Tree SR ” ER x ran \ BER ELTT a) RERAN u. SIUIIS IS 5 ar ; EN 2 ER THR Y RS rt EN, iR On i EH RERENREN NSS AN ES TR KWELERTSN 2 ; SERTETENE ERMRNT, NE AS N i a B j 7 EN En et ® Na? Dr IR SER a REES ET Kat % en ne De ASEREN De Ss RN Te ie © > I Due a Er a a Dar - reine N N yore : = TER ERTK RN it ser + EREUERO MEN ET UN 3 f nn ie een \ Zi) # N N Ss ; SM ? Pu aus \ “) 3 NN “ N \ Ne \ v2 SV @ LIBRARY I Be m, >. a —Q J > IT, Jost Fund, 1899 [4 36 v = “ 47 I Phycologia germanica. en DORT * 4 ur, . T 7 v r. F h RR $ sin mt “ “ 28: _ « . ‘ © 7 er . — = - n 3 ö " ) » A r- Phycologia germanica, . ' ; Th ; 2 : LERW 031 ed, ı£ « Deutschlands Algen: in 7) a) in} Br bündigen Beschreibungen. Nebst einer Anleitung zum Untersuchen und Bestimmen dieser Gewächse für Anfänger. Bearbeitet von Friedrich Traugott Kützing, Doctor der Philosophie, Professor der Naturwissenschaften bei der Real- schule zu Nordhausen, Mitglied der Kais. Leop. Carol. Academie der Naturforscher und mehrerer andern Gelehrten - Gesellschaften. m 1 IP EEDTRÄLOCTATEDRE LI Nordhausen, zu finden bei Wilh. Köhne. 1SA45. rer Ber anbraten" na SUR nu Re rer 4 Er ARBEITEN haeeeliuhe A ah RR + nah er er ee EnE LEE | ul NE tele) Are peu j : en) - DEE). es a ! ‘ . or N Lad ah Seinen lieben und theuren Freunden, den Herren Dr. Bartolomeo Biasoletto, in Triest und Dr. Giuseppe Meneghini, Professor in Padua, widmet diese Bläiler — in angenehmer Erinnerung dis Jahres 1835 — der Verfasser. k pP > » Ph Et a1) N Er ee ua,” L a. ER ir i Br u. ig a on A D EI PR Ri Nur ı CR u y x > I Er Rn, Y ‚nahe on’ my? ae bin NA a re bi! BITTE IERt Süused Yrba is oz% Me | ur 4 u $ Hr Cr Den, Hua Indhize IE ara NULZUDEN (>) ih u 177 75 SE er} vVoerrede. Wie Bearbeitung der deutschen Algen ist schon lange ein Wunsch von mir gewesen, dessen Ausführung durch die Herausgabe der Phycologia generalis und der Monographie der Diatomeen nicht verdrängt, sondern nur auf einige Jahre hinausgeschoben wurde. In vorliegendem Werkchen über- gebe ich diese Arbeit dem Publikum. Sie ist besonders mit für die Anfänger in der Algenkunde berechnet, und daher in möglichster Kürze behandelt worden, Ein aufmerksamer Blick in dasselbe wird Jeden über- zeugen, dass unser Vaterland nicht arm an Algen ist, und dass es sich in der Zahl seiner Formen jedem andern Lande an die Seite stellen kann, Hierzu trägt offenbar der günstige Umstand bei, dass die Nordküsten Deutschlands von den Fluthen der Nord- und Ostsee bespült werden und dadurch Theil haben an den gigantischen Formen der nordeuropäi- shen Gestade; während die Südküsten sich in den warmen, italisch-milden Fluthen der Adria baden, welche sie mit der diesem Binnenmeere eigenthümlichen Meeresvegetation schmückt, Die Grenzen meines Gebietes habe ich gezogen, wie sie grösstentheils von der Natur vorgeschrieben sind, Nur im Nord-Osten habe ich mich streng nach dem russischen Cordon gerichtet; im Süd-Osten macht die March, dann eine Linie von der Marchmündung zum Golf von Fiume die Grenze, doch ziehe ich (aus besonderer Vorliebe für die Adria) noch die dalmatische Küste mit hinein; dann folge ich dem Litorale bis zum Isonzo, und von der Quelle die- ses Flusses ziehe ich die südliche Grenze dem Hauptkamm der Alpen entlang westwärts bis zum Rhonethale, welches 3. VI den Jura von den westlichen Alpenzweigen trennt. Im Westen wird die Grenze durch den Lauf der Saone und der Maas bis zum Meere bezeichnet, Die Nordgrenze geht bis an’s Meer (die Nordsee, das Skagerak , Cattegat, bei Helsingör durch den Sund in die Ostsee bis zum Memeler Tief). Es sind also Holland, Jütland, die dänischen Ost- seeinseln und Preussen mit in das nördliche Gebiet aufge- nommen, auch schliesse ich alle Inseln des „‚german ocean‘ mit ein. Indessen muss ich erwähnen, dass die in das eben begränzte Gebiet gehörenden Theile bis jetzt sehr ungleich auf die Algen untersucht sind; genauere Untersuchungen werden daher noch viele Nachträge liefern. Möge das Buch den Anfängern ein zweckmässiger Rathgeber, den Eingeweihetern, wegen der hier zum ersten- male versuchten Zusammenstellung der deutschen Algen. eine willkommene Erscheinung sein, Nordhausen, am 1. Mai 1845, Der Verfasser. Werzeichniss der vorzüglichsten im Werke citirten Schriften. Agardh, €. A. Species Algarum rite cognitae, Gryphiswaldae, Vol. I. 11. 1821. 1828. 8. — ej. Systema Algarum. Lundae. 1824. 12. Ayardı, J. Algae maris mediterranei et adriatici, Paris. 1842. 8. Berkeley, J., Gleanings of British Algae. London, 1833. 8. Biasoletto. Di alcune Alghe microscopiche. Trieste, 1832. 8. Bory de St. Vincent, in den Aunales du Museum. Paris 1808, und viele Artikel im Dictionnaire classique d’histoire naturelle. Brebisson, Considerations sur les Diatomees. Falaise 1838. Decaisne. Mehrere Abhandlungen in den Nouy. Annales des science. na- turelles und den Archives de Museum. 1841. Dillwyn. Synopsis of the British Confervae. Lond, 1802, 4. Duby. Botanicon gallicum, Paris. 1830. P. 11. 8. Ellis, Natural History of Corallines. London. 1755. 4. English Botany by T. E. Smith. London. 1790, seggq. 8. Flora danica, Hafn. 1761 — 1843. Greville. Scotish eryptogamic Flora, Edinburg. 1823— 1828, 8. 6 Vol, — Algae britannicae, Edinb. and London, 1830. 8. Harvey. A Manual of the british Algae. London. 1841. 8. ‚Jürgens. Algae aquaticae, quas in littore maris dynastiam Jeveranam et Frisiam orientalem alluentis rejectas, et in harum terrarum aquis habitantes collegit et exsiccavit. Jever 1816— 1822. fol. Dec. 1— 20, Kützing, F. T. Algarum aquae dulcis germanicarum Dec. 1 — 16. Halle 1833 — 1837, 8. ej. Synopsis Diatomearum. Halle, 1834. 8, j. Phycologia generalis. Leipzig. 1843, 4. ej. Die kieselschaligen Bacillarien oder Diatomeen. Nordhausen, 1844. 4, ej. Ueber die Polypiers calciferes des Lamouroux. Nordhausen. 1841, 4, ej). Ueber die Verwandlung der Infusorien in niedere Algenformen, Nord- hausen. 1844. 4. ej. Mehrere Abhandlungen in der Linnaea, der Flora od. Regensburger botanischen Zeitung u. in der botanischen Zeitung von Mohl und Schlechtendal, Lamouroux. Essai sur les genres de la Famille des Thalassiophytes non articul&es. (Annales du Museum 1813.) ej. Histoire des Polypiers coralligenes flexibles. Caen. 1816. 8 — Mel:- rere Abhandlungen und Artikel im Bullet. Philom., Journ, de Bnt., Annal. des scienc, nat, und Dictionn. cl. d’hist, nat. D DD X & Lyngbye. Tentamen Hydrophytologiae danicae, Hafn. 1819. 4. ° Martens, G. von. Reise nach Venedig. 1828, 8, — Mehrere Abhandl. . in der Regensh. bot. Zeitung. Meneghini. Alghe italiane e dalmatiche, Padova. fasc. 1—4. 8. 1842 ej. Monographia Nostochinearum. Aug. Taurinor. 1842, 4. * ej. Mehrere Abhandlungen in der Linnaea, Regensb. flora und andern Zeitschriften. Montagne. Camill. Zahlreiche Abhandlungen und Artikel in Nouv, Ann, des scienc. nat, uud in d’Orbigny Dict. univ. d’hist. nat. ® Mougeot et Nestler. Stirpes eryptogamae Vogeso-Rhenanae etc. Bru- gerii, 1810. und folg. 4. fasc. 1—9, Notaris, J. de. Algologiae maris Ligustici specimen. Taurin, 1842. 4, Postels et Rupprecht. 1llustrationes Algarum in Oceano pacifico collec- tarum. Petropoli. 1842, fol. max. Roth. Catalecta botanica. 1.—IIl. Lips. 1797—1806, 8. Stackhouse, Nereis britannica. ed. II. Oxonii 1816. fol, Suhr, v. Mehrere Abhandlungen in Regensbh. Flora. Vaucher, Histoire des Conferves d’eau douce etc. Geneve 1850. Weber und Mohr. Grossbritanniens Conferven; nach Dillwyn für deut- sche Botaniker bearbeitet. 1803—1805. 8. I. Allgemeiner Theil. 1. Was sind Algen? — Algen oder Tange sind Gewächse, welche wegen Mangels wahrer Blumen zu der grossen Abtheilung der Cryptogamen oder @eschlechtslosen (Agamae) gehören, und vorzugsweise im Wasser wachsen. Sie sind bloss aus Zellen gebildet, welche hier oft eigenthümliche Umbildungen erleiden, aber niemals sich zu wahren Gefässen oder Bastzellen erheben. Ihre Grösse und Form variürt auf eine solche Weise, dass in keiner andern Pflan- zengruppe so enorme Gegensätze gefunden werden. Manche bestehen bloss aus einer einzelnen, isolirt lebenden Zelle, deren Grösse in einigen Fällen bisweilen noch weniger als #00 Linie beirägt, während der Riesentang (Macrocystis pyrifera) eine Länge von 500— 1500 Fuss erreichen soll, Dieser und mehrere andere verwandte Formen entwickeln deutliche Stengel, mit Blät- tern und Wurzeln, und ahmen überhaupt in vielen Fällen die Gestalten der höhern Gewächse nach. Andere Formen stellen dagegen einen formlosen, oder bestimmt gestalteten Schleim, oder gallertartigen Körper dar; wieder andere gleichen einer Haut, oder Schläuchen und Fäden von verschiedener Dicke, Consistenz und Haltbarkeit; wieder andere ahmen die Gestalten von Flech- ten, Moosen oder Farrnkräutern nach. Da sie nun auch in ihren Früchten nicht durchgängig solche Eigenthümlichkeiten zeigen, die sie scharf von den nahe verwandten CUryptogamen un- terscheiden, so ist es schwer, ein allgemeines Kennzeichen von ihnen anzugeben, woran sie sogleich sicher und bestimmt erkannt werden können, Im Gegentheil kommen zwischen Algen, Flech- ten, Pilzen und sogar Moosen so innige Berührungen vor, dass man die unmittelbaren Uebergänge der Algen in dieselben nach- weisen kann. Eben so innige Berührungen zeigen sich zwischen den Algen und niedern "T'hieren, nämlich den Infusorien einer- seits und den Polypen andererseits. Wir wollen diese Berüh- rungen näher betrachten, damit uns aus diesen Betrachtungen die wahre Natur der Algen mit ihrer Mannigfaltigkeit lebhafter vor die Augen trete. 1 + 2 @&- a. Berührungen zwischen Algen und Pilzen. Es ist in der That kein genauerer Unterschied zwischen den Algen und Pilzen aufzufinden, als der, welcher von dem Standorte hergenommen ist, Dennoch aber kommt eine Gruppe von niedern Gewächsen vor, welche ich in meiner Phyeologia generalis unter dem Namen Pilztange (Mycophyceae) bei den Algen verzeichnet habe, die zwar im Wasser wachsen, wie die Algen, andererseits aber in ihren Formen und der Art und Weise, wie sie entsiehen und ihre Früchte entwickeln, den Fadenpilzen sehr nahe kommen, Es sind daher auch die Meinungen der Cryptogamenforscher, wegen der Pilz- oder Algennatur dieser Gewächse, noch getheilt, obschon dieselben mehr in den Schriften der Algologen, als in denen der Mycologen Berücksichtigung ge- funden haben. Aber auch ausser dem Wasser finden sich zwi- schen den beiden Gruppen grosse Annäherungen, wozu besonders die Gattung Chroolepus ein Beispiel liefert, Die Formen dieser Gattung wachsen in der Luft an Felswänden oder Moos, Sie verläugnen also eben sowol den Algen- als Pilzcharacter; denn die Pilze sind eine Erzeugung der Fäulniss organischer Substan- zen, was bei Chroolepus nicht der Fall ist. Auch weicht diese Gattung in der Substanz ihrer Zellen von den Faden-Pilzen ab, welche durch die Berührung mit Wasser zusammenfallen, wäh- rend die Algenzellen durch das Wasser angespannt und aufge- trieben werden. Das letztere ist bei Chroolepus der Fall und desshalb ist diese Gattung, wie schon früher von Agardh, Lyngbdbye, Roth u. a, Phycologen, auch von mir zu den Algen gerechnet worden. Dem Standorte nach müsste aber eigentlich diese Gattung zu den Flechten gezählt werden; hier bietet sich indessen wieder die Schwierigkeit dar, dass dieselbe durchaus keine verwandten Formen findet, denen sie sich anschliessen könnte, während sie mehreren Formen der Algen durchaus gleicht, b. Berührungen zwischen Algen und Flechten. Zwischen Algen und Flechten finden sich sowohl in den niedrigsten, als auch in den entwickeltern Formen unmittelbare Uebergänge. Die grüne Decke, welche sich häufig an der Rinde der Bäume, an Mauern oder Holzwerk, welches der freien Atmosphäre ausgesetzt ist, bildet, ist jedenfalls eine Urbildung, welche ihre Entstehung der unmittelbaren Bildung organischer Substanz aus den m der Luft und dem Wasser enthaltenen Elementen zu ver- danken hat. Diese grünen (oder auch anders gefärbten) Gebilde sind Elementarbildungen, welche theilweise eben sowol ein für sich bestehendes Leben führen, als sie unter gewissen Bedingun- gen sich in ihrer Nachkommenschaft zu höhern und zusammen- gesetzten Formen entwickeln. Sie erscheinen unter dem Mikro- skop als meist runde isolirte Zellen, welche auch nicht selten zu zweien, vieren oder in grösserer Anzahl verbunden sind. «3 3 & Wenn diese grünen Zellen in freier, nur mässig feuchter Luft vegetiren, dann entwickeln sie sich gewöhnlich zu Flechten; ist ihre Unterlage dagegen einer grössern Feuchtigkeit oder Nässe ausgesetzt, so entwickeln sich aus ihnen gegliederte Fäden, oder breitere blattartige Bildungen, welche den Algen angehören. Man kann diese Uebergänge an einem und demselben Standorte (z. B. an Bäumen, Mauern) beobachten, wenn die Unterlage un- tierwärts nass oder feucht, oberwärts aber trocken gelegen ist. Eben so unmittelbare Uebergänge finden sich auch zwischen den an der Luft vegetirenden nostochinischen oder scytonematischen Algenbildungen und der Flechtengattung Collema. Die auf der blossen Erde in der Luft wachsenden Arten der Gattung Nostoc unterscheiden sich weder durch ihre Struciur, noch durch ihre Keimzellen, noch durch ihre Entwickelungsgeschichte von den- jenigen, welche beständig in dem Wasser wachsen, Während aber diese sich in ihrer Form gleichbleiben, sich niemals verän- dern, sondern als wahre nostochinische Bildungen absterben, ent- wickeln sich jene durch den Einfluss ihrer Umgebung zu colle- matischen Flechten, Dabei wird nicht nur ihre äussere Form verändert, sondern auch ihre innere Structur, und es bilden sich endlich die eigenthümlichen Früchte, welche in ihrer äussern Schüsselform und in der Entwickelung innerer Schläuche, welche die Sporen enthalten, die Flechtengruppe characterisiren. Es sind ausserdem noch Gebilde vorhanden, welche von frühern Algolo- gen, wegen ihrer äussern Aehnlichkeit, zu den Algen gezählt ‚wurden, jetzt aber, wegen ihres abweichenden innern Baues, von denselben ausgeschlossen und den Flechten einverleibt wor- den sind, nämlich die Arten der Gattung Lichina Ag. Dasselbe ist von der Gattung Stigonema Ag. zu sagen. c. Berührung zwischen Algen und Moosen. Obgleich die Moose in ihrem entwickelten Zustande sich ganz bestimmt, sowol durch äussere Form, als auch durch die Bildung ihrer Früchte von den Algen abgrenzen, so sind doch die Vorbildungen, aus denen die Moose entstehen, gewissen confervenartigen Algen so ähnlich, dass sie davon nicht unter- schieden werden können. Dieses Verhältniss allein würde jedoch kein Recht begründen, einen Uebergang zwischen beiden anzunehmen, denn die keimenden Sporen der Farrnkräuter ent- wiekeln ‘auch Vorbildungen, welche den ulvenähnlichen Algen in der Bildung verwandt sind, ohne dass es Jemand eingefallen ist, darin einen unmittelbaren Uebergang der Farrnkräuter in Algen zu erkennen. Es treten vielmehr noch einige Umstände hinzu, welche den Beweis liefern, dass nicht nur die confervenartigen Vorbildungen der Moose selbstständigere Gebilde sind, als die ul- venartigen Vorkeime der Farrnkräuter, sondern dass auch Moose sich aus niedern Algenformen entwickeln, welche gar nicht als 1% + 4 normale Vorbildungen zu den Moosen angesehen werden können. Wenn nämlich die obern Würzelchen des Bofrydium argillaceum von der’Erde entblös’t, aber durch den Zusammenhang mit der Mutterpflanze, wie durch die Erdfeuchtigkeit noch ferner ernährt werden, so bilden sich in dem eontinuirlichen Schlauch des Wür- zelchens Chlorophylikörner, welche sich späterhin in Haufen abthei- len, zwischen welchen sich alsdann quere Scheidewände im Schlauche entwickeln, wodurch derselbe zu einem gegliederten Confervenfaden wird. Diese Gliederfäden gleichen den confer- venartigen Vorbildungen der Moose durchaus, und aus ihnen ent- wickeln sich auch Moospflänzchen, das Merkwürdigste aber ist, dass die Vorbildungen mancher Moose, z. B. von Bryum anno- tinum, eigenthümliche Früchte, (oder Knospen) nach Art der Algen entwickeln, sich selbstständig fortpflanzen, und auch als solche confervenarlige Gebilde absterben, ohne sich zu Moosen zu entwickeln, Hierdurch ist daher zwischen den Moosen und Algen eine grosse Verwandtschaft ausgesprochen, deren Erwäh- nung hier nicht übergangen werden durfte. Wer sich indessen noch genauer über die unmittelbare Verwandlung niederer Algenformen in Pilze, Flechten und Moose unterrichten will, den verweise ich auf meine von der Harlemer. Gesellschaft gekrönte Preisschrift in den „Natuurkundige Ver- handelingen van de Hollandsche Maatschapij der Wetenschap- pen te Haarlem. I Deel. Harlem. 1841.‘ wo auch alle diese Uebergänge durch Abbildungen erläutert sind. d. Berührungen der Algen zwischen Polypen und Infusorien. Schon die Geschichte der phycologischen Literatur zeigt uns, dass von jeher bei den Grenzbestimmungen zwischen den Corallenthieren und corallenähnlichen Pflanzen Schwankun- gen stattgefunden haben. Diese Schwankungen sind jedoch in Folge genauerer Kenntniss der anatomischen Verhältnisse der fraglichen Organismen jetzt fast ganz gewichen, 50 dass es wol Niemand mehr versuchen möchte, in den La- mourouz’schen Gattungen Halimeda, Polyphysa, Cymopolia, Galaxaura, Corallina, Nullipora und Liagora die thierische Natur zu vertheidigen. Anders ist es jedoch mit den Spongien, welche zwar in dem Zustande ihrer Ausbildung nichts von den Erscheinungen zeigen, die wir bei den 'Thieren gewahr "werden, (wesshalb auch sie von einigen Naturkundigen, wie z. B. von Link, zu den Algen gezogen worden sind), dennoch aber sich in der Art und Weise ihres efsten Entstehens so merkwürdig und in ihrer Structur so abweichend von allen wahren Gewäch- sen verhalten, dass ich grosse Bedenken getragen habe, sie un- ter die Algen aufzunehmen. Nach den Mittheilungen von Du- Jardin und Milne- Edwards sollen die Spongien in der -D 5 jüngsten Periode gewissen Infusorien gleichen, Ihr eirunder Körper ist überall mit beweglichen Wimpern besetzt, womit sie im Wasser schwimmen. Sie gleichen darin ganz den Larven gewisser Polypen in dem Momente, wo dieselben aus den Eiern kriechen. Aber bald setzen sie sich an einer Unterlage fest, werden ganz unbeweglich und vergrössern sich zu formlosen grössern Massen, welche weder Empfindungen, noch irgend eine Art von Zusammenziehungen zeigen. In ihrem Innern entwickeln sich entweder steife Kieselspindeln, oder hornartige elastische Fasern, welche anastomosiren und in den Zwischenräumen eine schleimig-gallertartige Substanz einschliessen, In diesem Gewebe bilden sich dann kleine kugelige Körperchen, aus denen die oben erwähnten infusorienartigen Larven hervorgehen. Die Gattung Cliona Grant, welche manche Uebereinstimmung mit der Gat- tung Spongilla zeigt, besitzt nach @rants. Untersuchungen wirkliche Polypen, welche mit 8 Kühlern versehen sind. Zwischen den niedern Algen und Infusorien ist bis jetzt eine Grenzbestimmung ganz unmöglich gewesen, so dass uns in der That nichts weiter übrig bleibt, als eine Verschmelzung des Pflanzen- und 'Thierreichs in den niedern Bildungen anzunehmen. Es sind von mir die Uebergänge von anerkannten. Infusorien in anerkannte Algen beobachtet worden, und Aehnliches ist auch von andern Beobachtern mitgetheilt worden. Wir wollen diese Verhältnisse näher betrachten. Schon Mertens, Treviranus, Chauvin, Hof- mann - Bang, Goldfuss, Agardh und mehrere Andere hatten bemerkt, dass, wenn gewisse Algen der süssen Gewässer im lebenden Zustande in Gefässen mit Wasser hingestellt wer- den, sich die grüne Substanz in den Zellen durch Heraustreten vermindert, und in Gestalt kleiner beweglicher grüner Kügel- chen sich auf die Oberfläche des Wassers und an den Rand des Gefässes begibt. Die Bewegung der grünen Körperchen fanden sie sämmtlich der gewisser. Infusorien sehr ähnlich und dieselben wurden für infusorienartige Bildungen angesehen, Aber es zeigte sich auch, dass die Bewegungen nur eine Zeit lang dauerten, dass die Kügelchen sich irgendwo ansetzten, und als- dann in die ursprünglichen confervenartigen Formen, aus denen sie hervorgesangen waren, wieder auswuchsen. Diesen ähnlich war auch eine Beobachtung @ruithuisen’s, welche er an sei- ner Conferva feras machte. An diese Erscheinungen reihet sich zugleich noch eine andere, welche an den sogenannten Pollenfäden in den Globulis der Charen durch Bischoff und F'ritzsche beobachtet wur- de. Diese Fäden verändern nämlich den Inhalt ihrer Zellen in lockenförmige feine Fäserchen um, welche mit eigener, selbst- sländiger Bewegung begabt sind und so grosse Aehnlichkeit mit der Infusoriengatiung Spirällum haben, dass selbst Ehrendberg keinen Unterschied bemerken konnte. Bis zum Jahr 1842 haite 26 man jedoch ausser der Bewegung noch keine weitern Erscheinun- gen beobachtet, welche die thierische Natur dieser Algenkeime noch weiter bestätigten. Daher auch von mehreren Seiten her Zweifel gesen die thierische Natur dieser beweglichen Körper- chen geäussert wurden, die namentlich Ehrenberg durch die Behauptung zu unterstützen suchte, dass die Bewegungen der- selben wesentlich verschieden von denen der Infusorien seien. Die fortgesetzten Untersuchungen zeigten indessen, dass die be- weglichen grünen Keimkörperchen der Ulothrix zonata, der Vaucheria elavata und anderer Süsswasseralgen den Infusorien ähnlicher seien, als man von mehreren Seiten her hatte zugeben wollen, Ich selbst beobachtete 1842 an den beweglichen Keim- körperchen einen sogenannten rothen Augenpunkt, und wiess da- durch ihre Identität mit Microglena monadina Ehrenbg. nach. Bei denen von Vaucheria clavata beobachtete Unger Wimpern, welche durch ihre Bewegungen die Bewegung der Körperchen veranlassten. Von Siebold und Thuret bestätigten die An- wesenheit dieser Bewegungsorgane, und letzterer beobachtete sie ausserdem noch bei den Keimkörnchen der Conferva glomerata und rivularis, der Chaetophora elegans, dem Oedogonium vesi- catum und tumidulum, u. m. a. Die Bewegungswimpern sind sehr zart und daher während der Bewegung schwierig zu beob- achten; am günstigsten ist der Moment, in welchem ihre Ruhe eintritt. Man kann aber auch durch geringe Mengen Jodin- oder wässrige Opiumtinctur ihre Bewegungen vernichten und dadurch die genannten Organe deutlicher zur Anschauung bringen. Auch Thuret sah bei den Körperchen der Conferva glomerata und rivularis gegen ihr vorderes Ende einen rothen Punkt, welcher ihnen eine grosse Aehnlichkeit mit manchen Infusorien ertheilte, Merkwürdige Beispiele von dem Schwanken zwischen nie- dern vegetabilischen und infusorienartigen Bildungen lieferten auch die Untersuchungen über den Protococcus nivalis und den Pro- tococcus pluvialis. Jenen hatten die meisten Naturkundigen für eine Pflanzenbildung gehalten. Dagegen machte Meyen bekannt, dass er ein Infusorium und mit Enchelys sanguine« und E, Pul- visculus, die beide nicht wesentlich von einander verschieden wären, identisch sei. Shuttleworth unterschied dagegen die ruhenden Kugeln des rothen’ Schnee’s als Protococcus nivalis, während er die beweglichen den Infusorien unter den Namen Astasia nivalis und Giges sanguineus einverleibte. Wogt meinte, dass alle Organismen, welche den rothen Schnee bildeten, zu den Infusorien gerechnet werden müssten, - Das Interessanteste dabei war aber, dass Ehrenberg sich für die vegetabilische Natur dieser Körperchen erklärte. Er hatte den rothen Schnee der Algen im Winter 1838 in Berlin auf Schnee gesäet und bemerkt, dass sich die Kügelchen in zahlloser Menge vermehrten, aber keine Spur von thierischen Characteren an sich trugen, Da 7 So amphibolisch wie der rothe Schnee, zeigten sich übri- gens auch die rothen Körperchen, welche Hr. von Flotow un- ter dem Namen Haematococcus pluvialis bekannt machte **). Die Körperchen, welche anfangs durchaus keinen thierischen Character an sich trugen, veränderten sich in einem Gefässe mit Wasser so auffallend, dass die Nachkommenschaft ganz den Infu- sorien glich. Die beweglichen Körperchen zeigten theils an dem einen Ende eine rüsselförmige bewegliche Verlängerung, theils liessen sie bewegliche Wimpern erkennen, und andere zeigten noch an der halsartigen Verlängerung zwei peitschenförmige Fühlfäden, Endlich habe ich erst kürzlich in einer kleinen Schrift „Ueber die Verwandlung der Infusorien in niedere Algenformen, Nordhausen, 1844“ nachgewiesen, dass sich die Chlamidomo- nas Pulviseulus Ehrenbg. in eine Alge, nämlich Stygeoclonium stellare Kg. verwandele. Dieses Infusionsthierchen vermehrt sich nämlich auf die Weise, dass innerhalb der Haut, welche dasselbe einschliesst, die grüne Substanz in vier oder mehr Theilchen ab- grenzt, welche wie das alte Thierchen rothe Augenpunkte zeigen; nach ihrer vollständigen Entwickelung, wo man sie nicht selten schon im Leibe des Mutterthierchens sich bewegen sieht, platzt das alte Thierchen und die Jungen treten heraus. Während des innern Tiheilungsactes liegt jedoch das Thierchen ruhig, wie die beweglichen Algenkeime, wenn sie auswachsen wollen, Ich habe nun ferner noch beobachtet, dass endlich ein Zeitpunkt eintritt, wo bei der Theilung des grünen Inhalts des genannten Infuso- riums die neugebildeten Individuen keine rothen Augenpunkte be- sitzen, dass diese alsdann auch nach der Zerstörung des Mut- terthierchens sich nicht fortbewegen (was auch bisweilen bei der Fortpflanzung der Ulothrix zonata der Fall ist), und dass sich dieselben endlich zu Fäden verlängern, welche sich später ver- ästeln und das Stygeoclonium stellare darstellen. In meiner Schrift habe ich diese Vorgänge durch Abbildungen erläutert. Dies war die erste Beobachtung, wo ein vonEhrenberg als wah- res Infusorium angeführter Organismus sich in seiner Nachkom- menschaft in eine wirkliche Alge verwandelt. Prüfen wir nun diese Angaben genauer und vergleichen wir sie mit denen, welche uns von der Entwickelungsgeschichte der Spongien, Polypen und Ascidien bekannt geworden sind, so ergibt sich zwischen denselben eine auffallende Analogie, welcher zu Folge die infusoriellen Algenkeime als thierische Larvenge- bilde zu betrachten wären und die entwickelten Algen die Rolle der Polypenstämme oder Spongienkörper übernehmen. Indessen hat man nicht bloss bei den Algen diese infusorienarligen Bil- dungen beobachtet, sondern auch bei andern Cryptogamen, selbst Aa Seen *%) Nova Acta Acad. Naturae Curiosus. Vol. XX, P. II. +3 8 & bei Phanerogamen in dem Inhalte der Pollenzellen., Es scheint demnach, dass diese infusoriellen Gebilde eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung aller Gewächse, vielleicht aller Organismen spielen, denn die Spermatozoen der übrigen Thiere sind diesen Bildungen sehr verwandt, So sehr sich nun auch dem unbefangenen Beobachter diese Zusammenstellungen des thierischen Lebens mit dem pflanzenar- tigen aufdrängen, so sind doch die Ansichten über die Natur der beweglichen infusorienähnlichen Algenkeime und anderer Gebilde sehr verschieden. Während die Einen in denselben wirkliche Infusorien oder Thiere erblicken, und zu dieser Annahme durch das Vorkommen der cilienartigen Bewegungsorgane und der rothen Augenpunkte sich noch mehr berechtigt glauben, meinen die An- dern, dass von einem thierischen Leben dieser Körperchen nicht die Rede sein könne, weil sonst ein Uebergang des Pflanzen- reichs in das Thierreich, und umgekehrt, in diesen Regionen zu- gegeben werden müsse, was aber (nach Schleidens Ansicht) wider eine „gesunde Naturphilosophie“ streite. Indessen ist nun doch einmal das, was wirklich da ist und vorgeht, nicht mit der „zesundesten Naturphilosophie‘“ wegzudisputiren. Das hat man auch wohl eingesehen, und man hat versucht, die Bewe- gungserscheinungen der Algenkeime auf eine Weise zu erklären, welche die Annahme ihrer thierischen Natur überflüssig machen sollte. Durch Purkinje’s und Valentin’s wichtige Unter- suchungen über die Flimmerorgane bei den Thieren, *) schien bewiesen zu sein, dass die Bewegungen derselben weder vom Willen noch vom Einflusse des Nervensystems abhängig seien, Sie werden nämlich in vielen Fällen nicht durch Arzneistoffe unterdrückt, welche specifisch auf das Nervensystem wirken und dauern auch noch längere Zeit nach dem Tode fort. Das Licht äussert auf diese Organe keinen Einfluss, wol aber hören ihre Bewegungen bei zu niederer oder höherer Temperatur auf. Diese Erscheinung ist eine allgemeine im ganzen T'hierreiche und sie findet sich vorzugsweise bei den vegetativen Organen, z. B. im Hautsysteme bei den Larven der Frösche und Molche, bei den Gasteropoden an den Fühlern und an der Haut, bei den Muscheln an der innern Seite des Mantels, am Bauche und Fusse, so wie auch bei den Planarien, Bei den Ütenophoren bilden sie die vibrirenden Reihen der Blättchen, auch rechnen die Verfasser die vibrirenden Wimpern der Infusorien, so wie die Rä- derorgane der Rotatorien dahin, In den Ernährungsorganen haben sie die Verf, bei den Amphibien im Munde und Schlunde gefunden, bei den Schlangen und Schildkröten in der Speiseröhre, %) De Phaenomeno generali et fuandamentali motus vibratorii conti- nui in membranis cum externis tum internis animalium plurimorum obvii. Vratislaviae 1855. 4. 39 & und bei den Mollusken im ganzen Darmkanale. Ehrenberg’hatte sie im Darm der Räderthiere und Naiden und den gefüssartigen Darmverzweigungen der Quallen gesehen. Sie sollen auch bei den Polypen die Saftbewegung verursachen. An den Respira- tionsorganen der Säugethiere, Vögel und Amphibien, zeigen sich diese Flimmerorgane, ebenso an den Keimen und Nebenkeimen der Muscheln und der Ascidien. Bei den Geschlechtsorganen zeigen sie sich in der Vagina, dem Uterus und den Oviducten bei erwachsenen Säugethieren, ebenso an der innern Fläche der weiblichen Genitalien der Vögel, Amphibien und Fische. Auch auf der Haut des Fötus wurde sie bei den wirbellosen 'Thieren, z.B. bei den Mollusken wahrgenommen, wo sie die Bewegungen, derselben im Ei veranlassen; die Bewegung der Zoophyten- larven rührt ebenfalls davon her. Uebrigens sind die Flimmer- organe nicht überall von einerlei Form; sie bilden nur bei den meisten Evertebraten wahre Wimpern, während sie bei den Ver- tebraten aus schmalen Lamellen bestehen, welche bei Säugethie- ren am Ende stumpf, bei den Vögeln weniger stumpf, bei Am- phibien und Fischen aber spitz sind. Wagner, welcher auch bei Seesternen die ganze äussere Magenfläche, die Blinddärmchen des Eierstocks und die äussere Körperfläche dicht mit Wimpern besetzt fand, meint gegen die Ansichten der vorgenannten Gelehrten, dass die Wimpern der Infusorien jedenfalls nicht mit den Flimmerorganen anderer Thiere in eine Categorie gestellt werden dürften, weil sie als Bewe- gungsorgane fungirten. Wir sehen aus diesen Mittheilungen, dass die Flimmerorgane eine ausserordentliche Aehnlichkeit auch mit den Bewegungswimpern der Algenkeime haben, und es ist wahr- scheinlich, dass sie bei andern beweglichen Algenkügelchen, wel- che z. B. in den Zellen mancher confervenartigen Algen, den Ewuastris, den Closterien und andern Formen beobachtet werden, ebenfalls vorhanden, aber wahrschemlich so zart und fein sind, dass sie sich unserer Beobachtung entziehen. Ob man sie übri- gens als verschieden oder identisch mit den Flimmerorganen der höhern 'Thiere nehmen soll, hängt am Ende nur von subjectiven Ansichten ab, über welche man nicht streiten sollte, denn es las- sen sich eben so viel Gründe für als gegen die eine oder die andere Ansicht geltend machen. Eine andere Frage ist aber die, ob man diese Flimmerorgane als eine Eigenthümlichkeif des Thier- reichs, oder als beiden organischen Reichen angehörig betrachten soll. Aus unsern Erfahrungen geht so viel hervor, dass man sie schon jetzt bei allen Thierklassen nachgewiesen hat, dagegen unter den Pflanzen nur bei denjenigen, welche abwechselnd ein vegetabilisches und infusorielles Leben führen, oder in ihren Kei- men das infusoriele Leben bekunden. Mohl sagt in Bezug’auf die Bewegungswimpern der Vaucherienkeime, dass sie keineswegs als Beweis des thierischen Lebens derselben angesehen werden könnten, .sundern »ur bezeugten, dass die Flimmerorgane auch -23 10 & bei den Pflanzen vorkämen. Er betrachtet also diese Organe nicht als eine Eigenthümlichkeit des Thierreichs, sondern als bei- den organischen Reichen angehörig. Derselben Meinung ist auch von Siebold. Diese Annahme ist aber sehr gewagt, weil man einestheils die Flimmerorgane noch nicht als allgemeine und we- sentliche Organe bei den Pflanzen nachgewiesen hat und weil anderntheils der Umstand, dass die Bewegungen der Flimmeror- gane nicht dem Willen und dem Nervensystem unterworfen sind, keineswegs als ausgemacht angenommen werden kann. Denn bei den Räderthieren herrscht allerdings eine Willkühr in dem Einziehen und Aussfrecken der Räderorgane; auch zeigen die Beobachtungen früherer und neuerer Zeit (z. B. von Will im Archiv der Naturgesch. 1844. 4. Heft. S. 336.), dass die Flim- merplättchen der Ctenophoren ganz nach Willkühr des Thieres in Bewegung gesetzt werden, dass letztere beschleunigt, verlang- samt, plötzlich unterbrochen und eben so schnell wieder fortge- setzt, auf einzelne Rippen beschränkt oder auf alle ausgedehnt werden kann. Dieselben Organe schwingen aber nach demselben Beobachter auch noch unaufhörlich fort, wenn sie vom Körper getrennt sind, bis sie in Fäulniss gerathen und zerfallen. „Der Einfluss, sagt Herr Will, den das Nervensystem auf sie aus- übt, muss daher gewiss ein eben so unmittelbarer und bedeu- tender sein, wie der, welcher z. B. auf die Muskeln wirkt, und es legt uns diese Erscheinung die Annahme sehr nahe, dass ge- rade diese Organe intensiver vom Nervensystem influenzirt werden, oder dass sie die ihnen zukommende Ladung mit Nervenfluidum trotz des Verbrauches durch die unausgesetzte rasche Bewegung länger in sich erhalten als andere.‘‘“ Aber wenn auch diese Or- gane nicht von manchen Thieren nach Willkühr bewegt werden könnten, so würde dieser Umstand immer noch nicht zum Beweis dienen können, dass ihre Bewegungen unabhängig vom Nerven- system überhaupt seien, denn auch das Gangliensystem ist nicht vom Willen abhängig. Im Allgemeinen müssen aber die Flimmer- organe eine wichtige Rolle gerade im 'I'hierleben spielen, weil sie überall in den Organen, denen die wichtigsten Geschäfte des animalischen Lebens, wie der Atlımungs-, Ernährungs- und Fort- pflanzungsprocess, obliegt, vorhanden sind. Endlich, wer kann es wissen, dass nicht noch eine dritte Form des Nervensystem’s existirt, welche in gewissem Grade unabhängig vom Gehirn- und Rückenmarksystem sowie vom Gangliensystem ist und unserer Beobachtung nur durch seine ausserordentliche Kleinheit entzogen wird? Wer hat die Nerven der niedern und eigentlichen Infuso- rien geselien? — Wer hat es schon gewagt, alle diese Organismen darum“ für Vegetabilien zu halten? Müssen wir das aber nicht, wenn wir die Anwesenheit sichtbarer Nerven zur Bedingung thierischer Bewegung machen wollen? — Der verehrte Zoolog v. Siebold, dem die Wissenschaft in der Untersuchung der niedern animalischen Organismen sehr viel verdankt, hat diesen 9 11 @ Umstand allerdings nicht ausser Acht gelassen; er gründet dess- halb den thierischen Character auf die willkührliche Zusammen- ziehung des Körpers, welche bei Infusorien vorkomme, sich aber nicht — wie er sagt — bei den Algenkeimen zeige. Ich erlaube mir dagegen zu bemerken, dass auch nicht bei allen, z. B. den gepanzerten Infusorien, Contractionen vorkommen, dagegen sich letztere deutlich bei den Keimkügelchen der Saprolegnia zeigen, wie ich selbst gesehen habe; auch hat von Flotow Ausdehnun- gen und Zusammenziehungen bei seinem Haematococcus pluvialis porphyrocephalus (Nov. Act. XX. P. 2. Taf. XXV. Fig. 74) beobachtet. Endlich können ja selbst die Bewegungen der Flim- merorgane nicht ohne Contractionen stattfinden! Wir sehen also, dass wir noch weit entfernt sind, die Grenzen zwischen den beiden organischen Reichen bestimmen zu können, und dass es daher vor der Hand rathsamer erscheint, das grosse Problem un- angetastet zu lassen, als es durch willkürliche Annahmen noch mehr zu verwirren; denn alles, was darüber bis jetzt verhandelt werden kann, fusst nur auf subjectiven Ansichten. So viel er- gibt sich aber aus diesen Betrachtungen, dass die Algengruppe bis jetzt weder nach dem Pflanzen- noch nach dem Thierreiche zu in scharfe Grenzen eingeschlossen werden kann. Ich betrachte sie daher nicht ohne Grund als ein vermittelndes Glied zwischen den beiden erganischen Reichen und schliesse diesen Abschnitt mit Göthe’s Worten: „Liege die Welt anfang- und endlos vor uns, unbegränzt sei die Ferne, undurchdringlich die Nähe; es sei so; aber wie weit und wie tief der Menschengeist in seine und ihre Geheimnisse zu dringen vermöchte, werde nie bestimmt, noch abgeschlossen.‘* 2; Das Aufsuchen, Einsammeln und Aufbewahren der Algen. Algen werden zwar vorzugsweise im Wasser aufgesucht und es wird ein Jeder selbst wohl die Mittel und Wege finden, sich dieselben aus Gräben, Teichen, Sümpfen, See’u oder Meeren zu verschaffen. Ich will nur hier angeben, ‘worauf man beim Aufsuchen und Einsammeln zu achten hat, und wie die Gegen- stände zu behandeln sind. Ausserdem geht schon aus den bis- herigen Mitiheilungen über die Natur der Algen hervor, dass man dieselben auch ausser dem Wasser zu suchen hat. Solche Standörter sind feuchter Erdboden, Mauern oder Wände, Dach- 2 123 & traufen, Rinnsteine, Pumpenröhren, nasse, besonders moorige Wiesen, die Nachbarschaft von Wasserfällen, feuchte Wälder, feuchte oder nasse Felsen, Schluchten, Höhlen. An der Meeresküste sehe man nicht bloss auf die Algen im Meere, sondern auch auf die in der Nähe der Küste befind- lichen Gegenstände, z. B. Fischkästen, Pfähle, Steine u. s. w., worauf sich eigenthümliche Vegetationen, Krusten, schleimige, oder trockene pulverartige, oder auch faserige Bildungen befinden, Ebenso habe man bei Salinen nicht bloss auf die im Wasser vor- kommenden Algen Acht, sondern auch auf die Ueberzüge des salzigen Bodens, besonders da, wo die grössern phanerogamischen Gewächse nicht zedeihen wollen und der Boden nackt und kahl erscheint. Bei Landseen sowol, als auch am Meeresgestade findet man immer viele Algen an der Küste abgesetzt. Die Meeresfluthen werfen oft ungeheure Massen derselben aus, die Jedermann und namentlich den, der die Meeresküste zum ersten- male betritt, in Erstaunen setzen. „Incubuere mari, totumque a sedibus imis Una Eurusque Notusque ruunt, cereberque procellis Africus, et vastas volvunt ad littora fluetus.“* Virg. Aeneid. 1. Diese auszeworfenen Massen durchsuche man sorgfältig und namentlich übersehe man über die grossen Gegenstände die klei- nen nicht, die sich theils dazwischen, mit andern Exemplaren verwirrt oder verwachsen finden, oder auch als Schmaroizer auf srössern Tangen sitzen. Bei den Tangen im Wasser achte man nicht bloss auf diejenigen, welche wegen ihrer Grösse leicht in die Augen fallen, oder nahe an der Küste wachsen, sondern auch auf die kleinern Gegenstände, welche als Fasern oder schlüpfriger Schleim die Steine, Felsen, Hölzer überziehen, und auf die in grösserer Tiefe wachsenden Formen. Auch auf den Schaum der Gewässer habe man Acht, er enthält immer viele Diatomeen und Desmidieen. Diese kleinen Gegenstände werden besonders eingepackt, damit sie unter den grossen sich nicht verlieren. Gallertartige und überhaupt: weiche Formen müssen für sich, in Wachs- oder Oelpapier gewickelt, in einer beson- dern, kleinen Blechkapsel transportirt werden, damit man sie nicht zerdrückt. Festere und faserige Formen pflege ich mit der Hand erst auszudrücken, in Papier zu wickeln und in der Botanisirbüchse zu transportiren. Auf meinen Reisen habe ich mich oft auch eines Sackes von Wachstuch bedient. Vom Be- stimmen an Ort und Stelle, mit dem Buche in der einen und der Loupe, oder dem Mikroskope in der andern Hand, kann nicht die Rede sein. Auf algologischen Excursionen muss man überhaupt immer Alles mitnehmen, was sich zeigt, weil man über das Gefundene nur nach der mikroskopischen Untersuchung genau urtheilen kann. Durch lange Uebung kann man es wohl DD BB dahin bringen, dass man eine Anzahl Formen mit blossen Augen erkennt, man ist aber dabei oft auch grossen Täuschungen unter- worfen. Kommt man in seiner Wohnung an, so kann man ent- weder alle Gegenstände einzeln in frisches Wasser thun, oder man nimmt die eingewickelten Päckchen einzeln vor, um sie zu untersuchen und zu präpariren, und lässt die andern in der Büchse liegen. Manche Formen, namentlich Conferven, lassen sich so ohne Nachtheil einige Tage erhalten. Ist man auf Reisen und man hat keine Zeit zum Untersuchen und Präpariren übrig, so bewahrt man von jedem Gegenstande eine Kleinigkeit in schwa- chem Weingeist, oder in dessen Ermangelung, in gewöhnlichem Branntwein für die Untersuchung auf. Von grössern Tangen bewahrt man nur Theile des Stengels, der blattartigen Organe, der Wurzeln, vorzüglich aber der Früchte so auf. Die übrigen aber breitet man zum Trocknen aus, entweder an der Luft, in der Sonne, oder auch auf einem Backofen, und verpackt die ge- trockneten Tange fest in eine Kiste. Hat man dagegen Musse genug, so muss man die Gegenstände erst einer vorläufigen und hierauf einer genauern Untersuchung unterwerfen, worauf man sie für die Sammlung präparirt. Zuerst nimmt man natürlich diejenigen Sachen vor, welche sich leicht zerseizen. Dahin ge- hören besonders die Zygnemeen, die Vaucherien, manche schlei- mige Palmellen, und unter den Seegewächsen die zarten Dasyen, Chondrien, manche Polysiphonien, Callithamnien, Iridaeen, Chondrus- Arten mit ihren Verwandten. Die Oscillarien, wel- che man am besten mit ihrer schlammigen Unterlage transportirt, müssen sogleich in ein wo möglich flaches Gefäss mit Wasser gelegt werden. Nach einigen Stunden Ruhe kommen sie auf die Oberfläche hervor und sammeln sich zu einer Haut, die man vorsichtig abnimmt und auf Glimmer oder Papier trocknen lässt, Man darf aber auch den Schlamm nicht ohne vorherige Unter- suchung wegwerfen, weil sich in demselben fast immer die gal- lertartigen Röhren befinden, aus welchen die Oseillarienfäden hervorgekrochen sind, und in welche sie sich in der Kälte zu- rückzuziehen pflegen. Auch sind in demselben immer Diatomeen vorhanden. Gallertartige und formlose Algen lässt man ohne weitere Umstände auf Papier oder Glimmer eintrocknen, Statt des Glimmers kann man sich auch der Glastäfelchen, wo mög- lich von weissem Glase, bedienen. Die Gegenstände, welche man ausser dem Wasser auf der Erde, Steinen, oder Holz etc. gefun- den, werden entweder mit ihrer Unterlage, oder bloss wie sie sind, in Papierkapseln gelegt, und weil an ihnen nicht viel zu trock- nen ist, so aufbewahrt, Weil sich manche Formen leicht verwer- fen, so darf man sie durch ein geringes Gewicht leicht pressen. Das Auflegen der zartern, besonders fädigen Algen ge- schieht unter Wasser auf folgende Weise. Man giesst reines Wasser in eine flache Schüssel, schiebt: das Papier, worauf die Alge gelegt werden soll, hinein und breitet auf demselben im +9) 14 & Wasser die Alge aus, hierauf zieht man das Papier heraus und lässt die Alge an der Luft etwas abtrocknen, und zuletzt presst man sie zwischen Löschpapier, um sie mehr zu befestigen. Da- mit sehr schleimige Algen nicht an das Löschpapier kleben, be- Re man sie mit Papier, welches sehr schwach, aber gleichmäs- g geölt ist. Ist es zu stark geölt, so gibt es Fettflecke auf eig Papier, worauf die Alge gelegt ist; man kann aber zu stark geöltes Papier brauchbar machen, wenn man es feucht macht, und die Blätter in einfacher Lage zwischen erwärmtem Lösch- papier sehr stark auspresst. Grössere Algen trocknet man zwischen Löschpapier wie gewöhnliche Pflanzen, man muss aber immer starkes Pressen verhüten, weil ihre Form dadurch verunstaltet wird, auch solche Exemplare zu mikroskopischen Untersuchungen nichts taugen, Besonders können die knorpeligen Tange keine starke Presse , vertragen. Mit Kalk inkrustirte Algen, wie die Corallinen, sind im ge- trockneten Zustande sehr brüchig. Man bewalırt sie desshalb auch nicht immer in Papierkapseln, sondern in Gläsern mit wei- ter Mündung, oder in Kästchen auf. Will man sie aber in Pa- pierkapseln zu den andern Algen legen, so muss man sie ange- feuchtet unter der Presse trocknen, Die kleinen Diatomeen und Desmidieen trocknet man am besten auf Glimmerblättchen ein, auf denen man sie möglichst dünn und gleichförmig mit Hülfe einiger Weassertropfen aus- breitet. 3. Das Untersuchen der Algen. Bei jeder Untersuchung muss man nicht bloss auf die entwickelten, sondern auch vorzüglich auf die unentwickelten Formen, welche sich immer mit vorfinden, achten. Man findet die verschiedenen Entwickelungsstufen der höhern sowol, als der niedern Tange häufiger beisammen, als man gewöhnlich glaubt, und man darf oft nur den Stein, oder einen Theil der Unterlage, worauf die Alge wächst, zur Untersuchung mitnehmen, um die- selbe in ihren verschiedenen Entwickelungsstadien zu besitzen. Nur aus den Entwickelungsverhältnissen kann die Natur der Algen wissenschaftlich erkannt werden, Der Untersuchungsapparat ist einfach. Er besteht aus einem guten scharfen Messer (am besten ist ein Rasirmesser), einer Pincette, einer Stahlnadel mit Stiel, einigen Glas- und Glimmertäfelchen, und einem guten Mikroskop. Zur vorläufigen a 15 & Untersuchung kann man auch eine Loupe anwenden. Das Mi- kroskop muss aus achromatischen Linsen zusammengesetzt sein. Ausserdem ist auch den Instrumenten mit applanatischen Objec- tiven der Vorzug vor den andern zu geben, weil sie die sphärische Abweichung beseitigen. Auch die Oculare fertigt man mit applanatischen Linsen an, doch lässt sich mit diesen keine sehr starke Vergrösserung herstellen. Man verfertigt sie in vorzüglicher Güte in Berlin (bei Schiek), Wien (bei Plöss!), Paris (Chevalier und Oberhäuser *); auch hat man In- strumente empfohlen, welche in Magdeburg angefertigt wurden. Die Vergrösserung, welche man anzuwenden hat, richtet sich lediglich nach dem Gegenstande, der untersucht werden soll. In den meisten Fällen ist schon eine 100malige Linearvergrös- serung ausreichend. Bei sehr kleinen Gegenständen bedient man -sich einer 200 — 300maligen, Stärkere Vergrösserungen zei- gen zwar alles bequemer, aber nicht deutlicher, auch sieht man nicht mehr. Ich bediene mich ihrer nur, weil sehr kleine Ob- jecte sich besser danach zeichnen lassen, Ein wichtiger Umstand ist das Beleuchten und das Messen der mikroskopischen Gegenstände, Man kann zur Beleuchtung sich des Tageslichts wie des Lampenlichts bedienen, Das er- stere darf weder zu stark noch zu schwach sein, in beiden Fäl- len werden die Augen zu sehr angegriffen. Dasselbe ist auch bei Lampenlicht der Fall, wesshalb ich mich des letztern nur ausnahmsweise und sehr selten des Abends bediene; doch finde ich, dass man sehr zarte Gegenstände schärfer bei Lampenlicht sieht, als bei Tageslicht. Jedes Licht kann man durch die ver- schiedene Stellung und Richtung des Spiegels mildern, oder ver- stärken, Eine maite Beleuchtung des Gegenstandes lässt oft zarte Partieen deutlicher erkennen, als eine grelle. Es ist bei Manchen noch eine gewisse Furcht vor dem Gebrauche des Mikroskopes vorhanden, weil sie glauben, ihren Augen dadurch zu schaden. Diese Furcht ist aber grundlos, sobald man mit einem guten Instrumente und bei dem rechten Lichte arbeitet, Ich habe nun seit 16 Jahren mich sehr viel mit mikroskopischen Untersuchungen beschäftigt, und finde, dass mein Gesicht nicht im Geringsten abgenommen, vielmehr immer *) Schiek und Oberhäuser verfertigen kleine Mikroskope, wel- che zwar nur drei Objectivlinsen haben, sich aber durch Bequem- lichkeit im Gebrauch auszeichnen. Ihre stärksten Vergrösserun- gen gehen bis 500mal in der Linie. Sie leisten alles, was ein grös- seres Instrument leistet, sind aber bedeutend billiger. Ihr Preis bei Schiek in Berlin beträgt 36— 40 Thr. Oberhäuser hat von seinen Instrumenten eine Niederlage in Göttingen errichtet, Schleiden empfiehlt auch Mikroskope, welche in Jena vom Dr. Körner angefertigt werden, bis zu 100mal vergrössern und nur 8 Louisd’or kosten sollen. + 16 schärfer geworden ist. Freilich habe ich nicht in der Dämme- rung gelesen oder untersucht, und des Abends beim Lampenlicht nur in sehr seltenen Fällen mich des Mikroskopes bedient. Zum Messen bedient man sich entweder des Schrauben - oder Glasmikrometers, Wie sorgfältig aber auch immer ein solches Instrument gearbeitet sei, so ist doch das genaue Messen mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden, besandera wenn der Durch- messer des Gegenstandes kleiner, als 00°’ ist. Genauer werden indessen solche Messungen, wenn ze oder mehrere zu mes- sende Körperchen dicht an einander liegen, so dass sie sich be- rühren. Dies ist namentlich bei Oscillarien und feinen Confer- venfäden der Fall und dann misst man 2 oder mehrere dieser Fäden zugleich aus, wodurch man grössere Fehler vermeidet. Von der grössten Wichtigkeit ist nun noch das Präpariren der mikroskopischen Objecte. Die kleinen Gegenstände werden auf einer Unterlage von Glas mit ein wenig Wasser sorgfältig und so dünn als möglich ausgebreitet. Will man dieselben wäh- rend des Beobachtens auf eine andere Seite umlegen, so errege man eine Bewegung des Wassers entweder dadurch, dass man auf das Wasser mit dem Munde hinabbläs’t, während man in das Mikroskop sieht, oder dass man durch eine Nadel die Flüssigkeit nachzieht und so eine Strömung veranlasst, wodurch die Kör- perchen mit fortgewälzt werden. Hat man die Objecte mit ei- nem Glimmerblättehen belegt, so kann auch dadurch eine Bewe- gung der Flüssigkeit hervorgerufen werden, dass man das Blättchen sanft drückt, oder fortschiebt. Schleimige oder gal- lertartige Körper presst man durch ein darüber gelegtes Glas - oder Glimmerblättchen auseinander, doch muss man von allen Al- gen, welche einen.zusammengesetztern Bau haben, sehr feine Quer- und Längenschnitte machen. Die Ausführung hat indessen bei sehr weichen und dünnen Gegenständen ihre Schwierigkeit. Bei den weichen gallertartigen Formen kann man nur gute Abschnitte erhalten, wenn man sie vorher in Alcohol legt, wodurch sie ei- nen Theil mechanisch gebundenen Wassers verlieren und härter werden. Sie lassen sich alsdann bequemer schneiden. Aber man muss die Abschnitte so schnell als möglich auf den Object- träger ins Wasser bringen, damit sie nicht zu sehr vertrocknen, wodurch ihre Formen leiden. Will man von dünnen Fäden Quesschnitte machen, so muss man eine grössere Anzahl zu ei- nem Bündel vereinigen, damit man sie festhalten kann. Beim Zer- schneiden bediene ich mich zur Unterlage des reinsten Kor- kes. Sind die Gegenstände so klein, dass man sie nicht mit den Fingern fassen kann, so lege ich ein dünnes Korkplättchen darüber, mit welchem ich den darunter befindlichen Gegenstand festlhalte, schneide dann das Korkplättchen in sehr dünne Lamel- len, so dass auch der darunter liegende Gegenstand mit getrof- fen und zerschnitten wird, bringe dann alle feinen Abschnitte auf den Objectträger, breite sie mit Wasser aus und schiebe so das DD 17 Ganze unter das Mikroskop. Man erkennt ‚leicht, welches die Korkschnitzel und die Schnitte des andern Gegenstandes sind. Von getrockneten Algen macht man auch die Schnitte an trocknen Exemplaren, legt dann die Schnitte ins Wasser des Objectträgers und wenn sie nicht vollständig aufquellen sollten, so befördert man das Aufweichen eniweder durch einen Tropfen Kalilauge oder Salzsäure. Die letztere eignet sich auch beson- ders gut zur Untersuchung getrockneter Conlerven. Doch muss man sich hüten, diese Substanzen: in zu concenirirtem Zustande anzuwenden, weil sie leicht die Zellenmembran und andere zarte Theile zerstören. Die getrockneten Palmellen, Nostocarten, Oseillarien, Lyngbyen, scytonematische Bildungen, Rivularien und ähnliche, lassen sich vollständig mit blossem Wasser aufweichen. Es ist daher bei diesen auch ziemlich gleich, ob sie frisch oder getrocknet untersucht werden. Um die Structur sehr zarter na- mentlich farbloser Gegenstände leichter zu erkennen, befeuchtet man sie mit etwas Jodintinctur, wodurch sie meist, oder wenig- stens ihr Inhalt, gefärbt werden. Besonders werden damit feine Fäserehen, Wimpern etc. deutlicher sichtbar gemacht. Auch der Salpetersäure bedient man sich bei mikroskopischen Gegeustän- den, wenn man sie auf ihren Stickstoffgehalt untersuchen will, weil stickstoffhaltige Substanzen durch dieselbe gelb gefärbt wer- den. Algen, welche stark mit Kalk inkrustirt sind, wie die Co- rallinen, lassen sich nur dann genau untersuchen, wenn der Kalk mit verdünnter Salzsäure wegsenommen wird. Bei Anwendung der genannten Säuren ist zu bemerken, Jdass durch die aufstei- senden Dünste die Objectivlinsen leicht anlaufen, auch wohl mit der Zeit angegriffeu werden, wenn man nicht zeitig vorbeugt. Man muss daher nach jedesmaligem :Gebrauche die Linse mit einem weichen Leinenläppchen sorgfältig reimigen; auch kann man das Beschlagen der Objectivlinsen dadurch vermeiden, dass man das Object mit einem Glimmerblättchen belegt. Endlich will ich für Anfänger noch bemerken, dass sie sich nicht durch Luft- bläschen oder Schmutzpartikelchen, welche sich fast immer mit zeigen, zu Irrthümern verleiten lassen. Gegen Irrthümer bei mi- kroskopischen Untersuchungen kann überhaupt nur gehörige Uebung schützen, welche auch bald von selbst auf gewisse Handgriffe führt, die sich nicht alle in Büchern mittheilen lassen, auch nicht daraus gelernt werden können. Grosse Reinlichkeit und Vorsicht ist noch besonders zu empfehlen, damit nicht auf dem Objectträ- ger Gegenstände von einer frühern Untersuchung liegen bleiben, die zu Verwechselungen mit der neuen Untersuchung Veranlas- sung geben können, 4. Allgemeine Physiologie der Tange. A. Stofflehre. In der Chemie unterscheidet man organische und unorga- nische Materien, Man betrachtet aber nicht nur solche als orga- nische, welche durch den Lebensprocess der Organismen gebildet werden und einen Bestandtheil derselben ausmachen, sondern auch diejenigen, welche aus denselben durch Umsetzung der Ele- mente auf künstlichem Wege erzeugt werden. Sie bestehen ent- weder nur aus zwei Elementen — Kohlenstoff und Wasserstoff — oder aus dreien, wenn zu diesen noch Sauerstoff hinzutritt, — oder aus vieren, wenn der Stickstoff noch hinzukommt, Die Be- nennung „organische Materie‘ für solche chemische Verbindungen aus diesen Elementen, welche niemals m organischer Form vor- kommen, wie z. B. Säuren, Alkoloide, Aether etc. erschien mir von jeher sehr unpassend, wesshalb ich auch versuchte, nur die- jenigen Verbindungen aus jenen Elementen organische zu nennen, welche wirklich in organischer Form auftreten, wie z. B. das Amylon, die Zellensubstanz ete. Imdessen finde ich jetzt, da mir namentlich durch die Untersuchung der Diatomeen bekannt ge- worden ist, wie auch sogenannte unorganische Stoffe, z. B. Kie- selsäure, organische Formen annehmen können, dass es unrichtig ist, überhaupt organische oder unorganische Stoffe unterscheiden zu wollen, denn jeder Stoff ist eigentlich an und für sich immer unorganisch, und das Organische und Unorganische kann nur aus der Form, nicht aber aus dem Stoffe erkannt werden. Auch kommt jeder Stoff sowol formlos als geformt vor. Zu den Stoffen, welche wir in den Tangen vorfinden, ge- hören folgende: 1. Der Zucker. Er scheint ein allgemeiner Bestandtheil der Tange zu sein, kommt aber vorzüglich bei grössern Wangen, namentlich der Laminaria saccharina, in grössern Mengen vor, wo er efflorescirt, wenn man diese lange längere Zeit an einen trockenen Ort hängt. Er ist nach den neuern Untersuchungen reiner Mannazucker, 2. Farbestoffe. Sie kommen nur formlos in den Tangen vor und sind entweder in der Zellenflüssigkeit aufgelös’t, oder über- ziehen die Zellenkügelchen, Wir unterscheiden darunter folgende: a. Chlorophyll oder Blattgrün. Es ist fast allgemein, auch bei den nicht grün gefärbten Tangen verbreite. Nur ARy- tiphlaea tinctoria macht eine Ausnahme. Es kann mit Aether und Alkohol ausgezogen werden und verhält sich dann, wie das Chlorophyll anderer Pflanzen, 9 19 b. Phykokyan oder Tangblau. Kommt fast bei allen Oscillarieen, einigen Vaucherien, Lemania, Thorea, Batracho- spermum vor. Wenn man die genannten Tange, besonders Le- mania torulosa und Oscillaria princeps, lebend und mit wenig Wasser befeuchtet in ein Gefäss legt, so kommt nach einigen Tagen das Ganze in eine gelinde Gährung und der Boden des Gefässes zeigt eine blaue Flüssigkeit, welche aus den Pflanzen herausgetreten ist. Sie trocknet zu einer blauen Masse ein. Papier, welches mit diesem Farbstoff gefärbt ist, wird durch Al- kalien entfärbt; Säuren stellen aber die blaue Farbe wieder her. c. Phykoörythrin. So nenne ich denjenigen Farbestoff, welcher die rothe Farbe der Heterocarpeen ausmacht. Man er- hält ihu besonders leicht aus den Griffithsien auf dieselbe Weise, wie das Phykokyan. Auch dieser rothe Farbstoff wird. durch Alkalien entfärbt und durch Säuren wieder. hergestellt, ähnelt also sehr dem vorigen, aber seine Farbe ist roth. Er bleicht, wie jener, leicht am Sonnenlichte aus. Alle Algen, welche die- sen Farbstoff enthalten, besitzen auch noch Chlorophyll in ihren Zellen. Letzteres ist aber mehr an die Zellenkügelchen gebun- den, während dieser in der Zellenflüssigkeit gelös't ist. Ist das Phykoerythrin überwiezend, so wird die grüne Farbe des Cho- rophylis nicht bemerkt, weil sie durch das Roth aufgehoben wird, sie kommt aber zum Vorschein, sobald das Roth aus den Zellen entwichen ist. Dasselbe geschieht auch, wenn man die rothgefärb- ten Algen mit Anımoniak behandelt, welches den rothen Farbstoff entfärbt; Säuren bringen aber die rothe Farbe wieder zum Vorschein. d. Phykohämatin. Ein zweiter rother Farbstoff der Tange, den ich bis jetzt nur in der Ryfiphlaea tinctoria gefun- denhabe. Er lässt sich mit Wasser leicht ausziehen, wird aber, wenn man die rothe Flüssigkeit durch Abdampfen concentrirt hat, durch Alkohol daraus in rothen Flocken niedergeschlagen, die man auf dem Filter sammeln und trocknen kann. Eingetrocknet stellt dieser Farbstoff eine dunkelblutrothe oder kirschrothe Sub- stanz dar, welche einen Stich ins Bräunliche besitzt. Alkohol und Aether lassen das Phykohämatin ungelös’tt, dagegen lös't er sich, ausser im Wasser, in alkalischen Flüssigkeiten, besonders in flüssigem Aetzammoniak, leicht und mit Verschönerung seiner Farbe auf. Säuren verändern die Farbe in ein hellrothes Orange, an der Luft bleicht die Farbe aus. Dieser Farbstoff ist sehr stickstoffhaltig. 3. Oele. Oeltropfen findet man in den Samen der Cha- ren, wenn man dieselben unter dem Mikroskope zerdrückt, — Auch zeigen sich die Oeltropfen bei den Diatomeen in Gestalt kleinerer oder grösserer, elliptischer und runder Bläschen. Eh- renberg hat dieselben für Sexualdrüsen gehalten. Die Algen besitzen alle einen eigenthümlichen Geruch, doch ist der der Süsswasseralgen verschieden von dem der See- 2% DD 20 = algen. Der Geruch der letztern ist jedoch mehr übereinstimmend, Es scheint als ob derselbe von flüchtigen Oelen herrühre, welche man jedoch noch nicht dargestellt hat. Besonders ausgezeichnet specifisch ist der Geruch der Charen, welcher sich auch dem Wasser mittheilt, welches man über die Charen abzieht. Chon- dria pinnatifida besitzt nach @reville einen beissenden Ge- schmack. Sphaerococcus palmatus soll nach Lyngbye dem Thee ähnlich riechen. 4. Zellensubstanz. Sie kommt sowol formlos, als ge- formt vor, wird aber wieder in verschiedene RU IIA geschieden, diese sind: a. Das Gelin. Es ist im reinen unveränderten Zustande farblos und wird auch von Jodintinetur nicht gefärbt. Im ‚Alter nimmt es durch Zersetzung eine braune Farbe an. Es kommt in den Algen sowohl formlos als in Zellenform vor. Im formlo- sen Zustande erscheint es als Schleim, (Mucus, Intercolluber- subslanz nach Mohl), b. Das Fuein. Es ist in den lebenden Tangen ebenfalls farblos, nimmt aber ausser dem Wasser durch die Einwirkung der atmosphärischen Luft augenblicklich eine immer dunkler wer- dende braune Färbung an, Es bildet die Zellen der Cystosireen, welche daher nach dem Trocknen auch immer ein braunschwar- zes Ansehen erhalten, was sie im Leben und unter dem Meer- wasser nicht besitzen. Diese Algen bleichen desshalb auch nicht, wie die aus Gelinzellen gebildeten, an der Luft aus. e. Das Gelacin. Ist im Leben sowol farblos, als auch gelblich, orange und braun, wird aber durch Salzsäure schön spangrün gefärbt. Durch Alkalien, so wie aueh durch Auswa- schen der Säure mit Wasser verschwindet die grüne Farbe wie- der. Es bildet äussere gallert oder- knorpelartige Schläuche bei den Lungbyeen und Rivularieen, besonders bei der Gattung Euactis. d. Das Amylon. Immer farblos; wird durch Jodin blau oder violett gefärbt, die Farbe schwindet im Wasser und durch Verflüchtigen des Jodins wieder. Sowol durch den Vegetations- process, als auch durch Einwirkung der Säuren etc, wird es verwandelt in e. Gummi, welches durch Jodin bräunlich gefärbt wird. Es erscheint, wie das Amylon, nur als Zelleninhalt, ist aber bald formlos und im Zellensafte aufgelös’t enthalten, bald in kleinen Körnchen vorhanden. Alle zuletzt genannten Stoffe scheinen sich einer in den andern zu verwandeln; über die ersten drei besitzen wir jedoch noch keine genauern Analysen, Ausführlichere Nachrichten über die genannten Stoffe fin- det man in meiner Phycologia generalis S. 13 — 44. DB 2 & A 8. Metalloxyde und Salze. In allen Seegewächsen ist Chlornatrium enthalten; ausserdem finden sich noch in grös- sern. oder geringern Mengen schwefelsaures Natron, Chlor- magnium, Jodin- und Bromverbindungen. Die Asche liefert auch noch schwefelsauren und phosphorsauren Kalk, Manganoxyd, Eisenoxyd, Thon- und Kieselerde. Letztere macht einen sehr wesentlichen Bestandtheil des Pauzers der Dialomeen aus, Jo- dinverbindungen finden sich vorherrschend in den Tangen des adriatischen und mittelländischen Meeres; Bromverbindungen dagegen besonders in den Tangen der Nordsee, Kohlensaurer Kalk tritt theils als zufälliger incrustirender, oder im Innern in Crystalldrusen (z. B. Chaetophora, Hydrurus) ausgeschiedener, theils als nothwendiger und wesentlicher Bestandtheil auf. Als wesentlich findet er sich bei den Spongiteae und Corallineue, den Gattungen Halimeda, Corallocephalus, Polyphysa, Acetabu- laria, Cymopolia, Halysium, Liagora. Zarte spitzige Gyps- cry stalle finden sich bisweilen bei Spirogyra decimina als ein- zelne kleine Sternchen und Kreuzchen. B. Organographie. a. Die Elementarorgane für sich betrachtet. Alle unter der Zellensubstanz erwähnten Stoffe bilden ge- wisse Elementarorgane, welche entweder solide oder hohle Kör- perchen darstellen. Die soliden Formen treten entweder als Kügelchen (globuli) oder Fasern (fibrae) auf; die hohlen sind aus einer, oder mehreren übereinander liegenden Membranen ge- bildet, welche einen Raum entweder allseitig, oder nur von be- stimmten Seiten umschliessen, an andern Seiten aber oflen sind. Jene Bildungen heissen Zellen (cellulae), diese Scheiden (va- ginae). Sind die Zellen sehr gross und lang gestreckt, wie z. B. bei Codium, Chara, so nennt man sie auch Schläuche (utri- euli): sind sie rund, und schliessen sie wiederum kleinere, lose Zellen derselben Substanz ein, wie z. B. bei Gloeocapsa, so heis- sen sie Blasenzellen (vesiculae). Schliessen die Scheiden an einem Ende wieder andere Scheiden ein, die jedoch aus den erstern hervorragen, so heissen sie Schäfte (ocreae). Sowohl Zellen als Scheiden zeigen in ihrer Struciur hie und da gewisse Verschiedenheiten, In sehr vielen Fällen ist zwar die Membran derselben überall homogen, in andern dage- gen besteht sie entweder aus mehreren übereinanderliegenden Schichten (membrana lamellosa), oder sie spaltet sich in Ka- sern (membrana fibrosa). Der Zelleninhalt ist theils flüs- sig, theils fest. Der letztere entsteht aus dem erstern, und ist ausserdem fähig, sich unter gewissen Umständen entweder in seiner Zelle (Mutterzelle) selbst oder auch ausser derselben zu neuen Zellen zu entwickeln. In dieser Eigenschaft wird er DB MR von mir auch gonimische Substanz (substantia gonimica), von Andern Endochrom (weil er oft gefärbt ist) genannt. Ich habe aber die letztere Benennung fallen lassen, weil sie immer ein Gefärbtsein bezeichnet, was doch in vielen Fällen gar nieht der Fall ist. Der feste Zelleninhalt bestehet entweder aus einem einzigen Kern, oder aus mehreren Kügelchen, diese Kerne oder Kügelchen (auch Körnchen, granuli) werden Zellenkerne, Goni- dien (gonidia) genannt, und je nachdem die Zelle nur einen solchen Kern, oder mehrere enthält, wird sie einkernige oder monogonimische (cellula monogonimica) oder vielkernige (poly- gonimische — cellula polygonimica) Zelle genannt. Füllt die gonimische Substanz die Zelle ganz aus, so heisst sie Vollzelle (cellula hologonimica), ist dagegen die gonimische Substanz nur an den Wänden der Zelle gelagert, so dass der innere Raum nicht davon erfüllt ist, so heisst sie Hohlzelle (cellula coeloyo- nimica). Viele Gelin-Zellen schliessen noch eine innere Zelle ein, deren Membran so ausserordentlich zart ist, dass sie in manchen Fällen leicht übersehen werden kann. Sie gehört nicht der äussern Gelinzelle an, obgleich sie sich derselben in vielen Fäl- len innig anschliesst. Auch ist ihre Substanz von der der äussern Gelinzelle verschieden, denn sie wird von Jodin braun, violett und blau gefärbt und sie scheint sich daher den gummi- und amylonartigen Stoffen anzuschliessen. Aus diesem Grunde habe ich diese innere Zelle Amylidzelle genannt, und man sieht leicht aus dem Mitgetheilten, dass sie mehr dem Zelleninhalte selbst, als der äussern Zelle angehört. Bei den Conferveen und diesen ähnlich gebaueten Alzen kleidet die Amylidzelle die in- nern Wände der äussern, oft diekwandigen Gelinzelle aus, dureh Weingeist wird jedoch die Amylidzelle zusammengezogen, und dann sieht man sie deutlicher in der gewöhnlichen Zelle liegen, dasselbe ist auch bei solchen Conferven der Fall, welche getrock- net und wieder aufzeweicht werden. Durch das Aufweichen schwillt zwar die Gelinzelle bis zu ihrer ursprünglichen Grösse wieder an, aber die Amylidzelle bleibt zusammengeschrumpft, wenn sie nicht mit gonimischer Substanz vollgefüllt war. Die Amylidzelle ist überhaupt gegen alle chemische Einwirkung sehr. empfindlich, denn sowol Säuren als Salze bewirken Contraetio- nen; von Alkalien wird sie dagegen leicht zerstört. Im vielen Fällen richtet sich die Form der Amylidzelle zwar nach der sie umschliessenden Gelinzelle, in andern nimmt sie jedoch auch ihre eigenthümlichen Formen an, welche darin bestehen, dass sie, eckige oder fadenförmige Auswüchse nach verschiedenen Seiten hin aussendet, wodurch sie ein eckiges, zackiges oder auch ästi- zes Ansehen bekommt. So findet man sie namentlich bei den Gattungen Polysiphonia, Dasya, Chondria, besonders aber bei Cystoclonium (cf. Kitzing Phycolog, general. Taf. 58. Fig. T. 7. und 8). Die Amylidzellen tragen in allen Fällen, wo sie 9 23 auftreten, die gonimischen Substanzen der Zellen, welche an ihrer innern Wand befestigt sind. Sie erzeugt nicht nur diesel- ben, sondern wird auch von ihnen selbst erzeugt. b. Die Verbindungen der Elementarorgane zum Tanggewebe. Die genannten Elementarorgane treten nur in seltenen Fällen isolirt und selbstständig auf, meist sind sie zu besondern Geweben vereinigt, von denen wir folgende Grundformen unter- scheiden. . Das Parenchym (parenchyma). Es wird durch Verbindung der Gelin- und Fucinzellen gebildet, und kommt, je nachdem diese Zellen innig oder nur lose vereinigt, oder diese oder jene Form besitzen, in sehr verschiedener Gestalt vor. ß. Das Epenchym (epenchyma). Es entsteht durch Verei- nigung der Amylidzellen, welche sich entweder unmittelbar an einander legen, wie bei mehreren Oscillarien, Lyngbyen und Ca- lothricheen, oder, wenn sie von Gelinzellen einzeschlossen sind, sich durch fadenförmige oder zackige Verlängerungen, welche die Gelinzellen durchbrechen, vereinigen. Die letztere Form kommt nur bei den höhern Tangen des Meeres, z. B. bei Cystoclonium, Chondria, Hypnophycus vor. Anmerk. Das Epenchym kann in letztgenannter Form nur an le- henden Tangen genau studirt und erkannt, werden, weil durch das Trocknen die Amylidzellen zusammenschrumpfen, wodurch ihre Verbindungen. aufgehoben werden. y. Das Perenchym (perenchyma) wird gebildet, wenn sich die Zellenkerne der monogonimischen Zellen untereinander vereinigen. Die Vereinigung geschieht auch hier entweder durch unmittelbares Aneinandertreten der Zellenkerne (Gonidien), ohne dass eine Gelinscheidewand dazwischen tritt, wie bei manchen Oseillarien und Nostocarten, oder die Zellenkerne sind von Ge- linsubstanz umgeben, liegen in grösserer oder geringerer Entfer- nune von einander und senden sehr feine Zacken oder fädige Verlängerungen einander zu, um sich zu verbinden, Beispiele liefern die Gattungen Iridaea, Grateloupia *). *) Wenn der Recensent im Leipziger Repertorium 184. S. 63. als Nichtalgolog sagt, dass 'er sich von den von mir an verschiedenen Zellengattungen kein deutliches Bild zu entwer- fen vermöge, so ist mir ein solcher Ausspruch erklärlich, weil man von allen Sachen, die man genau verstehen will, eine An- schauung haben muss. Wenn aber ein Algolog, der mehr als ich Gelegenheit hatte, die Algen des Meeres lebendig zu untersu- chen, der besonders die Heterocarpeen zu seinem Hauptstudium wählte, sagt: „Quod caeterum affert Kützing de Jiversis cellu- larum generibus (Gelineis, Amylideis et Gonimicis) et de evolu- Alle drei Grundformen des Tanggewebes kommen sowol al- lein, als auch in demselben Tangkörper vereinigt vor. Im letztern Falle nehmen dann entweder das Parenchym oder das Epenchym den innern Raum des Körpers ein, während das Perenchym nach aussen zu auftritt. Diese eben bezeichnete Structur heisst ungleichartig oder gemischt (structura heteromerica), während tione peculiari Amylidearum et Gonimicarum in strata peculiaria - (epenchymatica et perenchymatica) sunt mihi vel obscura vel ‚quod Florideas attinet falsissima.‘“ (J. Agardh Adversaria p. 11.) so hedaure ich, dass er sich damit selbst ein testimonium paupertatis in Bezug auf seine anatomischen Kenntnisse der Algen und na- mentlich der Heterocarpeen, bei denen sich gerade die epenchy- matische und perenchymatische Structur so schön und deutlich zeigt, ausgestellt hat. Im meinen Abbildungen zur Phycologia generalis ist auch nicht ein Häärchen angegeben, was nicht von mir gesehen worden wäre, eher möchte wohl noch mauches über- sehen sein. Inzwischen ist es mir aber angenehm gewesen, im 15. und l6ten Stück der Botanischen Zeitung 1844 zu lesen, dass "H. Moht die Amylidzelle auch bei den Phanerogamen gefunden hat, und dass dieselbe von ihm bei den Algen, die er anführt, genau so dargestellt wird, wie es von mir in meinem Vortrage bei der Naturforscherversammlung in Braunschweig 1841 und in der Phykologie geschehen ist. Ausserdem hat Karsten in seiner / Schrift: de cella «witali, ehenfalls diese Amylidzelle erwähnt; auch Link spricht von einer, von den Zellen verschiedenen, Membran, welche die gefärbte Materie der Zellen einschliesse (Ueber den innern Bau und Früchte der Tanyarten. Abhand- lung der Königl. Acad. d. W. zu Berlin. 1835. S. 466.) und Treviranus hat sie schon 1805 bei den Conferven gesehen, Ich dächte das wäre wohl hinreichend, um auch diejenigen von der Anwesenheit dieses Organes zu überzeugen, die sich nicht mit mikroskopischen Untersuchungen hefassen. Für diejenigen aber, die mit dem Mikroskop umzugehen wissen, ist die Anfüh- rung von Autoritäten überflüssig, es genügt, sie darauf aufmerk-- sam zu machen, denn nichts ist leichter, als diese Amylidzelle bei Conferven durch Alkohol oder Jodintinetur zur Auschauung zu bringen. Wer aber das Amylidgewebe recht schön sehen will, dem rathe ich, einen scharfen dünnen Quer- oder Längen- schnitt von einem frischen Exemplare des Cystoclonium purpu- rescens, das bei Helgoland häufig wächs’t, unter das Mikroskop zu schieben. — Trockne Exemplare taugen aber zu solchen Un- tersuchungen nieht. — Was das Perenchym betrifft, so braucht man nur den Schnitt einer Grateloupia oder Iridaea genau zu besehen. nm sich von dessen Anwesenheit zu überzeugen. Man sieht es eben so gut bei aufgeweichten trocknen, als bei leben- den Exemplaren und es ist dies eben eine Eigenthümlichkeit, die es sowol vom Parenchym als Epenchym mit unterscheidet. Dass es J. Agardh nicht sehen kann, ist nicht meine Schuld; der gute Mann hat gar vieles Andere auch noch nicht gesehen, wovon in meiner Phycologia generalis die Rede ist, und ich kann ihm nur rathen, sich im ‘Sehen erst noch recht zu üben, bevor er die Arbeiten Anderer gerade da zu tadeln sich erlauht, wo dieselben sich auf die gründlichsten Untersuchungen stützen, -D 23 diejenige, bei welcher sich nur eine der genannten Grundformen vorfindet, gleichartig (structura homoeomerica) genannt wird, Jede der genannten Formen hat auch noch ihre besondern Eigenthümlichkeiten. So lassen sich die Tange mit perenchy- matischer Structur alle nach dem: Trocknen ganz vollkommen aufweichen und untersuchen, während bei der epenchymatischen Structur das vollständige Aufquellen nur dann möglich ist, wenn die Amylidzellen zugleich Vollzellen sind. Epenchym mit amy- lidischen Hohlzellen lässt sich dagegen nur bei lebenden Tangen genau untersuchen, Das Parenchym verhält sich verschieden, je nachdem die Zellenwände dick oder dünn, oder aus Gelin- oder Fucinsubstanz gebildet sind. Die Gelinzellen weichen am be- sten auf, dagegen bleiben die Fucinzellen immer'mehr oder weni- niger zusmmengeschrumpft und können nur einigermassen durch Kalilauge ihrem frühern Zustande etwas näher gebracht werden. Die Verbindung der Zellen oder Zellenkerne kann auf verschiedene Weise erfolgen, nämlich: I) Durch Theilung ohne Trennung (divisio). In die- sem Falle dehnt sich die Zelle aus und es bildet sich in dersel- ben eine Scheidewand, an der man späterhin eine doppelte Mem- bran wahrnimmt, welche den innern Raum in zwei Theile theilt*). Durch Wiederholung dieser Ausdehnung und Theilung des in- nern Zellen- Raums entsteht allmählig eine Verbindung mehrerer Zellen, 2) Durch Conjugation (conjugatio). In diesem Falle verwachsen schon vorhandene, aber lose nebeneinander liegende Zellen unmittelbar -mit einander. 3) Durch Zwischenlagerung (interpositio), wenn sich in den Intecellularräumen schon verbundener Zellen noch neue er- zeugen. Die Bildung der letztern geschieht durch Verhärtung des Schleimes (Intecellularsubstanz), welcher immer die Wände der Zellen bekleidet. Auch entstehen durch die Entwickelung die- ses Schleimes ausserhalb gewisser isolirter Zellen junge, welche mit den alten in Verbindung bleiben. Diese letzte Art der Ver- bindung kann man die Verbindung durch Ansetzung (apposifio) nennen. Sehr ausführliche Darstellungen der eben besprochenen Ver- hältnisse des Tanggewebes findet man in meiner Phycologia ge- neralis p. 57 — 77. *%). So sieht man nämlich die Sache, Die Entstehung der Scheidewand wird aber höchst wahrscheinlich durch die Bildung neuer Zellen in der ältern Zelle bewirkt, deren Wände aber da, wo sie die letztern berühren, sich so innig mit derselben verbinden, dass sie nur eine Wand bilden; auch verdicken sich diejenigen Stel- len der neuen Zellen, welche die Scheidewände bilden, stärker, als die andern. Man sieht leicht, dass durch diese Bildungsweise die Membran der ältern, ersten Zelle zuletzt zur Leberhaut (= Peridermis) wird. c. Der Tangkörper und seine besondern Organe. Der Tangkörper (phycoma) ist der Inbegriff der ganzen vollständigen Alge als Individuum. Wir verstehen daher unter diesem Namen nicht diesen oder jenen heil, sondern alle Theile einer Alge. Viele Individuen dicht zusammengzehäuft bilden ein Lager (stratum). Das Lager ist stets formlos und seiner Aus- breitung ist keine Grenze gesetzt, Bei den einfachsten Algen (Profococcus) wird der Tang- körper nur von einer einzelnen Zelle gebildet. Diese Zelle dient zugleich als Fortpflanzungszelle. Der entwickeltere Tangkörper zeichnet sich immer durch eine bestimmte Gestalt aus. Diese ist entweder äusserlich gleich- förmig, und dann besitzt er keine besondern äussern Organe, oder ver- schiedenartig, wenn Formdifferenzen auftreten. Die wesentlichsten Formdifferenzen entstehen zunächst durch die Hervorrufungz eines wurzel- und eines stammähnlichen Organes; beide geben sich durch den Gegensatz kund, welcher in der Richtung ihres Wachs- thums sich äussert. Hierin allein beruht der wirkliche Unter- schied zwischen Wurzel und Stamm einer jeden Pflanze, Alle andern Theile derselben sind nur Fortsetzungen dieser beiden Organe. Zwischen beiden in der Mitte steht die Frucht, welche gleichsam das Product einer centripedalen Wirkung ist, während jene beiden ihre Entstehung einer centrifugalen Wirkung zu dau- ken haben. Die Wurzeln (radices) stellen entweder das untere ver- dünnte, mehr oder weniger verlängerte und verästelte Ende ei- ner Schlauch- oder andern Zelle dar (bei Conferveen, Vauche- rieen), oder sie bestehen aus einer Anhäufung von Zellen, welche sich um die Basis herum zu einem koche oder scheibenförmi- gen Fusse ausbreiten (bei Fucus); oder sie stellen eine derbe feste Fortsetzung des untern Stammendes dar, das sich in Zwei- ge ausbreitet, in welchem Falle ich sie Stamm- oder Klam- merwurzeln (rhizomia) nenne (z. B. bei Laminaria). Zu den besondern Formen und Organen des Stammtheiles eines Tangkörpers gehören folgende: 1) Der Schlauchkör per (coeloma). Er besteht aus einer einzigen grossen Zelle, welche entweder einfach ist, oder sich verästel. Er wächst nach unten gewöhnlich zu wurzelartigen Aestchen aus, an seinem obern Theile dagegen erzeugt er seine eigenthümliche Frucht, welche sich theils innerhalb, theils ausser- halb desselben befindet. Beispiel: Vaucheria, Bryopsis. Der Schlauch ahmt sogar stengel- und blößterarügp Organe zugleich nach, wie z. B. bei Caulerpa. 2) Der Fadenkörper (trichoma) bestehet aus einer Anzahl linienförmig aneinander gereiheter Zellen, und ist ent- weder astlos (wie bei Conferva, Oscillaria) oder ästig (Cla- dophora, Callithamnion). Sind die Zellen sehr gross, so dass DD 27 sie Schläuche darstellen, wie z, B. bei Chara, so nennt man ihn Schlauchfadenkörper (trichoma coelomaticum). 3) Der Blattkörper (phylloma) bestehet entweder aus flä- chenförmig verbundenen Zellen (phylloma cellulosum) oder Schläu- chen (phylloma coelomaticum). Oft hat der Blattkörper noch einen Stiel oder Strunk (cauloma), welcher sich meist aus einer Mit- telrippe, die sich nach unten verlängert, bilde. Die Structur dieses Stiels ist gewöhnlich von der des Blattkörpers verschieden, 4) Bei Sargassum bildet sich ein Stengel (caulis) aus, welcher wahre Blätter (folia) trägt. die sich in ihrer Entwicke- lung und ihrem Wachsthum wie die Blätter der Phanerogamen verhalten. Wie bei diesen, so hört auch das Wachsthum der Tangblätter an der Spitze zuerst und an der Basis zuletzt auf, während der Stengel sich fortwährend in der Spitze verlängert. Als eine blosse Umbildung der Blätter sind auch zu betrachten: 5) Die Luftbehälter (aörocystae), welche sich bei den Sargasseen finden. Bei den Fuceen dagegen, wie auch den Cy- stosireen sind die Luftbehälter blosse Auftreibungen des stamm- artigen Theiles, von welchem sie sich auch hinsichtlich ihres aua- tumischen Baues nicht unterscheiden. Anmerk. Die Luft, welche die Algen im Sonnenschein entwickeln, ist zum Theil reines Sauerstoffgas. Dieses zeigt sich besonders bei den Isocarpeen (auch die Diatomeen eingeschlossen), Ob die rothgefärbten Heterocarpeen Sauerstoff im Sonnenlichte ent- wickeln, ist noch nicht durch Beobachtungen festgestellt. Es ist aber kein Grund vorhanden, dass diese Erscheinung‘ bei den letztern nicht auch stattfinden sollte. Die niedern Tange (Oscil- larien, Conferveen, Diatomeen etc.), welche anfangs auf dem Grunde der Gewässer sich hefinden, entwickeln die Lufthlasen zwischen ihren Schleim- oder Faser-Massen, werden dadurch specifisch leichter und erheben sich auf die Oberfläche, wo sie schwimmend erscheinen und selbst bisweilen schaumige BESSERE bilden, Ueber den anatomischen Bau des Tangkörpers ist im All- gemeinen noch Folzendes zu bemerken: Ueberall ist eine schich- tenförmige Anordnung der Elementarorgane (Zellen, Zellenkerne) vorhanden. Die Lagerung der Schichten erfolgt aber auf ver- schiedene Weise, so dass mehrere Bildungsweisen oder a tionen unterschieden werden müssen, nämlich: a) Die aufwächsige Formation (formatio epigeneta), welche sich bei der Abtheilung der Epiblasteen findet und da- durch auszeichnet, dass sich von unten nach oben eine Schicht auf die andere legt. b) Die doppelwächsige Formation (formatio diplogeneta). Sie kommt bei blattartigen Tangkörpern vor und charakterisirt sich dadurch, dass sich die Schichten von zwei Seiten her flä- chenförmig an einander legen, wie um eine Centralfläche, welche entweder wirklich oder nur ideal vorhanden ist. +9) 28 c) Die concentrische Formation (formatio concentrica) zeigt sich bei runden fadenförmigen, oder stengelartigen Bildun- gen; die Straten sind auch hier entweder nur um eine ideale Axe (formatio amphigenata), oder um eine wirkliche Axe (for- matio perigenata) herumgelagert. Bei der amphigenelischen Bildung wird die innerste Schicht als Markschicht (stratum medullare (unterschieden. Die äusserste heisst (bei beiden) Rindenschicht (str. corticale), ist noch eine dritte zwischen beiden vorhanden, so heisst diese Zwi- schenschicht (str. intermedium); kommt noch eine vierte vor, so heisst die unmittelbar unter der Rindenschicht liegende: Un- terrindenschicht (str. subcorticale). Fehlt die Markschicht ganz und ist statt derselben auch keine wirkliche Centralaxe vorhan- den, dann ist der Tangkörper hohl. Beim zusammengesetzten Tangkörper kommen auch noch Gliederungen vor, welche entweder ihren Grund in der sehr be- deutenden Entwickelung der gegliederten Längenaxe (wie bei Ceramium), oder in der Anordnung der die Längenaxe unmittel- bar umgebenden Schicht (bei Polysiphonia), oder in der Uuter- brechung der Rindenschicht (Halimeda, Jania), oder endlich in der Unterbrechung des hohlen Tangkörpers durch Zwerchfellbil- dungen (bei Lomentaria) haben. Der Tangkörper ist fast immer äusserlich von einer continuirlichen Gelinhaut bekleidet, welche Ueberhaut (peridermis) genannt wird. Sie ist eine grosse Zelle, welche das ganze Individuum knapp umgiebt, Wird sie verletzt, so erzeugt sie sich durch den hervorquellenden und bald sich ‚verdichtenden Schleim wieder. Der- hervorquellende Schleim ist nicht immer bloss in den Intecellularräumen vorhan- den, sondern befindet sich bei den grossen Tangen, z, B. Haf- gygia, auch in besondern Schleimgefässen, welche in dem Stamm oder dem Blattkörper sich in ziemlich regelmässigen Abständen erzeugen, Sie sind mit besondern Zellen inwendig ausge- kleidet. Auf der Oberfläche mancher Tange, besonders der Angio- carpeen finden sich kleine Vertiefungen, welche einen überste- henden Rand haben, mit besondern Zellen ausgekleidet sind und feine gegliederte Fäden, Sprossfäden (cryptonemata) enthalten; diese Vertiefungen heissen Fusergrübchen (cryptostomata). 6. Die Frucht (fruetus). Zur Frucht gehören nicht nur die Samen (spermatia), sondern auch diejenigen denselben zu- nächst gelegenen Theile des Tangkörpers, welche deu Samen umhüllen (Fruchthülle, spermangium) und tragen (Samenträ- ger, spermopodium). Der. Same oder Sämling entsteht aus den Zellen der Tange, er selbst ist nur eine einzelne Voll-Zelle, welche aber vor den übrigen sich dadurch auszeichnet, dass sie sich stärker entwickelt, dass ihr Inhalt stets eine intensivere und specifische Färbung besitzt, dass sie nach völliger Reife freiwillig aus dem -D 29 & Verbande mit den übrigen Zellen tritt, und dass sie endlich vor allen übrigen die Fähigkeit besitzt, das Individuum fortzupflan- zen, Die Entwickelung des Samens beruhet besonders auf der Ausbildung der Amylidzelle. Doch wird derselbe meist auch noch von einer Gelinzelle eingeschlossen, welche hier Samen- hidlle (epispermium) genannt wird. Bei manchen Tangen fehlt jede gemeinsame Hülle um die Samen, und die Frucht wird da- her nur aus vereinzelten, oder in Mehrzahl vereinigten Samen gebildet, welche nackt auf dem T'angkörper, der zugleich in die- sem Falle Samenträger ist, liegen; solche Früchte werden Nackt- früchte (gymnocarpia) genannt; die andern, welche eine be- sondere Fruchthülle besitzen, heissen Hüllenfrüchte (angiocar- pia). Wenn mehrere Hüllenfrüchte sich gemeinschaftlich verei-_ nigen, so entsteht ein Fruchtlager, Fruchtkörper, (carpoma). In der Fruchthülle, wie in der Zahl und äussern Form des Samens, kommen gewisse Verschiedenheiten vor. Bei der einen Hälfte der Tange tritt nämlich die Frucht immer in einer- lei Weise auf und entwickelt sich auch auf allen Individuen der- selben Art gleichartig; sie heissen Gleichfrüchtige (Isocarpeae); bei der andern Hälfte erscheinen sie in zwiefacher Art und zwar jede Art auf besondern Individuen; sie heissen Ungleichfrüch- tige (Heterocarpeae). Die Isocarpeen haben durchgehends in der Reife braune Samen, die Heterocarpeen dagegen durchge- hends rothe. &., Die Früchte der Isocarpeen. Die Nacktfrucht kommt bei einer ganzen Gruppe der gleichfrüchtigen Tange vor. Ihre Samen werden bei gewissen Gattungen von besondern gegliederten Fäden begleitet, welche Nebenfäden (paranemata) heissen. Sie dürfen nicht mit den schon oben (8. 28) erwähnten Sprossfäden verwechselt werden, denen sie ähnlich sind. Die Hillenfrucht besteht aus einer Anzahl von Samen und Nebenfäden, welche von einer gemeinsamen zelligen Hülle umgeben sind, welche aber nach aussen eine Oeffnung (carpo- stomium) hat, aus welcher die reifen Samen austreten, Das Fruchtlager wird entweder von dem Tangkörper selbst, oder durch besondere appendiculäre Organe gebildet. Am entschie- densten ist es bei den Sargasseen entwickelt, ß.-Die Früchte der Heterocarpeen. R Diese sind in der Regel mannigfaltiger ausgebildet, als die der Isocarpeen. Wir unterscheiden zunächst zwei Hauptformen, nämlich die Vierlingsfrucht (tetrachocarpium) und die Kapsel- frucht (cystocarpium). Die Vierlingsfrucht entwickelt sich immer in der äussern Rindenschicht bei den Tangen, welche einen zusammengesetztern Bau haben. Sie bildet sich aus einer einfachen Vollzelle, welche 3 30 @=- sich allmählig vergrössert, worauf der innere Kern sich nach und nach in 4 Theile theilt, die später sich vollständig trennen. Die Theilung entsteht wieder auf zwiefache Weise, nämlich ent- weder so, dass die Theilungsflächen alle parallel gehen, wodurch vierjochige Sämlinge (spermatidia quadrijuga)) entstehen, oder so, dass die Theilungsflächen unter gewissen Winkeln auf einander stos- sen, wodurch Vierlinge oder Doppelzwäillinge (sp. guadrigemina) entstehen. Diese vier Sämlinge sind in eine besondere Gelinhülle ein- geschlossen. Wenn die Rindenschicht durch viele Zellenlagen gehil- det wird, wie bei den Gattungen Gigartina, Tylocarpus, da bilden sich mehrere Vierlingsfrüchte in einem Radius aus. In solchem Falle werden ganze Reihen gebildet, welche eine zusammenhängende Kette bilden (tetrachocarpia concatenata). Diese Ketten treten oft über den Tangkörper hinaus und bilden auf demselben ein Kettenpolster von Vierlingsfrüchten (sirothelium). Die Vier- lingsfrüchte sind entweder unmittelbar in oder auf dem Fruclht- körper, oder sie befinden sich auf besondern Aesten, welche sie ausschliesslich hervorbringen, diese werden Fruchtäste ( carpo- clonia.) genannt. Die Kapselfrucht erzeugt sich entweder in- nerhalb (cystocarpium immersum) oder ausserhalb (e. er- sertum) des Tangkörpers. Sie enthält stets eine grössere, meist - unbestimmte Zahl von Samen, welche sich nieht aus Rindenzel- len, sondern aus den Markzellen des Tangkörpers :oder Frucht- astes entwickeln. Der Theil, welcher die Samen erzeugt und trägt, heisst Samenträger oder Samenboden (spermopodium) ; der sie umhüllt: Fruchthülle (spermangium). Letztere wird bei eingesenkten Früchten durch die zunächst liegenden Zellen des Tangkörpers selbst gebildet. Bei äussern Kapselfrüchten ist die Hülle aber stets vorhanden. Kommen mehrere Zellenschich- ien in derselben vor, so wird die eine als Aussenhülle (perian- gium), die zweite als Innenhülle (endangium) und die dritte als Zwischenhülle (mesangium) unterschieden. Auch hier fin- det sich in der Kapselhülle oft eine Oeffnung. 7) Scheinfrüchte (pseudocarpia). Die Scheinfrüchte mö- gen bei den Tangen in vielen Fällen die wahren Früchte ver- treten, aber sie weichen in der Art und Weise ihres Vorkom- mens, ihrer Entstehung und Form von den wahren Früchten und Samen der Tange ab. Wir unterscheiden folgende wesentliche Formen: a) Die Spermaloidien (spermaloidia). Sie bestehen aus einer Anzahl vereinigter, meist in Quer- und Längsreihen geord- neter Gonidien, welche einen Körper von bestimmter Form bil- den und überall eine Neigung zu vierfacher Theilung kund ge- ben, Sie treten fast überall an der Aussenseite, meist bei fa- denförmigen Tangen des Meeres auf, wie z. B. hei Polysipho- nia, wo sie kleine Federbüschel an den Spitzen bilden; auch bei Ectocarpus sind sie eine gewöhnliche Erscheinung. Wo Sper- matoidien vorkommen, da erzeugen sich keine andern Fruchtorgane. DB 3 &- b) Die Scheinsamen (opseospermata) unterscheiden sich von den wahren Samen dadurch, dass ihnen die nöthige Grösse und eigenthümliche Umhüllung mangelt. Sie finden sich bei Ala- ria, Hafgygia; auch rechne ich die beweglichen Keimkörper- chen, welche aus den Zellen der niedern Algen heraustreten und Bewegungswimpern besitzen, hierher, namentlich auch die von Ulothrix zonata und Vaucheria clavata, die sich auch schon dadurch von den wahren Samen unterscheiden, dass ihr Inhalt grün gefärbt ist. Diese Körperchen sind eigentlich be- wegliche Amylidzellen, welche an ihrer zarten Oberfläche (die man Epithelium genannt hat) mit Bewegungswimpern besetzt ist. v. Siebold glaubt, dass bei dem Keimen dieser Körper- chen das Epithelium abgeworfen werde, während Unger an- nimmt, dass es sich in die feste Membran der Alge verwan- dele. Ich selbst habe in den mir bekannten Fällen nichts be- merkt, was auf ein Abwerfen des Epitheliums schliessen liesse, @laube vielmehr, dass sich nach und nach darüber die eigen- thümliche Gelinhaut bilde, woraus die Zellen und Schläuche die- ser Algen bestehen. ce) Die Nebensamen (paraspermatia) kommen allgemein bei den Hüllenfrüchten der Isocarpeen vor, in welchen sie sowol allein, als auch mit den wahren Samen zugleich angetroffen werden. Sie erzeugen sich immer aus den Endzellen ästiger Fäden, wel- che anschwellen und sich zu polygonimischen Vollzellen ent- wickeln, aber nie so gross werden und so dunkel gefärbt erschei- nen, als die wahren Samen, welche sich auch unmittelbar an der innern Wand der Fruchthülle erzeugen. Bei den Hetero- carpeen sind sie bis jetzt nur in der Kapselfrucht weniger Gat- tungen gefunden, z. B. bei Plocamium, Champia, Dasya, Coral- lina, bei den ersten beiden kommen sie mit den wahren Samen zugleich vor, bei den letztern jedoch allein, 3 Fortpflanzung und Entwickelung der Tange, Die Zellen und Zellenkügelchen der Tange haben eine grosse Neigung sich von dem allgemeinen Verband mit dem Gan- zen loszumachen und sich auf ihre eigne Weise zu entwickeln, Auch geschieht diese selbstständige Entwickelung noch während ihrer Vereinigung mit dem Ganzen, daraus sehen wir, dass die Vermehrung der Algen auf sehr mannigfaltige Weise stattfinden kanı und nicht immer von der Bildung und Ausscheidung der wahren Samen oder Sämlinge abhängig ist. Wir wollen meh- rere Fortpflanzungsarten hier in der Kürze berühren. 1) Die Fortpflanzung durch wahre Samen. Die Amy- lidzelle dehnt sich aus, und ist der Same mit einer Gelinhülle umgeben, so wird diese durchbrochen, während sich auf der Amylidhaut eine neue Gelinhaut erzeugt. Bei Vaucherien be- schränkt sich der ganze Keimungsact nur auf die Ausdehnung nach zwei entgegengesetzten Richtungen, wovon der eine Theil 93 32 & das Stämmchen, der andere das Würzelchen abgibt. Bei con- fervenartigen Tangen ist die Erscheinung ähnlich, nur findet noch der Unterschied Statt, dass die Zelle, während sie sich verlängert, sich durch Bildung innerer Querscheidewände in Glie- der, also in eine grössere Anzahl von Zellen abtheilt, während sich noch eine gemeinsame Gelinröhre über dieselben bildet. Bei zusammengesetztern Tangen bildet sich oft die Rindenschicht zuerst aus, während die innern sich später erzeugen, z. B, bei den Fuceen; bei Polysiphonien und Batrachospermum bildet sich erst die Axe aus, und dann folgen die darüber liegenden Schichten. Im Ganzen fehlt es aber hier noch an hinreichenden Beobachtungen. 2) Die ‚Fortpflanzung durch Zellenkügelehen (Gonidien) ist nur bei den einfachen Algen bis jetzt beobachtet worden. Die Kügelchen treten aus den Zellen heraus, bewegen sich, setzen sich irgendwo im Wasser an, vergrössern sich zu einer Zelle, welche an dem untern Ende sich durch eine wurzelartige Ver- längerung befestigt, dehnt sich auch nach oben aus, theilt sich durch Uuörschördewinfle in Glieder ab und’ ‚entwickelt sich so auf diese Weise immer weiter. 3) Die Fortpflanzung durch Auswaghsen gewöhnlicher Zellen, welche noch mit der Mutterpflanze in Verbindung stehen, kommt sowol bei niedern, als höhern Algen vor. Geht diese Entwickelung mehr von einzelnen Zellen aus, so nenne ich sie Propagation, geht sie aber vom ganzen Organismus aus, so nenne ich sie Prolification. 