®t?r I. 1. . Bill Ctbrarg .■iMM ^5 i r?SJ= N^ Xl! rtb (Haroltua ^>tate QK3U T5 y.3 This book is due on the date indicated below and is subject to a fine of FIVE CENTS a day thereafter. Prof. Dr. Thome's Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dritter Band. Alle Rechte vorbehalten. Prof. Dr. Thome's Flora von Deutsehland, Österreich und der Schweiz. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage Band III. Mit 143 Tafeln in Farbendruck. Gera, Reuss j. L. Friedrich von Zezsehwitz. Verlag „Flora von Deutschland". 1905. Digitized by the Internet Archive in 2009 with funding from NCSU Libraries http://www.archive.org/details/profdrthomsflo03thom Inhaltsverzeichnis. Seite 03. Familie: Rosaceae, Rosengewächse 1 64. Familie: Leguminosae, Hülsenfrüchtler 118 65. Familie: Geraniaceae, Geraniengewächse 200 66. Familie: Oxalidaceae, Sauerkleegewächse 208 67. Familie: Tropaeolaceae, Kapuzinerkressegewächse 209 68. Familie: Linaceae, Leingewächse 210 69. Familie: Zygophyllaceae, Jochblattgewächse 215 70. Familie: Rutaceae, Rautengewächse 216 71. Familie: Polygalaceae, Kreuzblumengewächse 218 72. Familie: Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse 223 73. Familie: Callitrichaceae, Wassersterngewächse 238 74. Familie: Buxaceae, Buchsbaumgewächse 240 75. Familie: Enipetraceae, Krähenbeerengewächse 241 76. Familie: Anacardiaceae, Balsamgewächse 242 77. Familie: Aquifoliaceae, Stechpalmengewächse 244 78. Familie: Celastraceae, Celastergewächse 244 79. Familie: Staphyleaceae, Pimpernussgewäciise 245 80. Familie: Aceraceae, Ahorngewächse 246 81. Familie: Hippocastanaceae, Rosskastaniengewächse 249 82. Familie: Balsaminaceae, Balsaminengewächse 251 83. Familie: Rhamnaceae, Kreuzdorngewächse 251 84. Familie: Vitaceae, Rebengewächse 256 85. Familie: Tiliaceae, Lindengewächse 261 86. Familie: Malvaceae, Malvengewächse 263 87. Familie: Guttiferae, Hartheugewächse 269 88. Familie: Elatinaceae, Tännelgewächse 273 89. Familie: Tamaricaceae, Tamariskengewächse 275 90. Familie: Cistaceae, Sonnenrosengewächse 275 91. Familie: Violaceae, Yeilchengewächse 278 92. Familie: Cactaceae, Kaktusgewächse 291 93. Familie: Thymelaeaceae. Spatzenzungengewächse 291 94. Familie: Elaeagnaceae, Ölweidengewächse 294 95. Familie: Lythraceae, Weiderichgewächse 295 96. Familie: Punicaceae, Granatgewächse 298 97. Familie: Myrtaceae, Myrtengewächse 298 98. Familie: Onagraceae, Nachtkerzengewächse 299 99. Familie: Halorrhagidaceae, Meerbeerengewächse 309 100. Familie: Araliaceae: Araliengewächse 312 101. Familie: Umbelliferae, Doldenträgergewäcbse 312 102. Familie: Cornaceae, Kornellengewächse 372 Verbesserungen 374 Register 375 63. Familie: Rosaceae, Rosengewächse.*) Bäume, Sträucher oder Kräuter von verschiedenartigstem Aussehen. Blätter wechselständig, mit freien oder dem Grunde des Blattstiels ange- wachsenen Nebenblättern. Blüten regelmässig, meist fünfzählig, zwitterig, selten eingeschlechtlich und mit Zwitterblüten untermischt. Kelch und Blumenkrone (letztere fehlt mitunter) gleichzählig und abwechselnd; beide nebst den meist zahlreichen Staubblättern dem bald flachen (Erdbeere), bald napf-, bald krugformigen (Rose) Rande des Fruchtbodens eingefügt. Fruchtblätter sind 1 bis zahlreiche vorhanden; sie stehen auf dem sich bald hocherhebenden (Erdbeere), bald tief eingesenkten Scheitel (Rose) des Fruchtbodens; sie sind oft völlig voneinander getrennt und bilden jedes für sich einen Fruchtknoten bez. Frucht; oft sind sie auch bis auf die fast immer ganz freien Griffel miteinander und mit dem Fruchtboden ver- wachsen (Apfel). Die Frucht ist sehr verschiedenartig; eine Nuss, Balg- frucht, Beere, Steinfrucht oder eine Apfelfrucht. Viele Samen sind ihres Blausäuregehaltes halber giftig. — Besonders häufig finden sich soge- nannte Scheinfrüchte, d. h. fruchtartige Gebilde, zu deren Entstehung sich Fruchtknoten und andere Blütenteile vereinigten. So ist die Hage- butte der Rose eine Scheinfrucht, weil ihr Fleisch aus dem Rande des Blütenbodens hervorging, während jedes in ihr sitzende Körnchen aus einem Fruchtknoten entstand, mithin eine Frucht ist. Auch Erdbeere und Apfel gehören hierher; bei ersterer ist die saftige, aromatische und wohl- schmeckende Masse ein fleischig gewordenes Stück des Blütenbodens und sind die kleinen, auf ihrer Oberfläche sitzenden Steinchen die Früchte; das Fleisch des letzteren entstand vorzugsweise aus dem schon in der Blüte mit den Fruchtblättern verwachsenen Blütenboden. Bei der Brombeere ist jedes Körnchen eine Steinbeere u. s. w. — Der Same der Rosengewächse ist eiweisslos. Die einheimischen Arten gehören 7 Unterfamilien an: A. Die Früchte sind zur Zeit der Reife frei, d. h. nicht von dem Blüten- boden eingeschlossen. *) Die Kennzeichnung der Reihen und Familien siehe Band II Seite 4, 8 und folgende. ThomS, Flora. III. Bd. II. Aufl. 1 2 Rosaceae. I. Es ist nur ein Fruchtblatt, mithin auch nur eine Frucht (Steinfrucht) vorhanden. Bäume oder Sträucher mit einfachen, meist gesägt-ran- digen Blättern. 1. Unterfamilie: Pruneae (Aniygdaleae), Pflaum en- oder Mandelgewächse. IL Es sind mehrere Fruchtblätter und Früchtchen vorhanden. ö. Fruchtknoten mit 2 Samenanlagen. Ein Aussenkelch fehlt. Die Steinfrüchtchen verwachsen mehr oder minder miteinander zu einer Scheinbeere. 2. Unterfamilie : Rnlbeae, Brombeergewächse. ß. Fruchtknoten mit 1 Samenanlage. a. Blüte ohne Aussenkelch. Balgfrüchtchen. 3. Unterfamilie: Spiraeeae, Spierstaudengewächse. b. Blüten mit Aussenkelch. Früchtchen nuss- oder steinfrucht- artig. 4. Unterfamilie: Potentilleae, Fingerkrautgewächse. Eine Mittelstellung zwischen der 3. und 4. Unterfamilie bildet Dryas mit nussartigen Früchtchen, aber ohne Aussen- kelch. B. Die Früchtchen sind zur Zeit der Reife in dem Fruchtboden einge- schlossen, oder die Fruchtblätter sind ganz mit dem Fruchtboden ver- wachsen. I. Fruchtboden zur Zeit der Reife trocken. Eine Blumenkrone fehlt meist. Kräuter. 5. Unterfamilie: Poterieae, Wiesenknopfgewächse. IL Fruchtboden zur Zeit der Reife fleischig. Blumenkrone meist vor- handen. Sträucher mit unpaarig - gefiederten Blättern. 6. Unter- familie: Roseae, Rosengewächse. III. Fruchtblätter mit dem Fruchtboden ganz verwachsen, eine Steinfrucht, Beere oder Apfelfrucht bildend. Bäume oder Sträucher. 7. Unter- familie: Pomeae, Apfelgewächse. 1. IJnterfamllie : Pruneae (Aniygdaleae), Pflaumen- oder Mandelgewächse. Die hier aufgezählten Arten werden oft in die beiden Gattungen Amyg- dalus und Prunus oder in eine einzige Prunus zusammengefasst, sodass die folgenden Gattungen dann nur als Untergattungen gelten. A. Stein der Steinfrucht tief grubig-runzelig. I. Frucht saftlos, meist sammetartig- behaart, bei der Reife unregel- mässig aufspringend. Gattung 387: Amygdalus L., Mandel. II. Frucht saftig, meist sammetartig -behaart, nicht aufspringend. Gattung 388: Persica Tournefort, Pfirsich. #" / • tut. *M?6. ■ O/t t/r/''% £d)lel)born. Rosaceae. 7 d. Frucht gelb, an der Sonnenseite rot punktiert; Fleisch hellgelb, saftreich, var. cerea L., Mirabelle. b. Zweige kahl. Früchte hängend, länglich. Bis 7 Meter hoher, meist dornenloser Baum, mit elliptischen, gekerbt-gesägten, unterseits weich- haarigen Blättern. Blütezeit April. Homogam. Frucht blauschwarz, purpurrot bis goldgelb, bläulich bereift. Stammt aus dem Oriente und wird bei uns der Früchte halber angebaut. Prunus domestica L., Zwetsche, Cremeine Pflaume. Kulturvarietäten sind: 1. Frucht schwärzlich purpurrot, hechtblau beduftet, umgekehrt ei- förmig bis elliptisch. a. Fleisch dunkelgelb; Stein scharf zugespitzt, leicht vom Fleisch löslich, yar. germanica Sc hüb ler und Martens, Gemeine Zwetsche. ß. Frucht grösser; Fleisch grünlich; Stein weniger leicht löslich. var. maior Martens, Grosse Zwetsche. 2. Flüchte purpurrot. a. Frucht hechtblau beduftet, klein, länglich eirund, gegen den Stiel geschnäbelt und auf einer Seite stärker gewölbt. Fleisch gold- gelb, saftig, var. mammillaris Schübler und Martens, Titt- les-Pflaume, Kleine Dattelzwetsche. ß. Frucht weiss beduftet, hellpurpur bis dunkelblutrot, umgekehrt eiförmig, mit dicker Haut. aa. Fleisch hellgelb, säuerlich-süss. var. imperial is Martens Kaiserzwetsche. ßß. Fleisch gelb, sehr süss; Stein stark gerunzelt, var. ovoidea Martens, Rote Eierpflaume. 3. Früchte anfangs grünlich weiss, dann goldgelb, auf der Sonnenseite rot punktiert, elliptisch. Fleisch vom Stein nicht ablöslich, var. aureus Martens, Gelbe Zwetsche, Eierpflaume, Zipparte. Gattung 391: Cerasus Reichenbach, Kirsche (XII, 1.) Blätter in der Knospe gefaltet. Blüten in zwei- oder mehrblütigen, einzelnen oder gehäuften Büscheln (Dolden), vor oder mit den Blättern erscheinend. Früchte kahl, nicht bereift; Stein glatt oder fast glatt. A. Blattstiel über seiner Mitte mit 2, meist nierenförmigen Drüsen. — Oft bis 10 und mehr Meter hoher Baum, mit krautigen, etwas runzeligen, jung drüsig-gesägten, unterseits weichhaarigen Blättern, deren Hälften 3 Rosaceae. meist etwas zusammenneigen. Blütenbüschel sitzend, ohne Laubblätter. Blumenkrone weiss. Blütezeit April, Mai. Homogam. Frucht süss. kugelig bis herzförmig, bei den wildwachsenden klein, schwarz oder rot. In Wäldern; zahlreiche durch Kultur entstandene Abarten werden vielfach angebaut. (Prunus avium L.) Cerasus dulcis G ärtner, SÜSS- kirsche, Yogelkirsche. Abarten sind: 1. Äste abstehend. Früchte klein, rund, weich, schwarz oder rot. Yar. silvestris Dierbach, Yogelkirsche. 2. Äste aufsteigend. Früchte etwas herzförmig, weich, schwarz, rot oder gelb. var. Juliana Schübler und Märten s, Weichkirsche, Herzkirsche. Dahin u. a.: a. Früchte schwarz, mit gefärbtem Safte. Schwarze Maikirsche, Ochsenherz. ß. Früchte bunt, rotgesprenkelt oder rotbackig, mit farblosem Safte. Blutherzkirsche, Molkenkirsche, Perlkirsche, Rote (Jlanz- kirsche. y. Früchte gelb oder weissgelb, mit farblosem Safte; Goldherz- kirsche, Schwefelkirsche, Wachskirsche. 3. Äste aufsteigend. Früchte rundlich-herzförmig, mit festem, brüchigem, etwas knackendem Fleisch, yar. duracina deCandolle, Knorpel- kirsche. Dahin u. a. a. Früchte schwarz, mit blutrotem Safte. Spanische Kirsche, Schwarze Herz- oder Knorpelkirsche. ß. Rot oder weissgelb, rotgesprenkelt oder rotbackig mit farblosem Safte; Zuckerkirsche, Rotgelbe Knorpelkirsche, Punktierte Süsskirsche. y. Früchte hell, blassgelb, ganz ungerötet, mit farblosem Saft. Bern- steinkirsche, Kleine Wachskirsche, Kleine goldgelbe Herz- kirsche. B. Blattstiel drüsenlos. a. Blätter alle gleich gestaltet. Kronenblätter rundlich. Steinkern kugelig. — Kleiner, selten 5 bis 6 Meter hoher, Ausläufer treiben- der Baum, mit rutenförmig hängenden Ästen und etwas lederigen, flachen, kahlen, elliptischen oder länglichen, zugespitzten, fast doppelt- gesägt-gekerbten Blättern. Dolden sitzend, am Grunde mit einigen WOCea^. fcMmea* $QUfrktrrd)e. Kosaceae. 9 Laubblättern. Kronenblätter weiss. Frucht abgeplattet-kugelig, meist dunkel- bis schwarzrot, süss-säuerlich. Blütezeit April, Mai. Homogam. Aus Asien stammend, der Früchte halber in mehreren Spielarten angebaut und mitunter verwildert. (Prunus Cerasus L.) Cerasus vulgaris Miller, Sauerkirsche, Weichsel-Kirsche.*) Hervorragende Hauptformen sind: 1. var. acida Ehrhart, Grlaskirsche, mit farblosem Fruchtsafte; 2. var. austera Ehr hart, Morelle, Amarelle mit rötlichem Safte und längeren Stielen. Vielleicht ein Bastard C. dulcis X vulgaris ist die Süss- weichsel- Kirsche mit aufsteigenden Ästen, süss -säuerlichen, dunkelroten Früchten und gefärbtem Safte. Dahin u. a. die Rote Maikirsche, Herzogs-Kirsche, Muskateller-Kirsche. b. Blätter der Seitenknospen umgekehrt-eiförmig und abgerundet-stumpf, die der übrigen Knospen länglich oder lanzettlich und spitz. Kronen- blätter umgekehrt-eiförmig. Steinkern eiförmig, spitz. — 50 bis 125 cm hoher, Ausläufer treibender Strauch. Blumenkrone weiss. Blütezeit April. Frucht erbsengross, rot, sehr sauer. In trockenen Bergwäldern und auf Bergabhängen; selten. (Prunus Chamaecerasus Jacquin.) C. Chamaecerasus Loiseleur, Zwergkirsche, Zwergweichsel, Ost- heimer Kirsche. Gattung 392: Padus Miller, Traubenkirsche. (XII, 1.) Blätter in der Knospe gefaltet. Blüten in Trauben, nach den Blättern erscheinend. Steinfrucht kahl, unbereift. Stein glatt oder fast glatt. A. Blätter abfallend. a. Blattstiele drüsig. 1. Blätter krautig. a. Blattstiel an seinem Ende mit 2 bis 3 Drüsen. Blattfläche eiförmig oder länglich, zugespitzt, gesägt. Blüten in über- hängenden Trauben. Frucht schwarz. Steinkern netzrunzelig. Blumenkrone weiss. — Blütezeit Mai. Stark riechend; nach- stäubend. 3 bis 10 Meter hoher Baum oder Strauch. Rinde giftig. An Bächen, in feuchten Wäldern und Gebüschen; zer- *) Tafel 323. Cerasus vulgaris Miller. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blüten- knospe, nach Entfernung der Kelchblätter, halbiert, um die Lage der Staubblätter zu zeigen; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Frucht nach Wegnahme eines Teiles des Fruchtfleisches; 6 Kern; 7 desgl., geöffnet; 8 Same im Querschnitt; 9 junges Blatt mit den Nebenblättern. 1 bis 4 vergrössert. 10 Rosaceae. streut. (Prunus Padus L.; Cerasus Padus De Candolle.) Padus avium Miller, Faulbaum.*) Eine Abart mit aufrechten Blüten- und Fruchttrauben ist die im Riesengebirge und der Schweiz vorkommende P. petraea Tausch, Felsen-Faulbaum. ß. Blattstiel mit 3 bis 4 Drüsen. Blätter eiförmig mit feinspitzigen Sägezähnen. Blumenkrone weiss. Frucht rot. Steinkern glatt. — Blütezeit Mai. Aus Nordamerika stammender, in Gebirgen oft angepflanzter Baum, seltener Strauch. (Prunus virginiana L.) P. virginiana Borkhausen, Yirginischer Faulbaum. 2. Blätter lederig-derb, oberseits glänzend, eiförmig, feinspitzig-gesägt. Blattstiel mit 3 bis 4 Drüsen. Trauben klein, aufrecht, nickend. Blumenkrone gelblich - weiss. Frucht schwarz. Steinkern glatt. Blütezeit Juni. Nordamerikanischer, mitunter angepflanzter Strauch. (Prunus serotina Ehrhart; P. virginiana Miller.) P. serotina Ehr- hart, Spätblühender Faulbaum. b. Blattstiele drüsenlos. — 2 bis 6 Meter hoher Strauch oder Baum mit rundlich-eiförmigen, stumpf- gesägten, kahlen, unterseits blaugrünen Blättern. Blüten in einfachen, gewölbten, fast doldigen Trauben; weiss. Blütezeit April, Mai. In Wäldern und an steinigen Orten der Gebirgsgegenden; in Süd- und Süd Westdeutschland. Liefert die Weichselrohre für Pfeifen. (Prunus Mahaleb L.) P. Mahaleb Bork- hausen, Weichsel, Felsenkirsche. B. Immergrün. 2 bis 6 Meter hoher Strauch. Blätter lederig, glänzend, elliptisch oder länglich-lanzettlich, mit etwas umgebogenem, scharf- und weitläufig-gesägtem, seltener ganzem Rande. Blüten in achselständigen, aufrechten Trauben, klein, weiss. Frucht schwarz. Aus dem Oriente stammend, als Zierstrauch angebaut. Die Blätter sind giftig und offi- z in eil Folia laurocerasi. (Prunus Laurocerasus L.) P. Laurocerasus Miller, Kirschlorber. 2. llnterfamille : Rubeae, Brombeergewächse. Gattung 393: Rubus L-, Brombeere, Himbeere. Wurzel stock verholzend, ausdauernd, meistens zweijährige Aste treibend. Blätter selten einfach oder gelappt, meist drei- bis fünf-, seltener sieben - zählig- und oft fussförmig- zusammengesetzt. Kelch fünfteilig. Kronen- blätter 5; Staubblätter und Stempel zahlreich, in unbestimmter Zahl. Meist *) Tafel 324. Padus avium Miller. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blütenknospe ; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Stein; 4 desgl. halbiert. 1 bis 4 vergrössert. aiiuvi #*/&> Faulbaum. Rosaceae. 11 homogam. Früchte kleine Steinbeeren, die zu einer beerenartigen Samniel- frucht verwachsen. Die Äste sind entweder nur an der Spitze übergebogen oder bogen- förmig bis zum Boden herabgeneigt und an ihrer Spitze wurzelnd, oder sie klimmen; sie sind stielrund oder kantig, kahl oder bereift, behaart, drüsen- oder sternhaarig, borstig, drüsenborstig, nadelborstig, stachelig u. s. w. Manche dieser Verhältnisse sind nur an den einjährigen Ästen, den so- genannten Schösslingen, wahrzunehmen. „Man suche die Arten womöglich im frischen Zustande zu vergleichen und mache sich Aufzeichnungen über Wuchs, Querschnitt des Schösslings, Färbung der Blütenteile, Frucht- kelch u. s. w. Man sammle ausser den Blütenzweigen auch Stücke von dem mittleren Teile der Schösslinge mit einigen Laubblättern. Man achte sorgfältig darauf, dass Schösslinge und Blütenzweige wirklich zu demselben Stocke gehören und lege zunächst nur solche Laubblätter und Blütenzweige ein, welche die für den betreffenden Strauch normale Bildung zeigen." A. Stengel einjährig, krautig. 1. Blüten zweihäusig. (XXII, 9.) 1. Untergattung: Chaniaemorüs, Multebeere. 2. Blüten zwitterig. (XII, 3.) 2. Untergatttung: Cylactis, Steinbeere. B. Stengel zweijährig (und ausdauernd); im ersten Jahre nur Blätter, im zweiten beblätterte Blütenzweige tragend. (XII, 3.) 1. Die Steinfrüchtchen verwachsen zu einer beerenartigen Sammelfrucht, welche von dem trockenen, kugeligen Fruchtboden abfällt. 3. Unter- gattung: Idaeobatus, Himbeere. 2. Die Steinfrüchtchen verwachsen nebst dem saftig werdenden oberen Teile des Fruchtbodens zu einer beerenartigen Sammelfrucht, welche von dem unteren Teile des Fruchtbodens abfällt. 4. Untergattung: Eubatus, Echte Brombeere. 1. Untergattung: Chamaemorus, Multebeere. Stengel einfach, aufrecht, an seinem Grunde von tutenförmigen Scheiden umgeben, unbewehrt. Blätter einfach, herz-nierenförmig, fünflappig. Blüten zweihäusig, weiss, zuweilen rot angelaufen. Blütezeit Mai, Juni. Frucht erst rot, später orangefarben, wohlschmeckend , aber selten reifend. Höhe 8 bis 15 cm. An sumpfigen, moorigen Orten im nördlichen Deutschland von der Odermündung ostwärts und im Riesengebirge; selten, ß. Chamae- niorus L., Zwergmaulbeer-Bronibeere, Multebeere, Zwerghimbeere. 2. Untergattung: Cylactis, Steinbeere. Wurzel fadenförmig. Schössling ausläuferartig -niedergestreckt, im Herbste mit wurzelnden Spitzen; vielblätterig; feinbestachelt. Fruchtbare 22 Rosaceae. Stengel kurz-aufrecht, mit mehrblätteriger Spitze. Blätter dreizählig. Blüten klein, weiss. Blütezeit Mai, Juni. Erstweiblich, mit langlebigen Narben. Frucht nur wenige, grosse, rote, oft kaum zusammenhängende Steinbeeren. In trockenen Laubwäldern, namentlich auf Mergelboden; zerstreut. Rubus saxatilis L., Steinbeere. 3. Untergattung: Idaeobatus, Himbeere. Wenigstens die oberen Blätter sind drei- bis fünfzählig. — Schöss- ling rund, aufrecht, bereift. Blättchen unterseits weissfilzig. Kronenblätter weiss. Früchte rot, selten gelb, bei kultivierten auch weiss; filzig. Blüte- zeit Juni. Homogam. Der Saft der Früchte ist offizineil: Sirupus Rubi Idaei. In Wäldern und Hecken häufig. R. Idaetis L., Him- beere.*) Formenreiche Pflanze: Bei der Abart (denudatus Spenner) viridis A. Braun, Grünblätterige Himbeere sind die Blättchen beiderseits grün. Bei spinulosus Miller, Stachelige Himbeere, sind die Schösslinge bis zur Spitze mit grossen, dicken Stachelborsten besetzt. Bei trifoliatus Bell Salter, Dreiblätterige Himbeere, sind alle Blätter gedreit. Bei (obtusifolius Willdenow) anomalus Arrhenius, Regelwidrige Himbeere, sind die untersten Blätter der Schösslinge sowie der Blüten- zweige einfach, rundlich -nierenförmig, seltener gelappt, grob-gesägt, die übrigen Blätter aber gedreit, mit rundlich-eiförmigen oder elliptischen, sich deckenden Blättchen. Unfruchtbare Bastarde mit Arten der Echten Brombeere sind nicht selten. Vielfach angebaut findet sich die Wohlriechende Himbeere R. odo- ratus L. Blumenkrone pfirsichblütrot, sehr gross, wohlriechend. Stamm drüsenhaarig, unbestachelt. Frucht bei uns selten reifend, rot. Aus Nordamerika. 4. Untergattung. Eubatus, Echte Brombeere. Die zahlreichen Glieder dieser Untergattung wurden früher in 2 Arten: Rubus fruticosus und R. caesius, selbst als eine einzige R. polymor- *) Tafel 325. Rubus Idaeus L. A Fruchtzweig. 1 Blüte im Längsschnitte; 2 Staubblätter; 3 die Stempel einer Blüte, die Fruchtknoten sind von ihrem Filze ver- deckt; 4 einzelner Stempel; 5 Fruchtknoten im Längsschnitte; 6 Sammelfrucht im Längsschnitte; 7 einzelnes Steinfrüchtchen im Längsschnitte; 8 und 9 Same. 1 bis 5, 7 bis 9 vergrössert. yjJS? ^imbecre. Rosaceae. 13 plius zusammengefasst ; auch jetzt ist es noch nicht gelungen, in dieses Formengewirr eine nur annähernd endgültige Ordnung zu bringen, zahlreiche Arten harren noch ihrer Aufstellung, zahlreiche andere dürften wieder ein- zuziehen und mit anderen zu vereinigen sein. Diese Unsicherheit verbietet uns auch auf die zahlreichen beobachteten Bastarde (?) einzugehen. Wir folgen hier im allgemeinen dem gründlichsten Kenner der deutschen Brombeeren, Focke. Mehr als sonstwo kommt es hier auf die Gesamtheit der Kenn- zeichen an; das Nichtzutreffen eines einzelnen ist weniger zu beachten. A. Die untersten Seitenblättchen der drei- bis fünf-, seltener siebenzähligen Blätter sind ungestielt. 1. Die Schösslinge entspringen zum Teil an langen, unterirdischen Aus- läufern, also nicht beisammenstehend und nicht aus einem gemein- samen Mittelpunkte; sie sind anfangs aufrecht, später hoch-bogig, unbereift; die Blütenstiele haben keine Stieldrüsen (gestielte Drüsen). 1. Gruppe: Sufoerecti, Halb-Aufrechte. 2. Die Schösslinge entspringen beisammenstehend aus einem gemein- samen Mittelpunkte; sie sind kriechend, langgestreckt, im Herbste wurzelnd, fast immer bereift. Die Blütenstiele haben meist Stiel- drüsen. 12. Gruppe: (Triviales.) Corylifolii, Haselblätterige. B. Die untersten Seiteublättchen sind kurz-, aber deutlich gestielt. I. Die Stacheln des Schösslings sind einander ungleich; die kleineren gehen ohne bestimmte Grenze und in mancherlei Formen in Stachel- borsten und Stieldrüsen über. (Polymorphacanthi, Yerschieden- stachelige.) er. Grössere Stacheln kräftig, mit breitem Grunde aufsitzend. 10. Gruppe: Hystrices, Stachelige. ß. Alle Stacheln schmal, pfriemlich oder borstig. Fruchtkelch auf- recht. 11. Gruppe: Glandulosi, Drüsige. IL Die Stacheln sind in der Mitte des Schösslings einander ziemlich gleich; sie sind kantenständig; kurze Stachelchen sind vorhanden oder fehlen. ct. Schössling auf den Flächen der ganzen Länge nach durch zahl- reiche, kurze, meist drüsentragende Stachelchen und Borsten rauh bis sehr rauh. 9. Gruppe: Radulae, Raspelartige. ß. Der Schössling hat entweder gar keine oder nur zerstreut-stehende Stieldrüsen. 1. Der mittlere Teil des Schösslings ist durch Sternfilz und Büschel- haare zottig oder weichhaarig. 8. Gruppe: Yestiti, Bekleidete. 2. Der mittlere Teil des Schösslings ist zerstreut-behaart oder kahl. A. Die jüngeren Blätter (wenigstens die blütenständigen) haben auf ihrer, wenn auch oft anscheinend kahlen Oberseite stets 14 Rosaceae. einige sehr kleine, bei 50- bis 60 f acher Yergrösserung er- kennbare Sternhärchen; die älteren Blätter sind sternfilzig oder kahl. 5. Gruppe: Tomentosi, Sternfilzige. B. Die Blätter haben auf ihrer Oberseite keine Sternhaare; übrigens sind sie behaart oder kahl. a. Schösslinge anfangs fast aufrecht, später hoch-bogig, kahl oder nur mit vereinzelten Haaren. Stengel und Blüten- stiele ohne Stieldrüsen. a. Blätter kahl oder schwach-behaart, ohne Drüsenborsten, liispe zusammengesetzt, wenig-doldig, ober wärts schmäler, meist dicht bestachelt. 2. Gruppe: Rhamnifolii, Kreuz- dornblätterige. b. Blätter unterseits mit feinem, weissschimmerndem Filz und mit längeren Haaren bekleidet. Rispe lang- eiförmig, wehrlos oder sparsam bestachelt. 3. Gruppe: Candi- cantes, Weissschimmernde. b. Schösslinge niedrig-bogig, an der Spitze oft weichhaarig, in der Mitte locker- oder zerstreut-büschelig. a. Stengel und Blütenstiele ohne Stieldrüsen. 4. Gruppe: Yillicaules, Zottig-Stengelige. b. Blütenstiele mit Stieldrüsen. aa. Staubblätter kürzer als die Griffel. 6. Gruppe: Sprengeliani, Sprengers Brombeeren. bb. Staubblätter länger als die Griffel. 7. Gruppe: Adenopkori, Drüsentragende. Erste Gruppe: Suberecti, Halbaufrechte. A. Stacheln schwach, pfriemlich oder schmal-kegelförmig, bis etwa halb so lang als der Schössling dick ist. Blätter an kräftigen Stöcken zum Teil siebenzählig. Blütenstand traubig. Blüten weiss. Reife Früchte schwarzrot. 1. Stacheln kurz, kegelförmig, meist schwarzrot, oberwärts und an den Blütenzweigen sehr zerstreut. Blätter gross, lebhaft grün. Bei Auf- blühenden sind die Staubblätter länger als die Griffel. — Blütezeit Juni. In feuchten Wäldern und Gebüschen, häufig. R. suberectus Anderson, Halbaufrechte Brombeere. 2. Stacheln schmal, pfriemlich, am Schössling zahlreich. Blätter ziem- lich klein, mattgrün. Staubblätter etwa so lang wie die Griffel. — Rosaceae. 15 Blütezeit Juni. In "Wäldern und Gebüschen Norddeutschlands; sehr zerstreut. Kubus fissus Lindley, Geteilte Brombeere. B. Stacheln kräftig, mit breitem, zusammengedrücktem Grunde sitzend. 7 zählige Blätter sehr selten. Reife Früchte glänzend-schwarz. 1. Die Staubblätter überragen auch beim Aufblühen die Griffel nicht. ct. Die untersten Blättchen sind anfangs ungestielt, im Herbste da- gegen zwar kurz, aber deutlich gestielt. Die aus dem mittleren und oberen Teile des Schösslings entspringenden Blütenzweige sind traubig; sie haben spärlich bewehrte Blütenstiele und blühen früh; die tief entspringenden Blütenzweige blühen später und bilden einen zusammengesetzten, stark bewehrten Blütenstand. Die Staubblätter sind nur wenig kürzer als die Griffel. Blüten weiss oder rosa. Blütezeit Juni, seltener Juli. An offenen Stellen und in Gebüschen; seltener im Waldesschatten. Fehlt im Nordosten des Gebietes; im übrigen Teile nicht selten, stellenweise gemein. (R. fruticosus L. zum Teil; R. corylifolius Hayne.) B. plicatus Weihe und Nees,. Faltige Brombeere. ß. Äussere Blättchen alle gestielt. Rispe oft durchblättert, kurz, mit ein- bis wenigblütigen Astchen. Blütenstiele mit zahlreichen, feinen Stacheln. Schösslinge behaart, kurzstachelig. Kelchzipfel grünlich, weiss berandet. Staubblätter meist viel kürzer als die Griffel. Blumen weiss. Blütezeit Juni bis August. Im westlichen Gebiete und der Schweiz; selten. B. Barbeyi Favrat und Gremli, Barbeys Brombeere. 2. Staubblätter die Griffel überragend, a. Schösslinge kahl. a. Endblättchen kurz-zugespitzt. aa. Kelchzipfel graufilzig. — Endblättchen verlängert -herz- förmig; obere kahl, untere weichhaarig. Kronenblätter gross und breit, weiss. Blütezeit Juni, Juli. Bei Verviers. B. Libertianus Weihe, Liberts Brombeere. Hb. Kelchzipfel grün, weiss berandet. aa. Schösslinge gefurcht, wenig- aber kräftig -stachelig. Blätter unterseits grün. Endblättchen herz - eiförmig. Staubgefässe nach dem Verblühen ausgebreitet, ver- trocknend. Kronenblätter gross, weiss. Sanimelfrucht gross, länglich. Blütezeit Juni, Juli. In lichten Wal- dungen Mitteldeutschlands; ziemlich häufig; (R.fastigiatus Weihe und Nees zum Teil.) B. sulcatus Test, Ge- furchte Brombeere. jg Rosaceae. bb. Schösslinge meist flachseitig. Blätter unterseits grün bis graufilzig. Endblättchen herz-eiförrnig oder elliptisch. Staubgefässe nach dem Verblühen zusammenneigend. Kronenblätter gross, weiss, selten rötlich. Frucht rund- lich. Blütezeit Juni, Juli. Rubus opacus Focke, Dunkele Brombeere. b. Endblättchen kurz-zugespitzt. aa. Schösslinge drüsenlos. Stacheln oberwärts etwas gebogen. Blätter gefaltet, unterseits grün. Endblättchen breit, rund- lich. Blütezeit Juli. R. Bertramii G. Braun, Bertrams Brombeere. bb. Schösslinge oft drüsig. Stacheln an den Blattstielen und im Blütenstande meist zahlreich, hakig. Blätter klein, glänzend, unterseits grün. Endblättchen eiförmig oder elliptisch. Kronenblätter lebhaft rot oder weiss. Blütezeit Juli, August. Auf feuchtem, lehmigem Boden, in Erlen- brüchen; in Westdeutschland. R. nitidus Weihe und Nees, Glänzende Brombeere. Die Abart R. divaricatus Müller, Sparrige Brom- beere, hat weniger Stacheln und eine ausgespreizte Rispe. b. Schösslinge mehr oder minder behaart. a. Blätter, besonders die jungen, oft auch die älteren, unterseits filzig und weiss schimmernd. Endblättchen herz-eif örmig. Kronen- blätter gross, weiss. Fruchtkelch meist zurückgeschlagen. Blüte- zeit Juli. Auf magerem Sandboden Nordwestdeutschlands. (R. suberectus x affinis (?).) R. ammobius Focke, Sand- liebende Brombeere. b. Blätter unterseits grün. Blättchen herzförmig, zugespitzt. Blüten- stand abwechselnd -traubig. Blütezeit Juli. Bei Verviers. R. Weihe'i Lejeune, Weihes Brombeere. Zweite Gruppe: Rhamnifolii, Kreuzdornblätterige. A. Blütenstiele locker mit aufrecht -abstehenden Haaren besetzt. Kelch- blättchen aussen grün, mit weissfilzigem Saume. — Blätter oberseits kahl; die jüngeren unterseits meist dünn-weissfilzig. Endblättchen elliptisch, zugespitzt. Stacheln im Blütenstande zahlreich, etwas un- Rosaceae. 17 gleich, gerade oder leicht gekrümmt. Deckblättchen am Rande mit Stieldrüsen. Blumenkrone klein, weiss. Blütezeit Juni, Juli. An Wald- rändern, in Gebüschen und Hecken West- und Mitteldeutschlands. Rubus moiitanus Wirtgen, Berg-Brombeere. B. Blütenstiele filzig oder dicht-abstehend-behaart. Kelchblättchen aussen crraufilziff. a. Blütenstand mehr oder minder sparrig, oben gestutzt oder gedrungener und nach oben zu verjüngt; Astchen unregelmässig-geteilt. Blüten- stiele mit Sternfilz, durch zahlreiche, längere, abstehende Haare grau, meist reichlich bestachelt. Blattstiele oberseits meist rinnig. a. Endblättchen fast kreisrund oder rundlich -verkehrt -eiförmig, mit kurzer, aufgesetzter Spitze, kleingesägt, langgestielt (selten doppelt so lang, oft kaum länger als sein Stielchen). Blätter unterseits weissfilzig. Schösslinge schon im Sommer stark verzweigt, kahl oder etwas behaart, oft etwas bereift. Staubblätter den roten Griffel weit überragend. Frucht fast kugelig, Blumenkrone weiss oder blassrosenrot. Blütezeit Juni. In Waldlichtungen und an Waldrändern Nord- und Mitteldeutschlands. B. rhamnifolius Weihe und Nees, Kreuzdornblätterige Brombeere. Formenreiche Pflanze, von der folgende Unterarten unterschieden werden : 1. Blätter beiderseits grün, obgleich behaart. a. Deckblättchen und Blütenstiel abstehend-filzig-zottig und zer- streut-drüsenborstig; Stacheln pfriemlich, oft purpurn. Kronen- blätter weiss. Blütezeit Juli. In Hecken und Waldlichten an der mittleren Weser. B. porphyracanthus , Purpur- stachelige Brombeere. Verwandt hiermit ist die Thüringische, sehr stark be- haarte, B. piliferus Sagorski, Behaarte Brombeere. b. Deckblättchen und Blütenstiele ohne Drüsenborsten. aa. Schösslinge stumpf kantig, etwas behaart. Endblättchen rundlich oder breit-elliptisch, kurz-zugespitzt. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juli. In Waldlichten Nordwestdeutsch- lands. B. Maasii Focke, Maas' Brombeere. bb. Schösslinge scharfkantig, kahl. Blütenstand locker, ober- wärts oft traubig. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juli, August. Pommern, Westfalen. B. Muenteri Marsson, Münters Brombeere. Thome, Flora. III. Bd. II. Aufl. 2 2 g Rosaceae. 2. Blätter Unterseite weissfilzig. a. Schössling gefurcht: Stacheln breit und krumm. Blättchen oberseits kahl. Blütenstand zusammengesetzt. Ganze Pflanze kräftig. Rubus Germanicus Focke, Deutsche Brombeere. b. Schwächer. Stachel weniger breit und krumm; Blättchen oberseits striegelhaarig. R. dumosus Lefevre, Struppige Brombeere. ß. Endblättchen herz-eiförmig oder elliptisch, selten umgekehrt-herz- förmig, allmählich zugespitzt, etwa dreimal so lang als sein Stiel- chen. Schösslinge unbereift. 1. Schössling sehr kräftig, im mittleren Teil abgerundet, kantig, kahl, mit kräftigen, geraden Stacheln. a. Blättchen breit, sich deckend, oberseits dunkelgrün ; die jüngeren meist unterseits dünnfilzig; die ausgewachsenen oft blassgrün. Endblättchen breit -herz -eiförmig. Blütenstand am Grunde mit langen, etwas geneigten Stacheln. Blumen gross, meist blassrosa. Blütezeit Juli, August. In Gebüschen und lichten Waldplätzen; im nordöstlichen Teile des Gebietes. R. afflnis Weihe und Nees, Ter wandte Brombeere. Eine Form mit zerschlitzten Blättern ist R. Wiegnianni Weihe, Wiegmanns Brombeere. b. Blättchen sich nicht deckend, oberseits frischgrün, unterseits weiss- bis graufilzig; Endblättchen schmal-elliptisch bis herz- eifömiig. Blütenstand sparrig, gross, reichblütig, mit zahl- reichen, geraden, langen, unterwärts mit sicheligen Stacheln. Blüten ansehnlich, weiss. Blütezeit Juli, August. In Gebüschen auf Bergabhängen im Gebiete des Rheines. R. geniculatus Kaltenbach, Gekniete Brombeere. 2. Schösslinge im mittleren Teil scharfkantig, etwas gefurcht. a. Behaarung der Blütenstiele locker, Zuweilen gehört R. mon- tanus Wirtgen (S. S. 17.) hierher. b. Behaarung der Blütenstiele dicht. aa. Endblättchen elliptisch, selten umgekehrt -eiförmig, fast gleichmässig grob-gesägt. Blätter spärlich behaart. Blüten- stand locker. Staubblätter die Griffel wenig überragend. Kronenblätter weiss oder rosa. Blütezeit Juli. Im Hügel- lande vom Harz bis Rhein. R. vulgaris Weihe und Nees, Gemeine Brombeere. Rosaceae. 19 Eine Unterart, bei welcher die Staubblätter die Griffel nicht überragen, ist Kuhns commutatas G. Braun, Verwechselte Brombeere. bb. Endblättchen aus abgerundetem oder seicht-herzförmigem Grunde eiförmig, einfach spitz, ungleich-, scharf- und klein- gesägt. Blütenstand dicht, nach oben zu verjüngt, mit reichlich -nadelstacheligen Blütenstielen. Staubfäden die Griffel überragend. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juli. In Hecken und Gebüschen vom Rhein- und Wesergebiet. R. carpinifolius Weihe und Nees, Hainbuchen- blätterige Brombeere. Blätter oberseits striegelhaarig, unterseits graufilzig; Endblättchen elliptisch. Blütenstand ziemlich locker, oft bis oben durchblättert. Blütenstiele feinstachelig. Kelch graugrün, nach dem Verblühen locker zurückgeschlagen. Blütezeit Juli. Im Weser und Emsgebiete. R. Lindleyanus Less, Lindley's Brombeere. Dritte Gruppe: Candicantes, Weissschimmernde. A. Blättchen rundlich, fast so breit wie lang. I. Blätter unterseits weissschimmernd, ältere grün. Endblättchen breit- umgekehrt-herz- eiförmig, meist kurz-zugesitzt. Rispe lang, ziemlich schmal, nur am Rande beblättert. Kelch graufilzig. Kronenblätter meist blassrot, gross. Blütezeit Juni. In Waldlichtungen Österreichs und Süddeutschlands. R. Testii Focke, Tests Brombeere. IL Blätter unterseits fast sammetartig,» weissfilzig, oberseits kahl. End- blättchen breit- eirund oder umgekehrt-eiförmig, selten etwas herzförmig; im Alter lederhart. Schösslinge sparsam behaart. Stacheln massig gross. Rispe ziemlich dicht. Kelch weissfilzig. Kronenblätter weiss oder rötlich. Blütezeit Juli, August. Gebirgsabhänge an Rhein und Mosel. B. Arduennensis Libert, Ar denner Brombeere. Verwandt ist R. Mercie'ri Genev., Mercißrs Brombeere, bei welcher Schössling und Blütenstand, wenigstens die Deckblättchen, mit vereinzelten Stieldrüsen besetzt sind. Rispe verlängert, oft bis oben durchblättert. Stengel und Blütenstiele zottig, mit kleinen, blut- roten, gelbbespitzten, hakigen Stacheln. Kronenblätter lebhaft röt- lich. Blütezeit Juni. In der Westschweiz. 2* 20 Rosaceae. B. Blätter erheblich länger als breit. 1. Fruchtknoten kahl oder spärlich behaart. Rispe schmal, verlängert, meist nur am Grunde durchblättert. 1. Schössling fast zottig-behaart, gefurcht, selten wurzelnd. Endblätt- chen rhombisch oder aus schwach-herzförmigem Grunde schmal- elliptisch. Blätter striegelhaarig oder etwas sternhaarig. Kronen- blätter weiss oder hellrot. Steinkern fast elliptisch. Blütezeit Juli. In Wäldern Mitteldeutschlands, auf Bergen und Hügeln häufig, in der Ebene selten. (R. elatior Focke.) Rubus thyrsoi'deus Wimmer, Strausstragende Brombeere.*) Ahnlich, aber unfruchtbar und wohl ein Bastard, ist R. hypo- niallus Müller, Wolligblätterige Brombeere. Verwandt ist R. phyllostachys Müller, Durchblätterte Brombeere, mit kräftigen, aber wenig behaarten Schösslingen, grossen Blättern, grossem, meist durchblätterten! Blütenstand und weissen Kronenblättern, vielleicht auch die Pfirsichblütrote Brom- beere, R. persicinus Kern er, Griffel an seinem Grunde, ebenso wie die breitelliptischen Blumenblätter, rot; Tirol. 2. Schössling kahl oder sparsam behaart. a. Schössling flachseitig, stumpfkantig, am Grunde nicht gefurcht, fast kahl, im Herbste oft wurzelnd. Blätter besonders vorn un- gleich- und grob-gesägt; oberseits kahl, unterseits weissschimmernd und oft weissfilzig. Endblättchen, besonders jüngere, schmal- elliptisch, länglich-zugespitzt, zuweilen herz-eifönnig. Frucht- knoten kahl. Kronenblätter weiss oder hellrot. Steinkern fast elliptisch. Blütezeit Juli. An Abhängen, in Gebüschen und Waldlichten. R. candicans Focke, Weisssehimmernde Brom- beere. Bei der Form rotundipetalüs P. J. Müller, Rundblätterige Brombeere sind die Kronenblätter rundlich. ß. Schössling vollständig gefurcht, fast kahl, nicht wurzelnd. End- blättchen breit-elliptisch oder eiförmig. Rispe meist breit. Kronen- blätter weiss oder hellrot. Staubbeutel zuweilen etwas behaart. Steinkern fast dreiseitig. Blütezeit Juli. Auf Mergelboden ver- breitet. R. thyrsanthus Focke, Straussblütige Brombeere. *) Tafel 326. Rubus thyrsoi'deus Wimmer. A Teil eines Schösslings mit Blatt; B Blütenzweig. 1 Blüte im Längsschnitt; 2 Staubgefäss; 3 die Stempel einer Blüte; 4 einzelner Stempel. 1 bis 4 vergröseert. ~S/OJf /<■('/'(* ^ ^trctuftblütige Brombeere. Rosaceae. 21 Verwandte Formen sind: Rnbns Grabowskii Weihe, Grat) owskis Brombeere mit sehr breiten, herz-eiförmigen Endblättchen und grosser, sparriger Rispe. R. cyelopetalus Focke, Kreisblätterige Brombeere; Schöss- ling fast aufrecht. Blätter gefaltet. Rispe kurz, schmal; Kronen- blätter fast kreisrund, weiss. R. argyropsis Focke, Silberglänzende Brombeere. Blätter unterseits seidig-glänzend. Kronenblätter schmäler. IL Fruchtknoten behaart. 1. Stacheln nicht behaart. Schössling spärlich behaart, mit lanzett- lichen Stacheln. Blätter oberseits glänzend, unterseits locker weiss- filzig. Endblättchen schmal-eiförmig oder umgekehrt-eiförmig, kurz- zugespitzt. Blütenzweig mit sicheligen Stacheln. Kronenblätter purpurn. Wohlriechend. Blütezeit Juli. Westfalen. R. fragrans Focke, Wohlriechende Brombeere. 2. Stacheln ganz oder zum Teil behaart. Stacheln des Schösslings fast bis zur Spitze büschelhaarig, zahlreich, am Grunde sehr stark zusammengedrückt, etwas biegsam, fast gerade; die der Rispe fast gleich gestaltet: die der Blütenstiele gekrümmt. Schössling mit sehr zahlreichen Stern- und Büschelhaaren. Grösste Breite der Blättchen über deren Mitte, vorn plötzlich zugespitzt. Rispe ver- längert. Blütezeit August, Im Wallis. G. valesiacus Gremli, Walliser Brombeere. Vierte Gruppe: Villicaules, Zottig-Stengelige. A. Kelch nach dem Aufblühen und bei der Frucht zurückgeschlagen. I. Blätter oberseits kahl, dunkelgrün; unterseits angedrückt- weissfilzig, ohne zwischen dem Filz stehende, längere Haare. 1. Blütenstiele dicht angedrückt- weissfilzig. Schösslinge scharfkantig- bereift. Schösslingsblätter fussförmig oder gefingert- fünf zählig. Blättchen plötzlich zugespitzt. Blütenstand verlängert, reichblütig, aus drei- bis siebenblütigen, gabelig-verzweigten Scheindöldchen zu- sammengesetzt, mit krummen Stacheln. Blumen rosenrot. Staub- blätter etwa so hoch wie der Griffel. Blützeit Juni, Juli. In Waldungen und Gebüschen Südwestdeutschlands und der Schweiz. 22 Rosaceae. (R. discolor Weihe und Nees zum Teil.) Rubus ulmifolius Schott, Ulnienblätterige Brombeere. 2. Blütenstiele abstehend-filzig. Schössling rundlich bis kantig, un- bereift. Schösslingsblätter dreizählig bis fussförmig-fünfzählig. Blütenstand reichblütig, mit langen, geraden, oft zahlreichen Stacheln. Blumen rosenrot. Staubblätter die Griffel überragend. Blütezeit Juli, August. In Wäldern und Gebüschen Südösterreichs und der Schweiz. (R. discolor Weihe und Nees.) R. bifrons Vest, Ungleiclibelaubte Brombeere. Vielleicht hierher zu stellen sind die an R. tomeutosusBork- hausen erinnernden und daher auch wohl zur Gruppe Tomentosi (s. d.) gerechneten, von dieser aber durch den gänzlichen Mangel an Sternhaaren auf der Blattoberseite geschiedenen Schweizer Arten R. sabaudus Focke und R. sphenoTdes Focke. IL Blätter oberseits behaart, unterseits filzig und gleichzeitig mit längeren Haaren besetzt. A. Schössling und Blattstiel zerstreut-drüsenhaarig. 1. Schössling kantig-gefurcht, dicht behaart. Blättchen unregel- mässig grob-gesägt; das endständige eiherzförmig, fast kreisrund, zugespitzt. Kelch zuweilen zerstreut-drüsenhaarig. Kronen- blätter hellrot, leicht abfälllig. Blütezeit Juni bis August. Auf Bergen im Rheintale. R. piletostachys Grenier und Godron, Filzsteugelige Brombeere. 2. Schössling schwachkantig, flachseitig, ziemlich dicht oder wenig abstehend zottenhaarig. Blättchen fein -und ungleich-gezähnt. Endblättchen fast elliptisch, mit keiligem Grunde lang-zugespitzt. Krone weiss. Blütezeit August. Bertrich an der Mosel. R. Decheni Wirtgen, Dechens Brombeere. B. Drüsenhaare sind nicht vorhanden. 1. Schössling scharfkantig gefurcht. Blütenstand verlängert. Frucht- kelch zurückgeschlagen. a. Blütenstand unterbrochen, mit entfernten, kurzen, blatt-achsel- stäudigen Astchen, nur oberwärts dichter. Achse mit sehr kräftigen Stacheln. a. Schössling dicht behaart. Blättchen unterseits sternfilzig, mit sparsamen, längeren Haaren; Stacheln des Blüten- standes gebogen. Blütezeit Juli, August. Nordschleswig. R. Lindebergii P. J. Müller, Lindebergs Brombeere. Rosaceae. 23 ß. Schössling kaum bis locker behaart. a. Schössling locker behaart. Blättchen unterseits meist abstehend-weichhaarig, oft fast sammetig, meist grau- filzig, im Schatten grün. Endblättchen meist elliptisch, zugespitzt. Stacheln des Blütenstandes lang, gerade, geneigt oder rechtwinklig abstehend. Vielgestaltige Pflanze; namentlich im Norden des Gebietes oft mehr hochwüchsig und kleinblätterig (var. parvifolius) oder mit unterseits sternfilzigen Blättern oder mit gestielten Drüsen im Blütenstande. Blütenast unterwärts oft stach el- höckerig. Meist blassrot. Blütezeit Juli, August. In Gebüschen, in Mitteldeutschland meist nicht selten, im Norden häufiger. Rubus villicaulisKoehler, Zottig- stengelige Brombeere. b. Schössling kaum behaart. Blätter unterseits mit einem äusserst dünnen, mit starker Lupe kaum sichtbaren Filz und mit kurzen Seidenhärchen bekleidet. End- blättchen breit-herz-eif örmig. Stacheln lang und gerade. Blütezeit Juli. An der unteren Mosel. R. agastachys Müller und Wirtgen, Starksprossende Brom- beere. b. Blütenstand nur am Grunde mit einigen Blättern, wenig oder massig bestachelt. a. Blütenstand sparrig. Blumen gross, rosa. Blütezeit Juli, August. Rhein- und oberes Emsgebiet. R. argentatus P. J. Müller, Silbergeschmückte Brombeere. b. Blütenstand lang und schmal, unten durchblättert, oben verjüngt und traubig, filzig-kurzhaarig. Schössling scharf- kantig, sparsam oder wenig dicht behaart; am Grunde abstehend büschelhaarig, nach oben anliegend behaart. Kronenblätter weiss oder rot. Frucht kugelig, gross, glänzend schwarz, sehr süss. 4. Blütezeit Juli, August. In Gebüschen der Berge und Hügel des mittleren und südlichen Gebietes. R.hedycarpus Focke, Süssfruchtige Brombeere. Vielgestaltige Pflanze; Ab- und Unterarten: aa. Blättchen rundlich, kurz zugespitzt. Blumenkrone rot. Schweiz. R. macrostemon Focke, Lang- fädige Brombeere. 0^. Rosaceae. bb. Blättchen eiförmig oder elliptisch, lang zugespitzt. aa. Schössling unten bereift. Blättchen unterseits graufilzig, weissschinimernd, ältere oft nur blassgrün. Kronenblätter weiss. Am Nieder- rhein und in Westfalen. Bubus Winteri P. J. Müller, Winters Brombeere. Eine Form mit stärker behaartem Schöss- ling, filzig-zottigem Blütenzweig und grossen, weissen Blumen ist B. lasioclados Focke, Zottenstengelige Brombeere. ßß. Schössling unbereift. aa. Blütenstand verlängert, ziemlich schmal, mit trugdoldigen, drei- bis siebenblütigen Ästen. Blättchen meist schmal; End- blättchen eiförmig, lang-zugespitzt, scharf und ungleich -gezähnt. Schössling sehr kräftig, büschelig-behaart. Blumen ziemlich gross, meist weiss, auf Sandboden rosa. Blütezeit Juli, August. Im westlichen Gebiet bis zur Elbe, jedoch in der Ebene selten. B. pubescens Weihe und Nees, Weichkaarige Brombeere. Eine Form (?) mit breit-elliptischen, spitz-gesägten , Endblättchen ist B. COii- fluentimis Wirtgen, Coblenzer Brom- beere. bb. Blütenstand am Grunde beblättert, mit ab- stehenden, wenigblütigen, filzig-rauh- haarigen, krummstacheligen Ästen. Schöss- ling dünn, kurzhaarig oder fast kahl. Blüte klein, rot. Blütezeit Juli. Im Nord- westen des Gebietes. B. amianthinus Focke, Astbestschimmerade Brom- beere. 2. Schössling stumpfkantig, mit ebenen oder gewölbten Flächen, a. Schössling völlig kahl. Hierher B. geniculatus Kalten - bach, Geknieete Brombeere. (Siehe S. 18.) ß. Schössling nicht völlig kahl. Rosaceae. 25 a. Blütenstand locker, durchblättert oder kurz und wenig- blütig. Blütenstiele locker behaart; dicht bestachelt. Hierher Rubus Barbeyi Favrat und Gremli, Barbeys Brombeere. (Siehe S. 15.) b. Blütenstand verlängert, nur an seinem Grunde beblättert. Blütenstiele filzig. aa. Schössling spärlich behaart, auch an seiner Spitze nur locker behaart. Griffel rot. — Stacheln etwas gebogen, meist purpurrot, die des Blütenzweiges schwach-sichelig. Endblättchen elliptisch oder rauten- förmig, zuweilen eiförmig, lang-zugespitzt. Blüten- stand oberwärts traubig. Kronen- und Staubblätter rosenrot. Blütezeit Juli. In Hecken und Gebüschen Nord Westdeutschlands. R. rhombifolius Weihe, Rautenblätterige Brombeere. bb. Schössling an der Spitze weichhaarig. Griffel grünlich. aa. Blütenstand gedrungen, mit gedrängten, feinen Stacheln, oft durchblättert. Blätter fünf zählig, unterseits grün und weichhaarig. Endblättchen elliptisch, oft vorn breiter. Kronenblätter weiss oder rötlich. Blütezeit Juli, August. In Wald- säumen und Gebüschen Nordwestdeutschlands. R. silvaticus Weihe und Nees, Wald-Brom- beere. ßß. Blütenstand locker, mit vereinzelten, ziemlich kräftigen Stacheln. aa. Blätter gross. Stielchen des Endblättchens zwei- bis dreimal so lang als die Stielchen der mittleren Seitenblättchen. Endblättchen aus seicht-herzförmigem Grunde fast abgerundet- rechteckig, allmählich lang-zugespitzt; ober- seits später fast kahl, unterseits angedrückt- behaart (an sonnigen Standorten oft dünn- weissfilzig). Blütenachse und Kelche filzig- zottig. Kronenblätter ziemlich klein, blass- rosa oder weisslich. Blütezeit Juli. Auf frucht- barem Boden mit über 10 Meter langen Schösslingen. In Wäldern West- und Mittel- deutschlands sowie der Schweiz. (R. Wimmeri 25 Rosaceae. Weihe.) Rubus macrophyllus Weihe und Nees, Grossblätterige Brombeere. Verwandt sind: aa. R. Schlechtendalii Weihe, Schlechten- dals Brombeere mit länglich-um gekehrt- eiförmigen Endblättchen, stärkeren Stacheln und grösserer Blume. Im Westen der Weser. bb. R. Danicus Focke, Dänische Brom- beere mit rundlich-elliptischen, sehr kurz- zugespitzten Endblättchen. In Schleswig. 66. Stielchen der Endblättchen kaum doppelt so lang wie die Stielchen der mittleren Seiten- blättchen. Endblättchen breit-elliptisch, mit aufgesetzter, schmaler Spitze, unterseits weich- haarig. Blume gross. Kronenblätter elliptisch, wie auch die Staubfäden, weiss. Blütezeit Juli. Im nordwestlichen Teile des Gebietes. R. leucandrus Focke, Brombeere mit weissen Staubfäden. B. Kelch nach dem Aufblühen und bei der Frucht abstehend oder auf- gerichtet. I. Fruchtknoten kahl. a. Äussere Staubblätter viel länger als die inneren und als die Griffel; während des Blühens ausgebreitet, dann über die Frucht zusammen- geneigt. Blätter beiderseits grün und behaart. Blütenstand kurz, locker. Blüten sehr gross, mit pfirsichblütroten bis fast weissen Kronenblättern. Blütezeit Juni, Juli. Auf sandigem und lehmigem Boden, an Waldrändern und Hecken; im Nordwesten des Gebietes. R. gratus Focke, Angenehme Brombeere. b. Staubblätter kürzer als die Griffel. Blätter lederhart, mattgrün, fünf zählig. Blütenstand zusammengezogen, fast stachellos; Deck- blätter mit kurzen, gelblichen Drüsenhaaren. Kronenblätter klein, weiss. Blütezeit Juli. Im Wesergebiete. R. yirescens G. Braun, Grüne Brombeere. IL Fruchtknoten behaart. Blätter gedreit, daneben einzelne fünfzählig- gefingerte; beiderseits grün. Blütenstand zusammengezogen, oberwärts blattlos. Kronenblätter schmal, weiss. Blütezeit Juli. Lüneburger Heide. R. myricae Focke, Gagelblätterige Brombeere. Rosaceae. 27 Fünfte Gruppe: Tomentosi, Sternfilzige. A. Auf der mitunter kahl aussehenden Oberseite der Blätter, wenigstens der blütenständigen, finden sich kleine, bei 50- bis öO.facher Vergrösserung erkennbare Sternhaare. I. Fruchtknoten kahl. a. Schössling spärlich mit Stern- und Büschelhaaren besetzt, selten kahl oder filzig-zottig. Stieldrüsen fehlen hier sowie im Blüten- stande fast nie ganz. Blätter dreizählig oder unvollkommen fünf- zählig, mit rinnigem Stiel, sehr selten grün. Untere Seitenblättchen gestielt. Blättchen oberseits dicht graufilzig bis kahl und glänzend, unterseits weiss-sternfilzig , ziemlich klein, läuglich-umgekehrt-ei- förmig, grob-lappig-gezähnt, mit keilförmigem, ganzrandigem Grunde. Rispe lang, schmal-kegelförmig, ziemlich dicht. Kelchzipfel dicht graufilzig, zuweilen stachelig, an der Frucht zurückgeschlagen. Kronenblätter breit, behaart, gelblich-weiss. Blütezeit Juni, Juli. An Waldrändern, sonnigen Abhängen zwischen Gebüsch, namentlich im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. Rubus tomen- tosus Borkhausen, Sternfilzige Brombeere. Abarten sind: var. glabratus, Kahle Sternfilzige Brombeere, Blätter oberseits grün. var. canescens, Graue Sternfilzige Brombeere, Blätter oberseits aschgraufilzig. var. Lloydianus, Loyds Sternfilzige Brombeere, Schössling ungleich-stachelig, stieldrüsenreich, Blätter oberseits grün. var. villicaulis, Zottigstengelige Sternfilzige Brombeere, Schössling dicht filzig-zottig. b. Schössling kahl, Stieldrüsen fehlen gänzlich. Blätter fünf zählig- gefingert. 1. Schössling hochbogig, tiefkantig-gefurcht. Endblättchen herz- förmig-rundlich, mit aufgesetzter Spitze. Untere Seitenblättchen ziemlich kurz gestielt. Blütezeit Juli. Nordwestschweiz; selten R. tu uii (Ins Gremli, Strotzende Brombeere. 2. Schössling bogig-aufsteigend, stumpfkantig oder flachseitig. End- blättchen elliptisch -umgekehrt -eiförmig, kurz gespitzt; untere Seitenblättchen lang gestielt. Blütezeit Juli. Schweiz und Süd- 28 Rosaceae. Westdeutschland, Rubus obtusangulus Gremli, Stumpf- kantige Brombeere. II. Fruchtknoten behaart. Stieldrüsen fehlen gänzlich. 1. Stacheln fast bis zur Spitze büschelhaarig. Hierher R. valesiacus Gremli, Walliser Brombeere. (Siehe S. 21.) 2. Stacheln nicht büschelhaarig. Schössling behaart. Blattstiele nicht oder undeutlich rinnig. Blätter fünfzählig-fussförmig. Blättchen oberseits graufilzig, breit-ei-rautenförmig; unterste fast sitzend. Blütezeit Juli. Südwestschweiz. R. colliniis De Candolle, Hügel-Brom beere. B. Blattoberseiten ohne Sternhaare. Blättchen seicht-gezähnt. Schössling mit mehr oder weniger zahlreichen, angedrückten Stern- und Büschel- haaren (Siehe S. 22.) 1. Rispenäste traubig verästelt. Rispe verlängert, schmal, gedrungen, mit breiten, gekrümmten Stacheln. Blume rötlich. Blütezeit Juli. Bei Genf. R. sphenoides Focke, Keilige Brombeere. 2. Rispenäste, die unteren blattwinkelständigen ausgenommen, dreigabelig. Blätter fingerig- fünfzählig. Blättchen länglich -umgekehrt- eiförmig, kurz-zugespitzt. Rispenäste lang, nebst dem Astchen aufrecht ab- stehend. Blumen lebhaft rötlich. Blütezeit Juli. Bei Genf. R. sa- baudus Focke, Savoyer Brombeere. Sechste Gruppe. Sprengeliani, Sprengeis Brombeeren. A. Fruchtknoten behaart; Kelchblätter an der jungen Frucht aufrecht oder angedrückt. Griffel rot, länger als die Staubblätter. Blättchen beider- seits grün, plötzlich in eine lange Spitze ausgezogen. Rispe massig lang, stets gerade, mit ziemlich regelmässig dreigabeligen Ästen, blattlos, mit äusserst kurzen Stieldrüsen. Stacheln fast gleichmässig, ziemlich kräftig, gerade. Kronenblätter schmal. Nordwestschweiz. R. cur- vistylis Gremli, Krummgriifelige Brombeere. B. Fruchtknoten kahl. Kelchblätter an der jungen Frucht abstehend. Blätter beiderseits grün. 1. Kronenblätter rundlich, blass-rosenrot, selten weiss. Staubblätter etwa halb so lang wie die Griffel. Laubblätter gefingert-fünfzählig. End- blättchen länglich-elliptisch, kurz-zugespitzt, fein- und scharf-gesägt. Rispe am Grunde beblättert. Blütezeit Juli, August. In Wäldern Rosaceae. 29 und Gebüschen Nord Westdeutschlands. Kubus Arrheilii Lange, Arrkeuius' Brombeere. 2. Kronenblätter klein, länglich, meist schön rosenrot und kraus, unter- seits behaart. Staubblätter fast so hoch wie die Griffel. Blätter drei- zählig' bis fussförmig-fünfzählig. Endblättchen eilänglich, allmählich gespitzt, grob-gesägt. Rispe kurz, sparrig, mit langen Blütenstielen. Blütezeit Juli, August. In Wäldern und Hecken Nord- und Mittel- deutschlands. B. Sprengelii Weihe und Nees, Sprengeis Brom- beere. Siebente Gruppe: Adenophori, Drüsentragende. A. Rispe lang und schmal, fast walzenförmig, nicht eiförmig. I. Rispe nur an ihrem Grunde, nicht bis zur Mitte beblättert. A. Blütenachse mit kleinen, feinen Stachelchen. 1. Blättchen unterseits weichhaarig, blassgrün, grob-gesägt, das endständige breit -herzförmig, zugespitzt. Blüten weiss. Blüte- zeit Juli. Schlesien. B. Silesiacus Weihe, Schlesische Brombeere. 2. Blättchen unterseits seidenhaarig -schimmernd, feingesägt, das endständige rundlich, kurz - zugespitzt. Blüten rot. Blütezeit Juli, August. Am Niederrhein. (R. pulcherrimus Neumann.) B. Neumaniii Focke, Neumaniis Brombeere. B. Blütenachse mit langen, nadeiförmigen Stacheln. 1. Blütenstand filzig-kurzhaarig, mit Drüsenborsten und Stieldrüsen. Schössling dünn -sternfilzig, locker behaart, ohne Stieldrüsen. Blätter meist dreizählig. Blättchen ungleich-f eingesägt, oberseits fein- und dichthaarig, unterseits angedrückt grau- bis weissfilzig- Endblättchen breit-elliptisch, rundlich, fast herzförmig mit scharf- aufgesetzter, schmaler Spitze. Krone lebhaft rosenrot. Blüte- zeit August. In Bayern; selten. B. cunctator Focke, Spät- blühende Brombeere. 2. Blütenstand kurzhaarig, schwach- und zerstreut -drüsig, mit schlanken, rückwärts-geneigten Stacheln. a. Schössling zerstreut - zottig. Blätter meist fussförmig-fünf- zählig. Blättchen scharf- doppelt -gesägt, unterseits weich- graufilzig, das endständige länglich. Rispe locker; Blüten- stiele sehr dünn. Kelch aussen graufilzig. Kronenblätter schmal, 30 Roaaceae. rosa. Auf Bergabhängen im Rheinthale. Kubus Schlickumi Wirtgen, Schlickuins Brombeere. ß. Schössling kurzhaarig. Blätter überwiegend drei- bis vier- zählig. Blättchen unterseits blassgrün oder von dünnem Sternfilz weissschimmernd. Blütenstand dicht, reichblütig. Kelch aussen weissfilzig. Kronenblätter umgekehrt- eiförmig. In Wäldern Nord Westdeutschlands. R. egregius Focke, Ausgezeichuete Brombeere. II. Rispe bis über die Mitte beblättert, mit fast gleich langen, abstehen- den Ästen. A. Staubblätter nicht höher, höchstens eben so hoch wie die Griffel. Blätter vorwiegend gefingert-fünfzählig. Endblättchen elliptisch lang- zugespitzt. Blütenstand verlängert, schmal, locker, oft bis oben durch- blättert. Blumen klein. Kronenblätter länglich, weiss. Blütezeit Juli. In Waldungen des nordwestdeutschen Tieflandes bis zur Elbe. R. chlorothyrsus Focke, Grünrispige Brombeere. B. Staubblätter die Griffel überragend. 1. Schössling behaart, ausserdem mit Stieldrüsen, Stachelhöckern, kleineren und grösseren Stacheln; meist braunrot. Blätter drei- zählig oder fuss förmig - f ünfzählig. Blättchen ungleich -doppelt- gesägt, mit langgespitzten Zähnen, oberseits kahl, unterseits weissfilzig. Endblättchen herz - eiförmig oder breit -elliptisch. Kronenblätter breit-elliptisch, weiss oder blassrosa. Blütezeit Juli. In Wäldern, an Hohlwegen Bayerns und Tirols. R. Caflischii Focke, Caflischs Brombeere. 2. Schössling fast kahl. a. Endblättchen kaum doppelt so lang wie sein Stielchen. a. Endblättchen fast rhombisch, spitz. Schössling reichlich drüsig. Blätter meist dreizäh lig. Blättchen grob- fast gleichmässig-gesägt, oberseits fast kahl, unterseits dünn- weichhaarig- filzig. Blüten klein, rötlich. Blütezeit Juli. In Wäldern Bayerns; selten. R. thelybatus Focke, Weiche Brombeere. b. Endblättchen breit - eiförmig, lang -zugespitzt. Schössling schwach bereift, mit zerstreuten Stieldrüsen und Stachel- borsten. Blätter fussförmig, fünf zählig. Blättchen sehr scharf doppelt-gesägt, oberseits kahl, unterseits grau-stern- filzig und dicht mit längeren Haaren bekleidet. Kronen- Rosaceae. 31 blätter breit, weiss. Blütezeit Juli, August. In Wäldern Bayerns. Rubus epipsilos F o c k e , Oberseits-kahle Brom- beere. ß. Endblättchen etwa dreimal so lang wie sein Stielchen. Schössling fast kahl, mit Stieldrüsen und Stachelchen. Blätter drei- oder fussförmig-fünfzählig. Blättchen grob-gesägt, ober- seits striegelhaarig, zuletzt kahl, unterseits weichhaarig bis graufilzig. Kronenblätter hellrosa oder weiss. Blütenachse auffallend schwarzbraun. Blütezeit Juli. Auf schattigrem Boden am Mittelrhein und in Bayern. R. melanoxylon P. J. Müller und Wirt gen, Schwarzholzige Brombeere. B. Rispe umfangreich, eiförmig, spitz, die obersten Zweige kurz, ein- bis wenig-blumig. I. Kelchblätter nach dem Blühen zurückgeschlagen. 1. Blätter unterseits weich -seiden- oder sammethaarig, schimmernd oder grün weiss. a. Schössling fast stielrund, stern- und büschelhaarig, drüsig- und nadelstachelig. Blättter meist dreizählig. Blättchen derb, grob- fast regelmässig -gesägt, oberseits später kahl. Endblättchen breit-elliptisch oder rundlich, herzförmig ohne abgesetzte Spitze. Blütenstand filzig -kurzhaarig mit kurzen Stachelborsten und Drüsen. Blumenkrone klein, rosa. Blütezeit Juli, August. Waldungen in Südbayern und Salzburg. R. salisburgensis Focke, Salzburger Brombeere. ß. Schössling kantig, spärlich behaart, zerstreut- drüsig, mit langen, starken, zurückgewendeten, fast geraden Stacheln. Blätter drei- bis fünfzählig, oberseits striegelhaarig. Endblättchen eiförmig, elliptisch, spitz bis herz - eiförmig. Blütenstand abstehend -be- haart, filzig, mit zerstreuten Drüsenborsten und ungleichen Nadel- stacheln. Kronenblätter gross, länglich, in den Nagel ver- schmälert, rosa. Blütezeit Juli, August. In Hecken und an Waldrändern in Nordwestdeutschland. R. Banningii Focke, Bannings Brombeere. Eine Form mit dicht behaarten Schösslingen und rundlich- umgekehrt-eiförrnigen, lang-zugespitzten Endblättchen ist R. pyra- midatus P. J. Müller, Pyramidenblütige Brombeere. 2. Blätter unterseits zerstreut-behaart, grün. a. Schössling behaart, nicht unterwärts glatt und kahl. 32 Rosaceae. a. Schössling niedergestrekt, kantig, mit massig langen, ziemlich gleichgrossen , zurückgeneigten Stacheln, denen oft Drüsenhaare und Stachelchen beigemischt sind. Blätter fünfzählig- gefingert; unterste Seitenblättchen anfänglich fast sitzend, im Herbste auf verlängerten Stielchen. End- blättchen umgekehrt -eiförmig oder elliptisch, lang -zuge- spitzt. Rispe klein. Blumenstiele kurz -reich -drüsig und reich-nadelstachelig. Blumen gross, weiss. Schlesien; selten. Rubus Reickenbackii Köhler, Reichenbachs Brombeere. ß. Schössling gebogen -niedergestreckt, kantig, abstehend- behaart, zerstreut mit blassen Stieldrüsen besetzt. Stacheln zurückgeneigt, gleichgross, massig lang, kantenständig. Blätter drei- bis fünfzählig -fussförmig; Blättchen in eine lange, breite Spitze vorgezogen, trübgrün. Endblättchen ei -herzförmig, lang -zugespitzt. Rispe verlängert, straff, etwas gedrungen. Kronenblätter leicht abfallend, weiss, selten rot. Blütezeit Juli. Mitteldeutschland und Schweiz. R. Oremlii Focke, Gremlis Brombeere. b. Schössling unterwärts glatt und kahl, oberwärts spärlich behaart und von Drüsenborsten und Stachelchen scharf; braun- rot. Stacheln mittelgross, fast einander gleich, aus breit- zusammengedrücktem Grunde kurz-pfriemenförmig, zurück- geneigt. Blätter fünfzählig, ungleich -gesägt. Endblättchen elliptisch oder eiförmig, vorn allmählich verschmälert. Aste des Blütenstandes fast wagerecht abstehend. Blume lebhaft rot. Blütezeit Juli, August. Auf Bergen im Rhein- und Wesergebiet. R. badius Focke, Braunrötästige Brom- beere. IL Kelchblätter nach dem Blühen abstehend oder aufrecht. 1. Schössling sparsam behaart oder im Alter kahl werdend. a. Schössling wenigstens oberwärts ganz oder nahezu stielrund, nicht kantig. a. Schössling bereift, behaart; mit kleinen, zurückgeneigten, kegelförmigen Stacheln und einzelnen Drüsenborsten zer- streut-besetzt. Endblättchen breit - eiförmig oder elliptisch, plötzlich lang-zugespitzt, unterseits grün; Blumenkrone weiss, selten rot. Blütezeit Juli. In Bayern und der Schweiz. R. helveticus Gremli, Schweizer Brombeere. Rosaceae. 33 b. Schössling nicht bereift. a. Endblättchen rundlich, herzförmig, spitz. Hierher Rubus salisburgensis Blocke, Salzburger Brombeere. (S. S. 31.) b. Endblättchen schmal-umgekehrt-eif ürmig, zugespitzt. Schöss- ling gebogen niedergestreckt oder klimmend. Stacheln aus breitem Grunde pfriemlich, gerade, wenig zurückgeneigt, mit Drüsenhaaren untermischt. Blätter drei- bis fünf- zählig, oberseits fast kahl, unterseits weichhaarig. Blüten- stand unterwärts rispig, beblättert, oberwärts trugdoldig, Kronenblätter schmal, länglich, blassrosa. Fruchtknoten kahl. Blütezeit Juni, Juli. Im Harz; in Sachsen, Schlesien; zerstreut. (R. Schummelii Weihe.) R. glaucövireilS Nees, Graugrüne Brombeere. ß. Schössling kantig. a. Staubblätter die Griffel weit überragend und nach dem Blühen zusammenneigend. Endblättchen schmal umgekehrt- eiförmig oder lang elliptisch, zugespitzt, mitunter schwach- herzförmig. Rispe lang -pyramidal, filzig -rauh, kurz -drüsig. Kelch während der Blütezeit zurückgeschlagen, der Frucht anliegend. Fruchtknoten behaart. Blütezeit Juli. An der Weser. R. conothyrsus Focke, Kegelrispige Brombeere. b. Staubblätter nur wenig- länger als die Griffel. Endblättchen verhältnismässig breit. a. Stacheln des Blutenstandes ungleich; die stärkeren aus breitem Grunde krumm. Schössling nach obenzu mit zahlreichen Stachelhöckern. Blätter drei- bis fünfzählig. Blättchen scharf- gesägt, unterwärts weichhaarig, grün oder die jüngeren grau. Stielchen der äusseren Seiten- blättchen anfangs sehr kurz. Endblättchen breit- eiförmig, breit-umgekehrt-eiförmig oder seicht herzförmig zugespitzt. Blütenstand kurz, durchblättert, dichtstachelig. Kronen- blätter rundlich, weiss, gewöhnlich zusammenneigend. Blütezeit Juni, Juli. In Gebüschen Mitteldeutschlands. R. infestus Weihe, Bewehrte Brombeere. b. Stacheln des Blütenstandes einander ziemlich gleich, nadelig, rückwärts -geneigt oder rechtwinklig -abstehend. Blätter fast sammetartig- weichhaarig und schimmernd. Schöss- lingsstrahlen pfriemlich. Blätter meist fünfzählig. End- blättchen aus breit -herzförmigem Grunde eiförmig oder Thome Flora, III. Bd. II. Aufl. 3 34 Rosaceae. elliptisch, kurz -zugespitzt. Blütenstand kurz; mit bald zahlreichen, bald spärlichen Stieldrüsen. Blütezeit Juli. An buschigen Abhängen, Wald- und Wegerändern; in Bayern, zwischen dem Harz und der holländischen Grenze. Huhns hypomalacusFocke, Weichhaarige Brombeere. 2. Schössling dicht behaart, fast liegend, braunrot, oberwärts gefurcht, oft mit einzelnen Drüsenborsten. Stacheln einander fast gleich, am Grunde des Schösslings sehr klein und dichtgedrängt, ober- wärts minder zahlreich, kantenständig, lanzettlich, zurückgeneigt. Blättchen fast lederhart, grob -doppelt -gesägt, oberseits fast kahl, hellgrün; unterseits weich- fast sammethaarig, grauschimmernd. Endblättchen fast kreisrund, kurz zugespitzt, dreimal so lang als sein Stielchen, Blume mittelgross, blassrot. Blütezeit Juli. An Waldrändern und Hecken, am Niederrhein. R. Leyi Focke, Leys Brombeere. Achte Gruppe: Vestiti, Bekleidete. A. Schösslingsstacheln kräftig, mit breitem, zusammengedrücktem Grunde. I.