UNIVERSIDAD NACIONAL DE LA PLATA MUSEO (FACULTAD DE CIENCIAS NATURALES) REVISTA APR 9 1920 24*1 DEL ¡se. ®i¡»l MUSEO DE LA PLATA DIRECTOR SAMUEL A. LAFONE QUEVEDO, M. A. (Cantab.) ( ■ y . sL-.n i*/ AÁoson ianlO®^ Doctor honoris causa 'sAl)^SOn Í8.P.I1 en la Facultad de filosofía y letras (Universidad de Buenos Aires), etc., etc. TOMO XXI (SEGUNDA SERIE, 3 groBerungen wurden die Voigtlánder’schen Altine 50 mm und 22 mm, für die stárkeren die ZeiB’schen Achromate A und D und Oc 1 oder 2 benutzt. Meist wurden Chromoisolarplatten, sowie die denselben beigegebenen Gelbfilter verwendet. Von dem Gebrauch der meist für Mikrophotographie einpfohlenen beson- deren Filter wurde bald Abstand genommen. Die photogra- phische Aufnahme des Modells (Fig. 1 und 2) verdanke ich meinem Kollegen, Herrn Professor Dr. C. Bruch, Sektionschef für Zoologie am Museum. Die vorliegende Untersuchung war, was die jungen Stadien anbetrifft, bereits Mitte 1910 in allem Wesentlichen fertig- gestellt; die Durcharbeitung der Organentwicklung der alteren Embryonen beanspruchte jedoch mehr Zeit, ais von vornherein erwartet werden konnte. Dadurch, sowie durcli die starke In- anspruclmalime des Verfassers durcli den Unterriclit, wurde die Vollendung der Arbeit stark hinausgeschoben. Die Bearbeitung der Entwicklung des Zentralnervensystems (von Embryo 188,1 an) stammt von meiner Frau, und ist ais selbstándige Untersuchung aufzufassen; erschwerend war für diese, daB die Anatomie des Gehirns des Erwachsenen niclit bekannt ist und daB es- uns wahrend der letzten drei Jahre nicht gelang, aucli nur ein einziges Tier zu erlialten, um es ais Ausgangspunkt für die Verliáltnisse beim Embryo verwenden zu konnen. In bezug auf die Anordnung der Untersuchung rnochte ich bemerken, daB jedes Stadium monographisch bearbeitet ist. Da jedoch das Material, nachdem bereits die ersten Protokolle vor- lagen, noch einmal nach den einzeliien Organsystemen durch- gearbeitet und dann erst in vorliegender Forni zusammengestellt wurde, so ist, um eine Darstellung der Entwicklung eines Systems zu erh alten, nur notig, die bet.reffenden Abschitte hintereinander durchzugehen. Die Diskussionen über Punkte von allgemeinerem Interesse sind in die spezielle Darstellung verwoben. Um ilire Auffindung zu erleichtern, . wurden im Inhaltsverzeichnis die hauptsachlich in Frage kommenden Stellen besonders hervorgehoben. Es sei mir sclilieBlicli gestattet, alien denjenigen zu danken, die meine Untersuchungen freundlichst unterstützt haben. In erster Linie rnochte ich die Herren F r. Funke und E. Schroder, damals in La Cautiva, Córdoba, erwáhnen, die mir, wie bemerkt, einen nicht g’eringen Teil des Materials zu- gesandt liaben; ferner Herrn Professor Hubrecht, der die Gtite hatte, mir wahrend eines, leider nur zweitagigen, Aufent- i* 4 halts in Utrecht eine grofie Anzalil seiner wertvollen Serien der Tarsiusentwickelung zu zeigen, dann unserm verehrten Lehrer, Herrn Professor L a n g , in dessen Instituí wir uns Beide, und Herrn Professor Korschelt, in dessen Instituí sich meine Frau wahrend eines Ferienaufenthaltes mit Arbeiten íiber die Literatur der Edentaten beschaftigten. Audi dem Direktor und Vicedirektor unseres Museums, den Herren J)r. S. A. L a f o n e Que vedo M. A. (Cantab.) und Dr. E. Herrero Ducloux sowie dem Holien Akademischen Senat desselben Instituís bin icli zu besonderem Dank verpflichtet, da sie den Druck der vorliegenden Arbeit ausnalimsweise in deutseher Spracbe ge- statteten. Die vorliegende Arbeit will, soweit ais das mit dem vor- handenen Material moglich ist, eine sichere Grundlage fiir spatere Spezialuntersuchungen über die Embryologie der Gürtel- tiei'e geben. Ein Vergleich der erhaltenen Eesultate mit den von andera Sáugern bekannten ist absichtlich, soweit es sich nicht um das spezielle Problem der spezifischen Polyembryonie handelt, so viel ais moglich vermieden worden, aucli da, wo das Material und die Beobachtungen dazu reichhaltig genug gewesen waren. Der Hauptgrund hierfür war die hierzulande sehr grobe Schwierigkeit der Beschaffung von Originalpubli- kationen. Ihr Inhalt war mir daher meistens nur aus Re- feraten zuganglich. Ganz besonders gilt das fiir die Literatur über Organent wicklung ; liier war ich fast immer auf die be- treffenden Kapitel von Hertwigs Handbuch angewiesen, das mir hierbei auch ganz unschatzbare Dienste geleistet hat. Das ware freilich noch mehr der Fall gewesen, wenn die einzelnen Gebiete des Handbuchs gleichmáfíiger bearbeitet waren, und nicht bisweilen die besondere Ansicht oder das spezielle Ar- beitsgebiet des Autors zu Ungunsten anderer Ansichten und wissenswerter Tatsachen einseitig in den Vordergrund trate. Seit meine erste Mitteilung über die Mulita erschien (1900), hat die Kenntnis der Entwicklung des Genus Tatusia vor allem durch die Untersuchung der nordamerikanischen Form Tatusia novemcincta durch H. II. N e w m a n und I. Tilomas P a 1 1 e r - son wesentliche Erweiterung erfahren. In ilirer ersten Publi- katioi, (1909), die fast gleichzeitig mit meiner vorlaufigen Mit- teilung erschien, behandeln sie nur alte Embrvonalstadien. Doch enthall bereits ihre erste grófíere Mitteilung (1910) unter anderem eine genaue Beschreibung einer Keimblase auf dem Stadium — 5 — des Primitivstreifens und einer solchen mit Embryonen von 5 — 7 Ursegmenten, die beide durcli Mikrophotogramme und Zeiclinungien illustriert werden. Im weiteren sind darin die Keimhüllen und die Placenta aucli der alteren Stadien belian- delt ; ferner die Lagerungsverháltnisse der Embryonen imUterus; hieran werden ausgedehnte theoretische Erorterungen geknüpft. Im Juli 1910 trug ich meine Hauptrésultate über die Ent- wicklung der Mulita in der naturwissenschaftliclien Sektion des ,, Congreso científico international americano “ vor, wobei auch Diapositive von Schnitten beinalie aller in der vorliegenden Arbeit in extenso publicierten jungen Stadien projiciert wurden. Die Verhandlungen dieses Congresses sind bisher noch nicht er- schienen. Ein Jalir spáter publicierten New man und Patterson (1.911) eine weitere groBere Arbeit, die mir leider nicht im Original zugánglich ist; in ihr analisieren sie die Variabilitát aller Em- bryonen desselben Wurfs mit bezug auf die Anordnung und Anzahl der Schuppen in den Bandera álterer Feten, und suchen aucli den bereits in der ersten Arbeit ausgesprochenen Gedanken zu begründen, daB jeder der Embryonen der Tatusia novemcincta von einer der vier Blastomeren des Vierzellenstadiums, die beiden auf derselben Seite der Medianebene des Uterus liegenden aber sogar von derselben Blastomere des Zweizellenstadiums abstam- men. Dies sollte bedingen, daB die beiden auf derselben Seite gelegenen Embryonen einander áhnlicher sind, ais denen der andera Seite. Im Juni vorigen Jahres, ais das Manuscript dieser Arbeit bereits bis auf untergeordnete Korrekturen fertig vorlag, er- scliien eine weitere vorlaufige Mitteilung von I. T h. Patter- son (1912), in der eine Anzahl junger Stadien der Tatusia novem- cincta beschreibt, von denen besonders zwei viel jünger sind, ais irgend welche, die ich von der Mulita besitze. Gleichzeitig hat sicli Patterson nun von dem Unzutreffenden seiner An- siclit überzeugt, daB jeder der Embryonen der T. novemcincta auf eine Blastomere zurückgeht und erklart den ProzeB der Bildung der Einzelembryonen ais eine Knospung aus dem ur- sprünglich einheitlichen Embryo. Wenn schon ich den Inhalt der Einzelarbeiten von Newman und Patterson hier nur andeuten will, da ich bei Behandlung der verschiedenen Fragen stets auf dieselben zurückkommen mu 6, so solí docli hier eine ausführliche Beschreibung ilirer beiden jüngsten Keimblasen folgen, gleichsam zur Vervollstandigung rneiner eignen Beobach- t ungen, und um in dieser Arbeit ein vollstándiges Bild dessen 6 zu geben, was augenblicklich über die Embryologie der Gürtel- tiere bekannt ist.1) Die jüngste Keimblase, die eben im Begriff war, aus der Tube in den Uterus überzugehen, hat einen Durchmesser von etwa 265 p und besteht aus einer Trophoblastlage polygonaler Zellen, und einer ihr am animalen Pol innen angelagerten Zell- masse, die sich noch nicht in Ecto- und Entoderm differenziert hat. Doch sind zwei Zelltypen darin unterscheidbar. Die Mehr- zahl der Zellen ist ziemlich grofi und sclilecht abgegrenzt; ihr Protoplasma und Kern fárben sich schlecht. Zwischen ihnen zerstreut liegen ldeinere Zellen, die gegen das Blasenlumen zu háufiger werden, scharf abgegrenzt sind und sich leicht fárben. Diese letzteren sollen sich von den grofteren sondern, um das Entoderm zu bilden; das wird hauptsáchlich darum angenommen, weil das Entoderm des spáteren Stadiums aus Zellen besteht, die den kleinen dunklen Zellen durchaus áhneln. Von dieser ersten Keimblase gibt Patterson ein Microphotogramm. Die zweite Keimblase, die bereits im Fundus uteri lag und grade beginnt, sich darin festzuheften, hat einen Durchmesser von 430 p. Sie ist ebenfalls noch blasenformig und weist keine Spur einer Iveimblattinversion auf. Doch ist ihr Embryonal- knoten bereits deutlich in Ento- und Ectoderm differenziert, über das der Trophoblast ais eine dünne Zellage hinwegzieht, wie aus Pattersons Zeichnung Fig. 2 hervorgeht. Leider zeigt eine dritte Keimblase den Vorgang der Iveim- blattinversion bereits vollzogen, sodafi wir über das genauere Zustandekommen desselben nicht aufgeklárt werden. Dasselbe gilt auch für meine jüngste Keimblase der Mulita, die nur un- wesentlich álter ist. Alie Keimblasen dieser Stadien sind im wesentlichen nach dem von den Nagern her bekannten Typus mit Inversión der Blátter gebaut. Sie bestehen also aus einer vollkommen ge- schlossenen Ectodermblase, die eine Hohle, die primitive Amnion- hohle, umschlieBt. Die Blase hángt in einem proximal 2) offenen, dünnwandigen Sack, dem Entoderm. Dieses legt sich in einer mehr oder weniger breiten, umgeschlagenen Ringzone einem áufieren viel weiteren Sack an, der mit seiner stárker oder schwácher proliferierenden Proximalpartie sich dem Fundus *) Anm. b. d. Correctur: In der inzwischen erschienenen grofleren Arbeit (1913) sind noch weitere jnnge Stadien beschrieben. 2) Wie bei meiner ersten Publikation bezieht sich proximal und distal auf das Muttertier, proximal also: dem Fundus uteri zu oder dem Caudalende der Embryonen zu. 7 uteri anheftet. Bei meiner ersten Arbeit hatte ich, im AnschluB an die früher bei der Entwicklung der Nager gebráuchlichen Bezeichnungen, die proliferierende zur Befestigung dienende Partie des Sackes ais Tráger oder Ectoplacentarconus und seine dünne distalere Partie ais „hinfálliges Ectoderm“ bezeichnet. Da nun ausdem zusammenfassenden Werke H u br e c h t s (1909), wie mir scheint, deutlicli hervorgeht, welche Teile der Keim- blase der Nager mit Blátterin versión seinem ursprünglich bei andera Sáugern definierten Trophoblast entsprechen, und da sich aus der Discussion zwischen ihm und Sedgwick M i n o t am AnatomencongreB zu Brüssel (1910) [Verh. pap. 116] ebenfalls vollkommen klar ergibt, daB mit dem M i n o t ’ sellen Ausdruck „Trophoderm“ der proliferierende Teil des Trophoblast bezeich- net werden solí, so ziehe ich vor, diese allgemeinen, auf alie Sauger anwendbaren Ñamen zu verwenden. Ich bezeichne also: „Hinfálliges Ectoderm“ und Tráger: Trophoblast Tráger (Ectoplacentarconus): Trophoderm „Hinfálliges Ectoderm“: Diplotrophoblast. Die Hohle, welche zwischen Diplotrophoblast und Entoderm liegt, bezeichne ich wie bisher ais Dottersackhohle. Keimblase 96.*) (Fig. 38.) (Conserviert am 5. 6. 1908 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase ist auBerordentlich breit, dagegen in der Lángsrichtung kurz. Der distale Teil des Diplotrophoblast (hin- fáll. Ectoderm) ist in die Dottersackhohle eingestülpt. Die Ursache für dies Verhalten ist die Ivante eines dicken Driisenkissens der Uteruswand, das grade der Keimblase gegenüber ins Uterus- lumen vorragt. Im ganzen treffen die Keimblase 25 Lángs- schnitte á 15 p. Ihre groBte Lánge von der Anheftungsstelle des Trágers (Trophoderms) bis zum Gegenpol ist etwa 100 p; denkt man sich aber die eingestülpte Partie ausgestülpt, so würde die wirkliche Lánge etwa 150 p betragen. Die Breite des Diplo- trophoblast (hinfálligen Ectoderms) an der breitesten Stelle der eigentlichen Ectodermblase gemessen ist 150 p. Der Ansatz des Trágers an die Uteruswand ist 100 p breit. Der Diplotrophoblast ist distal eine sehr dünne endothel- áhnliche Membran; auf den Seiten wird er etwas dicker und geht schlieBlich proximal in das Trophoderm über. Dieses ist *) Die Nummerierung der Keimblase» entspricht der der Originalproto- kolle. Zur Orientierung über die Altersreihenfolge kan» man sich des Index bedienen. 8 relativ dünn, nirgends über 20 p hocli; seine genaue Struktur ist nicht sicher erkennbar, da es nirgends günstig getroffen ist. Das Entoderm ist eine durchwegs etwa 5 p dicke Membran von der Form eines Sackes, der innérhalb des durch den Tropho- blast begrenzten Hohlraums in dessen Mitte aufgehángt ist. Die grofite Breite des Entodermsackes ist 120 p; seine gróBte Lánge in proximo-distaler Richtung nur 50 p. Der Sack ist proximal offen, und die Offnung etwa 100 p weit. Die Wande des Sackes schlagen sich nach auBen um, sodaB sie sich noch eine Strecke weit in einer hochstens 30 p breiten Ringzone dem Diplotropho- blast anlegen. Hiierdurch wird das Entoderm in seiner Lage er- halten. Aufier in dieser Ringzone ist die Innenwand des Diplo- trophoblast nirgends durch Entoderm ausgekleidet, sodaB also die Dottersackhólile distal durch den Diplotrophoblast, proximal durch das Entoderm umschlossen wird. Sie ist bei diesem Embryo relativ wenig geráumig. Das Ectoderm bildet ein ge- schlossenes Ellipsoid, das im Entodermsack liegt. Seine kürzeste Axe liegt in proxiinodistaler Richtung und ist nur 50 p lang, in- deB die Breitenachse 110 p betragt. Trotzdem auf der einen Seite das Ectoderm proximal zerrissen ist, erkennt man an der Structur docli deutlich, daB eine Offnung an der Proximal- seite nicht vorhanden war. Die Ectodermzellen der distalen Wand sind etwas lioher ais die der proximalen. Die Hohe jener betragt etwa 15, die dieser nur 10 p. Der proximalste Punkt des Ectoderm ist von der Ansatz- stelle des Tragers etwa 50 p entfernt. Zwisclien Ectoderm und Trilger dehnt sich eine Holile aus. Sie wird proximal vom Trá- ger, an der gegenüberliegenden Seite zentral vom Ectoderm, weiter peripher in einer Ringzone vom Entoderm und auf den Seiten von der Übergangspartie des Diplotrophoblast in den Trager begrenzt. Zellen finden sich in ihr nicht, auBer einer kleinen Masse, die ihrer Lage und Aussehen nach sich vom Trager losgelost hat. Keimblase 43. (Fig. 39.) (Conserviert am 3. 6. 1907 in Platinchloridsublimat.) Diese Keimblase habe ich bereits in meiner ersten Mit- teilung beschrieben; es solí liier der Vollstandigkeit halber und um einige MaBe zum Vergleich mit den übrigen Stadien nacli- zutragen nochmals eine Beschreibung gegeben werden. Die Keimblase liegt auf einer der Schleimhautpapillen des Uterus und es konnten durch sie 23 Langsselmitte a 15 p (nicht 9 á 10 |li wie früher angegeben) *) gelegt werden. ImVergleich zur vorigen ist sie in proximo-distaler Richtung langgestreckt. Ihre groBte Lánge vom Tráger bis zum Gegenpol betrágt 375 p, die Breite des Diplotrophoblast in der I-Iohe der groBten Dicke der Ectodermblase nur 120 p, die Breite der Ansatzstelle des Tragers 80 p. Der Diplotrophoblast ist, wie man auf Anschnitten erkennt, ein Pflasterepithel quadratischer bis polygonaler Zellen von 20 p Fláchendurchmesser, mit relativ dunklen, kugeligen bis elliptischen Kernen, deren Durchmesser um 8 p schwankt. Die Zellgrenzen sind deutlich; das Plasma ist fein granuliert und mit Eosin dunkelrot gefárbt. Der Diplotrophoblast ist sehr stark gefaltet, und die Dottersackhohle würde, wenn man sich die Falten ausgeglichen denkt, viel geraumiger sein ais beim vori- gen Embryo. Etwas distal von der Umschlagstelle des Entoderm geht der Diplotrophoblast, dadurch, daB er allmahlich dicker wird, in das Trophoderm (den Tráger) über. Dieses hat auBen eine Holie von etwa 50 p, wird aber gegen das Zentrum zu so dünn. daB es hiel zerrissen ist, wodurch einige Zellen der Zotte, der die Keimblase aufsitzt, in die Ilohle zwischen Ecto- und Trophoderm gelangt sind. Oh dies erst durch die Conservierung geschehen, kann ich nicht entscheiden. Das Trophoderm hat die Form eines kurzen, kegelformig ausgehohlten Zylinders, dessen gescldossene Basis der Zotte aufsitzt. ÁuBerlich ist die Grenze zwischen Trophoderm und Zylinderepithel der mütter- lichen Zotte durch eine Kerbe deutlich markiert; innen ist sie dadurch erkennbar, daB die Trophodermzellen dicliter liegen und daher dunkler erscheinen ais die der Zotte. Histologisch erscheint das ganze Trophoderm ais eine dichte Zellmasse, deren Kerne dasselbe Aussehen besitzen, wie die des Diplotrophoblast und in der eine Schichtung oder weitere Differenzierung nicht vorhanden ist. Das Entoderm findet sich auf 15 Schnitten; es hat wie beim vorigen Embryo die Form eines Sackes mit nach auBen umge- bogeiiem, l'reiem lland. Seine Lánge betrágt 1G0 p, sein groBter Querdurchmesser 115 p, die Breite der Offnung an der Umschlag- * stelle 75 — 80 p. Infolge des geringeren Dickendurchmessers des Embryo liegt der umgeschlagene Teil dem übrigen Entoderm sehr eng an. Die umgeschlagene Zone erscheint ais dem Tropho- blast eng angeschmiegtes, 40 p breites Band. Distal von seinem Eand liegen der Innen wand des Diplotrophoblast keine Entodermzellen mehr an. Also wird auch liier die Dotter- ]) vergl. Anal.. Anz. Bel. 40, pag. 549. f 10 sackhohle nur proximal vom Entoderm, distal und seitlich aber vom Diplotrophoblast begrenzt. Das Entoderm ist eine etwa 5 (i dicke Membran. An Tangentialschnitten ist erkennbar, daB seine deutlich von einander abgegrenzten Zellen durch das Eosin einen sehr hellen rosa Ton angenommen liaben, und daB ihr Plasma nicht fein granuliert, sondern gleichmáBig hyalin ist. Die Kerne sind hell, sehr groB und meist elliptisch (die Durch- messer etwa 19 — 15 p). Sie besitzen eine sehr deutlich wabige Structur und ein bis zwei starlc vort.retende Kernkorperchen. Das Ectoderm bildet wie beim vorigen Embryo eine ellip- tische Blase. Diese hat einen proximalen, spitzeren und einen distalen, stumpferen Pol. Ihr Langsdurchmesser ist 130 p; ihr Querdurchmesser 110 p; der proximalste Punkt liegt 80 p vom Ansatz des Trágers an der Zotte und ca. 30 p von den Um- schlagslinie des Entoderm ent.fernt. Die Dicke der Membran ist am distalen Pol 15 p, an den Seiten bis 20 p, am proximalen Pol hochstens 12 p. Am proximalen Pol liegt eine kleine, un- regelmáBige Óffnung, die ich in der ersten Darstellung für natiir- lich hielt und mit der „Verbindungsrohre“ der Rattenkeimblase verglich. Jetzt glaube ich eher, daB es sich um einen RiB in der Blase handelt, wofür spricht, daB das Protoplasma der Zellen grade hier ausgefranst und nicht mit einem deutlichen hyalinen Saurn umgeben ist, wie sonst an der AuBen- und Innenseite des Ectoderm. AuBerdem liegen neben der Óffnung, in der Hohle, zwischen Ectoderm und Trophoderm Teile von mehreren Zellen, die jedenfalls an der Stelle der Óffnung vom Ectoderm losgerissen wurden. (Sie sind auf Eig. 39 und noch besser auf Fig. 6 Taf. 19 der früheren Mitteilung zu erkennen.) Das Protoplasma der Ectodermzellen ist dunkel und sehr fein granuliert; die Kerne sind relativ klein, dunkel und rund (etwa von 10 p Durchmesser) mit deutlichem, unregelmáBigen Nucleolus. In der Fárbung ahnelt das Ectoderm dem Diplo- trophoblast viel rnehr ais dem Entoderm. Da es sich um ein Cylinderepithel handelt, liegen die Kerne dichter ais in den an- deren Schichten. Keimbltise 103. (Fig. 3 und 40.) (Conserviert am 6. 6. 1908 in Pikrinsublimat.) Die Keimblase ist nicht genau am proximalen Ende, son- dern etwas seitlich davon mit einer Zotte verbunden. Die Be- festigung ist an den am meisten proximal gelegenen Stellen sehr schmal, wird aber weiter distal bis über 150 p breit. Die Keimblase ist, wie man auf der Totalansicht sieht, an der Basis 11 auf einer Seite etwas verletzt; doch kommt dies für die Schnitt- serie kaum in Frage, da der RiB nur auf den allerletzten, ganz tangentialen Schnitten liegt, und aucli nur der Diplotroplioblast davon getroffen wird. Durch die Keimblase gehen im ganzen 23 Schnitte á 15 p. Ihre groBte Lánge von der Basis des Trophoderm (Tráger) bis zum Gegenpol ist 420 p. An der breitesten Stelle der Ectoderm- blase betrágt der áuBere Durchmesser der Kleinblase 200 p. Der dünne Diplotroplioblast geht allmalüich in das Trophoderm über, das eine 200 p breite und bis 100 p dicke Platte bildet. Das Trophoderm besteht aus einer Plasmamasse mit sehr dicht lie- genden Kernen, in der keine Zellgrenzen erkennbar sind. — Die Dottersackholile ist vollkommen prall gefüllt, sodaB der Diplo- trophoblast keine Falten bildet. Die Form des sog. Eicylinders ist dieselbe wie' bei 43. Der Entodermsack hat eine groBte Lánge von 200 p, und einen Querdurchmesser von 130 p. Die Breite der Offnung am Um- schlagsrand ist 120 p. Die Ectodermblase ist elliptisch und liegt auf 10 Schnitten; ihre groBte Lánge betrágt 180 p, ihre groBte Breite 130 p; ihr proximalster Punkt ist vom Ansatz des Trágers an die Zotte 140 p entfernt. Die Blase zeigt auf alien gut getroffenen, mitt- leren Schnitten keine Óffnung; nur auf einem stark seitlich ge- legenen findet sich am proximalen Ende eine Lücke im- Epithel ; ihrer Structur nach handelt es sich auch hier, wie bei der vorigen Keimblase, um einen künstlichen Defect. Auffállig ist bei dieser Keimblase die sehr groBe Hohe der Ectodermzellen am distalen Pol; sie betrágt hier 35 p, seitlich davon etwas weniger, indeB das Ectoderm am proximalen Pol nur etwa 15 p dick ist. Die eben beschriebenen drei jüngsten Keimblasen scheinen sicli in bezug auf ihren Entwicklungsgrad nur sehr wenig von ein- ander zu unterscheiden; sie sind hier ihrer GroBe nach geordnet worden, doch ist meines Erachtens kaum moglich zu behaupten, daB die kleinste tatsáchlich dio jüngstc sei. Was ihre Form an- betrifft, so scheint die der beiden letzten die Norm darzustellen, wáhrend die erste durch ihre besondere Lage plattgedrückt wurde. — Fassen wir ihre am meisten hervorstechenden Cha- racterzüge zusammen und vergleichen sie mit ungefáhr ent- sprechenden Stadien der Ratte, so ergiebt sich etwa folgendes: Der Eicylinder ist bei der Mulita wesentlich kürzer ais bei der Ratte; er wird nur durch das Ectoderm und das es um- gebendeEntoderm gebildet, wáhrend bei der Ratte proximal vom 12 Ectoderm dieses an ein Gewebe anstoBt, in dem spater die Ectoplacentarhohle auftritt. Dieses Gewebe ist ein Teil des Trophoderm, das in die proximale Hálfte des Eicylinders liinein- reicht. Die Ectoplacentarhohle wird also ganz von Trophoderm- zellen umgeben. Bei der Mulita sind die Verhaltnisse wesentlich andere. Hier liegt proximal von der Ectodermblase eine Hohle, die nur proximal und seitlich von tropboblastischem Material be- grenzt wird, indefi ilire distale Grenze im Centrum durch das Ectoderm und peripher durcli die ringformige Umschlagszone des Entoderm gebildet wird. Ich liabe trotz genauester Unter- sucbung hier keine Zellen gefunden, die man ais Ueste von Troplioblastzellen hátte deuten konnen. Was Newman und Patterson (1910) auf meiner Fig. tí, Tal. 19, ais solche ansehen mochten („remains of the parietal layer of the yolksack“) sind, wie man sich auf dem Práparat leiclit überzeugt, nur Teile von den in derselben Región liegenden Ectodermzellen, die losge- rissen sind. (Siehe oben bei Keimblase 43.) Die Hohle kann also auch nicht ais Ectoplacentarhohle bezeichnet werden. Sie ist vielmehr die Hohle, in der spater das Exocoel auftritt; man konnte sie also ,,extraembryonales Blastocol“ nennen. Die Ecto- placentarhohle tritt erst viel spater auf. (Vergl. Keimblase 174 und 148.) Bei der Ratte ist der proximale Teil der Ectoderm wand durch einen Kanal, die „Verbindungsrohre“ eine Zeit lang durch- brochen. DaB bei der Mulita ein solcher Kanal vorhanden ist glaube ich nicht und halte die bei den Embryonen in der proxi- malen Ectodermwand vorkommenden Durchbrüche für künst- lich. Immerhin ist dies nicht sicher erwiesen. Das Entoderm ist iiberall gleich dünn, indeB bei der Ratte die lateralen Partien hoch cylindriscli sind und nur die distalen dem Ectoderm anliegenden Teile ein Plattenepithel bilden. Da bei der Mulita das Entoderm des Eicylinders trophoblastisches Gewebe nicht umkleidet, sondern nur dem Ectoderm anliegt, so wird wahrscheinlich hiermit das Fehlen hochcylindrischen Entoderms zusammenhángen. Das Entoderm bildet peripher von der Umschlagszone nur noch einen schmalen Ring innen am Diplotrophoblast; eine Auskleidung der distalen Hauptpartie des letzteren mit Entoderm, wie sie von Me lis sin os (1907) für die Ratte ausgegeben wiiJd, ist sicher nicht vorhanden. Auch ist nicht nur bei diesen jungen Stadien sondern auch noch bei weiteren darauf folgenden der Diplotrophoblast eine durchaus deutlich zellige Membran, deren allmahlicher Uebergang in das Tro- phoderm gut verfolgbar ist. Bei alien drei untersuchten Iveimblasen ist die Dottersack- 13 hóhle wesentlich groBer ais bei der Ratte, was wiederum haupt- sáchlich dadurch hervorgerufen wird, daB der Eicylinder weniger Raum einnimmi, da er nur aus Ecfco- und Entoderm besteht, in- deB bei der Ratte dieser Teil nur die distale Hálfte bildet, wáhrend die proximale durcli trophoblastisches Gewebe gebildet wird. Dagegen ist das GroBenverháltnis der Ectodermblase zur ge- samten Eeimblase bei der Mulita kein wesentlich anderes ais bei der Ratte. Mesodermzellen kommen bei alien drei Keimblasen noel) nicht vor. Keimblase 174. (Fig. 42 und 43, Textfig. 1.) ( Conser viert am 2.6.1909 in Pikrinsublimat.) Textfig. 1. Schematischer Langasclmitt durch eine ungefahr auf Stadiuin 174 stehende Keimblase. Corte longitudinal por una vesícula embrionaria aproxi- madamente en el estadio 174. di. tr. = Diplotrophoblast, ect. = Ecloderm, ent. = Entoderm, ex. c. = Exocol mes. = Mesoderm, muc. ut. = Mucosa uteri, s. v. = Saccus vitellinus, tr. cav. = Trophodermhohle, cavidad trofodermal, tr. pl. = Trophodermplatte, placa trofodermal, tr. w. = Trophodermwulst, abultamiento trofodermal. Diese Keimblase wird von 22 Schnitten á 15 p getroffen. Sie ist in proximo-distaler llichtung kurz, dagegen relativ breit, wie man den Hauptmassen entnimmt: GroBte Lánge vom Tro- 14 phodermansatz bis zura Gegenpol: 380 p; Breite des Diplotro- phoblast an der Stelle der groBten Breite des Ectoderm: 350 p. Die Lángsachse der Keimblase ist niclit gerade, sondern ge- knickt; daher ist die Blase niemaÜs in ganzer Ausdelmung median getroffen, sondern die mittleren Schnitte durch das Ectoderm (Eig. 42) treffcn das Trophoderm nur tangential und umgekehrt (Eig. 43). Der Diplotrophoblast bildet wie bisher eine dünne Membran, die proximal in das Trophoderm übergeht. Dieses hat im We- sentlichen die Form eines Ringwulstes, der eine Hohle umgreift (tr. h.); diese wird von einer distalen und einer proximalen von dem RingwulSt ausgehenden Membran umschlossen. Der auBere Durchmesser der verdickten Ringzone betrágt etwa 400, ihre Dicke auf dem Schnitt in jeder Richtung 100 p. Sie besteht, wie bisher alies trophodermale Gewebe, aus Zellen, deren Iverne dunkel sind und dicht liegen. Die erwáhnten Membranen stellen dagegen lielle Plasmamassen dar, in denen relativ wenige helle Iverne von 10 — 12 p Durchmesser mit sehr groBen Nucleolen ein- gcstreut sind. Die beschriebene Hohle dringt t.ief in die Uterus- schleimhaut ein. Sie ist niclit ein Teil des ,,extraembryonalen Blastocol“, sondern wird von ihm durch die erwáhnte Membran (tr. pl.) geschieden, die auBen überall in den Rand des Tro- phodermringwulstes übergeht. Diese Membran ist also áhnlich der Haut eines Tamburins in dem Trophodermring ausgespannt, ist jedoch nicht straff, sondern gegen das extraembryonale Blastocol vorgewolbt. Die proximale membranose Auskleidung der Hohle folgt, alien UnregelmaBigkeiten der Uterusschleim- liaut, der sie direct aufliegt. — Ein Vergleich mit des spateren Em- bryonen (Keimblase 148 und folg.) [Vergl. Textfig. 1] lehrt, daBdie distale Membran die sog. Trophodermplatte (Ectoplacentar]>latte), die Holile die Trophodermhólüe (Ectoplacentarhohle) ist. Im Ver- gleich zu den Nagern liegt die Hohle viel weiter vom Ecto- und Entoderm entfernt; aucli entsteht sie spater und, wie ein Vergleich zwischen diesem und den früheren Embryonen zeigt, wohl in anderer Weise. Die helle Auskleidung der Ectoplacentar- hohle und die Ectoplacentarplatte halte ich in Anlehnung an die Verlialtnisse bei der Ratte für embryonale (trophodermale) Bildungen, doch felilen mir dafür Beweise. Soweit die Ecto- placentarhohle innerhalb der Uterusschleimhaut liegt, legt sicli auBen der hellen trophodermalen Schiclit sofort das Schleimliaut- bindegewebe auf; ein Uterusepithel fehlt. Das Zustandekommen diesel* Verhiiltnisse konnte ich nicht untersuchen. Im Innern der Ectoplacentarhohle liegen viele Zell- und Ivernreste. 15 Der Entodermsack ist viel stárker gewachsen ais der Diplo- trophoblast, wodurch die Dottersackhohle weniger geráumig wird. Wáhrend bislier der Umsclilag des Entoderm freí zwischen Dotter- sackhohle und extraembryonalem Blastocol lag (vergl. Keimblase 43 und 96) und sich nur der laterale umgeschlagene Ringsaum dem Diplotroplioblast anlegte, nalie an dessen Basis, wo er in das Trophoderm überging, reicht nun der eigentliche Entodermsack bis an das Trophoderm heran, und die Umschlagszone liegt der distalen Grenze des letzteren so dicht auf, daB das Entoderm hier nur noch mit Mühe ais distalste dem Trophodermring an- liegende Zellschicht erkannt werden kann. Auf besonders gün- stigen Sclmitten erkennt man auch, daB sein Rand sich wie bislier noch auf eine kurze Strecke dem Diplotrophoblast innen anlegt. Bei oberfláchlicher Betrachtung sieht es so aus, ais ob das Entoderm sich innen vom Diplotrophoblast an das Trophoderm anheftete, respect. in dasselbe überginge und nicht, ais ob es sich um eine Anlagerung der Umschlagsstelle handelte. Dies Verhalten bleibt bei alien alteren Keimblasen bestehen und scheint hauptsáchlich dadurch zustande zu kommen, daB im Vergleich zum Diplotrophoblast das Entoderm selir stark wáchst und der Ringwulst des Trophoderms sich auf Kosten des Diplo- trophoblast stárker ausdehnt. Das Entoderm findet sich auf 21 Sclmitten; seine groBte Lánge ist 270 p; seine groBte Breite 280 p, die Breite zwischen dem Ansatz an das Trophoderm, d. li. der Durchmesser der Óffnung an der Umschlagsstelle, ist 300 p. Am Ectoderm haben sich betráchtliche Ánderungen voll- zogen. Die viel grolJer gewordene Ectodermblase hat die Eorm eines Kegels angenommen, dessen stark abgerundete Spitze dista!, dessen Basis pboximal gerichtet ist. Die Hohe des Kegels (Lánge) betrágt 180 p, der Durchmesser der Basis (groBte Breite) 250 p. Das Epithel des distalen Pols (der Kegelspitze) ist flacli geworden und nur noch 8 p lioch; es geht allmáhlich in das dickere der Seite über, wobei es gegen die Basis zu iinmer dicker, zuletzt bis 30 p liocli wird; dann geht es unver- mittelt in die endotheláhnliche, dünne Membran der Proximal- seite (der Kegelbasis) über. Es ist also eine Ringzone von dickem Epithel vorhanden (Textfig.T). Vergleicht man mit den jüngeren Embryonen, so erkennt man, daB die hier zum Ausdruck gekom- menen Verháltnisse dort bereits angedeutet waren; das Ectoderm war sclion bei ihnen auf den Seiten am dicksten, distal weniger dick und proximal am dünnsten. Dies Verhalten war bei der walirscheinlich jüngsten Keimblase 96 am wenigsten, bei 103 16 schon bedeutencl stárker ausgesprochen. Ich habe sowohl bei dieser Keimblase ais auch bei 175 und alien jüngeren viel Zeit darauf verwendet, zu untersuchen, ob jetzt schon in der Ring- zone Bezirke unterschieden werden konnen, die der Anlage der spáteren Embryonen entsprechen; doch konnte ich solche nie- mals erkennen, muB also die ganze Ringzone ais eine durchaus einheitliche Anlage auffassen, in der keine, etwa durch di'inne Epithelpartien dargestellte Grenzen vorhanden sind. Die bei den früheren Embryonen ais „extraembry onales Blastocol“ bezeichnete Hohle ist hier sehr groB; sie wird begrenzt: distal durch das Ectoderm, proximal durch die Trophodermwülste und die Ectoplacentarplatte, lateral durch das Entoderm. In dieser Hohle findet man auf einigen Schnitten Zellen vom Character der Mesenchymzellen, die durch feine Eortsátze untereinander zusammenhángen. Teilweise liegen sie der Proximalwand des Ectoderm dicht an. Diese Zellen bilden das Mesoderm. Ob es sich (wie auf dem Schema angegeben) um cine geschlossene Blase handelt, die durch die Praparation zerrissen wurde, oder ob das Mesoderm cine nicht geschlossene Membran bildet, kann auf meinen Práparaten nicht sicher fest- gestelll werden. Sicher ist, daB es zwischen Ectoderm und Entoderm nicht hineinreicht, also rein extraembryonal liegt. VVennschon über die Ableitung des Mesoderm nichts ausgesagt werden kann, so ergibt sich doch aus diesem Stadium, ebenso wie aus den j ungen N agerkeimblasen mit Blátterumkehr mit groBtei Sicherheit, daB die Mesodermbildung bei den Sáugern durchaus nicht an den Primitivstreifen gebunden ist, da dieser ja erst sehr viel spater auftritt. Ich mochte diese Tatsache, auf die schon früher beispiels- weise von S o b o 1 1 a bei der Maus hingewiesen wurde, nach- driicklich betonen. Denn wenn es sich auch — wenigstens vor- laufig — nur um extraembryonales Mesoderm handelt, so schei- nen mir derartige Falle um so mehr der Beachtung wert zu sein, ais ja das extraem bry onale Mesoderm bei den telolecithalen Eiern allgemein durch Auswachsen des embryonalen und nicht davon getrennt entsteht. Auch wurde bereits 1902 von H u b - r e c h t sehr ldar und mit allem Nachdruck auseinander gesetzt, daB bei Tarsius das erste Mesodcrni viel früher auftritt, ais ein Primitivstreifen vorhanden ist. Dieses Mesoderm ist bei Tarsius ectodermaler Herkunft; es wachst vom Caudalende des Embryo aus und bildet die sogenannte „Mesoblastblase“. Vergleichen wir diese Verháltnisse mit denjenigen bei der Mulita, so fallt sofort auf, daB auch bei ihr der erste Mesoblast am Caudalende der 17 spáteren Embryonen auftritt, also mindestens der Lage nach mit der Mesoblastblase von Tarsius vergleichbar ist. — Hierfür spricht vor allem, daB bei Tarsius aus diesem Mesoblast das ganze ext.raembryonale Mesoderm und dasjenige des Bauch- oder Haftstiels hervorgeht, wie dies audh bei der Mulita der Fall ist. Es wáre überhaupt gar nicht ausgeschlossen und náherer Unter- suchung wert, ob nicht zwischen der Haftstielbildung, (resp. dem Vorwachsen einer mesodermalen Allantois bei fehlender blasiger entodermaler) und der Tatsache, daB bei diesen Formen grade das zuerst auftretende Mesoderm caudal vom Embryo liegt, enge ursáchliche Beziehungen existieren. In der erwáhnten vorláufigen Mitteilung (1912) beschreibt Patterson bei einem Embryo von T. novemcincta, der dem liier beschriebenen dem Alter nacli etwa entspricht, eine paarige An- lage des Mesoderms in Form von zwei bilateral angeordneten Taschen, zwischen dem Umschlagsrand des Entoderm und dem Ectoderm. Die Taschen sollen in derselben Ebene wie das Liga- mentum latum uteri liegen, gerade gegenüber den Tubenóffnun- gen, und unter der primaren Ectodermknospe, die durch weitere Teilung die Embryonen bildet. Beim spáteren Wachstum sollen sich die beiden Mesodermblasen zu der einheitlic.hen Mesoderm- holile vereinigen. Da meine Práparate über die erste Anlage des Mesoderms keine genügende Auskunft geben, kann ich weder für noch gegen diese Beschreibung Partei nehmen. Da aber, wie aus meinen spáteren Stadien hervorgeht, die Ectoderm- anlagen der Embryonen der Mulita ganz unregelmáBig aus der primaren Ectodermblase hervorwachsen, ohne jede bilaterale Symmetrie, und eine solche an den jungen Keimblasen über- haupt nicht wahrzunehmen ist, so ist a priori auch eine paarige Anlage des Mesoderms der Mulita nicht sehr wahrscheinlicli. Keimblase 175. (Fig. 41.) (Conser viert am 2. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase ist vielleicht noch etwas jünger ais die vorige; sie ist nicht lángs, sonders etwas schief-quer geschnitten, wie man besonders in der Trágerregion erkennt; daher sind grade in ihr die meisten Verháltnisse weniger klar erkennbar. Im ganzen sind 24Schnit.te á 15 p durch die Keimblase ge- legt. Ihre gr56te Lánge auf dem Schnitt vom Trophodermansatz bis zum Gegenpol ist 480 p; die Breite des Diplotrophoblast bei groBter Breite des Ectoderm betrágt 340 p. Das Trophoderm hat an der Ansatzstelle etwa 225 p Durchmesser. Roy. Musoo Lo Plata — T. XXL 18 Der Troplioblast ist etwa so entwickelt wie bei 174. Wie dort bildet den Hauptteil des Trophoderms ein dicker, dunkler Ring, der in den Diplotrophoblast übergeht, und an den sich das Entoderm anheftet. Audi eine tief in die Uterusschleimhaut dringende Ectoplacentarhóhle ist vorhanden, die von einer hellen, wenige Kerne führenden, anscheinend tropliodermalen Membran ausgekleidet wird. Ebcnso ist eine bello Ectoplaeentarplatte vor- handen, die aber auf den Schnitten selir ungünstig tangential getroffen wurde. — Das Entoderm ist áhnlich wie beim vorigen Embryo ausgebildet. Das Ectoderm ist auf 10 Schnitten getroffen; es bildet eine Blase, die auf den Schnitten unregelmafiig* elliptisch erscheint. Ilire groBte Breite betragt 210 p, ilire groBte Lánge 250 p. Dócil ist letzteres MaB wertlos, da es sich nicht um einen wirklichen Langsschnitt handelt. Am proximalen Pol bildet das Ectoderm ein dünnes endothelahnliches Plattenepithel. Auf den Seiten ist es dagegen 25 p hocli. Wie hoch es am distalen Pol ist, kann nicht festgestellt werden, da es dort tangential getroffen wurde. Wie beim vorigen Embryo finden sich in dem „extraem- bryonalen Blastocol“ strangformig angeordnete Zellen spinde- liger Form, die das Mesoderm bilden. Audi hier ist leider nichts darüber auszusagen, ob es eine geschlossene Blase bildet oder nicht und woher es abzuleiten ist. Utcrus 148 mit zwci Kciniblaseii. (Fig. 44 — 48.) (Conserviert am 2. 7. 1908 in Pikrinsublimat.) Diesel* Uterus ist insofern von besonderem Interesse, ais er zwei vollig selbstandige Keimblasen enthált. Es würde sich also um einen Fall von gewóhnlichen zweieiigen Zwillingen handeln. DaB jede dieser Keimblasen aus einem besonderen Ei hervor - gegangen ist, darüber kann kein Zweifel bestehen; ebensowenig wolil darüber, daB sie aucli bei weiterer Entwickelung selb- stándig geblieben und nicht zu einer einheitlichen Keimblase zusammengeflossen waren. Die beiden Keimblasen sind an gegen- überliegenden Wanden des Uterus befestigt derart, daB ihre distalen Pole einander selir nahe kommen und sich vor der durcli die Conser vierung bedingten Contraction wohl berührt haben. Auf ihre gegenseitige Lage führe ich die starke Verkürzung der Langsachsen beider Keimblasen zurüclc. Die eine Keimblase besitzt noch einen vollstandigen Diplo- trophoblast; bei der anderen fehlt er bis auf einen unbedeutenden 19 Eest. Erstere bezeiclme icli ais Keimblase A, letztere ais B. Beíde Keimblasen sind ziemlich gut lángs getroffen. Durcli die Keimblase A. konnten 103 Schnitte (á 15 p) gelegt werden. liire groBte Lánge von der Anheftungszone des Trophoderm bis zum Gegenpol betrágt 300 p. Die Breite des Diplotrophoblast bei groBter Breite der Ectodermblase ist 1000 p; der Durchmesser der Ansatzstelle des Trophoderm 800 p. Wie beim vorigen Embryo besteht das Trophoderm auch hier aus einem Ring, der sich in distaler llichtung auBexx in den Diplotro- plioblast (Fig. 44 — 48 di.tr.) fortsetzt, aus der proximalen Aus- kleidung der Trophodermhohle und aus der Trophodermplatte (ir. pL). Der Ringwulst besteht wie immer aus dicht gelegenen Zellen, von denen nur die dunklen, kleinen Kerne erkennbar sind. Er ist viel dünner ais bei 174, (irn Mittel nur 30 — 40 p dick), aber etwa 200 p hoch in proximo-distaler Richtung. Die Ectoplacentarhóhle dringt weniger tief in die Mucosa ein, ist aber dafür viel breiter (bis 700 p). Sie ist gegen das Uterus- bindegewe.be zu vollstándig durch die belle, sicherlich cfontinuier- liche Trophodermscbicht ausgekleidet, die relativ wenige groBe Kerne (von ca. 12 p Durchmesser) mit sehr groBem Nucleolus und scharfer Kernmembran enthált. Das Protoplasma zeigt wie immer bei der Auskleidung der Ectoplacentarhóhle eme auf- fallend dichte Consistenz mit faserig-feinkorniger Structur. Distal wird die Ectoplacentarhóhle durch die Ectoplacentarplatte ab- gesclúossen. Diese hat im Wesentlichen dasselbe Aussehen wie die proximale Trophodermauskleidung der Hohle; dabei ist auf- fállig, daB ihre distale, dem extraembryonalen Blastocol zuge- kelirte Oberfláche absolut scharf abgegrenzt und glatt ist, indeB die gegen die Ectoplacentarhóhle gelegene ausgefranst und un- regelmáBig erscheint, gerade so, ais ob erstere ais die durch eine sog. Basalmenbran abgeschlossene Basis, letztere ais die freie Seite eines Epithels aufzufassen wáre. In der Tat ist die Ectoplacentar- plattc (und wohl ebenso die proximale Auskleidung der Hohle) ein groBzelliges Epithel, in dem stellenweise die Zellgrenzen durchaus deutlich sind. Die Ectoplacentarplatte ist weder in die Ectoplacentarhóhle noch in das extraembryonale Blastocol ein- gesenkt ; ihr groBter Durchmesser ist so groB wie der der Ecto- placent arho lile (700 p). Es ist deutlich erkennbar, daB sie so- wohi in die Auskleidung der Hohle ais auch in den Trophoderm- ring, an dessen Basis, übergeht. Von der Ectoplacentarplatte aus ragen oft grijíiere oder kleinere, knollenformige Wucherungen in das extraembryonale Blastocol hinein. Diese Wucherungen sind dunkel und haben ganz dieselbe Structur wie der Trophoderm- 2* 20 ring. Man sielit sehr deutlich, wie ein Übergang zwischen den Knollen und der hellen Platte besteht, indem in ihr auch neben solclien Wucherungen kleine dunkle Kerne vorhanden sind. Der Diplotrophoblast bildet wie bisher ein Continuum mit de ni Ringwulste des Trophoderms, und seine Structur ist die- selbe wie bei früheren Embryonen. Der Raiun zwischen ihm und dem Entoderm, die Dottersackhohle, ist sehr eng geworden; ihre Lichtung ist meist nicht über 30 — 50 p weit. Der Diplo- trophoblast bleibt also im Vergleich zu den übrigen Teilen im Wachstum zurück. Das Entoderm hángt in derselben Art, wie es für 174 beschrieben wurde, am Distalrand des Trophoderm- wulstes, nur, daB nun von dem ursprünglichen Umschlag und Anlagerung nichts mehr zu sellen ist. Der ganze Entodermsack ist sehr flach; seine groBte proximo-distale Lange betragt nur 150 p, seine groBte Breite dagegen 900 p, der Durchmesser des Anheftungsringes 850 p. Wie bisher ist Ras Entoderm eine gleich- formig-dünne Membran. Die Entodermblase bildet kein Ellipsoid, sondern sie besteht aus einer distalen, fast ebenen Platte aus Cylinderepithel, über der sich proximal eine dünne endothelálm- liclie Membran wolbt. Der groBte Durchmesser der Platte ist 650 p, derjenige der Blase in proximo-distaler Richtung nur 160 p. Die Platte liegt dem Entoderm dicht an, indeB die dünne Membran sich gegen das Exocol vorwolbt und vom Mesoderm überzogen wird. Vergleicht man mit 174, so ergibt sich sofort, daB die dünnen membranósen Partien der proximalen Pole sich entsprechen; nur daB sich bei 148 A diese Zone sehr st.ark vergroBert hat und nun mindestens zwei Drittel der gesamten Ectodermblase bildet. Dementsprechend kann man an der Platte auch einen centralen dünnen Teil unterscheiden, dessen Zellen nur etwa 8 p hoch sind, der ungefahr 350 p Durchmesser hat und dem distalen Pol von 174 entspricht, sowie einen ihn um- gebenden Kreisring von etwa 150 p Breite, der der Ringzone von 174 entspricht, und dessen Zellen bis 35 p hoch sind. Auf den Anschnitten durch die Ectodermblase erscheint die dic-ke Zone zunáchst auf 1 — 2 Schnitten nicht ais einheitliche Platte, sondern ais zwei kleinere Partien, die durch eine dünne Mem- bran verbunden sind. (Vergl. Fig. 44.) Auf dem dritten Schnitt ist sie schon einheitlich (im wesentlichen wie Fig. 46, Keimbl. A). Es handelt sich also um sehr wenig ausgesprochene, kurz zungenfor- mige Vorwolbungen der dicken Zone gegen die proximale dünne. Die Grenze zwischen der dicken und der dünnen Zonne verláuft also nicht gerade, sondern eher wellenformig. Auf weiter central gelegenen Schnitten sind diese Vorwolbungen selbstverstandlich 21 auf dem Sclmitt niclit mehr erkennbar. Sie sind auch so schwach ausgesprochen, daB der Versuch, sie mittels eines Platten- modells darzustellen, nicht gelang. Ich war Anfangs geneigt, sie ais durch Schrumpfung bei der Conservierung liervorgerufen zu betrachten, glaube jetzt aber, daB sie morphologisch wiclitige Bildungen sind. Ich halte jede der Vorwolbungen für die Anlage einer Medullarplatte eines Einzelembryos oder einer Gruppe von ■ solclien, da diese ja, wie aus dem folgenden Sfcadium hervorgeht, sicli aus der dicken Ringzone des Ectoderm dadurch hervor- differenzieren, daB sie gegen das Trophoderm vorwachsen, und dabei die anliegenden Partien der dünnen, dem Trophoderm zu- gekehrten Wand der Ectodermblase mit sich ziehen. Mesoderm: Bei diesem Embryo ist das Mesoderm eine ein- heitliche, geschlossene Blase aus einem sehr dünnen Epithel, das ebenso aussieht, wie die proximale Partie des Ectoderm. Die Blase füllt das ganze extraembryonale Blastocol aus, um- schlieBt also ein einheitliches Exocol. Dabei liegt die distale Mesoderm- der proximalen Ectodermwand dicht auf, wahrend zwischen der Ectoplacentarplatte, dem Trophodermringwulst und dem Entoderm einer-, dem Mesoderm andrerseits immer ein deut- liclier Zwischenraum bleibt. Das Mesoderm reicht bis nahe an die Zone, in der sich Ectoderm und Entoderm aneinander legen, tritt jedoch nicht zwischen beide, sodaB irgend welche Partien, die man ais spáteres embryonales Mesoderm ansehen konnte, ganz fehlen. Der groBte Querdurchmesser der Mesodermblase ist etwa 700 p. Die Keim blase 148 B besitzt, wie bereits bemerkt, keinen Diplotrophoblast mehr, weshalb ich sie für alter halte, ais die andere. Nur auf wenigen Schnitten liangt lateral vom Entoderm am Trophodermwulst eine feine Membran, die ais Rest des Diplotrophoblast gedeutet werden muB (Fig. 46 di. tr.). Die Keimblase erscheint auf den ersten Blick wesentlich kleiner ais die vorige, doch ist dies grüBtenteils Táuschung, hervor- gerufen durch den fehlenden Diplotrophoblast. Der eigentliche Eicylinder ist in Wirklichkeit nur sehr wenig kleiner ais der der ersten. Da bei der einen Keimblase der Diplotrophoblast bereits zerrissen ist, bei der andera noch erhalten, so geht daraus hervor, daB das Sprengen desselben, das wahrscheinlich auf das vermehrte Wachstum des Eicylinders im Vergleich zum Trophoblast zurückgeführt werden muB, nicht an eine bestimmte GróBe der Keimblasen gebunden ist. Die gesamte Keimblase 148 B ist auf 88 Schnitten getroffen. Ihre groBte Lange vom Trophodermwulst bis zum distalen Pol 22 betrágt 300 jll ; ilire Breite an der Ansatzstelle des Trophoderm- wulstes 800 p. Sie ist also ebenso abgeplattet wie ihre Schwester- keimblase; auch sind alie ihre Teile im Wesentlichen in der- selben Art ausgebildet. Insbesondere gilt das für die Trophoderm- liohle, die Ectoplacentarplatte und den Trophodermwulst. Hochstens ist bcmerkenswert, daB sicli in der Ectoplacentar- platte mehr und groBere Knoten von dunklem Trophoderm- gewebe finden. Auch das Entoderm ist ebenso ausgebildet; es findet sich auf 88 Schnitten; die Lange des Sackes in proximo- distaler Richtung ist 150 p; sein groBter Querdurchmesser an der Anheftung am Trophodermwulst fast 750 p. Das Ectoderin liegt auf 42 Schnitten; seine groBte Lange ist 150 p; sein groBter Querdurchmesser 400 p. Die Ectoderm- blasc halt bezüglich der Form etwa die Mitte zwischen 174 und 148 A; sie ist etwas weniger flach ais diese, insbesondere ist die distale Platte nicht ganz eben, sondern die diinne Zone ihres distalen Pols ragt etwas vor. Diese Zone hat etwa 100 — 150 p Durchmesser, und die Zellen ihres centralsten Teils sind weniger ais 8 p hoch. Sie geht allmáhlich, ohne scharfe Grenze, in die dicke Ringzone líber, deren Zellen um so hoher werden, je weiter seitlich sie liegen, zuletzt bis 40 p. An sie schlieBt unmittelbar der proximale, endotheldünne Teil an, der bei diesem Keim hochstens die Hálfté der ganzen Ectodermblase bildet. Wie ihre Schwesterkeimblase zeigt auch sie auf den Anschnitten der Ectodermblase, daB die Grenze zwischen der dünnen, dem Trophoderm zugekehrten Ectodermpartie und der dicken Zone wellenformig verlauft, also die Ausbildung der Einzelembryonen bereits eingeleitet wurde. Auch findet sich ein vollkommen geschlossenes Exocol, das durch die selir diinne einschichtige Mesodermmembran begrenzt wird, und das ursprüngliche extraembryonale Blastocol ausfüllt. Andeutungen eines intraembryonalen Mesoderms fehlen voll- kommen. Keimblase 09. (Textfigur 2 — 10.) (Conserviert am G. 6. 1908 in Pikrinsublimat.) Trotzdem an dieser Keimblase gerade der Hauptteil, (die Gegend der Ectodermblase), viel zu dunkel gefarbt ist, ais daB man feinere histologisclie Einzelheiten daran erkennen konnte, will ich sie an Hand einer Anzahl halbschematischer, mit dem Zeichenapparat ausgeführter Schnittbilder genau beschreiben, da an ihr die Teilung der einheitlichen Ectodermblase in die ein- zelnen Embryonalanlagen bereits dentlich eingeleitet ist. Die 23 24 25 Textfig. 2—10. Quersclinitte durch Keimblase 99. Cortes transversales pol- la vesícula embrionaria 99. X 85. Textfig. 2 = 105 /i vom distalen Pol, del polo distal * 3 " 190 ,n „ 4 280 ¡i „ „ „ 5 --= 885 u „ v „ 6 — 885 (i „ „ v 7 = 460 ¡i „ „ „ 8 — 505 ,u „ „ » 9 = 545 II „ „ V 10 = 610 ,11 „ » ex. — Exocol, c. ara. c. = gemeinsame Amnionhohle, cavidad amniótica común, c. ara. A ; c. ara. B 1 ; etc. = Holile des Blindsackes A, B 1 etc., cavidad del saco ciego A, B 1 etc. Keimblase ist mitsamt dem Stück Uterusschleimhaut, dem sie aufsitzt, in Querschnitte zerlegt, d. li. in Schnitte, die melir oder weniger senkrecht zur próximo -distalen Achse liegen. Sie sind 21 p dick, und im Ganzen treffen die Blase incl. der Ectoplacentarhohle 110 Schnitte. Die grdBte Gesamtlange der Keimblase betrágt dalier 2,3 mm. Hiervon gehen die letzten 30 Schnitte (830 p) ausschlieBlich durch die Ectoplacentarhohle, die ebenso wie bisher allseitig durch trophoblastisches Gewebe ausgeldeidet ist. Die Ectoplacentarplatte ist sehr stark gegen die Hohle vorgewolbt; der Trophodermring liegt also weiter distal ais das Centrum der Platte. Vom distalen Pol der Keim- blase aus trifft man den Ring auf der einen Seite auf dem 30. Schnitt, wáhrend er an der gegen überliegenden Seite erst auf dem 50. Schnitt erscheint. Im Mittel ist also die Keim- 26 blase bis zum Trophodermring 40 Schnitte (840 p) hoch. Dies ist die Holie des Entodermsacks, der die auBere Begrenzung der Keimblase bildet, wáhrend eine Diplotrophoblastmembran vollstándig fehlt. Der Entodermsack hat auf dem 30. Schnitt, also gerade distal vom Trophodermring, 1200 p groBten und 800 p Querdurchmesser; da die Schnitte, ihrem Verhalten dem Wulst gegenüber zu urteilen, etwas schief geführt sind, so ist der erste Wert zu hoch, und in Wirklichkeit wird die Hohe des Entodermsacks in proximo-distaler liichtung etwa gleich groB seiu wie der Durchmesser seiner Basis. Das ganze Entoderm ist ein gleichmaBig diinnes (8 p hohes) Epithel. Das Ectoderm bildet eine geschlossene Blase, die distal zum ersten Mal auf dem zweiten Schnitt getroffen wird und auf 30 Schnitten vorhanden ist. Wie bei den vorliergehenden Em- bryonen ist die dem Exocól anliegende Blasenwand ein sehr dünnes Pflasterepithel; es nimmt mehr ais die Halfte der ganzen Wcino der Blase ein. Die dem Entoderm aufliegenden Partien bestehen aus 30 — 40 p hohem Cylinderepithel, und bilden wie bisher die ringlormige verdickte Zone. Ob aucli, wie vorher, am distalen Pol ein dünnes Centrum vorhanden ist, kann man niclit erkennen, da die Blase liier von den Schnitten tangential getroffen wird. Wahrend bisher, entsprechend der mehr oder weniger ellipsoiden Eorm des Ectoderm, die Mitte seiner Pro- ximalwand dem Trophoderm am nachsten lag, ist dies jetzt nicht mehr der Fall, da an der Grenze von proximaler und lateraler Wand Ausstülpungen in Bildung begriffen sind, die gegen das Trophoderm verwachsen. (Textfig. 2 — 10.) Auf den distalsten Schnitten ist also das Ectoderm durch- aus einheitlich, und im Wesentlichen wird die Zone des hohen Epithels getroffen. (Textfig. 2.) Auf der einen Seite ist jedocli schon die dünne (proximale) Ectodermwand und ihr anliegend das Exocol geschnitten, was entweder daher riihrt, daB die Schnitte nicht genau senkreclit zur Langsachse des Ectoderms geführt sind, oder daB die Form der Ectodermblase unregel- maBig ist und eine wirkliche gerade Langsachse nicht existiert. Schon wenige (!) Schnitte weiter (Textfig. 3) findet sich auch auf der gegenüberliegcnden Seite eine dünne (proximale) Ecto- dermzone, wodurch die bisher einheitliche dicke Zone in eine (auf dem Schnitt) rechte und linke Halfte geteilt wird. Gleicli- zeitig wolben sich die dünnen Partien zunachst nur wenig, auf den folgenden Schnitten (Textfig. 4 u. 5), jedoc-h mehr und mehr gegen das Centrum vor, bis sie sich schlieBlich vereinigen, und auf Schnitt 18 des Embryo (Textfig. 6) ein rechter (B) und 27 ein linker (A) Blindsack entstanden ist. Jeder dieser Blind- sácke besteht aus einer auBeren dickeren Wand, die eine Fort- setzung des hohen Epithels der Ringzone ist, und einer dünnen Membran, die sich exocdhvárts darüber wolbt. Der kleinere linke Blindsack ist schon zwei Schnitte weiter nicht mehr ge- troffen, (Schnitt 20, Textfig. 7), indeB im rechten, noch ehe er sich vom linken ganz getrennt hatte, eine neue Teilung ein- geleitet wird, und zwar wiederum dadurch, daB zuerst die áuBere dicke Wand in eine (auf dem Schnitt) obere und cine untere Partie zerfállt, die durch eine sehr kurze Strecke dünnen Epithels verbunden sind. Auf Schnitt 24 (Textfig. 8) hat sich dann der rechte Blindsack vollkommen in zwei Sacke zweiter Ordnung, die also gewissermaBen Knospen des rechten primaren Sacks darstellen, (B 1 und B 2), getrennt. Hierbei ist der (auf dem Schnitt) untere kleiner ais der obere. Jener endet auf Schnitt 30, dieser auf Schnitt 31 des Embryo. Wie man auf Schnitt 26 (Textfig. 9) erkennt, teilt sich mindestens die dicke Ectoderm - platte des oberen Blindsacks noclnnals (B 1 a und B 1 /?), wahrend es nicht mehr zu einer wirkliclien Trennung in zwei neue Blindsacke dritter Ordnung kommt. (Vergl. Textfig. 10.) Bei diesem Embryo sind also durch Ausstülpung aus der einheitlichen Ectodermhohle drei Blindsacke entstanden, deren einer direct in sie übergeht, wahrend die beiden andera ein gemeinsames Mündungsstück besitzen. DaB die Blindsacke zu dem Ectoderm der sich entwickelnden Embryonen in genetischer Beziehung stehen, ist sicher. Es ist aber nicht notwendig, daB jeder Blindsack nur einem Embryo das Material liefert; viel- mehr ist aus dem Vergleich mit alteren Stadien wahrscheinlich, daB das Ectoderm der einzelnen Embryonen sich erst durch weitere Spaltung der auf diesem Stadium vorhandenen Blind- sacke sondert. Die proximalen Enden der Blindsacke liegen alie ungefahr gieich weit vom Trophodermwulst entfernt. Ver- folgt man die Schnitte in der Fortsetzung des Elides des linken Blindsacks weiter (Schnitt 20), so findet man, daB in der betreffen- den Gegend der Keimblase des Trophoderm zum erstenMal auf Schnitt 31, d. h. 11 Schnitte spáter, auftritt. Zwischen dem auf Schnitt 30 endeuden, unieren Blindsack und dem Beginn des Tro- phoderms in der betreffenden Richtung liegen 12 Schnitte, zwischen dem auf Schnitt 31 endeuden, oberen und dem Tráger wiederum 11 Schnitte. Die Proximalenden der Blindsacke sind also 230 — 250 p vom Trophodermwulst entfernt. Über das Exocol kann man sich nach den Abbildungen leicht orientieren. Es bildet eine groBe einheitliche Blase, die próxima! 28 dem Trophoderm, distal dem Ectoderm anliegt, indeB sie auf den Seiten hauptsáchlich vom Entoderm umgeben wird. Distal bildet das Exocol Blindsacke (Textfig. 3 — 7), die zwischen die- jenigen des Ectoderm eingreifen. Zwischen Ecto- nnd Entoderm scheint das Mesoderm nicht vorzudringen. Immerhin ist dies wegen der schlechten Farbung der Praparate nicht ganz sicher. Doch unterliegt keinem Zweifel, daB nirgends ein Primitiv- streifen vorhanden ist. Keimblase 40. (Pig. 1 nnd 2, Textfig. 11). (Conserviert am 4. 6. 1907 in Platinchloridsublimat.) Diese Keimblase habe ich bereits in der ersten Mitteilung beschrieben und mehrere Schnitte durch sie abgebildet. Da sich aber inzwischen durch genaueres Studium und besonders durch Anfertigung eines Plattenmodells wichtige Tatsachen mit Bezug auf die Aussprossung der Embryonen aus der gemeinsamen Am- nionhohle ergeben haben, so solí hier nochmals eine genaue Beschreibung folgen. Die Keimblase war im conservierten Zustande 3 mm lang und 2,2 — 2,5 mm breit. Sie wurde vor dem Conservieren leider von dem Fundus uteri abgelost, wobei natürlich die Ectopla- centarhohle geoffnet wurde, und die proximale Trophodermwand mit der Uterusschleimhaut verbunden blieb, sodafi an der Keim- blase nur die distale Trophodermwand vorhanden ist.1) Die ring- fórmige Übergangszone der distalen in die proximale Tro- phodermlamelle, in der gleichzeitig, wie bei den bisherigen Keim- blasen, die Befestigung des Entoderms am Trophoderm gelegen ist, bildet den proximalen AbschluB der Keimblase. Die proxi- male Trophodermlamelle hat denselben Character wie bei den vorhergehenden Blasen; sie besteht aus groBen, hellen Cylinder- epithelzellen, deren Grenzen undeutlich sind, und deren sehr fein gekorntes Plasma sich stark mit Eosin farbt. Die Grenze der Membran gegen das Exocol ist glatt und wird durch eine scharfe, dunklere Linie, áhnlich der Basis eines Epithels gebildet, indeB die der Ectoplacentarhóhle zugekehrte grob ausgefranst erscheint, vor allem dadurch, daB hier von der Ilohle her keil- formige Zwischenráume sich zwischen ihre Zellen fortsetzen. Wie bei den früheren Keimblasen linden sich in der Ectopla- centarplatte, oder doch mit ihr zusammenhángend, Gruppen von dunklen Zellen, die háufig ais dicke Knoten erscheinen, ') Auf dem Soberna Textfigur 11 ist die proximale Trophodermwand ebenfalls dargestellt. 29 und die, wie bei den früheren Keimblasen, dasselbe Aussehen besitzen, wie die Zellen des Trophodermrings. Die Knoten sind bei dieser Keimblase besonders haufig und grofi und ragen teils gegen das Exocol, teils gegen die Ectoplacentarplatte vor. AuBer den dunlden Kernen kommen in ihnen auch hellere vor, wie die der eigentlichen Trophodermplatte. Die Ringzone, langs Textfig. 11. Schematischer Lángsschnitt durch Keimblase 40. Corte esque- mático por la vesícula embrionaria 46. c. am. c. = gemeinsame Amnionhohle, cavidad amniótica común, en. am. — Amnionverbindungskanal, canal amniótico, ex. = Exocol, pr. st. — Primitivstreifen, linea primitiva, tr. cav. Trophodermhbhle, cavidad trofodermal, tr. pl. Trophodermplatte, placa trofodermal. deren das Entoderm mit dem Trophoderm verwáchst, führt aus- schlieBlich dunkle, kleine Kerne; ihre Zellen weisen also die- selbe Structur auf, die sie bereits bei der jüngsten beschriebenen Keimblase hatten. Wie icli in der vorigen Arbeit dargestellt habe, ist die distale Trophodermwand sehr stark in das Exocol eingestülpt, 30 Ob dies Verhalten, das sicli auch bei Keimblase 177 findet, ein normales ist, oder ob es dadurch entstand, daB vor dem Fixieren die Ectoplacentarhohle eroffnet wurde, und daher die Fixierungsflüssigkeit in sie viel schneller eindrang, ais in das Exocbl, kann ich nicht entscheiden. Bei Keimblase 178, mit intacter Ectoplacentarhohle, ist jedenfalls die Ectoplacentarplatte gegen die proximale Wand der Hohle vorgewblbt, das Exocol also viel groBer ais es bei 4G oder 177 ist. lieste eines Diplotro- plioblast sind nicht nachweisbar. Das Entoderm bildet überall einen Sack aus gleichmaBig dünnem Epithel, das aucli unter den Embryonalanlagen nicht dicker ist; er ist an der ringformigen Zone, in der der Um- schlag des proximalen in das distale Trophoderm erfolgt, mit diesem verwachsen. Das Ectoderm dieses Stadiums ist darum ganz besonders wichtig und interessant, weil an ihm zum ersten Mal die Me- dul larplatten der Einzelembryonen vollkommen entwickelt sind. Darum wurde von dem Ectoderm ein Plattenmodell in 100 facher VergroBerung hergestellt. (Fig. 1 und 2.) In Ermangelung von Wachsplatten wurden die Einzelschnitte auf Pappscheiben von genau passender Dicke gezeichnet und dann ausgeschnitten. Der Cartón laBt sicli zwar schwerer verarbeiten ais dasWachs, hat ihm gegenüber jedoch den Vorteil, nicht plastisch zu sein, sodaB Biegungen und Zerrungen, auch bei heiBer Witterung, durchaus vermieden werden. Das zusammengeklebte Modell wurde mit Messer und Feile etwas geglattet, und der groBeren Haltbarkeit wegen, sowie um die Stufen noch mehr auszugleichen, mit einer Ivreide-Leimmasse überstrichen. Spiiter wurde noch zum Sclmtz gegen Feuchtigkeit ein mehrfacher Schellacküberzug angebracht, und schlieBlich alies mit Ólfarbe angestrichen. Die Medullar- platten wurden dabei durch eine besondere Farbe angedeutet, der Primitivstreifen dagegen nicht. Er würde bei alien Em- bryonen etwa die caudale Hálfte der Medullarplatte durchziehen. Der distale Teil des Ectoderms bildet eine Blase von 850 p groBtem, 320 p kleinstem Querdurchmesser. Sie ist in proximo- distaler Richtung 500 p lang, stellt also ein liegendes seitlich etwas abgeplattetes Ellipsoid dar. Die Blase besteht aus dünnem Epithel und bei einem Vergleich mit dem vorigen Stadium er- kennt man in ihr sofort don einheitlichen distalen Teil des Ectodermsackes wieder. Ich hatte in der früheren Arbeit diese Blase ais geni e insame Amnion lio lile bezeichnet und will den Ñamen, der auch von N e w m a n und Patterson ange- nommen wurde, weiter gebrauchen. Mit der gemeinsamen 31 Aranionhólile liángen die Embryonen entweder direct oder in- direct zusammen. Sie stellen lange abgeplattete Blindsácke dar, deren nacli auBen gerichtete 30 p dicke Wand die Medullar- platte, deren innere dünne Wand die Amnionwand, deren Hohle die „individuelle“ Amnionhohle ist. Die Medullarplatte nimmt ñicht die ganze Lánge der Blindsácke ein, sondern nur deren grofiere, dem gesclilossenen Ende zugekehrte Partie, indem sie nicht in den bald kurzen, bald langen proximalen Teil des Blindsackes bineinrcicht, der die Verbindung der embryonalen mit der gemeinsamen Amnionhohle herstellt, und ausschlieBlich aus dünnem Epithel besteht. Dieser Teil, die Anlage des A m • nionsverbindungskanals ist immer schmaler, ais der proximale. Nun scheint mir besonders wichtig, daB die Amnionhohlen aller Einzelembryonen sich nicht direct in die gemeinsame Am- nionhohle offnen. Dies ist nur bei den Embryonen 5, 6, 7 und 8 der Fall, wáhrend die Amnia der übrigen in einen Anhang der gemeinsamen Amnionhohle übergehen, der auf der einen Seite in proximaler Richtung von ihr abgelit. Dieser ist bis 700 p lang, wáhrend sein groBter Querdurchmesser auf dem Quer- schnitt 350 p, sein kle'insber 150 p miBt. Von diesem Anhang" gelit in halber Hohe, (eigentlich etwas mehr proximal), der Amnionverbindungskaiml des Embryo 4 auf der einen Seite ab, wáhrend das Ende des Anhangs sich in die diclit nebeneinander liegenden Amnia der Embryonen 1, 2 und 3 fortsetzt. Neben oder aucli um die Übergangsstelle der einzelnen Amnionverbin- dungskanále in die gemeinsame Amnionhohle beginnt háufig eine tiefe Furclie,' die die Hand der Hohle oft auf eine weite Strecke tief einbuchtet, wodurch sozusagen ein Bezirk der gemeinsamen Amnionhohle ais zu der Embryonalanlage gehorig bezeichnet wird. Derartige Furchen sind besonders deutlich zwischen E. 7 und 8, und neben E. 5; auch finden sich auf dem Anhang zwei Furchen, die von der Trennungsstelle zwischen E. 1 und 2, und E. 2 und 3 ausgehen. (Fig. 1.) Aus der vorigen Beschreibung geht hervor, daB jeder der Embryonen 5, 6, 7 und 8 ais eine selbstándige Ausstülpung aus der gemeinsamen Amnionhohle entstanden sein muB. Die übrigen vier Embryonen, welche erst in den Anhang der ge- meinsamen Amnionhohle übergehen, bilden ihnen gegenüber eine mehr zusammengehorige Gruppe, in der wiederum die drei Em- bryonen 1, 2 und 3 engere Beziehungen aufweisen, ais der ziemlich selbstándige Embryo 4. Auch scheint 3 mit 1 und 2 weniger eng zusammen zu liángen, ais diese unter einander. 32 Unter den Embryonen 5, 6, 7 und 8 ist 6 seiner Lage nach weit- aus am selbstándigsten, wáhrend die Ursprungsstellen der andern drei viel náher aneinander liegen. Wir konnen, wie mir scheint, den Anhang, in den die embryonalen Amnionhohlen 1 — 4 sich ofi'nen, mit dem reediten Blindsack erster Ordnung bei Keim- blase 99 vergleichen, an dem ja ebenl'alls sckundare kleinere Sácke hervorsprossen. DaB jedocli bei der Keimblase 99 diese sekundáren Sacke Anlagen von Einzelembryonen seien, ist eben- so wenig notwendig, ais daB der linke Blindsack von 99, der sich niclit weiter teilt, eine solche wáre. Dies ist nicht einmal wahrscheinlich, da sonst die Anzahl der Embryonen dieser Keim- blase viel geringer wáre, (3) ais die sonst bei der Mulita vor- kommende Embryonenzahl. Vielmehr werden einige der Blind- sácke, wenn auch wahrscheinlich nicht alie, Anlagen darstellen, aus denen sich durch weitere Sprossung die Einzelembryonen ent- wickeln. Sie wáren also bei der vorliegenden Keimblase 46 bei- spielsweise dem Teil des Anhangs der gemeinsamen Anmionhohle vergleichbar, der proximal von der Abgabe des Embryo 4 gelegen ist und aus dem auch nocli drei Embryonen hervorgehen. — Man ersieht aus dem V orhergehenden, daB nicht alie embryonalen Blind- sácke direkt aus der urspriinglichen Ectodermblase (gemein- samen Amnionhohle) entstehen müssen, sondern einzelne konnen directe Ausstülpungen derselben sein, wáhrend andere erst aus sekundáren oder tertiáren Blindsácken hervorgehen, die sich aus der primáren Ectodermblase gebildet haben. Die Ausstülpung aller Embryonalanlagen derselben primitiven Ectodermblase setzt also keineswegs im selben Augenblick ein, sondern der eine Embryo kann mit der Ausstülpung früher, der andre spáter beginnen. Würde man ais Ausgangspunkt für die Altersberech- nung des Einzelembryos den Augenblick wáhlen, in dem er ais Ausstülpung sichtbar zu werden beginnt, so wáren, wie aus dem Bildungsmodus hervorgeht, nicht alie Embryonen einer Keim- blase gleichaltrig. Dieselbe Art der Aussprossung, wie bei dieser Keimblase, werden wir nicht nur bei den folgenden total ge- schnittenen Blasen wiederf inden, sondern überhaupt bei alien, auch den weiter fortgeschrittenen Stadien, soweit deren gemein- same Amnionhohlen überhaupt die hierzu notige genauere Unter- suchung noch gestatten. N e w m a n und P a t te r son (1910) beschrieben bei T. novem- cincta eine Erscheinung, die sie ais „pairing of the embryos” be- zeichneten, und die hauptsáchlich darin besteht, daB von den vier Embryonen, die den Wurf dieser Art ausmachen, immer die beiden, welche auf derselben Seite der Medianebene liegen, ein- 33 ander áhnlicher sein sollen, ais die rechts und links von der Medianen liegenden. Sie fanden weiter, daB die Amnionverbin- dungskanále der vier Embryonen nicht einzeln in die gemein: same Amnionhohle münden, sondern daB diejenigen eines Paares sich zu einem kurzen gemeinsamen Rohr vereinigen, das sich in die Hohle offnet. Sie ziehen hieraus den richtigen SchluB, daB die Embryonen sich paarweise aus der gemeinsamen Amnion- hohle zurückziehen, und erst, nachdem sie eine Strecke weit von ihr entfernt sind, den innigen Zusammenhang aufgeben und getrennte Amnia erhalten. (pag. 398.) Dieses Verhalten führen sie ais eine Hauptstütze ihrer Theorie an, nach der jeder der vier Embryonen von T. novemcincta aus einer der Blas- tomeren des Vierzellenstadiums, und die beiden Embryonen eines Paares aus derselben Blastomere des Zweizellenstadiums (!) her- vorgelien sollen. Mir scheint, daB diese Theorie so gewagt und schlecht gestützt ist, daB ich mit ihrer Widerlegung keine Zeit zu verlieren brauche. Dies ist jetzt um so weniger notwendig, ais Patterson in der erwáhnten vorláufigen Mitteilung (1912), die erst erschien, ais die Niederschrift dieser Arbeit bereits vollendet war, die ganze Theorie zurücknimmt, und sich nun auch auf den Standpunkt stellt, daB die Embryonen sich erst auf einem spáteren Stadium aus dem einheitlichen primitiven Keim herausbilden; er schlieBt sich also im Wesentlichen durcliaus meiner bereits 1909 ge- áuBerten Ansicht an, der er in seiner früheren Publikation aus- drücklich entgegentrat. DaB er dabei die Embryonen durcli „precocious budding“ entstehen láBt, wáhrend ich damals den ProceB ais eine langsame isochrone Teilung einer noch j un gen Larve in mehrere Individúen beschrieb, ist der fundamentalen Tatsache gegenüber, daB die Einzelembryonen sich nicht bis auf Furchungsstadien zurückverfolgen lassen, sondern erst spáter entstehen, von sehr untergeordneter Bedeutung, ja im Wesent- lichen nur ein Unterschied in der Ausdrucksweise. Seit ich über Stadien zwischen den Keimblasen 43 und 46 verfüge, und diese genau durchgearbeitet habe, scheint mir der Ausdruck „Knospung“ und noch besser „Sprossung“ für den Vorgang, der sich bei der Herausbildung des Ectoderms der Einzelembryonen aus der pri- mitiven Blase abspielt, eher geeignet ais „Teilung“. Und zwar würde die primare junge Larve, aus der die Einzelindividuen entstehen (die gemeinsame Amnionhohle), frühzeitig rückgebil- det. — FaBt man die „Verteilung“ oder „Zuteilung“ des Entodenns und des (extraembryonalen) Mesoderms zu dem bereits ausgestülpten Ectoderm der Einzelembryonen ins Auge (vergl. Rev. Museo La Plata — T. XXI. 3 34 vor allem pag. 125), so gibt auch der Ausdruck „Sprossung“ oder „Knospung“ kaum eine klare Vorstellung von den Pro- cessen, die sich bei diesen beiden Keimbláttern abspielen. *) Am 9. internationalen Zoologencongrefi in Monaco (1913) unterzog Prof. Assheton in Anschlufi an meinen Vortrag die Verhaltnisse bei Ta- tusia oiner kritischen Bespreclmng. Assheton hat bereits vor 15 «labren oiiion gonau durchgeurboitoton Pal 1 von Diombryonio boim Seliaf publieiort. Soweit mir bekannt, ist dies überhaupt der einzige sichergestellte Fall einer Saugetierkeimblase mit zvvei Embryonalanlagen. Wie aus Asshetons Be- sclneibung und Figuren hervorgeht, erfolgte bei dieser Keimblase die Teilung des Ectoderins in zwei Anlagen auf einem noch früheren Stadium ais bei Tatusia. Bei Pntorius fand Assheton, wie er am Congrefi mitteilte, gele- gentlich Bilder. die auf eine noch friiher eintretende Teilung hindeuten. In Bezug auf Tatusia sagt nun Assheton, dafi man bei ihr besser nicht von Knospung, sondern von Teilung sprechen sollte, da ja eineKnospung nur bei Vorhandensein eines Stockes moglich sei, von dem aus die Knospen sich bilden. Dieser Einwaml trifft fiir das Ectoderm von Tatusia nicht ganz zu, da man ja die gemeinsame Amnionhohle ais den primaren Embryo auf- fassen kann, aus dem die Einzeleinbryonen hervorsprossen. Für Ento- und Mesoderm liegen die Verhaltnisse, wie oben erwahnt, noch viel weniger klar. — Ein Vergleich der Keimblase von Tatusia mit der Assh eton’schen vom Schaf liifit übrigens deutlicher ais jode Überlegung erkennen, wie unwesent- licli es im Grande ist, ob man im Falle von Tatusia von Knospung (Sprossung) oder Teilung spricht. Besonders beachtenswert scheinen mir Assheton’s Bemerkungen líber die moglichen Ursachen der Polyembryonie bei Tatusia. Wie ich bereits in meiner ersten Mitteilung hervorhob, ist nicht einzusehen, dafi irgend eine der Ursachen, durch die man experimenten mehrere Keime aus einem Ei erzeugen kann, bei Tatusia normalerweise wirksam sein sollte und nicht auch bei den andern Saugetieren. Assheton weist nun darauf hin, dafi eine der moglichen Ursachen der Polyembryonie bei Tatusia darin gesucbt werden konne, dafi auf frühen Stadien dieser Form gewisse Bedingungen vorhanden seien, oder eine Con- stellation solcher Bedingungen, die bei andern Saugetieren nicht vorkommen: Diese Bedingungen sind nach Assheton: 1. Die Bildung einer Keimblase, die mit grofier Ilohle versehen ist und frei im Uteruslumen liegt. 2. Die Inversión der Keimblatter. 3. Das spiite Auftreten der Trophoblastverdickung iiber der Area embryonalis. So folgt auf ein Verhalten alinlich dem beim Kanincben vom 5. Tage, eine Bildung des Tragers iihnlich wie bei der Maus. — Der Trophoblast oder seine Derívate (wenn ich Assheton richtig verstanden habe, auch die Flüssigkeit in der Trophoblast — sowie in der von mir extraembryonales Blastocol genannten Holde) sollen nun auf das Centrum der urspriinglichen Centralpartie des Ectoderms einen Druck ausüben, wodurch die verdickten Partien des Ectoderms in eine Kreiszone zu liegen kommen, wahrend das Centrum sich verdünnt. Wenn auch durch die Assheton’ sebe Annahme das Auswachsen der Ectodermblindsacke noch nicht erkliirt wird, so scheint es mir doch einleuchtend, dafi der Druck auf das Centrum der Ectodermblase ) Nachtraglich eingefügt. 35 die reclite Ursache dafür wurde, dafi sich dieses verdünnte, wáhrend ín der {infieren Ringzone das Cylinderepithel seinen Character beibehielt oder, in- folge des Zusammendrangens noch dicker wurde. Dieser vorbereitende Schritt wird also ¡I urdí Asshetons Annahme un serení Verstandnis wesentlicb naher gerüekt Dagegen glaube ich mir ersparen su konnen, auf die neueste „extremely liypothetical-theory“ Newman’s (1918) einzugehen, wonacli der Anstofi zur specifischen Polyembryonie durch ein in den Eiern von T. (novemcineta) lebendes parisitisches Protozoon gegeben werden sol!. Nacli diesen allgemeinen Bernerkungen will ich etwas naher auf die Einzelembryonen eingehen. AuBer den erwáhnten 3 Em- bryonen findet sich ein 9. weniger weit enfcwickelter, der nur durch ein verdícktes Feld der Wand der gemeinsamen Amnion- hóhle dargestelit wird. Er liegfc auf der Seite der gemeinsamen Amnionhdhle, auf der die Embryonen 8 und 5 abge he n, und be- ginnt ca. 350 u, ventral von dem Übergang der gemeinsamen Amnionhohle in den Anhang. Er ist von elliptischer Form, seine groBte schief gestelite Achse ca. 230 p, die dazu quer stehende ca. 180 ¡a lang. Er wird lediglich durch das bis zu 35 p verdickte Epifchel der gemeinsamen Amnionhohle darge- stellt, das noch nicht die charakteristische Schuhsohlenform an- genommen hat. Das Mesoderm reicht nicht unter die Anlage; ein Primitivstreifen fehlt. Ich halle das Gebilde darum für einen Embryo, der weniger weit entwickelt ist ais die andera, weil auf der weiter entwickelten Keimblase 178 ein mit Primi- tivstreifen versehener Embryo vorhanden ist, der ebenfalls ganz in der gemeinsamen Amnionhohle liegt, und bei 109 ein solcher, dessen Amnionhdhle nur ais unscharf abgesetzter Teil der ge- meinsamen erscheint. Dies Verhalten spricht dafür, daB auch ein solcher, noch ganz in der gemeinsamen Amnionhohle liegen- der Embryo sich spáter ebenfalls ausstülpen und, obgleich er so weit hinter den andera zurückgeblieben ist, sich docli noch mindestens eine Zeit lang weiterentwickeln kann. Die übrigen Embryonen sind sámtlich schuhsohlenforinig, mit gut ausgebildetem Primitivstreifen, der immer die dem Tro- phoderm zugewandte Halfte der Embryonen durchzieht. Das Kopfende ist also immer der gemeinsamen Amnionhohle zuge- kehrt. Die Primitivstreifen, (auch die Langsachsen der Medullar- platten) laufen dabei ziemlich genau der Lángsachse des U terus parallel; nur bei Embryo 8 und 3 sind sie etwas schrág ge- stellt. Die Amnionhohlen sind bei alien Embryonen dorso-ventral abgeflacht, und nicht über 50 ¡u. lioch; bei alien Embryonen endet das Ainnion direct am Caudalende des Primitivstreifens ; ein caudaler Amnionblindsack ist noch nicht angedeutet. a* 36 — Der Amnionverbindungskanal des E.* 7 ist sehr kurz, etwa 100 p lang und etwa ebenso dick; er verláuft fast senkrecht zur Proximo-distalachse, und die Medullarplatte des Embryo ist eben- falls im rechten Winkel gegen ihn abgeknickt. Die Lánge der Medullarplatte betrágt 550 p; davon werden die caudalsten 200 p vom Primitivstreifen durchzogen. Die groBte Breite der Me- dullarplatte ist 200 p. Der Amnionverbindungskanal des E. 6 geht 250 — 300 p seit- lich vom vorigen ab; er ist ebenso breit wie jener, aber etwas abgeplattet. Er láuft anfangs in einem etwas spitzeren Winkel zur proximo-distalen Achse der ganzen Keimblase, biegt dann aber um und verláuft in der llichtung der Medullarplatte weiter, bis er ohne Grenze in das eigentliche Amnion iibergeht. Die Ventralseite dieses Teils des Amnionverbindungskanals ist da- durcli kenntlich, daB sie durch ein nur 15 p holies Epithel ge- bildet wird, wáhrend das die Medullarplatte bildende 40 p hoch ist. Die Medullarplatte ist nur 380 p lang, wovon 180 p vom Primitivstreifen durchzogen werden, und an der breitesten Stelle etwa 200 p breit. Der Amnionverbindungskanal des E. 8 geht nur etwa 70 — 80 p von dem des E. 7 entfernt von der gemeinsamen Amnionhohle ab, wird von ihm aber durch die bereits erwáhnte tiefe Furche getrennt. Er ist noch kürzer ais der des E. 6, 150 p breit, aber dorso-ventral abgeplattet, und trifft den Embryo am Vorderende nicht dorsal, sondern seitlich. Die Medullar- platte ist etwa 500 p lang und 250 p breit; der Anfang des Pri- mitivstreifens ist nicht feststellbar. Der Embryo liegt etwas schief mit bezug auf die Proximo-distalachse. Der Embryo 5 besitzt einen 400 p langen und nicht über 70 p weiten Amnionverbindungskanal, ist also in dieser Be- ziehung weiter entwickelt ais alie Übrigen. Zwischen seiner Abgangsstelle und der des E. 8 aus der gemeinsamen Amnion- hohle liegt ein Zwischenraum von etwa 150 p. Bei diesem Embryo bildet die Langsachse des individuellen Amnion und die des Amnionverbindungsknanals eine gerade Linie, die mit der Proximo-distalachse der Keimblase ziemlich genau parallel ver- láuft. Die Medullarplatte ist 500 p lang, wovon 180 p auf den Primitivstreifen entfallen, und 200 p breit. Der Amnionverbindungskanal des E. 4 geht nicht direct von der gemeinsamen Amnionhohle aus, sondern von ihrem oben beschriebenen Anhang, von dem er sich trennt, etwa 150 p ehe dieser in die Hohle iibergeht. Der Amnionverbindungskanal * E hier und spater ----- Embryo. 37 geht senkrecht zur Achse des Anhangs ab und ist fast 400 ja lang. Er ist in proximo-distaler Richtung über 100 p liocli, aber normal dazu abgeplattet. Die Achse der Medullarplatte steht wieder senkrecht zu der des Verbindungskanals. Ihre ge- samte Lange ist 450 p, ihre Breite 250 p; dabei ist ihr groBter caudaler Abschnitt in eigentümlicher Weise um 180 0 um ihre Cranio-caudallinie ais Achse gedreht. Der Primitivstreifen ist 150 p lang. Die Embryonen 1, 2 und 3 stülpen sich vom Proximalende des Anhangs der gemeinsamen Amnionhohle aus. Sie haben alie noch keine deutlich abgesetzten Amnionverbindungskanále gebildet, sondern ihre Amnia setzen sich direct, ohne Ein- schnürung in das Lumen des Anhangs fort. E. 3 besitzt dabei gegenüber den beiden andera noch insofera eine gewisse Selb- stándigkeit, ais zwischen seiner Abgangsstelle und der des E. 2 ein groBerer Zwischenraum (ca. 100 p) liegt. Seine Me- dullarplatte beginnt 200 p proximalwárts von der des Amnion- verbindungskanals von E. 4, und 600 p proximal vom Beginn des Anhangs. Sie ist 380 p lang und bis 250 p breit und wird auf einer Strecke von 170 p vom Primitivstreifen durchzogen. Die Embryonen 1 und 2 liegen dicht neben einander; zwischen ihren Abgangsstellen liegt ein Zwischenraum von lióch- stens 70 p. Der Embryo 1 ist gróBer ais 2. Seine Medullar- platte ist 450 p lang und bis 200 p breit ; sie reicht distal noch auf eine Strecke von 150 p in die Hohle des Anhangs der gemeinsamen Amnionhohle vor, sodaB also der Embryo noch nicht ganz aus diesem Anhang ausgestülpt ist. Dalier kann ein Amnionverbindungskanal noch nicht vorhanden sein. Die Me- dullarplatte ist trotzdem von mehr ais mittlerer GroBe, und der Primitivstreifen 200 p lang. Der Embryo 2 ist weitaus am kleinsten. Die Totallánge sei- ner Medullarplatte betragt nur ca. 270 p, wovon 150 p auf den Primitivstreifen entfallen. Die Breite der Medullarplatte ist 150 p. Ein Amnionverbindungskanal ist nicht entwickelt, und die Am- nionhohle geht ohne Grenze in den Anhang über. Jedoch ragt die Medullarplatte kaum in ihn hinein, sodaB die Ausstülpung des Embryo also, trotz seiner Kleinheit, weiter fortgeschritten ist, ais bei E. 1. Die Mulita ist grade infolge der groBen Anzahl ihrer Em- bryonen ein besonders günstiges Object, um über die Variabilitat eineiiger Viellinge Studien anzustellen. In meiner ersten Arbeit habe ich betont, daB alie Embryonen derselben Keimblase ein- ander sehr áhnlich sind. Dies ist, wie die folgende genauere Unter- 38 suchung ergeben wird, nur bei einigen Iveiniblasen in sehr weit- geliendem MaBe der Fall, wahrend bei anderen die Unterschiede zwischen den Einzelembryonen wesentlich groBer sind. Ich liabe daher bei alien Keimscheiben, so weit ais móglich, eine Anzahl MaBe genommen. Bei den jungen Embryonen dieses Stadiums sind die Lange der Medullarplatte und des Primitivstreifens die einzigen einigermaBen sicher bestimmbaren Werte; ich stelle sie daher unten tabellarisch zusammen. Soweit dies angangig, habe ich auch bei alien Keimblasen für jedes MaB ein Mittel aus alien Embryonen berechnet. Es ist klar, daB dieser Mittel- wert zurn Vergleich mit demselben MaB bei andern Keimblasen wertvoller ist, ais das MaB irgend cines Einzelembryos. Embryo 8 7 6 5 4 3 2 1 Mittel Lange der Medullarplatte 500 550 380 500 450 380 450 270 435 Lange des Primitivstreifens ? 200 180 180 150 170 200 150 176 Vergleicht man zunachst die Medullarplattcnlangen der Em- bryonen 1, 2 und 3; 2 und 4; 3 und 6, und berücksichtigt man die Art, wie die Amnionverbindungskanále dieser Embryonen mit der gemeinsamen Amnionhohle zusammenhangen, so ergibt sich, daB Embryonen, welclie sicli dicht neben einander aus der gemeinsamen Amnionhohle, oder aus einem gemeinsamen An- fangsstück ausgestülpt haben (z. B. 1, 2 und 3), keineswegs in der Ausbildung und GroBe sich ahnlicher sein müssen, ais solclie, die an ganz verschiedenen Stellen der gemeinsamen Amnionhohle entstanden sind und sich nicht aus einem gemeinsamen Anfangs- stück gebildet haben. (z. B. 3 und 6.) In Bezug auf die Variabilitat der einzelnen Iiegionen der Embryonen ergibt sich, daB diojenige der Primitivstreifenlange geringer ist, ais die der Lánge der ganzen Medullarplatte, daB also der cranial vom Streifen gelegene Teil der Platte am stárksten variiert. Was den Grad der erlangten Selbstándigkeit der individuellen Amnia von der gemeinsamen Amnionhohle anlangt, wiirde ich die Embryonen folgenderinaBen ordnen: 5 — 4 — 0 — 7 und 8—3 — 2—1—9. Die Embryonen liegen in ihrer ganzen Ausdehnung auf dem Entoderm; die Anheftungszone des letzteren am Trophoderm wird von ihren Caudalenden niemals erreicht. Záhlt man von dem Ende der Embryonen aus die Schnitte, bis in der ent- sprechenden Zone auf einem Schnitt das Trophoderm erscheint, 39 so erhalt man folgende Werte für die Entfernung der Caudal- enden dcr Embryonen vom Trophoderm: Eür E. 8: 450 p; für E. 7: 200—250 p; für E. 6: 200—250 p; füi E. 5: 250—300 p; für E. 4: 200 p; für E. 3: 250—300 p; für E. 2: 350—400 p; für E. 1: 200—250 p. Das Mesoderm bildeí wie beim vorigen Stadium einen groBen einheitlichen Sack, der sich zwiscben der Ectoplacentar- platte und der gemeinsamen Amnionhohle ausdehnt und sich seitlich dem Entoderm und den Embryonalanlagen anlegt. Das Mesoderm ist im Wesentlichen eine einschichtige Membran; nur die Teile, die dem Trophoderm anliegen, werden oft dadurch mehrschichtig, daB sie kleine Hohlungen umschlieBen; doch sind auch groBe die Ectoplacentarplatte begrenzende Flachen deutlich einschichtig. — Die DottersackgefáBnetze sind noch nicht an- gelegt. — Beim Auftreten der embryonalen Blindsacke teilt sich das Mesoderm jedesmal, indem ein Blatt dorsal die Wand des Amnion umzieht, also zur Amnionsomatopleura wird, wáhrend ein zweites Blatt sich zwischen Medullarplatte und Entoderm aus- dehnt. Im Caudalteil der Medullarplatte bildet es dadurch, daB es in der Mittellinie in das Ectoderm übergeht, den Primitiv- streifen, über dem eine Primitivrinne nicht überall deutlich ist. Das Ectoderm ist rechts und links vom Primitivstreifen fast immer durehrissen, wolil bei der Conservierung. In welcher W eise der Primitivstreifen zu kleuten ist, ob in ihm vom Ectoderm aus sich Mesoderm bildet, das nach auBen vorwáchst und sich dann mit dem extraembryonalen bereits vorhandenen vereinigt, oder ob letzteres bis zur Mittellinie vorwáchst und dadurch, daB es sich mit dem Ectoderm vereinigt, den Primitivstreifen bildet, kann ich nicht entscheiden. Vor dem Primitivstreifen liegt das Mesoderm immer noch ais eine dünne Lamelle unter der Me- dullarplatte; erst auf den cranialsten Schnitten durch die Platte, bei ihrem Übergang in die Ventralwand des Amnionverbindungs- kanals, reiclit das Mesoderm nicht mehr darunter, sondern zieht sich seitlich zurück. Solange das Mesoderm unter der Medullar- platte vorhanden ist, auch neben dem Primitivstreifen, liegt es stets dicht dem Entoderm an, indeB das Ectoderm stark von ihm abgehoben erscheint, sodaB zwischen beiden ein breiter Spaltraum entsteht. Ein Übergang von Ento- in Mesoderm ist trotzdem nicht feststellbar. Eine Aufspaltung des Mesoderms in eine intraembryonale Somato- und Splanchn opleura fehlt noch ganz. Wie bei der vorigen Keimblase geht der distale Teil des Exocol in weite Blindsacke über, die die gemeinsame Amnion- 40 liohle von den Seiten umgreifen, und bis an den distalen Pol heranreichen, wo sie blind enden. Die Blindsácke beginnen an der Abgangsstelle der Amnionverbindungskanále von der ge- meinsamen Amnionhohle. Wenn man also distal davon einen Schnitt durch die Keimblase führen würde, so würde man die gemeinsame Amnionhohle nicht von einem einheitlichen groBen Colom, sondern von einer Anzalil Colomsacken (in unserer Blase 5) umgeben sellen, die von verschiedener GroBe, in ra- diárer Richtung abgeplattet sind, und deren benachbarte Wánde dicht aneinander liegen. Die Óffnungen der Blindsácke in das einheitliche Exocol liegen je zwischen den Abgangsstellen von zwei benaclibarten Amnionverbindungskanálen, resp. zwischen einer solchen und der des Anhangs der gemeinsamen Amnion- hohle. Es findet sich also eine solche weite Óffnung: 1. zwischen der Basis des Anhangs der gemeinsamen Amnion- hohle und der des Amnionverbindungskanals 5, 2. zwischen dem Abgang der Amnionverbindungskanále 5 u. 8, 3- „ „ „ „ „ 8 u. 7, 4- ,, ,, ,, „ ,, 7 u. 6, 5. ,, „ „ ,, des Amnionverbindungskanals 6 und der Basis des Anhangs. Die Blindsácke kommen dadurch zustande, daB, wie oben bemerkt, unter dem Cranialende der Medullarplatten das Me- soderm nach links und rechts auseinanderweicht, und daB es weiter distal, auch nachdem der Embryo verschwunden ist, nicht mehr zur Vereinigung der rechts und links gelegenen Mesoderm- partien kommt. — Durch den Abgang der nicht direct von der gemeinsamen Amnionhohle entspringenden Embryonen 1 — 4 kommt keine Bildung von Blindsácken des Exocol zustande. Keimblase 10Í). (Textfig. 12 — 18). (Conserviert am 8. G. 1908 in Pikrinsublimat.) Die Keimblase würde mit den Partien des Uterus, an denen sie festgeheftet war, conserviert und geschnitten. Im Ganzen ist sie auf 340 Querschnitten getroffen; doch felilen einige Schnitte am distalen Ende, sodaB man die Lánge der Blase auf etwa 350 Schnitte a 15 p = 5,2 — 5,3 mm schátzen muB. Diese Blase ist also wesentlich groBer ais die vorige. Die gemeinsame Amnionhohle (Textfig. 12) beginnt auf dem 10. der vorhandenen Schnitte. Ihr groBter Querdurchmesser auf dem Schnitt ist 500 p, der senkrecht dazu stehende 200 p; sie findet sich im Ganzen auf 87 Schnitten; ilire Lánge betrágt also 1,3 mm. Das Volumen der Hohle ist also wesentlich (ca. 10 mal) 41 gróJBer ais beim vorigen Embryo. — Icli will nuil die Einzel- embryonen besclireiben und die Art, wie sie mit der gemein- samen Amnionliohle verbunden sind. Embryo 1 : Die Medullarplatte dieses Embryo beginnt (Textfig. 13 — 15) 800 p vom distalen Pol der gemeinsamen Am- nionhohle und ist 850 p lang, wobei die letzten 450 p vom Pri- mitivstreifen durchzogen werden, über dem eine deutliche Pri- mitivrinne liegt. Vor der Primitivstreifenregion ist die Medullar- platte dick (45 |x) und erscheint auf dem Quersclinitt U-formig zusammengedrückt, derart, daB die Óffnung des U ventral, die convexe Seite dorsal sieht. In dem Gebiete der caudalen Halfte des Primitivstreifens wird die Medullarplatte allmáhlicli schma- ler, und am Ende des Streifens ist sie hochstens nocli 60 p breit. Die Amnionliohle des Embryo communiciert durch einen sehr kurzen (50 p langen), aber 200 p weiten Kanal mit der gemein- samen Amnionliohle. Der Kanal steht zur Lángsachse des em- bryonalen Amnion ziemlich genau senkrecht; er geht von der Dorsalseite desselben an seinem vordersten Ende ab, wobei vom Cranialende der Medullarplatte noch etwa 120 p unter der Óff- nung des Kanals liegen. Im groJSen und ganzen ahnelt die Ver- bindung des Embryo mit der gemeinsamen Amnionliohle der des Embryo 7 bei Keimblase 46. Das caudale Ende der Amnion- hóhle liegt 50 — 60 p caudal vom Ende der Medullarplatte und des Primitivstreifens; dies ist die erste Anlage des spateren caudalen Amnionblindsacks. 70 p weiter caudal weist auch in der Structur des Mesoderms nichts mehr auf das Vorhandensein des Embryo hin. Embryo 2 (Textfig. 14 — 17): Die Medullarplatte beginnt 1,23 mm nach Beginn der gemeinsamen Amnionliohle. Sie ist 780 p lang, wovon 380 p vorn Primitivstreifen durchzogen wer- den. Vor dem Primitivstreifen ist die Medullarplatte glatt; über ihm liegt dagegen eine bis 50 p tiefe und 5 p weite Rinne, die dadurch zustande kommt, daB die rechte und linke Seite der Medullarplatte Uformig zusammengeklappt ist, und zwar so, daB die Offnung des U nach der Dorsalseite schaut. Gegen das Ende des Primitivstreifens wird die Medullarplatte in derselben Weise wie bei E. 1 und alien andera Embryonen immer schmaler; sie láuft also caudal in eine Spitze aus. — Der Amnionverbindungs- kanal geht von einem Teil der gemeinsamen Amnionhóhle aus, der zum Rest derselben quer gestellt ist und der, nachdem der Amnionverbindungskanal selbstandig geworden ist, zum gemein- samen Kanalteil der Embryonen 6 und 7 (en. am. 6, 7) wird. Eine Trennung dieses Teils von der übrigen Amnionliohle findet je- 42 — ,, 13 ■ 855 ,, ,, „ 14 = 1395 f,i „ „ „ 15 = 1650 fi „ „ n 16 = 1875 ta „ „ „ 11 — 2010 ¿i „ „ „ 18 - 2305 ¡,. c. am. c. = geineinsame Amnionhohíe, cavidad amniótica común, en. am. 1 2 3 etc. = Amnionverbiwlungskanále 1 2 3 etc., canales amnióticos 12 3 etc. ex. — Exocol. E 1 2 3 etc. = Embryo 1 2 3 etc. embrión 1 2 3 etc. Mesoderm nur auf den beiden ersten Figuren eingetragen. El inesoderma está represen- tado solamente en las dos primeras figuras. 44 docli erst statt, nachdem der Amnionverbindungskanal (en. am.) 2 sich von ihm emancipiert liat. Der Blindsack, aus dem E. 2 sich bildet, hat sich also ganz dicht neben dem gemeinsamen Anfangs- teil der- E. 6 und 7 ausgestülpt. — Der A. V. K.* 2 ist et.wa 150 p lang. Er tritt am cranialen Ende von der Seite an die embryonale Amnionhohle heran, würde also darin dem des E. 8 bei Blase 46 ahneln. — Ein caudaler Amnionblindsack ist nicht vorhanden; das Mesoderm reicht am Caudalende des Amnion noch ca. 70 p weiter ais das Ectoderm. 1,3 mm nach Beginn der gemeinsamen Amnionhohle und nur 30 — 50 p nach dem Selbstandigwerden des A. V. K. 2 teilt sich die gemeinsame Amnionhohle in zwei Teile, einen, aus dem die Blindsacke der Embryonen G und 7 (sielie oben bei E. 2) her- vorgehen (Textfig. 14) und einen zweiten für E. 3, 4 und 5. Dieser teilt sich 75 p weiter in zwei Kanále; einer ist der Am- nionverbindungskanal 5, der andere ein gemeinsames Stück der A. V. K. 3 und 4, das 50 p weit ist und sich 150 p spáter in diese beiden Kanale teilt. Embryo 3 (Textfig. 15—18). Der A. V. K. 3 ist sehr kurz; sclion nach 50 p (1,57 mm nach Beginn der gemeinsamen Am- nionhohle) enveitert er sich zum embryonalen Amnion, wobei zu- gleich die Medullarplatte 3 beginnt. Diese ist 810 p lang, wovon die caudalen 400 p vom Primitivstreifen durchzogen werden. Wie bei den andera Embryonen wird die Medullarplatte neben dem Primitivstreifen schmaler, bis sie fein ausgezogen endet. Die Medullarplatte erscheint auf alien Schnitten Uformig gefaltet, wobei die offene Seite dorsal sieht; die entstehende Rinne ist etwa 50 p tief und 5 — 10 p weit. Daraus folgt, dafi die beim vorigen Embryo nur über dem Primitivstreifen vorhandene Rinne, die genau derselben Art ist, kaum eine mit der Primitivstreifen- bildung, sondern elier mit aufieren Druckwirkungen zusammen- hangende Erscheinung sein muB. Ein caudaler Amnionblindsack ist nicht angedeutet, der caudale Umschlag der dorsalen Wand der Amnionhohle in die ventrale erfolgt einen Schnitt hinter dem Ende der Medullarplatte; auch an der Ausbildung des Mesoderms ist 50 p weiter caudal das Vorhandensein des Embryo nicht mehr erkennbar; ein Wuchern desselben am Ende des Em- bryo findet also nicht statt. Embryo 4 (Textfig. 16 — 18): Wáhrend der A. V. K. 3 nach Trennung von dem des E. 4 sehr kurz ist, erweitert sich dieser letztere erst nach einem Verlauf von 420 p (Textfig. 15 und 16) [1,94 mm nach Beginn der gemeinsamen Amnionhohle] * A.V. K. = Amnionverbindungskanal. 45 zurrí embryonalen Amnion (Textñg. 17). Der Kanal ist schmal; sein mittlerer Durchmesser betrágt 10 — 20 ¡a; die Medullarplatte beginnt mit dem Übergang des K anais in das Amnion; síe ist eben, nicht gefaltet, bis 120 ¡a breit und im Mittel 40 ja dick. Ilire Lánge betrágt 900 ja, wovon 860 ¡a vom Primitivstreifen durchzogen werden. Über diesem liegt eine seichte Primitivrinne. Ein caudaler Amnionblindsack ist ebenso wenig vorhanden, wie eíne Wucherung des Mesoderms am Caudalende des Embryo. Embryo 5 (Textñg. 16 — 18): Nach Trennung von dem gemeinsamen A. V. K. 3 und 4 ist der des E. 5 noch 500 ja weit zu verfolgen; er ist also selir lang. Die Medullarplatte beginnt, sobald er sich zur embryonalen Amnionhohle erweitert (1,87 mm nacli Beginn der gemeinsamen Amnionhohle). Aufíer in i bren vordersten Partien ist sie ebenso Uformig gefaltet . wie die des E. 3. Sie ist 680 ja lang, wovon 400 ¡a auf den Primitivstreifen entí alien. Ein caudaler Amnionblindsack ist nicht entwickelt. Nach Trennung der gemeinsamen Amnionhohle in die beiden primaren Kanále für die Embryonen 3, 4, 5 und für 6, 7, ist l^tzterer 250 ja weit ais einheitlicher Kanal verfolgbar; dann teilt er sich (1,55 mm nach Beginn der gemeinsamen Amnionhohle) in dio beiden Kanále für E. 6 und E. 7. Embryo 6 (Textñg. 18): Der A. V. K. 6 ist 630 ¡a lang; er geht 2,18 mm nach Beginn der geni. Amnionhohle in das Amnion über, wobei zugleich die Medullarplatte beginnt. Diese ist nicht gefaltet, im Máximum 160 ja breit und etwa 30 ¡a dick. Ihre Lánge betrágt 820 ja, wovon 300 ¡a auf den Primitivstreifen kom- men, über dem eine seichte Primitivrinne liegt. — Ein caudaler Amnionblindsack ist nicht angedeutet. Embryo 7 (Textñg. 18): Sein A. V. K. ist 700 |i lang; die Medullarplatte begitínt 2,25 mm nach Beginn der gerxi. Amnion- hohle: sie ist auf 36 Schnitten nachweisbar, doch ist ihre Lánge wesentlich groBer, da sie sehr schief getroffen ist. Die umseitige Tabelle solí einen Überblick geben über die Art des Zusammenhangs der Embryonen mit der gem. Amnion- hohle, sowie über die Hauptmasse. Aus der Tabelle ergibt sich folgendes: Die A. V. K. der einzelnen Embryonen sind sehr verschieden lang. Die Variationsbreite der ganzen Medullarplattenlánge ist nicht so groB wie bei der vorigen Keimblase; wáhrend dort das Verháltnis des kleinsten zum groBten Embryo fast 1 : 2 war, ist es hier nur 13 : 15. Die absoluten Lángen der Medullarplatten sind bei dieser Keimblase im Mittel doppelt so groB wie bei der 46 Beginn des A. V. K.1) v. Anfang der geni. A.H. gereehn. 1 720 2 1200 8 a) 1300 b) 1375 c) 1525 4 a) 1800 b) 1875 c) 1525 5 a) 1300 b) 1375 6 a) 1300 b) 1550 7 a) 1300 b) 1550 Mittol a) gemeinsamer 75 u langer Blindsack a) gemeins. Ra- nal 250 ¡.í lang Liinge des A. V. K. 50 150 b) gemeinsamer Ra- nal, 150 (i lang b) 500 b) 680 b) 700 c) 60 c) 420 Beginn der Medul- larplatte vom An- fang der geni. A. H. 800 1280 1570 1940 1870 2180 2250 Lange der Medul- larplatte 850 780 810 900 860 820 nicht an- g'obbar 887 Liinge des Primi- tivstreifens 800 880 400 360 400 800 99 95 857 Beginn des Primi- tivstreifens nach der Medullarplatte 550 400 410 540 460 520 480 ') Die Zahlen linter a, b, c der ersten Linie bedeuten den Anfang der in der zweiten Linie ebenso bezeichneten Abschnitte der Amnionverbindungs- kanale. vo rigen. Dio Variabilitíit der Primitivstreifenlange ist hei den Embryonen beider Blasen dieselbe; die kleinste verhált sich zur groBten wie 3 : 4. Eine Correlation zwischen Primitivstreifen- lange und Gesamtlánge der Medullarplatte besteht nicht. In Bezug auf die Art des Zusammenhangs der Embryonen mit der gemeinsamen Amnionhohle ist sicher, daB E. 1 eine directe Ausstülpung derselben ist; ebenso E. 2, wenn sebón die ser vielleicht ganz an der Basis nocli mit dem Blindsac.k zusammen- hángt, in den die Amnionboblen 3, 4, 5 scblieBlicb übergeben. Dieser gemeinsame Blindsack der Embryonen 3, 4, 5 ist sebr seicht ; aus ihm gelit direct der A. V. Iv. 5 hervor, indeB die beideri andera noch ein gemeinsames Anfangsstück besitzen. Wie bei den Embryonen 3, 4, 5 gehen auch die A. V. K. 6 und 7 von einem gemeinsamen Anfangsstück ab, das aber keine seicbte Aussackung, sondern lang und schlaucliformig ist. Das Entoderm wird überall durcb ein etwa 8 p diclces Epithel gebildet; seine Structur wird durch die darüber liegende Me- dullarplatte nicht beeinfluBt, sodaB embryonale und extra- embryonale Teile nicht unterseheidbar sind. Wie bei Keimblase 4G bildet das Mesoderm proximal ein ein- heitliches gemeinsames Exoeol, das distal in G verschieden groBe Blindsacke übergeht, die zwischen dem Entoderm und der ge- meinsamen Amnionhohle sich ausdelmen. (Sie sind auf Textfig. 13 eingezeichnet.) Wie bei 46 hat man sich diese Blindsacke da- durch entstanden zu denken, daB die A. V. K. (oder die gemein- 47 samen Kanále, in die sie übergehen) und die gemeinsame Am- nionhóhle ais Hemmnis für die Ausdehnung des ursprünglich proximal gelegenen einheitlichen Exocols wirkten. Man erliált von dem Vorgang wohl eine annáhernd richtige Vorstellung, wenn man sicli das Entoderm und das ganze Ectoderm ais starre Kórper denkt, und das Mesoderm ais eine elastisclie Blase, die sicli proximal in der bei 148 für das Exocol angegebenen Lage befindet und nun aufgeblasen wird. Es werden dabei distal von den A. V. K. keine einheitliclic Hóhle, sondern getrennte Blind- sacke entstehen. — Über die Eorm des embrvonalen Mesoderms kann ich niclits genaues aussagen, da weder die Schnittrichtung noch die Farbung liierzu günstig genug sind. — Die trophobla- stischen Teile der Keimblase stimmen durchaus mit denen von Keimblase 46 in ihrer Structur überein, docli ist die Trophoderm- platte nicht in das Exocol eingestülpt, und da diese Keimblase nichc von der Uteruswand gelost ist, lialte ich ihre Lage hier für normal. Ob die bei 46 und 177 vorkommende Einstülpung der Platte in das Exocol ebenfalls normal ist oder erst durch die Fixierung zustande gekommen, kann nicht leicht entschieden werden. Von der proximalen Seite dringen fast überall Teile der Uterusschleimliaut, insbesondere Drüsengruppen, zottenformig in die Trophodermhohle vor, in derselben Art wie bei 148, nur in sehr viel groBerer Menge. Wie dort sind sie gegen die Hohle zu anscheinend irnmer von Trophodermgewebe überzogen, wah- rend unter diesem ein Uterusepithel nicht vorhanden ist. Keimblase 178. (Textfigur 19 — 26). (Conserviert ara 7. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase wurde mit den sie umgebenden Uterus- teilen in tolo conserviert und geschnitten. In proximo-distaler Richtung ist sie 4,2 mm lang (280 Schnitte á 15 p), also uin ca. 1/5 kürzer ais die vorige. — Ich will nur die Verlialtnisse des Ectoderms beschreiben und auf die übrigen Teile nicht eingehen, da die Blase im Wesentliclien glcich weit entwickelt ist wie die vorige, aber wcniger günstig gcfarbt. Die gemeinsame Amnionhohle ist anfangs mehr oder wcniger oval (Textfig. 19), wobei sie 400—500 p groBten und 300 p Querdurclnnesser auf dem Schnitt hat; spáter ist sie mehr zu- sammengedrückt und von ganz unregelmáfiiger Form. In 645 — 975 p Entfernung von ihrem Distalende an gerechnet (also auf eine Lange von 330 p) ist eine Stelle der Wand der Amnion- hohlc bis auf 50 p verdickt, wobei sie ganz das Aussehen einer Medullarplatte annimmt. (Textfig. 20 und 21.) Ein Primitiv- 48 49 Textfig. 19 = 285 fi vom Distalpol del polo distal „ 20 = 705 tu „ „ „ 21 = 1050 „ ■» 22 = 1335 ,« „ jf „ 23 = 2115 F „ 24 = 2655 p „ 25 - 8285 ,, „ 26 — 8540 n _ _ „ Das Mesoderm ist nicht eingetragen. El mesoderma no está representado, c. am. c. — gemeinsame Amnionhohle, cavidad amniótica común, en. am. — Amnionverbindungskanal, canal amniótico, .E = Embryo. Rev. Museo La Plata — T. XXL 4 50 streifen ist daran niclit erkennbar. Ich halte diese melir oder weniger ovale Verdickung für einen zurückgebliebenen Embryo (E. 1), der kein eigenes Amnion entwickelt hat, also mit E. 9 bei Keimblase 46 vergleichbar ist. — Da er im Vergleich zu den übrigen Embryonen, sowohl in der GroBe, ais auch im Bau sehr stark zurückgeblieben ist, glaube ich nicht, daB sicli aus ihm noch ein normaler Embryo hátte entwickeln konnen. Sebón auf denselben Schnitten beginnt sich das Amnion des ersten gut ausgebildeten Embryo (E. 2) allmáhlig selbstándig zu machen (Vergl. Textfig. 21 und 22), bis es sich 1 mm vom distalen Pol der gemeinsamen Amnionhohle vollkommen von dieser getrennt hat. Nun wird die gemeinsame Amnionhohle ganz allmáhlig schmaler, wird also zu einem Blindsack oder Anhang, áhnlicli demjenigen, aus dem sich bei 46 die Embryonalanlagen 1 — -4 aus- stiilpen. Von diesem Teil der gem. A. H.* (Textfig. 22) gehen die Embryonen 3, 4, 5 ab, und zuletzt endet er, indem er sich in die Amnia 6 und 7 teilt. (Vergl. Textfig. 24 und 25.) Diese Teilungs- stelle, die also das proximale Ende der gem. A. H. darstellt, liegt 3,14 mm von ihrern Beginn entlernt; der Anhang der gem. A. H. ist also weit ausgezogen. Die Amnionhohle des Embryo 2 (Textfig. 22 und 23) ist von 1—2,33 mm vom Distalpol der gem. A. H. gerechnet selb- stándig. An ihrern distalen Ende geht sie, ohne einen deutlichen Amnionverbindungskanal zu entwickeln, mit weiter Offnung in die gem. A. H. über, wobei an dem áuíieren Blatt (das distal zur Medullarplatte wird), cine scharfe Grenze zwischen em- bryonalem und gemeinsamem Amnion nicht erkennbar ist, wáhrend das innere Blatt (die dorsale Wand des embryonalen Amnion) scharf gegen die proximale Wand der gemeinsamen Hóhle abgeknickt ist. Die Medullarplatte des E. 2 beginnt erst 90 p proximal vom Übergang der embryonalen in die gem. A. H.; sie ist 900 p lang, stark gefaltet und bis etwa 250 p breit; die letzten 300 p werden von dem Primitivstreifen mit deutlicher darüberliegender Primitivrinne durchzogen. Neben dem Primi- tivstreifen wird die Medullarplatte immer schmaler und dünner, bis sie schlieBlich in eine Spitze ausgezogen endet. Wáhrend bei der vorigen Keimblase das Caudalende der Medullarplatte so weit trophodermwárts reichte, ais das der individuellen Amnion- hohle, ist das bei diesem Embryo nicht melir der Fall, sondern das Amnion setzt sich caudal noch auf eine Lánge von 330 p fort, ehe es blind endigt. Hiervon werden die ersten 180 p in der Mittellinie noch vom Primitivstreifen durchzogen, der also * geni. A. II. gemeinsame Amnionhohle. 51 eine ganze Lánge von 480 p hat und sich hier zum ersten Male weiter caudal erstreckt, ais die Medullarplatte. Auf dem Sclmitt hat dieser Teil des Amnion im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit ventral gerichteter abgeplatteter . Spitze, die durcli den Primitivstreifen eingenomraen wird und dorsal gerichteter Basis. Am Ende des Primitivstreifens wird der Querschnitt durch die Amnionhohle immer kleiner, und zwi- schen Ectoderm und Entoderm dringt eine lockere Mesoderm- masse vor. Dieser Teil des Amnion bildet den „caudalen Amnion- blindsack“, der sich also vom Entoderm entfernt und, vom Me- soderm umgeben, ins Exocol vorragt. Das Mesoderm des cau- dalen Amnionblindsacks setzt sich vom Ende des Ectoderms an noch 220 p weit ais knollenformige Masse fort; erst dann ist niclits mehr vom Vorhandensein des Embryos zu erkennen. Oh eine entodermale Allantois angelegt ist, ist niclit sicher. Die Abgangsstelle des Á. V. K.* von E. 2 von der gem. A. II. liegt E. 1 diametral gegenüber. Embryo 3 (Textfig. 24 — 26): 1,35 mm vom distalen Pol der gem. A. H. geht ein enger Ranal von ihr ab, der A. V. K. 3. Er ist meist, weniger ais 30 p im Lichten und sehr lang, da er sich erst nach 900 p allmálilig zur Amnionhohle des E. 3 er- weitert. Die Medullarplatte beginnt erst 350 p spáter (2,6 mm vom distalen Pol der gem. A. H.). Sie ist bis 230 p breit, 50 p dick und nicht gefaltet; 420 p spáter tritt der Primitiv- streifen auf. Die Medullarplatte ist im Ganzen 650 p lang; sie endet nicht so spitz ausgezogen, wie beim vorigen Embryo, son- dern ist bei ihrem Ende noch 150 p breit. Nur solange die Me- dullarplatte vorhanden ist, liegt über dem Primitivstreifen eine Rinne; sobald das Ectoderm dünn wird, verschwindet sie. Das Ende des Streifens liegt 140 p weiter caudal; er ist also 360 p lang. Der caudale Amnionblindsack reicht noch 75 p weiter, und darauf folgt der 150 p lange Mesodermzapfen ais Fort- setzung des Mesoderms des caudalen Amnionblindsacks. Eine entodermale Allantois ist nicht mit Sicherheit erkennbar. Embryo 4 (Textfig. 26): Der A. V. K. dieses Embryo trennl sich 1,77 mm vom distalen Pol der gem. A. II. von ihr. Er ist ein ebenso dünner Ranal wie der des vorigen Embryo und geht erst nach einem Verlauf von 1,2 mm in das embrvonale Amnion über. Die Medullarplatte beginnt 3,4 mm vom Beginn der gem. A. H.; sie ist 550 p lang, V-formig zusammengebogen, und hátte, wenn ausgebreitet gedacht, über 300 p Breite. Die letzten 150 p werden von Primitivstreifen durchzogen, der noch * A. V. K. = Amnion verbindungskanal. 