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Inu R Zu T 4 14 Schilderung der dentfhen Pflanzenfamilien von botanisch-deseriptiven-und physiologisch-chemischen Standpunkte. Von Dr, Hermann Hoffmann, u u | Privat-Docenten an der Ludewigs-Universität zu Giessen, correspondirendem Mitgliede der Gesellschaft hessischer Aerzte in Darmstadt, auswärtigem Mitgliede der botanischen Gesellschaft zu Edinburg, ig. Mit zwölf Tafeln Abbildungen. weite Ausgabe. Mainz. Verlag von I. 6. Wirth Sohn. 1851. ur 5 s at 4 w . u ’ de Ei DM R Kr Ir 1 2E len er ’ hi En h art. Einleitung Erster Abschnitt. Uebersicht des natürlichen Systems Zweiter Abschnitt, Schilderung der Familien Dritter Abschnitt. Anhang. I. Gebirgs- und Boden-Analysen II. Formeln der Pflanzenstoffe III. Classes et Ordines Linnaei IV, Zeichen und Abkürzungen . . . Register Seite AR u N 4 ’ im r N y ” \ "Bi Ak ki f A a N ri 3 A «7 4 ö \ N v Ex } F " N. j 1 Mr a x m. « . r ” u eBeder Gegenstand geistiger Betrachtung lässt sich von zweierlei Seiten in’s Auge fassen; er hat eine äussere, formelle Seite, und eine innere, das Wesentliche umfassende. Es ist nun im Entwicklungsgange der Wissenschaft wie des einzelnen Men- schen begründet, dass erst jene, die äussere Seite unsere Auf- merksamkeit in Anspruch nimmt, dann im weiteren Fortschreiten erwacht der Blick und das Interesse für das Innere; aber in vielen Fällen wird diese Stufe nicht erreicht, und es erscheint dem Zurückgebliebenen geradezu sonderbar, dass man, zumal in Naturwissenschaften, mehr als Gedächtnissballast verlangen, dass man denken will. Beide Betrachtungsweisen der Wissen- schaft haben ihren Werth, beide beschäftigen nämlich und üben den Geist, was vielleicht das Wichtigste ist; aber beide sind nicht gleich erfolgreich und belohnend, nicht gleich an Rang. Was nützt es uns denn, zu wissen, dass man aus Trauben, aus Palmenmark, aus Birkensaft Wein bereiten kann? Diese und hundert andere Pflanzen können wir auswendig wissen, — wir wissen desshalb noch lange nicht, was Wein ist und wie er entsteht. Gehen wir aber über die blosse äusserliche Neben- einanderstellung hinaus, suchen wir das Gemeinschaftliche in allen diesen Fällen, so sehen wir bald, dass es nicht in der Form liest, sondern in einem inneren Verhältniss, dass die Er- zeugung von Wein gebunden ist an das Vorkommen eines eigen- ihümlichen Zuckers; wir können nun das Wesentliche vom Zu- fälligen scheiden, und jetzt erst wird es möglich, die Bildung des Weins zu begreifen und sie willkürlich zu leiten. Es bleibt > \ 3 VI Einleitung. ö eine üble Einseitigkeit, in einer oder der andern Beziehung aus- schliessend zu verfahren. Wer keine Philosophie in der Natur- wissenschaft will, den kann nur ein Zufall, nicht selbstbewusste methodische Forschung zu einem erfolgreichen Resultate führen; und wer stets nur das Allgemeine sucht und das Besondere zu gering achtet, der verliert den Boden, ehe er es weiss; der bleibt zurück, während er weit vorauszuschreiten sich einbildet; dessen Wirken und Trachten bleibt unpraktisch, und das ist das Schlimmste. Jener glaubt, unendlich viele Kleinigkeiten machten zusammen etwas Grosses, des Geistes würdig; dieser, der die Lust des Schaffens im Betrachten der Welt geistig nachschaffend empfunden hat, verliert sich in die Endlosigkeit des hypothe- tischen Raumes und glaubt zu nützen, da er Wahrheit predigt; aber diese Wahrheit ist todt, sie ist zu allgemein gefasst, sie ist im einzelnen Falle nicht wiederzufinden, daher hier stets unwahr. — In der Botanik stehen sich seit lange die zwei Heerlager feindlich gegenüber, aber sie nähern sich einander mehr und mehr und fangen an zu unterhandeln. Ehedem unter- suchte der Botaniker nur Form, Aufenthalt, systematische Stel- lung und Namen der Pflanzen, das Uebrige liess er dem Che- miker; jetzt will er lieber einige Namen missen, als die Kennt- niss der inneren Qualität, der chemischen Beziehungen der einen zu den andern, des morphologischen Entwicklungsganges von der Keimung bis zur Blüthe. Jene, die Herbaristen, begruben die Pflanzen in hohen Stössen von Löschpapier; diese, die Phy- siologen, begraben sie gar nicht, sondern bemühen sich, ein geistig klares Bild aufzustellen von Dem, was wird, von dem Leben und Schaffen in der Pflanze, nach seinen unabänderlichen Gesetzen, nach seinen Beziehungen und seiner Abhängigkeit von äusseren Einflüssen. Es leuchtet ein, dass die lelzte Auffassungs- weise sicherer zu einem reellen Erfolge führen muss, als die andere. Aber nicht alle Theile der physiologischen oder wis- senschaftlichen Botanik sind gleich in ihrer Bedeutsamkeit für das Leben, und das wird am Ende doch der Prüfstein alles menschlichen Treibens bleiben. So ist der anatomisch-morpho- logische Theil reich an Interesse für jenen Geist, der die Wis- senschaft nur ihrer selbst wegen pflegt, dem die reine Anschauung des Gesetzmässigen, Nothwendigen, der Harmonie in aller schein- baren Verwirrung hinreichender Lohn ist für seine Bemühung; aber der chemische Theil ist erfreulicher und wichtiger für Jenen, der von der Wissenschaft verlangt, dass sie das Leben immer reicher, mannichfaltiger, freier gestalte, in immer grösserer Unabhängigkeit von dem Zufall, von der bewusstlosen Einwir- Einleitung. ° vu kung der Naturkräfte entfalte, der nicht bloss für sich, sondern für seine Mitwelt die Wohlthaten der Wissenschaft anstrebt. Ich habe nun in der nachfolgenden Arbeit versucht, an unseren deutschen Pflanzen zu zeigen, wie weit eine allseitige Betrachtung derselben möglich, wie weit sie erfolgreich ist; zu beweisen, dass jede Seite des Pflanzenlebens gleiche Berech- tigung an unsere Aufmerksamkeit hat, und dass nur bei gleich- mässiger Betrachtung aller Seiten ein erklecklicher Erfolg von diesen Studien zu erwarten ist. Denn die Botanik ist nicht bloss eine scientia amabilis, die ihren Jünger zu immer neuer Freude und Lust mit jedem Frühling in den Wald und die Berge ruft, sie ist auch eine scientia utilis, denn sie ist die Wissenschaft von solchen Dingen, welche die wesentlichste materielle Basis der menschlichen Wohlfahrt sind, welche die Cultur des Men- schen bedingen. Ackerbau und Handel, die Quelle und das Triebrad menschlicher Bildung, haben mit ihr gleiche Basis; denn Pflanzen sind es, was der gesittete Mensch dem Boden entlockt, worin er sich kleidet, womit er sich fristet; während der wilde Indianer das Jagdihier in unendlichen Wäldern ver- folgt; Pflanzen sind es, welche Tausende von Schiffen über den Ocean führen, die ein reges, ausgebildetes Leben überallhin ver- breiten; während der wilde Jäger, nicht unähnlich einem Raub- thiere, in ewiger Feindschaft mit seines Gleichen dahinlebt, wäh- rend sein Geist, in ewiger Nacht befangen, weder vor- noch rückwärts schreitet. Die deutsche Flora, wenn gleich einem rauhen Lande ent- sprossen, hat dennoch eine grosse Mannigfaltigkeit, und eignet sich darum vorzüglich für unseren Zweck. Wir besitzen in Deutschland Repräsentanten aus fast allen Pflanzengruppen, und so gibt sich überall Gelegenheit, das Fremde, wo es wichliger ist, an das Einheimische anzuknüpfen. Ich will nun andeuten, in welcher Weise ich das vorgesteckte Ziel, also eine allsei- tigere, tiefere, erfolgreichere, kurz eine wahrhaft wissenschaft- liche Auffassung der Botanik, in diesem Buche zu erreichen gedenke; es soll diese Auseinandersetzung zugleich eine Ge- brauchsanweisung für den Anfänger sein. 1. System. Das System, welches ich gewählt habe, schliesst sich im Ganzen dem Endlicher’schen an; nicht, als ob ich diess für tadel- los hielte, sondern weil es verbreitet und beliebt, und dabei w 2 Yu Einleitung. leicht zu übersehen ist. Ein wirklich befriedigendes System ist für jezt ein pium desiderium; alle heutigen Systeme sind blos auf die Form gegründet; die Entwickelungsgeschichte ist selten, der Chemismus nirgends berücksichtigt; es kann daher nicht fehlen, dass in hundert Fällen die besten Autoren verschiedener Ansicht sind; so bei Parnassia, Callitriche, Adoxa u.s.w. Der derzeilige Zweck des Systems ist, allge- meine Uebersicht, Leichtigkeit der Vergleichung verwandter Formen zu ermöglichen; und wenn auch der Zweifel über die Wichtigkeit eines einzelnen Organes der Pflanze als Ausgangs- punkt jener Vergleichung manche Inconsequenzen, manches Un- natürliche zur Folge haben musste, so wird doch jener Haupt- zweck damit erreicht. Ich habe das System nun so eingerichtet, dass das unterscheidende, diagnostische Moment als Hauptsache hervoriritt; es ist desshalb eine Uebersicht des natürli- chen Systems (pag. 1—8) gegeben, wo für die Classen nur die wesentlichsten Charaktere angegeben sind, so dass man sich hiernach im Bestimmen üben und so am raschesten die Charaktere der Classen und sofort der Familien kennen lernen kamn. Dabei werden hoffentlich die Abbildungen, welche ich theils nach der Natur, theils nach guten Vorlagen radirt habe, dienlich befunden werden. Das Florengebiet ist. in derselben Ausdehnung, wie in Koch’s Synopsis genom- men. also Deutschland mit Istrien und der Schweiz. 2. Diagnose der Familien. Dieser Paragraph ist möglichst kurz gehalten, eben um das Aufsuchen und Bestimmen zu erleichtern; dabei sind die wesent- lichen Kennzeichen gesperrt gedruckt, diejenigen also, welche in dieser Gesammtheit keiner anderen deutschen Familie zukommen. Es war mir nebenbei eine wichtige Aufgabe, die Terminologie zu erläutern; diese lernt sich überhaupt am besten im einzelnen Fall. Ich glaube, dass mit Hülfe der hier gegebenen Erläuterungen und Abbildungen die für den Anfän- ger mitunter schwierigen Theile, wie bei Orchideen, Coniferen und Kryptogamen, eher verständlich werden dürften. Es ist zu bemerken, dass eine weitere Ausführung der diagnostischen Analyse bis auf Genera und Species bei dem vorge- steckten Raume unthunlich war; man findet das zudem in allen Einleitung. " IX * Büchern; für die Genera bei Spenner !) und Maly ?) für diese und die Species dazu bei Koch ?) (für Phanerogamen), bei Wallroth und Rabenhorst (vgl. p. 9) für Kryptogamen. - 3 Verwandtschaft nach der Form. Sie wurde nur kurz angedeutet, da ohne bedeutende Weit- läufigkeit die näheren Belege nicht genügend zu geben sind und für den vorliegenden Zweck das Gegebene hinreichend schien. Die entferntere Verwandtschaft, oder die unsicher ermittelte wurden durch Klammern bezeichnet. Es ist dieser Paragraph stets mit den Resultaten der chemischen Untersuchungen und der Wirkungsweise der betreffenden Pflanzen zu vergleichen, wobei sich fortwährend theils bestätigende, theils verwerfende, zu neuer Forschung durch neu eröffnete Gesichtspunkte auffor- dernde Resultate ergeben. #. Ziäteratur. Hier sollten vorzugsweise diejenigen Werke rein botani- schen Inhalts erwähnt werden, auf welchen die genauere Kennt- niss der betreffenden Familie beruht, welche also in zweifel- haften Fällen, bei Aufstellung neuer Arten u. s. w. zu Rathe gezogen werden. Es sind begreiflicher Weise vorzüglich die- jenigen angeführt worden, welche sich mit den deutschen Glie- dern der Familie beschäftigen. — Weiteres findet man bei Krüger *) recht vollständig zusammengestellt; ich habe daher neben Obigem nur hier und da einige übersehene oder seither erschienene Schriften hinzugefügt. Ebenfalls recht brauchbare literarische Hülfsbücher sind Dierbach ?) u. A. Von verkäuflichen Herbarien, welche mehr oder weni- ger umfassend sind, erwähne ich folgende. Die Pflanzen aus ) F. C. L. Spenner, Teutschlands phanerog. Pflanzengattungen in analytischen Bestimmungstabellen nach dem natürlichen und Linn&’schen System, Freiburg. 1836. 8. 1 Thlr. 8 gr. . ?) C. J. Maly, Anleitung zur Bestimmung der in Deutschland etc. Pflanzen- gattungen. Analyt. Methode. Wien. 1846. 8. 1. 12 kr. °) W.D, Jos. Koch, Synopsis florae germanicae et helveticae. Fdit,. 2. Frank- furt. 1843. — Ejusd. Taschenbuch der Deutschen und Schweizer Flora, Leipz. 1844. ‘) Dr. M. S. Krüger, Bibliographia botanica. Berlin. 1841. (Deutsch.) . °) J. H. Dierbach, Repertorium botanieum. Lemgo. 1831. — Miltitz (und Rei- chenbach), Bibliotheca botanica. Berlin. 1829, Von ältern Haller biblioth, bot, w. Sprengel Geschichte der Botanik. X: Einleitung. der Tauschanstalt von Opitz in Prag, worüber der Allgem. An- zeiger der Deutschen, 1842, No. 306, p. 4010 — 4011, und 1843, p. 499 zu vergleichen ist. — Die in Deutschland wild- wachsenden Arzneipflanzen; natürl. Syst. 4 Centurien & 2 Thlr. 12 Gr. Göttingen. Voss. 1842. — Herbarien der Stuttgarter Flora. 5 — 600 Pflanzen zu 13 und 15 fl. Stutigart 1842. Prof. Zenneck. — Opitz, Agrostotheca europaea. Prag, Kron- berger. — Id. Herb. Flor. eryptogamicae universalis ib. — Id. Hb. Fl. erypt. austriac. ib. — Id. Hb. medicinale. 1845. ib. — Vgl. ferner bei Krüger Bibl. bot. p. 108 — 116. 5 Abbildungscitate. Als Erläuterung der kurz angedeuteten Charaktere der Fa- milien ist bei weiterem Fortschreiten ein reicheres Material von Abbildungen, lebenden Pflanzen oder Herbarien erforderlich. Ich habe daher hier Werke citirt, welche eine allgemeinere Verbreitung erfahren haben; und unter vielen Schnitz- lein’s schöne Zeichnungen 6) wegen ihrer Treue und Anschau- lichkeit, was sie zum Unterrichte sehr geeignet macht; Oken’s ?) reiche Tafeln, welche zwar etwas gedrängt und zum leichten Orientiren eben nicht eingerichtet sind, dabei aber durch Sorg- falt der Zeichnung und Wohlfeilheit sich dem Anfänger sehr empfehlen. 6. Deuische Genera. Sie sind hier aufgestellt, um die Ausdehnung zu zei- gen, in welcher der Charakter der Familie (im ersten Paragraphen) gefasst ist. Es konnte hierbei die Synonymik berücksichtigt werden; ebenso die Stellung im Linne’schen System, dessen Conspectus dem Ende des Buches angehängt ist. Die Geschlechter selbst sind meist in der Begrenzung, welche ihnen Koch (l. c.) gegeben hat, aufgefasst. Die fort- laufenden Zahlen haben den Zweck, erstlich Vergleiche mit anderen Floren zu gestatten; dann aber und hauptsächlich sollen sie es möglich machen, ein Herbarium darnach zu ordnen, so °) Ad, Schnitzlein, Iconographia Familiarum regni vegetabilis. Bonn. Henry & Cohen. 7) Abb, zu Oken’s allgem, Naturgeschichte; Botanik, Stuttgart. Hoffmann, x ee Einleitung. EXT dass das Register des Buches zugleich als Index Herbarii be- nutzt werden kann, und zugleich die Pflanzen im Herbarium eine naturgemässe Stelle einnehmen. Letzteres aber und leichte Brauchbarkeit sind die wesentlichsten Punkte beim Anlegen sol- cher Sammlungen. Die Beschreibung der Genera findet man in jedem Handbuche, ich verweise zumal auf Rabenhorst und Koch a. a. OÖ. Für den Unterricht sind aber auch Abbildungen sehr zweckdienlich; daher wurde Nees’ classisches Werk ®) und in anderen Fällen, wo dieses noch nicht reicht, die sehr umfassen- den Arbeiten von Sturm), Reichenbach !%), oder Oken (a. a. 0.) ‘eitirt. Leider reichen in mehreren Fällen diese alle nicht; wir “haben immer noch keine vollständige lconographie. Gute Abbhil- dungen sind gar nicht genug zu schätzen. „In der Naturge- schichte wird eine Tafel, selbst wenn sie mittelmässig ist, immer eitirt. Sie kommt einer guten Beschreibung gleich, und eine genaue Tafel, von Zergliederungen begleitet, übertrifft an Werth die geschätztesten Beschreibungen“, Schlechtendal. 9. Beispiele. Es enthält dieser Paragraph eine Zusammenstellung aller dem ganzen Florengebiete gemeinschaftlichen Pflanzen, zumal die häufigeren oder die Unkräuter, welche Jeder bald kennt und welche zur Erläuterung des Familiencharakters jeden Augen- blick zur Hand sind. In manchen Fällen schien es wünschens- werth, Typen für ‚mehrere, zum Theil schwierige Unterfamilien und so fort zu haben; es wurden in solchen Fällen, wo es nicht zu umgehen war, Pflanzen gewählt, welche unter denen von beschränktem Verbreitungsbezirk noch am zugänglichsten zu sein schienen; sie sind in Klammern eingeschlossen. S Chemie. Wenn schon die Pflanzen nicht zu jeder Zeit dieselbe Zu- sammensetzung haben, wenn das keimende Weizenkorn eine *) Th. Fr. L. Nees ab Esenbeck (jun.), Genera plantarum florae germanicae. Fortgesetzt von Spenner, Putterlick und Endlicher. Bonn. Henry & Cohen. °) Jac. Sturm, Deutschlands Flora in Abb. nach der Natur. Nürnberg. 1798 bis jetzt. '%) L. Reichenbach, Iconographia botanica (Icones plantarum rariorum s. minus rite cognit). 1823 ff. Pr X Einleitung. andere Beschaffenheit hat, als die blühende Aehre oder die Pflanze mit halbreifer Frucht; so gibt es doch gewisse Quali- täten, welche neben manchem Wechselnden eine grosse Bestän- - digkeit zeigen, welche verwandten Familien zukommen, entfernten abgehen; es sind dies die charakteristischen Bestandtheile. Die meisten Pflanzen enthalten allerdings fast alle Stoffe zu- gleich; aber wie unendlich verschieden ist deren relative Menge, deren Metamorphose, deren Bedeutung: für die verschiedenen Organe! Die einen haben Stärke in der Wurzel, Oel im Samen; die anderen Oel in der Wurzel und Stärke im Samen; offenbar kein zufälliges Verhältniss! Aber welches ist die Bedeutung die- ser einzelnen Stoffe für die Pflanze, für die einzelnen Organe? Warum kommen einzelne nie zusammen vor, während man andere niemals anders als gleichzeitig auftreten sieht? Die Be- antwortung dieser allgemeinen Fragen setzt die genaueste Kennt- niss der Verbreitung, des Vorkommens der: einzelnen Stoffe voraus; und diese zu ermitteln, die Resultate der bisherigen Untersuchungen einfach und übersichtlich nebeneinander zu stel- len, ist der Zweck dieses Paragraphen. Er soll zeigen, welche Stoffe einer gewissen Familie zukommen, in welchen verschie- denen Organen sie vorkommen, in welcher Gesellschaft; er soll die Erklärung theils für verwandtschaftliche Beziehungen und Trennungen, theils für pharmaceutische, ökonomische oder technische Anwendung geben, soll uns begreiflich machen, was ein Surrogat ist und warum nicht jede Pflanze als solches dienen kann, und was keines ist, obschon es dafür gehalten wird; worauf die gleiche Wirkung beruht, welcher Stoif hier der wesentlich wirksame isi; und so soll er uns anleiten, das medieinisch Wirksame — z. B. das Chinin der Fieberrinden —, das ökonomisch Wichtige — den Kleber des Weizensamens —, nach seinen innern und äussern Bedingungen kennen lernen, es zu isoliren, um ein sicheres, gleichmässig wirkendes Präparat zu erlangen; auf seine Bildung bestimmt und direct zu influiren, damit uns nicht Weizendünger und Weizendünger gleichbedeu- tend sei, damit wir fragen, ob er den Samen oder das Stroh erzeuge. Er soll zuleizt nachweisen, welche anorganischen Substanzen der Pflanze vorzugsweise eigen sind, um uns begrei- fen zu lassen, warum sie auf dem einen Boden in üppiger Menge gedeiht, während sie am nächsten Orte verkümmert; warum bei Culturgewächsen theils nach der Pflanze, die man erzielt, öfter noch nach dem Organ, das man erzielt, verschiedene Erdarten in Anwendung kommen; warum die Wiese mit ihren Blättern und Halmen von Gramineen mit Asche sedüngt wird, während Einleitung. XI das. Weizenfeld, von dem wir Samen verlangen, eine andere Nahrung bedarf. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass nicht bloss die Hauptgruppen, sondern vielmehr noch die kleineren Rotten von Pflanzen ihre eigenthümlichen chemischen Charaktere, ihr chemi- sches Band haben, und es begreift sich, dass diess nicht ohne Rückwirkung auf ihre Stellung im Systeme bleiben kann. Es ist daher nicht versäumt worden, in dieser Beziehung die nöthi- gen Andeutungen zu geben. Auch soll der Chemiker eine An- leitung finden, wohin seine Thätigkeit zu richten am lohnendsten ‚ist. Denn wie oft kommt es vor, dass er Jahre auf eine Ar- beit verwendet, welche gänzlich unbedeutend, vielleicht erst in ferner Zukunft Wichtigkeit erlangt; während der wichtigen, dringend auf Erledigung harrenden, reichen Erfolg verheissen- den Fragen so viele sind. 9. Belege zur Chemie. Der Zweck dieses Abschnittes ist, nachzuweisen, auf wel- cher Basis die vorhergehende Entwickelung ruht. Er zeigt uns schon durch die Betrachtung der blossen Namen, durch die Er- innerung an die Zeit und die Verhältnisse, wo diese oder jene Arbeit ausgeführt wurde, welchen Werth sie hat, ob sie einer Wiederholung schon bedürftig ist, oder nicht. Ich habe hier alle Namen citirt, welche nach den Zusammenstellungen von John, Fechner und Wolf !!) sich um die chemische Kenntniss einer Pflanze verdient gemacht haben; dabei befindet sich das Citat von Fechner, welcher die Analysen meist sehr vollständig mittheilt, und von Wolff, welcher die Verweisung auf die Ori- ginale, auf die verbreitetsten Zeitschriften enthält, wo diese abgedruckt und speciell zu finden sind. Zuletzt sind alle Namen aufgenommen worden, welche in jenen Werken noch fehlen, soweit sie mir bekanut geworden sind, und hier sind natürlich die direeten Citate beigefügt. Ich glaube nicht, etwas Wesent- liches übersehen zu haben. Mehr als einen Auszug der Arbeit selbst aufzunehmen, war ohne die bedeutendste Vergrösserung des Buches unmöglich und scheint mir auch unnöthig. Genug, dass Jeder, der Lust hat, leicht jede Arbeit finden kann. Die '') John, chemische Tabellen der Pflanzenan: alysen. Nürnberg. 1814. — Fechner, Resultate der etc. Pflanzenanalysen. Leipz. 1829, — Wolff, Quellenliteratur der etc, organ, Chemie, Halle, 1815. 'S. 807, XIV Einleitung. Resultate nun von den Arbeiten dieser Forscher sind verglichen worden, und das Ergebniss bildet den Inhalt des vorhergehen- den Paragraphen. Bei allen auffallenden oder verdächtigen An- gaben sind die Namen der Autoren sogleich dabei gesetzt. Es ist ein fataler Umstand, dass es mit der Synonymik der chemi- schen Angaben so übel steht. Was ist z. B. weisser Senf- samen? was eine Eiche? ein Botaniker kann diess nicht so kurz- weg beantworten, denn er weiss, dass es eine Stieleiche, Stein- eiche u. s. w. gibt, aber keine Eiche; dass der Same im Han- del verfälscht, verwechselt, vermischt wird, dass unabsichtliche Täuschung durch Varietäten vorkommen u. s. w. So habe ich denn die Namen in allen irgend zweifelhaften Fällen so gelas- sen, wie sie die Analytiker angeben; wollte man hier ordnen, man würde einen unendlichen Wust veranlassen. Bezeichnend für den Zustand der Chemie ist das Treiben der Analytiker in Bezug auf neu entdeckte Pflanzenstoffe. Vor der Hand stehen wir noch auf dem Standpunkte, in jeder Pflanze einen neuen Stoff auf „in“ erwarten zu müssen, obgleich die Menge derartiger Substanzen, wie Colocynthin, Bryonin, Lobe- lin, Dietamin, nicht gering ist. Aber wie man die ätherischen Oele, die Stearoptene, Säuren und Alkaloide immer mehr ver- einfacht und auf Grundtypen zurückgeführt hat, so wird es auch später in dieser Beziehung gelingen, klarer zu sehen. Bei der endlosen Menge eigenthümlicher krystallisirbarer Körper im Pflan- zenreich steht der Elementaranalyse zumal ein weites Feld offen. Ich habe der Bequemlichkeit wegen alle Formeln beigesetzt, und angegeben, wo die Zusammensetzung unbekannt ist. 310. Vorkommen. Hier zuerst in wenigen Worten das allgemein Geographische, nach Endlicher’s Enchiridion. Darauf folgt eine versuchsweise Interpretation der geochemischen Verhältnisse, der chemischen Schlüsse also, welche die Beziehungen dieser Pflanzen zu ge- wissen Bodenarten — diese chemisch aufgefasst, — verstatien. Hier musste mit der grössten Vorsicht verfahren werden, und der allgemeinen Resultate, welche auf diese Weise erlangt wurden, ist leider nur eine geringe Zahl. Aber besser, man zeigt, wie die Sache wirklich ist, man weist nach, dass in dieser Richtung Werthvolles zu erreichen möglich ist, man gibt zu erkennen, welcher Weg weiterhin eingehalten werden muss; als dass man durch voreilige Verallgemeinerung, so verführerisch die Sache Einleitung. XV sein mag, der Wahrheit Eintrag thut und den Fortschritt er- schwert. Man hat mit einem bewundernswürdigen Eifer eine lange Reihe solcher mühsam errungener Thatsachen aufgestellt, die bei weiterer Ausbreitung über benachbarte und fremde Flo- rengebiete dereinst ihre vollständige Erklärung finden werden; mühsam errungen, sage ich, denn nicht leicht gibt es eine Ar- beit, welche mehr Zeit, Kraftaufwand, Geduld erfordert, als die, zu entscheiden, ob eine Pflanze dem Kalk eigenthümlich ist, ob sie auf Granit, auf Schiefer vorkommt, ob auf allen dreien, und auf welchen nicht. Gerade in letzterer Beziehung bleibt fast noch Alles zu thun übrig; man hat bisher nur die Vorliebe einer Pflanze für bestimmte Bodenarten untersucht, aber es dürfte an der Zeit sein, auch zu prüfen, auf welchem Boden sie nicht vorkommt, welchen sie meidet, ihr negatives Verhalten also, ihre Bodenfeindschaft. Auf dem seitherigen Standpuncte der Geo- gnosie war es undenkbar, eine Beständigkeit der Resultate zu erwarten; was im einen Lande eine Schieferpflanze war, zeigte sich im andern als eine Basalt- oder Granitpflanze; wo war da das Gemeinschaftliche, das Wesentliche zu suchen? Und dennoch hat man es gesucht, obgleich vergebens. Aber für die Pflanze existirt kein Schiefer, kein Basalt; für sie existirt nur die Kie- selerde und das Kali, welche in jenen. vorkommen; und sie nimmt sie, wo sie derselben habhaft werden kann. Nur das physikalische Moment gibt der äusserlich geognostischen Auffas- sungsweise Bedeutung. Und die vorliegenden Arbeiten zeigen mit grosser Bestimmtheit, ob eine Pflanze auf hartem Fels, auf Gerölle, auf verwittertem Boden oder auf Diluvialschlamm wächst, ob sie trockne oder feuchte Standorte vorzieht; aber weit we- niger, welche chemischen Theile sie aufsucht. Man ist daher sogleich mit der Behauptung bei der Hand gewesen, ein chemi- scher Einfluss existire überhaupt nicht; aber er existirt aller- dings, er liegt nur nicht so oberflächlich auf der Hand, er muss erschlossen, auf weiten Umwegen begriffen werden. Eine der schönsten Entdeckungen der neueren physiologi- schen Chemie besteht in dem Beweise, dass die Pflanzen ihre anorganischen, ihre Aschentheile nicht als zufällige Bestandtheile enthalten, dass vielmehr die relativen Verhältnisse der einzelnen untereinander je nach der Natur der Pflanzen sehr verschieden sind, auch wenn sie alle auf einem und demselben Boden wach- sen, wie im botanischen Garten; dass die Quantitäten ebenfalls nicht gleich sind, kurz, dass eine bestimmte Wahl besteht, welche bei jeder Art in anderer Weise Statt hat, für jedes Organ eigen- thümlich ist, dass also nichts weniger, als blosse Auflöslichkeit XVI Einleitung. im Wasser hier entscheidet; aber diese wird als conditio sine qua non vorausgeselzt. Nicht alle Bestandtheile sind gleich innig betheiligt bei dem Vegetationsprocess einer Pflanze, auch seine verschiedenen Glieder haben andere chemische Basis. Einige Substanzen, wie das Kochsalz, die Phosphate, das Eisenoxyd, nehmen nur theilweise directen Antheil; andere, und auch die genannten in einzelnen Fällen, werden im Vegetationsprocess zerlegt, sie treten in Verbindung mit der organischen Materie, mit Pflanzensäuren, mit der Holzfaser; diese nun finden sich in der Asche als kohlensaure Salze. Es hat sich aber ergeben, dass die Sättigungscapaeitäten jener Basen, welche in der Asche einer gewissen Pflanze als kohlensaure Salze enthalten sind, welche also aus obigem Grunde als die wesentlichen betrachtet werden müssen, für die betreffende Pflanzenart eine bestimmte, fast unwandelbare Grösse ausdrücken; dass also in der Asche von einem Kieferspahn aus Norwegen und aus Frankreich die Summe des Sauerstolfs, welcher mit den Oxyden der kohlen- sauren Salze verbunden ist, gleichviel ob diese Magnesia oder Kalk, Kali oder Natron heissen, in beiden Fällen dieselbe ist. Diese Untersuchungen sind noch nicht geschlossen, die Zahl derselben ist noch nicht gross. Aber eine solche Regelmässig- keit lässt ein Gesetz erwarten, eine Wahlverwandtschaft, welche jeder Pflanzenart eigenthümlich ist. Allerdings kommen auch Beobachtungen vor, wo die Zahlen nicht stimmen; aber man bedenke, wie selten es sein wird, dieselbe Pflanze von zwei Orten auf ganz gleicher Vegetationsstufe zu beobachten; wel- chen Einfluss es haben muss, ob man im Holz noch den Früh- lingssaft mit seinen mannigfaltigen Theilen und seiner raschen Veränderlichkeit hat, oder ob man das saftlose Holz im Winter analysirt, — und man wird die Unregelmässigkeiten weniger auffallend finden; des Einflusses nicht zu gedenken, welchen das Vermischen verschiedener, ungleicher Pflanzenorgane unter dem- selben Collectivnamen der Species haben muss. Wenn es hiermit feststeht, dass die Pflanze nicht gleich- gültig nimmt, was ihr dargeboten wird, so muss das Ueber- wiegen einer Pflanzenart an Individuenzahl, Ueppigkeit des Wuch- ses, an Verbreitung auf einer bestimmten Stelle einen Rückschluss auf deren chemische Beschaffenheit verstatten. Diess Ueberwiegen beweist, dass erstlich die physikalischen Momente für die Pflanze günstig sind, sie hat die nöthige Feuchtigkeit, Wärme, Sonne gehabt; dass aber ferner die erforderlichen Aschentheile hier reichlich vorhanden sind, und zwar in einer leichter aufschliess- baren, löslicheren Form, als wo anders, wo sie nicht gedeiht. Einleitung. XV Und so können uns die Unkräuter, welche gewöhnlich den Weizen aussaugen, da, wo wir sie in Menge freiwillig wachsen sehen, den Beweis liefern, dass hier Weizen gezogen werden kann, und zwar mit mehr Vortheil, als wo sie fehlten; sie kön- nen uns ferner sagen, was wir zuseizen müssen, wenn wir dort nicht Weizen, sondern Kartoffeln ziehen wollen, denn wir wis- sen, wodurch sich die Asche der Weizenkörner von jener der Kartoffelknollen unterscheidet, wir wissen, dass wir desto mehr wiedernehmen können, je mehr wir dem Boden gegeben haben. Und alles dieses lehrt sie uns besser, als eine chemische Analyse, die stets nur einen kleinsten Theil des Bodens kennen lehrt, von welchem ein Rückschluss auf das ganze Feld sehr gewagt ist; die uns zuletzt niemals Aufschluss gibt über die Löslichkeit und Aufschliessbarkeit, welche die Bodentheile unter dem Ein- flusse der Verwitterung erfahren, sondern Substanz neben Sub- stanz stellt, so verschieden auch deren Form und Verbindung ist, so wandelbar deren Bedeutung für die Vegetation. — Also nicht nach Schiefer- und Granitpflanzen muss die Forschung gerichtet werden, sondern es muss beobachtet werden, worin diese beiden in dem einen Falle übereinstimmten, wo sie die- selbe Pflanze nährten, worin sie verschieden waren in einer anderen Gegend, wo sie nicht dieselben Pilanzen trugen. Denn man weiss ja, dass sie beide alle möglichen Substanzen- enthalten können, und es kommt nur darauf an, im speciellen Fall zu erforschen, in welcher Form, Verwitterungsfähigkeit, Löslichkeit die eben wichtigen jedesmal auftreten. Kalk- und Kieselpflanzen, in einzelnen Fällen auch Natron- und Kalipflan- zen, sind daher die Bezeichnungen, welche einen rationelleren Ausdruck für das Verhältniss abgeben. Wie aber kommt es, dass manche Pflanzen lieber auf Kalk, andere lieber auf Kali wachsen? Es scheint diess abzuhängen von der überwiegenden Entwicklung, welche die einzelnen Or- gane der Pflanzen in verschiedenen Familien erfahren, der Art, dass bei den einen die Wurzel, bei den andern das Laub, die Fruchthülle u. s. w. die grösste Entfaltung zeigen. In den ver- schiedenen Organen aber sind auch die Aschentheile verschieden. * 11. Belege zum Vorkommen. Weit wichtiger für jetzt, als die allgemeinen, noch allzu schwankenden Resultate der botanischen Bodenkunde sind die speciellen Angaben, welche wir über die einzelnen Pflanzen “ XVIN 2 Einleitung. besitzen. Es geht aus ihnen hervor, dass eine Menge von un- seren gewöhnlichen Unkräutern, welche auf dem allseitig rei- chen angeschwemmten Land der Niederungen zerstreut, wenn auch in ungleicher Häufigkeit, aber ohne erkennbare Regel um- herstehen, dass diese in hohen Gebirgen, wo die Natur de Bodens schärfer abgegrenzt und unvermischt ist, eine constante Vorliebe für die eine oder andere Bodenart haben; so dass eine Pflanze, welche die Beobachtung in den Alpen als Kalkpflanze nachgewiesen hat, uns in der Ebene mit ihrem höchst gemisch- ten und veränderlichen Boden, wenn sie häufig auftritt, einen reichen, leicht verwitternden Kalkgehalt des Bodens verräth. Man kann diess die botanische Analyse des Bodens nennen. Ich habe die einzelnen Angaben dieser Rubrik so geordnet, dass die Resultate der Beobachter klar und unverändert hervor- treten; also nach Boden- und Gebirgsarten, als Kalkpflanzen, Granitpflanzen u. s. w.; die Beobachtungen, wie sie jetzt vor- liegen, lassen ohne willkürliche, bedenkliche Auslegung keine andere Anordnung zu. Um nun das chemische Verständniss zu erleichtern, ist in den Nachträgen eine Skizze der chemischen Zusammensetzung der wichtigeren Gebirgs- und Boden- arten gegeben, 1?) wo man also im einzelnen Falle nachschla- gen kann. Die Pflanzen sind unterschieden in bodenvage, welche keine entschiedene Vorliebe für eine besondere Unter- lage haben; in bodenholde (h!), welche diesen oder jenen Boden allen anderen vorziehen; sie können z. B. bodenhold sein für Basalt, für Gneuss, ja für beide, wo sie dann also auf allen übrigen Gebirgsarten weniger häufig oder üppig gedeihen. Manche Namen sind eingeklammert, und diess bezeichnet ungefähr dasselbe. (Es geschah diess Einklammern desshalb, um eine Pflanze, welche für bodenstet z.B. auf Kalk von einem Autor, von Anderen aber für bodenvag oder für urgebirgsstet erklärt worden ist, beim Kalk etc. nicht übergehen zu müssen, da offen- bar in diesen widersprechenden Angaben doch eine gewisse Vorliebe für Kalk u. s. w. durchblickt.) Bodenstet (s!) heissen jene Pflanzen, welche nach den Beobachtungen nur auf Einer Gebirgsart gedeihen. Hier ist natürlich viel Widersprechendes je nach dem Beobachter, je nach dem Lande; eine Pflanze kann 2) Bei Analysen von Bodenarten empfiehlt sich: ». Babo’s Anleitung zur Un- tersuchung des Bodens für Landwirthe. Frankfurt. 1843. 1 fl. 8 kr. — Eine Zu- sammenstellung der Specialanalysen von 40 Ackerbodenarten findet man bei Schüb- ler, Agrieultur-Chemie, 1838, II. p. 128 ff. — Andere, mehr physikalisch gehalten, bei: Ratzeburg, forstnaturwissenschaftliche Reisen etc. Im Anhange: Gebirgsboden- analysen von F. Schultze. Berlin. 1845. 2°/, Thlr, * ” * ’ i ” © Einleitung. XIX in den Karpathen kalkstet sein, in den Schweizeralpen schiefer- stet; trotzdem hat man hier Beobachtungen vor sich, welche der Erklärung fähig sind und dann ihre Wichtigkeit sicher be- halten werden; sie durften nicht übergangen werden, aber hier mussten die Klammern in der so eben bezeichneten Weise aus- helfen. In anderen Fällen aber ist die Abhängigkeit von be- stimmten Bodenarten äusserst constant, ja es gilt dasselbe und vielleicht noch in höherem Grade für Wasserpflanzen; so dass man in mehreren Fällen nach der Beschaffenheit der Conferven, Nostochinen u. s. w. in einer Quelle mit grosser Sicherheit auf deren chemische Beschaffenheit schliessen kann, wodurch also “eine Analyse iheilweise ersetzt wird. — Ausser den im Text eitirten Autoritäten von Heer, Unger, Kirschleger, Mohl, der sehr viele Beobachtungen zusammengestellt hat, sind noch neben anderen, zerstreuten Angaben die schätzenswerthen Forschungen von Schultz. 13) Schneider, 1%) Lachmann, !°) welche deren Werke in reicher Menge enthalten, berücksichtigt. Die Autorität, welche in Klammern und zur Raumersparung abgekürzt bei die einzel- nen Pflanzen beigesetzt ist, gilt jedesmal für sämmtliche vorher- gehende Species mit, bis zum nächstvorderen Gedankenstrich oder zur nächsten Autorität; also z. B. p. 60 Zeile 6 von oben gilt Mohl (Mhil.) als Gewährsmann für alle vorhergenannten Arten. bis zu’ Kirschleger. 12. Anwendung. Dieser rein praktische Paragraph bedarf kaum der Erläute- rung. Es sind hier die wichtigsten in- und ausländischen Pflan- zen der Familie aufgeführt, und wo die nächst verwandten Pflan- zen sehr interessant waren, ist der Familienbegriff hier etwas aus- gedehnt worden, übrigens nur in Betreff der ausländischen Ge- wächse. Es ist hier überall die Linne’sche Classe mit Bezug auf den Conspectus im Anhang angegeben; ferner das Citat aus den reichen Abbildungswerken, welche allgemein verbreitet und im Text näher bezeichnet sind; für Pharmacie: Hayne und die Düsseldorfer Sammlung; 16) für die Oekonomie: 17) Metzger '?) F, Schultz, Flora der Pfalz. Speier. 1846. !*) Schneider, Flora von Bunzlau.- Breslau. '"°) Lachmann, Flora von Braunschweig. 1827. 3 Theile. '°) Für pharmaceutische Waarenkunde ist zu empfehlen: Göbel, pharmaceu- tische Waarenkunde mit illum. Kupfern, fortgesetzt von Kunze, 4. Eisenach. 2 Bde. '?) Ueber die geographische Verbreitung der Culturgewächse vergleiche Berghaus, Länder- und Völkerkunde, 1838 ff., Bd. 3. p. 56 ff, und Meyen, Grund- riss der Pflanzengeographie mit ete. Vaterland, Anbau und Nutzen der Culturpflan- zen. Berlin. 1836. — Zum Nachschlagen vergl. ferner Kerner, Abbild, aller üko- nomischen Pflanzen. XX Einleitung. - % Krause, Lenz’ Schwämme, für die Forstgewächse Krebs, für die Giftpflanzen Ratzeburg, Hochstätter, Phoebus, Lenz; wo dibee nicht ausreichten, die schon oben erwähnten Werke von Rei- chenbach, Sturm, Nees, Oken. Es folgen hierauf die Synonyme, die gewöhnlichsten deutschen Namen, die Anwendungsweise, das Vaterland (bei den ausländischen) u. s. w. In einem Anhang wurden auch an geeigneten Stellen von den ganz ausländi- schen Familien einige Worte gesagt, wo diese sehr, wichtige Arzneistoffe u. s. w. lieferten. r 13. Wirkungsweise. Indem hier alle wichtigeren und zuverlässigeren Angaben zusammengestellt wurden, sollte dieser Paragraph erstlich die zuletzt erwähnte Anwendungsweise der einzelnen Pflanzen er- klären und rechtfertigen; dann aber sollte sich hier durch allge- _ mein gewonnene Uebersichten theils die innere Verwandtschaft einzelner Unterabtheilungen unter sich, theils die Verbindung der einen Familie mit anderen, welche vielleicht auch formelle Ver- wandtschaft haben, klarer gestalten. Und zuletzt sollten sich ‚hier Gesichtspuncte für neue Forschung ergeben, indem Surro- gate und sonst analog wirkende Substanzen auf chemische Ver- wandtschaft deuten und gleiche Stoffe erwarten lassen, zumal wo sonstige Verwandtschaft der Familie diese Annahme unterstützt. „Plantae, quae genere conveniunt, eliam virtule conveniunt, quae ordine naturali conlinentur, etiam virtute propius accedunl; quae classe naturali con- gruunt, etiam viribus quodammodo congruunt.“ Linne. wi * >” « ne Erster Abschnitt. - Üeberficht des natürlichen Systems, nad) Sectionen, Llafen 1. E: und Familien.” 41. RBeich. Acotyledones. Pflanzen mit undeutlichen Befruchtungsorganen. Classe. Algae. Meist Wasserpflanzen, aus einzelnen Zellen oder aus Zellgewebe gebildet. 1 Familie und Figur: Diatomaceae. 2 Nostochinae. 3 Con- fervaceae. 4 Characeae. 5 Ulvaceae. 6 Florideae. 7 Fu- caceae. . Classe. Lichenes. Pflanzen ohne eigenthümlich gestaltete Stengel, aus Zellgewebe gebildet, nicht im Wasser lebend. Meist mit Sprossenwachsthum. = 8 Coniothalami. 9 Idiothalami. 10 Gasterothalami. - 11 Hy- menothalami. . Classe. Fungi. Den vorigen ähnliche Luftpflanzen von. nicht grüner Farbe, meist mit einfachen Keimzellen ohne besondere Hülle. 12 Gymnomycetes. 13 Hyphomycetes. 14 Gasteromyceltes. 15 Pyrenomycetes. 16 IHymenomycetes. . Classe. Hepaticae. Meist grüne, wurzelnde, blaltartige Pflan- zen; die Keimkörner in Behältern ohne Deckel, welche zer- platzen, mit Schleudern untermischt. 17 Ricciaceae. 18 Anthoceroteöae. 19 Targioniaceae. 20 Mar- chantiaceae. 21 Jungermanniaceae. . Classe. Musci. Den vorigen ähnlich, die Samenbehälter mit Deckeln versehen, innen mit einer Centralsäule. Ohne ‚Schleudern. 22 Andreaeaceae. 23 Umigerae. '") Hauptsächlich nach Endlicher. r Hoffmann : die deutschen Pflanzenfamilien, 1 wo 2 - Vebersicht. x 6. Classe. Calamariae. Stengel ohne wahre Blätter, geglie- dert, mit Scheiden versehen; Aeste wirtelig. Fruchtapparat in Zapfen an der Spilze. 24 Equisetaceae. 7. Classe. Filices. Blätterige Laubpflanzen, beim Aufgehen meist spiralig gedreht. Sporangien einfächerig, an die Adern (der Blätter) geheftet. a 25 Polypodiaceae. 26 Hymenophylleae. 27 Osmundaceae. _ 25 Ophioglosseae. 8. Classe. Hydropterides. Wasserpflanzen mit Blättern, an deren Basis die Sporangien sitzen. 29 Salviniaceae. 30 Marsileaceae. 9. Classe. Selägines. Meist blätterige Stämme. Sporenhehälter in den Winkeln blattartiger Gebilde. 31 Isoöteae. 32 Lycopodiaceae. 10. Classe. Rhizantheae. Parasitische Pflanzen mit schuppen- förmigen, farblosen Blättern. Blüthen regelmässig. 33 Cylineae. ? 2 Reich. Wonocotyledones. Blätter paralleladerig. Ein Keimblatt oder wechselständige Keim- blätter. 11. Classe. Glumaceae. Spelzblüthen in Aehren, mit Deck- blättchen versehen, grünlich. Fruchtknoten einfächerig. Keim an der Basis des Samens. Eiweiss mehlie. 34 Gramineae. 35 Cyperaceae. 12. Classe. Helöbiae. Wasserliebende Pflanzen. Fruchtknoten viele, einfächerig. Getrennte Balgfrüchte. Keim eiweisslos, homotrop. 36 Alismaceae. 37 Juncagineae. 38 Butomaceae. 13. Classe. Coronariae. Perigon regelmässig, zweireihig, gleich- förmig. Fruchtknoten meist dreifächerie. Keim vom Eiweiss . ke) eingeschlossen. 39 Juncaceae. AO Veratreae. 41 Colchicaceae. 42 Lilia- u ceae. 43 Asparageae. 44 Smilaceae. 14. Classe. Artorhizae. Perigon sechstheilig, regelmässig, ober- ständig. Fruchtknoten ein- bis dreifächerig, mit wenigen Eichen. Keim im Eiweiss. 45 Dioscoreae. 7 - £ Uebersicht. 3 15. Classe. Ensatae. Perigon nicht unterständig. Fruchtknoten mehrfächerig, mit vielen Eiern. Blätter reitend. 46 Hydssehändear: 47 Irideae. 48 Amaryllideae. 49 Bro- meliaceae. 16. Classe. Gynandrae. Perigon oberständig, unregelmässig. -Staubgefässe mit dem Griffel verwachsen. Samen viele. 50 Orchideae. 17. Classe. Fhwiales. Perigon meist unvollständig, Fruchtknoten mit Einem Eichen. Same eiweisslos. Wasserpflanzen. 51 Potameae. 52 Najadeae. 53 Lemnaceae. 18. Classe. Spadiciflorae. Blüthen auf einem Kolben, die weib- lichen meist unterhalb. Blätter wechselständig. 54 Aroideae. 55 Typhaceae. 3. Reich. Dicotyledones (und Polycotyledones). Blätter netzigaderig.. Stammgefässe in concentrischen Ringen. Keim mit zwei oder mehreren, nicht wechselnden Keimblättern. Erste Section. Apetalae. Ohne Blüthenhülle. 19. Classe. Acerosae. Laub meist nadelförmig. Blüthen zwei- geschlechtig, in Kätzchen. Same eiweisshaltige. Keim in der Achse, mit zwei oder mehreren Keimblättern. 56 Coniferae. 20. Classe. Aquaticae. Wasserpflanzen mit rudimentärem oder fehlendem Perigon. Keim gerade. 57 Ceratophylleae. 58 Üallitrichineae. 21. Classe. Juliflorae. Mit Nebenblättern. Blüthen oft in Kätz- chen und zweigeschlechtig. 59 Myriceae. 60 Betulaceae. 61 Cupuliferae. 62 Ulma- ceae. 63 Celtideae. 64 Moreae. 65 Urticeae. 66 Salicineae. Zweite Section. Monochlamydeae. Kelchblüthige. “# Blüthenhülle einfach. 22. Classe. Oleraceae. Blüthenhülle regelmässig. Fruchtknoten einfächerig. Frucht schlauchfrucht- oder nussartig. Neben- bläiter fehlend, statt ihrer oft Blattscheiden. 67 Chenopodeae. 68 Amarantheae. 69 Polygoneae. 23. Classe. Thymelinae. Perigon meist blüthenartig. Eichen an den Nähten, anatrop. Keim gerade. 70 Laurineae. 71 Santalaceae. 72 Daphnoideae. 73 Elaea- gneae. Pe . = 4 Uebersicht. 24. Classe. Serpentariae. Perigon kelchartig. Geschlechtsapparat in einer Säule; oberwärts (die Zwitter an der Basis) Staub- kölbehen tragend. Staubfächer nach aussen. Fruchtknoten mehrfächerig. Frucht vielsamig. Same eiweisshaltig.. Keim gerade. Blätter einfach. 74 Aristolochieae. NB. Zu dieser Section gehören nach Einigen noch: Fam. 131 Phy- tolaccaceae, 33 Cylineae, 142 Empetreae, 143 Euphorbiaceae, 144 Juglandeae, mehrere Ranunculaceen, fam. 116, Julifloren (Cl. 21). Ferner Xanthium fam. 80; Glaux f. 103; die San- ouisorbeae f. 160; Viscum 5 f. 112; Seleranthus f. 130; Pistacia f. 145; Illecebreae f. 130; Halorageae f. 154; Peplis f. 155; Chrysosplenium f. 114. Diese sind hier gemäss ihrer Bildung und Verwandtschaft, welche ‘besonders durch ausländische Arten deutlich wird, an den angegebenen Stellen untergebracht (nach Endlicher). Dritte Seetion. Gampopetalae. Perigon doppelt, das innere einblälterig (selten getrennte Blälter).”) 25. Classe. Plumbagines. Perigon doppelt, unterständig. Staub- gefässe nicht mehr als Kronzipfel. Fruchtknoten ein- bis zwei- fächerie. Keim aufrecht innerhalb des Eiweisses. Kräuter. 75 Plantagineae. 76 Plumbagineae. 26. Classe. Aggregatae. Krone oberständig. Staubgefässe in der Krone befestigt. Fächer eineiig. Frucht nicht aufspringend. 77 Valerianeae. 78 Dipsaceae. 79 Compositae. 80 *Am- brosiaceae. 27. Classe. 'Campanulinae. Kelch angewachsen. Staubgefässe an der Basis der Krone. Fruchtknoten mehrfächerig. Blätter ein- fach, ohne Nebenblätter. 81 Lobeliaceae. 82 Campanulaceae. 28. Classe. Caprifolia. . Blumenkrone oberständig. Staubgefässe auf der Krone. Fruchtknoten zwei- (bis mehr-) fächerig. Blätter gegenständig oder wirtelförmig. 83 Stellatae. 84 Lonicerae. ®) Bei den mit * bezeichneten Classen kommen anomale Blüthenverhält- nisse vor. Uebersicht. 5 29. Classe. Contortae. Krone unterständig, regelmässig. Staub- gefässe der Krone eingefügt. Fruchtknoten zweitheilig. 85 Jasmineae. 86 Oleaceae. 87 Apocyneae. 88 Ascle- piadeae. 89 Gentianeae. 30. Classe. Nuculiferae. Staubgefässe in der Röhre der Blumen- krone. Fruchtknoten ein- bis vierfächerig, Fächer einsamig. 90 Labiatae. 91 Verbenaceae, 92 Globularineae. 93 Asperi- foliae. 31. Classe. Tubiflorae. Krone unterständig, regelmässig. Staub- sefässe von der Zahl der Kronzipfel. Fruchtknoten mehr- fächerig. Samen eiweisshallig. 94 Convolvulaceae. 95 Polemoniaceae. 96 Solaneae. 32. Classe. Personatae. Krone unregelmässig. Staubgefässe in der Blumenkrone befestigt, weniger als deren Zipfel. Frucht- knoten zweitheilig, mit vielen Eiern. 97 Verbasceae. 98 Antirrhineae. 99 Rhinanthaceae. 100 Acanthaceae. 101 Orobancheae. 102 Lentibulariae. 33. Classe. Petalanthae. Krone nicht oberständig. Staubgefässe in der Krone eingefügt. Fruchtknoten einfächerig. Kapselfrucht. Blätter einfach, meist ungetheilt. 103 *Primulaceae. 34. Classe. DBicornes. Krone auf einem Ringe. Staubgefässe nicht auf der Krone. Samenträger mittelpunetständig. 104 Erieineae. 105 Vaceinieae. 106 Pyrolaceae. 107 Mono- iropeae. Hierher als anomale Bildungsformen aus anderen Familien: Umbi- lieus ‚fam. 113; Aquifoliaceae f. 140; Cucurbitaceae f. 127; Montia und theilweise Porlulacca f. 129. Vierte Section. Dialypetalae. Perigon doppelt, die Blumenblätter frei (selten etwas verwachsen, oder fehlend). 35. Classe. Discanthae. Kelch einblätterig, angewachsen. Blu- menblätter an Zahl den Kelchzipfeln gleich. Fruchtknoten mit einsamigen Fächern. Same eiweisshaltig. 108 Umbelliferae. 109 Araliaceae. 110 Ampelideae. 111 Corneae. 112 *Loranthaceae. RR 6 Uebersicht. 36. Classe. Corniculatae. Kelch einblätterig. Blumenkrone dem Kelch eingefügt. Fruchtknoten zwei bis mehrere, meist wirtelig gestellt, vieleiig. Same eiweisshaltie. Keim ortho- trop. 113 *Crassulaceae. 114 *Saxifrageae. 115 Ribesiaceae. 37. Classe. Polycarpieae. Kelch frei. Kronblätter frei, unter- ständig, oft von der Zahl der Kelchzipfel. Fruchtknoten einer bis mehrere, Same oft eiweisshaltig. 116 *Ranunculaceae. 117 Berberideae. 38. Classe. Rhoeades. Kelch frei, abfällig. Kronblätter frei, ‚unterständig. Fruchtknoten einer, ein- bis vielfächerig. 118 Papaveraceaee 119 Fumariaceae. 1420 Cruciferae. 4121 Capparideae. 122 Resedaceae. 39. Classe. Nelumbia. Kräuter. Wasserpflanzen. Staubgefässe viele, mit den Blumenblättern eingefügt. ‚123 Nymphaeaceae. 40. Classe. Parietales. Blumenkrone nicht oberständig, mit freien Blättern. Fruchtknoten meist einfächerig mit wandständigen Samenträgern und vielen Eiern. 124 Cistineae. 125 Droseraceae. 126 Violarieae. 41. Classe. *Peponiferae. Kletternde Pflanzen. Blüthen einge- schlechtig.. Kelch und Krone fünftheilige. Staubgefässe fünf und weniger. Fruchtknoten unterständig. Keim eiweisslos, orthotrop. 127 Cucurbitaceae. 42. Classe. Opuntiae. Saftige Holzpflanzen. Kelch angewachsen, mit vieltheiligem Saume, in die Blumenkrone übergehend. Kron- blätter viele. Staubgefässe unbestimmt an Zahl, frei. Frucht- knoten unterständig, einfächerig. Samenträger an den Nähten, vieleiig. Beere vielsamig. 1283 Cacteae. 43. Classe. Caryophyllinae. Kelch frei. Fruchtknoten einer. Eichen amphitrop. Keim im Umfange des Eiweisses. 129 *Portulaccaceae. 130 *Caryophylleae. 131 *Phyto- laccaceae. 44. Classe. Colummniferae. Blätter wechselständig, mit Nebenblät- tern. Kelch frei, in der Knospenlage klappig. Kronblätter von der Zahl der Kelchzipfel (Kelch oft doppelt). 132 Malvaceae. 133 Tiliaceae. ar a4 » , ” Vebersicht. - 7 5 "45. Classe. Guttiferae. Kelchknospe dachig. Blüthenknospe ge- wunden. Staubgefässe vielbrüderig. Fruchtknoten aus mehreren Blättern, einer. . Meist holzige Pflanzen. 134 Hypericineae. 135 Elatineae. ” 46. Classe. Acera. Holzige Pflanzen. Blumenkrone auf unter- weibiger Scheibe. Fruchtknoten einer, aus verwachsenen Fruchthältern gebildet. 136 Acerineae. 137 Hippocaslaneae. 47. Classe. Polygalinae. Blätter einfach, ohne Nebenblätter. Staub- kölbehen mit einem Loche aufspringend. Fruchtknoten einer, zweifächerig. 138 Polygaleae. 48. Classe. Frangulae. Kron- und Kelchblätter von gleicher Zahl. Eichen eines oder zwei zusammen, anatrop. Keim im Eiweiss, orthotrop. 139 Celastrineae. 140 *Aquifoliaceae. 141 Rhamneae. 49. Classe. *Tricoccae. DBlüthen eingeschlechtig, unvollkommen. Eichen eines oder zwei in den Fächern. Kapselfrucht, von der bleibenden Achse sich längs der Scheidewände in Nüsse spalten. Keim im Eiweiss, orthotrop. 142 Empetreae. 143 Euphorbiaceae. 50. Classe. Terebinthi. Kelch frei. Kron- und Kelchblätter von gleicher Zahl. Staubgefässe doppelt so viel als Kronblätter. 144 *Juglandeaee 145 *Anacardiaceae.e 146 Rulaceae.. 147 Zygophylleae. 51. Classe. Gruinales. Blüthe zwitterig. Kelch frei, in der Knospen- lage dachig. Kronblätter von bestimmter Zahl, unterständig. Staubgefässe theilweise verwachsen. Fruchtknoten mehr- . fächerig. Kapsel. 148 Geraniaceae. 149 Lineae. 150 Oxalideae. 151 Balsa- mineae. 52. Classe. Calyeiflorae. Blätter einfach. Kelchknospe klappig. Kronblätter dem Schlunde des Kelches eingefügt, von glei- cher Zahl mit den Kelchzipfeln (oder fehlend). Staubge- fässe von der gleichen oder doppelten Zahl der Kronblätter. Kapselfrucht. 152 Philadelpheae. 153 Oenothereae. 154 "Halorageae. 155 *Lythrarieae. 8 Uebersicht. 53. Classe. Myrtiflorae. Holzige Gewächse. Kelchknospe klappig. Kelchröhre oft angewachsen. Kronblätter im Schlunde des Kelches, an Zahl den Zipfeln gleich. Staubgefässe von dop- - pelter Zahl und mehr. Fruchtknoten mehrfächerig. Keim ei- weisslos. 156 Myrtaceae. 157 Granateae. 54. Classe. Rosiflorae. Pflanzen mit Nebenblättern. Krone regel- mässig, Blätter frei, dem Kelch eingefügt (oder fehlend). Staub- gefässe meist unbestimmt an Zahl. Same eiweisslos. 158 Pomaceae. 159 Rosaceae. 160 *Sanguisorbeae. 161 Amygdaleae. 55. Classe. Leguminosae. Blätter wechselständig, zusammenge- setzt. Krone unregelmässig. Kelch frei. Fruchtknoten ein- fächerig. Keim eiweisslos.. Frucht einer Hülse. 162 Papilionaceae. “ x Zweiter Abschnitt. . ’ 9 Zweiter Abschnitt. Shilderung der Familien. ® H. Reich. Acotyledonen. . (Pag. 1.) Charakteristik. Pflanzen mit undeutlichen Fortpflanzungs- organen, grossentheils gefässios, daher Zellenpflanzen (plantae vasculares), vorzugsweise an den Endpuncten wachsend (acro-- bryae). Die Keimkörner (Sporen, Sporidia, falsche Samen) ohne Keim (Embryo).“— Sie sind in der Fläche ausgebreitet, ein verschieden gestaltetes Keim- und Fortpflanzungslager (thallus) bildend, daher Thallophyta; oder mit deutlich entwickelten Sten- geln (Cormophyta). | Literatur. Vorzugsweise geeignet für die Untersuchung der deutschen Krypto- gamenflora sind von älteren Schriften: @. F. Hoffmann, Deutschlands Flora. 2. Theil. 1795. Von neueren besonders: Wallroth, Flora eryptogamica Germaniae. Nürnberg 1831. Rabenhorst, Deutschlands Kryptogamenflora. Leipzig 1844. Sodann Martius, Flora eryptog. erlangensis. 1817. — H. X. Lyngbye, Tentamen hydrophytologiae danicae. Havn. 1819 (Abb.). Ferner Deutschlands Kryptogamenflora von Sturm (Abb. Nürnberg). Classe 1. Algae. Algen. (Fig: 1—7.) Charakteristik. Feuchtigkeit liebende Pflanzen, meist untergetaucht im Wasser lebend, aus (verlängerten) Zellen gebildet, welche einzeln oder zu einem Gewebe verschmolzen sind und in letzterem Falle der Pflanze ein fadenförmiges, zweig- oder blattarliges Ansehen geben. Literatur. (Krüger pag. 211.) €. A. Agardh, species algarum rite cognilae. Gryphiae. 1820. — Idem System. algar. 1824. — Grew, algae britan. 1830. — De Candolle $ Duby, Bot. gall. I. p. 935. 1830. — Hassall, english fresh water algae. 100 Tafeln. London 1845. — Kützing, tabulae phycologicae. gr. 8. 1845. — Idem, Phycologia generalis. Leipzig 1843. 80 illum, Taf, — Idem, Phycologia germanica. Nordhausen 1845 (deutscher Text). — Römer, Algen von Deutschland (11 Tafeln, Süsswasseralgen). \ 10 > Algae. 1. Diatomeae. 1. Familie: Diatomeae. Spaltthieralgen. (Abbildung Figur 1.) Charakteristische botanische (äussere) Merkmale. Scharf- kantige, äusserst einfache, krystallähnliche, platte Gebilde, welche sich oft auf-mannigfache Weise aneinander fügen; mikro- skopisch, meist von brauner Farbe. — Leben in Flüssigkeiten, haben meist ein Kieselskelet und eine durchsichtige zarte Hülle (Gelinhülle). Die freien sind beweglich. Verwandt mit den übrigen Algen. Monographische Literatur ausser den p. 9 angeführten Schriften: F. T. Kützing, die kieselschaligen Bacillarien und Diatomaceen. 30 Tafeln. 15 Rthlr. — Ehrenberg, die Infusorien als vollkommene Organismen. Leipzig 1838. — (Abbildung: Schnitzl. T. 1. — Oken. T. 8.) Deutsche Genera. Diatomeae Striatae: Astomaticae: Eunotieae: Genus 1 Epithemia. 2 Eunotia. 3 Himantidium, — Meridieae: 4 Meri- dion. 5 Eumeridion. — Fragilarieae: 6 Denticula. 7 Odontidium. 8 Fra- gilaria. 9 Diatoma. — Melosireae: 10 Cyelotella. 11 Pyxidicula. 12 Me- losira. — Surirelleae: 13 Campylodiscus. 14 Surirella. 15 Bacillaria. - 16 Synedra. — Stomaticae: Cocconeideae: 17 Cocconeis. 18 Doryphora. — Achnantheae: 19 Achnanthidium. 20 Achnanthes. 21 Cymbosira. — Cym- ' belleae:; 22 Cymbella. 23 Coccon&ma. 24 Syneyclia, 25 Encyonema. — Gomphonemeae: 26 Sphenella. 27 Gomphonema. — Naviculeae: 28 Na- vicula. 29 Amphipleura. 30 Ceratoneis. 31 Stauroneis. 32 Amphiprora. 33 Amphora. ?34 Frustulia. 35 Berkeleya. 36 Rhaphidogloea. 37 Ho- moeocladia. 38 Schizonema. 39 Micrömega. Vittatae: Astomaticae: Licmophoreae: 40 Podosphenia. 