£Endblättchen breit, rundlich. A. Blättchen oberseits fast kahl, unterseits angedrückt - weissfilzig. Schössling kantig, oft seicht gefurcht, kurzhaarig-filzig. Blüten- stielchen filzig, kurzhaarig. Blumenkrone rot. Blütezeit Juli. Im südwestlichen Teil des Gebietes und in der Schweiz. R. con- spicuus P. J. Müller, Ansehnliche Bromheere. B. Blättchen oberseits dicht behaart, im Alter oft kahl werdend, unterseits dicht weichhaarig und oft filzig. Schössling kräftig,, oft stumpf kantig, dichthaarig, mit langen, schmal -lanzettlichen Stacheln. Blütenstand lang, nach oben zu kaum verjüngt, am Grunde mit kräftigen, langen Nadelstacheln; seine Astchen filzig- zottig, regelmässig gabelig -verzweigte Scheindolden darstellend. Blumen gross, weiss oder rot. Blütezeit Juli, August. In Wäldern und Gebüschen, auf kalkhaltigem Boden. In Schleswig-Holstein, im Weser- und Rheingebiet, in der Schweiz und Tirol. (R. vestitus Weihe und Nees.) R. leucostachys Schleicher, Weissstachelige Bromheere. Eine Abart (?) mit oberseits kahlen, unterseits sammetartigen Blättern istR. macrothyrsus J. Lange, bei Kiel, Grosssträussige Brombeere. Rosaceae. 35 II. Endblättchen elliptisch oder länglich. A. Blätter unterseits durch lange, etwas abstehende Haare weich, schimmernd. 1. Schössling ohne Stachelborsten, mit gefingert -fünfzähli gen Blättern. Blütenstand ziemlich lang, nur am Grunde beblättert, unterwärts mit ziemlich kräftigen, geraden Stacheln. Griffel grünlich. Kronenblätter blassrot. Blütezeit Juli, August. Waldlichten, Gebüsch und Ufer im nördlichen und westlichen Teile des Gebietes. Rubus pyramidalis Kaltenbach, Pyraniidensträussige Brombeere. 2. Schössling mit Stachelborsten und teils dreizähligen, teils fuss- förmig - fünfzähligen Blättern. Blütenstand ziemlich locker, meist bis über die Mitte durchblättert, mit gebogenen Stacheln. Griffel rötlich. Kronenblätter rosa. Blütezeit Juli. Auf Bergen und Hügeln in der Rheinprovinz. R. adornatus P. J. Müller Geschmückte Brombeere. B. Blätter unterseits kurzhaarig oder angedrückt-seidenhaarig. 1. Schösslingsstacheln lanzettlich, gerade, rückwärts - geneigt. Schössling ziemlich dicht behaart. Blätter unterseits grün und wenig behaart. Blüten stand locker. Kronenblätter blassrosa. Blütezeit Juli. In Wäldern der Berge im Rheinthale. R. Fuckelii Wirtgen, Flickeis Brombeere. 2. Schösslingsstacheln gekrümmt; Schössling ziemlich dicht be- haart. Blätter unterseits durch lange, angedrückte Haare schimmernd. Blütenstand ziemlich dicht, seine Stiele filzig und mit schwachen Stacheln. Blume anfangs milchweiss, später wie die Staubblätter purpurn oder rosa werdend. Griffel und Kelchgrund purpurn. Blütezeit Juli, August. Wälder der Eifel. R. erubescens Wirt gen, Errötende Brombeere. B. Schösslingsstacheln aus breiterem Grunde pfriemlich. I. Fruchtkelch zurückgeschlagen. A. Blätter unterseits von angedrücktem Filz und dazwischenstehenden längeren Haaren graugrün bis weissschimmernd. Schössling dicht behaart und sternhaarig. Endblättchen eiförmig oder elliptisch, lang zugespitzt. Rispe pyramidal. Kronenblätter rot. Blütezeit Juni, Juli. In Bayern und Tirol. R. dasyclados A. Kerner, Dichtbehaartästige Brombeere. B. Blätter unterseits nur mit einer Art von Behaarung. 3* 36 Roaaceae. a. Blätter ganz oder doch vorherrschend dreizählig. 1. Blütenstand mit langen, geneigten, pfriemlichen Stacheln locker, durchblättert. Blättchen schön grün, unterseits blasser, eiförmig, lang zugespitzt. Blüten ansehnlich. Kronen- blätter elliptisch, rosa. Auf buschigen Abhängen und an Waldrändern. An der belgischen Grenze. Rubus Lejeunei' Weihe und Nees, Lejeunes Brombeere. 2. Blütenstand feinstachelig, ziemlich lang und schmal. End- blättchen elliptisch oder umgekehrt-eiförmig, plötzlich zuge- spitzt, unterseits sammetartig- reich -behaart. Blütenstand filzig- zottig. Kronenblätter weiss oder rötlich. Blütezeit Juli. In Westfalen. R. Menkei Weihe und Nees, Menkes Brombeere. Hierher vielleicht R. suavifolius Greinli, Schön- blätterige Brombeere mit unterseits schneeweissfilzigen, schimmernden und weich anzufühlenden Blättchen. Frucht- knoten behaart. Krone rötlich. Blütezeit Juli. Schweiz. b. Blätter vorherrschend fünfzäh] ig. 1. Endblättchen kreisförmig bis umgekehrt-eiförmig, kurz zuge- spitzt. Fruchtknoten kahl. «. Schössling kaum kantig, dicht behaart mit zerstreuten, unter den Haaren verborgenen Borsten und Drüsenborsten. Blätter unterseits seidenglänzend - weichhaarig, obersei ts frischgrün. Kronenblätter eirund, lebhaft rot, Staubfäden rot. Blütezeit Juli. An Waldrändern, in Hecken und Gebüschen; am Mittel- und Niederrhein. R. festivus P. J. Müller, Hübsche Brombeere. ß. Schössling oberwärts stumpfkantig, dicht abstehend be- haart, mit versteckten Drüsenborsten. Blätter unter- seits sammetartig- weichhaarig, oberseits matt dunkelgrün. Kronenblätter umgekehrt- eiförmig, weiss, selten rot. In Bayern, Arlberg, der Schweiz. (R. foliosus Gremli.) R. teretiuscnlus Kaltenbach, Stumpf kantige Brom- heere. 2. Endblättchen langzugespitzt. a. Blätter unterseits grün, langzugespitzt, tief- und unregel- mässig-gezähnt, oberseits mit zahlreichen, glänzenden Haaren. Fruchtknoten behaart. Schweiz. R. canna- binus Gremli, Hanfblätterige Brombeere. Rosaceae. 37 ß. Blätter unterseits filzig, ziemlich stark mit seiden- schimmemden, weichen Härchen besetzt, oberseits striegel- haarig. a. Stielchen der oberen Seiten blättchen halb so lang wie das des Endblättchens; letzteres ziemlich breit-elliptisch. Rispe mit kurzen, dicht-zottigen Verzweigungen. Blumen- krone gross, rötlich. Blütezeit Juli. Eifel. Rubus Eifeliensis Wirtgen, Eifeler Brombeere. b. Stielchen der oberen Seitenblättchen halb so lang wie das des Endblättchens; letzteres fast umgekehrt-eiförmig. Unterste Rispenäste lang, erst über ihrer Mitte rispig- geteilt. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli. In Wäldern an der unteren Mosel. R. hirsutus Wirtgen, Rauh- haarige Brombeere. IL Fruchtkelch abstehend oder aufrecht. A. Blütenstand locker und sparrig, mit langen Ästen. 1. Blättchen dreizählig, umgekehrt -eiförmig, keilig, mit kurzer, aufgesetzter Spitze, unterseits von zahlreichen Haaren etwas grauschimmernd. Rispenäste zottig. Blütezeit Juli. Schweiz. Dem R. Menkei sehr nahestehend. R. fraternus Gremli, Verwandte Brombeere. 2. Blättchen fünfzählig. Endblättchen breit-eiförmig-rundlich mit herzförmigem Grunde, sehr lang zugespitzt, beiderseits grün, oberseits striegelhaarig, unterseits locker-kurz- seidenartig- weich- haarig. Rispenäste dicht -rauhhaarig, mit Stachelborsten und Stieldrüsen reichlich besetzt. Krone rosenrot. Blütezeit Juli. An der unteren Mosel. R. cruentatus Müller, Blutrot- blühende Brombeere. B. Blütenstand gedrängt mit kurzen oder massig langen Asten. 1. Rispenäste angedrückt -filzig; rispenständige Blätter unterseits grüngraufilzig, nicht weissgrün. — Schössling anliegend kurz- weichhaarig. Blütenstiele graufilzig, mit langen, den Filz über- ragenden Drüsenborsten. Blumenkrone und Staubfäden hell- rosenrot. Blütezeit? Bei Aachen. R. aggregatus Kalten- bach, Gehäuf tblütige Brombeere. 2. Rispenäste abstehend haarig oder zottig: rispenständige Blätter unterseits nicht filzig. 38 Rosaceae. ct. Rispenäste abstehend zottig, mit kurzen, zwischen den Haaren verborgenen Drüsen und Nadelstacheln. a. Staubfäden hellrot, die meist grünen, selten rosenroten Griffel kaum überragend. Schössling reichstachelig; die längeren Stacheln gerade, etwas abwärts geneigt, an ihrem Grunde ziemlich breit und lebhaft rot gefärbt. End- blättchen eirund-herzförmig, lang zugespitzt. Blätter ober- seits striegelhaarig, oberseits dunkelgrün. Rispe sehr lang, reichblütig, am Grunde etwas durchblättert. Kronen- blätter oval, ausgerandet, hellrosenrot. Blütezeit Juli. In feuchten Gebüschen am Mittelrhein. Kubus Obscums Kaltenbach, Dunkelblätterige Brombeere. Eine sehr drüsenreiche Abart, mit schmälern, nicht herzförmigen Blättchen, der Rheingegend und der Schweiz ist R. insericatus P. J. Müller, Seidenhaarige Brombeere. b. Staubfäden purpurrot, die gelben und am Grunde roten oder ganz roten Griffel überragend. Schössling reich mit Stieldrüsen und Drüsenborsten, sowie mit längeren, fast ganz geraden und mit kurzen Stacheln besetzt. Endblätt- chen ei -herzförmig, sehr lang zugespitzt, unterseits dicht- seidig-weichhaarig. Rispe eiförmig, oft unterbrochen, mit langdrüsig - nadelstacheligen Asten. Kronenblätter läng- lich, schön rosenrot. Blütezeit Juli. Bergwälder der Rheinprovinz. R. rubicundus Müller und Wirt gen, Hochrote Brombeere. ß. Rispenäste dicht-rauhhaarig, mit längeren Drüsenborsten und einzelnen Stachelhöckern. Stacheln ungleich, ziemlich kurz und schwach, aus breitem Grunde pfrienilich, zurückgeneigt Blätter oberseits ziemlich stark striegelhaarig, unterseits durch fast sammetartigen, weichen Filz graugrün. Endblätt- chen herz-eiförmig, zugespitzt. Fruchtknoten an seiner Spitze behaart. Kronenblätter elliptisch, mit keiligem Grunde, blass- rot. Blütezeit Juli. Auf Bergen im Rheinthale. R. panno- sus Müller und Wirtgen, Pelzige Brombeere. Neunte Gruppe. Radulae, Raspelartige. A. Rispenäste weichhaarig-filzig; Drüsenborsten den Filz überragend. I. Schössling bereift, stielrund, angedrückt, weichhaarig, durch kurze Drüsen- und Stachelborsten rauh, mit kleinen Stacheln. Blätter meist Rosaceae. 39 dreizählig, fast lederhart, beiderseits behaart und grün. Endblättchen elliptisch oder umgekehrt-eiförmig, kurz- oder lang zugespitzt. Kelch- zipfel nach der Blüte auf recht - abstehend. Staubblätter die grünen Griffel lang überragend. Kronenblätter spatelig, weiss. Blütezeit Juli. In Waldungen Nord- Westfalens und Bayerns. Rubus scaber Weihe und Nees, Rauhe Brombeere. IL Schössling unbereift. A. Schössling kahl, sehr selten etwas behaart. Blätter unterseits grün bis graufilzig, ungleich-grob-gesägt. Endblättchen eiförmig elliptisch, zuweilen mit keiligem Grunde, lang zugespitzt. Rispe locker, sparrig. Kelchzipfel an der Frucht locker abstehend oder fast zurückgeschlagen. Kronenblätter klein, schmal umgekehrt- eiförmig, blassrot oder rosenrot. Blütezeit Juli. In Wäldern und Gebüschen, seltener in der Ebene: in der Schweiz, Mittel- und Norddeutschland, zerstreut. R. rudis Weihe und Nees, Wüste Brombeere. B. Schössling behaart. 1. Kelchzipfel an der Blume zurückgeschlagen, an der Frucht auf- recht. Schössling flachseitig - kantig. Blätter fünf zählig -fuss- förmig, beiderseits grün, zerstreut-behaart. Endblättchen eiförmig, lang zugespitzt. Rispe meist durchblättert. Kronenblätter elliptisch, weiss. Blütezeit Juli. In Wäldern und Gebüschen der Rheinprovinz. R. Loehri Wirt gen, Löhrs Brombeere. 2. Kelchzipfel an der Frucht zurückgeschlagen. Schössling stiel- rund, abstehend-behaart. Blätter dreizählig, sehr selten einzelne fussförmig; unterseits weichhaarig, meist grün, an sonnigen Orten graufilzig. Endblättchen umgekehrt-eiförmig-spitz. Rispe unterwärts unterbrochen. Kronenblätter gross, umgekehrt-ei- förmig, flaumhaarig -gewimpert. Blütezeit Juli. In Wäldern Südbayerns. R. platycephalus Focke, Breitrispige Brom- beere. B. Rispenäste rauhhaarig oder rauhhaarig-filzig; Drüsenborsten im Filze ver- borgen. I. Stacheln der Rispe lang, kräftig, geneigt. a. Blütenstand pyramidal- rispig: Staubblätter die Griffel weit über- ragend. Schössling kantig, oberwärts gefurcht. Blätter unterseits stemfilzig, weiss oder graugrün: meist fussförmig-fünfzählig. End- blättchen eiförmig, lang zugespitzt, Schössling sehr rauh, mit schlanken Stacheln. Blütenstielchen kurz. Blumenkrone weiss oder rötlich. Blütezeit Juli. In Wäldern und Gebüschen durch das 40 Rosaceae. ganze Gebiet verbreitet. Rubus Badula Weihe, Raspelstengelige Brombeere. Verwandt ist die Thüringer Brombeere, R. thuringensis Metseh, mit stielrunden, oben stumpf kantigen Schösslingen und blassroter Blumenkrone. b. Blütenstand schmal-rispig, oberwärts traubig. Staubblätter griffel- hoch. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juli. Schweiz; selten. R. racemigerus Gremli, Traubenblütige Brombeere. 11. Stacheln der Rispe schwach. A. Blättchen herzförmig, ungleich- und grob -gesägt. Blüten nicht büschelig beisammenstehend. a. Blütenstand dicht, gedrungen, mit kurzen Blütenstielchen. Stiel- drüsen der Blüten meist zwischen Haaren versteckt, einzelne längere hervorragend. Blätter meist dreizählig; Blättchen mit ihren Rändern sich deckend; Endblättchen breit-herz-eiförmig bis herzförmig-rundlich. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juni, Juli. Unter Gebüsch an Bächen und Quellen. Im Nordwesten des Gebietes. R. thyrsiflorus Weihe und Nees, Strauss- blütige Brombeere. b. Blütenstand locker, nur am Rande beblättert, nadelstachelig. Blättchen sich mit ihren Rändern nicht deckend. 1. Schösslingsblätter meist fussförmig - fünfzählig. Blättchen beiderseits grün; das endständige herz-eiförmig oder aus herz- förmigem Grunde abgerundet-rechteckig, mit langer, schlanker Spitze. Blütenstand locker und sparrig mit zahlreichen kurzen Stieldrüsen und Nadelstacheln. Blüten weiss. Griffel rot. Blütezeit Juli. In Waldungen; gern auf feuchtem, kalk- haltigem Boden. Im Nordwesten des Gebietes. R. pallidum Weihe und Nees, Bleiche Brombeere. Verwandt aber durch die stark-bereiften, stark- und ungleich-drüsigen Schösslinge, tief-grünes, glänzendes Laub u. a. unterschieden ist der Thüringische R. nitens Sagorski, Glänzende Brombeere. 2. Schösslingsblätter drei- bis fünfzählig-fussförmig. Blättchen oberseits spärlich -behaart, unterseits im Schatten grün, an sonnigen Orten grau - sammethaarig. Endblättchen seicht herzförmig. Rispe dicht. Kronenblätter weiss oder rot. Blütezeit Juli. Im Nordwesten des Gebietes. R. fuscus Weihe und Nees, Braune Brombeere. Rosaceae. 41 B. Blättchen scharf und fein gesägt. Blüten oft büschelig beisammen- stehend. a. Fruchtkelch aufrecht. (Bei R. denticulatus ist der Kelch zur Blütezeit zurückgeschlagen.) 1. Stacheln fast gleichförmig. Endblättchen lang zugespitzt. Staubblätter halb so lang wie die grünen Stempel. Schöss- linge behaart, kantig. Blättchen unterseits weich und weiss- filzig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli. Schweiz. Rubus albicomus Gremli, Weisssckopfige Brombeere. 2. Stacheln ungleich, oft mit Übergängen zu Stachelborsten. Endblättchen kurz zugespitzt. Staubblätter so lang wie die roten Griffel. Schössling drüsenborstig -rauh, stumpfkantig. Blättchen unterseits angedrückt-weissfllzig bis grün, fein ge- sägt. Kronenblätter flaumiof, weiss oder rot. Blütezeit Juli. Oberbayern, Oberösterreich, Tirol. K. denticulatus A. Kerner, Gezähutblätterige Brombeere. b. Fruchtkelch zurückgeschlagen. 1. Stengel grün, grösser als die Staubblätter. Schösslinge stumpf kantig, blaugrün. Blätter drei- bis fünfzählig-fuss- förniig, fast lederhart, oberseits dunkelgrün, unterseits locker- filzig, graugrün. Rispe lang, meist ganz mit einfachen Blättern durchblättert. Kronenblätter ausgerandet, weiss. Blütezeit Juli. Gebüsche und Waldungen Nordwestdeutsch- lands. R. foliosus Weihe und Nees, Durchblätterte Brombeere. 2. Stengel ganz oder doch an ihrem Grunde rot, so lang wie die Staubblätter. a. Blätter unterseits weissfilzig oder fast kahl und hellgrün. Schössling braunrot. Stacheln fast gleichförmig, klein. Blätter meist dreizählig krautig. Endblättchen länglich, lang zugespitzt. Rispe nur unterwärts durchblättert. Kronenblätter elliptisch, zuweilen ausgeschnitten, unter- seits dicht-kurzhaarig, hellrot. Blütezeit Juli. Im ganzen westlichen Teile des Gebietes. R. saltuum Focke, Waldgebirgs-Brombeere. ß. Blätter unterseits sammet- oder seidenartig - glänzend. Schösslinge stielrund, behaart, ungleich-stachelicht. Blätter drei- bis fünfzählig. Endblättchen eiförmig-langzugespitzt. 42 Rosaceae. Rispe oft durchblättert. Kronenblätter flaumig, weiss oder rot. Blütezeit Juli. In Bayern; selten. Rubus iudusiatus Focke, Beschleierte Brombeere. Zehnte Gruppe: Hystrices, Stachelige. A. Schösslinge und Rispenverzweigungen sehr dicht und abstehend behaart, drüsenreich und dicht-stachelicht. Schösslingsblätter fünfzählig. Blätt- chen unterseits weichhaarig. Endblättchen aus seicht - herzförmigem Grunde breit- elliptisch, kurz zugespitzt. Blumenkrone lebhaft rot. Blütezeit Juli. Westfalen und Rheingegend. R. fuscoater Weihe und Nees, Schwarzbraune Brombeere. B. Schösslinge und Rispenverzweigungen zerstreut -kurzhaarig oder kahl I. Rispe kurz, deren Äste wagerecht-abstehend, graufilzig. 1. Kelch an der Blüte zurückgeschlagen, später abstehend oder halb- aufrecht. Blättchen breit, ungleich-grob- und scharf -gesägt, sich am Rande oft deckend, oberseits glänzend, fast kahl, unterseits auf den Nerven schwach behaart. Fruchtknoten kahl. Endblätt- chen rundlich-herzförmig, lang zugespitzt. Kronenblätter eiförmig rot. Blütezeit Juli. An Waldrändern am Niederrhein. R. rosaceus Weihe und Nees, Rosarote Brombeere. 2. Kelch an der Frucht zurückgeschlagen. Blättchen ziemlich breit, oberseits dunkelgrün, ziemlich kahl, unterseits graufilzig. Frucht- knoten behaart. Blütenstand öfter durchblättert, die oberen Blätter zu blattartigen Deckblättern verkleinert. Kronenblätter rötlich Blütezeit Juli. Schweiz. R. brevis Gremli, Kurzrispige Brom- beere. U. Rispe lang, mit aufrecht-abstehenden, zerstreut-behaarten Asten. A. Blätter dreizählig, mit rautenförmigem, keiligem, spitzem, unter- seits weissfilzigem Endblättchen. Schössling kahl, etwas bereift. Stacheln ziemlich gleichförmig und wie die Stieldrüsen sparsam. Kronenblätter weiss. Fruchtknoten kahl. Blütezeit Juli. Schweiz. R. iudotatus Gremli, Arme Brombeere. B. Blätter des Schösslings drei- bis fünfzählig; nicht alle dreizählig und unterseits nicht weissfilzig; Endblättchen mehr oder weniger eiförmig, nicht rautenförmig. a. Fruchtkelch zurückgeschlagen. Blätter alle oder meist fünf- zählig. Rosaceae. 43 1. Blätter krautig, oberseits zerstreut-behaart, dunkelgrün, unter- seits weichhaarig, hellgrün. Endblättchen schmal -eiförmig, allmählich verschmälert zugespitzt. Rispe nur am Grunde durchblättert. Schössling reich mit ungleichen, zum Teil sehr langen und starken Stacheln, Drüsen- und Stachel- borsten besetzt. Kronenblätter fast kreisrund, wie die Staub- blätter purpurn. Blütezeit Juli. Rheinpreussen; selten. Rnbus Hystrix Weihe undNees, Stachelschweinborstige Brombeere. 2. Blätter derbhäutig, fast lederhart, oberseits sparsam kurz- haarig, oft fast kahl, dunkelgrün, unterseits weichhaarig, heller. Endblättchen eiförmig, zuweilen umgekehrt-eiförmig, zugespitzt, am Grunde oft seicht -herz förmig. Rispe ganz durchblättert. Kronenblätter eiförmig, weiss. Blütezeit Juli. In Waldungen Mitteldeutschlands. R. KÖhleri Weihe und Nees, Köhlers Brombeere. Abarten sind: a. R. balticus Focke, Ostsee-Brombeere. Stark-behaart, mit rauhhaarigen, armdrüsigen Schösslingen, meist drei- zähligen Blättchen und hellroten Blumen. Mecklenburg. ß. R. bavaricus Focke (R. pygmaeus Caflisch), Zwerg- Brombeere. Blattunterfläche oft graufilzig: Rispe nur am Grunde beblättert. Bayern, Osterreich, Tirol. y. R. Mikani Köhler, Mikans Brombeere. Schösslinge dicht behaart, etwas bereift, reichdrüsig. Schlesien und Bayern. Verwandt, aber durch die drei-, nicht fünfzähligen, fussförmigen Blätter unterschieden ist der Thüringische R. hennebergensis Sagor ski, Henneberger Brombeere. b. Fruchtkelch aufrecht. Blätter drei- bis fünfzählig-fussförmig. 1. Rispe unterwärts durchblättert, untere Äste entfernt, trug- doldig, obere genähert, alle rauhhaarig, dicht-ungleich-stache- licht, nadel- und drüsenborstig. Blätter oberseits zerstreut- haarig, unterseits weichhaarig, grob- und oft eingeschnitten- gesägt. Kronenblätter eiförmig, in einen kurzen, breiten Nagel verschmälert, weiss. Blütezeit Juli. Schlesien. R. apricus Wimmer, Sonneliebende Brombeere. 2. Rispe am Grunde unterbrochen, mit aufrecht -abstehenden Ästen; Zweige oft trugdoldig-dreiblütig, an der Spitze meist ää Rosaceae. einfach; deren Spindel abstehend -behaart, violett, drüsen- borstig und mit roten, gelbbespitzten , zurückgekrümmten Stacheln. Blätter unterseits grün oder graufilzig. Kronen- blätter umgekehrt-eiförmig, rosa. Blütezeit Juli. Südbayern, Schweiz. Kultus pilocarpus Gremli, BehaartfrücMige Brombeere. Elfte Gruppe. Glandulosi, Drüsige. A. Schössling kantig, dessen grössere Stacheln fast gleich, ohne Übergänge zu Drüsen oder Stachelborsten. Rispe mit langen, nadelstacheligen Drüsenborsten. I. Fruchtknoten behaart. Schössling bereift, zerstreut-behaart. Blätter drei- bis fünfzählig-fussförniig. Endblättchen breit - eiförmig oder umgekehrt-eiförmig, am Grunde schwach -herzförmig. Rispe schmal dicht. Fruchtkelch zurückgeschlagen. Blütezeit Juli. Mecklenburg. R. Betkei Marsson, Betkes Brombeere. II. Fruchtknoten kahl. a. Schössling etwas bereift, schwach behaart, mit Borsten, Drüsen und sehr kurzen, ziemlich geraden Stacheln dicht besetzt. Blätter drei- bis fünfzählig, fussförmig, lebhaft grün, fast kahl. End- blättchen länglich oder umgekehrt -eiförmig, am Grunde schwach herzförmig, lang zugespitzt. Rispe locker, lang. Fruchtkelch reich mit Borsten und Stieldrüsen besetzt, zuletzt abstehend. Kronenblätter schmal, länglich, weiss. Blütezeit Juni, Juli. Thüringen und Bayern. R. Metschii Focke, Metschs Brom- beere. b. Schössling nicht bereift. a. Schössling ganz kahl. Blättchen, namentlich die blütenständigen keilförmig, jüngere unterseits dünn -graufilzig. Staubblätter so lang oder länger als die grünlichen Griffel. Blumenkrone weiss- Blütezeit Juli. Nordostschweiz; selten. R. rigidatus Gremli, Starre Brombeere. ß. Schössling etwTas behaart, Blätter unterseits grün. Blumen- krone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Der vorigen nahestehend- Südwestschweiz. R. Reuteri Mercier, Reuters Brombeere. B. Schössling stielrund. I. Grössere Stacheln ungleich; die grössten kräftig, aus breit-zusammen- gedrücktem Grunde zurückgeneigt oder hakenförmig. Rosaceae. 45 a. Blütenstiele filzig-rauhhaarig, mit zerstreuten, im Filze verborgenen Drüsenhaaren und Drüsenborsten von doppelter Haarlänge, sowie mit feinen Nadelstacheln besetzt; stärkere Stacheln selten. 1. Grössere Stacheln aus breitem Grunde hakenförmig. Blätter dreizählig, mit einzelnen fünfzählig-fussförmigen untermischt, oberseits glänzend -dunkelgrün, striegelhaarig, unterseits heller, dicht anliegend -behaart. Rispe schmal, unterwärts beblättert, mit traubiger, vor dem Blühen nickender Spitze. Blumenkrone schmal, umgekehrt -eiförmig, rot. Blütezeit Juni, Juli. An Waldrändern, in Gebüschen und Hecken Nordwestdeutschlands. Rubus Schleichen Weihe und Nees, Schleichers Brombeere. 2. Grössere Stacheln aus breitem Grunde allmählich dünner, zurück- geneigt, oft schwach-gebogen oder gekrümmt. Blätter drei- bis fünfzählig-fussförmig, beiderseits grün und zerstreut - behaart. Rispe unterwärts unterbrochen und beblättert; deren Aste auf- recht - abstehend , die oberen gedrängt. Kronenblätter weiss, elliptisch. Blütezeit Juli. Bergwälder in der Rheinprovinz. R. pygmaeopsis Focke, Zwergige Brombeere. b. Blütenstiele kurzhaarig, dicht lang- und drüsenborstig. Im übrigen dem R. hirtus fast gleich und nur durch die kräftigen Stacheln von diesen zu unterscheiden. Blütezeit Juli, August. (R. hirtus var. ß. apiculatus Metsch.) R. insolatus P. J. Müller, Der Sonne ausgesetzte Brombeere. II. Grössere Stacheln schwach, pfriemen- oder borsten förmig. A. Blütenstand rispig-traubig; dessen Zweige sowie die Kelche grün- lich oder durch zahlreiche Drüsen gerötet. 1. Staubblätter kürzer als der Griffel. Fruchtknoten meist behaart. a. Griffel rot. a. Schössling unbereift, mehr oder minder behaart, dicht ungleich-drüsenborstiff und stachelicht .Blätter meist drei- zählig, beiderseits behaart, unterseits grau-seidenhaarig- glänzend. Kelch grau-filzig; seine Zipfel nach dem Blühen aufrecht. Kronenblätter schmal, gewimpert, weiss. Frucht- knoten behaart, kahl werdend. Blütezeit Juli. In Wäldern des südlichen Gebietes. R. polyacanthus Gremli, Yiel- stachelige Brombeere. b. Schössling bereift. a. Stacheln gerade, fein. Stieldrüsen dunkel-, fast schwarz- rot, teilweise sehr lang. Rispe aufrecht, ästig. Frucht- 46 Rosaceae. knoten kahl. Blütezeit Juli. Schweiz. Kubus colo- ratus Gremli, Gefärbte Brombeere. b. Stacheln gekrümmt. Schössling auffallend schlank und armstachelig. Stieldrüsen oft ziemlich sparsam, wenig gefärbt. Fruchtknoten behaart. Blütezeit Juli. Schweiz. R. gracilicaulis Gremli, Dünnstengelige Brom- beere. ß. Griffel grün. a. Schössling bereift, spärlich behaart. Blätter drei- bis fünfzählig, beiderseits grün und zerstreut-behaart; jüngere oberseits zart-seidenhaarig, später kahl, unterseits zart- weichhaarig. Endblättchen rundlich, plötzlich lang- und fein-zugespitzt. Rispe lang, reichblumig, unterseits be- blättert. Kelch igelstachelig. Kronenblätter länglich oder umgekehrt-eiförmig, weiss. Staubblätter fast vierreihig. Fruchtknoten kahl oder filzig. Blütezeit Juli, August. In Berg wäldern des südlichen Gebietes. R. Bayeri Focke, Bayers Brombeere. b. Schössling unbereift. a. Fruchtknoten und Schössling behaart. aa. Kronenblätter breit. Staubblätter nur wenig niedriger als der Griffel. Blätter ungleich- und tief-gezähnt, beiderseits gleichfarbig, mit zahlreichen, etwas glänzenden Haaren. Blütezeit Juli. Schweiz. R. scabrifolius Gremli, Rauhblätterige Brom- beere. hb. Kronenblätter schmal. Staubblätter etwa halb so hoch wie die Griffel. aa. Staubbeutel grünlich-weiss. Blätter unterseits graulich und fast haarlos, spitz. Blütenstand- achse hin- und hergebogen. Kronenblätter länglich-keilförmig, weiss. Blütezeit Juni. Juli. In Wäldern Bayerns und der Schweiz. R. brachy- andrus Gremli, Kleinmännige Brombeere. bb. Staubbeutel rötlich-gelb. Blättchen beiderseits fast gleichfarbig, zugespitzt. Blütenstandachse straff. Blütezeit Juli. Schweiz. R. leptopetalus Focke, Schmalblätterige Brombeere. $ ellartte $rombem. Rosaceae. 47 b. Fruchtknoten kahl. aa. Schössling fast kahl. Blättchen elliptisch-länglich, mit wenig-ausgeprägten breiten Zähnen, unterseits grün. Blütezeit Juli. Schweiz. Kulms curtidens Gremli, Kurzzähnige Brombeere. bb. Schössling dicht behaart. Blättchen eilän glich, lang zugespitzt, mit tieferen, schmäleren Zähnen, die jüngeren unterseits oft graufilzig. Blütezeit Juli. Schweiz. R. tardiflorus Focke, Spät- blühende Brombeere. 2. Staubblätter so lang oder länger wie die Griffel. a. Blättchen plötzlich lang zugespitzt, eiförmig oder urugekehrt- eiförmig. a. Griffel grünlich-weiss, nicht rot. a. Schössling schwach-bogig-niederliegend, stielrund, nach der Spitze zu undeutlich kantig, bei Schattenpflanzen hellgrün-bläulich, hinfällig-bereift; an sonnigen Orten rotbraun; spärlich behaart, mit weichen, einander un- gleichen Stacheln, Drusenborsten und Drüsenhaaren dicht besetzt. Blätter dreizählig, gross; Blättchen ge- stielt, beiderseits hellgrün, zerstreut-behaart, gleich- mässig-gesägt. Kronenblätter schmal, spatelig, weiss, aussen kurzhaarig. Staubblätter länger als die Griffel, der Frucht anliegend. Blütezeit Juni, Juli. Auf quelligem Waldboden nicht selten. R. Bellardii Weihe und Nees, Bellardis Brombeere.*) b. Schössling bogig-niedergestreckt, stielrund, gegen die Spitze schwachkantig, dunkelrot, lang-abstehend-behaart und stachelborstig. Stacheln zerstreut, sehr ungleich. Blätter drei- bis fünfzählig, beiderseits grün, abstehend- rauhhaarig, grob-eingeschnitten-gesägt. Kelch nach dem Blühen zurückgeschlagen, dann aufgerichtet, die Frucht locker umgebend. Kronenblätter oval, weiss oder hell- rot. Staubblätter länger als die Griffel. Blütezeit Juli, August. Pommern. R. macranthelos Marsson, Gross- rispige Brombeere. * Tafel 327. Rubus Bellardii Weihe und Nees. A Stück des Schösslings mit Blatt; B Blütenzweig; U Teil des Fruchtstandes. 48 Rosaceae. b. Griffel rot. a. Blütenstandsachse hin- und hergebogen. Stieldrüsen rot. Staubblätter die Griffel überragend. Blätter drei- bis fünf zählig; Blättchen tief- und unregelmässig-ein- geschnitten- gezähnt. Blüten gross. Blütezeit Juli. Schweiz; selten. Rubus celtidifolius Gremli, Zürgel- baumblätterige Brombeere. b. Blütenstandtachse straff. Stieldrüsen blass. Staubblätter griffellang. Blätter dreizählig. Blütezeit Juli. Schweiz. R. remotus Gremli, Entfernte (?) Brombeere. ß. Blättchen herzförmig, zugespitzt. a. Fruchtknoten kahl. a. Mehrzahl der Drüsen des Blütenstandes kurz; längere nur einzeln darunter gemischt. aa. Schössling behaart. Blätter drei- bis fünfzählig- fussförmig. Blättchen ungleich-gesägt; beiderseits grün und kurzhaarig. Endblättchen ei- oder herz- eiförmig. Blütenstand kurz, filzig. Kronenblätter länglich, weiss. Blütezeit Juli. Bergwälder Mittel- deutschlands, Böhmens, Elsass. R. serpens Weihe und Nees, Kriechende Brombeere. bb. Schössling dicht-abstehend-behaart. Blätter meist fünfzählig. Blättchen ungleich, wenig tief gesägt, beiderseits behaart. Endblättchen seicht herzförmig, länglich. Blütenstand zusammengesetzt, meist kurz. Blütezeit Juli. Bayern. R. incultus Wirtgen, Unschöne Brombeere. b. Mehrzahl der Drüsen des Blütenstandes sehr lang, rot; nur einzelne sind kürzer. Schössling schwach bereift. Blätter meist dreizählig. Blättchen ungleich - gesägt, oberseits striegelhaarig, unterseits bläulich, auf den Nerven weichhaarig. Endblättchen herzförmig, breit- elliptisch. Kronenblätter breit, oval, weiss. Blütezeit Juli. Harz, Bayern. R. hercynicus G. Braun, Harzer Brombeere. b. Fruchtknoten behaart, oft bald verkahlend. a. Drüsen des Blütenstandes durchgehends kurz, längere nur einzeln. Schössling zerstreut-behaart, dicht-ungleich- drüsen- und stachelborstig. Blätter meist fünfzählig- Rosaceae. 49 fussförmig, beiderseits zerstreut- behaart, grün. End- blättchen herz-eiförmig-zugespitzt, auffallend kurzgestielt. Rispe gross, lang, von dreizähligen und einfachen Blättern durchblättert, mit graurötlichen, kurzfilzigen, dicht - nadelstacheligen Blütenstielen. Blumenblätter klein, schmal, weiss. In Waldungen, zumal der Berge Nordwestdeutschlands und Bayerns. (R. dasyacanthos G. Braun.) Kultus rivularis P. J. Müller und Wirtgen, Bach-Brombeere. b. Drüsen des Blütenstandes teilweise (nicht nur einzeln) sehr lang. aa. Griffel rot. Schössling ziemlich dick, rundlich. Stacheln fein. Blättchen unterseits grün. Frucht- kelch aufrecht. Blütezeit Juli. Zürich. R. tenui- glandulosus Gremli, Feindrüsige Brombeere. hb. Griffel weiss. Schössling bereift, rauhhaarig. Stiel- drüsen wenig gefärbt. Blätter unterseits steifhaarig- sammetartig - schimmernd. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juli. Bayern und Schweiz; selten. R. lamprophyllus Gremli, Glanzblätterige Brombeere. B. Blütenstand einfach -traubig. Drüsenborsten violett oder dunkel- purpurn. 1. Blättchen sehr fein- und gleichmässig- gesägt, oben zerstreut- haarig, unten dicht- und stark - seidenhaarig. Endblättchen eiförmig, kurz-zugespitzt. Rispe ziemlich lang; alle Stielchen von einem kleinen, blattartig-erweiterten Deckblatt gestützt. Krone lilafarben. Staubfäden fast himmelblau. Blütezeit August. In der Eifel. R. lilacinus Wirtgen, Lilafarbige Brombeere. 2. Blättchen nach vornezu ungleich-, oft eingeschnitten - gesägt. Endblättchen meist eiförmig oder elliptisch, selten herzförmig. Blumenkrone nicht lilafarben, meist weiss, selten rot; Staubfäden nicht fast himmelblau. Blütenstand ziemlich locker. Blüten- stiele mit zahlreichen, längeren und kürzeren, schwarzroten Stieldrüsen und Nadelborsten. o. Staubblätter länger als die Griffel. a. Endblättchen breit- eiförmig, oft auch herzförmig, spitz. Rispe unterwärts durchblättert und ziemlich locker, ober- Thomc, Flora. III. Bd. IT. Anfl. 4 50 Rosaceae. wärts meist gedrungen, mit vor dem Aufblühen nickender Spitze. Blumenkrone schmal, umgekehrt-eiförmig, weiss, selten rosa. Blütezeit Juni, Juli. In Bergwäldern; zer- streut. Kubus liirtus Wald stein- Kitai bei (Weihe und Nees), Rauhhaarige Brombeere. b. Endblättchen länglich-herz-eiförmig, lang-zugespitzt. Rispe sehr gross, sparrig. Meist etwas durchblättert. Kronen- blätter umgekehrt-ei-keiltörmig, weiss. Blütezeit Juli. Der vorigen sehr ähnlich und verwandt. In Gebüschen und Wäldern der Rheinprovinz. K. Kalteubachii Met seh Kalteubachs Brombeere. ß. Staubblätter kürzer als die unterwärts rötlichen Griffel, fast einreihig; sonst wie die vorigen, mit denen sie zusammen wohl eine Art bildet. Blütezeit Juli, August. In Wäldern Schlesiens, Badens, Bayerns und des südlichen Gebietes. R. Güntheri Weihe und Nees, Günthers Brombeere. Zwölfte Gruppe: Corylifolii, Haselblätterige. A. Früchte unbereift. I. Schössling unbereift. Stacheln einander ungleich, die grösseren am Grunde etwas verdickt, zum Teil gebogen. Blättchen ungleich-gezähnt, Endblättchen eilänglich, kurz und breit zugespitzt. Kronenblätter eilänglich, meist rötlich. Fruchtknoten kahl. Früchtchen mattschwarz. Blütezeit Juni, Juli. Schweiz; selten. R. pseudopsis Gremli, Trügerische Brombeere. Eine Abart (?) mit schwächlichem, grünem, rotbraun-bestacheltem Schössling ist R. prasinus Gremli (nicht Focke), Lauchgrüne Brombeere. II. Schössling bereift. A. Frucht schwarzrot. Schössling kräftig, meist drüsenlos, mit zer- streuten, schwarzroten Stacheln, aber, wie auch der Blütenstand, ohne lange Nadelstacheln. Hierher gehören Bastarde und Über- gangsformen zu R. Idaeus. Die ausgeprägteste Form mit kahlem Schössliug, kegelig-pfriemlichen Stacheln, grossen, eingeschnitten- gesägten Blättern, kurzem Blütenstande, roten Kronenblättern, roten Griffeln und oft roten Staubblättern ist die im Juli blühende, den Pommerschen Küstenwaldungen angehörende R. maximus Marson, Grösste Brombeere. Rosaceae. 51 B. Frucht schwarz. Hierher eine Menge zum Teil noch wenig ge- kannter Formen, von denen zahlreiche als Kubus corylifolius Smith, R. (lumetorum Weihe und Nees, R. nemorosus Autorum zusammengefasst waren. a. Stacheln an Grösse ungefähr einander gleich. 2(. Schösslinge drüsenlos oder doch spärlich mit Drüsen besetzt. 1. Blütenstielchen drüsenlos, zuweilen mit Sitzdrüsen oder sparsam mit Stieldrüsen versehen. a. Kelch aufgerichtet. Schössling oberwärts scharfkantig, drüsenlos, schwach behaart. Stacheln ziemlich kräftig, gerade oder gebogen. Blätter unterseits dünn behaart bis filzig, eingeschnitten-gesägt. Blütenstand gewöhn- lich gedrungen. Kronenblätter rosenrot oder weiss. Staubfäden die Griffel überragend. Blütezeit Juni August. An der Ostseeküste. R. Wahlbergii Arrhe- nius, Wahlbergs Brombeere. b. Kelch abstehend. a. Stacheln und Blütenstiele wenig gebogen. Schöss- ling rundlich, schwach behaart. Stacheln zerstreut, etwas gebogen. Blätter eingeschnitten-gesägt, unter- seits anfänglich graufilzig, später grün. Blütenstand schmal. Kronenblätter weiss oder blassrot. Staub- blätter griffelhoch. Griffel grün. Blütezeit Juni, August. Norddeutschland. R. Lasch ii Focke, Laschs Brombeere. b. Stacheln der Blütenstiele krumm, zusammengedrückt. Schössling rund, fast kahl. Stacheln fast lanzettlich. Blätter unterseits filzig -grauschimmernd, oberseits kahl; Endblättchen fast kreis-herzförmig. Kronen- blätter gross, rosa. Blütezeit Juli, August. Lahnthal. R. callianthus P.J.Müller, Schöiiblumige Brom- beere. 2. Blütenstielchen drüsig. a. Blütenstand fast straussförmig-rispig. Stacheln zahl- reich, pfriemlich oder nadelig. Blütenstiele und Kelch fast wehrlos. Blüte ausgebreitet. Blütezeit Juli. Schlesien. R. Weihei' Köhler, Weihes Brombeere. b. Blütenstand locker, schmal, oben fast ebensträussig. Schössling wenig behaart, rundlich. Stacheln zahlreich, 4* 52 Rosaceae. gerade. Blätter unterseits weichhaarig, jüngere grau- filzig. Kronenblätter rötlich oder weiss. Staubblätter höchstens so lang wie die Griffel; letztere oft rötlich. Blütezeit Juli, August. In Waldungen Norddeutsch- lands. Rubns nemorosus Hayne, Hain-Brombeere. SB. Schössling drüsig. 1. Schössling stumpf kantig, mit langgestielten Drüsen. a. Schössling fast kahl; Stacheln aus zusammengepresstem Grunde gerade oder schwach zurückgeneigt. Blättchen oberseits kahl, unterseits weichhaarig. Endblättchen fast kreisförmig. Kelch grünfilzig, weiss gerandet. Kronenblätter umgekehrt-eiförmig, weiss. Fruchtkelch abstehend. Blütezeit Juli. Schlesien und Sachsen. R. orthacanthus Wimmer, Geradstachelige Brom- beere. b. Schössling abstehend-locker-behaart, mit zerstreuten, schmalen, gelben Stacheln, mit zahlreichen Stachel- borsten und reichlich mit gestielten Drüsen und längeren Drüsenborsten besetzt. Blätter oberseits zer- streut-haarig, bald kahl; unterseits seidenhaarig. End- blättchen herzförmig- elliptisch, mit langer, schmaler Spitze. Kelch zipfel aufrecht. Kronenblätter weiss. Norddeutschland. R. Oreades P. J. Müller, Berg- nymphen-Brombeere. 2. Schössling rundlich, kurzdrüsig; Stacheln kurz, aus breiterem Grunde zugespitzt. Blätter unterseits schwach behaart. Endblättchen breit, eirautenförmig oder herzförmig. Kelch- zipfel aufrecht. Staubblätter die grünen Griffel überragend. Fruchtknoten schwach behaart. Blütezeit Juni, Juli. Bayern, Oberösterreich, Tirol. R. Ebneri A. Kerner, Ebners Brombeere. ß. Stacheln ungleich. ?(. Grössere Stacheln schmal-lanzettlich oder derb -pfriemlich. 1. Griffel rötlich. Schössling stumpfkantig, mehr oder minder ungleich-stachelig und drüsig. Stacheln gerade. Blätter unterseits dicht-weichhaarig, zuweilen fast graulich. End- blättchen breit-herz-eiförmig. Kelchzipfel aufrecht. Kronen- blätter rot. Staubblätter srrifFelhoch oder höher. Blüte- Rosacea«. 53 zeit Juli. Nord Westdeutschland bis Mecklenburg. Kubus horridus Schultz, Stachelige Brombeere. 2. Griffel grün oder weisslich. a. Blätter grob- und doppelsägezähnig. Schössling etwas bereift, sehr dichtstachelig. Blätter fünfzählig, seltener drei- oder siebenzählig. Kelch aufrecht, graugrün. Blumenkrone weiss. Staubblätter griffelhoch. Blütezeit Juli. West- und Norddeutschland. R. myriacanthus Focke, Tausendstaclielige Brombeere. b. Blätter nicht tief-sägezähnig. Schössling mit schmalen, pfriemlichen Stacheln und zerstreuten Drüsen und Drüsen- borsten versehen. Blütenstiele dicht-drüsig, stachelig, Kelch zottig, grün, weiss berandet. Staubblätter länger als die Griffel, vertrocknend. Blunienkrone weiss. Schlesien, Bayern. R. oreogeton Focke, Berg-Brom- beere. 23. Grössere Stacheln schwach -pfriemlich, nadeiförmig oder sehr klein. 1. Stacheln sehr klein, gebogen, rotbraun; Schössling un- bereift, nur wenig drüsig. Blätter drei-, fünf- oder sieben- zählig, klein, dunkelgrün. Blütenstand reichdrüsig, ziem- lich dicht. Kronenblätter weiss. Bremen. R. prasinus Focke, Lauchgrüne Brombeere. 2. Stacheln pfriemlich oder nadeiförmig; Schössling mehr oder weniger bereift. a. Stacheln pfriemlich. a. Fruchtknoten kahl. Schössling stielrund, schwach bereift und schwach behaart, mit sehr ungleichen Stacheln und mit zahlreichen, gedrängt -stehenden Drüsenborsten. Blätter meist dreizählig. Blättchen fast kreisförmig. Blütenstand meist kurz. Rispen- zweige und Blumenstiele reichdrüsig und gerade- nadelstacheligt. Kronenblätter breit - umgekehrt- eiförmig, weiss. Staubblätter griffelhoch. Griffel grün oder rot. Blütezeit Juni. Schweiz, Bayern. R. Tillarsianus Focke, Villars Brombeere. b. Fruchtknoten wenigstens teilweise behaart. Drüsen meist unter der Behaarung versteckt. Staubblätter nur halb so hoch wie der Griffel. Sonst wie vorige. 54 Rosacea*. Blütezeit Juli. Schweiz. Rubus flrmulus Gremli, Starke Brombeere. b. Stacheln nadelfein. a. Schössling zerstreut-behaart. Nebenblätter lineal- lanzettlich. Blätter unterseits sparsam behaart. End- blättchen herz- eiförmig. Blütenzweige stärker be- haart als die Schösslinge. Blütenstand verlängert, mit doldentraubigen Astchen. Blütenstielchen dicht behaart, reichdrüsig. Kelchzipfel aufrecht, grün. Kronenblätter weiss. Schleswig. R.Jensenii Lange, Jensens Brombeere. b. Schössling dicht behaart. Nebenblätter lanzettlich. Blätter unterseits weichhaarig, mit am Mittelnerv abstehenden Haaren. Endblättchen elliptisch, vorne etwas breiter, am Grunde ausgerandet. Blütenzweig fast angedrückt behaart. Blütenstand oberwärts ziemlich schmal und kurz. Blütenstiele angedrückt- filzig, reichdrüsig. Kelchzipfel aufrecht. Blumen- krone weiss. R. Beckhausi Utsch, Beckhaus' Brombeere. B. Früchte bereift. Schössling hingestreckt, stielrund, mit dünnen, fast borstigen Stacheln; Blätter dreizählig, selten fünfzählig-fussförmig oder fünfzählig gefiedert; unterste Blättchen sitzend. Blütenstand locker, kurz, oft eine fast einfache Trugdolde; wie auch der Schössling, je nach dem Standorte, bezüglich seiner Behaarung nnd Bestachelung sehr veränderlich. Kelch grünfilzig, meist drüsig, der bereiften Frucht angedrückt. Kronen- blätter rundlich. Staubblätter länger als die grünen Griffel. Frucht- knoten kahl. Blütezeit Mai bis September. Auf Äckern, an Wege- rändern, Hecken, Waldrändern durch das ganze Gebiet. R. caesius L., Kratzbeere, Bockbeere, Ackerbeere.*) Abarten sind: 1. R. umbrosus Wallroth, Schattenliebende Kratzbeere. Blätt- chen dünn, unterseits weichflaumig. Häufig, namentlich auf Kalkboden. 2. R. agrestis Weihe und Nees, Acker-Kratzbeere. Blättchen dick, fast lederig, unterseits samtig. Auf Äckern, in Weinbergen. *) Tafel 328. Rubus caesius L. Stark bestacheltes Exemplar. A Stück des Schösslings mit Blatt. B Blütenzweig. 1 Sammelf nicht; 2 Stein einer Beere, ver- grössert. scaeAutsJ. . %xa%bmt. iUtUZCea& 3. fy/iciaeeac ä^c^kaet^MUcc€^uay^£. fBeibrnblättmge $pUrflaube Rosaceae. 55 3. Kubus ferox Weihe und Nees, Starkbestachelte Kratzbeere. Blättchen beiderseits kahl oder unterseits filzig. Stämmchen, Schöss- ling, Blatt- und Blütenstiele dicht mit gekrümmten Stacheln besetzt. 3. Unterfamilie: Spiraeeae, Spierstaudengewächse. I. Früchtchen zwei- bis viersaraig, bei der Reife kapselartig, einwärts auf- springend. Hierher drei oft zu einer Gattung, Spiraea L., zusammengefasste Gattungen : A. Blüten zwitterig. 1. Blätter ohne Nebenblätter. Gattung 394: Spiraea L. (zum Teil), Spierstaude. 2. Blätter mit grossen Nebenblättern. Gattung 395: Ulmaria Tour ne fort, Mädesüss. B. Blüten zweihäusig; ohne Nebenblätter. Gattung 396: Aruncus L., Geisbart. IL Früchtchen einsamig, nussartig, von dem fiederig behaarten Griffel ge- schwänzt, nicht aufspringend. Hierher die auch zur 4. Unterfamilie ge- zählte, eine Mittelstellung einnehmende Gattung 397: Dryas L., Dryas Silberwurz. Gattung 394: Spiraea L. (aum Teil), Spierstaude. (XII, 2.) Blätter nebenblattlos. Blüten zwitterig. Früchtchen zwei- bis vier- samig. kapselartig aufspringend. A. Aufrechte Sträucher mit rutenförmigen Zweigen, a. Blätter der Blütenzweige nicht ganzrandig. ct. Blüten kurz-gestielt in länglich-eiförmigen Rispen. 1. Blätter länglich-lanzettlich, ungleich-, oft fast doppelt-gesägt, kahl, gewimpert. Blütenrispen endständig, reichblütig. Blumen- krone rosenrot oder weiss. — Blütezeit Juli, August. Aus- geprägt erstweiblich. Höhe 1 bis 2 Meter. In Gebüschen und Hecken, an Ufern; in Böhmen, Kärnten, Krain, Steiermark, wild; häufig in Gärten angepflanzt und verwildert. S. salicifolia L., Weidenblätterige Spierstaude.*) 2. Blätter umgekehrt -eiförmig -elliptisch, mit kurz -keilförmigem Grunde. Blumenkrone weis. Blütezeit Juli, August. 1 bis *) Tafel 329. Spiraea salicifolia L. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 Blüte im Längsschnitte, nach Entfernung der Stempel und Kronenblätter; 3 die Stempel einer Blüte; 4 einzelner Stempel. 1 bis 4 vergrössert. 56 Rosaceae. 2 Meter hoher Strauch. In sumpfigen Gehölzen, so bei Ham- burg, verwildert; selten. Wird auch als Abart der vorigen an- gesehen. Spiraea carpiiiifolia Willdenow, Hainbuchen- blätterige Spierstaude. ß. Blüten länger gestielt in gedrungenen, gewölbten Doldentrauben. — Blätter eiförmig, spitz, ungleich-gekerbt-gesägt, in ihrer Jugend gewimpert. Blumenkrone weiss, mit weissdornähnlichem Duft. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 125 bis 150 cm. In Krain und Steier- mark wildwachsende, in Parkanlagen häufig gezogene Pflanze, welche im südöstlichen Teile des Gebietes leicht verwildert. S. ulmifolia Scopoli, Ulmenblätterige Spierstaude. b. Blätter der Blütenzweige sowrie untere Blätter der jungen Triebe ganzrandig, die übrigen oberwärts eingeschnitten-scharf-gesägt, alle umgekehrt - eiförmig - länglich. — Blüten in flachen Doldentrauben, weiss, mit weissdornähnlichem Duft. Blütezeit Mai. Höhe bis 1 Meter. Wild in Krain; im südöstlichen Teile des Gebietes mit- unter verwildert, sonst angepflanzt. S. chamaedryfolia L., Gamander- blätterige Spierstaude. B. Niederhegender Strauch mit handhohen, aufsteigenden Zweigen. Blätter umgekehrt-eiförmig, oberwärts einfach- oder doppelt-scharf -gesägt, kahl oder auf beiden Seiten grau-seidenhaarig. Blüten weiss, in zusammen- gesetzter, flacher Doldentraube. Blütezeit Mai, Juni. In den Südtyroler und Krainer Alpen; auch angepflanzt. S. ducumbens Koch, Nieder- liegende Spierstaude. Gegen 30, meist aus Asien und Nordamerika stammende Arten von Spierstauden finden sich in Gärten und Parkanlagen angepflanzt, ohne indes zu verwildern. Gattung 395: Ulmaria Tournefort, Mädesüss. Blätter unterbrochen-unpaar-fiederschnittig, mit grossen, dem Blattstiele angewachsenen Nebenblättern; sonst wie vorige. 1. Seitenständige Blattabschnitte eiförmig, ungeteilt; der endständige, grössere Blattabschnitt handförmig, drei-bis fünf spaltig; alle ungleich - doppelt-gekerbt-gesägt, beiderseits grün (var. denudata Presl) oder unterseits graufilzig (var. discolor Celakowsky). Blüten in einer endständigen, rispenartig zusammengesetzten Trugdolde, gelblich-weiss. Balgkapseln kahl, schraubenförmig-gewunden. Blütezeit Juni, Juli. Homogam, auch andromonöcisch; stark mandelartig riechend, Höhe JJC ///^/^urr//^ita^^^^^. «d)t« Jfläbefulj. Rosaceae. 57 1 bis 2 Meter. 4. An Ufern, auf feuchten Wiesen; häufig. (Spiraea ulmaria L.) Ulmaria pentapetala Gilibert, Echtes Mädesüss.*) Die Abart viridis Maly hat beiderseits kahle, grüne Blätter, discolor Koch, zweifarbig, oberseits grüne, unterseits grau- bis weiss- filzige Blätter. 2. Blattabschnitte länglich, fiederspaltig-eingeschnitten, kahl, am Rande gewimpert. — Wurzelfasern an ihrer Spitze in längliche Knollen ver- dickt. Blüten in einer endständigen, rispenartig zusammengesetzten Trugdolde, weiss. Balgkapseln aufrecht, kurzbehaart, nicht gewunden. Blütezeit Juni, Juli. Duftend; homogam, auch andromonöcisch. Höhe 30 bis 60 cm. %■. Auf trockenen Wiesen und Triften; durch das ganze Gebiet zerstreut, aber in einzelnen Strichen fehlend. (Spiraea Filipendüla L.) U. Filipendula A. Braun, Knollen- tragendes Mädesüss. Gattung 396: Aruncus L., Geisbart, Bocksbart Blätter drei- bis mehrfach-fiederschnittig, kahl oder zerstreut-behaart, nebenblattlos. Blattabschnitte ei-herzförmig bis ei-länglich, lang-zugespitzt, doppelt- oder eingeschnitten - gesägt. Blüten männlich, weiblich oder zwittterig, polygam-diöcisch, in schmalen, linealischen, rispigen Ähren, klein, gelblich- weiss. Blütezeit Juni, Juli. Nektarlos. Baigkapseln kahl, über- hängend. Höhe 125 bis 200 cm. In feuchten, schattigen Wäldern, an Bächen, auf Felsen, in steinigen Schluchten; im mittleren und südlicheren Teile des Gebietes häufig und mancherorts gemein. (Spiraea Aruncus L.; Astilbe Aruncus Treviranus.) A. Silvester Kosteletzky, Wald-Geisbart. Gattung 397: Dryas L., Dryade, Silberwurz. Niedergestreckte Rasen bildender Halbstrauch mit etwa 10 bis 15 cm langen Ästen. Blätter immergrün, lederig, langgestielt, herzförmig-länglich, stumpf, grob -gekerbt -gesägt, oberseits dunkelgrün, unterseits weissfilzig. Kelch meist achtspaltig. Blumenkrone meist achtblätterig, sehr gross, bis 3 cm im Durchmesser, weiss. Früchte zahlreich, ein sämig, nussartig, von dem lang auswachsenden, fiederig behaarten Griffel geschwänzt. Blütezeit Juli bis September. Auf Felsen und Triften, namentlich der Kalkalpen, nicht selten, mancherorts gemein; zuweilen auch in die subalpinen Regionen *) Tafel 330. Ulmaria pentapetala Gilibert. A Blütenzweig. 1 Blüten- knospen; 2 Blüte; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Staubblätter; 5 die Stempel einer Blüte; 6 einzelner Stempel; 7 die Stempel im Kelche; 8 Sammelfrucht; 9 einzelne Balgkapsel; 10 Same. 1 bis 8 vergrössert, 9 und 10 natürl. Grösse und vergrössert. 58 Roeaceae. hinabsteigend. Dryas octopetala L., Achtblätterige Dryade, Gemeine Silberwurz.. 4. Unterfamilie : Potentillea<\ Kineerkrantreuächse. A. Frucht durch den lang-auswachsenden Griffel geschwänzt. Gattung 398: <» eu in L., Nelkenwurz. B. Frucht nicht geschwänzt; Griffel welkend oder abfallend. A. Blüten mit 4 bis 10, meist mit 5 Staubblättern. Gattung 399: Sibbaldia L., Sibbaldia. B. Blüte mit zahlreichen, selten nur mit 15 Staubblättern. 1. Blumenkrone abfallend. a. Blütenachse zur Fruchtzeit trocken, sich nicht von dem Frucht- boden ablösend. Gattung 400: Potentilla L., Fingerkraut. ß. Blütenachse zur Fruchtzeit sehr vergrössert, eine beerenartige, sich ablösende Scheinfrucht. Gattung 401: Fragaria L., Erd- beere. 2. Blumenkrone nicht abfallend, dunkelpurpurrot. Blütenachse zur Fruchtzeit vergrössert, schwammig, sich nicht ablösend. Gattung 402 : Comarum L., Blutauge. Gattung 398 : Geum L., Nelkenwurz. Untere Blätter unterbrochen leierförmig-fiederschnittig, dreizählig. Blüten meist rispig-doldentraubig. Kelch doppelt in 2 fünf spaltigen, abwechselnden Kreisen, deren äusserer kleinere Blätter als der innere besitzt, bleibend. Krone fünf blätterig, nebst den Staubblättern umständig. Staubblätter und Stempel zahlreich (XII, 2). Schliessfrüchtchen auf einem walzen- oder kegel- förmig-verlängerten Fruchtboden aufsitzend und durch den gipfelständigen Griffel begrannt. A. Stengel mehrblütig. Griffel in seiner Mitte hakenförmig-gegliedert und sich bei der Reife an dieser Stelle teilend. 1. Stamm: Caryophyllata. I. Kelch stets aufrecht oder wagerecht. Kronenblätter mehr oder weniger lang genagelt. Blüten meist nickend, a. Kelch aufrecht oder aufrecht abstehend; Blüten nickend. a. Der die Früchtchen tragende Fruchtboden hat seinen besonderen, langen Stiel. Kelch aufrecht, purpurbraun. Kronenblätter lang- genagelt, breit, umgekehrt -eiförmig, hellgelblich, aussen mit rotem Anfluge, oft fast feuerfarben mit dunkleren Adern. Unteres Glied des Griffels an seinem Grunde drüsig-behaart, oberwärts kahl; Jcj/.c!zeM4n/Uwa6e<>S£. jÜadj-Helkcnnmrj. Roiaceae. 59 oberes bis fast zu seiner Spitze zottig-behaart. — Blütezeit Juni bis Herbst. Andromonöcisch und androdiöcisch , mit schwach erstweiblichen Zwitterblüten. Höhe 25 bis 50 cm. 4. In Wäldern, Schluchten, an Bächen und feuchten, schattigen Stellen; verbreitet. Geum rivale L., Bach-Nelkenwurz.*) ß. Fruchtköpfchen ungestielt. Kelch aufrecht abstehend, grünlich- braun. Kronenblätter kurz-genagelt, rundlich, gelb. Griffel zottig; unteres Glied fast doppelt so lang als das obere. — Blütezeit Juni, Juli. 2J.. Im Riesengebirge; sehr selten. (G. pyrenaicum Wimmer; G. sudeticum Tausch; wahrscheinlich G. rivale Xnion- tanum.) ö. inclinatum Schleicher, Nickende Nelkenwurz. b. Kelch zur Fruchtzeit wagerecht-abstehend. Blüten nickend oder aufrecht. Kronenblätter rundlich, kurz-genagelt, gelb, mitunter rot angelaufen. Fruchtköpfchen sitzend oder sehr kurz gestielt. Unteres Griffelglied etwa dreimal so lang als das obere, letzteres bis über seine Mitte abstehend-behaart. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. 21. Zwischen seinen Eltern; selten. (G. intermedium Ehr- hart.) G. rivale x urbanum E. Meyer, Bastard-Nelkenwurz. II. Fruchtkelch zurückgeschlagen. Kronenblätter nicht genagelt. Blüten aufrecht. a. Kronenblätter umgekehrt-eiförmig, goldgelb, in ihrer Grösse sehr veränderlich. Früchtchen zottig-behaart. Unteres Griffelglied kahl, fast viermal so lang als das obere, letzteres weichhaarig. — Blüte- zeit Juni bis Herbst. Oft andromonöcisch; die grossblumigen Zwitterblüten sind meist erstweiblich, die kleinblumigen homogam. Höhe 25 bis 50 cm. 2|. G. urbanum L., Gemeine Nelken- wurz, Benediktenkraut. b. Kronenblätter breit-umgekehrt-eiförmig, hellgelb. Früchtchen lang- borstig-behaart. Unteres Griffelglied an seinem Grunde borstig, länger als das fein-borstenhaarige obere. — Blütezeit Juni, Juli. Höhe 40 bis 60 cm. 4. Auf Grasplätzen in Ostpreussen; selten. (G. canadense Murray.) G. strictum Aiton, Steife Nelkenwurz. B. Stengel meist ein-, selten zweiblütig. Griffel ungegliedert. 2. Stamm: Sieversia (als besondere Gattung Willdenow). a. Ohne Ausläufer. Der endständige Abschnitt der Blätter ist sehr gross, fast herzförmig und stumpf lappig: alle Abschnitte sind ungleich- *) Tafel 331. Geum rivale L. A blühende Pflanze. 1 Blütenlängsschnitt ; 2 Staubblätter: 3 Stempel; 4 Knie des Griffels; 5 Fruchtköpfchen halbiert; 6 einzelnes Schliessfrüchtchen. 1 bis 6 vergrössert. (30 Rosaceae. gekerbt, Blumenkrone gross, dottergelb, flach ausgebreitet. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 30 cm. %■. Auf Steintriften der Alpen und Yoralpen und im Riesengebirge. (Sieversia montana Willdenow). Geum in on tau um L., Berg-Nelkenwurz. b. Mit Ausläufern. Endständiger Blattabschnitt drei- bis fünfspaltig, die übrigen meist dreispaltig, eingeschnitten-gekerbt- bis scharf-gesägt oder eingeschnitten spitz-gezähnt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe etwa 10 bis 15 cm. 4. Auf Geröll der Hochalpen. G. reptans L., Kriechende Nelkenwurz. Gattung 399: Sibbaldia L., Sibbaldia. (V, 5, selten X, 10.) Die aus dem kriechenden, mehrköpfigen Wurzelstocke aufsteigenden, etwa 5 cm hohen Stengel bilden einen kleinen Rasen. Blätter gestielt, drei- zählig, mit fast sitzenden, umgekehrt-eiförmig-keiligen, an ihrer Spitze drei- zähnigen Blättchen. Blüten klein, grünlich-gelb, in wenigblumigen, end- ständigen Doldentrauben. Blütezeit Juni bis August. %. Auf Geröll der Hochalpen und Vogesen. S. procumbens L., Niederliegende Sibbaldie. Gattung 400: Potentilla L., Fingerkraut, Gänserich. Ausdauernde, selten einjährige Kräuter (oder Sträucher, solche sind im Gebiete nicht einheimisch, doch wird P. fruticosa L., Strauch-Finger- kraut mit goldgelben Blüten mitunter in Gärten gezogen). Stengel meist gabelästig, mitunter fast kaum bemerkbar. Blüten einzeln oder trugdoldig. Kelch doppelt, d. h. an seinem Saume mit 2 Reihen von Zipfeln, deren jede vier- bis fünfgliederig ist. Blumenkrone vier- bis fünfblätterig, bei den einheimischen gelb oder weiss, rot nur bei P. nitida (bei dem aus Neapel stammenden, oft angepflanzten Schwarzroten Gänserich, P. atrosanguinea Lodd, schwarzpurpurn). Staubblätter und Stempel zahlreich (XH, 3). Griffel abfallend. Schliessfrüchtchen nussartig, einsamig, zahlreich dem trockenen, fast unveränderten Fruchtboden aufsitzend. Schwierige, noch nicht hinreichend bekannte Gattung von der neuer- dings im Gebiete fast l1^ hundert Arten, die indes zum grossen Teil blosse Abänderungen oder Bastarde sein dürften, unterschieden wurden. A. Blumenkrone gelb. I. Pflanze ein- bis zweijährig, nach der Fruchtreife absterbend, mit ein- facher Wurzel, welche einen Stengel, aber nicht auch Blätterbüschel treibt. Kronenblätter kürzer als der Kelch. A. Untere und mittlere Blätter zwei- bis fünfpaarig - fiederschnittig, oberste dreischnittig, mit länglichen, eingeschnitten-gesägten Ab- Rosaceae. Q\ schnitten, wie der Stengel zerstreut-behaart. Stengel liegend oder aufsteigend; an seiner Spitze, oder schon von seinem Grunde an eine zerstreut-blutige Trugdolde darstellend. Blütenstiele nach dem Verblühen zurückgeschlagen. Früchtchen kahl. Blütezeit Juni bis Oktober. Oft gynomonöcisch oder gynodiöcisch, mit homogamen, schwach vorstäubenden oder nachstäubenden Zwitterblüten. Länge 15 bis 30 cm. An Ufern, überschwemmten Stellen, Dorfwegen; zerstreut. Potentilla supina L., Liegender Gänserich. JB. Blätter dreischnittig, die untersten mitunter zwei- bis dreipaarig- fiederschnittig, mit länglich-umgekehrt-eiförmigen oder keilförmig- länglichen, grob-eingeschnitten-gesägten Abschnitten, rauhhaarig wie die ganze Pflanze, vielblütig; untere Blüten gabelständig, obere zuletzt fast traubig. Blütenstiele immer aufrecht. Frücht- chen kahl. Blütezeit Juni, Juli. Länge 15 bis 50 cm. An sandigen, feuchten Orten und Teichrändern zerstreut; fehlt in den Alpenländern fast ganz. P. norvegica L., Norwegischer Gänserich. II. Ausdauernd. Wurzelstock holzig , vielköpfig, blühende Stengel und zugleich Blätterbüschel treibend. Kronenblätter meist länger, seltener nur so lang wie der Kelch. A. Blätter fiederspaltig oder vielfach zerschlitzt, nicht gefingert, a. Blätter vielpaarig -unterbrochen -fiederspaltig, unterseits weiss- seidenhaarig, oberseits grün; Blattabschnitte länglich, scharf- gesägt. — Stengel niedergestreckt, rankenartig-kriechend, an den Knoten wurzelnd. Blüten einzeln. Früchtchen kahl. Blüte- zeit Mai bis Juli; oft im Herbste zum zweitenmale blühend. Oft gynomonöcisch oder gynodiöcisch, mit meist homogamen Zwitterblüten. Länge 15 bis 50 cm. Auf Triften, an Wegen und Gräben; gemein. P. Anserina L., Gemeiner Gänserich.*) Abänderungen sind: var. sericea Koch, Seidenhaariger Gänserich (var. concolor Seringe; var. argentea Neilreich); Blätter beiderseits silberhaarig. var. viridis Koch, Grüner Gänserich; Blätter beider- seits grün und spärlich behaart, oberseits mitunter fast kahl. var. geminiflora Koch, Zwillingsblütiger Gänserich; Blüten gepaart. •) Tafel 332. Potentilla Anserina L. A blühende Pflanze. 1 Blüte von unten, um den doppelten Kelch zu zeigen; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Staubblätter; 4 einzelner Stempel; 5 Fruchtköpfchen; 6 einzelnes Früchtchen. 2 bis 6 vergrößert. 62 Rosaceae. b. Alle Blätter vielspaltig zerschlitzt, unterseits filzig; Blattab- schnitte tieffiedersp altig in liueale Zipfel geteilt. Stengel auf- steigend, etwa 5 bis 8 cm lang. Blütezeit Juli. Höchste Alpenthäler in Wallis. Potentilla multifida L., Yielteiliger Gänserich. B. Blätter drei-, fünf- bis neunzählig-gefingert. a. Stengel niederliegend und (ausläuferartig) wurzelnd, oder auf- steigend und nicht wurzelnd; in letzterem Falle sind die oberen Blätter dreizählig oder wenigstens teilweise vierzählig. a. Stengel niederliegend und, wenigstens zur Herbstzeit, öfter wurzelnd. Stengelblätter gestielt. Nebenblätter meist klein, ungeteilt oder zwei- bis dreispaltig. 1. Stengel einfach, selten mit einzelnen Asten, niederliegend, an den Knoten wurzelnd, 30 bis 60 cm lang. Kelch und Blumenkrone fünfzählig. Früchtchen oft körnig-rauh. — Blätter fünfzählig, mit einzelnen eingemischten dreizähligen. Blattabschnitte länglich -umgekehrt -eiförmig, kahl oder unterseits angedrückt-behaart. Blüten einzeln. Blütezeit Mai bis August. Oft gynomonöcisch oder gynodiöcisch; Zwitter- blüten meist homogam. An feuchten Triften, Gräben, an Wegen ; gemein. P. reptans L., Kriechendes Fingerkraut.*) Eine Abart mit oberwärts stark verästeltem Stengel, ramosa Uechtritz findet sich in Schlesien, eine mit orangegelber Blüte, aurantiaca Celakowsky in Böhmen. 2. Stengel oberwärts verästelt; wenigstens zur Fruchtzeit niedergestreckt und an den Knoten wurzelnd. Kelch und Blumenkrone meist vierzählig. Früchtchen fein -runzelig. a. Abschnitte der unteren Blätter umgekehrt - eiförmig, rasch keilförmig zulaufend, der oberen keilförmig, alle an ihrer vorderen Hälfte mit abstehenden, eilanzett- lichen, spitzen Sägezähnen. — Stengel rankenformig- niedergestreckt. Blätter gestielt, dreizählig oder die untersten fünfzählig. Nebenblätter ungeteilt oder zwei- bis dreizähnig. Blütezeit Juni, August. Länge 15 bis 50 cm. In schattigen Wäldern des nördlichen und mittleren Teiles des Gebietes zerstreut; im südlichen sehr selten. (Tormentilla reptans L.; P. nemoralis *) Tafel 333. Potentilla reptans L. A blühende Pflanze. 1 Blüte im Längsschnitte, 2 Staubblätter; 3 Stempel; 4 Sammelfrucht; 5 und 6 Früchtchen von verschiedenen Seiten. 1 bis 3, 5 und 6 vergrössert. ' '//-*/, /////// ,s/,/,/ ms 'j #rted)rnbrr (Saufend). cXS^ c^t&n/ccia/ c^Jpw $lutnmr}. Rosaceae. 63 Nestl.) Poteiitilla procumfoens Sibthorp, Nieder- gestrecktes Fingerkraut. b. Blattabschnitte elliptisch mit keilförmigem, ganz- randigem Grunde. aa. Dem Kriechenden Fingerkraut ähnliche Pflanze von rasigem Wuchs, mit niedergestreckten, ober- wärts ästigen Stengeln. Blätter gestielt, fünf- zählig, mit eingemischten vierzähligen. Blatt- abschnitte von ihrer Spitze bis über die Mitte hinaus gesägt, mit eiförmigen, stumpflichen Säge- zähnen, unterseits angedrückt -behaart. Blütezeit Juli, August. Stengel bis 30 cm lang. An Triften, Rainen, Teichrändern im mittleren und nördlichen Teile des Gebietes. (P. procumbens X reptans (?).) P. mixta Nolte, Misehforai-Fingerkraut. bb. Stengel anfangs einfach oder wenigästig, aufsteigend, später niedergestreckt und viel ästig. Blätter drei- bis fünfzählior Blattabschnitte nach vorne einefe- schnitten - gezähnt. Blüten vier- bis f ünfzählig. Blütezeit Mai. In lichten Waldungen der Schweiz: selten. (P. reptans X P. Tormentilla ('?).) P. ad- scendens Grenili, Aufsteigendes Fingerkraut. ß. Stengel aufsteigend, nicht wurzelnd. Stengelblätter sitzend oder ganz kurzgestielt, dreizählig, untere mitunter fünfzählig. Nebenblätter gross, den Blattabschnitten ähnlich, tief drei- bis vielspaltig. — Wurzelstock dick, knollenförmig oder fast wagerecht, rotbraun. Blütezeit Juni bis Herbst. In Blüten- grösse, sowie Zahl der Staubblätter und Stempel sehr ver- änderlich; dazu oft auf derselben Pflanze homogam, vor- oder nachstäubend. In Wäldern, auf Triften und Bergwiesen; gemein. Der Wurzelstock, Tonnentillwurzel , war offizinell. (Tormentilla erecta L.; P. silvestris Necker.) P. Tormentilla Schrank, Blutwurz.*) b. Stengel aufsteigend oder aufrecht, die seitlichen bisweilen auch am Grunde wurzelnd. Blätter fünf- bis neunzählig (dreizählig nur nivea L. und subacaulis L.). *) Tafel 334. Poteiitilla Tormentilla Schrank. A und B blühende Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 Blüte; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Staubblatt; 5 Stempelbündel; 6 einzelner Stempel; 7 Sammelt rucht ; 8 Einzelfrüchtchen; 9 und 10 dasselbe in ver- schiedener Weise durchschnitten. 1 bis 10 vergrössert. (J4 Kosaceae. Blätter untersei ts von kurzen Stern haaren oder längeren, dicht ineinander verwebten Haaren grau- oder weissfilzig. 1. Blätter dreizählig, unterseits schnee weiss - matt - filzig. — Stengel aufrecht oder aufsteigend, armblütig. Blatt- abschnitte länglich -eingeschnitten -gesägt, oberseits kahl oder rauhhaarig. Blütezeit Juni. Höhe 5 bis 12 cm. Auf Triften der höchsten Granitalpen; selten. Potentilla nivea L., Schneeweisses Fingerkraut. 