4) Die Erzeugung der Tange durch Urbildung. Wenn wir auf die uns zunächst liegenden Gegenstände im Freien ach- ten, so bemerken wir, dass sich dieselben, mögen sie der Luft oder dem Wasser ausgesetzt sein, immer mit kleinen mikrosko- pischen Pflanzenbildungen überziehen, welche sich meist als iso- lirte Zellenkügelchen (Protococcus-Formen) unter dem Mikroskepe darstellen. Manche erklären sich die Erscheinung dieser kleinen Organismen dadurch, dass sie annehmen, die Keime derselben schweben in der Luft und fliegen endlich irgendwo an. Indessen findet sich auch, das dieselben oder ähnliche Organismen sich im destillirten Wasser bilden, und daher hat man von andern Seiten angenommen, dass sie sich durch Urbildung generatio spontanea l, originaria) erzeugen möchten. Ich selbst habe mich in Folge meiner vielfachen Beobachtungen der niedern Organismen dieser Ansicht angeschlossen, obschon ich weiss, dass dieselbe eben so wenig, als das Gegentheil davon bewiesen werden kaum, Weil nun aus diesen ersten Anfängen sich auch höher entwickelte Formen bilden, so ist nicht unwahrscheinlich, dass eine grosse Anzahl der einfachen Algen ihre Entstehung der generatio spon- tanea zu danken haben. Wie weit dieselbe sich übrigens er- strecke, darüber können bis jetzt nur Vermuthungen ausgesprochen DB » werden... Es wäre aber sehr zu wünschen, dass die Zahl der- jenigen, welche diese dunkle Partie zum Gegenstande ihrer nä- hern Forschungen machen, sich vermehren möge, damit auch hier bald das Dunkel verscheucht werde. Wer sich, über ‘die Fortpflanzungsweisen, so wie über die einzelnen Organe der Tange noch näher unterrichten will, den verweise ich auf meine Phycologia generalis (S. 69— 142), wo ausführliche Mittheilungen davon gemacht sind. 5. System der Tange. Einleitende Betrachtungen über das System. Es gibt zwei Wege, nach welchen die systematische Be- arbeitung der Algen ausgeführt werden kann. Nach dem einen werden die Formen in solche Gruppen vereinigt, welche auf gleichen Entwickelungsstufen stehen, nach dem andern werden sie in Entwickelungsreihen geordnet. ‘Jede Methode hat ihre be- sondern Vortheile und es kann keine von beiden in Anwendung gebracht werden, ohne dass zugleich die andere mit berücksich- tigt werden müsste. Für den Anfänger, welcher sich. zunächst mit den bekannt gewordenen Formen vertraut machen will, gibt es keinen sicherern Weg, als den zuerst angegebenen. Wir wer- den ihn daher auch hier einschlagen, dabei aber nicht versäu- men, bei den betreffenden Formen die Entwickelungsreihen anzu- zeben, zu welchen: sie’ gehören, ' ‚Ich habe; schon in der Phycologia generalis gesagt, dass es besonders bei den niedern Algen keine eigentlichen Arten, sondern nur Formen gebe. Ich muss auch hier dasselbe wieder- holen, denn ich würde gegen meine Ueberzeugung handeln, wollte ich nicht‘ aussprechen, was mich eine vieljährige Erfah- rung gelehrt hat. Die Entwickelungsreihen können auch nicht eher vollständig erkannt werden, bis man die einzelnen Glieder derselben genau kennen gelernt hat. Ich mache daher Jeder- mann, der sich: mit der Untersuchung der niedern Alzen befasst, aufmerksam, die Entwickelungsreihen nicht ausser Acht zu las- sen, denn nur durch Mitwirkung Vieler kann vielleicht später ein vollständiges System nach denselben aufgestellt werden. Jetzt würde ein solches System ein oberflächlicher unnützer Versuch sein, weil wir nur erst von wenigen Formen die Entwickelungs- reihen bis zu einer gewissen Vollständigkeit kennen. Es gibt mehrere Gattungen, welche in einzelnen Gliedern eine gewisse Abgeschlossenheit zeigen und daher schärfere Begrenzung zu- lassen, in andern dagegen so veränderlich sind, dass man ver- 3 3) 34 sucht wird, sie von jenen auszuschliessen, obgleich sie sich eben- so entwickeln, eben denselben Bau zeigen. Als Beispiel will ich nur die Gatiung Nostoc nennen, deren im Wasser wachsende Formen nie solche Veränderungen bemerken lassen, welche von der Gattung abweichen, wogegen sich diejenigen, welche ausser dem Wasser auf feuchter Erde wachsen, unter gewissen Um- ständen in die Flechten-Gattung Collema verwandeln. Ich wiederhole also, dass, wie in der allgemeinen Begren- zung des ganzen Algenreiches keine scharfen Grenzlinien gezo- gen werden können, dieselben eben so wenig in den Classen, Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten bis jetzt überall nach- gewiesen worden sind, Die Natur wehrt sich einmal gegen die Systeme und es kann keiner, ohne den Verdacht der Anmassung oder Bornirtheit auf sich zu laden, von dem seinigen behaupten, dass es keiner Verbesserung fähig sei. Um aber recht verstanden zu werden, muss ich hier er- wähnen, dass ich wieder einen Unterschied zwischen zufälligen und bestimmten Formen mache. „Jene sind diejenigen, welche nur einen Mangel in der Entwickelung, eine Alters- oder Grös- senverschiedenheit zeigen, und sie weichen von den letztgenann- ten hauptsächlich dadurch ab, dass sie unter ähnlichen Verhält- nissen niemals gesetzlich wiederkehren, auch als solche sich nicht vermehren; dagegen haben die bestimmten Formen: die Fähig- keit, stets unter gleichen oder ähnlichen Verhältnissen so wieder- zukehren, sich als solche fortzupflanzen und so lange in: diesem Zustande zu verhalten, als die Localität, oder das sie umgebende Medium unverändert bleibt. Die Metamorphosen, die sie nun dadurch erleiden, finden entweder unmittelbar statt, oder sie zei- gen sich erst in: einer der folgenden Generationen. : Wir sehen also hieraus, dass hier bei den Algen Verhältnisse auftreten, welche man bei den höhern Gewächsen nicht kennt. Daher es auch erklärlich ist, wenn manche Botaniker, die von den niedern Algen wenig oder gar keine Kenntnisse haben, oft Zweifel ge- gen solche Erscheinungen laut werden lassen. Besonders ist man noch über das, was Species sein soll, was BE sehr un- einig. Ich gebe jetzt einen Schlüssel zu meinem Algensystem, welcher die Auffindung der Familien zum Zweck hat, und, wie ich hoffe, das Bestimmen derselben sehr erleichtern wird. Die hinter den Merkmalen angegebenen Zahlen zeigen auf die Num- mer, welche so weit zu verfolgen ist, his man auf die Familie stöset, ; DB 35 & 'Systematischer oder Hauptschlüssel zu den Familien der Algen. Die Algen (Algae) haben: a. einerlei Früchte mit braunen Samen Isocarpeae: 2, b. zweierlei Früchte, mit rothen Samen Heterocarpeae: 38. Die einzelnen Körperchen oder Zellen sind: a. unverbrennlich, und bestehen aus einer Kieselhülle: (Diatomeae) 3. b. verbrennlich und bestehen aus weicher Membran. 17. Diatomeae (3— 16). (Farbe braun.) Die aus einer Kieselschale bestehenden Körperchen kom- men isolirt, oder in geringerer oder grösserer Anzahl ver- bunden vor. Die einzelnen Zellen sind: a. ohne innere Längsleistehen und ohne Zellenbildung auf der Schale, 4, b. ohne Zellenbildung, aber mit innern Längsleistehen ver- ° sehen, 11. e. mit Zellenbildung oder deutlichen Punkten versehen, bis- weilen auch völlig durchbrochen: 14. “a. Die Kieselschalen haben keine Oeffnung in der Mitte: 5. b. Die Kieselschalen besitzen eine Oeffnung in der Mitte: 8. a. Die Kieselschalen haben durchgehende Querstreifen (sel- ten keine): 6 b. Die Kieselschalen mit Rand- oder Querstreifen, welche in der Mitte unterbrochen sind: 7. a. Die kieselschaligen Körperchen entweder vereinzelt oder zu Bändern verbunden, von der Hauptseite gesehen line- alisch, von der Nebenseite aber gekrümmt erscheinend: Eunotieae. b. Die kieselschaligen Körperchen von der Hauptseite gese- hen keilförmig, von der -Nebenseite an einem Ende dün- ner als am andern, die verbundenen fächerförmig, oder ‘ spiralige Bänder bildend: Meridieae. c. Die Körperchen zu Bändern, oder ziekzackförmig verei- nigt, von der Hauptseite linealisch, von der Nebenseite nach beiden Enden gleichmässig verdünnt: Fragilarieae. . ‚a. Die Körperchen kugelig oder von den Nebenseiten cirkel- rund, scheibenförmig, einzeln, oder zu gegliederten Fäden verbunden: Melosireae, | b. Die Körperchen elliptisch, oder lang und schmal, verein- zelt, auch strahlig oder fächerförmig gruppirt zespmsellege 3 10. 11: 12. 13. 14. 15. 16. kp) 5 b - b, a, ® DB 36 . Die Mittelöffnung ist nur in der einen Nebenseite: 9. . Die Mittelöffuung ist in beiden Nebenseiten: 10, Die (meist -elliplischen) Körperchen sind gerade und sitzen mit der einen Nebenseite völlig auf, selten sind sie ge- stielt und niemals in grösserer Zahl vereinigt: Cocco- neideae, Die Körperchen sind an der untern Nebenseite einge- knickt, an der .obern gewölbt, meist mit einem seitlichen Stiel versehen, worauf sie fahnenartig sitzen; selten ver- einzelt, frei: Achnantheae., | 1 | i Die Körperchen halbelliptisch, oder nindetehle an beiden Enden verdünnt, im ET PRBEESNUCEN Cymbelleae. Die Körperchen keilförmig (frei, aufsitzend, ‚oder gesticl): Gomphonemeae, . Die Körperchen schiffehenartig, rechtwinkelig (it oder in Schläuchen eingeschlossen): Naviculeae, Die Körperchen aır der Nebenseite ohne mittlere Oeff- nung: 12. ah . Die Körperchen an den Nebenseiten - mit einer durchge- henden mittlern Oeffnung: 13. Des 7777 Körperchen keilförnig, auf kürzern oder längern Stielen, bisweilen fächerförmig vereinigt, (mur im wire vorkoms mend): Licmophoreae. . Körperchen tafelförmig, zu Er veräie (Meeresbe- wohner): Striatelleae. Körperchen tafelförmig, zu Fäden: (oft nur an den Ecken, zickzackförmig) verbunden: Tabellarieae . Körperchen, runde oder eckige Scheiben bildend; ; ‚ohne Anhängsel: 15. . Körperchen wie vorhin, aber mit horyorgeikakee Spi- izen, Ecken, Stacheln oder Anhängseln versehen: 16. . Körperchen frei, einzeln; runde, zellige ‚oder punktirte. Scheiben bildend: Coseinodisceae. Er ze Körperchen 3— 4— Seckig, meist verbunden: Anguliferae. Körperchen zirkelrund, siehfärmig durchlöchert, NERBERESENS, mit drei Anhängseln: Tr ipodisceue. . Körperchen au beiden Enden zusammengedrückt, mit vor- stehenden Ecken, mit denen sie ee Bid- dulphieue. Körperchen von der Nebenseite dreikantigt Arien - Körperchen mit strahlenförmigen Dornen versehen: Acti- nisceae. . Die Samen sind von keiner besondern en 'umge- ben: 18. . Die Samen liegen in einer eigenen cellulosen Pruchtlle (grössere Seelange): 37. >D 3 Bo. ‚G@ymnocarpeae. (Farhe grün oft olivenartig). 2 a. Die Samen von aussen her sichtbar und vereinzelt: 19. 19. G ' © ]Jen zu einem ankeni verkeitdens 22, 20. 22. 23. 24. W. c a b. = Die Samen innerhalb, einzeln und gehäuft; 33, Die Samen ausserhalb, offen liegend und: Behzluft: 34. Der Algenkörper formlos. oder feinfädig , pilzartig, oft schlei- mig, farblos, bräunlich oder (selten) braun, niemals grün: 20. Der Algenkörper oft mikroskopisch klein, oft gallertartig formlos oder rundlich, bisweilen fadenförmig, Farbe meist grün: 21. Algenkörper gegliedert, fadenförmig, ‚die Fäden biswei- Algenkörper cellulos, haut- oder blattartig, auch cellulos- röhrig: 31. Algenkörper entweder ein einfacher Schlauch, dder aus Schläuchen zusammengesetzt: 32, formloses, weiches, gallertartiges, bisweilen häutiges La- ger, welches aus sehr kleinen, ohne Ordnung vertheilten Kügelchen zusammengesetzt ist: Cryplococeeae, gegliederte, (farblose), weiche und schleimige mikrosko- 'pische Fäden, welche weiche gallertartige Massen bilden: Leplomiteae. fadenförmige oder blasenförmige Schläuche: Saprolegnieae. festere braungefärbte, gegliederte oder ungegliederte Fä- den: Phaeonemeae. kleine spindelförmige, mondsichelartige, oder runde, zackige, eckige, stachelige, auch scheiben- und bandförmig ver- 'bundene Zellen, mit schön grün en körnigen Inhalt: Desmidieae. Algenkörper gallertartig, formlos, mit vinkenh, ohne Ord- nung zerstreuten Zellen: Palmelleae, . Algenkörper von bestimmter Form, mit in Reihen geord- 'neten innern Zellen : Hydrococceue. Die Gliederfäden sind entweder ohne eine sie umgebende Gelinröhre, und wenn dieselbe vorhanden, so ist sie nicht "mit ihnen fest verwachsen: 23. . Die Gelinröhre, welche die innern Gliederfäden umgibt, ist mit deiiselben fest verwachsen: 28. Die Gliederfäden- bringen niemals wahre Samen hervor: 24. Die Samen entstehen durch Anschwellungen der Zwi- schenglieder: 25. Die Samen sitzen äusserlich an der Seite der Fäden: 26. Die Samen sitzen an der Basis: der Fäden, welche nach der Spitze zu dünner werden: 27. Die Fäden bewegen sich, wie es scheint, willkührlich: Oseillarieae. Die Fäden sind ohne Bewegung: Leptothricheae. Die Fäden kurz, seitlich durch Annäherung verbunden, undeutlich gegliedert: Limnochlideae. 26. 27. 29. 30. 31. + 38 - b. Die Fäden sehr dünn, perlschnurartig gegliedert, in einer formlosen Gelinmasse liegend, oft gekrümmt und verschlun- gen zu einem zusammenhängenden gallertartigen Körper: Nostoceae. c. Die Fäden in einer derben, oft braungefärbten, mehr- schichtigen Scheide: Scytonemeae. a. Die Fäden astlos: Lyngbyeae. b. Die Fäden ästig: Calothricheae. a. Die Fäden vereinzelt, frei, oder schmarotzend: Mesticho- thricheae. b. Die Fäden in einem gallertartigen Algenkörper von be- stimmter Form vereinigt: Rivularieae. a. Die Samen entwickeln sich aus den Zwischenzellen der Gliederfäden : 29. b,. Die Samen entwickeln sich am Ende oder an der Seite der Gliederfäden : 30. a, Die Gliederfäden bestehen aus (meist monogonimischen) Vollzellen, welche bisweilen sich der Länge nach theilen: Hormidieae. b. Die Gliederfäden bestehen am Haupttheile aus Hohlzel- len, bei denen die innere Amylidzelle sich zu einem grü- nen Querbande zusammenzieht, später aber sich in vier- theilige Scheinsamen umbildet: Ulothricheae. c. Die Gliederfäden sind aus Hohlzellen gebildet und verei- nigen sich niemals durch Copulation. Keine Scheinsamen: Conferveae. d. Die Gliederfäden verbinden sich erst späterhin durch Co- pulation, mit Hülfe kleiner Querröhrchen: Zygnemeae. e. Die länglichen Zellen sind nach Art eines Fischernetzes mit 5—6eckigen Maschen gleich während ihrer Entste- hung verbunden: Hydrodictyeuae. a. Die Gliederfäden senden lange Wurzeln in die Erde; die Samen an der Spitze oder an der Seite (Erdbewohner): Protonemeae, b. Die Gliederfäden sind zu kleinen Polsterchen verschlungen, aber frei, nicht verwachsen : Chantransieae. c. Gliederfäden schleimig, schlüpfrig, grün, ästig, Hauptstamm mit Hohlzellen; Aeste gebüschelt, mit Vollzellen: Dra- parnaldieae, d. Meeresbewohner; Gliederfäden ästig, mit seitenständigen wahren Samen auf dem einen und Spermatoidien auf dem andern Individuum: Ectocarpeae. e. Meeresbewohner; Gliederfäden aus der Länge nach ge- theilten mehrfachen Zellen zusammengesetzt, bisweilen mit celluloser Rindenschicht umgeben: Sphacellarieae. a. Blattkörper aus einer einfachen Zellenschicht gebildet, im- mer flach ausgebreitet: Ulvaceae. 33. b. c + .a. = . = + di angew ‚achsene oder EEE Flocken oder Rasen bildend: 17. "e, grössere steife fadenförmige Algenkörper m quirlförmigen Aesten: Chareae, f. kleine Schmarotzer auf todten u. ‚lehnten Gegenständen: 19, &: kleine Körperchen zwischen Schleimmassen oder fädigen Wasserpflanzen: 20. »a, das zarte Häutchen aus sehr kleinen Kügelchen bestehend: Cryptococeus, Sphaerotilus. b. die grüne oder rothe Haut schlüpfrig, gallertartig, aus grös- sern schleimigen Zellen, welche: viele kleine Kügelchen ein- schliessen, gebildet: Microcystis. c, die grüne, rothe oder schwarze Haut besteht aus oseilli- renden astlosen Fäden mit dicht stehenden feinen Quer- strichelchen: Oseillaria. d. die zarte grüne Haut ‘besteht aus federarligen Flocken, welche aus sehr kurzen, parallel verbundenen Fäden ent- standen sind: Limnochlide. 16. a, 17. 18, 19. e. ie) . d. a) 46 Die gallertartige Masse braun, kleine,‘ unverbrennliche, kieselschalige Körperchen einschliessend : Diatomeae. die gallertartige Masse meist grün, oder violett gefärbt, mit innern perlschnurartigen feinen Fäden: Nostoceae. . die gallertartige Masse flockig, inwendig mit je vier und vier gestellten nicht verwachsenen Zellen: Tetraspora. . die gallertartige Masse aus grünen Kugeln bestehend, welche sehr feine Kügelchen ohne Ordnung enthalten: Coccochloris. die gallertartige Masse aus sehr ästigen feinen geglieder- ten Fäden bestehend: C'haetophora. runde Körperchen, welche inwendig aus strahligen peit- schenförmigen Fäden bestehen: Rivularieae, angewachsene braune gegliederte Fäden: Phaeonema, braune Flocken, aus sparrigen, sehr dünnen, an der Spitze verdünnten, gliederlosen Fäden gebildet: Stereonema. . rostbräunliche, angewachsene oder schwimmende, feinfä- dige Flocken, aus unverbrennlichen Gliedern hösichenil: Melosira, Fragilaria, Diatoma. grüne, verbrennliche, bandförmige, oder 3 — Aseitige ast- lose Fäden: Desmidieae, Flocken aus verschlungenen, mit feinen Querstrichelehen versehenen oder gliederlosen Fäden. gebildet: Calothri- cheae, Lyngbyeae. Flocken aus deutlich gegliederten Fäden gebildet: 18. . schwimmende oder untergetauchte cellulose grüne Schläuche; Enteromorpha. netzförmiges Säckchen mit 5—6 eckigen Maschen: Hydro- dictyon. Flocken aus ästigen Schlauchzellen bestehend: Vaucheria. . Fäden einfach, astlos, später durch Querleistehen verwach- sen, (schlüpferige, grüne Flocken bildend): Zygnemeae. Fäden astlos, angewachsen und frei, niemals mit einan- der verwachsen, aus Hohlzellen gebildet: Oedogonium, Conferva. Tre . Fäden. astlos, meist: angewachsen, niemals mit ‚einander verbunden, die Glieder aus Vollzellen gebildet: Hormidieae. Fäden ästig, angewachsen, mit haarspitzigen Aesten:' Bulbochaete, Stygeoclonium. . Fäden verwirrt, ästig, Aeste verdünnt: Cladophora. farblose, weisse, schimmelartige Fäden oder Schläuche: Mycophyceae, | einfache, gallertartige Schläuche, welche schiffchenartige, bräunliche Körperchen einschliessen: Encyonema.. einfache oder getheilte Fäden, welche an der Spitze kie- selschalige Körperchen tragen: Achnanthes, Gomphonema, _ Cocconema, kleine oder grössere, grüne, faserige Büschel, welche aus 2 Mm "0 wenig-ästigen, querstreifigen oder zart punktirten Fäden bestehen: Calothricheae, 'e. kleine runde Scheibchen, welche aus strahlig geordneten ' Zellen bestehen: Phyllactidium. 20. a. die Körperchen grün, mondsichelartig, eckig, dornig, punk- tirt, oder glatt, aus verbrennlichen Zellchen bestehend: Desmidieae. b. die Körperchen inwendig bräunlich oder gelb gefärbt, aus unverbrennlichen Kieselschalen bestehend: Diatomeae. a. formlose Masse aus sehr kleinen Kügelchen bestehend: Cryptococeus. b. häutige Masse aus kleinen Kügelchen: Ulvina. " c, feine meist farblose Fäden, welche zu schleimigen Ku- geln, Scheiben, oder wolkigen Flocken verbunden sind: Leptomiteae: 21 Meeralgen. 22. a. Kleine Schmarotzer: 23. b. rindenartig ausgebreitet: 25. c- faserige Formen: 26. 27. d. hohle Schläuche: 37. e. schwammige Ballen: 38. f. kleine, schlüpfrige, angewachsene Kugeln, oder Hemisphä- ren: 89. g. lappige, häutige, hohle Körper: 42. h. stärkere, fadenförmige, drehrunde, hohle und solide, ast- lose und verzweigte Formen: 43. ji. eiwas platte ästige Formen: 59. k. haut- und blattartige Formen: 62. l. mit deutlichen Stengeln und Blättern: 74. m. verkalkte, harte, brüchige Formen: 75. 23, a. kleine, runde Flecken auf grössern blattartigen Tangen: Phyllactidium, Hapalidium, Pneophyllum, Melobesia, b. feine, verbrennliche, gegliederte Fasern: 24. 26. ce. unverbrennliche, fädenförmige, nadelförmige, schiffchen- -förmige oder strahlig geordnete, steife Körperchen: Dia- tomeae. d. gallertartige Kügelchen: 24. 24. a, die gegliederten Fasern in kleine Büschel vereinigt, an der Basis mit birnförmigen braunen Samen: Phycophila. b. die gegliederten, ästigen Fasern in Büscheln oder Räs- chen, mit lateralen Samen oder Spermatoidien. Ecfocarpeae. e. gegliederte rothe Fäden: Goniotrichum. (Callithamnion). d. gegliederte grüne Fäden: Schizogonium, Conferva. e. einfache Fäden mit dichten, zarten Querstreifen: Leib- leinia. | ei 25. a. formlos ausgebreitet, roth, schlüpfrig, aus verticalen ge- gliederten Fäden bestehend: Chaetoderma, ». 26. 27. 29. 30. C © b. «DD 48 Fo kreisrund. roth und braun, aus, mehrern übereinanderlie- genden Zellenlagen bestehend: Hildenbrandtia. formlos ausgebreitet, aus peitschenförmizen, an der Basis perlschnurartigen Fäden. gebildet (am Strandeps Merizo- myria, . formlos, aus perlschnurartigen, gleich dicken, sehr zarten verwebten Fäden gebildet: Sphaerozyga, Nodularia. ausgebreitete, meist grüne oder olivenfarbige Haut, aus dicht verwebten, mit zarten Querstreifen versehenen Fä- den bestehend: 26. ausgebreitete, schlüpfrige Rasen bildend, welche aus an der Basis festgewachsenen Fäden bestehen, die mit einer oben offenen und an der Spitze zespaltenen Scheide um- geben sind: Schizosiphon. Die einzelnen Fäden ohne Scheide, vorn an der Spitze mit einem Wimpernkranze: Actinocephalus. die einzelnen Fäden mit einer Scheide umgeben: Phor- midium, Lyngbya, Schizosiphon. . einfache, gegliederte Fäden, aus Vollzellen gebildet: Hor- midieae. einfache gegliederte Fäden, aus Hohlzellen gebildet: ‚Con- fervae implezae, setaceae. . ästige Fäden oder Schläuche: 28. £ . ungegliederte ästige Schläuche; welche entw eder ver- wirrte Massen oder gefiederte moosartige Bäumchen, (de- ren Aeste nicht eingelenkt sind) bilden: Bryopsis. (vergl. 38.) . ästige (trichotomische) Fäden, welche aus Schläuchen ge- bildet sind, die Aeste an der Basis eingeleukt; Ascotham- nion. (8. 38.) die Fäden sind aus einfachen Zellenreihen gebildet: ‚29, die _ Fäden sind aus mehrfach nebeneinander liegenden Zellen gebildet: 32. . die Fäden sind grün: 30. .. die Fäden sind roth: 31. . mit lateralen Samen und Spermatoidien; Ectocarpus. ohne Samen: Cladophora. - Hauptfaden ohne Rindenschicht: Callithamnion,. Griffith- sia. Hauptfaden mit Rindenschicht: Phlebothamnion, Cera- mieae. Hauptfaden mit Mittelaxe: 33, Hauptfaden ohne Mittelaxe: 36. Farbe. roth; 34. « Farbe olivengrün:. 35. Hauptfaden etwas platt gedrückt, Aeste zart gefiedert: Ptilota, Hauptfaden, meist drehrund, die Aeste durch zarte ästige 36. 37. 38. 39, 40, 41, c. d. C a 39 49 Gliederfäden zottig; die Vierlingsfrüchte in gliederhülsen- arligen Fruchtästen, welche an den genannten zarlen Gliederfäden sitzen: Dasyeae. Hauptfaden und Aeste durch gleichlange und in gleicher Höhe um die Axe geordnete (Pericentral-) Zellen geglie- dert; die Fruchtäste sind aus gewöhnlichen Aesichen des Stammes gebildet: Polysiphonieae. Rytiphlaea. Halopi- tys. Haupistamm und Aeste ungegliedert; Fruchtäste wie bei vorigen: Lophura. ' Hauptstamm (drehrund oder platt, fest, lederartig, aus meh- reren Zellenlagen gebildet, die Aeste zu manchen Zeiten durch haardünne gegliederte Fäden zottig: Sporochnus, Desmarestia, Arthrocladia. . roth, etwas platt gedrückt, ungegliedert, die Aeste zart fiederspalti&: Plocamium. olivengrün, gegliedert, die obersten Aestchen mit Brand- spitzen: Sphacelarieae. . dünne verwirrte oder gefierte Schläuche: Bryopsis. trichotomische aus Schlauchzellen gebildete Fäden, deren Aeste an der Basis eingelenkt sind: Ascothamnion. die Schläuche sind nach der Spitze zu mehr oder weni- ser blasenartig erweitert: Valonia. . aus unregelmässigen, sehr lax verbundenen, festen Schläu- chen gebildet: Valonia. aus dicht verwebten, zarthäutigen Schläuchen gebildet: Codium.. aus einem dicken Centralschlauch und eingelenkten tri- 'chotomischen Quirlästen gebildet: Dasycladus. aus ästigen Gliederfäden zebildet: Aegagropila. aus kleinen, braunen, cellulosen Kettchen gebildet, welche inwendig hohl und mit sehr weitläufigen Fasern durch- zogen sind: Catenella. . Schmarotzer auf grössern Algen: 40. auf Steinen, Holz oder auf erdigem Meeresboden: 41. roth, aus strahlig gestellten, in Schleim liegenden, Voll- zellen gebildet: Actinococeus. olivengrün, aus Gliederfäden bestehend, welche unten birn- förmige Samen an der Seite tragen: Phycophila, Cory- nophlaea, Corynephora. farblos oder bräunlich, weich, gzallertartig, inwendig aus strahligen Anhäufungen nadelförmiger, kieselschaliger Kör- perchen bestehend: Rhaphidogloea, schwarzgrüne, rindenförmige Zusammenhäufungen auf Steinen am Meeresstrande bildend, die einzelnen Kugeln hart, elastisch, inwendig aus knorpeligen einkernigen Zel- len bestehend: Entophysalis. . schwarzgrüne oder olivengrüne, harte, elastische, hemisphä- 4 42. 43. 44, 45. 46. 47. 48. 49, 0. 51. e * +3 50 & rische Körper darstellend, welche inwendig aus strahligen faserigen Schichten bestehen: Euactis. . grün, der hohle, schlauchförmige Algenkörper aus einer einfachen Zellenlage bestehend: Enteromorpha, . olivenfarbig, der hohle, schlauchförmige Algenkörper aus . mehreren Zellenlagen bestehend, die innern Zellen grös- ser, fast leer und rund: Encoelium. . inwendig hohl: 44. inwendig mit Markzellen angefüllt: 45. . astlos, olivengrün, gedreht: Chorda, . ästig, olivengrün, mit einzelnen Samen aussen in der Rin- denschicht: Enteromorpheae, . ästig, olivengrün, die Rindenschicht aus ästigen, gzeglie- derten, abstehenden Fäden gebildet, welche einzelne Sa- men an der Seite tragen: Cladosiphon. . ästig, olivengzrün, die Rindenschicht aus ununterbrochenem Parenchym gebildet, welche die gehäuften Samen in Quer- zonen äusserlich erkennen lässt: Striaria. ästig, olivengrün oder orange, Rindenschicht wie bei vo- riger, aber die Samenhäufchen ohne Ordnung auf der Oberfläche: Spermatochnus. Halorhiza. ästig und roth oder purpurfarbig, ungegliedert; Halyme- nieae,. Chondrothamnion. ästig, roth oder purpurfarbig, die Aeste durch Zwerchfell- bildungen gegliedert: Lomentaria, . Knorpelartige, drehrunde, verzweigte, rothe oder purpur- farbige Stämmchen: 46. gallert- oder lederartige, grüne oder olivenfarbige, ästige, drehrunde (oder im obern Theile bisweilen plattgedrückte) Körper: 56. weiche, schwammige, drehrunde und ästige Körper: 58. , Algenkörper weich, gallertartig: 47. Algenkörper knorpelartig: 48. . die Rindenschicht aus einfacher Zellenlage gebildet: Ha- Iymenieae, die Rindenschicht aus ästfigen, abstehenden, perlschnur- artig gegliederten Fasern gebildet: @ymnophlaeaceae. . mit einer gegliederten Mittelaxe: 49, . ohne eine Mittelaxe: 52. Pericentralzellen in Glieder geordnet: 50. . Pericentralzeilen nicht geordnet: 51, Fruchtäste an der Spitze hakenförmig: Halopitys. . Fruchtäste lanzettförmig, nicht hakig gebogen: Alsidium, Polysiphonia. ‚ Fruchtäste keulenförmig: Chondria. . Fruchtäste an der Spitze verdünnt, eft mit langen ästi- gen gegliederten Fasern besetzt: Lophura. . Fruchtäste gliederhülsenartig: Dasya. 52. 53. 54. 59, 60. 9 5b & a. Hauptstamm aus drei concentrischen Zellenschichten ge- bildet: 53, b, Hauptstamm aus zwei Schichten gebildet: 54. a. Kapselfrucht in den angeschwollenen Aesten, die Rin- denschicht aus einfacher Zellenlage gebildet: Cystoclo- nium. b. Kapselfrucht in einer äussern Anschwellung, zwischen ge- gliederten Fäden, Rindenschicht aus horizontalen dichoto- misch gegliederten Fäden gebildet: Spongocarpeae. a. Hauptistamm durch eine Menge kleiner Fruchtäste stach- lieht: Echinocaulon. b, Vierlingsfrüchte an den Enden der langgezogenen Aeste: Acrocarpus. c. Vierlingsfrüchte in Kettenpolstern, welche das Stämmchen umgeben: Tylocarpus. ’ d. Vierlingsfrüchte in dornigen, kurzen 'Fruchtästchen: Acan- tophora, e. Vierlingsfrüchte eingesenkt, am mittlern oder untern Theil der Aeste: 59. a. Kapselfrüchte ausserhalb kugelrund: Gigartina, Sphaero- coccus. b. Kapselfrüchte eingesenkt: Chondrus. a. mit einer Mittelaxe: Sporochneae, b. ohne Mittelaxe: 57. a. Rindenschicht aus einfachen, astlosen, gegliederten, senk- recht abstehenden Fasern gebildet: Chordaria. b. Rindenschicht wie bei voriger, nur die Fäden an der Ba- sis äslig: Mesogloea. c. Rindenschicht aus zusammenhängendem Parenchym gebil- det: Cuttleria. a. Farbe grün, der weiche, schwammige, ästige Algenkör- per aus verschlungenen Schläuchen gebildet: Codium. b. Farbe dunkel olivengrün; ein fester, parenchymatischer Axenkörper, welcher quirlförmige gegliederte Aeste trägt: Cladostephus. c. Farbe roth oder purpurn; die centrale Axe ist mit einem lockern Faser-Gewebe umgeben, ausserdem das Ganze mit einfachen, gegliederten Quirlästen dicht besetzt: Ha- lurus. a. knorpelartig und fiederföürmig getheilt oder verästelt; Farbe meist roth: 60. b. knorpelartig und dichotomisch getheilt; Farbe roth oder purpurn: Chondrus. c. lederartig, Farbe olivengrün: 61. d, fest, purpurfarbig oder braun, mit fiederartigen geglieder- ten Aestchen: Rytiphlaea, a. Kapselfrüchte lateral, gestielt und geschnäbelt: Rhyncho- coccus. 4 * 61. 62. 63. a. . Blattkörper aus mehreren Zeilenlagen bestehend: Phyeo- 64. 66. 67. 68. 69. b. d. a, ig) + C . Wurzel faserig oder scheibenförmig: 66. 2%, . Wurzel in dicke Aeste gespalten. (Grosse, unten Besielte D 52 Kapselfrüchte in schmalen blattähnlichen’ Fiederchenz” Ge- lidium, . Kapselfrüchte mit gebogenen Aesichen bedeckt: Ptilota, Kapselfrüchte ausserhalb frei, rund, mit einer eellülosen Hülle bedeckt: Plocamium., m Algenkörper unten mit einer scheibenarfigen Wurzel, über derselben becherförmig erweitert, aus dieser Erweiterung entspringen sehr lange zusammengeärückte dichotomische Fruchfäste, welche in weitläufiger Stellung‘ eingesenkte Hüllenfrüchte enthalten: Himanthalia. Algenkörper oberwärts mit blattartigen und ‚gezähnten Aesten, welche zu gewissen Zeiten durch kleine Büschel von ästigen Gliederfäden zottig erscheinen: Desmarestia, Algenkörper durch Luftblasen knotig aufgetrieben; Hül- lenfrüchte in lateralen rundlichen Fruchtkörpern: Physo- caulon, er . Grüne Formen: 63. IPIRB olivenfarbige Formen: 64. .rothe Formen: 66. Blattkörper aus einer Zellenlage bestehend: na} Per serideae, s PR |’ „oc nach oben zu blattartige lederartige Tange): Laminariea . Algenkörper entweder nach oben fächerförmig ausge- breitet, oder dichotomisch, oder unregelmässig gespalten: Diciyoteae, . Algenkörper mit gezähnten Aesten, welche bisweilen mit zottigen Faserbüscheln besetzt sind! Desmarestia, ö Algenkörper an den Spitzen zu. Fruchtkörpern anschwel- lend, welche Hüllenfrüchte enthalten: Fucus. > Algenkörper sehr zart, aus einer Zellenlage gebildet, die Zellen auf der Fläche zu vier und vier genähert: Por- phyra. Algenkörper mit concentrischen Zonen: Peyssonelia. . Algenkörper knorpelig, etwas dick, ohne Mittelnerv oder Rippen: 67. Algenkörper mit dünnerm Blattiheil, welcher theils mit Nerven oder Rippen versehen, theils ohne dieselben ist: 69, . Breiter Blattkörper mit eingesenkten KayPeE Tridaea. . schmälerer getheilter Blatitkörper: 68. h Kapselfrüchte eingesenkt: Chondrus. . Kapselfrüchte ausserhalb, kugelig: Sphaerocoeaus. . Kapselfrüchte ausserhalb, zitzenförmig: Mastocarpus. . mit deutlichem Mittelnerv: 70. . mit schwachen Adern im Blattkörper: Cryptopleura. pa ohne Mittenerv und Adern im Blattkörper: 71. +9 83 70. a. Kapselfrüchte am Blattstiel, gestielt und zugespitzt: De- lesseria. b. Kapselfrüchte im Mittelnerv des Blattes: Hypoglossum. €. Kapselfrüchte in der Blattsubstanz: Phycodrys. d. Kapselfrüchte in kleinen Trauben an den Zähnen des obern gefiederten Blatttheiles: Odonthalia. e. Kapselfrüchte mit einer runzlichen Hülle ae Phyl- lophora. 71. a. di Vierlingsfrüchte in Ketieifaisibechen: 72, b. die Vierlingsfrüchte in der Blatifläche: 73 72. a. die Kettenpolsterchen auf der Blattfläche sitzend: Phyl- . lotylus. 5b. die‘ Kettenpolsterchen :gestielt und kugelförmig: &eve- cotylus. 73, a. die Kapselfrüchte halb in die Blattfläche eingesenkt: Eu- hymenia. b. die Kapselfrüchte am Blattrande: Inochori en. 74. a. die Blätter an der Spitze in Fruchtkörper übergehend: Cyslosireae, b. Fruchtkörper und Blätter"völlig getrennt: Sargasseae. 73. a. Algenkörper gegliedert: 76, »b. Algenkörper wie ein kleiner Hutpilz gestaltet: Aceta- 'bularia. | c, Algenkörper sehr ästig, an den Spitzen dünn und weich: . Liagora. d. Algenkörper blattartig: Melobesia, e. Algenkörper rindenartig oder knotig: Spongites. 76. a, die Gelenke und Glieder aus einem wergartigen Gewebe - gebildet: Halimeda, b. Die Gelenke und Glieder durch Absätze der innern und äussern Zellenschichten gebildet: Corallineae, ir ‚Vorstehender Hülfsschlüssel ist nur als eine Aushülfe zu betrachten, denn um ganz sicher zu gehen, muss immer der Character der Familie oder Gattung in der zenauern Beschrei- bung noch nachgesehen werden. Dass in vielen Fällen der Schlüssel nur bis zur Familie führt, hat seinen Grund darin, dass die dazu gehörenden Gattungen leichter nach der wissenschaft- lich strengern Beschreibung aufgesucht werden können. Wissen- schaftliche Strenge konnte und sollte in diesem Hülfsschlüssel nicht gegeben werden. Il. Specieller Theil. Systematische Beschreibung der deut- schen Algen. ERSTE CLASSE, ISOCARPE, Gleichfrüchtige. Diese Algen bringen nur einerlei Früchte mit wahren Sa- men hervor, deren Farbe im entwickelten Zustande braun ist. Erste Abtheilung; DIATOMER, Diatomeen. Der Algenkörper ist aus kieselschaligen Zellen zusam- mengesetzt. Bau. Wir unterscheiden an den Diatomeen die Kiesel- schale oder den Panzer und die weichen Theile. Letztere fin- den sich entweder innerhalb der Kieselschale als gonimische Substanz, oder sie bilden eine schleimige gallert- oder knorpel- artige Hülle, welche mehrere Kieselzellen einschliesst und in ihrem Verhalten der @elinsubstanz anderer Algen sich anschliesst. Die Kieselschale besteht vorzüglich aus Kieselerde, welche von mir 1834 in derselben entdeckt wurde. Gleichzeitig wurde von mir auch noch der Eisengehalt in dem Inhalte der Schalen nach- gewiesen. Wenn man einen Diatomeenkörper auf Platinblech, oder, was bei mikroskopischen Untersuchungen noch besser ist, auf einem Glimmerblättchen über der Weingeistflamme zlühet, das letztere dann unter das Mikroskop schiebt, so bemerkt man, dass die Kieselschalen unverletzt geblieben, die weichen gonimi- schen und gelinosen Theile aber verbrannt sind. Diese Merk- male sind die sichersten, um eine Diatomee genau von allen an- dern Algen zu unterscheiden. Nur wenn die weichen Substanzen viele Kali- oder Natronsalze enthalten und das Glühen der Körn- chen in einer sehr starken Hitze geschieht, erhält man die Kie- selschalen in einem halb oder völlig geschmolzenen Zustande.
11. 8. angusta, Länge bis 35; Schale linienlanzettförmig, von der Hauptseite linienförmig - rechtwinkelig‘s Nebenseite an beiden Enden gleichmässig zugerundet, am Rande zart gestreift; Streifen 11 auf +40. [Kg. Bacill, Taf. 30. Fig. 52.] — wen gräben. 12. S. ovalis. Schale 35; — 2; lang, von der Fretipdifette länglich - keilförmig, von der Nebenseite elliptisch-eiförmig, an ei- nen Ende sehr breit, am andern schmal zugerundet; Randstrei- fen 8 auf 190°. [Kg. Bacill. Taf. 30, Fig. 64. 65.] — Kopen- hagen. 13. S. ovata, Schale „s—5'' lang; Hauptseite breit keilförmig, an den Enden abgestutzt} Nebenseite eiförmiz, mit sehr zarten Randstreifehen, wovon 7 --9 auf 135" kommen. [Kg. Bacill, Taf. 7. I, IL IH. IV.] — Aendert ab mit gleichförmig elliptischen Nebenseiten. Kg.|l. ce. Fig. IV. a.b. c.d.— Gräben. 14. S. Gemma. Schale 5 bis Kue lang; Hauptseite ei- förmig, Nebenseite elliptisch-eiförmig; mit sehr zarten entfernt enendeh Querrippchen, wovon 16 Eu 27" kommen, I[Kg. Ba- cill. Taf. 7. Fig. XI. -- Ehrenbg. Abhandl, d. Acad, 1840, Taf. IV, Fig. V.] — Im Hafenschlamm von Cuxhaven. Bewegt sich sehr lebhaft durch Gilien, welche sie aus Seitenöffnungen hervorstreckt. 15. S. splendida. Schale bis „5“ lang; Hauptseite läng- lich, abgestutzt, mit rundlichen Ecken, das eine Ende etwas brei- ter als das andere; Nebenseite eiförmiz, an den Enden zugerun- det; Rippchen 5 auf z5'. Kg. Baeill, Taf. 7. IK, a.b.c. — 2 Navicula splendida Ehrenb g. Inf. Taf, XIV, Fir LI — ı schlammigen Gräben, 16. S striatula. Schale bis „5 lang; Nebenseite breit keil- förmig, an beiden Enden breit zuserundet, Nebenseite eiförmig, mit zugerundeten Spitzen; Rippchen hervorstehend, etwas gebo- gen, auf 195° 8. [Kg. Baecill, Taf, 7. VL, a.b. ec. d.— Tur- pin. ?Navicula striatula Ehrendbg. Inf. Taf. XXI. Fig.XV.] — Einzeln in Sümpfen und Gräben. Auch fossil im Kieselguhr von Franzensbad, #FRR%) Schalen augewachsen und gestielt, (Podocystis). } 17. S. (Podocystis) adriatica. Schale „5 lang, kurz zestielt, Hauptseite keilföürmig, Nebenseite verkehrt eiförmig; Querstreifchen I1—12 auf zus, [Kg. Bacill. Taf, 7. VI, Taf. 30. — Surirella ovalis Menegh.] — An Callithamnieen im Busen von Triest, 15, Bacillaria. Die prismatisch-rechtwinkeligen, linienförmigen Stäbchen sind anfangs mit ihren Nebenseiten in gerader Reihe zu Täfel- chen vereinigt, verschieben sich aber späterhin zu schiefen Reihen. 9 73 & Bacillaria paradoxa. Die einzelnen Stäbchen bis 35‘ lang, schmal linienförmig; Nebenseiten linien -lanzettförmig, am Rande sehr zart querstreifigz. [Kg. Bacill. Taf. 21. Fig. XVIU, — Vibrio paxillifer Midl. — Bacillaria paradoxa @mel, — Eh- renbg. Inf. Taf. XV. Fig, L.] — Ostsee bei Kiel und Flensburg. 16. Synedra. KEllenstäbchen. Die prismatisch-rechtwinkeligen (bisweilen nadelförmigen) Stäbchen theils frei, theils mit einer Spitze angeheflet, im letz- tern Falle entweder mit oder ohne Stiel, bisweilen strahlig, fä- cherförmig, oder zu kleinen Täfelchen vereinigt. (Mittelöffnung in den Nebenseiten fehlt). *) Scaphularia; klein, selten angewachsen, niemals quergestreift. 1. S. Biasolettiana, Stäbchen 345‘ lang, von der Haupt- seite linienförmig und gebogen, von der Nebenseite stumpf lan- zettförmig. [Kg. Bacill. Taf. 3. XXIL.] — Unter Oseillarien bei Triest. 2. S. Frustulum. Stäbchen 115” lang, linienförmig, Haupt- seite abgestutzt, Nebenseite keilförmig zugespitzt. Nistet in ei- ner gallertartigen Substanz, |Kg. Bacill. Taf. 30. Fig. 77.] — In Gräben, Sümpfen. 3. S. pusilla. Stäbchen +35 lang, Hauptseite breit li- nienförmig, Nebenseite länglich elliptisch, an der Spitze stumpf zugerundet. [Kg. Bacill. Taf. 3. XXIX.] — Unter Oscillarien in Carlsbad. 4. S. palea. Stäbchen z5' lang; Hauptseite schmal linien- - förmig, Nebenseite etwas breiter, linienlanzettförmig und spitz. [Xg. Bacill. Taf. 4. II. Taf. 3. XXVIL.] — Unter Oscillarien. 5. S. acicularis. Stäbchen 35 —;%‘' lang, Hauptseite sehr schmal linienförmig; Nebenseite lanzetiförmig, lang zugespitzt. [XKg. Baeill. Taf. 4. Fig. I1l.] — Unter Oscillarien und im Schaum der Gewässer. 6. S. constrieta. Stäbchen bis 75; lang, auf einer Seile breiter und in der Mitte zusammengeschnürt, auf der andern lan- zeit-linienförmig, etwas stumpf. [Kg. Bacill, Taf, 3. LXX,.] — Im adriatischen Meere, **) Echinaria. Stäbchen frei und angewachsen, ganz ohne Quer- ° streifchen, oft strahlenförmig vereinigt. %.S. parvula. Stäbchen +45 lang, anfangs frei und ein- zeln, später angewachsen und in kleine dichte strahlenartige Häufchen gruppirt; Hauptseite linienförmig, Nebenseite lanzett- förmig. [Kg. Bacill, Taf, 14. I. a. b. Taf, 30. Fig. 32. — Fru- stulia parvula Kg. Syn. — Fr. anceps Kg.] — Süsswassergrä- ben. (Oft an Oedogonium capillare). 8. S. dissipata. Stäbchen”z;‘ lang, dünn und schlank, Hauptseite linienförmig abgestutzt, Nebenseite scharf lanzettförmig. A) TE 9 = [Kg. Baeill. Taf. 14. III. Taf. 30. Fig. 53. — Synedra fasei- eulata E. Inf. Taf, XV. Fig. II] — An Conferven in Gräben, Teichen. 9, S, subtilis. Stäbchen „z— 57 lang, sehr schlauk und schmal, linienlanzettförmig, strahlig vereinigt; Hauptseite an den Enden abgestutzt. [Kg. Bacill. Taf. 14. Fig. U. — Frust. sub- tilis Kg. Syn. Navicula Acus E.] — In fliessendem Salz- wasser bei Artern. 10. S. famelica, Stäbchen z;' lang, sehr dünn und li- nienförmig, unregelmässig gehäuft, von einer Seile spitz, von der andern etwas abgestutzt. [Kyg. Baeill. Taf. 14. Vill. 1.] — An fädigen Algen in klaren Quellen, 11. S. radians. Stäbchen 35 lang, schwach, sehr schmal linienförmig, meist strahlig und sehr dicht gehäuft; Hauptseite an den Enden abgesiutzt, Nebenseiten in die Spitze etwas ver- schmälert und etwas abgestumpft. [Kg. Baeill, Taf, 14. VI. 1—4.] — An Cladophora fracta in Thüringen. 4 12. S. gracilis. Stäbchen 35, — 35‘, leicht angewachsen, meist zerstreut; Hauptseiten linienförmig, nach beiden Enden et- was verdünnt und abgestutzt, Nebenseiten lanzettförmig und zu- gespitzt. [Kg. Bacill. Taf. 3. XIV. Taf. 14. II. b. Taf, 15. VI. 1. 2.] — An Seealzen; Nordsee! adriat, Meer! 13. S. Fusidium. Stäbchen 75, zerstreut; Hauptseiten linienförmig nach beiden Enden etwas schmäler, Nebenseiten lan- zettförmig und spitz. [Kg. Bacill. Taf. 30. Fig. 33.] — Gräben. 14. S. amphicephala. Stäbchen z5'; sehr dünn und schlank, Hauptseiten genau linienförmig und abgestutzt; Neben- seiten nach der Spitze verdünnt am Ende zu einem kleinen Knöpf- chen verdickt. [Kg. Bacill. Taf. 3. XIT.] Gräben und Teiche. 15. S. tenuissima. Stäbchen 75‘! lang, sehr dünn und schlank, Hauptseiten genau linienförmig, abzestutzt, Nebenseiten nach beiden Enden zu verdünnt und spitzig. [xXg. Bacill. Taf. 14. VI] — Gräben. 16. S. tenuis. Stäbchen 5° lang, schmal; Hauptseiten genau linienförmig, abgestutzt, Nebenseiten nach beiden Enden verdünnt, ein wenig stumpf. [XKg. Bacill. Taf. 14. XIL.] — In Gräben und stehenden Wassern. 17. S. Acula. Stäbchen 4 lang, schlank und schmal, von beiden Seiten nach den Enden verdünnt, die der Hauptseiten aber abgestutzt, die der Nebenseiten sehr spitz. [xg.Baeill. Taf. 14. XX.] — Süsswassersümpfe bei Spalato. - 18. S. laevis. Stäbchen bis 74‘ lang, leicht und ohne be- stimmte Ordnung angeheftet, Hauptseiten leicht in das Ende ver- dünnt, mit abgestutzten Spitzen, Nebenseiten noch stärker ver- dünnt mit etwas zugerundeten Spitzen. [Kg. Taf. 15. VII. 2, 3,3% 4. — Ehrenbg. Am. Il. vı. 3.] — In der Nordsee an Cladophoren und Solenien, Bd 75 &- 19. S. eurvula, Stäbchen 35 lang, schwach gekrümmt, Hauptseiten nach den Enden zu verdünnt und an den Spitzen abgestutzt, Nebenseiten scharf zugespitzt. [Kg. Bacill. Taf, 15. IL] — Variirt mit der Länge nach punktirten Schalen, — Süsswassergräben, 20. S. lunaris. Stäbchen bis 77 lang, gekrümmt und stumpf, von der gekrümmten Seite sehr schwach in die Spitze verdünnt, von der geraden linienförmig. [Kg. Bacill. Taf. 15. I. Taf, 13. I. 5. Dec. No. 112, — Ehrendg. Inf. Taf, XVII. Fig. IV. — In süssen Gewässern, theils frei, theils sngewachsen. 21. S. bilunaris. Stäbchen zweibogig, etwas breit, nach der Basis zu verdünnt, ein wenig spitz, an der obern Spitze et- was breiter und stumpf. [Kg. Bacill. Taf. 15. IV. — Ehrdbg. Inf. Taf, XVII. Fig, V.]. — Auf Conferven bei Berlin. *X%) Ulnaria. Stäbchen angewachsen und frei, bei der Theilung fächerförmig sich spaltend, auf den Nebenseiten bis auf den mittlern Theil zart quergestreift. (Nur in süssem Wasser). 22. S. debilis. Stäbchen z5''' lang, klein und linienförmig, am Rande fast unmerklich und sehr zart quergestreift; Neben- seiten mit vorgezogener Spitze; Hauptseiten ein wenig nach den Enden zu verdünnt, abgestuzt. [Kg. Taf. 3. XLV.] — Gräben und Sümpfe. 23. S, notata. Stäbchen z5'' lang, am Rande sehr zart gestreift, Hauptseiten länglich und abgestutzt, Nebenseiten schmal elliptisch (fast lanzettförmig) mit zugerundet stumpfen Spitzen, [X g. Bacill, Taf. 3. XXXII.] — Stehende Gewässer. 24. S, Vaucheriae, Stäbchen z5''Y lang, Hauptseiten li- nienförmig abgestutzi, Nebenseiten an den Enden verdünnt und zugespitzt; Querstreifehen ausserordentlich zart und nur bei ge- glüheten Schalen bemerkbar. [Kg. Bacill. Taf, 14. IV. 1. 2, a. 3. — Exilaria Vaucheriae Kg, Dec. Alg. No. 24.] — An Vau- cherien. 25. S. oxyrhynchus. Stäbchen #+— 13’ lang, linienför- mig, Nebenseiten schmäler, an den Enden in eine scharfe dünne Spitze auslaufend. [xg. Bacill. Taf. 14. VII. 2. IX. X. XI.] — Quellwasser. 26. S. Ulna. Stäbchen 5 lang, genau linienförmig, Neben- seiten vor der etwas rundlich-stumpfen Spitze verschmälert, [Kg. Baecill. Taf. 30. Fig. 28. Bacillaria Ulma Nitzsch; Frustulia Ulna Kg. Dec. I. 1. Diatoma parasiticum Ag.; Frust. fasciata Menegh. Ag.? — Synedra Ulna E, Inf. Taf, XVIL. Fig. L] — In süssen Wassern an Algen; auch frei. ß. S. tergestina. Hauptseiten schwach S-förmig xebo- gen. [Kg.]. c. Taf. 4. XXXIIL.] — Bei Triest. 27. S. aequalis. Stäbchen „5 lang, linienförmig; Haupt- seiten an beiden Enden etwas breiter, gerade abgestutzt, Neben- +) 76 So seiten vor den stumpf-zugerundeten Spitzen etwas verschmälert. [Kg. Baeill. Taf. 14, XIV. — Frustulia aequalis Kg. Syn.] — Stehende Wasser bei Weissenfels. 28. S. multifasciata. Stäbchen 37 lang, linienförmig, Hauptseiten abgestutzt, Nebenseiten an den Enden keilförmig zu- gespitzt. [Surirella multifasciata Kg. Bacill. Taf. 3. XLVIL — Frustulia multifase. Kg. Syn. Fig. 16.] — Wassergräben und Sümpfe, 29. S. thermalis, Stäbchen 357, in der Mitte schwach eingeschnürt, im übrigen aber wie vorige Art, [Kg.1. e, Taf. 3. XLVI. — Navicula umbonata und Pinnularia thermalis E. — Cymbella minor Ag.?] In heissen Quellen (Carlsbad!) 30. S. danica. Stäbchen bis 75’ lang, dünn, Hauptseiten nach beiden Enden zu verdickt und gerade abgestutzt; Nebensei- ten von der Mitte aus nach beiden Enden erst dünner werdend, zuletzt aber an der Spitze verdickt und stumpf zugerundet. [Ky. Bacill. Taf. 14. XI] — In süssem Wasser der jütischen Halbinsel. 31. S. splendens. Stäbchen bis 3 lang, Hauptseiten an beiden Enden verdickt und gerade abgestutzt; Nebenseiten von der Mitte nach den Enden zu allmähliz in eine stumpfliche Spitze verschmälert. [Kg. Bacill. Taf. 14. XVI. — Frustulia splendens Kg. Dec. VIII] — Bäche; an Wasserpflanzen, 32. S, biceps. Stäbchen 3—# — >‘! lang, von den Haupt- seiten linienförmig und abgestutzt, von den Nebenseiten bogen- förmig gekrümmt, linienförmig vor den rundlichen kopfartigen Spitzen eingeschnürt. [Kg. Bacill. Taf. 14. XVIH. XXL. — Exilaria erystallina Kg. Dec, VIII. No. 75.) — var. ß. recta. I[Kg. 1. e. Taf. 30. Fig. 29.] — An Zygne- meen und Conferveen; auch fossil im Lüneburger Lager. 33. 8. capitata. Stäbchen $-— 4" lang, linienförmig; Haupt- seiten an beiden Enden verdickt und abgestutzt; Nebenseiten mit kopfförmigen fast Jeckigen, etwas zugespitzten Enden, IKg. Ba- cill. Taf. 14. XIX, 1—7. — Alg. Dec. No, 101. (Unter Fragi- laria pectinalis). — Ehrendg. Inf. XXI. Fig. XXVIH. — Fru- stulia dilatata Breb.)] — Sümpfe, Gräben. 34. S. sigmoidea, Stäbchen +—#''; Hauptseite S-förmig mit parallelen Rändern, am Ende abgestutzt, an den Rändern zahnartig quergestreift; Nebenseiten gerade, an den Enden in eine nicht scharfe Spitze verdünnt, [xg. Bacill. Taf. 4. Fig. XXXVI, u. XXXVIL 1—3. — Bacillaria sigmoidea Nitzsch. Cym- bella sigmoidea Ag. — Sigmatella Nitzschii Kg. Dec. No. 2. Navicula sigmoidea Ehrenbg.] — Häufig in Gräben besonders unter Oscillarien. (Niemals angewachsen). 35. S. vermicularis. Stäbchen Ts lang, glatt (nicht querstreifig), linienförmig und schmal, Hauptseiten abgestutzt und 3 Mm S-förmig zebogen. [Kg. Bacill,. Taf. 4. Fig. XXXV. — Frustu- lia vermicularis Kg. Syn. Fig. 39.] — An ähnlichen Orten. mit voriger, 36. S.? Sigma. Stäbchen 7‘ lang, S-förmig, nach beiden Enden ein wenig verdünnt und abgestutzt, am Rande schwach ‘querstreifig. [KXg. Bacill, Taf. 30. Fig. 14.] — Ostsee bei Hof- mannsgave. *+**) Tabularia. Stäbchen gewöhnlich zu Täfelchen verbunden, an einem Ende mit einem ausgebreiteten Fusse angewachsen. 37. S. parva. Stäbchen »5'' lang, schmal linienförmig, glatt, Hauptseiten abgestutzt, Nebenseiten schmal lanzettförmig. [xg. Baeill. Taf. 15. Fig. IN.] — An Callithamnion Borreri bei Triest. 38. S. Acus. Stäbchen 35'"’ lang, glatt und schlank; Haupt- seiten abgestutzt, nach den Enden zu sehr wenig verdünnt, Ne- benseiten sehr sepmal lanzettförmig). [xg. Bacill. Taf, 15. VII.) — Im Hamburger Moor, an Conferven: Binder, 39. S. familiaris. Stäbehen 37 lang, glatt, zu ausge- zeichneten Täfelchen, welche sich fächerförmig theilen, vereinigt; Hauptseite in die abgestutzte Spitze schwach verdünnt, Neben- seiten lanzettförmig und spitz. [xg. Baecill. Taf. 15. XL.) — Auf Conferveen bei Cuxhaven, 40. S. mucicola. Stäbchen ;'5'’ lang, glatt, in Schleim gehüllt, in geringer Zahl fächerförmig verbunden, an beiden En- den verdünnt und abgestutzt. [Kg. Baeill. Taf. i4, Fig. V,] — Auf Steinen in Bächen bei Nordhausen, 4.8. Gallionii. Stäbchen 75 — s'”' laug, mit einem dieken convexen Fusse angewachsen, linienförmig nach den En- den zu etwas verdünnt, dann abzestutzt, am Rande zart quer- gestreift. [Kg. Bacill. Taf. 30, Fig. 42, Ehrendg. Inf. Taf, xXVIL Fig. I.] — An fädigen Algen der Nordsee, 42. S. barbatula. Stäbchen „4 lang, tafelformig vereinigt, genau linienförmig, abgestutzt, an den Spitzen mit einem kleinen schleimigen Barte; Nebenseiten elliptisch-lanzettförmig, [Kg. Ba- eill, Taf, 15. X. 4] — Auf Conferven an der Küste von Hel- goland. | 43. S. faseiculata. Stäbchen 75! lang, tafelföürmig ver- einigt, mit dickem, halbkugeligen Fusse, linienförmig, nach den abgestutzten Enden verdünnt; Nebenseiten elliptisch-lanzettför- mig, |Kg. Baecill. Taf. 15. V. Taf. 16. VI 1. 2, 3. — Dia- toma fascieulatum Ag.] — An See-Conferven, in der Nordsee, 44, S. tabulata. Stäbchen 7 — 1» lang, tafelartig ver- 'einigt, mit kurzem Fusse; Hauptseiten breiter, linfenförmig, nach der abgestutzten Spitze zu ein wenig verdünnt; Nebenseiten mit 9) 78 & rundlich-stumpfer Spitze. [Kg. Bacill. Taf. 15. Fig. X. 1—3. — Diatoma tabulatum Ag.] — Nordsee, an Algen, 45. S. affinis. Stäbchen z7'' lang, zu zweien und nur theilweise tafelartig verbunden, oft strahlig geordnet, mit rundlich erhabenem, dicken Fusse; von der Hauptseite schlank linienförmig, abgestutzt, an den Enden etwas verdünnt; Neben- seiten schmal lanzettförmig. [Kg. Baeill. Taf. 15. VI. XI. Taf. 24.1.5. — Exilaria fasciculata minor Kg. Actien, 1836.] — An Algen im adriatischen Meere. *FKAR) Grallatoria,. Stäbchen auf einem verlängerten, bisweilen ästigen Fusse, meist je zwei und zwei vereinigt. 46. S. saxonica. Stäbchen 3,” lang, schlank, linienför- mig; abgestutzt; Nebenseiten schmal lanzettförmig; Fuss etwas verlängert. [Kg. Bacill, Taf. 15. Fig. XIV. — Exilaria fasci- culata Kg. Dec. No. 74.] — An Cladophora flavescens im Salz- see bei Eisleben; auch in der Ostsee bei Flensburg. 47. S. Ehrenbergii. Stäbchen an der ®pitze eines lan- gen dicken einfachen Fusses kopfförmig vereinigt, nach beiden Enden allmählig verdünnt und an den Spitzen zugerundet. [X g. Baeill. Taf. 11. Fig. VI. — Echinella capitata Ehrenbg. Inf, Taf. XIX. Fig. II.] — Bei Berlin, | 48. S. dalmatica. Stäbchen 35'' lang, einzeln und linien- förmig, nach beiden rund-abgestumpften Enden etwas verdünnt; Fuss anfangs klein, späterhin verlängert und etwas ästig. |Kg. Bacill, Taf. 12, Fig. II. — An Polysiphonien und Conferveen im adriatischen Meere, 49. S. superba. Stäbchen ;5—+' lang, dick und kräf- tig, breit linienförmig, nach den abgestutzten Spitzen zu ein we- nig verdünnt; Nebenseiten an den Spitzen zugerundet, [Kg. Bacill. Taf. 15. Fig. XIII] — An Polysiphonien im adriatischen Meere. 50. S. erystallina. Stäbchen 3—#! lang, kräftig, im Trocknen silberglänzend und zart erystallinisch-flockig, Hauptsei- ten genau linienförmig, abgestutzt, Nebenseiten schmäler, an den Spitzen stumpf zugerundet, beide Seiten ohne alle Querstreifen. *) [Kg. Bacill. Taf, 16. Fig. I. — Diatoma erystallinum Ag, Echi- nella fasciculata Lgb.?] — Ostsee, an Polysiphonien. 51. S. gigantea. Stäbchen 3’ lang und drüber, ziemlich schmal und etwas gedreht, genau linienförmig, abgestutzt, unge- streift; Nebenseiten sehr schmal an den Spitzen in ein kleines, verkehrt eiförmiges Köpfchen verdickt. [Kg. Bacill. p. 69. — *) In meinem Werke „Die kieselschaligen Bacillarien“ ist diese Art, in Folge eines Druckfehlers, als gestreift bezeichnet worden, Ich bitte daher die Besitzer desselben, die Diagnose 8. 69, bei Synedra crystallina wie folgt zu verbessern: „Ss. maxima, non striata‘‘ etc. DD 79 Lobarzewsky in Linn, 1840. Taf. VI. a, b, e.] Im adriatischen Meere. RFRRRS) Rimaria. Stäbchen. anfangs tafelförmig vereinigt, zuletzt aber an den abwechselnden Ecken sich ein wenig ablösend. 52. S. rumpens, Stäbchen 35° lang, sehr schmal linienför- mig, an den Enden etwas verdickt und mit den abwechselnden Ecken zusammenhängend. [Kg. Bacill, Taf. 16. Fig. VL 4, 5.] — Brackwasser im Jahdebusen, II. Ordnung: Stomaticae, Mundführende. Mit einer Mittelöffnung in den Nebenseiten, a. Einmimdige. Die Mittelöffnung befindet sich nur in einer Nebenseite: (Fam. 6. 7.) b. Doppelmündige. Im jeder Nebenseite befindet sich eine Mittelöffnung: (Fam. 8. 9. 10.) 6. Familie: Cocconeideae, Schildstäbler. Isolirte, meist mit der ganzen untern Nebenseite angewachsene und schmarotzende, schildförmige Körperchen, deren Nebenseiten entweder elliptisch oder rundlich (selten lanzettförmig mit vorgezo- gener Spitze), deren Haupiseiten aber fast immer linienförmig, nie- mals aber an dem untern Theile eingeknickt erscheinen, Die En- den der Hauptseiten sind ohne Oeffnung, 17. Coceoneis. Schildstäbchen. Platte, schmalgedrückte Körperchen mit elliptischen Ne- benseiten, welche mit der ganzen untern Fläche an ihrer Unter- lage haften. 1. C. pygmaea. Die Körperchen sind ganz glatt, ellip- tisch, 335° lang, äusserlich mit einem unregelmässig geKerbten, dunkelbraunen Saume umgeben. [Kg. Bacill. Taf. 5. VI. 4] — Auf Ceramieen in der Ost- und Nordsee. — (Der Saum ist ver- brennlich und besteht aus verhärteter Gelinsubstanz). 2. C. molesta. Körperchen 1395 —ı30'' lang, länglich-el- liptisch, sehr dicht gehäuft, ganz glatt, ohne Saum. [Kg. Bacill, Taf. 5. VI. ı. 2.] — An Callithamnion cruciatum im adriati- schen Meere. 3. €. Pediculus. Körperchen „5° lang, elliptisch, mit drei Randlinien in der Schale, im Mittelraume sehr zart der Länge nach liniirt; Hauptseite sehr leicht gebogen. [Kg, Bacill. . Taf, 3. Fig. IX. 1. — Ehrendg. Inf. Taf, XXI. Fig. XI. — Frustulia Lens Breb.] — An Süsswasseralgen, DI 80 ° & P. salina. Schmäler, am Rande punktirt und sehr zart quer- streifiz. [Kxg. Taf. 5. VII. 3.] — In schwachem Salzwasser. y. minor. Nur 13°—ı100' lang. [xg. l.e. Taf. 5. IX. Fig. 3. 4.) — An Cladopli®ra elonenin im“Salzsee bei Eisleben, 4. €. pumila, Körperchen + '' lang, ganz glatt, ein we- nig gebogen, länglich-elliptisch, ohne Längslinien und ohne Saum, [Kg. 1. e. Taf. 3. IX. 2.] — An Cladophora fracta. 5. C. depressa. Körperchen 137”' lang, nicht gebogen, sehr niedergedrückt, elliptischh am Rande punktartig gestreift. Kg. 1. c. Taf. 5. VII. 2.] — An Cladophora fracta bei Spalato. 6. C. nigrieans. Körperchen 755" lang, schmal elliptisch, dicht gehäuft, mit 13-—14 Querstreifen und von einem breiten, schwärzlich braunen, ganzrandigen Saum umgeben. [Xg.|]. ce. Taf, 5. VIII. 8] — Auf Conf. rein im adriatischen Meere. 7. C. oblonga. Körperchen 115’ lang, länglich elliptisch, mit etwas zugeschärften Enden, im innern Raum mit zarten Längslinien. [Xg. 1. ec. Taf. 5. VII. 7.] — Auf Conferven in der Nordsee. 8. C. consoveiata. Körperchen 115’ lang, breit elliptisch, am Rande strahlenförmig gestreift, die Streifen punktirt, auf je- der Seite 13; in der Mitte der Scheibe befindet sich eine hya- line Längslinie. [Kg. |]. e. Taf. 5. VIIL 6.] — Auf Conf. Linum in der Nordsee und Ostsee. 9, C. aggregata. Körperchen +35 lang, länglich ellip- tisch, von einem breiten, dunkeln, gekerbten und geschlitzten Saum umgeben, am Rande der Schale mit punktirten feinen Strah- len, in der Mitte mit punktirten Längslinien. [Kg. Taf. 5. VII. 5.] — Auf Cladophoren in der Ostsee und Nordsee, 10. €. limbata. Körperchen 5” lang, elliptischh, an den Enden breit zugerundet, mit sehr zarten Läneeliniens äusserlich mit einem sehr breiten fast ganzrandigen Saum umgeben, [Kg. l. ec. Taf. 5. VIO. 9. — Cocconeis nidulans Lobarzewsky. — Coce. limbata Ehrenbg.] — Auf Algen im adriatischen Meere. 11. ©, undulata. Körperchen 75° lang, elliptisch, die obere Nebenseite leicht convex, im Innern mit concentrischen zarten Wellenlinien gezeichnet, nicht querstreifig. [Kg. 1. ce. Tf, 5. XI. — Ehrenbg. Inf. Taf. XIV. Fig. IX.] — Auf Cera- mieen in der Ostsee bei Wismar, 12. C. oceanica. Körperchen 33° lang, rund-elliptisch, mit zarten und zahlreichen, sehr fein punktirten, geraden Längs- linien gezeichnet; ohne Querstreifen. [Xg. 1. e. Taf. 5. VI. 5. — VI, Fig. 4. — Ehrendg.] — In der .Ost- und Nordsee, im adriatischen Meere. 13. C. Placentula. Körperchen ET lang, elliptisch, plan, ohne Querstreifen und Längslinien, [Kg. Taf. 28. Fig. 13. — Ehrendbg,. Inf. p. 194. — Amer. Taf. I. ı. 10.) — 9 St & Auf Vaucherien und Lemnawurzeln bei Berlin, nach Ehrenberg, (Ich habe diese Form nach Ehrenberg aufgenommen, sie ist aber vielleicht identisch mit ©. pumila.) 14. EC. marginata. Körperchen 75° lang, elliptisch, am Rande punktirt (ältere strahlig gestreift), in der Mitte mit Längs- linien. [Kg. 1. ec. Taf. 5. Fig. VI. 1.] — An Seealgen im adria- tischen Meere, : 15. €. Scutellum. Körperchen 75 —,;'' lang, eiförmig- elliptisch, mit zart punktirten gekrümmten Querstreifen. [Kg. l. e. Taf. 5. VI. 3. 6. — Ehrenbg. Inf. Taf. XIV. Fig. VIII — AnAlgen in der Ost- u. Nordsee und dem adriatischen Meere, 16. ©. adriatica. Körperchen z—7s''" lang, elliptisch, mit punktirten Streifen, welche inwendig quer, am Rande strah- lix gestellt sind. [Kg. l. c. Taf.5. VI. 2. 9.] — Im adriatischen Meere. 17. C.? Rhombus. Körperchen 73‘ lang, gestreift und rauh, von der Seite schiffchenartig, an beiden Enden plötzlich spitz. [Ehrendg. Bericht. 1840. p. 12.] — An der Elbmün- dung, (Ich kenne diese Art nicht, vermuthe aber, dass sie zur Gattung Doryphora gehört.) 18. €. Navicula. Körperchen 37'' lang, gestreift, von der Seite schiffchenartig eiförmig, vom Rücken schmal linienför- mig, in der Mitte mit einer dunkeln Längsfurche. [Ehrendbg. Ber. 1840. p. 12.] In der Elbmündung und im baltischen Meere auf Bacillaria paradoxa: Ehrenberg. Zwweifelhaft ist: Cocconeis puncltata Lobarzewsky Linn. 1840. p. 274. Sie gehört vielleicht zu ©. Scutellum oder ©. . adriatica. 18. Doryphora. Lanzenstäbchen. Schmalgedrückte, von der Nebenseite elliptische lanzettför- - mige Körperchen, welche mit einer Spitze auf einem verbrennli- chen Fusse befestigt sind. D. Amphiceros. Die Körperchen 35'' lang, mit sehr vor- gezogenen Spitzen, regelmässig punktirt, die Punkte in Längen- und Querlinien geordnet. [Kg. Baeill. Taf. 21. I. 1.] — Elbe bei Cuxhaven, an Conferven, 7. Familie: Achnantheae. Fahnenstäbler. Körperchen theils einzeln theils in Mehrzahl (bisweilen zu langen Reihen) verbunden, meist an einer der vier Ecken mit einem (fadenförmigen) Fusse angewachsen, selten frei; die Scha- len von den Hauptseiten betrachtet: 4seitig, gebogen, unten ein- geknickt, an den Enden jederseits 2 Oeffnungen, von den Neben- seiten betrachtet: an den Enden verdünnt oder zugeschärft, die untere mit einer trichterförmigen Oeffnung, die obere ohne diese, 6 DD 8 @& 19. Achnanthidium. Kniestäbchen. Vereinzelte und zu zweien verbundene, freie, (nicht ange- wachsene) Körperchen, welche von der Hauptseite knieförmig gebogen erschemen. 1) A, mierocephalum. Länge bis 135’, Nebenseiten lanzettförmig, an beiden Enden mit einem runden Köpfchen, [Kg. Bacill, Taf. 3. Fig. XIII. XIX.] — In Gräben, unter Schaum und Schlamm, 2. A. delicatulum. Länge +45‘; Nebenseiten bauchig, mit vorgezogenen Spitzen. [Kg. Bacill. Taf. 3. Fig. XXI] — Auf Wangeronge in Pfützen. 20. Achnanthes. Fahnenstäbchen, Die Hauptseiten der Körperchen stärker entwickelt als die Nebenseiten, jene viereckig, an einer Ecke an dem stielförmigen Fusse befestigt. *) ‚ohne Querstreifen am Rande der Schalen. 1) A. minutissima. Körperchen 335 — 200‘ lang, mit lan- zetitförmigen Nebenseiten und einem kurzen zarten Stiel. [Kg. Bacill. Taf. 13. H. e. Taf. 14. IV. 2. b. XXL. 2. — Syn. Diat, Fig. 54. — ej. Alg. Dec. No. 75. Ehrenbg. Inf, Taf. XX. Fig. V.] — An verschiedenen Algen in süssen Gewässern. (In meinem eben citirten Werke ist durch einen Druckfehler S, 75. Taf. XXI, statt Taf, 14. Fig, XXT. 2. angeführt). 2. A. exilis. Körperchen #5 —:z%'"' lang, schmal gedrückt, mit scharfen Ecken, Nebenseiten lanzetiförmig zugespitzt; Stiel etwas verlängert und dünn, [Kg. |. ec. Yaf, 21. Fig. IV. — Alg. Dec. II. No. 12, — Syn. Diat. Fig. 53. — Ehrenbg. Inf. Taf. XX, Fig. IV.] — An Conferveen in süssem Wasser; 3. A. parvula. Körperchen bis 130’ lang, etwas breit, fast gar nicht gekrümmt, mit stumpfen Ecken, Nebenseiten länglich elliptisch und stumpf; Stiel dick, bisweilen etwas verlängert. [x g. Bacill. Taf. 21. Fig. V.] — An Ulven im Jahdebusen; Koch! (No. 27.) *%) mit Querstreifen am Rande, 4. A. pachypus. Körperchen -is''’ lang, fast halb se breit, etwas gekrümmt, sehr zart quer gestreift, Hauptseiten an den Ecken abgestumpft, Nebenseiten lanzettförmig-elliptisch; Stiel- chen dick und sehr kurz. [Kg. l.c. Taf,21. I. 3. — Montagne. Fl. Boliv. p. 1. — Ehrenbg. Amer. Taf. I, I. (nicht gut gelungen!)] — An Conferven bei Cuxhaven. 5. A. multiarticulata. Länge bis Z'", Körperchen oft zu 10 und mehreren dicht verbunden, mit deutlichern, doch zar- +9) 83 ten Querstreifchen; Hauptseiten an den Enden gerade abgestutzt mit ein wenig stumpfen Ecken; et elliptisch-lanzettför- mig; Stielchen kurz und dick. [&g. l. ec. Taf. 20. VII. — Ag. Consp. p. 89.] — An Oonferveen ie Triest. 6. A. subsessilis. Länze 385—75'', Breite 3—4 der Länge, Körperchen meist zu zweien verhsaiden, Hauptseiten ziemlich scharfeckig, Nebenseiten länglich an den Enden zugerundet; Stiel unmerklich. [Kg. 1. ce. Taf. 20. IV. — ej, Dec. Alg. No. 42, — Ehrendbg. Inf. Taf.XX. Fig. II. — A. turgens Ehrenbg. Amer, 121.] — An Rhizoclonium salinum am Salzsee bei Eis- - leben. 7. A. intermedia... Länge bis 3s'", Breite 3>—% der Länge, Körperchen zu 2—4 verbunden; Hauptseiten npleckie: et- was gerade, Nebenseiten fast linienförmig mit keilfürmig zuge- schärften Spitzen; Stiel deutlich, kurz und dünn. [Kg. |]. ce. Taf. 20. VI. — Alg. Dec. No. 21.] — An Enteromorpha intestinalis. 8. A. ventricosa. Länge 117— ..5'", Breite 4—}4 der Länge; Körperchen zu 2—6 verbunden; Hauptseiten fast gerade, stumpfeckig; Nebenseiten elliptisch-lanzettförmig, fast rhombisch ; Stiel kurz und dick. [xg. I. e. Taf. 20. VII. Achn. rhomboides Ehrenbg.?] — Nordsee, an Conferveen. 9. A. salina. Länge 35 — rs‘, Breite 3—3 der Länge, Körperchen stumpfeckig, zu 2 bis zahlreich verbunden, in der Mitte knieförmig gebogen und unten ausgeschnitten; Nebenseiten - breit 'linienföormig, an den Enden keilförmig zugeschärft; Quer- streifen punctirt, auf 735‘ 13. Stiel sehr kurz und diek. [x 9. l. ce. Taf. 20. V. Fragilaria salina Ag. Linn. 1833. p. 72. — Achn. brevipes salina und fragilariaeformis Kg. Syn. — Dec. VIH. No. 77. 78. Ag. — Achn. brevipes Ehrendbg. Inf. Taf. XX. Fig. T1.] — In Salzquellen und Salzsümpfen (Artern! Dürrenberg, Göttingen). — Die innere gonimische Substanz zieht sich oft in Kugeln zusammen. 10. A, brevipes. Länge bis 75", Breite 3—% der Länge; Körperchen einzeln, oder höchstens zu zweien vereinigt, Haupt- seite oberhalb mit hoch convexem Rücken, unterhalb in der Mitte tief ausgeschnitten, an den Ecken sehr stumpf zugerundet; Quer- streifen sehr fein gezähnelt, auf 135’ 105 Nebenseiten länglich, an den Enden plötzlich und kurz zugespitzt; Stiel kurz und dick (bisweilen auch fehlend, und dann liegen die Schalen frei zwi- schen andern Algen). [Kg. 1. c. Taf. 20. IX. — Echinella sti- pitata L.95. — Achn. brevipes Kg. @rerv.; Fl. dan.] - Ostsee, an Polysiphonien. 11. A. longipes. Länge 35 — ı's’'', Breite +—% der Länge Körperchen meist zu zweien verbunden, Hauptseiten vben con- vex, unten in der Mitte ausgeschnitten, mit zugerundeten Ecken. Nebenseiten elliptisch-länglich, mit stumpfen Spitzen; Querstrei- . fen 10 auf 795°; Stiel dick und lang. [xg. 1. c. en Fig. Conf. stipitata E. Bot. 2488. — Achn. longipes Ag. — Ehrenbg. Inf. Taf. XX. Fig 1.] — Ost- u. Nordsee, adriatisches Meer, an verschiedenen Algen. 12. A. Carmichaelii. Länge bis 75”, Breite 3-—# der Länge; Querstreifen 12 auf +45”; Stiel sehr lang! im Uebrigen wie vorige Art. [xg. 1. c. Taf.20,. U, — @rev. Harvey.) — Im adriatischen Meere an Ceramieen! wahrscheinlich auch in der Nordsee. 21. Uymbosira, Fahnenkettchen. Die einzelnen oder zweijochigen Körperchen wie bei vori- ger Gattung, aber durch weiche verbremliche Stielchen an ihren Enden kettenförmig verbunden, C, Agardhii. Körperchen #5" — 35 lang, schmal, gebo- gen, an den Rändern gestreift, die Kitdiee zugerundet; Stielchen sehr kurz. [Kg. |]. ce. Taf. 20 Fig. III. — Achnanthes seriata A g.] — An Seealgen im adriatischen Meere, selten! 8. Familie: Cymbelleae. Kahnstäbler, Schale ungleich vierseitig, (trapezoidisch), kalmförmig oder mondsichelartig; die Mittelöffnung in beiden Nebenseiten, aber mehr nach der schmalen Seite zu in der Nähe des Randes; Eud- öffnungen in den Nebenseiten deutlich, 22, Cymbella. Kahnstäbchen. Die Körperchen frei, einzeln, oder höchstens zu zweien verbunden; Nebenseiten mit ungleichem Rande; die eine Haupt- seite breiter als die andere. 1. Cymbella Ehrenbergii. Die einzelnen Kürperchen bis lang, Nebenseiten unsymmetrisch, breit lanzettförmig, mit vor- Be stumpfen Spitzen und pimktirten oder körnigen Quer- streifen, wovon 12 auf 19‘ kommen: [Kg. Baecill. Taf. 6. Fig. XI. — Navicula inaequalis Ehrendg. Inf. Taf. XIIL Fig. XVIIL] -— In Gräben, 2. C. cuspidata, Körperchen z5”’, länglich elliptisch, mit vorgezogenen etwas schärfern Spitzen; Querstreifen sehr zart, auf 100" 16—18. [Kg. 1. ce. Taf. 3. Fig. XL.] — Lüneburger Heide. 3. C, obtusiuscula, Körperchen 3%’ lang, elliptisch-lan- zetiförmig, Spitzen nicht vorgezogen, eiwas stumpf; Querstreifen zart, auf 7° 18—20. [Kg.l. e Taf. 3. Fig. LXVIH] — Regenpfützen auf Wangerooge, 4. C. gastroides. Körperchen 35 — z7''' lang, etwas mond=- sichelartig, im der Mitte verdickt, nach beiden Enden verdünnt, an den Spitzen stumpf; Querstreifen körnig, in 100” 11— 12. [Kg.1. c. Taf. 6. Fg. IV. b. — Frust. gastroides [Xg. Syn, Diat, IR 4 Fig. 9.) — Variirt mit breit abgestutzten Enden. [x 9. Bacill. Taf. 6. Fig. IV. a. Bacillaria fulva xg. Synops. Fig. 8] — Nitzsch. — In Gräben, Teichen, 5. ©. maculata. Körperchen 75! lang, mondsichelartig, an beiden Enden verdünnt, stumpf; grössere Hauptseite elliptisch und abgestutzt; Querstreifen zart, in 100 12—13. [Kg. Bacill. Taf. 6. Il. a. Il. b. Taf, 29. Fig. 32. — Frustulia maculata Kg. Alg. Dec, No. 85. Synops. Diat. Fig. 4. — Cocconema Lunula Eh- remwbg: Amer Taf. IL. I. 15. II 29.] —. Gräben. 6. ©, helvetica. Körperchen 33 — 35 lang, ungleichsei- tig, schlank, in der Mitte bauchig, nach den Enden zu verdünnt, mit etwas stumpfen Spitzenz; grössere Hauptseite länglich, nach der Mitte allmählig breiter werdend, an den Spitzen abgestutzt; Querstreifen zart und sehr schön granulirt, in z30'13—14. [Kg. Bacill. Taf. 6. Fig. Xlil.] — Alpengewässer. 7. ©. gracilis. Körperchen +5— 35‘ lang, schlank und mondsichelartig, nach beiden Enden zu verdünnt, mit etwas ge- schärften Spitzen; grössere Hauptseite schmal und länglich, mit rundlich abgestuizten Spitzen; Querstreifen sehr zart, in 145“ 17. TKg. 1. e. Taf. 6. Fig. IX. — Cocconema gracile Eh- renbg.?] — Alpengewässer bei Thun und Triest. 8. C. affinis, Körperchen 35 lang, mit einem: erhöheten Rücken, grössern und hellen Endöffnungen; grössere Hauptseite elliptisch - länglich; Querstreifen deutlich, in 735° 19. [Kg. le. Taf, 6. Fig. XV. — Cocconema Fusidiun Ehrenbg,? - Cym- bella ventricosa Breb.] — Gräben. 9, ©. ventricosa. Körperchen z;'' lanr, an beiden En- den eiwas stumpf, an einem Rande mit erhabenem runden Hö- cker, am andern geradlinig; Hauptseiten länglich, abgestutzt. Querstreifen fast unsichtbar. [Kg. 1. ce. Taf. 6 Fig. XVIL — Frust. ventricosa Kg. Syu.] — Quellwasser, 10. C. excisa. Körperchen 4, lang, mit einem hohen convexen Rücken, der andere Rand in der Mitte ausgeschnitten, - Spitzen hervorgezogen, leicht zurückgebogen, stumpf; Querstrei- fen in 190°' 16. [Kg. Bacill. Taf. 6. XVIL] — Unter Oscilla- rien in Bächen bei Triest. 11. €. Pediculus. Körperchen 130— 130", ganz glatt, schmarotzend, mit convexem Rücken und etwas concavem Bauche; Spitzen etwas scharf; Hauptseite elliptisch, abgestutzt, [Kg. 1. c. Taf. 5. Fig VII, 1. Taf. 6. VIL] — Auf Conferven und Synedren in Teichen und Quellen. 12. C.? flexella. Körperchen 35 lang, ganz glatt, von den Nebenseiten elliptisch, schwach S-förmig, mit wenig vorge- zogenen stumpfen Spitzen und centraler Mittelöffnung; Hauptsei- ten knieförmig gebogen, mit concavem ausgeschnittenen Bauche und convexem Rücken, an den Spitzen abgestutzt. [Kg.1. «. Taf, 4, XIV, Taf, 6. VILL] — Quellwasser in der Schweiz. DD 86 & 23. Cocconema. Stielkähnchen., Die einzelnen Körperehen ganz wie Cymbella, aber mit einem Ende auf einem gallertartigen, einfachen, oder auf gespal- tenen Stielchen befestigt. 1. ©. Cistula. Die kieselschaligen Körperchen 5 —25' lang, Breite fast 3 der Länge, mondsichelförmig, und etwas an den Spitzen geschärft, Hauptseite länglich elliptisch und stumpf; Querstreifen 12 auf 155; Stiel dünn und verlängert, meist ein- fach. [ Kg. Bacill. Taf. 6. 1. — Ehrbg. — Gomphonema sim- plex Kg.] — In Gräben an Conferveen, 2. C. gibbum. Körperchen 35’ lang, halbelliptisch, mit vorgezogener, abgestutzter Spitze, sehr zarten Querstreifen und dichotomischen, verlängerten, etwas dicken Stielen. [Kg.|]. ce. Taf. 6. Fig. VL. — Ehrendbg. Inf. Taf. XIX. Fig. IX.] — In Gräben, selten! 3. C. eymbiforme. Bildet gallertartige oder schleimige formlose Massen, welche aus sehr feinen und schwierig sicht- baren, verworrenen, fadenförmigen Stielen bestehen, zwischen welchen die kieselschaligen, schlanken, kahnförmigen Körperchen (von 35 —55'' Länge) zerstreut liegen. Querstreifen derselben zart, in 130” 16. [Kg.l. ce. Taf. 6. Fig. XII, -— Ehrenbg. Inf. Taf. XIX. Fig, VIIL, — Frustulia cymbiformis Kg. Syn. Fig. 10. Frust. coffeaeformis Kg. Dec. No. Il. — Cymbophora ful- va Breb.]| — In Teichen, Gräben (schwimmend). 4. ©. lanceolatum, Körperchen 7°’ lang, halbirt-lan- zeitförmig; Hauptseite lanzeftförmig, abgestutzt; Querstreifen sehr dicht; Stiel dichotomisch und an der Basis der Aeste gegliedert. [äg. . ec. Taf. 6. IH. — Ehrendg. Taf. XIX. VI.) — Gräben. 5. EC. Boeckii. Körperehen 77! lang, lanzettförmig u, kräf- tig, an den Spitzen etwas stumpf; Querstreifen in 135 10— 11. [Kg. 1. e. Taf. 6 V. — Ehrendg. Inf. Taf. XIX. Fig. V. — Gomphonema lanceolatum Ag.?] — Ostsee bei Wismar. 24. Syneycelia, Kreiskähnchen. Kahnförmige Körperchen sind in Mehrzahl mit ihren Ne- benseiten zu einem geschlossenen Kreise verbunden und von ei- ner gemeinschaftlichen formlosen, gallertartigen Gelinsubstanz eingehüllt. 1. S. Salpa. Körperchen halbeiförmig, ganz glatt, oft zu 6 verbunden und kurze Röhrchen oder Ringe bildend; die in- nere Substanz grün gefärbt. [Ehrendg. Inf, XX. Fig. XI. Kg. Baeill. Taf. 22, IL.) — Als grünlicher Schleim an Fueis bei Wismar, 2. S. quaternaria. Körperchen zu zweien oder vieren vereinigt, inwendig goldgelb oder fuchsroth. Länge 75". [Eh- -D 397 & renbg. Ber. 1840. p. 22. Kg. Bacill. p. 81.] — In der Elb- mündung bei Cuxhaven, 25. Enceyonema. Röhrenkähnchen, Kahnförmige, quergestreifte Körperchen sind mit ihren Spitzen an einander gereihet und diese Reihen sind von einer weichen, gallertartigen und verbrennlichen Röhre umgeben. 1. Enc. paradoxum. Die Röhren einzeln fadenförmig, gekrümmt und astlos; die Körperchen 35 lang, mit zugespitz- ten Nebenseiten. [Kg. Bacill. Taf. 22. Fig. I. — Synops. Diat. Fig. 73. — Gloeonema paradoxum Ehrendbg.] — An Algen in Büsswassergräben. 2. Euec. prostratum, Die Röhren bilden eine dichte gal- lertartige Masse; die einzelnen Körperchen sind nur 737! lang, etwas stumpf, an den Nebenseiten nicht zugespitzt. [Kg.. 1. c. Taf. 25. Fig. VII. — Monema prostratrtum Berk. Glean, Tab. 4. Fig. 3. — Schizonema prostratrum @rev. Schizonema cespitula Suhr.] — An Wassermühlen in Jütland: v. Suhr! 9. Familie: Gomphonemeae, Keilstäbler. Schalen 4seitig mit keilföürmigen Hauptseiten; Nebenseiten nach unten verdünnt, in der Mitte einer jeden befindet sich eine Oeffuung. Endöffnungen zwei in jeder Spitze der Hauptseiten. 25. Sphenella, Keilstäbchen. Körperchen frei, nicht angewachsen, nicht gestielt, 1. Sph. glacialis. Länge 15; Nebenseiten lanzettför- mig, sehr zart querstreifig. |Kg. Bacill, Taf. 3. XVL] — Un- ter Conferven in Gletscherwassern. 2. Sph, vulgaris. Länge #s'! Nebenseiten mit sehr stum- pfen Spitzen, in der Mitte etwas bauchig, zart querstreifig. [Kg. l. ec. Taf. 7. XIL] — Gräben. (Bewegt sich.) 3. Sph. obtusata, Länge 5”; Nebenseiten über der Mitte bauchig, ganz glatt, die beiden Enden zugerundet stumpf. [&g. 1. ec, Taf. 9. 1.] — Gräben, 4. Sph. angustata. Länge bis #54; schlank, fächerartig verbunden; Hauptseiten schmal keil-linienförmig; Nebenseiten ganz glatt, am obern Ende sehr stumpf, am untern weniger stumpf, über der Mitte schwach erweitert. [äg. I. ec. Taf. & 1V.] — Auf Steinen in Bächen. 3. Sph. rostellata. Länge #3: —;5'"; einzeln, ganz glatt, Hauptseiten breit keilförmig; Nebenseiten in der Mitte etwas bau- ehig, an beiden Euden zugespitzt. [xg. I. c. Taf. 9, III.) - - In Gräben. +9) 835 & ß. elongata. Ist grösser (#6 —35'' lang) und die Nebensei- ten haben mehr hervorgezozene und etwas stumpfe Spitzen. [Kg. I. c. Taf. 9. 11.J] — In Gräben, 26. Gomphonema. Keilfaden. Körperchen wie in voriger Gattung, aber festsitzend und gestielt; die Stiele weich und verbrennlich, 1. & exiguum. Körperchen 135 lang, zgauz glatt, Ne- benseiten lanzettförmig; Stiel etwas dick und meist ästig. ILKg.- Bacill, Taf, 30. Fig. 38.] — An Ectocarpus im Flensburger Meerbusen, 2. 6. tenellume Körperchen ;30"' lang, ganz glatt; Ne- benseiten schmal, verkehrt eilanzetiförmig; Süeldhen kurz und einfach. [Kg. 1. ec. Taf. 8. Fig. VII. b. — Taf. 14. Fig. VI. 5. 6.] — An Oladophora fracta in Bächen und Flüssen. 3. G. micropus. Körperchen #5°' lang, ganz glatt, Hauptsei- ten schmal keilförmig, Nebenseiten eikels eiförmig, länglich ; Stiel fast unmerklich, [xg. 1, ec. Taf. 8. Fig. 12.] — Auf einer Vaucheria bei Nordhausen. 4. G. angustatum. Körperchen zo o'' lang, glatt, keil-Iimien- förmig; Nebenseiten verkehrt ei- ianeitfoguiien Stiele verlängert ; in eine gallertartige Masse verwirrt und schwer erkennbar, [Xg. l.c. Taf. 7. XIV. — Ag. — Leiblein.] — In Wasserbehältern, 3. G. digitatum, Körperchen +45'” lang, ganz glatt, li- nien-keilförmig und fächerförmig verbunden; Stiel einfach, ober- wärts verdickt, [Kg. 1. ce, Taf. 21. IL 2.] — An Conferven bei Cuxhaven in der Elbmündung. 6. G, telographicum, Körperchen +45” lang, ganz glatt, schlank, keilförmig, an der Basis zugeschärft, am obern verdick- ten Ende des einfachen Stieles doldenartig gehäuft. [Kg. |. ce, Taf. 8. IX.] — Helgoland; auf einer Conferva. 7. @. abbreviatum. Körperchen 35 — 5 lang, breit keil- förmig, fächerartig verbunden, ganz glatt; Nebenseiten verkehrt eiförmig, an der Spitze stumpf zugerundet; Stielchen etwas dick. [Kg. 1. c. Taf. 8. Fig. V, VI. VII. a. "Taf, 14, Fig. I. 2. W. 2. C. d. e.] N . ß. dbrevipes. Stiel sehr kurz. [Kg.|1.c. Taf. 8. V. Gomph. abbreviatum Ag. — Liecmophora minuta Kg. Dec. No. 23. — G. brevipes Kg. Syn. Fig. 47. — Echinella? abbreviata E, Inf. Taf. XIX. Fig. IV.] ß. longipes. Stiel verlängert und ästig. [Kg. Baeill. Taf. 8. Fig. VII. a. Taf. 14. I. 2. — IV. 2. ce.d. e — 6, pachy- cladum Breb.; G. rotundatum E; Inf. Taf. XVII, Fig, VIH.]— Ueberall an Süsswasseralgen. 8. G. olivaceum,. Körperchen #5'’ lang, breit keilförmig, querstreifig; - Nebenseiten verkehrt eilanzettförmig; Stiele zu einer gallertartigen Masse verworren, in welcher die Körper- chen liegen. [Kg. I. ec. Taf, 7. Fig. XUL. XV. — Echinella +9 89 C- olivae. Lgb. — Meridion vernale Ag. — Frustulia (Sphenella) olivacea Kg. Gomphonema Leibleini Ag. — Kg. Syn. Fig. 46. — Gomph. geminatum Kg. Dec, No, 13. — Gomphonema Berke- leyi @rev. — In Bächen. 9. G. curvatum. Körperchen #5— 35, ganz glatt, von der Hauptseite keilfürmig und gekrümmt; Nebenseiten verkehrt ei-lanzettförmig. o@. aqualicum. Körperchen gedrungener, in Mehrzahl zu- sammengehäuft, bisweilen fächerförmig. verbunden; Stielchen sehr kurz, bisweilen fehlend. [Kg. I. e Taf. 8. Fig. I. — Syn. Diat. Fig. 51.] —An verschiedenen Algen in süssen Gewässern. P. salinum, Körperchen schlank, einzeln; Stielchen verlän- gert, [Kg. |. c. Taf. 8. Fig. IL. — 6. minulissimum Kg. Syn. Fig. 43. Dec. No. 76. — Ehrendbg. — Ralfs.] — An Algen im Mansfelder Salzsee. y. marinum, Körperchen grösser und etwas dicker, Stiel- chen dicker und etwas ästig. [Kg. 1. ec. Taf. 9, IIHL.] — In der Nord- und Ostsee, 10. G. subramosum. Körperchen 3‘ lang, keilförmig, unten spitz} Nebenseiten verkehrt eiförmig; Stiel verlängert, sehr dünn und etwas äslig. IKg. . c. Taf. Ss XV. G. oculatum Kg. — 6. septatum und subramosum Ag. — 6. discolor und clavatum Ehrenbg.] — Süsse Wasser. 11, @ dichotomum. Körperchen z3'' lang, schlank, li- nienartig-keilförmig, am Rande querstreifig; Nebenseiten schmal lanzettförmig mit stumpfen Spitzen, Variirt: «&, mit langen dichotomischen Stielen. [Kg. le. Taf, 8. Fig. XIV. — ej. Synops. Diat. Fig. 48. — Ralfs. — 6. gracile Ehrendg. Inf. Taf. XVIIL Fig. Il] ß. Körperchen fast ungestielt. IXg. |. cc. Taf. 13. Fig, L 6. — Exilaria truncata Kg. Syn. Fig. 39.] An Conferven in süssen Wassern, 12. G. capitatum. Körperchen zZ,’ lang, etwas kräftig; Nebenseiten an der Basis verdünnt, in der Mitte erweitert, an der vorgezogenen Spitze breit zugerundet, sonst querstreifig; Stiel verlängert, dichotomisch und gegliedert. [Kg. 1 ec, Taf. 16. Fig. 11. — Taf. 21. Fig. XII, — 6. capitatum E. Inf. Taf. XVIH. Fig. U.] P. majus. Länge Z;"'; sonst wie vorige Form. [Kg.|. c. Taf. 13. I. 4. a. b.] — Beide an Süsswasseralgen. 13, G. econstrietum, Körperchen z;'"' lang, etwas kräf- tig, gestreift; Nebenseiten unterwärts verdünnt, etwas spitz, in der Mitte bauchig, oberwärts zu einem kurzen Hals eingeschnürt, am Ende mit einem breiten rundlichen Köpfchen; Stiel späterhin verlängert und ästig. [Kg. l. c, Taf. 13. Fig, I. 1. 2. 3. — Fig. IV. G. constrietum Ehrenbdbg. G. truncatum und para- doxum E. — G., pohliaeforme Kg. Dec. No. 25. G. subramosum ej. No, 152. (mit G. acuminatum gemischt). — An Süsswasseralgen. # -Dd MD 14. 6.2 contractum. Körperchen 735‘' lang, nach unten: verdünnt, in der Mitte eingeschnürt, oben mit einem breiten run- den Köpfchen; Stiel einfach, kurz, wenig bemerklich, (gewöhn- lich mehrere Körperchen tragend). [xg. 1. c. Taf. 14. XXI. 3.] — An einem Zygnema bei Aschersleben. 15. G., acuminatum, Körperchen 35’ lang, schlank und querstreifig, Nebenseiten unterwärts sehr verdünnt und spitz, in der Mitte bauchig, oberwärts mit sehr eingeschnürtem Hals und einem breiten stachelspitzigen Köpfchen [Kg.1. c. Taf. 13.1. 7. — Fig. II. — Ehrendbg. Inf. Taf, XVUL Fig. IV. — 6. Clavus Breb. — Licmophora minuta Ag.? (mach Ralfs) 6. minutum Ralfs!] — An Süsswasseralgen, 16. G. intrieatum, Körperchen 35’ lang, schlank; Hauptseiten lang keillörmig; Nebenseiten quergestreift, in der Mitte angeschwollen, nach beiden Enden zu fast gleichmässig verdünnt, schmal und stumpf; Stiele etwas steif, dichotomisch, lang, sehr verwirrt und schleimig. (Kg. l.e. Taf. 9. IV.] — In kleinen Wasserpfützen eines Gypsfelsens bei Nordhausen. 17. 6. Augur. Körperchen 35"" lang, Nebenseiten nach oben erweitert, am Ende mit einem Stachelspitzchen. [XRg.|. e. Taf. 29. Fig. 74. — Ehrendbg. — 6. eristatum BRalfs.] — Unter Diatomeen vom Haıze. .10. Familie: Naviculeae, Schiffchenstäbler, Die Seiten der Schalen sind nach beiden Enden zu gleich- mässig und symmetrisch geformt, in ihrer Mitte und an ihren beiden Enden befindet sich eine Oeffnung. Die Hauptseiten sind meist linienförmig und an den Enden gerade abgestutzt. Die Körperchen sind entweder frei und kommen häufiz vereinzelt vor (Nav. liberae), oder sie sind in gallertartige oder häutige Röh- ren eingeschlossen, welche bisweilen wieder zu moos- oder baum- arligen knorpeligen steifen Stämmchen verbunden sind (Schizo- nemeae). a. Naviculeae liherae, Die Körperchen sind nackt und frei. 27. Navicula. Schiffehenstäbchen, Die Schalen rechtwinkelig vierseitig. Mittel- und Endöff- nungen deutlich, *) Janzettförmige und schmale Formen. 1. N. Subula. Länge -L'; linienlanzettförmig, etwas spitz, der Länge nach liniirt. [Kg. Bacill. Taf. 30. Fig. 7 — Dä- . nische Küsten der Ostsee. 2. N. Velox. -Länge „5”'; elliptisch- lanzettförmig, ie, ungestreift, [Kg. I. e. Taf. 3. Fig. LXVIL, — Nav. oblounga E.; Regenpfützen auf Wangerooge, DD N 3. N. gracilis. Länge 3; lanzettförmig, schlank, spitz; zart gestreift, Hauptseiten linienförmig, an den Enden abgestutzt, in der Mitte etwas erweitert. KAg.|1. ec. Taf. 3. XLVI. Taf. 30. Fig. 57. — Ehrenbg. Inf. Taf. XII. Fig. I, — Bacillaria palea Nitzsch. — Frustulia avenacea Breb. — Gräben und Sümpfe. 4. N. viridula. Länge #35 —35''; ungestreift, lanzettför- mig, mit etwas yore stumpfen Spitzen; ir wie bei voriger. [xg. l. «&, Taf. 30. Fig. 47. Taf, 4. X. XV. — Breb. (nicht Ehr Ba — In Sümpfen. 5. N. radiosa. Länge ''; lanzettförmig, schlank und spitz, mit strahlig gestellten deutlichen Randstreifen, wovon 15 —18 in 735". IKg. 1 ec. Taf. 4, Fig. XXI.) In Süsswas- sergräben. 6. N. serians. Länge 357; wungestreift, etwas dick, Ne- benseiten lanzetiförmig, spitz, der Länge nach liniirt; Hauptsei- ten breit linienförmig, abgestutzt, mit stumpfen Ecken. [Kg.|l. ce. Taf. 30. Fig. 23. — Taf. 28. Fig, 43. — Brebisson. — Nav. lineolata Ehrenbg.] — In Moorgräben, selten, 7. N. Meleagris. Länge 5;”'; etwas dick; Hauptseiten breit linienförmig; Nebenseiten lanzettförmig zugespitzt, am Rande mit dicht und elegant punktirter Längsreihen, in der Mitte mit sehr zarten und feinen Längslinien. [Rg. 1. ce. Taf, 30. Fig. 37.) — An der Küste von Jütland in der Ostsee. 8. N. Oxyphyllum. Länge 7’; lanzettförmig, sehr durch- sichtig und glasartig, glatt und ungestreift; Mittelöffnung nicht bemerkbar. [RK g. Bacill. Taf. 30. Fig. 1] — Ostsee bei Flensburg. 9, N. Ehrenbergii. Länge 5; lanzettförmig, zart und strahlenartig gestreift, mit etwas scharfen Spitzen. [Kg. |]. c. Taf, 3, Fig. XXXVIH. — Navic, lanceolata Ehrenbg. (nee Kg.)] — In süssen Wassern, 10. N. vulpina. Länge 3;; etwas kräftig; Hauptseiten breit linienuförmig, am Rande punktirt; Nebenseiten spitz, lanzettförmig (ob gestreift?) [Kg. 1. ce. Taf. 3. XLIT.] — Süsswassergräben, 11. N. Cari. Länge „5; ungestreift, lanzettförmig, schlank, von beiden Seiten spitz; Mittelöffnung a [Ehrenbg. Inf. p. 179.] — Im Casseler Polirschiefer. 12. N, carinata. Länge 7535’ lanzettförmig, Hauptseiten linienförmig, mit breitem Rückenkiel. [Ehren dg. Bericht. 1840.p. 13. N. latiuseula, Länge 25"; ungestreift, Hauptseiten länglich aber sehr breit, gerade abgestutzt; Nebenseiten lanzett- förmig-elliptisch, etwas stumpf. [Kg. 1. ce, Taf. 5. XL.] — Süsse Wasser in der Schweiz. 14. N. mutica. Länge 1!5—ı%'; ungestreift5 Neben- seiten lanzettförmig-elliptisch, mit sehr deutlichen Endöffnungen und einer Mittelöffnung. [Kg. 1. c. Taf. 3. XXXIL] — Regen- pfützen auf Wangerooge, a) MM @ ‚appendiculata. Länge 5 —;4'; ungestreift, Nebenseiten länglich, in der Mitte erweitert, Spitze hervergezo- genund rundz Hauptseiten länglich und abgestutzt, [Kg.1.c. Taf.3. XXVIL Taf. 4. 1. 2. Taf. 5. V. — Frust, appendieulata Ag.) —: In Gräben; auch in heissen Quellen, 16. N. Jurgensii. Länge 4°’; ungestreift, Hauptseiten breit linienförmig und abgestutzt; Nebenseiten elliptisch - lanzett- förmig, an den Enden stumpf; Mittelöffnung nicht erkennbar, [Kg. l, c. Taf. 3. VIH.] — Salzige Regenpfützen auf Wangerooge. 17. N. Brebissonii. Länge z''5; ungestreift, stark, Hauptseiten breit linienförmig und abgestutzt5 Nebenseiten läng- lich elliptisch, an den Spitzen rund abgestumpft; Mittelöffnung sehr deutlich. [Kg. l.c. Taf. 3. XLIX. Taf. 30. Fig. 39. — Navie, bipunctata Bory; Frustulia bipunctata Breb.) — Süsse Wasser. 18. N. Pupula. Länge 7;”'; ungestreift, Nebenseiten läng- lich elliptisch, mit etwas hervorgezogenen breit abgerundeten Spitzen, [Kg. 1. e. Taf. 5 Fig. 40.) — Süsse Wasser, 19. N. acuta, Tfähige 38 —77''; ungestreift, schlank und linienförmig; Hauptseiten ee Nebenseiten keilförmig und scharf zugespitzt, [Kg. 1. ce. Taf. 3. LXIX.] — RBegenpfützen auf Wangerooge. j 20. N.? phyllepta. Länge 37; ungestreift, schlank, Hauptseiten genau linienförmig, abgestutzt; Nebenseiten schmal lanzettförmig und spitz. [xg. |. ce. Taf. 30. Fig. 56.] — Ostsee bei Flensburg. ar 21. N. ecuspidata. Länge 35; — 55''; Hauptseiten schmal, li- nienförmig abgestutzt, Nebenseiten breit, lanzettförmig, ungestreift, an beiden Enden zu&espitzt‘ Mittelöffnung klein, aber deutlich. [#g. l.e. Taf. 3. XXIV. XXXVIT. — Bacill. fulva Nitzsch exp. — Frustulia cuspidata Kg. Breb, — Navie, fulva Ehrendbg.] — Süsse Wasser. 22. N. lanceolata. Länge 5” — 77"; ungestreift, lau- zeitförmig, zugespitzt; Hauptseite schmäler, linienförmig, abge- stutzt. [Kg. l. ce. Taf. 28, Fig. 38. Taf. 30. Fig. 48. — Frust. lanceolata £g. Syn. Diat. Fig. 13.] — Süsswassergräben. 23. N. eryptocephala. Länge #5 —7;'"; ungestreift, schmal eur N age zugespitzt, die Spitzen in ein kleines Köpfchen verdickt. [Kg. 1. c. Taf. 3. XX. XXVL] - Sümpfe und Gräben, 24. N. Hi ehe Länge 75 35"; ungestreift, lanzettförmig, schlank, sehr lang zugespitzt, die Spitze ein we- nig verdickt. [Kg. 1. e. Taf. 30. Fig. 35.] — In Gräben, 25. N. rostellata. Länge key ER quergestreift, läng- lich, mit parallelen Rändern, an den Spitzen in ein dünnes, ge- rades und verlängertes Schnäbelchen ausgezogen. I[Kg. |. c. Taf. 3. LXV,] — In Regenpfützen auf Wangerooge, 26. N. Amphiceros. Länge ;5''; breitlanzettförmig, zart querstreifig; Spitzen hervorgezogen und schnabelförmig. [ Kg. l. ce. Taf. 3. XXXIX.] — Süsse Wasser. 9 9 we 27. N. amphisbaena, Länge 4,'; breit mi ce- wmentirt, undeutlich gestreift; Spitzen sehr zusammengezogen, am Ende kopfförmig verdickt: Hauptseiten viel schmäler, linienförmig und abgestutzt. [Kg. 1. e. Taf. 3. XLIL. XL. — Bory. — Ehrenbg. — Frust. depressa Kg, Dec. VIIL] -— Süsse Wasser. 23. N. sphaerophora. Länge und Form wie bei voriger Art., nur die Nebenseiten ganz platt, weder gestreift noch ce- mentirt, und etwas schmäler, [Kg. 1. c. Taf. 4 XVIL)] — Süsse Wasser. 29. N. exilis. Länge 735°’; ungestreift, Hauptseiten li- nienförmig, Nebenseiten lanzettförmig, mit vorgezogenen, etwas . stumpfen Spitzen. [Xg. 1. ec. Taf. 4. VI} — Wassergräben und 'Sümpfe, 30. N. Amphirhynchus. Länge 3 —35; ungestreift, kräftig, Hauptseiten breit linienförmig, Nebenseiten breit lanzett- förmig, mit vorgezogenen abgestumpften Spitzen. [Kg. 1. e. Taf. 4, Fig. XIIL — Ehrendbg.) — Regenpfützen auf Wangerooge. 31. N. affinis. Länge #5, — 35''; ungestreift, länglich, Ne- benseiten mit parallelen Rändern, die Spitzen verdünnt hervor- gezogen und abgestutzt. [Kg. 1. e. Taf. 30. Fig. 45. 46. — E hrendbg.]) — In Sümpfen bei Nordhausen, **) längliche, oder elliptische Formen, 32. N. truncata. Länge #5 — +5"; ungestreift, Tänglich, Hauptseiten breit-linienförmig, abgestutzt, Nebenseiten linienför- mig, an der Spitze rundlich abzestutzt, mit einem innern Rand- saum, welcher über der bauchigen Mitte jederseits etwas zu- sammengezogen ist. [Kg.|. c. Taf. 3. XXXIV. Fig. 5. IV.] — In Quellwasser bei 'T'hun. 33. N. oblonga,. Länge 72 —17''; kräftig, schlank, Haupt- seiten linienförmig, Nebenseiten allmählig in die zugerundeten En- den etwas verdünnt, Streifen kräftig und nach dem Mittelpunkte hin- gerichtet. [xg. 1 c. Taf. 4. XXT. — Kg. Dec. No. 84. (1834) — Navic. maeilenta Ehrenbg. 1838.] — In süssem Wasser. 34. N, viridis. Länge #7— 35’; kräftig, querstreifig, Ne- benseiten in zugerundete Spitzen sehr allmählig verdünnt; Strei- fen kräftige, in 100 12—14. [Kg. 1. ce. Taf. 4. XVII. — Ba- eillaria viridis Nitzsch. — Frust. viridis Kg. — Navie. vi- ridula Ehrbg. (nee Kg.)] — Süsse Gewässer, Auch fossil im Kieselguhr von Franzensbrunnen, 35. N. major. Länge 15 —»'; kräftig und stark; Neben- seiten verlängert, elliptisch, mit breit zugerundeten Spitzen, in der Mitte ein wenig angeschwollen ; Querstreifen kräftig, sehr feinkörnig, die mittlern strahlig um die Mittelöffnung geordnet, in.180 12. ı&g. lc. Taf. 4, XIX. XX, — Bacill. fulva Nitzsch, ex p. — Frust. major Kg, Syn. Diat. — Navie, viri- dis E.] — In süssen Gewässern, A * 9) 4 © **%*) höckerige und knotige Formen. 36. N. gibba. Länge 35; stabförmig, querstreifig, läng- lich; Nebenseiten in der Mitte allmählig verdickt, vor den zuge- rundeten verdickten Spitzen eingeschnürt. [xg. 1. e, Taf, 28, Fig. 70. — Pinnularia gibba E.] — In süssen Gewässern, 37. N. leptogongyla. Länge 35”’; ungestreift, verlän- gert, in der Mitte verdickt, an den Spitzen zugerundet und leicht angeschwollen. [Kg. Bacill. Taf. 4, IX. — Ehrenberg.) — In Alpengewässern der Schweiz. 38. N. inflata. Länge #5; in der Mitte sehr bauchig, die Enden vorgezogen und abgestutzt. [Kg. l.c. Taf. 3. NXXVT. 1.2. — Frust. inflata Kg. 1833. — Nav. Follis E.] — Pf. quer- gestreift. [xg. 1. c. Taf. 3. XXXVI. 3, — Nav. Crux Eh- renbg.) — In süssem Wasser; auch im Polirschiefer des Ha- bichtswaldes. 39. N. capitata. Länge 75"; gestreift, in der Mitte bau- chig, die Enden verdünnt und abzestutzt. I[xg. 1. c. Taf. 30. Fig. 10. — Ehrenbg.]) — Süsswassergräben. 40. N. binodis. Länge 7,"'; ungestreift, schmal, geigen- föormig, in der Mitte einzeschnürt, die Enden fein zugespitzt. [Kg. 1. ce. Taf. 3. Fig. XXXV. — N, Librile juvenilis EE — N, binodis E.] —- In Regenpfützen auf Wangerooge. 41. N. interrupta. Länge „—z,'"'; gestreift, geigen- förmig, in der Mitte buchtig eingeschnürt und dadurch in zwei breite elliptische Hälfien getheilt, deren Enden zugerundet sind, die Reihe der Querstreifen ist in der Mitte unterbrochen. [Kg, l. c, Taf. 29. Fig. 93.] — In der Ostsee. 42. N. didyma. Länge 35 — 25; gestreift, breitlich, in der Mitte leicht zusammengezogen, an der Spitze breit zuzerun- det. [Kg. I. e. Taf, 4. VI. 1. 2.] — In salzigen Pfützen auf Wangerooge. 43. N. gemina, Länge 7s— 37, gestreift, von beiden Seiten in der Mitte zusammengezogen, dadurch zwei verbunde- nen Linsen ähnlich; von der Seite betrachtet in der Mitte mit einem Spitzchen am Ende, [Ehrenbg. Ber. 1840. p. 19.] — In der Elbmündung. j 44. N. nodulosa. Länge 35''; gestreift; kräftig, länglich, in der Mitte breit ausgebuchtet, an den Spitzen zusammengezo- gen, breit abgestumpfi. [Xg. 1. e. Taf. 3. LVII. — Frust. no- dulosa Breb. — Pinnularia Termes E.] — Fossil im Franzensbad, 45. N. nodosa. Länge 357"; glatt und gestreift, verlän- gert, etwas schlank, dreiknotiz angeschwollen, die Spitzen her- vorgezogen, etwas verdünnt, stumpf. [Kg. l. ce. Taf. 28. Fig. 81. 82, — Nav. nodosa und Pinnularia Legumen E.] — In Süsswassergräben selten. 46. N. gibberula. Länge 37; zart querstreifig, länglich, Ränder dreiwelliz, an den Enden abgestutzt. [&g. l. c. Taf, 3, Fig. L.#] — In Gräben bei Nordhausen, 3 Hd ° 47. N. limosa. Länge 5 — 75; — 35; undeutlich gestreift; Hauptseiten länglich, breit linienförmig, abgestutzt; Nebenseiten am Rande dreiwellig (die Mitte etwas stärker bauchig), die En- den spitz. [Kg. |. ce. Taf. 3. L.] — Süsse Wasser bei Nord- hausen, 48. N. monile. Länge 75°’; gestreift, Mauptseiten linien- föürmig, abgestutzt; Nebenseiten 5knotig, die Knoten etwas kug- lich. [Ehrenbdg. Ber. 1840. p. 20.] — Berlin. #%%%) Die Stäbchen S-förmig. 49. N. Scalprum, Länge 37; ungestreift, mit Längsli- nien, schwach S-förmig, in etwas stumpfe Spitzen allmählig ver- dünnt. [Xg. l. e. Taf. 30. Fig. 13. — Turp. — Ehrendbg.] Ostsee, 50. N, thuringiea, Länge 35 — 75; ungestreift, ohne Längslinien, Nebenseiten S-förmig, in scharfe Spitzen allmählig ver- dünnt, in der Mitte der beiden Ränder nach entgegengesetzien Enden etwas ausgeschnitten; Hauptseiten gerade, sehr schmal linienför- mig. [Kg.]. c. Taf, 4. XXVII.]— In dem Soolgraben bei Artern. 51, N. attenuata. Länge 7’; ungestreifi, aber mit pa- rallelen dichten Längslinien, Hauptseiten gerade, lanzettlörmig, abgestutzt5 Nebenseiten S-förmig, in die stumpfen Enden allmählig verdünnt. [Kg. 1. ce. Taf. 4 XXVIH. — Frust, attenuata Kg.] — In Süsswassergräben selten. 52. N. acuminata. Länge 5 — 7‘; ohne Streifen und Li- nien, Hauptseiten gerade, schmal lanzettförmig, stumpf; Neben- seiten S-förmig, in stumpfe Spitzen allmählig verdünnt. [Kg. I. c. Taf. 4. XXVI. Taf. 30. Fig. 15. — Bacill. fusiformis — Na- vie. fusiformis, N. sigmoidea, Sigma und flexuosa E. — Frust. acuminata #g.! — In süssem Wasser, 53. N. Hippocampus. Länge » — 1’; ITauptseiten linien- förmig abgestutzt; Nebenseiten breit lanzettförmig zugespitzt, S- fürmig, mit Längslinien, die Spitzen etwas siumpf, [Kg.1. « Taf. 4. XXIX. — Ehrenbg.]) — Ostsee. 54. N. baltica. Länge 4'”; ohne Streifen und Linien, die Ränder parallel, bis vor die Spitzen, diese verdünnt, etwas stumpf, und jede entgegengesetzt gebogen. [Kg. l. c. Taf. 4. XXXH — Ehrenbg.]) — Ostsee. 55. N. curvula. Länge 37‘; Nebenseiten S-förmig, ohne Querstreifen, linienlanzettförmig, an der Spitze etwas stumpflich 5 Hauptseiten gerade, Kg. 1. c. Taf. 4 XXXL — Ehrendbg. — Frust. inflexa Breb.]| — Süsse Wasser, 56. N. lamprocampa. Länge 34; schlank, zart quer- streifig, sonst wie vorige. [Kg.|1. c, Taf. 4. V.— Ehrenbg.) Ost- und Nordsee. 57. N. sinuosa, Länge 5’; querstreifig, S-förmig, schmal lanzettförmig-linienförmig, [Ehrendg. Ber. 1840. p. 21.] — Elbmündung. (Vielleicht nieht von voriger verschieden). DD 9% & 85. N, inversa. Länge 7,35’ Hauptseiten breit, 4kantig, in der Mitte eingeschnürt, mit drüsigen Punkten am Rande, Ne- benseiten S-förmig, schmal und spitz. [Ehrendg. ]. c. p. 18.] — 0Ost- und Nordsee. Zweifelhaft ist: 59. N. Agellus Ehrenbg, Länge 7;"'; Hauptseite zerade, fast linienförmig und etwas spitz; Nebenseiten lanzettförmig, S- förmig, mit zarten Längslinien. [Ehrendbg. 1. c. p. 18.] — Bei Salzburg. (Vielleicht = N. attenuata?) 28. Amphipleura. Rippenschiffchen. Die Schalen 6seitig, jede Kante eine hervorsiehende Haupt- Rippe bildend, zwischen je zwei Haupt-Rippen befindet sich noch eine kleinere Zwischenrippe. Die Mittelöffnung fehlt, die Endöffnung scheint an beiden Enden vorhanden. 1. A. pellueida. Länge 3" —55'"— 77"; schlank, lan- zeitförmig (von allen Seiten), nicht yuörsireiie [x g. 1. e, Taf. 3. LII. Taf. 30. Fig. 84. — Frustulia pellue, Kg. Dec. IX.) — In süssem Wasser. 2. A. danica. Länge 55‘; breiter, nach beiden Enden gleichmässig verschmälert, die Enden breit abgestutzt. [Kg. |. c. Taf. 30. Fig. 38.] — Ostsee. 3. A. rigida. Länge „+ — 73‘; linienlanzettförmig, abge- stutzt; von der einen Seite etwas S-förmig, von der andern ge- rade. [Kg. 1. c. Taf. 4. XXX. — Sigmatella subreceta Breb.] — Nordsee. 