4* 52 100 p iiber das Caudalende der Platte hinausreicht. Der caudale Amnionblindsack ist dann nocli auf einer Lange von 150 p zu ver- folgen. Das Mesoderm ist an seinem Ende nur sehr scliwach entwickelt und reicht kaum 50 p weiter trophodermwárts. Eine entodermale Allantois ist nicht vorhanden. Ernbryo 5 (Textfig. 23 und 24): 2,01 mm nach Beginn der gem. A. H. trennt sich von ihr das Amnion dieses Em- bryo, das in derselben Art wie das von E. 2 breit mit ihr ver- bunden ist, ohne daB ein Teil existierte, den man ais Verbin- dungskanal bezeichnen konnte. Bereits 60 jo. spater beginnt darin die Medullarplatte, die nur 250 p breit und 600 p lang ist; hier- von wird die caudale Halfte vom Primitivstreifen durclizogen, der noch 100 p weiter caudal reicht. Darauf setzt sich der cau- dale Amnionblindsack auf weitere 130 p Lange fort. Die Me- dullarplatte endet caudal relativ breit, nicht in eine scharfe Spitze ausgezogen. Hinter dem Ende des embryonalen Ectoderm findet sich noch ein 150 p langer Mesodermstreifen, der seiner Ausbildung nach zum Embryo gerechnet werden muB. Eine entodermale Allantois ist nicht vorhanden. Embryo 6 (Textfig. 25 und 26): Die Aufspaltung des ge- meinsamen Amnionkanals 6, 7 in die beiden Amnia 6 und 7 findet 3,15 mm von ihrem distalen Pol entfernt statt. Das Amnion des E. 6 bildet keinen eigentlichen Verbindungskanal; es ist vonAnfang an weit, und schon 90 p nach der Trennung beginnt in ihm die Medullarplatte deutlich zu werden. Sio ist flach, iiber 300 p breit und 540 p lang; hiervon liegen die vorderen 315 p vor dem Primitivstreifen, iiber dem eine Itinne nicht vorhanden ist. Das Caudalende des Streifens hiBt sich nicht genau feststellen; dócil liegt es sicher hinter dem Ende der Platte. Das Ende des caudalen Amnionblindsacks liegt 3,87 mm vom distalen Pol der gem. A. H. entfernt; am Mesoderm ist nur noch auf wenigen Sclmitten das Vorhandensein des Embryo angedeutet. Embryo 7 (Textfig. 26) : Audi dieser Embryo hángt nicht durcli einen eigentlichen diinnen A. V. K. mit dem gemeinsamen Amnionkanal 6,7 zusammen, sondern es liandelt sich melir um einen weiten Übergang. Die Medullarplatte beginnt erst 3,42 mm vom Distalpol der gem. A. H. Sie ist über 300 p breit und 600 p lang, wo- von 330 p vor demAnfang des Primitivstreifens liegen. Hinter dem Caudalende der Medullarplatte findet sich der Primitivstreifen nur noch auf einer Lange von ca. 50 p und ein caudaler Amnion- blindsack fehlt ganz. Das Mesoderm ist noch auf eine Strecke von weiteren 135 p wulstfórmig ausgebildet. Der groBeren Übersichtlichkeit halber will ich noch einmal 53 die Hauptmasse der Embryonen in p zusammenstellen und die mittleren Werte ausrechnen. Embryo 2 3 4 5 6 7 Mittel Beginn des A. V. K. a) 1000 1350 1770 2010 3150 3150 Lánge des A. V. K. 900 1200 Anfang der Med. Platte a) 1090 2600 3400 2070 3240 3420 Lánge der Med. Platte 900 650 550 600 540 600 640 Anfang des Priinitivstr. a) 1690 b) 600 3020 420 3800 400 2370 300 3555 315 3750 330 394 Lánge des Priinitivstr. 480 360 250 400 ? 320 362- Ende des caudalen Ainnionblindsacks a) 2325 b) 1235 3455 855 4200 800 2900 830 3870 630 4070 650 833 Lánge desselben ? 75 150 130 ? fehlt 118 a) voin Distalpol der gemeinsamen Amnionhohle. b) nach Beginn der Medullarplatte. Überblicken wir die Art der Abspaltung der embryonalen Blindsacke von der gemeinsamen Amnionhohle, so sehen wir, daB die Embryonen alie einzeln und durch ziemlicli groBe Zwi- schenráume von einander getrennt von der gem. A. H. und von dem langen Blindsack, in den sie übergeht, entspringen. Nur die Amnionsácke 6 und 7 entspringen diclit nebeneinander. Ein indirectes Übergehen der A. V. K. in die gem. A. H. durch Zwischenschaltung gemeinsamer Anfangsteile findet sich nicht, wenn man nicht den Blindsack, aus dem alie Embryonen aufier 2 und 1 hervorgehen, ais solchen auffassen will. Es dürfen also hochstens 6 und 7 ais sekundare Ausstülpungen der gem. A. H. betrachtet werden; alie übrigen haben sich aus ihr direct ge- bildet, sind also primare Ausstülpungen. Hochst merkwürdig ist, daB nur die Embryonen 3 und 4 gut entwickelte A. V. K. besitzen, wahrend die übrigen Amnia durch weite und oft, z. B. bei 1, 5, 6, sehr kurze Übergangsteile mit der gem. A. H. ver- bu nden sind. Da ein solches Verhalten sich bei alteren Keim- blasen nur bei pathologischen Embryonen findet, so glaube ich, daB auch diese Keimblase nicht normal ist, umsomehr ais die Embryonen der vorigen Blase, die morphologisch weniger weit entwickelt waren, alie gut ausgebildete A. V. K. besaBen. Die Embryonen der Keimblase 178 sind in folgenden zwei Punkten wcitcr entwickelt ais die vorigen: 1) Der Primitiv- streifen reiclit caudal (trophodermwarts) weiter ais die Medullar- platte und 2) der caudale Amnionblindsack ist aufgetreten. 54 Keimblase 177. (Figur 49 — 50.) (Conserviert ana1 7. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase ist der Ausbildung aller Embryonen nach wesentlich álter ais 109 und niclit melar weit von dem folgenden jüngsten einzeln geschnittenen Embryo entfernt. Über ihre wirk- liche GroBe kann ich keine Angaben machen, da der ganze Teil, in dem die gem. Amnionhohle lag, zerstort ist. Vom Cranialende des ersten Embryo bis zur Grenze zwischen Ento- und Trophoderm liegt eine Entfernung von 2,3 mm. Die Keimblase ist gut gefárbt und die Gewebe weisen ein in jeder Hinsicht normales Aus- sehen auf. Ich werde mich hauptsáchlich darauf beschránken, eine Beschreibung der Einzelembryonen zu gebcn, dainit die- selben unter einander verglichen werden konnen, und aufierdem angeben, wie weit das Cranialende der Medullarplatte von dem des ersten Embryo entfernt ist, nm so auch über die relativo Lage der Embryonen wenigstens einigermafien zu orientieren. Über die Art des Abgangs der Amnionverbindungskanále und ilares Zusammenhangs untereinander ist an dem vorhandenen Teil der Keimblase kaum nocla etwas zu erkennen. Embryo 1 liegt zwischen E. 7 und E. 2. Die Medullar- platte ist 400 p lang, wobei sie grade bei Beginn des Primitiv- streifens 250 p breit und 50 p dick ist; caudal wird sie allmahlich dünn und schmal, bis das Ectoderm etwa neben der Mitte des Primitivstreifens so dünn ist, daB man von einer Medullarplatte nicht melar sprechen kann. Der Primitivstreifen beginnt 240 p nach Beginn der Medullarplatte. Er ist im Ganzen 300 p lang, seine caudale Halfte liegt also auBerhalb des Bereichs der Platte. Solange er innerhalb der Platte liegt, ist eine deutliche Primitiv- rinne über ihm vorhanden. Ana caudalen Ende des Primitiv- streifens wird das Ectoderm zu einem Rohr, dem caudalen Ain- nionblindsack, das frei ins Ex ocol vorragt und dabei von einem Mesodermmantel umgeben wird. Der caudale Aranionblindsack endet 700 p nach Beginn der Medullarplatte; er ist also im Gan- zen 160 p lang. Das den caudalen Ananionblindsack umgebende Mesoderm endet erst 250 p spater, grade über der Ver- wachsungszone des Tragers mit dem Entoderm. Das Caudalende des Ectoderm liegt also noch weit vom Trager entfernt. Das Mesoderm reicht nicht unter das Cranialende der Me- dullarplatte; etwas vom Vorderrande entfernt, beginnt es auf der einen Seite gegen die Mitte vorzudringen, wobei es dem Entoderm eng aufliegt, dagegen vom Ectoderm durch einen deut- lichen Spaltraum getrennt wird. Erst mit Beginn des Primitiv- 55 streifens niinmt das Mesoderm die ganze Breite unter der Me- dullarplatte ein. Es ist liier zwei Zeliagen dick, jedoch sind beide nicht deutlich von einander geschieden, sondern bilden vielmehr eine einheitliche Platte, in der ein Hohlraum oder eine Tren nungslinie zwischen beiden Lagen fehlt. Ám Kand der Me- dullarplatte teilt sich das embryonale Mesoderm in die Splanchnopleura des Dottersacks und die Somatopleura des Ám- níon, und verdickt sich an dieser Stelle in Form eines lockeren Wulstes, wobei sich darin liáufig deutlich abgegrenzte Hohlen von 10 — 30 p Durchmesser finden. Der morphologische Wert dieser Hohlen ist zweifelhaft. Wenn am Ende des Primitiv- streifens das Ectoderm in den caudalen Amnionblindsack über- geht, bildet das Mesoderm um diesen einen w si ten Mantel, der verschieden weit, oft bis 60 u davon absteht. Dabei hat es das Aüssehen einer vielfach gefalteten Membran und nicht das einer gewuclierten Mesenchymmasse. Es hángt Anfangs, rechts und links von der Mittellinie, noch breit mit der Splanchnopleura zu- samrnen ; auf den caudalen Schnitten üegt es frei im Exocol. Sein caudales Ende reicht noch 250 p weiter trophodermwárts ais das des ectodermalen caudalen Amnionblindsacks; es líegt grade über der Ansatzstelle des Trágers an das Entoderm, aber frei im. Exocol. Am Entoderm ist bemerkenswert, daB in der Mittellinie, 670 — 700 u vom Anfang der Medullarplatte aus gerechnet, also 130 — 160 p caudal vom Primitivstreifen, die Allantois ais eine 60 p tiefe, an der Mündung etwa 30 p weite Einbuchtung ent- standen ist. Ihr geschlossenes Ende ist etwas caudal gerichtet, und sie wáciist in die Mesodermbekleidung des caudalen Amnion- blindsacks hinein, die rechts und links neben ihr in die Splanchnlopleura des Dottersacks übergeht. Ihr Entoderm ist ca. 20 p hoch, wenig holier ais das extraembryonale Entoderm (ca. 15 p); die Dicke des embryonalen Entoderm ist wegen des ihm eng aufliegenden Mesoderm nicht angebbar. Embryo 2 liegt zwischen E. 1 und E. 3. Die Medullar- platte des zweiten Embryo beginnt 180 p proximal von der des ersten. Ihre Breite bei Beginn des Primitivstreifehs ist 250 p, ihre Dicke auf demselben Schnitt 45—50 p. Ihr Gaudalende ist in eine feine Spitze ausgezogen, wobei sie allmáhlich dünn wird und so in das gewohnliche Ectoderm übergeht. Aus den Schnit- ten berechnet, ergibt sich eine Lánge der Medullarplatte von 420 p; da sie aber in der Anfangsregion des Primitivstreifens ein wenig gefaltet ist, ist sie in Wirklichkeit etwas lánger. Der Primitivstreifen reicht caudal noch 90 p über die Medullar- 5G platte hinaus, and darauf ist das Ectoderm des caudalen Amnion- blindsacks noch auf 150 p Lánge ais frei ins Exocol vorragendes Gebilde erkennbar. Sein Ende liegt 150 p vom Entoderm entfernt. Die entodermale Allantois beginnt 50 p caudal vom Primitiv- streifenende. Sie bildet ein Sáckchen, das an der Mündung ca. 40 p weit ist (Fig. 50, all); es steigt auf dem ersten Schnitt senkrecht in dorsaler Richtung auf, dann biegt es caudal um und ist noch auf 50 p Lange zu verfolgen. Es besteht aus 20 p hohen Zellen und hat ein kleines aber deutliclies Lumen. Sein Caudal- ende liegt 120 p vom Entoderm entfernt. Das Mesoderm ist ganz áhnlich ausgebildet wie beim vorigen Embryo; es felilt uiiter den ersten 150 p der Medullarplatte; wie bei E. 1 finden sicli in der Übergangszone des embryonalen in das cxtraem- bryonale Mesoderm ofters kleinere Hohlen. Um den caudalen Amnionblindsack bildet das Mesoderm auch hier einen Mantel, der zunáchst auf der Ventralseite noch jederseits in die Splan- chnopleura des Dottersacks übergeht, spater, wenn der Blind- sack sich weiter vom Entoderm entfernt hat, ihn allseitig um- gibt und frei im Exocol liegt. Das Caudalende des Mesodcrms liegt 100 p caudal vom Ende des Ectoderms, und wie bei E. 1 iiber der Anheftungszone des Tropho- an das Entoderm. Embryo 3 liegt zwischen E. 2 und E. 4. Seine Medullar- plattc beginnt 420 p proximal von derjenigen des E. 1; ihre Lange ist 470 p. Wie bei alien andera ist ihr Caudalende in eine Spitze ausgezogen, wobei ihr Epithel allmahlich dünner wird. Grade vor Beginn des Primitivstreifens ist die Medullarplatte 250 p breit. Von dem Streifen (Fig. 49, pr. st. 3) liegen 220 p in ihrem Bereich, wahrend er sie caudal noch um etwa 80 p überragt. Wie bei den andera Embryonen ist über dem Streifen, solange er im Bereich der Platte liegt, eine tiefe Primitivrinne vorhanden. Caudal verkleinert sich die Amnionhohle sehr stark, und der Primitivstreifen bildet ihre schmale Basis, neben welcher die ectodermale Wand der Amnionhohle direct ansteigt. Ain Ende des Primitivstreifens setzt sich die Hohle nicht mehr ais caudaler Amnionblindsack fort, sondern endet ais eine auf der entodermalen Allantois liegende Zellmasse. Die entodermale Al- lantois bildet eine kaum 50 p tiefe Einstülpung, die zwischen 50 und 100 p Entfernung vom Primitivstreifen liegt; sie ist weniger weit entwickelt ais bei den beiden vorigen Embryonen. Auf den Schnitten vor dem Primitivstreifen liegt das Ecto- deni Entoderm dicht auf; ob dazwischen das Mesoderm fehlt, ist nicht ganz sicher. Dieses ist weiter caudal so ausgebildet wie bei den anderen Embryonen. Da der caudale Amnionblindsack 57 fehlt, bildet sich auch der sonst zapfenformig ins Exocol ragende ihn umgebende Mesodermmantel niclit aus, sondern das Me- soderm verstreicht allmáhlig über der Zone, die die Grenze zwischen Trophoblast und Entoderm bildet. Eine genaue caudale Grenze ist nicht angebbar. Embryo 4 liegt zwischen E. 3 und E. 5. Der A. V. K.1) dieses Embryo trennt sich von dem des folgenden 450 p nacli Beginn der Medullarplatte des E. 1. Er hangt also mit ihm enger zusaminen, ais mit den anderen Embryonen. Seine Medullar- platte (Fig. 49, m. p. 4) beginnt 700 p nach der des E. 1. Sie ist 420 p lang und am Beginn des Primitivstreifens 200 p breit und 45 p dick. Vom Priinitivstreifen liegen 210 p im Bereich der Medullarplatte, und er setzt sich noch 150 p weit caudal hinter ihr fort. Das Ectoderm endet einen Schnitt (15 p) spater, dem Entoderm aufliegend. Ein caudaler Amnionblindsack fehlt also. Die entodermale Allantois liegt 90 — 100 p vom Caudalehde des Primitivstreifens entfernt. Sie ist eine kaum 30 p tiefe Ein- stülpung mit sehr engem Lumen, und noch weniger weit ent- wickelt ais beim vorigen Embryo. Das Mesoderm ist cbeuso ausgebildet wie bei jenem; insbesondere fehlt auch infolge des nicht vorhandenen caudalen Amnionblindsacks der diesen um- gebende Mesodermmantel. Embryo 5 liegt zwischen E. 4 und E. 6. Seine Medullar- platte beginnt 750 p nach der des E. 1; sein A. V. K. ist also etwas lánger ais der des vorigen. Die Medullarplatte ist 460 p lang und beim Anfang des Primitivstreifens 230 p breit und 45 p dick; caudal ist sie, wie alie andera, verdünnt und in eine Spitze ausgezogen. Vom Priinitivstreifen liegen innerhalb des Bereichs der Platte 200 p, wahrend er sich noch 90 p weit caudal darüber hinaus fortsetzt. Der caudale Amnionblindsack ist sehr klein und bildet ein auberlich kaum 30 p dickes und 50 p langes Rohr. Die entodermale Allantois ist eine kaum merkbare, da noch sehr flache trichterformige Einstülpung des Entoderms 100 p caudal vom Ende des Primitivstreifens. Die Verháltnisse des embryonalen Mesoderms sind bei diesem Embryo sehr klar, da er genau quer getroffen ist. Unter den ersten 100 p Lánge der Medullarplatte findet sich kein Mesoderm, darauf tritt es gleicli unter der ganzen Breite der Platte auf und geht auf den Seiten in das extraembryonale über, indem es sich in die Somatoplcura des Ainnion und die Splanchnopleura des Dottersacks spaltet. ') A. V. K. = Amnionverbindungskanal. 58 Diese vor dem Primitivstreifen liegende Mesodermzone ist etwa 150 jla lang; sie ist vorn dünner, nach hinten zu bis etwa zwei Zellschichten dick, wobei die beiden Schichten nicht von einander zu trennen sind, sondern eine einheitliche Masse bilden, die auBerdem mit dem Entoderm so eng verbunden ist, daü man nicht überall entscheiden kann, ob eine Zelle zum einen oder andera Blatt gehort. Dagegen liegt zwischen Ecto- und Me- soderm stets ein deutlicher Spaltraum. Die ganze Mesoderm- platte ist im Wesentlichen gleich dick; ein centraler stárker ver- dickter Teil, den man ais Kopffortsatz bezeichnen konnte, ist nicht erkennbar. Auch in der Región des Primitivstreifens liegt das Mesoderm anfangs dicht auf dem Entoderm; erst in der caudalen Hálfte bildet sich zwischen beiden ein Spaltraum; je weiter caudal, desto lockerer, „mesenchymáhnlicher“ wird das Aussehen des Mesoderms. Wie bei den früheren Embryonen liegen am Übergang des embryonalen in das extraembryonale Mesoderm oft kleine Hohlen. — Da der caudale Amnionblind- sack sehr klein ist, so wird auch das ihn umgebende Mesoderm nicht zu eincin i'rei ins Exocol vorragenden Zapien, sondern es bleibt mit der Dottcrsackplanchnopleura in Zusammen- hang und verstreicht nur wenige Schnitte (ca. 50 p) caudal vom Ectoderm vollstandig. Dieser Punkt liegt noch durchaus auf dem Dottersack, über 100 p vom Trophoderm entfernt. Embryo 6 liegt zwischen E. 5 und E. 7. Der A. V. K. dieses Embryo vereinigt sich 200 p nach Beginn der Medullar- platte von E. 1 mit dem gemeinsamen Basalst.ück der Amnion- verbindungskanale 4 und 5; welche Form das den dreien gemein- same Stück annimmt, ist nicht klar zu erkennen, da es einige Schnitte weiter zerstort ist. Die Medullarplatte beginnt 900 p nach Beginn derjenigen des E. 1; die Lánge des A. V. K. ist also 400 p. Die Medullarplatte ist im Ganzen 510 p lang; ihre Breitc- grade vor Beginn des Primitivstreifens ist 220 p; ihre Dickc 45 p. Vom Primitivstreifen fallen 250 p in das Bereich der Medullarplatte und solange sie vorhanden ist, findet sich auch eine tiefe Primitivrinne. Caudal von der Platte ist der Primitivstreifen noch auf 180 p vorhanden. Sobald er verscliwindet, endet auch das Ectoderm, sodafi ein caudaler Amnionblindsack fehlt 70 — 100 p vom Primitivstreifenende entfernt findet sich die entodennale Allantois ais eine seichte, etwas caudal gerich- tete Ausbuclitung des Dottersacks; sie ist noch schwach, etwa 40 p tief, aber doch wesentlich deutlicher ais bei E. 4 und E. 5. Die caudale Partie des Amnionmesoderms, in die die Allantois hinein wachst, dringt pfropfenformig ins Exocol vor, obgleich 59 ein entodermaler caudaler Amnionblindsack nicht vorhanden ist, und endet noch über dem Entoderm, aber kurz vor dessen Grenze gegen den Tráger. Im Übrigen ist das Mesoderm áhnlich aus- gebildet, wie bei den andera Embryonen. Embryo 7 liegt zwischen E. 6 und E. 1. Über den Zu- sammenhang des A. V. K. mit dem anderer Embryonen láBt sich nichts aussagen. Die Medullarplatte des Embryo beginnt 900 p nach der des E. 1 und ist 570 p lang. Ihre Breite grade vor dem Primitivstreifen betrágt 220 p, ihre Dicke 45 p; ihre Eorm ist dieselbe wie die der anderen. Vom Primitivstreifen liegen 260 ¡a im Bereich der Medullarplatte und über dieser Partie desselben ist eine sehr tiefe Primitivrinne vorhanden. Caudal von der Medullarplatte liegen 180 p des Streifens. Hinter dem Primitivstreifen bildet das Entoderm noch einen ca. 60 p langen caudalen Amnionblindsack, dessen Ende etwa 120 p über dem Entoderm liegt. Die ihn umgebende Mesodermmasse reicht noch 100 p weiter und endet bereits über dem Trophoderm lie- gend. Das embryonale Mesoderm weist gegenüber dem der andera Embryonen keine Unterschiede auf. Ob eine entodermale Allan- tois vorhanden ist, kann man nicht feststellen, da sich in dieser Región eine Falte im Entoderm findet. Die Amnionverbindungskanale (vergl. Fig. 49 en. am. 6 u. 7) sind bei alien Embryonen bereits so eng, wie auf spateren Stadien; ihr innerer Durclimesser ist oft nicht groBer ais 20 — 30 p; auch bildet das Ectoderm streckenweise, wie auch spater, in der dorsalen Mittellinie eine Falte, die in das Kanal- lumen vorragt; oft sind es statt der Falte auch nur einige we- nige Zellen. Die Ectodermzellen der Amnionverbindungskanale sind mehr odor weniger kubisch, oft auch ctwas lioher. Der dünne Ectodermschlauch wird exocolwarts von einer flachen einschich- tigen Mesodermmembran umgeben; dottersackwarts kann das Ectoderm dem Entoderm direct aufliegen, oder es kann zwischen beide eine mehr oder weniger dicke Mesodermschicht treten; ja, es kann dazu kommen, daB der A. V. K. sich weit vom Ento- derm entfernt und nur noch durcli eine doppelte Mesodermmem- bran am Dottersack befestigt ist. Das Mesoderm geht natürlich in alien Fallen in die Splanchnopleura des Dottersacks über. Die Ectoplacentarplatte ist auBerordentlich stark in das Exocol eingestülpt, sodaB sie bereits 300 p nach Beginn der Medullarplatte des E. 1 erscheint; im Verlialtnis zur GroBe der ganzen Keimblase ist sie sehr umfangreicli, und daher viel star- leer gefaltet, ais es bei den bisherigen Stadien der Fall war. Auch engt sie das Exocol so sehr ein, daB die Amnionhohlen 60 der proximalen Embryonen oft durch die Ectoplacentarplatte etwas abgeplattet erscheinen. Da die proximale Wand der Ecto- placentarhdhle nicht erhalten ist, kann icli nieht entscheiden, ob die Einstülpung natürlich ist oder erst künstlich durch den Druck der Conservierungsflüssig'keit hervorgerufen wurde. Die Ectoplacentarplatte besteht aus ciner 10—12 p dicken, homo- genen oder selir fein granulierten Schicht, die gegen das Me- soderm durch eine scharfe, etwa 2 p dicke Basalmembran abge- grenzt wird, wáhrend die gegen die Ectoplacentarhohle gelegene Oberfláche unregelmaBig eingekerbt, oft wie ausgefranst er- scheint. Zellgrenzen sind darin nicht erkennbar; die groBen Kerne (10—12 p Durclnnesser) mit einem, selten zwei Nucleolen liegen oft dicht neben einander; an anderen Stellen kommen zwischen ihnen kernfreie Strecken von über 150 p Lánge vor, wobei die Dicke der Platte sich gleichbleibt. Ab und zu finden sicli im Protoplasma Vacuolen, die meist zu vielen aneinander gereilit sind, wodurch die ganze Strecke ein schaumiges Aus- sehen annimmt. Wie bei den früheren Embryonen kommen auch hier in der Ectoplacentarplatte groBere und kleinere knoten- fórmige Nester von Zellen vor, deren Kerne eng aneinander liegen und deren Grenzen nicht erkennbar sind, sodaB sie im Wesentlichen dasselbe Aussehen liaben, wie der Teil des Tro- phoderms, durch den die Keimblase mit dem Uterus verbunden ist. Die Structur der Ectoplacentarplatte ist also in weitgeliender Weise dieselbe wie bei 46 oder 109; dócil treten die Zellnester gegen über den membranosen Partien viel starker zurück. Die Verwachsungszone zwischen Entoderm und Ectoplacen- tarplatte, von der aus der Umschlag der letzteren in die (abge- schnittene) proximale Wand der Ectoplacentarhohle und auch die Verwachsung mit der Ut.eruswand erfolgt, wird durch einen etwa 150 p langen und 75 p dicken Wulst aus dicht aneinander liegenden Zellen ohne erkennbare Grenzen gebildet, der relativ dunkel erscheint. Dies Verhalten stimmt also auch mit dem der früheren Keimblasen überein. Das extraembryonale Entoderm ist gegen früher nicht ver- ándert. Das extraembryonale Dottersackmesoderm (die extraembryo- nale Splanchnopleura) ist durchaus eine einschichtige Membran; dies gilt besonders für die distalen Teile, d. h. diejenigen, die sich zwischen den Anmionverbindungskanalen ausbreiten. Hier liegen die Zellen des Mesoderms relativ dicht nebeneinander, wo- durch die Membran dunkel erscheint. Im proximaleren Teil, also zwischen den Medullarplatten, und insbesondere caudal von 61 ihnen, wird die Structur des Mesoderms lockerer, und es be- ginnen kleine Hohlungen in ihm aufzutreten, die meist von wenigen (2 — 3) Zellen begrenzt werden. Das Mesoderm nimmt so allmalilich die Structur an, die es unter der Ectoplacentar- platte hat. Hier ist es zwar eigentlich auch noch eine einschich- tige Membran, docli liegen ihre Zellen viel weiter auseinander, wodurch alies heller und lockerer erscheint. Es ist viel starker gefaltet ais die Ectoplacentarplatte und liegt dieser nie dicht an, sondern zwischen beiden bleibt stets ein bald groBerer bald kleinerer Zwischenraum, der ab und zu durch Zellfortsatze oder Zellen überbrückt wird. Auch kommen liier selir liaufig Hohlen ira Mesoderm vor, die oft mehr ais 100 p Durclimesser liaben. Dadurch gewinnt das Mesoderm oft mehr das Aussehen eines lockeren Gewebes ais einer einfachen Membran. Ob die Hohlen im Mesoderm irgend welche Beziehungen zur Entstehung von GefaBen haben, kann ich nicht entscheiden; freie Zellen kommen in ihrern Lumen nicht vor. — Ich lasse hier, wie bei den früheren Keimblasen, eine Tabelle folgen, in der die Hauptmasse der Em- bryonen in Mikren zusammengestellt und aus ihnen das Mittel bereclmet w orden ist: Embryo 1 2 3 4 5 6 7 Mittel Anfang d. Medullarplatte a) 0 180 420 700 750 900 900 Lange d. Medullarplatte 400 420 470 420 460 510 570 464 Anfang des Primitivstr. b) 240 250 210 260 260 310 255 Lange des Primitivstr. 300 300 360 290 430 440 353 Endo des oetod. caudalen Amnionblindsacks b) 700 660 650 585 600 690 810 670 Lange desselben 160 150 fehlt 50 fehlt 60 105 Lage der Allantois b) 670 650 600 660 600 760 ? 670 -700 -700 -650 -670 -790 a) voiri Beginn der Medullarplatte 1 aus, b) vom Beginn der Medullarplatte des betreffenden Embryo aus. Vergleichen wir nun die Embryonen dieser Keimblase mit den früheren, so ergibt sich sofort, daB sie deutlich weiter ent- wickelt sind, da alie eine deutliche Allantois gebildet haben, die den bisherigen Stadien durch wegs fehlte. Auch das dickere Aus- sehen des extraembryonalen Mesoderms neben den caudalen Halften der Embryonen und auf der Ectoplacentarplatte sowie die haufiger in ihm vorkommenden Hohlen sprechen für eine weiter fortgeschrittene Entwicklung dieser Keimblase. Verglei- chen wir dagegen die Lángen der Medullarplatten der Em- G2 bryonen der drei letzten Keimblasen, so ergeben sich folgende Mittelwerte: für Keimblase 109: 837 p; für 178: 640 p; für 177: 464 ¡a. Also sind sonderbarer Weise die Medid larplatten der áltesten Iveimblase die kleinsten, die der jüngsten die grofiten. Auf das Gebict cranial vom Primitivstreifen entfallen bei 109 : 480 p ; bei 178 : 394 (a; bei 177: 255 (a; und auf das von ihm durclizogene Gebiet bei 109: 357 (a; bei 178: 255 |a; bei 177: 210 |a. Ob die starke lleduction der Medullarplattenlange bei beiden alteren Stadien ein in die Entwicklung gehóriger Vorgang ist oder auf indi- vidueller Variation beruht, ist nicht leicht zu entscheiden. Mir sclieint letzteres wahrscheinlicher, da auch bei dem spateren Em- bryo 4 B der vor dem Primitivstreifen liegende Teil der Me- dullarplatte ebenfalls viel kiirzer ist ais bei den ihm in der Entwicklung zunáchststehenden Embryonen. Die craniale Partie der Medullarplatte sclieint demnach iiberhaupt variabler zu sein, ais die caudaleren Teile des Embryo. Der Primitivstreifen ist da- gegen bei alien drei bisher behandelten Stadien gleich lang, namlich etwa 360 p; (bei 109: 357 p; bei 178: 362 p; bei 177: 353 p.) Bei 109 liegt der Primitivstreifen ganz innerhalb der Medullarplatte der Embryonen; bei den beiden andera ragt er caudal líber die Platte liinaus und zwar am starksten bei 177 (145 p), weniger stark bei 178 (117 p). Aus dem Gesamtverhalten der drei Stadien konnte man den Schlufí zielien, dafí der Pri- mitivstreifen nicht caudal vorwáchst, sondern, dafí im Gegenteil die Medullarplatte sich verkürzt und dafí dadurch der Primitiv- streifen im Caudalteil aufíerhalb derselben zu liegen kommt. Dies würde bedeuten, dafí Partien des Ectoderm, die ursprüng- licli holies Cylinderepithel waren, jetzt in dünneres Epithel über- gegangen sind. Doch sclieint mir diese Annahme, nachdem icli spatere Primitivstreifenstadien untersucht habe, nicht mehr walirscheinlich (vergl. Keimbl. 8, pag. 111). Keimblase 42. (Fig. 10, Textfig. 27, 30). (Conserviert am 3. 6. 1907 in Platinchloridsublimat.) Die Keimblase 42 wurde frisch aus dem Uterus herausgenom- men, geoffnet, ausgebreitet und in Platinchloridsublimat conser- viert. Sie besteht aus 6 gut ausgebildeten Embryonen und einem rudimentaren. Die gemeinsame Amnionhóhle (Textfig. 27) ist ein dem Dottersack sehr lose aufliegendes Bláschen (von 0,3 bis 0,35 mm Durchmesser), von dem die Amnionverbindungs- kanále ausgehen. Von diesen besitzen zwei, e und f, ein deut- liches gemeinsames Anfangsstück ; ebenso gehoren die beiden b und c náher zusammen. Der Kanal d steht mit e und f nicht 63 in so nalier Bezlelrang, wie man nach der Figur glauben konnte, da er distal, das Endsfcücb e und f dagegen proximal in díe Hohle einmündet. Im Übrigen münden die A. V. K. 1 ) in drei deutlichen Gruppen in die gem. A. II. ¡ ) Die eine umfafit die Kanále a, b, c, die zweite die Kanále d, e, f. und die dritte wird allein durch den Kanal des rudimentáren Embryo g gebildet. Dieser Kanal ist sehr kurz, etwa 0,6 mm, und geht dann in das scheiben- fórmigé, etwa 0,45 mm im Durchmesser haltende, Amnion des rudimentáren Embryo über. Dieser erscheint in der DurchsicM ebenso dunkel wie die normalen Embryonen, besitzt also eine Textfig. 27. Gemeinsaine Amnionhohle und Abgang der Amnionverbindungs- kanále der Keimblase 42. Cavidad amniótica común de la vesícula embrionaria 42 y canales amnióticos que parten de ella. X 37. a — f : Amnionverbindungskanále, canales amnióticos. g — rudimentarer Embijo, embrión rudimentario. dicke Medullarplatte, auf der aber ein Primitivstreifen nicht entwickelt ist. Die übrigen A. V. K. sind je etwa 3 mm lang; genau ist ihre Lánge der zahlreichen Falten wegen nicht fest- stellbar. Audi weiB ich nicht, welcher der Kanále zum Em- bryo 1 gehort, da mehrere Embryonen, und darunter dieser, bei Beginn meiner Untersuchungen abgeschnitten wurden. Die Embryonen haben alie ungefáhr dieselbe Form. Díe Me- *) A. V. K. = Amnionverbindungskanal; gem. A. H. = gemeinsame Amnionhohle. 64 dullarplatte ist etwas über lialb so breit ais lang, und caudal vom Primitivstreifen in cine Spitze ausgezogen. An deni vor dem Streifen liegcnd¡en Teil ist ein groBeres helles Cen- trum und ein dunklerer lateraler Iland deutlich. Am Vorderende des Primitivstreifens ist ein Knoten nicht erkennbar, und etwa die Halfte des Streifens ragt caudal über die Medullarplatte vor. Die caudalen Partien der Amnia sind sehr verschieden ausgebildet. Bei einem Embryo erstreckt sicli das Mesoderm des Amnionblindsacks (der Haft- oder Bauchstiel) von der Grenze des Dottersacks aus gereclmet noch 700 p auf dem Trager hin, biegt dann nacli rechts um und verlauft noch etwa ebenso weit in dieser llichtung, bis es endet. Bei drei andern Embryonen endet es zwischen 300 und 500 p nacli Ueberschreiten der Grenze zwischen Dottersack und Ectoplacentarplatte, geht aber dabei breil in das Mesoderm der Ectoplacentarplatte über. Bei alien diesen Embryonen bildet das (ectodermale) Amnion einen rohren- fórmigen caudalen Blindsack, der so weit caudal reicht, wie der mesodermale Haftstiel. Bei E. 1 reicht dieser nur sehr wenig auf den Trager und ist nur durch einen feinen Strang mit dessen Mesoderm verbunden, wáhrend bei einem andern Embryo das Mesoderm des caudalen Amnionblindsacks über der Grenze von Dottersack unid Trager frei .endet, ohne in dessen Mesoderm über- zugehen, im Wesentlichen also so weit ausgebildet ist wie bei den fortgeschritteneren Embryonen der vorgehenden Stadien. Auf dem Dottersack liegen um die Einzelembryonen einige wenige Blutpunkte; GefaBe sind noch nicht erkennbar. Die Ectoplacentarplatte ist im allgemeinen fast ebenso liell wie der Dottersack; nur in ihrer dem letzteren benachbarten Zone, dort also, wo das Mesoderm der caudalen Amnionblindsácke endet, finden sicli dunkle Punkte, wahrscheinlich Massen kleiner eng- liegender Kerne, wie sie sich bereits bei früheren Keimblasen f anden. Wennschon sie um die Enden der Iíaftstiele dichter lie- gen, ist dócil eine Grenze zwischen den zu den Einzelembryonen gehorigen Bezirken nicht zu ziehen. Embryo 1. Bei Embryo 1 ist ein genauer Anfang der Medullarplatte nicht anzugeben, da das Ectoderm sich ganz allmahlich verdickt; dagegen laBt. sich das Ende der caudalen fein ausgezogenen Spitze genau bestimmen. Die Gesamtlánge der Medullarplatte ist etwa 650 p1); hiervon werden die caudalsten 225 p vom Pri- 0 Die Zahlen sind aus der Schnittzahl berechnet. Die Líinge in 80 % Alkohol wáre also um ca. Vs grofier. (Vergl. Keimblase 94 Anm. pag. 80.) 65 mitivstreifen durchzogen, dessen Lange 420 p betrágt, und der also noch 200 p caudal über die Medullarplatte vorragt. Direct an ihn anscliliefiend liegt die Einstülpung der entodermalen Allantéis. Das Ectoderm des caudalen A mnionbl indsacks endet Textfig. 28 — 80. Quersclmitte durch den Embryo 1 der Keimblase 42. Cortes transversales por el embrión 1 de la vesícula embrionaria 42. Textfig. 28. Durch den Amnionverbindungskanal 850 ,/t. vor der Medullar- platte. Por el canal amniótico 350 del cante de la placa medular. X 270. Textfig. 29. 100 /i caudal vom Beginn des Primitivstreifens, 100 ^ caudal del comienzo de la linea primitiva. X 200. Textfig. 30. 120 ¡i caudal vom Medullarplattenende. 120 /< del fin de la placa medular. X 200. en. am. — Amnionverbindungskanal, canal amniótico; mes. = Mesoderm. Roy. Musoo La Plata — T. XXI. 5 66 270 p caudal vom Ende der Medullarplatte, sein Mesoderm 390 p spáter. Der A. V. K. (Textfig. 28 en. am.) ist ein enges Ectodermrohr, das von einer einschichtigen Mesodermmembran umgeben wird, die in der ventralen Mittellinie in das Mesoderm des Dottersacks übergeht. Das Ectodermrohr besteht auf der Ventralseite aus hóheren cylíndrischen Zellen, die gewohnlich nur etwa 15 ¡a hoch sind, aber embryowárts ganz allmáhlich in die Medullarplatte übergehen. Das Epithel der Dorsalseite ist kubisch und weniger ais 10 p hoch. In der Mittellinie bildet es eine Falte, deren beide Seiten sich eng aneinander legen, und die so weit in das Lumen des Robres vorragt, daB sie etwa die Hálfte desselben ausfiillt. Die Falte kommt iin Amnionverbindungskanal fast aller spáteren Embryonen vor, auch war sie schon beim letzten Sta- dium vorhanden; sie hat bei manchen Embryonen mehr den Charakter einer Wucherung und verschwindet an der Stelle, an der sich der Kanal zum Lumen des Amnion erweitert. Beim Übergang des A. V. K. in die Amnionhohle, geht dessen Ventral - wand, indem sie sich ganz allmáhlich verdickt, in die Medullar- platte über. Diese erreicht grade vor Beginn des Primitiv- streifens ilire groíite Breite von 330 p (Fig. 10), wáhrend ihre Dicke ca. 40 p betrágt. Mit Auftreten des Streifens wird sie rasch schmaler, wobei sie in der Mittellinie eine auf dem Schnitt Vformige Primitivrinne bildet (Textfig. 29). Ihr Caudalende ist rechts und links neben dem Primitivstreifen in eine feine Spitze ausgezogen. Gleichzeitig endet auch die Primitivrinne, und der Amnionquerschnitt nimmt die Form eines gleichschenkligen Drei- ecks an, dessen Spitze der Primitivstreifen, dessen Basis die dorsale Wand des Amnion ist (Textfig. 30). Die Amnionhohle endet ais kleiner Blindsack über der entodermalen Allantois; ein caudaler Amnionblindsack, wie er bereits bei einigen Em- bryonen der vorigen Keimblase angedeutet war, und spáter imnier stárker entwickelt sein wird, ist also kaum vorhanden. Das Entoderm ist auf den vordersten Schnitten durch die Medullarplatte linter ihr ein etwa 8 p hohes Cylinderepithel, das sich niclit von dem extraembryonalen Entoderm neben dem Em- bryo unterscheidet. Infolge einer Falte ist es auf den folgenden Schnitten so ungünstig getroffen, dafí ich keine náheren Angaben darüber machen kann; erst mit Beginn des Primitivstreifens wird die Sclmittrichtung wieder günstiger. Das Entoderm be- rülirt den Streifen nicht, sondern zwischen beiden bleibt ein deut- licher Spaltraum (Textfig. 29). Dagegen láBt sich darüber auf den caudalsten Schnitten nichts sicher aussagen, da der Streifen hier 67 nicht genau quer getroffen wurde. Das Entoderm ist unter dem Primitivstreifen sehr wenig abgeplattet. Die entodermale Allan- tois ist eine rohrartige Einstülpung mit im Mittel 40 p weitem Lumen, das sicli ziemlich allmáhlig nach auBen offnet und etwa 100 p tief ist; ilir blindes Ende ist sehr wenig in caudaler Richtung umgebogen. Die Allantois schlieBt caudal direct an den Primitivstreifen an, und ihre Offnung ist auf 4 Schnitten (60 p) getroffen. Das die Allantois bildende Cylinderepithel ist 20 p liocli und geht allmáhlig in das ca. 8 p holie gewohnliche Entoderm über. Mesoderm: An der Stelle, an der der A. V. K. in das Amnion übergeht, weicht das Mesoderm, das bisher an der Ventralseite des Kanals mittels eines feinen Háutchens mit der Dottersacksplanchnopleura zusammenhing, auseinander, und utn- gibt das Amnion auf der Dorsal- und Lateralseite. Zwischen Entoderm und Ectoderm dringt es von den Seiten aus nur so wenig vor, daB es den ganzen Raum unter der Medullarplatte frei láBt, sodaB also unter dem cranialen Abschnitt der letzteren ein groBer mesodermfreier Bezirk vorhanden ist. In einer darauf folgenden Zone, die ebenfalls noch cranial vom Primitivstreifen liegt, delmt es sicli allmáhlig gegen die Mittellinie aus. Leider ist der Embryo liier ungünstig getroffen. — In der Región des Primi- tivstreifens ist der oben erwáhnte Spaltraum zwischen Ecto- und Mesoderm besonders auffállig, da sowohl bei den jüngeren, ais auch bei den folgenden Embryonen die beiden Blátter ein- ander immer eng anliegen;. ich glaube daher nicht, daB diesem Befund morphologische Wic.htigkeit zukommt. Neben dem Pri- mitivstreifen ist das Mesoderm, solange es noch ventral vom Amnion liegt, also ais eigentliches embryonales Mesoderm be- trachtet werden muB, immer mehrere Zellagen máchtig (Text- fig. 29), bald dicker, bald dünner; Hohlráuine fehlen darin. Gegen das Ende des Streifens wird dieser in dorso-ventraler Richtung dicker, wáhrend seine Elemente lockerer angeordnet sind; da- durcli wird der Abstand zwischen Dottersack und Amnionhohle groBer. Letztere nimmt allmáhlig an Durchmesser ab, um so in den sehr kurzen, caudalen Amnionblindsack überzugehen. In dieser Región beginnt das Mesoderm mehr zu wuchern; beson- ders gilt dies für die Teile seitlich und ventral vom Amnion. Indem sie sicli mehr und mehr von dem kleiner werdenden Am- nion abheben, sodaB zwischen beiden ein weiter Spaltraum ent- steht, bilden sie um dasselbe eine lose Scheide, die jetzt noch beiderseits in das Dottersackmesoderm übergeht, sobald die Ver- bindung mit letzterem aber gelost ist, zum Mesoderm des cau- 5* 68 dalen Amnionblindsacks oder Bauchstiels (Haftstiels) wird. Cra- nial von der Allantois ist jederseits in einer Ansammlung von Mesodermzellen, die etwa an der Grenze von Arnnion und Dotter- sackmesoderm liegt, eine deutliclie, gut abgegrenzte Hohle vor- handen, auf der einen Seite eine groBere, auf der andern eine sehr kleine; sclion auf einigen der früheren Stadien fanden sich solche Hohlen, jedocli viel weniger deutlich. — Die entodermale Allantois dringt auch bei diesem Embryo, wie bei denen des vorigen Stadiums, in das Mesoderm des caudalen Amnionblindsacks oder Haftstielmesoderm hinein. Auf den Sclmitten durch sie endet, wie oben bemerkt, das ectodermale Arnnion ais ldeiner Blindsack, und daran erkennt man, dafí das Haftstielmesoderm eigentlicli aus zwei Teilen besteht, aus einem dorsalen, der das Arnnion umgibt, und einem ventralen, der ais mesodermale Allantois aufgefaBt werden muB, da er die ento- dermale Allantois umgibt. Die Grenze zwischen beiden Partien ist durch eine scharfe Kerbe deutlich markiert, die allerdings jctzt noch nicht so ticf cinschneidet, wie bei den sptiteren Em- bryonen. — Hinter dem Caudalende der Allantois wird auch das Bauchstielmesoderm wieder eine einheitliche, lockere Masse, die 50 g caudal von der Allantois ihre Befestigung an der Dotter- sacksplanchnopleura verliert, und nun frei im Colora liegt. Die Masse überbrückt bogenformig die Grenze zwischen Dottersack und Tráger, und tritt erst 250 g nach ihrer Trennung von der Dottersacksplanchnopleura, allerdings nur durch dünne Eáden, wieder mit dem Tragermesoderm in Verbindung, um gleich dar- auf zu enden. — Bei diesem Embryo ist also zum ersten Mal das Mesoderm der Ventrocaudalseite des Arnnion, das bei alien früheren Embryonen einfach ais melir oder weniger langer Zapfen ins Exocól vorragte, zu einem eigentlichen Haft- oder Bauchstiel geworden, der, naclidem er frei im Exocol liegend, die Grenze zwischen Dottersack und Tráger überschritten hat, sich wieder am Tráger befestigt. Bei den spáteren Embryonen liegt diesem mesodermalen Haft.stiel der caudal weit ausgezogene, rohrenformige Amnionblindsack auf, der bei diesem Embryo noch sehr kurz ist. Wie ich bei der Beschreibung der ganzen Keim- scheibe anführte, ist er bei vier andern Embryonen derselben be- reits gut entwickelt. An der extraembryonalen Splanclmopleura des Dottersacks sind die vereinzelten Blutpunkte gegenüber den früheren Stadien das wesentlich Neue. Die jüngsten sind zum Teil kaum merk- bare Verdickungen der Splanclmopleura, die dadurch zustande kommen, daB 1 — 2 Zellen, statt sich neben die andern zu legen, 69 limen melir colomwárts aufliegen, ais ob sie aus dem epithelialen Verbande lierausgedrángt werden sollten; die áltesten sind rund- liclie Massen gedrángt nebeneinander liegender Zellen. Der ganze Durchmesser der grofiten Blutpunkte ist 30 ¡a; sie ragen nur in das Exocol, niemals gegen das Entoderm vor. Bine Teli- na!! me des letzteren an ihrer Bildung kann man mit absoluter Sích-erheit ausschlieBen, da zwischen bel den Schicliten fast überall ein deufcliclier Spaltraum vorhanden ist. Das Mesoderm der Ectoplacentarplatfce konnte ich nicht ge- nauer untersuchen, da auf den Schnitten zu wenig von ilim ge- troffen wurde. Keimblase 220. (Fig. 11, 51 — 54; Textfig. 31.) (Conserviert am 21. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Der Uterus 220 wurde in loto conserviert, nachdem seine Musculatur durch Eintauchen in Chloroform betáubt worden war; er ist daher wenig contrahiert. Viel spáter wurde der Uterus durch einen Lángsschnitt geoffnet, in derselben Weise wie bel 226. Die Keimblase besitzt die Form eines Ellipsoids, der groBte Querdurchmesser ist 10 mm; ihr gróBter Lángsdurchmesser 12 mm. Die Grenze zwischen Tráger und Dottersack wird durch einen deutlich nach innen vorspringenden Ringwulst markiert. Der proximal davon liegende Abschnitt, der die Form einer Kugelkalotte von 4 mm Hohe hat, wird durch den Tráger, der distale durch den Dottersack gebildet. Ersterer begrenzt also etwa 1/3, letzterer 2/3 der - Keimblase. Dem distalen Pol liegt die gemeinsame Amnionhohle auf, die mit dem Dottersack nur sehr lose verbunden ist. Die von ihr ausgehenden Amnionverbin- dungskanále liegen etwa ira ersten Drittel bis Viertel der Dotter- sackwand überhaupt nicht auf, sondern durchsetzen das Lumen des Exocols in radiárer Richtung, und erst gegen die Embryonen hin schmiegen sie sich der Keimblasenwandung an. Die Lánge der Amnionverbindungskanále schwankt zwischen 6 und 8 mm. Die gem. A. H. x) (Textfig. 31) wird durch cine Blase gebildet, an die sich dístal ein breiter Anhang anschlieBt ; sámtliche Kanále gehen erst von ihm aus. In ihrer Form erinnert die gem. A. H. also an die der Keimblase 46, nur daB bei dieser ein Teil der Kanále von der Blase abgingen. Die meisten Anlagen haben sich einzeln aus dem Aushang ausgestülpt und nur die beiden A. V. K.1) A und B besitzen ein gemeinsames sehr dünnes Anfangsstück. Beide Anlagen müssen ais Ausstülpungen dieses Stücks ent- *) gem. A. H. = gemeinsame Amnionhohle; A.V. K. = Amnionverbindungs- kanal. 70 standen sein, sind also mit Bezug auf den Anhang der gem. A. H. sekundáre Ausstülpungen. Dasselbe gilt wahrscheinlich auch für die beiden Kanále E und D, wenn sclion ihr Anf angsstück viel kürzer und breiter ist und elier ais eine bloíie Portsetzung des Anhangs erscheint. Entsprechend der Zalil der A. V. IL sind 9 lEmbryonen vorhanden; hierven ist einer beiin Práparieren zerrissen. Sie sind áhnlich ausgebildet wie der geschnittene. An fast alien ist eigentümlich, daB das Vorderende der Medullar- platte nicht abgerundet, sondern schnabelartig zugespitzt ist. Das Centrum der Medid larplatte erscheint immer heller ais der Rand. J) , Textfig. 31. Geineinsame Amnionhohle und abgehende Amnionverbindungs- kanále von Keimblase 220. Cavidad amniótica común y canales amnióticos de la vesícula embrionaria 220. X 86. A, B, etc. = Amnionverbindungskanale, canales amnióticos. ves. — gemein- saine Amnionhohle, cavidad amniótica común, ap - Blindsack apéndice de la misma del que parten los canales. Die noch vollstándigen Embryonen 2 — 7 ergaben bei Messung mit dem Ocularmikrorneter in 80 procentigem Alkohol folgende Hauptwerte in Millimeter: Embryo*) 2 3 4 5 6 7 Mittel Lango der Medullarplatte 1,5 1,86 1,5 1,86 1,86 1,86 1,4 Beginn des Priinitivstreifens 1,15 1,00 1,2 0,92 0,9 0,85 1,00 Breite der Medullarplatte 0,75 0,75 0,75 0,66 0,63 0,7 0,7 *) Die Embryonen sind mit Zahlen, die Amnionverbindungskanale (Textfig. 31) mit Buchstaben bezeichnet, da ihre Zugehórigkeit nicht mehr festgestellt werden konnte. Die Embryonen wurden frühzeitig von der Keim- scheibe abgetrennt. 71 Die Lánge des Primitivstreifens ist niemals genau mefibar, da sein Ende durch den Anfang des Mesoderms des caudalen Amnionblindsacks überdeckt wird. — Bei den gemessenen Em- bryonen ist die Form eine ziernlich übereinstimmende; nur die beiden Embryonen 5 und besonders 6 sind etwas schmaler ais die andera, wie auch sebón aus ihrer groBten Breite (Breite der Medullarplatte) hervorgeht. Das Mesoderm der caudalen Am- nionblindsácke bildet bei alien Embryonen einen eigentlichen Haftstiel, der immer in das Mesoderm des Tragers übergeht und niemals ais frei íns Exocol vorragender Zapfen endet, wie díes noch bei mehreren Embryonen des vorigen Stadiums der Fall war. Der darüber liegende Amníonblindsack ist kurz. Der Dottersack ist eine dünne Membran, auf der um die Embryonen Blutpunkte und die ersten Andeutungen von eigent- líchen Gefáfibahnen erkennbar sind. Lefcztere sind am deutlich- sten an der Grenze zwischen je zwei Embryonen, also in der Zone, in der spáter die Dottersackkreisláufe beider Embryonen einander parallel laufen. Sie sind immer helL Díes ist das früheste Stadium, auf dem die hornáhnlichen Fortsátze der Keimblase vorhanden sind, die in den Anfang der Oviducte hinein reichen und die Newman und Patterson (1910) für Tatusia novemcincta zum ersten Mal beschrieben haben. Bei unserer Keimblase werden sie durch die Dottersackwand ge- bildet und sind kurze handschuhfingerformige Ausstülpungen von 0,9 mm Lánge und 0,7 mm Durchmesser, die etwa 3 mm distal vom Beginn der Medullarplatte liegen. Der weitaus groBte Teil der Keimblase liegt also proximal von den Tubenóffnungen, d. h. irn Fundus, der, z. B. im Vergleich zum menschliclien Ute/us, sehr tíef ist. Es ist wolü unnotig zu erwálmen, daB die Aus- stülpungen dadurch zustande kommen, daB die Keimblase das Uteruslumen ganz ausfüllt und noch ein Stück weit in die Tube hinein gedrángt wird. Da auf den früheren Stadien die Keim- blase noch nicht das ganze Uteruslumen ausfüllte, konnten auch die Fortsátze noch nicht entwickelt sein. Das Trophoderm zeigt die Anfánge der Zottenbildung, in etwa derselben Weise wie bei der vorigen Keimblase; auch hier liegen die Zotten um die Caudalenden der Haftstiele dichter ; aber eine Abgrenzung von zu den Einzelembryonen gehórigen Gebieten ist unmdglich. Embryo 1. Bei Embryo 1, der in 22,5 p dicke Schnitte zerlegt ist, ist die Medullarplatte 1 mm lang (nach Berechnung aus der Schnitt- 72 dicke)1) unfi im Máximum GOO p breit. Der Primitivstreifen be- ginnt 675 p nach Beginn der Platte und hat eine Lange von 520 jlx. Die entodermale Allantois schliefit sich ihm caudal direct an. Im A. V. K. findot sicli dieselbe dorsale Lángseinstülpung wie auf vorigem Stadimn. Der Übergang des Kanals in die Hohle geschieht allmahlich, und an der Übergangsstelle bildet sich eine Hohle (vergl. Fig. 11) zwischen Ecto- und Eñtoderm dadurch aus, daÜ das Ectoderm nach der Dorsal-, das Eñtoderm nach der Ven- tralseite etwas auseinander weichen. Die Hohle ist bei diesem Em- bryo sehr flach, nur 30 p lioch ; sie liegt etwas excentrisch und hat eine groBte Breite von ca. 100 p. Sie endet 220 p vor der Me- dullarplatte. Audi bei den spateren Embryonen findet sie sich und ist meist starker ausgebildet ais auf diesem Stadium. Ihr Auftreten hangt damit zusammen, daB meist kein eigentliclier allmáhlicher Übergang des A. V. Iv. in das Amnion stattfindet wie bei 42, sondern daB sich der A. V. K. nahe der Dorsalwand in das Amnion offnet. Diese Form der Einmündung fand sich aucli schon bei einer Anzahl der Embryonen des Stadiums 46, nur daB dort der A. V. K. sehr kurz war. (vergl. Fig. 1 und 2). Wird er nun in die Lange gezogen und heftet er sich dabei in ganzer Lange mehr oder weniger am Dottersack fest, so kommt an der Übergangsstelle in das Amnion, wo die Anlieftung aufhórt, eine plótzliche Abknickung des Kanals in dorsaler Rich- tung zustande, wodurch linter ihm die Hohle entsteht. Das Me- soderm reicht nicht in die Hohle, sondern weicht, sobald sie beginnt, nach rechts und links auseinander. Das Vorderende der Medullarplatte ist ausgesprochen „schnabelf6rmig“, nicht abgerundet. Die Dicke der Platte be- trágt im Mittel etwa 50 p. Über dem Primitivstreifen liegt eine seichte, seitlich unscharf begrenzte Rinne. Wie bislier ist das Caudalende der Medullarplatte neben dem Streifen in je eine feine Spitze ausgezogen. Hinterder Primitivstreifenregion nimmt die Amnionhohle dieselbe Form an wie beim vorigen Stadium. Das Eñtoderm des Dottersacks ist im Allgemeinen nur 5 p dick; dagegen wird es, sobald es unter das Amnion tritt, aber nocli ehe die Medullarplatte aufgetreten ist, mehr oder weniger oubisch, etwa 8 p hoch. An der Stelle, an der die Medullarplatte beginnt, verdickt sich unter ihr auch das Eñtoderm, sodaB es bis 20 p hoch wird. (Fig. 53. p. p.) Seitlich verdünnt es sich ganz allmahlich, doch mag die verdickte Partie etwa 200 p breit sein und etwa ebenso lang. Sie liegt unter dem „schnabel- 0 Die Verkürzung gegeniiber der Messung in 80procentigen Alcohol betriigt Vs — Ve, vergl. pag. 80. 73 f5rmigenÍS Vorderende der Medullarplafcfce imd dalier erscheint dieses auf der Durciisicht dunkler ais das Übríge. Dieselbe Ver- dickung, nur stárker ausgeprágt, beschreiben Newman und Patterson (1910) bei T. novemcincta und homologisieren sie mit Hubrechts Prqfcochordalplatte, eine Deutung, der auch icli zustimme. Darüber, ob díe Sí elle Mesoderm bildet oder nicht, drücken sich Newman und Patterson sehr vorsiclitig aus. Auf diesem Stadium der Mulita hat die Platte jedenfalls keine Bezieliungen zum Mesoderm, da letzteres liier überhaupt weit seitlich von der Medullarplatte endet, also nur ganz wenig zwi- sclien Ectoderm und Entoderm vordringfc, und da die Medullar- platte der Entodermverdickung eng aufliegt. Hinter der Protochordalplatte bildet sich zwischen Ecto- und Entoderm ein Hohlraum aus (Fig. 54); das Entoderm ist von liier ab bis zur entodemnalen Allantois gleich'máfiig dünn. Letztere ist ein etwa 100 ¡a tiefes, trichterformiges Sáckchen, das in rein ventro-dorsaler Richtung in das Mesoderm vordringt; seine Mün- dung geht stark abgerundet in das umgebende Entoderm über; sein Epithel ist 15 — 20 p hoch.. Es schlieBt direct an den Pri- mitivstreífen an, und seine Offnung liegt zwischen 1,22 und 1,3 mm nach Beginn der Medullarplatte. Noeh deutlicher ausgesprochen ais bei Stadium 42 ist der gToi¿e mesodermfreie Bezirk unter der Medullarplatte, vor dem Anfang des Primitivstreifens. Sobald sich der A. V. K. zum Amnion erweitert, reicht das Mesoderm vom Rande des Amnion, wo die Dottersaclcsplanchnopleura in die Amnionsomatopleura übergehfc, sehr wenig weit zwischen Ecto- und Entoderm vor. Es kommt auf diese Wcise cine sel) malo (50— -70 p breite) me- sodermale Randzone zustande, dio irn vorderen Teil der Medullar- platte, solange diese noch schnabelformig ist, niemals bis an sie heranreicht (Fig. 54). Audi die Hohle beim Übergang des A V. K. in das Amnion (Fig. 11, h) ist mesodermfrei. An der Stelle, an der die Medullarplatte ihre volle Breite erreicht hat und die ganze ventrale Wand der Amnionhohle einnimmt, bildet das Mesoderm anfangs immer noch die schmale Randzone, sodaB das ganze Centrum mesodermfrei ist. Erst wenige Sclmitte vor dem Primitivstreifen beginnt das Mesoderm medianwárts vorzu- wachsen, sodaB es die Mittellinie grade bei Beginn desselben er- reicht. Ein freier Kopffortsatz fe hit. Nur auf dem Schnitt vor Beginn des Streifens findet sich in der Mittellinie ein noch nicht mit dem Ectoderm verbundener Mesodermwulst, der also nur 20 p lang sein kann. Sobald das Mesoderm unter die Medullarplatte tritt, liegt es immer dem Entoderm dicht auf, wahrend es vom Ec- 74 toderm durch eine breite Spalte getrennt wird; dabei bleibt es aber dock vom Entoderm immer deutlich unterscheidbar. Audi neben dem Primitivstreifen findet sidi dies Verhalten, soweit dio Medullarplatte reicht. Caudal davon, sobald das Amnion auf dem Sclmitt die Gestalt eines auf die Spitze gestellten Dreiecks erhalt, wobci die Spitze durch den Primitivstreifen eingenommen wird, wuchert das Mesoderm, vor allem die seitlichen Partien der Amnionsomatopleura allmahlich, und gelit so in das Haft- stielmesoderm über. Wie beim vorigen Embryo dringt in den Anfang desselben die entodermale Allantois vor; das sie direct umgebende Mesoderm wird noch undeutlich durch eine Iverbe von dem darüber liegenden eigentlichen Haftstiel abgeset.zt. Die Verbindung zwischen Haftstiel und Dottersacksplanchn opleura lost sich 1,7 mm nach Beginn der Medullarplatte. Von nun an liegt also der Haftstiel frei im Exocol (Fig. 51). Er stellt eine lockere, auBen gut abgegrenzte Mesodermmasse dar, über der kein caudaler Amnionfortsatz verláuft, da dieser sehr kurz ist. (s. o.) Nach 700 p vereinigt er sich wieder mit dem Mesoderm über der Ectoplacentarplatte, um allmahlich zu verstreichen. Die Dottersacksplanchnopleura besitzt noch denselben Cha- ract.er wie bei Keimblase 42; sie ist einschichtig, mit wenigen Blutpunkten und sehr wenigen noch nicht weit entwickelten GefaBanlagen. Dagegen hat das Mesoderm über der Ectopla- centarplatte bereits stark zu wuchern begonnen; einschichtig ist es fast nirgends mehr, sondern es bildet dicke, lockere Massen, die bald kissen- bald auch zottenartig in das Exocol vorragen (Fig. 52) und die durch dünnere Strecken verbunden sind. Immer liegen darin viele groBere und kleinere Hohlraume, um die die Mesodermzellen sich endothelahnlich anordnen; freie Zellen fin- den sich in ihnen nirgends, auch felilen Blutpunkte. Die (trophodermale) Ectoplacentarplatte (Fig. 52) hat noch durchaus ihren früheren Character bewahrt; sie ist eine stark gefaltete Membran, deren Plasma ein fein granul iertes Aus- sehen besitzt und sich mit Eosin stark farbt. Nur stellenweise sind darin Zellgrenzen zu erkennen. Ihre Iverne sind groB und blas- chenformig mit stark hervortreteiidem Nucleolus. Gegen das Me- soderm hin erscheint die Platte glatt und scharf begrenzt, gegen die Ectoplacentarhohle dagegen wie ausgefranst. Wie früher sind auch dunkle, knotenformige Verdickungen in der Platte vorlian- den, die aus einer groBeren oder kleineren Anzalil dicht anein- ander liegender Kerne bestehen. Sie sind im Vergleich zu den bei früheren Embryonen vorhandenen haufiger geworden, und ragen immer gegen die Ectoplacentarhohle vor. Ab und zu bildet 75 auch die Platfce einen kleinen Buckel gegen clie Hohle, der dadurch zustande kommt, daB das Mesoderm sich zu einer dunklen Masse zu verdichten beginnt und so die Trophodermmembran etwas vortreibt. Selir selten ist eine Stelle, an der eiñe der oben er- wáhnten, dunklen Kernmassen liegt, in dieser Weise durcli ver- dichtetes Mesoderm vorgewolbt. Derartige Stellen würden die Vorlaufer der bereits beim folgenden Stadium deutlich entwickel- ten Zotten bilden. Keimblase 94. (Fig. 12, 13 und 55 — 63, Textfig. 32 und 33.) (Conserviert am 1. 6. 1908 in Pikrinsublimat.) Die Keimblase 94 wurde in derselben Weise behandelt wie die vorige. Sie ist weiter entwickelt, wie aus der guten Aus- bildung der DottersackgefaBnetze, der Lánge der caudalen Am- nionblindsácke, der stárkeren Ausbildung der Haftstiele und der GroBe der Embryonen hervorgeht. Die gem. A. H.1) (Textfig. 32) liegt irn Exocol dem distalen Pol der Keimblase dicht an, wird nur durch einige Mesodermfaden in ihrer Lage erhalten und stellt ein Knotchen von etwa 0,5 — 0,7 mm Durclimesser dar. Yon ihr gehen im Ganzen 13 A. V. K. *) ab, auBerdem noch ein 14., der auBerordentlich diinn ist und zu einem kleinen Bláschen mit darin entlialtenem dunkleren Knoten führt, der vielleicht aucli ein auf sehr früher Stufe zurückgebliebener Ernbryo ist. (A.) Von den übrigen A. V. K. entspringen nur die auf Textfig. 32 mit G. H. J. bezeiclmeten, sowie der des rudimentaren Em- bryo B direct aus der Hohle; die übrigen besitzen zu je zweien ein gemeinsames Anfangsstück, und in einem Falle geht sogar von diesem ein A. V. K. und ein weiteres gemeinsames Stück ab, das sich dann seinerseits erst eine Strecke weiter wieder in zwei A. V. K. teilt. Das Aussprossen der Embryonalanlagen aus der gemeinsamen Amnionhohle ist also auch hier in durchaus unregelmaBiger Weise erfolgt, und die Embryonen konnen sich ais Ausstülpungen ersten oder zweiten oder, wie im letzten Falle, dritten Grades aus der gemeinsamen A. H. gebildet haben. Die A. V. K. sind meist sehr dünn und nur ab und zu bilden sie Anschwellungen. In der Nahe der gem. A. H. folgen diese meist dicht aufeinander, sodaB die Kanale hier ein perlschnurformiges Aussehen erhalten. Sie ziehen im groBten Teil ihrer Lange frei durch das Exocol, liegen also nicht dem Dottersack an. Deshalb konnen sie in gerader Linie vom A. V. K. zurn Ernbryo ziehen, ') gem. A. H. = gemeinsame Amnionhohle; A.V. K. — Amnionverbindungs- kanal. 76 sind also kiirzer, ais sie es waren, wenn sie dem Dottersack eng auflagen. Von den Embryonen sind 10 normal. Sie liegen wie bei den früheren Keimblasen auf dem Dottersack in der Zone nahe der Ectoplacentarplatte. Jeder ist von einem deutlichen Dottergefáfi- system uingeben, das um den einen Embryo wesentlich weiter entwickelt sein kann ais um den andera. In der Berührungs- zone zweier benachbarter GefáBsysteme laufen die GefáBe liaupt- Textfig. 32. Gemeinsaine Amnionhólile und abgehende Amnionverbindungs- kaniile der Keimblase 94. Cavidad aniniótica coimin y canales amniótieos de la vesícula embrionaria 94. X 27. A, B = rudimentare Embryonen, embriones rudimentarios, C— O = Amnion- verbindungskanale, canales amniótieos, c. am. c. — gemeinsame Amnionhohle, cavidad amniótica connin. sachlich in der Langsrichtung der Embryonen (also radiar und gegen den distalen Pol der Keimblase divergierend), docli lian- delt es sich nicht um einzelne LangsgefaBe, sondern um ein GefaBnetz mit zahlreichen Anastomosen, in dem die Lángs-(Ra- diár-)richtung die herrschende ist. Die Grenzzonen sind der am meisten entwickelte Teil der GefáBnetze. Eine scharfe Grenze zwischen den zu den einzelnen Embryonen gehorenden Teilen 77 des Netzes ist im Allgemeinen niclit vorhanden, und nur .zwischen den GefáBnetzen einzelner Nachbarembryonen findet sich eine feine gefáBfreie Linie. Cranial vom Embryo wenden sicli die zu ihm gehorigen GefáBe gegen seine Mittellinie, sodaB sie das Vor- derende der Medullarplatte im Bogen umgeben, wobei aber ein weiter Raum zwischen ihr und dem GefáBnetz bleibt. Audi kommt es in der Mittellinie zu keinem oder nur zu einem selir unvollstándigen Ineinanderübergehen der GeíaBnetze der linken und rechten Seite. Audi caudal weichen die GefáBe der Grenzzone auseinander und convergieren bogenfonnig gegen die Mittellinie der Em- bryonen, wobei es unter dem Haftstiel zu einem Übergang der GefáBnetze der rechten und linken Seite kommt. Um die Em- bryonen und ganz besonders um den vorderen Teil der Me- dullarplatte findet sich immer ein Feld mit viel weniger weit entwickelten GefáBen ais die der Grenzzone zwischen den Em- bryonen. Um die gem. A. H. finden sich nur Andeutungen von Ge- fáBen. Ein Übergang des DottersackgefáBnetzes auf die Ecto- placentarplatte findet sich nie. Der Haftstiel ist bei alien Embryonen ziemlich gleich- máBig entwickelt. Bei seinem Abgang vom Embryo ist er nur so breit wie dieser, caudal dehnt er sich allmáhlich aus, um breit in das Mesoderm der Ectoplacentarplatte überzugelien. Bei keinem Embryo ist die Insertion des Haftstiels so schmal wie bei E. 1. Der über dem Haftstiel liegende caudale Amnionblindsack ist bei alien Embryonen ein Rohr, das meist erst kugelig auf- gcbláht cndot, nachdom das Mesoderm des Haftstiels in das des Trágers übergegangen ist. AuBer den normalen Embryonen sind noch vier zurück- gebliebene vorhanden. Der am meisten rudimentáre, über den man sogar im Zweifel sein konnte, ob er ein Embryo sei, wird durch das oben erwáhnte Knótchen A. dargestellt (Textfig. 82). Dasselbe liegt auf dem Dottersack, grade an der Grenze des GefáBnetzes des rudimentáren Embryos B. Es wird von einer H5hle umgeben, die man ais embryonale Amnionhohle betrachten muB, und die durch einen sehr dünnen A. V. K. mit der gem. A. H. in Verbindung steht. Der Kanal zieht zunáchst proximal über das gemeinsame Endstück C. D., dann über den Amnion- verbindungskanal B, um spáter zwischen Dottersack und gem. A. H. zu verlaufen und schlieBlich so von der Proximalseite in die gem. A. H. zu münden. Nur durch das Vorhandensein des A. V. K. kann der Embryo A noch ais solcher identificiert werden. 78 Der Einbryo B (Textfig. 32) ist wesentlich grofier ais A. Er besteht aus einem massigen 0,5 — 1 mm groBen, unregel- müBigen Korper, der mit einer groBeren und einer Ileihe klei- nerer Bláschen in Verbindung stelit, und um den sich ein ellip- tisches GefaBnetz auf dem Dottersack entwickelt hat. Einzelne GefaBe desselben sind in ihrer Entwicklung ebenso weit vor- geschritten wie die GefaBe der Grenzzonen zwischen normalen Embryonen, andere sind weniger gut ausgebildet. FaBt man die Stelle, an der der A. V. K. vom Korper abgelit, ais ursprüng- liches Cranialende des rudimentáren Embryo auf, so liegt dieses ganz an der Peripherie des DottersackgefáBnetzes,1) wáhrendletz- teres caudal vom Embryo sehr breit ist. Der A. V. K. ist Die Buchstaben entsprechen (lenen der vorigen Figur. Las letras corres- ponden á las de la figura anterior. von normalem Durchmesser; er lauft proximal iiber das gemein- same Endstück C. D., dann unter dem Amnionverbindungskanal A. durch, um zwischen die gem. A. H. und den Dottersack zu treten und sich von der Distalseite in jene zu o fínen. Das Vorderende des Embryo liegt nur etwa 1,5 mm von der Abgangsstelle seines A. V. K. von der gem. A. H. entfernt, wáhrend der ihr am nachsten liegende nórmale Embryo über 6 mm entfernt von ihr liegt, und alie andera Embryonen nocli wesentlich weiter. Bei den ebenfalls niclit normalen Embryonen F. und H. (Textfig. 33) betragt der Abstand des Vorderendes von der gem. A. H. nicht ganz 3 resp. etwas mehr ais 4 mm. Ihre Medullar- *) Auf Textfigur 32 gestrichelt dargestellt. 79 platten und Primitivstreifen sind durcliaus normal, sowolil was GroBe ais was Form und Aussehen anbetrifft. Nur liegen die Embryonen cranial von den Übrigen, also náher der gem. Am- nionhohle. Dabei liegt F. in der Mitte vor E. und G., und H. ebenso vor G. und J. Ihre Haftstiele sind nicht trágerwarts ge- ricbtet, wie sie normalerweise sollten, sondern cranialwárts über die Medullarplatte umgeklappt, sodaB sie frei ins Exocol vor- ragen. Man lcann an den Haftstielen einen groBeren, basalen Abscbnitt unterscheiden, der durchsiehtig ist, und einen kleinen undurchsichtigen Endteil, der von jenem durch eine Ein- schnürung getrennt ist. Das Amnion ist an seinem Hinterende nicht in einen eigentlichen caudalen Blindsack ausgezogen und reicbt nicht auf den Haftstiel. Jeder der Embryonen ist von einem gut entwickelten GefáBnetz umgeben, das von dem der benachbarten ebenso gut, bei H. vielleicht nocli schárfer ab- gesetzt ist, ais bei den normalen Anlagen. Es ist auf der Caudal- seite besonders gut ausgebildet und gelit hier bei H. in ein GefáB über, das sich zwischen die Netze von G. und J. ein- schiebt. und fast bis an den Tráger zu verfolgen ist. Dabei steht es mit den beiden Netzen durch feine Áste in Verbindung. — In Bezug auf die A. V. K. verdient hervorgehoben zu werden, daB derjenige des Embryo F. nach Abgang von der gem. A. H. eine Schleife bildet, deren einer Schenkel über, deren zweiter unter dem A. V. K. der Embryonen G. und H. durchzieht. Im Ganzen gewinnt man den. Eindruck, daB die Embryonen F. und H. sich bislier im Allgemeinen normal entwickelt haben, und daB ihre nun voll entwickelten Haftstiele nicht zu einer Ver- wachsung mit dem Tragermesoderm gelangen konnen, weil sie vom Tráger zu weit entfernt sind. Da vorláufig cine Ernáhrung der Embryonen vermittelst des Haftstiels noch nicht stattfindet, so muBte diese abnorme Lage auf dem Dottersack bislier nicht notwendig eine Verzogerung in der Entwicklung nach sich ziehen, dócil unterliegt es wohl keinem Zweifel, daB, sobald die UmbilicalgefáBe in Function treten sollten, beide Embryonen zurückgeblieben und degeneriert wáren. Es wáre nun eine interessante Frage, warum die Em- bryonen A., B., F. und H. diese abnorme Lage auf dem Dotter- sack nahe der gem. A. H. eingenommen haben. Man konnte zuerst daran denken, daB sie nach Art des Embryo 9 der Keim- blase 46 spáter ais die andera Embryonen ausgesproBt wáren; dócil ist dies für F. und H., die im Wesentlichen gleich weit entwickelt sind wie die normalen Embryonen, siclier auszu- schlieBen. — Es ist wahrscheinlich, daB die handschuhfinger- 80 formigen Ausstülpungen der gem. A. H., die zu den Embryonen werden, sich normalerweise dem Dottersack anlegen und wenn sie weiter wachsen, sozusagen auf ihm tragerwarts gleiten. Ver- lieren sie nun aus unbekannten Gründen den Contact mit ihm, so werden sie niclit nur frei ins Exocol vorragen, sondern sich darin hin und her bewegen, bis sich ihr Ende dem Entoderm irgend- wo wieder anlegt. Dies muB nicht notwendig an der Stelle ge- schehen, an der ihr normaler Platz ist, sondern es kann irgendwo zwischen den Embryonen geschehen (für Embryo B. zwischen D. und E.), wodurch eine Kreuzung der A. V. K. zustande kommt. Dadurch wáre es wohl moglich, daB in ihnen durch Knickungen oder auf andere Art eine freie Circulatión der serosen Flüssigkeit, die das gesamte Amnionhohlensystem aus- füllt, unterbunden würde, und daB hierdurcli das Wachstum der Embryonen eine Hemmung erführe. Dies mochte ich für die Embryonen A. und B. annehmen, bei denen auBerdem aber nocli ein verspátetes Auswachsen aus der gem. A. H. eine Bolle spielen kann. Bei Embryo F. müBte man annehmen, daB die Ausstülpung, aus der er entstand, nachdem sie sich eine Zeitlang im Exocol hin und her bewegt hatte, sich zunáchst wieder zwischen H. und J. dem Entoderm anlagerte, und daB sie dann unter den Amnionverbindungskanalen H. und G. einzunelimen. Ais die ge- schah, liatten die Embryonen G. und E. bereits begonnen, ihr DottersackgefaBnetz auszubilden, wodurch der Embryo F. am Weitergleiten gegen die Ectoplacentarplatte verhindert wurde. Auch ist moglich, das durch die Schlinge des A.-V.-Kanals F. der A. V. Ranal Ií. etwas eingeschnürt und der Embryo dadurch ebenfalls verhindert wurde, noch vor Ausbildung der GefaBnetze G. und H. die Dottersack-Trophodermgrenze zu erreichen. Ich will schlieBlich noch einige MaBe (in mm) für die Medullarplatten der einzclnen Embryonen geben. D E F G H J K L M C 1 2 Mittel ohne F. u. H. Liinge der Med.-Platte 1,7 1,9 1,6 1,6 1,7 1,57 1,62 1,62 1,8 1,75 1,7 davon vor d. Primitivstr. 0,97 1,13 1,0 1,0 0,97 0,92 0,97 0,97 1,0 1,0 0,99 Breite der Med.-Platte 0,86 0,81 0,97 0,97 !,» 0,92 0,92 0,97 0,92 1,0 0,93 1 und 2 sind nach Photographie in 80 procentigem Alkohol, die übrigen direct mit dem Mikrometer in demselben Alkohol 81 gemessen. Die Embryonen 1 und 2 wurden von der Keimblase frühzeitig abgetrennt; ihnen entsprechen die Amnionverbindungs- kanále O. und N. (Textfig. 32), dócil ist niclit sicher, welcher dieser beiden zu Embryo 1 oder 2 gehort. Die beiden Embryonen F. und H. liegen nocli ganz innerhalb der Variationsbreite, sind also bisher nicht in ihrem Wachstum zurückgeblieben. Weitere MaBe lassen sich nicht mit Sicherheit an den ganzen Embryonen ermitteln. Embryo 2. Embryo 2 (Fig. 13) wurde in 22,5 p dicke Sclmitte zer- legt. Für ihn ergeben sich durch Berechnung aus der Schnitt- zahl folgende MaBe: Lánge der Medullarplatte 1,4 mm; Anfang des Primitivstreifens bei 0,77 mm vom Vorderende; Lánge des Primitivstreifens 0,9 mm. GroBte Breite der Medullarplatte 0,8 mm1), Ende des caudalen Amnionblindsacks 3,87 mm nach Beginn der Medullarplatte. Der Beginn der entodermalen Al- lantois liegt am Ende des Primitivstreifens, ihr blindes Ende 0,27 mm weiter candal. Wie beim vorigen Stadium ist gleich nach dem Übergang des A. V. K. in das Amnion die Ventralwand des letzteren dorsal eingestülpt, sodaB zwischen Ento- und Ectoderm eine Hohle ent- steht, die hier 150 p breit, 75 p hoch und 180 p lang ist und nicht von Mesoderm umkleidet wird. Caudal hiervon ist auf einer Strecke von 200 p, auf der das individuelle Amnion bereits ent- wickelt ist, eine Medullarplatte noch nicht vorhanden. Die Me- dullarplatte ist im Mittel 50 p dick; in ihrer Form bietet sie nichts Bcmerkenswertes. Übor dem Primitivstrcifen findet sich eine gut ausgeprágte, im Mittel 40 p tiefe, weite Primitivrinne (Fig. 57, 58). Hinter dem Ende der Medullarplatte liegt der Primitivstreifen, der hier Anfaings 100 p breit ist, median am Boden der Amnionhohle (Fig. 59), wáhrend das Ectoderm rechts und links neben ilirn zunáchst ganz allmáhlich dorsal ansteigt und so unmerklich in die Seitenwand des Amnion über- geht. Die Ectodermwand neben dem Primitivstreifen nimmt, je weiter caudal, eine umsomehr ausgesprochen senkrechte Lage ein, sodaB am Ende des Primitivstreifens und caudal davon über der Allantois der Querschnitt durch das Amnion Tform be- ') Vergleicht man diese MaBe mit den oben durch direkte Messung an der Photographie erhaltenen, so ergibt sich eine Contraction von ca. V». Ilier- von entfállt etwa die Hálito auf die Uebertragung von Alkoliol in Cedernol, wie man durch Messung der in der Durchsicht in Cedernol angefertiglen Photo- graphie erkennt, und ebensoviel, also Vio, auf die Einbettung in Paraffin. c Hov. Musco La Pinta — T. XXL 82 kommt (Fig. 60, 61). Der senkrechte Schenkel des T wird durch einen kaum 30 p weiten und 150 p tiefen Spalt gebildet, der auf demselben Schnitt, auf dem die entodermale Allantois zuñí letzten Mal getroffen wird, ebenfalls endet, wáhrend der breitere horinzontale Schenkel dem Haftstielmesoderm auflie- gend weiterzieht, und den Anfang des caudalen Amnionblind- sacks darstellt. Solange letzterer dorso-ventral abgeplattet und ziemlich breit ist (Figur 62) [über 150 p] wird er, wie die íibrigen Teile des Amnion, durch niederes Epithel gebildet; so- bald er aber anfángt dünner zu werden und einen mehr und mehr runden Querschnitt zu erhalten, nehmen seine Ectoderm- zellen cylindrischen Character an, wobei sie unregelmáíiig bald weiter, bald weniger w.eit in das Lumen vorragen und bald dichter bald lockerer liegen. Der Querschnitt des Amnionblind- sacks betragt in diesem hinteren Teil nur etwa 70—90 ¡a. Er liegt im ganzen Verlauf dem Haftstielmesoderm auf, wobei er aueh auf seiner Dorsalseite durch eine dünne, einschichtige Me- sodermmembran bedeckt wird. Sein Ende ist nicht aufgeblaht. Das Dottersackentoderm ist linter der gefaftfiihrenden Zone fast kubisch und etwa 8 p hocli; in der liellen, fast gefaBfreien Zone, die den Embryo umgibt, ist es viel dünner. Dasselbe gilt für das Entoderm unter dem vordersten Ende der Amnionhohle, nocli ehe die Medullarplatte beginnt. Unter den ersten Schnitten durch sie verdickt sich das Entoderm auf ilirer ganzen Breite bis ca. 15 — 20 p Holie und bildet so dieselbe Platte, die sebón auf dem vorigen Stadium vorhanden war und vielleicht der Hubrecht’ sellen Protochordalplatte entspricht. Die Platte ist nicht dicker geworden ais beim vorigen Embryo, auch ist aus- geschlossen, daB sie an der Mesodermbildung beteiligt wáre, da das Mesoderm erst weiter caudal unter die Medullarplatte vordringt. Caudal verdünnt sich das Entoderm wieder, und das nuil unter die Medullarplatte tretende Mesoderm (Fig. 56) legtsichihm so eng an, daB es nieist unmoglich ist, siclier zu bestimmen, ob gewisse Zellen dem einen oder dem andera zugerechnet werden müssen. Die ventrale Begrenzung der Mesodermmasse wird zwar durch ein selir feines „enthothelahnliches“ Háutchen gebildet; docli ist zwischen ihm und der íibrigen Masse, selbst bei Anwendung der Immersion, keine Grenze erkennbar. Die Verbindung zwischen Meso- und Entoderm ist bei diesem Em- bryo zweifellos enger ais bei irgend einem der jüngeren; falls sie überhaupt eine regelmáBige Ersclieinung ist, ist sie also zweifellos sekundar. Lateral von dieser Zone, grade da, wo das Mesoderm sich vom Entoderm abzuheben beginnt, bildet dieses 83 jederseits eine sanfte Anschwellung von bis 15 g Hóhe, und gelit erst seitlich in das niedere Dottersackentoderm über. Die Anschwellung liegt nocli durchaus unter der Medullarplatte (etwa 100 g von ihrem Seitenrande). Sie reicht caudal bis in die Anfangsregion des Primitivstreifens; ilire órale Grenze konnte niclit genau festgestellt werden. Zur Mesodermbildung stelit sie niclit in Beziehung, da das Mesoderm so weit lateral schon nicht mehr dem Entoderm aufliegt. Welche morphologische Be- deutung ihr zukommt, ist nicht sicher; ihrer Lage nacli ent- spricht sie der Itegion, welche von H u b r e c h t ais „ringfor- niigc entodermale Mesoblastbildungszone“ bezeichnet wurde. Beirn vorigen Stadium war sie nicht vorhanden. Mit Beginn des Primitivstreifens wird die Abgrenzung zwischen Ento- und Mesoderm aucli in der Mittellinie deutlicher, wennschon sicli beide noch diclit anliegen, und das Entoderm bildet jetzt ein deutliches Plattenepithel. Arn Caudalende des Primitivstreifens verdickt sicli das Entoderm, indem es zugleich die trompeten- formige Allantoiseinstülpung bildet (Fig. 60). Die Allantois hat begonnen, in caudaler Richtung in die Lange zu waclisen, und wird nun bereits auf 140 g Lange ohne Verbindung mit dem Entoderm getroffen (Fig. 61). Ihr blindes Ende liegt 1,98 nun hinter dem Beginn der Medullarplatte, bereits in dem Teil des Bauchstiels, der sicli von der Dottersackplanchnopleura get.rennt hat und 150 g dorsal über dem Entoderm. Der ganze aus- wachsende Teil des Allantois ist ein Itohr mit selir feinem Lumen. Am Ende des Primitivstreifens fehlt eine Aftermembran, d. h. eine Zone, in der sich Ecto- und Entoderm berüliren. Wie beim vorigen Stadium findet sich unter dem vordersten Teil der Amnionhohle zwischen Ecto- und Entoderm eine groBe mesodermfreie Zone (Fig. 55). Dieselbe beginnt mit dem Anfang der Hólile beim Übergang des Amnionverbindungskanals in das Amnion und reicht mindestens bis 0,3 mm hinter den Beginn der Medullarplatte. Bis hierhin gelit die Dottersacksplanchno- pleura direct in die Amnionsomatopleura über, ohne daB sich irgend welche Mesodermzellen zwischen Ecto- und Entoderm vorschoben. Es fehlt also liier aucli eine mesodermale Hand- zone, wie sie beim vorigen Embryo vorhanden war. Erst etwa 0,3 mm vom Vorderende der Medullarplatte an beginnt das Me- soderm unter sie vorzuwachsen, ais eine dünne, nicht deutlich zweischichtige Membran, die von der Übergangsstelle der Dotter- sacksplanchnopleura in die Amnionsomatopleura ventro-medial zieht und sich noch selir weit lateral, fast unter dem Itand der Medullarplatte, dem Entoderm so eng anlegt, daB ihr wirklicher (¡* 84 medialer Rand nicht genau festzustellen ist. Etwa 550 — 600 p nacli Beginn der Medullarplatte ist das Entoderm unter der Me- dullarplatte in ganzer Breite mit einer dünnen Mesodermschicht belegt, deren Abstand vom Ectoderm mindestens 50 p und oft weit mehr betragt. 720 — 730 p nach dera Anfang der Medullar- platte beginnt das Mesoderm in der Mittellinie anzuschwellen und das Ectoderm ihm einen Vorsprung entgegen zu senden, worauf sich beide 50 p weiter zum Primitivstreifen vereinigen. Diese Anschwellung kónnte man ais Kopffortsatz auffassen; doch scheint mir wegen ihrer Kürze zweckmáfiiger, sie ais Vorderende des Primitivstreifens zu bezeichnen und nicht ais Gebilde sui generis aufzufassen. Auf Totalpraparaten ist auch etwas einem Kopffortsatz Áhnliches nicht zu erkennen. Das vom Primitiv- streifen abgehende Mesoderm ist diclit neben ihm auf fast alien Schnitten — und dasselbe gilt auch für andere Serien áhnlichen Alters — • durchrissen (Fig. 57). Je weiter caudal man kommt, desto weniger breit wird die Zone, die dem Entoderm dicht auf- liegt und um so loscr wird auch die Anlagerung. Dagegen wird nun in den lateralen Teilen des embryonalen Mesoderms, d. h. in denjenigen von der Übergangsstelle des Dottersack- in das Am- nionmesoderm bis zu seiner Anlagerung an das Entoderm, die Zweischichtigkeit immer deutlicher, und stellenweise ist sogar eine Spaltung in Splanchno- und Somatopleura erkennbar. Auch sind gegen den Rand hin vereinzelt kleine deutliche Zwischen- raume vorhanden, die man ais Colomanlagen bezeichnen konnte. Das embryonale Colom trate also bei der Mulita ebenso wie bei den niederen Wirbeltieren zuerst in den caudalen Abschnitten des Embryo auf. Die Partien neben dem Primitivstreifen stellen eine caudal immer lockerer werdende Masse dar, in der noch keinerlei Differenzierung in Blátter erkennbar ist und die caudal immer weniger breit wird. In dieser Región beginnt das Am- nion auf dem Schnitt Tform anzunehmen, womit zusammen- hangt, daíJ der Punkt, an dem die Dottersacksplanchnopleura mit der Amnionsomatopleura zusammentrifft, immer mehr me- dial und unter das Amnion rückt. Gleichzeitig beginnt die ven- trale und laterale Partie der Amnionsomatopleura zu prolife- ' rieren, und die sich von ihr loslosenden Zellen treten in den sich immer mehr vergróBernden Raum zwischen sie und das Amnionectoderm. Am Ende des Primitivstreifens losen sich auch die diesem anliegenden Mesodermstreifen in Mesenchym auf. Die ganze so gebildete lockere Masse bildet das Bauchstielmeso- derm, über dem die inzwischen zum. caudalen Amnionblindsack reduzierte Amnionhohle liegt (Fig. 62). — Auf den Schnitten, 85 die die entodermale Allantois treffen, erkennt man, daB auch die medialste Partie der Dottersacksplanchnopleura wuchert — aller- dings weniger stark ais das Amnionmesoderm — und so jeder- seits eine Vorwolbung bildet (Fig. 60, 61, all. mes.), die unter dem eigentlichen Bauclistiel liegt, von dem sie áuflerlich durcli eine tiefe Furché abgetrennt ist, wáhrend eine innere Trennung fehlt. Diese Vorwolbung ist die mesodermale Allantois. Sie reiclit nur so weit wie die entodermale, und caudal von dieser ver- sireiclit sie allmáhlich mehr und mehr auf der Ventralseite des Bauchstiels, der sich inzwischen gana vom Dottersack getrennt hat. Man erkennt auf dieser Serie besonders deutlich, daB t r o t z derengen Beziehungen, die zwischen Bauch- stielmesoderm und mesodermaler Allantois be- stehen, beides dócil eigentlich selbstándige Ge- bilde sind, und jenes hauptsáchlich von der Soma- to pleura, diese von der Splanchn opleura aus ent- steht. Die Verbindung zwischen Bauchstiel und Dottersack wird auf den Schnitten, die die mesodermale Allantois treffen, eigentlich durch diese vermittelt. — Die Trennung des Bauch- stiels vom Dottersack tritt 1,8 mm nach Beginn der Medullar- platte ein, einen Schnitt ehe die entodermale Allantois endet. Darauf zieht der Bauchstiel 1,1 mm lang frei durch das Exocol, wobei er zuerst auf dem Schnitte jederseits mit einer Art flügel- formigen Fortsatz versehen ist (Fig. 62), spater aber einen ein- fach elliptischen dorso- ventral abgeplatteten Querschnitt be- kommt. Seine Verbindung mit dem Mesoderm der Ectoplacentar- platte tritt erst auf der einen, spater auch auf der andera Seite ein; dann verschmilzt der Caudalteil des Bauchstiels damit auf seiner ganzen Breite und verstreicht allmahlich. Solange der Bauchstiel noch erkennbar ist, liegt über ihm immer der in- zwischen zu einem dünnen Kanal reducierte caudale Amnion- I blindsack. Die Ectoplacentarplatte ist in dem Teil, der um das Caudal- ende des Embryo liegt, wesentlich weiter entwickelt, ais auf dem vorigen Stadium. Sie hat eine groBe Anzahl ziemlich dicker Zotten gebildet (Fig. 63), die in die Ectoplacentarhohle frei hin- einragen und deren GroBe verschieden ist; doch sind sie im Allgemeinen 150 — 300 p lang. Ihre Oberflache gegen die Hohle wird durch das Epithel der Ectoplacentarplatte gebildet, wáhrend ihr Inneres durch Mesoderm eingenommen wird. Das Epithel der Seitenpartien der Zotten, ebenso wie das der zwischen ihnen liegenden Teile der Ectoplacentarplatte ist hell, ohne deutliche Zellgrenzen, mit groBen, relativ hellen Kernen. Es wird basal- 86 wárts durch eine deutliche, meist stark lichtbrechende Linie abgeschlossen, wahrend es gegen die Ectoplacentarhohle aus- gefranst erscheint. Dagegen wird die Spitze der Zotten fast irnmer durch eine klobige, meist unregelmáBig begrenzte Masse aus diclit aneinander liegenden dunklen Zellen rnit ebensolclien Ivernen eingenommen, an die seitlich das gewóhnliche Ecto- placentarplattenepithel unvermittelt anschlieBt. Sie wurden auch von New man und Patterson (1910) unter der Bezeiclmung „Tráger-knots“ für T. novemcincta beschrieben und abgebildet. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daB diese Massen aus den auf alien früheren Stadien vorhandenen knotenformigen Ver- dickungen der Ectoplacentarplatte, die ebenfalls aus dunklen Zellen bestanden, hervorgegangen sind, und daB grade die Stelle, an der sich eine solche befand, zu einer Zotte auswuchs. Solche dunklen Stellen fehlen in der Tat bei diesem Embryo zwischen den Zotten der Ectoplacentarplatte so gut wie ganz. Das Mesoderm ist, so lange es der Ectoplacentarplatte auf- liegt, eine mehrscliichtige lockere Masse, in der bereits ofter gut abgegrenzte Hohlungen vorkommen, die ich ais GefáBanlagen auffasse. Sobald aber das Mesoderm in die Zotten eindringt, legen sicli seine Zellen dicht aneinander, sodaB die Haupt masse der Zotten durch einen soliden Mesodermkorper gebildet wird (Pig. 63). Der Wechsel im Aussehen ist ein derartig groBer, daB man zu- erst versucht ist, die Masse durch Proliferation des Trophoderms entst.anden zu denken; doch ist diese Armahme auszuschlieBen, da die Grenze gegen die trophodermale Scliicht stets durch eine scharfe Linie, oft sogar durch einen Zwisclienraum, gebildet wird, wahrend der Übergang in das lockere Mesoderm nicht plotzlich erfolgt. Bei den von Newman und Patterson abgebildeten Zotten ist eine derartige Ausbildung des Mesoderms nicht zu erkennen. Teile des proximalen Pols der Keimblase, auBerhalb der Partie, die spater durch die Placenta eingenommen wird, wurden nicht untersucht. Keiinblase 226. (Fig. 4 und 14, Textfig. 34.) (Conserviert am 24. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Die Embryonen dieser Blase stimmen in Bezug auf ihren Entwicklungsgrad weitgehend mit denen der vorigen überein; ich will dalier nur auf einige Einzelheiten eingehen. Der Uterus wurde in toto nach Betaubung der Muskulatur in Chloroform fixiert und spater durch einen Langsschnitt in 87 Textfig. 34. Keimblase 226. Lage der Embryonen mit Bezug auf die gemein- same Amnionhohle. Vesícula embrionaria 226. Posición de los embriones con respecto á la cavidad amniótica común. X 5. Der Dottersack ist langa der mit * bezeichneten Linie durchschnitten ; die zusammengehórigen Enden des Amnionverbindungskanals 10 sind mit a, die- jenigen dos Basalstückes 5, 6, 7 mit b bczoichnet. El saco vitelino filó cortado ¡í lo largo de la linea marcada con.* Los puntos correspondientes del ca- nal amniótico 10 están marcados con a, los de la parte basal común de los canales 5, 6, 7, con b. 88 zwei Hálften zerlegt. Der Querdurclimesser der so geoffneten Keimblase ist 14,5 nim, der Langsdurchmesser 16,5 mm. Eine 6,5 mm holie Kalotte am proximalen Pol wird durch das Tropho- derm das Übrige durch das Entoderm bcgrcnzt; dieses bildet also nicht ganz 2/3 der Keimblasenwand. Im Ganzen sind 11 Embryonen vorhanden, die alie im Wesentlichen gleich sind; eigentlich rudimentáre Embryonen finden sich nicht. — Die gemeinsame Amnionhohle bildet kein Bláschen, sondern die Amnionverbindungskanale (Textfig. 34) gehen von einer erweiterten Rohrstrecke aus, die etwa von dem Abgang des Kanals 3 bis zu dem des Ivanals 11 reiclit, und die das Áquivalent der gemeinsamen Amnionhohle darstellt. Sonder- bar ist der Zusammenhang der Embryonen 5, 6, 7 mit dieser gem. Amnionhohle. Ihre A. V. K. *) vereinigen sich zu einer er- weiterten Partie, von der aus ein selir feines Rohr b abgeht, das sich dann'mit dem A. V. Iv. 4 vereinigt. Durch das Au,f- schneiden der Keimblase wurde dieses Rohr durchschnitten, und isthierbei dasauf der Figur nicht eingezeiclmete Stück abgerissen. -- Aus der Art des Zusammenliangs der A. V. K. ergibt sich, daB die drei Embryonen 5, 6, 7 sich aus einem gemeinsamen Blindsack aus- gestiilpt haben, und daB aucli der Embryo 4 sich aus dem Anfangsteil desselben Blindsacks gebildet hat. Diese Verhalt- nisse erinnern auffállig an die Art der Ausstülpung der drei resp. vier proximalsten Embryonen der Keimblase 46. — Die Ausstülpung der übrigen Embryonen erfolgte direct aus der gem. A. H. !); nur 8 und 9 entsprangen noch aus einer sehr kurzen gemeinsamen Vorwolbung, wie sich aus dem Abgang ihre) A. V. K. ergibt. Ob die am A. V. K. 10 fehlende Strecke beim Schneiden zerrissen ist, oder zurückgebildet war,.ist nicht sicher erkennbar. Alie Embryonen besitzen gut ausgebildete Haftstiele, die sich caudal verbreitern und allmahlich in das trophodermale Me- soderm übergehen. Auf ihnen liegen gut ausgebildete rohren- formige caudale Amnionblindsacke, deren Caudalenden fast immer bláschenformig angeschwollen sind. Am langsten, aber auch am dünnsten ist der Blindsack bei E. 6, wo er sich noch vveit über das Trophoderm ausdehnt, nachdem der Haftstiel ge- endet ist. Wie bei der vorigen Keimblase die Embryonen F. und H., so liegen bei dieser E. 8 und E. 9 am distalen Pol, dicht neben ') A. V. K. = Amnionverbindungskanal ; gem. A. H. = gemeinsame Amnionhohle. 89 der geni. A. H.; sie sind also proximal nicht weit genug vor- gedrungen, um die Dottersack-Trophodermgrenze zu erreichen. Ilire Medullarplatten sind im Wesentlichen gleich weit entwickelt wie die der übrigen Embryonen; diejenige des E. 8 ist in der Durchsicht etwas lieller ais die der andera, was darauf hindeutet, daB der Embryo doch nicht mehr ganz normal ist. Ara Über- raschendsten ist, daB die Enden der Bauclistiele beider Em- bryonen mit einander verschmolzen sind. Dabei ist Bauchstiel 9 zu einem dicken Knollen aiijgeschwollen, wáhrend der des andera Embryo im Bogen zu ibm hinüberzieht. Grade hinter dem Knollen liegt eine kleine, in der Durchsicht helle Zone, in der nocli eine Querlinie dieStelle andeutet, an der die Verschmelzung stattfand. Caudale Amnionblindsácke felilen bei beiden Embryonen vollstán- dig; in diesem Punkt sind beide also gegenüber den normalen zurückgeblieben. Ich stelle mir das Zustandekommen dieser eigen- artigen Verhaltnisse so vor, daB die Embryonen, nachdem siesich aus der geni. A. H. ausgestülpt hatten, nicht schnell genug gegen das Trophoderm auswachsen konnten, sodaB sie noch ziemlich nalie am distalen Bol des Dottersacks lagen, ais bereits ihre Bauchstiele frei ins Exocol ragende Zapfen bildeten. Normaler- weise verschmelzen diese mit dem Mesoderm der Ectoplacentar- platte, haben aber wohl überhaupt das Bestreben, sich an dem ersten geeigneten Gegenstand anzuheften, und daher trat die Verschmelzung beider Bauchstiele ein, sobald sie sich trafen. - Da beide Embryonen keine Verbindung mit dem Trophoderm erhalten konnen, so müssen sie von nun an, námlich sobald eine Ernáhrung durch Vermittlung desselben notwendig wird, ver- kümmern. Das Nichtbilden des caudalen Amnionblindsacks ist wahrscheinlich bereits ais ein Stehenbleiben der Entwicklung anzusehen. — Um jeden der beiden Embryonen ist ein eigenes DottergefáBnetz ausgebildet, das jedoch weniger weit entwickelt ist, ais das der übrigen Embryonen. Die Ausbildung der DottergefaBnetze stimmt im übrigen mit der bei der vorigen Keimblase überein. Audi der Trager ist noch ziemlich durchsichtig wie bei ihr; in der Gegend um das Ende der Embryonen bilden sich Zotten, wáhrend das ganze Centrum noch kaum solche erkennen láBt, dagegen viele unregelmáBige Falten zeigt, die aber wahrscheinlich bei der Conservierung ent- standen sind. AuBerdem linden sich daran auch einzelne bis 1 mm groBe ins Exocol vorragende Bláschen. Für die Medullarplatte der Embryonen ergeben sich in 80- proc. Alcohol íolgende HauptmaBe in mm: 90 Embryo 1 2 3 4 5 0 7 8 9 10 11 Mittel excl. E. 8 und E. 9 Med.-Pl.-Liinge 1,9 2,04 1,93 2,2 2,2 2,04 2,04 1,70 1,65 2,04 2,1 2,05 Beginn des Pri- mitivstreifens 1,2 1,27 1.10 1.27 1,49 1,27 1,27 0,99 1,05 1,32 1,27 1,28 Med.-Pl. -Breite 0,98 0,94 0,99 0,99 1,05 0,94 0,94 0,77 0,83 0,88 0,94 0,96 Man sielit daraus, daB die beiden Embryonen 8 u. 9 in Bezug auf das gesamte Wachstum der Medullarplatte gegenüber den übrigen sichtlich zurückgeblieben sind. Embryo 1. Bei dem geschnittenen Embryo 1 ergibt sich die aus den Sclmitten berechnete Medullarplattenlánge zu 1,5 mm1), das da- von vor dem Primitivstreifen liegende Stück betrágt 0,96 mm, der Primitivstreifen ist 0,9 mm lang und endet grade vor der entodermalen Allantois. Das blinde Ende der letzteren liegt 2,1 mm nach Beginn der Medullarplatte. Die Loslosimg des Bauchstiels vom Dottersackmesoderm ist 2,45 mm nacli Beginn der Medullarplatte vollendet, und seine Wiederfestheftung am trophodermalen Mesoderm beginnt 0,47 mm spater. Der caudale Amnionfortsatz ist von hier aus noch 1,1 mm weit zu verfolgen. Die Iíohle, welche sich bei alien Embryonen an der Über- gangsstelle des Amnionverbindungskanals in das Amnion findet und durch Einbuclitung der Ventral wand des Eetoderms entsteht, ist bei diesem Embryo nicht so dieutlich wie bei den vorigen. Mit ihr beginnt die mesodermfreie Zone unter dem Ectoderm, die sich caudal bis etwa 600 p nach Beginn der Medullarplatte er- streckt. Erst von hier an liegt das Mesoderm unter der ganzen Breite der Medullarplatte. Ein Kopffortsatz ist ebensowenig vorhanden wie bei den früheren Embryonen. Das Entoderm der mesodermfreien Zone ist 12 p dick, bildet also, wenn auch weniger deutlich ais bei den früheren Embryonen, eine „Protochordal- platte“, wahrend das extraembryonale Entoderm auf denselben Sclmitten nur etwa 5 p dick ist. In der mesodermfreien Zone ist zwischen Ecto- und Entoderm, spater zwischen ersterem und dem Mesoderm ein groBer Zwischenraum. Mit dem Vordringen des Mesoderms unter die Medullarplatte legt sich dieses wie bis- ’) Um diese MaCe mit den in 80 proc. Aikohol direkt am Objekt ge- nommenen vergleiehen zu konnen, mufi die Oontraction bei der Einbettung, die etwa Vs betragt, beriicksichtigt werden. 91 her eng dem Entoderm an, wobei letzteres zu einem sehr dünnen Pflasterepithel wird. Bei diesem Embryo gewinnt man durchaus den Eindruck.. daB nur das einschichtíge áuBerste Háutchen durch das Entoderm gebildet wird und alie darüber liegenden Zellen bereits dem Mesoderm angehoren, Die Verháltnisse der drei Keimblátter in der Región des Prímitivstreifens stimmen durchaus mit denen des vorigen Embryo überein; ebenso ist die mesodermale Allantois durch eme Kerbe unvollstándig vom Bauch- stiel abgesetzt. Audi in Bezug auf die Bildung der Zotten an der Ectoplacentarplatte áhnelt dieser Embryo dem vorigen Stadium vollstandig. KeimWase 199. Fíg. 5, 15, 16, 64—72, 76, 77; Textfig. 35.) (Conservierfc am 19. 6. 1909 in Platinchloridsublimat.) Diese Keimblase, w elche wesentlich weiter entwickelt ist ais die beíden vorigen, wurde aufgeschnitten und ausgebreitet conserviert, sodaB ich über ihre wirkliche GroBe nichts aus- sagen kann. Im Ganzen sind nur 7 nórmale und ein vollstandig rudimentárer Embryo vorhanden. Die gem. A. H,1) bildet ein fast kugelrundes Bláschen (Textfig. 35) vonetwa 350 ¡a Durchmesser, das vollkommen durchsichtig, also hohl und auf der einen Se i te auf einer ca. 250 p breiten Piache mit dem Dottersack verwachsen ist, wáhrend von der gegenüberliegen- den ein kurzer heller Kanal abgeht, der ein zweites, aber undurch- sichtiges, also jedenfalls von einem Coagulum erfülltes Bláschen (ap) übergeht. Von diesem Bláschen gehen die A. V. K.1) aller normalen Embryonen direct ab; nur die der Embryonen 4 und 5 besitzen ein kurzes gemeinsames Abgangsstück. Die Abgangs- stellen der Kanále 1, 2 und 3 einerseits und die des Kanals 6 und des gemeinsamen Stückes von 4 und 5 andrerseits, sind ein- ander genáhert. Direct aus der eigentlichen gem. A. H. ent- stammt dagegen nur der dünne Kanal des rudimentáren Em- bryo 8. Man konnte natürlich auch die Blase ap ais die gem. A. H. auffassen und das andre Bláschen aus ihr entstanden denken, da wir ja über kein sicheres Kriterium zur Erkennung, der gem. A. H. verfügen; doch scheint mir bei Betrachtung der Lage und Porm des durchsichtigen Bláschens und seiner breiten Befestigung am Dottersack die oben gegebene Deutung wahrscheinlicher. Die Blase ap hátten wir dann aus der gem. A. II. in Form einer Ausstülpung áhnlich der des Stadiums 46 (und 226) entstanden zu denken. 0 gem. A. H. = gemeinsame Amnionhohle; A. V. K. — Amnionverbin- dungskanal. 92 So Textfig. 35. Gemeinsanie Amnionhohle und abgehende Amnionverbindungs- lcanale der Keimblase 199. Cavidad amniótica común y canales amnióticos de la vesícula embrionaria 199. )< 21. Die Nummern bezeichnen (lie Ainnionverbindungskanale der entsprecbenden Embryonen. 8 ist ein rudimontiirer Embryo. Los números designan los canales amnióticos de los embriones correspondientes. 8 es un embrión rudimentario, c. am. c. = gemeinsame Amnionhohle, bei * am Dottersack festgelieftet, cavi- dad amniótica común fijada en * sobre el saco vitelino. ap. - ilir Anhang, saca ciego adnexo á la misma cavidad. Von den A. V. K. verlaufen 7 und 1 ganz getrennt, wálirend 2 und 3 einerseits und 4, 5, 6 andrerseits eine Strecke weit dicht nebeneinander herziehen. Dabei überkreuzt der Kanal 6 die beiden andera ein wenig, ohne daB es zu Verschlingungen kame. Der rudimentáre Embryo 8 bildet ein kaum 40 p dickes Knót- chen, das überhaupt nur wegen seines A. V. K. ais Embryo er- kannt werden kann. Sein Kanal kreuzt denjenigen des E. 7, wobei er zwisclien ihm und dem Dottersack hindurchzieht. Die DottersackgefaBnetze der Embryonen haben bei dieser Keimblase bereits den Hohepunkt ihrer Entwicklung erreicht. Um jeden Embryo folgt zunáchst eine helle, fast gefáBfreie Zone und darauf die eigentliclie Area vasculosa, die besonders seitlich aus einem sehr dicht liegenden GefáBnetz bestelit. Vor dem Em- 93 bryo werden die Maschen des Netzes allmáhlich weiter, wobei die GefáBe der rechten und linken Seite in der Mittellinie, d. h. unter dem A. V. K. mit einander zusammenhángen. Das GefáB- netz reicht oral bis an die gem. A. H., die etwas excentrisch, nicht genau am distalen Pol liegt; und nur an diesern findet sicli ein tatsáchlich gefáBfreies Feld von kaum 3 mm Durchraesser. Am Caudalende der Embryonen ist besonders deutlich, daB die GefáBe sich bogenformig gegen die Mittellinie wenden, und daB unter dem Bauchstiel, der liier frei das Exocol durchzieht, die der einen Seite in die der andern übergehen. Sie greifen dabei niemals auf die Ectoplacentarplatte über. Noch besser ais bei deu GefáBnetzen früherer Embryonen ist bei diesen erkennbar, daB in den Grenzzonen, in denen die Kreislaufe zweier Nach- barembryonen aneinander stoBen, die GefáBe hauptsáchlich ein- ander parallel, d. h. radial in Bezug auf die ganze Keimblase verlaufen. Dabei sind sie hier schwácher ais in den den Em- bryonen náher liegenden Zonen entwickelt, sodaB es scheint, ais ob an diesen Stellen das GefáBnetz sich frühzeitiger zurück- bilden würde. Eine reinliche Abgrenzung der zu je zwei Nach- barembryonen gehorigen GefáBe ist nicht moglich, da aucli in der Grenzregion zwischen den radiaren Iíauptbahnen überall VerbindungsgefáBe vorkommen. Wenn also auch morphologische •Verbindungen zwischen den GefáBnetzen der Embryonen existieren, so ist dócil sehr fraglich, ob in nennenswerter Weise ein Übertritt von Blut aus einem GefáBnetz in das andre er- folgt, da ja die GefáBe der Grenzzonen relativ schwach ent- wickelt sind. Bei dieser Keimblase sind die kurzen Horner, die durch ihr Eindringen in die Endteile der Tuben entstehen, deutlich erkennbar; das eine liegt zwischen E. 1 und E. 2 nahe dem letzteren und etwa in der Hohe seines Primitivstreifens, das andre in der Mitte zwischen E. 5 und E. 6 in der Hóhe des Abgangs der Allantois (Fig. 5).* Von der Ectoplacentarplatte ist nur das Centrum hell und zottenfrei, wáhrend der unter und um die Anheftungsstelle der Bauchstiele gelegene Gürtel mit Zotten besetzt ist, die weiter entwickelt sind, ais auf dem vorigen Stadium. Eine Abgrenzung der zu den Einzelembryonen gehorigen Zotten láBt sich meist nicht durchführen, doch ist ab und zu, z. B. zwischen den zu E. 4 und E. 5 gehorigen Zottenfeldern, ein weniger dicht mit Zotten besetzter Kaum erkennbar. ') Die Embryonen sind von rechts nach links íortlaufend nuinmeriert. 94 Die Haftstiele und die über ilinen liegenden Amnionblind- siicke sind in derselben Weise ausgebildet wie beim vorigen Embryo. Die Embryonen dieser Keimblase sind durch das Auftreten folgender Merkmale wesentlich weiter entwickelt ais die früheren: 1, des Chordakanals, 2. der Medullarrinne und der Me- dullarwülste, 3. der Aftermembran. — Die Hauptmasse für die in Serien zerlegten Embryonen 1 und 6 sind aus den Sclinitten berechnet folgende : 1 G Ende d. Aftermembran 2,95 mm 3,1 mm Anfang d. entod. Allantois 3,2 )> 3,25 ,, Ende d. Med. Plat.te 1,95 2,15 „ Beginn d. Med. Rinne 0,25 0,35 „ Gabelung d. Med. Rinne beginnt 0,97 y) 1,00 „ „ „ „ „ endet 1,28 1,25 „ Üffnung d. Can. neurentericus im Ectoderm 1,25 1,2 — 1,23 mm Üffnung d. Can. neurentericus im Entoderm 1,2- -1,23 mm 1,17 — 1,19 mm Anfang d. Primitivstr. u. d. Pri- mitivrinne 1,25 >> 1,23 „ Ende d. Primitivstr. und Anfang d. Aftermembran 2,8 )) 2,95 „ Trennung d. Bauchstiels v. Dotter- sackmesoderm 3,48 )) 3,38 ,, Vereinigung d. Bauchstiels m. d. trophoderm. Mesoderm 4,85 >> 4,5 „ Alie MaCe sirnl in mni und vom Anfang der Medullarplatte aus genommen. Embryo 1. lcli will nun eine ausfülirliche Beschreibung des E. 1 geben, wobei ich zuerst von der Aftermembran aus in cranialer, spáter von ihr aus in caudaler Eichtung vorgehen werde. Die Aftermembran ist etwa 150 p lang und caudal etwa 30 p cranial bis 45 p breit; an ilirem Vorderende beginnt der Primitivstreifen, indern das Mesoderm anfanglich nur in diinner Lage zwischen Ecto- und Entoderm vordringt. Das Ectoderm ist in der Gegend der Aftermembran und im hintern Teil des Primitivstreifens dünn; erst mit dem Auf- treten der Medullarplatte verdickt es sich, und zwar zunáchst 95 rechts und links neben dem Streifen, da die Platte in derselben Weise wie bisher caudal in eine feine Spitze ausgezogen ist. Gleichzeitig wird über dem Primitivstreifen eine Primitivrinne deutlich, die auf dem Querschnitt dieselbe Form hat, wie weiter vorn die Medullarrinne, und deren vorderes Ende in den Canalis neurentericus übergeht. Rechts und links neben der dorsalen Offnung des letzteren beginnt die Medullarrinne (Fig. 70), deren Caudalende also gabelig geteilt ist (Fig. 70 — 65). Zunáclist ist sie nur wenig tief. Zwisclien ihrem rechten und linken Schenkel ist ani Caudalende 65 p Zwischenraum. Erst 300 p weiter vorn vereinigen sich beide Ausláufer zur einheitlichen medianen Rinne, dio breiter und tiefer ais jene ist. Das gabelig geteilte Caudal- ende der Medullarrinne umfaBt also ein ca. 300 p langes, drei- eckiges Feld, das in seinem liintfern Teil vom Canalis neurente- ricus durchbrochen wird (Fig. 69, 70), davor zunáclist dorsal vorgewolbt ist und noch weiter vorn eben wird und in den Boden der Medullarrinne übergeht (Fig. 64). Die Breite der Me- dullarplatte in der Hohe des Canalis neurentericus ist etwa 600 p; ihre groBte Dicke betrágt hier nur 30 p; weiter vorn wird sie auch nicht breiter, wáhrend ihre Dicke seitlich, in den Medullarwülsten, bis 45 p betrágt. Vor dem Anfang der Medullarrinne wird die Medullarplatte wieder etwas dünner. Vor der Platte setzt sich die individuelle Amnionhohle noch auf eine Strecke von 250 p fort, ehe sie sich zum A. V. K. verdünnt. An der Übergangsstelle findet sich die- selbe Holile wie auf den frühereri Stadien. Sie wird bei diesem Embryo melir durch eine ventrale Vorwolbung des Entoderm erzeugt ais durch eine dorsale der ventralen Amnionwand. Sie ist ebensowenig wie früher von Mesoderm ausgekleidet. Das Me- soderm ist neben der Aftermembran mehrere Zellschichten dick und dabei in seinen medialeren Partien einheitlich, olme Tren- nung in zwei Blátter, wáhrend weiter lateral, und zwar schon etwa 100 p, ehe die Teilung in Amnionsomatopleura und Dotter- sacksplanchnopleura erfolgt, eine Andeutung von Zweibláttrig- keit erkennbar ist. Die Mesodermzellen machen durch Fort- sátze, die sie in die primáre Leibesholie senden, durchaus den Eindruck, ais ob sie sich loslosen und in Mesenchymbildung eintreten würden. — Dasselbe Verhalten zeigt das Mesoderm auch noch neben der hinteren Hálfte des Primitivstreifens. Je weiter oral man kommt, desto weniger weit medial reicht die Andeutung der Zweibláttrigkeit im Mesoderm, und desto dicker wird es. In der caudalen Región der Medullarplatte, neben dem Primitivstreifen bildet es eine über 30 p máchtige Masse 96 (Fig. 72), die sich erst gegen den Eand des Amnion hin ver- schmáchtigt und, lcurz ehe sie in Amnion und Dottersack über- geht, undeutlich zweibláttrig wird. Auch hier losen sich überall vom dorsalen und ventralen Eand des embryonalen Mesoderm einzelne Zellen los, die also die Mesenchymbildung einleiten. Das Entoderm liegt unter der liinteren Ilalfte des Primitiv- streifens demselben sehr dicht an; mifc dem Auftreten der Me- dullarplatte wird die Verbindung weniger eng, und das Entoderm ist auf manchen Schnitten selbst in der Mittellinie, eine vom Mesoderm ganz losgeloste Membran (Fig. 72). Erst am Vorder- ende des Primitivstreifens, bei dessen Übergang in den Knoten, schmiegt sich das Entoderm dem Mesoderm so dicht an (Fig. 70), daíJ im Knoten selbst nicht zu erkennen ist, welclie Zellen dem einen, welche dem andera Blatt zuzurechnen sind. Der Primitiv- streifen nimmt in cranialer Eichtung an Dicke zu, und auf den Schnitten, auf denen er vom Canalis neurentericus durchbohrt wird, also den Primitivknoten bildet, ist er 60 p dick und 75 p breit. Der neurenterische Kanal (Fig. 68, 69, 70) ist kaum 4 p weit, und verlauft von der dorsalen Seite in etwas cranialer Eichtung ventral, sodaíJ seine Üffnung im Dottersackentoderm etwas vor derjenigen in der Amnionhohle liegt. AuBerdem liegt seine ven- trale Mündung etwas (ca. 10 p) seitlich von der Medianebene. Nach Messung áuf einem mittleren Schnitt, der fast sein ganzes Lumen trifft, ist der Kanal etwa 80 p lang. (Fig. 69.) Neben dem Canalis neurentericus findet sich jederseits (Fig. 69) ein ldeines Bláschen im Primitivknoten. Dasselbe ist reclits besonders deutlich, scharf umgrenzt, und von etwa 5 p Durch- messer. Ich liabe nicht feststellen konnen, ob es mit dem Kanal zusammenhángt; auch bin ich iiber seine mogliche Bedeutung im Unklaren. Die Schnitte direct cranial vom Canalis neurentericus unter- scheiden sich von den caudal davon liegenden in folgenden Punkten : 1. Das Mesoderm verliert vollkommen den Zusammenhang mit der Zellmasse, die vom Kanal durchbrochen wird (dem Primitivknoten). Bei 1,3 mm nach Beginn der Medullarplatte hangt es nocli breit damit zusammen (wie auf Fig. 71), 50 p weiter cranial felilt jeder Zusammenhang (Fig. 70), und das Mesoderm bildet nun zwei von den Seiten gegen die Mittellinie des Embryo vorspringende Platten, die jedoch rechts und links von der- selben frei enden, ohne Zusammenhang mit Ecto- oder Entoderm. Zwischen iliren medialen freien Kanten ist Anfangs 120 p Zwi- schenraum, spáter etwas weniger. Die Platten sind Anfangs 97 click (50 p), allmálilich werden sie cranial immer dünner, bis sie schlieBlich nur nocli ein bis zwei Zellagen machtig sind. 270 p nacli Beginn der Medullarplatte, also weit cranial von den ersten Schnitten, auf denen die Chorda erkennbar ist, ver- cinigen sich die nun selir dünnen Mesodermplatten in der Mittel- linie, sodaB unter der ganzen Breite der Medullarplatte ein ein- lieitliches Mesoderm vorhanden ist, das aber bereits 200 p nacli Beginn der Medullarplatte endet. 2. Unmittelbar vor der Dorsaloffnung des Canalis neuren- tericus (Fig. 69) verliert das Eetoderm die Verbindung mit der Hauptmasse des Primitivknotens, von der es durch einen schraa- len Spalt geschieden ist. Es bildet iiber ihr ein gewolbtes Dach, das oben erwahnte dreieckige Feld zwischen den gegabelten Medullarrinnen. 3. Wie erwáhnt, geht das Entoderm eine derart vollstandige Verbindung mit dem Primitivknoten ein, daB es in ihm nicht unterscheidbar ist. Am Vorderende des Knotens setzt sich nun die ventrale Zellschicht dieser Masse in der Mittellinie auf eine Breite von etwa 120 p in die erste Anlage der Cliorda fort (Fig. 65 — 67). Diese geht seitlich, ebenso wie die ventralen Partien des Primitivknotens, direct in das Entoderm über. Die Chorda wird also sofort, nachdem der Knoten nicht mehr ge- troffen ist, deutlich und erscheint dabei einfach ais eine mediane, 15 p dicke Zone des Entoderms, das in den dicht daneben lie- genden Partien kaum 5 p dick ist. Cranial wird die Chorda dünner und zugleich schmaler (Fig. 64) und der vorderste Schnitt, auf dem sie noeh ais eine kaum 45 p breite und weniger ais 10 p dicke Zone vom übrigen Entoderm unterscheidbar ist, liegt 550 p vom Beginn der Medullarplatte entfernt. Auf noch cra- nialeren Schnitten ist im Entoderm kein Unterschied zwischen den Zellen der Mittellinie und den weiter lateral liegenden zu erkennen. Die Lange der Chorda ware also vom Vorderrande des Primitivknotens an gerechnet ca. 550 p. Ich betone nocli- mals, daB sie auf ilirem ganzen V e r 1 a u f 1 e d i g 1 i c h ais v e r d i c k t e Zone des E n todcrms erscliei n t , die cau- dal i n die ventralen Z e 1 1 a g e n des Primitivknotens übergeht. Um hinsichtlich der Ausbildung von Mesoderm und Chorda die Anknüpfung an die Verhaltnisse des vorigen Stadiums zu erleichtern, will ich hier noch einen Embryo der Keimblase 4 beschreiben, bei der die Embryonen beim Herauspráparieren bis auf wenige zerrissen wurden, und die ich dalier nicht ais besonderes Stadium aufführen wollte. Die vorhandenen Em- Rev. Museo La I’lata — T. XXI. 98 bryonen der Keimblase 4 halten mit Bezug auf ihren Entwick- lungsgrad etwa die Mitte zwischen 226 und 199. An dem im Folgenden beschriebenen Embryo 4 B (Fig. 17) ist alies Wesent- liche, insbesondere auch die Gegend des Priraitivstreifens durch- aus gut erhalten. Seine HauptmaBe sind die folgenden: Anfang der Medullarplatte — Ende derselben 1,38 mm „ „ „ — Anfang der entodermalen Allantois 1,78 „ „ „ „ — Anfang der Aftermembran 1,73 „ „ „ „ — Beginnd. Primitivstreifens 0,65 „ „ „ „ — Ende d. Primitivstreifens 1,71 „ „ „ „ — Anfang des Mesoderms in der Mittellinie 0,27 ,, „ „ „ — Trennung des Bauchstiel- mesoderms vom Dotter- sack 1,85 ,, „ „ „ — Vereinigung desselben mit dem Mesoderm der Ectoplacentarplatte 2,20 „ Wie aus den MaBen hervorgebt, ist der Embryo kürzer ais die andera ihm in der Entwicklung zunáchst stehenden Stadien.1) Bei diesem Embryo ist das Mesoderm auch neben dem Primitivstreifen wesentlich dicker ais bei 94 oder 226, sodaB er in dieser Bezieliung sicli 199 bereits stark náhert. Das Vorderende des Primitivstreifens ist deutlich verdickt, und bildet einen Primitivknoten ebenso wie bei 199, nur daB eine Durch- bohrung desselben noch nicht stattgefunden liat. Das Entoderm liegt dem Mesoderm in der caudalen Hálfte des Primitivstreifens weniger, in der vorderen Hálfte und linter dem Primitivknoten dagegen so dicht an, daB eine Grenze zwischen beiden nicht erkennbar ist, wennschon die ventralste Zellschicht die Anord- nung eines dünnen Pflasterepithels zeigt. Vor dem Knoten setzt sicli das Mesoderm in der ganzen Breite der Medullarplatte noch auf einer 280 p tangen Zone fort, wobei das Entoderm ihm immer gleich eng anliegt, wáhrend eine Anlagerung an das Ectoderm nicht mehr besteht. Dabei ist das Mesoderm anfangs so dick, wie die beiden seitlichen Platten bei 199, indeB es cranial immer dünner wird. Eine Trennung des Mesoderms in der Mittellinie hat jedoch noch nicht begonnen, vielmehr ist auf den ersten 80 p vor dem Primitivknoten grade das dort lie- *) Zwischen ihn und 220 reilien sich die Embryonen der Keimblase 3 ein, deren einer bereits 1009 abgebildet wurde. 