2. Blätter fünf- bis neunzählig. a. Blätter fast gleichfarbig, beiderseits, wie auch der Stengel, dicht-grau filzig und oft mit aufrechten, etwas abstehenden Haaren besetzt. Nebenblätter der grund- ständigen Blätter schmal-lineal. — Blütezeit April, Mai. Höhe 5 bis 15 cm. Sandige, trockene Orte und Hügel, namentlich der Ebenen; sehr zerstreut. (P. incana Flora der Wetterau; P. arenaria Borkhausen.) P. cinerea Chaix, Aschgraues Fingerkraut. Bei der Abart subacaulis L., Faststengelloses Fingerkraut sind alle oder fast alle Blätter dreizählig, selten vierzählig. b. Blattseiten verschiedenfarbig; Blattoberseite grün. Neben- blätter lanzettlich. aa. Blätter und Blattstiele weissfilzig, ohne längere abstehende Haare. Blattabschnitte unterseits weiss, seltener graufilzig, keilig -umgekehrt -eiförmig, am Rande umgerollt, vorne eingeschnitten- wenigzähnig bis fast fiederspaltig. — Stengel aufstrebend, filzig, an der Spitze ebensträussig. Blütenstiele gerade- aufrecht oder abstehend. Früchtchen unberandet. Blütezeit Juni bis Herbst. Die bestäubenden In- sekten werden durch den Blütenstaub angelockt. Höhe 30 cm. An unbebauten Orten, auf Mauern und Felsen häufig. P. argentea L., Silb erweisses Fingerkraut. Eine Abart mit mehr liegendem Stengel und kleineren, lockerer stehenden Blüten ist P. de- missa Jordan, Hängendes Fingerkraut. bb. Stengel und Blattstiele locker graufilzig und ausser- dem mit längeren Haaren. Blattabschnitte unter- seits graufilzig; deren Rand nicht umgerollt. Rosaceae. (35 aa. Die Grundblätter bilden eine regelmässige Rosette, aus deren Mitte ein oder mehrere 15 bis 30 cm lange, dünne, niederliegende oder aufstrebende, zottig- filzige Blütenstengel entspringen, die sich, wenn zu mehreren, fast kreisförmig ausbreiten. Blütenstand eine lockere, rispige Trugdolde mit dünnen, zur Fruchtzeit zurückgekrünimten Fruchtstielen. — Blätter untersei ts dünn - graufilzig. Blütezeit Mai bis Juli. An sandigen Orten, auf Hügeln und Dämmen: zerstreut, doch vielleicht oft übersehen : im südlichen Teile des Gebietes selten. Poteii- tilla collina Wibel, Hügel-Fingerkraut. Eine mehr kahle, fast grüne Form ist: Günthers Fingerkraut, P. Güntheri Pohl (P. Wiemanniana Günther; P. argentea X verna). Beiderseits dünnfilzig behaart sind die Blätter bei dem Schlesischen Fingerkraut yar. silesiaca Uechtritz, mit kleinen resrelmässio- gezähnten Blättchen, und bei dem Rheinischen Fingerkraut yar. rhenana Wirtgen (P. prae- cox F. Schultz; P. Schulzii und P. Vokei P. J. Müller) mit breiteren, mehr und tiefer eingeschnittenen Blättern. bb. Eine grundständige Blattrosette ist zur Blüte- zeit nicht vorhanden. Die Blütenstengel sind 30 bis 70 cm hoch und end-, nicht seiten- ständig; sie sind aufrecht oder nur am Grunde bogig, an ihrer Spitze trugdoldig. Die Frucht- stiele sind steif und nicht zurückgekrümmt. aa. Blattabschnitte fast gleichbreit, länglich- lanzettlich, nach beiden Seiten hin spitz, fast der ganzen Länge nach regelmässig- kammförmig-gezähnt, unterseits dünn-grau- filzig. Stengel fast ganz aufrecht, weich- zottig und zugleich filzig. Blütezeit Mai, Juli. Auf trockenen, sonnigen Hügeln: sehr zerstreut. (P. inclinata Koch.^ P. canescens Besser, Graues Finger- kraut. Thome, Flora. III. Bd. II. Aufl. 66 Rosaceae. ßß. Blättchen umgekehrt- eiförmig-länglich, mit keilförmigem, ganzrandigem Grunde, meist nicht soweit hinab gezähnt als an voriger; jederseits etwa mit 4 bis 5 Zähnen. Stengel am Grunde bogig. Blütezeit Juni. Süd- liche Alpenthäler. (P. argentea X recta?) Potentilla inclinata Villars, Gebogenes Fingerkraut. ß. Blätter unterseits grün. 1. Blütentragende Stengel mittelständig. a. Den ganzen Stengel hinauf finden sich, zwischen längeren, auf einem Knötchen sitzenden Haaren, kurze Drüsenhaare. Erstere machen den Stengel, wie auch die Blätter, rauhhaarig. Blätter fünf- bis siebenzählig. Blattabschnitte länglich, nach dem Grunde keilig-ver- schmälert, grob-eingeschnitten-gesägt. Frucht erhaben runzelig, von einem flügeiförmigen, bleichen Kiele um- geben. Blumenkrone blassgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 70 cm. An waldigen, steinigen Orten und auf sonnigen Hügeln zerstreut; auch in Gärten gezogen und daraus bisweilen verwildert. P. recta L., Auf- rechtes Fingerkraut. Abarten sind: P. obscura Willdenow mit kleiner schwefel- gelber Blumenkrone. var. laciniosa Koch mit fast fiederspaltig-gesägten, oft doppelt gesägten Blättchen. b. Drüsenhaare fehlen (sind welche vorhanden, so nur durch das Mikroskop erkennbar). aa. Stengel rauhhaarig: längere, auf einem Knötchen sitzende Haare sind mit kurzen Haaren gemischt. Früchtchen von einem flügeiförmigen, bleichen Kiele umgeben. — Stengel aufrecht oder aus liegendem Grunde aufstrebend. Blätter meist fünf zählig, mit keilförmigen Abschnitten; von letzteren haben die mittleren meist nur an ihrer Spitze 2 bis 3 Zähne; seltener (var. pedata Lehmann) besitzen sie jeder- seits 6 bis 8 Zähne. Blumenkrone sattgelb. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 14 bis 20 cm. An grasigen Rosaceae. 67 Orten im österreichischen Küstengebiete. (P. angusti- folia De Candolle: P. pedata Willdenow.) Potentilla hirta L., Rauhhaariges Fingerkraut. hb. Stengel von langen, auf einem Knötchen sitzenden Zottelhaaren rauhhaarig und von kürzeren etwas filzig. Früchtchen von einem sehr schmalen, ge- schärften Kiele umgeben. — Stengel aufrecht. Blätter fünf zählig, mit beiderseits langbehaarten Abschnitten; letztere sind an den unteren Blättern umgekehrt-eiförmig-länglich, an den oberen länglich- lanzettlich. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. 4- An sonnigen Abhängen sehr zerstreut. Auch als Abart von P. recta angesehen. P. pilosa Willdenow, Langhaariges Fingerkraut. 2. Blütentragende Stengel seitlich, ziemlich armblätterig. a. Blätter, wenigstens die unteren, fünf- bis neunzählig. aa. Wurzelstock absteigend, wenigästig. Die Stengel meist zahlreich, fast aus einem Punkte entspringend, mehr- bis vielblütig, aufsteigend oder kreisförmig- ausgebreitet-niedergestreckt, nicht wurzelnd. Blätt- chen nicht selten sieben- bis neunzählig, meist fast bis zum Grunde gezähnt. aa. Blütenstengel meist kurz, nur 8 bis 15 cm hoch, meist rot angelaufen, schwach, zur Fruchtzeit übergebogen, nur an seinem Grunde 1 bis 2 fünfzählige Blätter, oberwärts mit weit kleineren, dreiteiligen oder einfachen, keilförmigen, nur vorn wenigzähnigen Blättern. Ganze Pflanze von langen, feinen, weichen, abstehenden Haaren fast zottig. Fruchtstiele herabgekrümmt. Früchtchen ohne deutlichen Kielnerv. Blüte- zeit Mai, Juni. Auf sonnigen Hügeln, an Wald- rändern, Rainen. Zerstreut und selten. (P. patula Wimmer und Grabowski.) P. opaca L., Glanz- loses Fingerkraut, bb. Blütenstengel 15 bis 30 cm hoch, zur Frucht- zeit aufrecht; auch oberwärts mit grösseren fünf- bis dreizähligen Blättchen, von abstehenden Haaren rauh. Blütezeit Mai, Juni. An waldigen, 5* gg Rosaceae. steinigen Orten, zerstreut. Potentilla heptaphylla Auctorum, Sieben blätteriges Fingerkraut. Besondere Formen sind: aa. yar. Nestleriana Celakowski (P. intermedia Nestler), Nestlers Fingerkraut. Hellgrün, mit wenigen Drüsenhaaren. Blatt- abschnitte umgekehrt-eilänglich, stumpf, grobgesägt, mit kurzem Endzahne. Kronenblätter etwas breiter als lang, am Grunde stark-keilförmig, nur wenig länger als der Kelch. ßß. var. Buquoiana Knaf (P. Mathoneti Jordan), Buquoi's Fingerkraut. Dunkelgrün, reichdrüsig. Blattabschnitte länglich bis länglich -lanzettlich, meist spitz, mit längerem Endzahn. Kronenblätter länger als breit, am Grunde allmählich keil- förmig, um ein Drittel länger als der Kelch. Erzgebirge. yy. P. thuringiaca Bernhardi, Thüringer Fingerkraut, Blatt - abschnitte der Grundblätter abgerundet, mit geraden, vorgestreck- ten Sägezähnen. Thüringen. bb. Wurzelstock wagerecht oder schief, ästig. Stengel niederliegend oder aufsteigend, wenigblütig, die seitlichen oft wurzelnd. Blättchen in der Regel fünf-, selten siebenzählig, meist nur vorn gezähnt, aa. Blattabschnitte am Rande und auf den Adern mit silberglänzenden Seidenhaaren, sonst kahl, länglich. — Stengel aus gebogenem Grunde aufrecht, wie auch die Blattstiele behaart. Blütezeit Juni. Juli. Höhe 15 bis 30 cm. Auf Triften der Alpen, Voralpen und höheren Gebirge. P. aurea L., Goldgelbes Fingerkraut. Die Abart alpina ist meist einblütig, sie bildet kleine, dichte Rasen, bb. Rand der Blattabschnitte nicht silberglänzend-seidenhaarior aa. Nebenblättchen der grundständigen Blätter ei - lanzettlich. Stengel aus aufstrebendem Grunde aufrecht, weichhaarig. Blattabschnitte umgekehrt-eiförmig, sich oft mit ihren Rändern deckend; am Rande und auf den Adern unterseits abstehend- behaart, stumpf-gezähnt. Blüten sattgelb. Höhe 5 bis 15 cm. Blütezeit Juli. Auf steinigen Plätzen der Alpen, Yoralpen, des Jura, der Vogesen. (P. alpestris Haller, P. maculata Pourret.) P. salisburgensis Hänke, Salzburger Fingerkraut. Bei der Abart sabauda De Candolle (P. affinis Host), Savoyer Fingerkraut, ist der Stengel höher, steifer und rot, sind die Blattabschnitte rundlich-umgekehrt-eiförmig mit breiten Zähnen. Vogesen, Zermatt. Rosaceae. 69 ßß. Nebenblättchen der grundständigen Blätter lineal. a. Blattabschnitte besonders an den Sommerblättern unterseits mit zerstreuten (keinen zusammenhängenden Filz bildenden) Sternhaaren. Blütezeit April. Auf Hügeln und Grasplätzen; Wallis. Poteiitilla Gaudini Gremli, Gaudins Finger- kraut. b. Blattabschnitte ohne Sternhaare. aa. Haare der Blattstiele angedrückt oder doch vorwärts gerichtet, selten fast wagerecht-abstehend, aber dann etwas steiflich. — Stengel aufstrebend, rauh behaart. Untere Blätter fünf- bis siebenzähnig; Blattabschnitte länglich -umgekehrt -eiförmig oder umgekehrt -eiförmig- keilig, weniger oft gleich-breit-länglich, kahl oder am Rande unterseits, oder beiderseits behaart. Fruchtstiele aufrecht, an der Spitze gekrümmt. Höhe 8 bis 15 cm. Blütezeit März bis Mai. Blüten leuchtend-gelb, honig- reich, schwach nachstäubend. In Wäldern, auf sonnigen Ab- hängen, Grasplätzen, Mauern. Meist häufig. P. yerna L., Früklings-Fingerkraut.*) Bei der Abart P. pusilla Host, Kleines Frühlings-Fingerkraut haben die Blattabschnitte nur 2 Sägezähne an jeder Seite; in den österreichischen Alpen. bb. Haare der Blattstiele fast wagerecht-abstehend. (Bastarde von verna und opaca?) f. Blüten gross (18 bis 25 mm im Durchmesser) ; Kronen- blätter ausgerandet. Blattabschnitte gross, keilig- umgekehrt-eiförmig, nur gegen die Spitze ein- geschnitten-gezähnt. Pflanze kräftiger als die vorige, zuletzt rotbraun überlaufen. Blütezeit April. Auf Hügeln, an Waldrändern. Schweiz. P. aurulenta Gremli, Goldfarbiges Fingerkraut. ff. Blüten klein; Kronenblätter nicht ausgerandet. Blatt- abschnitte klein, länglich-umgekehrt-eiförmig, etwa bis zur Mitte etwas stumpfüch gezähnt. Pflanze zuletzt schmutzig-braunrot überlaufen, flach aus- gebreitete, fast niedergedrückte Rasen bildend. Blüte- *) Tafel 335 A. Poteiitilla verna L. Blühende Pflanze. 70 Rosaceae. zeit April. Auf Hügeln an Waldrändern. Schweiz. Poteiitilla prostrata Gremli, Niedergestrecktes Fingerkraut. b. Blätter dreizählig. aa. Stengel aufsteigend-auf recht, drei- bis zehnblütig, 10 bis 20 cm hoch. Blüten ziemlich gross. Blütezeit Juli. Auf Triften hoher Alpen. P. grandiflora L., Gross- blumiges Fingerkraut. Die Abänderung minor Venetz (P. valesiaca Huet), Walliser Fingerkraut, ist in allen Teilen um die Hälfte kleiner. bb. Stengel niederliegend oder aufsteigend, ein- bis zweiblütig, 2 bis 7 cm hoch. aa. Blattabschnitte trübgrün, beiderseits sehr zottig. Blütezeit Juli. Auf Gerolle der Hochalpen. P. frigida Villars, Kälteliebendes Fingerkraut. In der Schweiz findet sich der Bastard frigida X multifrida (P. ambigua Gaudin). bb. Blattabschnitte freudig-grün, oberseits kahl, am Rande und unterseits auf den Nerven behaart. Blütezeit Juli. Steinige Triften der Alpen, namentlich der Hochalpen. P. minima Haller fil., Kleinstes Fingerkraut. B. Blüten weiss oder rötlich (dies nur bei P. nitida L.). I. Grundständige Blätter fiederspaltig, obere dreizählig. Blattabschnitte eiförmig - rundlich , eingeschnitten - gesägt. Nebenblätter ungeteilt. Stengel meist rot. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf trockenen, sonnigen Hügeln, an Waldrändern: sehr zerstreut, fehlt im Nordwesten fast gänzlich. P. rüpestris L., Felsen- Gänserich. II. Grundständige Blätter gefingert. A. Grundständige Blätter dreizählig. a. Früchtchen ganz kahl. — Pflanze klebrig-zottig. Kronenblätter linealisch-schmal. Griffel rot. Blütezeit Juli. %. An felsigen Orten der südlichen Schweiz; sehr selten. P. grammopetala Moretti, Linienblätteriges Fingerkraut. b. Früchtchen ganz oder teilweise zottig-behaart. a. Früchtchen nur am Nabel zottig-behaart. ■^Am 4 W('J/ /''//r;/e jJjA^/#unfj€ "Mrurttr Gemeiner #öfrmrnnijj. cuaceaa tJ>. bstafaaMjjzwaewiMa/^t (üemetwr löcißborn Rosaceae. 1 1 1 deutschland kaum; vielfach angebaut, auch Avohl verwildert. Mespilus germanica L., Mispel.*) Gattung 409: Crataegus L., Weissdorn. (XII, 1 oder 2.) Dornige Sträucher mit trugdoldigen Blütenständen. Fruchtboden krug- förnrig; Kelchzipfel kurz, nicht blattartig. Fruchtknoten zwei- bis fünf- fächerig, Fächer mit 2 Samenanlagen. Frucht ein- bis fünfsteinig; jeder Stein einsamig. Frucht von einer Scheibe gekrönt, deren Durchmesser dem grössten Durchmesser der Frucht nicht gleichkommt. Die Blüten sind der Bestäubung namentlich durch fäiünisliebende Fliegen angepasste Ekelblumen. 1. Blätter keilförmig oder rundlich-umgekehrt-eiförmig, drei-, seltener fünflappig, vorne ungleich gesägt, gleich den Astchen und Blüten- stielen kahl. Frucht eiförmig, ein- bis dreisteinig, rot. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai, Juni. Die Blüten riechen unangenehm nach Heringslake, sie sind erstweiblich. Höhe 3 bis 5 m. Häufig; viel- fach zu Hecken angepflanzt. (Mespilus Oxyacantha Gärtner.) Cratae- gus Oxyacantha L., Gemeiner Weissdorn, Mehldorn, Hagedorn.**) Die Abart laciniata Steven, Schlitzblätteriger Hagedorn, hat tief gelappte Blätter; Steiermark, Salzkammergut. 2. Blätter tief drei- bis fünfspaltig, mit vorne gesägten Lappen, unterseits blassgrün, in der Jugend oft zottig. Blütenstiele behaart. Frucht fast kugelig, einsteinig, rot. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 2 bis 5 und mehr m. An Waldrändern und Hecken. (Mes- pilus monogyna Willdenow.) C. nionogyna Jacquin, Eingriffeliger Weissdorn. Gattung 410: Cotoneaster Medicus, Zwergmispel. (XII, 2.) Wehrlose Sträucher mit einfachen, ganzrandigen, unterseits holzig- wolligen Blättern, Blüten klein, hellrot, in verzweigten Drugdolden. Frucht- knoten zu 2 bis 5, an ihrem Grunde mit dem Fruchtboden vereinigt, ober- wärts und unter sich frei. Steinkeme 2 bis 5, an ihrem Scheitel nicht vom Fruchtfleische bedeckt. A. Blätter oberseits kahl. Früchte rot. *) Tafel 344. Mespilus germanica L. A Blütenzweig. 1 Fruchtboden mit Kelch; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Griffel und Narben; 4 Frucht; 5 Fruchtstein; 6 desgl. im Längsschnitt. 3 vergrössert. **) Tafel 345. Crataegus Oxyacantha L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blüten- längsschnitt; 2 Staubblätter; 3 Längsschnitt durch die Frucht. 4 Fruchtstein. 1 bis 4 vergrössert. 112 Rosaceae. 1. Kelch am Rande, wie auch die Blütenstiele, etwas weichhaarig, sonst kahl. Blätter rundlich-eiförmig. Frucht purpurrot. Blütezeit April, Mai. 60 bis 150 cm hoher Strauch. Homogam bis ausgeprägt erst- weiblich; im ersten Falle ist Selbstbestäubung unvermeidlich, im letzten Falle vollziehen namentlich Wespen die Bestäubung. Auf sonnigen, steinigen, felsigen oder bebuschten Abhängen in Mittel- und Süddeutschland, namentlich auf Kalk. (Mespilus Contoneaster L.; C. vulgaris Lindley.) Cotoneaster integerrima Medicus, Gemeine Zwergmispel.*) 2. Kelch nebst den Blütenstielen weiss-filzig. — Blätter eiförmig. Frucht hochrot. Blütezeit Mai. 60 bis 200 cm hoher Strauch der Kalk- alpen im südlichen Teile des Gebietes, auch als Zierstrauch kultiviert. C. tomentosa Lindley, Filzige Zwergmispel. B. Blätter oberseits schwach behaart. Früchte schwarz; sonst wie C. inte- gerrima. Soll in Ostpreussen gefunden worden sein. (C. laxiflora Jac- quin.) C. nigra Wahlberg, Schwarze Zwergmispel. Gattung 411: Cydonia Tournefort, Quitte. (XII, 2.) Sträucher oder 3 bis 7 m hohe Bäume. Blätter rundlich bis eilanzett- lich, oft etwas keilförmig, ganzrandig; oberseits, zuletzt kahl; unterseits wie auch die jüngeren Zweige und der Fruchtboden, filzig. Nebenblätter und Kelchzipfel drüsig-sägezähnig. Kronenblätter rötlich-weiss oft mit gedrehter Knospenlage. Frucht gelb, spinnwebig- wollig; fünffächerig, in jedem Fache mit vielen neben- und übereinandergeschichteten Samen, deren Aussenschicht in Wasser Schleim bildet. Blütezeit Mai, Juni. Stammt aus Südeuropa und dem Oriente; bei uns der aromatischen Früchte und der officinellen Samen, Semen Cydoniorum s. Cydoniae, halber oft angebaut. (Pirus Cydonia L.) C. vulgaris Persoon, Gemeine Quitte.**) Nach der Form der Frucht unterscheidet man Apfelquitten, mit apf eiförmig genabelten Früchten, und Birnenquitten mit birnförmig in den Stiel verschmälerten Früchten. Die scharlachrotblühende Japanische Quitte C. japonica Persoon (Pirus japonica Thunberg), wird oft kultiviert. *) Tafel 346. Contoneasterintegerrima Medicus. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Frucht anläge ; 2 desgl. im Querschnitte; 3 Frucht; 4 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 4 vergrössert. **) Tafel 347. Cydonia vulgaris Persoon. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Staub- blätter; 2 Griffel und Narben; 3 Fruchtlängsschnitt ; 4 und 5 die Samen eines Faches; 6 einzelner Same. 1 und 2 vergrössert. Qkmrinr .Brorrgmifpel. fMK^-€CC 7 <%-»wae. <->jr;-;< &WttC. ^U&ace ,JUL& wtt Rosaceae. 115 15. Rundliche Weinbirnen, wie die rundlichen Kochbirnen, aber von herbem, zusammenziehendem Geschmacke. b. Blätter schmal, lanzettlich, in den kurzen Stiel verschmälert, ganz- randig, lederig, bald beiderseits kahl. Frucht fast kugelig, schmutzig- grün. Blütezeit April, Mai. Istrien. Pirus amygdaliformis Villars, Maudelblätterige Birne. II. Mittelrippe der Blätter drüsig. a. Blätter ganzrandig oder oberwärts-gekerbt, kurzgestielt, umgekehrt- eiförmig oder breit elliptisch; in der Jugend auf beiden Seiten weissfilzig, später oberseits dunkelgrün. Blüten gross, weiss; deren Stiele und Kelche filzig. Staubbeutel purpurn. Frucht kugelig, gelbrot. Blütezeit April, Mai. Bis 15 m hoch. In Niederöster- reich. P. nivalis Jacquin, Schnee Dirne. b. Blätter unregelmässig-gesägt, ziemlich lang gestielt, elliptisch oder länglich, spitz; in der Jugend beiderseits graufilzig, später oberseits kahl werdend. Blüten gross, weiss, deren Stiele und Kelch filzig. Staubbeutel dunkelrot. Frucht birnförmig, gelb, nach der Sonnen- seite rot, essbar. Blütezeit April, Mai. Im Elsass bei Bollweiler; häufig in Gärten. (Pirus communis X Sorbus Aria? Koch.) P. Poll- veria L., Bollweiler Birne. B. Griffel bis zur Mitte verwachsen. Frucht an ihrem Grunde genabelt. Fruchtfächer auf dem Querschnitte nach aussen hin spitzig. Äpfel. Bis 10 m hoher (wild, oft dorniger) Baum oder Strauch. Blätter krautig, eiförmig, kurz zugespitzt, gekerbt-gesägt bis scharf- oft doppelt- gesägt; Blattflächen meist doppelt so lang als ihr Stiel. Blüten gross, weiss, fast immer rot überlaufen, Staubbeutel gelb. Erst weiblich; nachts wohlriechend; wird von zahlreichen Nachtfaltern besucht und bestäubt. In Wäldern; zerstreut. P. Malus L., Apfelbaum.*) Von der wilden Art lassen sich 2 Abarten unterscheiden. a. var. austera Wallroth (P. acerba Merat), Sauerapfel. — Blätter, Blütenstiele und Kelch schon in der Jugend ziemlich kahl. Blüten- blätter schmal. Frucht säuerlich. ß. var. mitis Wallroth, Süssapfel. Blätter, Blütenstiele und Kelch auch im Alter noch mehr oder weniger wollig-filzig. Blütenblätter breiter. Früchte süsslich. *) Tafel 349. Pirus Malus L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Längsschnitt durch die Blüte nach Entfernung der Blumenkrone; 2 Fruchtlängs- 3 Fruchtquerschnitt; 4, 5 und 6 Längs- und Querschnitte durch den Samen; 7 Keimling. 1 und 4 bis 7 vergrössert. 8* 2 lg Rosaceae. Die zahlreichen Kultursorten teilt Lucas in folgende 15 Klassen: 1. Calvillen, grosse, unregelmässig gebaute Äpfel, mit Rippen, welche aus dem Kelchnabel hervorkommen; Kernhaus meist offen (d. h. Fächer nach Innen offen) ; Fleisch ziemlich grob, bald mürbe und weich werdend, von angenehmem Gerüche; Schale fettig. 2. Schlotteräpfel, grosse Äpfel von verschiedener Gestalt, mit grossem, offenem Kernhause; Schale nicht fettig. Fleisch ziemlich grob, meist ohne gewürz- huften Geruch und Geschmack, aber säuerlich oder süsslich. 3. Gulderlinge, mittelgrosse Äpfel mit offenem Kernhause; Fleisch feinkörnig, fest, bisweilen gewürzhaft, meist säuerlich oder süss. 4. Rosenäpfel, grosse Äpfel von regelmässiger Gestalt, aber oft mit Rippen; Schalen fein und glatt; Fleisch sehr locker, schwammig, süsslich-gewürzhaft ; Kernhaus meist geschlossen. 5. Traubenäpfel, meist kleine und regelmässige Äpfel; Fleisch feinkörnig, saftig, von gewürzhaftem Geschmack; Kernhaus offen oder geschlossen. 6. Pfundäpfel oder Ramboure, meist sehr grosse, oft ungleichhälftige und gerippte Äpfel ; Schale derb, glänzend, nicht fettig; Fleisch grobkörnig, locker, nicht oder schwach gewürzhaft, meist etwas säuerlich; Kernhaus offen oder geschlossen. 7. Rambour-Reinetten, wie alle folgenden Reinetten von feinkörnigem, ziemlich festem, meist etwas knackendem Fleische von ziemlicher Schwere, von vor- herrschend gelber Farbe und gewürzhaft-weinsäuerlichem Geschmacke; endlich Schale meist durch rostfarbige Fleckchen rauh; mit Rippen, die aus dem Kelchnabel hervortreten. 8. Einfarbige oder Wachs-Reinetten, wie vorige, aber einfarbig gelb, an der Sonnenseite nicht oder wenig gefärbt, meist mittelgross. 9. Borsdorfer Reinetten, ziemlich kleine, mehr rundliche, selbst glatte Äpfel, gelb, an der Sonnenseite gerötet, oft warzig; Kernhaus meist geschlossen; Fleisch fein und fest, von eigentümlichem Geschmacke. 10. Rote Reinetten, verschieden in Gestalt und Grösse, hell- oder grünlich-gelb, an der Sonnenseite schön gerötet; Fleisch feinkörnig, gelblich, anfangs fest und knackend, später etwas mürbe. 11. Graue Reinetten, regelmässig kugelig, glattrund oder länglich, die grünlich- gelbe Grundfarbe durch zahlreiche Rostflecken grau und daher von rauher Oberfläche. Fleisch gelblich, feinkörnig. Kernhaus in der Regel geschlossen. 12. Gold-Reinetten, in Form und Grösse verschieden, von goldgelber Grundfarbe, an der Sonnenseite oft gerötet, bisweilen durch Rostflecken unrein; Fleisch gelblich, feinkörnig, ziemlich fest, von eigentümlichem Geschmacke. 13. Streiflinge, verschieden gestaltete Äpfel, mit gestreifter Schale und und fadem, selten säuerlichem Fleische. 14. Spitzäpfel, Äpfel, die im unteren Drittel am breitesten, nach dem Stielnabel dagegen abgerundet sind, daher abgestumpft-kegelförmig; Schale nicht gestreift. 15. Plattäpfel, sehr glatt kugelig, oben und unten fast flach; Schale glatt, oft schön gefärbt, aber nicht gestreift; Fleisch ziemlich fest, grobkörnig, fade oder höchstens säuerlich, nie gewürzhaft. Rosaceae. \ \ 7 Gattung 414: Sorbus L., Eberesche. (XII, 2.) Innere Schicht der Fruchtfächerwand dünnhäutig, nicht pergament- artdg; das weitere allgemeine ist bei Gattung 413 zu vergleichen. A. Blätter unpaarig-gefiedert, in der Jugend zottig. 1. Knospen filzig, trocken. Griffel meist 3. Früchte kugelig; rot. Samen klein, im Fruchtfache aufsteigend, hellbraun, schmal, umgekehrt ei- förmig, an ihrem Rande abgerundet. Blütezeit Mai, Juni. Blüten erstweiblich, übelriechend, von zahlreichen Insekten besucht. 3 bis 6 und mehr Meter hoher Baum. In Wäldern und Gebüschen, ins- besondere in Gebirgsgegenden; verbreitet. (Pirus aucuparia Gärtner.) Sorbus aucuparia Vogelbeere, Eberesche.) 2. Knospen kahl, klebrig. Früchte kugelig oder birnförmig, rot oder gelb, wie auch die Blüten etwa doppelt so gross wie an voriger. Samen ziemlich gross, im Fruchtfache schief-aufsteigend, dunkelbraun, breit -umgekehrt-eiförmig, flach zusammengedrückt, am Rande fast scharf-kantig. Blütezeit Mai. 10 bis 15 m hoher Baum. In Wäldern, Weinbergen, Obstgärten Süddeutschlands; sonst selten und zerstreut. (Pirus domestica Smith.) S. (lomestica L., Spierapfel, Spierling. B. Blätter nicht gefiedert. I. Blumenkronenblätter weiss, abstehend. A. Blätter länglich, an ihrem Grunde fiederschnittig, unterseits filzig. — Frucht kugelig bis oval, rot, etwas grösser als die Vogelbeere. Blütezeit Mai. Bis 20 m hoher Baum. In Bergwäldern unter den Stammeltern; sehr zerstreut. (Pirus hybrida Smith; Crataegus fennica Kalm; Pirus Aria X aucuparia Irmisch.) S. Aria X au- cuparia, Bastard-Eberesche. B. Blätter eiförmig, gelappt oder doppelt-gesägt. 1. Griffel 2 bis 5, unterwärts vereinigt, kahl. Blätter flaumig, kahl werdend. a. Blätter breit- eiförmig, gelappt; Lappen ungleich- und scharf- gesägt, zugespitzt; die beiden unteren grösser und abstehend. Frucht länglich, lederbraun. Bis 15 m hoher Baum. Blüte- zeit Mai. In Bergwäldern zerstreut, namentlich auf Kalk; im nördlichen Teile des Gebietes selten. (Crataegus tormi- nalis L.; Pirus torminalis Ehrhart.) S. torminalis Crantz, Eisbeere, Ruhrbirne. *) Tafel 350. Sorbus aucuparia L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Teil der Trugdolde; 2 Blütenlängsschnitt ; 3 Staubblätter; 4 Griffel; 5 und 6 Längs- und Quer- schnitt durch die Frucht; 7 Samen. 1 bis 7 vergrössert. \\Q Leguminosae. ß. Blätter breit-eiförmig, gelappt; Lappen dreieckig-eiförmig, zugespitzt, gesägt; die 3 unteren grösser und etwas abstehend; Oberseite glänzend -dunkelgrün; Unterseite auf den Nerven filzig. Frucht rot. Blütezeit Mai. Baum; sehr zerstreut in Bergwäldern. (Crataegus hybrida Bechstein; Azarolus hybrida Borkhausen, Pirus Aria X torminalis Irmisch, Pirus latifolia De Candolle.) Sorbus latifolia L., Breitblätterige Eber- esche. 2. Griffel meist 2 bis 3, frei, unterwärts wollig. Blätter unterseits filzig. a. Blätter rund-eiförmig, doppelt-gesägt oder am Rande klein- gelappt; Sägezähne und Läppchen des Blattes von dessen Mitte nach dem Grunde hin abnehmend. Frucht länglichrund, rot oder gelblich. Strauch oder 9 bis 15 m hoher Baum. In Gebirgswäldern zerstreut; besonders auf Kalk. (Cratae- gus Aria L., Pirus Aria Ehrhart.) $. Aria Crantz, Mehl- beere. ß. Blätter länglich-eiförmig, eingeschnitten-lappig; Lappen parallel, vorne abgerundet und durch den mittleren Zahn stachelspitzig. Frucht glänzend scharlachrot. Blütezeit Mai, Juni. Seltner Baum im nordöstlichsten Teile des Gebietes. (Pirus scandica Babington; Pirus suecicaGarcke; Crataegus Aria var suecicaL.; Pirus intermedia Ehrhart.) S. scandica Fries, Schwedische Eisbeere. IL Blumenkronenblätter schmal, aufrecht, rosenrot. Blätter eiförmig, gesägt, kahl (var. glabrata Willkomm) oder unterseits filzig (var. tomen- tosa Willkomm, Pirus sudetica Tausch), oberseits dunkelgrün. Frucht länglich-rund, hell-scharlachrot. Blütezeit Juni, Juli. 60 bis 125 cm hoher Strauch; auf felsigen Abhängen von Kalkgebirgen im südlichen Teile des Gebietes, im Riesengebirge, auf den Vogesen. (Mespilus Chamaemespilus L., Pirus Chamaemespilus De Candolle.) S. Chamae- mespilus Crantz, Zwergmispel. 64. Familie: Leguminosae, Hülsenfrüchtler. Das unterscheidende Merkmal der Hülsenfüchtler ist ihre Frucht- bildung: die Blüte besitzt nur einen, oberständigen und aus einem Frucht- blatte gebildeten Fruchtknoten, und die Frucht, die Hülse, springt, abgesehen J,-jf4 ^t-A/j uua^iaua^^ Vogelbeere. Leguminosae. 119 von einigen Ausnahmefällen, bei ihrer Reife kapselartig in zwei Klappen auf, wobei sich das Fruchtblatt in seiner Naht und in seiner Mittelrippe teilt. Die einheimischen Arten gehören 2, ineinander übergehenden Unter- familien an. 1. Unterfamilie: Papilionaceae, Schmetterlingsblütler. Die Blüte ist eine Schmetterlingsblüte; ihre Blätter decken sich in der Knospenlage nach unten, das heisst: das einzige Blütenblatt, dessen Ränder völlig frei und nicht von anderen Blütenblättern ganz oder zum Teil überdeckt sind, liegt oben; es ist die Fahne der Schmetterlingsblüte. Keimling gekrümmt. 2. Unterfamilie: Caesalpiniaceae, Cäsalpinienge wachse. Die Blumen- krone ist meist fast regelmässig; seltener eine Schmetterlingsblüte; ihre Blätter decken sich in der Knospenlage nach oben, das heisst: das unterste Blatt, bei Schmetterlingsblüten also das Schiffchen, liegt frei. Keimling gerade. 1. Unterfamilie: Papilionaceae, Schmetterlingsblütler. Unsere Schmetterlingsblütler sind Kräuter, seltner Sträucher oder Bäume. Ihre Blätter stehen meist abwechelnd; sie sind dreizählig, fingerförmig oder einfach-gefiedert, selten einfach oder durch den rankenartigen oder flachen und so ein einfaches Blatt darstellenden Blattstiel ersetzt. Das Blatt hat zwei Nebenblätter; dieselben sind in der Regel dem Grunde des Blattstieles angewachsen; bisweilen haben auch einzelne Teilblättchen noch ein kleines Nebenblättchen (bei den Bohnen, der Robinie u. a.). Die Nebenblätter geben mitunter dem dreizähligen Blatte das Ansehen eines gefiederten Blattes, stellen auch, wenn das dreizählige Blatt ganz kurz gestielt ist und sie dessen Teilblättchen gleichen, scheinbar einfache, wirtelständige Blätter dar (Do- rycnium und Bonjeania.) Die Nebenblätter sind zuweilen in Dornen um- gewandelt und die Blattstiele endigen häufig in Ranken. Die Blüten stehen meist in Ähren, Köpfchen, Dolden oder Trauben; sie sind seitlich symme- trisch und schmetterlingsförmig. Der Kelch ist meist mehr oder minder glockig oder röhrig und fünf zähnig; oft ist er an seiner Unterseite stärker entwickelt und so zweilippig; selten ist er bis zum Grunde geteilt (Ulex). Die Blumenkrone ist unregelmässig, fünf blätterig, schmetterlingsförmig; das obere, gleichhälftige, meist grössere und oft zurückgeschlagene Blatt heisst Fahne oder Segel; die beiden seitlichen werden als Flügel, die beiden unteren als Schiffchen oder Kiel bezeichnet. Die Blumenkronenblätter sind meist völlig frei; häufig sind die Blätter des Schiffchens, seltener Flügel und Schiffchen (Astragalus) oder alle 5 Blätter (Trifolium) miteinander ver- wachsen. Staubblätter sind 10 vorhanden; meist bilden 9 derselben eine 120 Leguminosae. oben offene Rinne vor deren Spalte das zehnte liegt (XVII, 3); weniger oft sind alle 10 in eine den Fruchtknoten umgebende Röhre verwachsen ■ XVI. 4). Der aus einem Fruchtblatte gebildete Fruchtknoten ist ober- ständig: er trägt in der Regel die Samenanlagen in 2, vor der Fahne stehen- den Reihen. Die Frucht ist meist eine einfächerige, in zwei Klappen auf- springende Hülse; seltener wird dieselbe durch Querwände mehrfächerig und zerfällt dann auch wohl in einsaniige Glieder, Glieder hülse; bei einigen wird sie durch die nach innen tretende Naht oder Mittelrippe mehr oder minder vollkommen in zwei der Länge nach nebeneinander liegende Fächer geteilt; mitunter ist sie eine nicht aufspringende, ein- oder wenigsamige Schliessfrucht. Die Samen sind gewöhnlich eiweisslos, ihr Keim ist gekrümmt. Alle Schmetterlingsblütler sind Bienenblumen, d. h. der Bestäubung durch Hautflügler angepasst; kurzrüsselige Gäste sind ausgeschlossen. Sind alle 10 Staubfäden miteinander verwachsen, dann bietet die Blume ihren Gästen nur Blütenstaub, ist der oberste frei, auch Honig. Nach der Art, wie der Blütenstaub den Besuchern angeheftet und die Narbe mit derselben Stelle des Insektes in Berührung gebracht wird, lassen sich nach Delpino 4, durch Übergänge miteinander verbundene Blüteneinrichtungen unterscheiden: 1. Staubblätter und Narbe treten bei Insektenbesuch aus dem Schiffchen hervor und kehren nachher wieder in ihre frühere Lage zurück, Klappvorrichtung; solche Blüten gestatten mehrmaligen, erfolg- reichen Besuch. a. Der Honig liegt offen; z. B. Melilotus, Onobrychis, Trifolium. b. Der von den Insekten gesuchte Saft ist im Gewebe der Zellen aufgespeichert, muss daher erbohrt werden; z. B. Cytisus. 2. Die Staubblätter und der Stempel schnellen infolge der Thätigkeit der Insekten elastisch aus dem Schiffchen hervor, aber nicht wieder zurück; Explosionsvorrichtung. Die Blüte kann nur einmal erfolgreich besucht werden. a. Honighaltige Blüten; z. B. Medicago. b. Honiglose Blüten: a. Das Insekt berührt die Narbe mit seiner Unterseite; z. B. Genista- Arten. ß. Die Narbe trifft den Rücken des Insektes; z. B. Sarothamnus. 3. Der Blütenstaub wird in der Spitze des Schiffchens abgelagert und infolge der Thätigkeit der Insektenbesuche in einzelnen nudelartigen Stücken aus dessen Spitze herausgepumpt (Nudelpumpenein- richtung); zur Bestäubung ist wiederholter Insektenbesuch notwendig. Leguminosae. 121 a. Honighaltige Blüten; z. B. Lotus, Anthyllis. b. Honiglose Blüten; z. B. Ononis, Lupinus. 4. Der Blütenstaub wird durch eine an der Spitze des Griffels befind- lichen Bürste in einzelnen Portionen aus der Spitze des Schiffchens herausgefegt; Griffelbürsteneinrichtung. a. Griffelspitze gerade; z. B. Lathyrus, Pisum, Yicia. b. Griffelspitze schneckenförmig gerollt; z. B. Phaseolus. Bei 1 und 2 ist Fremdbestäubung dadurch gesichert, dass die Narbe zuerst mit dem Besucher in Berührung kommt und mit dem aus einer früher besuchten Blüte mitgebrachten Blütenstäube bestäubt wird. Bei 3 und 4 ist die Narbe schon von Anfang an mit Blütenstaub derselben Blüte bedeckt; dieser wirkt aber auf die eigene Narbe nicht ein, da diese erst bei dem Insektenbesuche durch Zerreibung ihrer Papillen zur befruchtungs- fähigen Aufnahme von Blütenstaub geeignet wird. Im allgemeinen scheint Selbstbestäubung bei ausbleibendem Insektenbesuche bei vielen Arten gar nicht, nur bei wenigen in ausgedehntem Masse wirksam zu sein. Die Schmetterlingsblütler zerfallen in vier Stämme. A. Keimblätter flach, bei der Keimung als laubige, Spaltöffnungen besitzende Blätter über den Boden tretend. (Behufs Pflanzenbestimmung braucht man den Keimungsvorgang nicht zu beobachten, da zur Gruppe B nur einige Kulturpflanzen, Bohnen und Kichererbse, sowie Pflanzen mit paarig-gefiederten Blättern, deren Blattspindel in eine Wickelranke oder in eine Stachelspitze ausläuft, gehören, während von dieser Gruppe nur einige strauchartige Astragalus- Arten paarig -gefiederte Blätter besitzen, Pflanzen, die leicht daran erkannt werden können, dass ihre Hülse durch die nach innen tretende Mittelrippe fast oder ganz in zwei, der Länge nach nebeneinander liegenden Fächer zerfällt.) a. Hülse einfächerig, oder durch nach Innentreten ihrer Naht oder ihrer Mittelrippe mehr oder weniger vollkommen in zAvei der Länge nach nebeneinander liegende Fächer geteilt; sehr selten mit schwammigen Querwänden und dann mit einbrüderigen Staubblättern oder mit vier- kantiger, vierflügeliger Frucht; meist aufspringend und mehrsamig, selten einsamig, und dann mit dünner, papierartiger Wand. 1. Stamm: Lotoi'deae, Hornklee-artige. b. Hülse durch Querwände in einsamige Glieder geteilt und oft bei der Reife in die einzelnen Glieder zerfallend; selten einfächerig, einsamig, dickwandig und nicht aufspringend. Unsre Arten haben alle zwei- brüderige Staubblätter. 2. Stamm: Hedysaroi'deae, Süssklee-artige. 222 Leguminosae. B. Keimblätter dick, fleischig und mehlich, bei der Keimung unter der Erde in der Samenschale bleibend, seltener über den Boden tretend, dann aber dick bleibend und nicht zu laubartigen Blättern auswachsend. a Blätter paarig-gefiedert; Blattspindel in eine Wickelranke oder eine Stachelspitze auslaufend. 3. Stamm: YicioTdeae, Wicken-artige. b. Blätter dreizählig; am Grunde der Teilblättchen mit Nebenblättchen. 4. Stamm: Phaseolo'ideae, Bohnen-artige. 1. Stamm: Lotoideae, Hornklee-artige. Die Hornklee-artigen zerfallen zunächst in 5 Sippen. A. Staubfäden einbrüderig miteinander verwachsen, nur an ihrer Spitze getrennt. a. Kelch mehr oder weniger deutlich zweilippig, selten vierlippig. Flügel an ihrem oberen Rande faltig-gerunzelt. 1. Sippe: CJenisteae, Ginster- gewächse. b. Kelch fünfzähnig oder fünf spaltig. 2. Sippe: Anthyllideae, Wund- kleegewächse. Hierher auch noch die Gattung Galega, bei welcher 9 Staubfäden über zwei Drittel, der zehnte bis zur Mitte verwachsen ist. B. Staubfäden zweibrüderig miteinander verwachsen. a. Fruchtknoten einfächerig, nicht durch die einwärts-geschlagene Rücken- oder Bauch-Naht mehr oder weniger zweifächerig. a. Blätter gefingert. 3. Sippe: Trifolieae, Kleegewächse. ß. Blätter gefiedert. 4. Sippe: Galegeae, Geisrautengewächse. b. Fruchtknoten durch die mehr oder weniger einwärts-geschlagene Rücken- oder Bauch-Naht mehr oder weniger vollkommen zweifächerig. 5. Sippe: Astragaleae, Traganthgewächse. 1. Sippe: Genisteae, Ginstergewächse. A. Kelch auf der Oberseite, nach der Fahne zu, der Länge nach tief- gespalten und dadurch einlippig; mit röhrenfürmig-scheidigem Grunde und klein-fünf zähniger Lippe. Gattung 415: Spartiuni L., Pfriemen. B. Kelch zweilippig. I. Blumenkrone und Hülse nur wenig länger als der Kelch; letzterer an den Seiten, nach den Flügeln zu, bis zum Grunde gespalten; mit klein- zähnigen Lippen (Teilen). Gattung 416: Ulex L., Heckensame. ü. Blumenkrone und Hülse mehreremal länger als der Kelch. Leguminosae. 123 A. Blätter einfach oder dreizählig. Hülse ohne schwammige Quer- wände. 1. Griffel spiralig-aufgerollt, gegen die Spitze hin verdickt, mit kleiner, kopfiger Narbe. Gattung 417: Sarothaninus Wimmer, Besenginster. 2. Griffel gerade oder hakenförmig-gebogen, nicht spiralig aufgerollt. a. Narbe schief nach innen, nach der Fahne hin, zurückgebogen. Blätter einfach. Oberlippe des Kelches meist verlängert und mit 2 grossen Zähnen. Gattung 418: Genista L., Ginster. ß. Narbe schief nach aussen, nach dem Schiffchen hin, gewendet; seltener gerade aufsteigend. Blätter dreizählig (nur bei C. sa- gittalis einfach, aber herablaufend und dadurch den Stengel geflügelt-zweischneidig machend, was bei keinem Ginster der Fall ist). Oberlippe des Kelches kurz, wie abgeschnitten, selten mit 2 grösseren Zähnen. Gattung 419: Cytisus L., Geisklee, Bohnenbaum. B. Blätter fingerförmig, mit meist 7 bis 9 Teilblättchen. Hülse mit schwammigen Querwänden. Gattung 420: Lupinus Tournefort, Lupine, Wolfsbohne. Gattung 415: Spartium L., Pfriemen. (XYI, 3.) Bis 2 m hoher, wehrloser, wenig verästelter Strauch, mit stielrunden, nach obenzu stark verdünnten, rutenförrnigen Zweigen und wenigen, entfernt voneinander stehenden, lanzettlichen Blättern. Blumen in gestreckten, end- ständigen Trauben, gelb, mit hinfälligen Deckblättchen. Kelch einlippig, an der Spitze fünfzähnig-eingeschnitten , trockenhäutig. Griffel an seiner Spitze schwach aufwärts gekrümmt, bartlos. Schiffchen stumpf, zwei- blätterig. Blütezeit Mai, Juni. Akazienduftend, mit Explosionsvorrichtung. Auf sonnigen Hügeln; im Gebiet des Mittelmeeres und in Steiermark. Sp. junceum L., Pfriemen. Gattung 416 : Ulex L., Heckensame, Gaspeldorn, Stechginster. (XVI, 3.) 1 bis l1/2 m hoher, sehr ästiger, dorniger Strauch, mit linealischen, in eine stechende Spitze endigenden Blättern. Blüten einzeln, unterhalb des Kelches zwei Vorblättchen, welche breiter als der Blütenstiel sind. Kelch gross, bis fast zum Grunde zweilippig geteilt, mit zweizähniger Oberlippe und dreizähniger Unterlippe, gelb, bräunlich-zottig-behaart. Blumenkrone gelb. Hülse zottig. Blütezeit Mai, Juni; oft schon im Januar. Mit Explosionsvorrichtung. Auf sandigem, trockenem Boden und in Heiden, 124 Leguminosae. des nördlichen und westlichen Teiles des Gebietes; zerstreut. Ulex euro- paeus L., Europäischer Stechginster.*) Gattung 417: Sarothamnus Wimmer, Besenstrauch, Besenginster. XVI, 3.) 1/i bis 2 m hoher Strauch, mit grünen, scharfkantigen, rutenförmigen Ästen. Blätter lockerstehend, weichbehaart, dreizählig oder einfach, mit länglich -stumpfen bis umgekehrt-eiförmigen Blättchen. Kelch zweilippig, mit zweizähniger Ober- und dreizähniger Unterlippe. Griffel kreisförmig- gerollt, nach der Spitze hin verdickt und mit kleinkopfiger Narbe. Hülse länglich, zusammengedrückt, an beiden Nähten zottig-gewimpert. Blumen- krone gelb, selten weisslich. Blütezeit Mai, Juni. Honiglos, mit Explosions- vorrichtung. In Wäldern, auf sandigen Heiden; verbreitet, aber nicht überall. (S. vulgaris Wimmer; Spartium scoparium L.) S. SCOparius Koch, Ge- meiner Besenstrauch.*) Gattung 418: Genista L., Ginster. (XVI, 3.) Kleine Sträucher mit goldgelben Blumen und einfachen Blättern. Kelch mehr oder weniger zweilippig bis fünfspaltig; im ersteren Falle ist die Ober- lippe zwei-, die Unterlippe dreiteilig. Narbe gegen die Fahne zu gewölbt. Schiffchen stumpf. Flügel gegen ihren Grund zu, am oberen Rande runzelig- gefaltet. A. Stengel dornig. (Nebenblätter, aber nicht der Stengel dornig bei scariosa.) I. Dornen vierkantig, verästelt. — Stengel einfach, mit einer einzigen, gipfelständigen Blütentraube. Stengel und Blattoberseite seidig-grau- haarig. Blütezeit Juni, Juli. Strauch oder Halbstrauch; bei Triest. G. arcuata Koch, Gebogener Ginster. II. Domen nicht vierkantig. a. Stengel, beziehungsweise Äste, haarig. 1. Dornen gerillt. — Stengel von Grund an rasig, in einfache, mit einer Blütentraube endende Äste geteilt, angedrückt - haarig. Blätter lanzettlich (die der Dornen sehr schmal) nebst Kelch *) Tafel 351. Ulex europaeus L. A Blütenzweig. 1 Blüte mit Tragblatt und den beiden Vorblättcben; 2 Fabne; 3 Flügel; 4 Scbiffchen; 5 Staubblätter und Stempel; 6 Staubblattbündel auseinander gebreitet; 7 Hülse; 8 desgl. geöffnet; 9 Same; 10 desgl. durchschnitten. 1 bis 6, 9 bis 10 schwach vergrössert. **) Tafel 352. Sarothamnus scoparius Koch. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Flügel; 3 Blüte ohne Krone; 4 Stempel; 5 Spitze des Griffels mit Narbe; 6 Hülse geöffnet; 7 Same; 8 Querschnitt durch den Stengel. Die Details mit Ausnahme 5 vergrössert. ur/w/taJae- 33/ W^6t4£>/l>ae'< se .Stedjgtnfter. pfrtrmrn. ^leau^n^n^dae S^^fniä^^fe^fnemica^^ #eutfd)er Olin|tfr. Leguminosae. 125 und Schiffchen flaumig. Blütezeit Juni, Juli. Äste 30 bis 60 cm hoch. Auf trockenen, felsigen Abhängen im Gebiete des Adria- tischen Meeres, in Süd-Steiermark, Krain. Genista silvestris Scopoli, lVald-Ginster. 2. Dornen nicht gerillt. — 30 bis 60 cm hoher, ausgebreiteter Strauch. Astchen beblättert, rauhhaarig: blütentragende fast immer dornenlos. Blätter lanzettlich oder elliptisch. Deck- blättchen pfriemlich, halb so lang wie das Blütenstielchen. Blüten in endständigen Trauben. Blütezeit Mai, Juni. Klapp- vorrichtung. In lichten Wäldern, auf Sandboden; durch das ganze Gebiet zerstreut und nicht selten. G. germanica L., Deutscher Ginster.*) Die seltenere Abart inermis ist dornenlos. b. Stengel, beziehungsweise Äste, kahl. — Der vorigen ähnlich, doch in allem kleiner. Deckblätter blattartig, länger als das Blüten- stielchen. Blütezeit Mai, Juni. Auf feuchten und torfgrundigen Heiden: im nordwestlichen Teile des Gebietes. G. anglica L., Englischer Ginster. B. Stengel nicht dornig. I. Blüten einzeln oder zu mehreren blattachselständig. a. Fahne und Schiffchen seidenhaarig. — Blätter länglich-lanzettlich, auf ihrer Unterseite, wie auch Äste, Blütenstiel, Kelch und Hülse seidenhaarig. Blütezeit April, Juni. Explosions Vorrichtung. 10 bis 25 cm hoher Strauch. Auf dürrem Heideboden und in Nadelwäldern, vorzugsweise der Gebirgsgegenden; sehr ungleich zerstreut und nicht häufig. G. pilosa L., Behaarter Ginster. b. Fahne und Schiffchen nicht behaart. 1. Ganze Pflanze kahl; Blätter zuweilen gewimpert. — Am Boden ausgebreiteter oder aufstrebender Strauch, mit 45 bis 60 cm langen Ästen. Blätter lanzettlich bis länglich. Blütezeit Mai, Juni. Auf trockenen, grasigen Abhängen in Steiermark, Krain, im österreichischen Küstengebiete. G. diffusa Wüldenow, Ausgebreiteter Ginster. 2. Blättchen, wenigstens die jüngeren, auf der Unterseite behaart (diese Arten werden auch wohl als Abarten der Vorigen angesehen). *) Tafel 353. Genista germanica L. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Kelch: 4 Hülse; 5 desgl. geöffnet; 6 Same; 7 desgl. im Längs- schnitte. 1 bis 3 ' und 5 bis 7 versrrössert. 226 Leguminosae. a. Jüngere Zweige, Blütenstiel, Kelch und Blattunterseite an- gedrückt -seidenhaarig. Blütezeit April bis Juni. Kleiner Strauch. Auf trockenen Gebirgsabhängen und Felsen in Mähren, Unterösterreich, Krain. Genista procumbens W al d - stein-Kitaibel, Niederliegender Ginster. 8. Blättchen oberseits abstehend-rauhhaarig. — Blütezeit Mai bis Juli. Auf steinigen Abhängen der Ostschweiz ; selten. (G. Halleri Regnier.) G. decumbens Aiton, Liegender Ginster. IL Blüten auf der Spitze des Stengels und der Zweige in Trauben. a. Fahne und Schiffchen seidenhaarig behaart. — Niedriger, stark ver- ästelte? Strauch. Blätter länglich, stumpf oder abgerundet, unter- seits, wie auch die jüngeren Zweige, angedrückt-behaart. Neben- blätter fehlen. Blüten in endständigen Trauben. Blütenstiele und Kelche zottig. Blütezeit Juni, Juli. In Felsspalten; Krain, im österreichischen Küstengebiete. G. sericea Wulfen, Seiden- liaariger Ginster. b. Blumenkrone kahl. 1. Stengel und Aste stielrund, gleichmässig gerieft. a. Blätter lanzettlich oder länglich, am Rande flaumig; Hülsen kahl. — Aufrechter Strauch. Blüten traubig. Der G. tinctoria sehr ähnlich und vielleicht nur eine Abart davon. Blütezeit Juni, Juli. Auf trockenen Waldwiesen im österreichischen Küstengebiete. G. elatior Koch, Hoher Ginster. b. Blätter abstehend -rauhhaarig; Hülsen dicht rauhhaarig. — Kleiner Strauch. Blätter breit-lanzettlich bis eiförmig. Blüten in Trauben. Der G. tinctoria ähnlich und vielleicht Abart davon. Blütezeit Juni, Juli. Auf trockenen Abhängen in Steiermark, Krain, Südtirol, Schaffhausen. G. ovata Wald- stein-Kitaibel, Eiblätteriger Ginster. Eine Form mit längerer und weniger dichter Behaarung der Stengel und der länglich-lanzettlichen Blätter, sowie mit weisslich-fiederhaarigen Hülsen ist G. ovata Kitaibel, Ner- viger Ginster. 2. Stengel und Äste nicht stielrund. a. Stengel und Zweige kantig gefurcht. — Strauch mit kurzem, niederliegendem Stengel und 30 bis 60 cm langen, aufrechten, rutenförmigen Zweigen. Blätter länglich oder elliptisch, am Rande weichhaarig. Blüten in endständigen Trauben. Blumen- Leguminosae. 127 kröne und Hülse kahl. Blütezeit Juni, Juli. Explosions- vorrichtung. Auf trockenen Wiesen und Triften, in Wäldern; verbreitet und mancherorts gemein. Genista tinctoria L., Färber-Ginster. Besondere Formen sind: a. vulgaris Spach, Gemeiner Färberginster; niedrig; Stengel im oberen Teile flaumig; Blüten lanzettlich kahl. ß. elatior Reichenbach fil., Hoher Färberginster; wie voriger, aber hochwüchsig. y. niantica Reichenbach fil., Mantischer Färberginster; niedrig, zart, oberwärts fein behaart; Kelch angedrückt behaart. ö. latifolia Reichenbach fil, Breitblätteriger Färber- ginster; hochwüchsig; Blätter breit-lanzettlich; Stengel stärker flaumhaarig. £. ovata F.Schultz, Eiblätteriger Färberginster; niedrig, flaumhaarig; Blätter eirund, stumpf, zugespitzt; Deckblätt- chen häufig gross, blattartig; Hülsen stark rauhhaarig. C De PArbrei* Reichenbach, DePArbres Färberginster; wie vorige, aber mit grösseren Blumen und mit sehr grosser Fahne. b. Äste geflügelt dreikantig. — Strauch mit liegendem Stengel und aufrechten bis 60 cm hohen Asten. Blätter länglich oder breit-lanzettlich, stumpf. Nebenblätter pfriemlich, zu- letzt dornig. Blüten in Trauben. Hülse kahl. Blütezeit Juni. Auf Felsen in Untersteiermark und Krain. (G. trian- gularis Willdenow, G. triquetra Waldstein-Kitaibel.) G. sca- riosa Viviani, Kassel-Dürrer Ginster. Gattung 419: Cytisus L., Geisklee, Bohnenbaum. Bäume oder Sträucher mit gelben (ausgenommen purpureus und leucanthus) Blüten und mit gedreiten (ausgenommen sagittalis) Blättern. Schiffchen stumpf. Flügel am oberen Rande, gegen den Nagel zu, runzelig- gefaltet. Griffel aufsteigend; Narbe nach aussen, d. h. nach dem Schiff- chen zu gerichtet. A. Blätter einfach. — Stengel niederliegend, mit aufsteigenden, geflügelt- zweischneidigen, gegliederten Asten. Blätter wechselständig, mit den Blattstielen abfallend, eiförmig, ganzrandig, nebenblattlos. Blüten in 228 Leguminosae. endständigen, fast kopfigen Trauben. Blütezeit Mai, Juni. Klappvor- richtung. Niedriger, 15 bis 25 cm hoher Strauch. In lichten, nament- lich Niederholz- Wäldern, auf trockenen Wiesen; im mittleren und süd- licheren Teile des Gebietes zerstreut; in Norddeutschland selten. (Genista sagittalis L.) Cytisus sagittalis Koch, Geflügelter Geisklee. B. Blätter gedreit. I. Blüten in Trauben, deren Spindel blattlos ist. A. Blütentrauben hängend. a. Hülse und Unterseite der Blätter angedrückt-seidenhaarig. — Blättchen länglich, beiderseits ziemlich stumpf oder etwas zu- gespitzt. Nebenblätter häutig, klein, lang-zugespitzt, zottig. Blüten in langen, einfachen, achselständigen Trauben. Blütezeit April, Mai. Klappvorrichtung. Strauch oder kleiner, bis 7 m hoher Baum. In Gebirgswäldern der Schweiz, Süd -Tirols, Österreichs und Steiermarks; überall in Anlagen angepflanzt. Giftig. C. Laburnum L., Goldregen. b. Hülse und Unterseite der Blätter kahl. — Der vorigen ähnlich, aber durch hochgelbe Blüten und etwas spätere Blütezeit, Mai, Juni, unterschieden. Mit Akazienduft. Bis 3 m hoher Baum oder Strauch. In Waldungen der Schweiz, Tirols, Krains; auch angepflanzt. C. alpiuus Miller, Alpen-Goldregen. B. Blütentrauben aufrecht. a. Kelch und Blütenstielchen flaumhaarig. 1. Kelchoberlippe bis zu ihrem Grunde zweispaltig. — Strauch oder bis 2 m hohes Bäumchen. Zweige kantig, in der Jugend wollig behaart. Blätter umgekehrt-eiförmig-keilig, ausge- randet, erst seidenhaarig, bald kahl werdend. Blütezeit Mai. In Waldungen des österreichischen Küstengebiets; sehr selten. (C. fragrans Yisiani.) C. ramentaceus Sieb er, Duftender Bohnenbaum. 2. Kelchoberlippe an ihrer Spitze kurz-zweizähnig. — 1 bis l1/2 m hoher Strauch mit rutenförmigen Zweigen. Blätt- chen umgekehrt-eiförmig oder länglich, unterseits, wie auch die Hülsen, angedrückt behaart. Blätter beim Trocknen schwarz werdend. Blütentrauben endständig, reichblütig, ver- längert. Blüten deckblattlos. Blütezeit Juni, Juli. Zwischen- stufe zwischen Klapp- und Nudelpumpeneinrichtung; honig- los. Auf sonnigen Abhängen und Heiden, sowie auf Felsen Leguminosae. 129 im mittleren Teile des Gebietes zerstreut, im südlichen ver- breitet. Cytisus nigricans L., Schwarzwerdender Bohnen- baum. b. Kelch und Blütenstielchen kahl. — 1 bis l1^ m hoher, stark verästelter Strauch. Blättchen blaugrün, fast sitzend, umgekehrt- eiförmig-rundlich, die der obersten Blätter fast rautenförmig. Blüten von drei Deckblättchen gestützt. Blütezeit Mai, Juni. Wälder und Heiden in Südtirol; häufig angepflanzt und zu- weilen verwildert. C. sessilifolius L., Sitzendblätteriger Bohnenbaum. IL Blüten nicht in Trauben. a. Blüten in endständigen Köpfchen oder Dolden. A. Blätter abwechselnd. 1. Kelch tief-zweilippig; dessen Unterlippe bis zur Mitte drei- spaltig. — Nur wenig Centimeter hohes Kraut. Blättchen lanzettlich, spitz, auf der Unterseite, wie auch der Stengel, angedrückt seidenhaarig. Nebenblätter krautig. Blüten in erst end-, zuletzt seitenständigen Köpfchen, meist zu drei beisammen. Blütezeit April, Mai. Auf Felsenabhängen in dem österreichischen Küstengebiet, Südtirol und Krain. C. argenteus L., Silberhaariger Geisklee. 2. Kelch kurz-zweilippig, mit längerem Rohre. a. Blüten in reichblütigen, kopfförmigen Dolden. a. Blätter, Kelch und Zweige von angedrückten Haaren weissgrau. — Etwa 1 m hoher Strauch. Blättchen länglich oder breit-lanzettlich, stumpf, mit aufgesetzter Stachelspitze. Blütezeit Juli, August. In Bergwäldern Österreichs, Böhmens, Mährens. C. anstriaciis L., Österreichischer Bohnenbaum. Eine Abart mit weisslicher Blüte ist C. leucanthus Waldstein-Kitaibel, Weissblütiger Bohnenbaum. I. Blätter, Kelch und Zweige abstehend-zottig-rauhhaarig. — Etwa 1 m hoher, sehr ästiger, rundlicher Busch. Blätter länglich, stumpf, nach dem Grunde verschmälert. Blütezeit Juni, Juli. In Gebirgswaldungen des mitt- leren und südlichen Teils des Gebietes. C. capitata* Jacquin, Kopfförmiger Bohnenbaum. Thoiue, Flora. III. Bd. II. Aufl. 9 iqq Leguminosae. Besondere Formen sind: aa. lateralis Neilreich, Seitenblütiger Kopf- förmiger Bohnenbaum; Blütenbüschel seitlich an sehr kurzen Zweiglein. aa. Neilreichii Reichenbach, Neilreichs Kopf- fömiiger Bohnenbaum; Zweige rutenförmig, liegend, bb. elongatus Reichenbach, Aufrechter Kopf- förmiger Bohnenbaum; Zweige aufrecht, kräftig. ßß. terminalis Neilreich, Endblütiger Kopf- förmiger Bohnenbaum ; Blütenbüschel endständig. yy. biflorens Neilreich, Zweifachblütiger Kopf- förmiger Bohnenbaum; im Frühling, am vor- jährigen Holze mit seitlichen, im Herbste, an heurigen Asten in endständigen Blütenbüscheln. ß. Dolden zwei- bis vierblütig. — Kleiner, niederliegender, abstehend-behaarter Strauch mit abstehenden Zweigen und länglichen bis umgekehrt-eiförmigen Blättern. Frühlings- blüten seitenständig, Sommerblüten endständig. Blütezeit Mai bis Juli. In Krain und Südtirol. Cytisus pro- stratus Scopoli, Hingestreckter Bohnenbaum. B. Blätter gegenständig, nebenblattlos. — Schiffchen seidenhaarig. 1. Fahne tief ausgerandet. — 30 bis 60 cm hoher, stark ver- ästelter Strauch. Zweige und Blätter weichhaarig-glänzend. Blätter fast sitzend; Blättchen linealisch, fast borstlich, strahlig ausgebreitet. Blütendeckblättchen eiförmig. Blüte- zeit Mai, Juni. In Krain, Südtirol, Steiermark, der Schweiz. (Genista radiata Scopoli.) C. radiatüs Koch, Strahlen- blätteriger Bohnenbaum. 2. Fahne abgerundet-stumpf. — Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht nur eine Abart derselben. Blütezeit Mai, Juni. Auf Bergen und Voralpen Krains. C. holopetalus Fleisch- mann, Radblätteriger Bohnenbaum. b. Blüten zu 1 bis 3, seitenständig. A. Blumenkrone purpurn. — Liegender Strauch mit etwa 60 cm langen Ästen und aufsteigenden, kahlen Zweigen. Blättchen länglich-lanzettlich, an beiden Enden spitz; Nebenblätter sehr Leguininosae. 131 klein, pfriemlich. Blüten meist zu zwei. Blütezeit April, Juni. An Gebirgsabhängen ; in Krain, dem österreichischen Küsten- gebiet, in Kärnten und Südtirol. Cytisus purpureus Scopoli, Purpurblütiger Bohueubaum. B. Blumenkrone gelb. 1. Kelch vor dem Aufblühen schlauchförmig, kurzlippig, nach der Entwicklung der Blüten ringsum abspringend. — Kleiner, buschiger, dorniger Strauch. Blättchen umgekehrt-eiförmig, am Grunde keilig; ohne deutliche Nebenblätter. Blütezeit Mai, Juni. Auf den adriatischen Inseln. C. spinosus L., Dorniger Bohnenbaum. 2. Kelch stehenbleibend. a. Kelchröhre kürzer als die Kelchzipfel, am Grunde mit einem linealen Deckblättchen. — Niedriger Strauch. Blätt- chen fast sitzend, länglich, stumpf, mit aufgesetztem Spitz- chen, anfänglich oberseits behaart, später kahl. Blüten langgestielt. Blütezeit Mai, Juni. An sonnigen Abhängen in Tessin. C. glabrescens Sartorelli, Kahl werdender Bohnenbaum. ß. Kelchröhre länger als die Kelchzipfel. a. Aste dornig. — Etwa 1 m hoher, sehr ästiger Strauch, dessen Zweigenden zu Domen erhärten. Ästchen, Blätter, Kelch und Hülsen silberglänzend-seidenhaarig. Blättchen umgekehrt-eiförmig oder länglich lanzettlich. Blütezeit Mai, Juni. An Gebirgsabhängen auf den Inseln des Adriatischen Meeres. C. spinescens Sieb er, Dornigwerdender Bohnenbaum. Die Abart ciliatus Koch,Gewimperter Bohnen- baum, hat am Rande wimperig-rauhhaarige, sonst kahle Hülsen. b. Äste wehrlos. aa. Ganze Pflanze angedrückt • seidenhaarig. 15 bis 60 cm langer, hingestreckter Strauch, mit empor- stehenden Zweigen. Blättchen länglich oder um- gekehrt-eiförmig. Blütezeit Mai, Juni. Auf grasigen Hügeln und Bergwiesen, in Heiden und Wäldern im östlichen Teile des Gebietes. (C. supinus Crantz; C. biflorus L'Heritier.) C. ratisbonensis Schaffe r, Regeusburger Bohnenbaum. ■ton Leguniinosae. bb. Ästchen, Blätter und Kelche abstehend-rauhhaarig, aa. An den vorjährigen Ästen entwickeln sich seitenständige Frühlingsblüten; an den dies- jährigen Ästen endständige Sommerblüten. Hier kannCytisus prostratus (siehe oben) ge- sucht werden, bb. Alle Blüten seitenständig. Kleiner Strauch mit aufrechtem oder aufstrebendem Stengel. Blättchen umgekehrt-eiförmig oder länglich, am Ende abgerundet, nach dem Grunde zu verschmälert. Blütezeit Mai, Juni. In Ge- birgswäldern Böhmens, Krains, des öster- reichischen Küstengebiets und der Schweiz. C. hirsutus L., Rauhhaariger Bohnenbaum. Gattung 420: Lupinus Tournefort, Lupine, Wolfsbohne. Aus Südeuropa und dem Orient stammende, hin und wieder verwilderte Futterkräuter mit gefingerten Blättern und endständigen Blütentrauben. Kelch deutlich zweilippig. Schiffchen zugespitzt und geschnäbelt. Flügel am oberen Rande runzelig gefaltet. Griffel pfriemlich, aufsteigend, mit kopfförmiger Narbe. Blütezeit Mai bis September. Hülse gross, lederig, mit schwammigen Querwänden. 1. Blumenkrone dunkelgelb. — Dicht behaart. Blättchen länglich. Blüten quirlig, von Deckblättchen gestützt. Stark wohlriechend, honig- los, mit Nudelpumpeneinrichtung. ©. L. luteus L., Gelbe Lupiue.*) 2. Blumenkrone weiss. — Blättchen oberseits kahl. Mit Pumpenein- richtung. ©. L. albus L., Weisse Lupiue. 3. Blumenkrone blau. a. Blättchen schmal-lanzettlich. Stengel rauhhaarig. Nektar- und duftlos, mit Nudelpumpeneinrichtung. ©. L. augustifolius L., Schmal blätterige Lupine. b. Blättchen länglich-keilig. Stengel angedrückt behaart. 0. L. hir- sutus L., Rauhhaarige Lupine. 4. Blumenkrone rot und blau. 0. L. varius L., Bunte Lupine. 5. Blumenkrone fleischfarben. L. pilosus L., Behaarte Lupine. *) Tafel 354. Lupinus luteus L. AB blühende Pflanze. 1 Blüte nach Ent- fernung der Krone, der Länge nach durchschnitten; 2 Schiffchen und Flügel; 3 Kelch und Stempel; 4 Narbe. 1 bis 4 vergrössert. 35i:^iuJ/jJU6) u<£u4 J2? (Selbe Lupine. Leguminosae. 133 2. Sippe: Anthyllideae, Wundkleege wachse. a. Blätter dreizählig, oben mitunter einfach. Blüten nicht in Köpfchen. Kelch fünfspaltig, bleibend, zur Zeit der Fruchtreife offen. Schiffchen in einen pfrienilichen Schnabel zugespitzt. Gattung 421: Ononis L., Heuhechel. b. Blätter unpaarig-gefiedert, grundständige oft ungeteilt. Blüten in kuge- ligen Köpfchen; letztere umgeben von einer Hülle fingerig-geteilter Deckblätter. Kelch fünfzähnig, in seinem unteren Teile aufgeblasen, welkend, sich über der Hülse schliessend. Schiffchen stumpf oder kurz- zugespitzt. Gattung 422: Anthyllis L., Wundklee. Gattung 421: Ononis L., Heuhechel, Hauhechel. (XVI, 3.) Blätter dreizählig. Kelch fünfspaltig, bei der Fruchtreife offenstehend. Schiffchen in einen Schnabel zugespitzt. Flügel am oberen Rande flach, nicht gefaltet. A. Blumenkrone gelb. 1. Blumenkrone viel grösser als der Kelch. Hülse hängend, länglich- linealisch. — Stengel aufsteigend oder aufrecht, meist wehrlos. Alle grünen Pflanzenteile sind drüsig-zottig, klebrig. Blättchen länglich, gezähnelt. Blütenstiele einblütig, in eine Granne auslaufend. Blumen- krone goldgelb, meistens aussen rotgestreift. Blütezeit Juni, Juli. Nudelpumpeneinrichtung. Höhe bis etwa 30 cm. 4. An sonnigen Orten, auf Triften; sehr zerstreut und selten; häufiger in Krain und Südtirol. 0. Natrix Lamarck, Gelne Heuhechel. 2. Blumenkrone etwa so lang wie der Kelch. Hülse aufrecht, eirund. — Stengel krautig, aufrecht oder aufstrebend. Blätter langgestielt, drüsig-behaart, die oberen oft einfach; Blättchen rundlich oder um- gekehrt-eiförmig, gezähnelt, wie auch die breit-lanzettlichen, spitzen Nebenblätter. Blütezeit Mai, Juni. A-. Auf sonnigen Bergabhängen in Österreich, Tirol, der Schweiz. 0. Columnae Allioni, Columna's Heuhechel. B. Blumenkrone rot oder hell violett; selten weiss. 1. Hülsen aufrecht, eiförmig. a. Kelch bei der Fruchtreife wenig vergrössert, so lang oder kürzer als die eiförmige Hülse. Stengel mit 1 bis 2 Riefen, von Zotten- haaren besetzt, aufrecht und aufstrebend; die oft dornigen Aste nicht selten zu zweien, zerstreut-drüsenhaarig. Die oberen Blätter und die der seitenständigen Astchen sind einfach. Blättchen eilänglich, oft etwas spitz, gesägt-gezähnt, fast kahl. Blüten zu 234 Leguminosae. 1 oder 2, blattwinkelständig, ziemlich gross. Hülsen so lang oder länger als der fast unveränderte Kelch. Blütezeit Juni, Juli. Nektarlos, mit Nudelpumpeneinrichtung. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf Triften, unfruchtbaren Feldern, an Wegen und Waldrändern; durch das ganze Gebiet verbreitet, aber nicht überall. Die Wurzel, Radix Ononidis, ist offizineil. Ononis spinosa L., Dornige Heuhechel.*) b. Kelch bei der Fruchtreife vergrössert, länger als die eiförmige Hülse. a. Stengel ein- bis zweireihig, zottig. — Blüten meist einzeln, selten zu zweien, in den Blattwinkeln am Ende der Äste und Astchen beblätterte, lockere Trauben bildend. Obere Blätter und die der seitenständigen Astchen einfach. — Stengel liegend, am Grunde wurzelnd; gleichmässig-zottig-behaart und klebrig. Äste an der Spitze dornig. Blättchen eiförmig, gezähnt, drüsig-be- haart. Blütezeit Juni, Juli. Nektarlos, oft bock-artig riechend; mit Nudelpumpeneinrichtung. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf sandigen Triften, Wiesen und an Wegen; nicht selten. (0. repens Auto- rum nicht L.) O. procurrens Wallroth, Acker-Heuhechel. Die Abart mitis Gmelin, Dornlose Kriechende Heu- hechel, ist dornenlos. Die Abart violacea Petermann, Yiolette Kriechende Heuhechel, hat blau-violette Blumen. ß. Stengel ringsum, nicht ein- bis zweireihig, zottig. aa. Stengel wehrlos oder mit dornenspitzigen Seitenzweigen, niederliegend, kurz- oder langzottig. Blättchen gezähnelt, drüsig und stark wollig- behaart. Blüten einzeln. Blütezeit Juni, Juli. Auf Dünen der ostfriesischen Inseln. O. repens L., Kriechende Heuhechel. ßß. Stengel wehrlos, aufrecht oder aufsteigend, rings mit langen, drüsigen, schmierigen Zottenhaaren besetzt. Blättchen und die einfachen blütenständigen Blätter länglich-eiförmig. Blüten meist paarweise, dichtgedrängte, ährenförmige Trauben bildend. Blütezeit Juni, Juli. Nektarlos, mit Nudelpumpeneinrichtung; die ganze Pflanze stinkt bock-artig. Auf trockenen Wiesen, Triften, an Wegen, namentlich im östlichen Teile des Ge- *) Tafel 355. Ononis spinosa L. A Blütenzweig. 1 Kelch; 2 Blütenlängs- schnitt; 3 Frucht im Kelche; 4 Frucht; 5 desgl. im Längsschnitte; 6 Same. 1 bis 6 vergrössert . cv.j>f-a,f.r Qkbraudjlicber Steinklee. Legurainosae. 14Q B. Hülse eiförmig-. a. Hülse kurz -flaumhaarig, kurz - zugespitzt. — Stengel aufrecht. Blättchen der unteren Blätter umgekehrt -eiförmig, der oberen länglich-linealiseh, alle etwas gestutzt, schwach-gesägt. Neben- I »Kitter pfriemlich-borstig, ganzrandig. Flügel und Schiffchen so lang wie die Fahne, goldgelb. Blütezeit Juli bis September. Klappvorrichtung. Höhe 100 bis 125 cm. 0. Das Kraut, Herba Meliloti, ist offizineil. An Ufern und Gräben, auf Wiesen, durch das ganze Gebiet verbreitet. (Trifolium Meli- lotus officinalis var. c. L.; M. macrorrhizon Persoon; M. offici- nalis Willdenow.) Melilotus altissimus T hui liier. Sehr hoher Steinklee. b. Hülse kahl. 1. Nebenblätter an ihrem Grunde gezähnelt, am Ende pfriemlich. Blumenkrone sehr klein. — Stengel meist aufsteigend. Blätt- chen länglich oder länglich-lanzettlich, stumpf, geschärft-, fast dornig -ungleich -gesägt, Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen. Blütezeit Juli bis September. Höhe 15 bis 50 cm. 0. An salzhaltigen Orten: sehr zer- streut. (Trifolium Kochianum Hayne; T. dentatum Wald- stein-Kitaibel.) M. dentatus Persoon, Gezähnter Stein- klee. 2. Nebenblätter an ihrem Grunde ganzrandig. a. Flügel so lang wie die Fahne, länger als das Schiffchen. Blumenkrone hellgoldgelb. Reife Hülsen gelbbraun, mehr quer- als netzrunzelig. — Stengel aufsteigend. Blättchen gesägt, an den unteren Blättern unigekehrt-eiförmig, an den oberen breit-lanzettlich. Blütezeit Juli bis September. Hellgoldgelb, Klappvorrichtung. Höhe 30 bis 100 cm. 0. Das Kraut, Herba Meliloti, ist offizineil. An Rainen, Hecken, Wegen, auf Schutt verbreitet; indes nicht überall. (M. arvensis Wallroth; M. Petitpierreanus Will- denow.) M. officinalis Desrousseaux, Gebräuchlicher Steinklee.*) *) Tafel 360. Melilotus officinalis Desrousseaux. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Kronenblätter; 4 Blüte ohne die Kronen- blätter; 5 junge Hülse; 6 reife Hülse; 7 und 8 einsamige Hülsen im Längs- und Quer- schnitt; 9 Same. 1 bis 9 vergrössert. 