41 Rhi- pidophora. 42 Licmophora.. — Striatelleae: 43 Striatella. 44 Tessela. 45 Hyalosira. 46 Rhabdonema. — Stomaticae: Tabellarieae: 47 Ta- bellaria. 48 Grammatophora. Areolatae: Disciformes: Coscinodisceae: 49 Coseinodiscus. 50 Ac- linocyclus. 51 Actinöptychus. — Anguliferae: 52 Lithodesmium. 53 Am- phitetras. — Appendiculatae: Tripodisceae: 54 Tripodiscus. — Biddul- phieae. 55 Isthmia.. 56 Odontella. 57 Biddulphia. — Angulatae: 58 Triceratium. — Actinisceae: 59 Dictyocha. — (Kützing, Phycologia ger- manica. 1845.) Allgemein in Deutschland verbreitete Arten, welche als Beispiele dienen können: Meridion vulgare. Synedra sigmoidea. Dialoma vulgare. Surirella Sölea. Sphenella vulgaris. Gomphonema abbreviatum. Striatella unipunctata etc. etc. Chemische Charakteristik. Die Diatomeen sind meist ausgezeichnet durch einen reichen Gehalt an Kieselsäure, welche der Verwesung widersteht. Derartige Ueberreste, von der Gestalt des ursprünglichen Geschöpfes, kommen unter dem Namen Kieselpanzer überall vor, zumal oft im Bergmehl und Polirschiefer. Sie bilden in vielen Ländern grosse, weit ausgedehnte Lager. — Ihrem organischen Gehalte nach gehören sie in’s Pflanzenreich, indem die festen Theile die Zusammensetzung der Pflanzenzellmembran haben. (Manche haben sie wegen ihrer Be- weglichkeit zu den Thieren gezählt. Sie haben aber keinen Magen. ) Auch alhmen sie Sauerstoff aus. Ob Stärke enthaltend $ nr * Bir . 1. Diatomeae. Algae. E ‚ 11 Belege. Untersucht sind eine grosse Zahl von Ehrenberg und von Kützing auf ihren Kieselgehalt. Nähere quantitative Untersuchungen über das Skelet und den organischen Gehalt der Frustulien wurden von Carl Schmidt ausgeführt. (Zur vergleichenden Physiologie der wirbellosen Tbiere. 1845. pag. 67.) Respiration: A. Morren. Wöhler. Schmidt?). Vorkommen. Süsses und Seewasser. Melosira salina im Salzwasser des Binnenlandes und im Brackwasser der Nordsee. Benutzt werden die fossilen, besonders im Schmirgel; zum Schleifen der Spiegelgläser wegen ihrer Feinheit und Härte vorzugsweise geeignet. 2. Familie. Nostochinae. Gallertalgen. (Figur 2.) Diagnose. Gelatinöse Gebilde von verschiedener Gestalt, im Innern von mikroskopischen, gegliederten Fadenbildungen oder isolirten oder angereihten Kügelchen und rundlichen Körperchen erfüllt; meist grün gefärbt; hie und da mit grösseren Zellen voll Keimkörner. — In Flüssigkeiten. Nicht scharf rennt von der vorigen und folgenden Familie. Monographie. Ausser den pag. 9 erwähnten Schriften vergl.: Meneghini, mo- nographia Nostochinearum. Aug. Taurin. 1842. 4, (Abb. Schnitzl. T.2. — Oken. T. 8.) . Genera germanica. 60 Phycomäter. 64 Chlorococcum. 62 Hae- matococeus ‚(rother Schnee). 63 Protococcus, Priestley’sche Materie. 64 Pal- mella. 65 Undina. 66 Nostoc, Sternschnuppen. 67 Chaetöphora *). 68 Rivularia (Euactis. Inomeria). 69 Myrionema. 70 Hydrocoryne. 71 Cryptococcus,. Hefe (Link, Jahresbericht über physiol. Bot. 1842 und 1843). 72 Hydrurus. 73 Hydrococens. Beispiele. Cryptococcus Fermentum, Hefe von Wein und Bier (T6- rula cerevisiae). Protococcus viridis. Chemie. Sie ‘dürften der Hauptmasse nach nicht wesentlich von dem Pflanzenzellstoffe abweichen. Mehrere haben Chlorophyll. Im Safte ist eine Eiweissart enthalten. Stärke scheint hier nicht vorzukommen. Die Asche ist meist reich an Kalk, besonders kohlensaurem, selbst krystallinisch; auch enthält sie Kalisalze. Näheres hierüber ist nicht bekannt. 3) Vergl, die näheren Citate bei Wolff, pag. 616 (jodhaltige Seepflanzen) u. 626. *) Ich fand im Spätherbst in einem aufbewahrten, nicht gefaulten Hühnerei eine Chaetophora, welche ich für neu halte. Fig. 2, x farblose Form, y schwarze Form, unter dem Mikroskop braun gefüllte Zellen. — Massen von Mohnkorn- bis Erbsengrösse. An der Eischale wurde keine Verletzung bemerkt, und es bleibt zweifelhaft, auf welche Weise in diesem Falle die Keime der Pflanzen dureh Kalk- schale und auskleidende Membran hindurch auf die Innenfläche der letzteren ge- langten und hier fortwuchsen. Chaetophora Wilbrandi, m. Physingidibus hemisphaerieis hyalinis, üc- eoloribus vel nigrescentibus, ramis irregulariter ramosis, ranıulis terminalibus te- nuissimis hine inde septatis longissimis, 12 Algae. 2. Nostochinae., Belege: Priestley’sche Materie (Senebier, Märklin). Ueber rothen Schnee, Citate bei Wolff p. 627 und Fechn. p. 148. Hefe: Schloss- berger und Döpping. Mulder. Nostoc (Braconnot, Brandes). Hydrurus (Schübler, Flora. 1828. p. 70 und 577). Chaetophora (Kützing, phye. germ. p. 21). Mitscherlich über Hefe (pharm. C. Blıt. 1846 p. 12). Wolff p. 461 (Baregin, Glairin). - Vorkommen. Ueberall, aber manche Arten ausschliesslich auf Kalk- felsen und Kalkwänden;; mehrere zeigen Salzstellen an. Kalkige Lo- calitäten: Protococcus atrovirens (Kützing). Nostoc commune, sphaericum (Unger). Gloeocapsa aeruginea, monococca. Euactis calcivora, auf Kalk- felsen, welche sie anfrisst (Kützing). Inomeria Römeriana (idem). Chae- toph. Wilbrandi, Eischale. Vergl. Note 4. Gyps: Protococcus macro- coccus, Gloceocapsa coracina.. Carlsbader Wasser: Protoc. nudus (Kützing). Salzwasser: Nostoc salsum (Kützing). Rivularia salina, Dasyactis salina, Kunzeana (idem). Salz- und Sceewasser: Rivularia atra (Wallroth). Ferner: Gneussfelsen: Nostoc alpinum (Kützing). Benutzt wird besonders die Hefe, von der man eine Unterhefe (bei niederer Temperatur wachsend) und eine Oberhefe (bei höherer Temperatur) unterschieden hat. Die Hefe wächst fort auf Kosten der sich zersetzenden Flüssigkeit, wobei sich gleichzeitig unter Zerlegung des Zuckers Kohlensäure und Alkohol bildet. nn ® 3. Familie. Confervaceae. Wasserfäden. (Figur 3.) Diagnose. Feine gegliederte Fäden aus einfacher Zellen- reihe, gewöhnlich von grüner Farbe, mit grünen Keimkörnchen (Sporidien) im Innern der Zellen. — An feuchten Orten und in Flüssigkeiten. — Ihre Keime schwimmen nicht selten einige Zeit mittelst Flimmerecilien frei umher; oft ist der Faden selbst in langsamen Schwingungen beweglich. (Fig. 3 x natürliche Grösse.) Literatur. (Vergl. pag. 9.) Agardh, icones algarum. 1820. 4. — Vaucher, Conferves d’eau douce. 1803. — Dillwyn, british confervae. 1800-1811. 4. — Dasselbe, von Weber und Mohr für deutsche Botaniker bearbeitet. 1803 ff. Ueber die Beiregungserscheinungen haben gearbeitet: Thuret, v. Siebold, Dujardin und Milne Edieards, Grant, Unger. — (Abb. vergl. Schnitzl. T. 2, 3. Oken. T. 8.) Genera germanica. Leptomiteae: 74 Hygrocrocis. 75 Leptomitus. — Oscillatorinae: 76 Oscillatoria. 77 Sphaerozyga. 78 Anabaina. 79 Lynebya. 80 Calöthrix. 81 Bangia. 82 Gloeotila (Gaillonella). 83 Scytonema. 84 Sphaeroplea (Cadmus). — Batrachospermeae: 85 Myxonema. 86 Draparnaldia. 87 Batrachospermum. 88 Mesogloia. 89 Lemanea. — Gonferveae: 90 Nodularia. 91 Zygn&ma. 92 Hydrodietyon. 93 Con- ferva. — Ceramieae: 94 Leibleinia. 95 Bolbochaete. 96 Chantransia. 97 Elächista. 98 Callithamnion. 99 Ceramium. 100 Griffithsia. 101 Thorea. 402 Dasya. 403 Champia. 104 Polysiphonia. 105 Ryliphlaea. 106 Eetocarpus. 107 Sphacelaria. 108 Dasycladus. 109 Cladostephus. — Corallineae: 1140 Corallinı. — Spongieae: Spongia, Madrepora, Millepora — ob hierher gehörig ? 3. Confervaceae. Algae, 13 Beispiele. Conferva (Oedogonium) capillaris, Meteorpapier. Con- ferva fenestralis (violacea), rivularis. Zygnema cruciatum, pectinalum etc. Chemie. Man beobachtete Sauerstoffentwickelung bei ihnen (1), mehrere enthalten Zellstoff (5), Chlorophyll und Stärke (2), welche letztere hier zuerst aufzutreten scheint. In der Asche kommt mitunter Jod und Brom vor (3). Uebrigens ist der Kalk entschieden vor. herrschend (4, 5), zumal bei den Meerbewohnern. 2 Belege. (1) Hygrocroeis virescens (Ehrenberg). (2) Mohl, Meyen, Kützing. (3) Henry. (4) Corallinen (R. D. Thomson). Spongia, Madrepora, Millepora (Preuss, Herberger, Ragazzini). (5) Corallina, Halimeda (Payen 1844). Die organische Substanz des Badeschwammes (Achilleum lacinulatum, Spongia officinalis) hat eine thierische Zu- sammenselzung, wodurch seine Stellung um so zweifelhafter wird. (Posselt, at: GC, H,, N,3 O2... Croockewit: 20 [Cz, Hz, N, 0 ,;] —+ JS, P,: dies erinnert an die Zusammensetzung der Seide.) Osecillat. rubescens (Colladon, Peschier, Macaire). Vorkommen. In den verschiedensten Wässern, häufig mit beson- derer Vorliebe für Mineralwässer, wo sie Alles zur Auswahl finden. Einige gedeihen in Thermen bei einer Temperatur, welche dem Koch- punet nahe ist. Conf. dichlöra wächst im destillirten Wasser (Kützing). Mehrere zeigen mit grosser Sicherheit die chemische Beschaffenheit der Wässer an.— Granit: Conferva Jolithus (Ktzg.). Callithamnion Rothii (Ktz9). Kalkhold: Oscillatoria (Leptothrix) caleicola. Scytonema aerugineocinereum, fasciculatum (Ktzg.). Batrachospermum moniliforme (Wallroth). Gyps: Oscillat. (Schizosiphon) gypsöphilus, Scytonema gra- eillimum (Kizg.). Salz- und süsses Wasser: Conferva glomerata (Unger), riparia, fracta (Wallr.). Salzboden und Seeküste: Oseillat. (Schizosiphon) salinus (Ktzy.). Salzquellen: Eclocarpus_ flavescens (Wallr.). Zygnema (Spiregyra) flavicans. Conf. (Rhizoclonium) salina (Ktzg.), major (Ktzg.). Lyngbya salina (Ktzg.). Conf. flavida und fracta (Kizg.). Eisenwässer: Oscill. ochracea (Unger ; und Sand: Wallr.), inaequalis, verrucosa (Ktzg.). Gaillonella ferruginea (Stiebel, Ktzg.). Mineralwässer. Leuker Bad’): Conferva (Rhizoclonium) apo- nina (Ktzg.), Phormidium valesiacum (Ktzg.). Soden ®): Lysogonium taenioides (Stiebel). Schwefelwässer: Oscill. alba (Wallr.), smaräg- dina (Ktzg.), Calothrix nivea (Wallr.), Conferva filiformis sulphurata (Stiebel 1841). Karlsbader Therme’): Conferva (Rhizoclonium) hieroglyphica (Ktzg.). Hygrocrocis nivea (Wallr.). Leptomitus niveus, inconspicuus (Wallr.). Conf. labyrinthiformis, amphibia, lacunosa, ele- gans, Okeni (Wallr.), terebriformis, ‚animalis, Oscillat. (Phormidium)) “lueida (Ktzg.). Bangia (Merizomyria) laminosa (Ktzg.). Draparnaldia uniformis (Wallr.). Bier: Hygrocrocis cerevisiae (Wallr.). Dinte: Hygroeroeis atramenti (Wallr.). _Aehnliche in den verschiedensten Pflan- zensäften. Wein: Hygrocroeis vini (Wallr.). Vergl. auch Liebmann, Vegelalion der warmen Quellen auf Island. Isis 1843, p. 305. , Bemerkung. Sie bedürfen wenig Licht. Ja die Osecill. tigrina wächst 2000 Fuss unter Tag (Römer). °) Vorherrschend Gyps und Talksalze. °) Besonders Kochsalz, Erdsalze, Eisen etc, ”) Besonders schwefelsaures Natron und andere Verbindungen der Alkalien. 14 Algae. 4. Characeae. 4. Familie. Characeue. Armleuchter. (Figur 4.) Diagnose. Fadenförmige Wasseralgen mit links gedreh- ten, stielrunden, gegliederten Verästelungen aus röhrigen Zellen, welche wirtelförmig um die Stämme gestellt sind. Fructificationsorgane in den Winkeln, a: rothe Kügelchen (Scheinfrüchte, Globuli, Condylia, Antheridia); b: Keimbehälter (Sporangia) mit spiralig gewundener Hülle (Clonaria). — Grüne Pflanzen. Literatur. (Vergl. pag. 9.) Bischoff, die kryptogamischen Gewächse Deutsch- lands II. p. I. mit Abb. 1828. Martius, über den Bau der Charen. München 1816. 4. Mit 1 Tafel. (Abb. Schnitzl. T. 4. — Oken. T. 8.) Genera germanica. A414 Chara (Nitella. Linne Cl. XXI. 1.). Beispiele. Chara vulgaris, flexilis (vielfach auch gracilis und pulchella). Chemie. Sie enthalten Zellensubstanz, Stärke (1), Chlorophyll, und meist ausserordentlich viel kohlensaure Kalkerde, welche viele regel- mässig abscheiden; ferner Chlorverbindungen etc. Belege. (1) In den s. g. Sporangien (Ktzg.); Chara flexilis, be- sonders im Herbst (Vogel). Chara translucens ist reich an Kiesel- erde (Payen). Ferner Thonerde, wie mehrere niedere Algen (Buch- ner). — Weitere Citate bei Wolff p. 606. 607. 624. 627. Vorkommen. Sie lieben salzige und kalkhaltige Stellen, an welche sie mitunter fest gebunden sind. Belege. Seewasser und süsses Wasser: mehrere verschie- dene Formen von Chara flexilis (Wallr.). Salzwasser und süsses Wasser: pulchella (Wallr.). Salzwasser: translucens, crinita(Wall- roth), papillosa und spondylophylla (Ktzg.). Lehm: vulgaris (Wil- brand). Sie werden an manchen Orten zum Düngen benutzt, wie der Mergel. Interessant ist die Bewegung des Saftes in den Zellen, Ro- tation genannt, welche man mit dem Mikroskop beobachten kann. Es scheint eine rein physikalische Erscheinung zu sein, von Wärmeverhält- - nissen abhängig. Vergl. auch Meyen’s Pflanzenphysiologie, bei Fritzsche und bei Kützing (phycolog. gen. p. 313). Bemerkenswerth ist ferner das Vorkommen samenthierartiger Gebilde in den Antheridien. — 5. Familie. Ulvaceae. Griünlange. (Figur 5.) * Diagnose. Algenkörper häutig, ohne Gliederung, flach oder röhrig, meist grün, aus einer einzigen Zellenschicht bestehend, ohne Blattrippen. Keimkörner in das Laub versenkt oder in Blasen (coniocystae, Staubblasen). — Im Wasser und an feuch- ten Orten. En 5. Ulvaceae. Algae. 15 Literatur. (Pag. 9.) Agardh. Kützing. Jürgens. Wahlenberg. Roth. Flora danica. — Lyngb. hydroph. — Engl. bot. — (Abb. Schnitzl. T. 5. Ok. T. 8.) Genera germanica. Siphoneae: 112 Hydrogasirum. 1413 Vaucheria. 414 Bryopsis. 115 Codium. 116 Halimeda. — Ulveae: 117 Valonia. 418 Ulva. 119 Teträspora. Beispiele. Vaucheria granulata (ovata, hamata, clavata, sessilis, caespitosa), Dillwynii, racemosa, Teträspora lübrica. Chemie. Wenig bekannt. Wohl nicht vsrschieden von den ver- wandten übrigen Tangen (1). ” Belege. (1) Mannit bei Ulva latissima nicht gefunden (Stenhouse. Ferner bei Wolff p. 606). Vorkommen. Im süssen und im Salzwasser, sowie im Meere. Belege. Lehmige Stellen: Vaucheria dichotoma. Auf Stroh- dächern: Ulva crispa (Wallr.). Salz- und süsses Wasser: verschiedene Formen ven Enteromorpha (Ulva) intestinalis (Kütz.). Salzwasser: Ulva bullosa (Wallr.). Vgl. namentlich die schöne Arbeit von Örsted, de regionibus marinis, Havn. 1844, enth. Unter- suchungen über den Verbreitungsbezirk der Algen im Oresund. Anwendung. Ulva latissima und lactuca werden verspeist (Ovyster green). Anmerkung. Auch in dieser Familie hat man Bewegung der Keime beobachtet, besonders bei Vaucheria (vergl. Unger , die Pflanze im Momente der Thierwerdung). 6. Familie. Florideae. Rothtange. (Figur 6.) Diagnose. Membranöse oder lederige Gebilde, von Nerven durchzogen, ungegliedert, aus kleinen, gleichförmigen Zellen gebildet, mit eigenthümlich gestalteter Basis sitzend. Sporidien roth wie das Laub, in Behältern (apothecia, clonaria). Im Meere, klein, jährige. Nahe verwandt mit den übrigen Tangen. Literatur. Vergleiche Classe 1. — (Abb. Schnitzl. T. 5. Oken. T. 8.) Genera germanica. 120 Polyides. 121 Digenea. 122 Ptilota. 123 Rhodomela (Odonthalia). 124 Chondria. 125 Halimenia. 126 Sphaero- coccus (Chondrus). 127 Gelidium. 128 Gigartina (Helminthochortus). 129 Bonnemaisonia. 130 Delesseria. Beispiele. Delesseria sanguinea. Helminthochortus. Chemie. Sie enthalten neben den gewöhnlichen Pflanzenstoffen Stärke (1), manche in grösster Menge; Gallerte (2), Pectin (3), Mannit (4). In der Asche sind Chlor-, Brom- und Jodmetalle etc. enthalten. Belege. (1) Sphaeroc. lichenoides (Plocaria candida Nees). Sphaer. ‚ crispus (Steinberg). Sie ist zum Theil modifieirt und nicht durch ® 6 Algae. 6. Florideae. Jod zu bläuen, Algenstärke. Ferner O’Shoughnessy ; über Helmintho- chortus: Dörffurt. Bowvier. Lucae. Peretti. Fee. (2) Herberger. Sar- phati. Guibourt. Lucae. — Ueber Sphaeroc. amylaceus (exotisch): Bartels, Siegmund, Wonneberg und Kreissig, Riegel, Bley. (3) Her- »og. Er fand auch fertige Jodstärke.(?) (4) Sphaeroc. palmatus (Sten- _ house). *) Vorkommen. Seewasser der gemässigien Zone. Anwendung. Officinell ist das Carraghen (irländische Perlmoos von Sphaerococcus s. Chondrus cripsus). Diese und andere gallertreiche dienen zur Speise; aus verwandten Arten bestehen grösstentheils die indischen Vogelnester (von Hirundo salangana); die jodreicheren, wie Helminthochortus [Düss. 15. 15. (6)|, Wurmmoos, ein Gemisch verschiedener Seepflanzen, besonders Chondria obtusa, Sphaerococcus Helminthochortus Ag.?) und andere werden an vielen Orten gegen Würmer angewandt. 7. Familie. HFucaceae. Tange. (Figur 7.) Diagnose. Lederartige Algen mit Blatinerven, ohne Gliederung, grünbraun, aus ungleichen Zellen gebildet, mit eigenthümlich gestalteter Basis; Sporidien schwärzlich, in rundlichen Behältern, die theils in das Laub eingesenkt sind, iheils auf Stielen sitzen (clonaria; daher Höckertange). Das Laub oft mit Blasen (physcia, vesiculae) versehen. — Im Meere. Literatur. Vergleiche Classe 1. — (Pag. 9: Agardh, Lyngbye, Kützing u. A. — Abb. Schnitzl. T. 7. Oken. T. 8.) Genera germanica. A31 Encoelium. 152 Zonaria. 133 Dictyo- siphon. 134 Striaria. 135 Laminaria (Hafgygia). 136 Desmarestia. 437 Scytosiphon (Chorda). 138 Chordaria. 139 Furcellaria. 140 Fucus (Himanthalia). 441 Cytosira (Halidrys). 142 Sargassum. Beispiele. Fucus vesiculosus und serratus. Laminaria digitata. Sar- gassum salicifolium. Desmarestia aculeata. Chemie. Sie enthalten dieselben Stoffe, wie die übrigen Meeralgen, jedoch einen anderen, meist olivengrünen Farbestoff; Holzfaser, viel- leicht auch Stärke; ferner vielfach Mannit (1, 2) und harzige Stoffe. Auffallend ist die grosse Menge von Asche (bis zu 23% der ge- trockneten Substanz) (3), welche dieselben hinterlassen. In ihr findet sich eine grosse Quantilät Jod und Brom, verglichen mit dem ver- schwindenden Gehalte des Seewassers an diesem Körper (4). Aehn- liches gilt von den Phosphaten (5). Vorherrschend sind Chlornatrium, Schwefelsäure und Erden. Das Jod ist meist an Natrium gebunden. *) Nähere Citate vergl. Fechner p. 135 und 327. Wolff p. 626 (Carraghen). ®) Nach Kützing hesonders Polysiphonia Wulfeni und Stypocaulon scoparium, selten Alsidium (Sphaerococcus) Helminthochortus, Kützing. (Pharm. Centr. Blatt 1845. p. 362.) E 7. Fucaceae, Algae., 17 Belege. (1) Stenhouse „Lamin. sacharina, digitata, Fucus siliquo- sus, vesiculosus, nodosus.* (2) Vauquelin. Gaultier de Claubry: „Fucus digitatus, Filum, saccharinus, serratus, siliquosus, serratus, vesiculosus.“ — Ferner Schweizer: Fucus siliquosus. Driessen: Fucus bucecinalis (vom Cap). Ecklon: „Laminaria buccinalis* soll am meisten Jod ent- halten. James: Fucus vesiculosus. John: Fucus vesiculosus!°) (3) R. D. Thomson: Fucus giganteus. (4) Sarphati: „Laminaria sacha- rina. Chorda Filum. Fucus vesiculosus, serratus, nodosus, Himanthalia carea Ly.*“ (5) Gödechens „Laminaria digitata. Fucus vesiculosus, nodosus, serratus.“ Vorkommen. Im Seewasser; nur Scytosiphon intestinalis im Salz- wasser, und compressus in beiden (Wallr.). Anwendung. Officinell sind (wegen der Jodbereitung‘) mehrere Arten, die besonders an der Küste der Normandie (unter dem Namen Varec) und auf den schottischen Inseln (als Kelp) gesammelt wer- den. Mehrere werden verspeist, z. B. Laminaria digitata und sac- charina (s. g. Tangle). Viele dienen zum Düngen. Classe 2. Lichenes. Flechten. (Figur 8—11.) Diagnose. Luftpflanzen, welche ein zelliges Gewebe mit verschiedenartig an einzelnen Stellen eingesenkten Frucht- haltern (Apothecia, Scutella) besitzen; in letzteren befinden sich die Keimkörner (Sporidia), mit Saftfäden (Paraphyses) unter- mischt, frei oder in Schläuchen (Asci, Thecae). Sie pflanzen sich durch Keimkörner und eine Art Knospenbildung (Brut- häufchen, Soredia) fort, und wachsen meist excentrisch. Die Soredien gehen aus Phytochlor- (Farbestoff) haltenden Zellen hervor, welche Gonidia heissen und die zweite Schicht des Ge- webes bilden; diese schimmert im frischen Zustande durch die farblose Oberhaut hindurch. Das Gewebe zeigt bald deutlich getrennte Schichten (Lichenes heteromallae ), oder ist ganz gleich- förmig (homomallae). — Algae interrupte vigentes, Fries. Die Familien sind nicht scharf von einander zu trennen. Literatur. (Krüger p. 229.) C. F. W. Meyer, Entwicklung der Flechten. Esch- weiler, Systema lichenum. 1824, — Wallroth (vergl. p. 9), Naturgesch. der Flechten, 1824. — Fries, Lichenographia europaea. 1831. — Link, Handbuch zur Erkennung der Gewächse. III, 1833, — Fee, Essay sur les eryptogames des &corces exotiques officinales. 1824—27. — Montagne’s Lichenologische Arbeiten in Annal. des sciences nat. etc. — Schaerer, L. E. Lichenum helveticarum spicilegium (getrocknete Samm lung). Bern (und Leipzig). — Hoffmann, enumerat. Lichenum. 1784, — Acharius, Lichenographiae suecicae prodromus, Lincop. 1798. — Idem, methodus Lichenum, 9) Vergleiche weiter: Fechner p. 135. Wolff p. 615. 618. 622. Hoffmann : die deutschen Pilanzenfamilien. Ba u ’ Mn 18 Lichenes. 8, Coniothalami. Holm. 1805. — Idem, Lichenographia universalis. Götting. 1810. — Idem, Synopsis methodica lichenum. Lund. 1814, — Rabenhorst, Deutschlands Kryptogamenflora. II. 1845. (1 fl. 30 kr.) — Sturm (Abb. vergl. pag. 9). Uebersicht der Flechten auf offieinellen Rinden: J. C. Zenker in Geiger’s Pharmac. II, Aufl. Bot. pag. 46—78, — (Abb. Schnitzl, T. 8. Oken. T. 8.) 8. Familie. Coniothalami. Staubflechten. (Figur 8.) Diagnose. Fruchthälter meist offen, enthalten einen Kern, welcher aus freien Sporidien besteht. Genera germanica. Pulverarieae: 143 Arthonia. 144 Pulveraria. 145 Variolaria. 446 Lepra. 147 Isidium. ? Verrucaria (vgl. Gen. 172). — Calycieae: 148 Coniocarpon. 149 Trachylia. 150 Calycium. 151 Co- niocybe. 9. Familie. Idiothalami. Ritzenflechten. (Figur 9.) Diagnose. Anfangs geschlossene Fruchtbehälter mit gallertigem Kern, welcher mit meist nackten Keimkörnern ge- füllt ist. Verwandt mit den Pilzen (Pyrenomyceles), in welche sie übergehen. Genera germanica. Graphideae: 152 Coniangium. 153 Lecanaclis. 154 Opegrapha. 155 Graphis. — Limborieae: 156 Urceolaria. 157 Thelotrema. 158 Limboria. 159 Cliostomum. — Pyxineae: 160 Um- bilicaria. 161 Gyrophora. 162 Omphalodium. — 10. Familie. @asterothalami. Balgflechten. (Figur 10.) Diagnose. Fruchtbehälter geschlossen oder späterhin geöff- net, oft von einer zerreissenden Hülle umschlossen, im Innern ein Kern, welcher Schläuche mit Sporen enthält und sich auflöst oder zerfällt. Genera germanica. Verrucarieae: 163 Thrombium. 164 Verru- caria (Pers.). — Endocarpeae: 165 Pertusaria (ob hierher auch Vario- laria [g. 145]%) 166 Sagedia. 167 Endocarpon. — Sphaerophoreae: 168 Siphula. 169 Sphaerophoron. 11. Familie. Hymenothalami. Hautflechten. (Figur 11.) Diagnose. Fruchtbehälter offen, nicht verschwindend, in einer Scheibe die Schläuche (x) enthaltend. 11. Hymenothalami. Lichenes. 19 Genera germanica. Collemaceae: 170 Collema. — Lecidineae: 171 Lecidea. 172 Patellaria. (Biatora. Lepidoma. Psora. Cireinaria. Pul- veraria. Verrucaria. Hffm.) 173 Baeomyces. 174 Cladonia (Cenomyce). 175 Stereocaulon. — Parmeliaceae: 176 Gyalecta. 177 Parmelia. (Lobaria. Lecanora. Plalisma. Stieta. Pulmonaria. Peltigera. Solorina. Nephroma. Peltidea.) — Usneaceae: 178 Cetraria. (Evernia. Ramal- lina. Cornicularia.) Verwandt: Roccella (exot.). 179 Usnea. 180 Alec- toria. 181 Bryopogon. Rabenhorst (1845) theilt die Flechten in Cryosporae (Krusten- flechten), Thallosporae (Lagerflechten), Podetiosporae (Stielflechten) und eine Abtheilung von Entwicklungsformen, die man Leprae nen- nen kann. Beispiele. Fam. 8: Lepra incana, candelaris. Pulveraria farinosa. Variolaria communis. Isidium corallinum. Coniocybe pallida. — Fam. 9: Graphis scripta. Opegrapha atra, scruposa. Gyrophora polymorpha. Um- bilicaria pustulata. — Fam. 10: Periusaria communis. Verrucaria mu- ralis, plumbea. Sagedia cinerea. Endocarpon pusillum. Sphaerophoron eoralloides. — Fam. 11: Collema muscicola. Lecidea parasema. Biatora ferruginea. Baeomyces roseus. Cladonia coccifera. Stereocaulon paschale. Lecanora atra, parella. Cladonia rangiferina. Cenomyce pyxidata. Par- melia parielina, caperala, tiliacea, saxatilis. Peltigera canina. Cetraria glauca, islandica. Evernia Prunasiri. Usnea barbata. Chemie. Das Gewebe besteht entweder aus Holzfaser, oder aus Stärke (1) (gewöhnliche oder modificirte, nicht durch Jod blau wer- dend und mit Inulin identisch), oder es finden sich beide; in anderen Fällen ist die Stärke durch Gummi und leimartige Substanzen ver- treten. Auch Oel kommt vor (2). Die meisten enthalten Farbstoffe, welche sich grossentheils aus dem Lecanorin (3) und Usnin (4) ab- leiten lassen (vergl. im Anhang die Tabelle) und namentlich bei Ein- wirkung von Ammoniak sehr eigenthümliche Farben annehmen. Chlor- ophyll ist sehr allgemein verbreitet, vielleicht etwas modifieirt (Thallochlor) (5). Hierher gehört ferner Orcin (6), Pseudoerythrin (7), Parielin (8), Chrysophansäure (9), Erythrin (10), Parmelochromin (Vulpulin, Vulpin- säure), Stirychnochromin ete. Auch eigenthümliche Bitterstoffe kommen vor, wie Cetrarin (5 u.11), Picrolichenin (12). Ferner mehrere Arten Harz. Eigenthümlich ist das häufige Auftreten von Weinsäure (13) und Oxalsäure, meist an Kalk gebunden, über dessen Form übrigens wenig bekannt ist. Gerbsäure und Gallussäure (?) scheinen hier zuerst vorzukommen, auch Zucker wurde beobachtet. Die Asche beträgt gewöhnlich etwa 8°, (trockene Pflanze) und besteht meist aus Erden. Die Steinflechten scheinen mehr Kieselerde zu enthalten, als andere. Belege. (1) Stärke. Dass "die Jodfärbung in mehreren Fällen nicht Statt findet, scheint in einer zersetzend wirkenden Beimischung begründet zu sein. Inulin: at C,, Hz3o O 20 (Mulder). Cz, Ha, Os, (Parnell); = C, H,, 0, at; Moosstärke oder Lichenin. (2) Gum- precht, Parmel. parietina.. (3) Lecanorin. At C,; H,; O,. Schunk (= Lecanorsäure). In Lecanora Parella ete. (4) Usnin. Aeq. C3; H,, 0,,C=? aeg. Lecanorin — O0 + C, H). Knop, Rochleder und Heldt. (5) Cetrarin = Cetrarsäure, Knop und Schnedermann : at C,, > a5 A, 20 Lichenes. 11. Hymenothalami. H 55 © ,s. Sie fanden ferner „Lichesterinsäure* at C,, H,, O, im isländ. Moos. (6) Orein. At. C,, H,s O,: Wasserhaltig: C,, H,, O,. (7) Pseudoerythrin. At. C,o H,, O,. Schunk. C,, H,, O,at, Roch- leder und Heldt. (8) R. D. Thomson, über die Aschen von Scypho- phorus (Cladonia) pyxidatus, bellidiflorus. Cladonia rangiferina. Par- melia omphalodes, saxatilis, parietina. Cetraria islandica. Ramallina scopulorum. Parietin = Co Hıs O14- (9) Rochleder und Heldt fanden die Skeletsubstanz in mehreren Fällen = C,,H,, O,,. Usnin fanden sie bei Clad. rangiferina, Parmelia furfuracea. Chrysophan- säure = C ,o H, 0,. Lecanorin in Evernia Prunastri. (10) Kane, Roccella tinctoria. Erythrin = C, H, 0O,. Orseille. Lakmus. (11) Berzelius (Lichen islandicus. Sticta pulmonacea). Ferner Herberger und Rigateli. (12) C. A. Müller, Verrucaria amara. — Alms (1831), Stictin. Weppen, Variol. amara. (13) Berzelius, Cetraria islandica. Steinberg, über Flechtenstärke. Vogel ebenso (1842). Knop be- obachtete Usnin bei Usnea florida, hirta, plicata, Lecidea geographica, Biatora lucida Fr., Cladonia digitata, macilenta, uncinata, Parmelia haematomma, sarmentosa, Lecanora cruenta. Filhol, Variol. amara. Braconnot, Variol. communis s. Lichen fagineus. Viel Oxalsäure in Lecanora tarlarea. Brandes, Baeomyces roseus. John, Parmelia ciliaris, fraxinea, furfuracea, parielina, pulmonaria, Cetraria islandica. Monnhardt (1818), Parmelia parietina (Diss. vgl. Fechn. Res. p. 143). Schrader über dieselbe. Sander dito. Fresenius und Will, Asche von Parmel. Arten. Herberger, Parm. parietina. Fr. Nees v. Esenbeck, Lecanora tartarea, ferner Roccella tincloria. Proust, Cetraria islandica. Westring, dito. Pfaff, dito. Schwammsäure (?). Einen rothen Farbestoff enthält auch Ramallina scopulorum; Rabenhorst. Robiquet, mehrere Arbeiten über Flechtenfarbstoffe. J. Liebig fand die Roccell- säure=at(,,H,, O,; von Heeren in der Rocc. tinctoria entdeckt. Vergl. ferner: Fechner p. 147 (Variol. communis), 134 (Baeomye. ros.), 143 (Parmel. pulmon., furfurac., fraxin., ciliaris, parietina), 439 (Lecanora tartar.), 146 (Roccella). Wolff, p. 610 (Vulpulin), 625 (Chiodecton), 610 (Verruc. amara), 625, 626 (Wandflechte), 627 (Lecanora esculenia), 610 (Cetrar. island.), 625 (Lich. de Teneriffe). Geig. Chem. p. 1126 (Orseille), 1058 (Oel), 1090 (Farbestoff der Wandflechte), 1403 (Cetrarin), 1121 (Orcin), 1124 (Erythrin). Vorkommen. Häufig sehr bestimmt an besondere Unterlagen ge- bunden, besonders auf manchen Felsarten, so auch auf mehreren Bäu- men; letztere sind indess schon unstäter, und in vielen Fällen machen sie selbst keinen Unterschied zwischen Laub- und Nadelholz. Sie lieben etwas feuchte Stellen, die Wetterseite, und gedeihen nicht im Dunkeln. Bei sehr vielen zeigt sich, wie schon die Zusammensetzung der Asche erwarten lässt, eine entschiedene Anhänglichkeit an Kalk; sie sind daher auf den Kalkfelsen häufiger, oder fehlen in den sel- tenen Fällen, wo dem Gestein aller Kalk abgeht, wohl auch ganz und gar. Belege. Kalk: Lepra caesia, cobaltiginea. Isidium calcareum (Rab.). Trachylia saxatilis (h! Rab.). Lecanactis grumulosa (h! Rab. s! Ung.). Opegrapha saxatilis (h! Ung.), (varia) (Urceolaria calcarea ). Verrucaria Dufourii, titanophila, papularis, Hochstetteri, [rupestris] 11. Hymenothalami. Lichenes. 21 (Rab.), papularis (Ung.), muralis (s! Ung.), rupestris, calciseda Fr. (s! Ung.), plumbea, nigrescens, maura (s! Ung.). Sagedia (cinerea) (Rab.), fuscella (Rab. s! Ung.), cinerea (s! Ung.). Endocarpon pu- sillum (s! Ung.), miniatum (Rab.). Collema bacillare (h! Rab.), byssinum (Rab.), granosum, plicatile (Rab.), lunaeforme (Ung.), me- laenum var. (s! Ung.), nigrum (s! Ung.). Lecidea (geographica, calearea, elata), protuberans, monlicola, flavovirens, candida (Rab.). Sabuletorum ö vorticosa (s!), geographica v. pulverulenta (h!), cal- carea (s!), immersa (s!), vesicularis (s!), candida (s! Ung.). Biatora aurantiaca v. ochracea, Prevostii (testacea) (Rab.), lucida (s! Ung.). Gyalecta epulotica (Rab.), exanthematica (s!), cupalaris (s! Ung.), - Parmelia calcarea (s! Ung. im Werke falsch bezeichnet, pag. 250), aurantiaca (s! Ung.), y calva (s! Ung.). Lecanora agardhiana (fria- bilis), erassa, Lamarckii, repanda (Rab.). Parmelia cervina « glauco- carpa (s!), eireinata (s!), aurea (s!), murorum (s!), gypsacea (s!), caesia (h! Ung.), propinqua (Rab.). Cetraria islandica (Ung. Rab.). Gyps: Lepra caesia. Biatora (testacea). Lecanora (friabilis) (Rab.). Porphyr: (Opegrapha cerebrina. Rab.) Verrucaria alutacea, elegans (Rab.). Gneuss: Umbilicaria virginis (Rab.). Granit: Isidium microstictum, thelephoroides, spilomaticum (Opegrapha petraea. — Rab.). Urceolaria einerea (Omphalodium atropruinosum). Gyro- phora polymorpha, erosa (polyphylla). Verrucaria (umbrina, maura, macularis, catalepta). Endocarpon fluviatile (Rab.). Lecidea alpina, glacialis, marginata (silace), amphibia, spuria, lactea (conligua. Rab.). Biatora aurantiaca v. eryihrella, pelidna (rivulosa v. saxicola), pul- vinata. Gyalecta odora. Lecanora Schaereri (rimosa, orosthea), ce- nisia, frustulosa, atrocinerea (oreina, cartilaginea. Rab.). Parmelia pygmaea (Ung.). Sticta limbata (Rab.). Hornblende (Omphalodium atropruinosum. Rab.). Kieselschiefer: Trachylia Neesii (Rab.). Sandstein (Urceolaria Schleicheri. Rab.). Verrucaria dispersa, areo- lata. Solorina venosa, sacrata (Rab.). Quarzhaltige Steine: Ur- ceolaria Acharii (Rab.). Stereocaulon (condensatum. Rab.). Thon- schiefer: Opegrapha petraea (s! Ung. h! Rab.). Stereocaulon paschale (Ung.). Schiefer (Gyrophora polyphylla. s! Ung.). Verrucaria hymenea (Rab.). Lecidea (geographica, s!), protusa (s!), armeniaca (s!), atro- brunnea (s!), badioatra (s!), atroalba (s!), contigua (s!), albocaerules- cens (s!), badia (s!). Biatora byssoides (s!). Parmelia scruposa (s!), rugosa (s!), repanda (s!), sordida (s!), ocrinaeta (s! Ung.). Lecanora Epanora, homaliza (Rab.), intricata (s!) livida ß alpigena (s), ven- tosa (s!), badia (s!). Parmelia cinerea (s!), atra Fr., cervina (s!), chlorophaena (s!), miniata (h!), conspersa (s!), stygia (s!), fahlu- nensis (s!), physodes 8 encausta (s! Ung.), Thon (Thrombium epigejum. Rab.). Sand (Cladonia coceifera. Rab.). Erde und Holz: Coniocybe furfuracea. Sphaerophorus coralloides. Lecidea miliaria, sabuletorum, premnea, punctata. ° Cladonia macilenta, digitata, Floer- keana, carneo - pallida, ochroleuca, squamosa, cenolea, cornula, fimbriata (Rab.). Felsen und Holz: Sphaerophorus coralloides, compressus. Lecidea geographica, canescens, sanguinaria. Biatora fer- ruginea, aurantiaca, lucida, triptophylla, Formen von rivulosa und sphaeroides, icmadophila, byssoides (Rab.). Parmelia obscura (Ung.), parielina (Ung.), caperata, ceratophylla, sinuosa, revolula, saxalilis, » 22 Lichenes. 11, Hymenothalami. perlata, perforata, obscura, pulchella (auch auf Knochen!), pulveru- lenta, muscigena, speciosa. Hagenia ciliaris. Sticta laete virens, sero- biculata, fuliginosa, sylvatica. Nephroma resupinatum v. tomentosum etc. Evernia furfuracea, Prunastri. Bryopogon ochroleucus, jubatus. Usnea barbata v. campestris (Rab.). Nadelholz: Evernia divaricata, jubata (Ung.). Cetraria glauca, sepincola (Rab.) etc. Die Flechten wachsen in allen Breiten; sie erheben sich bis in die obersten Gebirgsregionen und bilden hier und gegen die Pole die letzte Pflanzendecke über der Erde. Anwendung. Technisch: Orseille (Columbin). Künstlich dar- gestelltes Färbematerial, aus Lecanora tartarea und verwandten Arten, aus Variolaria orcina, dealbata; auch aus Evernia Prunastri leicht in Menge darzustellen. Damit nahe verwandt: Persio (Cudbear), vor- zugsweise aus Lecanora tartarea bereitet. — Officinell: Lichen tartareus s. Lecanora tartarea [Düss. 11. 12. (7)] liefert Lakmus (Lacca musci). Cetraria islandica |Düss. 11. 10. (10)], isländisches Moos, Lungenmoos. Roccella tinctoria |Düss. 11. 13. (9) exot.] lieferte früher den Lakmus. — Parımelia parietina, Wandflechte [Düss. 11. 11. (8)], gegen Fieber. Verspeist werden Lecanora esculenta und aflinis (exot.), Cetraria islandica. Von den Rennthieren besonders Cenomyce rangiferina, Rennthiermoos. Classe 3, Fungi. Schwämme, Pilze. (Figur 12—16.) Diagnose. Parasitische, auf mehr oder weniger zerselz- ten organischen Substanzen lebende Gewächse, aus Zellen ge- bildet, meist nicht von grüner Farbe (daher Achlorophyta ), durch Keimzelten (Sporae, Sporidia) sich fortpflanzend. Diese sind meist einfach, ohne alle Hülle und frei, oder liegen auf faden- förmigen Zellen (Hyphae), oder sind in Schläuche (Asci) ein- geschlossen, welche in blasenartigen Hüllen (Peridia) liegen, die übrigens mit gallerliger Masse oder feinem Haargelflecht ( Ca- pilliium) erfüllt sind; oder die Asci sind in eine besondere membranöse Schicht zusammengestellt. (Nomades, denudati, au- tumnales, fugaces, voraces, qui Flora reducente plantas colligunt earum quisquilias sordesque. Linne.) Gehen durch die Pyrenomycetes in die Flechten über. Literatur. (Krüg. p. 228.) Bulliard, hist. des champignons. 1791—1798. 4 Bde. in Fol. Abb, — Vittadini, funghi mangerecchi. 1845. — Schaeffer, Icon. fung. 1783—89. — Sowerby, english mushrooms. London 1796—99. Abb. — Krombholz, naturgetreue Abb. und Beschreibung der Schwämme. Prag 1831-35. 5 Hefte. — Fries, El. systema myeologie. 1821—29. — Ejusd. Elenchus fungor. 1828. Greifs- walde. — Persoon, Icones et descript. fungor. 1798—1800. 14 Taf. — Id. Synops. methodic. fungor. 1801. —: Id. mycologia europaea. Erlang. 1822. 30 Tafeln. — © * “ fi 12. Gymnomycetes. Fungi. 23 Harzer, Abb. 1842. — Klotzschi herbar. viv. mycolog. fung. German. cura L. Raben- horst. Dresden. — Phoebus, Deutschlands krytog. Giftgewächse. 1838. 9 Tafeln. — Montagne, Skizzen zur Organographie etc. der Schwämme. Prag 1844. (Uebers.). — Corda, Anleitung zum Stud. der Mykologie. 1842. Mit Abb. (4 fl. 48kr.). — H. 0. Lenz, nützliche und ‘schädliche Schwämme. 1831. Abb. (3 Thlr. 8 Gr.). 2. Auflage. 1840, Sehr praktisch. — Sturm, die Pilze Deutschlands, 24 Hefte jetzt, Nürnberg. Abb. — Rabenhorst, Deutschlands Pilze. Leipzig 1844. 12. Familie. @yımnomycetes. Rostpilse und Brande. (Figur 12.) Diagnose. Einfache oder mit Scheidewänden versehene, meist nackte Sporidien, in eine etwas veränderte Schicht des Gewebes anderer Pflanzen mehr oder weniger eingesenkt. Gehen in die anderen Familien über. Literatur. Vergl. oben pag. 9 und 22. Unger, Exanthemee der Pflanzen. (Schnitzl. T. 12. — Oken. T. 4.) Genera germanica. Proletarii: 182 Mycomäter. 183 Spermoedia. — Entophyti: 184 Uredo. 185 Aecidium. 186 Caeoma. 187 Cylindro- sporium. 188 Bullaria. 189 Puccinia. 190 Sporidesmium. 191 Gymno- sporangium. — Sporodermei: 192 Torula. 193 Phragmidum. 194 Co- noplea. — Stilbosporei: 195 Melanconium. 196 Entomycelium. 197 Stilbospora. 198 Cryptosporium. 199 Fusidium. 200 Septoria. 201 Nema- spora. — Tubercularini: 202 Schizoderma. 203 Dicoccum. 204 Coryneum. 205 Blennoria. 206 Volutella. 207 Fusarium. 208 Tu- bercularia. Beispiele. Uredo segetum. Aecidium berberidis ete. Spermoedia Clavus, Mutterkorn. 13. Familie. Hyphomycetes. Fadenpilze, Schimmel. (Figur 13.) Diagnose. Einfache Sporidien auf flockig zusammen- gestellten Fadenbildungen angeheftet oder in deren Innerem, oft in der verdickten Spitze (Perdiolum). — Feuchtigkeit liebende Pflanzen. — Verwandt mit Nostochinen und Conferven. Literatur. Vergl. pag. 22. (Schnitzl. T. 12. 13. — Ok. T. 4.) Genera germanica. Sepedonici: 209 Dendrina. 210 Aleurisma. 211 Psilonia. 212 Epochnium. 213 Fusisporium (Fusidium). 214 Col- larium. 215 Sepedonium (Mycobanche). — Mucedines: 216 Bactri- dium. 217 Oidium. 218 Trichothecium. 219 Acremonium. 220 Sporo- trichum. 221 Dactylium. 222 Monilia. 223 Penicillium. 224 Botrylis. 225 Stachylidium. — Dematici: 226 Arthrinium. 227 Septosporium. 228 Cladosporium. 229 Polythrincium. 230 Dematium. 231 Helmintho- sporium. 232 Helicosporium. 233 Actinocladium. 234 Myxotrichum (Oneidium). 235 Oedemium. 236 Sporocybe. — Byssi: 237 Lanosa. 238 Hypha (Rhacodium). 239 Mycoderma. 240 Erineum. 241 Byssus (Chroolepus. Zu gen. 93? — Rhacodium). 242 Rhizomorpha. — 24 Fungi. 13. Hyphomycetes. Mucorini: 243 Eurotium. 244 Melidium. 245 Azygites (Syzygites). 246 Didymocrater. 247 Mucor (Thamnidium). 248 Crateromyces. 249 Hydrophora. 250 Pilobolus. 251 Ascophora. 252 Phycomyces. 253 Periconia. 254 Hemiscyphe. 255 Caulogaster. 256 Stilbum. 257 Calyssosporium. — Cephalotrichei: 258 Ceratium. 259 Epichysium. 260 Dacrina. 261 Hypochnus. 262 Anthina. 263 Cephalotrichum. 264 Isaria (Amphichorda). Beispiele. Mycoderma aceti, Essigmutter. Rhizomorphae spec. Rin- denfaser, Brunnenzopf. Mucor mucedo, Schimmel. Penicillium glaucum. Aspergillus glaucus. Rhacodium, Kellertuch. Sie nähern sich den Conferven. 14. Familie. @asteromyceltes. Balgpilze. (Figur 14.) Diagnose. Anfangs geschlossene rundliche Körper, deren Hülle meist unregelmässig aufplatzt, im Innern zwischen Flocken die Sporidien (nackt oder in besonderen Behältern) ent- haltend, aus einem faserigen Gewebe (Pilzlager, Mycelium) her- vorgehend. Literatur. Vergl. pag. 22. (Schnitzl. T. 14. — Ok. T. 4.) Genera germanica. Perisporiaci (Mehlthaue): 265 Illosporium. 266 Sclerococcum. 267 Coniosporium. 268 Apiosporium. 269 Chae- tomium. 270 Perisporium. 271 Erysibe. 272 Lasiobotrys. 273 Anten- nalaria. — Sclerotiacei: 274 Sclerotium (Pompholyx). 275 Acro- spermum. 276 Pistillaria. 277 Periola. 278 Anixia. 279 Mylitta. 280 Rhizoctonia. — Trichodermacei: 281 Amphisporium. 282 Aegerita. 283. Dichosporium. ‘284 Myrothecium. 285 Asterothecium. 286 Tricho- derma. 287 Hyphelia. 288 Onygena. 289 Asterophora.. — Tricho- spermei: 290 Licea. 291 Perichaena. 292 Trichia. 293 Arcyria. 294 Cribraria. 295 Dietydium. 296 Stemonitis. 297 Diachea. 298 Enerihe- nema. 299 Craterium. 300 Physarum. 301 Didymium. 302 Diderma. 303 Spumaria. 304: Aethalium (Fuligo. Mucilago). 305 Reticularia. 306 Lycogala. 307 Cenococcum. 308 Elaphomyces. 309 Hyperrhiza. 310 Polysaeeum, 311 Scleroderma. 312 Tulostoma. 313 Lycoperdon. 314 Bo- vista. 315 Geaster. — Angiogasteres: 316 Sphaerobolus. 317 Thele- bolus. 318 Polyangium. 319 Nidularia. 320 Cyathus. 321 Endogone. 322 Picoa. 323 Rhizopogon. 324 Choiromyces. 325 Tuber (Aschion). 326 Balsamia. 327 Genea. 3238 Hymenogaster (Bueliardia). 329 Gau- tiera. 330 Clathrus. 331 Phallus (Sätyrus). Beispiele. Erysibe communis, gem. Mehlthau. Aethalium seplicum, Breipilz (auf Lohe). Lycogala miniatum, Rothmilch. Elaphomyces gra- nulaltus, Hirschtrüffel. Lycoperdon Bovista, Flockenstreuling, Bovist. LJ 15. Familie. Pyrenomyceles. Kernpilze. (Figur 15.) Diagnose. Zusammengesetzte Sporidien in Schläu- chen; diese nebst Saftfäden sind in ein härteres, feinzelliges, Sr > “ 15. Pyrenomycetes, Fungi. 25 . meist bräunliches Gewebe eingeschlossen, worin sie einen wei- cheren Kern bilden; die Hülle später geöffnet. Literatur. Vergl. pag. 22. (Schnützl. T. 15. — Ok. T. 5.) Genera germanica. Xylomacei: 332 Depazea. 333 Asteroma. 334 Ectostroma. 335 Leptostroma (Schizoderma). 336 Actinothyrium. 337 Labrella. 338 Prosthemium. — Cytisporei: 339 Phoma (Nema- spora). 340 Ceuthospora. 341 Cytispora. 342 Sphaeronema. — Pha- cidiacei: 343 Excipula. 344 Hysterium. 345 Phacidium. 346 Rhytisma. 347 Actidium. 348 Lophium. 349 Heterosphaeria. 350 Cenangium (Col- poma). 351 Tympanis. 352 Lecanidion. 353 Stegilla. — Sphaeriacei: 354 Ascophora. 355 Dothidea. 356 Sphaeria (Pustularia, Vaesa). 357 Hypoxylon (Hypocrea). Beispiele. Hysterium quercinum, Eichenritzenschorf. Sphaeria nivea, punctiformis etc. (Kugelpilze). 16. Familie. Hiyımenomycetes. Sporenlager- oder Hautpilze. (Figur 16.) Diagnose. Die verschiedengestaltige, meist rundliche Haupt- masse ist zellig, fleischig bis holzig, von homogener Textur, an einer bestimmten Stelle mit einer Membran bekleidet, auf welcher sich die Sporidien befinden. Diese kommen aus rundlich verlängerten, dickeren Zellen hervor (Basidien) (x) und sitzen anfangs auf zarten Stielchen, meist mehrere beisam- men; oder in Cystiden (y). Literatur. Vergl. pag. 22. (Schnitl. T. 16. — Ok. T. 5. 6.7.) Genera germanica. Tremellini: 358 Hymenula (Hymenella). 359 Agyrium. 360 Pyrenium. 361 Dacryomyces. 362 Naematelia. 363 Tre- mella (Cerebrina. Mesenterium).. 364 Exidia. 365 Guepinia. 366 Cy- phella. 367 Helotium. — Clavariei: 368 Typhula. 369 Caloceria. 370 Clavaria. 371 Geoglossum. 372 Mitrula. 373 Spathulea. 374 Spa- rassis. — Helvellacei: 375 Solenia. 376 Stictis. 377 Ditiola (Tu- bereularia). 378 Volutella. 379 Vibrissea. 380 Bulgaria. 381 Ascobolus. 382 Peziza. 383 Phiala (Patella, Lachnum, Fibrina, Aleuria, Encoelia, Crucibulum). 384 Rhizina. 385 Leotia. 386 Verpa. 387 Helvella (Mitra). 388 Morchella. — Pileati: 389 Phlebia. 390 Thelephora (Merisma, Auricularia). 394 Rädulum. 392 Irpex. 393 Sistotrema. 394 Hydnum (Martella, Erinäceus, Apus, Priapus). 395 Fistulina (Buglossus). 396 Porothelium. 397 Merulius. 398 Daedälea.. 399 Polyporus (Poria, Fa- volus). 400 Boletus (Hyporhodius, Derminus, Cortinaria). 401 Schizo- phyllum. 402 Cantharellus. 403 Agaricus (Gomphus, Coprinus, Pratella, Psalliota, Derminus, Cortinaria, Hyporhodius, Pholiota, Inolöma, Leu- cosporus). Beispiele. Clavaria flava (s. unten). Peziza striata (Becherschwamm). Peziza auricula (Judasohr). Hydnum repandum, Erinaceus (Igelschwamm). * . 26 Fungi. 16. Hymenomycetes. Helvella crispa (Faltenschwamm). Morchella (Morchel). Merulius can- tharellus, Agaricus integer (s. unten), campestris etc. Rabenhorst theilt die Schwämme in Coniomycetes (Roste, Staub- pilze), Hyphomycetes (Schimmel), Dermatomycetes (Hautpilze). Chemie. Die Schwämme haben in der Zusammensetzung viel Ueber- einstimmendes; sie sind vor anderen Pflanzen ausgezeichnet durch grossen Gehalt an Stickstoff [auf 100 trockene Substanz 3—8°%, (1)] und, was damit gewöhnlich verbunden ist, an Phosphorsäure (2, 1) und Alkalien (2, 1) in der geringen Asche [trocken 4—10%, (1)]. Der Stickstoff scheint einer dem thierischen Faserstoff und Kleber analogen Sub- stanz, Fungin (3, 4, 5, 6), anzugehören; ferner findet er sich viel- fältigst in der Form von Eiweiss (4, 5), wodurch die grössere Festigkeit der Schwämme nach dem Sieden erklärt wird. Eigenthümliche, sehr allgemein verbreitete Substanzen, indess nur oberflächlich bekannt, sind die Boletsäure (7), Pilzsäure (4) und Schwammsäure (6). Ferner finden sich eigenthümliche Gifte, wie das Ergotin (8), Tre- mellin (23), Amanitin (9), obschon viele Schwämme auch ohne derartigen Gehalt, vermuthlich in Folge ihrer äusserst raschen Fäulniss, nachtheilig wirken können. — [Hierbei entwickelt sich unter Anderm: Alkohol, Kohlenwasserstoff ete. (1)] — Das Veilchenmoos ist jodhaltig, und nähert sich also auch in dieser Beziehung den Conferven. — Ferner findet man gewöhnlich Schleim (7, 1), Gummi (10, 6 etc.), Schwamm- "zucker (4, 7, 10, 11, 12), Zucker (13), Mannit (11, 12), während bis- weilen der Zucker fehlt (14). Stärke scheint zu fehlen (10, 14,1), während dagegen Cellulose und Lignin (1) vorhanden sind, was inter- essant ist, da diese Pflanzen keinen Sauerstoff ausscheiden (?) sollen und beim Sonnenlicht Kohlensäure entwickeln (15). Dann kommen gewöhnlich vor: Weinsäure (?) (6), Essigsäure (2, 4, 14); auch sollOxalsäure (i6) und Benzo&ösäure (4) bisweilen gefunden werden. Oele kommen häufig vor (17,18,7,10,4), auch Fette (5 etc.), Harze (6, 19, 20), flüchtige scharfe Stoffe sind verbreitet. Noch werden an- gegeben: Pectin (7), Humin (17), Osmazom (5, 4), Eisen und Mangan (1), Thonerde (?). Literarische Belege. (1) Schlossberger und Döpping, Stickstoff, Aschengehalt mehrerer Schwämme. Fanden gährungsfähigen Zucker. (2) Engelmann, Mutterkorn. Annal. der Ch. Ph. Juli 1845. (3) Bra- connot, Mucor septicus. (4) Braconnot, Phallus impudicus, Peziza nigra, Agaricus piperatus, volvacius, Merulius cantharellus, Boleti spece. (5) Vauquelin, Agaric. muscarius, theögalus, bulbosus, campestris. (6) Bley, Polyporus laricis. — Braconnot entdeckte, zum Theil frei vorkom- mend und sehr verbreitet: Acid. fungicum (Schwammsäure). Zusammen- setzung? (7) Riegel, Tuber cibarium. die Bolets. (Acid boletic.) von Braconnot im Bol. pseudoigniarius entdeckt. Zusammensetzung ? (8) Von Wiggers, 1831, entdeckt; scheint der wirksame Bestandtheil des Mutterkorns. (9) Letellier, Agar. muscarius. Das Amanilin scheint sehr allgemein bei Giftschwämmen verbreitet zu sein. Zusammen- setzung? (10) Bilz, Elaphomyces muricatus, fand Inulin. (11) Knop und Schnedermann, Agaricus piperatus, Cantharellus, Clavaria etc. Der Schwammzucker ist wahrscheinlich oft mit Mannit verwechselt worden. Formel = At. C,, H,, 0,5. (12) Pelouze hält den Schwammzucker für ein Gemenge von Mannit und Zucker; Agaricus 16. Hymenomycetes. Fungi. 27 piperatus. Schrader dio. (13) John, Lycoperdon Bovista, cervinum. Schrader, Mutterkorn. (44) Peitenkofer, Mutterkorn. Ueber dessen medicinische Wirkungen vergleich. die Citate bei Fechner. Res. pag. 14 f£ (15) H. Hoffmann, Gasabsonderung der Schwämme etc. Annal. der Chem. und Pharm. 1845. Febr. (16) Peschier, Bolet. sul- phüreus L. (17) Lucas, Uredo hordei. (18) Vauquelin, Mutterkorn. (19) Frommsdorff und Haenle, Polyp. Larieis. (20) Buchholz, Boletus purgans Gm., Lerchenschwamm. (21) Mulder, Mycoderma aceti. (22) Einhof, über Mehlthau. (23) Brandes, Tremella mesenterica. Vergl. ferner: Wolff, p. 626 (Polypor. suaveolens), 624, 625 (Feuerschwamm ), 625, 626 (Pol. Laric. etc.), 626 (Brand), 675 (Brand), 698 (Gase), 624, 626, 627 (Schwämme), 622 (Mehlthau), 675, 676, 677 (Mutter- korn), 626 (Aethal. septic.), 624 (Trüffel), 625 (Lycoperd. cervinum 627 (Morchel), 625 (Thelephora coerulea), 625 (Agaric. ee 626 (Agaric. atrament.), 624 (Pfifferling). Fechner, p. 136 (Analyse), 142 (Schimmel), 146 (Multerkorn), 141 (Bovist, Hirschpilz), 143 (Phallus impud.), 443 (Peziza nigra), 138 (Helvella mitra), 139 (Hydnum), 433 (Agaricus spece.), 134 (dito und Boletus), 137 (Bolet. jugl.). Geig. Chem. pag. 1032 (Boletsäure), 1111 (Ergotin), 1118 (Amanitin). Vorkommen. Sie sind sämmtlich parasitisch und wachsen theils auf und in lebenden Organismen aller möglichen Classen, theils auf deren verwesenden Ueberbleibseln. Eine constante Beziehung der ein- zelnen zu bestimmten Geschöpfen ist nur selten nachzuweisen, sie sind in diesem Sinne sehr bodenvag, und eine Abhängigkeit von bestimmten chemischen Qualitäten lässt sich aus dem Gewirre der blos äusserlich aufgefassten Beobachtungen nicht erkennen. Ich unterlasse es daher, die Pilze, welche dem Eichbaum, dem Horn, Kuhmist, Essig etc. vor- zugsweise eigenihümlich sind, hier in’s Einzelne zu erwähnen. — Be- trachtet man im Allgemeinen die Stellung der Parasiten im Pflanzenreiche, so findet man entweder solche, welche sich von den unveränderten, guten Säften anderer Pflanzen (und Thiere) nähren; man hält sie für Schaden bringend. Hierher die Misteln, Riemenblumen, Hypocysten etc.; oder aber sie leben auf und von den Ueberbleibseln früherer Vegetation, im Humus, auf modernder Borke, und hierher gehören die meisten Pilze, Moose und Flechten. Man hält sie für Anzeichen, nicht Ursache, von schlechtem Zustand der Säfte ete. — Es fällt in die Augen, dass dies Verhältniss demjenigen entspricht, welches bei den Thieren die zwei Hauptabtheilungen der Raubthiere repräsentiren, Aasfresser und solche, welche frisches Fleisch verzehren. Ihr Verhältniss zu den produciren- den, übrigen Thieren ist dasselbe, wie das der Parasiten zu den anderen Pflanzen, welche die einfacheren Bestandtheile der Luft, des Bodens in immer zusammengesetztere Formen umbilden, um sofort den anders organisirten Pflanzen Nahrung und Leben zu gewähren; sei es schon bei ihrem eignen Leben, sei es erst nach ihrem Absterben. — Wir erkennen hier wieder die wunderbaren Mittel, wodurch die unendliche Masse von Lebensformen, deren Darstellung der Hauptzweck der Natur zu sein scheint, sich im Gleichgewichte zu erhalten vermögen. — Granit: Chroolepus (Byssus) Jolilhus, Veilchenmoos (Ktzg.). Nadel- wälder: Clavaria flava, Kunzei. Polyporus rufescens (auf Thon- boden) (Ung.). , 28 Fungi. 16. Hymenomycetes., Anhang. Der reiche Gehalt an eiweissarligen Stoffen verleiht den Schwämmen bedeutende Nährkraft. Viele sind verdächtig und giftig, wenigstens für den Menschen, während viele Thiere sie ohne Schaden geniessen. — Gegessen werden (vgl. Abbild. bei Lenz, Oken): Cla- varia flava, Bärentatze, Ziegenbart, Astschwamm. Cantharellus cibarius, Pfifferling, Eierschwamm. Helvella crispa, Herbstmorchel ; esculenta, Stock- morchel. Agar. campestris, Champignon. Morchella esculenta, Morchel, mitra, patula u. crispa. Tuber cibarium, Trüffel, album. Lycop. Bovista, areolatum, pyriforme. DBovista plumbea. Agar. vaginatus, caesareus, Kaiserling, rubescens, solitarius, melleus, eburneus, Russula, myömyces, deliciosus, rufus, subduleis, volemus (Lenz), piperatus, Pomonae, virgineus, füsipes, oreas, odörus, esculentus (ostreatus, salignus, ulmarius; wässerig), spe- ciosus, procerus (geschmacklos), Prünulus. — Boletus granulatus, scaber, edülis, Herrenpilz, badius, bovinus, variegatus, hepaticus, ovinus. Hyd- num imbricatum, repandum, Erinaceus. Merisma coralloides. Ueber Be- reitung derselben vergl. Lenz ]. c., der überhaupt in Bezug auf die Geniessbarkeit sehr verdienstliche Versuche an sich selbst gemacht hat, um den Armen eine wohlfeile, gute Speise mehr zu gewinnen. Un- geniessbar sind: Geoglossum specc. (Erdzunge, Zungenpilz). Agaric. scrobiculalus, fascicularis, lateritius. Boletus pächypus. Scleroderma cer- vinum, citrinum. Schädlich ist der Mehlthau (s. oben), der Haus- schwamm, Polyporus destructor. Giftig sind [vergl. Abb. bei Lenz, Oken]: Agaricus muscarius, Fliegenschwamm [Lenz T. 1. Phoeb. T. 2. Hch. 12]. Agaric. phalloides s. bulbosus [Ph. 1. Lz. 1.], integer | Ph. 3. emelicus; Hch. 14], ? torminosus [Ph. 5. Hch. 12], vellereus [Ph. 4. ], necator [PR. 6. Hch. 14], acris [Hch. 13.], nobilis [Hch. 12.], vernalis [Hch. 13]. Ag. pantherinus, rimosus, fastibilis, olearius. Cantharellus aurantiacus [Ph. 6.]. Merulius lacrymans. Helvella esculenta v. suspecta [’Ph.9.]? Boletus luridus [Ph. 7. 8. Hch. 21.], erythropus [’Ph. 8.] Sa- tanas. [Lz. T. 7.] Phallus impudicus, Gichtschwamm, Gliedschwamm [|Hch. 24. — Ich sollte denken, dies stinkige Wesen wird Niemand essen!]. Scleroticum s. Spermoedia Clavus [Hch. 21. Phoeb. 9]; auch Clavus secalis, Sphacelia segetum, Mutterkorn. — Clavus hordei dislichi [Ph. 9.). Officinell: Hirschbrunst, Boletus cervinus s. Ela- phomyces muricatus s. Lycoperdon cervinum; Aphrodisiacum. — Lyco- perdon Bovista P., s. caelatum Fr., Bovist [Düss. 16.12. (1)]; blutstillend. — Fliegenschwamm, Agaricus muscarius L. s. Amanita musc. Fr. P. |Düss. 11. 14 (5). Lerchenschwamm, Veilchenschwamm, Boletus Laricis L., Polyporus officinalis Fr. [Düss. 16. 14. (4)]; drastisch. — Weidenschwamm, Polyporus suaveolens [Düss. 11.10. (3)]. Zunder- pilz, Polyp. fomentarius Fr., Buchenschwamm, und igniarius, Weiden- schwamm. Hollunderschwamm, Judasohr, Fungus Sambuci, von Exidia Auricula Judae Fr., s. Tremella Auricula L. [Düss. 11. 15 (2)]. 17. Rieciaceae, Hepaticae. | 29 Classe 4. MHlepaticae. Lebermoose !!) (Lichenastra), Aftermoose. (Figur 17—21.) Diagnose. Zellige, meist grüne, wurzelnde, grössten- theils niederliegende Pflänzchen mit blattartigen und neben- blattartigen (_Amphigastria) Bildungen; die Keimkörnerhüllen (Sporangia) kommen aus einer sich spaltenden Scheide (Epi- gonium, Calyptra) hervor, zerplatzen in zwei bis vier, Klappen eder Zähne und haben keinen Deckel; im Innern derselben -sind Sporidien, welche meist mit spiralig-zelligen Schleudern (Eläteres) gemengt und innen an die Wand befestigt sind. (In den Antheridien kommen samenthierartige Gebilde vor.) Verwandt mit den Laubmoosen. Literatur. (Krüg. pag. 238.) Hübener, hepatologia germanica. Mannh. 1834. — €. @. Nees v. Esenbeck, Naturgeschichte der europ. Lebermoose. 1833 und 1836. — Lindenberg, Synopsis hepaticarum europaearum. Bonn, 1839. — Bischoff, nov. act. nat. cur. XVII. Figg. — Martius, Syurm, Wallroth. Vergl.p. 9. (Schnitzl. T. 17 ff. — Oken. T. 8.) 17. Familie. Miceiaceae s. Cryptocephalae. : (Figur 17.) Diagnose. Das Sporangium im Laub versenkt, kugelig, zuletzt unregelmässig aufspringend; ohne Schleudern. Literatur. Vergleiche die Classe 4, Genera germanica. 404 Riccia. 405 Sphaerocarpus. Beispiele. Riccia glauca, fluitans (ciliata, minima). Chemie. Unbekannt. Vorkommen. Auf feuchtem Boden oder im Wasser, oft mit Lemna, der sie im Habitus ähneln. Wie es scheint ohne herrschende Vorliebe für bestimmte Unterlagen. Belege. Schlamm: Riccia glauca (Wallroth). Kalk und Gyps: Riccia minima (h! Wallr.). Koth: Riccia erystallina (Wallr.). Sand: Sphaerocarpus terrestris (Wallr.). 18. Familie. Anthoceroteae s. Ceratocephalae. Hornköpfe. Nadelschorfe. | (Figur 18.) Diagnose. Sporangium hornförmig und verlängert, der Länge nach in zwei Klappen aufspringend, darin ein. borsten- '‘) Die Anwendung gegen Leberleiden veranlasste den Namen. 