29, Ceratoneis, Hornschiffchen. Schalen schiffehenartig, vierseitig, an der Spitze in einen kürzern oder längern Schnabel ausgezogen. Mittelöffnung deut- lich; Endöffnungen fehlen. (Sämmtliche Arten ohne Quer- streifen.) 1. ©. Faseciola. Länge 35‘; Mittelkörper lanzettförmig, die Enden langschnäbelig, entgegengesetzt auswärts gekrümmt. [Kg. l. ec. Taf, 4, IV. — Ehrendbg.] — Cuxhaven und Wismar, 2. €, Closterium. Länge 77; Mittelkörper linienlanzett- förmig, mit sehr langen und dünnen Schnabel-Enden, welche mondsichelartig gekrümmt sind. [Kg. |]. ec. Taf. 4. XL — Eh- renbg.] — Bei Cuxhaven und Wismar, 3. C. spiralis. Länge 35’; schmal lanzettförmig, die schna- belförmigen Enden flach, ap und spiralig gedreht. [xXg. I. c. Taf. 4. XXXVII.] — An der Küste von Wangerooge. 4. C. Arcus. Länge 35‘; schmal, bogenförmig gekrümmt, an der innern Krümmung mit einer kleinen Hervorragung in der DD #7 Mitte; die Enden verdünnt, verlängert und etwas zurückgebogen. LKg, 1. c. Taf, 6. X. — Nav. Arcus Ehrenbg.] — Süsse Gewässer. 30. Stauroneis. Klaffschiffchen. Schalen schiffehenartig (wie Navicula) vierseitig; die Mit- telöffnung quer durchgehend. (Die nachstehenden Arten sind sämmtlich ohne Querstreifen). 1. St. Phoenicenteron,. Länge 75’; Hauptseiten linien- förmig, in der Mitte etwas erweitert, Nebenseiten lanzettförmig, nach den Enden zu allmählig verdünnt, die Spitzen etwas stumpf, [Kg. 1. ce. Taf. 3. Lili. — Bacillaria Phönicenteron Nitzsch. — Cymbella Phoenic. Ag. — Navicula und Stauroneis Phoenic. Ehrenbg.]| — Süsse Gewässer, 2. St. linearis. Länge 75; Nebenseiten linienförmig, die Enden hervorgezogen, sehr verdünnt und geschnäbelt, die Spitzen etwas stumpf. [Kg. 1. c. Taf. 30, Fig. 26. — Ehrendbg.) — In Sümpfen. 3. St. amphicephala, Länge 35'"; Nebenseiten länglichlan- zettförmig, mit sehr hervorgezogenen, Alumen: schnabelförmigen, am Ende etwas verdickten Spitzen. [Kg. L, c. Taf. 30. Fig. 25.] — Sümpfe. 4. St. platystoma. Länge z7''5 Nebenseiten linienlan- zeitförmig, mit verdünnten rüsselförmig vorgezogenen und breit abgesiutzten Spitzen. [Kg. I, c. Taf. 3, LVIH. — Navic. platy- stoma E.] — Sümpfe. 5. St. ventricosa. Länge 715; Nebenseiten in der Mitte sehr stark aufgetrieben, bauchig, an den beiden Enden kopfförmig (aber schwächer als in der Mitte) verdickt; Mittel- öffnung breit und quer, aber nicht von einem Rande bis zum an- dern reichend. [Kg. 1. c. Taf. 30. Fig. 27.) — In Sümpfen, 6. St. minutula. Länge 45;—13'!; Nebenseiten lanzett- . förmig, etwas stumpf.] — Unter Conferven in Gräben. 31. Amphiprora. Flügelschiffchen. Die Schalen besitzen an den Enden der breitern Seiten zwei Oeffnungen, welche nicht (wie bei den vorhergehenden Gattungen) am äussern Rande, sondern nach der Mitte zu stehen, A. alata. Länge 3s— 36’; die eine Seite sehr breit, glas- artig und äusserst klar und durchsichtig, in der Mitte sehr ein- geschnürt, so dass zu beiden Seiten der obern und untern Hälftedie Bänder in runder Form und flügelartig hervortreten; die Enden sind breit abgestutzt und haben zugerundete Ecken. [Kg. Bacill. Taf. 3. LXIM. — Naviec. alata E,] — In der Nordsee u. im adriatischen Meere. 32. Amphora. Tonnenschijfchen. .. Schalen einzeln, wie Navicula, aber mit zwei inder Nähe des Randes befindlichen Mittelöffnungen in den Nebenseiten. End- öffnungen sind nicht bekannt, 7 3 WB 1. A. ovalis. Länge 35. —z%#'’; dick und breit eirund, die “ Enden breit abgestutzt, etwas zugerundet; am Rande mit einer brau- nen Cementschicht, welche undeutliche Querstreifen bedeckt; der Mittelraum mit zarten Längslinien, [Kg. Il. c. Taf, 5. XXXV, XXXIX, — Nav. Amphora E. — Frust. ovalis und copulata Kg. Syn. Diat. — Cyclotella ovalis Breb.] — Variürt mit glat- ten und kleinern Schalen. — Süsse Wasser, 2, A. lineolata. Länge bis 35’; länglich elliptisch, in der Mitte stärker angeschwollen, die Spitzen abgestutzt, ein we- nig hervorgezogen, am Rande mit starken, im mittlern Raume mit sehr zarten Linien gezeichnet. [Kg. l. c, Taf. 5. XXXVI. — Ehrenbg.) — Bei Berlin; auch im adriatischen Meere. 3. A.? elliptica. Länge z5''; lanzettförmig-elliptisch, am Rande querstreifig, die Enden ein wenig verdünnt, abgestutzt, in der Mitte nur eine Centralöffnung. (Die einzelnen Indivi- duen liegen in einer formlosen Schleimmasse). [Kg. 1. e. Taf. 5. XXXI, — Frustiulia u. Cymbella elliptica Ag.] — Ostsee, 4. A. coffeaeformis. Länge 75”; lanzetiförmig, mit stumpfen vorgezogenen Spitzen; am Rande mit starken, in der Mitte mit sehr zarten Längslinien. [Kg. 1. e. Taf. 5. XXXVIL Frustulia coffeaeformis Ag. (nec Kg.) — Navie. quadricostata E. — In Carlsbad. Die Var. Fischeri ist stärker, in der Mitte bauchig, et- was kürzer, und an den Spitzen breiter abgestumpft, |Kg. 1. ec. Taf. 5. NXXVIOI] — In Carlsbad, j 5. A, hyalina. Länge ;5—3s; kıystallklar, elliptisch-lan- zettförmig, die Spitzen bald scharf, bald stumpf; in der Mitte mit einigen sehr zarten Längslinien. [Kg. 1. c. Taf. 30, Fig. 18.] — Ostsee. - 6. A.? Atomus. Länge 335”; von der einen Seite ellip- tisch, mit zugerundeten Spitzen von der andern Seite linienför- mig, abgestutzt. [Kg. 1. c. Taf. 30. Fig. 70.] — Süsse Wasser. 7. A. borealis, Länge 45—345''; länglich, lanzettförmig, bald mit scharfen, bald mit stumpfen Spitzen. [Kg. I. ce. Taf, 3. XVIH.] — An nassen Felswänden auf Helgoland. b. Schizonemeae. Die Körperchen sind eingeschlossen. 233. Frustulia. Stäbchengallert. Eine noch zweifelhafte Gattung, zu welcher von Ehren- berg solche Formen gerechnet werden, welche in einer formlo- sen Gallertmasse schiffehenartige Stäbchen enthalten. Fr. salina. Die eingeschlossenen Körperchen sind quer gestreift, sehr schmal linienförmig, die Enden der einen Seite spitz, die der andern zugerundet. [Ehrendbg. Inf. p. 232.) — In verschiedenen Salinen des Binnenlandes. (Ist mir nicht be- kannt). m) 99 a 34. Berkeleya. Berkeleye. Ein gallertartiger, kugeliger Algenkörper, welcher in fa- denförmige Aeste auswächst. Der innere Körper enthält strah- lig gestellte Reihen von einer Anzahl dicht gedrängter, langer, ge- rader Stäbchen oder Schiffchen. B. adriatica. Die fadenförmigen Aeste sind nach den Spitzen zu verdünnt und bisweilen etwas verzweigt; die einge- schlossenen Schiffehen 35' lang, schmal lanzettförmig, etwas stumpf. [Kg. I. ce. Taf. 22, Fig IV.]— Im Meerbusen von Triest. 35. Rhaphidogloea. Nadelgallert. Algenkörper kugelig gallertartig, ohne äussere Aeste, Die eingeschlossenen nadelförmigen Stäbchen in Strahlenbündel ver- einigt. 1. Rh. interrupta, Erbsengross; die Strahlenbündel glie- derartig unterbrochen, ästig, nach der Spitze zu allmählig dünner werdend, Die Stäbchen linienförmig, an den Spitzen etwas ver- dünnt und stumpf. 35’ lang, [Kg. Bacill. Taf. 22. VL, — Schi- zonema radians Ag.?] — An Algen im Golf von Triest. 2. Rh. micans. Fast formlos; die Strahlenbündel stärker, unregelmässig. Stäbchen lanzettlinienförmig, pfriemenartig, etwas spitz, ‚5 lang. [Kg. 1. ce. Taf. 22. VII Bangia micans Lgb. Schizonema micans Ag. — Naunema micans Ehrenbg.] — In der Ost- und Nordsee. 36. Homoeocladia. Stabfaden. Algenkörper fadenförmig ästig, bestehend aus einer äussern, weichen, gallertartigen Röhre, welche dicht gedrängte Bündel von langen, linienförmigen, schmalen Stäbchen enthält. 1. H. pumila. Die Fäden 3° hoch, oberwärts in gleich- dicke, unregelmässige, haardünne und undeutlich gliederartige Aeste getheilt. Stäbchen kurz (35'' lang), linienförmig, an den Spitzen zugerundet. [XKg. Bacill. Taf. 22, IX. — Schizon. pu- milum Ag.] — Im adriatischen Meere, \ 2. H. moniliformis. Fäden etwa 13‘ lang, haardünn, schopfartig, ästig, die Aeste schlank, lang, meist einfach und fast perlschnurartig; die Reihe der innern Stäbchenbündel durch leere hyaline Räume weit unterbrochen; Stäbchen sehr lang (33), li- nienförmig und stumpf. [Kg. L e. Taf, 22. X.] — Golf von Triest, _ 3. H. Martiana. Fäden 1" lang, schopfartig, borstendick, die Hauptäste am Ende gegipfelt, fast doldenartig getheilt, und spitz; die Stäbehenbündel sehr dicht und eng aneinander gerei- het; die Stäbchen sehr lang (&— +5"), schmal linienförmig, mit Fils +3 10 Querstreifchen am Rande. [Kg. |]. c. Taf. 30. Fig. 83.) — Ag. — Im adriatischen Meere. 4. H. dilatata. Fäden sehr ästig, 12’ lang, die Aeste borstendick, fast gegipfelt, an der Spitze stark verdickt, (keulen- förmig); Stäbchenbündel eng an einander gereihet; die Stäbchen sehr lang und schmal, linienförmig, nadelartig, stumpf (3 lang). |Kg. 1. e. Taf. 23. 1.] — im Golf von Triest, 5. H. lubrica. Fäden borstendick und gallertartig, grün, meist an der Spitze getheili; Stäbchenbündel in der Mitte dicht zusammengedrängt, linienförmig, 3, lang. [Kg.]. e. p. 115. — Meneghini (Schizonema lubricum.)] — An Cystosira Hoppii im adriatischen Meere: Menegkini! Anmerk, Eine 6. Art: H. Arbuscula (Kg. 1. c, Taf. 22. X1.), welche von mir in den Lagunen von Venedig entdeckt wurde, kommt vielleicht auch bei Triest vor. Sie ist der H. Martiana ähnlich, aber die Endästchen sind dünner, die Stäbchen breiter und ohne Querstreifen. 37. Schizonema. Schiffchenfaden, Algenkörper dünn und fadenförmig, die Fäden meist ästiz und aus einer einfachen, schlauchartigen Gelinröhre gebildet, in welcher die schiffehenartigen Stäbchen meist in Längsreihen ge- ordnet sind. (Einige Arten besitzen äussere an der Gelinröhre befestigte kugelige Samen). 1. Sch. minutum. Parasitische, sehr kurze, unsichtbare, 3—z'" lange Fäden, welche niederliezen, sich etwas verästeln und an der Spitze sich zuschärfen; die innern Schiffehen sind von der Nebenseite lanzettförmig spitz, von der Hauptseite li- nienförmig, und bilden 2—3 Längsreihen im Schlauche. [Kg. l. ec. Taf, 23. V.]-— Im Golf von Triest, auf Phycolapathum debile. 2. Sch. humile. Parasitisch, kurz, (13 lang) rasenför- mig, aufrecht und ästig; die Aeste an der Spitze leer und stumpf, unterwärts mit 2—4 Reihen linienlanzettförmiger- spitzer 100 langer Schiffehen angefüllt. [Kg. Il. c. Taf, 23. VIL] — Auf Algen im adriatischen Meere, 3. Seh. tenellum. Sehr dünne (717''' dicke), farblose, durch- sichtige, zarte, schleimige, wenig verästelte, in ein zusammen- hängendes, schleimiges, grün-bräunliches Lager verwebte Schlauch- Fäden, welche linienförmige, stumpfe, einzeln und locker gestellte, 725!!! Jange Schiffehen einschliessen. [Kg. 1. ec. Taf, 23. VII, — Bangia quadripunctata ZLgb. — Schizonema quadrip. Ag. — Schiz, sericeum Suhr.] — Küste von Seeland; auch in der Nordsee. 4. Sch, tenuissimum, Schlauchfäden gekräuselt, etwas ästig, sehr zart und dünn (170 dick), durchsichtig, in ein zu- sammenhängendes, schleimiges, bräunliches Lager dicht verwebt; -3 101 @- Schiffehen :15' lang, undeutlich gereihet, linienförmig, abgestumpft, [Kg. 1. ce. Taf. 23. IL] — Im adriatischen Meere. 5. Sch. illyrieum. Schlauchfäden sehr dünn (13° — 115" dick), einfach (?),.zart und durchsichtig, in ein schleimiges, schmu- tzig grünes Lager verwebt; Schiffehen lanzettförmig, zugespitzt, in dichten Reihen, 735 —135'' lang. [Kg.|1. ce. Taf, 22. IL] — Golf von Triest. | 6. Sch. tenue. Schlauchfäden fast astlos, ungleich dick, (715 — 35°) öfters zusammengeschnürt, in ein gelbbräunliches Lager verwebt; Schiffehen meist in kleinen Häufchen, selten ge- reihet, meist zerstreut, länglich-linienförmig, abgestumpft, 15%. lang. [Kg. 1. ec. Taf. 23. II. —- Bei "Triest. (Trägt an den Sei- ten deutliche kugelige Samen). 7. Sch. lutescens. Schlauchfäden rasenartig gedrängt, nach dem Trocknen blass fuchsroth, glänzend, meist astlos, an der Basis leer und gefärbt, an der "Spitze Erbe, haardünn (35 dick), aber mit länglich -lanzettförmigen Stnaplen too! langen Schiffehen dicht angefüllt. [Xg. L ec, p. 112. — Oscillatoria majuscula Jierg.] — Nordsee. 8. Sch. rutilans. Schlauchfäden rasenartig vereinigt, un- terwärts glänzend braun und leer, oberwärts farblos, haardünn (#5'' dick), und mit länglich-Iinienförmigen, abgestutzten, meist 100 langen Schiffehen dicht angefüllt. [Kg. 1. ec, Taf. PILVE A; 2. Conf. rutilans Trentepohl, Roth. Jürgens. Sch. rutilans Ag.) — Nordsee, Kommt in folgenden Abänderungen vor: &. parvulum,. Schmutzig grün ; Schiffehen vereinzelt, schlank, linienförmig, 135‘ lang. — Wangerooge. ß. lubrieum. Grün; Schlauchfäden krystallhell, sehr schlei- mig, oben ästig, Schiffehen etwas grösser und breiter (35). — Helgoland. (Besitzt nach dem Trocknen keinen Glanz). y. Hoffmanni. Unterwärts blassgrün, oben bräunlich wid kraus, Schlauchfäden farblos; Schiffichen s— 35. laug. [#g. l. ec. Taf. 23. X, I. — Sch, Hoffmanni Ag. — Bangia rutilans Lgb.] — Helgoland. d. viride. Grün; Schlauchfäden farblos; Schiffehen schmä- ler, 735° lang. [K9. 1. c. Taf. 23. VI. 3. — Sch, balticum E. — Sch, ectocarpoides Menegh.] — Nordsee. 9, Sch. Ehrenbergii. Grün; Schlauchfäden schlüpfrig, rasenartig, ästig, farblos; die Aeste stumpf; Schiffehen nur schwie- rig zu erkennen, io’ lang, länglich, mit stumpfen Spitzen, in lockern undeutlichen Reihen, [&g. 1. c. Taf. 23. IN. — Mone- ma quadripuncetaium @rev. — Naunema Dillwynii &.] — Nord- und Ostsee, an Algen. 10. Sch. sordidum. Schmutzig bräunlich, (getrocknet: grau); rasenartig, Schlauchfäden sehr kurz, (2'” lanz) etwas gabelspaltig, farblos, mit gleichdicken Aesten; Schiffehen läng- lich, schlank, abgesiuizt, von der andern Seite linienlanzettiför- +9 12 & mig, bo" lang. [Kg le. Taf. 24. L] — Helgoland, (Auch bei Venedig). 11. Sch. araneosum, Bräunlich grün (getrocknet: matt und graugrün), rasenartig; Schlauchfäden haardünn, ästig, farb- los; Schiffehen in sehr deutlichen Reihen, oberwärts dicht ge- «drängt, lanzettförmig, spitz, von der andern Seite länglich, abge- stutzt, #5 —:5'" lang. [Kg. 1. c. Taf. 24. U. — Taf, 25. IX. — Conf, araneosa Mohr. — Conf. comoides Dillw. — Schiz, comoides Ag.] — Nordsee, Wird bis 2 Zoll lang und drüber. 12. Sch. floccosum, Farbe wie bei voriger Art; rasen- artig, Schlauchfäden sehr ästig, farblos, weiter als bei voriger, die Enden spitz; Schiffehen wie bei voriger Art, nur etwas grös- ser (35; — 55°” lang) und im obern Theile der Aeste nicht so dicht gedrängt. [Kg. 1. c. Taf. 24. IIl.] — Wangerooge, Wird 3— 32 Zoll lang. 13. Sch, plumosum. Grün, rasenartig, kraus, «ipfelästig ; Schlauchfäden an den Astspitzen erweitert, mehrfach zetheilt, mit länglichen, situmpfen, sehr kleinen (735 langen) Schiffehen dicht angefüllt. [Kg.l. ce. Taf, 26. I.] — Helgoland: Binder!— Wird 1 Zoll lang. 14. Sch. striolatum. Grün, rasenarlig, gekräuselt, haar- dünn und gipfelästig; Schlauchfäden querrunzelig, farblos, unten fast leer, oberwärts mit länglichen stumpfen 35° langen Schiffehen «licht angefüllt. [xg. l. c. Taf. 26. IL.] — Helgoland: Binder! (1 Zoll lang). 15. Sch. capitatum, Grün, Schlauchfäden borstendick, mit verlängerten, schlanken, ruthenförmigen, an der Spitze kopf- förmig verdickten und mit kurzen, doldigen, spitzen Zweigen be- setzten Hauptästen; Schiffehen von den Nebenseiten lanzetiför- mig, sehr deutliche und dichte Reihen bildend, 105”' lang. [Kg. l. c. Taf. 27. IV.] — Helgoland. (2 Zoll lanz). 16. Sch. trichocephalum. Dem vorigen ähnlich, aber steifer und dicker, und die Schiffehen breiter und kürzer Ge 130 lang). [Xg. l. c. Taf. 27. II.]— Helgoland. (1 Zoll lang.) 17. Sch. Bryopsis. Grün, borstendick, steif, ästig, Aeste ZBISONBUL, die obern abstehend und stumpf; Schiffehen Ew7 lang und 135°” breit, länglich, stumpf, in deutlichen und dichten Rei- hen; die Schläuche querstreifig. [Kg. l..e. Taf. 26. VIL] — Helgoland: Binder! (Wird 1 Zoll hoch.) 18. Sch. Arbuscula. Grün, bisweilen gelblich, über bor- stendick, steif, Aeste theils zerstreut, iheils büschelförmig ge- drängt, spitz und aufrecht; Schiffehen sehr gross (73 lang, +45 — 130 breit), in deutlichen Reihen, mit abgestutzten Hauptsei- ten und lanzettförmig -elliptischen Nebenseiten. 1Xg. 1. e, Taf, 27. 1. — Naunema Arbuscula E.] — Helgoland: Binder! Wird 2 Zoll hoch. 19. Sch. hydruroides. Grün oder bräunlich; über bor- stendick, steif, mit verlängerten Aesten und gebüschelten haar- dünnen Aestehen; Schiffehen in dichten Reihen, nur 173" lang, etwas breit und auf beiden Seiten stumpf. [Kg.1l. « Taf. 26. Vu] — Helgoland: Binder! Wird 2—3 Zoll hoch. 20. Sch. helmintosum. Dick und sehr ästig, steif; Aeste und Aestchen allmählig in scharfe Spitzen verdünnt; Schiffehen 55" lang, länglich, elliptisch, mit sehr feinen, ‚kurzen und ge- krümmten Fäserchen - untermengt. ][KRg. 1. e. Taf. 27. VI. — Chauvin, — Ag.] — Helgoland: Binder! Wird 2 — 3 Zell laug. 21. Sch. Grevillii. Rasenförmig, haardünn und grün, gip- felästig; Schlauchfäden dichotomisch und unten querstreifig; Schiffehen sehr gross, (35"' lang und 75‘ breit), mit lanzettför- migen Nebenseiten, bald in Längen-, bald in Querreihen, vder auch schief geordnet, [xg. 1. ce. Taf. 26. IV. — Taf. 5. I. Monema comoides @rev.] — Helgoland: Binder! Wird 1—-13 Zoll hoch. 22. Sch. mucosum. Sehr schleimig und weich, so dass die Schlauchfäden beim Trocknen fast zusammenfliessen, letztere dick und in der Mitte mit locker gereiheten, grossen (33. — 35° langen) länglichen, fast lanzettförmigen aber abgestumpften Schiff- chen erfüllt. [Kg. 1. ce. Taf. 26. IX. — Schiz. tenue Ag.] — Auf Steinen im Golf von Triest. 38, Mieromega. Schiffbäumchen. Algenkörper fadenförmig, ästig, gallert- oder knorpelartig, bestehend aus einer äussern gemeinsamen Oberhaut und innern sehr kleinen Röhrchen, welche aneinandergereihete Schiffehen ein- schliessen, die sich bisweilen zu kugelrunden Samenknospen ent- wickeln. (Bisweilen werden die innern Röhrchen auch von blos- sen Fasern vertreten). *) Dünne feinfädige Formen. 1. M. parasiticum. BRasenartig, sehr schlüpfrig, blass- gelb — braun, sehr ästig, haardick; Schiffehen sehr klein (113'" lang) und dicht. |Xg. I, ec. Taf. 27. Il. — Schizonema paras. Griff.] — Helgoland: Binder! Wird 2 Zoll lang und drüber, 2. M, bombyeinum, Blassgelb, wirr zusammengedreht, sehr ästig, Aeste haardünn; Schiffehen weitläufig gereihet, sehr klein und schwer zu erkennen, [Kg. I. c. Taf. 26. VI.] — lHel- goland: Binder! 3. M, lineatum. Niederliegend und in ein schleimiges, olivenfarbiges Lager verwebt; Schlauchfäden haardünn, elastisch, elwas ästig, Aeste an der Spitze verdünnt und gekrümmt; Schifichen lanzetiförmig 119 — re0'' lang, in linienförmigen lockern “3 104 Reihen. [Kg.1l. ce. Taf. 23. IV. — Schizonema Smithii. Kg. Actien.] — Auf Steinen an der Küste bei Spalato. 4. M. floccosum, Klein, zart und haardünn, ästig und gallertartig; die Schiffehen 75 lang, stumpf, dicht gereihet, die Reihen in deutlichen Röhrchen, [Kg. 1. e, p. 116.] — Golf von Triest. 5. M. hyalinum. Farblos, gallertartig, weich, unterwärts borstendick, oberwärts sehr ästig, Aeste haardünn, an der Spitze leer; Schiffehen in wenigen sehr lockern Reihen, #5 — #5’ lang, und mit einigen zarten Fasern unterweht. [xg. l. ce. Taf. 24, VI. Taf. 25. IV. — Homoeocladia hyalina Kg. Actien.] — Im adriatischen Meere. Wird 1 Zoll lang. 6. M. tenellum. Fäarblos, glasartig, gallertartig-knorpelig, borstendick, ästig, etwas dichotomisch, Aeste an der Spitze sehr zart und leer; Schiffehen schlank, in deutlichen Reihen, letztere in Röhrchen eingeschlossen. [Kg. 1. c. Taf. 24, VIL.] — Spalato. Wird fast 1 Zoll lang. 7. M. Hyalopus. Unten farblos, oberwärts grün, steif, sehr ästig, Aeste gegipfelt und spitz, bis an’s Ende mit Schiff- chen angefüllt, die Reihen der letztern unten sehr vereinzelt, oberwärts zahlreicher und gedrängt, mit undeutlichen Röhrchen umgeben. [Kg.|1.c. Taf, 25. V.] — An Zostera marinua bei Spalato. Wird 2 Zoll hoch. *%*) Stärkere, steife Formen, 8. M. ramosissimum. Hauptstamm von der Stärke einer Sperlingsfeder, steif, 2—Stheilig, die obern Aeste quirlsländig, gleichhoch, sehr zahlreich, haardünn, Schiffehen z5”' lang, lan- zettförmig, dicht aneinander gereihet, die Reihen in feinen Röh- ren. [Kg. 1. e. Taf. 25. I. — Schizon. ramosissimum Ag.] — Bei Triest. Wird 1—2 Zoll gross. 9, M. setaceum. Stämmchen borstendick, olivengrün, steif, fast dichotomisch, ausserdem mit kleinen dornartigen Neben- und Endästchen besetzt. Schiffehen wie bei vorigem. [Kg. I. c. Taf. 25. II. III] — Auf Seealgen bei Spalato. Grösse: 1 Linie bis zu 3 Zoll, 10. M, myxacanthum. Stämmchen baumartig, weich, gallertartig, etwas dicker als ein Pferdehaar, blass -hräunlich; Aeste weit abstehend an der Basis verdünnt, an der Spitze in fingerförmige auseinanderstehende spitze Aestchen gespalten, Schiffehen „5 — 35'' lang, lanzettförmig, in krummen linienförmi- gen Reihen, welche oberwärts zahlreicher werden und sich dich- ter in den Spitzen vereinigen, [Kg. l. ec, Taf. 24. VII.) — Im adriatischen Meere. Grösse 3—3 Zoll, 11. M. medusinum. Stämmchen weich, gallertartig, unten kurz und dick, mit zahlreichen dicken, sparrigen, in feine fase- rig gespaltene Spitzen verdünnten Aesten; Schiffehen lanzettför- +9 105 & mig, in gekrümmten und verworrenen mit Fasern untermischten Reihen. [Kg. l. ce. Taf, 25. VI.] — Im adriatischen Meere, Grösse bis 3 Zoll. 12. M, chondroides. Stämmchen klein (2—3'" lang), knorpelig, steif, olivenfarbig, an der Basis kurz und dick, dann in mehrere oberwärts keulenförmig verdickte Aeste gespalten, welche an der Spitze dünne knorpelige dornartige Fortsätze tra- gen; Schiffehen länglich, stumpf und klein (115 —rt5'' lang) häu- tig und schlaff, in deutliche Röhrchen eingeschlossen. [Kg. |]. ce. Taf, 25. VII] -— An Steinen im adriatischen Meere. 13. M. spinescens. Stämmchen über borstendick, auf- wärts allmählich verdickt, Endästchen spitz und dornartig; Schiff- chen lanzettförmig, #5 — 35‘ lang, in dichten, mit Röhrchen um- gebenen Reihen. [Kg. 1. c. Taf. 27. XI.] — Triest. Grösse 4—-6 Linien. 14. M. albicans, Stämmchen steif und borstenartig, weiss- lich, (bisweilen olivenfarbig), Aeste und Aestchen von gleicher Stärke, zahlreich und gehäuft, auch quirlarlig; Schiffehen in lo- ckern Reihen, lanzettförmig, 155 — 5’ lang, mit deutlichen Röhr- chen umgeben. [Kg. |]. c. Taf. 27. XIl.]| — Triest. Grösse 3 Zoll. 15. M. Polyelados. Stämmchen borstenförmig, in zwei- theilige sehr zahlreiche, gehäufte und gleichhohe Aeste getheilt Schiffehen schlaff häutig, in deutlichen Röhrchen. [Kg.1.c. Taf, 28. 1.] — Triest. Grösse 1 Zoll. 16. M. pallidum, Bildet knorpelige, steife, rundliche Pul- ster, welche aus sehr zahlreich verästelten, sparrigen Stämmchen bestehen, die Endästchen meist stumpf; Schiffehen lanzettförmig, #0.’ lang, in geraden Reihen und mit weiten Röhrchen umgeben. |Kg.1. c. Taf. 28, IH, — Ag.| — Triest, Grösse 3—3 Zoll. 17. M. corniculatum. Stämmchen unten sehr verdickt, knorpelartig, steif, flach, sparrig getheilt, die Hauptäste oben sehr vielfach in ebenfalls sparrige und dornige Aestchen gespalten; Schiffehen lanzettförmig 36 lang, in eng anliegenden Röhrchen, [Kg. 1. ec. Taf. 28. IH. — Ag.) — Triest. Grösse 2 Zoll, Variirt P. mit pinselartig faserigen Spitzen der Endästchen, — [M. penicillatum Ag.] — Ebendaselbst. U, Tribus: Vittatae, striemige Diatomeen, 1. Ordnung: Astomaticae, Mundlose. Ohne Mittelöffnung in den Nebenseiten. (Fam. 11 — 12.) II. Ordnung: Stomaticae, Mundführende. Mit grosser Mittelöffnung in den Nebenseiten. (Fam, 13.). 11. Familie: Licmophoreae. Fächerstäbler. Die Stäbchen mit keilförmigen Hauptseiten, (Nur im Meere und meist angewachsen). 39. Podosphenia. Sitzfächer, Keilförmige aufsitzende (parasitische) Stäbchen, mit ver- kehrt eilanzettförmigen schmalen Nebenseiten. *) Ohne Querstreifen. 1. P. tergestina. Fast dreieckig-keilförmig, 120' lang, zu 2— 3 fächerartig verbunden, an der Basis spitz. [Kg. Baeill. Taf. 8. XI.) — Auf Phlebothamnion versicolor bei Triest. 2. P, debilis. Schmal keilförmig, 135 —r13’" lang, sowol einzeln, als auch zu 2—4 fächerartig verbunden, an der Basis etwas spitz. [Kg. 1. e. Taf. 8. VIL Taf. 12. I, a. b. e.] — An Algen in der Nordsee und bei Triest. 3. P. nana. Linienartig-keilförmig, 133 —ı37'' lang, mit keulenförmigen Nebenseiten,. [Ehrendg. Inf. p. 215.] — Fossil im Biliner Polirschiefer. 4. P. hyalina. Die breit-keilförmigen Nebenseiten mit ziem- lich spitzer Basis, die Längsleistehen sehr genähert (in der Mit- te); Nebenseiten breit, biruförmig, sehr durchsichtig. Länge ı# — 75% [Kg.1l. e. Taf. 9, IX. X. 2. Taf. 10. IIH.] — Nordsee, 144 - 5. P. gracilis. Schmal keilförmig verlängert (+ — Ts lang) an der Basis spitz. [Kg. l. e. Taf. 9. X. 1.] — PP. minor. Nur "lang. -[Taf. 9. X. 4 — XL — Ehrendb] — Inder: Nord und Ostsee. 6. P. Lyngbyei. Breit keilförmig, an der Basis spitz, 35 — 75 lang. [Kg.1. e. Taf. 9. X. Taf. 10. I. U. — Echinella cuneata Lgb. — Frustulia und Styllaria cuneata Ag. — Podo- sphenia abbreviata E.] — Ost- und Nordsee. BB 107 & 7. P. Jurgensii, Breit keilförmig, an der Basis abgestutzt, 35" lang. [Kg. |. c. Taf. 9. XII. — Liemophora Jurgensii Ag.] — Frustulia Lyngbyei Kg.] — Nordsee. %%) Mit Querstreifen, 8. P. Ehrenbergii. Gross, breit keilförmig, am Bande ' querstreifig, an der Basis etwas stumpf. Länge 35’. [Kg. | c. Taf. 9. XIH. Taf. 24. I. 4 — P. cuneata Ehrendg.]| — Ost- und Nordsee; auch im adriatischen Meere. 40. Rhipidophora. Stielfächer. Die keilförmigen Stäbchen sind an den Nebenseiten ver- kehrt ei-lanzettförmig und sitzen auf kürzern oder längern wei- chen Stielen. 1. Rh. erystallina. Stäbchen +17 — 190‘ lang, kurz gestielt, fächerartig, kurz und breit keilförmig, an der Basis stumpf. [Kg. l. e. Taf. 9, X. 5. Taf, 8X. Taf. 5. L ***]. Auf verschie- denen Algen in der Nordsee, 2. Rh. Oedipus. Stäbchen 5 — 75’ lang, sehr kurz ge- stielt, etwas fächerartig, länglich keilförmig; Stiel polsterartig. [Kg. 1. e. Taf. 18. V. 5—7. Taf. 25. IX. 5. *%. Gomphone- ma subacaule Kg. Actien, 1836.] — Im adriatischen Meer und der Nordsee, 3. Rh. australis. Stäbchen 75” lang, schmal keilförmig fächerförmig verbunden, an der Basis abgestutzt; Stiel Stnfach und dick, [Kg. |. e. Taf. 9. V.] — An Porphyra vulgaris bei Triest. 4. Rh, borealis. Der vorigen ähnlich, aber die Stäbchen fast doppelt so breit und länger Ku lang). [Kg.1. ce. Taf. 9. V1.] — Helgoland. 5. Rh, Nubecula. Stäbchen #4 — 35‘ lang, sehr zart und durehsichtig, breit keilförmig, an der Basis spitz, bald seitlich, bald am Ende, einzeln oder gehäuft an verlängerten fadenförmi- gen etwas ästigen Stielen sitzend, [Kg. 1. c. Taf. 8. XVL] — An einer Cladophora bei Triest. 6. Rh, tenella. Stäbchen 34, — 5" lang, breit keilförmig, fast fächerförmig verbunden, an der Basis spitz; Stiel sehr dünn, schlank und ästig. [Kg. l. c. Taf, 11. Fig. 1II.] — Im adriati- schen Meere. 7. Rh. dalmatica. Stäbchen 33’ lang, strahlig und fä- cherartig vereinigt, länglich Karen; Stiel stark, steif und zu- letzt ästig, röhrig. [Kg. ]. ec. Taf. 9. VIL a. b.] — Auf Clado- phoren bei Spalato im Tor 8. Rh. paradoxa. Stäbchen 33 — 35’ lang, kurz und breit keilförmig, unten spitz, mit dunkel Ki Ehherbrne Inhalte; Stiel schlank, fadenförmig und dichotomisch, [X g. ie, Taf, 10, V.V -5 108 — Echinella paradoxa Lgb. — Gomphonema paradoxum Ag.] — Nordsee; adriatisches Meer, an Algen, 9. Rh. oceanica. Stäbchen 335‘ lang, mit goldgelbem In- halte, länglich keilförmig; Stiel lang, schlank, und etwas dichoto- misch. [Kg. 1. e. Taf. 10. IV.] — Pf. flabellata, Mit fächer- förmig verbundenen Stäbchen, — Nordsee, 10. Rh. elongata. Stäbchen 25" lang, mit dunkel oliven- farbigem Inhalte, verlängert keilfürmig, an der Basis spitz; Stiel verlängert, etwas dichotomisch und schlank. I!Xg. 1. e. Taf. X. VI. Taf. 24. I, 8. — Goumph. tinetum Ag.?] — Im adriatischen Meere und der Nordsee, 1l. Rh. superba. Stäbchen 35‘ lang, prächtig und schlank, oft je zwei zusammen, länglich keilförmig, an der Basis spitz, mit goldgelbem kugeligen zerstreuten Inhalte; Stiel fadenförmig, lang, dichotomisch, mit kürzern-secundären Seitenästen. [Kg. |. c. Taf. 10. VII.] — Im adriatischen Meere und bei Helgoland. 12. Rh. grandis. Stäbchen 2;”' lang, breit keilförmig, mit kugelig-körnigem olivengrünem Inhalte; Stiel sehr verlängert, fa- denförmig, dichotomisch, [Kg. l.e. Taf. 11. L] — P. arachnoi- dea. Stäbchen meist abgefallen und nur einzeln an den Seiten der zahlreichen und langen Stielchen sitzend. [Ag. 1. e. Taf. 9. vim. 1. 2. 3.] — Bei Triest. (= Gomphonema tinetum Kg. Actien. 1836.) 41. Licmophora. Strahlenfächer. Stäbchen fächerförmig vereinigt, mit schmalen keilförmigen Hauptseiten und linienförmizen an beiden Enden gleichstarken und zugerundeten Nebenseiten. Stiel diek und steif. 1. L. fulgens. Stäbchen kräftig, (7 —75'' lang), strahlig und fächerförmig gestellt, fast immer zu je zwei verbunden, sehr lang linienförmig-keilförmig, an der Basis abgestutzt und nur we- nix dünner, als an der Spitze; Nebenseiten genau linealisch, stumpf; Stiel dick, breit, kurz und dichotomisch, [Kg.]. e. Taf, 13. V. — Exilaria fulgens @rev. — Gomphon, fulgens Kg. — Diat. ramosum Ag. ] — Im adriatischen Meere. (Wahrscheinl, auch in der Nordsee). 2. I. radians. Stäbchen #;—75‘', in vielstrahlige Fächer vereinigt, keilförmig, unten spitz; Stiel dick, lang, fast einfach, getrocknet querrunzelig. [Ag. 1. c. Taf. 11. IV. Taf, 12. 1. 1. — Meridion radians Ag. — Licmoph. flabellata Ag. — Licm. splendida @rev. — Gomph, flabellatum Kg. — Echinella flabel- lata E.] — Bei Helgoland und "Triest. 3. L. flabellata, Stäbchen #3 — 17‘, schlank, linienförmig keilförmig die endständigen zu vielstrahligen Fächern vereinigt; die seitenständigen vereinzelt und zerstreut; Nebenseiten an beiden Enden kopfförmig verdickt; Stiel dick, lang, getheilt, oben verdickt. 3 109 [Kg. 1. ec. Taf, 12, I, 2—4. — Exilaria flabellata @rev. — Liemophora argentescens Ag. — Echinella splendida E.] — Bei Helgoland, Triest und Spalato. 4, L. Meneghiniana, Stäbchen +-— 2’ lang, sehr schlank, dünn und schmal keilförmig; Stiel etwas dünner, sonst der vo- rigen ähnlich. [Kg. 1. ce. p. 123.] — Im adriatischen Meere, an der dalmatischen Küste: Meneghini! 5. L. divisa, Stäbchen 3 — 75'' lang, verlängert keilför- mig, einzeln oder zu zweien vereinigt (nicht fächerförmig), an der Basis spitz; Stiel kürzer, etwas getheilt und schwächer. [Kg. 1. ec, Taf. 11. V.] — An Polysiphonien im adriatischen Meere. 12. Familie: Striatelleae. Streifentäfler. Stäbchen tafelförmig, zweischneidig, mit zahlreichen pa- rallelen, dichten, streifenartigen Längsleistchen oder Längsstriemen, oft fadenförmig (oder bandförmig) verbunden, und mit einem seitlichen Fusse angewachsen, 42, Striatella. Streifentäfelchen. Die Längsstriemen der Täfelchen sind durchgehend und ohne Querstreifen. (Im Meere). Str. unipunctata, Täfelchen 33 —35'' lang, meist breiter als lang, theils vereinzelt, theils in geringer Anzahl verbunden, sowol frei, als auch mit einem lateralen, fadenförmigen, weichen Fusse. [Kg. Bacill. Taf. 18. V. 1—4. Taf, 24. VI. 3. a.b. — Fragilaria unipunct. Lgd. — Achnanthes unipunctata @rev. — Striat. unipunctata Ag. — Tessella arcuata E.] — An allen Mee- resküsten. 43. Tessella. Riefentäfelchen. Die Längsstriemen der Täfelchen sind in der Mitte durch- brochen und die der einen Hälfte wechseln mit denen der andern ab, und greifen in der Mitte etwas übereinander. (Im Meere). T. interrupta. "Täfelchen 3’ lang, 34 — 75‘ breit, sehr aurchsichtig, meist vereinzelt, (nicht gestielt?). [Kg. 1. c. Taf. 18. IV. 1. 2. — Ehrenbg.| — Unter verschiedenen Algen in der Ost- und Nordsee. 44. Hyalosira. Keltentäfelchen. Quadratische Täfelchen, welche mit einem seitlichen Stiel- chen angewachsen und mit ihren Ecken kettenförmig (nach Art der Gattung Diatoma) verbunden sind; die Längsstriemen sind sehr zart, in der Mitte unterbrochen, und ihre innern Enden durch zickzackartige, sehr zarte Linien verbunden. > 10 & 1. H. delicatula. Täfelchen z37°' lang; die Kettchen meist 3—4 gliederig, mit sehr dünnen Stielchen. [Kg. 1. ce. Taf. 18. II, 1.] — An Algen in der Nordsee und dem adriatischen Meere, 2. H. recetangula. Täfelchen +13‘ lanz; Kettchen meist 2— 5 gliederig, die Glieder scharfeckig; Stielchen kurz und dünn. [Kg. 1. e. Taf. 18. TIL. 3.] — Im adriatischen Meere, 3. H. obtusangula. Täfelchen 145 lang; Kettchen meist 3—5 gliederig, lang gestielt; Glieder quadratisch und stumpf- eckig. [Kg. 1. c. Taf. 18. II. 4.] — Im adriatischen Meere. (— Achnanthes parvula Kg. Actien,. 1836.) 45, Rhabdonema, Striementäfelchen. Täfelchen breiter als lang, ketten- oder bandförmig ver- einigt, mit quergestreiften durchgehenden Längsreihen, welchen eine gleiche Anzahl innerer abgekürzter Längsstriemen entspricht. Die Bänder oder Kettchen sind sowol frei, als auch mit seitli- chen einfachen (kurzen) Stielen angewachsen. (Die Glieder in der Mitte durch einen hyalinen Zwischenraum halbirt). 1. Rh. minutum, Täfelchen bis 74,'' lang, meist mehr als doppelt so breit; Längsstriemen nur an beiden Enden (näm- lich an den Rändern des Bandes). [Kg. l. c. Taf. 21. IH. 4. — Tessella Catena Ralfs.] — Nordsee. 2. Rh. arcuatum. Täfelchen bis 35'" lang, durch polster- artig hervortretende Stielchen verbunden; Längsstriemen nur an beiden Enden, [Kg. I. ce. Taf. 18. VI. -— Diat. striatulum E, Bot. — Diat, arcuatum Lgb. — Striatella arcuata Ag. — Ach- nanthes arcuata Kg. — Tessella Catena und Striatella arcuata E.] — Ost- und Nordsee. 3. Rh. adriaticum. Täfelchen 54, — 77 lang, durch ein- gedrückte (nicht hervorragende) Stielchen verbunden; Längsstrie- men in vier Querreihen an jeder Hauptseite. [Kg. I. ce. Taf. 18. Vi1l,] — Im adriatischen Meere, - 13. Familie: Tabellarieae., Mundtäfler. Tafelförmige Stäbchen, welche meist angewachsen, ketten- oder bandförmig verbunden und in den Nebenseiten mit einer grossen Mittelöffnung versehen sind. 46. Tabellaria. Stäbchen meist angewachsen, kettenförmig verbunden; Hauptseiten mit in der Mitte unterbrochenen (rinnenförmigen?) Längsleistchen, welche durch zarte Linien verbunden werden; Nebenseiten an den Enden und in der Mitte knotig aufgetrieben. 3 11 & 1. T. floceulosa. Glieder tafelförmig, quadratisch, mit alternirenden Längsleistchen, welche in der Mitte durch zarte Zickzacklinien verbunden Sind. Länge der Stäbchen #5 — 75". [Kg. 1. ec. Taf, 17. XXI. — Conf. floceulosa Roth. — Diat. floc- culosum ZLgb, Kg, Ag. — Bacillaria tabellaris E.j — In süssen Ge- wässern, besonders des Rhein- und Wesergebietes. 2. T. fenestrata. Glieder schmal und lang (5 — 34") mit gegenüberstehenden Längsleistchen, welche durch gerade Li- nien verbunden sind. [Kg. l. ce. Taf. 17. XXI. Taf. 18. I. Taf. 30. Fig. 73. — Diat. fenestratum ZLgb.] — Mit voriger Art. (Vielleicht nur Abart von voriger). 47. Grammatophora. Stäbchen länglich oder tafelförmig, angewachsen, ketten- förmig verbunden; Längsleistehen immer zu zweien in den Haupt- seiten, in der Mitte unterbrochen, gerade oder gekrümmt; Neben- seiten mit grosser Mittelöffnung, nicht knotig aufgetrieben, 1. Gr. marina. Glieder 5—35'" lang, ohne Querstreifen, durch dünne Stielchen verbunden; Längsleistchen am äussern Ende mit einer Ausbiegung, am innern Ende zn einem Köpfchen angeschwollen. [Kg. 1. c. Taf. 17. XXIV. 1—6. Taf. 18. I. 1 — 5. — Conf. taeniaeformis E, B, — Diat. marinum Lgb. — Diat.. taeniaeforme, marinum und Lyngbyei Ag. — Bacillaria Cleopatrae und Grammatophora oceanica E. — Bacill. adriatica Lobarz.] — An allen Meeresküsten. — Variirt sehr in der Länge und Breite der Glieder, 2. Gr. angulosa. Glieder 105 — 35’ lang, ohne Querstrei- fen; Längsleistehen am äussern Ende mit einer einwärtsgehenden hakenförmigen Biegung, am innern Ende ebenfalls hakenförmig eingebogen. [Kg. 1. ec. Taf. 29. Fig. 79. Taf. 30, Fig. 79. — Ehrenbg.] — Nordsee. 3. Gr. serpentina. Glieder ;7’’ lang, 35’ breit, am Ran- de mit Querstreifen; Längsleistchen stark, schlangen- oder wel- lenförmig gebogen, an den innern Enden hakenförmig einwärts gekrümmt; die Verbindungsstielchen diek,. [Kg. 1. ec. Taf. 29, Fig. 82. — Striatella teniaeformis y. serpentma Ralfs. — Gram- matophora africana Ehrendbg.?] — Im Kattegat. Anmerkg. Ausser den angeführten Formen sind noch Bacil- laria Meneghini Lobarzewsky (Linn. 1840. p- 269), Fragilaria la- truncularıa und fasciata ZLgb. zu erwähnen, welche vielleicht sämmtlich nur Abänderungen der vielgestaltigen Grammatophora ma- rina sind. a» ME & III, Tribus. Areolatae, zellige Diatomeen, I. Ordnung: Disciformes, Scheibenförmige. Ohne Anhängsel. (Fam. 14 und 15). II. Ordnung: Appendiculatae, Zipfeltragende. Mit Anhängseln an den Ecken oder Nebenseiten, (Fam. 16— 19.) 14. Familie: Coscinodisceae, Zellenscheibler, NWebenseiten kreisrund mit dichtstehenden Zellen oder her- vorstehenden Punkten gezeichnet. -48. Coscinodiscus. Zellenscheibchen. Die scheibenförmigen, zelligen Körperchen aus zwei Klap- pen gebildet, frei und isolirt (nicht verbunden). 1. ©. minutus. Scheibendurchmesser ı1#''; Rand gestreift und punktirt, innere Scheibe glatt. [Kg. Bacill. Taf. I. XIV.] — In der Elbe bei Cuxhaven, f 2. ©. minor, Durchmesser 117— 73’; Rand ungestreift, die innere Scheibe unregelmässig und zellig punktirt. [Kg.|. ce. Taf, L XII. XII. — Ehrenbg.] — Cuxhaven. 3. C. striatus. Durchmesser 3; am Rande gestreift, die innere Scheibe zellig, die Zellen ohne Ordnung, in der Mitte dichter zusammengedrängt. [Kg.1. ce. Taf. 1. VIII. ] — Cuxhaven. 4. ©. einetus. Durchmesser „'’‘; der Rand mit in der Mitte unterbrochenen strahligen Streifen; die Scheibe in der Mitte dicht, nach dem Rande zu weitläufig und ohne Ordnung punktirt. [Kg. 1. ce. Taf. 1. XVU.— Coscinodiscus Patina Bai- ley.| — Cuxhaven. 5. ©. marginatus, Durchmesser 5”; Randzellen kleiner als die Scheibenzellen, in strahlenförmige Linien gestellt, die Scheibenzellen in krumme, sich regelmässig durchschneidende Linien geordnet, [Kg. 1. ce. Taf. 1. VI. — Ehrenbg.] — Bei Cuxhaven, 6. €. Argus. Durchmesser #+ — 75”; Zellen strahlig ge- ordnet, die rand- und mittelständigen etwas kleiner als die ühri- gen. |Ehrendg. Kreidethierchen 1838.] — Bei Cuxhaven. (Ist mir unbekannt), 7. €. Patina. Durchmesser 75 — 75’; Zellen von mittler 3 13 &- Grösse, in concentrische Kreise gestellt, nach dem Rande zu ah- nehmend. [Kg. |. c. Taf. I. XV. Enrendg] — Cuxhaven. 8. EC, lineatus. Durchmesser #5 —3%'"; Zellen klein, in gerade parallele Linien geordnet. [Kg. 1. ec. Taf. 1.X. — En- renbg.] — Cuxhaven. 9. C, eecentricus. Durchmesser 735 — 35"; Zellen klein, in gebogene Linien geordnet, [Kg.|1. c. Taf. 1. IX.] — Cux- haven. 10. C. radiatus. Durchmesser 7“; Zellen gross, von Mittelpunkte aus in undeutliche Strahlen geordnet, am Rande kleiner. [Kg. |, c. Taf. 1. XVII. — Ehrendbg.] — Bei Cux- haven, 11, ©. Oculus Iridis. Durchmesser 75"'; Zellen mäsyix gross, die mittelsten am grössten, die nächstfolgenden wie auch die am äussersten Rande kleiner als die übrigen, [Ehrewö.. Leb. Kreideth. p. 67.] — Cuxhaven. (Ist mir nicht bekannt) 12. C. Gigas. Durchmesser 75‘ und grösser; Zellen (- eckig, strahlig geordnet nach dem Centrum zu allmählig bis zu: äussersten Kleinheit abnehmend. [Kg. 1. e. Taf. 1. XVi. — Ehrenbg. — C. radiatus Bailey.) — Cuxhaven, 49. Actinocyelus. Strahlenscheibchen. Wie Cosecinodiscus, nur sind die Zellen auf der Scheih« strahlig geordnet und durch hyaline strahlige Zwischenräume in Felder abgetheilt, die Mitte ist meist hyalin und zellenlos. in- nere Scheidewände sind nicht vorhanden. l. A. biternarius. Scheibe zart punktirt, mit 6 Strahlen und 6 Randöffnungen, Durchmesser 37 —33''. Ehrendg. Nordsee, 2. A, septenarius. Durchmesser #8»— 35’; Scheibe mit 7 Strahlen und 7 Randöffnungen. Ehrendbg. — Im Oattegat. 3. A. nonarius. Durchmesser 35”; Scheibe mit 9 Strah- len. TKg. Bacill. Taf. 1. XXI. — Ehrendg.] — Cuxhaven. 4, A. denarius. Durchmesser #5 —z3'; Scheibe mit 10 Strahlen. Ehrendbg. — Im Cattegat. 5. A, undenarius. Durchmesser 35 —35''Y'; Scheibe mit 11 Strahlen. Ehrenbg. — Im Skagerak und Cäattegat. 6. A. bisenarius. Dureiinesägt 75— 278"; Scheibe mit 12 Strahlen. Ehrenbg. — Cattegat, 7. A. tredenarius. Durchmesser 35”; Scheibe mit 1!» Strahlen. Ehrenberg. -— Cattegat. 8. A, quindenarius. Durchmesser 33 — 35’; Scheibe stärker gewölbt, mit 15 Strahlen. Ehrenberg. — Catiegat. 9. A. bioctonarius. Durchmesser 75°"; Scheibe mit 1% Strahlen. Ehrenbg. — Cattegat. 10. A. vicenarius. Durchmesser 75”'; Scheibe mit 20 Strahlen. Ehrenbg. — Caltegat. h +2) 1414 11. A. Luna. Durchmesser 35°; Scheibe mit 21 Strahlen. Ehrenbg. — Cattlegat., i2. A. Ceres. Durchmesser 34‘; Scheibe mit 22 Strahlen. Ehrenbg. — Bei Cuxhaven und im Cattegat. 13. A. Jupiter. Durchmesser 3”; Scheibe mit 24 Strah- ten. Ehrenbg. — Bei Cuxhaven. 14. A. Mercurius. Durchmesser 35"; Scheibe mit 26 Strahlen. Ehrenbg. — Catiegat. 15. A. Saturnus. Durchmesser 75"; Scheibe mit 28 Strah- len. Ehrenbg. — Cuxhaven. 16. A. Uranus. Durchmesser 35; Scheibe mit 32 Strah- len. Ehrenbg. — Cuxhaven. 17. A. Antares. Durchmesser z7‘'; Scheibe mit 35 Strah- len. Ehrenbg. — Cuxhaven, 18. A. Aquila. Durchmesser 35; Scheibe mit 36 Strah- len. Ehrenbg. — Cuxhaven; Catlegat. 19. A. Betegose. Durchmesser 75’; Scheibe mit 38 Strahlen. Ehrenbg. — Cuxhaven. 20. A. Capella. Durchmesser 33”; Scheibe mit 40 Strah- len. Ehrendbg. — Cuxhaven. 21. A. Panhelios. Durchmesser 5; Scheibe mit 120 sehr zarten Strahlen. Ehrenbg. — Cuxhaven, 50. Actinoptychus. Leistenscheibchen. Wie Actinocyclus, aber der innere Raum noch durch strah- lig gestellte Scheidewände in Fächer getheilt. 1. A. senarius. Mit 6 Scheidewänden. [Kg. Bacill, Taf. 1. XXL Taf. 21. XXVL — Ehrenbg.] — Bei Cuxhaven und im Cattegat. 2. A. duodenarius. Mit 12 Strahlen und Scheidewänden. Ehrenbg. — Cuxhaven, j 3. A. quatuordenarius. Mit 14 Strahlen und Scheide- wänden. — Ehrenbg. — Cuxhaven, ‘4. A. sedenarius. Mit 16 Strahlen und Scheidewänden, Kg. 1. ce, Taf, 1. XXI. — Ehrendg.]) — Cuxhaven. 5. A. oetodenarius. Mit 18 Strahlen und Scheidewän- den. — Ehrendbg, - Cuxhaven, 15. Familie: Anguliferae. Zeckenscheibler, Die Nebenseiten eckig. 51. Lithodesmium, Glasbändchen. Individuen (Glieder) mit dreieckigen Nebenseiten, in Mehrzahl zu einem dreieckig-prismatischen gegliederten Körpe vereinigt. - BD 15 & L. undulatum. Ganz glatt und höchst klar und durch- sichtig, ohne Zellen und Streifen, zwei Seiten wellenförmig ge- bogen, die dritte oben am Rande mit zwei Ausschnitten; die Ecken stumpf. Länge der Glieder 35". [Ehrendg. Leb. Kr. Taf. IV. Fig. XII. — Kg. Bacill. Taf. 21. XXIV.] — Cuxhaven. 52. Amphitetras. Würfelkettchen. Körperchen zellig, sechsflächig, mit quadratischen Neben- seiten, an den Ecken durch ein weiches Stielchen kettenförmig zusammenhängend. l. A. antediluviana, Die Zellen in den Nebenseiten sowol strahlig als auch concentrisch geordnet; einige Ecken bisweilen ein wenig hervorgezogen; der Gürtel der Hauptseite nicht her- vorstehend. [Kg. 1. c. Taf, 19. Ill. Taf. 29. Fig. 86. — Eh- renbg.) — Im Cattegat. i 2. A. adriatica. Wie vorige Art, aber die Ecken stär- ker hervorgezogen und der Gürtel hervorstehend. — Unter Al- gen im adriatischen Meere. 16. Familie: Tripodisceae. Enthält nur eine Gattung und Art, nämlich: 53. Tripodiscus. Sieb - Dreifuss. Tr. Argus. Isolirte einzelne, dosenförmige kieselschalige Körperchen, mit einer ringförmigen «latten Hauptseite und kreis- runden, siebförmig und zellenartix durchlöcherten, convexen Ne- benseiten ; die einzelnen Zellen mit Puncten umstellt, strahlig und eoncentrisch geordnet, alle gleichgross; die Zwischenräume der Scheibe zart punktirt; drei zipfelförmige Vorsprünge auf jeder Nebenseite. [Ehrendg. Leb. Kr. Taf, I. Fig. VI. — Kg. Bacill. Taf. 1, VI.] -- Im Schlamme der Elbmündung. 17. Familie: Biddulphieae. Die einzelnen Körperchen erscheinen von der Nebenseite zusammengedrückt; die Ecken sind hervorgezogen. 54. Isthmia. Isthmie. Die Körperchen von der Hauptseite mit trapezoidischer oder rhomboidischer Form, in der Mitte mit einem Gürtel, dieser mit punctförmigen Zellen besetzt, welche in schiefe, sich durch- kreuzende Linien gestellt sind; die beiden Nebenseiten mit gös- sern, ehenfalls in Linien geordneten Zellen, Diese schief geform- ten Körperchen hängen durch dicke gelinose Isthmen kettenför- & 3 116 & mig zusammen und die Ketten sitzen mit kurzen, den Isihmen ähnlichen Stielen auf den Seealgen fest. I. nervosa. Randzellen sechseckig, im schiefe parallele sieh durchkreuzende Linien geordnet, der innere Raum zwischen den beiden Seiten dieser Zellen durch parallele Querscheidewände in eine Anzahl länglicher Fächer getheilt, welche nach der Basis (der Anheftungsstelle) zu in rundlich eckige Zellen übergehen, IKg. 1. e. Taf 19, V. — Diat, obliquat. Lyb. — Isthmia obli- yuata Ag, — Ehrendbg. — Ralfs.] — In der Nordsee und im Cattegat. Anmerkg. Die zweite Art: I, enerwis Ehrenbg. (Kg. 1. c. Taf. 19. IV. — Conf. obliquata E. R, Isthmia obliquata Hook.) ist his jetzt noch nicht an deutschen Küsten nachgewiesen worden, ohschon ihr Vorkommen in der Nordsee sehr wahrscheinlich ist, ° Sie zeichnet sich durch grössere Randzellen und den Mangel an innern Scheidewän- den aus, 55. Odontella. Zahnkeittchen. Die einzelnen Körperchen (Glieder) glatt, (oder sehr zart punctirt) in der Mitte fast drehrund, an den Rändern stärker zu- sammengedrückt, mit horn- oder zahnartig vorgezogenen Ecken, mit welchen sie unter einander kettenfärmig verbunden sind, 1. O. subaegqua, Glieder glatt, länglich (nämlich in der Breite), mit sehr kleinen Seitenzähnchen und ohne mittlern Vor- sprung. [Kg. Bacill. Taf. 18, VIIL 4, 5.] — Unter Conferveen bei Helgoland, 2. 0. obtusa. Glieder glatt, kürzer als bei voriger; die Seitenzähnchen kurz, etwas dick und stumpf, zwischen denselben ein sehr kurzer convexer Vorsprung. [Kg. I. ce, Taf. 18. VIH, 1. 2. 3. 6—8.] — Helgoland. 3. O0. aurita. Glieder sehr fein punctirt, in der Mitte ein glatter Gürtel; Seitenzähnchen schlank und spitz, zwischen den- selben ein bedeutender Vorsprung. [Kg. 1. c. Taf. 24, Fig. 8. 8. — Diat. auritum Lgdb. — Ag. — Denuticella graeilis E.] — Cattegat und Nordsee. 4, OÖ. turgida. Glieder grösser als bei voriger, sehr fein punktirt; Seitenzähnchen auswärts gekrümmt, grösser und stumpf; Vorsprung in der Mitte breit und zugerundet, |Kg.I. e. Taf. 18. VI11l. 9. — Denticella turgida E.] — Helgoland. 86. Biddulphia. Biddulphie. Die einzelnen Körperchen (Glieder) flach gedrückt, zellig, (die Zellen in Quer- und Längslinien geordnet) in der Mitte mit einem Gürtel, an den Seitenrändern mit zahnartig vorstehenden und an der Spitze geöffneten Ecken, aus welchen die weichen gelinosen Isthmen entspringen, welche die Körperchen kettenför- <@ 117 & mig., vereinigen; der innere Raum ist durch Querscheidewände in längliche Fächer getheilt, 1. B. quinquelocularis. Mit 4 Scheidewänden und 5 seit- lichen Fächern. [Kg. 1. e. Taf, 19. . — Conf. Biddulphiana E. B. — Biddulphia pulchella @ray, Kg. Ralfs. E) — Nondgey 2, B. trilocularis. Mit zwei Scheidewänden und 3 sc lichen. Fächern. [Kg. l. c, T. 29. f. 89] — Im adriatische® Meere zwischen Algen. Grösse wie vorige Art. 57. Zygoceros. Doppelhörnchen. Körperchen frei und vereinzelt, beiderseits mit zwei durch- brochenen hornartigen Vorsprüngen, 1. Z. Rhombus, Länge 37” .Hauptseiten mit hyaliner glatter Längsbinde in der Mitte, deren anstossende Ränder con- vex vorspringen und an den Ecken in Zipfel verlängert sind; Nebenseiten lanzettförmig, etwas breit, mit vorgezogenen stum- pfen Spitzen, sehr zart quergestreift, [Kg. L ce. Taf. 18. IX. — Ehrenbg.]| — Cuxhaven, 2. Z. Surirella, Länge ;5; in der Form der vorigen Art ähnlich, die Nebenseiten etwas bauchiger, die Spitzen stum- pfer,. die Querstreifen: körnig und kräftiger. [Kg. |. c. Taf. 18, XI, — Ehrenbg.] — Cuxhaven. 18. Familie: Angulatae. KEckenstäbler, Besteht nur aus einer Gattung:. 58. Trieceratium. Dreieckstäbchen. Körperchen frei und einzeln, Nebenseiten dreieckig, sonst wie Zygoceros.. 1. Tr. Favus, Die Kieselschale mit grussen 6eckigen Zel- len (wie Binnenwaben), [Kg. 1. ce. Taf. 18, XI. — Ehrendg.] Bei Cuxhaven.. 2. Tr. striolatum, Die Schalen fein punctirt, die Puncte sehr dicht und in Linien geordnet. [Kg. 1. ce. Taf. 18. X. — Ehrenbg.] — Cuxhaven, 19. Familie: Actinisceae. Sternstäbler, Körperchen eckig, die. Ecken oft zahn- oder dornartig verlängert.. 39. Dietyocha, Dornnetz. Körperchen netzförmig durchbrochen, am Rande dornig, einzeln und frei. +9 118 &e 1. D. Speculum. Besteht aus sechs Zellen, welche nach Art eines an beiden Seiten offenen Körbchens vereinigt sind, dessen grössere Seite von einem sechseckigen Ringe eingefasst ist, welcher an seinen Ecken in sechs ungleich lange dornige Strahlen ausgeht. [Ehrenbg. Leb. Kr. Tat. IV. Fig. IV. — Kg. Bacill. Taf. 21. XXIL.] — Ost- und Nordsee. 2. D. gracilis. Wie vorige, aber alle Theile-zarter und die Strahlen dünner und länger; ausser diesen aber noch im grössern Ringe sechs kurze innere Dörnchen. (Kg. 1. e. Taf. 30. Fig. 67.] — Helgoland. 3. D. Fibula, Körperchen 4eckig, jede Ecke mit einem län- gern Dornfortsatz, inwendig mit 2 grossen und 2 kleinen Zellen durchbrochen. [Ehrenbdg. 1. e. Taf. IV. Fig. XVI. — Kg. |. c. Taf. 21. XXIII] — Ostsee. 2, Abtheilung: CHLOROPHYCERR. Grüntange. Der Algenkörper besteht aus Gelin- oder Amylidzellen, welche einen meist grün gefärbten Inhalt haben. 1. Tribus: Gymnospermeae, Nacktsamige. Die Samen liegen unmittelbar in oder auf dem Algenkör- per und sind von keiner gemeinsamen Fruchthülle umgeben. 1. Ordnung: Eremospermeae, Einzelsamige. Die Samen vereinzelt und immer von aussen her sichtbar. 1. Unterordnung: MYCOPHYCEZA, Pilztange. Pilz- oder schimmelartige, meist farblose (selten gelb, röth- lich oder braun gefärbte) Tange, welche häufig in künstlich be- reiteten, oder auch in andern auf natürlichem Wege veränder- ten, Flüssigkeiten entstehen. - 20. Familie: Cryptococceae. Schleimkügelchen. Sie stellen schleimige meist formlose Schleimmassen dar, welche durch eine lockere Vereinigung sehr kleiner solider Kü- gelchen entstehen. DB 119 60. Uryptococecus. Schleimkügelchen. Die Schleimkügelchen sind in ein formloses Lager ohne Zusammenhang zusammengedrängt. 1. Cr. nebulosus. Zartes farbloses Häutchen, welches aus 13655 — 1000! grossen, farblosen bisweilen beweelichen Schleim- Küzelchen besteht. [Kg. Linn. VII. 365. T. VII. F, 2h) — Bildet sich oft in eimer einzigen Nacht auf dem Wasser, worin frische lebende Algen enthalten sind. 2. Cr. Rhei. Wolkig; Kügelchen noch kleiner als 4". [Kg in Erdm. Journ, 1834. I. 475.] — In verdorbener wässer'- ger Rhabarbertinctur der Apotheken. 3. Cr. Valeriamae.. Flockig; Kügelchen farblos, 197 — #30’ gross, meist in Reihen oder ee Klümpchen geordnet, [Kg. Phyc. 148. und Erdm. J, XI. HE XL = Im. Bal- drianwasser der Apotheken, 4. Er, Fermentum. (Hefe). Kügelchen +05 — 30*' gross, elliptisch, mit 1—2. Punkten im Innern. [Xg. Phye. 148; Myo- derma cerevisiae Desm.; Torula cerevisiae Turp.] — Bildet sich bei der geistigen Gährung. Anmerk. Schleiden: sagt, dass die Weinhefe von der Bierhefe verschieden sei: kch habe in hetzter Zeit keine Gelegenheit gehabt, beide zu vergleichen, Mitscherlich (Bericht der Akad. d W. zu Berlin Fehr, 1843.) meint, dass man aueh Oberhefe und Unterhefe unterscheiden müs- se; jene ist am. schönsten ausgebildet beim Weissbier und vermehrt sich in einer Temp. von + 25°; diese ist das Gährungsmittel des baier’schen Bieres und vermehrt sich zwischen 0° und 7°, Die Literatur der Hefe ist von Link im „Jahresbericht über die Arbeiten der physiol. Botanik in den Jahren 1842 und 1845 gut zusammengestellt worden, worauf ich ver- weise.. 5. Cr. mollis. Lager schleimig, schmutzig bräunlich; Kü- gelchen farblos, von ungleicher Grösse (meist zwischen 3000 — 70565). [Kg. Alg. Dec. III.] — An feuchten Fensterritzen und an Gerätlischaften, welche im Wasser liegen, 6. Cr. inaequalis. Flockig-schleimig; Kügelchen verschie- denartig, bald sehr klein (005 — 1055) bald grösser und bläs- ehenartig (355). [Kg. in Erdm. J. XL T.U, F, X.] — Im Cal- muswasser der Apotheken. 7. Cr. roseus. Lager ausgebreitet, sehr dünn und zart, etwas schleimig, rosenroth, (im getrockneten Zustande ausblei- ehend), Kügelchen Le Sy), gross. [Micraloa rosea Kg. in Linn. VII. "371 .] — In den Gräben an verwesenden Charen, 61. Ulvina. Schleimwatte. Lager hautartig zusammenhängend, schleimig, aus sehr klei- nen Kügelchen bestehend. 2 120 1. U. myxophila. Farblos, dünnhäutig, etwas fleckig; Kü- relchen gleichgross. [Kg. in Erdm, I. XL. T, IL F.IX.] — In ssuer gewordenem Quittenschleime der Apotheken. 2. U. Rubi-Idaei, Fleischfarbig, dickhäutig, zäh; Kügel- eben gleichgross. [Kg. Alg. Dec. No, 113.] — Auf gährendem Itimbeersafte. | 3. U. aceti. Farblos oder schwach bräunlich; anfangs dünn- häufig, später diekhäutig und in verticale, dichotomische, dicht „usammengedrängte Aeste getheilt, Kügelchen gleichgross. [Essig- „iutter Kg. in Erdm. J. XI. 390.] — Bildet sich bei der Essig- gährung. 4. U. Sambuci. Dünnhäutig farblos; Kügelchen von unglei- cher Grösse, [Kg. Phye, 150.] — Im Fliederwasser der Apo- theken, 62. Spaerotilus. Schleimflocke. Lager anfangs hautartig, später durch * die Bewegungen des Wassers in fädige ästige Flocken nee die innern Kü- zelchen sehr klein, farblos. S. natans. Schwimmend, bräunlich; Flocken verschieden xestaltet, sehr zart und hinfällig. [Kg. in Linn. VIII, 385.] — Im Frühling und Sommer auf stillen süssen Gewässern. 21. Familie: Leptomiteae. Dünnfädler, Faserige, oft schleimige Massen, welche aus gegliederten zarten farblosen Fäden bestehen, R; 63. Hygrocrocis. Faserflocke. Gliederfäden sehr dünn, aus kugeligen oder elliptischen, soliden Gliederfäden ohne eine gemeinsame Fadenröhre gebildet.*) _ 1. H. Undula, Fäden sehr kurz, perlschnurartig, 06% diek, gekrümmt, einfach, frei, mit kugeligen Gliedern.. [Kg. in Erdm. J. XI. T. II. F. 26.] — In wässriger Polychromlösung, welche mit einigen Tropfen einer Brechweinsteinlösung ver- setzt war, Bi, 2. H. simplex. Fäden verlängert, 135’ dick, fast gerade, einfach, angewachsen und zu bräunlichen Räschen vereiiet; Glie- der länglich. [Kg. Phyc. 151,] — Im Meerwasser an Grashal- men bei Triest. *) Die Structur der Arten kann oft nur mit Hülfe der Jodintinctur deutlich erkannt werden. i +9 11 & "3. H, olivacea. Fäden verlängert, 7760‘ dick, etwas ge- kräuselt, angewachsen und zu einem schleimigen fluthenden La- ger vereinigt; Glieder länglich rund. [Kg. Dec. No, 86,] — In kleinen fliessenden Gewässern. 4, H. clara. Fäden theils vereinigt, theils einzeln , 1:5» dick, fast gerade, einfach, farblos; Glieder elliptisch-länglich, LKg. Phye, 152.] — Unter Vorticellen und Süsswasseralgen, 5. H. nivea. Schneeweiss, fluthend und angewachsen; Fä- den 1355’ dick, einfach, perlschnurartig, mit kugeligen Gliedern. [Kg. Phye. 152]. — Im heissen Wasser von Baden und Carlsbad. 6. H, leueocoma. Weiss; Fäden angewachsen, kurz, dicht stehend, 1370." dick, etwas gekrümmt, einfach, ungegliedert. [Lep- tomitus leuc, Kg, Alg. Dec. V. 45.] — An Vaucherien im Mans- felder See. 7. H, Pellicula. Hautartig, farblos, schwimmend; Fäden vielfach gekrümmt, 1900‘ dick, einfach, verschlungen; Glieder undeutlich, kugelig. [Kg. Phyc. 152.] — Auf Meerwasser, wel- ches ich in Spalato einige Tage mit andern Algen hingestellt hatte. 8. H. Plumula. ° Schleimiges, aussen schmutzig bräunli- ches, inwendig weisses Lager mit fast geraden, 550 dicken, an der Spitze dünner werdenden, fast parallelen Gliederfäden; die Glieder eylindrisch 6— 20 länger als breit, [Kg.Phye. 152; ej. Alg. Dee. I. 9.] — An Brunnentrögen. 9. H. Melissae. Farblose Flocken; Fäden 1955 — #90 dick, ästig, nach der Spitze zu verdünnt; Glieder verlängert. [Alg. Dec. IX. No, 87.] — Im Melissenwasser, 10. H. fenestralis. Fäden im Mittel 1005’ diek, an der Basis etwas stärker, an der Spitze sehr dünn, ästig, in ein schmu- tzig fleischfarbiges Lager verwebt; Glieder etwas angeschwollen, die untern kugelig, weiter hinauf elliptisch, die obern verlängert. — In Fensterritzen, 11. H., Menthae. Fäden in eine farblose, kugelige Schleim- masse vereinigt, überall 1365‘ dick, äslig; Glieder fast quadra- tisch, mit durchsichtigen leeren Zwischenräumen. [Kg. Phyc. 153.] — In Krausemünzwasser an Insectenlarven. 12. H. perplexa. Fäden in wolkige Flocken verwebt und mit zahlreichen kleinen Kügelchen untermischt, ungegliedert, hie und da etwas körnig, an den Seiten mit kugeligen Samen. [Hy- grocr, Salviae Ag. — Kg, in Erdm. J. XI. Fig. XIL XIV. XVIE] — Im Himbeerwasser, Salbeiwasser, Rautenwasser; auch in schwachem Weingeist und Kampfer-Spiritus. 13. H, cuprica. Spinnewebenartiges Lager; Fäden ästig, 159° — 1050’ diek; Glieder undeutlich, kurz, mit langen klaren Zwischenräumen ; Samen seitlich, länglich-elliptisch. [ Kg. in Erdm. J. XL Fig. XXVIIL.] — In wässriger Polychromlösung, die mit schwefels,. Kupferoxyd versetzt war. 1 14. H. nebulosa. Fäden ästig, allmählig verdünnt (etwa 1056’ dick); Glieder undeutlich, verlängert, hie und da stark an- geschwollen. [Kg. Alg. Dec. XVl.] — In Polychromlösung, wel- che mit Eisenchlorid versetzt war. 15. H. catenata. Fäden in ein olivenfarbiges Lager ver- webt, dichotomisch verästelt; Glieder länglich oder elliptisch, mit durchsichtigen Zwischenräumen. [Kg. Phye. 153.] — In reiner wässriger Polychromlösung. 16. H. Lauro-Cerasi. Fäden +35‘! dick, ästig ; Glieder ungleich, (elliptisch, quadratisch und oblong) mit durchsichtigen Zwischenräumen. [Kg. Phyc. 153.] — In Kirschlorbeerwasser. 17. H. acida. Fäden 135‘ dick, ästig, verwirrt; Glieder ungleich, meist länglich, mit führern hyalinen Zwischelräumen. [Ag. syst. 49). — In Auflösungen vegetabilischer Säuren. 18. H. diseiformis. Fäden ästig, tief orangeroth, an der Spitze heller und verdünnt 1500" dick), alle aus einem Mittel- puncte entspringend und zu einer kreisrunden Scheibe dicht ver- webt. [Kg. Phye. 153.] — In Phosphorsäure. 19. H. stibica. Fäden dichotomisch, 1355'' dick, zu farb- losen Flocken vereinigt, mit seitlichen, sitzenden, runden Samen; Glieder sehr undeutlich, so lang als breit, ohne Zwischenräume. [Xg. Phye. 154.] — In Brechweinsteinlösung, 20. H. phosphorica. Fäden 1955 — »35''' dick, farblos, zu Flocken vereinigt, ästig, Aeste dichotomisch, gegenüberstehend und abwechselnd, Glieder undeutlich und ungleich. [XKg. 154.] — In reiner Phosphorsäure. 21. H. concatenata. Fäden verworren, ästig, 1005. dick, deutlich gegliedert, Glieder kurz, öfters und reihenweise zu ellip- tischen Samen auschwellend. — In einem Glase mit schwachem Weingeist worin Seealgen aufbewahrt wurden. 22. H. chnaumatophora. Fäden einfach (?) sehr dünn (3555'' dick) vielfach gebogen und locker verwirrt, an den Sei- ten mit kleinen kuzelartigen Bröckchen, welche aus sehr klei- nen Kügelchen bestehen. — In eraben bei Clausthal: Römer (No. 116.) 23. H. stagnalis. Fäden „„;,"' dick, etwas ästig, rasen- artig, verwebt, mit länglichen ungleichen Gliedern und hyalinen Zwischenräumen. — An Wurzeln von Lemma minor. Anmerkg. Ausser den genannten Arten sind noch von Riasoletto (Di alcune alghe microscopische etc. Triest 1832) mehrere keschrieben und abgebildet worden, welche derselbe in verschiedenen Flüssigkeiten gefunden hatte. Ich führe davon folgende an: a. Hygrocrocis reticulata. Fäden perlschnurartig, sehr ästig, die Aeste und Aestcehen zahlreich, kurz und sparrig ab- stehend. Bildet einen gelblich-braunen Schleim im Essig, welcher über Ruta montana gestanden hatte. b. Hygr. gossypina. Fäden perlschnurartig, sehr ästig, Aeste hin und her gebogen verwirrt und etwas abstehend. Bil- det wolkige, schmutzig weisse Flocken im Pfirsichblätterwasser. c. Hygr. Abrotani. Fäden fast wie bei voriger Art, Bil- det schmutziggraue Flocken in einem Wasser, welches über Artemisia camphorata abgezogen war, d. Hygr. Ohamomillae. Fäden strahlig vereinigt, verschie- denartig gekrümmt, ästig; Glieder kugelig-elliptisch. Im destil- lirten Chamillen-Wasser. e. Hygr. hypertocentrica. Fäden gekrümmt und spin- newebenartig verwirrt, mit wenigen verlängerten Aesten. Im Rosenwasser. f, Hygr. Naphae. Fäden schmutzig-milchweiss, sehr ästig, Aeste abstehend, verdünnt und etwas gebogen, die Spitzen ga- belig; Glieder länglich. Bildet wolkige kugelige Massen im Po- meranzenblüthwasser. g. Hygr. Phillyreae. Fäden sehr ästig, überhaupt der H. Abrotani sehr ähnlich. In einer Abkochung der Rinde von Phillyrea media. i. Hygr. Inniperi. Fäden astlos, gebogen, perlschnurartig. Im Weachholderbeerwasser, k. Hygr. arachnoidea, Fäden sehrästig, dicht verwebt, an den Spitzen verdünnt, Aeste gebogen, meist diehotomisch ; Glieder elliptisch.h Im Rückstande einer aus einem Infus. fl. Ver- basei, Manna, Nitrum und Ag. fl. aurant. bestehenden Mixtur. l. Hygr. pyenocoma. Fäden aus einem Mittelpuncte ent- ppringend, dicht verwebt, ästig und verdünnt: Glieder (nicht ku- gelig) so lang als breit. In einer Auflösung von schwefelsaurem und salzsaurem Kalk, Die ührigen von demselben Verfasser beschriebenen Arten, wie H. crystallina, H furcellata, H. dendriformis, H. ramulosa, rechne ich nicht hieher, weil sie nicht in Flüssigkeiten gewachsen sind. Auch ist ncch zu bemerken, dass vielleicht mehrere der vorhin genannten For- men (a — D mit einigen von mir beschriebenen übereinstimmen; doch lässt sich dies ohne Vergleichung der Originalexemplare nicht genau er- mitteln. 64. Sirocrocis. _Kettenflocke. Gliederfäden ästig, die Glieder der Aeste reihenweise zu Samen anschwellend. 1. S. stibica. Fäden #45‘ dick, torulos, Glieder solide, Samen in geringer Anzahl reihenweis vereinigt. [Kg. Phye. 154.] — In einer Brechweinsteinlösung. 2. S. ammoniata,. Fäden +45’ dick, mit eylindrischen ver- längerten Gliedern; Samen in grösserer Anzahl reihenweis ver- bunden, — Im Liquor ammonii suceinici der Apotheken. DD 124 m 65. Leptomitus, Dümnnfaden. Gliederfäden ästig, nach der Spitze zu verdünnt, mit einer enganschliessenden, sehr dünnen, allgemeinen Haut bekleidet. Sa- men seitlich, (Die Zellen meist hohl, nicht solide, wie bei Hy- grocrocis). | 1. L. saccharicola. Fäden 1795 —su0''' diek, sehr ästig, in ein schleimiges Lager vereinigt; Glieder länglich; Samen seit- lich, sitzend, mit hyalinem Rande. [Kg. Phye. 154] — Ims8y- rupus rhoeados, 1% 2. L. aureo-stanniceus. Fäden 745'' diek, ästig, in ein olivenfarbiges Lager verwebt. Aesie sehr verdünnt, an der Basis deutlich rosenkranzartig gegliedert, am Ende ungegliedert. [Kg. l. e.] — In Polychromlösung mit Chlorgold und Zinnchlorür. 3. L. violaceus. Fäden +735—:!5' diek, ästig, in ein zraublaues spinnewebenartiges Lager vereinigt; Glieder undeut- lich; Samen meist zusammengedrängt oder rosenkranzförmig. [Kg. in Erdm. J. XT. T. IH, F. XXL] — In a mit Chlor- gold. 4. L. phosphoratus. Fäden 4, — 45!" dick, mit verlän- gerten Gliedern und durchsichtigen Zwischenräumen. [Kg |. e. T. II. F, XVII: 6.] — In der Auflösung des gan ZMoRphor- sauren Kalks. 5. L. ammoniatus. Fäden am untern Theile Bw an den Enden 1355 — 10005‘ dick, ästig, Aeste verlängert, an der Spitze gabelig; Glieder ungleich lang. [Kg. l. ec. T. U. F. XVI.; Im Liquor ammonii sueccinici. 6. L. Naphae, Fäden an der Basis ;}>'” dick, sehr ästig, Aeste sehr dünn, spinnewebenartig verwebt, weiss; Glieder ve längert, durchsichtig, mit in Längsreihen geordneten Kügelchen. |Kg. Phye. 155]. — Im Orangeblüth-Wasser, 7. L. Valerianae. Fäden dicht verworren und mit zahl- reichen Kügelchen vermengt, fast überall 335‘ dick, sehr ästig, Aeste weit, abstehend; ‚Glieder an den Hauptfäden undeutlich, an den Aesten länglich, meist etwas in der Mitte bauchig, man- che, besonders die an der Basis, elipliach oder kugelig. — In Baldrianwasser. 8. L, elaeophilus,. Fäden 1965 — 35‘ Jdick, sehr ästig, zu Schleimflocken vereinigt; Aesie sehr dünn, fast gliederlos und einseitig; Glieder verlängert, SDR: 2. einfacher Ku- gelreihe. [Kg. in Erdm. J. XL T. I. F. XV.] — In Mohn- und Mandelöl. _ 9. L. laeteus. Fäden bis 335°‘ dick, ästig, fluthende schlei- mige Räschen bildend; Glieder verlängert, inwendig mit zahlrei- chen Küzgelchen besetzt; Samen kugelig, im obern Ende der Glie- DB 125 & ‘einzeln eingeschlossen. [Ag. syst. 50.] — Im Winter in flies- senden Gräben. 10. L. tuberosus. Fäden #55 — 700‘ dick, sehr ästig, spar- rig, gebogen, steif, weiss, durchsichtig; Aeste an der Basis einge- schnürt; Glieder undeutlich, hie und da angeschwollen. [Kg. Phyc, 155.] — In Wasser, welches mit Aether gemischt war und worin eine Rivularia aufbewahrt wurde, Anmerkg, Folgende Arten, welche von Agardh bei dieser Gat- tung aufgeführt werden, sind mir unbekannt und daher zweifelhaft: D) L. candidus (— Conf. candida Roth). Soll an Hydrocharis vorkommen, 2) L. lanugo. Soll an Ceramien vorkommen. 3) I. vitreus. (= Contf. vitrea Roth.) Soll an Phycodrys sinuosa vorkommen. 4) L, divergens. (= Conf divergens Roth). An Conferven. (Nicht mit L. divergens Kg, Als. Dec. zu verwechseln). 5) L, Libertiae (— Conf. Libertiae Bory). An Fontinalis in Belgien. 6) L. incompositus. An Conferven bei Carlsbad. "Ausserdem hat Biasoletto in der oben erwähnten Schrift noch folgende Arten bekannt gemacht: a. Leptomilus juniperinus, Fäden cylindrisch, astlos, steif, querstreifig; Glieder 3 mal länger als breit, Im Wachhol- derbeerwasser. b. L. Tiliae. Fäden eylindrisch, ästig, undeutlich geglie- dert, mit kurzen Häärchen weitläufig besetzt; Glieder so lang als breit, undeutlich. Im Lindenblüthwasser, ec. L. Pulegii. Fäden einfach, gekrümmt, etwas steif, die innern Glieder kugelig. Im Poleiwasser. d. L. Plantaginis. Fäden wie bei voriger Art nur dün- ner. ‚, Im Wegebreitwasser., e: L. polychrous. Soll nach Ehrenberg aus gefärbten Wollenfasern (wie sie sich bisweilen im Löschpapier finden) bestehen, f. L, pinnatus. Scheint zu Stygeoclonium stellare zu ge- hören, g. L. Salviae. Fäden einfach, steif, eylindrisch, mit einer körmig zartfaserigen und netzförmigen Schleimmasse umgeben; Glieder etwas länger als breit. Im Salbeiwasser. 5 h, L. Rubi Idaei. Scheint mir nicht von dem vorigen ver- schieden. Im Himbeerwasser. i, L, Lavandulae. Schliesst sich ebenfalls den beiden vorigen an, die Fäden haben nur eine ungleiche Dicke. Im La- vendelwasser, k, L. spinosus. Fäden ästig, Aeste spitz und dornartig; Glieder ein wenig kürzer als die Breite. In Limonade, l, L. achantiformis, Wie vorige Art, die Aeste nur et- was länger und stärker; Glieder so lang als breit. In Wasser, womit Blumenblätter der Alcea ficifolia infundirt waren, 66. Mycothamnion. Faserstrauch. Fäden oft undeutlich gegliedert, farblos, ästig; Aeste an der Spitze kugelförmige Samen tragend, E 1. M. confervicola. Sehr klein und vereinzelt, Fäden (ungegliedert?) 1900’ dick, etwas äslig; Samen kugelig, 735" gross, zweizählig. [Kg. Phyc. 156] — An Cladophora fıacta, 2. M. Rubi Idaei. Fäden verworren (ungegliedert? 1355! dick, ästig, Aeste weit abstehend; Samen hyalin bis 130‘ gruss, .[Kg. in Erdm. J. XI. T. MH. F. Xll.] — Im Himbeerwasser. 3. M. macrospermum. Fäden verworren, 735‘ dick (un- 2egliedert?) sehr lang und gerade, mit zahlreichen rechtwinkelig abstehenden Aesten und Aestchen, Samen opak, körnig bis s5'' gross, — An faulen Rüben in einem Fischteiche. 4.2? M. Fodinarum. Fäden deutlich gegliedert, 3 — 300. dick, weitläufig verästelt; Glieder oft sehr lang, hohl und röhrig, an den Enden der Aeste allmählig dicker werdend. — Zwischen Cryptococeus mollis im tiefen Georgsiollen bei Claus- ihal: Römer! (No. 72.) | 5. ® M. divaricatum,. Fäden deutlich gegliedert bis 145‘ stark, mit sparrigen Aesten dicht besetzt; Glieder verschieden lang, alle hohl und feinkörnig, bisweilen angeschwollen. — Im Wilhelmsschacht bei Clausthal: Römer! (No. 71.) 67. Chamaenema, Zwergfaden. Gliederfäden ästig; Glieder aus einkernigen oder vielker- nigen Vollzellen gebildet, aus denen sich die Samen entwickeln, die anfangs zwischenständig, späterhin aber seiten- oder end- ständig sind, Ch. fulvum. Fäden nach der Spitze zu verdickt, in eine gelb bräunliche Schleimmasse verwebt. [Kg. Phyc, 156.] — In Zuckersäften der Apotheken. 68. Chionyphe. Schneegewebe. Gliederfäden durchsichtig, dichotomisch, in ein schimmel- artiges Gewebe vereinigt und an der Spitze zu Samenköpfchen anschwellend. \ 1. Ch. nitens, Fäden grünlich schimmernd, mit kleinen braungrünen Fruchtköpfchen. [Thienemann N. Act. L. C. XI, p. I. 21. T. II. F.I.] — Auf Viehexerementen unter schmelzen- dem Schnee, bei Dresden; auch am Harze. 2. Ch. densa. Fäden blassgrün ohne Glanz, Fruchtköpf- chen grösser, braunroth., [Thienem. |]. ec. T. IH. F. II.] — Auf schmelzendem Schnee der Viehtriften im höchsten Theile der Sudeten, 3 127 22. Familie: Saprolegnieae. Moderschläucher. Der Algenkörper bildet entweder ununterbrochene Schlauch- fäden oder Säcke. 69. Saprolegnia, Moderschlauch. Verlängerie meist äslige Schlauchfäden, welche in ihren Spitzen bewegliche Scheinsamen entwickeln, die zuletzt hervor- brechen, sich eine Zeitlang bewegen, dann niederlegen und keimen. . 1. S. minor. Schlauchfäden gabelspaltig, gleichhoch, dicht gedrängt; Aeste PAramEN keulenförmig verdickt, am Ende etwas zugespitzt. Dicke #5 — 00". [Kg. Phye. 157.) — An Mücken an feuchten Flussufern im Sommer, 2. 8. ferax. Schlauchfäden zu einer Schleimwolke verei- nigt, unregelmässig verästelt, zart, oft verwirrt; die Enden keu- lenförmig, die innern Scheinsamen meist in Längsreihen. [XKg. Phye. 157. T. 1.; Conferva ferax @ruith. Leptomitus clava- tus, prolifer et ferax Ag. Hydronema Carus. Achlya prolifera und Saprolegnia molluscorum Nees.] — In Teichen an todten Fischen, Fliegen und andern 'Thieren. Anmerkg. Nach Schleiden (Grundzüge 1. 36,) soll diese Art noch „grössere Sporen in kugeligen Sporangien“ entwickeln. Sie sind mir noch nicht vorgekommen, dürften aber wohl die wahren Samen der Pflanze sein. Ueber die Bewegungen der feinern Körnermasse in den Schläuchen verweise ich noch auf Zxger’s Abhandlung in der Linnaea xvi. 129. Tab. IV. 3. S. xylophila, Schlauchfäden steif, fast borstig, strah- lenartig gruppirt, fast einfach, nach der Spitze zu verdünnt. [Kg. Phye. Taf. 2.] — Auf einem Pappelzweige in einem Was- sergraben, 70. Mycocoelium,. Schlauchsäckchen. Algenkörper eine grosse sackförmige, schlüpfrige, einfache Zelle, welche an ihrer innern Wandung in Querzonen geordnete Samen trägt. 1. M. rivulare. Fast farblos, etwas bräunlich;z fast I Zoll lang und 3 Zoll breit. Die Querzonen sind schon mit blossen Augen Ssehibar. [Kg. Phyc. 158]. — In einem Bache bei Ei- lenburg, an Uallitriche platycarpa. 23. Familie: Phaeonemeae. Braunfädler. Der Algenkörper stellt steife, braune, gegliederte oder un- gegliederte Fäden dar, 5 123838 71. Stereonema. Rauhfaden, Steife ästige, solide, gliederlose, dünne Fäden, welche sich oft in eine hyaline Spitze verdünnen. (cf. Kg, Phye. 158.) 1. St. tortile. Fäden, dunkelbraun, an der Spitze blass, etwas platt, wenig verästelt, vielfachgebogen und verschlungen, an der Basis durch kleine dichte Auswüchse rauh, Durchmesser an der Basis #05 — +30’, an der Spitze 135. — Unter faulen- der Chlamidomonas Pulvisculus. 2. St. asperum,. Fäden schwarzbraun, netzarttk verschlun- gen, mit feinen Dörnchen besetzt; Aeste abstehend. Basie! 5 dick. [Kg. Dec. XVI.] — Unter verwesender Cladophora fra- cta, welche im Wasser aufbewahrt wurde, 3. St. cespitosum. Fäden braun und glatt, sonst wie vo- rige Art. ischen faulenden Conferven. 4. St, Iutescens. Fäden bräunlich-gelb, glatt, gekrümmt und ästig. Durchmesser 1355’. — ß. geminatum. Fäden oft zu zweien eine Strecke weit verwachsen. [St. nt Menegh.)] — An ähnlichen Orten wie vorige. 5. St. atro-violaceum. Fäden sehr steif, glatt, sehr ästig, ae an der Basis verdickt und schwarz, die Aeste verdünnt, lang, durchscheinend und violett, [Kg. in Erdm. J. Taf. Iun, F. XXVlL.] In wässriger Polychromlösung mit Schwefelammo- nium. 72. Phaeonema. Braunfaden, Fäden gegliedert, steif, an der Spitze verdünnt, einfach; Glieder hohl, mit sehr kleinen hyalinen Kügelchen, Ph. fontanum. _Haardick; Glieder so lang als breit, etwas bauchig. [Kg. Phyc. 159.] — An faulem Holze in einer Quelle des thüringer Waldes. 2. Unterordnung: CHAM/EPHYCEFR. Zwergtange. Meist kleine, oft nur mikroskopische Pflänzchen, welche sowol aus einer einzigen, als auch aus mehreren Zellen beste- hen. Ihre Farbe meist grün, Sie vereinigen sich oft zu grossen ausgedehnten Lagern. 24. Familie: Desmidieae, Desmidieen. Kleine, rundliche, spindelförmige, eckige, sternförmige, auch band- und fadenförmige Algen mit grünem Inhalte und bisweilen stacheligen Zellen. (Bewohnen nur die süssen Wasser, beson- ders Moorgräben und Sümpfe). DD 129 73. Trochiscia. Zwergkügelchen. Der Algenkörper besteht aus einer einzigen kugelartigen oder etwas elliptischen, isolirten Zelle, welche äusserlich entwe- der vieleckig oder mit Stacheln oder Wärzchen besetzt erscheint. Anumerk. Der Name dieser Gattung wurde früher von mir eini- gen Gebilden gegeben, welche ich jetzt ganz davon ausschliesse, weil ich sie zu andern Gattungen gebracht habe. Die Gattung ist daher hier neu gegründet worden, l. Tr. protococcoides. Grün, genau kuzelrund, mit fei- nen kurzen Stacheln besetzt. Imhalt körmig, Grösse 755 — 130. — Unter Protococcus viridis an Bäumen, 2. Tr. papillosa. Olivengrün, genau kugelrund, verein- zelt, mit kleinen Wärzchen besetzt. Grösse 135°. — Unter Osecil- larien und andern Algen bei Carlsbad. 3. Tr. palustris. Braun, kugelig-elliptisch, mit etwas längern fast stacheligen Wärzchen besetzt. Grösster Durchmes- ser 35°. — In Sümpfen unter Algen bei Nordhausen. 4. Tr. multangularis. Isolirte polyädrische Kugelzelle, deren grüner Inhalt sich ebenfalls zu einer vieleckigen Form zu- sammenzieht. Durchmesser 33‘, — Sümpfe bei Clausthal. 74. Tetraödron. Vierflächner. Der Alzenkörper stellt einfache, isolirte, tetra&drische Zel- len mit 3seitigen Flächen dar. Imhalt grün. T, regulare. Dreiecksflächen gleichseitig, 35"' lang, die Ecken mit etwas hervorgezogenen Spitzen. Inhalt dreilappig. — In Sümpfen des Oberharzes. 75. Pithisceus. Spindelfässchen. Der Alzenkörper besteht aus einer länglicheu, in der Mitte halbirten, prismatischen Doppel-Zelle, wovon die innere sym- metrische Falten oder Einbiegungen zeigt. P. angulosus. Vierseitigs, nach beiden Enden gleich- mässig und pyramidenartig verdünnt. Länge #5 —77s'', Breite 30‘. — In Torfgräben zwischen Bremen und Oldenburg. 76. Closterium. sSpindelzelle. Der Algenkörper besteht aus einer einzelnen,freien, meist spin- delförmigen und mondsichelartig gebogenen, selten cylindrischen oder geraden Gelinzelle, deren Inhalt aus mehrern langgestreckten, schmalen, bandförmigen, in der Mitte unterbrochenen Amylidzellen mit grünem polygonimischen Inhalte (der oft stärkeartig wird) besteht, :3 70 = an beiden äussersten Enden der grünen Bänder befindet sich ein kugelförmiger hohler Raum, in welchem sich schwarze, sehr kleine Kügelchen lebhaft bewegen. Die Früchte bestehen aus kugelförmigen Samen, welche sich in Folge der Copulation zweier Körperchen bilden, anfangs grün sind, später aber braun wer- den. — Die Fortpflanzung geschieht indessen meist durch Quer- theilung in der Mitte. *%) Körperchen gehogen, ohne alle Streifen und Punkte in der Aus- sern Zelle. 1. Cl. Lunula, Mondsichelartig, bis 3° lang, in der Mitte etwas bauchig, bis 55‘ breit, von da allmählig nach beiden En- den gleichmässig verdünnt, die Spitzen stumpf. [Xg. Dec. II, No. 22. — Ehrenbg. Inf. Taf. V.] — In Gräben. 2. Cl. Leibleini. Mondsichelartig, bis +’ lang, in der Mitte ER breit, etwas bauchig, nach peiden Enden etwas stär- ker verdünnt und ein wenig scharf zugespitzt. — In Gräben bei Würzburg. 3. Cl. moniliferum,. Fast wie vorige Art, inwendig mit einer mittlern Längsreihe grüner, grösserer Blasen, Wird 2—41—3'' lang. Die Euden stumpflich. [Ehrendg. Inf. T. V, Fig. XVIL 2] ß. minor. Nur 74” lang, #6 breit, die Enden scharf zu- gespitzt. — In Gräben. 4. Cl. acuminatum. Mondsichelartig, aber stärker ge- krümmt als voriges, 4 lang, #5’ breit, nach beiden Enden zu allmählig lang und scharf zugespitzt, [Cl. Acus Kg. Dec, VII. S0.] — Gräben. 5. Cl. Venus. Halbkreisförmig gekrümmt, %'" lang, sonst wie vorige Art. — Unter Conferveen. 6. Cl. tener zunuu an. Sichelförmig, sehr klein, spitz und dünn, (35‘' lang, 130» br.), vereinzelt. — Unter Diatomeen bei Nordhausen, (Mit Cl, falcatum Menegh. zu vergl.) 7. Cl, tenue. Sehr schwach gekrümmt, in der Mitte nicht bauchig, 730 breit, in die Spitze allmählig sehr verdünnt, Länge 33”. — Gräben. 8. Cl, Dianae. Schwach gekrümmt, bis # lang, in der Mitte „,' breit, nicht bauchig, nach heiden Enden zu allmählig verdünnt; Spitzen etwas stumpflich. [E. Inf. T. V. F. VII, Ci. ruficeps E.] — Torfgräben, 9. Cl. lanceolatum. Dem vorigen ähnlich, aber noch we- niger gekrümmt und kleiner; Länge te, Breite 75'; in der Mitte etwas bauchig, mit RERER schmalen Querbinde in der äus- sen Gelinzelle, ausserdem sehr zart der Länge nach gestreift. [Cl. acerosum Breb. (ex specim.)] — Torfgräben, 3 131 & 10, Cl. acerosum. Fast gerade und linienförmig, in die stumpfe Spitze nur wenig verdünnt; Länge #—4'", Breite #5". [E, Inf. W. VI. F. 1.] — Gräben. 11. Cl. attenuatum. Mondsichelartig gebogen, in der Mitte eingeschnürt, an den Enden allmählig und lang zugespitzt. Grösse wie No. 8. [E. Inf. T, VI. F. 1V.] — Bei Berlin. (Ist mir unbekannt). 12. Cl. Cornu. Sehr schmal und lang, fast nur an den scharf zugespitzten Enden gebogen; in der Mitte 33%''— 100‘ breit, nicht bauchig; Länge +. [E. mf. T. VL. F. V. Cl. gra- cile Breb.) — Torfgräben. *%*) Körperchen gebogen, mit zarten, dichten Längsstreifen in der äussern Gelinhaut. 13. Cl, inaequale. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber die beiden Enden immer ungleich entwickelt, spitz und die Ge- linzelle mit zarten Längsstreifen. [E. Inf. T, VL. F. XL.) — In Torfgräben, selten! 14. €l. uneinatum. Länge 57’; Breite der etwas bauchi- gen und streifigen Mitte #5”, die Enden sehr verdünnt, zuge- spitzt, nicht gestreift und wie Sehlittschubhaken gebogen. — In Torfgräben am Brocken, 15. Cl. striolatum. Fast sichelartig gebogen, beide En- den abgestutzt, von dem einen zum andern mit dichten Längs- streifen, von der (#5— 35'” breiten) Mitte aus allmählig ver- dünnt, Länge +— 4", TE. Inf. T. VI. F. XII] — Sümpfe. 16, Cl. lineatum. Der vorigen Art ähnlich, aber meist etwas schlanker, die Enden stärker verdünnt, mit a Spitze. Länge zwischen 1ı—}''; Breite vr TEILT, VE F. VIII] — Gräben und Sümpfe. 17. Cl, subrectum, Fast gerade, steif, etwa 5” lang, ‘yi5'' breit, die Enden der Gelinzelle bräunlich gefärbt, breit gestutzt, in der Mitte mit einer stark gestreiften Querbinde. [Breb. Alg. Fal.} (nach Exemplaren).] — In Torfgräben im Oldenbur- gischen. 18. Cl. deeussatum. Wenig gebogen, steif, 2’ lang, 75‘ breit, nach beiden Enden stark verdünnt, die Spitzen stumpf- lich (nicht abgestutzt), die Längslinien an den Spitzen parallel, schwach, im mittlern Theile etwas stärker, nach zwei Richtun- gen schief verlaufend und sich schief durchkreuzend. — In Torf- gräben des Oberharzes. (Dem Cl, turgidum sehr ähnlich.) 19. Cl. turgidum, Wenig gebogen, steif, +—-1' lang, in der Mitte 4‘ breit, etwas bauchig, mit starker Querbinde, nach beiden Enden stark verdünnt, Längslinien dicht, überall parallel und etwas kömig. [E. hf. T. VLF Vu. Cl. Leibleini Breb.] — Torfgräben, 9* #26) Körperchen gebogen, mit wenigen aber starken Längsfurchen sder Längsrippen in der Gelinhaut. 20. Cl. dilatatum. Mondsichelartig, steif und stark, 3 — #' lang, in der Mitte mit starker Querbinde, 35‘ breit, nach beiden Finden stark verdünnt, mit stumpflichen Spitzen, auf einer Seite mit 6 starken Längsrippen. — In Torfgräben des Oberharzes. 21. Cl. turgidulum. Vorigem ähnlich, aber schmäler (23 breit), mit 6 Längsrippen auf einer Seite und stärker verdünnten, hervorgezogenen und gekrümmten Spitzen. — Mit vorigem. 22. Cl. angustatum. Schmal und schlank, fast linien- förmig, die Enden breit abgestutzt, doch etwas schmäler als die &'! breite Mitte; Länge #— 3"; Längsrippen 4, auf einer Seite, -— Mit vorigen. *3:63#) Körperchen gerade, nicht gekrümmt. 23. Cl. eurtum. Elliptisch, etwas aıngleichseitig, 3 lang, #5 breit. [Breb. Herb.!] — In kleinen Tümpfeln bei Nord- Hansen; 24. Cl. elandestinum. Länglich- elliptisch, ungestreift, gleichseitig, in der Mitte etwas eingeschnürt, 35 —7s'' lang, so" breit. — In Regentümpfeln unter Oscillarien. 25. Cl. Cylindrocystis, Walzenförmig, ungestreift, mit zugerundeten Enden, bisweilen zu je 2 durch ein kurzes Quer- röhrchen mit einander copulirt. Länge „— 35'", Breite 153° — 135". [Cylindrocystis Brebissonii Men. Nost. T. XH. F. 3.] In Gräben im Oldenburg’schen. (Ist bisweilen von einer Gallert- masse umgeben). 26. Cl. Cylindrus. Walzig-eiförmig, fast dreimal länger als breit, in der Mitte leicht eingeschnürt, die Enden sehr stumpf zugerundet, :äussere Gelinzelle mit körnigen Längsstreifen. [E. Inf. 1. VI. Fig. VL] Bei Berlin. 27. Cl, margaritaceum. Walzenförmig, 8 — 9mal län- ger als breit mit abgestutzten Enden, in der Mitte öfters einge- schnürt, mit körnigen Längsstreifen, [E. Inf. T, VI. F, XII.) — Berlin, 28. Cl. monile, Dem vorigen sehr ähnlich, aber immer in (der Mitte eingeschnürt und die beiden Hälften etwas bauchig; Längsstreifen perlschnurartig punktirt. Länge rs; Breite #5 — 75". [Breb, Herb.] — In Torfgräben am Harze. 29. Ci. granulatum. Länglich, lanzettförmig, bisweilen in der Mitte eingeschnürt, die Enden stumpf und eingekerbt, die äussere Gelinzelle erhaben punktirt, die Punkte fast ohne be- stimmte Ordnung. (Brebd, in litt.) — In Torfmooren bei Ol- denburg. 30. Cl. laeve. Ganz wie vorige Art, aber die Gelinzelle acht reis, — In Sümpfen und Gräben. 31: Digitus. Breit, länglich-elliptisch, oder eiförmig, mit breit Enden. Länge 3— 3"; Breite 5 — 37". +3 a ee Die innern grünen Bänder um die Mittelaxe strahlig vereinigt. [E. Inf, T. VI. F. 3. — ÜUl. lamellosum Breb.] — Torfgräben. 32. Cl. Sceptrum. Stäbchenartig, schlank, fast walzen- förmiz, mit abgesiutzten, sehr wenig verschmälerten Spitzen; in der Mitte 1}5 —ı30‘' breit, etwas eingeschnürt, nächst der Ein- schnürung zu beiden Seiten etwas angeschwollen. Länge 4". — In Torfmooren zwischen Sphagnum, 33. Cl, truncatum. Stäbchenartig, in der Mitte et- was eingeschnürt (5 breit), von da nach beiden Enden fast keulenförmig verdickt (5 breit), die Spitzen breit abgestutzt; die Gelinzellggpunktirt, Länge 4. [Breb. — Menegh. in Linn. 1840. HM. 235.] -— In Torfgräben. 34. Cl. Trabecula. Stabartig, stärker als vorige, im Mit- teltheile stärker (3,— 5° breit), mit mehrern wellenförmizen Einschnürungen, nach den breit abgestutzten Enden bis fast auf 5 verdünnt. Länge 3— 7. E. Inf. T. VL F. II. Cl. Baculum Breb.) — Torfgräben. 77. Stauroceras, Kreuzhörnchen. + Closterien mit sehr lang gezogenen, dünnen, pfriemeuför- migen Spitzen, welche durch die Copulation kreuzförmig gebil- dete Samen (wie Staurospermum) entwickeln, 1. St. Acus. Breite im Mitteltheile 15° —z5'', Länge bis über 1'”, [Closterium Acus Nitzsch; Kg. Syn. F. 81, Cl. ro- stratum E. Inf. T. VI.-F. X.] — In seichten Sümpfen. 2. St. subulatum. Breite in der Mitte 345", Länge 4, [Frustulia subulata Kg. Dec. IX, — lost, setaceum E. Inf, T. VL F, IX.] -— In Gräben und Sümpfen. 2?7S. Microtheca. Zellenbüchschen. Körperchen isolirt, aus einer einzelnen, flach gedrückten, tafelartigen, fast quadratischen Zelle bestehend, welche an zwei gegenüberstehenden Seiten mit je 4 entgegengesetzten Stacheln besetzt ist. M. octoceras. [E. Inf. Taf. XII. F. X.) -— Grösse ohne Stacheln 25", mit Stacheln 73. Die Interaneen sollen goldgelb sein. — Im Ostseewasser bei Kiel: Ehrenberg. (Ist mir unbe- kannt). 79, Euastrum. Zellenstern. Körperchen aus einer in der Mitte stark eingeschnürten und dadurch zweitheiligen Zelle gebildet, deren beide Hälften durch eine gemeinsame Oeffnung mit einander correspondiren und sich gleichförmig entwickeln. Die Nebenseiten entweder convex oder schmal gedrückt, niemals eckig. 2 *) Körperchen flach, sternförmig eingeschlitzt, oder gezähnt (Mi- crasterias Ag.) 1. E. apieulatum. Durchmesser der Scheibe „5'', kreis- rund, jede Hälfte fünflappig, die Lappen dichotomisch geschlitzt und mehrfach 2spitzig; der Mittellappen grösser, mit tiefern Aus- schnitten; die Oberfläche mit kleinen Stacheln besetzt, [Ehr. Inf. T, XI. F. IL] — In Torflachen. .2. E. Rota. Kreisrund, Durchmesser bis 75’; jede Hälfte meist 7lappig, Mittellappen grösser und stärker abgesondert, aus- gerandet und gezähnt, die übrigen dichotomisch eiwseschlitzt u. gezähnt; die Oberfläche glatt, [Ehr. nf. T. XIITFSX.; Mi- erasterias dentieulata Breb.; Mier. rieciaeformis et radiosa Ag.] — In Sümpfen und Gräben, } 3. E. semiradiatum. Scheibe fast kreisrund, 745 — 75’ im Durchmesser; jede Hälfte 5lappig, Mittellappen sehr breit, ganz- randig, mit zwei vorstehenden Ecken, die übrigen Lappen meist spitz fünfzähnig. — In Torfmooren am Brocken. 4, E. Crux melitensis. Scheibe bis „;‘' im Durchmes- ser, fast kreisrund, die Theilränder der beiden Hälften von ein- ander abstehend, jede Hälfte tief 3lappig, der Mittellappen weit auszebuchtet, die beiden Enden zweizähnig, die Seitenlappen tief dichotomisch gespalten, die Lappen abstehend und 2spitzig. [E, Inf. T. XI. F. IH, a. b.] — In Hochmooren des Brockens; auch bei Berlin. 5. E. inecisum Breb, Kleiner als vorige Form, die Sei- tenlappen nur ausgerandet und 2spilzig, der Hauptlappen breit und ganzrandig, mit vorgezogenen einspitzigen Ecken. TE. Inf. T. Xu. F. III c.] — Mit vorigem. 6. E. pinnatifidum. Durchmesser J;'”; die beiden Sei- ten gleichmässig fiederspaltig, die Fiederlappen abstehend, jeder- seits 4zählig, zweispitzig,. [Bailey in Amer. Journ. XLI.. No. 2, Pl. IH. Fig. 29.] — In Moorgräben am Harze. 7. E. oetocorne. Durchmesser 155 — 75; jede der bei- den Hälften mit vier langen, schmalen, pfriemenförmigen Strah- ien. [Arthrodesmus quadrieornis. E. Inf. 152. Xanthidium qua- driecorne E. Meteorp. T.I. F.22, ß. Cosmarium palmatum Br eb.] Unter Conferven bei Freiberg. *%*) Körperchen flach, meist länglich geformt und stumpf gelappt. (Cosmarium Menegh.) . Ss. E. gemmatum. Oberfläche zart punktirt. Länge der Hauptaxe (35";*) grösste Breite 75’; jede Hälfte buchtig drei- lappig, die Seitenlappen ausgerandet, der Mittellappen stärker 3 *) Hauptaxe ist diejenige Linie, welche die Theilungslinie der bei- den Hälften in dergMitte senkrecht durchschneidet. -93 1355 & hervorgezogen mehr oder weniger seicht ausgerandet. [Breb, — Menegh. |. ec. 221.] — Torfgräben, 9, E. papulosum. Oberfläche und Rand wie mit kleinen Perlchen dieht besetzt; Hauptaxe 35’ lang; Breitenaxe 315''; Jede Hälfte gleichmässig dreilappig, die Lappen gleichförmig ausgerandet. — In Gräben unter Conferven bei Nordhausen. 10. E. binale. Oberfläche punktirt; Längenaxe 145 —J4'"; Breitenaxe 327"; jede Hälfte nach der Spitze zu verschmä- lert, mit zwei seichten und weiten Buchten an jeder Seite; der Endlappen vorgezogen, an der Spitze breiter, mit zwei oder drei rundlichen Kerbläppchen. [Menegh. 1. c. 221. — E. ausatum E.?] — In "Torfgräben. 11. E. Pectenm. Längenaxe 5 — 75"; Breite ,—35";5 jede Hälfte 5lappig, die Seitenlappen ausgerandet, der Endlap- pen grösser, breiter, durch einen mittlern Einschnitt in zwei kleinere (bisweilen wieder sanft auszerandete) Läppchen gespal- ten. [E. nf. T. XII. F. IV.] — In Gräben und Sümpfen. 2. E. verrucosum. Länge 5 — 75; Breite S— 3"; jede Hälfte gleichmässig dreilappig, alle Lappen seicht und weit ausgerandet; Oberfläche punktirt. [E. Inf. T. XI. F, V. 1.) — Mit vorigen. 13. E, crassum, Länge #3>—72'"; Breite 3;'''; jede Hälfte am Ende dreilappig, die Seitenlappen viel grösser, mit zwei seichten, wellenförmigen Buchten; Endlappen kleiner, in der Mitte eingeschnitten. Oberfläche punktirt: [Areb. Menegh. |. ce. 222.] — ß. Die Seitenlappen nur mit einer sehr weiten Bucht. — In Gräben. 14. E. cornutum. Länge >55; Breite 35; jede Hälfte an der Basis: bauchig erweitert, am Ende dreilappig, die Seiten- lappen sehr klein, schmal, stumpf und hornartig auswärts gebo- gen, der Mittellappen sehr breit und ausgerandet. Oberfläche körnig punktirt. — Sümpfe bei Hirschberg: v. Flotow! 15. E. Pelta. Länge 3'', Breite 5'”; jede Hälfte an der Basis bauchig erweitert; die Spitze vorgezogen und einfach aus- gerandet, [E. Inf. T. XL, F. V. 3. (als E. verrucosum).] — Iu Gräben. 16. E. elegans. Länge 34", Breite 4; jede Hälfte jederseits mit zwei Buchten, wovon die nächst der Spitze am tiefsten geht, der Endlappen ist gross, an der Spitze eingekerbt, an beiden Seiten aber in einen spitzen Zahn hervor- gezogen, [Breb. Menegh. |. c. 222.] — In Torfgräben am Harze. 17. E. crenatum., Länge „5, Breite 135 — 35''; jede Hälfte nach der Spitze verschmälert, am Ende breit und gerade abgestutzt, die Seitenränder gekerbt. — Unter Diatomeen bei Sa- lona in Dalmatien. 18. E. crenulatum. Länge der Hauptaxe bis 36°; Breite +9 136 & etwas geringer ; jede Hälfte halbkreisförmig, am Rande gekerht. [Ehr. Meteorp. T. I. F. 16.] — In Teichen und Gräben. %*%%*%) Körperchen rundlich ein wenig zusammengedrückt, (nicht flach) die ‘Hälften nicht gelappt. 19. E. integerrimum, Hauptaxe 325’’ lang; Breite 35''; jede Hälfte eiförmig, nach der breit zugerundeten Spitze etwas verschmälert. Oberfläche ganz glatt. [E. Inf. T. XM. F. IX.] — Gräben. 20. E. ventricosum. Hauptaxe 75 lang; Breite bis „5; jede Hälfte nierenförmig, mit sanftwelligem Rande, beide durch ein bauchiges Zwischenstück vereinigt. — In Tümpfeln bei Nord- hausen, 21. E. interstitiale. Hauptaxe 35° lang; Breite bis 35; jede Hälfte halbrund, fast dreieckig, am Ende seicht ausgerandet, an den Rändern sehr fein gekerbt, beide durch ein verlängertes röhrenförmiges Zwischenstück vereinigt. —- In Gräben bei Nord- hausen. 22, E. Botrytis. MHauptaxe 75° lang; Breite bis „5; jede Hälfte stumpf dreieckig, beide dicht vereiniet, am Rande mit einer Reihe zarter Puncte eingefasst. [Ehr,. Inf. T. XII. F. VL] — Unter Osecillarien häufig. 23. E. tetrophthalmum. Hauptaxe 75° lang; Breite „4’”; die Hälften fast halbkreisförmig, dicht verbunden, die Oberfläche mit warzigen Puncten besetzt. [E margariliferum Ehr. Inf. T. Xu, F. Vil.] — In Sümpfen. 24. E. margaritiferum. Der vorigen Form sehr ähnlich, aber die Hälften nierenförmig und die warzigen Erhabenheiten stärker entwickelt. [Ursinella margaritifera Turp.] — In Moor- gräben des Oberharzes. 25. E. bioculatum. Hauptaxe 75 — 55’ lang; Breite 5’; die Hälften fast nierenförmig oder halbrund, die Enden bisweilen einzestülpt, daher in solchen Fällen scheinbar abgestutzt; Ober- fläche zart punctirt. [Heterocarpella bioculata Breb,; Cosmar. bioculatum Menegh.! E. pygmaeum E.?] — In Sümpfen, *%%) Körperchen an vier Enden mit einem pfriemenförmigen Stachel versehen. 26. E. convergens. Hauptaxe 35'"’ lang; jede Hälfte ei- förmig, ohne Stachel 3#'' breit, die Stacheln der beiden Hälften senkrecht gegen die Hauptaxe gerichtet, gegen einander geneigt. [Arthrodesmus convergens E. Inf. T. X. F. XVII] — In Torf- gräben. 27. E. retusum. Wie vorige Art, aber die Hauptaxe nur bis #5" lang, die Hälften nur #5’ breit, die Hörner oder Sta- cheln dünner und schlanker, die Polenden gegen die Hauptaxe oft eingestülpt. — In Moorgräben des Oberharzes. +D 137 28. E. Inceus. Diagonale +35’ lanx; Körperchen ambosar- tig; die vier Spitzen fast parallel der Hauptaxe; die Enden da- durch wie zweispitzig ausgeschnitten erscheinend, [Cosmarium Incus. Breb. Staurastrum Incus Men.] — Mit Mpeigem: *x%%) Körperchen rundlich, nicht platt, mit Stacheln an der PNer- fläche, (Xauthidium Ehrbg.) 29. E. hirsutum. Grösse 35, — 77‘; jede Hälfte sphäroi- disch, mit haardünnen und zarten Stachelchen besetzt. Xanthi- dium hirs, E. Inf. T, X. F. XXUH. — In Torfwasser bei Ber- ln: Ehrenberg. 30. E. fasciculatum. Grösse 335 — 54°’; die Hälften meist sechseckig, bisweilen eirund, mit langen, zu 2—3 zusammen- stehenden Stacheln besetzt. [E. Inf, T. X. F. XXIV.] — In Torf- gräben bei Berlin. 31 E. armatum, Hauptaxe bis „7; Breite 73; die Hälf- ten an der Verbindungsstelle von einander Salem imeidt eckig, oft am Ende stark eingedrückt; an den Ecken mit kurzen, 2-3 spitzigen starken Stacheln besetzt. [Heterocarpella armata Br eb.] — In Torfgräben am Harze. 80. Phycastrum. Algenstern. Körperchen von der Hauptseite betrachtet wie Euastrum aus einer zweitheiligen, isolirten Zelle gebildet, aber die Neben- seiten sind 3, 4, 5eckig, und die Ecken verlängern sich oft zu längern Strahlen, wodurch sternförmige Figuren entstehen, (= Stau- rastrum Menegh.) *) Mit dreieckigen Nebenseiten. (Desmidium Ehrbg. ex p.) 1. Ph. tricorne. Länge der Hauptaxe 5; die einzelnen Hälften von der Hauptseite spindelförmig, gerade, von der Ne- benseite Eeieneilig dreieckig; Oberfläche punktirt. [Menegh. in- Linn. 1840. p. 225. Binatella tricormis Breb, Desm. hexace- ros Ehr. Inf. T. x. F. X.] — In Torfgräben des Harzes. 2. Ph. apiculosum. Nebenseiten gleichseitig dreieckiz, die Ecken rundlich, die Seiten etwas concav, z7;"' lang; Oberfläche zart und sehr kurzstachlich. [E. Amer. T. IV. F. 20. St. muri- catum Breb.) — In Sumpfgräben bei Nordhausen und Berlin. 3. Ph. orbiceulare. Grösse 73’; von der Hauptseite hal- birt kreisförmig; Nebenseiten wie bei vorigem, aber glatt. [E. Inf. T. X. F. IX.] — In Torfgräben bei Berlin. a 4. Ph. hexacerus: Grösse bis 737; die beiden Hälften von der Hauptseite spindelförmig, die Nebenseiten stark ausge- buchtet, dreistrahlig; Strahlen etwas stumpf. [E. Inf. T. X. F. X. b. ce. Meteorp. T. 1. FE. 11.) -— In Sümpfen. 5. Ph. glabrum. Me o'''; Nebenseiten genau dreieckig; gerade, mit vorgezogenen nn Ecken, Oberfläche glatt. [E. Meteorp. 'T. I. F. 3.] — In Gräben, 3 138 = 6. Ph. granulosum 75” gross und drüber; Körperchen körnig punktirt, von der Hauptseite vierhörnig, die Hörner ze- rade, senkrecht auf die Hauptaxe; Nebenseite buchtig dreikantig, mit vorgezogenen zugespitzten Ecken, |E. Meteorp. T. L, F. 12.]— Torfgräben, *. Ph. bifidum. Grösse wie bei voriger Form; die Kör- perchen glatt, mit buchtig dreiseitigen Nebenflächen und zwei- spaltigen Ecken. [E. nf. T.X, F, XL] — In Torfgräben, selten! h; 8. Ph. fureigerum. Grösse bis zu 4; von der Haupt- seite betrachtet an jeder Hälfte mit 5—6 verlängerten zweispitzi- gen stachelähnlichen Strahlen; Nebenseiten zugespitzt dreieckig. [Breb. Menegh. 1. c. 226. — Xanthidium furcatum E. Inf. T, X. F. XXV. Meteorp. T. 1. F. 21.] — In Torfgräben, selten! 