150 Leguminosae. ß. Flügel kürzer als die Fahne, so lang wie das Schiffchen. Blumenkrone weiss. Reife Hülsen lichtgelbbraun, netzig- runzelig. — Stengel aufrecht. Blättchen gesägt, stumpf, an den unteren Blättern umgekehrt-eiförmig, an den oberen länglich-lanzettlich. Blütezeit Juli bis September. Klapp- vorrichtung. Höhe 30 bis 125 cm. An Wegen, un- bebauten Orten, durch das ganze Gebiet, ziemlich verbreitet. (Trifolium Melilotus officinalis var. b. L.; M. vulgaris Willdenow; M. leucanthus Koch.) Melilotus albus Desrousseaux, Weisser Steinklee, Riesen- klee, Pferdeklee. II. Hülsen mit parallellaufenden, bogigen Riefen, oder grubig -runzelig, rundlich-kugelig. 1. Nebenblätter ganzrandig, aus breitem Grunde gebogen, pfriernlich. Hülse kugelig, zugespitzt-geschnäbelt, grubig-runzelig. — Stengel aufrecht oder aufsteigend, sehr ästig. Blättchen vorne gezähnelt, länglich-umgekehrt-eiförmig, die oberen mehr keilförmig. Fahne, Flügel und Schiffchen gleichlang. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 60 bis 125 cm. ©. Aus Südeuropa stammend, mit Samen ein- geschleppt, unsicher und zerstreut. M. gracilis De Candolle, Schlanker Steinklee. 2. Nebenblätter am Grunde gezähnt, aus breitem Grunde lang zu- gespitzt. Hülse rundlich, sehr stumpf, parallel -bogig -gerieft. — Stengel aufrecht. Blättchen gestutzt, geschärft -gezähnt, an den unteren Blättern umgekehrt-eiförmig, an den oberen länglich-keilig. Fahne und Schiffchen einander gleichlang, länger als die Flügel. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 20 cm. 0. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. M. sulcatus Desfontaines, Geriefter Steinklee. B. Blumen hellblau, aufrecht; Blüten und Hülsen zu kopfigen Trauben zu- sammengedrängt. — Stengel aufrecht. Blättchen der untersten Blätter rundlich-rautenförmig, der oberen eirund-länglich oder länglich-lanzett- lich, alle fein- und scharf- gesägt. Nebenblätter eiförmig-pfriemlich, die der unteren Blätter am Grunde stark verbreitert. Flügel kürzer als die Fahne, aber länger als das Schiffchen. Hülse nur an der Bauchseite aufspringend. Blütezeit Juni, Juli. Klappvorrichtung. Höhe 30 bis 60 cm. ©. Auf Wiesen in Krain, Istrien; sonst, namentlich in der Schweiz, angebaut und verwildert. (T. Melilotus coerulea L.) IL coe- ruleus Desrousseaux, Blauer Steinklee, Scnabziegerklee, Motten- kraut. ^J/f/////////0M^. J^^ri^te^ZcJ^^u^n^^^zeca^nzy^ tÜried)ifd)Cö $eu Legurninosae. 151 Gattung 427: Trigonella L., Bockshorn. (XVII, 3.) Einjährige, meist stark riechende Krautpflanzen mit dreizählig-gefiederten Blättern und kleinen, dem Blattstiele angewachsenen Nebenblättern. Kelch fünfspaltig oder fünfzähnig. Blumenkrone abfällig. Schiffchen sehr kurz und stumpf. Staubfäden nicht mit der Blumenkrone verwachsen, auch nicht gegen die Spitze verbreitert. Fruchtknoten nach dem Verblühen von der Fahne entfernt. Griffel kahl. Hülse lineal, vier- bis vielsamig. A. Blüten einzeln oder zu zweien, fast sitzend. 1. Hülse schwach gebogen, kahl. Blättchen länglich-keilig. — Stengel aufrecht. Blumenkrone gelblich- weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. ©. Ganze Pflanze nach Cumarin duftend; Samen, Seniina Foeni Graeei, offizinell. Hier und da (Baden, Thüringen, namentlich Mähren) angebaut und verwildert. Trigonella foenum graecnni L., Griechisches Heu, Siebenzeiten.*) 2. Hülse sichelförmig, flaumig. Blättchen umgekehrt-eiförmig. — Stengel aufrecht. Blüten blassgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 50 cm. ©. Auf den Istrischen Inseln. T. gladiata Steven, Schwert- früchtiges Bockshorn. B. Blüten zu mehreren in Dolden oder Trauben. 1. Blüten fast sitzend, in blattwinkeiständigen Dolden. Hülsen flaumig. — Stengel am Boden ausgebreitet. Blättchen eirund-rautenförmig, oft fast kreisrund, vom spitz-gezähnelt. Blüten klein, hellgelb. Blütezeit Juni, Juli. Länge 8 bis 30 cm. 0. An sonnigen Orten, namentlich auf Kulturland; in Böhmen, Mähren, Österreich, Tirol, Istrien, der Schweiz, selten. T. monspeliaca L., Französisches Bockshorn, Bocksklee von Montpellier. 2. Blüten in langgestielten Trauben. Hülsen kahl. — Stengel aufrecht. Blättchen umgekehrt-eilänglich, stachelspitzig- gezähnt. Blumenkrone ziemlich gross, gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 20 cm. ©. Bei Fiume. T. corniculata L., Hornklee. Gattung 428: Medicago L., Schneckenklee. (XYII, 3.) Zum sicheren Bestimmen hat mau Blüten und Früchte nötig. Kräuter und Stauden mit dreizähligen Blättern. Kelch fünfzähnig oder fünfspaltig. Blumenkrone abfällig. Schiffchen stumpf; an seinem Grunde, oberhalb des Nagels, mit einem in die Flügel eindringenden Höcker. Staub- *) Tafel 361. Trigonella foenum graecum L. A blühende Pflanze. 1 Kelch; 2 Schiffchen; 3 reife Früchte; 4 Same; 5 derselbe im Längsschnitt. 1, 2, 4, 5 vergrössert. 252 Lfiguminosae. fäden nicht mit der Blumenkrone verwachsen, auch an ihrer Spitze nicht verbreitert. Fruchtknoten nach dem Verblühen an die Fahne angedrückt, Griffel kahl. Hülse verschieden gestaltet, am äusseren Rande oder nicht aufspringend, ein- bis vielsamig. A. Hülsen wehrlos, d. h. nicht mit Dornen oder Zähnen besetzt. I. Hülsen nieren-, sichel- oder schneckenförmig ; in letzterem Falle höchstens mit drei Windungen. A. Hülsen nierenförmig, gedunsen, an ihrer Spitze eingerollt, im Mittelpunkte geschlossen. — Stengel in der Regel ausgebreitet. Blättchen umgekehrt- eiförmig -keilig, die der obersten Blätter schmäler; mitunter schwach ausgerandet; im oberen Teile schwach gezähnelt. Nebenblätter eiförmig, fast ganzrandig. Blütentrauben reichblütig, ährig - kopfförmig. Blüten klein (l1/^ bis 3 mm lang), goldgelb. Hülsen kahl oder angedrückt-flaumig. Blütezeit April bis Herbst. Mit Explosionsvorrichtung. Stengel 15 bis 60 cm lang. © und ©, oft auch 4. Auf Wiesen, Feldern, an Wegrändern, durch das ganze Gebiet; selten auch als Futterkraut kultiviert. Medicago hipulina L., Hopfenklee.*) In Gestalt der Blättchen und Nebenblätter, der Blütenfarbe und der Behaarung sehr veränderliche Pflanze. Bemerkenswerte Formen sind: 1. Nebenblätter breit-eiförmig, gezähnt: var. stipularis Wall- roth, Nebenblütteriger Hopfenklee. 2. Hülsen drüsig -behaart. M. Willdenowii Bönning hausen, Willdenows Hopfenklee. Abweichende Formen sind: 3. Blütenstand doldig- traubig. var. corymfoosa Seringe (M. co- rymbifera Schmidt), Doldentraubiger Hopfenklee. 4. Blüten vergrünt; Hülsen sichelförmig. var. unguiculata Seringe, Genagelter Hopfenklee. B. Hülse sichelförmig oder schneckenförmig und dann in ihrer Mitte ffen. a. Blumenkrone stets gelb oder stets vergrünt. 1. Hülse schneckenförmig, mit 2 bis 3 Windungen. a. Trauben reichblütig. Fruchtstiele aufrecht. Hülse ab- stehend-drüsig-behaart, meist mit 2 Windungen. — Der Luzerne nicht unähnlich. Blumenkrone gelb. Blütezeit *) Tafel 363A. Medicago lupulina L A Blütenzweig. AI junge, A 2 reife Frucht, vergrössort. Leguminosae. 150 Juni bis August. 4. Höhe 30 bis 75 cm. Im Gebiete des Adriatischen Meeres. Medicago glomerata Balbis, Kniiuelblütiger Schneckenklee. b. Trauben fünf- bis zehnblütig. Fruchtstiele zurückge- schlagen. Hülsen etwas flaumig oder kahl. — Stengel aufsteigend. Blättchen klein, umgekehrt-eiförmig-keilio-, am Ende ausgerandet, stachelspitzig; die der unteren Blätter am Ende schwach-gezähnt, der oberen ganzrandig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis August. Höhe 15 bis 20 cm. 4. In Mähren, Niederösterreich, Krain und im Gebiete des Adriatischen Meeres. M. prostrata Jac- quin. Niedergestreckter Schneckeuklee. 2. Hülse sichel- oder kreisförmig1. a. Blüten vergrünt. Hülsen sichelförmig. Siehe oben M. lupulina L. var. unguiculata Seiinge, Genagelter Hopfenklee. b. Blüten rein-gelb. Hülse sichel- oder kreisförmig mit einer Windung. aa. Stengel niederliegend oder aufsteigend, angedrückt- behaart; Blüten in reichblütigen, fast kopfigen Trauben. — Blättchen ziemlich schmal; an den oberen Blättern länglich-keilig; am oberen Ende gestutzt, gezähnt und mit mittlerem Stachelspitzchen. Blütezeit Juni bis September. Explosionsvorrichtung. Höhe 20 bis 50 cm, in Hecken wuchernd selbst bis 2 m. 4. Auf trockenen Grasplätzen und Abhängen, namentlich auf Kalkboden. 31. falcata L., Gelbe oder Schwedische Luzerne, Sichelklee. Eine Form mit verlängerten, liegenden Stengeln, grösseren, mehr gezähnten Nebenblättern und grösseren Blüten ist die mitunter angebaute (M. intermedia Schultes) M. procumbens Besser, Mederliegender Schneckenklee, Sandluzerne. ßß. Stengel liegend, sehr ästig, kahl. Trauben zwei- bis dreiblütig. — Blütezeit Mai, Juni. Stengellänge 5 bis 10 cm. 0. Insel Sylt; selten. M. ornithopodioides Fries, Yogelfuss-Schneckenklee. ß. Blüten stets oder doch zuletzt bläulich oder violett. 1. Blumenkrone stets heller oder dunkler bläulich oder violett. Hülse mit 2 bis 3 Windungen; in der Mitte offen. — Stengel 154 Leeuminosae. aufrecht. Blättchen der unteren Blätter länglich-umgekehrt- eiförmig, der oberen linealisch-keilig; alle am Ende gezähnt und in der Mitte mit kleinen Stachelspitzchen. Blütentraube reichblütig, länglich. Blüten 7 bis 11 mm lang, mit Explosionsvorrichtung. Blütezeit Juni bis September. Höhe 30 bis 80 cm. 4. Aus Südeuropa, im grossen gebaut und oft verwildert. Medicago sativa L., Luzerne.*) 2. Blumenkrone erst gelb, dann grün, zuletzt bläulich oder violett. Hülse mit lf2 bis 21/2 Windungen. — Blütezeit Juni bis September. Höhe 30 bis 80 cm. 4. An Wegen, auf Grasplätzen; bisweilen auch gebaut. (M. varia Martyn; M. media Persoon.) M. falcato X sativa Reichenbach, Sandluzerne, Bastardluzerne. IL Hülsen mit 6 bis 8 Windungen, die in der Mitte, ohne eine Öffnung zu lassen, aneinanderstossen. Blüten gelb, zu 1 bis 3 stehend. (Vergl. noch marina und tuberculata.) A. Stengel und Blattunterseite drüsig-behaart. Hülsen an der Stiel- seite flach, nach oben gewölbt, schief-netzaderig. — Stengel auf- recht, fast einfach, 15 bis 20 cm hoch. Blättchen der unteren Blätter umgekehrt-eiförmig, die der oberen schmäler. Blumen- krone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 0. Im Küstengebiete des Adria- tischen Meeres und im Elsass. M. scutellata Allioni, Schild- Schneckenklee. B. Ganze Pflanze kahl. Hülsen linsenförmig-zusammengepresst, quer- netzaderig. 1. Hülse beiderseits flach. — Blättchen umgekehrt - eiförmig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 0. Auf unbebauten Orten im Küstengebiete des Adriatischen Meeres. M. marginata Allioni, Flügel-Schneckeuklee. 2. Hülse beiderseits gewölbt. — Blättchen der unteren Blätter umgekehrt -herzförmig, die der oberen Blätter umgekehrt- eiförmig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. 0. Auf bebautem Boden und an Wegen in Südtirol, im Küstengebiete des Adriatischen Meeres. M. orbicularis L., Kugelfrüchtiger Schneckenklee. B. Hülsen mit Stacheln oder Zähnen besetzt. I. Hülsen nierenförmig. *) Tafel 362. Medicago sativa L. A Blütenzweig. 1 Blütenknospe ; 2 Blüte 3 Blütenlängsschnitt; 4 und 5 Flügel; 5 Staubblätter; 6 Fruchttraube ; 7 einzelne Hülse; 8 Same; 9 desgl. geöffnet. 1 bis 5 und 7 bis 9 vergrössert. ctzw v////v/j2f jtTujer Leguminosae. 155 a. Blütenstiele meist zweiblütig. Hülse kahl, deren Aussenrand mit kurzen, gezähnten Dornen besetzt, deren Innenrand fransig-aus- geschnitten. — Blätter eirund-rhombisch, am Grunde ganzrandig, nach vornezu gezähnt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 20 cm. 0. Istrien. Medicago radiata L., Strahl- früchtiger Schneckenklee. b. Blütenstiele meist vierblütig. Hülse langhaarig, blattartig-flach- gedrückt, am Aussenrande mit gespaltenen Zähnchen besetzt, am Innenrande glatt. — Blättchen länglich-lanzettlich; Nebenblätter den unteren Blättchen gleich, sodass das Blatt unpaar-gefiedert er- scheint. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 5 bis 10 cm. 0. Auf der Südspitze Istriens. M. circinata L., Kreis- runder Schneckenklee. IL Hülsen schneckenförmig gewunden. a. Windungen der Hülse im Mittelpunkte offen, netzaderig, wollig- filzig; am Rande entfernt -dornentragend, zuweilen wehrlos. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 25 cm. 4. Am Strand des Adriatischen Meeres. M. marina L., Strand- Schneckenklee. b. Windungen der Hülse im Mittelpunkte geschlossen. 1. Hülse zu beiden Seiten des Kiels in der Jugend mit kurzen Stacheln, bei der Reife mit zizenartigen Buckeln besetzt; mit- unter wehrlos. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. 0. Istrien. M. tufoerculata Waldstein- Kitaibel, Höcker-Schneckenklee. 2. Hülse dormo-. a. Stacheln der Hülse an ihrem Grunde fast stielrund, nicht ge- furcht, auf den Rand der Windungen aufgesetzt; Windungen der Hülse meist dicht aufeinanderliegend. a. Blättchen an ihrem Grunde herzförmig. Fahne und Schiff- chen o-leichlanor. o o o.a. Hülse an ihrer Spitze und an ihrem Grunde netz- aderig, kahl; meist fünfmal gewunden, walzenförmig. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 10 bis 15 cm. 0. Am Ufer des Adriatischen Meeres. M. littoralis Rohde, Ufer-Schneckenklee. hb. Hülsen zuletzt fast aderlos, filzig-behaart; sechs bis siebenmal gewunden, eirund- walzenförmig. — Blumen- krone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 25 cm. 0. Aus Südeuropa, an der belgischen Grenze Ter- 256 Leguminosae. wildert. (M. Gerardi Waldstein-Kitaibel.) MedicagO rigidnla Desrousseaux, Steifer Schneckenklee. h. Blättchen an ihrem Grunde abgerundet, nicht herzförmig. Fahne doppelt so lang als das Schiffchen. — Hülsen mit 5 bis 6 dicken, in der Mitte des sehr stumpfen, dornen- tragenden Randes bekielten Windungen, aderlos, filzig- behaart. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 0. Im Küstengebiet des Adriatischen Meeres. M. tribuloides Lamarck, Erdsternartiger Schiieckeiiklee. ß. Stacheln an ihrem Grunde zusammengedrückt, beiderseits mit einer deutlichen Furche und so gleichsam zweischenkelig. Windungen der Frucht meist locker au fein anderliegend oder abstehend. a. Der hintere Schenkel der Fruchtdornen entspringt aus dem Fruchtrande selbst. aa. Blättchen meist mit einigen dunkeln Flecken. Hülse rundlich, abgeplattet, deren Windungen aderig. Adern unter einer dünnen Haut halb verborgen. Rücken- naht gefurcht; ganzer Rand dreifach-gefurcht. — Von Gliederhaaren etwas rauh. Blättchen breit-umgekehrt- eiförmig, oberseits kahl. Nebenblätter tief-gezähnt. Schiffchen länger als die Flügel. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Stengel 20 bis 50 cm lang. ©. Im Gebiet des Adriatischen Meeres; sonst hier und da namentlich mit Wolle eingeschleppt und verwildert, so in Rheinland und Westfalen. (M. polymorpha, var. arabica L ; M. arabica Allioni.) M. maculata Will- denow, Gefleckter oder Arabischer Schnecken- Idee.*) hb. Blättchen ohne dunkle Flecke. Hülse flach walzen- förmig, deren Windungen ganz glatt oder wenigstens nach dem Rande zu glatt; oberste Windung wehrlos, die übrigen zweizeilig mit etwas gekrümmten Dornen besetzt. — Blättchen dreieckig oder umgekehrt-eiförmig, spitz gezähnelt, zottig- flaumig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. 0. Auf den Istrischen Inseln. M. disciformis De Candolle, Scheibenfrüchtiger Schneckenklee. *) Tafel 363 B Medicago maculata Willdenow. B Blütenzweig. «ilf - ./ Mdua^^^MAna^. Jjapfrnklec. QltflfckUr ^Icc. Leguminosae. 157 . Der hintere Schenkel der Dornen der Hülse entspringt aus einer erhöhten, dem Fruchtrande parallelen und von ihm entfernten Linie. aa. Windungen der Hülse glatt oder mit einfachen, bogigen Adern, nicht netzaderig. aa. Blütenstiele vielblütig. Hülse mit 2 Windungen, schwach-grau- weichhaarig, kurz- walzenförmig. — Blättchen fast herzförmig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 0. Medicago coronata Lamarck, Kronfrüchtiger Sclmeckeuklee. bb. Blumenstiele meist ein- bis zweiblütig. Hülse mit 3 bis 5 Windungen. aa. Nebenblätter ganzrandig oder nur am Grunde gezähnelt. Kelchzähne so lang wie die Kelch- röhre. — Blättchen umgekehrt -eirund -keil- förmig oder die der unteren Blätter fast kreis- förmig, beiderseits behaart. Hülsen mit 4 bis 5 spärlich und sehr fein geäderten Windungen; Rand zu beiden Seiten der Rückennaht mit breiter, tiefer Furche. Blütenstiele ein- bis achtblütig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis Juni. Stengel 10 bis 30 cm lang. ©. Auf trockenen, sandigen und kalkhaltigen Ab- hängen und Triften; durch das ganze Gebiet, doch stellenweise selten oder fehlend. (M. poly- morpha var. minima L.) M. minima Lamarck, Kleinster Sclmeckeuklee. ßß. Nebenblätter gezähnt. Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre. — Blättchen umgekehrt-herz- förmig-keilig. Blütentraube ein- bis zweiblütig. Windungen der Hülse deutlich geädert. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. ©. Mit Wolle vom Kap eingeführt und hier und da, so in der Rheinprovinz, verwildert. (M. Schim- periana Hochstetter.) M. Asckersoniana Urban, Ascliersons Schneckenklee. hb. Windungen der Hülse netzaderig. aa. Hülse mit l1^ bis o1/, Windungen. icg Legurainosae. aa. Domen der Hülse sehr kurz, ziemlich gerade. Stiele der Blütenköpfchen kürzer als das Blatt. — Blättchen um- gekehrt-ei-, fast herzförmig. Hülse 2 bis 3 mal ge- wunden; Windungen am Rande klaffend, auf der Ober- fläche quer-grubig-aderig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe bis 30 cm. 0. Sehr selten und nur mit fremden Samen oder Wolle eingeführt und verwildert, so in Schlesien, Rheinprovinz, Elsass, Hessen. Medicago apiculata Willdenow, Spitzenf nichtiger Schnecken- klee. ßß. Dornen der Hülse so lang oder länger als der halbe Durchmesser der Windungen, an ihrer Spitze hakig. Stiele der Blütenköpfchen meist länger als das Blatt. — Blättchen umgekehrt ei -herzförmig, stumpf -gezähnelt. Hülse 2 bis 3 mal gewunden, kahl; die Windungen am Rande klaffend, auf der Oberfläche quer-grubig-aderig, zweizeilig mit pfriemlichen, an der Spitze hakigen Dornen besetzt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Stengel 15 bis 60 cm lang. ©. Unter der Saat; Schweiz, Rhein- gebiet, Thüringen, Hessen; selten. M. denticulata Will- denow, Gezähnter Schmeck euklee. bb. Hülse mit 4 bis 6 Windungen. aa. Dornen der Hülse so lang oder kaum länger als die Dicke einer Windung, gerade, sehr stark spreizend. — Blätt- chen umgekehrt-ei-, fast herzförmig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. 0. An der belgischen Grenze, durch spanische Wolle eingeschleppt. M. Terebellum WilldenoAv, Spanischer Sclmeckeuklee. ßß. Dornen länger als der halbe Durchmesser der Hülsen. a. Nebenblätter fiederspaltig-eingeschnitten. Flügel länger als der Kiel. — Blättchen umgekehrt- eiförmig. Blumen- krone gelb. Blütezeit Mai bis August. 0. An der belgischen Grenze, durch Wolle eingeschleppt. 31. nigra Willdenow, Schwarzer Schneckenklee. b. Nebenblätter spitz-gezähnt. Flügel kürzer als der Kiel. — Blättchen länglich oder umgekehrt -eiförmig, am Ende gestutzt oder schwach ausgerandet. Hülsen er- haben geädert. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 20 bis 30 cm. 2J.. Auf schattigen, trockenen Gebirgsabhängen in Krain, Untersteiermark, Leguminosae. 159 im Küstengebiet des Adriatischen Meeres. Medicago carstiensis Jacquin, Karst-Schiieckenklee. Gattung 429: Tetragonobolus Scopoli. Spargelerbse, Spargelbohne, Schotenklee. XVII, 3.) Kräuter mit geclreiten Blättern. Kelch fünfspaltig. Blumenkrone ab- fallend. Schiffclien geschnäbelt. Staubfäden nicht mit der Blumenkrone verwachsen, gegen die Spitze abwechselnd verbreitert. Griffel kahl, an der Spitze verdickt. Hülse vierkantig. Kanten geflügelt, vielsamig. 1. Flügel der Hülse wellig, so breit wie die Hülse. Blumenkrone pur- purn. — Stengel meist aufrecht bis 50 cm hoch. Blättchen ganz- randig, länglich, kurz -zugespitzt. Blüten einzeln oder paarweise. Blütezeit Juli, August. 0. Aus Südeuropa, an manchen Orten der geniessbaren Hülsen bez. Samen halber angebaut. (Lotus Tetragono- bolus L.) T. purpureus Mönch, Kote, Essoare Spargelerbse. 2. Flügel der Hülse gerade, höchstens 1ji so breit wie diese. Blumen- krone gelb. — Stengel liegend oder aufsteigend. 10 bis 30 cm lang. Blättchen umgekehrt-ei-keilförmig. Blüten einzeln, sehr selten paar- weise: mit Xudelpumpeneinrichtung. Blütezeit Mai. Juni. 4 . Auf feuchten Wiesen und Triften, an Gräben; durch das ganze Gebiet zerstreut; mancherorts fehlend, in Österreich stellenweise gemein. i^Lotus siliquosus L.) T. siliquosus Roth. Gemeine, Schoten- trageude Spargelerbse. Gatung 430: Lotus Tournefort, Hornklee, Schotenklee. (XVII. 3.) Kräuter mit gedreiten Blättern. Kelch fünfspaltig oder fünfzähnig. Blumenkrone abfallend. Schiffchen in einen Schnabel zugespitzt. Staub- fäden nicht mit der Blumenkrone verwachsen, abwechselnd gegen die Spitze etwas verbreitert. Griffel kahl, an der Spitze verschmälert. Hülse stiel- rund, vielsamig, mit beim Aufspringen sich spiralig um ihre Längsachse drehenden Klappen. A. Blüten einzeln oder paarweis. Blütenstiele doppelt so lang wie ihr Stützblatt. Stengel abstehend-rauhhaarig. 1. Hülse länglich, gedunsen, gekrümmt. Kelchzähne lanzettlich. rauh- haarig, dreimal so lang wie die glockige Röhre. - - Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. Höhe etwa "20 cm. 0. Auf den Istrischen Inseln: im Gebiete des Mittelmeeres mitunter der geniessbaren Hülsen halber angebaut. L. ednlis L.. Essbarer Schotenklee. 2. Hülse sehr schlank, gerade. Kelchzähne gewiinpert, aus breiterem Grunde fädlich. nur wenig länger als die nach dem Grunde kreisel- 2ßQ Leguininosae. förmig verschmälerte Kelchröhre. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 5 bis 10 cm. ©. In Süd-Istrien und auf den istrischen Inseln. Lotus angustissiinus L., Kleinster Schotenklee. B. Blüten in drei- bis zwölfzähligen Köpfchen. 1. Hülse gekrümmt, linealisch, flachgedrückt, zwischen den Samen ein- gezogen und dadurch holperig, fast gegliedert. — Blumenkrone gelb. Blütezeit April bis Juni. Höhe 15 bis 20 cm. 0. Im österreichischen Küstengebiete. L. ornithopodioi'des L., Yogelklauenfrüchtiger Schotenklee. 2. Hülse gerade, stielrund. a. Köpfchen zehn- und mehrblütig. Stengel meist hohl und kahl. Kelchzähne vor dem Aufblühen zurückgebogen. — Stengel ziemlich aufrecht; meist kahl. Schiffchen allmählich aus eiförmigem Grunde in den Schnabel verschmälert. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni, Juli. Mit Nudelpumpeneinrichtung. Höhe bis 60 cm. 4. Auf feuchten Plätzen, in sumpfigen Wiesen; nicht selten. (L. major Scopoli.) L. uliginosus Schkuhr, Sumpf-Hornklee. b. Köpfchen drei- bis fünfblütig. Stengel solide. Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenschliessend. a. Blättchen schmal-lanzettlich. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juni bis Oktober. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Besonders auf Salzboden. Dem Gemeinen Hornklee ähnlich und auch als Abart desselben angesehen. L. tenuifolius Reichenbach, Schmal- blätteriger Hornklee. ß. Blättchen rundlich-eiförmig oder keil-eiförmig. a. Kahl, seltener abstehend-rauhhaarig. Kelchzähne aus drei- eckigem Grunde pfriemlich, einander fast gleich, so lang wie die Kelchröhre. — Stengel ausgebreitet, aufsteigend. Köpf- chen meist fünfblütig. Schiffchen fast rautenförmig, recht- winkelig-aufsteigend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis September. Mit Nudelpumpeneinrichtung. Höhe bis 30 cm. Auf Wiesen und Triften durch das ganze Gebiet verbreitet. L. corniculatus L., Gemeiner Hornklee.*) Abarten sind: vulgaris Koch, Hauptform. Kahl oder zerstreut- behaart. *) Tafel 364. Lotus corniculatus L. A Blütenzweig. 1 Blüte; 2 desgl. ge- öffnet; 3 Stempel; 4 Früchte, geschlossen und aufgerollt. 1 bis 3 vergrössert. ^J^um^ncda&. 36£!^&jfaj.c<4nt€u/a£/jJ^. (üemeiner ftoxnkltt. 366. f.%i/e^^.'0^ahtauä^^ <£rbräud)lid)fr Qkiftklee. Leguminosae. 161 ciliatus Koch. Blättchen kahl, am Rande gewimpert. hirsutus Koch (L. hirsutus Tlmillier). Ganze Pflanze mehr oder weniger rauhhaarig. b. Blätter unterseits grauhaarig. Kelchzähne länglich-lanzettlich, spitz; die beiden seitenständigen kürzer als die übrigen. — Köpfchen meist fünfblütig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 4. In Süd-Istrien und den istrischen Inseln. Lotus cytisoides L., Geiskleeähnlicher Hornklee. 4. Sippe: Galegeae, Geisrautengewächse. A.Staubblätter einbrüderig miteinander verwachsen. Gattung 431: Galega Toumefort, Geisraute, Geisklee. B. Staubblätter zweibrüderig. a. Griffel wenigstens an der Fahnenseite bärtig. 1. Kelch fast zweilippig. Hülse fast sitzend, linealisch, flach-zusammen- gedrückt. Gattung 432: Robinia L., Robinie (Akazie). 2. Kelch glockig, fünfzähnig. Hülse gestielt, stark aufgeblasen. Gattung 433: Colutea L., Blasen str auch. b. Griffel kahl. 1. Hülsen im Kelche ungestielt. Blumen violett. Gattung 434: Glycyrhiza Tournefort, Süssholz. 2. Hülsen im Kelche auf einem Stiele (Fruchtträger), der etwa so lang wie die Kelchröhre ist. Blume gelb oder weisslich-gelb. Gattung 435: Phaca L. (zum Teil), Berglinse. Gattung 431: Galega Toumefort, Geisraute, Geisklee. (XYI, 3.) Staude mit mehrköpfiger Wurzel. Stengel aufrecht, einfach, ästig, wie die Blätter kahl oder spärlich behaart. Blätter unpaar-gefiedert. Blättchen länglich oder länglich -lanzettlich, ganzrandig, stumpf oder ausgerandet, stachelspitzig; Nebenblätter breit-lanzettlich, halbpfeilförmig. Blüten in achselständigen, etwas gedrungenen Trauben. Blumenkrone hellviolett; Fahne dunkler. Hülsen stielrundlich, holperig, längs-aderig-gefurcht. Blüte- zeit Juli, August. Mit Klappvorrichtung. Höhe 60 bis 125 cm. 4. An Bächen, Gräben, auf sumpfigen Wiesen; im südöstlichen Teile des Gebietes; sonst vielfach als Zierpflanze angepflanzt und zuweilen verwildert. G. offl- cinalis L., Gebräuchliche Geisraute.*) *) Tafel 365. Galega officinalisL. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüten- knospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Flügel; 5 Staubblattbündel und Stempel; 6 Fruchttraube; 7 Same; 8 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 5 und 8 vergrössert. Thome, Flora, III. Bd. II. Aufl. n ig.) Legurninosae. Gattung 432: Robinia L., Robinie (Akazie). (XVII, 3.) Strauch oder bis 25 m hoher Baum, dornig. Blätter unpaar-gefiedert, anfangs feinbehaart, später kahl. Blättchen kurzgestielt, eiförmig bis läng- lich, ganzrandig, stachelspitzig. Blüten in reichblütigen, blattwinkelständigen Trauben, sehr wohlriechend, nektarreich, weiss, mit grünem Saftmal. Kelch fast zweilippig. Griffel feinbehaart. Blütezeit Mai, Juni. Mit Griffelbürsten- einricbtung. Hülse fast sitzend, linealisch, flach. Aus Nordamerika stammend, jetzt überall angepflanzt, mancherorts verwildert. R. Pseud-Acacia L., Wilde Robinie; heisst allgemein, aber fälschlich, Akazie. Gattung 433: Colutea L., Blasenstrauch, Blasenschote. (XVII, 3.) Sträucher. Kelch glockig, fünf zähnig. Griffel halbstielrund, dicht- bewimpert, an der Spitze hakig gebogen. Hülse gestielt (in dem Kelche auf einem stielförmigen Fruchtträger), stark aufgeblasen, lange geschlossen bleibend oder endlich an der Spitze der Bauchnaht klaffend. 1. Hülsen geschlossen (sie zerreissen, wenn sie zusammengedrückt werden, mit einem Knalle). Blättchen länglich, gestutzt. Blumenkrone gelb. — Blütezeit Mai, Juni. Mit Griffelbürsteneinrichtung. Höhe 3 bis 5 m. Giftig. Wild im südlichen Teile des Gebietes; sonst vielfach in An- lagen angepflanzt und verwildert. C. arborescens L., Baumartiger Blaseiistrauch.*) 2. Hülsen an der Spitze klaffend. Blättchen umgekehrt - herzförmig. Blumen kröne orange. — Blütezeit Mai, Juni. Höhe 1 bis l1^ m. Südeuropäisch, viel angepflanzt und mitunter verwildert. (C. orientalis Lamarck.) C. crueuta Aiton, Roter Blaseiistrauch. Gattung 434: Glycyrrhiza Toumefort, Süssholz. (XVI, 3.) Stauden mit unpaar-gefiederten, vieljochigen Blättern. Blüten in achsel- ständigen, vielblütigen, ährenförmigen Trauben. Kelch walzenförmig, fünf- spaltig. Griffel kahl. Hülse eiförmig odei länglich, zusammengepresst. 1. Wurzelstock horizontal, kriechend. Nebenblätter sehr klein, hinfällig. Blätter scheinbar nebenblattlos. Blätter unterseits etwas klebrig. Hülse lanzettlich, kahl. — Blättchen eirund, stumpf oder etwas gestutzt, ganzrandig. Blumen hellviolett. Blütezeit Juni, August. Höhe bis etwa 1 m. Südeuropäische, der offizinellen Wurzeln und Wurzel- *) Tafel 366 A. Colutea arborescens L. AI Hülse; A2 Same; A3 |uad A 4 desgl. in verschiedener Weise durchschnitten. 3 und 4 vergrössert. ^^ausmt'na4ae> aumarticjcr ^lafenßraud). £traud)igf Mronraickr. ßß?. r ////////?///,{/////' ' J'< ■J6.(/ /y/v////7/>/yv////<-.y///:///A Süfjl)0lj-£rü9antl). Leguminosae. 169 Blütezeit Mai, Juni. Auf felsigen Abhängen der Schweizer Alpen und Voralpen. Astragalus aristatus L'Heritier, Stachel-Traganth. IL Blätter unpaarig-gefiedert. Blattspindel krautig bleibend und abfallend. — Hülse im Kelche sitzend. 3. Stamm: Podochreati. a. Krone blassgelb. Hülse eiförmig, zugespitzt, stachelspitzig, wie die ganze Pflanze zottig-behaart. — Stengel kaum entwickelt: Wurzel- stock dagegen V2 bis 1 Meter in den Boden eindringend. Blätter 12- bis 20-paarig. Blättchen eirund. Blütezeit Mai, Juni. A-. Auf sandigen, sonnigen Wiesen und Abhängen im mittleren und südlichen Teile des Gebietes; selten. A. exscapus L., Stengel- loser Traganth. b. Krone purpurrot-violett. Hülse länglich oder länglich-lineal. 1. Hülse lineal, stielrund, etwas gebogen, mit der Spitze aufwärts gerichtet, 12- bis 20-samig, zuletzt fast kahl. Stiel der kugeligen Blütenähre länger als das Blatt, in dessen Achsel er entspringt. — Blättchen eiförmig oder lanzettlich. Blumen veilchenblau bis purpurrot. Blütezeit April, Mai. Höhe wenige Centimeter. Auf Bergwiesen der Schweiz und im südlichen Tyrol. A. mons- pessulaims L., Mönipelgarder Traganth. 2. Hülse länglich-lineal, oberwärts etwas gebogen, mit abwärts gerichteter Spitze, 24- bis 30-samig, von angedrückten Haaren etwas weissgrau. Stiel der kopfigen bis eiförmigen Ähre so lang als das Blatt, in dessen Achsel er entspringt. — Blättchen ei- lanzettlich. Blume purpurn. Blütezeit Mai. Höhe wenige Centimeter. 4. An steinigen Orten, im Gebiet des Adriati sehen Meeres. A. ineurvus Desfontaines, Sichelf rüchtiger Tragautli. Besondere Formen sind: A. Wulfeni Koch, Wulfens Traganth. Blätter 11- bis 14-paarig; Blättchen unterseits angedrückt-flaumhaarig. Hülse an beiden Nähten erhaben gekielt; rauh. A. incanus Wulfen, Grauer Sichelf rüchtiger Traganth. Blätter sieben- bis neunpaarig, beiderseits wie die ganze Pflanze grauseidenhaarig. Hülse an der Rückennaht gekielt, an der Bauchnaht gefurcht; glatt. Gattung 437: Oxytropis De Candolle, Fahnenwicke, Spitzkiel. (XVII, 3.) Meist kleine Stauden ohne entwickelten Stengel mit unpaar-gefiederten Blättern und achselständigen, vielblumigen Blütenähren. Kelch fünfzähnig. Schiffchen an dem stumpfen Ende stachelspitzig. Hülse durch das nach 170 Leguminosae. Innentreten der oberen, der Fahne zugewendeten, die Samen tragenden Naht ganz oder halb zweifächerig, an der Bauchnaht aufspringend. A. Hülse vollständig zweifächerig. 1. Blumenkrone violett. Wurzelstock ausdauernd, ein- bis mehrköpfig, stengellos. — Blätter etwa 12 -paarig, wie die ganze Pflanze zottig- seidenhaarig. Nebenblätter fast bis zur Mitte mit dem Blattstiel ver- wachsen. Hülse im Kelche sitzend. Blütezeit Juli, August. Auf Kiesboden in den Alpen; selten. (0. uralensis Jacquin.) Oxytropis Halleri Bunge, Hallers Fahnenwicke. Besondere Formen sind: a. 0. velutina Sieber, Sam nietartige Fahnenwicke; wollig-zottig. ß. 0. intricans Thomas, Yerwirrte Fahnenwicke; schwächer be- haart, bis fast kahl. 2. Blumenkrone und Kelch gelblich. Wurzelstock ausdauernd, einen 25 bis 35 cm hohen, aufrechten Stengel treibend. — Blätter etwa zehnpaarig; wie die Stengel langhaarig. Nebenblätter frei. Hülse im Kelche sitzend. Blütezeit Juni, Juli. Auf steinigen, sonnigen Orten; zerstreut. 0. pilosa De Candolle, Behaarte Fahnenwicke. B. Hülse unvollständig zweifächerig. I. Hülse ohne besonderen Fruchtträger im Kelche sitzend. Nebenblätter bis fast zur Mitte mit dem Blattstiele verwachsen. 1. Blätter meist zwölfpaarig. Pflanze drüsenlos, Wurzelstock viel- köpfig, stengellos. Blumenkrone gelblich. Blütezeit Juni bis August. %. Auf Geröll und Triften der Alpen. 0. campestris De Can- dolle, Alpen-Fahnen wicke. Die Abart sordida Gaudin, Schmutzige Fahnenwicke, hat eine schmutzig-blassgelbe Krone; Fahne und Schiffchen sind vorn violett. Die Abart caerulea Koch, Blaue Fahnenwicke, hat eine ganz blaue Krone, deren Fahne einen grünlich-gelben Flecken. 2. Blätter meist 20-paarig. Pflanze drüsig-klebrig, etwas behaart. — Stengellos. Blumenkrone gelblich. Blütezeit Juni bis August. 4. Auf den Hochalpen der Südschweiz. 0. foetida De Candolle, Hochalpen-Fahnen wicke. IL Hülse im Kelche auf einem besonderen Fruchtträger sitzend. Neben- blätter nur an ihrem Grunde mit dem Blattstiele verwachsen, a. Fahne etwa l1/2 mal so lang als das Schiffchen. Fruchtträger so lang wie die Kelchröhre. — Stengellos oder kurzstengelig. Blätter bis etwa 16-paarig, fast seidig-grau- oder zerstreut-behaart bis fast kahl. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August, \ Auf ^Jh?U''/ru>ric>dae- 3frrg-4fol)nenim(kf. ^horptonefdjnjanj. Leguminosae. 171 Alpenweiden; verbreitet, (0. carinthiaca Fisch. Astragalus mon- tanus L.) Oxytropis montana De Candolle, Berg-Fahnen- wicke.*) b. Fahne doppelt so lang wie das Schiffchen. Fruchtträger etwa halb so lang wie die Kelchröhre. 1. Hülse hängend, lang walzenförmig. — Wurzelstock vielköpfig kurzstengelig. Blätter etwa zehnpaarig. Blumenkrone hell- violett. Blütezeit Juli. 4. Auf Geröll der höchsten Alpen. 0. lapponica Gay, Lappländische Fahnenwicke. 2. Hülse aufrecht-länglich. — Wurzelstock ein- bis mehrköpfig. cc. Kurzstengelige, meist stengellose, grau-seidenhaarig -zottige Pflanze. Blütentraube sechs- bis zwölfblütig. Blütendeck- blättchen länglich, reichlich halb so lang wie die Kelchröhre. Blätter sieben- bis elfpaarig. Blumenkrone dunkelblau. Blüte- zeit Juli, August. 4. Auf Triften der höchsten Alpen. (0. cyanea Gaudin; 0. Gaudini Reuter.) 0. neglecta Gay, Yernachlässigte Fahnenwicke. ß. Stengellose, etwas behaarte Pflanze. Blütentraube dreiblütig. Blütendeckblättchen sehr kurz und schmal. — Blätter sechs- bis achtpaarig. Blumenkrone dunkelblau. Blütezeit Juli, August. %. An kiesigen Orten und Felsen der höchsten Alpen; sehr selten. Vielfach als Abart der vorigen angesehen. 0. triflora Hoppe, Dr-eiblütige Fahnenwicke. 2. Stamm: Hedysaroideae, Süssklee-artige. Hierher zwei Sippen: 1. Blüten in achselständigen, kopfigen Dolden. 6. Sippe: Coronilleae, Kronwickengewäch se. 2. Blüten in achselständigen Trauben. 7. Sippe: Hedysareae, Süssklee- gewächse. 6. Sippe: Coronilleae, Kronwickengewächse. A. Schiffchen zugespitzt-geschnäbelt. Kelch kurz-glockenförmig. I. Alle Blätter einfach. Frucht aufgerollt, in 3 bis 6 einsamige Glieder zerfallend. Gattung 438: Scorpiurns L., Skorpionsschwanz, Raupen- klee. H. Blätter unpaarig-gefiedert (bei Coronilla scorpioides sind die unteren Blätter einfach, die oberen dreizählig). *) Tafel 370 A. Oxytropis montana De Candolle, Berg - Fahnenwicke. A blühende Pflanze. A 1 Fruchtstand etwas vergrössert. 272 Leguminosae. a. Hülse stielrund oder vier- bis sechskantig, zwischen den einzelnen Gliedern rosenkranzförmig eingeschnürt und bei der Reife in ein- samige Glieder quer -zerfallend. Gattung 439: Coronilla L., Kronwicke. b. Hülse zusammengedrückt, nicht stielrund oder vierkantig. a. Hülse mit zahlreichen, je einem Hufeisen ähnlichen Gliedern, bei der Reife in diese Glieder zerfallend. Gattung 440: Hippo- crepis L., Hufeisenklee. ß. Hülsen linealisch, fast gerade, bei der Reife nicht in Glieder zerfallend. Gattung 441: Bonaveria Scopoli, (Seite 175). B. Schiffchen stumpf, abgerundet. Kelch langröhrig. Gattung 442: Orni- tliopus L., Klauenhülse, Yogelklaue. Gattung 438: Scorpiurus L., Skorpionsschwanz, Raupenklee. (XVII, 3.) 20 bis 50 cm hohes Kraut mit aufsteigendem oder aufrechtem Stengel. Blätter spateiförmig, ganzrandig, wie die ganze Pflanze kurzborstig. Blüten auf langen Stielen einzeln oder in armblütigen Trauben. Kelch kurzglockig, fünf zähnig, fast zweilippig. Blumenkrone weissgelb. Staubblätter ab- wechselnd kürzer und länger. Hülse aufgerollt, auf ihrer inneren Seite glatt, auf der äusseren steife, zum Teil hakige Dornen tragend, in 3 bis 6 ein- samige Glieder zerfallend. Blütezeit Mai, Juni. 0. An Wegen und Acker- rändern in Istrien und auf den istrischen Inseln. $. subvillosa L., Halb- wolliger Skorpionsschwanz.*) Gattung 439: Coronilla L., Kronwicke. (XVII, 3.) Kräuter, seltener Sträucher oder Halbsträucher, mit unpaargefiederten Blättern. Kelch fünfzähnig; die beiden oberen Zähne indes weniger tief von einander gespalten wie die übrigen, und daher fast zweilippig. Schiff- chen geschnäbelt. Staubblätter zweibrüderig, abwechselnd gegen die Spitze verbreitert. Griffel kahl. Hülse stielrund oder vier- bis sechskantig, rasen- kranzartig- eingeschnürt, bei der Reife der Quere nach in einsamige Glieder zerfallend. A. Sträucher oder Halbsträucher. I. Strauch. Kronenblätter langgenagelt; Nagel zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. — Blätter drei- bis vierpaarig. Blättchen umgekehrt- eiförmig, an ihrer Spitze abgerundet oder ausgerandet, kahl. Blüten in zwei- bis drei-, selten mehrblütigen Dolden. Blumenkrone goldgelb, *) Tafel 370 B. Scorpiurus subvillosa L. B kleine blühende Pflanze. B 1 Hülse, etwas vergrössert. Leguminosae. 173 Fahne oft etwas rotgestreift. Hülsen drei- bis zwölfgliederig. Blüte- zeit April bis Juni. Höhe 1 bis 2 m. Stark giftig. In Laub- waldungen und an Bergabhängen ; im Elsass, in Baden, auf den Alpen und Voralpen; vielfach in Gärten angepflanzt, Coroiiilla Emerus L., Strauchige Kronwicke. ) II. Halbsträucher. Nagel der Kronenblätter so lang wie der Kelch. 1. Nebenblätter der oberen Blätter in eine abfallende, häutige, ei- förmige, stengelumfassende Scheide verwachsen. Hülse drei- bis achtgliederig, vierflügelig, rosenkranzartig. — Stengel ausgebreitet, hingestreckt, Blätter drei- bis vierpaarig, bläulich- grün. Blättchen umgekehrt-eiförmig. Dolden sechs- bis zehnblütig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai bis Juli. Stengellänge 10 bis 25 cm. Auf Heiden und Triften der Alpen und Voralpen: im mittleren Teile des Gebietes, auf Kalkhügeln und in Kieferwäldern; nicht häufig. C. vaginalis Lamarck, Scheidenolätterige Kronenwicke. 2. Nebenblätter zu einem kleinen, blattgegenständigen Blatte ver- wachsen. Hülse ein- bis viergliederig. vierkantig, nicht geflügelt. — Wurzelstock vielästig. Stengel niederliegend, 15 bis 25 cm lang. Blätter drei- bis vierpaarig. Blättchen länglich- keilförmig oder umgekehrt- eiförmig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Auf rauhen Abhängen der Schweiz und Südtirols: sehr selten. C. minima L.. Kleinste Kronwicke. B. Kräuter. I. Blüten gelb. Wenigstens die unteren Nebenblätter in ein einziges blattgegenständiges Blatt verwachsen. 1. Blätter meist fünf paarig. Hülse gerade, ein- bis viergliederig, in eine lange Spitze endend. — Stengel aufrecht, 30 bis 50 cm hoch. Blättchen eiförmig oder umgekehrt- eiförmig, stachelspitzig. Neben- blätter klein, fädlich; die unteren verwachsen, die oberen getrennt. Dolde fünfzehn- bis zwanzigblütig. Blütezeit Juni, Juli. 4. Auf Kalkboden in Gebirgswaldungen namentlich der Alpen und Vor- alpen; im mittleren Gebiete selten, auf Kalkbergen. C. montana Scopoli, Berg-Kronwicke. 2. Blätter sitzend, dreizählig. Hülse gebogen, sechs- bis achtgliederig, in eine kurze Spitze endend. — Stengel zart, 20 bis 25 cm hoch. Blättchen eirund, das Endblättchen viel grösser als die seitlichen. Tafel 366 B. Coronilla Emerus L. B Blütenzweig. B 1 Blütenlängsschnitt: B2 Staubblattbündel und Stempel; B3 und B4 Flügel und Schiffeben; B5 Stempel. 1 bis 5 vergrössert. 174 Lesruminosae. Blütezeit Mai, Juni. 0. Auf Äckern, in Weinbergen von Krain. (Ornithopus scorpioides L.) Coronilla scorpioi'des Koch, Skorpionsschwanzfrüchtige Kronenwicke. IL Blüten rot oder weiss, nicht gelb. Nebenblätter nicht miteinander verwachsen, lanzettlich. 1. Dolden acht- bis zwanzigblütig, auf einem Stiele, der so lang oder länger als das Blatt ist, in dessen Achsel er entspringt. Blüten- stielchen länger als der Kelch. — Stengel niederliegend. Blätter acht- bis zehnpaarig. Blättchen länglich oder umgekehrt-eiförmig. Hülsen rosenkranzförmig, drei- bis zwölfgliederig. Blütezeit Juni bis August. Mit Pumpeneinrichtung. Stengel 30 bis 125 cm lang. 4. Giftig. An sonnigen Rainen, Wiesen und Waldrändern; zer- streut. C. varia L., Bunte Kronwicke.*) 2. Dolden drei- bis sechsblütig, auf einem Stiele, der kürzer als das Blatt ist, in dessen Achsel er entspringt. Blütenstielchen etwa so lang, nicht länger als der Kelch. — Stengel aufrecht, 20 bis 30 cm hoch. Blätter sechs- bis achtpaarig; Blättchen länglich-um- gekehrt-eiförmig, gestutzt oder schwach ausgerandet. Hülsen drei- bis achtgliederig. Blütezeit Mai, Juni. 0. An grasigen Orten in Istrien und auf den istrischen Inseln. C. cretica L., Kretische Kronwicke. Gattung 440: Hippocrepis L., Hufeisenklee. (XVII, 3.) Stengel halbstrauchig, rasig, niedergestreckt oder aufsteigend, 8 bis 25 cm lang. Blätter fünf- bis siebenpaarig. Blätter der oberen Blätter länglich, die unteren umgekehrt-eiförmig. Dolden vier- bis achtblütig, lang- gestielt. Blumenkronenblätter langgenagelt, gelb; Fahne oft etwas rötlich. Hülsen abstehend oder herabgeschlagen, ein- bis sechsgliederig, schlängelig, mit hufeisenförmigen Gliedern und etwas eingedrückten Gelenken, bei der Reife in einsamige Glieder zerfallend. Blütezeit Mai bis Juli. Mit Nudel- pumpeneinrichtung. 4. Auf sonnigen Kalkbergen im mittleren und süd- lichen Teile des Gebietes; zerstreut. H. comosa L., Schopfiger Huf- eisenklee. **) *) Tafel 371. Coronilla varia L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Fahne; 2 Flügel; 3 Schiffchen; 4 Hülse aufgeschnitten; 5 Same. 1 bis 5 vergrössert. **) Tafel 372. Hippocrepis cornosa L. A blühende, B fruchtende Pflanze. 1 Blüte; 2 Staubblätter und Ende des Griffels. 1 und 2 vergrössert. -Jf//f///i.i-rMt*ae. \ i i / 2 J77 ~wH//. Leguminosae. 185 gleichmässig-t'ein behaart (fast kahl bei hirsutum). Hülse einfächerig, meist zusammengedrückt. A. Traube reichbltttig. Blättchen eiförmig oder eilänglich (länglich bei eassubicum). I. Blätter mit einfacher, stachelspitziger, gerader Ranke. — Stengel kletternd, 30 bis 60 cm lang. Blätter vielpaarig, Blättchen länglich. Nebenblätter halbpfeilfürmig, am Grunde etwas gezähnt. Blumen- krone weiss. Hülse lineal- länglich. Blütezeit Mai, Juni. 4. Auf Wiesen und in Gebüschen im Spessart und in Schleswig. (Orobus silvaticus L.: Vicia Orobus De Candolle.) Ervum Orobus Kittel, Wickelrankenlose Erve. II. Blätter mit geteilter Wickelranke. A. Blätter drei- bis sechspaarig. Nebenblätter gross, halbpfeilfürmig, gezähnt. — Stengel kletternd und rankend, bis 2 Meter lang, wie die ganze Pflanze kahl. Blättchen breit, eirund. Blumenkrone gelblich- weiss. Hülse breit -linealisch -länglich. Blütezeit Juni, Juli. 4. Auf Kalkboden in bergigen Laubwäldern; sehr zerstreut. (Yicia pisiformis L.) E. pisiforme Peter mann, Erbsen-Erve. B. Blätter sieben- und mehrpaarig. 1. Kahl. Blätter sieben- bis neunpaarig. Nebenblätter halbmond- förmig, eingeschnitten - vielzähnig. — Stengel kletternd, bis 2 Meter lang. Blättchen eiförmig, fast sitzend, mit Stachel- spitzchen. Blumenkrone weisslich. Hülse lineal -länglich, fast stielrund. Blütezeit Juli, August. 4. In Wäldern und Ge- büschen gebirgiger Gegenden. (Yicia silvatica L.) E. silvati- cum Peter mann, Wald-Erve. 2. Weichhaarig oder zottig. Blätter 9- bis 13-paarig. Neben- blätter halbpfeilförmig, ganzrandig. — Stengel liegend und kletternd. Blättchen länglich, mit feiner Stachelspitze. Flügel und Schiffchen weiss. Fahne violett-rot. Hülse fast rauten- förmig. Blütezeit Juni, Juli. 4. In trockenen Wäldern und Gebüschen gebirgiger Gegenden. (Vicia cassubica L.; Vicia multiflora Pollich.) E. eassubicum Peter mann. Kassubische Erve. B. Blüten einzeln oder in wenigblütigen Trauben. Blättchen linealisch oder länglich, dann gestutzt. A. Nebenblätter einander ungleich, das eine linealisch sitzend, das andere halbmondförmig, borstenförmig- gezähnt, gestielt. — Stengel etwas klimmend, 30 bis 60 cm lang. Blätter meist siebenpaarig. Blüten Leguminosae. einzeln, selten zu mehreren. Hülse breit- länglich, meist dreisamig, kahl. Blütezeit Juli bis August. ©. Auf Ackerrändern; in Rhein- provinz und Bayern, sehr zerstreut; bisweilen angebaut und daher verwildert. (Vicia monantha Koch; V. articulata Willdenow: Cracca nionanthos Godron und Grenier.) Ervum monanthos L., Einblütige Erve. B. Nebenblätter einander gleich, halbpfeilförmig. 1. Blätter zwei- bis vierpaarig. (c. Blütenstiel an seiner Spitze in eine Granne vorgezogen. Hülse meist sechssamig, linealisch, kahl. — Stengel klimmend, 15 bis 30 cm hoch. Blätter zwei- bis vierpaarig. Blütenstiele ein- bis vierblütig. Blütezeit Juni, Juli. ©. Auf Kulturland und grasigen Hügeln im mittleren Teile des Gebietes; zerstreut. (Vicia graci- lis Loiseleur; E. gracile De Candolle.) E. tennissimuni Mar- schall von Bieberstein, Schlanke Erve. Eine Abart mit kleinem Blütenstiel ist E. forevepedun- culatum Willkomm. (Vicia agrestis Scheele.) 3. Blütenstiel an seiner Spitze nicht in eine Granne vorgezogen. Hülse meist viersamig, etwas breit-linealisch, kahl. — Stengel klimmend. 15 bis 60 cm hoch. Blätter drei- bis vierpaarig. Blütenstiele ein- bis dreiblütig. Blumen kleiner als an voriger: Fahne lila, Flügel hellblau, Schiffchen weiss mit einem dunkel- blauen Fleck an der Spitze. Blütezeit Juni, Juli. ©. Auf Sandfeldern, in Gebüschen, an Waldrändern; verbreitet. E. tetra- spermtim L.. Yiersamige Erve. 2. Blätter mehr als vierpaarig. <(. Blätter mit Wickelranke, meist sechspaarig. Hülse zweisamig, länglich, weichhaarig. — Stengel kletternd. 15 bis 60 cm lang, wie die Blätter etwas behaart. Blüten zu 2 bis 6, traubig. Blumenkrone weiss oder bläulich- weiss. Blütezeit Juni. Juli Mit Klappvorrichtung. Griffelbürste bis auf Avenige Haare ver- kümmert. ©. Auf Ackern, in Gebüschen, an sandigen Ufern; gemein. E. hirsutnm L., Behaartf nichtige Erve, Wilde Linse, Zitter-Linse. ß. Blätter mit einer einfachen Stachelspitze endigend, meist zehn- paarig. Hülsen meist viersamig, buchtig-holperig, fast perl- schnur förmig. — Stengel aufrecht oder aufsteigend, 30 bis 60 cm hoch. Blüten meist paarweise. Blumenkrone weisslich. Blüte- zeit Juni. 0. Unter der Saat: im südlichen Teile des Gebietes. ej/o. JXemj €d€u/&njfcz l^ülbcror. Legumino 191 kletternd, 15 bis 30 cm hoch. Blütenstiele achselständig, ein- bis zwei- hlütig. Blumenkrone gelb. Hülsen länglich. Blütezeit Juni. Auf Äckern, an Becken, im mittleren, westlichen und südlichen Deutschland; streut Orobus Aphaca Doli; Aphaca vulgaris Presl.) L. Aphaea L, Nebenblätterige, Kauken-Platterbse.*) B. Die oberen Blattstiele tragen Blättchen. I. Blattstiele sehr breit -geflügelt und dadurch blattartig; die unteren hinablaufend, lanzettlich oder länglich, blattlos, die oberen mit 1 bis 2 Paaren Blättchen. — Blüten einzeln, achselständig, gelblich- weiss. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 25 bis 40 cm. 0. In lstrien; mitunter kultiviert. (Pisum Ochrus L.N L. Ochrus De Candolle, Ochrus- Platterbse. IL Alle Blattstiele tragen Blättchen. Ä. Blütenstiele ein- bis zweiblütig. © oder 0. 1. Samen glatt, nicht höckerig-rauh. a. Hülse acht- bis zehnsamig. verlängert bis linealisch. a. Hülse flaumig. — Xiederige Pflanze. Blätter einpaarig. Blütenstiele einblütig. Blumen sehr klein, bläulich. Frucht- knoten seidig-zottig. Blütezeit Juni, Juli. ©. Am Meeres- strand in Süd -lstrien. (L. parviflorus Roth.) L. incon- spieuus L.. Unansehnliche Platterbse. ß. Hülse kahl. a. Fruchtknoten fein -drüsig -punktiert. Hülse gestreift- aderig. — Blätter einpaarig. Blumenkrone lila. Blüte- zeit Juni. 0. Unter der Saat. Im österreichischen Küstengebiete: selten. L. stans Visiani, Aufrechte Platterbse. /'. Fruchtknoten kahl. Hülse nervig und vorspringend- gestreift- aderig. — Blätter einpaarig. Blumenkrone ziegelrot, mit purpur-geaderter Fahne und weisslichem Schiffchen. Blütezeit Mai, Juni. ©. Auf Äckern und Grasplätzen in der Südschweiz, Südtirol und im öster- reichischen Küstengebiete. L. sphaericus Retzius, Kugeligsamige Platterbse. b. Hülse meist viersaniig, ländlich. (i. Oberer Rand der Hülse auswärts-gekrümmt, zweiflügelig. — Stengel aufstrebend, geflügelt, 25 bis 50 cm hoch. Blätter einpaarig. Blättchen lanzettlich oder lineal- lanzettlich. ' Tafel 380 A. Lathyrus Aphaea L. A blühende Pflanze. 192 Leguminosae. sehr spitz. Blüten einzeln, gross, bläulich, rötlich oder weiss. Schiffchen sehr unsymmetrisch : Spitze des rechten Blattes nach aussen gewölbt, die des linken vor der Spitze mit tiefer Falte. Hülse länglich, flach zusammengedrückt, netzig-geadert. Samen kantig. Blütezeit Mai , Juni. Griffel nach oben verbreitert und mit Bürste versehen. 0. Aus Südeuropa, hin und wieder als Hülsenfrucht und als Futter angebaut und in den südlicheren Teilen des Ge- bietes verwildert. Lathyrus sativus L., Essbare Platt- erbse. ß. Oberer Rand der Hülse gerade, rinnig (sehr schmal-zwei- flügelig). aa. Blättchen lineal-länglich. — Der vorigen ähnlich und auch als deren Abart angesehen. Blumenkrone rot. Blütezeit Mai, Juni. Hülsen kahl wie die ganze Pflanze. 0. In der Schweiz, Krain und dem Küsten- gebiete des Adriatischen Meeres hier und da ange- baut. (L. sativus ß; Lamarck.) L. Cicera L., Spa- nische, Kicher-Platterbse. ßß. Blättchen eiförmig, stumpf, stachelspitzig. Hülse kahl. Blumenkrone purpurrot. Blütezeit Juli, August. 0. Aus Nordafrika stammend, öfter als Zierpflanze angebaut. L. tingitanus L., Afrikanische Platt- erbse. yy. Blättchen eiförmig, stachelspitzig. Hülse behaart. Blumenkrone sehr wohlriechend und gross, Fahne pfirsichblüten- oder rosenrot, Flügel dunkelviolett oder weiss. Blütezeit Juni, Juli. 0. Häufig als Zier- pflanze angebaut. L. odoratus L., Wohlriechende Platterbse, Garten- Wicke. 2. Samen höckerig-rauh. a. Blütenstiele zweiblütig. — Stengel aufsteigend, geflügelt, 30 bis 100 cm lang. Blätter einpaarig. Blättchen lanzettlich oder länglich -linealisch, spitz. Blumenkrone gross, violett- rot, beim Welken blau. Hülse lineal-länglich, rauhhaarig; die Haare an ihrem Grunde knotig -verdickt. Blütezeit Juni, Juli. © und ©. Auf Äckern; im mittleren und süd- lichen Teile des Gebietes zerstreut. L. hirsutus L., Rauh- haarige Platterbse. Leguminosae. 193 b. Blütenstiele einblütig. a. Samen kugelig. a. Hülse länglich, zwei- bis dreisamig. — Blätter ein- paarig. Blumenkrone purpurn. Blütezeit April bis Juni. ©. Tirol, Istrien. Lathyrus setifolius L., Borsten- blätterige Platterbse. b. Hülse lineal-länglich, sechssamig. — Blätter einpaarig. Blumenkrone gelb. Blütezeit Mai, Juni. 0. Auf den istrischen Inseln. L. aiimiiis L., Einjährige Platterbse. ß. Samen Würfelform ig -kantig, knotig-rauh. — Blätter ein- paarig. Blumenkrone purpurn. Hülse schmal-lineal, glatt, aderlos. Blütezeit Mai, Juni. 0. Unter Saaten, in Wein- bergen in Tirol, Krain und im österreichischen Küsten- gebiete. L. angulatus L., Würfelsamige Platterbse. B. Blütenstiele vielblumig. Ausdauernde Pflanzen. 1. Stengel un geflügelt, kantiff. a. Blätter vier- bis fünfpaarig. Stengel liegend, 15 bis 50 ein lang, zerstreut -kurzhaarig. Blättchen eirund-länglich, ganz- randig. Nebenblätter meist pfeilförmig, mit spitzen Ahrchen. Trauben achselständig, vielblütig. Fahne purpurrot, Flügel bläulich-rosenrot. Blütezeit Juni, August. 4. Am Meeres- ufer, namentlich auf den Dünen, an Nord- und Ostsee und am Adriatischen Meere; zerstreut. (Pisum maritimum L.; Orobus maritimus Reichenbach) L, maritimns Bigelow, Strand-Platterbse. b. Blätter einpaarig. a. Nebenblätter halbpfeilförmig, linealisch. Wurzelstock fadenförmig, an den Gelenken mit Knollen. — Kahl. Stengel liegend und aufsteigend, 30 bis 100 cm lang. Blättchen stachelspitzig, eiförmig, nach beiden Seiten zu- gespitzt, oder umgekehrt -eiförmig, mit fast keiligem Grunde. Blütentrauben achselständig, mehr- bis reichblütig. Blumenkrone purpurrot. Hülse lineal-länglich. Blütezeit Juli. 4. Auf schwerem, namentlich kalkhaltigem Boden, besonders im mittleren und südlichen Teile des Gebietes, als Unkraut im Getreide. Knollen: Erdnuss, Erdmandel, Erdeichel, Erdmaus, süss, geniessbar. L. tuberosus L., Knollige Platterbse. ß. Nebenblätter meist pfeilförmig, breit-lanzettlich. — Weich- haarig. Stengel kletternd, 30 bis 100 cm lang. Blatt - Thome, Flora, in. Bd. II. Aufl. 13 |94 Leguminosae. chen lanzettlich. Blütenstiele achselständig, reichblütig. Blumen gelb. Blütezeit Juni, Juli. Hülsen lineal-län glich. 4. Auf Wiesen, an Hecken und Gräben; durch das ganze Gebiet verbreitet. (Orobus pratensis Doli.) Lalhyrns pratensis L., Wiesen-Platterbse. Eine kahle Abart mit einseitswendigen Blüten ist L. sepium Scopoli, Hecken-Platterbse. 2. Stengel geflügelt. a. Blätter einpaarig. a. Flügel der Blattstiele so breit wie die des Stengels. a. Nabel die Hälfte der kugeligen oder länglichen, etwas höckerig-rauhen Samen umgebend. — Stengel kriechend oder kletternd, 125 bis 180 cm lang. Blättchen läng- lich-lanzettlich, stumpf, stachelspitzig. Blütentraube achselständig, reichblütig. Fahne innen rosenrot; Flügel an ihrer Spitze violett; Schiffchen schmutzig -gelb. Hülse länglich -lineal. Samen aschgrau. 4. In Ge- büschen, an Waldrändern; sehr zerstreut. (L. inter- medius Wallroth.) L. platyphyllos Retzius, Flach- blätterige Platterbse. b. Nabel kaum ein Drittel des runzeligen Samens um- gebend. — Stengel kletternd, 1 bis 3 m lang. Sehr selten sind die oberen Blätter zweipaarig. Blättchen eiförmig, länglich oder lanzettlich, stachelspitzig. Blumen in achselständigen, gedrängten, meist mehr als acht- blütigen Trauben, rosenrot, wohlriechend. Blütezeit Juli, August. 4. In Hecken, Gebüschen und lichten Waldungen, in der Schweiz, Mähren, Niederösterreich, Krain, Südtirol; vielfach in Gärten angepflanzt und mitunter verwildert. L. latifolius L., Breitblätterige Platterbse. ß. Flügel der Blattstiele halb so breit wie die des Stengels. a. Blättchen lanzettlich -zugespitzt. Nabel die Hälfte des knotig -runzeligen Samens umgebend. — Stengel klet- ternd, 1 bis 2 m lang. Nebenblätter halbpfeilförmig, linealisch -pfriemlich. Blüten in reichblütiger, achsel- ständiger Traube. Fahne auf dem Rücken rötlich-grün, inwendig am Grunde purpurrot, im übrigen fleisch- farben; Flügel und Schiffchen fleischfarben, an der Leguminosae. 1Q5 Spitze purpurn. Blütezeit Juli, August. 4. In Wäl- dern, auf buschigen Bergabhängen: durch das ganze Gebiet: in Gebirgsgegenden häufiger als in der Ebene. Lathyrus Silvester L., Wald-Platterbse. I. Blättchen länglich, blaugrün. Nabel nur ein Drittel der kleinen, mit rundlichen Knötchen besetzten Samen umgebend. Hierher L. heterophyllus L. (Siehe die folgende Art.) var. unijugus Koch, Einblätterige Verschiedenblätterige Platterbse. b. Wenigstens die oberen Blätter sind zwei- oder mehrpaarig. a. Untere Blätter einpaarig, obere zwei- bis dreipaarig, alle blaugrün. a. Knötchen der Samen rundlich. — Stengel kletternd, 1 bis 3 m hoch. Blättchen länglich, oberste lineal- lanzettlich. Blumenkrone purpurrot bis blau; Nägel gelb. Blütezeit Juli, August. 4. In Gebirgswäldern und Gebüschen; sehr zerstreut und selten. L. hetero- phyllus L., Verschiedenblätterige Platterbse. b. Knötchen der Samen länglich, ineinanderfliessend. Sehr selten gehört hierher (siehe oben) L. latifolius L., Breitblätterige Platterbse. ß. Alle Blätter zwei- bis mehrpaarig. a. Nebenblätter mehreremal kleiner als die Blättchen, halbpfeilförmig, lineal-lanzettiich. — Stengel klimmend, 30 bis 100 cm lang. Blättchen länglich -lanzettlich. Blütentraube achselständig, reichblütig. Blumenkrone blau. Blütezeit Juli , August. 4. Auf sumpfigen Wiesen; durch das ganze Gebiet zerstreut, aber nicht häufig. (Orobus paluster Reichenbach.) L. paluster L., Sumpf-Platterbse. b. Nebenblätter fast grösser als die Blättchen, ei -halb- pfeilförmig. — Blättchen eiförmig -länglich, stumpf, stachelspitzig. Kelchzähne eilanzettlich, gewimpert, einander ungleich. Blumen in mehrblütigen Trauben, trüb - dunkelrot. Hülsen zusammengedrückt, schmal. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 75 cm. 4. An Waldrändern und in Gebüschen in Böhmen und West- preussen. (L. mutabilis Klinggraeff; Orobus pisi- formis A. Braun.) L. pisiformis L., Erbsenartige Platterbse. 13* igß Leguniinosae. Gattung 451: Pisum Tournefort, Erbse. (XYII, 3.) A. Stengel aufrecht, liegend oder kletternd, kahl, wie die ganze Pflanze. Blätter ein- bis dreipaarig -gefiedert, in eine vielteilige Wickelranke endend. Blättchen eiförmig, stumpf, ganzrandig. Nebenblätter halb- herzförmig, am Grunde gezähnt, so gross oder grösser wie die Blättchen. Blütenstiele achselständig, ein- bis zweiblütig: Kelchzipfel bedeutend länger als die Kelchröhre. Blumenkrone meist weiss, öfters die Fahne hellrosa oder bläulich und die Flügel purpurn. Griffel zu einer nach unten offenen Rinne zusammengefaltet, gegen die Spitze verwachsen und hakig-ge- krümmt, auf der oberen Kante mit Bürste. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 30 bis 100 cm. © Im grossen gebaut. P. sativum L., Ge- meine Erbse.*) Man unterscheidet gegen 100 Kulturformen; mehrere derselben mit bunten Blüten und graugrünen, braunpunktierten Samen wurden auch als besondere Art P. arvense L., Acker-Erbse, Wilde Erbse, Stockerbse betrachtet. I. Unterart: Zucker-Erbse, saccharatum Reichenbach. Hülse so zart, dass sie unreif essbar ist und bei der Reife um die Samen einschrumpft. 1. Formen-Gruppe: Schwert-Zuckererbsen, flexuosum Willdenow (P. leptolobum Camerarius). Hülsen schwertförmig, weit breiter als die Samen es erforderten. 2. Formen-Gruppe: Gemeine Zuckererbsen, saccharatum Host. Hülsen nicht schwertförmig. IL Unterart: Kern-Erbse, Pflückerbse, pachylobum Dierbach. Innen- schicht der Hülse pergamentartig; daher die Hülse so wenig zart, dass sie selbst unreif nicht geniessbar ist, auch bei der Reife nicht zusammenschrumpft. 3. Formen -Gruppe: Buntblütige Kernerbse, variegatum Alefeld Blüten bunt, d. h. nicht weiss. 4. Formen-Gruppe: Markerbsen, medulläre Alefeld (P. quadratum Miller). Blüten weiss, Samen eingeschrumpft, faltig. 5. Formen -Gruppe: Grüne Rollerbsen, glaucospermum Alefeld. Blüten weiss; Samen kugelig oder fast kugelig, grün oder blau. *) Tafel 381. Pisum sativum L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blütenlängs- schnitt; 2 oberes Ende des Staubfadenbündels nebst Griffel; 3 vorderes Ende des Fruchtknotens nebst Griffel und Griffelbürste; 4 junge, 5 ausgewachsene Hülse; 6 und 7 Same in verschiedenen RicLtungen durchschnitten. 1 bis 3, 6 und 7 vergrößert. ffl£%L*m neu4t£ «Ueurtboljnf. Leguminosae. 197 6. Formen -Gruppe: Helle Zwergerbsen, huuiile Poiret. Blüten weiss. Samen kugelig, selten etwas eckig, erbsengelb, selten mit etwas grünlichem Schimmer. Pflanze 20 bis 60 cm hoch. 7. Formen -Gruppe: Helle Rollerbsen , vulgare Alefeld. Blüten weiss. Samen kugelig, erbsfarben bis dottergelb. Pflanze bis über 1 m hoch. B. Die Türkische oder Traubeuerbse, P. umbell atum Miller, mit weissen oder purpurnen Blüten, die an vier- bis sieben blutigen Stielen in ein- facher Doldentraube stehen, wird mitunter als Zierpflanze angebaut. 4. Stamm: Phaseoloideae, Bohnenartige. Hierher nur: 9 Sippe: Phaseoleae, Bohnenge wachse. Hierher nur: Gattung 452: Phaseolus Tournefort, Bohne. (XVII, 3.) Kräuter mit gedreiten Blättern. Blüten in achselständiger Traube. Kelch zweilippig-fünfzähnig. Staubblätter zweibrüderig, samt dem Griffel und dem Schiffchen schraubenförmig-gewunden. Hülse durch ein schwammig- lockeres Gewebe zwischen den Samen unecht-querfächerig, der Länge nach zweiklappig- aufspringend. Samenlappen dick - fleischig , nicht zu laubigen Blättern aus wachsend. A. Narbe auf der Aussenseite des Griffels herablaufend. Blütentraube oft länger als das Blatt, in dessen Achsel sie entspringt. Hülsen rauh, etwas sichelförmig. Samenlappen bei der Krümmung unter der Erde bleibend. — Stengel windend, 2 bis 3 1/2 m lang, wie die Blätter flaumig oder fast kahl und von feinen Knötchen rauh. Blättchen gross, ganzrandig, spitz oder zugespitzt, das mittlere eiförmig, die beiden seitlichen schief-eiför- mig. Nebenblätter lanzettlich, sebr klein. Blumen scharlachrot, selten weiss. Samen buntgescheckt. Blütezeit Juni bis August. Mit Griffel- bürste und Explosionsvorrichtung. © Aus Südamerika (?) stammend, vielfach angebaut. (Ph. multiflorus Lamarck; Lipusa Alefeld.) P. cocci- neus L., Scharlachrote oder Feuer-Bohne.*) Sie wird in mehreren Sorten angebaut: a. coccineus Lamarck, Scharlachrote Schminkbohne. Blüte scharlach- rot, Samen hellviolett, dichtschwarz marmoriert. *) Tafel 382. Phaseolus coccineus L. A Blüten- und Fruchtzweig. 1 Blüte nach Wegnahme der Fahne und eines Flügels ; 2 Same ; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Keimling aus den Samenlappen herausgelöst. 1 und 4 vergrössert. 19g Leguminosae. ß. bicolor Ar rabi da), Zweifarbige Schminkbohne. Fahne scharlach- rot, Flügel und Schiffchen weiss; Samen gelblichrot, braun marmoriert. y. niger Martius. Schwarze Schminkbohne. Blüte dunkelrot; Samen kohlschwarz. d. albiflorus Lamarck. Weissblütige Schminkbohne. Blüte und Samen weiss. B. Narbe auf der Innenseite des Griffels herablaufend. Traube kürzer als das Blatt, in dessen Achsel sie entspringt. Hülse glatt, ziemlich gerade. Samenlappen sich bei der Krümmung über den Boden erhebend, welkend und bald abfallend. — Stengel aufrecht oder windend, wie auch die Blätter flaumig oder fast kahl und von feinen Knötchen rauh. Blättchen gross, ganzrandig, das mittelste eiförmig, die beiden seitlichen schief-eiförmig. Nebenblätter lanzettlich oder borstlich, sehr klein. Blumen weiss, seltener gelblich, rötlich oder violett. Samen meist weiss, aber auch verschieden- artig gefärbt und gefleckt. Blütezeit je nach der Kultur Juni bis Sep- tember. Sie können sich mit vollem Erfolg selbst bestäuben. 0 Aus Ostindien (?) stammend, vielfach angebaut. Phaseolus vulgaris L., Gemeine oder Schminkbohne. Die zahlreichen, weit über 100 Kulturformen lassen sich zunächst ein- teilen in: a. Stangenbohnen; Stengel windend, über Manneshöhe. b. Pfahl- oder Reiserbohnen; Stengel windend, 30 bis 125 cm hoch. c. Busch-, Krup-, Stock- oder Strauchbohnen (Ph. nanus L); Stengel ohne windende Spitze. Man unterscheidet 6 Varietäten- Gruppen. 1. Halbflache Bohnen, subcompressus Alefeld. Meist Pfahl-, seltener Stangen-, ganz selten Buschbohnen. Same etwas flach, länglich nierenförmig, nicht eckig, nicht scharf-gekielt. 2. Speck- und Schwertbohnen, compressus Martius. Hohe Stangen- bohnen, mit grossen, breiten Hülsen und sehr flachen, nierenförmigen, grossen Bohnen. 3. Eckbohnen, gonospermus Sa vi. Massig hohe Stangenbohnen mit kleinen, kurzen Hülsen. Bohnen meist klein, etwas flach, durch gegen- seitigen Druck stumpf -viereckig: die Endbohnen dreieckig. 4. Dattelbohnen, oblongus Savi. Buschbohnen. Hülsen walzenförmig, gerade, lang zugespitzt. Bohnen nierenförmig, walzlich, ziemlich doppelt so lang als breit. 5. Eierbohnen, ellipticus Martius. Busch- oder niedere Reiserbohnen. Hülsen gerade, knotig. Samen ellipso'idisch oder eiförmig, etwas rollend; frühreif. <•us//js(Mi<>C£. Diptam. Polygalaceae. 219 lappige oder hakenförmige Narbe. Die Frucht ist eine flache, an ihren Rändern fachspaltig- aufspringende Kapsel. Der Same besitzt oft einen Siunenmantel. Hierher: Gattung 464: Polygala L., Kreuzblume. (XVII, 2.) (Der Nervenverlauf auf den Flügeln ist an Blüten zu untersuchen, deren Frucht bereits ziemlich entwickelt ist.j A. Blätter lederartig, immergrün. Blüten zu 1 bis 2 in den Blattwinkeln. Blumenkrone gelb, mitunter mehr oder weniger rot angelaufen. Der Kiel der Blumenkrone trägt an seiner Spitze einen kleinen, vierlappigen Kamm. Die Staubfäden sind nur an ihrem Grunde etwas vereinigt. 