30 Hepaticae 15. Anthoceroteae, förmiger Träger der Sporidien. Männliche Organe (7) Antheri- dia) in laubigen Becherchen. Einjährige Pflänzchen; das Laub auf der Unterfläche verschiedenfarbig. Literatur. Vergleiche Classe 4. (Schnitzl. T. 17. — Ok. T. 8.) Genera germanica. 406 Anthöceros, Nadelschorf. Beispiele. Ziemlich verbreitet: Anth. laevis, punctatus. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. Ohne Eigenthümlichkeit. — Anth. laevis auf Sand. 19. Familie. Targioniaceae. Kugelköpfe. (Figur 19.) Diagnose. Sporangien unterseils an der Spitze des Laubes, sitzend, mit zweiklappiger Hülle, in deren Inneren das un- regelmässig aufspringende Sporangium sitzt; mit langen Schleudern (Figur 19. x). Antheridien (ec) eingesenkt. Das Laub unten schuppig. Literatur. Vergleiche Classe 4. (Schnitzl. T. 17. — Ok. T. 8.) Genera germanica. 407 Targiönia. Beispiele. Ziemlich verbreitet: Targ. hypophylla. — Ihre Natur ist unbekannt. 20. Familie. Marchantiaceae. Leberkräuter, Steinlebermoose. (Figur 20.) Diagnose. Perennirende Pflanzen mit gelapptem Laub und poröser Oberhaut. Sporenbehälter auf gestieltem Frucht- boden beisammen, mit eigenen Hüllen (Involucella) umgeben; die Sporen mit Schleudern (x) untermischt. Antheridien () flaschenförmig, in Häufchen auf einer Scheibe eingesenkt. (Vergl. in der Zeichnung die zwei vergrösserten Durchschnitte. ) Literatur. Vergl. Classe 4. — (Schnitzl. T. 17. — Ok. T. 8.) — Mirbel, Rech. sur le marchantia polymorpha. Nouv. ann. du mus. 1. 93. c. ic. Genera germanica. 408 Marchantia (Fegatella), Leberkraut. 409 Grimaldia. Verwandt: Lunularia. Beispiele. March. polymorpha, conica. Chemie. Wenig bekannt. — Die Brutknospen enthalten Stärke (Vogel). Vorkommen. An feuchten Stellen ohne besondere Eigenthümlich- keiten. — Officinell war sonst: Marchantia conica L. s. Fegatella offieinalis, Lichen stellatus off. 21. Jungermanniaäceae, Hepaticae. 3 21. Familie. JAungermanniaceae s. Tetracephalae. Kreuzaftermoose. (Figur 21.) Diagnose. Blattige Pflänzchen mit meist gestielten Spo- rangien, welche in vier Klappen zerfallen, der Stiel aus einer Hülle hervorkommend; Antheridien (9) zerstreut, gestielt oder sitzend. (Junge Sporangien heissen Archegonia.) Sporen mit Schleudern (y)- Literatur. (Schnitzl. T. 21. — Ok. T. 8.) Ekart, synops. Jungerm. germanic. 1831. — Hooker, British Jungermanniaceae. London 1812, 84 Tafeln, Genera germanica. 410 Jungermannia (Aneura, Madotheca, Frul- lania, Herpetium, Sarcoscyphus, Pellia, Calypogeia). Beispiele. Jungerm. pinguis, epiphylla, furcata, ciliaris, asplenioides, complanata, nemorosa, undulata, excisa, pusilla, barbata, dilatata. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. Meist rasenartig beisammen an düsteren, etwas feuchten Stellen der Wälder u. s. w.; mehrere mit Vorliebe für eine kalkige Unterlage. Belege. Kalk: J. calcarea (h!), gypsophila (h! Wallr.), pumila (h! Ung.), tersa (h! Ung.). Schlamm: J. trichophylla, albicans (ne- morosa, Funckii), cylindrica, Francisci, Sprengelii, polyantha (reptans) (Witr.) Lehm: J.blasia(trichophylla),trichomanes(Ung.).Sandboden: J. curta, obtusifolia, excisa, pusilla, (varia, Hoffmanni, setacea) ( Wallr.). Holz und Erde: J. trichophylla (Ung. Wallr.), palmata, furcata (auch Felsen), complanata (ebenso), pubescens, cavifolia, Mackaji, irilobata, Tamarisci, platyphylla (auch Felsen). Koth: J. (blasia), compacta, marginata, exsecta (Walr.).. Laub und Nadelholz- stämme: J. dilitata (Ung.) und andere. Ohne Anwendung für den Menschen. 5. Classe. Musei. Moose. (Laubmoose.) (Figur 22—23.) Diagnose. Zellige, meist. grün beblätterte Pflanzen, deren Sporangien (Thecae, Pyxidia) mit enem Deckel und einer Centralsäule (Columella) versehen sind; im Innern Sporen ohne Schleudern. Die Sporangien anfangs von einer Hülle (Mütze, Calyptra) umgeben, die sich meist an der Basis ringsum lostrennt und seitwärts aufplatz. — Das Sporangium meist mit einem Stiel (Seta, Cladopodium) versehen. 32 Musei. 22. Andreaeacene. Literatur. (Krüg. pag. 241.) Dillenius, historia muscorum. 85 Taf. 1741 und 1763 (edit. 11.). — Hedwig, Descript, et adumbrat. muscor, frondos. Lips. 1787—97. — Idem, Species muscor, frondos. op. posthum. (cur. F, Schwägrichen). Leipzig 1801-30. 77 Taf. — Bridel-Brideri, muscologia recentiorum. 1797, 1798, 1806—17, 1819. Taf. — Weber, Tabul. musc. frondos. 1813. — Hübener, muscologia german. Lips, 1833. — P. d. Beauvais, muscologie'?). — Hooker $ Taylor, muscologia britannica. Lond. 1818. Abb. — Nees, C. G. ab Es., Hornschuch und J. Sturm, Bryologia German. Nürnb. 1823 ff, — Dietrich, D., Laubmoose v. Deutschl. Abb. Jena. 1823 ff. — Bruch und Schimper, Bryologia europaea. Stuttgart 1837 ff. Abb. 22. Familie. Andreaeaceae. Spaltmoose. (Figur 22.) Diagnose. Sporenbehälter kurz gestielt, in vier Klappen sich spaltend, welche unten und oben an das Mittelsäulchen be- > festigt sind; Deckelchen nicht abfallend. — Dunkelfarbige Pflänz- chen in Rasen auf Felsen der Gebirge. Verwandt mit den Jungermannien. Literatur. Vergl. Classe 5. — (Schnitsl. T. 22. — Ok. T. 8.) Genera germanica. 411 Andreaea. Beispiele. Ziemlich verbreitet ist Andr. petrophila. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. Rasenartig auf steinigen Unterlagen bis an die Schnee- gränze; A. Rothii auf Sandstein (Wilr.), alpina auf Thonschiefer (Ung.). 23. Familie. Urnigerae. Bichsenmoose. Urnen- moose. (Sphagneae et Bryaceae.) (Figur 23.) Diagnose. Sporenbehälter kurz oder lang gestielt, öffnet sich meist durch Abfallen des Deckels (Operculum ) nicht an der Seite, der Rand des Sporenbehälters meist mit einem platten oder fein gezähnten Mundbesatz (Peristomium) (y). Mit einer Haube (Calyptra) bedeckte Kapseln; die Basis der Kapseln vor- gezogen (Apophysis) (2). Andeutungen von männlichen Or- ganen auf besonderen Zweigen (Antheridia) (I). Literatur. Vergl. Classe 5, — (Schnitzl. T. 22. — Ok. T. 8.) Genera germanica. Astomi: 412 Phascum. 413 Voitia. 414 Bruchia. — Anoplostomi: 415 Gymnöstomum. 416 Schizostega. 417 Sphagnum. 418 Hymenostomum. 419 Diphyscium. 420 Buxbaumia. — Odonto- stomi: 421 Tetraphys. 422 Splachnum. 423 Encalypta. 424 Grimmia. 425 Dryptodon. 426 Weisia. 427 Maschalocarpus. 428 Trematodon. 2) Annal. de la societe Linn, de Paris, T. 1. 388 sqq. 23. Urnigerae. © Musei. 33 429 Systylium. 430 Tayloria. 431 Dieranum. 432 Leucodon. 433 Tri- chostomum. 434 Cynodontium. 435 Cerätodon. 436 Didymodon. 437 Bärbula. 438 Syntrichia. 439 Cinclidotus. 440 Ptychöstomum. 441 Cin- elidium. 442 Fontinalis. 443 Zygodon. 444 Orthotrichum. 445 Neckera. 446 Pohlia. 447 Leskea. 448 Bartramia. 449 Meesia. 450 Climacium. 451 Timmia. 452 Hypnum. 453 Bryum. 454 Mnium. 455 Funaria. — Wallroth. Beispiele. Sphagnum (Torfmoos) cymbifolium, capillifolium. Phascum mulicum, serratum, subulatum. Gymnostomum ovatum, truncalulum, pyri- forme. Hymenostomum obliquum. Tetraphis pellucida. Grimmia apo- carpa. Dryptodon pulvinatus. Cinclidotus fontinalis. Splachnum ampulla- ' ceum. Encalypta vulgaris. Weisia viridula. Dieranum taxifolium, scoparium. Trichostomum canescens, ericoides. Ceratodon purpureus. Didymodon pusillus. Barbula muralis. Syntrichia ruralis. Orthotrichum affıne, pu- milum. Diphyscium foliosum. Maschalocarpus gracilis. Leucodon sciuroides. Polytrichum undulatum, commune. Fontinalis antipyretica. Neckera viti- culosa. Leskea complanata. Hypnum murale, cuspidatum. Bryum cae- spititium. a Chemie. Diese grosse, inleressante Classe ist nur sehr wenig un- tersucht worden, obschon gerade hier lohnende Resultate mit Sicherheit erwartet werden konnten. Ob sie Sauerstoff ausathmen, ist nicht nach- gewiesen, sie wachsen vielfach im gebrochenen, grünen Licht der Wälder, und athmen bei Einwirkung der Sonne merkliche Quantitäten Kohlensäure aus (1); wie ihr Verhältniss zum Humus, die Natur ihrer Stoffbildungen im Vergleich mit den Pilzen, und auf der andern Seite mit den höheren Pflanzen beschaffen sein mag, ist nicht ermittelt. — Nach einer Untersuchung (2) und dem Vorkommen zu schliessen, sind die Moose reich an Kalk (und Kieselerde ?). Belege. (1) Hoffmann (vgl. p. 27.) (2) Humboldt, Climacium dendroides. Vorkommen. Da man die chemische Beschaffenheit der Moosaschen nicht kennt, so dürfte es schwer sein, der im Folgenden hervortreten- den Vorliebe dieser Pflanzen für bestimmte Bodenarten eine genügende Deutung zu geben; indess möchte eine besondere Beziehung zu Kalk und Kieselerde, ein Zurücktreten der Alkalien einstweilen fest- stehen. Im Uebrigen sind die Moose den parasitischen Pilzen analog, ohne jedoch faulende, stickstoffreiche Substanzen oder zersetzte Flüssig- keiten zu bewohnen. Sie suchen pflanzliche Ueberreste auf und ähneln in ihrer Ernährungsweise den Flechten, Humus im weitesten Sinne ist für sie die geeignete Unterlage; und da die Vegetation der höheren Pflanzen im Herbste aufhört, Feuchtigkeit und Ueberfluss an verwesen- den Pflanzenresten jetzt den Boden bedecken, so ist dieses und aus gleichem Grunde der erste Frühling die Zeit, wo die meisten dieser Pflanzen am besten gedeihen und Früchte tragen. Andere leben auf nackten Felsen, zumal an der Wetterseite, und tragen selbst dazu bei, allmählich eine Pflanzendecke zu bilden, durch welche der Boden auch für die Entwicklung höherer Pflanzen vorbereitet wird. Belege. Granit: Gymnostomum trichoides, Hedwigii, caespititium. Grimmia ovata, obtusa.. Dryptodon Schultzii (Wallr.). Orthotrichum Hutchinsiae (h! vgl. Sandstein; Wallr.). Thonschiefer: Grimmia Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien. 34 Musci., 3. Urnigerae. ovala (Ung.; vgl. Granit). Kalk: Gymnostom. curvirostrum (h! Ung.), ealcareum, aeruginosum microcarpon. Grimmia cerinita (Wallr.), apo- carpa (s!), fusca (h! Ung.). Orthotrichum commulatum (h N). Weisia pusilla, calcarea, tristicha, vertieillata (und Gyps), pilifera (Wallr.), verticillata (h! Ung.). Trichostomum tophaceum (Tufl. s! Wallr.), Didymodon capillare (s! Ung.). Barbula Funkiana (h! Ung.), vinealis paludosa (h!), revoluta, tortuosa (h!). Ptychostomum cernuum (Wallr.). Bryum julaceum (Ung.). Hypnum lutescens (h!), Halleri, commutatum (h! Wallr.). Halleri (s!), commutatum (s!). Neckera erispa (Ung.). Gyps: Gymnostom. curvirostrum (Wallr.). Didymodon capillaceus, rigidulus (h!). Bryum gypsophilum (Wallr.). Schlamm: Phascum carniolicum (serratum ), recurvifolium, piliferum, patens, megapolitanum. Dicranum varium. Barbula rigida. Bartramia pomiformis (h!). Poly- trichum pumilum. Buxbaumia aphylla (h!). Diphyscium foliosum (h! Wallr.). Erde und Holz: Tetraphys pellucida, Bartramia marchica, (Wallr.). Torf: Polytrichum gracile (Wallr.). Sphagnum eontor- tum, compactum etc. Splachnum ampullaceum etc. Meesia uliginosa (Wallr.). Kies: Trichostomum convoiutum. Ceraladon purpureus (h!). Barbula fallax (h!), ruralis (h!). Meesia dealbata. Hypnum dimor- phum (h!), salebrosum (Wallr.). Sand: Phascum (mutieum, Floer- keanum) (Wallr.). Hymenostomum microstomum (h!). Weisia nigrita (h!), eurvirostra. Dieranum majus (Wallr.), Schreberi (h!), flexuosum (hI), cervieulatum (h! Wallr.), cervice. (h! Ung.). Trichostomum canescens, ericoides (Wallr.), torlile (Ung.). Didymodon pusillus (h)). Barbula cuneifol. ( Wallr.), unguieul. (Ung.). Bryum pulchellum (Ung.), nutans (h!), pyriforme (h!), turbinatum (h!). Pohlia inclinata (h!). Funaria Mühlenbergii. Hypnum abielinum (h!), albicans, megapoli- tanum (Wallr.). Leskea polyantha (Ung.). Schizostega Osmundacea (Wallr.). (Dasselbe auch in salzigen Erdhöhlen.-Ung.) Sandstein: Gymnost. tenue, pulvinat. (h!). Tetraphys ovata, Browniana. Drypto- don trichophyllus (Wallr.). Orthotrichum anomalum (Ung.) (Weisia recurvata) (h!). Trichostomum saxicola (h!), aloides, tortile. Cynodont. lucid. Ptychostom. compact. (h! Wallr.).. Thon: Phascum (Lucae, cuspidatum), globiferum (Wallr.). Gymnost. pyriforme (Ung.), minu- tulum (h!), truncatulum, affıne, sphaericum (h! Wallr.). Hymenostom. squarrosum, brachycarpon (Wall.). Weisia caespilosa, aciphylla Ch). Dieranum rigidulum, rufescens (Wallr.), heteromallum (Ung.). Didy- modon homomallus (Ung.). Barbula apiculata, microcarpa. Bryum erythrocarpon, carneum (h!). Polytrichum hereynium. Funaria hygro- metrica (h! Ung.). Alte Kohlenmeilerstätten: Funaria hygrome- trica (h! Wallr. Ung.). Kuhmist: Splachnum gracile (h! Wailr.) ete. Laublholz. Weiden: Orthotrichum pumilum (HWallr.) Pappeln: Or- thotrichum fallax, patens, fastigiatum, tenellum [auch Weiden | ( Wailr.) etc. Laub- und Nadelholzstämme: Örthotrichum erispum (Ung.), Ludwigii (Walir.) etc. Felsen und Bäume: Orthotrichum strami- neum. Hypnum populeum, plumosum, praelongum, rutabulum, ripa- rium, ruscilorme, cupressiforme, molluscum. Maschalocarpus gracilis. Leskea subtilis, polyantha (auch an Knochen), polycarpa. Neckera curtipendula (Wallr.). Die Anwendung der Moose ist sehr gering, selbst der Muscus vulgaris (mehrere Arten Hypnum, z. B. triquetrum, loreum, cu- 23. Urnigerae. Musei. 35 pressiforme), Quellmoos, Fontinalis antipyretica, sowie der Wider- thon [Düss. 18. 9. (11)], (Herba Adianli aurei s. Polytrichum com- mune, s. Muscus capillaceus) und ähnliche Arten sind jetzt obsolet. — Ihr Einfluss auf die Bildung eines Pllanzenbodens auf Felsen, Sand und Steinen verdiente eine genauere Beobachtung. Classe 6. Calamariae. Schafthalme. (Figur 24.) Diagnose. Stengel ohne wahre Blätter, gegliedert, an den gestreiften Gliedern mit Scheiden (Vaginae) ver- sehen. Aeste wirtelig. Die Sporangien am Ende in einen ‘Zapfen zusammengestellt. ‚ 24. Familie. Equisetaceue. (Conopterides.) Zapfenfarne. (Figur 24.) Diagnose. Inwendig hohle Stiele, mit wirtelförmig ge- stellten Aesten, wiederholt mit Scheiden versehen. Der Frucht- zapfen (Strobilus) besteht aus Schuppen, welche an der unteren Fläche ‘die Sporen: mit ihren Schleudern (x) einschliessen. — Sie erinnern an Zamia, Ephedra und Casuarina. Literatur. (Krüg. pag. 245.) Bischoff, Kryptog. Gew. Heft I. Abb. — Vaucher, monogr. des Preles in Ann. du Mus. X. p. 429. Tab. 27, 1823. — Bischoff, über die Entwicklung der Equis. in Nov. Act. Nat. Cur. XIV. p. 11. Abb. 1829. — (Schnitzl. T. 25. — Ok. T. 9.) — (Vergl. auch Reich 1.) Genera germanica. 456 Equisetum. Beispiele. Equisetum (Schaftheu, Kannenkraut), arvense, fluviatile (weniger verbreitet: hiemale, limosum, palustre, Telmateja). Chemie. Scheint völlig analog dem Verhalten der höheren Pflan- zen. Neben den gewöhnlichen Substanzen findet sich eine auffallende Menge Kieselsäure, über die Hälfte der Asche (1), ferner viel Kalk (1); ausserdem Aconitsäure !(2), Aepfelsäure (3), Equisetsäure (5), Zucker, Stärke; letztere neben Kleber beson- ders in den Knollen (4). Die Natur der kieselsäurehaltigen Krystalle, welche in den Zellen dieser Pflanzen vorkommen, verdient eine neue und sorgfältige Untersuchung, da dies ein ziemlich einzeln stehender Fall der Art ist. — Ihre Ernährungsweise ist ganz verschieden von jener der letzten Familien; sie suchen weder Humus auf, noch wachsen sie jemals parasitisch. Belege. (1) John, Equisetum hiemale, palustre. (2) Nach Wöhler. (3) Diebold, Eq. hiemale. (4) Smelowsky, Eq. arvense. (5) Bra- connot. Ferneres bei Fechner (pag. 135. 327), Wolff (pag. 616. 623. 699). BE 36 Calamariae. 24. Equisetaceae. Vorkommen. Die Schafthalme bewohnen offene feuchte Stellen oder das stehende Wasser (den Schlamm). Ihr häufigeres Vorkommen ist an ein Vorherrschen leichter löslicher Kieselsäureverbindungen geknüpft, in welcher Beziehung sie wichlige Aufschlüsse über die Chemie des Bodens geben, zumal bei ihrer sehr allgemeinen Verbreitung. Belege. Kiesige Orte: Equis. ramosum (h! Wallr). Lehm: arvense (bes. auf kalklosem. Schübler). Sand: arvense (h! Wallr.). Sie wirken schwach adstringirend und zum Theil harntreibend, sind aber obsolet. Equis. hiemale (s. Herba Equis. majoris s. mecha- nieci) wird getrocknet zum Poliren des Holzes und Zinnes benutzt. Verwandt sind die fossilen Calamiteen, welche zu den frühesten Pflanzen der Erde gehörten. Classe 7. Filices. Farnkräuter. 1?) (Figur 25—28.) Diagnose. Blätterige Laubpflanzen (Frondes), aus schuppi- gem Wurzelstock (Rhizoma ) hervorkommend, beim Aufgehen meist spiralig (circinatim) aufgewickelt; im Stamm Gefässe. — Sporangien einfächerig, unten oder am Rande blattarliger Gebilde an die Adern geheftet, oft in Häufchen (Sori) zusammengestellt und mit einer Hülle (Indusium) bekleidet, welche später sich öffnet. — Grüne, theilweise (besonders die tropischen) sehr hohe Pflanzen. — Sie keimen mit einer blatt- artigen, an die Lebermoose erinnernden Ausbreitung, Vorkeim (Proembryo). Literatur. (Krüg. 245.) Schkuhr, Farrenkräuter. Uebers. v. Kunze. 1840. Abb. — Francis, british Ferns & their Allies, with a copper engraving of every genus, “species & variety. London. 18452? — Hediwig, Filicum genera et species. Abbild. 1799 — 1803. — Swartz, Cl. Synopsis filicum. Abb. Kiel 1806. — Schott, genera fili- cum, Abb. 1834 ff. Wien. — Bischoff, Kryptog. Gewächse. Nürnberg 1828. — Hooker & Greville, Icones filicum, London 1826—31. Abb. — Presl, Tentamen Pteri- dographiae. Prag 1836, 25. Familie. Polypodiaceae. Tiüpfelfarne. (Figur 25.) Diagnose. Die Sporangien an der unteren Laubfläche in Häufchen beisammen, mit einem Ring versehen und in die Quere aufspringend. Literatur. Vergl. Classe 7. — (Schnitzl. T. 26. — Ok. T. 9.) '*) D. h. Wurmkräuter, weil sie gegen Würmer angewendet werden. 25. Polypodiaceae Filices. 37 Genera germanica. 457 Gymnogramme (Ceterach). 458 Notoch- laena. 459 Polypodium (Woodsia). 460 Adiantum. 461 Pleris. 462 Blechnum. 463 Asplenium. 464 Aspidium (Athyrium, Polystichum, Ne- phrodium). 465 Scolopendrium. 466 Struthiopteris. Beispiele. Polyp. vulgare, Engelsüss; Dryopteris. Pteris aquilina, Adlersaumfarn. Vielfach Blechnum septentrionale und boreale. Aspid. Filix mas, fragile, Filix femina. Asplenium Ruta muraria, Trichömanes. Chemie. Diese Pflanzen scheinen eine ziemlich übereinstimmende Zusammensetzung zu haben. Im Laub oder Kraut herrschen Kiesel- erde und Kalk vor (1), nach Anderen- (bei denselben Pflanzen) Kali- salze (2). — In der Wurzel dagegen sind erdige, besonders Kalk- salze (3,4) vorwiegend, welche zum Theil an Aepfelsäure (4,5) (Koh- lensäure) und Phosphorsäure gebunden sind. Auch Essigsäure (6,7) und Gerbsäure (4, 8, 6, 3) wird angegeben. Hier findet sich ferner Stärke (9, 10, 4, 3, 11), bisweilen in grosser Menge, Gummi, Mannit, krystallisirbarer (?) Zucker (4) und Schleimzucker (6, 11), auch Ei- weiss (3); bemerkenswerth ist namentlich das häufige Vorkommen von fetten (3, 4, 11) (Elain, Stearin), sowie von ätherischen Oelen (6, 4, 7) (Zusammensetzung ?). Zuleizt findet man Gallussäure (6), süssen Extraclivstoff (Polypodit), Kieselsäure (6, 3), Thonerde (6, 3). Belege. (1) John, Pteris aquilina und Aspid. spinulosum. (2) Werneck, Pieris aq., Polyp. Filix mas. & fem. Er fand mit dem Herbst die Asche zu-, die Potasche abnehmen. (3) Gebhardt, Polyp. Filix mas. (4) Wackenroder, Pieris aq., Polypod. Filix mas. (5) Nach Desfosses ist der süsse Extractivstoff Mannit und Schleimzucker. Polypod. vulgare. Polypod. Filix mas. (6) Morin, Polyp. Filix mas. (7) Peschier, dito. — Pharmaceut. Arbeiten vergl. bei Fechner, Res. 145. — (8) Pfaff und Bucholz, Polyp. vulgare. (9) Vauquelin, Polyp. Calaguala R.; exot. (10) Waltl, Polyp. vulgare. (11) Geiger, Polyp. Filix mas. (12) Gmelin, Pteris aquilina. (13) Hersart, dito. Fer- neres bei Fechner, pag. 281, 41. 134. 330. 144. 145. Geig. Chem. pag. 1021 (Oel). Wolff, pag. 653. 645. 647. 642, 641. Vorkommen. An schattigen, humusreichen, feuchten Stellen, be- sonders im gebrochenen Lichte der Wälder. Sie leben in grösster Menge in den tropischen Gegenden und auf den milden Inseln der süd- lichen Meere. Die geochemischen Verhältnisse erlauben für jetzt keine allgemeineren Schlüsse zu ziehen. Belege. Serpentin: Acroslichum Marantae.e Kalk: Polypod. calcareum (Dedolle.; h! Wallr.), Dryopteris (h!), Asplenium viride (h!Ung.). Gyps: Polyp. caleareum (h! Wallr.). Kiesiger Boden: Pteris erispa (De.). Aspidium Oreopteris (De.). Thonschiefer: Blechnum septentrionale, boreale’(s! Ung.). Holz und Steine: Po- Iypod. vulgare (Wallr.). Torf: Aspidium cristatum (h!). Thelypteris (h! Wallr.). Anwendung. Offieinell: früher Pteris aquilina, s. Filix fem. Rad., Adlerfarn, Jesuschristuswurzel. Ferner die Wurzel von Po- Iypodium vulgare, Engelsüss, Kropf- oder Korallenwurzel | Düss. 15], Filicula duleis. Asplenium Trichomanes [Düss. 15. 18. (16) ], rother Widerthon, rothes Frauenhaar; Herba Adianti rubri. Asplen. NN 38 Filices. 25. Polypodiaceae. Adiantum nigrum [Düss. 15. 18. (16) ], schwarzes Fr. Asplen. Ruta muraria L. |Düss. 15. 18. (16)], Mauerrante, weisses Frauen- haar; Herba Rutae murariae.e. Scolopendrium offieinarum W. (Asplen. Scolopend. Lin.), Herba Linguae cervinae, Hirschzungenfarn. Adiantum Capillus VenerisL. [Düss. 15. 16. (17) ], Frauenhaar von Montpellier; gebr. Adiantum pedatum W. [Düss. 15. 17. (18)], Capillaire de Canada. Nephrodium Filix mas R. |Düss. 5. 23. (19)], s. Lastrea, Aspidium, Polypodium Fil. m., Wurmfarn, Johannis- wurzel. Die Sporen von einigen tropischen Farnen werden als Ad- stringentia benutzt (Seubert). Nephr. Filix mas wird gegen Band- wurm angewandt und verdankt seine Wirkung dem scharfen fetten Oele. Verspeist werden in fremden Ländern die Wedel mehrerer Farne, sowie die Wurzeln, zumal in der Südsee; z. B. das Narre der Neusee- länder. Von der Cyathea medullaris (Neuseeland) wird ‚das geröstete Mark gegessen, welches einen klebrigen, wahrscheinlich gummireichen Saft enthält. 26. Familie. Hiymenophylleae s. Cnemipterides. Klappenfarne. (Figur 26.) Diagnose. Sporangien an der bis über das Laub hinaus verlängerten Rippe befestigt, zweiklappig, von einer becher- förmigen Hülle umgeben. Literatur. Vergl. Classe 7. — (Schnitzl. T. 27. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 467 Hymenophyllum. 27. Familie. Osmundaceae. Rispenfarne. (Figur 27.) Diagnose. Sporangien am Laube oder rispenförmigen Zwei- sen befestigt, gestielt, mit breitem, undeutlichem Ring über dem Rücken, an der Spitze aufspringend; das Laub doppelt sefiedert. Literatur. Vergl. Classe 7. — (Schnitzl. T. 30. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 468 Osmunda. — (Wolff, pag. 645. Arbeit von Fontana.) Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Osmunda regalis. Anwendung. Hier und da werden sie wegen ihrer schleimig-adstrin- girenden Stengel angewandt, zumal der Königsfarn, Osm. regalis. bu. 2 [2 » Pr a a" a 28. Ophioglosseac. Filices. 3) 28. Familie. ®phioglosseae. Achrenfarne. (Figur 28.) Diagnose. Sporangien ohne Ring, halb zweiklappig, in eine einfache oder doppelte Aehre zusammengestellt. Beim Aufgehen die Blätter nicht spiralig gerollt. Literatur. Vergl. Classe 7. — (Schnitzl. T. 32. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 469 Ophioglossum (Nalterzunge). 470 Botry- chium (Mondraute). Beispiel. Botrychium Lunaria. Chemie. Unbekannt. Ihr Vorkommen scheint nichts EN Rinches darzubielen. Bemerkungen. Das schleimhaltige Kraut von mehreren (exot.) wird gegessen. Früher waren officinell: die Natterzunge, Ophioglos- sum vulgatum L. (Himmelsweiser, Herba Ophioglossi s. Lancea Christi) und die Mondraute, Botrychium Lunaria (Herba Lunariae s. Lunariae botrytidos). |Düss. 16. 13. (14).] Classe 8. Hydropterides. (Rhizocarpeae.) Wasserfarne. (Figur 29 und 30.) Diagnose. Die Blätter von den Stengeln unterschieden, an deren Basis die Sporangien, welche zweigestaltige Organe einschliessen und keine Klappen haben. Wasserpflanzen. Verwandt mit den Farnkräutern und einigen Lebermoosen. Literatur. (Krüg. pag. 250.) 29. Familie. Salviniaceae. Schwimmfar ne. (Figur 29.) Diagnose. Zweierlei Formen von Sporenbehälterhüllen: a) gestielt., innen mit vielen kleinen Körnchen ( Antheridia ), b) mit grösseren Sporen, welche an eine kleine Säule be- festigt sind. — Schwimmende Pflänzchen mit Blättern ohne Spaltöffnungen und mit Zaserwurzeln. Literatur. (Vgl. Classe 8.) Duvernoy, Diss. de Salvinia. Tübingen 1823. Abb, — Bischoff, Kryptog. Gew. II. 95. — (Schnitzl. T. 33. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 471 Salvinia. Im Uebrigen unbekannt. ” ” 40 Hydropterides. 30. Marsilaeaceae, 30. Familie. Marsilaeaceae. Schleimfarne. (Figur 30.) P Diagnose. Kapselartige Sporenbehälterhüllen , welche in zwei oder vier Klappen aufspringen. Die Sporangien auf gallertartigen, Scheinfächer bildenden, an die Wand angehef- teten Samenpolstern (oft von Antheridien [9] umgeben). Die jungen Blätter spiralig eingerollt. Literatur. (Krüg. 251.) ig: Diet. class. X. 169. — Sprengel, Anleitung zur Kenntniss etc. II. T. 2. F. (Schnitzl. T. 34. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 472 Marsilaea.. 473 Pilularia, Pillenkraut. Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Marsilaea quadrifolia L. Im Uebrigen unbekannt. Classe 9. Selagines. (Figur 31 und 32.) Diagnose. Pflanzen mit meist blätterigem Stamm und ein- Kapkoih sitzenden Blättern. Die Sporenbehälter klappig, ein- zeln in den Winkeln von Blättern oder Deckblättern (Brac- teen), mit zweigestaltigen Sporen versehen. Stengel mit cen- tralen Gefässbündeln. —_ 31. Familie. Hsodteae. Brachsenkräuter. (Figur 31.) Diagnose. Untergetauchte Wasserpflanzen, deren Sporenbehälter (Sporocarpia) innen an der verbreiterten Basis der Blätter sitzen, einfächerig sind und im Innern viele Sporen von zweierlei Gestalt, an Querbälkchen be- festigt, enthalten. "Literatur. Sprengel, Anleitung. T. 2. F. 41. — Delill, Mem. du Mus. d’hist. nat, XIV, 100 T. 16. 7, — Mohl, Verm, Schriften. — (Schnitzl. T. 35. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 474 Isoetes. Der Isoetes lacustris (Brachsenkraut) ist ziemlich verbreitet und kommt namentlich auf sandigem Boden vor (Wallr.). Im Uebrigen unbekannt. N. = E 32, Lycopodiaceae. Selagines. ai 32. Familie. Lycopodiaceae. (Teiradidymae, Vahl.) Bärlappe. (Figur 32.) a Diagnose. Sporangien nierenförmig, zweigestaltig, einzeln aus den Winkeln der Blättchen hervorkommend: a) ein- bis vielklappig, mit wenigen grossen dreikantigen Spo- ren, b) stets zweiklappig mit vielen kleinen Sporen. — Stengel kriechend, mit gabeliger Verästelung und spiralig geordneten Blättern. ; Sie gleichen den Farnen, manchen Moosen und Coniferen. Literatur. Deandolle, Flore francaise. II, p. 257. 571. — Brogniart, Dict. classiq. IX. p. 559. T. 9. (Lycop.) — Bischoff, Kryptog. Gew. Deutschl. Heft 2 p. 97. T. 17. und 18. 1828. — Spring, monogr. des Lycop. in mem. de l’acad. .Bruxell. Tom, XV. -- (Schnitzl, T. 36. — Ok. T. 9.) Genera germanica. 475 Lycopodium (Selago, Lepidotis, Selaginella). Beispiele. Lycopodium clavatum; ziemlich verbreitet auch Selago und inundatum. Chemie. Wenig bekannt, etwa mit Ausnahme des s. g. Samens. — Im Kraut (1) wurde essigsaure Thonerde, Kupfer, Mangan, Eisen, Kieselerde etc. gefunden; dagegen soll Chlorkalium und phosphor- saurer Kalk fehlen (?). — Im Samen wird phosphorsaures Eisenoxyd und Manganoxyd als vorherrschend angegeben (2), und unter den or- ganischen Substanzen Polienin (?) (2), Zucker, Stärke und fettes Oel (2); ausserdem Stärke (4, 5). Belege. (1) John, Lyc. complanatum. (2) Bucholz, Lyc. clavat. (3) Musprait, Lye. clavat. (4) Vogel, Lyc. clavat. (5) Bei den verwandten Cycadeen ist der Stärkegehalt des Stammes so bedeu- tend, dass das Mark zur Sagobereitung benutzt wird (besonders von Cye. circinalis | Linn. XXII.] und revoluta). (6) Winckler, Lyc. clavat. Ferneres bei Fechner, p. 141. — Wolff, p. 618. 681. 682. Vorkommen. Sie ähneln in ihrem Verhalten den Farnkräutern und bewohnen in grösster Zahl feuchte, tropische Gegenden. — In geo- chemischer Beziehung ist es unklar, welche Unterlage ihr Gedeihen vor- zugsweise begünstigt. Belege. Heiden: Lyc. Selago (h!), complanatum (h! Wallr.). Torf: L. inundatum (Wallr., Schübl.). Kalk: L. selaginoides (h!), helveticum (h! Ung.). Sand: L. clavatum (h! Wallr.). Bemerkung. Officinell ist Lycopod. clavatum (Düss. tab. 13. Hayne, getr. Darst. VII. 47), woher das Semen Lycopod., Hexenmehl, Streu- oder Blitzpulver, Sulphur vegetabile, kommt. Zum Theil auch Lycop. Selago L. (Herba Selagines s. musci cathartici v. erecti Offic.). Einige dienen als Farbstoffe, sind aber nicht wichtig. E; 42 Rhizantheae. & 33. Cytineae. Classe 10. Bhizantheae. Wurzelblumen. (Figur 32.) | Diagnose. Parasitische Pflanzen mit schuppenför- migen, farblosen!*) Blättern ohne Spaltöffnungen (Sto- mata). Blüthen regelmässig, Samen ohne Keim (Embryo) (?), in Fächern oder an den Wänden. Literatur. (Krüg. 252.) —_[ 33. Familie. Cylineae. Schuppenschmarotzer. (Figur 33.) Diagnose. Blüthen eingeschlechtig (diklinisch , zweibetlig), das Perigon!?) oberständig!®), vier- bis fünftheilie, Staubgefässe an die Mittelsäule angewachsen, Frucht- knoten einfächerig, mit wandständigen Samen- trägern. Verwandt mit Rafflesiaceen, Aristolochieen, Monotropeen. Literatur. (Krüg. 252.) Brogniart, Ann. des Scienc. nat. 1824. I. pag. 29. — Rob. Brown, Linn, Transact. XII. p. 207. — (Schnitzl. T. 40. — Ok. T. 13.) Genera germanica. 476 Cytinus, Hypoecist. (Von Andern zur Linn. Classe XXI. 9 oder 7 gerechnet.) Chemie. Wenig bekannt. Der Saft der Frucht scheint sehr gerb- stoffreich (1) zu sein, auch wird Gallussäure darin angegeben. Belege. (1) Pelletier, Saft der Früchte v. Cyt. Hypocist. Ferneres bei Fechner p. 13. Vorkommen. Ihr parasitisches Vorkommen erinnert, wie die Form, an die Monotropeen. Bemerkungen. Officinell war Cytinus Hypocisti, Hypocist (Saft der Beeren, eingedickt), stark adstringirend. Die nahe verwandte Fa- milie der. Balanophoreen (exot.) lieferte den Maltheserschwamm, Cynomorium coccineum (XXI. 1. Linn., Hundsruthe, Fungus melitensis s. Herba Cynomorii Offic.), welcher stark adstringirend ist. '#) D. h. nicht grün, decolor. '*) Blüthenhülle ohne geschiedenen Kelch (Calyx) und Krone (Corolla). . '°) An dem oberen Theile des Eierstocks (Ovarium) eingefügt. —— IIND OF ——— ki Monokotyledonen. . 43 IE. Reich. MWonocotyledonenm. Diagnose. Pflanzen mit deutlichen männlichen und weib- lichen Befruchtungsorganen (Phanerogamae). Keim mit wechselständigen Keimblättern (Cotyledones) sich entfal- tende Das Würzelchen meist anfangs in eine Scheide (Coleo- rhiza) eingeschlossen und diese durchbrechend. Wachsen vor- zugsweise vom Umfange aus in die Höhe, daher Umsprosser (Amphibryae) (Endlicher). Das Innere des Stammes weicher, als die Peripherie (unächte Rinde), daher anscheinend im Innern wachsend (Endogenae, Deandolle). Gefässe im Stamm zerstreut, ohne regelmässige Jahresringe. Die Blätter meist paralell- nervig. Anmerkung. Ueber ihre allgemeinen chemischen Verhältnisse vergl. Fee (Wolff, pag. 620). Literatur. W.D. J. Koch, Synops. fl. germ, Edit. 2, 1843. — Idem, Taschenbuch der deutschen und Schweizer Flora. 1844, — (Ersteres mit einem Wörterbuch der Synonyme.) — Kittel, Taschenbuch der Flora von Deutschland. 2, Ausg. — J. C. Mössler, Handbuch der Gewächskunde. — Abbildungen: Nees ab Esenbeck, Ge- nera plantar, florae Germaniae. Bonn. — Jac. Sturm, Deutschlands Flora in Abb. 1798 sqq. — L. Reichenbach, Iconographia botan. 1823 sqq. — Botanische Ab- bildungen. Berlin, Reimer. 1835 sqq. 3 Hefte, Enth, Famil. u. Genera (4fl. 30 kr.). — Oken, Naturgeschichte (Botanik), mit sehr reichhaltigen Tafeln, (Vergl. ferner Krüger, p. 146.) Classe 11. @lumaceae. Spelzblüthige. (Figur 34 und 35.) Diagnose. DBlüthen in einfachen oder zusammengesetzien Aehren, mit schindelig sich deckenden Deckblätichen (Glumae) versehen. Perigon’fehlend oder rudimentär, Ova- rium (Fruchiknoten, Eierstock) einfächerig, frei, mit Einem Eichen, die Hülle fest mit dem Samen verwachsen (Caryopsis). Der Embryo (Keim) an der Basis des Samens, in oder auf einem mehligen Eiweiss. Literatur. Vergleiche Familie 34 und 35. 44 Glumaceae. 31. Gramineae. 34. Familie. @ramineae. Gräser. (Figur 34.) Diagnose. Blüthen balgartig, in Aehrchen geordnet. Der unterste Balg (Glumae) meist zweiklappig (a), der folgende (b) (Spelzen, Paleae, Glumellae, Corolla) zweiklappig (die eine Klappe wieder aus zwei verwachsenen gebildet); alsdann folgen zwei bis drei Schüppchen (Squamulae, Lodiculae), welche ein inneres Perigon andeuten (ce) und die Genitalien einschliessen. Griffel zwei oder einer, zwei Narben. Staubkölbchen auf- liegend, drehbar. Keim ausserhalb des Eiweisses. Eine äusserst zahlreiche und weitverbreitete Familie. Literatur. (Krüger, pag. 253.) Reichenbach, Icon. (Agrostographia). — Paul. de Beauvais, Agrostographia. Paris 1812. 4. — Knapp, Gramina britannica. 2. Edit. 18 Taf. — Parnell, the grasses of Scotland. Abb. Edinburg 1842. — Trinius, Fundam. Agrostogr. Wien 1320. — Idem, Species Gram. Icon. illust. Petrop. 1820. — Idem und Ruprecht, Species Graminum stipaceorum. Petrop, 1842 (1 Thlr.). — Schreber, Beschreibung der Gräser. Abb, Leipzig 1769 sqq. — Host, Icones etc. Gramin. Austriac. Vindob. 1801—10. Abb. — C. S. Kunth, Agrostogr. synoplica. Stuttgart 1835. — Sturm (vergl. oben p. 43). — Leers, Flora herbornensis. 1778, (Abb. der Gräser,) — (Schnitzl. T. 42 ff. — Ok. T. 10.) | Genera germanica. Olyreae: 477 Zea, Mais (Linn. Cl. XXI. 3. — Nees. Gen. germ. Heft 14. Taf. 19 u. 20). — Andropogoneae: 478 Erianthus, Wollzucker (Linn. III. 2. — Nees. 15. 1). 479 Andropögon, Bartgras (Ill. 2.0d. XXI. 1. — Nees. 14. 3). 480 Heteropögon, Schopf- gras (III. 2. — Nees. 22. 10). 481 Sorghum, Mohrhirse, Moorhirse (III. 2. — Ns. 14. 2). — Paniceae: 482 Tragus, Stachelgras (II. 2. -— Ns. 13. 11). 483 Pänicum, Fennich (II. 2. — Ns. 13. 7). 484 Setäria, Borstgras (III. 2. — Ns. 13. 9). — Phalarideae: 485 Phä- laris, Glanzgras (11. 2. — Ns. 11. 15). 486 Hierochloa, Darrgras, Riechhoniggras (XXIN. 1. od. II. 2. u. II. 2. — Ns. 14. 5). 487 An- thoxanthum, Ruchgras (II. 2. — Ns. 11. 17). — 488 Imperäta (III. 2. — Reichb. ic. Fig. 1504). — Alopecuroideae: 489 Alopecürus, Fuchs- schwanz (IN. 2. — Ns. 11. 12). 490 Crypsis, Dornengras (II. 2. — Ns. 11. 14). 491 Phleum, Lieschgras (II. 2. — Ns. 13. 3). 492 Cha- magroslis, Berggras (III. 2. — Ns. 13. 5). — Chlorideae: 493 Cy- nodon, Hundszahn (IM. 2. — Ns. 11.18). 494 Spartina, Besengras (111.2. — Ns. 11.19). — Oryzeae: 495 Leersia (III. 2. — Ns. 11.2). 496 Coleänthus, Scheidenblüthgras (III. 2. — Ns. 15. 3). — Agrosti- deae: 497 Polypögon, Bürstengras (III. 2. — Ns. 11.5). 498 Agroslis, Windhalm (II. 2. — Ns. 11. 3). 499 Apera, Windfahne (III. 2. — Ns. 11. 4). 500 Lagürus, Sammtgras (II. 2. — Ns. 13. 20). 501 Cala- magröstis, Reithgras (III. 2. — Ns. 11. 6.— Deyeuxia). 502 Ammö- phila, Sandried (II. 2. — Ns. 11. 8). 503 Gastridium, Nissengras (11.2. — Ns.13. 1). — Stipaceae: 504 Milium, Hirsegras (III. 2. — Ns. 13. 12). 505 Piptätherum, Grannenhirse (III. 2. — Ns. 11. 11). 506 Stipa, Pfriemengras (III.2. — Ns. 11. 9). 507 Lasiagrostis, Rauh- gras (III. 2. — Ns. 11. 10). — Arundinaceae: 508 Phragmiles, Rohrschilf (Ried. II. 2. — Ns. 14. 6). 509 Arundo, Rohr (II. 2. — Ns. 22. 1). — Sesleriaceae: 510 Echinaria, Klettengras (II. 2. — Ns. 15. 7). 514 Sesleria (II. &. — Ns. 13. 19). — Avenaceae: " 34. Gramineae, Glumaceae. 45 ‘512 Koeleria (II. 2. — Ns. 22. 8). 513 Lamarckia (III. 2. — Ns. 14. 9). 514 Aira, Schmiele (II. 2. — Ns. 15.6). 515 Corynephorus, Keulengranne (III. 2. — Ns. 15.4). 516 Holcus, Honiggras (Ill. 2. od. XXI. 1. — Ns. 14.4). 517 Arrhenätherum, Glatthafer (III. 2.— Ns. 15. 7). 518 Avena, Hafer (II.2. — Ns. 22.4. — Literat. vgl. unten). 519 Danthonia (III. 2. — Ns. 22. 6). 520 Triodia, Dreizahn (II. 2. — Ns. 15. 20). 521 Melica, Perlgras (II. 2. — Ns. 15. 16). — Festucaceae: 522 Briza, Zittergras (II. 2. — Ns. 15. 15). 523 Eragröstis, Liebesgras (III. 2. — Ns. 15. 12). 524 Poa, Rispengras (II. 2. — Ns. 14. 17). 525 Glyceria, Süssgras, Schwaden (III. 2. — Ns. 145.13). 526 Molinia (II. 2. — Ns. 15.17). 527 Däctylis, Knäuel- gras (II. 2. — Ns. 15. 18). 528 Cynosürus, Kammgras (III. 2. — Ns. 14.8). 529 Festüca, Schwingel (III. 2. — Ns. 14, 15; 15, 14; 14, 44; 44, 13; — Vulpina, Schoenodurus). 530 Brachypodium, Zwenke (III. 2. — Ns. 14. 16). 531 Bromus, Trespe (III. 2. — Ns. 14. 12. — Libertia). — Hordeaceae: 532 Gaudinia (II. 2. — Ns. 22. 5). 533 Triticum, Weizen (III. 2. — Ns. 13. 16. — Lit. s. unten. — Agropy- rum). 534 Secäle, Korn, Roggen (III. 2. — Ns. 13. 15. — Lit. s. unten.) 535 Elymus, Haargras (III. 2. — Ns. 13. 14). 536 Hordeum, Gerste (II. 2. — Ns. 13. 13. — Lit. s. unten). 537 Lölium, -Lolch (Ill. 2. — Ns.14. 18). 538 Aegilops, Walch (Ill. 2. od. XXIII. 4. — Ns. 13.48). 539 Lepturus, Fadenschwanz (II. 2. — Ns. 10. 16 u. 17). 540 Psi- lürus, Borstenschwanz (IH. 2. — Ns. 10. 14). — Nardoideae: 541 Nardus, Borstengras (Ill. 2. — Ns. 10. 15). — (Koch.) Beispiele. Allgemein verbreitet sind: Phalaris arundinaceae. An- thoxanthum odoratum. Alopecurus pratensis, agrestis, geniculatus, fulvus. Phleum pratense. (Leersia oryzoides.) Holcus lanatus, mollis. Panicum sanguinale, glabrum, crus Galli. Setaria glauca, viridis, verticillata. Milium effusum. Agrostis vulgaris, stolonifera, canina. Apera Spica Venti. Calamagrostis Epigejos. Phragmites communis. Koeleria cristata. Aira caespitosa, flexuosa. Arrhenatherum elatius. Avena fatua, pubes- cens, flavescens. Triodia procumbens. Melica uniflora, nutans. Briza media. Poa annua, nemoralis, ferlilis, pratensis, compressa. Glyceria spectabilis, fluitans, aquatica. Dactylis glomerata. Cynosurus cristatus. Festuca pseudo-myurus, ovina (duriuscula), rubra, gigantea, elatior. Brachypodium sylvaticum, pinnatum. Bromus secälinus, mollis, arvensis, erectus, änermis, sterilis, tectorum. Triticum repens, caninum. Hordeum murinum. Lolium perenne, arvense, temulentum. Nardus stricta. Chemie. Im Allgemeinen sind die Gräser charakterisirt durch ihren grossen Gehalt an Kieselsäure, Kali, Zucker und Stärke, wäh- rend die Erden und Chlormetalle nur in geringer Menge gefun- den werden; auch scheinen Pectin, Peclinsäure, Weinsäure und ähnliche organiche Säuren nicht vorzukommen. Wurzel. Ist wenig untersucht. Man fand sehr wenig Kiesel- säure (?); ferner Oxalsäure und einen bedeutenden Kaligehalt. Mannit scheint nicht vorzukommen (Triticum repens), dagegen eine Zuckerart, während Stärke, wenigstens bei den einjährigen, in der Wurzel nicht abgelagert wird. Hier, wie bei allen einjährigen Pflanzen, ist die Samenbildung merklich überwiegend, der Art, dass fast alle in Wasser löslichen Theile im Kraut zu Gunsten des Samens verbraucht werden. — Selten findet man aromatische Stoffe. a 46 Glumacene. 34. Gramineae, Kraut. Die Blätter und der Halm zeigen ein entschiedenes Vor- herrschen der Kieselsäure und meist auch der Erden, und zwar, wie es scheint, zu allen Zeiten. Die Kieselsäure befindet sich nament- lich in grosser Menge in der Epidermis; aber auch im Halm kommt sie bisweilen in eigenthümlichen steinarligen Massen vor (Tabaschir im Bambusrohr), welche aus pulverigen (krystallinischen ?) Niederschlägen von fast reiner Kieselsäure bestehen. Man hat allen Grund anzunehmen, dass die Gräser nicht nur die an Alkalien gebundene, sondern auch die freie Kieselsäure aufzunehmen vermögen, wozu vor Allem eine grosse Menge Wasser erforderlich ist. In der That lieben sie sehr die feuchten Stellen, und das Vorherrschen der Monocotyledonen in manchen Gegen- den, welches meist von der Anzahl der Glumaceen bedingt ist, hängt oft lediglich von der Feuchtigkeit und wasserhalienden Kraft des Bodens ab, da die Kieselsäure fast in allen Bodenarten in grösster Menge vor- handen ist. (Bei Milium, im Roggen- und Weizenstroh fanden "Einige, den sonstigen Beobachtungen entgegen, ein Vorherrschen der Alkalien.) Im Halm ist ferner neben etwas Harz eine bedeutende Menge Zucker enthalten, meist Rohrzucker, aber auch Schleimzucker wird angegeben (Davy); namentlich ist die Agroslis stolonifera reich an Zucker und verwandten Stoffen (Davy), welche die s. g. süssen Gräser zu einem trefflichen Nahrungsmittel für viele Thiere (Grasfresser) machen. Dieser Zucker verschwindet mit der Reife, indem er sich in Stärke zu ver- wandeln scheint (vergl. die Formeln im Anhang). — Zuletzt fanden sich mitunter flüchtige Riechstoffe (1), welche bei Andropogon Schoenan- thus und muricalus als ätherische Oele erkannt wurden. Auch Coumarin soll vorkommen. Pollen. Unbekannt. Same. Stärke, Zucker (von Vielen im reifen Samen in klei- nerer Menge gefunden, wahrscheinlich stets Schleimzucker), nebst einem anscheinend allgemeinen, wenn auch geringen Oelgehalt, sind unter den organischen Stoffen die immer wiederkehrenden Hauptsubstanzen. Da- neben fand man hier und da Essigsäure (Mais nach Bizio), Aepfelsäure (Lolium temulentum nach Bley), ferner einen Gehalt an Eiweiss, und Kleber, eine stickstoffhaltige, dem Blutfaserstoffe ähnliche Substanz, bis zu 17°%, (bes. im Weizenmehl, trocken). Beim Moderigwerden entwickelt sich Ulmin und Ulminsäure (Braconnot), ebenso beim Brandig- werden (vergl. Uredo). (Zersetzungsproducte vergl. Oekonomie.) Die Stärke geht beim Keimen allmählich in Zucker und Gummi über (Proust, Saussure), während sich nun die Holzfaserbildung vorbereitet. — In der Samenasche findet man vorzüglich phosphorsaure Alkalien, zumal Kali, welche dem Mehl (Eiweiss im botanischen Sinn) ange- hören; ferner Kieselsäure, welche, sowie die mitunter in grosser Menge gefundenen Erden, Kalk und Magnesia (letztere besonders in der Gerste) von der Hülle herzurühren scheinen. Beim Brand des Wei- zens bemerkten Fourcroy und Vauguelin das Vorkommen von phosphors. Ammoniaktalkerde. — Chlor und Schwefelsäure finden sich, zumal im Mehle, nur in sehr geringer Menge. — — Von sonstigen Stoffen werden angegeben: Avenain im Hafer; Hermbstaedt. (?) — Zein, Mais, Gorham. — Hordein, unreine Stärke? Gerste. — Cerin in Zucker- rohr; 0. Henry. — Cerosin, ebenda. — Schwefel in Gerste, Sace. Eisen besond. im Samen, mehrfach. — Salpetersäure im modrigen 34, Gramineae, Glumaceae, 47 ‚Roggen; Braconnot. — Fluor, Gerste, Same und Stroh; Bichon. — Thonerde im Tabaschir, John; Zuckerrohr, O0. Herey; Samen von: Roggen, Schrader; Weizen Spur, Fresenius und Will; Tritic. mono- coccum, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Schrader. Belege. Ueber Gräser haben gearbeitet: Haidlen, Wiesenheu (Lieb. Agr. Chem. 1843. p. 203). Wohlriechende deutsche Gräser sind bes. Anthoxanthum odoratum, Hierochloa borealis, australis (Nees). Bizio, Zea mais. Scharling, Reis. Vogel, Reis. Vuuquelin, Reis. Braconnot, Reis. Letellier, Maissame. de Saussure, dito. Kruschauer, Mais (Lieb. Ann. 1845. Juni). Daoy, Untersuchung mehrerer Wiesengräser auf ihre nahrhaften Bestandtheile (Sckübler, Agric. Ch. I. 210). Poleck, Milium sativum. Sprengel, Stroh von. mehreren Fulterpflanzen (bei Schübl. Agric. Chem. II. 211). Burger, Maisstroh. Waltl, Panicum miliaceum. John, Arundo Epigejos, Phragmites. Davy, Arundo Phrag- mites. Boussingault, Asche des Hafers. de Saussure. Vogel, Hafer- samen. Journet, Samenhaut des Hafers. Hermbstaedt, Avena saliva (fand „Avenain“, Kleber des Hafers) und andere Cerealien (bei Schübl. Agr. Chem. p. 182 ff.). Davy. John. Thomson. Bley. Fre- senius & Will. Heldt über Roggen. . Braconnot. Schrader. Zenneck. Henry. Fourcroy & Vauquelin. Gorham, Fürstenberg 1844. Berthier. Erdmann. Stenhouse. Bichon. Proust. Sacc. O0. Heroy. — Ferneres hierüber bei Fechner, p. 33 (Reis), 36 (Mais), 59 (Arundo Epi- gejos, Phragmites), 32 (Hafer), 61 (Bambus), 233 (Tabaschir nach Brewster, Fourcroy, Vauquelin, John, Turner, Macie u. A.), 332 (Roggen), ebenso 76, 33 (Einhof, Greif). — Ueber Kleber vgl. Geig. Chem. p. 1323 u. 1331. — Ueber Zucker vgl. Geig. Chem.p. 791. Wolff, p. 181. 191. — Fechner s. unten. — Pallas über Maiszucker, 1842. — Wolff, p. 678 (Reis und Reisstein), 614, 617, 632, 678, 689 (Mais), 668 (Holcus Sorghum), 691 (Digitaria sanguinalis), 615 (Tabaschir), 610 (Lolium temulentum). — Ueber Roggen ferner: Wolff, p. 675, 677, 678, 682, 690. — Weizen: Hermbstaedt l. c.; Wolff, p. 676, 690, 618; Fechner, p. 34. 280, 25. 79; Liebig, Agric. Chem. 1843, p. 60; Erdmann in Liebig. Ann. Juni 1845. — Tritic. repens: Stenhouse, Ph. Cir..B. 1844. 487; Pfaff, Berzelius, Fleitman, Liebig Ann. 1846. — Tr. siculum: Wolff, p. 618. — Tr. Spelta: Fechner, p. 36. — Tr. dicoccum: Fechner, p. 34; Wolf, p- 618. — Tr. monococceum: Fechner, p. 34.— Hordeum, Gerste: Wolff, pag. 677, 682; Proust bei Schübler, A. Ch. II. pag. 189, 188 (Zenneck); Köchlin, Liebig Ann. Juni 1845; Erdmann ibid.; Hermb- staedt bei Schäbl. Agr. Ch. II. 191 elc.; Fechn. p. 32, 68; Sprengel bei Schübl. 212 ete. — Hord. nudum: Fechn. p.32. — H. coeleste: Einhof bei Schübl. 1. 190. — Ueber Getreide ferner: Wolff, p. 684. — Zuckerrohr: Fechn. p. 60, 74; Heroy, Ph. C. B. 1841. p. 24. — Casaseca. Stenhouse, Lieb. Ann. Januar 1846. — Plagne, Pharm. C.B. 1841. 85). — Cerosin: Geig. Chem. 1030. At: C,; H,, +H, 0,, oder Ü,; Hj00 O,. Dumas. — Avequin. — Andropogon Schoenanthus: Fechn. p. 83. Wolff, p. 645. — Androp. muricatus: Wolff, p. 645. Vorkommen. Wie schon angedeutet, ist fast nichts als Feuchtigkeit nöthig, um die Gräser in üppiger Menge an jeglicher Stelle entstehen zu lassen; sie gedeihen fast in allen Höhen über dem Meere, sowie in den meisten Klimaten; ihre grösste Pracht entfalten sie in den ge- 48 Glumaceae. 34. Gramineae. mässiglen Zonen, wo die natürlichen Wiesen und Prärien häufig grossen Länderstrichen ihren gesammten Vegetationscharakter aufprägen. Sie bedürfen theilweise einer humosen Unterlage, viele andere wachsen auf dem blossen Sande, wo ihre Wurzeln in grosser Tiefe die Feuchtigkeit suchen; aber sie wachsen nicht auf Felsen und dichtem Gestein, sie bedürfen stets einen lockeren Boden. In geochemischer Hinsicht ist nicht zu verkennen, dass sie mit Vorliebe die Kieselerde aufsuchen; aber auch der Kalk, sofern er die nöthige Feuchtigkeit darbietet, be- deckt sich mit einer reichen Flora von Gräsern. Diese Pflanzen ver- meiden fast ohne Ausnahme die sumpfigen Gegenden, die Torfmoore, die unreinen Schlammpfützen ; sie unterscheiden sich hierin wesentlich von den verwandten Seggen, sowie von den Moosen. — (Aus Obigem, sowie aus dem Gehalt des Samens an Phosphorsäure, erklärt sich die wohlthätige Einwirkung der Düngung des Getreides mit Mergel und besonders mit Knochenmehl, welches fast ganz aus phosphorsauren Erden besteht.) — Ein Gegenstand weiterer Untersuchungen bleibt die Vorliebe mancher Gräser für gewisse Bäume. So wächst nach Neeb unter Kirschen schwaches Gras, gutes unter Acacien; unter Ulmen findet man an seiner Sielle Moos. Belege. Natronseen: Mehrere Gräser (R.Br. Hinds). — Meeres- ufer: Phleum arenarium. Ammophila arenaria (auf Sand. KD.), baltica (dito. Ung.). Aira caryophyllea (Ung.). Poa loliacea. Glyceria maritima (Sand. KD.). Dactylis littoralis (KD.). Triticum junceum, strietum und rigidum (Sand. KD.), pungens (dito), repens (h! KD.), acutum. Elymus arenarius. Hord. maritimum (h! Ung.). — Salzige Stellen: Glyceria spectabilis (h! Kittel). Saccharum officin. (h! Hinds). — Sand: Panicum sanguinale (h!). Setaria glauca (h!), viridis (h!). Tragus racemosus. Stipa pennata. Calamagrostis minima, Epigejos (h!). Cynodon Dactylon. Corynephorus canescens (KD). Aira praecox (h! Schübl.), flexuosa (Ung.). Chamagrostis minima (KD.); Mais gedeiht nicht auf Sand (Samen!), ebenso der Hafer, Weizen; dagegen soll Roggen gedeihen (?). — Avena caryophyllea. Poa concinna (h!), alpina (h!), pratensis (h!). Eragrostis mega- stachya, poaeoides (h!), pilosa (h!). Glyceria festucaeformis (h!), aquatica. Koeleria glauca (h! KD.). Bromus tectorum (h!). Festuca ovina (h! Schübl.), Lachenalii (h!). Pseudomyurus (h!) rubra (h!). Elymus arenarius. Lepturus curvatus (Meer), filiformis, eylindricus (KD.). Erianthus Ravennae (KD.). — Lehm: Alopecurus agreslis (KD.), pratensis (h! Schübl.). Poa trivialis (h!), pratensis (h! Schübl.) (Daetylis glomerata auf kalklosem Thonboden (idem); Bromus gi- ganteus ebenso); secalinus, arvensis. Lolium perenne (h! in Triticum Spelta (h! KD.). — Kiesige Stellen: Setariae specc. (h! Agrostis stolonifera (h!). Apera Spica venti (h!), interrupta Ein Calamagr. littorea (h!). Avena distichophylla. Poa cenisia (h!), com- pressa (h!). Festuca Lachenalii (h! KD.). — Kalk. Das Getreide trug in Kitzbüchel auf Thonschiefer 2— 3fachen Samen, auf Ueber- gangskalk das Doppelte; Weizen 6—7fach, selbst 10faches Korn (Ung. p. 188). Phalaris alpina (h! Kirsch.). Phleum alpinum (h! idem). Michelii (s! Ung.). Lasiagrost. Calamagrostis (h! Mhl., Krsch.). Stipa pennata (h!), capillata (h! Mhl.). Agrostis rupestris (h! eh - Deyeuxia sylvatica (s!), monlana (h! Ung.). Calamagr. tenella (s! 34. Gramineae. Glumaceae. 49 (Avena alpina (s!), sempervirens und alpestris (s! Mhl.), (subspicata s! Mkhi.). Poa hybrida (h! Krsch.; s! Mhi.). Sesleria coerulea (s! KD., Schübl., h! Krsch., s! Ung., h! Mhl.). sphaerocephala (s! Mhl.). Brachypodium pinnatum (s! Ung.). Festuca hybrida (h! Kirschl.), spadicea (s? Mhl.), laxa (s!), spectabilis (s?), decolörans (s! Mhl.). Triticum Spelta (h! KD.). Roggen gedeiht nicht auf Jurakalk; da- gegen Gerste (aut?); Andropogon Ischaemum (KD.). — Serpentin- boden (Stipa pennata nach Amidei). — Schiefer. (Phleum alpi- num. s! Ung.) Sesleria disticha (s! Ung.). — Urgebirg: Avena versicolor (s! Mki.), subspicata (s! Mhl.). Poa laxa (h!). Sesleria disticha (h!), tenella (h!). Koeleria hirsuta (s!). Festuca (spadicea s! Mhl.). — Bodenvag: Agrostis rupestris, alpina. Avena disticho- phylla. Poa minor, alpina, sudetica, cenisia. Festuca Halleri, ovina ß ovina und y violacea, heterophylla ß nigrescens, varia, Scheuchzeri. Nardus stricta (Mohl). Ä Bemerkungen. Officinell, meist wegen ihrer nährenden Samen: Hordeum vul- gare L. [Düss. 9. 12, (29)]. Semen Hordei. — Hord. hexasti- chon L. [Düss. 9. 13. (30)]. — Oryza sativa L. [Düss. 11.9. (36)], Reis. Liefert Arrak, Spiritus Oryzae. — Linn. Cl..VI. 2. — exot. — Zea Mays L., Mais, Wälschkorn, Kukuruz [Düss. h. 4. t. 4. 2]. — Saccharum officinarum L. |[Düss. 9. 18, 19, 20. (33. 34. 35.); Hayne IX. 30. 31.]. — Linn. III. 2. — Liefert den Zucker und Rum (Taffia, Spiritus Sacchari). — Avena sativa [Düss. 15. 14. (28)]. — Glyceria fluitans (Semen Graminis Mannae, Mannagrütze), Synon. Festuca. — [Rchb. Agrost. f. 1615.] — Tritic. repens [Düss. 8. 13. (32)]; Queckenwurzel, Rad. Graminis. — Tr. Spelta [Düss. 13. 9. (31)], Spelz, Dinkel. — Tr. vuigare, Vill. [Düss. 13. 9. (31), Weizenmehl, Farina Tritic. — Phalaris canariensis L., obs. Kanariengras. — [Reichb. 11. f. 1492.] Giftpflanze: Lolium temulentum (Ratzb. T. 4. — Hch. 21). Oekonomie. Die Gramineen sind die wichtigsten von allen Pflan- zen, mit ihrer Cultur ging. von jeher der Wohlstand und die Cultur der Völker auf der nördlichen Erdhälfte Hand in Hand. Man zieht die Gräser theils auf Wiesen (Matten), theils als Getreide (Cerealien) auf dem Felde. Bei letzteren wird die höchste Ausbildung des stärke- und kleber- reichen Samens erzielt, bei den Wiesen jene des Krautes, dessen Zucker- und Gummigehalt mit der völligen Reife grösstentheils ver- schwindet; daher beide auf verschiedenen Entwickelungsstufen geerntet werden. (Die in heissem Wasser überhaupt löslichen Stoffe scheinen nach Sinclair mit der Reife zuzunehmen?) _ Literatur. Sehr reichhaltig und schön in voller, natürlicher Grösse (namentlich der Habitus gut) sind die Abbildungen bei Krause und Schenck, Beschreibung und Abbild. aller Getreidearten. 8 Hefte. Leipzig 1834—37. — Ferner Metzger, europäische Cerealien. 20 Taf. Heidelb. 1824. — Dietrich, Futterkräuter. I. Abth. Mit Abb. — Die wichtigsten Arten, welche in vielfältigen Varietäten gezogen werden (vgl. Krause l. ce.) sind folgende: Avena sativa L., Hafer [|Metzger, Cereal. vergl. oben. T. 12. — Krause ]. c.]. Av. orientalis. Secale cereale L., Roggen, Korn [Meizg. T.9]. Triticum vulgare, Vill. [Metzg. T.1. 2]. Trit. monococcum, Einkorn [Metzg. T. 47]. Trit. Spelta, Spelzg, 4 Hoffmann : die deutschen Pflanzenfamilien, 50 Glumaceae. 34. Gramineae. Dinkel [Metzg. T. 6]. Trit. dieoccum, Emmer [Metzg. T. 7]. Hor- deum distichon, zweizeilige Gerste |Metzg. T.11]. Hord. hexasti- chon, sechszeilige G. [Metzg. T. 10]. Die Gerste dient namentlich zur Bierbereitung (vgl. Geig. Chem. 1326; Wolff, p. 209). Hierbei wird die Stärke in Zucker und Alkohol verwandelt, während ein Theil als Stärke- Gummi (Dextrin), von gleicher Zusammensetzung mit der Stärke, in das Bier mit übergeht. Der Kleber (Diastase) scheidet sich dabei als Hefe (Fermentum) aus (vgl. Hefe). Das Getreide dient ferner zur Brot- (Geig. Chem. 1328) und Branntweinbereitung (Geig. Chem. 1327. Wolff 209). Hord. vulgare, gemeine Gerste [Meiz2g. T. 9]. Mais, vgl. offic. Pflanzen. Kanariengras, dito [Metzg. Cer. T. 44]. Die besten Wiesengräser !") sind: Poa trivialis und annua, | bes. als Rasen bei den Häusern; Poa pratensis, Festuca elatior, Alope- curus pratensis, Briza media, Avena flavescens, Cynosurus cristatus etc. Ein Morgen guter Wiesen liefert bis 60 Ctr. Heu. — Zur Bodenbe- festigung:: Tritic. junceum, Elymus arenarius, Festuca rubra. 35. Familie. Cyperaceae. Seggenartige. (Figur 35.) Diagnose. Blüthe balgartig, in Aehren, der Balg (Squama) ein- bis zweiklappig, die innere Klappe bisweilen krugförmig verwachsen (b) oder an die Spindel geheftel. Das Perigon in unterweibige Borsten oder Fäden aufgelöst (d), welche bis- weilen nach der Reife fortwachsen (c), oder fehlend. Staub- gefässe drei, Staubkölbchen (Antheren) an der Spitze unge- theilt, angeheftet, aufrecht. Keim in der Basis des Samens eingeschlossen. Blattscheiden nicht aufgespalten. Literatur. (Krüger, p. 261.) C. S. Kunth, Cyperographia synoptica. Stuttgart 1837. — Nees v. Esenbeck, Uebersicht der Cyperaceengattungen, in Linn. IX. p. 273. — Schkuhr, Beschreibung und Abbildung der Riedgräser. Wittenberg 1801. — Hoppe, caricologia bei Sturm, — Leers 1. c. (Fam. 34.) — Schnitzl. T.43. — Ok. T. 10.) Genera germanica. Cypereae: 542 Cyperus, Cypergras (III. 4. — Ns. 9. 2). 543 Schoenus, Knopfgras am. — Ns. y I — Scirpeae: 544 Clädium, P. Br. Sumpfgras (II. 1.— Ns. 9. 18). 545 Rhynchöspora, V. Schnabelsame (II. 4. — Ns. 9.15). 546 Heleöcharis, Teichbinse (IM. 1. — Ns. 9. 11). 547 Seirpus, Binse (II. 4. — Ns. 9. no. 3. 4. 5. 6. 7. 9. 12. 14. Limnochloa. Malacochaete. Holoschoenus. Isolepis. Dichostylis. Blysmus). 548 Fimbristylis, Fransenbinse (III. 1. — Ns. 9. 8). 549 Eriöphorum, Wollgras (II, 1. — Ns. 9. 10). — Ca- riceae: 550 Elyna, Schrad. (XXI. 3. — Ns. 9. 19). 551 Kobresia, Wild. (XXl. 3. — Ns. 9. 20). 552 Carex, Segge (XXI. 3 u. 2. — Ns. 9. 