99 gende Mesoderm dichter gedrángt und um ein Weniges dicker ais die seitlich davon liegenden Partien. Man konnte diesen medialen Teil Kopffortsatz nennen, doch scheint mir diese Be- zeichnung auch bei diesem Embryo nicht glücklich, da besagter Teil, ganz abgesehen von seiner Kürze, auch in keinerWeise von den seitlichen Partien abgegrenzt ist. Vergleicht man dieses Stadium mit 199, so ergibt sich, daB sich zwischen beiden wichtige Ver- ¿inderungen abgespielt liaben: Die bei 4 noch einheitliche vor dem Primitivknoten liegende Mesodermplatte hat sich in fast ihrer ganzen Lange in zwei Halften geteilt, die nur noch auf den vordersten Schnitten, die das Mesoderm treffen, zusammenhangen. Diese einheitliche ,Quer- zone liegt ungefáhr bei 270 p nach Beginn der Medullarplatte, und wie wir der MaBtabelle des Embryo entnehmen, tritt bei 250 p die Medullarrinne auf. Wir erkennen auch auf den Quer- schnitten, daB das Mesoderm bei 199 medial immer nur bis zum Knick zwischen dem Boden der Medullarrinne und den Medullarwülsten vorragt (Vergl. Fig. 64 und 65), und darum halte ich es für berechtigt, den SchluB zu ziehen, daB der Druck, den die sich einsenkende Medullarrinne ausübt, die directe Ur- sache des Auseinanderweichens des Mesoderins ist. Manbraucht keineswegs anzunehmen, daB derselbe so stark sei, daB er ein EinreiBen des Mesoderms in der Mittellinie bewirke, vielmehr wird man sich das Mesoderm ais eine Masse lebender, also plastisclier Zellen vorzustellen haben, die sich gegenseitig drán- gen und also durchaus nicht regungslos an einen bestimmten Platz gebunden sind. Bei einer derartigen „beweglich plastischen“ Masse ist verstandlich, daB auch ein geringer Druck genügt, um an der Stelle, an der er erfolgt, ein Auseinanderweichen der Zellen liervorzurufen. Vielleicht kann auch noch der Druck, den die sich zur Chorda verdickenden Zellen der entodermalen Mittel- linie liervorrufen, dabei mitspielen; doch kann dessen EinfluB nicht stark ins Gewicht fallen, da das dünne Entoderm nacli- giebiger sein muB, ais die viel dickere und daher starrere Me- dullarplatte. DaB die Chordabildung nicht ins Gewicht fallen kann, sielit man schon daran, daB sich das Auseinanderweichen des Mesoderms bereits 250 — 300 p vor dem Cranialende der Chorda findet. Jedenfalls braucht man, um die Teilung des vor dem Pri- mitivknoten gelegenen Mesoderms in zwei Halften zu erklaren, durchaus nicht anzunehmen, daB das Mesoderm der medialen Zone sich vom übrigen getrennt habe, um sich zwischen das Entoderm einzufügen und so die Chorda zu bilden. — Bei Bildern, 7* 100 wie die, welche beispielsweise Keibel (1893) vom Schwein erhalten hat (Fig. 37 c — f), auf denen ein grofier freier Kopffort- satz erscheint, der durchaus die Lage der spáteren Chorda ein- nimmt, kann man sehr leiclit zu der Auffassung kommen, daB sie aus diesem entstünde. Bei der Mulita ist aber für die ganze Lange der Chorda durchaus deutlich (von 1,15 mm an nach Be- ginn der Medullarplatte cranialwarts), daB sie ein verdickter Teil des Entoderms ist, der seitlich und vorn in das gewohnliche dünne Entoderm übergelit. Dafiir, daB die Chorda erst nach- traglich darin eingeschaltet sein sollte, bieten die Bilder dieser Stadien, wie mir scheint, keinen Anhalt. Caudal gelit die Chorda in die ventralen Pártien des Primitivknotens líber. Wie stark aber am letzteren das Mesoderm beteiligt ist, kann man nicht leicht entscheiden, schon deswegen nicht, weil sámtlic.he Con- touren des Primitivknotens notwendigerweise vom Schnitt schief getroffen werden müssen. Doch geht aus den Schnitten immer- hin hervor, daB das Entoderm sicli der Ventralwand des Knotens eng anlegt, sodaB es nicht unberechtigt ist, anzunehmen, daB der Chordaanfang die Fortsetzung des Entoderms am Vorder- rande des Knotens darstellt. Bei genauerem Betrachten der Photographien drángt sich auBerdem, wie mir scheint, die An- sicht auf, daB der Teil des Knotens, der vom Canalis neuren- tericus durchbrochen wird — auBer der ventralsten entodermalen Partie — ectodermal ist, und daB erst die lateraleren Partien ais Mesoderm bezeichnet werden konnen. — Jedenfalls würde man durcli bloBes unvoreingcnommene Studium der Mulita nicht auf den Gedanken kommen, daB die Chorda aus einem Kopffort- satz des Primitivstreifens entstünde. — Bei Embryo 1 ist das Entoderm unter dem vordersten Teil der Medullarplatte zu stark gefaltet, ais daB man seine Dicke genauer messen konnte, doch ist es bei Embryo 6 in derselben Gegend cubisch-cylindrisch und 8 ja dick, wahrend es neben der Chorda und dem Primitivstreifen nur ein Plattenepithel darstellt. Man findet also auch noch bei diesem Stadium, wie bei den meisten früheren, eine verdickte Entodermzone unter dem Be- ginn der Medullarplatte. Auch hier hat sie keine Beziehungen zum Mesoderm. Wendet man sich von der Aftermembran caudal, so trifft man im Wesentlichen dieselben Verhaltnisse an, wie bei 94,2. Die Amnionhohle nimmt auf den Schnitten zunachst T-Form an (Fig. 77) und geht, indem der senkrechte Schenkel des T schwin- det, in den caudalen Amnionblindsack über, der zuletzt zu einem Rohr von kaum 30 ¡a Weite wird. Dieses endet, olme sich kugelig 101 aufzubláhen, 5,5 mm nacli Beginn der Medullarplatte, nachdem der Bauchstiel lángst in das Ectoplacentarmesoderm überge- gangen ist. Die entodermale Allantois senkt sich zunáchst trichterformig ein, geht aber dann in einen Kanal von kaum 10 p Lumenweite über, dessen Wand durch 12 p liohe Cylinder- epithelzellen gebildet wird. Er ist auf eine Lánge von 250 p in caudaler Richtung zu verfolgen, und liegt dabei in dem ven- tralen Teil des jBauchstielmesoderms. Er endet erst 90 p nachdem sich der Bauclistiel bereits vom Dottersackmesoderm getrennt hat. Die Aliantois hat also bereits deutlich in caudaler Richtung auszuwachsen begonnen. Die Proliferation des Mesodenns, und zwar vor Allem der Somatopleura, nahe der Übergangsstelle in die Splanchnopleura wird caudal von der Aftermembran sehr stark, so daB sich hier die Mesodermwánde niclit nur durch besondere Dicke auszeich- nen, sondern auch an ihren Zellen durch die Eorm deutlich erkennen lassen, daB sie ais Mesenchym in die primare Leibes- liohle tretcn werden. Die Umschlagsstelle der Somato- in die Splanchnopleura ist meist nicht scharí geknickt, sondern das Coelom ist hier etwas blasig erweitert. Auf der einen Seite nun hángt ein derartiges Blaschen (Fig. 77, links) nur an seinem cranialen und caudalen Ende mit dem Exocol zusammen, wáhrend dazwischen auf eine Lánge von etwa 120 p die Ver- bindung unterbrochen ist, und es also auf den Schnitten ais ein vollkommener abgeschlossener Raum erscheint. Wie bemerkt, handelt es sich aber in Wirklichkeit um eine vorn und Junten offene Rohre. Eine áhnliche Erscheinung fand sich auf der- selben Seite bereits weiter cranial, noch neben der Aftermembran. Dort wo die entodermale Allantois beginnt, sich trichterformig einzusenken, wolbt sich neben ihr die Splanchnopleura wulst- artig vor (Fig. 77, all. mes.). Man erkennt also hier ebenso wie bei 94, 2, daB die mesodermale Allantois durch Wucherung der Splanchno-, der Bauchstiel (h. st.) aber durch Wucherung der ventralen Amnionsomatopleura entsteht, und daB beide Bil- dungen durch cinc tiefe Furche unvollstándig voneinander ab- gesetzt werden. Die Verbindung des Bauchstiels mit dem Dotter- sackmesoderm wird also auch hier, wie bei den vorhergehenden Stadien, durch die mesodermale Allantois hergestellt ; und selbst auf den ersten Schnitten, auf denen der Bauchstiel frei schwebend im Exocol getroffen wird, bildet die mesodermale Allantois noch einen schmalen Wulst auf seiner Ventralseite, der aber bald verschwindet. Die Strecke, die der Bauchstiel durchzieht, ehe er sich wieder mit dem Mesoderm der Ectoplacentarplatte ver- 102 einigt, ist, von seiner Trennung von der Dottersacksplanch- nopleura an gerechnet 1,4 mm lang. Dabei besteht er anfangs aus einem zwar zarten aber doch noch relativ engmaschigen Gewebe, wáhrend er in semen caudalen Partien fast den Cha- racter eines dünnwandigen Schlauchs hat, der nur sellen von einigen unregelmaBigen Mesenchymfasern durchzogen wird. An der Ectoplacentarplatte ist in der Región, die das Ende des Bauchstiels umgibt, die Weiterbildung der Zotten besonders auffallig (Fig. 7G). Dieselben erscheinen, wenn man sie im Totalpráparate betrachtet, ais Scheibchen, die mit einer Kante der Ectoplacentarplatte aufsitzen, und deren Rand oft eine oder mehrere tiefe Einkerbungen zeigt, wodurch eine Teilung bereits angedeutet wird. Die Zotte erlia.lt dadureh ein kleeblatt- áhnliches Aussehen. Ihre GroBe ist sehr mannigf altig ; die kleinsten haben kaum 100 p, die groBten bis 500 p Durchmesser, doch sind mittlere GroBen bei Weitem am háufigsten. Auf dem Schnitt (Fig. 76) fallt gegenüber 94,2 zunachst die groBere Lánge der Zotten auf. Ihr Bau ist im Grunde derselbe geblieben. Die trophodermale Begrenzung der Zotten gegen die Ectoplacentarhohle ist eher noch starker abgeplattet. Wie dort wird die Zottenspitze durch eine dunkle Masse eingenommen, die aus fest aneinander liegenden Kernen besteht, und seitlich in die dünne trophodermale Membran übergeht. Diese Masse ist im Vergleich zur Grófie der Zotte kleiner geworden ais bei 94 oder 226. Das Mesoderm der Zotte ist nun nicht mehr dunkler und dichter ais das darüberliegende der Ectoplacentar- platte, sondern es bildet, wie jenes, ein sehr lockeres helles Gewebe. Nur an der áuBersten Spitze liegt unter der dunklen knopfáhnlichen Trophodermmasse eine beinahe ebenso dunkle und diclite Ansammlung von Mesodermzellen. Im Mesoderm der Ectoplacentarplatte und im hellen Teil des Zottenmesoderms liegeri groBe Hohlen, jedenfalls GefaBanlagen. Doch ist an ilinen, gegenüber den Anlagen der Dottersackgefáfie, die meist dicht mit dunklen GefáBzellen vollgepfropft sind, auffallend, daB sich niemals aucli nur eine einzige Zelle in ihrem Lumen findet. Keimblasc 8. (Fig. 18, 73, 74, 75, Textfig. 36—40.) (Conserviert am 26. 6. 1906 in Pikrinsublimat mit 2% Eisessig.) An Keimblasen mit Embryonen von einer geringen Anzahl Urwirbel finden sich unter meinem Material nur drei (8, 194, 146), und unter ihnen mochte ich nur die Keimblase 8 ais sicher normal entwickelt, die beiden andern Keimblasen ais 103 pathologisch, anselien. Bei Keimblase 146 führte mich zu letz- fcerer Annahme das selir verscliiedene Aussehen der Embryonen, und vor allem die durchaus unregelmáBige Form ihrer Urseg- mente, sowie die mangelhafte Abgrenzung derselben von ein- ander. Bei 194 drángte in erster Linie die Art der Ausbildung der DottersackgefáBe den Gedanken auf, daB es sicíi nicht um nórmale Embryonen handle. Statt ein zusammenhángendes Netz zu bilden, bestehen diese GefáBe melir aus unzusammenhángenden punkt- bis commafórmigen Flecken, die in Reihen aneinander gefügt sind, sodaB sie den Eindruck erwecken, ais ob das GefáB- netz in Rückbildung begriffen wáre. In Verbindung hiermit steht vielleicht eine mangelhafte Ernáhrung, worauf mir vor allem die geringe GróBe der Embryonen hinzuweisen scheint. Dieselbe Er- scheinung fand sich auch bei einigen anderen jungen Keimblasen mil Primitivrinne und Medullarplatte. Audi an den Pliotographien der Keimblase 18 von New- man und Patterson (1910) ist auffállig, daB das Dottersack- gefáBnetz des Embryo mit 5 Somiten von eigentümlichem Aus- selien und viel weniger stark entwickelt ist, ais das desjenigen mit 7 Somiten. Dalier ist nicht ohne weiteres auszuschlieBen, daB der weniger entwickelte Embryo sdilecht ernáhrt wurde und daB also der auff allende Unterschied in der Entwicklung auf Er- náhrungsstorungen beruhen konnte. Die Eorm beider Embryonen erscheint auBerdem viel zu langgestreckt, was jedenfalls auf Dehnung in der Langsrichtung beim Conser vieren beruht. DaB dergleichen sehr leicht vorkommt, konnte Verfasser leider eben- falls bei zwei Keimblasen auf dem Stadium mit Medullarplatte konstatieren, deren Embryonen durcli unzweckmaBiges Verfahren beim Fixieren durchaus unnatürlich lang wurden. Allerdings müssen sich W achstumdifferenzen zwischen den Embryonen auch durchaus norm'aler Keimblasen auf diesem Sta- dium besonders stark geltend machen, da ebenso wie bei andern Sáugetieren auch bei Tatusia, die Veránderungen grade in die sem Entwicklungsalter sehr schnell aufeinander folgen, wofür allein schon der Umstand spricht, daB man Embryonen mit wenigen Somiten seltener trifffc ais irgend welche andern Stadien. Die Keimblase 8 besitzt 7 gut ausgebildete Embryonen. Darauf, ob noch andere stark rudimentáre vorhanden waren, habe ich leider vor dem Zerschneiden der Keimblase nicht ge- achtet. (Es handelt sich um eine der ersten untersuchten Blasen.) Bei dreien der Embryonen sind 5 freie Urwirbel vorhanden ( z. B. bei Embryo D), bei zweien sind es sicher 6 (bei den beiden geschnit- 104 tenen Embryonen C und B); bei den beiden andern (linter ilmen der geschnittene Embryo E), ist nicht genau feststellbar, ob 5 oder G vorhanden sind. Der bereits früher (1909) ausgebildete Embryo D gehort nicht nur der Urwirbelzahl, sondern aueli seinem ganzen übrigen Habitus nacli zu den am wenigsten, der Em- bryo C zu den am meisten entwickelten, sodaB man durch Ver- gleicli der beiden cine ungefahre Vorstellung von der Variations- breite der Keimblase erhált. Einige HauptmaBe ergeben für die Embryonen B, C, D, E folgende Werte in Mikren, wobei jedesmal vom Beginn der Medullarplatte an gemessen wurde. B C D E 1. Ende der Neuralplatte 2300 2280 2350 2. Beginn der Aftermembran 2550 2600 3. Ventrale Óffnung des Canalis neurentericus 1600 1660 1700 4. Beginn des Primitivstreifens 1870 1900 5. Lange des Primitivstreifens 1680 700 G. Lange des freien Kopfteils 225 225 280 135 7. Vorderrand des Darmnabels 440 430 410 350 8. Beginn des ersten Ursegments 675 675 750 700 9. Beginn d.unsegmentierten Mesoderms 1200 1350 1350 1350 10. Erster Schnitt mit ovalem Neuralrohr 765 790 780 790 11. Caudalende des Herzens 12. Umschlag der Aorta ase. in dése. 620 630 570 (1. Aortenbogen) 180 200 180 13. Ende der entodermalen Allantois 5800 14. Lange derselben ais geschlossenes Rohr 1200 15. Trennung von Bauchstiel u. Dottersack 16. Wiedervereinigung desselben mit 4500 Tragermesoderm 6700 17. Ende des caudalen Amnionblindsacks 8500 Dabei sind die Lángen für die Embryonen E und B aus 15 p dicken, die für den Embryo C aus 22,5 p dicken Schnitten bereehnet. Bei Embryo D, der nicht geschnitten wurde, sind die Langen auf der Photographie des in Cedernol montierten Praparats direct gemessen, und nachtráglich um V 15 verkürzt, da sich aus einem Vergleicli mit dem ebenso photographierten und nachher geschnittenen Embryo C ergab, daB die Contraction vom Cedernol bis zum fertigen Práparat 1/15 betragt. Vergleicht man die MaBe untereinander, so ist eine sehr groBe Gleichformigkeit nicht zu verkennen; dies gilt besonders für die groBeren Langen, z. B. für die Neuralplatte, für die 105 Lange der segmentierten Zone, und für die Lage des Canalis neurentericus vom Vohderende aus gemessen. Aber auch die Stelle, an der die breit-offene in die ovale Neuralanlage übergelit, ist ganz auBerordentlich konstant. Am variabelsten ist die frei ins Amnion voriiagende caudale Partie des Embryo, die bei dem selir langen Embryo E auBerordentlich kurz ist. Wie zu er- warten, gilt dasselbe auch für den vorderen Darmnabelrand, wáhrend die Stelle, an der die Aorta ascendeos in die descendeos übergeht, wieder sehr constant ist. Wie stark der Primitiv- streifen variiert, ist, da er nur an zwei der vier Embryonen meBbar ist, nicht genauer festzustellen. Will man die Lange der Neuralplatte dieser Embryonen mit der des vorigen Stadiums vergleichen, so darf man nicht vergessen, daB ihre cranialsten Punkte sich nicht entsprechen, daB vielmehr der vorderste Teil der Platte sich beim Wachsen faltenartig nacli vorn hin vorgeschoben hat und so den Hauptteil des freivorragenden Kopfendes bildet. Die wirkliche Lange der Neuralplatte ist also ungefahr gleicli den MaBen 1 plus 6 unserer Ta- belle, also etwa2,5mm, die jenige der Platte des vorigen Stadiums etwa 2 mm; sie ist also um ca. 1/4 ihrer Lange gewachsen. Dem- gegenüber ist der Primitivstreifen auf etwas weniger ais die Halfte zusammengeschrumpft, da er bei 199 etwa 1,5 — 1,7 mm, bei 8 nur noch 0,7 mm lang ist. Dabei fand die Hauptreduction in dem caudal vom Ende der Medullarplatte liegenden Teile statt; denn wahrend der Primitivstreifen bei 199 die Platte um 0,8 mm überragte, endet er jetzt nur noch 250 p caudal von ihr. Der innerhalb des Bereiches der Medullarplatte gelegene Ab- schnitt dagegen reducierte sich nur von etwa 0,8 auf 0,45 mm (s. u.). Embryo C. Die folgende Beschreibung bezieht sich im Wesentlichen auf Embryo C. Auf den vordersten Schnitten wird die Medullarplatte jeder- seits durch oincn Wulst gcbildct, dessen scitlichc Partien hori- zontal liegen und scliarf gegen die lateralen Teile abgeknickt sind, wahrend die medialen senkrecht stehen. Dadurch erscheint jede Halfte des vorderen Teils der Gehirnanlage auf dem Schnitt etwa ais ein Viertelkreis, ist also mediodorsal vorgewolbt. Die Dicke der Platte betragt liier etwa 50 — 60 p. 400 — 500 p nacli Beg. d. Medullarplatte sind ihre beiden Halften nicht mehr gewolbt, sondern ganz flach; sie sind winkelig gegen einander gestellt und zwar betragt der Winkel, unter dem sie zusammentreffen, 106 anfangs fast 90 Grad, wahrend er caudal immer spitzer wird und grade vor Übergang zum ovalen Querschnitt lioclistens 40 Grad betrágt. Damit hángt zusammen, daB die Entfernung zwischen den seitlichsten Punkten der Medullar'platte, die in der vorderen Región bis 450 ¡x betragt, sobald die Platte winkelig geknickt ersclieint, nur nocli 300 p erreicht, wahrend am Ende Textfig. 36—39. Querschnitte durch Embryo 8 B. Textfig. 40 ein solcher durch 8 O. Textfig. 36—39. Cortes transversales por embrión 8 B. Textfig. 40 otro por 8 0. X 400. Textfig. 36, 1515 caudal vom Beginn der Medullarplatte, caudal del comienzo de la placa medular „ 37, 1215 ¡i n 38, 97 5 fi v 39, 450 f , » 40, 250.» ii.” ” d. b. zweiter Schnitt durch Chorda ó sea segundo corte por la cuerda dorsal ao = Aorta; *RiCstelle, rotura. 107 dieser Región die Óffnung Iiochstens noch 70 p breit ist. Die Wanddicke der winkelig geknickten Medullarplatte ist wesentlich geringer ais die der vorigen Partie, da sie hochstens 45 p be- trágt. Die noch in der H5he des ersten Ursegments beginnende Partíe des ITeuralrohrs mit ovalem Querschnítfc ist gegen die vorige durchaus scharf abgesetzt und nimmt die ganze Urseg- mentregion ein. Die Óffnung des Neuroporus ist liier durchwegs etwa 30 p breit, wáhrend die Weite des Centralcanals bis 45 p und die Wanddicke der Neuralrohrs etwa ebensoviel betrágt. Gegen Ende der segmentierten Zone offnet sicli das Neuralrohr jedocli nur ganz allmáhlich wieder sfcárker, indem es auf dem Schnití die Porm eines sich melir und mehr verflaclienden V annimmt. Die Lange dieses letzten Texis betrágt um 800 p, selbst auf den caudalsten Schnitten durclx die Medullarplatte ist in der Mittellinie noclx eine seiclite Medullarrinne erkennbar. An der Grenze zwischen Medullaranlage und eigentlichem Ectoderm sind noclx nirgends Anlagen von Spinalganglien vor- handen. Audi eine Sehgrube fehlt noch; doch glaube ich, daB grade die 50 — 60 p dicken Partien des vordersten Teils der Medullarplatte es sind, die sich spáter zur Sehgrube einsenken werden, daB also die Axigenanlage, noch ehe eine Grube vor- lianden ist, sich durch eine nicht scharf abgesetzte Verdickung der Neuralplatte kundgibt. Der caudalste Schnitt, auf dem die Ohorda, noch zu erkennen ist, liegt 1,6 mm nach Beginn des Me- dullarrohrs. Bereits auf dem folgenden Schnitt (1,62 mm) liegt an ihrer Stelle eine Zellmasse von ixn Míttel 40 — 50 p Dicke und 60 — 70 p Bi’eite, die etwa nach 250 p in den Primitivstreifen über- gelit. Die Zellmasse liegt sowohl dem Ecto- ais dem Entoderm eng angeschmiegt ; wáhrfend die Grenze zwischen ihr und ersterem durchaus scharf ist, ist dies mit Bezug auf das Entoderm grade für die vordersten Schnitte nicht sicher feststellbar, da das Entoderm auf ilinen etwas tangential getroffen ist. Dagegen lassen die hinteren Schnitte keinen Zweifel darüber, daB das Entoderm dort der Zellmasse nur angelagert ist. Zwischen der Zellmasse und dem Mesodcrm bestelit kein Zusammenhang, sondern ein 20 — 30 p weiter Zwischenraum. Der Übergang der Zellmasse in den Primitivstreifen erfolgt einfach dadurch, daB das Me- sodei’m jederseits sich in dieselbe fortsetzt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daB diese Zellmasse der jetzt sehr in die Lánge gezogene Primitivknoten ist. Ihn ais Kopffortsatz zu bezeichnen, ist nicht angángig, da dieser ja vor dem Canalis neurentericus liegen muB und bei unserem Embryo bereits 40 bis 50 p nach Beginn der Zellmasse sich in ihr die trichter- 108 formige ventrale Óffnung des Canalis neurentericus findet. Der Kanal selbst ist in caudaler Richtung auf einer Strecke von etwa 100 p Lánge durch die radiare Anordnung der Zellen, die ihn ursprünglich gebildet haben, zu erkennen; docli fehlt ihm, ausgenoramen auf dem vordersten Schnitt, ein Lumen voll- stándig; auch ist eine dorsale Mündung niclit mehr vorhanden. Immerhin ergibt sich aus dem Vergleich mit dem vorigen Sta- dium sofort, daB der Canalis neurentericus in die Lánge gezogen wurde, entweder dadurch, daB das Lángenwachstum der Región in der er liegt, stárker war ais das Allgemeinwachstum des Embryo, oder dadurch, daB die beiden primitiven Keimblátter sich infolge verschieden starken Wachstums gegeneinander ver- schieben, wobei das Ectoderm im Vergleich zum Entoderm caudal gleitet. Vergleicht man den Abstand: ventrale Offnung des Canalis neurentericus bis Primitivstreifenanfang bei 199 mit diesem Sta- dium, so ergibt sich, daB er bei jenem 20 — 40 p, bei diesem aber ca. 200 p betragt. Ich glaube, daB sich dies am einfachsten duren die bekannte L i e b e r k ü li n ’ sehe Annahme der Umwand- lung des Rrimitivstreifens in den Kopfl'ortsatz oder in diesem Palle in den Primitivknoten erklart. Die ,,Umwandlung“ ist aber wiederum im Wesentlichen nur eine Trennung des Me- soderm von den axialen Teilen. Berechnen wir die Lánge des Primitivstreifens bis zum Ende der Medullarplatte und addieren die Lánge des Knotens von der ventralen Óffnung des Neuro- porus an gerechnet dazu, so ergibt sich bei Embryo 8 C : 640 p; bei 8 E : 650 p, dagegen bei 199 (6) : 960 p und bei 199 (1): 720 p. Trotz der starken Abweichung der beiden letzteren Werte voneinander, scheint mir aus den Mafien eine Verkürzung der ganzen Strecke hervorzugehen ; diese kann natürlich entweder durch eine Verschiebung des Canalis neurentericus in caudaler Richtung oder durch eine Verkürzung des Caudalendes der Me- dullarplatte erfolgen. Erstere Annahme wird wie bekannt durch O. H e r t w i g, — wie mir scheint hauptsáchlich infolge tlieore- tischer Überlegungen — vertreten (Iíandbuch Bd. 1 pag. 895). In diesem Palle wáren die Wánde des Kanals auf den verschie- denen Stadien aus verschiedenem Zellmaterial aufgebaut, also streng genommen einander nicht homolog. Docli scheint mir liochsi unwahrscheinlich, daB grade der Kanal und der ihn umgebende Knoten, der doch eigentlich die einzige Stelle ist, an dem eine wirklich feste Verbindung zwischen Ecto- Entoderm besteht, sich hauptsáchlich verschieben sollte; auch würde eine solche Annahme das oben erwáhnte „in die Lánge Ziehen“ des 109 Kanals scliwer verstándlich machen. Dem gegenüber ist eine Verkürzujng der Medull¡arplatte vom Caudalende an viel leichter vorstellbar; sie ist eben nichts andenes ais eine Umwandlung des lioiien Epithels derselben in das niedere des gewohníichen Ectoderm. Diese Annahme sclieint mir um so weniger Bedenken zu erregen, ais ja am Caudalende der Übergang der Medullar- platte ín das Ectoderm imnier ein sehr allmáhlicher ist. In diesem Falle würde die groBere Lánge des Embryo vor dem Canalis neurentericus auf diesem Stadium ausschlieBlich auf dem Auswaclisen des Embryo in cranialer Richtung beruhen, wáhrend der Kanal sozusagen der ruhende Punkt dabei bliebe. Bedenkt man, daB bei diesem Stadium bereits die Ausbildung des Ge- hirns, des Kopfteils überhaupt und der Mundbucht einsetzt, so sclieint mir ein verstárktes Wachstum grade der vordersten Parfcien des Embryo hochst wahrscheinlich. Wie bei anderen Sáugetieren endet die segmentierte Zone vor dem Anfang des Primitivstreifens. Wie aus der Tabelle hcrvorgeht, betrágt der Abstand vom Beginn des unsegmentierten Mesoderm bis zuin Canalis neurentericus bei Embryo C 300 ¡x, bei E 350 ¡a; die Entfernung bis zum Beginn des Primítiv- streifens aber 520 ¡a respect. 550 ¡jl, d. h. etwa 1/5 der Lánge des Embryo. Um zum SchluB nocli einen Gesamtüberblick über das Wachstum des Primitivstreifens i m Vergleich zu dem der Medullarplatte sowie über ihre gegenseitíge Lage zu erlxalten, rnogen die folgenden ■ zwei Tabellen dienen. In der ersten sind in Mikren die absoluten Lángen der Medullarplatte und des Primitivstreifens angegeben, ferner, wieviel von ersterer vor dem Streifen, resp. Knoten und wieviel von ersterer vor dem Streifen, resp. Knoten und wieviel davon neben íhm liegt, sowie schlieBlich, wie weit der Streifen caudal über die Medullarplatte vorragt. In der zweiten Tabelle sind diesel ben MaBe in Prozente I. Embryo (Keimblase) 40 1 109 178 177 42 220 94 226 199 8 1. Lánge d. Med.-Pl. 435 840 640 465 650 1000 1400 1500 1950 2300 2. davon vor Primitiv- streifen 260 500 400 255 430 680 770 960 k 1200 p 1250 k 1660 p 1870 3. davon neben Pr.-Str. 175 340 240 210 220 320 630 640 k 550 p 700 k 210 p 430 4. Lánge d. Pr.-Sfcr. 175 340 360 355 420 520 900 900 k 600 )» 1550 k 210 p 680 5. davon caudal von Med.-Pl. 0 0 120 145 200 200 270 360 850 250 — 110 — II. Embryo (Keimblase) 46 109 178 177 42 220 94 226 199 8 1. Lange d. Med.-Pl. 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 2. davon vor Primitiv- streifen 60 59,5 62,5 55 66 68 55 64 k 62 p 64 k 72 p 81 3. davon neben Pr.-Str. 40 40,5 37,5 45 34 32 45 36 k 2,5 p 36 k 9 p 18,5 4. Lange d. Pr.-Str. 40 40,5 56 76 65 52 64 60 k 2,5 p 79,5 k 9 p 29,5 5. davon caudal von Med.-Pl. 0 0 18,5 31 31 20 19 24 43,5 11 der Medullarplattenlange des betreffenden Embryo umgerechnet. In beiden Tabellen sind die MaBe aus den Schnifcten berechnet und dem entsprecliend sind bei den total geschnittenen Keim- blasen (46, 109, 178, 177) die Mittelzahlen für alie Embryonen, bei den anderen nur die MaBe des genauer beschriebenen Em- bryo eingetragen. Bei den Embryonen 199 und 8 bedeutet k bei MaB 2 die Lange der Medullarplatte bis zur ventralen Offnung des Canalis neurentericus geinessen; bei MaB 3 und 4 die Lange des Pri- mitivknotens von dieser Offnung aus gemessen. Da der Knoten vor der Offnung nur nocli auf einem bis hochstens zwei Schnitten liegt, gibt das MaB ziemlich genau die Lánge des Knotens an. p bedeutet bei MaB 2 und 3 vor resp. neben dem eigentlichen Primitivstreifen, bei MaB 4 dessen Lange. Da der Knoten aus einer Umwandhmg der vordersten Partien des Streifens entsteht, so muB man, um mit dem Primitivstreifen der jüngeren Em- bryonen zu vergleichen, bei MaB 2 immer den Wert für k be- nutzen, bei 3 und 4 aber k und p addieren. Vergleicht man die absoluten Zalilen untereinander, so erkennt. man sofort, daB Keimblase 177 infolge der ganz auBerordentlichen Kürze ihrer Medullarplatten sich von den anderen ihr zunachst stehenden Stadien unterscheidet; sie solí daher in der Discussion nicht naher berücksichtigt werden. 1. Im Zeitraum von Stadium 46 bis incl. 199 hat sich die Medullarplatte bis etwa auf das 4i/2fache vergroBert; aber trotz dieses Wachstums hat eine Verschiebimg des Vorderendes des Primitivstreifens gegeniiber den Enden der Medullarplatte nicht stattgefunden. Aus Tabelle II ergibt sich, daB zwar die Ent- fernung vom Vorderende (MaB 2) oder Hinterende (MaB 3) in Procenten der Medullarplatte ausgedrückt, stark oscilliert, daB aber in den Oscillationen keine bestimmte Entwicklungs- richtung ausgesprochen ist, sodaB man die relative Verschieden- 111 heit in den MaBen am besten ais individuelle Variation auffaBt. Wahrend dieser ganzen Periode betrágt der Absfcand des Pri- mitivstreifenanfanges vom Vorderende der Medullarplafcte efcwa 60 Procent (55—68 Procent), der vom Hinterende der Medullar- platte aber etwa 40 Procent (32 — 45 Procent) ihrer Lange. Es geht daraus hervor, daB inzwischen kein Vorwachsen oder Zurückweichen des Vorderendes des Primitivstreifens (d. h. bel 199 des Primitivknotens), zugunsten anderer Bildungen statt- fand. Die relativo GroBe des innerlialb der Medullarplatte ge- legenen Stückes des Primitivstreifens ist also bei alien Em- bryonen bis incl. 199 dieselbe, und betrágt etwa 40 Procent der Medullarplattenlánge. 2. Erst auf Stadium 8 wird die Partie des Embryo vordemPri- mitivknoten plotzlich selir groB ; wie ich bereits früher ausführte, scheint mir dies durch Auswachsen des Vorderteils der Me- dullarplatte1 zur Gehirnanlage und nicht durch eine wirkliche Caudalverschiebung des Primitivknotens bewirkt. 3. Bei den jüngsten Embryonen endet der Primitivstreifen mit dem Caudalende der Medullarplatte; bei alien alteren Em- bryonen (von 178 an) ragt er über das Caudalende vor. Hierbei ist das vorragende Stück zwar von sehr verschiedener Lange, aber auch bei ihm ist irgend ein regelmáBiges relatives Wachs- tum, oder eine Abnahme im Vergleich zur Medullarplattenlange, oder der Gesamtlánge des Streifens bis incl. Stadium 226 nicht zu erkennen. Angesichts der groBen Lange der Medullarplatte von 109 im Vergleich mit der von 178 (oder 177) konnte man versucht sein, das Vorragen des Primitivstreifens von 178 an auf eine Verkürzupg des Caudalteils der Medullarplatte zurück- zuführen. Doch scheint mir dies kaum angángig, da die relativen Werte der MaBe 2 und 3 bei 46 und 109 einerseits und bei den folgenden Embryonen andrerseits, dieselben ge- blieben sind, und nur eine effective VergroBerung der Primitiv- streifenlange von 40 Procent der Medullarplattenlange (bei 46 und 109), auf 56 Procent derselben (bei 178) stattgefunden hat. Die sehr groBe Lange des Primitivstreifens im Vergleich zur Medullarplatte bei 177 wird, wie aus Tabelle I hervorgeht, fast nur durch die Kürze des vor dem Primitivstreifen gelegenen Abschnitts der Platte bewirkt. Dies spricht in jeder Beziehung für ein actives Auswachsen des Primitivstreifens in caudaler Richtung. — In wie weit dies Auswachsen des Streifens caudal von der Platte sich auch bei andera Sáugetierordnungen findet, kann ich leider nicht feststellen, da die Zahl der mir zugang- lichen Abbildungen junger Keimscheiben nur gering ist, und 112 da das Caudalende beider Organe meist auch nicht deutlich ein- getragen wurde. — Da bei Keimblase 178 zurrí ersten Mal ein caudaler Amnionblindsack auftritt, so glaube ich, daB das Vor- ragen des Streifens über das Plattenende mit der Ausbildung des Amnionblindsacks, und da dieser wiederum zum Haftstiel enge Beziehungen hat, wohl aucli mit diesem im Zusammenhang st.elit. 4. Hochst auffallig ist das anscheinend ziemlieli unvermittelt starke Wachstum des Primitivstreifens in caudaler Richtung bei den Embryonen der Keimblase 199, bei denen er um 43 Prozent der Lange der Medullarplatte über diese vorragt. Ob wir es hier mit einem notwendigen Entwicklungsvorgang zu tun liaben, oder nur mit einer extremen individuellen Variation, kónnte erst an weiteren Keimblasen entschieden werden. 5. Bei Stadium 8 ist ber.eits eine starke, niclit nur relative, sondern auch absolute Ve.rkleinerunjg des Primitivstreifengebiets eingetreten, die bereits oben discutiert wurde. Die Structur des Primitivstreifens ist bei 8 im vorderen Teil (Eig. 75) gegenüber 199 wesentlich verandert; er ist viel dickcr und seine Zellen liegen nicht so eng ais vorher, sondern bilden eine ziemlich lockere gleiclunaBige Masse, die so aus- sielit, ais ob sie im Begriff stánde, sich in Mesenchym auf- zulosen; zwischen Entoderm und Primitivstreifen ist keine Ab- grenzung moglicli. Beim Ende der Medullarplatte wird der Pri- mitivstreifen wieder abgeplattet und den hoheren Stadien ahnlicher. Wie beim vorigen Stadium erscheint auch auf diesem das Caudalende der Chorda ais eine Fortsetzung der vordern Wand der ventralen Óffnung des Canalis neurentericus. Dementspre- chend geht sie auf den Seiten in das Entoderm über; wahrend aber auf dem vorigen Stadium die Chorda nur die verdickte Mittelpartie des Entoderm darstellte, ist sie jetzt jederseits durch eine Falte gegen das Entoderm abgegrenzt. Zwischen Chorda und Falte bleibt so eine gegen die Dottersackhohle weit offene Rinne, die gewissermaBen eine Fortsetzung des Lumens des Canalis neurentericus darstellt (Textfig. 36, pag. 106). Die Rinne verstreicht bald, indem die seitlichen Falten immer flaclier werden. Dabei wird nun an einer Stelle der Falte der Zusammenhang zwischen zwei benachbarten Zellen etwas gelockert und der laterale Teil (d. h. das Entoderm) gleitet auf der ventralen Flaclie des medialen (d. h. der Chordaanlage) gegen die Mittel- linie zu (Textfig. 37, linke Seite — 1215 p nacli Beginn der Me- dullarplatte, und Textfig, 38 = 1215 p nacli Beginn der Me- dullarplatte). Auf diese Weise beginnt die Chorda sich aus dem Entoderm aus- und in das Mesoderm einzuschalten. Eine voll- 113 kom mene Ausschaltung ist jedocli bei diesem Embryo noch nir- gends vorhanden, vielmehr begrenzt in der Medianen die Chorda- anlage imrner noch das Dottersacklumen. Dasselbe Verhalten erhált sich in fast der ganzen Lange der Chorda (Textfig. 39) und nur auf den drei vordersten Schnitten (Textfig. 40) liegt sie noch vollstándig im Entoderm. Auf dem ganzen Verlauf liegt die Chorda dem Medullar- rohr eng an; wie die Figuren zeigen, ist sie caudal breiter und dicker, weiter vorn verschmálert sie sich und wird (450 p v. Vor der ende) zu einem nur aus wenigen groJBen Zellen auf- gebauten relativ schmalen Band, das erst ara cranialen Ende sich wieder verbreitert. Dabei drángt es sich dorso-lateral jeder- seits mit einer scharfen Kante zwischen Aorta und Gehirnanlage. Die Lange der Chorda betrágt bei 8 C: 1430 p, bei 8B 1400 p, bei 8 E: 1500 ¡a; der Abstand ihres Vorderendes vom Beginn der Medullarplatte ist bei denselben Embryonen: 225 |a; 210 ja; und 200 |a. Ihre absolute Lange ist gegenüber dem vorigen Stadiiun also von ca. 550 ja auf 1400—1500 p gestiegen; aber auch das relative Wachstum in cranialer Richtung war be- deutend, da die Entfernung vom Vorderrande der Medullarplatte bei Embryo 199 ca. 550 p, jetzt dagegen weniger ais die Hiilfte davon betrágt. Der entodermale Darm beginnt 180 ¡a vom Vorderende d. Embryo und zwar ist zunáchst auf eine Lange von 250 p ein geschlossener Kopfdarm vorhanden. Er erscheint abgeflacht, da die seitlichen Partien bereits zur ersten Visceraltasche ausgestülpt sind; doch fehlt noch jede Taschenbildung von seiten des Ectoderm. In der ventralcn Mittellinie verláuft cinc Rinne, die caudal in dio vordere Darnmabellippe übergeht. Das Epithel der Dorsalwand des Kopfdarms ist flacli, das der Seitenpartien und der Ventral - wand dagegen cylindrisch. Auch nachdem der Darmnabel auf- getreten ist (250 p vom Darmanfang), ist der Darm anfangs nocli tief, verflacht sich aber bald, sodaB 550—600 p nacli An- fang des Darmes cine Einbuchtung nicht mehr erkennbar ist. Solange noch eine Darmrinne vorhanden ist, werden ihre Seiten- partien ebenfalls wie beim Kopfdarm durch Cylinderepithel ge- ^ bildet. Nach dem Flachwerden láíJt sich dieses Epithel in cau- daler Richtung noch weiter verfolgen, und zwar teilt es sich in zwei Gabeláste, die in latero -caudaler Richtung bis unter die Región ziehen, in der das Pericard ins Coelom übergeht. Ein Vergleich mit Hubrecht’s Figur 75a (902) liegt nalie, daü dieses Epithel es ist, das er ais vorderen Teil seiner entodermalen ringformigen Mesoblastquelle (Ma) bezeiclmet. Eine Bildung Rev. Museo La Plata — T. XXI. 8 114 von Mesoderm aus ihm konnte ich nicht beobachten, auch keinen Zusammenhang mit der verdichteten Zone des Entoderm in und um die Mittellinie beim Primitivstreifen und Beginn der Alian - tois. Leider ist zwischen diesem Stadium und dem früheren eine zu groBe Lücke, ais daB man diese Fragen weiter unter- suchen konnte. Etwa mit Beginn des Prim itivstreif ens beginnt sicli wieder eine Darmrinne zu bilden, die sich jedoch erst bei Bildung des Allantoisrohres schlieBt. Wie erwáhnt, ist in diesem Teile die Wand der medialeren Partien wieder aus Cylinder- epithel gebildet, wáhrend die seitlichen flacli sind. Das Allan- toisrohr ist bei diesem Embryo abgerissen, bei 8 E ist es von der Aftermembran aus gerechnet nocli über 3 mm lang. Durch das Auftreten der Oberkieferwülste ist bereits eine Mundbucht entstanden, die nach vorn allmáhlich verstreicht, cau- dal dagegen tief und schmal ist. Das Ectoderm der Rachenhaut ist sehr hoeh (25 — 30 p), nicht dünner ais dasjenige des Ober- kieferwulstes; ihr Entoderm ist ebenfalls über 12 p dick. Zwi- schen beiden ist noch ein sehr enger Spaltraum vorhanden. Bei Embryo G sind 6 TJrsegmente vorhanden, wobei ich dasjenige, das in das Mesoderm des Kopfes übergeht, ais erstes zalile. Seine craniale Grenze ist námlich trotzdem genau festzustellen; sie liegt dort, wo die epitheliale Anordnung seiner Wandung beginnt. Auch bei alien übrigen Embryonen ist dieses unvollstándig getrennte Ursegment ais erstes gezáhlt, wahrend ais letztes immer das bereits vollstandig vom caudalen Mesoderm getrennte gilt. Die cranialen Urwirbel sind grofier ais die caudalen; der Querdurchmesser des 1. ist beispielsweise 120 p, der des letzten nur 75 p. Auch in der Form ist der erste von den übrigen auffallend verschieden, da er dreieckig ist, die an- deren dagegen viereckig. Das Epithel des caudalsten Urwirbels ist sehr hoch, wahrend seine Hohle kaum 10 p irn Durchmesser hat; ebenso wie sie ist auch die des fünften noch rund, docli schon 20 p weit; beim vierten ist die Hohle elliptisch, wobei ihr kleinster Durchmesser etwa 25 p, ihr groBter 50 p betragt. Sie ist fast ganz mit Zellen ausgefüllt. Die Hohle des dritten Ur- segments ist fast ebenso groB, enthált aber weniger Zellen; das- selbe gilt für die des zweiten. Beim ersten Ursegment hat die Hohle die Form eines rechtwinkligen Dreieckes, dessen quer- liegende Kathete 80 p, dessen dorso-ventral gerichtete 40 p be- trágt. Sie ist fast ganz mit Zellen angefüllt. Die Zellen liegen in den Hohlen bald mehr der einen, bald mehr der anderen Wand an, sodaB es schwer ist festzustellen, ob sie hauptsáchlich aus bestimmten Regionen des Urwirbelepithels entstehen. Je weiter 115 cranial desto dünner sind die Urwirbelwánde; wáhrend beispiels- weise die Medialwand des letzten Urwirbels 35 p dick ist, er- reicht diejenige des ersten weniger ais 25 p. An den Urwirbel- stielen ist nirgends eine Anlage der Vorniere zu erkennen. Das intraembryonale Colom ist in den Caudalteilen des Embryo ein flacher Spalt, der breit mit dem extraembryonalen communiciert. 800 p vom Vorderende des Embryo (2. Ursegment) beginnt es jederseits blasenformig zu werden, wobei die Ver- bindung mit dem Exocol aufhort; d. h. es wird zum Pericard. Der Caudalteil des Pericard ist paarig und erst etwa 350 p nacli Beginn des Embryo vereinigen sich die beiden Pericard- blasen, zunáchst ventral zu einem unpaaren liaum (Eig. 74). Der einheitliche Abschnitt setzt sich auf den Schnitten, auf denen der Kopfteil frei im Amnion liegt, nocli 110 p weit in der ven traten Mittellinie ins gemeinsame Mesoderm und Amnion und Dottersack fort, und endet erst 90 p vom Vorderende des Embryo, wobei er Andeutungen eines Zweiteilung zeigt (Fig. 73 per). GefafSsystem: Die Splanchnopleurae der Pericardblasen sind zur Bildung der Muscularis des Herzens eingebuchtet; ihr Hinter- ende liegt bei 600 p nacli Beginn des Embryo. Die Einbuchtungen liegen hinten rnehr lateral, reiclien jedocli weiter vorn mehr und mehr medial vor. Grade vor dem Beginn des Darmnabels kommen sie einander gegenüber zu liegen. Nun verloten ihre Ventral- kanten (350 — 370 p nach B. d. E.),1) wodurch ventral die er- wálinte einheitliche Pericardhohle, dorsal die einheitliche Anlage der Muscularis des Bulbus aortae entsteht. Das Herzendothel ist jederseits von 600 p n. B. d. E. cranialwárts ais kleines Bláschen nachzuweisen. Beide Bláschen vereinigen sich zu einem einheitlichen En- dothelsáckchen (360 p n. B. d. E.), das sich aber, nocli auf dem- selben Sclmitt, an der Dorsalseite der musculosen Iíerzanlage an- gelangt, in die beiden Aortae ascendentes spaltet (Fig. 74 tr. a.). Die Aortae ascendentes (Durchmesser ca. 60 p) gehen 260 p n. B. d. E. aus dem Bulbus hervor, und biegen etwa 50 p weiter in die descendentes um. Diese sind anfangs noch 50 — 70 p, bald aber nur noch 30 p dick. Sie lassen sich bis etwa 100 p caudal vom letzten Ursegment nachweisen. Offene Verbindungen zwischen Aorten und DottersackgefaBen wie bei alien spateren Embryonen sind nicht erkennbar. In der Itegion des freien Kopfteils des Embryo besitzen Dottersack und Amnion einen breiten gemeinsainen Mesoderm- streifen in und um die ventrale Mittellinie, durch den sie an- ') n. B. d. E. = nach Beginn des Embryo. s* 116 einander festgelieftet sind (Fig. 73); weiter caudal wird der Streifen durch den die mittlere Partie einnehmenden Embryo zu zwei gabelig auseinanderweichenden Zonen, die auch jetzt noch ziemlich breite und dicke Bánder darstellen (Fig. 74). Mit dem Ende des Pericards und dem Auftreten der offenen Verbindung zwischen embryonalem und extraembryonalem Coelom muB diesel1 Zusammenliang enden. In dem erwahnten Mesoderm finden sich zahlreiche gut abgegrenzte Lückenráume, die ihrer Lage nach ais Anlagen der Venae vittelinae aufgefaBt werden miissen. Ob sie bereits durchgángige GefáBe darstellen, konnte ich nicht entscheiden, ebensowenig ob das Caudalende des Herz- endothels in sie übergeht. Jedehfalls findet sich weder in ilmen noch im Herzschlauch, noch in den Aorten irgend eine freie Blutzelle, wáhrend die extraembryonalen GefáBe — allerdings erst in einer gewissen Entfernung vom Embryo — dicht mit solchen angefüllt sind. Das GefáBnetz auf dem Dottersack befindet sich ebenso wie auf dem vorigen Stadium noch auf der Hohe seiner Ent- wicklung. In der liellen Zone um den Embryo finden sich selir zahlreiche GefáBanlagen, aber keine einzige enthált Blutzellen. Demgegenüber sind im Bauchstielmesoderm noch keine GefáB- anlagen vorhanden, sondern es besteht nur aus einem auBer- ordentlicli lockeren Mesenchym. Im Trágermesoderm finden sich bei 8 E (bei den anderen Embryonen ist der Caudalteil abgerissen), nachdem der Bauchstiel in dasselbe übergegangen ist, zahlreiche gutbegrenzte Lücken, die wahrscheinlich junge Ge- faBanlagen sind. Sie stelien aber nicht durch GefáBe im Bauch- stiel mit dem Embryo in Verbindung, auch fehlen darin Blut- zellen. Die Tragerzotten sind ebenso ausgebildet wie bei 199. Wie bei letzterem Embryo ist auf den cranialeren Schnitten durch den Haftstiel, seiner Ventralseite anliegend, die mesoderrnale Al- lantois ais ein undeutlich vori ilirn geschiedener Wulst erkennbar. Auf den caudaleren Schnitten verstreicht sie mehr und mehr, und die entodermale Allantois liegt nun im Haftstiel dem hier auf dem Schnitt dreieckigen caudalen Amnionblindsack ventral an, wobei nicht mehr zu erkennen ist, ob das Mesoderm, das sie umgiebt, ursprüngliches Allantoismesoderm ist oder dem Haftstiel angehort, wie es dem Bilde nacli scheint. Kei m bl ase 188. Fig. 19 — 22 und 78—84; Textfig. 41 — 46.) (Conserviert am 16. 6. 1909 in Plantinchloridsublimat.) Diese Iveimblase wurde flacli ausgebreitet fixiert. Sie hat 12 gut ausgebildete Embryonen, von welchen zwei (7 und 3) beim 117 Textfig. 41. Scheraatischer Lángsschnitt durch eine Keimblase auf Stadium 188 — 180. Corte longitudinal esquemático por una vesícula embrionaria en el estadio 188 a 136. all. = Allantois, am. c. = caudaler Anmionblindsack, prolongación caudal del amnion, c. am. c. = gemeinsamo Amnionhohle, cavidad amniótica común, en. am. Ainnionvcrbindungskanal, canal amniótico, ect. — Ectodorm, ent. = En- todenn, ex. c. = Exocól, li. st. = Haftstiel, pedículo de adhesión, pl. = Placenta, t.r. pl. = Trophodermplatte, placa trofodermal. Práparieren zerrissen, und zwei weitere (1 und 5) in 22,5 p dicke Schnitte zerlegt wurden. Die Verháltnisse der gemeinsamen Amnionhohle und der von ihr abgehenden Amnionverbindungskanále sind folgende: (Textfig. 42.) Die gemeinsame Amnionhohle ist ein ca. 0,4 mm im Durchmesser haltendes, abgeplattetes Sackchen, von dem die Amnionverbindungskanále für die Embryonen 1, 2, 5, 6 und 9 je einzeln abgehen. Die Amnionverbindungskanále 3 und 4 besitzen ein gemeinsames Anfangsstück von ca. 1 mm, die Kanále 7 und 8 ein solches von 1,3 mm Lánge. In beiden Pallen sind also die ge- meinsamen Anfangsstücke die primaren Aussackungen, aus denen dann erst die beiden Embryonen ausgesprofít sind. Áhn- 118 lidies gilt für die Embryonen 10, 11 und 12. Diese besitzen zu- náchst ein gemeinsames 1,3 mm langes Anfangsstück, die pri- mare Ausstülpung der gemeinsamen Amnionhohle; darauf zweigt sich der Embryo 12 ab. Die Embryonen 10 und 11 besitzen wiederum einen noch fast 1 mm langen gemeinsamen Amnion- verbindungskanal, der sidi erst wieder in die beiden Einzel- kanale teilt. Dieser gemeinsame Kanal der Embryonen 10 und Textfig. 42. Gemeinsame Amnionhohle und Amnionverbindungskanale der Keimblase 188. Cavidad amniótica común y canales amnióticos de la vesícula embrionaria 188. X 20. 2a, 2b, 8a = rudimentare Embryonen, embriones rudimentarios. 1 — 12 = Am- nionverbindungskanale der entsprechenden Embryonen. Canales amnióticos de los embriones respectivos, c. am. c. = gemeinsame Amnionhohle, cavidad amniótica común. 11 sowie der Embryo 12 sind in Bezug auf die gemeinsame Amnionhohle sekundáre Ausstülpungen, wáhrend die Embryonen 10 und 11 selbst solche dritten Grades darstellen. Der Kanal 119 des Einbryo 12 hat bereits die Verbindung mit dem gemeinsamen Anfangsstück verloren; er ist in eine feine Spitze ausgezogen, welche nahe einer Stelle des gemeinsamen Anfangsstücks endet, die sich durcli ilire Form leicht ais die frühere Abgangsstelle des Kanals 12 kennzeichnet. AuBer den normalen Embryonen kommen noch zwei Blás- chen vor, deren eines rund und liell und mit dem gemeinsamen Stammstück 7 und 8 verbunden ist (8 a), wáhrend ein zweites unregelmáBigeres (2 a) mit dem Kanal des Embryo 2 zusammen- hángt. DaB diese Bláschen rudimentáre Embryonen sind, kann, den Befunden an früheren Keimblasen nach zu urteilen, kaum zweifelhaft sein. Ebenfalls für einen rudimentáren Embryo halte icli ein weiteres groBeres Bláschen, das zumgroBten Teil von einer diehten Masse ausgefüllt und daher undurchsichtig ist (2b) [Fig. 20]. Es liegt dem Kanal 2 dicht auf, statt durch ein lángeres Rohr damit verbunden zu sein. Wenn sowohl 2 a ais auch 2 b rudi- mentáre Embryonen sind, so liátten sich also aus dem Basal- stück des Amnionverbindungskanals 2 in álmlicher Weise drei Embryonen entwickelt, wie bei dem der Embryonen 10, 11, 12. Die Einzelembryonen sind sehr verschieden ausgebildet, wes- halb icli sie einzeln beschreiben will. Der Embryo 12 (Fig. 20) ist einer der am wenigsten weit entwickelten. Sein Kopfende liegt in gerader Linie etwa 2 mm vori der gemeinsamen Amnionhohle entfernt. Seine Gesamtlánge betrágt 2,7 mm. Er besitzt 8 — 9 Ursegmente.1) Der Abstand vom Vorderende bis zum Beginn der unsegmentierten Zone des Me- soderm betrágt 1,5 mm. Cranial bildet das Neuralrohr die schau- felformige Gehirnanlage, die noch ganz ofíen ist. Ihre Breite betrági vorn etwa 380 p, die weiter hinten liegende groBte Breite 410 p. Das Ende des vorderen Neuroporus liegt 550 p vom vor- deren Hirnrand entfernt, doch ist seine wahre Lánge viel groBer, da die Gehirnanlage auch auf dem ventral umgeschlagenen Teil weit offen ist. Sehgruben sind auch bei genauester Untersuchung der offenen Gehirnanlage nicht zu erkennen. Das Neuralrohr erscheint hinter dem Neuroporus auf etwa 1,1 — 1,2 mm ge- schlossen; doch ist die Mediane durch eine sehr deutliche Linie bezeiclmet, sodaB eine Verlotung wahrscheinlich noch nicht statt- gefunden hat. Die Schwanzknospe ragt ais starker Wulst dorsal vor, wáhrend ein Vorwachsen derselben in caudaler Richtung noch nicht begonnen hat. Der Embryo 1 1 (Fig. 19 und 21) ist im Gegensatz zu 12 l) Bei dieaem wie bei alien anderen Embryonen ist in der Totalansicht das vorderste Ursegment nicht mit absoluter Sicberheit feststellbar. 120 sehr weit entwickelt. Sein Kopfende liegt in gerader Linie 5,5 mrn von der gemeinsamen Amnionhohle entfernt; seine Ge- samtlange betragt 3,25 mm. Es sind mindestens 12 Ursegmente vorhanden. Der Abstand vom Vorderende bis zur unsegmen- tierten Zone betragt 2,15 mm. Auf der ganzen Dorsalseite ist der vordere Neuroporus geschlossen, dagegen ist er am Scheitel- ende und auf dem umgeschlagenen Ventralteil noch vorhanden, wenn auch nur ais schmaler Spalt (am Scheitel weniger ais 10 p weit). Der hintere Neuroporus beginnt 2,15 mm vom Vorder- ende des Embryo, nimmt also etwa 1/3 von dessen Lange ein. Die Schwanzknospe ragt etwa um 150 — 200 p caudal über die Anheftung des Embryo am Amnion hinaus. Der Embryo ist weiter entwickelt ais 1 und stelit 5 náher ais jenem. Embryo 10 (Fig. 19) ist weniger weit entwickelt ais der vorige. Er ist 4,8 mm von der geni. Amnionhohle entfernt; seine Lange betragt 3,02 mm. Er hat 11 Ursegmente. Die Ent- fernung vom Vorderende betragt für das erste Ursegment 600 p, für den Beginn der unsegmentierten Zone 2 mm. Der vordere Neuroporus ist auf der Dorsalseite noch nicht geschlossen, son- dern bis 460 p vom Vorderende nach offen; dócil ist die Hirn- anlage nicht mehr loffelformig wie bei 12, da der Neuroporus sicli bereits so weit geschlossen hat, daB er am Scheitelende nur noch etwa 60 p breit ist. Weiter caudal ist seine Breite nicht gut erkennbar. Im cranialsten Abschnitt erscheinen in der Durchsicht die Sehgruben ais deutliche Aussackungen des noch offenen Gehirnlumens, olme daB sie auBerlich markiert wáren. Das Neuralrolir ist auf eine Lange von 1,5 mm geschlossen. Die Schwanzknospe ist nur dorsal vorgewólbt, ragt aber nicht auch caudal über die Verbindung von Embryo und Amnion hinaus. Embryo 9 (Fig. 19) ist 5,3 mm von der geni. Amnionhohle entfernt; er ist 2,8 mm lang und besitzt 8 — 9 Ursegmente. In Habitus und Form stimmt er ganz mit Embryo 12 überein. Embryo 8 (Fig. 19) ist 9,2 mm von der gemeinsamen Amnionhohle entfernt. Seine Lange betragt 3,02 mm; bei ilim sind 11 Ursegmente ausgebildet. Die Lange vom Vorderende bis zum Beginn der unsegmentierten Zone betragt etwa 1,9 mm. Der vordere Neuroporus ist auf der Dorsalseite noch auf einer Strecke von 380 p offen, jedoch spaltformig und enger ais bei Embryo 10. Dahinter ist das Neuralrolir auf eine Strecke von etwa 1,5 111111 geschlossen, worauf der hintere Neuroporus be- ginnt. Die Schwanzknospe überragt die caudalste Anheftungs- stelle des Embryo am Amnion um etwa 100 p. Der Embryo nimmt deutlich eine Zwischenstellung ein zwischen 10 und 11. 121 E m b r y o 7 felilt. Embryo 6 ist 5,3 mm von der gemeinsamen Amnionhohle entfernt. Er ist 3,5 mm lang und hat 14 Ursegmente. Die Lange vom Vorderende bis zur unsegmentierten Zone des Mesoderm betragt 2,54 mm. Vom vorderen Neuroporus ist weder auf der Dorsalseite noch am Scheitel eine Andeutung vorhanden; wo er sich auf dem umgeschlagenen Hirnteil offnet, konnte nicht festgestellt werden. Der liintere Neuroporus beginnt 2,75 mm vom Vorderende des Embryo. Die Schwanzknospe reicht in cau- daler Richtung von der Abgangssteile des Bauchstiels an ge- rechnet noch 250 p weiter caudal. Die ser Embryo stimmt in seinem Entwicklungsgrad durchaus mit dem geschnittenen Em- bryo 5 überein, und beide sind die am weitesten vorgeschrittenen Embryonen der Keimblase. Embryo 5 wurde geschnitten; siehe unten. Der Embryo 4 ist 6 mm von der gemeinsamen Amnion- hohle entfernt. Seine Lange betragt 3 mm, un¡d es sind bei ihm 11 Ursegmente ausgebildet. Die Lange vom Vorderende bis zum Beginn der unsegmentierten Zone betragt bei ihm 2,05 mm. Der vordere Neuroporus ist auf der Dorsalseite noch auf eine Strecke von 430 p offcn; dabei betragt seine Weite am Scheitel des Embryo 1G0 p. Der Neuroporus ist also noch weiter offen ais bei E. 10; doch ist die Hirnanlage der dieses Embryo immerhin áhnlicher ais der des Embryo 12 oder 8. Bei günstiger Einstellung sind in der offenen Hirnanlage die Sehgruben ais f lache Vorwolbungen des Lumens erkennbar, jedocli weniger deutlich ais bei E. 10. Das Neuralrohr ist auf eine Strecke von 1,9 mm geschlossen. Die Schwanzknospe ragt nur in dor- saler lliclitung ins Amnionlumen vor, geht caudal aber nicht über die Abgangssteile des Bauchstiels vom Embryo hinaus. Embryo 3 ist stark zerrissen. Embryo 2 beginnt 6,5 mm von der gemeinsamen Amnion- hohle Er ist 3,1 mm lang und besitzt 12 Ursegmente. Die Lange vom Vorderende bis zum Beginn des unsegmentierten Mesoderms betragt 2,1 mm. Der vordere Neuroporus ist am Scheitel des Embryo noch ais deutliclier, aber selir feiner Spalt (von kaum 10 p Weite erkennbar), aber auf der Dorsalseite siclier ge- schlossen. Der liintere beginnt 2,1 mm vom Vorderende des Em- bryo an gerechnet. Die Schwanzknospe ragt in caudaler Richtung um 130 p über die Abgangssteile des Bauchstiels vor. Der Em- bryo ist vielleicht etwas weniger weit entwickelt ais E. 11. Embryo 1 (Fig. 22) wurde geschnitten. Seinem „Alter“ nacli stelit er zwischen E. 8 und E. 10. 122 Ordnen wir nun die Embryonen ihrem Entwicklungsgrad nach in eine Reihe, wobei wir mit den jüngsten beginnen und uns für die Altersbestimmung mehr an die Entwicklung des Neuralrohrs halten ais an die Anzalú der Urwirbel, die sicli an den ungeschnittenen Embryonen nur scliwer mit voller Sicher- lieit fest.stellen laBt, so ergibt sich folgende Reihe: 12 und 9 — 4 — 10 — 1 — 8 — 2 — 11 — 5 und 6. Bei dieser Reihenfolge ist besonders bemerkenswert, daB die Embryonen 10, 11, 12, welclie, wie oben auseinandergesetzt, aus einem gemeinsamen Blindsack hervorgegangen sind, an ganz verschiedenen Stellen der Reihe stehen. Das heiBt aber, daB die groBere oder geringere Áhnlichkeit zweier oder mehrerer Em- bryonen derselben Keimblase nicht davon abhangt, ob sie sich selbstandig aus der gemeinsamen Amnionhohle ausgestülpt haben, oder ob sie aus einem gemeinsamen primaren Blindsack entstanden sind, oder sich sogar erst aus einem gemeinsamen Anfangsstück zweiten Grades bildeten, sondern von anderen Fac- toren. Bereits aus Stadium 46 (pag. 38) ging dieselbe Tatsaehe mit aller Deutlichkeit hervor, die man auch bei genauer Durchsieht der Beschreibungen und Messungen der Embryonen anderer Keim- blasen bestatigt findet. — Ais ein Eactor, der mindestens die GroBe und den Entwicklungsgrad der Embryonen beeinfluBt, muB die Ernáhrung gelten, deren Moglichkeit, sobald der Em- bryo in das Stadium der Placentarernáhrung eintritt, an die Grundbedingung gebunden ist, daB der Haftstiel des Embryo sich überhaupt mit dem trophodermalen Mesoderm vereinigen konnte. Wie bereits anlaBlich der rudimentaren Embryonen des Stadiums 94 (pag. 78 u. folg.) ausgeführt wurde, ist dies nur der Eall, wenn der Embryo weit genug trophodermwarts vorgewachsen ist und nicht weit von der Dottersack-Trophodermgrenze liegen bleibt. Es scheint mir auch, daB unter sonst gleichen Umstanden der Em- bryo, dessen Blut den kürzesten Weg von der Placenta an ge- rechnet zurückzulegen hat, in Bezug auf die Ernáhrung im Vor- teil ist, mit andera Worten ein solcher, dessen Haftstiel moglichst kurz ist, der also moglichst nahe der Trophodenn-Dottersack- grenze liegt. Da die gemeinsame Amnionhohle den cranialen Pol der Keimblase einnimmt, so werden Embryonen mit kurzem Haftstiel einen langen Amnionverbindungskanal haben, solche mit langem Haftstiel aber einen kurzen. Diesem Gedankengang entspricht in der Tat, daB von den drei Embryonen 10, 11, 12 der am wenigsten weit Entwickelte 12 nur 2 mm von der ge- meinsamen Amnionhohle . entfernt liegt, der bedeutend weiter entwickelte 10 dagegen 4,8 mm und der nocli etwas mehr fort- geschrittene 11 sogar 5,5 mm. 123 Wie wir gesehen haben, sind diese drei Embryonen 10, 11, 12 einander weniger áhnlich, ais jeder derselben einem andern, nicht aus dem gleichen primaren Blindsack entstandenen. Em- bryo 12 ist námlich unter alien Embryonen der Keimblase Em- bryo 9 am áhnlichsten; Embryo 10 den Embryonen 4 und 1, Embryo 11 den Embryonen 2 und 5. Hierbei ist unter Áhnlichkeit in erste Linie die GroBe und der Entwicklungsgrad zu verstehen; zu beurteilen, ob die Embryonen noch in einzelnen „individu- ellen“ Cliaracteren voneinander abvveichen, sclieint mir bei der- artig sclmell und weitgehend sich ándernden Gebilden im All- gemeinen schon darum unmoglich, weil es immer Schwierig- keiten bereiten wird, festzustellen, ob ein Merkmal ais ein von alien Embryonen zu durchlaufendes anzusehen ist, oder ais ein solches, das nur bestimmten Embryonen zukommt. Jedenfalls ist aber nach dem Gesagten die GroBe und der Entwicklungs- grad der Embryonen nicht davon abhangig, ob sie aus dem- selben primaren Blindsack entstanden sind oder nicht. Wenn man sich der unregelmaBigen Art erinnert, in der sich die Embryonen aus dem einheitlichen Keim herausbilden, wie es das Modell des Stadium 46 (Fig. 1 u. 2) veranschaulicht, so wird man auch a priori kaum erwarten, daB zwischen Embryonen, die aus demselben Blind- sack oder aus nahe beieinander liegenden Partien der Ectoderm- blase entstehen, besondere Übereinstimmungen und Áhnlichkeiten vorhanden sein müssen. Dieser Standpunkt ist demjenigen, den Newman und P a t - terson für Tatusia novemcincta einnehmen, durchaus entgegen- gesetzt Bereits in ilirer ersten groBeren Arbeit (1910) betonen sie, daB Embryonen cines Paarcs, d. h. solclie, die aus demselben Blind- verschiedener Paare. Sie verweisen dabei hauptsachlich auf ihren Uterus 18, bei dem die Paare in der Tat wesentlich verschieden ausgebildet sind. — Nun geben aber die Autoren an, daB bei Tatusia novemcincta die Placenten der Embryonen eines Paares eine Scheibe bilden, die von der des andern Paares deutlich abgegrenzt ist, sodaB es also durchaus moglich ware, daB die Embryonen eines solchen Paares auch gleichmaBiger ernáhrt würden, ais solche, die verschiedenen Paaren angehoren. Ferner erkennt man auf ihrer Figur 30 und 31 deutlich, daB der Bauch- stiel des weniger weit entwickelten Embryo langer und dünner ist, ais der des groBeren, sodaB die Unáhnlichkeit' der beiden in diesem Falle sehr wolil auf ungleichmaBiger Ernáhrung berulien kann, und nicht notwendigerweise auf die Ausstülpung aus ver- schiedenen primaren Blindsacken zurückgeführt werden muB. Ferner behaupten Newman und Patterson bereits in 124 derselben Arbeit, daB auf alteren Stadien bei Embryonen eines Paares die Gesamtzahl der Schilder in den neun beweglichen Gürteln weniger differiert, ais bei solchen verschiedener Paare. Derselbe Gedanke wurde vonihnen ineiner spatercn Arbeit (1911) ausfülirlieli zu begründen gesucht. Leider ist mil* letztere im Original nicht zuganglich gewesen, sodaB ich mir über die GroBe des Beobachtungsmaterials, also auch über die Sicherheit der Folgerungen kein Urteil bilden kann. Von vornherein ist nicht notwendig, daB die Anzahl der Platten, die vielleicht. docli ais ein morphologisclies oder indi- viduelles Merkmal aufgefaBt werden muB, d. h. ais ein solches, das von Ernahrungs- und anderen áuBeren Einflüssen unab- hangig* sein konnte, sich ebenso verhalt, wie die GroBe und der Entwicklungsgrad der* Embryonen. Bei der unregelmafiigen Art der Sprossung der Mulita ist aber auch in Bezug auf ein solches Merkmal kamn zu erwart.en, daB nebeneinander liegende^Be- zirke der Keimblase Álmlicheres erzeugen ais weiter voneinander entfernt liegende, ebenso wenig wie in der Entwicklung* irgend eines Tieres einander nahe liegende Bezirke desselben Kcim- blattes gleiche Organe erzeugen müssen; man denke z. B. an das Centralnervensystem und die Epidermis, oder an den Wolff- sclien Gang und die Ursegmente, oder an die Cliorda und den Darm. Jedenfalls ist man erst berechtigt, eine Beziehung wie die oben erwahnte anzunehmen, wenn zu iliren Gunsten eine sehr groBe Anzahl genauer Beobachtungen sprechen. Für Unter- suchungen, die einen Vergleich zwischen dem ursprünglichen Zu- sammenhang der Embryonen untereinander und der Anzahl oder Lage ilirer Schuppen ziehen wollen, ist die Mulita, so weit meine Erfahrungen reichen, nicht verwertbar, da bei ilir die liück- bildung der gemeinsamen Amnionhohle viel eher eintritt, ais die Schuppenanlagen deutlich ausgebildet sind. Das gleiche scheint für Tatusia novemcincta der Fall zu sein, da New m a n und Pattersonin ihrer ersten Arbeit (1910) bemerken, daB die gemeinsame Amnionhohle bereits auf dem Stadium ihrer Figur 45 nicht mehr erkannt werden kann, und daB die Amnionverbin- dungskanale nur selten auf alteren Stadien, ais sie ihre Figur 33 darstellt, auffindbar sind. Sobald aber die Art des Zusammen- hangs der Amnionverbindungskanale mit der gemeinsamen Am- nionhohle nicht mehr festgestellt werden kann, fehlt doch wohl das einzige sichere Kriterium für die ursprüngliche Zusammen- gehorigkeit der Embryonen. Vielleicht haben N e w m a n und Patterson diese aus andern Verhaltnissen zu erschlieBen ver- sucht, etwa aus der Lage der Embryonen im Uterus, oder aus 125 der Form ilirer Placenten. DaB aber bei Tatusia novemcincta die Embryonen, welche aus demselben primaren Blíndsack ent- standen sind, immer einen zusammenhángenden Placentarlappen bilden, halle ich nicht für bewieseji.* Aus den New man und Patterson5 sebón Abbildungen geht es nicht hervor, und bei der Mulita ist eín Zusammenhang zwischen Aussprossung und Lago der Embryonen im Uterus nicht vorhanden und die Bildung zusammenhángender Placentarlappen hángt nicht von der ur- sprünglichen Zusammengehorigkeit, sondera von einer Anzahl verschiedener anderer Pací oren ab, unter donen die definitivo Lage der Embryonen wohl die wichtigste ist. Alie Embryonen dieser Keimblase besitzen gut ausgebildete Dottersackkreísláufe (Vergl. Pig. 19 — 21), die im G-anzen etwa wie bei 8 ausgebildet sind und auf der Hohe ihrer Entwicklung stelien. Ein Unterschied gegenüber denjenigen des vorigen Sta- diums liegt darin, daB auch die direct um den Embryo liegenden GefaJBe in der Durchsicht dunkel, also mit Blutzellen angefüllt sind, sodaB cine Area pellucida, wie sie bei Keimblase 8 noch sel ir deutlich war, jetzt nicht mehr existiert. Nur das GefáBnetz des Embryo 1 reicht bis an die gemeinsame Amnionhohle heran, was mit der Lage dieses Embryo zusammenhángt ; von alien übrigen reichen nur vereinzelfce Blutpunkte so weit distal. Es scheint mir besonders bemerkenswert, daB auch Em- bryo 12, der viel weiter cranial auf dem Dottersack liegt ais die übrigen Embryonen, ebenfalls von einem gut entwickelten DottergefáJBnetz umgeben wird. Dasselbe war auch bei mehr oder weniger zurückgebliebenen Embryonen jüngerer Keimblasen der Pall, von donen einige oft ganz auBerordentlich dicht an der gemeinsamen Amnionhohle lagen. (Vergl. Keimbl. 94, pag. 77 u. folg.) Es gelit daraus hervor, daB die Bildung der Dottersack - gefáfie keinesfalls auf eine bestimmte Zone der Keimblase, z. B. auf eine solche nahe der Dottersack-Trophodermgrenze be- schránkt ist, in der die Embryonen gewohnlich liegen, sondern daB a priori eigentlich j e de beliebige S t e 1 le des Dot- tersackmesoderms zur Gef áBbildung befáhigt ist. Dieselbe scheint einzutreten, sobald der Ectodermsack des Em- bryo weit genug ausgewachsen ist und sich definitiv auf dem Dottersack festsetzt. Man kann also sagen, daB eine Prafor- mation von Bezirken, die für die DottersackgefaBbildung be- stimmi sind, nicht existiert, sondern daB erst auf den Anreiz des Ectoderm hin eine Aufteilung des vorher undifferenzierten Dotter- sackmesoderms in den Einzelembryonen zugehorige Bezirke er- ') vergl. Anat. Anz. Bd. 49, pag. 253 (nachtraglich zugefügt). 126 folgt. Ganz almliches gilt für das Entoderm. Bei Embryonen mit 8 — 9 Ursegmenten, wie E. 12, ist der Darm bereits deutlich angelegt. Aus den oben angeführten Gründen geht hervor, daB auch zur Bildung des embryonalen Darmes nicht nur bestimmte prádestinierte Stellen des Gesamtentoderms der Keimblase be- fáliigt sind, sondern daB es nur von der Lage des embryonalen Ectoderm, sobald dies das entsprechende Entwicklungsstadium erreicht hat, abhangt, wo sich der Darm bildet. Auch dabei wirkt also das Ectoderm ais ein Beiz zur Darmbildung auf das vorher undifferenzierte Entoderm. Embryo 1. (Eig. 22; Textfig. 43 u. 44.) Die Lange dieses Embryo betragt aus den Schnitten berech- net (118 Sch. á 22,5 p) 2,7 mm; die directe Messung in Cedernol ergibt 2,95 mm; in 80°/0 Alcohol müBte er noch etwas langer gewesen sein. Er besitzt nach der Záhlung auf den Schnitten 11 Ursegmente. Ais erstes wurde, wie immer, das angenommen, das ir das Mesoderm des Kopfes direct übergeht. Wie sich aus den Schnitten ergibt, ragt der freie Kopfteil 400 p ins Amnion vor Die erste Anlieftung des Embryo am Amnion und Dotter- sack liegt 270 p vor Beginn des ersten Ursegments und auf den ersten Schnitten durcli den Arterienbulbus. Der Scliwanzteil er- streckt sich nach Trennung des Embryo vonr Amnion noch 90 p weit caudal in die Amnionhohle hinein. Nur der erste Visceral- bogen ist angedeutet. Der Amnionverbindungskanal tritt vollkoinmen ventral an das Amnion heran, sodaB dessen Vorderende sich über den Kanal etwas vorwolbt. AuBerdem ist an der Übergangsstelle die Ven- tralwand des Kanals in seine Dorsalwand etwas eingebuchtet, sodaB, wie bei früheren Embryonen, zwischen Kanal und Dotter- sack eine Holile entsteht, die jetzt aber mit Mesoderm aus- gekleidet ist. Über das Amnion ist nichts besonderes zu be- merken. Wie oben angegeben, beginnt 400 p vonr Vorderende die Verbindung des Embryo mit dem Amnion und dem Dotter- sack. Die Verbindung des letzteren mit dem Embryo lost sich am Ende des Darmnabels, 2,3 mm vonr Vorderende, und der vom Amnion umgebene Embryo liegt nun frei im Exocoel. Dabei geht immer noch die Somatopleura und das Ectoderm des Embryo an den Seiten in die Amnionwand über. Indem die Übergangs- stelle immer weiter gegen die ventrale Mittellinie reicht, kommt es dazu, daB 200 p weiter caudal sich auf der Ventralseite des Embryo eine Mesodermmasse bildet, die den Embryo ventral abschlieBt und die sich seitlich in das Amnion fortsetzt. Diese 127 Masse bildet die cranialste Partie des Bauchstielmesoderms. Es gelifc auf eine Lánge von 100 ¡a nicht nur in das Amnion, sondern auch in den Embryo über, dann (2,6 mm v. Vorderende) verliert der Embryo den Zusammenhang mit der Masse (freier Schwanz- teil) und das Bauchstielmesoderm erscheint nuil ais ein breiter Wulsf auf der Yentralseite des hier noch breiten Amnion. Im Gegensatz zu den bisherigen Embryonen ist das Bauchstiel- mesoderm hier zum ersten Mal deutlicli in einen rechten und einen linken Wulst geschieden, die in der Medianen durch eine dünnere Brücke verbunden sind. Dies Verhalten sclieint mir mit der Ausbildung der paarigen Vasa umbilicalia zusammenzuliangen (s. u.), die jetzt bereits in Funktion zu treten beginnen, wenn- schon sie nocli nicht so stark entwickelt sind wie bei spateren Embryonen. Auch existiert jetzt, selbst auf den vordersten Schnitten durch den Bauchstiel, keine von ilirn mehr oder we- niger selbstandige und ihm ventral nur anliegende mesodermale Allantois mehr, sondern die entoderinale Allantois verlauft von Anfang an im Bauchstielmesoderm. Das Zustandekommen dieses Verhaltens kann man sich folgendermaBen vorstellen: Wie ich bei den früheren Stadien bemerkte, stellt sich das Bauchstiel- mesoderm im Wesentlichen ais eine Fortsetzung der ventralen Somatopleura dar, war also bei seinern Abgang vom Embryo paarig (vergl. z. B. 199). Indem nun durch Bildung des Caudal - teils des Darmrohres der Embryo sich mehr und mehr vom Dottersack emancipierte und die hintere Grenze des Darmnabels mehr und mehr cranial rückte, konnten die beiden Somatopleuren sich ebenfalls in der ventralen Mittellinie vereinigen. (Bei diesem Embryo auf eine Strecke von 100 p, 2,5 — 2,6 mm v. Vorderende. s. o.) Dabei gelangt diese nun unpaare Partie des Bauchstiels gleichzeitig in eine cranialcre Lage ais die Abgangsstelle der Allantois vom Darin, sodaB also die die entodermale Allantois umgebende Splanchnopleura vom Bauchstielmesoderm umwach- sen und aufgenornmen werden muBte. Der Bauchstiel selbst ist bei diesem Embryo auffallend kurz; bereits 180 p nach der Trennung vom Embryo beginnt er, sicli auf der einen Seite mit dem Mesoderm der Ectoplaoentarplatte zu vereinigen. Die Ver- wachsung schreitet ganz allmahlich gegen die andere Seite vor; abe]' erst nach weiteren 600 p ist dieselbe vollstandig ge w orden. (3,4 mm v. Vorderende d. Embryo.) Die Verwachsungslinie zwi- sclien Bauchstiel und Ectoplacentarplattenmesoderm liegt also stark schrág zur Langsachse des Embryo (Fig. 22, links unten noch etwas erkennbar). Die Zotten der Ectoplacentarplatte sind groBer und zahlreicher geworden ais bei 199 und 8; in ihrer 128 Struetur stimmen sie durchaus noch mit ihnen überein; GefáBe sind darin nicht vorhanden. Der caudale Amnionblindsack, der, wie immer, zunáchst dem Bauchstielmesoderm, und nach seiner Vereinigung mit der Ectoplacentarplatte dieser aufliegt, endet, nachdem er sicli mehrmals zu bis 150 p weiten Bláschen er- wcitcrt lint, 4,5 mm v. Vorderende d. Embryo. Centralnervensystem: ])as Vorderende der Neuralanlage ist ventralwarts umgeschlagen. Dieser ventrale Teil reicht ca. 250 p weit caudal. Es sind zwei Hirnbláschen vorhanden. Ais erstes, an seinem Hinterende durch Einschnürung deutlich abgesetztes Bláschen stellt sicli der grofite Teil des ventral umgeschlagenen Neuralabschnittes dar; dies ist das primare Vorderhirn. Eine zweite blaschenartige Erweiterung ist die Anlage des Rauten- hirns. Im Bereiche dieser Bláschen, also vom Vorderhirn bis etwa zur Mitte des Rautenhirns, ist die Neuralanlage noch dorsal offen, in einer Ausdehnung von 113 p auf dem ventralen um- geschlagenen, einer solchen von 350 p auf dem dorsalen Teil der Anlage. Textfig. 43. Keimblase 188, Embryo 1. Vesícula embrionaria 188, embrión 1. Raulenhirn, ein Schnitt vor Schlufí der Neuralnaht. Roinbencófalo un corto delante del cierre de la sutura neural. X 214. mes. = Mesoderm. Bei * ist das Ectoderm gerisseu. En * el ectoderma se lia roto. Die Anlage des primaren Vorderhirns zeigt zwei seitliche Ausbuchtungen, die Augenblasen, die eine dorso ventrale Aus- dehnung von ca. 90 p besitzen, und deren Hinterrand etwa 45 p von der Umbiegungsstelle der Neuralplatte entfernt liegt. Die groBte Breite des Vorderhirns im Bereicli der Augenblasen be- tragt 300 p. Die Anlage des Rautenhirns, auf dem Schnitt der Textfigur 43 unmittelbar vor SchluB der dorsalen Neuralnaht getroffen, besitzt eine Lange von ca. 70 p (290 — 360 p v. Vorder- ende) und eine groBte Breite (dorsal) von 256 p. Die Abbildung zeigt die seitliche Ausbauchung der Flügelplatten und die 129 Dickendifferenz zwischen ilmen uncí der Deckplatte. Der Vcn- trikelholilraum zeigt jederseits irn dorsalen Teil eine lateral e Aussackung. Die ihr entspreohende lateral und etwas ventral gerichtete vorspringende Kante der Neuralplatte berührt das Mesoderm. Diese Lagebeziehung lafit sicb von bier frontalwárts in einer Ausdehnung von ca. 200 p feststellen. Der entsprecliende Teil der Neuralplatte ist liier aber nioht ventrahvárts abgebogen, und der Ventrikel zeigt dorsal keine seitlichen Aussackimgen. Diese konirnen erst an der VerschluBstcllc des Neuralrolirs zu- stande, dadurch, daB sicli seine dorsalen Kánder in Form zweier seitlichen Falten medianwárts gegeneinander vorscliieben. Sie sind noch auf den zwei caudal folgenden Sclmitten kenntlich. 90 p hinter dem abgebikleten Schnitt sitzt dem nun geschlossenen Neuralrohr dorsomedian kappenfdrmig eine Zellenhaufung auf, der vorderste Anteil der Ganglienleiste. Noch einen Schnitt .weiter caudal sieht malí diese mit der lateral gerichteten vordersten Neuralleiste in Verbindung stelien. Das Neuralrohr liat von liier an, soweit es geschlossen ist, ovalen Querschnitt mit dorso-ventralem Lángsdurchmesser. Der Querschnitt geht in den Vformigen über, da wo sich das Neural- rohr wieder offnet, bei 1575 p Entfernung vom Vorderende; 90 p weiter caudal ist die Neuralplatte weit muldenformig auf- gebogen und zeigt eine mediane und zwei seitliche seiclite Ver- tiefungen. Die groBte Breite der Platte betragt 270 p. Die beiden seitlichen Vertiefungen verstreichen weiter caudal, die mediane senkt sich (von 2272 — 3340 p Entfernung vom Vorderende) zu tiefer, im Grunde ganz sclunaler Furclie ein, sodaB der Quer- schnitt der Anlagc hicr abcrmals Vfórmig wircl. Ge gen das Ende der Embryoualanlage wird dio Furclie wieder seiehtcr. Die Wanddicke der Neuralanlage zeigt, abgesehen vom Rautenhirn, noch keine bedeutenden Differenzen und betragt 30 — 35 p. Sinnesorgane. Die Augenblasen bilden auf dem umgeschla- geneu Hirnteil einfache Erweiterungen des Hirns, an und vor dem Vorderende des Neuroporus; sie erreiclien lateral das Ectoderm niclit. Der groBte Durchmesser zwischen der Lateral- wand der rechten und linken Blase betragt 300 p. Eine Gehorblase ist nicht angelegt. Darm. Die Mundbucht beginnt 315 p und endet 385 p vom Vorderende des Embryo. Sie wird nacli vorn breiter und flacher; das Ectoderm und Entoderm berühren sich. Der entodermale Darm begipnt in 290 p Entfernung vom Vorderende. Die erste Visceralfurclie wird 405 — 450 p vom !) Rov. Museo Iva l’lntíi — T. XXI. 130 Vorderende des Embryo getroffen; sie ist schwach angedeutet und hat eine über 10 |u. dicke Mesenchymschicht zwischen Ecto- und Entoderm. Die zweite ist nicht angelegt. Dorsal und caudal von der Teilung des Truncus aortae (bei 400 ¡o. vom Vorderende) ist das Epithel der ventralen Mittellinie des Darms bis 30 p dick und rechts und links durch cine Furche von den Seiten- partien abgesetzt (Anlage der medialen Tliyreoidea). Verglichen mit 188,5 ist diese Anlage kaum angedeutet. Vor dem Darmnabel findet sich der entodermale Darm auf eine Lánge von 520 p. Der Darmnabel beginnt beim Anfang des zweiten Ursegments (810 p vom Vorderende des Embryo). Bei seinem Anfang ist die Darmrinne nocli tief und erscheint in eine linke und reclite dorsale Ausstiilpung ausgezogen. Beide verflachen sich bald, wobei der Centralteil der Darmwand in den Dottersack vorgebuchtet erscheint. Etwa 1,3 mm vom Vorder- ende des Embryo sind die Ausstülpungen ganz verschwunden, und eine Abgrenzung von Darm und Dottersack ist durch die Form nicht mehr moglich, da der Darm ganz eben, ohne Ein- stülpu ng unter dem Embryo hinwegzieht. Schon beim Anfang des Darmnabels ist das Entoderm, das unter der embrvonalen Splanchnopleura liegt, verdickt, und dies ist auch noch der Fall, nachdem der Darm sich ganz verflacht hat, wennschon es all- mahlich weniger deutlich ist.1) Der Darmnabel endet 2178 p vom Vorderende des Embryo, beim Ende des 10. Ursegments; er ist also auf eine Liinge von 1420 p offen. Caudal vom Darm- nabel ist der Darm zunachst weit, wird dann lateral abgeplattet und gibt 2,5 mm vom Vorderende des Embryo die entodermale Allantois ab. Bei Trennung des Embryo vom Bauchstiel (2,0 mm vom Vorderende des Embryo) berührt das Darmentoderm das Ectoderm und bildet so die Aftermembran. Diese ist sehr schief geschnitten, da der Darm schon auf dem folgenden Schnitt endet. Die entodermale Allantois liegt 2,52 mm vom Vorderende des Embryo bereits frei im ventralen Mesoderm ais ein schmales kaum mit Lumen verselienes Bohr. Es geht in den Bauchstiel über, in dem es auf 8 Schnitten (175 p) verfolgbar ist und mit einer kleinen Blase von 40 p Durchmesser endet. Eine Leberanlage ist nicht vorlianden. Die Chorda beginnt 340 p vom Vorderende des Embryo und liegt der Darmwand bis 420 p vom Vorderende d. E. eng an; dann tritt sie mehr in die Mitte zwischen Darm und Neural- rohr. Auf den Schnitten durch die beiden lateralen Ausstülpungen *) Siebe frühere Embryonen. Vielleicht vergleichbar mit Ma. (Entod. ring- formige Fortsetzung des Primitivknotens) bei Hubrecht. (1902.) Fig. 77, 75 etc. 131 des Darms bleibt die Chorda dicht unt.er dem Neuralrohr liegen, wáhrend zwischen ihr und der Mittellinie des Darms bis 100 p Zwischenraum bleibt. Allmáhlich náhert sich die Darmwand ihr wieder, und von 1350 — 1900 ¡o. vom Vorderende d. E. liegen sie sicli auf, wáhrend der Raum zwischen Chorda und Neuralrohr groBer und groBer wird. Vorübergehend entfernt sich die Chorda wieder von der Darmwand, liegt ihr aber vori 2,2 — 2,4 mm v. Vorderende d. Embryo dicht an. Dann wird sie undeutlich und der Primitivstreifen beginnt. Dieser wird auf einer Lánge von 250 bis 300 p auf den Schnitten getroffen; da aber das Caudalende des Embryo gekrümmt ist, muB die Lánge des Streifens wesent- lich groBer sein. Ursegmente und Vorniere. Das erste Ursegment hángt sehr breit (auf 70 p Lánge und bis 40 p Dicke) mit den Seitenplatten zusammen; áhnlich das zweite. Beim dritten und vierten ist der Zusammenhang wesentlich loser; beim fünften gelit nur ein ca. 2 Zellen breiter, nicht mehr deutlich continuierlicher Strang von den Seitenplatten zum Ursegment; etwaebenso beim sechsten. Beim siebenten hat der Dorsalteil des Stranges nicht mehr deut- lichen AnschíuB an das Ursegment, und er erscheint von nun an ais eine mehr oder weniger continuierliche Leiste, die von der Grenze von Somato- und Splanchnopleura in die primáre Leibes- hohle vorspringt und auf den verschiedenen Schnitten von wechselnder GroBe und Dicke ist. Ilire Anheftungsstelle an die Seitenplatte ist immer dünn, wáhrend ihr freies Medialende auf dem Schnitt kolbenfórmig angeschwollen ist und oft hamrner- kopfformig dorsalwárts vorragt. Diese Leiste reicht also vom 7. Ursegment bis an das Ende der segmentierten Zone. Bei Beginn des unsegmentierten Mesoderm geht sie ohne weiteres wieder in den Verbindungsstiel zwischen den Seitenplatten und dem nicht segmentierten Ursegmentmesoderm über. Da die An- lage eines Wolff’ sellen Ganges noch vollstándig fehlt, be- zeichne ich die Leiste ais Vornierenanlage, trotzdem, wie aus dem Weiteren hervorgeht, ich durchaus nicht davon überzeugt bin, daB aus ihr nicht auBer dem W o 1 f f ’ sellen Gang auch die Urnierenanlage entsteht, soweit sie in diesen Segmenten liegt. Gefafisystem. Das Pericard beginnt 410 p v. Vorderende d. Em- bryo und bildet einen unpaaren Sack von 340 p Lánge. Darauf geht es jederseits in das paarige Colom über, das zunáchst dorsal über den groBen ins Herz tretenden Venen liegt. 110 — 115 p weiter ziehen die Venen dorsal darüber hin in laterale Lage, wáhrend das Colom nun ventral liegt. Hierdurch kommen die Venen in Bezug auf das Colom in dorsale Lage (s. u.). Das Colom tritt »* — 132 — l links 250 j^, rechts 410 ^ hinter dem Ende des Pericards zum ersten Mal mit dem Exocól in Verbindung, und von da an ist diese Verbindung immer weit offen. Das Herz beginnt 570 jli und endet 680 ¡a vom Vorderende desEmbryo; der letzte Schnitt durcli dasselbe istder zweite durch den ersten Urwirbel. Es ist Sformig. Die colomatische Wandung « c O *3) ü 04 c3 <¡ o © . tí N te "g ti O) ps a . . £ a - ® £ & S-. - cj pO I §1 c > W 04 ^ -§.s o § _ „ a as 5- 3 ® c 4=¡ 'a a O) O) -n i-4 ‘© ,, co © o< . © -u ti _4 Oí ai CO »0 © N CO C 52 s ^ p-. ^ CO O i I 41 ^ ^ a 6 a, g © o c a -a O) O 1 1 G ^ o c a .2 c 2 c 3 G cj n O G W -2 cá © 'c © w> 1 ^ 3 © ® 7 a ! O C „ « ® c í> o X3 S S 03 § a ce <¡ C ’l ai "fl % ai (X) w -*-s 42 i ffi || II o « a CO C a •O Ph ’3j ^ 04 Ph CO o r\ ^ G G O O 'So S © te tí © N OI fcí ® a O " § a 2í 3 cá s pG o ¡I 04 P-H ct a O -o • 'te S-* 04 Ph cí ^ .a g 73 *2 «♦-< bfi 04 0) O Ph -H-3 o § ?2 s te £ © M CO Ph fi'P .2 || te 11 © ,• Oí . 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Vom 7. Ursegment an geben sie (Textfig. 44) zunáchst dün'ne GefáBe seitlich in den Dottersack ab. Erst caudal vom letzten Ursegment werden diese Arteriae vi- tellinae stárker. Nach der Trennung des Embryo vom Dottersack sind die Aorten nur noch 20 — 30 p dick, und gehen direct ais Arteriae umbilicales in den Bauchstiel über. Sie sind nun selir dünn, mit feiner endothelialer Wand, und liegen der medio- ventralen Lángsfurche des Bauchst.iels direct an. Venen (Textfig. 44): Das Mesoderm des Amnionverbindungs- kanals setzt sich auf seiner Ventralseite in das Mesoderm des Dottersacks fort, und in dieser Zone liegen oft weitere, oft engere Hohlráume mit endothelialer Wand, die anscheinend nicht unter- einander zusammenhángen, sodaB ihr GefáBcharacter nicht sicher ist. Beim Übergang des Amnionvérbindungskanals in das Amnion geht diese Verbindung zwischen Kanal und Dottersack in eine solche zwischen Amnion und Dottersack über. Hierbci wird sie rasch breiter, uin grade vor dem Herzen eine fast i/2 nim breite Mesenchymzone zu bilden. Mit Beginn des Amnion treten in diese Zone die Dottersackvenen ein; da es sehr viele kleine Venen sind, besteht die ganze Mesodermzone eigentlich nur noch aus dicht neben- und zum Teil übereinander liegenden GefáBen. Nach Beginn des Herzens nimmt dieses das Centrum ein, und vom ersten Schnitt durch das Herz an verwachst die Ventral- wand des Embryo mit dem Dottersack. Das Amnion steht nun nur noch lateral davon mit dem Dottersack in Verbindung. Auch hier ist die Verbindungszo.ne jederseits breit (bis 250 p), und wird im Wesentlichen durch die Venen ausgefüllt. Es treten immer neue Venen aus dem Dottersack in die Zone ein; die eingetretenen bleibcn nicht getrennt voneinandor, sondern bilden groBere Ge- fiiBe, die anscheinend untereinander wieder zusammenhangen. Caudal vom Herzen offnen sich die Venen jederseits in den groBen 134 Sinus venosas (790—840 p v. Vorderende d. Embryo, 1. und 2. Ur- segment), der ventral vom intraembryonalen Colom (s. o.) und grade neben der Cranialgrenze des Darmnabels liegt. In ihn münden von der Dorso-lateralseite auch die Venae umbilicales. Cranial vom Darmnabel (740 p v. V. d. E.) wird der Sinus venosus unpaar und geht in das Herz über. Die Wandungen des Sinus sowie der in ihn mündenden Venen sind sehr unregelmáBig, und haufig ragen Mesenchymzüge in das Lumen hinein. — Die Venae umbilicales sind im Vergleicli zum folgenden Embryo schwach entwickelt. Bei ihrer Mündung in den Sinus betrágt ihr Durchmesser fast 50 p; sie werden caudal rasch dünner, sodaíJ ihre Weite meist zwischen 10 und 20 ¡a schwankt ; oft sind sie aucli in melirere sehr dünne GefaBe geteilt. Sie ver- laufen an der Grenze zwischen Embryo und Amnion. Dabei liegt die Lateralwand des Embryo dem Dottersack ñacli auf, sodafi die Grenzzone des Embryo, in der die Umbilicales ver- laufen, oft mehr ais 200 p von den Ursegmenten entfernt ist. Die Lateralwand kann sogar dorsalwarts umgebogen sein. Schlieftlich gehen die Umbilicales in den Bauchstiel über. Hier liegen sie ganz lateral und haben wechselnde Dicke, oft bis 70 p; sie losen sich, noch ehe der Bauchstiel in den Trager über- geht, in mehrere kleine Gefafie auf. Embryo 5. (Fig. 78 — 84; Textfig. 44 — 46.) Dieser Embryo gehort, wie oben bemerkt, zu den am wei- testen Entwickelten der Keimblase 188. Die Lange betragt nach den Schnitten berechnet 2,9 mm (128 Schnitte á 22,5 p), nach directer Messung auf der Photographie in Cedernol 3,15 mm. Er besitzt 14 Ursegmente. Der frei ins Amnion vorragende Teil des Embryo ist 630 p lang ; die erste Anheftung am Amnion (und am Dottersack) findet kaum 20 p vor Beginn des ersten Ursegments statt, sodaíi auch die vordere Halfte der Herzanlage noch frei ins Amnionlumen hineinnagt. Der freie Schwanzteil ist 270 p lang. Gegenüber dem vorigen Embryo hat sich also sowohl der Cranial- ais auch der Caudalteil stark vom Amnion und Dotter- sack emancipiert. Zwei Visceralbogen sind deuclich. Wie beim vorigen Embryo tritt der Amnion verbindungskanal ganz ventral an das Amnion; dabei findet sich aber zwischen dem Kanal und dem Dottersack keine Holüe. Das Amnion weist keine Besonderheiten auf. Der Zusammenhang des Bauchstiels mit dem Embryo (Vergl. hierzu auch S chema Textfig. 41) ist derselben Art, wie bei Embryo 1. Das Dottersackmesoderm verliert seine Verbindung mit der Splanchnopleüra des Embryo 135 2,8 mm vom Scheitel an gerecimet. Auf den folgenden Schnitten ist also der Darmnabel geschlossen, der Hautnabel noch offen, und der vom Amnion umgebene Embryo líegt frei im Exocol. 200 p. weiter caudal tritt aucli der SchluB des Hautnabels ein, indem die Somatopleuren der linken und recliten Seite, die sich lateral ín das Amnion fortsetzen, in der ventralen Medianlinie zusammenwachsen. Die entstehende einheitliche Masse, die also- zugleich die Ventralwand des Embryo darstellt, bildet den Be * g'inn des Bauchstiels, der sich 110 p weiter vom Embryo trennt und nun nur seitlich mit dem Amnion zusammenhángfc (2,6 min vom Cranialende des Embryo). Wie beim vorigen Stadium ist der Bauchstiel durch eine Lángskerbe auf seiner Yentralseite in eine linke und rechte Hálfte geteilt. Auf den vordersten Schnifcten feli.lt; die Kerbe; sie ist tiefer ais bei 176. Audi die entodermale Allantois verlauft ganz im Bauchstielmesoderm. Eine Vereinigung des Bauchstiels mit dem Mesoderm der Ectoplacen- tarplatte findet erst 500 p, nachdem er sich ' vom Embryo ge- tjrennt hat, stafcfc. Die Vereinigung beginnt auf der einen Seite, und gfreift erst spáter auf die ganze Breite des Bauchstiels über. Die Placentarzotten des Mesoderms der Ectoplacentarplatte sind ebenso ausgebildet wie beim vorigen Embryo. Der caudale Am- nionblindsack bildet auf der Dorsalseite des Bauchstiels ein Ilohr von kaum 30 p Lumenweite, das sich ofter bláschenformig er- weitert, und erst 4,5 mm vom Vorderende des Embryo an, also nachdem der Bauchstiel schon vollkommen in das Mesoderm der Ectoplacentarplatte übergegangen ist, auf diesem endet. Ceñir alnervensystem. Der ventral umgeschlagene Teil des Nouralrolirs besitzt eine caudale Ausdolinung von 270 p. Das V orderhirnbláschen hat ca. 225 p Lange. Kurz vor seiner hin- teren Grenze liegt der vordere Neuroporus in einer Ausdehnung von ca. 50 p. Der Hinterrand der Augenblasenstiele fállt auf dem Schnitt etwa in die Mitte seiner Ausdehnung. Die groBte Breite des Vorderhirns in der Gegend der Augenblasen betragt 340 p. An das Vorderhirn schlieBt sich, genau am Scheitel der Embry onalanlage beginnend, eine zweite blaschenartige Er- weiterung: das Mittelhirn. Auf dieses folgt, in 225 — 315 p Ent- fernung vom Yor, derende, das Bautenhirn, kenntlich an der late- ralen Ausbauchung der Seitenwánde, der dünnen Deckplatte und dem seitlichen Ausladen der dorso-lateralen Wandpartie, in die ein lateral gerichteter V entrikelf ortsatz hineinreicht (Textfig. 45). Die groBte Breite des Batitenhirns betragt 170 p, die Dicke der Seitenwand 37 p, die des Baches 12 p. 13 6 Caudal hierzu ist der Querschnitt des Neuralrohrs wieder oval wie auf vorigem Stadium, bei Eroffnung des Neuralrohrs (in 2,5 mm Entfernung vom Vorderende) wieder Vfórmig, dann muldenformig mit den beira vorigen Stadium erwáhnten drei seicliten Eurchen. Caudal warts verstreichen die beiden seitlichen Eurchen wie bei jenem; aber die ilinen entspreclienden ven- •tralen Verwulstmigen sind nocli kenntlich (Textfig. 4G). Von 2,59 mm an vertieft sich die mediane Rinne und wird dann gegen das Ende des Embryo wieder seichter. Textfig. 45. Keimblase 188, Embryo 5, Vesícula embrionaria 188, embrión 5. Sclmitt durch das Rautenhirn, Corte por el rombencéfalo. 250 fi v. Vorder- ende, del extremo anterior. 214. Textfig. 40. Keimblase 188, Embryo 5. Vesícula embrionaria 188, embrión 5. Sclmitt durch den caudalen Teil des Neuralrohrs. Corte por la parte caudal del tubo neural. 2,45 mm v. Vorderende, del extremo anterior. X 214. Sinnesorgcine. Die primaren Augenblasen liegen im umge- schlagenen Hirnteil von 40 — 160 ¡a vom Scheitel. Der Durch- messer der Hirna¡nlage von der rechten zur linken Lateral wand der Augenblasen betragt 340 jli; ihr dorso- ventraler Durchmesser 100 ¡a. Sie sind ventral vom Vorderhirn scharf abgesetzt und gehen dorsal ohne Grenze in das Hirndach iiber. Sie stehen etwa 80 ¡a weit, vor. Ilire aufiere Wand liegt dem Ectoderm niclit, dicht an, aber zwischen beiden ist kein Mesenchym vorhanden. Das Lumen der Augenblasen gelit, ohne abgesetzt zu sein, in das Gehirnlumen über. 137 Die Gehorblasen (Fig. 78au.) beginnen 405 fx und enden 520 |li vom Vorderende des Embryo. Es sind weite Bucliten von 75 ¡a Durclmiesser und 20 p Tiefe. Ihr Epithel ist an der tiefsten Stelle 25 p dick. Darm. Uie Mundbucht beginnt bei 270 p und endet bei 400 p vom Vorderende des Embryo; sie ist vorn breit und verstreichend, wahrend sie nach hinten sclnnal und bis GO p tief wird. Die Rachenmembran ist deutlich zweischichtig. Der entodermale Darm beginnt 270 p vom Vorderende; cr erweitert sich sofort bei der ersten Visceralfurche bis auf 300 p; darauf versclimalert er sich bis auf 220 p, um sich wieder bis auf 290 p zur Bildung der zweiten Visceralfurche zu erweitern. Dann nimmt sein Lumen ab. Die erste Visceralfurche liegt 380—400 p vom Sclieitel entfernt; in ihr berühren sich Ecto- und Entoderm. Bei der zweiten Visceralfurche, die zwischen 520 und 5G5 ¡a vom Vorderende liegt, findet sich zwischen Ecto- und Entoderm eine dünne Mesenchymlage. Im Darm liegt in der Hohe und vor der ersten Visceralplatte eine groBe Menge kleiner Zellen. Zwischen erster und zweiter Visceralspalte ist das Epithel der ventralen Mittellinie des Darms zu einem dorso- ventral 60 p dicken und an der Basis 120 p breiten halbkugelig in den Darm hineinragenden Zapfen verdickt, der an der Tei- lungsstelle des Truncus aortae in den rechten und linken Bogen liegt, die Anlage der medianen Thyreoüclea (Fig. 78 tr. m.). Vor dem Darmnabel liegen 650 p des Darms. Der Darni- nabel beginnt (920 p vom Vorderende d. E.) mit Anfang des clritten Ursegments. Der Darm ist von liier an anfangs in eine rechte und linke Ausstülpung ausgezogen (wic bei 188, 1). Etwa vom 6. Ursegment an zielit er clagegen ziemlich eben unter dem Embryo weg, ohne daB also eine Darmrinne existiert. Das Entoderm ist liier im mediaren Teil ein fiadles Epithel, das lateral davon unter der selir dicken, anscheinend proliferierenden Splanchnopleura verdickt ist (Fig. 80 bei *), um sich noch weiter seitlich zuñí Entoderm des Dottersacks zu verdünnen. Diese Anordnung fand sich auch bei 188,1 und bleibt im Wesentlichen dieselbe bis an die Caudalgrenze des Darmnabels. Diese liegt am Ende des 14. Ursegments (2178 p vom Vorder- ende wie bei Embryo 1); der Darm ist also auf einer Strecke von 1,3 mm offen. Hinter dem Darmnabel trifft man ihn noch auf 5G0 p Lange. Sein Lumen ist zunáchst eine schmale Spalte, er- weitert sich aber spater, besonders dorsal bis auf 100 p. 2,54 mm vom Vorderende des Embryo gelit dieAllantois ab (Fig. 83, all. ent.), die ein kaum mit Lumen versehenes Rohr ist, das nur auf 138 einer Lánge von 90 p noch im Bauchstiel getroffen wird. Nacli Abgabe der Allantois wird der Darm wieder schmaler, und nach- dern sich (2620 p vom Vorderende) der Bauchstiel vom Embryo getrennt hat, beginnt 135 p spáter die Aftermembran (Fig. 84 m. a.). Sie ist etwa 40 p breit ; ihr Feto- und Entoderm liegen ineinander nicht dicht auf, obwohl kein Mesenchym dazwischen tritt. Die Aftermembran bleibt bis auf den letzten Schnitt durch den Darm bestehen (2800 p vom Vorderende d. Embryo). Die Leberanlagen finden sich vom Ende des ersten bis An- fang des zweiten Ursegments (765—925 p v. Vorderende), die Gallenblase resp. ventrale Pancreasanlage von 835 — 925 jx vom Vorderende. Sie entstehen am Cranialende des Darmnabels ais Wucherungen des Ent.oderms; sie sind ungünstig getroffen. Die Chorda beginnt auf dern ersten Schnitt durch die Mund- bucht (248 p v. Vorderende), und hangt auf den beiden ersten Schnitten mit dem Entoderm zusammen, auf dem dritten ist sie frei. Wie bei 188,1 entfernt sich auch hier vom Beginn des hinteren Neuroporus an (2,25 mm v. VoFderende) die Chorda soweit von der Medullarplatte, daB zwischen beiden cin 150 p holier zellfreier llaum entsteht, wáhrend die Chorda die Darin- wand fast berührt. Indem sich die mediane Rinne der Medullar- platte vertieft, und die Platte Vformig wird, berührt die Chorda (2,59 mm v. Vorderende) die Medullarplatte wieder; gleichzeitig wird sie sclion undeutlich und der Primitivstreifen beginnt. Leider ist über das gegenseitige Verhalten beider Organe aus dem Schnitt keine Klarheit zu erlangen, da sie hier etwas schief getroffen sind. Von dieser Stelle bis zum Ende des Embryo liegen noch etwa 200 p, docli ist die wirkliche Primitivstreifenlange weger der Krümmung der Schwanzknospe nicht angebbar. Ursegmente und Vorniere: Im Vergleich zu 188,1 ist be- sonders auffallig, daB sowohl das innere Blatt der Urwirbel, ais auch der Urwirbelstiel der Segmente cranial von der Vor- nierenanlage fast ganz in der Bildung von Mesenchym aiifge- gangen ist, sodaB schon beim ersten Ursegment (und ebenso bei den folgenden) kein Ursegmentstiel mehr zu erkennen ist. Beim vorigen Embryo war die Mesenchymbildung noch ganz unbedeutend. Die Vorniere beginnt beiderseits mit dem 6. Ur- segment (1,26 mm v. Vorderende d. E.); sie bildet einen meist kaum 15 p dicken, dorso-ventral gemessen aber 60 p hohen Kamm, der continuierlich in die primare Leibeshohle hineinragt (Fig. 80 und 81 r. c.). Die Stelle, an der er abgelit, ist die Grenze zwischen Splanchno- und Somatopleura. Bei oberflachlicher Be- trachtung konnte man glauben, er ginge von der Somatopleura 139 aus, da námlich der medialste Punkt der Leibeshohlenwand, an dem sicli zugleich eine sellarle Knickung des Coelothels findet, etwa 60 — 70 f.i medial vom Abgang der Vornieranlage liegt, sodafi man versucht ist, diese Knickung ais den Übergang von der Splanchno- in die Somatopleura anzusehen. Ein Vergleich mit 188,1. ergibt aber sofort, daB nur die Form des Coelom sicli etwas geandert hat. Auch verschiebt sicli am Ende der Vornieranlage (2,14 mm v. Vorderende) die Knickungsstelle derart, daB sie nun mit dem V erbindungsstück zwisclien Ursegrnentmesoderm und Seitenplatte zusammenfallt. Dasselbe Verhalten war auch schon bei 188,1 deutlich, wennschon lange niclit so ausgepragt. Der Querschnitt durch die Vornieranlage zeigt wechselnde Form; ab und zu liegen vereinzelte Blaschen darin. Die Anlieftungslinie der An- lage am Colom ist sehr diinn; nur 1,55 mm vom Vorderende des Embryo findet sich links eine wirkliche trichterformige Óffnung, die vom Colom in die Vornierenanlage fülirt. Der Dorsal- rand der Vorniere liegt umsostarker lateral um, jeweiter caudal die Región liegt; hierbei verdickt er sicli. Von diesem Rand sclmürt sich 2 mm vom Vorderende des Embryo jederseits der Vornierengang ab (14. Ursegment). In ihm ist 2,12 mm vom Vorderende des Embryo auf der linken Seite ein Blaschen vor- handen, das in ein feines Lumen übergeht; und dieses ist im linken Vornierengang bis im vorletzten Schnitt durch ihn vor- handen. Im rechten Vornierengang fehlt ein Lumen. Der Vor- nierengang jeder Seite endet auf 2,25 mm vom Vorderende des Embryo, dem Ectoderm nalie aiiliegend aber deutlich davon ge- trennt. Die Vornierenleiste selbst gelit 2,13 mm vom Vorderende des Embryo ohne Grcnze in die Verbindungsstücke zwischen unsegmentiertem Ursegrnentmesoderm und Seitenplatte über. — Man sieht also hier bereits ein Verhalten, das bei den folgenden Embryonen noch schárfer ausgepragt erscheint, und von der V ornierenentwicklung, wie sie zum Beispiel von Félix in Hertwigs Handbucli dargestellt wird, wesentlich abweiclit ; die Vorniere ist námlich leistenformig, und geht caudal zum allergroBten Teil niclit in die Anlage des Wolff’ sellen Gan- ges über, sondern hauptsáchlich in das Mittelstück des unsegmen- tierten Mesoderms. Nur eine kleine laterale Fortsetzung bildet den Wolff’ schen Gang, der also ais eine laterale Sprossung der eigentlichen Leiste aufgefaBt werden kann. Das Gefa/Jsystem ist demjenigen des vorigen Embryo sehr áhnlich. Das Pericard setzt sich, wie dort, caudal jederseits in das paarige intraembryonale Colom fort; dies liegt zunachst dor- sal vom Sinus venosus, spater medial von den eintretenden Venen. 140 250 p nach Beginn des Pericards offnet es sicli in das extraembryo- nale Colom. Das Herz (Fig. 79 po., pe.) wird auf einer Lánge von 300 p getroffen; es beginnt 170 p vor dem ersten Ursegment und endet bei Beginn des zweiten. Die Herzform ist iin Wesent- liclien dieselbe wie vorher; die einzelnen Absclmitte werden etwas deutlicher; insl)esondere ist der Canalis auricularis auf der Innenseite (d. h. reclits) ais eine deutliche Einbuchtung zu erkennen, wáhrend er auf der AuBenseite fehlt. Die Herzwand ist am aufsteigenden Schenkel und am querliegenden Teil, d. h. an der cranialen Halfte des Ventrikels am dünnsten; sie wird bereits vor dem Canalis auricularis dicker und ist am Atrium wcsentlicli dicker ais am Hauptteil des Ventrikels, bis sie bei Beginn des Sinus venosus in die dicke Wand des intraembryo- nalen Cóloms iibergelit. Das Dickenverden des Atrialteils der Herzwand ist niclits ais ein allmáhliches der Colomwand álm- licher werden, und nicht etwa durch Bildung einer Muscularis hervorgerufen. Wie beim vorigen Embryo liegt im Ventrikel zwischen Endothel und Herzwand ein 40 — 00 p groBer Zwischen- raum, der durch ein deutliclies diinnes Faserwerk ausgefüllt wird. Im Atrium liegt das Endotliel, besonders im caudalen Teil, der Wand enger auf. Der Bulbus ist áuBerlich ais ein etwa 80 p langes cylindrisches Stück kenntlicli; das Endothel nahert sich seiner Wand erst grade beim Verlassen des Peri- cards. Die Teilung des Bulbus in die beiden ersten Aortenbogen liegt 225 p vor Beginn des ersten Ursegments; die Bogen sind in Mittel 25 p dick. Der zweite Bogen ist ais eine kaum meBbar dünne Aussprossung des Endothels angelegt, die nicht weiter verfolgt werden kann. Die dorsalen Aorten sind anfangs etwa 40 p im Durchmesser; am Ende der Ursegmentregion erweitert sich das Lumen bis zu 90 p. Von der Gegend des 7. Ursegments an gehen von den Aorten (Textfig. 44), wie auf dem vorigen Stadium Arteriae vitellinae ab, die anfangs dünne GefáBe sind, und erst gegen Ende der segmentierten Zone starker werden. Caudal gehen die Aorten in die Arteriae umbilicales über. Wáhrend die Aorten nur durch ein dünnes Endothel begrenzt werden (Fig. 80, 81), ist die Wandung der Arteriae umbilicales (Fig. 83, 84 art. u., a. u.) deutlich dicker ais die der entsprechen- den Venen. Venen (Vergl. Textfig. 44): Wie beim vorigen Embryo be- ginnen, sobald der Amnionverbindungskanal in das Amnion über- gegangen ist, zahlreiche Venae vitellinae in das Mesoderm ein- zutreten, das das Amnion mit dem Dottersack verbindet. Indem diese Mesodermzone sich immer mehr ausdehnt, und zuletzt vor 141 — dem Herzen über 500 |Jt breit ist, sind sehr viele Venen in dieselbe hineingedrungen, und haben sich zu einem weiten, sinus- artigen G-efáB in der Mittellinie vereinigt (ca. G70 ¡a v. Vorder- ende d. E., 1. Ursegment), neben dem nocli kleinere GefáBe vor- kommen (Fig. 78 und 79 v. vi i;..). Indem nun das Herz und weiter caudal die Leber sich vorwolben und so die Ventral - wand des Embryo mit dem Dottersack verwáclisfc (von 180 u durcli das Herz an) entsteht aus dem unpaaren GefáB ein reclites und ein linkes (720 ¡a v. Vorderende des Embryo). Diese treten wenige Sclmitte spáter ventro-lateral neben der Leber in den Embryo ein (2. Ursegment). Die groflte Anzahl der Venae vitellinae geht noeii cranial von der Óffnung des embryonalen Colom in das Exoeol in den Embryo liinein, wobei die GefáBe in einer Mesodermmasse liegen, von der man nicht feststellen kann, wie weit sie aus der Somato- und wie weit sie aus der Splanchnopleura entstand. Dagegen wird auf den ersten beiden Schnitten, auf denen das intraembryonale Colom mit dem Exoeol communiciert, aucb noch eine Vena vitellina getroffen. Diese liegt hier natürlich in der Splanchnopleura, wáhrend in der Somatopleura die Umbilicalis in den Embryo eintritt, sodaB die hier noch sehr schmale Communication der beiden Colomteile zwischen beiden GefáBen durchláuft. Auf caudaleren Schnitten ist die Verbindung des Exo- und Endocols weit. Beim vorigen Em- bryo lagen alie Venae vitellinae cranial von der Comniunications- stelle des intra- mit dem extraembryonalen Colom. Die Dotter- sack venen steigen seitlich an der - Leber dorsal auf, und ver- einigen sich (900 ¡a v. Vorderende d. E., 3. Ursegment) mit der Umbilicalis der entsprechenden Seite jederseits, indem sie in liornáhnliche Eortsetzungen des Sinus venosus übergehen. , Wenige Sclmitte weiter cranial wird der Sinus venosus unpaar ; er ist groB, unregelmáBig und nimmt die ganze Dorsalseite der Leber ein (790 ja v. Vorderende d. E., 1. — 2. Ursegment). Mit Beginn des Pericards geht er oline Grenze in das breite, dorso-ventral abgeflaclite Atrium über. Die Venae umbilicales haben genau dieselbe Lage wie beim vorigen Embryo, d. h. naclidem sie aus dem Bauchstiel in den Embryo übergetreten sind, verlaufen sie in der Somatopleura am áuB ersten Kahd des Embryo, dessen Grenze gegen das Amnion sie bezeichnen („Kandvenen), [Fig. 80, 81 82, v. u. ]. Sie sind ab und zu in zwei dünnere GefáBe ge- teilt, die sich wieder vereinigen. Die Umbilicales sind durch- wegs stárker entwicke.lt ais bei 188,1, und wolben sich meist deutlicher ins Exoeol vor ais bei den spáteren Embryonen. Indem etwa vom 4. Ursegment an die laterale Bauchwand sich stark 142 verkürzt, gelangen die Venen in eine immer ventralere Lage und sclilieBlich vereinigt sicli jede am dorso-cranialen Pande der Leber mit der Vitellina der betreffenden Seite zúm Hora des Sinus venosas (s. o.); die Umbilicalis kommt dabei von der Dorsal-, die Vitellina von der Ventralseite. Venacardinalis und Ductus Cuvieri sind nocli nicht vorluinden. Keiinblase 17(1. (Fig. 6, 23, 88, 89.) (Conserviert am 7. 6. 1909 in Platinchloridsublimat.) Diese Keimblase wurde ausgebreitet conserviert und die ge- meinsame Amnionhohle und Umgebung, sowie Embryo 3 ge- schnitten. Im ganzen enthielt die Blase 7 Embryonen, deren Amnionverbindungskanale, soweit man das auf der Photograpbie (Fig. G) erkennen karm, direkt ohne gemeinsame Anfangsstücke aus der blaschenformigen gemeinsamen Amnionhohle entspringen. Immerliin ware moglich, daB die Kanále 1, 7 und 6 aus einem Anhang der Hohle entstanden.* Caudal geht das Amnion jedes Embryo in einen langen Amnionblindsack über, der sich ais diin- nes Rohr noch weit über den Trager erstreckt und mehrmals blaschenfórmig anschwillt, ehe er endet. Auf dem Dottersack liegt um jeden Embryo ein GefaBnetz, das bei alien gleichmaBig ausgebildet und etvvas weitmaschiger ist, ais z. B. bei Keim- blase 8. Eine Area pellucida ist nicht vorhanden und die GefaBe sind iiberall mit Blutzellen angefüllt. Sie bilden um den Embryo ein Netzvverk; je nalier der Grenzzone zwischen zwei Embryonen dest.o mehr laufen sie einander parallel, also radiar in Bezug auf die ganze Blase. In der Gegend der gemeinsamen Amnionhohle finden sich nur noch sparliche Fortsatze von BlutgefáBen. Von den hornformigen Fortsatzen (Fig. 6 aus.), welche durch das Ein- dringen der Keimblase in die Tuben zustande kommen, liegt der eine rechts neben dem Embryo 6 (ca. 1 mm seitlich von ihm und ebensoweit caudal von seinem Vorderende), der andere ziem- lich in der Mitte zwischen E. 2 und E. 3; etwa 1 mm caudal vom Vorderende des E. 3. Um einen Überblick über die Entwicklung der Einzelembryonen zu gewinnen, liabe ich an jedem in der Auf- sicht die in der folgenden Tabelle verzeichneten MaBe genoinmen: Embryo 1 2 4 5 6 7 Ganze Lange 8,7 3,45 3,55 3,75 3,60 3,60 Vordorondo — Anfang des hintoron Nonroporns 2,!) 2,5 2,7 3,0 2,8 2,8 Freie Schwanzanlage ragt caudal vor 0,27 0,37 0,27 0,32 0,25 ? Mitte der Gehbrgrube vom Vorderende aus 0,60 0,65 0,65 0,67 0,65 0,65 Ursegmente 15 15 15—16 16 14 14 Die MaBe sind in Millimetern angegeben. *) Die Embryonen sind von links nach rechts fortlaufend nummeriert. 