1. Stamm Chamaebuxus De Candolle. — 10 bis 30 cm hoher Halb- strauch. Blätter verkehrt -eilängiich, stachelspitzig. Kelch weisslich. Blumenkrone gelb, bisweilen, so namentlich am südlichen Abhänge der Alpen, mehr oder weniger rot überlaufen (var. rhodoptera). Blütezeit April, Mai. Blüten mit Pliaumenduft; Selbstbestäubung zweifelhaft. In Wäldern und auf Heiden, namentlich im südlicheren Teile des Gebietes. (Chamae- buxus alpina Spach.) P. Chamaebuxus L., Buchsbauniblätterige Kreuzblume, Zwergbtichs. B. Pflanzen nicht immergrün. Blüten in Trauben, blau, rosenrot oder weiss. Der Kiel der Blumenkrone trägt an seinem Ende einen vielspaltigen Kamm. 2. Stamm: Polygalon De Candolle. I. Traube meist fünf blutig, locker, zwar endständig, aber schliesslich durch Auswachsen seitlicher Knospen übergipMt und dadurch schein- bar seitenständig. Unterste Blätter meist gegenständig. Stengel niederliegend, fädlich. Blätter lederig, untere elliptisch, obere lanzett- lich. Blüte hellblau. Flügel elliptisch, mit 3 an der Spitze mit- einander verbundenen Nerven. Seitennerven an der Aussenseite mit netzigverbundenen Ästen. Blütezeit Mai bis Herbst. Länge 10 bis 15 cm. 4. Auf torfigem Boden und Sumpfwiesen; durch das ganze Gebiet zerstreut und selten. (P. serpyllacea Weihe.) P. depressa Wenderoth, Niederliegende oder Moor-Kreuzblume. IL Trauben meist 10 und mehr-blütig, endständig. Blätter alle wechsel- ständig oder die unteren rosettig. A. Die Seitennerven der Flügel sind verästelt und mehr oder weniger netzig mit einander verbunden. Kraut nicht bitter. 1. Die unter dem Ursprünge der bluten tragenden Stengel sitzenden Blätter sind etwas rosettig zusammengedrängt und bedeutend grösser als die übrigen; sie sind verkehrt- eiförmig; die oberen sind lanzettlich - linealisch ; alle sind etwas derb. — Mittelnerv 220 Polygalaceae. der Flügel fast von seiner Mitte an ästig; Seitennerven nach ihrer Aussenseite hin verzweigt. Blütezeit Mai bis Juli. Blüte meist blau, seltener rot oder weiss. 4. Höhe 10 bis 20 cm. Auf Kalkhügeln, im westlichen Teile des Gebietes zerstreut. Polygala calearea F. W. Schultz, Kalkliebende Kreuz- blume. 2. Die unteren Blätter sind nicht rosettig zusammengedrängt; sie sind verhältnismässig breiter, aber kürzer wie die oberen, a. Der Fruchtknoten hat einen innerhalb der Blüte befindlichen Stiel (Stempelträger), der während des Aufblühens 3- bis 4 mal so lang als der Fruchtknoten ist; auch der Griffel ist 2- bis 3 mal so lang wie der Fruchtknoten. — Ganze Pflanze kurzflaumig. Unterste Blätter sehr klein, rundlich- eiförmig, zur Blütezeit oft schon abgefallen ; darauf folgende spateiförmig, oberste schmal -lanzettlich, spitz. Blüten pfirsichblütrot, selten blau; sehr gross, sodass die ausge- wachsenen Flügel 12 bis 15 mm lang sind. Blütezeit Mai, Juni. 4. Höhe 30 bis 40 cm. Auf Kalkboden in Niederösterreich und Mähren. P. maior Jacquin, Gross- folütige oder Ungarische Kreuzblume. Man unterscheidet die Formen: a. vulgaris Koch, Gemeine Grossblütige Kreuzblume. Die Deckblätter sind kürzer als die noch nicht geöff- neten Blüten. ß comosa Koch, Schopfige Grossblütige Kreuzblume. Die Deckblätter sind länger als die noch nicht geöffneten Blüten und treten am Ende der Blütentraube schopfig hervor, b. Der Stempelträger der im Aufblühen begriffenen Blüte ist höchstens so lang wie der Fruchtknoten; auch der Griffel ist meist nicht viel länger. a. Blütenstiele, Deckblätter, alle Kelchblätter und Kapsel bewimpert. — Flügelartige Kelchblätter breit urugekehrt- eiförmiff. Blumenkrone weisslich oder bläulich. Blütezeit Juni bis August. 4. Rügen. (P. blepharoptera Borbas). P. ciliata Lebel, Wimperblütige Kreuzblume. ff. Blütenstiele, Deckblätter, alle Kelchblätter und Kapseln nicht alle gleichzeitig gewimpert. a. Blüten gross, deren Flügel in ausgewachsenem Zustande gegen 10 mm lang, breit-eiförmig; Frucht nur 1 Drittel (Ifmcine #rfujblumc. P olygalaceae. 221 so lang. Deckblätter so laug wie der Blütenstiel. Blütezeit Mai, Juni. Blumen rosa oder blau. 4. Höhe 25 bis 30 cm. Auf Grashügeln in Tessiii. Polygala nicaeensis Risso, Nizzaer Kreuzblume. Vielleicht nur eine Abart mit rundlich - eiförmigen Flügeln ist die auf der Südseite des Simplon aufge- fundene P. corsiea Boreau, Corsikauische Kreuz- blume. Blüten beträchtlich kleiner, mit 5 bis 6 mm langen, elliptischen Flügeln. aa. Das mittlere Deckblatt ist länger als der Stiel der eben geöffneten Blüte; es ragt vor der völligen Entwicklung der Traube über die Blütenknospe hervor, so dass die Spitze der jungen Traube kegel- förmig verschmälert und schopfig erscheint. — Blütezeit Mai, Juni. Blume blassrot oder blau, seltener weiss, vorn purpurn. 4. Höhe 15 bis 25 cm. Auf Triften, an trockenen Waldrändern; sehr zerstreut. P. comosa Schkuhr, Schopfige Kreuzblume. ßß. Das mittlere Deckblatt ist kaum so lang als der Stiel der eben geöffneten Blüte; es überragt die Blütenknospen nicht: die Spitze der Traube er- scheint daher schopflos. — Blütezeit Mai, Juni. Blume dunkel- bis hellblau, lila, rosenrot, seltener weiss. %. Höhe 15 bis 25 cm. Auf trockenem, grasigem Boden ; gemein. P. vulgaris L., Ge- meine Kreuzblume.*) Bei der Abart oxyptera Reichenbach, Spitz- flügelige Kreuzblume, sind die Flügel schmäler als die Kapsel und spitz. Bei pseudoalpestris Grenier, Falsche Oe- birgs- Kreuzblume, ist die Traube sehr kurz und dicht. Tafel 390. Polygala vulgaris L. A blühende Pflanze. 1 Blüte, k viel- spaltiger Kamm des Kiels der Blumenkrone; 2 Flügel; 3 Blüte von der Unterseite; 4 Blüte ohne Flügel; 5 Blütenlängsschnitt; 6 oberes Ende des Staubblattbündels: 7 Stempel; 8 zum Teil geöffnete Frucht; 9 Same; 10 Längsschnitt durch den Samen. 1 bis 10 vergrössert. 222 Polygalaceae. B. Die Seitennerven der Flügel sind schwach verästelt und nicht netzig mit einander verbunden. Kraut bei einigen Arten bitter. 1. Untere Blätter kürzer als die übrigen; nicht rosettig angeordnet. — Kraut nicht bitter. Blüten klein, meist blau; deren Flügel 4 bis 5 mm lang. Blütezeit Juni. 4. Namentlich auf Kalk- boden der Alpen und Voralpen. Polygala alpestris Reichen - bach, Gebirgs-Kreuzblume. 2. Untere Blätter viel grösser als die übrigen, umgekehrt-eiförmig, stumpf, rosettig-zusamm engedrängt. a. Blüten ziemlich gross; ausgewachsene Flügel 5 bis 7 mm lang, so breit oder breiter und meist länger als die Kapsel. — Kraut bitter. Obere Blätter länglich-keilförmig. Blütezeit Mai, Juni. Blume blau, violett, rosenrot, weiss oder ge- streift. 4. Höhe 5 bis 15 cm. Auf torfigem und sumpfigem Kalkboden; zerstreut; fehlt in der Schweiz. P. amara L., Bittere Kreuzblume. Eine schön purpurrote Form ist var. rubriflora Wiesb., Purpurblütige Kreuzblume, in Niederösterreich. Eine grossblumige Form (Flügel gegen 7 mm lang) hat man als P. amarella Crantz, Bitterliche Kreuzblume abgesondert. Bei amblyptera Reichenbach, Stumpf flügelige Kreuz- blume, sind die Flügel nur eben so lang, mitunter sogar kürzer als die Frucht. b. Blüten kleiner; ausgewachsene Flügel 3 bis 4 mm lang. Flügel schmäler als die Kapsel. a. Traube sehr reichblütig, verlängert. Die Achsen der Blattrosetten enden in blühende Zweige. Kraut meist bitter. a. Kapsel an ihrem Grunde abgerundet. — Traube viel- blütig, mehr oder weniger verlängert. Blume weiss oder blau. Sonst wie vorige und auch als Abart der- selben angesehen. Blütezeit Mai, Juni. Auf nassen Wiesen mit Kalkboden, im mittleren Teile des Gebietes; sehr zerstreut. P. austriaca Crantz, Österreichische Kreuzblume. b. Kapsel an ihrem Grunde keilförmig -verschmälert. — Sonst wie vorige, ebenfalls als Abart von amara be- trachtet. P. uliginosa Reichenbach, Sumpf-Kreuz- blume. Euphorbiaceae. 223 Traube arm- bis 10 blutig, locker. a. Blume blau. Die Achse jeder Blattrosette endet in einen nicht blühenden Zweig. Kraut nicht bitter. — Kleine, vielstengelige, ausgebreitete Pflanze. Blüte- zeit Juni. Auf den Hochalpen der Schweiz; selten. Polygala alpiiia Songeon, Alpen-Kreuzblume. b. Blume rosenrot. Stengel wenig cm lang, aufsteigend. Rosettenblätter meist kleiner als die Stengelblätter: diese lineal - lanzettlich. %. Blütezeit Juni. Auf Galmeiboden bei Aachen. P. Lejeuuii Bore au, Lejeunes Kreuzblume. "'2. Familie: Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse. Diese grosse, sehr vielgestaltige, in 10 Unterfamilien geteilte Familie ist im Gebiete nur durch 3 Gattungen vertreten, und diese sind derart verschieden, dass es besser scheint, dieselben eingehend zu kennzeichnen und auf eine ausführlichere Darlegung der Eigentümlichkeiten der Familie zu verzichten. Das Gemeinsame liegt in der Bildung der Frucht; diese ist kapselartig, mit 3, seltener 2, zweiklappigen, sich elastisch von einer blei- benden Mittelsäule ablösenden Fächern. A. Fruchtknoten und Frucht dreiteilig. Blüten einhäusig (meist scheinbar zwitterig), nicht zweihäusig. 1. In einer mehr oder weniger glockenförmigen, mehrzipfeligen Hülle finden sich viele Staubblätter mit gegliederten Stielen und ein ge- stielter Fruchtknoten. Erstere sieht man als ebenso viele männliche, letzteren als weibliche Blüte an, so dass die scheinbare Zwitterblüte einen kleinen Blütenstand, ein Cyathium, vorstellt. Gattung 465: Euphorbia L., Wolfsmilch. 2. Die Pflanze trägt, völlig von einander getrennt, männliche und weib- liche Blüten; beide haben einen fünfteiligen Kelch, erstere eine fünf- blätterige, letztere keine Blumenkrone. Gattung 466: Andraclme L.. Myrtenkraut. B. Fruchtknoten und Frucht zwei-, selten dreiteilig. Blüten zweihäusig. Gattung 467: Mercurialis Tournefort, Bingelkraut. Gattung 465: Euphorbia L. (Tithymalus Tournefort). Wolfsmilch. (XXI, 1, scheinbar XI, 3.) Die einheimischen Arten sind einjährige oder ausdauernde, durch einen meist giftigen, scharfen, auf der Haut Blasen ziehenden Milchsaft ausge- 224 Euphorbiaceae. zeichnete Kräuter, mit abwechselnden oder gegenständigen einfachen, ganzen, meist ganzrandigen Blättern. Nebenblätter sind vorhanden oder fehlen. In einer glockenförmigen, kreiseiförmigen oder halbkugeligen, mehrzipfeligen Hülle finden sich viele (10 bis 20) Staubblätter mit gegliederten Stielen und ein gestielter Fruchtknoten; namentlich auch mit Rücksicht auf aus- Avärtige Arten sieht man erstere als ebenso viele männliche, letzteren als eine weibliche Blüte an, so dass die scheinbare Zwitterblüte (XI, 3) einen kleinen Blütenstand, ein Cyathium (XXI, 1), vorstellt. Diese, biologisch einer Einzelblüte entsprechenden Blütenstände sind nachstäubend und werden fast ausschliesslich von Fliegen besucht. Die glockenförmige Hülle ist an ihrem Rande in 8 bis 14 Läppchen geteilt und diese Läppchen sind ab- wechselnd einwärtsgeschlagen oder nach aussen gebogen. Die einwärts geschlagenen Läppchen sind häutig, die nach aussen gebogenen von je einer fleischigen Randdrüse bedeckt; letztere ist bald rundlich, bald halb- mondförmig (Tafel 391, Figur A4, bez. B). Neben den männlichen Blüten finden sich linealische oder lanzettliche, oft gewimperte Deckblätter; die Staubgefässe öffnen sich durch Längsspalten und fallen nach dem Ver- stäuben ab. Die weiblichen Blüten sind länger gestielt als die männlichen; sie neigen sich meist frühzeitig abwärts. Der Fruchtknoten ist dreifächerig; Griffel sind 3 vorhanden; die Narbe findet sich an der inneren Seite der zweiteiligen Spitze der Griffel. Die Frucht ist dreiknöpfig; die Knöpfe trennen sich bei der Reife von einer stehenbleibenden Mittelsäule und öffnen sich dann zweiteilig. Der Same hat eine krustige Schale und ent- hält in der Achse eines ölig -fleischigen Ei weisses einen grossen, geraden Keimling. Die Cyathien stehen selten einzeln in den Blattachseln; meist finden sie sich in endständigen, zwei- bis vielstrahligen, zuweilen kopfartig- zusammengezogenen Trugdolden. Die Vor- beziehungsweise Deckblätter der ganzen Trugdolde werden Hülle, die der weiteren Verzweigungen Hüllchen genannt. A. Cyathien einzeln in den Blattachseln. Blätter mit kleinen, pfriemlichen Nebenblättchen. 1. Same querrunzelig — Einjährige, niederige, fast am Boden verzweigte und auf demselben ausgebreitete, kahle Pflanze mit etwa 20 cm langen Ästen. Blätter gegenständig, eirundlich. Randdrüsen der Cyathien rot. Fruchtklappen glatt, gekielt. Blütezeit Juni bis August. Giftig. Auf Äckern, dürren Orten u. s. w. an der Küste des Adriatischen Meeres. E. Chamaesyce L., Zwerg- Wolfsmilch. Eine besondere, zottig behaarte Form ist E. canescens L., Graue Wolfsmilch. &M/M#l#Ü< i/irt/ie: ■ffl.2 &n/ie&um naautm rJ . >///' ffiuropät|\1)Cö $H"affrnhütd)cn. '4 caJi&äa -fyu>6 ^reitblättrriges £faflfrnl)ütd)tn. Staphyleaceae. 245 Gattung 474: Evonymus Tournefort, Spindelbaum, Pfaffenkäppohen. (V, 1; seltener IV, 1.) A. Zweige vierkantig, glatt. Bluraenkronenblätter länglich. — Blätter läng- lich bis breit-lanzettlich, kleingesägt, kahl. Blumen klein, grünlich, triöcisch, mit vorstäubenden Zwitterblüten. Kapseln meist vierlappig, stumpfkantig, nicht geflügelt, glatt, purpurrot. Samen weiss, von dem gelbroten Samenmantel völlig eingehüllt. Blütezeit Mai, Juni. Früchte giftig. Ein 3 bis 4 Meter hoher, an Waldrändern, in Hecken und Ge- büschen nicht seltener Strauch. E. europaea L., Europäisches Piaffeukäppcheu, Pfaffeiimützchen.*) B. Zweige stielrund oder etwas zusammengedrückt. Blunienkronenblätter rundlich. 1. Zweige glatt, etwas zusammengedrückt. Kapsel fünf lappig, fünf kantig- geflügelt. — Au Wuchs und Grösse der vorigen sehr ähnlich. Blätter länglich, zugespitzt, fein-gesägt, kahl. Blunienkronenblätter grünlich, rot berandet. Kapsel purpurrot, Samenmantel pomeranzengelb, Samen weiss. Blütezeit Mai, Juni. In Gebirgswäldern im südlichen Teile des Gebietes zerstreut; im nördlichen Gebiete mitunter angepflanzt. E. latifolia Scopoli, Breitblätteriges Pfaffenkäppchen.**) 2. Zweige ganz stielrund, über und über mit schwärzlichen Warzen be- deckt. Kapseln meist vierlappig, stumpf vierkantig, flügellos. — An Wuchs und Grösse den vorigen ähnlich. Blätter elliptisch-lanzettlich, kleingesägt. Blunienkronenblätter grün, mit feinen, blutroten Punkten. Kapsel wachsgelb. Samenmantel blutrot, den schwarzen Samen zur Hälfte bedeckend. Giftig. In Laubwaldungen gebirgiger oder hüge- liger Gegenden im Osten des Gebietes von Ostpreussen bis zum Adriatischen Meere; fehlt in der Schweiz. E. verrucosa Scopoli, Warziges Pfaffenkäppchen. 79. Familie: Staphyleaceae, Pimpernussgewächse. Holzgewächse mit gegenständigen, unpaar-gefiederten oder dreizähligen Blättern; mit Nebenblättern. Blüten in endständigen Trauben, regelmässig. *) Tafel 398 A. Evonymus europaea L. A Blütenzweig. AI Blütenknospe; A 2 und A 3 Blüten ; A 4 Blütenlängsschnitt, die Staubblätter sind dem polsterförmigen Diskus eingefügt; A5 reife Kapseln, welche die von dem Samenmantel umhüllten Samen entlassen ; A6 Same, dessen Mantel zum Teil geöffnet ist; A7 Längsschnitt durch den Samen; A8 Längsschnitt durch Samenmantel und Same, den Samenlapp 'ii gleichlaufend. 1 bis 8 vergrössert. **) Tafel 398 B. Evonymus latifolia Scopoli. Bl reife Kapsel: B2 dieselbe im Querschnitte: beide etwas vergrössert. 246 Aceraceae. Kelch fünf blätterig, abfallend. Blumenkrone fünfblätterig. Staubblätter 5, mit den Kronenblättern abwechselnd, am Grunde der Aussenseite des Diskus eingefügt. Fruchtknoten tief zwei- bis dreiteilig, mit 3 fadenförmigen Griffeln. Frucht eine häutige, aufgeblasene, wenigsamige, in den Nähten nach der Innenseite aufspringende Kapsel. Samen kugelig, mit harter, glänzender Schale und grossem Nabel. Keimling mit blattförmigen Samen- lappen in wenig Eiweiss. Gattung 475: Staphylea L., Pimpernuss. Hierher nur St. piniiata L., Fiederblätterige Pimpernuss, ein 2 bis (3 Meter hoher, buschiger Strauch, selten ein kleiner Baum. Blätter unpaar- gefiedert, mit 2 bis 3 Paaren länglich-lanzettlicher, kahler Blättchen. Blüten honig- und duftlos, traubig, mit weisslicher, aussen meist rötlich an- gelaufener, glockiger Blumenkrone. Blütezeit Mai, Juni. Giftig. In Ge- birgs Waldungen , im südlichen Teile des Gebietes zerstreut; im nördlichen vielfach angepflanzt und mehrfach verwildert.*) 80. Familie: Aceraceae, Ahorngewächse. Bäume oder Sträucher mit gegenständigen, meist handförmig-gelappten, selten unpaar-fiederschnittigen, neben blattlosen Blättern. Blüten unscheinbar, meist grünlich. Kelch meist fünfteilig, getrennt- oder verwachsenblätterig, abfallend. Blumenkronenblätter den Kelchabschnitten gleichzählig und mit ihnen abwechselnd. Staubblätter 5 bis 10, meist 8, langgestielt. Die Staub- beutel springen nach innen auf. Der Diskus ist in der Regel eine fleischige, honigabsondernde Scheibe, selten ist er undeutlich. Der Fruchtknoten wird aus zwei oberständigen Fruchtblättern gebildet; er ist zweifächerig und ent- hält im Innenwinkel eines jeden Faches] zwei absteigende Samenanlagen. Griffel sind zwei vorhanden; sie sind an ihrem oberen Ende zurückgekrümmt und tragen die Narben auf der Innenseite. Die Blüten sind sehr selten alle zwitterig, vielmehr meist in der Weise polygam, dass zwitterige, männ- liche und weibliche Blüten, oder aber zwitterige und eine Art der ein- geschlechtlichen Blüten auf derselben Pflanze zu finden sind. Die Frucht ist eine trockene, sich in zwei geschlossen bleibende Stücke teilende Flügel - *) Tafel 399. Staphylea pinnata L. A Blütenzweig; 1 Blüte, deren Kelch bereits abgefallen; 2 Blütenlängsschnitt ; 3 Staubblätter; 4 Stempel und Staubblatt; 5 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 6 Frucht; 7 Same; 8 und 9 Längsschnitte durch den Samen (8 den Samenlappen gleichlaufend , 9 durch die Samenlappen) ; 10 Querschnitt durch den Samen. 1 bis 9 vergrössert. imprrmiß. Aceraceae. 247 frucht; jedes dieser Stücke ist geflügelt, einfächerig, ein- bis zweisainig Der Same ist eiweisslos; der Keimling besitzt laubige, unregelmässig ge- faltete, zungenförmige Samenlappen, welche bei der Keimung hoch über dem Boden emporgehoben werden. Hierher 2 Gattungen: 1. Blätter handförmig gelappt, seltener dreilappig. Blüten polygam. Diskus dick, ringförmig. Gattung 476: Acer L., Ahorn. 2. Blätter unpaar fiederschnittig. Blüten zweihäusig. Diskus undeutlich. Gattung 477: Negundo Mönch, Eschen- Ahorn. Gattung 476: Acer L.. Ahorn. A. Blüten grün oder grünlich-gelb, nicht rot. I. Fruchtflügel stark aufwärts-gerichtet. a. Die Blüten entwickeln sich nach völliger Entfaltung der Blätter. Blütenstand eine Traube. a. Blütentraube hängend. Blätter handförmig, drei- bis fünfteilig; oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün und, namentlich in den Nervenwinkeln, spinnwebig-filzig. Blattabschnitte zugespitzt, ungleich und grob- abgerundet -sägezähnig. Blüten zwitterig oder mit männlichen gemischt. Kelch und Blumenkrone je fünfblätterig, grünlich-gelb. Männliche Blüten mit 8 Staub- blättern; statt des Stempels ein Haarbüschel. Zwitterblüten meist mit 8, oft mit 10 Staubblättern und weichhaarigem Frucht- knoten. Griffel zweispaltig. Blütezeit Mai, Juni. Fruchtflügel rötlich-braun. Hoher, den Gebirgswaldungen angehörender, häufig kultivierter Baum. A. Pseudoplatanus L., Berg-Ahorn. ß. Blütentraube aufrecht. Blätter eiförmig, am Grunde schwach- herzförmig, unregelmässig-doppelt-gesägt. — Blüten blass-grün- lich-gelb, selten etwas rot angelaufen. Blütezeit Mai. Frucht purpurbraun, mit fast völlig aufrechten, gegen einander ge- neigten Flügeln. Niedriger, aus dem nördlichen Asien stammen- der, oft angepflanzter Baum. (A. cordifolium Mönche A. tatari- cum L.. Russischer Ahorn. b. Die Blüten entwickeln sich kurz nach dem Ausbruche der Blätter; sie sitzen zu 6 bis 8 in Doldentrauben. Blätter dreilappig, mit gleichen, meist ganzrandigen Lappen, glänzend-dunkelgrün, auf der Unterseite in den Nerven winkeln büschelig- behaart. — Die Blüten der einzelnen Doldentrauben sind meist teils männlich, teils zwitterio-, und acht-, seltener neun- oder zehnmännig. Kelch und Blumen- krone sind vierblätterig, blassgelb. Frucht glatt, mit ziemlich ge- 248 Aceraceae. näherten Flügeln. Blütezeit April. Kleiner, kaum bis 10 Meter hoher, im südliehen und westlichen Teile des Gebietes vorkommender, seltener Baum. (A. trilobum Mönch.) Acer monspessulanum L., Ahorn von Montpellier, Französischer Ahorn, Dreilappiger Ahorn. 11. Fruchtflügel wagerecht oder wenig aufwärts-geneigt. Die Blüten ent- wickeln sich mit den Blättern oder etwas vorher. a. Blütentraube aufrecht. 1. Blätter papierartig dünn, mit in eine längere Spitze aus- gezogenen, durch runde Buchten getrennten, drei- bis fünf- zähnigen Abschnitten, hellgrün, auf der Unterseite in den Nervenwinkeln filzig, ebenso wie die jüngsten Zweigenden einen weisslichen Milchsaft führend. — Blüten hellgrün, teils ein- geschlechtlich, teils zwitterig, die weiblichen Blüten haben ganz das Aussehen von zwitterigen, doch öffnen sich ihre Staubbeutel nicht. Staubblätter sind 8 vorhanden; sie entspringen in kleinen Gruben des Diskus. Stengel kahl. Blütezeit April, Mai, kurz vor dem Laubausbruch. Frucht hängend, mit braunen, einen sehr stumpfen Winkel bildenden, fast wagerecht ausgespreizten Flügeln. 10 bis 20 Meter hoher, den Gebirgswaldungen des mittleren und südlichen Teils des Gebiets angehörender, oft angepflanzter Baum. A. platanoi'des L., Spitzahorn.*) 2. Blätter derber, mit stumpfen, nicht in eine längere Spitze aus- gezogenen Abschnitten; mittlerer Abschnitt mit drei stumpfen Läppchen, seitliche mit 2 bis 3 stumpfen Läppchen oder ganz- randig. Blattstiele kahl oder weichhaarig. — Blüten gelbgrün, mit linealischen Kelch- und Blumenkronenblättern. Erstere zottig-behaart. Staubblätter 8, in kleinen Grübchen des Diskus entspringend. Die Blüten zeigen sich im Mai, gleichzeitig mit den Blättern. Fruchtflügel fast wagerecht ausgespreizt. Rinde bald glatt, bald korkig. Meist niedriger, durch das ganze Ge- biet verbreiteter, namentlich in Gebirgswaldungen vorkommen- der Baum: oft angebaut. A. campestre L., Massholder, Feld- Ahorn. b. Blütentraube wenigstens zuletzt hängend. 1. Blätter derb, auf der Oberseite glänzend-dunkelgrün, auf der Unterseite in den Nervenwinkeln behaart; bandförmig, drei- bis *j Tafel 400. Acer platanoides L. A Blütenzweig, B Fruchtzweig. 1 männ- liche Blüte von oben; 2 desgl. von unten; 3 Staubblatt; 4 Zwitterblüte; 5 Befruchteter, wachsender Stempel auf halbiertem Fruchtboden: 6 Same, geöffnet. Ibis 6 vergrössert. 4fficJuetsfiJafaM0i^ J£ 3pitjol)orn. Hippocastanaceae. 249 fünflappig, mit spitzen, ungleich-, grob- und stumpf-gezähnten Abschnitten. Fruchtknoten ziemlich kahl. Fruchtflügel etwas aufwärts-gerichtet. Blütezeit April. In der westlichen und süd- westlichen Schweiz; zuweilen angepflanzt. (A. opulus Aiton.) Acer opulifolium Villars, Schneeball blätteriger Ahorn. 2. Blätter dünnhäutig, fünf lappig mit zugespitzten, ganzrandigen Abschnitten; oberseits glänzend-dunkelgrün, unterseits blaugrün- — Die Blüten erscheinen vor dem Laubausbruche. Frucht lanarirestielt. Einheimisch in Nordamerika, woselbst aus seinem Safte Zucker gewonnen wird; mitunter angebaut. A. saccha- riimm Michaux, Zuckerahom. B. Blüten rot, lange vor Entfaltung der Blätter erscheinend. 1. Blüte kronenlos. Blätter fünflappig, mit buchtigen Ausschnitten und am Grunde etwas verschmälerten Lappen; oberseits dunkelgrün, unter- seits silbergrau. Blütezeit März. Fruchtknoten und Frucht zottig, letztere kurzgestielt. — Stammt aus Nordamerika, ist in Anlagen öfters angepflanzt. (A. saccharinum L.?) A. dasycarpum Ehr- hart, Rauhfrüchtiger Ahorn, Silberahorn. 2. Blüte mit Kelch und Blumenkrone Blätter mit 3 grösseren und 2 kleineren Abschnitten; oberseits dunkelgrün, unten weisslich. Frucht- knoten kahl. Zwitterige und weibliche Blüten erscheinen auf ge- trennten Stämmen, im März und April, etwa 14 Tage vor dem Laubausbruche. Mittelgrosser, zuweilen angepflanzter, aus Nord- amerika stammender Baum. A. rubrum L., Rotblühender Ahorn. Gattung 477: Negundo Mönch, Eschen-Ahorn. Hierher nur N. fraxinifolium Nuttall (Acer negundo L.; N. aceroides Mönch), Eschen -Ahorn. Blätter hellgrün; unpaar-gefledert , mit 3 bis 5 Blättchen; seitliche eirund, grob- und entfernt-gezähnt; endständiges häufiger dreilappig als einfach. Blüten im April mit den Blättern er- scheinend, gelblichgrün, blumenkronenlos, zweihäusig. Männliche Blüten auf fädlichen Stielen, gebüschelt, mit 4 bis 5 sitzenden Staubbeuteln; weib- liche in Trauben. Fruchtflügel aufrecht, braun. Mittelgrosser, aus Nord- amerika stammender, zuweilen angepflanzter Baum. 81. Familie: Hippocastanaceae, Rosskastaniengewacb.se. Holzpflanzen mit gegenständigen, fünf- bis neunzähligen, fingerförmig- zusammengesetzten, nebenblattlosen Blättern. Blüten seitlich symmetrisch, ansehnlich, in endständigen Trauben oder Rispen. Kelch fünfzähnig, glocken- 250 Hippocastanaceae. oder röhrenförmig. Blumenkrone mit 5 oder 4 genagelten Blättern. Staub- blätter 5 bis 8, meist 7. Fruchtknoten dreifächerig, mit einfachem Griffel; in jedem Fache finden sich 2 übereinanderstehende, eine auf-, eine absteigende Samenanlage. Frucht eine lederige, f achspaltige , meist nur ein- bis zwei- facherige und ebensoviel sämige Kapsel. Der Keimling hat grosse, fleischige Samenlappen. Hierher 2 Gattungen: 1. Schuppen der Knospen harzig - balsamisch. Teilblättchen nicht gestielt. Kelch glockenförmig. Kronenblätter 5. Staubfäden gebogen. Kapsel stachelig. Gattung 478: Aesculus L., Rosskastanie. 2. Knospenschuppen behaart. Teilblättchen gestielt. Kelch röhrenförmig. Kronenblätter 4. Staubfaden gerade. Kapsel nicht stachelig. Gattung 479 : Pavia Boerhave, Pavia. Gattung 478: Aeculus L., Rosskastanie. (VII, 1.) Hierher nur: A. Hippocastanum L., Gemeine Rosskastanie, ein aus Asien stammender, seit 300 Jahren kultivierter und überall angepflanzter Baum. Blätter fünf- bis siebenzählig, fingerförmig -zusammengesetzt, mit umgekehrt-ei-keilförmigen, gezähnelten Abschnitten, stark-gerippt. Blüten in pyramidenförmigen Sträussen; untere zwitterig, obere oft nur einge- schlechtlich; männliche vorstäubend. Blumenkrone seitlich symmetrisch, fünf-, seltener vierblätterig, weiss, an ihrem Grunde mit einem anfangs gelben, später karminroten Saftmal. Blütezeit Mai, Juni. Fruchtknoten feinhaarig. Frucht stachelig, dreiklappig.*) Gattung 479: Pavia Boerhave, Pavia. (VII, 1.) Nordamerikanische, oft angepflanzte Bäume. Sie sind der Rosskastanie sehr ähnlich, doch im allgemeinen kleiner. Die Blätter sind auf der Unter- seite in den Nervenwinkeln behaart. Der röhrenförmige Kelch gibt der Blüte eine von der der Rosskastanie abweichende Form. 1 . Blumenkrone bräunlich-rot. Blütezeit Mai, Juni. (Aesculus Pavia L.) P. rubra Lamarck, Gemeine oder Rote Pavia. 2. Blumenkrone gelb. Blütezeit April, Mai. (Aesculus flava Aiton.) P. flava De Candolle, Gelbe Pavia. 3. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August, Pavia macrostachya Michaux, Grossrispige Pavia. *) -Tafel 401. Aesculus Hippocastanum L. A Blütenzweig. 1 Blütenlängs- schnitt; 2 oberes Blumenkronenblatt; 3 Staubblätter; 4 Kelch und Stempel; 5 Frucht- knoten im Längsschnitte: 6 aufgesprungene Frucht; 7 Same. 1, 3 bis 5 vergrössert. 4fflt '/r.jr/(//f^> S/{////f«/.j/fn///s// J <§emriiu ^oftkoftont /'/'' onif. 4tf%t 'js///f//w/^ nett, &maete/Sc? (Skmfttiea Springkraut. Balsaminaceae. 251 82. Familie: Balsaminaceae, Balsaminengewächge. Einjährige , saftstrotzende Kräuter mit wechselständigen , einfachen, nebenblattlosen Blättern. Blüten seitlich symmetrisch, zwitterig. Kelch fünf-, oft nur dreiblätterig, das hinterste Blatt in einen Sporn ausgezogen, blumenkronenartig. Blumenkrone der Anlage nach fünf blätterig, doch ver- wachsen bei Impatiens beiderseits je ein hinteres und ein seitliches Blatt zu einem zweispaltigen Doppelblättchen. Staubblätter sind 5 vorhanden: die Staubfäden sind am Grunde etwas verwachsen, die nach innen auf- springenden Staubbeutel zu einer Röhre vereinigt. (XIX: V, 1.) 5 Frucht- blätter bilden einen unvollständig-fünffächerigeu Fruchtknoten. Die Frucht ist eine fleischige, vielsamige. elastisch -fachspaltig- aufspringende Kapsel mit bleibender Mittelsäule. Der Same ist eiweisslos. der Keimling gerade. Hierher: Gattung 480: Impatiens L., Springkraut. 1. Sporn an seiner Spitze zurückgebogen. Blüten in drei- bis vierblütigen. traubigen, hängenden, nicht über die Blätter emporragenden Trugdolden. -— Blätter lanzettlich, grob-gekerbt-gesägt. Blüten ansehnlich. Kronen- blätter und gesporntes Kelchblatt citronengelb, innen rotpunktiert. Blüte- zeit Juli, August. Yorstäubend. Nicht selten finden sich kleine zur Selbstbestäubung eingerichtete, kronenlose, kleistogame Blüten. Höhe 30 bis 60 cm. ©. An feuchten, quelligen Orten, in Laubwäldern, an Gräben: verbreitet. I. lioli tangere L.. Gemeines Springkraut, Wilde Balsamine.*) 2. Sporn gerade. Blüten aufrecht, in lockeren, armblütigen Trauben. — Blätter länglich, kurz -zugespitzt, gesägt. Blüten klein, blassgelb, rot- punktiert. Blütezeit Juli bis August. Höhe 15 bis 60 cm. 0. Stammt aus der Mongolei, mancherorts verwildert und eingebürgert. I. parviflora De Candolle, Kleinblütiges Springkraut. Hierher auch die in Gärten vielfach kultivierte, aus Ostindien stam- mende Balsamine, Balsamina hortensis Desportes. (Impatiens balsamina L.) 83. Familie: Khamnaceae, Kreuzdorngewächse. Holzgewächse mit einfachen, Wechsel- oder gegenständigen Blättern. Nebenblätter klein und hinfällig oder in Dornen umgewandelt- Blüten einzeln oder büschelig in den Blattachseln: klein, zwitterig oder zweihäusig. *) Tafel 402. Impatiens noli tangere L. A blühende Pflanze. 1 Blüten- längsschnitt; 2 Staubblattbündel; 3 einzelne Staubblätter; 4 Staubblattbündel mit auf- gesprungenen Staubbeuteln; 5 aufspringende Frucht: 6 Same mit 2 Längsschnitten. 1 bis 6 vergrössert. 952 Rhanmaceae. Kelch mit glockiger oder radföriuiger Röhre und 4- bis 5 lappigem Saume. Krone 4- bis 5 blätterig, die dem Kelchrande eingefügten Staubblätter oft dachartig beschützend. Der Diskus kleidet die Kelchröhre, beziehungsweise den Grund des Kelches aus und umgibt so oft den Fruchtknoten ring- oder becherförmig, oder bewirkt ein Verwachsen des Kelches mit dem ober- bis unterständigen Fruchtknoten. Letzterer ist 3-, selten 2 fächerig und besitzt in jedem Fache eine grundständige, aufrechte Samenanlage. Griffel oder Narbenlappen sind so viele wie Fruchtfächer vorhanden. Die Frucht ist eine trockene oder fleischige Steinfrucht mit einem mehrfächerigen Steine oder mit mehreren einfächerigen Steinen. A. Kelchröhre glockig; Nebenblätter hinfällig. 1. Blüten zweigeschlechtlich. Kronen blätter genagelt. Griffel mit kopfiger Narbe. Fruchtknoten oberständig. Gattung 481: Frangula Tournefort, Faulbaum. 2. Blüten unvollständig-zweihäusig. Kronenblätter nicht genagelt. Griffel 2- bis 5 spaltig. Fruchtknoten oberständig. Gattung 482: Rhammis Tournefort, Kreuzdorn. B. Kelchröhre radförmig, fast flach. Nebenblätter in Dornen umgewandelt. 1. Fruchtknoten unterständig. Frucht trocken, von einem breiten Flügel umzogen. Gattung 483: Paliurus Tournefort, Stechdorn. 2. Fruchtknoten oberständig. Frucht saftig, flügellos. Gattung 484: Zizyphus Tournefort, Judendorn. Gattung 481: Frangula Tournefort, Faulbaum. (VI, 1.) Wehrlose Sträucher mit wechselständigen, bogig-randläufig- fiedernervigen, kahlen Blättern und hinfälligen Nebenblättern. Blüten zwitterig; Kelch, Blumenkrone und Staubblätter fünfzählig; Fruchtknoten oberständig, drei- teilig, mit einfachem Griffel und kopfformiger Narbe. Kelchröhre glockig. Kronenblätter genagelt, die Staubblätter umfangend. Frucht eine mehrkernige Steinbeere, mit flachen Samen. Keimblätter fleischig, bei der Keimung in der Samenschale bleibend. 1. Blätter ganzrandig, kurz-gestielt, länglich, kurz-zugespitzt. — Zweige braun, mit weissen Korkwarzen. Blüten grünlich-weiss, zu mehreren (etwa bis 5) in den Blattachseln; vorstäubend. Frucht erst rot, reif schwarzbraun, 2- bis 3 kernig. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 2 bis 3 Meter. Die Rinde, Cortex Frangulae, ist offizineil. In Wäldern //•/ ^ Rhamnaceae. 253 und Gebüschen häutig. (Rhamnus Frangula L.) F. Alnus Miller. Faulbaum, Pulverholz.*) 2. Blätter kerbig-gesägt. herz-eiförmig oder rundlich, kurz-gestielt, stumpf, oberseits glänzend. — Blüten grünlich, innen und am Bande weiss, zu 2 bis 6 achselständig. Frucht rot, später schwarz. Blütezeit Juni. Juli. Höhe P/a bis 2 Meter. In den Alpen Kärnthens. Eiains, Istriens und Illyriens. (Rhamnus rupestris Scopoli: Rhamnus pumila Wulfen; Frangula Wulfeni Reichenbach.) Frangula rupestris Brogniart. Felsen-Faulbaum. Gattung 482: Rhamnus Toumefort. Kreuzdorn. Meist dornige Sträucher oder kleine Bäume mit kleinen, unvollständig- zweihäusigen. vier- oder fünfgliederigen Blüten. Kelchröhre krugförmig, mit Yierzähnigeni. abfallendem Saume. Kronenblätter sitzend, nicht oenagelt. mitunter fehlend. Stempel oberständig. Gritfei 2- bis 5 spaltig. Steinbeere 1- bis 5-. meist 4 kernig. Samen auf dem Rücken mit einer mehr oder minder tiefen Furche oder Spalte. Keimblätter dünn, bei der Keimung laubartig über den Boden hervortretend. A. Mit sommergrünen Blättern. Blüten vierzählig, zweihäusig. I. Äste und Blätter gegenständig: erstere in einen Dorn endigend. 1. Stamm: CerYispiua. A. Blattstiel 2- bis 3 mal so lang als die hinfälligen Nebenblätter. Blätter eiförmig oder elliptisch, mit abgerundetem oder etwas herz- förmigem Grunde: fein - kerbzähnig ; kahl oder behaart. — 2 bis 3 Meter hoher Strauch. Kelchzipfel so lang als der röhrenförmige Teil des Kelches und in der Regel länger als die grünlich-gelben, verkümmerten, pfriemenförmigen Kronenblätter. Von den Befruch- tungsorganen ist eine in der Regel verkümmert, und infolge davon sind die Blüten meist unvollstäudig-zweihäusig. Die Frucht ist eine schwarze, kugelige Steinbeere: an ihrem Grunde ist sie von einem scheibenförmigen Reste des Kelches umgeben: sie ent- hält 1 bis 4, oben stumpfe, unten spitze, braune Samen. Die Ränder der Samen sind nach rückwärts gebogen und bilden so auf dem Rücken eine nach innen erweiterte, nach aussen ge- schlossene Längsfurche: auf dem Querschnitte erscheinen die *) Tafel 403. Frangula Alnus Miller. A Zweig mit Blüten und Früchten. I Blütenknospe: 2 Blüte: 3 desgl. von oben; i Blütenlängsschnitt: 5 Blumenkronen- und Staubblatt; 6 Staubblatt: 7 Stempel: 8 Frucht geöffnet: 9 und 10 Steinkern in verschiedener Richtung durchschnitten: 11 und 12 Keimling von verschiedenen Seiten. 1 bis 12 vergrößert. 254 Rharanaceae. Samen daher hufeisenförmig und die flach aneinanderliegenden Samenlappen mondsichelartig. Blütezeit Mai, Juni. Die Beeren, Fructus Rhainni catharticae, sind offizinell. In Laub- wäldern und Gebüschen; häufig. Rhamnus cathartica L., Gemeiner Kreuzdorn. B. Blattssiele so lang oder nur wenig länger als die Nebenblätter. 1. Der Kelchgrund, auf welchem die Steinbeere aufsitzt, ist halb- kugelig und gefurcht. Same mit einer klaffenden Längsfurche. — Blätter länglich, stumpf, kurzgestielt, feingesägt: im übrigen dem Gemeinen Kreuzdorn ziemlich ähnlich. Höhe 1 bis 1 l ä Meter. Blütezeit Mai. Auf Bergtriften und Abhängen im östlichen Teile Niederösterreichs. Die Beeren, Gelb beeren, liefern schöne Farben, Saftgrün und Schüttgelb. (Rh. saxatilis var. erectus Maly.) Rh. tinctoria L., Maler-Kreuzdorn. 2. Der Kelchgrund, auf welchem die Steinbeere aufsitzt, ist flach oder schwach-gewölbt. «. Kelchgrund zur Fruchtzeit sanft gewölbt; Same mit einer klaffenden Längsspalte. — Meist kleiner, selten bis etwa 3 Meter hoher, oft niederliegender Strauch. Blätter länglich- lanzettlich, mitunter umgekehrt-eiförmig, feingesägt. Blüten grünlich-gelb, zu 1 bis 3 in den Blattachseln stehend; zwei- häusig oder vielehig. Kelchabschnitte lanzettlich, länger als die Kelchröhre. Männliche Blüten mit sehr schmalen Kronen- blättern, weibliche meist ohne solche. Steinbeeren schwarz. Blütezeit Mai, Juni. Auf felsigen Abhängen im südlichen, namentlich südöstlichen Teile des Gebietes. Die Beeren, Gelbbeeren, liefern eine gelbe Farbe. Rh. saxatilis L., Felsen-Kreuzdorn. ß. Kelchgrund zur Fruchtzeit ganz flach. Samen spalte nicht klaffend. — Dorniger, kaum bis l1^ Meter hoher Strauch. Blätter länglich-lanzettlich oder länglich-rund, fest, fast lederig, klein-gesägt. Nebenblätter meist so lang wie der Blattstiel. Blüten grünlich-gelb. Kelchabschnitte nur wenig länger als die glockenförmige Röhre. Steinbeere zwei- bis viersteinig; Samenspalte etwas klaffend; deren Rand in der Mitte wenig, an den beiden Enden stärker knorpelig -wulstig. Blütezeit Mai. An Felsenabhängen Istriens. Die Beeren sind die Französischen Gelbbeeren oder Avignonkörner. Rh. infectoria L., Färber-Kreuzdorn. Khamnaceae. •>;,;, II. Aste und Blätter wechselständig. 2. Stamm: Eurhamnus. 1. Aufrechter, dornenloser Strauch. Blätter zu beiden Seiten des Mittelnervs mit 9 bis 15, geraden Seitennerven: länglich, zugespitzt, mit stumpfem, abgerundetem oder fast herzförmigem Grunde, klein- gesägt. — Blüten zu 1 bis 3 in den Blattachseln; zweihäusig; vierzählig. Kronenblätter fädlich, klein. Beeren blau -schwarz. Blütezeit Mai, Juni. Auf sonnigen, felsigen Abhängen der Alpen, Voralpen und des Jura. Khanmus alpina L., Alpen-Kreuzdorn. i 2. Niederliegender Strauch. Blätter zu beiden Seiten des Mittelnervs mit 4 bis 6 etwas gekrümmten Seitennerven, länglich oder rund- lich, klein - gesägt. — Blüten weisslich, zweihäusig, vierzählio-. Blütezeit Juni. Kleiner Strauch mit fest den Felsen angeschmiegten Asten. Auf Kalkboden der Alpen und Voralpen: ziemlich selten. Rh. pumila L., Niedriger Kreuzdorn. B. Blätter lederig, immergrün. 3. Stamm: Alaternus. Wehrloser Strauch. Blätter eiförmig -länglich, selten lanzettlich, entfernt -sägezähnig. Blüten blatt winkelständig, zweihäusig, grüngelb. Griffel 2- bis 3 spaltig. Blütezeit März, April. Auf Felsen Istriens. Rh. alaternus L., Immergrüner Kreuzdorn. Gattung 483: Paliurus Toumefort, Stechdorn. Ausgebreiteter Strauch mit rutenf örmigen , bogigen, weichbehaarten Zweigen. Blätter gestielt, eiförmig, kurz-zugespitzt, fein-gezähnelt, dreifach- nervig, wechselständig, mit dornigen Nebenblättern. Blüten in gedrängten blattwinkelständigen Trauben, fünfzählig, gelblich, zwitterig. Fruchtknoten unterständig, mit 3 Griffeln. Der Diskus, dessen Rand die Blumen- und die Staubblätter eingefügt sind, wächst zu einem fein -gekerbten, roten, 2 cm im Durchmesser haltenden Flügel aus, welcher die erbsengrosse, ab- geplattete Frucht, eine trockene, nicht aufspringende, dreifächerige, drei- samige Steinbeere umgibt. Blütezeit Juni bis August. Höhe 1 bis 2 Meter. Am Südabhange der Alpen und im Küstengebiete des Adriatischen Meeres. (Paliurus aculeatus Lamarck; Rhamnus Paliurus L.; Zizyphys Paliurus Willdenow.) P, australis Gärtner, Südlicher Stechdorn. Gattung 484: Zizyphus Toumefort, Judendorn. Dorniger Strauch mit rutenförmigen Asten und fast zweizeiligen, wechselständigen, dreifachnervigen, kahlen, eiförmigen, ausgerandeten, klein- gesägten Blättern und zuletzt dornigen Nebenblättern. Blüten fünfzählig, zwitterig, in achselständigen Knäueln. Fruchtknoten oberständig, 2- bis 3 fächerig, mit 2 bis 3, meist freien Griffeln. Frucht eine pflaumenähnliche, 25(3 Vitaceae. einsteinige, glänzend-scharlachrote, trocken-1 »raunrote Steinbeere; Stein ein- bis dreifächerig; Fächer einsamig. Blütezeit Juni, Juli. In den Mittelmeer- ländern der Früchte, Brustbeeren, halber kultiviert und im südlichsten Teile des Gebietes bisweilen verwildert. (Rhamnus Zizyphus L.) Zizyphus vulgaris Lamarck, Brustbeerenstrauch. 84. Familie: Vitacea«, Rebengewächse. Durch Ranken kletternde Holzpflanzen mit einfachen, rundlich-herz- förmigen, handförmig-buchtigen, drei- bis fünflappigen, ungleich grob-ge- sägten Blättern und kleinen, eiförmigen, hinfälligen Nebenblättern. Blüten in rispigen oder doldenrispigen , blattgegenständigen Sträussen; klein, zwitterig oder vielehig, vier- bis fünf zählig, regelmässig. Kelch unschein- bar, vier- bis fünf zähnig oder ganzrandig und scheibenförmig. Kronen- blätter frei oder an ihrer Spitze mützenförmig verbunden und gemeinsam abfallend. Staubblätter frei, unterhalb des den Fruchtknoten an seinem Grunde ringförmig umgebenden und zwischen den Staubblättern drüsig-ge- lappten Diskus angeheftet. Fruchtknoten oberständig, mit zwei je zwei aufrechte Samenanlagen enthaltenden Fächern und einer köpf- oder scheibenförmigen Narbe. Frucht eine Beere. Same mit harter Schale und ölig-knorpeligem Eiweiss, das den Keimling nmschliesst Hierher 2 Gattungen: 1. Kelch schwach 5 zähnig. Kronenblätter an ihrem Grunde getrennt, an ihrer Spitze mützenförmig -verbunden. Gattung 485: Yitis L., Weinstock. 2. Kelch fast ganzrandig. Kronenblätter an ihrem Grunde ringförmig- ver- bunden, an ihrer Spitze nicht vereint. Gattung 486: Ampelopsis Mich au x, Jungfernrebe, Wilder Wein. Gattung 485: Vitis L., Weinstock. (V, 1.) Hierher nur Vitis vinifera L., Weinstock, Weinrebe. 5 bis 10 und mehr Meter hohe, durch Ranken klimmende, seit den ältesten Zeiten von Westasien aus über Europa in zahlreichen Formen, die wahrscheinlich durch Kreuzung mehrerer Stammarten entstanden sind, verbreitete Kulturpflanze. Altere Stämme und Zweige bedecken sich mit einer faserig -zerreissenden, abblätternden Borke. Blätter lang-gestielt, im Umrisse rundlich-herzförmig; ganz oder buchtig-handförmig, drei- bis fünflappig oder drei- bis fünfteilig seltener fingerschnittig oder mehrfach fiederschnittig; grob-gesägt; Unter- seite kahl bis dicht-filzig-behaart. Nebenblätter eiförmig, hinfällig. Blüten T '9 7// '{//.> /v///Jrwj£< Söeht flock. Vitaceae. 257 klein, grünlich, in aufrechten Rispen; zwitterig, oder durch Fehlschlagen vielehig: gynodiöcisch und androdiöcisch; homogam, herrlich duftend. Kelch seh wach -fünf zähnig. Blumenkrone mützenförmig. Blütezeit Juni, Juli. Frucht eine ein- bis zweisteinige, seltener steinlose, längliche, ei- förmige oder kugelige, grüne, gelblich-rote, blaue bis fast schwarze, saftige- oder fleischige, süsse, oder aroniatisch-süsse Beere, welche den Wein, off i - zinell Yinum, die Rosinen und die Korinthen liefert.*) Eine kleinblätterige, kleinbeerige, im Süden des Gebietes wild wachsende Form var. silvestris Doli (V. silvestris Gmelin), die Wildwachsende Weinrebe, ist wohl die Stammart. Von den zahlreichen Abänderungen (die Verzeichnisse zählen über 2000 Sorten, die sich vielleicht auf 250 zurückführen lassen), werden in Deutschland meist zwitterblütige, in Ungarn neben zwitterblütigen Sorten solche mit vorwiegend weiblichen Blüten angepflanzt; die wichtigsten des Gebietes sind folgende: .4. Beeren kugelig. I. Blätter unterseits filzig, dick, weiss, wenig eingeschnitten-dreilappig. A. Blätter lederig; Blattstiel dünn, etwas borstig, rot; Traube klein, dicht, wenig ästig: Beeren klein, yar. xanthocarpa Di erb ach, Ortlieber. a. Beeren gelbgrün, braun punktiert. Elsass. Gute Keltertraube. Gelber Ortlieber, Königsperle. ß. Beeren blau. Steiermark, Keltertraube. Blauer Ortlieber. B. Blätter steif, Blütenstiel dick, Traube gross, locker, oben ästig: Beere mittelgross, gelbgrün, dunkel punktiert oder dunkelblau, mit dünner, feiner Haut. Steiermark. Keltertraube, var. niisora Dierbach, Tokajer, Furnrint, Putzscheere. IL Blätter unterseits wollig. a. Blätter gross, dünn, etwas schlaff. «. Blätter wenig eingeschnitten. Trauben mittelgross, dicht, auf sehr dickem, kurzem Stiele. Beere klein, gelbgrün, fein schwarz punktiert, dickhäutig. Tafeltraube, var. nicarina Dierbach, Fütterer. *) Tafel 404. Vitis vinifera L. A Blüten-. B Fruchtzweig. 1 Blütenknospe: 2 Blüte mit mützenförmig -abfallender Blumenkrone: 3 Blütenlängsschnitt: 4 Blüte nach Wegnahme der Blumenkrone; zwischen den Staubblättern die drüsigen Lappen des Diskus: 5 Staubblatt; 6 Fruchtknotenlängsschnitt; 7 Same; 8 desgl. im Längs- schnitte; 1 bis 8 vergrössert. Tliome Flora. III. Bd. II. Aufl. 17 258 Vitaceae. ß. Blätter tief eingeschnitten. Traube sehr gross, ästig, auf langem, rötlichem Stiele. Beere gross, dickhäutig, schwarzblau. Tafeltraube, var. hispanica Martens, Pommer, Grübler. b. Blätter mittelgross, dick. a. Blätter tief-eingeschnitten , oft blasig, oberseits kahl. Traube klein, dicht, auf kurzem, dickem Stiele. Beeren dünnhäutig, mittelgross, var. pusilla Dierbach, Riesling. 1. Beeren hellgelb, schwarz punktiert. Beste Rheinweintraube. Rheinriesling, Kleinriesling, Pfetferl. 2. Beeren schwarzblau oder hellrot. Keltertraube. Roter Riesling. ß. Blätter wenig eingeschnitten, meist dreilappig, mit dickem meist rotem Stiel. Traube gross, auf kurzem, dickem, steifem Stiele; Beeren gross, dünnhäutig, hellgrün, schwarz punktiert, Keltertraube, yar. cathartica Dierbach, Heunscb. III. Blätter fast ganz kahl. A. Blätter wenig eingeschnitten, oft dreilappig, scharf-gezähnt. Blatt- stiel lang, Traube gross, dicht, meist walzenförmig, auf kurzem, dickem Stiele. Beeren dickhäutig, hartfleischig, mit Muskat- geschmack, yar. apiana Sc hüb ler und Martens, Muskateller. 1. Beere hellrot. Taf eltraube. Roter Muskateller. 2. Beere schwarzblau. Tafeltraube. Blauer Muskateller. 3. Beere grünlichgelb. Tafel- und Keltertraube. Gelber oder Grüner Muskateller, Kümmeltraube, Katzendreckler. B. Blätter tief oder ziemlich tief eingeschnitten, nicht dreilappig. a. Blätter lederig, gross und dick. 1. Blätter untereinander ungleich. Traube sehr gross, ästig, pyramidal, auf langem, dünnem Stiele; Beere sehr gross, etwas dickhäutig, dunkel schwarzblau. Kelter- und Tafeltraube, var. macrocarpa Dierbach, Trollinger, Blaue oder Schwarze Fleischtraube, Frankenthaler, Schwarzwelscher. 2. Blätter sehr glatt, glänzend. Traube gross, lang, walzen- förmig, auf langem, dickem Stiele; Beere mittelgross, dick- häutig, schwarz. Tafeltraube, var. chenopodia Dierbach, Gänsefüssler. ß. Blätter dünn, klein, seltener mittelgross. 1. Blätter steif, glänzend. Traube einfach, klein, auf langem, dünnem Stiele. Beere mittelgross, dünnhäutig, dunkelblau. Keltertraube, var. franconica Schübler und Martens, Franken, Blaufränkische. Limberger. 2. Traube ästig, gross, locker, auf langem Stiele. Vitaceae 259 a. Blätter mittelgross. Beeren gross, dünnhäutig. Tafeltraube. var. amiuea Schübler und Martens, Gutedel. aa. Blätter ziemlich tief eingeschnitten. aa. Beeren grünlichgelb, punktiert. Früher, Weisser Gutedel, Diamanttraube, Perltraube, Weisser Krach-Gutedel, Weisser Muskat, bb. Beeren hellrot oder schwarzblau. Auch Kelter- traube. Roter Gutedel. ßß. Blätterzerschlitztoderzerrissen. Geschlitztblätteriger Grüner Gutedel, Spanische Traube, Petersilien- traube. b. Blätter und Beeren mittelgross, letztere dünnhäutig, schwarz- blau, var. pendula Dierbach, Haussier. B. Beeren mehr oder weniger länglich. I. Blätter unterseits filzig; Beeren fast kugelig. A. Blätter mittelgross, steif, lederig, nicht tief eingeschnitten; in der Jugend auch oberseits weiss -wollig. Blattstiel kurz, dick; Traube mittelgross, kurz, ziemlich dicht, mit langem, dickem Stiele; Beere mittelgross, dickhäutig, schwarz. Keltertraube. var. pulverulenta Dierbach, Müllerrehe. B. Blätter gross, dünn, sehr tief eingeschnitten, Blattstiel lang, dünn. Traube gross, locker, einfach; Beeren gross, dickhäutig, dunkel- rot. Kelter- und Tafeltraube; Steiermark, var. lanata Martens, Rohrtraube, Früher, Blauer Welscher, Wullenwelscber. IL Blätter unterseits wollig. A. Blätter wenig eingeschnitten, meist dreilappig. a. Blätter unterseits oft spinnwebig oder wenig wollig, gross, länglich, ganz oder wenig eingeschnitten, meist dreilappig. Traube klein, dicht, walzenförmig, auf kurzem, dickem Stiele; Beere länglich- rund, klein, dünnhäutig, var. clavennensis Dierbach, Kläfner. 1. Beeren dunkel-schwarz blau. Kelter- und Taf eltraube. Blauer oder Schwarzer Kläfner, Blauer Burgunder, August- traube, Jakobitraube, Laurenzitraube. 2. Beeren hellgelb. Keltertraube. Weisser Kläfner, Weisser, Echter Burgunder. 3. Beeren hell- oder graurot. Keltertraube. Grauer und Boter Kläfner, Ruländer. ß. Blätter unterseits mehr dichtwollig. 17* 260 Vitaceae. 1. Blattstiele lang. aa. Traube gross, ziemlich dicht, wenig ästig, auf langem, dünnem Stiele. Beere gross, eiförmig, gegen die Spitze dünner, dünnhäutig, meist grünlichgelb. Keltertraube. var. pelopouiiesiaca Martens, Malvasier. ßß. Traube mittelgross, locker, meist walzenförmig, mit langem, dünnem Stiele. Beeren länglichrund, mittel- gross, dünnhäutig, hellrot oder schwarzblau. Keltertraube. Sancti Urbani Gok, Urbantraube. 2. Blattstiele kurz. aa. Blätter rundlich, dunkelgrün, Endzahn der Lappen ab- gerundet. Traube klein, meist dicht, pyramidal. Beeren länglich, ins Kugelige übergehend, dickhäutig, hellrot. Keltertraube, var. tiroliensis Dierbach, Traminer. riß. Blätter gross, dünn, oft blasig. Traube gross, dicht, pyramidal, mit ziemlich langem, biegsamem Stiele. Beeren länglich, kugelig, gross, sehr dünnhäutig. Ergiebige Keltertraube, var. albuelis Schübler, Eiben, Elbling, Weissalbe. B. Blätter tief oder doch ziemlich tief eingeschnitten, nicht dreilappig. a. Blätter gross, dünn, weich, Blattstiel lang und dünn, Traube gross, ästig, pyramidal, dicht, mit sehr dickem, kurzem Stiele: Beeren mittelgross, elliptisch, dickhäutig, hellrot, Kelter- und Tafel- traube; Niederösterreich, var. rhaetica Schübler, Yeltliner, Rote Babotraube, Früher Roter Malvasier. ß. Blätter ziemlich klein, steif, unterseits fast filzig. Blattstiel ziemlich lang, dick; Traube mittelgross, dicht, pyramidal, mit sehr dickem, kurzem, rotem Stiel; Beere mittelgross, wenig läng- lich, vorn etwas eingedrückt, dickhäutig, schwarzblau mit blutrotem Safte. Keltertraube, var. tinctoria Dierbach, Färber. HI. Blätter unterseits ganz oder fast kahl. A.Blätter mittelgross, dünn, wenig eingeschnitten, hellgrün, glatt und glänzend; Blattstiel kurz und dick; Traube mittelgross, sehr dicht, mit kurzem, dickem, steifem Stiele; Beeren länglichrund, mittelgross, dünnhäutig. Beeren gelbgrün, schwarzpunktiert oder rot. Kelter- und Tafeltraube, var. austriaca Dierbach, Syl- vaner, Grüner Sylvaner, Grüner Muskat, Schönfeilner; Weisser Sylvaner, Feigentraube, Weisser Muskat, Österreicher. Tiliaceae. 261 B. Blätter gross, glänzend, nicht tief eingeschnitten; Blattstiel lang und dünn: Traube gross, ästig, mit kurzem Stiele; Beeren länglich- rund, ziemlich dickhäutig, schwarz mit rotem Safte. Kelter- und Tafeltrau he. var. lusitauica Martens, Portugiesen Blauer Portugieser, Portweintraube; Boter Portugieser, Kraloviim. Einige ausländische, namentlich nordamerikanische Arten der Reben, werden als Zierpflanzen gezogen, so die Fuchsrebe, Titis Labrusca L., mit herzförmigen, tief drei- bis fünflappigen, unterseits grau- bis rostfarben- filzigen Blättern und die Büffel- oder Winterrebe, Yilis rotundifolia Michaux, mit herz-eiförmigen, oft schwach drei- bis fünflappigen, ungleich- grob-gezähnten, kahlen, besonders unterseits glänzenden Blättern. Gattung 486: Ampelopsis Michaux, Jungfernrebe, Wilder Wein. Hierher der aus Amerika stammende, zur Bekleidung von Mauern und Lauben vielfach angepflanzte, durch die schöne rote, herbstliche Färbung seiner Blätter ausgezeichnete Wilde Wein (A. hederacea Michaux; Hedera quinquefolia L., Vitis hederacea Willdenow; Cissus hederacea Per- soon\ A. quiuquefolia Ro einer und Schult es. S5. Familie: Tiliaceae, Lindengewächse. Hierher von einheimischen Pflanzen nur Gattung 437: Tilia L., Linde, daher hier deren Kennzeichnung folgen mag. Bäume der nördlichen ge- mässigten Zone. Blätter abwechselnd, rundlich -herzförmig, am Grunde vielfach ungleichmässig ausgebildet, zugespitzt, gesägt, mit hinfälligen Nebenblättern. Blüten in zwei- oder mehrblütigen Trugdolden. Der Stiel dieser Trugdolden ist mit einem langen, lanzettlichen, bleichen Vorblatt mehr oder minder verwachsen und dadurch zum Teil geflügelt. Die Blüte ist i ejvelmässio-, zwitteri^, duftend. Kelch und Blumenkrone sind fünf- blätterig, erstere hat eine klappige, letztere eine dachige Knospenlage. Staubblätter sind viele vorhanden; sie sind frei oder nur ganz an ihrem Grunde zu fünf Gruppen miteinander verbunden (zu XIII, 1 gerechnet, aber bisweilen XVIII, 1). Bei manchen Arten ist das innerste Staubblatt einer jeden dieser Gruppen zu einem blumenblattartigen Nebenstaubblatt umgebildet. Der Fruchtknoten hat fünf Fächer mit je zwei aufsteigenden Samenanlagen; der Griffel ist einfach, die Narbe fünflappig. Die Frucht, eine mehr oder minder kugelige, nicht aufspringende Nuss, ist durch Fehlschlagen ein- fach eriyf und ein- bis zweisamig. 262 Tiliaceae. A. Nebenstaubblätter fehlen. Blumenkrone radförmig ausgebreitet. Staub- blätter 20 bis 40. Griffel nach der Blüte nicht oder nur wenig ver- längert. Die Behaarung der Blätter (wo solche vorhanden ist) besteht aus einfachen Haaren (Untergattung: Fünf blätterige, Pentapetalae). 1. Blätter beiderseits kahl, unterseits blaugrün in den Nerven winkeln mit rotfarbenen Bärtchen, schief-rundlich-herzförmig, zugespitzt, am Grunde ganzrandig, sonst scharf gesägt. Die Trugdolden sind wieder- holt gabelteilig, vielblütig (fünf- bis elf blutig) , die Blüten gelblich- weiss, klein, sehr wohlriechend, nektarreich, vorstäubend. Die eben- falls kleinen Früchte haben eine dünne, rostbraune Schale mit vier bis fünf undeutlichen Kanten. Blütezeit Juni, Juli. Bis 25 m hoher, durch ganz Europa verbreiteter Baum, der etwa bis 1200 m Meeres- höhe hinaufsteigt. ..Innerhalb des Gebietes ist sie in dessen nord- östlicher Hälfte häufiger als in der südwestlichen. In ersterer kommt sie vorzugsweise als wirklicher Waldbaum, einzeln eingesprengt in Laub- und Mischwäldern und an Waldrändern; in letzterer häufigerer angepflanzt (in Parken, Alleen, um Dörfer) als im Walde vor. Auch kommt sie in den Ebenen und Hügelländern Nord- und Mitteldeutsch- lands (hier namentlich in Auen und Mittelwäldern, wo sie am besten gedeiht) häufiger vor, als in Gebirgen." Die Blüten, Flores (Herba) Tiliae, sind offizinell. (Tilia europaea var. c. L. ; T. parvifolia Ehrhart) T. nlnrifolia Scopoli, Winterlinde, Kleinblätterige, Ulmenblätterige oder Rüster blätterige Linde, Stein-Linde. Späi- linde.*) 2. Blätter unterseits mehr oder minder weichhaarig, gleichfarbig oder etwas heller grün, in den Nervenwinkeln mit weisslichem Bärtchen, sonst wie bei voriger, indes meist grösser. Trugdolden zwei- bis fünfblütig. Blüten starkduftend, nektarreich, vorstäubend. Blumen- krone hellgelb. Nüsse mit holziger, stark -fünfkantiger Schale. In Laubausbruch, Blüte und Laubfall eilt sie der Spätlinde um 14 Tage vor. Höhe bis 30 m. „Sie ist in unserem Gebiete kaum heimisch, höchstens in dessen südlichsten Gegenden. Sie kommt fast nur an- gepflanzt und verwildert vor, denn als wirklich wild dürften höchstens die an Waldrändern stehenden oder vereinzelt in Laub- und Misch- wäldern eingesprengten Sommerlinden der südlichen Rheingegenden. Süddeutschlands, der Alpenländer und der südöstlichen Kronländer Österreichs zu betrachten sein. In den Alpen ist die Sommerlinde *) Tafel 405. Tilia par vif ola Ehrhart: A Blütenzweig. 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter; 3 Stempel; 4 Fruchtstand; 5 Same. 4C5. ■ %'//0 /Mif/'/r>/w frA ■>/<>,>/ £tetnlinbf. Malvaceao. 263 schon häufiger als die Winterlinde, steigt dort auch höher empor als diese. Die Riesenlinden (Kirchhofs-, Dorfplatz-Linden) unseres Gebiets dürften fast alle dieser Art angehören." (T. europaea var. b, d, e, L; Tilia grandifolia Ehrhart.) Die Blüten, Flores (Herba) Tiliae, sind offizinell. T. platyphyllos Scopoli, Gross- oder Breitfoliitterige Linde, Sommerlinde, Wasserlinde, Spiitlinde. Der Bastard platyphyllos X nlmifolia (T. vulgaris Hayne. T. intermedia De Candolle) hat ungleich scharfgesägte, unterseits blassgrüne, in den Nerven winkeln bärtige Blätter. Zerstreut in Wäldern und angepflanzt. B. Die Blüte hat eine sogenannte innere Blumenkrone oder an ihrer Stelle fünf Staubblätter mit breiteren, blumenblattartigen Staubfäden; die Blumenkrone ist nicht völlig ausgebreitet; Staubblätter sind 50 bis 70 vorhanden; der Griffel verlängert sich nach der Blütezeit. Die Be- haarung der Blätter, wenn solche vorhanden, wird aus sternförmigen Haaren gebildet. (Untergattung: Zehnblätterige, Decapetalae.) Hierher einige ausländische, häufig als Zierbäume angepflanzte Arten. a. Frucht kugelig, dünnschalig. Blätter fast kahl, unterseits grün, noch grösser als die der Sommerlinde. Blütezeit Juli. Aus Nord- Amerika. T. americana L«, Amerikanische oder Schwarze Linde. b. Frucht nicht kugelig, holzig. Blätter mehr oder minder behaart. 1. Frucht fünfkantig; Blattstiele und Blattunterseite dicht- weiss-stern- haarig-filzig. Blütezeit Juli. Homogam. Aas Ungarn. (T. argentea Desfontaines. T. tomentosa Mönch. Silberlinde. 2. Blätter schwach filzig, deren Stiele endlich kahl: Frucht von oben her zusammengedrückt, fünffurchig. Baum mit rutenförmig-hängen- den Zweigen. Blütezeit August. T. alba Aiton, Weisse Linde. 3. Blätter schwach behaart; junge Blätter rotbraun. Nuss holzig, unten und oben zugespitzt. Aus Nord -Amerika. T. pubescens Aiton, Flaumhaarige oder Weichhaarige Linde. 4. Blätter kahl. Nuss an beiden Enden zugespitzt. Aus dem Oriente. T. enchlora Koch, Grüne Linde. 86. Familie: Malvaceae, Malvengewäehse. Kräuter oder Sträucher, seltner (in den Tropen) Bäume, deren jüngere Teile oft mit Sternhaaren mehr oder minder dicht bedeckt sind. Blätter mit freien, kleinen und hinfälligen Nebenblättern, einfach, meist handnervig, ganz, handförmig-eingeschnitten oder gelappt, selten fingerförmig. Blüten 204 Malvaceae. regelmässig, zwitterig, einzeln oder geknäuelt in den Blattachseln oder in endständigen, traubigen oder trugdoldigen Blutenständen. Unter jeder Blüte oft ein Aussenkelf h. Kelch fünf zählig, mehr oder minder verwachsen- blätterig, in der Knospe klappig, bleibend. Die Blumenkrone ist unter- ständig und fünfblätterig, doch sind ihre Blätter an ihrem Grunde sowohl untereinander als auch mit der Staubfadenröhre verwachsen, ihre Blätter sind in der Knospenlage teils rechts, teils links gedreht. Die Staubfäden sind an ihrem Grunde zu einer den Griffel umgebenden Röhre (Staubfaden- röhre, XVI, 4), welche gleichzeitig mit der Blumenkrone abfällt, vereint. Der Fruchtknoten ist frei, meist aus fünf bis zahlreichen, im Kreise ange- ordneten Fruchtblättern zusammengesetzt und so vielfächerig und viel- griff elig, als Fruchtblätter vorhanden sind. Die Frucht ist eine nach ihren Fächern zerfallende Spaltfrucht oder eine fünfspaltige Kapsel. Die Samen besitzen einen meist geraden Keim, gefaltene Samenlappen und wenig oder gar kein Eiweiss. Hierher fünf Gattungen: A. Blüten mit Aussenkelch. .4. Fruchtknoten vielfächerig; Frucht eine nach ihren Fächern in ein- samige Teilfrüchtchen zerfallende Spaltfrucht. 1. Aussenkelch dreiblätterig. Gattung 488: Malva L., Malve, Käse- pappel. 2. Aussenkelch einblätterig, mehrspaltig. a. Aussenkelch sechs- bis neunspaltig. Gattung 489: Alihaea L., Eibisch, Althäe. ß. Aussenkelch dreispaltig. Gattung 490: Lavatera L., Lavatere, Pai»pelrose. B. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig; Frucht eine fachspaltige Kapsel. Gattung 49 1 : Hibiscus L., Ibisck (Eibisch). B. Blüten ohne Aussenkelch. Gattung 492: Abutilon Graertner, Abntilon, Lindenmalve. Gattung 488: Malva L., Malve, Käsepappel. (XVI, 4.) A. Blüten in den Blattachseln einzeln oder nur oberwärts in armblütigen Büscheln, oder, durch Verkümmerung der Tragblätter, in endständigen Trauben oder Doldentrauben. (Bismalva Medicus.) Alle Arten sind ausgeprägt vorstäubend. 1. Stengel aufrecht, oberwärts nebst den Blättern und Kelchen mit an- gedrückten Sternhaaren besetzt, daher rauh und graugrün. — Grund- ständige Blätter herzförmig -kreisrundlich, gelappt; untere Stengel- blätter meist handförmig-funfteilig, mit eingeschnittenen, fiederspaltigen Malvacoae. 2 1 i 5 Lappen; obere dreiteilig, mit im Omxiss fast rhombischen, dreispaltigen, gezähnten Lappen. Kraut geruchlos. Blättchen des Aussenkelches Länglich-eiförmig, etwas zugespitzt. Blumenblätter vorn ausgeschweift, 2 bis 31 o cm lang und 2 bis 3 cm breit, rosenrot. Blütezeit Juli bis i leibst. Früchtchen kahl, oder oben kurz -steifhaarig. Frucht- achse verlängert, dick, kegelförmig; *k Höhe 50 bis 125 cm. Auf sonnigen Abhängen und unkultivierten Orten, an Wegen und Rainen: zerstreut, aber im allgemeinen nicht selten. Malva Alcea L.. Sigmars- wurz, Spitzblätterige Malve. Pormenreiche Pflanze: Stengelblätter bis zur Mitte bandförmig gelappt: Gelappte MalTe, lobata Doli: mittlere Blattzipfel lang vorgestreckt, doppelt dreilappig, Läppchen mehrmals gezähnt: Yiel- zähuige Malve, multideutata Koch: obere Blüten in den Blatt - achseln büschelig. mittlere Stengelblätter fünfspaltig, obere dreispaltig, mit länglich gezähnten Lappen: Ebensträussige 3Ialve, fastigiata Cavanilles; Blumenblätter tief, bis zu einem Drittel ausgerandet. Lappen der Stengelblätter linealisch oder lanzettlich, eingeschnitten- gezähnt: Eingeschnittene Malve, excisa Reichenbach. 2. Stengel aufrecht, nebst den Blättern von abstehenden, meist einfachen Haaren rauh: Kelch mit langen, abstehenden, einfachen und mit Sternhaaren etwas struppig besetzt. — Grundständige Blätter herz- förmig, rundlich, gelappt. Stengel blätter handförmig - fünfteilig mit tiederspaltigen bis doppelt - fiederspaltigen Lappen, die oberen mit linealischen, eingeschnittenen Lappen. Das Kraut riecht frisch und trocken nach Moschus. Blättchen des Aussenkelches länglich -linea- lisch. Blumenblätter vorn ausgeschweift, rosenrot, 1 1/o bis 2 cm lang. Blütezeit Juli bis September. Fruchtachse kurzkegelig, zugespitzt. Früchtchen dicht-rauhhaarig; 4. Höhe 30 bis 50 cm. An Wiesen-. Wald-, Wegerändern, Flussufern und auf unbebauten Orten, in Berg- o-egenden. namentlich im westlichen Teile des Gebietes. M. moschata L.. Moschus- oder Bisam-Malve. B. Blüten in den Blattachseln büschelig gehäuft. (Fasciculatae De Candolle). A. Stiele der reifen Frucht mehreremal länger als der Kelch. a. Stiele der reifen Frucht seitlich abstehend oder aufwärts gerichtet (nicht abwärts gebogen). a. Blüte gross (Kronenblätter etwa drei- bis viermal so lang als der Kelch): Teilfrüchtchen mit scharfem Rande, netzförmig- runzelig oder mit Querleisten, kahl. Stengel aufrecht. >ia. Blätter mit spitzen, gekerbt -gesägten Lappen, herzförmig- kreisrundlich, fünf- bis siebenlappig. Stengel-. Blatt- und 266 Malvaceae. Blütenstiele abstehend - rauhhaarig. Blumenblätter l1^ bis 2 cm lang, tief ausgerandet, am Nagel dichtbärtig, hell- purpurn, mit drei dunkleren Längsstreifen. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 80 cm; 4. An Wegen, auf Wiesen, Mauern, Schutt u. s. w.; gemein. Blätter und Blüten, Foliaund Flores Malvae, sindoffizinell. Malva silvestris L., Wilde Malve, Käsepappel, Rosspappel. bb. Blätter mit fünf stumpfen, kerbig-gesägten Lappen, am Grunde herzförmig oder abgestutzt. Stengel zerstreut-behaart, fast kahl. Blattstiele oberseits behaart. Blütenstiele kahl, kaum so lang als die Blüte. Blumenblätter nur wenig aus- geschweift, rosa oder purpurn mit drei dunkleren Streifen. Blütezeit Juli bis September. 4. Höhe 30 bis 80 cm. Vielfach in Gärten gezogen und in deren Nähe oft ver- wildert. M. mauritiana L., Mauritianische Malve, Zebranialve. cc. Blätter mit drei bis fünf, ungleich grobgekerbten, kurzen Lappen ; herzeiförmig. Blumenblätter 5 cm breit, lila. Blüte- zeit Juli, August, 4. In Südtirol und Krain. M. Bismalva Bernhardi, Lilafarbene Malve. b. Blüte ziemlich klein, Blumenblätter etwa zweimal so gross als der Kelch, tief ausgerandet, am Nagel mit schwachem Barte, bleichrosenrot, Teilfrüchtchen scharf berandet, grubig-runzelig. Stengel niederliegend, aufstrebend. Blütezeit Juli, August. 