21 u. 22. — Vignea). — Koch. Beispiele. Rhynchospora alba. Carex disticha, vulpina, muricala, tereliuscula, paniculata, leporina, stellulata, remota, elongata, canescens, caespitosa, acula, limosa, pilulifera, montana, praecox, humilis, di- Se Vergl. hierüber bes. Sinclair, Versuche über den Ertrag und die Nahrungs- dgäfte der Gräser, 60 Abb. Stuttgart 1826. — (Auch bei Schübl. Agr. Ch. II. 208.) 35. Cyperaceae, Glumaceae, 51 gitata, panicea, glauca, sylvalica, pallescens, flava, Oederi, fulva, am- pullacea, vesicaria, paludosa, filiformis, hirta. Cyperus flavescens. He- leocharis palustris, uniglumis, ovata, acicularis. Scirpus pauciflorus, setaceus, lacustris, Tabernaemontani, maritimus, sylvaticus, compressus. Eriophorum vaginatum, latifolium, angustifolium, gracile. Chemie. Sehr wenig bekannt, so gemein diese Pflanzen auch sind. Sie enthalten wenig Zucker und Gummi, am meisten noch in den unterirdischen Stocksprossen; auch scheint hier etwas Stärke vorzu- kommen. Die (bei Cyper. esculentus vorkommenden) Knollen an den- selben sind durch einen nicht unbedeutenden Gehalt an fettem Oel ausgezeichnet, welches hier neben Stärke, Inulin, Zucker und Gummi abgelagert ist und als ein ziemlich seltenes Beispiel des Vorkommens von Oel in unterirdischen Theilen Beachtung verdient. Die Samen scheinen stärkehaltig. Auch ätherische Stoffe (Oele?) sind bei einigen auslän- dischen in den Sprossen beobachtet worden. — Im Kraut scheint Kiesel- säure und Alkali in grösster Menge vorzukommen, zumal in den Sägezähnchen der Blätter, welche bei dieser Familie so häufig sind; auch Chlor und Phosphorsäure fand sich (bei Scirp. lacustris) in merk- barer Menge. Belege. Ueber Carex arenaria: Fechner, p. 88 (Pfaff), Waltl bei Schübler, Agr. Ch. II. 221. — Cyperus esculentus: Fechner, p. 92 (Juch.). Wolff, p. 652 (Semmola), p. 653 (Lesant). — Scirpus lacustris: Fleitmann, Liebig Annal. 1846. Vorkommen. Diese Pflanzen lieben einen sehr feuchten, meist torf- oder moörartigen Boden, auf welchem sie häufig alle sonstige Vegetation verdrängen. Sie wachsen in Menge beisammen und bedecken ganze Strecken, oft nur wenige Arlen in einer Unzahl von Individuen (cariceta). In chemischer Reziehung scheint, ähnlich wie bei den Gräsern, eine Vorliebe für kieselsäure- und kalkreiche Localitäten hervorzutreten. Belege. Sand: Carex ericetorum (h!), hirta (h! Ung.), arenara, (Kittel), bicolor, pilulifera (Kitt.), Schreberi (h! KD.), ericetorum hirta (KD.), reflexa (h!), secalina, [glauca] (Kitt.). Scirpus holo- schoenus (Kitt.). — Kiesiger Boden: Carex pyrenaica (De.), atrata (h!) [fuliginosa] (KD.). — Torf und Moor: Rhynchospora alba (KD.), ornithopoda (Kitt.). Eriophori spece. (Kitt., KD.). Scirpus Baeothryon (Kitt.). Heleocharis multicaulis (KD.), uniglumis (Kitt.). "Cladium germanicum (Kitt.), nigricans, ferrugin. (KD.), albus, fuscus (Kitt) und viele andere. — Meergestade: Carex extensa (Kitt.). Cyperus glomeratus (KD.). Seirpus rufus (h! KD.). Schoenus mu- eronatus (KD.).— Salzige Stellen: Cyper. pannonicus. Scirpus ma- ritimus (Ung.), rufus (KD.), glaucus h! (Kittel). —Urgebirge: Carex rupestris, baldensis, nigra, aterrima [fuliginosa] (Kitt.), curvula (h!), juncifolia (s! MAl.), foetida (h!), grypus (s!), lagopina (s!), bicolor (s!), irrigua (s!), membranacea (h!), frigida (h!). Scirpus alpinus (s! Mkl). — Schiefer: Carex curvula (s!), nigra (Ung.). — Glimmer: Carex incurva (KD.) — Granit: Carex lagopina, mem- branacea, [bicolor] (KD.). Kalk: Vignea mucronata (s!), digitata (h!), alba (s!), montana (s! Ung.), capillaris (h!), brachystachys (h! Ung., Krschl., Mhi.), Scopolii, alba, nitida, pilosa, gynobasis, sempervirens (Krschl.), firma (s!), Mielichhoferi (h! Ung.) humilis, 4 * 52 Glumaceae. 35. Cyperaceae. (h! KD. Kitt.), baldensis (s!), mucronata (s!), humilis (h!), alba (h!), firma (h! Mohl); ornithopoda (h! Kitt.), Michelii (Kitt.). — Lehm. [C. glauca] (KD.) Heleocharis ovata (Kitt.). — Bodenvag: Carex atrala (Ung.), ferruginea (Ung:). Elyna spicata. Kobresia caricina, dioica, capitala, leucoglochin, microglochin, chordorhiza, teretiuscula, stellulata, heleonastes, atrata, pilulifera, ericetorum, capil- laris, fuliginosa, sempervirens, ferruginea, Oederi. Eriophoron alpi- num, Scheuchzeri. Scirpus caespitosus (Mhl.). Anwendung. Officinell sind wegen der „Wurzeln“ von auflösen- der, diaphoretischer, diuretischer Wirkung: Carex arenaria L. |Düss. 9.2.(26)], Sandriedgras, deutsche Sarsapzrille, Sandsegge, rothe Quecke. Statt ihrer vielfach: Carex hirta L. [Düss. 9. 10. (27)], behaarte Segge; offic.: die wurzelartigen unterirdischen Sprossen oder Mittelstöcke (stolones). — Cyperus rotundus L. [Düss. 14. 3. (25)] (Ost- indien). — Cyp. offieinalis, Nees |Düss. 14. 3. (25)]. Cyp. ro- tundus Vahl, Willd., aus Aegypten. Daher Radix Cyperi rotundi Offic. — Cyp. longusL. [St.h. 52]. — Cyperus esculentusL. [St.h. 52], essbares Cyperngras, wird ceultivirt wegen der nahrhaften Knollen an den unterirdischen Sprossen, s. g. Tubera, welche unter dem Namen Erdmandelu vorkommen (Bulbuli Thrasi s. Dulcinia). Man schreibt ihnen tonisch stimulirende Wirkung zu. — — Obsolet: Eriophorum latifolium H. und angustifolium R., obsol. Wollgras. — Scirpus la- custris L., Scirp. maior oder Rad. Junci maximi Offie. — Papyrus antiquorum Spr. s. Cyperus Papyrus L. [Oken T. 10), Papier-Cypern- gras, in Aegypten, Sicilien ete., diente den alten Aegyptern zur Berei- iung von Papierstreifen aus dem Marke. — Bei uns wird das Mark des Scirpus lacustris und ähnlicher mitunter zu Lampendochten benutzt. Zum ökonomischen Gebrauche sind diese Pflanzen nicht geeignet, mit Ausnahme von Carex arenaria, welche zur Befestigung des Flugsandes angebaut wird. Zur Nahrung für Thiere können sie bei ihrer Armuth an Zucker und ähnlichen Stoffen (?), vielleicht noch mehr wegen der Härte und Schärfe der Blätter nicht benutzt werden. Man nennt sie saure Gräser.‘ Dazu kommt, dass sie meist perennirende Kräuter sind und ihre Vegetation mehr für Stengel- und Blattbildung, als für Samenerzeugung thälig ist. 12. Classe. Helobiae. \ (Figur 36—38.) Diagnose. Perigon doppelt, das innere öfters kronenartig. Fruchtknoten viele, mehr oder weniger getrennt, ein- fächerig. Die getrennten Balgfrüchte enthalten einen bis viele Samen. Keim eiweisslos, homotrop.(1) — Sumpf- liebende Pflanzen. (1) Keimlagen, Situs Embryonis, richten sich nach den Eilagen. Das Ei, Ovulum, sitzt an dem Nabelstrang fest, welcher nach dem Ab- 36. Alismaceae. Helobiae, 53 fallen eine rauhe Stelle, den Nabel, Basis (Hilus) hinterlässt. An einer andern Stelle, ursprünglich gerade am entgegengesetzten Ende, sitzt der Eimund, Kernspitze, organische Spitze, Keimwarze (Micropyle), durch welchen beim Keimen das Würzelchen (Rostellum, Radicula) her- vortritt. — Vergleicht man die Längsrichtung des Eies mit der Achse des Eierstocks (Fruchtknoten), so ist das Ei gerade (rectum, ortiho- tropum), wenn Basis (Ansatzpunct) und Spitze beider sich ent- sprechen; so bei Compositen (Fig. 59. S; 62..70). Durch einseitig stärkeres Wachsthum des Eichens und ähnliche Verhältnisse entstehen Abweichungen. Zusammengebogen (camptotropum) ist das Ei- chen, wenn sich der Eimund der Basis nähert, indeın sich das Eichen einfach umbiegt. Umgewendet (anatropum, gegenläufig), wenn der Eimund sich dem Nabel nähert, während durch Verlängerung des Nabelstranges der Hagelfleck '°) an das obere Ende gerückt ist; z. B. Kürbis, Gurke, Euphorbia (Fig. 62. 70). (Der am Ei liegende Theil des Nabelstranges ist ‚gewöhnlich angewachsen und heisst Band [liga- mentum, oder raphe, Naht].) Doppelwendig, doppelläufig (amphi- tropum) ist das Ei, wenn die eine Seite stärker wächst, als die andere, so dass zuletzt Hagelfleck und Eimund sich genähert sind (Fig. 63). Verkehrt (inversum), wenn der Nabel nach oben, der Eimund nach unten gerichtet ist (Dipsaceen). Hängend (pendulum) ist das Ei, wenn es oben oder neben am Eierstock festsitzt und mit der Spitze nach unten gewandt ist (Fig. 86). Der Keim ist homotrop (gleichläufig), wenn Würzelchen ') und Spitze (Gemmula, Plumula, Federchen) gleiche Richtung mit dem Samen haben; Umbelliferae, Rubia (Fig. 37. und 83.). Orthotrop (geradläufig, rechtläufig, aufrecht), wo Würzelchen und Hagelfleck an entgegengesetzten Enden liegen, aber durch Verlängerung des Nabel- stranges und Umkehrung des Eichens der Eimund (und also auch das Würzelchen) dem Nabel genähert ist (Fig. 53. 59. S; 62. 70.). Antitrop (umgekehrt, inversus, gestürzt, Fig. 59, E. u. 112. 69. 56.), wenn Hagelfleck und Keimwürzelchen an den zwei entgegengesetzten Enden liegen. Gekrümmt (uncinatus), vgl. Fig. 63. 36. Familie. Alismaceuae. Blumenbinsen. (Figur 36.) Diagnose. Blumenkrone dreiblätterig, regelmässig, unterständig, mit dreiblätterigem grünem (krautigem ) Kelch. Staubgefässe frei, unterweibig. Die Fruchtknoten ein- bis zweieiig, jeder mit einem Griffel (x) versehen, welcher eine einfache Narbe trägt. Früchte trocken. Embryo gekrümmt. Literatur. (Krüger, pag. 267.) — (Schnitzl. T. 49. — Ok. T. 3 u. 10.) '2) Chalaza, Nabelfleck , Hagelfleck, heisst der Punct, an welchem der Nabel- strang im Innern des Eies verschwindet. '°) Das Würzelchen, die Basis des Keims, entspricht stets dem Eimund in seiner Lage. 54 Helobiae. 36. Alismaceae. Genera germanica. 553 Alisma (VI. 4. — Nees, 6. 18). 554 Sa- gittaria, Pfeilkraut (XXI. 8. — Nees, 6. 19). Beispiele. Alisma Plantago. Sagitlaria sagittifolia. Chemie. Fast gänzlich unbekannt. Das Kraut ist meistens scharf, wohl von einem Harze abhängig. In der Wurzel fand sich vorzüglich Stärkmehl (Alism. Plantago), daher manche Arten geniessbare Wur- zeln liefern. Sie enthält ferner im genannten Falle Schleim und äthe- risches Oel. Belege. Alisma Plantago: Fechner, p. 81 (Juch, Neljubin). Wolff, p. 652 (Juch). Vorkommen. Am und im Wasser, sowohl im stehenden, als im fliessenden. Näheres unbekannt. ’ Anwendung. Officinell waren: Alisma Plantägo L.[Ok.T. 10], Herba Plantaginis aqualicae. — Sagittaria sagittifoliaL. [0% T. 10], gem. Pfeilkraut, Folia Sagittariae. Das Rhizom von dieser wird ge- gessen. Die verwandte Sagitt. sinensis wird in China eultivirt. Aehn- lich auch andere Arten. — Giftig (?): Alisma Plantage [Heckh. 19], Wasserwegerich. 37. Familie. Juncagineae. (Figur 37.) Diagnose. Blüthen in Aehren oder Trauben, mit unter- ständigem Perigon aus sechs Blättern, meist kelcharlig. Fruchtknoten drei oder sechs, zuletzt getrennt, mil einem oder zwei Eichen, Eichen aufrecht. Literatur, (Krüger, pag. 267.) _ Genera germanica. 555 Scheuchzeria (VI. 3. — Ns. 2. 9). — 556 Triglöchin, Dreizack (VI. 3. — Ns. 2. 8). Beispiele. Scheuchzeria palustris. Triglochin palustre. Chemie. Wenig bekannt. Triglochin maritimum und palustre sind ziemlich aschenreich, sie enthalten bedeutende Quantitäten Natron und Chlor, auch ziemlich viel Kalk und Kieselsäure (Sprengel, bei Schübler, Agr. Chem. II. 208). Da sie zur Sodabereitung benutzt werden, so scheint das Natron an eine Pflanzensäure gebunden zu sein; es wäre wichtig, zu untersuchen, auf welche Weise das Kochsalz, welches für Trigl. marit. ein unentbehrliches Nahrungsmittel ist, in diese Form über- geht. — Letztere Pflanze findet sich an salzigen Stellen und am See- strande, während über das Vorkommen der übrigen kaum mehr bekannt ist, als dass sie das Wasser, zumal das stehende, lieben. 38. Familie. Butomaceae. W asserliesche. (Figur 38.) Diagnose. Blumenkrone unterständig, sechsblätte- rig (bei inländischen). Fruchtknoten mehrere, oberslän- * . 38. Butomaceae. Helobiae. 55 dig, jeder mit einer Narbe, vieleiig; die Eichen bedecken die ganze innere Wand des Fruchtknotens. Durch Limnocharis ee mit den Alismaceen ver- wandt. Literatur. (Vergl. Krüger, pag. 267. — (Schnitzl. T. 50. — Ok. T. 10.) Genera germanica. 557 Butomus, Wasserviole (IX. 3. — Ns. 6.20). Beispiel. Butomus umbellatus. Chemie fast unbekannt. Die Pflanze scharf und bitter. In dem Rhi- zom scheint Stärke vorzukommen, es wird in Nordasien geröstet und gegessen. Wurzel und Samen waren sonst officinell: Semina et Radix Junci floridi Offic. Classe 13. Coronariae. (Figur 39—44.) Diagnose. Das Perigon meist kronenartig, selten balgartig; regelmässig, zweireihig, beide Reihen gleichförmig. Ovarium ganz oder beinahe frei, meist dreifächerig und mit vielen Eiern. Frucht eine Kapsel oder Beere. Embryo vom Eiweiss eingeschlossen. 39. Familie. Juncaceae. Binsen. (Figur 39.) Diagnose. Blüthe ziemlich trockenhäutig, die Blätter jenen der Grasblüthen ähnlich, sechsblätterig. Staubgefässe drei bis sechs. Ein Fruchtknoten, mit ein bis drei Fächern; ein Griffel mit drei fädlichen, behaarten Narben. Frucht eine Kapsel. Verwandt mit Gramineen und Cyperaceen im Habitus, ferner mit den Restiaceen (exot.). Literatur. (Krüg. p. 268.) De la Harpe, Mem. soc. d’hist, nat. de Par. III. p. 87. — E. Mayer, Junci gener. spec. Göttingen 1819. 8. — Idem, Synops. Juncor. rite cognit. Gött, 1822. 8. — Idem, Synopsis Luzul. Gött, 1823. — (Schnitzl. T. 51. — Ok. T. 3.) Genera germanica. 558 Juncus, Simse (VI. 1. — Ns. 2. 6 u. 7). 559 Lüzula, Hainsimse (VI. 1. — Ns. 2. 7.). Beispiele. Juncus effusus, glaucus, sylvaticus, = bu- fonius. Luzula pilosa, albida, campestris, mulltiflora. Chemie. Nach der Untersuchung von Junc. bottnieus durch Sprengel (Schübl. Agr. Ch. Il. 208. Tab.) ist dessen Kraut reich an Asche, welche hauptsächlich aus Kali, sodann aus Kalk, Chlor, Kieselsäure, u >» 56 . Coronariae. 39. Juncacenae. Natron u. dergl. besteht. Bei einigen fand Sprengel in der Asche eine ziemliche Menge von Mangan. Vorkommen. Sie lieben nasse Stellen, besonders das stehende Was- ser, die Sümpfe und Moore. Dem Anscheine nach sind sie, wohl gerade durch die überflüssige Feuchtigkeit ihres Substrates, von dessen geo- chemischen Verhältnissen ziemlich unabhängig. Belege. Natronseen: am Ufer eine Spec. Juncus (R. B. Hinds). — Sand: Juncus capitatus (h!), Tenageja (KD). — Seestrand: Juncus balticus (KD), Gerardi (h! KD). Salzige Orte: Juncus Gerardi (h!KD.). — Moor: Juncus triglumis, sgqarrosus (h! KD.). — Granit: Juncus trifidus (KD.). — Urgebirg: Juncus arcticus (s!), (trifidus s! Mhl.). — Kalk: Luzula glabrata (KD. Mhi.), [flavescens], spicata (h! Kirschl.), (maxima Desv. s! Ung.), Juncus Hostii (KD. Mki.). — Bodenvag: Luzula flavescens, maxima, spadicea, albida, nivea, campestris v. alpina, spicata. Juncus Jacquini, filiformis, castaneus, stygius, triglumis (Mhl.). Anwendung. Von mehreren Arten werden die Wurzeln als Volks- mittel wegen diuretischer Wirkung benutzt; so vorzüglich Luzula ver- nalis (De.). Die unreifen Früchte der Luzula campestris sind essbar (Hasenbrot). 40. Familie. Weratreae. Germerartige. (Figur 40.) Diagnose. Sechsblätterige Blumen in Aehren oder Trauben. Griffel kurz, die Perigonblätter meist gänzlich frei, sitzend, oder kurz gestielt. Frucht wandspaltig. — Pflanzen mit schaftförmigen Stengeln und oft beblättert. Verwandt mit den Colchicaceen, weiterhin mit den Junca- . ceen und Liliaceen. . Literatur. (Krüger pag. 269.) — Agardh, Aphorism. 166 (Veratreae). — Isis. 1825. Heft 9. p. 962. — Schlechtendal, Linnaea. I. 80. — (Schnitzl. T. 53. —- Ok. T. 11.) Genera germanica. 560 Tofjeldia (VI. 3. — Nees 211. Ok. 11). 561 Verätrum, Germer (VI. 3. oder XXI. 1. — Nees 2. 10. Ok. 11). Chemie. Diese Pflanzen enthalten in allen Theilen viel Gummi, ferner kleine Quantitäten organischer Basen, welche in Verbin- dung mit organischen Säuren, wahrscheinlich Gallussäure und Oxalsäure, sich hefinden und die Stelle fixer Basen theilweise zu vertreten schei- nen. — Die Wurzel birgt ausserdem eine nicht unbedeutende Quan- tität Stärke; ferner Oele, Kieselsäure, Alkalien und Erden, welche’ meist an Pflanzensäure gebunden sind. Man hat drei Alkaloide in der Wurzel unterschieden, Jervin, Sabadillin und Veratrin, von denen die letzten eine nahe Verwandtschaft zu haben scheinen. — Im Samen (Läusesamen) fanden sich eben diese beiden Basen, vorherrschend aber Öel und festes Fett, sodann Harze und Wachs (Myricin, Meissner). In der Asche war vorzugsweise Kalk enthalten, mit Pflanzen- und Phosphorsäure verbunden. Beleg. Veratrum album: Fechner p.113 (Pelletier und Ca- ventou), Weigand, Pharm. Ctr. Bltt. 1842, p. 310. — Veratr. Sa- 40. Veratreae, Coronariae. 57 badilla: Fechner pag. 29 (Pelletier und Caventou; Meissner). — Veratrin, Alkaloid, Meissner, At: C,,H,, N, 0, ? Couerbe. — Geig. Chem. p. 1215 u. 1164. Wolff p. 414 (Pelletier u. Caventou, Simon, Vasmer, Righini), p. 376 (Dumas u. Pelletier), 377 (Merck), p. 377 (Serullas), 378 (Couerbe), 446 (O. Henry). — Sabadillin, Al- kaloid, Couerbe. Geig. Chem. pag. 1217. Wolff pag. 414 (Meissner, E. Simon. Couerbe). At: C,, H,, N, 0,2? — Jervin: Geig. Chem. pag. 1230 u. 1164. — Alkaloid. At: C,, H,, N, O,. Will. — Wolff pag. 409 (Will), 421 (Ed. Simon). Vorkommen. In gemässigten und warmen Klimaten, ohne. bekannte Beziehungen zum Boden. Belege. Moor: Tofjeldia calyculata, borealis (KD.).— Urgebirg: Tofj. borealis (h! Mhl.).— Kalk: Tofj. calyculata (s! Ung.), Veratr. nigrum (Mhl.), Tofj. palustris (Krsch.). — Bodenvag: Tofj. caly- culata, Veratr. album, Lobelianum (Mkl.). Officinell: Veratrum album L., weisse Niesswurz. — Ver. Lobelianum Bernh. [Düss. 15. 24. (47)]; Radix Hellebori albi, Off. -— Ver. Sabadilla Retz |Düss. 18.12. (48)], Sabadillgermer, Läuse- krant, liefert Läusesamen, Semina Sabadillae off.; auf den Antillen. — Sabadilla officinalis Br. [Düss. h. 5. T. 2], sive Veratr. off. Schld., Schoenocaulus off. A. Gr. (Linn. V1.3), liefert Semin. Sabad. off.; Mexiko. — Sie sind drastisch purgirend, brechenerregend, und alle mit äusserst scharfen Substanzen (Alkaloiden) versehen. Giftig: Veratrum album [Hch. T. 18. — Ratzö. T. 5], Ver. Lobelianum B., Ver. nigrum. 41. Familie. Colchicaceae. Zeitlosenartige. (Figur 41.) Diagnose. Stengellose Pflanzen, deren Blüthen aus dem ; Rhizom hervorsprossen. Perigon sechsblätterig, mit drei schlan- / ken Griffeln, seine Blätter mit ‘sehr langen Nägeln! (Ungues), welche meist in eine Röhre verwachsen sind. | Verwandtschaft wie Familie 40. — Diese Familie wird von Manchen mit der vorigen zusammengefasst: Melanthiaceae. Literatur. (Krüger pag. 269.) — Schnitzl. T. 53. Genera germanica. 562 Bulbocodium, Uchtblume (VI. 1. — Nees 6.8. Ok. 11.). 563 Colchicum, Zeitlose (VI. 3. — Nees 6. 7. Ok.11). Beispiele. Colchieum autumnale, Tofjeldia calyculata. Chemie. In der Wurzel (von Colch. autumnale) besteht die Haupt- masse aus Stärke (und Inulin ?), daneben findet sich krystallisirbarer Zucker (Stoltze), Harz, Oel und Fett; von organischen Säuren Gallus- säure (Pelletier u. Cav.) und Apfelsäure (Mel., Mor.). Unter den Basen ist der Kalk vorherrschend; aber auch ein organisches Alkali Col- chicin, früher mit Veratrin verwechselt, wird beobachtet, welehes übri- gens in allen Theilen der Pflanze vorkommt. Seine Natur ist un- bekannt, daher auch sein Verhältniss zum Veratrin, so interessant eine ® 58 Coronariae. 41. Colchicaceae. Aufklärung hierüber bei der nahen Verwandischaft dieser Familien sein _ dürfte. — Andere Organe sind nicht untersucht, noch weniger andere Arten und Geschlechter. Belege. Fechner p. 89 (Melandri u. Moretti, Pelletier u. Caventou, Stoltze, Waltl). Wolff 414 (Pelletier u. Caventou), 652 (Stoltze), 690 (L. A. Buchner j.). — Colchicin, organische Base. Geig. Chem. p. 1217. Wolff 378 (L. Geiger). — Zusammensetzung ? Vorkommen. Sie lieben etwas feuchte Localitäten, wohnen übrigens in sehr verschiedener Höhe. Ueber Bodenverhältnisse ist nichts Genü- gendes bekannt. —. Colchic. alpinum, urgebirgsiet, kalkstet? (Mhl.). Officinell. Mehrere Arten werden gegen rheumatische Glieder- schmerzen angewandt, in unseren Officinen: Colchic. autumnale L. “[Düss. 2. 13. (49); Hayne V. T. 43], Herbstzeitlose, liefert Radix und Semina Colchici. — Diese schöne Blume windet, wie Jean Paul bezeich- nend sagt, den Todtenkranz des Jahres. — Giftpflanze: Colchicum autumnale (Hchst. T. 18. — Rtzb. T. 4). 42. Familie. Hiliaceae. Lilien. (Figur 42.) Diagnose. Perigon unterständig, sechsblätterig oder sechsspaltig, blumenartig, mit sechs Staubgefässen. Fruchtknoten dreifächerig, mit einem Griffel, frei. Frucht eine Kap- sel, deren Klappen in der Mitte die Scheidewände tragen. Verwandt mit Colchicaceen, Veratreen und Smilaceen, durch Narthecium mit Juncaceen. Literatur. (Krüger p. 271.) Redoute, Liliacees. Paris: 1802—1807. Fol. Abb. — “ (Oken T. 11.) Genera germanica. Tulipeae: 564 Tülipa, Tulpe (VI. 1. — Nees 4. 3). 565 Fritillaria, Schachblume, Kaiserkrone (VI. 1. — Ns. 4. 4). 566 Lilium, Lilie (VI. 1. — Ns. 4.2). 567 Lloydia (VI. 1. — Ns. 4. 19). — Asphodeleae: 568 Erythronium, Hundszahn (VI. 1. — Ns. 4. 5). 569 Asphödelus, Affodil (VL 1. — Ns. 4. 20. und 6. 1. und 11). 570 Anthericum, Zaunblume (VI. 4. — Ns. 4. 18). 571 Czackia (Pa- radisia. VI. 1. — Ns.7. 2). 572 Ornithögalum, Milchstern, Vogelmilch (VI. 1. — Ns. 4. 13). 573 Gagea (VI. 1. — Ns. 4. 15). 574 Scilla, Meerzwiebel (VI. 1. — Ns. 4. 11). 575 Allium ?°), Lauch (VI. 1. — Ns. 4. 16 und 17). — Hemerocallideae: 576 Hemerocallis, Tag- blume (VI. 4. — Ns. 4. 6). 577 Endymion (VI. 1. — Ns. 4. 12). 578 Müscari, Moschushyaeinthe (VI. 4. — Ns. 4. 9). — Abameae: 579 Narthecium, Beinbrechgras (VI. 1. — Ns. 4. 1). Beispiele. (Tulipa sylvestris, Lilium, bulbiferum, Martagon.) Gagea stenopetala, arvensis, pusilla. (Anihericum Liliago.) Scilla amoena. Allium vineale, oleraceum, carinatum. (Muscari comosum, botryoides.) *°) J. C. Treviranus, Allii species. Wratisl. 1822. 42. Liliaceae, Coronariae. 59 Chemie. Schleim, geringe Menge von Stärke, Gehalt an scharfen Stoffen und flüchtigen, schwefelhaltigen Oelen charakteri- siren die Pflanzen dieser Familie, indem sie sich in wechselnden Verhält- nissen bei der Mehrzahl der bis jetzt untersuchten Arten gefunden haben. — Die Wurzel ist mitunter reich an flüchtigem, scharfem Stoffe, den man (bei Knoblauch und Zwiebel) für ein eigenthümliches Oel, und reich an Schwefel erkannt hat. Bittere Extractivstoffe finden sich da- neben, so auch das Seillitin in der Meerzwiebel, und zwar letzteres in überwiegender Menge, während bei vielen anderen ein so bedeuten- der Schleimgehalt vorkommt, dass die Schärfe fast ganz verdrängt wird. Daneben wird Gerbsäure, Weinsäure, Essigsäure, auch Citronsäure (Foureroy & Vauquelin, Vogel) angegeben, ferner Phosphorsäure. Unter den Basen scheint eher der Kalk (Zwiebel, Meerzwiebel), als das Kali (Knoblauch) vorzuherrschen ; übrigens ist darüber wenig bekannt. — Das Kraut dieser Pflanzen enthält nicht selten eine bedeutende Menge . von genanntem flüchtigen Oele (Knoblauch, wahrscheinlich auch Zwiebel‘), während es in anderen Fällen geruchlos ist. Man gibt ferner Gummi (Phormium tenax), Harz (Alo&), Aepfelsäure (Hyac. non scr., Ph. tenax), Gallussäure (Alo& nach Trommsdorff) und Essigsäure (Alo@ nach Bra- connot) an. Im Phormium ist in der Asche vorherrschend Kalk ent- halten, im Hyacinthus non scriptus mehr Alkali; sonst fand sich noch Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure u. dgl. Vorzüglich interessant ist das Vorkommen eines scharfen Bitterstoffes, Aloin (bei Aloe), welcher die eigenthümlichen Wirkungen derartiger Substanzen in höch- ster Energie entfaltet. Belege. Phormium tenax, exot.; Fechn. p. 72 (Henry). Wolff p. 619 (Henry), p. 621 (Henry). — Aloö, exot. Fech. p. 208 (Tromms- dorff, Braconnot, Bouillon-Lagrange und Vogel); Gehalt verschiedener frischer Pflanzen: Nees in Geig. pharm. Bot. p. 177; Geig. Chem. p. 1153. Zersetzungsproducte der Aloe. Aloebitter. Zusammensetzung ? Wolff p. 630 (Trommsdorff), p. 373 (Bouillon-Lagrange und Vogel, Herberger. Winkler, Bley, A. Boutin, E. Schunk, Grotthuss, Chevreul, Liebig). — Hyacinthus non scriptus: Fechn. p. 68 (John). — Or- nithogalum caudatum, falsche Meerzwiebel, Fechn. p. 100 (Hüne- feldt); Wolffp. 646 (Hünefeldt). — Allium sativum, Knoblauchöl rein = (,H,S (Allyl+S, Schwefelallyl, Allylsulphür). Wertheim Ph. ©. B. 1844 p. 833. — Geig. Chem. p. 1062. — Wolff p. 622 (Cadet). — Fechn. p. 82 (Neumann, Spielmann, Bonvoisin, Cadet, Geoffroy, Bouillon-Lagrange). — Allium Cepa: Fechn. p. 81 (Four- eroy und Vauquelin, Neumann, Giseke). — Wolff p. 650 (Fourcroy und Vauquelin). — Scilla maritima: Fechn. p. 107 (Vogel, Planche. Gmelin, Buchner, Tilloy, Gren und Athanasius), p. 327 (Meylink. Ex- tractmenge). Wolff p. 636 (J. A. Buchner), 645 (Vogel, Planche, Athanasius, Soubeiran), 648 .(Tilloy). — Secillitin, Meerzwiebel- blätter: Geig. Chem. p. 1106. Giftig, ematisch und purgirend. Zu- sammensetzung? Vorkommen. Sie wohnen meist in der gemässigten und warmen Zone, besonders in der alten Welt. — Rücksichtlieh geochemischer Ver- hältnisse ist eine besondere Vorliebe für humöse, und weiterhin für kalkreiche Localitäten ziemlich deutlich ausgesprochen. Dieses Verhältniss erinnert, zumal bei der auch dort sich findenden Erzeugung schwefel- 60 Coronariae. 42. Liliaceae. haltiger flüchtiger Oele, an die Cruciferen; vielleicht dass der Schwefel durch Zerlegung schwefelsauren Kalkes in die Substanz gelangt. Belege: Urgebirg. Lloydia serotina (h! Mokl). — Kalk. An- theric. ramosum (s! Ung.; h! Mhi.), Liliago (h! Mhl.). Erythron. dens canis, Fritillaria meleagris (Kirschl.), Lilium bulbiferum h!, car- niolicum h!?, Martagon h! (Mhi.), Alo& soccotrina (Wellsted), Scilla autumnalis (h! KD), Ornithogal. fistulosum, Allium paniculatum (Kirschl.), victorialis s! (Ung., Mhl.), montanum (s! Ung.), fallax (s! Mhl.). (Czackia Liliastr. Kirschl.). — Bodenvag. Gagea Liottardi (Ung.), Allium Schoenoprasum ß alpinum, Czackia Liliastrum (Mkl.) Officinell. Wegen des Gehaltes an ernährendem Schleim, auflösen- den Pflanzensalzen, scharfen, brechenerregenden und diuretisch wirken- den Substanzen, zuletzt wegen ihrer kräftigen Gewürzhaftigkeit sind diese Pflanzen in weit verbreiteter Anwendung. Bei uns besonders folgende: Alo& vulgaris, Lam. exot. [Düss. 2. 1. (50)], Syn.: Alo& barbadensis | Haw., Aloö perfoliata v. Linn., gemeine Alo& (Linn. VI. 1.) und Aloö soccötrina Lam., exot. [Düss. 2. 2. (5)] liefern den eingetrocknet als Alo& soccotrina oder lucida gebräuchlichen Saft, welcher in beson- deren Gefässen unter der Epidermis enthalten ist; vom Vorgebirg der guten Hoffnung und auf Sokkotra.. — Andere Sorten sind Alo@ hepa- tica, caballin.. Urginea (Scilla) maritima Steinh. (Linn. VI. 1.), Meerzwiebel [Düss. 1. 2. (55), Off. Radix Squillae; besonders wirksam das Scillitin in ihr. Vom mittelländischen Meer. — Allium sativum, L. [Düss. H. VI. 6. Suppl. III. 1., Hayn. 5. 6], Knoblauch. Offic. Succus All. sat. — Allium Cepa L., Zwiebel, daher bulbi s. radices Cepae. — Lilium candidum L. [Düss. 2.3. (54) ], weisse Lilie, Oleum Lilior. alb.; Obsol. Flores. — Lil. Martagon L. [Hayn. VII. 48]. Türkenbund; hier und da Off. Radix Asphodeli (spur.), Goldwurzel. Gebaut werden ausser Knoblauch und Zwiebel: All. ascalonicum, Schalotte. — All. Ophioscörodon D. Schlangenlauch, Rocambolle. — All. Porrum, gemeiner Lauch. — All. Schoenöprasum L. [O%. T. 11.], Schnitt- lauch. — Alle diese sind als Gewürze, als stärkende Speisen beliebt und von Manchen sehr hochgestellt; die Wurzel enthält vorwiegend Schleim, das Kraut Würze. — Obsolet: Gagea arvensis und steno- petala, daher Radix Ornithogali Off. — Allium victorialis [Hayn. V. 5], Siegwurz, Allermannsharnischh — Asphödelus ramosus L. äsliger Affodil; Rad. Asphodeli veri. — Anthericum ramosum [Sturm. h. 56] und Liliago [Ok. T.11.; Nees 4. 18.]; daher Rad. Herba, Flor., Se- mina Phalangii. — Hemerocallis, Flor.Lilio-Asphodeli, Off., Tagblume. Giftig: Fritillaria imperialis [Ratzeb. T. 2.], Kaiserkrone (Radix . Coronae imperialis). — Anhang. Exot.: Phormium tenax (Linn. VI. 1.) liefert den neuseeländischen Flachs und ist dadurch für die Segelfabri- cation wichlig geworden. 43, Asparagenae. Coronariae. 61 43. Familie. Asparageae. Spargelartige. (Figur 43.) Diagnose. Perigon unterständig, die Frucht eine drei- fächerige Beere, im Uebrigen der Charakter der Liliaceen. Derbere, oft strauch- und selbst baumartige (die exot.) Pflanzen. Verwandt mit den Liliaceen und Smilaceen. — (Bilden mit Tamus (Dioscoreen) und den Smilaceen die Sarmentaceen. — Nees.) Literatur. (Krüg. p. 271. ff.) — (Oken. T. 12. mehrere Genera.) . Genera germanica. 580 Aspäragus, Spargel (VI. 1. und XXI. — Nees 2. 14.) — (Maur., Bressler, Generis Asparagi historia etc. Dis- sert. Berol. 1826. 8.) Beispiel. Asparagus officinalis. Chemie. Die Sprossen (des Spargels) enthalten vorwiegend Gummi, ferner Zucker oder (?) Mannit, und eine eigenthümliche, auch in den Wurzeln einiger anderen Familien vorkommende Substanz, As- paragin. Ferner wird Eiweiss, und unter den unorganischen Sub- stanzen eine bedeutende Menge von Alkalien angegeben; aber auch Kieselsäure, Erden, Schwefelsäure und Chlor kommen in ziemlicher Menge hier vor. In der Wurzel dieser Pflanze fand Dulong kein Asparagin, keinen Mannit; dagegen werden Eiweiss, Essigsäure und Aepfelsäure angegeben, von denen die letziere wegen ihrer Beziehung zum Asparagin Beachtung verdient. Stärke scheint hier zu fehlen, so auch in der Wurzel der Cordyline (Tea root), wo dagegen Nees Inulin vermuthet. — Im Stamm des Drachenbaumes kommt eine rothe, harz- reiche Materie vor, ein Harz findet sich auch bei Xanthorrhoea, wo es mit Bassorin, Benzo@säure und atherischem Oele gemischt ist. Belege. Spargel: Levi (Liebig Ann. Juni 1844), Fechn. p. 60 (Hermbstaedt, Vauquelin und Robiquet); p. 85 (Dulong), p. 206 (De- laville, Hermbstaedt). Wolff p. 614 (Latour und Rozieres), p. 629 (Delaville), p. 653 (Delaville, Dulong, Robiquet, Vauquelin). Aspa- ragin. (Vauquelin und Robiquet). — Geig. Chem. p. 1157. — Wolff p. 374 (Plisson, Henry f., Serullas, Trommsdorff, Wittstock, Boutron- Charlard und Persoz, Dumas und Robiquet, Liebig, Miller, Pelouze, Blitz, Regimbeau, Blondeau, Erdmann). — Synon: Asparamid, Althaein, Agedoil. Ein indifferenter Körper; Krystall: C, N, H., 0, + 2 aq. At. Durch Zersetzung: Asparaginsäure; Piria hält das Asp. für ein.Amid der Apfelsäure (Echo du monde sav. 21. Novb. 45). — Dracaena Draco: Geig. Chem. 1078 (Draconin oder Dracenin von Melandri), p. 1094 (Draconin. rother Farbstoff). Zusammen- setzung? Destillationsproducte: Glenard und Boudault, Ph. Ctr. Bl. 1845 p. 204. — Xanthorrhoea arborea etc. Fechn. p. 216 (neu- holländ. gelbes Harz. Laugier, Trommsdorff. Stenhouse fand noch Zimmtsäure). Vorkommen. Eine sehr weit verbreitete Familie. Bodenverhält- nisse unbekannt. Aspar. offic. wächst auf Sandboden und am Seestrande. Officinell. Mehrere sind wegen diuretischer Kräfte in Anwendung, bei uns vorzugsweise: Asparagus officinalis L. [Düss. h. 3. T. # * her" 2er 62 Coronariae. 43. Asparageae. | 3. 4.; Hayn. VIII. 29.], gemeiner Spargel. Offic.: Turiones, Sprossen. Obs.: Baccae, Semina, Radix, — Dracaena Draco, L. [Düss. 17. 1, 2. (41, 42.); Hayn.IX.2.)]; (Linn. VI. 1.). Offic. Drachenblut, San- guis Draconis verus in massis; von den canarischen Inseln. Eine andere Sorte liefert Calamus Rotang, vergl. bei Fam. 55. Dient als Farbstoff. Der Spargel wird besonders als Nahrungsmittel benutzt, wozu ihn sein Gummigehalt geeignet macht. Verleiht dem Harn einen eigen- thümlichen Geruch. 44. Familie. Smilaceae. Stechwindenartige. (Figur 44.) Diagnose. Niedrige Pflanzen mit kriechendem Rhizom. Blumen regelmässig, Perigon blumenblattig, Narben einfach. Antheren nach innen gerichtet (introrsae ). Fruchtknoten frei, in den Winkeln der Fächer die Eichen einschliessend. Frucht eine Beere mit ein- bis wenigsamigen Fächern. Samen kugelig, Keime in einer Höhlung des Eiweisses liegend. Verwandt mit den Asparageen, mit denen sie von Manchen vereinigt werden (Asparageae Jüss.). Literatur. (Krüger p. 274.) — (Oken T. 3. u. 12.) Genera germanica. 581 Str&eptopus, Knotenfuss (VI. 1.; Nees 2. 18.) 582 Paris. Einbeere (VII. 4.; Nees 2. 19.).”') 583 Con- vallaria, Maiblume (Polygönatum, Siegelblume (VI. 1.; Nees 2. 16.). 584 Maiänthemum, Schattenblume (IV. 1.; Nees 2. 17.). 585 Smilax, Stechwinde (XXI. 6.; Nees 2. 12.). 586 Ruscus, Mäusedorn (XXI. 12.; Nees 2. 13.). Beispiele. Paris quadrifolia, Convallaria Polygönatum, majalis, multi- flora, Maianthemum bifolium. Chemie. Gummi und verwandte Stoffe sind vorherrschend, dane- ben finden sich in verschiedenen Organen eigenthümliche, krystallisir- bare, indifferente Extractivstoffe. Die untersuchten Wurzeln zeig- ten vorherrschend Stärke, daneben Harze, Pectin (Walz), Schleim- zucker, Schleim, Gummi; ferner Kieselsäure, Schwefelsäure; von orga- nischen Säuren Citronen- und Apfelsäure (Walz), sowie (bei Smil. China) eine grosse Menge Gerbstoff (Reinsch.). Ferner beson- ders Asparagin (Paris, Convall. multifl.), Smilacin, Paridin,_ beide nahe verwandt und vermuthlich besonders dem Holzkörper angehörend; Smilachin und andere krystallisirbare, übrigens unbekannte Materien. Das Kraut enthält im Ganzen dieselben Substanzen, doch Stärke und gummiartige Stoffe nur in geringer Menge; auch Fett wird angegeben. Die Fruchthülle liess (bei Paris) Gummi, Peclin, Schleimzucker, Stärke, ferner etwas Asparagin und eigenthümlichen violetten oder rolhen (Trillium) Farbstoff erkennen. ?') Paris. Ist nach Wilbrand mit Podophylleen und Ranunculaceen (Actaea) verwandt und eine dicotyledone Pflanze, £ An 5 44. Smilaceae, Coronariae 63 Belege. Paris quadrifolia: Walz (Ph. C. B. 1841. p. 690; ibid. 1843 p. 411). Paridin, unrein: C, H,. 055 L. Gmelin, unrein. C,. H,, O5, Walz, rein. — Convallaria multiflora: Wals (Ph. C. B. 1843 p. 415. und 1844 p. 238.). Conv. majalis, Oel: Geig. Chem. 1058 (Herberger). — Smilax sarsaparilla: Mar- quart (Ph. C.B. 1843 p. 451.); Fechn. p. 107. (Canobbio, Pfaff); p. 327. (Meylink, Extractgehalt). Batka (Journ. de Pharm. Oct. 1834); Wolff p. 637. (Galileo Palote, Hancock, Soubeiran, Batka, Poggiale, Mouchon, Thubeuf, Simonin, Petersen, Planche, Robinet). — Smila- cin At: C,, H,, 0, Petersen; Geig. Chem. p. 1113. Synon: Sasse- parin, Pariglin, Parillinsäure: indifferenter Körper. Das Paridin scheint ein Oxydationsproduct desselben zu sein. — Smilax China: Rein- sch. (Ph. C.B. 1843 p. 926.). Smilachin, id. (Ph. C. B. 1844. p. 671. und 888.). — Ruscus Hypophyllum: Fechn. Res. p. 26. (John.). Vorkommen. Meist aussertropische, amerikanische Pflanzen. Die unsrigen lieben geschützte, humusreiche, zum Theil kalkhaltige Loca- litäten. Belege. Kalk: Paris quadrifolia (h!). Streptopus amplexifolius (s! Ung.). Convallaria majalis (s!), Polygonatum’(s!), mutiflora (s!), (verticillata s! Ung.). — Bodenvag: Streptopus amplexifolius. Con- vallaria verticillata (Mohl). Anwendung. Die Beeren sind vielfach brechenerregend, bitter; die Parideen (Paris, Trillium) sind scharf und narkotisch, während die mai- blumenartigen mild und zum Theil in der Jugend geniessbar sind. Das Smilacin ist bitter, adstringirend und ekelerregend. Officinell: Paris quadrifolia L. [Hayn. II. 7.], Herba Paridis s. Solani quadrifolii s. Uvae versae Off. obsol. — Convallar. Polygönatum [Düss. 5. 12. (44); Hayn. II. 19], daher Radix Sigillum Salamonis Off. obsol. Aehn- lich wie bei den Spargeln werden die Sprossen und Wurzeln hier und da gegessen. — Convall. majalis L. [Düss. 2.4. (43); Hayn. I. 18], Maiblume, Lilium Convallium Off. obsol.— Ruscus Hypophyllum L,, alexandrinischer Lorbeer, obsol. — Rusc. Hypoglossum L., Zapfen- kraut, Affenblatt, Herb. Uvulariae s. Bislinguae s. Sti. Bonifacii Of. obsol. — Smilax (Linn. XXI. 6) Sarsaparilla L., medica. Schld. [Düss. Suppl. V.1]. In Südamerika. Daher Rad. Sarsap. — Scharf, stimulirend, wie die folgenden. — Smil. ChinaL. [Düss. 18. 1. (45)] aus Südasien liefert Rad. Chinae orientalis, Pockenwurzel; Smil. Pseudochina liefert Rad. Chin. oceid. Off. — Giftig: Paris quadrifolia [Hch. 3; Ratzeb. T. 6], Einbeere. Nach Apoiger scheint die Schädlichkeit sehr gering zu sein. 64 Artorhizae. 45. Dioseoreae. Classe 14. Artorhizae. Diagnose. Perigon krautig oder blumenartigs, sechs- theilig, regelmässig, oberständige. ÜOvarium unter- ständig, ein- bis dreifächerig, mit wenigen Eichen. Eichen anatrop oder amphitrop. Embryo im Eiweiss in der Nähe des Nabels. 45. Familie. Dioscoreae. Yamswurzelartige. (Figur 45.) Diagnose. Perigon blumenblattig, klein, zweihäusig, Fruchtknoten frei, dreifächerig. Perigon än' den Frucht- knoten angewachsen. Frucht saftig, nicht aufspringend. Verwandt mit den Begoniaceen (exot.) und wird auch zu den Dikotyledonen gezählt. Literatur. (Krüger pag. 275.) — Oken T. 12. Genera germanica. 587 Tamus, Schmeerwurz (XXI. 6.— Ns. 2.20). Chemie. Von diesen Pflanzen ist fast nichts bekannt. Die Yams- wurzel enthält eine bedeutende Quantität Stärke, daneben Schleim, Schleimzucker und Harz. | Belege. Yamswurzel: Fechner pag. 92 (Süersen). Wolff pag. 651 (Süersen). : Vorkommen. In gemässigien und warmen Gegenden, besonders süd- lich vom Aequalor. "Wegen ihrer stark mehlreichen Wurzeln werden einige Dioscoreen in grösster Ausdehnung unter den Tropen eultivirt: Dioscorea alala L. (L. Cl. XXI. 6), sativa L., bulbifera L. — Offici- nell war sonst Tamus communis L., daher "Rad. Bryoniae nigrae off. Die Sprossen werden gekocht genossen. Classe. 15. Ensatae. Schwertblälterige. (Figur 46 — 49.) Diagnose. Perigon halb oder ganz oberständig, regel- mässig oder unregelmässig. Staubgefässe meist drei oder sechs, frei. Ovarium unterständig, mehrfächerig, mit vielen Eiern. Eier analrop oder amphitrop. Frucht eine Kapsel oder Beere. — Blätter an der Basis umscheidend und reitend. Embryo in dem Eiweiss des Samens oder ohne solches. nn . —_ x [7 Fi EN he A 0 Nees 6. 16). 589 Vallisneria (XXI. 3. — Nees 6. 1%). 590 Hy- Balanophoreen. r ' & E22 ; H 46. Hydrocharideae. Ensatae. 65 46. Familie. Hydrocharideae. Froschbissartige. (Figur 46.) Diagnose. Die Geschlechtshülle besteht aus einem ..drei- blätterigen Kelche und einer dreiblätterigen regelmässigen Blumenkrone. Staubgefässe frei. Fruchtknoten einer, unterständig, ein- bis mehrfächerig. Griffel drei bis sechs (x); meisi zweispaltig. Frucht saftig, nicht aufspringend. - Same ohne Eiweiss. Wasserpflanzen. i | Erinnern an die Najadeen, Bromeliaceen, Nymphaeaeeen und ) Literatur. (Krüger pag. 276.) De Candolle, Fl. franc, III. 265. — (Oken T. 10.) Genera germanica. 588 Stratiötes, Wasserscheer, Siggel (XXI. 10. . + dröcharis, Froschbiss (XXI. 8. — Nees 6. 15). 591'Udora (XXIL 3. | \ Serpicula. Elodea). Beispiele. Ziemlich verbreitet sind: Stratiotes aloides, Hydrocharis Torsus Ranae. &: Chemie. Unbekannt. h Vorkommen. Im Wasser, besonders im stehenden, und zwar in eigenthümlicher, vermuthlich von der Zusammensetzung des Wassers ‚abhängiger Beschränkung auf bestimmte Localitäten, während sie in be- nachbarten, anscheinend ganz gleichen, durchaus fehlen. — Früher war \Mo sus Ranae s. Nymphaeae minoris. Bons Ran Hydrocharis Morsus Ranae, unter dem Namen Herba E N | AnERn 2.47. Familie. Irideae. Schwertlilien. (Figur 47.) Diagnose.; Perigon blumenblattig, sechstheilig, Staub- gefässe drei, nach aussen aufspringend (extrorsae). Griffel einfach, mit drei Narben. Fruchtknoten einer, unterständig, dreifächerig, vieleiig. Frucht eine Kapsel mit drei Klappen, auf denen die Scheidewand eingefügt ist — Wurzel meist knollie. Kräuter. „ Verwandt mit den (exot.) Haemodoraceen und Burmannia- ceen, sowie mit den Orchideen. Literatur. (Krüg. p. 277.) — Bellenden-Kerr, Iridearum genera. Bruxell, 1827. — Idem, Annals of Botany. I. 219. — Re, le Iride coltivate. Padov. 1823. — Reichb. ic. F. 1247 ff. — Sturm, h. 27, 22, 54. — Nap. Niceles, Notice sur les Gladiolus. — (Oken T. 3 u. 11.) Genera germanica. 592 Crocus, Safran (II. 1. — Nees 5. 21). 593 Trichonema, Fadennarbe (Ixia. MI. 1. — Nees 5. 20). 594 Gla- ' diölus, Siegwurz (IN. 1. — Nees 5. 19). 595 Iris, Schwertel (II. 1. — Nees 5. 18). Beispiele. Iris (germanica), Pseudacorus. (Crocus vernus.) Hoffmann : die deutschen Pflanzenfamilien. us 66 Ensatae, 47, Irideae. Chemie. Die Wurzeln enthalten grosse Mengen Stärke, nach Anderen Inulin, daneben finden sich Zucker, Gummi, Wachs, scharfes Harz, bitterer Extractivstoff, ein ätlherisches Oel, nach Einigen auch oxalsaurer Kalk und Gerbstoff (Iris Pseudac.). Auch ein gelbrother Farbstoff wird angegeben. In den Narben und Griffeln des Safrans findet sich neben Aepfelsäure, Gummi, ätherischem Oel ein rother und gelber Farbstoff, letzterer Polychroit genannt. Belege. Iris florentina: Fechner p. 95 (Vogel, Raspail, Touery). — Waltl bei Schübl. Agr. Ch. II. 221. — Wolff p. 638 (Vogel). — Iris foetidissima: Wolff p. 648 (Le Canu). — Iris Pseudaco- rus: Wolff p. 682 (Bouwillon-Lagrange). — Crocus sativus: Fechn. pag. 54 (Aschoff, Bowillon-Lagrange und Vogel, Runge, Henry). — Safranöl: Geig. Chem. p. 1046. Wolff p. 357. Vorkommen. Feuchtigkeit liebende Pflanzen, übrigens wenig be- obachtet. Belege. Kalk: Iris lutescens (KD.), Gladiolus communis (Niceles) — Letten: Iris germanica (h! KD.). — Bodenvag: Crocus var nus (Mohl). Bde Na Officinell: Iris florentina [Sturm. h. 87. — Düss. 3. 24. & N liefert Veilchenwurzel, Rad. Ireos s. Iridis florentinae, stimulirend \ diuretisch — Iris foetidissima, diurelisch; neu empfohle Off.: Rad. Xyridis s. Spathulae foetidae. — Iris pallida La, Willd. [Düss. Suppl. 4.20]. — Iris gerhanica L. [Düss.3.23 57) gemeine Schwerllilie, liefert Radix ‚Iridis nostratis. — Iris Pseudäco rus L. [O%R. T.11], daher Radix Acori vulgaris s. palustris s. Pseud ° acori. Obsol. — Crocus sativus L. [Düss. 2. 17. (58) und Hayn V1.25], Safran und die geringere Sorte Feminell. Gewürzhaft, in grosse Gaben narkotisch. er In den nahe verwandten exotisch. Familien der Haemodoracer > stehen Barbacenia und Vellosia, welche in Brasilien vorkomm- > Diamant führenden Boden anzeigen sollen (v. Martius). — 48. Familie. Amaryllideae s. Narcisseae. (Figur 48.) Diagnose. Perigon sechsblätterig oder sechsspaltig, blu- menartig, Staubgefässe sechs, mit einwärts auf- springenden Staubbeuteln. Fruchtknoten dreifächerig. Die Blü- then schön, vor dem Aufblühen in Blüthenscheiden (Spa- thae) eingeschlossen. Zwiebelgewächse. Verwandt mit Irideen, Haemodoraceen und Hypoxydeen. Literatur. (Krüger p. 278.) — De Candolle & Redoute, Liliackes. 8 Bde, Fol, — — Haworth, Nareiss. Monogr. Lond. 1831. 8. — (Oken T. 3 und 11.) Genera germanica. 596 Sternbergia (VI. 1. — Nees 6. 5). 597 - Nareissus (VI. 1. — Nees 6. 6). 598 Leucojum, Knotenblume (VI. 1. — Nees 6. 4). 599 Galanthus, Schneeglöckchen (VI. 1. — Nees 6. 3). « ? 48. Amaryllidcae. Ensatae. “ 67 Beispiele. Narcissus Pseudonarcissus, Leucojum vernum, Galanthus nivalis, der liebliche erste Bote der wiederkehrenden Flora; sämmtlich ziemlich verbreitet. Chemie. Wenig bekannt. Im Allgemeinen scheinen die Zwiebeln reich an Gummi oder Stärke zu sein, enthalten aber in verschiedener Menge einen giftigen Stoff von unbekannter Natur beigemischt, so unter den unsrigen namentlich die Wiesennarcisse das Narecitin. In ihren Blüthen fand man einen gelben Extractivstoff vorherrschend, ferner viel Gummi; im Uebrigen Harz, Narcitin und die gewöhnlichen Sub- stanzen. Belege. Narcissus: Wolff pag. 669 (Charpentier). Nareitin: Geig. Chem. p. 1106; brechenerregend. Caventou (Geig. Pharm. Bot. p- 216). Zusammensetzung ? Vorkommen. Sie haben ihre grösste Entfaltung in den tropischen Gegenden, während bei uns von diesen schönen Blumen nur wenige vorkommen und diese in geringer Menge. — Galanthus nivalis liebt > Kalkboden (Kirschl.). » Offieinell: Sie haben vielfältig narkotische und emetische, scharfe Bestandtheile. — Sternbergia lutea Ker., daher Rad. Lilio-Narcissi. - Off. obsol. — Pancratium maritimum [L. Cl. VI. 1], Meerstrands- kraftblume, daher Rad. Pancratii monspessulani s. Hemerocallidis valentinae s. Scillae minoris Off. obsol. — Narcissus Pseudo-Narcissus L. [Nees 6. 6], daher Rad. Pseudo-Narc., s. Narcissi majoris s. Bulbocodii und Oleum flor. Narcissorum, Off. obsol. — Viele werden wegen der Schönheit ihrer Blüthen als Zierpflanzen gezogen. — Giftig: Nar- cissus Pseudo-Narcissus [ Ratzeb. T.3], Wiesennarcisse. Vergl. Nareitin. — 49. Familie. Bromeliaceae s: Agaveae. Ananasartige. (Figur 49.) Diagnose. Perigon oberständig, mit sechstheiligem Saum, dessen drei äussere Zipfel kelchartig sind; diese in der Knospenlage (x) gerade, die inneren zusammengedreht. Verwandt mit den Amaryllideen, zu welchen von Manchen die Gattung Agave gezählt wird; ferner mit den Coronarien. Literatur. (Krüger pag. 279.) — (Oken T. 12.) Genera germanica. 600 Agäve, unächte Aloö (VI. 1. — Nees 10. 6). Chemie. Im Kraut der Agave findet sich eine grosse Menge Zucker. In den Früchten der Ananas ist dieselbe Substanz enthalten, ausser- dem Gummi und ein seltenes Gemisch organischer Säuren, Weinsäure, Citronensäure und Aepfelsäure (?). Belege. Agave americana: Wolff p. 628 (C. A. Hoffmann), p. 629 (A. Buchner); lurida: Wolff p. 633 (E. Anthon); geminiflora: Wolff p. 633 (Buchner j.).. — Bromelia Ananas: Fechner p. 5 (Adet). Wolff p. 673 (_Adet). je 5 + 68 Ensatae. 49. Bromeliaceae. Offieinel: Agave americana L. [Düss. 5. 21 und 22. (52 und 53)], aus Mittelamerika stammend. Rad. Agaves, Of., bei uns kaum gebräuchlich; diuretisch, antisyphilitisch ; liefert ein weingeistiges Ge- tränk, Pulque, durch Gährung des Frühlingssaftes. Die Fasern Stricke und Papier. — Die Ananas (Bromelia Ananas L., Ananassa sativa Lindl.) wird vielfältig, namentlich in England (Pine Apple), wegen ihres Wohl- geschmackes im warmen Hause cultivirt [Linn. Cl. VI. 4. — (Abb. Oken T. 12)]. Classe 16. G@ynandrae. Mannweibige. (Figur 50.) Diagnose. Perigon oberständig, unregelmässig, blumenblattig, Staubgefässe drei, die zwei seitlichen meist un- fruchtbar (sterilia), an den Griffel angewachsen. Bier-_ stock einfächerig, mit drei seitlichen Samenträgern (Tropho spermia, Placentae), oder dreifächerig. Samen viele, ohn Eiweiss, meist feilstaubartig fein (scobiformia, scobiculata). 50. Familie. ®rchideae. Knabenkräuter. ' (Figur 50.) Diagnose. Perigon unregelmässig, sechstheilig, meist rachen- förmig (ringens), verdreht, so dass der eigentlich obere Zipfel des inneren Wirtels nun die eigenthümlich gestaltete Unterlippe (Honiglippe, Labellum) bildet (a), während die zwei übrigen nebst den drei äusseren Blättchen den oberen Theil, den Helm (Galea) der Krone bilden. Die drei Staubfäden mit dem Frucht- knoten zu einer Säule (Gynostemium) verwachsen, mit einer (bis zwei) Antheren, meist eine bis zwei unfruchtbar (y), die zwei Antherenfächer (b) gewöhnlich getrennt. Blumenstaub (Pollen) in Massen zusammengewachsen (Pollinia). Der Griffel oben in einen fleischigen Fortsatz (Schnäbelchen, Rostellum) (d) vorgezogen. Die Narbe (Gynixus) schief, mit zähem Schleim überzogen (e), concav. Keim an der Basis des fleischigen Ei- weisses. — Blüthen in Aehren, mit Deckblätichen (Brac- teae ). Verwandt mit Apostasieen und Seitamineen, ferner mit Irideen und Najadeen. Literatur. (Krüger p. u — Lindley, the gen. & spec. of Orchid, London 1830—1838. 3 Bde. in 8. — (Oken T. 2 und 11.) Genera germanica. Ophrydeae: 601 Orchis, Knabenkraut (RX. 2: — Nees 5. 1). 602 Anacamptis (XX. 1. — Nees 5. 2). 603 Gym- nadenia, Nacktdrüse (XX. 1. — Nees 5. 6). 604 Himantoglossum (Loroglossum), Riemenzunge (XX. 1. — Nees 5. 3). 605 Peristylus 50. Orchideae. Gynandrae 69 (Habenaria) (XX. 1. — Nees 5. 8). 606 Platanthera (XX. 1. — Nees 5.7). 607 Nigritella, Schwärzling (XX. 1. — Nees 10.8), 608 Ophrys, Ragwurz (XX. 1. — Nees 5. 5)., 609 Chamaeorchis, Zwergknabenkraut (XX. 1. — Nees 10. 9). 610 Aceras, Spornlose (XX. 1. — Nees 5.4). 611 Herminium (XX. 1. — Nees 5. 9). 612 Serapias, Stendelwurz (XX. 1. — Nees 10. 7). — Limodoreae: 613 Epipogium (XX. 1. — Nees 10. 10). 614 Limodorum, Dingel (XX. 1. — Nees 5. 11). 615 Cephalanthera (XX. 1.— Nees 5.12). 616 Epipaclis, Sumpfwurz (XX. 1. — Nees 5. 10). 617 Listera (XX. 1. — Nees 5. 14). 618 Neottia, Nestwurzel (XX. 1. — Nees 5. 15). 619 Goodyera (XX. 1.,.— Nees 10. 14). 620 Spiranthes, Blüthenschraube (XX. 1. — Nees 5. 13). — Malaxideae: 621 Corallorhiza, Korallenwurz (XX. 1. — Nees 10. 12). 622 Sturmia (XX. 1.— Nees 10. 13). 623 Malaxis, Weichkraut (XX. 1. — Nees 5. 16). — Cypripedieae: 624 Cypripedium (XX. 2. — Nees 5. 17). Beispiele. (Corallorhiza innata. Sturmia Loeselii. Malaxis palu- dosa.) Orchis morio, mascula, maculata, latifolia. Gymnadenia conopsea. Habenaria viridis. Platanthera bifolia, chlorantha. Herminium Monorchis ‚Ophrys Arachnites, Cephalanthera rubra.) Epipactis latifolia. Listera ovata. Neottia Nidus Avis. Spiranthes autumnalis. Chemie. Ausgezeichnet ist der Gehalt der Wurzelknollen an Bassorin, daneben findet sich in meistens sehr geringer Menge Stärke und gewöhnliches Gummi. Ausserdem wird ein spermatisch riechendes ätherisches Oel angegeben, ferner Schwefel und Stickstoff, bitterer Ex- tractivsloff, und in der Asche vorzüglich phosphorsaurer Kalk und Koch- salz — Der Stengel von einem Limodorum enthält nach Calvert Indigo, welchen er dagegen in den Blättern nicht auffand. — Die Frucht - hüllen der Vanille enthalten ein charakteristisches, trefflich riechendes ätherisches Oel, ferner fettes Oel, Harz, Gummi, Zucker, Essigsäure,, Benzoesäure, und in der Asche unter Anderm Eisen, Thonerde und Kupfer (nach Bucholz). Belege. Salep: Fechn. p. 98 (Mathieu de Dombasle, Vauquelin, Robiquet, Caventou, Pfaff). — Limodorum Tankervillae: Calvert (Pharm. C.B. 1845 p. 207). — Vanilla aromatica: Fechner p. 29 (Bucholz). WVanillencamphor: Wolff p. 321. — Wolff p. 688 (Bucholz). Vorkommen. Diese Pflanzen haben ihre grösste Entfaltung in den feuchten Wäldern der Tropen. Unsere einheimischen zeigen ebenfalls Bevorzugung wasserreicher Stellen, und zwar ist eine Vorliebe für kalk- reiche Unterlage nicht zu verkennen. Es scheint diess in Beziehung zur Bildung des Gummi’s in ihren Knollen zu stehen. Sie pflanzen sich vielfach durch Sprossenbildung fort, und man beobachtet nicht selten ein. Ansetzen von Wurzelknollen und damit allmähliches Fortrücken der ganzen Pflanze nach einer bestimmten Himmelsgegend (Osten ?). Belege. Moor: Malaxis paludosa. Orchis laxiflora, angustifolia, Traunsteineri (KD.). — Kalk: Sämmtliche Orchideen (h! R. B. Hinds). Malaxis monophylla (h! Mhl.) (Corallorhiza innata, Kirsch.). _Orchis fusca, militaris, pallens, pyramidalis (KD.), nigra (Kirsch.), globosa (s!), Spitzelii (s?), ustulata. Gymnadenia viridis var. labello atropurpureo (Ung.), suaveolens (s!), erubescens (Urg.), odoratissima (h! Mhl), 70 Gynandrae. 50. Orchideae. suaveolens (s! MAl.). Aceras anthropophora. Himantoglossum hircinum (KD.). Herminium Monorchis (h! MAl.). Seräpias Lingua, cordigera (KD.). ((Chamaerepes alpina. h! Ung.) Ophrys muscifera, aranifera, Arachnites, apifera (KD.). Epipogium Gmelini (h!). Listera cordata h! Mhi.). Epipactis atrorubens (s! Ung.). Limodorum abortivum irschö) Cephalanthera rubra (h! KD.), ensifolia (s! Ung.). Cypri- pedium Calc&olus (s! Ung.). — Bodenvag: Corallorh. innata. Or- chis sambucina. Gymnadenia albida. Nigritella angustifolia. Habenaria viridis. Chamaerepes alpina. Goodyera repens (Mhl.). Officinell sind wegen der ernährenden, reizmildernden, gummi- reichen Salepknollen mehrere Arten. Der Salep kommt besonders aus der Türkei und Persien. — Orchis s. Platanthera bifolia [Düss. 6. 15 (73)], Bisamknabenkraut, daher Rad. Satyrii Off. obsol. harntrei- bend. — Orchis hircina s. Loroglossum hi. R., daher Rad. Tragorchi- dis, Off. obs. — Orchis Morio L. [Düss. 12. 14. (72)], Kuckucks- blume, Knabenkraut; — Orchis mascula L. [Düss. 9. 11. (71)], Salep-Ragwurz; — Orchis militaris L. [Rb. f. 910], helmartiges Knabenkraut; — diese drei liefern den besten Salep. — Hierher ferner: Orchis maculata L. [Reichb. f. 772]. — O. majalis Rb. [Reichb f. 770], s. latifolia L. — Neottia Nidus Avis Rich. [Ok.T. 11], Wurmwurz, obso.—Listera ovata R.Br. [Rb. f. 813], daher Herba Ophrydis bifoliae s. Bifolii, obsol. — Epipactis latifolia S$w. [ Reichb. f. 1141], daher Rad, Hellebörinae latifoliae, Off. obsol. — Spi- ranthes autumnalis Rich. [Sturm 12], daher Radix Triorchidis albae odoratae s. Orchidis spiralis. — Vanilla aromatica Swartz |Düss. 18. 13, 14. (74, 75)] s. Epidendron Vanilla L. Die markige Kapsel liefert die Vanille (L. Cl. XX. 1). Südamerika und Mexiko. Als sti- mulirendes Gewürz im Gebrauch, seit 1510 nach Europa gebracht. ! Aus der nahen exotischen Familie der Zimgiberaceen (auch Scita- mineen oder Drimyrrhizeen)) sind mehrere wegen ihres Reichthums an vor- trefflichem Gewürz officinell, vorzüglich: Zingiber officinaleRosc. [L. Cl. I. 1], woher der Ingwer, Radix Zingiberis [Düss. 7. 6. (61)]; Amomum Zingiber L.— Zingiber Zerumbet R. [Düss.7. 5. (62)], Rad. Zerumbet, Blockzittwer. — Zingiber Cassumunar R. [Düss. 10.1.(63)], gelber Zittwer. — Curcuma (L.1.1.) Zerumbet Rab. [Düss. 8. 1. (60)], Zittwer. — Curc. aromatica Sal. [Düss. Suppl. V. 3], s. Curc. Zedoaria. — Curc. longa L. [Düss. 7.7. (59)], Cur- eumawurzel. — Amomum (L. Cl.1L 1) Cardamomum L. [Düss. 9. 5. (64)], runde Cardamom, Frucht. — Alle asiatisch — Am. Gra- num Paradisi Afz. [Düss. 17. 5. (65)], Paradieskörner; aus Guinea. — Ellettaria (L. Cl. I. 1) Cardamomum Wh. [Düss. 6. 9. (66) ], s. Alpinia Cardamomum Rxb., kleine Cardamom; Ostindien. — Alpinia (L. C1. 1. 1.) Galanga Sw. [Düss. 11. 1 und 2], Galgant; ostindisch. Verwandt mit diesen sind die Cannaceen, worunter die Ma- ranta (L. CL 1.1) arundinacea W. [Düss. 13. 10, 11. (69, 70)] aus Südamerika, und Mar. indica Tuss. |Hayn. 9. 26] aus Ostindien, welche die Pfeilwurz und in ihr das Arrow-root-Mehl liefert. Die Familie der Musaceem liefert den Pisang, die Banane, Musa paradisiaca L. und Sapientum L. (Cl. VI. 1). Stammt aus Ostindien. 5l. Potameae. Fluviales. 71 Classe 17. Fluviales. Flusspflanzen. (Figur 51—53.) Diagnose. Pflanzen mit fehlendem oder meist unvollkomme- nem Perigon, Ovarium eines oder mehrere, frei, mit einem Eichen. Eichen meist hängend, Samen eiweisslos, Würzel- chen des Embryo nach unten gerichtet. — Wasserpflanzen. —. 51. Familie. Potameae. Laichkräuter. (Figur 51.) Diagnose. Perigon fehlend (x), oder viertheilig (y) und unterständig. Staubgefässe eines bis vier. Fruchtknoten meh- rere, getrennt, mit gekrümmtem oder eingerolltem Embryo. Dieser mit verdicktem Würzelchen (macropus). Verwandt mit Hydrocharideen, Butomaceen, Alismaceen, _ Juncagineen und Ceratophylleen (Orchideen und Aroideen). Literatur. (Krüger p. 290.) Richard, mem, du mus. 1. p. 364 (1815). Jussiew, Diet. des sc. nat. XLII. p. 93 (1826). — (Oken T. 3 und 9.) Genera germanica.. 625 Potamogeton, Laichkraut (IV. 3. — Nees 6. 13): 626 Ruppia (IV.3. — Nees 6.12). 