9. Ph. montieulosum. Grösse #5— 35"; die Hälften von der Hauptseite bauchig, jederseits mit mehreren (3) zweispitzigen etwas breiten Vorsprüngen; Nebenseiten doppelt; die innere (un- tere) einfach dreiseitig, mit geradlinigen Kanten; die obere drei- lappig, mit tief zweispaltigen Lappen. [Breb, Menegh, |]. e. pP: 226.) — In 'Torfgräben am Harze. : 10. Ph. cuspidatum. Grösse 5 — 55‘; die Hälften von der Hauptseite spindelförmig, einwärts gebogen, zugespitzt; Ne- benseiten mit drei lanzettförmizen, etwas bauchigen, pfriemen- förmig zugespitzten Strahlen. [Breb. Fal. Pl. VIIL.] — m Grä- ben bei Nordhausen, 11. Ph. aculeatum. Grösse 77’; Nebenflächen buchtig dreiseitig, mit zahlreichen Stacheln besetzt, die Ecken 3stache- lig. [E. Inf. T. X. F. XL] — Im Torfwasser bei Berlin. (Ist mir unbekannt, ) **) Mit deckigen oder 4strahligen Nebenseiten. (Staurastrum.) 12. Ph. paradoxum. Grösse bis z‘'; Hauptkörper klei, Jederseits mit (4 selten 3) verlängerten, dünnen, kreuzweis ge- stellten, scheinbar gegliederten, feinstacheligen Strahlen. [Meyen N. Act. L. ©, XIV. T. 43. F. 37. 38. E. nf. DT. XI FZXIV Micrasterias tetracera, didicera, tricera und Staurastrum Kg. Syn. T. VI. 83. 84. 85.] — In Sümpfen. (Die dreistrahlige Abwei- chung ist mit St. hexaceros näher zu vergleichen). 13. Ph. dilatatum. Grösse ;5''; Strahlen dick, stumpf, mit punktirten Querlinien. [E. Inf. T. X, F. XII.) — In Torf- gräben. *%%) Mit eckigen oder Sstrahligen Nebenseiten, (Pentasterias E.) 14. Ph. margaritaceum. Grösse Z"'; mit fünf dieken stumpfen, körnigen Strahlen. [E. Mmf. W, X. F. XV.] — In Grä- ben, selten! (Ist vielleicht nur eine Abänderung der vorigen Art). +) 139 &- 15. ? Ph. minus, Grösse 45”; mit fünf kleinen sehr spit- zen und pfriemförmigen Strahlen. [Kg. Phye, 162.] — Unter Conferven bei Nordhausen. Anmerk. Folgende Formen, welche vielleicht hieher gehören, sind mir nicht näher bekannt geworden: a. Arthrodesmus truncatus, „corpusculis viridibus, le- viter compressis, campanulatis, geminis, extus truncatis, spinulo- sis“. [E. Inf. 152.] — Bei Berlin unter Euglena sanguinea. Grösse ohne Stacheln 75, mit Stacheln 35". b. Staurastrum cireulare Meyen in Wiegm. Arch. I. 248, ist nicht beschrieben worden. 81. Scenodesmus. Zellenband., Kleine grüne Kettchen, welche aus meist 4—8 (selten aus mehr oder weniger) kuseligen oder spindelförmigen, quer an einander gereiheten Vollzellen bestehen, 1. Se. didymus. Kettchen aus 1—3paarigen, sphäroidi- schen 738 — z35''' grossen Kernzellen gebildet. -— Unter Lepto- thrix miraculosa, die im Zimmer lebend aufbewahrt wurde. 2. Sc. moniliformis. Kettchen meist 4gliederig, die Glie- der kugelig 147"' gross. P. duplex. Die Kettchen in Doppelrei- hen neben einander liegend. [Sc. moniliformis, duplex und T'ro- “ ehiseia bijuga Kg. Syn. — Tessartlhra moniliformis E, Inf, T.X. F. XX.] — Unter verschiedenen Algen in Gräben. 3. Sc. obtusus. Kettchen mit länglichen, stumpfen, spin- delförmigen Zwillingszellen, welche niemals Hörnchen tragen, [Meyen N. Act. L. EC. XIV. T. I. F. XLII, 30. 31.] — In Gräben. — Kommt vor 1) mit ein paar Zellen [Sc. parvulus Menegh.! 2) mit drei Zellen [Se. trijugatus Kg. Syn. f. 97.] 3) mit 4—S Zellen in gerader Reihe und alle gleichhoch. [Se. Leibleini Kg.] 4) mit schief gereiheten Zellen, [Sc. obliquus Kg. Syn. 81.] 5) Mit 4—8 in der Reihe abwechselnd auf- und niedergestellten Zellen [8. quatralternus und Se. octalternus)]. 6) Mit doppelten Reihen, 4, Se. caudatus. Kettchen meist 4—8gliederig, die Glie- der länglich, spindelförmig und stumpf, die äussersten mit einem hyalinen Hörnchen an den Enden. [Sce. magnus und longus. Meyen |. e. Fig, 26--29. Arthrodesmus quadricaudatus E, Inf. T. X. F, XVI.] — Unter verschiedenen Algen in süssen Ge- wässern. 3. Sc. acutus. Kettchen meist 4 und $Sgliedrig, die Glie- der ungleich spindelförmig und spitz, abwechselud höher und tie- fer gestellt, die äussern oft mit auswärtsgebogenen Spitzen. [Meyen I. e. F. 32. E. nf. T. X. F. XIX. Se. fusiformis und triseriatus Menegh.) — In Gräben, Sümpfen. — Kommt auch in Doppelreihen vor. +5 140 & 6. Sc. pectinatus. Kettchen kanmmförmig; Glieder an bei- den Enden spitz, lanzettförmig, in gleicher Höhe geordnet, die äussern mit den Spitzen auswärts gebogen. [Meyen |, e. FE. 34. 32. E. Inf. T. X. F. XVII. Sc. dimorphus et pectinat, Ky. Syn. 80.] — Mit Vorigen. Anmerk. Sc, bilnnulatus (Kg. Syn. Fig. 93.) ist mir iv den leiz- ten 11 Jahren nicht wieder vorgekommen und ich vermuthe, dass die erwähnte Form zu einer der angeführten gehöre. 82. Grammatonema. Bandfaden. Körperchen bandförmig, vielgliedrig, auf beiden Seiten flach und eben, die Glieder sehr schmal und vierseitig, alle gleich und dicht verbunden. Gr. striatulum. Breite der Bänder 5— 5". [Frag. striatula Zgb. Grammonema Striatula und: Jurgensii Ag. Consp. Diat. 63. Arthrodesmus striatulus E.] In der Nordsee: Jürgens! 83. Hyalotheca. Scheidenfaden. Körperchen fadenförmig, gegliedert, drehrund, (ganz wie Conferva) mit einer sehr durchsichtigen Gallertscheide umgeben; die Glieder von der Seite betrachtet kreisfürmig, mit strahlig ge- theiltem grünen Inhalte. 1. H. mucosa. Durchmesser der Gliederfäden 135; Glie- der nur 2 so lang als breit. Desmidium mucosum [Breb. Fal, PI, IL] — In Torfgräben. 2.? H. dubia. Ohne Gallertröhre; Gliederfäden vereinzelt, #0‘ im Durchmesser; die einzelnen Glieder aın äussern Rande jederseits mit 2 Punkten in der Gelinhaut. — In Gräben unter Conferven etc. bei Nordhausen. 84, Bambusina. Bambusine, Körperchen fadenförmig und gegliedert; die Glieder tonnen- förmiz, mit einer sehr zarten, rinzförmigen Querbinde in der Mitte, B. Brebissonii, Durchmesser +45’; Glieder fast doppelt so lang als breit. [Desmidium bambusinum Breb,] — In Torf- gräben am Harze. Anmerk. Gymnozyga moniliformis Ehrenbg. (Bericht d. Berl. Ac. Novb, 1840.) scheint dieser eben beschriebenen Form sehr nahe zu stehen oder ist mit ihr vielleicht identisch; sie soll sich aber wie Zygne- ma vereinigen, was ich bei meiner Form nicht bemerkt habe. 85. Isthmosira. #adenkettchen. Fadenförmige Kettchen, welche aus zweilappigen Gliedern bestehen, die durch kurze Queristhmen (Stielehen) verbunden sind. > MM 1. I. vertebrata. Kettchen platt und bandförmig, bis 7; breit; die Isthmen einfach und sehr kurz. [Desmid. vertebratum Breb, Desm, compressum Rualfs!] — In Haidegräben im Ol- denburg’schen. 2. I. filiformis. Kettchen ı3#‘ breit; die Glieder durch doppelte sehr dünne Isthmen verbunden; [Odontella filiformis E. Inf. T, X. F. XXI. ej. Meteorp. T. I. F. 20.] — In Gräben z„wischen Conferven, selten! 86. Didymoprium. Doppelsäge. Körperchen fadenförmig, gegliedert, mit einer farblosen Gallertröhre umgeben, die Glieder dicht anschliessend, von der Hauptseite mit zweizähnigen Enden, von der Nebenseite bauchig, elliptisch, mit kurz zugespitzten Enden, D. Grevillii. Durchmesser der Glieder bis #5" [Kg. Phye. 166. Desmidium cylindricum @rev. cr. fl. T. 293.) — In Torf- gräben bei Berlin, im Harze und bei Jever; Koch (No. 140). 87. Desmidium. Eckenbändchen. Körperehen lang fadenförmig, gegliedert, 3— 4kantig, ohne Gallertröhre. 1. D. Swartzii. Glieder von der Hauptseite mit zweizäh- nigen Rändern, von der Nebenseite dreikantig, Durchmesser 475 ı 14 — 354, [Ag. Syst.9. Ehr. Inf, Taf. X, F. VII] — In Torfgräben. 2. D. didymum. Vorigem sehr ähnlich, aber die dreikan- tigen Nebenseiten mit zweispaltigen Ecken. Durchmesser 75;'", [Corda Alman. de Carlsb. Pl. IV. F. 43. 44.] — Bei Carlsbad; im Torfwasser am Brocken, selten! 3. D. aptogonum. Glieder von der Hauptseite am äussern Rande eingekerbt, an den Verbindungsrändern mit zwei hohlen Buchten; Nebenseiten 3kantig. Durchmesser 34. [Breb, Fal. Pl. II. Odontella Desmidium E. Inf. T, XVL F. 1V.?] — Im Torfwasser am Harze; Berlin ? 4. D. quadrangulare. Wie No. 1., aber die Nehensei- ten buchtig 4kantig; Durchmesser 35. — In Torfgräben am Harze, 88. Eucampia. Gliederbogen. Körperchen sehr klar und durchsichtig, bogenförmig ge- krümmt bandförmig und gegliedert; die Glieder nach unten keil- förmig verdünnt, an den Verbindungsrändern in der Mitte aus- geschnitten, E. zodiacus. Breite der Bänder 5’; Inhalt hellgelb und körnig. [E. Leb. Kreideth. T. IV. F. VII. Kg. Baecill. T. 12. F. XXI.] — Im Elbschlamme hei Cuxhaven. 3) 142 022 89. Geminella, Kugelkettchen. Körperchen fadenförmig perlschnurartig, mit einer fast un- sichtbaren sehr zarten Gallertscheide umgeben, welche eine einfa- che Reihe von kugeligen oder elliptischen, meist zu zwei und zwei genäherten Vollzellen einschliesst. G. interrupta. Die Zellenreihe hier und da durch einen bald längern bald kürzern Raum unterbrochen. Durchmesser der Zellen bis +0. [Turp. Men. du Mus. XVI. T. 13. F. 24.) — In Gräben. 90. Merismopoedia. Theiltäfelchen. Körperchen tafelförmig, 4eckig, aus kleinen runden vier- theiligen in regelmässige Vierecke vereinigten Vollzellen ge- bildet. ]l. M. glauca. Täfelchen sehr klein, aus höchstens 16 * Zellchen zusammengesetzt. Zellchen 1355''’ gross. |[E. Inf, T. I. F. V.; M, punctata Kg. Phyc. 163,] — An der Küste von Wangerooge in Regenfpützen; auch bei Wismar im Seewasser, 2. M. hyalina. äfelchen noch kleiner als bei voriger; Zellchen 3000 gross. [E. Inf. T. II. F. IV.) — Im Bieler See an Wasserpflanzen. 3. M. thermalis. Täfelchen aus sehr vielen Zellchen zu- sammengesetzt, Durchmesser der Zellchen 17 — 1755’. [Goni- dium Prasiola Meneygh. ]. c. 214.2] — Bei Carlsbad unter Os- cillarien. 4. M. punctata, Täfelchen 35 gross; die Zellehen 130% gross, sehr weitläufig. gestellt und auf einer deutlichen Gallert- platte befestigt. |&Gonium tranquillum E, Inf, T. III. F.II. Ag- menellum quadruplicatum Breb,] — In Alpenwassern bei Thun; auch bei Berlin und Potsdam. 91, Pediastrum, sScheibenstern. Scheiben- und sternförmige platte Körperchen, welche aus eckigen Zellen zusammengesetzt sind, wovon die äussersten am Rande gezähnt oder zweispitzig (selten einspitzig) sind (= Mi- crasterias Ehrendg.) 1. P. cruciatum. Besteht aus 4 kreuzweis und dicht ver- bundenen Zellen, jede mit zwei verlängerten, abstehenden, pfrie- menförmigen Spitzen, Durchmesser 35". — Gräben. 2. P. simplex. Besteht aus 4, in einen Kreis gestellten, tief zweispaltigen Zellen, mit einem leeren Raum oder 1—2 Zellen im Mittelpunkte. Durchmesser bis 33''. [Meyen. N. Act. Vol. XIV. P, H. T. XLIIL, F, 1. 2. — Micrast, Coronula Ehr. Inf. T, XI. F. I.] — Sümpfe und Gräben. 9 143 & 3. P. Boryanum. Sämmtliche Zellen dicht verbunden, (ohne Durchbrechungen), die innern 5—6eckig, die am Rande befind- lichen mit zwei langen, pfriemigen, sehr dünnen, am Ende knöpf- ehentragenden Spitzen. Variirt mit 1, 2 und 3 Zellenkreisen, und mit 1—?2 Zellen in der Mitte. Durchmesser #5; — 35’, [Mi- crast, Boryana, hexactis, senaria, elliptica und trieyelia E. Inf, T. XL Fig. V. F. III. a., VIII. d,, IX.] — Gräben. 4. P. Selenaea. Wie vorige Form, aber die innern Zel- len der Scheibe mit einer Ausbucht und die Spitzen der Rand- zellen ohne Knöpfehen. Alle Zellen glatt. [M. Boryana und tri- eyclia E. (ex p.) |. e. Fig. V. c., VII. c. d.] — Gräben. 5. P. granulatum,. Wie vorige Form, aber die Zellen etwas grösser und körnig punktirt. — Torfgräben. 6. P. vagum. Die Zellen zu einer unregelmässigen Fläche vereinigt, die einzelnen am Rande mit zwei kurzen, stumpfen und stärkern Spitzen, die innern eckig nierenförmig. Durchmes- ser einer Zelle #5. — In Sümpfen bei Nordhausen. 7. P. pertusum. Scheibenförmig kKreisrund, aus 1—3 Zellenkreisen bestehend; die innern Zellen mit einem oder zwei tiefen Ausschnitten, (daher die Scheibe durchlöchert); die Rand- zellen mit zwei stärkern zugespitzten Hörnchen. [Mier. Borya- na und trieycliia E. T, XI. Fig. V. b. d,. i.,; Fig. VIII, a. b.; P, simplex Meyen |. ce. f. 3. 8.] — In Torfgräben. 8. P. Rotula. Kreisrund und scheibenförmig; alle Zellen zweilappig, die Lappen der Randzellen buchtig ausgerandet. [Mier. Tetras, heptactis und angulosa E. Inf. T, XI. F. I. IV. VL VIL; Ped. biradiatum Meyen 1, e. F. 21, 22] — In Torfgräben. Anmerk. Micrasterias Heliactis Kg. Syn. T. VI. F. 91. ist mir späterhin niemals wieder vorgekommen nnd da die angeführte Zeichnung nach einer mangelhaften Vergrösserung ausgeführt worden ist, so zweifle ich jetzt selbst an ihrer Richtigkeit und lasse die Existenz der genannten Form auf sich beruhen, 92. Sphaerastrum. Kugelstern. Kugelförmige oder elliptische Vollzellen sind körperförmig vereinigt, 1. S. Tetras. Würfelartig (?), die viereckigen Seiten aus vier dicht verbundenen einkernigen elliptischen Vollzellen gebil- det. Durchmesser 335‘. — In Infusionen unter Algen. 2. S., tesserale. Die genau kugelförmigen Vollzellen sind zu verschiedenen sphäroädrischen Formen (Tetraöder, Wür- fel, Octaöder, Rhombendodecaöder etc.) vereinigt. Durchmesser 130 — #0", (einer Zelle —= 545"'). [Sph. pietum Kg. Phyec. 165. Sph. quadrijugum E.] — Mit Vorigem. -» 144 & 3. S. pietum. Die eiförmigen körnigen Vollzellen sind zu kugeligen Körperchen von verschiedener Grösse strahlenartig vereinigt. |[Meyen |. c. Fig. 23. 24.] -— In Sümpfen, Gräben. 93. Rhaphidium. Nadelbund. Nadel- oder spindelförmige Körperchen, welche in grösse- rer oder geringerer Anzahl vereinigt sind. 1. Rh. duplex. Die Nadeln grün, spindelförmig, zugespitzt, mit den Seiten ihrer Enden zu zweien verwachsen. Länge 37 — #0", Breite 335°. — In Gräben. j 2. Rh. fascieulatum. Körperchen fast sichelförmig ge- bogen, (undeutlich gegliedert?) in grösserer Anzahl zu garben- förmigen Bündeln vereinigt. Länze 75°, Breite #0‘. [Xanthi- dium difforme E. Inf. T. X. F. XXV1.] — In Gräben. 94. Sorastrum. Sternhäufchen. Zweispaltice grüne Zellen sind zu kleinen sternförmigen Häufchen strahlig verbunden. S. echinatum. Durchmesser 75”. [Sphaerastrum echina- tum Men. 1. c. 238.] — In Gräben. 25. Familie: Palmelleae. Zittertange. Sie bilden meist ein formloses, oft gallertartiges Lager, welches aus runden, selten rundlich eckigen, ohne bestimmte Ordnung vereinigten Zellen zusammengesetzt ist. 95. Protococeus. ÜUrkügelchen. Lager rindenartig ausgebreitet, oft krumig, selten gallert- artig, aus freien, mit gefärbtem Inhalte versehenen Volizellen zu- sammengesetzt. *) Mit grünem oder braungrünlichem Inhalte (Chlorococcum Fr.) 1. Pr. minor. Grünes Lager; Zellen rund, mit homoge- nem Inhalte, 755 — u0”’ gross, bisweilen zusammengeballt. — An Brettern und Holz in und ausser dem Wasser. 2. Pr. pygmaeus. Dunkelgrünes, fast schwarzes, gallert- artiges Lager, bestehend aus meist halbirten, oder zu zweien vereinigten, klaren, bläulichgrünen, #95 — +37‘ grossen Kernzel- len, ohne deutliche Gelinhaut. — An Mauern und auf der Erde unter Oscillarien. 3. Pr. dissectus. Grün, rindenartig; Zellen unregelmäs- sig rundlich, sehr klar; Inhalt in eckige, längliche oder keilför- mige Kerne getheilt. Grösse der Zellen meist 305. — An Baumstämmen und Pfählen unter Wasser. 9 145 & 4, Pr. mucosus. Grün, schleimig; Zellen dünnhäutig, sehr ungleich, +45--790”' gross, kugelig, bisweilen eckig; In- halt rein grün und klar. — Auf nassen Stellen der Erde. 5. Pr. Chlamidomonas. Grün, ins Bräunliche überge- hend; Zellen genau kugelrund, vielkörnig, 305 gross, zu einem feinen Häutchen vereinigt. — In einer Wasserflasche, worin Schneewasser enthalten war. 6. Pr. viridis, Grünes, rindenartiges, pulveriges Lager, bestehend aus meist eckigen, vierfächerig getheilten, bis 335‘ grossen Zellen. [Ag. syst. 13. Pleurococcus vulgaris Menegh. Nost, T. V. 1.] Au Bäumen, Mauern, Holz. (Geht in Schizogo- nium murale, Parmelia parietina und subfusca über.) 7. Pr. Monas, Grünes, etwas schleimiges Lager; Zellen 300.‘ sross, einfach, kugelig, in der Mitte mit einem hellern Kern. [Ag. Icon, T. 11; Kg. in Natuurk. Verh. 184]. Taf. C. F. 2. Chlorococcum Monas Menegh. |. ec. T. II. 1.] — An feuchten Wänden. 8. Pr. palustris, Dunkelgrünes, eiwas schleimiges Lager; Zellen einfach und wiederholt viertheilig, platt, bis 135"’ gross, mit einer dicken weichen Gelinhaut. [Kg. Phye. 168.] — Auf Wasserpflanzen, und an überschwemmt gewesenen Plätzen. 9. Pr. minutus, Vereinzelt; #0 —z»s‘'' gross, hellgrün, mit etwas dicker und schleimiger Gelinhaut, einkernig, inwendig meist in zwei Fücher getheilt. [Kg. Phyc. 168.] — In einem Wasserglase worin Lyngbya obscura aufbewahrt wurde, 10. Pr. dimidiatus. Vereinzelt; Zellen 15 — 145" gross, spangrün, mit sehr klarer, etwas dicker Gelinhaut und 2—4thei- ligem Inhalte. [Ag. Phyc. 168.] — Mit voriger Form, 11. Pr. Gigas. Grün und schleimig; Zellen bis 5! gross, mit sehr dicker gallertartiger Gelinhaut und zweitheiligem Inhalte. [K g. Verwandl. der Inf. 1844. Fig. VI. 1.] — An den Wänden des Gefässes, worin Chlamidomonas Pulvisculus verschiedenartige Verwandlungen erlitten hatte, 12. Pr. nudus. Grün, theilweise vereinzelt; Zellen fest und solid, z30' gross, meist 2theilig, ohne sichtbare Gelinhaut, [Trochiscia thermalis Menegh.] — Unter Oscillarien des Carls- bader Wassers, 13. Pr, atrovirens. Gallertartiger, schwarzgrüner Ueber- zug; Zellen 35 —z30''' gross, kuglig, einfach, mit doppelter, dicker, gallertartiger Gelinhaut und einfachem, dunkelgrünen, fein- körnigen, 330. grossen Kern. [Kg. Phyce. 168.] — Feuchte Kalk- mauern. Scheint in Leptothrix calcicola überzugehen. 14. Pr. fusco-ater. Sehr dünner, trockener, braunschwar- zer Ueberzug; Zellen frei, 399 —— 300°" gross, kugelig oder ellip- tisch, dunkelbraun, einkernig, mit sehr dünner, fast unsichtbarer Gelinhaut, |[Kg. l. c.] — Auf Sandsteinen an Berghängen. 10° 5 376 15. Pr. aureo-viridis, Zellen kugelig, 7!7'' gross, meist einfach, mit sehr glatter, dicht anliegender, etwas dicker @elin- haut und glänzendem, goldgrünen, homogenen Kern, — Auf grobem Gypspulver in einem Blumentopfe. (Geht vielleicht in Symphy othrix fuscescens über.) 16. Pr. aurantio-fuscus. Dunkelbraunes Lager; Zellen einfach, kugelig, z50'’ gross, etwas diekhäutig, mit klarem oran- zebraunen Inhalte. — Unter Leptothrix muralis in einem Warm- hause. 17. Pr. bruneus. Dunkelbraunes Lager, Zellen einfach ku- gelig, olivenbraun, in der Mitte mit einem hyalinen Bläschen, Grösse ;55'''. — Auf einer Lache des Oberharzes: Römer! **) Mit rothem Inhalte (Haematococcus Ag.) 18. Pr. roseo-persicinus. Pfirsichblüthrothes Häutchen, bestehend aus 1950 — 345’ grossen, röthlichen, opaken Kügelchen. — In Gläsern, worin mehrere Jahre lang Algen vegetirten. 19. Pr. earneus. Hautartig, fleischroth; Zellen +4 — sv» gross, kugelig, mit sehr dünner Gelinhaut und homogenem Inhalt. — In einer Flasche mit Brunnenwasser, welches einige Wintermonate am Fenster gestanden hatte: v. Flofow! (No. 1.) 20. Pr. Orsinii. Dickwandige 33997 — z0#''' grosse Zellen mit gleichförmigem, nicht körnigem, orangefarbenen Inhalt. [Hae- mat. Orsini Menegh. Nost. T. U. 1.] — Unter Leptothrix ©o- riacea bei Triest, 21. Pr. erustaceus, Schorfartig, rothbräunlich; späterhin ausbleichend; Zellen einfach, kugelrund, inwendig körnig, oran- geroth, 155 — 35‘ gross. [Pr. umbrinus Kg. Phye. 169, T, 7. If. 1—5.] — An der Rinde der Bäume in Buchenwäldern. (Geht in Chroolepus umbrinus und Lecidea parasema über.) 22. Pr. umbrinus. Scherfartig, rothbräunlich, bisweilen ins Grüne übergehend; Zellen einfach kugelrund, bis 135‘ gross, diekhäutig; Inhalt nach dem Trocknen etwas schwindend, schmu- 1zig-orange, (bisweilen grün). [Ag. in Linn. 1833. u. 373. (Microeystis umbrina).] — Im Regenwasser eh pen Steine des Thüringer Waldes. 23. Pr. pluvialis. Karminroth; Zellen einfach, kugelrund, inwendig körnig. «. leprosus ; bis 130 gross, mit sehr dünner Zellenhaut. pP. aquaticus; meist 85 — vo gross, mit dicker Zel- lenhaut. [Haemat. pluvialis v. Flotow. Nov, Act. L. ©, Vol, XX. Taf. XXIV. XXV.] — In der flachen Höhlung eines Gra- nitfelsens bei Hirschberg, wo sich Regenwasser sammelt. (We- een der vielfachen Veränderungen dieser Art verweise ich auf die cilirte schöne Abhandlung des Hrn, v. Flotow.) Nach den Messungen des leiztern beträgt die Grösse der Zellen zwischen 360 — 5 Par. ''. Meine Messungen sind nach Exemplaren gemacht, welche mir- Hr. v. Flotow mittheilte, 9 147 &- 24. Pr, nivalis. Zwischen karmoisin- und blutroth; Zel- ien einfach kugelrund, meist 337 —ı37'' gross, dünnhäutig, mit sehr feinkörnigem Inhalte. [Ag. Ic. Alg. T. 21. Shuttleworth in Bibl. univ. Febr. 1840.] — Auf den Schneefeldern der Alpen. (Rother Schnee). 25. Pr. Coccoma. Orangeroiher bisweilen allmahlig ins Grüne sich ziehender Ueberzug; Zellen einfach, kugelrund, 337 — 135” gross, dünnhäutig, mit vielkörnigem Inhalt. [Kg. Phyc. 168. T. 7. F. L.] — Auf feuchtem, tlionigen Schlamme ausge- trockneter Tümpfel. 26. Pr, pulcher. Schorfartiger, dunkelbrauner oder schwar- zer Ueberzug, welcher aus aggregirten, dickhäutigen 135 — 30 grossen Zellen bestehei, deren Inhalt orange- oder blutroth ge- färbt ist und sich in zwei oder mehrere Kerne theilt. [Microcystis pulchra Flotow l. c. T. XXVL 6—11.] — Auf Steinen im Bo- ber bei Hirschberg. 27. Pr. marinus. Zellen bis 5’ gross, einfach, frei, ku- gelig, etwas hohl, mit schmutzig -rothem, vielkörnigen Inhalt, [Kg. Phye. 169.] — Zwischen Conferva rigida in den Salzsüm- pfen bei Zaule (Triest). 28. Pr. macrococcus. Vereinzelt; Zellen bis 75‘ gross, sehr dickhäutig, mit gelbbräunlichem, feinkörnigen, fast homoge- nen Inhalt; äussere Zellenhaut doppelt. [Kg. Phyc, 169.] — Auf torfartigem Gypsboden am Harze. 96. Microhaloa. Zellenbröckchen. Alzenkörper mikroskopisch, kugelförmig und lose zusam- mengebacken, aus zu kleinen Bröckchen vereinigten Zellen zu- . sammengeseizt. 1. M. botryoides. Grün; mit viertheiligen, 355 grossen Zellen. [Kg. Phyc. 169.] — Auf Algen in Sümpfen und Teichen. 2. M. protogenita. Grün; die Zellenkügelchen klar, grün, inwendig homogen, (nicht körnig), 850 —z00'' gross. — In Was- serflaschen. Bildet traubenartige Häufchen; cf. Biasol. di ale. Alghe mier, Tab. XX. 3. M. aurantiaca. Feurig orange, 35, —}‘'' grosse, rundliche Zellenhäufchen, die Zellen sphärisch, 190”! gross, kömig und ein- fach. — Unter Conferveen in Moorgräben bei Jever; Koch! No, 8. 97. Botryocystis, Zellenträubchen. Algenkörper mikroskopisch, blasenförmig, bestehend aus einer grossen, geräumigen, gemeinschaftlichen, blasigen Gelinzelle, welche mehrere kugelartige, grössere hologonimische Amylidzel- len (ohne besondere Umhüllung) einschliesst. 3 10* DD 1483 = B. Morum. Kugelförmig; die eingeschlossenen Amylidzel- len grün. Durchmesser 1990 — 15. [Kg. Phye. 4170.) — Unter Infusorien in Teichen. 98. Microcystis. Pfropfzellchen. Algenkörper mikroskopisch, gallertartig, (meist hautartig vereinigt und schwimmend,) bestehend aus einer grössern, gal- lertartigen Blasenzelle, welche zahlreiche, fast gleichgrosse, be- stimmt von einander getrennte, aber dicht gedrängte und ge- färbte, kugelige Gonidien einschliesst. 1. M. Noltii. Bildet einen fast blutrothen hautartigen Ueber- zug; die kugeligen oder elliptischen Zellen meist 35, — 35’ gross. [Haematococeus Noltii Ag. Ic. Alg. T. 22, Microcystis Noltii Kg. in Linn, VIIE, 342] — In Torfgräben bei Schleswig: Suhr, Frölich! bei Clausthal im Harze: Römer! 2. M. ichthyoblabe., Schwimmend und hautarlig, der Zelleninhalt schön blaugrün, Zellen 3, — 15° gross. [Kg. Pıyc. 170.] — Auf stehenden Gewässern. Teichen. (Geht in Anabae- na flos aquae, Oscillaria pulcherrima und Nodularia Suhriana über). ' 3. M. olivacea. Schwimmend, hautarlig; der Zellenimhalt olivenfarbig, die Zellen 35 gross. [Kg.Phye. 170.] — In ste- henden Gewässern bei Jever! Jürgens, 4, M. parasitica, Angewachsen; Zellen #5 — 75‘ gross, unregelmässig, zusammenfliessend, mit spangrünem Inhalt. [Kg. Phye. 170.] — Auf Cladophora fracta in Teichen. (Entwickelt sich zu Cylindrospermum conglobatum.) 99, Botrydina. Traubenbröckchen. Algenkörper mikroskopisch klein, kugelig, bestehend aus einer Anzahl eckig runder, dicht verbundener Zellen, wovon die äussern durchsichtig, klar und leer, die innern mit Chlorophylikör- nern gefüllt sind. B. vulgaris. Bildet einen grünen pulverarligen Ueberzug. Grösse der einzelnen Körperchen 35 — 3". [Breb. — Menegh. Nost. T. XIII. F. 2] — An feuchtem Holze und an Mauern, 100. Polycocceus. Vielkern, Alzenkörper sehr klein, etwas kugelig, bröckelig, bestehend aus mehreren polygonimischen Vollzellen, welche wieder von einer sehr dünnen, leicht hinfälligen, eng anschliessenden, gemeinsamen Zellenhaut umgeben, im Uebrigen aber nur lose mit einander ver- einigt sind. P. punctiformis. Schwarze Pünktchen von der Grösse eines sehr -kleinen Nadelkopfs; die Zellen dunkel olivengrün, mit 335‘ grossen Gonidien. [Kg. in Natuurk. Verh, II, Verz. I, Deel, +9 149 © 1841. Taf. Q. Fig. 1--4 ] — Auf feuchter Erde, Aeckern, im Herbst. (Geht in Oscillarien und Nostoc, lichenoides über.) 4 101. Palmella, Zittertange. Algenkörper gallertarlig, ausgebreitet, formlos, inwendig mit kleinen Zellen eder Gonidien angefüllt, 1. P. parvula. Körper 3—3'" gross, etwas kugelig, grün; Gonidien 305°. [Kg. Phyc. 171.] — Auf Uladophora fracta in Teichen. 2. P. botryoides. Grün, ausgebreitet, höckerig; Gonidien sehr klar, klein (1355 gross) und sehr dicht gedrängt. [Kg. I. e, 171.] — Feuchte Mauern, Hölzer. 3. P. muscicola. Dunkelgrün, formlos, Gonidien +50’ gross. [Menegh, Nost. T. VU. 2%] — Auf nackter Erde und Moos im Harze. 4.P.uvaeformis. Grün, weich, traubenförmig angewachsen; Gonidien 385 — 735“ gross, grün, kugelig oder elliptisch-länglich. LKg. Dec. No, 102.] — In einem Tümpfel bei Eilenburg. 5. P. conferta. Grün, sehr klein, rindenartig und höcke- rig ausgebreitet, härtlich; die innern Gonidien rundlich, +35" gross, durch eine derbe Gelinmasse dicht verbunden. — Auf Callithamnion Rothir bei Cuxhaven, 6. P., papillosa. Dunkel olivengrüner, derber, fast lederartig- häutiger Ueberzug mit zahlreichen kleinen dichtstehenden gleich- grossen: Wärzchen auf der Oberfläche. Die innern Gonidien meist elliptisch und homogen, 790 — v0," gross. — Auf Steinen in Bächen des Oberharzes: Römer! (No, 148), 7. P. pallida. Kleine, formlose, weiche Gallertmassen, mit blassgrünen, fast hyalinen,. elliptischen, kleinern (+35 grossen) und grössern länglich-elliptischen (135° langen) Gonidien. — Zwi- schen Confervenfäden an nassen Felsen des Iunerste-'Thales im Oberharze; Römer! (154): 8. P, mellea. Blass honiggelb, gallertartig, formlos, weich; Gonidien länglich, blassgelb, mit breitem Rande umgeben, 385° lang, nicht körnig. [Coccochloris mellea Bre&b.] — An Wasser- pfählen bei Nordhausen. 9, P. miniata. Ziegelroth, weich und gallertartig; Goni- dien sehr ungleich (9° — 35°), klar und gelblich, die grössern mit dicker Gelinhaut. [Leiblein. — Kg. in Linn, VIIL T. IM. F. 19.] — Bei Würzburg: Leiblein! 10. P. cruenta. Blutrothe, rindenartig ausgebreitete Gal- lert, mit sehr klaren, glatten, rosenrothen, z45' grossen Gonidien. [Ag. Syst. 15.] — Auf blosser nackter Erde und an Wänden überall, 11. ? P. margaritacea. Rundliche helle farblose Schleim- massen, welche sehr weitläufig gestellte und paarweise ge- +2 150 &=- näherte, kugelige, gleichgrosse (730 im Durchmesser), etwas feinkörnize Gonidien von olivengrüner Farbe einschliessen. [Cocco- chloris margaritacea Menegh.] — An einer Polysiphonia an der Küste von Dalmatien: Meneghini! 12. P. mediterranea, Schlüpfrig, olivenfarbig, formlos ausgebreitet; Gonidien klar und hellgrün, kugelrund, oft halbirt, »15" gross. [Kg. Phye. 171.] — An der Küste von Dalmatien: Bleneghini! 13. ? P. erassa. Derb, dick, flach und rundlich, fächerar- tix ausgebreitet, buchtig gelappt, olivenfarbig; Gonidien körnig, eckig rund oder elliptisch, +55’ gross. [Naccari Alg. adr.]) — Im Golf von Quarnero, 14. P. mucosa. Weich und schleimig, sehr ausgebreitet und formlos, olivenfarbig; Gonidien 3355 gross. [Kg. Phye. 172.) -— In Bächen auf Steinen bei Nordhausen. 15. P. eyanea. Schwimmend, hautartig, schleimig, him- melblau; Gonidien sehr undeutlich. |XKg. Phye. 172.] — Auf Teichen bei Jever: Jürgens! 16. P. duriuseula. Bildet kleine bräunlich-schwarze Fleck- chen, welche meist zusammenfliessen; Gonidien sehr dieht ge- drängt, 1300’ gross. [Kg. Phye. 172.] — In Gebirgsbächen auf Holz, im thüringer Walde. 102. Inoderma, Faserhaut. Algenkörper hautartig, weit ausgebreitet, die Haut aus sehr feinen, schwierig zu erkennenden kettenförmig verdickten Fasern gebildet, welche sich zuletzt in sehr kleine Gonidien auflösen. 1. I. lamellosum. Derb gallertartig, fast lederartig, oli- venbraun, aus zahlreichen, dünnen Hautschichten bestehend. [Kg. Dec. No 40.] — Ueberzieht bei Tennstädt die Steine eines Wehres. 2. I. fontanum. Weich, einfach dünnhäutig, grün. [Xg. Dec. No. 39,] — In dem Bassin des Schlossbrunnens in Weis- senfels, 103. Coccochloris. Gallertkugel. Algenkörper gallertartig und kugelförmig, inwendig mit sehr kleinen Gonidien angefüllt. 1. C. stagnina. Spangrün, anfangs angewachsen, später schwimmend; Grösse wie Haselnuss. [Kg. Dec. No. 29.; Palm. hyalina ZLgb.; P, globosa Ag.] — In stehenden Wassern. 2. ? ©. Pila. In der Jugend hellgrün, im Alter dunkelgrün; Durchmesser der Kugel 1—2 Zoll, [Palmella Pila v. Suhr in Flora 1840. I. 297.) — An der Eider. (Vielleicht von voriger Art nicht verschieden). 104. Gloveocapsa. Gallertrinde. Formlose, ausgebreitete Gallertmasse, bestehend aus grös- sern Blasenzellen, welche mehrere kleinere blasenartige Zellen eingeschachtelt enthalten, in denen ein oder mehrere solide Zel- lenkerne sich befinden. 1. Gl. montana, Grüne Gallertmasse; Zellenbläschen 735 — „1, gross, mit hellgrünen, rundlichen oder elliptischen, 395‘ grossen Zellenkernen, [Kg. Phyc. 173.] — In niedern und hö- hern Gebirgen auf nackter Erde und Moos. 2. Gl. stillieidiorum. Grüne; sehr weiche, fast flüssige Gallertmasse; Zellenbläschen 1735— 35‘! gross, farblos, mit gesät- tigt grünen, MT grossen, kugeligen Zellenkernen. [Kg. I. ce.) — Nasse Felsen im Harze. 3. Gl. botryoides, Grün, weich und schlüpfrig; Zeilen- bläschen klar 355 — Brri Zellenkerne länglich-rund, grün, 1905 — 300. gross. [Kg. |, c.] — An Wasserpfählen. 4. 61. ale Grün, weich; Zellenbläschen farblos, 135 — 100‘; Zellenkerne ungleich, 1905 — s00'' gross, [Kg.l. ce.) — An Fensterscheiben der Mistbeete und Treibhäuser im Frühjahre., 5. Gl. Palea, Olivenfarbig, ziemlich derb, schlüpfrig; Zel- lenbläschen schwer zu erkennen, etwas zusammenfliessend; Zel- lenkerne eHliptisch, länglich und walzenförmig, 355 — BT lang und »»5— 500 diek. [Kg. I. e.] — In Carlsbad am Spital- brunmen. Entwickelt sich zu Fischeria thermalis. ß. minor, Mit kleinern, walzenförmigen, 335‘ langen und 190° — 00. ' dicken Zellenkernen, — Auf Tannennadeln bei Jever: Koch! (15%). 6. 6 ampla. Grün, fast kugelig und von der Grösse eines Hanfsamens; Zellenbläschen sehr ETAUNEN 35 — 35‘ gross, farb- los und klar; Zellenkerne länglich, 335 —ı30'' gross, grün und kömige. [Kg. Phye T. 53. F. II.; Palmella minuta Ag.?] — Auf Cladophora fracta in Teichen, ß. minor. Mit kleinern Zellenkernen. [Kg. Verwandl. d. Inf. Fig. VI. 2.] — Hatte sich aus Chlamidomonas ring entwickelt. 7. Gl. atrata, Schwarze zusammenhängende, härtliche Gallertrinde; Zellenbläschen vielkernig, mit bläulichem Schimmer, 130 — 20" gross; Zellenkerne kugelig, grünlich, entfernt stehend, 10065 — 300‘ gross. [Kg. |. ce. 174.) — Auf nassem Kalktuff un- ter Moos bei Bern und im thüringer Walde. (Entwickelt sich zu Scytonema Myochrous). 8, Gl. aeruginea. Grauliche, spangrüne Kruste; Zellen- bläschen etwas rauh und malt, 155 —:5''' gross; Zellenkerne rund und spangrün, #395 — 300° gross. [Kg. l. c.] — Auf Kalkfelsen in Thüringen, (Entwickelt sich zu Scytonema aerugineo-cinereum ), 9. Gl. coracina. Schwarze härtliche Kruste; die Zellen- bläschen erster Ordnwig 135 — 155° gross, wenige kleinere ein- schliessend, welche concentrische Streifen besitzen und in’s Bläuliche schimmern; Zellenkerne 1055 — 760’ gross, spangrün. [Kg. I. e. 174. T. 6. F. I. 1.] — Auf Gypsbergen am Harze., (Entwickelt sich zu Hormosiphon furfuraceus und Scytonema turfosum). 10. Gl. sanguinolenta. Schwarze härtliche Kruste; Zel- lenbläschen 35° gross, blutroth, mit wenigen, grünen, runden, s50'” grossen Zellenkernen. [Kg. I. e.] — Mit voriger Art. 1l. Gl. rosea, Schwarze Kruste; Zellenbläschen erster Ordnung vielkernig, 35'’ gross, die der zweiten Ordnung tief rosen- roth, mit dicht nichEndeb: grünen, 735 -— r35"' grossen Zellenker- nen. [Kg. 1. ec.] — Zwischen Moosen des Monte spaccato bei Triest. (Entwickelt sich zu Scytonema inerustans). 12. Gl. monococca. Bläulich grüne zusammenhängende Gallertmasse, Zellenbläschen geräumig und concentrisch gestreift, schwach amethystfarbig, klar, 165 gross, elliptisch und einker- nig; Zellenkerne länglich-elliptisch, 345‘ gross, spangrün. [Kg. I. ec. 175.] — An Kalkfelsen bei Triest. 13. Gl. sanguinea, Schwarze zusammenhängende Kruste; Zellenbläschen erster Ordnung sehr geräumig, durchsichtig, ak farblos, vielkernig, 25'' gross, die der zweiten Ordnung 135°" gross, tief Yen Felenköine paarweise genähert, rund, gross. [Kg. 1. c.; Haematococcus sanguineus Ag.]| — An Fel- sen bei der Rosstrappe im Harze. 14. Gl, rubicunda. Purpurschwarze, bröckliche Kruste; Zellenbläschen sämmtlich tief blutroth, undurchsichtig, mit weni- gen Kernen; die grössern Zellen 345 — 330°’, die eingeschlosse- nen #00 gross; Zellenkerne 735’ gross, grün, meist halbkuge- lig, gepaart und dicht genähert. [Kg. Phye, 175.] — Bei Hirsch- berg: v. Flotow! (No. 34.). in zu0'* 105. Tetraspora. Vierlingskern, Algenkörper gallertartig, grün, von mehr oder weniger bestimmter Form, bestehend aus einer homogenen (nicht zelligen) farblosen, gallertartigen Gelinsubstanz, in welcher je vier und vier beisammenstehende Gonidien enthalten sind. e 1. T. Hyalopsis. Kugelförmig, grün, von der Grösse 'ei- nes Hanfsamens; Gonidien grün, kugelförmig, : körnig, mit hel- lerm Mittelpunkte,. [Kg. Phyec. 175.] — Auf Cladophora fracta in Teichen. 2. T. ulvacea, MHautarlig, sehr ausgebreitet, mehrere Zoll gross, und BE Gonidien grün, rund, körnig. und entfernt stehend, Kg. 1. c,] — In Gräben, im Badenschen. 3. T. gelatinosa, Unregelmässig zertheilt, mehrere Zoll gross, fluthend und schwimmend; Gonidien grün, entfernt 9 153 & stehend, mit hellem Mittelpunkte. , [Kg. 1. ce. T..3. F. IV.] — In Wassertümpfelu und Gräben. (Entsteht wahrscheinlich aus Chlamidomonas Pulvisculus). 4. T. natans, Unregelmässig, höckerig und lappig, 3— 1" gross, schwimmend; Gonidien rund, in den weitläufig gestellten Vierlingen dicht beisammenstehend. [Kg. 1. c.] — Auf Teichen. 5. T. explanata. Ausgebreitet und blasig; Gonidien rund, alle genähert, [Funk Crypt. Gew. No, 278.] — Stehende Ge- wässer. 6. T. lubriea, Tn die Länge ausgedehnt, zertheilt, wel- lenförmig und kraus, durchlöchert und röhrig; Gonidien entfernt stehend, schwarz punktirt. [Kg. Dec, XI. No. i03.; Ulva lu- brica Roth.]| - In stehenden klaren Gewässern, 7. T. bullosa. Sackartig, zuletzt zerrissen und hautarlig ausgebreitet; Gonidien halbkugelförmig, paarweise genähert. [Ülva bullosa Roth.| In Teichen und Flüssen. 106. Palmogloea. Zittergallert. Algenkörper gallertartig, formlos, aus blasenförmigen, ver- wachsenen Zellen gebildet, welche zu einem lockern, gallertarti- gen Parenchym vereinigt sind und einzelne, grössere, freiligende, hologonimische Amylidzellen enthalten, 1. P. protuberans. Grün, schlüpfrig und höckerig; Zel- len zart, 130° gross; Amylidzellen gepaart, länglich elliptisch, grün. J[Kg. Phyc. 176.] — Auf Aeckern und an Bergab- hängen, ’ 2. P. rupestris. Dunkel olivengrün; Zellen etwas grüs- ser als bei voriger Art; Amylidzellen einzeln, länglich, etwas zugerundet eckig, und inwendig mit Oeltröpfehen und körnig, 145’ lang. — An feuchten Felsen im Oberharze und in den Sudeten: “ Römer und v. Flotow, 3. P. macrococca. Grün; Zellen diekhäutig, 35, —35'' im Durchmesser; Amylidzellen 35 gross, — Beim Auerhahn im Oberharze. 4. P. Römeriana. Grün; Zellen eckig, von den kugel- förmigen und polygonimischen Amylidzellen dicht ausgefüllt; Durch- messer derselben 35”. — Auf einem Teiche schwimmend, bei Osterode: Römer! (No, 142.) 107. Trichodietvyon. Fasernetz. Algenkörper formlos, gallertartig; bestehend aus netzför- migen, faserigen Gelinzellen, welche vielkernige Vollzellen ent- halten. Tr. rupestre, Grün; die nesterartigen aus Gelinfasern locker gewebten Zellen etwa 35 im Durchmesser; die einge- +25) 154 & schlossenen Vollzellen elliptisch oder kugelförmig, 4; — 35" gross, in Mehrzahl aber los in den Faserzellen liegend, — An feuch- ten Felsen im Oberharze: Römer! (No, 151.) 26. Familie: Hydrococceae. Kerntange, Sie besitzen einen gallert- oder knorpelarligen Algenkör- per von bestimmter Gestalt, welcher vorherrschend aus einer ge- meinschaftlichen, homogenen Gelinmasse besteht, worin die Goni- dien oder Zellen reihenweise geordnet sind, 108, Actinococeus. Sftrahlkern. Algenkörper kugelförmig, inwendig strahlig geordnete Amy- lidzellen enthaltend. : A. roseus. Rosenroth; die Zellen bisweilen 4theiliz. [Ri- vularia rosea Suhr.] — In der Ostsee an Coccotylus Brodiaei, ” 109. Entophysalis. Blasenbröckchen, Algenkörper klein, derb, knorpelartig, bröcklich, kugelartig, mit einer braunen Rinde, bestehend aus vielkernigen, knorpelar- tigen, dicken, dicht verwachsenen, fast linienförmig geordneten Gelinzellen. E. granulosa. Bildet eine bröckliche, dunkle, braun- oder grünlich-schwarze Kruste: [Kg. Phye. 177. T. 18. F. V.] — An Felsen der Küste bei Spalato! 110. Hydrococcus. Wasserkern. Algenkörper härtlich, berindet, aus kugelförmigen, einker- nigen, dicht verbundenen, inwendig in Linien geordneten Zellen bestehend. 1. H. rivularis. Bildet platte, dunkeibraune, linsenför- mige 1—1'' grosse, festgewachsene Körperchen. [Kg. Phyc. 177.] — In Bächen des Thüringer Waldes an Holz. 2. H. ulvaceus. Blasenförmig, dunkelgrün oder bräunlich, etwa 1’ gross. [Kg. 1. c.] — Au Trichostomum fontinaloides im Timavo bei Montfalcone, 3. ?H. ericetorum, Bildet kleine lappige, knorpelize und braunschwarze Bröckchen, welche sich zu einem schwarzen La- ger vereinigen. — In bergigen Heidegegenden am Vorharze, 111. Hydrurus, Wasserschwanz. Algenkörper gallertartig, grün, fadenförmig verlängert und meist mit pinselförmigen Aestchen besetzt; die eingeschlossenen Gonidien mit keilförmig einwärts verdünuten Enden, +3 155 & 1. H. Leibleinii. 2— 1” lang, weich gallertartig, pfriemen- förmig, von unten bis zur Mitte mit pfriemenförmigen Aestchen be- setzt. [Kyg. Phye. 177.]— In Bächen bei Würzburg: Leiblein! 2. H. Vaucheri. Algenkörper 3" dick, 1 — 13" lang, ein- fach, spindelförmig, unten kahl, erst von der Mitte nach der Spitze zu mit sehr feinen haarähnlichen Aestchen dicht besetzt, die äusserste Spitze aber kahl. [Kg. Phyc. gen. p. 178. ej. Dec. Alg. No. 155.] — In der Mur bei Löbering. (Die Go- nidien Iimal grösser als bei voriger Art). 3. H. Ducluzelii. Algenkörper 5 dick, bis 2’! lang, ein- fach, oder ein wenig ästig, fast von der Basis an bis in die Spitze mit dichten abstehenden Aestchen besetzt. — [Ay. — Lgb. Taf. 68.] — In der kalten Bode bei Sorge im Harze. 4. H. sporochnoides. Bis 1” lang und ı'” dick; oliven- farbig, knorpelig, an der Spitze mit mehrern büschelartig zusam- mengedrängten Aesten, letztere verlängert, fadenförmig, mit sehr kleinen, dicht anliegenden, pinselartigen Aestchen bekleidet. [Kg. l. ec. Ulva foetida Vauch. T. XVII, F. 3.?)— Ausdem Oldenbur- gischen von Jürgens erhalten. (Die Gonidien sind kleiner als bei allen übrigen Arten). 5. H. penicillatus. Bis „'lang und drüber, 3— 13’ dick, mit grössern und kleinern Aesten, letztere wiederum mit kleinen pinselförmigen Aestchen besetzt. [Ag. Consp. Diat. 28.] -— In verschiedenen Flüssen Schwabens; auch bei Dresden, - 6. H. erystallophorus. Von 1” bis %° lang, 4"' bis über 1'' dick; meist in unregelmässizge Aeste getheilt, bisweilen di- chotomisch, an den Seiten oft unregelimässig ausgebuchtet oder eingeschnürt, hier und da mit pinselförmigen Aestchen besetzt. [Schübler in Flora 1828.] — In der Blau bei Blaubeuern in Schwaben. (Enthält oft Kalkerystalle). 7. H. irregularis, 1— 1!" lang, 3— 1” dick, unregel- mässig verästelt, knotig, hier und da mit pinselförmizen Aest- chen besetzt. [Kg. Phye, 178.] — In einem kleinen Bache der östreichischen Alpen. 112. Palmodictyon. Gallertnetz.. Alzenkörper gallertartig, netzartig und fadenförmig zer- spalten, bestehend aus hyalinen, aneinander gereiheten, runden Gallertzellen, welche grüne, kugelförmige (bisweilen bewegliche) Kerne (Amylidzellen) einschliessen, P. viride. Die grünen Amylidzellen 395’ gross, — In Teichen. (Vielleicht — Gloiodietyon Blyttii Ag.?) 3. Unterordnung: TILOBLASTEAE. Fasertange. Die Zellen sind hier immer zu Fasern verbunden, welche in den meisten Fällen als freie, unverbundene Fäden erscheinen, DD) 156 & bisweilen auch mit einander ganz oder theilweise verwachsen;, selten aber von einer gemeinsamen, aussen verhärteten Gallert-. hülle (wie z. B. Nostoc, Hormosiphon) eingeschlossen sind, Anmerk. Die Fasertange zerfallen wieder in zwei Gruppen, nämlich: A, Oseillarinae (Gloeosipheae Kg, Phyc.), bei denen die Gliederfäden entweder aus blossen Kernzellen oder Amylidzellen gebildet und die vorkommenden Gelinscheiden mit dem Gliederfaden, den sie umgeben, nicht fest verwachsen sind; (hierzu die Familien 27 bis 35 incl.) und B. Confervinae (Dermatosipheae Kg. Phyc.), bei denen die Gliederfäden immer aus Gelinzellen bestehen und mit der umgebenden Gelinscheide fest verwachsen sind. (Hierzu die folgenden Familien bis zu dem Hauttangen). A. Oscillarinae. 27. Familie: Oscillarieae. Oscillarieen, . Algenkörper fadenförmig und mit freiwilliger, schwingender- Bewegung begabt, Ohne Samenzeugung. 113. Spirulina. Schraubenfaser, Körper sehr dünn, faserförmig ungegliedert, gleichförmig und spiralig gewunden, mit lebhaften Schwingungen. 1. Sp. brevis. Fäden spangrün, kurz und steif, Windun- gen ‚etwas weitläufig, #30 im Durchmesser, — Unter Oscilla- rien in Gräben. 2. Sp. major. Fäden spangrün, sehr lang und biegsam; Windungen etwas weitläufig, 730° im Durchmesser.*) [Kg. Phyc. 183.] — In stehenden Wassern unter Osecill. limosa. 3. Sp. solitaris. Fäden vereinzelt, grasgrün,“ bisweilen aneinander geklebt; Windungen #55 im Durchmesser. — Unter Protoc. palustris auf Potamogeton pectinatus. 4. Sp. tenuissima. Fäden zu einem spangrünen zusam- menhängenden Lager vereinigt; Windungen sehr dicht, schwer zu erkennen, #!5'” im Durchmesser. Durchmesser des Fadens- nur 3000. [Kg. Alg. Dec. XIV. No. 131.] — In einem Gra- ben mit Brackwasser bei Zaule (Triest); auch in Carlsbad. 9 Sp. Hutchinsiae. Spangrün; Fäden dicht gedrängt ; Windungen sehr dicht, aber bestimmt zu erkennen, Durchmesser wie bei voriger Art. [Kg. Phyc. 183.] — An Polysiphonieen und Conferven bei Triest im Meere. *) Durch eine Verwechselung ist der Durchmesser dieser und fast aller Oscillarieen in der Phycologia generalis etwas zu gross an- gegeben. Ich habe alle Messungen noch einmal vorgenommen und bemerke, dass, wenn die neuern Angaben in diesem Werke von denen in der Phycologia generalis enthaltenen abweichen, diesel- ben als Berichtigungen der ältern anzusehen sind. -3. 157; & 6. Sp. tenerrima. Fäden vereinzelt, hellgrün; Windun- ‘gen undeutlich, +35 im Durchmesser, [ Kg. 1. e.] — Auf nassem Sande in einem Blumentopfe. 114. Osecillaria. Schwingfaser. Körper faserförmig, mehr oder weniger deutlich gegliedert ; die Glieder sehr dicht und kurz, scheibenförmig, entweder aus rein gonimischer Substanz oder aus Amylidzellen gebildet. Der ganze Faserkörper meist nackt, oder nur mit einer gemeinsamen halbflüssigen Schleimhülle umgeben, welche in einzelnen Fällen zu einer freien Gelinscheide verhärtet, aus welcher die Fasern hervorkriechen, Anmerkg. Alle Oscillarien wachsen so schnell, dass man ihr Wachsen unter dem Mikroskope mit den Augen sehen und verfolgen kann, Hierauf beruht die Erscheinung, dass wenn man dieselben in Masse und noch nass auf ein Blatt Papier legt und langsam trocknen lässt, die Fasern nach allen Seiten hin sich verlängern und die Masse strahlig umkränzen, *) Faserkörper weiss, ohne Scheiden. (Beggiatoa). 1. ©. alba. Kreideweisser schleimiger Ueberzug; Fäden ungegliedert, schwarzpunktirt, biegsam, 700° dick. [Kg. Alg. Dec. IL. No. 16.] — Auf Schlamm, 2. O. tigrina. Weisslichgrauer Ueberzug; Fäden unge- gliedert, gerade, steif und brüchig, mit. schwarzen Punkten, „45'' diek. — Auf Schlamm in der Grube Wilhelm bei Clausthal, 2000°' unter Tage: Römer! 3. O0, versatilis, Kreideweisser Ueberzug; Fäden gebo- gen, schwarz punktirt und gegliedert, +35” dick; nach dem . Wrocknen etwas rosenkranzartig. |Kg. Phyc. 184.] — Auf Schlamm, in Carlsbad und bei Nordhausen, %*%%) Faserkörper ohne Scheiden, sehr dünn, grün, mit undeutlichen Gliedern, die Glieder homogen, nicht körnig. 4. O, tenerrima, Fäden gerade, parallel, steif, brüchig, 1355‘ dick, ungegliedert. [Kg. l. c.] — Unter andern Oscillarien, theils vereinzelt, theils in kleine Bündel vereinigt. 5. O0. leptotricha, Spangrün; ‚Fäden 1957’ dick, etwas steif, aber gekrümmt, fast parallel, ungegliedert, mit gerader, ver- dünnter, fast pfriemenförmiger, am Ende ein wenig verdickter Spitze. — In Gräben, bei Eilenburg; Jever: Koch! (No. 160). 6. O. elegans. Bildet ein olivengrünes, zusammenhängen- des Lager; Fäden #05‘ dick, undeutlich gegliedert, am Ende ZUu- gespitzt und gekrümmt; Glieder eiwas angeschwollen, so lang als der Durchmesser. [Kg. Alg. Dec, No. 128.] — In Carlsbad am Sprudelkorbe. -D 158 & 7, OD. gracillima. Fast spangrün; Fäden verwirrt, gleich- mässig. #40’ dick, ungegliedert, gebogen, mit verdünnter ge- krümmter Spitze. [Kg. Phye. 184.] — In Gräben und Teichen unter Conferven. 8. O. smaragdina, Häutiges smaragdgrünes Lager; Fä- den #35‘ dick, gerade, gleichartig, undeutlich gegliedert, Glieder so lang als Aut Durchmesser, am Ende sehr zugespitzt, eiwas hakenförmig [l. e.] — In den heissen Bädern von Baden. 9. O0. aerugineo-caerulea. Bläulich-spangrün; Fäden 735° dick, gleichartig, undeutlich gegliedert; Glieder fast so lang als der Durchmesser, halbirt; Gelenke sehr zart und fein puncfirt; das Ende zugespitzt, deutlich gegliedert [l. e.] — In Infusionen; fast immer mit Leptothrix aeruginea. 10. ©. chlorina. Dünn ausgebreitet, gelblich grün ins Oli- venfarbige; Fäden gebogen, #90” dick, ungegliedert; das Ende stumpf, bisweilen gebogen. [l. ce. 185.] — In Gräben auf Blät- tern bei Halle. 11. ©. amphibia. Hautartig ausgebreitet, spangrün; Fä- den »95' dick, ungegliedert, meist dicht und parallel, [Ag. — Kg. Alg. Dec. No. 129.] — Carlsbad; auch unter ©. limosa, %*%*%) Fäden von mittlerer Stärke, deutlicher gegliedert; Scheiden bisjetzt noch nicht beobachtet. 12. 0. Okeni. Bildet ein Stahlblau-spangrünes Lager; Fä- den 530° dick, durchsichtig stahlblau; Glieder deutlich, nicht ge- körnt, etwas kürzer als der Durchmesser; Spitze allmählig ver- dünnt und etwas gekrümmt, Ag, — Carlsbad. 13. 0. terebriformis. Fäden 35— 35‘ dick, Glieder we- niger deutlich; Spitze wie ein Korkzieher gewunden; sonst in der Farbe wie vorige Art. Ag. — Uarlsbad. 14. O. subfusca. Bildet ein dünnes schwarzbraunes La- ger, welches beim Trocknen auf Papier zu gleichfarbigen Strah- len auswächst; Fäden z9°'' diek, gerade; Glieder doppelt kürzer als der Durchmesser, halbirt, körnig; Spitze verdünnt und gekrümmt, mit einigen farblosen gebüschelten zarten Schleimfäden. [XKg. Phye. T. 4. F. I1.] — Auf dem Schlamm der Steine in Bächen und Flüssen. 15. ©. repens. Fäden zu Bündeln vereinigt, s335”' dick, bräunlich-stahlblau; Glieder sehr deutlich, ungleich, bald so lang als der Durchmesser, bald doppelt kürzer; an den ‚Gelenken mit punctirten Querlinien; die Spitze mit einem Büschel zarter Schleim- fäaden. - Ag. — An feuchten Stellen unter Moos. 16. O0. viridis. Dunkelgrünes, oft blasiges Lager; Fäden 350° dick, mit bestimmten Gliedern, deren Länge 3— 3 des Durch- messers beträgt; an den Gelenken zwei punetirte Querlinien; Spitze verdünnt und gekrümmt. [Vauch, T. 15. F. 7. ©. te- nuis Aa.] — In Rerzennfützen. mig, mit elliptischer Endkugel. [l. e.] — An feuchten Ufern bei Nordhausen. 10. EC. humicola. Spangrün; Fäden gleichartig, 735" dick, verschlungen, mit elliptisch-sphärischen Gliedern; Samen 337 lang, elliptisch, mit genau sphärischer Endkugel. [l. e.] — Un- ter Protonema auf Gartenbeeten. 11. €, mesoleptum. Spangrün; Fäden dicht verschlungen, sehr ungleich, #55 — 735° dick; Samen oblong, 145’ lang, 330" breit, in der Mitte etwas zusammengezogen. [Schizonema zela- tinosum Suhr! Flora 1839. I. p. 75. (mit unrichtiger Zeichnung). — Am baltischen Meere. 12. C. arenicola. Spangrün; Fäden 730° dick, mit sphä- rischen oder hemisphärischen Zwillingsgliedern, welche bisweilen schief verbunden sind; Samen selten und einzeln, #35” lang. [Kg. l. c.] — An der sandigen Küste von Wangerooge. 131. Spermosira. Samenschnur. Gliederfäden eylindrisch, aus dicht verbundenen sehr kur- zen, dünnhäutigen vollen Amylidzellen gebildet. Glieder schei- benförmig, (wie bei grössern Oscillarien,) zuletzt in perlschnur- artig gereihete Samen anschwellend, Sp. litorea. Hautartig ausgebreitet; Fäden #09 —s37'" dick, fast gerade, spangrün; Glieder zusammenfliessend, sehr kurz; Samen sphäroidisch, zusammengedrückt, körnig, in der Reife braun. [Kg. Phyc. 213.] — Auf Kleiboden von Wangerooge, 132. Nodularia. Knotenschnur, Gliederfäden eylindrisch, von einer sehr zarten Gallertröhre umzeben und in ein schleimiges Lager verflochten, die Glieder wie bei voriger Gattung, aber nur einzeln und in gleichweiten Zwischenräumen zu sphäroidischen Samen anschwellend. 1. N. spumigera. Schwimmend, olivengrün; Fäden ge- krümmt, Durchmesser 795°; Glieder undeutlich; Samen mit zwei Querstreifen. [Mertens. — Kg. |]. e. T. 4. F. IV.] — Auf Meeresschaum an der Küste von Norderney: Jürgens! 2. N. Suhriana. Schwimmend, spangrün; Fäden locken- artig gekräuselt, etwas steif, deutlich gegliedert, 335° dick; Samen sehr schmal, linienförmig-elliptisch. [Kg. 1. e. 213. Lyngbya an- nulata Suhr.] — In Teichen bei Schleswig; v. Suhr. (Scheint sich aus Anabaena fl. aquae zu entwickeln). 31. Familie: S&ytonemeae. Lederfäsler. Algenkörper faserförmig, bestehend aus einem osecillarien- oder perlschnurartigen Gliederfaden, welcher von einer dicken, aus mehreren Membranschichten bestehenden Scheide umgeben ist. Die Samen entwickeln sich durch Anschwellung der Glieder des iunern Fadens. +» 175 133. Drilosiphon. Bruchscheide. Die Scheiden doppelt, die innern sehr zart und durch- wichtig, ununterbrochen, die äussern unterbrochen, stärker und unklar. Dr. muscicola. Aschgraues, pulverartiges Lager; Glie- derfäden spangrün, #4°— 55’ dick, äussere Scheide 335’ im Durchmesser, bräunlich, rauh. [Kg. Phye. 214. Conf, eyanea E. Bot.? t. 2578.] Im kleinen Höhlen bei Triest, auf Moosen. 134. Seytonema. Lederfaser. Gliederfäden ästig, mit einer derben und ununterbrochenen Doppelscheide umgeben; die Aeste nicht eingelenkt, sondern nur eine Fortsetzung der Gliederfäden, welche aus der Scheide seit- wärts hervorbrechen. %*) Die Scheiden frei, nicht mit einander verwachsen. 1. Sc. aerugineo-cinereum. Fäden kurz, mit der Scheide 335” dick, spangrün; die Scheide knorpelartig, dick, gelblich und rauh. [Kg. Phye. 214.] — Auf nackten Kalkstei- nen der Hainleite. (Entsteht aus Gloeocapsa aeruginosa). 2. Sc. alloehroum. Oberhalb kastanienbraun, unterwärts in’s Spangrüne; Fäden dicht verwebt, mit der Scheide 335” dick, an der Spitze rosenroth und torulos; Scheiden glatt, unferhalb klar und hell, oberwärts bräunlich und steif; die Aeste einzeln, sehr selten, so dick als der Hauptfaden, [Kg. 1. c.] Bei Triest in Sturzbächen, 3. Sc. gracillimum. Braun; Fäden mit der Scheide 33%’ dick, ohne diese z35'” dick, schlank und lang, an der Spitze to- rulos und rosenroth; Scheiden sehr glatt, goldgelb, an der Spitze farblos; Aeste gepaart, lang, so dick als der Hauptfaden. [Kg. Phye. 215.] — Nasse Gypsfelsen im Harze. 4. Se. Pachysiphon. Braunschwarz, dicht verfilzt; Fä- ‘den mit der Scheide 135 — 145‘, ohne diese #55 — 00" diek; an der Spitze mit torulosen Zwillingsgliedern und spangrün; Aeste gepaart, so dick als der Hauptfaden, sehr zahlreich, aber so kurz, dass sie oft nur wie Warzen erscheinen; Scheide hornar- tig, goldbraun, vielstreifig und glatt. [l. ce. 216.] -— In Sturz- bächen bei Triest. 5. Sc. Myochrous. Braunschwarz, dicht verfilzt; Fäden mit der Scheide 135° — ı17''' dick, ohne diese 340 — so", an der Spitze rosenroth; Aeste entfernt, gepaart, verlängert, dünner als der Hauptfaden; Scheiden a gelbbraun, gestreift, glatt, an den Aesten heller, [.Kg. Alg. Dec. XIV. 137.] — An nas- sen Felsen, 6. Sc. naideum. Grünschwarzer filziger Rasen; Fäden mit der Scheide 130'”, ohne diese 345" dick, spangrün, verkürzt und hin und her gebogen, torulos, mit Zwillingsgliedern, an der Spitze fast farblos; Aeste selten, gepaart, etwas dünner als der Hauptfaden, abstehend und gekrümmt; Scheiden sehr dick, vie- 3 176 &- schichtig, goldbräunlich, nach der Spitze zu blässer, an der Spitze sehr zarthäutig, farblos und klar. [Phye. 216.] — Schweiz, 7. Sec. chlorophaeum. Grau grüner Filz; Fäden mit der Scheide 135° —10”’, ohne diese 337‘ dick, sehr schön torulos und spangrün; Scheiden klar, knorpelartig, sehr dick, abwechselnd farblos und goldgelb gefleckt; Aeste gepaart, dünner als der llauptfaden. [l. e.] — In Dalmatien: Meneghini! *%) Die Fäden büschelartig vereinigt und an der Basis durch die Scheiden mit einander verwachsen, oberwärts frei, (Syn- chaeta Kg.) 8. Sc. inerustans. Sehr klein, rindenartig, schwarz; Fä- den aufsteigend, mit der Scheide 355 — 130’, ohne diese #45 — 0»! dick, torulos; Scheiden hornartig, sehr diek, goldbräunlich, unten fast verwachsen. [l. e.] — Auf Bergen unter Moos bei Triest und am Harz bei Goslar, Entsteht aus Gloeocapsa rosea, 9, Sc. turfosum, Schwarz; Fäden spangrün, niederlie- zend, mit der Scheide 350° — 130, ohne diese z37'' dick, an den äussern Bogenecken mit einander verwachsen; Scheiden hornig, sehr dick, goldbräunlich. [Phye. T. 6. I. F. 18.) — Am Harze. (Entsteht aus Hormosiphon furfuraceus). 10. Sc. tomentosum. Dunkel olivenfarbiger Filz; Fäden mit der Scheide 330°‘ dick, fast astlos, gekrümmt, undeutlich ge- gliedert, grüngelblich} Scheide knorpelartig, farblos und rauh, fl. e. 217.] — Auf Vorbergen des Harzes. 11. Sc. fascieulatum. Dunkel olivenfarbig, filzig; Fäden mit der Scheide 355 —z35’, ohne diese #25‘ dick, aufsteigend, schlank, torulos, körnig, an der Spitze rosenroth; '‘Scheiden selır glatt, blass gelblich, an der Spitze farblos; Aeste selten, gepaart, [l. e.] — Im Harz an Kalkfelsen. 12. Sc. helveticum. Braunschwarz, rasenartig ausgebrei- tet; Fäden mit der Scheide 335 — 13° dick, aufsteigend, an der Basis sehr ästig, die untern Aeste abstehend, die obern aufwärts gerichtet; die letzten Glieder rosenfarbig torulos; Scheiden steif hornartig. [Kg. 1. ec. Seyt. compactum Kg. Actien 1836.] — Unterm Staubbache an Felsen. 13. Sc. tenue, Brauner dünner Ueberzug; Fäden mit der Scheide #45 — 330’ dick, goldgelb, fast astlos, oft seitlich verwach- sen, an der Spitze hell fleischroth, — Auf Aeckern bei Jolimont bei Bern, 135. Symphyosiphon. Scheidenbündel. Fäden wie bei Scytonema; aber die lamellosen Scheiden in ein derbes Lager fest verwachsen. *) Die Fäden aufwärts, in stachelartige Büschel verwachsen. 1. S. dentatus. Olivenfarbig, rasenartig, klein; Fäden #00‘ dick, ein sehr dichtes ununterbrochenes Lager mit aufgerich- teten und eingelappten Zäckchen bildend; Scheiden hell und klar. [Kg. Phye. 218.j — Am Harze, auf nackter Erde, a 71 & 2. 8. caespitulus. Schwarzbraun rasenarlig, klein; Fäden mi? der Scheide #45“, ohne diese 135%’ dick, knotig, oder perl- schnurartig; Scheiden braun und trüb, durch eine farblose Schleim- masse in netzartige Bündel dicht verbunden. [l. e.] — Am Harze, auf nackter Erde. ß. hereynicus. Fäden und Scheiden etwas stärker, die Bün- del an der Spitze braun. Zwischen Moosen an Felsen im Ober- harze: Römer (No. 101. 102.) 3. 8. erustaceus. Schwarze Rinde; Fäden ohne Schei- den 1055‘ dick, fast perlschnurartig; die Scheiden unregelmässig verwachsen, 735— 30” stark, gelbbräunlich, — Auf feuchten Triften zwischen Moos. *%*) Die dicht verwachsenen Bündel gleichhoch, vertikal und ana- stomosirend, poröse, schwammige Polster bildend, 4. S. pulvinatus. Dunkel-graugrün; Fäden ee dick, gleichartig oder etwas knotig, fast spangrün; Scheiden 300°! dick, gelb bräunlich, knorpel-hornartig, vielstreifig. [Calothrix pulvinata Ag.]. — An Holzpfählen im Jahdebusen bei Heppens: Jürgens! 5. S. Contarenii. Schwammige, grau-olivengrüne Rinde; Fäden an der Basis sehr dünn, aufwärts dicker, an der Spitze 540‘ dick, spangrün, undeutlich gegliedert; Scheiden 199 —s5'" dick, an der Spitze sehr dick, gestreift, geschlossen, zugerundet und goldbräunlich, unterwärts farblos, — Friaul: Meneghini! 136. Arthrosiphon. G@liederscheide. Algenkörper fadenförmig, ästig und drehrund, mit einer dicken Scheide umgeben. Gliederfäden einzeln und einfach, die Scheide gegliedert, die Scheidenglieder trichterförmig und dicht in einander gesteckt. A. Grevillii. Die eingeschlossenen Gliederfäden blaugrün, an der Spitze ein wenig knotig und verdickt, bis 700%" stark: Gliederscheide in der Mitte goldgelb, etwas opak, nach aussen zu farblos und klar, 35 — 30°‘ im Durchmesser; Aeste abstehend, [Oseillatoria alata @rev. Petalonema alatum Berk. Glean. p. 23.] — An nassen Felsen im Harze.*) 137. Sirosiphon, sScheidenkette. Algenkörper fadenförmig wid mit einer dicken, aus mehre- ren Schichten bestehenden Scheide umgeben, wie bei Scytonema, aber die eingeschlossenen kugelförmigen Kernzellen sowol in *) Ich habe den frühern Namen dieser Pflanze desshalb zu verän- dern für nöthig gehalten, weil er auf einem oflenbaren Irrthum ruht und die dadurch hervorgerufene Sprachverwirrung mir als ein grösseres Uebel erscheint, als die Vermehrung der Syno- nynme, 12 i -D 178 3 Längs- als Querreihen geordnet und jede einzelne mit einer be- sondern concentrisch gestreiften Gelinhülle umgeben, Die Aeste an der Basis eingelenkt. r 1. S. ocellatus. Filzig, olivenbraun; Aeste verlängert; Durchmesser der Scheiden #5 — #5‘; Kernzellen spangrün; Scheiden hornartig, goldbraun. [Conf, ocellata Dillw.] — Auf Hochmooren in der Schweiz und am Rhein, 2. S. intermedius. Wie vorige Art, aber die Aesie ver- kürzt; die Scheiden nur bis »6”’ im Durchmesser; die Kernzellen kleiner. — Ausgetrocknete MHaidegräben im Oldenburgschen: Koch! (No. 5.) 3. S. compactum. Dicht verwebt, schwarz; Fäden auf- steigend, steif, gekrümmt, unten verwachsen, mit der Scheide 145‘ dick; letztere knorpel-hornartig, braun, mit eiuer faseri- gen Schleimmasse umgeben. |Sc. compactum Ag.) — An Fel- sen im Elbsandsteingebirge. 4. S. panniformis. Schwarzbraun und sehr klein; Fäden mit der Scheide 335‘ dick, aufsteigend, sehr ästig und gekrümmt, — Am Auerhahn im Oberharze: Römer! 5. S. corniculatus. Braunschwarz; Fäden mit der Scheide 345" dick, sehr ästig; Aesie abstehend, die Aesichen dornarlig, stechend und kurz. — An Felsen des Oberharzes: Römer! 32. Familie: Lyngbyeae., Lyngbyeen. Der Algenkörper besteht aus einem astlosen unbewegten Oscillarienfaden, welcher immer von einer astlosen mehr oder weniger dicken Scheide vollkommen eingeschlossen ist. Die Sa- men bilden sich an der Aussenseite der Scheide. 138. Amphithrix. Büschelhaar., Gliederfäden mit zarter Scheide, angewachsen und auf- gerichtet, an der Basis mit sehr zarten, dünnen, unten verwach- senen Faserbüscheln umstellt, mit einer Unterlage von Gonidien, 1. A. amoena. Duukelgrüne schlüpferige ausgebreitete Ra- sen; Gliederfäden grün, s30‘' dick, viel länger, als die umge- benden Fasern; die letztern 3060 — 1350 dick, farblos und unge- gliedert. [Kg. Phye. 220.] — Auf den Stufen einer Wasser- treppe, unter Wasser, bei Nordhausen. 2. A. villosa. Dunkelbrauner schlüpfriger rasenartiger Ueberzug; Gliederfäden ziemlich einzeln, braun, an der Basis #45 — 337’ stark, nach der Spitze zu allmählig verdünnt; die umgebenden Fasern in überwiezender Menge, unten bräunlich, an der Spitze farblos, 3055’ stark, — An Steinen in Bächen des Innerstethales im Oberharze: Römer! 139. Leibleinia. Leibleinie, Parasitische, mit einer röhrenartigen Scheide versehene, astlose Gliederfäden, mit seitlichen ansitzenden Samen. 9 179 *) Fäden steif, 1. L. purpurea. Purpurschwarze, 1— 13° lange Büschel- chen; Fäden mit der Scheide 135'', ohne diese ;55”’ stark, un- rein purpurfarben, bisweilen auch ins Spangrüne ziehend; Glieder sehr undeutlich; Scheide diekhäutig, angefressen, opak, am Ende stumpf ; Samen. eirund, mit dicker Gelinhaut. [Xg. Phye. 221.] — An Algen bei Helgoland, 2. L. chalybea. Dunkelblaue, 3—3‘'' lange Büschelchen; Fäden mit der Scheide 137‘, ohne diese 345 —-z45'' dick, scheinend stahlblau, deutlich gegliedert, am Ende zugespitzt; Scheide angefressen, durchsichtig; Samen kugelförmig, mit sehr dünner Gelinhaut. [l. e.] — Ostsee; an Poiysiphonien, 3. L. aeruginea, Spangrüne, zottige, sehr kleine Büschel- chen; Fäden mit der Scheide 347‘, ohne diese ;35'' dick, steif, etwas gekrümmt, dunkel spangrün, undeutlich gegliedert, am Ende bisweilen spitz; Scheide etwas anzefressen, farblos, abgestutzt. [l. e.) — An Polysiphonien bei "Triest. %3%) Fäden schlaff, 4. L. capillacea. Fäden graugrün, über 3%” lang, 135° stark, die Scheiden sehr dünnhäutig und durchsichtig, der innere Faden undeutlich gegliedert, zum Theil zerflossen. [l. e.] — Auf Cladophora catenata und setacea im adriatischen Meere, (Von Meneehini als Leibleinia elongata erhalten). 3. L. polychroa. Fäden 3” lang, verschiedenfarbig, hier blau, dort grün, purpurn oder roth, die blau oder purpur gefärb- ten deutlich gegliedert und vielkörnig, die grün gefärbten zer- flossen. Durchmesser der Scheide bis 35”. [Menegh. in litt.] — Auf Gelidium corneum im adriat,. Meere, 6. L. semiplena. Gelblich - olivenfarbiges schleimiges La- ger; Fäden 3355 — 350! stark, grünlich gelb, mit sehr dichten punktirten Queirstreifen; Scheide klar und farblos, meist zur Hälfte leer, [Calothrix semiplena Ag.] — An der Meeresküste bei Triest. 7. L. sordida. Hanke chmmimestinen schleimiges Lager, aus zu kleinen Bündeln vereinigten z45'' starken, dunkelerünen, sehr dicht quergestreiften Fäden bestehend; die Scheiden gröss- tentheils angefüllt, klar und hell. [Calothrix luteofusca Ag.] — An der Küste bei Triest. (Agardiı's Name ist durchaus un- passend). 8. L. Hofmanni. Schleimig, hellgrün; Fäden mit der Schei- de 00 — 300‘, ohne diese 1355 — 15’ dick, blassgrün; Glieder halbirt, fast so lang als der Durchmesser, Sehr feinkörnig; Scheide durchsichtig, schleimig, mit sehr zarten Längsstreifen. [Conf, Hofmanni Ag.] — Am Monument Tre Kroner bei Kopenhagen. 140. Lyngbya. Lyngbye. Gliederfäden nicht angewachsen, frei, astlos, mehr oder weniger dicht verschlungen, mit deutlicher röhrenartiger Scheide und seitlichen Samen. 12* *) Dünnere Fäden mit klarer, heller, durchsichtiger, nicht gestreif- ter Scheide. 1. L. glutinosa. Schwimmend, dunkelgrün und schleimig; Fäden mit der Scheide 395 —r#0’” dick, gelblich grün, schlaff, mit sehr kurzen, feinkörnigen Gliedern. [Kg. Phye. 222.) — In Wassergräben bei Hocksiel, | 2. L. stagnina. Schmimnend, spangrün und schleimig; Fäden schön spangrün, 399°’ stark, gekrümmt und verwirrt, sehr deutlich gegliedert, körnig. [l. e.] — In Gräben (bei Bremen?). 3. L. salina, Hell spangrün; Fäden sehr gekrümmt brü- chig, 395’ stark; Glieder sehr kurz; Scheiden hell und klar [L. thermalis P, salina Kg. I. ec. 223.] — In einem Soolenbehältniss bei Kissingen: Leiblein! | 4. L. Schowiana. Grün, locker verwebt; Fäden s— 330°‘ stark, schmutzig grün, etwas steif, deutlich gegliedert und körmig; Glieder sehr kurz. Tl. e.] — An der Nordseeküste bei Emden: Koch! | *%) Stärkere Formen, mit steifern, grösstentheils hräunlich gefärb- ten Scheiden. 5. L. obscura. Locker verwebte, dunkel stahlhblaue, oder hräunliche, 3835 —1#»’ starke Fäden, mit sehr ei körni- gen Gliedern und glatten Scheiden. [l. e. 224. Waf. 3. 1.) — In Teichen, Verwandelt sich in Leptothrix miraculosa, Kntothrix funicularis und Mastichonema paradoxum. - 6. L. aeruginosa. Lockige krause dunkelgrüne, ss — 1%7.' dicke, steife, nicht schleimige Fäden, mit deutlichen, ‘sehr kurzen, körnigen Gliedern. [Osc. majuscula Zgb. ©. aestuarii Jürg.] — Pf. major. Fäden etwas stärker, 13 — 130‘ dick. [L. contexta Ag.] — An den südlichen und nördlichen Meeres- küsten, 7. L. pannosa: Dunkelgrüne, dichte, schleimige Filzmasse; Fäden 337 --130° stark, kraus, steif, spangrün, auch bräunlich; lieder sehr kurz, sehr "feinkörnig, fast homogen; Scheiden etwas diekhäutig und ein wenig aungefressen, [Calothrix pannusa Ag.) — Salzsümpfe bei Triest. 8. L. eineinnata. Locker verschlungene, krause, duukel- grüne, schwärzliche, steife, 185 — rı»'’ dicke Fäden, mit kurzen körnigen en und glatten Scheiden. [Üalothrix lanata Kg. Alg. Dec. I. No. 3,] — Stehende süsse Wasser, 9. L, erispa. Dicht verschlungene, krause, steife, span- grüne 1735 — 35‘ dicke Fäden, mit sehr kurzen feinkörnigen Glie- dern und angefressenen diekhäutigen Scheiden. [Ag. Syst, 74.] —- Ostsee, 10. L, margaritacea, Schmutzig spangrüne, oder auch krauigrüne, filzig verwebte Masse; Fäden ohne Scheiden 4— 757’ diek, hie und da etwas knotig, mit sehr kurzen, dicht ste- henden, querpunctirten Gliedern; Scheideu #9 — ss’ im Dureli- messer, farblos, etwas schleimig, [Kg. Phye. 226.] — Im adri- atischen Meere in Dalmatien: Meneglini! Anmerkg. Als zweifelhafte Art muss noch erwähnt werden: Lyngbya ferruginea „filis lutescentibus in cespitem luteo-ferrugineum laxe intricatis.“ IlAg. Syst. 73,] — Bei Hoffmansgave und Triest nach Agardh, 141. Blennothrix. Schleimhaar. Gliederfäden in einer schleimigen Gelinscheide, durch eine fürmlose Gelinmasse in mehrere Bündel vereinigt. Samen lateral. B. elegans. Oberhalb spangrün, unterwärts blass; die einzelnen Fäden 755’ dick, schlaff und ein wenig gekrümmt, die Bündel von .der Stärke einer Sperlingsfeder., — An der Dalma- tischen Küste: Meneghini! 33. Familie: Calothricheae. Schönfäseler. Algenkörper ein oscillarienarliger, mit einer Scheide um- gebener, ästiger Gliederfaden, welcher seitenständige einfache runde Samenuzellen erzeugt. r 142, Tolypothrix,. Knauelfaser. Fäden nicht seitlich mit einander verwachsen, meist strah- lenförmig verästelt, an der Basis der Aeste sel.r bestimmt ge- gliedert; die Aeste ununterbrochene seitliche Verlängerungen des eingeschlossenen Gliederfadens, Die Scheiden sehr zart und durchsichtig.. KT... muscicola. 1—13'' lange, spangrüne Haarbüschel; Fäden 400‘ stark, sehr deutlich punktirt und mit wenigen ver- längerten Aesten. [Calothrix mirabilis Kg. Alg. Dec. I, No, 6.) . — An Hypnum-fluitans in Gräben. 2. T. pygmaea. 1-—2' lange,. spangrüne oder bräunliche Büschel; Fäden 735-— 305 stark, undeutlich kömig. [Kg. Phyc. 227.) — Schwimimend auf stehenden Wassern, 3. T, pumila. Rasenartig spangrün; Fäden 1’ lang; 4,— 650‘ diek, körnig; Aeste sehr zahlreich, kurz und abstehend. [l, c.] — An Callitrichen und andern Pflanzen in Sümpfen, (Koch. No. 26). 4. T. tenuis. Schmutzig spangrüne, schleimige, schwim- mende Räschen; Fäden z35' dick, körnig, weitläufig, verästelt; Aeste verlängert und aufwärts gerichtet. [l. e.. 228] — Auf Teichen, Gräben. 5. T. coactilis. Anfangs parasitisch, später schwimmende, zollgrosse, fast kugelförmige, spangrüne lockere Flocken bildend; Fäden 3090 — 00! diek, sehr schön körnig.. [l..c.] — An Cha- ren und an Wasserpflanzen in Gräben, 6. T.Aegagropila. Olivengrüne, haselnussgrosse, ziem- lieh dichte, angewachsene und schwimmende Kugeln; Fäden +39 1823 8 530° — 100°” dick, sehr fein punktirt. [Kg. Alg. Dee. I. No, 7.] — Im Salzsee bei Eisleben, 7. T. pulchra. Schön spangrüne, rasenartige formlose Flo- cken; Fäden 75° — 500" diek, schön punktirt. . [Phye. 228.] — Auf Teichen schwimmend. 8. EI LONGE Grüne schwimmende flockenartige Räs- chen; Fäden #9 — zis'" dick, mit vielen Aesten und körnigen Gliedern. [Kg. Alg. Dec. No. 110.) — In Gräben. (Ist anfangs angewachsen). 143. Calothrix. Schönfaser. Angewachsene (meist sehr dunkelzrüne oder braune) Fa- serbüschel, bei welchen die Aeste mit der Seite ar dem Haupt- faden angewachsen sind. Die Scheide am Ende offen, oft braun werdend. (In fliessenden Wassern). 1. C. Tomasiniana. Dichte 33" lange, spangrüne oder schwarzbraune Büschel; Fäden steif 335 — 235 '” ar körnig und sehr deutlich gegliedert; Scheide dicekhäutig; 135°” im Durch- messer. [Kg. Alg. Dec. XIII. 130. Phye. Taf. 4. F. VL] — An Cinclidotus fontinaloides im Timavo bei- Montfalcone. 2.C. Wrangelii. Dichte dunkelblaue oder grüne Räschen ; Fäden 339° — ı37'' "stark, an der Spitze röthlich. [Ag. Syst, m 71.] — Auf Steinen in Bächen der Krainer Alpen bei Adelsberg. 3. C. Dillwynii. Schwarz-olivenbraune, einige Linien grosse Büschel; Fäden oft zu zweien oder dreien eine Strecke weit verwachsen, die einzelnen mit Scheide 335‘ stark; Scheide dünn, [Mierocoleus Dillwynii Harv.] — In der Bode bei Sorge (an Moosen). 144. Hypheothrix. Faserknöpfchen. Mit Scheiden versehene, oscillarienartige Gliederfäden, welche mit einander dicht verwachsen sind, 1. H. Callitrichae. Kleine schwarzgrüne, senfkorngrosse Kügelchen; Fäden z35”' stark, spangrün, steif; Scheide dicht anliegend, durchsichtig, klar. [Sclerothrix Callitrichae Kg. Alg. Dec. U. 17.] — An Callitriche hamulata bei Schleusingen. 2. H. Confervae, Spangrüner kleiner Filz; Fäden BE gliedert, gekrümmt, mit der Scheide +15'', ohne diese 1% az dick; Scheide etwas dickhäutig und gelblich. |Phye. 230.) — An der Wurzel der Cladophora glomerata an Steinen in der Salzke. (fl. Hal.) 145. Schizothrix. Spaltfaser. Fäden mit einer dicken, vielschichtigen, steifen, an der Ba- sis verdickten Scheide umgeben, welche sich zuletzt durch Längs- spaltungen theilt. Samen seitlich, S. fuscescens. Dichter, brauner, schleimiger Filz, wel- cher bisweilen ins Spangrüne sich zieht; Fäden mit der Scheide 9 1853 & an der Spitze ds—rl5'", an der Basis „1,—r20'”, ohne Scheide 1955 — 535 dick, steif und kraus, spangrün, fast un- gegliedert, an der Basis oft rosenkranzförmig unterbrochen, Scheiden gelblich, dick, glatt. [l. e.] — Im Markerup-Moor auf Jülland: Frölich! 34. Familie: Mastichothricheae. FPeitschenfädler. Nostochinische oder oscillarienartige, in die Spitze ver- dünnte, an der Basis kugelförınige Samen tragende Gliederfäden, ohne Bewegung, mit und ohne Scheide, welche nicht zu einem bestimmt geformten Algenkörper verwachsen, sondern frei sind. 146. Merizomyria. Peitschenschnur, Fäden. an der Basis perlschnurartig gegliedert, aufwärts in eine sehr feine, meist ungegliederte Fadenspitze verdünnt. 1. M. laminosa. Bildet eine dunkele spangrüne, aus meh-- reren Schichten bestehende, gallertartige Haut, wovon die obern Schichten aus sehr zarten ungegliederten, dicht verwebten Fasern von s47— #0. Dicke, die untern aus stärkern torulosen Glieder- fäden, mit kugeligen 345 —z35' grossen Gliedern bestehen, [M. „aponina Kg. Alg. Dec. No. 133.] — Carlsbad. 2. M. litoralis, Dünner rostrother, bisweilen ErUNKIENer UVeberzug;- die untern Glieder sphärisch, oder elliptisch 350 — ı30' stark, die Spitze der Fäden äusserst dünn. [Phye. T, 7. IV.] — Am Strande von Wangerooge. 3. M: flos aquae: Fäden grün, von der Basis bis zur Spitze gegliedert; Glieder elliptisch, die untern mit einer Gelin- haut umgeben, durchscheinend, 339’ lang und 335° im Durch- messer. [l. c: 232.) — Auf Teichen bei Leipzig. 147. Mastichothrix. Peitschenhaar, Oscillarienartige, vereinzelte, gleich von der Basis an peitschenförmig verdünnte Gliederfäden, mit sehr zarter, dicht anliegender, in eme sehr lauge dünne farblose Spitze auslaufen- der Scheide. 1. M: fusca. Braun, undeutlich gegliedert, körnig. [Kg. Phye. 232,] -— Im Schleimkörper der Chaetophora atra. 2. M: aeruginea. Spangrün, an der Basis deutlich ge- gliedert. [l..c.] — In: der Chaetophora elegans, 148, Mastichon’ema, Peitschenfaden. Fadenkörper oscillarienartig, an der Spitze peitschenförmig verdünnt, mit einer Scheide umgeben. Die Scheide schleimig- hautarlig, an der Basis aus mehreren Schichten bestehend, klar, an der Spitze offen und faserig aufgeschlitzt. 1. M. thermale, Düunkelgrünes schleimiges Lager; die Gliederfäden: an der Spitze über die Scheide hinausragend DB 184 & und torulos. [Schwabe in Linn. 1837. p. 112. F, 1.) — In Carlsbad. 2. M. paradoxum, Vereinzelt; Fäden bald braun, bald spangrün, fast ungegliedert, nur an der Basis etwas torulos, IKg. 1. e. T. 5. F. 3. a. b. 5. 6. 7.] — Entsteht aus Lyngbya uvbscura in Wassergläsern. .3. M. caespitosum. Fäden sehr kurz und dünn (s0%'' stark an der Basis) grünlich-goldgelb, aufrecht, etwas gekrümmt, mit undeutlichen Gliedern, zu einem schwarzbraunen Lager dicht vereinigt. — Im Eschenbacher Teiche auf Steinen bei Claus- thal: Römer! 149. Schizosiphon. Spallscheide. Fäden wie bei Scytonema, nur am Ende spitz oder pfrie- menförmig; die Scheiden schaftartig in einander gesteckt, braun- lich, die Schäfte an der Spitze in Fasern aufgeschlitzt, %*) Schäfte an der Basis kahl. 1. S. salinus. Schwarze dichte Rinde; Fäden mit der Scheide 335 — 3357’, ohne BE 7350'' dick, spangrün, niederlie- gend, gekrümmt, nicht ästig ee zusammeniliessend; Schäfte bräunlich. [Kg. Alg. Dee. No. 136.] — Auf thunigem Salzboden im Binnenlande und an der Nroßeskulhe } 2. S. lutescens. Braunschwarz; Fäden mit der Scheide an der Basis z„}7— 5!5'’, ohne diese z30°' stark, spangrün, nie- derliezend und gekrümmt; Scheiden goldgelb. [Phyc. 233.] — An den Pfählen und Fischkästen bei Cuxhaven und Helgoland. 3. S. scopulorum. Grünschwarzer schlüpfriger Ueberzug; Fäden mit der Scheide 355 — 130°”, ohne Scheide 337 dick, span- grün, niederliegend, gebogen, mit büschelförmig angesetzten Aesten; Scheiden zoldzelb. [Ose. scopulorum Web. et M. Schw. Reise T. 3. F. 3. a. b.] — Ost- und Nordsee. 4. S. rupicola. Vorigem ähnlich, aber mit der Scheide nur 385 —s30'” dick, astlos, die Scheide blasszelb und gewöhn- lich mit krausen Benteinitägerehen umgeben. [Kg, Phyc. 233.] — An Felsen im adriat. Meere. *%*) Schäfte an der Basis mit zottigen Schleimhaaren umgeben. 5. 8. Chaetopus. Dunkel-spangrün; Fäden ohne Schaft an der Basis z345 — 335°, an der Spitze +50' diek, kurz, aufge- richtet und gebogen, astlos; unterster Schaft sehr. kurz, farblos und zottig, die obern Schäfte hell fuchsgelb, nur an der Spitze zerschlitzt. |l. e.] — Unter Leibleinia Hofmanni bei Ko- penhagen. j 6. S, Lasiopus, Dunkelgrün, büschelförmig gruppirt, aber rasenartig ausgebreitet; Fäden etwas stärker und länger als bei vorigem, astlos; unterster Schaft sehr kurz, alle an der Spitze in zoltige Häärchen zerschlitzt und meist farblos. [l. e.] — Bei Triest im Meere an Steinen. on 185 8 *%*%) Wäden gebüschelt, peitschenförmig und parasitisch. 7. S. flagelliformis. Sehr klein und punktförmig; Fä- den mit dem Schaft an der Basis s45—335''' diek, gelblich, an der Spitze sehr dünn; äusserer Schaft schlaff und farblos, der innere dicht anliegend, bräunlich. Samen sehr gross, seitwärts an der Basis der Fäden. [l. e.] — An Conferveen und Polysi- phonien bei Triest. ß. radiatus. _Kugelförmig, strahlig, sehr klein; Schäfte schlaffer als bei vorigem, alle farblos und an der Spitze kaum eingeschlitzt; innere Fäden grün. [Calothrix stellulata Zanar- dini?]) — An Chondria obtusa im adriatischen Meere. 8. S. consociatus. Sehr kleine, fast unsichibare Büschel; Fäden mit den Schäften an der Basis 1730-— 10‘ dick; mit sehr dünner Spitze; äusserer Schaft schleimig-knorpeliz, farblos, in- nerer Schaft goldgelb. [Kg. Phyc. 234.] — Auf Wrangelia pe- nieillata im adriatischen Meere. *&%#) Fäden gleichhoch verästelt, aufrecht, dicht zusammenge- drängt, aber nicht verwachsen. 9. S. gypsophilus, Schwarz und polsterartig; Fäden mit dem Schafte 355‘ dick, grün, an der Spitze peitschenförmig und perlschnurartig; die Schäfte an der Spitze in krause Fäserchen aufgelös’t, gelbbräunlich. [l. c. T. 6. F. I,] — An nassen Gyps- felsen am Harze, 150. Geocyelus. Erdscheibchen. Alle Fäden aus einem Punkte entspringend und in eine flache, schleimige, runde Scheibe ausgebreitet, au der Basis ver- wachsen, weiter aufwärts aber frei und peitschenförmig, schlei- mig, wiederholt gestiefelt; die Schäfte eingeschlitzt. G. voseillarinus. Scheibe bis 2" im Durchmesser, gläu- zend grünschwarz, weich und schleimig; Fäden schlank und ge- boxen; Schäfte braun. [l. ce. 235.] — An den nackten Ufern des Timavo bei Montfalcone. 35. Familie: Rivularieae, Rivularieen. Die Fäden wie bei der vorigen Familie, aber strahlig ge- ordnet und in einen bestimmt geformten Algenkörper dicht ver- wachsen. Samen an der Basis der Fäden. 151. Physactis. Strahlblase, Algenkörper kugelförmig, solid, oder häutir und blasen- förmig aufgetrieben; die Haut aus strahligen Fäden gebildet, welche entweder im Mittelpunkte oder an der innern Wand ent- springen, an der Basis torulos sind, nur undeutliche Scheiden be- sitzen und an der Spitze sich peitschenförmig verdünnen; die Scheiden sehr einfach, klar, homogen, gallertartig und zusammen-. fliessend. 53 186 &- 1. Ph. saccata. Bohnengrosse, grüne oder bräunliche, weiche Blase; die innern Fäden an der Basis 535° dick, schlaff, parallel, an der Spitze gekrümmt; Scheiden sehr zart. [l. ce. 235. —- In der Spree bei Berlin, 2. Ph. loebata. Lappig und faltig, in viele Blasen aufge- trieben, dunkel blaugrün, weich; innere Fäden an der Basis 745" dick, spangrün, wiederholt und gleichhoch an- und über einander gestellt; Scheiden an der Basis gelblich. [l. ec. 236. Taf. 4. V, Rivularia bullata Berk. Glean, T. 2.2] — Am Meeresufer bei Flensburg in Jütland. 3.? Ph. durissima. Dunkelblaugrün, fast schwarz, kugel- förmig, (etwas grösser, als ein Mohnsamen), sehr hart und ela- stisch; Fäden an der Basis bis 535°” dick, sehr dicht; die Schei- den farblos und sehr klar, — An Ceramium rubrum in der Ost- see bei Dobberan: v. Flotow! 152. Diplotrichia. Doppelhaar. Algenkörper blasig aufgetrieben, bestehend aus strahlig und locker verbundenen und zusammengeflochtenen Zwillingsfäden, welche an der Basis einen Samen tragen und gemeinschaftlich von eier schleimigen, sackförmigen Scheide bekleidet sind, D. polyolis. Kirschgross, schöngrün, zahlreich und gleich- förmig gelappt. [J. Ag.] — Insel Pago, nach Biasoletto. (Ist mir nicht bekannt.) 135. Heteractis. Gegenstrahl. Algenkörper hohl, häutig-knorpelartig; die Fäden aus der Mitte der Haut nach beiden entgegengesetzten Seiten zu ent- springend, die nach innen gerichteten dünner, sehr schlank, an der Basis samentragend, fast ungegliedert5 die nach aussen ge- henden dicker, sehr bestimmt gegliedert, torulos und gleichhoch neben einanderzestellt; ausserdem noch an der äussersten Grenze eine Anzahl sehr kurzer Fäden, welche an den Seiten der vori- gen in gleicher Höhe stehen und verwachsen sind. Die Schei- den sehr zart, schleimig-knorpelartig, fast zusammenfliessend, länger als die Fäden. 1. H. pruniformis. Dunkel blaugrüne, harte, lederartige Blase, von der Grösse einer Schlehe und drüber, [Kg. Phye. 236.] — Geltinger Bucht in der Ostsee: v. Suhr! (als Nostoc pruniforme), 2. H. mesenterica. Olivenfarbig, gelappt und gekrösear- tig, hart und elastisch. [Rivul. magna Kg. 1836, Riv. bullata J. Ag.?]) — Im adriatischen Meere bei Pola. 154. Chalaractis, Kugelstrahl. Algenkörper kugelförmig, gallertartig, schlüpfrig, inwendig ohne Zonen; Fäden schlaff, peitschenförmig, einfach und astlos, von der Basis bis zur Spitze gegliedert, etwas torulos, locker a3 187 =» und strahlig zusammengestellt, mit doppelten Scheiden; die äus- sern sehr zart, schlaff und zusammenfliessend, scheinbar zart fa- serig; die innern knapp anliegend und in feine hyaline Spitzen ausgehend, 1. Ch. villosa, 1 gross, kugelförmig, blass spangrün, weich, wegen der ziemlich lang hervorragenden Spitzen der Fä- den zottig-schleimig; Samen gross. [Kg. Phyc. 237. Rivularia dura Kg. Alg. Dec. No, 89.] — In Sümpfen an Wasserpflanzen. 2. Ch. mutila. Grau-spangrün, kugelförmig, wegen zahl- reicher Kalkkrystalle hart, in der Mitte farblos, aussen spangrün ; Fäden perlschnurartig, kurz zugespitzt; Samen kleiner als bei voriger. [Phye, 237.] — Mit der vorigen. 155. Ainactis. Strahlpolster. Algenkörper polsterförmig, inwendig mit concentrischen Zonen; Fäden sehr zart, unterbrochen, gegliedert, ästig; Scheiden sehr zarthäutig, schlaff, frei, weder gestiefelt, noch faserig, noch an der Spitze zerschlitzt. A. alpina. Fast durch und durch mit Kalk inkrustirt, da- her steinhart und brüchig, mit schmutzig grüner Oberfläche; die innern Zonen bräunlich. [Kg. 1. c. — Rivul, haematites Ag.) — In Alpenbächen in Friaul: Meneghin:! 156. Limnactis, Sumpfstrahl, Algenkörper kugelförmig, derb, schlüpfrig, inwendig ohne Zonen; Fäden peitschenförmig, kernig, an der Basis torulos, im Mittelpunkte zusammengewachsen; Scheiden sehr klar und hell, in der Mitte deutlich erkennbar, nach aussen zu in eine farblose Gallertmasse zusammenschmelzend, 1. L. Lyngbyana. Grau-spangrün, kaum 2" gross, mit Kalkkrystallen angefüllt und hart; Fäden an der Basis +55‘ stark, sehr biegsam, unterwärts deutlich, oberwärts undeutlich geglie- dert, mit langen pfriemigen und spiraligen Spitzen; Scheiden un- deutlich faserig. [Phyc. 237.] — An Wasserpflanzen. 2. L. minutula. Schön spangrün, kaum 3°’ gross, härt- lich; Fäden an der Basis #%0' dick, durch seitliches Anwachsen in gleichhohe Büschel dicht verwachsen, an der Basis torulos, oberwärts mit laug gestreckten Gliedern; die äussere Gelinsub- stanz sehr zartfaserig [l. c.] — An Wasserpflanzen. 157. Rivularia. Bachgallert. Algenkörper gallertartig und schlüpfrig; Fäden peitschen- arlig, an der Basis mit einem eylindrischen Griff und mit einer bequemen sackförmigen Scheide umgeben, 1. R. gigantea. Grünbräunliche häutige und blasige Gal- lertmasse ; der Griff der torulosen Fäden elliptisch-länglich. [l. e.] — Bei Carlsruhe: Alex. Braun! 2. RB. angulosa, Schwimmende, grünbräunliche Kugel; 5 188 Fäden mit einem krummen Griff, und an der Basis torulos, a der Spitze unterbrochen, perlschnurartig. [l. e.] — In Gräben bei Jever: Jürgens! 3. R. salina. Wie vorige Art, aber der gekrümmte Griff sehr kurz und die Fäden an der Spitze ungegliedert. [Riv. an- gulosa Kg. Alg. Dec. No. 90.] — Im salzigen See bei Mansfeld. 4. R. Brauniana. Bläulich und bräunlichz; Griff sehr ver- längert, an der Basis ein wenig verdickt, die Fäden torulos, mit gepaarten Gliedern. |Kg. Phye. 238.] — Carlsruhe: A, Braun! (So gross als eine Haselnuss). 5. R, Lyngbyana. Braun, von Erbsengrösse; Griff sehr verlängert, walzenförmig, der übrige Faden sehr kurz, fast feh- lend und in die Gallertsubstanz sich allmählig verlierend. [Linckia natans Lgb.]) — An Charen bei Boren (Jütland): Krölich! 6. R. Sprengeliana. Grüne, erbsengrosse Kugel; Griff schlank, verlängert, walzenförmig, mit unten torulosem, an der Spitze fast gliederlosem Faden. [l. e.] — In Teichen bei Halle. 7. R. minuta. Dunkelbraune, senfkorngrosse Kugel; Griff schlank, verlängert, walzenförmig, mit unterbrochen und entfernt gerliedertem und mit einer besondern dünnen Scheide umzebenen Faden. [l. e.] — Auf Conferven und Charen bei Eilenburg. 8. R. Lenticula. Dunkel stahlblau, linsenförmig, hart, kaum 3°" gross; Griff verlängert und walzenförmig, an der Spitze allmählig in peitschenartige, etwas torulose Fäden, mit entfernt stehenden, eckigen Gliedern übergehend. [l.c.] — Auf der Rück- seite der Blätter von Nuphar luteum bei Nordhausen. 9. R. pygmaea, Dunkelspangrüne, harte, 3 grosse Kü- zelchen; die innern Fäden alle aus dem Mittelpunkte entsprin- gend; Griff verlängert, etwas krumm, an der Basis verdickt; die Peitschenfäden etwas steif, torulos, mit etwas hyaliner, ungeglie- derter Spitze. — Unter Anabaena flos aquae, welche Herr v®, Flotow aus Meklenburg übersandte. 155. Dasyactis. Zottenstrahl, Algenkörper formlos, oder kugel- oder halbkugelförmig, weich, inwendig mit wenigen concentrischen Zonen; Fäden an der Basis gegliedert, peitschenförmig, gestiefelt und concentrisch geordnet; Schäfte schleimig, nicht fest verwachsen, dagegen in sehr dünne, lockere, lang zottige Fasern aufgelös’t. - 1. D. salina. Kleine, linsengrosse, spangrüne, weiche und schlüpfrige Kugel; die äussern Fäden an der Basis z45'” dick, lang zugespitzt; die mittlern schlangenförmig, mit eng anschlies- senden Schäften; die Zotten des äussern Schaftes so lang als die Fäden, bisweilen hellgelblich. [Rivularia atra Kg. Alg. Dec. No. 88.] — Auf Steinen im Salzsee im Mansfeldischen; auch. bei Hofmannsgave., 3 189 = 2, D. Kunzeana. Wie vorige, aber die Fäden dünner und viel länger zugespitzt, mit langer, haarförmiger Spitze, und die Zotten des äussern Schaftes kürzer als die Fäden. [Phye. 240.) — In den Dömecken (Salzsümpfe) bei Wansleben im Mans- feldischen. 3, D. Biasolettiana, Formlos ausgebreitet, dunkel oliven- grün; Fäden pfriemenförmig, von der Basis bis in die Spitze ge- gliedert, überall dieht gedrängt; die äussern Schäfte mit langen, bisweilen bräunlichen Pinselhaaren, welche die Fäden überragen. fl. e.] — In Gräben bei Triest, 159. Euactis. Schönstrahl. Algenkörper derb und solid, meist hemisphärisch, inwen- dig mit concentrischen Zonen; die innern Fäden peitschenförmig, wiederholt gestiefelt und in gleicher Höhe (etagenweise) neben und über einander gestellt (woher die Zonen kommen); die Schäfte knorpelartig, seitlich mit einander fest verwachsen, aber doch deutlich gesondert und ‚nicht in einander geflossen, der Länge nach gestreift, nach der Spitze zu erweitert und an der- selben in Fasern zerspalten. Anmerk. Die Zonen rühren zum Theil mit von der verschiedenen Färbung der Schäfte her, welche so zusammengestellt sind, dass die gleichartigen Farben auch in gleicher Höhe neben einander zu stehen kommen. 1. E. marina. Ifemisphärisch, linsengross, schwarz, in- wendig mit 3—4 zgelbbräunlichen und hyalinen Zonen; Fäden 635 — 3:0.'! stark, die der äussersten Schicht anfangs nach oben zu sehr verdickt, dann plötzlich und lang zugespitzt; Schäfte abwech- selnd goldbraun und hyalin, [Kg. Actien 1836. Flora 1836. Beibl. S. 14.] — An Steinen im adriatischen Meere an der Insel Cherso. 2. E. amoena. Fast kugelartig, schwarz, mit wenigen Zonen; die äusserste Schicht hyalin, aus den Spitzen der Schäfte gebildet, die zweite spangrün, aus dickern (535'” starken), deut- lich gegliederten, sehr fein und pfriemenförmig zugespitzten Fä- den, und die innerste aus sehr dünnen (1265 — 1000’ starken), blässern, ungezliederten Fäden und knorpelartigen (meist farblo- sen, selten bräunlichen), dicht verbundenen Schäften gebilde!, (Ausserdem wird durch sehr zahlreiche, schwarze Punkte unter der zweiten Schicht noch eine besondere Zone gebildet). [Kg. Phye. 240.] — An Felsen im Meere bei Spalato. 3. E. atra. Hemisphärisch und klein, sehr hart und blau- schwarz, mit zahlreichen Zonen; die äusserste farblos, (aus den farblosen, sehr dünnen und locker gestellten Spitzen der Fäden gebildet) weiter nach innen gelblich glänzend und übergehend in die zweite, schön spangrüne Zune, auf welche noch mehrere dunklere und hellere folgen, von denen die innersten abwechselnd braun und weiss gefärbt sind; die Fäden an der Basis 7,0" stark, sehr schlauk und lang zugespitzt; Schäfte knorpelartig, +3 190 & [Linckia atra Zgb. — Rivularia atra Roth!) — An der hol- steinschen Küste. 4. E. Jürgensii. Linsenförmig, braunschwarz, mit meh- reren concentrischen Zonen; Fäden #37— 700” dick, an der Ba- sis torulos, sehr ungleich, spangrün; Schäfte an der Aussenseite mit sehr langen zottigen Barthaaren, welche die äusserste hya- line Zone bilden. [Phyce. 242.] — Küste von Wangerooge. 5. E. Lens. Linsenförmig, olivenschwarz, hart, unten aus- gehöhlt, mit 3— 4 schmalen Zonen: die äusserste braun, die fol- gende grün, die innerste gelblich; Fäden an der Basis 715’ dick, aufwärts allmählig verdünnt, mit etwas abgesetzten, eckigen Gliedern, Schäfte an der Basis hellgelblich, in der Mitte farblos, an der Spitze goldbraun, mit Pinselhaaren. [l. c.] Nordsee. (4'' gross.) 6. E. chrysocoma. Fast formlos, polsterartig, in einander fliessend, sehr hart, braunschwarz, inwendig mit Kalk inkru- stirt; Zonen zahlreich, die äusserste farblos, die folgende gold- bräunlich, die übrigen mit braunen und blassern Farben abwech- selnd; Fäden sehr schlank, nach beiden Enden zu verdünnt; Schäfte knorpelartig-hornartig, nur die äussersten an der Spitze in sehr schöne, zoldfarbige Pinselfasern aufgelöst. [l. e.] — Bei Salzburg: Meneghini! 7. E. hemisphaerica. Hemisphärisch, unten ausgehöhlt, spangrün-schwarz, hart, mit mehreren Zonen; die äusserste farblos, allmählig in die folgende grüne übergehend, die dritte und innerste bräunlich; Fäden 7,0’ stark, lang und sehr dünn zugespitzt, grünlich, schlank; Schäfte gelb und weiss gescheckt, an der Spitze in lange und zarte Häärchen zerschlitzt. [l. e. — Zonotrichia hemisphaerica J, Ag.] — Im Golf von Pola, 8. E. calecivora. Hemisphärisch, polsterartig, sehr hart, dunkel olivengrün, inwendig mil zonenarlig vertheilten Kalkkry- stallen inkrustirt, die übrigen Zonen abwechselnd zoldgelb und farblos; Fäden schlank, etwas locker, vor der Spitze verdickt und perlschnurartig; Schäfte gallert-knorpelartig, alle an der Spitze faserig zerschlitzt, die äussersten lockenartig und ver- wirrt. — Im Neuschateller See auf Kalksteinen, welche davon ausgefressen werden: Alex. Braun! (Ist grösser als vorige). 9. E. scardonitana. Zollgrosser, pelsterartiger, dunkel olivengrüner harter Algenkörper, mit unebener, darmähnlich ge- wundener Oberfläche; Zonen undeutlich; das Innere mit zahlrei- chen Kalkbröckchen inkrustirt, welche die Fäden auflockern, letz- tere sehr schlank, fast bis in die lange und sehr dünne hyaline Spitze deutlich gegliedert, einige bisweilen schlangenartig ge- wunden; Schäfte wie bei voriger Art, In der Scardona (Dal- matien): Meneghini. 3 191 = 160. Inomeria. Fuserscheide, Algenkörper rindenartig ausgebreitet, aus verticalen, pa- rallelen, peitschenförmigen, mit wndeutlichen, überall in sehr feine dichte Fasern aufgelös’tten und dicht verwachsenen Scheiden um- gebenen Fäden gebildet. J. Roemeriana. Steinharte mit Kalk inkrustirte, oberhalb grüne, inwendig weisse Rinde; die grössern Fäden z!5'’ dick. -— Auf Kalktuff des Feuerteiches bei Göttingen: Römer! B. Confervinae. 36. Familie: Hormidieae. Schnürlinge. Alzenkörper ein gegliederter, parenchymatischer, aus rund- lichen oder sehr kurzen (schmalen) Gelinzellen zusammengesetz- ter Faden, deren Inhalt sich zuletzt zu einem einfachen Gonidium umbildet. 161. Gloeotila. Schleimzaser, Gliederfäden astlos, aus sehr zarten dünnhäutigen und kleinen Schleimzellen gebildet; der gonimische Inhalt anfangs ausgebreitet, später zu einem soliden einfachen Zellenkern zu- sammengezogen. Samen unbekannt. 1. Gl. protogenita. Grüne und schleimige, sehr kurze perlschnurartige 1955 — 355‘ dicke Fäden, mit länglich elliptischen Gliedern. — In einer Flasche, worin Quellwasser aufbewahrt wurde. i 2. Gl. ferruginea. Ockergelb; Fäden kurz, perlschnurar- tig 1350 dick, Glieder elliptisch. [Gallionella ferruginea Ehrbg. Inf. T. X. F. VII] — In Eisenquellen. 2. Gl. concatenata. Grüne, 7355’ dicke Fäden, mit langgestreckten Gliedern und langen, etwas gekrümmten, an bei- - den Enden pfriemenförmig zugespitzten Zellenkernen. — Im Bach im Rammelsberge des Oberharzes: Römer! (No. 58). 4. Gl. ealdaria. Angenehm grüne Schleimmasse; Fäden etwas gekrümmt, steif, nicht sehr lang, 7s5‘ dick, mit eylindri- schen vom Zellenkern ganz ausgefüllten Gliedern, welche meist 2— 24mal länger, (selten eben so lang) als der Durchmesser sind. — An den nassen Kalkwänden eines neu gebauten Warm- hauses in Nordhausen, . 5. Gl. hyalina. Hellgrüne, 735’ starke Fäden, mit eylin- drischen Gliedern, welche 2—3mal länger als der Durchmesser sind; Zellenkerne zuletzt eiförmig und an beiden Enden zuge- spitzt. [Conf. hyalina Kg. Alg. Dec. No. 53.] — In Sümpfen. 6. Gl. stagnorum. Grün, Fäden 735 stark, Glieder eben so lang als der Durchmesser, [Kg. Alg. Dec. No. 56.] — Ste- hende Wasser. 7. Gl. pallida,. Fäden blassgrün, +35‘ stark; Glieder so +3 IR > lang als breit; Zellenkerne meist quadratisch, oder rechteckig länglich. [Phye. 245.] — In Teichen bei Halle. 8. Gl. mucosa. Fäden sehr schleimig und bleich, rosen- kranzförmig, #45 —3#=''' stark; Zellenkerne fast kuelläuuden oder länglich elliptisch, fest und inschscheiieihk; [l. e.] — In Süm- pfen bei Würzburg: Leiblein! 162. Allogonium. Knotenfaser, Gliederfäden einfach und astlos; Zellen dünnhäutig ein- kernig; Zellenkerne fest und solid, späterhin kugelförmig ange- schwollen und in unterbrochenen Schnüren an einander zereihet. A. confervaceum. Käden #5 —r37'', die geschwollenen Samenglieder 735‘ im Durchmesser, blassgrünlich. [l. e. 245.] — In etwas salzigen Sümpfen bei Triest; auch in Gräben bei Jever: Koch! (unter No. 141.) 163. Hormidium. Schnürling. Gliederfäden einfach, meist astlos, bisweilen aber theils wurzel-, theils astähnliche Seitenauswüchse zeugend, aus dick- häutigen, schleimig-knorpelartigen Gelinzellen zebildet, mit denen die allgemeine Gelinröhre so innig verwachsen ist, dass sie nicht erkannt werden kann. Die Glieder bei allen Arten von verschie- dener Länge, bald so lang, bald mehrmals kürzer als der Durch- messer; die eingeschlossenen Zellenkerne dort rundlich oder vier- eckig, hier durch wiederholte Quertheilung sehr schmal und kammartig, ”) In Bächen und stehenden Wassern vorkommende Arten. 1. H. tenue. Schleimig, blassgrün; Fäden #35 — 357° dick; Glieder meist eiförmig, länglich; die Zellenkerne ohne Länzen- theilung. — Zwischen Sphagnum in Sümpfen bei Jever: Koch! (No. 37.) 2. H. moniliforme. Schleimige, krause, hell spangrüne s00'' starke, torulose Fäden mit gepaarten, eckig rundlichen Zellenkernen, [Phyc. 244,] — Unter Conferven in Sümpfen bei Nordhausen, 3. H. variabile. Schleimige, blassgrüne, 3435 — 530‘ starke Fäden, mit nicht gepaarten, länglich deckigen, oder schmalen kamm- artigen Zellenkernen. — Unter Conferven im süssen Wasser. 4. H. rivulare. Blassgrüne, krause, bisweilen seitlich aus- gewachsene, 355 — zo,‘ starke torulose Fäden, mit eckigen, meist gepaarten, 2-, oder auch kreuzweis 4theiligen Zellenkernen. — Auf Steinen in Bächen bei Hamburg: Binder! 