0. Istrien. M. nicaeensis Allioni, Nizzaer Malve. ß. Stiele der reifen Frucht abwärts gebogen. a. Blumenblätter zwei- bis dreimal so lang als der Kelch, tief aus- gerandet, hellrosenrot oder fast weiss. Stengel niederliegend oder kurz-aufrecht, ausgebreitet ästig, nebst Blatt- und Blüte- stielen zerstreut -kurzhaarig: Blätter herzförmig -kreisrundlich, seicht -fünf- bis siebenlappig, mit kerbig-gesägten, stumpfen Lappen. Teilfrüchtchen mit abgerundeten Rücken, kahl oder flaumig behaart. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf Schutt und Mauern, an Wegen, in Dörfern; gemein. Blätter und Blüten, Folia und Flores Malvae, sind offizinell. (M. rotundifolia L. z. Teil; M. vulgaris Fries.) M. neglecta Wallroth, Yernachlässigte , Übersehene, Ge- meine Malve. b. Blumenblätter so lang oder kürzer als der Kelch, nur wenig ausgerandet, hellrosenrot, fast weiss. Stengel gestreckt, auf- Malvaceae. 267 strebend. Blätter herzförmig- rundlich, fünf- bis siebenlappig. Tt'ilfrüehtchen scharf berandet, Detzförmig-grubig-ninzelig. Blüte- zeit Juni bis September. Höhe 10 bis 30 cm. © und 4- An sandigen Ackerrändern und Wegen, auf Schutt; im nördlichen und mittleren Gebiete; zerstreut. (M. borealis Wall mann; M. pusilla Withering; M. Henningii Goldbach; Althaea borealis Alefeld.) Malva rotundifolia L., Rundblätterige Malve. B. Stiele der reifen Frucht höchstens doppelt so lang als der Kelch. — Stengel aufrecht, oberwärts nebst Blättern und Blütenstielen zer- streut-behaart. Blätter fünf lappig, am Grunde herzförmig, klein gekerbt-gezähnt, am Rande kraus. Blüten sitzend oder sehr kurz gestielt. Kelch rauhhaarig. Blumenblätter so lang als die Kelch- blätter, hellrosenrot bis weiss. Blütezeit Juli bis Herbst. Teil- früchtchen am Rande abgerundet, querrunzelig. Höhe 50 bis 1 50 cm. ©. Aus Südeuropa: von Landleuten oft als Vieharzneimittel an- gebaut und verwildert, M. crispa L., Krause Malve. Gattung 489: Althaea L., Eibisch, Althäe. (XVI, 4.) Aussenkelch sechs- bis neunspaltig. A. Teilfrüchte mit abgerundeten Rücken. 1. Die Blüten stehen in blattachselständigen, reichblütigen Büscheln. Die Blütenstiele sind viel kürzer als das Stützblatt. — Stengel nebst den Blättern weich-filzig-zottig. Blätter eiförmig-spitz; die untersten mit herzförmigem Grunde, fünf lappig, die oberen dreilappig, doppelt gekerbt-gesägt. Blumen 3 bis 4 cm Durchmesser; Kronenblätter so lang als breit, seicht ausgerandet, weiss ins Rötliche. Blütezeit Juli. August. 4. Höhe 30 bis 100 cm. Auf feuchten, besonders salzigen Wiesen; zerstreut. Blätter und Wurzel, Folia und Radix Althaeae sind offizinell. A. officinalis L., Gebräuchlicher Eibisch.*) 2. Die Blüten stehen in den Blattachseln nur zu 1 bis 2: die Blüten- stiele sind länger als das Stützblatt. a. Zipfel des (inneren) Kelches eiförmig -spitz. Pflanze rauhfilzig. Unterste Blätter handförmig. mittlere gefingert, oberste drei- schnittig, gesägt-gezähnt. Kronenblätter rosenrot mit purpurnem Nagel. Blütezeit Juli, August. 4. Auf feuchten Wiesen, an Graben- *) Tafel 406. Althaea officinalis L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüten - knospe mit ihrem Aussenkelche; 2 Blumenblatt; 3 Staubblattröhre; infolge der Prote- randrie sind Griffel und Narbe wenig entwickelt und überragen die Staubblätter noch nicht; 4 Staubblatt: 5 Stempel: 6 Frucht: 7 Teilfrüchtchen; 8 Same. 1 bis 8 ver- grö>sert. 268 Malvaceae. rändern u. s. w. Unterösterreich, Littorale. Althaea cannalriiia L., Hanfblätteriger Eibisch. tj. Zipfel des (inneren) Kelches lineal-lanzettlich. Pflanze abstehend- rauhhaarig. Unterste Blätter nierenformig-fanflappig, obere hand- förmig, oberste tief-dreiteilig. Blumen rosenrot oder lila. Blüte- zeit Juli, August. 0. In Ackern und Weinbergen, vorzüglich auf kalkigem Boden: im mittleren und südlichen Teil des Gebietes; sehr zerstreut. A. hirsuta L.. Rauhhaariger Eibisch. B. Teilfrüchte mit scharf-berandetem, tiefrinnigem Rücken. - - Pflanze rauh- büschelig-behaart. Untere Blätter herzförmig-rundlich-fünflappig, obere dreilappig; alle gekerbt. Blüten einzeln oder zu zwei bis drei in den Blattachseln. Aussenkelch so lang als der innere Kelch. Kronenblätter ausgerandet-zweilappig, länger als breit, hellrosa oder lila, am Grunde gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 1 Meter. 0. Auf Wiesen in Mähren und bei Wien. A. pallida Waldstein und Kitaibel, Bleicher Eibisch. Die etwas kräftenge, der vorigen ähnliche, aus dem Orient stammende Stockrose, A. rosea Cavanilles, wird in zahlreichen, prächtig ge- färbten u?id gefüllten Varietäten kultiviert. Gattung 490: Lavatera L., Lavatere, Pappelrose. (XVI, 4.) 1. Stengel aufrecht, nebst Blättern, Kelch, Blatt- und Blütenstielen stern- haarig-zartfilzig. Untere Blätter fünf lappig, eckig, ungleich-gekerbt, obere dreilappig. Blüten in den Blattachseln einzeln, das Stützblatt überragend, am Stengelende traubig, 6 cm Durchmesser, Kronenblätter verkehrt-herzförmig, blassrosenrot. Fruchtträger spitz. Blütezeit Juli, August. 4- Höhe 50 bis 125 cm. An trockenen, sonnigen Wegen, Rainen, unbebauten Orten, in Weinbergen, im mittleren und südlichen Gebiete. L. thuringiaca L., Thüringische' Lavatere. 2. Stengel aufsteigend oder niederliegend, 30 bis 60 cm lang, wie die ganze Pflanze sternhaarig. Untere Blätter herzförmig-rundlich, stumpfeckig, obere dreilappig. Blumenkrone rosenrot. Fruchtträger scheibenförmig. Blütezeit Juni bis September. 0. Aus Südeuropa, als Zierpflanze ge- zogen und mitunter verwildert. L. trimestris L., Gartenpappelrose. Gattung 491: Hibiscus L, Ibiscb (Eibisch). (XVI, 4.) Hierher nur H. Trionum L., Stnnden-Ibisch. Einjähriges, bis 50 cm hohes Kraut. Aussenkelch vielblätterig; Kelch häutig, blasig - vergrössert. Untere Blätter fast ganz, obere dreiteilig, mit sehr langen Mittellappen. Blumenkrone schwefelgelb mit schwarzpurpurnem oder sammetschwarzem Guttiferae. 269 Grunde. Blütezeit .luli. August. In Unterösterreich, Mähren, Steiermark, Littorale: vielfach in Gärten i;eznp-en. Hibiscus syriaciis L., Syrischer Eibisch, ein aus dem Orienl stam- mender, bis 2 m hoher Strauch mit grossen ausgebreiteten Blüten, wird in zahl- reichen weissen, gelben, roten, blauen, einfarbigen und gestreiften Varietäten in Gärten kultiviert, ist in Südtirol verwildert. Gattung 492: Abutilon Gärtner, Abulilon, Lindenmalve. Hierher nur Abutilon Aviceunae Gärtner. Bastard-Eibisch. 50 bis 150 cm hohes, einjähriges Kraut. Blätter rundlich-herzförmig, zugespitzt, gekerbt, filzig. Blütezeit -luli, August, Blumenkrone gelb. Auf feuchtem Boden der Insel Vesrlia. 87. Familie: Guttiferae (Hypericaceae) Hartheugewächse. Kräuter oder Sträucher (ausländische auch Bäume), mit mehr oder weniger harzigem, in besonderen Gefässen oder Drüsen, durch welche die Blätter oft durchscheinend punktiert aussehen, enthaltenem Safte. Die Blätter Folien gegen-, selten quirlständig: sie sind nebenblattlos. Die Blüten sind regelmässig, zwitterig und meist in endständigen, kreuzständig-ästigen Rispen angeordnet. Kelch und Blumenkrone sind fast immer fünfblätterig, die Blätter des ersteren haben eine dachige, die der letzteren eine gewundene Knospenlage, jene bleiben, diese fallen ab. Die Staubblätter sind zahlreich. bodenständig und in drei oder fünf Bündel (XV 111, 1) vereint. Der Frucht- knoten besteht aus drei bis fünf mit den Rändern einwärts u'eschlao-enen Fruchtblättern und ist dadurch, zumal auch die an den Rändern befestigten Samenträger in die Höhle hineinragen, mehr oder weniger vollkommen drei- bis fünffächerig. Griffel sind so viele als Fruchtblätter vorhanden, sie sind fadenförmig, ganz frei oder am Grunde miteinander verwachsen. Die Frucht ist eine meist scheide wandspaltig- aufspringende Kapsel, zuweilen ist sie beerenartig. Die Samen sind zahlreich und eiweisslos. Hierher drei Gattungen: A. Frucht vor der Reife beerenartig-fleischig. später trocken, geschlossen bleibend oder in unres'elmässigre Stücke zerfallend: Staubblätter meist fünfbrüderig. Gattung 493: Androsaemum Allioni. Mannsblut. B. Frucht eine Kapsel, Staubblätter dreibrüderig. 1. Staubblätter sind nur 15 vorhanden; dieselben sind vom Grunde an bis über die Mitte verwachsen; die drei Staubfadenbündel wechseln mit drei Nektarien ab. Die Kapsel ist einfächerig. Gattung 494: Elodes Spach, Elode. 270 Guttiferae. 2. Staubblätter zahlreich, nur am Grunde miteinander verwachsen. Zwischen den Staubfadenbündeln finden sich keine Naktarien. Die Kapsel ist dreifächerig. Gattung 495: Hypericum L., Hartheu, Johanniskraut. Gattung 493: Androsaemum Allioni, Mannsblut. XVIII, 1.) Hierher nur (Hypericum androsaemum L.) Androsaemum offlcinale Allioni, Gebräuchliches Mannsblut, Blutheil, Urundheil, Konrads- kraut; bis 1 Meter hoher, vollständig an unsere Hartheuarten erinnernder Halb- strauch Südeuropas, der bis zum Fusse der Alpen vordringt. Blumenkrone gelb, Blütezeit Juni. Gattung 494: Elodes Spach, Elode. (XVIII, 1.) Hierher nur Elodes palustris Spach (Hypericum helodes L.; Tripen- tas helodes Ascherson), Sumpf -Elode, ein rauhhaariges, ausdauerndes Kraut, mit niederliegendem, oder aufstrebendem, 10 bis 40 cm langem Stengel. Blätter durchscheinend punktiert. Blüte vollständig an unsere Hart- heuarten erinnernd und daher, wie auch die vorige, oft mit denselben zu einer Gattung (Hypericum) vereinigt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. In Torfmooren und sumpfigen Wiesen am Niederrhein, in West- falen, Hannover, im Spessart und in den Vogesen. Gattung 495: Hypericum L., Hartheu, Johanniskraut. (XVIII, 1.) Blumenkrone gelb. Unsere Arten haben homogame, durch ihren Blütenstaub Insekten anlockende Blumen, doch ist bei den kleinblütigen der Insektenbesuch sehr spärlich. A. Kelchblätter am Rande drüsig-gewimpert oder mit drüsenlosen Fransen. A. Kelch drüsig-gewimpert. I. Blätter gegenständig. a. Stengel stielrund. a. Kelchblätter verkehrt-eiförmig, sehr stumpf, fein-drüsig-gesägt. — Stengel aufrecht und, wie die herzeiförmigen, sitzenden, unterseits graugünen , durchscheinend - punktierten Blätter kahl. Blütezeit Juli, August. Samen sehr fein punktiert. 4. Oft ist die ganze Pflanze rot überlaufen. 30 bis 60 cm hoch. In Gebirgswäldern und Heiden, namentlich im Westen und Südwesten des Gebietes. H. pulchrum L., Schönes Hartheu. ß. Kelchblätter lanzettlich, spitz, drüsig-gewimpert. Guttiferae. 271 1. [pflanze kahl: Blätter sitzend, aus herzförmigem Grunde eiförmig bis länglich, spitz, nur die oberen durchscheinend punktiert. — Blütenstand gedrängt, fast kopfig. Blüte- zeit Juli bis September. Samen fein punktiert. \ 25 bis 50 cm hoch. In Wäldern, Gebüschen, an trockenen Berg- abhängen: zerstreut. Hypericum montanum L., Berg- Hartheu. 2. Pflanze zottig-rauhhaarig; Blätter kurzgestielt, oval oder länglich, mit etwas stumpfer Spitze, durchscheinend-punk- tiert. Die Wimperdrüsen der Kelchblätter sind sehr kurz. Blütenstand pyramidal, ziemlich locker. Blütezeit Juli, August. Samen sammtartig behaart. Stengel 30 bis 60 cm. hoch. 4. In Laubwäldern und Gebüschen, namentlich in Gebircrsgecrenden , zerstreut; in Norddeutschland; selten. H. hirsutum L, Rauhhaariges Hartheu. b. Stengel durch zwei aufgesetzte Leisten fast zweikantig. a. Blätter auf dem Mittelfelde durchscheinend-punktiert. a. Stengel aufrecht. — Blätter aus herzförmigem Grunde lan- zettlich oder eiförmig, durchscheinend punktiert, am Rande zurückgerollt und mit schwarzen Drüsen besetzt. Kelch- blätter lanzettlich spitz, am Rande mit drüsentragenden Fransen. Same feinpunktiert. Blütezeit Juni, Juli. 2J-. Höhe 15 bis 30 cm. Auf Kalk- und Sandsteinfelsen im mittleren Teile des Gebietes; selten. (H. Kohlianum Sprengel). H. elegans Stephan, Zierliches Hartheu. b. Stengel niederliegend, fadenförmig. — Zuweilen (wie es scheint je nach den Fundorten mehr oder minder häufig, in der Rheinprovinz wenigstens in der Regel) gehört das Niederliegende Hartheu (H. humifusum L.), das sonst nacktrandige Kelchblätter hat, hierher (siehe unter B). ß. Blätter auf dem Mittelfelde nicht durchscheinend punktiert. - Stengel aufrecht und, wie die Blätter, kahl. Blätter eiförmig, unterseits netzaderig, am Rande dicht- klein -dunkelschwarz- drüsig. Deckblätter und Kelchblätter gefranst -gewimpcrt; Fransen an der Spitze etwas keulig verdickt. Samen der Länge nach wellig gestreift. Blütezeit Juli, August. 4. Höchste Gipfel der Schweiz und des Jura, Krain. H. Richeri Villars, Richers Hartheu. II. Blätter zu drei oder vier quirlständig, linear, stumpf mit zurück- gerollten Rändern, durchscheinend-punktiert. — Kelchblätter drüsig- 2 y 2 Guttif erae. gewimpert. Blütezeit. Juli, August. Halbstrauch, an steinigen Ab- hängen in Südtirol und der Schweiz; zerstreut. Hypericum Coris L., Coris-Hartheu. B. Die lanzettlichen, spitzen Kelchblätter, sowie die schmal -lanzett- förmigen Deckblätter sind von langen, borstenartigen, drüsenlosen Fransen gewimpert, sonst ist die Pflanze kahl; die Fransen sind zwei- bis dreimal so lang als die Deckblätter breit. — Blätter länglich- lanzettförmig, untersei ts blaugrün, zerstreut-schwarz- drüsig-punktierl. Blütezeit Mai, Juni. Samen der Länge nach gestreift. 4. Auf Wald- wiesen unter Gebüsch, in Niederösterreich und Steiermark. H. bar- batum Jacquin, Bärtiges Hartheu. B. Kelchblätter nacktrandig, d. h. am Rande weder drüsig gewimpert noch gefranst. A. Stengel stielrund oder durch zwei aufgesetzte Leisten fast zweikantig. Blätter durchscheinend-punktiert. I. Stengel aufrecht (nicht fadenförmig niederliegend). a. Kelchblätter doppelt so lang als der Fruchtknoten, lanzettlich, spitz, auf der Oberseite zuweilen mit einzelnen Drüsen. - Stengel ästig, rund und zweikantig; Blätter elliptisch bis lineal. Blütezeit Ende Juni bis Herbst. Höhe 30 bis 60 cm. 4. An trockenen Orten, Wegerändern, Triften, in Gebüschen; gemein. H. perforatum L., Durchstochenblätteriges Hartheu, Johanniskraut.*) Abarten sind: a. Stengel rund. Blätter eiförmig -länglich. Kelchabschnitte lineal-lanzettlich, sehr spitz, var. yulgare Maly, Gemeines Johanniskraut. ß. Stengel rund. Blätter länglich oder breit lineal. Kelch- abschnitte lineal-lanzettlich, sehr spitz, var. angustifolium Koch (H. veronense Schrank), Schmalblätteriges Johanniskraut. y. Stengel zusammengedrückt, fast vierkantig, mit 2 stärkeren und 2 schwächeren Kanten. Blätter elliptisch oder eiförmig. Kelchabschnitte breit-lanzettlich. H. latifolium Koch (H. medium Petermann), Breit blätteriges Johanniskraut. *) Tafel 407. Hypericum perforatum L. AB Pflanze. 1 Blütenknospe; 2 Blüte; 3 desgl. im Längsschnitte; 4 Staubblatt1 lündel; 5 einzelne Staubblätter; 6 Fruchtknoten im Querschnitte; 7 Frucht; 8 Same; 9 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 9 vergrössert. ri / Vy/ieucum /wt/r-w/u// üoh-oiuii&krüut. Elatinaceae. 273 b. Kelchblätter so lang als der Fruchtknoten, lanzettlich spitz. — Stengel aufrecht oder aufstrebend, zweischneidig. Blätter läng- lich-linealisch. Blütezeit Juli, August, fl.. Höhe 20 bis 50 cm. An trockenen, unfruchtbaren Orten: sehr zerstreut und selten. Wird oft nur als Abart des vorigen angesehen. Hypericum veronense Schrank. Yeroiieser Hartheu. II. Stengel niederliegend, fadenförmig, am Grunde meist sehr ästig, fast zweikantig. — Blätter länglich- stumpf, nur die oberen durch- scheinend punktiert. Kelchblätter doppelt so lang als der Frucht- knoten, länglich-stumpf, kurz-stachelspitzig, mit einzelnen schwarzen Drüsen, ganzrandig oder auch fein drüsig-gefranst (siehe unter A). Blumenkrone klein. Blütezeit Juni bis August. Kelch und Blumen- krone bisweilen vierzählig. Länge 5 bis 20 cm. 4 und 0. Auf Äckern. Heiden. Triften, auf feuchtem Sand- und Moorboden; stellenweise. H. huniifusuni L., Niederliegendes Hartheu. B. Stengel vierkantig, hohl. 1. Kelchblätter lanzettlich, zugespitzt, unterseits drüsenlos. — Stengel kahl, ästig, aufrecht, deutlich geflügelt, vierkantig. Blätter oval stumpf, dicht durchscheinend -punktiert. Blumenkrone ziemlich klein. Blütezeit Juli. August. Höhe 20 bis 50 cm. An torfig- sumpfigen Stellen, an Waldbächen und Teichen, in feuchten ■ ■ fumad/uein ttlirtelblättruier £ännd. ßC //////- ä'rdjamänntgcr Kännel. 'av dycwoSuSiei ^fetffrfrüdjtiger £ännd. /rt ///« ucaceae>. B -?(".?■ '///r/rr///r/ ru>/ ///<■/ ///rf 0'r.j,>r,,rr #rutfd)e <$li)riküria. Tamaricaceae. Cistaceae. 275 89. Familie: Tamaricaceae, Tamariskengen ächse. Strauchartige Gewächse mit rutenfönnigen Zweigen und sehr kleinen, gedrängtstehenden, nadel- oder schuppenförmigen Blättern. Blüten regel- mässig: an den Zweigenden in Ähren zusammengedrängt; Kelch und Blumen- krone fünf-, selten viergliederig, frei, unterständig, in der Knospe dach- ziegelig, die reife Frucht einhüllend; Staubblätter fünf oder zehn, frei, oder am Grunde miteinander verwachsen; Fruchtknoten aus meist drei Frucht- blättern gebildet, einfächerig, mit zahlreichen, an wandständigen Samen- trägem sitzenden Samenanlagen. Hierher nur Gattung 497: Myricaria, Desvaux, Myrikarie mit einer Art, Myricaria germanica Desvaux, Deutsche Myrikarie. Halbstrauch, mit linealisch-lanzettlichen, schuppenförmigen Blättern. Blüten blassrot, mit zehn, schwach vorstäubenden Staubblättern, die am Grunde einbrüderig miteinander verwachsen sind. Blütezeit Juli, August. Frucht eine Kapsel, Samen mit weissem Haarschopf. Höhe 1 bis 21/2 Meter. An kiesigen Ufern der Alpenflüsse und mit diesen in die Ebene hinab- steigend.*) 90. Familie: Cistaceae, Cistgewächse oder Sonnen rosengewächse. Kräuter oder Sträucher mit regelmässiger Blüte. Der Kelch hat fünf Blätter; die beiden äusseren sind sehr oft kleiner als die drei inneren, oder fehlen auch wohl ganz. Die Blumenkrone ist fünf blatterig; die Staubblätter sind unterweibig und zahlreich, in unbestimmter Anzahl vorhanden. Die Frucht ist eine dreiklappige, einfächerige Kapsel, sie enthält zahlreiche, eiweisshaltige Samen. Hierher zwei Gattungen. A. Kapsel fünf- oder zehnklappig. Gattung 498: Cistus L., Cistrose. B. Kapsel dreiklappig. Gattung 499: Helianthemum Tournefort, Sonnenröschen. Gattung 498: Cistus L., Cistrose. (XIII, 1.) A. Griffel so lang wie die Staubblätter; Blumenkrone gross (3x/2 cm Durch- messer), lebhaft rot, mit gelbem Schlünde. — Sehr ästiger, gegen *) Tafel 409. Myricaria Germanica Desvaux. AB Teil der blühenden, C der fruchtenden Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitt; 3 desgl. nach Entfernung von Kelch und Blumenkrone; 4 aufgesprungene Kapsel; 5 Same; 6 Same durchschnitten. 1 bis 6 vergrößert. 18* 276 Cistaceae. l!/2 Meter hoher Strauch, mit gegenständigen, eirunden, beiderseits filzig-kurzhaarigen Blättern. Blüten einzeln oder fast doldentraubig am Ende der Zweige. Blütezeit Juni, Juli. Sie und einige verwandte Arten schwitzen das früher offizineile, wohlriechende Gummiharz Ladanum aus. Auf Gebirgsabhängen der Inseln Cherso und Osero in der Adria; mit- unter als Zierpflanze gezogen. Cistus creticus L., Kretensisches oder Klebriges Ciströschen.*) B. Griffel sehr kurz; Blumenkrone weiss mit gelbem Schlund. 1. Blätter lineal-lanzettlich, nicht gestielt. Blüten in kurzen, einseits- wendigen, endständigen Trauben (Durchmesser 2l/2 bis 3 cm). Blüte- zeit Mai, Juni. Sehr ästiger, bis 1 m hoher Strauch. Auf felsigen, sonnigen Hügeln in Istrien. C. Monspeliensis L., Gallisches Cist- röschen.**) 2. Blätter eiförmig-stumpf, gestielt. Blüten einzeln oder zu zweien an der Spitze der Astchen (Durchmesser bis 4 cm). Blütezeit Mai, Juni. Ziemlich ästiger, bis 1 m hoher Strauch. An steinigen, sonnigen Ab- hängen und wüsten Plätzen bei Tri est und in Istrien. C. salvi- folius L., Salbeifolätterige Cistrose.***) Gattung 499: Helianthemum Tournefort, Sonnenröschen. Kräuter oder Sträucher. Der Kelch ist bleibend, fünf blätterig, doch sind die beiden äusseren Blätter meist kleiner oder nicht vorhanden. Die Blumenkrone ist fünf blätterig, hinfällig. Die Frucht, eine einfächerige, dreiklappige Kapsel, trägt die Samen auf einer unvollständigen Scheidewand oder auf einer vorspringenden Rippe. A. Blätter mit Nebenblättern. A. Griffel kürzer als der Fruchtknoten; Kräuter. 1. Blätter stark behaart, lanzettlich; untere gegenständig ohne Neben- blätter; obere wechselständig, oft mit Nebenblättern. Blüten in lockeren Trauben, ohne Deckblätter. Blumenkrone citronengelb, oft am Grunde dunkelbraun gefleckt. Blütezeit Juni bis September. An kultivierten Pflanzen wurden auch kleistogame Blüten ge- funden. Höhe 15 bis 30 cm. Auf sandigen, unfruchtbaren Ab- hängen; zerstreut und selten. (Tuberaria guttata Spach, Cistus guttatus L.) H. guttatum Miller, Getüpfeltes Sonnen- röschen. *) Tafel 410 A. Cistus Creticus L. Blütenzweig. **) Tafel 410 B. Cistus Monspeliensis L. Blütenzweig. ***) Tafel 410 C. Cistus salvifolius L. Blütenzweig. jR&etäctt. M ■/ k; //^mzy^n^4^^^n^^.' Schmalblättriges Wcibcnröödien. Onagraceae. 301 2. Blätter lineal oder linea] -lanzettlich, aderlos, fast gleichfarbig. a. Griffel nur an seinem Grunde behaart; etwa so lang wie die Staub- blätter. — Kronenblätter eiförmig, länglich, am Grunde ver- schmälert; purpurrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Kiesige und sandige Ufer der Gebirgsgegenden und Voralpen; zerstreut. (E. angustissimum Aiton; E. rosmarinifolium Haenke; Chamaenerion palustre Scopoli; Chamaenerion Dodonaei Villars.) Epilobium Dodonaei Villars, Rosmarin blätteriges Weiden- röschen. b. Griffel bis über die Mitte hinauf behaart, halb so lang wie die Staubblätter. — Stengel buschig-ästig. Kelch braunrot. Blumen- kronenblätter purpurrot, länglich-eiförmig. Blütezeit Juli, August. Im Gerolle der Alpenströme und mit diesen zuweilen in das Vor- land hinabsteigend. (E. crassifolium auct.) E. Fleischeri H och- ste tt er, Fleischers Weidenröschen. B. Untere Blätter gegenständig, selten zu 3 oder 4 quirlig. Blumenkrone meist trichterig, seltener flach, mit herzförmigen oder zweispaltigen Blättern, regelmässig. Staubfäden und Griffel gerade. 2. Stamm Lysiniachion. A. Die vier Narben sind von einander getrennt und abstehend; sie sind nicht keulig-vereinigt. Stengel sticlrund, ohne erhabene, leistenartige Linien. 1. Die jungen Blütenzweige stehen aufrecht (nicht nickend). Blätter fast gleichbreit-lanzettlich, sitzend oder die untersten sehr kurz gestielt. a. Blüten gross, 16 bis 20 mm lang. Blätter den Stengel zum Teil umfassend, an den Rändern etwas geöhrt-herablaufend. Stengel vielästig, zottig von langen, abstehenden und kürzeren, meist drüsentragenden Haaren (letztere fehlen mitunter). — An dem Wurzelstocke entstehen im Herbste fleischige Triebe, die sich mit Nahrungsreservestoffen für die spätere Entwicke- lung füllen. Blätter länglich-lanzettlich. Blumenkrone purpur- rot. Blütezeit Juni bis September. Ausgeprägt vorstäubend. Höhe 100 bis 125 cm. 4. An Gräben, Ufern, in feuchten Gebüschen; häufig, doch mancherorts fehlend. (E. grandiflorum Weber; E. amplexicaule Lamarck; E. aquaticum Thuillier.) E. hirsutiim L. (z. Teil), Rauhhaariges Weidenröschen. noch geschlossen; 4 Längsschnitt durch den Stempel, Narbe ausgebreitet; 5 auf- gesprungene Kapsel; 6 Same mit Haarschopf; 7 Samenlängsschnitt. 1 bis 7 vergrössert. 302 Onagraceae. ß. Blüten viel kleiner, etwa 10 mm lang. Blätter nicht stengel- umfassend und nicht herablau fen d ; lanzettlich; gezähnt. Stengel einfach oder wenig-ästig, von abstehenden Haaren zottig oder weichhaarig, seltener fast kahl. — Wurzelstock nach der Frucht- reife Blattrosetten bildend. Blumenkrone hell violett. Blüte- zeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 60 cm. 4. An Gräben, Ufern, in Weidengebüschen; gemein. (E. hirsutum var. b. L.; Chamae- nerion parviflorum Schreber.) Epilobium parviflorum Retzius, Kleinblütiges Weidenröschen. 2. Junge Blütenzweige und Stengelspitzen nickend. Blätter, wenig- stens die unteren, deutlich gestielt. a. Wurzelstock mit fleischigen, nach der Fruchtreife Blattrosetten bildenden Ausläufern. Kelchzipfel spitz. — Stengel nieder- liegend, am Grunde wurzelnd, dann aufsteigend, einfach, ange- drückt-behaart bis fast kahl. Blätter kurzgestielt, eiförmig bis eilanzettlich, gezähnt. Kelchröhre kurz. Blumenkrone gross, purpurn. Blütezeit Juli. Höhe 10 bis 30 cm. 4. Vogesen, Jura, Berner Hochland; selten. E. Duriei' Gay, Durieu's Weidenröschen. ß. Wurzelstock nicht fleischig, mit gestielten Blattrosetten. Kelch- zipfel stumpf. a. Blätter gesägt-gezähnt, nicht ganzrandig. aa. Blätter breit-eiförmig oder eilanzettlich, unregelmässig- gesägt-gezähnt. Stengel kurz-angedrückt-behaart. aa. Stengel einfach oder wenig-ästig. Blätter eilänglich, etwas entfernt. — Blumenkrone rosenrot oder weiss. Blütezeit Juni bis September. Homogam. Höhe 30 bis 100 cm. In Wäldern und Gebüschen; in Deutschland nicht selten; in der Schweiz gemein. E. montanum L., Berg-Weidenröschen. Eine seltene Form mit zu dreien quirlig-stehen- den Blättern ist E. verticillatum Koch, Quirl- blätteriges Weidenröschen. bb. Stengel meist vom Grunde an vielästig. Blätter sehr kurz-gestielt, genähert, verhältnismässig breiter und weniger zugespitzt als an voriger. — Ganze Pflanze in allen Teilen kleiner wie vorige. Blumenkrone rosenrot oder weiss. Blütezeit Juni. 4. Auf Felsen namentlich den Granitalpen. E. collinum Gmelin Hügel-Weidenröschen. Onagraceae. 303 bb. Blätter lanzettlich, entfernt-gesägt-gezähnt, am Grunde keilförmig und ganzrandig; untere ziemlich lang-gestielt. Stengel weichhaarig. — Blumenkrone klein, fleischrot. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 60 cm. 4. In Bergwäldern zerstreut; namentlich häufig im Gebiete des Rheins; fehlt in der Schweiz. Epilobium lanceö- latum Sebastiani und Mauri, Lanzettblätteriges Weidenröschen. />. Blätter ganzrandig, eiförmig, zugespitzt, auf den Adern und am Rande weichhaarig; untere gegenständig, gestielt. — Stengel weichhaarig. Blumenkrone erst weiss, dann rossn- rot. Blütezeit Juni, Juli. 4. Nur in Böhmen und dort äusserst selten. E. hypericifolhim Tausch, Hartheu- blätteriges Weidenröschen. B. Die 4 Narben sind keulenförmig- vereinigt, an der Spitze etwas ab- stehend. Stengel meist mit erhabenen, linienförmigen Leisten. 1. Stengel kurz-behaart, ohne erhabene Linien oder nur mit 2 von den Blatträndern herablaufenden dichtbehaarten Streifen. Samen nach beiden Enden zu verschmälert. — Wurzelstock mit verlängerten, fadenförmigen Ausläufern. Blätter schmal-lanzettlich oder lineal, stumpf lieh, ganzrandig oder gezähnelt, mit keilförmigem Grunde sitzend. Blumenkrone fleischrot, Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 50 cm. 4. Auf torfigem, sumpfigem Boden; zerstreut; in der Schweiz nicht selten. E. palustre L., Sumpf- Weiden- röschen. Eine Form mit breiten, länglich-lanzettlichen oder lanzett- lichen, etwas glänzenden, deutlich gezähnelten Blättern ist: var. Schmidtiauum Rostkovius (var. scaturigenum Wimmer), Schmidts Weidenröschen. Eine schmalblätterige Form, mit verzweigtem, nur wenig oder gar nicht nickendem Stengel ist: var. simplex Trattin ik, Ein- faches Weidenröschen. Eine schmalblätterige Form, mit einfachem Stengel und ver- längerten Stengelgliedern ist: var. lineare Krause, Linien- bläiteriges Weidenröschen. 2. Stengel mit 2 bis 4 von den Blatträndern oder Blattstielen herab- laufenden, oft behaarten Linien. Samen umgekehrt-eiförmig oder umgekehrt-eiförmig-länglich. 304 Onagraceae. ct. Blätter deutlich und ziemlich lang gestielt, dünnlaubig, läng- lich, nach beiden Seiten zugespitzt, dicht-ungleich-gezähnelt. — Stengel sehr ästig, Blumenkrone klein, rosenrot oder fast weiss. Blütezeit Juli bis September. Homogam. Höhe 15 bis 60 cm. 4. An Gräben und Bächen; nicht selten. (Chamaenerion roseum Schreber.) Epilobium roseum Scbreber, Rosenrotes Weidenröschen. Die Abart angustifolium Uechtritz, Schmalblätteriges Rosenrotes Weidenröschen hat schmal -lineal- lanzettliche, in den Stiel lang verschmälerte Blätter. ß. Blätter sitzend oder sehr kurz gestielt. a. Untere und mittlere Blätter zu 3 bis 4 quirlständig, zu- gespitzt; alle lanzettlich, am Rande und auf den Adern flaumig. Blumenkrone hellpurpurrot. Blütezeit Juli, August. 4. Stengel 15 — 60 cm hoch, mit 2 bis 4 erhabenen Linien, oft fast dreikantig. Auf feuchten Triften in den Alpen und höheren Gebirgen im Süden des Gebietes. E. trigonuui Schrank, Dreikantiges Weidenröschen. b. Untere Blätter gegen-, obere wechselständig. aa. Junge Blüten und Astspitzen aufrecht. Stengel meist vielblütig, 30 bis 100 und mehr cm hoch. Blätter her- ablaufend. aa. Wurzelstock zur Blütezeit ohne verlängerte Ausläufer. aa. Blätter angewachsen, nicht gestielt; mittlere mit jedem ihrer Ränder bis zum nächsten Blattpaare herablaufend. — Stengel aufrecht, ästig, fast kahl, vierkantig. Blätter hellglänzend- grün, lanzettlich, gezähnelt-gesägt, untere sehr kurz- gestielt. Blumenkrone klein, rosenrot. Blütezeit Juli, August. 30 bis 120 cm hoch. 4. An feuchten Orten; zerstreut. E. adnatnm Grise- bach, Herab laufen des Weidenröschen. ßß. Blätter kurz-gestielt, mit schwach-herablaufenden Rändern. — Stengel oberwärts dicht- flaumhaarig. Der vorigen sehr ähnlich; doch sind die Blätter mehr lanzettlich und blaugrün, auch viel ent- fernter und seichter gezähnelt. Blumenkrone ziemlich gross, rosenrot. Blütezeit Juni bis August. Höhe 30 bis 60 cm. 4. In Wäldern, Onagraceae. 3Qg auf Hügeln. (Diese Art bildet zusammen mit Epilobiuni obscurum Reichenbach und E. roseum Schreber die Sammelform E. tetra- gonum L.) E. Lamyi E. W. Schultz, Lamys Weidenröschen. bb. Wurzelstock schon zur Blütezeit mit verlängerten, entfernt beblätterteu Ausläufern. — Stengel oberwärts weichhaarig, sehr ästig. Blätter lineal-lanzettlich, sitzend, matt-dunkelgrün; die beiden von den Blättern herablaufenden Ränder vereinigen sich meist zu einer Linie. Blumenkrone klein, trüb -rosenrot. Die Klappen der Frucht rollen sich kreisförmig zurück. Blütezeit Juni bis Herbst. Höhe 60 bis 100 cm. 4. An feuchten Orten und in Torfsümpfen. (Chamaenerion obscurum Schreber, E. virgatum Fries; E. chordo- rhizum Fries.) E. obscuruni Reichenbach, Dunkelgrünes Weidenröschen. bb. Junge Blüten und Astspitzen nickend. Stengel wenig- (1- bis 5-) blutig, 5 bis 25 cm hoch. aa. Ausläufer unterirdisch mit Schuppen besetzt. Stengel einfach, Blätter glänzend, kurz-gestielt, eiförmig-lanzettlich, kurz-zugespitzt, geschweift- und etwas entfernt- gezähnelt, kahl. Blumenkrone rosen- rot. Blütezeit Juli, August. Höhe 10 bis 25 cm. An Quellen und Bächen der Alpen und Hoch- gebirge. (E. origanifolium Lamarck.) E. alsim- folium Villars, Mierblätteriges Weidenrös- chen. bb. Ausläufer oberirdisch, mit Blättern besetzt. aa. Blätter kurz- gestielt, länglich oder länglich- lanzettlich, stumpf, ganzrandig, oder kaum ge- zähnelt, am Grunde verschmälert. — Blumen- krone hellrot. Blütezeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. An Quellen und Bächen höherer Gebirge und der Alpen. (E. alpinum Auct.) E. anagallidifolium Lamarck, Gauchheil- blätteriges Weidenröschen. (iß. Blätter sitzend, lanzettlich, abgerundet stumpf. — Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht nur Thom£, Flora. III. Bd. H. Aufl. ™ 306 Onagraceae. eine Abart davon. Blumenkrone rosenrot. Blüte- zeit Juli, August. Höhe 5 bis 15 cm. Im säch- sischen Erzgebirge. Epilobium nutans Schmidt, Nickendes Weidenröschen. Neben den vorhin aufgezählten, keineswegs nach allen Seiten scharf begrenzten Arten, finden sich noch zahlreiche, zum Teil indes seltene Bastarde, wodurch die Unterscheidung der Arten noch schwieriger wird; die be- merkenswertesten Bastarde sind: E. alsinifolium X tetragonum = E. Winkleri Kerner; Tirol. E. adnatum X palustre = E. semiadnatum Celakowsky; Böhmen. E. adnatum X parviflorum; Schweiz. E. anagallidifolium X origanifolium; zerstreut. E. hirsutum X parviflorium = E. intermedium Merat; Schweiz. E. Lamyi X montanum = E. aggregatum Celakowsky; Böhmen, Schlesien. E. montanum X obscurum = E. limosum Schrad; E. crassicaule Grremli; Böhmen. E. montanum X roseum = E. glanduliferum Knaf ; verbreitet. E. montanum X trigonum = E. Freynii Celakowsky; Böhmen. E. obscurum X palustre = E. ligulatum Bakhausen; E. phyllonema Knaf; Böhmen. E. origanifolium X roseum = E. gemmiferum Borbas; E. Winkleri Kerner; Tirol. E. palustre X montanum == E. montaniforme Knaf; Böhmen. E. palustre X parviflorum = E. rivulare Wahlberg; E. virgatum Reuter; E. sarmentosum Celakowsky; Böhmen. E. parviflorum X roseum = E. persicinum Reichenbach ; E. opacum Petermann; E. Knafii Celakowsky; Sachsen, Schlesien. E. roseum X virgatum = E. brachiatum Celakowsky; Böhmen, Schlesien. E. rosmarinifolium X spicatum ; Schweiz. Gattung 511: Oenothera L., Nachtkerze. (VIII, 1.) Kräuter mit wechselständigen Blättern. Blüten gelb, achselständig, in langer, endständiger Ähre; sich namentlich am Abende öffnend, wohl- riechend. Kelchröhre hoch über den Fruchtknoten verlängert, mit 4 langen Saumzipfeln. Blumenblätter 4, nebst den 8 Staubblättern dem Rande der Kelchröhre eingefügt und mit dieser abfallend. Griffel mit 4 lappiger Narbe. Frucht eine vielsamige, 4klappige Kapsel. Samen ohne Haarschopf. — Y€d€, 4££ (%Mcrf£eta foewmä ££ ttadjtkcrjc. Onagraceae. 307 Von den zahlreichen, Nordamerika angehörenden Arten sind einige bei uns verwildert. 1. Blätter der im ersten Jahre sich bildenden Blattrosette länglich-um- gekehrt-eiförmig, stumpf, mit weichem Spitzchen. Kronenblätter länger als die Staubblätter. — Stengel mit kurzen, weichen Haaren dicht besetzt und mit längeren, auf Knötchen sitzenden Haaren bestreut. Blätter geschweift -gezähnelt. Blumenkrone hellgelb. Blütezeit Juni bis August. Wohlriechend, vorstäubend, der Bestäubung durch Falter angepasst. Höhe 60 bis 100 cm. 0. Aus Nordamerika. Auf feuchtem Sand- und Kiesboden, an Ufern; häufig. Zuweilen als Rapontica angebaut, da die Wurzel durch Kultur fleischig und zuckerreich wird. Oenothera biennis L., Gemeine Nachtkerze.*) 2. Blätter der sich im ersten Jahre bildenden Blattrosette verlängert- spatelförmig oder lanzettlich, spitz. Kronenblätter so lang oder nur wenig länger wie die Staubblätter. — Der vorigen ähnlich und viel- leicht nur eine Abart derselben. Blumenkrone gelb, etwa halb so gross wie bei voriger. Blütezeit Juni bis September. Höhe 60 bis 100 cm. 0. An Flussufern, namentlich an der Elbe. O. muricata L., Stachelige Nachtkerze. Ein seltener Bastard zwischen beiden ist: O. biennis X muricata, O. Braunii Doli. 2. Unterfamüle: Cireaeeae, Hexenkraatgewächse.| Gattung 512: Circaea Tournefort, Hexenkraut. (II, 1.) Stengel meist einfach. Blätter gegenständig, gestielt; einfach, gezähnt. Blumen klein, in lockeren, zuweilen ästigen, end- und achselständigen Trauben. Kelchzipfel, Kronen- und Staubblätter zu je 2. Frucht nuss- artig, mit Borsten besetzt. A. Narben ausgerandet- zweilappig. Frucht mit 2 einsamigen Fächern. Kronenblätter so lang als der Kelch. Stengel aufrecht. 1. Blüten ohne Deckblätter. Blätter matt, nicht hellglänzend, eiförmig, oder länglich-eiförmig, am Grunde abgerundet bis schwach-herzförmig, gezähnelt. Frucht umgekehrt-eiförmig. — Blumenkrone erst rötlich, dann weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 25 bis 50 cm. A. In *) Tafel 421. Oenothera biennis L. A Blüten-, B Fruchtzweig. 1 Blüten- längsschnitt; 2 Ende eines Kelchzipfels; 3 Staubblatt, i junger Griffel mit Narbe; 5 Kapselquerschnitt; 6 und 7 Schnitte durch den Samen. 2 bis 7 vergrössert. 20* OQg Onagraceae. schattigen, feuchten Laubwäldern; zerstreut; in den Alpen selten. Circaea lutetiana L., Gemeines Hexenkraut.*) Besondere Formen sind: a. var. cordifolia Lasch (decipiens Ascherson), Herzblätteriges Hexenkraut, kurz-behaart; Blätter herzförmig, geschweift-gezähnt; obere Blätter oft eiförmig. ß. var. glaoerrima Lasch, Kahles Hexenkraut, ganz kahl; Blätter am Grunde abgerundet, oder doch nur schwach-herzförmig. y. var. glabrescens Celakowsky, Flaumhaariges Hexenkraut, angedrückt, feinflaumig. 6. var. mollis Celakowsky, Weichhaariges Hexenkraut, ab- stehend weichhaarig behaart. 2. Blüten mit kleinen, borstlichen, hinfälligen Deckblättchen. Blätter fettglänzend, mit etwas herzförmigem Grunde, geschweift-gezähnt. Frucht umgekehrt- eiförmig, fast kugelig. — Blumenkrone rötlich oder weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 30 cm. 4. In schattigen, feuchten Laubwäldern; selten; an den Orten seines Vorkommens indes gesellig. Wird auch, zumal da die Frucht meist fehlschlägt oder ungleich-grosse Fächer entwickelt, für einen Bastard zwischen den beiden anderen Arten gehalten und in eine grossblütige Form C. alpino X lutetiana und eine kleinblütige C. lutetiano X alpina getrennt. C. intermedia Ehrhart, Mittleres Hexenkraut. B. Narbe nur schwach ausgerandet. Frucht schief-birnförmig, einfächerig, einsamig. Kronenblätter kürzer als der Kelch. Stengel aufsteigend. — Kahl. Blumenkrone erst rötlich, dann weiss. Blütezeit Juni bis August. Bestäubt sich selbst durch Anlegen der Staubbeutel an die Narbe. Höhe 5 bis 20 cm. 4. In schattigen, feuchten Wäldern, namentlich der Gebirge, in der Ebene selten. C. alpina L. , Alpen-Hexenkraut. 8. Unterfamllie: Jussieneae, Jussieu-Gewächse. Gattung 513: Isnardia L.. Isnardia. (IV, 1.) Kleines Kraut mit am Grunde wurzelndem, im Schlamme kriechendem oder im Wasser flutendem Stengel. Blätter gegenständig, eiförmig, ganz- randig. Blüten einzeln in den Blattachseln, an ihrem Grunde mit 2 Vor- blättchen; klein und unscheinbar, ohne Blumenkrone. Blütenhülle kelch- *) Tafel 422. Circaea lutetiana L. A B blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl., ohne Kronenblätter; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Staubblatt; 5 Frucht; 6 und 7 desgl., im Längs- und im Querschnitte; 8 Samen. 1 bis 8 vergrössert. T&,. f/tra&z utarua-tia ~~f, Üjejrenkraut. T&.eyiaSia na/aiijQ? ^Maffrrnuft. Halorrhagidaceae. 309 artig, vierteilig; die 4 Staubblätter stehen vor deren Abschnitten. Griffel fädlich, kurz, Narbe kopfig. Frucht eine wandspaltige, umgekehrt-eirunde schwach- vierkantige Kapsel. Blütezeit Juli, August. Stengel 15 bis 30 cm lang. In Gräben, langsam lliessenden Wässern, in Torf sümpfen; sehr zer- streut, am häufigsten im nordwestlichen Teile des Gebietes. (Dantia palustris Karsch; Ludwigia palustris Elliot.) Isnardia palustris L., Sumpf-Isnardia. Eine seltene Form (?) mit einhäusigen Blüten ist I. paludosa Raben- horst. 4. Unterfamllie: Trapeae, Wassernussse wüchse. Gattung 514: Trapa L., Wassernuss. (IV, 1 ) Wasserpflanze. Der lange, zarte Stengel trägt an seinem Ende eine schwimmende Rosette rautenförmiger bis dreiseitiger Blätter. Diese sind an den oberen Seiten gezähnt-gesägt, an den unteren ganzrandig; ihre langen Stiele sind zur Blütezeit etwa oberhalb ihrer Mitte bauchig-erweitert. Unter dem Wasser entwickeln sich aus den Stengelknoten gegenständige, hinfällige, linealische Blätter und an deren Grund 2 oder mehr haarförmig- gefiederte, früher fälschlich für Blätter gehaltene Wurzeln, sowie ausserdem noch zahlreiche, einfache, fadenförmige Wurzeln. Kelch mit vierteiligem Saume. Kronenblätter 4, klein, weiss, nebst den mit ihnen abwechselnden 4 Staubblättern dem Rande eines fleischigen, ringförmigen Diskus eingefügt. Fruchtknoten zweifächerig, mit 2 Samenanlagen; zur Blütezeit etwa zu zwei Drittel oberständig. Frucht eine vom bleibenden Diskus gekrönte und durch die zu Dornen umgewandelten Kelchzipfel bewehrte, schwarze Nuss mit einem essbaren Samen. Blütezeit Juni, Juli. 0. In stehenden und langsam fliessenden Wassern zerstreut. T. natans L., Schwimmende Wassernuss.*) 99. Familie: Halorrhagidaceae, Meerbeerengewächse. Hierher gehören nur zwei, so sehr von einander abweichende Gat- tungen, dass man sie auch wohl zu besonderen Familien erhoben hat. 1. Blätter kammartig-fiederschnittig, mit haarförmigen Zipfeln. Staub- blätter sind 8 vorhanden. Gattung 515: Myriophylluni L., Tausend- blatt. *) Tafel 423. Trapa natans L. A blühende Pflanze. Längsschnitt durch die Blüte nach Entfernung der Blumenkrone; 2 Staubblätter; 3 Griffel und Narbe; 4 Nuss; 5 dieselbe im Längsschnitte. 1 bis 3 vergrössert. .3 1 0 Halorrhagidaceae. 2. Blätter schmal-lineal. Blüten mit einem Staubblatte. Gattung 516: Hippuris L., Tannenwedel. Gattung 515: Myriophyllum L., Tausendblatt. (XXI, 5.) g — Krautartige, untergetauchte, kahle Wasserpflanzen mit schwimmenden Ästen und aus dem Wasser hervorragenden Blüten ähren. Blätter quirl- ständig, kammartig-fiederschnittig, mit haarförmigen Zipfeln. Blüten in den Blattachseln einzeln, klein, grünlich; untere weiblich, obere männlich; Zwitterblüten finden sich am meisten noch in der Mitte des Blütenstandes, im ganzen aber selten. Die Blüten sind vierzählig; die männlichen haben einen vierteiligen Kelch, 4 hinfällige Kronenblätter und 8 Staubblätter; bei den weiblichen ist der Kelch durch 4 kleine, den vierkantigen Frucht- knoten krönende Zähnchen angedeutet, bei ihnen sind auch die Kronenblätter klein-zahnförmig und zurückgebogen; bei beiden Arten von Blüten kommt die Blumenkrone bisweilen nicht zur Entwickelung. Der Fruchtknoten ist vier-, selten zweifächerig; die eben so vielen Narben sind gross und zottig. Die Frucht ist eine in vier (selten zwei) einsamige Nüsschen zerfallende Spaltfrucht. Der Same enthält in der Achse des fleischigen, meist reichlichen Eiweisses einen walzenförmigen Keimling. Windblütig. 1. Männliche und weibliche Blüten in Quirlen. Blattzipfel nicht haar- fein. Ähren vor dem Aufblühen aufrecht. a. Blütenstengel bis oben hinauf mit kammförmig-fiederteiligen, quirlig- angeordneten Blättern, in deren Achseln die Blüten stehen; die Blätter nach der Spitze zu werden auch als die Deckblätter der Blüten angesehen. — Blütezeit Juni bis August. Länge 10 bis 25 cm. In Gräben und stehenden Wässern; häufig. M. verticil- latum L., Quirlblütiges Tausendblatt. Abarten sind: a. pinnatifidum Koch, Fied erteiliges Tausendblatt; Deck- blätter viel länger als die Blüten, sodass der Stengel bis zur Spitze beblättert erscheint. ß. intermedium Koch, Mittleres Tausendblatt; Deckblätter zwar 2 bis 3 mal länger als die Blüten, aber doch kleiner als die Stengelblätter. S. pectinatum Koch, Kammförmiges Tausendblatt; Deck- blätter ungefähr so lang wie die Blüten, unterste mitunter länger, kammförmig eingeschnitten oder oberste gezähnt. b. Die unteren Blüten stehen in der Achsel fiederig-eingeschnittener Blätter, welche so lang oder länger wie jene sind; die Deckblätter ^unblutiges Saufenbblatt. /' /;# y//V//wuj vtdqmä «S Gemeiner Sannenroebel. Halorrhagidaceae. Q\\ der oberen Blüten sind ganzrandig. Blütezeit Juni bis August. Länge oft 1 bis 2 m. 4. In stehenden und fliessenden Wässern; gemein. Myriophyllum spicatum L., Ährenolütiges Tausend- blatt.*) 2. Die männlichen Blüten stehen einzeln und abwechselnd am oberen Ende der langen, nicht beblätterten Ährenspindel; die weiblichen sitzen darunter in den Blattachseln, meist zu je zwei in einem Quirle. Blattzipfel haarfein. Ähren vor dem Aufblühen überhängend. — Blütezeit Juni bis August. Länge 15 bis 25 cm. 4. In klaren, stehenden Gewässern; selten. M. alterniflorum De Candolle, Wechselblütiges Tausendblatt. Gattung 516: Hippurls L., Tannenwedel. (I, 1.) Hierher nur Hippuris vulgaris L., Gemeiner Tannenwedel. Ein- faches, selten verzweigtes Sumpfkraut. Wurzelstock langgegliedert und verzweigt, Stengel ziemlich dick. Blätter zu 4 bis 12 in gedrängtstehenden Wirtein, linealisch, ganzrandig; in der Jugend aufwärts gerichtet, später abstehend bis hängend. Blüten klein, grünlich, in den Blattachseln. Der Kelch ist durch einen schmalen, ganzrandigen, mitunter schwach-zweilappigen oder gezähnelten Saum am oberen Ende des Fruchtknotens angedeutet. Eine Blumenkrone fehlt. Das eine Staubblatt umfasst mit seinen beiden Hälften den fadenförmigen Griffel. Der einfächerige Fruchtknoten bildet sich zur einsamigen Steinfrucht aus. Der Same liegt in der Achse des fleischigen, reichlichen Eiweisses. Blütezeit Juni bis August. Der Blüten- staub gelangt unmittelbar auf die Narbe. Höhe 30 bis 50 cm. 4. An und in langsam fliessenden Gewässern; gesellig; zerstreut; im südlichen Teile des Gebietes häufiger.**) Besondere Formen sind: 1. fluviatilis Ruthe, Flutender Tannen wedel. Stengel flutend und öfter verzweigt, mitunter 1 bis 2 m lang; Blätter länger und zarter als an der gewöhnlichen Form. 2. rhaetica Zschokke, Bhätischer Tannenwedel. Kleine, nur 15 bis 20 cm hohe Form mit fadenförmigen, nur */2 mm breiten Blättern. In Graubünden. *) Tafel 424. Myriophyllum spicatum L. A blühende Pflanze. 1 männliche, 2 weibliche Blüte, jede mit einigen Deckblättern ; 3 Längsschnitt durch die weibliche Blüte; 4 desgl. durch die Frucht. 1 bis 4 vergrössert. **) Tafel 425. Hippuris vulgaris L. A blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl. halbiert; 3 desgl. ohne Staubblatt; 4 Staubblatt; 5 Frucht; 6 dieselbe im Längsschnitte; 7 Blütengrundriss. 1 bis 7 vergrössert. 312 Araliaceae, Umbelliferae. 100. Familie: Araliaceae, Aralienge wachse. Hierher nur: Gattung 517: Hedera L., Efeu Epheu. (Y, 1.) Stengel kriechend oder mittelst kleiner Klammerwurzeln kletternd. Blätter lederig, kahl, glänzend, immergrün, oft helladerig; die der nicht blühenden Zweige aus herzförmigem Grunde eckig-fünflappig, mit stumpfen oder spitzen Lappen, dunkelgrün; die der blühenden Zweige ei- oder rauten- förmig, bis lanzettlich, ganzrandig, lang-zugespitzt, heller grün. Blüten in einfachen Dolden. Dolden und Blütenstiele weichhaarig. Blüten regel- mässig, zwitterig. Kelchsaum klein, fünfzähnig; oberständig. Kronenblätter fünf, grünlich-gelb. Staubblätter fünf. Fruchtknoten fünfzähnig, von einem fleischigen Diskus gekrönt. Griffel fünf, zusammenneigend oder in einen einzigen verwachsen. Beere schwarz, bläulich-bereift, erst im Frühjahre reifend; giftig. Blütezeit August bis Oktober. Homogam; die breite Scheibe auf dem Fruchtknoten (Fig. 3) sondert reichlich insektenanlocken- den Nektar ab. %. In Wäldern, an Felsen und Mauern häufig, aber nur im westlichen und südlichen Teile des Gebietes häufiger blühend. H. Helix L., Gemeiner Efeu, Epheu.*) 101. Familie: Umbelliferae, Dolden träger. Kräuter mit rundem, gefurchtem, knotigem, vielfach hohlem Stengel und mit meist mehrfach-fiederschnittigen oder fiederteiligen, seltener unge- teilten oder hand förmig -gelappten, fast immer wechselständigen Blättern. Der Blattstiel ist an seinem Grunde scheidenartig, und oft sind die oberen Blätter nahezu gänzlich durch diese Scheide vertreten. Nebenblätter fehlen fast immer. Die Blüten stehen in Dolden; diese sind unentwickelt, mit büschelig, köpf förmig, selbst quirlig angeordneten Blüten, oder aber unvoll- kommen zusammengesetzt; meist sind sie zweifach -zusammengesetzt; in diesem Falle nennt man den ganzen Blütenstand Dolde und die an seinem Grunde stehenden Deckblätter Hülle; die einzelnen, eine solche Dolde zusammensetzenden kleineren Dolden heissen Döldchen und die an deren Grunde stehenden Deckblätter Hüllchen. Hülle oder Hüllchen oder aber beide fehlen oft; auch haben die Hüllchen in der Regel weniger Blättchen als Blüten in ihrer Mitte entspringen, da meist nur die äusseren Blüten *) Tafel 426. Hedera Helix L. A nichtblühender, B blühender, C fruchten- der Zweig. 1 Blüte ; 2 desgl. im Längsschnitte ; 3 Stempel ; 4 und 5 Frucht im Längs- und im Querschnitte; 6 Same; 7 desgl. im Längsschnitte. 1 bis 7 vergrössert. .' ■-' (Epfjeu. Umbelliferae. 313 der Döldchen ein Deckblatt besitzen. Die Blüten einer Dolde sind sehr häufig einander ungleich; oft ist die äussere Seite der am Rande der Dolde stehenden Blütchen stärker entwickelt als die innere, so dass diese Blütchen nicht wie die inneren, ganz oder fast regelmässig, sondern seitlich symmetrisch erscheinen; dann heisst die Dolde strahlend. Bei manchen Arten ist die die Mitte der Dolde einnehmende Blüte eigentümlich gestaltet: sie hat einen kurzen und dicken Stiel, ist anders gefärbt, selbst anders gebaut wie die übrigen Blüten. Die Blüten sind durchweg klein und weiss oder rötlich- weiss, selten gelb. Kelch, Blumenkrone und Staubblätter sind fünfzählig; der Fruchtknoten ist zweiteilig und unterständig. Der Kelch ist meist durch kleine Zähne, oft kaum, selten durch krautige Blätter vertreten (man sagt auch wohl, seine Röhre sei dem Fruchtknoten angewachsen). Die Kronen- blätter sind ungeteilt, ausgerandet oder zweilappig, oder sie haben eine ein- wärtsgebogene Spitze, so dass sie dadurch ausgerandet oder herzförmig, selbst zweilappig aussehen. Die Staubblätter wechseln mit den Kronenblättern ab; ihre Beutel öffnen sich, einer nach dem andern, nach innen durch eine Längsspalte, und zwar meist ausgeprägt vorstäubend. Der aus 2 Blättern gebildete Fruchtknoten ist zweifächerig; jedes Fach enthält eine aus der Spitze herabhängende, umgewendete, gerade Samenanlage. Griffel sind 2 vorhanden; sie haben kopfige Narben; an seinem Grunde ist jeder von ihnen zu einem fleischigen, honigabsondernden Polster, Griffelpolster (Griffel- fuss, Stempelpolster, Diskus, Drüsenscheibe), verdickt; selten haben beide Griffel ein gemeinsames Polster. Anfänglich gerade und aufrecht, spreizen sich die Griffel nicht selten später auseinander oder biegen sich um. Die Blüten sind meist zwitterig (V, 2), doch auch nicht selten durch Fehl- schlagen eingeschlechtlich; im letzteren Falle finden sich die männlichen Blüten oft im Rande der Dolden oder in den seitlichen, jüngeren Dolden, während die weiblichen und zwitterigen Blüten in der Mitte der Dolden oder in den endständigen Dolden zu suchen sind; sehr selten sind die Blüten zweihäusig. Die Frucht ist eine Doppelschalfrucht; sie ist oft von dem stehenbleibenden Kelche und den Griffeln gekrönt, selten über ihren Fruchtfächern in einen Schnabel verlängert. Bei der Reife trennen sich die beiden Fruchthälften, deren jede einem Fruchtblatte entspricht, in ihrer V er wachsungs fläche von unten nach oben in 2 einsamige Teil- früchte oder Früchtchen. Die Teilfrüchte hängen meist an der Spitze eines zwischen ihnen befindlichen, fadenförmigen Fruchtträgers; dieser ist entweder einfach (Apium), oder an seiner Spitze mehr oder weniger, oder bis zu seinem Grunde (Petroselinum) geteilt; zuweilen fehlt er, dann spaltet sich die Frucht von oben nach unten (Sanicula). Die Verwachsungs- fläche der Teilfrüchtchen kann die ganze Breite der Früchtchen einnehmen 314 Umbelliferae. (Peucedanum) oder auf einen mehr oder minder kleinen Teil dieser Seite, der Fugenseite, beschränkt sein (Heracleum). Jedes Teilfrüchtchen be- sitzt 5(zuweilen undeutliche), je ein Gefässbündel in sich führende Haupt- rippen oder Riefen; 3 derselben, die Rückenrippen, stehen auf der Aussenseite, dem Rücken, des Früchtchens; die mittlere derselben heisst auch wohl Kiel, die seitlichen Mittelrippen; zu beiden Seiten derselben findet sich je eine Rand-, Seiten- oder Nahtrippe; letztere stehen oft am Rande der Fugenseite, sie sind randend, ja bei geflügelten, linsen- förmigen Früchtchen finden sie sich nicht selten auf dem Flügelrande Die vier Räume zwischen den Hauptrippen heissen Thälchen; in ihnen finden sich häufig Neben rippen vor. Diese sind oft stärker als die Haupt- rippen, enthalten jedoch kein Gefässbündel; auch ist ohne Zuhülfenahme dieses Merkmals, selbst wenn Rippen auf die Fugenseite rücken, die Unter- scheidung nur selten schwierig, da jedes Teilfrüchtchen 5 Hauptrippen und, wenn überhaupt, doch nur 4 Nebenrippen hat, und die mittelste Rippe stets eine Hauptrippe, der Kiel, ist. Namentlich unter den Thälchen, aber auch auf der Fugenseite finden sich meist einfache, der Länge nach ver- laufende, ein ätherisches Ol führende Gänge, Olstriemen oder Striemen; je nach ihrer Lage werden sie in Rücken- und Fugenstriemen unter- schieden. Der Same enthält in der Spitze der Achse des grossen, knorpeligen Eiweisses einen meist kleinen Keim. Die Doldenträger bilden eine wohlbegrenzte Familie; dennoch ist ihre Gruppierung noch keineswegs abgeschlossen; speziell dürfte die ältere Ein- teilung nach der Gestaltung des Eiweisses (Orthospermae: Ei weiss auf der Fugenseite flach oder gewölbt; Campy lospermae : Eiweiss auf der Fugenseite von einer tiefen Längsfurche durchzogen; Coelospermae: Ei- weiss auf der Fugenseite uhrglasartig ausgehöhlt) als Hauptmerkmal der Einteilung zu verlassen sein. Die einheimischen Arten gehören 13 verschiedenen Unterfamilien an: A. Dolde einfach und arm blutig oder unentwickelt, mit büschelig, kopfförmig, selbst quirlig angeordneten Blüten, oder aber unvollkommen zusammen- gesetzt. Thälchen der Frucht ohne Olgänore. Früchtchen ohne Frucht- träger. 1. Stamm: Heterosciadiae, Unvollkommen-doldige. 1. Frucht stark von der Seite zusammengedrückt, mit schmaler Fugen- fläche. Blumenblätter mit gerader oder kaum umgebogener Spitze. Einheimische mit schildförmigen Blättern. 1. Unterfamilie: Hydroco- tyleae, Wassernabelgewächse. 2. Frucht fast stielrund. Blumenblätter mit langer, einwärtsgebogener, Spitze. 2 Unterfamilie: Saniculeae, Sanikelgewächse. Umbelliferae. 315 B. Dolde vollkommen zusammengesetzt. I. Früchtchen nur mit 5 Hauptrippen, ohne Nebenrippen. Thälchen mit Ölgängen. 2. Stamm: Haplozygiae, Einfachrippige. A. Eiweiss auf der Fugenseite flach oder gewölbt, nicht von einer Längsfurche durchzogen. (Orthospermae.) 1. Frucht ganz oder nahezu stielrund (im Querschnitte ganz oder fast kreisrund). Rippen fädlich oder geflügelt, oder die Rand- rippen etwas breiter. 3. Unterf arailie : Seselineae, Sesel- gewächse. 2. Frucht zusammengedrückt. (Frucht auf dem Querschnitte nicht ganz oder fast kreisrund.) a. Frucht von der Seite, d. h. in der Weise zusammengedrückt, dass der Durchmesser der Fugenseite der kleinste ist; oft auch an der Fugenseite eingeschnürt und daher zweiknotig. Rippen ungeflügelt, einander gleich. 4. Unterfamilie : Animieae (Ammineae), Ammigewächse. b. Frucht vom Rücken her, d. h. in der Weise zusammen- gedrückt, dass der Durchmesser der Fugenseite der grösste ist. «. Früchtchen nur in der Mittellinie verwachsen. Die Seiten- rippen sind flügel artig verbreitert und stehen an ihrem äusseren Rande voneinander ab; die Frucht ist daher innen niemals hohl. 5. Unterfamilie: Augeliceae, Brust- wurzgewächse. ß. Früchtchen oft in ihrer ganzen Breite, oft auch nur mit einem Teile der Fugenseite miteinander verwachsen; an ihrem Rande mit Flügeln, die an ihrer Aussenseite an- einander schliessen, so dass die Frucht innen oft zum Teil hohl ist. Die Seitenrippen gehen in die Flügel über, oder liegen auf diesen. 6. Unterfamilie: Peucedaneae, Haar- stranggewächse. B. Das Eiweiss eines jeden Früchtchens ist auf seiner Fugenseite von einer tiefen Längsfurche durchzogen, da seine Ränder einwärts- gebogen oder eingerollt sind. (Campylospermae.) Rippen oft sehr undeutlich. 1. Frucht langgestreckt, oft geschnäbelt. 7. Unterfamilie: Scan- diceae, Nadelkerbelgewächse. 2. Frucht fast kugelig, seltener eiförmig, nicht geschnäbelt. 8. Unter- familie: Smyrneae, Smyrniumgewächse. II. Früchtchen mit 5 Haupt- und mit 4 Nebenrippen. 3 Stamm: Diplozygiae, Doppelrippige. 316 Umbeliiferae. A. Eiweiss auf der Fugenseite flach oder nach aussen gewölbt. (Orthospermae.) 1. Die seitlichen Hauptrippen sind nach innen, auf die Fugenseite, gerückt. a. Alle oder doch wenigstens die äusseren Nebenrippen sind geflügelt. 9. Unterfamilie: Thapsieae, Thapsiage wachse. ß. Die Nebenrippen sind mit freien oder an ihrem Grunde flügelartig -verbundenen Stacheln besetzt. 10. Unterfamilie: Daucineae, Möhrengewächse. 2. Die seitlichen Hauptrippen bilden einen einfachen Rand. Frucht linsenförmig. 11. Unterfamilie: Silerineae, Rosskümmel- ge wachse. B. Eiweiss auf der Fugenseite von einer tiefen Längsfurche durch- zogen (Campylospermae) oder uhrglasartig ausgehöhlt (Coelo- spermae). 1. Hauptrippen mit Borsten oder Stacheln besetzt; Nebenrippen oder die Thälchen mit meist mehrreihig angeordneten Stacheln besetzt. 12. Unterfamilie: Caucalineae, Haftdoldengewächse. 2. Hauptrippen flach oder eingesenkt; Nebenrippen schwach vor- ragend; alle weder borstig noch stachelig. Frucht innen hohl. 13. Unterfamilie: Coriandreae, Koriandergewächse. 1. Unterfamilie: Hydrocotyleae, Wassern abelgewüchse. Gattung 518: Hydrocotyle Tournefort, Wassernabel. Kahle Sumpfpflanze mit kriechendem, schlaffem oder flutendem Stengel, der an seinen Knoten Wurzeln, Blätter und Blüten entwickelt. Blätter schildförmig, kreisrund, gekerbt oder etwas gelappt. Blüten zu wenigen in einem köpfchen- oder einem einfach - traubenartigen Blütenstande; sehr klein; weiss oder rötlich. Blütezeit Mai bis Juli. Schwach vorstäubend. 4. Giftig. In Torf- und Moorsümpfen; zerstreut; im südlichen Teile des Gebietes seltener. H. vulgaris L, Gemeiner Wassernabel.*) 2. Unterfamilie: Saniculeae, Sanikelgenächse. 1. Frucht rippenlos. a. Frucht mit weichen, hakigen Stacheln dicht besetzt. Hüllblätter wenig ansehnlich. Gattung 519: Sanicula Tournefort, Sanikel. *) Tafel 427. Hydrocotyle vulgaris L. A blühende Pflanze. 1 Blüten- und Fruchtstand; 2 einzelne Blüte; 3 Frucht; 4 Querschnitt durch dieselbe. 1 bis 4 vergrös8ert. / fJJ //•('//'/'■ tr'f: J r// ■//'.) 'J' demeiner f&afTmuibrl. Jantf/ua etu/. f wumme aoua&CO. ~Za9Hatc*>. n€&zutm -JfctÄ? Wyäyt pffrbcfoat. Umbelliferae. 323 untergetauchten in borstliche Zipfel vielfach geteilt. Endständige Dolde 1- bis 3 strahlig, fruchtbar; deren Döldchen bei der Fruchtreife kugelig zusammengezogen. Seitenständige Dolden 3- bis 7 strahlig, mit ziemlich flachen Döldchen. Randblumen strahlend. Hülle fehlend oder einblätterig. Hüllchen vielblätterig; deren Blättchen lanzettlich. Früchte kantig-kreiselförmig. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juni, Juli. Andromonöcisch, einzelne Pflanzen sind ganz männlich. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Giftig. In Gräben und Sümpfen niedriger Gegen- den, hier und da; ziemlich selten. Oenanthe fistulosa L., Röhrige Pferdesaat.*) IL Stengel ohne Ausläufer, röhrig oder hohl. a. Frucht unter dem Kelche zusammengeschnürt. Blattstiele nicht hohk 1. Untere und mittlere Blätter mit ei- oder keilförmigen, stumpf- gekerbten Fiedern, obere einfach-fiederteilig, mit Linealen Zipfeln. Hülle meist 4- bis 6 blätterig. Frucht länglich, am Grunde ver- schmälert. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 60 cm. 4. Auf sumpfigen Wiesen, namentlich im west- lichen Teile des Gebietes; doch sehr zerstreut. (0. megapolitana Willdenow.) O. Lachenalii Gmelin, Lachenais Pferdesaat. 2. Zipfel aller Blätter linealisch. Kronenblätter zweilappig-herz- förmig, strahlend. Frucht umgekehrt -eiförmig, stumpfrippig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Auf Sumpfwiesen, namentlich im westlichen Teile des Ge- bietes; sehr zerstreut. O. peucedanifolia Pollich, Haar- strangblätterige Pferdesaat. b. Frucht unter dem Kelche nicht zusammengeschnürt. Blattstiele hohl. 1. Abschnitte letzter Ordnung bei den unteren Blättern lanzettlich. — Untere Blätter dreifach-, obere doppelt- und einfach-fieder- schnittig; alle wie der Stengel kahl. Endständige Dolde frucht- bar, seitenständige ganz oder teilweise fehlschlagend. Rand- blüten strahlend. Hülle fehlend oder einblätterig. Hüllchen vielblätterig, mit lanzettlichen Blättchen. Randständige Früchte kantig -kurz -walzenförmig, abgestutzt; die inneren mehr oder minder kreiseiförmig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Auf sumpfigen Wiesen und feuchten Triften der Ebenen; Niederösterreich, Tirol, Krain. O. silai'folia Marschall v. Bieberstein, Silauölätterige Pferdesaat. *) Tafel 432 Ä. Oenanthe fistulosa L. A Teile der Pflanze, natürl. Grösse. A 1 Blüte; A 2 Frucht. 1 und 2 vergrössert. 21* 324 Umbelliferae. 2. Abschnitte letzter Ordnung bei den unteren Blättern rauten- eiförmig, eingeschnitten-stumpf-gekerbt. — Wurzelfasern fädlich, an der Spitze fast kugelig verdickt. Hülle ein- bis sechsblätterig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 30 bis 40 cm. 4. Sumpfwiesen in Niederösterreich und Istrien. Oenanthe pim- pinelloides L, Bifoernellähnliche Pferdesaat. Gattung 525: Seseli L., Sesel. Blüten zwitter ig. Kelch fünf zähnig, bleibend die Frucht krönend. Blumenblätter umgekehrt-eirund, durch den einwärtsgeschlagenen Endzipfel mehr oder weniger herzförmig-ausgerandet; einander gleich. Riefen des Früchtchens 7, hervortretend oder dickflügelig, die seiten ständigen randend. Thälchen 1 striemig, nur bei S. Gouani meist 3 striemig; Fugenfläche 2- bis 4 striemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. A. Blätter des Hüllchens zu einer gezähnten, beckenförmigen Scheide ver- einigt. — Stengel stielrund, feingerillt, wie die Blätter bläulich-bereift und wie die ganze Pflanze kahl; oben ästig, fast blattlos. Blätter zwei- bis mehrfach-fiederschnittig, mit linealen Abschnitten. Hülle fehlend oder hinfällig-einblätterig. Früchte oval, mehlig-bestaubt. Blumenkrone weiss oder rötlich. Blüten alle zwitterig. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf Felsen und sonnigen Hügeln, namentlich auf Kalkboden im mittleren und südlichen Teile des Gebietes. S. Hippo- marathrum L., Pferde-Sesel. B. Hüllchen getrenntblätterig. I. Blattstiele, besonders der Wurzelblätter, oberwärts rinnig. a. Döldchenstiele stielrund, kahl wie die ganze Pflanze. Fruchtknoten kahl. — Blätter 2- bis mehrfach-fiederschnittig, mit lineal-lanzett- lichen oder linealen Abschnitten. Dolden 15- bis 25 strahlig. Hülle fehlend oder einblätterig. Hüllchen mehrblätterig. Früchte lineal- länglich, glatt, bleich-gelblich, Thälchen olivengrün. Fruchtkelch- zähne oft fast unmerklich. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 125 cm. 0. Auf sandigen Grasplätzen hügeliger Gegenden im südöstlichen Teile des Gebietes; selten. S. varium Treviranus, Bunter Sesel. ß. Döldchenstielekantig,aufihrerOberseite flaumig. Fruchtknoten behaart. 1. Hüllblättchen zur Blütezeit kürzer als das Döldchen, sehr schmal- häutig-berandet. — Blätter dreifach-fiederschnittig. Dolden 6- bis 12 strahlig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Auf Kalkbergen in Elsass und der Schweiz. (S. multicaule Jacquin.) S. montanum L , Berg-Sesel. ümbelliferae. 325 2. Hüllblättchen zur Blütezeit so lang oder breiter als das Döld- chen, breit-häutig- berandet. a. Stengel fast einfach. Hauptdolde 20- bis 30 strahlig. Hüll- chenblätter länger als das Döldchen. — Stengel und Blätter feinflaumig. Blätter zwei- und mehrfach-fiederschnittig, mit linealen Abschnitten, trübgrün. Im Alter, wie die ganze Pflanze, oft trübpurpurn überlaufen. Früchte braun, mit helleren Riefen. Blume weiss oder rötlich. Blütezeit Juli, September. Höhe 15 bis 60 cm, auf trockenem Boden oft nur wenig Centimeter hoch und mit scheinbar grundständigen Dolden. 0, 0, J4. Auf Weiden und Triften, namentlich hügeliger Gegenden; zerstreut aber nicht häufig. (S. colora- tum Ehrhart.) Seseli annuum L., Jähriger Sesel. b. Stengel stark-spreizend verästelt. Hauptdolde 5- bis lOstrahlig. Hüllchenblätter so lang wie das Döldchen. Blätter- drei bis vierfach-fiederschnittig mit gespreizten Abschnitten und drei- teiligen oder dreispaltigen Endabschnitten. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. 4. Auf trockenen, felsigen Abhängen in Südtirol; selten. S. tortuosuni L., Krauser Sesel. II. Blattstiele stielrund oder seitlich - zusammengedrückt, nicht rinnig. Döldchenstiele stielrund. a. Hauptdolde 10- bis 25 strahlig. Fruchtstielchen so lang oder länger wie das Früchtchen. Hüllchenblätter lanzettlich. Thälchen vier- striemig. — Ganze Pflanze bläulich- weiss-bereift. Grundständige Blätter dreieckig, dreifach drei- bis fiederschnittig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. O. Auf gra- sigen Hügeln, namentlich Kalk, im Südosten des Gebietes; zerstreut. S. glaucum Jacquin, Blaugrüner Sesel. ß. Hauptdolde 3- bis 6 strahlig. Fruchtstielchen kürzer als das Frücht- chen. Hüllchen blätter pfriemlich. Thälchen meist dreistriemig, selten vierstriemig. — Grundständige Blätter dreieckig, dreifach-drei- schnittig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 50 cm. 0. Auf felsigen Abhängen, in Istrien, Südtirol, Südkrain. S. Gouani Koch, Gouans Sesel. Gattung 526: Libanotis Crantz, Heilwnrz. Dolde vielstrahlig, reichblumig, mit vielblätteriger Hülle. Kelchzähne pfriemlich, abfallend. Frucht auf dem Querschnitte fast kreisrund. Thälchen einstriemig. Fugenfläche 2- bis 4 striemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. 