627 Zannichellia (XXI. 1. — Nees 6. 11). E Beispiele. Potamogeton natans, rufescens, gramineus, lucens, crispus, compressus, pusillus, peclinatus. Zannichellia palustris. Chemie. Völlig unbekannt, Vorkommen. Im Wasser, und zwar merkwürdiger Weise zum Theil sowohl im süssen, als im salzigen. Beide sind allerdings mehr in der Quantität, als in der Beschaffenheit ihrer Bestandtheile verschieden. Im Meere: Potamogeton marinus. — Im Salzwasser: Zannichellia maior (Kittel). — Im See- und Salzwasser: Ruppia marilima, rostellata (KD.). — Süsse Gewässer: Zannichellia pedunculata Rchb. (Kittel). — Süsses und salziges Wasser: Potamogeton pusillus (Kittel). 52. Familie. Najadeae. (Figur 52.) Diagnose. Untergetauchte Pflanzen mit eingeschlechtigen Blüthen (dielini) ohne wahres Perigon, und oberständigem, einzelnem Fruchtknoten. Staubkölbchen sitzend. Verwandt mit den Potameen (vergl. Fam. 51). Literatur. Vergl. Fam. 51. — (Oken T. 9.) Genera germanica. 628 Najas, Najade (XXI. 1. — Ns. 6, 10 und 10, 1). 629 Zostera, Wasserriemen (XXI. 1. — Ns. 6. 14). 72 Fluviales. 92. Najadeae. Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Najas maior und minor. Chemie unbekannt. Vorkommen in süssen und salzigen Wässern. Die Zostera marina gehört zu den wenigen im Meere beobachteten phanerogamen Pflanzen. Najas flexilis wächst auf sandiger Unterlage, Zostera marina und nana im Meere (KD). Früher waren die Aegagropilae s. Pilae marinae, zusammengeballte Massen von Zosteren und Posidonien, officinell. 53. Familie. Lemnaceae. Wasserlinsen. (Figur 53.) Diagnose. Freischwimmende Pflänzchen, welche am Rande des blattartigen Stengels eine einzelne Blüthe hervortreiben. Perigon zusammengedrückt, einblätterig. Fruchtknoten einer, ober- ständig, mit zwei bis sechs Eiern, Eichen aufrecht. Schlauch- frucht (Utriculus). Same eiweisslos? Würzelchen oberständig, Keim umgekehrt. (Wurzeln an der Spitze die losgerissene Scheide tragend.) - Verwandt mit den Spadicifloren, Aroideen, den Najadeen (und Butomaceen?). E Literatur. (Krüger p. 290.) Schleiden in: Linnaea. XIII. p. 389. — (Ok. T.9.) » Genera germanica. 630 Lemna (Il. 1. — Ns. 6. 9), Meerlinse. Beispiele. Lemna trisulca, polyrhiza, minor, gibba, sämmtlich sehr verbreitet. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. In stehenden Wässern, zumal der nördlichen gemäs- sigten Zone. Lemna minor nach Unger’s Beobachtungen in Quellen von 6, 5° R. mittlerer Temperatur. Officinell war Herba Lentis palustris, Wasserlinse, gegen Gelbsucht und gichtische Entzündungen. Classe 18. Spadiciflorae. Kolbenblüthen. (Figur 54 und 55.) Diagnose. Blüthen auf einem Kolben sitzend, die rein weiblichen besonders unterhalb. Fruchtknoten einer, mehr- fächerig. Der Embryo in der Achse des Samens (axilis). Sa- men anfangs eiweisshaltig. — Pflanzen mit wechselständigen (alterna) Blättern, deren Fläche oft auffallend breit ist. 54. Aroideae. Spadiciflorae. 73 54. Familie. Aroideae. Aronswurze. (Figur 54.) Diagnose. Blüthen nackt oder mit einem Perigon, sitzen dicht auf dem einfachen, fleischigen Kolben. Keim (Em- bryo) stielrund, gerade. Verwandt mit Pandaneen, Typhaceen, Lemnaceen (Najadeen, Aristolochieen, Piperaceen und Saurureen). Literatur. (Krüger p. 290.) Schott, Melet. p. 16. Araceae, — (Ok. T. 2. u. 12.) Genera germanica. Araceae: 631 Arum, Aronsstab (XXI. 1. — Ns. 2. 5). 632 Calla, ‚Drachenwurz, Wasseraron (XXI. 1.— Ns. 2. 4). Orontiaceae: 633 Acorus, Kalmus (VI. 1. — Ns. 2. 3). Manche stellen Acorus zu einer eigenen Unterabtheilung: Acoroideae. Beispiele. Arum maculatum (Calla palustris). Acorus Calamus. Chemie. Die Wurzeln sind ausgezeichnet durch Reichthum an Stärke und theilweise auch Gummi, ferner ein scharfes, flüchtiges, viel- leicht schwefelhaltiges Oel. Sodann fand man etwas Zucker, und als bemerkenswerth wird beim Kalmus Harz und Kupfer (Meissner). ange- geben, welche Substanz bei mehreren Gewürzen vorkommen soll. — Das Kraut des Kalmus ist ausgezeichnet durch einen bedeutenden Kali- gehalt, aber auch Erden, Phosphorsäure kommen in ziemlicher ‚Menge vor, ferner unter Anderm Schwefelsäure in der Asche. — In der Blüthe finden sich flüchtige, scharfe Stoffe, bei Ar. Dracunculus auch ein scharfes Harz, welches in den übrigen Theilen nicht bemerkt wurde. — Merk- würdig ist die bedeutende Wärme, welche sich zur Blüthezeit innerhalb der Scheide von Arum entwickelt (vergl. hierüber Schleiden’s Phy- siologie 11.). Belege. Arum maculatum: Fechner p. 85 (Bucholz, Dulong, Murray), Geig. Chem. 1062 (Oel). _ Wolff p. 698. — Calla aethiopica: Wolff p. 671 (R. Brandes). — Acorus Cälamus: Oel, Schnedermann (Pharm. C. B. 1842. p. 367). Eechner p. 81 (Trommsdorff). Rüling (Liebig. Annal. 1845. Octob.). Wolff p. 619 (Boutron-Charlard), p. 654 (Trommsdorff). Meissner (Geig. pharm. Bot. p. 125). Vorkommen. Besonders in den feuchten Wäldern der Tropen. — Sie haben meist einen geringen Verbreitungsbezirk und lieben auch bei uns feuchte, schatlige Localitäten. Von mehreren Arten, namentlich Colocasia esculenta und macror- rhiza Schott. (Neuseeland, Taro genannt), werden die mehligen Wur- zeln, nach Zerstörung der Schärfe durch Rösten, gegessen und daher eultivirt. } Officinell: Acorus Calamus L. [Düss. 4. 20. (24)], daher die bittere und gewürzhafte Rad. Calam. aromat. — Arum macula- tum L. [Düss. 2. 24. (20)], Zehrwurz, Magenwurz, gefleckte Arons- wurz, daher Rad. Ari s. Aronis s. Alami Off. obsol. — Arum italicumM., daher Rad. Ari gallici Of. — Arum Dracünculus L., daher Rad. Ser- pentariae Of. obsol. — Calla palustris L. [St. h. 5], Dracontium aquaticum s. palustr. Off. obs. Giftig: Arum maculatum |Heh. T. 19; Rtzeb. T. 7]. za. 74 | Spadiciflorae. 55. Typhaceae. 55. Familie. T’yphaceae. Rohrkolbenartige. (Dusen. Ok.) (Figur 55.) Diagnose. Blüthen in dichtgedrängte Aehren oder Kolben zusammengestellt, einhäusig; Aehren oben männlich, unten weiblich. Perigon aus Schuppen oder Borsten gebildet. Staubkölbchen drei und mehrere. Frucht mit einem hängenden Eichen, trocken, nicht aufspringend. Keim im Eiweisse, ge- rade. Feuchtigkeit liebende Pflanze mit kriechendem Rhizom, stielrunden Stengeln und linealen Blättern. Verwandt mit Cyperaceen, Aroideen, Pandaneen. Literatur. (Krüger p. 291.) — (Oken T. 12.) Genera germanica. 634 Typha, Rohrkolben (XXI. 3. — Ns. 2. 1). 635 Sparganium, Igelsknospe (XXI. 3. — Ns. 2. 2). Beispiele. Typha latifolia, angustifolia. Sparganium ramosum, sim- plex, natans. Chemie. Die Wurzelstöcke der Typha enthalten vorzugsweise Stärke; im Uebrigen fand man die gewöhnlichen Pflanzenstoffe, worunter nach Lecog Aepfelsäure. Belege. Typha: Fechner p. 332 (Lecog). Wolff p. 651 (Lecog), p. 671 (Braconnot). Vorkommen. Sie sind weit verbreitet und bewohnen vorzüglich die aussertropische nördliche Hemisphäre. Man sieht sie besonders an schlam- migen Flussufern und in stehenden Gewässern. Eigentliche Moorgründe scheinen sie zu vermeiden. — Typha minima liebt sandige Flussufer (Kittel). Offieinell sind jetzt keine mehr. Typha latifolia L. [Ok. T. 12], der Wurzelstock als Radix Typhae Off. früher gebräuchlich. Hieran schliessen sich die exotischen Pandaneen, worunter Phy- telephas macrocarpa s. Elephantusia m. (L. Cl. XXIH. 2), welche das vegetabilische Elfenbein liefert. Unter den Palmen [0%. Tab. 12] werden mehrere wegen ihrer geniessbaren Früchte, ölreichen Samen, Wachsausschwitzungen, wegen des stärkereichen oder zuckerhaltigen Markes benutzt. So namentlich: Areca (L. Cl. XXI. 9) Catechu, woher die Arecanüsse. Cocos nucifera (L. Cl. XXI. 6), Cocosnuss. Phoenix dactylifera (Linn. Cl. XXI. 6), Dattelpalme. Sagus Rumphii W., Sagopalme. Calamus Draco Wlld. (L. Cl. VI. 1), Drachenblut. Ceroxylon Andicola Humb. (XXIM. 1), Wachspalme. Elaeis guineensis J. (XXI. 6), Oelpalme und andere. — I RO —— i u 75 Dieotyledonen und Polycotyledonen. » III. Reich. Dicotyledonen und Polycotyledonen. Blattkeimer, Stockpflanzen. — ‘ Pflanzen mit deutlichen zwiegestaltigen Sexualorganen. Sie keimen mit zwei oder mehreren gegenständigen Keimblättern, wachsen im Umfange und an den Endpuncten der Organe (daher Acramphibryae, Endumsprosser nach Endlicher) und legen dabei ihre Gefässbündel nach aussen (daher Exögenae, Aussenwüchsige, De Candolle) in contentrischen Ringen an.. Die Gefässe ver- breiten sich in den Blättern als netzartig vertheilte Rippen. — Classe 19. Acerosae. Nadelhölzer. (Figur 56.) Diagnose. Blüthen zweigeschlechtig (diclines) mit ru- dimentärem oder fehlendem Perigon, in Kätzchen (Amenta) zusammengestellt. Eichen in eine offene Schuppe oder ein Be- cherchen (Cupula) befestigt. Samen eiweisshaltig, Embryo in der Achse, meist antitrop, mit zwei oder mehreren wirtelförmigen Keimblättern. — Holzige Pflanzen, grösstentheils aus porösen, verlängerten Zellen gebildet. 56. Familie. Coniferae. Zapfenbäume. (Figur 56. Diagnose. Weibliche Blüthen in einen Zapfen (z) oder in eine falsche Beere (c*) übergehend; besteht aus nackten Eierchen, welche entweder auf einem flachen Fruchtblatte, das mit einem Deckblatte gestützt ist (d), oder ohne Fruchtblatt im Winkel von verschiedenartigen Deckblättern stehen. Staub- ‘ kölbehen an die Deckblätter angewachsen, oder blatiwinkelstän- digen, zusammengewachsenen Staubfäden aufsitzend (g). Narbe sitzend, klein, punktförmig; Schlauchfrucht einsamig; Same aufrecht; Keim umgekehrt, antitrop. Eine ziemlich isolirt stehende Familie. 76 Acerosae. 56. Coniferae. Literatur. (Krüger p. 293.) Antoine, Coniferen. Mit Abbild. Wien. Beck. — L. Richard, commentat. bot. de Conif. et Cycad. — R. Brown, vermischte Schriften IV. p. 75—140. — A. B. Lambert, Description of the gen. Pinus. London 1803. Fol. — Dto, edit. 2. ibid. 1837. 8. 2 Vol. — Höss, die Schwarzkiefer. — (Ok. T.3. u. 9.) Genera germanica. Ephedreae (Gnetaceae): 636 Ephedra, Meer- träubchen, Meertäubel (XXI. 412. — Ns. 1. 8). — Taxineae: 637 Taxus (XXI. 5 und 12. — Ns. 1. 9). — Cupressineae: 638 Juni- perus, Wachholder (XXI. 5 oder 12. — Ns. 1. 7). 639 Cupressus, Cypresse (XXI. 4 oder 9. — Ns. 1. 5). — Abietineae: 640 Pinus, Fichte, Föhre, Kiefer etc. (XXI. 2 oder 9. — Ns. 1. 1). 641 Abies, Tanne, Fichte (XXI. 2 oder 9. — Ns. 1. 3). Beispiele. Juniperus communis, Pinus sylvestris (Abies pectlinata, excelsa, Larix). Chemie. Die Nadelhölzer sind in mehrfacher Hinsicht durch die Eigenthümlichkeit ihrer Bestandtheile ausgezeichnet. — Die Wurzel ist unbekannt. — Das Holz enthält namentlich Balsame, bestehend aus mehreren nahe verwandten Harzen und ätherischen Oelen, welche letztere meist sauerstofffrei, bei Thuja dagegen sauerstoffhaltig sind. Feite Oele kommen hier nicht vor. In der Asche findet man vorwiegend Kohlen- säure und Erden; aber auch Phosphorsäure, Kieselsäure und Kali finden sich in ziemlicher Menge. Thonerde wurde hier, sowie in einigen an- deren Theilen, von Hertwig angegeben. — Die Rinde verhält sich in Bezug auf die genannten organischen Theile dem Holze analog; allein die Menge der harzartigen Materien (Terpentine)) ist weit grösser, und diese schwitzen vielfach von selbst aus. Ihre physiologische Bedeutung ist unbekannt. Sodann findet man (in der jungen Rinde von Pin. syl- vestris, nach Du Menil) Stärke; Mannit (im Splint der Lerche); bittere Extractivstoffe, Gummi und mitunter bedeutende Mengen Gerbstoff, so . namentlich bei Pin. maritima. In der Asche herrschen die Erden vor, und die Kieselsäure (bei der Tanne nach Hertwig) findet man in grös- serer Menge, als im Holze. — Das Laub oder die Nadeln (eigentlich gespaltene Zweige) enthält ähnliche ätherische Oele und Harze, ferner Gummi und Zucker (Tazxus), sowie Aepfelsäure (Taxus), Weinsäure (Kiefer und Lerche nach John), vielfältig Gerbstoff, auch Gallussäure. In Betreff des Vorherrschens der Basen ergibt sich für jetzt nichts Ueber- einstimmendes. — Die Beeren enthalten Essigsäure ( Wachholder, Taxus), Aepfelsäure (Wachholder nach Trommsdorff), ziemliche Mengen von Traubenzucker, sodann Gummi, Wachs, Stärke (unreife Wachholder), mitunter viel Harz (Sandarac) und ätherische, dem Terpentinöl analoge Stoffe (Sabina, Wachholder). Die anorganischen Substanzen sind nicht genügend ermiltell. — Mehrere Theile entwickeln bei der Zersetzung Ameisensäure. — Der Same ist reich an feltem Oele, aber auch äthe- rische Oele kommen bisweilen in Menge vor (Abies peclinata, DC.), in der Asche viel phosphorsaure Alkalien nebst Kieselsäure. — Chlor und Oxalsäure scheinen diesen Pflanzen gänzlich abzugehen, sowie auch die geringen Mengen Schwefelsäure und Stärke auffallend sind. — Das Pollen ist nach John reich an alkalischen ‚Salzen, es enthält ferner Aepfelsäure, Zucker und kein ätherisches Oel (Rothtanne). Ein eigen- Ihümlicher Stoff (2), Pollenin, scheint die Hauptmasse zu bilden. Belege. Aetherische Oele: Geig. Chem. p. 1036. ff. — Wolff p. 310. f. — Juniperus communis: Wolff p. 686. (Nicolet) San- 56, Coniferae. Acerosae. 1 darac (Wolff p. 346, ferner p. 319). Fechn. p. 18 (Trommsdorff, Recluz); p. 281, 22 (Werneck). Aschoff (Ph. €. B. 45. p. 141). Raybaud (Geig. Ph. Bot. p. 273). — J. Sabina: Wolff p. 614 (C. Berlisky); -p: 632 (J. Gardes). — J. Lycia und thurifera: Olibanumöl (Geig. Chem. p. 1056). At: C,, H,, 0, Stenhouse; also = Oel der Mentha viridis. — Thuja occidentalis: Oel, Schweizer (Ph. C.B. 1843 p. 6); Wolff p. 320 u. 327). Pinus: Terpentinöl. Rochleder (Ph. C. B, 43 p. 56). Geig. Chem. p. 1036. Wolff p. 313. Oleum s. Spiritus Terebinthinae. At. C, H,. — Colophonium; At. C,, H,, O,, oder C,. Hso 0,5 letzteres = Terpentinöl (2 C,, H, = (5, Hu) — 4 H + 4 0. — Terpentin: Fechn. p. 218; Geig. Chem. p. 1072. — Balsame sind Auflösungen von Harzen in ätherischen Oelen. Terp. enthält Sylvinsäure (At. C,, Hz, O,, Trommsdorff. Cyo Hz, O,, H. Rose. Geig. Chem. p. 1072; Wolff p. 335). Ferner Terpentinöl und Pininsäure (At. C,, H,, O,, J. Liebig; Geig. Chem. p. 1072. — Harze überhaupt: Wolff p. 335 f. Geig. Chem. p. 1068. Pin. picea. Samen: Poleck (Liebig Ann. Juni 1844). — Holz: Fechn. p. 281, 15 (Werneck). — Pin. sylvestris. Ameisensäure aus faulem Reisig: Redtenbacher (Ph. C. B. 1843 p. 750); — Nadelöl: - Hagen (Ph. C. B. 45 p. 79); — Pollen: Fechn. p. 52 (John); — Same: Poleck (Liebig Ann. Juni 44); — Holz: Berthier (Fechn. Res. p. 280. 22 und 23). Werneck (Fechn. p. 281, 13); Levi (Lieb. An. Juni 44); Böttinger (ibid ). „Tannenholz* Hertwig (ibid.); — Rinde: Wolff p. 663 (Du Menil); p. 664 (Stähelin und Hofstätter fanden einen Farbstoff, Phlobaphen, C,, H, 0,). „Tannenrinde* Hertwig (Lieb. Ann. 44); — Harz: Schrötter (Ph. C.B. 43 p. 609); Fichtenharz und Föhrenharz = C, H,, 0, oder 8 C, H, + 0,; während Pinins. und Sylvins. = 10 C, H, + 0,; — Pinus Abies. Aeth. Oel: Gottschalk (Ph. C. B. 43. 735). Pollen: Fechn. p. 51 (John). Nadeln: Fchn. R.72 (John). „Fichte“: Fechn. p. 280, 24 (Berthier, Holz von „Pin“); p. 281, 14. (Werneck, P. abiesL.) Fichtenrinde: Fr. Müller (Ph. C. B. 1844 p. 652; und Tannenrinde). Same: (Schäbl. Agr. Ch. I. 197). Nadeln: Hertwig (Lieb. Ann. 1844). — Abies Larix. Nadeln: Fechn. p. 73 (John). Rinde: Stenhouse, Davy (Schübl. Agr. Chem. 11. 228). Hertwig. Holz: Böttinger (Lieb. Ann. Juni 1844). — Pin. canadensis und Balsamea, canad. Balsam, Fechn. p. 212. (Bonastre. Unverdorben). —Pinus maritima: Wolff p. 662 (T. W. C. Martius). Nardo (Geig. Bot. p. 265). Pimar- säure in deren Terpentin, Laurent. Isomer mit Pininsäure (Geig. Ch. p. 1073). — Agathis, Dammarharz, nach Schrötter (Ph. C. B. 43 p. 613) Cs H,O = 8 C,H, 4 H, 0% Nach R. D. Thomson (Ph. C. B. 43. 682) eine Säure: Dammarsäure = C(,, H,, O0, At. (wasserfrei C,, H4o 0,) und.indifferentes Dammaran —= C,, Hy, % — H,0-+2cC0, = (,, Hy 0. — Fechn. p. 213. Dasselbe Harz (?) kommt auch von Shorea robusta Rxb., Fam. der Diptero- carpeen. Beide exotisch. — Taxus baccata: Fechn. p. 29 (Chevallier und Lassaigne). Peretti (Geig. Bot. p. 277). Vorkommen. Diese Pflanzen, welche meist sehr gesellig und in grossen Beständen beisammen leben, bewohnen vorzugsweise die ge- " mässigten Zonen; einzelne jedoch gehen weit nach den Polen, sowie 78 Acerosae. 56. Coniferae. sie auch meist die letzten Ueberreste der Baumvegetation auf den hohen Berggipfeln bilden. Sie scheinen zur kräftigen Ausbildung ihres Holzes theilweise eines kalkreichen Bodens zu bedürfen. Belege. Sand. Viele Coniferen lieben ihn (Schübl.). Pin. syl- vestris h! (KD). — Kalk. Juniperus communis var. B alpina Wahl. s! (Ung.). Pinus Pumilio Sc. (KD), Mughus Sc. s! (Ung.), Larix h! (Schultes, Ung.). Taxus baccata h! (Schübl., Mhl.), s! (Ung.). — Bodenvag. Junip. nana, Sabina, Pinus Cembra, Abies peclinata, ex- celsa. Larix (Mhl.). Officinel. Thuja articulata Desf. |Düss. 5. 4. (88)], s. Calli- tris art. Vent. Berberei. Daher: Wachholderharz oder Sandarac (L. Cl. XXI. 9). — Juniperus Sabina L. [Düss. 3. 21. (87.)]. Sade- baum, Sevenbaum. Das Oel, diuretisch, Oleum Sabinae; Herba Sabinae, emmenagog. Junip. communis L. [Düss. 1. 23. (86.)], gemeiner Wachholder. Das Oel wird zum Brantwein gemischt (Gin, Genievre). Off. Lignum Juniperi und Baccae Juniperi, Wachholder- oder Kaddig- beeren. Junip.: Oxycedrus L. Südeuropa, daher Lignum Oxycedri und Oleum cadinum Off. obsol. — Jun. bermudiana L. liefert nach Nees das wohlriechende Bleistiftholz. — Abies pectinata De. [Düss. Suppl. IV. T. 3.] liefert den Strassburger Terpentin, Terebinth. argen- toratensis, ein Stammharz. Abies balsämea De. [Düss. 2. 9. (82.)], aus Virginien, liefert Balsamum canadense; ähnlich Abies canadensis Link. [Düss. 4. 16. (83.)]. — Pinus sylvestris L. |Düss. 2.10. (80.)], daher Turiones Pini, zum Sprossenbier ete. Terebinthina commun.; durch Destillation dieses: Oleum Tereb.; der geschmolzene Rückstand wird Colophonium. Das Holz liefert‘durch Destillation den Theer, Pix liquida, und Kienruss (Fuligo). — Pinus Abies L. [Düss. 4. 15. (81)], liefert ebenfalls Fichtenharz (Resinapini); dahin:gehört das Thus commune s. Olibanum sylvestre. — Pinus Pumilio und sylvestris liefern durch De- stillation der Sprossen das Oleum templinum, ein feines Terpentinöl. — Pinus’maritima Lam. — Pinus Pinea L. [Düss. 16..6. 7. (78. 79.)]. Italienische Kiefer. Daher Nuclei Pineae, Piniolen, Pinien, essbar. — Pinus Pinaster Wild. [Düss. 12. 20, 21. (76, 77.)]. Südfrankreich. Daher Terpentin von Bordeaux, und feines Fichtenharz, Galipot, Resina communis naliva s. alba; ferner braunes Schiffspech, Colophonium, Theer. — Taxus baccata L. [Düss. 3. 22. (88)], Cortex, Lignum, Summi- tates Off. obsol. Giftig sind Juniperus Sabina [Hch. T.20; Rtzb. T. 47], Taxus baccata [Hch. T. 20; Rtzb. T. 46]. Gegessen werden die Piniennüsse, die Arveln oder Zirbelnüsse von P. Cimbra, auch die stärkereichen Rinden einiger Arten werden im jungen Zustand unter das Brot gemischt (Rindenbrot, Barkbroed). Viele dienen als Zierpflanzen, wozu sie sich wegen ihrer schönen Formen und meist immergrünen Blätter treffllich eignen. Das Holz findet die vielfachste technische Anwendung, so na- mentlich zu Masten, welche keine anderen Pflanzen in gleicher Vollkom- menheit liefern; so die nordamerikanische Weimuthskiefer (Pinus Strom- bus). Die Papuasfichte in Neuguinea (Pin. Altingia) ist wohl der höchste bekannte Baum der Erde, indess erreicht auch unsere Rothtanne eine 4 2 bi N w 56. Coniferae. Acerosae. 79 Höhe von 196 Hess. Fuss (z. B. bei Wembach, Grossh. Hessen), und die Königsfichte im Forstreviere Nesselgrund hat eine Höhe von 156 rh. Fuss (Ratzeburg). Forstpflanzen. Die wichtigsten sind die nachfolgenden. (Leider herrscht hier eine wenig erbauliche Synonymik; namentlich hat sich Herr Duroi verewigt.) Abies pectinata De. [Krbs. T. 145 und 52]. Pinus Picea L. Pin. Abies Duroi, Weisstanne, Edeltanne, Silbertanne, Edelfichte. Pinus Abies L. [Krbs. T. 53]. Pinus picea Duroi. Picea vulgar., Link. Abies excelsa Lam., DC. Rothtanne, gemeine Fichte. Pinus sylvestris L. [Krbs. T. 54], gemeine Föhre, Kiefer. gemeine Fichte, Tanne. Hierher Pinus Mughus Jac.. — Pinus Pumilio Haenk. [Krbs. T. 55], Zwergfichte, Pin. Pumilio Scop., Zirbelnusskiefer. — Pinus Pinea L., geniessbare Pinie, Piniole. — Pinus Cembra L., Zirbelkiefer. — Abies Larix Lam. [Krbs. T. 56], s. Pinus Larix L., Lerche, Lärche. — Taxus baccataL. [Krbs. T. 143 u. 124, b.], Eibenbaum. Aus der exotischen Familie der Piperaceen sind mehrere Pfeffer- arten officinell, namentlich Piper |L. Cl. I. 4.) nigrum L. [Düss. 12. 5 (21)], schwarzer Pfeffer, aus Ostindien. Der geschälte Same heisst Piper album. — Piper longum L. [Düss. 12. 3 (23) ], langer Pfeffer. — Piper Cubeba L. [Düss. 12. 4. (22.)], Cubeben. > Ulasse 20. Aquäticae. Wasserpflanzen. (Figur 57.) Diagnose. Wasserpflanzen mit rudimentärem oder fehlendem Perigon und ein- bis mehrfächerigem Fruchtknoten; Eichen orthotrop oder amphitrop; Keim gerade. 57. Familie. Ceratophylleae. Hornblätter. (Figur 57.) Diagnose. Pflanzen mit zwei- bis dreigabelig getheil- ten Blättern und zwölf bis sechszehn sitzenden Staub- kölbehen (x), deren Fächer halb zweispaltig.. Weibliches Perigon fehlend. Fruchtknoten einfächerig, mit einem hän- genden Eichen. Nuss eiweisslos. Embryo grün, antitrop (a), mit vier wirtelförmigen Cotyledonen (c). — Pflanzen ohne Nebenblätter. z Verwandt mit Najadeen, Coniferen (Podostemaceen, Urticeen, Önagrarieen). Literatur. (Krüg. p. 296.) Schleiden, Beiträge zur Kenntniss der Cerato- phylleen. Linnaea. XI, p. 512. Tab, 11. (Oken T. 9.) Genera germanica. 642 Ceratophyllum (XXI. 8. — Ns. 8. 11.). Beispiel. Ceratophyllum demersum. Im Uebrigen unbekannt und unbedeutend. 80 Aquaticae. 58. Callitrichineae. + 58. Familie. Callitriehineae. W assersterne. (Figur 58.) Diagnose. Blüthen unvollständig , unterständig, einge- schlechtig. Zwei blumenblattähnliche Deekblättchen. Griffel zwei, pfriemlich. Frucht viersamig, in vier Früchtchen zer- fallend. Keim umgekehrt in der Achse des eiweisshaltigen Samens. Verwandt mit Halorageen, Euphorbiaceen und Najadeen. Literatur. Krüger p. 296. (Oken T. 9.) Genera germanica. 643 Callitriche. (XXI. 1. oder I. 2. — Ns. 8. 14.) Beispiele. Callitriche stagnalis, platycarpa, vernalis, hamulata, au- tumnalis sind sämmtlich weit verbreitet. Im Uebrigen ist diese Familie unbekannt. Classe 21. Jwliflorae. Kätzchenblüthen. (Figur 59—66.) Diagnose. Meist holzige Gewächse mit einfachen Blättern, meist mit Nebenblättern, unvollständigen Blüthen, welche meist dielinisch und in Kätzchen zusammengestellt sind, zumal die männlichen. Frucht meist einsamig. — 59. Familie. Myriceae. Gagelartige. (Figur 59.) Diagnose. Männliche und weibliche Blüthen in Kätzchen, welche aus Deckblättern (Schuppen) zusammengesetzt sind. Weib- liche Blüthe: aus zwei bis sechs kleinen unterweibigen Schuppen gebildet. Hinter jeder Schuppe sitzt ein einfächeriger, ein- eiiger Fruchtknoten. Eichen aufrecht, nn wel anlitrop (E). Eiweiss fehlend. Verwandt mit Casuarineen, Betulaceen und Piperaceen. Literatur. Krüg. pag. 297. (Oken T. 9.) Genera germanica. 644 Myrica, Posten. (XXI. 4. — Ns. 3. 1.) Beispiel. Myr. Gale, nicht sehr verbreitet. Chemie. Diese Pflanzen sind wenig bekannt. In der Wurzel von Myrica Gale fand man vorwiegend Gerbstofl, ein ziemlich seltenes Ver- "halten; ausserdem besonders Harz, sodann Stärke, Gummi, Wachs, felles und flüchtiges Oel. — Die Früchte der Myrica cerifera enthalten viel w ”", 59. Myriceae. Juliflorae. 8 Wachs und Gummi. In der Rinde soll Benzoösäure und Gerbstoff vorkommen. Belege. Myrica cerifera: Fechn. p.20. (Dana.) Geig. Chem. p. 1030. — Myrica Gale: Geig. Ch. p. 1059. Rabenhorst (Geig. Ph. Bot. p. 293). Vorkommen. Weit verbreitete, ziemlich vereinzelt wachsende Pflan- zen, welche in Europa nur stellenweise vorkommen. Myrica Gale liebt die sumpfigen, torfigen Haiden Norddeutschlands. Officinell war früher Myrica Gale [OA. T. 9.], daher Herba et Baccae Myrti brabantici s. Chamaeleagni. Die Myric. cerifera L. in Nordamerika liefert Myrtelwachs, Cera myricea. 60. Familie. Betulaceae. Birkenartige. (Figur 60.) Diagnose. Männliche und weibliche Blüthen in Kätz- chen, welche aus schuppenförmigen (gestielten) Deckblättern gebildet sind. Jede männliche Schuppe mit sechs bis zwölf Staubgefässen. Fruchtknoten zweifächerig mit je einem hängenden Ei in jedem Fache; unter jeder Schuppe zu zwei bis drei zusammen, frei. Narben zwei. Nüsse meist ge- flügelt (Samarae), Keim gestürzt. Eiweiss fehlend. Verwandt mit Gupuliferen, Ulmaceen. Literatur. (Krüger p. 297.) Spach, revisio Betulac, in nouv. annales d, sc. nat. XV. p. 182. Genera germanica. 645 Betula, Birke. (XXI. 8. — Ns. 1. 10.) 646 Alnus, Erle, Eller. (XXI. 4. — Ns. 1. 11.) Beispiele. Betula alba. Alnus glutinosa. Chemie. Holzige Pflanzen mit harzigen und würzhaft riechenden Säften. — Die Wurzel unbekannt. — Das Holz der Birke enthält im Frühling einen wässerigen Saft, welcher eine geringe Menge Trauben- zucker enthält und daher gährungsfähig ist, wobei sich unter andern Essigsäure und Weingeist entwickeln. In der Asche sind kohlensaure Erden vorherrschend, und Vauquelin fand Thonerde. Die Rinde ent- hält Gallus- und besonders Gerbsäure, bittere Stoffe, eine eigenthümliche Korksubstanz von unbekannter Natur, bei der Birke ein Harz, ähnlich dem Elemi, und einen Camphor +Betulin). Die Asche ist unbekannt. In ihrem Laub und den Knospen findet sich eine grössere Menge äthe- rischen Oels von der Zusammensetzung des Terpentinöls, welches eben- falls camphorhaltig ist. Die Epidermis der Zweige enthält Gallus- und Gerbsäure, kein Alkali (?), Thonerde, Korkstoff, viel Eisen und eine vorwiegende Menge von Harz (Gauthier). Interessant ist die secret- artige Abscheidung der Epidermis. s Belege. Birke. Oel: Sobrero (Pharm. C. B. 1843, p. 687); Wolff p. 322. — Epidermis: Fech. p. 325. (Gauthier). — Rinde: 6 Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien. 82 Juliflorae. 60, Betulaceae. Davy (Schübl. Agr. Chem. II. 228). Wolff p. 658. (Birkencamphor oder Betulin: Lowitz, Hünefeld) p. 661. (Gauthier); Stenhouse; Geig. Chem. p. 1075. — Fechn. p. 115. (John, Hermbstaedt). Zusammensetzung? — Holz: Fechn. p. 280, 18. (Berthier); p. 281, 3. (Werneck). Bir- kenbarz: At. C,, H;s 0; =8.C,H, + H, 0 + 0,. — Saft: Fechn. p. 219. (John); Wolff p. 631. (Geiseler); p. 664. (Stähelin u. Hoch- stetter). Betula lenta. Das Oel, durch Fermentation erzeugt, identisch mit Gaultheriaöl, Procter (Pharm. C.B. 44. p. 473). Alnus. Holz: Fechn. p. 280, 21. (Berthier); p. 281, 9. (Werneck). Rinde: Stenhouse; Gassicourt (Schübl. U. p. 227). Vorkommen. In den gemässigten und kälteren Gegenden, beson- ders auf der nördlichen Hemisphäre. Sie lieben feuchte, namentlich humus- oder torfreiche Unterlage und kommen an geeigneten Stellen selbst bis nahe der Schneegränze oft in grosser Menge beisammen vor. Belege. Torf. DBetula pubescens (Ung. KD.), fruticosa (KD), nana h! (Schäbl.), Alnus Glutinosa (Moor, Ung.). Sand: Bet. alba h! (KD). Granit: Alnus viridis h! (KD). Kalk: (Bet. nana) h! (Kirschl.). Bodenvag. Bet.alba, nana, Alnus viridis, incana (Mhl.). Officinell. Betula alba [Stu. h. 29], daher Oleum betülinum s. moscoviticum s. Balsamus lithavicus, zum Juchtenleder benutzt. Succus Betulae, Birkenwasser, gibt Essig und ein schwach berauschendes Ge- tränke; die Rinde adstringirend, dient zum Gerben des Juchtenleders. Cortex Alni Off. obsol., adstringirend. Forstpflanzen. Betula nana |[Guimp. T. 145], Betula alba Guimp. T. 149], weisse Birke, Pfingstmaien. Alnus glutinosa G. Stu. h. 29; Krebs T.12, 13, 14, 6, 7, 142, 140]. 61. Familie. Cupultferae. Becherfrüchlige. (Corylaceae. Quercineae.) (Figur 61.) Diagnose. Weibliche Blüthen nicht in Kätzchen, son- dern einzeln, gehäuft, oder ährie. Perigon an den Fruchtknoten angewachsen, Fruchtknoten zwei- bis sechsfächerig mit hängenden Eichen, die Hülle nach der Blüthezeit fort- wachsend. Reife Frucht eine Nuss, durch Fehlschlagen einfächerig, ein- bis dreisamig. Keim eiweisslos, umgekehrt. Verwandt mit Betulaceen (Juglandeen, Salicineen). Literatur. (Krüg. p. 298.) Michaux, hist. des ch@nes de l’amerique. Paris, 1801. fol. Deutsch v. Kerner. (Oken T. 3. und 19.) Genera germanica. 647 Fagus, Buche, Rothbuche (XXI. 8. — Ns. 1. 16). 648 Castänea, Kastanie (XXI. 8. — Ns. 1. 17). 649 Quer- eus, Eiche (XXI. 8. — Ns. 1.15). 650 Cörylus, Hasel (XXI. 8. Ns. 1.14). 651 ‚Carpinus, Hainbuche, Weissbuche (XXI. 8. — Nees 1. 12). 652 Ostrya, Hopfenbuche (XXI. 8. — Ns. 1. 13). Beispiele. Corylus Avelläna, Carpinus Betulus, Fagus sylvalica, Quercus sessiliflora. 61. Cupuliferae. Juliflorae. 83 Chemie. Während die technisch nützlichen Theile dieser Pflanzen wiederholten Untersuchungen unterworfen wurden, ist die Wurzel bis jetzt noch nicht vorgenommen worden. Das Holz enthält namentlich im Frühjahr eine grosse Menge Saftes, welcher eine Auflösung der im Herbste abgelagerten Stoffe zu sein scheint. J. Vauquelin fand darin sehr wenig feste Materien, worunter etwas Zucker, Gummi, Essigsäure, wohl erst durch beginnende Zersetzung entstanden; im Herbste Gerb- stoff, Salpetersäure (bei der Kastanie), Ammoniak?, Gerbstoff (!) und die gewöhnlichen Substanzen. Die Veränderungen im anorganischen Gehalt sind völlig unbekannt. Das Holz ist ausgezeichnet durch seinen Reichthum an Holzfaser, welcher es zum Brennen und Bauen in hohem Grade geeignet macht. Sonstige organische Stoffe sind darin nicht näher untersucht worden. Die Asche besteht zum grössten Theil aus Erden, welche hier an Kohlensäure gebunden sind und offenbar bei der Bil- dung der Holzfaser betheiligt, nicht aber an lösliche Pflanzensäuren ge- bunden waren. Ueberhaupt ist die Beziehung der Erdsalze zu der Or- ganisation der festen Theile, namentlich zur Holzfaserbildung, nirgendwo im Pflanzenreiche zu verkennen. Unter den übrigen Substanzen ist na- mentlich das Kali in ziemlicher Menge vorhanden und gehört vermuth- lich, soweit es als kohlensaures in der Asche ist, dem Holzsafte an. Hertwig fand Alaunerde in der Buche. Die Rinde hat einen oft sehr reichen Gehalt an Gerbstoff (und Gallussäure), auch Gummi, Cerin und Korksubstanz (im Kork), eine eigenthümliche Substanz Quercin (?), und in der Asche vorherrschend kohlensaure Erdsalze sind zu erwähnen. Kieselsäure findet sich, auch Chlor und nach Einigen Schwefelsäure wurden wie im Holze aufgefunden; Phosphorsäure dagegen scheint hier zu fehlen (?). Chevreul fand im Kork Essigsäure, Hertwig Alaunerde (Buche) und Berthier in der Eichenrinde eine verhältnissmässig grosse Menge Mangan. Das Laub enthält vorherrschend Erden (bei der Eiche nach Sprengel Alkalien), ferner besonders Kieselsäure, Chlor, Phosphor- säure. Sodann wurde eine bemerkliche Quantität Eisen von Sprengel bei der Buche gefunden und Alaunerde bei der Weissbuche und Eiche. Die Galläpfel der Zweige haben ähnliche Beschaffenheit, aber daneben noch Harz, Zucker, Essigsäure, Stärke und bis zu 40 %, Gerbsäure (und Gallussäure), auch ein ätherisches Oel wird angegeben. Die Deck- blätter der Hasel enthalten nach John Apfelsäure. Der Blüthenstaub der Hasel enthält nach John Harz, Schleim, Phosphorsäure u. s. w. Die Samen sind reich an Stärke, mehrere enthalten daneben viel feltes Oel, das in diesen Pflanzen sonst nirgends vorkommt, und in der Asche kohlensaure und phosphorsaure Alkalien und noch mehr Erden (?). Auch Gummi, Gerbstoff, Harz (Löwiy), Kleber, Alaunerde (Loöwig) werden angegeben. Belege. Saft: Wolff p. 628 (Vauquelin). Carpinus Betulus: Fechn. p. 220 (Vauquelin); p. 279, 2 (Berthier); p. 281,4 (Werneck). Blatt: Sprengel (Schübl. Agr. Ch. II. p. 208). de Saussure. — Co- rylus Avellana: John (Pharm. C. B. 1841 p. 63). Stickel (Jahrb. f. Pharmac.). Fechn. p. 50 (Stolize); p. 279, 11 (Berthier). Schübl. (Agr. Chem. II. 197). Davy (Schübl. l. c. p. 228). Wolff p. 671 (Stoltze). de Saussure. — Eichengummi: Fechn. p. 213 (John). — Korkeiche: Der Kork enthält Korkwachs (Cerin) = C,,; H;o O,; Korkstoff (Suberin), Zusammensetzung?; Korkholzfaser = (,, 6* 84 Juliflorae, 61. Cupuliferae. H,. 0,0; Döpping (Ph. C. B. 1843. 360). Fechn. p. 131 (Chevreul, John). — Eiche. Rinde: Fr. Müller (Pharm. €. B. 1844. 651). Fechn. p. 131 (Berthier). Wolff p. 659 (Hergt, Scattergood); p. 660 (Gerber). — Same: Kleinschmidt (Lieb. Ann. 44); Fechn. p. 330 (Löwig). Wolff p. 681 (Löwig). Blatt: Boussingauli (Pharm. €. B. 1843 p. 437). de Saussure. — Sprengel (Schübl. Agr. Ch. p. 208). — Rinde ent- hält krystallisirbares Querein, Zusammensetzung? Gerber (Pharm. €. B. 1843. p. 502). Holz: Deninger (Lieb. Ann. Juni 1845). Samen: Fechn. p. 24 (W. B.). Rinde: Davy (Schübl. Agr. Ch. Il. 227). Gassicourt (ibid. p. 228). Holz: Fechn. p. 279, 4 bis 6 (Berthier); p. 281, 2 (Werneck). — Quereitronholz: enthält Querecitrin (-Säure), —= (,; Hıs 05, ähnlich der Holzfaser, Bolley (Pharm. C. B. 1841. p. 30). Gerbstoff: Geig. Chem. p. 851. Wolff p. 235. At. C, H,. 0, +Aq = 06: + 3 ag; — oder C, H,;, 0, -+H, 0% Synon.: Gerbsäure, Tannin, Tanningenium, Acid. quercotannicum). — Gallus- säure ib. (l. eit.). At: C, H, 0, + H, 0, oder C, H, 0, + 2ag; Acidum gallicum. Q. Aegilops: Stenhouse (Pharm. C. B. 43. p. 228), Galläpfel: Gwibourt (Pharm. C. B. 44. p. 383). Fechn. p. 239 (Davy, Braconnot, Bouillon-Lagrange, Hagen). Gassicourt, Davy. Quereitrin, At. Cs H,s O5, Bolley (Geig. Ch. 1088). (Schübl. Agr. Chem. II. 227). — Buche. Saft: Fechn. p. 221 (Vauquelin). Hert- wig (Lieb. Ann. XLV1.). Wolff p. 683 (Fraas); Fechn. p. 279, 3 (Berthier); p. 281, 4 (Werneck). Üelgehalt: Schübler (Agr. Chem. I. 197). Daey (ibid. p. 228). Sprengel (ibid. p. 208). Souchay Lieb. Ann. 4845. Juli). Boussingault (Pharm. C. B. 1843. 437). — Der Same enthält nach Buchner ein flüchtiges Subalkaloid (2), das narkotische „Fagin“. Zusammensetzung? — Castanea vesca: Will und Fresenius (Lieb. Ann. Juni 44). Fechn. p. 221 (Vauquelin); p. 280, 20 (Berthier). Waltl (Schübl. Agr. Ch. II. 221). Davy (ibid. p. 227). — Die Literatur über Holz, Brennholz, Kohle ete. vgl. bei Fechn. Result. etc. Vorkommen. Sie bewohnen in grösster Menge die gemässiglen Gegenden, vor allen Nordamerika. Auch unter den Tropen findet man eine nicht unbedeutende Anzahl, allein erst in einer Höhe von 6000 bis 9000 Fuss, wo die mittlere Temperatur jener der gemässigten Ge- genden näher kommt. In geochemischer Beziehung hat sich für jetzt nichts Allgemeines ergeben. Belege. Porphyr: Quercus pubescens h! (KD.). Kalk: (Fagus sylvatica) s! (Ung.). Kiesigen Boden liebt Castanea vesca (DÜ.). Bodenvag: Fagus sylvatica (Mhi)). Im Allgemeinen sollen diese Pflanzen Humus- oder Sandboden vorziehen; aber auch auf Kalk kommt die Eiche nach Fialka in ganzen Beständen vor. Benutzung. Quercus coccifera L. |Düss. Suppl. fsc. V.T. 24), auf ihr lebt die Kermesschildlaus, Coccus llieis., von welcher die Ker- meskörner, Grana chermes; Südeuropa. — Quercus infectoria Oliv. [Düss. 11. 20 (94)], Galläpfel, Gallae, durch den Stich von Cy- nips gallae tinctoriae s. Diplolepis g.t.; Off. und Farbmaterial; Südeuropa. — Quercus pedunculata Willd. [Düss. 11. 43 (93)], Stieleiche. Daher und von @. Robur Willd. |Düss. 11. 18 (92)], Steineiche, — die Cortex und Glandes Quercus. Durch den Stich von Cynips Quercus 61. Cupuliferae. Juliflorae. 85 calycis entstehen die Knoppern, in der Schwarzfärberei benutzt. — Quercus Suber L. |Düss. Suppl. V. T. 23], liefert Kork, Suber. — Quercus tinetoria Mich. in Nordamerika liefert Quereitron, gelbes Farbmaterial. Von mehreren ist die Rinde officinell, ihr Gehalt an bit- terem Extractivstoff (Querein) scheint ihr tonische Wirkungen zu ver- leihen. — Die Früchte von unsern Eichen werden geröstet und der Absud (Eichelkaffee) als Tonicum gegen Skropheln benutzt; aber auch roh werden die Eicheln von einigen südlichen Arten, z.B. Q. Aedsculus, Aesilops (Velanide), Ilex, Ballöta, wegen ihres reichen Stärkgehaltes genossen; ähnlich die Kastanien oder Marronen, die Haselnüsse (von Coryl. Avellana), türkischen Haselnüsse (Cor. Colurna) und Lambert- nüsse (Cor. tubulosa). Ebenso die Bucheckern oder Bucheln, welche jedoch in grösserer Menge genossen Uebelkeit und Schwindel erregen. Von einigen Arten wird Manna quercina gewonnen, namentlich von OÖ. infectoria. Das Buchenholz liefert Potasche. Forstpflanzen. Wegen ihres trefflichen Holzes werden besonders folgende eultivirt: Fagus sylvatica|[ärbs. T. 144, 2; u. 29], Roth- buche, der schönste Baum der deutschen Wälder. — Quereus sessili- flora Sm. |Krbs. T. 76] s. Robus Rth., Wintereiche. — Quercus pedunculata |[Krbs. T. 143, 1; u. 75], Stieleiche, Sommereiche. — Carpinus Betulus [Ärbs. T. 142, 3; u. 15], Hainbuche. — Cas- tanea vesca [Krbs. T. 142, 2; u. 16], essbare Kastanie. — Cory- lus Pe [Krbs. T. 141, 2; u. 21]. — Cor. tubulosa|Krbs. T. 22]. 62. Familie. Ulmmaceae. Ulmenartige. (Figur 62.) Diagnose. Blüthen in Häufchen, Perigon fast glockig, in der Knospenlage dachig??). Fruchtknoten frei, aus zwei Blättern, Eichen eines oder zwei, hängend, anatrop. _ Griffel zwei. Frucht nicht aufspringend, oft eine Flügelfrucht, ein- fächerig, einsamig. Same eiweisslos, Embryo orthotrop. Holzige Pflanzen mit abwechselnden, einfachen, gesäg- ten Blättern. Verwandt mit Urticeen, Cupuliferen, Celti- deen. Literatur. (Krüger p. 298.) Spach, nouv. ann. des sciences nat, XV. p. 349 und p. 359. — (Oken T. 19). Genera germanica. 653 Ulmus, Rüster (V. 2; IV.2; XL. 2.— Ns. 3.3). Beispiele. Ulmus campestris. Ulmus effusa vielfältigst angepflanzt. Chemie. Diese Pflanzen haben grosse Analogie mit den Cupuliferen. — Wurzel und Samen sind nicht untersucht. Das Holz enthält (ausser der Holzfaser) vorwiegend Kalk, vermuthlich in chemischer Verbindung **) Die Knospenlage wird je nach der Anordnung der Blattränder und der allgemeinen Gestalt verschieden benannt: klappig (aestivatio valvata) Fig. 71.83.86. — dachig (imbricata, imbricativa) Fig. 62. 130. — gelaltet (plicata) Fig. 96. — ge- wunden (convolutiva) Fig. 132, x. — gedreht (contorta) Fig. 153; und schief ge- dreht Fig. 87; oder schraubenförmig zusammengerollt Fig. 85. 86 ' Juliflorae. 62. Ulmaceae. mit derselben ; daneben eine nicht unbedeutende Quantität Kali, ferner Schwefelsäure, Phosphorsäure etc. Der Saft enthält wenig feste Theile, darunter kohlensauren Kalk (!), Chlor, Schwefelsäure, Zucker und Gummi (?), und namentlich viel essigsaures Kali. Der Herbstsaft schien von jenem des Frühlings nicht wesentlich verschieden zu sein (verdient weitere Untersuchung). — Die Rinde zeigt vorwiegend Kalkgehalt; daneben Gummi (Rincke), wenig Alkali, Phosphorsäure, Schwefelsäure, eine grössere Menge Kieselsäure und vor Allem Gerb- und Gallussäure. — Das grüne Blatt enthält nach Sprengel sehr viele auflösliche Theile und empfiehlt sich daher als Nahrungsmittel; in der Asche sind Kiesel- säure und besonders Kalk vorherrschend. Belege. Ulm. campestris: Wrightson (Lieb. Annal. 45. Juni). Baumhauer (Pharm. C. B. 44. 603). Fechn. pag. 221 (Vauquelin), p. 281, 5 (Werneck). Sprengel (Schübl. Agr. Ch. I. 208). — Ulm. effusa: Wolff p. 629 (Klaproih), p. 659 (Rincke). Vorkommen. Sie bilden mitunter grosse Wälder in der gemässigten nördlichen Hemisphäre, häufiger jedoch findet man sie zerstreut. In Norddeutschland werden sie um die Dörfer gepflanzt und in England bilden sie herrliche Waldgründe in den Parks. Anwendung. Ulmus campestris Willd. |Düss. 5.5. (104)]; Ulm. effusa Willd. [Düss. 14. 9. (103); Hayn. II. 17] liefern Cortex Ulmi interior s. pyramidalis, Off. adstringirend. Forstpflanzen: Ulmus camp. [Krebs T. 144, 6; und 129], gemeine Rüster. Ulm. eff. [Krebs T. 430], langstielige Rüster. — Ulmus suberosa [Krebs T. 131]. —_—. 63. Familie. Cellöideae. Zürgelbäume. (Figur 63.) Diagnose. Holzige Pflanzen mit hinfälligen Nebenblättern. Perison fünftheilig oder fünfblätterig, kelchartig, mit fünf Staubgefässen, welche den Perigonblättern gegen- über stehen. Fruchtknoten einfächerig, aus Einem Blatte, mit Einem Eichen, dieses amphitrop. Embryo homotrop, hakig gekrümmt. Verwandt mit Ulmaceen!, Moreen. Literatur, (Krüger, pag. 299.) — (Oken T. 19.) Genera germanica. 654 Celtis (V. 2. oder XXIII. 1. — Ns. 3. 4). Pflanzen mit wässerigem Safte und anscheinend den zuletzt ge- nannten Familien analog in ihren Bestandtheilen, übrigens nicht unter- sucht. — Sie wachsen besonders in warmen und gemässigten Gegenden. Celtis australis L., Zürgel, Of. obs. in Südeuropa bis nach Steiermark u.s.w. Die Zweige und Beeren sind adstringirend, leiztere enthalten etwas Zucker; die Samen Oel. — Die asiatische C. orientalis L. ist schwach aromatisch und wird gegen Epilepsie angewandt. Er 64. Moreae. Juliflorae. 87 64. Familie. Moreae. Maulbeerartige. (Figur 64.) u 2; Diagnose. Blüthen ein- bis zweihäusig, in Aehren, Kätzchen, Trauben, oder auf fleischig verdicktem Fruchtboden, welcher sie in einigen Fällen vollständig umschliesst und über- wächst, so dass nur an der Spitze eine Oeffnung bleibt. Männ- liches Perigon kelchartig, drei- bis viertheilig, mit drei bis vier Staubgefässen. Griffel zweitheilig. Weibliches Pe- rigon vierblätterig oder fünftheilig. Die Früchtchen (Achenia, Uirieuli) einsamig, mit fleischig gewordenen Hüllen, oder auf fleischigem Fruchtboden. Same hängend, gekrümmt, ebenso der Embryo in seinem fleischigen Eiweiss. Keim- blätter an einander liegend. Verwandt mit Urticeen, Celtideen, Artocarpeen. Literatur. (Krüger pag. 299.) Hendess, Obstbaumzucht etc. Köslin. 1839. — Oken T. 3 und 19.) Genera germanica. 655 Morus (XXI. 4. — Ns. 3. 5). 656 Ficus, Feige (XXI, XXI. oder XXIII. 3. — Ns. 3. 6). (Bildet mit den Arto- carpeen die Familie der Sycoideen, Sch.) Chemie. Sie haben meist gefärbte Säfte, s. g. Milchsäfte (Latex), welche in besonderen Gefässen circuliren. Die Wurzel der Con- irayerva enthält Stärke, daneben ein ätherisches Oel (Geiger), welches sonst bei diesen Pflanzen nicht beobachtei wurde. — Das Holz der Maul- beere ist reich an kohlensauren Salzen, vorwiegend Erden; seine Rinde ebenso, daneben findet man aber Gerbsäure bei der Feige, und einen aus- gezeichneten Bast bei Broussonetia papyrifera.. Die Wurzelrinde des Maulbeerbaums verhält sich in Betreff der Kalksalze ähnlich; dabei findet man viel Schleim, auch Stärke, etwas Schleimzucker und namentlich Harz. Kieselsäure findet sich in der Rinde in merklicher Menge. Der milchige Saft der Feigen ist in verschiedenen Arten und Organen nicht derselbe; er enthält Kalisalze, Gummi, Harze, zum Theil gifiig, auch ebensolche flüchtige Stoffe, Eiweiss und vor Allem Kautschuk; auch Viscin soll vorkommen. Das Fruchtfleisch der Maulbeere ist reich an Traubenzucker, es enthält Farbstoff, Bernsteinsäure (?), Mannit (?) u.8.f.; — die Feige vorwiegend Traubenzucker. Die Samen scheinen stärkehaltig zu sein. Belege. Morus: Fechner p. 279, 12 (Berthier). Wolff p. 617 (Klaproth), p. 667 (Lassaigne). Fechn. p. 97 (Wackenroder ), p. 280. 13, 14 (Berthier). Man hat einen Stoff Gelbholzgelb, ‚„Morin“, un- terschieden. Zusammensetzung? (Wolff p. 353). — Ueber Morus auch de Saussure. — Ficus: Landerer (Pharm. €. B. 44. p. 558) fand in der ünreifen Frucht einen scharfen, krystallisirbaren Stoff. Fechner p. 190 (John, Bizio, Faraday). Wolff p. 630 (Bizio), p. 684 (Bley). — Ueber Kautschuk ferner: Geig. Chem. p. 1066. Wolff p- 333. — At: C,, H,, O, (aus Galactodendron; Marchand.). Nees glaubt, dass sich das Kautschuk aus Viscin bilde, da dieses in den jungen Zweigen, jenes im Stammsaft vorherrscht (Geig. Bot. 314). VE, 0 88 Juliflorae. 64. Moreae. Schellack: Fechner pag. 215 (Funke, John, Hatchett, Berzelius). Wolff pag. 344. L. de Barry (Pharm. C. B. 45. p. 766). Zu- sammensetzung nicht genügend bekannt. — Dorstenia: Geiger (Geig. Pharm. Bot. 311). i Vorkommen. In gemässigten, mehr noch in heissen Gegenden, wo sie häufig und an Masse sehr bedeutend sind. Einige bilden durch ihre Luftwurzelsprossung dichte Verhaue, welche weite Strecken mit einem immergrünen Laubdache überziehen. Anwendung. Maclura (Broussonetia, L. Cl. XXI. 4) tinctoria, Nutt. Fustikholz (vgl.Morin). — Dorstenia (L.Cl.IV.1) Contrayerva Linn. [Düss. 10. 9. (98)] aus Mittelamerika und D. brasiliensis L. [Düss. 16. 9. (99)] liefern die Giftwurzel, Bezoarwurzel, Radix Con- trayervae Off. — Ficus cärica L. [Düss. 4. 13. (97); Hayn. IX. 13], um das mittelländische Meer, liefert Feigen, Caricae, Fici. — Ficus religiosa L. |Düss. Suppl. fasc. V. Tab. 8], in Ostindien, und Ficus indica L. ebenda; auf ihr und wenigen anderen Pflanzen, nämlich Butea frondosa, Zizyphus Jujuba, lebt die Lackschildlaus, Coccus Fici Fabr., von welcher der Lack bereitet wird (Stocklack, Gummilack, Körnerlack, Schellack, Lacca). Ficus elastica Roxb. in Ostindien und ähnliche Pflanzen in Südamerika liefern das Federharz, Kautschuk (Resina elastica, Gummi elasticum), seit Anfang des vorigen Jahrhunderts ein- geführt. — Morus alba (Krebs T. 49 und 142), Maulbeerbaum; essbare Früchte, die Blätter nähren die Seidenraupe. — Morus alba und nigra [Düss. 5. 3. (100)], Maulbeere. — Die verwandte Autiaris toxi- cäria, javanischer Giftbaum, ist berüchligt wegen ihrer Ausdünstung, deren Schädlichkeit etwas übertrieben wurde. Dient zur Bereitung eines Pfeilgiftes, Upas-Antschar; gehört zur Familie der Artocarpeen. Ebenso Artocarpus (L.Cl.XXI.1) incisa Forst., der Brolfruchtbaum, Südsee und Südamerika, ein hochwichtiges Nahrungsmittel. Ferner Ga- lactodendron utile H. (Brosimum Gal. D.), Kuhbaum, Venezuela, liefert geniessbare Milch. 65. Familie. Urticeae. Nesselartige. (Figur 65.) Diagnose. Blüthen meist vielehig, ein- oder zwei- häusig. Staubgefässe von der Zahl der Perigonblätter und die- sen gegenüber, meist vier bis fünf; Perigon kelch- oder krug- förmig. Fruchtknoten eiförmig, sitzend, einfächerig. Eichen orthotrop oder campylotrop. Nebenblätter oft ausdauernd. Griffel einfach. Frucht meist trocken, oft in zapfenarlig zu- sammengestellten, vergrösserten Deckblättern. Same aufrecht oder hängend, verkehrt. — Hierher Cannabineae. Verwandt mit Moreen, Celtideen. Literatur. (Krüger pag. 300.) — (Oken T. 3 und 19.) Genera germanica. 657 Urtica, Nessel (XXI. 4. — Ns. 3. 7). 658 Parietaria, Peterskraut, Glaskraut (IV. 1. oder XXUL. 41. — Ns. 3. 8). 65. Urticeae. Juliflorae, 89 659 Cännabis, Hanf (XXI. 5. — Ns. 3. 9). »660 Hümulus , Hopfen (XXI. 5. — Ns. 5. 10). Beispiele. Urtica urens, dioica. Humulus Lüpulus. Chemie. Diese Pflanzen sind vielfältig mit scharfen Säften versehen, welche sich indess auf bestimmte Organe beschränken. — Die Wurzeln sind unbekannt; ebenso Holz und Rinde. Die Blätter der Nesseln enthalten scharfe, theilweise flüchtige, bei einigen Arten höchst giftige Substanzen, welche in eigenthümlichen Haardrüsen enthalten sind. Man hat darin doppelt kohlensaures Ammoniak gefunden, wovon übrigens ihre Schädlichkeit nicht herrühren kann. Im Hanf ist die Holzfaser wie gewöhnlich vorwiegend; aber die Bastzellen sind hier von besonderer Länge und Zähigkeit. Man fand ferner Gummi und Schleimzucker, na- mentlich in den jungen Pflanzer; eine narkotische Substanz von unbe- kannter Natur; in der Asche vorwiegend Kalk und eine ziemlich be- deutende Menge Kieselsäure; Tscheppe gibt auch Thonerde an. — Der Blüthenstaub des Hanfs enthält nach John besonders Pollenin, ferner Harz, Wachs, Schleimzucker, Phosphorsäure und Aepfelsäure. — In dem Fruchtzapfen desHopfens finden sich Aepfelsäure, Salpetersäure ; ferner Essigsäure, ätherisches Oel, fette Substanz, Gummi, und namentlich ein Bitterstoff. Der darin enthaltene Hopfenstaub enthält vorwiegend Harz, ausserdem Bitterstoff (Lupulin), eine narkotische Substanz, Essigsäure, Gerbsäure, Gallussäure und Aepfelsäure. Belege. Urtica: Wolff p. 621 (Saladin), p. 613 (Fiard). — Cannabis: Fechn. p. 5 (Bucholz), p. 49 (John), p. 62 (Tscheppe). Wolff p. 617 (Schlesinger, Kane), p. 682 (Bucholz). Leuchtweiss (Lieb. Ann. Juni 44). Fresenius und Will (ibid.). Schübler (Agr. Ch. II. 197). — Geig. Chem. p. 1012; Hanföl. — Humulus: Fechn. p. 14 (Payen, Chevallier u. Pelletan). Lupulin nach St. Yves (Fechn. p. 15; Geig. Chem. p. 1062. Das flüchtige Oel ist wahrscheinlich schwefelhaltig). — Wolff p. 683 (Payen und Chevallier, St. Yves, Leroy, Sotteau). Vorkommen. Sie bewohnen die gemässigten und warmen Gegenden und gehen selten weit nach Norden oder hoch über die Meeresfläche hinauf. Eigenthümlich und nicht genügend erklärt ist die sehr allge- meine Vorliebe für die menschliche Nähe; sie suchen besonders den Schutt und die alten Mauern. Belege. Urtica dioica liebt Humusboden um die menschlichen Woh- nungen. Sie scheint das Chlorcalcium und den Salpeter aufzusuchen ; ebenso. Parietaria off. auf Mauern (Hinds). Anwendung. Cannabis sativaL. [Düss. 6. 16. (102). — Hayn. VII. 35], Hanf, aus Persien und-.Indien stammend. Hanföl. — Das Kraut narkotisch, gibt mit Opium den berauschenden Haschisch. Das Hanföl dient zur Schmierseife. — Aus dem Bast Leinwand, Hanfsegel, Seile. — Humulus EupulusL. [Düss. 8. 12. (101)], Hopfen, wird vielfältig eultivirt. Die Fruchtzapfen, Ströbili, dienen zur Bierbereitung, ihr äthe- risches, narkolisches Oel, ferner der Gehalt an Gerbstoff (zur Ausfällung des Eiweisses in der Bierwürze) scheint dabei das Wirksame; die gel- ben Drüsen der Deckblättchen, Lupulina oder Hopfenstaub office. — Die jungen Sprossen (Turiones) werden als Gemüse gegessen. — Urtica, wer: gr 2 . 90 Juliflorae. 65. Urticeae, Nessel, liefert Nesseltuch. Auch von den Nesseln werden die jungen Blätter gegessen; Urtica urens L., Brennnessel. — Urtica dioica L. [O%R. T. 19], Nessel, Urt. maior Off. obs. — Urtica pilulifera [Ns. 3. 7 Urt. romana Off. obs. — Parietaria erecta M. & K. [|Hayn.\.T. 12T Wandkraut, daher Herba Parietariae s. Helxines Off. obsol., harntreibend. Aus der verwandten Familie der Balsamiflune ist der Amberbaum, Liquidambar (L.C1.XXI.8) styraciflua L. | Düss. 18.30. (95)] aus Nordamerika officinell, liefert den Storax, Styrax liquida s. Ambra liq. ’ 66. Familie. Salieineae.. Weidenartige. (Figur 66.) Diagnose. Blüthen eingeschlechtig, zweihäusig, in Kätzchen, welche aus Schuppen (Deckblättchen) gebildet sind. Staubgefässe frei oder verwachsen, das Perigon durch eine oder zwei Drüsen (*) oder fleischige Becher (** ) ersetzt. Fruchtknoten einer, frei, einfächerig mit vielen hän- senden Eichen, hinter jeder Schuppe. Kapsel zweiklappig, mit eiweisslosem, schopfigem Samen. Keim aufrecht, gerade. — Holzige Pflanzen mit wechselständigen Blättern. Verwandt mit Tamariscineen, Proteaceen, Balsambäumen, Plataneen. Literatur. (Krüger pag. 301.) Koch, de Salieib. europ. Erlangen 1828. 8. — Trautvetter, Salicetum. Comment. Ac. Petropol. T. III. 1836. — Spach, revis. Popul. in annal. d. sc. nat. XV. p. 28. — (Oken T. 19.) Genera germanica. 661 Salix, Weide (XXU. 2. — Ns. 1. 19). 662 Pöpulus, Pappel (XXI. 7 oder 441. — Ns. 1. 20). Beispiele. Salix fragilis, alba (cum vitellina), amygdälina, purpürea, rubra, viminälis, cinerea, Cäprea, aurita, repens. Populus tremula (nigra). Chemie. In dieser Familie sind besonders gerbstoffartige Substanzen sehr allgemein verbreitet, in geringerem Grade gilt diess auch von den Bitterstoffen. — Die Wurzeln sind nicht untersucht. — Das Holz enthält anscheinend mehr alkalische als Erdsalze, namentlich sind nach Werneck die strauchartigen Weiden daran sehr reich; indess lieferte die Zitterpappel wenig Potasche. Auch Kieselsäure wurde beobachlet. — Die Rinde ist ausgezeichnet durch ihren Gehalt an Gerbstoff (Gallus- säure) und Salicin, einer Substanz von unbekannter physiologischer Be- deutung, wahrscheinlich Auswurfstoff. Ferner findet man Wachs (Weide, Pell.), Gummi, und in der Asche vorherrschend kohlensauren Kalk. — Die Blätter enthalten gleichfalls Gerbsäure und Salicin, übrigens in schr abweichenden Mengeverhältnissen, auch Populin (zumal in den harzig-öligen Pappelknospen), ebenfalls von unbekannter Function. In der Asche sind bald erdige Theile überwiegend, bald alkalische Salze, namentlich mit Kohlensäure. In den Knospen fand man bei der Pappel » .“ 66. Salicineae. Juliflorae. 91 noch Essigsäure (Pellerin), sowie Wachs, Balsamharz etc. — Die Samen sind nicht untersucht. Belege. Salicin: Le Roux und Buchner. Besteht aus Saligenin (Aeg. G,. H, 0,) und Zucker (C,, H,o 0,0). = Cs Hıs 014; Piria (Lieb. Ann. Octob. 45). Ferner Geig. Chem. p. 690; Wolff p. 114. — Salix: F. Müller (Pharm. C. B. 1844. 652). Fechn. p. 131 (Pellet., Bartholdi), p. 281, 11 (Werneck). Gassicourt (Schübl. Agr. Ch. I. 227). Davy (ibid. p. 228). Wolff p. 481 (Sprengel), p. 114, p. 27 (Grotthus). — Populus: Fechner pag. 73 (Pellerin). Das flüchtige Knospenöl von Pop. nigra ist nicht näher untersucht; ebenso das Harz. Wolff p. 671 (Pellerin). — de Saussure. — Boussingault und Payen (Pharm. C. B. 1843. p. 437). Fechn. p. 281, 10 (Werneck). Davy (Schübl. Agr. Ch. II. 228). Populin (Braconnot), Zusammen- setzung? (Wolff p. 116.) Sprengel (Schübl. 1. c. p. 208). Vorkommen. Die Weiden, botanicorum crux et scandalum, wie Endlicher sagt, lieben die kälteren Gegenden der gemässigten Zone und bewohnen hier und da feuchten Boden oder geradezu das Wasser; einige erheben sich weit auf die Höhen der Gebirge und nach der Eiszone, indem sie immer kleiner und kriechenden Kräutern ähnlich werden. Geochemisches ist wenig bekannt. Belege. Moor: Salix depressa, myrtilloides, ambigua, repens (h!), angustifolia, rosmarinifolia, Lapponum (KD). — Urgebirg: Salix glauca (s!), myrsinites (h! Mhl.). — Kalk: Salix retüsa, (pentandra) a). Wulfeniana (s! Ung.), glabra (s!), caesia (s!), Jacquini s! Mhl.). — Bodenvag: Salix pentandra, incana, seringeana, phy- licifolia, grandifolia, myrtilloides, arbuscula, Lapponum, reticulata, retüsa, herbäcea (Mol). Anwendung. Wegen der bitterstoffhaltigen, tonisch adstringirenden Rinde sind mehrere officinell. Salix pentandra L. [Düss. 14.5. (89), fünfmännige Weide, Lorbeerweide, Cort. Salicis Laureae. — Salix Russelian.a Sm. |Däüss. 14.5.(90)]; — Salix frägilis L. [Düss. 15. 8. (91)], Bruchweide; — Salix alba L. [Stu. h. 25], dazu vi- tellina L.; von allen die Cortex Salicis Off. — Salix purpurea L. [Düss. Suppl. fsc. IV. T. 44], Purpurweide, wozu Salix Helix W. und Lambertiana Sm. gehören, sind besonders reich an Salicin, während die vorhin genannten adstringirend sind. — Populus nigral., Schwarzpappel; P. dilatata Wlld., italienische Pappel; P. balsami- fera Wlld., Balsampappel aus Nordamerika; von allen die Knospen, Gemmae Populi, Off. P. tremula L. [.Düss. Suppl. fsc. IV. T. 45], Zitter- pappel, Espe, reich an Salicin, wie auch P. alba L. und canescens Willd. Die Tacamahaca comm. s. vulgaris, ein Harz, soll von Pop. bals. stammen. — Das Holz von mehreren wird benutzt, wichtiger aber sind die Weiden für die Befestigung der Flussufer. Forstpflanzen: Salix fragilis: Krbs. T.145,4 u. T.98, alba T. 145,5 u.113, pentandra T. 145, 6 u. 97, riparia T. 112, viminalis T. 411, acuminata T. 110, Cäprea T. 109, aurita T. 108, fusca T. 107, rosmarinifolia T. 106, re- pens T. 105, argentea T. 104, bicolor T. 103, Helix T. 102, silesiaca T. 101, vitellina T. 100, praecox T. 99, triandra T. 96. — Populus nigra T. 145, 7 u. 57, alba T. 145, 8 u. 58, tremula T. 145, 9 u. 59, dilatata T. 60. 