5. H. pectinale. Grün; Fäden nach der. Spitze zu bis 350° diek, in die Basis auffallend verdünnt, die obern Glieder 2— 3mal kürzer, als der Durchmesser, kammähnlich. — In Lehm- gruben bei Jever: Koch! (No. 136.) 9 193 & *%*) Ausser dem Wasser vorkommende Arten. 6. H. crenulatum. Hellgrün; Fäden schleimig, hlassgrün- lich, 235‘ dick, Glieder auswendig fein gekerbt, etwas rauh, doppelt genähert, eben so lang oder nur 3 solang, als der Durch- messer. — An feuchten Wänden in Warmhäusern. 7. H. velutinum. Fäden gelbgrün, kraus, 385 — 137'' stark, nicht torulos; Gonidien gepaart, meist kugelartig und entfernt ste- hend. [Phye. 244.] — Auf nackter Erde bei Triest. 8. H, varium. Grün; Fäden schleimig astlos, nicht toru- los, von verschiedener Stärke, die dünnern 745“ stark, mit eben so langen oder ein wenig längern Gliedern und gelbgrünen Go- nidien, welche mit hellern Bläschen geschmückt sind; die stär- kern fast 330°‘ stark, mit fast eben so langen Gliedern, aber die Gonidien ohne Bläschen. — An Haufen von Töpferthon bei Hirsch- berg: v. Flotow! 9. H. parietinum. Grün; Fäden ohne alle Aeste, nicht torulos, kraus, 335 dick, Glieder meist halb so lang als der Durchmesser; Gonidien meist schmal, undeutlich körnig, biswei- len mit Längstheilung. [Schizogonium parietinum Kg. Phyc. 247.] — An Baumstämmen und Bretterwänden. 10. H. crassum. Grün; Fäden 135” stark, Glieder 4 so lang; die Gonidien kammförmig und dicht zusammengedrängt. — Auf feuchten Brettern nahe ander Erde; (Hirschberg: v. Flotow!) 1l. H. deliecatulum, Wie H. a aber die Fäden nur 739° stark und die Gonidien noch kleiner, dichter und schmä- ler, [l. e.] — Bei Hofmannsgave. 12. H. murale, Fäden nur 5335 — 30” stark, grün, etwas ästig und wurzelnd; Glieder meist halb so lang (mitunter eben so lang) ais der Durchmesser; Gonidien sehr dicht gedrängt. [Rhizoclonium murale Kg. Phyc. 261. — Lyngbya muralis Ag. exp.] — Auf feuchter Erde. 13. H. ericetorum. Grün; Fäden „4,' stark, etwas ästig and wurzelnd; Glieder fast so lang als der Durchmesser; Goni- dien etwas Beker gestellt. FAR Zoclouzurn ericetorum Ko. Phyc. 261. Naturk. Verh. de Haarlem 1841, Taf. M, Fig. i. it. i,. x. z. z.]J— Auf feuchten haidigen Anhöhen, 164. Goniotrichum. Kernhaar., Gliederfäden deutlich verästelt, sonst wie Hormidium. (Im Meere.) 1. @ ceramicola. Fäden mit wenig Aesten, von unten bis oben gleichdick, meist 185 — 390°‘ stark, angewachsen; Goni- dien purpurroth. [Kg. Phye. 244. Conf. ka Lgb, T. 48.] — An Polysiphonien in der Ostsee und im adriatischen Meere. 2. @. diehotomum. Fäden dichotomisch, nach der Spitze zu verdünnt (unten 5’ oben 345‘ dick), die Aeste weit abste- hend, Gonidien grün, meist kugelig, unterwärts dichter stehend und dadurch schmal gedrückt; nach der Spitze zu oft eine Strecke weit fehlend. — An Zostera im adriat. Meere bei Spalato. 13 5 14 = 165. Schizogonium. Theilfaden. Gliederfaden anfangs wie bei Hormidium, aber die Zellen- kerne späterhin immer mit in die Länge getheilt, und die Fäden 2— 4fach nebeneinander zu einem flachen, bandförmigen, pa- renchymatischen Körper verwachsen, (Vergl. Pr den Sa *) Im Meere wachsende. 1. Sch. tortum. Blassgrün, die Doppelfäden 90 breit, mit 4—8 länglichen, (335 laugen) Zellenkernen in einer Quer- reihe. [Phyc. 246. — Bangia torta Ag.) — Nordsee. 2. Sch. callophylilum. Dunkelgrün; Breite der Bänder wie bei voriger Art, aber die Zellkerne dichter zedrängt, rund, 800 — 750° gross. — An Fucus vesiculosus in der Nordsee! im adrialischen Meere Meneghini! (Als Percursaria bangiae- formis). 3. Sch. perceursum, Hellgrün; die Doppelfäden sJI5 — 135" breit; Glieder der einfachen Fäden so lang als breit; die Zel- lenkerne etwas schlaff und einschrumpfend. [Phye. 246. — Ulva percursa Ag.] — Nordsee und Ostsee. 4. Sch. contortum. Dunkelgrün; Doppelfäden meist 135'" breit, und deren Glieder ı so lang; Zelleukerne schlaff und qua- dratisch. [Conf. contorta Jürg. Dec. 6.] — Nordsee. 5. Sch. laete virens. Schön dunkelgrün, meist 2335 — 130° breit, steif; Zellenkerne solid und derb, rundlich, eckig, auch bisweilen schmal, kammartig. [Bangia laete virens Harv.) — An Fucus vesiculosus bei Helgoland! (Die einfachen Fäden ha- ben Aehnlichkeit mit Hornidmm flaccum), 6. Sch. erispum, Olivengrün, kraus und steif, Fäden is — 00 breit, Glieder 4 so lang als breit; Zellenkerne hellgrün, “| spitzeckig. |[Phyc. 246.] — Auf Store an der Küste von Helgoland. *%*) An der Luft wachsende. 7. Sch. murale. Dunkelgrün; die Doppelfäden 35 — 237’ breit, kraus und lang; Glieder meist halb so laug als breit; Zel- lenkerne in den einfachen Fäden schmal, in den Doppeifäden rundlich,h 2— 4theilig. [l. e. T. 3. VII. 4. 5. Bangia velutina Kg. Alg. Dec. No. 95.] — Auf nackter Erde. 8. Sch. Neesii. Hell olivengrüny Fäden derb, steif, kurz und sehr gekräuselt, einfach oder zu zweien eine Strecke weit neben einander verwachsen; die einzelnen 337° stark, mit kur- zen bisweilen kammartigen Gliedern; Zellenkerne ohne Längs- theilung, bald sehr schmal, bald rundlich, alle derb und fest, [v. Flotow in litt.] — Schattige Felsw ahde: bei Hirschberg; auch an Birnbäumen bei Jever: Koch! (No. 134). 9. Sch. Boryanum. Grün; Fäden 45 stark, Glieder ı so lang, in der Mitte mit einer Längstheilungslinie; die Gonidien nicht dicht beisammen, hellgrün. [Phye, 247.} — Auf der Erde bei Clausthal: Römer! +9) 195 = 166. Schizomeris, Theilzelle. Algenkörper fadenförmig, drehrund, gegliedert, unten ver- dünnt und aus einer einfachen Zellenreihe, oberwärts verdickt und durch ringsum gehende "Theilung der Zellen (daher amphi- genetisch) gebildet; die untern Zellen hohl und grösser, polygo- nimisch, die obern klein und meist rundlich 4eckig, in Querreihen gestellt, mit einfachem, soliden etwas körnigen Zellenkern, Sch. Leibleinii. Festsitzend, borstendick, grün, steif und etwas kraus; Zellen meist gepaart. [Phye. 247. T. 12. L.] — In Sümpfen. 167. Bangia, Bangie. Alzenkörper hell- oder purpurroth, angewachsen, drehrund und faserförmig, in der Jugend wie Hormidium, später von am- phigenetischer Bildung; die Zellen knorpelartig, diekhäutig und einkernig, in Querlinien oder Glieder geordnet, alle gleichartig. (Auf dem Querschnitt sind bei dicken Fäden die Zellen strah- lenförmig geordnet.) 1. B, fusco-purpurea. Fäden sehr torulos, kraus, dun- kelbraun 35 — 35’ dick; Gonidien dicht gedrängt rund. [Lyngb. T. 24, C.] — Nordsee. 2. B. atropurpurea. Fäden 135 — 5” dick, tief purpur- roth;3 Gonidien sehr ungleich, in den stärkern Fäden dicht ge- drängt, rund-eckig, in den dünnern meist gepaart, trapezoidisch, mit 2 spitzen, und 2 stumpfet Ecken. |[Kg. Alg. Dec. No. 141.] — An Mühlen (in Flüssen). 3. B. versicolor, Braun, purpurn und grün gescheckt; Fäden 155 — 45“ dick, etwas torulos; Gonidien meist unregel- mässig viereckig. [Kg. Phye. T. 45. IL] — Im adriatischen Meere bei Spalatv.. 4. B. erispa. Bleich, fuchsröthlich; lockig gekräuselt, Js — 55 dick; Gonidien überall rund und ziemlich gleichgross, - bläulich purpurn. [Lyngb. T. 24. A.] — Ostsee, 8. B. anisogona. Verschiedenfarbig, 135 — 5° stark, nicht torulos; Gonidien purpurroth, violett und grün, meist quadratisch, an beiden äussern Kanten flach ausgebuchtet, in der Mitte mit einem ringförmigen Kern, in andern Fäden auch schmal ge- drückt. Meneghini. — In süssem Wasser bei Triest. 6. B. pallida. Blassröthlich; Fäden 135 —35'” dick, sehr deutlich gegliedert, die Glieder bauchig; Gonidien sämmtlich Klar und durchsichtig, fast farblos, locker geordnet, in der Mitte mit einem rosenfarbigen Kern. [Phyc. 250.] — An Felsen im adria- tischen Meere bei Spalato. 7. B. bidentata. Blassbräunlich; Fäden 135 — 55’ dick, kraus und steif, ungleich torulos; Gonidien locker, grünlich, schmal, an den äussern Enden jederseits mit 2 kleinen Zähnen olne Kern in der Mitte. — Im adriatischen Meere. 8. B. globifera. Blass rosenroth; Fäden 1395 — 35‘ stark; Gonidien sämmtlich kugelrund, rosenroth, entfernt stehend, jedes 15* -D 1% & einzelne mit einer besondern concentrisch gezeichneten Gelinzelle umgeben. [l. e.] — Nordsee? 9. B. tenuissima. Purpur-rosenroth; Fäden 37 — 33" dick, bisweilen angeschwollen; Gonidien verlängert, mil undeut- licher Längentheilung. [l. e.] — Im adriatischen Meere. 37. Familie: Ulothricheae. Krausfädler. Gliederfäden grün, aus einfachen Hohlzellen gebildet, de- - ren innere Amylidzelle sich gewöhnlich zu einer zarten Quer- binde zusammenzieht, späterhin aber durch meist vierfache Thei- lung zu beweglichen Scheinsamen entwickelt, welche aus der Gelinzelle hervortreten, 168. Ulothrix. Krausfaden. Gliederfäden astlos, von der Basis bis zur Spitze fast zleichdick, 1. U. crassa. ERRU? stark, Glieder eben so lang; Amy- lidzelle mit Längsfalten oder Längstheilang. — In Bächen. 2. N. varians, n0—35'' dick; Glieder 3 bis eben so lang als der Durchmesser. KR ETORK ER getheilt. — In Bächen. 3. U, brachymelia, „s—:5' stark, Glieder eben so lang, oder halb so lang; Amylidzelle nach dem Trocknen mit Längs- falten. [Conf, brachymelia ZLgbd. T. 45. 13.] — Im Bächen an Fontimalis und andern Gegenständen, 4. U. zonata, Bis #5 Stark; Glieder so lang als der Durchmesser; die innere Amylidhaut nach dem Trocknen mit zarten Längsfalten. [Kg. Phye. Taf. 80. Conf. zonata Web. et M.] — In Bächen. (Die Scheinsamen dieser Form, wie auch der folgenden, besitzen einen rothen Augenpunkt, und gleichen ganz der Microglena monadina Ehrbg.) 5. U. pectinalis, Stärke des Fadens 3}7°’ meist aber 145°" bis 85°; Glieder nur 3—4 so lang als der Durchmesser, daher kammförmig, während des Gebärens der bewegliehen Keime et- was angeschwollen und grösser. — An Wasserfällen in Bächen. 6. U. rigidula. Meist 7497 —55'’ stark, etwas torulos, Glieder fast so lang als der Durchmesser, zwar aus einer etwas dieken, aber doch schlaffen Gelinhaut gebildet; die innern Amy- eu lidzellen der Länge nach getheilt. — Bäche. (Auch bei Jever: Koch. No. 79.) 7. U. didyma, 190 —35'' stark, regelmässig torulos, aus einer starken und straffen Gelinhaut gebildet; Glieder hal- birt oder gepaart, etwas bauchig, bald eben so lang, bald 5 so lang als der Durchmesser; die innere Amylidzelle feinkör- nig, ohne Längsfalten und Längstheilung. [Conf. dissiliens Dillw. Pl. 63.] — Gräben. 8 U. inaequalis, #3°— 55‘ stark, unregelmässig und abwechselnd verdickt und verdünnt; Glieder oft 3— 4 so lang, (selten fast eben so lang) als der Durchmesser; innere Amylidzelle mit Längsfalten oder Längstheilung. |Schizegonium latissimum 93 17 > Menegh. in litt.] — In Gebirgsbächen des Harzes; bei Inspruck: Meneghini! 9. U. albicans. s00—z30”' stark, bleich, Glieder 13 mal so lang, etwas diekhäutig; innere Amylidzelle sehr hellgrünlich mit Längstheilung, — In Moorgräben. 10. U. tenuis. 335 — 300 dick; Glieder nur halb so lang als der Durchmesser, kammförmig. [U. tenuissima Kg, Alg. Dec. No, 144.] — In Bächen, 11. U. aequalis. 745— 507° dick; Glieder so lang als der Durchmesser, selten länger; Amylidzellen mit Längstheilung. |Cont. floecosa Aresch. Alg. scaud. No. 40,] — Gräben. 12. U, oscillarina. 306 -—z5'' stark; Glieder kammartig, ı so lang (selten eben so lang) als der Durchmesser, — In Grä- ben und Brunnentrögen. 13. U. pallescens. Sehr blassgrün und schleimig, (fast farblos) #55 — 300‘ stark; Glieder eben so lang, oder 3 so lang als der Durchmesser. — Gräben, 14. U. pallide virens, Hellgrün, ss —z4'! stark; Glieder eben so lang, (bisweilen etwas länger) als der Durch- messer. — In Bächen, Gräben. 15. U. minutula. 395° stark; Glieder 3—3 so lang als der Durchmesser, kammartiz, — In Gräben, Wasserhältern. 16. U. tenerrima. Schön grün, #35 stark, Glieder 4 bis eben so laug als der Durchmesser, — In Gebirgsbächen des Har- zes; auch in Wasserflaschen. 17. U. subtilis. 700 stark; Glieder eben so lang, biswei- len etwas länger als der Durchmesser. — Mühlengerinne. 18. U. compacta. z3°—r30'' stark; Glieder meist 3 so lang als der Durchmesser. [Conf. compacta Roth. Gloeotila compacta Kg. Phyc.] — In Gräben. (Römer, No. 99). 169. Stygeoclonium, Gliederfäden ästig, nach oben, wie die Aeste, in die Spitze verdünnt. (Alle grün gefärbt). 1. St. tenue. Mehrere Zoll lang; Stammfäden 300’ dick, oberwärts mit zahlreichen, erst längern, in der Spitze aber ver- kürzten, #55 starken, pfriemenförmigen und abwechselnden Aest- chen; Glieder sämmtlich gleichartig, bald eben so lang, bald etwas länger als der Durchmesser. [Draparnaldia tenuis Ag.] — P. uniforme, Nur einige Linien lang, mit wenigen Aestchen besetzt, [Drap. uniformis Ag. Kg. Alg. Dec. No. 143,] — Beide in Bächen und Brunnenkästen, 2. St. irregulare. Sehr kurze und unregeimässig ver- ästelte, 335 — 30° dicke Fäden, die Aeste abstehend; Glieder elliptisch, zuletzt in aneinander gereihete Kugeln (von #00‘ Durchmesser) anschwellend. [Kg. Piye. Taf. 7. Fig. 2. 3.) — In Gräben, zwischen Oedogonium zonatum, + IB & N St. setigerum. Sehr schlüpfrige, schön grüne, biswei-, len 4 bis ] Fuss lange, fluthende Schleimmasse; Hauptfäden 335° dick, mit zahlreichen sehr verlängerten, astlosen (confervenarti- gen) ganz allmählig verdünnten, 7#37— #07" dicken, fast geraden Aesten überall besetzt; Glieder 2—3—4 mal länger als der Durchmesser. [Conf. oscillator. Kg. Alg. Dec. No. 54. Gloeo- tila oscillarina Phyc. 245.] — In einem Bache bei Eisleben. 4. St. lubricum. 3-6 lang; Hauptfäden 337’ dick, sehr ästig, Aeste #35‘ dick, torulos, oberwärts mit zahlreichen, büschelartig gedrängten, #0 — 1000’ starken, kürzern Aestchen besetzt; Glieder des Hauptfadens klar und hell, doppelt oder eben so lang als der Durchmesser; die der mittlern Aeste kürzer, an- gefüllt, oft gepaart oder halbirt, die der Aestchen nach der Spitze zu immer länger werdend, [Conf. lubriea Zgb. T, 52.) — Bäche, 3. En: Longipilus. Nur 2—3'' gross, Fäden strahlig ze- häuft, 355 — 100° dick, steif, mit meist an der Spitze zahlreich und büschelartig gehäuften Aestchen, welche an den Enden in sehr lange, farblose, lang gegliederte, fast unsichtbare, einfache Häärchen auslaufen; Glieder meist so lang, als breit. [Chaeto- phora draparnaldioides Kg. Alg. Dec. 104] — An Wasserpflan- zen in Gräben. 6. St. amoenum, Schön dunkelgrüne, 3— 4" Jange Büschel- chen; Fäden sehr ästig; untere Glieder 350 — 345 stark, hyalin und 4— 8mal länger als der Durchmesser; Aestchen +45’ stark, nicht in Häärchen auslaufend, mit grün gefärbten, kurzen, un- deutlichen Gliedern. — An ÜCladophora glomerata in Mühlenge- rinnen bei Weissenfels, 7. St. protensum. 3—5'' lange, hellgrünliche Büschel; Fäden sehr ästig, die Aeste und Aestchen sämmtlich verlängert, Glieder des Hauptfadens #9 — 335" stark, etwas länger und bauchig, die der Aestchen +39 — 90" stark, eben so lang, bis doppelt länger als der Durchmesser. [Conf. protensa Dillw. T. 67.) — In kleinen Bächen bei Schleusingen. 8. St. stellare, Selten über 1" lange Büschelehen; Hauptfa- den 359 — z35°' stark, mit fast doppelt längern Gliedern, aufwärts mit abwechselnden, z9»‘' starken, zugespitzten, eifach und aufrechten Aestchen besetzt, deren Glieder so lang als der Durchmesser sind. [Kg. Phye. T. 9. |F. 4—7. Conf. stellaris Roth.] — In Gräben; auch in Wassergläsern. (Entsteht aus Chlamidomonas Pulvisculus. Of. Kiützing, Ueber die Verwand- lung der infusorien. Nordh. 1844. Mit Abbildungen.) 9. St. pusillum. 2—3°' lange Büschelchen; Hauptfäden torulos, 395 — 330’ stark, die Aeste und Aestchen 95° stark, letztere zahlreich, oft gegenüberstehend; alle Glieder etwas bau- chig, meist so lang, oder ein wenig länger als der Durchmesser, [Conf. pusilla Z,gb. T, 51.] — Gräben. 10. St. flagelliferum. 2--5' lange, fluthende, grüne, schlüpfrige Büschel; Hauptfäden 3! — 3!5’” diek, mit sehr kla-. 9 199 & ren 5—8Smal länzern Gliedern; Aestchen peitschenförmig, an der Basis 590 — 105” dick, am Ende sehr dünn, mit hyaliner lang- gezogener Spitze, die untern Glieder lang (4 — 6 mal länger als der Durchmesser), die obern eben so lang bis 2mal länger als d. Durchm. Schleswig; v. Suhr. (als Drap. tenuis elongata.) 1l. St. erassiusculum, 4—]' lange, gelbgrüne Bü- schelchen, Hauptfäden, 2355. —135” dick, mit 3 — 5mal längern Gliedern; Aestchen #0 — 3237 dick, mit eben so langen, biswei- len etwas kürzern Gliedern. — Jütland: Hansen (in Sonders Sammlung.) 38. Familie. Conferveae. COonferveen. Gliederfäden nicht copulirt*) aus einfacher Zellenreihe ge- bildet, die Zellen vielkörnig, meist hohl, durch Ohlorphyli grün gefärbt, späterhin oft voll Stärkekügelchen. Früchte: einzelne Samen in gleicher Linie zwischen den Zellen, niemals seitlich, 170. Dedogonium. Knotenfaden. Gliederfäden astlos, anfangs angewachsen; alle Glieder aus Hohlzellen gebildet, inwendig oft bewegliche, sehr kleine Körnchen enthaltend. Samen einzeln, braun, mit diekhäutiger Samenhülle innerhalb der Fadenzelle. *%) Aechte Formen, mit stärker angeschwollenen Fruchtzellen, die Endzelle der jungen Fäden ohne Spitze; in jedem Gliede zwei seitliche Bewegungssphären. 1. Oe. delicatulum, z0' stark, Glieder hyalin, 2—2} mal so lang als der Durchmesser; die Samenzellen rund, in der Aequatorialgegend mehr herausgetrieben. [Phyc. 254.] — In Gräben. 2. De. minutum. 735°— v0 stark, Glieder 11—2mal länger als der Durchmesser; Samenzellen nur wenig augeschwol- len. — Gräben, 3. Oe. tenellum. „4,— 545‘ stark, Glieder hyalin, 4—6 - mal länger; Samenzellen stark angeschwollen, sphärisch.— "Tei- che; Gräben. (Koch. 156.) 4. De. tenue. 330 — 330. stark, Glieder 2— 4 mal länger, hyalin; Samenzellen wie bei No. I. — Im botanischen Garten zu Göttingen: Römer! (No. d.) 5. Oe. seutatum. z45—5:5'' stark, Glieder 4— 6 mal länger, schlank, an einem Ende etwas keulenförmig verdickt, hyalin. — An Sphagnum in Moorgräben. 3. b. De. ochroleucum. z:!,'’ stark; Glieder 3mal län- ger, mit zeelbgrünlichem Inhalte; Samenzellen genau sphärisch, lebhaft orange. |Conf. ochroleuca Berk. Glean. Tab. 14?) In überschwemmten Plätzen bei Magdeburg. 6. De. vesicatum. 00 — zu" stark, Glieder $—4mal länger; Samenzellen kugelförmig, braun. [Phyc. Taf, 10. 1.] — *) Nur bei Rhizoclonium sind zwei Fälle bekannt, wo unvollständige Copulation stattfindet. +2 200 =» ß. Tumbricale. Mit abwechselnd u, oberflächlich belegten, braunen Zellen. y. fuscescens. Mit rothbraun gefärbtem Zelleninhalte. — In Gräben. 7. Oe. gracile. 3:5 stark, Glieder 4— 6mal länger, ein- zelne an einem Ende mit zartfaltigen, ringförmigen Querstreifen ; Samenzellen elliptisch. — In Gräben unter Moosen. 8. Oe. nodosum. z!5— 345! stark, Glieder 13—2 mal länger; Samenzellen sphärisch mit orangefarbenem Inhalt, — In stehendem Wasser der Insel Lessina in Dalmatien. 9. Oe. tumidulum. 130—r15'' stark, Glieder 2 — Gmal länger, mit grossen ringförmigen Querfalten an einem Ende; Sa- menzellen elliptisch.h [Conf. tumidula Kg. Alg. Dec. No. 60. Conf. vesicata Meyen Physiol. II. T. X. F. 1—4. — P. pa- rasitica; Fäden sehr kurz, Glieder 4—6mal länger als der Durch- messer. WUlothrix parasitica Kg. Dec. No, 50.] — Im Frühjahr in durch Ueberschwemmung gebildeten Teichen. (Koch 147). 10. Oe. grande, z5'' stark, Glieder 3—4mal länger, mit zarten Querfalten an einem Ende; Samenzellen elliptisch, wenig angeschwollen. — In hi 11. Oe. giganteum, „5 stark, Glieder 12 — 2mal länger, Samenzellen länglich elliptisch, wenig ankeschwollähl [Vesieuli- fera capillaris Hassall.]| — Bei Halle. *%*) Mit wenig oder gar nicht angeschwollenen Fruchtzellen, die Jungen Fäden am Ende mit einer hyalinen Stachelspitze; in den Gliedern nur eine centrale Bewegungssphäre (1Iso- gonium.) 11. Oe. dubium. z!,”' stark; Glieder 14—2mal so lang. — Göttingen: Römer! (No. h.) 12. Oe. Meneghinianum, 35 — 147"! stark, Glieder 2— 3mal länger, ohne ringförmige Streifen oder Falten, (das End- glied mit einer deutlichen etwas krummen Stachelspitze!) — In Sümpfen bei Artern. (Von Meneghini als Cladophora aponina = Üonferva aponina erhalten! die vermeintlichen Aeste, welche M. zesehen hat, sind junge Individuen, die an die ältern sich angesetzt haben; die Stachelspitze ist auch hier sehr characte- ristisch. Oe. tumidulum, dem diese Art ähnlich ist, besitzt keine Stachelspitze.) 13. Oe. capillaceum. +45‘! stark, Glieder 14 — 2mal län- ger; Samenzellen etwas angeschwollen, elliptisch-sphärisch. [Kg. Phyc. 255.] — In Gräben und Teichen. 14. De. intermedium. z35— 135’ stark, Glieder eben so lang; Samenzellen genau kugelförmig, mit dunkel orangefarbigem Inhalte. [Ulothrix compacta Kg. Dec. No. 48.] — In Teichen und Gräben, 15. Ve. affine. 145“ stark, Glieder fast um die Hälfte kürzer; Samenzellen länglich elliptisch, in der Reife braun. — An Steinen in Bächen, 16. O, vapillare. #5 — #5” stark, Glieder meist eben so +9 201 €» lang; Samenzellen nicht angeschwollen, die Samen genau sphä- risch und braun. «. natans; mit krausen losen Fäden. |[Conf. capill. Kg. Alg. Dec. No. 36.) Pf. fluctuans; angewachsen und fluthend, sehr lang. [Ulothrix maxima Kg. 1. c. No, 115.] y. pan- nosum; filzig verwebt und ausgebleicht. (Meteorpapierj. — @. in stehenden, ß. in fiessenden Gewässern; y. an ausgetrock- neten Sümpfen. 17. Oe. marinum,. »°— +5 stark, Glieder meist doppelt länger. — Im Brackwasser der Nordsee. Anmerk. Die eigenthümliche Stärke des Gliederfadens ist bei allen Arten constant und zeigt sich schon in der Jüngsten Periode. 171. Psichohormium. Brockenschnürchen. Gliederfäden astlos, an den Gelenken in unbestimmten Ab- sätzen mit einer Anhäufung organisch körniger Partikelchen sat- telfürmig überzogen. 1. Ps. antliarium. Grün; Fäden an den entblössten Stel- len 715‘ stark, Glieder eben so lang; die Sattelhöcker grünlich und sehr entfernt stehend, — [Conf. antliaria Kg. Dec. No, 52.] — An Brunnen in Halle. 2. Ps. inaequale. Wie Eisenoxyd gefärbt; Fäden an blossen Stellen z30'' stark, Glieder undeutlich, eben so lang; Sat- telhöcker rostfarbig, oft sehr dick, dichtstehend und bisweilen zu- sammenfliessend. [Phye. 256.] — In Eisenquellen. 3. Ps. verrucosum, Wie Eisenoxyd gefärbt; Fäden 70 — z15' stark, Glieder eben so lang, mitunter 13mal länger; Sat- telhöcker gelbbraun, etwas entfernt und weniger dick. [Conf. rufescens Kg. Alg. Dec. No. 144.) — In Eisenwassern bei Triest. 4. Ps. einereum, Grünlich-aschgrau, sehr brüchig; Fä- den 315 — 335” stark, Glieder 13—2mal länger; Sattelhöcker bald dichter bald entfernter stehend, ziemlich diek, — In Was- serkübeln der Gewächshäuser. (Mit Oedog. vesicatum näher zu vergleichen). 172. Conferva, Conferve. Gliederfäden niemals verästelt, aus einer einfachen Zellen- reihe gebildet; die Zellen aus einer einfachen, niemals lamellosen (mehrschichtigen) Gelinhaut gebildet; der Inhalt grün, anfangs homogen (niemals körnig) aus einer zarten, die Gelinzelle voll- ständig ausfüllenden Amylidhaut bestehend, welche sich späterhin entweder in eine Kugel zusammenzieht, oder mehrfach theilt und mehrere grüne Kügelchen bildet, aus denen sich zuletzt (bei grös- sern Formen) Stärkekügelchen entwickeln. (Die Glieder der Fä- den sind niemals kürzer, als ihr Durchmesser; Früchte uwibekannt. — Nur in süssen Wassern!) 1. €. Nubecula. #39— 735‘ stark, (selten etwas stärker), Glieder 3—6mal länger, glasartig, hell. (Bildet fast farblose wolkige Flocken). — In Alpenbächen der Schweiz (bei Siders: Shuttleworth! No. 2.) +3 202 = 2. C, glacialis. +30'' stark, Glieder meist doppelt (selten 13 oder 3mal) so lang. (Schwach grünliche Flocken). — An Felsen, welche von den Gletscherwassern des Monte Rusa benässt werden: Shuttleworth! (No. 6.) 3. C. subtilis. 715 stark, Glieder 5—6 (bisweilen 8-) mal länger, hyalin und cylindrisch, nicht an den Gelenken eimzre- zogen. Grüne Flocken. — In Torfgewässern bei Jever: Koch! (No. 91.) — Vielleicht zu Oedogonium? 4. C. rhypophila, #395 — ,3u'' stark, Glieder 3—4mal (selten 6mal) länger. Dicht verfilzte, mit Erd- und Eisenoxyd- partikelchen (wohl nur zufällig) beschmutzte Flocken, — Im Früh- jahr in Gräben. 5. ©. affinis.: #40 —:40'' stark, Glieder 5—6—7mal, (sel- ten nur 4mal) länger, hyalin. Fast farblose, nach dem Trocknen isabellfarbige Flocken. [Conf. bombyeina f. stagnorum Kg. Alg. Dec. 15. N. 150.] — In Wassergräben im Frühjahr. 6. C, tenella. 745— 535" stark, Glieder 3—4, selten 6mal länger, hyalin, nach dem Trocknen an den Gelenken eingezogen. Hellgrüne Flocken. — In Bächen im "Thüringer Walde, 7. ©. vochracea. 755 — 737‘ stark, Glieder entweder eben so lang, bis 23mal (selten 3mal) länger. Grünliche, mit Eisen- ocker beschmutzte ‚Flocken. |C. floccosa v. ochracea Kg. Ale, Dec. No. 57.] — In Eisenwassern. 8. €. Funkii. 7305—,40‘' stark, Glieder meist dreimal (seltener 2 oder 4mal) länger. Farblose, im Trocknen isabell- farbige Flocken, [ÜC. bumbyeina Funk. Crypt. Gew. No. 720.] — In Gräben im Sommer, ß. inaeyualis. +45 — 315‘ stark, Glieder 3—4mal, biswei- len 5mal länger, Farblose Flocken. — In Gräben, 9. ©. tenerrima. z!,'' stark, Glieder 143 — 23mal länger. Grüne Flocken, die niemals eine hellere Farbe annehmen, [Kg. Alg. Dec. No. 55.] — In Brunnenkästen und in Quellen, 10. ©. floccosa. z!r'' stark, Glieder doppelt so lang. Grüne Flocken. [Vauch. T, XIV. F. 3.] — In Bächen. 11. C. punctalis. +15 — 390‘! stark, Glieder eben so lang, oft 13, selten 2mal länger. Grün, [Dittw. T, 51.] — Im Früh- jahr in Gräben (meist auf faulenden Blättern). 12. ©. fugacissima. +50 —300”' stark, Glieder 2—4mal länger. Grosse wolkige, im Trocknen isabellfarbige, etwas grün- liche Flocken, mit schwachem Seidenzlanze. [Roth, Cat. 1. 176!) — In Wassergräben, Teichen. 13. ©. bombycina. Fäden sehr ungleich, +55 — 35° stark, Glieder 2— 3mal länger als der Durchmesser. Grüne grosse Flocken. 1m g. Syst. 89. ex p.] — P. sordida. Fäden meist BER 7 (selten 355 oder 345‘), Glieder wie vorhin. Grün, bisweilen durch Erdtheilchen beschmutzt. [Dillw. t. er ? Kg. Alg. Dee. No. 59]. — y. inaequalis. Fäden zwischen 0 und 335 stark, Glieder 13 — 4mal länger als der ER ee — 6 subaeyualis. Meist 9 203 &- 47 — 715’ stark, Glieder 13—3mal länger als der Durchmesser, Schön grün. [Areschovg Alzg. scand. No. 17.] — e. pallida, His z!n'! stark, Glieder zwischen 2— 6mal so lang als der Durchmesser. Sehr bleich, im Trocknen isabellfarbig, grünlich. [C. bombyeina Kg. Dec. No, 58.] — Alle Formen in stehenden und fliessenden Wassern. 15. ©. ventricosa. Fäden gleichförmig, si — 310’ stark, Glieder 3—5mal so lang. Grüne grosse Flocken. [Xg. Alg. Dee. No. 114.] — In stehenden Wassern. 16. ©. globulifera, Fäden 15‘ stark, gleichförmig, Glie- der 4--Smal länger, eylindrisch und straff, mit Reihen von hel- len Amylonkügelchen gefüllt. P. flacca. Die Glieder etwas schlaff, die innern Kügelchen ineinander fliessend. — In stehen- den Gewässern. 173. Chaetomorpha. Borstenfaden. Gliederfäden niemals verästelt, von der Basis bis zur Spitze gleichdick, aus einer einfachen Zellenreihe gebildet; die Zellen aus einer lamellosen (mehrschichtigen), meist dieken und knor- pelartigen Gelinhaut gebildet. Der Inhalt grün, feinkörnig. (Scheint keine Stärkekügelchen zu entwickeln, die Glieder sind meist so lang, als ihr Durchmesser, bisweilen kürzer und länger, niemals aber erreichen sie die vierfache Länge des Durchmessers. Früchte unbekannt. Nur im Meere! (= ÜOonferva Auwct.) 1. ©. graecilis. 35 — 75‘ stark, Glieder schlaff, 2--3mal länger. [Conf. gracilis Kg. Phyc. 259. (non Griff.) — Cof. Kützingii Menegh.!) — In den Salinen bei Triest. 2. ©. fibrosa. 35 stark, steif und gerade; Glieder eben so lang bis doppelt länger, [XKg. l. ec. 259.] — Ostsee und adriat. Meer. "3. €. liniformis. 25 stark, schlaf; Glieder dünnhäutig, fast doppelt so lang. [l. e.] -— Ostsee (Rügen.) 4. C©. baltica. z5'' stark, steif; Glieder eben so lang, bis- weilen ein wenig kürzer oder länger. — In der Travemündung: Härter, (In Sonders Samnl.) 5. ©. rigida. 3° stark, Glieder diekhäutig, 14 —2mal so lang, genau cylindrisch. [Ag. Syst. 47.) -— Ostsee (Bügen.) 6. €. dalmatiea. 75— 77 stark, sehr gelockt und steif, Glieder eben so lang oder eiwas länzer als der Durchmesser, ein wenig bauchig, [Kg. |. e. 260. ©. erinalis Menegh.!] — Im adriatischen Meere bei Spalato und Lessina. 7. C. brachyarthra. 77 stark, sehr gelockt und schlaff, Glieder kürzer, oft nur 3 so lang als der Durchmesser, etwas bauchig. Kg. 1. ec. Conf. Ulothrix Lgb.2?] — Im adriat. Meere. 8. C. setacea. 75'’ stark, gelockt, Glieder 13mal länger, nicht bauchig, [Ag. — Kg. |]. ce, T, Il. F. I,] — Bei Triest. 9. C. variabilis. Fäden gerade und steif, von verschie- dener Dicke, 75 — 775‘ stark, Glieder kürzer als der Durchmesser, nicht bauchig. [Kg. I. c. 260.] — Bei Triest. (Angewachsen). -D 204 @& 10. €. Linum. 75” stark, steif, Glieder eben so lang, oder eiwas kürzer. [L. — Funk Crypt. Gew. No. 718.] — Nordsee, 11. €. vasta. 15—+5'' stark, steif, Glieder mit Längsstrei- fen, bald eben so lang, bald kürzer als der Durchmesser, [Phyc. 260.) — Triest. 12. C. crassa. 3 — 3" stark, lockig, schlaff, Glieder eben so lang, oder etwas kürzer. Ag. — Triest! f. Mit ein wenix längern Gliedern als der Durchmesser, — Im Schleybusen bei Schleswig. 13. ©. Melagonium. # stark, sehr steif und gerade, Glieder hornartig-knorpelig, eylindrisch, 2—3mal so lang als der Durchmesser. [Web. et Mohr. Reise n. Schweden T. 3, F. 2.] — Nord- und Ostsee. (Angewachsen). 14. ©. torulosa. 7 stark, sehr steif, homig knorpelar- tig; Glieder etwas bauchig, 14 —?2mal so lang als der Durch- messer, -— Dalmatische Küste: Meneghini! 15. C. princeps. 3 stark, sehr schlaff; Glieder dünnhäu- tig, etwas kürzer als der Durchmesser und bauchig. [Kg. Phye. 261.] — Triest. 174. Hormotrichum, ®) Schnurfaden, Gliederfäden angewachsen, grün, bisweilen ein wenig ver- ästelt, in die Basis verdünnt, aus einer einfachen Zellenreihe ge- bildet; die Zellen knorpelig-gallertartig, diekhäutig, aus mehre- ren übereinander liegenden Häuten gebildet, die Glieder von der Basis nach der Spitze zu kürzer werdend, mitunter kugelig (zu Früchten?) angeschwollen. (Nur im Meere!) 1. H. flaccum. Blassgrün; Fäden gekrümmt, nicht toru- los, an der Basis 737°’, an der Spitze bis 7}, stark, die ebern Glieder kürzer als der Durchmesser, die imnern Amylidzellen oft vollgepfropft, kernig. [Hormidium flaccum Kg. Phye.; Conf. flacca Dillw. T. 49.] — Nordsee, Ostsee, 2. H. penieilliforme. Dunkelgrün; Fäden gekrümmt, kno- tis und torulos, an der Basis meist 5, nach oben zu bis z5”' stark, obere Glieder meist so lang als breit, bisweilen kürzer, oft kugelförmig. [Conf. penicillif. Roth. C. hormoides Lgb. T. 49. ©. flacca. E. B. 1943.] — Nord- und Ostsee, 3. H. isogonum. Dunkelgrün; Fäden gerade, nicht kno- tig, an der Basis ;;#', an der Spitze 35 — 5 stark, obere Glieder so lang oder kürzer alg der Durchmesser» [C. iso- gona E. B. 1930.] — Ostsee. (Seeland: Hofmann-Bang! in Herb. berol. als C. hormoides.) 4. H. Youngianum. An der Basis #5’, an der Spitze 30‘ stark, Glieder wie bei voriger, aber etwas torulos. [Dillw., 102. E. B. 1939.) — Nordsee (Norderney: Jürgens! als C. hormoides). . %*%) — Hormiscia F'ries; es gibt aber schon ein Hormiscium Kze. unter den Schwänmmen. +23) 205 © 5. I. collabens. An der Basis 25", oben 35— 75’ stark, Glieder unten 3mal, dann doppelt, oben meist eben so lang als der Durchmesser, etwas bauchig. (Sehr schleimig und kle- brig). [Ag. Syst. 102.]— Nordsee: Jürgens! Koch! (No.116). Anmerk. Noch gehört zu dieser Gattung Conf. Wormskioldii fl, dan. 1547., welche aber bis jetzt nur im Grönländischen Meere gefun- den wurde, 175. Rhizoclonium, Wurzelfaden. Gliederfäden überall gleichstark, grösstentheils einfach, nur an einzelnen Stellen kleine Aeste. treibend, welche sich oft wie Wurzeln in die Erde senken und nach der Spitze zu verdünnen. Die Glieder nicht kürzer als der Durchmesser, und nicht länzer als das Vierfache desselben, immer cylindrisch, (niemals bauchig oder torulos) und aus einer einfachen festen, niemals schlüpferi- gen Zellenhaut gebildet; der Inhalt eine feinkörnige, grüne, nie- mals sich theilende, sondern gleichförmig ausgebreitete hohle Amy- lidzelle, Früchte nicht sicher bekannt. (Die Fäden verwachsen bisweilen in einzelnen seltenen Fällen. Die Arten kommen so- wol in süssen und salzigen Binnengewässern, als auch im Meere (hier aber meist nur an _der Küste und im Brackwasser) vor, auch lieben sie überschwemmt gewesenen, aber ausgetrockneten Erdboden). 1. Rh. tortuosum,. Durchmesser 75, Glieder eben so lang bis doppelt so lang. [C.tortuosa Dillw. T. 46.] — Nordsee, 2. Rh. rivulare. Durchmesser 75'”’, Glieder 14—2mal länger, dunkelzrün, [Conf. rivularis L. — Ditlw. T, 39.] In Bächen. (Astlos). 3. Rh. salinum. Blass gelbgrünlich, sehr lockig und kraus, Durchmesser 135 — 95’, die starken Glieder eben so lang, oder ein wenig kürzer, bei dünnen Fäden oft doppelt bis 2%}mal län- ger. [Zygnema littoreum Kg. Alz. Dec. No. 46.] — Auf Salz- boden am salzigen See bei Eisleben. 4. Rh. interruptum. Dunkelgrün, nicht lockig, Durch- messer 150 —»5'' stark, die Gliederreihen oft durch unvollkommene Entwickelung unterbrochen, die Glieder der stärkern Fäden län- ger, bisweilen doppelt so lang, die der dünnern eben so lang als der Durchmesser, — Im Jahdebusen: Koch! (No. 118). 9. Rh. pannosum. Hell gelbgrünlich, +45 — 35" stark, mit zahlreichen verdünnten Wurzelästen, mittelst welcher bisweilen zwei Fäden mit einander verwachsen sind; Glieder so lang als der Durchmesser, mit zrössern durchsichtigen Körnern angefüllt. onf, pannosa Aresch. Alg. No. 16.) — Nordsee bei Cuxhaven. (Es zeigen sich an den Seiten hie und da braune Kugeln, — Samen?) 6. Rh. aponinum,. Durchmesser 35", Glieder 2—3mal so lang. [Conf. aponina Kg. Alg. Dec. No. 145.] — Im Leuker Bad (Wallis). 3 206 & 7. Rh. hieroglyphieum. Durchmesser 145— 115‘, Glie- der 2—24mal länger, [C. hieroglyphiea Ag.] — Im 'Fepl bei Carlsbad. 8. Rh. erispum. Durchmesser 117’, Glieder eben so lang oder 1!mal länger. (Gelbgrün und lockig gekräuselt). — - Auf einer nassen Wiese bei Carlsbad, 9. Rh, obtusangulum. Duchmesser 735’, Glieder. Hben so lang bis doppelt länger. (Mehrere kurze abstehende Aeste,) ‘Conf. obtusangula Lgb. T. 55.] — Nordsee: Jürgens! (als Sonf. Youngana). . 10. Rh. Jurgensii. Durchmesser 155 — 130; Glieder l3 —-2mal länger, sehr zarthäutig. [Conf. Jürgensii Mert.!] — Unter Schizogonium percursum an der Nordsee: Jürgens! 11. Rh. Martensii. Durchmesser 1395 — 135”; Glieder eben so lang bis 1zmal länger. Dunkelgrün. — In der Soole der Gradirhäuser zu Sulz am Neckar: v, Martens! (als Couf. tuberculosa). 12. Rh. littoreum. Durchmesser 13% — 137'”; Glieder 2— 4mal läuger. Bisweilen verästelt und die Fäden durch die Aeste verbunden. Gelbgrünlich. [Zygnema littoreum Lgb. T. 50. — Hofmannsgave: Hofm. Bang.!] — Auch an der Nordsee: Jür- gens! (No. 224). 13. Rh. fontanum. Durchmesser 145''; Glieder 2 — 3mal länger, (Mit einzelnen verlängerten Aesten). Dunkelgrün. An Brunnen in Halle. 14. Rh. implexum. Durchmesser 355’; Glieder meist dop- pelt länger. Gelbgrün und ohne Aeste. [Conf. implexa Dillw, Tab. B. — C. tortuosa Lgb. T'. 49,] — Marschgräben bei Je- ver: Koch! (No. 17.) — Auch an den Ufern des Timavo! 15. Rh. fontinale. Durchmesser 397 — 330’; Glieder A 4mal länger. Hellgrün. [Conf. fontinalis L, Ag. Berk. Glean. T, 14. 1. — Conf. fontana Kg.Alg. Dec. No. 37.] -— In Quel- len (bei Weissenfels!) ß. rivulare. Glieder meist nur 2—3mal so lang. — In Bä- chen und Teichen. 16. Ri, tenue. Durchmesser 335 — 330‘, Glieder 14 — 2- mal länger. Dunkelgrün. — In stehenden a des abflies- senden heissen Wassers im Bad Leuk,. (= Conuf. hieroglyphiea Meneghini.) 17. Rh. subterrestre. Durchmesser „ı,'', Glieder 3—- 6- mal länger, Dunkelgrün. Menegh. in Lit! — Am Teplufer in Carlsbad. 18. Rh. Kochianum. Durchmesser 33995 — 337°”, Glieder eben so lang bis doppelt länger. [Conf. implexa Lgb. T. 49.] — Im Brackwasser der Nordsee (Tettenser Tief: Koch! No, 7.); auch bei Ragusa, von Neumeier gesammelt. 19.2? Rh. albicans, Durchmesser 345'’; Glieder eben so 3 207 & laug bis 13 mal länger. Fast farblos. — In Gräben bei Jever: Koch! (No. 82.) % 176. Cladophora. Astträger, Gliederfäden immer etwas in die Basis verdünnt, mit einer kleinen ästigen Wurzel, welche bisweilen ein kleines rundes Scheibehen bildet, oberwärts mehr oder weniger mit Aesten ver- sehen; die Glieder aus einer einfachen Zelle gebildet, welche im Alter lamellos wird und an der innern Wand sehr zarte, faser- oder faltenartige, ein wenig krumme und daher oft zusammenlau- fende Längsstreifen erblicken lässt. Die Früchte scheinen durch Anschwellungen der Zellen zu entstehen. j) Die Fäden gleichhoch und dichotomisch verästelt, von der Basis bis in die Spitze verdickt, die Endzellen am stärksten entw ickelt. (Nur im Meere und angewachsen). 1. C. vaucheriaeformis. 2--3' laug, gesättigt grün und EEE Durchmesser an der Basis 35 — +5”, an der Spitze 5 — 355 untere Glieder 3—dmal, obere 8—9mal länger als der Durchmesser. [Ag. C. arcta Dillw .] — Ostsee: Frölich, 2. C. eymosa 3— 22 lang, an der Spitze schleimig; an der Basis 5 —;z5'', an der Spitze #6-— 75; Glieder eben so lang, oder doppelt länger als der Durchmesser. [Kg, Pliye. 269.] — Nord- und Ostsee (Helgoland und Rügen). 3, C. areta. 1-13‘ lang, hellgrün, etwas schleimig, Glie- der an der Basis 35 — ;5' dick, doppelt so lang, an der Spitze 35 — z#'' diek, 4—6mal so lang; Aeste an der Basis angedrückt, [E. Bot 2098.] — Küste von Jütland. 4. ©. comatula. 2—3' lang, hell oder gelblich grün, schopfartig, atwas schleimig ; unterste Glieder 75 — #5‘ dick, eben so lang, oder doppelt länger; oberste Glieder 35’ dick, 5 Gmal länger und schleimig. [Kg. |. c. 270.) — Flensburger Meerbusen, fr) Die Fäden mehr oder wenig stark. verästelt, (unten meist dichoto- misch, bisweilen auch trichotomisch). Der Hauptfadeu nach der Basis und nach der Spitze zu dünner werdend. *) Zellen sehr fest und hornartig; Fäden bis „— 4“ dick, steif, sehr zahlreich, verästelt, meist trichotomisch. (Nur im Meere und angewachsen). 5. C. prolifera. 2‘ lang; braun, Haupifaden bis # stark, die Endäste sehr dicht gedrängt und gebüschelt, 35 — ı'5''’ dick, obere Glieder meist 4—6mal, die untern oft $—12mal länger als der Durchmesser. [Roth Cat. I. T. 3. F. 2.] — Adriatisches Meer, 6. C. catenata. 3—9” lang, braun, Hauptfaden s — #' dick, Aeste sehr zahlreich, gebüschelt, aber etwas locker, au der Spitze 35° 75‘ dick, Glieder 6—8—10mal länger als der Durch- messer. (Aa. Syst. 119.) — Im adriat, Meere. 7. CE. scoparia. Wie No. 5, aber etwas dünner und die Glieder 12 — 16mal länger als der Durchmesser. — Im adıiati- schen Meere, 72. 208 8. €. pellueida, Bis 3° lang, grün, Aeste gegenüber ste- hend oder quirlförmig, die obersten büschelförmig gedrängt, 3, — 35’ dick, Hauptfaden 75,—#' dick; Glieder 4---Smal länger als der Durchmesser, [Dillw. T. 90.] — Nordsee, 9, €. fruticulosa. 2" lang, grün, buschförmig verästelt, Glieder 5 —#' stark, die obern oe eiförmig, 13 —2mal, die untern 2—6mal neer als der Durchmesser. — Im adriat. Meere: Meneghini! (als C. catenata). 10. ©. trichotoma. 1° lang, grün, unten dichotomisch, oben trichotomisch verästelt, an der Basis ;5"’, in der Mitte und Spitze 35 stark, Glieder 4—6- (selten 8-) mal länger als dick, [Ag. Syst. 121.] — Helgoland! Gottsche! %*%*) Zellen fast meist knorpelartig, di- oder trichotomisch verästelt, meist steif53 Fäden angewachsen, Hauptäste oft mit stachelar- tigen Aestchen besetzt, an der Basis eine Strecke weit verwach- sen; Zelleninhalt grün; niemals in spiralige Linien geordnet. (Nur im Meere, und alle angewachsen.) 11. ©, Sonderi. 2—3” lang, dunkelgrün, sehr ästig, Aeste gleichhoch, an der Spitze 35 — 35", unten bis 75’ dick; Glieder meist so lang als der Durchmesser; unten bisweilen doppelt län- ger, oben oft 4 so lang, — Helgoland: Sonder! 12. C. Lyngbyana, Bis 5“ lang; Aeste sehr zahlreich, dicht, meist quirlförmig oder gebüschelt, 35 —z5‘' stark, die obern Glieder bauchig, doppelt so lang, die en 3 — 6mal länger als der Durchmesser. |[Conf. rupestris Lgb. T. 54.} — Bei Heigo- land: Frölich! 13. ©. rupestris. Bis 5” lang, Aeste sehr zahlreich, di- oder trichotomisch, noch steifer und enger angedrückt als bei voriger; Glieder meist cylindrisch, die obersten etwas zugespitzt, RR? dick, meist 3— 4‘ länger, untere bis 3; dick, 6—10mal länger als der Durchmesser. Alle Zellen sale diekhäutie! [Conf. rupestris Z.] — Nord- und Ostsee. P. baltica. Kleiner (1" lang) und dünner. — In der Ostsee. 14. C. hirta. 3—4' lang; weitläufig dichotomisch ver- ästelt, die Hauptäste bis zz dick, mit kleinen 3—13'" langen, ein- fachen und angedrückten, eh 505 — 35 dicken Aestchen be- seizt; Glieder 2—4mal länger als der Durchmesser. — Insel Föhr: Frölich! (Als Conf. glomerata marina). 15. ©. Neesiorum. Bis 2” lang, Hauptstamm Bei steif, an der Basis stark und dicht verästelt, die Hauptäste 3 — 25 2 dick, mit aufrechten, oder auch ein wenig abstehenden, Ser dicken, kurzen, steifen, borstigen Aestchen dicht besetzt; Glieder 13 —3mal länger als der Durchmesser. [Ag. in Fl. 1827.] — Triest: Meneghini! 16. C.. flexuosa. 3—4 Fuss lang, Hauptfäden sehr weitläu- fixe und dichotomisch verästelt, #3; —35‘' dick, Hauptäste mit 3% — 75''' dieken, etwas schlaffzelligen und verlängkrtenl bisweilen einseilig gekrümmten Nebenästen der Länge nach besetzt; Glie- 2 209 der 3—-6mal länger als der Durchmesser. [Conf. rupestris ß. fle- xuosa Lgb.) Conf. flexuosa Dillw, T. 10.2 — In Brackwasser an der oldenburgschen Küste: Jürgens! 17. C. densa. 1‘ lang, (und drüber?), grün, etwas steif, trichotomisch; Hauptäste Ys— 147’ dick, mit zartern, bleichern, abstehenden, 3—1’' langen, gegenüberstehenden, etwas spitzen, am Ende z5’' dicken Nebenästchen dicht besetzt; Glieder 3-—6- mal länger als der Durchmesser. [Ceramium densum Roth Cat. U. p. 179.] — Nordsee. 18. €. Chlorothrix, 3—1 Fuss lang, dunkelgrün, mit sehr verlängerten, 75°’ dieken, meist gegenüberstehenden Hauptästen, welche mit zahlreichen einfachen, weit abstehenden, geraden und einseitigen, an der Spitze 5"’ dicken Nebenästehen besetzt sind; Glieder eben so lang bis doppelt so lang als der Durchmesser. — Golf von Triest! 19. ©. tenuis. 3—% Fuss lang, dunkelgrün, vielfach di- ehotomisch verästelt, die Aeste unterwärts sehr entfernt und lang, oberwärts dichter und genähert, mit einzelnen aufrechten einfachen Nebenästchen, Durchmesser 135-— 70; Glieder eben so lang bis 3mal länger als der Durchmesser. — Golf von Triest! 20. ©, spinulosa. 1—2’ lang, dunkelgrün, ästig; Aeste 35'' dick, mit ziemlich zahlreichen, in der Spitze einseitigen 5 — #5 dicken, spitzen Nebenästchen hesetzi; Glieder 4—6mal länger als der Durchmesser. — Dalmatische Küste: Menegh.! (Als Cl. refracta?) 21. C. ramosissima, 3—1' lang, sehr ästig und steif, die obern Aeste dicht gedrängt und gebüschelt; Durchmesser an der Spitze 35 — 55, unterwärts bis 35; obere Glieder 13—2- mal, untere I3— mal länger als der Durchmesser, — Adriati- sches Meer. 22. C, refracta. 2—3" lang, sehr ästig, obere Aeste dicht stehend und gebüschelt, aber sparrig abstehend, an der Spitze 90.” dick, Hauptäste bis 35’, Glieder 13—2mal länger als der Durchmesser. [Conuf. refracta Ag.] — Ostsee. 23. ©. torulosa. %--1 Zoll lang, schleimig, sehr ästig; Nebenästchen verlängert, etwas krumm und torulos, an der Spitze 35‘, mit Gliedern, welche fast eben so lang als der Durchmesser sind; Hauptäste 33° dick, mit undeutlichen, meist doppelt längern Gliedern. — An Steinen im Hafen von Spalato. *%%*) Zellen meist dünnhäutig, aber nicht schlaf, Hauptäste der Länge nach mit locker stehenden, einfachen oder verästelten Nebenästchen besetzt. Hauptäste an der Basis nicht verwach- sen. (Nur im Meere oft verwirrte Massen bildend). 24. C. laxa. 2—4' lang, hellgrün, Hauptfäden weitläufig dichotomisch, bis 3° dick, an den Seiten mit kleinern, am Ende gedrängter stehenden, sparrig und etwas einseitig verästelten, 1—2'" Jaugen, an der Spitze 35” dicken Nebenästchen,; Glieder 14 + 210 <= 2 —6mal länger als der Durchmesser. — Dalmatische Küste: Meneghini! (als ©. heteronema). 25.C. alyssoidea. Bis 5‘ lang, grün; Hauptfäden 5 dick, dichotomisch, mit zahlreichen, kammförmig und einseitig ver- ästellen, am Ende 25’ dicken, etwas gekrümmten, 4 — 3" langen Nebenästchen besetzt. Glieder 2—3mal länger als der Arten messer. — Dalmatische Küste: Meneghini! 26. ©. ramulosa. 2—3' lang, Hauptfäden weitläufig di- chotomisch, bis 77’ dick; Hauptäste mit 4 — 14 langen, #5 —F5'" dicken, steifen, unterwärts meist gegenüberstehenden, oberwärts einseitigen Nebenästehen; Glieder 2—3mal länger als der Durch- messer. — Dalmatien: Mapeininit 27. C. Hutchinsiae. Bis 6‘ lang, grün, mit schlanken verlängerten, bis 75 und 75”! dicken Hauptästen, welche ober- wärts mit kurzen, kafrechten, ziemlich genäherten, in der ‚Spitze #0°—z5‘'' dicken Nebenästchen der Länge nach besetzt sind; Glie- der 13—3mal länger als der Durchmesser. .[Diltw. Taf. 109.) == fin adriatischen Meer und der Nordsee. 28. C. utriculosa. +4 bis mehrere Zoll lang, grün, unten dichotomisch, bis 37"' dick; die Aesite oberwärts dichter und zahl- reicher, mit kleinen, bisweilen einseitigen, an der Spitze 35 — 37" dieken Nebenästchen besetzt; Glieder 2— mal länger als der Durchmesser. |Xg. Phye. 269.] — Variirt f. mit 4— Smal so langen Gliedern als der Durchinesser. — Im adriatischen Meere, - 29. C. fuscescens, f—mehrere Zoll laug, diehotomisch, bräunlich srün, Hauptäste 75, — 17’ dick, am Ende mit genäherten, 30° — 30 dicken, Erarna alien Nebenästehen; Glieder 3—4mal (sel- ten bis 8mal) länger als der Durchmesser. — Im adriat. Meere. 33. C. flaccida. Mehrere Zoll lang, grün, sehr dicht und zahlreich verästelt; Hauptfäden bis -,'"' dick, Nebenästchen in der Spitze =,” dick; Glieder 3—8mal (selten "10mal) länger als der Durchmesser. — Im adriatischen Meere. 31. EC. heteronema, Mehrere Zoll lang, hellgrün, Hauptäste 3: — ra’ dick, (oft durch schmarotzende Cocconeiden braun ge- färbt), nach den Enden zu mit zarten, sehr verästelten, an der Spitze 35 —35' dicken Nebenästehen dicht besetzt; Glieder 13— 6mal länger als der Durchmesser. [Conf. heteronema Ag.) — Im adriatischen Meere, 32. C. corynarthra. Fäden steif, etwa 1 lang, grün, dicht verwirrt und sparrig dichotomisch, an der Spitze ;5’%, unten bis 25 dick; Glieder 3—8mal länger als der Durehmesser, nach oben zu meist keulenförmig verdickt. — Dalmatische Küste, 33. C. nebulosa. 2 —4* lang, hellgrün; Hauptäste z5'' dick, lang, mit sparrig dichotomischen in der Spitze 45 — 27!" dicken, farblosen, quirlförmig gehäuften Nebenästen besetzt; Glieder 2—4mal länger als der Durchmesser. — Dalmatien: Meneghini! 34. C. teterochloa., Mehrere Zoll lang, hellgrünlich; Mauptäste bis 33‘ stark, gewöhnlich durch schmaretzende Coc- +9 2Hi 3 eonoiden braun gefärbt; Nebenäste oben #5 —,z}'' dick, sparrig . dichotomisch, farblos; Glieder 4—6mal länger als der Durchmes- ser, [Conf. heterochloa Ag.] — Nordsee, 35. C. lutescens. Mehrere Zoll lang, grünlich gelb, sehr ästig und verwirrt; Hauptäste 3;°, farblos und zart, Nebenäste oben 5 — 35" dick; Glieder meist farblos, 3—6mal länger als der Durchmesser. — Im adriatischen Meere. 36. C. ramellosa. Mehrere Zoll lang, schmutzig gelbgrün- lich, sehr ästig und verwirrt; Hauptäste z3'' dick, Nebenästchen in der Spitze 145''' dick, sehr zahlreich, abstehend, einseitig und kurz; Glieder 2—4mal länger als der Durchmesser. — Im adri- atischen Meere. 37. ©. conglobata. Meist 1 Zoll grosse verwirrte, weiss- &rünliche Fasermassen; Hauptäste s»', die Spitze der farblosen Nebenäste 155 —135''" lang; Glieder 6—Smal länger als der Durchmesser. — Golf von Triest. *%**%*%) Wäden etwas steif, sehr stark und gleichhoch verästelt, un- ten dichotomisch; oft schleimig. (Nur im Meere. Ange- wachsen, niemals verwirrt). 38. C. leptocladia. 1—13” lang, grün; Hauptäste bis 13° dick, Nebenäste kurz, gegenüber stehend, in der Spitze z4 — 3% dick, dünnhäutig; Glieder 3—bmal länger als der Durch- messer ; Gelenke undeutlich, : Meneghini! 39. €. Ruchingeri. 3 hoch, grün, nicht schleimig und anklebend, unten 35‘, in der Spitze NT dick; Aeste sehr ver- längert und zahlreich, abwechselnd; Glieder 3— 4mal länger als der Durchmesser. [Conf. Ruchiigeni Ag.] — Im adriat. Meere. 40. €. Plumula. 3' hoch und drüber, grün; Hauptäste Pl dick, mit buschigen und einseitig verästelten, etwas ge- krümmten; in der Spitze „5 dicken Nebenästen; Glieder 6—10- mal länger als der Durchmesser. — P. glebifera. Glieder nur 2—5mal so lang als der Durchmesser, an den Seiten mit einzel- nen, grünen Kugeln. [Kg. Phyc. 269.] — Im adriat. Meere. 41. C. lubriea. 3—4' hoch, schlüpfrisz; Fäden unten 7,’ - diek, bis in die Spitze dichotomisch verästelt, am Ende #5, — 55 dick ; Glieder 6—10mal länger als der Durchmesssr, fast farblos, knorpelartig-schleimig. — Triest. 42. C.dalmatica. 4” hoch, grün; di-trichotomisch, oben mit trugdoldenartigen, sparrigen, farblosen, 35‘ dicken Aestchen; Glie- der oben 13 —-3mal länger, unten 5mal I als der Durchmes- ser. [Kg. 1. ce.] — Dalmatische Küste. 43. C. nitida, 2—4” lang, gelbgrünlich, di-trichotomisch;, Aeste aufrecht, verlängert, unten 35 oben 3” dick; Glieder 4—Smal länger als der Durchmesser. [Kg. l. ce.) — Im adria- tischen Meere, 44. C. nitidissima. 2—3‘ lang, gelbgrünlich, fast farb- los, stark glänzend, dichotomisch; Aeste etwas abstehen!, oben 14* 9) 212 & #5 unten #5" diek; Glieder farblos, 6— 10mal länger als der Durchmesser. — Dalmatische Küste: Meneghini! 45. ©. fastigata. 3— 1” lang, gelbgrün, diehotomisch und £leichhoch verästelt, oben 35’, unten 35‘ dick; Glieder 6-—8mal länger als der Durchmesser; Zelleninhalt grüne einzelne und weit- läufig vertheilte Kugeln bildend. [Kg. l. c. 269, (Die Länge der Glieder ist hier zu gross angezeben).] — Golf von Triest, 46. C. pistillata. 1-—1%' lang, grün, di-trichotomisch, oben 7%, unten 34‘ dick; Glieder 6— 8mal länger als der Durch- messer, an den Enden oder in der Mitte angeschwollen. [Kg. I. c. 263.] — Golf von Triest, *#R#%) Fäden sehr ästig (meist dichotomisch, mit secundären Ne- benästchen in der Spitze), die Hauptäste und Käden meist excentrisch wachsend. Immer angewachsen. (Im Meer und Brackwassern). f 47. C. centralis. 1—1z‘ lang, hellgrün, locker verwebt; oben 75 — 5‘, unten 35 — 75‘ dick; Glieder Ken so lang bis doppelt länger als der Durchmesser. [Lgbd. T, 56.] — Au der dänischen Küste Hofm. Bang! 48. C. Biuderi. 14—?2’ lang, grün, Aeste dichter zusam- mengedrängt, oben 35 — 35, unten 35 — 30, dick; Glieder der obern Aeste 13— 3mal länger, unten an der Basis 6—8mal län- ger als der Durchmesser. [Xg. Phyc. 270.] — Helgoland. 49. C, Bruzelii. 1” lang und drüber, glänzend hellgrün; Aeste in der Mitte #5— 5, in der Spitze 135’, unten 33 dick; Glieder 3-6 (selten Smal) länger als der Durchmesser. — In der Nordsee. (= Ü. lucens Kg. in litt.) r 50. C. plumosa. 1’ lang und drüber, grün; obere Aeste »s—-35' dick, torulos, mit 2—4mal längern Glieder, Hauptäste 25°! dick, mit 3 6mal längern Gliedern. — Im Oldenburgschen: Koch! (No. 104. a.) *°%#5F) Fäden meist sehr ästig und angewachsen, etwas schlaff, die obern Aeste in sehr dichte Büschel zusammengedrängt. (Im Meere und in süssen Gewässern,) 51. C. Lehmanniana. Bis Fuss lang und drüber, Haupt- faden „/;' dick, mit 3—6mal taigern Gliedern. Aeste unten sehr entfernt stehend, obere genähert, am Ende 3+— 335” diek, mit doppelt so langen Gliedern. [Cont. Lehmanniana Lindenbg. in Linn. XIV. T, IL.F — Pf. obere Aeste weniger dicht gedrängt. [Conf. helgolandica Sonder.) — Helgoland. 52. C. Suhriana. 13—2" lang, hellgrün, Hauptfaden 5 dick, mit 2—6mal längern Gliedern, obere As einseilig elwas sparrig, gerade, Fam dick, ae 3— 4mal längern Gliedern. (Kg. Phye. 266.] — Meerbusen Schley bei Schleswig: Frölich! 53. ©. ovoidea. 5—6‘' lang, grün; Hauptfaden 4’ dick, die Nebenäste ziemlich dicht gedrängt, oben 75’ dick; obere Glieder 13 —3mal, die untern oft 4—6mal länger als der Durch- messer. [Kg. 1. ec. 266.] — Begiiei 54. C. glomerata. Bis ı Fuss lang und drüber, Haupt- 9 2113 = füden bis z}"' dick, meist zusammengedreht, mit 4— 8mal län- gern Gliedern; Nebenäste dicht gedrängt, z5'’ dick, mit 2—3mal längern Gliedern, [Conf. glomerata L. Kg. Dec. No. 148.) — ß. simplicior. Fast ohne alle büschelartigen Nebenäste. [Ag. Syst. 108.] — In Bächen und Flüssen. — y. marina, Aestchen der obern Büschel 34 — z5'' dick, einwärts gekrümmt; alle Glieder 2—4mal, (selten 5mal) länger als der Durchmesser, — Nord- und Ostsee. 55. ©. fasciculata. Wie vorige Art, aber die Hauptäste 30 — tr" stark, sämmtliche Glieder nur 2—4mal länger als der Durchmesser, — In Flüssen. 56. €. penicillata. 3 lang, hell und glänzend grün; Hauptäste 35 — 5% dick, oberste Aestchen gekrümmt und ein- seitlig, #5 dick; Glieder oben 4—6mal, unten bis Smal länger als der Durchmesser. — Dalmatien: Meneghini! 57. €. densissima, 1-—-3° lang, an der Spitze etwas aus- gebleicht, sehr dicht ästig und etwas verfilzt, oben 75°, unter- wärts 25'% dick; Glieder 2—4mal länger als der Durchmesser. — Im adriatischen Meere. "KARKKR) Fäden wie bei voriger Gruppe, aber meist steifer und die Endäste nicht in so dichte Büschel gedrängt. Glieder mit farklosem spiralig geordneten Inhalte. Fatbe weiss, gelb oder gelbgrün. Nur im Salzwasser. 58.-C. flavida. 2—-5' lang, hellgelblich, sehr ästig, die Hauptäste bis z# dick; die obersten Aestchen 715’ dick, ein- seitiz und einwärts gekrümmt; Glieder 6—10mal länger als der Durchmesser. [Conf. favescens Kg. Alg. Dec. No. 6l.] — P. clavigera, Die Endäste keulenförmig verdickt, bis 35 stark. y. virescens. Nur 5 gross, unterwärts grün. — Im Salzsee bei Rollsdorf (Eisleben); y. in der Nordsee, 59. ©. mutila. 1-—2°' lang, gelblich, fast farblos, die ober- sten Aestchen immer wie abgefressen; Hauptäste an der Basis verwachsen, 5 — 74‘ dick; Glieder undeutlich, aus dicker knor- pelartiger und faseriger Gelinsubstanz gebildet, 14— 3mal länger als der Durchmesser. [Kg. Phye. 267.] — An der Insel Les- sina (Dalmatien). 60. €. eeratina. 3—5” lang, hellgelb, an der Basis grün- lich, die’ obersten Aestchen meist 55" dick, die Hauptäste 35‘ dick, an der Basis verwachsen; Glieder 6—8mal länger als der Durchmesser. [Kg. 1. c. 267.] — Insel Cherso. 61.C.erystallina. 1—3‘ lang, fast ganz weiss, die obersten Aestchen in dichten fast quirlförmigen Büscheln und sehr zahlreich, 35 — 35 dick, mit 6—Smal längern Gliedern ; Hauptäste di-tri- chotomisch, aufrecht bis z4' dick, mit 8S—16mal längern Gliedern. [Roth., Cat. I. p.. 196.] — Nordsee; auch im adriat. Meere. ß. patentissima. Aeste dichotomisch, weit abstehend; etwas di- cker (bis 73), Glieder bis lOmal so laug als der Durchmesser. — Insel Lessina. >) 214 = 62. ©. laete-virens. 4—5'' lang, hellgrän, obere Aest- chen 35 — +,’ dick, sehr zahlreich und einseitig, untere Aeste 70 dick; Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser, die obern etwas bauchig. [Dillw. T, 48.] — Nord- und Ostsee, 63. C. pumila. 4—6'' hoch, hellgelb, grünlich, mit sehr zahlreichen und gleichhohen Aesten, die obern 735‘ dick, schlaff, mit doppelt so langen Gliedern, die untern an der Basis verwach- sen, 35 — zo dick, mit 2-—-6mal längern Gliedern. — Dalma- tische Küste. *XHK4RR%) Fäden (meist schlafl,) mit zahlreichen, aber meist weit- läufig gestellten Aesten; Nebenäste am Ende oft einsei- tig; Zelleninhalt meist in hellen spiraligen Körnerrei- hen, auch grün. Meist in süssem oder in Brack-Wasser, 64. C. diffusa. 2—6 Zoll lang, gelbgrün, schlaff, weit- läufig verästelt, an den Spitzen 3'5'’, an den Hauptästen + R7 dick ; Glieder oben 13mal, unterwärts bis 3—4mal länger als der Durch- . ınesser. [Roth. Cat. Il, 207. Taf. VIL.] — Im Brackwasser der Nordsee und des adriat, Meeres. 65. C. intricata. Mehrere Zoll lanze, verwickelte, gelb- grünliche, weitläufig verästelte, steife und knorpelartige Fäden; Astspitzen 335— 53, Hauptäste 17 dick, bisweilen gegemüber- stehend; Glieder eben so lang, oder 3— 4mal länger als der Durchmesser. — In der Kerka in Dalmatien; Meneghini! (Als C. expansa). 66. ©. Frölichiana. 4—6” lang, grün, glänzend, schlaff, federartiz verästelt; Astspitzen 35’, Hauptäste z,”' dick; Glieder 2 - 3mal länger als der Durchmesser. — [Kg. Phye, 266.] — Insel Föhr: Frölich! 67. C. flavescens. Einige Zoll lange hellgelbe, schlaffe, locker verwirrte und weitläufig dichotomisch verästelte Fäden; Astspitze 75°, Hauptäste 15‘ dick; Glieder 4<—12mal länger als der Durchmesser. [Roth. Cat, IT. 224. Jürgens Alg. Dec. 3.'!) — Nordsee. 68. C. canalicularis. 1-2" lang, sehr ästig, di-tricho- tomisch, untere Aeste 3, —z5'” dick, an der Basis eine Strecke verwachsen, mit 6—8mal längern Gliedern; obere Aeste &5'' dick, mit 14 — 2mal längern, eiförmigen Gliedern. [Roth. Cat, II. 218] In fliessenden Gewässern. 69. C. grandis. 1 Fuss lang, ursprünglich gelblich weiss, aber durch zahlreiche schmarotzende Cocconeiden grösstentheils schwarzbraun gefärbt} Aeste 35’ dick, zwar zahlreich, dicheto- misch, aber nicht dicht gedrängt, die obern abstehend, oft quirl- förmig, mit einseitigen +5’, dicken Nebenästchen; Glieder 6—12 mal länger als der Durchmesser. — Im Flensburger Meerbusen. 70. €. firma. 2—6’' lang, bleichgrün, ‘steif, diehotomisch, mit zahlreichen, dicht stehenden aufrechten Aesten, Hauptäste 35", Astspitzen 354 dick; Glieder oben 3—6, unten 4—Smal länger als der Durchm. — In Alpengewässern. I 25 = 71. €. linoides. Grün; Fäden sehr laug und ästig, Haupt- äste weitläufig dichotomisch, bis 35 dick, die obern aus jedem Gelenke ein kurzes, oft nur eingliedriges, ss — 35 dickes, an- gedrücktes Aestchen treibend; Glieder 2—6mal länger als der Durchmesser. — In einem Wasserbehälter des botanischen Gar- tens in Wien. (1835). 72. C. patens. Hellgrün; Fäden schlaff, 4% Fuss lang und drüber, weitläufig dichotumisch; Hauptäste en diek, Nebenästchen sehr weit abstehend, einzeln und abwechselnd fast an jedem Gelenke, kurz, 315’ dick und oft einzellig; Glieder 4— 6mal länger als der Durchmesser. Mertens! — [Jürgens Dec. 5.] — Brackwasser der Nordsee. 73. €. graeilis, 3° lang und drüber, grün, weitläufig ver- ästelt; Hauptfaden ds —F5' dick, Aeste abstehend, 7 m, in den Spitzen 35‘ dick, verlängert und schlank, vielgliedrig; Glie- der 2 —4mal länger 2& der Durchmesser. [Areschoug. Alg. scand, No. 78.] — In Wassergräben bei Cuxhaven; im Brackwasser bei Hooksiel. 74. C-saccata. 3--4' lang, grün, mit zahlreichen genä- herten aufrechten und zum Theil angedrückten Aesten, die Ne- henästchen einseitig, 35 — 35’ dick, Hauptäste 3,'' diek; Glieder sackförmig, 2—4mal, bisweilen 6mal länger als der Durchmesser, (die obersten oft geleert). Spikerooge (Nordsee): Koch! (No. 126). 73. C. subulifera. 3—: Zoll gross, grün, mit zahlreichen Aesten, an der Basis 9 — 5, dann 3,'', an der Spitze 45 — y00' dick, die End- und Nebenästchen steif und pfriemenförmig zugespitzt; Glieder I3 -3mal länger als der Durchmesser, etwas torulos. — An Alaria esculenta in der Nordsee: Koch! (124). — pP. divaricata. Hauptfaden 1—2‘ lang, genau dichotomisch, die Aeste abstehend. —- Ostsee. 76. C. callieoma. 3—4" lang, grün, mit sehr zahlreichen, genäherten, aufrechten, federbusehartigen Nebenästen; Astspitzen 130° — 90, Hauptäste z+'” dick; Glieder 6—12mal länger als der Durchmesser. [Kg. Phyce. 267.] — Im Bruchteiche nächst der Mühle bei Tennstädt. 77. €. crispata. 3—1 Fuss lang, grünlich weiss, mit lo- ekern aber zahlreichen Aesten; Astspitzen z5'', Hauptäste 35‘ dick; Glieder sehr klar und durchsichtig, mit hellgrünen, in laxe Boirälen geordneten Gonidien, S—16mal länger als der Durchmesser. [Roth. Cat. I. 178. Kg. Dec. No. 66.] — Pß. vitrea. Die Hauptäste etwas stärker, die Zellen mit glänzend weissen, in sanft gekrümmte Reihen geordneten Gonidien. [Cl, vitrea Kg. Phye. 264.] — y. vi- rescens. Grün, Fäden etwas schwächer, die Glieder sur 3— 10mal länger als der Durchmesser. [Conf. cerispata Ag.] — In reinen klaren und stehenden frischen Quellwassern (Brun- nenbassins). 78. ©. longissima. Mehrere Fuss lang, ästig und ausge- 5 216 = breitet, dunkelgrün; Aeste abwechselnd an der Spitze 7 die Hauptäste 35'' dick; Glieder 4—Smal länger als der Durch- messer. — In langsam Miessenden Gewässern. 79. C. macrogonya. Kaum über 1’ lange, grüne Büschel- chen; Fäden mit vereinzelten und weitläufigen Aesten, deren untere 245 — 35‘ dick und eine Strecke weit verwachsen sind; die obersten Nebenästchen einseitig, 75” dick; Glieder 5— 10 mal so lang als der Durchmesser. [Lgb. T. 53. C.] — An Wasserfällen, Mühlen. so. €. viadrina. (Oderhaut). Dicht verworrene, schlaffe und sehr ästige Fäden, die Aeste sämmtlich verlängert, #5 — 35" stark; Glieder sehr dünnhäutie, 3—6mal länger als der Durch- messer. — In’ (wahrscheinlich stehenden) Nebenwassern der Oder bei Breslau, wo sie vor längerer Zeit als eine papierartige Haut gesammelt wurde, ivelche (wie alle Formen dieser und anderer Conferveen) verschiedene Diatomeen und andere Kör- perchen bergen. Mitgetheilt durch Hrn. Prof. @öppert, — 81. C, brachyelados. Hellgrün, etwas Kg Fä- den etwas steif, 4 Fuss lang, weitläufig dichotomisch, „4 — 35‘ dick, die obern Aeste mit vereinzelten und entfernt stehenden, kurzen, meist einzelligen, 45 — 75''' dieken Nebenästchen besetzt; Glieder 3— 6mal länger als der Durchmesser, |Kg. Alg. Dee. No. 67.] — In stehenden Gewässern bei Halle; in Marschgräben bei Jever: Koch! (No. 10.) . 82. C. sericea. Glänzend, zrünlich oder gelblich weiss, etwas verworren, weitläufig dichotomisch, ohne besondere Ne- benäste, in der Spitze 135 — 35, unten bis 20: Glieder glasar- tig, durchsichtig, mit weissen, in laxe Spiralen zeordheten Goni- dien, 5mal länger als der Durchmesser. [Lgb. T.53. A.] — Im Schleybusen (Ostsee): v. Suhr! 83. C. rigidula, Braune, verworrene, etwas steife Faser- massen, Fäden weitläufig verästelt, Aeste abstehend; an der Spitze 130‘, die Hauptäste z5'’ dick, Glieder mit goldgelber Zellenmem- bran, 243— Dmal länger als dick. — Marschgräben: Koch (No.9). 84. C. pura. Mehrere Zoll lang, gelblich, sehr ästig, die obersten Aeste genähert, an der Spitze +s''' diek, Hauptäste 3s— 74°" diek; Glieder Krystallhell, 8— 12 mal lähgen als der Durch- messer. — Im adriat. Meere, (von. Meneghini als C, cry- stallina). 85. C. regularis. 2 Zoll lang, grünlich, an den Enden glänzend weiss und klar; Fäden sehr regelmässig dichotomisch, die Aeste meist unter einem wink von 50° —60° abstehend, unten 35 — 35", an der Spitze 1,0 diek; Glieder 10 — 12 mal länger als der Durchmesser. — In süssem Wasser Dalmatiens: Meneghini! (als CE. comosa). 86. CE. funiformis. Mehrere Fuss lang, hellgelb; Fäden weitläufig verästelt, die Aeste verlängert, die Bere ERW? an der Spitze 719° dick; Glieder klar und farblos, 4—6 — 8mal län- +3 217 ger als der Durchmesser. [Roth! Cat, bot. 1. 169.] — In Gräben. im Oldenburg’schen. (Mitzetheilt von Jürgens als Original- exemplar von Roth aus Trentepohls Sammlung. No. 23.) — ß subaequalis. Grün, die Astspitzen 4, die Hauptäste 75’ dick; Glieder 6—8mal länger als der Durchmesser. — In flies- senden Gräben (=Conf. elongata Kg. in litt.) 87. C. sudetica, Grüne, etwas verworrene, sehr ästige, etwas steife Fäden ;: Nebenästchen zahlreich, abstehend, 135 — 135’ diek, kurz, Hauptäste 7; —-35'' dick, mit 6mal längern Glieder», die obern Glieder 3—-4mal länger als der Durchmesser, — In fliessenden Gewässern des Riesengebirges: Rudolphi. KAKKKRHRK) Häden meist nur am Grunde verästelt, die Aeste zuletzt zum Theil sehr lang und fast einfach, ohne regelmäs- sige Nebenäste. (Fast nur in süssen Gewässern, im- mer verworrene Massen hildend). 88. ©. curvata. Hauptfaden 75° dick, mit eben so lan- gen oder doppelt längern Gliedern; die jungen Aeste Js — 45” dick, mit 3—6mal längern Gliedern. — In stehenden Gewäs- sern Dalmatiens. 89. C. setiformis. Fäden sehr lang, grün, fast astlos, Js — 75" dick, Glieder eben so lang bis doppelt (selten dreimal) län- ger als der Durchmesser. — In Wasserbehältern des botanischen Gartens zu Wien. 90. €. strepens. Fäden (sehr stark mit Kalk incrustirt), ästig, 75 — 5 dick; Glieder 5— 12mal länger als der Durch- an [Ag. in Flora 1827.] — Triest. (Meneghini, als Conf. No. 2.) . €, fluitans. Fäden ziemlich steif, an der Basis „z — 15 Br mit kurzen stachelartigen, angedrückten Aesten, letz- tere an der Spitze 75 — 35° dick; Glieder sehr dickhäutig, cy- lindrisch, eben so lang die doppelt so lang als der Durchmesser. -— In Bächen im Eichsfelde (Thüringen). 92. ©, putealis. Fäden 5 — 35, an der Spitze 3';'' dick; Hauptfaden mit vielen, sehr langen, hellgrünlichen, fast einfachen Aesten besetzt; Glieder sehr ungleich, 2>—8— 10mal länger als der Durchmesser, — In ee und Wasserkübeln. 93. €. divaricata. Fäden % (in der Spitze) —»5'" dick, mit sparrigen (senkrecht abstehenden) zahlreichen Aesten und zum "Theil einseitigen Nebenästen; Glieder meist 4mal länger als der Durchmesser. [Roth. Cat. I. 179, Conf, fracta Ag. nec Dillw.) — In Gräben. 94. ©. insignis. Fäden hellgrün, fast einfach, zuletzt sehr lang, 35 — 25‘ dick, Glieder meist 4 mal länger als der Durch- messer. [Ag. in Flora, 1827. Conf. cannabina Aresch. Alg. No, 14.] — In Wasserbehältern des botanischen Gartens zu Wien. — P. abbreviata, Nur 1—%' lang, die Fäden dunkelgrün, angewachsen und etwas ästig, Glieder 11—4mal länger als der Durchmesser. — Brunnenkästen in Stuttgart: v. Martens (No 9.) 95. C. fracta. Fäden verworren und lang, bis 75’ (bis- weilen 35‘) dick, zuletzt torulos, mit sparrigen Aesten; Glieder 3 218 bauchig, oder aufwärts keulenförmig verdickt, jene 14—2mal, diese 3— 4mal länger als der Durchmesser. [Diltw. T. 14.] — Kommt in folgenden Formen vor: «a. subsimplexz, Fäden steif, nur wenig verästelt, ohne Nebenäste, die Glieder fast sämmtlich angeschwollen und aus amylonführenden, undurchsichtigen Voll- zellen gebildet. P. prolifera. Dieselbe em fast aus jedem Ge- lenke junge, hellgrüne, durchsichtige, 155 — 75‘ dicke, einfache und ästige Nebenästchen treibend, deren Glieder oft ceylindrisch und meist 3—6mal länger als der Durchmesser sind. [Kg.Phye. T.11. Conf.pilosa Aresch. Alg. No. 44.] —y: horrida. Haupt- fäden kurz, gekrümmt, mit kurzen (dem Durchmesser fast gleich- langen) wenig oder gar nicht angeschwollenen Gliedern, und zahl- reichen, einseitigen, kurzen, abstehenden, stachelarligen, 2 —3- gliedrigen Nebenästchen [Kg. Alg. Dec. No. 64.] — 6. yra- eilis. Glieder des Hauptfadens meist 2mal länger als der Durch- messer, nicht angeschwollen, sondern hohl und schlaff, mit lan- zen, +5— 75‘ dicken, fast einfachen, farblosen. Aesten, deren Glieder amylonführend und fast durchgängig nur 14—Bmal so lang, als der Durchmesser sind. [Kg. Alg. Dec. No, 65 (mit Oedogon. capillare vermischt). — Alle in Gräben. — e. terrestris. Hauptfäden 55° diek, mit angeschwollenen kurzen Gliedern, in unregelmässige Aeste ausgewachsen, deren Durchmesser meist 75 — 35; Glieder 3— 3mal so lang als der Durchmesser, meist amylonführend. [Conf. erispata Y terrestris Kg. Alg. Dee. No. 68.] — Am Ufer des Salzsee’s bei Eisleben. 96. C. gossypina. Fäden fast einfach, oder nur wenig und sehr weitläufig verästelt, etwas steif und verworren, meist 35, — 35" dick; Glieder meist cylindrisch, amylonführend, 2 —4mal länger als En Durchmesser. [Conf. gossypina Draparn. Conf. fracta a. pateus Kg. Alg. Dec. No. 63.] — In Gräben, (Verhält sich zu C. fracta, wie CE. insignis zu divaricata). 97. C. tenella. Haupifaden 2; dick, mit 2—4mal längern Gliedern, Aeste fast einfach, diemtich zahlreich, 719‘ dick, mit 8—16mal längern Gliedern. — Spikerooge: Koch! (142). . €. Flotowiana. Fäden ;5° dick, mit sehr langen und zahlreichen fast einfachen, 5 — 35’ dicken Nebenästen; Glie- der 12 bis 3mal länger als der Durchmesser. [Kg. Alg. Dee. No. 62.] — In Gräben. 99. C. oligoclona. Fäden verworren, $s— 55" dick, schlank, weitläufig dichotomisch, die Aeste sehr verlängert, hie und da schwach hin und her gebogen und an den äussern Ecken mit sehr kurzen, abstehenden, zitzenartizen Aesichen besetzt; Glieder eylindrisch meist Smal länger als der Durchm. — In Ge- wässern bei Hirschberg v. Flotow! (No. 28.) 100. €. simpliciusceula. z3— 35‘ dick, fast einfach; Glieder schlaff, 4—8mal länger als der Durchmesser. [Kg. Phye. 262.) — Triest, in süssem Wasser. 9 219 101. ©. hyalina. 135“ — 35° dick, fast einfach; Glieder 14—3mal länger als der Durchmesser, durchsichtig und farblos. — Bei Montfalcone, 102. C. sordida. 137 —#+5'' dick, fast einfach, Glieder 3—4—6mal länger als der Durchmesser, durchsichtig und fast farblos. — In Gräben bei Zaule (Triest). 103. ©. margaritifera. 5‘ diek,sehr zarthäutig, einfach (?) schleimig und krystallhell; Glieder 6— [2mal länger als der Durchmesser, im Alter rosenkranzförmig. [Conf. margaritifera Jürg.) — Norderney, zwischen Lyngbyen: Jürgens! 104. ©. lacustris. +35— 55‘ dick, grün, nur an der Basis ein wenig ästig, die Aeste sehr lang und einfach, verworren; Glieder an manchen Stellen etwas verdickt, 5—8mal länger als der Durchmesser. — Bei Nordhausen (im grundlosen Loche.,) 105. €. globulina. z!15— 135‘! diek, nur wenig verästelt, die Aeste meist einfach; Glieder hie und da am Ende blasenartig angeschwollen, auch keulenförmig, andere ceylindrisch, hier 2— 4mal, dort bis 12 mal länger als d. Durchm, [Kg. Alg. Dee. 11. No. 20.] — Im Bruchteiche bei Tennstädt. 106. ©. diehlora. % Zoll gross, grün, Hauptstamm braun, #5‘ dick, mit undeutlichen Gliedern und sehr zahlreichen abste- henden, einseitigen, parallelen einige Linien langen, 135 —ı57 dieken, grünen Aesten; Glieder 3—4, selten 6—Smal länger als der Durchmesser, [Kg. Phye. 265.] — Im Causticum homoeo- pathieum (also im destillirten Wasser!) 177. Aegagropila. Faserball. Aestige Gliederfäden (wie bei Cladophora) sind in mehr oder weniger runde, anfangs angewachsene, späterhin losgerissene und auszeworfene, schwammige Ballen vereinigt, in welchen die Fäden eine excentrische Anordnung besitzen. (Alle grün gefärbt ) 1. Ae. Sauteri. Ballen vun der Grösse eines Hühner- bis Gänseeies, Fäden an der Spitze °4", unten 335 — 75'" dick; Aeste abwechselnd, oben fast einseitig, unten oft gegenüberstehend ; Glieder 5—10mal läuger als der Durchmesser. [Conf. Sauteri Nees.] — Im Zillersee bei Kitzbühl. 2. Ae. Agardhii. Kugelförmige Ballen von der Grösse einer Kirsche; Fäden torulos #5 — #5‘ dick, mit entfernten und sparrig abstehenden verlängerten Aesten; Glieder 3— bmal län- ger als der Durchmesser. [Conf. globosa Ag.] — Im Flensbur- ger Meerbusen: v. Suhr! (Soll auch nach Rabenhorst im Zil- lersee vorkommen.) 3. Ae, Rudolphiana. Ballen unregelmässig, locker, $ — i Zoll gross; Fäden #5 —35'’ dick, sehr vielfach und sparrig dichotomisch; Glieder 6—8mal länger als der Durchmesser. [Conf. Rudolphiana "Ag.] — Triester Meerbusen. 4. Ae. Linnaei. Ballen nur wenige Linien gross; Fäden 25 — vo‘ dick, torulos, sehr ästig und steif, Aeste aufrecht und 9 220, dicht gedrängt; Glieder 2—8mal länger als der Durchmesser. [Conf. Aegagropila L.] — Im Brackwasser der Ostsee. 5. Ae. Biasolettiana, Ballen unregelmässig, 1-13 gross; Fäden 5 —33z‘' dick, sparrig dichotomisch; Glieder 4—8 mal länger als der Durchmesser, die letzten an der Spitze ver- dicekt. — Triest. j 6. Ae. cornea. Ballen eiförmig, 1‘ gross; Fäden 3, — z3''' dick, sehr steif und hornartig, sparrig dichotomisch, (oder tri- chotomisch); Glieder 6—10mal länger als der Durchmesser, [Kg. Phyc. 272.] £. vertieillata. Fäden bis 73’ diek, Aeste unten quirlförmig, oben gegenüberstehend. |[&Ae. cormmea Menegh.) — Beide Formen bei Venedig. 7. Ae. Frölichiana. Ballen 3“ gross; Fäden steif, mit keulenförmigen oder lanzettförmigen Spitzen, oben 45-—35'', in der Mitte z4"', an der Basis 35° dick; Aeste abwechselnd (oft sehr unregelmässig); Glieder nach oben verdickt, 6—12mal län- ger als der Durchmesser. — Im Holsteinschen: Frölich! (im Mechover See: Sonder!) 8. Ae, Meneghiniana. Ballen unregelmässig, locker, 1 gross; Fäden etwas schlaff, diehotomisch, an der Spitze #5 — 25’, unten 73’ dick; Glieder 2—4mal länger als der Durchmesser. — Bei Triest! ? 9. Ae. Echinus. Ballen kugelig, 3 gross; Fäden etwas steif, sehr vielfach und sparrig dichotomisch; Glieder keulenför- mig, die untern 2mal, die obern bis 6mal länger als der Durchm, [Conf. Echinus Bias.] — Im adriatischen Meere. (Mit No. 3. und 5 näher zu vergleichen.) Anmerk. Cladophora Coelothrix Kg. Phyc. 272. ist auch eine Aegayropila; sie ist aber his jetzt noch nicht im Gebiete der deutschen Flor gefunden worden. 178. Bulbochaete, Zwiebelborste. Gliederfaden ästig, wie Cladophora, aus warzig punk- tirten, Chlorophylikörner enthaltenden Zellen gebildet, welche bie und da (besonders am Ende) zu soliden, rothbraunen, kuge- ligen Samen anschwellen. Die einzelnen Glieder {ragen am obern Ende eine farblose durchsichtige, steife, an der Basis zwiebel- artiz verdickte Borste. (Die warziz punktirten Zellen und die Borsten erinnern sehr stark an die Desmidieen!) B. setigera. 1-—-2mal dichotomisch; Glieder 135° dick, 3—4mal länger, nach oben allmählig verdickt. [Roth. Cat. HI. T. VI. 1.; Lgb. T. 45.] — In Gräben an Wasserpflanzen. 179. Periplegmatium. Drosselfaden. Gliederfäden ästig, durch seitliches Verwachsen einen haulartigen Ueberzug bildend. Schmarotzer an Seealgen. P. Ceramii. Fäden »47—+!5' dick, sparrig verästelt, gelb, Glieder eben so lang bis 3mal länger als der Durchmesser. [Kg. Phyc. T. 7. IIL.] — Helgoland, an Ceramium rubrum, DD 21 = 180. Pilinia. Fülzrinde. Gliederfäden kurz, zgleichhoch, vertical und ästie, sehr dicht stehend und zu einer schwammigen Rinde vereinigt. P. rimosa. Olivengrüne rissige Rinde; Fäden #5 —z57'” dick, mit eben so langen Gliedern. [Kg.|. ce. p. 273.] — An - Pfählen des Hafendammes bei Cuxhaven. 181. Fischeria. Fischerie. Gallertartiger Algenkörper, welcher aus unregelmässigen, ästigen, verwebten und deutlich gegliederten, in einer formlosen Gelinmasse liegenden Fäden besteht. Die vollzelligen Glieder schwellen zu viertheiligen Scheinsamen an, -— F. thermalis. Hauptäste der innern Fäden torulos, mit plattgedrückten fast kugeligen Gliedern, Nebenäste weit abste- hend, meist einseitig, kurz, mit stumpfen Spitzen. [Schwabe in Linn. 1837. I, T. IL F. 13.] — Carlsbad: Fischer! 39. Familie: Zygnemaceae,. Jochfädler. Gliederfäden wie bei den Conferveen, stets astlos, später- hin zu zwei und zwei, oder in grösserer Anzahl, entweder an zwei knieförmig gebogenen Zellen, oder durch kleine Querröhr- chen verbunden. Zelleninhalt grün, oft spiralige Bänder, Kugeln oder sternartige Figuren bildend. Samen entweder in den ge- wölnlichen Zellen des Fadens oder in den verbindenden Aestchen, 182. Mougeotia. Mougeotie. Gliederfäden dünnhäutig an den knieförmiz geboge- nen Gliedern verbunden (ohne Querröhrchen); die innere Amy- lidzelle bandartig oder formlos ausgebreitet, körnig, Frucht un- bekannt, (Schleimige hellgrüne Fäden, deren Inhalt nach dem Trocknen bisweilen schwarzbraun wird. Alle finden sich in Grä- ben oder Teichen. ) 1. M. genuflexa. 35 dick; Glieder 2—4mal länger, [Vauch, T. VI] — 2. M. compressa. 75—1z‘' dick; Glieder 13 —2mal länger. [Lgb. T. 58. Kg. Alg. Dec. No. 99.] — 3. M. Fasciola. 7;'' dick; Glieder eben so lang, auch 2—3inal länger. [Menegh. in litt.!] — Bei Schleusingen. 4. M. affinis. +; dick; Glieder 3—9Jmal länger, — Bei Halle. 5. M. brevis. 145°—75'”' dick; Glieder 14 —2mal länger. — Emden: Koch! (113). 6. M. gracilis. 145; — 5‘ diek; Glieder 5— 6mal länger. [M. genuflexa Kg. Dec. No. 10.] — f. radicans. Glieder 2— 6mal länger als der Durchmesser; die knieförmig gebogenen Ge- lenke sind in wurzelartige dünne Aeste ausgewachsen. — y. elongata. Glieder 6—10mal länger als der Durchmesser. [M. genuflexa Ag. Phye. T. 14. F, L] +3) R22 7. M. decussata s4—335'" dick; Glieder 2— 5mal lünger. —- Bei Düben, 183. Sirogonium. Körnerkettchen. Gliederfäden dünnhäutig, an den knieförmig gebogenen Gliedern unmittelbar (ohne Onerröhrchen) verbunden. Der Zel- leninhalt in mehrere, in der Richtung des Fadens ausgestreckte Schlangenlinien geordnet. Samen nur in einem (selten in beiden) der verbundenen, (etwas stärker entwickelten) Glieder.) S. stietieum. z5 — 35! dick; Glieder 4— 5mal länger [Kg. Phye. 278. Moug. stiet. Kg. Alg. Dec. No. 118. Conf. stictica E. Bot. T. 2463. A. (nicht B).] In stehenden süssen Wassern. (Von Meneghini als Spirogyra trispira eingesandt). — P. breviarticulata, 35 dick; Glieder 1!—2mal länger. — Nordhausen, 184. S pirogyra. Schraubenträger. Gliederfäden schlüpfrig, durch zusammenwachsende Quer- warzen, welche zuletzt in communicirende Querröhrchen verwan- delt worden, leiterförmig verbunden. Die innere grüne Zellen- substanz spiralige Bänder bildend. Samen in den gewöhnlichen Zellen der Fäden liegend. (Alle leben in süssen Gewässern). %*%) Mit einem einzelnen Schraubenhande. 1. Sp. Weberi. r1°— 130 dick, Glieder 6—8mal länger, an den Enden gegenseitig übergreifend oder umgeschlagen; Bän- der weitläufig gewunden. Kg. Phye. T. 14. F, HI. — Zygne- ma quadratum Hassall.) — ß. Glieder nur 2—3mal länger als der Durchmesser. [Sp. Hormschuchii Kersten, Arch. d, Naturg. 1843. IV. 342, T. XL F. 2,] 2. Sp. subsalsa. 5" dick; Glieder I—12mallänger; Spi- ralbänder dicht gewunden. — In Süsswassergräben, welche et- was Seewasser enthalten, bei Triest. (Dunkelgrün). 3. Sp. Jürgensii, 30. — 75‘ dick; Glieder 2—3mal, (sel- ten 4mal) länger als der Durchmesser, Spiralbänder dicht gewun- den. Samen elliptisch, die fruchttragenden Zellen aufgetrieben. Lgb. T. 59. D. 3.] Gräben. (Dunkelgrün, Von Jürgens als Conf. tortuosa. No, 100. erhalten). 4. Sp. longata. +5— #5 dick; Glieder 3—5mal (mitun- ter 6—8mal) länger als der Durchmesser, Spiralbänder nicht sehr dicht gewunden. [Z. quininum Kg. Dec. No. 97. Zygnema aestivum Hassall.] — Bei Weissenfels. (Hellgrün). 5. Sp. torulosa. „;"' dick, Glieder eben so lang, Spiral- bänder zart, mit 1—14 Windungen; die fruchttragenden Glieder aufzetrieben, torulos. [Phyc. 279.] — Bei Eilenburg, in Pfützen. (Hellgrün). *%) In der Phycol. gener. S. 278. steht irrthümlich: „spermatia in tra- beculis“, Es kommen aber hier keine trabeculae vor. BD 223 - 6. Sp. inflata. 5 — 75 dick, Glieder 13— 3mal länger, etwas bauchig; Spiralbänder sehr zart und hinfällig. [Vauen. T.5. F. 3.] -— Bei Triest. (Hellgrün, gelblich). 7. Sp. areta. ds--:5‘' dick, Glieder eben so lang, oder etwas kürzer, oder 1imal länger; Spiralbänder kräftig, dicht ge- wunden. [Zygnema arcetum Ag. Syst. 79.] — Bei Tennstädt, Schleusingen in Gräben und Bächen. (Dunkelgrün). 8. Sp. oblongata. 7” dick; Glieder 4—6mal länger; Spiralbänder dicht gewunden. — Schleusingen. (Dunkelgrün). 9. Sp. alpina, Z— 35"! dick; Glieder <—3mal länger, — Im Gletscherwasser am ai in der Schweiz. (Hellgrün). 10. Sp. quinina. 35 —,1'' dick; Glieder I1— 2mal län- ger; Spiralbänder breit und dicht Cewunden. [Conj. perticalis Vaueh. T, V. F. 1. — Kg. Phye. T. 15. 1.] — Pf. Glieder fast sämmtlich 3mal länger als der Durchmesser. — In Gräben über- all. (Dunkelgrün.) ll. Sp. condensata. 5 dick, Glieder eben so lang oder etwas kürzer. [Vauch. T. 5. F. 2.] — Gräben. (Dunkelsrün). %*%) Mit zwei und mehr Schraubenbändern. 12. Sp. flavieans. #5 — 24"! dick, Glieder 2—3mal länger; Spiralbänder weitläufig gewunden, meist doppelt, bisweilen auch einfach. — Im salzigen See bei Eisleben. Gelbgrünlich. 13. Sp. deeimina. 5 — 34" dick, Glieder meist 2—4mal länger, bisweilen eben so lang; Spiralbänder locker gewunden. [Z. deciminum Ag. Syst. St. Kg. Phye. T. 14. F.V.] — Grä- ben und Teiche. (Grün.) 14. Sp. adnata. ;1'" dick, Glieder eben so lang bis 2mal so lang als der Durchmesser, (selten ömal länger); Windungen ziemlich dicht. [Vauch. T. SF 4.] — In Flüssen an Steinen, auch frei. (= Z. neglechum Hassall). Dunkelgrün. 15. Sp. subaequa. 75—3;,'' dick; Glieder eben so lang, “oder doppelt länger; Spiralbänder (zu 2—3) locker gewunden, leicht zusammenfahrend. — Bei Weissenfels. (Hellgrün); auch im Schleswig’schen (dunkler grün). 16. Sp. lubrica. 3;'', Glieder eben so lang oder kürzer, (selten etwas länger); Spiralbänder dicht gewunden, [Z. nitidum Kg. Dec. Nov. 38. Z. interruptum Hassall? Conf. lubrica Roth. Cat. I. T. I. F. 2.] — Gräben, Pfützen. (Dunkelgrün). 17. Sp. nitida. 35 — 375‘ dick, Glieder 2— 3mal länger ; 'Spiralbänder dicht gewunden. [Ditlw. T, 4. Kg. Phye. T. 14. F. V.] — Gräben. (Dunkelgrün). 18. Sp. jugalis. ;5—25'' dick; Glieder der freien Fäden 2—4mal länger, der copulirten eben so lang; Spiralbänder locker gewunden. [Dillw. T. 5.; Z. quadrispirale Hassall, Sp. de- eimina Kg. Phye. T. 14. u] — In Teichen. (Hellgrün). 19. Sp. setiformis. z#5—35“' dick; Glieder 4mal bis eben so lang; Spiralbänder dicht gewunden. — In Gräben. (Dunkelgrün. ) DD 224 8 20. Sp. erassa. 45— 15" dick; Glieder 4mal bis eben so lang ; Spiralbänder locker gewunden. [Kg. Dec. No, 98. (1834.) Phyc. 280. T. 14. F. IV. — Zygnema maximum Hassall. (1842.)] — In Gräben bei Eilenburg. 185. Zygnema. Jochfaden. Gliederfäden schlüpfrig, (meist gelbgrün, im Trocknen schwarz oder braun werdend), späterhin durch Querröhrchen lei- _ terförmig verbunden. Die innere Substanz in jeder Zelle zuletzt meist in zwei Kugeln oder Sternchen geordnet. Samen in den Zellen der Fäden. (Nur in Süsswassergräben). 1. Z. eruciatum. 35° dick; Glieder eben so lang bis zweimal länger; innere Kugeln sternförmig gezackt. [Vauch. T. VI. F. 4. Kg. Phye. T. 15. F. U.] 2. Z. stellinum. 75— 55 diek; Glieder 13— 3mal län- ger; innere Kugeln sternförmig gezackt. [Vauch. T. 7%. F.1. Z, cruciatum Kg. Dec, No. 47.] 3. Z. Dillwynii. 55° dick; Glieder eben so lang, innere Kugeln zum Theil sternförmig gezackt. [Z. stellinum Kg. Dec. No. 96. — C. bipunctata Dillw. T. 2.] 4. Z. Vaucheri. 5— #5‘; Glieder 15—3mal, selten 4mal länger; innere Kugeln ohne Zacken. [Conj. graeilis Vauch. t T. 6. F. 2.] (Von v, Flotow unter No. 18, erhalten). 5. Z. tenue. 739°—ı00' dick; Glieder eben so lang bis doppelt länger. — Bei Jever: Koch! (No. 14.) 186. Zyzogonium. Jochkern. Gliederfäden schlüpfrig, (meist gelbgrün, im Alter oder nach dem Trocknen oft purpurfarbig oder braun), durch einzelne oder zahlreichere Querröhrchen, in welchen sich die Samen ent- wickeln, verbunden. Innere Substanz entweder gleichmässig aus- gebreitet oder in der Mitte quer getheiltl, Samen in den Ver- bindungsröhrchen, sphärisch, elliptisch, oder sphäroidisch. (Meist auf feuchter Erde, besonders Moorboden). 1. Z. delicatulum. 330 —ı0"' dick, Glieder genau cy- lindrisch, $ bis eben so lang als der Durchm. — Oberharz. 2. Z. ericetorum. +30—130’ dick, torulos, Glieder eben- so lang, die innern Zellenkerne quergetheilt. [Kyg. Dec. No, 51.] ß. fluitans. Glieder cylindrisch, nicht torulos, eben so lang bis doppelt länger als der Durchmesser; Zelleninhalt gleichförmig vertheilt. [Conf, ericetorum Auct. — Funk Crypt. Gew, No, 678.] — Moor- und Heideboden. 3. Z, erueiatum, 735° dick, Glieder 13 —3mal länger, cylindrisch, mitunter paarweise vereinigt. [Tyndaridea cruciata Harv.]| — Im Harze, j 4. Z. deeussatum. 137 dick, Glieder 3mal (selten bis 5mal länger als der Durchmesser; Zelleninhalt körnig und meist in zwei Häufchen vertheilt. (Schwefelgelb). [Vauch. T. VM. 3. Kg. Phye. T. 15. 11l.] — Im Harze. 5. Z. salinum. rto— ro; dick, Glieder eben so lang oder etwas kürzer; Zelleninhalt gleichförmig vertheilt. Gelbgrün, — Bei Salzdetifurth: Römer! (169). 6. Z. parvulum. +35 — 35‘! dick, Glieder 3—6mal länger. (Gelbgrün, dünnhäutig und sehr brüchig). [Sphaerocarpus par- vulus Hassall? — Oberharz: Römer!) 7. Z. laeve. #5! dick, Glieder eben so lang , bisweilen doppelt genähert, nicht torulos. — Am Biuchberg im Oberharze: Römer! 8. Z. hereynicum. »65--73‘ dick, Glieder eben so lang oder ein wenig länger. — Zellerfelder Trift: Römer! (%). 9, Z. afline. 75 — 25 dick, Glieder bald ntır l4mal, bald 2-——21mal länger als der ee. [Conf. rivularis Äresch, Scand. Alg. No. 79.] — Bei Stolberg. 10. Z, aequale. z%'' dick, Glieder sämmtlich ebenso lang, genau eylindrisch; Zelleninhalt körnig und gleichmässig vertheilt. Zellen etwas diekhäutig. — Im Harze; auch in Dalmatien. 11. Z. nivale. 5 — 5! dick, Glieder etwas dickhäutig, eben so lang als der Durchmesser; Zelleninhalt selten querge- theilt, niemals kugelig. [Kg. Phye. 281.] — Im Gletscher- und Schneewasser der Alpen, 12. Z. pectinatum, 3!’ dick; Glieder dünnhäutig, eben so lang oder etwas kürzer; BehReNDDR quergetheilt oft gezackt. [Zygnema pectinatum Ag. Vauch. . 7. F. 4.) — Ausgetrock- nete Moorsümpfe, 13. Z. lutescens. +5—;$"' dick; Glieder sehr diekhäu- tig, eben so lang bis doppelt länger als: der Durchmesser. Zel- leninhalt wie bei No. 11. [Tyndaridea lutescens Chauv. Conf. quadrangula Zgb.?] — Bei Insbruck: Meneghıni! (als Ulo- thrix zonata). 14. Z. anomalum. +5— 37‘ dick; Glieder oft sehr dick- - häutig, hie und da durch Einschnürung stärker getrennt, eben so lang oder etwas kürzer als der Durchmesser. |T'yndaridea anomala Ralfs in litt. — Conf. fasciata Dillw.?] — In Moor- gräben bei Jever: Koch! (No. 135). 15. Z. crassum, z'' dick; Glieder 2<—2}mal länger, dick- häutig. — In Alpen. 16. ? Z. scalare. Fäden 135’ dick, sehr regelmässig und leiterförmig copulirt, die Querröhrchen ziemlich lang und in der Mitte zu elliptischen Samenzellen angeschwollen, Glieder 6mal länger als der Durchmesser, (nach der Copulation, wie bei No. 12. und 4., vollständig entleert), äusserst klar und durchsichtig. [Mougeotia scalaris Hassall. — Meyen Phyc. Bd. Il. 'T, 10. . 14. 15.2] — Im Oberharze. | 187. Staurospermum. Kreuzsamen. Gliederfäden schlüpfrig, hie und da durch einzelne, brei- tere Querröhrchen , iv welchen sich 4seitige oder kreuzförmige 15 3 2b Samen entwickeln, schlingenförmig verbunden. Zielleninhalt in kleinen geschlängelten Längslinien, 1. St. graecillimum, 335” dick, Glieder 8—12mal länger; Samen spitzeckig. Grün. — Dübener Haide, . 2. St. viride. 375’ dick, Glieder 4—6mal länger; Samen stumpfeckig. Grün. [Kg. Phyce. 278. Staurocarpus virescens Hassall.] — In Torigräben im Oldenburg’schen. 3. St. capucinum 745—+145'* diek, Glieder 5 _10mal länger; Samen dlappig, die Lappen abgentkrtiut; Dunkelpurpurblau. (Mougeotia capueina Ag. Syst. 84.] — In den Vogesen: Nestler, Aumerk. Vielleicht kommt auch noch St. caerulescens Kg. Phyc. 278. in unserm Gebiete vor. Die Fäden sind „!;— 13% dick, purpurblau, die Glieder 4—5mal länger als der Durchmesser, und die Samen ähneln einem Andreaskreuz. Hierzu ann auch noch als Syne- nym: Conferva alpina Ay. Grem scot. fl. 261. 2., welches dieselbe Art im Jugendlichen, noch nicht copulirten Zustande ist. . N 40. Familie: Hydrodiciyeae. Wassernetse. 188. Hydrodicetyon. Wassernetz. an ‘Schlauchförmige ceylindrische Zellen sind zu einem netz- förmigen Säckchen vereinigt. (Die Fortpflanzung geschieht dureh Bildung junger Individuen in den Schläuchen. Samen unbekannt). H. utriculatum. Netz bis 1 Fuss lang; die Maschen des- seiben meist Seckig, Grün. [Roth. germ.’ Tom. 3. T. I. p. 531. Vauch. T. 9. Fig. 1—6.] — In Gräben, — selten? 41. Familie: Protonemeae. Urfäder. no An der Luft wachsende, ästlige, wurzelnde, aus Hohlzel- len gebildete Gliederfäden, welche ihre Früchte am Ende oder an den Seiten entwickeln. Wurzeln fadenförwmig oder schlauchför- mig verlängert. DT 189. Gongrosira. Knotenkette, Fäden und Aeste an der Spitze torulos, die Endglieder zuletzt in terminale Samen übergehend. 1. ©. dichotoma. Fäden dichotomisch, niederliegend, un einen Mittelpunkt herum gelagert, unten unglenke die obern Aeste gegliedert, torulos, Kurz dick, Glieder eben so lang. [Kg. Phyc. 281. — Naturk. Verh, de Haarlem 1841. Tab. 0.) — Auf Gartenbeeten im Herbst. (Entwickelt sich aus Vaucheria Dillwynii). 2. &G, clavata. Fäden aufsteigend, mit gebüschelten und keulenförmig verdickten (35 ge, Aesten, deren letzte Glie- der blasig aufgetrieben sind. [Kg. I. ec. 282. Conf. multicapsu- laris Dill. Taf. 71. und suppl. Pl, D,] — Auf Moospolstern der Vorberge bei Nordhausen. 3. &. Sclerococeus. Fäden zu grünen, kugeligen, festen und harten Polsterchen (ven der Grösse eines Mohnsamens) ver- 9 227 = einigt, an der Basis verdünnt, fast farblos, überall gegliedert, mit gebüschelten und an der Spitze verdickten (335 — 390° starken) Aesten; die obern Glieder kugelig. [Kg. |. e. T. 17, Sclero- coceus viridis Kg.] — An Steinen in Bächen und Flüssen, 4. 6. ericetorum. Fäden 73°— 717‘ dick, sehr klein, an- genehm grün und dichotomisch, mit weit abstehenden rosenkranz- förmigen Aesten; Glieder vollzellig und einkörnig, bald kugelig- elliptisch, bald elliptisch-länglich. [Kg. 1. e. 282.] — Unter Flechten- und Moosanfängen zur Regenzeit an heidigen Vorbergen, 190. Protonema. Urfaden. , Aestige, hohlzellige Gliederfäden, welche an der Seite ge- stielte und in Zellen abgetheille Scheinsamen tragen. Pr. repens. Grün, 35 stark, Glieder 3—5mal länger als der Durchmesser; Scheinsamen eiförmig. [Kg in Natuurk. Ver- handelingen te Haarlem 1841. Taf. D.] — Auf nackter Erde und in Blumentöpfen. — Anmerk. Die vorgenannte Art entwickelt sich zu Bryum anno- tinum. Ich habe sie desshalb mit unter den Algen aufgezählt, weil sie besondere Fruchtorgane entwickelt, was die übrigen, von Ayardhk und Dillwyn aufgeführten, confervenartigen Vorkeime der Laubmoose nicht than, Diese letztern schliesse ich auch desshalb von den Algenfor- nen aus, 191. Chlorotylium. Fuadenpolster. Bildet einen polsterartigen, inwendig mit concentrischen Zonen gezeichneten Algenkörper, welcher aus gleichhohen, paral- lelen, dicht stehenden (aber nicht verwachsenen,) und ästigen Gliederfäden besteht, deren Glieder zweierlei Art sind, nämlich kürzere, etwas bauchige, mit grüner gonimischer Substanz gefüllte und zu 2—4gereihete; und längere, cylindrische, fast farblose und leere, welche mit jenen abwechseln; die Ordnung der Fä- . den im Algenkörper ist so, dass die gleichartigen Glieder in einer "Linie (Ebene) stehen. Die Samen werden durch seitliches Her- vortreten der kürzern Glieder gebildet. Chl. cataractarum. Polsterchen schön grün, (bisweilen durch Verbleichen bräunlich werdend), sammtartig, oft zusam- menfliessend, von der Grösse eines Senfkorns bis eines Zolls (in der Flächenausdehnung); innere Gliederfäden 3005 —z37'” dick, an der Basis in faserige Wurzeln verlängert. [Kg. Phyc. 285. T. 17. F, 1—5.] — Unter kleinen Wasserfällen an Steinen. 42, Familie: Chantransieae. Chantransieen. Aestige Gliederfäden mit einer kleinen Wurzelscheibe und seitlichen Samen. 192. Chroolepus. Färbeschorf. Etwas steife, meist knorpelartige, ästige Gliederfäden, welche zu kleinern oder grössern Polstern, oder rindenartig vei- Sr Ö 28 & einigt sind. Samen einzeln und seitlich. (Meist roth und nach dem "Trocknen ausbleichend (oder grünlich) an Felsen und Baum- rinde in freier Luft wachsend). 1. Chr. abietinus. Polsterchen klein (wie Mohn - ru Senfsamen), nach dem Trocknen blassgelblich; Fäden #55 —355'' dick, ästig, mit eylindrischen, eben so langen oder Ilmal läugern Gliedern. [v. Flotow in litt. No. 24.) — Bei Wis an Tannenbäumen. ii 2. Chr. velutinus. Bildet eine bräunlich grüne, Essrise Rinde; Fäden 3995 — 390” ‚dick, unregelmässig verästelt, an der Spitze verdünnt; Glieder 2 — 3mal länger als der Durchmesser, mit gelben Oeltröpfehen und grünlichem Inhalte. — Am den Rhomkerklippen im Oberharze: Römer! (73.) h u 3. Chr. oleiferus, Sammtartige, olivengrüne Rinde; Glie- derfäden aufsteisend 45 —3}5”’ dick, verdünnt, unregelmässig verästelt; untere Glieder bauchig, die obern walzenförmiz, dop- pelt länger als der Durchmesser; Zelleninhalt mit einzelnen grös- sern Oeltröpfehen untermischt, — An Birkenstämmen bei: Jever: Koch! (131). 4. Chr, aureus. Im Leben goldgelb, nach dem Trocknen bleich, hellgelb; Hauptäste 35—-335' dick, mit eylindrischen »liedern, deren Länge den Durchmesser meist nur wenig über- wit, [Kg. 1. ce. 284, Byssus aurea Z. Couf. aurea Dillw, t. 35. Trentepohlia aurea Ag. Syst. 36.] — An Felsen und Stein- mauern, Kommt in folgenden Abänderungen vor: «. pulvinatus. Dichter polsterartiger Filz; Gliederfäden aufrecht, parallel, ‘sehr dicht gedrängt, steif und aufwärts verdünnt. — An den Schau- zenmauern um Prag. — ß. glomeratus. Lockeres filziges Polster; die Fäden mit zahlreichen gehäuften abstehenden oder aufsteigenden Aesten, welche bisweilen an der Spitze sich verdicken; seitliche Samen sehr zahlreich. — An Felsen des Monte spaccato bei Triest. — y. tomentosus. Filzartig ausgebreitet; Fäden dicht ver- webt, steif, nicht parallel, nach den Spitzen zu theils verdünnt, theils verdickt, (Durchmesser zwischen 335 — 00). — An einem Brunnengewölbe des Dorfes Leisling bei Weissenfels. — d. incrassatus. Wie vorige Art, aber alle Aeste nach der Spitze bis zu 350‘ verdickt; Glieder 13—2mal länger als der Durch- messer. — Im Harze. — e. alpinus. Locker verwebt; Fäden schlank, ruthenformig. — An Felsen im Tessinthale, — L. lanosa. Wellig, kraus, rasenartig, locker gewebt; Fäden an der Basis verdickt, etwas torulos, mit sehr verdünnten, zahlreich genäher- ten peitschenförmigen Aesten. [Chr. sulphurens Kg. 1. e. 284.) Gypswände des südlichen Harzrandes. (Im Trocknen schwefel- gelb, im Leben goldgelb.) te 5. Chr, umbrinus. Rothbrauner, rindenartiger dünner Ueberzug, bestehend aus sehr kurzen, niederliegenden, perl- schnurartigen, #55 — 250‘ dicken, unre gelmässigen Gliederfäden, 3) RI mit kugelig-elliptischen Gliedern. [Kg. l. ce. 283.] — Auf Fa- gus silvalica, ‚6. Chr. odoratus. Bindenartig, mit Veilchengeruch; Glie- derfäden aufrecht und parallel. 545‘ dick, und 75‘ lang; an der Spitze verdünnt; Glieder eben so lang bis 14 Ne länger als der Durchmesser, etwas bauchig. | Conf. odorata Lgb. T. 57.] —- An Baumrinde in Jütland. 7. Chr. rupestris. Filzig und rindenartig, orangebräun- lich; Fäden aufrecht, dicht stehend, 735 — 0’ dick, mit etwas torulosen, steifen Aesten, welche ein wenig stärker sind als der Hauptfaden; Glieder eben so lang bis 1!mal länger als der Durch- messer. [Amphiconium rupestre Nees.] — An Felsen in der Ziller in Tyrol, 8 Chr. hereynicus. Rindenartig, roth, mit Veilchenge- such; Fäden 135 —435' dick, unten torulos; aufsteigend, mit an der Spitze verdünnten Kosten Glieder eben so lang bis 13 mal läuger als der Durchmesser; Zelleninhalt mit Oeltröpfehen ver- mischt. [Kg. 1. ce. 283.] — Auf Felsenblöcken des Oberharzes. (Veilchenstein des Brockens). 