32 6 Umbelliferae. 1. Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig, unterseits blaugrün. Blättchen fiederspaltig-eingeschnitten, mit lanzettlich-stachelspitzigen Zipfeln, die untersten Paare der Blättchen an der Hauptspindel meistens kreuzständig, unterstes herablaufend. — Stengel tiefgefurcht. Hülle und Hüllchen fehlend bis vielblätterig. Blumenkrone weiss, auf alpinen Höhen auf der Unter- seite rotviolett. Blütezeit Juli, August. Früchtchen kurzhaarig. Höhe 100 bis 125 cm. 0. Auf Felsen, an waldigen oder buschigen Stellen, namentlich auf Kalkboden im mittleren und südlichen Teile des Ge- bietes. (Athamanta Libanotis L.; Seseli Libanotis Koch.) Libanotis montana Crantz, Berg-Heilwurz. Bei der Abart L. athamantoi'des De Candolle, Weihrauch würz in Krain erscheint die Frucht dem unbewaffneten Auge kahl. Bei L. daucifolia De Candolle, Möhrenblätterige Heilwurz in der Schweiz sind die Blätter mehr zerteilt und deren Abschnitte schmäler. 2. Blätter einfach-fiederschnittig mit tiefeingeschnitten-gesägten Fiedern. — Im übrigen der vorigen sehr ähnlich und auch als Abart derselben an- gesehen. Im nordöstlichen Teile des Gebietes. (Athamanta sibirica L.) L. sibirica Koch, Sibirische Heil würz. Gattung 527: Athamanta L., Augenwurz. Kelch 5 zähnig. Blumenblätter einander ziemlich gleich, durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt -herzförmig. Frucht länglich, in einen Hals verschmälert, auf dem Querschnitte ziemlich kreisrund. Riefen der Früchtchen flach oder sehr fein, seitliche strahlend. Thälchen ein- bis dreistriemig, Fugenflächen zwei- bis vierstriemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. 1. Blätter drei- bis vierfach-fiederschnittig, mit linealen, zugespitzten Ab- schnitten, von denen einzelne zwei- bis dreispaltig sind. Hauptdolde sechs- bis neunstrahlig. Hülle armblätterig, hinfällig oder fehlend. Hüllchen mehrblätterig: deren Blättchen haarspitzig, häutig mit krautigen Rückenstreifen. Früchte mit kurzen, abstehenden Haaren dichtbesetzt, wie die ganze Pflanze stark-gewürzhaft riechend. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni bis August. Höhe 10 bis 25 cm. 4. Auf Kalkfelsen der Alpen, Voralpen, des Jura und im Schwarzwalde verbreitet. (Liba- notis cretensis Scopoli.) A. cretensis L., Kretische Augenwurz. 2. Blätter einfach-fiederschnittig, mit fädlichen, spreizenden Abschnitten. Hauptdolde 15- bis 25 strahlig. Im übrigen der vorigen ähnlich. Blüte- zeit Juli, August. ©. Auf trockenen Gebirgsabhängen in Steiermark, ümbelliferae. 327 Tirol und Kram. (A. Turbith Karsten.) Athamanta Matthioli Wulfen, MattMolis Au gen würz. Gattung 528: Ligusticum L., Blasensamen (Liebstock). Stensrel gestreift. Blätter vielfach-fiederschnittig, mit linealen, zu- gespitzt-stachelspitzigen Abschnitten letzter Ordnung. Hüllchen vielblätterig. Kronenblätter durch ein einwärtsgeschlagenes Zipfelchen herzförmig-aus- gerandet. Teilfrüchtchen mit 5 gleichen, scharfen, fast flügelartigen Rippen. Thälchen und Fugenflächen vielstriemig. Griffel zurückgebogen. Frucht- träger zweiteilig. 1. Hüllchen vielblätterig; Blättchen an der Spitze fiederspaltig. — Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli. 4. Höhe 30 bis 50 cm. Im Felsenschutt des Jura und der Schweizer Alpen; selten. L. ferula- ceum Allioni, Liebstock, Alpenrübe. 2. Hüllchen fehlend bis dreiblätterig; Blättchen ungespalten. Blumen- krone weiss. Blütezeit Juli. 4. Höhe 100 und mehr cm. Auf Bergen und Voralpen in Südtirol, Krain und Tessin. (Selinum Segui'eri L.) L. Seguieri Koch, Seguiers Liebstock. Gattung 529: Trochiscanthes Koch, Rädchenblüte. Blätter mehrfach dreizählig zerschnitten; Abschnitte gross, eilanzettlich, ungleich-gezähnt. Blütentragende Äste gegen- oder quirlständig, mit zahl- reichen, kleinen Dolden. Kronenblätter langgenagelt, grünlich-gelb, mit dreieckigem, einwärtsgebogenem Mittelzahn. Teilfrüchtchen mit 5 gleichen, scharfen, fast geflügelten Rippen, deren seitliche randend. Thälchen 4- bis 5 striemig. Griffel zurückgebogen. Fruchtträger zweiteilig. Blütezeit Juli. Höhe bis etwa 50 cm. 4. An waldigen Orten im unteren Rhonethal. T. nodiflorus Koch, Knotenblütige Rädchenblüte. Gattung 530: Silaus Besser, Silau. Kahles, bis 1 m hohes, grasgrünes Kraut. Stengel rillig, oberwärts kantig. Blätter 2- bis 3fach-fiederschnittig; deren Abschnitte fiederspaltig oder 2- bis 3 spaltig, mit lineal-lanzettlichen Zipfeln. Hülle fehlend oder 1- bis 2 blätterig. Hüllchen vielblätterig, mit lineal-lanzettlichen Blättchen. Blumenkrone bleich-gelb. Alle Blüten zwitterig. Frucht oval, mit scharf- gekielten Rippen, deren seitliche randend; striemenlos, statt der Striemen mit einer die Mittelfruchtschicht erfüllenden Balsamzellenschicht. Blütezeit Juni bis August. 4. In Wiesen und Gebüsch im südlichen und mittleren Teile des Gebietes verbreitet, im nördlichen sehr selten. (Peucedanum 328 Umbelliferae. Silaus L., Cnidium Silaus Sprengel.) Sil aus pratensis Besser, Wiesen- Silau.*) Gattung 531: Aethusa L., Gleisse. Kahles, ästiges, aufrechtes, 10 bis 120 cm hohes Kraut. Wurzel spindelig. Stengel stielrund, feingerillt. Blätter 2- bis 3fach-fiederschnittig; Abschnitte im Umrisse eiförmig, fiederspaltig, mit lanzettlichen oder lineal-borstlichen Zipfeln; stark glänzend, besonders auf der unteren, helleren Seite. Hülle fehlend. Hüllchen halbiert, aus 3 linealen Blättchen bestehend. Dolden mit Gipfelblüte. Blüten zwitterig. Kelchrand verwischt. Blumenblätter durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig, ungleich, die äusseren, am Rande der Döldchen, grösser. Frucht kugelig-eirund, auf dem Querschnitte kreisrund. Riefen des Früchtchens 5, erhaben, dick, ge- schärft-gekielt, die seitenständigen randend, etwas breiter. Thälchen ein- striemig; Fugenflächen zweistriemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. Blumen- krone weiss. Blütezeit Juni bis Oktober. 0. Auf Äckern und Schutt gemein. Sehr giftig. A. Cynapium L., Hundsgleisse, Hundspetersilie.**) Ändert ab: a. Stengel bis 20 cm hoch; von seinem Grunde an in Äste aufgelöst. Äussere Blütenstiele im Döldchen nur so lang wie die Frucht; Döld- chen daher gedrungen. Hüllchen so lang oder etwas länger als das Döldchen, abstehend oder herabhängend, var. agrestis Wallroth, Acker-Hundspetersilie. ß. Stengel 15 bis 60 cm hoch, oberwärts ästig. Äussere Blüten stielchen im Döldchen doppelt so lang wie die Frucht; Döldchen daher etwas locker. Hüllchen länger als das Döldchen, herabhängend, var. do- mestica Wallroth, Garten-Hundspetersilie. y. Stengel 90 bis 120 cm hoch; in allen Teilen grösser und stärker. Hüllchen verhältnismässig kürzer, abstehend oder herabhängend ; Früchte kleiner, var. elatior Doli, Grosse Hundspetersilie. Gattung 532: Foeniculum Adanson, Fenchel. Stengel aufrecht, stielrund, feingerillt, samt den Blättern bläulich- bereift, kahl wie die ganze Pflanze. Blattfiedern lang, an der Spitze mit *) Tafel 433. Silaus pratensis Besser. AB Teile der Pflanze in natürl. Grösse. **) Tafel 434. Aethusa Cynapium L. AB blühende Pflanze; C Fruchtdöldchen. 1 Blütenknospe; 2 Blüte; 3 Blütenlängsschnitt; 4 Stempel; 5 reife Frucht; 6 Frücht- chen von der Rückenseite gesehen; 7 Frucht im Querschnitte; 8 Halbfrüchtchen im Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert. VcXJl '{/f/ffj/i ItJicfcnRlan. ^SL fr///".;« ry//r///v///' z $unbspetrr Rlif. £fj> [ Zeemixcwwi inntuet debräwtt)lid)fr 4Fend)et. Umbelliferae. 329 einem niützenförmigen Ohrchen. Blätter drei- bis vierfach-fiederschnittig. Zipfel lineal-pfriemlich oder borstlich; die oberen Blätter länger. Hülle und Hüllchen fehlend. Dolden gross, 10- bis 20 strahlig. Kelchrand ver- wischt. Kronenblätter sattgelb, rundlich, abgestutzt, eingerollt, einander gleich. Frucht süss gewürzig schmeckend und angenehm riechend, läng- lich, auf dem Querschnitte fast kreisrund: Riefen 5, hervortretend, stumpf- gekielt, die seitenständigen randend und breiter. Thälchen einstriemig, Fugenfläche zweistriemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. Blütezeit Juli, August. Höhe 1 bis 2 m. 0 und 2J-. Aus Südeuropa stammend, als Küchengewächs und der offizineilen Früchte, Fructus Foeniculi, halber gebaut und öfter verwildert. (F. capillaceum Gilibert: Anethum Foenicu- lum L.) Foeniculiun officiiiale Allioni. Gebräuchlicher Fenchel.*) Gattung 533: Cenolophium Koch, Hohlrippe. Kahles Kraut. Blätter 3- bis 5 fach-fiederschnittig, mit 3 teiligen End- zipfeln und ganzrandigen oder 2 teiligen Seitenzipfeln: Zipfel und Abschnitte gespreizt. Hülle meist einblätterig, selten fehlend. Hüllchen vielblätterig. Kelchsaum undeutlich. Kronenblätter umgekehrt-eiförmig, mit einwärts- geschlagener Spitze, weiss. Frucht mit fast kreisförmigem Querschnitte. Fruchtträger fehlend. Rippen gleichstark, scharf, fast geflügelt, innen hohl, seitliche randend. Thälchen einstriemig. Bei der Reife löst sich die mittlere Fruchtschicht völlig auf, sodass der von der inneren Fruchtschicht um- gebene Same frei in der äusseren Fruchtschicht Hegt. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 125 cm. Aus Russland in das Gebiet der Memel eingewandert. C. Fischeri Koch, Fischers Hohlrippe. Gattung 534: Cnidium Cusson. Brennsaat. Blätter 2- bis 3 fach-fiederschnittig. Hülle und Hüllchen aus zahl- reichen, borsten- und pfriemenförmigen Blättchen zusammengesetzt. Kelch- saum undeutlich. Kronenblätter meist umgekehrt-eiförmig, durch die ein- wärts geschlagene Spitze ausgerandet. Frucht eiförmig, fast kugelig. Rippen einander gleich, geflügelt, Fruchtträger fehlend. Thälchen ein- striemig. a. Blätter doppelt-fiederschnittig. 1. Stengel stielrund, sehr zart-gerillt. Hüllchenblättchen pfriemlich, kahl. — Blattscheiden lang, die oberen dem Stengel straff-anliegend. *) Tafel 435. Foeniculum officinale Allioni. A Blüten und Früchte tragender Z-weig. 1 Blüte; 2 Blütenlängsschnitt; 3 Stempel; 4 Frucht; 5 reife Frucht, ein Teilfrüchtchen im Längsschnitte; 6 Frucht im Querschnitte: 7 Teilfrüchtehen ohne Stempelpolster im Längsschnitte. 1 bis 7 vergrössert. 330 Umbelliferae. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 0. In sumpfigen Wiesen, namentlich Wald wiesen im nördlichen und mittleren Teile des Gebietes; selten. Cnidium venosum Koch, Aderige Brennsaat. 2. Stengel kantig-gerillt, von Grund aus ästig. Hüllehenblättchen borst- lich, borstig-rauh, so lang wie das Döldchen. Blütezeit Juni, Juli. 0. In Gebüschen Südkrains. C. Monnieri Cusson, Monniers Brenn- saat. b. Blätter dreifach-fiederschnittig. Alle Blattscheiden locker abstehend. Stengel kantig-gerillt. Blütezeit Juni, Juli. Höhe etwa 50 cm. 4. Auf Felsen in Tessin, Krain, dem österreichischen Küstengebiete. (Ligus- ticum silaifolium Gaudin.) G. apioides Sprengel, Sellerieartige Brennsaat. Gattung 535: Meum Tournefort, Bärwurz. Blüten zwitterig und männlich. Kelchrand verwischt. Blumenblätter einander gleich, elliptisch, spitz, mit der Spitze einwärts-gebogen. Frucht länglich, auf dem Querschnitte fast kreisrund. Riefen des Früchtchens 5, geschärft-gekielt, einander gleich, seitenständige randend. Thälchen 3- bis 4 striemig. Fugenfläche 4- bis 8 striemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. 1. Blattabschnitte haarförmig-fein. Blumenkrone hinfällig, weiss, seltener etwas rötlich angeflogen. — Wurzel mehrköpfig. Stengel stielrund, kahl wie die ganze Pflanze, armblätterig. Blätter 2- bis 3 f ach-fiederschnittig, dunkelgrün. Hülle fehlend, oder ein- bis mehrblätterig, so lang oder etwas länger als das Döldchen. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 15 bis 30 cm. 4. Auf Gebirgswiesen , im Süden häufiger. (Athamanta Meum L.) M. athamanticum Jacquin, Haarblätterige Bärwttrz.*) 2. Blattabschnitte lineal-länglich. Blumenkrone rötlich, vor dem Aufblühen purpurrot. — Wurzel mehrköpfig. Stengel kahl wie die ganze Pflanze, einfach und blattlos, oder oben in 2 bis 3 Äste geteilt und dann 1- bis 2 blätterig. Blätter 2- bis 3fach-fiederschnittig. Hülle 1 blätterig oder fehlend. Hüllchen 2- bis 3 blätterig, so lang oder etwas länger als das Döldchen. Honigduftend. Dolden mit einer mittleren Zone von schein- zwitterigen Pollenblüten. Blütezeit Juni, August. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Auf Triften und Wiesen der Alpen, selten anderer höherer Gebirge. (Phellandrium Mutellina L.) M. Mutellina Gärtner, Alpen-Bärwurz, Köpernikel. *) Tafel 436. Meum athamanticum Jacquin. AB blühende Pflanze. 1 Blüte; 2 reife Frucht; 3 Teilfrüchtchen vom Rücken: 4 Fruchtquerschnitt. 1 bis 4 ver- grössert. 436.1 Meiern ?'/////»/ ■ Tacatwtu ^Qorblattertgt ^ärumrj Umbelliferae. 331 Gattung 536: Conioselinum Fischer, Schierlingssilje. Stengel stielruncl, bereift, mit gefurchten Asten. Blattscheiden auf- geblasen. Blätter dreifach-fiederteilig, mit länglichen Zipfeln. Hülle fehlend oder armblätterig. Hüllchenblätter 5 bis 7, pfriemlich, so lang oder länger als das Döldchen. Kelchsaum undeutlich. Kronenblätter umgekehrt-eiförmig, mit einwärts gebogenem Zipfelchen, weiss. Frucht vom Rücken her schwach zusammengedrückt. Rippen geflügelt, randständige doppelt so breit wie die übrigen. Thälchen und Fugenfläche vielstriemig. Blütezeit August. Höhe 60 bis 150 cm. 4. Auf w aldigenund steinigen Gebirgsabhängen in Schle- sien; sehr selten. (C. Fischeri Wimmer und Grabowski.) C. tataricum Fischer, Tatarische Schierlingssilje. Gattung 537: Crithmum L., Bazille. Kahles, bis 30 cm hohes, oft halbstrauchartiges Kraut, mit fleischigen Trieben und Blättern. Blätter 2- bis 3 fach drei- oder fiederschnittig, mit meist eilanzettlichen, ganzrandigen Abschnitten. Dolden vielstrahlig. Hülle und Hüllchen vielblätterig. Kelchsaum undeutlich. Kronenblätter sehr klein, rundlich, eingerollt, weiss, mitunter fehlend. Frucht oval; Rippen geflügelt, einander gleich breit, wenig vorspringend. Same von zahlreichen Olstriemen ganz umgeben. Blütezeit Juli, August. 4. Auf Felsen abhängen am Adriatischen Meere. C. maritimum L., Seestrands-Bazille. 4. ünterfamille : Ammieae (Ammineae), Ammigewächse. A. Kelchsaum undeutlich. I. Blumenkronenblätter an der Spitze ganz , nicht herzförmig - aus- geschnitten. A. Fruchtträger ungeteilt. Kronenblätter sternförmig - ausgebreitet, nicht oder doch nur mit einem kleinen Spitzchen einwärts-ge- bogen. 1. Blumenkronenblätter eiförmig, mit einem kleinen, geraden oder einwärts-gebogenen Spitzchen. Gattung 538: Helosciadium Koch, Sumpfschirm, Scheiberich. 2. Blumenkronenblätter rundlich, mit einem dicht-eingerollten Spitzchen. Gattung 539: Apium L., Sellerie. B. Fruchtträger gabelig, bis tief- zweiteilig. Kronenblätter alle, oder wenigstens bei den männlichen Blüten einwärts-gebogen. 1. Unter jeder Rippe findet sich eine Olstrieme (Rippe von einem Kanäle durchzogen). Kronenblätter der männlichen Blüten lanzettlich und einwärts-gebogen; der weiblichen und zwitte- 33 2 Umbelliferae. rigen Blüten eiförmig, kurz-zugespitzt. Blüten oft völlig zwei- häusig. Gattung 540: Trinia Hoff mann, Trinie. 2. Rippen ohne Olstriemen. Kronenblätter der verschiedenen Blüten einander gleich (abgesehen von strahlenden Blüten). a. Blätter dreifach-fiederschnittig. Kronenblätter rundlich, in ein einwärts-gebogenes Läppchen verschmälert. Gattung 541: Petroselinum Hoff mann, Petersilie. ß. Blätter ungeteilt, ganzrandig. Kronenblätter an der Spitze abgestutzt und eingerollt. Gattung 542: Buplenrum Tournefort, Hasenohr, IL Blumenkronenblätter an ihrer Spitze herzförmig-ausgeschnitten. a. Fruchtträger nur an ihrer Spitze gabelig-geteilt. 1. Thälchen striemenlos. Blätter doppelt-dreischnittig. Gattung 543: Aegopodium L., Giersch, Geissfuss. 2. Thälchen 1- bis 3 striemig. Blätter fiederschnittig. a. Thälchen 1 striemig. Gattung 544: Carum L., Kümmel. ß. Thälchen 3 striemig. Gattung 545: Buninm L., Erdnuss, Knollenkümmel. b. Fruchtträger tief-zweiteilig. a. Thälchen 1 striemig. Hülle und Hüllchen sind vorhanden. a. Striemen fadenförmig, so lang wie die länglich-eiförmige Frucht. Hülle und Hüllchen vielblätterig. Gattung 546: Ammi Tournefort, Ammi. b. Striemen keulenförmig, von der Spitze bis zur Mitte der breit-eiförmigen Frucht herablaufend. Hülle und Hüllchen armblätterig. Gattung 547: Sison L., Sison. ß. Thälchen vielstriemig. Hülle und Hüllchen fehlen. Gattung 548: Pimpinella L., Bibernelle. B. Kelchsaum deutlich fünfzähnig. a. Thälchen 1 striemig. 1. Ei weiss auf der Fugenseite flach. a. Hüllchen vielblätterig. Gattung 549: Falcaria Rivin, Sichel- möhre. ß. Hüllchen fehlt oder durch 1 bis 3, hinfällige, borstliche Blätt- chen vertreten. Gattung 550: Ptychotis Koch, Faltenohr. 2. Eiweiss auf der Fugenseite gewölbt. Hüllchen fast fehlend. Gat- tung 551: Cicuta L., Wasserschierling. b. Thälchen mehr-, meist 3 striemig. 1. Eiweiss auf der Fugenseite flach. Striemen oberflächlich. Gat- tung 552: Sium L., Merk. Umbelliferae. 333 2. Eiweiss auf der Fugenseite gewölbt. Striemen im Fruchtknoten- gewebe verborgen. Gattung 553: Berula L., Berle. Gattung 538: Helosciadium Koch, Scheiberich, Sumpfschirm. Kahle, kriechende Kräuter. Blüten zwitterig. Hülle und Hüllchen meist arniblätterig, selten fehlend. Blumenblätter eilanzettlich, einander gleich, sternförmig ausgebreitet. Frucht eiförmig oder länglich, von der Seite zu- sammengedrückt. Riefen 5, fädlich, einander gleich, die seitlichen randend. Thälchen 1 striemig, Fugenfläche striemenlos. Fruchtträger frei, ungeteilt. A. Dolden zweistrahlig; untergetauchte Blätter haarfein-geteilt; obere, selten alle, einfach-fiederschnittig, mit keilförmigen, oft dreilappigen Blättchen. Blüten klein, 2 mm Durchmesser, schwach vorstäubend. Blumenkrone grünlich-weiss. Blütezeit Juni, Juli. Länge 10 bis 50 cm. 4. In Sümpfen und Gräben Norddeutschlands. (Sison inundatum L.) H. inun- datum Koch, Schwimmender Sunipfschirni. B. Dolden vielstrahlig. Alle Blätter einfach-fiederschnittig, mit rundlich- eiförmigen bis lanzettlichen Abschnitten. 1. Stengel nur am Grunde liegend und wurzelnd. Dolden von den stärker entwickelten Seitenzweigen zur Seite gedrängt und daher scheinbar blattgegenständig. DO O a. Hülle 1- bis 2 blätterig. Blattabschnitte eilanzettlich, gleichmässig- stumpf-gesägt. Hüllchen vielblätterig. Blumenkrone grünlich-weiss. Blütezeit Juli, August. Länge 15 bis 50 cm. 4. In Gräben und Teichen im Rheingebiete, Württemberg und der Schweiz. (Sium nodiflorum L.) H. nodiflorum Koch. Kiiotenblütiger Sumpfschirm. b. Hülle 3- bis 5 blätterig. Blattabschnitte bald gleichmässig, bald ungleichmässig spitz -gezähnt -gesägt bis gelappt. Blumenkrone weisslich. Blütezeit Juli, August. Im übrigen wie vorige; doch wohl keine Abart derselben. In der baierischen Pfalz und Nassau gefunden. H. palatinum F. Schultz, Pfälzer Sumpfschirm. 2. Dolden durch die stärker entwickelten Seitenzweige zur Seite gedrängt o o o und daher scheinbar blattgegenständig. Die so entstehende Schein- achse niederliegend und an allen Knoten wurzelnd. Blattfiedern rundlich- eiförmig, ungleich-gezähnt oder gelappt. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli bis September. Länge 10 bis 30 cm. 4. An sumpfigen, überschwemmten Stellen: im westlichen und südlichen *) Tafel 432 B. Helosciadum inundatum Koch. Pflanze in nat. Grösse. 334 Umbelliferae. Teile des Gebietes selten und zerstreut. (Sium repens Koch.) Helosciadium repens Koch, Kriechender Sumpfschirm. Gattung 539: Alpium L., Sellerie. Wurzel spindelig-ästig. Stengel kantig-gefurcht, sehr ästig, oft quirl- ästig, kahl und stark riechend wie die ganze Pflanze. Blätter glänzend. Untere Blätter fiederschnittig; deren Abschnitte dreilappig bis dreischnittig, mit fast rautenförmigen, 2- bis 3 spaltigen, ungleich-eingeschnitten-gesägten Lappen. Obere Blätter dreischnittig; deren Abschnitte dreilappig oder dreispaltig, mit keiligen, grob-eingeschnitten-gesägten Zipfeln. Zipfel der blütenastständigen Blätter viel kleiner, manchmal ungeteilt, lanzettlich, ganzrandig. Hülle und Hüllchen fehlend. Blüten zwitterig. Kelchrand verwischt. Blumenblätter einander gleich, mit der Spitze eingerollt. Frucht rundlich, an den Seiten etwas zusammengezogen. Riefen 5, fädlich, ein- ander gleich, seitenständige randend. Thälchen 2- bis 3 striemig. Fugen- fläche 2 striemig. Fruchtträger frei, ungeteilt. Blumenkrone klein, weiss. Blütezeit Juli bis September. Höhe 30 bis 100 cm. 0. Auf Salzboden, namentlich am Nord- und Ostseestrande; im südlichen Teile des Gebietes, sehr zerstreut und selten; als Küchenpflanze vielfach angebaut und dann mit dick-knolligen, fleischigen Wurzeln und grösseren, mehr geteilten Blättern. A. graveolens L., Gemeiner Sellerie.*) Gattung 540: Trinia Hoffrnann, Trinie. Blüten zweihäusig. Kelchrand verwischt. Blumenblätter einander gleich, mit eingerollter Spitze; die der männlichen Blüten lanzettlich, gelblich-weiss, unterseits rötlich; der weiblichen eiförmig, weiss, sehr klein und sehr hinfällig. Frucht eiförmig, von der Seite zusammengedrückt. Riefen des Früchtchens 5, einander gleich, fädlich, die seitenständigen randend. Thälchen meist 1 striemig, seltener striemenlos; zudem unter jeder Rippe eine Ölstrieme. Fugenfläche 2 striemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. 1. Hüllchen fehlend, selten 1 blätterig und hinfällig. Griffel purpurn. Frucht stumpfrippig. Blütezeit April, Mai. Höhe 8 bis 30 cm. Auf trockenen, grasigen, kalkigen Abhängen; im südlichen Gebiete, am Rhein und am Main. (T. vulgaris De Candolle; Pimpinella glauca L.) T. glauca Dumortier, Blaugrüne Trinie. *) Tafel 437. Apium graveolens L. AB blühende Pflanze. 1 und 2 zum Teil und ganz geöffnete Blüte von oben; 3 Staubblatt; 4 Längsschnitt durch den Stempel; 5 Früchtchen; 6 Früchtchen im Längsschnitte; 7 Fruchtträger; 8 Halb- früchtchen im Querschnitte. 1 bis 8 vergrössert. /• '/ ■ ///////// y;/-///r/r//j J ' . (Scmcinrr 5'fUrrif. /■M ■ ~z&fa%iecmi#m Ja™ 'rw/m 'U/fi/ian// (Semeine JJeterftlie. Umbetliferae. 335 2. Hüllchen 3- bis 6 blätterig. Im übrigen der vorigen sehr ähnlich und vielleicht eine Abart derselben, doch kräftiger und bis 75 cm hoch. Auf trockenen Grasplätzen in Mähren. (Seseli pusillum L., Pimpinella glauca Waldstein-Kitaibel.) Trinia Kitaibelii Marschall v. Bieberstein, Kitaibels Trinie. Gattung 541: Petroselinum Hoff mann, Petersilie. Wurzel spindelig. Stengel stielrund, feingerillt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter glänzend; untere 2- bis 3fach-fiederschnittig; deren Ab- schnitte dreispaltig oder fiederspaltig mit ungleich-eingeschnittenen Zipfeln. Obere Blätter 1- bis 2fach-fiederschnittig; oberste dreischnittig; deren Ab- schnitte lineal -lanzettlich oder lineal, ganzrandig. Hülle fehlend oder 1- bis 2 blätterig. Hüllchen 6 bis 8 kleine, pfriemliche Blättchen. Blüten zwitterig und männlich. Kelchrand verwischt. Kronenblätter eirund, durch das eingeschlagene Endläppchen mehr oder weniger ausgerandet, einander gleich. Frucht eiförmig, an den Seiten zusammengezogen, fast zweiknotig. Riefen 5, fädlich, einander gleich, die seitenständigen randend. Thälchen einstriemig, Fugenfläche zweistriemig. Dolden mit Gipfelblüte. Blumenkrone grünlich- gelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 100 cm. 0. Ganze Pflanze ge- würzhaft riechend. Aus Südeuropa; überall angebaut und vielfach ver- wildert. Die Früchte waren offizinell. (Apium Petroselinum L.) P. sati- vum Hoffmann, Gemeine Petersilie.*) Bei der Abart crispum Miller, Krause Petersilie haben die unteren Blätter krause Blattabschnitte. Gattung 542: Bupleurum Tournefort, Hasenohr. Blüten zwitterig. Kelchrand verwischt. Blumenblätter einander gleich, rundlich, abgestutzt, eingerollt. Frucht eiförmig, fast zweiknotig an den Seiten zusammengezogen. Riefen 5, einander gleich, fädlich oder verwischt, die seitenständigen randend. Thälchen meist vielstriemig. Fruchtträger zweiteilig. A. Wenigstens die oberen Blätter durchwachsen Hülle fehlend. 1. Thälchen gerillt. Blätter eirund, unten am Grunde etwas verschmälert, mittlere und obere Blätter durchwachsen. Dolden 5- bis 7strahlig. Hüllchen 2- bis 5 blätterig, doppelt so lang wie das Döldchen; stern- förmig, gelbgrün. Blumenkrone sattgelb. Blütezeit Juni, Juli. Höhe *) Tafel 438. Petroselinum Hoffmann. AB blühende Pflanze. 1 Blüte im männlichen Zustande; 2 Stempel im weiblichen Zustande; 3 Frucht mit in der Los- lösung begriffenen Teilfrüchtchen; 4 Fruchtquerschnitt ; 5 Früchtchen im Längsschnitt. 1 bis 5 vergrössert. 336 Umbelliferae. 15 bis 50 cm. 0. Unter der Saat, auf Thon- und Kalkboden; zer- streut; in Norddeutschland selten und unbeständig. (B. perfoliatum Lamarck.) Bupleurum rotundifolium L., Rundblätteriges Hasenohr.*) 2. Thälchen feinkörnig. Untere Blätter eirund-länglich. Sonst wie vorige. Blütezeit Juni, Juli. 0. In Südkrain und Istrien. P. pro- tractum Lamarck, Verlängertes Hasenohr. B. Blätter nicht durchwachsen. I. Frucht körnig-rauh. a. Früchtchen deutlich fünfrippig. Blätter schmal-lineal, lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, dreinervig, sitzend. Riefen des Früchtchens samt den striemenlosen Thälchen dichtwarzig. Blumen klein, gelb- lich oder rötlich, von den Hüllchen verdeckt. Blütezeit Juli, August. Höhe 8 bis 25 cm. 0. Auf trockenen Triften und Weiden, an salzigen Stellen im mittleren und nördlichen Teile des Gebietes; sehr zerstreut. B. tenuissimum L., Feinstengeliges Hasenohr. b. Fruchtrippen undeutlich. Blätter lanzettlich, stachelspitzig, untere stumpf; sonst wie vorige. Blütezeit Juli, August. Höhe 15 bis 20 cm. 0. Istrien. B. semicompositum L., Afrikanisches Hasenohr. IL Fruchtthälchen glatt oder gerillt, nicht feinkörnig-rauh. A. Blätter des Hüllchens scheibenförmig, bis zur Mitte miteinander verwachsen, hellgrüngelb Grundblätter lineal-lanzettlich ; stengel- ständige eilanzettlich, fast stengelumfassend. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 20 cm. Alpen Kärntens, Krains, der Schweiz. B. stellatum L., Sternhüll iges Hasenohr. B. Blätter des Hüllchens nicht miteinander verwachsen. 1. Untere Blätter lineal bis lineal-lanzettlich. a. Obere Blätter aus herz- oder eiförmigem, ganz oder fast stengelumfassendem Grunde, spitz zulaufend; an ihrem Grunde etwa drei- bis viermal so breit wie die unteren Blätter. — Hülle aus drei elliptischen Blättern bestehend. Hüllchen breit-elliptisch, zugespitzt, länger als das Döldchen. Blumen- krone gelb. Blütezeit Juli. Höhe meist nur bis 20 cm. 4. Auf Felsen und Alpenweiden; sehr selten. B. ranuucu- loides L., Hahnenfussartiges Hasenohr. *) Tafel 439 A. Bupleurum rotundifolium L. Blütenzweig. Umbelliferae. 337 ß. Obere Stengelblätter lineal, an ihrem Grunde nicht wesent- lich breiter als die unteren. a. Blütenstengel nur ein einziges, lanzettliches Blatt tragend, seltener blattlos. Hülle aus 5 lanzettlichen Blättern ge- bildet. Hüllchenblätter eilanzettlich. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 20 cm. 4. Auf felsigen Abhängen in Kärnten, Krain, Tirol, Steiermark. Bupleu- rum graniiiiifolium Vahl, Grasblätteriges Hasenohr. b. Blütenstengel mehr- bis reichblätterig. a. Hüllchen kürzer als die Fruchtdolde. aa. Blätter siebennervig, schmal-lineal-lanzettlich, Hüll- chen lineal -lanzettlich. Blumenkrone gelb. — Blütezeit Juli, August. Höhe bis 50 cm. 0. Felsen in Niederösterreich, Südtirol, bei Triest. B. juiic- eum L., Binseuähnliches Hasenohr. bb. Blätter fünfnervig, schmal-lineal-lanzettlich. Blätter des Hüllchens borstlich. Blumenkrone gelb. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis 100 cm. 4. Auf Gebirgsabhängen Krains. B. exaltatum Marschall v. Bieberstein, Hohes Hasenohr. b. Hüllchen länger als die Fruchtdolde. aa. Fruchtstielchen so lang wie die Frucht. Blätter bis 5 cm lang, 1 bis 2 mm breit. Hüllchenblätter schmal-lanzettlich. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. 0. Trockene Abhänge und Wein- berge in Österreich. B. Gerardi Jacquin, Gerardis Hasenuhr. Bei der Abart longifolium Waldstein- Kit ai bei (B Scheffleri Hampe) Langblätteriges Hasenohr sind die Blätter bis 16 cm lang und 5 mm breit. bb. Fruchtstielchen halb so langr wie die Frucht. aa. Blätter des Hüllchens nur wenig länger als die Fruchtdolde. Stengel rutenförmig, mit vom Grunde an aufrechten, fast anliegenden Asten. — Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 0. Bei Wien. (B. Gerardi, ß. virgatum Reichenbach.) B. affine Sadler, Terwandtes Hasenohr. Thorae, Flora. III. Bd. II. Aufl. 22 338 Umbelliferae. bb. Blätter des Hüllchens fast noch einmal so lang wie die Fruchtdolde. Aste mehr ausgebreitet, nicht rutenförmig anliegend. aa. Blätter des Hüllchens eilanzettlich, begrannt- haarspitzig. Mittelblumen des Döldchens halb so lang gestielt wie die randständigen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe etwa bis 30 cm. 0. Trockene Ab- hänge in Südtirol, Steiermark, Krain. Bupleurum aristatum Bartling, Be- granntes Hasenohr. ßß. Blätter der Hüllchen lineal-lanzettlich, zu- gespitzt. Mittelblume länger gestielt als die Randblumen. Blumenkrone gelb. Blüte- zeit Juli, August. Höhe bis etwa 30 cm. ©. Krain und Südtirol. B. Odontites L., Zahn-Hasenohr. 2. Untere Blätter elliptisch bis eilänglich, nicht linealisch oder lineal-lanzettlich. a. Untere Blätter elliptisch oder länglich, in den langen Blatt- stiel verschmälert, zugespitzt; obere lanzettlich oder lineal- lanzettlich, an den beiden Enden spitz, öfter sichelförmig. Blumenkrone trübgelb. Blütezeit Juli bis Oktober. Höhe 60 bis 100 cm. 4. Auf Kalkboden sehr zerstreut, fehlt im südöstlichen Teil des Gebietes. B. falcatum L., Sichel- blätteriges Hasenohr.*) ß. Untere Blätter eilänglich, in den Blattstiel verschmälert, mittlere und obere länglich bis eiförmig, mit tief-herz- förmigem, stengelumfassendein Grunde sitzend. Hüllchen gross, oft violett überlaufen. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. Höhe 60 bis 100 cm. 4. In waldigen Gebirgs- gegenden; zerstreut; in den Alpen selten. B. longifolium L., Langblätteriges Hasenohr. Gattung 543: Aegopodium L., Giersch, Geissfuss. Stengel gefurcht, hohl, ästig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter meist doppelt-dreischnittig; deren Abschnitte eilänglich, an ihrem Grunde schief *) Tafel 439 B. Bupleurum falcatum L. B blühende Pflanze. Bl und B 2 Blumenblätter; B 3 Frucbtdöldchen. fcunbblättfricjcs ^ofrnöljrdjfn. ^idjelblöttmgts ^afenöljrdjrn. ^L-^^^z^^c^^^^^Sf (Semeincr Qüfrfd), Umbelliferae. 339 oder etwas herzförmig, gesägt, spitz oder zugespitzt; der End abschnitt öfter dreispaltig oder dreischnittig. Hülle und Hüllchen fehlend. Dolde mit Gipfelblüte. Blüten zwitterig und männlich. Kelchrand verwischt. Kronen- blätter meist durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig, einander gleich. Frucht länglich, von der Seite zusammengedrückt. Riefen 5, fädlich, die seitenständigen randend. Thälchen und Fugenfläche striemenlos. Fruchtträger frei, an der Spitze gabelig. Blütezeit Mai bis Juli. Höhe 40 bis 100 cm. 4. An feuchten, schattigen Orten, namentlich in Baum- gärten, gemein. Aegopodium Podagraria L., Gemeiner Geissfuss.*) Gattung 544: Carum L., Kümmel. Blüten zwitterig und männlich. Kelchsaum verwischt. Blumenblätter einander gleich, durch den umgeschlagenen Endzipfel umgekehrt-herzförmig. Fruchtträger gabelig bis zweiteilig. Früchtchen mit 5 fädlichen Rippen, die seitenständigen randend. Thälchen einstriemig; Striemen so lang wie die Frucht. A. Hülle und Hüllchen mehrblätterig. 1. Zipfel der Blätter fadenförmig, quirlig-gestellt. Wurzelstock büschelig, mit keulenförmigen Fasern. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August, Höhe 30 bis 100 cm. 4. Auf trockenen, fetten Wiesen bei Aachen. C. verticillatum Koch, Quirlblätteriger Kümmel. 2. Zipfel der Blätter linealisch, nicht quirlig-gestellt. Wurzelstock kugelig. a. Hülle und Hüllchen reichblätterig. Fruchtstiele aufrecht; Frücht- chen daher aneinanderliegend. — Blätter fast dreifach -fieder- schnittig. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe 50 bis 60 cm. 4. Auf Ackern mit thonigem und kalkigem Boden, im Gebiete des Rheins, in der Schweiz und in Kram; zerstreut aber stellenweise gemein. Die Knollen sind geniessbar. (Bunium bul- bocastanum L.) C. bulbocastanum Koch, Knollentragender Kümmel, Erdkastanie, Erdeichel. b. Hülle armblätterig, abfallend. Hüllchen drei- bis sechsblätterig. Fruchtstiele gespreizt, Früchtchen daher abstehend. Im übrigen der vorigen ähnlich. Blumenkrone weiss. Blütezeit Mai. Höhe 30 bis 50 cm. 4. Bei Triest. C. divaricatum Koch, Gespreizter Kümmel. B. Hülle fehlend. Hüllchen fehlend oder borstlich und armblätterisf. — Stengel kantig, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter doppelt-fieder- *) Tafel 440. Aegopodium Podagraria L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Stempel; 3 Frucht; 4 Querschnitt durch die Frucht. 1 bis 4 vergrössert. 22* 340 Umbelliferae. schnittig; deren Abschnitte fiederspaltig oder fiederteilig, mit linealen, spitzen Zipfeln; die untersten Paare an der Hauptspindel kreuzständig. Dolde mit Gipfelblüte. Blumen weiss, mitunter rosenrot. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 30 bis 100 cm. 4 und 0. Auf Wiesen und Acker- rainen häufig, auch der gewürzhaften, offizinellen Früchte, FructllS Caryi, halber angebaut. Carum Carvi L., Gemeiner Kümmel.*) Gattung 545: Bunium L., Erdnuss, Knollenkümmel. Wurzelstock knollig. Grundständige Blätter dreifach-fiederschnittig. Stengel nur an den Verzweigungen mit kleinen, verhältnismässig gross- scheidigen Blättchen. Hülle und Hüllchen fünf- bis sechsblätterig. Blumen- krone weiss. Früchte länglich, mit gabeligem Fruchtträger und drei- striemigem Thälchen. Blütezeit Mai, Juni. Höhe 15 bis 25 cm. A. Unter der Saat und auf Felsen in Istrien. B. montanum Koch, Berg-Erdnuss. Gattung 546: Ammi Tournefort, Ammi. Ganze Pflanze kahl. Stengel gerillt. Blätter ein- bis zweifach drei- schnittig oder dreischnittig-fiederförmig; im übrigen recht veränderlich, gras- oder blaugrün. Hülle und Hüllchen vielblätterig; Blätter der ersteren dreiteilig mit feinlinealen Zipfeln, der letzteren lanzettlich-pfriemlich. Blüten zwitterig. Kelchsaum undeutlich. Blumenblätter weiss, durch das einge- schlagene Endläppchen unregelmässig zweilappig, die äusseren am Rande der Döldchen meist grösser. Frucht eilänglich, von der Seite zusammen- gedrückt. Riefen des Früchtchens 5, fädlich, die seitenständigen randend. Thälchen einstriemig. Fugenfläche zweistriemig. Fruchtträger frei, zwei- teilig. Blütezeit August bis Oktober. Höhe 30 bis 100 cm. 0. Aus dem Süden stammend, in Feldern und Gärten; wohl nur verwildert. A. majus L., Grosses Ammi. Gattung 547: Sison L., Sison. Kahles, oberwärts ruten förmig- ästiges Kraut. Blätter fiederschnittig. Abschnitte der unteren Blätter eiförmig; der oberen fiederspaltig, mit linealen Zipfeln. Döldchen wenigblütig; Hülle und Hüllchen armblätterig. Blumenkrone weiss. Fruchtträger zweiteilig. Thälchen einstriemig. Striemen keulenförmig von der Spitze bis zur Mitte der breit-eiförmigen Frucht herablaufend. Blütezeit Juli, August. Höhe bis etwa 50 cm. 0. An *) Tafel 441. Carum Carvi L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Stempel; 3 desgl. im Längsschnitt; 4 Fruchtdöldchen ; 5 Früchtchen mit Träger; 6 Teilfrüchtchen im Längsschnitt; 7 Fruchtquerschnitt. 1 bis 7 vergrössert. /// (Gemeiner Kümmel. Umbellif erae. 34 [ schattigen Orten, in Hecken; Kärnten, Krain, Genf. Sison Amomum L., Gewiirzsison. Gattung 548: Pimpinella L., Bibernelle. Blätter fiederschnittig. Hülle und Hüllchen fehlend. Blüten zwitterig und männlich. Kelchsaum undeutlich. Frucht eiförmig, mit gabeligem bis zweispaltigem Fruchtträger. Thälchen vielstriemig. A. Früchte kahl. a. Stengel tief-kantig-gefurcht, beblättert. Griffel schon während der Blüte länger als der Fruchtknoten. — Blätter einfach-fiederschnittig; deren Abschnitte sehr verschiedengestaltig von eiförmig und lanzett- lich und fast ungeteilt (yar. indivisa Celakowsky) bis einfach fiederspaltig (var. laciniata Wallroth, P. media Hoffmann) sogar zweifach-fiederspaltig (var. dissecta Koch). Blumenkrone weiss, auf den Voralpen häufig rosenrot (var. rosea Koch, P. rubra Hoppe). Blütezeit Juli bis in den Herbst. In Deutschland wurden nur andro- monöcische Pflanzen gefunden. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Die Wurzel, Radix Pimpinellae ist offizinell. In Waldwiesen und Gebüschen, insbesondere der Gebirgsgegenden. P. magna L., Grosse Bibernelle. b. Stengel stielrund, zartgerillt, oberwärts fast blattlos. Griffel zur Blüte- zeit kürzer als der Fruchtknoten. 1. Stengel oberwärts kahl und fast blattlos, unterwärts kahl oder schwach-feinhaarig. Milchsaft der Wurzel an der Luft nicht blau werdend. Blätter einfach-fiederschnittig. Abschnitte der Stengel- blätter fiederspaltig oder drei- bis zweispaltig, manchmal auch lanzettlich und ungeteilt. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli bis in den Herbst. In Deutschland wurden nur andromonöcische Pflanzen beobachtet. 4. Höhe 15 bis 50 cm. Die Wurzel, Radix Pimpinellae, ist off izinell. Auf Hügeltriften und Wiesen gemein. P. Saxifraga L., Gemeine Bibernelle. Die Abart calva Neilreich ist ganz kahl; bei dissecta Retzius sind alle Blattabschnitte fiederteilig; bei alpestris Sprengel sind die grundständigen Blätter handförmig einge- schnitten. 2. Stengel, Zweige, bisweilen auch die Blütenstiele kurz-grauhaarig. Milchsaft der Wurzel an der Luft rasch blauschwarz werdend. Im übrigen der vorigen ähnlich und auch als Abart derselben an- gesehen. Blütezeit Juli bis September. 4. In Waldwiesen und Gebüsch Norddeutschlands. P. nigra Willdenow, Schwarze Bibernelle. 342 Umbelliferae. B. Früchte nicht kahl. a. Früchte borstig. Pflanzen zweijährig und ausdauernd; rauhhaarig. — Blätter fiederschnittig. Abschnitte der unteren Blätter eiförmig oder herzförmig gezähnt, untere dieser Abschnitte tief-zweispaltig, obere geteilt oder eingeschnitten-gesägt. Abschnitte der oberen Blätter linealisch, ganzrandig. Kronenblätter weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis 100 cm. Auf unfruchtbaren Abhängen an der Küste des Adriatischen Meeres. Pimpinella peregrina L., Fremdländische Bibernelle. b. Früchte weichhaarig. Pflanze einjährig, kurz- weichhaarig. Stengel stielrund, zart gerillt. Unterste Blätter ungeteilt, herzförmig-rundlich, eingeschnitten-gesägt; folgende dreischnittig; mittlere fiederschnittig, mit keilförmigen und gelappten oder lanzettlichen Zipfeln; oberste dreispaltig oder ungeteilt. Hülle und Hüllchen meist fehlend. Blumen- krone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 50 cm. Stammt aus dem Orient und wird der offizinellen Früchte, Fructus Aiiisi, halber in einigen Gegenden angebaut. P. Anisum L., Anis.*) Gattung 549: Falcaria Rivin, Sichelmöhre. Kelchsaum fünfzähnig. Kronenblätter durch das eingeschlagene End- läppchen umgekehrt-herzförmig. Frucht länglich-eiförmig. Fruchtträger zweispaltig. Riefen 5, fädlich. Thälchen einstriemig. Eiweissquerschnitt halbkreisförmig. 1. Blattabschnitte der einfachen oder dreischnittigen grundständigen Blätter lineal-lanzettlich, häufig sichelförmig gebogen, scharfdornig-gesägt; Abschnitte der ebenfalls dreischnittigen Stengelblätter drei- und zwei- spaltig. Hülle und Hüllchen vielblätterig, linealisch. Blüten klein, weiss. Blütezeit Juli bis Oktober. Andromonöcisch, mit ausgeprägt vorstäubenden Zwitterblüten. Höhe 30 bis 60 cm. Auf Ackern und Wiesen zerstreut, doch stellenweise, namentlich auf Kalk und Sand, häufig. (F. Rivini Host; Sium Falcaria L.) F. vulgaris Bern- hardi, Gemeine Sichelmöhre. 2. Untere Blätter drei-, obere fiederschnittig; Abschnitte aller Blätter eiförmig oder umgekehrt-eiförmig, ungleich-gesägt. Blumeukrone weiss. Blütezeit Juni, Juli. Höhe bis etwa 30 cm. Kalkberge in Kram. F. latifolia Koch, Breitblätterige Sichelmöhre. *) Tafel 442. Pimpinella Anisum L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüte im männlichen, 2 Stempel im weiblichen Zustande; 3 junge Frucht; 4 Frucht- knoten im Querschnitte; 5 Frucht im Längsschnitte. 1 bis 5 vergrössert. //.. /W,,/, " .Anis. '////>< 4£x&ca£i wmm '/ Giftiger ^alfcr^ierltng. Umbelliferae. 343 Gattung 550: Ptychotis Koch, Faltenohr. Stengel vom Grunde an ästig. Grundständige Blätter einfach-fieder- spaltig. Stengelblätter klein, linealiscli-geschlitzt. Dolden rispig. Hülle fehlend oder 1 bis 3 borstliche, hinfällige Blättchen. Hüllchen vielblätterisr. Kelchsaum fünfzähnig. Kronenblätter weiss, tief-zweilappig, mit einem aus einer Querfalte des Abschnittes entspringenden, einwärtsgebogenen Öhr- chen. Frucht eiförmig oder länglich. Fruchtträger zweiteilig. Thälchen einstriemig. Eiweissquerschnitt halbkreisrund. 1. Hüllchenblätter alle borstlich. Blütezeit Juli, August. Höhe bis 1 m. 0. Südtirol, am Genfer See. (P. saxifraga Karsten; Seseli saxifragum L.) P. heterophylla Koch, Yersckiedenblätteriges Faltenohr. 2. Zwei Hüllchenblätter sind spatelig und haarspitzig, drei lineal-pfriern- lich. Blütezeit Mai. Höhe bis etwa 25 cm. ©. Istrien. P. aminoi'des Koch, Zwergpetersilie. Gattung 551: Cicuta L., Wasserschierling. Wurzelstock gross, knollig, inwendig hohl und durch Querwände in Fächer geteilt, auswendig geringelt. Stengel samt den unteren Blattstielen stielrund, röhrig, feingerillt, kahl wie die ganze Pflanze. Äste zuweilen gegenständig. Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig, mit zwei- bis drei- teiligen Abschnitten und lineal-lanzettlichen, spitz- und scharf- gesägten, spitzen Zipfeln. Hülle fehlend oder ein- bis zweiblätterig. Hüllchen viel- blätterig; dessen Blättchen pfriemlich, zurückgeschlagen. Blüten zwitterig und männlich. Kelch fünfzähnig. Blumenblätter weiss, eirund, durch das zurückgeschlagene Endläppchen ausgerandet. einander gleich. Frucht rund- lich-eiförmig. Fruchtträger zweiteilig. Thälchen einstriemig. Eiweiss- querschnitt breit- elliptisch. Blütezeit Juli, August. Höhe 50 bis 150 cm. 4. In Sümpfen und Teichen; nicht in den Boden eindringende Wasser- wurzeln bleiben fadenförmig und erhalten in ihrer Rinde sehr grosse Luft- lücken. Zerstreut. In allen Teilen sehr giftig. C. virosa L., Giftiger Wasserschierling.*) Bei der kleinen Abart tenuifolia Froelich, Zartblätteriger Wasser- schierling sind Wurzelstock und Stengel dünn; die Blattzipfel linealisch, spärlich-gesägt oder ganzrandig. Gattung 552: Sium L.. Merk. Blüten zwitterig. Blumenblätter durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig, einander gleich. Riefen 5, einander gleich, fädlich, *) Tafel 443. CicutavirosaL. ABC Teile der blühenden Pflanze. 1 Stempel; 2, 3 Teilfrücktchen von verschiedenen .Seiten ;. 4 Fruchtquersclmitt. 1 bis 4 vergrössert. 344 Umbelliferae. die seitenständigen randend. Striemen oberflächlich. Thälchen drei- bis vierstriemig, Eiweiss an der Fugenfläche abgeplattet. 1. Wurzel knollig -büschelig. Fruchtträger zweiteilig, frei. — Untere Blätter fiederschnittig, mit eiförmig -länglichen, obere dreischnittig, mit lineal- länglichen Abschnitten. Hülle und Hüllchen meist fünf- blätterig, zurückgeschlagen. Blumenkrone weiss. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. 4. Aus Asien stammend, der süss und aromatisch schmeckenden Wurzel halber angebaut. Sium Sisarum L., Zuckerwurz.*) 2. Wurzel faserig, ausläufertreibend. Fruchtträger zweiteilig, den Teil- früchtchen angewachsen. — Stengel kantig-gefurcht. Blätter fieder- schnittig; deren Abschnitte lanzettlich, scharf -gesägt, am Grunde der inneren Seite schmäler. Untergetauchte Blätter vielfach - geschlitzt. Blumenkrone weiss. Die Dolden höherer Ordnung sind vorwiegend oder ganz männlich. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 125 cm. 4- Giftig. An Gräben und Teichen; zerstreut; am häufigsten in Norddeutschland. S. latifoliüm L., ßreitblätteriger Merk. Gattung 553: Berula Koch, Berle. Wurzel büschelig -faserig, ausläufertreibend. Stengel stielrund, fein- gerillt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter einfach -fiederschnittig, mit eilanzettlichen oder lanzettlichen, spitzen, ungleich -eingeschnitten -gesägten oder gelappten Abschnitten. Hülle und Hüllchen vielblätterig, deren Blätt- chen lanzettlich, ganzrandig bis fiederspaltig. Blüten zwitterig. Kelch fünfzähnig. Blumenblätter weiss, durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig, einander gleich. Riefen 5, fädlich, einander gleich. Striemen, von dem dicken Gewebe des Fruchtgehäuses bedeckt, zahlreich das in dem Querschnitte fast kreisförmige Eiweiss umgebend. Fruch träger zweiteilig, mit den Teilfrüchtchen verwachsen. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. An Gräben und Bächen häufig, vielerorts gemein. (Sium angustifolium L.) B. angustifoliaKoch, Schmalblätterige Berle.**) 5. Unterfamilie: Angel ieeae, Brustwurzg-ewächse. A. Kelchsaum undeutlich. 1. Alle Rippen geflügelt; Seitenrippen doppelt so breit wie die Rücken- rippen. *) Tafel 444. Sium Sisarum L. ABC Teile der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Döldchen; 3 Früchtchen mit Fruchtträger. 1 bis 3 vergrössert. **) Tafel 445. Berula angustifolia Koch. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Teilfrüchtchen vom Rücken; 2 desgl. von der Seite gesehen; 3 Querschnitt eines Teilfrüchtchens. 1 bis 3 vergrössert. TTT. ■ '"/Ml ■ xda&utn/J^. ^uckernmrj 7^b [ &?^s^ _ //y. >m Ymr Str/s/uys/sra (^rfs/t/A). 'uyy, ;«';,;,. ($ebräud)üd)e ijfngelrour}. Umbelliferae. 347 an ihrem Grunde schief, mitunter ein- bis zweilappig. Blattscheiden gross, häutig -schlaff, bauchig -aufgeblasen. Hülle fehlend oder einige hinfällige Blättchen. Hüllchen vielblätterig; deren Blättchen lineal - borstlich , nach der Blüte abfallend. Blüten zwitterig. Kelch undeutlich fünf zähnig. Blumenblätter elliptisch, zugespitzt, mit einwärtsgebogener Spitze, einander gleich. Frucht oval, vom Rücken her zusammengedrückt; Rückenriefen gekielt; Seitenriefen geflügelt, Flügel etwa von der halben Breite des Früchtchens. Thälchen und Fugenfläche vielstriemig, aber die Striemen im Innenfruchtschalgewebe. Da das Mittelfruchtschalgewebe sich auflöst, liegt der reife Same, von zahlreichen Olstriemen bedeckt, frei in der Höhlung der Aussenfruchtschicht. Fruchtträger frei, zweiteilig. Blumenkrone grün- lich. Blütezeit Juli, August. Andromonöcisch, die Zwitterblüten stark vorstäubend. Höhe 125 bis 200 cm. Die Wurzel, Kadix Angelicae, ist offizinell. An buschigen, sumpfigen Stellen längs der Küste der Nord- und Ostsee, sowie in Schluchten höherer Gebirge; sehr zerstreut; in der Schweiz mitunter angebaut und an Ufern verwildert. (Angelica Archangelica L.) Archangelica offlcinalis Hoffmann, Gebräuchliche Engelwurz.*) Gattung 558: Ostericum Hoffina nn, Mutterwurz. Stengel hohl, kantig-gefurcht, armblätterig. Blätter zwei- bis mehrfach- fiederschnittig, deren Abschnitte gespreizt stehend, aus schiefherzförmigem Grunde eiförmig, spitz, grob-gekerbt-gesägt; seitliche ungleichseitig. Hülle wenig-, Hüllchen vielblätterig; Blättchen lanzettlich-pfriemlich. Kelchsaum fünfzähnig. Kronenblätter weiss, ziemlich lang-genagelt, durch den linealen, eingeschlagenen Endzipfel umgekehrt -herzförmig. Frucht eiförmig, etwas vom Rücken zusammengedrückt, mit 3 fädlichen, hohlen Rückenrippen und 2 sehr breiten, häutig-geflügelten Randrippen. Die Mittelfruchtschicht löst sich unter den Rippen fast gänzlich auf, sodass der Same nur in den einstriemigen Thälchen und der zweistriemigen Fugenfläche mit der Aussenfruchtschicht zusammenhängt. Blütezeit Juli, August. Andromonö- cisch. Höhe 50 bis 125 cm. 4 oder 0 (?). Auf feuchten Wiesen im mittleren und nördlichen Gebiete zerstreut. (Angelica pratensis Marschall v. Bieberstein; 0. pratense Hoffmann.) 0. palustre Besser, Sumpf- Mutterwurz. *) Tafel 448. Archangelica officinalis Hoffmann. AB Teile der blühenden Pflanze, verkleinert. 1 Blüte; 2 Fruchtträger mit Früchtchen; 3 Frucht im Quer- schnitt; 4 Teilfrüchtchen im Längsschnitt. 1 bis 4 vergrössert. 34 g Umbelliferae. 6. üuterfamilie: Pencedaneae, Haarstranggewächse. A. Kelchsaum undeutlich. 1. Kronenblätter umgekehrt-herzförmig, weiss. Gattung 559 : Imperatoria L., Meisterwurz. 2. Kronenblätter rundlich, gelb. a. Rippen gleich weit von einander entfernt; die mittleren gekielt, die seitlichen auf dem Rande des Flügels und fädlich. Gattung 560: Anethum Tournefort, Dill. b. Die Seitenrippen stehen in der Mitte des Flügelrandes und von den Rückenrippen viel weiter ab als diese von einander. Gattung 56 1 : Pastinaca Tournefort, Pastinak. B. Kelchsaum deutlich fünfzähnig. 1. Rückenrippen undeutlich. a. Frucht mit dünnem, flachem Rande. Gattung 562: Heracleum L., Bärenklau. b. Frucht mit schwielig- verdicktem, runzeligem, weissem Rande. Gattung 563: Tordylium Tournefort, Zirmet. 2. Rückenrippen deutlich gekielt-hervortretend. a. Striemen auf der Fugenseite oberflächlich gelegen und sichtbar, a. Kronenblätter flach oder einwärts-geschlagen. a. Früchtchen mit der ganzen Fugenseite verwachsen. Gat- tung 564: Peucedanum L., Haarstrang. b. Früchtchen nur mit ihrer Mittellinie verwachsen. Gattung 565: Ferulago Koch, Birkwurz. ß. Kronenblätter einwärts - gerollt. Gattung 566: Tommasinia Bertolini, Tommasinie. b. Striemen auf der Fugenseite im Fruchtgewebe verborgen, nicht sichtbar. Gattung 567: Thysselinum Hoff mann, Opfersilje, Olsenicb. Gattung 559: Imperatoria L., Meisterwurz. Kronenblätter umgekehrt-herzförmig, weiss oder rötlich. Hülle fehlend. Frucht breit -geflügelt. Thälchen einstriemig; Fugenfläche zwei- bis vier- striemig. 1. Blätter ein- bis zweifach -dreischnittig, kahl oder unterseits flaum- haarig; deren Abschnitte breit -ei -herzförmig, oft schief, deren end- ständige dreispaltig, die seitlichen zweispaltig; selten alle dreispaltig, doppelt -gesägt. Blattscheiden bauchig. Stengel röhrig, stielrund, kahl oder unter den Dolden flaumhaarig. Hüllchen aus einigen borst- lichen Blättchen gebildet, hinfällig. Blütezeit Juli, August. Andro- ^i?^A/^Ä«»<-2^ drmetnrr Umbelliferae. 349 monöcisch. Höhe 30 bis 100 cm. 4. Wurzel und Wurzelstock sind offizinell. Auf Gebirgswiesen des* mittleren und südlichen Teiles des Gebietes. (Peucedanum Ostruthium Koch.) Imperatoria Ost- ruthium L., Gemeine Meisterwurz. 2. Blätter zweifach -dreischnittig, denen Abschnitte umgekehrt -eiförmig, mit keiligem Grunde, zugespitzt, ungleich- bis eingeschnitten-scharf- und doppelt-gesägt. Im übrigen der vorigen ähnlich. Blütezeit Juli, August. 2J-. Südseite der Alpen; selten. I. angustifolia Schleicher, Schmalblätterige Meisterwurz. Gattung 560: Anethum Tournefort, Dill. Stengel stielrund, feingerillt, kahl wie die ganze Pflanze, wie die Blätter bläulich-bereift. Blätter drei- bis vielfach -fiederschnittig. Zipfel lineal- pfriemlich oder borstlich. Blattscheiden weiss berandet, kurz, an der Spitze beiderseits Ohrchen bildend. Hülle und Hüllchen fehlend. Blüten zwitterig. Kelchsaum verwischt oder schwach -fünf zähnig. Blumenblätter sattgelb, rundlich-viereckig, abgestutzt, eingerollt, einander gleich. Frucht elliptisch, vom Rücken her ziemlich flach gedrückt, von einem breiten, abgeflachten, glatten Rande umzogen. Riefen 5, fädlich; die 3 des Rückens geschärft- gekielt, die seitenständigen mit dem Rande zusammenfliessend. Thälchen einstriemig; Fugenfläche zweistriemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. Blüte- zeit Juli bis Herbst. Höhe 60 bis 125 cm. 0. In Südeuropa einheimisch; zum Küchengebrauche gebaut und verwildert. A. graveolens L., Gemeiner Dill.*) Gattung 561: Pastinaca Tournefort, Pastinak. Blüten zwitterig. Kelchrand schwach-fünfzähniff bis undeutlich. Kronen blätter rundlich -viereckig, abgestutzt, eingerollt, einander gleich. Frucht eiförmig, vom Rücken her flachgedrückt, von einem breiten, flachen, glatten Rande umzogen. Riefen 5, sehr fein. Thälchen einstriemig, Fugen- fläche zwei- bis vierstriemig. Fruchtträger frei, zweiteilig. A. Blätter einfach-fiederschnittig, wenigstens unterseits behaart. 1. Blätter oberseits kahl, glänzend, unterseits weichhaarig, grasgrün; deren Abschnitte eilänglich oder länglich, stumpflich, grob-gesägt, seiten- ständige ungeteilt oder am Grunde ein- bis zweilappig, der endständige oft dreispaltig. Stengel kantig-gefurcht. Dolde acht- bis zehnstrahlig. Hülle und Hüllchen fehlend oder 1 bis 2 hinfällige Blättchen. Blumen- *) Tafel 449. Anethum graveolens L. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 Stempel; 3 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 4 Fruchtträger mit den Früchtchen ; 5 Querschnitt durch die Frucht. 1 bis 5 vergrössert. 350 Umbelliferae. kröne gelb. Blütezeit Juli bis Herbst. Andromonöcisch, mit vor- stäubenden Zwitterblüten. Höhe 30 bis 100 cm. 0. Auf Wiesen, Hügeln, an Rainen, namentlich auf Kalk und Sand, verbreitet; der gewürzigen Wurzel halber mitunter kultiviert. Pastinaca sativa L., Gemeiner Pastinak.*) Bei der Abart urens Requien, Nesselartiger Pastinak, ist der Stengel fast stielrund, gestreift, und wie die Blätter dicht -grau- haarig. Böhmen. 2. Blätter beiderseits flaumig, mattgrün; deren Abschnitte eiförmig, spitz; eingeschnitten oder geteilt, doppelt gesägt. Stengel stielrund, gerieft. Dolde fünf- bis sechsstrahlig. Blumenkrone gelb. Blütezeit August. Höhe 100 bis 150 cm. 0. Auf Weiden; Schweiz, Istrien. (P. sil- vestris Wallroth?) P. opaca Bernhardi, Flaumiger Pastinak. B. Blätter doppelt-fiederschnittig, kahl; deren Abschnitte lanzettlich, ein- geschnitten-gesägt. Blumenkrone gelb. Blütezeit Juli, August. 0. Auf Gebirgsabhängen in Krain und Istrien. P. Fleisehmanni Hladnik, Fleischmanns Pastinak. Gattung 562: Heracleum L., Bärenklau. Blüten zwitterig und männlich. Kelch fünfzähnig. Kronenblätter durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig; meistens ungleich; die äusseren am Rande der Döldchen grösser, tief-zweispaltig und öfter strahlend. Frucht oval, vom Rücken zusammengedrückt, von einem breiten, abgeflachten glatten Rande umgeben. Riefen 5, sehr fein. Thälchen ein- striemig; Fugenfläche zwei- bis vierstriemig oder striemenlos; Striemen keulen- förmig verkürzt. Fruchtträger zweiteilig, frei. A. Blätter, wenigstens die unteren, fiederteilig. 1. Fugenfläche mit 2 bis etwa zur Mitte herablaufenden Striemen. — Stengel gefurcht, röhrig, steifhaarig, wie die ganze Pflanze. Blätter dreischnittig oder zwei- bis dreipaarig-fiederschnittig. Blattscheiden aufgeblasen. Hülle fehlend oder ein- bis sechsblätterig, Hüllchen viel- blätteriff. Fruchtknoten kurz-behaart oder fast kahl; Früchte meist ganz kahl. Blumenkrone weiss, Dolden strahlend; seltener Krone grünlich, gelblich oder rötlich oder nicht strahlend. Blüten alle zwitterig. Blütezeit Juli bis Herbst. Höhe 60 bis 150 cm. 0. In *) Tafel 450. Pastinaca sativa L. AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Stempel im Längsschnitte; 2 Fruchtträger mit Früchtchen; 3 Querschnitt der Frucht. 1 bis 3 vergrössert. fr?w /vV\ h.j//juUr/ j,f ///'4. Myrrhis odorata Scopoli. A Teil der blühenden Pflanze. 1 Pruchtträger mit Früchtchen; 2 Teilfrüchtchen im Längsschnitte; 3 desgl. im Quer- schnitte. 1 bis 3 vergrössert, /;.'/■ 'fv/s////.r /;< /////.y.'y Dcrlttje. (Jornaceae. 373 IL Blüten weiss, in flachen, hüllenlosen Trugdolden bei vollkommen ent- wickelten Blättern hervortretend. 1. Steinfrucht kugelig, schwarz, weiss-punktiert. Blätter eiförmig, zugespitzt, beiderseits grün und kurzhaarig. Homogam. Blütezeit Mai, Juni. Zweige im Herbst und Winter trüb-blutrot. 3 bis 5x/3 Meter hoher Strauch, selten ein Baum. In Wäldern, Ge- büschen, Hecken; häufig. Cornus sanguinea L., Roter Hart- riegel. 2. Steinfrucht kugelig, weiss. Blätter elliptisch oder elliptisch-eiförmig, unterseits grünlich-grau. Blütezeit Juni, Juli. Zweige im Herbste und Winter trüb-blutrot. Bis 6 Meter hoher Strauch, seltener Baum, mit öfter niedergebeugtem, wurzelndem Stengel und ab- stehenden rutenförmigen Ästen. Stammt aus Nordamerika und wird vielfach angepflanzt. (C. alba auct.) C. stoloilifera Michaux, Weissoeeriger Hartriegel. B. Kaum spannenhohe (10 bis 15 cm) Krautpflanze. Wurzelstock fädlich, kriechend. Blätter gegenständig, eiförmig. Dolde endständig, von 4 blumenblattartigen, bis 1 cm langen, gelblich-weissen und von 5 roten Längsadern durchzogenen Hüllblättern umgeben. Blüten purpurrot, kaum 3 mm gross. Beeren kopfig-gehäuft, purpurrot. Blütezeit Juni, Juli. An torfigen, schattigen Orten, im nördlichen Teile des Gebietes; selten. C. suecica L„ Schwedische Kornelle. Verbesserungen. Im Inhaltsverzeichnisse Band I Seite 107 fehlt: „Rispe Seite 22." Im Inhaltsverzeichnisse Band II lies: „Weihnachtrose Seite 149% anstatt Seite „143." Band III Seite 281, Zeile 7 v. u. sind die Worte „sepincola und" zu löschen. Band III Seite 284, Zeile 15 v. o. ist hinzuzufügen: Auch V. sepin- cola Jordan dürfte als Standortsform hier anzufügen sein. Band III Seite 335 fehlt in der Figurenerklärung hinter Petroselinum das Wort sativum; in Erklärung zu Figur 5 sind die Worte „im Längs- schnitt" zu löschen. Register. Von deutschen Namen wurden nur die gebräuchlichen aufgenommen, diejenigen aber weggelassen, welche nur Verdeutschungen der lateinischen Namen sind. Die fetten Zahlen geben die betreffenden Tafeln an. Es bedeutet: L. Linne; 0 einjährig; 0 zweijährig; 4 ausdauernd; x Bastard. A. Abütilon Gärtn. 264, 269. — Avicennae Gärtn. 269. Acer L. 247. — campestre L. 248. — cordifölium Moench 247. — dasycärpum Ehrh. 249. — negiindo L. 249. — monspessulänum L. 248. — opulifölium Vill. 249. — öpulus Aiton 249. — platanoides L. 248, 400. — ■ Pseudoplätanus L. 247. — rubrum L. 249. — saccharinum L. 249. Mich. 249. — tatäricum L. 247. — trilobum Moench 248. Aceräceae 246. Ackerbeere 54. Ackererbse 196. Aegopödium L. 332, 338. — Podagräria L. 339, 440. Aesculus L. 250. — Hippocästanum L. 250, 401. Aethüsa L. 321, 328. — Cynäpium L. 328, 434. var. agrestis Wall. 328. domestica Wall. 328. elätior Doli 328. Agrimönia Tourn. 75, 77. — agrimonoides L. 75. — Eupatöria L. 78, 339. — odoräta Mill. 78. — pilösa Ldbr. 78. — procera Wllr. 78. Ahorn 247.. Ahorngewächse 246. Akazie 162. Alaternus 255. Alchemilla Tourn. 75. — alpina L. 77. — — var. subseriacea Reuter 77. — Aphänes Leers 76. — arvensis Scop. 76. — fi'ssa Schum. 77. — montäna Willd. 76. — palmatifida Tausch 77. — pentaphylla L. 77. — — cuneäta Gaud. 77. — pubescens M. B. 76. — pyrenä'ica Desf. 77. — vulgaris DC. 76, 338. glabra DC. 76. pilösa DC. 76. — — subsericea DC. 76. Alpenrübe 327. Alpenrose 86. Althaea L. 264, 267. — borealis Alef. 267. Althaea cannabina L. 268. — hirsuta L. 268. — officinälis 267, 406. — pällida W. u. Kit. 268. — rosea Cav. 268. Althäe 267. Amarelle 9. Amelanchier Med. 110, 113. — Botryäpium DC. 113. — canadensis T. u. G. 113. ■ — vulgaris Moench 113. Ammi Tourn. 332, 340. — majus L. 340. Ampelöpsis Mich. 261. — hederäcea Mich. 261. — quinqueföliaR.u.Sch. 261. Amygdäleae 2. Amygdalus L. 2, 3. — amära DC. 3. — communis L. 3, 320. — — X persica L. 4. — dulcis DC. 3. — frägilis Pers. 4. — nana L. 4. — Pallasiäna Schi. 4. — Persica L. 4. Anacardiäceae 242. Andrächne L. 223, 237. — telephioides L. 237. Androsäemum All. 269, 270. — officinäle AD. 270. 376 Register. Anöthum Tourn. 348, 349. — graveölens L. 349, 449. Angelica L. 345, 346. — Archangelica 347. — Carvifölia Spreng. 346. — pratensis M. B. 347. — pyrenaea Spreng. 346. — silvestris L. 346, 447. — — var. angustisecta Maly 346. latisecta Maly 346. — montäna Schi. 346. — verticilläris L. 355. Anis 342, 442. Anthriscus Hoffm. 355. — abortivus Jord. 357. — alpina Jord. 356. — alpestris W. u. Gr. 357. — CereföliumHoffm.356,452. — — var. sativa Endl. 356. — — — trichosperma Endl. 356. — dübius Kab. 357. — fumarioi'des Spreng. 356. — hümilis Bess. 357. — nemorösa M. B. 357. — nitida Grck. 357. — silvestris Hoffm. 357. — — var. nitida Hazs. 357. — tenuifölia D.C.356, — vulgaris Pers. 356. Anthyllis L. 133, 135. — montäna L. 136. — Vulneräria L. 135, 356. var.DilleniSchultzl35. — maritimaSchweigg. 135. Apfel-Sorten 116. Apfelbaum 113. Apfelsinen 216. Aphaca vulgaris Presl 191. Aphanes arvensis L. 76. Apium L. 331, 334. — graveölens L. 334, 437. — petroselinum L. 335. Apothekerbirnen 114. Aquifoliäceae 244. Araliäceae 312. Araliengewächse 312. Archangelica Hoffm. 345, 346. — officinäUs Hoffm. 347, 448. Aremönia Necker 75. — agrimonoides Necker 75. Armeniaca Tourn. 3, 5. — vulgaris Lam. 5. — — communis S. u. M. 5. dülcis S. u. M. 5. — — minor S. u. M. 5. — — persicoides Pers. 5. Arönia rotundifölia Pers. 113. Arüncus L. 55, 57. — Silvester Kostel. 57. Astilbe Arüncus Trev. 57. Astränze 319, 430. Asträgalus L. 163. — alpinus L. 165. — argenteus Vis. 166. — arenärius L. 164. — aristätus L'Her. 169. — asper Jacq. 168. — austrälis Lam. 166. — austriacus Jacq. 166. — baeticus L. 168. — Cicer L. 167. — danicus Retz. 165. — depressus L. 167. — exscäpus L. 169. — galegiförmis L. 168. — glycyphyllos L. 168, 369. — haniösus L. 167. — hypoglöttis auct. 165. — incürvus Desf. 169. — — var. incanus Wulf. 169. Wülfeni Koch 169. — leontinus Wulf. 164. — monspessulänus L. 169. — montänus L. 171. — Onöbrychis L. 164. — oroboides Hörnern. 165. — purpüreus Lam. 165. — sesämeus L. 167. — sulcätus L. 166. — versicärius L. 166, 168. Astrantia Tourn. 317, 319. — alpina F. Schultz 319. — bavärica F. Schultz 320. Astrantia carniölicaWulf . 319. — Epipäctis L. fil. 320. — gräcilis Barth 319. — major L. 319, 430. — — var. involucräta Koch 319. — minor L. 319. Athamänta L. 320, 326. — cerväria L. 354. — cretensis L. 326. — Matthioli Wulfen 327. — Meum L. 330. — Oreoselinum L. 354. — Turbith Karst 327. Atlasmantel 77. Augenwurz 326. Avignonkörner 254. Azärolus hybrida Borkh 118. B. Bachburgel 298. Backenklee 147. Bärenklau 350, 451. Bärwurz 330, 436. Balsamgewächse 242. BalsäminahortensisDesp. 251. Balsaminäceae 251. Balsamine 251. Balsaminengewächse 251. Bazille 331. Benediktenkraut 59. Bergamotten 114. Berglinse 163, 368. Berle 344. Berula Koch 344. — angustif ölia Koch 344, 445. Besenginster 124, 352. Besenstrauch 124, 352. Biasolettia Koch 355, 360. — tuberösa Koch 361. Bibernelle 341. Bifora Hoffm. 371. — rädians M. B. 371. Bingelkraut 237, 392. Birkwurz 354. Birnbaum 113. Birnen-Sorten 114. Blasensamen 327. Register. 377 Blasenstengel 361. Blasenstrauch 162, 366. Blutauge 74. Blutheil 270. Blutwurz 63, 334. Bockbeere 54. Bocksbart 57. Bockshorn 151, 361. Bocksklee 151. Bohne 197, 382. — Buff- 181, 376. — Busch- 198. — Dattel- 198. — Dicke 181, 376. — Eck- 19H. — Eier- 198. — Feuer- 197. — Gemeine 198. — Krup- 198. — Kugel- 199. — Pfahl- 198. — Pferde- 181, 376. — Reiser- 198. — Sau- 181, 376. — Schmink- 197. — Schwert- 198. — Speck- 198. — Stangen- 198. — Stock- 198. — Strauch- 198. Bohnenbaum 127. Bonaveria Scop. 172, 175. — Securidäca Scop. 175. Bonjeänia Rchb. 136, 148. — hirsüta Rchb. 148. Breitsame 367. Brennsaat 329. Brombeere 10. Brustbeere 256. Brustbeerenstrauch 256. Brustwurz 346, 447. Buchsbaumgewächse 240. Buchsbaum 240, 394. Bünium L. 332, 340. — bulbocästanum L. 339. — montänum Koch 340. Bupleürum Tourn. 332, 335. — affine Sadl. 337. Bupleürum aristätum Barth 338. — exaltätum M.-B. 337. — falcätum 338. — Gerädi Jacq. 337. — — longifolium W.