143 Aus der Tabelle geht hervor, daB die Embryonen sowolil in Bezug auf den Entwicklungsgrad. ais in Bezug auf die GróBe nur sehr wenig voneinander abweiclien; jedenfalls sind sie viel gleichmiiBiger ausgebildet, ais die der vorigen Keiuisclieibe. Sie sind ein Weniges groBer, ais der am weitesten entwickelte Em- bryo des vorigen Stadiums, der ebenfalls 14 Ursegraente hatfce. Bei alien ist eine sehr deutliche Einsenkung des Rückens vor- handen. Jedoch stcigt von der tiefsten Partie an, die bei alien Embryonen in der lio he des 9. und 10. TJrsegments liegt, dio Rückenlinie ganz allmáhlich gegen den Kopf und gegen den Schwanz hin an. Es handelt sich also nicht um eine scharfe Rückenkerbe, wie sie bei einigen Embryonen des Stadium 136 vorkommt. Der erste und zweite Visceralbogen ist gut ausgebildet, der dritte kaum angedeutet. Am ersten Bogen ist bei einigen Em- bryonen der Oberkieferfortsatz undeutlich zu erkennen, bei an- deren noch nicht. Die Gehorgrube ist bei alien durcli ihren vor- gewulsteten Rand sehr scharf abgegrenzt; sie liegt der Basis des zweiten Bogens caudal an, also über der ersten Kiemen- (zweiten Visceral-) spalte. Sie liegt deutlich weiter caudal ais auf den Rabí’ sellen (1902) Zeichnungen von Mensch und Kaninchen. Embryo 3. Der geschnittene Embryo ist nacli der Bereclmung aus den Schnitten 3,3 mm, nachMessuiig auf der Photographie in Cedernol 3,55 mm lang; er besitzt 14 Ursegmente. Der frei ins Amnion vorragende Kopfteil ist 700 p lang; die erste Anheftung des Embryo in der Mittellinie liegt 80—100 p vor dein Dcutlich- werden des ersten Ursegments und erfolgt etwa in der Mitte der Ilerzregion, also in derselben Hohe wie bei 188,5. Der Schwanzteil ragt nach der Trennung vom Bauchstiel npcli 0,34 mm weit caudal in die Amnionhohle vor. Der Amnion verbindungskanal offnet sich wie beim vorigen Embryo ganz ventral in die Amnionhohle. Die Beziehungen zwischen Haftstiel, Amnion und Embryo sind von derselben Art wie bei den Embryonen des vorigen Stadiums (Vergl. Textfig. 41). Die Trennung zwischen Dotter- sack und Mesoderm wird 2,6 mm vom Scheitel an gerechnet vollstándig (Ende des Darmnabels). Das Ende des Hautnabels liegt 150 p weiter liinten. Das dicke Mesodermkissen, das nun den Embryo ventral abschlieBt, und das durch die Verwachsung der Somatopleuren in der Mittellinie zustande kommt, bildet zugleich die Abgangsstelle des Bauchstiels. 135 p weiter caudal 144 trennt sicli der Bauchstiel vom Embryo und dieser liegt nun frei im Amnion. Der Bauchstiel durchzieht von liier an ge- rechnet auf einer Strecke von 850 p das Exocol, ehe ei' sich mit dem Tragerinesoderm vereinigt. Er ist durcli eine ventral© Kerbe in zwei Hálften geteilt, deren jede eine medial und ventral gelagerte Arteria und cine lateral gclagertc Vena umbilicalis führt. Die Kerbe ist nur in den mittleren Partien des Bauch- stiels deutlich, sie felilt an seinem Vorder- und an seinem Caudal - ende. Nieinals schneidet sie so tief ein, wie bei Embryo 11. Die Arteria umbilicalis ist dickwandiger und enger ais die Vene. Beide Gefiifie sind bis zur Vereinigung des Bauchstiels mit dem Trager immer gut abgegrenzt, und wenn von ilmen aucli im Bauchstiel selbst Áste abgehen, so ist dies docli der orste Embryo, dessen Bauchstiel in ganzer Lange von scharf abgegrenzten Um- bilicalgefáíSen durchzogen wird. Erst beim Übergang des Baucli- stielf in den Trager losen sich die Gefáfíe in zahlreiche kleinere auf. Die letzten Enden der Placentargefáfie dringen in die Zotten der Ectoplacentarplatte ein und durchziehen dieselben, ein Ver- halten, das ebenfalls bei 188,5 noch felilte. Dabei enthalten sie Blutzellen, oft in groíJerer Menge. Im übrigen ist an der Zotten- spitze noch wie bei den früheren Embryonen unter der dunklen Kappe trophodermaler Elemente eine fast ebenso dunlde Masse eng aneinander liegender Mesenchymzellen vorhanden (vergl. 190 und 8), wáhrend der Hauptteil der Zotte aus hellem, lockeren Mesemchym mit den darin liegenden GefaíJen und einer dünnen trophodermalen Aufienschicht besteht. Die Zotten sind groBer und relativ zahlreicher ais bei den früheren Embryonen. Die entodermale Allantois verlauft im Bauchstiel, die meso- dermale ist also ganz vom Bauchstielmesoderm aufgenommen. Die entodermale Allantois ist ein von Anfang an lumenloser, sehr dünner Strang (10 p Durchmesser), der 3,7 mm vom Vorder- ende des Embryo endet. Der caudale Amnionblindsack ist, solange er noch auf dem Bauchstiel verlauft, aufierordentlich lang; erst líber der Ect.o- placentarplatte wird er allmáhlich dünner. Centralnervensystem: Der frontale Pol (das caudale Ende des ventral umgeschlagenen Hirnteils) des Vorderhirns liegt 315 fi weit vom Vorderende der Embryonalanlage entfernt. Der vordere Neuroporus, ctwa 40 p lang (auf dem 2. und 3. Sehnitt durch das Neuralrohr), liegt einen Sehnitt weiter hinten ais der Ilinterrand der Augenblasenstiele. Der Frontalpol des Vorder- hirns fállt auf dem Sehnitt in die gleiche Ebene mit dem Beginn des Bautenhirns. Die hintere Offnung des Ncuralrohrs liegt bei 145 2700 (x Entfernung vom Vorderende. Caudal hierzu zeigt die Neuralanlage gleiclies Verlialten wie auf vorigem Stadium. Sinnesorgane: Die primaren Augenblasen liegen auf dem umgesclúagenen Hirnteil und beginnen auf dern Schnitt oral vom Neuroporus, 90 p vom Vorderende; sie enden 305 p davon ent- fernt. Sie stehen 90 p vor und ihr dorso-ventraler Durchmesser betragt 80 p. Ventral sind sie scharf, dorsal dagegen niclit vom Geliirn abgesetzt. Ihre Dorsalwand liegt dem Ectoderm dicht an, wahrend von der Ventralseite Mesenchym zwischen sie und das Ectoderm vorzudringen beginnt. Die Gehoranlagen sind seichte Buchten, die von 540 — 630 p vom Vorderende entfernt sind. Ihr groBter Durchmesser betragt 75 p, ihre groBte Tiefe 15 p. Darm: Die Mundbucht liegt 315 — 450 p vom Vorderende des Embryo; sie ist caudal bis 60 p tief. Die Rachenmembran ist dick, ihre Zweischichtigkeit niclit überall deutlich; und auf einem centralen Schnitt ist sie sogar durchbrochen. Die erste Visceralfurche reicht von 430 — 500 p v. Vorder- ende d. Embryo. Die zweite Visceralfurche reicht von 610 — 700 p v. Vorder- ende des Embryo. Bei beiden berühren sich Ecto- und Entoderin. Die mediane Thyroidea ist eine bis 100 p breite Wucherung der ventro-medianen Darmwand, die beim Abgang des Bulbus aortae in das Pericard vorragt (von 520 — 610 p v. Vorderende des Embryo, 300 — 380 p vor dem ersten Urwirbel). Der entodermale Darm findet sich vor dem Darmnabel auf einer Lange von 740 p. Der Darmnabel beginnt 1,05 mm v. Vorderende d. Embryo, mit Beginn des 3. Ursegments; bei Anfang des- selben bildet der Darm jederseits eine dorso-laterale Ausstülpung, die noch starker ausgesprochen ist, ais bei 188,5. Darm wird er ganz flach, und vom 5. Ursegment an zieht er eben unt.er dem Embryo her. Erst beim 12. Ursegment kommt es wieder zur Bildung einer Darmrinne. Der Darmnabel endet 2,52 mm vom Vorderende des Embryo, liinter dem 14. Ursegment. Die entodermale Allantois gelit bei 2,9 mm v. Vorderende d. Embryo vom Darm ab, und ist ein lumenloser Strang. Die Aftermembran reicht von 3,06 — 3,15 mm vom Vorderende des Embryo, wahrend der Darm einen Schnitt spáter endet (3,17 mm). Die Leberanlagen reichen vom Ende des ersten bis Anfang des zweiten Ursegments (870 — 1020 p v. Vorderende d. Embryo), und bilden Wucherungen des Dottersackentoderms im Bereich des Embryo, grade ehe der Darmnabel beginnt. Die Gallon- blasen-Pancreasanlagen sind nicht zu erkennen. Rov. Museo La Plata — T. XXI. lo 146 Die C horda beginnt 314 p v. Vorderende d. E., d. h. auf dem ersten Schnitt durch die Mundbucht, und hangt auf dem folgenden Schnitt noch mit dem Darmepithel zusammen, dann ist sie frei. Wie bei 188 entfernt sie sich beim Anfang des hinteren Neuro- porus so stark von der Medullarplatte, daíJ zwischen beiden eiri 60 p lioher Zwischenraum entsteht. Spáter náhert sie sich ilir wieder und wird 3,1 mm vom Vorderende des Embryo un- deutlich; auf zwei weiteren Schnitten folgt eine Art Übergangs- zone und darauf der Primitivstreifen, dessen Lange nicht genau feststellbar ist, da der Schwanzteil des Embryo caudal gebogen erscheint; er muí3 aber mindestens 70 p lang sein. Aus der Darstellung der friihoren Embryonen gelit hervor, dafí ich den directen „Übergang“ der Chorda in den Primitivstreifen für etwas Sekundares halte, das erst durch den Schwund des Canalis neu- rentericus zustande kommt. Die V or nieve beginnt 1,48 mm vom Vorderende des Embryo (6. Ursegment) und bildet einen continuierlichen Kamrn von derselben Form und Lage, wie er beim vorigen Embryo be- schrieben wurde; er stelit meistens durch einen sehr feinen Fortsatz mit der Colomwand in Verbindung, und enthált sehr oft Blaschen. Solche finden sich: rechts beim 9. Ursegment, links beim 10. und 13. Der Vorñierengang wird auf beiden Seiten 2,28 mm vom Vorderende des Embryo (14. Ursegment) selbstandig. Er ist links 210 p, rechts 290 p lang. Sein Ende ist frei, legt sich also dem Ectoderm nicht an und liegt caudal von der segmentierten Zone. Auf den letzten Schnitten finden sich darin Andeutungen eines Lumens. Die Vornierenleiste geht mit dem Ende der segmentierten Zone (14. Ursegment) 2,59 mm vom Vorderende des Embryo in das Mittelstück über. Dies ge- schieht grade nach Abgabe des W o 1 f f ’ sellen Ganges, indem beim 14. Ursegment bereits ein selir feiner Zellstrang von der Vornierenleiste zu diesem Segment zieht; dócil muíi ihrer ganzen Form nacli die Anlage hier noch ais Vornierenleiste betrachtet werden. Erst weiter caudal, beim Anfang der unsegmentierten Zone, wird die Verbindung zwischen Mittelstück und Urseg- menten dick, und das Mittelstück dünner ais vorher, sodafí man es nun kaum noch ais Vornierenleiste bezeichnen kann. Der all- máhliche Übergang der Vornierenanlage in das Mittelstück ist auf dieser Serie sehr klar; ebenso erkennt man deutlich, dad bei der Trennung des Wolff’schen Ganges von der Vornieren- anlage nur der kleinere Teil des Gewebes in den Gang übergeht, dieser also in der Tat ais eine caudal auswachsende laterale Knospe der eigentlichen Vornierenanlage erscheint. 147 Blulgefafl system. Das gesamte BlutgefáBsystem ist durcli- aus so ausgebildet wie bei 188,5. Das Pericard endet mit Beginn dos ersten Ursegments, d. h. liier liort es auf, unpaar zu scin und gelit jederseits in das paare intraembryonale Colora über. Dieses ist links auf einer Lánge von 315 p, reclits einer solclien von 405 p gesclilossen (4. Ursegment) ; von da an hángt es auf der ganzen Lánge des Embryo weit in dem Exocol zusammen. Das Herz ist 330 p lang; es beginnt 250 p vor dem ersten Ursegment und reiclit bis zu dessen Ende. Seine Structur ist etwa dieselbe wie bei 188,5; wie dort ist die colomatische Herz- wand im Bulbus und in der cranialen Hálfte des Ventrikelteils am dünnsten, wáhrend sie bereits vor dem Canalis auricularis, besonders aber im Atrium wesentlich dicker ist, um bei Beginn des Sinus venosus in die Splanchnopleura iiberzugelien. Der Canalis auricularis bildet aucli áufierlicli eine seichte Einbuch- tung, sonst sind die Herzabschnitte niclit deutlich voneinander unterscheidbar ; der Bulbus ist selbst áuBerlich noeh weniger deutlich markiert ais bei 188,5. Die Anlage des zweiten Aorten- bogens ist nicht erkennbar. — Die Arteriae vitellinae beginnen am 8. Ursegment auszutneten ; sie sind Anfangs selir dünn, und werden erst gegen Ende des Embryos dicker. — Die Aorten besitzen nur eine dünne Endotlielwand ; erst, nachdem sie im Bauchstiel zu den Arteriae umbilicales geworden sind, wird ilire Wand deutlich dicker ais die der Venae umbilicales. Die Venae vitellinae treten wie bei 188,5 allmáhlich in die Nahtzone zwischen Amnion und Dottersack ein; sie vereinigen sich liier aber nicht zu einem grofien Hauptgefáfi, sondern bilden eine sehr groíJe Anzahl groJBerer und kleinerer GefáBc; die Entstehung cines HauptgefáBes beim letzten Embryo scheint also mehr Zufall und olme weitere Bedeutung zu sein. Die Ver- wachsung der Ventralseite des Embryos mit dem Dottersack und die dadurch hervorgerufene Spaltung der Venae vitellinae in eine linke und rechte Gruppe beginnt 165 p nacli Beginn des Herzens. Der Eintritt der Venae vitellinae in den Embryo und ihre Lage in Bezug auf die Verbindung zwischen extra- und intraembryonalem Colora stimmen in allem Wesentlichen mit 188,5 überein. Dasselbe gilt für die Lagerung der Venae umbilicales. Keimblase 11. (Fig. 85 — 87; Textfig. 47 und 48.) (Conserviert am 28. 6. 1906 in Platinchloridsublimat.) Diese Keimblase wurde bereits in meiner ersten Arbeit be- schrieben und dabei eine Totalabbildung cines Teils derselben gcgeben. Icli will sie liier nochmals eingehend behandeln. Im 10* 148 Ganzen enthielt sie 11 Embryonen, von denen jedoch nur noch die 6 der früheren Totalabbildung intact enthalten sind. Die ab- gehenden Amnionverbindungskanále dieser Embryonen sind in der nebenstehenden Skizze (Textfig. 47) der gemeinsamen Am- nionhbhle mit 1 — 6 bezeichnet. Dabei ist Embryo 1 der auf der gehende Amnionverbindungskanále. Cavidad amniótica común (c. am. c.) y canales amnióticos de la vesícula embrionaria 11. X 20. I, 2, 3 etc. = Amnionverbindungskanále normaler Embryonen, canales amnió- ticos de embriones normales. 3 b, 5 a, 6 a rudimentare Embryonen, embriones rudimentarios. Mesodermfaden zwischen den Amnionverbindungskanalen punktiert. Hilos mesodermales entre los canales amnióticos puntuados. Abbildung in meiner ersten Arbeit am meisten links liegende. Der unten genauer beschriebene Embryo ist E. 11. Was den Zu- sammenhang der Amnionverbindungskanále anbetrifft, so haben die Embryonen 11 und 1, 2 und 3 und 3 b, 8 und! 9 je ein lángeres gemeinsames Anfangsstück; sie sind also je aus einem gemein- samen primaren Blindsack hervorgegangen. Audi zwischen 4 149 mid 5, sowie zwischen diesen beiden und G existiert ein áhnlicher Zusammenhang, doch ist er lange nichfc so deutlich. Zwischen den einzelnen Amnionverbindungskanálen finden sich háufig Me- senchymbrücken, die einen Zusammenhang zwischen ihnen vor- táuschen korinen, z. B. zwischen 1 und 2, und zwischen 6 und 7. In Wirklichkeit handelt es sich nur um grobere Mesenchymfáden, die vom Mesoderm des einien Kanals zum andera ziehen, wahrend ein ectodermales Rohr fehlt. — Von einzelnen Amnionverbin- dungskanalen gehen kürzere (6 a, 5 a) oder lángere (3 b) Kan ále ab, die blind enden, indem sie sich am Dottersack befestigen. Ich halte sie ebenso wie bei den früheren Keimblasen für total rudimentáre Embryonen. Allerdings ist keine dieser Berührungs- stellen mit dem Dottersack von dem Rest eines Dottersackkreis- laufs umgeben, sodaB man lediglich durch den Vergleich mit den jüngeren Keimblasen zu der oben gegebenen Deutung gelangen kaniL Die Embryonen 6 a, 5 a und 3 b sind also wahrscheinlich auf einem sehr frühen Stadium stehengeblieben; doch kann es sich auch um weitgehende Resorption handeln. Die Dottersackkreisláufe aller gut entwickelten Embryonen befinden sich noch auf dem Hohepunkt ilirer Ausbildung; sie stimmen durchaus mit denen der letzten Stadien überein. Im Umkreis von 2,5 — 3,5 mm um die gemeinsame Amnionhole finden sich auf dem Dottersack keine eigentlich untereinander zusam- menhángenden GefáBe, sondern nur kürzere oder lángere Strecken von solchen oder auch Blutpunkte. In der folgenden Tabelle habe ich einige der HauptmaBe der noch intacten 6 Embryonen zusammengestellt : Einbryo ! 2 3 4 5 0 1. Abstand von d. geni. Amnionliohle . 75 45 55 55 55 55 2. Lange 4.0 4.0 4.2 4.3 4.4 4.1 3. Gehorgrube vom Vorderende an . . 0.7 0.0 0.7 0.5 0.05 0.55 4. Schwanzknospe ragt caudal vor . . 0.8 0.5 0.7 0.8 0.7 0.5 5. Lage d. Rückensenke in mm v. V. d. E. 2.5 2.5 2.6 2.7 2.7 2.0 0. Lage d. Rückensenke bei Urwirbel . 11-12 11-12 11-12 11-12 11-12 11-12 7. Dorso-ventraldurchmesser d. Einbryo in der Herzgegend 0.85 0.95 1.1 1.1 l.l 1.1 8. Desgl. i. d. Rückensenke 0.4 0.45 0.45 0.5 0.45 0.45 9. groBte Hohe d. Schwanzknospe über dem Dottersack 1.25 1.0 1.2 1.0 1.0 0.9 10. Zalil der Ursegmente ...... 17 10 17-18 18 17-18 17-18 Die MaBe sind in Millimetern angegeben ; 2, 3, 4 und 5 sind in der Lángs- achse des Einbryo genornmen. 150 Wie man sieht, ist die Variabilitat der Embryonen sehr gering. — Wie man aus einem Vergleich der Mafíe 7, 8, 9 erkennt, ist die Tiefe der Rückensenke der Embryonen eine ziem- licli verschiedene. Immer ist sie sehr bedeutend, aber stets han- delt es sich uní ein ganz allmáhliches Absteigen bis zum tiefsten Punid, niemals urn eine Kerbe, wie z. B. bei 136 (Fig. 26) odor wie sie auch bei einigen menscliliclien Embryonen bekannt ist (Vergl. His’ sche Normentafel). Die Lage des tiefsten Punktes der Senke ist innerhalb sehr enger Grenzen constant, besonders in Bezug auf die Ursegmente (MaB 5 und 6). In meiner ersten Arbeit gab ich an, daB einige der Em- bryonen etwas um ihre Lángsajchse gedreht sind; dies scheint mir jetzt bei genauer Untersuchung bei keinem Embryo der Fall zu sein. Die Embryonen besitzen in weitgehendem MaBe dasselbe Aussehen. Sie haben drei Visceralbogen; am Kieferbogen ist der Oberkieferfortsatz noch kaum erkennbar, Die Gehórgrube liegt in der directen dorsalen Fortsetzung der ersten Kiemenspalte (zwischen 2. und 3. Visceralbogen) bei einigen Embryonen etwas nacli vorn auf die Basis des zweiten Bogens verschoben, aber niemals so stark wie bei den B a b 1 ’ schen Abbildungen von Menscli und Kaninchen. Die Augenblasen sind auBerlich fast halbkugelig vorragende Gebilde von 250 — 270 p Durchmesser. Zwischen Herz- und Leberregáon ist eine deutliche Grenze vor- handen. Embryo 11. Die Gesamtliinge des Embryo, aus den Schnitten berechnet, betragt 3,61 mm. Die Zalil seiner Ursegmente 17. Für seine allgemeine Form gilt dasselbe wie für die übrigen Embryonen. Der frei ins Amnion vorragende Vorderteil ist 1,15 mm lang; die erste Anheftang (der Beginn des Hautnabels) liegt im vor- dersten Teil der Leberregion, bei Beginn des 3. Ursegments, also wesentlich weiter caudal ais bei Stadium 188,5, da die gesamte Herzanlage vor dem Hautnabel liegt. Der freie Schwanzteil ragt von der Trennung- des Embryo vom Bauchstiel an gerechnet noch 270 p caudal ins Amnionlumen vor. Das Caudalende des Hautnabels und der Beginn des Bauchstiels findet sich 3,1 mm vom Vorderende des Embryo; 240 p spater ist der Bauchstiel ganz vom Embryo getrennt. Dabei ist die ihm dorsal aufliegende Amnionhohle zunáchst noch weit und erst 350 p weiter caudal (3,7 mm vom Vorderende des Embryo) geht das Amnion sehr plotzlich in den caudalen Amnionblindsack über. Eine Vereini- 151 gung des Bauchstiels mit dem Trágermesoderm findet erst 4,5 mm vom Vorderende des Embryo st'afct. Der Bauchstiel hat also von der Trennung des Embryo an gerechnet eine Lánge von fasfc 1,5 mm. Die Kerbe, welche dem Bauchstiel auf seiner ganzen Yentralseite entlangzieht, ist sehr tief; sie gehfc vorn in díe Offnung des Hautnabels über. Die Arteriae umbilicales sind in der vordern Hálfte des Bauchstiels irnmer rund und gut abgegrenzt; der Querschnitt der Venen ist dagegen sehr unregelmáBig, bald groBer, bald kleiner; auch gelien von limen ímmorforfc kurze, oft sehr weite GefáBe ab. In der eaudalen Hálfte losen sích sowohl Arterien Textfig. 48. Aus Querschnitten rekonstruierter medianer Langssclinitt durch dio Gohirnaplage dea Embryo ti, Keimbluse II. Corte longitudinal mediano por el cerebro del embrión 11, vesícula embrionaria 1.1, reconstruido de cortea transversales. X 110. cerb. = Cerebellum, mes. en. = hintere Grenze des Mesencephalon, límite pos- terior del mesencéfalo, oc. = Augenblase, Hinterrand, borde posterior de la vesícula óptica, p. neur. = Neuroporus, pr. en. = hintere Grenze des Prosen- cephalon, límite posterior del prosencéfalo, ves. 3 = Beginn des dritten Hirn- bláschens, comienzo de la 3. vesícula cerebral. ais Venen in melirere GefáBe auf. Die Placentarzotten sind noch reichlicher vascularisiert ais bei Embryo 176. Ihre Structur ist dieselbe wie dort. Das Ectoderm des Amnion wird im eaudalen Amnionblind- sack zu einem Cylinderepithel, dessen Zellen sehr verschieden hoch sind (im Mifctel 20 ¡a). An ihrer Oberfláclie bilden sie keine Ebene, sondern keilformige Zwischenráume dringen oft zwischen sie ein, wodurch die Contour wie ausgefranst erscheint. Oft findet sich statt des einschichtigen Epithels eine dicke mehrschichtige 152 unregelmaBige Zellmasse. Dies Aussehen des caudalen Amnion- blindsacks findet sich nicht nur bei diesem, sondern bereits bei den jüngeren Embryonen. — Der caudale Amnionblindsack setzt sich noch sehr weit auf den Tráger fort, nachdem der Bauch- stiel bereits ganz ins Tragermesoderm übergegangen ist. Centralnervensystem. Textfigur 48 gibt, die unter Benutzung der Querschnittserie hergestellte Iteconstruction des Mittelsclinitts. Das ventral umgeschlagene Vorderende des Neuralrohrs reicht 4G5 ju. caudalwárts. Es lassen sich deutlich drei durch seitliche Einschnürungen gegeneinander abgesetzte Iiirnblaschen nach- weisen. Ihre Grenzen sind auf dem Medianschnitt nicht kenntlich. Ilu'e ungcfáhre Lage ist auf der Iteconstruction angegeben. Die liintere Grenze des Vordierhirnblaschens liegt bei 75 jui Entfernung voin Vorderende des Embryos. Das Mittelhirn nimmt das eigent- liche Vorderende ein und reicht in den dorsalen Abschnitt der Neu- ralanlage hinüber, bis 180 p vom Vorderende entfernt (mes. en.). Zwei Schnitte weiter caudal (210 p) beginnt. die dritte bláschen- formige Erweiternng. Einc Verdíinnung der Deckplatte ist aber erst bei 815 p, das Ausladen der dorso-lateralen Seitenwand ersl auf dem caudal folgendem Schnitt kenntlich. Der vorderste Ab- schnitt des dritten Blaschens, derjenige, der keine verdiinnte Deckplatte aufweist, ist wohl die — hier noch unge fáltete — Kleinhirnlamelle (oerb.). Auf Stadium 188,5 (und wahrscheinlich aucb 17G) fiel das Vorderende der dritten bláschenformigen Erwei- terung mit der vordern Grenze des Bautenhirndachs (der ver- dünnten Deckplatte) zusammen. Das Hinterende des Itauten- hirns, kenntlich an der Dickenzunahme der Deckplatte, liegt bei 540 p (Labyrinthbláschen 500 — G40 p). Das Vorderhirnbláschen trágt den Neuroporus in einer Aus- delmung von ca. 50 p. Seine Lagebeziehung zur Anlage dei1 Augenblasen ist aus der Textfigur 48 ersichtlich. Die groBte Breite des Vorderhirn inkl. Augenblasen betrágt 408 p, die groBte Breite des Bautenhirn 200 p. Das Rautenhirndach miBt 12, seine Seitenwand 56 p. Von 3060 p vom Vorderende an ist das Neuralrohr offen. Die Neuralplatte ist hier zunáchst V-formig, weiter caudal nimmt sie die Gestalt eines oben nicht geschlossenen O an; zuhinterst ist sie eine seiclite Mulde. Nerven und Sinnesorgane. Trigeminus: Am Cranialende der Anlage der Fossa rhomboidea geht von der dorsalen Mittel- linie, also derart, daB die rechte und linke Anlage breit unter sich und mit der Gehirnanlage zusammenhangen, ein dicker Zellstrang ab, der noch auf der Dorsalseite des Embryo nach 153 sehr kurzem Verlauf liart unter dem Kórperepithel endet. Dieses zieht darüber hinweg, oline Veránderungen zu zeigen. Die Pla- code ist viel kleiner ais die des Facialis. Acustico-facialis: Auf denselben Schnitten, auf denen die Geliorblase liegt, zielit vom dorsalen Seitenrand der Medulla oblongata ein dunkler mehrreihiger Zellstrang, der der Ventral- seite der Gehoranlage zunáchst anliegt, dann aber sich derart verbreitert, daB er die ganze Breite zwischen erster Visceral- spalte imd Gehoranlage einnimmt. Seine Zellen verschnielzen innig mil dem Epithel (Facialisplacode). Glossopharyngeus : Er bildet eine Zellverdichtung, die 15 p caudal von der Geliorblase dorsal und seitlicli vom verlangerten Mark sclion hinter der Fossa rhomboidea beginnt, und auf vier Schnitten gegen die zweite Visceralspalte zieht. In der Nalie des Gehirns ist die Anlage deutlich differenziert, gegen die Peri- pherie hin kaum vom umgebenden Mesenchym unterscheidbar. Die primaren Augenblasen sind auf der Dorsalseite nicht scliarf vom Vorderhirn abgesetzt. Der grofite Durchmesser jeder Blase betrágt 135 p. Zwischen ihnen und dem Ectoderm liegen zwei Reilien Mesenchymzellen. Die Gehorbláschen liegen zwischen 500 und 640 p vom Vorderende des Embryo. Ihr Durchmesser betrágt also 150 p, die Weite ihrer áuBeren Óffnung 75 p. Darm. Die Mundbucht ist 180 p lang, und auf den vom deren Schnitten bis 70 p breit, wáhrend sie auf den cau- daleren spaltformig wird. Solange die Bachenmembran breit ist, ist sie vollstándig, auf den caudaleren Schnitten dagegen eingerissen. Der Unterkieferbogen ist stark ausgebildet. In der ersten Visceralspalte berühren sich Ento- und Ectoderm auf einer 75 p breiten Fláclie. Der zweite Visceralbogen ist wenig schwácher ais der Unterkieferbogen; er enthált die deutliche Facialisplacode. In der 2. Visceralspalte berühren sich Ento- und Ectoderm auf 2 Schnitten (30 p). Der 3. Visceralbogen ist viel kleiner ais der 2., und gefáfilos. Bei der 3. Visceral- furche berühren sich Ento- und Ectoderm nicht. Die mediane Thyreoidea bildet eine solide, halbkugelige Wucherung in der Hohe des 2. Visceralbogens und der 2. Spalte, die von der ventralen Mittellinie in das Darmlumen liinein- ragt. Síe ist über der Teilung des Truncus aortae auf einer Lánge von 90 p getroffen, und ihr Caudalende liegt 70—80 p vor dem 1. Ursegment. An der Basis ist sie 120 p breit und 75 p hoch. 154 Der Darm liat vor de’rn Darmnabel eine Lange von 1150 p. Darauf folgt der in 1320 p Ausdelmung offene Darmnabel, der vom 5. bis etwa zum 13. Ursegment reiclit. (Wegen Schief- schnitts ist die Lage des Endes nicht genau angebbar.) In ihm ist der Darm nicht mehr flach wie bei 176, sondern er bildet bereits eine Spalte, deren Lumen im Durchselmitt 40 p brcit ist, wahrend die Weite des Darms cranial und caudal davon 50 — 60 p betragt. Hinter dem Darmnabel ñndet sich der Darm nocli auf einer Lange von 690 p, wovon 150 p auf den frei ins Amnion hineinragenden Teil des Ernbryo nach Trennung des- selben vom Bauchstiel entfallen. Die Aftermembran ist 60 p lang; caudal von ilir ist der Darm noch auf 15 — 30 p Lange gctroffen. Der Ernbryo überragt das Hinterende des Darms noch um 105 p. Deber-, Pankreas-, G a 1 1 e n b 1 a s e n a n 1 a g e. In der Visceralspaltenregion und caudal davon ist der Darm dorso-ventral abgeplattet und breit; direct hinter dem Herzen beginnter sich auf der Ventralseite in einen Sack auszuziehen derart, dafi er nun aus einem Dorsal absehnitt besteht, der etwa 150 p breit aber dorso-ventral stark abgeplattet ist, und von dem ein ventraler Spalt von kaum 15 p Breite abgelit. Das Ventralende des Spalts erweitert sich 165 p vor dem Darmnabel zu einem Sack, der also den ventralsten Teil des Darms bildet und wie der Rest des Darms in den Darmnabel übergeht, aber bis 90 p breit ist. Von dem Sack wáchst medial und ventral die Gallenblasen- Pankreasanlage, lateral und oral diejenige der Deber aus. Die Leberanlagen (Eig. 85 und 86, h) wuchern hauptsáchlich von den Seitemvanden des Sackes aus; sie finden sich im Ganzen links auf einer Lange von 315 p, rechts auf einer solchen von 225 p. Oral von dem Sack liegen sie links auf 165 p, rechts auf 90 p Lange, und die Sackwand setzt sich oralwárts ohne Grenze in das Lebergewebe fort. Die Gallenblasenanlage (Eig. 86 v. f.) bildet sich aus der Ventralwand des Sackes, die stark wuchert und deren Zellen denselben Charakter haben wie die lateralen Leberanlagen, von denen sie meist scharf abgesetzt ist; nur vorn und lateral hangt sie etwas mit ihnen zusammen. Die Gallenblasenanlage setzt sich caudal noch auf die ersten Schnitte durch den Darmnabel fort, und hier bildet sich genau an der Grenze von embryonalen Darm, der gegeniiber dem extraembryonalen Dottersack durch Cylinderepithel ausgezeichnet ist und vom Dottersackentoderm (an dem flaclien Epithel kenntlicli), jederseits ein bis 60 p dicker Wulst der Darmwand, der nach vorn unmerklich in die Gallen- 155 blasenanlage übergeht (Fig. 87, p. v.). Diese Wülste sind die ventralen Pankreasanlagen, die also paarig sind. Sie liegen in der Holie des 4. Ursegments, die Gallenblasenanlagen am An- fang desselben, die Leberanlagen in der Hohe des 3. und 4. Ursegments. Die Chorda beginnt auf dem 1. Schnitt durch den Kopf- darm, dessen Dorsalwand sie eng aufliegt, aber von dem sie dock scliarf geschieden ist. Ihr Quersclmitt ist bald mehr rund- lich, bald mehr eckig, ihr Durchmesser 25 — 35 p. Sie ist etwa auí einer Lange von 3 mm deutlich. Mit dem 16. Schnitt durch den hintern Neuroporus (240 p) beginnt die Chorda undeutlich zu werden und 50 p spáter ist eine Abgrenzung von dem um- gebenden Mesenchym nicht mehr móglich. Auf den caudalsten 250 p des Embryo ist von einer Chorda nichts mehr zu erkennen. Da hier auch das Neuralrohr einer scharfen Abgrenzung gegen- über dem Schwanzmesenchym entbehrt, so kann man diese Strecke ais einen llest. des Primitivstreifens bezeichnen. Seine Lange ist bei diesem Embryo ziemlich genau angebbar, da die Schwanzknospe nur wenig abwárts gebogen ist. Die Grenze zwi- sclien Medullarplatte und Mesoderm ist im Primitivstreifengebiet wesentlich deutlicher ais bei 188 und 17G, da hier viel weniger Zellen aus dem Ectoderm auszutreten scheinen. Die Vorniere beginnt mit dem 7. Ursegment und bildet einen Strang von verschiedener Forin, in dem ab und zu ein Lumen vorhanden ist; er hángt nicht auf alien Schnitten, sondern nur ab und zu mit dem Colothel zusammen. Der W o 1 f f ’ sebe Gang entstehf etwa beim 12. Ursegment. Er ist mit durchgehendem Lumen verschen und endet 250 p caudal vom letzten Ursegment, dicht dem Ectoderm anliegend, aber dock scliarf davon ge- schieden. (Genauere Angaben sind wegen ungünstiger Schnitt- richtung in dieser Gegend, durch die Kückenknickung des Em- bryos bedingt, nicht zu machen.) Gefáflsystem. Das Pericard wird auf den caudalen 90 p des Herzens durch das dicke dorsale Mesocard in eine linke und rechte ’Hálfte geteilt; am Herzende setzt es sicli auf der Dorsolateralseite in das paarige Colora fort, wáhrend es auf der Ventralseite ais dorso- ventral abgeplatteter Blindsack sich caudal 150 p weiter bis in die Mitte der Leberregion erstreckt. Der Ventrikel reicht nicht in den Blindsack, sondern endet etwa gleichzeitig mit dem Atrium. Das Colora beginnt erst 300 — 330 p caudal vom Herzen (4. Ur- segment) sich mit dem Exocol zu verbinden. Die Verbindung ist auf den ersten 150 p (Fig. 86 und 87) ein sehr schmaler Spalt, der fast ganz durch die Vena vitellina eingenommen 156 wird, die sich in der Splanchnopleura sehr sfcark vorwólbt. Erst nach dem Schwund der Vene (vom 6. Ursegment an) wird die Verbindung zwischen Colom und Exocól weit. Das Herz besitzt cine Gesamtlange von 375 p; es beginnt mit dem 1., und endet beirn 3. Ursegment. In der Herz- region ist bcsonders auffallig, daB sich das Herz niclit nur im Verhaltnis zu den Ursegmenten caudal verschoben hat, sondern vor allem auch, daB eine Verlotung der Ventralseite des Embryo mit dem Dottersack erst 50 p caudal vom Herzen, be- reits in der Leberregion, beginnt (Fig. 85). Das ganze Herz wolbt sich nun also frei ins Amnion vor, wáhrend bei 188,1 noch die ganze, bei den beiden letzten Embryonen noch der cándale Teil der Herzgegend mit dem Dottersack verwachsen war (Zurückweichen des Hautnabels). Am Herzen ist der Bulbus aortae ein etwa 200 p langes und 90 p weites cylindrisches Rohr, das sich ziemlich scharf von dem viel weiteren Ventrikel absetzt, und sich auch durch das der colomatischen Herzwand eng aufliegende Endothel davon unterscheidet. Im Ventrikel liegt das Endothel immer weit (40 — 50 p) von der Muscularis ab; die zwischen beiden liegenden Fasern sind, wolü infolge der Karminfárbung, nicht erkennbar. Der Sulcus interventricularis schneidet scharf ein. Die colo- matische Herzwand ist im Atrium und im Ventrikelteil links vom Sulcus deutlich dicker ais im rechten Ventrikelteil. Der Sulcus auricularis ist auf der medialen Seite tief, sodaB die Ver- bindung zwischen Kammer und Atrium nur etwa 100 p Durch- messer hat. Im Atrium liegt das Endothel der Wand wieder ziemlich dicht an. Das Atrium ist vom Sinus venosus deutlich abgesetzt; eine Anlage des Septum fehlt vollstandig. Der erste Aortenbogen ist etwa 45 p stark; der zweite viel schwacher, etwa 30 p, die übrigen fehlen. Die Aorta descendens ist auf dem ganzen Verlauf paarig; sie ist nur durch Endothel begrenzt. Vom 9. Ursegment an (ob schon einige Segmente friiher, ist nicht ganz siclier) bis zum Ende des Darmnabels treten zahlreiche kleine Arteriae vitellinae aus den Aorten in den Dottersack. Wie bisher gehen die Aorten in den Bauchstiel ais Arteriae umbili- cales über; dabei (11. Ursegment) wenden sie sich ventral, um so die Lage, die sie im Bauchstiel einnehmen (nahe dessen Ventralseite, neben der medianen Kerbe), zu erhalten. Ein Um- biegen der Arteriae umbilicales in cranialer Tticlitung findet dabei nicht statt; dies kommt erst bei 179, durch die Verkürzung des Hautnabels im Vergleich zur Lánge des Embryos zustande. Die Venae vitellinae (vergl. Textfig. 44 und Fig. 85 — 87) 157 begirmen aro. Cranialende des Amníon, uní wie bisher in die Amnion-Dottersacknaht einzutreten, mid es sammeln sich darín mehr und mehr Venen an. Diese bilden im Mesenchyra eine dichte Masse neben- und übereinander liegender GefáBe, die anscheinend aucii untereinander ver hunden sind. — Wie oben bemerkt, tritt die Verwaclisung zwisehen Embryo und Dotter- sack ira Vergleích zu írüher weiter caudal ein; aucli ist die Verwachsungszone viel schmaler, womit zusammenhángt, daB die Venen nichfc mehr lateral am Embryo liegen, sondern in der Gegend der Medianebene bleiben. Erst kurz vor dem Darm- nabel bildet sich aus dem Venennetz eine rechte und linke groBe Vene heraus, die dícht neben der Medianen liegt und in der Hohe des 6. Ursegments neben dem Beginn des Darmnabels in den Embryo aufsteigt (Fig. 87). Die Venae vitellinae wolben dabel die Splanchnopleura, wie oben dargelegt, in das Colom nahe seiner Qffnung in das Exocol stark vor. Síe umfassen die Leber von caudal und lateral (Fig. 86 und 85) und gelangen so cranialwárts in der Hohe des 3. Ursegments an ihre Dorso- lateralseite. Dabei treibt der Blutstrom ofter groBere Lücken in das noch compacte Lebergewebe, wáhrend ein GefaBnetz inner- halb desselben noch nicht ausgebíldet ist. Jedenfalls wird aber die ganze Ventral- und Lateralseite der Leber ausschlieBlicli vora Blut der Venae vitellinae umspült. Ganz cranial, auf den ersten Schnitten durch die Leber (3. Ursegment) vereinigen sich die Venae vitellinae mit den umbilicales, die dabei von der Dorso- lateralseite kommen und nicht kleiner ais die vitellinae sind (ca. 100 ¡i Durchmesser an der Mündung). Sie treten nun auf der Dorsalseite der Leber rechts und links in die hornfórmigen caudalen Verlánger ungen des Sinus venosas líber, die sich 5 Sclinitte weiter cranial durch Schwund der Zwischenwand zu dem ein- heitlichen Sinus venosus vereinigen. Der Sinus liegt also cranio- dorsal der Leber auf, und nur die dorsale Seite der Leber wird durch das gemischte Blut der Venae vitellinae und umbilicales bespiilt. Die Venae umbilicales nehmen sofort nach dem Über- tritt aus dem Bauchstiel in den Embryo dieselbe Stellung ein wie bisher, namlich an der lateralen Grenze des Embryo gegen das Amnion (Bandvene). Die laterale Kórperwand lauft noch meist dem Dottersack parallel, und ist oft sogar dorsal gerichtet, wennschon sie dicker und relativ kürzer geworden ist ais bei 188 oder 176. Jedenfalls ist die Hautnabelbildung auf den Seiten noch nicht cingeleitet. Dio Venen sind im Caudalteil diinn und teilen sich ofter in zwei collaterale Bahnen; vom 11. Ursegment an werden sie dick (im Míttel 60—70 ¡u), und wolben sich stark 158 ins Exocol vor, bis sie in der Leberregion (Anfang des 4. Ur- segments) eine centralere Lage erlialten (Fig. 85) und sich schlieBlich (3. Ursegment) mit den Vitellinae vereinigen. Venae cardinales fehlen noch. Keiniblase 58. (Fig. 25, Textfig. 49.) (Conserviert am 22. 6. 1907 in Platinchloridsublimat.) Von dieser Keimblase sind gegenwartig nur noch der unten beschriebene Ernbryo 2 und ein nicht stark zurückgebliebener aber vollkommen deformierter vorlianden. Beide sind geschnitten; ich will nur auf den Ernbryo 2 eingehen. Nach Messung auf der Photograpliie in 80 procentigem Al- koliol (Fig. 25) ergeben siclr lur ihn folgende MaBe: 1. Lange 4,25 mm; 2. Gehorgrube voni Vorderrand entfernt (ais Projection auf die Lángsachse gemessen) 0,6 nnn; 3. Schwanzknospe ragt caudal vor 0,55 mm; 4. Tiefster Punkt der Rückensenke voin Vorder- ende entfernt 2,6 nnn; 5. Dorso-ventraldurchmesser in Hcrz- gegend 1,15 mm; 6. derselbe am tiefsten Punkt der Iíücken- senko 0,35 mm; 7. GrüBte llolie der Scliwanzknospc iibor dem Dottersack 1,2 mm. Die Anzahl der Ursegmente ist 18. Am Kieferbogen ist der Oberkieferfortsatz bereit.s deutlich erkennbar. Der zweite Vis- ceralbogen ist groB, der dritte ldeiner. Auf der Pliotographie erscheint der dritte Visceralbogen durch eine Querfurche in ein vorderes und ein hinteres Stück geteilt. Das hintere Stiick scheint mir kein 4. Visceralbogen, wie man leicht annelunen konnte. Die Gehorgrube liegt der Basis des 2. Visceralbogens auf, noch etwas über der 2. Visceralspalte. Die Augenblasen sind áuBerlich stark vorgewolbt. Aus den Schnitten ergibt sich, daB der Teil des Ernbryo vor dem Hauptnabel 1,2 mm lang ist. Der Schnitt, auf dem die erste Anheftung des Ernbryo erfolgt, ist der letzte vor dem Anfang der Leberanlage; der Beginn des Hautnabels liegt also uní eine Spur weiter oral ais bei Ernbryo 188,5, doch noch im Anfang der Ilegion des 3. Ursegments. Das Ende des Darm- nabels (Trennung der embryonalen von der Dottersacksplanch- nopleura) liegt 2,85 mm vom Vorderende des Ernbryo. Der Hautnabel bleibt noch langer offen, und erst 450 p weiter caudal vereinigen sich die Somatopleuren in der ventralen Mittellinie, und das embryonale Colom ist nun auf dem Schnitte vom Exocol getrennt. Damit beginnt auch der Bauchstiel, der zunáchst auf einer Lange von 200 p der Ventralseite des Ernbryo anliegt, sich dann aber von ilnn trennt, sodaB 1,1 0,6 0,25 0,45 3,4 1,05 4,2 0,95 4,5 0,2 3 5,05 1,75 0,1 1,85 1,8 1,3 0,25 . 1,55 0,75 0,25 1,05 3,4 1,2 4,75 . 1,15 4,5 0,1 4 4,651,0 0,35 1,35 1,2 0,7 0,2 0,9 0,45 0,3 -0,25 2,7 0,7 3,95 0,65 4,3 0,2 5 5,481,7 0,2 1,9 1,9 1,45 0,2 1,65 0,85 0,3 1,05 3,7 1,2 4,4 1,16 4,7 0,4 6 5,30 1,95 0,05 2,0 2,25 1 1,5 0,25 .1,75 0,85 0,251,4 3,7 1,45 4,1 1,35 4,6 0,3 7 5,05 1,3 0,4 1,7 1,8 1,0 0,2 1,2 0,7 0,25 0,3 3,4 1,05 4,2 0,95 4,5 0,2 8 5,35 1,95 0,0 1,95 2,0 1,65 0,2 1,85 0,85 0,3 1,25 4,0 1,3 4,45 1,2 4,65 0,3; Ir Procenten der groBten Lange jedes Embryo ausgedrückl ergibt sich : Embryo l-l'h" O’O" VO KK’ VK A A VA 2 32 21 12 9 65 18 87 3 37 31 15 21 68 23 89 4 29 18 10 -5,5 58 13 85 5 34 30 16 19 67 21 86 6 38 33 17 26 70 25 88 7 33 23 14 6 67 19 90 8 37 35 16 23 75 23 87 Nimmt man Embryo 4 aus, so ist die Lange aller Embryonen sehr gleichfórmig; im Ganzen sind aber die Embryonen dieser Keimblase merklich kürzer ais die der vorigen, trotzdem sie alt.er sind. Ich glaube, daB der GroBenunterschied mit der Anzahl der Embryonen zusammenhángt. Embryo 4 ist in Bezug auf alie Dimensionen gegenüber den andera zurückgeblieben ; seine groBte Dicke H‘h“ ist niclit nur absolut, sondern aueh in Proccnten seiner Lange ausgedrückt, kleiner ais die aller andera Em- bryonen. Ein Vergleich der Werte für 00‘ mit den Umrissen ergibt wiederum, daB dieses MaB eine Schátzung der Neigung der Nackenlinie gegen die Achse des Embryo ermoglicht. Ist Q0‘ gr¡oB, so ist der Nacken steil gegen die Achse geneigt (E. 3, 5, 6, 8), der Ivopf also eng der vordern Herzregion auf- gedrückt; ist 00‘ klein, so ist er wenig geneigt (E. 2, 4, 7) und die Kopfhaltung mehr gestreckt. Ein genaueres MaB erliielte man durch Bildung des Quotienten 00‘/V0. (Dieser betrágt für die Embryonen 2 — 8: 1,4 — 1,7 — 1,55 — 1,71 — 1,77 — 1,43 : — 1,95). Am Interessantesten ist bei den Embryonen dieser Keimscheibe die teilweise sehr starke Ausbildung der Kticken- kerbe. Diese ist am scharfsten bei E. 4, bei welchem der tiefste Punkt des Rückens sogar ventral von der Augen-Afterachse liegt; aber aucli 2 und 7 weisen auBerordentlich tiefe Ivnickungen auf. Embryo 3 hat keine tiefe, aber eine trotzdem deutlich mar- kierte Kerbe, und nur bei 6 und 8 und dem geschnittenen Em- 187 bryo 1 ist in der betreffenden Región des Rückens nur eine sanfte Senkung vorhanden. Em'bryo 1. Der geschnittene Embryo 1 (Schnittdicke 15 u) áhnelt in seiner Form am meisten E. 6, doch ist seine dorso-ventraie Dicke weniger grofi; er liegt also dem Dottersack enger an. Der Winkel seiner Nackenlinie mit der Lángsachse ist viel weniger steil ais bei jenem. Seín Kopf ist also nicht so stark auf die Vorderseite der Herzregion gedrückt. Er besitzt 25 abgegrenzte Urwirbel (wobei, wie immer, ais erster der nicht scharf vom Kopfmesenchym getrennte gezáhlt wurde). Die groBte Lánge des Embryo betrágt aus den Schnitten berechnet 5,3 mm; nach Messung auf der Photographie in Al- cohol 5,55 mm. Er ist also der lángste unter alien Embryonen der Sclieibe; doch hángt die auffallende Lánge mit der, wie oben bemerkt, sehr gestreckten Kopfhaltung zusammen. Der freí ins Amnion vorragende Vorderteil des Embryo umfaJBfc auch nocir die Leberregion; eine Verwachsung zwischen Amnion uncí Embryo fcritt erst mit dem Ende des 7. Ursegments, 2,52 mm vom Vorderende an gerechnet, ein. Das Colom ist von 2,G5 mm (8. Ursegment) bis 3,95 mm (16. Ursegment) vom Vorderende mit dem Exocol in Verbindung. Dann beginnt der Übergang des Bauchstielmesoderms in die Bauchwand des Embryo. Die voll- stándige Trennung zwischen Bauchstiel und Embryo tritt 200 p spáter ein, und der Bauchstiel vereinigt sich mit dem Tráger- mesoderm 4,35 mm nach Beginn des Embryo. Also liegt auch bei diesem Embryo wie bei vorigem Stadium der Caudalteíl über dem Tráger. Immerhin ist der Bauchstiel noch nicht so stark verkürzt wie bei 179, und der Tráger reicht entsprechend weniger weit oral wie dort. — Im u Origen ist die Ausbildung des Bauch- stiels und des Trágers im wesentlichen dieselbe wie bei den Embryonen der Keimblase 179. Der Bauchstiel ist auf der Ventralseite so stark eingekerbt, daB er aus einer rechten und linken Hálfte zu bestehen scheint, die nur durch ein sehr dünnes dorsales Band verbunden sind. Der caudale Amnionblindsack dehnt sich, nachdem der Bauchstiel lángst in den Tráger über- gegangen ist, noch über diesem aus; er wir bald zueinem dünnen Rohr, das stellenweise bláschenformig angeschwollen ist, an an- derer Stelle zu einem bloBen Strange reduciert erscheint. Er ist meist nur durch ein dünnes Mesenchymband mit dem Tráger verbunden. 3,5 mm hinter dem Embryo ist der caudale Amnion- blindsack immer noch vorhanden. 188 Der Allantoisdarm verláuft von der Gegend der Aftermem- bran in cranialer Richtung’ in cler ventralen Bauchwand. Er besitzt zunáchst ein weites Lumen, das immer ldeiner wird, und nach etwa 450 jLt ganz gescliwunden ist; die entodermale Allan- tois ist also nun ein lumenloser Strang. Ziemlich am Vorderrand der Übergangszone dos Baucbstiels in die vcntrale Wand des Embryo (4 mui vom Vorderende des Embryo) knickt sie zunáchst ventral uní, um in den Bauchstiel überzugehen. Sie ist nun nur noch ein einreihiger Zellstrang, der wenige Schnitte weiter caudal » verschwindet. Centrálnervensystem. Entfernungen voin Vorderende der Embryonalanlage: Vorderhirnende: 825 |x; Vorder-Mittelhirngrenze : 270 |x; Mittelhirn-Hinterhirngrenze : 285 ¡Lt ; Rautenhirn im engeren Sinne: 345—930 |x; GroBte Breite: des Vorderhirns: 315 p; des Mittelhirns: 299 ¡x; des Rautenhirns: 382 g (Gegend des Trigeminusganglions) ; Wanddicken: Vorderhirn: Daeh 40 |x, Seitenwand 53 fx, Boden 50 fx ; Mittelhirn: 50 — 53 |x; Rautenhirn: Dacli 9,3 g (eine einzige Lage liocli cylindrischer Zellen), Seitenwand 81 |x, Boden 34 (x; Rückenmark (Halsmark) Dach 15,5 ¡x, Seitenwand dorsal 71 |x, ventral 76 |x, Boden 43 jx. AuBer der allgemeinen GroBenzunahme ergibt sich aus dem Vergleich der MaBe mit denen früherer Stadien, daB die Ent- wicklung des Rautenhirns der der andera Hirnteile vorauseilt. Am Rautenhirn findet sich die groBte Breite des Neuralrohrs; ferner findet sich an ihm die bedeutendste Dickendifferenz der Wandungen. Das Rückenmark zeigt ebenfalls deutliche Unter- schiede der Wanddicke. An der ventralen und vor allem lateralen Peripherie des Mittelhirns, Hinterhirns und Rückenmarks ist eine feine Randschicht kenntlich. Am Vorderhirn ist von einer solchen noch nichts zu sellen. Der hintere Neuroporus ist ge- schlossen. Sinnesorgane. Die primaren Augenblasen sind rechts auf einer Lánge von 255 g, links auf einer solchen von 330 ¡x ge- troffen. Vom Gehirn sind sie sowolil dorsal ais ventral durch 189 eine scharfe Kerbe abgesetzt, die aber dorsal viel tiefer ist. Das Lumen des Augenblasenstiels ist an der schmalsten Stelle GO p weit. Zwischen Augenblase und Ectoderm liegen etwa zwei Zell- lagen Mesenchym. Die Gehoranlage bildet eine vollkommen gesclilossene, ellipsoide Blase; sie ist cranio-caudal ca. 2G0 — 270 p lang, dorso- ventral 225 p und quer 150 p breit. Ibr cranio-dorsales Ende ist kurz-zipfelformig ausgezogen, es berührt beinalie nocli das Ecto- derni und das Epitliel ist liier und in der Umgebung nur etwa 25 p hoch. Auf der Ventro-medialseite wird es dicker bis zu 35 p; liier berühren die Blasen das verlangerte Mark mit breiter Fláche. Am Dorso-cranialende der Berülirungsfláclie knickt die Blasenwand ziemlich scharf ab, wobei sie kaum merklich vor- gewolbt ist (früheste Aulage des Ductus endolympliaticus). Das Geruchsorgan ist noch nicht angelegt. Darm. Die Mundbucht findet sicli auf 330 p Lange. Der Mund ist weit offen; kleine Ueste der Rachenmembran sind noch vorhanden. Der Oberkieferfortsatz ist wenig ausgesprochen und kurz; der Unterkieferfortsatz und der zweite Viseeralbogen sind etwa gleich stark ; der dritte Viseeralbogen ist scliwácher, der vierte ais solclier kaum erkennbar. Ecto- und Entoderm berüliren sicli in der 1., 2. und 3. Visceraltasche auf weiter Piache so eng, dalJ die Zweischichtigkeit kaum erkennbar ist (Fig. 90). An Stelle der 4. Visceraltasche findet sich ein sehr kurzer kolbenartiger, etwas nach ventral gerichteter Blindsack der Seitenwand des Pharynx (postbranchialer Korper). Hinter ihm verschmálert sich das Pharynxlumen sofort. Die mediato Thyrcoidea (Fig. 90 tr.) bildet auf 90 p Lange einen soliden 75 p dicken Knopf, der mit dem Epitliel der ven- tralen Mittellinie des Pharynx in der Hohe des 2. Visceralbogens in Verbindung stelit und in der Gabel der Aorta liegt. Sein caudales Ende liegt 15—20 p vor dem 1. Ursegment. Hypophyse. Auf den Sclmitten durch den Abgang der Augenblasenstiele und vor ihm berührt das Ectoderm die Hirnbasis und wird durch sie vorgebuchtet ; ein Hypophysensackchen feblt. Tracliea- L u n g enanla g e. Auf den ersten Schnitten cau- dal von der Aulage der 4. Kiementasche beginnt die ventrale Darm- wand eine mediane Rinne zu bilden, die auf 300 p Lange verliunden ist. Zuerst ist sie weit und flach, bei 150 p ist die Verbindungsstelle mit dem Darm nur noch 20 p weit, die Rinne aber 90 p tief (in dorso-ventraler Richtung). Sie verbreitert sich nuil ventral zu einem rechten und linken von ihr abgehenden undeutlichen Blindsack. Der linke ragt auíJerlich etwa G0 p vor, und ist etwa 190 40 p tief, sein Lumen also dorso-ventral breiter ais das des rechten. Dieser steht auBerlich 75 p vor, ist innerlich 60 p tief, also schmaler (Fig. 92, p. d.). Beide finden sicli auf den letzten 90 p durch die Trachealrinne, die aucli hier immer noch mit dem Darm communiciert (Lungenanlage in der Hohe des 3. und 4. Ursegments). Der Magen wird durch einen stumpfen Winkel des Darms mit nach links gerichtetem Scheitel angedeutet, dessen Lumen etwa 20 p Querdurchmesser hat (5. Ursegment). Der Darmnabel ist ein diinner gewundener Ivanal mit deut- lichem Lumen; er geht 780 p Linter der Leberanlage vom Darm ab (11. Ursegment). Die Cloakenmembran liegt noch auf dem nicht umgeschla- genen Darmteil, in der Hohe des 22. Ursegments. Feto- und Entoderm berühren sich in ihr auf 150 p Lange. Die Membran ist 45 p breit. Caudal von ihr trifft man zunáchst auf einer Lange von 210 p die Región, in der der Darm nach vorn umbiegt, und darauf wird auf einer Lange von 70—80 p noch der Schwanz- darm getroffen, der nun auf diesen Schnitten olme Zusammen- liang mit dem Hauptdarm ist. Der Schwanzdarm ist also kurz, hat aber ein weites Lumen. Die Leber (Fig. 93) liegt in der Hohe des 5. bis 7. Ur- segments und wird auf 525 p Lange getroffen. Sie wird auf der Ventralseite auf den vordersten 135 p durch das Herz einge- buchtet. An den Seiten ist sie breit mit der Korperwand ver- wachsen, und dadurch erscheint die dorsal von der Venvachsungs- zone gelegene Partie ais rechter und linker Dorsallappen und die ganze ventral gelegene Masse ais Ventrallappen. Auf den letzten 150 p fehlt der Ventrallappen, da die Verwachsungsrander caudal immer melir gegen die ventrale Mittellinie rücken und zugleich die Gallenblasenanlage auftritt. Die Form der Leber ist also der von 179 selir almlich. Das Trabekelwerk ist gut entwickelt und nicht mehr so dicht wie bei 179. Das Netzwerk der Leberzellen ist feinmaschiger geworden und die Blutraume nehmen im Vergleich zu ihnen mehr Raum ein. Die Galle nblasen - und ventralePankreasanlage bilden an ihrer Abgangsstelle (7. Ursegment) eine einheitliche Wucherung des ventralen Darmepithels, die in einen vom Darm nur wenig abgesetzten Blindsack übergeht (vergl. frühere Stadien). Beide Anlagen bestehen aus einem auBeren Cylinderepithel und einei' innern gleichmaBigen soliden Zellmasse. Vom cranialen Teile der gemeinsamen Zellwucherung geht die Gallenblasenanlage ab. Sie ist auf 150 p Lange getroffen, birnformig und ihr caudales 191 Ende liegt 250 p ventral vom Darm. Sie ist bis 150 p dick, verschmálert sich aber darmwárts bis zu kaum 70 p. Dieser Stiel der Gallenblasenanlage liegt in der Mittellinie; er hat auf der linken Seite eine etwa 100 p hohe, knollige Fortsetzung (linkes ventrales Pankreas). — Die (rechte) ventrale Pankreas- anlage liegt direct caudal von der Gallenblasenanlage, von der sie sich nach der erwáhnten 120 p langen gemeinsamen Zone freimacht. Sie liegt dann ais ein Knollen von 75 p Durchmesser nocli auf 60 p Ausdehnung zwischen Darm und Ende der Gallen- blasenanlage, ebenfalls in der Mittellinie. Das d o r s a 1 e Pankreas beginnt 75 p caudal vom Ende des ventralen und bildet auf der rechten Seite ein kleines Sáckchen, das auf 200 p Lánge sichtbar ist und vom dorsalen Teil der rechten Dannwand gebildet wird. Sein Lumen ist im Máximum 35 p tief und hat 50 p Offnungsweite ; áuBerlich ist die Anlage bis 60 p weit vorgewolbt. Links liegt ein áhnliches Sáckchen, das aber viel kleiner ist, sich nur auf den letzten 75 p durch das rechte findet und áuBerlich nur 25 p vorgewolbt ist. Die Wand des Sáckchens hat dasselbe Aussehen wie das Darmepithel; Zell- wucherungen fehlen (8. Ursegment). Die Chorda berührt den Darm nur auf dem ersten Schnitt durch die Mundbucht, und endet 60 p vor dem Schwanzdarm im caudplen Mesenchym. Auf dem Querschnitt wird sie durch eine scharfe dunkle Linie vom Mesenchym abgegrenzt, doch fehlt noch eine dicke Scheide. TJrniere. Links liegt eine erste rudimentáre Kanálchenanlage in der Hohe des 6. Ursegments im Mesenchym, 30 p vom Colom- epithel entfernt. Eine zweite Anlage liegt 180 p spáter (7. Ur- segment) weiter lateral, dem Colomepithel direct anliegend. Reclits findet sich ein rudimentáres Kanálchen, das dem Cdlom- epithel anliegt, im 6. Ursegment. Sie sind alie lumenlos und ohne Verbindung mit dem W olff ’schen Gang. Ich halte diese Kanál- chen für die Reste der cranialsten Teile des bei den früheren Embryonen ais Vornierenleiste bezeichneten Gebildes. Da ich nicht davon überzeugt bin, daB es sich bei jener Anlage um eine wirkliche Vorniere handelt, und nicht vielleicht eher um die Anfánge der Urniere, so gilt dasselbe auch für die für vorliegen- des Stadium beschriebenen Reste. Die ersten eigentlichen Urnierenkanálchen, die mit dem W o 1 f f ’ schen Gang in Verbindung stehen, f inden sich beider- seits beim 8. Ursegment, 75 — 90 p caudal vom Anfang des Ganges. Alie Kanálchen sind mit Lumen verselien, also auf dem Zellbláschenstadium; sie liegen irnmer sehr dicht. Die ersten 192 Kanálchen sind kleiner und unentwickelter. Caudalwárts nehmen sie an GroBe zu. Die bestentwi'ckelten liegen in der Gegend des 14. Ursegments. Sie sind hier in der Richtung dorso-lateral nacli medio- ventral langgestreckt (Fig. 94 r. p. v.). Ihr Lumen ist spindelig, in der Lángsrichtung bis 75 p lang, jedoeli quer hierzu in der dorsalen Hálfte bis zu 20 p, in der ventralen Hálito etwa 10 p weit. Durcli diese geringere Dicke der ventralen Hálfte wird die hier erfolgende Bildung der B o w m a n ’ sclien ■ Kapseleingeleitet. Fine umgekehrt Tformige Verbreiterung des Lu- mens, wie sie nach Schreiner (1902) beim Kaninchen vorkommt, findet sicli nicht. Dorso-lateral setzt sich an das schlanke Blas- clien das dünne und kaum 15 p lange Hauptkanálchen an, dessen Wande eng aufeinander gepreBt sind, und das in den Wolff- schen Gang übergeht. Weiter caudal werden die Kanálclien kleiner und vor allem weniger differenciert, aber bis in den letzten ist ein kleines rundes Lumen angedeutet. Vom 20. Ursegment an stehen die Kanálchenanlagen deutlich mit der Colomwand in Verbindung. Dieser Zusammenhang ist bei den beiden letzten Anlagen, die im 23. Ursegment liegen, besonders stark. Der Wolff ’ sebe Gang beginnt etwas vor den eigentlichen Kanálchenanlagen im 8. Ursegment. Er hat, stets ein Lumen und endet caudal von der segmentierten Zone. Sein Ende ist etwas ventral umgebogen; es liegt neben dem Enddarm, von dem es durch mehrere Zell- lagen getrennt ist im Mesenchym, nalie dem Ectoderm. Zwischen beiden befindet sich aber ein deutlicher Spaltraum, wie er sich aucli zwischen dem übrigen Mesenchym und dem Ectoderm liin- zieht. Da auch auf dem vorigen Stadium das Ende des W o 1 f f - schen Ganges deutlich vom Ectoderm getrennt ist, so ist aus- geschlossen, daB letzteres bisher irgendwie zum Wachstum des W o 1 f f ’ schen Ganges beitrüge. Ge¡afisystem. Das Pericard wird durch die Bildung eines Mesocardium dorsale, 400 p vom Vorderende des Herzens (3. Ur- segment), paarig. Erst, 550 p nach Beginn des Herzens reclits, und 75 p weiter caudal links, dringen die beiden Ductus Cuvieri iris Herz. Diese Stelle liegt also im Gegensatz zu spáteren Stadien caudal vom Beginn der Anheftung des Herzens. An der Eintrittsstelle des Ductus bildet die Pericard wand Falten, die ins Lumen vorragen. Die in derselben Gegend liegenden Lungen- anlagen wolben sich in den dorsalsten Pericardteil, der spáter in das Colom übergeht, vor. Eine Grenze zwischen Pericard und Pleura- hohlenanlage ist unmoglich zu ziehen. Da auch bei diesem Em- bryo der Apex der Herzkammer viel weiter caudal reicht, ais 193 das Atrium, so endet der ventrale Teil des Pericards erst 1,2 mm nach Beginn des Herzens, grade vor dem Übertritt der Venae vitellinae in den Embryo. Wie beim vorigen Embryo bildet das Pericard zuletzt nur noch eine schmale Spalte ventral vom Septum transversum. Das paarige Colom beginnt erst 750 p caudal vom Pericard sicli ins Exocol zu offnen. Das Herz reiclit vom 1. bis 5. Ursegment, und zwar findet sicli das Atrium auf G10 p Lánge, wahrend die Kammer noch 270 p weiter caudal reiclit. Der Sinus venosus ist ein caudal dem Pericard aufliegender, rein quer verlaufender Abschnitt von ca. 220 p dorso-ventraler Dicke und 750 p Breite, in den liauptsáchlicli von der Caudalseite das Leberblut eintritt (s. u.), wahrend die Umbilicales sich von der latero- ventralen, die Ductus Cuvieri an der dorso-lateralen Ecke darin offnen. Die rechte Sinusklappe ist ais dünnes Septum vorhanden, die linke fehlt ganz. Das Atrium delint sich links dorsal über den Sinus veno- sus am weitesten caudal aus. Docli liegt der Übergang vom Atrium in den Sinus reclits von der Mittellinie. Am Cranialteil des Atrium sind die Auriculae bereits deutlich entwickelt. Im Atrium ist die erste Anlage des Septum atriorum folgendermaben erkennbar: Cranial vor dem Ende des Mesocardium dorsale bildet die Muscularis in der Fortsetzung des Mesocardium (also in der Mittellinie) auf 100 — 130 p Lange einen Wulst. Über ihm be- ginnt sich das Endocard ebenfalls wulstformig zu erheben (vergl. Fig. 91 s. a.), und dieser endocardiale Teil wird cranial, nachdem die Muscularisverdickung verschwunden ist, eher stárker und ist bis auf die craniale Seite des Atrium verfolgbar. Dies ist die Anlage des Septum atriorum. Aufter im Septum ist das Endocard nirgends im Atrium verdickt, sondern das Endothel liegt der Muscularis dicht an. — Der Canalis auricularis ist so- wohl von der lateralen Seite ais auch von der medialen Seite scliarf eingeschnitten und hat etwa 200 p Lumenweite. Die Teilung des Ventrikels ist noch niclit angedeutet. Seine Muscu- laris ist dünn, aber deutlich dicker ais die des Atriums ; aucli zeigt sie bereits mehr in die Intima vortretende Muskelfasern ais beim vorigen Embryo, besonders im caudalen Ende. Das Endocard ist wie bisher überall in der Kammer dick. Zur Dif- ferenzierung von stárker hervortretenden Endocardwülsten und dazwischen liegenden weniger hohen Partien ist es noch nicht gekommcn, auch nicht im Bulbusabschnitt. Nur im linlcen Vcn- tralteiJ der Kammer gegcnüber dem Canalis auricularis findet sich eine Zone, in der das Endocard bereits dünner ist. Audi etwa 200 p, ehe der Truncus sich in die letzten Aortenbogen Roy. Museo La Plata — T. XXI. 13 194 teilt, wird das Endocard niederer. Die innere Weite des Truncas betrágt hier ca. 110 p. Arterien. Der 5. und G. Bogen felilen. Der 4. ist ein kaum 20 (-i dickes GefaB. Der 3. ist weitaus am starksten entwickelt, im Mittel ca. 75—80 ¡a dick. Der 2. ist dünner, ca. 40 ¡a (Fig. 90 ar. art. 2); der 1. ist nocli schwácher ais der 2., ca. 30 ¡u. (Fig. 90, ar. art. 1). Die Aorta descendeos ist bis zum 12. Ur- segment paarig, darauf auf einer Lánge von 1,2 mm unpaar, bis sie sich Ende des 19. Ursegments in die Umbilicales teilt. Die linke Aorta ist bei der Vereinigung mit der rechten nicht dicker ais diese (ca. 100 p) [Vergi. Fig. 93]. Der mittlere Durchmesser der unpaaren Aorta ist 180 p. In der Holie des 23. Ursegments an ihrem caudalsten Punkt angekommen, biegen die Arteriae um- bilicales ventral warts um und verlaufen nun in der Ventral wand des Embryo wieder cranial. Sie durchziehen so nicht nur den Embryo caudal vom Bauchstiel, sondern auch noch die ganze Zone, auf der der Embryo mit dem Bauchstiel zusammenhangt, und gelien erst ganz am Vorderrand dieser Zone (15. Ursegment) fast 1 mm cranial von der Umschlagestelle in den dor salen Aortenabschnitt in den Bauchstiel iiber, indem sie plotzlich ven- tral umbiegen, und nun im Bauchstiel gegen die Placenta, ziehen. Es ist selbstverstándlich, daB diese S-fórmige Krümmung der Arterien mit dem Auswachsen des Embryo in caudaler Riclitung und mit dem gleichzeitig fortschreitenden VerschluB des Haut- nabels zusammenhangt, wodurch der Bauchstiel (im Verhalt- nis zur Gesamtlange des Embyro) weiter und weiter cranial inseriert. Das Austreten der Arteriae vitellinae aus der Aorta ist vom 9. bis 14. Ursegment siclier erkennbar. Sie laufen rechts und links um den Darm herum, und da eine Verbindung der Darmsplanchnopleura mit derjenigen des Dottersacks nur vom 8. bis 10. Ursegment vorhanden ist, so ziehen die caudaleren Arterien auf der Ventralseite des Darms cranial warts bis zum Übergang in den Dottersack. Venen. Die Venae vitellinae sammeln sich wie bisher in dem Verbindungsband zwischen Amnion und Dottersack, wobei sie sich vom 5. Ursegment an zu einer einzigen Hauptvene von ca. 90 p Durchmesser vereinigen. Diese tritt bei Beginn des Darmnabels (9. Ursegment) in den Embryo. Da dieser Punkt caudal vom Leberende liegt, so verláuft sie nun, der Ventral- seite des Darmes anliegend, zunáchst wieder 150 p weit oralwarts, um, am Caudo -Ventralende der Leber angekommen, sich in ein rechtes und linkes groBes GefaB zu spalten, das sich dorsolateral wendet, um sich sofort in die Leber zu offnen. (8. Ursegment.) 195 Die Vitellinae bilden also bei der Mulita keinen doppelten Venen- ring um den Darm, sondern sie umgreifen ihn nur gabelig von der Ventralseite, um sich dann in die Leber zu offnen. Ihr Blut bildet nun den Inhalt des gesamten LebergefaBnetzes, das bereits ein viel feineres und regelmaBigeres ist, ais beim vorigen Em- bryo, und in dem noch keine Hauptblutbahnen hervortreten (Text- fig. 65). Das Blut tritt an der Cranialseite der Leber in den Sinus venosus über, ohne sich in groBere GefáBstámme zu sammeln. Dabei geht die Hauptmenge in eine Art trichterformige Fort- setzung des Sinus über, die von der Oralseite 75 p tief in die Leber hineindringt. Textfig. 65. Schema der Lebervenen auf Stadium 136. Esquema de las ve- nas hepáticas en el estadio 136. duct. Cuv. = Ductus Cuvieri, hep. = Leber, hígado, sin. ven. — Sinus venosus, v. umb. = Vena umbilicalis, v. vit = Vena vitellina. Die Venae umbilicales troten etwa beim 15. Ursegment aus dem Bauchstiel in den Embryo, wobei sie, wie bisher, ais „Rand- venen“ an der Grenze von Embryo und Amnion verlaufen (Fig. 94, v. u.). Die laterale Korperwand ist ventral etwas starker gegcn die Mittel linio eingcbuchtet, ais beim vorigen Embryo, d. li. der VerscliluB des ILautnabels ist aucli lateral etwas weiter fort- geschritten. Die Umbilicales sind auf dieser Strecke etwa 80 — 100 p dick. Ain Vorderende des Hautnabels (8. Ursegment) stei- 13* 196 gen sie in der Kórperwand cranio-dorsal an; etwa beim 6. Ur- segment erreichen sie dabei die Leber, und legen sicli nun der- selben an (Fig. 93, v. u.), sodaB auf den letzten 180 — 230 p die Medialwand der Venen durch das Lebergewebe gebildet. wird nnd eine fortlaufende offene Communication mit dem LebergefáBnetz vorhanden ist. Dabei vertieren die Venen nicht an Volumen. Sie treten ganz lateral (5. Ursegment) von der Ventralseite in den Sinus venosas. Die Ductus Cuvieri inúnden von der Dorsalseite etwas cranial von den Umbilicales in den Sinus venosas. Die Cardinales an- teriores sind bei ihrer Mündung in den Ductus etwa gleich dick wie die posteriores (ca. 75 p); sie sind bis an die Gehórblase verfolgbar. Die posteriores bilden ebenso wie beim vorigen Ein- bryo langs der ganzen Urniere ein grobes GefáBnetz, sodafl auf jedem Schnitt 2 — 3 kleine GefáBe getroffen werden. Erst vor den Urnieren vereinigen sie sicli jederseits zu einem einheitlichen GefáB. Keiinblsise ISO. Fig. 8, 28, 97; Textfig. 66 — 77.) (Conserviert am 11. 6. 1909 in Platinchloridsublimat.) Die Zahl der Embryonen dieser Keimblase betragt nur 7; sie sind alie wesentlich weiter entwickelt ais Stadium 136. Auf dem Dottersack sind die Gefáfinetze noch ebenso gut ausgebildet, wie bei den letzten Keimblasen; nur in den Grenz- zonen zwisclien den Embryonen ist die Rückbildung vielleicht eine noch weitgehendere. Die Grenze zwischen Dottersack und Tráger tritt, wie bei 179 auseinandergesetzt wurde, zwischen benachbarten Embryonen weit gegen den aboralen Pol der Keim- blase, d. h. gegen den Fundus uteri zurück, wahrend sie linter jedem Embryo infolge der Kürze des Bauchstiels weiter oral reicht. Der Caudalteil eines jeden Embryo liegt dalier über dem Tráger. Am Tráger sind um die Anheftungsstelle des Bauchstiels die Zotten noch grófier und zahlreicher ais bisher. Die Placentar- bezirke der Einzelembryonen berühren sich, sodaB eine Art ring- formiger, zottenreicher Placentarzone entsteht. Das ganze Cen- trum des Trágers ist sehr zottenarm. Die caudalen Amnionblindsácke sind sehr lang, mindestens doppelt so lang ais der Embryo; sie erstrecken sich auf dem Trophoderm noch weit gegen dessen Centrum. Sie bestehen aus blasigen Auftreibungen, die durch sehr enge, oft gradezu faden- fórmige Abschnitte verbunden werden. Infolge der Feinheit dieser Teile ist es unmoglich, die caudalen Amnionblindsácke mit Sicherheit bis an ihr Ende zu verfolgen. 197 Álmlicli wie die caudalen Amnionblindsácke weisen auch die Amnionverbindungskariále — meist allerdings weniger starke — Auftreibungen auf. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, bildet das Mesoderm, besonders zwischen dem Amnionverbindungskanal 1 und 2* in der Nalie der geineinsamen Amnionhohle zahlreiche Verbindungen. Über die genaueren Verhaltnisse derselben sowie über die Art des Zusammenhangs der Verbindungskanále unter- einander kann niehts Genaueres angegeben werden, da die Partie um die gemeinsame Amnionhohle zerstort ist. Diese selbst ist ein durch cine Kerbc eingeschnürtes Blasehen, das vicl groíJer ist ais be i den übrigen Keimblasen (ca. 4 zu 2 mm). Die Zalil der Urwirbel der Embryonen ist etwa 33; genau ist dieselbe bei áuBerer Záhlung kaum festzustellen. Am Kopf ist die Geruchsgrube bei alien Embryonen eine deutliche Einsenkung, die von einern Itingwall umgeben wird. Das Auge wolbt sich ais eine Kugelcalotte von etwa 250 p Durchmesser über seine Umgebung vor. Die Gehorblase schim- mert bei alien Embryonen sehr deutlich durch; sie liegt über dem 2. und 3. Visceralbogen, ein wenig aber doch deutlich weiter caudal ais bislier. Die Form der Eautengrube ist leicht erkennbar. Ihr Vorderende liegt etwa über dem 1., ihr Hinter- ende etwa über dem des 3. Bogens, oder dem Beginn der Retrobranchialleiste. Über der Basis des 1. Bogens wolbt sich das Ganglion trigemini mindestens ebenso deutlich vor wie die Augenanlage. Der 1. Visceralbogen besitzt einen deutliclien Ober- kieferfortsatz, der in spitzem Winkel nacli vorn gerichtet ist, aber ventral etwa 250 p weniger weit reicht ais der Unter- kieferfortsatz. Letzterer ist ventral kolbig angeschwollen; wahrend er bei Abgang des Oberkicrerl'ortsatzes nocli niclit 200 p dick ist, betragt seine grofíte Dicke ventral davon etwa 300 p. — Der 2. Visceralbogen hat überall eine ziemlich gleichfórmige Dicke von 300 p; der 3. ist wesentlich kürzer und seine groBte Dicke, die er am Ventralende erreicht, betragt kaum 200 p. Der 4. Visceralbogen ist viel kleiner ais der 3. und seine groBte Dicke betragt nicht über 100 p; wahrend die vorderen Bogen ganz an der Oberflaclie liegen, ist er bereits in die Tiefe des Sinus cer- vicalis gerückt. Hinter dem 4. Bogen wird der Sinus sehr tief; áuBerlich ist darin ein 5. Bogen nicht mehr zu erkennen. An der Retrobranchialleiste ist der dorsale Schenkel eine scharfe stark vorragende Leiste, die vorn bis an den Caudalrand der Basis des 3-. Bogens reicht, indeB der ventrale Schenkel sich nur undeutlicli abliebt, und auf der Iierzanlage verstreicht. Die Lange des Sinus * Die Embryonen sind von links nacli rechts fortlaufend nummeriert. 198 cervicalis von seinem caudalen Winkel bis an den Hinterrand des 3. Bogens gerechnet betrágt um 400 p. Am Bumpf sind die Anlagen beider Extremitáten deutlich erkennbar. Die vordere Extremitát reicht bei alien Embryonen etwa vom 6. bis 12. Ursegment; sie stelit immer deutlich vom Korper ab und ihre vordere und hintere Grenze sind scharf. Ihr Entwicklungsgrad ist niclit überall derselbe. Wahrend sie bei E. 2 und E. 5 bereits deutlich ventral umgelegt ist, und bei E. 3, 4, 6 die Biegung zwar auch vorhanden aber weniger weit vorgerückt ist, steht sie bei E. 1 und 7 nur senkrecht vom Korper ab; bei ilinen ist sie also am wenigsten weit entwickelt. Die hintere Extremitát liegt im Bereich des 22. — 27. Ursegments; ihre Ab- grenzung ist viel weniger deutlich ais die der vorderen; auch bildet sie nur einen in der Mitte stárkeren Wulst, ist also lange nicht so weit entwickelt wie die vordere. Zwischen beiden Extremitáten beginnt die Extremitátenleiste bereits undeutlich zu werden. Jf' Textfig. 66—71. Seitenansicliten von 6 Embryonen der Keimblase 180. Vistas laterales de 6 embriones do la vesícula embrionaria 180. X 12. Texlfig. 60, Embryo l Textfig. 68, Embryo 8 Textfig. 70, Embryo 6 » 07> * 2 * 69, „ 4 „ 71, „ 7 Buchstabenerklíirung siehe pag. 169 u. folg. — Por las letras véase pag. 169 y sig. 200 Der Schwanz endet caudal mit eincr Anscliwellung; er ver- láuft bald melir gerade nach vorn, bald ist er mehr einwárts gebogen. Die Herzkammer, die Vorkammer und die Leberanlage schiramern deutlich durch. Über die GrbBenverháltnisse der Embryonen gibt die ¡ol - gende Tabelle Auskunft (Vergl. Textfig. 0(5 — 71): 1. Wirkliche GroBe der Embryonen.* Eml>ryo VS HH’ lili" H'li” VH OO’ OO” O’O" VO VV' KK’ VK H1V Vil A A' VA SS' 1 6,9 2,4 0,4 2,8 2,5 1,7 0,9 2,6 0,9 0,1 1,6 4,8? 1,67 5,3? 1,6 5,7 0,4 2 6,9 2,6 0,3 2,9 1,7 2,3 0,4 2,7 1,0 0,9 1,9 4,7? 1,92 5,2? 1,7 5,8 0,4 3 6,5 2,7 0,1 2,8 1,9 2,3 0,5 2,8 0,9 0,3 ? ? ? ? 1,9 5,2 0,6 4 6,8 2,2 0,3 2,5 2,3 1,4 0,6 2,0 0,8 0,3 1,6 4,3 1,8 5,8 1,7 5,7 0.6 5 7,0 2,4 0,4 2,8 2,6 1,9 0,6 2,5 1,0 0 ? ? ? ? 1,6 6,0 0,5 6 6,2 2,4 0,0 2,4 2,0 2,3 0,4 2,7 1,1 0,4 ? ? ? ? 1,6 5,1 0,6 7 6,9 2,5 0,2 2,7 2,3 2,1 0,4 2,5 1,0 0,4 1,8 4,9 1,85 5,4 1,7 5,8 0,5 2. In Procenten der gróBten Lánge ausgedrückt ergeben sicli folgende Werte: Kmliryn ll’li" O’O" VO KK’ VK A A’ VA 1 41 38 13 23 70? 23 83 2 42 39 14 27 68? 25 84 3 43 43 14 ? ? 29 80 4 37 30 12 24 63 25 84 5 40 36 15 ? ? 23 86 (i 39 44 18 ? ? 26 92 7 39 36 15 26 71 25 84 Zunachst ist bei alien Embryonen ilire betráclitliche GroBe auffállig im Vergleich zum vorigen Stadium. Man wáre ver- suclit, die GroBe in erster Linie auf die relativ geringe Zahl der Embryonen zurückzuf iihren ; dócil braucht dies nicht der ein- zige wirksame Factor zu sein, sondern es ist moglich, daB das Wachstum zwischen dem vorigen und diesem Stadium überhaupt mit verstarkter Energie einsetzt. Hierfür spriclit, daB aucli die folgenden Keimblasen keineswegs kleinere oder gleich groBe, sondern weit groBere Embryonen enthalten. Unter den Embryonen findet sich einer (E. 6), der in Be- zug auf seine Lánge deutlich liinter den andera zurück- geblieben ist. Audi der ihm zunachst stehende Embryo 3 ist kleiner ais die übrigen. Vergleicht man die Hohe durch das Auge O’O” auf der zweiten Tabelle, so ergibt sich, daB diese Hohen bei beiden Embryonen die relativ groBten sind, daB also der Winkel an der Nackenbeuge bei ihnen spitzer, der Kopf also MaCe in Millimetern. 201 starter gegen clie Lángsachse geknickt ist ais bei den übrigen. Dio geringcre Lánge bcider Embryonen beruht also zum Teil auf der stárkeren Nackenbeuge. Die Nackenbeugen sind bei alien Embryonen dieses Sta- diums sehr gering, und daher gibt es bei violen Embryonen keinen Punkt zwischen H’ und A’, dessen Ordinate kleiner wáre ais dic letzteren (A A’). Bei diesen Embryonen sind weder dieLán- gen KK’ und BB’ noch die zugehórigen Abcissen VK und VB be- stinunbar (3, 5, G). Bei den Embryonen 1 und 2 verláuft die Eücken- linie zwischen K’ und A’ der Hauptachse fast parallel. Darum sind bei ihnen die Lángen VK und VB nur ungenau angebbar. Der geschnittene Embryo 5 ist, wie man aus der Tabelle ersieht, lánger ais alie übrigen, wennschon die Embryonen 1, 2 und 7 ihn fast erreiclien und seine groBere Lánge vielleicht nur durch die etwas weniger stark gebeugte Kopflialtung zu- stande kommt. Aus der zweiten Tabelle ergibt sich in der Tat, daB 0‘0“ bei E. 1 und 2 aucli relativ groBer ist ais bei E. 5 und 8 (und noch melir gilt das für das Verhaltnis 0‘0“ zu VO), sodaB bei jenen der Kopf starter gegen die Herzregion gedrückt ist ais bei diesen. Embryo 5. Embryo 5 wurde in 22,5 p dicke Schnitte zerlegt; seine aus den Schnitten berechnete Lánge betrágt ca. 6,5 mm; die Contrae - tion ist also im Ganzen 1/14. Er besitzt nach der Záhlung auf den Schnitten 33 abgegrenzte Ursegmente. Der Übergang des Mesoderms des Embryo in das des Amnion beginnt erst mit dem 13. Urscgment (4,05 mm vom Vorderende). Der frci ins Amnion vorragende Vorderteil des Embryo ist also absolut und im Verhaltnis zu den übrigen MaBen bedeutend lánger ais bisher. Der offene Übergang des Coloms in das Exocól beginnt ein Ur seguye nt weiter caudal (4,15 mm vom Vorderende) und findet sich nur auf einer Lánge von etwa 300 p (Ende beim 15. Ur- segment). Der Hautnabel ist also im Vergleicli zum vorigen Embryo sehr stark verkürzt. Die Breite des Coloms im Nabel- strang ist immerhin noch 300 p, d. h. absolut gemessen nicht geringer ais beim vorigen Stadium. Die Verbindung des Em- bryo mit dem Amnion lost sich wieder in der Iiohe des 17. Ursegments (4,95 mm nach Beginn des Embryo). Von hier an wird also aucli der Bauchstiel, der ja die ventrale Zone des Amnion einnimmt, vom Embryo unabhángig. Die Vereinigung des Bauchstiels mit dem Trágermesoderm beginnt 5,3 mm vom Vorderende des Embryo, sodaB von letzterein noch 1,2 mm über 202 dem Tráger liegen. In Wirklichkeit ist dieser Teil viel lánger, námlich 3 mm, da der nach vorn umgeschlagene Schwanzteil 1,75 mm lang ist. Der Bauclistiel ist ebenso tief eingekerbt wie beim vorigen Stadium; wie bei ihm sind die darin ver- laufenden Arteriae und Venae umbilicales bis zum tTbergang in den Tráger groBe, einheitliche GefáBe. Die Arterien sind d.urch ihre dickere Wand deutlich erkennbar. Die Trágerzotten sind groBer und entsprechend stárker verzweigt und vascula- risiert ais vorher. Die GefáBe verlaufen an der Basis der Zotten. Der Zweig der Arteria umbilicalis, der in jede Zotte tritt, liegt in deren basalem Teil im Centrum; sobald sich die Arterie distal in kleinere Capillaren spaltet, nehmen diese eine sehr periphere Lage ein und verlaufen diclit unter der dünnen Trophoderm- bedeckung. Die aus ihnen entstehenden Venen behalten diese oberfláchliche Lage auf ihrem ganzen Verlaufe bei, bis sie an der Zottenbasis in die Aeste der Vena umbilicalis übergehen. Die oberfláchliche Lage der Capillaren und Venen und die céntrale der Arterien war beim vorigen Stadium nocli nicht deutlich erkennbar. Wie bisher bildet am Zottenrand das Trophoderm einen dicken kappenartigen Überzug. Dagegen sind von der unter ihm liegenden Mesodermverdichtung nur noch Reste vor- lianden. Wahrscheinlich waren die dicht liegenden Mesoderm- zellen an der Spitze der Zotten Anlagen von Blutzellen, die auf diesem Stadium bereits fast ganz in den Blutstrom übergegangen sind. Am Zottenrand fehlt also nun eine Zone verdichteten Mesoderms. Centralnervensystem. Die Entfernung der Augenblasen vom Vorderende des Embryo betrágt 845 — -1350 p, die des Vorder- hirnendes 1710 p. Die Entfernung zwischen Vorderende des Hirns und Vorderrand der Augenblasen hat also zugenommen, d. h. das Vorderhirn ist nach vorn (mit Bezug auf die gesamte Embryonalanlage caudalwárts) ausgewachsen. Die Kleinhirn- lamelle beginnt sich zu falten. Die noch seichte Eossa rhombo- mesencephalica setzt. sich in eine zur Sattelspalte führende Ring- furche fort. Das Dach des Rautenhirns miBt nur noch 6 p. Sein Epithel ist cubisch. Sinnesorga?ie. Die Augenanlagen finden sich auf 315 p Lánge. Die áuBere Wand der primáren Augenblase beginnt sich einzustülpen. Die áuBere Blasenwand ist bis 50 p, die innere etwa 25 p dick. Das Ectoderm darüber ist etwas verdickt, aber nicht eingestülpt. Der Durchmesser des Lumens des Augen- blasenstiels betrágt 65 p. 203 Die Gehorblase oline den Ductus endolymphaticus delint sich links über eine Lánge von 360 p, reclits über eine solche von 315 p aus. Der Ductus überragt die Blase links um 45 p, reclits um 90 p; er liegt medial von ihr und ist im Ganzen etwa 120 p lang. Die beiden groBten Durchmesser der Blase nach Aufnalime des Ductus sind: der dorso- ventrale 300 p, der quere 220 p. Das Epithel ist im Allgemeinen 35 p dick; auf der Latero- dorsalseite verdünnt es sich bis auf 15 p, und ist nicht zipfelig ausgezogen wie bei 136. G e r u c h s o r g a n. Auf einer Fláche von 225 zu 300 p Durcli- messer ist das Epithel mehrschichtig und bis 45 p dick. Das Centrum dieser Platte liegt etwa 15 p tiefer ais die Ránder. Darm. Die Rachenmembran ist nicht mehr vorhanden. Die R a t h k e ’ sche Tasche ist ein auf 135 p Ausdehnung vorhandenes Sáckchen von bis 250 p Breite und 70 p Tiefe. Es berührt das Gehirn auf einer Breite von 200 p, und wird da- durch in der Mittellinie eingebuchtet. Die 1. Visceralspalte ist nicht durchgangig; die 2. ist es, ebenso die 3.; letztere ist aber von auBen selir eng. Der 4. Vis- ceralbogen tritt áuBerlich viel weniger hervor ais der 3. An der 4. Spalte berühren sich Ecto- und Entoderm nicht. Von der Ventralwajid der 4. entodermalen Tasche geht in caudaler Rich- tung ein Blindsack ab: der postbranchiale Korper. Er findet sich auf 70 p Lánge, hat 120 p dorso-ventralen und 150 p Querdurch- messer und wird von einem 30 p hohen Epithel gebildet. Caudal vom postbranchialen Korper nimmt der Darm, auf dem Sclmitt Tform an, indem auf seiner Ventralseite die Trachea, zunáchst ais eine Rinne, entsteht. Die Trennung von Trachea und üsophagus tritt in der Hohe des 4. Ursegments ein. Die Trachea findet sich auf 315 p Lánge; dann teilt sie sich (6. Ursegment) in die Hauptbronchen, die sich sofort zu den Lungenbláschen erweitern. Lungenbláschen. Das reclite ist auf einer Lánge von 158 p getroffen; sein dorso- ventraler Durchmesser betrágt bis 120 p; sein Querdurchmesser bis 150 p. Das linke findet sich auf ebenso- vielen Schnitten; sein dorso-ventraler Durchmesser betrágt bis 75 p; sein Querdurchmesser bis 90 p; es ist also kleiner ais das rechte. Beide liegen in der Ilohe des 6. Ursegments. Der Ósopliagus ist in ganzer Lánge durchgángig. Magen. Die Cardia liegt in der Hohe des 7. Ursegments. Der Magen findet sich auf 680 p Lánge. Die groBte Breite des Magenlumens ist 40 p. Die Cardia liegt 120 p links von der ISIittellinie ; der dorsalste Teil des Fundus reicht bis 170 p links 204 von der Mittellinie. Der Pylorus ist nicht erkennbar, dagegen liegt der ventralste Punkt des Duodenum in der Mittellinie G50 p ventral von der Chordamitte, in der Holie des 10. Ursegments. Der Darmnabel liegt 860 p caudal vom ventralen Pankreas (14. Ursegment). Gegen den Darm ist er geschlossen, doch hangt sein Epithel mit dern Darmepithel zusammen. Sonst ist sein Lumen mcist kaum 10 p, stellcnvveise aber bis 45 p weit, und gegen den Dottersack ist er offen. Caudal vom Magen ist der Darm im Mittel 20 — 30 p weit. Der Enddarm erweitert sicli plotzlich zu der bis 150 p breiten Oloake (2,3 non caudal vom ventralen Pankreas; 22. Ursegment). Ilir Caudalteil bildet auf 1.35 p Lánge die bis 75 p breite After- membran (31. Ursegment). Ecto- und Entoderm sind dann nicht deutlich untersclieidbar. Der Schwanzdarm hat noch auf 520 p Lange caudal von der Cloakenmembran ein Lumen. Dies ist weiter ais das eigent- liclie Darmlumen, im Mittel über 40 p, aber sein Epithel ist nie- derer und die Zellen weniger schlank (Zellhohe 15 p gegeniiber 20 — 25 p beim eigentlichen Darm). Von 565 p nacli Beginn des Schwanzdarms ist das Oliordaende so eng mit dem Darmende vereinigt, daB eine Grenze zwischen beiden kaum feststellbar ist. Beide enden 90 p weiter, 290 — 340 p caudal vom letzten freien Urwirbel. Bei der Tremumg von der Cloalce ist die entodermale Allan- tois etwa 220 p breit und 150 p liocli; sic ragt nicht ins Colom vor, sondern liegt in der ventralen Bauchwand, resp. im Anfang des Bauchstiels. Ihr Lumen ist nur auf 400 p Lange vorhanden, dann wird sie zu einem Gewebsstrang, in dem nur ab und zu ein Lumen erscheint. Etwa in der Holie des 15. — 16. Ursegments knickt dieser, der Biegung des Bauchstiels folgend, nach der Ventralseite um. Die Arteriae umbilicales liegen von Anfang an lateral und etwas dorsal von der entodermalen Allantois; sie sind noch ganz in die ventrale Bauchwand eingelassen, die sie nicht ins Colom vonvolben. Die L e b e r beginnt beim 7. und endet mit Beginn des 12. Ursegments. Im Ganzen ist sie 1150 p lang. Hierven liegt der Ventrallappen auf den ersten 950 p; der linke Laterallappen reicht noch 200 p weiter; der rechte beginnt 90 p caudal von den anderen und endet nacli weiteren 990 p. Der Ventrallappen ist am groBten; er wird auf den ersten 225 p durch das Herz ventral stark eingebuchtet, und ist an seinem Lateralrand breit mit der Korperwand verwachsen. Grade auBerhalb dieser Ver- wachsungslinie liegt die Kerbe, die ihn von den andern Lappen 205 trennt. Sie ist nicht tief, uncí im limera bilden díe Lappen eine einheitliche Masse. Die Galle n blase (Fig. 97 v. f.) und das ventrale Pan- k r e a s gelien beide von einer gemeinsamen Zellwuclierung aus an der Yentralseite des Darmes in derHólie des 10. Ursegments. Die Gallenblase mündet in diese Wucherung 22 p cranial vom ventralen Pankreas. Sie liegfc im Ganzen auf 225 p L lingo in der Me- dianen. Ilir ventrales Ende liegt 400 p linter der Einmündung ins Duodenum. Sie ist birnformig, bis 120 a dick, wáhrend ihre Verbindung mit dem gemeinsamen Endteil sich bis auf 60 ¡a ver- sclimálert. Die ventrale Pankreasanlage liegt zwischen Darm und Gallenblase ; sie wendet sich sofoilt ventral und rechts, kommt im Ganzen auf 60 ¡a Lange vor und ist bis 50 p dick. Ilir Ende liegt etwa 200 p ventral von der Mündung in das Duodenum. Beide Anlagen sehen einander sehr áhnlich ; sie sind solíd und bestelien aus einem áuBeren Cylinderepithel und einer iniiern dichten Zellmasse olmo jedes Lumen. Yon der gemeinsamen Zellmasse geht auch nach links noch eine kurze (ca. 50 p lange und ebenso breite) Vorwolbung ab. Dies ist wahrscheinlich der Best der linken ventralen Pankreas- anlage, wáhrend die sich entwickelnde die rechte ist. Die dorsalen Pan 3c re as anlagen (Fig. 97 pane, d.) beginnen 150 p caudal von den ventralen (Textfig. 72, pag. 209). Es sind ein rechtes und ein linkes Sáckchen. In das rechte setzt sich das Lumen etwa 30 p, in das linke etwa 50 p weit fort. Das linke ragt áuñerlich 140 p, das rechte 75 p vor. Beide liegen nicht genau horizontal, sondern das linke ist etwas ventral, das rechte etwas dorsal gerichtet. DieWand der Sáckchen besteht auBen aus einem Cylinderepithel wie die Darmwand, dem sich innen eine Zellmasse von unregelmáBiger Anordnung anlegt. Dasselbe Aus- sehen zeigt auch die dorsale Mittellinie des Darmes zwischen den beiden Anlagen. Die Structur ist áhnlich wie die der Gallen- bláse und des ventralen Pankreas, nur daB dort kein Hohlraum vorh anden ist. Die Chórela ist bis etwa zum 10. Ursegment rund; spáter wird sie abgeflacht und oval; im Schwanz ist sie wieder rund. Sie hat im Mittel 25 p Durchmesser und wird von einer 5 p dicken, deutlich faserigen Scheide umgeben. In den cranialeren Seg- menten ist die spátere Anlage der Wirbelkórper und der Neural- bogen durch segmental sich wiederholende, noch ganz undeut- liche, dichtere und dunklere Mesenchymzonen angedeutet. Dabei sind die Teile, ín denen spáter die ventrale Partie der Bogen 206 und die laterale der Wirbel entstehen, besonders dunkel, wáhrend die Gegend um die Chorda relativ hell ist. Urogenitalsystem. Mit Bezug auf die IT r n i e r e ist diesel* Embryo im Vergleich zum vorigen sehr weit forfcgeschritten (Fig. 97). Fin rudimentáres Kanálchen, ohne Zusammenhang mit- dem W o 1 f f ’ schen Gang, findet sich nur rechts im 6. Ursegment. Dasselbe nicht mitgerechnet besitzt die Urniere im Ganzen jeder- seits 32 Kanálchen. Das erste liegt im 8., das letzte im 22. Ursegment. Die Verteilung ist folgende: Im 8. und 9. Segment liegt je ein Kanalchen, im 10. und 11. je zwei, und in den fol- genden Segmenten je 2—3, ohne daB in den letzten Segmenten eine Anháufung von Kanálchen sich fánde. Die vordersten Kanálchen besitzen zwar einen Glomerulus, sind aber klein ; die caudaleren sind gróBer. Das 6. hat eine Bowman’ sebe Kapsel von etwa 100 p Querdurchmesser, an der das innere Zellblatt kubisch, das áufiere diinn ist. Die Kapsel ist jedoch sehr flacli, kaum 20 p hoch. Das Kanálchen beschreibt über eine volle Windung und hat 30 — 40 p áuBeren Durchmesser. Áhnlich sind alie Kanálchen der rníttleren Zone ausgebildet, wennschon sich GroBendifferenzen zwischen ihnen linden. Etwa vom 17. Kanálchen an sind sie noch gewunden, aber Bowman’ sche Kapseln und Glomeruli sind nicht mehr deut- lich, und etwa vom 24. an bilden sie nur Bláschen ohne Win- dungen. Die U rnierenbláschen sind groB und nicht spindelig abgeflacht wie beim vorigen Embryo, z. B. hat das 26. links 75 p áuBern Dorso-ventral- und 60 p áuBern Querdurchmesser. Caudal an das letzte Bláschen anschlieBend, findet sich noch eine dunkle, undeutlich begrenzte, etwa 60 p breite Zellmasse (nephrogenes Gewebe), die in das die Nachnierenanlage umgebende Gewebe übergeht. Der W o 1 f f ’ sche Gang hat immer ein deutliches Lumen, und liegt, bis er zum Übergang in die Cloake abbiegt, rneist dem Ectoderm eng an. Er vereinigt sich mit der Cloaken- wand, scheint aber noch nicht in die Cloake durchgebrochen zu sein. Es ist weder eine Verschiebung beider Mündungen noch der Anfang einer Teilung der Cloake zu erkennen. Das Ende des W o 1 f f ’ schen Ganges liegt seitlich neben dei* Mündung des Darms. Nachnier e. Etwa 100 p, che der W o 1 f f ’ sche Gang in die Cloake mündet, bildet er dorso-caudalwárts eine flache Vorwol- bung, die noch gar nicht von ihm abgesetzt ist. Sein Lumen erweitert sich dabei bis auf 50 p, wáhrend es vorher nur etwa 10 p weit war und sein áuBerer Durchmesser steigt bis auf 100 p (vorher war er etwa 35 p). Die Gesamtlánge der erweiterten 207 Partie betragt etwas über 150 p. Es ist dies die erste Anlage der Naclmiere. Sie wird von einer dunklen Mesenchymzone (nephrogenes Gewebe) umgeben, die deutlich, wie oben ange- geben, in das dunkle undifferenzierte Gewebe am Caudalende der Urniere übergeht. GefaPsystem. Perica rd: Eine Verbindung zwischen Pericard und Colom ist nur dadurch vorhanden, dafí die Pleurahohle an ihrem Cranialende offen in das Pericard übergeht, und zwar rechts cranial vom Übergang des Sinus venosus ins Atrium (vor dem 5. Ursegment = 560 p vom Herzanfang), und links 270 p weiter caudal, cranial vom Übertritt des linken Sinushorns ins Pericard, d. h. vor dem 6. Ursegment. Die Verháltnisse sind im Wesentlichen áhnliche wie beim folgenden Embryo. Die Verbindung der ventralen Medial wand der Lungenanlage mit dem Atrium tritt 725 p vom Herzanfang gerechnet ein; dort also beginnt die paarige Pleurahohle. Wie bisher setzt sich der ven- téale die Kammer umgebende Pericardteil sehr weit, bis caudal von der Leberregion, fort und endet erst vor dem Eintritt der Venae umbilicales in den Embryo (6. Ursegment = 100 Schnitte nacn Beginn des Herzens). Das Herz weist gegenüber dem des vorigen Stadiums wesent- liclie Fortschritte auf. Es beginnt mit dem 3. Ursegment; das Atrium endet 900 p spater (6. Ursegment). Beide Ventrikel enden 1,2 mm nach dem Herzanfang (7. Ursegment). Am Sinus venosus sind die beiden dorso-cranial gerichteten Sinushorner aufgetreten, wahrend das Mittelstück in querer Rlchtung stark verkürzt ist. Die rechte Sinusklappe ist groB, die linke eben aufgetreten. Das Septum atriorum ist gut ausgebildet und ist eine im Mittel 10 — 15 p dicke Membran mit stark verdicktem freien Rande. Die Pericardwand incl. Endothel ist kaum 10 p dick. Der Auri- cularkanal hat bis 250 p innern Durchmesser. Am Ventrikel ist nicht nur auBerlich eine etwa 70 p tiefe Interventricularfurche deutlich, sondern das Septum ventriculorum beginnt sich ins Lumen zu erheben. Die Muscularis im linken Kammerabschnitt bildet ein wirkliches ins Lumen vorragendes Balkenwerk ; dies ist für die rechte Kammer viel weniger ausgesprochen. Auch ist das Endocard in der linken Kammer überall dünn, ein Ver- halten, das beim vorigen Embryo nur an einer ventralen Zone der linken Seite angedeutet war, wahrend sich die Endocard - wülste des Bulbusabschnitts auf der dorsalen und ventralen Seite der rechten Kammer fortsetzen. Im Bulbusabschnitt sind zwei Endocardwülste von bis 70 p Holie vorhanden, zwischen ilnien ist das Endocard weniger ais 20 p hoch. Beim Übergang in den 208 Truncas, d. h. 350 p ehe sich die 4. Arterienbogen ablosen, ver- schw inden die Wülste. Vor der Teilung hat das Truncuslumen 120 ja. Durchmesser. Arterien. Ein 6. Aortenbogen fehlt. Der 5. ist dünn, 20 — 30 p im Durchmesser; er zieht caudal vom postbranchialen Korper. Der 4. ist der weitaus starkste (im Mittel 90 p dick). Der 3. (Carotisbogen) ist ebenfalls relativ stark (im Mittel GO p). Mit ihm endet der Truncus, ohne daB craniale Fortsetzungen (An- lagen einer Carotis externa) vorhanden wáren. Der 2. Bogen ist ein im Mittel 30—40 p dickes Gef'áB, das nur mit der dorsal en Aorta (Carotis interna) in Verbindung steht. In den Unterkiefer- bogen geht nur eine feine Fortsetzung des 2. Bogens, die bald endet. — Die Aortenwurzeln vereinigen sich zur unpaaren Aorta in der Hohe des 10. Ursegments ; grade vor der Vereinigung ist die linke 150, die reclite 110 p dick. Die unpaare Aorta hat im Mittel 200 p Durchmesser. Sie teilt sich nach 2,6 mm ihres Verlaufs (etwa 25. Ursegment) in die Iliacae. Ob einzelne aus der mittleren Aorte tretende kleine GefaBe noch Arteriae vitellinac sind odor ob sie nur in die Darmwand gclien, ist zweifelhaft. Vene n. Eine einheitliche Vena vilellina von nur 40 p Durch- messer tritt auf der Cranialseite des sehr reducierten Darmnabels in den Embryo (Textfig. 76, pag. 211) [14. Ursegment], worauf sie im ventralen Mesenterium 450 p cranial verláuft, uní dann in der Medianenebene von der Dorsalseite in die grade liier zusammen- geflosscnen Umbilicales zu münden (11. Ursegment), 3 -4 Schnitte, ehe sich diese in die Leber offnen. Die Vena vilellina ist bereits sehr stark reduciert; sie liegt nur auf der Ventralseite des Darmes und umzieht ihn nicht spiralig. Das Darmblut bildet in der meist líber 70 p dicken Meso- dermwand des Darmes ein ziemlich reich entwickeltes Lücken- system (Textfig. 73 — 7G), das sich etwa vom 15. Ursegment cranialwarts innner mehr auf der Dorsalseite des Darmes an- hauft. Es wendet sich darauf an der rechten Darmseite ventral, uní (11. Ursegment) in eine breite, kurze Vena hepática advehens dextra zu münden (siehe Textfig. 77), die von der Umbilicalis grade bei ihrem Eintritt in die Beber abgeht und in die rechte Leberseite übergeht. Sie ist zwischen der Mündung der Porta und dem Ductus Arantii fast 150 p weit. Das noch nicht cinc einheitliche Vene bildende Lacunensystem des Darmes bildet die Anl age der Vena porta. Ihre Mündung trennt bereits das rechte dorsale vom ventralen Pankreas. Venae umbilicales (vergl. Textfig. 72 — 77 ) : Im Gegen- satz zu den bisherigen Embryonen reicht der Abgang des Bauch- 209 stiels so weit cranial, daB er auf den Hautnabel übergreift, wo- durcli statt eines getrennten Hautnabels und Bauchstiels ein ein- lieitlicher Nabelstrang gebildet wird. Da gleichzeitig der Haut- nabel stark verkürzt ist und der Ernbryo bis zum 13. Ursegment freí iin Amnion liegt, das Colom so weit also ventral geschlossen bleibt, konnen die Umbilicales, nachdem sie Ende des 13. Urseg- ments in den Embryo übergetreten sind, nicht mehr wie bisher ais „Rand venen" verlaufen, sondern sie liegen auf wenigen Schnitten rechts und links in der Wand des geschlossenen Coloms (Textfig. 7G) und vereinigen sich dann (Anfang des 12. Urseg- ments) in der ventralen Mittellinie. In die so gebildete weite Vene (Textfig. 75) mündet 160 p weiter cranial die Vitellina (Textfig. 74), worauf sie (11. Ursegment) von der Cando -Ventral- seite in die Leber eintritt, und nun ais Ductus venosus Arantii bezeiclmet werden kann (Textfig. 73 und 72 duct. ven.). Dieser verláuft in der linken Leberseite zunachst an der Grenze von Ventral- und linkem Dorsallappen, spáter mehr central. Er ist Anfangs sehr weit (bis 300 p), wird dadurch, daB er Venae hepaticae advehentes abgibt, allmáhlich zu einem dünnen GefáB und mündet ais solches von der Caudalseite in das Mittelstück des Sinus venosus. Die Hauptmenge des Leberblutes tritt jedoch durch eine Anzalil Venae hepaticae revejientes direct, ebenfalls von der Caudalseite in das Mittelstück des Sinus (7. Ursegment, Textfig. 77). Diese von den bislierigen abweiehenden Verhaltnisse der Venae umbilicales konnen folgendermaBen erreicht worden sein. Sebón beim letzten Embryo bekamen die Umbilicales auBer der jeweiligen lateralen und dorsalen Hauptmündung in den Sinus, indem sich ihre Endstücke der Leber anschmiegten, weiter ven- tral gelegene Verbindungen mit dem LebergefaBnetz (vergl. Textfig. G5 und 57). Dadurch, daB diese sich immer mehr ventral ausdehnten, gewannen die Venen schlieBlich Verbindung mit der Vitellina, und zwar vereinigten sie sich mit ihr an der Stelle, an der jetzt die Vitellina in die Leber zu münden scheint. Der links den Dann umgreifende Teil der Vitellina wurde zum Übergangsteil in den Ductus Arantii (vit. sin.), der rechts gelegene zur caudalsten Vena hepática advehens (vit. dext.), in die nun die Porta mündet. Da der Weg durch die Leber offenbar kürzer ist ais der um sie herum, bildeten sich die früheren proximalen Teile der Umbili- cales zurück. Immerhin ist bei diesein Embryo rechts noch ein Teil derselben ais ein 30 p dickcs GcfaB erhalten (Textfig. 77, 74, 73, 72 um. dext. p. prox.), das von der Vereinigungsstelle (11. Ursegment) abgeht, in der rechten Bauchwand aufsteigt und Rey. Museo La Plata — T. XXI. 14 210 fíCVTU. d. v. ves. esm. atex/[. 73 211 74 75 14* 212 sich beim 9. Ursegment ins LebergefáBnetz offnet. Links felilt ein solches GefaB. Da wir bei keinem der früheren Embryonen Textfig. 72—76. 5 Querschnitte durch Embryo 1, Keimblase 180. Zur De- monstration des Verhaltens der Vena umbilicalis und Vena vitellina. (weite- res siehe Text). 5 cortes transversales por el embrión 1, vesícula embrionaria 180, para demostrar las relaciones de las venas umbilicales y de la vitellina (detalles véase texto). X 70. 72, Región des 10. Ursegments, región del segmento primitivo 10. 73, 113 fi weiter caudal (11. Ursegment) 113 fi mas caudal (s. primitivo 11) 74, 158 ft, „ „ 158 ¡i „ „ 75, 113 [i „ „ (12. Ursegment) 113 tn „ „ (s. primitivo 12) 76, 202 [i „ „ (13. Ursegment) 202 fi „ „ (s. primitivo 13) pane. d. — Páncreas dorsale. pane. v. = Páncreas ventrale, ves. fel. = Vesica fellea, duct. ven. — Ductus venosus Arantii, hep. adv. dext. — Vena hepática advehens dextra, p. — Vena porta, vit. == Vena vitellina, umb. cut. — Umbili- cus cutaneus, um. sin. (dext.) — Vena umbilicalis sinistra (dextra), int. = Darm, intestino, hep. = Leber, hígado, um. dext. p. prox. — Vena umbilicalis, Rest des proximalen Abschnitts, vena umbilical resto, de su parte proximal. ein HauptgefaU in der Leber fanden, sondern nur ein weit ver- zweigtes Gefafinetz, ninfi der Ductus Arantii ais eine neue Bahn aufgefaBt werden, die allerdings durch Ausweitung vori dünnen 213 Lebercapillaren entstanden ist und deren Zustandekommen wohl durch die groBere Energie des Blutstroms der Umbilicales ver- giiclien mit dem der Vitellinae hervorgerufen wurde. Man kann Textfig. 77. Stadium 180. Schema der Lebervenen. Estadio 180, Esquema de las venas del hígado. duct. Cuv. = Ductus Cuvieri, sin. ven. = Sinus venosus, duct. ven. = Ductus venosos Arantii, vit. sin. = Vena vitellina sinistra, v. port. = Vena porta, vit. dext. = hep. adv. dext. = Vena vitellina dextra, = Vena hepática advehens dextra, um. dext. (sin.) = Vena umbilicalis dextra (sinistra), um. dext. (p. prox.) = Vena umbilicalis dextra, Rest des proxiinalen Abschnitts, Vena umbilical derecha, resto de su parte proximal, v. vit. (p. dist.) Vena vitellina, Rest des distalen Abschnitts, Vena vitellina resto de su parte distal, int. = Darm, intestino. ilui also nielit gut ais Terminalstück der Vitellina bezeiclmen. Der Ductus liegt stets links vom Darm, cranial allerdings viel náher der Medianen ais caudal; er gibt viele Venae hepaticae 214 advehentes ab, sodaB er bei Mündunjg in den Sinus sehr klein gew orden ist. Der Ductus, so wie die Venae liepaticae revehentes münden in eine weite caudale Fortsetzung des Sinusquerstücks, an der Cranialfláche der Leber. Dies hier zum ersten Mal vorhandene Ver hallen des Leber- kreislaufs blcibt von jetzt an im Wesentliclien dasselbe. Ein Hauptunterschied desselben gegenüber dem für die Sauger ge- wóhnlich geschilderten (diese Schilderung stützt sicli anscheinend hauptsáchlich auf die Verháltnisse beim Kaninchen) liegt darin, daB beide Umbilicales bis zum Eintritt in die Leber ais gleicli starke Venen persistieren. Wenn nun auch das gewohnlich ge- schilderte asymmetrische Verhalten sowohl der ümbilicalis wie der Vitellina groBere Álmlichkeit mil dem der Sauropsiden bal, ais das der Mulita, so seheint mir doch, daB jenes leichter von diesem symmetrischen ableitbar ist ais urngekehrt. Die Ductus Cuvieri münden von der Dorsalseite in die Sinus- horner; das rechte Sinushorn ist kürzer und liegt mehr cranial (5. Ursegment), das linke ist langer und liegt mehr caudal (6. Ur- segment). Die Venae cardinales anteriores haben vor Mündung in die Ductus 120—150 p Durchmesser; die posteriores sind enger (100 — 120 p). Solange sie über der Urniere verlaufen, sind sie grob-netzartig verzweigt; doch ist dabei cranial vom 16. Urseg- ment das latero-dorsal liegende HauptgefaB immer deutlich er- kennbar. Sympathicus und Nebenniere. Vom 4. Ursegment an sind lateral neben der Aorta einzelne Sympathicuszellen erkennbar, die sich nur durch die etwas dunklere Fárbung von den Zellen des Mesenchyms unterscheiden. Vom 7. Ursegment an bilden sie groBere und dichtere Gruppen, die bis zum 10. Ursegment zu verfolgen sind. Weiter caudal lassen sich Sympathicuszellen nicht auffinden. Nebennieren. Beim Ende des 9. und beim 10. Ursegment liegen medial von der Urniere rechts und links ventral von der Aorta, die hier grade unpaar wird, auf verschiedenen Schnitten Zellháufchen, die mit etwa 50 p breiter Basis der Cólomwand aufsitzen und etwas über 30 p hoch sind. Ihre Zellen liegen dichter ais die des gewohnlichen Mesenchyms; sie sind zu un- deutlich abgegrenzt, ais daB man erkennen konnte, ob es sich jederseits um eine bandartige oder um mehrere getrennte An- lagen handelt. Auch kann ich, obgleich sie dem Colothel sehr dicht anliegen, nicht entscheiden, ob sie durch Wucherung des- selben oder aus dem Mesenchym entstehen. 215 Keimblase 124. (Fig. 29, 98—100; Textfig. 78—87). (Conserviert am 14. 6. 1908 in Platinchloridsublimat. ) Diese Keimblase hat 7 nórmale und einen stark zurück- gebliebenen und degenerierten Embryo ausgebildet. Die Dotter- sackgefáJSnetze aller Embryonen sind in llückbildung begriffen. Die das Maschenwerk bildenden GefáíJe sind noch deutlich aus- gebildet, aber sie sind an einigen Stellen knotig angeschwollen, an andera unterbrochen, sodaB wahrsclieinlich eine nórmale Circulation nicht in ihnen stattfinden kann. Die gemeinsame Amnionhohle ist ein Bláschen von 1 mm Durchmesser. Die Am- nionverbindungskanále gehen einzeln von der gemeinsamen Amnionhohle ab (Textfig. 78). Allerdings liegen die Abgangs- Textfig. 78. Keimblase 124. Gemeinsame Amnionhohle. Vesícula embrionaria 124, cavidad amniótica común. X 21. 1 — 7 = Amnionverbindungskanále normaler Embryonen, canales amnióticos de unión de embriones normales, r. = derjenige des rudiinentaren Embryo, canal del embrión rudimentario. stellen von 2 und 3, 4 und 5, 6 und 7 dabei jeweils naher an- einander. Von den Amnionverbindungskanalen gehen vor Allem in der Nahe der gemeinsamen Amnionhohle, aber auch ófter weiter von ihr entfernt, kürzere oder langere starke Faden ab, deren Enden auf dem Dottersack festgewachsen sind (5). Solche Faden konnen auch brückenartig von einem Amnionverbindungs- kanal zum andera ziehen. So finden sie sich zwischen 5 und 6, 6 und 7, 2 und 3, und zwischen 2 und einem Blindschlauch, der vom Verbindungskanal 1 abgeht. Im letzteren Falle geht von dem Verbindungsfaden sogar noch ein weiterer ab, der auf dem 216 Dottersack endet. Audi von dem sehr dünnen Verbindungskanal des rudimentáren Embryo (r) gelit ein lángerer solcher Faden ab, sowie ein kurzer, der sofort ais Knopfchen endet. Der Basal- teil des V erbindungskanals r ist ebenfalls mit 3 durch eine solclie Brückc verbunden. Dio Paden sind immer selir derb ; ob in ilmen eine Fortsetzung des eetodermalen B latios der Anmion- verbindungskanale vorkommt, liabe icli niclit feststellen konnen, da ich keine Sdmitte durch sie angefertigt liabe. Wenn ein ectodermaler Teil vorhanden ware, so würde man sie ais rudi- mentáre Embryonen respect. ais deren Amnionverbindungskanále auffassen konnen. Diese Auffassung liat, wic mir scheint, für den kurzen in einem Kopf endeuden Anliang (*) des Verbindungs- kanals r Vieles für sicli, da sich derartige sicher ais rudimen- táre Embryonen zu deutenden Gebilde aueli bei j ungen Keim- scheiben finden. Für die andera Paden, die von den Amnion- verbindungskanalen ausgehen und sich an den Dottersack an- heften, ohne in einem Knopf zu endigen, scheint mir die Deutung unwahrscheinlich, vor Allem, da sich derartige Fáden auch in groBorer Entfernung von der gemeinsamen Amnionhóhle finden, und da ihre Gesamtzahl ein Vielfaches der groBten Embryonen - zahl betragt, die bei der Mulita überhaupt vorkommt. Immerhin ist nicht ausgeschlossen, daB vereinzelte unter ihnen sehr stark zurückgebliebene Embryonen sein konnen. Die die einzelnen Amnionkanále verbindenden Brücken endlich halte ich für sicher sekundáre Gebilde, da sie sich bei den j fingeren Keimblasen nicht finden, und zum ersten Mal bei Keimblase 11 vorkommen. Die Trágerzotten stehen urn die Insertionsstelle des Bauch- stiels wesentlich dichter ais beim vorigen Stadium, sodaB sie einen dichten Filz bilden. Dabei berühren sich die den Einzelembryonen zugehorigen Areae so vollstandig, daB die Ge- samtheit der Placenten eine Kingzone von 6—10 mm Breite bildet. Die Zotten werden von dieser Zone gegen das Centrum des Tragers alsbald spárlicher und kleiner, bis sie in der Gegend des proximalen Pols der Keimblase überhaupt fehlen. Auf der andera Seite wolben sich die distalen Eliden der Zotten noch 1—3 mm weit über den Dottersack vor, sodaB in der Durchsicht der Placentargürtel auch noch die dem Trager benachbarte Zone des Dottersacks mit aufzunehmen scheint; docli inserieren weder bei diesem Stadium noch bei irgend einem andera Zotten am Dottersack. Die Embryonen besitzen dünne aber von Zeit zu Zeit blasig aufgetriebene caudale Amnionblindsacke, die auf dem Trager so weit central zu verfolgen sind, ais überhaupt Zotten auf ihm vorkommen. 217 jy: Textfig. 79—84. 6 Embryonen der Keimblase 124. 6 embriones de la vesí- cula embrionaria 124. X 13,5. 79 = E. 1, 80 — E. 2, 81 — E. 3, 82 = E. 4, 83 = E. 5 84 = E. 6. Buchstabenerklárung siehe pag. 109 und MaCtabelle. Explicación de las letras véase pag. 169 y tabla de medidas. 219 Die Embryonen besitzen 35 — 3G Ursegmente; ihre Dimen- sionen sind folgende (Textfig. 79—84): 1. Absolute MaBe.* vs iiir hh” H’h’ ’ VH 00’ 00' ” O’O” VO AA .’ VA SS’ VV’ 1 7,5 2,8 0,3 3,1 3,15 2,2 0,4 2,6 1,3 1,9 6,4 0,5 0,4 2 7,0 3,0 0,15 3,1E > 3,0 2,4 0,5 2,9 1,3 2,1 5,6 0,6 0,25 3 6,8 2,9 0,3 3,2 2,5 2,5 1,0 3,5 1,2 2,1 5,6 0,5 0 4 7,1 3,0 0,2 3,2 3,0 2,7 0,8 3,6 1,4 2,0 5,9 0,4 0 5 7,0 3,1 0,1 3,2 3,1 2,7 0,8 3,5 1,4 2,2 5,9 0,4 0 6 7,1 3,3 0,4 3,7 3,2 3,0 0,9 3,9 1,6 2,5 5,9 0,7 0,2 7 6,1 3,1 0,1 3,0 2,3 3,0 0,5 3,5 1,4 2,1 5,1 0,6 0,4 In Prooenten der jeweiligen groBten Lange ausgedrückt H’H” VH O’O” VO AA’ VA 1 42 42 35 17 25 85 2 45 43 42 19 30 80 3 47 37 52 18 31 82 4 46 44 50 20 31 84 5 45 42 49 20 28 83 6 52 45 55- 23 35 83 7 49 38 52 23 34 84 Die Embryonen sind also sowohl der Zahl der Ursegmente ais aucli ihrer groBten Lange nach um ein Weniges weiter entwickelt ais die der vorigen Keimblase. Vergleicht man die rela- tiven Hohen H’h” undO’O” bei beiden Stadien, so ergibt sich, daB beide, besonders aber 0‘0“ bei 124 wesentlich hoher sind; d. h. also, daB der Kopf der Embryonen noch stárker auf die Ventral- seite geknickt ist, die Nackenbeuge also einen noch spitzeren Winkel bildet ais bisher. Unter alien Embryonen besitzt E. 1 die schwáchste Nackenbeuge; die groBe Lange dieses Embryo ist also hauptsáchlich auf die Kopfhaltung, nicht auf ein stárkeres Wachstum zurückzuführen. Sein relativer Wert O’O” entspricht etwa dem Mittelwerte dieses MaBes bei Keim- blase 180. Der ihm in Bezug auf die GinBe dieses Wertes zu- náchst stehende Embryo 2 würde sich hinsichtlich desselben (42) bereits der obern Grenze náhern, die der relative Wert 0‘0“ bei 180 erreicht. Bei alien übrigen Embryonen ist die Lange 0‘0“ ganz wesentlich grofler ais bei 180 (49—55). Man kann daher wolil die starkere Nackenbeuge ais ein characteristisch.es Merk- mal der Embryonen dieses Stadiums gegenüber dem vorigen ansehen. Der Punkt G‘ war bei keinem Embryo mehr bestimm- bar, da die Rückenbeuge bei alien Embryonen verschwunden ist, und die Rückenlinie meist ziemlich gerade, oft ein wenig convex nach auBen vorgewolbt erscheint. Ein Vergleich der letzten drei * in min 220 Stadien ergibt, daB bei 136 die Rückensenke nocli selir stark war, bei 180 bereits so flach, daB man bei den meisten Embryonen einen tiefsten Punkt des Rückens durch unser MaBsystem niclit oder nur schwierig feststellen konnte, wáhrend bei diesem Sta- dium die Rückensenke definitiv versclnvunden ist. Im Übrigen sind die Embryonen einander selir alinlicli. Arn Kopfe schim- mert die Eossa rhomboidea immer selir klar erkennbar durch; das Ganglion trigemini ist deutlich vorgewoibt. Auge und Nasen- wulst sind gut erkennbar; letzterer tritt bei diesem Stadium nocli starker hervor ais bei dem vorigen. Die Gehoranlage ist auBer- licli gut erkennbar. Die Ausbildung der Kiememvülste ist im Wesentlichen dieselbe wie bei 180. Die Retrobranchialleiste ist scharfer abgegrenzt ais vorlier; sie reiclit cranial bis an die Basis des 3. Visceralbogens. An ihrem Caudalende beginnt der Vorderrand bereits vorzuwaclisen, wodurch sich der Sinus cervi- Textfig. 85. Keimblase 124, rudimentárer Embryo r. Vesícula embrionaria 124, embrión rudimentario r. X 14. Bei * ist das Amnion mit dem Dottersack verwachsen. En * el amnion está soldado al saco vitellino. caud. = Caudalregion des Embryo, región caudal del embrión, h. st. — Haft- stiel, pedículo de adhesión. calis entsprechend verkürzt, resp. sich zu schlieBen beginnt; dahei' ist nur der 4. Visceralbogen von auBen erkennbar, dem sich die Umbiegung der Retrobranchialleiste direct anschlieBt. — An der Leber ist auBerlich der Ventral- und der Laterallappen erkennbar. — Die Extremitátenanlagen sind kaum weiter ent- wickelt ais bei 180; die vordere beginnt etwa beim 6. und endet beiin 13. — 14. Ursegment; die liintere reicht vom 23.-24. bis zum 28. — 30. An der vordern Extremitat verláuft die lángere vordere Ivante in einem mehr spitzen Winkel, die kürzere liintere dagegen starker senkrecht (etwa mit 45° Neigung) zur Langsachse. Der rudimentiire Embryo (Textfig. 