9. Chr. Jolithus. Polsterartig, roth, mit Veilchenge- ruch; Fäden locker verwebt, mit verlängerten, nach der Spitze etwas verdickten TE NERBENTT starken), sichelartig gekrümmten, verlängerten und perlschnurartigen Aesten; Glieder }4mal länger als der Durchmesser.; Wurzeln eme deutliche concave Saug- scheibe bildend. [Byssus Jolithus L] — Auf Granitblöcken des Riesengebirges. (Veilchenstein des Riesengebirges). 10.2 Chr. ebeneus, Schwarz; Fäden rauh und sehr steif, undurchsichtig, braunschwarz, etwas torulos, s37— 537” dick,. mit gleichdieken Aesten; Glieder undeutlich, eben so lang bis 14 mal länger als der Durchmesser. [Ag. syst. 56. Conf,. ebenea Ditiw. t. 101.] — Bei Göttingen: Römer! 191. Chantransia. Chantransie: Purpurrothe oder blaugefärbte, ästige, excentrisch - strahlig- gruppirte Gliederfäden, welche seitliche, traubig gruppirte Samen traxen. (In süssen fliessenden Wassern). l. Ch. chalybea, Stahlblau, die Fäden 3— 4"! lang, zo — z!5'" dick, Aeste aufrecht und angedrückt; Glieder 4 — $mal, an den Aestchen 2—3mal länger als der Durchmesser. [Cont. chalybea Roth. Cat. bot. II. T. VII. Fig. 2.] — Im Oldenbur- gischen: Jürgens! bei Clausthal: Römer! 2. Ch. Leibleini. Violett-stahlblau; Fäden 3— 4" lang, 466-300 dick, Aeste entfernt, aufrecht und angedrückt; End- zlieder 2! mal, die übrigen 3-—4mal länger als der Durchmesser. [Eh. chalybea Leib (.}— An Mühlrädernbei Würzburg: Leiblein! 3, Ch. dalmatica, Purpurviolett, (an den Spitzen biswei- len grün); Fäden 1— 2" Jaug, ;30'' diek; Glieder 13 —2mal langer. — In der Kerka in Dalmatien: Vidovich (von Mene- ghini eingesandt). + 230 4. Ch. Herrmanni. Heil purpurroth; Fäden 1— 14 lang, s00' dick; Aeste aufrecht, etwas abstehend, Glieder 4mal länger als der Durchmesser. — An Fontinalis und anderu Wasserpflanzen in Belgien; im Harz: Römer! 5. Ch. ramellosa, Bräunlich rosenroth; Fäden 1, — 7" lang, 335 —r30' dick; Hauptäste aufrecht, ruthenförmig, mit sehr zahlreichen, abwechselnden, aufsteigenden, und pfriemenförmig zugespitzten (bisweilen in haarförmige Spitzen ausgezogenen) Aestchen besetzt; Glieder des Hauptfadens 4mal, der Aestchen doppeit länger als der Durchmesser. — Im Lippe’schen. 6. Ch. pygmaea, Schwarz violettpurpurne hemisphärische Räschen; Fäden dicht gedrängt, 3—1'" lang, 155 —z55'' dick; obere Aeste truzdoldenartig gehäuft, - aufrecht und angedrückt; Glieder 14 bis 3mal länger als der Durchmesser, [Kg. Phye. 285. Ch. nigrita Kg, in litt. 1832.] — In kleinen Bächen auf Steinen, in Schleusingen! Clausthal: Römer! 7. Ch. hereynica,. Violett; Fäden 3”' lang, TR) dick, fast dichotomisch, andere Aeste abwechselnd, kurz und ab- stehend: Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser, — In Bächen des Oherharzes (an Steinen und Lemania fluviatilis bei _ Altenau): Römer! 8. Ch. violacea. Violett; Fäden strahlig geordnet, steif, 3" lang, #50 -— 537‘ dick, mit zahlreichen genäherten, kurzen, abstehenden, etwas einseitigen Aestchen; Glieder unten fast eben so lang, oben 2 (selten 23) mal länger als der Durchmesser, — Auf Lemania torulosa bei Nordhausen. 43. Familie: Draparnaldieae. Draparnaldieen. Diese Familie ist den Ulothricheen sehr nahe verwandt, von denen sie sich nur dadurch unterscheidet, dass sie laterale, einfache Samen erzeugt. 192, Draparnaldia, Draparnaldie. Aestlige, schleimige, grüne, von der Basis nach der Spitze zu verdünnte Gliederfäden, von denen der Hauptstamm und die Hauptäste aus Holhlzellen, die sehr ästigen und oft büschelartig zusammengedrängten Nebenäste aus kleinern Vollzellen gebildet sind. Samen leicht abfallend. (In süssem Wasser, augewachsen). 1. Dr. glomerata. 4—1" lange, schleimige und knotige Fäden; Aeste meist gegenüber und weit abstehend, Nebenästehen perlschnurartig, sehr ästige, eiförmige Büschel bildend, (30 — #50 diek). [Ag. Syst. 58.] — In Gräben. 2. Dr. spinosa. Etwas kleiner als vorize, schlank; Ne- benästchen eiförmige, kleine, wenig ästige, bald gegenüber ste- hende, bald abwechselnde und weitläufig gestellte Büschelchen bildend. — Jütland. (=Drap. glomerata y Ag.?) 3. Dr. acuta. Wie vorige, aber die Büschel der Neben- 93 31 & ästchen zuzespitzt, dicht und weit abstehend. |[Br. glomerata 9 Ag.) — In Gräben bei Schleusingen. 4. Dr, plumosa, Die Büschel der Nebenästchen nur we- nig abstehend, (meist aufrecht), janzeilförmig, zugespitzt, sehr ästis und dicht stehend. [Couf. mutabilis Roth. Dillw. P. 12. Kg. Alg. Dec. Ne. 19.] — In Bächen, DDr. distans. Nebenästchen wenig ästig, entfernt ste- hend, schlauk, dünner als die der übrigen Arten (55 dick), die obern fast aufrecht, die unlern weit abstehend, — Bei Schleusingen, 6. Dr. pulchella. Die Büschet der Nebenästchen sehr - dünn, verlängert, zugespitzt, aufrecht und angedrückt. [Kg. Alg. Dec. No. 93.] — In Brunnenkästen. +7. Dr. nudiuscula. Büschel der Nebenästchen sehr klein, zerstreut und entfernt stehend, angedrückt und etwas spitz, — Inu Gräben bei Eilenburg. 8. Br. ornata. Blassgrüne, senfkorngrosse schleimige Räschen, mit stranlig geordneten Hauptiäden; Büschel der Ne- benästehen dicht gedrängt und geknäuelt, mit sichelförmig ge- krümmten; torulvusen: Aestchen. Hauptglieder hyalın, 330.‘ ‘dick, und doppelt so lang, Glieder der Nebenästchen 30° dick, etwas kürzer und bauchig. [Kg. Phyc. 286.] — In einem. Mühlenge- rinne bei Servola. (Triest). “ 44. Familie: Ectocarpeze, Seitenfrüchtige. Aestige (grüne oder braune). Gliederfäden, mit einzelnen seitlichen, festsitzenden, (meist gestielten). Samen und Sperma- toidien, (Meeresbewohner).. 493, Ectocarpus, sSeitenfrucht. Gliederfäden nicht in einen bestimmt geformten Algenkör- per verwebt, aus einfachen Zellen bestehend, *), Ohne Scheinsamen. ' 1. E. verminosus. 3 bis über 1 Zoll lange, olivenbraune Büschel;. Fäden- frei, dichotomisch, unten 35 —33''' dick; Aeste an der Spitze hyalin und sehr zart; Glieder unten eben so lang, in der Spitze dreimal so lang als der Durchmesser; Zelleninhait faserig und. feinkörnig, die Fasern gekrümmt. Spermatoidien ei- förmig-länglich, sehr stumpf lang zestielt, ein. wenig abstehend. [Kg. Phye- T. 12. EB. III] — Golf von Spalato. 2. E. intermedius. Wie- vorige Art, aber die Hauptfä- den nur bis 45‘ diek, der- Zelleninhalt nur in den untern Glie- dern faserig, in den obern ‘körnig, die Aeste- nicht in hyaline Haarspitzen endigend, die Spermatoidien elliptisch, kurz und sitzend. [Kyg. Phyc. 289.] — Mit vorigem, 3. E: aretus. Braune, dichotomische, etwas steife, unten is—$g''' dicke Fäden, mit aufrechten, nicht haarspitzigen Aesten; +3 W2 Glieder der Hauptfäden eben so lang bis doppelt länger, die un- tern der Aeste kürzer, die obersten 2— mal länger als der Durchmesser; Zelleninhalt undeutlich faserig und körnig; Sper- matoidien eiförmig-länglich, stumpf und sitzend. [Kg. 1. e. 289.) Mit vorigen. 4. E. spinosus. Schlüpfrige, olivengrüne, diehotomische 45 — z''" dicke Fäden, deren obere Aeste in lange farblose Spi- tzen auslaufen; die Hauptäste mit dornartigen oder pfriemenför- migen Nebenästen; Glieder ungleich, meist so lang als der Durch- messer, die mitilern der Aeste kürzer, die obersten hyalin 8 —10 mal länger als der Durchmesser; Zelleninhalt körnig und braun; Spermatoidien elliptisch-länglich, bald kurz gestielt, bald sitzend, [Kg. l. c.] — Bei Spalato. 5. E. globifer. Haselnussgrosse, rasenartige, steife, braune Büschel; Fäden torulos, 45 — 5"! dick, wenig ästig, Aeste meist abstehend, an der Basis verdünnt, bald abwechselnd, bald ge- genüberstehend; Aestchen dornartig, etwas stumpf; untere und obere Glieder 2--- 3mal länger, die mittlern kürzer als der Diisch- messer, alle durchsichtig; Zelleninhalt körniz; Spermatoidien el- liptisch-kugelig, gross, sehr kurz gestielt und weit abstehend, [Kg. 1. e. 290. E. spaerophorus Carm.?] — An Zostera bei Spalato. # 6. E. refractus. Grüne, schlüpfrige, -— 1’ lange, sehrästige, unten 25° dicke, bisweilen zusammengedrehte Fäden, deren obere dünne Aestezahlreich u. dicht beisammen stehen, zurückgebogen, und au der innern Seite mit zahlreichen, kurzen Aestchen, und sitzenden, lanzettförmigen, etwas hornarlig verlängerten, torulosen und ein wenig gekrümmten Spermatoidien besetzt sind; Glieder der Haupt- fäden 'hohlzellig, eben so lang oder ein wenig länger, die der Aestchen vollzellig, etwas kürzer als der Durchmesser [Kg. I. e. 287.] — Nordsee; Helgoland, Wangerooge. (Koch, 139.) 7. E. laetus Ag. Wie vorige Art, aber die Spermatoidien viel kleiner, kürzer, eiförmig und zahlreich. [E. Hincksiae Harv. Man. 40.] — E. Sandrianus Zanard. (ex specim,)] — Im adri- atischen Meer: Meneghini! f 8. E. siliculosus. Fäden etwas dichotomisch, unten 35 diek, die Aeste aufrecht und verlängert, ohme Haarspitze; Glie- der hyalin, 2—3mal länger als der Durchmesser; Spermatoidien lang lanzettförmig, etwas hornartig, gestielt und abstehend. [Lgb. T. 43. ©.!] — Nordsee; im adriat. Meere, 9, E. abbreviatus. HKäden dunkelgrün, etwas steif, nur 2 — 3 Jang, unten #5‘ dick, mit peitschenförmigen abwechseln- den, fruchttragenden Aesten; Glieder der Hauptätse z bis eben so lang als der Durchmesser; Spermatoidien zahlreich, sitzend, aufrecht, angedrückt, genähert, eiförmig-länglich, etwas stumpf. IKg. 1. e. 290.] — An Zostera bei Triest. 10. E. major. Grün; Hauptfaden bis 35‘ dick, mit doppelt so langen Gliedern und faserigem Zelleninhalt; Aeste an der DD 233 Basis weit abstehend, daun aufwärts gebogen, mit kurzen Aest- chen, ohne Haarspitze, deren Glieder eben so lang sind als ihr Durchmesser. [E. litoralis 8 Lgb. T. 42. B. 2,] — Nord- und Ostsee: Frölich! 11. E. lumbricalis. Kleine, kaum 4 lange Büschelchen, mit wenig verästelten und etwas torulosen, 1,’ dicken Fäden, deren Glieder meist so lang als der Durchmesser und an einzelnen Stellen mit einer körnigen, grüngefärbten Substanz von aussen saitelförmig überzogen sind. Spermaloidien unbekannt. [Zyb. T. 42, B.] — Ostsee. 12. E. fascieulatus. Schleimige, olivengrüne oder braune, +” Jange Büschelchen; Fäden unten 35’ diek. Aestchen peitschenförmig, gebüschelt, aufrecht und angedrückt, mit einer langen, farblosen Haarspitze; Glieder eben so lang als der Durch- ınesser, die obern länger; Spermatoidien länglich, gestielt, etwas stumpf, aufrecht, sehr zahlreich und genähert. [Kg. l. c. 288.] — ß. balticus. 2—3" lang, Glieder ein wenig länger; Sper- matoidien weniger zahlreich. — y. contortus. Die Hauptfäden und Hauptäste spiralix zusammengedreht. — Im adriatischen Meere; ß. in der Ostsee, y. in der Nordsee. 13. E. Vidovichii. 3 —1'lang; Fäten etwas dichotomisch, unten 45" dick; Aestchen nicht zahlreich, kurz, sehr weit abste-_ hend, steif und stumpf, nieht haarspitzig; Glieder des Hauptstam- mes 2 so lang als der Durchmesser; Zelleninhalt mit Längsthei- lung. — Dalmatien: Meneghini! 14. E. acanthoides. Fäden bis 4,’ diek, sehr weitläufig dichotomisch, (fast einfach) mit kurzen, weit abstehenden dorn- ähnlichen Aestchen; Glieder eben so lang, bis doppelt länger als der Durchmesser. — An der holländischen Küste. (Mitzetheilt von Lenormand als Conf, No. 69.) . 15. E. graeillimus, Fäden schleimig, grünlich, 1— 13" - lang, unten d5— },"' dick, vielfach diehotomisch; die, Endäste. sehr zahlreich, dünn, aufrecht, angedrückt, verlängert; Glieder so lang als der Durchmesser; Spermatoidien sehr lang, pfriemenför- mig, sehr schlank und spitz, ‚ aufrecht und gestielt. [Kg. 1. e. 287.] P. borealis. Ganz wie eben beschriebene Form, aber die Früchte weniger lang und etwas stumpf. — Im adriatischen Meere; ß. in der Nordsee, (Koch. No. 122). 16. E. rufulus. Fäden etwas verwirrt, unterwärts bis 3 — 1" breit, dichotomisch; Aeste und Aestchen weit abstehend, etwas torulos, an der Spitze hyalin; Glieder meist eben so lang als der Durchmesser; Spermatoidien eiförmig, stumpf, aufrecht, bisweilen gestielt. [|Kg. I. e. 288.] — Bei Triest. — P. radicans. Aestchen unregelmässig, bisweilen in etwas wurzelnde Spitzen ausgehend, die innere Zellensubstanz mit Längstheilung. Nord- see. (Koch. No. 72.) 17. E. divaricatus. Fäden in dünne Stränge zusammen- -D 2334 & gedreht, fuchsbraun, 1 — 2 lang, unten 3%‘ dick, mit sehr-spar- rigen Aesten und etwas einseitigen, zurückgebogenen 45 — 75 dicken Nebenästen, deren Enden in farblose, zerfliessende, oder in feine Fasern sich auflösende, etwas erweiterte Spitzen über- gehen; Glieder etwas bauchig, meist so lang als der Durchmes- ser; Spermatoidien lanzettförmig, steif, gestielt, abstehend, an der Spitze bisweilen mit sehr zarten Fasern besetzt. — Nordsee: Jürgens! (als E. ferrugineus). 18. E. ochraceus. Mehrere Zoll lange, ocherfarbige, oft verfilzte und verwirrte Büschel, mit weit abstehenden, oft gegen- überstehenden, unten 75, uben 745’ dicken, etwas peitschen- förmigen, haarspitzigen Aesten; Glieder eben so lang bis doppelt länger als der Durchmesser; Spermatoidien mehr oder weniger verlängert, bisweilen in eine farblose gegliederte Haarspitze aus- laufend. — Ostsee, (Als E. littoralis von Suhr.) OR 13. E. rutilans. Fuchsrothe, bräunliche, 1—3” lange Büschel; Fäden an der Basis Js, —37z'" dick, sehr ästig, Aeste oft gegenüberstehend, die obern gedrängt stehend, mit hyalinen, dünnen, langen Spitzen; Glieder $ bis eben so lang, die der Astspitzen 3—5mal so lang als der Durchmesser. — Ostsee. 20. E. flagelliformis, Sehr schleimige, grüne 3— 13” lange Büschel; Fäden sehr ästig, unten 3 — 5° dick, Aeste ge- nähert, aufrecht, angedrückt, peitschenförmig, mit vollzelligen, et- was torulosen Gliedern, welche so lang als der Durchmesser sind; Spermatoidien sitzend; lanzettförmig, zugespitzt, torulos, einwärts gekrümmt. [Kg. 1. c. 287.] — Im adriatischen Meere und der Ost- see. (Aehnelt einem Stygeoclonium.) 21. E subulatus. Olivenhbraune, 1 — 14” lanze Büschel; Fäden unten 75— 35‘ dick, vielfach diehotomisch, mit weit abste- henden Aesten; Glieder so lang als der Durchmesser; Spermatoidien sitzend, pfriemenförmig, abstehend, am Ende in eine lange, hya- line, gegliederte Haarspitze auslaufend. [Kg. 1. e. 287.) — P. versicolor. Die olivenbraune Farbe verändert sich in eine duukie Purpurfarbe. — Im Golf von Triest. 22. E. irregularis. Braun, dicht verwebt; Fäden bis 5 dick, unregelmässig verästelt, Aeste verlängert, zum Theil wur- zelnd, weit abstehend; Spermatoidien zahlreich, kurz gestielt, breit eiförmig, sehr stumpf abgerundet. — Auf Chondria obtusa im adriatischen Meere, 23. E. spalatinus. Grüne, schlüpfrige Büschel; Fäden unten 75‘ dick, dichotomisch; Aeste verdünnt und aufrecht, (nicht in farblose Haarspitzen verlängert); Glieder fast eben s» lang als der Durchmesser; Spermatoidien lanzettförmig, ein we- nig gekrümmt, sitzend. [Kg. l. e. 288.] — P. Mit doppelt so langen Gliedern und kürzern stumpfern Spermaßidien. — Im adriatischen Meere. — y. Mit haarspitzen Spermatoidien. — In der Nordsee; Spikerooge: Koch! No. 47. 24. E. draparnaldiaeformis: Olivengrüne, schleimige, DD 23) 4— 1" lange Büschel; Fäden unten 35'' dick, torulos, dichoto- misch, Glieder ungleich; Spermatoidien am Ende astähnlich, ästig, torulos und sehr dünn (#°— 135‘ im Durchmesser) [Kg. |. c. 290.] — An Fucus Sherardi im adriatischen Meere. (Salzsäure färbt die getrockneten Fäden schön grün). 25. E. venetus. Olivengrüne, schlüpfrige 1’ — 14” lange Büschel; Fäden unten 75 ‘‘ diek, dichotomisch, mit sehr schlan- ken, etwas schlaffen Aesten; Glieder so lang als der Durchmes- ser; Spermatoidien länglich, lang gestielt. [Kg.1. ce] — Im adriatischen Meere. 26. E. rigidus. Dunkel olivengrün, etwas rauh und steif; Fäden fast dichotomisch, unten 75, die Aeste 119°’ dick, einzeln und etwas entfernt stehend; Glieder dickhäutig, so lang als der Durchmesser; Spermatoidien ei-lanzettförmig, etwas abstehend, kurz gestielt und steif. — Im adriat. Meere, 27. E. Oedogonium. Büschel zrün, 1—2” lang; Fäden unten 775’ dick, schlaff, zart und schlank, entfernt dichotomisch verästelt; Aeste verlängert; Glieder so lang, oder kürzer als der Durchmesser, hie und da durch längliche, eylindrische, braunge- färbte, innerlich homogene, Anschwellungen unterbrochen. [Me- negh. in litt.) — Im adıriat. Meere, 28. E. fluviatilis. Mehrere Zoll lange, fluthende, schlei- mige, olivenbraune Büschel; Fäden vielfach dichotomisch, unten #5 — 70''' dick: Aeste abstehend, mit meist so langen Gliedern als der Durchmesser, nur die obersten Glieder 3mal länger; der Zelleninhalt in unregelmässige Figuren gestellt; Spermatoidien linienförmig, sehr stumpf, gerade, mit einem sehr langen, astähn- lichen Stiel. [Kg. I. c. 288.) — Im Timavo bei Montfalcone, gleich unter der Mühle, in süssem Wasser! 29. E. ochroleucus. Hellochergelb und verworren; Fä- den wenig verästelt, fast dichotomisch, unterwärtsy5 — 75‘ dick, etwas schlaff und schleimig; Aeste aufrecht, ein wenig abste- hend; ‚Glieder so laug bis 14mal länger als der Durchmesser, durchsichtig; Spermatoidien unbekannt. Im adriat. Meere, 30. E. patens. 1’ lange, grüne, nicht verworrene Büschel; Fäden unten 195 — 75! dick, sehr ästig, Aeste und Aestchen abstehend, nicht haarspitzig, aber etwas steif; Glieder so lang bis I4mal länger als der Durchmesser; Spermatoidien lanzettför- mig, etwas stumpf, lang gestielt und abstehend. — Küste von Zeeland: Lenormand! (als Conferva No, 68.) 31. E. rufus. Rostbraun; Fäden bis 7,‘ dick, dichoto- ” misch, Aeste sehr weit abstehend; Glieder so lang bis doppelt länger, an der Spitze der Aeste 24mal länger als der Durchm. [Ayg. Spec. Il. 46.] — Ostsee. 32. E. subverticillatus. f—-mehrere Zoll lang, hellgrün ; Fäden #5 — 75’ dick, sehr ästig, Aeste meist gegenüberslehend und wiederholt quirlartig genähert, peitschenförmig und am Ende 3 23 & mit hyaliner Haarspitze ;; Glieder so lang bis mehrere Male läu- ger als der Durchmesser, — Ostsee. 33. E. Kochianus. Fäden bis „5 dick, etwas verworren, wenig verästelt, mit senkrecht ubötäkrendell Aesten; Glieder hell, meist so lang als der Durchmesser; Spermatoidien lang und dick, etwas torulos, meist mit einer längern gegliederten Spitze gekrönt, bisweilen auch zwischen den andern Gliedern stehend. — Waı- gerooge: Koch! (No. 137). 34. E. monocarpus. Sehr klein, rostbraun; Fäden fast einfach, überall 135° dick; untere Glieder fast so lang als der Durchmesser, die obern 3mal länger; Spermatsidien”sehr verein- zelt, an der Seite, klein, elliptisch, fast sitzend. Ag. — [E, pu- silus Harv.] — An einer Cystosiree im adriatischen Meere. (Ist von mir früher für E. simplieiuseulus Ag., dessen Existenz für mich jetzt zweifelhaft ist, gehalten worden). 35. E. velutinus. Sehr kleine, aufrechte, sammtartig zu- sammengedrängte, dunkel olivengrüne, wenig ästige, 395 — 130” dicke Fäden, mit eben so langen, etwas torulosen Gliedern; Spermatoidien unbekannt; Samen elliptisch-länglieh, aufrecht, sitzend oder gestielt. [Sphacelaria velutina @rev.] — An Hi- manthalia lorea in der Nordsee; (Wangerooge). 36. ? E. terminalis. Sehr kleine, astlose, 35” starke Fäden mit eylindrischen, doppelt so langen Gliedern; Spermatoi- dien länglich elliptisch, einzeln am Ende der Fäden. — Bei Hel- goland auf Fucus vesiculosus. **) Die Zellen der Aeste schwellen bisweilen zu perlschnurarti- gen Scheinsamen an. (Pilayella Bory). 37. E. litoralis. 1—8' lange, dunkeiolivengrüne, oft zu- sammengedrehete Büschel, deren einzelne Fäden unten 5 —4' ' dick, sehr ästig, etwas steif und am Ende pfriemenförmig ver- din sind; Glieder 4 bis eben so lang, an der Spitze 2—4mal so lang als der Durchmesser, der Zelleninhalt in Querlinien ge- ordnet; Scheinsamen in langer perlschnurartiger Reihe. [Dillw. T. 31!) — Nordsee, 38. E. compactus. Dunkel rostbraune 1—5” lange, weit verästelte Büschel, deren Hauptfaden und Aeste seilartig zusam- mengedreht sind; Fäden 145— 3» dick, sehr ästig, die obern Aeste gegenüberstehend, die übrigen abwechselnd, abstehend; Glieder so lang bis doppelt länger als der Durchmesser, [Ag. Spec. I. p. 41.] — In der Ost- und Nordsee. (Koch, No. 3.) 39. E, ramellosus. 1—1N} lange olivenbräuliche Bü- schel; Fäden bis 155°" dick, sehr ästig, die Aeste genähert, ge- genüberstehend, steif, die obern kurz und abstehend, theils in Scheinsamen, theils in zwischenständige unregelmässige Sperma- toidien verändert; Glieder J—2mal so lang als der Durchmesser. — Ostsee. 1, -D 237 & 194. Corticularia, Rindling. Wie Ectocarpus, aber die Hauptfäden unterwärts mit einer Rinde überzogen, welche aus freien, dicht aneinanderliegen- den und flechtenartig verschlungenen, dünnen, meist einfachen Gliederfäden bestehen, die in verschiedenen Gegenden des Haupt- fadens entspringen und sowol auf- als abwärts steigen. 1. ©. tenella. Schlüpfrige, olivengrüne, bis 5 lange, unten diehotomisch verästelte, 5°, mit der Rinde 5 — 5!” dicke Fäden, deren obere Aeste sehr zahlreich, zart, peitschenförmig und fast gleichhoch gestellt und 335 — x” dick sind; untere Glieder eben so lang, die obern länger als der Durchmesser. -— An einer jungen Chorda Filum im adriat. Meere. 2. C. rufescens. Rostfarbig, vielfach verästelt, Aeste meist abstehend, Hauptstamm mit Rinde #3 — 20‘, Hauptäste nackt, z5 — 73, die dünnsten Aestchen 1395 — 120’ diek; Glieder 14—2- mal länger als der Durchmesser, — Golf von Spalato, 3. €. brachiata. Olivengrün oder braun, 2—6’'. lange Büschel; Fäden bis 25‘ dick, etwas torulos, mit gegenüberste- henden, abwechselnden und einseitigen Aesten; Glieder ungleich, bald kürzer, bald etwas länger als der Durchmesser, einzelne bisweilen etwas stärker als die übrigen; Spermatoidien sitzend, kugelrund -eiförmig, mit einem sehr kleinen Spitzchen. [Eetoc. brachiatus Hook.] — Nordernay: Jürgens! (Als E. littoralis). 195. Spongomorpha. Schwammfaser. Aestige zarte und excentrisch-strahlig geordnete Glieder- fäden sind in einen eigenthümlichen, ästigen, zeschlitzten oder in mehrere Büschel getheilten Algenkörper verwebt. 1. Sp. congregata. Der gewmeinschaftliche Algenkörper fast rund, hellgrün-weiss, 1” im Durchmesser, in zusammenflies- sende Lappen getheilt; Fäden locker verästelt, Aeste abstehend, an der Basis 135 — 15°’ dick, mit eben so langen bis 5mal län- gern Gliedern, in der Mitte ET dick, mit gleichlaugen Gliedern, an der Spitze 1395 —ı2v‘’ dick, mit gleichlangen bis doppelt län- gern Gliedern. |[Conf. uncialis Lgd. T. 56. Areschoug Alg. scand. No. 77.] — Im Cattegat. 2. Sp. ramosa. Algenkörper grün, 1 Zoll gross, dicht und fest gewebi, mit weit abstehenden alternirenden Hauptästen, welche an der Spitze ireeloblehgriie gespalten sind;5 Fäden weitläufiz verästelt, Hauptfäden 5’, Aeste 345 — 135” diek, Glie- der 2—4mal so län als der Ti — Nordsee Mertens. 3. Sp. tomentosa. Algenkörper gelbbräunlich, 1—2' lang, vieltheilig, fast dichotomisch, die Aeste aufrecht, fast gleichhoch, drehrund, von. der Stärke einer Drosselfeder; die innern Fäden dieht verwebt, unten’ 330°, oben 335 —z55''' diek, mit weit ab- stehenden, gleichdicken Aesten; Glieder sehr klar und durchsich- tig, unten 6mal, oben 3—4Amal länger als der Durchmesser. JEetocarpus tomentosus Ag. Spee. IL p. 44. Areschoug Alg. -D 238 & scand. No. 76.] — f. ramellosa. 3'' lang, grünlich, die Haupt- äste des Algenkörpers mit zahlreichen, spitzigen Nebenästen der Länge nach besetzt. Die innern Fäden wie bei der Normalforn. — Helgoland. 4. Sp. uncialis, Algenkörper grün, 3—1 Zoll gross, lok- ker gewebt, oberwärts getheilt und gelappt; Fäden mit weilläu- fixen, weit abstehenden, verlängerten Aesten, unten 135’ dick, mit 6mal längern Gliedern, in der Mitte 135 dick, mit 13—3- mal längern Gliedern, an der Spitze 135‘ dick, mit 2—6mal län- gern Gliedern. [Ag. Syst. IH.] — Ostsee. 5. Sp. castanea. Algenkörper 2—3" gross, kastanien- braun, filzartig, in viele sparrige, fast zusammenfliessende Aeste zetheilt; innere Fäden sehr steif, brüchig, braun, sehr ästig, 155° dick; Aeste genähert, weit abstehend, gegenüber und abwechselnd, an der Spitze 145°" dick; Glieder eben so lang bis doppelt länger als der Durchmesser. [Kg. Phyc, 290.] — Ostsee bei Flens- burg, Ostergaarde: v, Suhr! Frölich! 6. Sp. villosa, Algenkörper grün, 3—1 Zoll gross, in unregelmässige und lockere Lappen oder Büschel gewebt; Fäden äslie, Aeste abstehend und lang, 135 — 135° dick; Glieder unten eben so lang als der Durchmesser, oben 2—3mal länger. [Cla- doph. villosa Kg. Phye.] — Helgoland. 7. Sp. lanosa, Algenkörper 3—1 Zoll gross, gelblich weiss, etwas schleimig, in luckere zusammenhängende Lappen oder Bü- schel gewebt; Fäden 135 — 75‘ dick, untere Glieder 2—3mal, obere 6—8mal länger als der Durchmesser. [Conf. lanoso Roth!) — Nordernay: Jürgens! — Ostsee: Frölich! 8. Sp. senescens. Algenkörper 4 lang, weiss, seicht und breit gelappt; Fäden an der Spitze 130‘, an der Basis 14, dick; Glieder unten 2—4mal, vor der Spitze l4mal, an der Spitze 2—-3mal länger als der Durchmesser, — Spikerooge; an Fucusar- ten: Koch! (No. 38). 9. Sp. ferruginea. Algenkörper 1” lang, rostgelb, viel- fach gespalten und eingeschlitzt; innere Fäden 155 —r4s' dick, mit abwechselnden und gegenüberstehenden Aesten, und astähn- lichen, 3:5’ dieken Auswüchsen; Glieder so lang, bis 2mal (sel- ten 3mal) so lang als der Durchmesser. [Zgb. tab. 55. C.) — Nurdsee. 45. Familie: Sphacelarieae. Brandlinge, Algenkörper gegliedert, fadenförmig und ästig, die einzel- nen Glieder (wenigstens des Hauptstammes) aus mehreren Zel- len zusammengesetzt, bisweilen durch eine dicke, zellige, unun- terbrochene Rindenlage verdeckt, Früchte: einzelne Samenzellen an der Aussenseite der kleinern Aeste. (Ausserdem zeigen sich noch am Ende der Aeste einzelne, grössere, einfache und schlauch- artize Zellen, welche dunkle Körnchen enthalten, die vielleicht keimfähig sind. — Meeresbewohner). 33 239 &- 196. Sphacelaria, Brandling. Die Glieder des Algenkörpers bestehen aus einer einfachen Lage gleichlanger, durch Längstheilung entstandener Gelinzellen, welche dicht verbunden sind und meist die Form einer rhombi- schen geraden Säule haben. Besondere Rindenschicht fehlt, 1. S, Bertiana. Hellbräunliche, dicht stehende, fast ein- fache, bis 4 lange, nahe an der Spitze 155’ dicke, steife, am Ende etwas spitzige Fäden; Glieder 2—3zellig, unten so lang als der Durchmesser, Oherlirn im stärkern Theile kürzer; Sa- men elliptisch-kugelig, gestielt und aufrecht. De Nolaris. — An Cladostephus Myriophyllum in der Nordsee und im adriatischen Meere. (Man kann sie leicht für secundäre oder junge Aeste des Cladostephus halten, aber diese stehen quirlförmig, sind stärker und entspringen aus der innersten Substanz des Hauptstammes, während die Sphacelaria nur auf der Rinde festsitzt). 2. S. pusilla. Braune Räschen; Fäden fast überall gleich diek, (90), wenig ästig, Aeste aufsteigend; Glieder 4— 5zel- lig, 3 so lang als der et — Helgoland. (= Sph. eir- rhosa C. simplex Ag. Spee. U. 29.?) 3. S. ecirrosa. Fäden 3— 1” lang, olivenbraun, am Haupt- stanm -— 35 dick, mit abwechselnden, (selten zegenüberste- henden), entfernt stehenden aufrechten Aesten; Glieder ?— 3- zellie, so lang, bis I1mal länger als der Durchmesser. [Ag. Spec. II, 28.] — Pf. Aeyagropila. Aeste gleichhoch, die un- tern angedrückt, die obern abstehend. [Ag. I. c.] — In der Nord- und Ostsee; die Stammform auch im adriatischen Meere. 4. S, tribuloides, Fäden bis 6' lang, 5 —35'' dick, strahlig zeardnet und nach oben und gleichhoch verästelt; Glie- der 3— 4zellig, so lang als der Durchmesser; ausserdem eigen- tihümliche, kurze, oberwärts stark verdickte, am Ende gerade abgestutzte und 3eckige, gegliederte und zellige Seitenastchen. [Menegh. in litt!] — Dalmatien, 3. S., pennata. Fäden bis 1’ lang, braun, gefiedert, bis 25‘ dick, die Fiederäste alle gegenüber und abstehend, an der Basis 130°, an der Spitze s!s’'; Glieder so lang bis 13mal länger als der Durchmesser; am Hauptstamm Szellig, an den Aestchen 3zel- lig, in der Spitze einzellig, [Igb. T. 31. — Dillw, T. 86. B.] — Nord- und Ostsee. 6. S. irregularis. Grüne, 1 —5'' lange Büschel; Fäden sehr ästig und steif, bis 35"! dick, die untern Aeste und Aest- .chen weit abstehend, die obern fast aufrecht, meist abwechselnd, selten gegenüberstelend; Glieder 3 bis eben so lang als der Durchmesser, die untern 4— 5zellig. [S. eirrhosa Ag. ex p.)— ß. radicans. Hauptstamm niederliezend, bis 33‘ dick, und wur- zelnd, die Aeste abwechselnd einseitig. — An verschiedenen Seepflanzen im adriatischen Meere. 7. S. eonfervicola. Kriechende, nur wenige '’ lange, etwas ästige, bis 73’ dicke Fäden; Aeste weit abstehend, mit 3 240 € dicht angedrückten, sehr kurzen Aestchen. [Kg. Phye. 292.] — An Cladophora catenata bei Triest, 8. S. cervicornis. Fäden meist 4— 1’ lang, bis 74 (mit- unter 35") dick, sehr steif und dickzellig; Aeste abwechselnd einseitig, meist kurz und dornartig; Glieder 4— 5zellig, — eben so lang als der Durchmesser; Samen breit und sitzend, [Ag. Spec. 11. 33.] — Triest; an andern Algen. 9, S. scoparioides, Meist 1” hoch, Haupistamm 4 —z," dick, steif, doppelt gefiedert, mit abwechselnden, abstehenden, 3” dicken, pfriemenförmigen und stechenden Fiederästen; Glieder vielzellig, kürzer als der Durchmesser; die äussern Zellen oft quer 4theilig. [Lgb. t. 32.; S, Ulex Bonnem.) — Triest. (Wahrscheinlich auch in der Nordsee). — 8. intricata. Kleiner und verworren, Hauptistamm 35 — 35" dick, mit wenigen Fieder- ästen. — Bei Spalato. 10. S. spinulosa. Olivenbraun, ] Zoll hoch, fast von der Dicke einer Schweinsborste, steif, unregelmässig und sehr ästig, die kleinern Aestchen oft gepaart neben einander, dornartiz und weit abstehend; Glieder meist so lang als der Durchmesser. [Lyb. T. 32,] — Ostsee (bei Hofmannsgave auf Fühnen). — Eine sehr seltene, mir noch nicht zu Gesicht gekommene Species. Anm. D) An die Gattung Sphacelaria schliesst sich die Gattung Myriotrichia Harv. an, welche zwar bis jetzt noch nicht in dem "Gebiete Deutschlands gefunden ist, aher jedenfalls darin vorkommt, Der Hauptstamm hat die Structur von Sphacelaria, die Nehenäste aber sind aus einer einfachen Zellenreihe gebildet, gegenühberstehend oder vierzei- lig und haarähnlich. Ausser den beiden Arten M. clavaeformis und filiformis, welche an Chorda und Encoelium parasitisch vorkommen, gehört noch dazu Conf, Mertensii E. Bot. t. 999, deren Hauptstamm un-. terwärts aus mehrzelligen Gliedern gebildet ist, 2) Sphacelaria pumila. Ag. Spec. II. 32. scheint zu Ectocar- pus zu gehören. Sie bildet 2—3’’ hohe Büschel aus aufrechten, oliven- braunen Fäden, welche sehr hin und her gebogen und wenig verästelt sind; die Aeste sind abstehend-aufsteigend, am Ende brandspitzig und keulenförmig verdickt; die Glieder —5mal länger als der Durchmesser, ohne Streifen (Zellentheilung). — Nach Agardk an Haliseris bei Triest. Ist mir nicht bekannt.) 3 197. Halopteris. sSeefarn. . Algenkörper gegliedert und blattartig zefiedert, am untern Theile mit einem lockern Gewebe von einfachen Gliederfäden umgeben; die Glieder des Hauptstammes und der Hauptäste durch Längstheilung mehrzellig; Rindenschicht fehlt. H. filicina. 1--1’ lang, mit dem filzigen Ueberzuge an der Basis von der Dicke einer Rabenfeder, mit zahlreichen, fast gleichhohen Hauptästen, letztere mehrfach und sehr zart gefiedert, die Fiedern abwechselnd, die letzten, feinsten Fiederästchen nur an der einen (obern) Seite vorhanden; Glieder 4 bis eben so laug als der Durchmesser, die letzten (obersten) einzellig. [Sphae. filieina Ag. — Im adriat. Meere bei Triest! — Variirt mit ein- DB 24 = fach, höchstens nur doppelt gefiederten Aesten. = Sph, simpli- ciuscula Ag. 198. Stypocaulon. Wergstengel. Algenkörper fadenförmig, ästig; durch Ordnung der innern Längenzellen gegliedert, äusserlich aber unmittelbar mit einer feinzelligen Rindenschicht bekleidet; der Hauptstamm unterwärts noch mit einem wergartigen Fasergewebe umgeben, dessen ein- zelne Fasern gegliedert und die Structur eines einfachen Sphace- larien-Fadens haben. St. scoparium. [KH 9. Phye. 293. T. 18. IT. — Sphacelaria scoparia Lgd. 1, 31.) — Im adriatischen Meere häufig, seltener in der Nord- u. Ostsee, Variirt in folgenden Formen: «. vir- gatum, 4—6' lang, mit aufrechten, gedrängten Nebenästen, welche mit dornartigen, abwechselnden Aestchen ringsum besetzt sind. ß. coartatum. Nur 1—1}' hoch, aber die Aeste sehr zahlreich und dicht zusammengedrängt, gleichhoch. 7. glomera- tum. Gross und sehr ästig, mit am Ende sehr dicht stehenden, trugdoldenartigen, gleichhohen und sehr zusammengedrängten Ne- benästen, welche fast alle eine brandspitzige Endzelle besitzen, d. disticha., Die Nebenäste mit zweizeiligen abwechselnden Aestchen. 199, Chaetopteris. Borstenfieder. Algenkörper fadenförmig, ungegliedert, ästig, die letzten Aeste mit zweizeiligen, gegliederten, oft brandspitzigen Fieder- ästchen besetzt. Structur: der Hauptstamm besteht aus drei Zellenlagen; die Zellen der mittlern Markschicht sind fast leer, gleichlang und in gleicher Höhe geordnet, einer geraden, quadra- tischen Säule ähnlich; die der darauf folgenden Zwischenschicht unregelmässig, eckiz rundlich, oder eckig elliptisch, mit wenigen sehr kleinen Körnchen, die der Rindenschicht sind klein, rundlich - und voll braungrüner Chlorophylikörner; die Fiederästchen ent- springen aus der Markschicht, sind gegliedert und die Glieder be- stehen aus gleichgrossen Längenzellen ohne Rindenschicht. Ch, plumosa, 13—3” lang, Hauptstamm dunkelbraun, unregelmässig verästelt, von der Dicke einer Sperlingsfeder, Fie- derästehen gexenüberstehend, grünlich, 35 — 735’ dick, mit eben so langen Gliedern. [Sphacelaria plumosa Zgb. T. 30. C.] — Nord- und Ostsee. 200. Cladostephus. Kranzast. Algenkörper von derselben Structur und Form wie bei Chaetopteris, aber die kleinern gegliederten Aestchen dicht quirl- förmig gestellt. l. Cl. Myriophyllium. Hauptstamm dichotomisch, 1— 5” lang; die Quirlästchen z','" dick, steif, stechend, am Ende meist zweispitzig, abstehend, etwas locker gestellt und einwärts ge- krümmt. [4g. Spee. IT. p. 10. — Cl. vertieillatus gb. T.30. B.] 16 D- n + 1242 — Im ‘adıiatischen Meere, und in der Ost- und Nordsee, lielgoland: Frölich! y 2, Cl. spongiosus. Hauptstamm bis 6° lang und drüber; die Quirlästchen 75 dick, astlos, am Ende stumpf, dicht ste- hend, angedrückt und. einwärts gekrümmt. ][Ag. Spec. I. p- 12. Dillw. T. 42] — Im adriatischen Meere nach Biasoletto; in der Nord- und Ostsee selten. un 4. Unterordnung: BERMATOBLASTEAE, Haullange. Die Zellen sind flächenförmig zu einem Blattkörper (phyl- loma) vereinigt, welcher bald breiter, bald schmäler, kürzer oder länger ist, oder auch zu eimem hohlen, röhren- oder blasenför- migen Körper sich umbildet. Alle Zellen sind Gelinzellen und die Früchte entwickeln sich unmittelbar daraus dureh CHENEB- serung zu einzelnen Samen, j 46. Familie: Ulvaceae. Tlvaceen. > Algenkörper .blattartig ausgebreitet, nicht hohl, aus einer einzigen Zellenschicht bestehend. _ y vihifer 201. Protoderma. ÜUrhäutchen. 1 Algenkörper hautartig, lagerartig ausgebreitet, ohne be- stinnmte Form wixl Grenze, überall an der untern Seite ange- wachsen, aus rundlich eckigen, ohne Ordeung dicht verbundenen Hohlzellen gebildet. Samen unbekasnt, Y 1. P. viride. Angenehm grün und schlüpfrig. Kg. Phye. 295.] — Auf Steinen in Quellen und Bächen, 202. Phyllactidium. Blattstrahl, Plattkörper (klein) kreisrund oder fächerförmig, auf der untern Seite völlig angewachsen, aus sirahlig geordneten Zellen gebildet, 1. P. pulehellum. Grün, kreisrund, die Zeilen hohl, s0- wol in eoncentrische Kreise, als auch in Strahlen geordnet, in der Mitte mit einem grössern Kern. [Kg. Phye. T. 16. I.) — An Süsswasserpllanzen, besonders Potamegeton. a gu im Durchmesser.) 2. P. Coleochaete. Wie vorige Art, aber weniger kreis- förmig und die Randzellen mit einer kurzen, steifen Haarhorsie versehen. [Coleochaete sceutata Breb.] — In’Sümpfen bei Nord- hausen an abgestorbenen Wasserpflanzen mit Bulbochaete setizera. 3. P. ocellatum, Dlivengrün, kreisrund, die Zellen in der Mitte ausgefressen, alle einkernig und voll kleiner als bei vorigen) am Rande ohne Ordnung und dichter gedrängt. : [Kg. l. e. 2£95.] — Auf Laminaria ensifolia in der Ostsee. 4. P. maculiforme, Olivengrüne, kreisrunde Spritzflecken bildend, mit dunklerm Mittelpunkte; Zellen einkernig, voll, [Kg. l. c. 295.] — Auf Phycoseris crispata im adriatischen Meere, -2 243 13 ’ 5. P. confervicola. Sehr klein, fast mikroskopisch, fä- cherförmig und mit Kalk überzogen. — Auf Chaetomorpha va- sta bei "Triest. 203. Prasiola. Krausblatt. Blatikörper aus kleinen, zu Vierlingen vereinigten, einker- nigen Vollzellen gebildet, welche meist in grössere, viereckige Felder, oder in Längs- oder Strahlenlinieu geordnet sind. Sa- men unbekannt. 1. Pr. calophylla. Dunkelgrüne, krause und gelockte, fast linien- oder bandförmige, in die Basis sehr ällmählig ver- dünnte Fäden, die Vierlings-Zellen in etwas entfernt gestellie Längslinien geordnet. [Bangia calophylla @rev. Scot. cr. Sl. Tab. 220. Scytosiphon velutinus Lgb. T. 15. C,?] — An Stei- nen bei Jever: Koch! (No. 52). Wird mehrere Linien lang und bis 75’ breit. 2. Pr. Sauteri. Blattkörper linienförmig, länglich und zun- genförmig, in die Basis allmählig verdünnt, nicht kraus, 3 — lang, 3— 1‘ breit; die Vierlingszellen kleiner als bei vorigen, dicht und die Felder ohne Ordnung, [Menregh. in litt.!] — In den Salzburger Alpen: Sauter, 3. Pr. leprosa. Dunkelgrünes, schorfartiges Lager; der Blattkörper nur +— 2’ lang und breit, fächer- und nierenförmir, zurückgerollt und am Ende ausgerandet, an der Basis schnell in einen sehr kurzen Stiel verdünnt. |[Ulva furfuracea @rev. brit. T. XVIlI.] — An einer Mauer bei Bremen. 4. Pr. furfuracea. Wie vorige Art, aber nur fächerför- mig, 1 lang, 1—3"' breit, und nach der Basis zu in einen lan- gen Stiel allmählig verdünnt. [Ag. Syst. p. 190.] — Auf Stein- pflaster in Schleswig: Frölich! 5. Pr. Rothii. Blattkörper 3—5’" lang, 1— 2“ breit, un- regelmässig, faltig und kraus, dicht zusammengedrängt; Vierlings- _ zellen in krumme und verschieden gebogene Linien dicht geord- net. — An Erdwällen bei Jever: Koch! (No. 50). — Wahr- scheinlich die ächte Ulva terrestris Roth. 6. Pr. orbicularis. Blattkörper in kreisrunde, (13 grosse), dunkelgrüne Räschen vereinigt, faltiz, kraus und blasenförmig, 1— 2 lang, bis 4” breit; die Vierlingszeilen in deutlich geson- derte Felder geordnet. [Ulva cerispa Ag. U. terresiris Lgb.] — Husbye’r Kircihof bei Schleswig: Hansen. 7. Pr. Flotowii. Voriger ähnlich, aber gelblich oliven- grün, unregelmässig ausgebreitet, die Vierlingszellen und Felder fast doppelt kleiner und sehr dicht, die Gonidien nicht gekörnt. — Um die Scheunen bei Staupitz in Schlesien: v. Flotow! 63. 8. Pr. crispa. Wie vorige Art unregelmässig ausgebrei- tet, faltig und kraus, aber die Vierlinzszellen und Felder meist zusammenfliessend und die einzelnen Gonidien mit einem dunkeln 16* +5 244 Cie opaken Kem, [Ulva crispa Lghtf.] — Aus Belgien erhalten; auch bei Ohlau: Beilschmied! 204. Desmotrichum. Bandfaser, Algenkörper in der Jugend wie ein eonfervenartiger Glie- derfaden, späterhin durch regelmässige Längentheilung der Zel- len bandförmig, an den Seiten und an der Spitze mit farblosen Gliederfäden besetzt. Früchte: einzelne Samen und sitzende Sper- matoidien. (Meeresbewohner). 1. D. balticum, Sehr hellgrüne, 1” lange +15 — 145’ dicke Fäden, oder bis 4" (selten 4”) breite Bänder. Die Spermatoi- dien nur an jüngern und sehmälern Individuen. [Diplostromium tenuissimum Kg. ex p. Phyc. Taf. 20. II. Fig. 2. 4. 5—8.] — Auf Zostera in der Ostsee: vw. Suhr! (als "Zonaria plantagini- folia var. tenuior). 2. ?D. plumosum. 3—4“ lang, sehr ästig, Hauptstamm und Hauptäste 35 —35''' breit, aus zwei bis drei parallelen und verwachsenen Fäden gebildet, mit confervenartigen, dünnen, ge- gliederten Nebenästchen, Farbe sowohl schön grün, als auch bleich und fast weiss. — Im adriatischen Meere bei Triest! 205. Ulva. Dive. Blattkörper blattartig ausgebreitet; aus einer einzigen Zel- lenlage gebildet, nur an der Basis angewachsen. Die Zellen an- fangs hohl, später voll und Körnig, einzelne zuletzt zu Samen- zellen mit braunem Inhalte anschwellend. 1. U. Lactuca. 5—6' lang, 3—4' breit, getheilt und und geschlitzt, schlüpferig; Zeilen trapezoidisch, in der Mitte mit einem Kern. Linn. — In der Ostsee: v. Suhr! 2. U. oxycoacca. Mehrere Zoll Jang und breit, falüg und kraus, unregelmässig dutrchlöchert; Zelleninhalt einkermig, die Kerne anfangs kugelig, später länglich und zugespitzt. [U. oxy- sperma Kg. Phye, 296.] — Ostsee: Frölich! 3. U. latissima. Blattkörper nicht getheilt, oft durchfres- sen oder durchlöchert, fusslang und sehr breit, weitläufig fallig. [Kg. Phye, T. 20. IV ] — Ostsee und adriat. Meer. 47. Familie: Phycoserideae. Blattkörper mit einer kleinen scheibenförmigen Basis an- gewachsen, aus zwei oder mehreren Zellenschichten gebildet. Früchte: einfache Samen, welche sich aus den äussern Zellen- schichten hie und da einzeln entwickeln. 206. Phyeoseris. Tangsallat, Blattkörper unten mit einem hohlen Stiel, oberwärts aus zwei verwachsenen Zeilenschichten gebildet. Samen unbekannt. 1. Ph. Linza. Blattkörper schön grün, bandförmig, mit welligem Rande, 3— 1’ breit und 1—3° lang, mit sehr kurzem, drehrunden Stielchen. — [Ulva Linza Z.] — Ost- und Nordsee. 5 245 © 2. Ph. Ianceolata. Blattkörper lanzettförmig, einfach, 4 — 6" lang, mit wellenförmigem Rande, nach der Basis zu sehr allmählig in einen schlanken, langen nnd flacheu Stiel verdünnt, [Ulva lancevlata A.] — £. angusta. Nur 1—2' breit, nach beiden Enden allmählig verdünnt. y. ramifera. Mit mehreren ästigen, nach oben zu breiter werdenden, blattartigen, fast gleich- langen Aesten, welche am obern Theile des Haupistieles entsprin- gen. — Nord- und Ostsee. 3. Ph, erispata, Blattkörper blassgrün, fest und knorpel- artig, lanzetiförmig am Rande gekräuselt, mit verlängertem, auf- wärts allmählig dicker werdenden Stiele. Wird 3—-1‘ lang, und 1— 2" breit. .[Kg. Phye. 297.] — Im adriatischen Meere. 4. Ph. planifolia. Blatitkärper mattgrün, verlängert, ein- fach, lanzettförmig, flach, nicht kraus, mit verlängertem, über der sehr kurzen und eingeschnürten Basis sackförmig erweiterten Stiele. [Kg. 1. ec, 297.] — Im Timavo bei Montfalcone. 5. Ph. olivacea. Blattkörper olivengrün, steif und fast lederartig, verlängert, lanzettförmig, mit welligem Rande und allmählig abwärts verdünntem, etwas dicken Stiel, [1 ec. 297.] — Im adriat. Meere und in der Nordsee bei Helgoland. 6. Ph. smaragdina. Blattkörper dunkel: smaragdgrün, dünnhäutig, sichelförmig gekrümmt, mit schief keilförmiger Basis, nicht gekräuselt; Stiel sehr zart, dünn, flach. — P. latifolia. Blatikörper oberwärts 1 ---2' breit, tief’ zweispaltig, [Kg.L. e. 297.) — Im adriatischen Meere. (Wird 1—6'' lang). 7. Ph. eurvata. Blattkörper krautgrün, bis 3° lang, und 1-3. preit, ungleichseitig und gekrümmt, von der keilförmigen Basis schnell in eine schwertförmige Blatifläche ausgebreitet. — Ostsee, 8. Ph. gigantea. Blatikörper bis 1’ lang und 3” breit, länglich elliptisch, etwas faltig, mit sehr kurzem undeutlichen Stiel. [Kg. l e. 298. — Ulva Lactuca und latissima Auwct.] — In der Ost- und Nordsee, (Zellen auf dem Querschnitt rund- lich eckig). 9. Ph. plicata. Blattkörper dunkel braungrün, 2“ lang und 3° breit, steif und gelappt, die Lappen faltig, etwas kraus und flach ausgeschnitten. [Ulva plicata Roth.) Nordsee. 10. Ph. australis, Blattkörper rein grün, sehr breit, un- regelmässig und tief gelappt und geschlitzt, an der Basis herz- förmig, mit einwärts gekrümmten Lappen; Stiel kurz und dick. [Kg. 1. e. 298.] — Pf. umbilicalis. Fast kreis- oder schildför- mig, ganzrandig. — Im adriatischen Meere. 11. Ph. ramosa. 1-—1!’ lang, bis 1’' breit, bandförmig, wit wellenföormigem Rande und einzelnen verlängerten linienför- migen schlaffen Aesten, welche theils am Rande, theils an der Fläche des Blattkörpers entspringen, — Nordsee, (Zellengewebe wie bei Ph. Linza). BD 246 Sr 207. Diplostromium. Doppellager. Blattkörper hautartig, aus zwei dicht verwachsenen Zellen- laren gebildet, an der Basis mit einem soliden Stiel. Samen auf der Oberfläche, vereinzelt, und mit einzelnen 'Nebenfäden be- gleitet. (Nur im Meere). D. tenuissimum. Olivengrünlich und braun, 234 lang, — 2° breit, Imienförmig, einfach, in die Basis allmählig verdünnt. [Dipl. tenuissimum Kg. Phye. 298. ex p. T. 20. IL. Fig. 1 und 3. — Zonaria plantaginifolia var. tenuior Zgb. t. 6. — Pun- ciaria tenuissima @rev.] — In der Ostsee. 208. Phycolapathum. Meerampfer. Blattkörper an der Basis in einen soliden Stiel verdünnt und mit einer kleinen scheibenförmigen Wurzel versehen, ober- wärts aus vier (oder mehr?) Zellenlagen gebildet. Die Rinden- zellen polygonimisch, die innern mit sehr wenigen Körnchen, et- was grösser als jene. Samen aus den Rindenzellen entstehend, braun, mit doppelter dicker Gelinhülle, vereinzelt und ohne Ord- nung, mit einigen Nebenfäden begleitet. il. Ph, debile. Blattkörper grün und dünnhäutig, unten schnell in einen kurzen Stiel verdünnt. [Kg. Phye. T. 24. I. kLaminaria debilis Ag. Men. Punctaria latifolia @rev. Menegh. Alshe it. 174.) Variirt: @. Mit lauzettförmigem oder fast linien- förmigem Blatikörper. ß. Mit an der Spitze sehr breitem und abgestutzten, bisweilen gelappien Blattkörper. 7. Mit an der Basis herzförmigem Blattkörper, (4—6’ lang, 1—4' breit). d. Mit sehr breitem, bisweilen runden, an der Basis tief und herzförmig ausgeschnittenen, an der Spitze vft gelappten Blatt- körper. — Alle Formen im adriatischen Meere. 2. Ph. cuneatum. Wie vorige Art, aber der Blattkörper allmählig in einen längern, dünnern Stiel verschmälert,. [Lami- naria cuneala Suhr.] — Im Flensburger Meerbusen: (Wird his 4 lang und 1" breit.). 3. Ph. plantagineum, Blatikörper braun, derb und leder-. arte, Iinienlanzettförmig, in die Basis sehr allmählig verdünnt, a der Spitze Ben und ganzrandig. [Punetaria plantaginea Grev. Ale. brit. T. IX.] — In der Nordsee, (Helgoland). Wird 6° lang, 3—#' ka 4. Ph. rad Rlattkörper lang, braun und lederarlig, nach oben zu sehr allmählig breiter werdend, an der Spitze ge- spalten, ausserdem noch durchlöchert. — Wangerooge (am Strande ausgeworfen). Wird 3—3' lang und 3—1” breit. 5. Ph, erispatum. Blattkörper olivengrün, steif, breit lan- zettförmig, oder fast formlos ausgebreitet, unregelmässig gespal- ten, am Rande kraus. — Im adriatischen Meere. 48. Familie: Enteromorpheae. Geweidtange. Algenkörper zellig und hohl, bald fädig, bald blasen- oder röhrenarlig. Die Samen entwickelir sich einzeln und aus den Zellen der äussersten Schicht. 209. Enteromorpha. Geweidtang. Alsenkörper schlauch- oder röhrenartig, bisweilen blasen- förmig aufgetrieben, die Haut aus einer einfachen Zellenlage ge- bildet; die Zellen rundlich eckig. Samen einzeln zwischen den Zellen, ohne Nebenfäden. (In süssen und salzigen Wassern). l. E. intestinalis. Krautgrün, im Leben aufgeblasen; Gestalt und Grösse sehr verschieden, Zellen hohl, zuletzt körniz und voll, 135° im Durchmesser, —beckix. [Ulva intestinalis EL. Solenia Ay.] «. capillaris. Düun und fadenförnig, mit klei- nern seitlichen Auswüchsen. [Ceramium verrucosun. Roth.]| P. crispa. Oft fingersdick und drüber, aufgeblasen, wellenförmig, kraus, — y. lubulosa. Röhren-. oder schlauchförmig, nicht kraus, bisweilen ästig und fusslang. — d. mesenteriformis. Astios, 3—l’ lang, nach der Spitze zu. sehr erweitert, 1-2” breit, ge- krösartig, kraus und wellenförwig, in die Basis-oberwärts ver- dünnt. [E. intestinalis var, maxima Ag.] — €. gigantea. Sehr gross, 1’ laug, und 1’ breit, aufgeblasen, länglich eiförmig oder elliptisch, mit grossen Falten. — In süssen Wassern. überall, Ö, in der Ostsee, &. in. der Nordsee. 2. E,. elathrata. Böhrenförmig, drehirund, borstenartig, steif und ästig, Jdie Aesie meist abstellend, mitunter etwas dichu- tomisch, von der Basis zur Spitze ein wenig verdünnt, am Ende stumpf. Zellen 4—5eckig, huhl, 35 im Durchinesser. [Conf, clathrata. Roth. Ulva und Solenia clathrata Ag. Scytosiphon cla- thraius Lgd. T. 16. Fig. A, 1.] — Norüsee und. Ostsee, (3—4' lang). 3. E. ramulosa. Röhrenförwnig, ästig, die Hauptröhre von der Dicke einer Sperlingsfeder und drüber, mit. wenigen langen Hauptästehen, welche wiederum mit zahlreichen, Kurzen abste- henien, nach der Spilze zu verdünnten Aestchen besetzi sind. Zellen 130°" gross. (Wird 3—6' laus). Ulva ramulosa E. Bot. Vaf. 2137. Solenia clathrata y. uncinata Ä'g. Syst. 187. — ?. spinosa, Steifer und duukeler grün, mit stecheud spizigen Aesichen. — In der Nordsee und dem .adriat. Meere, #. E, paradoxa. Hellsrün, röhrenförmig uud sehr ästliz, Hauptstamm von der Dicke einer Borste bis. zu einer Sperlings- feder und: drüber, die Aesie dünner, aufsteigend, nach.der Spitze mit confervenartigen,. gegliederten. Aestchen. beselzt, Zellen 45‘ gross, hohl, 4—deckig. [Conf. paradoxa. Dillw. — E. Bot. T. 2328. Seyiosiphon. erectus Lgd. T. 15. Enteromorpha plumo- sa Kg. Phye. 390. T. 20. 1] — P: tenuissima.. Haardünn, mit zahlreichen, genäherten Aestchen. — In der Nordsee und dem adriat. Meere, 3. E. salina. Blassgrün, gelblich, fadenförmig, conferven- artig, drehrund, mit sehr dünnen, abstehenden, wurzelnden Aest- +25 248 er chen. Zellen einkernig, in Längsreihen und viereckig s4s—a}7" gross. Wird 3— 1” lang, 135 — 35’ dick. P. polyclados. Mit zahlreichen, steifen, weit abstehenden, kurzen, eonfervenartigen Aestchen. — Bei Hildesheim in Salzsümpfen: Römer! (No, 163). — P. in der Nordsee bei Spikerooge: Koch! (No. 127). 6. E. compressa. Krautgrün, röhren- und schlauchför- mig, zusammengedrückt, im untern Theile ästig, die Aeste in die Basis allmählig verdünnt. Zellen hohl, vielkörnig, viereckig, meist etwas länglich, 135‘ gross und der Länge nach geordnet. [Ulva compressa Auct.] — «. genuina, Wird 1—2’ lang, 4—1" breit. — P. capillacea. Haardünn. — y. procerrima. Schmal und 2— 3’ lang. 06. pallida. Weiss gelblich; die Zellen un- deutlich und weiss. &. trichodes. Dunkelgrün, sehr ästig, die Aeste mit haardünnen, zahlreichen und aufrechten Aestchen be- setzt. [Ulva litoralis Kg. Alg. Dec. No. 159.] — In allen Mee- ren um das ganze Gebiet, n 7. E. complanata, Dunkelgrün, bandförmig, im untern Theile verästelt. Zellen einkernig, voll, meist rund, 33%" gross und sehr dicht stehend. |[Ulva compressa Auct.] «. genuina, Blattkörper 3 bis 3’ lang, nach oben zu erweitert, bis 3” breit, P. erispa. Gekrümmt, linienförmig, mit eiwas krausem oder wel- ligem Rande. y. crinifa, Schmal und fadenförmig, 1— 4 lang, mit langen, zahlreichen, aufrechten, dünnen Aesten, [E. littorea Suhr.]) — d. confervacea. Haarähnlich, linienförmig, fast astlos, klein, zelockt, und gekräuselt; die Zellen nur 365 — z350''' gross. (Vielleicht eigne Art). e. ramulosa, Linienförmig, kraus, an den Seiten mit kurzen Aestchen. — In der Ost- und Nordsee; ß. ö. und e. im adriatischen Meere. 8. E. fulveseens. Fuchsröthlich, bandförmig und flach, sehr schmal und linienförmig, fast haarförmig und gekrümmt, mit abwechselnden, kurzen, fadenförmigen, dünnen und abstehenden Aesten, welche von der Basis zur Spitze sich allmählig verdün- nen. Zellen länglich, 4eckig, 355 —z5s'' gross. [Solenia ful- vescens Ag. Syst 186.] — Helgoland, (2 —3“ lang, 35 —z""' breit). 210. Stietyosiphon. Punktröhre. Algenkörper röhren- und fadenförmig, sehr ästig, die Röhre aus zwei Zellenlagen gebildet; die Zellen rund, die innern leer und grösser, die äussern vielkernig,. Samen auf der Oberfläche zerstreut, wit einzelnen getrennt stehenden Nebenfäden. (Im Meere), 1. St. adriaticus. Olivengrün; Röhre an der Basis der Aeste angeschwollen; Aeste quirlförmig, sehr dünn, lang und ge- bogen. [Kg. Phye. 301. Taf. 21. 111.] — Bei Triest, Borstendick. 211. Dietyosiphon. Zellenröhre. Algenkörper drehrund, unterwärts hohl, oberwärts ange- füllt, aus mehreren verschiedenen Zellenschichten bestehend; Zel- leu der Rindenschicht länglich, der Länge nach geordnet, voll; +3 249 & die innern Zellen grösser, farblos, verlängert, zu Längenfäden . verbunden, welche seitlich schwach vereinigt sind. Samen ver- einzelt, braun, mit doppelter Gelinhülle und etwas entfernt ste- henden Nebenfäden. (In Meere). D. foeniceulaceus. Algenkörper olivenbraun, etwas schlei- mig, fadenförmig, unregelmässig ästig, die Aeste verwirrt, dün- ner und zahlreich. [Scytosiphon foen. Ag.]— Nord- und Ostsee. 5. Unterordnung: COELOBLASTEAE, Schlauchtange. Der Algenkörper besteht entweder aus einem einzigen, blasen- oder röhrenförmigen, ästigen oder astlosen Schlauche, oder ist aus mehreren dergleichen Schläuchen zusammengesetzt. 49. Familie: Vaucherieac. Vaucherieen. Schläuche an der Basis wurzelnd, inwendig mit durch Chlorophyll gefärbten Körnchen angefülli, welche in der imnern schleimigen Flüssigkeit gleichförmig vertheilt sind. Früchte: seit- liche einzelne braune Samen, mit dicker Gelinhülle. 212. Botrydium. Traubenbläschen. Schlauch zarthäutig, mit feinen Wärzchen bedeckt, bla- senförmig, (klein), in der Erde wurzelnd, die Wurzeln ästig. Frucht unbekannt. (Auf feuchter Erde). 1. B. argillaceum. Dunkel lauchgrün, birnförmig, dicht und traubig gedrängt; die einzelnen Körperchen bis zur Grösse eines weissen Senfkorns und drüber. [Wallr. Aın. bot. 153. Kg. in Nov. Act. L. Car. XIX. P. IL. Taf. 69., Fig. 6— 10. Ulva granulata 4.] — Auf überschwemmt gewesenen feuchten Plätzen. (Entwickelt sich zu protonematischen Bildungen, wie auch zur Vaucheria Dillwynii). 2. B. Wallrothii. Graugrün, verkehrt eiförmig, die Wur- zel erst einfach nnd gerade absteigend, dann nahe am Eude ver- zweigt. (Viel kleiner als vorige Art.) [Kg. 1. e. Taf. 69. Fig. 1 —5.] — Feuchte Aecker bei Nordhausen, 213. Vaucheria. Vaucherie. Schläuche dünnhäutig, röhrenförmig, verästelt, in ein form- loses Lager verwebt. Früchte zweierlei: 1) wahre Samen, be- stehend aus einer kugelförmigen Gelinzelle, mit schwarzbraunem, yum Theile stärkeartigen Inhalte und dicker, doppelhäutiger Ge- linhülle, ohne Bewegung ; 2) Scheinsamen, welche sich inner- halb des Schlauchendes entwickeln, sehr dunkelgrün gefärbt sind, nur eine sehr zarte Umhüllung haben, aus einer Seitenöffnung, kurz vor der Spitze, geboren werden, sich dann häufig (nicht immer) mittelst feiner Wimpern bewegen, dann ruhen und zu neuen Schläuchen auswachsen, =. F » 3 250. & 1. V. fusca. Schläuche borstenförnig braun und schlaf; Früchte kugelig, meist einzeln an den Seiten. — Nordseeküste, = 2. V. dichotoma. Borstendick, weitläufig dichetomisch, sehr lang und ausgebreitet, mit einzelnen sitzenden kugeligen Sa- men. [Dillw. T. 15.; Lgb, t. 19.] — In stehenden Wasser- gräben. . 3..V. Dillwynii. Haardick, oberflächlich sehr. feinwarzig (wie bereift) niederliegend, mit sitzenden kugeligen Früchten, [Lgb. t. 21.] — Auf nackter Erde. 4. V. sessilis. Haardick; Früchte meist gepaart, eifür- mig, sitzend, mit einer hornartigen Bractee dazwischen, [Vauch. t.2. £. 7.; Lgb. t. 22.) — In Gräben. 5. V. sericea, Maardünn; Früchte klein, dicht stehend, eiförmig, sehr kurz gestielt. [Lgb. Tab, 21.] — In Süsswasser- gräben auf Seeland. 6. V. ornithocephala. Schläuche etwas stärker und stei- fer als bei vorigen; Früchte oft gepaart, eiförmig, an der Spiize schief geschnäbelt. [Ag. Syst. 174.] — Bei Schleswig: F'rölich! 7. V. rostellata. Schläuche etwas schlaffer als bei vori- ger; Früchte fast. doppelt grösser, vereinzelt, kurz gestielt, mit einem kurzen, stumpfen, hyalinen und etwas gekrümmten Schna- bel. [Kg. Alg. Dec. No. 117.] — Gräben an der Mulde. 8. V. geminata. Früchte kurz gestielt, gepaart und ge- genüber sitzend, vor der Spitze eines senkrecht abstehenden, kur- zen, gemeinsamen Stieles, welcher am Ende noch in eine Spitze verlängert ist. [Vauch. t. 2. f. 5. Lygb. t.23. Kg. Dec, X] — Wassergräben. 9. V. caespitosa. Wie vorige Art, aber der Hauptstiel län- ger und dicker. [V aueh. t. 2. f. 4. Lbg. t. 23.] — An Quellen. 10. V. terrestris. Schläuche haardünn; Früchte kugelig, einzeln und sitzend an den Seiten eines gekrümmten Aestchens. |Vaueh. t. 2. £. 3. Lgb. t. 215 V. frigida Ag.] — Auf nack- ter Erde; in Blumentöpfen. it. V. hamata, Schläuche steif; Fruchtäste senkrecht ab- stehend, mit zwei hakenförmigen Spitzen, wovon nur die äus- serste zu einem Samenbehälter anschwillt. [ZLgb. t. 20. — V. circinata Kg. Alg. Dec. No. 116.] — In Gräben. 12. V. racemosa. Schläuche etwas steif; Fruchtäste trau- benförmig verästelt, die Aestchen mit traubigen Früchten, dicht besetzt. [Vauch. t. 3. f. 8. Lgb. t. 25. Vaucheria multicornis Ag. Vauch. t. 3. f. 9.) — In Wassergräben, auch auf feuch- ten Aeckern, 13. V. bursata. Schläuche sehr schlaff und dünnhäutig; Früchte einzeln, theils am Ende von senkrecht abstehenden Aest- chen. [Vaweh.t. 2. f. 1.] P. marina. Bildet einen,schwarz- grünen Ueberzug auf den Schlammbänken bei Triest und Vene- die. = V. Pilus Martens. — In Gräben. (Ist fast doppelt dünner und dunkler grün als folgende.) +3 Bl 14. V. clavata. Schläuche am Ende mit Scheinfrüchten, welche die Spitzen keulenförmig erweitern, und sich mitunter durch Cilien bewegen. [V. clavata und littorea Ag. Syst. 172. Vauch..t. 3. f. 10. Lgb. t. 21.] — In fliessenden Gräben, Bä- chen; auch in der Ostsee. 15. V. trifurcata. Schläuche haardick, kurz, nicht ver- webt, fast dichotomisch, am Ende dreigabelig. [Kg. Phyc. 305.] — In Gräben bei Eilenburg, Wird 4 —-1' lang. 214. Bryopsis. Moosschlauch. Schlauch meist aus einer festen, knorpelarligen @elinhaut gebildet, fadenförmig, äslig, an der Basis mit kurzen Würzelchen befestigt. Samen kugelrund, sitzend, an den Seiten, (meist feh- lend). — Schön grüne, oft baumartig verzweigte oder gefiederle Meeralgen. " 1. Br. tenuissima. Sehr zarte, schön grüne, zlänzende und nach dem Trocknen anklebende Räschen; Schläuche haar- dünn, unten einfach, oben dichotomisch, mit abstehenden, sehr ver- einzelien Aestchen. [Mor. ef De Not. Fl. capr. p. 203.) — An verschiedenen Algen an der Dalmatischen Küste: Meneghini! (4+—1'' lang). 2. Br. Balbisiana. Dunkelsrüne, dicht verwebte Rasen; Schläuche borstendick, unterhalb unregelmässig verästelt. [La- mour, ess. p. 66.] -— «. nuda. Aeste an den Enden ohne Ne- ben- oder Fiederästehen. — P. inferrupta. Wie vorire, aber der grüne körnige Inhalt vielfach unterbrochen; Aeste oft frucht- tragend. [Br. interrupta Menegh. in litt.!] — y. disticha. Aeste an den Spitzen mit einigen Fiederästchen, [J. Ag. Alg. med. p. #8.] — Im adriat. Meere, 3. Br. seeunda. Krautgrüne, fast kugelice Räschen; Schläuche borstendick, sehr ästig, Aeste mit vielen ringsum und nahe stehenden haardünnen, nach einer Seite gewendeten Neben- ästehen, [J. Ag. 1. e. 21.) — Dalmatien: Meneghini! (Al — 13" lang). 4. Br. fastigata. Dunkelkrautzrün, 1’' (seltener 2'') hohe Räschen; Schläuche dünn, unten borstendick, sehr ästie, Aeste gleichhoch und haardünn, oberwärts mit aufrechten ringsum ste- henden Fiederästchen. — An Steinen und andern Algen bei Spalato, 5. Br. plumosa. Haupistamm unten 1—3’' dick, mit zahlreichen, fast gleichhohen borstendicken Hauptästen, welche mit zahlreichen, locker stehenden, haardünnen Nebenästchen be- setzt sind. [Ag. Sp. Alg. 448.] — a. genuina. Nebenästchen fast regelmässig zweizeiliz, bis über die Mitte herabgehend. — P. arbuscula. Die Nebenästehen ringsum stehend und fast bis auf die Basis der Hauptäste herabgehend. [Br. Arbuscula Ag.] — y, penicillata. Nebenästchen nur in der Spitze der Haupt- 43 252 cd äste. (Hellgrün, bleich, Br. cupressoides J. Ag.] — Im adri- atischen Meere, «. und 2. auch in der Nordsee, 6. Br. Petteri. Hauptschläuche zu dichten Büscheln ver- einigt, aufrecht und steif, fast ohne Hauptäste en. lang, 2% dick;) Nebenästchen sehr zahlreich, haardünn , etwas über der Basis der Hauptschläuche beginnend, aufrecht,, "dicht stehend, in der Spitze sehr gedrängt und datıkäler grün serärbt. [Menegh. in litt. — Br. myura J. Ag.?] — Bei Spalato: Meneghini! (Ist einem Mäuseschwanz nicht unähnlich). 7. Br. adriatica. Pyramidenartig und baumförmig, sehr schön dunkelgrün und glänzend, Hauptschläuche aufrecht, steif, 1—2''! lang, 4" dick, unten eiihkch: aufwärts mit sehr zahlrei- chen und dichtstehenden Aesten besetzt, welche über der Mitte an der Spitze sehr dichte und ringsumstehende Nebenäsichen tragen. [J. Ag. Alg. med. 20.] — Im adriat. Meere. 8. Br. abietina. Pyramidenförmig, baumartig, steif auf- recht, mit vorgezogener Spitze; Aeste und Aestchen nach der Spitze zu kürzer werdend, jene über der Mitte des Hauptstam- mes, diese an der Spitze der Aeste entsprinzend, genau zweizei-. lig und fiederartig. — Küste von Spalatoe. (2—3' lang, Haupt- stamm 3" dick). 215. Valonia. Blasenschlauch. Schläuche dickhäutig, derb, grün, blasig oder unregelmäs- sig röhrig und ästig, an den Spitzen meist etwas blasig oder sackförmig aufgetrieben, Samen unbekannt. 1. V. incrustans. Schläuche nur -s — 75’ dick, darm- ähnlich gekrümmt, ästig und ineinander verwirrt. [Kg. Phye. 307.] — Auf Cystosira Hoppii im adriat. Meere. 2. V. pusilla. Schläuche kurz, gedrängt beisammen, # —z"' dick, wenig verästelt, Aeste kurz und blasig verdickt. Ag. — Auf Cystosira Hoppii mit voriger Art. 3. V. utriceularis, Schläuche 1’ dick und drüber, eylin- drisch, gekrümmt, ein wenig ästig, aufwärts ein wenig verdickt. [Ag. Spec. 431.] — Im adriat. Meere. 4. V. Aegagropila. 1-—.2‘ dicke, runde Ballen bildend, welche aus 1’ dicken, sehr ästigen, quirlförmigen, zum Theil unregelmässigen Schläuchen bestehen. [4 g.1. ce.) — Ebendaselbst. 5. V. Uvaria. Kugel- und traubenförmig, sehr ästiz, die Aeste an den Spitzen kugelig-blasig, fast so gross als eine Erbse. — Dalmatische Küste: Meneghini. 6. V. macrophysa. Hauptschlauch birnförmig, an der Ba- sis in einen kurzen Stiel verlängert, (bis 13‘ gross) mit einzel- nen, kleinern, verkehrt eiförmigen, ungleich grossen, blasenförmi- zen Aesten besetzt. [Kg. Phyc, 307.] — Insel Lessina in Dalmatien. > 5) 253 o 50. Familie: Codieae, Codieen. Algenkörper grün, aus ästigen Schläuchen zusammenge- setzt, welche an der Seite einfache Samen entwickeln, 216. Codium. Codium. Algenkörper weich und schwammig, niemals blattartig, aus locker verwebten, zarthäutigen Schläuchen susammengesetzt, deren Aeste nach aussen endigen und sich verdicken, Rin- de fehlt. 1. ©. adhaerens. Fingersdick „ unregelmässig, etwas äslig, gebogen, niederliegend und mit der untern Seite völlig angewachsen. [Ag. Syst. 178. C. difforme Kg. Phyc. 300.] — An der Küste von Dalmatien und Triest. 2. C. Bursa. Kugelförmig, von der Grösse eines Tauben- ei’s bis eines kleinen Kinderkopfes, inwendig zuletzt hohl, [Ag. Syst. 178. Fucus Bursa Turn. 136.] — Im adriat. Meere, 3. C. tomentosum. Algenkörper drehrund, verlängert, di- chotomisch verzweigt; Aeste gleichhoch. [Fucus tomentosus Turn. t. 135. — Ag. Syst. 177.] — Im adriat. Meere. Wird bis 1' lang. — P. coralloides. Sehr klein, mit dicht stehenden kurzen aufrechten, kaum } langen, etwas ästigen Stämmchen, (Ist von mir früher als C. adhaerens ausgegeben worden). 217. Rhipozonium, Gürtelfächer. Alzenkörper derb, gestielt, oberwärts blattartig ausgebrei- tet, mit einer sehr zarten zelligen Rinde bekleidet. l. Rh. lacinulatum. Fächerfürmig: am Ende zart gezäh- nelt. [Kg. Phye. T. 42, II. Codium flabelliforme Ag] — Im adriatischen Meere, 2. Rh. Desfontainii. Etwas fächerförmig, dreilappig, der Mittellappen doppelt bis dreimal länger als die Seitenlappen, in der . Mitte mit undeutlicher und verschwindender Längsrippe, am Ende etwas zerschlitzt. [Flabellaria Desfontaini Lamour.] -— In- sel Lessina. 218. Halimeda, Meerkette. Algenkörper mit Kalk inkrustirt, ästig und gegliedert; die Glieder platt, durch Unterbrechung der Rindenschicht gebildet, in- wendig aus locker verwebten, derben, ästigen Schläuchen beste- hend, deren seitliche Aeste sparrig abstehen und am Ende sich zur Rindenschicht verbinden. Samen unbekannt. H. Tuna. Glieder flach und eben, bis 3 breit, nierenför- mig, nach der Spitze zu kleiner werdend. Farbe grün. [L a- mour. — Ell. et Solander Taf. 20. e.] — Insel Lessina. 51. Familie: Anadyomeneae. 219. Anadyomene. Anadyomene. Algenkörper blattartig, fächerförmig, gestielt und mit Adern +3 231 @ durchzogen. Der ‘Stiel aus mehreren parallelen Längsschläuchen, der Blattkörper aus grossen Schlauchzellen gebildet, welche strah- lieg und fächerartig geordnet sind; die Strahlen stehen entfernt von einander, werden nach der Peripherie zu breiter, und sind durch eine dazwischen ausgespannte Membran verbunden, auf welcher sich noch concentrische Querleistchen befinden. A. flabellata. Braun, bis 1’ gross und drüber. [La- mour, Polyp. Taf. 14 Fig. 3.] — Im adriat. Meere, 52, Familie: Polyphyseae. Vielschläucher. 220. Acetabularia. Acefabularie. Algenkörper schirm- oder scheibenförmig, mit einem aus schlauchförmizen Zellen gebildeten, gegliederten, an der Basis in eine ästige Wurzel getheilten Stiel. Die Scheibe besteht aus strahlig geor@neten und verbundenen Schläuchen, welche im Mit- telpunkte aus einem doppelten Zellenringe entspringen uud in ihrer innern Höhlung zahlreiche kugelige Samen entwickeln. Die ganze Pflanze durch Kalk incrustirt. l. A. mediterranea, Die schirmförmige Scheibe flach, nicht eoncav. [Kg. Phye, 311. T. 41.;, A. integra Lamour.] Im adriat. Meere, 53. Familie: Dasyceladeae. Dasycladeen, Algenkörper ästig, die Aeste aus Schlauchzellen gebildet, trichotomisch verästelt, alle Aeste und Aestchen an ihrer Basis eingelenkt. Früchte nicht genau bekannt. 221. Dasycladus. Schwammkeule, Algenkörper durch die dichistehenden Aeste schwammig, zusammengesetzt aus einer dicken und derben Axenröhre, um welche sich trichotomische Aeste dicht und quirlförmig ge- stellt haben. D. eclavaeformis. Olivengrün, festgewachsen, keulenför- mig, bisweilen fast cylindrisch. [Ag. Spec. 1. p. 16. Kg.|]. c. Yab. 40. Fig, I.; Spongia vermicularis Scopoli.] — Im adriat. Meere, (Wird bis 1’ lang und 13 — 2" dick). 222. Ascothamnion. Schlauchbusch. Algenkörper trichotomisch und weitläufig verästelt, die Aeste alle eingelenkt, die obersten durch Fäserchen gefranzt. Scheinfrucht (?) seitlich in den Spitzen der Aestchen, bauchig, urnenförmig, an der Spitze mit gegliederten Wimpern geziert, in- wendig dunkele Körnchen enthaltend. A. intrieatum. Olivengrün, 3—1 Fuss lang, der untere Schlauch bis 14’ dick, schlaff, aber zäh. [Kg.1l. e. 313. Valo- nia intricata Lg.) — Im adriatischen Meere: Biasoletto. 5 DB 54. Familie: Chareae. Armleuchter., Algenkörper fadenförmig, lings gedreht und gegliedert, „mit quirlförmigen Aesten. Früchte an den Aesten, bestehend aus einem einzelnen Samen, welcher mit Stärkemehl dicht angefüllt und von einer Doppelhülle umgeben ist, wovon die innere hart und brüchig, die äussere aber aus mehreren spiraliggewundenen Röhrchen besteht, die am obern Ende überstehen und ein Krön- chen bilden. Ausserdem noch runde, kugelförmige, zinnoberrothe Scheinfrüchte (globuli, antheridia Auct.), welche mit acht drei- eckigen und strahlig eingeschnitienen, platten Zellen umgeben sind, die roth gefärbte Kügelchen enthalten, imwendig aber einen Knäuel farbloser Gliederfäden einschliessen, welche von einer grössern centralen Röhre ausgehen, deren Spitze noch 8strahlig zeordnete kleinere Röhrchen trägt, die mit ihren Spitzen den Mittelpunkt der acht umgebenden Rindenzellen berühren. Anmerk. Die merkwürdige Strömung des Saftes in den Charen- schläuchen, so wie auch die Entwickelung der Fruchtorgane ist genauer erörtert in Meyen’s Physiologie, Fritsche's Arbeit über den Polleu und in meiner Phycologia generalis, S. 313—S18. 223. Nitella. &lanzleuchter. Stamm und Aeste ohne Rinde, aus einfachen Schlauch- zellen gebildet; die Früchte in den Gabeltheilungen der Aeste. (Die Schläuche sind äusserlich bisweilen mit Unterbrechungen durch Kalk inkrustirt). 1. N. stelligera. Gross und lang, 3— 3’ diek; die Quirle mit 6 Aesten, die Aeste 2—3theiliz, der mittlere länger, oft 2- gliederig, die Seitenstücke eingliederig, am Ende schwach zuge- spitzt; die untern Quirle gehen in 6strahlige, weisse, incrustirte, viel Amylon enthaltende Sterne über, [Chara stelligera Ba uer.] — Bei Berlin, im Plötzensee: Bauer! 2. N. prelifera., Gross, schön gelbgrün, (schwach und zleichförmig inerustirt), Quirläste einfach, meist dreigliederig, am Ende spitz, an den zwei untern Gelenken meist mit Seitenblätt- chen versehen, wovon die untern oft selbst wieder getheilt sind; die Fruchtquirle geknäuelt; die Samen sehr klein, mit undurch- sichtiger Hülle, onne deutliche Spiralstreifen. [Chara prolifera Braun in A. 1835. I. 56.] — Bei Mainz: Ziz. 3. N, polysperma. 1 Fuss lang und drüber, bis 4‘ dick; Quirläste mit zahlreichern Gliedern, die untern mit langen, viel- gliedrigen, oft wieder getheilten Seitenästehen, die Enden fein und spitz; Fruchtquirle nestartig, über die dicht gedrängten Sa- menhäufcken weit hinausragend; die Samen an den untern Gr- lenken der Aeste sitzend, mit durchsichtiger Hülle und mit 13 deutlichen Spiralstreifen. [Chara polysperma Braun I. e.] — In den Rheingezenden: A. Braun! (Marz und April). 4. N. nidifica. Spannelang bis fusslang, dunkelgrün, die Schläuche derh fest und durchsichtig, +—'" diek; die Frucht- quirl genähert, sehr dicht geknäuelt, kaum länger als die Samen- häufchen. [Chora nidifica Müll. fl dan. 761.) — Ostsee: Suhr! 5. N. flexilis. Dünn und schlank, Quirläste einmal gabel- spaltig, mit spitzen Enden (aber ohne Stachelspitze); Samen ei- förmig länglich, einzeln, mit 7 Spiralstreifen, [Ag. Syst. 124.] — In Gräben, 'TTeichen. (Aendert ab mit längern und kürzern Quirlen). 6. N. flabellata. Wie vorige Art, aber die 5zähligen, Quirläste erst dreitheilig und die Zinken wieder 2theilig, Frucht- ästchen dünner und knäuelartig zusammengedrängt. [Kyg. Phye. 318. — Nitella gracilis Kg. Dec, No. XIL.] — In Gräben bei Eilenburg. 7. N. syncarpa. Schlank, wie No. 5, aber die Samen und Scheinfrüchte auf verschiedenen Individuen, (diöcisch); die Quirläste zweitheilig, am Ende mit einer Stachelspitze; die Samen meist zu 2—3 zusammen, fast kugelig, mit 6 Spiralstreifen, [Chara synearpa Thuill.) P. capilata. Samen und Frucht- quirl gehäuft, letztere verkürzt. [N. capitata Ag.; Chara capi- tata Nees.] y. gloeocephala. Die Fruchtquirl gehäuft und mit Schleim umhüllt. d. opaca. Stärker und mit Kalk inerustirt. [N. opaca Ag.] — In Gräben und Teichen, 8. N. mucronata, Dünn und schlank wie vorige, aber die obern Qirläste zweimal getheilt und die Enden mit langer Stachelspitze. (Monöecisch). ß. heteromorpha. Fruchtquirle dicht zedrängt und kleiner. [Braun l. ec. 52.) — Bei Berlin, am Rhein und in der Schweiz nach A. Braun. 9. N. gracilis. Sehr fein, zart und vielästig; die Quirl- äste 6zählig, meist wiederholt 3mal getheilt, die Zinken 2gliedrig, stachelspitzig; Samen klein und länglich, [Rchb. Icon. VIH. T. 293.] — Bei Berlin, am Schwarzwald, bei Kaiserslautern und in der Schweiz. 10. N. tenuissima, Sehr fein und zart, haar-borstendick, wenig ästig; Quirläste 6zählig geknäuelt und wiederholt trichoto- misch, die Zinken ungegliedert und fein stachelspitzig. Samen klein, fast kugelig, mit 9 Spiralstreifen. [Chara tenuissima Desv. — Rchb.|]. ec. Tab. 791 —792; Ch. glumerata @ mel. fl, bad.) — Berlin, am Rhein, in der Schweiz. — Pf. batrachosperma. Die Knäuel der Quirlästehen noch dichter gedrängt und in Schleim gehüllt. ICh, batrachosperma Thuill.] — Mit voriger. 11. N. hyalina. Wie vorige Art, nur etwas ästiger und robuster; Quirle geknäuelt, mit 8 grössern, 3mal getheilten Ae- sten, zwischen welchen je 2 kleinern 1—?2mal getheilte Zwi- schenästchen; Zinken etwas bauchig, ungegliedert, zugespitzt. Samen kugelig, mit 11 Spiralstreifen. Decand. — Bei Lau- sanne: A. Braun! 224. Charopsis. Bartleuchter, Stamm und Aeste unberindet; Quirläste vielgliedrig, wicht +3 257 & getheilt, aber mit Bracteen besetzt, welche die an der innern Seite der Quirläste sitzenden Früchte stützen, 1. Ch. Braunii. Quirläste 10zählig, mit doppelt so viel abstehenden Seitenästchen, welche einen Kranz bilden, das End- glied des erstern mehrspitzig; Bracteen so lang als die Samen, letztere mit S—9 Spiralstreifen. Scheinfrüchte einzeln unter den Samen. [Kg. Phyc. 319. Chara coronata Ziz.]— Bei Ber- lin und im Rheinthale, selten! 2. Ch. barbata. Quirläste 7—Szählig, meist 4—5glie- drig, an allen Gelenken mit 4 quirligen, feingespitzten Bracteen, welche die in ihren Achseln bergenden Früchte weit überragen; am Grunde der Hauptquirl ein dichter Kranz zurückgeschlagener kurzer einfacher Nebenästchen. Samen mit 10 Spiralstrei- fen, ein jeder an der Seite mit zwei Scheinfrüchten. [Chara bar- bata Meyen. Linnaea 1827. T. I. f. 7. S.] — Bei Berlin: Bauer, 225. Chara. Armleuchter. Stamm und (mit Ausnahme eines Falles) zum Theil auch die Quirläste durch röhrenförmige Zeilen berindet, vielgliederig, mit Bracteen besetzt, welche die an der innern Seite der Gelenke sitzenden Samen stützen. 1. Ch. scoparia. Stamm mit feingestreifter Rinde und fei- nen Stachelwärzehen; Quirläste nackt, mit fein gespitzten Brac- teen an allen Gelenken,. welche so lang als der Same sind, am Grunde mit einem Kranze kleiner Nebenästchen. Ohne Kalk- rinde! — Berlin: Bauer! 2, Ch. aspera. Schlank und zart, borstendick, mit zerstreu- ten abstehenden, steifen Haaren besetzt; Quirle 7 —-8zählig, Bracteen etwas länger als die Samen. (Diöcisch.) [Wallr. Ann. bot. t. VI, f. 3. Ch. intertexta Desv.,;, Ch. galioides De Cand.; Ch. equisetifolia Nolte.) In Teichen, See’n, besonders - in Salzwasser. (Aendert ab mit längern oder kürzern Stachel- haaren, längern und kürzern, diekern und dünnern Quirlästen; Eine ungewöhnlich stark inkrustirte Form, deren Stengel und Aeste fast doppelt stärker als die gewöhnliche Form ist, hat Nolte als Ch, curta ausgetheilt. — Die untersten Quirl gehen zuletzt in kugelförmige, 1 — 3zählige, weisse Bulbillen über), 3. Ch. fragilis. Schwach, schlank, sehr brüchig und ohne Stacheln oder Haare, nur an der Basis der Quirl ein Kranz von sehr kleinen Papillen; @uirläste bis auf die kurze Endspitze be- rindet; Bracteen meist zu 4, nur auf der Innenseite, etwas län- ger als der Same, nach oben zu kürzer werdend und verschwin- dend; Samen eiförmig, mit 13 — 14 Spiralstreifen, die Samenkrone oben ausgebreitet. |Ch. fragilis Desv, Ch. pulchella Wallr.] — In Gräben. (Aendert ab a) mit kürzen Bracteen — Ci. Hedwigii Ag. — b) mit schlanken, ruthenförmigen Stengeln und kurzen zusammengeneigten Quirlästen. —= Ch. virgata Kg, — 17 +2 258 ©- ‘c) mit fast doppelt längern, haarartigen Bracteen, welche an den untern Gliedern bisweilen quirlförmig stehen, — Ch. tri- chodes Kg. — d) Mit dickern Stengeln und Aesten — e) Mit sehr dünnen, haarförmizen Quirlästen. = Ch. capillacea Thuitt.) 4. Ch. polysperma. Stamm glatt, schwach gestreift und fast ungedreht, dünn, mit 8 unberindeten schlanken Quirlästen, deren Glieder sehr kurz sind, Samen eirund, zahlreich, bis in die Spitze der Aeste mit etwas längern, 4zähligen, fast gleich- grossen Bracteen. [Ch. polyphylla Kg. Phyc. 320.] — In 'Thü- ringen. (Dıiöcisch ?) 9. Ch. contraria, Der vorigen sehr ähnlich, aber die Quirläste berindet; der Stamm fast unmerklich gestreift, fast gar nicht gedreht und glatt; Bracteen 4zählig, bald ein wenig kür- zer oder länger als die länglichen Samen. [Ch. contraria Braun.] — Bei Carlsruhe: Braun! (Monoeeisch.) 6. Ch. vulgaris. Stamm sehr deutlich und spiralig ge- streift; die Quirle 8zählig, die untern fruchttragenden Glieder der Quirläste berindet, die obern nackt, mehrgliedrig, mit einge- lenkter Stachelspitze; Bracteen zu 4, nur an der innern Seite, länger als die länglichen Samen, letztere mit einer eingezogenen Krone und 13 Spiralstreifen. Monoeeisch. [Ch. vulgaris Auct. Ch. foetida Braun.] — In Gräben und "Teichen. (Aendert ab 1) mit kurzstacheliger oder warziger Rinde (— Ch. foetida sub- hispida Braun.) 2) mit sehr langen Bracteen (= Ch. longi- bracteata);) 3) sehr klein und gedrängt (= Ch. montana Schleich.) 4) klein, mit zusammengezogenen und kopfar- tig aneinander gereiheien Quirlen, kleinen kurzen Bracieen und etwas grössern Samen (= Ch. foetida moniliformis Braun.) 5) mit stärkerm, dickern und tiefer gefurchtem glatten Stamm, kur- zen, ringsum gehenden Bracteen, wovon die äussern warzenför- mig (= Ch. erassicaulis Schleich.) 7. Ch. strieta. steif, aufrecht, gerade, mit stacheligem, 3" dicken, stark gestreiffen Stamm, die Stacheln einzeln und an- gedrückt, an der Basis der Quirl einen Doppelkranzbildend; Quirläste Szählig, mit einseitigen 4zähligen Bracteen, welche die eirunden Samen mehrmals an Länge übertreffen. Monoeeisch. [Kg. in flora 1834. I. 707.] — In Gräben bei Aschersleben und Triest. 8 Ch. refraeta. Stamm >" dick, gewunden und deutlich gestreift, oberwärts mit abstehenden, steifen Haaren; Quirläste Szählig, an den Gelenken zurückgekrümmt, die beiden letzien Endglieder sehr kurz und nackt; Bracteen quirlförmig, die äus- sern kurz und dornartig, die innern grösser, so lang als die ei- förmigen Samen. Monoecisch. [Kg. in flora 1834. IL 707.] — In Gräben bei Halle und in Thüringen, 9. Ch. aculeolata. Stamm lang und schlank, kaum so dick als eine Taubenfeder, oberwärts dicht und lang steifhaarig; Quirläste kurz, eingezogen, weit von einander entfernt; Bracteen quirlartig, die innern wenig länger als der eiförmige Same, die :D 239 & äussern kürzer. Monöeisch, [Kg. Phyc. 320.] — Im Bruchteiche bei Tennstädt. (November.) 10. Ch. baltica. Stamm spannelang, schön grün, stark gestreift und stachelig, Stacheln zurückgeschlagen und zerstreut; Quirläste 8zählig, mit langer eingelenkter Stachelspitze, Bracteen quirlförmig, doppelt länger als der Same. Diöcisch? [F'ries; Ag. Syst. 127.] — In der Ostsee, (Kine kurzstachelige Form dieser Art ist Ch. Nolteana Braun!) 11. Ch. tenuispina. Stamm dünn und klein, mit verein- zelten Stacheln; Quirläste mit quirlixen Bracteen; Samen klein mit aufrechtem zusammengezogenen Krönchen und 11 Spiralstrei- fen. Monöecisch. [Braun in flora 1835. I. 68.] — In der Rhein- gegend und in der Schweiz. 12. Ch. hispida. Stamm stark inkrustirt und berindet, von der Stärke einer Rabenfeder, stark gedreht und gestreift (ge- furcht,) mit langen dünnen Stacheln besetzt; Quirläste 10zählig, mit mehrfachem Stachelkranze am Grunde, an allen Gelenken mit dünnen quirligen Bracteen besetzt, welche länger als die eiför- migen Samen sind; letztere mit ausgebreitetem. Krönchen und 13 Spiralstreifen. [Linn. Wallir. Ann. bot. Tab. 1IV.] — P. gym- noteles. Mit 2—3 nackten sehr langen Endgliedern und klei- nern Samen, Stamm schwächer inkrustirt und fast ohne Stacheln. Braun! — y. Mit stärkern einzelnen Stacheln. d. Mit kürzern eingezogenen, Szähligen Quirlästen. — In Gräben und Teichen. 13. Ch. equisetina. Sehr gross und 1—13"' dick, stark gedreht und gefurcht, unterwärts feinwarzig und weich, ober- wärts dünn und kurzstachelig; Quirläste 12zählig, 6gliediig, an jedem Gelenke mit einem Kranze sehr kleiner quirliger Bracteen, das Endglied sehr kurz, mit eingelenkter Stachelspitze. Samen unbekannt. Diöcisch, [Kg. in flora 1834. 1. 706.) — In der Todtenlache bei Schleussingen. (Ich habe immer nur Exemplare mit Scheinfrüchten gefunden). 14. Ch. spondylophylla. Wie Ch. hispida, aber kleiner und dünner, die Stacheln ausgezeichnet lang, dicht und stark; das Endglied der Quirläste meist sehr kurz, kaum länger als die quirligen, gleichlangen, schlanken, 6—8zähligen Bracteen, wel- che die länglich eiförmisen Samen 2—3mal überragen. Monö- eisch, Die Scheinfrüchte bisweilen gestielt. [Kg. Phyc. 320. Ch. pedunculata Kg. in flora 1834. 706.] -—- In Teichen mit schwachem Salzwasser beim Salzsee im Mansfeldischen. 15. Ch. erinita. Stamm selten inkrustirt, dünn und fa- denförmig, aber mit feinen langen abstehenden Stacheln dicht be- setzt; Quirläste S—10zählig, bis in die Spitze berindet, die Gelenke abwechselnd fruchtiragend und mit einem Kranze quirliger und stachelspitziger Bracteen bis in die Spitze be- setzt. Samen länglich lanzettförmig, kürzer als die Bracteen, mit kurzem zusammengezogenen Krönchen und 13 Spiralstreifen, 17 3 %0 Diöeischh [Wallr, Ann. bot. t. HL) — In Salzsümpfen bei Wansleben im Mansfeldischen, selten ! 16. Ch. pusilla,. Wie vorige, aber viel kleiner und ge- drängter, der Stamm nur borstendick, bald nur rauh und war- zig, bald mit längern ‘Stacheln besetzt; Samen dick, elliptisch, länger als die quirligen Bracteen. Diöcisch. [Kg. in flora 1834. 706.] — Im Mecklenburg’schen. (Hierher noch Ch. horridula Detharding). 17. Ch. papillosa. Wenig ästig, spamnelang, sehr brü- chig und inkrustirt; Stamm gestreift, 3 dick, gedreht und mit kleinen Wärzchen besetzt; Quirläste 6zählig, Sgliedrig, die vier untern Glieder kurz, und berindet, das Endglied sehr lang, dicker und unberindet, mit einer eingelenkten Stachelspitze; Bracteen quirlförmig, kürzer als die Samen, letztere nur an den drei un- tern Gliedern, eirund, mit zusammengezogenem Krönchen, [Kg. in flora 1854. I. %07.] — Im Salzsee bei Rollsdorf, (Mansfeld). 18. Ch. tomentosa, Stamm diek und inkrustirt, seicht gefurcht und mit wenigen, längern Stachelwarzen beseizt; Quirl- äste mit blasigen, länglichen, quirligen Bracteen und verlängerten nackten Endgliedern. Diöcisch. [Ch. latifolia Willd.) — Bei Berlin, im Mansfeidischen, bei Schaffhausen und im Murtensee in der Schweiz. 19. Ch. ceratophylla. Stamm steif und dick, schwach in- krustirt, tief gefurcht, mit gedrängten, sehr kurzen Stachelwarzen ; Quirläste mit blasig-eiförmigen, zugespitzten, quirligen Bracteen und sehr kurzem stachelspitzigen Endgliede. [Wallr, Ann. bot. t. V.] — Im Mansfelder See, 2 Ordaung: Cryptospermeae. /erstecktsamige. Die Samen niemals äusserlich auf dem Alzenkörper, son- dern im innern Gewebe desselben versteckt. 55. Familie: Lemanieae, Lemanieen, Algenkörper fadenförmir, drehrund, aus mehreren Zelien- straten gebildet; die Marischicht aus gegliederten Fäden beste- hend, deren Glieder zu Samenreihen anschwellen; die Zwischen- schicht besteht aus grossen, blasigen, runden, locker verbunde- nen Hohlzelien, die Bindenschicht aus kleinem eckigen, dicht verbundenen vielkörnigen Vollzellen, deren Inhalt olivengrün gefärbt ist. Die Rindenschicht mehr oder weniger mit sehr kleinzelligen monogonimischen Pupillen besetzt. {Enthält Phy- kokyan). 226. Lemania, Lemanie. 1. L. fluviatilis. 23—6° lang, über borstendick, steif, einfach; Papillen quirlförmige, dicke Knoten bildend. [Ag. Syst. 254.] — Pf. tenuis. Nur borstendick (violett), schlaff, mit sehr flachen, scheibenförwiigen Papillen. — In Flüssen, +3 261 2. L. mamillosa. Aestig; Papillen vorgezogen, verlängert, zitzenförmig, quirlförmig. — a. fweina, 2 —[“ lang, unten über borstendick, sehr ästig, obere Aeste haardünn. |[l.emania fucina Bory. — P. subtilis. 1—?' lang, unregelmässix ästig, meist nur haardünn, [Lemania subtilis Ag.] — In Bächen der Alpen und des rheinischen Berglandes. 3. L. annulata. Einfach, über borstendick, 3— 1’ lang; in regelmässigen Abständen eingeschnürt, die Papillen in einen regelmässigen Ring vereinigt. — An Steinen am Wehre in der Saale bei Halle (unter der langen Brücke)! 4, L. torulosa. Ziemlich einfach, über borstendick, 3—2" lang, nicht eingeschnürt, aber mit knotigen unregelmässigen, plat- ten und oft zusammenfliessenden ungleiehen Papillen besetzt. [Conf. torulosa Roth.; Funk Erypt. Gew. 277!) — In Bächen des Harzes. 5. L. sudetica. $—1“ lang, über borstendick und oliven- grün; an der Basis ästig, aufwärts gliederartig eingeschnürt, mit durchscheinenden Gelenken und unregelmässig warzigen Zwischen- stückchen. — In der Kochel des Sudetengebirgs: v. Flotow! (Als L. fluviatilis No. 30). 6. L. catenata. 3—5“ lang, 7“ diek, einfach, violett, regelmässig und buchtig eingeschnürt, die vorstehenden Gelenke ohne alle Papillen und ohne ringförmigen Ueberzug. — Aus der Rheingegend als L. torulosa erhalten, 56. Familie: Chaetophoreae. Borstenträger. Algenkörper gallertartig, weich, nicht berindet, aus einer ziemlich grossen Anzahl ästiger Gliederfäden zusammengesetzt, deren Aeste einzelne laterale Samen tragen. 227. Chaetophora. Borstenträger. Die innern Gliederfäden zwiegestaltig, die innersten aus eylindrischen, farblosen Hohlzellen gebildet, die Aeste büschelig und sehr zahlreich verzweigt, mit vielkörnigen, vollzelligen Glie- dern. Die scheinbar formlose, klare und farblose Gelinsubstanz, in welcher die Fäden liegen, bildet um dieselben undeutliche, dicke und zusammenfliessende Scheiden. 1. Ch. Tongipila. Länglich und rund, kaum von der Grösse eines Mohnsamens, grün; Nebenäste sparrig ästig, mit ziemlich starken, sehr langen, farblosen, cylindrischen und: langgeglieder- ten Haarspitzen. — Im Frühjahr an Wasserpflanzen. 2. Ch. atra. Hemisphärisch, von der Grösse eines Mohn- kornes, schwarzgrün; innere Gliederfäden strahlig, von der Ba- sis bis zur Spitze dichotomisch verästelt; Glieder bisweilen ge- paart; die Enden ohne Haarspitzen. [Kg. Phye. 325]. — In Gräben an Schneckengehäusen und Wasserpflanzen. 3. Ch. radians. Hemisphärisch, grün, 4” im Durehmesser, mit strahlig geordneten, geraden, eylindrischen, wenig und dichoto- +3 262 & misch verästelten Gliederfäden, aufrechten und anliegenden Aesten mit pfriemigen kurzen hyalinen Haarspitzen, — Gräben bei Eilenhurg. 4. Ch. pisiformis. Kugelrund, mit oben glatter Oberfläche, schön grün, bis zur Grösse einer Erbse; innere Gliederfäden am Ende mit zahlreichen pinselartig gedrängten, angedrückten und zugespitzten Astbüscheln, ohne Haarspitzen, [4Ag. Syst. 27.) — In Gräben. 5. Ch. tuberculosa. Kugelig, mit höckeriger Oberfläche, schön grün, bis zur Grösse einer kleinen Kirsche; die Astbüschel sparrig, mit torulosen Gliedern, sehr dicht gedrängt, spitz, aber ohne Haarspitze. [Kg. Phyc. Taf. 10. I. — Hook. — Rivul. tuberculosa Roth.] — In fliessenden und stehenden Gräben. 6. Ch. elegans, Kugelig, fast so gross als vorige, aber ohne Höcker, schön hellgrün; die Astbüschel locker verzweigt, verlängert, schlank und ruthenförmig, mit dünner, nicht sehr lan- ger Haarspitze, [Ag. Syst. 27.] — Gräben. 7. Ch. endiviaefolia. Algenkörper ästig, schön grün; die innern Hauptfäden parallel mit nach aussen gerichteten, ge- büschelten und sparrig verästelten Seitenästen, welche meist farb- lose gegliederte Haaıspitzen tragen. — «. linearis. Linienförmig, verlängert, mit fast dichotomischen Aesten. — fP. erassa. Dick, meist kurz, mit kurzen, dornartigen Aesten. — Y. cornu damae. Unten drehrund, oben platt und wie das Geweih eines Damhir- sches verzweigt. |[Ch. corru damae Ag. Syst. 29,] — 6. cla- vata. WUeberall drebrund, am Ende ein wenig verdickt, mit kur- zen abstehenden, zahlreichen, gleichdicken Aesten. [Ch. clavata Hornem, in fl. dan. 1728. f. 2.] — e. polyclados. Mit zahl- reichen, kurzen, meist dichotomischen nach der Spitze zu etwas breitern Aesten. [Ch. endiviaefolia Ag. — Kg. Alg. Dec. 107.] — [. cerystallophora. Mit Kalkkrystallen inwendig angefüllt. [Kg. Dec. 108,] — Alle in Gräben durch das ganze Gebiet. 228. Cruoria. Algenkörper flach ausgebreitet, aus verticalen, unten ver- wachsenen und ästigen, parallelen, perlschnurartigen monozoni- mischen Gliederfäden, welche von einer gemeinsamen formlosen Gelinsubstanz umgeben sind, gebildet. Samen unbekamnt. Cr. pellita. Dunkel purpurrothe, schlüpfrige, mit der gan- zen untern Fläche angewachsene Rinde. [Fries. — Chaetoph, pellita Zgd. T. 66. Chaetoderma pellitum Kg. Phye. 326.] — An Felsen in der Ostsee, 229, Thorea. Thorea. Algenkörper fadenförmig, sehr ästig, schlüpfrig-zottig ; Mittelkern aus parallelen, gegliederten, dicht verbundenen Längs- fäden gebildet, welche nach aussen zahlreiche, freie, zum Theil wieder verästelte, gegliederte, kernzellige, ungleich lange Seiten- +3 263 &=- äste senden, welche die schlüpfrig-zottize Rindenschicht bilden und an ihrer Basis einzelne laterale Samen tragen. Th, ramosissima. Im Leben schwarzgrün, nach dem Trocknen violett, sehr ästig, bis 1’ lanz und so dick als eine Taubenfeder. [Bory Ann. Mus. 12, t. 18. f. 1. — Kg. Phye. Taf. 16. 1.] — Im Rhein bei Strassburg. 57. Familie: Batrachospermeae. Froschleichalgen. Algenkörper sehr schlüpfrig, gallertartig, fadenförmig, sehr ästir, meist perlschnurartig-knotiz; bestehend aus einer dickern gegliederten, aus cylindrischen Hohlzellen gebildeten, und berin- deten Centralaxe, welche aus ihren Gelenken ringsum gleich- lange, sehr dicht und zahlreich verästelte, perlschnurartige, ge- knäuelte, kernzellige Aeste entwickelt, die wie der ganze Körper von einem farblosen Schleim umgeben sind und einen oder meh- rere dunkelgrüne, fast schwarze Knäuel kugeliger Samen zwischen ihren Achseln bergen, Süsse Wasser, 230. Batrachospermum, 1. B. moniliforme. Vielfach verzweigt, purpurroth, vi- olett, grün, spangrün, rothbraun und fast schwarz; Quirle oder Knoten perlschnurartig,. Roth. — [Kg. Phye. Taf. 8. — ej. Alg. Dec. No. 109.] — f. detersum. In Fäulniss begriffen, wo- durch die Schleimmasse grösstentheils verschwunden, die Quirl- äste zerstört sind, und nur die verzweigte Axe mit einigen An- hängseln zurückgeblieben ist. [XKg. Alg. Dec, No. 32, Conf atra Dillw. ı. 11.) — y: proliferum. Die untern Hauptäste mit vielen, dichtstehenden jungen und kurzen Aestchen besetzt, — 0. stagnale. Klein, nur borstendick, stahlblau, mit dicht ge- näherten Quirlen. — 8. capillare. Dünner als eine Schweins- borsie, dunkel spangrün, zart und schlank, mit deutlich getrenn- ten aber genäherten Quirlen. — &. Boryanum. Dünn und ver- - Jängert, die Quirle an den Hauptästen von einander weit entfernt. — n. condensatum. Purpurbraun, Quirle dicht aneinander schlies- send, aber deutlich geschieden. — 9. pulcherrimum. 4—6'' lang, bis 3 dick, sehr ästig, die Aeste lang, die Quirle kugelig und etwas von einander entfernt, nur an den Spitzen gedrängt stehend. [B. durum Kg. — Bory |. « t. 30. f. 2.] — ı. vir- gatum. Purpurviolett, ins Grüne, ziemlich dick, mit langen ru- thenförmigen, zugespitzten Aesten; Quirle dieht gedrängt und etwas zusammenfliessend. [B. virgatum Kg.] — In Quellwas- sern, Bächen, d. in stehenden Wassern. 2. B. vagum, Spangrün, dichotomisch verästelt, überall gleichdick, mit vollständig verschmelzenden Quirlen. [Ag. Lgb. t.. 64.; Batr. tufosa Bory.] — In Torfgräben der Elb- und Weserniederung. 58. Familie: Liagoreae. Liagoreen. Algenkörper sehr ästig, unterwärts mit weisser Kalkrinde überzogen, an den Spitzen weich und gallerlartig, aus zwei verschiedenen Straten bestehend; die Markschicht aus grossen, leeren, locker verbundenen Zellen gebildet, welche der Länge nach geordnet sind; die äussere Rindenschicht besteht aus horizontalen und dichotomisch verästelten Gliederfäden, an deren Basis sich Knäuel von länglich-birnförmigen Samen mit Nebenfäden ent- wickeln. (Nur im Meere.) s 231. Liagora. Liagora. 1. L, distenta. 4—8’' lang, Hauptstamm von der Stärke einer Taubenfeder, dichotomisch verästelt, mit kleinen gabel- spaltigen und dichotomisch-sparrigen Nebenästen dicht besetzt. [Fuc. distentus Mert. in Roth. Cat. bot, 5. t. 2.] — Im adri- atischen Meere bei Fiume: Noe&. 2. L. complanata, 2 -3'! lang, flach, etwas rinnenförmig, bis 3 breit, vielfach diehotomisch verästelt, Aeste meist recht- winkelig abstehend, aufwärts verdünnt. [Ag. Syst. 193.] — In- sel Lessina im adr, Meere. 3. L. visecida. Dünner, kleiner, und dichter dichotomisch verzweigt als vorige, die obern Aeste drehrund. [Ag. 1. ce. 19. — Turn. t, 119.] — Dalmatische Küste; auch bei "Triest: Biasoletto und Meneghini! 59. Familie: Mesoglocaceae, Gallertmarkalgen, Algenkörper gallertartig, (bald sehr klein, kugelix oder scheibenförmig, oder fadenförmig und lang), meist olivenfarbig, aus zwei Straten zebildet, die innere oder untere Schicht meist aus farblosen Hohlzellen gebildet, (bald sehr gross, bald ver- schwindend klein) die äussere Schicht aus nach vorn verdickten dicht stehenden, durch Schleim verbundenen einfachen, oder ästi- gen Gliederfäden bestehend, zwischen denen oft noch verlängerte freie Fäden entspringen und welche an ihrer Basis oder seitwärts einzelne birnföürmige Samen tragen, Ausserdem kommen noch Spermatoidien vor, welche sich aus den Fäden der äussern Schicht entwickeln. (Nur im Meere.) 232. Myrionema. Tausendfaden. Algenkörper scheibenförmig ausgebreitet, mit der ganzen untern Fläche angewachsen; die fast unmerkliche, untere Zellen- schicht aus sehr kleinen verwachsenen Zellen gebildet, aus wel- chen sich vertikale, dicht vereinigte, einfache, nach oben ver- dickte, gegliederte, parallele und gleichlange Fäden entwickeln, die an der Seite ihrer Basis die Samen tragen. 1.M.maculiforme, Dunkelolivengrüne, runde, bis 1’ grosse Flecken auf Phycoseris erispa. — Im adriatischen Meere bei Triest, 2. M. strangulans. Olivenbraune längliche Flocken, wel- che die dünnern Röhren der Enteromorpha compressa ring- oder gürtelförmig umgeben. [@rev. scot. Crypt. fl. t. 300.) — Nordsee. «HD 265 = 3. 2. M. erustaceum. Algenkörper körnerartig, zu einer mehrere Zoll breiten Rinde vereinigt. [J. Ag. Alg. med, et adr. p. 32.) — An Steinen an der Küste von Istrien. (Ist mir unbekannt.) 233. Elachista. Fadenschorf. Wie vorige Gattung, aber die verticalen Fäden ästig und nicht vereinigt, sondern frei; Samen seitlich, (Die grossen ver- längerten Nebenfäden, welche die folgende Gattung auszeichnen, fehlen hier). E. scutata. Bildet olivenbraune Polsterchen oder Schei- ben, von rundlicher Form und 1—2’' im Durchmesser. [Duby. Bot. gall. — Conf. scutulata E. Bot. 2311.?] — Auf Ozothallia nodosa in der Nordsee. 234. Phyceophila, Tangfreund, Algenkörper hemisphärisch, meist sehr klein und unter den Nebenfäden versteckt; das untere Lager deutlich entwickelt, aus fadenförmig geordneten Hohlzellen gebildet; die Rindenschicht besteht aus torulosen, keulenförmig verdickten, einfachen, dicht stehenden und durch Schleim vereinigten Gliederfäden, welche an ihrer Basis die Samen tragen; ausserdem entwickeln sich noch zwischen den letztern stärkere, einfache und längere, zahl- reich gegliederte, sowol an der Basis, als auch nach der Spitze zu verdickte Nebenfäden, welche ein auffallendes Ueberzewicht erhalten, so dass durch sie der eigentliche Körper versteckt wird, (Schmarotzer auf Fucus). 