92 Oleraceaec. 67. Chenopodeae, © Classe 22. Oleracdae. Marknusser (OR.). Gemüsepflanzen. Schmalzkräuter. (Figur 67 — 69.) Diagnose. Blüthen zweibetlig oder zwitterig. Perigon kelch- arlig oder gefärbt, regelmässig. Eierstock einfächerig. Eichen eines oder mehrere. Frucht schlauchfrucht- oder nussartig, vom veränderten Perigon umgeben. Embryo gerade oder gekrümmt. Same anfangs eiweisshaltig. Neben- blätter fehlend oder in Stengelscheiden verwandelt. 67. Familie. Chenopodeae. Gänsefussarlige, Melden. (Figur 67.) Diagnose. DBlüthen unterständig, Perigon fünftheilig, Staubgefässe den Blätichen gegenüber und von gleicher Zahl, im Grunde des Perigons eingefügt. Fruchtknoten ein- fächerig, mit einem Griffel, dieser zwei- bis vierspaltig, oder mit zwei bis vier Narben. Frucht nicht aufsprin- gend, trocken, oder eine falsche Beere. Keim krumm, schrauben- förmig (Spirolobeae) oder ringförmig (Cyclolobeae). — Pflan- zen ohne Nebenblätter und Scheiden. Verwandt mit Amaranteen, Paronychieen und Scleranthaceen (Phytolaccaceen, Urticeen). Literatur. (Krüger p. 302.) Pallas, illustr. pl. min. cognit. Leipzig 1803. Fol. — C. A. Meyer, fl. alt. Tom. I. u. IV. — Mog. Tendon, in ann. sc. nat. XXI. und in nouv. ann. I. u. IV. — Idem: Chenopodearum monograph. Enumerat. Paris 1840. — (Oken T. 19.) Genera germanica. Salsoleae: 663 Schoberia (V. 2. — Ns. 7. 11. Fig. 13). 664 Salsola (Kali), Salzkraut (V. 2. — Ns. 7. 10). — Sa- licornieae: 665 Salicornia, Glasschmalz (I. 1. — Ns. 7. 17). — Chenopodieae: 666 Corispermum, Wanzensame (V. 2. — Ns. 7. 18). 667 Polycnemum, Knorpelkraut ?®) (II. 1. — Ns. 7. 19). 668 Kochia (V. 2. — Ns. 7. 8). 669 Chenopodium, Gänsefuss (V. 2. — Ns. 7. 5). 670 Blitum, Erdbeerspinat (Agathophytum, Orthosporum) (V. 2 oder I. 2. — Ns. 7. 6 und 7). 671 Beta, Mangold (Runkelrübe, römischer Kohl) (V. 2. — Ns. 7. 16). 672 Camphorösma, Kampherkraut (IV. 1. -— Ns. 7. 9). — Atripliceae: 673 Spinacia, Spinat (XXI. 4. — Ns. 7. 15). 674 Diotis (Eurotia. ‚XXI. 4. — Ns. 7. 14). 675 Hälimus (XX. 5. — Ns. 7. 13). 676 Atriplex, Melde (XXI. 5. oder XXII. 1. — Ns. 7. 42). 677 Thelygonum, Hundskohl (XXI. 8. — Ns. 8. 1); leizterer wird auch zu den Urticeen gebracht (Cynocrambeae). ?3) Auch zu den Amarantaceen gezählt. 67. Chenopodeae, Oleraceae. 93 Beispiele. Blitum bonus Henricus, glaucum. Atriplex pätula, lati- folia. Chenopodium hybridum, murale, album, polyspermum, Vulväria. Chemie. Eine durch ihren bedeutenden Alkaligehalt charakterisirte Familie; — bald ist es Natron, bald Kali oder Ammoniak, an welche die Säuren dieser Pflanzen gebunden sind. Kieselerde scheint wenig vorzukommen. — Die Wurzel ist nur bei der Runkelrübe untersucht worden, bei welcher sie durch ihren Gehalt an Rohrzucker (d. h. ei- sentlich krystallisirbarem Zucker) sich auszeichnet; dieser wird für die Blüthen- und Fruchtbildung verwandt. Daneben findet man Peclinsäure, Aepfelsäure (Payen), salpetersaures Kali, welches in einer eigenthüm- lichen Beziehung zu der Metamorphose der Aepfelsäure zu stehen scheint; Ammoniaksalze, kein Natron, dagegen eine bedeutende Menge Kali, in der Asche als kohlensaures enthalten; etwas Stärke wurde beobachtet (zu welcher Zeit?), und auch Mannit wird angegeben. — Das Kraut ist in den meisten Fällen sehr reich an organischen Säuren und Natron (an salzigen Stellen), Kali (im Binnenlande etc.) oder Ammoniak (auf Schutt und düngerreichen Orten). Thonerde fand Stoltze bei Salic. herb., Bley bei Chen. ambros. Bley gibt bei Chenopodium ambrosioides fol- gende Säuren an: Essigsäure, Weinsäure, Oxalsäure, welche hier, wie fast immer, in der Wurzel fehlt; Aepfelsäure, Salpetersäure etc. Bei mehreren anderen fand man nicht unbedeutende Mengen Gerbsäure; die Salzsäure dagegen scheint meistens auf irgend eine Weise von ihren Basen getrennt und selbst ausgeschieden zu werden. Dieser interessante Punct verdiente eine gründliche Untersuchung. Bei Chen. ambrosioides beobachitele Bley ausnahmsweise ein Vorwiegen der Erdsalze. Weiterhin wurde Stärke, Gummi, Cerin, namentlich aber Schleim, und bei Chen. ambrosioides Harz, ätherisches Oel und eine Art Camphor beobachtet. — Die Samen sind reich an Stärke. Belege. Salicornia: Fechner p. 75 (Stoltze). Wolff p. 622 (Stoltze). — Runkelrübe: Hruschauer (Liebig. Ann.). Gaultier (Pharm. €. B. 43. p. 47) erhielt durch die Fäulniss Fuselöl = At: Co H,, O,. — Fechner pag. 86 (Juch, Payen, Braconnot). Pelouze (Journ. de Chim. med. März 1832). Hermbstaedt (in Schübl. Agr. Ch. II. 216). Hochstetter (Pharm. C. B. 43. 566). — Chenopodium ambrosioides: Fechner p.64 (Rausch, Martini, Bley). Wolff p. 619 (Bley), p. 623 (Rausch). — Ch. ölidum: Wolff p. 621 (Chevallier). Creuzburg (Geig. Bot. p. 364). — Salsola. Nach Chevreul ist die Soda als oxals. Natron in der frischen Pflanze. — Annalen der Pharm. Bd. 16. p. 86. — Guwibourt (Pharm. C. B. 41. p. 912). Wolff p. 619 (Vauquelin), p. 622 (Julia). Vorkommen. Wie ihre Zusammensetzung erwarten lässt, suchen diese Pflanzen, welche der gemässigten nördlichen Hemisphäre angehören, solche Localitäten auf, in denen ein reicher Vorrath von Natron, Kali oder Ammoniak sich findet. Sie können in dieser Beziehung, wo sie häufig vorkommen, als sehr sichere Zeichen der Bodenbeschaffenheit gelten. Im Allgemeinen sagen ihnen mässig trockene Stellen mehr zu, als feuchte und nasse. Interessant ist die so gewöhnliche Vorliebe für die Nähe des Menschen, welchem sie auf seine weitesten Wanderungen gefolgt sind. Man beobachtet dies namentlich bei den nordamerikanischen Ansiedlern. € 94 Oleraceae. 67, Chenopodeae. Belege. Sand: Kochia arenaria, prostrata (Salsola Kali). Cori- spermum Marschalli, nitidum. Polyenemum arvense (h!). Campho- rosma monspeliacum (KD; die Runkelrübe bringt am meisten Zucker auf eiwas sandigen Stellen (Hermbstaedt) und bei magerer Düngung (Pflanzencompost, allein oder mit Kuhmist, Schübl.). — Kies: Che- nopodium ambrosioides (h!), polyspermum (h!), Botrys (h!). Blitum capitatum (h! KD.). — Thon: Chenop. polyspermum auf kalklosem Thonboden (Schäbl.). — Thierdüngerreiche Stellen liebt: Chenop. album, viride (Schäbl.). Schutt und Dünger: Ch. viride, polysperm. (Ung.). Atriplex hortensis (Schäbl.), angustifolius (Ung.). Blit. bonus Henriens (Schübl.) bis an die Alphütten (Ung.). — Salzige Stellen: Chenopod. maritimum, Salicornia herbacea, Halimus pedunculatus (KD.). — Meerstrand: Schoberia marilima. Salsola Soda (Kali). Cori- spermum intermedium (KD). Salicornia herbacea. Atriplex littoralis (KD.), portulacoides (Ung., KD). Halimus pedunculatus (KD). Beta vulgaris (KD). — Kalk: Halogeton tamariscifolius (Spanien). Anwendung. Salicornia herbacea L., krautartiges Glasschmalz, Meersalzkraut, Seekrappe; antiskorbutisch, Off. obs. — Blitum bonus Henricus Mey. |$7. h. 74], guter Heinrich, Schmergel, Hundsmelde, wilder Spinat; Herba et Radix boni Henrici s. Läpathi ungtuosi Off. — Blitum rubrum Rchb. [$t.h. 74], Blutkraut, rother Gänsefuss; Herba Atriplieis sylvestris Off. obsol. — Beta Cicla L., weisser Mangold, _ daher Rad. et Folia Betae candidae s. Ciclae Off. — Beta vulgarisL. [O%k. T. 19], gemeiner M.; hierher var. italica, rothe Rübe; v. silesiaca s. saccharina, Runkelrübe, Zuckerrübe. — Camphorosma monspe- liensis L. [0%. T. 19], daher Herba Camphoratae und Kochia sco- paria Roth, Studentenkraut, Sommercypresse, daher Herba Belvedere s. Studiosorum, Linariae Scopariae Off. obsol. — Chenopodium ambro- sioides L. [Düss. 13. 23. (122)], mexikan. Traubenkraut, Jesuitenthee, daher Herba Ch. ambr., s. Botryos mexicanae Off. — Chenop. BotrysL. [Düss. 13. 24. (123)], Traubenkraut, eichenblätteriger Gänsefuss, daher Herba Botryos vulg. Off. — Chen. olidum Curt. | Düss. 7. 17. (124)], Ch. Vulvaria L., stinkende Melde, Schaamkraut, daher Herba Vulvariae s. Atriplicis foetidae. — Halogeton tamariscifolius s. Anäbasis tam. (L.C1.V.2), Salztraube, in Spanien, liefert den spanischen Wurmsamen oder Chouan. — Salsola SodaL., Salzkraut, in Spanien gebaut, liefert mit andern, auch Salicornien, Schoberia etc., die Soda alicäntina und andere Sorten. Ebenso Sals. Kali L. [Ok. T. 19]. — Spinacia oleracea L. [Ok. T. 49], Spinat, von den Arabern in Spanien ein- geführt (?), dient, wie viele andere dieser Pflanzen, als leicht verdau- liches, schwach nährendes Gemüse. —_. 68. Familie. Amaranteae. Fuchsschwänze. (Figur 68.) Diagnose. Kräuter mit drei-,bis fünftheiligem, meist rauschendem Perigon (subscariosum ); diess in der Knospen- lage dachig (A). Staubgefässe drei bis fünf, unterweibig, bei der männlichen Blüthe in deren Mitte. Fruchtknoten ein- 68, Amarantheae, Oleraceae. 95 fächerig, mit einem Griffel und einer bis mehreren Narben. Schlauchfruch. Der Embryo umgibt das mehlige Eiweiss. Verwandt mit Illecebreen, Paronychieen, Chenopodeen. Literatur, (Krüger pag. 303.) Martius monogr. in Nov. Act. Ac, €. L.N. C, vol. XII. P. 1. p. 210. (Oken T. 2 n. 19). Genera germanica. 678 Amarantus, Amarant (XXI. 5. — Ns. 8.3). Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Amar. Blitum, retroflexus. Chemie. Fast völlig unbekannt. Das Kraut scheint reich an Schleim, vielleicht auch an Zuckergehalt, während der Same eine grössere Menge Stärke enthält. Vorkommen. Sie scheinen in Bezug auf die Bodenverhältnisse grosse Verwandtschaft mit den Chenopodeen zu haben (siehe diese). — Amar. Blitum liebt einen an thierischem Dünger reichen Boden. Anwendung. Amar. Blitum L.[Reichb. fig. 665!], kleiner oder gemeiner Amarant, als Gemüse gegessen, Herba Bliti Off. obsol. — Mehrere exotische sind als Volksmittel gegen Hydrops und Diorrhöe ge- bräuchlich, einige werden der mehligen Samen wegen cultivirt. 69. Familie. Polygyoneae. Knölerigarlige. 2 (Figur 69.) Diagnose. Perigon drei-, fünf-, sechstheilig, Griffel zwei bis drei, Frucht nicht aufspringend (eine Nuss), nackt oder verhüllt, Keim umgekehrt. — Pflanzen mit scheidenförmigen Nebenblättern. Verwandt mit Chenopodeen, Amarantaceen, Nyctagineen (Piperaceen, Paronychieen, Caryophylleen, Convolvulaceen). Literatur. (Krüg. p. 305.) C. F. Meisner monogr. gen, Polyg. prodr. Genf, 1825. — Campdera, monogr. du genre Rumex. Paris 1819. C. A, Meyer in Men, acad. St. Petersb. VI. Ser. VI, 2. pag. 142. Genera germanica. 679 Rumex, Ampfer (VI. 3. — Ns. 8. 9). — 680 Oxyria, Säuerling (VI. 2. — Ns. 8. 10). 681 Polygonum, Knöterig (VII. 1. oder 3. — Ns. 8. 7 u. 8. — Persicäria, Bistorta. Avicularia. Helxine. Aconögonum, Fagopyrum). Beispiele. Rumex conglomeratus, sanguineus, obtusifolius, erispus, Hydrolapathum, maximus, Acetosa, Acetosella. Polygonum Bistorta, am- phibium, lapathifolium, Persicaria,. Hydröpiper, minus, aviculare, Convol- vulus, dumetorum. Chemie. Diese Pflanzen sind meist ausgezeichnet durch einen rei- chen Gehalt an Oxalsäure und Kali, und zwar soll die freie Säure bei den trocken wachsenden Ampfern und bei Feuchtigkeit liebenden Knöterigen am grössten sein. — Die Wurzeln haben eigenthümliche, bittere, wenig untersuchte stickstofffreie gefärbte Materien, welche meh- reren Geschlechtern ziemlich gemeinschaftlich zu sein scheinen und ihnen hohe medicinische Bedeutung geben. In der Rhabarberwurzel 96 Oleraceae. 69, Polygoneae. sind diese Substanzen in vorwiegender Menge enthalten, daneben finden sich bedeutende Quantiläten oxalsauren Kalkes. Von sonstigen Bestand- iheilen der Wurzeln gehören hierher namentlich noch Aepfelsäure, Essig- säure (Riegel), Gerbsäure, Gallussäure, nur wenig alkalische Salze; — sodann viel Pectin und Gummi oder Schleim, Harze, im Rhabarber ein fettes Oel; Hornemann fand auch Alaunerde in derselben. — Das Kraut ist stets reich an organischer Säure, meist Oxalsäure, ferner Aepfelsäure, Essigsäure (Sprengel im Polyg. aviculare), auch Gerbsäure (in der Bis- torla). Bisweilen sind sie reich an Alkalien, so namentlich das zuletzt genannte, sowie Pol. maritimum, aus welchem selbst Soda gewonnen wird. Andere zeigen vorherrschend Erdengehalt, wie das Buchweizen- stroh (nach Sprengel). Stärke findet sich selten in merklicher Quan- tität. Harze scheinen zu fehlen, Farbstoffe dagegen können sich aus einigen Knöterigen, zumal nach der Samenreife, durch Gährung bilden. Neben andern Stoffen wird auch Alaunerde angegeben (Sprengel). — Der Same ist ausgezeichnet durch einen bedeutenden Gehalt an Stärke und kleberartiger Materie. Auch Kieselsäure findet sich, beim Buchweizen scheint indess der Kalk zu überwiegen. Belege. Rhabarber: Fechn. p. 104 (Schrader, Henry, Brandes, Henderson, Rhabarbersäure. Pfaff, Rhabarbarin. Vaudin, Rhein, Meiss- ner, Hornemann); p. 327 (Meylink); p. 330 (Geiger). Rhabarbarin (Geig. Ch. p. 1086), ein wahrscheinlich mit Rumiein identischer Stoff von unbekannter Zusammensetzung. Rhapontiein v. Hornemann (Geig. l. c.) ebenso. Schlossberger und Döpping (Pharm. C.B. 44. p. 673) fanden mehrere eigenthümliche Farbstoffe, Erythrorelin (C,, H, O,), Phäeoretin, Aporetin. — Everitt (Ph. C. B. 43. 891). Wolff p. 642 (Scheele, Bindheim); p. 643 (Gehlen, Trommsdorf, Henry, Lassaigne, Peretti, Vaudin, Herberger, Hornemann, Lucae, Geiger, Brandes); p. 644 (Geiger, Winckler, Kützing, Dulk, Brandes und Leber, Henry, Schlossb. und Döpping); p. 653 (Buchner und Herberger). — Poly- gonum, Buchweizen: Bichon (Lieb. Ann. Juni 44); Fechn. p. 23 (Zenneck); p. 73 (Crome), Sprengel (Schübl. Agr. Ch. Il. 212). — P. tinetor. und fagop. liefern durch Gährung eine indigartige Farbe. — P. aviculare: Sprengel (Schübl. 1. c. 208.) — P. Bistorta: Stenhouse (Pharm. C. B. 43 p. 851). — P. Hydropiper scheint ein schwefelhaltiges scharfes Oel zu enthalten. — Rumex. Lapathin, Herberger, Zusammensetzung unbekannt. (Geig. Bot. p. 390.). Riegel (Pharm. €. B. 41. 697); Wolff p. 649 (Riegel); p. 650 (Bley); p. 656 (Riegel); p. 669 (Planche). — Oxalsäure, Kleesäure. At: C, O,. (Geig. Chem. p. 609. Wolff p. 37.) Vorkommen. Sie bewohnen vorzugsweise die gemässigle nördliche Hemisphäre, sind aber im Uebrigen von der Beschaffenheit des Bodens ziemlich unabhängig. Bemerkenswerth bleibt es immerhin, dass diese Gewächse eine kalkreiche Unterlage zu vermeiden scheinen, welches sich wenigstens bei unseren Arten durch die geringe Ausbildung der Wurzel und des Holzes erklären dürfte; bei vielen ist im Gegensalze hierzu eine Vorliebe für alkalireichen Boden nicht zu verkennen. Belege. Sand: Polyg. maritimum, Rumex Acetosella h! (KD). — Seestrand: Pol. maritimum, Rumex maritimus h!(KD). — Lehm: Polyg. Convölvulus h! (Schäbl.), Rumex crispus h! (id.), auf kalk- 2 69. Polygoneae. Öleraceae, 97 losem L: Acetosella h! (Schübler). — Urgebirg: Polyg. alpinum s! (Mhl). — Kalk: Pol. (viviparum) (Kirschl.), — Bodenvag: Oxyria digyna, Polyg. viviparum, Bistorta, Rumex alpinus, scutatus, arifolius (Mhl.). Anwendung. Rheum (L. Cl. IX. 2.) rhaponticum L. |Düss. 16. 4, 2, 3; Hayn. XII. 7.] pontischer Rhabarber; daher Radix Rhapon- tici (veri s. moscovitici), Rhapontikwurzel; vom Altai. Rh. undulatum und sibiricam Poll. — Rh. undulatum L. [Düss. 16. 4, 5. — Hayn. XII. 8], krause Rhabarber, daher Rheum bucharicum. — Rh. palma- tum L. [Düss. 16. 6, 7, 8. (118. 119. 120. — Hayn. XI. T. 6.)], Nordchina; liefert die russische oder moskowitische Rhab., Rheum opli- mum Off. — Rh. australe Don., Emodi Wall. |Düss. Suppl. V. T. 5. 6. — Hayn X. T. 10.], Tartarei; liefert chinesischen oder indischen Rhabarber. Sie wirken tonisch und purgirend. — Rh. compactumL. [Düss. 6. 24. (121); Hayn. XU.T. 9.], aus Hochasien, dient als Surro- gat und wird eulüvirt. — Polygonum maritimum liefert Soda. — P. Bistorta L. [|Düss. 4. 10. (105). — Hayn. V. 19.], Schlangenkraut, Natterknöterig; daher Rad. Bistortae, Off. adstringirend; essbar, ebenso die Keimknöllchen von P. viviparum L. — Pol FagöpyrumL. [Hayn. V. 24.], Fagopyr. esculent. Mch., Buchweizen, Heidekorn, aus Asien stam- mend, wegen der mehlreichen Samen cultivirt; Heidegrütze. — Einige dienen zum Braun- und Blaufärben (s. oben). — Coccöloba (L.Cl. vi. 3.) uvifera L. [Düss. Suppl. I. T. 9; Hayn. X. T. 4.], westin- dische Seetraube, soll eine Art Kino (occidentale s. americanum) lie- fern. — Rumex Patientia L. |$7.h.73.], Gemüseampfer, englischer oder ewiger Spinat; Gemüsepflanze. Off. obs. — R. alpinusL. [Düss. 14. 10, 11. (110. 414.); Hayn. XII. 7.], daher Mönchsrhabarber, Rad. Rhab. Monachorum s. Pseudorhabarbari Of. — R. obtusifoliusL. |Düss. 13. 14, 17. (106.); Hayn. XII. 1.], Grindwurz, daher Rad. Lä- pathi acuti s. Oxylapathi Off., Mengelwurzel, Streifwurzel, — R. nemo- rosus Schr. s. Nemolapathum Ehrh. [Düss. 13. 16, 17. (108, 109.]; R. crispus L. [Düss. 13. 15, 17. (107.); Hayn. XII. 3.]; R. Hydro- lapathum Huds. [Hayn. XII. 4.], Flussampfer; R. aquaticus Poll.; — R. aquaticus L. |Hayn. XII. 4. links], Wasserampfer; — hiervon lieferten mehrere die Rad. et Herba Hydrolapathi s. Britannicae Off. obsol.—R. Acetösa L. |Düss.7. 16. (112.); Hayn. XI. 6.], gemeiner Sauerampfer. Essbar als Gemüse etc. Daher Rad. Herb. Sem. Acetosae Of. — R. scutatus L. [St. h. 74.], schildförmiger, römischer Sauer- ampfer, ebenso. Anhang. Aus der verwandten exotischen Familie der Nyetagi- nene ist Mirabilis (L. Cl. V. 4.) Jalappa L. zu erwähnen, welche eine schlechte Art Jalappenwurzel liefert; im tropischen Amerika. Hoffmann: die deuischen Pflanzenfamilien, T 3 98 Thymelinae. 70, Laurineae, Classe 23. 'Tihyınelinae. (Figur 70—73.) Diagnose. Blüthen zwitterig oder zweibettig. Perigon kelch- oder blüthenartig, unterhalb röhrig. Eierstock einer oder mehrere. Eichen an den Nähten der Fruchttheile (‚Carpidia ), analrop. Der Keim gerade, orthotrop. Meist holzige Pflan- zen mit derben, häufig perennirenden Blättern. 70. Familie. Baurimeae. Lorbeerartige. (Figur 70.) Diagnose. Perigon mit vier- bis sechsspaltigem Saume; die Staubgefässe auf seinen Blättchen eingefügt, sechs oder zwölf. Staubkölbehen an den Staubfaden angewachsen, mit zwei bis vier Klappen aufspringend. Fruchtknoten frei, eineiig, Eichen hängend. Ein Griffel und eine Narbe. Keim ge- stürzt, gerade, eiweisslos. Pflanzen ohne Nebenblätter. Verwandt mit Daphnoideen, Gyrocarpeen. Literatur. (Krüg. p. 307.) C.G. Nees ab Esenbeck. Syst, Laurin. Berlin, 1836. 8 — (Oken T. 19.) Genera germanica. 682 Laurus, Lorbeer (IX. 1. — Ns. 7. 4). Chemie. Eine in chemischer Hinsicht sehr eigenthümliche, indess nicht ohne alle Verbindungsglieder dastehende Familie. In Betreff der anorganischen Gehalte liegen keine Untersuchungen vor, die übrigen Theile aber sind durch die grosse Menge ätherischer Substanzen ausgezeichnet, während Harze und vermuthlich auch Pflanzensäuren sehr zurücktreten, wie dies unter solchen Umständen nicht selten der Fall ist. Nicht immer sind die Gewürzstoffe in allen Theilen identisch, in den meisten Fällen ist jedoch eine grosse Analogie in der Zusammen- setzung derselben zu bemerken. Die Wurzel des Geylon-Zimmtbaums enthält Camphor, während die Camphorwurzel Sassafrasöl zu enthalten scheint. Das Holz des Sassafras ist hiervon stark erfüllt; in jenem des Camphorbaums findet sich Camphoröl und Camphor. Die Rinde enthält beim Sassafras dessen eigenthümliches Oel; der Zimmt dagegen Zimmtöl, welches mit jenem verwandt ist; im frischen Zustand kein Harz. Tetranthera scheint Citronöl, einen diesen ätherischen Oelen analogen Stoff zu führen. — Die Blätter der Ravensara sind reich an organischer Kalkverbindung, sie enthalten beim Camphorbaum den mei- sten Camphor. — Auch Fruchthüllen und Samen enthalten neben Gummi, Stärke und Zucker flüchtige (und letztere auch fette Oele) von ver- wandter Natur. Belege. Persea gralissima, Avocatier: Wolff p. 197. 621. 680. Camphor: Wolf p. 691. At: C,, H,, 0. Geig. Chem. p. 929. Wolff p- 272. Gerhardt (Pharm. C. B. 43. p. 150). Camphoröl: C,, Hz, 0. 70, Laurineae, Thymelinae. 99 (Martius, Macfarlane). Hiernach scheint der Camphor das Oxyd eines dem Terpentinöl analog zusammengesetzten Körpers. Der Borneo- Camphor weicht etwas ab: C,, H,s 0; vel. unten. Nach Obigem hat es nichts Befremdendes, dass man aus dem äth. Oel von Spica, Salbei, Polei einen Körper von der Zusammensetzung des Camphors darstel- len kann. — Agathophyllum Ravensara: Fechn. p. 59 ( Vauquelin); Wolff p. 675 (Vauquelin). — Nectandra Pichurim: Fechn. p. 19 (Kobes, Bonastre). Das äth. Oel enthält Camphor, wahrscheinlich mit obigem gleich zusammengesetzt. Wolff p. 673 (Kobes); p. 685 (Bonastre). — Lorbeer: enthält flüchtliges und fettes Oel, letzteres Laurostearin = C,, H,, O,, oder C,, H,, O0, + C, H,. 0. Marsson (Pharm. C.B. 1845 p. 347); vgl. Geig. Chem. p. 1021 u. 1045. Das flüchtige ist nach Brandes = At. C,, H,;, O (also = Camphoröl). Die Lorbeeren sollen ferner einen neutralen Körper, Laurin, ent- halten (eine Harzart?), welcher dagegen in neuester Zeit nicht wie- dergefunden wurde. Fechn. p. 18 (Bonastre). Wolff p. 685 (Bo- nastre). — Sassafras: Saint-Evre (Pharm. C. B.44. p. 542). Geig. Chem. p. 1045. Das Oel enthält Stearopten. Rohes Oel: At. C,; Ha O,, das Stearopten = (5, Hyo 0,, St. Evre (Erdm. Journ. f. pr. Ch. 1845); also —= 2 Zimmtöl minus 4 H. Reinsck (Buchn. Rep. 1845, Heft 2. p. 180). — Cassia: Fechn. p. 129 (Bucholz). Wolff p. 106. — Zimmt: Fechn. p. 129 (Bucholz, Buchner). Wolff p. 120, 122. Zimmtöl: Wolff p. 120, 121, 122. Geig. Chem. p. 1042. Das Oel der Zimmte, der Cassiarinde, der Cassienblüthen ist gleich zusammengesetzt = At: (,o H,; O0, oder C,;z H,. O5? Durch Absorption von Sauer- stoff bildet sich Zimmtsäure (C,; H,, 0; + aq.), Wasser u. 2 Harze, Alphaharz =(C,, H,, 0,; Betaharz C,, H,. 0. Mulder. — Auch kann das Zimmtöl in Zimmtsänre, Bittermandelöl und Benzoösäure zerlegt werden, und letztere hat man bisweilen von selbst entstehen sehen. Vorkommen. Sie bewohnen die warmen und heissen Länder der Erde und sind namentlich im Orient in mannigfaltigen Formen zerstreut, woher auch unser Lorbeer, die Zierde der Dichterschläfe, eingeführt ist. Anwendung. Eine ihrer Gewürze und Arzneistoffe wegen hoch- wichtige Familie. Laurus nobilis L. (Düss. 5. 13 (132)], edler Lorbeer, liefert die Folia (für die Küche) und Baccae Lauri. Off. — Cinnamomum (L. Cl. IX. 1.) Culilawan N. ab E. |Düss. Suppl. IV. T. 10] auf Amboina, liefert den Cortex Culilawani s. caryophylloides. — Cin. Camphora |Düss. 8. 24. (130)]|, s. Laurus Camph. Linn., aus China, Japan u. s. w. liefert Camphor. —’ (Ein anderer Camphor, von Sumatra und Borneo, stammt von Dryobalanops (L. Cl. XVl. Polyandria) aromatica Gärtn. [|Hayn. Xll. T. 17| aus der Fam. der Dipterocarpeen. — Cinn. Cassia’Nees j. |Düss. 18. 27. (129) ], s. Laurus Cassia L., in China, liefert indischen Zimmt (Zimmtkassie, Cassia cinna- momea s. Cinnamomum indicum s. sinense). — Cinn. Loureirii N. ab E. soll die Zimmtblüthen, Flor&s Cassiae s. Clavelli Cinnamomi (unreife Früchte) liefern. — Cinn. Zeylanicum Nees [Düss. fsc. 4. T. 7 u. 8]; von einer Var. Cassia scheint der obsolete Mutterzimmt, Cassia lionea s. Xylocassia zu stammen. Der ächte Ceylonische |Düss. 18. 26. (128) ] liefert: den feinen Zimmt, Cinn. acutum s. Zeylonicum; — Laurus Cinnam. Linn. — Nectandra (IX. 1) s. Ocotea Puchury maior und Er 2 100 Thymelinae. 70. Laurineae, minor N. et M. liefern die grossen und kleinen Fabae Pichurim. — Dieypellium caryophyllatum N.abE. (Persea car, Mart.) liefert eine feine Sorte Nelkenzimmt, Cassia caryophyllata. — Sassafras (L. Cl. XXI. 8. officinalis Nees [Düss. 8. 23 (131)], aus der südlichen Union, liefert Cortex et lignum Sassafras, Fenchelwurzel. 71. Familie. Santalaceae. Sandelartige. i (Figur 71.) Diagnose. Blüthen oberständig, mit drei- bis fünf- spaltigem, inwendig gefärbtem Perigon, in der Knospenlage klappig. Staubgefässe drei bis fünf, frei, an der Basis der Zipfel eingefügt und diesen gegenständig. Griffel einer. Fruchtknoten einfächerig, zwei bis viereiig, Samenträger mittel- punetständig. Frucht einsamig. Eiweiss fleischig. Verwandt mit Daphnoideen, Loranthaceen und Olacineen. Literatur. (Krüg. p. 308.) (Ok. T. 19.) Genera germanica. 683 Thesium, Leinblatt (V. 1. — Ns. 7. 1). 684 Osyris, Harnkraut (XXI. 3. oder XXIII. 2. — Ns. 3. 20). Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Thesium montanum, interme- dium, pratense, alpinum. ' Chemie. Fast gänzlich unbekannt. Das Holz von einigen, nament- lich das Sandelholz ist reich an ätherischem Oel, im Kraut finden sich adstringirende Substanzen und in den Samen von Pyrularia fettes Oel, Vorkommen. In den warmen und gemässigten Zonen, in ersteren meist holzige, oft baumartige Gewächse. — Thesium alpinum ist boden- vag, rostratum kalkstet (Mohl). Anwendung. Säntalum (L. Cl. IV. 1) album L. [Düss. 14.1. (127) — Hayn. 10. T. 1], weisser Sandelbaum, daher Lignum Santali album und ceitrinum, weisses und gelbes Sandelholz; in Ostindien. Dient vorzugsweise als Räucherwerk. — Andere exotische Arten liefern ölhal- tige und essbare Samen, Blätter für einen Thee, oder von purgirender Wirkung. 72. Familie. Daphnoideae. Kellerhalsartige. (Figur 72,) Diagnose. Perigon unterständig, röhrig, Saum vier- bis fünfspaltig. Staubkölbchen mit Längsritzen aufspringend. Fruchtknoten eineiig, mit einem Griffel und einer Narbe. Eichen hängend. — Holzige Pflanzen ohne Nebenblätter. Verwandt mit Elaeagneen, den übrigen Thymelinen. Literatur. (Krüg. pag. 308.) Wikstroem, Dissert, de Daphn. Upsala. 1817. — Meisner, Synops. Thymelac. Afric. austral. in Linn, XIV. p. 385. (Oken, T. 2 u, 19.) 72. Daphnoideae. Thymelinae. 101 Genera germanica. 685 Passerina, Vogelkopf (VIH. 1. — Ns. 7.3). : 686 Daphne, Seidelbast (VIIL 1. — Ns. 7. 2). u Beispiele. Daphne Mezereum, weniger verbreitet Cneorum. Chemie. Diese ganze Familie hat einen gemeinschaftlichen Charak- ter in der eigenthümlichen Schärfe, welche, vermuthlich in dem allge- mein verbreiteten Weichharze sitzend, dieselbe zu vielfältig angewandten Arzneimitteln macht; sie steht übrigens in dieser Beziehung isolirt neben den formell verwandten da. Auch Farbstoffe kommen hier und da vor. Die Wurzel ist wenig bekannt, sie scheint denselben scharfen Stoff, wie die Rinde zu enthalten, bisweilen auch gelben Farbstoff von unbe- kannter Beschaffenheit; das Holz ist nicht untersucht. — Die Rinde sämmtlicher Arten enthält ein scharfes Harz, das nach Dublane vielleicht eine Art Camphor einschliesst. Es wäre diess wegen der sonstigen Ver- wandtschaft mit den Laurineen sehr interessant. Auch ein eigenthümlicher Bitterstoff, Daphnin, wurde in einigen Rinden gefunden, sowie eine ähn- liche Substanz bei D. Gnidium; beide sollen Alkaloide sein. Ferner fand man Wachs, eine flüchtige, scharfe, nach Vauquelin schwefelhaltige, ätherisch - ölige Substanz (D. alpina), Gummi, Zucker, Gerbsäure, in der Asche vorwiegend Kalk (Kellerhals); daneben Kieselerde, Thonerde (Baer u. Gmelin), Phosphorsäure; auch Aepfelsäure wird angegeben. Das Laub verhält sich ähnlich, auch hier wurde etwas Zucker, Aepfel- säure (Vauquelin), Harz, flüchtige und harzige scharfe Materie, letztere in geringerer Menge als in der Rinde, mitunter Farbstoff, auch Daphnin und unter Anderm eine Spur Kupfer (von Vauguelin bei D. alpina) beobachtet. — Die Blüthen enthalten einen wohlriechenden, zum Theil giftigen Stoff; in der Fruchthülle und dem Samen finden sich die angeführten Schärfen, welche im Fruchtfleisch zu fehlen scheinen; auch ein Alkaloid wird von Göbel bei D. Gnidium angegeben; ferner Stärke, Schleim, Gerbsäure, und im Samen fettes Oel. Belege. Daphnin oder Seidelbastbitter (Geig. Chem. p. 1104 und p. 1232; Wolff p. 663). Ein Alkaloid? von unbekannter Zu- sammensetzung. — Daphne alpina: Fechn. p. 66 (Vauquelin); p. 127 (Vauquelin, Baer und Gmelin). Wolff p. 612 (Vauquelin); p- 623 (Vauquelin); p. 660 (Vauquelin). — D. Mezereum: Wolff p- 660 (Derosne); 662 (Gmelin und Baer); 684 (Willert). — Du- blanc. — Fechn. p. 127 (Baer und Gmelin); p. 281, 32 (Werneck); Landerer (Buchner Rep. VII. p. 114). Calinsky. — D. Gnidium: Fechn. p. 127) Vauquelin). — Eine eigenthümliche Coccognisäure wird angegeben (Wolff p. 310). Vorkommen. Meist in wärmeren Gegenden. In Deutschland finden sich nur wenige Repräsentanten aus dieser Familie, welche besonders im südlichen Theile und auf den Gebirgen wohnen. Sie scheinen kalk- haltige Unterlage vorzuziehen. Belege. Kalk: Daphne (alpina, Laureola) (Kirschl.), Mezereum h! (Ung., Mohl). — Passerina annua h! (KD.). — Bodenvag:D. alpina, striata (MAl.). Anwendung. Daphne Mezergum L. |Düss. 2. 5. (125). — Hayn. 111. 43], gem. Seidelbast, Kellerhals; daher Cortex Mezerei s. Thy- melacae, blasenziehend; und Semina Coccognidii, die Beeren, purgirend ‚102 Thymelinae., 72. Daphnoideae. I T. 45], italienischer Seidelbast oder Zeiland; daher Cortex Gn. s. ymelaeae und Grana gnidia vera. — D. Laure£ola L. |[Düss. 10. 13. (126). -—— Hayn. III. 44], immergrüner Seidelbast, Lorbeerkraut. Forstgewächse. Daphne Mezer. [Krebs T. 24.] Giftpflänzen: Daphne alpina [Rizb. T. 10], Alpenseidelbast. — D. Laureola | Hch. 9. — Rtzb. 9]. — D. Mezer&um [Hech. T. 9. — Rtzb. 8]. D. Cneörum [Rtzb. T. 10], wohlriechender Kellerhals, Steinröschen. D. striata Tratt. [Rtzb. T. 9]. 73. Familie. Elaeagneae. Oleasterartige. (Figur 73.) Diagnose. Blüthe unterständig, farbig, zwei- bis vier- spaltig, im Schlunde die Staubgefässe tragend. Staub- kölbehen mit Längsritzen aufspringend. Fruchtknoten eineiig, das Eichen aufstrebend. Griffel einer, mit einer Narbe. Frucht eine falsche Beere oder Steinfrucht, aus dem veränderten Perigon gebildet. — Holzige Pllanzen mit schül- ferigen (lepidotus) Blättern ohne Nebenblätter. Verwandt mit Daphnoideen, Santalaceen, Proteaceen. Literatur. (Krüg. p. 309.) Ach. Richard, in Mem, Soc. d’hist. nat. de Paris. I, 374, — (Oken T. 19.) ? Genera germanica. 687 Elaeägnus, Oleaster (IV. 1. — Ns. 3. 18). 688 Hippöphae, Sanddorn (XXI. 4. — Ns. 3. 19). Chemie. Sehr wenig bekannt. In den Blättern ist Gerbstoff ent- halten; die Beeren der Hippophaö sind reich an Aepfelsäure, auch Gerb- säure scheint vorzukommen, ferner wurde ein Harz beobachtet. Der Blumenboden des Paradiesbaumes sondert eine zuckerige, honigarlige Substanz ab. Sodann liefert dieser Baum ein Harz von unbekannter Zusammensetzung. Belege. Hippophae rhamnoides: Santagata (Pharm. C. B. 44. p. 21). Wolff p. 690 (Wittstein). Vorkommen. Diese kleine Familie zählt ihre meisten Arten im wärmeren Theile Asiens; nur wenige kommen in Deutschland vor und bewohnen steinige Stellen des Seeufers, der Flüsse und höchsten Ge- birge. — Hipp. rhamn. ist nach Unger kalkhold, nach Mohl bodenvag. Anwendung. Elaeagnus angustifolia L. [St. h. 5], wilder oder böhmischer Oelbaum, Paradiesbaum, wegen seiner schönen silber- glänzenden Blätter in allen Ziergärten; lieferte das wahre Elemi der Alten. — Hippophoäö rhamnoides L. (Ok. T.19], wegdornarliger oder weidenblätteriger Sanddorn, Seedorn, Weidendorn. In Finnland bereitet man Mus und Fischbrühe aus den Beeren. Forstpflanzen. Elaeagnus angust. [Krebs T, 25]. Hippoph. yhamn. |Krebs T. 36]. Keimung: [ibid. T. 141, 4]. 74, Aristolochicae. Serpentariae 103 Classe 24. Serpentariae. (Figur 74,) Diagnose. Perigon kelchartig, gefärbt. Die Staubgefässe meist mit dem Griffel in eine Säule verwachsen, welche ober- wärts die Staubkölbchen trägt, in den Zwitterblüthen da- gegen an die Basis des Griffels auf einer Scheibe (Discus* ) befestigt. Staubfächer nach aussen gerichtet. Fruchtknoten mehrfächerig mit vielen Eichen. Frucht ebenso mit vielen Samen. Samen eiweisshaltig, Keim gerade, meist sehr klein. — Krautartige Pflanzen mit einfachen, wechselstän- digen Blättern. 74. Familie. Aritstolochieae. Osterluzeiartige. (Figur 74.) Diagnose. Blüthen oberständig, regelmässig dreispal- tig, oder unregelmässig mit schiefem Saume. Fruchtknoten drei- bis sechsfächerig mit mittelpunctständigen Sa- menträgern. Verwandt mit Cucurbitaceen, Dioscoreen, Taccaceen, Cyli- neen und Rafflesiaceen. Literatur, (Krüger pag. 311.) — (Oken T. 3. und 13.) ‚.. Genera germanica. 689 Aristolöchia (XX. 3. — Ns. 8. 16). 690 Asarum, Haselwurz (XXI. 1. — Ns. 8. 17). Beispiele. Asarum europaeum; ziemlich verbreitet auch Aristolochia Clamatitis. Chemie. Eine durch eigenthümliche Bitterstoffe von unbekannler Constitution und zum Theil camphorartige oder harzige, krystalli- sirbare Materien ausgezeichnete Familie. Wie es scheint, sind diese Stoffe besonders in der Wurzel enthalten, andere Theile sind nicht analysirt worden. Ein flüchtiges Oel, welches den verschiedenen Wur- zeln einen sehr verschiedenartigen Geruch ertheilt, findet sich nament- lich im frischen Zustand und dürfte durch einen theilweisen Oxydations- process in die erwähnten harzigen Materien sich umbilden. Daneben hat man in einigen Fällen ein fettes, zum Theil scharfes Oel wahrge- nommen. Ferner wird Wachs angegeben (Serpentaria); gewöhnlich finden sich auch nicht unbedeutende Mengen Stärke, oder Inulin (Brandes in der Radix Milhomens). Unter den organischen Säuren sind Gerbsäure, Essigsäure, Aepfelsäure und Citronensäure zu erwähnen. Die anorga- nischen Bestandtheile sind wenig bekannt, indess scheint Kalkerde vor- zuwallen; daneben wird Phosphorsäure, Kieselsäure (in der Serpentaria) u. dergl. angegeben. Belege. Arist. Serpentaria: Fechn. p. 84 (Bucholz, Chevallier, Peschier). Wolff p. 641 (Chevallier, Bucholz). Das Oel ist dem Bal- 104 Serpentariae. 74, Aristolochieae. drianöl und Camphor ähnlich und verdiente wegen der systematischen Stellung dieser Pflanzen nähere Untersuchung. — Ar. grandiflora: Wolff p. 648 (Brandes). — A. antihysterica: Wolff p. 655 (Witt- stein). — Raiz mil homens: Geig. Bot. p. 409 (Brandes, Sobral). — Der bittere Extractivstoff ist Serpentarin genannt worden, eine andere Substanz unterscheidet Peschier, Isolusin; Zusammensetzung unbekannt. — Asarum europ.: Wolff pag. 318 (Blanchet & Sell, Schmidt), p. 641 (Lassaigne & Feneulle). — Graeger. — Fechn. p. 85 (iidem). @eig. Chem. p. 1063. Enthält eine Art Camphor, Asarin At: C, H,, O,, Blanchet & Sell; Asaron C,, H,, O,, ©. Schmidt, also =2 wasserfreier Camphorsäure (C,, H,., O,) minus 1 Wasser. Die Zu- sammenselzung zeigt auch eine gewisse Analogie mit den Harzen (Pharm. C. B. 44. p. 887). Vorkommen. Diese Familie ist bei uns nur sehr schwach vertreten, kommt dagegen im tropischen Amerika weit verbreiterer vor. Geo- chemisches ist nicht bekannt. Anwendung. Eine im Arzneischatz wichtige Gruppe von Pflanzen. Aristolochia Serpentaria R. [Düss. fsc. 18. 22 (143)], virginische Schlangenwurzel, gegen Typhus, emmenagog und, gleich den meisten, gegen Schlangenbiss gebräuchlich; daher die Radix Viperinae s. Colu- brinae s. Contrajervae virginianae s. Serpentariae Of. — Ar. Clema- titis L. |Düss. 3. 4. (147); Hayn. IX. 24], gemeine lange Osterluzei, Rad. Arist. vulgaris s. tenuis Off. Die Blätter gegen Geschwüre im Ge- brauch; die Wurzel in der Thierheilkunde — Ar. longaL. [Düss. 18. 25. (146); Hayn, IX. 20], lange Ost., daher Rad. Ar. longae verae, in Südeuropa. — A. rotundaL. [Düss. 18.24. (145); Hayn. IX. 22], in Südeuropa, daher Rad. Ar. rot, verae, — Ar. officinalis Nees [Düss. 18.23 (144) ] liefert gleichfalls die Rad. Viperinae; Nordamerika. — Ar. Pistolochia L., französ. od. spanische Osterluzei, daher Rad. Pistol. oder Aristol. polyrrhizae, Arist. tenuis Ault. obsolet. — Arist. eymbifera Mart., aus Brasilien, daher Tausend-Mannwurzel, Raiz de mil homens. — Der Bitterstoff dieser Pflanzen scheint das gegen den Schlangenbiss Wirksame zu sein. — Ar. SiphoL., Tabackspfeifenblume, aus Nordamerika; gibt schöne Lauben. — Asarum europaeum L. [Düss. 2. 23. (148); Hayn. I. T. 44], Haselwurz, Haselkraut, wilder Nard; daher Radix et Herba Asari Off. als Emmenagogum und Anti- hydropicum, in grösserer Gabe emetisch und purgirend. Classe 25. Plumbagines. Schlippen. (Figur 75 und 76.) Diagnose, Perigon doppelt, Kelch und Krone, letztere meist einblätterig (gamopetala, monopelala), unterständig (hypogyna). Staubgefässe nicht mehr als Kronenzipfel. Eierstock ein- bis zweifächerig, frei. Embryo aufrecht, innerhalb des Eiweisses. Meist Kräuter. 75. Plantagineae. Plumbagines. 105 75. Familie. Plantagineae. Wegerichartige. (Figur 75.) Diagnose. Kelch dreiblätterig oder viertheilig, bleibend, Blumenkrone einblätterig, meist vierspallig, regel- mässig, trockenhäutig. Staubgefässe vier, mit den Kro- nenzipfeln abwechselnd. Narbe lang, fädlich. Samenträger mit- telpunctständig, zwei- bis vierflügelig, frei. Keim gerade, Würzelchen nach dem Nabel gerichtet. Ch Verwandt mit Staticeen (Plumbagineen) und Primulaceen. Literatur. (Krüger pag. 312.) J. Marius Barneaud, monogr. des Plantaginees, Paris 1845. 4. 4 fre. — (Oken T. 2 und 19.) Genera germanica. 691 Littorella, Strändling (XXI. 4. — Ns. 16.2). 692 Plantägo, Wegetritt (IV. 1. — Ns. 16. 1). Beispiele. Plantago maior, media, lanceolata; ziemlich verbreitet arenaria und Littorella lacustris. Chemie. Hiervon ist bis jetzt wenig ermittelt.. Die Blätter ent- halten Kieselerde, Kalk, Alkalien, welche letztere gewöhnlich vorherr- schen, während bei Pl. media nach einer Analyse von Sprengel der Kalk überwiegt; im Uebrigen die gewöhnlichen Substanzen und Schleim. — Die Samen sind besonders ausgezeichnet durch ihren bedeutenden Schleimgehalt, welcher in den Zellen der Samenhülle abgelagert ist; der Schleim vertritt in den Schleimsamen die Stelle des Oels, Zuckers, Satzmehls in den Oelsamen, Zuckersamen, Mehlsamen, er dient zur ersten Nahrung des Keimes. Belege. Plant.: Wolff p. 684 (Braconnot), p. 469 (Sprengel). Der Flohsamenschleim ist von dem gewöhnlichen nicht verschieden ; der Pflanzenschleim hat überhaupt die Zusammensetzung der Stärke (vergl. Geig. Chem. p. 12538; — Schmidt in Lieb. Ann. Juni. 44; — Wolff p. 26. 448). Vorkommen. Sie leben meist in niederen Gegenden, vorzugsweise in Südeuropa und der entsprechenden Breite Nordamerika’s; die Litto- relle wächst im Wasser. Uebrigens spricht sich in ihrem Vorkommen im Sande, an beiretenen Wegen und auf Schutt eine Vorliebe für Al- kaligehalt aus. Beiege. Sand: Litt. lacustris. Plant. arenaria (KD.), lanceol. (h! Schübl.). — Meerstrand: Pl. Corönopus, Psyllium, Cynops (h!KD.). — Salzige Orte: Pl. Cornuti, maritima (h! KD.). — Kalk: Pl. montana (KD., Kirsch., s! Mhl.) (alpina), Cynops (Kirsch.).— Mergel: Pl. media (h! Schäbl.). — Bodenvag: Pl. alpina (Mhl.). Anwendung. Plant. maior L. [Hayn. V. T. 13], grosser Wege- rich, Partenblatt; daher Herba und früher Rad. Plantaginis maioris; kühlend zusammenziehend. — Pl. lanceolata L. [Hayn. V. T. 15], spitzer Wegerich; daher Herb. et Rad. Pl. minoris s. trinerviae Off. obsol. — Pl. Psyllium L. [Düss. 10. 19. (149); Hayn.V. T. 17], Flohkraut; daher Flohsamen. Südeuropa. — Pl. Cynops L. |Düss. 10. 20 (151); Hayn. V. T. 18], Staudenwegerich, immergrüner Flohsame. Südeuropa. \ E 106 ° Plumbagines. 75. Plantagineae, — Pl. arenaria W. u. K. [Düss. 10. 21. (150); Hayn. V. 16], Sand- flohkraut, Sandwegerich; alle drei letzten liefern Semina Psyllii s. Puli- cariae, Flohsamen Off. Wegen des Schleimgehalts als Medicament und in der Färberei benutzt. — Einige liefern Soda. — 76. Familie. Plinnbagineae. Bleiwurzartige. (Figur 76.) Diagnose. .Kelch gefaltet, fünfzähnig. Blüthe vollständig, einblätterig, regelmässig. Staubgefässe fünf. Fruchtknoten eineiig, einer. Griffel oder Narben fünf. Keim gerade. Ei- weiss anfangs fleischig. Verwandt mit Plantagineen, Brunoniaceen, Globularineen. Literatur, (Krüger pag. 312.) — (Oken T. 19.) Genera germanica. Staticeae: 693 Stätice, Seestrandsnelke (V. 5. — Rchb.f. 959. St. h. 51). 694 Armeria, Grasnelke (V.5. — St.h.1) (Limonium). — Plumbagineae verae: 695 Plumbägo, Bleiwurz (V. 1. — Ok. T. 19). Beispiel. Stellenweise im ganzen Gebiete findet sich Statice elon- gala (KD.). Chemie. Hier zeigt sich wenig Eigenthümliches, und da die Samen nicht untersucht sind, so lässt sich nicht einmal bestimmen, ob sie in diesem Puncte etwa mit den sonst so nahe stehenden Wegerichen über- einstimmen. Der Gerbstoffgehalt der Blätter, freilich ein sehr allge- meines Verhalten, stimmt mit jenen überein und übertrifft sie sogar. Daneben findet man bei St. Limonium ein ätherisches Oel und so viel Natron, dass diese Pflanze zur Sodabereitung verwandt wird. Bei den Bleiwurzeln scheint dagegen der Kalk zu überwiegen, sie sind sehr gewöhnlich mit einem Reif von kohlensaurem Kalke überzogen; ferner enthält die europ. Bleiwurz einen süssen Stoff, Plumbagin, etwas Schärfe u. Ss. w.; die organischen Säuren sind unbekannt. — Ihre Wurzel ist reichlich mit Plumbagin, einer ätzend scharfen Substanz erfüllt, deren systematische Stellung indess völlig dunkel ist; daneben fand man Fett (!), eine flüchtige, „röthlich-bleifarbig* abfärbende, und eine süssliche Ma- terie; die anorganischen Theile, sowie die Säuren wurden nicht unter- sucht. Stärke scheint zu fehlen. Belege. Plumbago: Wolff pag. 649 (Dulong); D. fand einen eigenthümlichen Körper, Plumbagin, eine neutrale, krystallisirbare Sub- stanz von unbekannter Constitution. — Braconnot (Brandes n. Archiv. Bd. 13. p. 192). Vorkommen. Sie leben vorzugsweise in der gemässiglen Zone und zwar gewöhnlich in grosser Menge beisammen, übrigens in jeder Höhe über dem Meere. Die geochemischen Beziehungen sind unklar; die Sta- licae scheinen Alkalien (oder Kieselerde ?) aufzusuchen, während die Plumbagines und Texanthema kalkholde Pflanzen sein dürften. Belege. Sand: Stat. planlaginea, elongata (KD.), Armeria (h! Schb.). — Seestrand: St. Limonium (KD.), pubescens (auf Felsen. 76. Plumbagineae. Plumbagines. 107 KD.). — Urgebirg: $t. plantaginea (s! Mhl.). — Salzquellen: St. Limonium. — Bodenvag: St. alpina (Mhl.). Anwendung. Plumbago europaea L. [Düss. Suppl. h. 4], europ. Bleiwurz, Zahnwurz, bes. in Südeuropa; daher Rad. Dentelläriae s. Mo- Iybdaenae, Ipecacuanhae nostratis; scharf, gegen Grind, Zahnweh, und emetisch; früher auch die Herba: Sancti Antonii, Antonskraut. — Statice Limönium L. [Reichb. f. 997], Strandnelke, Meernelke, Widerstoss ; daher Herba Rad. Sem. Behen rubri s. Limonii Off. obs.; adstringirend. Statice Armeria L. [Si h. 1] s. Armeria vulgaris Wlld., gem. Sand- oder Seenelke; daher Herba Statices Off. obsol., gem. Zierpflanze. — Einige sind wegen ihres Gerbstoffgehalts in Gebrauch; so die Wurzel der Stat. Caroliniana als Adstringens, und St. coriaria dient in Nord- afrika ‘zum Gerben des Marokkoleders. Classe. 15. Aggregatae. Gehänftblüthige. (Figur 77—80.) Diagnose. Krone oberständig, einblätterig, Staubge- fässe in der Krone befestigt, mit den Kronenzipfeln abwech- selnd. .Eierstock verwachsen und unterständig, ein- bis drei- fächerig, eineiig. Frucht nicht aufspringend, Keim gerade. Pflanzen mit meisi in Menge beisammen gestellten Blumen. 77. Familie. Walerianeae. Baldrianartige. (Figur 77.) Diagnose. Kelch meist eingerollt und zuletzt in eine Haar- krone ausgebreitet, oder gezähnt, oder undeutlich. Zipfel der Blumenkrone in der Knospenlage dachig. Staubgefässe frei, in der Röhre der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten drei- fächerig, mit nur einem hängenden Eichen. Frucht trocken. Same eiweisslos. Verwandt mit Dipsaceen, Compositen; Rubiaceen? Literatur. (Krüger p. 312.) Dufresne, monogr. des Valer. in 4. Montp. 1811. — De Candolle, mem, VI, — Prodr. p. 633 (1830). — (Ofen T. 13.) Genera germanica. 695 Valeriana, Baldrian (III. 4. — St. h. 9). 696 Centranthus, Spornblume (I. 1.). 697 Valerianella, Feldsalat, Feld- baldrian (Fedia. Locusta. Nüsschen. II. 1. — Rb. f. 122). Beispiele. Valeriana officinalis, dioica. Valerianella olitoria, Mori- sonii, Auricula, dentata. Chemie. Eine durch ihr eigenthümliches flüchtiges Oel cha- raklerisirte und von ihren Formverwandten anscheinend gänzlich iso- “E, 108 Aggregatae. 77. Valerianeae. lirte Familie. Das Baldrianöl kommt zwar auch in Blättern und Blüthen in allerdings mitunter nur sehr geringer Menge vor, seinen Hauptsitz hat es dagegen in der Wurzel, wo es vor dem Austreiben im Früh- jahr in merklicher Quantität angesammelt ist; sein Zweck für die Ve- getation ist nicht bekannt. Ferner hat man hier Stärke, Harz, eine bedeutende Menge eines nicht näher bekannten Extractivstoffes, Aepfel- säure (Braconnot) u. s. w. aufgefunden. - Belege. Baldrian: Fechner pag. 113 (Trommsdorff, Braconnot). Wolff p. 639 (Trommsd.), p. 6, 275, 276, 315, 325, 656. — Gerhardt und Cahours fanden das Baldrianöl=C,H,, es bildet an der Luft Camphor (Pharm. C. B. 41. p. 230); letzteres fand Rochleder bei Ein- wirkung von Salpetersäure (Pharm. C. B. 43. p. 56); auch kann sich daraus Baldriansäure (= At: C,, H,; 0; + H, O0) und 'Valerol (€, H,. 0) entwickeln. Die Säure findet sich theilweise fertig ge- bildet vor. Vorkommen. Diese Pflanzen gehören grösstentheils Mitteleuropa an, wo sie meistens auf trocknen und gebirgigen Stellen gefunden werden; auch auf den tropischen Anden Amerika’s sind sie nicht selten. Mehrere zeigen Vorliebe für Kalkboden. Belege. Sand: Centranth. angustif. (h! KD.). — Lehm: Val. olitoria (h! Schübl.). — Granit: V. celtica (KD.). — Urgebirg: V. celtica (h!), saliunca (s! Mhl.). — Kalk: V. saxatilis (h! KD., > s! Mhl.), elongala (s! Mhl.), angustifolia, montana (Kirsch.), supina s! Mhl.). — Bodenvag: V. tripteris, montana (Mhl.). Anwendung. Valer. officinalis L. [Düss. 6. 10. (254); Hayn. I. 32], kleiner Baldrian, Katzenkraut, Augenwurzel; daher Radix Va- lerianae minoris s. sylvestris. Im Oel scheint die wirkende Kraft zu be- ruhen, und der Name bezeichnet ihren Werth, „Valeriana quia multum valet“ etc.; nervenstärkend. — Val. Phu L. [Hayn. IN. T. 33], grosser, welscher Baldrian, Theriakskraut, Speerkraut, Zahnkraut etc.; daher Rad. Val. maioris s. hortensis s. pönticae; der obigen ähnlich an Wirkung. — Val. celtica L. [Düss. Suppl. 3. 11; Hayn. IX. 28], celtische Narde, Nardenbaldrian; daher Rad. Nardi s. Spicae celtic., Spik, Speik, von Triest nach dem Orient ausgeführt und zu Bädern benutzt. — Val. dioica L. [Hayn. 1. T.31], Sumpfbaldrian, kleiner Wiesenbaldrian, Phu minus. Obsol. — Nardostachys (L. Cl. IV. 1.) Jatamansi DC. s. Valer. Jat. Jones |Düss. Suppl. 3.12], Nepal und Bengalen; die Wurzel: Spica indica, Nardus indica, indischer Spik, Spikanard, bei uns obsol. — Val. olitoria und carinata |[Rb. f. 122 u. 123], sonst officinell; liefern Nüsschen (Wingert-, Lämmersalat), Ragwurzelsalat. 78. Familie. Dipsaceae. Kardenarlige. (Figur 78.) Diagnose. Blüthen in einer reichblätterigen Hülle beisam- men, oft mit spreuigen Deckblättern. Kelch doppelt, der äussere (Hüllchen) bleibend und die Frucht dicht ein- schliessend, der innere zuletzt angewachsen. Blu- 78, Dipsaceae. Aggregatae. 109 menkrone oben an die innere Kelchröhre befestigt, vier- bis fünfspaltig. Staubgefässe vier, frei, nicht gegliedert. Fruchtknoten einfächerig, mit Einem Eichen. Same ei- _ weisshaltig. Verwandt mit Valerianeen, Compositen, Calycereen. Literatur, (Krüger pag. 313.) Coulter, in mem. soc. phys. et d’hist. nat. de Geneve. In 4, mit Abb, 1823. — De Candolle, Prodr. IV. p. 643. 1830. — (Oken T3 und 13.) Genera germanica. 698 Dipsacus, Karden (Karte. IV.1. — Ok.TT.13). 699 Cephaläria (IV. 1.— Rb.f. 234). 700 Knautia, Apostemkraut (IV. 1. — Rb. f. 436). 701 Succisa, Teufelsabbiss (IV. 1. — Rb. f. 505). 702 Scabiosa, Scabiose (IV. 1. — Rb.f. 194, Asterocephalus, Sclerostemma). Beispiele. Dipsacus sylvestris, pilosus. Knautia sylvatica, arvensis. Succisa pratensis. Scabiosa columbaria. Chemie. Diese Gewächse sind so gut wie völlig unbekannt, man weiss nur, dass sie wahrscheinlich alle einen Bitterstoff und Gerbsäure enthalten, zumal die Wurzel. Vorkommen. Sie leben zerstreut an sehr verschiedenarligen Loca- litäten und scheinen namentlich im Osten des Mittelmeeres in grösserer Menge vorzukommen. Belege. Mergelboden: Dips. sylvestris (h! Schübl.). — Sand: Scab. ucränica (KD. am Meer). — Kalk: Cephal. alpina (s! Mkl.). Scab. pratensis (h! Kalkiger Lehmboden. Schübl.). — Bodenvag: Knaut. longifolia. Scab. lücida (Mhl.). Anwendung. Dipsacus Fullonum Mill. [O%A.1.c.], zahme Karden- distel, Weberdistel, Weberkarde; aus Südeuropa, bei uns cultivirt, indem die Inflorenscenz zum Wollekämmen und Kardätschen benutzt wird. Der Name heisst Durstpflanze, weil die Basis der Blätter nach einem Regen viel Wasser zurückhält, vermuthlich wie Iucus a non lucendo. Offie.: Radix Dips. sativi, obsol. — Dips. Sylvestris M., Venusband, Esels- distel, Schäferruthe; daher Labrum Veneris oder Carduus Ven., Wolfs- streelkagdenwurzel Off. obsol. — Knautia arvensis Coulter |Hayn. VI 38], Ackerscabiose, Apostemkraut, Grindkraut, Knopfkraut, Syn. Scabiosa arv. L.; daher Herba, Flores, Rad. Off. Früher gleich der vo- rigen gegen Geschwüre und Lungensucht gebräuchlich, bes. gegen Krätze (Scabies, daher der Name). — Succisa pratensis Mönch [| Düss. 7. 20. (253); Hayn.V. 37], Scabiosa succ. L., Teufelsabbiss, Sanct Peterskraut; daher Radix Morsus Diaboli s. Succisae; von Thierärzten gegen Ge- schwüre, Würmer, als Wundmittel ete. gebraucht. —_— 79. Familie. Compositae. Kopfblüthige. (Synanthereae. Syngenesistae.) an (Figur 79.) Diagnose. Blüthen in ein Köpfchen (Calathidium, Körbchen ) zusammengestellt, von einem Hauptkelch (w, Calyx communis, Involuerum, Periclinium) umgeben, die einzelnen oft mit Deck- 2 110 Aggregatae, 79. Compositae, q blättchen (Spreublättchen, Paleae ), auf einem gemeinschaftlichen Fruchtboden (x, Receptaculum, Clinanthium, Rachis) befestigt. Eigentlicher Kelch einfach, an den Fruchtknoten angewach- sen, oft mit fortwachsenden Spitzen (Pappus, Krönchen, y). Blumenkrone regelmässig (röhrig, tubulosa ), oder unregelmässig, häufig ‘zungenförmig (ligulata). Staubgefässe fünf, in der Röhre befestigt, mit den Zipfeln abwechselnd. Staub- fäden mit einem Gelenke in der Mitte (articulata). An- theren verwachsen. Fruchtknoten eineiig, Eichen auf- recht. Eiweiss fehlend. Frucht nicht aufspringend, trocken (Achena, Achenium). Verwandt mit Ambrosiaceen, Calycereen, Lobeliaceen, Di- psaceen, Valerianeen, Campanulaceen. fr Literatur. (Krüger pag. 313.) C. H. Schulz, Tanaceteae, 1844, — De Candolle, Prodr. Bd. V. VI. VI. Pars f. — Cassini im Diet. des scienc. nat, — Idem, opuscula phytol. 3 Bde. Paris 1833 — 34. — (Oken T. 2 und 13.) we Genera germanica. Alle in. Classe XIX. Linne. A. Corym-. piferae. (1. Eupatoriaceae:) Eupatorieae: 703 Eupatörium, Wasser- dost (XIX. 1. — Ns. 20. 14). 704 Adenöstyles (Drüsengriffel. XIX. 1. — Ns. 20. 15). — Tussilagineae: 705 Homögyne (2. — Ns. 20. 16 706 Tussilägo, Huflattig (2. — Ns. 20. 20). 707 Petasites, Pestilenz- wurz (2. — Ns. 20. 18, 19). — (II. Asteroideae:) Astereae: 708. ‘ Linösyris, Goldschopf (Chrysöcoma. 1.— Ns. 22.16). 709 Aster (2. Ns. 22. 12). 710 Galatella (2. -— Ns. 22. 13). 711 Bellidiastrum, (Mar- garita. 2. — Ns. 22. 11). 712 Bellis, Gänseblümchen (2. — Ns. 21.3). 713 Stenaclis (2. Ns. 21. 4). 714 Erigeron, Berufskraut (2. — Stu. h. 38). 715 Solidägo, Goldruthe (2. — Ns. 22. 15). — Tarchonan- theae: 716 Micropus, Falzblume (4. — Ns.23.18). 717 Evax (4. — Ns. 23. 49). -— Buphthalmeae: 718 Telekia (2. — Ns. 23.15). + 719 Buphthalmum, Rindsauge (2.— Ns. 23.14). 720 Asleriscus, Stern- auge (2.— Ns. 22.20). 721 Pallenis (2. — Ns. 23. 16). — Inuleae: ı 722 Inula, Alant (2. — Ns. 22. 18). 723 Pulicaria, Flöhkraut (2. — Ns. 22. 47). — (IN. Senecionideae:) Helenieae: 724 Galinsöga, Wi- borgia. (2). — Heliantheae: 725 Bidens, Zweizahn (3. — Ns. 23. 17). 726 Helianthus, Sonnenblume (3). — Gnaphalieae: 727 Carpesium, Kragenblume (2). 728 Filägo, Fadenkraut (2. — Stu. h. 38). 729 Gna- ‚phalium, Ruhrkraut (2. — St. h. 38). 730 Helichrysum, Sonnengoll (2. — St. h. 38) — Anthemideae: 731 Artemisia, Beiluss (2. — Öken T.13. Rb. f. 190). 732 Tanacetum, Rainfarn, Wurmkraut (2. — St. h. 20. Oh. t. 13). 733 Cotula, Laugenblume (2. — Ok. T. 13). 734 Ahill&a, Schaigarbe (2. — St.h. 1, 19, 59 ete.). 735 Anthemis, Hunds- kamille (2. — St. h. 27. Rb. f. 230. Ok. T. 13). 736 Anacyclus, Kreis- * blume (2). 737 Matricaria, Kamille (2. — Ok. T.13). 738 Chrysän- + Ihemum, Wucherblume (2. — St. h. 2 und 19). 739 Pinärdia (2). — Senecioneae: 740 Dorönicum, Gemswurz (2. — OksT.13). 741 Arönicum , Schwindelkraut (2. — St. h. 38). 742 Arnica, Wohlverlei (2. — Ok. T.13. St. h. 34). 743 Cineräria, Aschenpflanze (2. — Rb. f. 212 etc. Ok. T.13. St. h. 40). 744 Ligularia (2). 745 Senecio, Kreuzkraut (2, — Rb. f. 513 ff. 256. Ok. T.13). - 79, Compositae. Aggregatae, 111 B. Cynarene. Calendulaceae: 746 Calendula, Ringelblume (4. — Ok. T. 13). — Echinopsideae: 747 Echinops, Kugeldistel (5. — Ok. T.13. Rb. f. 1322). — Carduineae: 748 Cirsium, Kratzdistel (1. — St. h. 24). 749 Cynara, Arlischocke (1. — Ok. T.13). 750, Silybum, Mariendistel (1). 751 Tyrimnus (1). 752 Carduus, Distel - (Cnieus) (1. — Ok. T.13. Rb. 614. 1319). 753 Onopordon, Esels- distel (1). 754 Lappa, Kleite (Arctium. 1. — Ok. T. 13). — Carli- neae.: 755 Carlina, Eberwurz (1. — Rb. 1008). 756 Staehelina (1). — Serratuleae: 757 Saussurea (1). 758 Serrätula, Scharte (1.— St. h. 3. Ok. T. 13). 759 Jurinea (1). — Centaureae: 760 Cärthamus, Farben- distel (1. — Ok. T.13). 761 Centrophyllum, Spornblatt (1. — Atractylis). 762 Centaurea, Flockenblume (Kornblume. 3. — Rb, 554. St. h. 4, Ok. T. 13). 763 Crupina (3). — Xeranthemeae: 764 Xeränthemum, Spreublume (2. — Rb. 862. Ok. T.13). ©.Cichoracenae. (s. Semiflosculosae:) Scolymeae: 765 Scölymus, Golddistel (1. — Ok. T.13). — Lapsaneae: 766 Läpsana, Rainkohl (1). 767 Aposeris, Drahtstengel (1. St. h. 37). 768 Arnöseris, Läm- mersalat (1). 769 Rhagadiolus, Sichelsalat. (1). — Hyoserideae: 770 Cichörium , Cichorie (1. — Ok. T.13. „St. h. 6). 771 Hyöseris, Schweinsalat (1). 772 Hedypnois, Röhrleinkraut (1) — Leontodon- teae: 773 Thrincia, Hundslattig (1. — Rb. 990). 774 Leöntodon, Löwenzahn (Apargia) (1. — St. h. 37. Ok. T. 13). 775 Picris, Bitter- kraut (1). 776 Helminthia, Wurmsalat (1). 777 Urospermum, Schwanz- same (1). — Scorzonereae: 778 Tragopögon, Bocksbart(1.— Ok. T. 2 und 13). 779 Scorzonera, Schwarzwurz (1.— Ok. T, 13. St. h. 51). 780 Podospermum, Stielsame (1). 781 Galäsia (1). — Hypochoeri- deae: 782 Hypochoeris (1). — Chondrilleae: 783 Willemetia (1). 784 Taräxacum, Pfaffenöhrlein (1. — St.h.41. Ok. T.13). 785 Chon- drilla, Knorpelsalat (1). — Lactuceae: 786 Prenanthes, Hasenlattig (1). 787 Phoenixopus, Ruthensalat (1). 788 Lactüca, Salat (1.— Ok.T.13). 789 Sonchus, Gänsedistel (1. — Ok. T.13). 790 Mulgedium, Milch- lattich (1).