85) ist nur 4,1 mm lang, also viel kleiner ais die normalen. Man erkennt an ihm einen 221 verkrü'ppelten Kopfteil, eine vorragende Schwanzknospe und eine stark vorlreiende Herzanlage. Der Kopí ist selir stark nach vorn gerichtet, die Nackenbeuge also selir ílacli. Es sind ein 1. und ein 2. Visceralbogen noch eben zu erkennen. Die Rückenknickung ist selir stark; die Urwirbel sind im vordern Teil kaum erkenn- bar; in der hintern Hálfte des Embryo treten sie etwas deut- licher hervor, aber doch viel weniger stark ais bei normalen Embryonen. Ilire Anzahl láBt sich daher nicht feststellen. Neben der Schwanzknospe ist die Seitenwand viel stárker vorgewolbt ais gewohnlich. In seinem Gesamthabitus erweckt der Em- bryo den Eindruck, ais ob er sich etwa bis zum Stadium 58 oder 11 entwickelt liabe. Aus der Textfigur 78 geht hervor, daB der Amnionverbin- dungskanal des rudimentáren Embryo ventral von dem des E. 3 gegen den des E. 4 hin entspringt; er zieht darauf unter dem Kanal 3 durcli und wieder zurück, sodaB der Embryo wieder zwisclien E. 3 und E. 4 zu liegen kommt. Aus den jungen Keiin- blasen mit rudimentáren Embryonen geht hervor, daB wenigstens in vielen Eállen das Kudimentárwerden vielleicht mit der Über- kreuzung der Amnionverbindungskanále durcli den eines andera Embryo zusammenhángt. Audi liier legt sich der Anfangsteil des Amnionverbindungskanals 3 über den des rudimentáren Embryo. Der Kanal ist auBerordentlicli dünn, das Amnion im Vergleich zur GroBe des Embryo selir geráumig. Vor und unter der Kopf- anlage ist das Amnion mit dem Dottersack verwachsen, sonst fehlt jegliche Festsetzung des Embryos oder seiner Hállen am Dottersack. — Der Embryo liegt etwas weiter gegen dié gemein- same Amnionhohle hin ais die ihm benachbarten; sein Cranial- ende ragt etwas 3 mm über das des ihm zunáchst liegenden E. 3 vor, und sein Caudalende liegt etwa gleich weit von der gemein- samen Amnionhohle entfernt wie die Geruclisgrube des andera. Er reiclit also nicht bis auf das Trophoderm, und damit hángt zusammen, daB der Bauchstiel lediglich ais ein starker Knopf am Caudalende des rudimentáren Embryo vorragt und daB sein Ende nirgcnds angelieftet ist. Embryo 7. Der Embryo (Eig. 29) stimmt in Bezug auf die allgemeine Form durchaus mit den übrigen überein, und besitzt 35 Urseg- mente. Er ist der kleinste der Keimscheibe; seine groBte Lánge betrágl nur 0,1 mm (nach der Bcrechnung aus den Schnitten nur 5,7 mili). Seine Nackenbeuge ist scliarf, allerdings nicht ganz so stark wie bei E. G. Der Embryo ist trotz seiner Kleinheit 222 durchaus harmonisch ausgebildet, da, wie man der Tabelle 2 entnehmen kann, die relativen Werte aller seiner MaBe durchaus innerhalb der Variationsbreite des Stadiums liegen. Er wurde nach Entfernen der Embryonalhüllen in 22,5 p dicke Quer- scbnitte zerlegt. Die crste Verbindung zwisclien Embryo und Amnion tritt 3,45 min vom Vorderende, beim 12. Ursegment ein, also nicht nur absolut, sondern auch relativ noch etwas elier ais bei 180,5. Die offene Verbindung zwischen Colom und Exocol beginnt 180 p spáter; sie findet sich nur auf. einer 100 p langen Strecke und ist niemals weiter ais 15 p. Der Embryo hat sich also viel starker ais die früheren von den extraembryonalen Teilen eman- cipiert. Die Verengung der Cólomverbindung ist nicht auf ein eigentliches Zusammenziehen des Hautnabels, sondern auf eine Wucherung seines Mesenchyms oder, was dasselbe ist, desjenigen der ventralen Bauchwand zurückzuführen, das sich ja caudal ohne Grenze in den Haftstiel fortsetzt. Man erkennt das sofort aus einigen Messungen. Der groíJte Querdurchmesser des Embryo auf den bctreffenden Schnitten liegt sowolil bei 180 wie bei 124 in der Hohe der Extremitatenleiste und betragt übereinstimmend 1 mm. Dagegen ist der Hautnabel bei dem jüngeren Embryo 1,1 mm, bei dem alteren 1,3 mm breit. Nimmt man dazu, daB sein Lumen um fast 300 p weniger Durclnnesser hat, so erkennt man daraus, wie stark das Mesenchym gewuchert ist. Infolge der Verkürzung des Hautnabels kornmt natürlich auch der Abgang des Bauchstiels mehr und mehr cranial zu liegen. Gleichzeitig andert sich dadurch die Configuration der ganzen Región. So- lange die Verbindung zwischen Colom und Exocol ein lang- gezogener Spalt war, erschien der Haftstiel nur ais eine Fort- setzung der caudalen Lippe dieses Spalts. Wenn sie sich ver- kürzt, so kornmt, was bereits bei den letzten Embryonen selir dcutlich war, ein Bild zustande, ais ob der abgehende Bauchstiel die Verbindung seitlich umfaBte, wobei man aber immer noch den Eindruck hat, ais ob der Bauchstiel erst mit der Caudallippe des Hautnabels beginnt. Wuchert nun aber das Mesenchym des Bauchstiels anfangs, wie oben dargelegt wurde, stark, und wird gleichzeitig die Colom - Exocolverbindung zu einem dünnen Ronr reduziert, so hat es den Anschein, ais ob auch die vordere Lippe des Hautnabels nur noch ais vordere Wand des Bauch- stiels anzusehen ware. In Wirklichkeit ist aber dieses Gebilde nicht mehr der bloBe Bauchstiel, sondern dieser plus Hautnabel. Es ist dadurch ein eigentlicher Nabelstrang entstanden, der sich ais eine machtige Mesenchymmasse darstellt, die von einem engen 223 Cólomkanal durchbohrt wird. Der Kanal liegt, wie aus der Bildungsweise hervorgeht, in seinem vorderen Teile, und alies caudal von ihm liegende Material ist durchaus dem Bauchstiel der jüngeren Stadien homolog. Aus der Entstehungsweise geht also aucli hervor, daB nur der Teil, der innerhalb der Amnionhohle liegt, ais Nabelstrang bezeichnet werden darf, der übrige frei das Exocol durchziehende Teil dagegen nach wie vor ais Bauch- stiel. Bei den Embryonen dieser Keimblase ist der eigentliche Nabelstrang nocli sehr kurz, der Bauchstiel noch relativ lang. Je alter der Embryo wird, desto lánger wird der innerhalb des Amnion liegende Teil, also der Nabelstrang, wáhrend der eigent- liche Bauchstiel an GroBe zurückbleibt. — Der Darmnabel ist bereits vollkommen rückgebildet ; selbst eine Verbindung der Darmsplanchnopleura mit derjenigen des Dottersacks existiert nicht mehr, und dementsprechend tritt in den Nabelstrang weder Entoderm noch Darmsplanchnopleura. Die Trennung zwischen Ventralwand des Embryo und Bauchstiel tritt 4,2 mm vom Vor- derende ein. Über die Vereinigung des Bauchstiels mit dem Tráger und die Ausbildung des letzteren kann ich nichts angeben, da er nicht mitgeschnitten wurde. Ceñir alnerve?isystem. Die Hirnentwicklung ist etwas weiter vorgeschritten ais in G r o n b e r g’s (1902) Stadium A. Wie die Ite- construction des Mittelschnitts (Textfig. 86) zeigt, ist die Nacken- beuge aufgetreten. Ferner sieht man die schon auf vorigem Stadium vorhandene seichte Fossa rhombomesencephalica, von der eine Ringfurche zur Sattelspalte verláuft. Die Sattelspalte ist seicht und breit; sie zeigt zwei Vertiefungen, die wohl den Fossac pracpontina und postmammillaris entsprechen, jcdoch nicht so tief und scharf eingeschnitten erscheinen ais auf Gron- b e r g ’ s Stadium A. An dem primaren V orderhirnblaschen ist die erste Andeutung einer Gliederung in Telencephalon und Diencephalon in Gestalt einer Fossa prádiencephalica aufgetreten. Dorsal ist sie ziemlich tief eingeschnitten; wie weit sie seitlich vorhanden, láBt sich aus der Querschnittserie nicht feststellen; ais eine ventrale Vor- der-Zwischenhirngrenze fasse ich die seichte Mulde auf, die die Basilarleiste gegen den verdickten Wandteil des Vorderhirn- bláschens abgrenzt, den ich ais Torus transversus bezeichne. Aus dem Reconstructionsbilde (Textfig. 86), an dem jeder Schnitt nach Messung mit dem Ocularmicrometer eingetragen wurde, geht deutlich hervor, daB die so bezeiclmeto Wandpartie im Vergleich zu den angrenzenden Teilen eine Verdickung zeigt. Bei Besprechung des folgenden Stadiums komme ich auf die weitere Entwicklung dieses Abschnitts zurück. 224 por el cerebro del embrión 7, vesícula embrionaria 124, reconstruido de cortes transversales. X 25. b. 1. = Basilarleiste, listón basilar, eh. - Ohorda dorsalis, f. p. m. = Possa post- mammillaris, f. pr. p. = fossa praepontina, f. pr. d. - Fossa praediencephalica, f. rh. m. = Possa rhobo-mesencephalica, hyp. int. = Hypophysis intestinalis, 1. c. = Lamina cerebelli, oe. = Auüengrenze der Augenblase, borde exterior de la vesícula óptica, t. my. Tegmen myelencephali, t. tr. = Torus transversas. Textfig. 87. Querschnitt durch das Zwischenhirn von Pinbryo 124, 7. Corte transversal por el mesencéí'alo del embrión 124, 7. X 40. Lage und Ausdelmung der Augenblasen ist auf Textfigur 86 eingetragen. Die Augenblasenstiele sind durch eine auf derri Me- dianschnitt deutlich vorspringende Basilarleiste miteinander ver- 225 blinden. Es findet sich noch keine Andeutung von Hemispháren- bildung. einander verbunden. Es findet sich nocli keine Andeutung von Hemispharenbildung. Das Zwischenhirn zeigt eine Abgliederung seines Dachteils in der Weise, daB eine dorsale Kuppe durch zwei seichte lángs verlaufende Seitenfurchen (Textfig. 87*) gegen den ventralen Teil erscheint. Die Kleinhirnlamelle hat die Form eines bollen spitzwink- ligen Giebeldaches; die Wanddicke ist an der First unwesentlich geringer ais in den Seitenteilen (83 zu 100 p). Die Wanddicke an Dach und Boden des Mittelhirns, Zwi- schenhirns und Vorderhirns ist, abgesehen von dem schon er- wahnten Torus ziemlich gleichformig ; sie betrágt mit geringen, so weit wie moglich in der Reconstruction eingetragenen Ab- weichungen, 50 — 60 p. Ani starksten ausgebildet ist die Seiten- wand des Zwischenhirns dorsal (d. h. gegen das Dach hin) und mittelhirnwarts zu den Augenblasen und die anschlieBenden Teñe des Mittelhirns. Hier betragt die Wanddicke bis 116 p, ist also noch betráchtlicher ais die der ventro-lateralen Wand des Rauten- hirns (bis 90 p). Das Rautpnhirndach miBt 9 p. Unmittelbar dorsal (d. h. gegen das Dach hin) zu den Augenblasen zeigt die AuBenflache der Seitenwand des Zwischen- hirns die Differenzierung einer kernfreien Randschicht; weiter mittelhirnwarts nimmt diese Schicht an Ausdehnung zu, indem sie sich weiter dorsal ausdehnt. Im Mittelhirn findet sich die Randschicht in der ventralen Halfte der Seitenteile. Am stárk- sten ausgebildet ist sie am lateralen und ventralen Umfange des Rautenhirns. Es sind inilir schon vereinzelte Fasorn zu crkcnnen, die Verbindungen mit den Hirnnervenkernen darstellen. Es sind 6 Hinterhirnneuromeren vorhanden. Das Ganglion maxillo-mandi- bulare des Trigeminus liegt dem 2. Neuromer, das Ganglion acustico-faciale dem 4. an (Fig. 98). Verbindungen scheinen auBer zum anliegenden auch zu caudaleren Neuromeren zu bestehen. Ganz vereinzelte Nervenfasern sind auch in den Vorder- und vielleicht auch Hinterwurzeln des Rückenmarks zu erkennen. Eine Randschicht findet sich hier nur im Bereich der spateren Vorderstránge und der Com. ant., in geringerem MaBe auch der Seitenstrange. Die kernführende Schicht der Seitenwánde er- scheint durch einen wulstartigen Vorsprung, die Vorderhorn- anlage, im ventralen Teile urn fast das Doppelte breitor ais im dorsalen. Im Klcinhirn ist noch keine Randschicht aufgetreten. Rev. Museo La Plata — T. XXI. lf> 220 Die groBte Breite des Hirnrolirs liegt im Bereich des llantén - hirns und betrágt 880 p; sie ist betráchtlich groBer ais die des Vorderhirns = 064 p (vor den Augenblasen stielen ) . Sinnesorgane. Auge. Die primaren Augenblasen sind auf 315 p Ausdelinung getroffen. Sie sind loffelfonnig. Der Grund der Retina liegt 120 p tiefer ais die áuBere Umschlagsstelle in die Pigmentosa. Die Retina ist bis 60 p dick; die Pigmentosa bis 30 p; zwischen beiden ist ein Abstand von 00 p vorhanden. Der Augenblasenstiel ist kurz; sein Lumen liat 80 p Durchmesser. Die Linsenanlage ist eine auBen weit offene cylindrische Ein- stülpung; die áuBere Tiefe des Linsenbechers betrágt vom Ven- tralrand gemessen 60 p; das Linsenepithel ist 40 p dick. Die Linsenwand liegt dorsal' der Retina auf, indefi ventral zwischen beiden ein bis 10 p weiter mesenchymfreier Raum liegt. Gehor (Fig. 98). Die Gehorblase ohne Ductus endolym- phaticus findet sich auf 430 p Lánge vor; der Ductus überragt die Blase cranial um 90 p und ist im Ganzen 270 p lang. Seine Mündung" in die Blase ist weit. Der Durchmesser der Blase nach Miindung des Ductus betrágt: dorso- ventral 375; quer 270 p. Dio Dickc dos Epithels betrágt im Allgemeincn 40 p; auf der Dorso-lateralseite, an der Stelle, an der sich die Blase vom Ectoderm abgeschnürt hat, kaum 12 p. Sie ist hier dem Korper- epithel bis auf 30 p genáhert. Das Geruchsorgan bildet eine trichterformige Einsen- kung von 270 p Lánge, die gegen den medialen Stirnfortsatz viel weniger steil abfállt ais gegen den lateralen ; d. h. die Dorsalwand des Sáckchens ist kürzer und sein tiefster Punkt liegt ihm náher ais dem ventralen. Die Tiefe des Sáckchens betrágt 120 p, die áuBere óffnung ist sehr weit; der Durchmesser der Grube auf dem Sclmitt 370 p. Bis 00 p dickes Riechepithel findet sich auf 16 Schnittcn (300 p). Darm. Ilypophysc. Die Rathke’sche Tasche bildet einen Blindsack, der nach hinten gerichtet ist und dem Zwi- schenhirn eng anliegt, das einen sehr flachen Trichter bildet. Die Rathke’sche Tasche findet sich auf 135 p Lánge; sie ist 300 p breit und in der Mittellinie nur 15 p hoch, wáhrend sie rechts und links bis zu 50 p Lumenhohe hat. Das Geliirn be- rührt das Ectoderm sebón viel weiter vom ais es zu einer wirk- lichen Taschenbildung kommt ; im Ganzen findet sich eine solche Berührung auf 300 p Ausdelmung. Die Berührungsfláche ist keil- fórmig, am breitesten am Hinterrand der Tasche, wo sie so breit ist wie diese. Visee ralbogen und - s p a 1 1 e n. In der 1. Visceralspalte 227 berühren sich Ectoderm und Entoderm; sie ist nicht durcli- gebrochen. Die 2. Visceralspalte ist auf beiden Seiten offen. Uer 3. Visceralbogen ist kleiner ais der zweite; an der 3. Visceral- spalte berühren sich Ectoderm und Entoderm; sie ist moglicher- weise offen. Der 4. Visceralbogen tritt sehr wenig hervor. Die 4. Visceralspalte ist auBen eine sehr flache Einsenkung. Ecto- und Entoderm berühren sich nicht. Der p o s t b r a n c h i a 1 e Kórper bildet jederseits auf 135 p Lange ein caudal gerichtetes Sáckchen der Ventralwand der 4. Schlundtasche (wie bei 180,5). Die m e d i a 1 e T h y r e o i d e a bildet einen bis 100 p dicken soliden Epithelpfropf, der sich auf 110 — 135 p Lange findet und bis in die Teilung der Aorta hineinreicht. Seine genaue Ab- gangsstelle vom Pharynxepithel ist wegen Schiefschnitts nicht feststellbar. Hinter dem postbranchialon Korper hat der Darin in etvva 200 p Ausdelmung auf den Schnitten Tform; dann trennt er sich in Oesophagus und T radie a (4. Ursegment). Letztere teilt sich 430 p spater wieder, und die Endteile erweitern sich sofort zu den Lungenblaschen, ohne daB Bronchien vorlianden wáren. Oesophagus und Trachea besitzen bei der Trennung bereits ein deutliches Lumen von etwa 10 p Durchmesser. Das linke Lungenblaschen hat in antero-posteriorer Richtung 115 p Ausdehnung; sein áuBerer dorso-ventraler Durch- messer betragt 100 p, der innere des Lurnens 45 p. Das rechte Blaschen hat 135 p Lángsausdehnung, 160 p dorso-ventralen au- Beren und 80 p inneren Durchmesser. Die Blaschen liegen in der Holie des 6. Ursegments. M age n. Dio Cardia liegt im Anfang des 7. Ursegments, 160 p links von der Mittellinie, 375 p unter dem ventralen Chordarand. Der am weitesten vorspringende Punkt des Fundus reicht bis 330 p unter den Chordarand und liegt 280 p links von der Mittellinie. Der Pylorus ist nicht erkennbar. Der ventralste Punkt des Duodenum, der ihm sehr nahe liegt, findet sich am Ende des 9. Ursegments, sehr wenig (etwa 30 p.) links von der Mittellinie und etwa 800 p unter dem Ventralránd der Chorda. Die groBte Breite des Magenlumens ist 45 p. Der Magen ist im Ganzen auf 680 p Lange getroffen. Ein Darmnabel ist nicht vorhanden. Auch stelit das Darmentoderm nicht mebr mit dem des Dottersacks in Ver- bindung. Es schcint, daB der Darmnabel, che cr durchriB, sich beiin 13. Ursegment befand. Wenige Schnitte caudal von ihm liegt im Dann ein Haufen Blutkorperchen, die groBer sind ais 15* 228 die embryonalen und von anderem Aussehen; áhnliches findet sicli bei Embryo 10 B. Das D a r m 1 u m e n ist vor dem Darmnabel im Mittel 30 p weit; caudal davon schwillt es bis 70 ja an, um dann kurz vor der Mündung in die Cloake fast zu verschwinden. Bei der Mün- dung selbst ist das Lumen wieder etwa 20 p weit. Die Cloake n membran ist niclit durchgebrochen (wei- teres ist nicht feststellbar, da sie sehr ungünstig getroffen). Der Schwanzdar m ist Linter der Cloake nocli 560 p lang ; er hat immer ein deutliclies, sehr kleines Lumen. Die entodermale Allantois ist beim Abgang von der Cloake 220 p breit; sie tritt sofort in die ventrale Korperwand, in der sie dorso-lateral von den beiden Arteriae umbilicales begleitet, in cranialer Richtung verláuft. Da die Wand sehr dick ist, liegt sowohl.die Allantois ais auch die Arterien vollstándig darin, und weder die eine noch die anderen wolben sich in das Colom vor. Das Lumen der Allantois verschmalert sich zuerst sehr langsam, auf den letzten Schnitten dagegen rapid und etwa 560 p nach ihrem Abgang aus der Cloake (16. Ursegment) ist sie zu einem Strang geworden, in dem nur ab und zu noch ein kleines Lumen auftritt. In der Holie des 14. Ursegments knickt sie, dem Bauch- stiel folgend, in ventraler Iiichtung um. Die Leber beginnt mit dem 7. Ursegment und findet sich im Ganzen auf 1060 p Lánge. Sie endet in der Hohe des 11. Ur- segments. Die Ausdehnung der Lappen ist folgende: der Ventral - lappen liegt auf den ersten 970 p, der linke Dorsallappen beginnt 90 p spáter und ist 925 p lang; der rechte ist 835 p lang und be- ginnt 225 p nach dem Leberanfang. Die Structur und die An- heftung an die Korperwand ist derselben Art wie bei 180,5. Gallen b lase und ventrales Pan k reas. Beide gehen von einem gemeinsamen Endteil aus, der 700 — 740 p nach Beginn der Leber vom Darm abgeht (10. Ursegment). Die Gallenblase erstreckt sich auf 225 p Lánge caudal; sie ist birnformig. Ihr Ende liegt 450 p ventral vom Darm; ihre groBte Dicke betragt 150 p; beim Übergang in das gemeinsame Endstück verdünnt sie sich bis zu 60 p. Die ventrale Pancreasanlage liegt auf 200 p Lánge; sie reicht gleich weit caudal wie die Gallenblase, liegt also zwischen dieser und dem Darm. Ihr ventralster Punkt liegt nur 150 p ventral vom Darm, ihr grofiter Querdurclnnesser isl 130 p, ihr groBter dorso- ventraler 110 p. Beim Übergang in das gemeinsame Endstück, in das sie von der Caudalseite tritt, wáhrend die Gallenblase von der Ventralseite komint, verschmá- lert auch sie sich bis zu 60 p. 229 Beide Anlagen liegen etwas rechts von der Medianlinie. Ob von dem gemeinsamen Endstück noch das Rudiment einer linken Pankreas abgeht, ist wegen der gleichmáfíigen Fárbung nicht. siclier erkennbar. Beide Anlagen sind lumenlos und bestehen aus einern áuBeren hohen Epithel und einer inneren Zellmasse. Die Pankreasanlage ist ein wenig dunkler ais die Gallenblasenanlage. Dorsales Pankreas. Seine Mündung liegt einen Schnitt weiter caudal ais Gallenblase und ventrales Pankreas. Seine beiden bel 180 noch getrennten Anlagen haben sich in ihrera proximalen Abschnitt vereinigt und dabei die zwischen ihnen liegende dorsale Darmwand mit aufgenommen. Dadurch entsteht ein Gebilde, das aus einem breiten Basalteil besteht, der in der dorsalen Mittellinie mündet, und von dem zwei Lappen aus- gehen, ein linker, der zugleich dorsal, und ein rechter, der zu- gleich ventral gerichtet ist. Der rechte Lappen steht vom Mittel- stück aus etwa 120 p vor, der linke nur 70 p, ist also kleiner. Die ganze Anlage findet sich auf 160 p Lánge. Das ventrale Pankreas reicht demnacli weiter caudal ais das dorsale. Die Anlage des dorsalen Pankreas ist nicht mehr liolil, sondern von einer Zellmasse ganz ausgefüllt, ebenso wie die ventrale Pan- kreas- und Gallenblasenanlage. C horda und erste Anlage der Wirbelsaule. Die Chorda besteht aus hellen radiar angeordneten Zellen und ist von einer fasrigen dunklen Scheide umgeben, in der einzelne langliche tangential gestellte Kerne liegen. Sie endet zusammen mit dem postanalen Darm in einer Zellmasse 90 p vor dem Ende des Rückenmarks. Wie beim letzten Embryo markieren sich die Wirbelkorper und Bogenanlagen in den cranialeren Segmenten durch dunklcres Mesenchym. Die Bogen sind besonders dunkel, und alie Anlagen treten etwas deutlicher hervor, ais bei Embryo 180; dócil ist alies noch sehr unscharf begrenzt. Vrogenitalsystem. Urniere: Die Ausbildung der Urniere ist nur sehr wenig weiter vorgeschritten, ais bei dem letzten Embryo. Ein rudimentales Kanálchen ohne AnschluB an den W o 1 f f ’ schen Gang liegt nur auf der linken Seite auf der Hóhe des 7. Ursegments. Die eigentlichen Kanalchen (Fig. 99) be- ginnen mit dem 8. Ursegment. Links sind 36, rechts nur 34 solcher Anlagen vorhanden; die letzten liegen ain Ende des 20. Ursegments. Überall sind im Mittel etwa 3 Anlagen pro Segment vorhanden; die caudalen Anlagen folgen sich nicht enger ais die cranialen. Die Kanalchen vor dem 9. Ursegment sind bedeutend kleiner ais die folgenden, dócil haben alie drei Windungen, und flache, loffelformigé Bowman' sebe Kapseln, die bereits etwas 230 tiefer sind ais beim vorigen Embryo. Von der 21. Anlage (15. Ur- segment) an sind keine deutlichen Glomeruli vorhanden, die Kanalchen aber noch gewunden und auch die Bowm a n ’ sellen Kapseln ais Auftreibungen kenntlich. Weiter caudal sind die Kanalchen noch weniger differenziert; das 32. und 33. (19. und 20. Urscgrnent) sind Zellblasen, an donen erst der Anfang einer Gliederung auftritt. Das 34. ist eine groBe runde Zellblase; die linke hat 100 p áuBern und 40 p innern Durchmesser, die rechte ist etwas kleiner. Beide zeigen keine Gliederung. Die 35. und 36. Anlage der linken Seite sind runde lumenlose Zellkugeln von kaum 40 p Durchmesser. Der Wolff’sclie Gang hat irnmer ein deutliches Lumen; er offnet sich in die Cloake. Diese Mündung liegt 90 p oral von derjenigen des Darmes. Gegenüber dem vorigen Stadium hat also eine órale Verschiebung der W o 1 f f ’ schen Gánge mit Bezug auf die Darmmündung (resp. eine caudale Verschiebung der letzteren) stattgefunden. An der Cloake wird durch die schwach vorgewolbten Seitenwande caudal von der Mündung der Wolff’schen Gango auch bereits die spatere Schcidung in den Sinus urogenitalis und den Enddarm angedeutet. Eine An- lage des Mü 11er’ schen Ganges ist noch nicht erkennbar. Die Nachnieren stellen dorso-caudale Ausstülpungen am Caudalteil des W o 1 f f ’ schen Ganges dar, die etwas scliárfer aus- geprágt sind ais beim vorigen Embryo und den Gang nun um 90 — 110 p in dorso-caudaler Richtung überragen. Die áuBere Breite der Nachnieren (ohne das nephrogene Gewebe) ist 75 p; diejenige ihres Lumens 20 p. Sie sind also kleiner ais das 34. Urnierenblaschen der linken, und etwa gleichgroB wie das der rechten Seite. Der Wolff’sche Gang ist vor der Nachnieren- ausstülpung dünner (áuBere Dicke 30 p) ais caudal davon (áuBere Dicke 60 p, Lumenweite 15 p). Im nephrogenen Gewebe um die Nachnierenanlage ist cinc Junen- und AuBenzone nicht erkennbar; es setzt sich in das der Urniere fort, und zwar reicht es links an das 36. Urnierenkanalchen von der Caudalseite heran, wahrend es rechts medial in die Eortsetzung des nephrogenen Gewebes der Urniere hinter dem 34. (letzten) Kanalchen übergeht. Der Zusammenhang der nephrogenen Gewebe ist nur stellenweise deutlich, an andera Stellen durch künstliche schmale Sp alten gestort. Genitalzellen. Zwischen 10. — 14. Ursegment finden sich rechts und links an der Abgangsstelle des Mesenteriums und in dessen Basis, zwischen Colothel und Mesenchym, sowie in der obersten Schicht des letzteren ab und zu groBe rundliche Zellen 231 mit 12 u groBen liellen Kernen und deutlicliem Nucleolus, die icli für Genitalzellen halte (Fig. 100). Gefáfísystem. Das Caudalende des Ventralteils des P e ri- ca r d s , das die Kammer umgibt, reicht bis 1,45 mm nach Beginn des Herzens (11. Ursegment) und endet auf demselben Schnitt wíe die Leber. Auf den cranialen Schnitten dnrch das Pericard ragt der Wulst, der die Trachea und dorsal darüber den Oesopliagus enthalt, in dasselbe vor. liechts tritt etwa 300 p nach Beginn des Herzens (5. Ursegment) der rechte Ductus Cuvieri iris Pericard, um solort in das Sinushorn überzugehen, das sich dem Herzen anlegt, wáhrend der linke gleichzeitig ins Peri- card tritt, aber dessen Dorsalwand anliegend caudal zieht, um erst 180 p spáter (Ende des 6. Ursegments) sich dem Atrium anzulegen. Das Colothel ist auf der Medialwand der Ductus Cuvieri kraus und steht etwas vor. Eine Vereinigung der ven- tralen L ungen mit der dorsalen Herzwand tritt in der Median - ebenc 300 p nach Beginn des Herzens auf. Von hier an kann man also die Pleurahohlen reclinen, wáhrend die Teile cr anial davon ais die Ductus pleuro-pericardiaci aufgefaJBt werden müssen. Diese communicieren auf der Ventralseite in ganzer Lánge miteinander; der rechte geht nur ain Cranialende iris Pericard über, wáhrend der linke auBerdem ventral vom Ductus Cuvieri in ganzer Lánge mit dem Pericard in Verbindung steht. Audi die linke Pleurahohle ist Anfangs noch ventral vom Ductus Cuvieri mit dem Pericard in Verbindung (vergl. oben). Caudal gehen die Pleurahohlen olme Grenze in die Peritonealhohle über. Das Herz ist im Wesentlichen gleicli weit entwiekelt wic auf vorigem Stadium. Es beginnt mit dem 4. Ursegment; das Atrium endet nach 670 p (Anfang des 7. Ursegments), der Ven- trikel 450 p spáter (8. Ursegment). Das Atrium ist stark contra - hiert, weswegen sein Aussehen von dem des vorigen Embryo verschieden ist. Die Sinusklappen und das Septum atriorum sind gleich weit entwiekelt wie bei jenem; ein Foramen ovale fehlt noch. Dagegen fínden sich im Auricularkanal dicke Endo- cardkissen. Die Muskcltrabekeln sind auch in der rechten Kam- 111er reicher, das Septum ventriculorum dagegen nicht weiter entwiekelt. Die beiden (distalen) Bulbuswülste treten viel stárker hervor; sie sind bis 100 p dick, das zwischen ihnen liegende Endocard dagegen nur 30 p; auch sind sie viel dunkler und fasriger. Der Truncus hat bei Teilung in die letzten Bogen ca. 150 p innern Durclnnesser. Arterien. Der 6. Aortenbogen fehlt; der 5. ist kaum 20 p dick; der 4. ist weitaus am stárksten ; seine Dicke betrágt ca. 232 60 (.i Der 3. Bogen ist etwas dünner, aber dócil nocli stark. Tm 2. Visceralbogen und Unterkieferbogen liegen dünne GefaBe, deren Zusammenhang nicht festgestelK; werden konnte; der 2. und 1. Bogen sind also sehr rudimental*. Die paarigen Aorten vereinigen sicli beiin í). Ursegment. Vor der Vereinigung ist die reelite 60, die linke 75 p dick. Die unpaare Aorta besitzt direct nach der Vereinigung 110 p Durch - messer; dócil steigt der Durchmesser bis 150 p. Sie teilt sicli nach einem Verlauf von 2,35 rnm in die Iliacae, wobei eine dünne Sacralis inedia übrig bleibt. Venen. Das Verhalten der Umbilicalvenen ist im Wesent- lichen dasselbe wie beim vorigen Embryo. Sie treten seitlich am Hautnabel (13. Ursegment) in den Embryo, vereinigen sich 450 p cranial davon (11. Ursegment) zu einer einheitlichen Vene in der ventralen Bauchwand. In diese tritt von der Dorsalseite 180 p weiter cranial (Ende des 10. Ursegments) die Vitellina. Diese ist sehr dünn (weniger ais 30 p); sie verliiuft, dem Darm auf der Ventralseite eng angesohmiegt, im Best des ventralen Mesen - teriums, nicht nur bis zu der Stelle, an der der ganz rudimcntare Darmnabelstrang abgeht (13. Ursegment), sondern sie ist noch 450 p weiter caudal anzutreffen. Diese Partie stellt also ein früheres NebengefaB der Vitellina dar. Dagegen ist ein Über- gang der Vitellina in den sehr dünnen Darmnabelstrang nicht nachweisbar. — Grade vor dem Übertritt der Vitellina in die Umbilicalis geht von dieser in der dorsalen Mittellinie die cau- dalste Vena hepática advehens dextra ab (ursprünglich rechtes proximales Stück der Vitellina), durch die sie mit der Vena porta zusammenhangt (s. u.). Sie selbst wird dadurch zum Ductus Arantii und tritt gleichzeitig in die Deber ein. Der Ductus ist beim Eintritt i'iber 200 p dick; er liegt links von der Mittellinie an der gemeinsamen Basis des rechten Ventral- und Lateral- lappens, Anfangs neben dem ventralen Pankreas und der Gallen- blase. Audi bei seiner Mündung in den Sinus venosus liegt er noch links von der Mittellinie; docli ist er jetzt nur noch 100 bis 120 p weit. AuBerdem mündet das Leberblut durch zahlreiche kleine Venae hepaticae revehentes überall in das Sinusquerstück. — Auffállig ist, daB auf den cranialsten Schnitten durch den rechten Laterallappen der Deber sich auf dessen Dorsalgrenze ein weites Dückensystem ausbildet, das sich ziemlich median, aber von der rechten Seite, mit weiter Mündung in den Sinus venosus offnet. Dies muB seiner Dage nach ais das spatere End- stück der Vena cava aufgefaBt werden. Der distale Teil der Cava ist noch nicht angelegt. 233 Reste des proximalen Teils der r editen (oder linken) Uinbili- calis (vergL vorigen Embryo) sind nicht mehr vorhanden. Im Darininesenchyin sind GefaBlüeken (cranial vom 1G. Ur- segment) deutlich. Sie concentrieren sich allmáhlich auf der Dorsalseite (12. — 13. Ursegment), um in der Holie des 10. Urseg- ments rechts vom Darm in den einlieitlichen Endstamm der Porta überzugelien. Diese mündet in die Vena hepática advehens dextra; da diese jedoeli zwischen Porta und Umbilicalis nur selir dünii ist (30 p), dagegen zwischen Porta und der rechten Leber sehr weit, so tritt, wie man auch aus der Richtung des Blutstroms folgern kann, wohl das ganze Darmblut in die rechte Leber ein. Die Porta resp. advehens dextra trennt die dorsale von der ventralen Pankreasanlage. Venae cardinales. Im caudalsten Abschnitt der Urniere liegt dorsal über jeder Urniere nur eine Vena cardinalis posterior. Diese teilt sich (beim 19. Ursegment) in eine groBere latero- dorsal gelegene von ca. 50 p Durchmesser und eine kleinere mehr medial gelegene. Auf der rechten Seite bestehen zwischen den Venen mehr fácil Verbindungen, wahrend sich links die kleinere etwa beim 13. Ursegment wiedei’ mit der groBeren vereinigt, oline daB sie vorher miteinander communicierten. Von hier an findet sich jederseits dorsal von der Urniere nur eine einheitliche, 70—80 p dicke Vene (Fig. 99). Cranial von der Urniere, d. h. vor dem 8. Ursegment, liegt die Cardinalis posterior latero-ventral von der Sympathicusanlage. Beim 6. Ursegment nimmt sie die Subclavia auf und geht bereits 1 — 2 Schnitte weiter cranial in den Ductus Cuvieri über. Die Cardinalis anterior ist viel starker ais die posterior; sie hat beim 5. Ursegment 150 p Durchmesser. Die beiden Ductus Cuvieri liegen beim 5. Ursegment; sie ziehen genau in dorso- ventraler Richtung. Die Lungenvene ist ein sehr dünnes CefaB mit deutlichem Endothel, das sich distal in einen rechten und linken Ast gabelt. Es liegt im Lungenmesenchym, wo dieses an die Basis des Sep- tum atriorum stoBt. Es scheint sich nicht in das Herz zu offnen, dócil zieht von seinem Ende bis an die linke Seite der Basis des Systems eine lielle feine Linie, vielleicht die erste Anlage des Lungenvenenstammes. Sympathicuselemente sind vom 3. Ursegment an ais kleine lockere Haufen dunkler Zellen latero-dorsal von den Aorten erkennbar. Sie sind z. T. sehr schwer von Mesenchymzellen unterscheidbar. Fasern von den Spinalnerven zu den Sympathi- 234 cuszellen sind nicht zu erkennen. Trotzdem ist niclit ausge- schlossen, daB eine Verbindung zwischen beiden existiert, da besonders in den ersten Segmenten die Sympathicuszellen sehr dicht an den Spinalnerven liegen. Beirn 7. und 8. Ursegment wird die Sympathieusanlage massiger; das letzte erkcnnbare Stück derselben liegt deutlich dorsal von der Nebenniere; bald nacli Beginn derselben ist der Sympatliicus nicht mehr zu erkennen. Die Nebenniere (Fig. 99, 100) beginnt beini9. und endet etwa beim 14. Ursegment. Sie bildet jederseits eine einheitliche Masse und ist nur dadurch unseharf vom Mesenchym abzu- grenzen, daB ilire Zellen dunkler gefárbt sind und dichter liegen ais die gewóhnliclien Mesenchymzellen. Sie liegt der Colom- wand dicht an, medial von der Urniere, dócil deutlich von ihr getrennt, und links und rechts ventral von der Aorta. Meistens ist sie scharf von der Colomwand getrennt, doch finden sicli von Zeit zu Zeit Stellen, an denen sie ihr so dicht anliegt, daB die Grenzen undeutlich werden. Xnwiefern es sicli urn eine Ent- stchung aus dcm Colothel handelt, vermag ich nicht zu ent- scheiden. Das Gewebe der einen Nebenniere scheint mit dem der gegenüberliegenden streckenweise in der Mittellinie zusammen- zuhangen. Die Epidermis besteht aus einer dickeren innern Schicht und der sehr flachen endothelartigen Deckschicht. Anlagen einer Milchleiste felilen noch ganz. Keimblase 10. (Textfig. 88- 93.) (Conserviert am 26. 6. 1906 in Platincliloridsublimat.) In diesel* Keimblase fanden sich 7 untereinander sehr áhn- liche Embryonen, deren Entwicklungstadium nur wenig weiter vorgeschritten ist ais das der vorigen. Sie liaben etwa 38 Urseg- mente. Jhre Extremitütcn sind wenig weiter ausgebildet ais bei 124; der vordei-e Ventrairand der Armanlage bildet einen sehr spitzen Winkel mit der Langsachse des Embryo, wáhrend der caudale fast senkrecht auf ihr stelit. Die Achse der Vorder- extremitát ist demnach bereits sehr stark nach hinten gerichtet. Eine Teilung in Arm- und Handanlage ist nocli nicht durch- führbar, doch bildet die ganze Extremitát eine vom Korper deut- lich abgesetzte Platte. Die Anlage der hintern Extremitát ist ein bloBer Wulst, der stárker hervortritt ais bei 124. Die zwischen beiden Anlagen noch vorhandene Extremitátenleiste ist bereits sehr schwach. Für die nicht geschnittenen 6 Embryonen gelten folgende MaBe (Textfig. 88—93): 235 1. Absolute MaBe. vs mr lili” llh” VII 00’ 00” O’O” VO AA’ VA SS’ VV’ 1 8,4 3,6 0,1 3,7 3,2 3,3 0,6 3,9 1,6 2,3 0,7 0,8 0,6 2 8,6 4,2 0,1 4,3 3,6 3,9 1,2 5,1 1,9 3,3 7,3 1,0 0 3 7,6 3,9 -0,1 3,8 4,0 3,7 1,1 4,8 1,7 3,3 6,1 1,1 0 4 8,4 3,9 0,1 4,0 3,6 3,3 1,2 4,5 1,5 2,7 6,9 0,9 0 5 7,5 3,7 0 3,7 2,8 3,5 1,2 4,7 1,6 2,8 5,9 1,0 -0,3 0 8,2 4,0 -0,1 3,9 3,1 3,7 1,1 4,8 1,6 3,1 6,6 1,0 0 2. In Procenten der jeweiligen groBten Lánge. H’h” VH O’O” VO AA’ t VA 1 45 38 47 19 27 80 2 51 42 60 22 39 85 3 49 53 63 22 44 80 4 45 43 53 17 33 83 5 49 37 62 22 37 78 6 48 27 58 20 37 80 H' 23G 92 237 88 = E. 1 , 89 = E. 2, 90 = E. 3, 91 = E. 4. 92 = E. 5, 93 == E. (i. Buchstabenerklarung siehe pag. 169 und MaCtabelle im Text. Por la expli- cación de la letras véase pag. 169 y tabla de medidas en el texto. Die groBte Lange hat, verglichen mit der des vorigen Sta- diums, bedeutend zugenommen. Die groBte Hohe ist procentuell kaum gróBer ais vorher, wáhrend 0‘0“ sowohl absolut ais auch bezogen auf die groBte Lange wesentlich gewaclisen ist. Wie ein Blick auf die Figuren lehrt, hangt dies wieder mit der stár- keren Nackenbeuge zusammen. Die Lange des in 15 ¡a dicke Sclínitte zerlegten Embryo 7 betragt aus ihnen berechnet 7,2 mm. Auch bei Berücksich- tigung der Contraction bei der Behandlung ist es wahrscheinlich, daB er in Bezug auf GroBe den Embryonen 3 und 5 naher stand ais den Übrigen, deren GroBe er sicher nicht erreichte. Sein vorderer frei ins Amnion vorragender Abschnitt ist 4,2 mm lang. Der Nabelstrang (d. h. die innerhalb der Amnionhohle ge- legene Portion) ist bei ihm etwas lánger geworden ais bei 124. Er verlauft, nachdem er den Embryo verlassen hat, ziemlich genau senkrecht zu dessen Langsachse, bis er die Ventralwand des Amnion erreicht. An dieser Stelle knickt er in caudaler llichtung fast senkrecht um und wird zum Bauchstiel, dessen beide nur durch eine dünne mediane Mesenchymbrücke verbun- denen Wülste den ventralen AbschluB der Amnionhohle bilden. (Über den Unterschied zwischen Bauchstiel und Nabelstrang siehe bei vorigem Embryo.) Bei einem Vergleich dieses und der vorhergehenden Sta- dien mit den jiingeren (etwa bis 179 incl.) erkennt man, daB über dem ganzen das Colom frei durchziehenden Bauchstiel bei den 238 alteren Embryonen das wirkliche Amnion liegt, und daB sich dieses erst über der Placenta caudal voin Bauclistiel zum cau- dalen Blindsack verschmálert. Bei den jüngeren Stadien lag dagegen selbst über den vordersten Partien des Bauclistiels be- reits der dünne cándale Amnionblindsack. Dieser Unterschied liangt in letzter Linie mit dem Auswachsen der Schwanzregion und der dadurch erfolgenden Verlagerung des Afters etc. auf die Ventralseite und nacli vorn zusammen, wodurch das Amnion gezwungen wird, sich caudal auszudehnen, wáhrend der Bauch- stiel in einer relativ weiter vorn gelegenen Región abgeht ais bei den jüngeren Stadien. Der Darmnabel ist weniger stark riickgebildet, ais bei 124,7, da wenigstens sein mesodermaler Teil nocli cine continuierliche Verbindung zwischen Darin und Dotter- sack herstellt. Er durchzieht zunáchst den Nabelstrang in dessen vorderen Teilen, wobei er von einem etwa 100 ¡u. weiten Colomkanal umgeben wird. An der Umbiegungsstelle des Nabelstrangs ange- langt, verláBt er ihn und kommt frei iris Exocol zu liegen. Er schlágt nun eine stark craniale Richtung ein, und vereinigt sich erst auf Sclinitten durch das 6. Ursegmcnt. mit dem Dottersack. Über den Bau des Darmnabels siehe unten. Embryo 7. Sinnesorgane. Die Augenanlagen f inden sich im Ganzen auf 400 ).i Lange. Es ist eine deutliche Augenbecherspalte vor- handen. Der Grund der Retina liegt 80 p tiefer ais ihr Um- schlagsrand in die Pigmentosa. Der Querdurchmesser an der Umschlagsstelle bctrágt 200 p. Die Retina ist bis GO p, die Pig- mentosa bis 20 p dick; zwischen beiden liegt bis 40 p Zwischen- raum. Der Augenblasenstiel ist kurz, mit weitem Lumen. Der Linsenbecher bildet einen áuBerlich 80 p tiefen Cylinder, dessen Óffnung 00 — 80 p Durchmesser hat. Das Epithel ist 35 p dick; zwischen ihm und der Retina findet sich ein kaum 10 p weiter Spalt und kein Mesenchym. Das G e h o r blaschen oline den Ductus endolymphaticus wird auf der einen Seite auf 450, auf der andera auf 525 p Lange getroffen. Der Ductus endolymphaticus ist im Ganzen 400 p lang; er überragt die Blase cranial um 180 p. Zwischen der Gehorblasenwand und dem Korperepithel liegt ein Abstand von mindestens 50 p. Die Latero-cranialwand der Gehorblasc und ebenso die Gegend um die Mündung des Ductus endolymphaticus ist stark verdünnt (bis 12 p), wáhrend das Epithel sonst bis 40 p dick ist. Das Geruchsorgan ist sackfonnig, mit weit offener Mün- 239 dung. Die Tiefe des Sáckchens, vom lateralen Stirnfortsatz aus gemessen, betrágt 120 p, vom medialen aus 350 p, die Breite der Offnung quer zum lateralen Stirnfortsatz an dessen Ende 90 p. Das Riechepithel findet sich auf 25 — 30 Schnitten (375 — 450 p), seine Dicke betrágt 50 p. Der laterale Stirnfortsatz bedeckt nur etwa die Hálfte des Riechepithels. Darm. Hypophyse. Die R a t h k e ’ sche Tasche findet sich im Ganzen auf 300 p Lánge. Das Ectoderm berührt das Gehirn, schoii elie es zur Taschenbildung kommt, sodaB eine Anein- anderlagerung auf 370 p Lánge stattfindet. Iíierbei bildet das Gehirn einen wenig tiefen, rundlichen Trichter. Die sich be- rülirenden Partien sind bis 150 p breit; die Rat hke ’ sche Tasche selbst ist selir flach; ihr Lumen ist weniger ais 30 p hoch, aber übei' 200 p breit und die Tasche ist an der Dorsalseite, wo sie sich dem Gehirn anlegt, deutlicher concav, ais bei 124, 7. Die Lateralteile der Tasche sind weniger aufgebláht ais bei diesem. Visceralspalten. Die 1. Visceralspalte ist auf beiden Seiten nicht durchgeibrochen, docli berühren sich Ecto- und En- toderm. Die 2. Visceralspalte ist auf beiden Seiten deutlich offen, Die 3. ist es auf einer Seite; auf der andera ist darüber wegen des umgeschlagenen Schnittrandes nichts festzustellen. Der 4. Visoeralbogen wird vom 3. fast verdeckt und ist selir klein. Auf der einen Seite geht die 4. Schlundspalte in ein Bláschen über, das mit der 4. ectodermalen Kiementasche durch einen engen Kanal verbunden ist. Auf der andera Seite steht das Bláschen (der postbranchiale Korper) nur mit der entodermalen Schlundspalte in Verbindung. Die 4. Visceralspalte ist also auf der einen Seite durchgángig. Die me diale Thy re oidea bildet eine pfropfenformigc Epithelmasse, die in der Hohe des 2. Visceralbogcns beginnt und bis in die Gabelung der Aorta reicht. Caudal vom postbranchialen Korper nimmt der Darm T Form an, und teilt sich 180 p spáter in die Trachea und den Oesophagus. Letzterer ist in querer Richtung stark ver- breitert und hat ein deutliches Lumen, wáhrend das der Trachea Anfangs kaum angedeutet ist. Caudal wird aucli dieses allmáli- licli deutlicher. Nacli 750 p teilt sie sich in die beiden Bronchien. (G. Ursegment.) Diese sind auf 150 p Ausdehnung vorhanden und gelien dann in die Lungenbláschen über. Das linke Lungenbláschen findet sich auf 210 p Lánge ; sein grofiter Dorso-ventraldurchmesser betrágt 120 p, das rechte findel sich auf 240 p Lánge und sein entsprechender Durchmesscr ist 1G0 p. Beide liegen in der Hohe des 7. Ursegments. 240 Magen. Die Cardia liegt in der Hohe des 8. Ursegments, 130 g links von der Mittellinie imd 450 g ventral vom Chorda- rand. Der dorsalste Punkt des Fundas liegt 300 g links von der Mittellinie. Der Pylorus ist noch nicht scliarf fixierbar; da- gegen liegt der ihm sehr nalie ventralste Punkt des Duodenum in der Mittellinie und etwa 1 mm ventral von der Chorda, in der II ohe des 9. Ursegments. Der Magen ist irn Ganzen auf G00 g Lánge getroffen. Seine gróBte Lumenweite ist auf dem Quer- schnitt 50 g. Darmnabel. Das Entoderm des Darmnabels bildet einen sehr dünnen Strang; es hat mit dem des Darmes keine Verbin- dung mehr, wohl aber hangt es noch mit dem des Dottersacks zusammen. Es ist meistens solid, hat aber dann und wann ein sehr kleines Lumen. Im Gegensatz zum Entoderm steht das Mesoderm mit dem des Darmes in Verbindung, und zwar in der Hohe des 12. Ursegments an der Vorderseite des sog. physiologischen N abelstr angbruchs . Letzterer ist sehr tief. Grade cranial davon liegt die ventrale Wand des Darmes 950 g linter der Cliorda; dagegen betragt derselbe Abstand für den tiefsten Punkt des Darmes im Nabelstrangbruch 1550 g. Der physiolo- gische Nabelstrangbruch endet vor dem 15. Ursegment, von wo an der Darm wieder in seiner Normalhohe liegt. Das Darmlumen ist im physiologischen N abelstr angbruch etwa 30 g weit; caudal von ihm wird es allmahlich enger, bis es beim 17. Ursegment vollkommen verschwunden ist. Beim 18. Ursegment erscheint wieder ein kleines Lumen, das bei der Mündung in die Oloake 15 g weit geworden ist (19. Ursegment). Die C 1 o a k e ist 150 g weit und von hohem Epithel aus- geldeidet wie der Darm. Die Cloakenmembran ist auf 120 g Ausdehnung getroffen; sie ist 60 g breit, und das Ectoderm und Entoderm berühren sich in ihr. Das Ectoderm der einen Seite der Cloake ist, ehe es zur Cloakenmembran umbiegt, mit dem der andera verlotet, wodurch die Membran selbst undeutlich wird. Der Schwanzdarm findet sich auf einer Lange von 1,35 mm caudal von der Cloake. Er ist meist ein solider Strang mit einem ab und zu sehr kleinen Lumen von 5 — 10 g; am Ende schwillt es bis zu 30 g an. Die entodermale Allantois ist beim Austritt aus der Cloake etwa 150 g weit; ihr Lumen wird cranial warts allmahlich enger. Nach einem Veri auf von 675 g, beim Anfang des 15. Ur- segments, wird sie zu einem Strang, in dem nur noch ab und zu ein kleines Lumen auftritt. In der Hohe des 11. Ursegments biegt sie, dem Bauchstielmesodernij in das sie eintritt, folgend, 241 ventral um. Bis daliin verlauft sie ganz in der dicken ventralen Bauchwand des Embryo, wobei sie latero-dorsal von den Arteriae umbilicales begleitet wird. Weder die entodermale Allantois noch die Arterien wolben sich ins Colom vor. Die Leber beginnt auf der rechten Seite beim 3. Ursegment; links 225 jlx weiter caudal. Sie endet mit dem 11. Ursegment und findet sicli im Ganzen auf 1,5 mm Lange. J)er Ventrallappen liegt auf den ersten 1,25 mm. Er wird auf den cranialsten Schnitten sehr stark durch das Herz eingebuchtet. Die beiden Dorsallappen beginnen 375 p nach dem Ventrallappen. Der rechte ist 1050 p, der linke 1170 p lang. Die Lappen sind durch tiefe Eurchen deutlich geschieden. Gallenblase und ventrale Pankreasanlage. Beide Anlagen sind solid und bestehen aus einem auBern Cylinder- epithel und einer innern alies ausfüllenden Zellmasse. Sie hangen nur auf einem Schnitt an der Abgangsstelle vom Duodenum miteinander zusammen. Diese liegt beim 10. Ursegment. In der Gallenblasenanlage laBt sich die Blase scharf vom Ausfülirungsgang unterscheiden. Jene ist birnformig und bis zur Mündung in den Gang etwa 250 p lang. Ihr Querdurchmesser betrágt 120 p. Sie liegt in der Medianebene, und der Abstand ihres ventralsten Punktes vom Duodenum betragt fast 450 p. Der Ausfülirungsgang springt links und oral stark buckelig (bis 75 p) vor (Rest des linken ventralen Pankreas). Das ventrale Pankreas tritt von der Caudalseite an den Ausfülirungsgang heran, der sich caudo-ventral und nach rechts wendet. Bei seiner Vereinigung mit dem Gang ist es 50 p dick. Nach einem Verlauf von 100 p schwillt es bis 135 p Durchmesser an. Es wird im Ganzen auf 210 p Lange getroffen und liegt ventral von der Vena porta. Das do r sale Pankreas mündet 105 p caudal vom ven- tralen, etwas rechts von der Dorsalseite in den Darm. Wie bei 124 besteht es aus zwei soliden Lappen, die in einen gemeinsamen, ebenfalls soliden kurzen und an der Mündung 70 p dicken Aus- führungsgang übergehen. Der ursprünglich linke Lappen liegt dorsal, ist 150 p lang und 120 p dick; er findet sich auf 180 p Lange. Der ursprünglich rechte Lappen biegt auf der rechten Seite des Darmes ventralwarts um und reicht bis an die Dorsal- seite der Vena porta. Er findet sich auf 10 Schnitten (150 p), ist 180 p lang und 120 p dick. Die Chorda zeigt dieselbe Structur wie bei 124, die Scheide ist 5—7 p dick, die Chorda incl. Scheide etwa 40 p, Wirbelcmlagen. Die Anlagen der Wirbelkorper und Bogen Rov. Museo La PJata — T. XXI. 16 242 sind nicht deutlicher geworden ais beim vorigen Embryo. Etwa vom 18. Ursegment caudal ist eine Mesencliymverdichtung nicht mehr zu erkennen. Vrogenitalsystem. Urnieren: Nur auf der linken Seite Iiegt auf der Hohe des 7. Ursegments ein rudimentáres Kanál- chen, das keine Verbindung mit dem W o 1 f f ’ sellen Gange hat. Die eigentlichen Urnierenkanálchen beginnen im 8. und enden mit dem 19. Ursegment; es sind 33 auf der linken, 32 auf der rechten Seite. Immer sind etwa 3 Kanálchen pro Segment vor- handen; auf den letzten Schnitten ist die Zugehorigkeit der Ka- nálchen zum Segment nicht mehr genau festzustellen, da dort bereits der Korper sich zu krümmen beginnt. Wie bisher sind die cranialsten Kanálchen kleiner ais die folgenden; überhaupt werden die Kanalchen im allgemeinen groBer, je weiter caudal man kommt. Nur die letzten 2 — 3 Kanálchen sind noch nicht bis zur deutlichen Bildung einer 13 o w m a n ’ schen Kapsel vor- geschritten. Zwischen den groBeren Kanálchen liegen aber auch in den mittleren Teñen der Urniere kleinere. Die Malpighi- schen Korperchen sind bedeutend weiter vorgeschritten ais bei 124, vor allem ist der Glomerulus viel tiefer in die Bowman- sche Kapsel eingesenkt, sodaB das ganze Gebilde nicht mehr flach, sondern eher kugelig erscheint, wie aus den MaBen für das Malpighi’ sche Korperchen des 10. Kanálchen links hervorgeht : GroBter Durchmesser der Bowman’ schen Kapsel 100 p, Durchmesser des Glomerulus in derselben Kichtung 70 p, Durchmesser der Kapsel normal zum vorigen 80 p, Durchmesser des Glomerulus in derselben Kichtung 60 p. Die W o 1 f f ’ schen Gánge münden offen in die Cloake, und zwar Iiegt die Mündungsstelle 100 p cranial von der Mimdung des Darmes, also áhnlich wie bei Embryo 124. Die Nachniere ist bedeutend weiter entwickelt ais bei 124, vor allem dadurch, daB sich ein Ureter ausgebildet hat, der so diinn ist, daB ein Lumen darin nicht mit Sicherheit nach- zuweisen ist ; er ist scharf gegen den W o 1 f f ’ schen Gang abge- setzt und Iiegt reclits auf 180, links auf 150 p Lánge. Das epitheliale Nierenbecken hat einen groBtcn (dorso-ventralen) Durchmesser von 100 p; scin Lumen einen solchen von 50 p. Sein áuBerer Durchmesser normal zum vorigen ist 45, sein in- nerer 15 p. Das Nierenbecken wird ganz vom nephrogenen Ge- webe umgeben, in dem deutlich eine etwa 30 p dicke innere Zone von radiárer Structur und eine áuBere zu erkennen sind. Der Ureter wird nur auf der dem Nierenbecken zunáchst lie- 243 genden Halfte von nephrogenem Gewebe umgeben. Das áufiere nephrogene Gewebe scheint noch mit dein der Urniere zusammen- zuliángen. Gefáfisystem. Das Ende des Pericards liegt ventral vom Leberende, 2 mm caudal vom Beginn des Herzens (11. Urseg- ment). Die Verbindung zwischen Pericard und Pleurahohle ist im wesentlichen ebenso wie bei 124. Der rechte Ductus Cuvieri tritt 330 p nach Beginn des Herzens (5. Ursegment) ins Peri- card und geht sofort in das Herz über, wahrend der linke noch 420 p weiter (Beginn des 7. Ursegments) der Dorsalwand des Pericards anliegend verlauft. Die Verwachsung der ventralen Mittellinie der Lungenanlage mit dem Atrium, d. h. der Anfang der Pleurahohle beginnt 675 p nach dem Anfang des Herzens. Die linke Pleurahohle communiciert also aucli noch auf den 5 cranialsten Schnitten direct mit dem Pericard, ventral vom linken Ductus Cuvieri. — Die medíale krause Colomwand an den Ductus Cuvieri ragt weiter in die Ductus pleura-pericardiaci vor ais bei 124. Das Herz ist wesentlich weiter entwickelt ais auf dem vorigen Stadium. Es beginnt Mitte des 4. Ursegments. Das Atrium cndet 900 p nach Beginn des Herzens (7. Ursegment); die linke Kammer reicht noch 450 p (Ende des 8. Ursegments), die rechte Kammer nur 150 p weiter caudal. Die Wand der linken Hálfte des Atrium zeigt einfache vorspringende Muskel- trabekeln, wahrend die der rechten beinahe glatt ist. Das Sep- tum atriorum ist mit den Endocardkissen des Auricularkanals verschmolzen. Das Foramen ovale besteht aus einer Haupt- offnung, von auf dem Schnitt 120 p Durchmesser, die sicli auf 14 Schnitten (220 p) findet, und aus zwei kleineren cranial davon liegenden Durchbrüchen. Da im Centrum das Septum atriorum noch nicht mit den Kissen des Auricularkanals verschmolzen ist, findet sich dort noch eine Verbindung zwischen beiden Atrien. Die beiden Sinusklappen stehen gleichweit vor, doch ist die linke nur bis 20 p, die rechte bis 60 p dick. Caudal gehen sie in die Fortsetzung des Endocardkissens des Auricularkanals über, cranial vereinigen sie sich zu einem Septum spurium, das fast so stark wie das Septum atriorum ist. Das Spatium intersepto- valvulare ist also gut entwickelt, und liegt in der Medianebene. Die Endocardkissen des Auricularkanals springen bis 100 p stark vor und sind noch nicht verschmolzen. Die Muskcltrabekeln sind in beiden Kammern wesentlich starker entwickelt ais beim vo- rigen Embryo und engen das Lumen weit ein. Das Septum in- terventriculare ist músculos, bis 150 p dick. Auf mittleren Schnit- 1G* 244 ten ist es von der Interventricularfurche aus gemessen bis 350 p lioch. Die beiden Bulbuswülste ragen so stark vor wie bei 124. — Der Truncas hat bei Abgabe der caudalsten Bogen 70 p Durchmesser imd wird durch eine gleichmáfíige 60 y. dicke Endo- cardscliicht ausgekleidet. Die Vena pulmonalis ist ein 150 p langer und 30 p dicker Stamm, der weit caudal (Ende des 6. Ursegment) kart neben der Basis des Septum atriorum mündet, und sich in einen weiteren recliten und einen dünneren linken Ast gabelt. A r t e r i e n. Der 6. Aortenbogen ist eine rechts weniger links mehr ais 10 p dicke Aussackung des Truncas, die in das Mesenchym um die Trachea übergeht (Ende des 3. Ursegments) und darin dorsal blind endet. Der 5. ist im Mittel 20 p stark; er entspringt und endet 90 p vor dem 4. Der 4. ist weitaus am starksten, im Mittel 50 p. Der 3. lialt die Mitte zwischen den beiden vorigen in Bezug auf Stárke und hat etwa 30 p Durch- messer. Der 2. und 1. sind rudimentár, d. h. in den beiden ersten Visceralbogen verían f en kleine Gefafie, übcr doren Zusammcn- liang sich nichts ermitteln liefi. Die Aorta descendens wird beim 10. Ursegment unpaar. Vor der Vereinigung sind die Aortenwurzeln etwa 60 — 70 p dick, die Aorta selbst direct nachher etwa 120 p. Venen. Das Verhalten der Venae umbilicales stimmt mit dem beim vorigen Embryo überein. Die Vereinigung zum un- paaren Gefafi findet beim 11. Ursegment statt. 2 Schnitte weiter caudal miindet in dasselbe die Vena vitellina in der dorsalen Mittellinie, d. h. relativ weiter caudal ais bei 124. Beim Eintritt in die Leber (10. Ursegment) ist der Ductus Arantii líber 250 p dick. Er gibt vorher keine Advehens d extra zur Verbin- dung mit der Porta ab. In der Beber wird er immer kleiner, zuletzl ist er kaum 100 p weit. Er offnet sich am Dorsocranial- ende der Leber ebenso wie die gr ofien Venae revehentes in die Caudalwand des Sinusquerstücks. Der Ductus liegt caudal an der Basis von Ventral- und linkem Laterallappen, weiter oral in der Mittellinie. Er steht auf seinem ganzen Verlauf in der Beber in offner Verbindung mit dem übrigen Lebergefáfinetz. Der Darmnabel liegt in der Hohe des 12. Ursegments; dort tritt auch die Vena vitellina in den Embryo. Ihre caudale Fort- setzung ist bis zum Beginn des 15. Ursegments, immer der ven- tralen Darmwand anliegend, nachzuweisen. Bei Mündung in die Umbilicalis (s. o.) ist die Vitellina kaum 15 p dick. Die Vena porta, deren zwischen rechtem dorsalen und ven- tralen Pankreas gelegenes Endstück 50 p dick ist, erweitert sich 245 schlieBlich zu einem über 150 p weiten unregelmáBigen GefaB, das in die rechte Leber eintritt, also ais distalster Teil der caudalsten Vena hepática revehens dextra aufgefaBt werden muB. Dagegen felilt der proximale Teil, der die Verbindung der Porta mit dem Beginn des Ductus A r a n t i i herstellte, vollkommen. Erst 12 Schnitte weiter vorn, cranial von der Gallenblase und ganz innerlialb der Leber offnen sich beide Systeme ineinander. Diese Verbindung stimmt also mit Bezug auf ihre Lage zur Gallenblase nicht mit dem proximalen Teil der rechten Vitellina überein, durch den die Porta mit dem Ductus Arantii auf den letzten Stadien noch communicierte. Die neue Verbindung muB durch Ausweitung einer Balín innerhalb des LebergefaBnetzes entstanden sein, wáhrend sich die frühere zurückbildete. Letztere war bei 124 bereits viel enger ais bei 180. Wie beim vorigen Embryo liegen im Cranialteil des rechten Laterallappens groBe GefáBlücken, die sich weit in den Sinus venosus offnen und ais Anlage des proximalen Abschnitts der Cava gedeutet werden konnen; eine Verlangerung dieser Bahn in das Mesenchym reclits vom Darm ist noch nicht vorhanden. Die Cardinales posteriores entstehen caudal vom 18. Urseg- ment aus zunáchst je zwei kleineren Venen. Sie liegen irmner dorsal über der Urniere und sind einheitlich; nur die rechte teilt sich beim 1G. Ursegment in zwei etwa gleichgroBe dicht neben- einander liegende GefáBe, die sich ein Segment weiter cranial (nach 350 — 400 p) wieder vereinigen. Die Cardinales posteriores sind bei ihrer Mündung 100 p, beim 15. Ursegment schon 70 — 80 p weit. Die Cardinalis post. empfángt segméntale Venen aus der Ursegmentregion; aufierdem offnen sich in sie GcfaBe, die teils an der Lateral- teils an der Medialseite der Urnierenkanalchen verlaufen. Besonders letztere reichen háufig bis an die Median- ebene heran, indem sie ventral unter der Nebenniere durchziehen. Einige von ihnen lassen sich sogar bis in die Basis des sehr breiten Mesen teriums verfolgen. Trotzdem eine Verbindung die- ser QuergefáBe der rechten und linken Seite bei diesem Embryo nicht nachgewiescn werden kann, ergibt sich doch aus einem Vergleich mit dem folgenden, daB sie es sind, die sich dort ver- einigen und dadurch den Caudalabschnitt der Cava entstehen lassen. Die Cardinales anteriores sind an der Mündung stárker ais die posteriores (150 p). Der rechte Ductus Cuvieri lauft genau dorso-ventral, der linke von dorso-caudal nach ventro-cranial (beide 6. Ursegment). Die Venae subclaviae münden in die Cardinales an der Über- 246 gangsstelle in die Ductus C u v i e r i , niclit eigentlich in die posteriores. Sympathicus und Nebenniere. Die ersten Zellen des Sym- pathicus sind beim 3. bis 4. Ursegment kenntlich. Die Anlage besteht von hier an aus kleinen, sehr lockeren Gruppen dunkler Zellen, die Anfangs dorso-lateral die beiden Aorten begleiten, aber vom 8. Ursegment an eine mehr latero-ventrale Lage in Bezug auf die Aorta einnehmen. Deutliche Fasern, die von den Spinalnerven zu den Sympathicuszellen gehen, finden sich erst vom 9. Spinalnerv an. Es handelt sich imraer nur um verein- zelte Fasern oder sehr diinne Strange, nicht um dicke Kami viscerales wie bei 222. Die Nebenniere beginnt beim 10. Ursegment; sie stellt einen im Mittel etwa 90 p dicken runden Strang dar, der sich nur durch die dunklere Farbung und dichtere Anordnung seiner Elemente vom Mesenchym abhebt, immer wesentlich deutlicher ais bei 124. Sie liegt medial von der Urniere, ventral von den Zellgruppen des Sympathicus. Mit Beginn des 12. Ursegments naliern sicli die beiden Nebennieren in der Mittellinie bis zur Berühnmg, so'dafi zulctzt ihr Gewebe auch den ganzen Platz ventral von der Aorta einnimmt und keine deutliche Grenze mehr zwischen ihnen erkennbar ist. In der Mittellinie wird das Gewebe durch die von der Aorta zum Darm ziehenden Arterien durchbrochen. Mit dem 14. Ursegment enden die Nebennieren sehr allmahlich, indem sie immer dünner, lockerer und undeut- licher werden. In ihrer ganzen Ausdehnung berührt die Neben- niere bald auf einigen Schnitten das Colothel, bald entfernt sie sich wieder davon. An den immer sehr schmalen (hochstens 30 — 40 p breiten) Berührungsstellen zwischen beiden Geweben ist oft keine Grenze erkennbar. In der caudalen Halfte ragt das Colothel ais eine seharfe aber nicht tiefe Falte in der Zone, in der die Anheftung erfolgt, ins Mesenchym vor. Die Sympathicuszellen setzen sich ais bald kleinere bald grofíere Gruppen dorsal über der Nebenniere in deren ganzer Lange fort. Sie liegen dabei etwa 50 — 100 p von ihrem dorsalen Iland entfernt neben der Aorta. Vereinzelte Sympathicuszellen sind bis in die Schwanzregion nachweisbar. Sympathicus- und Nebcnnierenzellen sellen im Wesentlichen gleich aus, hochstens sind jene etwas dunkler. lntegument. Epidermis wie beim vorigen Embryo. Die Milchleiste ist in der Hohe des 13. und 14. Ursegments auf der ventralen Piache der Extremitátenleiste, caudal von der Vorderextremitat, eben angedeutet. Sie koinmt dadurch zustande, 247 daB die Zellen der innern Schicht des Epithels ein wenig ge- wuchert sind, wodurch das Epithel bis 20 p dick wird, wahrend seine Dicke über der übrigen Extremitátenleiste nur 10 — 12 p betragt. Keimblase 222. (Fig. 9, 30, 101—105; Textfig. 94—104, 127.) (Conserviert am 24. 6. 1909 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase besitzt 9 gleichmaBig ausgebildete Em- bryonen. Die gemeinsame Amnionhóhle bildet kein Blaschen, son- dern ein Querstück, in das die Amnionverbindungskanale über- gehen (Fig. 9). Sie ist. im Allgemeinen nicht erheblich weiter ais die Kanale selbst und nur an zwei Stellen etwas bláschenformig auf- getrieben. Daher ist nicht ohne weiteres sicher erkennbar, wie- viel von dem Querstück ais eigentliche gemeinsame Amnion- hohle und- wieviel ais gemeinsames Endstück benachbarter Em- bryonen aufzufassen ist. Es sind also hier ganz ahnliche Ver- háltnisse vorhanden wie bei Keimblase 226. Die Amnionverbin- dungskanale sind gerade, dünn, von Zeit zu Zeit blasig erweitert, jedoch in geringerem Grade ais dies meistens der Fall ist. Die caudalen Amnionblindsacke sind kurz und dünn; wie bereits auf den letzten Stadien liegen sie nicht dem jetzt (in Bezug auf den Embryo) weiter cranial abgehenden Bauchstiel auf, sondern durchziehen eine kurze Strecke weit frei das Exocol, um sich alsbald auf dem Trager zu befestigen. Hier bilden sie mehrere aufeinander folgende blasige Erweiterungen. Auf dem Dottersack ist kein eigentliches continuierliches GefaBnetz vorhanden, sondern um jeden der Embryonen finden sich nur noch vereinzelte GefaBreste olme Verbindung unter- einander. Die früheren Grcnzcn zwischen den GefaBnctzen bc- nachbarter' Embryonen sind durch hochst auffallende, dicke Linien markiert, in denen sich aber keine GefaBe mehr finden. (Auch bei den früheren Keimblasen waren diese Zonen durch eine braunliche Farbung ausgezeichnet.) Am Placentarteil des Tragers sind die Zotten viel groBer ge w orden; sie stellen jetzt baumchenformige Gebilde mit sehr reicli verastelten Kronen dar, deren Lánge oft über G mm be- trágt. Die Endstücke der Zotten sind so eng miteinander ver- filzt, daB alie Placenten zusammen ein einheitliches ca. 3/4 — 1 1/2 cm breites gürtelformiges Polster bilden, an dem die den Einzel- embryonen zugehorigen Portionen nicht mehr zu erkennen sind. Xnfolge der Lange der Zottenstiele wólben sich ihre Endbaume noch etwa 5 mm weit über die Dottersacktragergrenze vor, sodaB also ihre Anheftung an einer breiteren Zone der Uterusschleim- liaut erfolgt, ais ihnen eigentlich gemáB der Abgangszone der 248 Zotten vom Tráger zukommen würde. Dieses Verhalten, das bereits bel jüngeren Embryonen eingeleitet war, wird bei den folgenden immer weiter ausgeprágt, sodafi bei ganz alten Keirn- blasen der Mulita nur eine sehr kleine Kappe des Dottersacks über der gemeinsamen Amnionhohle nicht von Placentarzotten umsponnen wird. Eine Befestigung derselben am Dottersack erfolgt weder jetzt noch spáter. Es ist augenfállig, daB liier- durch ein viel groBerer Teil der Uterussclileimhaut fiir die Er- nálirung und Atmung des Embryo genützt werden kann ais moglich wáre, wenn die Endbáume der Zotten sich nur über einer Fláche der Uteruswand ausbreiten würden, die gleich ihrer Abgangsfláche vom Tragar wáre. Gegen das Centrum des Trü- gers zu ist die Zone der Placentarzotten relativ scharf abge- grenzt; es folgt darauf eine Región, in der sich viel weniger und viel kleinere Zotten finden, bis am aboralen Pol der Keim- blase Zotten so gut wie vollstándig felilen. Da das Arnnion geráumiger geworden ist, ist apeh der pigent- liclie innerhalb der Amnionhohle gelegene Nabelstrang bedeu- tend lánger ais bei 124 odor 10. Seine Lánge betrágt jetzt über 5 mm, seine Dicke etwa 1,5 mm. Er verláuft sclirág nacli vorn, unter einem Winkel von etwa 45 0 zur Augenafterachse. An der Ventralwand des Amnion angelangt, knickt er scharf caudal um, wobei er zum Bauchstiel wird. Dieser ist wesentlich dünner ais der Nabelstrang; er vereinigt sich noch unter dem Embryo (etwa in der Hohe des Afters) mit dem Trágermesoderm. Seine rela- tive Lánge ist im Vergleich zu früher geringer geworden. Die Embryonen sind sehr gleichmáBig und bedeutend weiter entwickelt ais bei Keimblase 10. Sie besitzen etwa 45 Urseg- mente, doch ist deren Anzahl in der Schwanzregion nicht genau festzustellen. Die Nackenbeuge ist bei alien sehr stark, und die durchschimmernde Rautengrube viel schárfer erkennbar ais früher. Das Auge liegt dem Oberkieferfortsatz dicht an; die Offnung des Linsensáckchens ist ein sehr deutlicher Poras. Die Nasenanlage ragt stark wultstformig vor. Bei Betrachtung des abgetrennten Kopfes von der Gaumenseité sieht man, daB der Oberkieferfortsatz eigentlich in den mcdialen Nasenfortsatz über- geht, und daB beide nur durch eine sehr oberflách liche Kerbe voneinander abgegrenzt sind. Der mediale Nasenfortsatz umzieht die Nasenoffnung von vorn und gelangt dann, ohne daB irgend welche Abgrenzung erkennbar wáre, auf die Lateralseite der Nase, so in den lateralen Nasenfortsatz übergehend. In Wirk- lichkeit ist also nur eine wallartige Umgrenzung der Nasen- offnung an der medialen, der vorderen und der lateralen Seite 249 vorhanden, wahrend eine Teilung derselben in einen medialen und lateralen Fortsatz niclit erkennbar ist. Zwischen dem late- ralen Ende des Walls und dem Oberkieferfortsatz liegt im Gegen- satz zum medialen eine sehr tiefe Kerbe, die sich, seichter werdend, bis zum Auge ausdehnt (Tránennasenrinne) und liier in eine die Augenanlage umgebende Kerbe übergeht. Die Nasen- offnungen sind deutlich kommaformig, wobei der dicke Teil nach medial und vorn gericlitet ist. Die Anlage des innern Ohres ist ven auBen nicht mehr zu erkennen. . Am ersten Visceralbogen ist der Oberkiefer wesentlich dün- ner ais der Unterkiefer; ersterer ist nicht über 400 p dick, wahrend letzterer an seinem ventralen Ende die doppelte Breite erreiclit. Der zweite Visceralbogen erscheint von der Seite ge- sehen dreieckig mit ventral gerichteter Spitze. Er ist dorsal breiter ais der Unterkieferbogen, mid die Anlage der spáteren Auricular hocker ist bereits durch eine deutliche aber nocli nicht stark ausgearbeitete Modellierung seiner Oberfláche erkennbar. Besonders deutlich ist ein etwa in der Mitte des Vorderrandes gegen den Unterkieferfortsatz vorragendes Hockerchen (vergl. Fig. 30). Der Sinus cervicalis ist geschlossen; nur bei einem der daraufhin genaJuer untersuchten Embryonen war auf der einen Seite ein ziemlich weit ventral liegender, kleiner drei- eckiger Teil davon noch nicht ganz zugewachsen, sodaB in der Tiefe noch etwas vom 3. Bogen zu erkennen war. Bei alien Embryonen ist die Región des 3. Bogens durch eine unscharfe Vorwolbung auBerlich markiert. An der Vorderextremitát ist die breite stark vortretende Oberarm-, eine sehr kurze Unterarm- und eine abgeflachte teller- formige Handanlage unterscheidbar. Die Hinterextremitat ist etwas weiter entwickblt ais die vordere auf dem vorigen Stadium ; eine Dreiteilung ist an ihr noch nicht zu erkennen. Zwischen den beiden Extremitáten zieht sich noch ein Rest der Extremi- tátenleiste hin; sie geht vorn in die Oberarmanlage über und ist dementsprechend liier starker entwickelt ais weiter caudal. Die Milchleiste bildet eine nicht liolie aber scharfe Kante, welclie cranial an der Achselhohle beginnt und auf der ventralen Wolbung der Extremitatenleiste caudal zieht. Ihr caudales Ende liegt etwas hoher ais ihr craniales; sie zieht also der Extre- mitátenleiste nicht genau parallel. Nahe ihrem Vorderende ver- dickt sie sich kaum merkbar (Anlage der vorderen Milchdrüse). Dio Trennung zwischen dem Dorso-lateral- und dem Ventral- lappen der Leber ist wie bei den letzten Stadien auBerlich durch eine deutliche Linie markiert. 250 o: 251 97 98 99 Textfig. 94 — 99. Seitenansichten von G Embryonen (1er Keiinblase 222. Vistas laterales do sois embriones do la vesícula embrionaria 222. X 9- 94 = E. 2, 95 = E. 3, 96 = E. 4, 97 = E. 6, 98 = E. 7, 99 = E. 8. Buchstabenerklarung siehe pag. ÍC9 und Mafitabelle im Text. Por la expli- cación de las letras véase pag. 1G9 y tabla de medidas en el texto. 252 Für die Embryonen ergeben sich folgende absoluten Mafie (Textfig. 94—99): VS Hir hh” H’h” VH 00’ b o O’O” VO AA’ VA VV’ SS’ 1 7,9 3,8 -0,6 3,3 3,6 1,16 4,75 3,3 2 8,4 4,6 -0,2 4,4 3,2 4,4 1,1 5,5 1,8 3,7 6,5 0,6 1,0 3 9,0 4,4 0 4,4 3,6 4,2 1,6 5,8 2,1 3,7 7,1 0,8 1,3 4 9,3 4,4 0 4,4 4,0 4,2 0,8 5,0 2,4 3,8 7,2 0,7 1,1 6 9,4 4,1 0,2 4,3 5,5 3,6 1,6 5,2 1,8 3,9 7,2 0, 1,7 7 9,2 4,2 0 4,2 2,9 4,0 1,0 5,0 1,8 3,2 7,3 0,4 0,9 8 9,1 4,0 0,1 4,1 3,5 3,9 1,4 5,3 1,9 3,3 7,6 0 1.0 9 9,0 4,4 0 4,4 3,5 4,2 0,9 5,1 2,2 3,7 6,8 In Procenten der Lánge des betreffenden Embryo : H’h” VH O’O’ ? VO AA’ VA 1 42 60 42 2 52 38 66 21 44 72 3 49 40 71 22 41 79 4 47 43 54 26 41 78 6 46 59 55 19 41 77 7 46 32 54 20 35 79 8 45 38 58 21 36 84 i) 49 39 57 25 41 76 Aus den MaBen ergibt sicli zunáchst wiederum ein ziemlich bedeutendes Wachstum der Embryonen, da das Mittel aus den Langen VS wesentlicli groBer ist ais vorher. Allerdings fallen die Langen der Embryonen 1 und 2 noch durchaus in die Variationsbreite des vorigen Stadiums. Eine Vermehrung der groBten Hóhe liat wohl absolut gemessen stattgefunden, doch ist sie relatív niclit groBer ais vorher. Demgegenüber liafc die Hohe durch das Auge 0‘0“ nicht nur relati/v selir stark, sondern auch absolut deutlich zugenommen, was auf das noch festere sich An- legen der Mundregion auf die vordere Herzwand und auf die noch starkere Nackenbeuge schlieBen láBt. Die Hohe AA‘ ist sowohl absolut ais auch im Vergleich zur groBten Lánge be- trachtlich groBer ais bei 10; ihr Wert náliert sich dem der groBten Hohe. Dies rührt daher, daB die Bückenlinie weniger stark gewólbt ist und die Krümmung des Caudalendes des Em- bryo erst weiter hinten beginnt ais bei den jüngeren Embryonen. Embryo 1. Der geschnittene Embryo 1 ist der ldeinste unter alien. Seine Lánge ergibt sich nach der Berechnung aus den 22,5 p dicken Schnitten zu 7,45 mm; die Contraction beim Einbetten betragt also nach Vergleich mit der Pliotographie 1/18. Für sein allgemeines Aussehen gilt das oben Gesagte. Bei alien bisherigen Embryonen wurde die relative Lage 253 der Organe im Embryo durch Angabe ihrer Lage zu den Ur- wirbeln bestimrat. Sebón bei diesem Stadium ist es aber nicht leicht, die Ausdehnung der einzelnen Urwirbel auf den Schnitten genau festzustellen, und bei den ppateren Stadien wird eine solche Feststellung immer schwieriger. Aus diesem Grunde wurde von jetzt an die Lage der Organe statt den Urwirbeln den Spinal- ganglien gegenüber festgestellt. Es handelte sich nun darum festzustellen, ob ein bestimmtes Spinalganglion dem Ursegment mit derselben Ordnungszahl entspricht oder nicht. Da bei diesem Embryo die Ursegmente so weit ais notig noch gut feststellbar waren, wurden dieselben einfach gezahlt, und wie bisher, die Nummern derjeweils zugehorigen Schnitte notiert. Um die Spinal- ganglien zu bestimmen, wurde folgendermaBen verfahren : Da die Anlagen der Eippen bereits ais dunkles Mesenchym deutlich erkennbar sind, wurde die erste Brustrippe aufgesucht, die an ihrer Form sicher auffindbar ist. Der zu ihr gehürige Wirbel ist der 8. und das vor ihm liegende Spinalganglion ist also das 8. Es zeigte sich nun, daB dies Ganglion auf denselben Schnitten liegt, wie das 8. Ursegment. Zur Sicherheit wurde noch die Lage des 6. Wirbels und dadurch diejenige des 6. Spinalganglions be- stimmt, wozu der Eintritt der Vertebralis in den Vertebralkanal benutzt wurde. Auch hierbei ergab sich, daB das 6. Spinalganglion und das 6. Ursegment auf denselben Schnitten liegen. Die Ord- nungsnummer der Spinalganglien wurde sowohl bei diesem ais aucli bei alien folgenden Embryonen durch Záhlung vom 6. resp. 8. Ganglion in cranialer und caudaler Eichtung erhalten. Hierdurch werden natürlich alie Unsicherheiten, die durch even- tuelle Aufnahme von Segmenten in der Occipitalregion sich er- geben konnten, ausgeschaltet. Die Lage der Organe bezogen auf die Spinalganglien kann ohne weiteres mit der auf die Urseg- mente bezogenen verglichen werden. Centralnervensystem. Das Telencephalon oder der vor der Fossa praediencephalica gelegene Abschnitt des Neuralrohrs ist in die Lange gewachsen (vergl. Textfig. 100). Die Fossa prae- diencephalica ist nun dorsal seicht. Ais ventraler Abschnitt dieser Fossa ist wolil die Einbuchtung zwischen Torus trans- versos und Chiasmawulst aufzufassen. Ais eine Neubildung gegen- über vorigem Stadium erscheint die erste Anlage der Hemi- spharen. Die Gesamtformation des Vorderhirns erfordert, die Hemispharen, dem Vorgange Kupffer’s folgend, von dem Telencephalon médium zu unterscheiden. Die Hemispharen stellen seitliche Ausbuchtungen des Neuralrohrs dar; sie ragen dorsal über den Dachteil des Telencephalon médium liinaus; sie 254 überragen ferner auch seine termínale Piache, und greifen caudal auf das Gebiet des Zwischenhirns über, dessen Beginn durch eine Linie gekennzeichnet wird, die die Possa prádiencephalica mit der Furche zwischen Toras transversus und Chiasmawulst verbindet. Ventral resp. basal sind die Hemispharen nocli niclit gegen das Telencephalon médium abgesctzt; cinc seichte Ein- buchtung gibt ungefahr die Lage der spáteren Abgrenzung an; sie ist aber nur im caudalen (gegen das Zwischenhirn gerich- teten) Abschnitt kenntlich; gegen die Región des Toras trans- versus zu verschwindet sie ganz. die Hirnanlage von Embryo 222, 1. Corte longitudinal mediano por el cerebro del embrión 222, 1 reconstruido de cortes transversales. X 25. ch. w. — Chiasmawulst, rodete quiasmático com. pos. = Commissura posterior, f. pr. d. = Fossa praediencephalica, bem. = Hemisphaere, Aufiengrenze, límite exterior del hemisferio, t. tr. = Torus transversus. Die eingetragenen Sehnitte entsprechen folgenden Abbildungen: Los cortes marcados corresponden á las figuras siguientes: 81 - Fig. 101, Tab. 12, 110 = Textfig. 102, 124 = Textfig. 103. Der Dachteil des Telencephalon médium liegt in seinem vor- dersten Abschnitt in der Tiefe einer Molde, der Possa Ínter - hemisphárica. Seine seitliche Ausdehnung ist liier gering; er 255 ist durcli geringere Dicke (67 p) von den angrenzenden dorsalen Teñen der Hemispháren (100 p) unterschieden. Weiter caudal liegt. er im gleichen Niveau rait den Hemispháren; die seitliche Ausdehnung ist groBer, die Wanddicke geringer (50 p). Noch weiter caudal, am Hinterrand der Hemispháren, erhebt er sich giebelformig dorsalwárts über sie hinaus ; die Wanddicke an dieser Stelle betrágt ebenfalls 50 p (Vergl. Textfig. 101). Der terminale Abschnitt des Telencephalon médium ist gegenüber dem Dachteil verdünnt; er ist, da er auf dem Schnitt tangential getroffen wurde, schwer me B bar, betrágt aber, da er nur von einem Schnitt getroffen wurde, jedenfalls nicht mehr ais die Schnittdicke = 22,5 p. Eine sehr bedeutende Wandverdickung, námlich bis 100 p, zeigt der Boden des Telencephalon. Dieser Abschnitt, durch die schon erwáhnte ventrale hier ziemlich tief O Textfig. 101. Schnitt durch don Hinterrand der Hemisphaeren. Corte por la parte posterior de los hemisferios. X 40 einschneidende Eossa prádiencephalica von dem Chiasmawulst getrennt, ist wie aus Textfig. 100 wohl deutlich hervorgeht, der von Gronberg ais Concrescentia primitiva bezeichnete Teil. Er solí nach Gronberg aus einer Ver w aclis ung der medialen Hemisphárenwánde vor der Lamina terminalis hervor- gehen. Eine solche Herkunft ist bei der Mulita mit Sicherheit auszuschlieBen. Die Hemispháren sind noch nicht einmal so weit entwickelt, daB sie etwa neben der in Rede stehenden Wand- verdickung ais Vorbuchtung kenntlich wáren. Von einer An- einanderlagerung ihrer Wánde vor dieser Wandpartie kann da- her keine Rede sein (Vergl. die Querschnittbilder Textfig. 102, 103, die Lago der betreffenden Sclmittc auf der Reconstruction und Fig. 102, Tab. 12, die den zwischen beiden liegenden Schnitt 116 darstellt). 256 Wie schon erwáhnt, ist der Beginn einer W and verdickung an dieser Stelle auch bereits im vorigen Stadium aufgetreten, in dem von Hemispháren überhaupt noch nichts zu erkennen war. Ich bezeichne die verdickte Wandpartie daher ais Toras trans- versas; sie ist dem ebenso benannten Abschnitt des embryonalen Sauropsidengehirns homolog, und braucht nicht mit einem andera Ñamen benannt zu werden. Die Gronberg’ sebe Deutung der Concrescentia primitiva betreffend, ist hervorzuheben, daB die beíderi hier zuletzt beschriebenen Mulitastadien hinsichtlich ihrer Entwicklung zwischen den beiden jüngsten Stadien Gron- b e r g ’ s stehen, daB sein Stadium A überhaupt noch keinen Beginn der Torusbildung, sein Stadium B dagegen die Hemi- spháren bereits in so groBer Ausdehnung zeigt, daB sich ihre ursáchliche Beziehung zur Torusbildung aus diesem Stadium schwerlich ableiten láBt. AuBerdem zeigt der Medianschnitt sei- nes Stadiums B auch deutlich, daB der Toras die Hemispháren gegen das Chiasma zu iiberragt, daB also auch hier Toras vor- handen ist an einer Stelle, an der es nocli Iceme Hemispháren gibt. Textfig. 102. Vergl. Textfig. 100. Véase Textfig. 103. Vergl. Textfig. 100. Véase Textfig. 100. X 40. Textfig. 100. X 40. hem. = untere Grenze der Hemisphaere, límite inferior del hemisferio, t. tr. To- rus transversus. tr. = Toras transversus. Die seitlichen Hemisphárenwánde zeigen in ihrer ventralen Hálfte eine Verdickung (bis 150 p), die erste Anlage des Corpus striatum. Sie beginnt in der Holie eines Schnittes, der die Mitte des Toras transversus trifft, erreicht bald daliinter ihre groBte Breite, und nimmt dann gegen das Zwischenhirn zu ab, urn sich an der hintern Grenze des Augenblasenstiels, zwischen diesem und dem Hinterende der Hemispháren zu vertieren. Die Hemispháren zeigen in ihrem ganzen Umfang eineRand- schicht. Das Dach des Telencephalon médium zeigt sie nur an dem in der Fossa interhemisphárica gelegenen Teil. 257 Das Ganglion olfactorium ist in der Ablosung aus dem Riechepithel begriffen (Fig. 102, Tab. 12). Am Diencephalon fállt im Vergleich mit vorigem Stadium die Bildimg des Chiasmawulstes und des Infundibulum auf. Der Medianschnitt zeigt das blinde Ende der 11 a t h k e ’ schen Tasche ; d. h. das Ende ihres medianen Teils; denn an der Stelle, wo der Processus infundibuli basalwárts vortritt, gabelt sich die Rathke’sche Tasche; die beiden gegen die Sattelspalte ge- richteten Gabeláste umfassen den Processus infundibuli von bei- den Seiten und bucliten seine Seitenwánde nach innen und etwas dorsalwárts vor (Fig. 101, Tab. 12). Der abgebildete Schnitt, der das Vorderende des Processus infundibuli trifft, zeigt eine Gliederung des Zwischenhirns in drei Teñe: den Dachteil, die Seitenwande und den Processus infundibuli. Der Dachteil, in der dorsalen Mittellinie 35 p, in den Seitenabschnitten 100 p dick, zeigt noch die gleiche schon auf vorigem Stadium (vergl. Textfig. 87) kennt- liche Abgliederung gegen den ventralen Teil. Dessen Seitenwande sind vórgebaucht und verdickt. Die Dicke der Seitenwand betrágt 150, weiter mittelhirnwárts sogar 180 p, die Dicke der Infundí - bularwand 100 p. Eine Randschicht findet sich am Diencephalon vor Allem an der Seitenwand, ferner an der Peripherie des Chiasmawulstes, und in besonders starker Ausbildung seitlich zu ihm. Auf den ab- gegliederten Dachteil des Diencephalon setzt sich die Randschicht ein Stück weit fort, ohne die dorsale Mittellinie zu erreichen. Die Verdickung der ventralen Seitenwand des Diencephalon setzt sich ohne Grenze in die ventro-laterale Verdickung der Mittelhirnwand fort ; diese betrágt 180 p, weiter gegen das Ilinter- hirn zu 200 p. Auf 11 Schnitten, also im Bereich von 250 p, ist an der im Medianschnitt (Textfig. 100) angegebenen Stelle eine Randschicht im Bereich der dorsalen Oberfláche einschlieBlich der Mittellinie vorhanden. Dies ist die erste Andeutung einer Commissura posterior. Die Wanddicke in der Gegend der Com- missura posterior betrágt 50 p. Die Fossa postmammillaris der Sattelspalte ist nun deut- licher ausgebildet ais im vorigen Stadium. Die Plica rhombo- mesencephalica ist stárker eingeschnitten, die von ihr zur Sattel- spalte verlaufende Ringfalte, besonders in ihrem ventralen Teile, ebenfalls. Die Kleinhirnlamelle zeigt eine groBte Dicke von 133 p. Sie weist eine Randschicht und eine periphere schmale Kern- schicht auf, die durcli einen kernarmen Zwisclienraum von der innern breiten Kernschicht getrennt ist. Rov. Museo La Plata — T. XXL 17 258 An der ventralen Peripherie des Rautenhirns, etwas seitlich zur Mittellinie, sind lángs verlaufende Nervenfasern kenntlich. Die groBte Wanddicke findet sich ventro-lateral und betrágt 70 — 90 p. Diese W and verdickung geht ohne Grenze in die Vor- derhornsáule des Rückenmarks über. Das Rautenhirndach miBt 9 p. Es bestelit also auf diesem Stadium cine continuierliche Wand verdickung im Bereich der ventralen Seitenhálfte des Neu- ralrohrs. Sie beginnt im Vorderhirn, nimmt gegen die Augen- stiele zu ab, sehwillt im Zwischenhirn wieder an, erfahrt im Mittelhirn eine noch stárkere Dickenzunahme und nimmt dann gegen das Rautenhirn zu wieder ab, um sich, annáhernd gleich stark, auf das Rückenmark fortzusetzen. In diesem ganzen Ge- biet kann man die Sonderung einer breiteren Schicht von minder dicht liegenden Kernen, eine Neuronalschicht, von einer sclima- leren der Ventrikelhohle anliegenden Zone dicht gedrángter Kerne, einer Keimschicht, unterscheiden. Das Vorderhirn des Rücken- marks, das also auch ais „Neuronalschicht“ imponiert, ist groB und deutlich. Vorderstrang, Seitenstrang, Hinterstrangfeld und Com- missura anterior sind ais deutliche breite Randschicht angelegt. Vordere und hintere Wurzelfasern sowie Nervenfasern in der Commissura anterior sind vereinzelt kenntlich. Die groBte Breite des Neuralrohrs liegt auf diesem Stadium immer noch im Bereich des Rautenhirns und betragt hier bis 1495 p. Die groBte Breite im Bereich der Hemispháren betragt nur 1245 p. Sinnesorgane. Das Auge (Fig. 103) liegt im Ganzen auf 400 p Lánge. Es ist noch eine deutliche Augenbecherspalte vor- handen. Der Grund der Retina liegt etwa 120 p tiefer ais der Umschlagsrand in die Pigmentosa. Der Querdurchmesser an der Umschlagsstelle betragt ca. 220 p. Die Retina ist etwa 60 p dick ; sic besteht deutlich aus einer dickeren der Pigmentosa zuge- kelirten Zone mit vielen Kernlagen und einer aufieren kern- freien Zone. Die Pigmentosa ist etwa 12 p hoch; zwischen Retina und Pigmentosa findet sidh etwa 40 p Abstand. Ebenso liegt zwischen Retina und Linsenanlage ein etwa 20 p hoher zellenfreier Spalt- raum. Das Linsensackchen besteht aus 30 p hohem Epithel, und ¡hat im Wesentlichen die Porm eines Kegels, dessen stark ab- gerundete Spitze retinalwárts, dessen Basis stark nach auBen convex vorgewólbt ist. In der Mitte derselben liegt die nur etwa 30 p weite Óffnung, lángs der das Linsenepithel mit dem Korperepithel zusammenhángt. Die Tiefe bis zum Grande be- trágt 130 p; incl. Linsenepithel also 160 p, die groBte Lumen- 259 weite 100 p, die groBte Breite der Linsenbasis 180 p. Im Linsen- sáckchen liegen keine Zellen. Das Gehorbláschen olme den Ductus endolymphaticus ist auf 600 p Lánge getroffen. Der Ductus ist im Ganzen 450 p lang und überragt die Blase cranial um 180 p. Die Blase bildet dorsal von der Mündung des Ductus eine flache Tasche, deren groBter cranio-caudaler Durchmesser 500 p, deren Quer- durchmesser auf demselben Schnitt 150 |x ist. Der Querdurch- messei ist in der Mitte am grdBten und nimmt nach den Randera zu allmáhlich ab. Die Blase besteht aus dünnerem (10 ¡x hohem) Epithel, das nur an den Randera etwas hoher wird. (Anlage der vertikalen Bogentasche; die horizontale ist nicht angelegt.) Ven- tral von der Ductusmündung wird der Querschnitt etwa der eines gleichseitigen Dreiecks, dessen eine Seite parallel der Korper- wand, dessen craniale quer verlauft und dem Ganglion VIII auf- liegt, wahrend die dritte schief von medio-ventral nach dorso- lateral zieht. Die groBte Hohe des Dreiecks betragt etwa 300 p, sein Epithel ist über 40 p dick (Anlage der Pars inferior labyrinthi). Das Geruclisorgan ist im Ganzen auf 630 ¡x getroffen. Die Nasenoffnung wird ausschlieBlich durch die Nasenfortsatze begrenzt; der laterale und der mediale Nasenfortsatz sind etwa gleicli stark ; der Oberkieferfortsatz beginnt hinter dem Nasen- loch. Die Tiefe des ganzen Sackchens von der áuBeren Óffnung bis zum Olfactoriuseintritt betragt etwa 600 — 650 p, seine groBte innere Breite auf dem Schnitt 70 p, die innere Breite der Nasen- offnung 45 ¡x. Im vorderen Teil des Geruchssackchens wird die laterale und die mediale Wand durch liohes Riechepithel gebildet; weiter hinten ist der Querschnitt ein Rhomboid, und dann ist nur die langere medio-dorsale und die kurze, mehr einen bloBen Bogen bildende, dorso-laterale Wand mit Riecheepithel bekleidet, wahrend die langere laterale und die kürzere ventro-mediale Wand aus weniger hohem Epithel bestehen. Caudal von der auBeren Nasenoffnung ist auf 340 |x Lange noch ein deutlicher Zusammenhang des auBeren Epithels mit dem des Nasensack- chens kenntlich, und zwar in einer Linie zwischen Oberkiefer- fortsatz und medialem Nasenfortsatz; letzterer ist nicht kugelig aufgebláht. Ob es sich um einen Umschlag der Epithelien in einander oder eine nachtrágliche Verschmelzung handelt, ist nicht erkennbar. Hinter dem Caudalende der Naht reicht das nun frei im Mcsenchym liegende Nasensackchen noch 110 fx weiter. Die Stelle, an der der Olfactorius die Geruchsgrube trifft, ist nicht vor- gewolbt, (kein Ethmoturbinale). Der Olfactorius ist ca. 200 p lang. 17* 260 Ein Jakobson’ sches Organ fehlt vollkommen. Darm. Die Darmhypophyse bildet auf 200 p Lánge einen einheitlichen Ranal, der anfangs ein Lumen von 120 p Breite und 45 p Hohe hat, sicli dann aber etwas abplattet und bis 300 p (áuBerlich bis 400 p) breit wird. Er legt sicb alsbald dem Zwischenhirnboden an und teilt sich nach einem Verlauf von 200 — 220 p in einem recliten und linken, auf dem Schnitt fast runden Sack, von 100 p áuBern Durchmesser (Fig. 101). Dieser findel sich jederseits noch auf je drei Schnitten (70 p) und umgreift gabelig von vorn die Hypophysis cerebri. Eine Berührung zwi- schen Gehirn und Ectoderm findet auf 15 Schnitten (340 p) statt; die Berührungsflache beginnt auf dem ersten Schnitt durch den Hypophysenkanal. Vergleicht man mit 10 B, so geht daraus hervor, daB der groBte Teil des Hypophysenkanals morpho- logisch betrachtet neu gebildet und dadurch entstanden ist, daB sich das Ectoderm langs der Berührungsflache mit dem Gehirn zum Ranal wolbte, und daB also die Óffnung der Hypophyse nun weitci oral liegt ais bei 10 B. Visee ralspalten: In der 1. Visoeralspalte liegen Ectoderm und Entoderm so nah aneinander, daB sie nicht deutlich unter- scheidbar sind. Die 2. Visceralspalte ist auf beidenSeiten offen. An der dorsalen Wand der 2. Visceralspalte findet sich eine kleine blindsackartige Ausstiilpung von ca. 70 p Hohe und ebensolcher Breite etwa in der Mitte der Spalte; ob sie ecto- oder entodermal ist, ist nicht festzustellen. (Epithelkorperchen 2.) Der 3. Visceral- bogen ist sehr klein; er erreicht die Oberfláche nicht, sondern bleibt in einer Grube, die durch den 2. Bogen und die Ivorper- wand hinter den Visceralbogen gebildet wird. Bei der 3. Visceral- spalte ist nicht sicher, ob ein Durchbruch vorhanden ist. Der 4. Visceralbogen ist noch viel kleiner ais der 3. und wird von ihm fast ganz verdeckt. Die 4. Visceralspalte wird nur durch das Ectoderm gebildet, wáhrend die entodermale Tasche direct in den postbranchialen Rorper übergeht (Fig. 104, 105 tr. 1.). Dieser bildet jederseits einen lang ausgezogenen Blindsack, der auf 225 p Lánge nachweisbar ist und ventro-caudal um die Mesen - chymverdichtung des spateren Rehlkopfskelettes herumzieht. Seine wahre Lánge ist wegen seiner Lage nicht genau angebbar. Er reicht bis an die craniale dorso-laterale Grenze des Pericards heran. Sein Ende ist wenig angeschwollen (100 p áuBerer, 50 p innerer Durchmesser) und liegt an der Umbiegungsstelle des ab- steigenden in den aufsteigenden Hypoglossus (4. Spinalganglion). An der 3. und 4. Visceraltasche sind keine dorsalen Blind- sácke vorhanden. 261 Die medíale Thyreoidea (Fig. 104, tr. m.) liegfc in der Gabel des Truncas aortae (4. Spinalganglion) ; sie bildet nicht mehr eine einheifcliche Masse, sondern besteht aus verschiedenen Bláschen oder Láppchen, die im Ganzen auf 135 p Lánge im Mesenchym liegen. Von ihr zieht ein sehr feiner Kanal auf 225 p Lánge cranialwárts, von dem nicht feststellbar ist, ob er sich in die Mundhohle offnet. Die T r a c h e a beginnt ais kaum mit Lumen versehene Aus- stülpung der ventralén Seite des Pharynx (Fig. 105, tra.) in der Hohe des 4. Spinalganglions ; sie wird hier von einer sehr dicken dunklen Mesenchymmasse, der Anlage des Kehlkopfskeletts um- geben. Sie ist auf 860 p Lánge getroffen; an ihrern Ende geht sie in die Bronchien über (7. Spinalganglion). Das Lumen der Trachea ist immer weniger ais 15 p weit; sie wird aufien von einer allmáhlich in das Mesenchym der Umgebung übergehenden dunklen Schicht umgeben. Der rechte Bronchus ist deutlich dicker ais der linke. Er treibt zwischen 160 und 200 p seines Verlaufs einen ersten lateralen und etwas dorsal gerichteten Nebenast, der etwa 180 p lang ist, und dessen Lumen kolbenfórmig bis 40 p weit an- schwillt; dann gibt er zwischen 380 und 410 p seines Verlaufs einen weiteren lateralen und sehr wenig ventral gerichteten Ast ab, der bis etwa 120 p vorsteht und dessen Lumen bis 30 p weit wird. Er geht schlieBlich selbst in ein caudal gerichtetes Blás- chen über, dessen Lumen dorso-ventral bis 80, quer bis 120 p Durchmesser hat. Er endet nacli 650 p Lánge, indeJB die rechte Lunge noch 90 p weiter reicht. Trotz der Verzweigungen des Bron- chus zeigt der mesenchymatische Korper der rechten Lunge keiner- leiLappung. Er beginnt mit dem 8., und sein Ende liegt beim 10. Spinalganglion, im Ganzen wird er auf 675 p Lánge getroffen. Der linke Bronchus treibt nacli einem Verlauf von 220 — 250 p einen lateralen und etwas dorsal gerichteten Ast, der etwa 120 p lang ist, und dessen Lumen ca. 30 p weit wird. Er endet 520 p nach Beginn des Bronchus und geht vorher in ein Endbláschen über, dessen Lumen dorso-ventral 50 p, und quer 90 p weit ist. Der mesenchymatische Korper der linken Lunge endet 90 p weiter cau- dal. Er liegt im Ganzen auf 470 p Lánge; er beginnt in derselben Hohe, wie der rechte, endet aber 200 p weiter cranial, beim 9. Spinal- ganglion. Das Epithel der Trachea, der Bronchien und ihrer Endáste ist dasselbe Cylinderepithel mit basalen Kernen und einer nach innen liegenden hellen Plasmaschicht. Der Oesophagus hat von der Trennung der Trachea bis an die Cardia gemessen im Ganzen 1580 p Lánge. Er tritt zwi- schen die Bronchien, und sobald die linke Lunge endet, kommt 262 er auf die linke Seite der Medianebene zu liegen. Er wird von einer einheitlichen, ca. 50 p dicken dunklen Mesenchymschicht umgeben. Magen. Die Cardia findet sich zwischen dem 10, und 11. Spinalganglion, wobei ihr oberer Rand 730 p ventral vom Ohorda- rand und 300 p links von der Mittellinie liegt. Der Fundus ladet bis 800 p von der Mittellinie nach links aus. Der Pylorus ist noch nicht erkennbar ; dagegen liegt die ventralste Stelle des Duodenum, die, wie man aus den folgenden Embryonen sieht, nur wenig vom Pylorus entfernt ist, 1300 p ventral von der Chorda und 100 ¡a links von der Mittellinie. Das Magenlumen ist in der Richtung von dorsal und rechts nach ventral und links stark abgeplattet und auf dem Schnitt nie weiter ais 70 p. Sein Mesenchym ist im Mittel 150 p dick, sein inneres Epithel efcwa 30 p. Der ventralste Punkt des Duodenum (Textfig. 127) liegt 630 p caudal vom Magen; dieser reicht aber noch weitere 200 p caudal. Das Duodenum hat bei der M iindung des dorsalen Pan- kreas ca. 40, spater ca. 20 p Durchmesser. Im ventralsten Teil des physiologischen Nabelstrangbruchs wird das Darmlumen bis 40 p weit, spater wird es wieder schmaler, und ist im Enddarm nur noch 10 p weit; der Darm ist aber immer durchgángig, und offnet sich auch mit deutlichem Lumen in die Cloake. Von seiner ventralsten Stelle zieht das Duodenum (Text- figur 127) zunachst wieder in caudaler Richtung etwas dorsal, dann biegt der Darm ventral um und gelangt, in oraler Richtung verlaufend, in den N abelstr angbr uch, der sehr tief ist. An der oralsten Stelle liegt er 900 p tiefer ais die tiefste Stelle des Duodenum und 1200 p tiefer ais dessen distale Umbiegungs- stelle. Er láuft eine Strecke weit etwa gleich tief im Nabelstrang- bruch caudal, und steigt dann wieder bis zu einer Hohe von 1250 p unter der Chorda empor; diese Hohe behalt er bei, bis er umbiegt und in die Cloake übergeht. Der Schwanzdarm bildet einen ca. 150 p langen, kegel- formigen Anhang auf den 4 letzten Schnitten, ehe sich der Darm in die Cloake offnet; er ist lumenlos. Reste eines Darmnabels sind nicht mehr erkennbar. Die Cloakenmem.br an ist ungünstig getroffen. Die Leber beginnt im Anfang des 8. Spinalganglions; sie findet sich im Ganzen auf 1900 p Lánge. Der Ventrallappen wird auf den vordersten 135 p durch das Herz so stark ein- gebuchtet, dafi er ín eine rechte und linke Spitze ausgezogen erscheint. Die auf der Caudalflache der Leber verlaufende ein- 263 heitliclie Vena umbilicalis wird vor Allem durch den Ventral- lappen begrenzt, dorsal und links auch durch den linken Dorsal- lappen. Auf der linken Seite der Vene endet der Ventrallappen, nachdeni er auf 1,04 mm Lange vorhanden war; auf ihrer rechten Seite reicht er weitere 220 p caudal. In diesem rechten Zipfel des Ventrallappens liegt, grade neben der Vene, die Gallenblase. Der linke Dorsallappen beginnt 290 p vom Anfang des Ventral- lappens und ist 1170 p lang. Der rechte Dorsallappen beginnt 540 p nach Anfang des Ventrallappens und ist 1350 p lang. Er reicht am weitesten caudal. Die Anheftung der Leber an der Bauchwand beginnt wie frühei lateral und zieht caudal immer mehr gegen die Median- ebene. Bereits nach 900 p haben die beiden Anheftungszonen sich in der ventralen Mittellinie vereinigt. Der Ventrallappen reicht auch im Cranialteil seitlich übcr die Anheftungszone hinaus. Die Gallenblase ist birnforrnig ; ihr Lumen ist noch mit Zellen angefüllt, aber nicht mehr so dicht wie auf den früheren Stadien. Sie ist in die caudale Flache des Ventrallappens der Leber ein- gesenkt, rechts von der einheitlichen Vena umbilicalis. Ihr Ende liegt 150 p ventral von ihrer Mündung ins Duodenum und 300 p rechts von der Mittellinie; sie hat sich also im Vergleich zu früher stark nach rechts gedreht. Der Ductus choledochus ist bis zur Mündung etwa 450 p lang und durchgangig; er zieht nach links und dorsal zur Mündung. Ehe er den Gang des ventralen Pankreas aufnimmt, legt sich eine Gruppe von Blas- chen um ihn herum (Reste des linken ventralen Pankreas). Das ventrale (ursprünglich rechte ventrale) Pankreas beginnt 160 p caudal von der Gallenblase; es wird auf 112 p Lange getroffen und liegt immer ventral an der Vena cava, rechts von der Mittellinie, wobei es bis 150 p ausladet. Es ist durchaus inassiv wie auf früheren Stadien und 100 p dick. Es offnet sich von der Caudalseite in den Ductus choledochus nahe dessen Mündung. Das do r sale Pankreas mündet 180 p caudal vom Ductus choledochus von der Dorsalseite, wenig links von der Mittellinie ins Duodenum. Gegenüber dem vorigen Stadium ist das gemein- same Mittelstück (Ductus pancreaticus accessorius) viel langer geworden (180 p lang und bis 75 p breit). Der Teil des Ductus nahe der Mündung in den Darm ist hohl, sonst ist die ganze Anlage solid. Die linke Anlage, die jetzt dorsal und links liegt, ist viel kleiner ais die rechte. Sie zieht auf 115 p Lange caudal, ist etwa 75 p breit und am Ende nicht angeschwollen. Die rechte Anlage zieht nach rechts und ventral, bis ihr Ende dem des ven- 264 tralen Pankreas auf 40 p nahe gekommen ist und genau dorsal darüber liegt. Beide sind durch die Vena porta und ein ldeines NebengefáB derselben (Vena mesenterica?) getrennt. Die An- lage des rechten dorsalen Páncreas ist vom gemeinsamen End- stück aus gerechnet 250 p lang, und das Ende ist kolbenformig, bis zu 150 p angeschwollen. Sie ist die grofite der Pancreas- anlagen. Skelettanlagen. Die Chorda ist etwa so ausgebildet wie beim vorigen Embryo. Die primitiven Wirbelkórper und oberer Bogen bestehen aus gleichartig entwickeltem dunklen Mesenchym; sie sind schárfer abgesetzt ais bisher. Audi der Proximalteil der R i p p e n ist erkennbar. Alie Mesenchymver- diclitungen sind bis in die Schwanzregion vorhanden. — Die Extremitátenanlagen werden von dunklem Mesenchym ausgefüllt, in dem einzelne besonders dunkle Massen unscharf hervortreten; dies ist bei der vorderen Extremitat starker aus- gesprochen. Die Anlage des Kehlkopfskeletts wird eben- falls durch cine dunkle Mesencliyinniasse dargestellt. Urogenitalsystem. Urniere: Rudimentáre Urnierenkanál- chen sind nicht mit Sicherheit nachweisbar. Die eigentliclien Kanálchen beginnen in der Hóhe des 9. Spinalganglion. Es sind jederseits 32; die letzten liegen Ende des 17. oder wohl bereits im 18. Segment. Dies ist bei der gebrauchten Schnittrichtung nicht genau feststellbar, da sich in dieser Gegend die Krümmung des Embryo bereits bemerkbar macht. Im Mittel liegen also 3 — 4 Kanálchen pro Segment, und die Verteilung ist iiber die Urniere ziemlich gleichmáBig, wie man aus den Tabellen er- sehen kann, die zur Klarstellung der Lagebeziehungen zwischen Spinalganglien und Kanálchen angelegt wurden. Die ersten Malpighi’schen Korperchen sind rudimentár. Vom 3. an, das allerdings nur 30 p Durchmesser hat, sind sie gut ausgebildet. Bald werden sie jedoch gróBer. Gegenüber dem vorigen Stadium sind die Malpighi’ schen Korperchen structurell weiter ent- wickelt. Sie sind jetzt nahezu kugelig; das innere Epithel der Kaspel ist bereits deutlich gefaltet und sehr dunkel und hoch, wáhrend das áuBere Pflasterepithel ist. Der Glomerulus ist ganz in die Kapsel eingelassen und bildet einen eigentlichen GefáBknáuel. Eine Zu- nahrne der GroBe hat nicht stattgefunden. Noch schárfer ais bisher erkennt man, daB die Malpighi’ schen Korperchen um so groBer werden, je weiter caudal sie liegen; auch sind die caudalsten gegenüber den mittleren nicht mehr im Grad ilirer Ausbildung zurückgeblieben. Die GroBen einiger Malpighi- schen Korperchen sind: 265 Querdurchmesser des 11. Malpiglii’schen Korperchens links — 60 p; seines Glomerulus — 45 p 19. „ » » 80 p; „ „ 50 p 80. v „ rechts 100 p; „ „ 75 p Zwischen den groJBen Korperehen linden sicli immer auch kleinere. Der W olf f ’ sebe Gang beginnt wenige Schnitte vor dem ersten Kanálchen; auf einigen der ersfcen ihn treff enden Schnitte bildet er ein Knáuel (Reste cines angelegten Kanálchens?). Schon in der Hohe des ersten Kanálchens nimmt er seine nórmale Lage lateral von der TJrnierenanlage ein; er ist durchwegs mit deut- lichem Lumen versehen. In der Gegend des 1. Kanálchens findet sich auf hochstend 90 — 100 p Lánge latero-ventral vom W o 1 f f - schen Gang eíne schwach trichterformige Kerbe des Colom- epithels, die etwa 10 p tief ist und an íhrem Rand bis 60 ¡a áuñern Durchmesser hat. Das Epithel derselben besteht aus hoheren und sclimalercn Zellen ais das Colomepithel der Umgebung, und einige Zellen scheinen in das darunter liegende Mesenchym cu rücken. Ich halte diese Kerbe für die erste Anlage des Ostiurn des M ü 1 1 e r ’ schen Ganges. Der W o 1 f f ’ sche Gang vereinigt sich mit dem Ureter 180 p vor seiner Mündung in die Cloake. Da das caudal von dieser Vereinigung liegende Endstück lánger ist ais beim vorigen Em- bryo, kann kaum etwas davon in den Aufbau des Sinus urogeni- talis mit einbezogen worden sein. Die Mündung des Darmes in dio Cloake liegt in bezug auf die der W o 1 f f ’ schen Gánge noch weiter caudal ais bisher, námlich bereits auf dem ventral umgebogenen Caudalteil des Embryo. An der Mündung des W o 1 f f ’ sellen Ganges ist dio Cloake in ein Horn ausgezogen. Wennschon sie noch einheitlich ist, so ist doch der aus diesen beiden Hornera und dem dazwischen liegenden cranialen Teil bestehende Abschnitt deutlich ais der spátere Sinus urogenitalis zu erkennen, da sich, ánnlich wie schon früher (Keimblase 124) von ventr o -lateral zwei seitliche Wülste in die Cloake vorwolben. Der Sinus urogenitalis ist bei der Mündung der W o 1 f f ’ schen Gánge etwa' 370 p ím Querdurchmesser. Er setzt sich cranial in den zu- náchst schwach halbmondformigen, mit seiner sehr wenig ausge- sprochen concaven Seite dorsal gelegenen Anfang der Allantois (Harnblasenanlage) fort, der Anfangs 370 p queren und 100 p dorso- ventralen Durchmesser hat, spáter (cranial) aber rund wird. Die Allantois wird dorso-lateral von den Arteriae umbilicales begleitet, die in Uebereinstimmung mit den Verháltnissen beim vorigen Embryo und im Gegensatz zu spáter kaum ins Colora vor- 2G6 springen. Etwa 800 p cranial von der Mündung der W o 1 f f ’ schen Gánge ist das Lumen der Allantoisgeschwunden; sie wird zueinem dünnen Gewebsstrang, der nach kurzem Verlauf unkenntlich wird. — Soweit Schnitte durch den Bauchstiel vorhanden sind, finden sich keine weiteren Allantoisreste darin. Nachniere: Die Ureteren münden, wie oben bemerkt, in den Wolff’ schen Gang; sie sind je 225 p lang, dünn aber mit deutlichem Lumen. Die Niere selbst ist gewachsen; das Nieren- becker zeigt noch keine Aussprossungen. Die groBte innere Lange des Nierenbeckens ist 200 p; diejenige der Niere und des umgebenden innern nephrogenen Gewebes 380 p; die ent- sprochenden Masso quer zu den vorigen sind 15 und 130 p. Gegenüber dem letzten Stadium hat sicli die Niere also stark in die Lange gestreckt; insbesondere ist das Nierenbecken lang und schmal; das nephrogene Gewebe der innern Zone ist viel dicker ais vorher und auch viel deutlicher radiar angeordnet. Das aufiere nephrogene Gewebe ist vom übrigen Mesenchym nur schwierig unterscheidbar. Die Geschlechtsleiste beginnt etwa beim 7. Urnieren- kanálchen (11. Spinalganglion) auf der ventralen Seite des Ur- nierenwulstes nahe der Mittellinie; sie ist zunáchst sehr flach, ver- dickt sich dann aber, bis sie etwa beim 15. Spinalganglion deutlich wulstformig geworden ist und sicli scharf von der Unterlage weg erhebt. In dieser Porm ist sie bis an das Ende der Urniere verfolgbar. Das Epithel über der Geschlechtsleiste ist lioher und seine Zellen schmaler ais die des Colomepithels der Umgebung; man erkennt deutlich, daB Zellen aus ihm in die Tiefe sinken, wodurch seine Grenze gegen das Mesenchym stellenweise un- scharf wird. Es ist aber noch deutlich einsehichtig. Ihm anliegend trifft man im Mesenchym sehr selten helle Kerne mit deutlichem Nucleolus, die groBer sind ais die gewohnlichen Mesenchym- zellenkerne und niclit seitlich zusammengedrückt wie sie. Es sind Urgeschlechtszellenkerne; sie scheinen viel seltener zu sein ais spáter. Gefcift system. Pericard: Der Trachealwulst wolbt sich bereits cranial viel schwacher ins Pericard vor, ais bisher, und die Wolbung wird caudal immer geringer. Der Übergang des rechten Ductus C u v i e r i ins Herz beginnt 550 p, der des linken 700 p nach Beginn des Herzens (6. Spinalganglion). Die Ver- bindung zwischen Lungenanlage und dorsaler Mittellinie des Pericards beginnt erst 850 p nach dem Herzanfang, also weiter caudal ais beim vorigen Embryo (7. — 8. Spinalganglion). Der cranial von dieser Stelle gelegene Jtaum, der dorsal von der 267 Trachealwand, ventral vom Pericard, seitlich durch die Ductus Cuvieri begrenzt wird, ist im Mittel etwa 40 p hoch, quer etwa 500 p breit und in der Mittellinie ventral concav gebogen. Die Pericardwand medial über den Ductus Cuvieri wólbt sich in Form einer dreieckigen Leiste mit krauser Oberfláche auf der ganzen Lánge in sie hinein. Es ist dies eine Weiterbildung des schon immer medial an den Ductus Cuvieri vorhandenen Kráuselungen des Colomepithels. Der soeben beschriebene ein- heitliche Kaum stellt die beiden Ductus pleuro-pericardiaci dar; da die seitlichen Portionen derselben aber nur einen sehr wenig grofieren Durchmesser haben ais das Centrum, so würde man besser von einem einheitlichen medianen Ductus pleuro-pericar- diacuc reden. Er wáre, verglichen mit dem des vorigen Embryo, viel langer geworden und communiciert links und nur noch in seinen cranialen Partien unter dem Ductus Cuvieri hindurch mit dem Pericard. Bei der Verlotung von Pericard und Lungen- wand spaltet er sich in die beiden Pleurahóhlen (7. — 8. Spinal- ganglion), die bei ilirem Übergang in ihn viel schmaler sind ais bisher. — Eine directe Verbindung der linken Pleurahohle mit dem Pericard unter dem Ductus Cuvieri hindurch, wie sie auf dem vorigen Stadium noch bestand, ist nicht mehr vorhanden. Das Caudalende des Pericards liegt ventral von der Leber, 1,7 mm nach Beginn des Herzens (10. Spinalganglion), also viel weiter cranial vom Leberende ais bisher. Das H er z beginnt beim 5. Spinalganglion. Das Atrium endet 900 p vor dem 8. Spinalganglion, die Kamrner, und zwar die linke, 1,05 mm spáter. Sie reicht also relativ weniger weit caudal und ihre Achse liegt steiler dorso-ventral ais bisher. — Durch die Ausbildung des Endstücks der Vena cava (Vena revehens communis) hat sich die Caudalwand des Sinus venosus ganz von der Leber emancipiert. Die Wande beider Atrialhálften sind dünn; vorragende Muskeltrabekeln sind nur sehr vereinzelt vor- handen. Die Aurikel sind groB. Die rechte Sinusklappe ist breiter aL die linke und steht weiter vor; das Septum spurium ist gut entwickelt, doch relativ weniger stark ais bei 10 B. Das Septum atriorum liegt wenig links von der Medianen; es geht an den Enden breit in die Endocardkissen des Auricularkanals über. Diese sind noch nicht miteinander verschmolzen und daher auch nicht die Mittelpartie des Septum atriorum mit ihnen. Es .besteht also hier, wie beim vorigen Embryo, auBer durch das Foramen ovale noch eine zweite Verbindung zwischen beiden Atrialhálften. Das Foramen ovale ist einheitlich; es hat bis 250 p Durchmesser und ist auf 360 p Lánge getroffen. Das 268 Spatium intersepto- val vulare liegt rechts neben der Medianebene; es ist viel breiter ais bei 10 B. Das Balkenwerk der Kammern ist im Wesentlichen ebenso ausgebildet wie beim vorigen Embryo. Der Sulcus interventri- cularis ist auf mittleren Schnitten bis 200 p tief; das breite Ven- trikelseptum ragt von ihm gemessen bis 500 p vor. — Der Bulbus ist fast ganz einheitlich, und nur im distalsten Teil ist eine Tren- nung eingetreten in den etwas links und oral gelegenen Pulmo- nalis- und den caudal und rechts gelegenen Aortenabschnitt. Die Pulmonalis verláuft in fast rein ventro-dorsaler Ttichtung und ist beim Austritt aus dem Pericard 70 p stark. Die Aorta verláuft nach der Trennung erst auf einer Lánge von 380 p oral, sodaB sie das Pericard erst 155 p oral von der Pulmonalis verláíit. Sie hat dabei ca. 80 p Durchmesser. Der Stamm der Vena pulmonalis ist 70 p dick und teilt sicli nach einem Verlauf von 200 p in einen dünneren rechten und einen dickeren linken Hauptast. Der rechte gibt, noch ehe er ganz vom linken getrennt ist, einen dünnen' Dorsalast ab. Er selbst zieht auf der Vcntralseite der rechten Lunge weiter. Der linke teilt sich nach wenigen Schnitten in einen Dorsalast, der aber auf die rechte Seite der Trachea tritt und einen linken Hauptast für die Ventralseite der linken Lunge. Arterien. Der Truncus des 6. Bogens verláñt das Peri- card vor dem 5. Spinalganglion, und teilt sich sofort in einen dickeren (ca. 50 — 60 p) linken und dünneren (ca. 30 p) rechten Ast (Eig. 105, are. art. VI); die Bogen laufen um den Kehl- kopf herum medio-caudal vom postbranchialen Korper, um sich (Anfang des 4. Spinalganglions) neben dem Vagus, der sich hier mit dem Hypoglossus kreuzt, mit den Aortenwurzeln zu vereini- gen. Lungenarterien fehlen ganz. Der Truncus aortae teilt sich, caudal der medialen Thyreoi- dea anliegend, in zwei grofie Áste, die sich nach einem Verlauf von 200 p in die 3. und 4. Bogen teilen. Der 4. Bogen ist links dicker ais rechts (75 resp. 50 p). Von ihm gelit auf der linken Seite ein sehr dünnes Ástchen ab, das die dorsale Aorta nicht erreicht (Best des 5. Bogens). Der 3. Bogen ist links ebenfalls dicker ais rechts und hat im Wesentlichen gleiche Starke wie der 4. Er zieht medial an der Thymus vorbei und vereinigt sich mit den dorsalen Aortenwurzeln 200 p cranial vom 4. (Anfang des 3. Spinalganglions). Die Aortenwurzeln haben zwischen 3. und 4. Bogen rechts eine Starke von 75 p, links eine solche von 90 p. Der Truncus setzt sich cranial vom 3. Bogen noch auf einigen Schnitten in dem Mittelstück des 2. Visceralbogens 4 269 ais Carotis externa fort, die sich wenig verzweigt und bald endet. Die craniale Fortsetzung der Aorta descendens vor dem 3. Bogen (distaler Teil der Carotis interna) ist an der Basis links 80 jut, rechts nur 60 ja dick. Sie verláuft cranialwárts jeder- seits bis zur Darmhypophyse, neben der sie sich in zwei Áste teilt, sinen kleineren, der caudal den Augenblasenstiel kreuzt und bis auf die Latero-vent.ralseite der Hemispliáre sich hinzieht, und einen Hauptast, der jederseits an der Hirnbasis bis unter das Nachhirn verfolgbar ist. In der Wand des Zwischen-, Mittel- und Nachhirns sind GefáBe vorhanden, die mit der Carotis in- terna communicieren, in der Wand der Hemisphare fehlen sie. Die Aortenwurzeln vereinigen sich mit Beginn des 8. Spinal- ganglions zur einheitlichen Aorta. Die rechte hat dabei 90 p, die linke 120 p Durchmesser, wáhrend der der einheitlichen Aorta nach der Vereinigung etwa 150 p betragt. Venen: Reste einer Vena vitellina fehlen ganz. Die Venae umbilicales haben genau dieselbe Ausbildung wie beim vorigen Embryo. Sie vereinigen sich in der ventralen Bauchwand zur einheitlichen Vene beim 12. Spinalganglion. Vor- her nehmen sie selir schwache GefaBe aus der seitlichen Bauch- wand auf. Die einheitliche Vene tritt sofort in die Leber, wird also zum Ductus venosus und liegt dabei links von der Gallen- blase. Der Ductus hat Anfangs 400 p Durchmesser; er steigt, immer nur wenig links von der Medianen liegend, gegen die Dorso-cranialseite der Leber, die er beim 10. Spinalganglion erreicht. Inzwischen hat er so viel Blut an die Leber abgegeben, daB er nur noch 120 p dick ist. Immer links von der Medianen liegend, offnet er sich in einen breiten Sinus, der einerseits vom Lebergewebe und andrerseits von der Diaphragmaanlage (Ven- tralwand der Pleurahohle) begrenzt wird. In ihn münden auBer- dem die Cava und zahlreiche Venae revehentes, unter denen sich drei durch besondere GroBe auszeichnen, eine céntrale, eine linke und eine rechte (Weiteres siehe bei Cava). Die Vena porta bildet sich in der Hohe des 14. Spinal- ganglions aus dem Lacunensystem des Darmes auf dessen linker Dorsalseite. Sie wendet sich darauf auf der rechten Seite des Darmes ventral, zieht zwischen dem rechten dorsalen und dem ventralen Pankreas hindurch und offnet sich grade cranial vom 13. Spinalganglion in den rechten Laterallappen der Leber. Wie beim letzten Embryo ist eine Verbindung zwischen ihr und dem Ductus A r a n t i i nur dadurch vorhanden, daB von diesem dorso- cranial vom Gallengang eine weite Vena hepática advehens ab- 270 gelit, die in die rechte Seite des ventralen und rechten Dorsal- lappens übertritt. Die Venae cardinales posteriores (Textfig. 