-K. 337. — — Scheffleri Hampe 337. — — ß. virgätum Rchb. 337. — graminifölium Vahl 337. — jünceum B. 337. — longifolium L. 338. — Odontites L. 338. — perfoliätumLam.336,439. — protractum Lam. 336. — ranunculoides L. 336. — rotundifölium L. 336, 439. — semicompösitum L. 336. — stellätum L. 336. — tenuissimum L. 336. Burdine 4. Burzeldorn 216. Butterbirnen 114. Buxäceae 240. Buxus Tourn. 240. — sempervirens L. 241, 394. C Cactäceae 291. Caesalpiniaceae 119. Callitrichaceae 238. Callitriche L. 239. — angustifölia Hoppe 240. — aquätica Smith 239. — autumnälis L. 240. — caespitösa Schultz 240. — cophocärpa Sendt. 239. — decussäta Lk. 240. — hamuläta Ktzg. 240, 393. — intermedia Hoppe 240. — minima Hoppe 240. — platycärpa Kützing 239. — stagnälis Scop. 239, 393. — stelluläta Hoppe 240. — truncäta au ct. 240. — verna Ktz. 239, 393. L. 239. — vernalis Ktzg. 239. — virens Goldbach 240. Cal villen 116. Campylospermae 314. Carum L. 332, 339. — bulbocästanum Koch 339. — Carvi Koch 340, 441. — divaricätum Koch 339. — verticillatum Koch 339. Caücalis L. 368, 369. — daucoides L. 369, 458. var.muricätaBisch.369. — grandiflöra L. 368. — leptophylla L. 370. Cedrate 216. Celasträceae 244. Celastergewächse 244. Cenolöphium Koch 321, 329. — Fischeri Koch 329. Centifölia 90, 109. Cerasus Tourn. 3, 7. — Chamaecerasus Lois. 9. — dulcis Gärtn. 8. — — dulcis x vulgaris 9. — — duracina DC. 8. — — Juliäna DC. 8. — — silvestris Dierb. 8. — Padus DC. 10. — vulgaris Mill 9, 323. — — var. äcida Ehrh. 9. — ■ — — aüstera Ehrh. 9. Ceratönia L. 199. — Siliqua L. 199, 383. Cercis L. 199. — siliquästrum L. 200. Cerväria Rivini Gärtner 354. Cervispina 253. Chamaebüxus DC. 219. — alpina Spach 219. Chamaemörus 11. Chamaenerion 300. — angustifölium Scop. 300, 420. — Dodonaei Vill. 301. — obscürum Schreb. 305. — palüstre Scop. 301. — parviflörum Schreb. 302. — röseuni Schreb. 304. Chaerophyllum L. 355. 358. — aromäticum L. 359. 378 Register. Chaerophylluni aüreum 360. — bulbösum L. 359. — cicutaria Vill. 360. — elegans L. 360. — hirsütum L. 360. — odoratum Lara. 358, 454. — rosträtura Lara. 358. — silvestre 357. — temulum L. 359, 455. — Villarsii Koch 360. Christusakazie 200. Chronosemium 137, 146. Cicer Tourn. 177, 178. — arietinum 178. Cicüta L. 332, 343. — virösa L. 343, 443. — — var. tenuifölia Froel. 343. Circaea Tourn. 300, 307. — alpina L. 308. — alpino x lutetiana 308. — intermedia Ehrh. 308. — lutetiana L. 308, 422. — lutetiäno x alpina 308. — — var. cordifolia Lasch 308. — — — glaberriraa Lasch 308. — — — glabresceusCel. 308. möllis Cel. 308. Cissus hederäcea Pers. 261. Cistäceae 275. Cistgewächse 275. Cistrose 275. Cistus L. 275. — creticus L. 276, 410. — monspeliensis L. 276, 410. — salvifölius L. 276, 410. Citronen 216. Clärkia 299. Cnidium Cuss. 321, 329. — apioides Spreng. 330. — Monnieri Cuss. 330. — Sil aus Spreng. 328. — venösum 330. Coelospermac 314. Colütea L. 161, 162. — arborescens L. 162, 366. Colütea cruenta Ait. 162. — orientälis Lara. 162. Cöraarum L. 58, 74. — palustre L. 75, 337. Conioselinum Fisch. 321, 331. — Fischeri W. u. G. 331. — tataricum Fisch. 331. Conium L. 361. — maculätum L. 362, 456. Coriändreae 371. Coriändrum L. 371. — sativum L. 372, 460. — testiculatum Jacq. 371. Cornäceae 372. Cornus Tourn. 372. — alba auct. 373. — mas L. 372, 461. — sanguinea L. 373. — stolonifera Mich. 373. — suecia L. 373. Coronilla L. 172. — cretica L. 174. — Emerus L. 173, 366. — minima L. 173. — montäna Scop. 173. — scorpoides Koch 174. — Securidäca L. 175. — vaginalis Lam. 173. — varia B. 174, 371. Cotoneaster Med. 110, 111. — integerrimaMed. 112, 346. — laxiflora Jacq. 112. — nigra Wahlb. 112. — tomentösa Ldl. 112. — vulgaris Lindl. 112. Cracca major G. u. Gr. 179. — monänthos G. u. Gr. 186. — tenuifölia G. u. Gr. 179. — villösa G. u. Gr. 180. Crataegus L. 110, 111. — Aria var. suecica L. 118. — fennica Kalm 117. — hfbrida Bechst. 118. — monögyna Jacq. 111. — Oxyacäntha L. 111, 345. — rotundifölia Lam. 113. — torminälis L. 117. Chrithmum L. 321, 331. Crithmum maritimum L. 331. Cydönia Tourn. 110, 112. — japönica Pers. 112. — vulgaris Pers. 112, 347. Cyläctis 11. Cytisus L. 123, 127. — alpinus Mill. 128. — argenteus L. 129. — austriacus L. 129. — biflörens Neilr. 130. — biflörus L'Her. 131. — capitätus Jacq. 129. — ciliatus Koch 131. — elongätus Rchb. 130. — fragans Vis. 128. — glabrescens Sartor. 131. — hirsütus L. 132. — holopetalus Fleischm. 130. — Labürnum L. 128. — lateralis Neilr. 130. — leucänthus W.-K. 129. — Neilreichii Rchb. 130. — nigricans L. 129. — prosträtus Scop. 130, 132. — purpureus Scop. 131. — radiätus Koch 130. — ramentäceus Sieb. 128. — ratisbonensis Schaff. 131. — sagittalis Koch 128. — sessilifolius L. 129. — spinescens Sieb. 131. — spinosus L. 131. — supinus Crtz. 131. — terminälis Neilr. 130. 1). Däntia palustris Karsch 309. Daphne L. 291, 292. — alpina L. 293. — Blagayäna Freyer 293. — Cneörum L. 294. — collina Smith 293. — Laureola L. 293. — Mezereum L. 292, 415. — petraea Leyb. 293. — striata Trattinick 293. Dasypetalon 360. Daucus Tourn. 366, 367. Register. 379 Daucus Caröta L. 367, 457. Dickrippe 321. Dictämnus 217, 218. — albus L. 218, 389. — Fraxinella Pers. 218. Dill 349, 449. Diplozygiae 315. Diptam 218, 389. Doldenträger 312. Döndia Epipäctis Sprgl. 320. Dorycniurn Tourn. 136, 147. — herbäceum Vill. 148. — hirsütum DC. 148. — suffruticösum Vill. 148. Dryade 57. Dryas L. 55, 57. — octopetala L. 58. E. Eberesche 117, 350. Ecbinöphora L. 361, 363. — spinösa L. 363. Edelrosen 109. Efeu 312, 426. Eglanteriae Dsg. 82. Eibisch 267, 268. Eierpflaume 7. Elaeagnäceae 294. Elaeagnus Tourn. 294. — angustifölia 294. Elatinäceae 273. Elatine L. 274. — alsinästrum L. 274, 408. — callitrichiöides Rup. 274, — hexandra DC. 274, 408. — hydropiper L. 274, 408. — triandra Schk. 274. Elödes Spach 270. Eisbeere 117. Empeträceae 241. Empetrum Tourn. 241 — nigrum L. 242, 395. Engelwurz 346, 448. Epheu 312, 426. Epilöbium 299, 300. — adnätum Grsbch. 304. — aggregätum Cwsk. 306. — alpinum Auct. 305. Epilöbium alsiniföliurn Vill. 305. — amplexieaüle Lam. 301. — anagallidiföliumLam.305. — angustissimum Ait. 301. — angustifölium L. 300, 420. — aquäticum Thuill. 301. — brachiätum Cel. 306. — chordorhizum Fries 305. — collinum Gm. 302. — crassicaüle Grem. 306. — crassifölium auct. 301. — Dodonaei Vill. 301. — Duriei Gay 302. — Fleischen Höchst. 301. — Freynii Cwsk. 306. — gemmiferum Borbas 306. — glanduliferum Knaf 306. — grandiflörum Wbr. 301. — hirsütum L. 301, 302. — hypericiföliumTausch303. — intermedicum Merat 306. — Knafii Cel. 306. — Lämyi F. W. Schultz 305. — lanceolätumSeb. u.M. 303. — ligulätum Backh. 306. — limösum Schur. 306. — montaniförme Knaf 306. — montänurn L. 302. — nutans Schmidt 306. — obscürum Rchbch. 305. — opäcum Peterm. 306. — origanifölium Lum. 305. — palüstre L. 303. var. lineare Kr. 303. — — — - scaturigenumWim. 303. — — — SchmidtianumRstk. 303. simplex Tratt. 303. — parviflörum Retz. 302. — persicinum Rchbch. 306. — phyllonema Knaf 306. — rivuläre Wahlb. 306. — röseuni Retz. 304, 305. — — angustifölium Üchtr 304. — röseum Schreb 304. Epilöbium rosmarinifölium Haenke 301. — sarmentösum Cel. 306. — semiadnätum Cel. 306. — spicätum Lam. 300, 420. — tetragönum L. 305. — tn'gonum Schrk. 304. — verticillätum Koch 302. — virgätum Fries 305. — virgätum Reuter 306. — Winkleri Kern. 306. — Bastarde 306. Erbse 196, 381. — türkische 197. Erdbeere 73. Erdeichel 193. Erdmandel 193. Erdmaus 193. Erdnuss 193, 340. Erdstern eben 216. Erödium L'Her. 200, 206. — cicönium Willd. 208. — cicutäriumL'Her.207,385. — var. chaerophyllum DC. 207. — — immaculätum Koch 207. — — maculätum Koch 207. — — pimpinellifölium Willd. 207. — moschatum L'Her. 207. — pilösum Thuill. 207. Erve 184. Ervum Tourn. 177, 184. — brevepeduneulätum W. 186. — cassübicum Peterm. 185. — Ervilia L. 187. — gräcile DC. 186. — hirsütum K. 186. — Lens L. 187, 378. — Lenticula L. 187. — monänthos L. 186. — nigricans M. B. 187. — Örobus Kitt. 185. — pisiforme L. 185. — silväticum L. 185. — tenuissimum M. B. 186. 380 Register. Ervum tetraspermum L. 186. Eryngium Tourn. 317. — alpinum L. 318. — amethystinum 318. — campestre L. 318. — maritimum L. 318, 429. — planum L. 318. Eschen-Ahorn 249. Esparsette 176, 375. Essigbaum 243. Essigrose 90. Eubatus 11, 12. Euphorbia L. 223. — amygdaloides L. 231. — anguläta Jacq. 229. — alpigena Kerner 230. — canescens L. 224. — carniölica Jacq. 230. — Chamaesyce L. 224. — Charäcias Wulfen 231. — coralloides L. 226. — Cyparissias L. 236. — dulcis L. 230. — — chloradenia Boiss. 230. — epithyoides Jacq. 228. — Esula L. 236, 391. — exigua L. 233. — falcäta L. 233. — fragifera Jan. 228. — foetida Hoppe 227. — Geradiäna Jacq. 227, 236. — heloscöpia L. 225, 391. — lasiocärpa Koch 226. — Läthyris L. 231. — leiocarpa Koch 226. — literäta Jacq. 227. — lücida W.-K. 235. var. latifölia Koch 235. — — — linearifölia Koch 235. — — — saliciföliaKoch235. — mollis Gm. 226. — Myrsinites L. 232. — Nicaeensis All. 237. — palustris L. 229. — pannönica Host 226. — Parälias L. 234. — Peplis L. 225. Euphorbia peploi'des Gouan 233. — Peplus L. 232. — pilösa L. 226. Rochel 226. — platyphylla L. 227. — polychröma Kern. 228. — procera M.-B. 226. — pulverulentaKit. 226, 237. — purpuräta Bert. 230. — rotundifölia Loisl. 233. — salicifölia Host 234. — saxätilis Jacq. 234. — ■ segetälis L. 232. — serötina Host 237. — silvätica Jacq. 231. — solisequa Rbch. 230. — spinösa Wlfn. 228. — stricta L. 227. — trichocärpa Koch 226. — truncäta Koch 233. — tuberculäta Koch 226. — uralensis Fischer 234. — verrucosa Lam. 229. — villösa W.-K. 226. — villösa Willd. 226. — virgäta W.-K. 234. — Wülfeni Hoppe 231. Euphorbiäceae 223. Eurhamnus 255. Evönymus Tourn. 245. — europaea L. 245, 398. — latifölia Scop. 245. — verucösa Scop. 245. F. Faba vulgaris Mönch 180, 376, Fahnenwicke 169, 370. Falcäria Riv. 332, 342. — latifölia Koch 342. — Rivini Host 242. — vulgaris Bernh. 342. Faltenohr 343. Faulbaum 10, 324. — 252, 403. Feigenkaktus 291, 414. Fenchel 328, 435. Ferula Ferulägo L. 354. Ferula Raiblensis Wulf. 352. Ferulägo Koch 348, 354. — galbanifera Koch 354. Feldahorn 248. Felsenkirsche 10. Felsenmispel 113. Fingerkraut 60, 332, 333, 334, 335. Flachs 210, 214, 387. Flaschenbirnen 114. Foeniculum Adans. 321, 328. — capillaceum Gilib 328,435. — officinale All. 328, 435. Fragäria L. 58, 73. — alpina auct. 74. — chiloensis Ehrh. 74. — collina Ehrh. 74. — eflagellis Duch. 73. — elätior Ehrh. 74. — grandiflöra Ehrh. 74. — Hagenbachiana F. Schulz 74. — monophylla Duch. 73. — moschäta Duch. 74. — semperflörens auct. 74. — sterilis Garcke 71. — vesca L. 73, 336. — virginiäna Mill. 74. — viridis Duch. 74. Fragifera 142. Frängula Tourn. 252. — Alnus Mill. 253, 403. — rupestris Brogn. 253. — Wülfeni Rchb. 253. Frauenmantel 76, 338. Frayera tuberösa Rchb. 361. Freisamkraut 289. Füchsia 299. G. Gänserich 60, 332, 333, 334, 335. Galega Tourn. 161. — officinälis L. 161, 365. Garten wicke 192. Gaspeldorn 123, 351. Gaura 299. Gaya simplex Gaud. 322. Geisbart 57. Register. 381 Geissfuss 338, 440. Geisklee 127, 161, 365. Geisraute 161, 365. Gelbbeeren 254. — Französische '254. Genista 123, 124. — änglica L. 125. — arcuäta Koch 124. — sagittälis L. 128. — decümbens Ait. 126. — diffusa Willd. 125. — elätior Koch 126. — germanica L. 125, 353. — Hälleri Reg. 126. — oväta W. K. 126. K. 126. — pilösa 125. — procumbens W. K. 126. — radiäta Scop. 130. — sagittälis L. 128. — scariosa Viv. 127. — sericea Wulf. 126. — silvestris Scop. 125. — tinctöria L. 127. — — var. De l'Arbrei' Rchb. 127. _ elätior R. fil. 127. latifölia R. fil. 127. — — — mäntica R. fil. 127. ovätaF.Schultzl27. — — — vulgaris Spach 127. — trianguläris Willd. 127. Genisteae 122. Geraniäceae 200. Geränium L. 200. — aconitifölium L'Her. 203. — argenteuin L. 204. — bohemicum L. 204, 206. — cicutärium L. 207. — columbinum L. 205. — denudätum Cel. 202. — divaricätum Ehrh. 205. — dissectum L. 205. — lividum L. 201. — lucidum L. 205. — macrorrhizum L. 202. — molle L. 205. — nodösum L 204. Geränium palustre L. 203. — parviflörum Knaf 202. — phaeum L. 201. 384. — pratense L. 202. — pusillum L. 206. — pyrenäicum L. 204. — rivuläre Vill. 203. — Robertiänmu L. 201, 384. — rotundifölium L. 206. — ruthenicum Uechtr. 203, 204. — sanguineum L. 204. — sibiricum L. 203, 204, 206. — silväticum 202. Geum L. 58. — canadense Murr. 59. — inclinätum Schlch. 59. — intermedium Ehrh. 59. — montänum L. 60. — pyrenäicum Wimm. 59. — reptans L. 60. — riväle L. 59, 331. — — x montänum 59. — — x urbänum E. Meyer 59. — strictum Aiton 59. — sudeticum Tausch 59. — urbänum L. 59. Gewürzbirnen 114. Giersch 338, 440. Giftsumach 243, 396. Ginster 124, 353. GleditschiatriacänthosL. 200. Gleisse 328, 434. Glycyrrhiza Tourn. 161, 162. — echinäta L. 163. — glabra L. 163, 367. Goldregen 128. Granatapfel 298, 418. Granate 298, 418. Grundheil 270. Grundheil 354. Gulderlinge 116. Guttiferae 269. H. Haarstrang 352. Hacquetia Necker 317, 320. Hacquetia Epipactis DC. 320. Haferschlehe 6. Haftdolde 369, 458. Hagebutte 79. Hagedorn 111, 345. Hahnenkopf 176. Halorrhagidäceae 309. Haplophyllum patavinum A. Juss. 217. Haplozygiae 315. Hartheu 270. Hartheugewächse 269. Hartriegel 372, 461. Hasenohr 33^, 439. Hauhechel 133. Heckensame 123, 351. Hedera L. 312. — Helix L. 312, 426. — quinquefölia L. 261. Hedysarum L. 175, 176. — obscurum L. 176, 374. — Onobrychis L. 176. Heilwurz 325. HeliänthemumTourn.275,276. — albiflörum Koch 277. — alpestre Reich. 278. — apenninum L. 277. — cänum Dun. 278. — chamaecistus Miller 277, 411. — Fümana Miller 278. — gläbrum Koch 277. — glutinösum Pers. 278. — grandiflörum Koch 277. — guttätum Miller 276. — hirsütum Koch 277. — incänum W. K. 278. — leptocephalum Koch 277. — montänum Vir. 278. — oeländicum Whlnbg. 278. — polifölium L. 277. — pulverulentum L. 277. — salicifölium Pers. 277. — tomentösum Koch 277. — vineale Pers. 278. — viride W. K. 278. — vulgäre Gärtn. 277. Helosciädium Koch 331 . 333. 382 Register. Helosciadium inundätuniKoch 333, 432. — nodiflörum Koch 333. — palatinum F. Schultz 333. ! — repens Koch 334. Heracleüm L. 348, 350- — alpinum L. 351. — äsperam M. B. 351. — austriacum Jacq. 351. — — var. siifölium Rchb. 351. — montanum Schi. 351. — Pänaces Bert. 351. — pyrenäicum Lam. 351. — Spondylium L. 351, 451. - — var. angustifölium L. 351. — — — elegans Jacq. 351. — — — sibiricum L. 351. Herlitze 372, 461. Heterosciädiae 314. Heu, Griechisches 151, 361. Heuhechel 133. Hexenkraut 307, 422. Hibiscus L. 268. — syriacus L. 269. — Triönum L. 268. Himbeere 10, 12, 325. Hippocastanäceae 249. Hippöcrepis L. 172, 174. — comösa L. 174, 372. Hippöphae L. 294. — rhamnoides L. 295, 416. Hippüris L. 310. — vulgaris L. 310, 425. — — fluviätilis Ruthe 310. — — rhaetica Zsch. 310. Hirschwurz 354. Hirtennadel 206, 385. Hladnikia GolacensisKoch364. Hohlrippe 329. Hohlsame 371. Holzbirne 114. Honigklee 148. Hopfenklee 152, 363. Hornklee 159, 364. Hülsdorn 244. Hülsen 244. Hülsenfrüchtler 118. Hufeisenklee 174, 372. Hundspetersilie 328, 434. Hundsrose 107. Hundsveilchen 285, 286. Hydrocötyle Tourn. 316. — vulgaris L. 316, 427. Hypericum 270. — androsäemum L. 270. — barbätum Jacq. 272. — commutätum Nolte 273. — Cöris L. 272. — dübium Leers 273. — elegans Steph. 271. — heiödes L. 270. — hirsüturn L. 271. — humifüsum L. 271, 273. — impunctätum W. K. 273. — Köhlianum Sprengel 271. — latifölium Koch 272. — medium Peterm. 272. — montanum L. 271. — perforatum L. 272, 407. — pülchrum L. 270. — quadranguläre Smith 273. — quadrangulum L. 273. — Ricberi Vill. 271. — teträpterum Fries 273. — veronenseSchrank272,273. — vulgäre Maly 272. I, J. Ibisch 268. Idaeöbatus 12. Je länger je lieber 289. Ilex L. 244. — aquifölium L. 244, 397. Imperatöria L. 348. — angustifölia Bell. 349. — Ostrutbium Koch 349. — verticilläris DC. 355. Impatiens L. 251. — balsamina L. 251. — noli tängere L. 251, 402. — parviflöra DC. 251. Inkarnatklee 141. Jochblattgewächse 215. Johannisbrotbaum 199, 383. Johanniskraut 270. Isnärdia L. 300, 308. Isnärdia palustris L. 309. — paludösa Rabenh. 309. Judasbaum 199. Judendorn 255. Jungfernrebe 256. Jussieüeae 308. K. Kälberkropf 358, 455. Käsepappel 266. Kaffeetraganth 168. Kaktusgewächse 291. Kapuzinerkresse 209. Karübe 199, 383. Kellerhals 292, 415. Kerbel 355, 452. Kernerbse 196. Kichererbse 178. Kirsche 7, 323. Kirschlorber 10. Kirschpflaume 6. Klauenhülse 175. Klauenschote 175. Klee 137. Kleegewächse 136. Klettenkerbel 370, 459. Knollenkerbel 360. Knollenkümmel 340. Kochbirnen 114. Konradskraut 270. Köpernikel 330. Kopfklee 137. Koriander 371, 460. Korinthen 257. Kornelkirsche 372, 461. Kornelle 372, 461. Krachmandel 4. Krähenbeere 241, 395. Krähenbeerengewächse 241. Kranichschnabel 200. Kratzbeere 54, 328. Kreuzblume 219, 390. Kreuzblumengewächse 218. Kreuzdorn 253. Kreuzdorngewächse 251. Kriechenpflaume 6. Kronwicke 172, 371. Kümmel 339, 441. Register. 383 L. Lagöpus 137. Langbirnen 114. Laserkraut 364, 459. Laserpitium Tourn. 364. — alpinum W.-K. 364. — aquilegifölium 368. — Archangelica Wulf. 366. — Gaudinii Mor. 364. — hirsütum Lam. 366. — latifölium L. 365, 459. — — var äsperumCrantz365. — marginätum W.-K. 364. — nitidum Zant. 365. — Panax Gouan 366. — peucedanoides L. 366. — pruthenicum L. 366. — simplex L. 322. — Siler L. 366. — verticillatum W.-K. 365. Lathyroideae 178. Läthyrus L. 178, 190. — angulätus L. 193. — annuus L. 193. — Aphaca L. 191, 380. — canescens G. u. Gr. 190. — Cicera L. 192. — Ervum Kitt. 187. — gramineus Kern 188. — heterophyllus L. 195. — hirsutus L. 192. — inconspicuus L. 191. — intermedius Wallr. 194. — latifölius L. 194, 195. — Lenticula Kitt. 187. — lüteus Gren. 189. — macrorrhizus Wimm. 188. — maritimus Bigl. 193. — mutäbilis Klingg. 195. — niger Bernh. 190. — Nissölia Doli 188, 380. — ochräceus Kitt. 189. — Ochrus DC. 191. — odorätus L. 192. — palüster L. 195. — pannönicus Grck. 188. — parviflörus Roth 191. — pisiformis L. 195. Liithyrus platyphyllos Retz. 194. — pratensis L. 194. — sativus L. 192. — sepium Scop. 194. — setifölius L. 193. — silvester L. 195. — sphaericus Retz. 191. — stans Vis. 191. — tingitänus L. 192. — tuberösus L. 193. — unijügus Koch 195. — vernus Bernh. 189. Lavätera 264, 268. — thuringiaca L. 268. — triruestris L. 268. Leguminösae 118. Lein 210, 214. — Dresch- 214. — Klang- 214. — Schliess- 214. — Spring- 214. — Zwerg- 215. Leingewächse 210. Leiopetalon 359. Lens Tourn. 177, 187. — esculenta Mönch 187, 378. — Lenticula Schreb. 187. — nigricans M. B. 187. Levisticum Koch 345. — officinale Koch 345. 446. Libanötis Crantz 320, 325. — cretensis Scop. 326. — montäna Crantz 326. — — var. athamantoidesDC. 326. daucifölia DC. 326. — sibirica Koch 326. Liebstock 327. Liebstöckel 345, 446. Ligüsticum L. 320, 327. — austriacum L. 363. — carniölicum Host 364. — feruläceum All. 327. — gargänicum Ten. 366. — peloponnesiacum L. 363. — Seguieri Koch 327. — sila'i'folium Gaud. 330. Ligüsticum simplex All. 322. Limone 216. Linäceae 210. Linde 261. — Grüne 263. — Schwarze 263. — Silber- 263. — Sommer- 263. — Spät- 262. — Stein- 262. — Ulmenblätterige 262. — Wasser- 263. — Weichhaarige 263. — Weisse 263. — Winter- 262. Lindenmalve 269. Lindera odoräta Aschers. 358, 454. Linse 187, 378. — wilde 186. Linum L. 210. — alpinum Jacq. 215. — angustifölium Huds. 214. — austriacum L. 213. — cathärticum L. 211. — corymbulösum Rchb. 211. — flävum L. 211. — gällicum L. 211. — hirsütum L. 212. — Leönii Schultz 213. — libürnicum Scop. 213. — maritimum L. 211. — montänum Schi. 215. — narbonense L. 213. — nodiflörum L. 213. — perenne L. 213, 215. — Radiola L. 215. — strictum L. 211. — tenuifölium L. 212. — usitatissimum L. 214, 387. — — var. crepitansSch.u.M. 214. hümile Miller 214. — — — vulgäre Seh. u. M. 214. — viseösum L. 212. Lotus Tourn. 137, 159. — angustissimus L. 160. 384 Register. Lotus corniculätusL. 160, 364. — cytisoides L. 161. - edulis L. 159. — hir8Ütus L. 148. — hirsütus Thuill. 161. — major Scop. 160. — ornithopodioides L. 160. — siliquösus L. 159. — Tetragonöbolus L. 159. — tenuifölius Rchb. 160. — uliginösus Schk. 160. Ludwigia palustris Elliot 309. Lupinäster 143. Lupine 123, 132. Lupinus L. 123, 132, 354. — albus L. 132. — angustifölius L. 132. — birsütus L. 132. — lüteus L. 132, 354. — pilösus L. 132. — värius L. 132. Luzerne 154, 362. — Bastard- 154. — Schwedische 153. — Sand- 153. Lysimachion 301. Lythräceae 295. Lythrum L. 295. — Hyssopifölia L. 297. — Salicäria L. 296, 417. — — alternifölium Wirtg. 297. bracteösumWirtg. 297. — — canescens Koch 297. — — tetraphyllum Wirtg. 297. triphyllum Wirtg. 297. — virgatum L. 297. M. Mädesüss 56. Männertreu 317, 429. Magdalene 4. Malabaila Tausch. 361, 364. — Hacqueti Tausch 364. Malva L. 264. — Alcea L. 265. — Bismalva 266. Malva borealis Wallr. 267. — crispa L. 267. — excisa Rchb. 265. — fastigiäta Cav. 265. — Henningii Goldb. 267. — lobäta Doli 265. — mauritiäna L. 266. — moschäta L. 265. — multidentäta Koch 265. — neglecta Wallr. 266. — nicaeensis All. 266. — pusilla With. 267. — rotundifölia L. 266, 267. — silvestris L. 266. — vulgaris Fries 266. Malväceae 263. Malve 264. Mandel 3, 320. — bittere 3. — Krach- 4. — süsse 3. — Zwerg- 4. Mannsblut 270. Markerbse 196. Massholder 248. Mastixbaum 243. Medicägo L. 136, 151. — apiculäta Willd. 158. — arabica All. 156, 363. — Aschersoniäna Urb. 157. — carstiensis Jacq. 159. — circinata L. 155. — coronäta Lam. 157. — corymbifera Schmidt 152. — denticuläta Willd. 158. — disciförmis DC. 156. — falcäta L. 153. — falcäto-sativa Rchb. 154. — Gerardi W.-K. 156. — glomeräta Balbis 153. — intermedia Schultes 153. — littoralis Rhode 155. — lupulina L. 152, 363. — — var. corymbösaSer.152. — — — stipulärisWallr.152. — — — unguiculätaSer.152. — — — WilldenöwiiBönnh. 152. Medicägo maculäta Willd. 156, 363. — marginäta All. 154. — marina L. 155. — media Pers. 154. — minima Lam. 157. — nigra Willd. 158. — orbiculäris L. 154. — ornithopodioidesFries 153. — polymörphavar.minimaL. 157. — polymörphavar.aräbicaL. 156. — procümbens Bess. 153. — prosträta Jacq. 153. — radiäta L. 155. — rigidula Desr. 156. — sativa L. 154, 362. — SchimperiänaHoch8t. 157. — scutelläta All. 154. — Terebellum Willd. 158. — tribuloides Lam. 156. — tuberculäta W.-K. 155. — väria Martyn 154. Mehlbeere 118. Mebldorn 111. Meisterwurz 348. Melilötus Tourn. 136, 148. — albus Desr. 150. — altissimus Thuill. 149. — arvensis Wallr. 149. — coerüleus Desr. 150. — dentätus Pers. 149. — gräcilis DC. 150. — leucänthus Koch 150. — macrorrhizon Pers. 149. — officinälis Desr. 149, 360. Willd. 149. — parviflörus Desf. 148. — PetitpierreänusWilld.149. — sulcätus Desf. 150. — vulgaris Willd. 150. Mercuriälis Tourn. 223, 237. — ännua L. 238. — oväta Stbg. u. Hp. 238. — perennis L. 238, 392. Merk 34*, 444. Mespilus L. 110. Register. 385 Mespilus Chamaemespilus L. 118. — Amelänchier Pers. 113. — canadensis L. 113. — Cotoneäster L. 112, 346. — germanica L. 111, 344. — monögyna Willd. 111. — oxyacänthaGaert.111,345. Meum Tourn. 321, 330. — athamänticum Jacq. 330, 436. — Mutellina Gaert. 330. Mirabelle 7. Mispel 110, 344. Möhre 367. Möllele 5. Molospermum Koch 361, 363. — cicutärium DC. 363. — peloponnesiacum Koch 363. Monatsrose 81. Moosrose 90. Morelle 9. Mottenkraut 150. Multebeere 9. Muskatellerbirnen 114. Mutterwurz 347. Myriophyllum L. 309, 310. — alterniflörum DC. 311. — spicätum L. 311, 424. — verticillatum L. 310. intermedium Koch 310. — — pectinätum Koch 310. — — pinnatifidumKoch310. Myrrhenkerbel 358. Myrrhis Scop. 355, 358. — aromätica Spr. 359. — bulbösa Spr. 359. — cynapioides Guss. 361. — odoräta Scop. 358, 454. Myricäria Desv. 275. — germanica Desv. 275, 409. Myrtäceae 298. Myrte 299, 419. Myrtengewächse 298. Myrtenkraut 237. Myrtüs L. 299. — communis 299, 419. Thome, Flora. III. Bd. II. Aufl N. Nachtkerze 306, 421. Nachtkerzengewächse 299. Nadelkerbel 357. Nectarine 4. Nelkenwurz 58, 331. Neogaya simplex Meiss. 322. O. Odermennig 77, 338. Oelweide 294. Oelweidengewächse 294. Oenänthe L. 320, 322. — aquätica Lam. 322, 431. — fistulösa L. 323, 432. — Lachenälii Gmel. 323. — megapolitäna Willd. 323. — peucedauifölia Gmel. 323. — Phelländrium Lam. 322, 431. — pimpinelloides L. 324. — silai'fölia M. B. 323. Oenothera L. 300, 306. — biennis L. 307, 421. — — x muricäta 307. — Braünii Doli 307. — muricäta L. 307. Olsenich 355. Olusatrum 362. Onagräceae 299. Onägreae 300. Onöbrychis Tourn. 176. — arenaria DC. 177. — Caput Galli Lam. 177. — montäna DC. 177. — sativa Lam. 176, 375. — viciaefölia Scop. 176. Onönis L. 133. — arvensis L. 135. — Colümnae All. 133. — hircina Jacq. 135. — mitis Gmel. 134. — Natrix Lam. 133. — procürrens Wallr. 134. — reclinäta L. 135. — repens Aut. 134. L. 134. — rotundifblia L. 135. Onönis spinösa L. 134, 355* — violäcea Peterm. 134. Opfersilje 355. Opiintia Tourn. 291. — vulgaris Miller 291, 414. Orangengewächse 216. Orläya Hoffm. 367. — grandiflöra Hoü'm. 368. — platycärpos Koch 368. Ornithopus L. 172, 175. — compressus L. 175. — ebracteätus Brot. 175. — perpusillus L. 175, 373. — sativus Brot. 175. — scorpioides L. 174. Orobus L. 178, 188. — albus L. 188. — — macrorhizus Neil. 189. — — microrhizus Neil. 189. — alpestris W. V. 190. — Aphaca Doli. 191, 380. — ensifölius Gay 190. — gräcilis Gaud. 189. — grammeus K. 188. — lüteus L. 189. — maritimus Rchb. 193. — montänus Bernh. 188. — niger L. 190. — Nissölia Doli. 188, 380. — — var. gramineus Kern. 188. — palüster Rchb. 195. — pannönicus Jacq. 189. — pisiformis A. Br. 195. — pratensis Doli. 194. — silväticus L. 185. — tenuifölius Roth 188. — tuberösus L. 188. — variegätus Ten. 190. — vernus L. 189, 379. — — gräcilis Gaud. 190. — versicolor Gm. 189. Orthacänthae 80. Orthospermae 315. Ostericuni Hoffm. 345, 347. — palüstre Bess. 347. — pratense HofFm. 347. Oxalidaceae '208. 25 386 Register. Oxalis L. 208. — Acetosella L. 209, 386. — corniculäta L. 209. — stricte L. 209. Oxytropis DC. 163, 169. — campestris DC. 170. — var. caerulea Gaud. 170. — — sördida Koch 170. — carinthiaca Fisch. 171. — cyänea au ct. 171. — foetida DC. 170. — Gaudini Reut. 171. — Halleri Bunge 170. — var. intricans Thom. 170. — — velutina Sieb. 170. — lappönica Gay 171. — montäna DC. 171, 370. — neglecta Gay 171. — pilösa DC. 170. — triflöra Hoppe 171. — uralensis Jacquin 170. P. PachypleürumLedeb.320,321. — simplex Rchb. 322. Padus Mill. 3, 9. — avium Mill. 10, 324. — Laurocerasus Mill. 10. — Mahaleb Borkh. 10. — petraea Tausch. 10. — serotina Ehrh. 10. — virginiäna Borkh. 10. Paliürus Tourn. 252, 255. — aculeätus Lam. 255. — austrälis Gärtn. 255. Papilionäceae 119. Pappelrose 268. Passerina annua Wickst. 292. Pastinäca Tourn. 348, 349. — Fleischmanni Hlad. 350. — opäca Bernh. 350. — sativa L. 350, 450. — — var. urens Requ. 350. — silvestris Wallr. 350. Pastinak 349, 450. Pävia Boerh. 250. — flava DC. 250. — macrostächya Mich. 250. Pävia rubra Lam. 250. Peplis L. 295, 297. — Pörtula L. 298. — — suberecta Uechtr. 298 Perrückenstrauch 242. Persica L. 2, 4. — vulgaris Mill. 4, 321. — — Aganopersica Dierb. 4 — — Duracina Dierb. 4. — — Nucipersica Bauh. 4. Petersilie 335. Petroselinum Hoffm. 332, 335. — sativum Hoffm. 335, 438. — — var. crispum Mill. 335. Peucedanum L. 348, 352. — alsäticum L. 354. — arenärium W.-K. 353. — austriacum Koch 352. — Cervaria Cuss. 354. — Chabraei Rchb. 353. — leptophyllum Willk. 352. — officinäle L. 353. — Oreoselinum Mönch 354. — Ostruthium Koch 349. — palüstre Mönch 355. — parisiense DC. 353. — petraeum Noe 353. — Raiblense Koch 352. — Schöttii Bess. 353. — Silaus L. 328. — venetum Koch 354. — verticillare Koch 355. Pfaffenkäppchen 245, 39S. Pfaffenmützchen 245, 398. Pferdeklee 150. Pferdekümmel 322, 431. Pferdesaat 322. Pfirsich 4, 321. Pflaume 5. Pflückerbse 196. Pfriemen 123. Pfundäpfel 116. Phaca L. 161, 163. — alpina Wulf. 163. — astragalina DC. 165. — austrälis L. 166. — frigida L. 163, 368. — oroboides DC. 165. Phaseoleae 197. Phaseoloideae 197. Phaseolus Tourn. 197. — multiflörusLam. 197, 382. — coccineus L. 197, 382. — — albiflörus Lam. 198. — — bicolor Arrabida 198. — — coccineus Lam. 197. — — niger Martius 198. — vulgaris L. 198. — — compressus Martius 198. — — ellypticus Martius 198. — — gonospermus Savi 198. — — oblöngus Savi 198. — — sphaericus Savi 199. — — subcompressus Savi 198. Phelländrium aquaticum L. 322, 431. — Mutellina 330. Physocaülus Tausch 355, 361. — nodösus Tausch 361. Pimpernuss 246, 399. Pimpernussgewächse 245. Pimpinella L. 332, 341. — Anisum L. 342, 442. — glauca L. 334. — glauca Wald.-Kit. 335. — magna L. 341. — — dissecta Koch 341. — — indivisa Cel. 341. — — laciniäta Wallr. 341. — — rösea Koeh 341. — nigra Willd. 341. — peregrina L. 342. — Saxifraga L. 341. — — alpestris Spr. 341. — — cälva Neilr. 341. — — dissecta Retz. 341. Pirus Tourn. 110, 113. — amygdaliförmis Vill. 115. — Aria Ehrhart 118. — Aria xaucupärialrm. 117. — — xtorminälis Ehrh. 118. — aucupäria Gärt. 117, 350. — Chamaemespilus DC. 118. — communis L. 113, 348. Register. 387 Pirus communis x Sorbus Aria Koch 115. — — var. Achras Wallr. 114. PirästerWallr.114. — Cydönia L. 112, 547. — domestica Smith 117. — hybrida Smith 117. — latifölia DC. 118. — japönica Thunb. 112. — intermedia Ehrh. 118. — Malus L. 115, 348. var. austera Wallr. 115. — — — acerba Merat 115. mitis Wallr. 115. — nivalis Jacq. 115. — Pollveria L. 115. — scändica Bab. 118. — torminälis Ehrh. 117. Pisum Tourn. 178, 196. — arvense L. 196. — Ochrus L. 191. — maritimum L. 193. — sativum L. 196, 381. — — arvense L. 196. flexuösum Willd. 196. — — glaucospermum Alef. 196. hümile Poiret 197. — — leptölobum Cam. 196. medulläre Alef. 196. pachylöbumDierb.196. — — quadrätum Miller 196. — — saccharätum Host 196. Reichb. 196. — — variegätum Alef. 196. — — vulgäre Alef. 197. — umbellätum Miller 197. Pistäcia L. 242, 243. — Lentiscus L. 243. — Terebinthus L. 243. Pistazie 243. Plattäpfel 116. Platterbse 190, 380. Pleurospermum Hoffm. 361, 363. — austriacum Hoffm. 363. — Golaka Rchb. 364. Polygala L. 219. Polygala alpestris Rchb. 222. — alpina Song. 219. — amära L. 222. — — var. amarella Crantz 222. — — — amblyptera Rchb. 222. — — — rubrifölia Wiesb. 222. — austriaca Crantz 222. — blepharöptera Borbas 220. — calcärea F. W. Schultz 220. — ciliäta Lebel 220. — Chamaebüxus L. 219. — — var. rhodöptera 219. — comösa Schk. 221. — cörsica Bor. 221. — depressa Wendt. 219. — Lejeunii Bor. 223. — major Jacq. 220. — — var. comösa Koch 220. — — — vulgaris Koch 220. — nicaeensis Risso 221. — serpylläcea Weihe 219. — uliginösa Rchb. 222. — vulgaris L. 221, 390. — — var.oxypteraRchb.221 — — — pseudoalpestris Gren. 221. Polygaläceae 218. Polygalon DC. 219. Pömeae 2, 109. Pomeranzen 216. Potentilla L. 58, 60. — adscendens Grm. 63. — affinis Host 68. — alba L. 72. — — x sterilis 72. — alpestris Haller 68. — ambigua Gaud. 70. — angustifölia DC. 67. — Anserina L. 61, 332. — — var. argen tea Neilr. 61. — — — cöncolor Ser. 61. — — — geminiflöraKoch61. — — — sericea Koch 61. — — — viridis Koch 61. — arenaria Borkh. 64. Potentilla argentea L. 64. — — x reeta 66. — — xverna L. 65. — atrosanguinea Lodd. 60. — aürea L. 68. — aurulenta Grm. 69. — canescens Besser 65. — carniölica Kern. 72. — caulescens L. 73. — collina Wbl. 65. — — var. rhenäna Wirtg. 65. — — — silesiacaUechtr.65. — cinerea Chaix 64. — Clusiäna Jacq. 72. — demissa Jord. 64. — Fragariästrum Ehrh. 71, 335. — frigida Vill. 70. — fruticösa L. 60. — Gaudini Grm. 69. — grandiflöra L. 70. — grammopetala Mor. 70. — Güntheri Pohl 65. — heptaphylla auct. 68. — — var.BouquoiänaKnaf68. NestleriänaCelk.68. — hirta L. 67. — hybrida Wallr. 72. — incäna Fl. d. W. 64. — inclinäta Koch 65. — inclinäta Vill. 66. — intermedia Nestler 68. — laciniösa Koch 66. — maculäta Pouret 68. — Mathoneti Jord. 68. — micräntha Ram. 71. — minima Haller fil. 70. — minor Venetz 70. — mixta Nolte 63. — multifida 62. — nemorälis Nestl. 62. — nitida L. 71. — nivea L. 64. — norvegica L. 61. — obscüra Willd. 66. — opäca L. 67. — palustris L. 75. — pätula W. u. Gr. 67. 25* 388 Register. Potentilla pedäta Willd. 67. — permixta Grem. 71. — petiolulata Gaud. 73. — pilösa Willd. 67. — praecox F. Seh. 65. — prociimbens Sibth. 63. — — x reptans 63. — prosträta Grm. 70. — pusilla Host 69. — reeta L. 66. — reptans L. 62, 333. — — aurantiaca Gel. 62. — — ramösa Uecht. 62. x Tormentilla 63. — rupestris L. 70. — sabauda DC. 68. — salisburgensis Haenk. 68. — Schülzii P. J. M. 65. — silvestris Neck. 63. — splendens auet. 72. — spüria Kern 71. — sterilis Grck. 71. — subacaulis L. 64. — supina L. 61. — Tormentilla Schrank 63, 334. — thuringiaca Bernh. 68. — valesiaca Huet 70. — verna L. 69, 335. — Vökei P. J. M. 65. — Wiemanniäna Günth. 65. Potentilleae 2, 58. Poterieae 2, 75. Poterium sanguisörba L. 79. — dictyocärpum Ehrh. 79. - polygamum W. K. 79. Prüneae 2. Prunus Tourn. 3, 5. — Amygdalus Baill. 3. — armeniaca L. 5. — avium L. 8. — cerasifera Ehrh. 6. — Cerasus L. 9. — Chamaecerasus Jacq. 9. — domestica L. 7. — — aureus Mart. 7. germanica S. u. M. 7. — — imperiälis Mart. 7. Prunus domestica mäior Mart. 7. — — mammilläris S. u.M. 7. — — ovoidea Mart. 7. — insititia L. 6. — — Catharinea Ser. 6. — — cerea L. 7. Claudiäna Pers. 6. — — Juliana L. 6. — — minor Mart. 6. — — regälis Mart. 6. — Laurocerasus L. 10. — Mähaleb L. 10. — Padus L. 10. — Persica B. u. H. 4. — petraea T. 10. — serotina Ehrh. 10. — spinösa L. 6, 322. — virginiäna L. 10. Mill. 10. Pseudocallitrich eHegelm.240. Ptychötis Koch 332, 343. — ammoides Koch 343. — heterophyila Koch 343. — saxifraga Karst. 343. Pulverholz 253, 403. Pünica L. 298. — Granatum L. 298, 418. Punicaceae 298. Purgierkörner 231. Purgierlein 211. Quitte 112, 347. ß. Radiola Dill. 210, 215. — linoides Gm. 215. — Millegrana Sm. 215. — multiflöra Aschers. 215. Rädchenblüte 327. Ramboure 116. Rambourreinetten 116. Rapöntica 307. Rauschbeere 242, 395. Raute 217, 388. Rauten gewächse 216. Rebendolde 322, 431, 432. Rebengewächse 256. Reiherschnabel 206, 385. Reine Claude 6. Reinetten 116. — Borsdorf er 116. Reinetten, Einfarbige 116. — Gold- 116. — Graue 116. — Rambour- 116. — Rote 116. — Wachs- 116. Rhamnäceae 251. Rhamnus Tourn. 252, 253. — alaternus L. 255. — alpina L. 255. — cathärtica L. 254. — Frängula L. 253, 403. — infeetöria L. 254. — Paliürus 255. — pümila L. 255. Wulf. 253. — rupestris Scop. 253. — — erectus Maly 254. — saxätilis L. 254. — tinetöria W.-K. 254. — Zizyphus L. 256. Rhus L. 242. — coriäria L. 243. — cötinus L. 242. — ToxicodendronL.243,396. — — var. vulgäre Mich. 243. — — — quereifölium Mich. 243. — typhina L. 243. Rippensame 363. Robinia L. 161, 162. — Pseud-Acäcia L. 162. Rollerbse 196. Rosa Tourn. 79. — abietina Gren. 98, 99. — abscöndita Christ 96. — aciculäris Lindl. 89. — adenophora Gren. 87. — adenophylla Willd. 83. — agrestis Savi 95. — alba L. 103, 109. — alpestris Rap. 98. — alpina L. 86. — — var. aculeäta Ser. 86. Register. 389 Rosa alpina var. globösa Deav. 86. — — — laevis Ser. 86. — — — lagenäria Vill. 86. latifölia Ser. 87. — — — parvifölia Favr. 86. — — — pubescens Koch 86. — — — pyrenäi'caGoun.86. — scabriüscula Christ 86. — — — simplicidens Grem. 86. — — — tetrapetalaRgl. 86. turbinäta DC. 86. — — x glauca 106. — pimpinellifölia 87. — — — spinosissima 87. — — — tomentösa Grem. 101. — auibigens Grem. 109. — amissa Des. 100. — anisöpoda Christ 93. — anopläntha Christ 109. — arvensis Huds. 84. — aspretifölia Gren. 98. — austriaca Crantz 90. — bicolor Jacq. 83. — ^Billetii Pug. 95. — Boreykiana Bess. 103. — Bloendaeäna Delas 97. — Candolleäna Thory 87. — canina L.^107, fH'i. — — var. andegävensis Bast. 108. — — — adenötricha Grem. 108. biserrätaMuratl08. dolösa God. 108. — — — dumälisBechst.108. fi'rmula God. 108. — — — glaucescens Willk. 108. hirtella Christ 108. — LutetiänaLem. 108. — — — mucronuläta Des. 108. — — — multiflöra Wirtg. 108. Rosa canina var. orthacäntha 108. — — — sepium Koch 95. setösa Maly 108. — — — vertillacäntha Christ 108. — x montäna 107. — caryophylläcea Christ 91. — centifölia L. 90, 109. — Chavini Rap. 107. — cheriensis Des. 95. — ciliatopetala Godet 101. — ciliatopetala Koch. 100. — cinnamömea L. 83, 342. — collina Jacq. 103. — concinna Lagger 96. — consanguinea Gren. 109. — coriifölia Fries 104. — — var.BellevällisPug.105. — — — BovernieriänaCrep. 105. — — — cinerea Rep. 105. — — — homölogaGren.104. — — x mollis 105. — coriifölia xtoinentösalOl. — coronäta Gren. 89. — Cotteti Pug. 99. — damascöna Mill. 109. — depressa Grem. 109. — dichroa Lerch 88. — diminüta Bor. 94. — dimörpha Gren. 101. — dumetörum Thuill. 103. — — var. brevissima Christ 104. — — — Deseglisii Bor. 103. mollis Christ 104. — — — platyphylla Rau 103. — — — pseudocollina Christ 104. — — — ürbica Lern. 103. — — x gällica 103. — dumösa Pug. 101. — Eglanteria L. 83. — eläta Christ 90. — ferruginea Vill. 106. — fimbriäta Grem. 109. Rosa firmula God. 108. — flagelläris Christ 93. — formulösa Gren. 93. — Franzönii Christ 109. — fülgens Chr. 83. — gallica L. 90, 109. — — var. austriaca Cr. 90. — — — elata Christ 90. — — x canina 97. — — x Jundzilli 91. — — x rubiginösa 98, 109. — — x sepium Rapin 93. — genevensis D6s. 109. — gentilis Koch 87. — gentilis Sternb. 88. — glabrifölia Rupr. 83. — glaberrima Dum. 107. — glauca Vill. 105. — — var. caballicensis Pug. 106. — — — falcäta Pug. 106. — — — hispidiorChristl06. — — — myriacäntha Christ 106. — — — pilösula Christ 106. — — x tomentösa Favr .99. — glaucescens Lej. 108. — Gmelini Bunge 89. — Gödeti Gren. 97. — grandiflöra Rapin 93. — graveolens Gren. 95. — Gremlii Christ 92. — Guineti Schmidely 109. — Hampeäna Gris. 97. — hirtella Christ 108. — hispänica Christ 94, 97. — Hystrix Lern. 94. — indica L. 81. — involüta Smith 89. — Jordäni Des. 95. — Jundzilli Bess. 98. — Jundzilli heteracäntha Christ 91. — Jundzilliana Bess. 98. — Kluckii Gren. 93. — Laggeri Pug. 98. — laxa Lindl. 83. — Lemänii Bor. 94. 390 Register. Rosa Lemänii var. permixta Des. 94. — Lereschii Rap. 109. — longicruris Christ 109. — lücida Ehrh. 87. — lutea MM. 83, 341. Guimp. 83. micräntha Smith 94. mollis Smith 100. • — ■ — var. spinescens Christ 100. — — x pomifera 100. — mollissima Fries 100. — montäna Chaix 107. — — var. Riönii Delas 107. — — sanguisorbella Christ 107. — — x rubiginösa 107. — Mureti Rap. 109. — Murithii Pug. 109. — muscösa Ait. 90. nemorösa Lib. 94. — personäta Crem. 109. pimpinellifölia L. 88, 311. — — var. inermis Redoute 88. — — — Mathoneti Des. 88. — — — mitissimaGmel. 88. — ■ — — myriacänthaDC.88. Sfrei Christ 87. — — — spinosissima L. 88. — — — spreta Des. 88. — ■ — — vulgaris Reg. 88. — pomifera Herrn. 99. — — var. friburgensis Lagg. 100. Gaudini Pug. 100. — Grenieri Des. 100. — — — pröximaCottetilOO. — — — recöndita Pug. 100. — pörrigens Grem. 91. — Pouzini Tratt. 97. — pseudöpsis Grem. 105. — psilophylla Reut. 109. — Pugeti Bor. 98. — pümila Jacq. 90. — punicea Mill. 83. — repens Seop. 84. Rosa repens var. laevipes Grem. 84. — — — transalpina Christ 84. — — — umbellataGodet84. — Reuteri God. 105. — revSrsa W. K. 87. — rhaetica Grem. 91. — rösea Koch 88. — rubella Smith 87. — rubiginösa L. 92, 342. — — var. comösa Leers 92. — — — denudäta Gren. 93. — — — pimpinelloides G. Meyer 93. — — — rotundiföliaRau93. — — — umbellata Leers 92. — rubrifölia Vill. 106. — rupestris Cr. 86. — sabaüda Rapp. 89. — Sabini Woods 89. — — var.anacänthaChrist89. — — — Doniana "Woods 89. — — — Ravellae Christ 89. — — — subsimplex Grem. 89. — salaevensis Rap. 106. — salvifölia Christ 94. — scaphusiensis Christ 104. — sclerophylla Christ 105. Scholz 102. — sempervirens L. 84. — Semproniana Favr, 109. — sepium Thuill. 95. var. inodöra Fries 96. — — — mentita Des. 96. — — — pubescens Rap. 95. — spectabilis Rap. 109. — spinulifölia Dematra 99. — stenopetala Christ 109. — sulphurea Ait. 83. — stylösa Desv. 102. — systyla Bas. 102. — tiroliensis Kern. 97. — tomentella Lern. 100. — — var. affinis Rau 96. Borreri Woods 96. — — — concinna Pug. 96. Rosa tomentella var. eglandu- lösa Crepin 97. — — — nuda Grem. 96. — — — Obornyäna Christ 97. — — — sinuatidens Christ 96. — — — tiroliensis Kern. 96. — tomentella Rgl. 90, 96. — tomentösa Smith 101. var. Andreövi Des. 101. — — — ciliatopetala God. 101. — — — collivaga Cott. 101. — — — cristäta Christ 101. — — — decolörans Chris 101. — dimörpha Gren. 101. — — — dumösa Pug. 101. — — — grandifölia Willk. 102. — — — micans Des. 101. — — — scabriüscula Smith 101. — — — SmithianaSer. 101. — — — 6ubglobösa Smith 101. — — — umbelliflöra Sw. 102. — — x dumetörum Gaud. 96. — trachyphylla Rau 97. — transmöta Crep. 109. — turbinäta Ait. 90. — turbinäta Jacq. 83. — vallesiaca Pug. 94, 97. — vertillacäntha Christ 108. — vestita God. 100, 101. — villösa Ehrh. 101. — villösa L. 80. — viscida Pug. 94. — viscidula Gren. 94. — vogesiaca Desp. 105. - Bastarde 108. Rosäceae 1. Rose, Rosen 79. — Alpen- 80, 86, 98 Register. 391 Rose Bibernellblätterige 85. — Centifolie 81. — Damaszener 81. — Edel- 80. — Essig- 81. — Französische 89. — Gelbe 82. — Hecken- 95. - Hunds- 81, 84, 102, 107. — Kriechende 84. — Monats- 81. — Moos- 90. — Pfingst- 83. — Wein- 81, 82. — Weisse 81, 91. — Zimmet- 80, 83. Röseae 2, 79. Rosenäpfel 116. Rosengewächse 1, 2. Rosenöl 90. Rosinen 257. Rosskastanie 250. Rosskastaniengewächse 249. Rosskümmel 322, 368, 43 J. Rosspappel 266. Rostbirnen 114. Rübeae 2, 10. Rubus L. 10. — adornätus P. J. M. 35. — affinis W. u. N. 18. — agästachys M. u. Wg. 23. — aggregätus Kltb. 37. — agrestis W. u. N. 54. — albicomus Grm. 41. — amianthinus Focke 24. — ammöbius Fck. 16. — apricus Wimm. 43. — Arduennensis Lib. 19. — argentätus P. J. M. 23. — argyröpsis Focke 21. — Arrhenii Lange 29. — bädius Focke 32. — bälticus Focke 43. — Banningii Focke 31. — Barbeyi Fa. u. Gr. 15, 25. — baväricus Focke 43. — Bayeri Focke 46. — Beckhausi Utsch 54. Rubus Bellärdii W. u. N. 47, 327. — Berträmii G. Br. 16. — Bethkei Mars 44. — bifrons Vest. 22. — brachyändrus Grm. 46. — brevis Grm. 42. — caesius L. 12, 54, 328. — Caflischii Focke 30. — calliänthus P. J. M. 51. — cändicans Focke 20. — cannabinus Grem. 36. — carpinifölius W. u. N. 19. — celtidifölius Grm. 48. — Chamaemörus L. 11. — chlorothyrsus Focke 30. — collinus DC. 28. — colorätus Gren. 46. — commutätus G. Br. 19. — confluentinus Wrtg. 24. — conothyrsus Focke 33. — conspicuus P. J. M. 34. ; — corylifölius Hayne 15. ; Smith 51. — cruentätus Müller 37. — cunctätor Focke 29. — cürtidens Grm. 47. — curvistylis Grm. 28. — cyclopetalus Focke 21. — Dänicus Focke 26. — dasyacänthos G. Braun 49. — Dasyclados A. Kern. 35. — Decheni Wrtg. 22. — denticulätus A. Kern. 41. — discolor W. u. N. 22. — dumetörum W. u. N. 51. — dumösus Lef. 18. — Ebneri A. Kern. 52. — egregius Focke 30. — Eifeliensis Wrtg. 37. — elätior Focke 20. — epipsilos Focke 31. — erubescens Wrtg. 35. — fastigiätus W. u. N. 15. — ferox W. u. N. 55. — festivus P. J. M. 36. — firmulus Grem. 54. — fi'ssus Lindl. 15. Rubus foliösus Grem. 36. — foliösus W. u. N. 41. — fragrans Focke 21. — fraternus Grem. 37. — fruticösus L. 12, 15. — Fuckelii Wrtg. 35. — fusco-ater W. u. N. 42. — fuscus W. u. N. 40. — genicuhitus Kaltenb. 18, 24. — Germänicus Focke 18. — glaucövirens Nees 88. — Graböwskii Weihe 21. — gracilicaulis Grm. 46. — gratus Focke 26. — Gremlii Focke 32. — Güntheri W. u. N. 50. — hedycärpus Focke 23. — helveticus Grm. 32. — hennebergensis Sgrsk. 43. — hercynicus G. Br. 48. — hirsütus Wrtg. 37. — hirtus Metsch 45. — hirtus W.-K. 50. — hörridus Schultz 53. — hypomälacus Focke 34. — hypomällus Müller 20. — Hystrix W. u. N. 43. — Idaeus L. 12, 325. — — var. denudätus Spen. 12. — — — anömalus Anh. 12. — — — obtusifolius Willd. 12. — — — spinulösus Mill. 12 — — — trifoliätus B. Salt. 12. viridis A. Br. 12. — Jensenii Lange 54. — incültus Wrtg. 48. — indotätus Grm. 42. — indusiätus Focke 42. — infestus Weihe 33. — insericätus P. J. M. 38. — insolätus P. J. M. 45. — Kaltenbächii Metsch 50. — Köhleri W. u. N. 43." — lamprophyllus Grm. 49. 392 Register. Rubus Läschii Focke 51. — lasiocläclos Focke 24. — Lejeünii W. u. N. 36. — leptopetalus Focke 46. — leucändrus Focke 26. — leucöstachys Schieb. 34. — Leyi Focke 34. — Libertianus Weibe 15. — lilacinus Wrtg. 49. — Lindebergii P. J. M. 22. — Lindleyänus Lees 19. — Loebri Wrtg. 39. — Maasii Focke 17. — macränthelos Mars 47. — macrophyllus W. u. N. 26. — maeröstemon Focke 23. — macrothyrus J. Lange 34. — maximus Mars. 50. — uielanöxylon P. J. M. u. W. 31. — Menkei W. u. N. 36. — Mercieri Genev. 19. — Metschii Focke 44. — Mikäni Köbler 43. — montanus Wrtg. 17, 18. — Muenteri Mars. 17. — myriaeänthus Focke 53. — myricae Focke 26. — nemorösus auet. 51. ■ — nemorösus Hayne 52. — Neumänni Focke 29. — nitens Sgrsk. 40. — nitidus W. u. N. 16. — — var. divarieätus Müll. 16. — obscürus Kltb. 38. — obtusängulus Grni. 28. — odorätus L. 12. — opäcus Focke 16. — Oreades P. J. M. 52. — oreögeton Focke 53. — ortbacantbus Wmmr. 52. — pällidus W. u. N. 40. — pannösus M. u. Wrtg. 38. ■ — persicinus Kern. 20. — pbyllöstacbys Müller 20. — piletöstacbys Gr.u. Gd.22. — piliferus Sgsk. 17. Rubus piloeärpus Grm. 44. — platycephalus Focke 39. — plieätus W. u. N. 15. — polyeäntbus Grm. 45. — porpbyracäntbusFockel7. — präsinus Focke 53. — präsinus Grm. 50. — pseudöpsis Grm. 50. — pubescens W. u. N. 24. ■ — puleberrimus Neum. 29. — pygmaeöpsis Focke 45. — pygmaeus Caflisch 43. — pyramidalis Kltb. 35. — pyramidatus P. J. M. 31. — racemigerus Grm. 40. — Radula Weihe 40. — Reichenbächü Köhler 32. — remötus Grm. 48. — Reuteri Mrc. 44. — rhamnifölius W. u. N. 17. — rhombifölius Weihe 25. — rigidätus Grm. 44. — rivuläris P. J. M. u. W. 49. — rosaceus W. u. N. 42. — rotundipetalusP.u.M. 20. — rubieündus M.u.Wrtg.38. — rudis W. u. N. 39. — sabaüdus Focke 22, 28. — salisburgensis Focke 31, 33. — sältuum Focke 41. — saxätilis L. 12. — scaber W. u. N. 39. — scabrifölius Gren. 46. — Schlechtendälii Weihe 26. — Schleichen W. u. N. 45. — Schlickumi Wrtg. 30. — Schummelii Weihe 33. — serpens W. u. N. 48. — Silesiacus Weihe 29. — silvaticus W. u. N. 25. — spbenoides Focke 22, 28. — Sprengelii W. u. N. 29. — suavifölius Grm. 36. — suberectus Andrs. 14. — suberectus x affinis 16. — sulcätus Vest 15. — tardiflörus Focke 47. Rubus tenuiglandulösus Grm. 49. — teretiüsculus Kltb. 36. — thelybätus Focke 30. — thuringensis Metsch 40. — thyrsänthus Focke 20. — thyrsiflörus W. u. N. 40. — thyrsoideus Wmmr. 20, 326. — tomentösus Borkh. 27. — — var. glabrätus 27. — — — canescens 27. — — — Lloydiänus 27. — — — villicaülis 27. — tümidus Grm. 27. — ulmifölius Schott 22. — umbrösus Wallr. 54. — valesiacus Grm. 21, 28. — vestitus W. u. N. 34. — Vestii Focke 19. — Villarsiänus Focke 53. — villicaülis Köhler 23. — virescens G. Br. 26. — vulgaris W. u. N. 18. — Wahlbergii Arrh. 51. — Weihei' Köhler 51. — Weihei Lej. 16. — Wiegmanni Weihe 18. — Wimmeri Weihe 25. — Winteri P. J. M. 24. j Rübe, Gelbe 367. Rubrbirne 117. Ruprecbtskraut 201, 384. Russeletten 114. Rutäceae 216. Ruta 216, 217. — bracteösa DC. 217. — crithmifölia Mrcd. 217. — divaricata Tenore 217. — graveolens L. 217, 388. — patavina L. 217. S. Saftgrün 254. Sand-Luzerne 153. Sanguisorba L. 75, 78. — alatum Willk. 79. — dodeeändra Mor. 78. Register. 393 Sanguisorba glausescensRchb. 79. — minor Scop. 79, 340. — officinälis L. 78. Sanicula Tourn. 317. — europaea L. 317, 428. Sanikel 317, 428. Sarothämnus Wim. 123, 124. — scopärius Koch 124, 352. — vulgaris Wim. 124, 352. Sauerklee 208. Saufenchel 354. Scandix 355, 357. — anthriscus L. 356. — austrälis L. 358. — cerefolium L. 356. — infesta L. 371. — nodosa L. 361. — odoräta L. 358, 454. — PectenVenerisL.358, 453. Schabziegerklee 150. Scheiberich 333. Schierling 361, 456. Schierlingssilje 331. Schlehdorn 5, 322. Schlehe 6, 322. Schlotteräpfel 116. Schmalbirnen 114. Schmetterlingsblütler 119. Schneckenklee 151. Schotenklee 159, 364. Schotenweiderich 300. Schüttgelb 254. Schwarzdorn 6, 322. Scorpiürus L. 171, 172. — subvillösa L. 172, 370. Securigera Coronilla 175. Seedorn 294. Seidelbast 292, 415. Seidelbastgewächse 291. Selinum L. 345. — Carvifölia L. 346. — palüstre L. 355. — Següieri L. 327. Sellerie 334, 437. Seseli L. 320, 324. — ännum L. 325. — glaucum Jacq. 325. Seseli Gouani Koch 325. — Hippomarathrum 324. — Libanotis Koch 326. — montanum L. 324. — pusillum L. 335. — pyrenaeum L. 346. — saxifragum L. 343. — tortuosum L. 325. — varium Trev. 324. Seradella 175. Sibbäldia L. 58, 60. — procümbens L. 60. Sichelklee 153. Sichelmöhre 342. Siebenzeiten 151, 361. Sieversia Willd. 59. — montäna Willd. 60. Sigmarswurz 265. Silau 327. Silaus Bess. 321, 327. — pratensis Bess. 328, 433. Silberwurz 57. Siler Scop. 368. — montanum Crantz 360. — trilobum Scop. 368. Silje 345. Sinau 75, 338. Sison L. 332, 340. — Amömum L. 341. — inundätum L. 333. Sium L. 332, 343. — angustifölium L. 344. — Falcäria L. 342. — latifölium L. 344. — nodiflörum L. 333. — repens Koch 334. — Sisarum L. 344. Smyrnium L. 361, 362. — Olusatrum L. 362. — perfoliätum Mill. 362. — rotundifölium Mill. 362. Sonnenröschen 276. Sorbus L. 110, 117. — Aria Crtz. 118. — Aria x aucupäi-ia 117. — aucuparia L. 117, 350. — Chamaemespilus Crantz 118. Sorbus domestica L. 117. — latifölia Pers. 118. — scändica Fries 118. — torminälis Crantz 117. Spallanzänia agrimonoides Poll. 75. Spargelbohne 159. Spargelerbse 159. Sparsiflörae 80. Spärtium L. 122, 123. — jünceum L. 123. — scopärium L. 124, 352. Spatzenzunge 291. Sperlingsstrauch 292. Spierapfel 117. Spierling 117. Spierstaude 55, 329. Spilling 6. Spindelbaum 245, 398. Spiraea L. 55. — Arüncus L. 57. — carpinifölia Willd. 56. — chamaedryfölia L. 56. — decumbens Koch 56. — Filipendula L. 57. — salicifölia L. 55, 329. — ulmäria L. 57. — ulmifölia Scop. 56. .^iraeeae 2, 55. Spitzäpfel 116. Spitzkiel 169. Springkörner 231. Stacheldolde 363. Staphylea L. 246. — pinnäta L. 246, 399. Staphyleaceae 245. Stechdorn 255. Stechginster 123, 351. Stechpalme 244, 397. Stechpalmengewächse 244. Steinbeere 12. Steinklee 148, 360. Steinröschen 294. Stiefmütterchen 279, 287, 289. Stellera Passerina L. 292. Sterndolde 319, 430. Stockerbse 196. !94 Register. Stockrose 268. Storchschnabel 200, 38*. Stragelkaffee 168. Strahldolde 367. Streiflinge 116. Strenze 319, 430. Striemensame 363. Stylörrhodon Dsg. 82. Süssdolde 358, 454. Süssholz 163, 367. Süssklee 176. Sumach 242, 395. Sumpfschirm 333, 432. T. Tännel 274. Tamäricaceae 275. Tamariskengewächse 275. Tannenwedel 311, 425. Taumelkerbel 358, 455. Tausendblatt 310, 424. TerebintHe 243. Tetragonölobus Scp. 136, 159. — purpüreus Moench 159. — siliquösus Roth 159. Thymelaea Tourn. 291. — Passerina Coss. u. Germ. 292. — hirsüta L. 292. Thymelaeäceae 291. Thysselinum Hoffm. 348, 355. — palüstre Hoffm. 355. Tilia L. 261. — alba Aiton 263. — americäna L. 263. — argentea Drof. 263. — euchlöra Koch 263. — europäea L. 262, 263. — grandifölia Ehrh. 263. — intermedia DC. 263. — parvifölia Ehrh. 262, 405. — platyphyllos Scop. 263. — pubescens Aiton 263. — tomentösa Mönch 263. — ulmifölia Scop. 262. — vulgaris Hayne 263. Tiliaceae 261. Tithymalus Tournef. 223. Tithymalus aruygdaloides Kl. u. Grck. 231. — Cyparissias Scop. 236. — dulcis Scop. 230 — Esula Scop. 236, 391. — exiguus Mönch 233. — falcatus Kl. u. Grck. 233. — Gerardiänus Kl. u. Grck. 227. — helioscopius Scop. 225. — Läthyris Scop. 231. — lücidus Kl. u. Grck. 235. — pahister Kl. u. Grk. 229. — Peplus Gaertner 232. — Pityüsa Scop. 228. — platyphyllus Scop. 227. — procerus Kl. u. Grck. 226. — segetalis Kl. u. Grck. 232 — strictus Kl. u. Grck. 227. — verrucosus Scop. 229. — virgätus Kl. u. Grck. 234. Tommasinia Bert. 348, 354. — verticilläris Bert. 355. Tordylium Tourn. 348, 352. — Anthriscus L. 370, 459. — Apulum L. 352. — latifölium L. 369, 459. — mäximum L. 352. — nodosum L. 370. Törilis L. 368, 370. — Anthriscus Gmel. 370, 459. — — var.calcareaUech.371. — helvetica Gmel. 371. — heterophylla Guss. 371. — infesta Hoffm. 371. — neglecta R. u. S. 371. — nodosa Gärt. 370. Tormentilla reptans L. 62 — erecta L. 63. Traganth 163, 369. Trapa L. 300, 309. — natans L. 309, 423. Traubenäpfel 116. Traubenerbse 197. Traubenkirsche 9, 324. Tribulus L. 216. — terrestris L. 216. Trichocephalum 142. Trifoliästrum 143. Trifolieae 136. Trifolium Tourn. 136, 137. — agrärium L. 147. Schreb. 146. — albiflörum Koch 145. — alexandrinum L. 140. — alpestre L. 139. — alpinum L. 143. — angustifölium L. 14a. — arvense L. 141, 358. — aüreum Poll. 147. — badium Schreb. 147. — bicörne Forsk. 143. — caespitösum Regn. 144. — campestre Schreb. 146, 358. — Cherleri L. 140. — dentätum W.-K. 149. — elegans Savi 146. — filiforme auct. 146. DC. 146. — fragiferum L. 142. — glareosum Schi. 145. — glomerätum L. 144. — hybridum L. 145. — — minor Willk. 146. — incamätum L. 141. — Kochiänum Hayne 149. — lappäceum L. 138. — Lupinaster L. 143. — maritimum Huds. 138. — medium L. 138. — Melilötus coerülea L. ISO. — — indica var. d. L. 148. — — officinalisvar. b. L. 150. — — — var. c. L. 149. — micränthum Viv. 146. — microc^phalumÜchtr. 141. — minus Smith 146. — montänum L. 144. — multistriätum Koch 143. — nänum Willk. 146. — nigrescens Viv. 145. — niväle Sieber 139. — nöricum Wulf. 138. — ochroleücum L. 140. — pallescens L. 145. Register. 395 Trifolium pällidumW.-K. 139. — pannönicum Jacq. 140. — parviflörum Ehrh. 144. — patens Schreb. 147. — pratense L. 139, 357. — — var. niväle Koch 139. — — — expänsumRchb.139. — — — pedicellätum Knaf 139. — procümbens L. 146, 358. Schreb. 146. — repens L. 144, 359. — resupinätum L. 143. — rubens L. 138. — saxätile All. 141. — scabrum L. 140. — spadiceum L. 147. — stellätura L. 141. — striätum L. 140. — strictum W.-K. 144. — subterräneum L. 142. — suffocätum L. 143. — Thälii Vill. 144. — tomentösum L. 143. Trigonella L. 136, 151. — corniculäta L. 151. — foenum graecum L. 151, 361. — gladiäta Stev. 151. — mönspeliaca L. 151. Trinia Hoffm. 332, 334. — glauca Dum. 334. — Kitaibelii M.-B. 334. — vulgaris DC. 334. TripentashelödesAschers.270. Trochiscänthes Koch 321. — nodiflörus Koch 321. Tropaeoläceae 209. Tropaeolum L. 209. — majus L. 209. — minus L. 210. — peregrinum Jacq. 210. Turgenia Hoffm. 368, 369. — latifölia Hoffm. 369, 459. U. Ulei L. 122, 123. — europaeus L. 124, 351. Ulmäria Tourn. 55, 56. — Filipendula A. Br. 57. — pentapetala Gilib. 57, 330. Umbelliferae 312. V. Venuskamm 358, 453. Veilchen 278. Vesicästrum 143. Vicia L. 177, 178. — agrestis Seh. 186. — angustifölia Roth 183. — articuläta Willd. 186. — biennis L. 179. — bithynica L. 181. — Bobartii Forst. 183. — cassübica L. 185. — cordäta L. 184. — Cracca L. 179. — dumetörum L. 178. — Ervilia Wüld. 187. — Faba L. 181, 376. — Gerärdi DC. 179. — glabrescens Koch 180. — gräcilis Lois. 184. — grandiflöra Scop. 183, 184. — hybrida L. 182. — lathyroides L. 181. — lutea L. 183. — monäntha Koch 186. — multiflöra Pollich 185. — narbönensis L. 181. — onobrychoides L. 180. — oroboides Wulf. 180. — Orobus DC. 185. — pannönica Jacq. 182 — peregrina L. 184. — pisiformis L. 185. — purpuräscens DC. 182. — sativa L. 180, 184. 377. — segetälis Thuül. 183. — sepium L. 182. — serratifölia Jacq. 181. — silvatica L. 185. — sördida W.-K. 183. — tenuifölia Roth 179. — väria Host 180. — villösa Roth 180. Viola Tournef. 278. — alba Besser 282. — — x austriaca 282. x odoräta Gmelin 283. — Alliöni Pio 285. — alpina Jacq. 288. — ambigua W. u. Kit. 282. — arenaria DC. 285. — austriaca Kerner 284. — Beraudii Bor. 282. — biflöra L. 287, 412 II. — calaminäria Lej. 290. — calcaräta 290. — canina L. 286. — — ericetörum Sehr. 286. — — flavicörnis Smith 286. lactea Sm. 286. laneifölia Tho. 286. — — lucörum Rchb. 286. — — persieifölia Schku. 286. — cenisia L. 288. — collina Besser 281. — Comollia Massara 288. — cyänea Celakowsky 284. — elätior Fries 287. — elegans Spach 290. — epipsila Ledeb. 281. — fällax Cel. 285. — flava Koch 290. — grandiflöra Huds. 290. — heterophyllaßertoloni 290. — hirta L. 281. — hirta x odoräta 281. — KalksburgensisWiesb.282. — lactea Smith 286. — lilacina Cel. 285. — lutea Smith 290. grandiflöra Vill. 290. sudetica Willd. 290. — — multicaülis Koch 290. — miräbilis L. 284. — x silvestris 284. — multicaülis Jordan 283. — nemorälis Kütz. 286. — odoräta L. 283, 412 L — odoräta St. u. K. 282. — palustris L. 281. — — X uliginosa Grab. 281. 39(5 Register. Viola permixta Jord. 281. — perplexa Gmelin 283. — persicifolia Schk. 286. — pinnäta L. 280. — porphyrea Uechtritz 282. — pratensis M. u. K. 287. — pümila Chaix 287. — recta Garcke 286. — Riviniäna Rchb. 285. — saxätilis Koch 289. — scaturiginosa Wallr. 280. — Schultzii BiUot 287. — sciäphila Koch 282. — scotophylla Jordan 282. — sepincola Jordan 281. — spüria Cel. 284. — silvätica Fries 285. — silvestris Lmk. 285. — stagnina Kit. 287. — Steveni Besser 282. — stricta Auct. 286. — stricta Hörnern. 287. — suavis Auct. 284. — suavis M. B. 284. — sudetica Haenke 290. — Thomasiäna P. u. S. 282. — tricolor L. 289, 413. arvensis Mur. 289. bellaGrenier-Godr.289. — — rothomagensis Thui. 288. — — saxätilis Koch 289. — — vulgaris Koch 289. — uliginosa Schrd. 280, 412. — umbrosa Hoppe 281. — valderia All. 288. — virescens Jordan 282. — Zoysii Wulf. 290. Violäcea 278. Vitäceae 256. Vitis L. 256. — hederäcea Willd. 261. — labrüsca L. 261. — rotundifölia Mich. 261. — silvestris Gmelin 257. — vinifera L. 256, 404. albuelis Schub. 260. — — aminea Seh. u. M. 259. Vitis vinifera apiäna Schub, u. M. 258. — — austriaca Dierb. 260. — — cathärtica Dierb. 258. — — chenopödia Dierb. 258- — — clavennensis Dierb. 259. — — francönica Seh. u. M. 258. — — hispänica Mart. 258. — — lanäta Mart. 259. — — lusitanica Mart. 261. — — macroeärpa Dierb. 258. — — misera Dierb. 257. — — nicarina Dierb. 257. — — peloponnesiaca Mart. 260. — — pendula Dierb. 259. — — pulverulentaDierb.259. — — pusilla Dierb. 258. — — rhaetica Schub. 560. — — Sancti Urbäni Gok260. silvestris Doli 257. — — tinetöria Dierb. 260. — — tiroliensis Dierb. 260. xanthocärpaDierb.257. Vogelbeere 117, 350. Vogelklaue 175, 373. W. Wald-Erve 188, 379, 380. Wasserfenchel 322, 431. Wassernabel 316, 427. Wassernuss 309, 423. Wasserschierling 343, 443. Wasserstern 239, 393. Wassersterngewächse 238. Weichsel 10. Weiderich 295, 417. Weiderichgewächse 295. Weidenröschen 300. Wein, Wilder 256. Weinbirnen 114. Weinraute . 217. Weinrebe 256. — Augusttraube 259. — Babotraube 260. — Blaufränkische 258. Weinrebe, Burgunder 259. Blauer 259. Echter 259. — — Weisser 259. — Diamanttraube 259. — Eiben 260. — Elbling 260. — Färber 260. — Feigentraube 260. — Fleischtraube 258. — Franken 258. — Frankenthaler 258. — Fütterer 257. — Furmint 257. — Gänsefüssler 258. — Grübler 258. — Gutedel 259. Früher 259. — — Geschlitztblätteriger Grüner 259. Roter 259. 259. — — Weisser 259. — Haussier 259. — Heunsch 258. — Jakobitraube 259. — Katzendreckler 258. — Kläfner 259. Blauer 259. Grauer 259. Roter 259. — — Schwarzer 259. — — Weisser 259. — Kleinriesling 258. — Kniperle 257. — Krach-Gutedel 259. — Kralovina 261. — Kümmeltraube 258. — Laurenzitraube 259. — Limberger 258. — Malvasier 260. — Müllerrebe 259. — Muskat 260. Grüner 260. Weisser 260. — Muskateller 258. Blauer 258. Gelber 258. Register. 397 Weinrebe, MuskatellerGrüner 258. — - Roter 258. — Österreicher 260. — Ortlieber 257. — Perltraube 259. — Petersilientraube 259. — Pfefferl 258. — Pommer 258. — Portugieser 261. Blauer 261. Roter 261. — Portweintraube 261. — Putzscheere 257. — Rheinriesling 258. — Riesling 258. — Riesling, roter 258. — Rohrtraube 259. — Ruländer 259. — Schönfeilner 260. — Schwarzwelscher 258. — Spanische Traube 259. — Sylvaner 260. Grüner 260. Weinrebe, Sylvaner Weisser 260. Weinrebe, Tokayer 257. — Traminer 260. — Trollinger 258. — Urbantraube 260. — Veltliner 260. — Weissalbe 260. — Welscher 259. Blauer 259. Früher 259. — Wildwachsende 257. Weinrosen 291. Weinstock 256. Weissdorn 111, 345. Wicke 178, 376. Wickengewächse 177. Wiesenflachs 211. Wiesenknopf 78, 340. Wiggersia lathyroides Fl. d. W. 181. — sepium Fl. d. W. 182. Wolfsbohne 132. Wolfsmilch 223, 391. Wolfsmilchgewächse 223. Wundklee 135. Z. Zeiland 292, 415. Zimtrose 83. Zinkkraut 366. Zirmet 352. Zipparte 7. Zizyphus Tourn. 252, 255. — Paliürus Willd. 255. — vulgaris Lam. 256. Zuckerahorn 249. Zuckererbse 196. Zuckerwurz 344, 444. Zwergbuchs 219. Zwergerbse 197. Zwerg-Lein 215. Zwergmispel 111, 118. Zwergpetersilie 343. Zwergweichsel 9. Zwetsche 7. Zygophylläceae 215. Leipzig, Druck von Ramm & Seemann. Subskriptionspreis pro Lieferung 1 Mk. ■«■»[«^■■«^^■■W^^^^wW »«»i'^N^m Dir. Prof. Dr. Thome s pora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. i>=D=o Band 5 bis 7 als besonderes Werk enthält: = Krypfogamen -Flora = Moose, Algen, Flechten und Pilze (die Farne befinden sich in Band I) herausgegeben von Professor Dr. Walter Migula, früher Karlsruhe in B., jetzt Eisenach. ISDISD Ca. 15000 Arten und ebensoviele Varietäten, in ca. 40— 45 Lieferungen mit ca. 90 Bogen Text und ca. 320 farbig und schwarzlithographierten Tafeln. ISDUÜ Die Kryptogamen wurde bereits nach der 3. Lieferung mit der Medaille der Academie internationale de geographie botanique ausgezeichnet. Gera, Reuss j. l. Friedrich von Zezschwitz, Botanischer Verlag „Flora von Deutschland" Zur gefälligen Beachtung. Es ist ein allgemeiner Wunsch geworden, die schon in über 5000 Exemplaren ver- breitete und gegenwärtig in 2. Auflage erscheinende, so sehr beliebte Thome'sche Flora von Deutschland, Osterreich und der Schweiz durch die „Kryptogamen'' zu ergänzen. Da es keine mittlere Kryptogamenflora in möglichster Vollständigkeit mit genügend und guten Abbildungen gibt, so -wurde allen Wünschen dadurch entsprochen, indem Herr Prof. Dr. Walter Migula die Bearbeitung des Textes und die Zeichnungen der Tafeln nach frischen Originalen nicht nur übernommen hat, sondern auch beflissen ist, dieselbe in glänzender Weise, zielbewusst durchzuführen. Ich würde meine Zeitgenossen und den Gegenstand selbst herabzuwürdigen suchen, wenn ich noch etwas über den Wert und das zu hoffende Interesse der Neuen Kryptogamen - Flora hinzufügen wollte. — Der Name des Herausgebers, welcher auf dem bakteriologischen Gebiete und durch die allgemein anerkannte Mitbearbeitung der ersten grossen Kryptogamen- flora genügend bekannt geworden ist, berechtigt allein schon zu Erwartungen, die imstande sind, allen Freunden und Lehrern der Pflanzenkunde die interessante und genussreiche Aus- sicht auf ein weitläufiges Feld von wunderbaren und seltsamen Schöpfungen der all- ernährenden Mutter Erde zu eröffnen. #- Wenn mir indes erlaubt sein mag, in merkantilischer Hinsicht noch etwas hinzufügen zu dürfen, so glaube ich, dass es im Interesse aller Kreise sein wird, das Werk schon während des Druckes in Umlauf zu bringen. Ich wählte deshalb den Weg der Subskription in ca. 45 Lieferungen, welcher zur praktischen und allmählichen Vertiefung in das inter- essante Studium am besten geeignet erscheint. Ca. alle 6 bis 8 Wochen wird eine Lieferung ausgegeben. Das Werk soll drei Bände oder sechs Halbbände stark werden, welche erst später einzeln zu haben sind. Einzelne Lieferungen werden nicht abgegeben. Die Annahme der ersten Lieferung verpflichtet zum Bezug des ganzen Werkes. — Titel, Vorwort und Inhaltsverzeichnis folgen zum Schluss der Bände. Einbanddecken in Hfz. ä Mk. 1.20 können nach Vollendung der Bände bezogen werden. Der niedrige Subskriptionspreis von i Mark pro Lieferung bietet wesentliche Vor- teile, da das komplette Werk nach Abschluss im Preise erhöht werden muss. Der unterzeichnete Verlag überreicht die jeweilig erscheinenden Lieferungen mit besonderer Freude und Interesse allen Freunden und Gönnern des weitverbreiteten trefflichen Werkes mit dem Wunsche einer genussreichen Einführung in das Gebiet der Kryptogamen, zur Förderung botanischer Wissenschaft. Gera, Reuss j. l Friedrich von Zezschwitz, Botanischer Verlag „Flora von Deutschland". ^£*> ii %!>■ w^i ': i Am ! f ■