— Crepideae: 791 Picridium (1). 792 Zazyntha, Warzen- kohl (1). 793 Lagoöseris (Pterotheca. 1). 794 Barkhausia (1). 795 Crepis, Pippau (1. — St. h. 39. — Andryala). 796 Soyeria (1). 797 Hieräcium, Habichtskraut (1. — St. h. 37. Ok. T.13. Rb. f, 80. 114 etc.) (Koch). F Beispiele. Eupatorium cannabinum. Pelasites officinalis. (Chryso- coma Linösyris, Aster Amellus). Bellis perennis. Erigeron acris, cana- densis. Solidago Virga aurea. Bidens tripartita, cernua. Inula sali- eina. Pulicaria vulgaris. Artemisia campestris, vulgaris. Tanacetum vulgare. Achillea Ptärmica, Milleföolium, nöbilis. Anthemis arvensis, Cötula. Matricaria Chamomilla. Chrysanthemum Leucänthemum, corym- bosum. Filago germanica, arvensis, minima. Gmaphalium sylvaticum, uliginosum, luteo-album. Helichrysum arenarium. Arnica montana. Se- necio vulgaris, viscosus, erucifolius, Jacobaea. Cirsium lanceolatum, pa- lustre, oleraceum, acaule, arvense. Carduus acanthoides, crispus. Ono- pordon Acanthium. Lappa maior, minor, tomentosa. Carlina vulgaris. Serratula tinctoria. (Centaurea Jacda, Cyänus, Scabiosa. Lapsana com- munis. Arnöseris minima. Cichorium Intybus. Leontodon autumnalis, ‚hastilis. Picris hieracioides. Tragopogon pratensis. Hypochoeris glabra, radicata. Sonchus oleräceus, asper, arvensis. Taraxacum officinale. wi 112 Aggregalae. 79, Compositae. Phoenixopus muralis. Lactuca scariola. Barkhausia foelida. Crepis biennis, virens, paludosa. Hieracium Pilosella, Auricula, praealtum, vul- gatum, murorum, boreale, laevigatum, umbellatum. Chemie. Im Allgemeinen sind zwar die Bestandtheile dieser Pflan- zenfamilie nicht eben eigenthümlich, es sei denn, dass sich die mehrfach angetroffenen, bis jetzt nicht hinreichend untersuchten, krystallisirbaren Materien bei näherer Bekanntschaft als solche ergeben; indess ist doch gerade die Mischung der Substanzen charakteristisch; es sind äthe- rische Oele, scharfes Harz, Bitterstoffe, Gerbsäure und eigenthümlich modificirte Stärke, Inulin, welche in sehr verschiedener Weise vertheilt diese Gruppe vor anderen auszeichnen. — Die Wurzel zeigt vorwie- gend Inulingehalt, welcher ausserordentlich allgemein vorkommt; doch dürfte in einzelnen Fällen auch gewöhnliche Stärke dessen Stelle ver- treten, was vielleicht von Vegelationsepochen abhängig ist: Sodann sind die scharfen Harze zu erwähnen, deren Zusammensetzung übrigens völlig unbekannt ist und keine weiteren Schlüsse verstaltet. Aetherische Oele sind gleichfalls nicht selten und ebenso unbekannt in Bezug auf ihre systematische Stellung; nur im Alant hat man eine Camphorart ge- nauer untersucht. Bitterstoffe sind schon seltener und meist an Masse unbedeutend; dagegen kommt mitunter seltener Weise fettes Oel vor (Georgine, Erdapfel, Beifuss). Im Uebrigen ist Schleim zu erwähnen, der, sowie Gummi, oft in sehr grosser Menge neben dem Inulin ange- troffen wird; sonst werden noch angegeben: Farbstoffe (selten), Mannit (Widnmann im Löwenzahn), Schleimzucker (Rohrzucker scheint in der Familie gänzlich zu fehlen), Wachs (?), Essigsäure, häufig Gerbsäure in ziemlicher Menge, sodann Aepfelsäure, Citronensäure (Braconnot bei Georgine und Erdapfel), Benzo@säure (Röttscher beim Alant), Wein- säure (Braconn. beim Erdapfel), Pectinsäure (Weissenburger beim Wohlverlei), Kieselerde, und häufig Salpeter, sonst das Gewöhnliche, Die anorganischen Basen sind quantitativ so gut wie völlig unbekannt. — Der Saft ist in den meisten Fällen in Uebereinstimmung mit jenem der oberirdischen Theile. — Das Kraut, welches meist vermischt mit ‘ den Blüthen analysirt wurde, ist vorzüglich charakterisirt durch das häufig vorkommende, wenig untersuchte flüchtige Oel und die ebenso unbekannten Bitterstoffe; fettes Oel scheint zu fehlen. Harze sind nicht eben selten, auch Zucker, Schleim und mitunter etwas Stärke kommen vor. Unter den Säuren ist Aepfelsäure vorherrschend und sehr allge- mein in allen drei Hauptgruppen; ferner finden sich Essigsäure, Salpeter- säure, Kieselsäure in ziemlicher Menge, Oxalsäure (Aubergier u. Köhnke bei Lactuca), welche sonst nirgends beobachtet wurde, Bernsteinsäure (Köhnke bei Lactuca), Citronensäure (? John im Sonnenblumenmark; Köhnke bei Lactuca), Pectin (Aubergier ebenda), Gerbsäure mehrfach, doch meist in geringer Menge, Phosphorsäure, Salzsäure ete.; unter den Basen sind bald die Alkalien, bald, obgleich seltener, die Erden vor- herrschend, für jetzt ohne sichtbare Regel; Natron fehlt meist gänzlich und ist wohl in keinem Falle vorwiegend, was bei einer so grossen Familie auffallend ist. Im Safte des Latlichs fand Aubergier Mannit. Der Saft ist theils wässerig-schleimig, theils (Cichoraceen) milchig und heisst dann Latex; sein Gehalt ändert sich namentlich zur Blüthenzeit auffallend, was bei dem Milchsaft so weit geht, dass durch die Samen- bildung die Reihenfolge seiner Stoffe völlig anders wird. — Die Blüthen u. 79. Compositae. -Aggregalae. 113 haben einen oft starken Gehalt an ätherischen Oelen, deren gegensei- tige Beziehungen unbekannt sind. Bei der Kamille, dem Wohlverlei etc. sind sie blau, bei andern grün, gelb u. s. w. gefärbt. Auch fettes Oel wird beobachtet, verschiedenarlige Farbstoffe, selten Wachs und Zucker; Gummi, Essigsäure, Gerbstoff, Bitterstoff, Aepfelsäure, Weinsäure (Freu- denthal bei Kamillen); von anorganischen Säuren: Kieselsäure etc. Stärke scheint gänzlich zu fehlen. Unter den Basen ist wohl das Kali vorherr- schend (Kamille und Ringelblume). Der Saft für sich ist nicht unter- sucht. — Der Same zeigt vorwiegenden Gehalt an feltem Oel und Amylon (?); scharfes Harz scheint fast durchaus zu fehlen; sonst wurde Zucker (im Beifuss), Aepfelsäure und Oxalsäure (ebenda nach Bretz), Phosphorsäure u. s. w. beobachtet. Salpetersäure, Gummi, flüchtiges Oel scheinen zu fehlen; die Basen sind unbekannt. Belege. Eupatorium cannabinum: Le Canu. Fechn. p. 92 (Boudet). Blätter und Blüthen enthalten eine krystallisirbare Sub- stanz (Pettenkofer Pharm. C. B. 45. p. 231). Wolff p. 650 (Boudet), p. 36 (Braconnot). Eupatorin, eine (bittere) Base? (Righini: Magaz. d. Pharmacie. Bd. 25, p. 97). — Mikania Guaco (Huaco): Wolff p. 668 (Faure). Pettenkofer (Pharm. C.B. 45. p. 230). Enth. Guacin (ein emetischer Bitterstoff; Zusammenselzung?,).,. — Ayapana: Wafflart (Geig. Bot. p. 732). — Tussilago Farfara: Bley stellte ein Fermentol dar (Brandes Archiv. 2. Reihe. Bd. 13 p. 38). — Bellis perennis: Wolff p. 469 (Sprengel). — Solidago cana- densis: Wolff p. 615 (Suecow.) Sprengel (l. c.). — Aster sa- lieifolius: Sprengel (l. c.) — Erigeron canadens.: Geig. Ph. Bot. p. 742 (Dubuc. Bouillon-Lagrange, de Puy). — Inula He- lenium: Röttscher (Pharm. C. B. 43. p. 15); enth. Alantcamphor, Helenin (Groneweg Pharm. C. B. 44. p. 382). At: C,, H;, ©; Gerhardt; C,, H,,; O0, Dumas; scheint keine Analogie mit andern be- kannten Stoffen zu haben; Gerhardt Pharm. C. B. 45. p. 64; Geig. Chem. p. 1063. Wolff p. 636 (Rose); p. 651 (Krüger u.Corvinus); p. 446 (Gerhardt, Dumas). Fechn. p. 95 (John, Funke, Schulz); p. 327 (Extractgehalt nach Meylink). — Le Canu (Geig. Ph. Bot. p. 749). C. Bartels (ibid.). Das Stärkmehl ist vom Gramineenstärkmehl etwas verschieden im Verhalten gegen Reagentien: Inulin At:C,, H,, O,.- Parnell (aus Georginen); C,, H,, 020, Mulder. Wolff p. 358. 444. — Geig. Chem. p. 1251. (Synon.: Dahlin, Alantin.) In. salicina: Wolff p. 470. — Georgina: Parnell (Pharm. C. B. 41. p. 881). Fechn. p- 92 (Payen). Wolff p. 655 (Payen), p. 320. 444. — Helian- thus tuberosus: Schübler (Agr. Chem. Il. p. 206). Zenneck ibid. Fechn. p. 94 (Payen, Braconnot). Wolff p. 618. 646. 669. 439. — Hei. annuus: Schaffner, das Mark (Pharm. C. B. 44. p. 621). Fechn. p- 67 (Zenneck, Brandenburg, John). Schübler (Agr. Ch. I. p. 197). de Saussure. — Bidens cernua: Blankenhorn und Nebel (Geig. Bot. p. 759). — Madia sativa: Souchay (Lieb. Annal. Juni 45). Rie- gel (Pharm. C. B. 42. p. 332). Wolff p. 676 (Pasquier). — An- themis Pyrethrum: Fechn. p. 84 (Gauthier). Wolff p. 662 (Gau- thier); p. 644 (Parisel). Koene. Parisel isolirte die harzige Schärfe: Pyrethrin. Zusammenseizung? — Anth. arvensis: Räling (Lieb. Annal. October 1845.). — Anth. nobilis: Extract nach Meylink (Fechn. pag. 327). Schindler (Pharm. Centr. Bl. 1845, pag. 559). Wolff pag. 614 (Tingry); pag. 669 (Wyss); pag. 676 (Bley). 8 Hoffmann : die deutschen Pflanzenfamilien, 114 Aggregatae. 79. Compositae. Oelgehalt Geig. Bot. p. 764. — Pyrethrum Parthenium: Wolf p. 669 (Herberger und Damur, Wyss). — Matricaria Chamo- milla: Das Oel liefert mit Kali Baldriansäure und ein neues Oel: Gerhardt und Cahours (Pharm. €. B. 1841, p. 230); das rohe blaue Oel: Bornträger (Pharm. €. B. 1844, p. 255). — Fechn. p. 55 (Freu- denthal). Rüling (Lieb. Ann. Octob. 45). Wolff p. 326 (Bornträger); p- 669 (Herberger und Damur, Wyss); Geiger (Magaz. f. Pharm. Bd. 17, p. 161). — Achillea Millefolium: Fechn. p. 324 (Bley); 327 (Extracigehalt nach Meylink). Wolff p. 619. 649. 671. 679. 468. 676. 620. — Ach. nobilis: Wolff 620 (Bley); p. 676 (Bley). -— Artemisia Dracunculus: Esdragonöl C,, H,, O0; Laurent. (Pharm. C.B. 1841, 608); C,, H,, 0,2 gereinigt C,, H,,; O,, Laur. (ibid. 1843, p. 37). — Die eigenthümliche (?) Esdragonsäure soll der Anissäure analog sein (Pharm. C. B. 1843, p. 144). Wolff p. 6. 324. 325. Verwandte Arten liefern Santonin (C, H, O: Eitling; eine Säure. Wolff p. 676. 675. Das Wurmsamenöl=(,H, 0? Völkel (Pharm. C. B. 1841, 416). Ueber Wurmsamen ferner: Fechn. p. 3 (Trommsdorff, Wackenroder). Wolff 687 (Trommsdorff, Guillemette, Mialhe). Kahler (Wolff p. 678). Oberdörffer (ibidem). Art. Absinth.: Welff p. 613 (Kunzmüller, Leonhardi, Mein, Zwen- ger); p. 310. Fechn. p. 58 (Braconnot); p. 327 (Extract nach Mey- link). Soll eine eigenthümliche „Wermuthsäure* enthalten, welche Zwenger später für Bernsteinsäure erklärte, E. Luck für Aepfelsäure (Pharm. C. B. 1845, p. 889). Hayne (Geig. Bot. p. 797); Le Canu, Oelgehalt (ibid.). Bartels (dto.). Das äth. Wermuthöl = (,, Hz, O,, Leblanc (Pharm. C. B. 46, p. 62). — Art. vulgaris: Fechn. p. 84 (Bretz und Eliason). Wolff p. 469 (Sprengel). Hummel und Jae- necke. (Geig. Bot. p. 792); ibid. Raeber, Le Canu, Hergt). — Ta- nacet. vulg.: Fechn. p. 28 (Frommherz); p. 57 (Frommherz. Peschier unterschied eine Tanacelsäure und bilteres Tanacelin von unbekannter Zusammensetzung); p. 77 (dieselben); p. 280, 27 (Ber- thier). Wolff p. 310. 620. 667. 323. Geig. Bot. p. 801 (Bartels, LeCanu).— Arnica mont.: Thomson glaubte Strychnin zu finden, nach Versmann irrig (Pharm. C. B. 1844, p. 798). Fechn. p. 53 (Weber, Martius, Chevallier und Lassaigne); p. 59 (Chev. u. Lass.); p. 84 (Pfaff); Wolff p. 615. 616. 670. 605; Weissenburger, Gressler (Geig. B. p. 806). — Calendula off.: Fechn. p. 54 (Schrader, Geiger unterscheidet ein bilteres „Calendulin*. Zusammensetzung?); p. 61 (Geig., Stoltze). Wolff p. 623. 666. — Carlina ac.: Geig. Ph. Bot. p. 817 (Dulk, Bartels, Kartheuser). — Carl. s. Atracty- lis gummifera: Geig. Bot. p. 818 (Geiger. Macaire unterscheidet ein „Visein“). Wolff p. 629. 334. — Centaurea caleciltrapa: Fechn. p. 62 (Figuier). Wolff p. 616. 671 (Petit). — C. Cyanus: Rüling (Lieb. Ann. Octob. 45.). — Carthamus tinct.: Fechn. p 54 (Dufour). Enthält Saflorgelb und Saflorroth (oder Carthamin, Carthaminsäure. Geig. Chem. p. 1089 und 1092. Zusammensetzung? Wolff p. 353 (Preisser); p. 357. — Cnicus benedictus: Fechn. p. 62 (Soltmann, Morin). Wolff p. 668; p. 327 (Extractgehalt nach Meylink). Wolff p. 668. Geiseler (Pharm. C. B. 43. 335.) — Enthält Cnicin, 100 = C62,9. H6,9. 030,2. (Ph. C. B. 1844, p. 560. — Cirsium arv.: Wolffp. 619 (Sprengel). — Lappa: Kleltenwurzel- mark — At. C,, H3o 015, Schaffner (Pharm. €, B. 44, 621). Also ” 79, Compositae. Aggregatae. 115 analog der Stärke. — Lapsana comm.: Wolff p. 468 (Sprengel). — Cichorium Intyb.: Fechn. p. 88 (John, Planche. Waltl. — Hypochaeris rad.: Sprengel (Wolff p. 468). — Scorzonera hisp.: Juch (Schübl. Agr. Ch. U. 218). — Chondril. junc.: John (Fechn. p. 190). — Lactuca: Wolff p. 632 (Peschier, Buchner, Walz); p. 630 (Walz); p. 631 (Aubergier); p. 633 (Schlesinger); p. 310 (Trommsdorff); Fechn. p. 327 (Meylink); p. 328 (Pfaff und Klink). Man hat eine Lactucasäure unterschieden; ist = Oxalsäure. Lactuein, eine krystallisirbare bittere Substanz von unbekannter Zu- sammenselzung. Aubergier (Pharm. C. B. 1843, p. 78). Fechn. p. 18 (Chereau); p. 191 (Duncan, Schrader, Klink, Lalande). Köhnke Pharm. €. B. 44, 665). Pagenstecher (Pharm. €: B. 41, 223). Ri- ghini (Journ. Chim. medic. Septb. 45). — Taraxac. Off.: Frickhin- ger (Pharm. C. B. 41, p. 915). Bley (ibid. 44, 351). Fechn. p. 97 (Walil.); p. 191 (John); p. 327 (Meylink). Wolff'p. 468 (Sprengel); p- 655. dGeig. Bot. 850. Vorkommen. Diese Pflanzen sind in grosser Masse über die ganze Erde verbreitet, sie gehen in kleinen, unscheinbaren Formen weit nach Norden und auf die Höhe der Gebirge, während sie auf den Inseln der tropischen Zone sich oft zu schönen Bäumen erheben. Die unsri- gen sind fast alle kraulig, sie überziehen in grosser Individuenzahl, ob- gleich nicht eben gesellig, die verschiedensten Localitäten, scheinen indess feuchte, sumpfige, nasse Stellen zu vermeiden. In geochemischer Hinsicht ist es schwer, trotz der Masse so mühsamer und verdienstlicher Beobachtungen der ausgezeichnetsten Forscher, eine Regel zu erkennen; ich lege daher die Resultate Einsichtsvolleren vor. Im Ganzen glaube ich, dass sich bei Corymbiferen und Cynareen eine Vorliebe für kali- haltige Localitäten annehmen lässt. Mittlerweile genügt es, darauf auf- merksam zu machen, dass die so häufige Bodenstetigkeit bei der leich- ten Verbreitung durch fliegende Samen hier im einzelnen Fall doppel- ten Werth hat, und es sind daher Rückschlüsse von dem Vorkommen derartiger Unkräuler auf die Natur des Bodens nicht ohne wissenschaft- liche Berechtigung, wie sie denn die Praxis lange geübt hat. Es ist bemerkenswerlh, dass man in gewissen Ländern das Chrysanthemum segetum, Anthemis tinctoria u. dgl. zu vernichten befiehlt; man sah, dass neben diesen Unkräutern die Culturpflanzen nicht gut gediehen; man suchte den Grund nicht im Boden, sondern in diesen Pflanzen, welche doch selbst nur vom Boden abhängig sind. — Auffallender Weise scheint in dieser ganzen, unübersehbaren und durch Häufigkeit der Individuen ausgezeichneten Familie eine entschiedene Abneigung gegen salzige Lo- calitäten obzuwalten. Belege. Sand: Erigeron canad. und acris (h!lehmig. Sd. Schübl.). Helianthus tuberosus gedeiht am besten in „leichtem Boden* (.Bous- singault). Anthemis arvensis (h!KD.), Cotula und arvensis (h! leh- mig; Schübl.). Artemisia scoparia (h!KD.). Gnaphae. dioicum (h!), montan. (h!), arvense (h!), arenarium (h! Schäbl.), Filago minima (h!), Senecio vulgaris (h!), viscosus (h!), sylvaticus (h!). Saussurea Pol- lichii (h!). Arnoseris minima. Hypochoeris Balbisii (h!). Thrincia hirta und hispida (h!), Picris hispidissima (h! KD.). — Kies: Belli- diastrum Micheli (h!). Erigeron canadensis (h!), angulosus, alpinus, S* » > ie e 116 Aggregatae. 79. Compositae. Anthemis nobilis (h!). Achillea moschäta (!), nana (h!), tomentosa (h!), Aronieum scorpioides (h! KD.). Senecio carniolie. (auf Granit- alpenkies), incanus. 'Lappa maior (h!), Leontodon Berinii (h!). Chon- drilla juncea h! (prenanthoides). Barkhausia taraxacifolia (h!). Hiera- cium piloselloides (h!), staticaefolium (h!), saxatile (h!), glabratum (h!), longifolium, albidum (h! KD.).— Mergel: Tussil. Färfara (h! Hod- ges, Schübl.: und kalkloser Thon). Hypochoeris glabra (h! Schübl.). — Thon: Tussilago Färfara (Ung., KD: Leiten). Cirsium arvense (h! kalklos, Schübl.). Ebenso „Arctium Lappa“, (Sonchus arvensis, kalk- los. Th.; Schäbl.), arvensis (h! Ung.). — Lehm: Matricaria chamo- milla (h! Schübl.), Senecio vernalis, erucifolius (h! KD.). Carduus erispus (h!). Cirsium lanceolatum (h!). Cichorium Intybus (h!) (Ta- raxacum officinale h! Schübl.). — Urgebirg: Homogyne discolor (s!?) leucophylla (s! Mkl.). Achillea alpina (s!), Clavennae (s!?), vale- siaca (s!), moschäta (h!), nana s! (Artemisia glacialis s! Mkl.), nana (s!). Gnaphal. dioicum (h!). Aronicum Clusii ß vulgare (h!), x glaciale (s!). Senecio carniolicus (h!), incanus (s!), uniflorus (s!). Carduus tenuiflorus (s!?). Cirsium pauciflorum (s!). Serratula (Rha- ponticum s!). Lapsana foelida (s!?). Hypochoeris uniflora (hN). Leontodon erispus (s!). Tragopogon crocifolius (s!?). Scorzonera grandiflora (s!). Hieracium glanduliferum (s!), andryaloides (s!?). albidum (s!), picroides (s!), Schraderi (s!). Pilosella u. farinäceum (s! Mhl.). — Schiefer: Chrysanthem. alpinum L. (s!). Achillea moschata (s! Ung.). Doronie. Halleri s. Aronic. Doron. Jeq. (s! Ung.). Crepis grandiflora (KD.; s! Ung.). — Granit: Achillea moschata. (Saussurea alpina, discolor, KD.). Cirsium pauciflorum (KD.). — Kalk: Homogyne sylvestris (s!?), discolor (s! Mhl.). Petasites ni- veus (s! MAl.). (Cacalia alpina, albifrons. s! Ung.) (Tussilago Far- fara h! aut?) (Bellidiastrum Michelii h! Ung.) (Aster alpinus.) (Eri- geron alpinus. Kärsch. h! Ung.) Buphthalmum salicifol. (KD. s! Ung.; h! Mkl.). Chrysanth. Leucanth. var. alpina (s! Ung.), cerato- phylloides (s!). Anthemis alpina (s!), styriaca (s!? MAl.). (Achil- lea Clavennae (s! Mhl., Ung.), nobilis, odorata. Artemisia campho- rata, rupestris (h!), laciniata (h! KD.), pedemontana (s!?), glacialis (s!? Mhl.). Cineraria campestris (h!KD.). (Aronic. scorpioid. s! Ung.). Aronicum Clusii & longifolium (s!?). Doronic. (scorpioides s!), cau- casicum (s!), austriacum (s! Mhl)). Senecio (abrotanifol. s! Ung.), erucifolius h! KD.). Doronicum (s! Ung., h! Mkhi.), rupestris (KD.). Saussurea pygmaea (s! Mhl.). Centaurea montana (s! Ung. h! MAl.). Carduus aretioides (s!?), detloratus (s!), crassifolius (s! Mhl.). Cir- sium erucagineum, (Erisithales u. rivulare Kirschl.), eriophorum (h!), pannonicum (s!?), carniolicum (s!?), acaule (h!). Serratula nudi- caulis (s!), Rhaponticum (s!?). (Lapsana foelida (s! Mhl.) Leon- todon incanus (h! KD.; Mhl. s! Ung.), (Taraxaei L. (s!Ung.). Po- dospermum laciniatum (u. Leiten. KD.), caleitrapifolium (KD.). Hyo- seris foetida (s! Ung.). Tragopogon maior (h!). Scorzonera pur- - purea (KD.). (Scorzonera grandiflora s! MAl.). Sonchus arvensis (u. Leiten; KD.). Prenanthes purpurea (h! Ung.). (Chondrilla pre- nanthoides s! Ung.) Willemetia apargioides N. (h! Ung. Mhl.). Bark- hausia taraxacifolia (h!). Crepis praemorsa, pulchella (u. Leiten; KD.), (aurea, Kirsch.), alpestris (Kirsch.; h! Mhl. s! Ung.) blattarioides 79. Compositae. Aggregatae. ' 114 (s! Ung., h!Mkl.), Jacquini (s! Mhl.), suceisaefolia (s!), pygmaea (sl). Hierac. (andryaloides s!), Jacquini (s!), amplexicaule (h!), stati- caefol. (h!), bupleuroides (s!), glabratum (s!), villosum (h!), (Schra- deri s!® Mhl.), rupestre, glaucum (Kirsch.), Jaequini u. flexuos. u. suceisaefol. (s! Ung.), austriac. (Schmidt), pallescens WK. (s! Ung (Soyeria monlana s!), hyoseridifolia (h! Mkl.). — Bodenvag. (a- calia alpina, albifrons. Petasites albus. Bellidiastrum Michelii. Soli- dago Virga aurea. Aster alpinus. Erigeron alpinus, Villarsii, nni- florus. Chrysanth. Leucanth. v. atratum, montanum, corönopifolium, alpinum. Achillea macrophylla, atrata, tanacetifolia. Gnaphal. carpa-. {hicum, supinum, norvegicum, Leontopodium. Arnica montana. Se- necio abrotanifolius, cordatus, Iyratifolius? Saussurea alpina, discolor. Centaurea phrygia und nervosa. Carduus Personata. Cirsium Erisi- thales, heterophyllum, rivulare, spinosissimum. Hypochoeris maculata. Leontodon Taraxaci, pyrenaicus, hastilis. Sonchus alpinus. Taraxa- cum officinale. Crepis aurea, grandiflora. Hierac. alpinum, lanatum, prenanthoides, dentatum, longifolium, Pilosella u. 8 Hoppeanum, fur- calum, anguslifolium, piloselloides, aurantiac. — Salzige Stellen: Aster Tripölium (KD., Ung.), mehrere Artemisien (Hinds, Ausland 1843. no. 201. aut?). Art. maritima (h!), rupestris (h!), laciniata(h!). Sonchus marilimus (KD.). — Seestrand: Aster Tripölium, Inula erithmoides (h!). Cotnla coronopifolia (h! KD.). Artemisia mari- tima (h! KD.), salina (Ung.). Crepis bulbosa (auf Sand, KD.). Anwendung: Viele sind wegen ihrer Farbstoffe, gelind nährenden oder auflösenden Säfte und medicinischen Kräfte in mannigfaltigstem Gebrauche.e Eupatorium cannäbinum |Hayn. VI. T. 44.] gem. Wasserhanf, Wasserdoste, Kunigundenkraut, Alpkraut; Off. Rad. et Herb. Cannabis aquat. s. Fupat. s. Stae Cunigundae. Das Kraut gegen Ge- schwüre; Kraut und Wurzel innerlich gegen Wassersucht, Wechsellieber etc; fast obsolet. Einige nordamerikanische Arten als Surrogate der China. — Tussilago FarfaraLL. [Düss. 3. 8 (237); Hayn. II. 16], Huf- lattich, Brandlattich, Eselslattich ete.; daher Herb. & Flor. Tussilaginis s. Farfarae; bitter, schleimig, jung auch zum Gemüse tauglich, — Peta- sites vulgaris Dsfont. [Düss. 3. 7 (235); Hayn. VI. 17. 18], s. Petas. officinalis Mönch, gemeine Pesiwurz, Wasserklette; daher Rad. Petasitidis, äusserlich gegen Geschwüre, früher auch gegen Pestbeulen. — Bellis perennis L. [Hayn. Ill. 24.], Maasliebe, Gänseblümchen, Tausendschön; daher Hb. et Flor. Bellidis minoris s. Symphyti minimi. Off. obs. In Gärten häufige Zierpflanze.e — Solidago Virga aurea L. [Hayn. VII. 43], gem. Goldruthe, heidnisch Wundkraut ete.; daher Herba cum Summitalibus Virg. aur. Off. diuretisch, äusserlich als Wund- kraut. — Erigeron acris L. |Hayn. III. 30], scharfes Berufkraut, blaue Dürrwurz; daher Hb. Conyzae coerüleae Off. obs. — Inula Helc- nium L. [Düss. 4. 9. (240); Hayn. VI. 44], gross. Alant od. Heinrich, Helenenkraut, Glockenwurz; daher Rad. Inulae s. Enulae campanae s. Helenii; äusserlich gegen Kopfgrind, innerlich als Stimulans. — Die Georginen (Dahlien) L. Cl. XIX.2. „suavissimae Adonistarum deliciae“ Endl., werden als Zierpflanzen gezogen; aus Mexiko. — (Walner, Dah- lienkatalog. Genf 1832. Enth. 1500 Spielarten und. Varietäten); der Blüthenfarbstoff nach Payen’s Empfehlung zum Reagenzpapier. Seit 1789 in Europa. Vgl. W.Gerhardt, zur Geschichte etc. der Georginen. Leip- t 118 Aggregatae. 79, Compositae, | Ki 1836. — Melianthus tuberosus L., Topinambour, Erdapfel, _ Erdbirne, Jerusalem-Artischoke; aus Brasilien, cultivirt; die Rad. Hel. _ tub. seu Adenes canadensis dient zum Viehfutter. — Hel. annuus, Sonnenblume, aus Peru; Zierpflanze und des Samenöles wegen culti- virl; die junge Pflanze als Gemüse. — Bidens cernua Wlld. [Ok. T. 13; Stu. h. 1.], nickender Zweizahn, kleiner gelber Wasserdost, deutsche Akmelle; daher Hb. et Flores Bidentis s. Verbesinae s. Can- nabis aquaticae s. Acmellae palatinae, früher Kunigundenkraut und Wasser- pfeffer; schleimig, aromatisch — Madia (L. Cl. XIX. 2.) sativa Molina [Ok. T. 13], aus Chili; des öligen Samens wegen cultivirt. — Anthemis Pyrethrum L. [Düss. 10. 6. (244); Hayn. X.], Ring- blume, Speichelwurz; Syn.: Anacycelus Pyr. Schrad. s. Anac. officinarum Hayn [Hayn. IX. T. 46]; aus Südeuropa und der Berberei, cultivirt; daher Rad. Pyr. communis s. germanici, Bertramwurzel; scharf, Speichel- fluss erregend und gegen Lähmungen gebr. — Anth. nobilisL. [Düss. 10. 7 (245); Hayn. X. 47], Romai, römische Kamille, Südeuropa; daher Flor. Cham. rom. s. Chamaemeli nobilis. — Pyrethrum Par- thenium Smith [Düss. 15.7 (243); Hayn. VI. 20], Mutterkraut, wahres Fieberkraut, Mattram, Matronenkraut; Syn.: Chrysanthem. Parth. Pers., - Matricaria Parth. L., Mair. odorata Lam.; aromatisch bitter. — Pyr. Tanacetum DC. [Hayn. I. 5], Frauenminze, aus Südeuropa; daher Hb. et Sem. Balsämitae s. Costi hortorum. — Matricaria Chamo- milla L. [Düss. 10. 5 (241)], Hayn.1.3] gem. Kamille, Hellmerchen; daher Hb. et Flor. Chamom. vulgar. s. Chamaemeli. Nervinum. — Chry- santhemum inodörum L. [Düss. 10. 5 (242); Hayn. 1. 4.] s. Ma- tricaria s. Pyrethrum inod., geruchlose Wucherblume, Off. obs. — San- tolina (XIX. 2.) Chamaecyparissus L. [Hayn. VI. 19], Cypressen- kraut, gemeine Heiligenpflanze; daher Herb. seu Summilates Santo- linae, Abroötani feminae; Südeuropa. Gegen Würmer etc. — Achillea Millefolium L. [Düss. 1. 21. (246); Hayn. IX. 45], gemeine Schafgarbe, Schafrippe, Gerbel, Judenkraut etc.; daher Herb. seu Summitates Millefoli, auch der Saft zur Frühlingscur. — Ach, nö- bilis L., edle Schafgarbe; daher Herb. et Flor. Millefol. nobil. Of. — Ach. Ptarmica L. [Düss. 16. 10 (247); Hayn. IX. 44.) s. Ptarmica vulgaris DC., gem. Niesskraut, Doran, wilder Dragun, Wiesen- Bertram, Bertramschafgarbe; daher Rad. Ptarm. — Artemisia Dra- eunculus L., in Russland, cultiv.; daher Herba et Summit. Dracunc. Off.; Esdragon, Kaisersalat, Dragunbeifus. — Art. glomerata Sieb. [Düss. T. 231] in Palästin.. — Art. Contra Vahl s. Vahliana Kost. [Düss. 15. 10 (230)], in Persien; diese und verwandte liefern den s. g. Wurmsamen, Zittwersamen, Sem. Cinae, Cynae, Santoniei, Contra (Vermes) etc. — Auch die Art. judäica L. [Düss. 15. 9 (229)] in Palästina u. s. w. wurde für eine Mutterpflanze der Cina gehalten. — Art. vulgaris_L. [Düss. 15. 12 (234); Hayn. II. 12], gem. Beifuss, Jungfernkraut, Gänsekraut. Daher Rad. Herb. Summit. Artemisiae, OIf.; auch Rad. Parthenii. Letztere bes. gegen Wassersucht und Epilepsie. — Art. Absinthium L. [Düss. 10. 22 (235); Hayn. II. 41], gem. Wermuth. Camphorkraut, Alsei etc.; daher Hb. et Summit» Absmihii. Gegen Würmer und Magenschwäche. — Art. Abrötanum L. [Düss. 15. 11 (233); Hayn. XI. 22], Citronenkraut, Stabwurz, Camphorkraut, Eberraute; Süd- europa. Daher Hb. et Summit. Abrotani. Off. Als Gewürz, zu Umschlä- 79, Compositae, Aggregatae. 119 gen etc. Die Samen sonst gegen Harnbeschwerden etc. — Art. pon- tica L. [Düss. 15. 13 (232); Hayn. ll. 10.], poniischer und römischer Beifuss; südl. Deutschland und Europa. Herb. s. Summit. Absinth. pont. s. rom. Off. — Tanacetum vulgareL. [Düss. 1.12 (236); Hayn. 1. 6], gem. Rainfarn, Wurmfarn, falscher Wurmsame etc.; daher Hb. Flor. Sem. Tanacetli Off.; wurmwidrig. — Helichrysum arena- rium DC. [Hayn. V. 5], s. Gnaphalium ar. L., Sandgoldblume, Rhein- blume, Jüngling, gelbes Katzenpfötchen etc.; daher Flores Stoechadis eitrinae- Off. obsol. — Arnica montana L. [Düss. 9. 17 (239); Hayn. VI. 47], Wohlverlei, Fallkraut, Stichwurzel, St. Lucianskraut; Waldwiesen von Nordeuropa; daher Rad. Fl. Hb. Arn., s. Doronici ger- manici Off., sehr wichtig, bes. die Blumen innerlich bei Verletzungen. — Calendula officinalis L. [Hayn. IX. 47], gem. Ringelblume, Gold- blume, Todtenblume etc.; daher Hb. et Fl. Cal.; zu Umschlägen gegen Krebs u. s. w. — Carlina acaulis L. |Düss. 14. 8; Hayn. X. 45], gem. englische Distel, wilde Artischoke, Of. Die Rad. Carl. humilis s. Cardopaliae s. Chamaeleontis albi, Eber- oder Rosswurzel. Frucht- boden essbar. — Centaur&a CyanusL. [Hayn. VII. 32), gemeine Flockenblume, blaue Kornblume: Off. Flores Cyani, harntreibend. — Cent. CGalcitrapa L. |Stu. h. 4], Sterndistel, Sternflockenblume. Off. Hb. Rad. Sem. Calc. s. Cardui stellai. — Carthamus tincto- rius L. [Düss. 2. 18 (228)], gem. oder Färbersaflor, falscher Safran; Off. Flor. et Sem. Carthami; purgans. obsol. Dient zum Rosenrothfärben der Seide; daher auch das spanische Roth, die span. Damenschminke. — Silybum marianum Gärtn. [Düss. 4. 3 (221); Hayn. VII. 30], s. Carduus mar.L., Cirsium maculat. Scop., gem. Mariendistel, Froschdistel. Off. Sem. Cardui Mariae, Stechkörner; auch Rad. Herb.; etwas scharf. — Onopordon Acanthium L. |Hayn. VI. T.44], gem. Eselsdistel, Krebsdistel, Wegdistel. Off, Rad. Hrb. Sem. Acanthii, Onopordi, Cardui tomentosi, Spinae albae. Der Saft sonst gegen Krebs gebr. — Cynara (L. Cl. XIX. 1) Scolymus L., grosse oder wahre Artischoke; Vater- land? — scheint von Cyn. Cardunculus L. zu stammen (DC.). Off: Folia Cynarae; sehr bilter. Das Mark der Blumenköpfe eine Speise der Reichen. — Cnicus Benedietus Gärtn. [Düss. 10. 11 (223); Hayn. VI. 34], Cardobenedict. Bernhardinerkraut, Centaurea ben. L., Carduus b.; Griechenland bis Persien. Off. Herb. und Rad. Tonicum amarum. — Lappa maior Gärtn. [|Düss. 15. 20; Hayn Il. 36], grosse oder gem. Klette, Rossklette. Arctium maius Schk. — La. minor DC. |Düss. 15. 21], s. Arctium minus Schk., Arct. Lappa Sow., Butzenkleite, kleine K. — La. tomentosa Cam. |Düss. 15. 19.; Hayn. 2.36], Spinnenklette, Ackerklette, Arct. Bardana, Willd. Alle drei: Arct. Lappa L. Off. Rad. Bardanae. Schleimig, bitter. — Serratula tinctoria L. [Stu. h. 3], Färberscharte, blaue Scharte, Farbedistel, Gilbkraut. Obsol. Dient zum Gelbfärben. — Cichorium IntybusL. [Düss. 7. 14 (248); Hayn. 2.24], gem. Cichorie, wilde Endivie, Cultivirt als Gemüse, Salat, wie die Endivie. Die Wurzel leider als Kaffeesurrogat. — C. Endivia Li Endivien. Salat, Gemüse. — Scorzon6ra hispanica L. [Düss. 1. 7 (252)], Schwarzwurzel, Gartenhaferwurzel. Off. die Wurzel. Gemüse. Aüs Südeuropa. — Lactuca virosaL. [Düss. 4. 22 (250)], Gift- lattich, stinkender Salat. Daher der eingetrocknete Milchsaft, Lactuca- rium und Hb. et Sem. Lact. vir. s, Intybi angusti. Sedativ, narkotisch, 120 Aggregatae. 79. Compositae. das Kraut gegen Herzbeutelwassersucht et, — Lactuca sativa L. [Hayn.VII. 30], Gartenlatlich, Salat. Vaterland? Der Milchsaft liefert gleich- falls eingetrocknet das Lactucarium s. Thridacium. — Taraxacum offi- cinale Wiggers [Düss. 2. 21 (249); Hayn. 1. 4], s. Leontod. Taraxa- cum L., Löwenzahn, Pfaffenröhrlein, Ackercichorie, Kuhblume etc, Of. Rad. Hb. Tar. s. Dentis Leonis; auflösend. —Hieracium Pilosella L. |Hayn. I. T. 42], Mausöhrchen, Nagelkraut Off. obsol. Giftpflanzen. Lactuca saligna |Hch. 7.], scariola [Hch. 7.]; virosa [Hch. 8; Ratzb. T. 23]. 80. Familie. Ambrosiaceae. Ambrapflanzen. (Figur 80.) Diagnose. Blüthen zweibettig (eingeschlechtig), Zipfel derselben in der Knospenlage klappig; in einer Hülle zusammen- gestellt. Staubgefässe fünf (frei), Fruchtknoten einfächerig mit einem Eichen. Weibliches Perigon fehlend, Blüthe in ein eigenes, zuletzt nussartiges und knöchernes Hüllchen (den verhärteten Hauptkelch) eingeschlossen. Verwandt mit Compositen, Urticeen (Ventenat), Cucurbita- ceen (Reichb.). Literatur, (Krüger pag. 323.) — (Oken T, 13.) Genera germanica. 798 Xanthium, Spitzklette (XXI. 5. — Rb. f. 503). Eine wenig bekannte und sehr unbedeutende Familie. — Man be- nutzte sonst die Rad. Hb. et Sem. Xanthii vel Lappae minoris gegen Kröpfe ete.; scharf, beissend. Die Samen ölhaltig. Kraut und Wurzeln liefern gelben Färbestoff, — Die verwandte Ambrosia marilima in Italien lebt am Meeresstrande. Classe 27. Campanulinae. (Figur 81 und 82.) Diagnose. Blumen vollkommen, der Kelch röhrig, meist mit dem Fruchtknoten verwachsen. Krone einblätterig. Die Staubgefässe an der Basis der Krone eingefügt. Frucht- knoten ein- bis mehrfächerig, Eichen meist unbestimmt. Embryo orthotrop (gerade). — Pflanzen mit einfachen, nebenblattlosen Blättern. 81, Lobheliaceae., Campanulinae. 121 81. Familie. KLobeliaceae. (Figur 81.) Diagnose. Kelch oberständig, Blumenkrone unregel- mässig fünfspaltig. Staubgefässe mit den Blüthenzipfeln ab- wechselnd, Staubkölbchen angewachsen. Fruchtknoten zwei- bis vierfächerig. Griffel einer. Narbe mit einem häutigen Kruge oder einer gewimperten Krone umgeben. Kapsel- oder Steinfrucht. Keim gerade. Verwandt mit Campanulaceen, Goodeniaceen, Cichoraceen (Compositen). Literatur. (Krüger pag. 339.) C. P. Presl, Prodr, monogr. Lobeliac. Prag 1836. — Alph. de Candolle; in DCd. Prodr. VII. p. 339. — (Oken T. 3 und 13.) Genera germanica. 799 Lobelia (V. 1. oder XIX. 6). Chemie. Ein eigenthümlicher scharfer Stoff, dessen systematische Stellung leider nicht bekannt ist, charakterisirt diese Familie und kommt in Blättern und Wurzel vor; jene enthalten (alle?) einen Milchsaft, welcher Federharz liefert; die Wurzeln unter Anderm Fett, Schleim- zucker, Aepfelsäure. Belege. Lobel.: Reinsch (Pharm. C.B. 1843. 483) stellte einen Körper „Lobeliin‘“ von unbekannter Natur dar. Fechner p. 97 (Boissec). Wolff p. 611 (Colhoun trennte einen Körper „Lobelin*, welcher der wirksame Stoff ist), p. 655. Anwendung. Lobelia inflata L. [Düss. 15.5. (206)] in Virginia; daher Fol. s. Herb. Lob. inf,; gegen Engbrüstigkeit etc. — Lob. syphi- litiea L. [Düss. 1. 24. (207); Hayn. XII. 9], Nordamerika; daher Rad. Lobeliae, früher gegen Syphilis gebraucht. Diese und verwandte Arten sind zugleich emetisch und drastisch. 82. Familie. Campanulaceae. Glockenblumenartige. (Kauschen. Ok.) (Figur 82.) Diagnose. Kelch regelmässig, fünfspaltig. Krone einblätte- rig, regelmässig, verwelkend. Staubgefässe fünf. Staub- kölbehen frei oder zusammenhängend. Kapsel zwei- bis acht- fächerig. Narbe zwei- bis fünfspaltig, nicht umhüllt. a. im Mittelpunete des Eiweisses, gerade, fast so lang wie ieses. Verwandt mit Lobeliaceen, Goodeniaceen (Vaccinieen, Ges- neraceen). Literatur. (Krüger pag. 340.) Alph. De Candolle, Monogr. des Campanul, Paris 1830. 4, — De Candolle, Prodr. VH, p- 414. — (Oken T. 13.) Genera germanica. 800 Jasione (V. 1. — St. h. 15. Ok. T. 13). 801 Phyteuma, Rapunzel (V. 1. — Rb. f. 541. St. h. 22. Ok. T. 13). 5 ‘ 122 Campanulinae, 82. Campanulaceae. 802 Campänula, Glockenblume (V.1. — St.h.22. Rb.f. 159. Ok. T.13). 803 Prismatocarpus, Venusspiegel (Specularia. V. 1). 804 Edrajänthus, Büschelglocke (V. 1). 805 Adenöphora, Drüsenglocke (V. 1). 806 Wahlenbergia (V. 1. — Rb. f. 673). Beispiele. Jasione montana. Ziemlich verbreitet sind: Phyteuma ni- grum, orbiculare, spicatum. Prismatocarpus Speculum. — Campanula rotundifolia, Rapunculus, persicifolia, rapuncnloides, Trachelium, glomerata. Chemie. So gut wie völlig unbekannt; indess scheinen Stoffe von besonderer Eigenthümlichkeit gänzlich zu fehlen. Die Wurzel hat nicht selten einen milchigen Saft, ähnlich wie bei den Lobeliaceen; allein dieser ist nicht merklich scharf, wogegen eine grössere Menge Schleim auftritt und hiermit dieselbe zur gelind nährenden Speise geeignet macht. Vorkommen. Die Glockenblumen bewohnen grösstentheils die nörd- liche Hemisphäre und zwar der alten Welt. Eine verhältnissmässig grosse Zahl zeigt eine Vorliebe für besondere chemische Bodenverhältnisse, wie sich im Folgenden näher ergibt. Belege. Sand: Jasione montana (h! KD. Schübl.). — Kies: Cam- pan. pusilla (h! KD.). — Urgebirg: Phyt. pauciflorum (s!), 8 glo- bularifolium (s!), humile (s!), Scheuchzeri (s!) (Michel s!), scor- zonerifolium (s!) (betonicaefol. s! Mhl.). Campan. excisa (s! MAl.). — Schiefer: Phyt. (hemisphaericum. s! Ung.). Camp. (thyrsoidea L. s! Ung.). — Kalk: Phyt. orbiculare (h! Ung.), Sieberi (s!) (Michelii, s!?) (betonicaefol. s!?), comosum (s! Mhl.). Campan. caespitosa (h! KD.) (thyrsoidea) und rhomboidalis (Kirsch.), pusilla (h! Ung.), per- sieifol. (kalkhalt. Thonboden, Schübl.), Zoysii und pulla (s!), caespitosa (s!), carnica (s!? Mhl.). — Bodenvag: Phyt. hemisphaeric. Camp. pusilla, Scheuchzeri, rhomboidalis, cenisia, thyrsoidea, alpina, bar- bata (Mhl.). = Anwendung. Phyteuma spicatum L. [OA. T. 13], ährige Ra- punzel; daher Rad. Rapunculi Off. obsol. Die Wurzel dient zu Salat, die Blätter zum Gemüse. Ebenso die Wurzel von Campanula Tra- cheliumL., nesselblätterige Glockenblume, Rad. Trachelii s. Cervicariae maioris Off. obs. gegen Halsgeschwüre (Trachea, Luftröhre) ; ebenso von C. Medium L., grosse G., Rad. Medii s. Violae marianae. Classe 28. Caprifolia. (Figur 83 und 84.) Diagnose. Blumenkrone oberständig; die Staubgefässe auf der Krone eingefügt. Eierstock unterständig, z wei- bis mehrfächerig. Fächer ein- bis mehreiig. Samen ei- weisshallig, Keim homotrop. — Pflanzen mit gegenüberge- stellten oder wirteligen Blättern, oft holzarlig. 83. Stellatae. Caprifolia. 123 83. Familie. Stellatae. (Rubiaceae.) Sternblätterige. (Figur 83.) Diagnose. Kelch oberständig, Kelchrand unmerklich oder mit vier- bis sechsspaltigem Saume. Blumenkrone vier-, fünf-, sechsspaltig, in der Knospenlage klappig. Staubgefässe so- viel wie Kronenzipfel und mit diesen abwechselnd. Fruchtknoten zweifächerig, Eichen eineiig, aufrecht. Früchtehen zwei, oft zuletzt sich trennend. — Man unterscheidet u. A. Coffeaceen, Spermacoceen, Cinchonaceen etc. Verwandt mit Caprifoliaceen, Aggregaten (Valerianeen), Dipsaceen, Contorten (Loganiaceen, Umbelliferen ). Literatur. (Krüger p. 314.) De Candolle, Annales du mus. IX. p. 216 (1807). — Idem, Prodr. IV. p. 341 (1830). — Jussieu, Mem. mus. VI. p. 365 (1820). — Achille Richard, diss. in mem, soc. hist. nat. Par. V. p. 81 (1829). — (Oken T.2 u. 14.) Genera germanica. 807 Sherardia (IV. 1). 808 Asperula, Wald- meister (IV. 1. — Rb. f. 198). 809 Crucianella, Kreuzblatt (IV. 1. — Rb. 424). 810 Rubia, Röthe (IV. 1. — St.h. 3. Ok. T. 14). 811 Ga- lium, Labkraut, Beitstroh (IV. 1. — St. h.7. 0%. T.14). 812 Vaillantia (Valantia. IV. 1. oder XXI. 1). | Beispiele. Sherardia arvensis. Asperula odorata. Galium Aparine, palustre, boreale, verum, sylvaticum, Mollugo, saxatile, sylvestre, Cruciata. Chemie. So endlos die Menge von Untersuchungen über diese Fa- milie ist, so beklagenswerth ist für den Botaniker die Einseitigkeit, mit welcher dieselben angestellt wurden; von den verschiedenen Geschlech- tern hat man, seltene Ausnahmen abgerechnet, stets nur Ein Organ analysirt, so dass es unmöglich ist, zu sagen, ob Kaffee und China eine chemische Verwandtschaft haben, da von jenem nur der Same, von dieser nur die Rinde bekannt ist. — Die Familie ist ausgezeichnet durch eine grosse Zahl eigenthümlicher Substanzen, welche man gewöhnlich nur in einem bestimmten Organ der Pflanze gefunden hat; über ihre Verbreitung wären die Untersuchungen erst noch zu machen. Diese Stoffe haben theils grosse Analogie miteinander, wie mehrere Rinden- alkaloide der China; andere, aus der Wurzel, wieder andere, aus den Samen u. S. f. scheinen dagegen für jetzt ohne Verbindungsglieder da- zustehen. Hier ist ein weites Feld für zukünftige Untersuchungen. — Die Wurzel zeigi an charakteristischen Stoffen das brechenerregende Emetin bei der Ipecacuanha, Richardsonia scabra, Ronabea ; wahrschein- lich auch bei anderen, welche ähnliche Wirkung haben, wie Paederia, Maneltia u. s. w. Hierher gehört ferner die Caincasäure und das Chio- cocein aus der Cainca. Sonst fand man Feite bei Richardsonia scabra, Stearin bei Ipecacuanha (Pelletier), Harze bei Krapp und Cainca, Wachs bei Ipecac. (Pelletier), Kautschuk bei Cainca, Stärke in ziemlich bedeu- tender Menge bei Ipec., Ronabea, Richardsonia; Zucker bei Krapp und Cainca, selbst krystallisirbarer Zucker wird von Buchols in der Ipecae. angegeben; Gummi meist in ziemlicher Menge; Bilterstoffe (?) in ge- ringer Quantilät. Von organischen Säuren werden erwähnt, meist in 124 Caprifolia. 83, Stellatae. geringer Menge: Aepfelsäure bei Cainca (Brandes), Weinsäure bei Krapp (John), Oxalsäure bei Cainca (Brandes), Gallussäure in Spuren bei Ri- chards. und Ipec. (Richard, Pelletier), Gerbsäure (?), Essigsäure (?), Benzo&säure bei Cainca (Heyland). Auch ätherisches Oel ist bei Ipecac. beobachtet worden (Pelletier), sowie Farbstoffe von wenig bekannter Natur, oft in grosser Menge. Unter den fixen Substanzen ist beim Krapp der Alkaligehalt vorherrschend.. — Das Holz ist nicht untersucht. — Die Rinde der verschiedenen Chinasorten zeigt eigenthümliche Säuren und Alkaloide, der Gehalt an fixen Basen ist nicht hinreichend bekannt. Vielleicht stehen beide in einem Wechselverhältniss zu einander. Jene Stoffe sind namentlich Chinasäure, Chinin und Cinchonin. Sodann findet man Harze, Farbstoffe, Gummi, Essigsäure (C. Bucholz. Spur), Gerbsäure, letztere mitunter in einiger Menge, u. m. A. — Die Blätter des Wald- meisters enthalten Coumarin, ferner Gerbsäure, welche auch beim Gambir, in grösserer Menge, vorkommt; ätherische Oele finden sich bei mehre- ren. Die Kaffeeblätter scheinen Thein zu enthalten. — Die Früchle sind nicht untersucht worden; in mehreren Fällen sind sie essbar, so bei Genipa, Sarcocephalus, in andern, wie bei Palicourea, giftig. — Der Same des Kaffee’s enthält das eigenthümliche Caffein, einen neutralen Körper von zweifelhafter Stellung; ferner Kaffeegerbsäure und aroma- tische Kaffeesäure, welche beim Rösten den Wohlgeruch geben, fettes (Oel- und Palmitinsäure) und ätherisches Oel etc. Unter den Basen scheint Kali vorherrschend. Belege. Rubia tinct.: Fechner p. 105 (Kuhlmann, John, Bucholz, Colin $ Robiquet, Doberreiner, Funke). Geig. Chem. p. 1092. — Wolff pag. 651 (Hitzig), 351 (Runge, Schlumberger, G. Schwarz, Decaisne, Graeger u. A.), 350 (Daudrillon, Gaultier de Claubry, Zenneck, Persoz u. A.), 361, 366 (Joss). Köchlin (Lieb. Ann. Juni 45). — Gladbach (ibid. p. 346). — Geig. B. 898. — Robiguet unterschied „Alizarin* (Ery- throdanin, Rubein), ein Gemenge von Farbstoffen. Krappgelb oder Xan- thin und Krappbraun unterschied Runge; sie scheinen alle durch Zer- setzung des gelben zu entstehen. Zusammensetzung? — Asperula od.: Kosmann (Pharm. C. B. 44.432); Wolff p. 322; enth. Coumarin, = (,, H,, 0,, Delalande (Pharm. C. B. 43. 123); Voget hielt diess für Benzoösäure (Brandes Archiv. 2. Reihe. Bd. 3. p. 291). — Ri- chardsonia scabra: Fechner p. 105 (Pelletier). A. Richard (Geig. Bot. 901). — Cephaälis Ipecac.: Fechner p. 88 (Bucholz, Richard, Pelletier), Wolff p. 335 (Dubuc), 416 (Henry, Masson, Four, Pelletier $‘ Magendie, A. Buchner), 417 (Richard, Flaschoff, Vauquelin, Desmarest $& Soubeiran). Enthält Emetin, eine organ. Base, Pelletier & Caventou, 4817. At: C,, H,, N, O,0.? — Ronabea emet.: Fechner p. 102 (Pelletier). — Chiococca ang.: Geig. Bot. p. 909 (Heyland, Nees, Noodt und v. Santen). Wolff p. 24 (Liebig), 310 (Trommsdorff), 379 (Duflos); über Caincasäure. — Wurzel: Wolff p. 417 (Brandes), p. 642 (Francois, Caventou & Pelletier, Brandes). Enth. Chiococein, Brandes; nach v. Santen —= Emetin. Zusammensetzung? Ferner Caincasäure (Caincabitter), At: C, H,, 0, Liebig. — Coffea: Fechner p. 7 (Herrmann, Chenevix, Paysse. Cadet, Schrader, Seguin, Pfaff, Brugnatelli, Robiquet, Pelletier, Runge). Bolle (Pharm. C. B. 41. p. 595). Rochleder (Pharm. C. B. 44. p. 705). Levi (Lieb. Ann. Juni 41). Wolff p. 682 (Bowillon-Lagrange), 475, 242, 426 (Grindel), 83, Stellatae. Caprifolia. " 125 427 (Zennech, Bley, Weiss, Lampadius, Torosiewicez u. A.), p. 428 (Garrot, Herzog, Berthemot & Dechastelus), p. 24 (Varrentrapp & Will), p. 376 (Dumas & Pelletier). Enthält Caffein (Coffein) nach Giese $ Runge, At: C, N, H,. 0,? Pfaff & Liebig, und zwar im Samen elwa 1 pro Cent. Hat dieselbe procentische Zusammensetzung, wie Thein und Guaranin. Wirkung unbekannt. Doberreiner (Pharm. Centr. B. 1845 p. 559). — Cortex Chinae bicolor s.-China Pitoya: enthält nach Peretti ein Alkaloid „Pitain* oder „Pitoyin“. Zusammensetzung? Wolff p. 394 (Peretti). Geiger Botan. p. 922. — Cinchona und Exostemma: Fechner p. 118 ff., 327 (Meylink). Cahours (Pharm. €. B. 1843. 105). Winckler (Pharm. C. B. 1842. p. 463. 1842, 463 und 482). Wolff an vielen Stellen (vgl. dessen Register). Mangini (Pharm. C. B. 1841. 892). Die Rinde enthält unter Anderm: Chinin, Alkaloid, At: C,, H,, N, O, (Liebig); At: C,o Hs N, O,, (Gerhardt). Die besten Sorten (China Humal.) über 8 p.Ct. — Cinchonin At: (,,H,,N, 0. (Liebig) Alkaloid. — Chi- noidin, zweifelhafter Stoff. Zusammensetzung? — Chinasäure At: C,H,.0, + H, 0. — Chinovasäure At: (C,, H,, 0,0 oder C,; Hz; O0, + aq. (Schnedermann). — Cinchovatin (Cinchovin): C,s Hz, N, O0, (Manzini. Pharm. C. B. 42. 893). — Chinovabitter, dem Smilacin analog, At: C,, H,, O,, Petersen. — Blanchinin in der China blanca. Zusammensetzung ? — Aricin oder Cusconin in der China Cusco. At: C,, H,, N, 0,? Pelletier. — Geig. Chem. p. 1113, 1162, 1173 ff. — Geig. Bot. p. 928—988. — Die Buena hexandra soll ein eigenes Alkaloid enthalten. — v. Mons gibt in der Rinde von Exostemma florib. ein Alkaloid „Montanin* an; zweifelhaft. Vorkommen. Sie gehören der Hauptmasse nach in den heissen Erdgürtel, wo die verschiedenen Abtheilungen auf sehr verschiedenen _ Höhen sich aufhalten. Die Chinabäume leben in bedeutender Höhe, von 5000—9000 Fuss, bei einer mittleren Temperatur von circa 17°. Eine Vorliebe für besondere Oertlichkeiten oder geochemische Substrate ist bei dem jetzigen Stande der Untersuchungen nicht zu erkennen. Belege. Cinchona ferruginea soll viel Eisenoxyd im Boden ver- langen. — Sand: Galium pedemontanum. Crucianella angustifolia_ (KD.). — Kies: Gal. helvetie. (KD.). — Torf: Gal. trifidum, uli- ginosum (h! KD.). — Thon: Gal. Aparine (kalklos, Schübl.). = - Glimmerschiefer: Cinchon. Condam. — Mergel: Sherardia ar- vensis (h! Schäbler). — Kalk: Gal. tricorne (und Leiten. KD.). Asperula arvens. (dto. KD.), galioides (h! KD.), odorata (s! Ung.). Putoria calabrica. — Gal. Cruciata (s! Ung.). — Bodenvag: Gal. tenerum, rolundifol., sylvestre, baldense. Asperula taurica (MAl.); odorata: Dammerde (KD.). — Phychotria parasitica auf alten Stämmen! Anwendung. Mehrere Galien wurden früher als Medicamente ge- braucht, sie sind jetzt obsolet. Rubia tinctorum L. [| Düss.7. 18. (255); Hayn. X1. 40], Krapp, Färberröthe. Aus Südosteuropa. Off.: Rad. Rubiae linet. Bei längerem Gebrauch färben sich vorübergehend die Knochen roth; hierüber existirt bereits eine umfangreiche Literatur. Liefert schöne u rothe Farbe, Krapplack etc. — Richardsonia (L. Cl. VI. 1) scabra St. Hil. [Düss. 14. 19. (256); Hayn. VIII. 21], Brasilien und Mexico; daher Rad. Ipecacuanhae undulatae s. farinosae s. amylaceae, spanische Brechwurzel Off. — Asperula odorata L., gem. Waldmeister, Mese- 126 " Caprifolia. 83. Stellatae, rig ete. Daher Hb. Matrisylvae s. Hepaticae stellatae. Off. fast obsol. Desto gebräuchlicher zum Maiwein. — Cephaälis (L. Cl. V. 1) Ipe- cacuanha Willd. [Düss. 14. 7. (258); Hayn. VIII. 20], wahre brasil. Brechwurzel. Daher Radix Ipec. fuscae s. griseae s. annulatae; auch Ruhrwurzel, Speiwurzel etc.; aus Brasilien. Beliebtes Brechmittel. — Ronabea (L. Cl. IV. 1) emetica Rich. [Düss. 14. 20. (259); Hayn. vIl. 49], Peru und Neu-Granada; daher Rad. Ipec. nigrae s. striatae. Syn.: Psychotria emet. Linn. fill. — Chiococca (L. Cl. V. 1) angui- fuga Mart. | Düss. Suppl. 1.21] s. racemosa Humb. u. Bonp., schlangen- widrige Schneebeere; Brasilien. Daher Rad. Caincae, Kahinkawurzel; gegen Schlangenbiss, Rheumalismen etc. gebr. — Coffea arabica E [Düss. 7. 4. (257); Hayn. 5. 32], arab. Kaffee. 1645 in Venedig das erste Kaffeehaus. — Ueber die betreffende Literatur vgl. unter Anderm: Tiedemann’s Physiologie. II. p. 278 ff. — 1843 wurden 459 Millionen Pfund K. consumirt (öff. B.). — Ophiorhiza (L.Cl.V.1) MungosL,., _ wahre Schlangenwurz, aus Ceylon, Java und Sumatra; daher Rad. Mungos . Serpentum. Off. obsol. Von den Indern gegen Schlangenbiss benutzt. — Nauclea (L. Cl. V. 1) Gambir Hunt. s. Uncaria G. Roxb. | Düss. Suppl. 1. T. 7; Hayn. X. 3], Gambirstrauch, Ostindien; liefert Extract, das oft mit ächtem Katechu und Kino verwechselt wird (vergl. diese); Kaumiltel. Vergl. Fechner pag. 224. — Die Fieberrinden scheinen durch die Gräfin Chinchon 1640 nach Europa gekommen zu sein. Man benutzt sie wegen ihrer tonisch-biltern Alkaloide Chinin, Cinchonin und Chinoidin gegen Fieber. Nach dem Gehalt ordnen sich die Rinden durch- schnittlich folgendermassen. Vorwaltend Chinin: China regia. Vorw. Cinchonin: China Huanaco, Huamalies, Jaön, Loxa s. Corona, Pseudo- loxa. Beide ziemlich gleich: China rubra, flava dura, flava fibrosa. — Nach dem Alkaloidgehalt im Allgem. Cortices nobiles: China regia, rubiginosa, grisea s. Huanaco, rubra; viliores: China flava dura, fusca s. Huamalies, flava fibrosa, Loxa, Jaen s. Ten, Pseudoloxa (Geiger, Guibourt und Pereira). Die wichtigsten Mutterpflanzen sind: Cinchona (L. Cl. V. 1) glandulifera Ruiz et Pavon.; daher die graue China, China grisea s. Huanaco; aus Peru und Bolivia, wie die meisten folgen- den. — C. hirsuta R.& P.; daher die braune China, Ch. fusca s. Hua- _ malies. — (C. ovataRR. & P.; daher die blasse China, Ch. Jaön s. Ten. -— C. Condaminea Humb. [Düss. 8. 14. (260); Hayn. VI. 37]; daher braune ‘oder graue China, Ch. officinalis, Loxa vera, Cortex peruvianus. — C. serobiculata Humb. [Düss. Suppl. 1. T. 1]; daher gemeine ‚0xa, Loxa vulgaris, Cort. Chinae fuseus, oplimus, electus. — Die Loxa k mmt auch von C. nitida Reiz. — C. angustifolia Ruiz, Neu-Gra- nada; daher Königschina, Cort. Ch. regius. — C. lancifolia Mutis Düss. 18. 20]. — C. purpureaRk. & P.; daher China flava fibrosa. — C. magnifolia R.& P. |Düss. 8.16; Hayn. VI. 41]; daher China Gialla. — Cinch. obloneifolia Mutis: daher China nova s. surina- mensis. — C. ovalifolia Mutis [Hayn. VII. 42]; daher Quina blanca, weisse China, China alba. — Die Abkunft der Cusco-China ist zweifelhaft, überhaupt bei mehreren nicht ganz sicher. (Obiges nach Geig. Bot. Ausgabe von Th. Nees v. Esenbeck und Dierbach.) — Abb. vgl. bei Ruiz Quinologia. edit. germ. — Buena (V. 1) hexandra Pohl [Düss. Suppl. 1. T. 3] liefert die falsche China, Ch. nova brasiliensis, Cascarilla falsa. — Exostemma (L. Cl. V. 1) caribaeum Willd. 83. Stellatae. Caprifolia . 127 [Hayn. VII. 44] von den Caraiben liefert China caribaea, jamaikanische Ch. — Ex. floribundum Willd. [Düss. Suppl. 1. 2; Hayn. VII. 45], Westindien ; daher St. Lucienrinde, Ch. Stae. Luciae s. Piton s. montana. BCE # 84. Familie. KLonicereae. (Caprifoliaceae.) Geisblattartige. ; (Figur 84.) w Diagnose. Kelch oberständig, Blumenkrone in der Knospen- lage dachig (imbricativa). Staubgefässe frei, in die Röhre der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten z wei- bis fünffäche- rig, Fächer meist zweieiig, Eichen hängend. Frucht bee- renartig, oft einfächerig.. Keim im Mittelpuncte des Ei- weisses. — Blätter gegenständig. Verwandt mit Rubiaceen, Araliaceen, Umbelliferen (Apo- cyneen, Loranthaceen). Literatur, (Krüger pag. 317.) — (Oken T. 21.) Genera germanica. Sambuceae: 813 Adöxa, Bisamkraut (VIIT. 4. — Ok. T. 21). 814 Sambucus, Hollunder (Flieder. V.3. — Ok. T. 21). 815 Viburnum, Schneeball (V. 3. — Ok. T. 21. St. h. 27). — Loni- cereae-verae: 816 Lonicera, Geissblatt (V.1.— Ns. 21.1,2). 817 Linnaea (XIV. 2. — Ok. T. 21. St. h. 17). Beispiele. Sambucus Ebulus, nigra, racemosa. Viburnum Lantana, Opulus. Lonicera Perielymenum,. Xylösteum. Chemie. Sie schliessen sich durch die sehr allgemeinen emetischen Substanzen der Wurzeln und anderer Theile, deren Natur übrigens nicht näher bekannt ist, den Rubiaceen an, während ihnen Alkaloide und sonstige eigenthümliche Stoffe abzugehen scheinen ; man müsste denn die Viburnumsäure hierher rechnen (Krämer. Zusammensetzung ?). Eine Schärfe, welche ihnen ferner purgirende Eigenschaften mittheilt, findet sich in vielen Theilen; in geringster Menge in den Blüthen, in grösse- rer in der inneren Rinde und zumal in den Samen (Hollunder). — Die Wurzel enthält bei Symphorocarpus racemosa ein Adstringens in ziemlicher Menge. Im Holz scheinen die gewöhnlichen Substanzen sich vorzufinden und in der Asche die erdigen Basen zu überwiegen. — Die Rinde enthält ausser dem eben Erwähnten etwas ätherisches Oel, Fett, Zucker, Gummi, Stärke und Pectin (beim Hollunder, Krämer); ferner Gerbstoff, Aepfelsäure (idem); auch Baldriansäure und Essigsäure wird (bei Vib. Opulus) angegeben. Die Blätter und jungen Zweige enthalten etwas Gerbstoff und ätherisches Oel, sonst noch Bitterstoff, in der Asche (beim Hollunder nach Saussure) vorherrschend alkalische Salze etc. — In den Blumen findet sich festes ätherisches Oel (beim Hollunder), daneben Harz, Viburnumsäure (Krämer) etc. Die Früchte sind durch Farbstoffe ausgezeichnet, deren Natur übrigens nicht ermittelt ist; daneben findet sich bei mehreren ein Bitterstoff, Vogelleim (S. Ebu- lus), Zucker u. s. w. — Die Samen des Hollunders sind ölhaltig. 128 Caprifolia. 84. Lonicereae. Belege. Lonicera: Fechner p. 281, 25 (Werneck). — Vibur- num Opulus: die Beeren enth. Phocensäure = At: C,, H,, 0O,, Chevreul, nach Dumas Valerians. — Fechner p. 281, 24 (Werneck). Krämer. — Monro (Lieb. Ann. 1845. p. 330) fand Valer.- und Essigs. — V. Lantäna: Fechner p. 281, 26 (Werneck). — Sambucus nigra: das Mark = Aeg. C,, H,, O,,. Schaffner (Pharm. C.B. 44. 621). Fechner pag. 56 (Eliason, Gleitsmann); 281, 23 (Werneck). H. Krämer (Botan. Zeit. 1845. p. 720). — de Saussure. — Winckler - Pharm. €. B. 37. p. 781). — Wolff p. 640 (Simon, Ed.), 673 (Schiller), 4 (Chevallier). — S. racem.: Fechner p. 279, 9 (Berthier). — 8. Ebul.: Wolff p. 36 (Braconnot). Vorkommen. Grösstentheils in der gemässigten und kälteren Zone der nördlichen Hemisphäre; bei uns meist vereinzelt und überhaupt nur wenige Arten. Geochemisches zweifelhaft. Belege. Linn. bor. in Nadelwäldern im Moose; urgebirgstet (Mhl). — Thon: Sambuc. Ebulus (h! Ung.). — Kalk: (Lonic. alpigena. Kirsch. h! Ung.) Viburn. Lantana (und Letten. KD.), s! (Ung.). — Bodenvag: Lonic. alpigena, nigra, coerulea (Mhl.). Anwendung. Linnaea borealis Gronov. |Hayn. IV. 13], Nord- europa; daher Hb. Linnaeae, Off. obsol. — Lonicera Periclyme- num L. |Hayn. II. 38], Geisblatt, Waldwinde, Wald- oder Zaunlilie ; daher Fol. Flor. Bacc. Caprifolii germanici, Off. obsol. — L. Capri- folium L. |Hayn. II. 37], gem. Geisblatt, als Caprif. italicum Off. obs. — Lon. Xylosteum L. |Nees 21. 2], Heckengeisblatt, Hundskirsche, giftige Beeren, Bacc. Xylostei Off. obsol. Alle drei diuretisch. — Dier- villa [L. Cl. V. 41] canadensis Willd. [Düss. 6. 2. (264); Hayn. 7. 26], Canada; daher Stipites Dierv. Off. obsol. Gegen Syphilis. — Viburnum Lantäna L., wolliger Schlingbaum; daher Fol. et Bacc. Virburni Of. obs., adstringirend. — Vib. OpulusL. [St. h. 27], wilder Wasserhollunder, gem. Schwelkenbaum, Hirschhollunder ; daher Cort. Flor. Bacc. Opuli s. Sambuci aquatici Off. obs. Beere emetisch. Gefüllt. Schneeballen, Vib. Op. roseum. — Sambucus nigra L. [Däss. 5. 17, (266); Hayn. IV. 16], gem. Hollunder, Flieder, Holder; daher Flor. Bacc. Samb., Grana Actes; Blüthen schweisstreibend, zu Thee; äusserlich zertheilend, zu Umschlägen. Beeren zu Mus (Roob Samb.), Suppen, Branntwein; diurelisch und abführend.. — Sambucus Ebulus L. |.Düss. 16. 19. (265); Hayn.IV. T.15], gem. Attich, kleiner Hollunder ; daher Rad., Cortex, Flor, Bace. Fol. Ebuli. Diuretisch und purgirend. Giftig. Die Blumen wie Flieder zu Thee. Forstpflanzen. Krebs T.142, Keimung. Viburn. Opul. [Kr. T. 136], ‚V. Lantana [Kr. T. 145, 1; 137]; Sambuc. racem. |Kr. 116], nigra [Xr. 415], Lonic. [Kr, 43—45)]. Ei En 85. Jasmineae. Contortae. 