104) laufen lateral um die Nierenanlagen herum, um sich dann dorsal der Urniere anzulegen. Nachdem dies kaum geschehen, gelien von ihnen be- reits in der Hohe des 17. und vor Allem 16. Spinalganglions groBe QuergefáBe ab, die sich in der Medianen, ventral von der Aorta, zur Cava vereinigen. Die QuergefáBe verlaufen sowohl dorsal ais auch ventral um die Urnierenkanálchen herum. Solche Ver- bindungsgefáBe zwischen Cava und Cardinalis. posterior existie- ren auch weiter cranial auf dem ganzen Verlauf der Cava, bis sie in die Deber eintritt; doch werden sie cranial immer kleiner. Die Cava selbst hat Anfangs einen sinusálmlichen Character mit unscharf begrenzter Wandung, von der oft Septen in ihr Inneres vordringen, die sie streckenweise sogar in zwei teilen konnen; ihr Durchmesser kann 300 p erreichen. Erst beim 14. Spinalganglion, lmrz vor dem Caudalende der Nebennieren, die ihr dorso-lateral anliegen, wird sie zu einem auf dem Quersclmitt rundlich ovalen gut abgegrenzten GefaB, dessen Durchmesser nuil etwa 150 p betragt. Gleichzeitig rückt sie aus der Mittel- linie heraus auf die rechte Seite. Dabei bildet sie auf einigen Schnitten nach rechts eine unregelmaBige Aussackung, an der Stelle, an der beim vorigen Embryo die vordere rückfiihrende Urnierenvene oder Vena spermatica interna abgeht. Es kommt aber nicht zur Ausbildung einer solchen, sondern die Aussackung steht durch eines der oben erwahnten QuergefáBe mit den Cardi- nales in Verbindung. Man konnte die ganze Cava ais eine unpaare Vena revehens der Urniere , auffassen; doch existiert wie bei andera Sáugetieren kein eigentlicher Pfortaderkreislauf, da ja überall breite Verbindungen zwischen Cava und Cardinalis vorhanden sind. Beim 12. Spinalganglion tritt die Vena cava von der Dorsalseite, etwas rechts von der Medianen, in den rechten Laterallappen der Leber ein. Sie bleibt darin immer nahe der Dorsalseite, tritt in allseitige offene Verbindung mit dem Leber- gefáBnetz und ist deshalb von sehr wechselndem Querschnitt. SchlieBlich offnet sie sich (9. — 10. Spinalganglion) in den oben erwahnten Sinus, der den Oralteil der dorsalen Leberf lache ein- nimmt, und in den auch der Ductus Arantii und die Venae revehentes eintreten. Sie liegt dabei weit rechts. Der Sinus (siehe auch bei Ductus Arantii) liegt auf 14 Schnitten (315 p). Er erreicht eine Breite von 750 p und einen dorso-ventralen Durchmesser von 200 p, und dehnt sich nach rechts weiter aus ais nach links, sodaB er die Basis des linken Laterallappens nicht 271 berührt. In ihm sammelt sich alies Leberblut. Er geht an seiner Dorso-cranialseite in ein scharf abgegrenztes ovales (dorso-ven- traler Durchmesser 250, querer Durclimesser 350 p) Gefafí über, das ganz rechts von der Mittellinie liegt, selir kurz ist (70 p) und die Diaphragmaanlage durchbricht, um sich darauf an der Grenze von rechtem Sinushorn und Querstück in den Sinus venosus zu offnen. Die Grenze gegen das Querstück ist bereits durch die median spornformig vorragende Anlage des Septum Textfig. 104. Stadium 222. Schema des Zusammenhangs der entstehenden Vena cava mit den Cardinales posteriores, (c. post.) Estadio 222. Esquema de la unión de la vena cava en formación con las venas cardinales posteriores, (c. post.) 9, 12, 14, 17 = Región der entsprechenden Ursegmente, región de los segmentos primitivos correspondientes. sinus venosus angedeutet. Die Verbindung zwischen Horn und Querstück ist noch fast 200 p weit. Der Sinus auf der dorsalen Leberseite und die kurze Vene bilden zusammen eine vena reve- hens communis, die spáter zum Endstück der Cava wird. Bis zum vorigen Stadium offneten sich noch alie LebergefáBe einzeln in die Eückwand des Sinus venosus, der dort zugleich die dor- sale Leberwand bildete. Hier ist durch die Vena revehens com- munis der Sinus viel selbstandiger geworden. Vergleicht man mit 272 mit dem vorigen Stadium, so muB man die Vena revehens com- munie ais einen (wohl durch das Vordringen der Diaphragma- anlage) in die Lange gezogenen Abschnitt der Caudalwand des Sinus venosus auffassen. Die Cardinales posteriores sind auch in den Segmenten, in denen die Cava vorhanden ist, ziemliche groBe GefáBe (in der Hohe des 16. Spinalganglions ca. 70 — 80 p Durchmesser) ; sie nehmen allmáhlich an Dicke ab; doch sind sie auf den Schnitten, auf denen die Cava in die Leber eintritt (12.- Spinalganglion) noch etwa 50 p stark. Cranial nehmen sie wieder an Dicke zu, bis sie vor der Mündung in den Ductus Cuvieri (7. Spinal- ganglion) etwa 150 p Durchmesser erreichen. „Innere“ Cardi- nales, wie bei Stadium 150, fehlen noch; doch bildet sich uin den Sympathicus, cranial von der Nebenniere (in der Hohe des 7. und 8. Spinalganglions) ein GefaBnetz, das mit den Cardinales zu- sammenhángt, Durch ZusammenfluB der medialen Teile dieses Netzes zu je einem LangsgefáB wiirden jene Bahnen entstehen. Die Cardinales anteriores sind groB, vor der Mündung in den Ductus Cuvieri über 300 p dick. Die Venae subclaviae münden in die Cardinales anteriores und zwar 135 p (rechts) resp. 180 p (links) cranial von ihrer Mündung in den Ductus. M i 1 z. Caudal vom linken dorsalen Pankreas wird in dem hier sehr dicken Mesogastrium das Mesenchym ein wenig dunkler ais das der Umgebung; dies ist der Lage nach die Milz- anlage (13. Spinalganglion), die beim vorigen Embryo noch nicht erkennbar war. Das Cülomepithel ist darüber und in der Um- gebung dick, cylindrisch und dunkel. Da jedoch in dieser Ge- gend schon bei wesentlich früheren Embryonen (179) das Colo- thel auf eine betrachtliche Strecke, und zwar sowohl auf der rechten ais auch auf der linken Seite verdickt erschien, ist viel- leicht elier anzunehmen, daB diese Colothelverdickung ein Zu- stand einer früheren Embryonalperiode ist, der nicht notwen- digerweise mit der Entstehung der Milz zusammenhángen mufi. Sympathicus und Nebenniere. Sympathische Zellen beginnen in der Hohe des 3. Spinalganglions latero-dorsal von der Aorta- deutlich zu werden. Sie bilden von da an einen unregelmaBigen, bald dickeren bald dünneren Strang, der dorso-lateral an der Aorta caudal zieht. — Der erste deutliche Eamus visceralis ist der des 8. Spinalnerven; vorher ist die Verbindung nicht deut- lich. Nachdem in der II5he des 10. Spinalganglions die Neben- niere begonnen hat, liegt der Sympathicus ihr dorsal so eng auf, das man wegen der Áhnlichkeit der Zellen beider Organe nicht deutlich erkennen kann, wie weit das eine und wie weit das 273 andere reicht. Diese enge Anlagerung von Sympathicus und Nebenniere liegt in der Zone, in der der 11., 12., 13. und 14. Ramus visceralis sich mit dem Sympathicus verbindet. Vom Ende der Nebenniere an sind, wie bereits beim vorigen Embryo, lockere Gruppen von Sympathicuszellen bis in die Schwanz- regior. zu verfolgen; sie bilden hier ein Netzwerk ventral und dorsal urn die Aorta. Die Nebenniere ist ein im Mittel etwa 150 p dicker runder Strang, der sich infolge seiner Compactheit vom Mesen - cliym bereits schárfer abhebt ais bisher. Sie findet. sich im Ganzen auf etwa 1 mm Lánge und liegt vom 10. — 15. Spinal- ganglion ventro-lateral der Aorta dicht an. Eine Berührung mit der Colomwand ist nicht mehr vorhanden, doch ist die Neben- niere im vorderen Teil nur etwa 30 p davon entfernt. In der Hohe des 12. Spinalganglions stcigt dicscr Abstand ziemlich plotzlich auf 70 p, und weiter caudal sogar bis auf 100 p. Eine eigentliche Verbindung zwischen der rechten und linken Neben- niere existiert nicht; nur auf den caudalsten Schnitten (von der Hohe des 13. Spinalganglions an) finden sich zwischen den Nebennieren vereinzelte Zellen, die zwischen Aorta und Cava durchziehen und mit den Nebennieren zusammenhangen. Gegen das Ende zu werden die Nebennieren iinmer dünner, lockerer und undeutlicher. Die Epidermis besteht wie beim vorigen Embryo aus einer dicken innern und einer áuBern auBerordentlich dünnen Schicht. Die innere Schicht ist, wie auch schon bei den früheren Em- bryonen in verschiedenen Regionen verschieden hoch. Beson- ders hoch (12 p) ist sie über den Extremitaten und der Extremi- tatenleiste, wáhrend sie an der Bauchwand so dünn ist, daB man die beiden Schichten nicht unterscheiden kann. Die Milch leiste beginnt caudal und etwas ventral vom Ansatz der vorderen Extremitát (10. Spinalganglion); sie kommt auf etwa 1,3 mm Lange vor und endet 220—330 p vor dem An- satz der hintern Extremitát; dabei liegt sie der Ventralseite der Extremitátenleiste auf. Sie wird ausschliefilich durch die Epidermis gebildet, wáhrend das Mesenchym und dessen Basal- membran gegen die Epidermis nicht eingebuchtet werden. Die Leiste ist Anfangs etwa 150 p breit und wolbt sich' auf dem Schnitt halblinsenfórmig vor, wobei sie in der Mit te bis 30 p dick wird. Die Dicke kommt nur durch Wucherung der innern Zell- schicht der Epidermis zustande, die 3 — 4 Lagen hoch wird, wáhrend die áuBere dünnere Schicht unverándert darüber hin- weg zieht. Die Epidermis ist dorsal von der Milchleiste etwa Rov, Museo La Plata — T. XXI. 18 274 10 g. ventral nur hall) so dick. In caudaler Itichtung wird die Milchleiste ganz allmáhlich niedriger, bis sie verschwindet. Keimblase 150. (Fig. 31, 106—114, Textfig. 105—115, 128.) (Conserviert am 2. 7. 1908 in Pikrinsublimat.) Diese Keimblase enthált 10 gut ausgebildete Embryonen, die bereits beim Fixieren vom Dottersack abgeschnitten wurden, sodafl über ihre gegenseitige Lage gegenwártig nichts mehr aus- gesagt werden kann. AuBerdem sind noch 10 sehr stark ver- kriippelte Anlagen vorhanden. Die An&ahl der Ursegmente ist nicht genau feststellbar, doch sind es sicher über 50 (Fig. 31). Auge und Ohr sind wesentlich weiter entwickelt ais bei 222. Am Auge ist eine Linsengrube nicht mehr vorhanden, da sich die Linse abgeschnürt hat, doch schimmern die Contouren des Linsenho.hlraums, der auBern Wand der Linse und des Um- schlagsrandes der Retina durch. Die Contour der Pigmentosa (Pigmentring) hat bei alien Embryonen die Forra. eines Rhombus, dessen Ecken im medialen und lateralen Augenwinkel und dorsal und ventral liegen. Der Pigmentring ist viel dünner ais bei Stadium 28. Ventral (über dem Oberkieferfortsatz) vom Auge liegt eine tiefe Rinne, die im medialen Augenwinkel in die Tranennasen- furche übergeht. Diese schneidet zwischen Oberkiefer und late- ralem Nasenwulst sehr tief ein. — Am Unterkiefer und am 2. Visceralbogen sind die Ohrhockerchen aufgetreten. Die Mo- dellierung ist sehr reich und scharf. Bei Beobachtung mit dem Binocularmikroskop erkennt man (was aucli auf der Photographie ersichtlich), daB die Zahl der Hockerchen und ihre Anordnung nicht gut mit den gewolmlichen 6 angegebenen übereinstimmt. Besonders diejenigen auf dem 2. Bogen sind selir deutlich und characteristisch. Die Mo'dellieru,ng ist bei alien Embryonen des Stadiums im Gr.ofien und Ganizen dieselbe; die Unterschiede der Hocker mit Bezug auf Form und GroBe sind nur geringfügig. An der früheren 1. Visceralspalte sind die drei Ohrgrübchen deut- lich zu erkennen. Das oberste ist von sehr geringem Durch - messer und wenig tief; das mittlere ist flach, aber so breit wie das untere, das tief und trichterformig ist. Der mediale und laterale Nasenfortsatz begrenzen das Nasen- loch von der medialen, vorderen und lateralen Seite; sie gehen olmo jede Grenze ineinander über. Der Anfang des medialen Fortsatzes kreuzt auf der Ventralseite lateralwarts, bis er den Oberkieferfortsatz berührt. Die Grenze zwischen beiden wird durch eine deutliche Kerbe markiert. Die Kerbe zwischen dem Anfang des medialen und dem Ende des lateralen Nasenfort- 275 satzes ist vicJ weniger tief ais bei 222; lateral setzt sie sich in die Tránennasenfurclie fort. .Die áuBern Nasenlocher sind mehr oval ais commaformig. Gaumenwárts finden sich grade an der Kerbe zwischen innerem Nasenfortsatz und Oberkiefer die primaren Choanen, die gleich weit von der Mittellinie entfernt liegen wie die áuBern Nasenlocher (ca. 300 g), und vielleicht etwas groBer sind ais sie. Die inneren Nasenwülste beider Seiten berühren sich in der Mittellinie; dócil schneidet dabei eine tiefe und sel) arfe Kerbe zwischen sie ein. Am Mundhohlendacli ist die Hypophysengrube noch deutlich markiert.- Die Zungenanlage bildet einen deutlichen etwa 500 g breiten Wulst. Der Unterkieferbogen ist breit, aber viel deut- licher modelliert ais bei 222. Der Unterarm ist sowohl gegen den Oberarm as auch gegen die Hand scliarf abgegrenzt. Die Hand ist ganz flach und bildet ein unregelmáBiges Fünfeck, dessen Ecken am Object deutlicher hervortreten ais auf der Photographie. Auf der Handfláche er- heben sich die Strahlen bereits ais schwache Vorwolbungen. Die scliarf vortretende Anlage der Oberarms setzt sich in die Extre- mitátenleiste fort, die viel deutlicher vorgewulstet ist ais bei 222. Die Grenzen zwischen Ober- und Unterschenkel und zwischen letzterem und dem FuB sind viel weniger scharf ais die ent- sprechenden am Arm; auch ist die Contour des FuBes rund- licher, ohne markierte Ecken. Die hintere Extremitát befindet sich etwa auf demselben Stadium wie die vordere bei 222. Die Milchleiste lauft der Extremitátenleiste parallel. Ihr vorderes Ende bildet die sehr doutliche 0,0 mm lange und nicht ganz S s 105 JL 18* O.' 278 Textfig. 105 — 113. 9 Embryonen der Keimblase 150 in Seitenansicht. Vistas laterales de 9 embriones de la vesícula embrionaria 150. X 10,5. 105 = E. 2, 100 = E. 3, 107 = E. 4, 108 = E. 5, 109 = E. 6, 110 = E. 7, 111 = E. 8, 112 = E. 9, 113 = E. 10. Buchstabenerklarung siehe pag. 109 und Mafltabelle im Text. Por la expli- cación de las letras véase pag. 109 y tabla de medidas en el texto. 0,2 mm breite Anlage der vorderen Milchdrüse. Der Rest der Milchleiste incl. der hintern Milchdrüsenanlage sind kaum er- kennbar. 279 Der Schwanz ist im Gegensatz zu dem der Embryonen des vorigen Stadiums meist vollkommen gerade und liegt dem Nabel- strang direct an; bei einigen ist seine Spitze ein wenig gebogen. Die Lánge des (innerhalb des Amnion liegenden) eigent- lichen Nabelstranges ist um ein Weniges groBer ais bei den Em- bryonen der vorigen Keimblase (6 — -7 mm). Über die Messungen an den Einzelembryonen geben die beiden folgenden Tabellen Auskunft. Der bearbeitete E. 1 ist dabei weggelassen, da er niclit genau von der Seite photogra- phiert ist. Seine groBte Lánge betrágt 9,6 mm. I. Absoluto MaBe (Textfig. 105 — 113). vs HH’ hh” H’h” VH 00’ o q O’O” VO AA’ ' VA VV’ 88’ 2 10,3 3,5 0,9 4,4 ? 3,6 2,0 5,6 3,0 2,9 8,9 0 0,7 3 10,7 4,15 0,75 4,9 3,2 4,1 1,4 5,5 2,8 3,1 9,4 0,1 1,0 4 9,6 4,1 0,4 4,5 3,6 4,1 1,4 5,5 2,7 3,4 7,9 0,2 1,2 r> 11,0 4,2 0,7 4,9 4,1 4,2 1,7 5,9 3,0 3,5 9,6 0 1,2 6 10,4 4,2 0,8 5 3,4 4,2 1,8 6,0 3,0 3,4 8,9 0 1,2 7 9,4 3,7 0,2 3,9 4,0 3,5 1,5 5,0 2,2 3,4 7,5 0 1,2 8 10,6 4,1 0,6 4,7 3,4 4,0 1,7 5,7 2,9 3,4 8,9 0,2 1,4 9 10,7 3,8 1,0 4,8 3,8 3,6 2,1 5,7 2,8 3,2 9,3 0 0,8 10 10,6 4,1 0,7 4,8 2,9 4,2 1,5 5,7 2,9 3,1 8,9 0,3 1,0 II. In Procenten der groBten Lánge ausgedrüekt. H’h” VH O’O” VO AA” VA 2 43 ? 54 29 28 86 3 46 30 51 26 29 88 4 47 37 57 28 35 82 5 44,5 37 54 27 32 87 6 48 88 58 29 33 86 7 41,5 42 53 23 36 78 8 44 32 54 27 32 84 9 45 35 53 20 30 87 10 45 27 54 27 29 84 Man ersielit daraus, daB das Wachstum der Embryonen ein selir bedeutendes war. Die Variation in den Lángen der ver- schiedenen Embryonen ist niclit groBer ais auf dem vorigen Stadium. Der kleinste Embryo, 7, ist in alien MaBen etwas zurückgeblieben. Seine groBte Iíohe ist selbst in Procenten der Lánge ausgedrüekt noch geringer ais bei den übrigen Em- bryonen. Ein Vergleich der Werte für H‘h“ béi diesem und dem vorigen Stadium lehrt, daB zwar dieses MaB im Durch- schnitt gewachsen, sein relativer Wert im Vergleich zur groBten Lánge jedoch etwas geringer geworden ist. Dasselbe gilt für die Werte der Totalhóhe durch das Auge 0‘0“. BemerJcenswert ist, daB wálirend 00’ rnehr oder weniger constant bleibt, der Wert 0‘0“ cinc betráchtliche Zunahme erfálirt. Es ist zweifel- 280 los, daB die VergroBerung von 0‘0“ mit dem Wachstum des Vorderhirns in Zusammenhang steht. Ebenso ist die relativ enorme Zunahme des MaBes VO auffállig, die, wie man aus der Figur mit Leichtigkeit sieht, auf die starke Entwicklung des Mittelhirns zurückzuführen ist. AA‘ ist geringer ais beim vo- rigen Stadium, was daher rührt, daB die Krümmung der SteiB- regiori bereits frülier beginnt ais dort. Bei alien Embryonen ist die Rückenlinie beinahe eine Ge- rade, und bei fast alien (auBer bei 8 und 7) ist sie in der Mitte eine Spur eingebuchtet, sodaB also eine sehr schwach ausgebil- dete Rückensenke vorhanden ist, die jedoch infolge ihrer Flacli- heit nicht mehr gemessen werden kann. Ob sie noch ein Best, der bei jüngeren Embryonen oft stark ausgepragten Senke ist, oder ob sie neu entstanden, nachdem sie eine Zeitlang verschwunden war, wie man nach dem Verhalten der Keimblasen 124, 10, 222 annehmen würde, bleibe unentschieden. Die groBte dorsale Holie des Bumpfes (HIT) rückt der Augenhohe selir nahe, und der Punkt, an dem sie gemessen werden sollte, ist infolge der selir .gcringen Neigung der Rückenlinie meist nicht sicher angebbar. Daher ist auch das MaB Vil nicht zuverlassig. AuBer den 10 gut ausgebildeten Embryonen liegen noch weitere 10 ganz krüppelhafte in demselben Uterus. Jeder der- selben hat ein eigenes relativ groBes Amnion, von dem ein Amnionverbindungskanal ausgeht. Die Amnion verbindungskanále vereinigen sich zu einer knotenformigen gemeinsamen Amnion- liohle; dabei haben einige gemeinsame Anfangsstücke. Von den Verbindungskanálen gehen háufig Strange ab, durch die sie auf dem Dottersack befestigt sind. Im Allgemeinen liegen die Em- bryonen in der Nahe der gemeinsamen Amnionhohle; das Am- nion eines desselben reicht sogar noch unter diese. Drei Em- bryonen liegen weiter proximal dicht am Tráger. Von diesen sind zwei dadurch verbunden, daB ihre caudalen Amnionblindsacke (und das ihnen anliegende, sehr dünne Bauchstielmesoderm) sich zu einem einheitlichen Endstüclc vereinigen, das auf dem Tráger inseriert. Der Dottersack, dem die rudimentáren Em- bryonen aufliegen, hat keine ausgebildeten GefáBnetze. Dagegen finden sich háufig einzelne nicht untereinander in Verbindung stehende Teile von GefáBen, die ganz so aussehen, ais ob sie Reste von frülier vorhandenen aber jetzt resorbierten Netzen wáren. AuBerdem finden sich iiberall auf dem Dottersack dicht nebeneinander liegende granulierte Flechen, wodurch der ganze Dottersack ein eigentiimlich chagriniertes Aussehen erliált. (vergl. die folgenden Stadien). Die Embryonen sind meist so stark 281 verándert, daB ihr Entwicklungsgrad sich kaum noch feststellen laBt; bci den am wenigsten Veránderten ist erkennbar, daB sie sich auf einerri Eiitwicklungsstadiurn befindcn, das etwa den Stadien 11 — 179 entspriclit. Wie oben bemerkt, wurden die 10 normalen Embryonen leider bereits beim Conservieren abgetrennt, sodaB man, wenig- stens nicht ohne sehr genaue Untersuchung der Embryonalhüllen auf Sclmitten, für die mir jetzt die Zeit mangelt, etwas über den Zusammenhang zwischen ihnen und den rudimentáren aus- sagen kann. Vor allem ware interessant festzustellen, ob die Em- bryonen sich aus derselben Keimblase gebildet haben wie die normalen, oder ob es sich um einen Eall zweieiiger Zwillinge handelt, alinlich wie bei Stadium 148. Embryo 1. ' Der geschnittene Embryo 1 ist nach Messung auf der Photo- graphie 9,G mm lang; seine aus den 22,5 p dicken Sclmitten errechnete Lánge betrágt 9,07 mm. Er gehort also zu den klei- neren Embryonen der Keimblase. Ein Darmnabel ist nicht mehr vorhanden. In den Nabel- strang tritt weder ein Darinentodermrest nocli' ein Ilest der Darmsplanchnopleura. Das Exocol geht dagegen ais ein hoch- stens 70—80 p weiter Kanal in den Nabelstrang über. Dieser ist ein wenig dorso-ventral abgeplattet, aber nicht eingekerbt. Die Anor.dnung der in ihm enthaltenen Organe ist folgende: Im Centrum der Colomrest; in der Mittellinie ganz ventral die cylindrische, dünne entodermale Allantois; latero-dorsal von ihr je eine Arteria umbilicalis und wieder latero-dorsal von dieser die entsprechende Vene. Ceñir alnervensystem. Das Rautenhirn besitzt eine groBte Breite von 1710 p; die Dicke seines Bodens betragt 415 p. Der Boden zeigt zwei laterale Furchen; von seinen Seitenteilen ziehen starke Fasermassen zum ventralen Teil des Mittelhirns (Vergl. Figur 106). Das M i 1 1 e 1 h i r n tragt in der auf der Reeonstruction (Text- figur 114) angegebenen Ausdehnung die llandschicht der Com- missura posterior. Von der Gegend der Sattelspalte bis fast zur Fossa postmammillaris wird auch die ventrale Mittellinie von einer kraftigen Randschicht überzogen. Die Seitenwand, im ven- tralen Abschnitt am starksten ausgebildet, miBt, von vorn nach hinten an Dicke zunehmend, 166—330 p. Am Zwischen. hirn hat der abgegliederte Dorsalteil an dorso-ventraler Ausdehnung zugenommen (Figur 107). Er ist 282 in seinem untern Abschnitt von feiner Eandschicht überzogen. Der Ventralteil zeigt erheblichere Wanddicke; eine Neuronal- Textfig. 114. Aus Querschnitten reconstruierter medianer Langsschnitt durch die Hirnanlage von Embryo 150,1. Corte longitudinal mediano por el cerebro del embrión 150,1, reconstruido de cortes transversales. X 26. com. pos. = Commissura posterior, f. p. m. = Fossa postmammillaris, r. m. = Recessus mammillaris. 283 schicht ist in Bildung begriffen. Der Zwischenhirnboden ist zum Infundibulum eingesenkt. Verfolgt man den Dorsalteil weiter nach vorn, so bemerkt man an der Grenze gegen das Vorderhirn eine Abgliederung seines dorso-medialen Abschnittes, der erheb- lich geringere Wanddicke aufweist und sicli giebelformig über das Niveau des übrigen Hirnrohrs erliebt. Dieser Abschnitt geht in den giebelformig vorragenden Dachteil des Telenceplialon médium über. Dieser, auf Figur 108 sichtbar, besitzt eine Wanddicke von 33 p (das Zwischenhirndach des Sclmittes 88, Figur 107, miJBt 50 p) und ist an der hintern Grenze der Hemispharen ziemlich scliarf gegen die dickere ventrale Wandpartie abgesetzt, die ihrerseits direct in die Hemispharenwand übergeht. Figur 108 zeigt ferner die Sulci optici, die sich in die noch in ganzer Lange offnen Augen- blasenstiele fortsetzen, das Infundibulum und den unpaaren Ab- schnitt der E a t h k e ’ sellen Tasche. Verfolgt man diesen gegen die Mundbucht zu, so bemerkt man eine zunelimende Verenge- rung seines Lumens; der Gang endet schliefílich blind, ohne die Mundhohle zu erreichen. Das Vorderhirn besitzt eine grofite Breite von 1544 p, wird also immer noch an seitlicher Ausdehnung vom Eauten- hirn bedeutend übertroffen. Die Verdickung seiner Basahvand (Corpus striatum) betragt 280 p; sie setzt sich ohne feststellbare Grenze caudalwarts bis auf die Gegend dorsal zu den Augen- blasen fort (Thalamus opticus). Die cranio-caudale Ausdehnung der Hemispharen erhellt aus der Keconstruction. Der Hemi- spharenhinterrand besitzt in ca. 110 p Ausdehnung Zusammen- hang mit dem übrigen Hirnrohr. Ein frei darüber hinaus nach hinten vorragender Hemispharenabschnitt existiert niclit. Das G a n g 1 i o n olfactorium hat die Form eines bis 75 p breiten, zelligen Stranges (Figur 109), der vom Epithel der Eiechgrube in der Eichtung nach oben und etwas nach vorn (llichtung in Bezug auf Vorderhirn) zum vordersten Bol der Hemispharen zieht. Gegen diesen Pol zu verbreitert sich der Strang zu einer flachen die Hemispharenspitze von unten und vorn her umgreifenden Schale. Eine Verbindung des Eiecli- ganglions mit der Hemispharenwand besteht offenbar nocli niclit. Die Zellen des Strangs sind in der Strangrichtung langgestreckt ; es sind noch keine Fasern gebildet. • Sinne sor gane. Die Augenblase ist auf 450 p Lange ge- troffen. Der maximale Augendurchmesser betragt in cranio-cau- daler Eichtung 400 p, vom auBern Epithel bis zum Opticuseintritt 320 p. Die Eetina ist etwa 80 p dick und besteht aus einer aufiern s/3 der Dicke einnehmenden kernhaltigen und einer 284 innern kernlosen Zone. Pasera sincl nicht erkennbar. Die Pig- mentosa bildet ein niederes Epithel, dessen innere Flache be- reit.s eine Schicht Pigmentkorner enthált. Zwischen Retina und Pigmentosa liegt eine ca. 20 p breite Spalte. Die Linse hat die Form eines Kegels, dessen nur selir wenig gewolbte Basis der Cornea aufliegt. Ilire Basisbreite betragt 170 p, die Hohe 180 p. Die Linsenwand ist überall 20—25 p dick; nur an der Spitze liegt eine stárkere Verdickimg. Frei im Linsenlumen finden sich einige wenige rundliche Zellen, die nicht ais Zellhaufen, wie z. B. beim Kaninclien angeordnet sind. Zwischen der Linse und der lletina ist ein leerer Hohlraum vorhanden mit sehr verein- zelten Zellen und sehr geringem Gerinnsel. Die Augenbecher- spalte ist noch sehr deutlich. Durch sie tritt die Arteria centralis retinae, die an der Retina endet, ohne in den Glaskorperraum überzugehen. Zwischen dem áuBern Epithel und dem Umschlags- rand der Retina dringt das Mesenchym bis an den Linsenrand vor, gelit aber nicht in den Glaskorperraum. Der Augenblasen- stiel hat ein 45 p weites Lumen und führt keine Nervenfasern. Um das Auge bildet das Ectoderm eine dcutliche Kcrbc, die auf der Vcntralseite stárker ist (Anlage der Augenlider). Sie wird am innern Augenwinkel tiefer und setzt sich in die Tranen- nasenfurche fort. Diese ist eine tiefe Vformige Rinne, die um so tiefer wird, je naher sie der Nasenanlage kommt. Lateral von der Nasengrube ist der Boden der Rinne in eine Lamelle ver- lángert, die bis 180 p tief ins Mesenchym eindringt. Sie bildet an ihrem freien Ende einen soliden dickeren Knoten, die erste Anlage des nasalen Endes des Tranennasenkanals. Dieser bildet sich also zunachst in der Nahe der Nase aus der Tránennasen- rinne heraus. Letztere setzt sich, wieder seichter werdend, über die Oberlippe in den Mund fort. Gelior. Der Ductus endolymphaticus ist auf 900 p Lange vorhanden und endet noben der Fossa rhomboidea; die obersten 520 p liegen dorsal von der verticalen Tasche. Die Ductus- mündung bildet die Grenze zwischen der Pars superior und inferior labyrinthi. Die Pars superior ' wird hauptsáchlich durch die vertikale Bogentasche gebildet; sie liegt ziemlich genau ver- tical und findet sich auf 350 p Lange, ehe sie in den Utriculus übergeht. Ihr groBter Dorso-ventraldurchmesser betragt 700 p; ihr Querdurchmesser etwa 20 p. Die Rander und die Mitte haben gleichen Querdurchmesser, dagegen ist das Epithel der Rander etwa doppelt so hoch ais das der Seitenwánde, wodurch die spáter den Bogengang bildenden Partien sich von den spáter verschwindenden Teilen deutlich unterscheiden. Die horizontale 285 Tasclie ist nur ais eine laterale Vorwolbung angedeutet. Die Pars inferior labyrintlii ist wie bei 222 ein Dreieck mit abge- rundeten Ecken; sie trágt sehr holies, dunkles Cyiinderepithel. Ihr groBter Durchmesser (dorso-ventral) betrágt 350 p. Der ventro-mediale Teil, die erste Anlage der Cochlea, tritt blind- sackartig etwas vor. Die Pars inferior findet sich auf 500 p Lánge. Uní das Gehor ist eine etwas dunklere Mesenchymzone un- deutlich erkennbar. Der áuBere Gehorgang ist trichterformig, 100 p tief; zwi- scheri seinem Ende nnd dem des innern Teils der 1. Visceral- tasclie liegt eine etwa 80 p dicke Mesenchymzone. Das Geruchsorgan (Figur 109) findet sich auf etwa 900 p Lánge. Die áuBere Nasenoffnung ist auf 225 p scliief getroffen. Darauf wird caudalwárts das Nasensáckchen auf wei- teren 360 p ganz im Mesenchym liegend, getroffen, dann die primitiven Choanen, auf 270 p, und schlieBlich das blinde Ende des Sáckchens noch auf 45 p Lánge. Die primitiven Choanen sind etwa 100 p breit; die Nasenrachenmembran ist noch fast ganz vorhanden, aber zerrissen. Das Nasenseptum hat an der breitesten Stelle 600 p Durchmesser, am dorsalsten Punkt nur 450 p. An der Stelle, an der das Ganglion olfactorium mit dem Grund des Riechsáckchens in Verbindung stelit und besonders caudal davon ist die Dorsalwand des Sáckchens deutlich (bis 60 p hoch) vorgewolbt (Anlage des Ethmoturbinale I). Das Ja k o b s o n ’ sche Organ liegt auf den letzten 4 Schnit- r.en (90 p) vor der Choane. Es ragt auf dem Schnitt winkcl- fórmig in die mediale Nasenwand vor und communiciert auf alien Schnitten mit der Nasenhohle. Es ist etwa 100 p tief, und sein Ventralrand liegt 200 p über dem primitiven Gaumen. Seine vent.rale, dem primitiven Gaumen fast parallel laufende Wand besteht aus niederem Cyiinderepithel, die dorsale, ziemlich steilc Wand aus Riechepithel. Darm. Die Darmhypophyse ist ein abgeplattetes Sáck- chen, das vor dem Processus infundibuli auf 225 p liegt, 400 bis 450 p breit und dorso- ventral 100 p dick ist. Nach vorn geht es in den Hypophysengang über, der nach drei Schnitten (70 p) blind endet, also sehr kurz ist und kaum 20 p Lumenweite hat. Lateral und latero-ventral beginnen aus dem Sáckchen die erst.en Drüsenschláuche ais kurze, lumcnlose Wuchcrungen auszu- sprossen. Wie bei 222 teilt sich das Sáckchen bei Berührung mit der Hirnhypophyse gabelig in einen rechten und linken 286 Blindsack, die noeli auf je 110 p vorkommen. Ihr Epithel bildet keine Drüsenwucherungen. Visceralspalten. 1. Visceralspalte siehe áuBerer Gehor- gang'. Die 2. Visceralspalte ist nicht so tief wie die erste. Sie endet 550 p von der Oberflache entfernt, wobei ihr Ende einen soliden Knopf von 70 — 80 p Dnrchmesser bildet (Epithelkorper- clien 2). Von der dorsalsten Stelle der 3. Visceralspalte ist ein Bláschen von 80 p Dnrchmesser und mit deutlichem Lumen ab- geschniirt, dessen Wand deutlich mit dem Epithel der Spalte zusammenhángt (Epithelkorperchen 4?). Die Spalte selbst mün- det, auf den ersten Schnitten, auf denen sich die Tracliea ais ven- trale Aussackung des Darms auszubilden beginnt, in diesen. Eine 4. Visceralspalte ist nicht erkennbar. Thymus: Die Ventralwand der 3. Spalte ist in einen Blind- sack ausgezogen, der nacli einem Verlauf von 200 p cranio-dorsal vom Pericard endet. Er wird durch ein auffallend lio lies (35 p) Epithel gebildet und hat ein Lumen von 20 p Durchmesser (4. Spinalganglion). Die postbranchialen Korpe r bilden jederseits ein ge- sclilossenes Bláschen, das keinerlei Verbindung mit dem Darm hat. Sie beginnen auf dem Schnitt, der auf den letzten durch die Th.ymusanlage folgt und finden sich auf 225 p Lange, wobei sie in etwa 200 p Abstand vom Oesophagus liegen. Ihr Querdurch- messer betragt etwa 140 p, der ilires Lumens 50 p. Ihre Wand besteht aus einem innern Cylinderepithel, das von mehreren Zellschichten umgében wird, die sich scharf von dem umgeben- den Mesenchym abheben. Dadurch macht die Wand den Eindruck eines mehrschichtigen Epithels. Die postbranchialen Korper lie- gen innerhalb und dorsal von dem Arcus aortae, wahrend das Ende der Thymusanlage auBerhalb und ventral liegt. Im Ver- gleich zu spáteren St.adien liegen sie stark ventral. Die m e d i a 1 e Thyreoidea liegt auf den letzten Schnitten durch die Thymus und den ersten durch den postbranchialen Kórpei und ist 150 p lang. Sie ist sehr flacli (von hochstens 70 p dorso-ventralem Durchmesser) und liegt den medialen Teñen des Arcus aortae eng an. Mit Bezug auf den postbran- chialen Korper liegt sie ventral. Der Durchmesser zwischen ilirer rechten und linken áuBersten Spitze betragt 550 p. Die Anlage ist deutlich zweilappig, der linke Lappen groBer ais der rechte und beide nur auf dem 2. und 3. Schnitt durch einen Isthmus verbunden. Von dessen Mitte entspringt der Ausführungs- gang, der mit feinem aber durchgángigem Lumen versehen ist. 287 Postbranchialer Kórper und medíale Thyreoidea liegen beim 4. und Anfang des 5. Spinalganglions. K e h 1 k o p f : Seine Skelettanlagen sind dunkle Mesenchym- massen; das Zungenbein ist noch dunkleres und schárfer abge- grenztes Mesenchym. Die T rachea ist von der Trennung vom Oesophagus (4. Spinalganglion) bis zur Teilung in die Bronchien 1,15 mm lang. Auf den ersten 250 p hat sie ein spaltformiges Lumen mit dorso - ventraler Lángsachse (Kehlkopf); dann wird dieses allmáhlich rund und hat 20 ¡a Durchmesser. Das áuBere Epithel wird von einer sehr deutlichen, dunklen Mesenchymschiclit umgeben. Die Teilung in die Stammbronchien liegt in der 1 1 olio des 8. Spinal- ganglions. Lunge: (Figur 112, 113.) Die rechte Lunge ist 790 p lang, und ilir groBter dorso-ventraler Durchmesser betrágt 375 p, ihr groBter Querdurchmesser 500 p. Sie laBt einen deutlich abge- setzten Craniallappen erkennen, der sicli dorsal über den andera Lungenteil legt und 315 p lang ist. Der Best der rechten Lunge (Ventro-caudallappen) beginnt 160 p nach dem Craniallappen und láfit auf semen ersten 180 p einen bis 300 p vorspringenden lateralen Wulst erkennen, der caudal nur unscliarf abgegrenzt ist. Dies ist der spátere Ventrallappen, der Best ist der Caudal- lappen. Letzterer ist weitaus am groBten. Der cranialste Seiten- ast des rechten Bronchus geht in lateráler Kichtung in den Cranial- lappen: ein zweiter, caudal und melir ventral vom vorigen ge- legener geht in die Anlage des Ventrallappens. Der Haupt- bronchus láuft in den Caudallappen und gibt in ihm zunáchst einen dorsalen, dann einen lateralen und zuletzt einen sehr kur- zen ventralen Ast ab, worauf er sich in einen lateralen und einen medialen Endast gabelt. Die rechte Lunge hat also 7 End- áste des Bronchus, wovon 5 auf den Caudallappen und je einer auf die andera Lappen fallen. Die linke Lunge beginnt 180 p nach der rechten und liegt im Ganzen auf 590 p Lánge. Sie hat 320 p dorso -ventralen und 360 p groBten Querdurchmesser. Der Craniallappen ist viel undeut- licher abgesetzt ais bei der rechten und 270 p lang. In ihm geht der erste Nebenast vom Hauptbronchus auf dessen Lateralseite ab. Darauf teilt sich der Bronchus in einen lateralen und einen medialen Ast, die beide gieich stark und unverzweigt sind. In beíden Lungen sind die Endaste der Bronchien kugelig aufgetrieben. Das Epithel der Endaste unterscheidet sich vom Epithel der Hauptbronchien dadurch, daB seine Kerne fast sámt- lich stark basal liegen, wodurch eine áuBere Kernzone und eine 288 innere helle Plasmazone unterscheidbar sind. Wahrend nocli auf vorigem Stadium dies auch für die Bronchien und die Trachea galt, sind nun dort die beiden Zonen niclit melir unterscheidbar. Die Lungen enden beim 11. Spinalganglion. Die Pleurahohlen stehen jederseits auf 16 Schnitten (360 p) mit der Perifonea) liohle in Verbindung. Der Oesopliagus ist bis zur Cardia 2 nim lang. Sein Epithel wird von einer 30 p dicken liellen Mesenchymschicht um- geben, die allerdings noch nicht so hell ist wie beim folgenden Stadium. Auf sie folgt eine dunkle, etwa 50 p breite Mesencliym- schicht von deutlich fasriger Structur, die nach aufJen undeutlich abgegrenzt ist. Der Magen ist im Ganzen auf 1250 p getroffen. Die Cardia liegt in der Holie des 12. Spinalganglions in der Medianebene.. Der Dorsalrand der Cardia liegt 800 p ventral von der Chorda. Der Fundus ladet bis 900 p nach links von der Mittellinie aus. Der Pylorus liegt zwischen 14. und 15. Spinalganglion, auf dem 30. Schnitt (720 p) durch den Magen, 150 p links von der Mittel- linie. Sein Dorsalrand liegt 1460 p ventral von der Chorda. Das Magenlumen ist wie vorher in der Itichtung von dorsal und rechts nach ventral und links stark abgeplattet und auf dem Schnitt hochstens bis 75 p weit. Zwischen dem 30 p holien Epithel und dem Colomendothel liegt eine im Mittel 180 p dicke Mesenchym- schicht, in der die Anfánge einer Faserung erkennbar sind. Die Nerven liegen weit aufien in Form von starken Bündeln. Die ventralste Stelle des D uodenums liegt 1550 p ventral von der Chorda, in der Medianebene. Das Lumen des Duodenums ist an der Mündungsstelle des dorsalen Páncreas stark erweitert, bis 90 p, dann wird es wieder eng. Der Durchmesser seines Lumens betragt dann 15 p, wie der des übrigen Darms. Das Lumen bleibt immer durchgángig. Der Darm behált diese Weitc bis zur ventralsten Stelle im Nabelstrangbruch bei, wo sein Lumen sich etwa auf das Doppelte erweitert. Das Lumen des gerade verlaufenden Dickdarms ist abgeplattet, dorso-ventral nur etwa 15 p, quer dagegen bis 45 p weit. Es ist durchgángig, bis der Darm in die Cloake mündet. Dies geschieht von der Caudal- seite her und etwa 150 p von der Cloakenmembran entfernt. Ventral dem Darm dicht anlicgend gelit ein sehr kurzer Schwanz- darm ab, der auf 90 p Lánge verfolgbar ist. Die Wánde der Cloake liegen in ihrem Caudalteil, wo der Darm in sie eintritt, eng aufeinander. Erst. cranial, an der Mündung des Sinus uroge- nitalis erliált sie ein deutliches Lumen. Die Cloakenmembran ist caudal nur 30 p breit; oral wird sie breiter, bis sie ganz vorn 289 ihre groBte Breite von 90 p erreicht. Sie liegt im Ganzen auf 840 p Lánge und ist geschlossen. Betreffs der Darmschlingen vergleiche Textfigur 128 und dessen Beschreibung bei Stadium 30. Die L e b e r beginnt in der Hdhe des 9. Spinalganglions und endet nach 2225 p auf beiden Seiten gleiclizeitig (16. Spinal- ganglion). Der cranialste Teil der Leber wird nur durch den Ventrallappen gebildet, der rechts vom Herzen beginnt. Seine Caudalfláche wird wie bei 222 durch die Vena umbilicalis in der Mittellinie eingekerbt, sodaB schlieBlich ein linker Zipfel entsteht, der 1420 p nach Beginn der Leber und ein rechter, der 60 p spáter endet. Im letzteren ist die Gallenblase eingebettet. Die beiden Dorso- laterallappen beginnen spáter, der linke 470 p, der rechte 560 p nach dem Leberanfang. Beide enden auf demselben Schnitt und bilden das caudale Ende der Leber. Der linke ist also 1750 p, der rechte 1665 p lang. Auf der Caudalfláche des rechten Dorso- laterallappens ist dorso-medial, d. h. ventral von der Cava der Lobus venae cavae angedeutet. Er findet sich auf 135 p, ragt aber nicht frei gegen die Curvatura minor vor wie früher. Die Gallenblase liegt im rechten Zipfel des Ventral- lappens der Leber, neben der Vena umbilicalis, auf 180 p Lánge. Sie ist birnformig und ihr groBter Durchmesser betrágt 125 p. Ihr geschlossenes Ende liegt 400 p rechts von der Mittellinie und 1,9 mm ventral von der Chorda. Sie wird auBen von mehr- schichtigem, dunklen Mesenchym bekleidet; ilir Lumen ist nicht mehr ganz durch eine Zellmasse ausgefüllt. Der Gallengang ist etwas gewiraden; er zieht auf 180 p Lánge in dorso-medialer Richtung caudalwárts, wobei er ein 30 p breites freies Lumen führt. Auf dem 9. Schnitt mündet darin der Ductus pancreaticus, worauf er sich ziemlich steil ventral wendet und etwa 300 p spáter in das Duodenum mündet (14. Spinalganglion). Pankreas. Die beiden Pancreasanlagen sind wie auf dem vorigen Stadium noch vollkommen solid und ebenso sind ihre Ausführungsgánge, im Gegensatz zum Ductus choledochus nicht durchgángig. Sowolil dorsales wie ventrales Páncreas zeigen im Gegensatz zum vorigen Stadium eine deutliche grobe Lappung. Die Grenze zwischen dem Ende des ventralen Páncreas und dem rechten Lappen des dorsalen ist deutlich. Der Ausführgang des dorsalen mündet 110 p caudal vom Ductus choledochus von der Dorsalseite ins Duodenum. Im Vergleich zum vorigen Stadium ist er viel lánger (400 p) und schmaler (50 p). Das ganze Pan- creas kommt auf 315 p Lánge vor (14. — 15. Spinalganglion). Slcelett. Am Schádel ist der hintere Teil der Basalplatt.e in Rov. Musco Ln Plata — T. XXI. 1!) 290 der Gegend der spateren Condyli um und besonders zwischen den beiden Nervi hypoglossi dunkles Mesenchym, das im Begriff steht, in Vorknorpel überzugehen. Er ist nacii vorn scharf abge- grenzt. Um den vorderen Teil der Chorda ist das Mesenchym nur so wenig dicliter ais gewdhnlich, daB man hier von der An- lage der Basalplatte noch nicht sprechen kann. Das Gewebe um die Chorda ist der Verknorpelung naher ais das laterale. Der Hypoglossus tritt ais mehrere dünne Wurzeln in das Gewebe ein. Die Wurzeln vereinigen sich, um jederseits zwei dickere Stammchen zu bilden. Diese durchbrechen einzeln das Mesenchym ; ein Foramen hypoglossi ist also noch nicht angedeutet. Die Wirbelkórper (Figur 112—114) sind etwas weniger weit fort- geschritten, stehen aber auch fast an der Grenze des Vorknorpels. Die Basalteile der obern Bogen und die Proximalteile der Rippen sind dunkles verdichtetes Mesenchym. Alie drei gehen ohne Grenze inemander über. Die centralen Teile des Humeras, des Radius und der Ulna sind im Begriff, in Vorknorpel überzugehen; die übrigen Teile sind dunkles Mesenchym. Distal sind weitere Heerde dunlden Mesenchyms in der V orderextr emitat deutlich. Der Basalteil der Scapula ist der V orknorpelbildung nahe, jedoch nicht so weit vorgeschritten wie die drei Knochen der freien Extremitat. Die Anlagen in der hintern Extremitat sind zum Teil dunkle Mesenchymflecken. Urogenital system. Urniere (Fig. 113, 1.14): Schon 5 Schnitte (110 p) vor Beginn der Glomeruli und teilweise sogar cranial vom Ostium des M ü 1 1 e r ’ schen Gapges sind ais Cranialende der Urniere Kanalchenreste ohne Glomeruli vorhanden, die mit dem Anfang des W o 1 f f ’ schen Ganges zusammenhángen. Die Glome- ruli beginnen mit dem 11. und enden mit dem 18. Spinalganglion. Im ganzen sind links 33, rechts 32 vorhanden. Im 11. Segment liegen 2 Glomeruli, in den spáteren Segmenten im Allgemeinen 4, im 17. dagegen etwa 7, im 18. 5. Da die Kórperkrümmung auch auf den letzten Schnitten der Urniere sich noch nicht eigentlich bemerkbar macht, so halte ich für ausgeschlossen, daB durch sie bei der Zuteilung der Malpighi’schen Korperchen zu den Seg- menten grobere Feliler veranlaBt worden sind, und die Zahlen sprechen also dafiir, daB in den Caudalteilen der Urniere eine Anreicherung der Glomeruli stattfindet. AuBerdem ist ein ver- starktes Wachstum der Dorsalseite des Embryo (oder vielleicht auch des ganzen Embryo) im Vergleich zur Urniere vorhanden, wie man besonders daran sieht, daB sich nicht nur die Caudal - grenze der Urniere cranial verschiebt (was ja doch vielleicht durch die can dale Kórperkrümmung vorgetáuscht sein konnte), 291 sondern vor Allem auch ihre Cranialgrenze sicli bereits um volle drei Segmente gegenüber der bei den früheren Embryonen (bis 10,7) caudal verschoben hat. Diese Verkürzung war bereits auf dem vorigen Stadium 222 eingetreten. — Die ersten Glomeruli sind, wie bisher, sehr klein und rudimental' ; sie werden caudalwárts bald groBer und sind dann bis zum Ende wohl entwickelt. Durchmesser des 1. Malphigi’schen Korperchens incl. Bowman’sclie Kapsel 35 /i » 10. » * links „ „ *70 ft „ seines Glomerulus 55 / 1 * 17. Malphigi’sehen „ * * 85 ^ „ seines Glomerulus G5 ¡i Der Wolff’sche Gang wird beim 11. Spinalganglion deut- lich; er wendet sich lateral, zielit dann zunáchst medial vom M ü 1 1 e r ’ schen Gang und nach dessen Ende direct dem Colothel angelegt caudal. Er mündet von der Dorso-lateralseite in den Sinus urogenitalis. Der Miiller’sche Gang beginnt beim 11. Spinalganglion, in der Hohe der erwáhnten rudimentáren Kanál- chen. Das Ostium bildet einen deutlichen Trichter. Er ist im Ganzen 270 p lang und verláuft zwischen W o 1 f f ’ schen Gang und Cülomepithel. Er ist nicht ganz gerade, sondern etwas ge- wellt. Sein blindes Ende liegt dem Colothel eng an, vor dem 13. Spinalganglion. Die Nachniere (Figur 111) hat sich, verglichen mit der des vorigen Embryos, stark dorsal und oral geschoben, sodaB sie jetzt noch auf den drei letzten Schnitten durch die Urnieren- kanalchen dorsal über denselben liegt. Ihre Langsachse hat sich ebenfalls gedreht, wie man daraus ersieht, daB sie nun ziemlich gut quer getroffen ist. Die Nachniere findet sich (incl. der innern Zone des nephrogenen Gewebes) auf 600 p, das Lumen des Nierenbeckens auf 450 p. Auf Schnitten, auf denen der Ureter an die Niere herantritt, ist die áuBere Breite (incl. der innern nephrogenen Zone) 160 p, die Breite des Lumens 20 p. Die innere Zone des nephrogenen Gewebes ist im Mittel 30—40 p dick und zeigt sehr deutlich die radiare, epithelahnliche Anord- nung. Die etwa ebenso dicke áuBere Zone ist deutlich und geht ohne scharfe Grenze in das umgebende Mesenchym über. Der Ureter geht ziemlich genau von der Mitte der Niere (11—12 Schnitte vom Cranialende) auf der Ventralseite ab. Auf den Schnitten, die ihn treffen und auf solchen, die caudal darauf folgen, finden sich in der innern .nephrogenen Zone blaschenartige Bildungen, die epithelahnlich von Zellen der Zone umgeben wer- den und ganz geschlossen sind, ohne Verbindung mit dem Nieren- becken. Es sind die Anlagen desjenigen Teils der Nierenkanal- 19* 292 chen, der aus dem nephrogenen Gewebe hervorgeht. Das Nieren- becken beginnt bereits, sich zwischen diese Hohlkugeln auszu- buchten. Die Anlagen finden sich vor Aliena im mittleren Teil der Niere und dehnen sich von da hauptsáchlich caudal wárts aus. Sie fehlen noch dem Cranialteil und ebenso dem caudalsten Nierenende. — Mitosen sind sowohl im Epithel des Nieren- beckens ais auch im innern nephrogenen Gewebe sehr háufig. Der Urefcer zieht zunáchst caudal, und biegt dann wieder oralwárts um. Er vereinigt sich schlieBlich noch 45 — 70 p vor der Mündung in den Sinus urogenitalis mit dem W o 1 f f ’ schen Gang Das gemeinsame Stück ist viel kürzer ais beim letzten Embryo; also ist bereits ein bedeutender Teil desselben in den Sinus übergegangen. Bei der Vereinigung kommt der Wolf f - sche Gang von der Dorsalseite und medial, der Ureter von lateral und mehr ventral. Wie bisher ist der Sinus an der Mündung des W o 1 f f ’ schen Ganges zipfelformig ausgezogen. Er steht auch noch in weiter Verbindung mit dem Enddarm. Wie weit die Aufteilung der Cloake gelit, lafit sich infolge der Schnittrichtung schlecht be- urteilen. Cranial geht der Sinus in den auch bei diesem Embryo auf der Dorsalseite concaven halbmondformigen Anfang der A 1 1 a n t o i s íiber (Blasenanlage). Die die Allantois dorso-lateral begleitenden Arteriae umbilicales springen beide bereits stark ins Colom vor. In der Hohe der 17. und 18. Spinalganglions geht die Allantois ais nunmehr ovales, spáter rundes Rohr in die Caudalwand des N abelstr angbruchs über, in der sie, immer rechts und links von den Arterien begleitet, weiter oral zieht, bis sie bei Abgang des Bauchstiels in diesen eintritt. Sie endet schlieBlich, noch ehe der Bauchstiel in den Trager über- gegangen ist. Die Geschlechtsleiste (Figur 114) beginnt in der Hohe des ersten Glomerulus auf der V'entralseite des Urnierenwulstes. Sie bildet ein dunkles Gewebe, das zunáchst in das Mesenchym des Wulstes eingelassen ist und sich dann nicht ins Colom vor- wolbt. Sie ist Anfangs 150 p breit und 40 — 50 p tief. Caudal, etwa vom 10. Glomerulus an (14. Spinalganglion) beginnt sie sich wulstformig zu erheben und bildet eine Leiste, die in der Hohe des 13. Glomerulus (15. Spinalganglion) bei einer Basis- breite von etwa 120 p, etwa 80 p in ventro-medialer Richtung ins Colom vorragt. Spáter wird sie noch hoher (bis 120 p) und schárfer vom Urnierenwulst abgesetzt. Sie endet vor dem 19. Spinalganglion, etwa beim letzten Glomerulus. Das Epithel der Geschlechtsleiste ist bereits nicht mehr deutlich vom Mesenchym 293 abgrenzbar. In letzterein kann man die runden liellen Urge- scíüeclitszellenkerne mit deutlichem i-'ucleolus und ca. 9 ja Durch- messer leichfc von den gewohnlich mehr spindelformigen Mes en - chymkernen unterscheiden, welche die an Zahl viel geríngeren Urgeschlechtszellkerne ringformíg umgeben. — Solange sich die Anlage noch nicht iiber den Urnierenwulst erhebt, liegen die Glomeruli der Dorsalgrenze der Geschlechtsleiste eng an. Nach- dem sie zur eigentlíchen Leiste geworden ist, entfernen sie sich mehr und mehr von ihrer Basis und liegen ím Mesenchym (etwa vom 11. — 12. Glomerulus an). Gefapsystem. Das Caudalende des Pericards liegt 1,6 mm hinter dem Beginn des Herzens, ventral von der míttleren Leber- region. Der rechfce Ductus Cuvieri (Fígur 110) legt sich 500 ¡u, caudal vom Beginn des Herzens (7. Spinalganglion) an dieses an, der linke ersfc 225 g spáter. Der zwischen beiden liegende einheitlíche Ductus pleuro-pericardiacus ist dorso-ventral noch stárker abgeflacht ais bei 222. Sein dorso-ventraler Durchmesser ist nur 30, sein Querdurchmesser dagegen im Mittel 600 ¡a. Die Trachea wolbt sich noch schwácher vor ais bisher. Die Leisten an der Mediaiseifce der Ductus Cuvieri sind noch vor- tíanden. Der Ductus pleuro-pericardiacus tritt an seinem Ende, dort vo die Lunge mit der dorsalen Herzwand verwáchst (Ende des 8. Spinalganglions, 900 ¡a nach dem Herzanfange), durch je eínen kurzen, kaum 30 g dicken Kanal mit der Pleurahohle in Verbindung. Diese Kanále, die ganz lateral vom Ductus abgehen und sich dorso-caudal in die Pleurahohle óffnen, stellen die be- reits bei 222 stark verschmálerfce Verbíndung zwischen beiden dar, die hier noch viel o rigor geworden ist. Das Herz beginnt mit dem 5. Spinalganglion. Das Afcrium (Figur 110) endet nach 990 ,u (9. Spinalganglion), der linke Ventrikel nur 45 ¡a spáter, der rechfce noch vor dem linken. Die Kammerachse hat sich also noch mehr dorso-ventral gestellt, ais bei 222. Der Sinus venosus ist im Wesentlichen ebenso aus- gebildet wie dorfc. Das rechfce Sinushorn ist áuBerslich noch etwas vorgewolbt, und durch eine deutliche Kerbe vom Pericard ab- gebildet wie dort. Das rechfce Sinushorn ist áufierlich noch etwas ist bedeutend stárker ais vorh'er. (Die Óffnung ist nur 90 g weit und auf 70 ¡a getroffen, wáhrend das Querstück 200 ¡i dick ist.) Die rechte Sinusklappe ist viel stárker entwíckelt ais die linke. Das Septum spurium ist grofi aber dünn. Die Atrialwand ist gleichmáBig dünn. Die Aurikel reichen bis auf den ersten Schnitt durch das Herz und sehr weit ventral. Muskeltrabekeln sind nur vereinzelt darín vorhanden. Das Septum atriorum liegt in 294 der Medianebene. Es ist ganz mit den Endocardkissen des Au- rikelkanals verwachsen; eine Communication zwischen beiden Atrien existiert also nur noch durch das Foramen ovale, das sich auf 340 p Lange ñndet und auf dem Schnitt bis über 200 p Durchmesser hat. Das Spatium interseptovalvulare ist etwa so weit wio vorher. Der Limbus Vieusseni ist ais ein kaum 30 p liolier Wulst angelegt. DieWand beider Ventrikel ist gleich dick und ungleich mách- tiger ais bei 222. Die Muskelfasern sind feiner verástelt und liegen enger aneinder, wodurch ein massigeres Aussehen zu Stande kommt. Im linken Ventrikel beginnt der Rand des late- ralen Endocardkissens des Aurikularkanals sicli zu unterhóhlen. Das Bulbuslumen ist im proximalen Teil noch einheitlich. Dagegen ist die distale Partie, in der die Trennung in Aorta und Pulmo- nalis eingetreten ist, viel langer ais bei 222. Eine Umwandlung der distalen Bulbuswiilste in Klappen hat noch nicht begonnen. ÁuíJerlich ist der Truncus einheitlich. Arterien. Der Truncus aortae teilt sich beim Verlassen des Pericards (4. Spinalganglion) in einen linken 90 p dicken und einen rechten 40 p dicken Ast; vor der Teilung war er 130 p stark. 400 p spater trennt sich der 4. Bogen vom Truncus und dieser bleibt. beiderseits ein ca. 30 p dickes Gefab (Carotis communis). Die Trennungsstelle liegt grade am Medio-caudal- rand der Thymus (lateral von den Dorsalenden der medialen Thyreoidea) und der Truncus verlauft nun zunáchst dieser an- liegend oral. Darauf teilt er sich in einen dünneren Ast, der in die Basis der Zungenanlage geht (Rest des 2. Bogens, Carotis externa) und einen dickeren Basalteil der Carotis interna (3. Bogen), der dorsal zieht und sclüieülich, medial dem Vagus an- liegend, sich mit der cranialen Fortsetzung der Aortenwurzel vereinigt. Diese ist vor und nach der Vereinigung mit dem 3. Bogen nur etwa 15 p dick. Der rudimentare Character dieses Teils der Aortenwuyzel zwischen 3. und 4. Bogen wird durch die Dickenabnahme im Vergleich zum vorigen Stadium sehr deut- lich. Der linke 4. Bogen bildet den Arcus aortae. Der reclite 4. gibt nach Trennung vom Truncus in ganz entsprechender Lage wie der eigentliche Ductus B o t a 1 1 i auf der linken iSeite ein kaum 80 p dickes GefaB ab, das medial am Vagus durchzieht, wo dieser den Ast für den Kehlkopf abgibt,. Das GefaB ist dem- nacli der dorsale Rest des 6. Bogens. Eine Verbindung mit dem Ventralteil des 6. Bogens (Lungenarterie) ist nicht aufzufinden. Der rechte 4. Bogen bildet dann eine 40 p dicke Subclavia, die sich in Axillaris und Vertebralis teilt (7. Spinalganglion). Gleich- 295 zeitig gibt sie auf üirer Ventralseite einen d aniden Mesenchym- strang ab, in dem ab und zu ein nicht meB bares raid Iceme Blutkdrperchen haltendes Lumen erkennbar ist. Dieser Strang geíit nach einem Yerlauf von 430 p in die Aorta descendens líber, liegt symmetrisch zum linken Arcus und ist der Best der rechten Aorta (Figur 110, ao. dext.). Der Truncus des 6= Bogens hat 120 y. Durchmesser. Er teilt sich grade vor Verlassen des Peri- cards (180 ¡a caudal vom Austritt der Aorta) in einen rechten Bogen (Figur 110, a. p. dext.) von 15 p und einen linken von 75 p Durchmesser (a. p. sin.). Letzterer gibt beim Austritt aus dem Pericard in caudaler Riclitung eme weniger ais 15 p dicke Pulmonalis ab, wáhrend er selbst ais Ductus Botalli, medial am Vagus und cranial líber den abgehenden Pliarynxnerven zieht und nach einem 300 — 350 p langen Verlauf in die Aorta descendens mündek Letztere hat vor der Vereinigung 90 p, direct caudal davbn 120 p Durchmesser. — Die linke Pulmonalis liegt Anfangs symmetrisch zur rechten (s. u.). Sie ist bedeutend dünner. Spáter zieht sie cranial líber den obersten Seitenbron- chus, der also hyparteriell ist. Die reclite Pulmonalis tritt sofort rechts von der Trachea an die Dorsalwand des Ductus pleuro- pericardiacus (6. Spinalganglion). Nach einem Verlauf von etwa. 340 p tritt sie tíefer ins Mesencliym. Die Trachea teilt sich 250 p weiter caudal in die beiden Hauptbronchien und noch 150 — 200 p weiter hinten geht vom rechten der erste Bronchus ab (ISiehe L ungen). Etwa 110 p caudal von ihm kreuzt die Pulmonalis unte]- ihm durch. Der erste Bronchus der rechten Lunge ist also eparteriell, die übrigen hyparteriell (Rest des rechten Ductus Botalli siohe rechter 4. Bogen). Venen. Die Ausbildung der Umbilicalis und der Porta ist dieselbe wie beim vorigen Embryo. Die Vereinigung der Umbili- cales zur unpaaren Vene liegt beim 14. Spinalganglion. Der Ductus A r a n t i i hat beim Eintritt in die Beber 450 p Durch- messer, bei Mündung in die sinusartige Vena hepática revehens communis (Vena cava) 200 p (Hohe des 11. und 10. Spinal- ganglion). Die Vena porta steht wie bei den beiden vorigen Embryonen nur innerhalb der Leber mit dem Ductus Arantii in Verbín- dung; sie hat beim Eintritt in die Leber 150 p Durchmesser. Venae cardinales posteriores und Vena cava: (Textfigur 115.) Die Enden der Venae cardinales posteriores ziehen lateral an den Nieren entlang. Letztere sind weiter cra- nial gewandert, und ihr vorderes Ende liegt nun medio-dorsal von den letzten Urnierenkanálchen. Weiter caudal liegen di© Cardi- 296 nales dorsal über der Urniere, wobei sie gut abgegrenzt sind und 120 — 150 n Durchmesser haben. Ganz am Ende des 17. Urseg- ments beginnen zwischen beiden Cardinales Querverbindungen aufzutreten, aus denen sich (am Anfang desselben Ursegments) ein 200 ^ dickes und 500 ¡a langes QuergefáB hervorbildet. Es 9rM M. /*. '/■ Textfig. 115. Schema der Hauptvenen auf Stadium 150. Esquema de las principales venas en el estadio 150. 9 — 10, 12, 14, 17. Lage der entspreclienden Ursegmente, posición de los segmentos primitivos correspondientes, c. ant. = Vena cardinalis anterior, subcl. = Vena subclavia, c. post. — Vena cardinalis posterior, c. post. i. = Vena cardinalis posterior „interior“, sup. ren. s. = Vena suprarenalis sinistra, ca. p. = Vena cava posterior, d. cuv. = ductus Cuvieri. verbindet die rechte Cardinalis mit der linken, sodaB auf den betreffenden Schnitten ein einheitliches GefáB getroffen ist. Cranial gehen aus dem QuergefáB (Ende des 16. Ursegments) in derMitte die Cava, und lateral wieder die beiden Cardinales hervor, sodaB das QuergefáB durchaus der stárksten Verbindung zwischen Cava c°---\-„ ¡ \00U 401 dünneren für die Región um die Mundhohle wie beim vorigen Embryo. An den Kehlkopf láuft sowolü ein feiner Ast aus der Carotis communis ais auch ein solcher aus der externa, jedoch keiner aus der interna. Die Vertebralis zieht auf 1,8 mm Lánge durch die Foramina trans versaría, dann geht sie in die Basilaris über. Der Durch- messer der Vertebralis schwankt zwischen 30 und 70 p, die Basilaris ist 75 p dick. Da die Carotiden neben der Hypophyse noch über 20 p Durchmesser liaben, so gelit bei diesem Embryo eine relativ groBere Blutmenge durch die Aorta in den Circulus arteriosus ais bislier, wennschon die Vertebralis noch weitaus starker ist ais die Carotiden. Venen: Die etwa 200 p dicken Venae umbilicales treten auffallender Weise weiter cranial (16. Spinalganglion) in die Ventral wand des Embryo ais beim letzten Stadium. Aus der seitlichen Korperwand, die jetzt viel starker vascularisiert ist ais bisher, nehmen sie mehrere, selbst über 70 p dicke Venen auf. und vereinigen sich (15. Spinalganglion) zu dem nur etwa 200 p dicken Ductus Aran ti i. Dieser zieht ventr o -dorsal in der Mittellinie, anfangs in einer Furche der Caudalflache des Ventrallappens, dessen groBere Iiálfte reclits von ihm liegt. Er dringt spáter allmahlich tiefer in die Deber ein und gibt dabei groBe Advehentes ab. Hierbei vermindert sich sein Volumen niclit, bis er plotzlich, ca. 2,5 mm nach der Vereinigung der Umbilicales durch Abgabe einer fast 200 p starken Advehens für den linken Dorsallappen zu einer kaum 70 p breiten Bahn wird, die etwa i/2 mm lang ist und in der Mittellinie in das Endstück der Cava übergeht (14. Spinalganglion). Die Vena porta tritt beim 16. Spinalganglion in den reediten Dorsallappen der Leber; sie ist dabei 100 p dick, und steht auf dieselbe Weise wie vorher mit dem Ductus in Verbindung. Die Venae cardinales posteriores (Cavawurzeln) ziehen jetzt nur noch dorsal und medial von den Ureteren durch, sodaB eine Collaterale seitlich von ihnen nicht mehr existiert. Wie bereits beim letzten Embryo mündet nahe der Kreuzungsstelle die vom Caudalende der Urniere kommende Vena ovarica (spermatica interna). Die Cardinales sind in dieser Región etwa 150 p dick; sie vereinigen sich etwa 340 p cranial davon (Anfang des 19. Spinalganglions) in der Mittellinie zu einem quer 400, dorso- ventral 200 p dicken GefáB, aus dem nach 225 p durch Abgabe der nur etwa 20 p dicken linken Suprarenalis die Cava wird. Die Cava tritt ais ein etwas über 150 p dickes GefaB 560 p hinter der Vereinigung der beiden Cardinales in den Lobus venae cavae Rov. Musco I^a Plata — T. XXI. 20 402 (17. Spinalganglion). Beim Austritt aus der Leber liegt sie, nun durch Aufnahme der Venae revehentes und des Ductus Aran- t i i auf 400 p Dicke angewachsen, gana rechts von der Mattel - linie (14. Spinalganglion). Sie veri auf t auf 450 p in der rechten Pericardialwand, also zwischen Pericard und recliter Pleura- lio hle, wobei sich ihr Volumen auf die Halfte reduziert und mündet ins Atrium. Das Endstück ist also bedeutend lánger ais bislier. Die ,,innern“ Cardinales (Vena azygos und hemiazygos) be- ginnen caudal vom 17. Spinalganglion, wo sie sich aus Bahnen bilden, die vom System der Cava links und rechts an der Aorta vorbei bis auf deren Dorso-lateralseite ziehen. Sie sind Anfangs beide gleich dünn (ca. 40 p). Vor dem 16. Spinalganglion wird aber die linke Vene (Hemiazygos) zu einer sehr dünnen (weniger ais 10 p dicken) Capillare, die allerdings noch die Intercostales verbindet. Die rechte (Azygos) dagegen wird dicker (im Mittel 80 p) und liegt auf der Ventralseite der Wirbelkorper, etwas rechts von der Mittellinie. Sie nimmt die rechten und linken Intercostalvenen auf, vom 11. bis zum 16. Spinalganglion. Beide innern Cardinales posteriores gehen in derselben Hóhe (Anfang des 10. Spinalganglions) in den entsprechenden Ductus Cuvieri über. Wahrend der linke sehr dünn ist (50 p), hat der rechte fast 300 p Durchmesser. Das Endstück der linken Cardinalis anterior ist ebenfalls sehr klein; das rührt dalier, daB das Kopfblut der linken Seite durcli die bei diesem Embryo bereits zu einer fast 200 p dicken Balín gewordene Vena anonyma sinistra in die rechte Cardinalis übergeführt wird (8. Spinal- ganglion). Die Vena anonyma sinistra verláuft caudal von der Thyreoidea, aber am Cranialende der Tliymus und ventral von ihr. Cranial von der Vena anonyma sinistra ist die linke Car- dinalis sogar stárker (fast 230 p) ais die rechte (etwa 180 p). Dio M i 1 z ist auf 450 p Lange vorhanden (18. Spinalgang- lion) Sie ist auf den caudalsten Schnitten bis 1 mm breit und 400 p dick. Die Alabe sind nicht gut mit denen des vorigen Embryos vergleichbar, da infolge der Magendrehung auch die Lage der Milz betrachtlich geandert ist. An der Lateralf lache sind auBer der Kerbe zwischen den beiden ursprünglichen Vor- wolbungen noch zwei weitere Langskerben vorhanden. AuBer wenigen GefaBen ist keine Differenzierung im Milzgewebe er- kennbar. Sympathicus und Nebe uniere. Die Ausbildung des Hals- und Brustsympathicus ist im Wesentlichen dieselbe wie beim vorigen Embryo; ein Ganglion cervicale médium ist jedocli nicht 403 vorhanden. Die sympatliischen Ganglien werden etwa vom Ra- mu3 visceralis 14 an weniger zellenreich und auBerlich weniger deutlicli. Bci der Vereinigung mit dem 17. Ramus visceralis ist der Sympatliicus noch ein deutlicher ' Strang. Grade ehe er den 18. aufnimmt, tritt er in die Nebenniere, und dieser Ramus visceralis lauft direct an ihren Hilus heran. Die Verbindung scheint also hauptsáclilich durch ihn zu erfolgen. Darauf geiit der Sympathicus in das Geflechfc ventral von der Aorta über, das bis in den Schwanz zu verfolgen ist und auBer den sympathi- schen Fasern reiclilich Sympathogonienhaufen und Blutzellen in Mesenchymlücken enthált. Dock wird nach dem Verschwinden der Nebenniere der Grenzstrang wieder deutlich. Er liegt rechts und links neben dem dorsalen Aortenrand, und grade dorsal den Cavawurzeln (Venae cardinales posteriores) auf. Er ist immei mit Zellen besetzt, die in wenig ausgesprochener Art segmental angereicliert sind. Der letzte Ramus visceralis ist der des 21. Spinalnerven. In der Hóhe des 26. Spinalganglions gelit der Sympathicus ganz in das Geñeclit um die Aorta über. Die Nebenniere liegt auf 0,8 mm Lange (17. — 19. Spinal- ganglion). Ihr groBter Durchmesser auf dem Schnitt (von medio- ventral nach dorso-lateral) ist 1,2 mm, der quer dazu 0,8 mm. Sie liegt kappenformig der Niere auf. Ihre Structur ist im Wesentlichen dieselbe wie bei 206; nur sind alie Unterschiede infolge diffuserer Kernfarbung weniger deutlich. Die Sympathogonienhaufen im Sympathicusgeflecht sind im Vergleich zum vorigen Embryo in viel groBerer Anzalil vor- handen, und machen mehr den Eindruck fest geformter scharf abgegrenzter Korpcr. In besondcrs groBer Meiigc finden sie sicli an den Stellen, an denen der Sympathicus in die Nebenniere ein- tritt, also an deren Medialseite, dem Hilus. Sie liegen dort der Nebennierensubstanz so eng an, daB diese oft durch die Sympa- thogonienhaufen eingebuchtet wird. Wie bisher fehlen sie auf den übrigen Seiten der Nebenniere ganz. In der Nebenniere finden sich einige wenige Sympatho- gonienhaufen in der Umgebung des Hilus, in der AuBenzone, von der sie deutlich abgegrenzt sind und sich auch durch ihre etwas dunklere Fárbung abheben. In der Innenzone liabe ich keine auf- finden konnen. Dies ist das erste Stadium, in dem Sympatho- gonienhaufen in der Nebenniere vorkommen; nach der Poll- schen Darstellung ware also liiermit der Übergang der Zwischen- niere in die eigentliche Nebenniere vollzogen. Integumento An den Stellen, an denen sich spater keine Panzer- platten entwickeln, z. B. in der Halsregion und in der Gegend zwi- 21!* 404 schen den Panzerringen der mittleren Rumpfregion, besteht die Epidermis nur aus der innern dicken und der auBern pflaster- epithelartigen Lage. Letztere liegt der ersteren meist nicht mehr dicht auf, sondern beginnt sich fetzenformig von ihr abzuheben und zu losen. Die Coriumanlage ist hell und nur sehr unscharf, nicht deutlicher ais auf dem vorigen Stadium, von dem übrigen Me- sencliym zu unterscheiden. Wo sicli dagegen Panzerplatten anl'egen, z. B. auf der Dorsalseite des Kopfes, beim Scliulter- und Beckenpanzer und bei den Ringen der mittleren Rumpf- region, sind die Hornplatten bereits erkennbar. Vor Allem markiert sich ihre Anlage durch eine deutliche Verdickung der Epidermis, die hier dunkel ist und mehrschichtig zu werden be- ginnt. Das Corium ist unter einer solchen Anlage ebenfalls dunkel, und bildet eine etwa 50—70 p dicke Zone, die allmahlich in das gewohnliche lielle Mesenchym der Subcutis übergeht. In diesel sind überall GefaBe vorhanden, ein Verhalten, das sich schon auf dem vorigen Stadium, jedoch lange nicht so ausgespro- chen wie hier, zeigte (Figur 142). Haaranlagen (Fig. 134) : Jederseits liegen im Oberkiefer 8 deutliche Haaranlagen, die in mehreren Lángsreihen angeordnet sind. Jede findetsich nur auf je 1 — 2Schnitten und ist eine kleine halbkugelige Vertiefung der innern Lage der Epidermis, die da- bei hoher wird. In der dadurch entstehenden Hohlung liegt eine unregelmaBige Masse von Zellen, die der obern Schicht der Epi- dermis angehoren. Die- Cutisanlage erscheint nicht merklich be- einfluBt. Die caudalsten Anlagen treten papillenartig über die Oberfláche vor. Unter den Augen liegen einige kleine, auf dem Schnitf fast halbkreisformige, ca. 50 p über die Oberflaclie ra- gende Vorwolbungen der Epidermis, in die das dunkle Mesen- chym der Cutisanlage eintritt. Vergleicht man die Angaben von Feiertag (1875) und Unna (187(5) [citiert nach Krause, im H er tw i g’ schen ITandbuch], so konnte es sich um Haar- anlagen handeln. Sie sclieinen sich aber zurückzubilden, da beim altesten Embryo (24) keine Spur von ihnen vorhanden ist. Milchdrüsen: Die vordere liegt unter dem Hinterrand des Armansatzes (11. Spinalganglion), die hintere am Vorder- rand des Beinansatzes (17. Spinalganglion). Im Vergleich zu früher sind sie zu tiefer eingesenkten und schmaleren Sackchen geworden, die ins Mesenchym eingelassen sind und kaum über die Oberfláche vorragen. Doch liegt ihre auBere Offnung auf einem allerdings sehr flachen Kegel. Die vordere Milchdrüse dringt, etwa 150 p weit ins Mesenchym ein, wáhrend ihre mitt- lere Breite ca. 100 p, ihre Breite an der áufiern Offnung etwa 405 80 (.i betrágt. Sie besteht wie früher aus einer hochcylindrischen Schicht, die die Grenze gegen das Corium bildet, wáhrend das Innere des Sáckchens durch eme unregelmáBige Zellmasse aus- gefüllt wird. Keimblase 24. (Embryo 1.) Figur 37, 149, 150, 152—170, Textfigur 134, 135. (Conserviert am 5. 7. 1906 in Pikrinsublimat.) Ergánzt durch Keimblase 81 (Embryo 3). Figur 36, 145—148, 151, Textfigur 133, 136—139. (Conserviert am 5. 7. 1907 in derselben Weise.) Von Keimblase 24 wurden nur die Embryonen ohne Hülle conserviert, und es sind ihrer 9 vorlianden, die alie gleichmáfiig entwickelt sind. Der eine, Embryo 1, wurde in 30 g dicke Schnitte zerlegt; seine Lange betrágt direct gemessen 24 mm; seine Kopf- lánge 13 mm. Die andera Embryonen stimmen in der Grole und Form weitgehend mit ihm überein. Die Embryonen weisen schon so weit die Form des fer- tigen Tieres auf, daB man an ihnen die Species leicht bestimmen konnte. Der Kopf ist dem des Erwachsenen durchaus áhnlich, dócil etwas weniger langgestreckt, die Schnauze kürzer und der Hirnschádel relativ liolier. Die Zunge hángt weit zum Munde lieraus; auf ihr sind Papillen erkennbar. Das Auge ist ge- schlossen, die Lidspalte deutlich, aber verwaclisen. Das Ohr ist dem von Embryo 30,2 durchaus áhnlich, der distale Teil der Ohr- muschel etwas groBer, aber ebenfalls über die Ohroffnung umge- ldappt. Die Kopfpanzerplatte ist niclit so scharf abgegrenzt wie der Ilumpfpanzer, aber die einzelnen sie zusammensetzenden Knochenplatten sind deutlich erkennbar, ebenso die einzelnen Verknocherungen der ventralen Kopfpartie und die Reihen der seitlichen Halsregion. Am Rumpfpanzer sind 8 freie Gürtel vorlianden; der erste ist scharf vom Schulterpanzer abgesetzt; es ist sicher, daB er auch beim erwachsenen Tier frei bleiben wird. Dagegen ist die Grenze zwischen Gürtelzone und Beckenplatte durchaus nicht scharf da der auf den 8. Gürtel folgende Panzerring, der seinem Aussehen nach eher zum Beckenpanzer gehort, dem 8. freien Gürtel sehr áhnlich sieht. Da die erwachsene Mulita meist nur 6 wirklich freie Gürtel hat, und der 7. zwar an den Seiten meist auch noch vom Beckenpanzer durch eine Hautfalte getrennt, dorsal aber mit ihm verwachsen ist, spricht dieser Befund dafür, daB die Zahl der ais freie Gürtel angelegten Panzerplatten- reihen anfangs groBer ist, und daB die caudalsten im Lauf der 40G Ontogenese mit dem Beckenpanzer verschmelzen. — Mit Bezug auf die Form der einzelnen Skelettpláttchen weichen die An- lagom vom Schulter- und Beckenpanzer einerseits und der freien liinge andrerseits voneinander ab, und náhern sich bereits den Verháltnissen beim Erwachsenen. Ebenso sind die Pláttchen der Pan zerr inge des Schwanzes und die Einzelanlagen auf der Baucli- seite deutlich erkennbar. An den V orderextremitáten sind die Krallenanlagen scharf von dem übrigen Teil des Pingers abgesetzt; an der H ínter - extremitat ist die Grenze zwischen Phalanx und Nagel viel we- niger deutlich. Audi die Panzerpláttchenanlagen sind an der V orderextremitat viel starker individualisiert, ais an der hin- teren; an letzterer sind mehr nur die Reihen, in denen sie liegen und weniger die Einzelanlagen unterscheidbar. Das Rudiment des 5. Pingers ist nicht mehr deutlich zu erkennen. Centralnervensystem von Embryo 81,3. V ergleicht man das Reconstructionsbild, Textfigur 133, mit dem von Stadium 185 (Textfigur 115), so fállt neben der Dickenzunahme der Wan- du rigen und der Grofienzunahme der Hemispharen cine allge- meine Lageveranderung auf, die wohl mit der Aufrichtung des Kopfes zusammenhángt ; sie ruft den Eindruck einer von unten und vorn ausgeübten Druckwirkung hervor. Die Sattelspalte ist nocir enger geworden, die Hohe des Zwischenhirnlumens ge- ringer. Der Torus transversos liegt nicht mehr horizontal, son- den'. ist senkrecht aufgerichtet. Die Commissura posterior liegt dem nunmehrigen Scheitelpol erheblich náher. Die eigentümliche Lageveranderung des Kleinhirns und der Plica chorioidea ist wohl Kunstprodukt. Das Kleinhirn ist eine ungefaltete Platte, deren Dicke me- dian gering (135 p), seitlich sehr bedeutend (800 p) ist. Diese Seitenteile wolben sich nicht dorsalwarts vor, nur seitlich laden sie etwas aus, wenig mehr ais das Rautenhirn, von dem sie jeder- seits durch eine breite, tiefe Furche getrennt sind. Eine deut- liche áuBere Kornerschicht ist nachweisbar. Der Schnitt der Figur 148 trifft das Hinterende des Kleinhirns, das Tuberculum acusticum. Die Furche, die dieses gegen das Rautenhirn abgrenzt, ist hicr schon verflacht. In der Mittellinie ist die Tela und Plica chorioidea des 4. Ventrikels, seitlich dazu das Veluin medullare posterius getroffen. In der Tiefe der Fossa rhombo-mesencephalica ist jetzt aucli die Trochleariskreuzung kenntlich. Das Mittelhirn trágt an seiner dorsalen und hintern Fia che eine tief einschneidende mediane Furche. Lage und Ausdehnung 407 der Commissura posterior sind aus der Reconstruction, Text- figur 133, ersiclitlieli. Am vordern Ende der Commissur erhebt sich die Epiphyse. Sie ist wie im vorigen Stadiura eine kurze dorsal gerichtete Ausbuchtung des Zwischenhirndaches, deren groBte Breite dorsal liegt und deren Lumen ventral durch zwei seitliche Lippen der Zwischenhirnwand unvollkommen gegen den übrigen Ventrikelraum abgegrenzt ist. Sie hat ungefálir die Form eines Dreiecks mit ventral gerichteter Spitze. Die Wandung besteht aus dicker vielkerniger Schicht, vori dünner Randschicht umgeben. Sie ist nur auf drei Schnitten (a 30 p) getroffen. Frontalwárts zu ihr behált das Zwischenhirndach noch eine Textfig. 133. Aus Quersclinitten reconstruierter medianer Lángsschnitt durch die Hirnanlage von Embryo 81, 3. Corte longitudinal mediano por el cerebro del embrión 81, 3, reconstruido de cortes transversales. X 12. com. pos. - Commissura posterior, pl. ch. - Flexus chlorioideus, TV — Decus- satio trocbloaris. Strecke weit die eigentümliclie Dreiecksform bei. Die Basis des Dreiecks bildet liier eine dünne Epitliellamelle, in deren Mitte sich unmittelbar vor der Epiphyse median eine kleine Falte, die Paraphyse, erhebt (Fig. 145 par.). Die beiden Seiten- flachen des Dreiecks werden von den Ganglia habenularia (gl. hab.) eingenommen. Seine Spitze gibt ihre ventrale Grenze an. Die Ein- engung des Ventrikels an dieser Spitze ist hier betráchtlich. Wciter frontal wird die Communioation zwisclien diesem dorsalen und 408 dem ventralen Ventrikelhauptabschnitt breiter; die seiiliche Grenzfurche unter den Habenulargangiien verstreicht. Es findet sich aber in der ganzen Ausdehnung dieser Ganglien eine Ein- engung des Ventrikellumens, die imgefáhr ilirer unieren Grenze entspricht. Besonders in ihrem vorderen Abschnitt liegen die ins Ventrikellumen vorragenden Vorsprünge der Seitenwande deutlich auf gleicher Hohe wie die untere Grenze der Ganglien, die liier durch eine von auBen einschneidende Furche scharf markiert ist (Figur 148*). In der ganzen Ausdehnung des Zwi- schenhirns besteht also ein dorsaler Ventrikelabschnitt, annahernd von Dreiecksform, der seitlicli von den Ganglia habenulae um- faBt wird.1) Sein Lumen ist zum groBten Teil ausgefüllt von der vorn Dach ausgehenden Plexusbildung. Zvvisclien dem Flexus medial und den Habenulargangiien lateral bildet der Ventrikel so jederseits die schon im vorigen Stadium erwáhnten Habenular- taschen, deren Vorderenden sicli seitlich in die Foramina Monroi óffnen. Die ursprüngliche Form der Paraphyse ist durch die Plexusbildung fast vollstiindig verwischt. Die GroBenzunahme der Hypophyse ist aus der Iteconstruc- tion, Textfigur 138, ersichtlich, desgleichen, daB der groBte Teil des Saccus infundibuli sein Lumen veri oren hat und solid ge- worden ist. Im hintern Teil der Hemispháren ist an der medialen Wand der Sulcus subarcuatus internus noch schwach kenntlich (Figur 148, reclits). Der Abstand dieser stellenweise kaum noch an- gedeuteten Furche von der Adergeflechtsfurche wird, je weiter nacli vorn um so kleiner. Im vordern Abschnitt der Hemispháren tritt die Furche wieder deutlich und scharf hervor (Fig. 146 s. s. are.)2) Die Pyramidenschicht hat sich auf der medialen Hemispháren - wand weiter herab erstreckt. Sie endet hier (Mantelrand) un- scharf an einer Kernanhaufung, einer bis zum medialen AuBen- rand reichenden Neuronalschicht. Zwisc-hen dieser und dem Sul- cus subarcuatus internus ist eine' helle Zone kenntlich, die erste Anlage der Fimbria (Fig. 146, fim.). Beides, Kernanhaufung und helle Zone, reprasentieren die Bogenwindung. Am Vorderende der Chorioidealfalten rücken die beiden Sulci subarc. int. median- warts zusammen. Der ventral zwischen beiden liegende Wand- abschnitt ist dünn und bildet eine nach vorn an Tiefe zuneh- mende, dorsal gerichtete, mediane Falte. ‘) Dio Differenzierung dieses dorsalen Zwischenhirnabschnitts ist, wie weiter vorn dargestellt, bis auf sehr friihe Stadien zuríick zu verfolgen. Vergl. Textfig. 87, pag. 224; Fig. 101 Tab. 12; Fig. 107 Tab. 13; Fig. 119 Tab. 14, 2) Der Verweisstrich deutet etwas zu hocli. 409 In der Región vor dem Foramen Monroi treten im Corpus striatum zwei Lángsfurclien auf, die sich nach vorn vertiefen. In der Hohe der oberen entspringt ein zarter, heller, median- wárts offner Halbkreis, die Capsula externa. In der Gegend ihres vordern Endes (Figur 147) nur noch unterbrochen kennt- lich, sieht man ihre Fasern veñtral die Mittellinie kreuzen; sie bilden die erste Anlage der Commissura anterior. Die Capsula interna ist schon sehr máchtig entwickelt. Unterlialb der Stelle, an der sie, wohl noch ausschlieBlich aus dem Tractus strio- thalamicus bestehend, aus dem Zwischenhirn in die Hemispharen übertritt, liebt sicli unscharf ein runder Kern heraus, der Nucleus amygdalae, von dem ein breiter Faserzug, dorso-medianwarts verlaufend, den Tractus strio-thalamicus unmittelbar an seinem Hinterrande annahernd rechtwinklich kreuzt. Er verliert sich oberhalb von dieser Kreuzungsstelle: Taenia semicircularis. Der Plexus des Seitenventrikels hat auBer dem dorsalen aucli noch einen kurzen ventralen Ast. Centralnervensystem von E m b r y o 2 4,1. Das Kleinhirn hat im Allgemeinen noch die gleiche Forrn wie auf vorigem Stadium; es treten einige seichte Furchen auf seiner Oberfláche auf. 'Der Aquaeductus S y 1 v i i ist im hintern Abschnitt des Mit- telhirns von rundlichem Querschnitt, dorsal etwas breiter ais ventral und iniBt in lateraler Ausdelmung 580, in dorso-ventraler 750 p. Weiter nach vorn nimmt die seitliche Ausdelmung be- tráchtlich ab, die dorso-ventrale zu, und unterhalb der Com- missura posterior, etwa in der Mitte ihrer Ausdelmung, ist die Form des Aquaeducts die eines dorso-ventralen Spaltes. Dieser lauft ventral spitz aus, zeigt etwa in der Mitte seiner (dorso- ventralen) Ausdelmung seitliche Ausbauchung, und dorsal-median eine weitere, unmittelbar unter der Conmiissur gelegene Aus- buchtung, die durch zwei seitliche Lippen der Ventrikelwand unvollkommen gegen den Hauptteil des Ventrikels abgegrenzt ist. Die letztere Ausbuchtung ist der bei Embryo 30,2 naher be- schriebene Sulcus subcommissuralis. Er ist eine vorübergehende Bildung, auf die ich hauptsachlich deswegen naher einging, weil sich in ihm auf vorliegendem Stadium die merkwürdige Kiel- bildung des Ependymdachs vollzieht, die in Figur 150 darge- stellt ist. Das Gebilde ist eine ventral gerichtete Falte des Ven- trikelependyms, vertieft sich nach hinten noch mehr ais auf der beigefügten Abbildung und erstreckt sich vom Hinterrand der Commissura posterior aus 11 Sclmitte (a 30 p) weit nach vorn. Derselbe Iviel ist von R a b 1 - R ü c k ha r d (1890) bei einem reifen Fotus von Xenurus gymnurus beschrieben und abgebildet worden. 410 Dio Epiphyse ist in llückbildung begriffen; ihr Dach ragt kaum noch über das übrige Hirnniveau hinaus. Sie stellt eine kleine, nach dorsal und hinten gerichtete Ausbuchtung des Ven- trikeldachs dar. Vor ihr liat sicli eine kráftige Commissura liabe- nularis angclegt. Die Paraphyse ist nicht melir kenntliclv. Der Zwischenhirnventrikel ist in der hintern Zwischenhirn- region ein auf dem Querschnitt ganz schmaler langer Spalt; weiter vorn nimmt er an Breite zu. Eine Verlótung seiner Seitenwánde, die Bildnng einer Massa intermedia, hat noch nicht begonnen. Die Hippocampusformation, d. h. die Kernanháufung am Mantelrande und die ventral zu ihr gelegene helle Zone der Fimbria sind deutlich ausgebildet. Besonders im hintern Teil der Hemispháren ist die Wand hier deutlich verdickt. Von einer Bogenfurche ist nichts melar zu sehen; auch der Sulcus subarcu- atus internus ist spurlos verschwunden. Das Corpus striatum zeigt keine Lángsfurchen mehr. Die Capsula externa ist sehr stark entwickelt. Ihre Fasern kreuzen sicli in der Commissura anterior (Figur 149). Dieselbe enthált auBerdem nur noch Fasern der Taenia semicircularis. Diese ist deutlich vom Nucleus amygdalae, die Capsula interna hinten umfassend, bis in die Commissura anterior zu verfolgen. AuBer- dem empfángt sie einen directen (ungekreuzten) Zug aus der Capsula externa. Dieser verláuft von dort am Lateralrand der Capsula interna nach hinten und vereinigt sich mit dem Zug aus der Commissura anterior kurz vor dem Kern. Weitere Faser- züge. sovvohl der Taenia semicircularis ais auch der Commissura anterior konnten nicht aufgefunden werden. Die Figur 149 zeigt dorsal von der Commissura anterior die Commissura hippocampi; in ihr kreuzen die Fasern aus der Ammonsformation. Ein Fornix ist noch nicht angelegt, ebenso wenig ein B a 1 k e n. Auf letzteres ist besonders hinzuweisen, da Grónberg beim lgel eine gemeinsame Anlage von Commissura hippocampi und Bal- icen beschrieben hat, d. h. er fand auf dem Medianschnitt durch das Igelgehirn im Torus transversus (seiner Concrescentia pri- mitiva) oberhalb der Commissura anterior den Querschnitt einer zweiten Commissur. Er vergleicht dieses Bild mit der Abbildung des Mcdianschnitts durch ein etwas alteres Kaninchengehirn, und findet hier über der Commissura anterior den Querschnitt zweier Commissuren. Hieraus schlieBt er, daB diese beiden (Psalterium und Balicen) sich aus der einheitlichen von ihm (beim lgel) gefundenen Anlage entwickelten. Dieser SchluB ist wohl unzulassig. Die Bedeutung einer Commissur lcann nur durch 411 Feststellung des Faserursprungs klargelegt werden, die aber, so weit icli aus der Gr o nb erg ’schen Arbol t ersehen kann, unter- blieben ist. Es ist wolil schon aus allgemein morphologisehen Gründen liSchst unwahrscheinlich, daB sicli Fasersysfceme so verschiedener Herkunft und so verschiedenen pliylogenetisclien Alters gemeinsam anlegen sollten. Das vorliegende Mu! i! a- stadium zeigt jedenfalls klar, daB híer cine solche gemeinsame Anlage nicht existiert. Díe vorliegende Commissur beziehfc ihre Faserr irar aus der Bogenwindung, ist ausschlieBlich cine Oom- missura liippocampi. Auf die ím dargestellten Schnitt (Figur 149) in der Um-’ gebung der Commissuren befindlichen Lücken móchte ieli noch besonders hinweisen, weil sie sicli in gana der gleichen Lage aueh bei einem wenig alteren Embryo wiederf inden. Es sind keine Eisse, sondern Gewebslücken, álmlícli wie bei Syringo- myelie. Mogliclierweise stellen sie ein normales Vorkommnís dar und entstehen im Zusammenhang mit der Commissuren- bildung. Beim Embryo 81, 3 bestand in der Umgebung der ersten Anlage der Commissura anterior eine helle Zone an- scheinend sehr lockeren Gefüges, auf Figur 147 leider nicht so deutlicli au sellen wie auf der Originalphotographie . Der Bulbus olfactorius trágt eine deutlich ausgeprágte For- matio bulbaris mit innerer Kern- und áufierer Faserschicht. Die Formatio umfaBt den Bulbus ventral, medial und lateral und reicht an der Medialseite am weitesten liinauf. Über die Beziehung dieses Stadiums zum Erwachsenen kann, aus den Eingangs dieser Arbeit angeführten Gründen, leider niclits ausgesagt werden. Sinnestorgane. Auge: Der dorso-ventrale Durchmesser des Bulbus betrágt 950 ¡jl, derjenige in der optischen Achse 900 p. Die Retina láBt deutlich auBer einer glaskorperwarts gelagerten Faserschicht von 8 p Dicke mehrere Zonen unterscheiden, in denen die Kerne verschieden dicht angeordnet sind. Die ganze Retina ist im Augengrund 120 ¡a díck. Langs des IJmsclüags der Retina in díe Pigmentosa ist die erstere in einem 150 p breiten Gürtel schmáler; íiiervon sind die vordersfcen, dem Umschlags- rand zunáchst liege.nd.cn 80 ¡a ebenfalls pigmentiert, nur weniger stark ais die Pigmentosa. Diese ist 50 p dick und schwarz. Zwischen Retina und Pigmentosa findet sich manchmal ein ver- schieden breiter Raum. Der Durchmesser des Opticus am Eintritfc ins Auge be- trágt 80 p. Die Linse hat 550 ¡a gróJBten Dorso-ventraldurchmesser und 412 500 p Durchmesser in der optischen Achse. Sie ist innen viel stárker zugespitzt ais aúllen. Das Linsenepithel bedeclct nicht nur die auBere Piache, sendera reicht noch etwas über das auBere Drittel der innern Fláche liinweg. Das Linsenepithel ist am AuBenpol der Linse ca. 8 p dick ; zwisclien ihm und den Crystallfasern liegt stellenweise ein schmaler Spaltraum. Die Crystallfasern sind auBerordentlich fein und langgestreckt ; ihre Kerne liegen alie der AuBenseite genahert, sodaB glaskorper- warts der groBte Teil der Linse lcernlos ist. Der Glaskorper ist ein dünnes fasriges Gewebe mit wenigen spindelformigen Binde- gewebszellen und einigen Leucocyten. Die Arteria liyaloidea ist gut entwickelt. Um die Pigmentosa gelit eine dunkle Mesen - chymscliicht von durchschnittlich 30 p Dicke. Eine Trennung von Solera und Vasculosa ist nicht moglich. Aus dem Mesenchym ragen einige wenige Zellen vom Umschlagsrand der Retina in die Augenkammer hinein. Sie reichen bis an die Linse und setzen sich über ilirer Vorderwand ais ein unmeBbar feines Hautchen fort, in dem ab und zu cine stark abgeplattete Zelle liegt (Membrana pupillaris). Dasselbe Gewebe setzt sicli in einer 20 p dicken Lage ais bindegewebiger Teil der Cornea fort. Zwi- schen Cornea und Linse bleibt eine deutliche auBere Augen- kammer; nur im Centrum der Linse liegt das Cornealbinde- gewebe der Linse direct auf; die vordere Augenkammer er- scheint also ringformig. Der Ectodermteil der Cornea besteht aus einem innern cubischen und einem auBern kaum sichtbaren feinen Pflasterepithel (ahnlich wie die Epidermis früherer Sta- dien) Die Augenlider sind im Mittel 250 p dick; die Augenlider- spalte ist durcli Wucherung der Epidermiszellen geschlossen, und auf den centralsten Schnitten ist diese Wucherung mit dem Cornealepithel verklebt. In den Augenlidern liegen nahe der Lidspalte dunkle Zellmassen (Anlage von Muskeln, oder Tarsus?). Ziemlich nahe an der innern Basis der Augenlider münden einige verschieden groBe einfache Drüsen; sie sind kaum über 200 p lang Die Nickhaut beginnt im innern Augenwinkel; ihre Basis dehnt sich zwischen dem obern Augenlid und dem Bulbus aus, bis in die Augenmitte; ihre groBte Hohe bet.ragt 350 p. Die Tránendrüse ist auf 600 p getroffen und liegt im auBern Augenwinkel, von wo sich der Drüsenkórper noch langs des untern Augenrandes fortsetzt. Ihr groBter dorso-ventraler Durch- messer betragt 800 p, ihre groBte Dicke 500 p. Der Hauptaus- führgang mündet im auBern Augenwinkel; einige weitere Aus- führgange gehen in den Anfangsteil der Eider über und münden 413 von dort her. Die kleinen Drüsenanlagen in den Lidern (s. o.) hángen nicht damit zusammen. Die Tránendrüse ist dem Vo- lumen nach viel kleiner ais die Harder’ sclie. Die Harder’ sche Drüse miindet im innern Augenwinkel an der Medialseite der Basis der Nickhaut; der gut nach auBen abgegrenzte Drüsenkorper ist sehr groB. Vom innern Augen- winkel erstreckt er sicli medial hinter den Bulbus. Man kann einen Hauptausführgang erkennen, von dem die Drüsenschláuche ausgehen, die sicli distal gabeln und schlieBlich in verdickte knopfformige Endstücke übergehen. Der Ausführgang und die Drüsenschláuche sind hohl; letztere sind in reichliches dichtes Mesenchym eingebettet. Die groBte Dicke des Drüsenkorpers betrágt 700 p, seine groBte Lánge 1200 p. Wcitere Augendrüsen sind nicht angelegt. Der gegabclte Anfangsteil des Tránennasenkanals liegt auf 300 p. Er beginnt auf der Medialseite der Augenlider. Carun- culae lacrymales fehlen. Das dorsale Gabelstück hat 60 p, das ventrale einen etwas geringeren Durchmesser; beide sind ohne Lumen. Der Kanal mündet ganz vorn auf dem Maxilloturbinale, neben dessen ventro-medialer Kante. Sein Durchmesser wechselt zwischen 40 und 90 p. Ein Lumen ist niemals vorhanden. Im Ganzen ist er 5,2 mm lang. G ‘e h 5 r : Das háutige Labyrinth (ohne Ductus endolympha- ticus) findet sich auf 3 mm Lánge. Der Ductus endolymphaticus zieht in dorso-caudaler Bichtung zunáchst neben der Medulla oblongata, spáter neben der Eossa rhomboidea im Ganzen auf 1,6 — 1,7 mm Lánge. Der Durchmesser des aufgebláhten Caudal- teils betrágt 70 — 90 p; weiter proximal nur 30 — 40 p. Beim Durcli- schnitt durch die knorpelige Gehorkapsel ist er 70 p dick. Der Ductus offnet sich breit in den Sacculus; einige Schnitte vorher giebt er nach vorn einen kurzen Kanal von hochstens 1/3 seines Durchmessers ab, der in den Utriculus gelit. Die Bogengánge sind im Mittel 75 p dick; der Sinus superior ca. 220 p. Die Bogengánge bestehen aus hellem Pflasterepithel; auf den Cristae und Maculae acusticae findet sich dagegen hohes dunkles Cylinderepithel. Die Schnecke ist durch einen nicht ganz 30 p dicken und 90 p langen Ductus reuniens mit dem Sacculus verbunden. Sie ist im Mittel 110 p dick. Ehe sie die Spirale beginnt, láuft sie zunáchst 450 p gerade nach vorn. Die Spirale besteht aus zwei ganzen Windungen, die vom Ganglion cochleae begleitet werden. Das Epithel der der Spindelachse zugekehrten Seite der Schnecke ist 25 p hocli; das der ihr ab- 414 gekehrten 12 p. Die Holie der Sclineckenachse ist 750 p, der Durchmesser des groBten Umganges 1500 p. Der perilymphatische Raum ist ganz durch helles Mesen- chym, álinlich deni gewóhnlichen Korpermesenchym ausgefüllt. Die Gehórkapsel ist ganz verknorpelt, wálirend Verknoclierungen noch fehlen. Das Foramen ovale liat 850 p dorso-ventralen Durcli- messer imd 450 p antero-posterioren. Die knorpelige Stapesbasis ist darin durch dunkles Mesenchym festgehalten. Der Stapes ist von der Basis bis zur Articulation mit dem Incas 400 p hoch; er wird von einem 80 p breiten Foramen durchbohrt, in dem die 15 — 20 p dicke Arteria stapedialis verláuft. Der Musculus sta- pedius ist deutlich differenziert. Der Hammerkopf geht direct in den Meckel’ sellen Knorpel iiber und umgreift mit tiefer Ge- lenkgrube den Incus. Dieser hat zvvei Schenkel; einer geht an den Stapes, der andere dorsal in die Gehórkapsel. Das Stielende des Hammers rag't in den Tubo-tympanalraum; alie übrigen Gehorknochelchen liegen noch ganz im Mesenchym. Die Gehor- knoclielchen sind sámtlich verknorpelt, wáhrend jede Verknóche- rung fehlt. Die Paukenhohle rcicht nur bis zur Ventro-lateral- wand der Ohrkapsel, nicht auf die laterale Seite. Das Trommel- fell ist in der Umgebung der Berührungsstelle des Hammers 50 p dick. Der áuBere Gehorgang ist plattgedriickt und hat nur im Centrum ein Lumen, wáhrend dorsal und ventral das Epithel der vordern mit dem der hintern Seite weitgehend verlótet ist. Das Lumen endet an der Dorsalkante des Trommelfells, wáhrend lateral von ihm wegen dieser Verlotung ein Lumen fehlt. Der tubo-tympanale Raum mündet mit 20 — 30 p weiter Off- nung einen Schnitt hinter dem Gaumenende; spáter wird er bis 120 p weit. Die Anlage des áuBern Ohrknorpels ist noch mesenchymatós. Geruchsorgan (Textfigur 134, Figur 1G1 — 163): Die ge- samte Lánge der Nasenhóhle betrágt 6,5 mm, Davon liegen 3,5 mm vor dem Vorderende des Ethmoturbinale I. Ethmotur- binalia sind 6 vorhanden, ein 7. ist nicht ganz deutlich. Das Ethmoturbinale I zeigt auf dem Lángsschnitt durch die Rasen - lio lile Dreiecksform; seine Lángsachse ist etwa 1,2 mm lang. Seine Ventralseite láuft dem Maxilloturbinale parallel, seine nach vorn gerichtete Spitze ist stark abgerundet. Der Dorsalrand steigt in einem Winkel von 30 — 40° an. Das Ethmoturbinale I ist nur ain Hinterrand festgewachsen, wáhrend es im übrigen frei nach vorn in die Nasenhóhle hineinragt. Am Hinterrand ist es etwa 1 mm hoch. Seine hintere Hálfte liegt vor dem Ventralteil der Óffnung des Sinus maxillaris, in dessen Hinterrand es an seiner Basis 415 lateral übergeht. Die Ethmoturbinalia 2 — 6 bilden einfache ge- wolbte, stark ins Lumen vorspringende Querwülste; ihre Dicke betragt in der Lángsachse der Nase gemessen 350—400 p für die Ethmoturbinalia III, IV, V. Das Ethmoturbinale II ist nur etwa 250 p dick. Das Skelett der Ethmoturbinalia geht direct in das der Nasenkapsel über und ist meist spater Vorknorpel. Das Maxilloturbinale ist 4,5 mm lang. Auf Querschnitten durch seinen vorderen Teil zeigt es mehrere sekundare Wülste, wahrend es auf solchen weiter hinten hammerkopfformig er- Textfig. 134. Embryo 2, Keimblase 24. Seitenwand der Nasenkapsel, von innen gesehen. Embrión 2, vesícula 24. Pared lateral de la cápsula nasal, vista del lado mediano. X 11- I— VI = Ethmoturbinalia, c. obt. = concha obtecta, durch die Oeffnung des Sinus maxillaris (sin. max.) gesehen, vista por la apertura del seno maxilar (sin max.) gl. lat. ñas. = Oeffnung der seitlichen Nasendrüse, apertura de la glándula nasal lateral, ling. = Zunge, lengua, inand. = Unterkiefer, mandíbula, max. tur. = Maxillo-turbinale, pal. sec. = Sekundárer Gaumen, paladar secundario. scheint; d. h. es ragt sowohl lateral ais medial wulstformig vor, wobei der Lateralwulst etwas groBer ist. Audi sein Knorpel- skelett besitzt dieselbe Form. Das hintere Ende des Maxillotur- binale liegt an der Basis des Ethmoturbinale I und setzt sidi in den vorderen ventralen Ausláufer der ersten groBen Concha obtecta des Sinus maxillaris fort, die hier hinter der Plica semi- 416 lunaris hervortritt. Hinter ihr liegt im Sinus maxillaris nocli eme groBe Concha obtecta; ob weitere vorhanden sind, war nicht festzustellen. Der Sinus maxillaris dehnt sich vor der Apertura semilunaris auf 510 p Lange aus, wáhrend die Apertura selbst 240 p lang und der Sinus hinter ihr noch auf 1050 p Lange vorhanden ist (ganze Lange des Sinus also 1,8 mm). Der vordere Abschnitt des Sinus liegt in Bezug auf die Nasenhohle dorso- lateral, der hintere ventro-lateral; dieser ist viel weiter ais jener. Die laterale Nasendrüse (Fig. 161 — 163, d. gl. 1.) mündet weit vorn (Textfig. 134, gl. lat. ñas.), 120 p caudal von der Óffnungdes Ductus naso-lacrymalis auf der Dorso-lateralseite der Nasenhohle, ventral von einem sehr kleinen Schleimhauthocker. Der Ausführgang lauft von hier aus etwa 3 mm weit caudal, wobei er immer mehr ventral zieht und zuletzt lateral an der Basis des Maxilloturbinale liegt. Über ihm ist die Nasenwand nicht vorgewolbt wie bei 30. Dann tritt er in den Sinus maxillaris, um in die Drüse überzugehen, die sich im ganzen hintern Teil des Sinus ausdehnt. Sie nimmt darin hauptsachlich die Latero-ventralregion ein, wahrend sich, besonders in der dorsal en Kante des Sinus, ein System von kleinen Drüsen findet, die eine Anzalil Ausführungsgange haben. Solche Drüsen existieren aucli im vorderen Abschnitt des Sinus maxillaris, wahrend die laterale Nasendrüse sich nicht darin ausdehnt. Auf den vordersten Schnitten durcli das Jakobson' sebe Organ liegt zwischen dem Ausführgang der lateralen Nasendrüse und dem Maxilloturbinale an der lateralen Wand eine sehr kleine einfache Drüse auf 5 Schnitten (150 p). Ein Nasoturbinale ist nicht nachweisbar.1) Im vordern Teil der Nasenhohle liegt ein Anfangs sehr stark (bis über 250 p) vorstehendes Septoturbinale, das allmahlich flacher wird und über dem Jakobson’ schen Organ verstreicht. Es liegt zuerst weit dorsal; weiter caudal zieht es immer mehr ventralwarts. Die Nasenlocher sind durch Epithelwucherungen vollstandig geschlossen. Der Ductus naso-palatinus ist jederseits erkennbar, aber nicht mehr durchgangig. Eine Verbindung des Mundhohlenepithels mit dem des Ductus ist jederseits nur auf einem Schnitte vorhanden. Das Jakobson’ sclie Organ mündet grade über den Ducti nasopalatini in die Nasenhohle. Es dehnt sich auf 2,25 mm Lange caudal aus, und bildet ein von rechts nacli links abgeplattetes Rohr, dessen Lumen auf einem mittleren Schnitt etwa 30 p breit und 150 p hoch ist. Es wird auf der Medialseite durch ein ‘) nach der Definition von K. Peter in Hertwig’s Handbuch. 417 60 p clickes, mehrschichtiges, auf der Lateralseite durch ein kaum 8 p lio'lies Epithel gebildet. Vorn und besonders caudal wird das Kolir betráchtlich kleiner. Der Jakobson’ sebe Knorpel ist vollstandig verknorpelt. Im Bindegewebe des Nasenseptums ver- laufen mehrfach Muskelstránge, die sich lateral voin J a k o b - son,’ soben Knorpel von der Dorsalseite an die Medíalwand des Organs legen. Der Gaumen ist in ganzer Ausdebnung gebildet. Er laBt etwa vom Anfang des Jakobson’ soben Organs an durch das in der Mittellinie etwas ins Bindegewebe vordringende Mundhohlen- epithel deutlicli das Zusammenwachsen aus den beiden Gaumen- platten erkennen. Das Nasenseptum ist bis gegen die Mitte des Jakobson- sclien Organs mit dem Gaumen verwachsen, darauf ist es auf 2,1 mm Lánge frei. Weiter caudal verwachst seine ventro-laterale Kante mit der Latero-ventralwand der Nasenboble direct über dem Gaumen. Hierdurcb entstebt, der Nasenrachengang, der sich nacb 2,7 p Lange einbeitlicb in den Pbarynx offnet. Hiervon liegt etwa 1 mm überhaupt binter der Nasenbühle. Wáhrend am Nasenrachengang vorn die beiden Seiten weiter sind ais die Mitte, sodaB sein Querschnitt etwa einer liegenden 8 gleicht, wird er spater gleichmaBig dick, wobei sein Querdurchmesser ab-, sein dorso-ventraler Durcbmesser zunimmt. Die beiden wei- ten Seitenteile seines vordern Absclmitts deuten den Beginn der Aufteilung in die beiden spateren Choanen an. Nase ein es fast ausgetr agene n Embryos von 3 0 m m K o p f 1 a n g e. Es sind 7 Ethmoturbinalia vorbanden, ein 8. ist in Bildung begriffen. Die Etbmoturbinalia 3 — 7 zeigen eine quere Einbucbtung, sodaB sie sich. in eine vordere und eine bintere Falte zu teilen beginnen; am 7. Etbmoturbinale ist dies am deutlichsten. Eine der Conchae obtectae tritt viel deutlicher ais bei 24 aus der Óffnung des Sinus maxillaris hervor. Man sieht sehr deutlich, wie das Ende des Maxilloturbinale umbiegt und wieder nach vorn laufend in den Sinus maxillaris einbiegt. Die erwábnte Concha obtecta sitzt mit ihrer Basis diesein umgc- bogenen Ende des Maxilloturbinale auf. Die laterale Wand der Nasenhoble vor der Óffnung des, Sinus maxillaris ist stark in das Nasenlumen vorgewolbt und mit drei nicht hohen Lángswülsten verseben. Dieser vorge- wdlbte Teii der Nasenwand ist wobl die beim Erwachsenen ais Nasoturbinale bezeiclmete Bildung. Es würde also sehr spat entstehen, und ansebeinend durch die st.arke Ausdebnung des Sinus maxillaris nacb vorn. 27 Rev. Museo La Plata — T. XXI. 418 Darm. Hypophyse: Die Darmhypophyse besteht aus einem Sáckchen, dar, auf 4 Schnitten (120 p) vor der Hirnhypophyse iiegt, und dessen zwei Blindsácke nocli auf 240 p jederseits die Hypo- physis cerebri umgreifen. Die Drüsenschláuche bilden jetzt ein máchtiges Polster, das sicli vor und unter dem unpaaren Sáck- chen und lateral von den gegabelten Endschláuchen ausdehnt. Vor dem Sáckchen hat es eine Dicke von 180 p, unter ihm ist es noch 150 p dick und lateral von den Blindschláuchen 200 p. Ventral von dem Sáckchen und zwischen Darm und Hirnteil der Hypophyse fehlt es. Im Ganzen findet sicli die Hypophyse (d. h. das Polster, da die Sáckchen und der Hirnteil innerhalb des- selben liegen) auf 540 p Lánge und hat eine maximale Breite von 950 p. Vom Hypophysengang sind nur noch einige rudimen- táre Stiicke im Knorpel der Schádelbasis nachzuweisen, die weder unter sicli noch mit der Hypophyse oder Mundhohle in Ver- bindung stehen. Zunge (Fig. 158): Die Muskulatur der Zunge bildet eine fast geschlossene Masse, dieauBen vondenstark entwickelten inBün- deln angcordneten Lángsmuskeln begrenzt vvird. Dio Haupt- menge der Muskulatur bildet der Musculus transversus. Um die Muskulatur Iiegt eine besondere lateral auBerordentlich dicke Submucosa, die dorsal am dünnsten, ventral etwas weniger mách- tig ist ais auf den Seiten. In der ventralen Mittellinie des freien Zungenvorderteils liegen dicht nebeneinander drei kleine Wülste, die zusanunen auf einer wenig vorragenden Leiste stehen. Der mittlere setzt sicli caudal in das Frenulum linguae (Plica mediana) fort, wáhrend die beiden seitlichen verstreichen. Sie konnten ais seitliche Flii- gel einer sehr wenig entwickelten Unter zunge aufgefaBt werden. Das Epithel der ganzen Dorsalseite der Zunge ist in kleine Falten gelegt, die wohl Anlagen von Papillae filiformes sind. AuBerdem liegen am freien Zungenteil (d. h. vor dem Frenulum) in der Gegend der lateralen Kante vereinzelte groBe Papillen, die bis 45 p dick sind und balbkugelig über die Oberfláche vor- ragen. Diese Anlagen waren schon bei Embryo 30,2 vorhanden und sind wohl Papillae fungiformes. Jederseits findet sich nur eine Papilla vallata, und zwar in der Gegend der Zungenwurzel, etwa 400 p von der Mittellinie entfernt. (Die ganze Zunge ist liier auf dem Schnitt etwa 1500 p breit.) Sie steht nicht vor; an der Basis ist sie 70, an der Oberfláche 100 p breit, und die sie umgebende Vertiefung ist 90 — 100 p tief. Die Papille wird von einem hellen wenige Kerne entbaltenden Bindegewebe ausge- füllt, dem sekundáre Papillen fehlen. Ihr Oberfláchenepithel ist 419 glatt und 20 p lioch; Anlagen von E b n e r ’ schen Drüsen felilen. Eine Papilla folíala feiilt. Z aliñan 1 agen (Figur 158): Die einheitliche Zahnleiste findet sicli ini Oberkiefer je auf 3,5 mm Lange. Es sind je 5 Zahn anlagen vorhanden; die erste liegt 1,35 mm vom Anfang der Zahnleiste. Die beiden ersten Zahnanlagen, insbesondere die zweite, sind weniger groB ais die übrigen. Die Zahnleiste des Unterkiefers beginnt weiter vorn ais die des Oberkiefers und ist links 4,02 mm, reclits 4,2G mm lang. In ihr sind je 6 Zalmanlagen vorhanden, wovon die erste und zweite kleiner ist ais die übrigen; ebenso die 6. Die erste Zahnanlage liegt links 1,85 mm, rechts 2,01 mm vom Vorderende der Zahnleiste entfernt. Die erste Zahnanlage des Unterkiefers liegt vor einer solchen des Ober- kiefers; die zweite liegt auf demselben Sclmitt wie die erste des Oberkiefers; diejenige des Unterkiefers ist hier etwas kleiner ais die des Oberkiefers. Die zweite Anlage des Oberkiefers ist dagegen bedeutend schwacher entwickelt ais die dritte des Un- terkiefers, zu der sie gehort. Die folgenden Zahnanlagen sind groB und die entsprechenden Anlagen von Ober- und Unterkiefer gleiclnnaBig vorgeschritten. Die letzte (G.) Anlage des Unter- kiefers ist wieder deutlich kleiner ais die entsprechende des Oberkiefers (Figur 158, d. md. G). Von der vierten Zahnanlage des Unterkiefers (dritten des Oberkiefers) an ist deutlich, daB die des Unterkiefers vor den entsprechenden des Oberkiefers liegen. Die erste Zahnanlage des Unterkiefers liegt bereits dem Maxillare gegenüber; dieses beginnt etwa G00 p vor ihr. Die erste Zahnanlage des Oberkiefers beginnt aber erst 9G0 p nach Anfang des Maxillare. Demnach muB diese ais eine Pramolar- anlage aufgefaBt werden. Da die Zahnanlagen in Abstanden von 350—420 p aufeinander folgen, so liatten (gleiche Abstande vor- ausgesetzt) vor der ersten Zahnanlage des Oberkiefers noch zwei im Maxillare Platz gehabt. Daraufhin scheint es mir wahr- scheinlicher, daB die erste Zalmanlage des Oberkiefers ein Pra- molar 2 ais ein Prámolar 1 ist, und die des Unterkiefers eher ein Pramolar 1, ais ein Caninus. Alie Zahnanlagen sind schwach glockenformig, wobei die innere Lamelle des Schmelzkeims niclit sehr tief in die auBere hinein gebogen ist. Für eine der grofien Anlagen gelten folgende MaBe: Epithel der innern Lamelle des Schmelzkeims bis 30 p dick; das der auBern kaum 10 p. Über dem Schmelzkeim liegt eine in der Mitte bis 80 p dicke, dunkle Mesenchymschicht, die ihn auf dem Sclmitt halbmondformig umgibt. Der Schmelzkeim 20’ 420 ist, zwischen den auBern La'mellen gemessen, bis 130 g dick (Figur 158, d. max. 5). Gaum enfalten: Im Ganzen sind 10 Gamnenfalten, resp. Paare von solchen vorhanden. Die erste Falte liegt auf dem vor- dersten Teil des Gaumens, an dem eine paarige Anlage niclit erkennbar ist. Denientsprechend ist sie ebenfalls unpaar. Die zweite Gauinenfalte liegt bereits liinter dem Ductus nasopalatinus. In dieser Región dringt das den Gaumen überziehende Epithel der Mundhohle in sein Mesenchym in der Mittellinie ein, wo- dnrcli die paarige Anlage des Gaumens deutlich markiert wird. Dementsprechend ist die zweite Gaumenfalte paarig und ebenso alie folgenden. Die 5. Gaumenfalte liegt auf deinsclben Schnitt wie die erste Zahnanlage der betreffenden Seite. Ebenso geht die 6. Gaumenfalte von der 2. Zahnanlage aus, die 7. von der 3., die 8. von der 1., die 9. von defr 5. Eine 10. Gaumenfalte liegt caudal von der Zahnleiste. Bei einem erwaclisenen Dasypus víllosus konnte ich eben- falls feststellen, daB jcde Gaumenfalte von der Medialseite eines Zahnes abging. Die Glándula submaxillaris (Figur 164) mündet diclit neben der Medianebene sehr weit vorn, nur wenige Schnitte liinter dem Anfang der Zahnleiste und auf den Sclmitten, auf denen die Meckel’ schen Knorpel vorn verschmolzen sind. Der Ausfiihrungsgang ist durchgangig, aber zunáchst eng; je weiter caudal desto mehr entfernt er sicli von der Mittellinie, und be- ginnt nacli etwa 3 mm sich auszuweiten, um schlieBlich 120 g Durchmesser zu erreichen. Hinter dem Pharvnx biegt er um und zieht nun parallel der Korperachse caudal. Er verlauft dabei zunáchst ventral von der Sublingualis, dann ventro-medial vom Korper der Submaxillaris selbst, wobei er bis 400 g Durchmesser belcommt. In der Holie des 7. Spinalganglions wird der Kanal vom Driisenkorper ganz umgeben, wobei er allmahlich kleiner wird, da er sich liier durcli den ZusammenfluB von kleinen Speichelrohren bildet. Beim 9. Spinalganglion ist er noch nicht nachweisbar. Der Drüsenkorper ist sehr groB und liegt sehr oberflachlich, ventral von Sternum, Rippen und Muskulatur, direct unter der Subcutis. Der rechte und linke kommen sich so nalie, daB sie nur durch schmale Bindegewebszüge getrennt sind. Die Drüse beginnt zwischen 11. und 12. Spinalganglion, und reicht mit ihrem dorsalsten Zipfel bis zum 4. Spinalganglion, wo sie latero-dorsal von der Sublingualis endet. Ihr groBter Querdurch- messer ist 1,8 mm, ihr groBter dorso-ventraler etwa 1 mm. Glándula sublingualis: Ihr Ausführgang mündet 3 mm 421 caudal von dem der Submaxillaris, d. h. bei Beginn des Fre- nulum linguae. Er kreuzt den der Submaxillaris, um auf dessen Lateralseite zu gelangen. Sein Lumen ist Anfangs nur 10 p weit, in der Nálie des Drüsenkorpers jedoch bis 50 p. Der Drüsenkorper liegfc medio-ventral und selir dicht am cranialsten Teil der Submaxillaris; er ist bis fast 1 mm breit und dorso- ventral 600 p dick. Die Structur der Korper von Sublingualis und Submaxillaris ist im Wesentlichen dieselbe. Sie bestehen aus einem liellen Mesenchym, das auBen durch ringformig sie umkreisende Fasern abgegrenzt wird, und in dem die sich vielfach verastelnden Drüsenschláuche liegen. Die Schláuclie haben meist ein Lumen, enden aber in dickeren, lumenlosen Knoten. Die beiden Driisen si nd sich in ihrer Structur so ahnlich, daB, wo sie dicht aneinander liegen, kaum zu sagen ist, wie weit ein Lappen zur einen oder zur andera geliort. Ganz vorn, noch vor der Mündung der Submaxillaris liegt im Unterkiefer ein kleiner einfacher Drüsenschlauch, der auf den ersten Schnitten durch den M e c k e 1 ’ sellen Knorpel endet. P a r o t i s : Der durcligangige Ductus parotideus mündet am dorsalen liand der Mundhohle lateral von der 2. und 3. Zalm- anlage des Oberkiefers, von denen er durch die Lippenfurchen- leiste getrennt wird. Oral von sámtlichen Kiefermuskeln wendet er sich lateral, um 3,3 mm caudahvárts zu ziehen und dann in den Drüsenkorper überzugehen. Dieser besteht aus liellem Binde- gewebe, in dem sich der epitheliale Drüsenschlauch verastelt, um mit knopfformigen Anschwellungen zu enden. Die GroBc des Korpcrs ist niclit anzugeben, da er bei der Trennung von Ko[)f und Itumpf durchschnitten wurde. Chie witz’scher Gang (?): Auf dem 60. Schnitt durch den Ductus parotideus beginnt, grade lateral vom Vorderende des Masseters, ventral und etwas innen vom Ductus parotideus, ein zunachst 35 — 40 p dicker, spater dünnerer Strang, in dem An- fangs noch das Rudiment eines Lumens erkennbar ist. Er kreuzt oral vom Masseter auf dessen Medialseite und gelangt auf die Medialseite des Unterkiefers. Er zieht 950 p weit caudal und endet ventral dicht an einem Muskel, der von der knochernen Umgrenzung des unpaaren Teils des Nasenrachengangs zurinnern Ventralwand des Unterkiefers zieht (M. ptervgoideus). Parotis accessoria (?): Latero-dorsal vom Unterkiefer- knochen, ventral vom Ductus parotideus liegt ein Drüsenkorper, der durch eine Anzahl Ausführgánge, die in einer Langsreihe liegen, mündet. Die Mündungen liegen lateral von der Lippen- 422 furchenleiste des Unterkiefers, also entsprechend der Mündung der Párolis am Oberkiefer. Die .erste Mündung- lieg't caudal von der 2. Zahnanlage des Unterkiefers, also noch ver der Parotismündung; die letzte bei der 6. Zahnanlage, naclidem die Lippenfurclienleiste bereits geschwunden ist. Der Drüsen- korper, welcher aus einem hellen Mesenchym und den darin liegenden Drüsenschlauchen besteht, nimmt eine genau laterale Lage zum Unterkiefer ein und ist noch auf 1,5 mm Lange caudal zu verfolgen. Die Thymus ist 2,1 mm lang und reicht vom 11. bis zum 14. Spinalganglion. Sie beginnt erst 1,5 mm caudal vom Ende der Thyreoidea, und zwar zunáchst auf der linken Seite, wahrend sie rechts erst spater auftritt, und dann breit mit der linken ver- bunden ist. Sie zieht also von links oral nach rechts caudal, wobei sie innner der ventralen Pericardwand anliegt. Man kann mehrere groBe Lappen an ihr unterscheiden. Sie besteht aus kleinen dunklen Zellen, die in groBen Massen zusammenliegen und die durch das dazwischen liegende Bindegewebe in Lappchen abgegrenzt werden. In den Lappchen liegcn ab und zu runde Blaschen von verschiedenem Durchmesser (im Mittel 50 — 75 ¡a, einzelne jedoch bis 150 p), die auBen durch Reihen kleiner Thy- muszellen scharf abgegrenzt sind. AuBerdem scheint eine innere Begrenzung durch eine feine Membran oder durch Faserzüge vorhanden zu sein. Im Innern der Blaschen liegt oft eine ganze Anzahl von Zellen, wahrscheinlich losgeloste Thymuszellen. Die Blaschen sind identisch mit dem „blaschenartig erweiterten Ka- nallumen" von 30,2; wahrscheinlich werden aus ilmen Hassai- sche Korperchen. Cranial von der Thymus liegt rechts und links je ein kleines Korperchen aus Thymusgewebe olme Zusammen- hang- mit ihr. Die Thyreoidea liegt in der Xlohe des 6. und 7. Spinal- ganglions. Sie ist jederseits 650 p lang, wovon der Isthmus nur auf den caudalsten 120 p liegt. Die Seitenlappen, die eine ein- heitliche, scharf abgegrenzte Masse bilden, liegen lateral zwi- sclien Oesophagus und Tracliea, und ihre groBte Dicke betragt 300 p. Die Thyreoidea besteht aus einem dichten Geflecht von etwa 20 p breiten, dunklen Zellstrangen, in donen im Allge- meinen kein Lumen vorhanden ist, wennschon ihre Zellen in derselben Art wie bei Drüsenschlauchen angeordnet sind. Zwi- sclien ilmen liegt sparliches dunkles Mesenchym mit vielen grofien Kapillaren. Im Gegensatz zu 30,2 scheint der postbranchiale Korper kaum am Aufbau der Driise teilzunehmen. Oolloid ist nicht vorhanden. 