1. Ph. fucorum. Grün; Gliederfäden der BRindenschie ht kurz, bis 735° dick; Nebenfäden 2 — 3 lang, 5 — +5" dick, untere Glieder desselben eben so lang, obere fast doppelt länger als der Durchmesser. [Conf. fucorum Roth, Ag.) — An Fucus serratus in der Nordsee, 2. Ph. Agardhii. Schmutzig gelb; Gliederfäden der Rin- denschicht sehr kurz, bis 140 dick; Nebenfäden ?2'' lang, bie #,‘" dick, untere Glieder derselben eben so lang, obere 1Izmal länger als der Durchmesser. |[Conf. fucieola Ag. Elachista fuci- cola fucorum Aresch.in Linn. 1842, T. VII. F.6.] — An Fu- cus serratus in der Nordsee. 3. Ph. ferruginea. Ochergelb; Gliederfäden der Rinden- schicht 730° dick, locker und kurz; Nebenfäden 3 —4''' lang, 15° — 80! dick, hell, durchsichtig und schlaff; untere Glieder desselben kurz, die obern doppelt länger als der Durchmesser. [Conf. ferruginea Ag. — C. fucicola Lgb. t 50.] — An Fucus vesiculosus in der Ostsee. 4. Ph. flaceida. Grün; Gliederfäden der Rindenschicht kurz, 135 — 110° diek; Nebenfäden steif, #+,—5' dick, 3—%" lang, untere Glieder kürzer, obere eben so lang als der Durch- messer, alle ceylindrisch, [Conf, flaceida Lgd. t. 50.] — Elachista flaceida Aresch. 1. c. F. 7.] — An Fucus serratus in der Nord- und Ostsee. + 266 5. Ph. gracilis. Grün; Gliederfäden der Rinde verkürzt, bis 115°” dick; Nebenfäden bis 33°’ diek, an der Spitze allmäh- lig bis zu +35 verdünnt, bis 6’ lang, untere Glieder kürzer bis eben so lang, obere 13—?2mal länger als der Durchmesser. — An Fucus vesiculosus in der Nordsee. 6. Ph. vulpina. Rostfarbig; Gliederfäden der Rinden- schicht sehr lang und schlank, bis +35 — 5‘ diek; Nebenfäden 3" Jang, 5 — 75 dick, mit eben so langen Gliedern. — An Fucus vesiculosus in der Nordsee, 7. Ph. rigida. Olivengrün; Gliederfäden der Rindenschicht ziemlich lang, 135 — 135‘ dick; Nebenfäden steif, #5, — 35‘ dick, in die Spitze sehr allmählig verdünnt; untere Glieder 17so lang, obere eben so lang als der Durchmesser. — Norderney. 8. Ph. torulosa. Grün; Gliederfäden der Rindenschicht verkürzt, 735°’ dick; Nebenfäden 2— 4 lang, 35 — 35‘ dick, torulos, mit eben so langen bauchigen Gliedern. — Nordsee. 9. Ph. eurta. Olivenbraun; Gliederfäden der Rindenschicht kurz, 135° dick; Nebenfäden 3,5‘ diek, unten sehr verdünnt, mit sehr kurzen Gliedern, die aber aufwärts doppelt länger werden als der Durchmesser. [Conf. eurta Dillw. T. 76. — Elachista eurta Aresch, 1. e. Fig. 4.] — Nordsee. 10. Ph. breviartieulata. Gelbbraun; der vorigen Art sehr ähnlich, aber die Nebenfäden in der Mitte 343 — 35’ dick, mit 3 bis eben so lauzen Gliedern, [Elachista breviarticulata Aresch. 1. e. Fig. 5.] — Nordsee, 235. Corynophlaea. Keulenrinde. Algenkörper kugelig, solide, olivenfarbig, schlüpfriz; die Markschicht aus ununterhrochenem Parenchym gebildet, welches aus grössern farblosen, elliptischen blasigen und leeren Zellen besteht; die Rindenschicht besteht aus einfachen keulenförmig ver- dickten Gliederfäden, welche an ihrer Basis seitliche und verein- zelte Samen tragen. Nebenfäden selten und vereinzelt. 1. C baltica. Von der Grösse eines Hanfkorns, etwas kugelig, blass olivenfarbig, mit sehr grossen Markzellen. [Kg. Phyc. 381.] — An Tylocarpus plicatus in der Ostsee: Lucae. 2. C. umbellata. Dunkelolivenzrün, etwas kleiner als vo- rige; Markzellen ebenfalls kleiner als bei voriger Art. [Kg.|. c. Taf. 18. IV. — Corynephora umbellata Ag.] — An Cystosira Hoppii bei Triest. 236. Corynephora. Keulenträger. Algenkörper hohl, blasenförmig, weich; Marksubstanz aus netzartiz verschlungenen Fäden, die Rindensubstanz wie bei vo- riger Gattung gebildet. Nebenfäden ©. C. marina. Olivengrün, von der Grösse einer Erbse bis einer grössern Pflaume. [Ag. — Areschoug Alg. scand. No. 22! — Leathesia marina @ray.] — Ost- und Nordsee, selten! -D 267 & 237. Mesogloea. Gallertmark. Algenkörper gallertartiz, weich, fädenförmig, ästig und so- lide; Marksubstanz weiss, aus fast leeren, zu Längenfäden ver- bundenen Gelinzellen gebildet, aus welchen sich auswärts die an der Basis ästigen, keulenförmig verdickten, vollzelligen und senk- recht abstehenden Gliederfäden der Rindenschicht entwickeln, die an ihrer Basis die Samen tragen. Spermatoidien auf besondern Individuen, Nebenfäden O. (= Helminthocladia Harv.) 1. M. vermicularis. Bis 3 Fuss ang und drüber; oli- vengrün, sehr ästig, drehrund, die Aeste abstehend. — «. adria- tica. Weicher und meist dünner und kleiner, fast nur Sper- matoidien tragend. [Kg. Phyc. T. 27. I. Fig. 2. Liebmannia Leveillei J. Ag.] — Im adriatischen Meere. — Pf. septentriona- lis. Fester und dicker, weniger anklebend, fast nur wahre Samen tragend. [Kg. |. ce, Fig. 1.; M. vermie. Ag. Syst. 5l.] — In der Nord- und Ostsee. (Linkia Zosterae — Myriocladia Zo- sterae J. Ag. Ist dieselbe Alge in der Jugend.) — y. corid- cea, Ziemlich dick, derb und rothbraun. [Ag. l. ec. 52.) — Helgoland. 2..M. virescens. Bis 1 Fuss lang, dünn, schlank, schlei- mig zottig, mit zahlreichen, abstehenden, ruthenförmigen Aesten; Farbe gelbzrün oder olivenfarbig. [Hook. Br. fl. II. p. 387.] — Helgoland. 3. M. Hornemanni. Bis 4 Fuss lang, dünn, sehr schleimig und weich, röthlich-grünlich, Aeste zahlreich, aber kurz, überall, wie auch der Hauptstamm, zleichdick. — Helgoland: v. Suhr! 4. M. divaricata. Fingerslang und drüber, von der Dicke einer Rabenfeder, hell olivenfarbig fast dichotomisch, die obersten Aeste sparrig abstehend. [Ag. Spec. 165]. — Im Sund v, Suhr! 235. Chordaria, @allertsaite. Wie vorige Gattung, nur sind die Fäden der Rindenschicht nicht ästig, sondern ganz einfach. Nebenfäden mehr oder weni- ger zahlreich vorhanden, aber farblos. Wurzel scheibenförmig. Ch. flagelliformis. Schwarzbraun, 1— über 1 Fuss lang, drehrund, mit verlängerten, an der Basis und Spitze ver- dünnten, sonst aber überall gleichdicken ruthenförmigen Aesten. [Ag. Sp. 166. Kg. Phyce. T. 27. ILL] — Ost- und Nordsee. 3. Orduung: Pycnospermeae. @Gedrängtsamige. Die Samen überall deutlich auf der Oberfläche des Algen- körpers, Ausserdem noch Spermatoidien und Nebenfäden, Wur- zel schildförmig. 60. Familie: Chordeae. Meersaiten. Algenkörper röhrenförmig, knorpelartig oder lederartig; Structur parenchymatisch, verschiedenartig, die innere Schicht aus a MI m erossen, leeren, verlängerten Hohlzellen, die Rindenschicht aus kleinern Vollzellen gebildet, aus welchen sich die dicht ge- drängten Samen entwickeln. 239. Chorda. Meersaite. Algenkörper fadenförmig, astlos, gedreht, an der Basis: und der Spitze verdünnt, im entwickelten Zustande auf der ganzen Oberfläche mit senkrecht stehenden Samen dicht bedeckt, welche sich aus kurzen gegliederten keulenförmig verdickten Fäden ent- wickeln. Spermatoidien ©, Ch. Filum, Olivengrün, schlüpferig. Wird bis 10 Fuss lang und drüber und erreicht die Dicke eines Gänsekieles. [Scy- tosiphon Filum Ag. Sp. I. 161.; Kg. Phye. Taf. 29.5; Fucus Filum L. — Turn. t. 86.] — P. tomentosa. Die Oberfläche überall schleimig zottixz. [Chorda tomentosa Zgb. t. 19.] — y. lomen- faria. Die innere Röhre hie und da durch Querscheidewände unterbrochen und eingeschnürt. [Chorda lomentaria Lgb. t. 18.] — 0. fistulosa. Kurz, oft nur fingerslanz, und aufgeblasen. [Ulva fistulosa RE. Bot. t. 642. Seytosiphon fistulosum Ag. Logb.] — eg. thrir. Nur borstendick und klein, oft nur 1— 2” lang (Jung). [Fucus thrix Stackh. Ner. brit. t. 12.] — £. adria- tica. Etwas grösser als vorige Form, fingerslang, schlank bis 3‘ dick. Wurzel faserie. [Kg. Phye. T. 28]. — In der Ost- und Nordsee; Z; auch im adriatischen Meere. 240. Spermatochnus. Suamenschorf. Algenkörper fadenförmig, knorpeliz, hohl und ästig; innere Zellenschicht aus langgestreckten, leeren und locker veremizten Zellen, die Rindenschicht aus vielkörnigen, rundlich-eckigen Zel- len gebildet. Samen in kleinen rundlichen, zerstreuten Häufchen (Warzen) mit kürzern, keulenförmigen, und längern, eylindrischen Nebenfäden umgeben. - 1. Sp. rhizodes. Algenkörper drehrund, bis fusslang und drüber, unten von der Stärke einer dünnen Taubenfeder, gelblich, im Trocknen braun, sehr ästiz; die Aeste vax und ohne Ordnung gestellt, verlängert, sehr allmählig in die Spitze verdünnt, ober- wärts durch die genäherten Fruchthäufchen warzig und torulos, [Sporochnus rhizodes Ag. Speec. 157. — Chordaria rhizedes Lg b. t. 15.] — Ost und Nordsee. 2. Sp. paradoxus. Algenkörper an der Basis stärker als bei voriger Art, und deutlicher in die Spitze verdünnt, die Aeste sehr zahlreich und verlängert, oft diehotomisch, mit etwas ent- fernt stehenden, kleinern, punktförmigen Fruchthäufchen, in der Spitze mit quirlförmigen, laxen und sterilen Nebenfäden. [Chor- daria paradoxa Lgb. T. 14. A. Stilophora Lyngbyei J, Ag.] — Ostsee: v. Suhr! | 3. Sp. setaceus. Blass gelbzrünlich, 1—4’ lang, etwas stlär- ker als eine Sperlingsfeder, schlank, mit zahlreichen abstehenden, und abwechselnden, wiederholt verästelten Aesten besetzt, deren 3 269 = Spitzen durch das Zusammendrängen von sterilen Nebenfäden schwach verdickt sind; Samen unordentlich vereinigt, zum Theil zer- streut, eben so die Nebenfäden, wodurch die Oberfläche ein zotliges Ansehen erhält. [Stilophora setacea Meneghini! in litt.!] — Dal- matische Küste: Meneghini! 4, Sp. adriaticus. Algenkörper drehrund, im Leben schön orangeselb, I—6’ lang, von der Dicke einer Sperlingsfeder bis zu einer Drosselfeder, diehotomisch, im miitlern Theile mit starken, warzenähnlichen Fruchthäufchen dicht besetzt, die Spitzen der Aeste dünn, peitschenartig, mit kurzen und angedrückten Ne- benfäden besetzt. [Kg. Phye. T. 26. I.5 Sporochnus adriatic. Ag.; Stilophora graeillima Zanardini.) — P. capillaris. Nur haar- oder borstendick, sehr schlank und zart. — Im adriatischen Meere, häufig. 5. Sp. papillosus, Gelbbraun, über 1 Fuss lang, bis zu einer Entenfeder dick, sehr vielfach dichotomisch verästelt, die obersten Spitzen sehr dünn und gabelspaltig, obzleich mit quirl- förmigen sterilen Nebenfäden besetzt, der übrige Theil mit starken Fruchtwarzen besetzt, zwischen welchen sich noch sehr kurze, fast dornartige, senkrecht abstehende Nebenästchen entwickeln, [Zonaria papillosa Ag.; Stilophora adriatica Menegh. ital. "T, 1. F. 2.] — Im adriat. Meere. 6. Sp. membranaceus. 2—6’' lang, gelbbraun, oberwärts grünlich, meist dichotomisch, unterhalb fast drehrund, von der Dicke einer Sperlingsfeder, mit Fruchtwarzen besetzt, oberwärts flach und breiter werdend, mit einzelnen oder auch ohne Frucht- warzen, — Im adriat. Meere. 24l. Halorhiza. Seewurzel. Wie vorige Gattung, aber die Zellen der innern Schicht länglich rund, und die Fruchthäufchen so dicht genähert, dass sie zusammenfliessen und den ganzen Algenkörper bedecken. H. vaga, Fadenförmig 1’ lang und drüber, bis zur Dicke einer Rabenfeder, drehrund, dichotomisch, sehr ästig, Aeste weit abstehend, in die Spitze slark verdünnt; Aussenseite höckerig und knotig. ]Kg. Phye. p. 335.] — Pf. villosa. Oberfläche mit Schleimhaaren dicht bedeckt. — Ostsee, Ohrfeld und Geltinger Bucht in Jütland: v. Suhr! 61. Familie: Encoelieae. Hohltange. Alsenkörper hohl und aus Parenchym gebildet wie bei voriger Familie, aber die Zellen der innern Schicht nicht verlän- gert und zu Längsfäden verbunden, sondern rund. Samen in Fruchthäufchen mit Nebenfäden. 242. Encoelium,. Hohltang. Sack-, röhren- oder blasenförmig, olivengrüu, ganz; Frucht- häufchen klein und zerstreut, +39 270 & 1. E. ramosissimum, Verlängert, fadeuförmig, sehr ästig, Aeste an der Basis verdünnt, abstehend. Wird bis 3° lang, und bis zu einer Entenfeder dick. [Kg. Phye. 336.] ß. trichophorum. Mit feinen haarähnlichen, zahlreichen Aestchen, besonders an der Spitze. — Im adriat. Meere, 2. E. echinatum. Astlos, spannelang, fadenförmig, röhrig- keulenförmig, bis zur Dicke einer Schwanenfeder. [Ag. Sp. 145. — Asperococeus rugosus Lamour.— Nordsee, Helgoland, Nor- derney: Jürgens! auch bei Triest: Biasoletto. 3. E. bullosum. Astlos, sackförmig, meist fingerslang und eben so dick; an der Basis mit einem kleinen, sehr dünnen Stiel, [Kg. Phyc. Taf. 21. I. Ag. sp. 146.; Aspervcoccus bullosus Lamour.]) — Im adriat. Meer. 4. E. sinuosum. Blasig aufgetrieben, faltig, rund und sitzend. (Im Leben spröde). [Ag. I. c.] — Im adriatischen Meere. 243. Striaria, Sftreifentang. Algenkörper fadenförmig, äslig, hohl; die Fruchthäufchen in Querstreifen (eigentlich in Ringe) geordnet und fast zusam- menfliessend. 1. Str. attenuata. Sehr ästig, bis 1’ lang, 3”' dick, an der Basis mit dünnem borstendicken Stiel, Aeste sowol in die Basis als in die Spitze verdünnt, abwechselnd. [@rev. Algae brit. Taf. IX; Kg. Phye. Taf. 21. I.] — P. erinita. Dünn und haarförmig. [Striaria crinita J. Ag.; Solenia crinata ©, Ag.] Im adriat. Meere häufig, in der Nord- u, Ostsee selten. 62. Familie: Dietyoteae,. Netztange, Algenkörper flach oder blattartig, abwärts in einen Stiel verdünnt, aus Parenchymzellen bestehend, welche mehrere Schich- ten bilden; die Zellen der Rindenschicht meist kleiner und mit Körnchen angefüllt. Samen in Häufchen geordnet und mit Ne- benfäden versehen, (selten vereinzelt oder zerstreut). Ausserdem auch bei einer Gattung (Cutleria) gehäufte Spermatoidien, wel- che an ästigen Nebenfäden sitzen. Wurzeln faserig und meist verfilzt. 244, Dietyota. Nefztang. Algenkörper meist olivengrün, dichotomisch getheilt, auf beiden Flächen mit kleinen Vollzellen berindet, zwischen diesen nur eine Lage grösserer, kubischer, schlaffer Hohlzellen. Sa- men auf beiden Flächen entweder zerstreut oder in Häufchen vereinigt. 1. D. vulgaris. Mehrfach zweitheilig, 1— 13° breit, meh- rere Zoll lang, an der Spitze mit kurzen, stumpfen, ausgerande- ten Lappen; Samen in ungeregelten Häufchen. Grün. [Dietyota dichotoma @rev. Alg. brit. Taf. X. 1. 2, 3. — DBDichophyllium vulgare Kg. Phyc. 337.) — P. intricata. Die Theiläste sehr schmal, lang, zahlreich und untereinander verwirıt. [Zonaria di- chotoma Pf. intricata Ag.) — Im adriat. Meere. 2. D, dichotoma. Wie vorige Art, nur die Samen unre- gelmässig auf den 'Theilästen zerstreut, [@rev. |. ce. Fig. 5. 6. Zonaria dichotoma Ag.] — Im adriat. Meere? Das Vorkommen an den deutschen Küsten zweifelhaft, obgleich häufig im Canal.) 3. D. acuta, 4—6 lang, in der Mitte 1—2'" breit, die obern Theillappen schmal, zugespitzt und etwas gegeneinander geneigt; Samen bis auf einen leeren Randstreifen, theils einzeln, feils in ungeregelten Gruppen auf der ganzen Fläche zerstreut. — Küste von Dalmatien. 4. D. implexa. 2—3'' lang, unten 4“ breit, die obern Theillappen sehr schmal und verworren; Samen im untern brei- tern Theile bis auf den Rand ohne Ordnung, aber ziemlich dicht zerstreut. Lamour. — Bei Triest. 5. D. Fasciola. 23—. 6" lang, sehr schmal und linienför- mig, unten bis 3'' breit, die 'Theiläste oberwärts sehr verschmä- lert, fast faserig, bisweilen verwirrt; die innern Zellen langge- streckt, oblong, in Querreihen. Samen zerstreut? Farbe rost- braun. [Lamour. — Zonaria Fasciola Ag.] — Bei Triest nach J. Agardh, 6. D. aequalis. 2— 4" lang, dichotomisch, schlank, über- all gleichbreit (3°) linienförmig, die Endlappen sehr lang, kurz zugespitzt; Samen ungewöhnlich gross, schwarz (schon mit blos- sem Auge einzeln sichtbar) und einzeln zerstreut, — An der dalmatischen Küste, 7. D. linearis, Sehr schmal und linienförmig, die Theil- äste abstehend, die obersten allmählig etwas breiter, an der Spitze sehr stumpf; Fruchthäufchen in parallele Querlinien geord- net. [Menegh. ital. 221. — Zonaria linearis Ag. Spec, I. p. 134.] — Bei Triest, und an der dalmatischen Küste nach Me- neghini. 245. Cutleria. Cutlerie. Algenkörper flach, getheilt, auf jeder Fläche mit einer be- sondern Rindenschicht von kleinern, rundlich-eckigen, vielkörni- gen Vollzelleu, unter diesen eine Schicht etwas grösserer Hohl- Zellen, die innersten Zellen sehr gross, leer, lang, blasenförmig und farblos, alle fest verbunden, Samen unbekannt. Spermatoi- dien in kleine Büschel vereinigt, an ästigen Nebenfäden sitzend und auf der Oberfläche vertheilt. 1. €. multifida. 4—6 lang und drüber, nach oben fä- cherförmig breiter werdend, vielfach und unregelmässig, aber tief eingeschlitzt. Farbe gelbbraun. [@rev. Alg. brit. T. X.] — Im adriat. Meere, an der Insel Pago, nach Biasoletto, 2. C. diehotoma. Meist nur his 4 lang, dunkel oliven- braun, derb und fest, steif, (beim Trocknen nicht anklebend), di- chotomisch, unten linienförmig, am Ende sehr verdünnt und spitz; > -D M2 Spermatoidien länglich-eiförmig, kurz, gestielt. [Kg. Phye. 338. T, 25. I. Fig. 2.] P. mit fast drehrundem Algenkörper. -[Kg. l. e. Fig. 1.] — Im adriatischen Meere. 3. C. fibrosa. Bis spannelang und drüber, unten 3 breit, sehr vielfach zweitheilig, die Aeste nach oben sehr allmählig in feine fadenförmige Spitzen verdünnt, welche bis ans Ende mit langen sterilen, farblosen, eylindrischen, haarähnlichen Nebenfäden besetzt sind; die Spermatoidien lang, cylindrisch. Farbe blass- grün. — Insel Lessina im adriat. Meere, 246. Spatoglossum. Lederzunge. Algenkörper flach, auf beiden Seiten berindet, unterwärts in einen, mit Filz überzogenen Stiel verdünnt. Zellen in meh- rere Lagen geordnet; die Rindenzellen klein und voll, auf der Oberfläche in gerade, parallele Längsreihen geordnet; die Mark- zellen grösser, farblos, leer, auf dem Querschnitt mit einander in abwechselnder Ordnung, Samen auf der Fläche zerstreut. 1. Sp. flabelliforme. Dunkel russbraun; Blattkörper le- derartig, fächerförmig, ungleich eingeschlitzt, mit breiten keilför- migen Lappen; Rückseite filzig. [Kg. Phyc. 340.] — Küste von Spalato. 2. Sp.” parvulum. Olivenbraun; Blattkörper nur einige Linien gross, fächer- und nierenförmig, etwas gelappt, sitzend, [Padina parvula @rev. Cr. scot. fl. Tab. 306. Aglaozonia par- vula Zanard.) — An der dalmatischen Küste: Meneghini! 247. Haloglossum. Meerzunge, Blatikörper in einen Stiel verdünnt, auf beiden Seiten be- rindet; Rindenzellen klein, vielkörnig, Markzellen grösser, leer, rundlich-eckig, dicht verbunden. Samen in kreisrunde, dichte und zahlreiche, auf der Oberfläche zerstreute Häufchen geordnet und mit kleinen Nebeufäden begleitet. H. Griffithsianum, Olivengrün-bräunlich; bald schmä- ler bald breiter lanzettförmig. Fingerslang bis spannelang, 3— 1" breit. [Kg. 1. ce. 340. — Asperococcus compressus @riff.) — Dalmatische Küste: Meneghini. 248. Haliseris. Meerlattich. Algenkörper unterwärts gestielt, aufwärts blattartig, mit durchgehendem Mittelnerv, auf beiden Seiten berindet. BRinden- zellen kleiner, vielkörmig, in nach dem Rande zu gekrümmte Li- nien geordnet; Markzellen (nämlich die des Nerven) verlängert und schmal, die der Zwischenschicht grösser, elliptisch, fast leer. Samen in elliptischen Häufchen, welche an beiden Seiten des Mittelnervs sich erstrecken. H, polypodioides. Blatikörper linienförmig, ganzrandir, wiederholt zweitheilig, olivengrün. Ausser den Fruchthäufchen noch Fasergrübchen. [Ag. sp. 243. Kg. . « T. 23.) — m adriat. Meer und in der Nordsee, :D 273 &- 249. Stypopodium. Zoftenfuss. Blattkörper ohne Mittelnerv, mit filzig überzogenem Stiel, getheilt. Zellen in mehreren Lagen und nach allen Dimensionen in gerade Linien geordnet, Samen auf beiden Seiten, ohne ge- meinsame Decke. St. Atomaria. Blatitkörper bräunlichgrün, oberwärls fä- _ eherartig, unterwärts verlängert, keilförmig, vielfach eingeschlitzt und getheilt, am Rande fein gezähnelt; Samen in zum Theil un- deutlichen krummen Querzonen. [Kg. Phyc. 341. — Zonaria Atomaria Ag.] — Im adriat. Meere nach Biasoletto. 250. Zonaria. Zonenblatt. Blatikörper gestielt, unten mit Filz überzogen, oberwärts fächerartig ausgebreitet und tutenförmig zusammengerollt, nur an der innern Fläche berindet, die äussere beharrt. BRindenzellen kleiner als die übrigen, alle aber regelmässig in Schichten ge- ordnet. Samen in concentrische, bogenförmige Zonen dicht ver- einigt und anfangs mit einer dünnhäutigen, zelligen Decke über- zogen, welche späterhin sich an einer Seite lös’t und zurückrollt. Nebenfäden theils keulenförmig, theils verlängert und cylindrisch, unter den Samengürteln. Z. Pavonia. f[ Ag. Sp. 125. — Padina Pavonia @rev. l. e. T. X. — Kg. Phye. T. 22. 1.] — Im adriat. Meere. (Oli- vengrün. Mehrere Zoll gross). 251. Stiftia. sSfiftie. Algenkörper schildförmig, kreisrund, aus mehreren Lagen regelmässig übereinander lagernder parallelopipedischer Zellen zu- sammengesetzi. Frucht unbekannt. St. prototypus. Blattkörper kurzgestielt, oder fest sitzend und genabelt, strahlig gestreift, buchtig gefaltet oder keilförmig eingeschnitten, auf der untern Seite mit verllilzten Gliederhaaren bedeckt. [Nardo Isis 1834.; St. Nardi Zanard.; Zanardinia prototypus Nardo.; Zonaria collaris Ag. Padina collaris Grev, Menegh. ital. 245.] — Im adriat. Meere. (Farbe gelbbraun.) 252. Phyllitis. Blatttang. Blattkörper ganz, einfach, gestielt, nackt, nicht gegürtelt, auf beiden Flächen berindet; die Rindenzellen klein und vollz die innern Zellen grösser, im Stiele ungleich gross, schlaf, Sa- men unbekannt. (Kreisrunde Fasergrübchen). Ph. Fascia. Grün, schmal linienförmig, dünnhäutig, mit welligem Rande, abwärts sehr allmählig und langgyerdünnt. [Kg. 1. e. T. 24. II.; Fucus Fascia Turn.; Laminaria Fascia Ag.] — Helgoland! im Sund: Lyngbye, v. Suhr. 63, Familie: Sporochneae. Schorftange. Algenkörper flach und schmal, oder drehrund und faden- förmig, solide, mit parenchymatischer Structur ; in der Mitte eine 18 3 274 & gegliederte Längenaxe, um welche sich eine Schicht von Zellen verschiedener Grösse legt; die Rindenschicht besteht aus gleich- grossen, rundlich-eckigen, in schiefe Spiralreihen geordneten Vollzellen. Samen in einem gemeinsamen Fruchtkörper dicht ver- einigt, zwischen zahlreichen Nebenfäden, (Olivengrün), 253. Sporochnus. Schorftang. Algenkörper fadenförmig, abwechselnd und fiederartig ver- ästelt. _ Fruchtkörper seitlich und endständig, kopfförmig, an der Spitze mit, einem Büschel feiner einfacher Gliederfäden gekrönt. S. pedunculatus. Bis spannelang und drüber, Stamm drehrund, von der Stärke einer dicken Borste. Aeste fast gleichdick, in spiraliger Stellung; Fruehtkörper länglich ei- förmig, kurz gestielt. Farbe gelblich braun, [Ag. Sp, 149. — Turn. T. 188.] — Helgoland: @ottsche! Dalmatische Küste; Meneghini! 254. Desmarestia. Desmarestie, Algenkörper fadenförmig, ästig. Die Mittelschicht enthält . zwischen dicht verbundenen kleinern Zellen eine Anzahl grosser länglicher Luftzellen. Die Aeste in der Jugend mit Büscheln zarter, ästiger Gliederfäden bekleidet. Furcht unbekamt. (Wur- zel eine kegelförmige Scheibe). 1. D. viridis. Algenkörper 1—2 Fuss lang und drüber, an der Basis von der Dicke einer Sperlingsfeder oder drüber, fast drehrund, vielfach fiederartig verästelt, die Aeste gegenüber allmählig bis zur Stärke eines Haares verdünnt, Farbe’ im Le- ben orange, dann grün. [Lamour.,; Sporochnus viridis Ag: Turn. t. 97. Dichloria viridis @rev.] — Nordsee. 2. D. aculeata. Algenkörper olivengrün, im Trocknen schwarzbraun, 2—3 Fuss lang, unten von der Stärke einer Ra- benfeder und drüber, drehrund, aufwärts platt gedrückt und all- mählig verdünnt, sehr ästig, Aeste zweizeilig, abwechselud, am Rande mit abwechselnden spitzen aufrechten Dornen besetzt. Die Faserbüschel abwechselnd, [Lameur. — Sporochnus acu- leatus Ag. — Fucus aculeatus L. Turn, t. 187.] — In der Nordsee, sehr häufig. 3. D. hybrida. Algenkörper hellgrün, über 1’ lang, dop- pelt gefiedert, so stark als No. 2., aufwärts platt gedrückt, die untern Hauptäste gegenüber stehend, die obern und die secundä- ren Aeste abwechselnd, weit abstehend, ohne Dornen, aber mit gegenüberstehenden Faserbüscheln dicht besetzt. — Helgoland: Sofder! | 4. D, ligulata. Algenkörper hell olivengrün, 2—6 Fuss lang, bandartig verflacht, linienförmig, doppelt gefiedert, Aeste u. Aestchen gegenüberstehend, lanzettförmig, gezähnelt, an der Ba- sis verdünnt. [Lamour. — Sporochnus lig. Ag. Fucus lig. ZL. Turn, t, 98.)J— Norderney: Jürgens! 9 275 5? D. filiformis. Algenkörper schön olivengrün, 4—-6" lang, von der Dieke einer Sperlingsfeder, dichotomisch verästelt; mit abstehenden kurzen Aestchen, welche an der Spitze Faser- büschel von einfachen Fäden tragen. [J. Ag. Alg. med. et adr. 43.] — Bei Triest: J. Agardh. (Ist mir unbekannt). 255. Arthrocladia. Gliederast. Algenkörper fadenförnig, fiederartig ästig, mit quirlartigen Büscheln ästiger Gliederfäden besetzt, welche rosenkranzartige Spermatoidien tragen. 1. A. septentrionalis. Bis 1 Fuss lang, drehrund, etwas stärker als eine Schweinsborste; Aeste gegenüberstehend und schlank, ein wenig verdünnt. Schön gelhgrün. [Sporochnus vill. Ag. — Conf. villesa Dillw. t. 37.] — Nordsee, selten! 2. A. australis, 6” lang, etwas stärker als vorige Art, doppelt fiederästig, fast dichotomisch, Aeste abwechselnd, allmäh- lig verdünnt, an der Basis kahl. Dunkelolivengrün. [A. villosa Duby. Bot. gallic. 91.; Menegh, Ital. 193.] — Dalmatische Küste: Meneghini! 64. Familie: Laminarieae, Blatttange. Algenkörper derb, lederartig, blattartig, unten gestielt, mit einer ästigen Klammerwurzel festgewachsen; Samen auf der Oberfläche in formlose Flecken dicht vereinigt. (Scheinsamen auf und unter der Rindenschicht. Spermatoidien und Nebensamen 0.) Nur im Meere. 256. Laminaria, Blatttang. Algenkörper berindet, ohne Mittelnerv, aus drei Zellenla- gen bestehend; Rinden- und Zwischenschicht parenchymatisch, Rindenzellen klein, rundlich und angefüllt, Zwischenzellen gross und leer, im Stiel strahlig geordnet; Markschicht faserig, die Fa- sern gegliedert und meist untereinander verwirrt. Samen un- mittelbar auf dem Blattkörper, zwischen zahlreichen Nebenfäden, l. L. saceharina. Olivengrün, Stiel etwas flach, verlän- gert, aufwärts ganz allmählig in den Blattkörper erweitert, die- ser sehr lang, lanzettförmig, 1— 6 Fuss lang, 1—8'' breit, ganz- randig, die grössern mit welligem Rande. [Lamour. — Ag. Sp. 118. — Fucus succharinus L. — Kg. Phye. Taf, 24. L] (jung). P. bimarginata, Am welligen Rande mit einer Frisur (Doppelrand) versehen. [L. bimarginata Kg. . «. 345.] — Nordsee, 2. L. crispata. Olivengrün; Stiel drehrund und dünn; Blattkörper an der Basis tief herzförmig, breit, in der Mitte mit undeutlichem Nerv, am Rande kraus und faltig, aufwärts schnell in eine lange Spitze verdünnt, [Kg. l. c.] — Helgoland, (Mein Exemplar 3 lang, unten 4, oben 1‘ breit). 3. L, cuneifolia. Olivengrün; Stiel drehrund, kurz; Blatt- 15* körper mit parallelen ebenen Rändern (13— 2” breit, 1—1’ lang), an der Basis kurz keilföürmig, an der Spitze bisweilen 2spaltig. [K g. 1. c. 345.] — Helgoland. 4. L. Phyllitis. Gelhbbräunlich (nach dem Trocknen etwas grünlich); Stiel etwas gedrückt, sehr dünn, aufwärts sehr all- mählig in den linienlanzettförmigen (bis 1” breiten und 1” langen), ganzrandigen, am Rande etwas welligen Blatikörper sich erwei- ternd. |Lamour. — Ag. Fucus phyllitis Turn. t. 164.) — Nordsee, selten! (Junge Exemplare von No. ]. sind dieser Art sehr ähnlich, unterscheiden sich aber leicht durch die Farbe). 9. L. ensifolia, Hell, olivengrün; Stiel kurz, an der Ba- sis drehrund; Blattkörper (1 — 13’ lang) durchsichtig, sehr breit, bald elliptisch, bald an der Basis herzförmig, durch tiefe Längs- einschnitte in schwertförmige, einwärts gekrümmte, ganzrandige Lappen getheilt. [Kg. Phye, 345.] — Ostsee, am Geltinger Strande: vo. Suhr! 6. L. latifolia, TDunkelolivengrün; Stiel fast «drenrund, kurz; Blattkörper elliptisch-eirund, ganz, bis 2 lang, 6” — 1! breit, am Rande faltig (dünnhäutig). [Ag. Sp. 119.] — Ostsee; Sonder! 257. Hafgygia. Riesentang. Algenkörper berindet, aus mehreren Zellenschichten gebil- det; Rinden- und Zwischenschichten parenchymatisch, Markschicht faserig, die Fasern verwirrt; in der Unterrindenschicht grosse Schleimgefässe. Scheinsamen "gleich unter der Tui, as gehäuft, braun, elliptisch, ohne Hülle, H, digitata. Stiel drehrund, nach oben platt, von 1''—3° lang, und von 2’ bis über 1” dick, Blattkörper rundlich, finger- förmig getheilt, fächerförmig, die Lappen I—2* breit, Imien- und schwertförmig, 2—4'’ lang und drüber, Olivengrün. [Kg. Phyc., T. 30. und 31. — Fucus digitatus L. — Laminaria digit. La- mour. Ag.] — In der Ost- und Nordsee gemein. 258. Phycocostanum. Seekastanie, Algenkörper berindet; die Stiele flach, am unterm Theile mit einer schirmartigen, lederartigen Ausbreitung, welche sich unterwärts zu einer hohlen Blase zusammenkrümmt, die Klammer- wurzel einhüllt und auf der äussern Seite mit dieken Stacheln versehen ist; der Stiel aufwärts plait, mit einem geflügelten und faltigen breiten Rande, auf welchem die Samen sich entwickeln ; diese stehen dicht gedrängt zwischen einfachen parallelen Neben- fäden. Structur verschiedenartig, parenchymatisch; Rindenschicht aus kleinen V.ollzellen, die innere Schicht aus grössern uad klei- nern, leeren Hohlzellen, welche dicht verbunden sind, gebildet. (Fasergrübchen). Ph. bulbosum. Olivengrün; Blattkörper sehr breit, fächer- förmig, fingerförmig ‘getheilt und geschlitzt, dick und lederartig, bis 40 Fuss lang; Stiel 3 Fuss lang und drüber; der blasige «DD RT & Schirm an der Basis von der Grösse eines Rabeneies bis zu der eines Kinderkopfes. [Kg. Phyc. 346. — Haligenia bulbosa De- caisne. Laiinaria hulb. Lamour. — Fucus bulbosus L.] — Nordsee; Mertens! (Selten!) 259. Alaria, Flügeltang. Algenkörper berindet; Blattkörper in der Mitte mit einem Längennerv. Scheinfrüchte in besondern blattartigen Fruchtkör- pern, welche an beiden Seiten des Stieles sich entwickeln; sie sind rund und sitzen auf langen dicht gedrängten Stielen unter einer gemeinsamen Ueberhaut. (Fasergrübchen auf dem Blattkörper.) A, esculenta. Olivengrün; Blattkörper 1—20! lang, 2— 8" breit, linien- oder schwertförmig; Fruchtblätter ohne Nerv, länglich, stumpf, in die Basis verdünnt; Stiel von der Dicke eines Gänsekiels bis eines Fingers, 3° lang und drüber. [@rev. Als. brit. T, IV, Postels et Rupr. Taf, XVII. Kg. Phyc. T. 32. I. — Laminaria esc. Lamour. Ag. — Fucus esc. L.] — Nord- see; Jürgens! Koch! 2. Tribus: Angiospermeae, Bedecksamige. Die Samen liegen zwischen einfachen Nebenfäden in einer hüllenartigen Vertiefung des Algenkörpers (Hüllenfrucht), oder eines besondern Fruchikörpers. Ausserdem noch Nebensamen, Fasergrübchen und Luftgefässe. (Nur im Meere.) 65. Familie: Fuceae. Höckertange. Algenkörper lederartig fest, ohne mehre Blätter, unten in‘ einen Stiel verdünnt; Hüllenfrüchte warzenartig, bald in der gan- zen Substanz desselben vertheilt, bald in einen besondern Frucht- körper vereinigt. Nebensamen auf strauchartig verästelten Ne- beufäden. Bau: Rindenschicht parenchymatisch, ununterbrochen; die Unterrindenschicht epenchymatisch; Markschicht locker fase- rig, die Fasern durch Querröhrchen copulirt. Luftblasen im Al- genkörper selbst. (Alle olivengrün und nur im Meere wachsend). 260. Himanthalia. Riementang. Alzenkörper kurz und becherartig; aus der Mitte des Bechers entspringen sehr lange, dichotomisch verästelte, linien- förmige Fruchtkörper, in welche weitläufig und entfernt die Hül- lenfrüchte eingesenkt sind. H. lorea. Becher gestielt 1-—14” im Durchmesser, der Stiel 3—1'' lang, von der Dicke einer Schwanenfeder; Fruchtkörper 2—10' laug, 2—4'' breit, an den Enden spitz. [Lyb. t. 8 — Fueus loreus L. Ag. Sp. 99.] — Nordsee, 9 ME 261. Fucus. Höckertang. IRReT- Algenkörper oberwärts platt oder flach, bisweilen dein Luftblasen aufgetrieben, ästig, an den Spitzen zu 1 re anschwellend. Hüllenfrüchte dicht gedrängt, 1. F. vesiculosus. Algenkörper oben schmal blattartig, mit einem Mittelnerv, ganzrandig, dichotomisch, durch Luftblasen hie und da aufgetrieben; Fruchtkörper am Ende, elliptisch, ‚stumpf, [L. Ag. Sp. 88. Kg. Phye. Taf, 33. — 36. — Turn. t. 88, — In der Nord- und Ostsee sehr gemein. Aendert ab 1). ohne Blasen und klein. —= F. Sherardi, 2) mit gedrehetem Algenkör- per —= F. spiralis und volubilis, 3) mit sehr grossen verlängerten Lufiblasen, 4) mit sehr schmalem und spitzigen Körper, 5) zwerg- artig und klein, 6) mit verschwindendem Mittelnery —= Fucus balticus Ag. — (Wird bis über 1’ lang und 3° breit). u 2. F. ceranoides. Dem vorigen sehr ähnlich, auch mit einem Mittelnerv, aber immer ohne Blasen und linienförmigen, zu- gespitzten Fruchtkörpern. [L. Ag. I, c. 95. Turn, t. 89.] —- Nordsee, Wangerooge: Jürgens. 3. F. serratus,. Algenkörper dichotomisch, blattartig, mit einem Mittelnerv, am Rande mit scharfen Sägezähnen. [L. Ag. l. c. 9. — Turn. t. 90.] — Nordsee, gemein. Wird so gross als No, 1, aber meist breiter. Kommt bisweilen. ohne Zähne vor, Anmerk. Hr. Dr. Koch in Jever theilte mir ein Exemplar von F. serratus mit, dessen Wurzelscheibe mit einer andern von F.; vesicu- losus so innig verwachsen war, dass beide Arten eine gemeinsame Wur- zelscheibe zu besitzen schienen. 5, 262. Ozothallia. Knotentang. URTERBLRUTR Algenkörper platt und schmal, hie und da zu grossen Luftblasen aufgetrieben. Fruchtkörper getrennt, 'birnförmig, seit- lich, gestielt und höckerig, mit zahlreichen und sehr dichtstehen- den Hüllenfrüchten, Nebensamen in dichten Trauben, ohne un- termengte Fasern, | 0. vulgaris, 2—4' lang, 3—3'” breit, dichotomisch, oft mit sterilen, kurzen, linienförmigen Seitenästehen besetzt, welche spä- ter an der Spitze sich zu Fruchtkörpern entwickeln. [Fucus no- dosus L. — Ag.; Halidrys nodosa LgD.; Physocaulen nodosum Kg.] — P. denudata. Ohne Blasen und immer unfruchtbar, Al- genkörper fast drehrund, mit verlängerten fadenförmizen Aesten., [Chordaria scorpioides Lak: t. 13.] — In. der Nordsee; ß. An der dänischen Küste, tief unter Wasser. 66, Familie: Cystosireae. Kettentang. Algenkörper lederartig fest, im Leben meist olivengrün, im Trocknen schwarz, stengelbildend und blättertragend; Blätter getheilt, an der Spitze mit genäherten Hüllenfrüchten versehen oder in bestimmte Fruchtkörper sich verwandelnd; an andern Stellen zu Luftblasen aufgetrieben. Nebensamen auf gehäuften 3 279 = Fädenbüscheln, Structur: ununterbrochenes, aus Fucinzelle» ge- bildetes Parenchym, dessen Zellen in der Rinde klein und rund- lich 'eckig, in der Zwischenschicht grösser, in der Markschicht sehr schmal und lang sind. 263. Halerica. Seehaide. Blätter klein, stechend, den Aesten ansitzend, die obersten gedrängter und an der Basis zu Hüllenfrüchten anschwellend. (Luftblasen eingesenkt, mit Stacheln bewaffnet. Fasergrübchen 0.) 1. H. ericoides. Stamm an der Basis knotig, aufwärts fadenförmig, verlängert, etwas dornig, mit vielen genäherten, auf- rechten Seitenästen, welche mit einfachen piriemenförmigen, oder zweispaltig dornartigen Blättern locker besetzt sind. [Kg. Phye. 354.5 Cystosira eric. Ag.; Fucus eric. L.] — P. lara. Mit län- gern, schlankern, und schlaffern, weit abstehenden Seitenästen und entfernter stehenden Blättern. [Fucus et Üystosira selagi- noides Auct.] — y. corniculata. Die Blätter im obern Theile dichter gedrängt, an der Spitze 2- bis vieltheilig. [Cyst. cornicu- lata Zanard.] — Im adriat. Meere. 2. H. aculeata. Aeste sehr zahlreich, dicht gehäuft, mit sehr dichten Stachelhaaren besetzt, oberwärts mit beblätterten Aesten, deren Blätter steif, stehend und aufrecht; Früchte ge- nähert. [Kg. l..c.] — Gulf von Triest. 3. H., amentacea. Aeste dornlos, Aestchen locker be- blättert, Blätter verlängert, aufrecht, bisweilen gabelspaltig; Früchte an dem Spitzen der Aeste in verlängerte Kätzchen zusammen- gedrängt und mit langen aufrechten Dornen bewaffnet. [Kg. |]. e.; Cystosira amentac, Bory.] — ß. patens. Mit kürzern Kätz- chen, abstehenden und zurückgekrümmten, locker stehenden Sta- cheln. — Im adriat. Meere. 4. H. squarrosa, Hauptstamm kurz und knotig, mit zahl- reichen gedrängt und dichtstehenden, fast gleichlangen, aufrechten Hauptästen, welche oberwärts kleine aufrechte Zweige treiben, und von unten bis in die Spitze mit kleinen stacheligen, sparrig abstehenden Blättern ganz dicht besetzt sind, von denen die letz- ten in der Spitze einzelne Früchte erzeugen. [Kg. 1. ce. 355. Cystosira squarrosa De Notaris. Menegh.] — Golf von Tri- est, (6’ hoch.) 264. Phyllacantha. Dornenblatt. Stamm beblättert; die sterilen Blätter häutig, mit einem Mittelnerv, meist gefiedert, am Rande dornig gezähnt; Frucht- blätter an der Spitze zu genäherten Früchten, welche hie und da mit einem Dorn gestülzt sind, anschwellend, Luftbehälter ein- gesenkt und kettenartig hintereinander. (Fasergrübchen 0.) 1. Ph. graecilis, Stamm vielköpfis, die Stengelköpfe sehr verkürzt, einfach, knotenförmig, lang und dicht bestachelt, an der Spitze einzelne aufrechte, schlanke, unten drehrunde, oberwärts flache 'häutige und ästige Blätter treihend, deren Aeste dornig »© 2380 © gezähnt sind; die fruchttragenden Blätter fadenförmig zusammenge- zogen, nach der Spitze zu durch die eingesenkten unten entferuten, oben genäherten Hüllenfrüchte knotig und mit entfernt stehenden Dornen bewaffnet. Lufibehälter 0, [[Kg. l. ec. 355.] — Golf von Triest. (4 hoch). 2. Ph. pinnata. Stenzelköpfe länglich, dicht bestachelt, mehrere aufrecht gegliederte Blätter treibend; die sterilen Fiedern häutig, linienförmig, bald einfach, bald zetheilt, die fruchitragen- den an der Spitze mit dicht stehenden aber getrennten knotenar- tigen Fruchthöckern, welche nur selten mit Dornen bewaffnet, sondern stumpf sind. [Kg. 1. c.] — Golf von Triest. (2 hoch.) 3. Ph. affinis, Stengelköpfe wie bei voriger; Blätter viel- spaltig, dormig gezähnt, die fruchttragenden höckerig-torulos ; Fruchthöcker aufgeblasen, genähert, hie und da dornig. — ß. In allen Theilen grösser, die Blätter breiter. [Kg. I. ce. 356.] — Im adriat. Meere. 265. Cystosira. Kettentang. Stengel fadenförmig, beblätter. Blätter unterwärts zu Luftgefässen aufgeblasen, an der Spitze zu Fruchthöckern an- schwellend. Die Hüllenfrüchte zu einem bestimmten Frucht- körper dicht vereinigt. Nebensamen traubig, mit dünnen Fasern und mit grössern, äsligen Nebenfäden vermischt. Faser- grübchen auf den Blättern und Luftbehältern. (Alle Arten im adriatischen Meere). I. ächte Arten. Fruchtkörper wehrlos; Fruchtbehäl- ter meist kettenartig hintereinander. %*) mit einfachem Fruchtkörper. 1. C. Hoppii. Aeste sehr verlängert, mit entfernt stehen- den Dornen besetzt; Blätter dichotomisch, borstenartig; Luftbe- hälter länglich, dunkelbraun; Fruchtkörper gestielt, verlängert, mit einer Stachelspitze. [Ag. — Kg. 1. c. 397. 7,37. 11,] — Wird mehrere Fuss lang. 2. C. aurantia. Wie vorige Art, aber der Stengel wehr- los, die Luftbehälter durchsichtig, elliptisch-länglich, orange, die Fruchtkörper eilanzettförmig, vereinzelt, am Ende mit langer pfrie- miger Spitze. [Kg. 1. c. 357.) 3. €. barbata. Vorigen ähnlich, aber kleiner und zarter, wehrlos; Fruchtkörper elliptisch-eiförınig, mit kurzer Stachel- spitze. [Ag. Sp. 57.] 4, C. paniculata. Aesie steif und stachelig; Fruchtkörper zahlreich, elliptisch, stumpf, etwas keulenförmig, gestielt, die Stiele rispenarlig verästelt, haarförmig verlängert und gekrümmt; Blät- ter fadenförmig, sehr ästig, dichotomisch, [Kg.|1. ec. 397. — C, discors 9. paniculata Ag.] *%) mit gabelspaltigem oder ästigem Fruchtkörper. 9. C. abrotanifolia, Stamm an der Basis mit kleinen -2) 281 & Knoten, welche aufwärts zu kleinen warzigen Höckerchen wer- den; Hauptäste verlängert, mit fiederartigen Zweigen; Blätter flach, schmal linienförmig, vielfach gefiedert; Luftbehälter sowol seitlich als an der Spitze mit Fruchtkörpern besetzt, letztere ge- häuft, dormnarlig zuzespitzt, meist ästig, am Ende gabelspaltig, sitzend oder sehr kurz gestielt. [Ag. Sp. 64.] — Wird 14! lang und drüber, 6. C. divaricata. Meist nur 3—4” lang; Blätter flach, linienförmig, etwas breiter als bei voriger, aber sehr ästig, sämmt- lich an der Spitze in sehr zahlreiche sparrige, fiederartig ästige, sitzende, an der Spitze zabelspaltige, sehr dicht gedrängte Frucht- körper verwandelt. Luftbehälter 0. — [Kg. 1. c. 358.] Anmerk. Cystosira discors, welche nach mehreren Botanikern im adriatischen Meere vorkommen soll, ist von mir nicht dort gesammelt worden, und was ich unter diesem Namen erhielt, gehört zu an- dern Arten, 1. Cryptacantha, Fruchtkörper endständig, verein- einzelt, mit kleinen Darnen bewaffnet, 7. €. CEryptacantha flaccida. Fruchtkörper länglich, mit grössern sparrig abstehenden Dörnchen; Blätter fadenförmig, schlaff, sehr ästig, die Aeste gleichlang und aufrecht. [Kg. |. c. 538. Cyst. erinita Menegh.?] — (3' gross). 8. ©. CEryptaec. robusta. Fruchtkörper verdickt, länglich elliptisch, mit kleinern Dörnchen, wovon die obern aufrecht und angedrückt sind, die untern etwas abstehen; Blätter sehr schmal, flach, sehr vielfach gespalten, dicht gebüschelt, die Theiläste auf- recht, am Ende abzestutzt, auch 2spitzig, selten etwas dornig. [Kg. I. e.] — (3' gross). 266. Halidrys. Seeeiche. “ Wie vorige Gattung, aber die Fruchtkörper von der Spitze abwärts und seitlich, die Luftbehälter abgesondert, seitlich ge- stielt, gliederhülsenartig, inwendig durch Quer- und Längenschei- dewände in Fächer getheilt. H. siliguosa. Stengel platt, gefiedert; Blätter zweizeilig, flach, linienförmig, oberwärts erst in zugespitzte Luftbehälter, dann in lanzettförmige einfache Fruchtkörper umgewandelt. [Kg. Phyc. Taf. 37. L. Lob. t. 8; Cystosira siliquosa Ag.] — Nordsee, 67. Familie: Sargasseae. Tanggräser, Algenkörper fest, stengelbildend und blättertragend; Blät- ter getrennt, nicht in Fruchtkörper übergehend; letztere eben- falls getrennt, bald traubenförmig, ästig oder einfach und einzeln. Nebensamen fast sitzend und gehäuft, mit sehr kleinen Nebenfä- den vermischt. Lufibehälter getrennt und selbstständig, gestielt, seitlich, bisweilen mit einer Blattspitze zekrönt. Fasergrübchen auf den Blätiern. Bau wie bei voriger Familie, +3 238% 267. Sargassum. Tanggras. Fruchtkörper ästig, in den Blattwinkeln Knäuelartig zusam- mengedrängt, höckerig, länglich, an beiden Enden verdünnt. 1. S. salicifolium. "Stengel und Aeste fadenförmig, platt, — 1’ lang und drüber; Blätter linienlanzettförmig, gesägt; Luft- behälter kugelrund, ohne Spitze; Fruchikörper länglich eiförmig traubenförmig zusammengezogen. [Bory. Moree, No. 1442.; S. vulgare Ag. Sp. 3.] — Pf. confertum. Kleiner, die Blätter kür- zer, sehr zahlreich und dicht gedrängt. Luftbehälter 0), — Im adriatischen Meere. 2. S. bacciferum. Stengel drehrund, sehr ästig; Blätter linienförmig gesägt; Luftbehälter kugelig, mit einer Stachelspitze und drehrundem Stiele. [Ag. Il. ec. 6.; Fucus bacciferus Turn. t. 47; F. natans L.] — An der Küste von Wangerooge aus- geworfen. 3. S. linifolium. Stengel fast drehrund, mit langen Aesten, weichstachelig; Blätter linienförmig, fast ganzrandig; Luftbehälter mit plattem Stiel; Fruchtkörper verlängert, walzenförmig. [Ag. 1.6 19. Turn. t. 168. — Menegh. ital. Tav. I. Fig.’ 3.] — Im adriat. Meere. (Bis 2’ lang und drüber). 268. Stichophora. Reihenfrucht. Fruchtkörper lanzett-eiförmig, in endständigen Trauben oder Rispen. St. Hornschuchii, Stengel unten platt, zackig, oberwärts dreikantig, 13° lang und drüber; Blätter lanzettförmig gezähnt; Luftbehälter kugelig, ohne Spitze. [Sargassum Hornschuchii Ag. Sp. 40,5; Menegh. ital. Tav. I.] — Im adriat. Meere, p ZWEITE CLASSE, HETEROCARPE Ungleichfrüchtige. Die Algen bringen zweierlei Früchte hervor, wovon die eine Art stets vierfache Samen (Vierlingsfrüchte), die andere Art eine grössere und unbestimmte Menge von Samen in einer meist eigen- thümlichen Hülle (Kapselfrüchte) enthält. Jede Fruchtart ist auf besondern Individuen und beide kommen nicht zugleich auf dem- selben Individuum vor. Farbe roth. Nur im Meere. DD 283 & 1, Tribus: Paracarpeae, Nebensamige. Die Vierlingsfrüchte entweder an der Aussenseite des Al- genkörpers, oder zwischen den Zellen der Rindenschicht vertheilt, nicht in besondere Fächer eingeschlossen, I. Ordnung: Trichoblasteae, Rothfasertange. Algenkörper ein nackter, oder mit einer zelligen Rinde be- kleideter, ästiger, rother Gliederfaden. Kapselfrüchte ausserhalb, mit einer einfachen häufigen Gelinhülle (ohne zellige Structur) umgeben. Samen kugelig, dicht geknäuelt. 68. Familie: Callithamnieae. Fasersträuchler, Vierlingsfrüchte ausserhalb, an den nackten, nicht berinde- ten Zweigen des Gliederfadens. 269. Callithamnion. Fasersträuchelchen. Gliederfaden ästig, ohne Rinde, Vierlingsfrüchte einzeln, a. Homoeotrichum, Hauptfaden und Aeste gleichdick. 1. ©. Daviesii. 1-3" lange. Büschel; Gliederfäden‘ mit abwechselnden Aesten und Aestchen, eiwas steif; Glieder, 2—3- mal länger als der Durchmesser. [Lgb. T. 41. B. 1—3.] — An verschiedenen Algen in der Nordsee und dem adriat, Meere. 2. C. secundatum. Grösse 1—1z’', der Hauptfaden und Hauptäste mit zahlreichen, kurzen, einseitigen Aestchen besetzt. [Ag. sp. U. 187.5; Lgb. T. 41. B. £. 4—6.] — An Conferveen in der Nordsee. 3. C. Pubes, Fäden sehr zart 2—4"' lang, fast einfach, mit nur wenigen, sehr kurzen, keulenförmigen Aestchen besetzt; Glieder 3mal länger als der Durchmesser. [Ag. 1. ce. 187). — An ‘'Ceramium rubrum in der Ostsee: Ag.; auch in der Nordsee. 4. C. lanuginosum. Fäden sehr kurz, kaum 1”' lang, theils einfach, theils mit wenig abstehenden Aesten. versehen, an der Spitze verdünnt; Glieder 3mal länger als der Durchmesser, [Lgb. t, 41. — Dillw. t. 45.] — An Polysiphonia patens und andern Algen in der Nordsee. 3. C. byssaceum. Fäden sehr zart, ästig, unten rosenroth, an der Spitze farblos, Aeste abwechselnd und verlängert; Glie- der fast doppelt länger als der Durchmesser, undeutlich. Vier- lingsfrüchte achselständig. [Kg. Phye. 371.] — An Zostera ma- rina bei Spalato. 6. C. minutissimum, Fäden. vereinzelt, sehr zart und klein, fast einfach; Aestchen mit einer kleinen feinen Haarspitze; +9) 284 = Glieder doppelt länger als der Durchmesser; Vierlingsfrüchte, achselständig, an der Basis der Aestchen sitzend. [Kg. I. ce.) — An Polysiphonia nigrescens in der Ostsee: v. Suhr! 7. ©. affine. Fäden vereinzelt, kaum 1’" lang, fast ein- fach; Aestchen verkürzt, abwechselnd, an der innern Seite mit kleinen Vierlingsfrüchten; Glieder dreimal länger als der Durch- messer. [Kg. 1. e.] — An Hormoceros moniliforme im adriat. Meere. 8. C. Rothii. Fäden zu einem filzigen dunkelrothen Ueber- zuge dicht verwebt; Aeste aufrecht, parallel, zerstreut und ver- längert; Glieder doppelt so lang als der Durchmesser, [Lgb. T. 41. A. — Dillw. t. 73.] — An Granitblöcken im Hafen bei Cuxhaven, b. Macrotrichum. Aeste unbestimmt ausgebreitet, dünner als der Hauptfaden; Vierlingsfrüchte gestielt, - 9. C. elavatum, Fäden borstendick, steif, 14" lang und drüber, fast dichotomisch verästelt, die Aeste nach oben verdickt; Glieder 3mal, die obersten 4mal länger als der Durchmesser, sackartig erweitert. [Ag. Sp. I. 180. — Ceramium Perreymondi Duby.] — Spalato! (Hat Aehnlichkeit mit einer Griffithsia.) 10. €. roseolum. Fäden locker verworren, bis 1’ lang, haardünn, unregelmässig ästie, Aeste weit abstehend, Glieder 2—6mal länger als der Durchmesser. [Ag. l. e. 182.] — Ost- und Nordsee, (Koch. No. 21.) 11. C. repens. Fäden 2—4'"lang, kriechend und wurzelnd, die Seitenwurzeln mit kleinen Saugscheiben, Aeste weit ähste- hend, verzweigt, die Aeste und Zweige meist einseitig; Glieder in 2 Spitze 13 — 2mal, unterwärts 3>—4mal länger als der Durch- messer. [Lgb. T. 40.] — An grössern Algen in der Nord- und Ostsee; (im adriat. Meer zweifelhaft). c. Pterotrichum; Fäden zweizeilig und regelmässig gefiedert, Fie-: dern abw echselnd, verdünnt. 12. C. Borreri. Fäden 14” lan und drüber, Wadkdick; steif, sehr ästig, die Aeste unterwärts nackt, aufwärts gefiedert, die obersten Fiedern gleichhoch, alle abstehend: Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser, die Gelenke eingezugen!' [Ag.1. e. 170. E. Bot, t. 1741.;, €. 'seniinudum Ay. 1. e. 167.] — Golf von Triest. 13. ©. semipennatum. Fäden 4” lang, rasenariig, wie- derholt gefiedert, Fiederäste meist einseitig, verlängert, fast auf- recht; Glieder eylindrisch, unten 3mal, oberwärts bisweilen über 4mal länger als der Durchmesser; Vierlingsfrüchte fast trauben- förmig, einseitig. [J. Ag. Alg. med. et adriat. 72.] — Dalma- tische Küste: Menenhini! 14. C. ihuyoides. Fäden 1” lang und drüber, hin und her gebogen und mehrfach gefiedert; Glieder des Hauptfadeus 4mal, der Aeste doppelt länger, die der letzten Zweige eben solang als der Durchmesser. [Ag. I. c. 172. E. Bot. t. 2205.] — Golf von Triest. +» 285 8 15. ©, plumosum. Fäden sehr zart, 3—4°'' lang, feder- artic, unten halb so dick als ein Menschenhaar, nach oben sehr verdünnt; Aeste zahlreich, die letzten zweizeilig verlängert und sehr schlank, etwas steif, durchsichtig klar; Glieder 4—6mal län- ger als der Durchmesser, [Kg. Phyc. 372.] — Insel Föhr in der Nordsee: flrölich! d. Antiotrichum; Fäden zweizeilig gefiedert, Fiederäste gegen- überstehend, 16. ©. rigidulum. Haardicke, 3— 1’ lange, etwas steife, unten dunkelrothe, au der Spitze ziemlich farblose Fäden, mit auf- rechten, langen, an der Basis verdünnten, gegenüberstehenden Aesten und abwechselnden oder einseitigen Zweigen; Glieder 4 —6ınal länger als der Durchmesser, [Kg. 1. e.] — Adriat. Meer. 17. ©. variabile. Fäden 1“ lang, sehr ästig und verwor- ren, Aeste abstehend, die grössern ohne Ordnung ausgebreitet und verlängert, abwechselnd und gegenüber, oft kriechend und wurzelnd, die secundären Aeste zahlreich, gegenüberstehend, theils verkürzt, theils verlängert; Glieder 2—Smal länger als der Durch- messer. [4Ag. 1. ce. 163.] — Golf von "Triest. 18. C. eruciatum. Fäden bis 1” lang, an der Basis über haardick, mit zahlreichen aufrechten, gegenüberstehenden kurzen dünnen Aestchen, welche an der Spitze dicht zusammengedrängt sind; Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser. [Ag.|. c. 161.] — Im adriat. Meere. 19. C. Plumula. Fäden 1—3” lang, mit ausgebreiteten Hauptästen, welche dicht mit zweizeiligen kurzen gegenüberstehenden . und zürückgebogenen Fiederästchen besetztsind, letztere sind wieder- um einfach und doppelt gefiedert, die Fiederchen stehen einseitig kammförmig und haben ein sparrig dornartiges Ansehen; Glieder doppelt so lang als der Durchmesser. [Dillw. t. 50.) — Nordsee. 20, ©. Turneri. Fäden bis 1‘ lang, haardünn, gerade, einfach gefiedert; Fieder gegenüberstehend, etwas aufwärts ge- krümmt, pfriemenförmig, (an der innern Seite mit einseitigen Vierlingsfrüchten) ; Glieder 2<—3mal länger als der Durchmesser. [Ag. 1. e. 160.; Roth. Cat. III. t. 5. Dillw. t. 100.] — Hel- goland: Binder! Adriat. Meer: J, Aygardh. e. Charitotrichum; Fäden mit quirlförmigen Aestchen dicht besetzt. 21, C. refractum. 3—1” lang; Quirlästchen etwas ent- fernt, 4zeilig, zurückzebogen, mit zahlreichen einseitigen kamm- förmigen und dornartigen Fiederästchen besetzt; Glieder 2—-4mal länger als der Durchmesser, [Kg. Püyc. 373. ©, Plumula Ag. ex p.] — Adriat. Meer. 22. ©. nodulosum. Fäden schleimig, 1—3' lang, mit mehreren verlängerten und abstehenden Hauptästen, welche durch die dicht zusammengedrängten, sehr kurzen, dichotomischen, sehr zahlreichen und zarten Quirlästchen (nach Art von Batrachospermum) m) 286 ein perlschnurartiges Ansehen erhalten, [Kg. 1]. ce. — Griffithsia no- dulosa Ag. 1. c, 136. Crouania attenuata J, Ag.] — Im adr. Meere. 270. Phlebothamnion, ARindensträuchelchen.. Wie Callithamnion, nur der Hauptstamm stärker und mit einer Schicht von gegliederten Fasern umgeben. (Alle Aeste verdünnt.) a. Aeste abwechselnd gefiedert. 1. Ph. tetricum. Fäden in dichten Büscheln 2—4" Jang, braunroth, steif, unten bis zur Dicke einer Sperlingsfeder, auf- wärts verdünnt, sehr ästig, Aesie aufrecht, die obersten fast ge- fiedert; Glieder I3mal länger als der Durchmesser. [Kg. |. e Callith, tetr. Ag.; Conf. tetrica E. Bot. t, 1915.] — Nordsee; Wangerooge, Norderney: Jürgens. 2. Ph. roseum. Fäden gebüschelt 1—3"” lang, rosenroth, strauchartig verästelt, unten borstendick; Aeste doppelt gefiedert, verlängert, an den Gelenken hin und her gebogen, Fiederchen aufwärts kleiner werdend, abstehend, abwechselnd; Glieder unten 3—5mal, an den Aesten 2—3mal, an den Fiederchen 153 — 2mal länger als der Durchmesser, [Rg. 1. e. T. 44. I.; Callith. rose- um [ZLgb. Ag. — Conf. rosea Dillw. t. 17.) — Nord- und Ostsee, 3. Ph. divaricatum,. Fäden 2—6”' lang, feder- oder strauchartig verästelt, Aeste weit abstehend, oder zurückgekrütmmmt, hin und her gebogen, abwechselnd befiedert, Fiederchen etwas dornartig, gerade, steif; Glieder I3mal länger als der Durchmes- ser; Vierlingsfrüchte vereinzelt an den Seiten der Aestchen. [Kg. l. e. 375.] — Im adriat. Meere; 4, Ph. tetragonum, Fäden 1—3’” lang, unten fast bor- stendick, vielfach verästelt, Aeste aufrecht, etwas abstehend, ru- thenförmig, mit kurzen, weit abstehenden, an der Basis verdünn- ten, am Ende spitzen Aestchen besetzt; Glieder des untern Stam- nıes etwas kürzer, oberwärts 3mal länger, die obersten meist 3mal länger als der Durchmesser. [Dillw. t. 65.] — Nord- see, Norderney: Jürgens! b. Aestchen dichotomisch, gleichhoch verzweigt, 3. Ph. corymbiferum. Fäden 3° lang, strauchartig ver- zweigt, etwas steif; Aeste abwechselnd; sämmtliche Glieder 13- mal länger als der Durchmesser; Kapselfrüchte 2—3lappig, in den Endachseln der trugdoldigen Zweige. [Kg. Il, €, 3753.] — Im adriat. Meere, Selten! 6. Ph. versicolor. Fäden in Mehrzahl vereinigt, 1—24 lang, unten borstendick, aufwärts sehr stark trugdoldenartig ver- ästelt; Hauptglieder 4—5mal länger, die obern 3—12mal länger als der Durchmesser, Schön rosenroth; nach dem Trocknen oft bleich, grünlich, [Kg. 1. c. T. 44. II.; Callith. versicolor Ag. Sp. 11. 170.) — £. Mit kleinen polsterartigen Anhäufungen runder DI) 2837 heller Gonidien (Spermatoidien?) — Phlebothamnion seirosper-+ mum Menegh. in litt.! — Im adriat. Meere, sehr häufig. 7. Ph. corymbosum, Fäden bis 1‘ lang, meist verein- zelt, unten haardick, sehr ästig, oberste Aestchen trugdoldig; Glie- der Whten 4mal, oben 2—3mal länger als der Durchmesser, [Cal- lith. corymb. Lgb. t. 38.] — Ost- und Nordsee, 271. Coelodietyon. Schlauchnetz. Gliederfäden rothgefärbt, bisweilen anastomosirend, mit grossen schlauchartigen Gliedern, an jedem Gliede dichotomisch verästelt. - ©. Zanardinianum,. Nach der Spitze zu verdünnt, 5 — 70 dick; 1’ lang. [Halodietyon mirabille Zanard.] — Dalmatische Küste: Meneghini!. (den Namen „Halodietyon“ habe ich in meiner Phye. gen. schon für Bory’s hybriden Na- men „Hydroclathrus‘‘ gebraucht). 272. Griffithsia. Griffithsie. Gliederfäden ästig, ohne Rindenbekleidung, aus grossen, schlaffen Schlauchzellen gebildet. Vierlingsfrüchte knäuelartig gehäuft, (in kleinen Träubchen), gestielt, an der innern Seite be- sonderer, deckblattartiger Aestchen sitzend; Kapselfrüchte viel- samig, mit doldenartigen Hüllfäden umgeben, a. Fruchtknäuel gestielt. 1. G. setacea. Fäden 2—4” lang, borstendick und drüber, mehrmals dichotomisch; Glieder 4mal länger als der Durchmesser, eylindrisch, [Ag. Sp. Ir. 130.5 Kg. Phyc. Tab. 44. V.; Dillw, t. 82.] — Norderney: Jürgens, 2. G. secundiflora. Fäden dichotomisch, mit gleichhohen Aesten, 230 lang, wenigstens doppelt stärker "als vorige; Glie- der cy Iindrisch, an den Gelenken leicht zusammengezozen, 2—4- mal länger als der Durchiessek. [J. Ag. Symb. 39. — Gr. crassa Kg. Phyc. 374.] — Im adriat, Meere. 3. G. irregularis. Fäden rasenartig vereinigt, 1—2” lang, borstendick, hnregelnlässig dichotomisch, Aeste abstehend, von verschiedener Länge; Glieder eylindrisch, 4— 2mal länger, die obersten oft nur eben so lang als der Durchmesser. [Ag. 1. c. 130.] — Im adriat. Meere. 4. 6. tenuis. Fäden verworren, 1—2’! lang, überall gleich und haardiek, unten mit verlängerten, weit abstehenden Aesten, welche aufwärts dichotomisch getheilt sind; Glieder 3—5mal länger als der Durchmesser, mit etwas angeschwollenen Gelenken. [Ag. l. ce, 131.] — Adriat, Meer. b. Früchte quirlförmig an den Endgliedern der Fäden. 5. 6. Schousboei. Fäden 1‘ lang, von der Dicke einer Sperlingsfeder, regelmässig und gleichhoch dichotomisch verästelt; Glieder unterwärts 2—3mal länger als der Durchmesser, länglich, +) 283 Er die obern verkehrt eiföürmiz angeschwollen; Gelenke stark einge- zogen. [Montagne in Otia hisp. t. 10.] — Adriat, Meer, 273. Halurus. Seeschwanz. Algenkörper schwammig und ästig, bestehend aus „einer regliederten Centralaxe, einer grossen Anzahl sehr dichtstehen- der, einwärts gekrümmter, die ganze Axe bedeckender, torulos gezliederter Quirlästchen, welche an der Basis locker verwebie, cylindrische Gliederfäden herabsenden, die die Axe umgeben. H. equisetifolius. Alzenkörper braunroth, 4—6'' lang, so dick als eine Entenfeder, unregelmässig verästelt. [Kg. Phye. 374.5 Griffithisia equise. Ag. — Conf. equisetilolia Dillw. t. 54.] — Im adriat, Meere nach Biasoletto. 274. Dudresnaya. Algenkörper zallertartig, fadenförmig, ästig, mit geglieder- ter Längenaxe, welche unterwärts durch dichte Längenfasern be- rindet, oben aber nackt ist, ausserdem kurze und dicht stehende Quirle von dichotomischen, abstehenden Gliederfäden entwickelt, wodurch der Algenkörper ein äusserlich gegliedertes, fast perl- schnurartiges Ansehen (wie Batrachospermum) erhält. D. cocceinea. Karminroth, 4— 6‘ lang, 3— 1" dick, auf- wärts verdünnt, vielfach verästelt, Aeste abstehend, abwechselnd, [Crouan. Mesogloia cocceinea Ag.; Conf verticillata E. Bot. T. 2466.] — Dalmatien: Meneyhini. 275. Wrangelia. Wrangelie, Algenkörper fadenförmig ästig, mit gegliederter Längenaxe, welche mit einer zellig faserigen Rindenschicht bekleidet ist; Aeste mit gegliederten ästigen Faserbüscheln, welche äusserlich seitliche einzelne Vierlings-Früchte tragen; Kapselfrüchte mit den Faserbüscheln eingehüllt. Spermatoidien klein, kugelig, sitzend, mit sehr kleinen, kernigen, länglichen, strahlig geordneten Go- nidien angefüllt, Wr, peniecillata. 2— 4" lang, über borstendick, Aeste weit abstehend, aufwärts durch die Faserbüschel zottig; die Glie- der des Stammes durch die Rindenschicht versteckt, [Ag. Sp. 1. 138. Wr. tenera Ag.; Dasya spinella Dudy. Mem. H, T. I. 4.] — Im adriat. Meere. 276. Spyridia, sSchichtfaden. - Algenkörper fadenförmig und gegliedert, ästig und mit ei- ner Rindenschicht bekleidet; die letztere aufwärts und an den Jungen Aesten einfach, aus länglichen, gleichlangen, gliederweis geordneten Zellen bestehend, unterwärts verdickt; ausserdem an Stamm und Aesten kleinere, dornartige Aestchen, mit geglie- derten Wimpern, welche an den Gelenken einen Gürtel sehr klei- ner Zellen zeigen. Früchte entweder seitlich an den Aestchen oder Wimpern; Vierlingsfrüchte vereinzelt, ausserhalb, nicht her- vorbrechend; Kapselfrüchte gelappt. DD 239 & 1. Sp. filamentosa. Mehrere Zoll lang, von der Dicke einer Sperlingsfeder und drüber, sehr ästig, die Aeste verlängert und aufrecht, fast dichotomisch, an der Spitze bewimpert; Glie- der fast so lang als der Durchmesser; Wimpern astlos, verlän- gert, abstehend, an der Spitze stumpflich. [Kg. Phyc. T. 48. Fig. 1 — 5. — Ceramium filamentosum Ag.] — Helgoland: Frölich! 2. Sp. erassiuscula. Grösse wie bei voriger; dichoto- misch verästelt, Aeste abstehend, Aestchen dornartig, sparrig abstehend; Glieder kürzer als der Durchmesser; Wimpern einfach, selten, stumpf, farblos, undeutlich gegürtelt, an der Seite mit ein- zelnen WVierlingsfrüchten. [Kg. 1. c. T. 48. f. 6—11.] — Im adriat. Meere. : 3. Sp. setacea. Borstendicke, weitschweifig verästelte und kriechende Fäden, mit entfernten, weit abstehenden, bewimperten Aesten; Glieder so lang als der Durchmesser; Wimpern kurz, mit deutlichen Gürten. [Kg. in Linn. 1842. p. 744] — Im adriat. Meere. 4. Sp. fruticulosa. Ueber borstendick, aufrecht, strauch- artig verästelt; Aeste sparrigabstehend, sehr zahlreich und dicht; Aestchen lanzetiförmig, spitz} Wimpern dicht und zahlreich mit herablaufenden Gürteln; Glieder des Stammes doppelt kürzer als der Durchmesser. [Kg. l. c.] — Triest. (Habitus von Alsidium). 8. Sp. divaricata. Ueber borstendick, niederliegend, di- chotomisch oder weitschweifig verästelt; Aeste zahlreich, sparrig abstehend;3 Glieder doppelt kürzer als der Durchmesser; Wim- pern stachelspitzig, mit sehr deutlichen, aber schmalen Gürteln [K g. 1. ce. 743.] — Triest. 6. Sp. cuspidata. Borstendick, ästig; Glieder fast so lang als der Durchmesser; Aesichen abgekürzt, pfriemig zZugespitzt [Kg. 1. ec.) — Triest. 277. Ptilota. Fiedertang. Alzenkörper fadenförmig, platt, berindet und flach gefie- dert. Fieder fruchttragend. Kapselfrüchte mit zahlreichen Aest- chen eingehüllt; Vierlingsfrüchte aus den Spitzen der Fiederchen entstehend, frei, oft in dichte Trauben genähert. (Purpurroth.) R. plumosa. Bis 6” lang, Hauptstamm dichotomisch, Aeste gefiedert, die Fiedern sehr schmal lanzettförmig, kammförmig ein- geschnitten, gegenüberstehend. [Ag. Sp. I. 385.; Fuc. plumosus L. — Kg. Phye. t. 46. VL] — In der Nordsee und im adriat.. Meere. 69. Familie: Ceramieae. Horntange. Gliederfäden ästig, entweder vollständig berindet, oder nur an den Gelenken mit einem Gürtel von Rindenzellen umgeben. Vierlingsfrüehte aus den Zellen der Rindenschicht entstehend., Kapselfrüchte durch kleine Aestchen gestützt. 5: +53 20 278. Hormoceras. Schnurhörnchen, Gliederfäden gürtelartig berindet, ohne Wimpern und Sta- cheln ; Vierlingsfrüchte eingesenkt. ( = Ceramium diaphanum Au et.) 1. H. polyceras. 1—2’ gross, dunkelroth, sparrig dicho- tomisch, Spitzen gerade, (nicht zangenförmig gegeneinander ge- krümmt); Glieder unten so lang als der Durchmesser; Zwischen- knoten deutlich und nackt, verkürzt; Kapselfrüchte mit meist 5 verlängerten Hüllästchen. Pf. major. [Kg. in Linn. 1842, 732.] — Im adriat. Meere. 2. H. nodosum. Zart und klein, fast haardünn, hellröth- lich; Spitzen nicht deutlich zangenförmig, aber diek und stumpf; Glieder knotig; Gürtel sehr deutlich, so breit als der Durchmes- ser, entfernt stehend; Zwischenknoten durchsichtig. [Kg. |. c.] — Adriat. Meer. 3. H. diaphanum,. Fingerlang, haardünn; untere Glieder 5—6mal langer als der Durchmesser; Gürtel eben so breit oder schmäler als der Durchmesser, Zwischenknoten nackt, sehr ver- längert. [Kg. 1. c. 733.] — Baltisches Meer. 4. H. gracillimum, Fingerlang, haardünn, mit zangenför- migen und geschlossenen Spitzen; Gürtel sehr deutlich getrennt, die untern fruchttragenden etwas angeschwollen; Zwischenknoten durchsichtig, glänzend und verlängert. [Kg. 1. e.] — Triest. 5. H. moniliforme,. 1’ lang und drüber, fast borstendick, Spitzen zangenförmig und hakenförmig gekrümmt; Glieder fast so lang als der Durchmesser; Gürtel scharf getrennt; Zwi- schenknoten kurz, glänzend-durchsichtig. [Kg. 1. c. Phye. t. 46. I.] — Dalmatien, 6. H. circinatum. 1— 2" Jang, borstendick; Spitzen lockig gekrümmt, schön perlschnurartig-knotig5 Glieder unterwärts et- was länger als der Durchmesser; Gürtel unten deutlich getrennt, in der Mitte herablaufend, oben zusammenfliessend, [Kg.|. ec] — In der Nordsee, 7. H. deeurrens. Kaum 1‘ lang, haardünn; Spitze gross und zangenförmig, lockenartig gekrümmt und knotigz; Glieder un- ten etwas länzer als der Durchmesser; Gürtel herablaufend; un- tere Zwischenglieder nackt, deutlich geschieden, verkürzt, oben verschwindend. [KAg. l. c.] — Dalmatische Küste. 8. H. duriusculum. Fingerlang, steif, borstendick; Spi- tzen sehr, klein zangenförmig; untere Glieder 4— mal länger als der Durchmesser; Zwischenglieder nackt, trübe, verlängert; un- tere Gürtel verkürzt, sehr weit von einander entfernt, die obern genähert oder zusammenfliessend. [Kg. |]. ce. 734.] — Triest, 9. H, confluens. Kaum 4” lang, steif; Spitzen zangenar- tig, eingekrümmt, torulos, untere Glieder so lang, als der Durch- messer; Gürtel zusammenfliessend. [l. e.] — Spalato. 10. H. perversum. Fingerlang, borstendick, ruthenförmig; Spitzen hakig-zangenförmig; Glieder so lang als der Durchmes- =D 291 & ser; obere Gürtel deutlich getrennt und entfernt, die untern zu- sammenfliessend. [l. e&.] — Nordsee? 11. H. fruticulosum. 1—-13'° lang, horstendick; untere Glieder doppelt länger als der Durchmesser; die untern Gürtel ‚gegeneinanderlaufend, fast zusammenstossend; Zwischenknoten nackt, etwas trüb, sehr kurz; Vierlingsfrüchte in den Spitzen be- sonderer Aeste. [l. c.] — Nordsee? Adriat. Meer? 12. H. transfugum. Borstendick, die Spitzen nicht zan- genförmig, leicht gekrümmt oder gerade, untere Glieder kugelig- elliptisch; Gürtel mehr oder weniger genährt, herablaufend. [l. c.] — Spalato. 15. H. Biasolettianum. Fingerlang und haardünn; Spitzen gelockt und zangenförmig; obere Glieder so lang als der Durchmesser, die untern 2 —3mal länger; Gürtel zusammenflies- send; Zwischenknoten undurchsichtig getrübt. [l. e.] — "Triest, 14. H. sytrophum. 3” lang (und drüber?), borstendick; Gürtel selır geschwollen, schmal gedrückt, die untern durch sehr kurze Zwischenknoten scharf getrennt, die obern dicht genähert. [Kg. Phyc. 379.] — Spalato. 279. Gongroceras. Kropfhörnchen. Gliederfäden gürtelförmig berindet ohne Wimpern und Sta- cheln, die Vierlingsfrüchte hervorbrechend und ausserhalb. 1. @ Deslongehampii., Fingerlang, etwas über haar- dick, Spitzen gerade, nicht zangenförmig; Vierlingsfrüchte zer- streut. [Kg 1. ec. 1.46 I.; Ceramium Deslonchampii Duby.; Cer. Agardhianum @riff.] — Norderney. 2. @ pellueidum. 2 lang und drüber, haardünn, zart und schlaff; Spitzen knotig, lockig gekrümmt, zangenförmig; Vierlings- früchte einseitig an der Aussenseite. [Kg. Linn, 1842. p. 735.] Triest und Spalato. — 2. G. strietum. Etwas steif, haardick; Spitzen gerade, nicht zangenförmig; Vierlingsfrüchte quirlförmig. [K g.l.c.] — Helgoland. Wegen mangelnder Früchte sind in Bezug auf die Gattung zwei- felhaft: 3. 6.? tenuissimum. Zart und nur 1 Zoll lang; Spitzen zangen- und hakenförmig, knotig; Gürtel Knotig. [Kg. l. c.; Ce- rum. diaph. tenuissimum Auct.]| Hofmannsgabe. 4. G.? tenuicorne, Zart und haardünn; Spitzen sehr verdünnt, sparrig-zangenförmig, untere Glieder eirund; Kapsel- früchte ohne Hüllästchen. [Kg. 1. c.] — Ostsee. 9. G. ? fastigiatum. Haardünn; Spitzen sichelförmig und zangenförmig, zusammengeneigt, sehr verdünnt; untere Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser; Zwischenknoten nackt und undurchsichtig. [l. e.] — Triest. 280. Echinoceras. Igelhörnchen, Gliederfäden meist dichotomisch verästelt, gürtelartig be- 19* DB 292 rindet, die Gürtel mit quirlartigen gegliederten Stachelu besetzt. Vierlingsfrüchte eingesenkt. (= Ceramium ciliatum Auct.) 1. E. julaceum, Spitzen lockenartig gekrümmt, bald ein- fach, bald ungleich zangenförmig; Stacheln sehr lang, 3gliederig, sehr zahlreich, die obern aufrecht und angedrückt, die untern ab- stehend; Glieder des Algenkörpers so lang als der Durchmesser; obere Gürtel zusammenfliessend, die untern herablaufend; Zwi- schenknoten nackt, verdunkelt. [Kyg. Linn. 1842. p. 737.] Im adriat. Meere. 2. E. diaphanum. Spitzen einfach, lockig gekrümmt oder keulenförmig verdickt; Stacheln sehr zahlreich, alle abstehend, die obern 2—3-, die untern 3—4gliederig; Glieder des Algenkör- pers so lang als der Durchmesser; Gürtel scharl begrenzt, ent- fernt stehend; Zwischenknoten durchsichtig. [l. e.] — Eben- daselbst. 3. E. Hystrix. Spitzen lockenförmig gekrümmt, zangenför- nıig; Stacheln zahlreich, klein, abstehend; untere Glieder des Al- genkörpers 3mal länger, die obern so lang als der Durchmesser; Gürtel scharf begrenzt, weit von einander entfernt; Zwischen- knoten durchsichtig. [l.e. Kg.; Phye. T. 46. Iil.] — Dalmatien, 4, E, spinulosum, Spitzen lockig-zangenförmig; Stacheln 3—4gliederig, zahlreich, verkürzt, die obern etwas abstehend, die untern fast angedrückt; Glieder des Algenkörpers 2—3mal län- ger als der Durchmesser; Gürtel schmal, scharf begrenzt, sehr entfernt; Zwischenknoten durchsichtig. [Kg. 1. e.] — Triest. 5, E, puberulum. Spitzen lockig-zangenförmig, die Zangen geschlossen; Stacheln kurz, 2 — 3gliederig, etwas einseitig, un- gleich lang; Glieder des Algenkörpers so lang als der Durchmes- ser, zusammenfliessend; Zwischenknoten undurchsichtig. [Kg.L. c. 739.] — Spalato. 6. E. nudiusculum. Spitzen bald einfach, bald ungleich zangenförmig-lockig; Gliederfäden und Hauptäste unterwärts kahl, die Zweige stachelig, die Stacheln fast einseitig sehr klein 2—3- gliederig; Glieder des Algenkörpers fast so lang als der Durch- messer; Gürtel gegeneinander laufend; Zwischenknoten durch- sichtig nackt. [XKg. Il. c.] — Adriat. Meer, 7.E.oxyacanthum, Spitzen zangenförmig, hakig gekrümmt; Stacheln zahlreich, sehr schlank, sehr spitz, ungegliedert, fast so- lide, die unten quirlig, die obersten einseitig, alle abstehend, steif; obere Glieder des Gliederfadens so lang als der Durchmesser, die untern etwas länger; Gürtel scharf begrenzt, die obern dicht genähert, die untern schmal; Zwischenknoten nackt und durch- sichtig. — Insel Lessina im adriat. Meere, 281. Acanthoceras. Dornhörnchen, Gliederfaden gürtelförmig berindet; Gürtel mit starken an der Basis mehrzelligen soliden Dornen heseizt. Vierlingsfrüchte hervorbrechend. 3 293 > A. Shuttleworthianum. Haardünn, 4— 1’ lang, dunkel- roth; Spitzen hakig-zangenförmig; die Dornen einseitig, kugel- förmig, abstehend; Glieder des obern Gliederfadens so lang als der Durchmesser, unten fast doppelt länger; Gürtel scharf be- grenzt; Vierlingsfrüchte in den Spitzen, quirlförmig. [Kg. Phye. . W. 46, IV. Ceram. ciliatum acanthonotum Harv.] — Insel Föhr : Frölich. (Als Ceram. diaphanum). 232, Ceramium. Horntang. Gliederfaden überall und vollständig bis in die Spitze mit einer zelligen Rindenschicht bekleidet, ohne Wimpern und Stacheln. Vierlingsfrüchte in der Rindenschicht eingesenkt. a. Zellen der Rindenschicht nicht in gerade Linien geordnet. 1. ©. rubrum. Borstendiek und drüber, bis 6” lang und. drüber, steif, sparrig dichutomisch verästelt; untere Glieder dop- pelt so lang als der Durchmesser, die vobern eben so lang; Ge- lenke etwas eingezogen; Spitzen eingekrümmt und zangenförmig ; Bracteen sichelförmig, stumpf, so lang als die Hüllenfrucht. [Ag. Lob. t. 62. B. 1. Kg. Pliye. T, 47.; Conf. rubra Huds. Dillw. t. 34.] — Ost- und Nordsee; im adriat. Meere, sehr gemein. 2. ©. barbatum. Dunkelpurpurroth, derb, über borstendick, 3—5‘ Jang, dichotomisch, mit zahlreichen seitlichen Fruchtäst- chen besetzt; Glieder so lang als der Durchmesser; Spitzen lockig gekrümmt, zangenförmiz; Bracteen zahlreich, hakenförmig,. doppelt so lang als die Hüllenfrucht. [X g. Linn. 1842, 740.]); — Spalato. b. Zellen der Rindenschicht in Längen- und Querlinien geordnet, 3. C. ordinatum. Haardünn, dunkelroth; Glieder so lang als der Durchmesser; Spitzen leicht sichelförmig, gebogen. [Kg. Phyc. 381.] — Spalato. 2. Orduung: Epiblasteae, Schichttange. Algenkörper aufwüchsig (bald hautartig, blattförmig, bald. fadenförmig, platt). Hüllenfrüchte bald eingesenkt, bald ausser- halb, mit zelliger Hülle und verlängerten Samen ohne bemerkka- ren Samenboden, 70. Familie: Porphyreae,. Rothblättler, Algenkörper blattartig, aus regelmässig geordneten Voll- zellen gebildet. Vierlingsfrüchte in Doppelzwillingen, Hüllen- früchte unbekannt, 233. Porphyra. Rothblatt, Blattkörper häutig, ohne Rippen und Adern, an der Basis mit kurzen Stielchen angewachsen, sonst frei, aus einer einfachen +) 294 = Lage ein- oder vielkerniger Vollzellen gebildet, welche sich 'spä- terhin zu je 4 und 4 nähern. Frucht nicht genau bekannt. 1. P. linearis. Sehr schmal und linienförmig, 1-4" lang, fast ohne alle Wellen und Falten. [@rev. brit. T. XVUL; P. purp. elongata Threde, Algen der Nordsee. No. 65.] — Helgoland. er 2. P. vulgaris. Sehr dünnhäutig, gallertartig, breit, läng- lich, wellig-faltig, einfach und ganz; Gonidien auf dem Querschnitt länglich, sehr klein, dunkelpurpurn, einfach. [A g. Bot. Ze. [BET P. purpurea Ag. Syst. 191.; Ulva purp. Roth, Cat. L.t. 6. £. 1.) —- Nordsee, adriat. Meer. 3. P. umbilicalis. Sehr dünnhäufig, breitblätterig, unre- gelmässig geschlitzt, bläulich purpurn; Zellen länglich, leicht zer- reissend, Gonidien auf dem Querschnitt kreuzweis 4theilig, eckig, dür&hscheinend amethystfarbig. [U. umbilicalis /l. dan. e 1663. ?] — Ostsee. 4. P. vermicellifera. Klein, nur ‚BEIDT, gross, blass amethystartig oder rosenroth, breitblättrig, am Rande wellig,”spä- ter unregelmässig gespalten; Zellen einkernig, klein, mit unregel- mässigen, zusammengedrückten, spitzeckigen, bisweilen gekrümm- ten Gonidien. [Kg. Phyc. 384.] — Im adriat. Meere: Bia- soletto. 284. Hildenbrandtia, Hildenbrandtie. Blattkörper rindenförmig, mit der ganzen untern Seite an-. gewachsen, aus einkernigen sehr kleinen Zellen bestehend, welche sowol schichtweis als auch in vertikaler Richtung geordnet sind, Vierlingsfrüchte in Mehrzahl vorhanden, mit Nebenfäden versehen und in besondere Höhlen eingeschlossen, welche sich unter der Rindenschicht befinden und auswärts eine Oeffnung haben. 1. H. sanguinea. Unbestimmt ausgebreitet, zwischen rost- und bluthroth, sehr fest an die Unterlage gewachsen. |Kg. Phyc. 384. T. 78. V.] — Auf Steinen im adriat. Meere, 2. H. rosea. Zwischen karmin- und rosenroth, sonst wie vorige Art. [Kg. |. e.; Rhododermis Drumondii Harv.] — Auf Steinblöcken bei Cuxhaven in der Nordsee. 3. H. Nardi. Kreisrund, zuletzt zusammenfliessend und unbestimmt begrenzt, dünnhäutig, zgelblich-braun, im Trocknen schwarz. [Kg. 1. ec. 384.] — Auf Steinen im adriat, Meere, 4. H. deusta. Kreisrund und nierenförmig, 3— mehrere Zoll weit ausgebreitet, diekhäutig, mitunter zusammenfliessend, rothbraun, im Trocknen schwarz, mit concentrischen Zeichnun-. gen. [Zonaria deusta Ag. p. 132.] — Im Cattegat. 285. Peyssonelia. Peyssonelie, Blattkörper horizontal ausgebreitet, mit der untern Fläche angewachsen, aus mehreren Schichten bestehend, welche aus vertical geordneten einkernigen Zelien gebildet sind. Vierlings- +29 29 früchte länglich und gestielt, zwischen dicht gedrängten Neben- fäden, welche zu kleinen länglichen Fruchtwarzen zusammenge- häuft und auf der Oberfläche zerstreut sind. Kapselfrüchte unbekannt. 1. P. Squamaria. Blattkörper nierenförmig, dunkel roth- braun, lederartig, mit concentrischen Sleichtarbigen Zonen, oft - gelappt, die Lappen übereinander gelest, auf der untern Fläche mit verfilzten einfachen Gliederhaaren. [Decaisne Pl. de l’Arab. na V. F. 16. Kg. Phye. T. 77. 1.; Fucus squamarius Tern. T. 224.; Zonaria squamaria Ag.] — "Im adriat, Meere. 2. P. orbieularis. Klein und dünnhäutig, kreisrund, bis- weilen zusammenfliessend, überall leicht en oe Fa- sern auf der untern Seite. [Kg.1.c. 385. Zonaria rubra @rev.?] — Im adriat. Meere auf Steinen. 71. Familie: Spongiteae. Kalktange. Algenkörper durch Kalk versteinert und aus einer oder mehreren übereinander liegenden Schichten meist hologonimischer Zellen bestehend. Vierlingsfrüchte nicht genau bekanut; Kapsel- früchte eingesenkt. 286. Hapalidium. Zärtling. Algenkörper hautartig, klein und rindenarlig, mit der gan- zen untern Fläche angewachsen, aus einer Zellenschicht beste- hend, die Zellen strahlig geordnet. Früchte unbekannt. H. roseolum, . Matt rosenroth, 3 — 1’ gross ausgebreitet. [Kg. Phye. 385.] — Auf Bryopsis Balbisiana im adriat, Meere. 287. Pneophyllum. Reifblatt. Algenkörper klein und zart, blattartig und rindenartig aus- gebreitet, (wie bereift angeflogen), aus mehreren Zelleulagen bestehend, wovon die innern grösser, rund, locker vereinigt, die ebern sehr klein, kugelig, sämmtlich aber ungeordnet sind. Pr. fragile. Graulich weiss, unregelmässig und brüchig. [Kg. 1. e. 385.] — An Rhynchococcus coronopifolius und andern Tangen an der dalmatischen Küste. 288. Melobesia. Warzenblatt. Algenkörper blattartig, mit der untern Seite angewachsen, schildförmig, steinhart, aus mehreren Zellenschichten bestehend, welche aus vertical stehenden langen Hohlzellen gebildet sind. Kapselfrüchte eingesenkt, äusserlich warzenartig erscheinend, 1. M. membranacea. Kreisrund 3— 13” gross, ganzran- die, bisweilen zusammenschmelzend, röthlich grün, mit wenigen kleinen +5’ grossen Fruchtwärzchen. [Xg. Phyc. Taf. 78. 1] — Auf Blättern von Sargassum, 2. M. pustulata. Rundlich, graulich-roth, mehrere Linien +7 296 Fe gross, seicht gelappt; Fruchtwärzchen 3” im Durchmesser. L a- mour.) — Auf Fucus Sherardi im adriat Meere. 3. M. farinosa. Wie No. 1., aber dünnhäutiger und bläu- lich bereif. Lamour. — Auf Sargassum vulgare im adriat. Meere. 4. M. pruinosa, Unregelmässig, hellgrau, sehr dünnhäutig und klein, meist zusammenfliessend; Fruchtwärzchen sehr klein und dicht stehend. — Auf Zostera marina bei "Triest, 289. Spongites. Steintang. Algenkörper verkalkt, steinhart, tropfsteinartig, röthlich, geschichtet, aus fast gleichgrossen, zu übereinanderliegenden Schichten verbundenen, sowol in Quer- als in Länzenlinien ge- ordneten Zellen bestehend. Kapselfrüchte durch den ganzen Kör- per, eingesenkt, mit Samen, welche zu dichten und parallelen Reihen kettenartig verbunden sind. a. Lithophyllium; rindenartig ausgebreitet, 1. S. confluens. Grau violette, dieke Rinde mit unebener aber geglätteter, mit kleinen Löchern durchstochener, Oberfläche. Zellen durch sehr feine Querleistchen verbunden. [Kg. Polyp. calc. p. 32.] — Bei Spalato, 2. S. erustacea. Dünne bläuliche Rinde mit unebener, hügeliger Oberfläche und äusserst kleinen Löchern. [Xg. Phye. 386.] — Helgoland, an Steinen. b. Lithothamnion ; knollenförmig. 3. S. racemosa, Rosenroth ins Violette, knotig-trauben- förmig, die Knoten warzig. [Kg. |. c, 78. II; Lithothamnium erassum Philippi.] — Dalmatien. 72. Familie: Corallineae. Corallineen, Algenkörper durch Kalk versteinert, sehr brüchig, faden- förmig, ästig, durch regelmässige Unterbrechung der Rindenschicht gegliedert. Markschicht aus horizontal geordneten Längenzellen, die Rindenschicht aus rundlichen Zellen gebildet. Vierlinzsfrüchte unbekannt; Kapselfrüchte entweder eingesenkt oder am Ende der Aestchen, mit einer Oeffnung versehen, langgestreckte Samen enthaltend, 290. Amphiroa. Zackencoralle. Kapselfrüchte in der Rindenschicht der Glieder eingesenkt, äusserlich warzenförmig. (Glieder des Körpers oft unregel- mässig.) 1. A. verrucosa. Algenkörper 1‘ lang, von der Dicke einer Sperlingsfeder, drehrund, purpurröthlich, dichotomisch-spar- rig verästelt, Aeste gleichhoch, alle fast gleichdick, mit vielen 2 297 kleinen hervorstehenden Fruchtwärzchen. [Kg. Phye. 387. T. 79. 111.] — Dalmatien. 2. A fragilissima. Wie vorige Art, aber ohne hervor- stehende Fruchtwärzchen und farblos. [EIl, et Soland. T. 21. Fig. d.] — Bei Pola. im adriat. Meer. 3. A. cladoniaeformis. Algenkörper 1—13’' lang, von der Dicke einer Drosselfeder, drehrund, nach oben verdünnt, bläu- lich grau, etwas 2theilig, mit wenigen Fruchtwärzchen. [Me- neghini in litt.] — Dalmatien. 291. Corallina. Mooskoralle. Kapselfrüchte einzeln in den kugelförmig angeschwolle- nen Enden der Aestchen. Glieder deutlich und regelmässig. a, Aeste zweizeilig. 1. €. offieinalis. Stamm ästig, stärker als eine Sperlings- feder, Aeste doppelt gefiedert, Glieder nach oben keulenförmig verdickt, eiwas platt gedrückt, meist doppelt so lang als breitz Fiederchen meist eingliederig, verlängert, in die Basis verdünnt, eylindrisch, gerade und angedrückt oder aufrecht. [Ellis T. 24. No. 2. A.] — Im adriat. Meer und der Nordsee. 2. C. subulata. Aeste einfach gefiedert, die Fieder haar- dünn, pfriemig zugespitzt, vielgliederig; Hauptglieder platt, abge- stutzt keilförmig, fast kürzer als der Durchmesser, die der Fie- derchen länglich eylindrisch, [Ell et Solander. T. 21. b. B.] — Adriat. Meer. 3. EC. spathulifera. Aeste zahlreich, mehrfach zefiedert ; Glieder 2—3mal länger als der Durchmesser, anfwärts platt und breit gedrückt, das Endzlied breit, rautenförmig, schaufelförmig. 2schneidig, gekielt. — Dalmatische Küste. 4. C. palmata. Aeste gleichhoch und zahlreich, die obern . Glieder sehr breit, handförmig gelappt. [Elt. et Soland. T. . 21. f. a.] — Lessina. 5. ©. virgata. Haardünn, sehr ästig und zart, Fiedern weitläufig, entfernt, abstehend, gerade und verlängert; Glieder drehrund, sehr verlängert. Zanardini. — Dalmatien; Me- neghini! b. Aeste dichostomisch; die Früchte mit hornartigen Anhängselı, (Jania Lamour.) 6. ©. cornicula. Haardünn bis borstendick, Glieder ver- kürzt, am obern Ende beiderseits mit einer hornartixen Verlän- gerung. [Ellis Corall. T. 24. d. D.] — Nordsee. 7. €. spermophoros. Haardünn; Glieder verlängert, keu- lenförmig; Früchte mit zwei langen, pfriemenförmigen astähnlichen Hörnern. [EIL, I. e T. 24. Fig. 6] — Adriat. Meer und Nord- see: Threde! (Algen der Nordsee No, 53. als C. cornie.) 8. C. rubens. Zwischen haardünn und borstendick, Glie- mM 298 & der eylindrisch, 3—4mal länger als der Durchmesser: Früchte mit zwei kurzen, an der Spitze keulenförmig verdickten Hörnern. [Kg. Phye. T. 79, H.] -— Adriat. Meer. 9. C. longifurca. Aeste sehr weitläufiz, lang und schlank, borstendick, Glieder eylindrisch; Hörner der Früchte lang, oft 2theilig. (Jauia longifurca Zanard. ]— Dalmatien: Meneghini. 3. Ordnung: Periblasteae, Siengellange. Alrenkörper von zusammengesetzter concentrischer Struc- tur. Kapselfrüchte entweder eingesenkt oder ausserhalb, mit ku- geligen Samen, welche auf einem deutlich entwickelten Samen- träger sich Ecken! 73. Familie: Gymnophlaeaceae. Nacktrindige. Algenkörper gallertartig, schlüpfrig, ohne feste Ueberhaut. Structur fädig; Markfäden der Länge nach, parallel, mit seitli- chen, senkrecht abstehenden, meist dichotomisch getheilten, zleich- hohen, vollzelligen, gegliederten Nebenästen, deren Endglieder sich zu der ununterbrochenen Rindenschicht vereinigen. Kapsel- früchte zwischen der äussern Schicht eingesenkt, aus geknäuelten Samen bestehend, welche von einer gemeinsamen schleimigen Hülle umgeben sind. Vierlingsfrüchte unbekannt. 292. Gymnophlaea. Nacktrinde. Algenkörper verlängert, ästig und ausgefüllt. Die Fäden der peripherischen Schicht schlaf, nach dem Trocknen CHR OREBEIEN pfend. Kapselfrüchte unter der Rinde. 1. G. dichotoma. Algenkörper flach dreiseitig, vielfach dichotomisch gespalten, I-—4" lang, in der Mitte I—3‘" breit, nach oben und unten verdünnt; die untern Aeste weit abstehend, die obern eingekrümmt, die obersten kurz und spitz. [Kg: Phye. T. 74. IV.) — Golf von Triest. 2. G. inerassata. Algenkörper vielfach zweitheilig, un- tere Aeste fadenförmig, wenig abstehend, die obersten verdickt, an der Spitze stumpf und weit abstehend. 2” hoch, 3—1 dick. Farbe rothbraun. [XKg. 1. e. p. 390.] — Triest: Biawolehia 3. G. Biasolettiana. Algenkörper unten dichotomisch, von der Basis bis zur Mitte verdünnt, weiter aufwärts verdickt, die obern Aeste meist dreitheilig, proliferirend, die letzten horn- artig gekrümmt, 2—5'' hoch, 3—1"’ diek. [Kg. I. e. 390.] — Triest: Biasoletto! j 4. G. furcellata. Algenkörper unten sehr diek (3 — 6’), aufwärts verdünnt, in sehr viele unregelmässige Aeste vertheilt, Aeste weit: abstehend (mit runden Achseln), die obern Aeste zwei- theilig, die letzten sehr dünn und kurz. 1—3" hoch, [Kg.l.c. 391.] — Triest: Biasoletto. 9 299 & 293. Helminthora. Wurmfaden. Algenkörper fadenförmig, (ästig); die Fäden der Mark- schicht sehr locker verwebt, die der peripherischen Schicht viel- ästig, gleichhoch, aus einkernigen dichten Vollzellen gebildet, (rosenkranzförmig). 1. H. multifida. Fadenförmig, drehrund, dichotomisch, nach oben sehr allmählig verdünnt, 3—1' lang, unten von der Dicke einer Drossel- bis zu einer Rabeufeder. [Rivularia multi- fila W. et M. Schwed. Reise. T. 3. F. 1.; Mesogloia multif. Ag.] — Pf. prolifera. Die Aeste mit einer Anzahl kurzer Aest- chen: besetzt. — Ostsee und Nordsee. 2. H. Nemalion. Fadenförmig, drehrund, nur. wenig ver- ästelt, von der Stärke einer mittlern Basssaite, oberwärts sehr allmählig dünner werdend, 3 — über 1’ laug. Substanz. knor- pelartig; Farbe braunroth. [Fucus Nemalion Bert. Amoen. it. t. 9. F. 9.] — Im adriat. Meere. 3. H. purpurea. Algenkörper ungetheilt, 1 — über ?2' lang, 2—3''' im Durchmesser, nach beiden Enden zu verdünnt, mit zahl- reichen, zweizeiligen, ungleich lanzen, einfachen Fiederästen be- setzt. Farbe dunkel purpurroth.. [Mesogloia purpurea Hook.) — Helgoland. (Threde, Algen der Nordsee No. 95.) 4. H. capillaris. Algenkörper fadenförmig, sehr ästig, an der Basis allmählie, die Aeste sehr verdünnt, fast haarförmig, Hauptstamm fast so dick als eine Rabenfeder, 3—12'’ lang. |Fu- eus capillaris Turn. t. 31.5; Gloiosiphonia capillaris Carm.] — Nordsee. Ad: 5. H. elavata. Algenkörper fadenförmig, dicht und viel- fach verästelt und verzweigt, Aeste weit abstehend, an der Spitze schwach keulenförmig verdickt und fruchtiragend.. 4—6‘' lang und drüber, 3—3''" dick. — Nordsee. 74. Familie: Halymenieae, Seebänder. Algenkörper gallertartig, schlüpfrig, mit sehr zarter wei- cher Ueberhaut. Stiruciur faserig, wie bei voriger. Familie, die Zellen einkernig, oder voll. Kapselfrüchte eingesenkt, auf der Oberfläche ein wenig (punktförmig) hervorstehend, mit einer Oeff- nung nach aussen, bestehend aus dicht geknäuelten, baumartiz gruppirten Samen, welche von einer besondern faserigen Hülle umgeben sind. Vierlingsfrüchte kugelig, eingesenkt. 294. Ginannia. Ginannie. Alzenkörper fadenförmig, angefüllt, aus 3 Schichten gebil- det; Markschicht aus dicht verbundenen zahlreichen Längenfa- sern bestehend, die Zwischenschicht locker faserig, die Rinden- schicht etwas dick, fast parenchymatisch. 1. G. irregularis. Unregelmässig dichotomisch; Aeste abstehend, in der Mitte verdickt, die obersten sparrig-gabelspal- Do 30 & tig; die Achseln der Aeste sehr stumpf, zuzerundet. [Myelo- mium irregulare Phyc. 393.; Halymenia trigona Ag.?] — Triest: Biasoletto! 2. G. pulvinata. Polsterartig zusammengedrängt, sehr vielfach 2theilig, die Aeste gleichhoch und gleichdick, alle auf- recht und angedrückt, stumpf dreikantig, die obersten eiwas zan- genförmig; die Achseln der Aeste sehr spitz. [Myelomium pul- vinatum Kg. l. c. 393.; Halymenia furcellata J. Ag] — Im adriat. Meere. 295. Halymenia. sSeeband. Algenkörper flach, anzefüllt, aus zwei verschiedenen Schich- ten gebildet; die Rindenschicht mit einer einzigen Lage von länglichen, senkrecht gegen die Axe gestellten Zellen, die Mark- schicht etwas dicht, faserig, mit verlängerten Zellen. Kapselfrüchte in der Markschicht liegend. Vierlingsfrüchte unbekannt. 1. H. Floresia. Dreifach gefiedert, die Fiedern abstehend linienförmig spitz. 3—2'! hoch, Hauptstamm bis 4 breit. Farbe rosenroth, fast durchsichtie. [Ag. Sp. I. 109.; Kg. Phye. T. 74. I11.] — Triest: Biasoletto! 2. ? H. pinnulata. Einfach und doppelt geftiedert, die Fie- dern nur in geringer Anzahl vorhanden, weit abstehend, sehr stumpf, meist gegenüber, ein wenig in die Basis verdünnt. 1—2” hoch, 2—1“ breit. [Ag. in Flora 1827. II. 645.] — Triest: Biasoletto! 296. Dutmontia. Diümontie. Algenkörper etwas hohl, inwendig locker faserig; Mark- fasern anastomosirend, nach der Peripherie lockere, dichotomische Aeste absendend, welche sowohl die Zwischenschicht, als auch (durch feste ununterbrochene Vereinigung der Endzellen dieser Aeste) die Rindenschicht bilden. Vierlingsfrüchte unter der Rinde eingesenkt, zerstreut, in Doppelzwillingen. D. filiformis. 3— 1’ lang und drüber, mit langen, ziem- lich genäherten und gegenüberstehenden, fast gleichnohen einfa- chen Fiederästen, welche an der Basis und an der Spitze ver- dünnt sind. Breite bis ohngefähr 1". [Halymenia filiformis Ag. Kg. Phyce. T. 74. IL.] — Pß. capillaris. Mit sehr dünnen faden- förmigen Fiederästen, — y. incrassata. Mit verdickten, am Ende blasig aufgetriebenen Fiedern. [Ulva incrassata fl. dan. t. 653 und 1664.] — 6. intestinalis. Mit dornälhnlich verdickten, krau- sen Fiederästen. [@rev. Crypt. fl. t. 240.] — Ost- und Nordsee. 297. Halarachnion. Webeband. Algenkörper bandförmig, langgestreckt, ästig und hohl; Rindenschicht aus einer einzigen Schicht rundlicher Kernzellen gebildet; Markschicht mit sehr locker verwebten und entfernt stehenden, wenigen Fasern. Kapselfrüchte unter der Rinde, Vier- lingsfrüchte unbekannt. 9 301 &> H. ligulatum. Sehr vielfach, meist dichotomisch getheilt, mit runden Achseln, die Theiläste nach und nach verdünnt, spitz, an dem Rande noch mit einfachen, spitzen, an der Basis verdün- ten Aestchen besetzt. 3— 1’ lang, 3— 4" breit. Basis verdünnt. [Kg. Pıyc. 394. T, 74. I.; Halymenia lig. Ag.] Nordsee: Jür- gens; Triest: Biasoletto. 298. Catenella. Kettenband, Algenkörper fadenförmig, drehrund, kriechend, gliederweise (kettenförmig) eingeschnürt und ästig, inwendig hohl; die Mark- höhle mit wenigen sehr lockern Fasern, welche der Länge nach stehen, anastomosiren und seitwärts gleichhoch verzweigte Aesle absenden, deren einkernige Endzellen die Rindenschicht bilden. Vierlingsfrüchte vierjochig, in besondern, fast quirlförmigen gestielten Fruchtästen, welche aus den Gelenken des Algenkör- pers entspringen. ©. Opuntia. 5 — +" diek, 3—1” lang, dunkel purpur- braun. Bildet locker verwebte und verwickelte Polsterchen. [@rev; Kg. Phyc. T. 76. IV. Halymenia Op. Ag.] — Triest, Spalato. 75. Familie: Gigartineae. Weinkerntange. Algenkörper knorpelartig, sowohl fadenförmig, drehrund, als auch flach und blattartig. Wurzel scheibenförmig. Struetur inwendig faserig, meist perenchymatisch oder epenchymatisch, seltener parenchymatisch, Kapselfrüchte mit kugeligen Samen an einem netzarlig verwebten faserigen Samenträger. Vierlings- früchte zwischen der Rinde, in Doppelzwillingen und dicht zu- sammengedrängt. 299, Iridaea. Iridäe. Algenkörper blattartig, astlos, bisweilen eingeschlitzt, an der Basis in einen Stiel verdünnt, von ausgezeichnet perenchy- matischer Structur und aus zwei verschiedenen Schichten gebil- det. Kapselfrüchte eingesenkt warzenförmig und zahlreich auf der ganzen Fläche verbreitet, mit einer Oeffnung. Vierlingsfrüchte kugelig, in Doppelzwillingen, zu unbestimmten Flecken dicht vereinigt. Anm. Fast bei allen heterocarpischen Tangen mit perenchymatischer Structur sind die Zellenkerne in der Mitte und oft auch in der Zwischen- schicht zu Zarten Fäden verbunden, welche netzförmig anastomosiren 5 in der Rindenschicht sind diese Fäden strahlig gegen das Centrum gestellt, meist dichotomisch und gleichhoch verästelt, und dicht zusammengedrängt. Vergl. Kg. Phyc. Taf. 75. I. edulis. Blattkörper 1—1' lang, dick und fleischig, am Ende breit und zugerundet, nach der Basis zu allmählig in einen drehrunden Stiel mit schildförmiger Wurzel verdünnt. Farbe dunkelblutroth., [@rev. Alg. brit. T. XVIL; Halymenia edulis Ag.) — Helgoland. DD) 302 300. Grateloupia. Grateloupie. Algenkörper platt gedrückt, derb, knorpelig, Structur pe- renchymatisch, 3schichtig. Vierlingsfrüchte einzeln, zerstreut und länglich. Kapselfrüchte eingesenkt, warzenförmig, mit einer Oeff- nung, ohne besondere innere Hülle. Samen kugelig, zusammen- gehäuft, an einem netzförmigen, faserigen Samenträger. l. Gr. filieina. Algenkörper bandförmig, gefiedert, über- all linienförmig, die Fiedern verlängert, nach beiden Enden zu verdünnt und gegenüberstehend. 2—6” lang, 3—#"' breit. Farbe purpurroth. [Ag. Sp. I. 223.] — Golf von Triest. 2. Gr. verruculosa. Algenkörper. blattartig, linienartig- keilförmig, einfach oder getheilt, etwas kraus, am Rande dornig gezähnelt, die Zähne 2—3zackig. 2—3"' lang, 2—1' breit. Farbe purpurbraun. [Ag. Phye. T. 75. 1.; Sphaerococeus verruc. Ag.; Turn. T. 253.] — Triest. 301. Mastocarpus. Zitzenfrucht. Alzenkörper knorpelartig, mit einem Stiel, aufwärts dicker oder breiter werdend, meist getheilt. Structur ausgezeichnet pa- renchymatisch, 3schichtig. Kapselfrüchte ausserhalb, zitzenför- mig, kurz gestielt, mit doppelter Hülle und mehrfach gehäuften Samen. Vierlingsfrüchte elliptisch, in später hervorbrechenden und dicht zusammenliegenden Doppelzwillingen. M. mamillosus. Algenkörper fast rinnenartic, dichoto- misch, mit schmalen keilförmigen Theilästen. 4— 6‘ lang. [Kg. l. c. 7.76. Il. Sphaeroe. mam. Ag.; Turn. T. 218.] — Nordsee, 302. Chondrus. Knorpeltang. Algenkörper wie vorige Art, nur die innere Structur oft epenchymatisch und im Alter parenuchymatisch, die Rindenschicht Jedoch immer perenchymatisch. Kapselfrucht eingesenkt und ver- schlossen. Vierlingsfrüchte in zusammengehäuften Doppelzwilliu- gen, nahe unter der Rindenschicht. - 1. Ch. polymorphus. Algenkörper an der Basis dreh- rund, aufwärts flach, diehotomisch, mit schmalen, keilförmigen Theilästen. [Lamour.; Ch. erispus @rev. brit. T. XV. Kg. Taf. 73. IH; Fucus et Sphaerococcus erispus Auct.] —. Nord- see. (Aendert sehr ab in der Grösse und Form). 77° re. 2. Ch. incurvatus. Algenkörper fadenförmig, etwas zu- sammengedrückt, weitläufig dichotomisch, die obersten Theiläste zurückgekrümmt, spitz. [Kg. 1. c. T. 73. U.; Ch. crispus incur- vatus Lgb.] — Ostsee, A 303. Chondroclonium. Knorpelast. Algenkörper knorpelartig, weich, flach gedrückt, unregel- mässig und wiederholt gefiedert; Fiedern dornartig und fruchttra- gend. Kapselfrüchte aus den dornartigen Aestchen gebildet, mit einer öfachen Fruchthülle von parenchymatischer Struetur. Vier- -3 303 = lingsfrüchte in länglichen Doppelzwillingen dicht unter der ober- sten Schicht zu länglichen Gruppen vereinigt. Structur des Al- genkörpers verschieenarlig, die Rindenschicht perenchymatisch, die Mittelschicht theils parenchymatisch, theils epenchymatisch, die Markschicht aus kleinen Parenchymzellen gebildet, welche mit perenchymatischen Fasern untermischt sind. Ch. Teedii. Algenkörper linienförmig, unregelmässig fie- derspaltig und mit priemenförmigen Wimpern besetzt. [Chondra- canthus Teedii Kg. Phyc. 399; Sphaerococcus Tedii Ag. Fucus Tedi Turn. t. 208.] Im adriatischen Meere. (Der Names Chondracanthus ist schon früher einem Kiemenwurm gege- ben worden). 430. Gloiocladia. Gallertast. Algenkörper eylindrisch, gallertartig, mit länglichen Mark- zellen; die äussere Schicht aus perlschnurartigen Gliederfäden, welche von einem gemeinsamen Schleim umhüllt sind, gebildet, Kapselfrüchte kugelig, äusserlich an der Seite. Gl. furcata. Klein, fadenförmig, karminroth, dichotomisch, mit abstehenden Aesten. [J. Ag. Alg. med. 87.5; Chondria fur- cata C. Ag.) — Bei Triest. 305. Euhymenia, Schönhaut. Algenkörper gestielt, blattartig erweitert, aus drei Zellen- schichten; Markschicht aus faserigen, locker und netzförnig ver- bundenen Zellen gebildet; Zwischenschicht parenchymatisch, mit rundlichen, hyalinen, sehr lose vereinigten Zellen; Bindenschicht perenchymatisch. Kapselfrüchte halb eingesenkt. Vierlingsfrüchte kugelig, in Doppelzwillingen zwischen der Rindenschicht. 1. E. reniformis, Stiel kurz und fadenförmig, mit unre- gelmässig schildförmiger Wurzel; Blattkörper nierenförmig oder kreisrund 3— 1” breit, bisweilen gelappt, durch die Hüllenfrüchte warzig punktirt, ganzrandig, am Rande bisweilen proliferirend. _ Hellblutroth. Callymenia renif, J. Ag.; Halymenia renif, Ag. Fu- cus renif, Turn. t. 115. — Nordsee und adriat. Meer. (Selten!) 2. E, Lactuca. Stiel verlängert, fadenförmig dichotomisch verästelt, mit dicker, scheibenförmiger Wurzel; Blattkörper an der Basis mit einem verschwindenden Mittelnerv, fast dichoto- ‘"misch gelappt, die Lappen breit und rundlich. [Kg. Phye. 40. Callymenia Lact. J. Ag. Sphaerococeus Lact. Ag. Sp. I. 231.] — Bei Triest: Biasoletto! 306. Gigartina. Weinkerntang. Algenkörper fadenförmig ästig, Aeste mit dornartigen fruchttragenden Zweigen, Structur in der Mitte epenchymatisch, faserig-netzförmig, in der äussern Schicht parenchymatisch. Kap- selfrüchte seitlich und am Ende der dornigen Aestchen, mit einer Oefinung durchstossen und mit einer aus drei Schichten gebilde- >. 304 @&- ten perenchymatischen Fruchthülle, in welcher die Samen erst zu Zwillingen, dann zu kugeligen Gruppen zusammengehäuft sind. 1. G. acicularis. Fadenförmig, drehrund, weich und gal- lertartig, von der Dicke einer Drosselfeder, 2 —3"' lang, dicho- tomisch, mit abstehenden Aesten. |[F. acicularis Wulf. Turn. t. 126.] — Im adriat. Meere. (Hellpurpurroth, rosenroth.) 2. G. compressa. Zusammengedrückt, derb und fest, di- cker als vorige, Aeste kürzer und dichter stehend, oft zurück- gekrümmt; die dornigen Aesichen kürzer und drehrund. [XKg. Phyc. 403.] — Adriat. Meer. (Dunkelpurpurn). 76. Familie: Spongocarpeae, Algenkörper drehrund, dichotomisch verästelt, aus drei Schichten gebildet, wovon die Markschicht aus locker verwebtem Epenchym, die Zwischeuschicht ‚aus grossen amylonführenden Ge- linzellen, die Rindenschicht aus strahlig und dichotomisch geord- neten, nach aussen immer kleiner werdenden Kernzellen besteht. Kapselfrüchte ausserhalb in einer polsterartigen Anschwellung eingesenkt und vertheilt, welche aus strahlig geordneten einfa- chen, sehr dicht stehenden Gliederfäden besteht, die eine Fort- setzung der äussern Rindenschicht sind. Die Samen sind keil- förmig und strahlig um einen centralen Träger geordnet. Vier- lingsfrüchte vierjochig, in den stärker angeschwollenen, schoten- förmigen Enden. 307. Furcellaria. Gabeltang. i 1. F. lumbricalis. Wurzel scheibenförmig, viele Stämme treibend. Länge bis 6° und drüber, Dicke bis zu einer dünnen Rabenfeder. Farbe hellroth. Substanz weich, gallertartig-knor- pelig. [Kg. Phye. T. 72.] — Polyides lumbricalis Ag.] — Nord- und Ostsee. (Kommt nur mit Kapselfrüchten vor). 2. F. fastigiata. Wurzel fadenförmig, ästig, fast krie- chend; Länge bis 6" und drüber, von der Dicke einer Drossel- _ feder und drüber. Farbe dunkelrothbraun. Substanz derb, le- derartig. [Kg.|1. ce. T. 71.] — Nord- und Ostsee. (Besitzt nur Vierlingsfrüchte). 77. Familie: Rhynchococceae. Schnabelfrüchtige. Algenkörper knorpelartig, faden-blattförmig, Structur ver- schiedenartig. Kapselfrüchte ausserhalb, mit gestielten, quer 2- iheiligen Samen, welche strahlenförmig an einem centralen Sa- menboden stehen. Vierlingsfrüchte zerstreut im Algenkörper und 4jochig. 308. Rhynchococcus. Schnabelfrucht. Algenkörper an der Basis drehrund, aufwärts platt, mit verschwindendem Mittelnerv, fiederästig, aus drei verschiedenen Schichten gebildet; die innerste aus Längenfasern zebildet, d’e mittlere an jüngern Theilen mit vielkörnigen Gelinzellen, an der Basis mit nach aussen gehenden Fasern, zwischen welchen grös- sere Luft- oder Schleimzellen; die Rindenschicht mit kleinen fein- körnigen, rundlichen Vollzellen, Rh. coronopifolius. Algenkörper knorpelartig, sehr ästie, dichotomisch gefiedert, die Aeste unterwärts zweischneidig ver- flacht, oberwärts allmählig verdünnt, am Ende gabelspaltig, mit dornarligen Spitzen; Kapselfrüchte seitlich 'gestielt und geschnä- belt. [Kg. Phyc. T. 61. I.; Sphaerococcus et Fucus coronopif. Auct.] — Im adriat. Meer. 78. Familie: Cystoclonieae, Kapselästige, Algenkörper fadenförmig, knorpelig, ästig. Structur epen- chymatisch. Kapselfrüchte mit eckig-kugeligen Samen und einem netzartig geflochtenen Samenboden. Vierlingsfrüchte in bestimm- ten F'rruchtästen, vierjochig. 309. Cystoclonium. Kapselast. Algenkörper mit amphigenetischer Bildung, aus drei Schich- ten gebildet, wovon die beiden innern epenchymatisch und die innerste wieder faserig erscheint. Früchte in verlängerten pfrie- menförmigen Aesten; die Kapselfrüchte kugelig-elliptische An- schwellungen derselben bildend. | ©. purpurascens. Sehr ästig, die Aestchen aufrecht, borstendick, verlängert und an beiden Enden verdünnt. Farbe purpurbraun, 3—1' lang; der Hauptstamm von der Dicke einer Babenfeder. [Kg. 1. e. T. 58. I. — Sphaerococceus und Fucus purpurascens Auct.] — Nurdsee. 310. Hypnophycus. Moostang. Algenkörper mit perigenetischer Bildung, aus 2 Schichten gebildet, Markzellen gross, parenchymatisch, mit eingeschlosse- nen Epenchymzellen. Kapselfrüchte seitlich, kugelig und sitzend an besondern Aestchen; Vierlingsfrüchte in dornartigen Fruchtästen. H. musciformis, Sehr ästig, drehrund, mit Kriechender, fadenförmiger Wurzel, 1—6’' lang, von der Dicke einer Sper- lingsfeder, Aeste abstehend, mit hakenförmig gebogenen Spitzen, und lateralen, kurzen, borstendicken Dornästchen. [Kg.|. e. T. 60. IV. Fucus musciformis Wwulf.; Sphaerococcus muscif. Ag.; Hypnea museiformis Lamour.]) — Pf. divaricatus. Die Aeste weiter abstehend und an der Spitze gerade. |[Sphaeroc. divari- catus Ag.] — Adriat. Meer, 7. Familie: Gelidieae. Geldieen. Algenkörper knorpelartig, Structur faserig. Kapselfrüchte ausserhalb, mit sehr kleinen kugeligen, zusammengeballten Samen. Vierlingsfrüchte in Doppelzwillingen auf besondern Fruchtästen, 20 811. Acrocarpus. Endfrucht, Algenkörper fadenförmig, unregelmässig verästelt; die in- nern Zellen verlängert, zu Längenfäden verbunden, Rindenzellen elliptisch und zusammengedrückt. Vierlingsfrüchte elliptisch, unter der Rindenschicht, in den lanzettförmig angeschwollenen und dunkler gelärbten Spitzen der kleinen Aestchen. Kapselfrüchte unbekannt. 1. A. lubrieus. Borstendick, an der Basis niederliegend und verwebt,‘ die Aeste aufrecht, verlängert, einfach oder ver- zweigt, die Aestchen gegenüberstehend und abwechselnd. [Kg. Phye. T. 60. IL] — Im auriat. Meere: Meneghini! (1 lang un& drüber). ö 2. A. spinescens. Borstendick, verlängert, schlank, sehr äsiig; Aeste ungeregelt, hin und her gebogen und verwickelt, die Aestchen an der Spitze dornartig. [Äg. 1. «. 405.] — Adri- atisches Meer. (3 lang). 312. Echinocaulon. Tgelstengel. Algenkörper platt gedrückt, linienförmig, mit meist rand- ständigen, zahlreichen, dornartigen, an der Spitze fruchttragenden Aestchen dicht besetzt. Structur wie in voriger Gattung. Vier- lingsfrüchte in den dunkelgefärbten Spitzen der Aestchen. Kap- selfrüchte unbekannt. E. hispidum. Hauptstamm wenig verästelt, 1—2” lang, steif und homartig; Fruchtästchen sparrig abstehend, fadenförmig, schlank und sehr dicht. [Kg, l. ce. 406.] — Spalato an Cysto- sireen, 313. Gelidium. Knorpelfeder. Algenkörper fiederartig verästelt, platt, amphigenetisch, un- deutlich parenchymatisch, aus ‘drei verschiedenartigen Schichten gebildet, wovon die mittelste faserig, die Zwischenschicht aus grös- sern Hohlzellen, die Rindenschicht sehr dünn und aus kleinen Vollzellen besteht; ausserdem sind diese Schichten mit sehr zar- ten, quer durchgebenden, kaum sichtbaren Fasern durchzogen, Früchte in kleinen Fiederästchen-am Ende oder an der Seite, Kapselfrüchte länglich bauchig. 1. €. cartilagineum. Fadenförmig, 4— 1” lang, wieder- holt und elegant gefiedert; die Fiedern horizontal abstehend, ab- wechselnd, die Kapselfrüchte mit einer gefiederten Spitze ge- krönt. [Kg.1. ce. T. 73.5 Sphaeroc. et Fucus cartilagineus Auck, Turn. t. 124.] — Ausgeworfen an der Küste von Helgoland: Hornung! 2. G. corneum. Derb, mehrere Zoll gross, hornarlig, zwei- zeilig ästig, die Aeste platt linienförmig und doppelt zefiedert, Fiedern gegenüber, abstehend, stumpf; Kapselfrüchte elliplisch, gestielt, ohne Endspitze. |[Grev. Ale. brit. T. XV. — Fucus et Sphaerococeus comeus Auct.] — P. Plumula. Sehr klein und schmal, mit borstenförmigen gekrümmten Fiedern. [Fuc. plumula D 307 Wulf.) — y. capillaceus. Etwas grösser als vorige Form, die obern Fiedern dicht gedrängt, borstenförmig und fast aufrecht. [Fuc. capillaceus @m. — F. hypnoides Wulf.) — d. clavatum. Sehr klein, unregelmässig verästelt, verwirrt, unterwärts faden- förmig und dünn, an den Spitzen blattartig erweitert und frucht- tragend. [Fuc. pusillus Turn. Tab. 108.; Gelidium clavatum et intricatun Lamour.] — Im adriat. Meere, 80. Familie: Sphaerococceae. Kugelfrüchtige, Algenkörper knorpelartig, fadenförmig oder flach und haut- artig. Structur in der Mitte parenchymatisch., Kapselfrüchte ausserhalb, sitzend, mit kugeligen oder elliptischen Samen auf einem centralen Samenboden. Vierlingsfrüchte in der Rinden- schicht, meist zusammengedrängt. 314. Sphaerococcus. Kugelfrucht. a. Plocaria; Algenkörper fadenförmig. (= Gracilaria G@rev.) 1. Sph. confervoides. Algenkörper drehrund, von der Dicke einer Drosselfeder, 3— 14’ lang und drüber, unregelmässig verästelt, Aeste verlängert, theils einfach, theils etwas verzweigt, die Zweige oft einseitiz, an beiden Enden verdünnt, spitz; Kap- selfrüchte halbkugeliz an den Hauptästen zerstreut. [Ag. Sp. I. 303.; Kg.|l.c. T. 60. II. Fucus conf. L.; Turn. t. 84] — In der Nordsee und im adriat. Meere. — Aendert ab: a. mit langen, einfachen, schlanken Aesten, welche aus dem untern Theile des Körpers entspringen. b. mit vielen kleinen, spitzen und borstigen Zweigen an den Hauptästen. c. mit sehr kleinen vielästigen und sparrigen und schirmdoldigen, kaum 1—?2’ lan- gen Seitenästchen, 2. Sph. compressus. Algenkörper platt gedrückt, zwei- zeiliz und fiederartig, zum Theil dichotomisch verästelt, die Fie- derästchen pfriemenförmig, oft einseitig, 3 bis 9" lang; 3— 1" breit. [Ag. 1. c. 308.] — Im adriat. Meer. 3. Sph. durus. Algenkörper von der Dicke einer Raben- feder, drehrund, vielfach dichotomisch verästelt, die Aeste gleich- hoch, allmählig verdünnt, an der Spitze platt gedrückt und 2—3- spaltig. 3— 6‘ lang. [Kg. Sp. 310.J] — Im adriat,. Meer. 4. Sph. armatus. Algenkörper von der Stärke einer Dros- selfeder und drüber, drehrund, diechotomisch verästelt, mit einsei- tigen, kurzen 2 -—3spitzigen Dornen bewaffnet. [Sph. durus Kg. Phye. T. 61. II.) — Adriat. Meer. b. Rhodymenia; Algenkörper breit und blattartig, unten gestielt. 5. Sph. palmatus. Blatltkörper anfangs einfach, nach oben immer breiter werdend, zuletzt derb und lederarlig, hand- förmig gespalten, mit länglich-keilförmigen Lappen. Grösse bis 1 Fuss. [Kg. l. e. T. 63. I.; Halymenia palm. Ag.] — PP. mar- ginifera Ag. Mit kleinen blattartigen Auswüchsen am Rande, — Nordsee. 20 * «DD 08 & 6. Sph. Palmetta. Blatikörper mit verlängertem fadenför- migen Stiel, an der Basis fast keilförmig, aufwärts breiler wer- dend, handförmig getheilt, die Lappen anliegend, bandförmig, stumpf, 2—3" gross. Ag. 1. ce, 245. Fucus palmetta Turn. t. 73.] — Im adriat. Meere. Dein 7. Sph. nicaeensis, Blatikörper linienförmig. 2theilig, die Lappen abstehend, meist zugespitzt. [Halymenia nieaeensis Bo- ry.) ß. filiformis, Die Lappen verlängert und sehr schmal, fast fadenförmig. — Adriat. Meer: Meneghini! 8. Sph. ligulatus. Blattkörper sehr kurz gestielt, band- arlig und linienförmig, 2theilig, die 'Theiläste etwas an der Spitze breiter werdend und breit zugerundet. 4—6 lang, 1 — 2" breit. [Rhodymenia ligulata Zanard.) Pf. prolifera. Mit blattartigen, kurz gestielten Auswüchsen am Rande. — Im adriat. Meere; Meneghini! 9. Sph. bifidus. Biattkörper dünnhäufig, zweitheilig, li- nienförmig, die Lappen stumpf, ausgerandet oder zweispaltig. Kapselfrüchte am Rande sitzend. 1— 2“ lang. T[Ag. 1. e. 299. — Turn. t. 154.] Im adriat. Meere. (Hat bisweilen Wimpern am Rande). : t0. Sph. Bangii. Algenkörper sehr schmal, nur etwas platt gedrückt, linienförmig, fast stiellos, mit wenig Hauptästen, am Rande schwach eingeschlitzt und zerrissen, die Läppchen auswärts erweitert, zackenförmig, gekerbt oder gezähnelt. 2“ lang, 4—1"" breit. [Ag. 1. e. 235. Kg. Phyc. T. 59. m. — Chondrus Bangii Zgb. 1. 3.] — Ostsee; an der Küste von Füh- nen: Hofmann-Bang. 81. Familie: Tylocarpeae. FPolsterfrüchtige. Algenkörper knorpelartig, fadenförmig oder platt; Struetur inwendig parenchymatisch. Vierlingsfrüchte in Kettchen anein- andergereihet, die Kettchen sehr dicht und zahlreich hervorbre- chend und in ein Kettenpolster (sirothelium) vereinigt, 313. Tylocarpus. Polsterfrucht. Algenkörper fadenförmig (drehrund,) und ästigz Struetur amphigenetisch; Rindenschicht perenchymatisch, die kleinen ku- geligen Kernzellen strahlig verbunden; Markschicht aus länglichen meist dicht verbundenen Parenchymzellen gebildet, Kettenpolster um den Algenkörper herum gehend und denselben umfassend, 1. T. tentaculatus. 2—1” lang, von der Dicke einer Sperlingsfeder, unregelmässig verästell, die Kettenpolster einsei- tig, knotenförmig, elliptisch-kugelig, [Fucus tentaculatus Bert. st: Biasoletto. (Dunkelpurpurn). 2. T. plicatus. 3—6‘' lang, kaum stärker als vorige Art, die Aeste zahlreicher, unregelmässig, ausgebreitet und verwickelt, die Aestchen bisweilen einseitig; Kettenpolster elliptisch, den gan- zen Körper umfassend. [Xg. I. ec. 411. — Sphaeroc. plicalus -3 309 & Ag; Fucus plie. Turn. t.. 180.) — P. hippuroides. Algenkör- per verlängert, mit abstehenden ruthenförmigen und verschlunge -- nen Aesten, welche mit vielen kurzen, spitzen Nebenästchen be- seizt sind. [Scytosiphon hippuroides Lgb. t. 14.] — Nord- und Ostsee. 316. Phyllotylus. Blattpolster. Algenkörper gestenzelt, aufwärts blattartig, ohne Mittel- nerv. Kettenpolster auf der Blattfläche hervorbrechend, wulstar- tig. Kapselfrüchte seitlich, gestielt und zugespitzt, mit perenchy- matischer Fruchthülle und sehr zahlreichen, kleinen, gruppenweise zusammengedrängten Same P, membranifolius. Stengel fadenförmig, verlängert, dichotomisch getheilt, Blattkörper breit, Paalen Ir keilförmi- gen zweispitzigen Lappen. 3—Y' lang. [Kg. 122.865 Sphaeroc, membranif. Ag.; Fucus MerahE, ne t. 71] Bu und Nordsee, sehr häufig. 317. Coccotylus. Kugelpolster, Algenkörper gestengelt, aufwärts blattartig, ohne Mittel- nerv. Kettenpolster kugelförmig, geglättet und gestielt. Kapsel- früchte unbekannt. - ©. Brodiaei. Stengel fadenförmig, drehrund, fast dichoto- misch, Blattkörper länglich, 2spaltig oft proliferirend, die Lappen 1— 13 lang, bis 3— 3" breit, ei- oder keilförmig. [Kg. |. 412. — Sphaeroe, Brodiaei Ag.; Turn. t. 72.) — P. ligulatus. Blattkörper sehr schmal, verläugert, sehr ästig, an der Spitze oft spatelförmig. — y. concatenatus. Blattkörper verlängert, wiederholt proliferirend, lanzettförmig. — d. angustissimus. Blatt- körper sehr schmal, linienförmig. — Nordsee, Ostsee, 31& Phyllophora. Blattträger. Algsenkörper aufwärts blattartig, mit einer Mittelrippe, aus deren Mitte normalmässig blattartige Zweige entspringen, auf denen sich die Keitenpolster entwickeln, Kapselfrüchte sitzend, kugelig, mit faltiger und runzeliger Oberfläche. 1. Ph. rubens. Stiel sehr kurz, Blattkörper keillörmig, an der Spitze 2spaltig, auch lanzettförmig, Ketlenarlig vereinigt, die obern aus der Mittelrippe der untern entspringend. 3—4 lang, 1—3'" breit. Farbe schön purpurroth, [@rev. Alg. brit. T. 15. — Sphaerococcus rubens Ag. — Turn. t. 42.] --- Ost- und Nordsee, 2. Ph. nervosa. Siiel' kurz, ästig; Blattkörper linienför- mis, am Rande wellig gekräuselt. 2—6" lang, 1—4'' breit. Farbe rosenroth. [@rev. Il. ec. Sphaec, nervosus Ag. — Turn. t. 43.] — Im adriat, Meer, selten! 319. Acanthotylus. Dornpolster, Algenkörper aufwärts platt, ästig. Kettenpolster auf der platten Fläche sitzend, an. der Spitze mit Dornen bewaffnet, wel- +75 310 0 & che anfangs herabgebogen und angedrückt sind, späler aber sparrig abstehen, A. Heredia. Stiel fadenförmig steif, oberwärts verflacht und dichotomisch verästelt, die Aeste schmal keilfürmig, an der Spitze gefranzt [Kg. l. c. 413. Sphaeroc. Heredia Ag.; Fucus Cypellon Bertol. Amoen, t. V. f. 5.] — Im adriat; Meere, sel- ten! (2—4#' gross.) > 2. Tribus: Ch orystocarpeae, Fächerfrüchtige. Die Vierlingsfrüchte sind in besondere Fächer ein- geschlossen. 1. Ordnung: Axonoblasteae. d.rentange. Algenkörper fadenförmig, mit gegliederten, convervenarligen, meist fruchttragenden Aestchen bekleidet. Structur perigenetisch, Kapselfrüchte seitlich, vom Algenkörper getrennt, immer mit einer Oeffnung an der Spitze. Samen länglich, birnenförmig, büschel- artig zruppirt, an der Basis in einen Stiel verdünnt; Samenboden 0. Vierlingsfrüchte in bestimmten Fruchtästen, oder in besondern Nebenästchen, Deutliche Spermatoidien. Nebensamen 0, 82. Familie: Dasyeae. Faserbüschler. Algenkörper gallertartig, schlüpferig, nach oben immer verdünnt, mit gegliederten und ästigen zarten Fasern bekleidet, welche die Früchte tragen. Vierlingsfrüchte in einem gegliederten Fruchtkörper quirlförmig gestellt, immer durch schiefe sich kreu- zende 'T'heilung in Doppelzwillinge zerfallend. 320. Dasya, HFuaserbusch. Algenkörper ungegliedert, ästig, zottig, von der Basis bis zur Spitze berindet. Mittelaxe deutlich, gegliedert, um dieselbe eine Lage ungeordneter, grosser und weicher Parenchymzellen; Rindenschicht aus kleinen vielkörnigen Zellen gebildet. Die ästi- gen zegliederten Faserbüschel aus einfachen Zellen gebildet, confervenartig, dichotomisch, überall den Algenkörper bedeckend. Fruchtäste gliederhülsenartig, lanzettförmig, aus quirlförmig um eine Axe geordneten Zellen und kugeligen Vierlingsfrüchten be- stehend. Kapselfrüchte mit her NAREBZREENENT Mündung, urnenförmig, unten mit einem Sporn. 1. D. ocellata. Klein, 3—1’ hoch, fast einfach, bisweilen mit 2—4 Aesten, borstendick; die Faserbüschel am Ende dichter zusammengedrängt. Farbe purpurroth, [Harvey Brit. Alg. 97. AaR3, simpliemscula Ag.) — Dalmatische Küste. ‚ D. punicea. 3--6” hoch, so dick als eine dünne Ra- DD SH &- benfeder, sehr ästig, ‚Aeste weit abstehend, 3— 13” lang; die .Faserbüschel fast wagerecht abstehend, etwas locker, an der Ba- sis verdickt, die Aeste verlängert, zart, in sehr feine, zarte düm- häutige fast farblose Haarspitzen, deren letzte Glieder ziemlich lang und eylindrisch sind, ausgezogen, Farhe hell rosenroth, [Meneghini in litt.] — Dalmatien. : .D. elegans. Bis 1’ hoch und drüber, etwas stärker als vorige, weitläufizg und etwas dichvtomisch verästelt, die Aeste verlängert, 1’—1' lang, mit abstehenden Faserbüscheln dicht be- setzt, die einzelnen Aeste derselben schlank, zart, aus Vollzellen gebildet, welche nach der Spitze zu immer dünner und kürzer werden, Farbe schön purpurroth. [Ag. sp. I. 117.; Rhodonema elegans v, Te Reisenach Venedig IH. T. VIIL; Kg.Phye. T. 51. II. 3.6.] — Im Golf von Triest und Venedig. 4. D. a helann, Bis 3 lang und drüber, fast so diek als ein Gänsekiel, mit zahlreichen, schlanken, weit ausgebreiteten, mehrere Fuss langen, mehrfach verzweigten Aesten, welche, wie der Hauptstamm, zrösstentheils nackt und nur an der Spitze mit aufrechten Faserbüscheln besetzt sind, die Glieder der letztern an beiden Enden gen verdickt. Farbe hell roströthlich. [Bias. in Linn, as . VOL IX.; Kg. Phyc. T. 51, I, 1—4.) — Golf von Trie 5.2 D. ai Weitläufig dichotomisch, mit zuzerunde- ten Achseln, unterwärts mit gabelspaltigen Dörnchen, oberwärts ‚mit Haarbüscheln besetzt. Bis 3" lang, und so dick als eine Sperlingsfeder. [Ag. Sp. H. 117.] — Adriat, Meer. (Ist mir bis jetzt noch nieht vorgekommen, obgleich ich schon maucherlei unter diesem Namen erhielt.) 321. Eupogonium, Schönbart. Algenkörper durch gleiche Grösse und Ordnung der Peri- -centralzellen gegliedert, unterwärts berindet, aufwärts ohne Rin- denschicht, mit dichotomischen, gegliederten, aus einfachen Zellen bestehenden, confervenartisen Faserbüscheln, welche am Ende der Aeste pinselförmig gehäuft sind. Fruchtkörper derb, lanzeit- -förmig, mit dichtstehenden , und geordneten Vierlingsfrüchten. -Kapselfrucht unbekannt. 1. E. villosum. 1-14”, Hauptstamm. borstendick, sehr ästig, Aeste abstehend, abwechselnd; Faserbüschel sparrig, verdünnt, dichotomisch, fruchttragend, mit 2>—3mal so langen Gliedern als der Durehmesser; Fruchtkörper gestielt, lanzettlinienförmig, lang zu- gespilzt, oder in ästige, kurze, gegliederte Fasern ausgewachsen. [Kg. Phye. 415. Dasya Arbuscula J. Ag.?] — Adriat. Meer. 2. E. squarrosum. 1”lang, Hauptstamm borstendick, sehr ästig, Aeste abstehend, gegliedert, die Glieder fast so lang als der Durchmesser; die Faserbüschel steif, sparrig dichotomisch, abwärts gebogen, überall gleichdiek, mit 2—3mal so langen Gliedern als der Durchmesser; Fruchtkörper sitzend, fast gerade, eiwas keulenförmig, kurz gespitzt, [Kg. l e.] — Triest, 3, E. rigidulum. 4—6’”’ lang, Hauptstamm borstendick, mit wenigen Aesten; Faserbüschel steif, haardick, sparrig dichoto- misch, fast überall gleichdick, unten mit doppelt so langen, an der Spitze mit eben so langen Gliedern als der Durchinesser. Früchte unbekannt. [Kg. 1. e] — Spalato, 4. E. Arbuscula, 2--3’ lang, über borstendick, mit zahl- reichen Aesten, überall mit aufrechten, dichotomischen Faserbü- scheln sehr dicht besetzt, zwischen welchen ziemlich zahlreiche, etwas keulenförmige, nach beiden Enden zu verdünnte Frucht- körper sitzen, [Callith, Arbuseula Lgb. t. 38, f. 4.5. 6.] — Nordsee: Jürgens, 322, Eupogodon. Bartzahn. Algenkörper derb, ästig, platt, ungegliedert, von der Basis bis zur Spitze mit einer Schicht dichter rundlicher Zellen beklei- det; Aeste gefiedert; die Fiederchen zahn- oder dornartig, frucht- tragend, an der Spitze in dichotomische, einzellige Gliederfäden ausgehend; Vierlingsfrüchte in eilanzettförmigen derben, gekrümm- ten Fruchtkörpern dieht quer gereihet. Kapselfrucht unbekannt. E. planum. 1—2” lang, 3— 3 breit (ohne Fiederchen), Fiederchen ‚schlank, pfriemenförmig, 2spitzig, sparrig abstehend. [Dasya plana Ag.] — Adriat. Meer; Meneghini, 323. Trichothamnion. Faserstrauch., Algenkörper durch die Ordnung der Periceutralzellen ge- gliedert, im obern Theile unberindet, im untern mit einer immer dicker werdenden Rindenschicht bekleidet; Fruchtästchen fieder- arlig, gegliedert, zweizeilig, mit mehrzelligen Gliedern; Vierlings- früchte in einem eilanzettförmigen, derben, dicht zelligen Frucht- körper, Kapselfr üchte urnenförmig, nicht gesperht. Tr. coeeineum, Algenkörper bis 1’ lang, drehrund, mare bis zur Stärke einer Drosselfeder, rauh behaart, sehr ästig, die Aeste abwechselnd, abstehend, mehrfach verzweigt und gefiedert, die Fiederchen (Fruchtästehen) vieltheilig, fruchttragend, steif und ja borstendick. Farbe gesättist karminroth. [Kg. Phye. 5%, ; Conf. coceinea Dillw. t. 36.5; .Dasya cocein. Ag.] — Nord- see; im adriat, Meere nach Biasoletto, 83. Familie. Polysiphonieae. Vielröhrige. Algenkörper gegliedert, fadenförmig, die Mittelaxe bis in die Spitzen der Aeste mit einer Schicht gleichhoher und glieder- artig geordneter Pericentralzellen (Röhrenzellen) umgeben, welche entweder nackt oder mit einer mehr oder weniger dichten Rin- denschicht bekleidet ist. Die Aeste an der Spitze meist mit einem Büschel von Gliederfäden gekrönt. Die Vierlingsfrüchte sind iu „weigartigen, gegliederten Fruchtästen. 324, Palysiphonia. Vielröhrchen. Algenkörper theils mit, theils ohne Rindenschicht. Vier- lingsfrüchte in Längsreihen (selten einzeln auftretend); Kapsel- früchte urnenförmig an den Seiten der kleinern Zweige, welche auch oft an der Spitze, statt der Haarbüschel, farblose Sperma- toidien (Antheridia Auct.) tragen. (= Hutchinsia 4g.] SECTIO I. Herposiphonia ; Fadenkörper rindenlos, an a“ Basis kriechend, dann aufsteigend. %) Nur 4-5 Röhrenzellen in einem Gliede. (Kleine zarte Formen). I. P. tenerrima, Parasitisch, sehr klein und dünn, schar- lachroth ; die Astwürzelchen verlängert und an der Spitze ver- dickt; Aeste peitschenförmig, mit Haarbüscheln, an der Basis und Spitze etwas verdünnt; Glieder kürzer als der Durchm., etwas torulos; Spermatoidien Tnisnlinzettfärhie” [Kg. Phyce. 417.] — An Helminthora Nemalion im adriat, Meere. 2. P. pygmaea. Rasenartig; Hauptfaden niederliegend, haardünn, ınit kurzen am Ende strahlig verästelten Würzelchen, Aeste dichtstehend aufrecht, bald dornartig und verkürzt, bald länger (3—4""), schlank, einfach, oder wenig verzweigt, an bei- den Enden verdünnt, die Zweige aufrecht angedrückt; Glieder au der Spitze und Basis doppelt kürzer als der Durchm. [P. tenella Kg. Püiyc. 417. (nee De Notaris.| — Adr. Meer, au Steinen. 3. P. pulvinata. Rasenartig, dunkelpurpurroth; Hauptfaden niederliegend, Aeste fast aufr.cht, verlängert, unregelmässig ver- zweigt, die Zweige einseitig, am Ende zahlreicher; Glieder an der Bhsis un Spitze 13mal, in der Mitte 2—3mal länger als der Durchm. [Ag. Sp. IL. p. 109.] — Im adriat. Meere. 4. P. tenella, Rosenroth, kriechend, haardünn, nur wenige Linien lang, und etwas verästelt, die Aeste fast an jedem Gliede mit kurzen, einseitigen, in der Jugend hakenförmigen Zweigen; Glieder der Hauptäste 2—-3mal länger, der Zweige so lang als der Durchm. [Ag. Il. e. 105.] — Adriat. Meer. 3. P. secunda, Orangeroth, (nach d. Trocknen dunkelbraun) fast borstendick; Zweige entfernter stehend als bei voriger Art, steif; Glieder des Hauptfadens I4mal, der Zweige doppelt länger als d. Durchm. [Ag, I. c. 106.] — Im adriat. Meere. 6. P. uncinata. Rosenroth, niederliegend, haardünn, ver- worren, unregelmässig ästig; Aeste einseitig, hakenförmig; Glieder so lang als d. Durchmesser, die untersten und obern der Aeste nur halb so lang. [Ky. Actien 1836. Phye. 418.] — P. intri- cata. Kriechend und zahlreichere Würzelchen treibend, die mitt- lern Glieder fast doppelt länger als d. Durchm. [J. Ag. adr. 124.] — Im adriat. Meere. 7. P. pulvinata. Rasenartig, haardünn, purpurbraun, 1— 13° lang, kriechend, verworren, mit warzenähnlichen Würzelchen versehen, unregelimäksig ästig, die obern Aeste einseitig, verlän- gert, abstehend; Glieder unten eben so lang bis 13mal länger, oben etwas kürzer, in der Mitte 3imal länger als der Durch, (Ag. t. c. 109.] — Adriat. Meer. 8. P. arenaria, Sehr dünn, haarähnlich, blasspurpurn, krie- chend, unregelmässig verästelt, Aeste abstehend, schlaf; Glieder +» 314 = schlaff 2—21mal länger als d. Durchm. (1—13" gross, locker ver- wirrt; die Würzelchen verlängert und bis in die Spitze verdünnt.) — Im Sande an der Küste von Rügen: Sonder! 9. P. spinella. Haardünn, kaum 3 gross, verworren, dun- kelbraun, unregelmässig, äslig, die Aeste überall dicht mit senk- recht abstehenden, steifen, zahlreichen, pfriemigen, und gekrümm- ten Aestchen besetzt; Glieder fast so lang als der Durchm. [Ag. l. ec. 110.] — Parasitisch auf grössern Algen bei Triest: Biaso- letto; Dalmatien: Meneghini. T 10. P. rigens. Voriger ähnlich, aber die sparrigen, pfrie- migen. Aestchen gerade, meist mit einem kurzen Nebenästchen gespornt und die Glieder kürzer als d. Durchm. [Ag. 1. e. 111.) — Dalmatien: a 11. P. coarctata. — 6"! gross, von der Basis bis zur Spitze wurzelnd, a fast gleichhoch verästelt, die letzten Aestchen an der Spitze mit Haarbüscheln; die Würzel- chen mit einem geaderten und gekerbten Schildchen endigend; Glieder unten und oben doppelt kürzer, in der Mitte eben so lang als der Durchm.; Gelenke knotig zeschwollen, [Kg. Phye, 418.] — Spalato. r2. P. polyrhyza. 3—1'” gross, niederliesend, dunkel- purpurn, bis in die Spitze wurzelnd, haardünn, büschelig verästelt, Aeste fast diehotomisch und g eleichhoch, am Ende schlüpfrig, schar- lachroth, sehr verdünnt und mit Haarbüscheln versehen; Glieder im untern Theile durch Verschiebung der Röhrenzellen unregel- mässig, gewöhnlich fast eben so lang als d, Durchm, [Kg. 1. “1 — Spalato, PER =) 10—20 Röhrenzellen in einem Gliede. 13. P. obsceura. |] gross, rasenartig, dunkel purpurroth; Hauptfaden kriechend, mit, senkrechten gerade absteigendeu und verlängerten Würzelchen; Aeste aufrecht, zerstreut, verlängert, wenig verzweigt; Glieder 10— 14röhrig, eiwas länger als der Durchm. [Ag. 1. e. 108.] — Adriat. Meer. 14. P. virens. $—3” lang, borstendick, bräunlich grün, kriechend; Würzelchen sehr lang, am Ende mit gestrahltem Schild- chen; Aeste aufsteigend, etwas verworren, rulhenförmig, verzweigt; Zwe eige aufrecht, am Ende zahlreicher, mit kurzen Haarbüscheln ; ‚Glieder 2röhrig, eben so lang oder eiwas länger als d. Durchm. [Kg. l. ec. 419.] -— Im Sande kriechend im adriat. Meere. 15. P. erythrocoma. Schwarzpurpurn, 13 — 2 lang, bor- stendick, an der Basis kriechend, dann aufsteigend; Würzelchen sehr lau und dick, am Ende schildförmig; Aeste aufwärts dich- ter und zahlreicher, etwas dichotomisch, mit rasenfarbigen Haar- büscheln; Glieder so lang als d. Durchm., die der Aestchen mal kürzer, 15röhrig. [l. c.] — Golf von Triest. SECTIO II. Stenosiphonia; Fadenkörper aufrecht; die Glieder mit 10—20 schmal gedrückten Zellenröhrchen; Fruchtäste der Vierlingsfrüchte meist trugdoldig, fast sitzend, etwas dick und hin und her gebogen; Kap- selfrüchte eiförmig, 2» 3) & *) Ohne Rindenzellen. 16. P. fastigata. Rasenartige, 2—3' lange, dunkelrotlie (im Trocknen schwarze) Büschel; Fäden borstendick, dichotomisch, fast gleichdick und gleichhoch verästelt; Glieder 15 —20gliedrig, kürzer als d. Durchm., (nach dein Trocknen durch Einschrumpfen der Axenglieder in der Mitte mit dunklem Kern), [Dillw. t, 42.; Kg. |. e. t. 50. IIT.] — Nordsee, 17. P. fasceiculata, Borstendick, 1—2' lang, fast dicho- tomisch und gleiehhoch verästelt, mit kleinen pfriemigen Seitenäst- ehen; die obersten Zweige zebüschelt, fast trugxdoldig und in trau- bizeabgekürzte Fruchtäste überzehend; Glieder Löröhrig, am Haupt- stamm eben so lanz oder kürzer als d. Durchm , an den Zweigen 2—3mal kürzer, [Kg. |. e. 420.] Adr. Meer. 18. P. umbellifera, 13— 2" lanz, unten borstendick mit knotigen Gelenken, aufwärts sehr ästig, Aeste gleichhoch, mit abstehenden Aestchen; die obersten Zweige an der Spitze mit gliederhülsenartigen und eingekrümmten Spermatoidien, welche sehr kurz gestielte doldige Büschel bilden und quer geordnete, opake Gonidien an einer Centralaxe enthalten; untere und obere Glieder su lang als d. Durchnr., die mittlern doppelt länger, etwas gedreht, 10 Iröhrig. [Xg. 1. ce] — Adriat. Meer. 19. P. armata, 2-3 lange, diehte Rasen; Hauptfäden borstendick, fast fiederartig verästelt, zwischen den Aesten hin und her gebogen; untere Aestchen fast senkrecht abstehend und mit sparrigen Dörnchen besetzt, die obern weniger abstehend und pfriemiz; Glieder fast so lang als der Durchm., meist ldröhrig; die Gelenke aufgetrieben. [J. Ag. adr. 142.] Adriat. Meer. 20. P. opaca. Hauptfaden pyramidenförmig verästelt mit vorzezogener gerader Spitze; Aestchen fast einfach, die fruchttra- genden zugespitzt und gebogen, die obersten stumpf; Glieder fast so lang als der Durchm., 20röhrig und drüber; die Gelenke auf- getrieben. [l. e.] — Adriat. Meer, 21. P. ramulosa. Hauptfaden unten fast dichotomisch, 3—4” lang, oben mit aufrechten gleichhohen Aesten und kurzen gehn- genen Aestchen; Glieder fast so lang als der Durchm., 14 —20- röhrig; Gelenke etwas eingezogen. [l. e.] — Adriat Meer, 22. P. ophiocarpa. 2—2z'' lang, Hauptfaden borstendick, an der Basis wurzelnd, dann aufrecht, mit steifen, ruthenförmigen aufrechten Aesten; Fruchtäste am ganzen Faden der Länge nach gestellt, aufrecht -angedrückt, locker traubenförmig, verlängert, 'stark hin und her gebogen, am Ende mit Büschelhaaren; Glieder 18—20röhrig, unterwärts 2—3mal kürzer, oben eben so lanz als als der Durchm., eylindrisch. [Kg. Phye. 420.] Adriat. Meer. 23. P. tripinnata, 1—13“” lang, borstendick, mehrfach fiederartig verästelt, Aeste abstehend, die unteru lang, nach oben immer kürzer, mit angedrückten Zweiglein besetzt, alle an der Spitze hin und her gekrümmt; Glieder so lang als der Durchm. [J. Ag. l. e.] — Dalmatien: Meneghini! +» 316 & 24. P. Agardhiana. 4—6’ lang, borstendick, sehr ästig, Aeste aufrecht, schlank gedreht, Aestchen aufwärts genähert, lan- zettförmig; Glieder 12—1dröhrig, die untern 2—3mal länger, die obern eben so lang als der Durchm,, die Röhrenzellen oft kreuz- weise erscheinend. [@rev. Cr. scol. fl. T. 210.] — Helgoland. 25. P. regularis. 4—6‘' lang, borstendick, rosigpurpurroth, regelmässig verästelt, die Aeste verlängert, 2—3mal gefiedert; Fiedern und Fiederchen abstehend, etwas steif, pfriemig und schlank; Glieder 1Oröhrig, unten eben so lang, die mittlern der Fiederchen 13—2mal länger als der Durchm. [Hutchinsia expansa Ag.? 1. e. 77.) Ostsee: v. Suhr. (Als H. nigrescens flaceida). 26. P. sentosa. 3—-4'" lang, borstendick, steif, mit ruthen- förmigen, aufrechten Aesten, welche mit kurzen dornartigen Zwei- gen besetzt und an der Basis etwas verdickt sind; Glieder 10- röhrig, so lang als d, Durchm. [Hutch. senticosa Suhr.] Ostsee. 27. P. lophura. 4-5 lang, an der Basis borstendick, auf- wärts mit vielen, gleichhohen, an der Spitze mit langen Büscheln besetzten rosenrothen Aesten und Zweigen; Glieder unten 15- röhrig, etwas länger, die der Aeste 13mal, die der Zweige eben so lang als der Durchm., letztere 6—8röhrig. [Kg. Phyc, 421.) — Ostsee, 28. P. secundata. 4—5' lang, borstendick, weitschweifig verästelt, die secundären Aeste zahlreich, verlängert, durch Dre- hung der Hauptäste einseitig; Zweige abwechselnd am Ende mit Haarbüscheln; untere Hauptglieder fast so lang oder etwas län- ger, die der Hauptäste 2—3mal länger, die obern so lang als d. Durchm.; Zellenröhren 10—15. [Hutch. secundata Suhr.] Ostsee. 29. P. diehocephala. 4—-5‘ lang, an der Basis borsten- diek, schwarz purpurroth, sehr ästig, Aeste gleichhoch, an der Spitze diechotomisch und trugdoldig; Glieder 109 —15röhrig, dieuntern eben so lang als der Durchm., die obern etwas länger; Zellen-- röhren scharlachroth; Gelenke etwas eingezogen. [Kg.1. e.] — Ostsee. f 30. P. violascens. 5° hoch, unten über borstendick, sehr ästig, Aeste steif und gedrängt, diehotomisch, abstehend; untere Glieder 20röhrig, so lang als der Durchm., obere l0röhrig, etwas länger, die obersten Zellenröhren verschmelzend; Gelenke un- ten aufgetrieben. [T. violacea Kg. Phyc. 421. (nec, 426)] — Helgoland. **) Stamm an der Basis mit Rindenzellen überzogen. 31. P. nigrescens. 4-—-6'' gross, unten von der Stärke einer Sperlingsfeder, fast dichotomisch, Aeste aufwärts sehr ver- zweigt, ruthenförmig, die obersten Zweige fast gleichhoch, auf- recht, sehr gedrängt, an der Spitze in sitzende, gebüschelte, kno- tige und eingekrümmte Fruchtäste übergehend; untere Hauptglieder mit kurzen Rindenzellen bedeckt, daher undeutlich, die der Aeste nackt, unten eben so lang, oberwärts 2—1zmal länger, die der obersten Aesitchen nur eben so laug als der Durchm,; Röhren- 3 a7 zellen 10—15, lang, linienförmig, grade. [Kg. l. e. T. 50. IV.] Nord- und Ostsee. 32. P. subeontinua. 6’ gross, unten so. diek als eine Sperlingsfeder, oben haardünn, mehrfach und regelmässig gefiedert, die Fiedern abwechselnd; untere Glieder berindet, undeutlich, die obern fast so laug als d. Durchm. [Ag. 1. ec. 62.] — Nordsee. 33. P. allochroa. 3—5'' gross, unten über borstendick, schwarz purpurn, an der Spitze rosenroth, sehr ästig, ausgebrei- tet; untere Glieder |Oröhrig, 4mal länger als der Durchm., die ebern 6röhrig, doppelt länger. [Ag. l. e, 79.] Nord- u. Ostsee. SECTIO 111. Platysiphonia ; Fruchtäste deutlich entwickelt und ge- trennt, seitlich, kurz gestielt, höckerig, und gekrümmt; Glieder meist aus 5 grossen Schlauchzellen gebildet, ohne Rindenschicht. 34. P. platyspira. 1-—-14" hoch, borstendick, schwarz purpurn, dichotomisch, fast gleiehhoch verästelt; Zweige an der Spitze hakenförmig; Glieder 2—3mal kürzer als der Durchmes- ser, die Zellen der. Hauptglieder würfelartig, die obern durch Drehung des Fadens bisweilen rhomboidisch; Gelenke eingezogen [Kg. 1. e. 422.) — Spalato. (Vergl. No. 61.) 35. P, physarthra, So dick und gross als vorige, auf- wärts bis zur Dicke eines Haares verdünnt, aufrecht, schlüpfrig, dunkel purpurn, fast gleichhoch und sehr stark verästelt; Aeste bisweilen gegenüberstehend, oben fast diehotomisch; Zweige nach oben und- unten sehr verdünnt, (lang-lanzettförmig); Glieder dop- pelt kürzer, die der Zweige fast eben so lang als der Durchm.; Gliederzellen sehr breit, locker vereinigt, die untersten rundlich- eckig; Gelenke bisweilen etwas eingezogen. [Kg. l.c:] — Adri- alisches Meer. 36. P. chrysoderma. Bis zur Spitze über borstendick, 2’ lang, kriechend, fast einfach, schwarz purpurn, derb, zäh; Glie- der 3mal kürzer als der Durchm.; Gliederzellen fast würfelartig, spitzeckig; die äussern Gelinzellen und die allgemeine Gelinröhre purpurn-goldgelb, mit concentrischen Streifen. [Kg.l. e.] — Triest. 37. P. Vidoviechii, 2’ hoch, unten borsten-, oben haar- diek, purpur-rosenroth; untere Glieder doppelt kürzer als der Durch- messer, mit 6 länglichen rosenrothen Gliederröhren, die obern eben so lang als der Durchm,, alle eylindrisch; die Gelinröhre farblos, [Menegh. in litt.] — Dalmatien. 38. P. formosa. 13— 2’ hoch, borstendick, rosenroth, un- ten fast einfach, oberwärts mit zahlreichern und dichter stehen- den, fast dichotomischen Aesten, mit zangenförmig zweispaltigen verdünnten Spitzen; untere Glieder schlaff, 6mal länger als der Durchm., nach oben immer kürzer. werdend, die obersten mehr- mals kürzer als der Durchm. v. Suhr! — "Ostsee. SECTIO IV; Coelosiphonia; Glieder mit 4—5 zarten, nicht schmal gedrückten Röhrenzellen; Mittelaxe sehr dünn, fadenförmig. a. Lepto- clonia; Fruchtäste getrennt, verlängert, schlank, lang gestielt, bisweilen perlschnurartig. 9 318 *) ohne Rindenschicht. > 39. P. aculeata. Haardünn, verworren, fast dichotenianh; die Aeste mit zahlreichen, dornartigen, abstehenden, am Ende mit Haarbüscheln versehenen Zweigen besetzt; Glieder unten &mal “länger, die der Aeste doppelt ne die der Zweige fast eben so lang als der Durchm. [Ag. 1. e.] — Ostsee. 40. P. grisea. Fast haardünn, grau bräunlich, 14 Boch wiederholt dichotomisch; Aeste weit abstehend, hin und her ge- bogen, fast gleichhoch, dicht mit kleinen Zweigen besetzt, letztere fast aufrecht, die fruchttragenden abwärts verdünnt, an der Spitze mit lockern Haarbüscheln; Glieder oben und unten: eben so lang, in der Mitte länger als der Durchm., die der Zweige halb so lang; Gliederröhren an beiden Enden verdickt. [Kg. 1. c. 423.] — Adriat. Meer. un 41. P. lasiotricha. 2—23' lang, unten so dick als eine dünne Borste, schlüpfrig, purpurweinroth, baumartig verzweigt; Aeste abstehend, mit Haarbüscheln; untere Glieder 3mal länger, obere fast eben so lang als der Durchm.; Gliederröhren an bei- den Euden gezackt. [Kg. Phye. t. 49.] — Wangerooge. | 42. P. aurantiaca. 2 hoch, haardünn, purpur-orange, sehr ästig, Aeste schlank, ruthenförmig, verlängert, fast gleich- hoch; Glieder 2— 3mal länger als der Durchm.; Fruchtäste schlank, lang zugespitzt. [Kg. I. e.] — Im adriat. Meere an Steinen, 43. P. lithophila. 1—-2‘ hoch, haardünn, bräunlich, ru- thenförmig verästelt, Aeste schlank, aufrecht; Glieder unten und oben eben so lang, in der Mitte 2—-3mal länger als der Durchm.; die untern Gelenke aufgetrieben. [Kg. Il. e.] — Adriat. Meer. 44. P. dichotoma. 1’ hoch, unten fast borstendick, pur- purfarbig, vielfach dichotomisch und gleichhoch verästelt, Aeste abstehend, aufwärts sehr verdünnt, mit Büschelhaaren, die ober- sten aufrecht, angedrückt; untere Glieder so lang als der Durchm. oberwärts länger werdend; Gelenke etwas eingezogen. [XKg. l. c.] — Spalato. | 45. P. acanthophora. 1-—.11‘“ hoch, an der Basis wur- zelnd, fast borstendick, dichotomisch, aufwärts haardünn, ruthen- förmig und gleichhoch verästelt, mit sehr dünnen, dornartigen, auf- rechten, einzelnen Zweigen; untere Glieder fast so lang als der Durchm., am obern Ende verdickt, die mittlern Glieder 11—2 mal länger. [Kg. ]. ce. 424.] — Adriat. Meer. 46. P. dilatata 1” hoch, haardünn, Aeste aufrecht, die fruchttragenden verlängert und schlank, mit Haarbüscheln; &Glie- der so lang oder etwas länger als der Durchm., die untern auf- wärts verdickt, die Gelenke angeschwollen. [Kg. l. e.] — Adri- atisches Meer. 47. P. deusta. 2-—-4” hoch, haardünn, Hauptfäden. etwas niederliegend und wurzelnd, fast dichotomisch verästelt, die Aeste verlängert, einfach, lang verdünnt, die obersten etwas einseitig; +3 319 = Hauptglieder knotig, 5mal länger als der Durchm,, die obern dop- pelt länger. [Ag. sp. 73.] — Triest. 48. P. arachnoidea. 2—3” gross, an der Basis borsten- dick, knotig, fast dichotomisch und gleichhoch verästelt, oberwärts mit Seitenästen und Zweigen, letztere aufrecht, verlängert, lang ' verdünnt, entfernt stehend, abwechselnd; Hauptglieder $mal, Ast- ' glieder 3mal länger, die untersten derselben kürzer als der Durchm, [Ag. 1. c. 88.] — Adriat. Meer. 49. P. strieta. 2— 4’ lang, borstendick, purpurrosenroth, vielfach dichotomisch-ruthenförmig verästelt, Aeste aufrecht; Glie- der unten mal, an den obern Zweigen und Aesten 2-- 3mal län- ger als der Durchm. [Dillw. t. 40.; Ag. 1. c. 89.] — Nord- und Ostsee, 50. P. badia. 13— 2. lang, rostbraun, etwas steif, an der Basis etwas niederliegend und wurzelnd, dünner als eine Borste fast diehotomisch verästelt, Aeste aufrecht; unterste Glieder sehr kurz, dann allmählig länger, die mittiern 5mal, die obersten 14 mal länger als der Durchm. [Ag. I. e. 74.] — P. funicularis, Hauptfäden seilartig zusammengedreht5 Farbe purpur-weinroth, Aeste abstehend. [P. funicularis Menegh.] — Nordsee; Pf. im adriat, Meer. 51. P. atrorubescens. 4—6” lang, an der Basis bor- stendick, dunkelpurpurn, Aeste verlängert, etwas gedreht, mit vieltheiligen gebüschelten Zweigen besetzt; Hauptglieder 2—3 mal länger, Zweigglieder 3mal so lang als der Durchm. [Dillw., t. 70.] — Nordsee. 52. P. divarieata. 2—3‘ lang, haardick, zart und et- was schlaff, sehr ästig, Aeste unregelmässig, verworren, spar- rig abstehend, oft einseitig; untere Glieder $mal länger, die ober- sten Zmal länger als der Durchm. [Ag. l. ce. 108.] — Ostsee. 53. P. roseola. 2—-3'” lang, borstendick, hell purpurroth, sehr ästig, Aeste ruthenförmig verlängert, abstehend, Glieder dop- pelt (bis 3mal) so lang als der Durchm. [Ag. 1. ec. 92.] — Nord- und Ostsee. 54. P. purpurea. 2—4! lang, unten fast borstendick, dunkel purpurroth, schlüpfrig; Hauptfäden an den Gelenken leicht angeschwollen, unten fast dichotomisch, oben seitlich und abste- hend verästelt, mit verlängerten, an beiden Enden lang verdünn- ten Zweigen; Hauptglieder sämmtlich 13 mal länger, die der Zweige eben so lang als der Durchm, [J. Ag. 1. c. 130.] — Adriat. Meer. 55. P. variegata. 1—-4” lang, dunkelblutroth, unten fast borstendick, dichotomisch, oberwärts seitlich und gleichhoch ver- ästelt, Aeste fast aufrecht, verlängert, fast einfach und sehr zärt- lich; untere Glieder eben so lang, die mittlerır 14—2mal länger als der Durchm. [Ag. sp. 81.] — Adriat. Meer. 56. P. laevigata. 3 lang, haardick, wiederholt dichoto- +3 320 & misch verästelt, oberste Zweige abstehend, dornartig; Glieder un- ten doppelt länger, die obern fast so lang oder etwas kürzer als der Durchm. |Kg. Phye. 425.] — Pf. forcipata. Die obersten Zweige mit zangenförmigen Spitzen. [P. foreipata J. Ag. |], e. 127.) — Adriat. Meer. 57. P. divergens. 1-— 14” lang, schwarz-purpurn, etwas steif; Haupffäden eylindrisch, etwas dichotomisch, mit abstehenden lang verdünnten Zweigen besetzt, zwischen den Aesten hin und her gebogen; Glieder an der Basis etwas kürzer, in der Mitte etwas länger, oben eben so lang als der Durchm., mit 6 —8 Zel- lenröhren. [J. Ag. 1. e. 127.] — Adriat. Meer. 58. P. nodulosa. 2-3” lang, rothbraun, etwas steif und gallertartig; Hauptfäden an der Basis mit knotigen Gelenken, seit- lich verästelt, Aeste mit ‘weichen abstehenden pfriemenförmigen Zweigen besetzt; Hauptglieder 3>—4mal, Astglieder doppelt län- ger als d. Durchm. [.J. Ag. I. c. 126.] Adr. Meer. (Vergl, N. 72.) 59. P. Biasolettiana. 1— 13 lang, dunkelpurpurn, etwas steif; Hauptfäden an der Basis knotig, fast diehotomisch; Aeste verdünnt, abstehend, die letzten fast einseitig, Haupitglieder fast 3mal, Astglieder doppelt länger als der Durchm. [Ag. sp. 106.] — Adrijat. Meer. (Vergl No. 72. P.) 60. P. nodifera. 1—3” lang, borstendick, dunkelpurpurn, unrezelmässig verästelt. Aeste abstehend; untere Glieder doppelt, die obersten dreimal kürzer als der Durchm., 8zellig; untere Gelenke ringförmig aufgetrieben. — Insel Lessina, 61. P. breviarticulata. 3— 4” lang, purpurroth, unten so diek als eine Sperlingsfeder, aufwärts allmählig verdünnt, fast dichotomisch, die Aeste etwas einseitig, an der Spitze sehr weit- läufig mit Aestchen und Zweigen besetzt, oder fast nackt; die Zweige verlängert lanzetiförmig; Glieder sämmtlich 3 so lang als der Durchm., mit 4 sehr breiten, würfelarticen Zellen. [Ag sp. 92.] Adriat. Meer. (Mit No. 34. und 35. näher zu vergl.) 62. P. leptura. 2—3’ lang, borstendiek, schwarz purpurn, zenau dichotomisch, «die untern Aeste sehr weit abstehend. die obern fast aufrecht, einfach, und in sehr lange und dünne Spitzen ausgezogen; Glieder Szellig, die untern und obern eben so lang die mittlern halb so lang als der Durchm, [Kg. 1, ec. 425.; Hutch, denudata Ag. sp. 73.2] — Adriat. Meer. 63. P. dentieulata. 3—4'' hoch, haardünn, rosen -pur- purroth, fast dichotomisch, ruthenförmig und gleichhoch verästelt, unten knotig; Glieder fast eben so lang oder doppelt länger als der Durchm., die obersten sehr kurz; untere Gelenke angeschwol- len; (Kapselfrüchte mit gezähnter Oeffnung, oberste Aestchen zangenförmig 2spaltig). [Kg. l. e. 425.] — Helgoland. 64. P. patens. 3—6” hoch und drüber, sehr. ästig, etwas steif, purpurrotih; Aeste ruthenförmig mit kurzen, steifen ab- und: unterwärts gekrümmten Zweigen; mittlere Glieder 4— 6mal län- : 3211 & ger, Zweigglieder l2mal bis eben so lang als der Durchm, [Ag. sp. II. 71.] — Nordsee, 65. P. urceolata. 4—6“ lang, borstendick, sehr ästig, Aeste ruthenförmig, mit kurzen abstehenden pfriemigen Zweigen; untere Glieder eben so lang, die mittlern 3—4mal länger als der Durchm. (Etwas steif; Farbe im Leben rothbraun, im Trocknen schwarz.) [Ag. I. e. 71.; Dillw, tab. &@.) — Helgoland. 66, P. comosa. 4—6’ lang, über borstendick, schleimig, dichotomisch sehr verästelt, Aeste steif aufrecht; untere Glieder 4mal länger als der Durchm., obere allmählig kürzer werdend; Gelenke etwas aufgetrieben. [Ag.1. c. 72.] Triest: Biasoletto. %*%%) Fäden nur am untern Theile berindet, »67. P. exigua. 5—8"' gross, haardünn, von der Basis bis in die Mitte mit faseriger Rinde, karminroth, aufrecht; untere Aeste abstehend, obere aufrecht, etwas steif, mit meist angedrück- ten Zweiglein und kurzen Büschelhaaren; Glieder sämmtlich so lang als der Durchm. [Kg. 1. e. 425.] — Adriät. Meer. 68. P. dysanophora. 2” lang, unten borstendick, mit sehr lockern Rindenzellen, aufwärts verdünnt, dichotomisch, Aeste mit weit abstehenden, büscheltragenden Dornzweigen; Glieder unten kürzer, in der Mitte eben so lang, oben länger als der Durchm. [Kg. 1. c.] — Spalato, 69. P. Perreymondi, 2—3' lang, unten über borstendick, blutroth, pyramidenartig verästelt, Aeste abstehend, mit steifauf- rechten, fast dichotomischen gleichhohen und fast trugdoldigen Zweigen; mittlere Glieder fast doppelt so lang, die untersten und obersten eben so lang als der Durchm. [J. Ag.1.c.132.] Triest. 70. P. vestita, Fast wie vorige, nur etwas dünner und die Seitenäste mit seitlichen, fast trugdoldigen, hin uud her ge- bogenen, abstehenden unf oft zurückgebogenen Zweiglein besetzt; die Glieder wie bei voriger Art. [J. Ag. 1. e. 133.] — Triest, 71. P. sanguinea. 3“ lang, unten über borstendick; ro- sen-blutroth, mit seitlichen pyramidenförmigen Aesten; Aestchen aufrecht, unten fast dichotomisch und gleichhoch, oben seitlich verzweigt; mittlere Glieder 4—8mal, die untern und obern so wie der Zweige doppelt länger als der Durchm. [Ag. sp. 87.) Triest. 72. P. gonatophora, 2—-3" lang, haardünn, schlüpfrig, zärtlich} Aeste abwechselnd, fast dichotomisch; Glieder an der Basis und oberwärts doppelt länger oder eben so lang, über der Basis 5—6mal länger als der Durchm., die untersten Zellenröhren quergetheilt; Gelenke aufgetrieben. [Kg. 1. c. 426.] — P. rigi- dula. Mit kürzern Gliedern und etwas steifen Aesten. [Xg.1. c.] — Triest. (Vergl. No. 58. und 59.) 73. P. pyenocoma. ?2—3' lang, dunkel purpurbraun, un- ten borstendick, fast einfach, berindet, oberwärts in sehr viele, dichotomische und gleichhohe, schlüpfrige, zärtliche Aeste getheilt; unterste Glieder etwas undeutlich, so lang als der Durchm,, un- 21 3 22 » ‚tere Astglieder 5mal, die obern 3mal länger; untere Gelenke leicht erhoben. [Xg. I. e. 426.] — "Triest. 74. P. tenuis. 3” lang, fast borstendick, sehr ausgebreitet fstig, Aeste ruthenförmig, sehr dünn; untere Astglieder 10röhrig, fast so lang als der Durchm., dann länger und $röhrig, die ober- sten &röhrig und dreimal En [Ag. sp. M. 76.) — Ostsee. 75. P. rugulosa. 2—-3" hoch, haardick, sehr ästig, fast dichotomisch, nnanpEAhn zusammengedrängt, hin und her gebo- gen, untere Aeste weit absiehend, die obern weniger; Glieder 4zellig, die unteru runzlig, so lang als der Durchm.; die obern 2—3mal länger, die Aeste kürzer. [Kg. 1. c.] — Ostsee, 76. P. violacea. 3“ hoch und drüber, unten borstendick und drüber, sehr ausgebreitet ästig, Aeste ruthenförmig; Glieder an der Basis undeutlich, über derselben 4mal länger als der Durchm., 10zellig, oben doppelt länger, bis eben so lang, Sröhrig. [Ag. sp. 76.] — Ost- und Nordsee, 77. P. amethystea, 3—5" hoch, fast borstendiek, zart, amethystroth, mit seitlichen, haardicken, abwechselnden, dendritisch verzweigten, fast gleichlangen (3°) Aesten der Länge nach be- kleidet; untere Hauptglieder mit faserig-aderizer Rinde bekleidet, Astglieder nackt, 4röhrig, genau eylindrisch, doppelt so lang, Zweigglieder fast eben so lang als d. Durchm, [X g.1,c.] Helgoland, 78. P. peniciilata. 3—1’ hoch, unten von der Dieke einer Sperlingsfeder, aufwärts allmählig verdünnt, hin und her gebegen, der Länge nach mit kürzer werdenden, büschelartigen gedräng- ten, sehr verzweigiten Aesten besetzt; Hauptglieder dicht berin- det; Astglieder etwas länger, oder eben so lang als d. Durchm. (Aa. l. e. 65. — H. Brodiaei Lgb. t. 33.] — Helgoland, 79. P. Brodiaei. Wie vorige Art, aber die seitlichen Aeste fiederarlig verzweigt, zärtlicher, und se hlüpfrig. [Ag. 1. e.64.; Dillw. t. 107.] — Helgoland; Dalmatien: Meneghini, s0. P. eallitricha. 45 LE, ‚borstendick; Hauptfaden der Länge nach mit abwechselnden, dendritischen, karmin-rosen- rothen, abstehenden Aesten besetzt, welche aufwärts kleiner wer- den; jener, so wie die Aecste unterwärts aderzellig berindetz Glieder so lang als der Durchm.; Gliederröhren deutlich getrennt, vielkörnig, stumpfeckig; die obersten schön karminroth; Sperma- toidien zahlreich, länglich, zärtlich, mit locker traubigen Gonidien. |Kyg. 1. e.] — Helgoland, 81. P. polycarpa. 3—4" lang, borstendick, pyramidalisch und strauchartig verästelt; Aeste abstehend, mit aufrechten Zwei- gen; Glieder der Aeste an der Basis und in der Mitte 3mal, an der Spitze Izmal länger, selten eben so lang als der Derebal. 3 (Kapselfrüchte sehr zahlreich, mit stumpfer Spitze.) [Kg.1. c.] —. Helgoland, 82. P. laxa. d—5‘ lang, borstendick, gedreht, Aeste weit- läufig, weit abstehend, ein wenig verzweigt, an der Basis schwach berindet; Hauptglieder doppelt, Astglieder l4mal länger, die un- >33 323 tern fast eben so lang als der Durehm.; (Fruchtäste an der Spitze der Zweige gebüschelt, meist sehr verlängert, höckerig, zugespitzt und eiwas ästlig. [Kg. l. c. 427.) — Adriat. Meer. 83. P. multifida. 4—6'’ lang, borstendick, aufwärts schlei- mig, zart, vieltheilig; Aeste und Zweige abstehend und dicht; Haupt- und Astglieder aderig berindet, eben so lang oder kürzer als der Durchm., Gliederröhren von einander gesondert, etwas breit. [Xg. 1. c.] — Helgoland. | 84, P. patula. 23—3" lang, unten borstendick, schlüpfrig, sehr ästie; Aeste und Zweige abstehend; Glieder von der Basis des Stammes bis zum untern Theil der Aeste aderig berindet, eben so lang, oder eiwas länger als der Durchm,; Gliederröhren dicht zusammenhängend, breit. [l. e.] — Helgoland. 85. P. polyspora. 2° lang, 3mal dicker als eine Schweins- borste, unten dichotomisch und schwarz, oben dünner, ruthenförmig verästelt, haardünn und purpurroth, mit aufrechten Zweigen; un- tere Glieder undeutlich, die obern eben so lang oder doppelt län- ger als d. Durchm. [Ag. sp. 80.] Adr. Meer? (nach J.Agardh). %*%%*%*) Fäden grösstentheils berindet, die Rindenschicht des Haupt- fadens dick, aus dicht verbundenen Zellen bestehend. 86. P. elongata. 3—10” lang, borstendick, bis zur Dicke ‚einer dünnen Drosselfeder, sehr ästig; Aete und Zweige an bei- den Enden stark verdünnt, jene abstehend, diese angedrückt oder aufrecht, ruthenförmig; Glieder so lang als der Durchm., mit 4 breiten Röhrenzelien, die untern der Aeste nur 3 so lang; Frucht- äste klein, ziemlich vereinzelt. [Dillw. t. 33. Kg. Phye. T. 50. V, Nord- und Ostsee; im adriat, Meer. Aendert ab: a. mit kah- len Aesten. b. mit hellern purpurrothen gebüschelten Zweigen in der Spitze, 87. P. Ruchingeri, 3—6” lang und drüber, braunroth, Stamm von der Dicke einer Sperlingsfeder, sehr ästig; Aeste an beiden Enden verdünnt, mit zahlreichen, dicht gedrängten und gebüschelten Zweigen; untere Astglieder 13mal länger als der Durchm,; Fruchtäste verlängert, keulenförmig, gebüschelt und ge- drängt stehend, [Ag. sp. Il. 86.] — Adriat. Meer. 88. P. elongella. 2—3‘ lang, schön rosenroth, Stamm wis bei voriger, mit aufrechten, fast einseitigen Aesten und seitlichen, dichotomisch-gleichhohen Zweigen, die untern Glieder kürzer, die obern etwas länger als d. Drehm. [YHarv. Br, Alg. 96.] Adr, Meer. 89. P. ornata. Wie vorige, aber die abstehenden, eiwas einseitigen Aeste oberwärts mit seitlichen, kurzen, dünnen, spar- rig hin und her gebogenen, pfriemenförmigen Zweigen besetzt. [J. Ag. adr. 135.] — Triest. 90. P. haematites. 3—4” lang, borstendick, dunkel blut- roth, sehr ästig, Aeste gebüschelt, ruthenförmig, haardünn; Haupt- glieder 3—4mal länger, untere (berindete) Astglieder eben so lang, obere 1}mal länger als der Durchm.; Fruchtäste vereinzelt, keu- lenförmig, bisweilen zugespitzt, [Kg. l. c. 428.] Adriat. Meer, 21* 5, 324 & 91. P. commutata. 3—5' hoch, von der Dicke einer Sper- lingsfeder, ‘secundäre Aeste abstehend, borstendick , verlängert, schlank, ruthenförmig, oben genähert und in Aestchen getheilt, letztere mit entfernt STEH den Haarzweigen bekleidet ; untere berindete Glieder so lang als der Durchm., obere nackt, doppelt länger. [Kg. 1. e.] — Ostsee, 92. P. Lyngbyei. So lang und diek wie vorige, aber mit zahlreich dichotomisch geiheilten, borstigen rosenrothen Aesten, deren Glieder 2—3mal länger als der Durchm, [Ag. l.:e. 85,; Lyb. tab. 35. D. ] Ostsee. 93. P. trichodes. Wie vorige, -aber die abstehenden Haupt- äste mit fast emfachen, fast borstendieken zahlreichen Nebenäst- chen bekleidet; untere Astglieder berindet, so lang als d, Durchm., obere doppelt länger, [Kg. 1. e.] — Ostsee, 94. P, robusta,. Wie vorige so dick, fast gleichhoch ver- ästell; Aeste zahlreich, aufwärts dicht genähert, ruthenförmig; Glieder so laug als der Durchm.; (Fruchtäste lang lanzettförmig, kurz zugespitzt, fast doldentraubig.) |Kg. l. ec.] Adriat. Meer. 95. P. stenocarpa, So dick als 91., an der Basis ast- los, anfwärts fast dichotomisch, Aeste verlängert, bald gleichhoch, bald pyramidenartig abmehmend, in ruthenförmige Zweige getheilt; Glieder meist so lang als der Durchm.; (Kruchtläste zerstreut, sehr schlank, sehr lang gestielt und zugespitzt. [Kg. 1. c. 429,] — P. minor ; einfacher und kleiner, Glieder der untern Aeste 3 so lang, der vobern eben so lang als der Durchm, Adr. Meer, 96. P. arborescens. Hauptstamm über borstendick, an- fangs astlos, mehr oder weniger verlängert, am Ende in zahl- reiche ruthenförmige und schopfartig gehäufte Aeste getheilt; un- tere Glieder der Aeste doppelt länger als der Durchm., die oberh allmählig kürzer, [Kg. 1. c. 429.] — Adriat. Meer. 97, P. chalarophlaea,. So dick als No, 91.; Aeste ver- längert, ruthenförmig, fast bis an die Spitze berindet, Rindenzel- len sehr locker und. verlängerl; obere Glieder so lang als der Durchm., untere etwaskürzer, Fruchtäste zerstreut, einzeln, schlank. LÄg. l. c.] — Adriat. Meer. 98, P. pantophlaea. Fast dichotomisch, an der Spitze borstenförmig, steif; Arestchen bis zur äussersten Spitze berindet, mit zotligen Haarbüscheln; Rindenzellen verkürzt und gezackt, unregelmässig und dicht stehend; Glieder 3, Zweigglieder 3 so lang als der Durchm,; Fruchtäste zerstreut. [Kg. I. c.] Triest. 99,P.macroclonia. Borstendick, ästig; Aeste ruthenförmig; Glieder so lang als der Durchm., die des Hauptstammes locker berindet, die der Aeste fast nackt, Rindenzellen verlängert, etwas ästig; Fruchtkörper sehr gross, lang, ästig, zugespitzt, mit weni- gen Vierlingsfrüchten. [Kg. 1. c.] — Adriat. Meer, 100. P. clavigera. Borstendick, weich und schlüpferig, hell purpurroth, dichotomisch; Aeste ruthenförmig, die grössern dicht berindet, Rindenzellen verlängert, fadenförmig und genähert, die secundären Aeste nackt; Hauptglieder fast doppelt länger als der Durchm., untere und obere Astglieder eben so lang, die mitt- lern 13mal länger als d. Durchm,; Fruchtäste keulenförmig, stumpf, mit kurzem dünnen Stiel und zahlreichen Vierlingsfrüchten, [Kg. l, c. 430.] — Adriat, Meer. (3 lang). 101. P. spinulosa, 3—4" laug, über borstendick, fast di- chotomisch und unregelmässig verästelt; Aeste und Zweige ah- wechselnd, etwas steif, ein wenig abstehend, letztere dornartig; Hauptglieder fast doppelt länger, Zweigglieder eben so lang als der Durchm.; Gelenke etwas aufgetrieben. Ag. — Adriat Meer, 102. P. pilosa. 3—6” lang, über borstendick, sehr ästig, mit kleinen, pfriemenförmigen, sparrigen, schlanken und ästigen mit Haarbüscheln besetzten Dormästchen bewaffnet; Glieder so lang als der Durchm. [Naccari.; Hutch. lubriea Ag. 1. c. 94.] — Adıiat. Meer.- 103. P. spinmosa. 3—6" lang, so dick als eine Sperlings- feder, Hauptstamm uugegliedert, fast diehotomisch, verästelt, Aeste und Zweige abstehend, ausgebreitet und verwickelt, seitlich mit kurzen, vieltheiligen Dornästchen besetzt; Glieder so laug als d. Durchm. [J. Ag. 1. c. 140. Hutch. Raineriana Zanard.) Adr. Mecr, b. Dasyclonia: Fäden unberindet, mit zahlreichen, fruchttragenden in zottige Büschel ausgehenden Nebenästchen (Fruchtästchen) hekleidet. 104. P. byssoides, Borstendick, purpurbraun, Aeste ab- stehend, ausgebreitet, die Nebenästchen genähert, senkrecht ab- stehend; Glieder 6zellig. Zerfällt in folgende Unterarten: @.P. dasyaeformis, 1° lang, Aeste sehr verlängert, schlank, mit zahlreichen, ruthenförmigen, fast gleichen, zottigen Zweigen besetzt; Glieder doppelt oder eben so lang als d, Drehm.; Fruchtästchen einfach, Zanardini. Dalmatien: Meneghini! P: P, byssacea. Etwas dicker, verlängert, Aeste borsten- dick; Zweige verkürzt, dieht und gleichartig haarig; untere und obere Astglieder eben so lang, die mittlern 1zmal länger. Zweig- glieder kürzer als- der Durchm.; Gelenke. etwas angeschwollen, Haarbüschel schlaffzellig. [Kg. Phye. 430.] — Helgoland. y: P. vaga. Zwischen borsten und haardick; Aeste ausge- breitet, unregelmässig,. Zweige ungleich, locker zottenhaarig; Hauptglieder 3mal, Astglieder 2--Jmal länger als der Durchm.; Gelenke. weder aufgetrieben noch eingezogen; Fruchtäste sehr verzweigt, grösser und viele Vierlingsfrüchte erzeugend; die steri- len Nebenästchen höckerig, in quirlartige Papillen. oder Würzel- chen auswachsend, mit verkürzten Gliedern, Haarbüschel kernig. [Kg. 1. c. 431.] — Ostsee. d. P. Lyugbyei. Borstendick; Aeste verlängert, abstehend, Zweige verkürzt, sehr dünn behaart; Haupt- und Astglieder 2— 3mal länger als der Durchm.; Fruchtäste: klein, fast einfach, mit sehr dünnen, schlaffen Haarbüschen. [Ag. l & — Lygb. T. 13, B.] — Kaltegat. PD 325 & 105. P. ramellosa. Borstendick, dichotomisch; Aeste ah- stehend, verworren; Nebenästchen sparrig-dornig, senkrecht ab- stehend, sehr kurz; Glieder I2zellig, 3 so lang als der Durchm. [Xg. I. e] — Triest. (Gleicht im Aeussern sehr der P, bag besitzt aber gar keine Rindenzellen). 106. P., acanthocarpa. Borstendtek, unrezelmässig ver- ästelt, etwas verworren, rasenartig ; Aeste und Zweige abstehend und sparrig; Nebenästchen senkrecht abstehend, dornartig, sparrig- ästig, in kleine einfache spitzige und wenig samige Fruchtästchen übergehend und mit sehr zarten farblosen Haar- büscheln geschmückt; Glieder 4zellig, eben so lang bis Izmal länger als der Durchm. [Kg.l ec. 431,; H, sukulifera Ag. sp. 97.2] — Triest. c. Botryoclonia; Algenkörper mit netzförmig geordneten Rinden- zellen überzogen; Fruchtkörper dicht doldentraubig, 107. P. Wulfeni. Borstendick, fast dichotomisch, Aeste abstehend, oft sparrig; Rindenzellen weitläufiz netzförmig; Glie- der doppelt kürzer als der Durchm.; Fruchtäste dicht gebüschelt, die einzelnen zusammengezogen, hin und her gebogen, höckerig und zugespitzt, Glieder der Nebenästchen unregelmässig. [H. Wul- feni Ag.] — P. foreipata. Fruehtäste am Ende zangenförmig zweispaltig, Glieder so lang als der Durchm. — Triest. 108. P. bipinnata. Nur 4—6’' gross, borstendick, doppelt gefiedert, Fiederäste abstehend, spitz, eingekrümmt, am Ende bü- schelhaarig; unterste Glieder 3 so lang, die obern eben so lang als der Durchm.; Rindenschicht locker und netzförmig geadert. [Xg. 1. e.] — Spalato, 109. P. cymosa, Dicker als 107, schwarzpurpurn, auf- recht, etwas pyramidenartig verästelt5 untere Aeste weitlädfig ausgebreitet, die obern aufrecht; Glieder undeutlich; Fruchtäste sehr verzweigt, dicht trugdoldenartig zweispaltig, sparrig, die einzelnen Fruchtästchen gekrümmt und höckerig, kurz und stumpf zugespitzt; Bindenschicht doppelt, die innere fast netzartig, aus grössern Zellen bestehend, die äussere ununterbrochen, aus sehr kleinen strahlig geordneten Zellen gebildet, [Kg.1. ce 432.] Spalatoe. 110. P, fruticulosa. 3-—-4” hoch, über borstendick, auf- recht, steif, fast dichotomisch und gleichhoch verästelt, Aeste ab- stehend, mit zweizeiligen und fiederartigen Nebenästchen, welche wiederum fiederförmige dornige Zweige besitzen und in den Ach- seln einige fast keulenförmige, knotige, einfache oder wenig ver- ästelte Fruchtkörper entwickeln; Glieder der Nebenästchen 3 so lang als der Durchm. [G@rev. E. Bot. t. 1686.] — Helgoland. 111. P. flexella. 1—2” hoch, 3’ dick, unten mit weni- gen, abstehenden, kurz dornigen, oberwärts mit aufrechten und genäherten haarigen Aesten; Hauptstamm ungegliedert, mit ab- wechselnd geordneten ovalen Pericentralzellen ; Zweigzlieder kurz; Kindenzellen sehr gross und weitläufig netzförmig. [J. Ag. I. ce. 140.) — Dalmatien: Heneghini! 325. Halopithys, Seekiefer. Algenkörper nur inwendig gegliedert, drehrund, vollstän- dig berindet; die innern Zellen parenchymatisch, gross, vielkörnig, alle fest und eng verbunden. Kapselfrüchte seitlich in kleinen hakenspitzigen Nebenästchen, gestielt und kugelig; Vierlingsfrüchte in bestimmten Fruchtästen, welche kurz gestielt und astlos sind. H. pinastroides. Derb und fest 2—6” lang, und unten so dick als eine Taubenfeder, aufwärts etwas verdünnt, fast di- ehotomisch und gleichhoch, der Länge nach mit aufrechten, fast einseitigen, dicht stehenden, an der Spitze eingekrümmten frucht- tragenden Nebenäsichen besetzt. Farbe purpurn, im Trocknen schwarz. [Kg. Phye. 433. tab. 52. II. — Rlıodomela pinastr. Ag. Fucus pinastr, Turn. t. Ll.] — Adriat. Meer, 326. Digenea, Doppeltang. Alsgenkörper derb und fest, ästig, berindet, inwendig ‚von parenchymatischer Structur, ohne gegliederte Ordnung, die Haupt- äste mit borstenförmigen, inwendig gegliederten, (die Glieder viel- zellig), berindeten, fast. einfachen, dicht stehenden Nebenästchen bekleidet, welche zu Fruchtkörpern umgewandelt werden. D. Wulfeni. [Kg. Phye. t. 50. IL; Dig. simplex. Ag. sp. L. 389.; Conferva simplex Wulfen.] — Adriat. Meer. (Wird 2—6'' lang und der Hauptistamm so dick als eine Rabenfeder). 327. Alsidium. Seebusch, Algenkörper knorpelartig, fädig, ästig, inwendig gegliedert, überall berindet. Structur parenchymatisch. Kapselfrüchte läng- lich, mit einer weiten Oeffnung. Vierlingsfrüchte in linienlanzett- fürmigen, schlanken, fein gestielten, an der Spitze mit sehr kur- zen Faserbüscheln &eschmückten Fruchtästen | 1: A, corallinum, Algenkörper in grösserer Anzahl aus einer gemeinsamen rindenförmigen. Wurzelscheibe entspringend, an-der Basis von der Dicke einer Rabenfeder, anfangs dichoto- misch, dann mit seitlichen ruthenförmigen, borstendicken, verdünn- ten aufrechten Aesten, welche seitlich mit feinen zackigen oder dornigen Nebenästehen bekleidet sind; Fruchtäste traubig oder einzeln. [Kg.1.c,t. 56. — Ag. leon, Alg. Eur, No. 9.] Adr. Meer, 2. A. tenwissimum Wurzelscheibehen sehr klein, kugel- förmig; Algenkörper ‘aufrecht, unten fast so diek als eine Drossel- feder, aufwärts mit verlängerten schlanken, borstendicken und verzweigten Aesten, deren seitliche Neben- und: Fruchtästchen einzeln und einfach sind. [Kg. 1. e. 434. T. 55. I. — Chondria tenuissima Ag. — Turn. t. 100.] — Adriat, Meer. 3. A. subtile. Algenkörper 1—2’ lang,. nur borstendick, niederliegend und wurzelnd, uuregelmässig verästelt, etwas ver- worren;. Fruchtästchen- einfach vereinzelt, schlank, mit sehr lange hyalinen Stielen. — Adriat Meer. 4. ® A. striolata. Rasenartig; ie schlaf, ayram'- Auhrig; verästelt, mit gieichartigen. ?—3 reihig geordneten Aest- +D 3281 @ chen, welche aufwärts kürzer werden und abgestumpft sind, (Rin- denzellen verlängert), [Chondria strio, Ay.] — Adriat Meer. (Ist mir unbekannt, ) 5. A. ? Helmintochorton, PDrehrund, Hauptstamm krie- chend, etwas über borsterdick, unregelmässig verästelt, Aesie ra- senartig verwirrt, etwas zweitheilig. [Kg. . e. T. 45. HL; Sphaerococceus et Fucus Helmint. Auct,] Dalmatische Küste. 84. Familie: Chondrieae. Knorpeltange. Algenkörper knorpelartig, ungegliedert, fadenförmig oder platt; Aeste und Fruchtäste ungegliedert, am Ende mit Glieder- fädenbüscheln, 328. Lophura, Haarschopf. Algenkörper fadenförmig, sehr ästig und berindet. Kap- selfrüchte bauchig, kurz gestielt, an der Spitze der seitlichen Nebenästchen. Vierlingsfrüchte in Doppelzwillingen und in end- ständigen Fruchtästen. (Wurzel eine kleine erhabene Scheibe), Purpurbraun. l. L. gracilis. Spannelang und drüber, unten so dick als eine Sperlingsfeder, drehrund, schlank, an der Spitze in zahlreiche, etwas ruthenförmige, mit Haarbüscheln gekrönte Zweige gespal- ten; Kapselfrüchte einzeln; Fruchtäste schlank, verlängert, etwas knotig und ziemlich einzeln, [Kg. Plıye. 435. T, 53. IV.; Rho- domela subfusea Ag. — T'urn.t. 10, Fig. k, 1.] — Ost- u. Nordsee, 2, L. cymosa. Kleiner als vorige, mehr zusammengezogen, strauchartig, steif; Kapselfrüchte in doldigen Träubchen; Frucht- ästchen in zusammengezogenen Trauben, verkürzt, breit lanzett- förmig, nicht knotig. [Kg. l. e. 435.5 Fucus subfuscus Turn, T. 10. (exel, Fig. K. 1.); E. Bot. Taf. 1164.) — Nordsee. ” 3. L. Iycopodioides. Stamm bis zur Dicke einer Dros- selfeder, 4’ hoch und drüber, an der Basis nackt, aufwärts mit gedrängten, borstendicken, kurzen Nebenästen dicht besetzt, wel- che an der Spitze in lanzettförmige Fruchtäste verwandelt wer- den. [Kg. 1. e.; Fueus lycop. Turn, t, 12.5; Rhodomela Iyeapı Ag.] — Helgoland. 329. Chondria. Knorpelast. Algenkörper ästig, knorpelartig, berindet. Kapselfrüchte bauchig, mit kleiner stumpfer Oeffnung. Vierlingsfrüchte kuge- lig, (Doppeizwillinge), in keulen- oder birnförmigen, sehr stumpfen Fruchtästen. Structur epenchymatisch. (= Laureneia Lamour.) 1. Ch. dasyphylla. Drehrund, fadenförmig, von der Dicke einer Drosselfeder, 3— 6’ hoch, ausgebreitet ästig, Aeste etwas aufrecht, meist abwechselnd, an der Basis verdünnt, der Länge nach mit schlanken, keulenförmigen, meist abwechselnden, sehr dünn und kurz gestielten Fruchtästen besetzt. [Kg. Phye. T. 95. H,; Ag. — Turn. t. 22.] — Adriat. Meer und Nordsee. 2. Ch, pyrifera. Der vorigen ähnlich, aber meist ein we- nig kleiner und dicker, die Aeste und Fruchtäste regelmässig, ge- +3) 329 > zenüber, weiter abstehend, letztere oft quirlständig, immer birn- förmig, mit kurzem dicken Stiel. — Lessina. 3. Ch. radicans. Olivengrün; Algenkörper drehrund, fa- denförmig, dicht verworren und ästig, im Sande wurzelnd und kriechend; Fruchtäste aufrecht, gebüschelt, länglich - keulenförmig, 3— 1” gross, [Kg. l. ec. 426.] Sandige Küste bei Daila in Istrien, 4. Ch. obtusa, Roth; Algenkörper fadenförmig, dünn und drehrund, mehrfach gefiedert, Fiedern gezenüberstehend, mit spar- rigen, kurzen, walzig-keulenförmigen Aestchen besetzt, welche späterhin fruchttragend werden, [Ag. sp. I. 340.; Turn. t.2L.] — Adriat. Meer. (Aendert ab mit mehr oder weniger aufrechten oder abstehenden, einfachern oder zusammengesetztern, entfernt oder dicht stehenden Fiederästen.) 5. Ch. patentiramea, Algenkörper aufrecht, von der Stärke einer Sperlings- bis Drosselfeder, aufwärts etwas platt, Aeste etwas unregelmässig, weit abstehend, mehrfach und spar- rig gefiedert; Fruchtästchen warzenförmig am Ende der Fieder- ästchen,. [Laurencia patentiramea Mont. Ann, d. sc, nat, T, VI. Pl. 18.] — Triest. 6. Ch. eyanosperma. Algenkörper aufrecht, drehrund, pyramidenförmig verästelt, Aeste der Länge nach mit gegenüber oder quirlförmig abstehenden, kurzen Nebenzweigen besetzt, wel- ehe an der Spitze knäulartig genäherte, papillenartige Fruchtäst- chen tragen, [Lamour.] — Dalmatien: Meneghini, (4' hoch). 7. Ch. glandulifera. Voriger ähnlich, aber die Aeste aufrecht, fast ruthenförmig, die Nebenzweige sehr verkürzt und daher die papillenartigen Fruchtkörperchen meist sitzend. Triest. 8. Ch. papillosa. Algenkörper aufrecht, 3— 6 lang, bis zur Dicke einer Rabenfeder, sehr ästig, Aeste verlängert und aufrecht, überall mit’ kurzen, dicken, warzenähnlichen, sehr dicht stehenden, zeknäuelten und gelappten Fruchtästchen besetzt, [Ag. sp. 344.] — Adriat. Meer. 9, Ch. hydrida. 2-—4" lang, aufrecht, sehr ästig, gefie- dert, unten drehrund, von der Dicke einer Sperlingsfeder und drü- ber, nach den Spitzen der mehrfach gefiederten Aeste zu ein we- nig und allmählig platt und breiter werdend; Fiederästchen an der Spitze zu Fruchtästchen werdend, abgestutzt, keilförmig, bis- weilen seicht gelappt. Aeste theils abwechselnd, theils gegen- über, [Lenormand in Bot. gallie.] — Triest. 10. Ch. pinnatifida. 2—-4' lang, aufrecht, flach, etwas breit (1— 3’), Aeste an der Basis verdünnt, 2— 3mal gefiedert, Fiederchen an der Spitze breit zugerundet, bisweilen durch war- zige Fruchtästehen etwas knotig. [Ag. 1. ce. 337.; Turn. t. 20.] ß. Osmunda, Breit und dick, die Fiedern kurz, kammartig viel- theilig. [Ag. 1. e.] — Adriat, Meer; Nordsee. 330. Acanthophora. Dornfruchtast. Algenkörper fadenförmig, ästig, Aeste mit sehr kurzen 3) 330 = Dornzweiglein besetzt, welche theils seitliche Kapselfrüchte tra-. gen, theils in dornige K’ruchtäste mit Vierlingsfrüchten sich ver- wandeln. (Structur inwendig parenchymatisch, ohne Centralaxe,. Zellen sehr dünnhäutig, rund und leer; Rindenzellen kleiner, län- lich rund, vielkörnig er A, Delilii, unten so dick als eine Drossel- feder, drehrund, ka verdünnt; Dornästchen einfach, zer- streut. (Im Leben bleich, im Trocknen schwarzbraun). (Ko. 1, ec. T. 52. IV. Lamour.; Chondria Delilii Ag. sp. 1. 363,] — Adriat. Meer. 5. Ordnung: Coeloblasteae, Hohlstänmige. Algenkörper ganz oder theilweise inwendig hohl, aus Pa- renchymzellen gebildet, wovon die innern grösser als die äussern der Rindenschicht. 85. Familie: Chondrosipheae. Knorpelröhrige. Algenkörper rölrenförmig, ohne innere Scheidewände, 331. Bonnemaisonia, Algenkörper fadenförnig, ästig; Aeste 2—3fach gefiedert, Fiedern zart und fadenförmig. Kapselfrüchte zwischen. den Fie- derchen, eiförmig, gestielt. (Wurzel klein, schildförmig). B. asparagoiden. Eiwas flach, unten 244 breit, aufwärts bis zur Stärke eines Haares verdünnt, 3 — 6 lang, RR rosen- roth ; Fiederästchen zweizeilig; kammartig. [E. Bot. t. 571.) — Adriat. Meer. 332. Chondrothamnion. Knorpeistrauch, Algenkörper fadenförmig, ästig; Kapselfrüchte seitlich, rund-- lich, sitzend; Vierlingsfrüchte in Aesten und Zweigen ohne Ord- nung zerstreut. Ch. clavellosum. 1"—ı‘ hoch, sehr ästig; Hauptstamm. so dick als eine Rabenfeder, es ärts "verdünnt; Aeste abwech- selnd, mit abwechselnden, unrexelmässigen Fredbkaetänt welche etwas keulen- und linien-lanzettförmige, an der Basis sehr ver- dünnte Fruchtäste tragen. (Gallertartig ‚ weich, schlüpfrig, rosen-- roth). [Kg. Phye. t. 53. H.; Turn. t. 30.] — Nordsee. 333. Chondrosiphon, Knorpelschlauch. Algenkörper fadenförmig, ästig, röhrig, an der Basis mit einem kurzen, soliden, dünnen Stiel. Kapselfrüchte kugelig, seit- lich, sitzend, mit elliptischen Samen auf baumartig verzweigtem Samenboden. Vierlinzsfrüchte: Doppelzwillinge in runde Vertie- fungen gruppirt auf besondern länglichen hohlen Fruchtästen. Ch. Meneghinianus, 1—2' gross, etwas dicker als eine Sperlingsfeder, sehr ästig, Aeste borstendick oder drüber, dicht stehend, an beiden Enden verdünnt. (Bosenroth, schlüpfrig). IKg. 1. e, 439. Chrysymenia acicularis J. Ag,?] Adıriat,. Meer. m 331 => 86. Familie: Champieae. Champieen. Algenkörper hohl, durch innere cellulose Scheidewände gegliedert. 334. Lomentaria, G@liederhülsentang. Algenkörper fadenförmig und ästig, ohne soliden Stiel. Kapselfrüchte kugelig, seitlich, sitzend. Vierlingsfrüchte Doppel- z„willinge, in den kleinen Aestchen zerstreut und kugelig. Wur- sel scheibenförmig, conisch, Structur parenchymatisch. (= Chy- locladia @rev. Chrysymenia J, Ag.) 1. L. kaliformis. Hauptstamm bis 1’ lang, von der Dicke einer Rabenfeder und drüber, aufwärts stark ‚verdünnt, pyrami- denartig und sehr verästelt, Aeste und Zweige quirlförmig, et- was torulos, Gelenke nur wenig eingezogen. [Kg. l. c. T. 58. 1II.; Chondria kalif, Ag.] — Adriat. Meer. 2, L. patens, Eiwas dünner und kleiner als vorige, Aeste mehr ausgehreitet, abstehend meist gegenüber, nicht torulos, Ge- lenke gar nicht eingezogen. [Kg. 1. c. 440.] — Adriat. Meer. 3. L. squarrosa, So dick und gross als vorige; untere Aeste weit abstehend, horizontal, die obern ein wenig aufwärts gerichtet; Fruchtästchen kurz, quirlig, sehr weit abstehend, stumpf- lich, nicht torulos. [Kg. 1. ce, T. 55. IV.] — Triest. (=Sporoch- nus vertieillatus Ag.) 4. L. articulata. Niederliegend, ausgebreitet und sehr stark verästelt, die kleinen Aestchen zum Theil quirlig; Glieder länglich hauchig, an den Gelenken stark eingezogen. Dicke wie Drosselfeder und drüber; 2— 3" gross. [Lyngb.; Turn. t. 106.] — Triest; Nordsee. 5. L. parvula. Fast überall gleichdick (4), 1—2’ lag, vag verästelt, untere Glieder eiförmig, obere kugelig, perlschnur- arlig, aber eng verbunden. [@rev.; Fucus kaliformis E. Bot. 640.] — Adriat. Meer. 339. Gastroclonium, Bauchast. Algenkörper stengelbildend, Stengel solide und fest, aus runden Parenchymzellen gebildet; Fruchtäste hohl, bald blasenför- mig einfach, bald verlängert, gegliedert und verzweigt, Früchte wie bei voriger Galtung. Wurzel ästig. 1. G. Uvaria. Stengel »— 1" lang, etwas ästig, zweithei- lig; Fruchtäste blasenförmig, sphärisch, dicht traubenförmig. [Kg. l. e. 441.5; Chondria Uvaria Ag.] — Adriat. Meer. 2. @. ovale. Stengel verlängert, dichotomisch und seitlich verästelt, so dick als eine Drosselfeder, mit genäherten, eiförmi- gen, dann länglichen hlasigen, bisweilen 2 — 3gliedrigen Frucht- ästen besetzt. [Kg. 1. ec. 441.5 Chondria ovalis Ag. Chylocladia ovalis @rev.] — Nordsee: Jürgens. 3. 6, Salicornia, Stengel von der Dicke einer Sperlings- bis Taubenfeder, I— 14’ hoch, etwas ästig, aufwärts verdickt; :D. 332 & Fruchtäste verlängert, vielgliedrig, torulos, traubendoldenartiz ze-- nähert und gehäuft, mit zum Theil quirligen Zweigen, [Kg. |. c. T. 53. £. I. Chylocladia mediterran. J. Ag.] — Adriat, Meer. 6. Ordnung: Platynoblasteae. Flachtange: Algenkörper flach oder blattartig ausgebreitet, mit paren- chymatischer Structur. _ Kapselfrüchte äusserlich, getrennt, mit runden Samen. Vierlingsfrüchte bald im Algenkörper selbst, bald in besondern Fruchtästen, (Ausserdem Spermatoidien und trau-. big vereinigte Nebeusamen). 87. Familie: Delesserieae. Delesserieen. Algenkörper blattartiz, die innern Zellen in Längenreihen;: (die Rindenzellen, wenn sie vorhanden, ohne Ordnung gestellt).. Vierlingsfrüchte Doppelzwillinge. 336. Aglaophyllum. Zierblaft. Blattkörper ohne Adern und Nerven, aus einer einzigen Zellenlage ohne Rindenschicht bestehend. (Zellen ziemlich gress, meist beckig). Vierlingsfrüchte im Blattkörper, und in punktför- mige Gruppen vereiniet. Farbe zart rosenroth. 1. A. Vidovichii. 3 hoch, sehr zart, wiederholt dichoto- misch vieltheilig, die untern Theilstücke etwas breit (4), die obern sehr schmal fadenförmig, gleichhoch, [Aglaophyllum Vido- vichii Meneghini!] — Dalmatien: Meneghini! 2. A. confervaceum,. 1-—-2" lang, sehr zart und dünn, meist nur aus zwei Längszellenreihen bis in die Spitze bestehend, dichotomisch vieltheilig, gleichhoch; die Spitzen sparrig 2—3-. zackig. [Aglaophyllum confervaceum Menegh.] — Dalmatien: Meneghini! 3. A. denticulatum. 1” gross, im Umriss fast kreisrund, dichotomisch vieltheilig, 'Theilstücke linienförmig, unten 1” breit, oben schmäler und ausgerandet, an dem Rande mit einzelnen kleinen Zähnchen. [Kg. 1. ec. 443.] Adriat. Meer. (Bandzellen- kleiner als die übrigen). 4. A. ocellatum. Umriss kreisrund, dichotomisch, vielthei- lig,; Theilstücke ein bis mehrere Linien breit; Zellen doppelt so gross als bei voriger Art; Vierlingsfrüchte in kreisförmige Punkte- geordnet. [Delesseria ocellata Lamour,] — Adriat. Meer. 5. A. Saudrianum. Blattkörper etwas fiederspaltig, die Lappen linien-lanzettförmig, spitz, hie und da mit inzelnen spitzen Zähnen. 1—13' gross, 4—1'” breit. [Delesseria Saudriana Menegh.] Dalmatien. 337. Inochorion. Faserfrucht, Blattkörper ohne Adern und Nerven, aus zwei und mel- reren Zellenlagen bestehend. Kapself.üchte seitlich, kugelig, ge- schlossen; Samen in geräumigen Fächern, deren Scheidewände 3 33 & aus kernzellicen Fasern gewebt sind; Fruchthülle perenchyma- tisch. Vierlingsfrüchte unbekannt. (Farbe braunroth; Zellen klein.) 1. J. diehotomum. Umriss nierenförmig, dichotomisch ge- theilt, Theilstücke 1 — 3" breit, am Rande mit einzelnen Zacken [Kg. I. e. t. 68. 1.] Adriat. Meer, 2. 1? cervicorne. Blattkörper sehr schmal, dichotomisch, am Ende mit pfriemenförmigen Spitzen undZacken, Triest, (Frucht unbekannt.) 338. Cryptopleura. Aderblatt, Blattkörper aus einer Lage grosser Zellen gebildet, ohne Rippen, aber mit feinen Adern durchzogen, welche aus längern Zellen gebildet sind. Vierlingsfrüchte in bestimmte beiderseits convexe Gruppen geordnet. Kapselfrüchte nicht hinlänglich bekannt. Cr. lacerata. Blatikörper linienförmig, unordentlich' zer- spalten und ästig, auch zweispaltig, die Theilstücke am Ende zu- gerundet, etwas geadert. [Kg. 1. ec. 444. Delesseria lacer, Ag. Fucus laceratus Turn. t. 68.] — Nordsee; adriat. Meer. 339. Phycodrys. Tangeiche, Blattkörper mit ästigen Rippen und Adern durchzogen, die Hauptrippen späterhin zu dickern, ästigen Stengeln oder Stielen sich entwickelnd. Kapselfrüchte im Blattkörper eingesenkt, halb- hugelig, geschlossen, mit grossen Samen auf fast unmerklichem Samenboden, Vierlingsfrüchte: kugelige Doppelzwillinge, welche bald am Rande des Blattkörpers, bald in Randcilien sitzen. P. sinuosa. . Blattkörper dünnhäutig und zart, länglich, am Rande gelappt und unregelmässig gezähnt. [Kg. 1. e. T. 68. II.; Delesseria sinuosa Ag,; Fucus sinuosus Turn. t, 35.] Helgoland. 340, Hypoglossum, Zungenblatt. Blatikörper zart, rosenroth, mit einem starken Mittelnerv durchzogen, welcher aus langgestreckten Zellen gebildet ist, und späterhin zum Stengel sich entwickelt; die übrigen Zellen sechs- eckig, rundlich oder länglich geordnet. Kapselfrüchte im Mittelnerv eingesenkt, geschlossen; die Samen in Reihen und auf einem baumarlig verzweigten faserigen Samenträger. Vierlingsfrüchte in länglichen Gruppen neben dem Miittelnerv, (Delesseria Ag.) *) Nicht aus dem Mittelnerv proliferirend. (Pteridium). 1. H. alatum, 1” —}' gross, vielfach, zum Theil dichoto- misch und fiederartig getheilt, die Theilblättchen band- oder zun- genförmig, mit zarten Adern geziert, am Ende 2lappig und stumpf- lich, die Lappen zusammengeneigi, [Kg. l. ce. T. 66, Turn. T, 160.] — Nordsee, %**) aus dem Mittelnerv proliferirend. 2. H. Woodwardi. 1-—-2 gross, ästig; Blattkörper ganz- randig, zugespitzt, schmal lanzettförwig ohne Nebenadern. [Kg. Il, e, T. 65, L; Fucus Hypoglossum Woodw. Turn. T. 14.) — 4) 334 = ß. angustifolium, Sehr schmal und zart. — Nordsee, P. im adriat. Meere. - 3. H. minutum. Sehr schmal lanzettförmig, zugespitzt, am Rande etwas verdiekt und nach der Spitze zu scharf gezähnt. [Kg. 1. ce, 445.] — Adriat. Meer. - 4. H. ruseifolium, Blatikörper ganzrandig, stumf, eilan- zettförmig, mit feinen parallelen Neben-Adern durchzogen. [Kg. 1. c. Turn. t. 15.] — Im adriat. Meere: Biasoletto, 5. H.? crispum, Blatikörper schmal linienförmig, etwas fiederspaltig, ästig (43 — 1’ lang, 3—}‘ breit), am Rande stark faltig und gekräuselt. [Delesseria erispa Zanard.] — Dalma- tien: Meneghini! 341. Rhizophyllis. Wurzelblatt. Blattkörper getheilt, mit der untern Fläche fest angewach- sen und wurzelnd; die Wurzeln fadenförmig gegliedert, etwas ästig, steif herabgehend, nicht verworren, sämmtlich aus der Mittellinie der Länge nach und dicht neben einander entspringend, Vierlinzsfrüchte einzeln im Blattkörper zerstreut. (Structur pa- renchymatisch, mehrschichtig; die Zellen der Rindenschicht et- was kleiner). R. Squamariae. Rosenroth linienförmig, fiederartig und dichotomisch getheilt; Lappen am Ende stumpf, am Rande unre- gelmässig und fein gezähnt und gekerbt. 4— 6" lang, 3— 3" breit. [Delesseria Squamariae Menegh.; Rhodomenia perreptans J. Ag.] — Auf Peyssonelia Squamaria im adriat, Meere. 342. Delesseria. Delesserie. Blattkörper gestengelt und beblättert, Blätter mit ästiger Mittelrippe, Kapselfrüchte seitwärts am Stengel, elliptisch, gestielt, verschlossen und zugespitzt, die Samen inwendig zwischen Fa- sergewebe vereinzelt und strahlig geordnet. Vierlingsfrüchte in kleinen blattartigen, gestielten, eiförmigen und gehäuften Fruchtästen, D. sanguinea. Bis 1’ gross und drüber; Stengel etwas dicker als eine Rabenfeder, etwas ästig, Blätter gestielt, länglich lanzettför- nig, etwas 'stumpf, fmit faltig-welligem Rande. [Ag.; Kg... c. T, 67.] — Nordsee. — P. ligulata. Blätter sehr schmal und zart, lanzettlinienförmig, fast bandartig. — Ostsee. 88. Familie: Rytiphlaeaceae. Runselrindige, Algenkörper platt, (gefiedert und) berindet; die innern Zellen in Querzonen geordnet. Vierlingsfrüchte: kugelige Dop- pelzwillinge in besondern Fruchtästen. Kapselfrüchte seitlich, ku- gelig, sitzend, 343. Rytiphlaea, Runzelrinde, Platt, fadenförmig, zgefiedert; die Fiedern in Fruchtkörper übergehend, (Schwarzpurpurn). EEE. Bari a 33) &- i 1. R, tinctoria. Doppeltgefiedert, querrunzelig, die Fieder-- chen einwärts gekrümmt. 1 —2’ lang. [Ag. sp. 52.5 Turn. t, 224.] — Adriat. Meer. 2. R. rigidula. Sehr ästig, polsterartig zusammengedrängt ; Aeste dicht gebüschelt und gefiedert, die Fiedern vielspaltig, oder 2spaltig, pfriemenförmig, gerade und spitz. [Kg. 1. c, 448.] — Dalmatien, 344. Dietyomenia. Neizhaut. Algenkörper flach, (spiralig gedreht, ästig, am Rande ge zähnt,) berindet. Früchte am Rande gehäuft. Vierlingsfrüchte in gliederhülsenartigen gestielten, zweireihiz gefächerten Fruchtästen, D. volubilis, 3—4" lang, 1—!' breit; Blattkörper mit einem mehr oder weniger deutlichen Mittelnerv. [@rev. — Fu- ceus volubilis L; Turn. t 2.] — Adriat. Meer, | 89, Familie: Plocamieae, Plocamieen, Algenkörper platt, berindet und zefiedert. Das innere Pa- renchym aus grossen, leeren, der Länge nach geordneten Zellen gebildet. Vierlingsfrüchte 4jochig, in bestimmten Fruchtästen. 345. Plocamium. Fiederhaar., Algenkörper fadenförmig, ästige, nur aus zwei Zellenlagen gebildet. Kapselfrüchte kugelig, sitzend, mit Oeffnung; Samen eckig rund, auf centralem, fädig-dendritischen Samenboden; Ne- bensamen in dichten Trauben in der Kapselfrucht, (Alle schön karminroth). 1. Pl. cocceineum. Aeste hin- und hergebogen, mit kamm- artig, domigen Fiederchen; Fruchtästchen lanzettförmig, lang ge- stielt, einfach, gerade, einseitig kammförmig geordnet. [Kg. Phyc, T, 64.] — ß. subtile, Mit haardünnen Aestehen. — Nordsee, 2. Pl. fenestratum. Fast haarcünn, dichotomisch - spar- rig; Aeste an der Spitze zurückgekrümmt, einseitig gefiedert; Fiederchen abstehend, die untern zurückgekrümmt; Rindenzellen netzförmig-fensterartig geordnet. [Xg. l. e.] — Adriat, Meer, 3. Pl. Binderianum. Sehr ästis; Fruchtäste dicht ge- knäuelt, ästix, verlängert, sehr gekrümmt und unter einander ge- wirt; sonst wie No. 1, [Kg. |. c.] — Helgoland, Begister der Familien und Gattungen, Acanthoceras 292, Acanthophora 329, Acanthotylus 309. Acetabularia 254. Achnantheae 81. Achnanthes 82, Achnanthidium 82, Acrocarpus 306. Actinococcus 154. Actinocyclus 113, Actinocephalus 161. Actinoptychus 114. Aegagropila 219. Aglaophylium 332. Ainactis 187. Alaria 277. Allogonium 192. Alsidium 327. Amphipleura 96. Amphiprora 97. Amphiroa 296. Amphitetras 115. Amphithrix 178, Amphora 97. Anabaena 171. Anadyomene 259. Angiospermeae 277, Aphanizomenon 168. Areolatae 112, Arthrocladia 275, Arthrodesmus 139. Arthrosiphon 177. Ascothamnion 254, Astomaticae 57. Asterothrix 166, Axonoblasteae 310, Bacillaria 72, Bambusina 140. Bangia 195. Batrachospermum 263, Beggiatoa 157. Berkeleya 99, Biddulphia 116. Blennothrix 181. Bonnemaisonia 330. Botryoelonia 326, Botrydina 148. Botrydium 249. Botryocystis 147. Bryopsis 251. Bulbochaete 220. Callithamnion 283. Calothricheae 181. Calothrix 182, Campylodiscus 70. Catenella 301. Ceramieae 289. Ceramium 290. Ceratoneis 96. Chaetomorpha 203. Chaetophora 261, Chaetopteris 241. Chalaractis 186. Chamaenema 126. Chamaephyceae 128. Champieae 331. Chantransia 229, Chantransieae 227. Chara 257. Chareae 255. Charopsis 256. Chionyphe 126. Chlorophyceae 118, Chlorotylium 227. Chondria 228. Chondroclonium 302. Chondrosiphon 330. Chondrothamnion 330. Chondrus 302. Chorda 268. Chordeae 267. Chordaria 267, Choristocarpeae 310. Chroolepus 227. -D 397 & Chthonoblastus 164. Digenea 327. Cladophora 207. Diplostromium 244, 246, Cladostephus 241. Diplotrichia 186. Doryphora 81. Draparnaldia 230, Drilosiphon 175. Dudresnaya 288. Dumontia 300, Closterium 129, Coccochloris 150, Cocconeideae 79, Cocconema 86. Coccotylus 309. Codieae 253. Codium 253. Coeloblasteae 330. 249, Coelodicetyon 287. Coelosiphonia 317. Conferva 201. Conferveae 199. Confervinae 191.! Corallina 297. Echinocaulon 306. Echinoceras 291. Ectocarpeae 231. Ectocarpus 231. Elachista 255. Encoelium 269, Encyonema 87. Enteromorpha 247, Corallineae 296. Enteromorpheae 246, Corynephora 266. Entophysalis 154. Corynophlaea 266, Entothrix 167. Corticularia 237. Epihlasteae 293. Coscinodiscus 112. Epithemia 57. Cosmarium 134. Eremospermeae Ä18, Cruoria 262, Euactis 189, Cryptococceae 118. Euastrum 133, Cryptococcus 119. Eucampia 141. Cryptopleura 333. Euhymenia 303. Cryptospermeae 260. Eumeridion 61. Cutleria 271. Eunotia 59. Cyclotella 66. Eunotieae 57, Cylindrospermum In; Eupogodon 312. Cymbella 84. Eupogonium 311, Cymbelleae 84, Exilaria s. Synedra 73. Cymbosira 84, Cypellon 310. Cystoclonium 305. Cystosira 280. Cystosireae 278, m nn Kischeria 221, Fragilaria 69. Fragilarieae 62, Frustulia 98. Fuceae 277. Fucus 278. Dasya 310. Furcellaria 804. Dasyactis 188. Dasycladus 254. Dasyclonia 325. Delesseria 334. Gallionella s. Melosira 67. Gastroclonium 331. m a a U m LI, Delesserieae 332. Gelidieae 305. Denticula 62. Gelidium 506, Dermatoblasteae 242. Geminella 142. Desmarestia 274. Geocyclus 185. Desmidieae 128, Gigartina 303. Desmidium 141. (137). Gigartineae 301. Desmotrichum 244. Ginannia 299, Diatoma 64. Gloeocapsa 151. Diatomeae 54, Gloiocladia 303. Dietyocha 117. Gloiotila 191. Dictyomenia 835. Gomphonema 88. (107). Dictyosiphon 248. Gomphonemeae 87, Dictyota 270. Gongroceras 291, Didymoprium 141, Gongrosira 226. 22 Goniotrichum 193. Grammatonema 140, Grammatophora 111. Grateloupia 302, Griffithsia 287. Gymnophlaeaceae 298. &ymnophlaea 296. Gymnospermeae 118. RL En (146). Hafgygia 276. Halarachnion 300. Halcrica 279, Halidrys 281. Halimeda 253. Haliseris 272. Haloglossum 272, Haiopithys 327, Haiopteris 240. Halsrhiza 269. Halymenia 300, Halurus 288. Hapalidium 295. Ieiminthora 299, Berposiphonia 819. Heteractis 186. Heterocarpeae 282, Hildenbrandtia 204, Bimanthalia 277. Himantidiam 60. Homoeocladia 99, Hormidieae 191, Hormidium 192. Hormiscia 204. Hormoceras 290, Hormosiphon 17}. iormotrichum 204, Hyalosira 109. Hyalotheca 140, Hydrococcus 154,2 Hydrocoleum 164, Hydrodictyon 226, Hydrurus 154, Hygrocrocis 120, Hypheothrix 182. Bypnophycus 305, Hypoglossum 333. Jania 297. Inactis 168, Inochorion 392. Inoderma 150. Inomeria 191, Iridaea 301. Isocarpeae 54, Isthmia 115. is:hmosira 140, -T m 2, 333 » , Kaminaria 275. Leibleinia 178, Lemania 260. Leptomiteae 120, Leptomitus 124, Leptothrix 165. Liagora 264. Liagoreae 263. Licmophora 108. Licmophoreae 106. Limnactis 187. Limnochlide 168. Lithodesmium 114, Lithophyllum 296, Lithothamnion 296. Lomentaria 331, Lophura 328. Lyngbya 179. Lyngbyeae 178. Mlastichonema 183. Mastichothrix 183. Mastocarpus 302. Melohesia 295, Melosira 67. Meridieae 6l, Meridion 62, Merismopoedia 142. Merizomyria 183. Mesogloea 267. Mesogloeaceae 264. Micrasterias 142 (1345. Microcystis 148, Microhaloa 147. Micromega 103, Microtheca 153. Mougeotia 221. Mycocoelium 127. Mycophyceae II8. Mycothamnion 126, Myelomium 360, Myrionema 264, Navicula 90. Naviculeae 90. Kitella 255. Nodularia 174. Nostoc 168. Bdontella 116, Odontidium 63. Oedosgonium 199, "Oseillaria 157, Oscillarinae 156, Ozothallia 278, Palmella 149, Palmelleae 144, nn -. Palmodictyon 155. Palmogloea 153. Paracarpeae 283. Pediastrum 142, Periblasteae 298. Periplegmatium 220. Peyssonelia 294. Phaeonema 128, Phormidium 161. Phycastrum 137, Phycocastanum 276. Phycodrys 333. Phycolapathum 246. Phycophila 265. Phycoserideae 244, Phycoseris 244. Phyllacantha 279, Phyllactidium 242, Phyllophora 309. Phyllotylus 309. Phyliitis 273. Physactis 185. Physocaulon 278. Pilinia 180. Pithiscus 129, Platynoblasteae 332, Platysiphonia 817. - Pleurococeus s. Protococcus 144. Plocamium 355. - Pneophyllum 295. Podocystis 72. ‚Podosphenia 106. Polycoccus 148. Polyphyseae 254. _Polysiphonia 312. Polysiphonieae 312, Prasiola 243. Protococcus 144. . Protoderma 242, Protonema 227. Psichohormium 201. Ptilota 289. Pyenospermeae 267. Pyxidicula 67. Mhahbdonema 110. Rhaphidium 144. Rhaphidogloea 99, Rhipidophora 107. Rhizoclonium 205. Rhipozonium 253, Rhizophyllis 334. Rhynchococcus 304, Rivularia 187. Rivularieae 185. Rytiphlaea 334. Saprolegnia 127, Sargasseae 231. /®# 339, &- Sargassım 232. Scenodesmus 139. Schizogonium 194. Schizomeris 195. Schizonema 100. Schizosiphon 18% Schizothrix 182, Scytouema 175. Scytonemeae 174. Sigmatella 76. 77. Sirocrocis 123. Sirogonium 222, Sirosiphon 177. Spatoglossum 272, Spermatochnus 268, Spermosira 174, Sphacelaria 239. Sphaerastrum 143. Sphaerococcus 307. Sphaerotilus 120. Sphaerozyga 172. Sphenella 87. Spirogyra 222. Spirulina 156, Spongiteae 295. Spongites 296. Spongocarpeae 304, Spongomorpha 237, Sporochneae 2793. Sporochnus 274, Spyridia 288. Stauroceras 133. Stauroneis 97. Staurospermum 225. Stenosiphonia 314. Stereonema 128. Stichophora 282. Stietyosiphon 248, Stiftia 273. Stomaticae 79. Striaria 270, Striatae 57. Striatella 109. Stygeoclonium 197. Stypocaulon 241. Stypopodium 273. Surirella 70. Symphyosiphon 176, Symphyothrix 167, Syncyclia 86. Synedra 73. Synploca 167. " Tabellaria 110. Tessella 109. Tetraädron 129, Tetraspora 152, Thorea 262. Tiloblasteae 155. Tolypothrix 181. Triceratium 117. Trichoblasteae 283. Trichodictyon 153. Trichothamnion 312. Tripodiscus 115. Trochiscia 129. Tylocarpus 308. Vlothrix 196. Ulva 244. Ulvaceae 242. 3 0 Walonia 252. Vaucheria 249, Vittatae 106. Wrangelia 288. Xanthidium 137. Zonaria 373. Zygnema 224, Zyguemaceae 221, Zygoceras 117. Zygogonium 224, Ulvina 119. Druckfehler. 7. letzte Zeile lies Curiosor. A 21. Zeile 15 v. u. statt: setze; + Bil 24. — 26 v. u. lies Abhandlungen, 45. — 9v. o. 1. perlschnurartig, 48. — 21 v. o. 1. (statt Confervae implexae etc.) Conferva, Oedo- gonium, Prichohormium, Chaetomorpha, Hormo- trichum, Rhizoclonium und Zygnemaceae. — 52. — 15 vo, 1. Ozothallia statt Physocaulon, — 120. — 15 v. o. 1. Sphaerotilus. 15l. — 14 v. u. I. abgestutzt. 155. .— 13 v. 0.1. Pecten, RD — 194, — 8v.o.I langen. — 208. — 19 v. u. 1. 5—4mal länger, — 209, — 5 v. u. l. Meere, — 214. ist nach Zeile 4 einzuschalten; 62. b. Cladophora albida. 2—4” hoch, bleich, gelblich, sehr zahlreich verästelt; Hauptfäden „4, die Spitzen ‚1,‘ dick, die grössern Aeste gegenüber und weit abstehend, die obersten meist einseitig, verkürzt, fast pfriemenförmig; Glieder unten 3—4mal, oben doppelt länger als der Durchm, [Ditlw. Supl. T. E.] — Helgoland: Sonder! — 2283. — 8v ul. Wollig, — 256. — Bvwul 54 — 239, — citire bei Sphac. pusilla: Threde Alg. d. Nordsee No. 89, — 241l. — 20 v. o. I, distichum. — 277. — 19v. 0. 1. Bedecktsamige. — 278 — 10 v. o. setze nach ,„E. Sherardi‘ hinzu: im adriat. Meere. Ss. 8l4. Z. 21 v. o. lies polyrbiza. New York Botanical Garden Library utzing, Friedrich/Phycologia Germanica mm 5185 00116 9 Samt EEE EN ERLITT EN EN ED RA So RETTEN BATTERIE a Bar EN HE AR Br SE TER NA Fe san“ f x er it “ “ ee