423 Alie Teile des Kehlkopfes sind durchaus verknorpelt; weiteres ist niclit feststellbar, da sie bei der Abtrennung des Kopfes durclisclinitten sind. Die Epiglottis ist etwa 800 p liocli und enthált keinen Knorpel. Die Trachealringe sind vorknorpelig, dem Verknorpeln nahe. In der dorsalen Mittellinie, in der die Itinge unterbrochen sind, bildet das Epitliel (meist 3) Lángsfalten, die etwas in ihr Lumen vorragen ; das Epitliel ist auf den Falten etwas hoher ais gewohnlich (25 p). Die Trachea teilt. sicli zwisc-lien 11. und 12. Spinalganglion in die Bronchien; diese Stelle liegt 500 p caudal vom Beginn der linken Lunge. Die Lunge reicht vom 11. bis 1G. Spinalganglion. Die linke Lunge beginnt 150 p cranial von der rechten; jene ist 4,2 mm, diese 3,75 mm lang. Im Gegensatz zu früher ist jetzt die linke Lunge langer; sie reicht caudal bis auf die Dorsalscito des Magenanfangs'. Dem Volumen nacli überwiegt wolil irnmer nocli die reclite, da die linke dorso-ventral fast überall stark abge- flacht ist. An der mikroskopischen Anatomie ist gegenüber vorigem Stadium besonders auffallend, daB die Verzweigungen der Bron- chien eine viel weitgehendere und feinere ist und daB das Paren- chym ilinen gegenüber zurücktritt. Wie um die Trachea finden sicli nun auch um die beiden Stammbronchien Vorknorpelringe. Die Stammbronchien sowolil ais die übrigen Hauptbronchien bis zu einem Durchmesser von ca. 100 p lierab, haben ein stark in Falten gelegtes Epitliel. Der Durchmesser der Endbronchien ist etwa 50 p; sie sind an ihren Enden zu Blaschen von bis 75 p angeschwollen. Fast immer sind sie mit zahlreichen Knospen versehen. Das Epitliel der Endbronchien und der Blaschen be- steht wie früher aus einer auBern kernhaltigen und einer innern kernfreien Zone. Das im Allgemeinen helle Lungenparenchym bildet um samtliche Verzweigungen der Bronchien und auch um die Endblaschen eine deutliche dunkle Zone, die unscharf von dem liellen Parenchym abgegrenzt ist. Das Lumen des Oesopliagus ist Anfangs unregelmaBig, etwas faltig, quer verbreitert, weiter caudal mehr rundlich. Seine Wandung besteht aus einem 20 p liohen Epitliel, das beginnt mehrschichtig zu werden; auf dieses folgt eine im Mittel 70 — 80 p dicke, helle Submucosa und eine etwa halb so dicke sehr deut- liche Muscularis. Drüsen sind nicht erkennbar. Magen: Die Cardia liegt beim 17. Spinalganglion, 1,5 — 2 mm ventral von der Chorda und über i/2 nim links von der Mittellinie. Der Fundus buchtet sich noch bis 600 p cranial 1 424 von der Offnung der Cardia vor. Er ladet bis 3 mm lateral von der Medianebene aus. Zwisclien Cardia und Pylorus liegen etwa 2—2,1 mm; der Pylorus (19. und 20. Spinalganglion) liegfc 4,3 mm ventral von der Chorda und 0,5 mm links von der Mittellinie. Im Ganzen liegt der Magen auf 3,3 mm Lange. Das Magenlumen ist wechselnd; sein maximaler Querdurclnnesser betrágt etwa 2,1 mm. Die Magen wand ist verschieden dick, im Mittel etwa 250 — 300 p. Die einzelnen Regionen des Magens beginnen, auch in der Structur, sicli voneinander zu unterscheiden. In der cra- nialen Región des Fundus und der Cardia bildet das Epithel und das darunter liegende Bindegewebe kleine, etwa 30— G0 p ins Lumen vorgewolbte Wülste oder Papillen, wobei das Epithel nicht dicker wird ais gewohnlich (etwa 15 p). Je weiter caudal man im Fundus gelangt, desto mehr schwinden diese Wülste. In der Región des Pylorus ist das Bild wesentlich anders; hier ver- láuft das Bindegewebe unter dem Epithel vollkommen glatt, wahrend letzteres bereits etwa 700—800 p vom Pylorus entfernt zu wuchern und Fortsatze in das Lumen zu sonden begiunt. Dioso sind zunachst mehr voroinzelte, bis 70 p bobo und oft nur 10 p dicke Zellketten, oft auch breitere und niedere Vorwolbungen, die zunachst vereinzelt stehen, dann aber immer dichter werden und sicli miteinander verbinden, sodaB schliefilich ein waben- ahnliches bis 100 p dickes Gewebe entsteht. Auf den zwei Mittel- sehnitten des Pylorus ist immerhin nocli ein selir kleines durch- gehendes Lumen vorhanden. Das Epithel der Pylorusregion bildet einen deutlichen Übergang zwischen Magen- und Duodenalepithel. Auch im Bindegewebe bestehen Unterschiede. In der cranialen oder dorsalen Magenhálfte wird es unter dem Epithel dunkler, ohne daB eine deutliche Abgrenzung in zwei Lagen erkennbar wáre. An der dem Pylorus benachbarten Halfte dagegen ist das Bindegewebe scharf in zwei etwa gleicli breite Zonen ge- schieden, eine dunkle, die dem Epithel anliegt und eine helle aufien dariiber liegende. Im Pylorus endlich verschwindet das Bindegewebe infolge des stark vorspringenden Sphincters bis auf eine hochstens 30 p dicke Zone. Die Muscularis des Magens be- steht aus deutlichen Fasern. Im D u o d e n u m ist durchwegs ein centrales Lumen vor- handen, das liinter dem Pylorus Anfangs nur 50 p weit ist und uní so weiter wird, je náher man dem Dünndarm kommt, bis es schlieBlich in das Dünndarmlumen übergeht. Das Epithel des Duodenum ist am Pylorus bis 100 p hoch, und bildet in dieser Región tiefe, dicht stehende Crypten. Wo diese günstig getroffen sind, erkennt man, daB die Zellen selbst nicht übermaBig hoch 425 sind, sondern nur etwa 15 — 20 p. Je weiter man gegen den Dünndarm kommt, um so weniger eng liegen die Crypfcen, und schlieBlich bilden sicli aus ilrnen flaclie Vorwolbungen des niin durchaus normal (15 — 20 p) hohen Epithels heraus, deren man zuletzt auf wirklichen Querschnitten je 4 — 5 findet. In dieser Weise geht das Duodenum ohne scharfe Grenze in den eigent- lichen Dünndarm über. An alien Schlingen der ersten Hálfte des letzteren bleibt dasselbe Bild des Querschnitts erhalten, der grob sternformig erscheint ; auf Tangentialschnitten dagegen sielit man, daB das Epithel auBerdem ganz regelmáBig in Querleisten gelegt erscheint, sodaB eine eigentümliche Querrippung desselben ent- steht. Das heiBt also, daB die Vorwolbungen in regelmáBig auf- einander folgenden Bingen angeordnet sind. In die Vorwolbungen tritt auch das Bindegewebe ein. Auf die eben beschriebene 1 le- gión folgt eine grofie Anzahl vori Windungen, deren Lumen groB (bis 200 p Durchmesser) und deren Epithel fast glatt ist. Dann verschmálert sich das Darmlumen betráclitlich, und die Darm- wánde springen wiederum auf jedem Schnitt 4 — 5 mal hockerig vor, ganz áhnlich wie es oben für den Anfangsteil des Dünn- darms beschrieben wurde, nur daB die Hocker vielleicht grober sind ais dort. Diese Structur liaben einige kleine Schlingen, die im Colom ventral und ganz links von alien übrigen Darm- windungen liegen. Ich halle sie dieser Structur wegen für die caudalsten Teile des Dünndarms, obgleich man das nicht absolut sicher behaupten kann, da kein Blinddarm auffindbar ist. Sie dehnen sich oralwárts bis an die Caudo-medialseite des Pylorus aus und gelien liier in den eigentlichen Dickdarm über, wobei sich das Lumen zunáchst erweitert. Der D i c k d a r m bildet zunáchst medial vom Pylorus eine Schleife, deren blinde Umbiegungsstelle rechts liegt und biegt dann in den mehr oder minder in gerader Linie caudal ziehenden Abschnitt um. Im Dickdarm wird das Epithel zuerst mehr- schichtig und bildet dicke Hocker, die ins Lumen vorspringen, áhnlich wie dies bereits für 30,2 beschrieben wurde, nur daB das Epithel dabei máchtiger wuchert. Nachdem der Dann die oben erwáhnte Schlinge gebildet hat, schlieBen sich die Hocker zusammen, und so entstelit nun eine etwa 100 p dicke Epithel- schicht, wáhrend im Centrum ein kleines 50 bis liochstens 100 p weites Lumen bleibt. Die Epithelschicht hat im Allgemeinen ciñen lockeren Bau, und man erkennt in ihr sclir violo kleine, scliarf contourierte llohlráume, in donen wiederum hcllere Zallen liegen. Die Schnitte sind zu dick, ais daB man über die Natur dieser1 Báume ins Klare kommen konnte; sie machen den Ein- 426 druck von quergetroffenen Drüsenschláuchen. Ihr áuBerer Durch- messer ist etwa 25 jli. Die dem Darmlumen zunáchst liegenden Zellagen haben den Character eines deutlich geschichteten Epithels, wáhrend sicli die erwálmten Hohlráume etwa in den centralsten Partien des Gesamtepithels niclit finden. — Audi irn Anfangsteil des gerade verlaufenden Dickdarnis ist die Grenze des Bindegewebes gegen das Epitliel glatt; weiter caudal bildet es dagegen mehr und mehr schlanke Fortsátze, die in das Epitliel hineindringen. Diese Structur des Dickdarms bleibt bis zum Übergang in den Enddarm, d. h. bis etwa 0,9—1 mm vom After weg erhalten; dann wird das Epitliel niedrig und gelit in ein solches über, das seiner Structur nach eine Fortsetzung des áuBern Korperepithels ist. Eine scharfe Grenze ist dabei zwischen den Epithelien des Dickdarms und des Enddarms nicht feststellbar. Der Querdurch- messer des Enddarmlumens ist etwa 100 p; es liegen darin sehr vielc. strangformige, untereinander zusammenhángende Massen von helleren Zellen mit sonderbar deformierten vieleckigen Ker- nen, die mit den obersten Lagen des Epithels zusammenhángen, von denen sie sicli anscheinend abgelost haben. (Dem Aus- selien der Zellen nach ist dies nicht durch die Conservierung sondern noch wáhrend des Lebens geschehen.) Jederseits neben dem After findet sich auf 9 Schnitten (270 p) ein einfacher Drüsenschlauch, dessen Lumen durch Zellen aus- gefüllt ist. Er liegt innen am Spincter ani externus und reiclit nicht ganz so weit oral wie dieser. Der Sphincter ani externus ist gut entwickelt und etwa 000 p hoch. Die Leber ist 5,1 mm lang (15. — 21. Spinalganglion). Der Ventrallappen ist auf den ersten 1,95 mm einheitlich, dann. wird er durch die Vena umbilicalis in einen linken und rechten Caudal- zipfel gespalten; diese liegen ganz latero-ventral, sodaB weiter caudal alie Darmschlingen zwischen sie zu liegen k ominen. Der linke endet 3,5 mm, der rechte 3,75 mm nach dem Leberanfang. Der linke Dorsallappen beginnt 300 p nach dem Ventrallappen. Bereits nach 600 p wird er durch den Magen von der Caudal- seite her tief eingebuchtet, und etwa von 900 p an liegt sein ITauptteil ventral vom Magen, wáhrend sich auf dessen Dorsal - seite nur ein kleiner schmaler, abgeplatteter, bandartiger An- liang 750 p weiter erstreekt. Der Hauptteil endet, ebenfalls in einen diinnen Anhang ausgezogen, erst auf dem 120. Schnitt . (3,6 mm) durch den Lappen, 3,9 mm vom Vorderende der Leber. Der rechte Dorsallappen beginnt 900 p nach dem Leberanfang, und endet (den Lobus venae cavae nicht mit gerechnet) nach 427 3,84 mm, lateral neben dem Hoden. Dabei ist der nacli der Trennung -vom Lobus venae cavae bleibende Teil noch in ein grofieres dorsales und ein kleines ventrales (Anfangs mehr me- dio-ventrales) Láppchen gespalten. Der Lobus venae cavae trennt sicii vom rechten Lappen vollstándig auf dem 102. Schnitt (3,06 mm) durch die Leber, aber sebón etwa 500 p früher ist er durch seine Form deutlich ais gesonderter Teil erkennbar, wennschon er auf der Ventralseite noch mit dem rechten Dorsal- lappen verbunden ist. Vollstándig frei findet er sicli noch auf 2 mm Lánge und ist der caudalste Leberteil überhaupt, da er noch 350 p weiter caudal reicht ais der eigentliclie reclite Dorsal- lappen. Seine Lage ist, von der Caudalseite begínnend, folgende: Zunáchst medio-dorsal vom Hoden, medio-ventral von der Mere und ventral vom Ureter. Cranial vom Hoden hauptsáchlich ven- tral von der Hiere, und noch weiter cranial vor dieser, ventral von der Nebenniere. Dabei reicht sein medio-dorsaler Zipfel medial unter die Vena cava. Diese tritt aber erst in den Zipfel ein, weim er sich mit dem Hauptlappen zu vereinigen beginnt, sodafi das ganze wirklich freie Stück gar nicht von der yene durchzogen wird und diese vielmehr nur an seiner Basis in ihm liegt. Das Medianláppclien trennt sicli von der Medialfláche des Lobus venae cavae an dessen Basis, d. li. auf Schnitten, auf denen er bereits deutlich vom rechten Lappen abgesetzt ist, aber noch 225 p, ehe er sich ganz da von getrennt liat. Es findet sich auf G00 p Lánge und liegt wie bislier zwischen Magen und Páncreas in der Bursa omentalis. Es ist lateral abgeplattet und hat direct nach dei’ Trennung von der übrigen Leber 1,3 mm dorso-ventralen und 0,5 mm Querdurchinesser. In der Leber sind die Venae centrales lobuli oft deutlich zu erkennen, ebenso die strahlige Anordnung des Lebergewebes um dieselben; die Grenzen der Lobuli sind jedoch nicht deutlich. Die Galle nblase beginnt 2,16 mm vom Leberanfang (18. Spinalganglion) ; sie liegt wie früher in dem rechten Caudal- zipfel des Ventrallappens, ziemlich central und weit von seinem Ventralrand entfernt. Ihre Lánge ist nicht bestimmbar; die Breitc des epithelialen Teils betrágt etwa 150 p. Darauf folgt noch eine (40 p) dicke Muscularis und schlieJBlich helles Bindegewebe. Das Epithel bildet einige wenige Falten; im Centrum liegt noch wie früher eine Zellmasse, die mit dem Epithel durch Blasma- stránge verbunden ist. Der Gallengang steigt caudalwárts in dorso-medialer Richtung schátzungsweise etwa 1 mm weit an, wobei er sehr leicht wellenformig gebogen ist; im weiteren Ver- ían f zieht er mehr rein caudal und vereinigt sich an der cau- 428 dalsten Stelle mit dem Ductus pancreaticus. Das gemeinsanie Endstück, der Ductus choledochus, wendet sich dann auf 150 p Lánge wieder oral (ventral von dem Ductus cysticus gelegen), um dann ins Duodenum zu münden (18. — 19. Spinalganglion). Páncreas (19. bis Ende des 20. Spinalganglions) : Die Mündung des Ductus pancreaticus accessorius insDuodenum liegt 270 p caudal von der Mündung des Ductus choledochus, d. h. also, dem Pylorus náher ais diese. Die distalen Enden des Ductus pancreaticus und Ductus pancreaticus accessorius kommen ein- ander sehr nalie. Wie bereits bei 30,2 ist auch jetzt an dem um die Mün- dungen gelegenen Teil kaum eine Grenze zwischen den Anteilen der drei Componenten des Páncreas zu erkennen. Etwa vom 1G. Schnitte an ist ein links und melir dorsal, und ein rechts und mehr ventral von der Vena porta (resp. Vena mesenterica) gele- gener Abschnitt zu unterscheiden. Eür den Ursprung gilt also das bereits bei 30,2 Gesagte. Der ventrale Lappen liegt hauptsách- licli im Mesoduodemun und endet 1,5 inm nach Beginn der Drüse. Der linke Lappen (linkes dorsales Páncreas) reicht 400 p weiter caudal. Er liegt im Omentum majus, und zieht in ihm medial vom Magen bis auf dessen Caudalseit.e, um schliefilich der Milz medial dicht anliegend zu enden. — Die Verzweigung der Einzel- schlauche ist viel reicher ais auf dem vorigen Stadium, und das allgemeine Bild ist dem der Schnitte durch das Páncreas cines erwachsenen Saugetiers sehr áhnlich. Arn Zwerchfell ist das Centrum tendineum sehr dünn (kaum 15 p), wahrend die muskulosen Teile in seiner Umgebung bis über 300 p dick sind; die Muskelfasern sind darin aufs Scharfste von der intermuskularen Substanz zu unterscheiden. Beide Pleurahohlen sind geschlossen. Ihr Caudalende liegt links medio-dorsal über dem Beginn der Nebenniere (Ende des 18. Spinalganglions), rechts 500 p weiter caudal, dorsal über der Nebenniere (Anfang des 19. Spinalganglions). Skelett. Sella del: Im Atlanto - occipitalgelenk findet eine Berührung von Schadel und Atlas nicht nur in den Condyli, sondern auch langs einer schmalen Zone am ganzen Vorder- rande des Foramen magnum statt; immerhin liegt jederseits eine gesonderte Gelenkkapsel des Atlanto-occipitalgelenks, die also nicht bis zur Mittellinie reicht. In dieser wird in einer Breite von etwa 1 mm der Schadelknorpel vom Atlas durch eine ca. 60—80 p dicke Mesenchymschicht (Perichondrium) geschieden. Im Gegensatz zum vorigen Embryo wird die Dorsalseite des Foramen magnum durch ein breites knorpeliges Tectum synoti- 429 cuni begrenzt. Die ganze Schádelbasis ist rein knorpelig ; sie gelit. in die Gehórkapsel über, ohne dafi eine Ánderung der Knorpelstructur erkennbar wáre. Eine Verknocherung der Re- gión der Exoccipitalia, des Basioccipitale, des Basi- und Prae- sphenoid, der Alae temporales und orbitales und der Gehórkapsel felút gánzlich. Oral von der Hypophyse geht die Basalplatte in das eben- falls knorpelige Nasenseptum über, das dorsal dünn, ventral an- geschwollen ist. Gleichzeitig beginnt die Capsula nasal i s externa, die auch an den Stellen, an denen sie dem Septum dicht anliegt, durch dunkles Bindegewebe von ihm getrennt ist. Sie ist knor- pelig, jedocli weniger weit vorgeschritten ais das Septum. Die von iiir ausgehenden Skeletteile der Ethmoturbinalia sind teils bereits knorpelig, teils vorknorpelig. Etwa 1,8 mm vor dem CaudaJende der Nasenkapseln losen sich von diesen die Paraseptalknorpel ab. Sie liegen an der latero-ventralen Kan te des Nasenseptuins (Figur 170, cart. p. s.). Es besteht also liier ein Zusammenhang dieser Knorpel mit der Nasenkapsel, d. li. anscheinend ahnliche Verhaltnisse wie bei Halmaturus nach Seydel 1896 (zitiert nacli Gaupp1). Etwa 1,2 mm nach ihrer Trennung von der Nasenkapsel beginnt das J akobson ’ sche Organ, und die Paraseptalknorpel werden zu den J akobson ’ schen Knorpeln. Diese nehmen weiter oral eine mehr und mehr rinnenformige Gestalt an. Auf dem Schnitt bilden sie zuletzt etwa 3/4 des Umfangs einer Ellipse und gehen ca. 4,2 mm nach Beginn der Paraseptalknorpel grade vor den Ducti nasi-palatini in die Lamina transversalis anterior über, wobci sie zu Hachen, dorso-ventral gestellten Lamellen werden. Diese Lamina ist selir kurz; sie findet sich nur auf 120 p Lange und kommt dadurch zustande, daB das Vorderende der Jakob- s o n ’ schen Knorpel sich jederseits zwischen den ventralen Sep- tumrand und den Medio- ventralrand der Capsula nasalis ein- schaltet. Die beiden Anlagerungsstellen des J akobson ’ schen Knorpels sind durch ihren noch nicht vorknorpeligen Character auf alien vier Schnitten deutlich erkennbar. AuBerdem ist die Lamina transversalis anterior in der Mittellinie von einer 250 p tiefen und nur 40 — 60 p breiten Kerbe durchzogen (Figur 163, 1. trans.), diese ist also viel tiefer ais die des Igels nach F i s c h e r (Fig. 397 in Gaupp), was durch die senkrechte Richtung des Endes der J akobson’ schen Knorpel bedingt wird. Eine Cartílago ductus naso-palatini existiert nicht. Der Durclitritt del* Olfactoriusfasern findet nicht durch eine einheit- ) Hertwig’s Handbucli. 4150 lidie Fenest.ra olfactoria, sondern eine vielfadi durchlocherte knorpelige Lamina cribrosa statt. Die Meckel’ schen Knorpel sind vorn in der Mittellinie vollstandig miteinander versdimolzen. Kn ochen: Am ganzen Schadel sind noch keine Ersatz- knochen angelegt, sondern nur Deckknochen. Vom Squamosum ist die Schuppe und der Processus zygoma- ticus am Verknochern; zwischen letzterem und dem ebenso weit verknocherten Jugale liegt ein deutlicher unverknocherter Itaum. Von den Knochen der Schadeldecke sind Parietale, Frontale und Nasale am Verknochern. Das Parietale, linter dem in ganzer Ausdehnung die knorpelige Schadelkapsel vorhanden ist, ist viel weniger weit in der Verknócherung vorgeschritten ais die übrigen Knochen. Das Lacrymale ist am Verknochern. Das Praemaxil- lare ist eine kleine und dünne Platte, die auf etwa 20 Schnitten ventral unter dem Ductus naso-lacrymalis liegt, aber in ihrer vorderen Hiilfte bis diclit an die ventrale Mittellinie vordringt, sodaB hier im vordersten Abschnitt ein eigentlich geschlossener harter Gaumen vorhanden ist. Dem gegenüber reiclit das in der Verknócherung weiter vorgeschrittene Maxillare mit seinen kno- chernen Teilen niemals náher ais 300 p an die Mittellinie heran, doch setzt es sich ais eine dunkle Mesenchymmembran gegen sie hin fort. Das ebenfalls stark verknóeherte Palatinum bildet zuerst die blofíe Fortsetzung der Gaumenplatte ; nach Beginn des Nasen- rachengangs umgreift es diesen von der Lateralseite, wobei aber seine ventrale die Gaumenplatte bildende Lamelle im Mittel erst 150 p von der Medianen endet. Erst ganz am Ende reicht sie weniger weit medial, sodaB sie sich zuletzt der Mitte nur bis auf 400 p naliert (Figur 166, pal.). Das Pterygoid (Fig. 166, pt.) bildet die directe Fortsetzung des Palatinums, und umgreift also den Nasenrachengang eben- falls von der Lateralseite. Im Gegensatz zum Palatinum gelit es nicht mehr auf die Ventralseite des Ganges über, sondern bleibt lateral liegen, wennschon es auf dem Schnitt die Form eines niederen liegenden V mit einem kurzen, auf die dorsale und einem ebenso kurzen auf die ventrale Seite des Nasenrachen- gangs weisenden Schenkel liat. Es ist also noch keine Platte entstanden, die ais Fortsetzung der Platte der Palatina den End- teil des harten Gaumens bildete. Bekanntlich ist Tatusia das einzige Gürteltiergenus, bei dem dies beim Erwaclisenen ge- schiehí (vergl. Weber 1904). Bei einem 6,5 cm langen Schadel, den ich daraufhin untersuchte, und bei dem die Gesamtlange des harten Gaumens 4,6 cm betrug, war der durch die Pterygoidea 431 gebildete Teil desselben etwa 4 mm lang, wobei sie jederseits ca. 3 mm vorragten, wáhrend zwischen den rechten und linken in der Mittellinie ein ca. 2 mm weiter Zwisclienraum blieb. Die Richtung der Platte war sclion nicht melir ganz horizontal, sondern liinten etwas lingualwárts abgebogen. Bei einem Dasypus villosus konnte ich mich davon überzeugen, dafi das Pterygoid senkrecht steht wie bei andera Sáugetieren und nur eine kleine Lángscrista ais Fortsetzung des harten Gaumens erkennen láfit. Diesem Verh'alten steht das unseres Embryo also mindestens ebenso nahe wie dem definitiven der Mulita. — Nachdem der Nasenrachengang sich in den Pharynx geoffnet hat, ist das Pterygoid noch auf einigen Schnitten ais dicker ICnorren latero- ventral von der Basalplatte erkennbar. Es endet dicht ventral und etwas medial der Abgangsstelle der Ala temporalis anlie- gend. Oral setzt es sich über das Ende des Palatinum hinaus fort, und zwar ist dieser Teil auf 330 p Lange vorhanden, wah- rend sich das übrige Pterygoid auf 690 p Lange findet. Die Fort- setzung liegt dorso-lateral voin Nasenrachengang, zwischen ihm und dem Palatinum. Sie hat in ihrer Lage sehr viel Áhnlichkeit rnit den von G a u p p (1908) bei Echidna ais Parasphenoid (Sáuge- tierptergoid) bezeichneten Bildung. Leider habe ich nur die von Fuclis (1910) reproducierten Abbildungen und nicht G a u p p ' s Arbeit consultieren konnen; aucli felilt mir Material und Literatur über die Pterygoidenentwicklung der Sauger, so dafi ich darauf nicht weiter eingehen kann. — Fast das ganze Pterygoid bildet sich auf mesenchymatischer Grundlage; docli findet sich auf dem 16. bis 27. Schnitt (350 p Lange) in der ventro-medialen Kante ein deutlicher Knorpelkern von ca. 150 p Durclnnesser (Fig. 169). Grade diese Región ist os abcr, die spatcr zur Gaumenplatto werden, resp. auswachsen mufi. Dafi sich also bei der Mulita in der Pterygoidanlage Knorpel findet, wie bei manchen andera Sáugetieren, spricht dafür, dafi aucli dieser Teil (also das ganze Pterygoid) dem Pterygoid der übrige n Sauger ais homolog zu betrachten sei. Bei dem Embryo 81,3, der zwischen 30,2 und 24,1 steht (Fig. 151), ist diese Región melir horizontal ais quer getroffen; das Pterygoid besteht liier nur aus dunklem Mesen- cliym und ein Zusammenhang ist weder mit der Basalplatte noch mit einem andera knorpeligen Schádelteil vorhanden. Seine Form ist die eines dicken Knollens, der sich vorn in einen Fortsatz verlángert, der medial vom Palatinum, also ebenso wie beim alteren Embryo liegt, vorn sich ihm anlegt und hier nur undeut- lich davon abgegrenzt ist. Der Knollen ist reichlich vasculari- siert. aber Knorpel fehlt vollstándig. Daher ist ausgeschlossen, 432 daB der spáter vorhandene Knorpel sich vom Schádelknorpel ableiten konnte. Das Vomer ist auf semen caudalen 1,2 mm paarig. Es besteht hier jederseits aus einer Knochenplatte, die ventral und etwas lateral linter dern Septalknorpel der Nase, zwischen ihm und dem Canalis naso-pliaryngeus, grade medial vom Rande des Palatinum liegt. Von dort an, wo die Paraseptal knorpel ent- stehen, verbreitern sich die beiden Knochenpláttchen des Vomer und vereinigen sich zu einer einheitlichen medianen Platte, die lateral durch die Paraseptalknorpel begrenzt wird (Fig. 168). Die Beziehungen zu den Paraseptalknorpeln sind so innige, daB keine Grenze gegen sie erkennbar ist. In dem MaBe, ais sich die Knorpel der Mittellinie náhern, wird die Vomeranlage sclimáler, bis nach etwa 1,2 mm beim Übergang der Paraseptal- in die Jakobson’ schen Knorpel deren enge Beziehung zum Vomer aufhórt und es zwischen sie und das Septum zu liegen kommt. Es besteht, in dieser Form noch auf etwa 750 p Lánge nachweis- bar, nun aus einem medianen Kórper und zwei lateralen Lamellen. Den von Puchs (1911) bei einem alteren Embryo einer unbestimmten Dasypusart 1) ais Septomaxillare beschriebene Kno- chen fand ich bei der Mulita in der von ihm angegebenen Lage. Er besteht jederseits aus einem horizontalen Pláttchen, das vor dem Canalis nasopalatinus, zwischen der Lamina transver- salis anterior und dem Gaumenteil des Praemaxillare liegt. Da (1er R.aum zwischen dem Knorpel und dem Praemaxillare sehr eng ist, so liegen sich das Mesencliym, in dem dieser Knoc.hen und das, in dem das Septomaxillare entsteht, so dicht an, daB, we- nigstens auf den caudalsten Schnítten, ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann. Weiter vorn sind die Anlagen aber deutlich getrennt (Fig. 163, s. max.). Das Pláttchen liegt auf 5 Sclmitten (150 p) und ist etwa 200 p breit. Dann, am Vorder- endc der Lamina transversalis anterior, geht ein Fortsatz von ihm ab, der sich der ventralen Kante des Maxilloturbinalknorpels dicht anlegt (Fig. 162, s. max.). An dessen Ende setzt er sich noch, wie auch Puchs beobachtete, eine Strecke weit im Binde- gewebe des Miaxilloturbinale fort, wo er, dorsal über dem Canalis naso-lacrymalis liegen d, auf demselben Schnitt wie dieser endet (Fig. 161, s. max.). Der ganze Fortsatz liegt auf 18 Schnitten. Auf eine Discussion über den von Fue lis dem Knochen bei- !) Da spiiter im Text Tatusia novemcincta unter dem Ñamen Dasypus pepa geführt wird, ist nicht ausgeschlossen, daB es ebenfalls jene Form oder die Mulita war. 433 gelegten Ñamen und die von ihm angegebenen Homologien kann icli mangels Literatur niclit eintreten. Die in der Verknocherung weit vorgeschrittenen Mandibeln umgeben die M e c k e 1 ’ sellen Knorpel lateral und ventral, je- doch nicht medial. Sie liaben einen langen Coronoidfortsatz. Vorn, in der Medianen, berühren sie sich nicht. W irbelsáule: Die Wirbel sind vollstandig verknorpelt, dagegen ist kein Knochen vorhanden. Chordareste linden sich ais Massen von ctwa 150 g Durchmesscr zwischen den Korpern, wáhrend sie darin felilen. Der reclite und linke Neuralbogen der Brustwii'bel sind in der dorsalen Mittellinie bis zur Be- rührung genahert, und der Knorpel beginnt dort zu verwachsen. In der Lumbal- und Sacralregion sind die Neuralbogen dorsal offen. Proc. spinosi fehlen überall. Die Metapóphysen (zur Stiitze der Schale) finden sich bereits wie beim Erwachsenen an den caudaleren Brustwirbeln, sind aber sehr klein. In der Lumbal- region sind sie dagegen sehr stark ausgebildet (Fig. 165); sie reichen liier bis unter die Haut, die sie zum Teil etwas vor- wolben. In der Pars ventralis der Rippen ist bereits Knochen gebildet. Bei dem zwischen 30,2 und 24,1 stehenden Embryo 81,3 sind die beiden Sternalanlagen mit Ausnahme des Processus xiphoideus in der Mittellinie verschmolzen, bilden also eine einheitliche un- paare Anlage. Das Manubrium (Textfig. 135) ist ganz vor- knorpelig; nur die kleinen Iiocker an der Cranialseite (die Prae- clavia) stehen nocli an der Grenze von verdichtetem Mesen- chym. Zwischen ihnen und dem Ende der Clavicula liegt, wie vorher, dunkles Gewebe. Die Grenze zwischen Manubrium und erster Rippe ist dadurch viel deutlicher geworden, daB die die eine der beiden Anlagen umgebende, scharf abgegrenzte dunkle Mesenchymzone an der Berührungsflache durch einen hellen Strich von der die andere umgebenden getrennt ist. Das Manu- brium setzt sich ohne Grenze in das durch Verschmelzung beider Leisten entstandene Mesosternum fort. Es ist eine vorknorpelige, anfangs ca. 400 g breite und fast ebenso dicke Platte, die inncn, d. h. dorsal den Rippenenden aufgelagert ist. Sie wird caudal- wárts dünner und schmaler, und geht schlieBlich unter dem letzten (5.) Sternalrippenpaar in dunkles Mesenchvm über. An der Platte ist durch stellenweise vorliandene Kerben auf der Dorsal- seite die frühere Paarigkeit noch angedeutet. Im Caudalteil des Manubriums findet sich in der ventralen Mittellinie eine starke Crista, an die sich seitlich die zweiten Rippen anlegen (Text- figur 136). Die Rippen der drei übrigen Paare nahern sich in Rov. Mtisoo La Plata — T. XXI. 28 434 135 13(1 137 138 Textfig. 135 — 138. Einbryo 3, Keimblase 81. Vier Querschnitte durch das Sternum. Corles transversales por el esternón. X 41. 135. durch dio 1. Rippe, por la costilla 1. 1 3fi 9 9 137. „ den Pfropf zwischen 3. und 4. Rippe, entre las costillas 3 y 4. 138. „ die 4. Rippe, por la costilla 4. 1, 2, 3, 4 dio entsprechenden Rippcn; las costillas respectivas. 435 der Mittellinie fast bis zur Berührung (Textfig. 138). In der Medianen treten Fortsetzungen des Mesosternum sowohl zwischen die Rippen zweier aufeinander folgender Paare, in welcliem Falle sie groBer und pfropfartig sind, ais auch zwischen die Rippen desselben Paares. Sie sind dann mehr lamellen- oder keilformig. Das pfropfartige Vortreten ist bei diesem Embryo zwischen 2. und 3. Rippe besonders deutlich (vergl. Textfig. 137). Beide Bildungen sind topographisch Fortsetzungen der Crista stcrni. Die vorknorpeligen Rippenenden sind in alien Fallen vom ' Sternalge webe durch eine scharf abgegrenzte Schicht dunk- len Mesenchyms geschieden; ein Zusammenhang exisiert also nicht. — Die Art des Übergangs des Mesosternums in den Pro- cessus xiphoideus ist wegen Falten auf zwei Schnitten nicht festzustellen. DaB der Processus ursprünglich, d. h. ais dunkle Mesenchymmasse, eine bloBc Fortsetzung der Sternalleisten bil- dete, sallen wir beira vorigen Embryo. Bei 81,3 ist seine Anlage paarig und besteht aus zwei dicken Streifen dunklen Mesen- chyms, die an ihrer Basis diclit am Vorknorpelstadium stehen, also hier wesentlich weiter entwickelt sind ais das Ende des Mesosternum. Bei dem Embryo des Stadiums 24 sind die Verhaltnisse im Wesentlichen dieselben, nur sind die Anlagen scharf er gegen- einander abgegrenzt, da jetzt sowohl die sternalen Teile der Rippen ais auch das Sternum ganz verknorpelt sind. Die Crista sterni ist besonders zwischen den zweiten Rippen sehr stark. Caudale Fortsetzungen derselben treten wie beim vorigen Em- bryo ais dünne, keilformige Partien zwischen die Rippen eines Paares, und ais groBcrc Pflocko zwischen die aufeinander fol- genden. Die keilformigen Partien haben jetzt eine andere Struc- tur ais der Plattenknorpel, und die Pfloeke zeigen an ihrer Basis gegen die Platte zu Einkerbungen. Trotzdem glaube ich nicht, daB es zur Abgliederung derselben von der Platte kommt, da beim Erwachsenen jeder Pflock, mit der entsprechenden, den Rippenenden innen aufliegenden, intersegmentalen Knochen- platte ein Ganzes bildet. Die caudalsten Reste der Crista ver- schwinden mit der 4. Rippe, und die 5. berühren sicli in der Mittellinie, wobei sie aber vollkommen gegeneinander abgegrenzt sind. Unter ihnen endet die Sternalplatte, und erst eine Anzahl Schnitte weiter caudal beginnt der Processus xiphoideus ais zunachst kleine Knorpelmasse, die medial zwischen den Enden der 5. Rippen liegt, olme mit ihnen zusammenzuhangen. Er wird breiter und bildet einen unpaaren Korper, der in der Mittellinie ein wenig dünner ist ais seitlich. — Demnach ist der 28* 436 Processus nur im Stadium des verdichteten Mesenchyms eine directe Fortsetzung der Mesosternalanlage. Seine Verknorpelung erfolgt gesondert von ilir. Die kleinen Hocker des cranialen Endes des Manubrium, die Anlagen der Praeclavia (Eig. 164, pr. el.), haben sich nun zu deutlichen, 270 p liohen knorpeligen Fortsatzen ent- wickelt. Die latero -cranial von jedem beginnende Clavicula ist 4 — 5 mal dicker ais das Praeclavium und wird von Thm durch einen ca. 150 p groBen Zwischenraum getrennt, der von einem dunklen Mesenchym besonderer Structur ausgefüllt wird,' der Anlage des Ligaments. (Auf der Figur dunkel.) Bei mehreren Skelctten von Erwachsenen lagen die beiden Praeclavia an genau derselben Stelle wie bei den Embryonen, und wurden vom Manubrium nur durch eine Naht gescliieden. Bei einem jungen Tier waren sie noch nicht verknóchert, sondern bloBe Knorpelplattchen. Bei alien waren sie der Mittellinie sehr nahe, nicht so weit seitlich, wie es auf Figur 73 von Weber (1904)’ für Tatusia angegeben ist. Auch war ihre Beziehung zur Clavicula eine viel weniger enge ais es nacli jener Figur scheinen konnte, da zwischen beiden ein langes Ligament liegt. Auch bei Skeletten anderer Gürteltiere (z. B. Dasypus villosus und mi- nutus, Priodontes giganteus) sind die Verhaltnisse ganz áhnlich wie bei der Mulita. Nach der gebrauchlichen Bezeichnung müBte man die Knochelchen also nicht ais Praeclavia, sondern ais Prosternumreste bezeichnen. Da in der Weber5 schen Figur 6 Sternalrippenpaare vor- handen sind, moclite ich noch besonders bemerken, daB ich bei alien Skeletten der Mulita und dem einzigen von Tatusia novem- cincta, das mir zur Verfügung stand, immer nur 5 Sternalrippen- paare gefunden habe. Die S c a p u 1 a ist eine einzige Knorpelmasse, deren Knorpel in der Pars infraspinata weiter entwickelt ist, ais in der supraspi- nata. Nahe dem Ventralrand der ersteren ist auf der AuBenseite eine ziemlich groBe Knochenplatte vorhanden, an der Pars supra- spinata dagegen nur ein kleines Stück am Vorderende. Melir ais die hintere Halfte der Spina ist verknóchert. Wennschon der Knochen dem Knorpel auBen aufliegt, so kann doch kein Zweifel bestehen, daB es sich um Ossification auf knorpeliger Grundlage handelt, da an vielen Stellen der Übergang direct sichtbar ist. Der vordere Teil der Spina ist rein knorpel ig und geht direct in das ebenfalls knorpelige, sehr lange Acromion über, das um den Humeruskopf auBen herumzieht und schlieBlich an die Clavicula stoBt. Das Os acromiale, das Ameghino 437 (1908) bei Cabassus (Xenurus) unicinctus gefunden hat, und das man bei alien nicht sehr alten Mulita- und andera Gürteltier- skeletten trifft, ist also nur ein im Acrornion entstehender Kno- cbenkern, der lange selbstándig bleibt. Dasselbe gilt für einen Knochen, der am Gaudialende der Scapula liegt und meist nicht mit ihr verwachsen ist. — Der Geíenkteil bildet mit dem Korper der Scapula ein knorpeliges Continuum. Eine Coracoidanlage ist nicht mehr aufzufinden. An der Clavicula hat sich der Knochen auf Rosten des Knorpels medianwárts ausgedelmt, und die groBere laterale Hálfte ist jetzt ganz knochern, ohne Knorpel. Die sternale Hálfte dagegen ist knorpelig, und ihr liegt auBen eine feine Knochen - lamelle auf, die in den Knochen der auBern Hálfte übergeht. Am Medialende fehlt der Knochen ganz. DaB es sich bei der Clavicula um Ersatzknochen handelt, ist dem Aussehen dieses Stadiums nach sicher. Humerus, Ulna und R, a d i u s sind knorpelig ; an den Diaphysen ist Knochen gebildet. Die Car palia, Metacar- palia und Phalangen sind knorpelig. Das distale Ende der letzten Phalanx zeigt in groBter Ausdehnung beginnende Ver- knocherung. Ileum, Ischium und Pubis bilden eine einheitliche Knorpelmasse; Spuren von Verknocherungen sind nur am Ileum vorhanden. Das Foramen obturatum ist vollkommen von Knorpel umschlossen. — Das Ileum steht mit dem 22. und 23. Wirbel in Verbindung. Die Fortsátze zur Stütze der Schale ragen 15 Schnitte (0,5 mm) cranial über die Anlagerungszone des Ileum an den 22. Wirbel liinaus. Das Ischium ist mit dem 26. — 29. Wirbel zur Bildung des sogenannten Sitzbeinsacrum verbunden. Die Anlagerung ist etwas weniger eng ais beim eigentlichen Sacrum, und vor Allem in dorso-ventraler Itichtung schmaler. Die Verbindung mit dem 26. Wirbel ist weniger breit ais die mit den übrigen. Der Knorren des Ischium zum Tragen der Schale erreicht die Haut in der Hohe des 29. Wirbels, und berührt sie auf 5 Schnitten (150 ¡a). — Die Lage des eigentlichen Sacrums und des Sitzbeinsacrums scheint bei den erwachsenen Tieren nicht ganz constant zu sein; bei einem mir zur Verfügung stehen- den Exemplar war das Sacrum durcli den 22. und 23. das Sitz- beinsacrum durcli den 27. — 29. Wirbel gebildet; bei einem zweiten crsteres durch den 21. — 23., letzteres durch den 26. — 28. Wirbel. Die Pubica sind in der Mittellinie verschmolzen. Ein Epipubis- artiges Element fehlt. Das Fémur ist knorpelig, doch sind an der Mitte der 438 Diaphysen Spuren von Verknocherung vorhanden, wálirend der Trochanter tertius sogar weit in der Verknócherung vorgeschrit- ten ist. Die P a t e 1 1 a ist knorpelig. Tibia und P i b u 1 a bilden ani proximalen Ende eine einheitliche Knorpelmasse, ebenso am distalen; dócil ist letztere Vereinigungsstelle viel schmaler und die Linie, lángs deren sie erfolgte, erkennbar. Die P u 13 e te- me n t e sind knorpelig. TJrogenitálsystem. Urniere: Der Urnierenwulst beginnt links bereits 300 p cranial vom Hoden (vor dem 20. Spinal- ganglion), rechts 450 p spater ais links uncí etwa gleichzeitig mit dem Hoden. Dieser starke Unterschied in der Lage des Cranialendes mag mit der rechts viel betrachtlichen Ausdehnung der Leber zusammenhangen. Nach Beginn des Hodens liegt der Urnierenwulst ihm lateral an, wobei er viel schmaler ist ais dieser. Beispielsweise ist der Querdurclnnesser des Hodens auf einem mittleren Schnitt durch ihn 800 p, der Durchmesser des Urnierenwulstes, in dem hier Glomeruli liegen, auf demselben Schnitt 250 p. Die letzten Glomeruli cler Urniere liegen erst 300 p caudal vom Hoden. Die ersten Kanalchen beginnen auf dem ersten Schnitt durch die Urniere; sie sind rudimentár, oline Glomeruli. Die ersten Glomeruli beginnen beiderseits 450 p nach Beginn der entspre- chenden Urniere. Die Strecke der glomerulilosen Kanalchen ist also lang, ahnlich wie bei 30,2 und 185,1 und nicht so kurz wie bei 206,1. Bei einem ebenfalls mannlichen Embryo (81,3), der zwischen dem vorigen Stadium und diesem liegt, liegen vor Be- ginn der Glomeruli links noch auf einer Strecke von 570 p, rechts auf einer solchen von 330 p glomerulilose Kanalchen. Der Zusammenhang der rudimentáren Kanalchen und der zu den 3 ersten Glomeruli gehorigen mit dem Rete testis ist sehr deut- lich, und diese Glomeruli liegen dem Rete direct an. Die weiter hinten gelegenen Glomeruli entfernen sich allmahlich vom Hoden. Die Caudalgrenze des Hodens liegt beiderseits etwa beim 10. Glomerulus; im Ganzen sind rechts 25, links 24 Glomeruli vor- handen. Die Hauptmenge liegt also auf den Schnitten caudal vom Hoden, wobei die Urniere bereits ventralwárts gebogen ist, sodafi ihre wahre Lánge hier ' nicht mehr bestimmbar ist. — Die ersten 2 — 3 Glomeruli sind sehr klein, die weiteren haben im Mittel 50 p Durchmesser, wobei aber die Kapseln, besonders im mittleren Teil der Urniere, sehr grofi sind. Im Caudalteil der Urniere haben einige Glomeruli bis 80 p Durchmesser, doch ist ihre Gróí3e hier sehr wechselnd. Die Wolff’schen Gange werden 120 p nach Beginn der 439 ersten Kanálchen deutlicli. Am Caudalende der Urniere wolbt sich die Fortsetzung dcr Urnierenwülste nocli sehr stark (bis 250 p) ins Colom vor, und die W o 1 f f ’ soben Gánge liegen darin melir in der Mitte, die M ü 1 le r ’ sellen hart an der medialen Kante. — Die W o 1 f f ’ soben Gánge besitzen stets ein deutliches Lumen von ca. 20 p Durchmesser und werden durch ein ca. 10 p bohes Cylinderepithel gebildet. Erst kurz vor der Mündung in den Sinus urogenitalis erweitern sie sich zu je einer langlichen Blase von 75 ¡a inneren Durchmesser, die ebenfalls noch von Cylinderepithel ausgekleidet wird (Vesicula seminalis). Darauf verschmálern sie sich je zu einem 100 p langen Endstück, das in den Sinus übergeht (Eig. 159). Es wird bereits von dem mehrschichtigen Epithel des Sinus ausgekleidet, das sein Lumen vollstandig ausíüllt. Zwischen der Mündung des rechten und linken liegt 200 p Abstand. Die beiden Endstücke scheinen von dem Sinus gebildet zu werden, wofür nicht nur die Structur ihrei' Wandung spricht, sondern auch, daB zwischen ihrer Wand und der der Vesiculae seminales eine scharfe Grenze vorhanden ist. Die M ü 1 1 e r ’ schen Gánge haben in ihrem vordersten Ab- schnitt ein kleines Lumen, das sie aber weiter caudal verberen; etwa nach 750 p werden sie undeutliche Stránge, weiter hinten wieder deutlicher, um nach weiteren 750 p wieder fast ganz zu verschwinden. Allmáhlich scliwellen sie wieder zu undeutlichen Zellstrángen an, in denen spáter ein Lumen auftritt, das immer deutlicher wird, und schlieBlich münden sie medial von den W o 1 f f ’ schen Gángen diclit nebeneinander in den Urogenitalsi- nus. Ihr Endteil hat ein etwa 20 p weites Lumen, doch schickt auch ilmcii dcr Sinus (wie den W o 1 f f ’ schen Gángen) einen allerdings kaum 50 p langen Mündungsteil ent.gegen, der durch das mehrschichtige Epithel ganz ausgefüllt wird (Fig. 159). Zwi- schen den Mündungen der Müller’ schen Gánge liegt nur 50 bis 60 p Entfernung. — Müller’ sche und W o 1 f f ’ sche Gánge münden auf demselben Schnitt. Ni ere: Die Nachnieren beginnen links 150, rechts 510 p vor der Urniere (19. Spinalganglion). Sie sind auf je 1,35 min Lánge getroffen, und ihr Caudalende liegt beiderseits beim 5. Glo- merulus der Urniere. Sie sind nicht genau quer getroffen. Ilire Durchmesser auf dem Schnitt betragen: von latero-dorsal nach medio-ventral (in Richtung des Ureters) 950 p, normal dazu 1100 p. Eine etwa 100 p dicke sehr dunkle Rinde und eine den Hauptteil der Niere bildende helle Markmasse sind deutlich. Dunkle Zellkugeln der ursprünglichen nephrogenen Zone sind 440 nicht mehr zu unterscheiden ; sie scheinen f ast alie in Mal- p i g h i ’ sche Korperchen übergegangen zu sein. Solclier sind viel mehr vorhanden ais auf dem vorigen Stadium. Die auBersten lieger. in der Marksubstanz an ilirer Grenze gegen die Rinde, die innersten viel weiter central, bis 300 p von der Peripherie entfernt. Eine Anordnung der M a 1 p i g li i ’ sellen Korperchen in Radiürreihen ist nicht deutlich. Die M a 1 p i g h i ’ schen Kor- perchen sind weiter vorgeschritten ais bei 30,2 ; ihre Bowman- schen Kapseln sind mehr ais halbkugelig, mit áuBerem, kaum erkennbaren flaclien und innerem bereits nicht mehr glatt lie- gendem kubisclien Epithel. Das innere Blatt ist sehr stark ein- gestülpt, sodaB das Lumen eng ist. Der mittlere Querdurch- messer der Glomeruli betragt etwa 60 p, der der Kapseln etwa 80 p. Das mehrschichtige Epithel des Ureters setzt sich auch auf das stark abgeflachte Nierenbecken fort, wennschon es liier nie- derer wird; erst die davon abgehenden Sammelrohrchen besitzen einschichtiges Cylinderepithel. Die Sammelrohrchen teilen sich ofter; besonders die letzte Teilüng derselben innerhalb der Rinde ist sehr deutlich. Sie spalten sich dabei gabelig und bieten.ein Bild, das die Mitte zwischen Y und T lialt. Der Ureter hat direct nach Austritt aus der Niere einen auBern Durchmesser von 120 p. Das Epithel ist mindestens 40 p dick, sodaB das Lumen sehr schmal ist. Im weiteren Ver- lauf wird der Ureter dünner; ob er bei der Mündung in den Sinus ein wirkliches Lumen führt, ist fraglich. Die Miindungen sind je 50 p von der Medianen entfernt und liegen 450 p oral von derjenigen der W o 1 f f ’ schen und M ü 1 1 e r ’ schen Gange. Sinus ur ogeni t alis und Blase: Im Penis sind die Corpora cavernosa penis dunkle, dichte Mesenchymbander, die ein ander in der dorsalen Mittellinie bis zum Versclimelzen ge- nahert sind. Proximal legen sie sich mit verbreiterten Eliden dem Pubis dicht an. Das Corpus cavernosum uretrae besteht aus wenig hellerem Bindegewebe; proximal tritt es zwischen die Eliden der Corpora carvernosa penis, und geht in das dunkle Bindegewebe um den Sinus urogenitalis über. Nalie der Penis- spitze liegen ihm zwei dunkle, halbmondfórmige Mesenchym- massen auf. Die Penisspitze ist bereits dreizackig; sie besteht aus einem groBeren dorsalen und zwei kleineren lateralen Teilen, in denen dunkle Mesenchymmassen liegen, die an der Basis der Zacken untereinander zusammenhangen und in die erwahnten halbmondformigen Mesenchymmassen übergehen. Die Uretral- rinne ist langs der ganzen ventralen (caudalen) Penisseite weit offen. Dorsal legen sich ihre Wande aufeinander, wobei sie ver- 441 kleben. Sie setzen sich so zwischen die drei Endzacken des Penis fort, wodurch ein y-formiges Bild entsteht. Die gesamte Uretral- spalte wird durch ein mehrschichtiges (3 — 5 Lagen hohes) Epithel ausgefüllt. Der Sinus upogenitalis ist áhnlich gestaltet wie bei 30,2 (Fig. 159). Am Proximalende der Urethralrinne ist er nur ein enger Kanal, der sich etwa 2,5 mm vori der Penisspitze in der Querrichtung erweitert und in cranialer Riclitung umknickt. Bei Mündung der W o 1 f f ’ sellen Gánge ist sein epithelialer Teil auBerlich 500 ¡a weit; das Lumen ist aber durch die stark ge- wucherten innern Zellagen des Epithels bis auf 150 p in querer und kaum 40 p in dorso-ventraler Richtung eingeengt. Der augen- fálligste Unterschied gegenüber 30,2 ist, daB das den Sinus um- gehende Mesenchym, das sich dort noch kaum von dem allge- meinen Mesenchym absetzte, liier ais eine dunkle, scharf um- schriebene Masse erscheint. Gegenüber von den W o 1 f f ’ sellen Gangen gehen von der ventro-lateralen Kante zwei kurze, etwa 100 p dicke lumenlose Drüsenschláuche in den Sinus über. Sie dehnen sich medial und ventral in der Mesenchymmasse aus und sind unverzweigt. Das Blasenlumen ist unregelmáBig stern- formig, in keiner Weise mehr dorso-ventral abgeplattet wie bei 30,2. Das Blasenepithel ist stellenweise, vielleicht durch die Con- servierung, vom darunterliegenden Bindegewebe gelóst. AuBer- dem haben sich an demselben die innersten Zellagen abgespaltcn und liegen ais dünne Membranfetzen im Blasenlumen. Auf das Epithel folgt die sehr dicke t(70 — 200 p) helle Bindegewebsschicht, und darauf die deutlich aus einzelnen, locker liegenden Faser- zügen bestehende Muskulatur, dann wieder helles Bindegewebe, das jederseits einen Wulst bildet, in dem die 70 — 80 p dicke Ar- teria umbilicalis liegt. Das Blasenlumen liegt auf etwa 1 mm Lange. Die groBte Breite des Blasenwulstes (incl. der Arteria umbilicalis) ist 1,5 mm. Die Anheftungszone an der Bauchwand ist im Máximum 600 p breit. Der Wulst ragt bis 1 mm ins Colom vor. Der Durchmesser der Blasenanlage, gemessen von Muskelhalbschicht zu Muskelhalbschicht ist auf mittleren Schnit- ten sowohl quer ais dorso-ventral etwa 700 — 800 p. Im Gegensatz zu 30,2 setzt sich vom Cranialende der Blase aus die entodermale Allantois ais ein lumenloser Strang von ca. 40 p Dicke fort, der im Nabelstrang so weit verfolgbar ist, ais die Schnitte durch ilm vorhanden sind. Der II o d e n beginnt mit Anfang des 20. Spinalganglions, und liegt auf etwa 1,35 mm Lange. Sein Durchmesser auf mittleren Schnitten ist 750 p in dorso-ventraler, und 950 p in querer Rich- 442 tung\ Spine Lage ist rechts und links nicht ganz dieselbe. Die Lángsachse des linken liegt der Medianebene ziemlich parallel, wáhrend diejenige des rechten mehr von dorsal und lateral nach medial und ventral verlauft. Der linke Hoden ist daher fast genau quer, der rechte elier, aber nicht genau langs getroffen. Sein Coelothel ist auBerordentlich flach; nacli innen folgt eine dünne (10 — 50 p) Schicht Bindegewebe und darauf die Zone der gewundenen Kanálchen, die weitaus den groBten Teil des Hodens einnimmt (600 — 700 p Dicke). Die einzelnen Kanálchen sind verschieden dick, im Mittel 60—80 p. An der AuBcnwand biegon sie wieder central wárts um; sie verásteln sicli ab und zu, oder sie stehen untereinander in Verbindung. Ilire Wand besteht aus einer einzigen Zellage, von der nur die Kerne deutlich er- kennbar sind; sie bilden eine etwa 8 p hohe Zone, und liegen nicht regelmáBig eng aneinander, sodaB sie kein eigentlich epitliel- artiges Bild bieten. Die Kerne sind im Allgemeinen in querer Richtung zusammengedrückt. Ab und zu liegt zwischen ihnen aucli ein runder, blasiger Kie¡rn von etwa 10 p Durchmesser, dessen Cliromatin sich in Form kleiner Kórnchen regelmáBig an seiner Oberfláclie verteilt i’indet (walirsclieinlich Kerne der Spermatogonien). Der Unterschied zwischen groBen runden und kleineren, zusammengedrückten Kernen ist besonders auf Tan- gentialschnitten eines Kanálchens deutlich. Das Innere der Ka- nálchen nimmt ein im Mittel 50 p weites Lumen ein, das von vielfachen feinen Fáden durchzogen wird. Sehr selten liegt im Lumen, meist ziemlich nahe der Wand, ein vereinzelter Kern, innner des blasigen Typus. Die zwisclien den Tubuli contorti liegenden Bindegewebssepten sind verschieden dick (30 — 50 p). In ihnen sind die interstitiellen Zellen deutlich von den gewohn- lichen Bindegewebszellen mit lánglich zusammengedrückten Ker- nen unterscheidbar. Sie liegen fast immer in groBeren Gruppen; sie sind, dadurch daB sie sich berühren und abplatten, meist viereckig, ca. 10 p im Durchmesser, und durcli das Haemat- oxylin-Eosin rotlich blau gefárbt. Ihr Kern ist rund, von 8 p Durchmesser, mit deutlichem Nucleolus. Das das Centrum des Hodens einnehmende Corpus H i g li m o r i hat auf mittleren Schnitten einen Querdurchmesser von ca. 150 p. Wáhrend es auf den caudaleren Schnitten (etwa auf 600 p Lánge) ganz von den Tubuli contorti umgeben wird, grenzt es in seinem cranialen Abschnitt (etwa 500 p weit) direct an die Urniere. Es beginnt bereits etwa 250—300 p cranial vom ersten Urnieren- kanálchen, und die caudalste Stelle, an der es die Urniere noch direct berührt, liegt beim 3. Glomerulus. Die im Corpus 443 H i g li m o r i liegenden Iletekanalchen sind undeutlich im Ver- gleicli zu den Urnierenkanálchen. Ein Übergang von Hete- in Urnierenkanálchen ist nirgends erkennbar'; erstere scheinen an der Grenze gegen die Urniere immer zu eliden. Circulationssystem. Das Herz liegt auf 3,05 mm Lange (10. — 15. Spinalganglion). Es liegt weit oral von der Leber, die erst auf dem letzten Sclmitt durch das Herz beginnt. Das Septum atriorum ist nur etwa 30 p dick und bestelit aus den beidseitigen Endothelien und einer dazwischen liegenden kaum 15 — 20 p dicken Easerschicht. Das Foramen ovale ist über 500 p weit. Der Limbus V i e u s s e n i ist im Gegensatz zum Septum sehr dick (80 — 100 p) und gelit auf der Dorsalseite von dessen Basis aus, sodaB dort kein Zwischenraum melir zwischen beiden vorhanden ist. Beide Sinusklappen reichen bis an die Mündung des rechten Ductus Cuvieri (vordere Hohlvene), wennsclion sie dort beide niedrig sind. Weiter caudal geht die linke auf das Septum atriorum über, von dem aus sie in das Lumen desjenigen Atrialteils, in den die Cava posterior mündet, vorsteht. Die Stelle, an der die Klappe dem Septum aufsitzt, liegt hier 300 p von der dorsalen Basis des Septums. Es ist demnach sehr unwahrscheinlich, daB diese Klappe beim Erwach- senen zur Begrenzung der hintern Hohlvene dient; vielmehr wird sie anscheinend ganz rückgebildet werden. Die rechte Sinus- klappe ist groBer und grenzt, wie auch auf den vorigen Stadien, hauptsáchlicli die Cavamündung vom übrigen Atrium ab. Der Sinus coronarais ist etwa 120 p dick; sein linkes Ende geht in die Vena magna über, wahrend eine Fortsetzung auBerhalb des Herzens fclilt. AuBer der Vena magna und der Vena cordis media sind nocli weitere Venen erkennbar; die Herzwand ist überhaupt gut vascularisiert. Die Wand des linken Ventrikels besteht aus einer meist über 200 p dicken, compacten Muskelmasse, von der nur relativ we- nige, scharf gesonderte Muskelbalken ins Lumen abgehen. Die- jenige des rechten Ventrikels ist den früheren Stadien ahnlicher, da bei ihr die compacte Zone nur etwa 50 bis hochstens 100 p dick ist; es ragen von ihr viel mehr kleinere Muskelbalken ins Innere vor. Das Septum ventriculorum ist im Mittel 1/2 mm dick. Die Atrio-ventricularklappen sind noch 50 — 70 p dick, durch ilire sehr dunkle Farbe aber noch scharf er von der Muskulatur unter- schieden ais bisher. An den starken Papillarmuskeln sind Chor- dae tendineae nicht erkennbar. Die Valvulae bicuspidalis und tricuspidalis dagegen haben bereits membranosen Character, da ihre Dicke nur zwischen 10 — 20 p schwankt. 444 Lungenvenen: Eine gemeinsame Lungenvene ist nicht vorhanden. Ins rechte Atrium münden direct: von der rechten Lunge ein etwa 200 p starker, kurzer, ventraler Stamm, der von der rechten Seite ganz lateral einmündet nnd die beiden cranialen Hauptvenen aufnimmt, ferner ein etwas diinnerer dor- saler Stamm, der von der Dorsalseite grade rechts von der Mittellinie eintritt und aus dem Caudalteil der Lunge kommt. Sie entsprechen durchaus den beiden Stammen der vorigen Em- bryonen. Von der linken Lunge mündet ziemlich symmetrisch zum ventralen Stamm der rechten ein etwa gleich dicker Haupt- stamm, der ebenfalls kurz ist und sich in die beiden Hauptvenen gabelt. Aus diesem und den früheren St.adien geht hervor, daB bei der Mulita der Ventral- und der Dorsalstamm der rechten Lunge, auBer auf sehr frühen Stadien, kein eigenes, gemeinsames Endstück besitzen, sondern getrennt in die einheitliche Lungen- vene, und nach Aufnahme derselben ins Atrium ebenfalls getrennt in dieses münden. Der Truncus a o r t a e gibt sofort hinter den Klappen die sehr kloine (weniger ais 30 p dicke) Arteria coronaria dextra, und einige Sclmitte weiter die viel dickere (70 — 80 p) Arteria tr. Textfig. 139. Embryo 1, Keimblase 24. Soberna des Abgangs der Arterien vom Aortenbogen. Esquema de las arterias que salen del arco aórtico, are. a. = Arcus aortae, sel. d., sel. s. = Subclavia dextra, sinistra, car. c. d., car. c. s. = Carotis communis dextra, sinistra, vert. d. = Vertebralis dextra, axil. d. = Axillaris dextra, tr. — Tracliea, traquea. 445 coronaria sinistra ab, die einen kurzen Stamm bildet und sich darauf in den etwa gieich máchtigen llamus descendens (zwi- sclien den Ventrikeln) und llamus circumflexus (zwischen linkem Ventrikel und Vorhof) teilt. Der Tr uncus hat hier ein Lumen von etwa 250 p Durchmesser bei 60 p Wandstárke. Der Abgang der Arterien vom Arcus aortae weist eine interessante Anomalie auf (Textfig. 139). Zuerst geht von ihm statt cines Truncas anonymus nur eine rechte Carotis communis ab (ca. 70 p dick), die zunáchst der Yentralseite der . Trachea etwa 450 ¡a weit an- liegend oral zieht, um dann die gewóhnliche Lage der Carotis communis einzunehmen. Darauf gehen vom cranialsten Punkt des Arcus dicht nebeneinander eine linke Carotis communis (von ca. 120 jlx Starke) und eine linke Subclavia ab (150 ¡o. dick). Beíde besitzen von Anfang an ein selbstandiges Lumen; die auBeren Teile ihrer Media und ihrer Adventitia gehen aber auf 180 p Lange ineinander über, so daB sie einen auBerlich einheitlichen Stamm bilden. Erst etwa 300 ¡a weiter dorsal, grade an der Stelie, an der der Arcus in die Aorta descendens übergeht, geht eine 100 p dicke Subclavia dextra ab. Sie láuft zwischen Oeso- phagus und Wirbelsáule hindurch auf die rechte Seite und teilt sich nach einem Verlauf von ca. 2 mm in die Axillaris und Vertebralis, wobei sie dorsal von der rechten Jugularis liegt. Eine Verbindung zwischen der rechten Subclavia und rechten Carotis communis ist, auch in Resten, nicht nachweisbar. Dieselbe Ano- malie íst nach Testut1) beim Menschen sehr selten. Es ware interessant festzustellen, ob sie sich bei alien Embryonen des Uterus 24, bei einzelnen oder nur bei diesem einen findet. Die Vereinigung der Aorta mit dem Ductus Botalli liegt beim 11. Ursegment. Ihr Lumen ist vorher etwa 200 p dick, nachher 250 p, wahrend der Ductus etwa 150 p weit ist. Der Stamm des 6. Bogens schwillt direct hinter den Klappen bis auf 300 p an; dann wird er wieder dünner und gibt, etwa i/2 mm hinter ihnen, noch im Pericard, eine rechte 100 p dicke und eine linke 70 p dicke Pulmonalarterie ab, wahrend er selbst zum Ductus B o - t a 1 1 i wird. Die Arteriae pulmonales sind also wesentlicli starker ge w orden ais beim letzten Embryo ; sie laufen nicht mehr in caudaler Richtung, der dorsalen Pericardwand angeheftet wie bei ihm, sondern treten, sobald sie diese erreicht haben, ins Lungen- parenchym. Ihre Austrittsstelle aus dem 6. Bogen liegt demnach nicht mehr so weit oral im Vergleich zu ihrem Eintritt in die Lunge. ') Tratado de Anatomía Humana, Bd. II, pag. 144, nach der 5. Auflage ins Spanische übersetzt von Cor om inas y Sabater und Villaret. 446 Venen: Die Umbilicalvenen sind sehr dünn; im Nabelstrang ist ihr Durchmesser nahe beim Embryo etwa 150 p, d. h. ge- ringer ais derjenige der Umbilicalarterien. Da der Nabelstrang beim Übergang in den Kórper stark zusammengezogen ist, so werden auch die Venen davon beeinfluBt und sind beim Eintritt in die ventrale Mittellinie des Embryo nur 70 — 80 p diclc (19. Spinalganglion). Die Ventro-lateralwand des Embryo ist selir gefaBarm, und vor Allem münden aus ihr keine Venen in die Umbilicales. Vergleicht man mit den letzten Embryonen, beson- ders mit 30,2, bei dem die Gefañe der Kórperwand sehr groB waren, so scheint es, ais ob sie sich rückgebildet hatten. Die beiden Umbilicales vereinigen sich einige Schnitte, nachdem sie in den Embryo gelangt sind, zum einheitlichen Ductus A r a n t i i. Dieser verláuft ais ein 180 y dickes GefaB, das in einem in die Leibeshohle vorspringenden medianen Wulst liegt, zunachst auf 2,3 mm oral; dann tritt er (18. Spinalganglion) in den in der Caudalflache der Leber gelegenen tiefen Sulcus, um nach und nach ganz in die Leber überzugehen. Hier schwillt sein Lumen zunachst bis auf über 600 p Durchmesser an, um nach Abgabe der letzten groBen Advehentes sich wie beim letzten Embryo auf kaum 200 p zu reduzieren. Er mündet dann (16. Spinalganglion) am Dorso-cranialende, in der Mittellinie in die Cava. — Wie man erkennt, liegt hier das System der LebergefaBe wieder weiter caudal ais beim letzten Embryo, und zwar nimmt es in Eezug auf die Spinalganglien eine Lage ein, wie man sie nach den An- gaben bei den früheren Embryonen erwarten würde. Die beiden Venae cardinales posteriores (paarige Cavae = Cavawurzeln) verlaufen, sobald sie sich aus den Iliacae gebildet liaben, zu beiden Seiten der Aorta dicht anliegend, und sind hier gleich stark (150 — 200 p). In der Holie des 21. Spinalgang- lions (1,8 mm nach ihrer Bildung) nehmen sie die etwa 50 p dicken Spermaticae internae auf, 350 p weiter cranial (20. Spinal- ganglion) die etwa ebenso dicken Henales, die aus dem Hilus der Niere kommen. Nach noch weiteren 300 p (Ende des 19. Spinalganglions) vereinigen sie sich in der Medianen zur Cava, die anfangs dorso-ventral abgeplattet und breit ist (Gegend der Querverbindung der Cardinales bei jüngeren Embryonen), dann aber rund wird (250 p Durchmesser) und, sich dabei allmáhlich nach rechts von der Mittellinie verschiebend, in den Winlcel zwisclien Nebenniere und Lobus venae cavae gelangt, um in letz- teren mit Anfang des 19. Spinalganglions einzutreten. Von dem abgeplatteten Teil gehen wie früher die Venae suprarenales ab. Von der Vereinigung der beiden Cardinales posteriores bis zum 447 Eintritt in die Leber liegen etwa 750 p. Das unpaare Stück der Cava ist also im Vergieich zum paaren sehr kurz. Das Veri). al ion der Cava innerhalb der Leber ist dasselbe wie beim vorigen Embryo. Beim Verlassen der Leber ist sie ein 600 y starkes GefáB, das in der Hohe des 14. Spinalganglions ins Atrium mündet. Sow-ohl im System der Umbilicales ais in dem der Cardi- nales posteriores (incl. der Venen der liintern Extremitat) und Cava íelilen Venenklappen. Die Cardinalis anterior der linken Seite geht, in der Hohe des 11. Spinalganglions vermittelsfc der Anonyma si ristra in die der recliten Seite líber. Eine Verbindung zwischen linker Cardi- nalis anterior und dem Sinus coronarias existiert nicht mehr. In den Cardinales anteriores und den mit ihnen zusammenhangenden Venen sind überal 1 gut entwickelte diinne Venenklappen vor- handen. Die recht.e „innere“ Cardinalis posterior (Azygos) beginnt etwa in der Hohe des 17. Spinalganglion und verláuft bis zum 11. rechts und dorsal von der Aorta und nimmt dabei sowohl die rechten ais die linken Inter vertebrales auf. Beim 11. Spinal- ganglion biegt sie an der rechten Seite des Oesophagus und der Trachea ventral wárts um, und mündet ais ein 90 p starkes Ge- fáB in die reclite Cardinalis anterior, auf deinselben Sclmitt, auf dem die Anonyma sinistra sich mit ilir vereinigt. Vom 17. bis 15. Spinalganglion sind die Intervertebral venen der linken Seite noch durch einen feinen Langsstamm verbunden, der weiter vorn fehlt. (Vena hemiazygos = linke „innere“ Cardinalis.) Die M i 1 z (21. Spinalganglion) weist auBer einer reich- licheren V ascularisier ulng keine DiffeVenzierung ihres Gewebes auf. Uire Form ist auf den caudalen Schnitten dreieckig, auf den cranialen von links nach rechts abgeplattet. Sie ist im Ganzen auf 750 p Lánge getroffen. Wahrend bisher das dor- sale Páncreas und die Milz gradezu in eine einheitliche Mesen- chymmasse eingebettet erschienen, ist jetzt die beide verbin- dende Bindegewebszone enger geworden. Sympathicus und Nebenniere. Beim Embryo 81, 3 ragt die Nebe uniere bereits ziemlich stark ins Cólom vor. Ihre Struc- tur ist insofern der der früheren Embryonen ahnlich, ais sicli mit sehr groBer Deutlichkeit eine AuBen- und eine Innenzone unterscheiden laflt. Letztere besteht aus Zellen mit groBen (min- destens 8 p dicken) liellen Kernen. Auf dem Sclmitt liegen sie in Str angen, deren jeder im Allgemeinen aus zwei nébeneinander liegenden Zellreihen besteht. Der Korper der Zellen ist poly- 448 gonal und (bei reiner D e 1 a f i e 1 d fárbung) eisengrau gefárbt. Zwischen den Strángen verlaufen Blutcapillaren; die Zellen des bindegewebigen Gerüsts der Nebenniere sind durch ihre platten, lánglichen Kerne erkennbar. Die AuBenzone ist viel dunkler ais die innere; ihre Zellen besitzen kleinere dunklere Kerne ais bei 206 und liegen auch enger ais dort. Die Zone ist stellenweise nur etwa 60 p, an andera Orten mehr ais doppelt so dick, und vor allem ist auffállig, daB von ihr unregelmáBige Fortsátze ausgehen, die untereinander oft verbunden sind und weit in die Innenzone hineinragen. Dies gilt besonders für die Gegend um den Hilus, also dort, wo die sympathischen Fasern eintreten. Umgekelirt konnen auch Partien der Innenzone nestartig von der AuBen- zone umschlossen werden. — Die Áhnlichkeit der Zellen der AuBenzone mit denen der Sympathogonienhaufen ist auffallend; immerhin sind letztere durch ihre etwas dunklere Fárbung und dichtere Lagerung relativ gut von denen der AuBenzone unter- scheidbar. GroBe Sympathogonienhaufen liegen dem Hilus der Nebenniere dicht an; sie f inden sicli auch sehr zahlreich im Sympathicusgeflecht zwischen den Nebennieren, sowie weiter caudal. Auch innerhalb der Nebenniere sind in der Innenzone Zellhaufen vorhanden, die in Fárbung und dichter Lagerung ihrer Zellen durchaus mit den Sympathogonien übereinstimmen.' Helle Zellen (Phaeochromoblasten) kommen in ihnen nicht vor. Sie liegen sowohl im Centrum ais auch mehr peripher gegen die AuBenzone zu, und an vereinzelten Stellen stoBen sie direct an eine der Fortsatzbildungen der AuBenzone. Im Nebennieren- gewebe, in der Umgebung des Hilus, der einzigen Stelle, an der die Sympathogonienhaufen sich der Nebenniere von auBen an- legen, und an der auch die Sympathicusfasern in sie eintreten, liegen im Nebennierengewebe nur sehr wenige dunkle Zell- massen, wáhrend man, bei der Annahme, daB es sich um Ein- wanderung von Sympathogonienhaufen handele, grade dort die meisten derselben erwarten sollte. Beim Embryo 24, 1 liegen die Nebennieren zwischen 18. und 20. Spinalganglion. Die rechte sitzt der Niere kappenformig auf und ist auf dem Quersclmitt im Allgemeinen oval. Sie findet sich auf 1,5 mm Ausdehnung. Ihr groBter Querdurchmesser auf dem Sclmitt ist (von medio-ventral nach latero-dorsal) 1,5 mm, der dazu senkrechte 1 mm. Die linke reicht caudal an der Medial- seite der Niere weit herab. Da sie ventral vom Magen tief eingebuclitet wird, erscheint sie auf dem Sclmitt bohnen- bis halbmondformig. Sie findet sich auf 2 mm Ausdehnung und ihr 449 groBter Durchmesser (von medio-ventral nach dorso-lateral) ist auf dem Schnitt 1,8 mm, wáhrend der dazu senkrechte viel kiirzer ist ais bei der r editen und hochstens 0,8 mm betrágt. Nur die Dorsahvand ist in ganzer Breite festgeheftet, die iibrigen Seiten ragen frei ins Colom vor. Die Sympatliicusfasern treten in der Iíolie des Eamus vis- ceralis 19 in die Nebenniere. Sowohl der 18. ais der 20. Itamus visceralis liegen schon auBerhalb der Nebennierenzone. Man kann wie bei den letzten Embryonen eine Innen- und eine AuBenzone unterscheiden (Fig. 160, z. i. und z. e.). Letztere ist selir dunkel, aber nicht nur relativ, sondern auch absolut schmaler ais beim letzten Embryo, und ihre Eortsátze reichen weniger tief ins Innere hinein. In der Innenzone liegen wie bei 81, 3 hauptsáchlich zu Strángen angeordnete groBkernige Zellen, deren Protoplasma sich mit Eosin liellfleisclirot gefárbt hat. Wáhrend aber beim letzten Embryo diese Stránge selir dicht lagen, sodaB sich zwischen ihnen nur schmale Zwischenráume mit Blutcapillaren und Mesenchymsepten fanden, ist diese An- ordnung jetzt nur noch stellenweise erhalten. An andera Stellen, meist ziemlich weit peripher unter der AuBenzone, finden sich zwischen den rótlichen Zellstrángen gróBere Lücken, die durch Massen von ebenfalls hellkernigen Zellen eingenommen werden, deren Protoplasma sich aber mit Eosin fast nicht fárbt und im Gegensatz zu dem selir feinkornigen der anderen ein melir fase- riges Aussehen hat. Auch liegen diese Zellen nicht in melir oder weniger deutlichen Strángen, sondern in unregelmáBigen Grup- pen. Ich halte diese Zellen für bereits ganz umgewandelte Phaeo- chromoblasten (Fig. 160, ph. bl.). — Sympathogonienhaufen (symp.) sind in der Nebenniere viel háufiger ais früher; auch sind sie scharf abgegrenzte Korper. Im Gegensatz zum vorigen Stadium finden sie sich in grdBter An- zahl in der Gegend der Eintrittsstelle der svmpathischen Fasern. Wenn sie ganz oder teilweise innerhalb der AuBenzone liegen, so sind sie gegen dieselbe immer scharf abgegrenzt, oft duch einen feinen Zwischenraum. Selir háufig sieht man derartige Sympathogonienmassen, die bereits zum Teil in helle Zellen (Phaeochromoblasten) übergegangen sind. Der Unterschied im Aussehen der beiden Zellarten scheint mir dadurch bedingt, daB die Kerne der Phaeochromoblasten ein wenig groBer sind und vor Allem dadurch, daB sie viel lockerer liegen ais die der Sympathogonien. Man kann ferner oft sehen, daB Phaeochromo- blastenmassen die noch dunkle, aus Sympathogonien gebildete Flecken enthalten, genau so in den Maschen der rótlichen Rev. Museo La Plata — T. XXI. 2!) 450 eigentlichen Nebennierenzellen liegen, wie ich es oben für die hellen Zellen beschrieb. Darum zweifle ich niclit daran, daB diese ebenfalls Phaeochromoblasten sind. DaB die einwandern- den Elemente immer nur Sympathogonien sind, und sich diese erst innerlialb der Nebenniere in Phaeochromoblasten umwan- deln, glaube ich niclit, da háufig Sympathogonienhaufen, die schon teihveise umgewandelt sind, der Nebenniere so anliegen, ais ob sie im Eindringen begriffen wáren. — Wie schon be- merkt, kann die Einwanderung nur in einer relativ kleinen medio-caudalen Región mn die Eintrittsstelle der Sympathicus- fasern (dem Hilus) erfolgen, da die Nebenniere sonst überhaupt niclit vori Sympathogonienhaufen umgeben wird. Sympathogonienhaufen auBerhalb der Nebe n- niere. Auf mittleren Schnitten durch die Nebenniere linden sich sowohl neben der Aorta, ais auch ventral von ihr, zwischen beiden Nebennieren und um die erwahnte Einstrahlungsstelle des Sym- pathicus in sie, compacte Zellmassen von bis 200 g Durchmesser. Sie bestehen groBtenteils aus dunlden Sympathogonien, enthalten aber meist einen kleineren oder groBeren Ant.eil von Phaeochro- moblasten. Insbesondere zieht vom Hilus der einen Nebenniere zu dem der andera ein 150 g dicker und 700 g breiter Korper, der zwischen Aorta und Vena cava durchgeht und fast aus- schlieBlich aus Phaeochromoblasten besteht, die einen mehr rot- lichen Ton haben (Haematoxylin-Eosinfarbung) ais die im Innern der Nebenniere oder der übrigen Korper. Eine ganze Anzalil solcher Korper, die zum groBten Teil aus dunklen Sympatho- gonien bestehen, aber kleinere Phaeochromoblastenmassen ent- halten, liegen caudal vom ZusammenfluB der beiden paarigen Cavawurzeln zum einheitlichen GefaB, ventral von der Aorta, zwischen den beiden Wurzeln der Cava. Caudal werden die Kórperchen kleiner und lloren in der Hóhe des 23. Spinalgang- lions ganz auf. Erst caudal von der Vereinigungsstelle der Arteriae femorales legen sich lateral und ventral der Ar- teria sacralis media wieder Massen dunkler Sympathogonien an, mit denen sich das Ende des Grenzstrangs vereinigt. So bildet sich aus sympathischen Fasern und Zellen, kleineren GefáBen, in die die Aorta zerfallen ist und kleinen Venen ein sonderbares Gewebe unter der Wirbelsáule, das Anfangs dorso-ventral etwa 300, quer 500 g dick ist. An seiner Contour sind meist nocli abgegrenzte Sympathogonienmassen zu erkennen (Fig. 1G7). Es bleibt bis zum Beginn des Schwanzes deutlicli; im Schwanz selbst ist es niclit mehr erkennbar, und die Arteria sacralis bildet bier wieder ein einheitliches GefáB. 451 Integument. Haaranlagen linden sich nur am Ober- und Unterkiefer. Sio bestehen aus einem eylindrischen Haarkeim von 150 p Lange und G0 jli Durclnnesser und einer dicliten Ilaar- balganlage, die den Haarkeim ziemíich weitgehend umgreift. (Fig. 152.) Die Epidermis besteht überall dort, wo keine Panzer- platten gebildet werden, wie bisher aus der innern cubischen und der auBern Pflasterepithelschicht ; letztere lost sich oft ab. 1) Kopfhaut. a) Gegend der Kopfpanzerplatte (Fig. 153): Die Cutisanlage ist hier 120 p dick und durcli ihr dunkles Aus- sehen selir scliarf von dem darunterliegenden Bindegewebe ab- gesetzt. In ihr sind die Grenzen der Papillen der groBen Horn- platten hochstens dadurch erkennbar, daB das Gewebe an ihnen ein wenig heller wird; docli ist dies sehr wenig ausgesprochen, so daB das Ganze fast wie eine einheitliche Anlage aussieht. Dagegen sind in der Epidermis die Einzelplatten deutlich durch Kerben voneinander abgesetzt (Fig. 153). Die Epidermis ist dun- kel und mehrschichtig ; in der Mitte der Platten ist dies deut- licher ais am Pande. b) Panzerloser Teil (Fig. 156): Hier ist die Cutisanlage noch kaum von der Subcutis abzugrenzen, da sie liell und kaum ver- dichtet ist. Die spáter in ihr vorhandenen kleinen Hornschüppchen sind ais mehr oder weniger gut umgrenzte dunkle, dichte Mesen- chymbezirke erkennbar, über denen die Epidermis wie iiber den groBen Platten dunkel und verdickt ist. Sie sind etwa so weit entwickelt wie die groBen Platten auf dem vorigen Stadium. 2) Schulterpanzer (Fig. 157): Die Cutis ist über 200 p dick und durch die dichtere Anordnung ihrer Elemente erkennbar. Innerlialb der Cutis sind die Papillen der den Hornpanzer zu- sammensetzenden Einzelplattchen durch noch dichtere Anord- nung und dunklere Farbung ihrer Elemente wolil zu unter- scheiden aber nicht scliarf abgegrenzt Audi ist über ihnen die Epidermis stark verdickt, dunkel und sehwach vorgewülbt. 3) Freie Gürtel (Fig. 155): Die Anlage ist der des Schulter- panzers sehr áhnlich, nur liegen die Papillen enger nebeneinan- der, und die Epidermisverdickung ist starker, fast linsenformig. Die dazwischen liegenden Hautfalten (Fig. 154) in denen sich kein Panzer bildet, besitzen eine ebenso dicke aber sehr helle Cutisanlage und eine helle dünne Epidermis, in der besonders die Keimschicht durch ilire Helligkeit und Dünne sich von der- jenigen. der Schuppenanlagen unterscheidet. 2í)* 452 4) Die Bauchseite ist ahnlich ausgebildet wie die eben be- ' schriebenen Hautfalten der mittleren Región, nur ist die Epidermis dunkler; stellenweise sind darin auch schon die ersten Anlagen der kleinen, überall zerstreuten Hornschüppchen erkennbar. 5) Der Beckenpanzer ist ahnlich ausgebildet wie der Schul- terpanzer. 6) Im Schwanz sind Hornschuppenanlagen vorhanden, áhn- lich wie in den Anlagen der Gürtel ; doch stehen die Platten mehr vereinzelt und sind weniger weit vorgeschritten. Die Knochenplatten des unter dem Hornpanzer liegenden Knochenpanzers sind noch nirgends angedeutet. La Plata, im Januar 1913. 453 RESUMEN. EJ objeto de este resumen es sintetizar en una forma comprehensible lo referente á la poliembrionía específica de la mulita; todos los demas resultados no podrán ser tratados sino en forma muy somera, siendo indispensable consultar con respecto á ellos, y especialmente con respecto á la organogenia la parte especial del trabajo. El primer naturalista que comprobó la exactitud de la creen- cia popular según la que todos los hijuelos de un parto de la mulita son del mismo sexo, fué el célebre Azara. Un hecho tan estrado llamó grandemente su atención y dice que valdría la pena de observar sí todos los hijos que una misma hembra produce succesivamente durante su vida son también del mismo sexo.1) Pasaron sin embargo muchos años sin que se dedicaran al genero Tatusia nuevas investigaciones, y recién en el año 1878 M i 1 n e Edwards probó que los cuatro embriones del tatú negro (Tatusia novemcincta) poseen cada uno un amnion separado, envolviendo á todos ellos una membrana común que Milne Edwards denomina corion. En una vesícula embrio- naria perteneciente á un período de gestación muy avanzado los amniones estaban unidos los unos á los otros y sus paredes limítrofes tendían á desaparecer, comunicando las cavidades am- nióticas entre sí. El autor observó también que las placentas discoidales de los cuatro embriones estaban soldadas las unas á las otras por sus bordes laterales formando el conjunto una placenta circular cuadrilobada. Teniendo en todos los demás mamíferos cada embrión su corion propio, Milne Edwards trata de explicar esta disposición curiosa, y enumera como tres posibilidades admisibles las siguientes: 1.) La vesícula de Graaf contiene varios huevos en vez de uno solo; 2.) los cuatro huevos fecundados están incluidos en un depósito plasmático formado ’) Le Tatou Mulet fait de sept a douze petits en octobre (vendémiaire), tous males ou tous femelles; c’est du moins 1’opinion genérale, et je l'ai vue se vérifier dans une femelle pleine, que j’ouvris. Je me trouvai d’un grand étonnement a un résultat aussi étrange, et ce fait mérito la peino qu’on l'observe: si, par liasard, la femelle, qui a produit une fois des males ou des femelles, fait la méme cliose toute sa vie?“ Azara: Essais sur l’histoire na- turelle des Quadrupédes de la Province du Paraguay. Traduction par Moreau- Saint-Méry. T. 2, pag. 190. París, an 9. (1801). 454 por las paréelos del útero ó del oviducto.1) 3.) los coriones de los cuatro embriones se fusionan M i 1 n e Edwards se inclina á creer que esto último sea lo mas probable. No enumera ni discute pués la posibilidad de haberse podido formar los cuatro embriones de un solo lluevo. Antes de M i 1 n e E d w a r d s ya K o e 1 1 i c k e r tuvo la oca- sión de disecar un útero de la misma especie y al hablar de los gemelos humanos con dos amniones, dos cordones umbilicales, una placenta y un corion, en la segunda edición de su Tratado de Embriología (pag. 365 de la edición francesa) comenta el hecho de tener los embriones de Tatusia novcmcincta un corion común. Según él la explicación de estos casos deja aún que desear: podría tratarse primitivamente de dos coriones aislados, que después se han fusionado, ó de un solo huevo con dos vitelos, ó de un huevo único con dos vesículas germinativas. Pero dice parecerle aún mas natural que se hubieran formado dos áreas embrionarias á cierta distancia la una de la otra sobre la misma vesícula blast.odérmica. A idéntica conclusión llegó v. Ihering, quien (1886) examinó dos vesículas embrionarias de la mulita, encontrando en cada una de ellas 8 embriones, todos ellos del mismo sexo y envueltos cada uno por un amnion independiente pero teniendo todos un corion común. Además de los ocho fetos encontró v. I h e- r i n g en un caso 4 vesículas más, del tamaño de una lenteja ó haba, la mas grande de las cuales contenía un embrión rudi- mentario. A causa de la conformación de las membranas em- brionarias y por ser todos los embriones del mismo sexo, v. Ihering supone que todos ellos se hayan formado de un solo huevo, y cree además que la división del embrión único en varios debió efectuarse recién después de la fecundación y no ya dentro del folículo de Graaf. Dice además que, si efectivamente todos los embriones se formaran de un huevo único, debería consi- derarse este fenómeno como un caso de generación alternante. Rosner (1901), quien había emprendido estudios de gemelos humanos monocoriales examinó también los ovarios de dos ejemplares de Tatusia novemcincta que le fueron remitidos por v. Ihering, pero de los que sólo los de un individuo estaban lo suficientemente bien conservados para permitir un examen histológico. El autor creyó encontrar entre los folículos de este ovario un porcentaje muy elevado con 2 y más huevos, con- q Tan solo debido á los escasos conocimientos que entonces se tenía de la formación de las membranas embrionarias, esta posibilidad pudo pare- cer acceptable á Milne Edwards. 455 teniendo los folículos muy grandes cuatro de ellos. El hecho de ser cuatro el número normal de embriones de una gestación de Tatusia novemcincta, indujo á llosner á suponer que estos se formarían no de un huevo, sino de los cuatro de un folículo, los que por la ruptura de este último pasarían simultáneamente al útero donde serían fecundados y se desarollarían, fusionándose por fin sus coriones para constituir una vesícula única. C u é n o t (1903) al examinar dos hembras de la misma especie encontró sin embargo un porcentaje muy pequeño de folículos con dos huevos y ninguno con cuatro, y cree que por consiguiente todos los embriones de la misma gestación del tatú negro des- cienden de un solo huevo. Al iniciar yo en el año 1906 mis estudios sobre la embriología de la mulita dudaba mucho, de que esta última suposición fuera la que se comprobaría por los hechos, y estaba inclinado á creer que en la mulita, como en los demás vertebrados sin excepción alguna (por lo menos en casos normales) cada huevo formaría un solo embrión. Aún en los intervertebrados ese modo de desa- rollo es muy raro, existiendo tan solo en algunos himenópteros parásitos, y en una lombriz. Se acerca á el la brotación en em- briones muy jóvenes, como es conocida de ciertos briozoarios y tunicados. Fué tanto mas grande mi sorpresa al encontrar dos veces en un útero (43 y 59) una sola vesícula muy joven, cuya con- formación no dejaba dudas de haberse formado de un solo huevo, sobre todo por ser sumamente parecida á las vesículas embrio- narias muy características de los roedores con inversión de las hojas blastodérmicas. En otro estadio algo más avanzado, pude comprobar la formación de sacos ciegos por parte del ectoderma de la vesícula embrionaria, los que constituían las ánlagen*) de los embriones. En las vesículas mas adelantadas se encontraron por lo general siempre entre 7 y 12 embriones. Por estas observaciones publicadas en el año 1909 quedó comprobado que todos los embriones del mismo parto de la mulita descienden de un solo huevo, y que su separación comienza recién después de haberse dividido el embrión único en las dos hojas blastodérmicas primitivas. Contenía además el mismo trabajo descripciones de ve- sículas embrionarias cuyos embriones estaban en el estadio con *) No existiendo en castellano una palabra para designar el primer co- mienzo ó rudimento de un embrión ó de un órgano, usaré para ello la palabra alemana „Anlagea (plural: Anlagen), que con el mismo significado ha pasado ya á todos los idiomas. 456 linea primitiva, con varios segmentos primitivos y de otros más avanzados, además de consideraciones teóricas respecto al proble- ma de la poliembrionia específica. Después de aparecer mi primer comunicación, H. H. N e w - man y J. Th. Patterson han publicado varios trabajos sobre la embriología de Tatusia novemcincta. Su comunicación pre- liminar del año 1909 se basa solo en embriones my avanza- dos, pero ya el primer trabajo más voluminoso (1910) contiene entre otras cosas una descripción minuciosa de una vesícula conteniendo embriones en el estadio con linea primitiva y de otra cuyos embriones contaban de 5 á 7 segmentos primitivos. Sigue á esta descripción la de las envolturas embrionarias, de la placenta de estadios más avanzados y de la orientación de los embriones dentro del útero, así como extensas considera- ciones teóricas. No contiene el trabajo sin embargo hechos que comprobaran en realidad la poliembrionia. En Julio de 1910 di á conocer mis principales resultados ante el Congreso Científico Internacional Americano de Buenos Aires, proyectando en esta ocasión diapositivos de la mayoría de los embriones jóvenes descritos en extenso en el trabajo actual. Un año más tarde (1911) New man y Patterson publi- caron otra memoria, en la que analizan la variabilidad de los embriones del mismo parto valiéndose para ello de la disposición y del número de las placas dentro de las cinturas óseas de fetos ya adelantados y tratando de apoyar por estas observa- ciones la idea ya emitida por ellos en sus trabajos anteriores, que cada embrión de Tatusia novemcincta derriba de una blastomera del estadio de cuatro células y los dos embriones situados á un mismo lado del plano de simetría del útero hasta de una misma blastomera del estadio de dos células. Creen haber encontrado en esto la explicación de porqué los embriones situa- dos á un mismo lado del plano de simetría son más parecidos entre sí que los de lados opuestos, fenómeno que, según deducen de sus estudios, es general en Tatusia novemcincta. En junio de 1912, cuando el manuscrito original de este trabajo ya estaba listo salvo pequeñas correcciones, apareció otra comunicación de Patterson, en la que describe varias vesí- culas embrionarias de Tatusia novemcincta, de las que dos son mucho más jóvenes que las que yo poseo de la mulita. Al mismo tiempo el autor se ha convencido de la inexactitud de su teoría de la derivación de cada embrión de una sola blastomera y cree por el contrario — como ya lo había probado yo en 1909 — que los embriones definitivos se forman de un embrión primario 457 que aún en el estadio de dos hojas blastodérmicas no permite descubrir indicio alguno de su división ulterior en varios. Las dos vesículas jóvenes de Patterson son esferas, cuya pared está formada por una capa de células trofoblásticas, encon- trándose acolada al polo animal una masa, en la que en el embrión más joven logra ya distinguirse dos clases de células, aún no ordenadas en hojas blastodérmicas, lo que en cambio ya es el caso en la vesícula más adelantada. Todas las demás vesículas jovenes de Patterson, así como las que yo poseo de la mulita, muestran con toda claridad el tipo de los embriones con inversión de hojas blastodérmicas. Se componen pués de una vesícula ectodermal perfectamente cerrada, cuya cavidad constituye como se verá más adelante (estadio 46) la cavidad amniótica primitiva ó común. La ve- sícula está suspendida en el entoderma, una bolsa de paredes delgadas, abierta del lado proximal, cuya base, doblándose hacia afuera forma una zona circular que se acola á otro saco externo mucho más ámplio. Este último se fija por medio de su parte proximal*) proliferante al fondo uterino. Constituye esta bolsa externa el trofoblasto, en el que hay que distinguir dos zonas: 1. la parte proliferante que lleva el nombre de trofoderma (suspensor) y 2. el resto del trofoblasto formado por una delgada membrana, el diplotrofoblasto, cuyo nombre clásico en los roedores es „ectoderma caduco". Las tres vesículas más jóvenes de la mulita en mi poder (96, 43, y 103) [Fig. 3, 38, 39, 40] difieren muy poco en cuanto al grado de su desarollo. Ya en la mas pequeña (96) puede verse que las celulás cilindricas del ectodenna son algo más altas en el polo distal y á los lados de la vesícula que en el polo pro- ximal, aunque la diferencia no es grande. En el embrión 43, también la pared lateral parece ser algo más espesa que la del polo distal. La vesícula ectodermal está perfectamente cerrada. En 96 el trofoderma es relativamente delgado, en los otros dos estadios algo más gruseo. En ninguna el diplotrofoblasto está tapizado en su interior por células entodermales, sino que el entoderma termina después de haber formado la zona circular arriba mencionada. Del lado proximal del ectodenna se encuentra una gran cavidad, en la que no existe célula alguna y que está limitada á los lados y proximal por el trofoblasto, y distal hacia el centro por el ecto- hacia la periferia por el entoderma. No es *) Proximal y distal son usados aquí con respecto al animal madre: Proximal = hacia el fondo del útero = hacia el lado caudal de los embri- ones en su posición normal. 458 homologa á la cavidad ectoplacentar de los roedores sino que debe considerarse como una formación aparte, que podríamos llamar blastocel extraembrionario, por extenderse en ella más tarde el exocel. Difieren las vesículas embrionarias de la mulita de las de la rata, con las cuales tienen mucha semejanza, por formar el entoderma en toda su extención una delgada membrana, mientras que en los roedores las partes laterales de la bolsa entodermal costituyen un epitelio cilindrico y por ser en todas ellas muy espaciosa la cavidad del saco vitellino, es decir la limitada del lado proximal por el entoderma, del distal por el diplotrofoblasto. La vesícula embrionaria 174 (Fig. 42 y 43) se caracteriza por haber aparecido en su base una cavidad completamente tapizada por el trofoderma. Su pared proximal se interna profun- dainente y en forma irregular en la mucosa uterina, mientras que la distal está formada por una membrana clara, poco coloreada, la placa trofodermal. La membrana trofodermal que limita la cavidad está con- stituida por masas claras do protoplasma con relativamente pocos núcleos de 10 á 12 ¡x de diámetro. Esta cavidad no forma parte del blastocel extraembrionario ya existente en los estadios an- teriores, sino que es una formación nueva, que aún faltaba á aquellos, y perfectamente homologa á la cavidad trofodermal ó ectoplacentar de los roedores. El crecimiento del ectoderma ha sido mayor que el del diplotrofoblasto, lo que ha tenido por resultado una diminución en el volúmen relativo del saco vitelino. En la vesícula ectodermal se han efectuado los procesos más interesantes. Su pgred dirigida hacia el trofoderma, que ya antes era algo delgada, se ha con- vertido en una membrana de un espesor no mayor al de un endotelio, adelgazándose también el polo opuesto de la vesícula, aunque no en igual grado. Entre los polos delgados queda una ancha zona anular compuesta por un epitelio cilindrico, cuyas células son más altas hacia el trofoderma, diminuyendo paulati- namente hacia el polo distal. El mesoderma está representado tan solo por algunas células de disposición mesenquimatosa. El útero 148 (Pig. 44 — 48) es interesante ante todo, por contener dos vesículas embrionarias de las que una es algo más avanzada que la otra. Se trata pués de un caso de gemelos comunes ó de dos huevos, cada uno de los que luego se dividirá en varios embriones. No he podido hallar otro caso parecido entre todo el material recogido. Ambas vesículas embrionarias son muy aplanadas en sentido oro-aboral, probablemente por la 459 presión que lia debido ejercer la una sobre la otra. La más joven conserva en un todo el mismo estadio de desarollo como la anterior (174), solo su mesoderma es más adelantado, habién- dose formado un espacioso celoma extraembrionario. En la más avanzada el diplotrof oblaste no forma ya una membrana continua, sino que ha desaparecido casi por completo, quedando adherido un pequeño resto de él á la zona anular trofoblástica que une el embrión á la mucosa uterina. — En todos los estadios que le siguen, el diplotrofoblasto falta, constituyendo el entoderma el limite de la vesícula embrionaria hacia la cavidad uterina. Como en 174 puede distinguirse en el ectoderma de las dos vesículas 148 tres zonas, una circular proximal, sumamente del- gada, otra menos delgada que rodea el polo distal y la ancha faja circular de gruseo epitelio cilindrico. Un estudio más detenido del límite entre esta última y la zona circular proximal demu- estra, que no es éste una linea recta sino que el epitelio gruseo avanza en algunas partes en dirección al polo trofodermal y retrocede en otras, resultando así anchas prolongaciones linguifor- rnes, entre las que se extiende el epitelio pavimentoso del polo proximal. Las prolongaciones son por ahora muy poco pronun- ciadas y no pueden observarse con cierta claridad sino en cortes tangenciales por cada una de las dos vesículas ectodermales, es decir en los primeros y los últimos que pasan por cada una de ellas. Las prominencias linguiformés son los primeros indicios de una emancipación de las placas medulares embrionarias de la gruesa zona ectodermal hasta ahora perfectamente indivisa y continua. En la vesícula 99 la emancipación de los embriones apenas iniciada en 148 es ya más aparente. Si observamos una serie de cortes por ella (Fig. del texto 2 — 10) vemos que en el corte más dístal la zona del ectoderma gruseo es continua, aunque ya penetre en ella de un lado el ectoderma delgado del polo pró- xima!. Cuatro cortes más adelante vemos, que también del lado opuesto el ectoderma delgado comienza á internarse entre el gruseo, resultando así dos lengüetas de epitelio alto, de las que en las figuras una se encuentra del lado izquierdo, la otra del derecho. A medida que los cortes avanzan hacia el polo pró- xima], las partes delgadas de la pared ectodermal se acercan más y más, hasta producirse en el corte 18 una división de las vesículas hasta ahora unitarias en dos partes perfectamente se- paradas la una de la otra. Expresado de otra manera: La vesícula ectodermal manda hacia el trofoderma dos sacos ciegos, cuya pared externa está formada por el epitelio grueso (las 460 lengüetas mencionadas) y la interna por el delgado. El saco ciego de la izquierda (c. am. A.) es corto y queda indiviso, el de la derecha (c. am. B.) es mucho más grande. Ya en el corte 16 (Fi,g. del texto 5) se nota la división de su epitelio grueso en dos lengüetas secundarias y en el 24 (Fig. del texto 8), también el epitelio delgado se ha dividido, resultando así dos sacos ciegos (c. am. B 1 ye. am. B 2), los que se extienden por 5 cortes más. El saco ciego c. am. B 2 no se divide ya, mientras que el epitelio grueso del otro vuelve á bifurcarse en dos lengüetas terciarias (c. am.Bla y c. am. Bl/3) (Fig. del texto 9), formando el saco una cavidad correspondiente á cada una de las lengüetas, aunque ya no alcanzen á separarse estas cavidades netamente la una de la otra. Si se compara esta vesícula embrionaria con otras más ade- lantadas, se llega á la conclusión, que las lengüetas son los comienzos de las placas medulares y los sacos ciegos A, B2, B 1 a y B 1 /? las cavidades amnióticas de los futuros embriones. Considerando empero el pequeño número de lengüetas y sacos ciegos en este estadio y el gran número (7 — 12) de embriones de la mulita, no es probable, que cada una de las lengüetas forme una sola placa medular y cada saco ciego una sola cavidad amniótica, sino que el mismo proceso de división, al cual deben su origen las lengüetas y sacos ciegos, se repetirá en unas una sola, en otras quizá dos veces, y recién las lengüetas y los sacos resultantes de estas nuevas divisiones serán los embriones defi- nitivos y sus cavidades amnióticas. Una que otra de las lengüetas podrá convertirse en una placa medular sin entrar en divisiones ulteriores. Los extremos cerrados de los sacos ciegos evaginados hacia la placa trofodermal son ahora las partes del ectoderma más próximas á ésta, mientras que en los estadios anteriores el polo proximal de la vesícula ectodermal era él que más se acer- caba á la placa. El ectoderma del estadio de evolución siguiente (46) fué reconstruido por medio de planchas de cartón, resultando el mo- delo representado en la Fig. 1 y 2. En este estadio los sacos ciegos han crecido hasta formar largos tubos relativamente del- gados en forma de dedo de guante, los que en número de 8 parten de una vesícula única é indivisa. Es ella la misma de la que comenzaban á evaginarse los sacos ciegos en el estadio anterior. Sus paredes están formadas todas por epitelio chato, correspon- diendo su pared distal al epitelio bajo del polo distal de las vesículas ectodermales de 174 y 148, y su pared proximal al 461 polo proximal de éstas. He denominado esta vesícula en mi primer trabajo cavidad amniótica común, denominación aceptada por Newman y Patterso n. Durante toda la evolución ella ocupa el polo distal de la vesícula embrionaria, encontrándose intimamente acolada al entoderma. En cada saco ciego puede distinguirse, como en el estadio anterior, una pared externa dirigida hacia el entoderma y for- mada por epitelio gruseo, y otra interna, delgada, que es una continuación de la pared proximal de la cavidad amniótica común. La pared gruesa constituye la placa medular del em- brión respectivo, en la que puede distinguirse ya la linea primi- tiva. Esta atraviesa la mitad de la placa medular dirigida hacia el polo proximal de la vesícula; los embriones dirigen pués su extremidad cefálica hacia la cavidad amniótica común y su extremo caudal hacia el trofoderma. El hueco del saco ciego forma la cavidad amniótica (individual) del embrión correspon- diente, constituyendo pués la tenue pared interna del saco el ectoderma amniótico propiamente dicho. Como se ve por el modelo (Fig. 1 y 2) y por el esquema (Fig. del texto 11) la parte del saco ciego próxima á la cavidad am- niótica común es en casi todos los embriones mucho más delgada que la parte dirigida hacia el trofoderma. En ella no entra el epitelio alto, siendo todas sus paredes constituidas del mismo modo como las de la cavidad amniótica común, es decir por epi- telio chato. Resulta pués de esta manera un tubo, que en realidad no es otra cosa que la parte distal del saco ciego, y al que he llamado canal amniótico de unión. (Amnionverbindungskanal.) Como se vé en el modelo, solamente cuatro de los sacos ciegos, el 5, 6, 7y8 (Fig. 1 y 2) se han formado directamente déla cavidad amniótica común, mientras que los cuatro restantes par- ten de un ancho apéndice de la misma, (ap.) Aquellos son pués divertículos primarios de la cavidad, y considerando también el apéndice como tal, obtendríamos un total de 5 evaginaciones primarias. De la base del apéndice se formó luego el saco del embrión 4, quien ocupa con respecto á los demás una posición netamente aislada. Los tres restantes (1, 2, 3) constituyen en la punta del apéndice un grupo más cerrado, en el cual, sin embargo, los embriones 1 y 2 parten á su vez de un canal común, aunque muy corto y poco marcado, mientras que el embrión 3 debe considerarse como una formación directa del apéndice. El ectoderma de los embriones de la mulita se forma pués como evaginación primaria (embriones 5, 6, 7 y 8) ó secundariá (4 y 3) ó de grado superior (1 y 2) de la cavidad amniótica común. 462 El grado de emancipación . de los distintos sacos ciegos embrionarios es muy variable, como puede verse al comparar la extensión de sus canales amnióticos de unión. El canal alcanza su largo máximo en el embrión 5, mientras que en los embriones 1 y 2 no existe aún formación alguna á la que con razón podría darse este nombre. Suponiendo que el largo del canal amniótico de unión fuera, por lo menos en estadios de evolución jóvenes en los cuales su crecimiento no lia terminado aún, una medida para apreciar el tiempo transcurrido desde el momento en que el embrión respectivo comenzó á evaginarse de la cavidad am- niótica común, sería probable, que el embrión 5 fué el primero y los embriones 1 y 2 los últimos en comenzar su evaginación. Además de los sacos ciegos ya formados existe en la cavidad amniótica común una mancha de epitelio alto, que por su estruc- tura debe considerarse como una placa medular que no lia llegado á evaginarse, y en la que tampoco se ha formado hasta ahora una linea primitiva. En comparación con los demás, este embrión ha quedado pués muy atrás en cuanto á su desarollo. Los datos que nos suministran varios de los estadios más adelantados hacen probable que también él se evaginará luego, formando un em- brión rudimentario como suelen encontrarse en casi todas las vesículas embrionarias de la mulita. Ya en este estadio vemos, que la evaginación de varios embriones de un solo divertículo de la cavidad amniótica común (como ser el apéndice mencionado, ap.) no debe traer como consecuencia necesaria la de que estos embriones se asemejen entre sí más que á otros embriones del mismo útero. Las placas medulares 1 y 2, que se han evaginado de un saco ciego común, difieren en cuanto al tamaño mucho más entre sí que la placa medular 1 de cualquiera otra, exceptuando la rudimentaria 9. Resulta del estudio de la vesícula 46, que la disposición observada por los canales amnióticos al abandonar la vesícula amniótica común, y las relaciones que aquellos tienen los unos con los otros, han de permitirnos, aún en vesículas embrionarias más adelantadas, aclarar la forma en que los sacos ciegos em- brionarios se han evaginado de la cavidad amniótica común. Por esto he estudiado en varias vesículas embrionarias con el mayor cuidado la cavidad amniótica común y los canales amnióti- cos que parten de ella (véase fig. del texto 27,31,32,33,34,35,42, 47,78). Antes de examinar algunas de ellas en detalle, me parece sin embargo necesario, dar una descripción general de una vesí- cula embrionaria más avanzada. En un corte longitudinal por un útero, cuyos embriones 1 • 463 se encuentran en un estadio con linea primitiva ya avanzado (Fig. 4), la vesícula embrionaria ocupa toda la cavidad uterina, y está formada en la parte ajustada al fondo uterino por el trofoderma (tr.), mientras que las 2/3 partes distales de la pared vesicular están constituidas por el saco vitelino (s. v.). Del lado interior de la vesícula se encuentran acoladas á ella las placas medulares, estando cubierta cada una por su amnion y rodeada por un sistema de vasos vitelinos. En el estadio de evolución representado por la vesícula 46, el extremo caudal de los em- briones terminaba libremente en el celoma, sin adherirse al trofoderma. Bien pronto el mesoderma del extremo caudal de cada embrión comienza á proliferar, formando un pedículo, el cual continúa creciendo hasta unirse al mesoderma que cubre la parte trofodermal de la vesícula. Sobre este pedículo me- sodermal manda el amnion una prolongación caudal tubuliforme (am. c.), la que, alargándose hasta sobrepasar el extremo caudal del pedículo, puede extenderse hasta sobre el mesoderma trofodermal, pero siempre termina en forma de saco ciego. El pedículo mesodermal, cubierto por el canal amniótico caudal, constituye el llamado pedículo de adhesión ó ventral, forma- ción, que, como ya liize notar en mi primer trabajo, era conocida entonces solamente en el hombre, los monos y el prosimio Tar- sius, habiendo sido encontrada luego también en Tatusia novem- cincta. Al plano ventral del pedículo de adhesión se acola el alantois. Su parte entodermal no es sino un tubo delgado, y está rodeada por una capa mesodermal bastante gruesa, formada por la esplancnopleura, mientras que el tejido del pedículo ventral propiamente dicho está constituido por la somatopleura. Por ahora la separación entre el alantois mesodermal y el pedículo ventral es bastante neta, (Fig. 60 — 62) pero, desapareciendo este límite más y más, el tubo entodermlal del alantois aparenta estar dentro del tejido del pedículo ventral, aunque, como hemos visto, primitivamente ambas formaciones son bien distintas la una de la otra. Al propio tiempo aparecen dentro del pedículo los vasos umbilicales: de cada lado de la linea mediana una arteria y una vena. En el punto de fijación del pedículo ventral al mesoderma trofodermal y al rededor de él se forma la placenta. Existen pués tantas placentas como embriones, y en los estadios de evolución jóvenes cada una ocupa un territorio bien circunscrito y netamente separado de las vecinas. A medida que crecen, sin embargo, se tocarán á lo largo de sus bordes, llegando a formar todas juntas una zona circular. 4G4 Durante toda la evolución la cavidad amniótica común ocupa el polo distal de la vesícula embrionaria; ella no crece, sino que por el contrario conserva más ó menos el mismo tamaño, hasta que, unas veces en estadios correspondientes á la vesícula 200 y otras veces más tarde, desaparece y con ella los canales amnióticos de unión. Pasemos ahora á examinar algunas cavidades amnióticas comunes y la manera como parten de ellas los canales amnióticos. La cavidad amniótica común de 220 (Fig. del texto 31) de la que se han formado 9 embriones, actualmente en un estadio con linea primitiva, se asemeja mucho á la del útero 46, pués está formada por una vesícula, de la cual se ha evaginado primero un apéndice. Pero mientras que en 46 se habían formado 4 (resp. 5) embriones por evaginación directa de la vesícula, aquí todos los sacos ciegos embrionarios parten del apéndice. Casi todos los embriones se han evaginado de él por separado, y solo los canales amnióticos de D y E y los de A y B poseen una parte inicial común, más corta la una, más larga la otra, de la que se han formado los canales individuales como formaciones secundarias. Parecida es la configuración de la vesícula 199, (Fig. del texto 35) cuyos embriones poseen un poro neurentérico. También aquí la cavidad amniótica es una vesícula con un apéndice, que comunica con ella solo por un canal muy estrecho. Los canales amnióticos salen del apéndice uno por uno, menos los de los embriones 4 y 5 que tienen una parte basal común. Además sale de la cavidad amniótica común un canal delgado, que termina por una vesícula ocupada por un coágulo y fija en el saco vitelino. Su parte terminal constituye un embrión rudimentario en absoluto, como puede probarse por la compara- ción con otras vesículas embrionarias. Las demás vesículas amnióticas no poseen un apéndice, sino que los canales salen de ellas directamente, ya sea por separado, ya teniendo varios una parte basal común. Una conformación curiosa es la que ofrece la cavidad am- niótica común de los embriones 226 (Fig. del texto 34). No existe en ella una cavidad vesicular, sino que los canales am- nióticos de los distintos embriones están unidos los unos á los otros por partes algo más ensanchadas de los mismos. El trajecto desde la unión del canal ,,a!! con el 11, hasta su bifurcación para formar los canales 4 y b es él que quizá con más razón podría homologizarse á una cavidad amniótica común. Los embriones 465 5, 6 y 7 se habrían formado de una sola evaginación primaria de la misma, ahora sumamente delgada, el canal b. En la cavidad amniótica común 94 (Fig. del texto 32 y 33) los canales G, H é J salen por separado, teniendo F y E, D y C, O y N, y K, L y M respectivamente una parte basal común. En el caso de los tres embriones K, L y M, sale del canal primario el individual de M, teniendo K y L otra parte en común. El embrión M es pués formado por una evaginación secundaria, y K y L por otras de tercer grado. De la cavidad amniótica común 42 (Fig. del texto 27) arran- can tan solo los tubos e y f por medio de una parte basal común, mientras que los sacos ciegos de todos los demás embriones son formaciones aisladas. Los embriones c y b salen tan próximos el uno al otro, que podría decirse, que sus canales poseen una corta parte basal en común. Al mismo tipo pertenecen también las vesículas amnióticas comunes 188 y 11, de las que, como puede verse en las figuras del texto 41 y 47, los canales amnióticos salen de cualquier parte de la vesícula, ya sea uno á uno, ya poseyendo dos y á veces tres de ellos una parte basal común. En la vesícula embrionaria 11 comienza á formar el meso- derma que cubre los canales amnióticos fibrillas, que se extien- den de un canal á otro. En estadios más avanzados fibrillas de esta clase parten también del amnion, fijándolo en distintos puntos al saco vitelino, hasta formarse al fin en todo el interior de la vesícula embrionaria una densa red de fibrillas mesen- quimáticas. Los canales amnióticos muestran en muchas vesí- culas forma de rosario, e. d. se componen de partes vesiculares unidas por otras tubulares muy estrechas. Al rededor de cada embrión aparece sobre el saco vitelino un sistema de vasos sanguíneos, cuyos comienzos se notan por primera vez en el estadio 42 en forma de puntos sanguíneos. Ya en los embriones de la vesícula embrionaria 94 este sistema sanguíneo vitelino está bien desarollado, notándose, que sus vasos formar al rededor, y sobre todo á los lados del embrión una red más ó menos densa, que en las zonas limítrofes entre dos embriones toma una disposición más bien paralela en general á las placas medulares ó, lo que es lo mismo, radial respecto á la vesícula embrionaria completa, con la cavidad amniótica común como centro. Hacia adelante los vasos convergen al punto de salida del canal amniótico del amnion y más tarde, después de haberse formado el corazón y la aorta, se reúnen en la misma región debajo de la parte cefálica del embrión para constituir Rov. Museo La Plata — T. XXI. no 4G6 dos grandes venas, las que luego se abren en el seno venoso. (Fig. del texto 44.) A partir de los segmentos primitivos 7 á 9 hasta el 15 salen de las aortas las arterias vitelinas. Resulta de lo dicho que las arterias ocupan en el sistema circulatorio vitelino más bien la parte posterior é interna, las venas la parte anterior y externa. No existe seno circular. Los vasos vitelinos se extienden hasta algo delante de los respectivos embriones, pero no llegan nunca hasta la cavidad amniótica común, la que está pués siempre sobre una parte del saco vitelino sin vaso alguno. Los vasos vitelinos de un lado del embrión comunican, no solo delante, sino también detrás de éste, por vasos en forma de arco con los del lado opuesto y no se extienden nunca sobre el trofoderma. Al formarse en el embrión el corazón y las aortas, han aparecido también en su pedículo de adhesión los vasos umbili- cales. Las arterias, que en el pedículo tienen una posición ad- mediana, son prolongaciones directas de las aortas, mientras que las venas, cuya ubicación es, ya en el pedículo, muy lateral, forman después de pasar al embrión el borde lateral de la somatopleura embrionaria. La parte de la somatopleura que se encuentra hacia afuera de las venas pertenece á la pared del amnion y no forma ya parte del cuerpo del embrión. El entoderma del embrión se continúa al principio directa- mente en él del saco vitelino, sin duplicatura alguna que separe el uno del otro; á medida que se forma un intestino, va diferen- ciándose el ombligo intestinal, el cual ya en el estadio 13G es un canal con un hueco muy pequeño que luego obliterará. Debido principalmente al crecimiento de la parte caudal del embrión, el pedículo de adhesión, que al principio formaba su continuación en linea recta, gira hacia adelante, tomando una dirección más y más ventral, hasta que al fin su base envuelve el ombligo intestinal, constituyéndose asi el verdadero fuñicólo umbilical, (estadio 124.) Una característica de las vesículas embrionarias de Tatusia hybrida son los embriones rudimentarios, que en número más ó menos crecido se encuentran en la mayoría de ellas. Los embriones rudimentarios ocupan una posición casi siempre más cercana á la cavidad amniótica común que los normales. Ya en el estadio 4G, se encuentra la placa medular 9 (Fig. 1 y 2), que debe considerarse como embrión rudimentario, por ser su grado de desarollo mucho menor que el de cualquiera de las otras. En la vesícula embrionaria 42 (Fig. del texto 27) encontramos el embrión rudimentario g, formado por una vesícula chata y 467 discoidal y unido por un canal amniótico corto (de 0,6 mm de largo) á la cavidad amniótica común. El embrión g se encuentra pués por completo sobre el saco vitelino y en posición cranial respecto á los otros embriones, no uniéndose al trofoderma, mientras que los normales ó se lian soldado ya á éste por medio de su pedículo de adhesión ó están próximos á hacerlo. La pared ventral de la vesícula g está constituida por una placa medular sin linea primitiva. Si en la vesícula embrionaria 46, el embrión rudimentario se evaginara, obtendríamos algo parecido al em- brión g de 42. Una de las causas de le formación de embriones rudimentarios es pués la evaginación tardía de alguna placa medular respecto á los demás embriones. Una vesícula embrionaria con muchos é interesantes em- briones rudimentarios es 94 (Eig. del texto 32 y 33). Cerca de la cavidad amniótica común se encuentra una masa unida á ella por un canal amniótico (B). Es un embrión que ha perdido por com- pleto, ó que nunca ha tenido su forma normal, pero cuyo carácter de tal se comprueba con toda seguridad por su canal amniótico y por haberse formado al rededor de él un sistema de vasos vite- linos. Un segundo embrión más rudimentario aún es A, que está adherido á la periferia del sistema vitelino del anterior, pero que no alcanzó ya á formar vasos vitelinos propios. Los canales amnióticos de A y B cruzan por encima de la parte basal de los de D y C. El punto de partida de los canales A y B de la cavidad amniótica común está situado sobre el lado ventral de ésta: el de B en la base de la parte común de D y C, el de A entre G y H. Se vé pués, que ambos embriones no ocupan respecto á los otros el lugar que les corresponde, debiendo B estar entre D y E, y A entre B y E ó entre G y II. Existen además en la vesícula 94 dos embriones F y H, que por el momento no han sufrido un retardo apreciable en su desarollo, pero que también están mucho más próximos á la cavidad amniótica común que los otros y, por lo mismo, más alejados del trofoderma. Sus pedículos de adhesión no han podido por lo tanto soldarse al mesoderma trofodermal, como sucedió en los de los demás, sino que terminan libremente en el exocel, doblándose sobre el lado dorsal de los embriones. Hasta ahora en los pedículos de adhesión de los embriones normales no se han formado vasos umbilicales, efectuándose su alimentación más bien por medio de los vasos vitelinos. No necesitando pués el embrión del pedículo de adhesión para su nutrición, se com- prende, que por ahora no exista una diferencia apreciable en cuanto al desarollo entre los embriones F y H y los normales. 30* 468 Esto cambiará en el momento de entrar en función los vasos umbilicales y de formarse la placenta. En los embriones F y H ésta no podrá formarse, por la imposibilidad de unirse el meso- derma del pedículo de adhesión al mesoderma trofodermal, y el resultado será, que el desarollo de los embriones, hasta ahora casi normales, cesará. Quedarán luego reducidos á embriones rudimentarios. Como se vé, el canal amniótico de F. forma un lazo al rededor de los de G y H, y me parece que es debido á ello que F, y debido á la presión efectuada por su canal amni- ótico sobre el de H, que este último no haya podido crecer con la rapidez necesaria para ocupar una posición normal cerca del límite entre saco vitelino y trofoderma como los demás embriones. Al rededor de los embriones B, F y II se han formado sistemas circulatorios vitelinos, aunque dichos embriones se en- cuentren situados en una zona del saco vitelino en la que normal- mente no existen tales vasos. Puede deducirse de ésto, que la ca- pacidad de formar vasos vitelinos lo posee en realidad todo el mesoderma del saco vitelino, pero que recién por la fijación definitiva de una placa medular en alguna parte, se produce el estímulo necesario para dar comienzo á su formación. Embriones rudimentarios se encuentran en muchas otras vesículas embrionarias, como ser en 199 el embrión 8, un pequeño cuerpo redondo unido á la cavidad amniótica común por un canal bastante delgado, y en 188 los embriones 2 a, 2 b, y 8 a, cuya forma tampoco recuerda ya la de verdaderos embriones. En la vesícula 226 existen dos embriones (8 y 9) que por el momento son normales, pero que están demasiado cerca de la cavidad amniótica común y cuyos pedículos de adhesión, no podiendo por este motivo unirse al mesoderma trofoderma!, se han soldado el uno al otro. Como en los embriones F y H de la vesícula 188 su desarollo cesará una vez que la nutrición placentar tenga que entrar en juego. En cambio el embrión r de la vesícula 124 ha seguido desarollándose por más tiempo, llegando á un estadio entre 188 y 11. Existen pués todos los estadios de transición entre los em- briones completamente rudimentarios y los normales. En algunas vesículas hay en efecto embriones, que, sin ser realmente rudi- mentarios, difieren tanto de los normales, que no puede decirse con seguridad si darán un feto normal ó no. (véase Fig. 26.) Algunas veces todos los embriones de una misma vesícula difieren muy poco entre si, pero generalmente hay diferencias bastante marcadas aunque no muy considerables, como puede verse consultando las tablas de medidas de las vesículas 180, 469 124, 220 y 150 (pag. 199, 218, 251, 278). En unas pocas vesículas las diferencias son bastante grandes. Un ejemplo de esta última índole nos lo ofrece la vesícula 188, de cuyos 12 em- briones el 1. y el 5. están descritos en extenso. El tamaño de los embriones de esta vesícula varía entre 2,7 mm y 3,5 mm y el número de sus segmentos primitivos entre 8 á 9 y 14. Lo más interesante es el grado de desarollo relativo de los em- briones 10, 11 y 12, pués como se vé por la figura del texto 42, los tres se lian formado de una sola evaginación primitiva de la cavidad amniótica común. De la parte basal de la evaginación, bastante larga, se lia formado primero el embrión 12, pués, aunque su canal amniótico no comunique en la actualidad con ella, su configuración no deja dudas de que esta separación es muy re- ciente. Los canales amnióticos de los embriones 10 y 11 tienen en común otra parte más. El embrión 12 es, no solo entre los tres, sino entre todos los de la vesícula (conjuntamente con el 9) el menos dcsaro liado, no alcanzando una longitud mayor de 2,7 mm y siendo el número de sus segmentos primitivos de 8 á 9. El embrión 11 es por lo contrario muy desarollado sendo úni- camente los embriones 5 y 6 más adelantados que él. Tiene una longitud total de 3,25 mm' y el número de sus segmentos primi- tivos es por lo menos de 12, probablemente de 13. El tercer embrión del grupo, 10, tiene una longitud de 3,02 mm y 11 segmentos primitivos (Véase Fig. 19 á 21). Si investigamos, cuales de los embriones de la vesícula entera tienen la mayor semejanza con cada uno de los tres del grupo, veremos, que el 9 es casi idéntico al 12, que el 4 es algo más joven y el 1 algo más adelantado que el 10, debiendo el embrión 11 debe ocupar en cuanto á su desarollo bu puesto entre el 2 y el 5. Vemos pués, que los tres embriones 12, 10 y 11 tienen, aunque se hayan formado de una sola evaginación primitiva de la cavi- dad amniótica común, entre sí mucho menos semejanza que cada uno de ellos con otros embriones de la vesícula. Resulta pués de este ejemplo que en la mulita la semejanza ó diferencia entre dos ó más embriones de una misma vesícula embrionaria no depende de haberse evaginado éstos de un solo saco ciego primario, sino de otras causas. Por lo menos el tamaño y el grado de desarollo serán influenciados por' la nutrición y ésta á su vez dependerá del desarollo que haya podido adquirir el pedículo de adhesión y la placenta de cada embrión. Así el em- brión 12, que está situado mucho más cerca de la cavidad amniótica común y por consígnente mucho más distante del trofoderma que los demás, se encuentra respecto á ellos en una 470 situación menos ventajosa para su nutrición y es efectivamente el menos desarollado. Difieren en ésto mis resultados de los obtenidos por New- man y Patterson en Tatusia novemcincta. En esta forma existen casi siempre 4 embriones, los que según los autores citados se forman de la cavidad amniótica común de tal modo, que primero se evagina tanto de la derecha como de la izquierda de la cavidad amniótica común un saco ciego, y que luego cada uno de éstos se divide á su vez en dos, las ánlagen de los embriones definitivos. Newman y Patterson creen, que los embriones formados de una misma evaginación primaria son más parecidos entre sí que los pertenecientes á distintos pares. Los autores consideran esta semejanza como una de las principales bases de su teoría, según la cual cada embrión desciende directa- mente de una de las blastomeras del estadio de cuatro células y los dos embriones de un mismo par hasta de una blastomera del estadio de dos células. Empero esta teoría fué retirada por Patterson en su publicación del año 1912, quien aceptó en ella la manera de ver ya sostenida por mí en 1909, según la que el embrión primario es unitario por lo menos hasta la for- mación de las dos hojas primitivas, comenzando recién entonces á formarse de él los embriones definitivos. La relación que acabo de hacer de la formación de cada uno de los embriones se refiere en primer lugar al ectoderma. El entoderma es durante mucho tiempo una vesícula sin diferen- ciación alguna, por lo menos hasta que las evaginaciones del ectoderma con sus placas medulares hayan ocupado un lugar definitivo en la vesícula embrionaria. Recién entonces aparece el alántois entodermal, comenzando enseguida la formación del intestino. La separación entre éste y el saco vitelino se produce recién á medida que el ombligo intestinal se cierra. Ya en estadios con más ó menos 35 segmentos primitivos (180, 124) el cierre es perfecto. El aislamiento completo del entoderma embrionario correspondiente á cada uno de los embriones se efectúa pués mucho antes que la del ectoderma respectivo, pués éste es llevado á cabo recién por la rudimentación de los canales amnióticos de unión y de la cavidad amniótica común, es decir en estadios en que ya la forma definitiva del cuerpo es perfectamente distinta. Es digno de llamar la atención, que aparentemente cualquier parte del entoderma de la vesícula embrionaria tiene la potencia de formar un intestino, pero que el estímulo for- mativo necesario parece provenir siempre del ectoderma. Llego á esta conclusión, por formarse debajo de cada placa medular 471 un intestino, donde quiera que la placa se liaya fijado, ya sea que ocupe un lugar dentro de la zona próxima al trofoderma, como normalmente le corresponde, ó que se encuentre mucho más cerca de la cavidad amniótica general, como sucede con los embriones menos desarollados que los demás de la misma vesí- cula (véase embrión 12, vesícula 188). Dejaremos de lado el mesoderma embrionario, pués no me ha sido posible establecer claramente, sí se forma, como es de esperar según las ideas generalmente aceptadas para los ma- míferos, de la linea primitiva, ó si entra en su formación también la vesícula exoceliana primitiva. En cambio vemos que para la diferenciación del mesoderma extraembrionario en las partes correspondientes á cada embrión, rigen leyes muy parecidas á las que presiden á la distribución del entoderma. Al rededor de cada placa medular se diferencia un sistema circulatorio vitelino, donde quiera que ella esté situada, y la parte posterior del mesoderma que cubre el saco ciego embrionario prolifera trans- formándose en su pedículo de adhesión. Donde quiera que éste se una al mesoderma trofodermal, se formará la placenta. Si bien el sistema vascular vitelino y el placentario de cada embrión son formaciones netamente separadas de las de los otros, por lo menos con respecto á su funcionamiento fisioló- gico, el mesoderma que tapiza el saco vitelino y el trofoderma forman una capa continua durante toda la vida embrionaria. Resumiendo, podríamos describir la formación de los em- briones de la mulita del embrión primario y único de la forma siguiente: El ectoderma de los embriones se jornia de la vesícida ectodermal 'primaria por una brotación ó división irregular y complicada , diferenciándose del entoderma y del mesoderma. extraembrionario las partes correspondientes á los distintos individuos ,,in loco “ y recién después de haber recibido estos tejidos el estímulo necesario para ello por parte del ectoderma. Debido á la brotación irregular es comprensible que el nú- mero de los embriones de la mulita sea muy variable, encontrán- dose por lo general de 7 á 9 embriones normales aunque aveces su número se eleve á 12. Todo el proceso de la poliembrionía específica de la mulita nos lleva necesariamente á la contusión, que la mulita desciende de antepasados que formaban un solo embrión. Dasypus villosus, el peludo, una especie sin duda más primitiva que la mulita, tiene siempre dos embriones, como resulta de varios ejemplares que se han reproducido en jardines zoológicos; y parece que también en él se trataría de una poliembrionía ó mejor dicho de 472 una diembrionía específica,1) pués siempre ambos fetos son del mismo sexo. En cambio otros tatúes forman un solo embrión como por ejempfo Dasypus gymnurus (el rabo mole) según Koel- 1 i c k e r , Dasypus sexcinctus (el tatú de mano amarilla) según Chapman y Tolypeutes (el mataco), del cual yo mismo pude examinar varios úteros. La monoembrionía parece ser también la regla en los otros desdentados sudamericanos (Xenarthra), como resulta de las escasas noticias que se tiene de los Bradipódidos y de los Mirmecofágidos. A la evolución individual de los embriones, sobre todo á la organogenia propiamente dicha, no puedo dedicar aquí sino breves palabras, rogando al lector que por ella se interesara, quiera con- sultar los detalles en la parte especial. Ya al comenzar la emancipación de los embriones de la vesícula amniótica común (estadio 46) existe la linea primitiva, la que atraviesa el tercio posterior de la placa medular, ter- minando conjuntamente con ella. Más tarde la linea primitiva crece hacia caudal con mayor rapidez que la placa medular. El mismo fenómeno es más distinto aún en estadios más adelan- tados, como puede verse por las figuras 12, 14, 15 y 17, donde la mayor parte de la linea primitiva queda fuera del área de la placa medular. En el estadio 4 (pag. 97) se forma un nudo primitivo en el extremo anterior de la linea primitiva, el cual en 199 queda perforado por un canal, el poro neurentérico. La cuerda dorsal — que en este estadio aparece por primera vez — es la con- tinuación cranial de la pared ventral del nudo y está situada en todo su trajecto dentro del entoderma, debiendo considerarse como una zona más gruesa de la misma hoja y no como me- soderma que secundariamento se ha internado dentro deí ento- derma (véase pag. 94 y sig. y Fig. 64 y sig.). SISTEMA NERVIOSO CENTRAL. El ánlage del cerebro está formada en el estadio 188,1 por dos vesículas, la del cerebro anterior y la del rombencéfalo. Más ó menos hasta la mitad de esta última el tubo neural está 9 Nota al revisar las pruebas: Como he demostrado en un trabajo en publicación (Anatomiscber Anzeiger, Tomo 48) en el peludo cada embrión se forma de un huevo, no habiendo pués diembrionía específica. Siendo el pe- ludo una forma de carácter primitivo, es probable que los Tatúes antes de llegar a la monoembrionía hayan {tasado por un estadio en que tenían dos ó más hijuelos, como la gran mayoría de los mamíferos. 473 abierto por su lado dorsal, extendiéndose en esta región el «euro- poro anterior. El neuroporo posterior comienza 1575 ja del extremo anterior del embrión. En el estadio siguiente (188,5) lia aparecido la vesícula mesencefálica, y el neuroporo anterior ya no tiene sino 50 ja de largo, comenzando el posterior 1500 ja del extremo anterior del embrión. En los estadios siguientes puede seguirse paso á paso el cierre del neuroporo posterior pués su borde anterior dista del extremo anterior del embrión: 2700 ja en 176,3; 3060 ja en 11,1; 3645 (?) en 58,2. Es probable, que ya en 179,3 el poro esté completamente cerrado, aunque ésto recién en 136 pueda afirmarse con absoluta seguridad. El cierre del neuroporo anterior se ha producido en 58,2. El rombencéíalo es la parte del cerebro cuyo crecimiento es al principio el más fuerte, teniendo el tubo neural en la parte correspondiente la mayor anchura y siendo sus paredes también las más gruesas. (136,1.) La lámina cerebelar, que en el estadio 11,1 se distingue por primera vez, comienza á plegarse en 180,5. En 124,1 empieza en el cerebro la diferenciación de una capa externa sin núcleos, permitiéndo al mismo tiempo la vesícula del cerebro anterior primario reconocer el primer indicio de una división en telencé- falo y diencéfalo. En el estadio siguiente distínguense las ánlagen de los hemisferios y de los cuerpos estriados. Sin embargo el ancho máximo del cerebro reside siempre en el rombencéíalo. (1494 ja, siendo el ancho mayor del cerebro anterior solo 1245 ja.) Los estadios siguientes muestran las ánlagen de algunos fascículos de fibras nerviosas, v. gr. en 185,8: el tractus habenu- laris, el tractus strio-tlialamicus, el tractus liabenulo-peduncu- laris; en 81,3: la commissura anterior y la taenia semicircularis ; en 24: la commissura hippocampi. En 185,8 aparecen también las fissurae ehorioidea y hippo campi. La fissura ehorioidea todavía es simple, sin plegamientos secundarios, comenzando la formación del plexo recién en el estadio 30,2. En 185,8 existe la primer indicación del pallium, comenzando en 30,2 á aparecer la capa de las pirámides del mismo. En el estadio 206 el cerebro anterior ha sobrepasado al rombencéfalo con respecto á la anchura, siendo la del cerebro anterior 2573 ja y la del rombencéfalo 2340 ja. ORGANOS DE LOS SENTIDOS. Las ánlagen de las vesículas ópticas faltan por completo en el estadio 8. En 188,1 son simplemente partes más ensanchadas del cerebro. A medida que avanza la edad de los embriones, ellas 474 se separan más netamente idel cerebro. En el estadio 180 comienza á invaginarse la pared externa de la vesícnla óptica primitiva, notándose también diferencias de espesor entre la pared externa in vaginada (50 p) y la interna (25 p). El ectoderma qne cubre la vesicula es, en este estadio, algo más grueso que el común, pero no muestra aún invaginación alguna; ésta, la primer ánlage del lente, se nota recién en el estadio siguiente. En 150 el lente se lia separado por completo del ectoderma. El ánlage del órgano auditivo aparece en el embrión 188,5, formando de cada lado una fosa muy poco profunda, cuyo epitelio alcanza á 25 p de espesor. En los estadios siguientes la fosa toma forma vesicular y se emancipa del ectoderma. La separa- ción en el estadio 170. es perfecta, resultando una vesícula elíptica, cuyo diámetro interno mayor es de unos 120 p, y el menor de unos 70 p. En el estadio 136 aparece la primer ánlage del ducto endolinfático, el cual en el estadio siguiente (180) al- canza un largo de 120 p. En el estadio 222 se puede ya distinguir la parte superior del labirinto de la inferior; en aquella la bolsa de los arcos verticales está esbozada, mientras (pie falta la horizontal. En el estadio 150 aparece por primera vez la cóclea en forma de un saco ciego muy poco prominente. Habiéndose resorbido en 28, las partes centrales de la bolsa vertical, el arco semicircular anterior y el posterior quedan formados; en la bolsa horizontal todavía no se ha producido resorbción. La cóclea posee algo menos de una media circunvolución. En el estadio 185 también el arco horizontal está perfecta- mente formado. El estribo es una masa oscura de mesenquima, los otros huecesillos no se distinguen aún. La cápsula auditiva está formada por mesenquima oscuro. En 206 el martillo, que es un mesenquima compacto, se continúa sin interrupción en el cartílago de Meche! de consistencia precartilaginosa; el yun- que todavía no puede delimitarse. En 30 el ganglio coclear se ha emancipado, ocupando el eje de la cóclea. La primer ánlage del órgano olfativo se encuentra en el estadio 180 y es una concavidad ectodermal muy poco marcada, cuyo epitelio alcanza á 45 p de alto. En los estadios siguientes toma la forma de una pequeña bolsa. La formación del primer etmotur- binal comienza en 150, apareciendo al mismo tiempo el órgano de Jacobs on. En 28 existe el maxiloturbinal y el etmoturbi- nal II, ambos apenas esbozados. En el estadio siguiente aparece la glándula nasal lateral. Respecto á la conformación de la cavidad nasal en los embriones más adelantados, compárense las figuras del texto 117, 126, y 134. 475 INTESTINO. En los estadios con placa medular no existe aún una invagina- ción intestinal, extendiéndose el entoderma en forma perfecta- mente plana debajo de la placa. En 8 ya se ha formado un intestino cefálico de 250 p de largo, mientras que la parte caudal del intestino se cierra recién al comenzar el alantois. Ha apare- cido en los embriones de este estadio también el ánlage del estomodeo. En 188 el primer surco visceral es poco pronunciado y el segundo falta aún. El intestino está cerrado delante del ombligo intestinal en un trajecto de 520 p, mientras que el ombligo tiene una largura de 1400 p. El ombligo intestinal se cierra paulatinamente en los estadios siguientes, hasta que en 10 su entoderma se ha reducido á un simple cordon ya no unido al intestino; éste por lo tanto está ahora completamente cerrado. En el estadio 188,5, en el cual se ha formado también el segundo surco visceral, aparece la tireoidea medial, el hígado y el ánlage de la vesícula biliar y del páncreas ventral. En el estadio 11 la membrana faringeal está por primera vez en parte perforada, y aparece el tercer surco visceral. Las ánlagen del hígado, de la vesícula biliar y del páncreas ventral son muy netas; las primeras están á la altura del 3. y 4. segmento primitivo, las últimas, que son pares, algo más caudal. El pán- creas dorsal aparece en el estadio 179 y está formado por un par de pepueñas bolsas, una de cada lado de la línea mediana dorsal. En 136 la cavidad bucal está en amplia comunicación con el intestino, existiéndo solamente escasos restos de la menbrana faringeal; en el mismo estadio comienza á formarse del 4. sur- co visceral el cuerpo postbranquial. En 180 se ve por primera vez con claridad la bolsa hipofisaria. También el estómago puede ya distinguirse, aunque sea imposible fijar con exactitud el piloro. El páncreas ventral derecho se ha desarollado mucho, formando el izquierdo tan solo un pequeño apéndice del mismo. En los estadios 124, 10 y 222 algunos de los surcos viscerales están perforados, resultando aperturas viscerales abiertas. Con respecto á la evolución de las circonvoluciones del in- testino consúltense las figuras en el texto 127 — 132. Las glándulas salivales faltan en el estadio 28; en 185 ha aparecido la glándula submaxilar y la glándula parotis, mientras que la sublingual se forma recién en el estadio siguiente. El timo aparece en el estadio 150, como saco ciego del 3. arco branquial. En 185 está indicado un surco labial y en 206 se encuentran — 476 — los primeros indicios ele un listón dentario. Gérmenes dentarios faltan sin embargo aún en 30 y recién en el estadio 24 se lian formado cinco de ellos en cada mandíbula. El primer indicio de un ánlage traqueo-pulmonar existe en el estadio 179, y está representado por un surco, hondo de 70 p, que se extiende desde la región del 2. segmento primitivo hasta el comienzo de la región estomacal. En el estadio siguiente se notan ya los pulmones como sacos ciegos muy poco netos. En 180 la tráquea forma un tubo, que se divide en los dos bron- quios principales, ensanchándose estos á su vez para formar las vesículas pulmonares. De ellas la derecha es más grande que la izquierda. En 222 por primera vez se ramifican los bron- quios dentro del pulmón pero la superficie de este último todavía es indivisa; los lóbulos aparecen recién en los dos estadios siguientes. ■ SISTEMA UROGENITAL. En el estadio 188,1 existe un listón más ó menos continuo y de forma irregular, que comienza á la altura del 7. segmento primitivo y se une, al comenzar la zona no segmentada, con la parte intermedia entre la placa lateral y el mesoderma que con- stituye la continuación de los segmentos primitivos en dicha zona. De este listón se formará luego el ducto de W o 1 f f , que aparece en el estadio siguiente como broto lateral del mismo y crece en dirección caudal, deslizándose á lo largo de la base del ectodcrma. En el ducto se forma un hueco á partir del estadio 179. Los primeros canalículos del riñon primitivo aparecen en el mismo estadio. Comienzan á la altura del segmento 8, teniendo todos con excepión de los últimos, que aún son masas esféricas ó irregulares sin hueco alguno, el carácter de vesículas elípticas. En 136 comienza á distinguirse en los canalículos una parte alar- gada, el canalículo principal y otra, cuya pared es algo más del- gada, el ánlage de la cápsula de Bowman, pero recién en 180 éstas y sus glomérulos resultan bien netos, comenzando al propio tiempo los canalículos á arrollarse. El extremo caudal del ducto de W o 1 f f se une á la pared cloacal sin abrirse en ella, lo que se efectúa recién en el estadio siguiente. Los riñones definitivos han aparecido y constituyen sacos ciegos poco marcados del lado dorsal del ducto de W o 1 f f , 100 p antes de terminar éste. En el estadio 10 los riñones definitivos han dado un marcado paso hacia adelante, pués ya existe una uretra delgada de 150 á 180 p de largo, bien distinta, tanto del ducto de W o 1 f f como del riñon. Nótase también en el tejido nefrógeno que rodea el riñon, una zona interna con estriación radial y otra externa, la 477 que parece continuarse en el mismo tejido del riñon primitivo. La primeir parte del ducto de Mué 11er que se forma es el ostium tubae, cuyo ánlage se encuentra ya en el estadio 222. En 150 el ducto alcanza á 270 p de longitud. En el mismo estadio comien- zan á diferenciarse aquellas partes de los canalículos renales que toman su origen del tejido nefrógeno; pero los cuerpos de Malpighi del riñon definitivo se distinguen recién en el estadio 30. En el estadio 185 el intestino se separa del seno urogenital, no existiendo por lo tanto ya cloaca. El ducto de Muelle r no se abre en el seno urogenital ni en este estadio ni en el siguiente (206), formándose su orificio recién en 30. En el estadio 124 aparecen en el mesenquima, debajo del epitelio celómico, en la base del mesenterio, ciertos núcleos re- dondos, grandes y claros á los que considero, como núcleos de células genitales primitivas. El listón genital aparece en 222; el límite entre su epitelio y el mesenquima es confuso, notándose que células del primero migran al segundo. En el estadio siguiente una delimitación del epitelio respecto al mesenquima se hace imposible, siendo siempre fácil de distinguir los núcleos de las células genitales primitivas de los de las células mesenquimáticas. A. partir de 28 los primeros canalículos del riñon primitivo en número variable se encuentran acolados al límite dorsal del listón genital. (Comienzo de la unión urogenital.) SIMPATICO Y CUERPO SUPRARENAL. Células del simpático se reconocen por primera vez en 180. Son células aisladas, que se hallan al lado de la aorta, á partir del 4. hasta el 10. segmento primitivo. En el mismo estadio las ánlagen de los cuerpos suprarenales forman á la altura del 9. y 10. segmento primitivo pequeñas masas de células adheridas íntimamente al epitelio celómico. Ramos viscerales bien formados, que unen los ganglios espinales á los del simpático, se encuentran por primera vez en 222. Los cuerpos suprarenales son en este estadio más compactos y sus límites hacia el mesenquima bien distintos. SISTEMA CIRCULATORIO. Como en otros mamíferos el sistema circulatorio del saco vitelino ya está bien desarollado en estadios con línea primitiva algo avanzados, pero recién en aquellos con los primeros seg- mentos primitivos aparecen vasos dentro del embrión. En 8 las vesículas pericardiales se han unido en su parte cranial, siendo aún pares en la caudal. También el endotelio cardíaco está for- mado todavía por dos bolsas las que tan solo en el corte más 478 cranial se lian unido en un tubo único. Existen además las aortas ascendentes y descendentes, pudiéndose distinguir esta última hasta 100 p caudal del último segmento primitivo. En los estadios 188,1 y 188,5 y los que le siguen directamente el corazón tiene forma de S. En 188,1 falta aún el surco auricular, que aparece en 188,5. En 11 existe ya el surco interventrícular. En 179 la pared ventricular comienza á hacerse más espesa que la del atrio. En 136 existe la válvula derecha del seno venoso en forma de un septo muy delgado, y aparece también la primer ánlage del septo atrial. En 180 se han formado los cuernos del seno venoso y la válvula izquierda del mismo. En el interior del ventrículo comienza á levantarse el septo ventricular. La túnica muscular del ventrículo izquierdo es un verdadero sistema de tra- búcalas, tomando la derecha este carácter recién en el estadio siguiente. En 222 comienza la división interna del bulbo arterioso en la parte pulmonar y la aórtica, quedando en 150 el bulbo indi viso exteriormente. En 28 sus dos partes están casi por completo separadas la una de la otra. En 206 ya se han formado en ambos ventrículos las válvulas atrio-ventriculares (las que en el izquierdo ya existían en 185,8) y los músculos papilares, pero aún en 24 no pueden reconocerse las cuerdas tendinosas. En el estadio 8 las aortas ascendentes se continúan directa- mente en las descendentes, pués no existe sino un solo arco aór- tico. Aún en 188,5 el segundo arco es imperfecto, no alcanzando á la aorta descendente. Está unión se efectúa recién en 11. En 179, estadio bastante más adelantado, el 3. arco es el más grueso y el segundo lo es poco menos, mientras que el primero alcanza apenas á la mitad del diámetro de los otros. También en 136, en el quie se ha forniado un cuarto arco, el tercero es todavía mucho mas fuerte que los demás. En 180 no ha aparecido aún el sexto arco, faltando ya el primero, y uniéndose el segundo tan solo á la aorta dorsal. (Carotis interna.) El cuarto arco ha llegado a ser ahora el más grueso. En 10 el 6. arco es una del- gada evaginación del tronco aórtico que termina dentro del mesenquima y el 2. y 1. son rudimentarios. El 6. arco de la izquierda es más grueso que él de la derecha en 222, teniendo ambos un tronco común impar. Cada uno de ellos se abre en la raíz aórtica de su lado respectivo faltando aún las arterias pulmonares. Del 5. arco no queda sino un resto del lado izquierdo. El 3. arco aún alcanza á unirse por su extremidad dorsal á la aorta descendente. En 150 el arco 4 de la izquierda ya constituye el arco aórtico propiamente dicho, mientras que él de la derecha no está unido á la aorto dorsal sino por un hilo de 479 mesenquima. El 3. arco no se une ya á la aorta dorsal; del G. arco han brotado las arterias pulmonares. En los embriones jóvenes (188,1 , á 58) la circulación sanguinea toma el camino siguiente (figura del texto 44): La sangre que viene del saco vitelino, se dirige por una gran cantidad de venas vitelinas hacia el extremo cefálico del embrión, donde se reúne en la línea media entre el amnion y el saco vitelino en una ó varias grandes venas irregulares. ,En la región cardíaca se forman de éstas dos venas vitelinas, una de cada lado, las que penetran al corazón. La sangre que viene del pedículo de adhesión, corre por un par de venas umbilicales, las que, después de pasar al embrión ocupan en éste una posición muy lateral y se abren luego en el corazón. La sangre que viene del corazón, pasa á las aortas, de las que parten del segmento primitivo 7 al 15 las arterias vitelinas, continuándose los extremos caudales de aquel- las directamente en las umbilicales. Las aortas pares se reúnen por primera vez en el estadio 179 (á la altura del segmento primitivo 11). Al formarse el hígado, éste queda intercalado en las partes terminales, tanto de las venas vitelinas como de las umbilicales, antes de abrirse ellas en el seno venoso. Las umbilicales entran al hígado muy de lado y por su parte anterior, mientras que las vitelinas penetran en él de su lado posterior, debiéndo pués la sangre de estas últimas circular por todo el hígado antes de llegar al corazón (fig. del texto 57). Poco á poco el orificio por el que se abren las umbilicales en el hígado adquiere una posi- ción más y más caudal, hasta que en 180 ellas se reúnen con las vitelinas antes de llegar al hígado. De este modo la sangre proveniente de la placenta pasará también por las vías hepáticas, las que antes estaban destinadas exclusivamente á la sangre vitelina (fig. del texto 77). Al mismo tiempo la vena vitelina se atrofia conjuntamente con toda la circulación vitelina. En el hígado se diferencia una vía sanguinea principal, el ductus venosus Arantii. En el estadio 179 aparecen las venas cardenales anteriores y posteriores y la vena cava en el embrión 222. En 150 las partens terminales de las cardenales posteriores comienzan á atrofiarse, pasando su sangre á una colateral que he llamado vena cardenal interna. ESQUELETO. Lo primero en aparecer del esqueleto son las ánlagen de los cuerpos vertebrales y de los arcos neurales que ya en 180 comienza á distinguirse en los segmentos anteriores, aunque no 480 son sino manchas difusas de mesenquima oscuro. Recién en 222 se hacen relativamente netas. Aparecen entonces las partes proxi- males de las costillas y el esqueleto de las extremidades y de la laringe, que llegan á distinguirse aunque muy difusamente. En 150 la parte posterior de la placa basal del cráneo está formada por mesenquima ya próximo á transformarse en precartílago. Las partes las más adelantadas respecto á la formación del cartílago son: primero el húmero, luego radio y ulna y finalmente la base del cráneo y los cuerpos vertebrales. En 28 las demás partes del esqueleto no han alcanzado aún el estadio precartila- ginoso. En 185 se reconoce por primera vez el manubrio del esternón, que forma una masa par, muy difusa de mesenquima oscuro. De los estadios subsiguientes resulta con perfecta eviden- cia, que el esternón se forma sin usar material de las partes ven- trales de las costillas, pués ambas ánlagen están netamente separadas las unas de las otras. Tanto en el estadio 185 como en 206 el ileón está unido solo á la vértebra 21, pero en 30 la unión ha pasado á las vértebras 22 y 23. En la parte anterior ya existen las dos prolongaciones para sostener la coraza. La unión sacro-isciática no se ha for- mado aún. En el cráneo del embrión 24 faltan los huesos substituyentes, pero están formados los investidores. Dentro del pterigoídeo, que se forma casi por completo á base de mesenquima, ha aparecido un grueso núcleo de cartílago. Existe un septo-maxilar. En las vértebras faltan los procesos espinosos, existiendo en cambio las metapófisis que llegan hasta debajo de la piel. La clavícula está formada por una gruesa varilla cartilagi- nosa, cubierta por un manto de mesenquima; hacia el acromion termina el cartílago y todo el ánlage está compuesta exclusiva- mente por un mesenquima dentro del cual existen varias partes óseas muy adelantadas. El isquión se ha unido á las vértebras 26 á 29 constituyéndose así la unión sacro-isciática. TEGUMENTO. Aquellas partes del tegumento en las que en el adulto existen escamas córneas comienzan ya á diferenciarse en el estadio 30. Su epidermis aumenta de volumen y su corion constituye una zona oscura de 50 á 70 ¡x de grueso que paulatinamente se continúa en el mesenquima común (fig. 142). El aspecto que ofrecen las ánlagen de las placas córneas de la coraza en el estadio 24 está representado por las figuras 153 á 157. 481 Sóame permitido terminar este resumen con una indicación de índole puramente práctica. La época de la preñez de la mulita es de Mayo á Octubre, es decir los mismos meses en que la caza es permitida en el territorio de la República. Es notorio que miles y miles de estos animales llegan á los mercados de las grandes ciudades, y destruyéndose indiferentemente los machos y las hembras preñadas la especie bien pronto deberá extinguirse. Me parece que ya los últimos años su diminución hubo de ser considerable, pués mientras que al comenzar estos estudios me fué fácil conseguir material en abundancia, tuve los últimos años las mayores dificultades para obtener aún escasos ejem- plares. No estaría pués demás que las autoridades tomaran medidas enérgicas para protejer esta especie tan característica de nuestro país. La Plata, Febrero de 1914. Rev. Museo La Plata T. XXI. 31 482 FmURENERKLÁRUNG. EXPLICACION DE LAS LAMINAS. Alie Figuren sind niclit retouchierte Photographien. Todas las figuras son fotografías no retocadas. Tafcl 1. Lámina 1. Fig. 1 und 2. Plattenmodell des Ectoderms von Keimblase 4G, von zwei entgegengesetzten Seiten gesehen. Modelo del ecto- derma de la vesícula embrionaria 46, hecho de placas superpuestas, visto de dos lados opuestos. X 50. Der proximale Pol der Keimblase (d. h. das Caudalende der Embryonen) ist nach unten, der distale nach oben ge- wandt. El polo proximal de la vesícula embrionaria (e. d. la parte caudal de los embriones) está dirigido hacia abajo, el distal hacia arriba. Fig. 3. Keimblase 103 in der Aufsicht. Vesícula embrionaria 103, vista total. X 40. Orientierung wie vorige; orientación como la anterior. Fig. 4. Innenansicht des halbierten Uterus 226 und seiner Keim- blase. Vista interior del útero 226 y de su vesícula em- brionaria partidos por la mitad. X 5. In der abgebildeten Uterushálfte sind 4 Embryonen vor- handen. Orientierung wie Figur 1. En la mitad uterina representada existen 4 embriones. Orientación como fi- gura 1. Fig. 5. Keimblase 199 ausgebreitet und von der áuBern (ven- tralen) Seite gesehen. Vesícula embrionaria 199, extendida y vista por el lado externo (ventral). X 43/4. am. c. Caudaler Amniotnblindsack ; saco ciego caudal del amnion. ap. Anliang der gemeinsamen Amnionhohle; apéndice de la cavi- dad amniótica común. c. «a. c. und c. am. c. gemeinsame Amnionhóhle; cavidad amni- ótica común. en. am. Amnion verbindungskanal; canal amniótico de unión. cy. Eicylinder; cilindro embrionario. di. tr. Diplotrophoblast („hinfálliges Ectoderm”); diplotrofoblasto („ectoderma caduco"). 483 e 1, e 2, etc. Embryo 1,2 etc.; embrión 1,2 etc. h. st. Haft- oder Bauchstiel ; pedículo de adhesión. m. p. 1, m. p. 2, etc. Medullarplatte 1,2 etc.; placa medular 1,2 etc. muc. ut. Mucosa uteri. р. st. Primiti vstreifen ; linea primitiva, s. v.; v. s. Dottersack; saco vitelino. tr. Trophoderm („Tráger“); trofoderma („suspensor“). Tafel 2. Lámina 2. Fig. 6. Ausgebreitete Keimblase 176 von innen. Vesícula em- brionaria 176 extendida, vista del lado interno. X 5. Fig. 7. Ausgebreitete Keimblase 179 von innen. Ein Embryo ist abgeschnitten. Vesícula embrionaria 179, extendida, vista del lado interno. Un embrión fué cortado antes. X 5. Fig. 8. Ausgebreitete Keimblase 180 von innen. Vesícula embrio- naria 180 extendida, vista del lado interno. X 5. Fig. 9. Ausgebreitete Keimblase 222 von innen. Vesícula embrio- naria 222 extendida, vista del lado interno. X 3. aus. Handschuhfingerfórmige Aussackung der Keimblase in den Endteil der Tube. Prolongación de la vesícula embrionaria en forma de deo de guante, que se interna en la parte terminal de la tuba. с. am. c. Gemeinsame Amnionhohle; cavidad amniótica común, en. am. Amnionverbindungskanal; canal amniótica de unión. li. st. Haft- oder Bauchstiel; pedículo de adhesión, s. v. Dottersack; saco vitelino. tr. Trophoderm („Tráger“); trofoderma („suspensor“). v. v. DottersackgefáBe; vasos vitelinos. Tafel 3. Lámina 3. Totalansichten von Einzelembryonen. Vistas totales de embriones aislados. Fig. 10. Keimblase 42, Embryo 1; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 42, embrión 1; por transparencia. X 25. Fig. 11. Keimblase 220; Embryo 1; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 220, embrión 1 ; por transparencia. X 25. Fig. 12. Keimblase 94, Embryo 1; in der Aufsicht; vesícula embrionaria 94, embrión 1. X 25. Fig. 13. Keimblase 94, Embryo 2; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 94, embrión 2; por transparencia. X 25. Fig. 14. Keimblase 226, Embryo 1; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 226, embrión 1; por transparencia. X 25. 31* 484 Fig. 15. Keimblase 199, Embryo 1; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 199, embrión 1; por transparencia. X 15. Fig. 16. Keimblase 199, Embryo 1; in der Aufsicht; vesícula embrionaria 199, embrión 1. X 15. am. c. Caudaler Amnionblindsack ; saco ciego caudal del amnion. aus. Handschuhformige Aussackung der Keimblase in den End- teil der Tube; prolongación de la vesícula embrionaria en forma de deo de guante, que se interna en la parte ter- minal de la tuba, b. p. Blutpunkt; gérmen vascular, ch. reg. Chordaregion; región de la cuerda dorsal, en. am. Amnion verbindungskanal ; canal amniótico de unión, ds. g. DottersaekgefáBe; vasos vitelinos. li. H o lile unter dem Amnion bei seinem Übergang in den Ver- bindungskanal; cavidad debajo del amnion en el punto de su continuación en el canal amniótico de unión, h. st. Haft- oder Bauchstiel ; pedículo de adhesión, m. p. Medullarplatte; placa medular, p. kn. Primitivknoten ; nudo primitivo, p. st. Primitivstreifen; linea primitiva, tr. Trophoderm („Tráger“); trofoderma („suspensor“). Tafel 4. Lámina 4. Totalabbildungen von Embryonen. Vistas totales de embriones. Fig. 17. Keimblase 4, Embryo B; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 4, embrión B; por transparencia. X 25. Fig. 18. Keimblase 8, Embryo C; in der Durchsicht; der Bauch- stiel ist zerrissen, und nur sein Basalstiick erscheint auf der Figur. Vesícula embrionaria 8, embrión C; por trans- parencia; el pedículo de adhesión esteá roto y solamente su parte basal aparece en la figura. X 25. Fig. 19 — 22. Verschiedene Embryonen von Keimblase 188. Diversos embriones de la vesícula embrionaria 188. Fig. 19. Embryonen 8, 9, 10, 11 in der Aufsicht; embriones 8, 9, 10, 11. X 15. Fig. 20. Embryo 12, rudimentarer Embryo 2 b und gemeinsame Amnionhohle in der Aufsicht; embrión 12, embrión rudi- mentario 21), y cavidad amniótica común. X 15. Fig. 21. Embryo 11 in der Aufsicht; embrión 11. X 20. Fig. 22. Embryo 1 in der Durchsicht; embrión 1, por trans- parencia. X 25. Fig. 23. Keimblase 176, Embryo 3; in der Durchsicht; vesícula embrionaria 176, embrión 3 por transparencia. X 25. 485 Fig 24. Keimblase 179, Embryo 3, in der Aufsicht; vesícula embrionaria 179, embrión 3. X 15. Fig. 25. Keimblase 58, Embryo 2, in der Aufsicht. Das Amnion ist abprápariert. Vesícula embrionaria 58, embrión 2. El amnion fué sacado. X 15. acc. s. „Accessorisclies Ursegment"; ,, segmento primitivo acce- sorio". am. c. Caudaler Amnionblindsack ; saco ciego caudal del amnion. art. vit. Arteria vitellina. c. am. c. Gemeinsame Amnionhohle; cavidad amniótica común. ch. reg. Chordaregion ; región de la cuerda dorsal. E 11, E 12, 8, 9, 10, 11. Die betreffenden Embryonen der Keim- blase 188; los embriones correspondientes de la vesícula embrionaria 188. li. Hóhle unter dem Amnion, bei seinem Übergang in den Amnionverbindungskanal. Cavidad debajo del amnion en el punto de su continuación en el canal amniótico de unión. h. st. Haft- oder Bauchstiel; pedículo de adhesión. p. kn. Primitivknoten; nudo primitivo. p. st. Primitivstreifen; linea primitiva. v. vit. Vena vitellina. Tafel 5. Lámina 5. Totalansichten von Embryonen in der Aufsicht. Vistas totales de embriones. Fig. 26. Keimblase 136, Embryonen 3 und 4, mit sehr starker Kückenkerbe, vom Amnion umgeben und auf dem Dotter- sack liegend. Vesícula embrionaria 136, embrión 3 y 4; con hendidura dorsal muy pronunciada; sobre el saco vitelino y rodeados por su amnion. X 15. Fig. 27. Keimblase 136, Embryo 1 auf dem Dottersack, vom Amnion umgeben. Vesícula embrionaria 136, embrión 1 sobre el saco vitelino y rodeado por el amnion. Xl5. Fig. 28. Keimblase 180, Embryo 1 auf dem Dottersack, aber ohne Amnion. Vesícula embrionaria 180, embrión 1 sobre el saco vitelino pero sin el amnion. X 15. Fig. 29. Keimblase 124, Embryo 7; vesícula embrionaria 124, embrión 7. X 15. Fig. 30. Keimblase 222, Embryo 1; vesícula embrionaria 222, embrión 1. X 10. 486 Fig. 31. Keimblase 150, Embryo 1; vesícula embrionaria 150, embrión 1. X 10. Fig. 32. Keimblase 28, Embryo 1; vesícula embrionaria 28, embrión 1. X 10. Fig. 33. Keimblase 185, Embryo 1; vesícula embrionaria 185, embrión 1. X 10. Taíel 0. Lámina 6. Fig. 34 — 37. Seitenansichten álterer Embryonen. Embriones adelantados vistos de lado. Fig. 34. Keimblase 206, Embryo 1; vesícula embrionaria 206, embrión 1. X 10. Fig. 35. Keimblase 30, Embryo 2; vesícula embrionaria 30, embrión 2. X 5. Fig. 36. Keimblase 81, Embryo 3; vesícula embrionaria 81, embrión 3. X 5. Fig. 37. Keimblase 24, Embryo 1; vesícula embrionaria 24, embrión 1. X 5. Fig. 38 — 43. Lángssclmitte durch junge noch ungeteilte Keim- blasen. Cortes longitudinales por vesículas embrionarias jóvenes, aún indivisas. Fig. 38. Keimblase 96, mittlerer Lángssclmitt; vesícula embrio- naria 96, corte longitudinal central. X 120. Fig. 39. Keimblase 43, mittlerer Lángsschnitt ; vesícula embrio- naria 43, corte longitudinal central. X 120. Fig. 40. Keimblase 103, Lángsschnitt durch die Mitte der Ecto- dermblase; vesícula embrionaria 103, corte longitudinal, por el centro de la vesícula ectodermal. X 120. Fig. 41. Keimblase 175, centraler etwas schiefer Lángsschnitt; vesícula embrionaria 175, corte longitudinal central, algo oblicuo. X 120. Fig. 42. Keimblase 174, centraler Lángsschnitt; vesícula embrio- naria 174, corte longitudinal central. X 120. Fig. 43. Keimblase 174, weiter tangential geführter Lángs- schnitt; vesícula embrionaria 174, corte longitudinal, más bien tangencial. X 120. di. tr. Diplotrophoblast („hinfálliges Ectoderm”); diplotrofoblasto (,,ectoderma caduco”). ect. Ectoderm; ectoderma. ent. Entoderm; entoderma. ep. Uterusepithel; epitelio uterino. ge. GefáB; vaso (uterino). 487 mes. Mesoderm ; mesoderma. mué. ut. Mucosa uteri. tr. Trophoderm („Tráger”); trofoderma („suspensor”). tr. h. Trophodermhohle; cavidad trofodermal. tr. pl. Trophodermplatte; placa trofodermal. Tafel 7. Lámina 7. Die vier Figuren dieser Tafel und Figur 48 der folgenden stellen Lángsschnitte durch den Uterus 148 dar, der zwei Keimblasen enthált, A mit noch gut entwickeltem, B mit bereits ganz rudi- dimentárem Diplotrophoblast. Las cuatro figuras de esta lámina y fig. 48 de la siguiente son cortes longitudinales por el útero 148, el cual contiene dos vesí- culas embrionarias: A con el diplotrofoblasto aún bien formado, y B en la que éste es ya rudimentario. X 120. Fig. 44. Der Schnitt ist der 33. durch die Gesamtkeimblase A (445 p) und der 4. durch ihr Ectoderm (60 p). El corte es el 33. por la vesícula A (445 p) y el 4. por su ecto- derma (60 p). Fig. 45. Dieser Schnitt folgt 180 p auf den der Fig. 46. Este corte dista 180 p del reproducido en la fig. 46. Fig. 46. Dieser Schnitt folgt 135 p auf den der Fig. 44. Este corte dista 135 p del reproducido en la fig. 44. Fig. 47. Dieser Schnitt folgt 165 p auf den der Fig. 45. Este corte dista 165 p del reproducido en la fig. 45. A, B. Die beiden Keimblasen des Uterus 148; las dos vesículas embrionarias del útero 148. di. tr. Diplotrophoblast („hinfálliges Ectoderm"); diplotrofo- blasto („ectoderma caduco"), ect. Ectoderm ; ectoderma. ent. Entoderm ; entoderma. ex. c. Exocoel; exocel. mes. Mesoderm ; mesoderma. tr. Trophoderm (nTráger“); trofoderma (,, suspensor"), tr. h. Trophodermhohle; cavidad trofodermal. tr. pl. Trophodermplatte; placa trofodermal. Tafel 8. Lámina 8. Fig. 48. Der Schnitt folgt 210 p auf den der Fig. 47. Este corte dista 210 p del reproducido en la Fig. 47. X 120. Fig. 49. Keimblase 177. Scliiefer Querschnitt durch die ganze Keimblase. Die Nummern liinter den Bezeichnungen geben 488 denEmbrio an. Vesícula embrionaria 177; corte oblicuo por la vesícula entera. Los números después de las abrevi- aciones se refieren á los embriones. X 50. Fig. 50. Keimblase 177; drei Schnitte weiter distal. Entodermale Allantois (all.) und caudaler Amnionblindsack (am. c. 2) des Ernbryo 1 (niciit 2). Vesícula embrionaria 177; tres cortes más distal. Allantois entodermal (all.) y prolonga- ción amniótica caudal (am. c. 2) del embrión 1 (no 2). x 150. Pig. 51 — 54. Querschnitte durch Ernbryo 220,1; cortes transver- sales por el embrión 220,1 X 100. Fig. 51. Schnitt durch den Haftstiel, 1,5 mm nach Beginn der Medullarplatte; corte por el pedículo de adhesión á 1,5 mm del comienzo de la placa medular. Fig. 52. Schnitt durch die Trophodermplatte und ihr Mesoderm, caudal von der Anheftungsstelle des Bauchstiels, 3,6 mm nach Beginn der Medullarplatte. Corte por la placa tro- fodermal y su mesoderma, caudal del punto de fijación del pedículo de adhesión, y á 3,6 mm del comienzo de la placa medular. Fig. 53. Schnitt durch den Ernbryo, 215 p nach Beginn der Medullarplatte; corte por el embrión, á 215 p del extremo anterior de la placa medular. Fig. 54. Schnitt durch den Ernbryo, 340 p nach Beginn der Me- dullarplatte; corte por el embrión, á 340 p del extremo anterior de la placa modular. Fig. 55 — 63. Querschnitte durch Ernbryo 94,2; cortes transver- sales por el embrión 94,2. (Fig. 60 — 63 auf Tafel 9; Fig. 60 — 63 en lámina 9) X 100. Fig. 55. 270 p nach Beginn der Medullarplatte; 270 p del ex- tremo anterior de la placa medular. Kein Mesoderm unter der Medullarplatte; no existe meso- derma debajo de la placa medular. ' Fig. 56. 698 p nach Beginn der Medullarplatte; 698 p del ex- tremo anterior de la placa medular. Das Mesoderm findet sicli unter der ganzen Breite der Medullarplatte; el mesoderma ha penetrado debajo de la placa medular, ocupando todo el ancho de ésta. Fig. 57. 1035 p nach Beginn der Medullarplatte; 1035 p del extremo anterior de la placa medular; durch den Cranial- teil der Primitivstreifenregion ; por la región cranial de la linea primitiva. Fig. 58. 1282 p nach Beginn der Medullarplatte, durch den Caudalteil der Primitivstreifenregion. 1282 p del extremo 489 anterior de la placa medular, por la región caudal de la linea primitiva. Fig. 59. 1752 p nacli Beginn der Medullarplatte, caudal von dieser ; 1752 p del extremo anterior de la placa medular, caudal de ésta. A, B. Die beiden Keimblasen des Uterus 148; las dos vesículas embrionarias del útero 148. all. und all. cnt. Entodermale Allantois, alantois entodermal. am. c. Caudaler Amnionblindsack ; saco ciego caudal del amnión. am. h. Amnionhólile; cavidad amniótica. en. am. Amnionverbindungskanal; canal amniótico de unión, di. tr. Diplotrophoblast; („liinfalliges Ectoderm“); diplotrofo- blasto („ectoderma caduco" ). ect. Ectoderm; ectoderma. ent. Entoderm; entoderma. ex. c. Exocoel; exocel. h. st. Haftstiel; pedículo de adhesión, mes. Mesoderm; mesodenna. m. p. Medullarplatte; placa medular, p. p. Protochordalplatte ; placa protocordal. p. st. und pr. st. Primitivstreifen ; linea, primitiva, tr. Troplioderm ; trofoderma. tr. h. Tropliodermliolile ; cavidad trofodermal. tr. pl. Tropliodermplatte; placa trofodermal. Tafel 9. Lámina 9. Eig. 60—63. Quersclmitte durcli Embryo 94,2 (weitere vergl. vorige Tafel). Cortes transversales por el embrión 94,2 (por otros) véase lámina 8). X 100. Fig. 60. 1912 p nacli Beginn der Medullarplatte; 1912 p del extremo anterior de la placa medular. Beginn der Allantoiseinstülpung; Wulste der mesodermalen Allantois vom Bauclistiel gut abgegrenzt; bei * Grenze zwi- sclien Somato- und Splanclmopleura. El alantois entoder- mal comienza á invaginarse; el alantois mesodermal acola- da al lado ventral del pedículo de adhesión y bien delimi- tada respeto á él. En * límite entre somato- y esplanc- nopleura. Fig. 61. 1958 p nach Beginn der Medullarplatte; 1958 p del extremo anterior de la placa medular. Die entodermale Allantois hat grade ihren Zusannnenhang mit dem Entoderm verloren; die mesodermale bildet zwei deutliche vom Bauchstiel gut abgegrenzte Wülste. Bei 490 * Grenze zwischen Somato- und Splanchnopleura. El alan- tois ento'dermal acaba de perder su unión con el entoder- ma; el alantois mesodermal forma dos rodetes acolados al lado ventral del pedículo de adhesión y bien delimitados respeto á él. En * límite entre somato- y esplancnopleura. Fig. 62. 2272 ¡a, nach Beginn der Medullarplatte; durch den freien Teil des Bauchstiels. 2272 p del extremo anterior de la placa medular, pasando por la parte libre del pedí- culo de adhesión. Bei * Grenze zwischen Somato- und Splanchnopleura; en * límite entre somato- y esplancnopleura. Fig. 63. 3870 p nach Beginn der Medullarplatte; 3870 p del extremo anterior de la placa medular. Zotten der Trophodermplatte caudal von der Anheftung des Bauchstieles; vellosidades de la placa trofodermal en una región caudal al punto de fijación del pedículo de adhesión. Fig. 64 — 72. Querschnitte durch Embryo 199,1, zur Demonstra- tion der Structur des Primitivknotens und der Cliorda- entstehunjg. Zwei weitere Sclmitte durch diesen Embryo sind in Fig. 76 u. 77, Tafel 10, abgebildet. Cortes trans- versales por el embrión 199,1, para demostrar la estructura del nudo primitivo y la formación de la cuerda dorsal. Otros dos cortes por este embrión están representados en Fig. 76 y 77 de la lámina 10. X 250. Fig. 64. 990 p vom Vorderende d. Med.-Pl. , del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 65. 1147 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 66. 1170 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 67. 1192 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 68. 1215 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 69. 1237 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 70. 1260 p vom Vorderende d. Med.-Pl., del extremo an- terior de la placa medular. Fig. 71. 1462 p vom Vorderende terior de la placa medular. Fig. 72. 1642 p vom Vorderende terior de la placa medular. d. Med.-Pl., del extremo an- d. Med.-Pl., del extremo an- 491 alL ent. Entodermale Allantois; alantois entodermal. alL mes. Mesodermale Allantois; alantois mesodermaL am. c. Caudaler Amnionblindsack ; saco ciego caudal del amnion. ch. Cliorda; cuerda dorsal, c. neur. p. Canalis neurentericus. ect. Ectoderm ; ectoderma. ent. Entoderm ; entoderma. h. st. Haftstiel; pedículo de adhesión, mes. Mesoderm; mesoderma. p. st. Primitivstreifen ; linea primitiva, tr. pl. Trophodermplatte ; placa trofodermal. z. mes. Mesoderm verdichtung an der Zottenspitze; mesoderma compacto en la punta de la vellosidad, z. tr. Trophodermhaube einer Zotte; capuchón trofodermal de una vellosidad. Tafel 10. Lámina 10. Fig. 73. Querschnitt duch Embrio 8 C in der Kopfregion, 135 p vom Vorderende. Corte transversal por la región cefálica del embrión 8 C, 135 p del extremo anterior. X 100. Fig. 74. Querschnitt durch Embryo 8 C, in der vorderen Región des Truncus arteriosas, 360 p vom Vorderende. Corte transversal por la parte anterior de la región del tronco arterioso del embrión 8C, 360 p del extremo anterior. X 100. Fig. 75. Querschnitt durch Embryo 8 C, in der Primitivstreifen- region, 2160 p vom Vorderende. Corte transversal por la región de la linea primitiva del embrión 8 C, 2160 p del extremo anterior. X 100. Fig. 76. Embryo 199,1, Schnitt durch die Zotten der Trophoderm- platte, 5,9 mm vom Vorderende der Medullarplatte; embrión 199,1, corte por las vellosidades de la placa trofodermal, 5,9 mm del extremo anterior de la placa medular. X 100. Fig. 77. Embryo 199,1, Schnitt durch die Basis des Haftstiels und der Allantois, 3,15 mm vom Vorderende der Medullar- platte; embrión 199,1, corte por la base del pedículo de adhesión y del alantois, 3,15 mm del extremo anterior de la placa medular. X 100. Fig. 78 — 84 (letztere auf Tafel 11) Querschnitte durch Em- bryo 188,5. (La última en lámina 11.) Cortes por el em- brión 188,5. X 100. Fig. 78. In der Hóhle der Gehóranlage, 450 p vom Vorderende; á la altura del ánlage del órgano auditivo, 450 p del ex- tremo anterior. 492 Fig\ 79. Durch die Región des Iierzens und den Anfang des 1. Ursegments, 675 p vom Vorderende; por el corazón y el comienzo del 1. segmento primitivo, 675 p del extremo anterior. Fig. 80. In der Hohe des 8. Ursegments, 1530 p vom Vorderende; á la altura del 8. segmento primitivo, 1530 p del extremo anterior. Fig. 81. Erster Sclmitt durch das 12. Ursegment. 1867 p vom Vorderende; primer corte por el segmento primitivo 12., 1867 p del extremo anterior. Fig. 82. Caudal von der segmentierten Zone, 2385 p vom Vorder- ende; caudal de la zona segmentada, 2385 p del extremo anterior. Fig. 83. In der Hohe des Abgangs der entodermalen Allantois, 2545 p vom Vorderende; á la altura del comienzo del alan- tois entodermal, 2545 p del extremo anterior. all. ent. Entodermale Allantois; alantois entodermal. all. mes. Mesodermale Allantois; alantois mesodermal. ao. Aorta. art. u. Arteria umbilicalis. au. Gehoranlage; ánlage del órgano auditivo. c. Cólom; celoma. cli. Cliorda; cuerda dorsal. ex. c. Exocól. h. st. Haftstiel; pedículo de adhesión. mes. Mesoderm; mesoderma. m. p. Medullarplatte ; placa medular. p. c. Caudalteil des Herzens; parte caudal del corazón. per. Pericardium. p. o. Oralteil des Herzens; parte oral del corazón. p. st. Primitivstreifen ; linea primitiva. r. c. Vorniere; riñon cefálico. tr. a. Truncus arteriosas. tr. m. Thyreoidea medialis. tr. pl. Trophodermplatte; placa trofodermál. v. u. Vena umbilicalis. v. vit. Vena vite] lina. z. mes. Mesoderm verdichtung an der Zottenspitze; mesoderma compacto en la punta de la vellosidad, z. tr. Trophodermhaube einer Zotte; capuchón trofodermál de una vellosidad. 493 Tafcl 11. Lámina 11. Fig. 84. Embryo 188,5, Quersclmitt in der Ilolie der After- membran uiid durcli den freien Bauchstiel, 2655 p vom Vor- derende; embrión 188,5, corte transversal á la altura de la membrana anal, y por la parte libre del pedículo de adhesión, 2655 p del extremo anterior. X 100. Fig 85 — 87. Querschnitte durch die Leber-Pancreasregion des Embryo 11,11. Cortes transversales por la región del hí- gado y páncreas del embrión 11,11. X 75. Fig. 85. 1,335 mm v. Vorderende (zwischen 3. u. 4. Ursegment). 1,335 mm del extremo anterior (entre el 3. y 4. segmento primitivo). Fig. 86. 1,38 mm v. Vorderende (Anfang des 4. Ursegments). 1,38 mm del extremo anterior (comienzo del 4. segmento primitivo). Fig. 87. 1,5 mm v. Vorderende (Ende des 4. Ursegments). 1,5 mm del extremo anterior (fin del 4. segmento primitivo). Fig. 88. Embryo 176,3, Quersclmitt durch die Región des 10. Ursegments, 1890 p vom Vorderende; embrión 176,3, corte transversal por la región del segmento primitivo 10; 1890 p del extremo anterior. X 100. Fig. 89. Embryo 176,3, Quersclmitt durch die Región des 11. Ursegments, 2000 p vom Vorderende; embrión 176,3, corte transversal por la región del segmento primitivo 11; 2 mm del extremo anterior. X 100. Fig. 90 — 94. Querschnitte durcli Embryo 136,1; cortes transver- sales por el embrión 136,1. X 57. Fig. 90. 1,11 mm vom Vorderende (vor dem 1. Ursegment); 1,11 mm del extremo anterior (delante del segmento primi- tivo 1.). Fig. 91. 1,5 mm v. Vorderende (Anfang des 3. Ursegments). 1,5 mm del extremo anterior (comienzo del segmento primi- tivo 3.). Fig. 92. 1,93 mm v. Vorderende (4. Ursegment). 1,93 mm del extremo anterior (segmento primitivo 4.). Fig. 93. 2,175 mm v. Vorderende (Ende des 5. Ursegments). 2,175 mm del extremo anterior (fin del segmento primi- tivo 5.). Fig. 94. 3,66 mm v. Vorderende (14. Ursegment). 3,66 mm del extremo anterior (segmento primitivo 14.). ar. art. 1,2. Arcus arteriosus 1,2. a. u. Arteria umbilicalis. 494 ar. vi. 1,2. 1,2 Visceralbogen; arco visceral 1,2. at. Atrium. b. art. Bulbus arteriosas. c. Cólom; celoma. c. ant. Vena cardinalis anterior. c. aur. Canalis auricularis. c. p.; c. post. Vena cardinalis posterior. c. s. dext. Rechtes Sinushorn; cuerno derecho del seno venoso. c. s. sin. Linkes Sinushorn; cuerno izquerdo del seno venoso. d. C. Ductus Cuvieri. d. W. Wolff’scher Gang; ducto de Wolff. 1). Lcber; hígado. h. st. Haftstiel; pedículo de adhesión, m. a. Aftermembran; membrana anal, p. d. Rechte Lunge; pulmón derecho, p. s. Linke Lunge; pulmón izquierdo, p. v. Ventrales Páncreas; páncreas ventral, r. c. Vorniere; riñon cefálico. r. p. v. Urnierenbláschen; vesícula del riñon primitivo. s. a. Septum atriorum. s. tr. Sinusquerstück; parte transversal del seno venoso. s. v. Dottersack; saco vitelino. tr. Mediale Thyreoidea; tireoidea medial. u. i. Darmnabel; ombligo intestinal, vent. Herzkammer; ventrículo. v. f. Gallenblase; vejiga biliar, v. u. Vena umbilicalis. v. vit. Vena vitellina. IX. Nervus glossopharyngeus. Tafel 12. Lámina 12. Pig. 95 u. 96. Quersclmitte durch Embryo 179,8; cortes trans- versales por el embrión 179,8. Fig. 95. In der Hohe des 3. Ursegments; rechts das „accesso- rische“ Ursegment zwischen dem 3. u. 4. A la altura del segmento primitivo 3; á la derecha el „segmento primitivo accessorio“ entre el 3. y 4. X 75. Fig. 96. Durch die Anlage der Augenblasen; bei ? die im Text erwáhnten eigenartigen Bláschen; por el ánlage de la vesí- cula óptica primitiva; en ? las vesículas mencionadas en el texto. X 100. Fig. 97. Embryo 180,1, centraler Teil eines Querschnitts in der Iíohe des 10. Ursegments (3,58 mm vom Vorderende); cm- 495 brión 180,1, parte central de un corte transversal á la altura del 10. segmento primitivo (3,58 rnm del extremo anterior. X 75. Fig. 98 — 100. Querschnitte durch Embryo 124,1; cortes trans- versales por el embrión 124,1. Fig. 98. Durch die Región der Hinterhirnneuromeren, 755 p vom Vorderende; por la región de los neuromeros del cerebro posterior, 755 p del extremo anterior. X 57. Fig. 99. Mittlere Partie eines Schnittes in der Hólie des 12. Ursegments; rechts ist das 13. Urnierenkanalchen ge- troffen. Parte central de un corte á la altura del segmento primitivo 12; en el lado derecho fué cortado el canalículo 13 del riñón primitivo. X 150. Fig. 100. Gegend der Basis des Mesenteriums in der Hohe des 13. Ursegments. Región de la base del mesenterio á la altura del segmento primitivo 13. X 250. Fig. 101 — 105. (Fig. 104 und 105 auf folgender Tafel.) Quer- schnitte durch Embryo 222,1. (Fig. 104 y 105 en la lámina siguiente.) Cortes transversales por el embrión 222,1. Fig. 101. Durch das Zwischenhirn und die Hypophyse; 1822 p vom Vorderende (vergl. Textfig. 100). Por el diencéfalo y la hipófisis, 1822 p del extremo anterior (véase fig. del texto 100). X 57. Fig. 102. Durch die Hemispháren und das Riechsáckchen, 2610 p vom Vorderende. Por el hemisferio y el ánlage del órg. olfativo 2610 p del extremo anterior. X 75. Fig. 103. Durch die rechte Augenanlage, 2 mm vom Vorder- ende. Por el ánlage del ojo derecho, 2 mm del extremo anterior. X 75. ace. s. „Accessorisches Ursegment”; „segmento primitivo acces- sorio”. ao. Aorta. at. Atrium. au. Gehórblase; vesícula auditiva. b. art. Bulbus arteriosus. c. ant. Vena cardinalis anterior. c. B. Bowman’sche Kapsel; cápsula de Bowman. c. gen. Genitalzellen; células genitales. c. post. Vena cardinalis posterior. d. W. Wolff’scher Gang; ducto de Wolff. gl. Glomerulus. g. olf. Ganglion olfactorium. ' 496 hy. int. Rathke’sche Tasche; bolsa de Rathke (hypophysis in- testinalis). oc. Primare Augenblase; vesícula óptica primaria. pane. d. Páncreas dorsale. r. p. Urniere; riñon primitivo. r. p. c. Windungen eines Urnierenkanálchens ; circunvoluciones de un canalículo del riñon primitivo. s. r. Nebenniere; cuerpo suprarenal. v. f. Vesica fellea. v. pt. Vena porta. V, VII — VIII, X. Nervus trigeminus, N. acustico-facialis, N. vagus. Tafel 13. Lámina 13. Pig. 104—105. Querschnitte durch Embryo 222,1; cortes trans- versales por el embrión 222,1. Fig. 104. In der Hohe der medialen Thyreoidea, 2,31 mm vom Vor'derende, Ende des 3. Spinalganglions; Por la región de la tireoidea medial, 2,31 mm del extremo anterior, fin del 3. ganglio espinal. X 57. Fig. 105. Durch die Gegend des postbranchialen Ivórpers, 2,54 mm vom Vorderende, 4. Spinalganglion. Por la región del cuerpo postbranquial, 2,54 mm del extremo anterior, 4. ganglio espinal. X 57. Fig. 106 — 114. Querschnitte durch Embryo 150,1 (Fig. 112 bis 114 auf Tafel 14). Cortes transversales por el embrión 150,1 (Fig. 112 — 114 en lámina 14). Fig. 106. Durch Mittelhirn und Rautenhirn, 1,125 mm vom Vor- derende. Por el mesencéfalo y rombencefalo, 1,125 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 107. Durch das Zwischenhirn ; 1,98 mm vom Vorderende. Por el diencéfalo, 1,98 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 108. Durch das Hinterende der Hemispháren, 2,45 mm vom Vorderende. Por la parte posterior de los hemisferios, 2,45 mm del extremo anterior. X.40. Fig. 109. Durch das Vorderende der Hemispháren und dieRiech- sáckchen; rechts Ganglion olfactorium; 3,28 mm vom Vor- derende. Por la parte anterior de los hemisferios, y los sáculos olfativos; á la derecha el ganglion olfactorium; 3,28 mm del extremo anterior. X 50. Fig. 110. Céntrale Partie (vom Wirbelkorper bis zum Herzven- trikel) eines Schnittes in 4,11 mm Entfernung vom Vorder- ende (zwischen 7. und 8. Spinalganglion). Parte central (del 497 cuerpo de la vértebra al ventrículo) de un corte á 4,11 nim del extremo anterior (entre el ganglio espinal 7 y 8). X SO. Fig. 111. Durcli die Nachnierenanlage ; 7,56 mm vom Vorder- ende. Por los riñones definitivos; 7,56 mm del extremo anterior. X 100. ao. Aorta. ao. dext. Iteclite Radix aortae; raíz derecha de la aorta, a. p. dext. Arteria pulmonalis dextra. a. p. sin. Arteria pulmonalis sinistra. are. art. IV, VI. Arcus artiosus IV, VI. c. Cólom; celoma. c. ant. Vena cardinalis anterior. cart. la. Kehlkopfskelett, esqueleto de la laringe. ch. Chorda dorsalis. c. sin. dext. Rechtes Sinushorn, cuerno derecho del seno venoso. d. C. dext. Rechter Ductus Cuvieri, ducto de Cuvier derecho, d. C. sin. Linker Ductus Cuvieri, ducto de Cuvier izquierdo, for. o. Foramen ovale. hyp. int. Rathke’sche Tasclie; bolsa de Ratlike (hypophysis in- testinalis). inf. Infundibulum. oe. Oesophagus. per. Pericardium. pli. Pharynx. p. r. Nachniere; riñón definitivo. s. a. Septum atriorum. s. opt Sulcus opticus. tra. Trachea. tr. ao. Truncus arteriosus. tr. 1. Postbranchialer Korper; cuerpo postbranquial. tr. m. Thyreoidea medialis. v. sin. Linker Ventrikel; ventrículo izquierdo. z. e. ÁuBere Zone des nephrogenen Gewebes; zona externa del tejido nefrógeno. z. i. Innere Zone des nephrogenen Gewebes; zona interna del tejido nefrógeno. X, XII. Nervus vagus, N. hypoglossus. Tafel 14. Lámina 14. Fig. 112 — 114. Querschnitte durch Embryo 150,1. Cortes trans- versales por el embrión 150,1. Fig. 112. Durch die craniale Región der Lunge, 4,66 mm vom Rev. Museo La Plata — T. XXI. 32 498 Vorderende (9. Spinalganglion). Por la región cranial del pulmón, á4,66mm del extremo anterior (9. ganglio espinal). X 40. Fig. 113., Durch die cranialste Región der Urniere und der Ge- schleclitsleiste ; 5 mm vom Vorderende (cranialste Partie des 11. Spinalgangiions). Por la región la más cranial del riñón primitivo y del listón genital; á 5 mm del extremo anterior (Región de la parte cranial del ganglio espinal 11). X 40. Fig. 114., Mittlerer Teil eines Schnittes, G,48 mm vom Vorder- ende (Anl'ang des 1G. Spinalgangiions). Parte central de un corte á G,48 mm del extremo anterior (comienzo del ganglio espinal 1G). X 50. Fig. 115 — 123 y 129. Querschnitte durch Embryo 185,1 (Fig. 121 — 123 u. 129 auf Tafel 15). Cortes transversales por el embrión 185,1 (Fig. 121—123 y 129 en lámina 15). Fig. 115. Parotisanlage, 3,39 mm vom Vorderende; ánlage de la glándula parotídea (3,39 mm del extremo anterior). XGG. Fig. 116. Durcli den Lobus olfactorius, das Ganglion olfactorium und das Riechsáckchen (3,51 mm vom Vorderende). Vergl. Textfig. 116. Por el Lobus olfactorius, el ganglion olfac- torium, el sacus olfactorius (3,51 mm del extremo anterior). Véase fig. del texto 116. X 75. Fig. 117. Durch das Paraphysenvorderen.de und die Hypophyse (2,67 mm vom Vorderende). Vergl. Textfig. 116. Por la parte .anterior de la paráfisis, y por la hipófisis (2,67 mm del extremo anterior). Véase fig. del texto 116. X 35. Fig. 118. Vor der Paraphyse (2,73 mm vom Vorderende). Vergl. Textfig. 116). Delante de la paráfisis (2,73 mm del ex- tremo anterior). Véase fig. del texto 116. x 35. Fig. 119. Durch das Zwischenhirn und den hinteren Teil der Hemispháren (2,43 mm vom Vorderende). Vergl. Textfig. 116. Por el diencéfalo y la parte posterior de los hemis- ferios (2,43 mm del extremo anterior). Véase fig. del texto 116. X 35. Be i * Grenze zwischen dorsalem und ventralem Zwischen- hirnabschnitt. En * límite entre la parte dorsal y la ven- tral del díeneéfalo. Fig. 120. In der Hóhe des Magens (7,35 mm vom Vorderende, 18. Spinalganglion). A la altura del estómago (7,35 mni del extremo anterior, ganglio espinal 18). X 20. 499 cari. M. Cartílago Meckeli. c. ext. Vena cardinalis posterior externa. c. int. Vena cardinalis posterior interna. j Vena cardinalis posterior, dúo. Duodenum. d. W. Wolffscher Gang; ducto deWolff. f. are. Fissura arcuata. f. eli. Fissura cliorioidea. gen. 1. Genitalleiste ; listón genital. gl. Glomerulus. gl. olf. Ganglion olfactorium. hyp. int. Rathke’sclie Tasclie; bolsa de Rathke (hypophysis in- testinalis). inf. Tnfundibuluin. iní. s. Saccus infundibuli. li. Zunge; lengua. lo. c. Caudallappen (Lunge); lóbulo caudal (pulmón). lo. cr. Craniallappen (Lunge); lóbulo cranial (pulmón). lo. v. Ventrallappen (Lunge); lóbulo ventral (pulmón). olf. li. Tractus olfacto-habenularis. pan d d. Páncreas dorsale, rediles; derecho. pan. d. s. Páncreas dorsale, linkes; izquierdo. par. (Fig. 115) Parotis. par. (Fig. 117, 119) Paraphysis. p. sin. Linke Lunge; pulmón izquierdo. s. hem. Sulcus liemispliaericus. s. opt. Sulcus opticus. s. r. Nebenniere; cuerpo suprarenal. s. s. are. Sulcus subarcuatus internus. tr. st. th. Ursprung des Tractus strio-thalamicus, origen del tracto estrío-talámico. v. ca. Vena cava posterior, vent Magen; estómago, v. s. r. s. Vena suprarenalis sinistra. v. u Vena umbilicalis. Tafel 15. Lámina 15. Fig. 121 — 123. Querschnitte durcli Embryo 185,1; cortes trans- versales por el embrión 185,1. Fig. 121. Eigenartige Kdrperehen ventral vom 9. sympathischen Ganglion; 4,65 mm vom Vorderende. Cuerpos peculiares, 32* 500 ventrales al 9. ganglio simpático; 4,65 mm del extremo anterior. X 150. Fig. 122. Urogenitalverbindung des 1. Malpighi’schen Kórper- chens der rechfcen Seite, Nebenniere, dorsaler Teil der Le- ber; zwei Schnitte cranial von der Tremnmg* der Suprare- nalis dextra von der Cava; 6,93 mm vom Vorderende; An- fang des 17. Spinalganglions. Unión urogenital por el 1. cuerpo de Malpighi del lado derecho, cuerpo suprarenal, parte dorsal del hígado; dos cortes más cranial que la se- paración de la vena suprarenalis dextra de la Vena cava; 6,93 mm del extremo anterior; ganglio espinal 17. x 75. Fig. 123. Urniere, Genitalleiste und Nebenniere der linken Seite; das groBe Malpighi’sche Kórperchen ist das 5., das kleine das 6. 7,38 mm vom Vorderende; 18. Spinalganglion. Riñón primitivo, listón genital y cuerpo suprarenal del lado izquierdo; el cuerpo de Malpighi grande es el 5., el pequeño el 6. 7,38 mm del extremo anterior; ganglio espi- nal 18. X 100. Fig. 124 — 128, 130, 131. Querschnitte durch Embryo 206,1 (Fig. 130, 131 auf Tafel 16). Cortes transversales por el em- brión 206,1 (Fig. 130, 131 en lámina 16.). Fig. 124. Durch die Hemispháre und das Zwischenhirn ; 2,94 mm vom Vorderende. Por el hemisferio y el diencéfalo; 2,94 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 125. Durch das Paraphysenhinterende ; 2,04 mm vom Vor- derende. Por la parte posterior de la parálisis; 2,04 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 126. Durch die Hemispháre und das Zwischenhirn; 2,58 mm vom Vorderende. Por el hemisferio y el diencefalo; 2,58 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 127. Durch das Zwischenhirn; 1,65 mm vom Vorderende. Por el diencéfalo; 1,65 mm del extremo anterior. X 40. Fig. 128. Durch die. Parotis und Parotis accessoria der rechten Seite; 4,26 mm vom Vorderende. Por la glándula parotídea y parotídea accesoria del lado derecho; 4,26 mm del ex- tremo anterior. X 75. Fig. 129. Embryo 185,1, rechtes Auge; embrión 185,1; ojo de- recho. X 75. ao. Aorta. cap. i. Capsula interna. cart. M. Meckel’scher Knorpel, cartílago de Meckel. c. m. Corpus mammillare. 501 co. ve Corpus vertebrae. d. M. Müller’scher Gang, ducto de Mueller. d. W. Wolff’sclier Gang; ducto de Wolff. f. are. Fissura arcuata. f. ch. Fissura chorioidea. f. V. A. Vicq d’Azyr’sclies Bündel, manojo de Vicq d’Azyr. ^en. 1. ! Qen^aiieiste, listón genital, gn. 1. I gl. Glomerulus. gl. ip. Ganglion interpeduncula.re. gl. sy. Ganglion sympathicum. par. Paraphysis (Fig. 125). par. Parotis (Fig. 128). par. acc. Parotis accessoria. r. und s. r. Nebenniere, cuerpo suprarenal. r. m. Recessus mammillaris. r. vise. Ramus visceralis. s. opt. Sulcus opticus. s. r. und r. Nebenniere, cuerpo suprarenal. s. s. are. Sulcus subarcuatus internus. tr. hab. p. Tractus habenulo-peduncularis. tr. st. th. Tractus strio-thalamicus. v. ca. Vena Cava, v. s. r. d. Vena suprarenalis dextra. Tafel 10. Lámina 10. Fig. 130. Embryo 206,1; reclites Auge. Embrión 206,1; ojo de- recho. X 75. I Fig. 131. Embryo 206,1; durch die Nebenniere, Urniere und Geschlechtsleiste der rechten Seite (bei Beginn des 16. Spinalganglions). Urogenital verbindung des 1. rudimen- táren Malpighi’schen Kórperchens; 7,95 mm vom Vorder- ende. Embrión 206,1; por el cuerpo suprarenal, el riñón primitivo y el listón genital del lado derecho (comienzo del ganglio espinal 16) unión urogenital por el 1. cuerpo de Malpighi rudimentario; 7,95 mm del extremo anterior. X 100. Fig. 132 — 144. Quersclmitte durch Embryo 30,2 (Fig. 140 — 144 auf Tafel 17). Cortes transversales por el embrión 30,2 (Fig. 140—144 en lámina 17). Fig. 132. Durch die Hemispháren, das Zwischenhirn und den Rautenhirnboden ; 2,115 mm vom Vorderende. Por el he- 502 misterio, el diencéfalo y rombencéfalo; 2,115 mm del ex- tremo anterior. X 25. Fig. 153. Wie 132; 2,43 mm vom Vorderende; como 132; 2,43 mm del extremo anterior. X 25. Fig. 134. Zwei Haaranlagen dorsal über der Oberlippe; dos ánlagen de pelos, dorsales al labio superior. X 100. Fig. 135. In der Hohe des Ductus Arantii (14. u. 15. Spinal- ganglion). A la altura del ductus Arantii (ganglio espinal 14 y 15). X 15. Fig. 136. Durch den Unterkiefer und die Brustregion in der Hohe der Clavicula und des Korpers der Glándula sub- maxillaris. Por la mandíbula inferior y la región pectoral á la altura de la clavícula y del cuerpo de la glándula sub- maxilar. X 30. Fig. 137. Anlagerung der 3. Rippe an das Sternum. Fijación de la 3. costilla al esternón. X 75. Fig. 138. Durch die Halsregion in der Hohe des 6. Spinal- ganglions. Por la región cervical á la altura del ganglio espinal 6. x 50. Fig. 139. Durch die definitive Niere, den Caudalteil der Ur- niere, die Vena cardinalis posterior der linken Seite, den Darm und die Aorta. Por el riñón definitivo, la parte caudal del riñón primitivo, la vena cardinalis posterior del lado izquierdo, el intestino y la aorta. X 40. car. c. Arteria carotis communis. cart. M. Meckel’scher Knorpel, cartílago de Meckel. el. Clavicula, c. m. Corpus mammillare. cost. 2, 3. 2., 3. Rippe; costilla 2, 3. c. p. Vena cardinalis posterior. d. A. Ductus venosus (Arantii). d. M. Müller’scher Gang, ducto de Mueller. d. W. Wolff’scher Gang; ducto de Wolff. f. V. A. Fasciculus Vicq d’Azyr. gen. 1. Genitalleiste, listón genital, gl. hab. Ganglion habenulae. gl. r. Malpiglii’sclies Kórperchen der definitiven Niere; cuerpo de Malpiglii del riñón definitivo, gl. r. p. Malpighi’sclies Kórperchen der Urniere; cuerpo de Mal- pighi del riñón primitivo, gl. s. mx. Glándula submaxillaris. jug. Vena jugularis. oe. Oesophagus. 503 par. Paraphysis. p. i. Haaranlage; ánlage de pelo. ( r. hab. Habenulartasche ; bolsa habenular. r. m. Recessus mammillaris. r. p. c. Urnierenkanálclien ; canalículo del riñón primitivo. r. vise. Ramus visceralis. s. 1. Lippenfurche ; surco labial. s. s. are. Sulcus subarcuatus internus. st. Sternum. sym. Sympathogonienhaufen ; masa de simpatogonios. tra. Trachea. tr. 1. Postbrancliialer Korper; cuerpo postbranquial. tr. rn. Thyreoidea medialis. tr. olf. !i. Tractus olfacto-habenularis. tr. st. th. Tractus strio-thalamicus. va. GefaB; vaso sanguíneo. v. u. Vena umbilicalis. Tafel 17. Lámina 17. Fig. 140 — 144. Querschnitte durch Ernbryo 30,2. Cortes trans- versales por el embrión 30,2. Fig. 140. Anlagerung der 2. Rippe an das Sternum. Fijación de la costilla 2 al esternón. X 130. Fig. 141. Anlagerung der 1. Rippe an das Sternum. Fijación de la 1. costilla al esternón. X 75. Fig. 142. Durch die Haut in der dorsalen Mittellinie, in der (Icgend der vordersten .Platte des spáteren Kopfpanzers. Por la piel, en la linca mediana dorsal, en la región de las placas anteriores de la coraza cefálica. X 75. Fig. 143. Durch das laterale Ende der Clavicula (verknorpelte und verknocherte Partien). Por el extremo lateral de la clavícula (partes cartilaginosas y óseas). X 75. Fig. 144. Durch die Gehoranlage der linken Seite. Por el oído interno del lado izquierdo. X 40. Fig. 145 — 148 (und Fig. 151, Tafel 18). Querschnitte durch Em- bryo 81,3. (y Fig. 151, lámina 18.) Cortes transversales por el embrión 81,3. Fig. 145. Durch das Paraphysenhinterende; 1,41 mm vom Vor- derende. Por la parte posterior de la paráfisis ; 1,41 mm del extremo anterior. X 20. Fig. 146. Durch die Hemispháre ; 2,82 mm vom Vorderende. Por el hemisferio; 2,82 mm del extremo anterior. X 50. 504 Fig. 147. Durch das Corpus striatum; * Lángsfurchen in diesem; 3,51 mm vom Vorderende. Por el cuerpo estriado; * sur- cos longitudinales en el mismo; 3,51 mm del extremo an- terior. X 20. Fig. 148. Durch die Hemispháren, dás Zwisclienhirn und das Rau'tenhirn; *Sulcus, der ventral das Ganglion habenulae begrenzt; 2,31 mm vom Vorderende. Por el hemisferio, el diencéfalo, y el rombencéfalo ; * surco limitando el ganglion habenulae por el lado ventral; 2,31 mm del extremo an- terior. X 20. art. stap. Arteria stapedialis. cap. ex. Capsula externa. cart. pl. b. Knorpel der Basalplatte; cartílago de la placa basal. el. cart. Knorpeliger Teil der Clavicula; parte cartilaginosa de la clavícula. el. os. Knocherner Teil der Clavicula; parte ósea de la claví- cula. coch. Cochlea. com. ant. Commissura anterior.1 2) cost. 1, 2. 1., 2. Rippe; costilla 1, 2. c. sem. Canales semicirculares, fim. Fimbria. gl. coch. Ganglion coclüeae. gl. hab. Ganglion habenulae. hem. Hemisphárium. hyp. int. Rathke’sche Tasche; bolsa de Rathke. inc. Incus. jug. Vena jugularis. mal. Malleus. mes. ñas. Mesenchym des Nasale; mesenquima del nasal. ñas. cap. Knorpelige Nasenkapsel; cápsula nasal cartilaginosa. ñas. sept. Knorpeliges Nasenseptum; septo nasal cartilaginosa. par. Paraphysis. p. coch. Pars cochlearis. pl. ch Plica chorioidea. p. vest. Pars vestibularis. sac. Sacculus. se. Scapula. s. s. are. Sulcus subarcuatus internus. -') 1) Verweisstrich sollte etwas weiter dorsal enden. 2) Verweisstrich auf Fig. 140 sollte weiter dorsal enden. 505 stap. Stapes. st. man. Manubrium sterni. t. ch. Tela chorioidea. tub. ac. Tuberculum acusticum. v. m. p. Velum medullare posterius. Tafel 18. Lámina 18. Alie Figuren, aufíer 151, beziehen sich auf Embryo 24,1; es sind entweder Querschnitte durch den abgetrennten Kopf, oder durch den Rumpf. Todos las figuras (excepto fig. 151) se refieren al embrión 24,1; son ó cortes transversales por la cabeza, sepa- rada del tronco, ó por éste. Fig. 149. Durch die Hemispháren, etc.; 7,5 mm vom Vorder- ende. Por los hemisferios etc.; 7,5 mm del extremo an- terior. X 20. Fig. 150. Durch das Mittelhirn; * Kiel im Dacli des Aquáducts; 9,57 mm vom Vorderende. Por el mesencéfalo; * Cresta en la pared dorsal del aquaeductus Sylvii. X 20. Fig. 151. Embryo 81,3. Schnitt durch das Pterygoid und Pala- tinum, ersteres fast in ganzer Lánge getroffen. Embrión 81,3. Corte por el pterigoideo y el palatino; el primero cortado casi en su longitud completa. X 50. Fig. 152. Haaranlagen am Oberkiefer. Anlagen de pelos en la mandíbula superior. X 75. Fig. 153. Kopfhaut der dorsalen Mittellinie in Augenhóhe. (Vor- dere Partie des spáteren Kopfschildes.) Piel de la cabeza en la linea mediana dorsal á la altura de los ojos. (Parte anterior de la coraza cefálica.) X 75. Fig. 154. Haut zwischen den Gürteln in der dorsalen Mittel- linie (15. Spinalganglion). Piel entre dos bandas movi- bles, en la linea mediana dorsal (ganglio espinal 15). X 75. Fig. 155. Gürtel in der Hóhe des 15. Spinalganglions an der rechten Seite. Banda movible á la altura del ganglio espinal 15, en el lado derecho. X 75. Fig. 156. Haut iiber dem Jochbogen. Piel sobre el arco cigo- mático. X 75. Fig. 157. Schulterpanzer im Anfang des 11. Spinalganglions, neben der dorsalen Mittellinie. Coraza de la espalda, cor- tada á la altura del ganglio espinal 11, al lado de la linea mediana dorsal. X 75. Fig. 158. 5. Oberkiefer- und 6. Unterkieferzahn der rechten 506 Seite. El 5. dieínte maxilar y el 6. mandibular del lado derecho. X 75. Fig. 159. Mündung der Müller’schen und Wolff’schen Gánge in den Sinus urogenitalis. Orificios terminales del ducto de Wolff y del ducto de Mueller en el seno urogenital. X 40. Fig\ 160. Mediale Partie der rechten Nebenniere und Sympatbo- gonienhaufen an der Vena cava (19. Spinalganglion). Parte medial del cuerpo suprarenal derecho y masas de simpato- gonios rodeando la vena cava (ganglio espinal 19.). X 75. cap. ex. Capsula externa, cap. i. Capsula interna, ch. Chorda. com. ant. Commissura anterior, com. hip. Commissura hippocampi. com. pos. Commissura posterior, cr. b. Basis cranii. cut. Cutis. d. M. Müller’scher Gang, ducto de Mueller. d. mand. 6. 6. Unterkieferzahn; 6. diente mandibular. d. max. 5. 5. Oberkieferzahn ; 5. diente maxilar. d. W. Wolff ’scher Gang; ducto de Wolff. front. Front.ale. int. Darm; intestino. li. Zunge; lengua. max. Maxillare. ñas. cap. Knorpelige Nasenkapsel; cápsula nasal cartilaginosa, ñas. sept. Knorpeliges Nasenseptum; septo nasal cartilaginosa, pal. Palatinum. ph. bl. Pliáocliromoblasten; feocromoblastos. pi. Haaranlage; ánlage de pelos, pt. Pterygoideum. r. o. 1. Laterale Riecliwurzel ; raíz lateral del olfactorio. sin. urg. Sinus urogenitalis. symp. Sympatogonienhaufen; masa de simpatogonios. tu. Tuba Eustachii. va. Blutgefáft; vaso sanguíneo, v. ca. Vena cava posterior. ze. zi. Áufiere und innere Zone der Nebenniere; zona externa e interna del cuerpo suprarenal. zyg. Zygomaticum. 507 Tafel 19. Lamina 19. Alie Figuren sind Quersclmitte durch den abgetrennten Kopf oder durcli den Kumpí von Embryo 24,1. Todas las figuras son corles transversales ó por la cabeza separada ó por el tronco del embrión 24,1. Fig. 161 — -163. Scbnitte durch die Nase. Cortes transversales por la nariz. X 50. Fig. 161. 1080 p von der Schnauzenspitze ; 1080 p del extremo de la trompa. Fig*. 162. 1440 p von der Schnauzenspitze; 1440 p del extremo de la trompa. Fig*. 163. 1680 p von der Schnauzenspitze; 1680 p del extremo de la trompa. Fig. 164. Durch die Glándula submaxillaris in der Hdhe der Práclavia. Por la glándula submaxilar á la altura de los preclavios. X 20. Fig. 165. Durch den 19. Wirbel. Por la vértebra 19. X 20. Fig. 166. Durch den Ductus naso-pharyngeus, das Palatinum und Pterygoid. (Beide Knochenanlagen quer getroffen.) Por el ducto naso-faríngeo, el palatino y el pterigoideo. (Ambos huesos cortados transversalmente.) X 30. Fig. 167. Durch das sympathische Geflecht unter der Wirbel- sáule und den Darm in der Hohe des 24. Spinalganglions. Por el plexo simpático ventral á los cuerpos vertebrales y por el intestino á la altura del ganglio espinal 24. X 75. Fig. 168. Durch den ventralen Teil des Nasenseptums, die Car- tilágines paraseptales, imd das Vomer. 4,89 mm von der Schnauzenspitze. Por la parte ventral del septo nasal, los cartílagos paraseptales y el vomer. 4,89 mm del extremo anterior de la trompa. X 100. Fig. 169. Caudalknorren des Pterygoid mit Knorpelkern. Parte caudal del pterigoideo con núcleo ósseo. X 75. Fig. 170. Durch den caudalen Teil der Nasenhohle und den Canalis naso-pharyngeus (zwischen den Medialenden der Cartilágines paraseptales liegen dio Vomera), 5,52 mm von der Schnauzenspitze. Por la parte caudal de la cavidad nasal y el canal naso-faríngeo (entre las puntas mediales de los cartílagos paraseptales están los vómeres), 5,52 mm del extremo anterior de la trompa. X 40. art. Arterien, arterias. cart. Knorpelkern des Pterygoid; núcleo cartilaginoso del pteri- goideo. 508 cart. p. s. Cartílago paraseptalis. c. m. t. Knorpeliges Maxillo-turbinale; maxiloturbinal cartila- ginoso. c. n. 1. Canalis naso-lacrymalis. c. n. ph. Canalis naso-pharyngeus. d. gl. 1. Gang der lateralen Nasendrüse; ducto de la glándula nasal lateral. gl. s. mx. Glándula submaxillaris. int. Intestinum. 1. trans. Lamina t.ransversalis anterior, met. ap. Metapophysis. ñas. cap. Capsula nasalis cartilagínea, ñas. sept. Septum narium cartilagineum. oss. Knochenkern im Pterygoid; núcleo de osificación en el pterigoideo. pal. Palatinum. ph. Pharynx. pin. max. Praemaxillare. pr. el. Praeclavia. pt. Pterygoideum. s. max. Septomaxillare. symph. Sympatogonienhaufen; masa de simpatogonios. ve. Venen; venas, vo. Vomer. 509 Litera tur.1) a) über die Embryologie der Edentaten, b) sonstige citierte. a. *Assheton R. 1914. Fission of the Embryonal Area in Mammals. IX e Congrés intern. de Zoologie. 1913. Ballowitz E. 1890. Das Schmelzorgan der Edentaten, seine Ausbildung im Embryo und die Persistenz seines Keimrandes bei dem erwachsenen Tiere. Arch. mikr. Anat. Bd. 40, p. 133 — 156. Bluntschli H. 1913. Zur Entwicldungsgeschichte platyrrhiner Affen, von Didel- phys marsupialis, Tamandúa bivittata und Bradypus marmoratus. Verh. Anat. Ges. 27. Yers. Greifswald. Jena. Chapman H. C. 1901. Observations upon the Placenta and Young of Dasypus sexcinetus. Proc. Acad. nat. Se. Philadelphia Vol. 53, p. 366 — 369. Cuénot L. 1903. L’ovaire des Tatous et l’origine des jumeaux. C. R. Soc. Biol. París T. 55, p. 1391—1392. Dugés A. 1879 — 80. Lettre relative k la placentation du Dasypus novemcinctus. Ann. Se. nat. 6 ser. Zool. T. 9, art. 3. Dasselbe: Naturaleza T. 4, 1879, p. 275 — 276 und Mem. Soc. scient. Antonio Alzáte, México T. 17, p. 35—42. 1902. Emery C. 1893. Ueber die Verhiiltnisse der Saugetierhaare zu sehuppenartigen Hautgebilden. Anat. Anz. Bd. 8 p. 731 — 738. Fernandez M. 1909. Beitriige zur Embryologie der Giirteltiere. I. Zur Keim- bliitterinversion und specifischen Polyembryonie der Mulita (Tatusia hybrida.) Morpli. Jahrb. Bd. 39, p. 302 — 333. Fernandez M. 1914. Die Entstehung der Einzelembryonen aus dem einheit- lichen Keim beim Gürteltier, Tatusia hybrida Desm. IX. e Congrés intern. de Zoologie 1913. Friedeinann W. 1907. Neue Untersuchungen über die Haarscheibe. In. Diss. Phil. Fac. Bern. Armbruster Sohne. Fuchs H. 1911. Ueber das Septoinaxillare eines recenten Siiugetieres (Dasypus) nebst einigen vergleichend anatomischen Bemerkungen über das Septo- maxillare und Praemaxillare der Amnioten überhaupt. Anat. Anz. Bd. 38, p. 33—55. Ihering H. v. 1885. Ueber die Fortpflanzung der Gürteltiere. Sitzungsber. Akad. Wiss. Berlín Bd. 28, p. 567 — 573. Ihering H. v. 1886. Ueber Generationswechsel bei Saugetieren. Arch. f. Anat. u. Physiol. Physiol. Abt. p. 442 — 450. Ihering H. v. 1886. Nachtrag zur Entwicklung von Praopus. Arch. f. Anat. u. Physiol. Physiol-Abt. p. 641 — 542. Joly N. 1879. Sur le placenta de l’Ai (Bradypus tridactylus) et sur la place que cet animal doit occuper dans la serie des Mammiferes Mem. Acad. Science Toulouse 8. ser. T. I. p. 99 — 106. Dasselbe in Journ. of Anat. a. Physiol. Vol. 14 p. 147—148. ’) Ein ausfiihrliches Verzeichnis der gesamten Literatur über Edentaten werde ich in einer „ Normal taf el “ zur Entwicklungsgeschichte der Mulita geben. * Im Text (pag. 33) konnte die gedruckte Mitteilung nicht melir be- rücksichtigt werden. 510 Klinkowstrom A. y. 1895. Zur Anatomie der Edentaten. Zoolog. Jahrbüclier. Morph. Abt. Bd. 8. pag. 481 — 519. Kollicker A. 1882. Embryologie, Traduction faite sur la deuxieme edition alle- mande par. A. Schneider, París. Lañe H. H. 1909. Soine observations on tlie liabits and placentation of Tatú novemcinctum. The State University of Oklahoma Research Bulletin No. 1. Norman. U. S. A. Loche VV. 1895. Zur Entvvicklungsgeschichte des Zalmsystems der Siiugetiere, zugleich ein Beitrag zur Stammesgeschichte dieser Tiergruppe. I. Teil: Ontogenie. Bibliotheca zoológica Heft 17. Stuttgart. Leidy J. 1840. Anatomy of the abdominal viscera of the Sloth. (Bradypus tridactylus) Proc. Acad. Nat. Se. Philad. Vol. 3. (Beschreibung und Ab- bildung eines Embryo von ca. 4—0 Wochen und des geoffneten Uteros.) Milne-Edwards Alph. 1872. Observations sur la conformation du Placenta chez le Tamandúa. (Tamandúa tetradactyla.) Aun. Se. nat. 5. ser. Zool. T. 15, art. 10. Milne-Edwards Alph. 1878. Recherches sur les enveloppes foetales du Tatou á neuf bandes. (Dasypus noveincinctus.) Aun. Se. nat. 0. ser, Zool. T. 8, art. 10. Newman II. H. and Patterson J.Th. 1909. A case of normal identical quadruplets in the nine-handed Armadillo. Biol. Bull. Woods lióle Yol. 17, p. 181 — 187. Newman 11. 1 T. and Patterson J. Th. 1910. Development of the nino-banded Ar- madillo from the primitivo stroak stago to birth; with special reference to the question of specific polyembryony. Journ. Morph. Vol. 21, p. 359 — 423. Newman II. H. and Patterson J. Th. 1911. The limits of hereditary control in Armadillo quadruplets etc. Journ. of Morph. Vol. 22, p. 855 — 920. Newman H. H. 1913. 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Keimblase — Vesícula embrionaria 96 pag. 7 43 55 8 103 55 10 174 55 13 175 55 17 148 A 55 18 148 B 55 21 99 55 99 ImALU 46 55 28 109 55 40 178 55 47 177 57 54 42 55 62 42, Embryo 1 55 64 220 55 69 220, Embryo 1 - 55 71 94 55 75 94, Embryo 2 55 81 226 55 86 226, Embryo 1 55 90 199 55 91 199, Embryo 1 55 94 4, Embryo B 55 97 8 55 102 8, Embryo C 55 105 188 55 116 188, Embryo 1 55 126 188, Embryo 5 55 134 513 Keimblase — 170 pag. 142 170, Embryo 3 77 143 11 77 147 11, Embryo 11 77 150 58, Embryo 2 77 158 179 77 104 179, Embryo 3 77 174 130 7) 183 130, Embryo 1 77 187 180 V 190 180, Embryo 5 77 201 124 77 215 124, Embryo 7 77 221 10 V 234 10, Embryo 8 77 238 222 7) 247 222, Embryo 1 77 252 150 V 274 150, Embryo 1 77 281 28 77 301 28, Embryo 1 77 303 185 77 318 185, Embryo 8 77 321 200 77 345 200, Embryo 1 77 340 30 77 307 30, Embryo 2 77 368 81, Embryo 3 77 406 und 433 24, Embryo 1 77 405 II. Polyembryonie; Embryonalorgane. Poliembrionia; Organos embrionarios. Aftermembran, erstes Auftreten Membrana anal, su formación pag. 94 Allantéis, entodermale, erstes Auftreten Alantois, entodermal, su formación pag. 55-59, 61, 07, 08 r 514 Allantois, Verhaltnis zum Haftstiel ) pag. 68, 74, 85, 101, Alantois, relaciones entre ella y el pedículo de adhesión J 127, 144 Amnionblindsack caudaler, erstes Auftreten \ ro nr¡ . . f -a a i •- , , pag. 41, 51-53, 54, 56-59, 64, 66 Amnion, tormación de su prolongación caudal I 1 ° ’ ’ ’ Amnionhóhle, gemeinsame | pag. 30, 40, 47, 62, 69, 75, 88, 91, 117, 148, 215, Gavidad amniótica común i 247, 319, 345, 367 Amnionhohle, gemeinsame, Aussprossen der Embryonen aus ihr und Verbindungen derselben untereinander Cavidad amniótica común, brotación de los embriones de ella pag. 23-27, 30-34, 41-53, 63, 69, 70, 75, 77, 79, 80, 88, 91, 117, 148, 149. 197, 215, 247 Amnionverbindungskanale, erstes Auftreten Canales amnióticos de unión, su formación pag. 31 Amnionverbindungskanale, Rudimentarwerden Canales amnióticos de unión, su resorbción pag. 319, 345, 367 Blastociil, oxtraembryonales pag. 12, 14, 16, 18 Blastocel, extraembrionario Canalis neurentericus pag. 94-96, 100, 108 Chorda, Entstehung Chorda, su formación pag. 97, 99, 100, 107, 112 Diplotrophoblast (liinfalliges Ectoderm), Rudimentarwerden Diplotrofoblasto, su resorbción pag. 21 DottersackgefaBe | pag. 64, 68, 71, 76, 89, 92, 103, 116, 125, 142, 149, Vasos del saco vitelino I 164, 183, 196, 215, 247, 280, 301, 319 Ectoderm, dicke Ringzone an der einheitlichen Keimblase ) pag. 15, 18, Ectoderma, gruesa zona circular en la vesícula embrionaria única I 20, 22 Ectoderm, zungenfórmige Fortsatze derselben Zone Ectoderma, lengüetas de la misma zona pag. 20, 21. 22, 26, 27 Ectoderm, orste embryonale Ausstülpungen \ 9(, ^ Ectoderma, primeras evaginaciones embrionarias I ^‘l°' ’ Embryonen, rudimentare Embriones, rudimentarios pag. 35, 50, 63, 77-80, 89, 119, 149, 158, 220, 280 Embryonen, Variabilitat (Messungen) solcher derselben Keimblase Embriones, variabilidad (medidas) de los de una misma vesícula embrionaria pag. 38, 46, 53, 61, 70, 80, 90, 94, 104, 119-125, 142, 149, 173, 174, 183-186, 198-200, 219, 235, 252, 279 i ’ Haftstiel | pag. 64, 68, 71, 74, 77, 85, 88, 101, 116, 122, 127, 135, Pedículo de adhesión J 143, 150, 159, 165, 183, 187, 201, 222, 237, 248 515 Haftstiel, Verháltnis zuin Nabelstrang Pedículo de adhesión, relación entre él y el funículo umbilical pag. 222, 223 Keimblasen junge, Vergleich mit Itatte Vesículas embrionarias jóvenes, comparación con rata pag. 10-13 Medullarplatte Placa medular pag. 35-38, 41-45, 50-53, 54-59, 62, 66, 72, 81, 89, 95, 105-107 MeBmethode an Embryonen } . nr, ,rx, , ,. , . pag. 168-173 Método para medir embriones ) Priinitivknoten Nudo primitivo pag. 96-100, 107 Primitivstreifen i pag. 35-39, 41-46, 50-53, 54-59, 62, 66, 67, 71, 83, 90, 94-96, Línea primitiva I 98, 104, 109-112, 131, 138, 146, 155 Primitivstreifen und Medullarplatte, Discussion Línea primitiva y placa medular, discusión pag. 109-112 Protochordalplatte | Placa protocordal 1 pag. 73, 82 Ursegment, accessorisclies Segmento primitivo accesorio pag. 167 Ursegment und Spinalganglien, Entsprechen derselben zur Lagebestimmung der Organe Segmentos primitivos y ganglios espinales, su correspon- dencia para definir la posición de órganos Zwillinge, zvveieiige Gemelos de dos huevos pag. 18-22, 280 III. Organentwicklung. — Organogenia. Integument Tegumento pag. 234, 246, 273, 300, 318, 344, 367, 403, 451 Panzeranlage Anlagen de placas de la coraza pag. 302, 321, 345, 368, 403, 405, 451 Oentralnervensystem | pag. 105, 128, 135, 144, 152, 160, 175, 188, 202, 223, Sistema nervioso central ) 253, 281, 321, 346, 369, 406, 409 Sympathicus und Nebenniere | pag. 214, 233, 246, 272, 299, 317, 343, 365, Simpático y cuerpo suprarenal I 402, 450 Sinnesorgane | pag. 107, 129, 136, 145, 153, 160, 176, 188, 202, 226, Órganos de los sentidos 1 238, 258, 283, 303, 325, 347, 373, 411 51G Darmtractus | pag. 113, 129, 137, '145, 153, 160, 177, 189, 203, 226, 239, Tracto intestinal 1 260, 285, 305, 327, 331, 350, 376, 380, 418, 423 Darmwindungen ¡ 382.38í) Circunvoluciones intestinales I Sh0rg- 91 Fig- 92 c.post. Fig. 93 Werner u.Winter, Frankfurt a. M. Tab. 11. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 85 Fig. 90 Fig.91 Fig. 92 Werner u. Winter, Frankfurt a. M. Fig. 84 c.post. Fig. 93 Pig. 97 Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 1 I c. post. r. p. c. post. d. IV, pane. d. i s. r.-i Fig. 98 Fig. 96 Tab. 12. Werner u.Winter, FranKfurt a. M. Fig. 97 Tab. 12. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 95 /i Fig. 99 Fig. 101 Werner u. Winter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 104 Fig. 105 i i • arc.arí. IV tr.m. arc.art.IV Fig. 107 Fig. 106 Fig. 108 Fig. 109 Tab. 13. Werner u. Wlnter, Frankíurt a. M. Fig. 105 Fig. 109 Tab. 13. are. art. IV ir. m. are. art. IV d. C. dexi. ao. dext. ■ < MvkV*: ■wM . :r* Werner Wlnter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata.T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 114 : . c. ext. - 1 "í- lo. v. v. 'ca. Fig c. ext. -i c. int. -y Fig. 116 £,e¡ ¿P Fig. 115 x ■ - 'Y **V, ‘'Vi? r- . •- . , > ,»‘.^v;iiV,SAl • - . • »Wpk iiSSSSilfáKtl ' ‘T '--VV gi- 0 >¿.-9 - ••»• -V * í?s>w?*.*T.“ 2 ¿ •-y-s'í 5 - rV .-VVlV- -’-í- • •'. •• vL: V¡L ;L' Tab. 14. Ir. sí. th — s. opt. inf. hyp. int. inf. s. Fig. 117 par. f. are. -s. s. are -f. ch.- Fig. 119 f. are. Fig. 120 v. u. Werner u.Winter, Frankfurt a. M. v- u ■ dúo. pan. d. ^-■¿rijrcart. M. Werner u.Winter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata.T XXI. (Ser. II. T VIII.) Tab. 14. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fíg. 121 Fig. 122 ao. Fig. 124 g?i. I. Tab. 15 F'g-125 Fig. 128 Warner u. Winter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig 121 Warner u.WInter, Frankfurt a. M. * Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Pig. 132 jv are. tr. st . th. c. m. Fig. 135 Tab.16. Fig. 136 el. Werner u. Winter, Frankfuri a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 135 Tab. 16. r. vise. mm ■x-éfm cart. M. r. kab. tr. olf. h. ~gí. hab. l||¡lp%fÍ|¡ car c. car c. Werner u.Winter, Frankfurt a. M. I man. mm ;Sg|g man, ! «//. .vto/>. mal. Fig. 144 cari pl.b stap. Tab. 17 gl. hab. OH .r. s. are. gl. hab. 7 C‘i3W . Mjgw Werner u. Winter, Prankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) \mcin. Mmm - hem . -par. r- gl. hab. man. mes. ñas. gl. hab. c. $em. § inc. gl. coch . art. slap. mal. stap. Werner u. Winter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 158 z i z. e. Werner u.WInter, Frankfurt a. M. Fig. 151 com.ant. com.hip. Fig. 155 Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) com. pos. Fig. 150 Fig. 158 v. ca. Warner u. Wlnter, Frankfurt a. M. Rev. dei Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 164 pr.cl. gl.s.mx. Fig. 165 Sl- Fig. 169- Werner u.WInter, Frankfurt a. M. Rev. del Museo de La Plata T XXI. (Ser. II. T VIII.) Fig. 164 Fig. 161 s.max. Fig. 163 s.max. d.gl. d. gl. d.gl. I. pr- el. gl. s. mx. Fig. 165 s.max. Fig. 162 Fig. 169- Fig. 170 ttas.se/il. cari. c. n. /h. Werner u. Wlnter, Frankfurt a. M. This preservation photocopy was made at BookLab, Inc. in compliance with copyright law. 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