129 Classe 29. Contortae. (Figur 85—89.) Diagnose. Kelch frei. _Krone unterständig, regel- mässig, Staubgefässe der Krone eingefügt, meist von der Zahl der Kronenzipfel. Eierstock zweitheilig, ein- bis mehreiig. Keim gerade. — Blätter meist gegenständig oder wirtelförmig. (Blüthenknospe oft gedreht.) ee er I 85. Familie. Jasmineae. (Figur 85.) Diagnose. Kelch gezähnt oder getheilt. Blumenkrone fünf- bis achtlappig, Zipfel in der Knospenlage schrauben- förmig zusammengerollt. Staubgefässe zwei. Frucht- knoten zweifächerig, Fächer eineiig, Eichen aufrecht. Eiweiss fast fehlend. Blätter gegenständig. Verwandt mit Oleaceen, Apocyneen, Verbenaceen, Ebena- ceen. Literatur, (Krüger pag. 347.) — (Oken T. 15.) Genera germanica. 818 Jasminum (II. 1. — Ns. 21. 9). Chemie. Diese Pflanzen, von denen wir nur eine (und zwar ein- gewanderte) Art in Deutschlands Littorale besitzen, sind wenig unter- sucht worden. Sie sind ausgezeichnet durch den trefflichen Geruch ihrer Blüthen, welche bei Nacht sich öffnen und vor der Sonne sich schliessen; daher die Mythe von der Daphne, welche vor Phöbus sich verbirgt. — Der Geruch hängt von einem ätherischen Oele ab, welches bei niederer Temperatur ein Stearopten von unbekannter Natur absetzt. Beleg. Wolff pag. 320 (Herberger). Anwendung. Jasminum officinale L. [Ok. T. 15; Ns. 21. 9], gem. Jasmin, aus Asien, im südlicheren Europa hier und da verwildert, und Jasmin. grandiflorum L. aus Ostindien liefern das wohlriechende Jasminöl, Oleum Jasmini. Dient als Parfum. 86. Familie. @leaceae. Oelbaumartige. " (Figur 86.) Diagnose. Holzige Pflanzen mit (fehlender oder) regel- mässiger Blumenkrone; diese in der Knospenlage klappig, vierspaltig oder -blätterig. Staubgefässe zwei. Fruchtknoten zweifächerig, Fächer zweieiig, Eichen hängend. Same eiweisshalig, Keim gerade. Blätter oft wechselständig. Verwandt mit Jasmineen (Acerineen). Hoffnann: die deutschen Pflanzenfamilien. 9) “ 130 Contortae. 86. Dleaceae, Literatur. (Krüger pag. 347.) — (Oken T. 3 und 15.) Genera germanica. Oleineae: 819 Olea, Oelbaum (I. 1. — Ok. T. 15). 820 Phillyrea, Steinlinde (I. 1). 821 Ligustrum, Hartriegel (II. 4. — Ns. 21. 8). — Lilaceae: 822 Syringa, Flieder (Nägelchen. 1.1. — St.h.2; Ok.T.45). 823 Fräxinus, Esche (Il. 1. od. XXI. 2. — Ok. T. 15; St. h. 44). Beispiele. Ligustrum vulgare, Fraxinus excelsior (Syringa vulgaris). Chemie. Dieser Familie kommen mehrere eigenthümliche Substanzen zu, welche zwar auch theilweise bei sehr entfernten Familien vorkom- men, wie Mannit bei den Algen, — theilweise aber für diese Pflanzen charakteristisch sein dürften. — Die Wurzeln sind nicht untersucht, nicht viel besser steht es um das Holz. Die Rinde enthält Gerbsäure, Bitterstoffe, letztere mitunter von ziemlich intensiver Wirkung und zum Theil krystallinisch darzustellen; Phillyrin, Fraxinin ete. - Auch harzarlige Materien kommen vor, so das Olivil, dessen systematische Stellung wie jene des Mannits, der ebenfalls aus der Rinde hervorquillt, zweifelhaft ist. Die Blätter enthalten ausser dem Gewöhnlichen Gallussäure und Gerbsäure (Oelbaum); ferner Thonerde (Parrot ebenda), Kali, vorwiegend Erden (Sprengel bei Esche), Bitterstoff (Syringe, Liguster), Harz (Oel- baum), und die krystallisirbaren bitteren und sonstigen Extractivstoffe : Phillyrin, Syringin, Olivin. In den Blüthen sind unbekannte ätherische Oele enthalten, auch Wachs kommt vor. — Die Früchte des Oelbaums sind reich an Oel, bei andern enthalten sie Farbstoffe (Liguster), Zucker, Gummi (?), Bitterstoff, Harz, fieberwidrige (Syringe), purgirende (Li- guster) und diuretische (Esche) Substanzen. Auch Aepfelsäure (Petroz bei Syringa) und Salpetersäure (item) werden erwähnt. — Der Same der Esche enthält adstringirende, bittere und fetlig-ölige Substanzen. Belege. Olea: Landerer (Pharm. C.B. 41. 767). Sobrero fand im Harz „Olivil“ = C,, Hz, 0,0, oder O,,; auch C,, H,, O,, (Pharm. C.B.43. 734). At. C,H, O,, Pelletier. Fechner p. 71 (Parrot). Wolff p- 666 (Parrot), p. 667 (Pallas); ferner dessen Register (Olivenöl, Olivil, Olea, Oelbaum, Oelbaumharz). Landerer unterscheidet einen krystallisirbaren Stoff Olivin oder Olivit von unbekannter Stellung; dasselbe gilt von dem „Vauquelin“ Pallas; beide in den Blättern. — Phillyrea: Wolff p. 662 (Carbonieri); krystallisirbares Phillyrin, Zusammensetzung? — Ligustr. vulg.: Fechner p. 281, 17 (Wer- neck). Wolff p. 663 (Polex). — Syring. vulg.: Bernays unter- schied „Syringin“ (Pharm. Ctr. Bl. 1841. 938). Zusammensetzung ? Meillet unterschied „Lilacin“ (Pharm. C. B. 42. 207). Zusammensetzung ? Wolff im Register: Syringa ete. — Fechner p. 28 (Petrozs & Robinet). — Fraxin.: Fechner p. 281, 6 (Werneck). Wolff p. 468 (Sprengel), p. 662 (Herberger, Keller), p. 196 (Bonastre). Keller unterschied „Fraxinin“. Zusammensetzung ? — Buchner und Herberger untersch. bittern Schillerstoff „Fraxini-Enallochrom*“. Zusammensetzung ? — Manna: Wolff im Register: Manna etc. Enthält „Mannit* — At: C, H,. 0, oder C, H,, 0,2 Knop $ Schnedermann (Lieb. Ann. Juli 44). Vorkommen. Sie bewohnen vorzugsweise die wärmere gemässigte Zone der nördlichen Hemisphäre und haben zum Theil, wie der Oel- baum, eine weite Verbreitung erfahren. 86. Oleaceae. Contortae, 131 Anwendung. Forstpflanzen: Abbildungen: Ligustr. vulg. [Krebs T. 44]. Fraxin. excls., durch treffliches Holz ausgezeichnet [Krebs T. 144, 3; 30]. — Olea europaeaL. [Düss. 3. 17. (212); Hayn. X. 10], Oliven- baum; daher Fol., Cort., Gummi, Fructus, aus letzteren das Baumöl, Oleum Olivae, auch eingemacht essbar (Olivae conditae). — Olea fra- grans L. [Düss. 9. 4. (213)], wohlriechender Oelbaum aus China und Japan. Die Blumen sollen zum Parfumiren des Thee’s angewandt wer- den. — Ligustrum vulgare L. |Hayn. V. 25], gem. Rainweide, Hartriegel; daher Fol., Flor., Bacc. Ligustri. Of. obsol. — Syringa vulgaris L. [Düss. 14. 16. (214)], spanischer Flieder, Lilac, aus Persien, 1562 nach Deutschland gebracht, cultiv. in allen Promenaden; daher Fruct. s. Capsulae Lilac s. Syringae. — Fraxinus excelsior L. [Düss. 3. 3. (373); Hayn. XI. 10], gem. Esche, Aesche, in Wäldern und Anlagen; daher Cort., Fol., Semen (Vogelzunge, Lingua Avis). Off. fast obsol. Auf den Blättern der drei letzten Pflanzen leben die Can- ihariden oder spanischen Fliegen. — Frax. OrnusL. [Düss. 5. 15. (374); Hayn. XII. 11], Blumenesche, Mannaesche, aus Südeuropa. Schwitzt die Manna aus. Laxans. _— 87. Familie. Apocyneae. (Figur 87.) Diagnose. Kelch fünftheilig, bleibend. Blumenkrone einblätterig, regelmässig, in der Knospenlage schief ge- dreht, abfällig, fünfspaltig. Staubgefässe fünf, Staubfäden frei. Staubkölbehen der Narbe aufliegend, Blüthenstaub (Pollen) körnig. Same eiweisshaltig. Keim gerade. Verwandt mit Loganiaceen, Asclepiadeen, Gentianeen, Ru- biaceen, Personaten, Bignoniaceen, Literatur, (Krüger pag. 348.) — (Oken T, 15.) Genera germanica. 824 Apöcynum, Hundstod (V.2. — 0%. T.15). 825 Vinca, Sinngrün (Immergrün. V. 1. — Ns. 21. 13, 14). 826 Ne- rium, Oleander (V. 4. — Ns. 21. 15, 16). Beispiel. Vinca minor. Chemie. Diese Pflanzen sind mehrfach durch giftige Stoffe ausge- zeichnet, deren Natur übrigens nicht bekannt ist; indess ist eine nahe Verwandtschaft mit den Loganiaceen (Strychneen) und durch die inten- siven Bitterstoffe mit den Gentianeen deutlich genug zu erkennen. — In den meisten Fällen, Nerium nebst wenigen ausgenommen, findet sich in allen Theilen, zumal in der Wurzel, ein Milchsaft, welcher bald milde, bald mit scharfen Stoffen und Giften verschiedener Art ge- schwängert ist; sein wichtigstes Ingrediens ist Kautschuk. Die Wurzel von Apocynum cannabinum enthält Gummi, Stärke, Kautschuk, Harz, Bitterstoff, Wachs, Farbstoff, Gerbstoff etc. Das Holz enthält mitunter ätherische Oele, Bitterstoff, im Milchsaft Kautschuk. Aehnlich die Rinde, worin Nees Benzoösäure (bei Alyxia) angibt; daneben fand man Stärke, Harz, besonders aber Bitterstoff bei Alyxia und Alstonia scholaris. Die 132 Contortae, 87. Apocyneae. Blätter des kleinen Sinngrüns sind bitterstoff- und gerbstoffhaltig, in anderen Fällen findet sich der charakteristische Milchsaft ‚oder eigen- thümlicher Farbstoff. In den Früchten hat man (bei Tanghinia) kry- stallisirbare Stoffe beobachtet; daneben fettes Oel, Farbstoffe, auch wohl Milchsaft:. Die Samen scheinen Oel und giftige Stoffe zu führen. Belege. Tanghinia mad.: Fechner p. 28 (Henry und Olivier unterschieden ein „Tanghinin“, giftig, narkotisch, von unbekannter Zusammensetzung). Wolff p. 686. Darin ferner ein scharfer Camphor. — Alyxia: Geig. Bot. pag. 652 (Nees). — Apocyn. cannab.: Wolff p. 645 (Griscom). Er unterscheidet „Apocynin“. Zusammen- setzung? — Nerium: de Saussure. Das N. tinctorium soll Indigo enthalten. Vorkommen. Die Familie ist in den tropischen Gegenden häufig genug, nimmt aber von da an sehr rasch ab und ist bei uns nur sehr schwach vertreten. Geochemisches unbekannt. — Vinca minor kalkhold (Unger). Anwendung. Nerium Oleander L. [Brandt und Rtzb. T. 20], Oleander, Rosenlorbeer; daher Folia Rosäginis, Nerii, Oleandri Off. obs. — Tabernaem. (L. Cl. V. 1) utilis W. Arnott, Milchbaum v. De- merara, liefert trinkbare, wohlschmeckende Milch. — Tabernaemon- tana elastica Sprgl. s. Urc&ola elästica Roxb., ostindischer Feder- harzbaum, liefert das asiat. Kautschuk ; aus Sumatra. — Plumeria(V.1) alba L. in Westindien liefert das gelbe Lignum Citri s. Jasmini. — Vinca minor L. [Krebs T. 138], kleines Sinngrün, Wintergrün, Todtenmyrte; daher Hb. Vincae Pervincae Off. obsol. stärkend. — Apo- cynum venetum L. aus Südeuropa; daher Rad. Tithymali maritimi Off. obsol. Emetisch wirken die Wurzeln von Ophioxylon serpentinum, Apo- cynum cannabinum und venetum; purgirend die Wurzeln von Apoc. venet., die Milch von Plumeria drastica etc., die Rinde von Cerbera Odallam (ebenso das Laub). Giffiig sind mehrere exotische, die Wurzeln von Echites longiflora, suberecta, das Holz von Cerbera Ahovai, das Laub etc. von Apocynum androsaemifolium, die Frucht von Cerbera Ahovai, der Same von Tanghinia madagascariensis. Auch der Oleander gehört hierher. Echites dient zur Bereitung eines Pfeilgiftes. — Von mehreren sind dagegen die Früchte essbar. Hiermit verwandt sind die exotischen Loganiaceen mit den Unter- abtheilungen Strychneen undLoganieen, welche, durch ihren Ge- halt an „Strychnin® (At: C,,H,N,0, oder H,,) und „Brucin* (oder Caniramin. At: C,, H,, N, 0,) ausgezeichnet, mehrere wichtige Arznei- stoffe liefern. Interessant sind namentlich: Strychnos (L. Cl. V. 1) nux v6omicaL. [Düss. 18. 28. (209); Hayn. I. 17], Brechnussbaum, Krähenaugenbaum, in Coromandel; daher die Samen, Nuces vomicae. — St. toxifera Schomburgk in Südamerika liefert das Wurali- oder Urarigift, ein Pfeilgift der Indianer. — Ignätia (L. Cl. V.1) amara L. fil. von den Philippinen liefert die Fabae Sti. Ignatii, Fabae febrifugae. ee 88. Asclepiadeae, Contortae, 133 88. Familie. Asclepiadeae. Schwalbenwurzartige. (Figur 88.) Diagnose. Kelch fünftheilig, bleibend. Blumenkrone ein- blätterig, ‘regelmässig, fünfspaltig, in der Knospenlage meist dachig, abfällig. Staubfäden oft verwachsen (monadelpha). Blüthenstaub in wachsartige Massen (Pollinaria) zu- sammengedrängt (P), welche an die fünf Drüsen der grossen, fünfkantigen, beiden Griffeln gemeinschaftlichen Narbe eingefügt sind. Fruchtknoten zwei. Frucht: zwei Balgkapseln. Samen dachig, hängend, oft mit einem Schopf. Verwandt mit Apocyneen, Gentianeen. Literatur. (Krüger pag. 349.) Rob. Brown in mem. of the Werner, society. I. 12. — Linn. Transact. XXI. p. 685. — E. Meyer, comm. plt. afric. austr, 193. — Oken T. 15. — Nees 21, 10, 11, 12. > Genera germanica. 827 Cynanchum, Hundswürger (V. 2. — Ok. T. 15. St. h. 9). Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Cynanchum Vincetoxicum. Chemie. Sie schliessen sich den Apocyneen in mehrfacher Beziehung an, scharfe Stoffe und ein gewöhnlich milchiger Saft sind sehr allgemein, Bitterstoffe dagegen nur in unbedeutender Menge vorhanden. Die Wurzel der gem. Schwalbenwurz enthält viel Stärke, ebenso die Mudarwurzel, daneben Schleim, keinen Zucker (?), ferner ein Harz und fettes Oel; erstere auch Pectinsäure, Aepfelsäure und Oxalsäure nach Feneulle; sonst werden ätherisch-ölige Substanzen in mehreren Fällen erwähnt. — Holz und Rinde sind nicht untersucht. Im Laub der Arghelpflanze beobachtete man Gummi, fettes und ätherisches Oel u. dergl. Der Milchsaft der Asclepias -syriaca enthielt u. A. Essigsäure, Weinsäure (?), Schleim, Kautschuk, welch letzteres auch bei der Mudarpflanze neben Harz, fettem Oel und Wachs (das auch sonst noch vorkommt) sich vorfindet. Die emelischen und scharfen Wirkungen scheinen von den Extractivstoffen abzuhängen, worüber keine näheren Untersuchungen vorliegen. Belege. Cynanch. vincetox.: Fechn. p. 85 (Feneulle), p. 325 (idem). — Calotropis proc.: Duncan fand „Mudarin“, einen eme- tischen Extractivstoff (Geig. Bot. 667). — Cal. gigantea: Ricord- Madianna (Wolff p. 629). — Cynanch. Arghel: Dublanc j. (Geig. Bot. 674) und Cyn. monspeliacum: Marquart. — Asclep. sy- riaca: (©. H. Schultz (Pharm. €, B. 44. p. 302). Vorkommen. In dieser Beziehung gilt ganz das bei den Apocyneen Gesagte. — Cyn. vincetox. kalkhold (Ung. DC.), auf Mergel (h! Schübl.). Anwendung. Calötropis (L. Cl. V. 2) procera R. Br., orienta- lische Kielkrone, wahre Mudarpflanze, liefert die Radix Mudarii; Ost- indien. — Cal. gigantea R. Br., grosse Mud., in Südasien und West- indien, liefert Rad. Mud. giganteae. Asclepias gig. Autt. — Cynanchum Vincetoxicum Persoon |Düss. 3.6. (208); Hayn. V1. 30], s. Asclepias Vine., Vincetox. office. Mönch, gem. Hundswürger, Schwalbenwurzel, St. 134 Contortae. 88. Asclepiadeae, Lorenzkraut; daher Rad. Vincet. s. Hirundinäriae, Giftwurzel; emetisch. — Cyn. Arghel Delile [Düss. Suppl. 1. T. 13; Hayn. IX. 38], ägypt. Purgirstrauch, kommt unter der Senna vor; Purgans. — Das verwandte monspeliacum L. in Südfrankreich wird zum Scammonium gallicum benutzt (?). Hauptwirkung: emetisch die Wurzel von Cynanchum Vincetoxi- cum, Asclepias curassavica, Mudar. Purgans: die Wurzel von Asclp. Vincet., die Blätter von Cynanchum Arghel. — Giftig: Cynanch. Vin- celoxicum P. [Ratzeb. T. 21], von ausländischen Asclepias syriaca (?), Wurzel, und die Blätter von Marsdenia erecta. 89. Familie. @entiameae. Enzianarlige. (Figur 89.) Diagnose. Kelch einblätterig, gespalten. Blumenkrone regel- mässig, in der Knospenlage dachig und spiralig gedreht, vier- bis achtspaltig, verwelkend. Staubgefässe mit den Zipfeln der Krone abwechselnd, von gleicher Zahl. Fruchtknoten einer. Frucht vielsamig, zweiklappig (mit samentragenden Klappenrändern, x) oder zweifächerig (Samenträger mittelpunct- ständig, y), oder eine Beere. Keim gerade, in der Achse des Eiweisses. Verwandt mit Asclepiadeen, Bignoniaceen, Apocyneen (Scro- phularineen, Hypericineen, Caryophylleen). Literatur, (Krüger pag. 351.) Grisebach, gen. et spec. Gentianearum, 1839, 8. — (Oken T. 15.) Genera germanica. Menyantheae: 823 Menyanthes, Zottenblume (V. 4. — Ok. T. 15; St. h. 8). 829 Villärsia, Pfützenblume (Limnän- themum. V. 1. — St. h. 13). — Gentianeae verae: 830 Chlora, Bitterling (VII. 1. — Rb. f. 349). 831 Swertia (V. 2. — Ok, T. 15). 832 Lomatogönium, Fransenkante (V. 2. — St. h. 22). 833 Gentiana, Enzian (V. 2. — St. h. 41. 54; Ok. T. 15). 834 Cicendia, Bilterblatt (IV, 4. — Exacum). 835 Erylthraea, Tausendguldenkraut (V. 1. — St. h, 12; Rb. f. 185). Beispiele. Gentiana germanica, ciliata. Erythraea Centaurium, pul- chella, Menianthes trifoliata. Villarsia nymphaeoides. Chemie. Eine durch intensive Bitterkeit aller Theile fast ohne Aus- nahme (Gentiana verna) ausgezeichnete Familie; leider ist indess. die Natur jenes Bitterstoffes nicht bekannt. Vorzüglich sind es die Wur- zeln, worin sich derselbe aufhäuft, namentlich vor dem Austreiben von Stengel und Blüthen; daneben findet sich eine vielleicht mit Inulin iden- tische Stärke (Frasera Walteri und Fieberklee), Gummi (Gent, lutea); bei letzterer sodann Gentianin, welches wahrscheinlich allgemein ver- breitet ist, Vogelleim (Henry & Cav.), Wachs, Farbstoff, phosphorsaurer Kalk ete. Zucker wurde mehrfach beobachtet. — Im Kraut findet man «“ 89. Gentianeae. Contortae. 135 denselben Bitterstoff, im Fieberklee Gummi, keine Gerbsäure, aber desto mehr Bitterstoff, Menianthin, Essig- und Aepfelsäure (Trommsdorff) und dergl.; die letztere wird auch bei der Chiretta angegeben. — Sonst ist nichts untersucht worden. Belege. Gentiana: Fechner p. 92 (Boutron-Charlard, Guillemin & Jacquemin, Henry & Caventou, Braconnot), p. 327 (Extract nach Meylink). Wolff p. 636 (Schrader), p. 639 (Trommsdorff), p. 640 (Henry & Caventou, Leconte, Schrader, Henry, Guill. & Jacq.), p. 652 (Buchner), p. 470 (Sprengel), p. 621 (Lassaigne & Boissel, über Chi- reita). Das „Gentianin“ ist ein krystallisirbarer Extractivstoff von unbekannter Zusammensetzung; eine Säure? Der hiervon verschiedene „Bitterstoff* scheint das Wirksame in der Drogue. — Erythraea: Fechner p. 327 (Meylink). Dulong unterschied ein Alkaloid (?) „Cen- taurin“. Zusammensetzung ? Buchner. — Menyanthes trif.: Brandes (Pharm. €. B. 1843. 24). Fechner p. 327 (Meylink), p. 70 (Tromms- dorff). Wolff pag. 613 (Trommsdorff.). Brandes unterschied ein „Menyanth“, Bitterstoff. Zusammensetzung? Menyanthin scheint = Inulin. Vorkommen. Fast überall und oft in Menge beisammen wachsend, ziehen sie sonnige Plätze vor, wobei sich vielfach eine bestimmte Be- ziehung zu kalkiger Unterlage herausstellt. Von mehreren wird humus- reicher Boden vorgezogen. Belege. Kies: Lomatogon. carinth. (h! KD.). — Salzige Stellen (oder sandige, und Seeküsten): Erythraea linariaefolia(KD.).— Granit: Gent. frigida, excisa, brachyphylla (KD.). — Urgebirg: Gent. (hy- brida s!), pannonica (s!?),Frölichii, (excisa s!), (imbricata s!?)),prostrata (Mhl.). Lomatog. carinth. (Mkl). — Kalk: Gent. lutea (h! DC.), germanica (h! C. Schmidt), acaulis, verna, asclepiadea (Kirschl.), ci- liata (h!), verna (h!), nivalis (h!), acaulis (h!), asclep. (h!), eruciata (s! Ung.) (hybrida s!?, pannonica s!, excisa s!?, imbricata s!), pü- mila. Swerlia perennis (h! Mhl.). — Bodenvag: Gent. lutea, pur- purea, asclep., punctata, frigida, acaulis, bavärica, brachyphylla und verna, angulosa, utriculosa, nivalis, campestris, obtusifolia, glacialis, nana (Mohl). Anwendung. Gentiana lütea L. [Düss. 16. 15. (199); Hayn. XIM. 28], rother, gelber, grosser Enzian, Bitterwurz, Fieberwurz etec.; daher Rad. G. rubrae, bitter, tonisch, gegen ‚Fieber etc. — G. panno- nica Scop. |Düss. 46. 17. (201); Hayn. XII. 30], rother oder unga- rischer E., statt des vorigen gebraucht. Ebenso G. purpureaL. [Düss. 16. 18. (202); Hayn. XI. 31]; daher Rad. G. purp. s. Cursutae; der gegohrene Saft liefert vorzugsweise den Enzianbranntwein. — G. pun- ctata L. [Düss. 16. 16. (200); Hayn. XII. 29], gelber punctirter E., liefert ebenfalls rothe Enzianwurzel. — G.Pneumonanthe L. [S$t. h. 30], Tarant, Lungenblume, gem. Enzian; Hb. et Fl. Pneumonanthes Off. obs. Ebenso G. verna L. [Stx. h. 40], Frühlingsenzian, woher die Radix Gentianellae Hippion s. Violae equinae. — Eryihraea Gentaürium Persoon |Düss. 6. 8. (203); Hayn. T.29], Fieberkraut, Erdgalle, rother Aurin etc., Gent. Cent. L., Chironia C. Willd.; daher Hb. s. Summit. Centaurii minoris. — Menyanthes trifoliata L. [Däss. 3. 12. (204); 136 Contortae. 89. Gentianeae, Hayn. 1. 14], Bitterklee, Biberklee, Fieberklee, Wiesenmangold, Lun- genklee ete.; daher Hb. Trifolii fibrini. Hauptwirkungen. Tonisch-bitter: die meisten. — Purgirend: frische Wurzel von Frasera Walteri, Kraut von Lisianthus chelonoides. — Emetisch: die vorletzte. Classe 30. Nuculiferae. (Figur 90—93.) Diagnose. Kelch frei. Krone unterständig, einblätterig, in der Röhre die Staubfäden tragend. Eierstock ein- oder vier- theilig, Fächer meist einsamig. Frucht meist nussartig. Same eiweisshaltig oder eiweisslos, Keim homotrop. 90. Familie. Habiatae. Lippenblumen. (Figur 90.) Diagnose. Kelch röhrig, bleibend. Blumenkrone unregel- mässig, oft zweilippig. Staubgefässe zwei oder vier (zwei- mächtig). Fruchtknoten vier, frei (nackt, nuda, Linn.), der unterweibigen Drüsenscheibe eingefügt. Griffel einer, in der Mitte der Fruchtknoten. Eiweiss fehlend, Keim aufrecht. Pflan- zen mit nebenblattlosen, gegenständigen Blättern und meist vier- eckigen Stengeln. Verwandt mit Verbenaceen, Asperifolien (Scrophularineen). Literatur, (Krüg. p. 352.) Bentham, Labiat. gen. et Spec. London 1832—36. 8. (Oken T. 15.) — Alle zur Classe XIV. 1., ausser Rosmarinus, Salvia, Lycopus. Genera germanicaa Ocymoideae: 836 Ocymum, Basilienkraut (XIV. 1. — Ns. 20. 1). 837 Lavändula, Lavendel (Ns.19.1). Men- thoideae: 838 Elsholtia (Ns. 20. 2). 839 Mentha, Minze (Ns. 20.5). 840 Pulegium, Polei (Ns. 20. 4.). 841 Lycopus, Wolfsfuss (I. 1.— Ns. 20.7). Monardeae: 842 Rosmarinus (Il. 4. — Ns. 19. 2). 843 Salvia, Salbei (II. 1. — Ns. 18. 1). Satureineae: 844 Origanum, Dosten (XIV. 1. — Ns. 20. 8. u. 18. 2). 845 Thymus, Thymian (Ns. 18. 3). 846 Micromeria (Ns. 19. 3). 847 Calamintha (Acinos. Ns. 19. 4). 848 Satureja, Pfefferkraut (Ns. 20. 9). 849 Clinopodium, Wirtelborste (Ns. 18. 4). Melissineae: 850 Melissa (Ns. 18. 6). 851 Hormi- num, Drachenmaul (Ns. 19.6). 852 Hyssöpus, (Ysop. Ns. 18.5.) Ne- peteae: 853 Nepeta, Katzenminze (Ns. 18. 8). Glechöma, Gundel- rebe (Ns. 18.9). 854 Dracocephalum, Drachenkopf (Ns. 19.9). Sta- chydeae: 855 Melittis, Immenblatt (Waldmelisse. Ns. 19. 10). 856 Lämium, Bienensaug (Taubnessel. Ns. 18.10). 857 Galeöbdolon, Wald- nessel (Ns. 19. 2). 858 Galeöpsis, Hohlzahn (Ns. 18. 11). 859 Sta- 90, Labiatae. Nuculiferae, 137 chys, Ziest (Ns. 18. 14). 860 Betönica, Betonie (Ns. 18. 15). 861 Sideritis, Gliedkraut (Ns. 49. 13. u. 18.16 u. 17. Burgsdorfia, Hesiodia). 862 Marrübium, Andorn (Ns. 20. 12). 863 Ballota (Ns. 18. 18). 864 Leonürus, Löwenschwanz (Ns. 18. 12). 865 Chaitürus, Katzen- schwanz (Ns. 18. 13). 866 Phlomis, Filzkraut (Ns. 18. 19). Seu- tellarineae: 867 Scutelläria, Helmkraut (Ns. 19. 7 u. 8). 868 Pru- nella, Brunelle (Ns. 18. 7) Prasieae: 869 Prasium, Niccoline (Ns. 19. 45). Ajugoideae: 870 Ajuga, Günsel (Ns. 19. 16). 871 Teu- erium, Gamander (Ns. 19.19 u.20. Scorodönia. Scördium. Chamaedrys. Polium). Beispiele. Mentha sylvestris, nepetoides, aqualica, saliva, arvensis. Lycopus europaeus. Salvia pratensis. Origanum vulgare. Thymus Ser- pyllum. _Calamintha Acinos. Clinopodium vulgare. Nepeta cataria. Glechoma hederäceum. Lamium amplexicaule, purpureum, maculatum, album. Galeobdolon luteum. Geleopsis Lädanum, ochroleuca, Tetrahit, bifida. Stachys sylvatica, palustris, annua. Betonica officinalis. Ballota nigra. Leonurus Cardiaca. Scutellaria galericulata. Prunella vulgaris. Ajuga genevensis, reptans. Teucrium Botrys, Scordium, Chamaedrys. Chemie. Eine durch überwiegende Anhäufung ätherischen Oeles in den Blüthen und unter der Oberhaut der grünen Theile ausgezeich- nete Familie. Die ätherischen Oele zeigen vielfach eine nahe gegen- seitige Verwandtschaft in der Zusammensetzung, sie enthalten Stearop- tene (Camphorarten) aufgelöst, welche sich meist leicht aus jenen ab- leiten Iassen. Das Aroma ist namentlich kurz vor oder während der Blüthe reichlich entwickelt. — Die Wurzeln sind unbekannt. — Die Blätter und Blüthen enthalten neben dem ätherischen Oel abwech- selnde Mengen von Gerbsäure, Bilterstoffe, adstringirende Substanzen; etwas Harz, Wachs, Stärke (Bley bei Teucr. Marum), Schleim, Gummi, Schleimzucker, Salpeter, Oxalsäure (Bley ibid. ), Aepfelsäure, Essigsäure CE ibid.); in der wenig bekannten Asche wird Thonerde angegeben Geiger, Jori, Bley). — Die Samen enthalten viel Schleim (Salbei, Ocymum). Belege. Ocymum Basilicum: Wolffp. 320 (Bonastre); p. 314 (Dumas et Peligot). Enthält ein Stearopten — At. C,, H, + 6 H, O, also. wie Terpentinölhydrat. — Lavendel: Wolff p. 311 (Proust, Fourcroy), p. 314 (Dumas), p. 317 (de Saussure), p. 319 (Kane); das Stearopten nach Dumas = Camphor (At. C,, Hıs 0); das Oel — At. C,, H,, 0,, analog dem Bergamottöl. Das Spiköl-Stearopten ist ebenfalls = Camphor. — Elsholzia cristata: Wolff p. 622 (Schrader). — Mentha: Wolff p. 318 (Blanchet u. Sell), p. 319 (Goebel, Kane); p. 323 (Trommsdorff, Bley); p. 324 (Walter, G!—g, Kane). — Pulegium:-ib. p. 319. — Das Pfeffermünzöl-Stea- ropten = At. C,, H,, O (Dum., Bl., Sell); C,, H,, 9, (Walter), ein Hydrat des „Menthen“, also — C,, H,,;, + 2 H, O0. Poleiöl = At. C,,H,, O0 = Camphor. Oel von Mentha viridis: At. C,, H,, 0; die- selbe Zusammensetzung hat das Stearopten im Olibanumharz (von Boswellia serrata, Burseraceen). — Lycopus europ.: Fechn. p.70 (Geiger); enth. bitteres „Lycopin“. Zusammensetzung? Wolff p. 623. — Salvia: Wolff p. 614 (Tingry); p. 615 (Iüsch); p. 451 (C. Schmidt); p. 36 (Braconnot); p. 315 (Rochleder); p. 323 (Herber- 138 Nuculiferae. 90, Labiatae. ger); p. 311 (Proust). Fechn. p. 75 (llisch). Das Oel = C, H,,? Rochleder (Pharm. C. B. 1843, p. 56), lässt sich in Camphor über- führen. — Rosmarin: Wolff p. 474 (Meissner); p. 486 (Unver- dorben); p. 317 (de Saussure); p. 319 (Kane). Das Oel = At. 9 C,H, + 2 H, 0, liefert durch Zersetzung ein anderes Oel „Ros- marin“ = At. C, H, (wie Terpentinöl). — Origan. Majoran: Wolff p. 311 (Proust); p. 320 (Mulder). Sein Stearopten = At. C,, H,o O5. — Or. vulg.: Wolff 319 (Kane). Dostenöl = At. C,,H;o O; also = Terpentinöl 4 wenig O0. Dessen Stearopten = At. C,, H;3o O,. — Thymus: Wolff p. 469 (Sprengel); p. 619 (Tromms- dorff); p. 668 (E. Herberger). — Hyssopus: Wolffp. 612 ( Tromms- dorff); p. 327 (Stenhouse); p. 624 (Herberger fand Hyssopin. Natur ?). — Galeops. vill.: Fechn. p. 66 (Geiger); Wolff p. 620. — Sceu- tellaria: Fechn. p. 76 (Cadet de Gassicourt); Wolff p. 618 u. 617 (Horst). — Glechoma: Bender (Geig. Bot. p. 518). — Lamium: Fechn. p. 69 (John). Leonur. lanat.: Wolffp. 623 (Grassmann), p. 619 (Bley). Jori (Geig. Bot. 505) unterscheidet bitteres „Picro- ballota*. Zusammensetzung? — Teucrium: Fechn. p. 78 (Bley); Wolff p. 621 (Fleurot). Winckler (T.Scordium. Geig. Chem. p. 1104), enth. Scordiumbilter. Zusammensetzung? — Marum enth. eine Cam- phorart. Zusammensetzung? Vorkommen. Vorzugsweise auf der nördlichen Halbkugel der allen Welt. Eine nicht geringe Zahl ist bodenstet und verdient bei der Häu- figkeit dieser Pflanzen alle Aufmerksamkeit. Im Ganzen zeigt sich eine Vorliebe für kalkhaltige Unterlagen. Belege. Humus: Lycop. europ. (h!). Glechoma hederac. (h!). Lamium purpureum (h! Schäbl.) — Mergel: Salvia prat. (h! Schübl.). — Kies: Satureja hortensis. Scutellaria alpina (h!). Galeopsis ver- sicolor (h!). Teucrium montanum (h! KD.). — Sand: Thymus Serpyllum (h! lehmig. Schübl.). Galeopsis ochroleuca (h!). Marru- bium vulgare (h!). Ballota nigra (h!). Ajuga genevensis (h! KD.). -—- Meerufer: Stachys maritima. Sideritis romana (h! KD.). — Lehm: Prunella vulgaris (h! Schäbl.). — Thon: Prunella vulgaris und grandiflora (h! kalkhaltiger). Stachys palustris (kalklos), recta (kalkhaltig). Leonurus Cardiaca (kalklos, Schäbl.). — Urgebirg: (Hormin. pyrenaic. s!?). Glechoma Nepetella (s!) (Betonica hirsuta s!? Mhl.)— Kalk: Salv. glutinosa (Kirsch.). (Hormin. pyrenaicum s! Mhl.). Acinos alpinus (s! Ung.). Calamintha alpina, grandiflora (Kirsch.). Prunella grandiflora (Ratzeb. s! Ung.). Scutellaria alpina (h!? Mhl.). Dracocephalum Ruyshiana (s! Mkl.). Marrubium vul- gare (Wilbrand). Stachys germanica, annua (u. Leiten. KD.), alpina (Kirsch.), sylvatica (h! Ung. Mhl.). Betonica (hirsuta s!). Alope- curos (s! Mhl.). Sideritis hyssopifolia (Kirsch.). Teucrium monta- num (s! Ung. Mhl. h! KD.). Ajuga Chamaepitys (KD.). — Boden- vag: Salv. glutinosa, Acinos alpinus, Ajuga pyramidalis (Mhl.). Anwendung. Hauptsächlich durch ihr nervenbelebendes ätherisches Oel wichtig; äusserlich zu Bädern, Aufschlägen, Ocymum Basi- licum L. |Düss. 1. 17 (184); Hayn. XI. 3], Basilienkraut, aus dem Orient; daher Herb. Basil. Off.; auch als Gewürz. — Lavandula Spica DC. [Düss. 13. 19 (179); Hayn. VII, 38], italienischer Lavendel, 90, Labiatae, Nuculiferae. 139 deutsche Narde. — Lav. vera DC. [Düss. 3. 16 (178); Hayn. VII. 38], L. angustifol. L. Daher Fl. et Hb. Lav. seu Spicae. — Lav. Stoechas L., Schopflavendel, in Griechenland; daher Fl. Stoechadis arabicae s. purpureae Off. obsol. — Krausblätterige Varietäten mehrerer Menthae liefern die Krauseminzenblätter. — M. sylvestris L. [ Reichb. T. 982. 983], Pferdeminze, Waldminze, wilder Balsam ete.; daher Hb. M. equinae s. sylv. — M. crispa Geiger, gem. weisse Krauseminze, wohl von der Rossminze abstammend?; M. undulata Willd. [Rb. T. 980]; daher Hb. M. crispae Off, — M. viridisL. [Düss. 1.11 (166); Hayn. XI. 36], grüne, spitze, römische M.; daher Hb. M. acutae s. romanae Off., auch wohl vulgaris s. sativae s. Menthastr. — M! crispata Schrad. [Düss. 13. 12 (164); Hayn. X1.35], grüne Krauseminze; Gar- tenform der viridis; liefert Hb. M. erisp. — M. piperita Autt. [Düss. 1.413 (165); Hayn. XI. 37], Pfefferminze; daher Hb. M. pip., wild in England. — M. aquatica L., Wasserminze, Fischninze, rothe Minze. — M. crispa Valerii Cordi. |Düss. 1,5 (163); Hayn. XI. 38], Linneische Krausem., Hb. M. erisp. verae Off. (Pharm. boruss.), geh. zur aquatica. — M. Pulegium L. [Düss. 13. 13 (167); Hayn. X1.39] s. Pulegium vulgare, Poleyminze, Flohkraut; daher Hb. s. Summitt. Pulegii (regalis). — Salvia officinalis L. [Düss. 4. 11 (161); .Hayn. V1.1] Garten- salbei, vom Mittelmeer stammend; daher Fl. Hb. seu Folia $. hortensis Off. — S. pratensis L. [Hayn. VI. 2], wilder Scharlach, Wiesensalbei; daher Hb. S. pr. seu Hormini prat. Off. — Cur moritur homo, cui cres- eit Salvia in horto? Contra vim mortis non est medicamen in hortis! — Rosmarinus officinalis L. [Düss. 3. 18 (162); Hayn. VI. 25], vom Mittelmeer stammend; daher Fl. Oleum Anthos s. Rorismarini Off, — Origanum MajoranaL. |Düss. 12. 15 (176); Hayn. VII. T. 9], Garten-Majoran, aus Südeuropa; daher Hb. Majoranae s. Sampsuchi Off. — Or. smyrnaeum L. |Düss. Suppl. 1. T. 22], smyrnische Doste, Südosteuropa; daher Spicae u. Ol. Or. eretiei Off. — O. hirtumLink [Düss. 13. 20 (177) als eretic.; Hayn. VI. 7. ebenso], cretische Doste, spanischer Hopfen, Südeuropa. Wie die vorhergehende. — O. vulgare L. [Düss. 4. 24 (175); Hayn. VII. 8], gem. Dosten, Wohlgemuth, wilder Majoran; daher Herb. s. Summit. Orig. vulg. — Thymus vul- garis L. |Düss. 14. 14 (182); Hayn. XI. 2], gem. oder Gartenthymian, aus Südeuropa; daher Hb. Thymi. Gewürz. — Th. Serpylluml. [Düss. 14. 13 (181); Hayn. Xl.1], Quendel, wilder, Feldihymian; daher Hb. Serpylli. — Satureja hortensis L. |Hayn. VI.9], Bohnenkraut, Wurstkraut, Gartensaturei, Pfefferkraut, wilder Ysop, aus Südeuropa; daher Hb. Sat., Gewürz. — Hyssöpus officinalis L. [Däss. 8. 5. (171); Hayn. VI. 18], gem. Ysop, Isop, Hyssop; aus Südeuropa; daher Hb. Sem. Hyssop. — Melissa officinalis L. [Düss. 1. 14 (180); Hayn. VI. 32], gem. Gartenmelisse, Citronenmelisse, aus Südeuropa; daher Hb. Mel. citratae s. romanae s. Citronellae. — Galeöpsis ochro- leuca Lamk. [Düss. 14. 15 (173)], villosa Huds., grandiflora Ehrh., gelber grossblüthiger Hohlzahn, Kornwuth; daher Hb. Galeöpsidis ochr., Blankenheimer Thee, Lieber’sche Auszehrungskräuter; gegen Lungen- leiden. — Prunella vulgaris L. [Hayn. VI. 10], gem. Braunelle, Bräunheil; daher Hb. cum Florib. Prun., s. Brunellae s. Consölidae mi- noris. — Scutellaria galericulata L. [Hayn. III. 36], gemeines Schildkraut, Helmkraut, Fieberkraut; daher Hb. Tertianariae, Trientalis. x . * 140 Nuculiferae, 90. Labiatae. Off. obsol. — Nepeta Catäria L. |Hayn. IV. 8], gemeine Katzen- minze, Steinminze, Mariennessel; daher Hb. Nep. s. Catariae. — Gle- chöma hederäceumL. [Düss. 2. 22 (172); Hayn. 2, 8], gemeine Gundelrebe, Gundermann, Donnerrebe, Erdepheu; daher Hb. Hederae terrestris. — Dracoc&ephalum Moldävica L. [Düss. 7. 22 (183); Hayn. VII. 32], türkische Melisse, Moldau und Sibirien; daher Hb. Mold., s. Melissae turcicae s. Cedronellae. — Lämium album L. [Hayn. \V. 41], weisse Taubnessel, w. Bienensaug; daher Fl. Hb. Lam. alb. s. Ur- ticae mortuae Off. obs. — Betönica officinalis L. |Hayn. IV. 10], gemeine oder Wiesenbetonie; daher Rad. Hb. Bet. — Stachys recta L. [|Düss. Suppl. 2. T. 43; Hayn. IV. 12], aufrechter Ziest, Berufkraut, Gliedkraut; daher Hb. Sideritidis! Of. — Leonürus lanatus Sprengel [Düss. Suppl. H. 2. T. 18] s. Ballota lanata L., wolliger Wolfstrapp, aus Sibirien. — Sideritis hirsuta L. [Düss. Suppl. 2. T. 15; Hayn. IV.T. 9], rauhhaariges Gliedkraut, Berufkraut; Südeuropa. Daher gleich- falls Hb. Sideritids. — Marrubium vulgare L. [Düss. 18. 18 (174); Hayn. Xl. 40], gem. weisser Andorn, Lungenkraut; daher Hb. Marr. albi s. Prasi. — M. leonuroides Rchb. |Düss. 6. 18 (174)]. — Teucrium ChamaedrysL. [Düss. 8.22 (168); Hayn. VII. 4], edler Gamander, Bathengelgamander, Gamanderlein; daher Hb. Cham. s. Trixäginis. Of. — T. Scordium L. [Düss. 7. 21 (169); Hayn. VI. 3], Knoblauchsgamander, Lachenknoblauch; daher Hb. Scordii. — T. Marum L. [Düss. 4. 21 (1705; Hayn. VIII. 2], Katzengamander, Amberkraut, Mastixkraut; am Mittelmeer. Daher Hb. s. Summit. Mari veri s .Cyriaci, s. Cortüsi, Niesmittel ete. — Ajuga reptans L. [Hayn. IX. 17], kriechender oder goldener Günsel; daher Hb. Consolidae mediae s. Bu- gulae Off. — A. Chamaepitys Schreb. |Hayn. VIN. 1], Schlagkraut, Feldeypresse, Ackergünsel; daher Hb. Chamaepityos s. Ivae arthriticae. — Viele andere sind obsolet. Technischen und forstlichen Nutzen hat diese Familie nicht, auch ökonomisch sind sie unbedeutend, indem nur von einigen das junge Kraut als Gemüse verspeist wird. — Einige haben fieberwidrige Kräfte: Cunila marina, Schildkraut, Teucrium flavum, Stachys palustris; emetisch ist die Wurzel von Betonica offic., dieselbe frisch purgirend. 91. Familie. Werbenaceae. Eisenkrautartige. (Figur 91.) Diagnose. Kelch röhrig. Blumenkrone röhrig, mit 'un- gleichem oder unregelmässigem Saume, nicht helmförmig. Staubgefässe zwei oder vier. Fruchtknoten frei, vierfächerig, Griffel einer. Fruchtgehäuse steinfruchtartig mit zwei bis vier Fächern, oft in zwei bis vier einsamige Fächer (Nüss- chen) zerfallend. Keim gerade, eiweisslos. Verwandt mit Labiaten, Myoporineen, Selagineen. Literatur. (Krüg. p. 354.) Ok. T. 15. | Genera germanica. 872 Vitex, Müllen (Keuschlamm XIV. 2. — Bu: 23. 1). 873 Verbena, Eisenkraut (XIV. 2. — Ns. 21. 20). 91. Verbenaceae, Nueuliferae. 141 Beispiel. Verbena officinalis. Chemie. Wenig bekannt. Die wohlriechenden Blumen und ätherisch- öligen Substanzen in der Wurzelrinde einiger ausländischen Arten, wie Premna, nähern diese Pflanzen den Labiaten; auch kommen adstringirende, süsse und andere Stoffe in den Früchten vor. Auch Farbstoffe finden: sich im Laube. Belege. Keuschlamm: Landerer fand in den Samen einen krystallisirbaren Körper „Castin*. Zusammensetzung? (@Geig. Chem. P- 1234.) 3 . £ Vorkommen. Tropische Pflanzen, welche nur sehr vereinzelt über die Wendekreise hinausgehen. Bei uns ist die Familie sehr schwach vertreten. Geochemisches wenig beobachtet. Belege. Lantana Pseudothea auf quarzigem und diamantführendem Boden. Vitex Agnus castus gerne auf Sand (KD.). Anwendung. Verbena officinalis L. [Hayn. V. 42], office. Eisenkraut oder Eisenhart; daher Hb. Verb. off. obsol. — Vitex Agnus castusL. [Ok. T. 15], gemeine Mülle, Keuschlamm, Abra- hamsstrauch; Südeuropa. Daher Baccae s. Sem. Agnicasti, Mönchspfeffer. Off. obsol., Gewürz. Von einigen werden die Früchte gegessen, z. B. Lantana annua und trifolia L., Südamerika. Andere Arten dienen als Theesurrogat. Tectona grandis L. (Südsee), liefert das trefflichste Schiffbauholz. Mehrere haben diuretische Kräfte, andere werden gegen Schlangenbiss angewandt. 92. Familie. N VEN Kugelblumenartige. Figur 92,) Diagnose. Kelch fünfspaltig, in der Knospenlage dachig. Blumenkrone einblätterig, fünfspaltig. Staubgefässe vier, mit den Zipfeln abwechselnd, oben in der Röhre eingefügt. Fruchtknoten einer, frei, einfächerig; eineiig. Eichen hän- ’ gend. Frucht schlauchig. Keim gerade. Eiweiss fleischig. u Verwandt mit Myoporineen, Selagineen, Stilbineen, Dipsa Kong ceen, Brunoniaceen (Primulaceen). a ea Literatur. (Krüg. p. 355.) Cambessedes in Ann. sc. nat. IX. p. 15. (Oken a Genera germanica. 874 Globuläria, Kugelblume (IV. 4. — Ns 21. 5). Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Glob. vulgaris. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. In geringer Zahl in Südosteuropa. Kies: Glob. cor- difolia (h!KD.). — Kalk: Glob. vulgaris (KD.), nudicaulis (KD. Kirsch. & s! Ung., s! Mhl.), cordifolia (Kirsch. s! Ung. h! Mhl.). 2 Anwendung. Globularia vulgaris L. [Siu.h. 27]; daher Fol, Glob. Off. obsol. Die verwandte Gl. Alypum L. in Südeuropa ist pur- girend; äusserlich auf Wunden. Tr wuhah # { Dr 142 Nuculiferae, 93. Asperifoliae. 93. Familie. Asperifoliae, Borragineae. (Figur 93.) Diagnose. Kelch getheilt oder gezähnt. Blumenkrone ein- blätterig, unterständig, fünfspaltig. Staubgefässe fünf, mit den Kronzipfeln abwechselnd. Fruchtknoten vier, frei, auf die unterweibige Scheibe gestellt, mit einem Griffel. Fächer eineiig. Keim eiweisslos, gerade (umgekehrt). _ Verwandt mit Labiaten, (Hydroleaceen), Verbenaceen, So- laneen. Literatur. (Krüg. p. 356.) Lehmann, plant. e famil. Asperifol. nucif. Berolin. 1818. 4. (Oken T. 15. u. 16.) Genera germanica. Heliotropeae: 875 Heliotröpium, Sonnen- wende (V. 1. — Ns. 17. 1). — Cynoglosseae: 876 Asperugo, Scharfkraut (V. 1. — Ns. 17. 2). 877 Echinospermum, Igelsame (V. 4. — Ns. 17. 3). 878 Cynoglossum, Hundszunge (V. 1. — Ns. 17.5). 879 Omphalödes (V. 1.— Ns. 17. 6). — Anchuseae: 880 Borrägo, Borretsch (V. 1. — Ns. 17. 15). 881 Anchüsa, Ochsenzunge (V. 1. Ns. 17. 17). 882 Lycopsis, Krummhals (V. 1. — Ns. 17. 18). 883 Nonnea (V. 41. — Ns. 17. 19). 884 Symphytum, Beinwurz (V. 1. — Ns. 17. 44). — Lithospermeae: 885 Onösma, Lotwurz (V. 1. — Ns. 17. 43). 886 Cerinthe, Wachsblume (V. 1. — Ns. 17. 12). 887 Echium, Natterkopf (V. 1. — Ns. 17. 11). 888 Pulmonaria, Lungen- kraut (V. 1. — Ns. 17. 10). 889 Lithospermum, Steinsame (V. 1. — Ns. 417. 8 u. 9). 890 Myosötis, Mäuseohr (Vergissmeinnicht V. 1. — Ns. 17. 7). 891 Eritrichium (V.1.— Ns.23.4). 892 Lyeium, Bocks- dorn (V. 1. — Ok. 15), nach Andern eine Solanee. Beispiele. (Heliotropium europaeum. Asperugo procumbens.) Echi- nospermum Läppula. Cynoglossum officinale. (Borrago officinalis.) An- chusa officinalis, Lycopsis arvensis. Symphytum officinale. Echium vulgare. (Pulmonaria officinalis,) Lithospermum officinale, arvense. Myosotis palustris, sylvalica, intermedia, hispida, versicolor. Chemie. Durch das gewöhnliche Fehlen ätherischer Oele entfernen sie sich von den Labiaten, bei ihnen ist dagegen der Schleim vor- _ herrschend, und die Asche scheint namentlich viel Kieselsäure zu - enthalten. — Die Wurzel enthält Schleim und Gummi, Harz, etwas Felt _ (Cenedilla), Farbstoffe, Inulin (Cynogloss. off. nach Cened.); in dersel- - ben Pflanze fanden sich ferner Oxalsäure, Gerbsäure, Essigsäure, Pectin- säure etc. Salpetersäure scheint, sowie Aepfelsäure, zu fehlen. Im Kraut ist Schleim, Essigsäure, etwas Gerbsäure, Aepfelsäure (? Bra- connot), eine nicht unbedeutende Menge Salpetersäure, zumal in den Blattnerven, neben den gewöhnlichen Substanzen enthalten. — Die Samen sind reich an Kieselsäure und einem Kalksalze. Die Aschen dieser gemeinen Pflanzen sind ungenügend bekannt. Mr Belege. Cerinthe gl. Wolff p. 667 (Minutoli). — Echium: Wolff p. 679 (Bilz).— Lithosperm.: Wolff p. 679 (Bilz); p. 684 (Ch. le Hunte). — Anchusa tinct.: Fechn. p. 83 (John) unter- > schied einen Harzfarbstoff „Pseudoalcannin“. Zusammensetzung? Wolff » ni ’ # . u 93. Asperifoliae. Nuculiferae. 143 p. 355 (Pelletier); p. 356 (id.); p. 28 (id.) untersch. „Änchusasäure*, wahrscheinlich identisch mit obigem Körper; sticksiofffrei. — Borrago: Fechn. p. 61 (Braconnot, Lampadius); Wolff p. 611 (Steinacker); p. 679 (Bilz). — Cynogloss.: Wolff p. 649 (Cenedilla). Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässigten Zonen. In geo-. chemischer Beziehung scheint sich bei der Mehrzahl eine Vorliebe für kieselsäurehaltige Unterlage auszusprechen. sa 2 Belege. Sand: Onosma arenarium. Myosotis stricta (h! KD.), arvensis (h!lehmig. Schübl.). — Kies: Myosotis versicolor (h!KD.). — Lehm: Lycopsis arvensis (h! Schübl.). — Granit: Eritrichium nanum, Hacquetii (KD). — Urgebirg: (Cerinthe alpina (s!? MAl.). — Eritr. nan. (Mhl.). — Kalk: Cerinthe glabra (Kirsch.), (alpina s! Mhl.). Lithospermum officinale und purpureo-coeruleum (h! Schäbl.). Echinospermum Lappula (Schultz). — Bodenvag: Myosotis alpestris. Asperugo procumbens, Echinospermum deflexum (Mkl.). u Anwendung. Symphytum officinale [Düss. 3. 11 (185); Hayn. 3. 37], Beinwell, Wallwurzel, Schwarzwurzel; daher Rad. S. s. Consölidae maj. — Echium vulgare L. [Hayn.1. 27], gem. Nalter- kopf, wilde Ochsenzunge; daher Hb. Echii s. Buglossi agrestis. Rad. E. s. Viperini Off. obsol. — Pulmonaria officinalis L. [Düss. 12. 16 (187); Hayn. 1. 44], gem. Lungenkraut, blaue Schlüsselblume; daher Hb. Pul. maculosae. Of. obs. — Lithospermum officinale L. [Düss. 6. 5 (186); Hayn. VI. 29], offic. Steinsame, Stein- oder Meer- hirse; daher Sem. Milü Solis, Lithosp. Off, obso. — Anchusa tinc- töria L. [Düss. Suppl. 2. T. 7; Hayn.X.11]| s. Alkanna tinct. Tausch, unächte Alkanna, in Südeuropa; Farbmittel. — A. officinalis L. [Hayn. I. 25], gem. Ochsenzunge; daher Rad. Hb. Fl. Buglossi. Off. — Borrägo officinalis L. [Hayn. Ill. 38], Borretsch oder Boratsch, aus Kleinasien: daher Hb. Fl. Bor. zum Salat etc. — Cynoglossum officinale L. [Düss. Suppl. 2. T. 10. 11; Hayn.1.26], gem. Hunds- zunge, Liebäuglein, Venusfinger; daher Rad. Hb. Cyn. majoris Off. — Sie haben meist in Folge ihres Schleimgehaltes reizmildernde Wirkung; bei einigen, z. B. Cynoglossum offic., Lithospermum arvense und Sym- phylum offic. scheinen narkotische Wirkungen stattzufinden, was bei ihrer Verwandischaft mit den Solaneen bemerkenswerth ist. 4 Classe 31. Tubiflorae. ‚ (Figur 94 — 96.) Diagnose. Kelch frei. Blumenkrone einblätterig, unterstän- dig, meist regelmässig. Staubgefässe von der Zahl der Kronzipfel und mit ihnen abwechselnd. Ovarium zwei- bis mehrfächerig, Eichen meist unbestimmt, anatrop oder amphi- trop. Frucht kapsel- oder beerenförmig. Same eiweisshaltig, Embryo. gerade oder gekrümmt. _— 144 Tubiflorae. 94, Convolvulaceae. 94. Familie. Convolvulaceae. Windenartige. (Figur 94.) Diagnose. Kelch fünfspaltig, bleibend. Blumenkrone abfällig, in der Knospenlage gefaltet. Staubgefässe fünf, dem Grunde "der Krone angefügt. Fruchtknoten auf einer unterweibigen Scheibe, frei, zwei- bis vierfächerig. Eichen aufrecht, von be- stimmter Zahl. Kapsel zwei- bis vierfächerig, die Ränder der Klappen an Kanten oder Flügeln des Mittelsäulchens anliegend; zuweilen einfächerig. Samen einer oder zwei neben- ‚einander an der Basis des Mittelsäulchens. Keim gekrümmt. — Oft windende Pflanzen. Verwandt mit Nuculiferen, (Cordiaceen ), Hydrophylleen, Polemoniaceen. Literatur. (Krüger pag. 357.) Choisy, in mem. de la soc. nat. de Geneve. VI. und VII, -— (Oken, Abb. T. 15.) Genera germanica. 893 Convölvulus, Winde (Calystegia. V. 4. — St. h. 1). 894 Cuscuta, Flachsseide (V. 2. — St. h. 10). Beispiele. Conv. Sepium, arvensis, Cuscuta europaea, Epithymum. Chemie. Die hierher gehörigen Pflanzen sind durch die harzigen Materien charakterisirt, welche vorzüglich in der Wurzel vorkommen und unter einander sehr nahe verwandt sind. Daneben findet man grosse Mengen eines unbekannten Extractivstoffes, Stärke, welche mit- unter (wie bei der Batate) das Harz fast ganz verdrängt; Gummi (und Bassorin), Zucker (nach Chevallier sogar krystallisirbarer) bilden nächst jenen die Hauptmasse der Wurzel. Sonst beobachtete man Alaunerde Marquart), Aepfelsäure, Essigsäure, Mannit ( Widnmann), flüchtiges Oel Batate und Turbith), Bitterstoffe, Wachs, fettige Materie; Gerbsäure scheint zu fehlen. Der Saft ist gewöhnlich milchig ; Farbstoffe kommen bisweilen in geringer Menge vor. — Das Rosenholz ist durch sein ätherisches, wohlriechendes Oel und ein Harz ausgezeichnet. — Andere Theile sind nicht untersucht worden. Belege. Scammonium: das reine Harz —= Aeg. C,, Hz; 050 (Johnston. Lieb. Ann. 1842). Fechner p. 217 (Bouillon-Lagrange und Vogel. Pfaff). Wolff pag. 344. Ferner bei Convolvulin: Clamor Marquart (Wolff pag. 344), ein krystallisirbarer Körper, Zusammen- setzung ? — C.Soldanella: Planche (Wolff p. 652). — C. arvensis: Fechner p. 90 (Chevallier). Wolff p. 654. — C. Sepium: Fechner p. 91 (Chevallier). Wolff p. 653. — €. batatas: Fechner p. 90 (Henry f.). Wolff p. 647 (Payen & Henry etc.). — C. Mechoacan: Fechner p. 91 (Cadet de Gassicourt). Wolff p. 645 (Esenbeck). — Ip. Turpethum: Fechner p. 91 (Boutron-Charlard). Wolff p. 654. — Ip. orizabens: Wolff p. 652 (le Danois und Planche). Kayser (Lieb. Annal.) unterschied ein Harz „Pararhodeoretin“* = C,, Hz, 0,5; Johnston ein Harz = (,0 H;, O1: — Ip. Schiedeana: Kayser (Ph. C. B. 44. 790); enth. „Rhodeoretin“harz = (,, H,, O,, (= Jalappin) (Jalappe): Fechner p. 90 (Cadet de Gassic., Gerber; Hume stellte ein Alkaloid „Jalappin“ auf; nach Dulk ein Irrthum, Trommsdorff). Wolff p. 639, 651 (Widnmann), 652. 94. Convolvulaceae. Tubiflorae, 145 Vorkommen. In grösserer Anzahl in den Niederungen der Tropen, iu der kalten Zone gänzlich fehlend. Bei der Häufigkeit der Ackerwinde ist es zu bedauern, dass ihre geochemische Bedeutung so gänzlich un- erforscht ist. — Conv. Soldanella wächst am sandigen Meerstrand, arven- sis vorzugsweise auf Kies. * Anwendung. Ihre purgirende Wirkung hat die Wurzeln dieser Pflan- * zen zu-wichtigen Arzneimitteln gemacht; jene Wirkung ist von einem | Harze abhängig (bei Cuscuta ist diess übrigens nicht nachgewiesen). —- Convolvulus arvensis L., Ackerwinde, Kornwinde; daher Hb. ee. minoris Off. obsol. — C. Scammonia L. [Düss. 9. 3. (195); Hn. XI. 35], orientalische Purgirwinde, in Kleinasien etc.; daher der ein- getrocknete Wurzel-Milchsaft, Gummi-Resina Scammoni; eine höchst unsichere, vielfach verfälschte Substanz, deren drastisches Harz isolirt werden sollte. — C. scoparius L. [Düss. 11. 22. (196); Hn. XI. 36]; canarische Inseln. Daher eine Sorte Rosenholz, Lign. Rhodii. — C. Sol- danella L. [Hn. XII. 37], Meerstrandswinde, Meerkohl, Meerglöck- lein; daher Hb. Sold. s. Brassicae marinae. — Ipomoeca (L. Cl. V. 1) Turpethum R. Brown, Turbith- oder Turpith-Trichterwinde, in Ost- indien und Neuholland. Die harzige Rad. T. Off. — Ip. Schiedeana Zuce. |Düss. Suppl. 3. 13; Hn. XI. 33. 34], wahre mexicanische Purga- winde; daher Rad. Jalappae tuberosae s. ponderosae; Conv. Jal. Schied., L. Purga Wenderoth. — Ip. Orizabensis Pelletan, haarige oder männliche Tr., Mexiko; daher Rad. Jal. levis s. fusiformis Off. — Ip. Jalapa Pursh |Düss. 8. 7, 8. (197, 198)], grosse violettblumige Ja- lappenwinde, Mexiko; liefert Rad. Jalappae und Mechoacannae; letzlere kommt auch von mehreren anderen Verwandten. — Die Batate (Ip. Batatas Lamarck) wird roh und zubereitet verspeist; Südamerika u. s. w. sehr verbreitet. 95. Familie. Polemoniaceae. Sperrkrautartige. (Figur 95.) Diagnose. Kelch gespalten, einblätterig. Blumenkrone re- gelmässig, fünflappig. Sitaubgefässe fünf, in der Mitte der Röhre eingefügt. Fruchtknoten dreifächerig, wenig- oder vieleiig. Narbe dreispaltig. Kapselfrucht dreiklappig, die Klappen von der Scheidewand sich lösend. Achse mittelpunci- ständig, dreikantig. Verwandt mit Convolvulaceen, Pedalineen, Plantagineen. Literatur. (Krüger pag. 358.) Bentham, monogt. in Botan. Regist. No. 1622. — (Oken T. 3 und 15.) Genera germanica. 895 Polemönium, Speerkraut (V. 1. — Nees 21. 17. Sperrkraut). Die Familie hat ihre Hauptentfaltung im aussertropischen Amerika und ist bei uns kaum vertreten. Ziemlich verbreitet ist: Polem. coe- ruleum L. [St. h. 27], blaues Sp., Himmelsleiter, Jakobsleiter, griech. Baldrian; daher Hb. Valerianae graeca. Off. obs. ist schleimig und von ekelhaftem Geschmacke. Zierpflanze. Sonstige Beobachtungen fehlen. Nach Mohl ist die Pflanze bodenvag. Hoffmann : die deutschen Pfanzenfamilien, 10 146 Tubiflorae. 96, Solaneae. 96. Familie. Solaneae. Nachtschattenartige. (Figur 96.) Diagnose. Kelch fünfspaltig oder fünftheilig, bleibend oder über der Basis sich ringsum ablösend. Blumenkrone in der Knospenlage gefaltet, abfällige. Staubgefässe fünf, an der Basis der Blumenkrone eingefügt, mit den Kronzipfeln abwechselnd. Staubkölbchen am Ende des spitzen Staubfadens aufliegend. Fruchtknoten einer, zweifächerig, vieleiig. Narbe einfach. Frucht eine Kapsel oder Beere. Eiweiss fleischig, Keim ring- oder schraubenförmig. Verwandt mit Hydroleaceen, Scerophularineen (Personaten, Convolvulaceen)). Literatur. (Krüger pag. 359.) Dunal, monogr. d. Solanum, In 4, Montp. 1813. — (Oken T. 15.) Genera germanica. 896 Solänum, Nachtschatten (V.1.— Ok. T. 15; St.h.41u.18). 897 Physalis, Schlutte (V. 1. — Ok. T. 15). 898 Atropa, Tollkraut (V. 1. — Ns. 21. 18). 899 Scopolina (V. 1. — Ns. 21. 19). 900 Hyoscyamus, Bilsenkraut (V.1.— Ok. T. 15). 901 Nicotiäna, Tabak (V.1. — 0%. T.15). 902 Datüra, Stechapfel (V. 1. — Ok. T. 15). Beispiele. Solanum miniatum, humile, nigrum, Dulcamara, (Physalis Alkekengi). Atropa Belladonna. Hyoscyamus niger. Chemie. Die Familie ist ausgezeichnet durch scharfe harzartige Körper und narkotische Alkaloide, welche in den verschiedenen Theilen, übrigens in sehr ungleicher Menge, vorkommen. Bei der Mangelhaftig- keit unserer Kenntnisse von der wahren chemischen Constitution aller dieser Körper ist es für jetzt nicht möglich, Analogie und Verwandt- schaft derselben unter einander oder mit anderen Stoffen zu erkennen. Bei einigen, wie Datura Tatula, sollen sie gänzlich fehlen. — Die Wurzel enthält bald mehr, bald weniger von jenen Alkaloiden, als das Laub, sie ist daher gewöhnlich giftig. Ausserdem finden sich mitunter kry- stallisirbare, vielleicht camphorarlige Körper ; ferner Stärke in der Bella- donnawurzel und den Kartoffelknospen (Knollen) in grosser Menge; sonst noch bei letzteren Weinsäure (Einhof), Gummi, Eiweiss, Citronen- säure (Vauquelin), statt welcher organischen Säuren aber nur Aepfel- säure von Ilsch gefunden wurde; Thonerde (Vogel), keine Kieselsäure (Vogel) und Schwefelsäure (Iisch), in der Asche ein Vorwiegen der alkalischen Salze (Vogel, Hruschauer), wie öfter. — Die Blätter und das Kraut enthalten ziemlich dasselbe, dabei nicht selten Wachs, Farb- stoffe, Bitterstoffe, Gummi, wenig Stärke, — Thonerde (Brandes im Bil- senkraut), Oxalsäure (Bittersüss, Belladonna, Tabak), Essigsäure (Vaugquel. bei Belladonna), Gerbsäur@ (Conwell im Tabak), Gallussäure (im Stech- apfel), Benzoösäure (im Bittersüss, Pfaff), überwiegend Aepfelsäure, und in der Asche bald die erdigen, bald die alkalischen Substanzen. — Die Früchte sind oft besonders reich an Alkaloiden und scharfen Stoffen, auch ätherische Oele kommen hier gelegentlich vor; ferner werden -Gallussäure (Morin bei S. mamm.), Aepfelsäure, Citronensäure (Bra- connot, span. Pfeffer) angegeben. — In den Samen von einigen fand man viel Oel, auch Alkaloide etc. ete. 96.-Sola neae. Tubiflorae. 147 Belege. Nicotiana: Fechner p. 271 (Vauquelin, Witting), p. 281, 28 (Berthier). Fresenius $ Will (Lieb. Annal. Juni 1844). Hertwig, Wiegmann & Polstorff.— Die Blätter enthalten basiches Nicotin At: Co H,s N., Ortigosa, und camphorähnliches Nicotianin (Zusammen- seizung?). Zeise (Pharm. C. B. 43. 637, Analyse des Rauchs). Wolff p. 36, 380, 381, 475, 486. — Datura: Souchay (Lieb. Ann. Juni 45). Schübler (Agric. Chem. II. 197). Battley 1842. Fechner p. 13 (Brandes, St. George), p. 66 (Berzelius, Promnitz), p. 327 (Meylink).. Wolff p. 310, 378, 410, 413. — Enth. Stramonin (Trommsd., Zusammensetzung?) und Daturin (Geiger & Hesse, Zusammensetzung ?), letzteres ein Al- kaloid; ferner eine moderarlige Substanz, Glutenoin (Brandes). Nach Lindbergsson kommt in der D. Tatula kein Alkaloid vor. — Hyoscyam.: Baitlley. Fechn. p. 16 (Brandes), p. 68 (Lindbergsson, Peschier, Brandes, Flashoff), p. 327 (Meylink). Wolff p. 108, 310, 410,422. Enth.Hyoscyamin (Geiger $ Hesse, Zusammenzetzung?). — Capsic. ann.: Fechner p. 5 (Bucholz, Braconnot, Maurach, Wit- ting). Wolff p. 674, 423 (Willert). Enth. Capsicin, ein scharfes Weichharz; mit diesem Namen wird ferner ein hier vorkommender geschmackloser krystallinischer Stoff bezeichnet, Conwell (Geig. Bot. p. 594). — Solanum nigrum: Battley. Wolff p.412 (Desfosses). — S. Lycopersic.: Fechner p. 27 (John). Wolff p. 412 (Fodere & Hecht). — S. Dulcamara: Fechner pag. 76 (Pfaff unterschied „Pieroglycion“), p. 281, 34 (Werneck), p. 327 (Meylink). Desfosses nennt den bittersüssen Stoff „Dulcamarin“. — S. verbascifol.: Fechn. p. 77.(Payen & Chevallier). Wolff p. 413. — S. Pseudoquina: Fechner p. 132 (Vauquelin). Wolff p. 413, 660. — S. mammos.: Fechner p. 27 (Morin). — S. tuberos. Kartoffel: Heumann (Ph. C. B. 1842. p. 208). Enth. 7—15 p. Ct. Stärke. Körte (Schbl. Agr. Chem. II. 213), nach Vauquelin 20—28 p. Ct., nach Einhof und Lam- padius 15 p. Ct. Die jungen Knollen scheinen gleich vielen anderen Theilen solaninhaltig und giftig; vergl. u. A. Muncke (Heidelb. medic. Annal. 1845. Heft 2. p. 298). Ferner enth. die Kartoffel etwa 7 p. Ct. Faser, 4 p. Ct. Gummi, 1 p. Ct. Eiweiss. — Wolff p. 413, 440, 474, 646, 647. Mehreres p. 764. — Vogel (Pharm. C. B. 1844. p. 302). Hruschauer, Ilisch, Boussingault, Berthier und Braconnot, Mollerat. Fechner p. 76 (Berthier, Einhof)), p. 280, 26 (Berth.), p. 107—112. Kranke, gefrorene Kartoffel etc. — Solanin: Desfosses. At: (;, H,4« N, O,,? Blanchet. Wolff pag. 22, 412, 416. Baumann (Pharm. C. B. 43. 501). Wackenroder (ibid. 43. p. 173); emetisch und nar- kotisch. — Pseudosolanin („Pflanzenapatit*): Doberreiner (Wolff p. 413). — AtropaBell.: Wrightson (Lieb. Ann. Juni. 45). Fechn. p- 60 (Melandri. Vauquelin. Brandes unterscheidet „Pseudotoxin“), p- 327 (Meylink). Waltl (Schbl. Agr. Chem. I. 221). Richter unter- schied „Atropasäure“. Zusammensetzung ? — Die Pflanze enth. Atropin — At: (,,H,N, 0,? J. Liebig. — Wolff pag. 108, 375, 378, 398, 410, 411, 412. Vorkommen. Sie haben ihre reichste Entfaltung in den Tropen, gehen aber mitunter weit in die gemässigten Zonen und höher hinauf, wozu namentlich die Cultur wesentlich beigetragen hat. — Geochemisches nicht bekannt. — Der Stechapfel liebt einen an en: reichen 0 148 Tubiflorae. 06. Solanenae. Boden, die Kartoffel gedeiht vorzüglich in kalireichem, sandigem Lehm- boden; die Belladonna im Kalkboden (Schbl.), ebenso der Tabak. i Anwendung. Gewöhnlich sind alle Theile, in Folge der Anwesen- heit von giftigen Alkaloiden, je nach deren Menge narkolisch giftig. Diese Alkaloide oder ihre Salze sind für sich wenig gebräuchlich. Man benutzt die Pflanzen als beruhigende, schlafmachende Arzneimittel u. s. w. — Nicotiana Tabacum L. [Düss. 12. 18. (194)], virginischer Ta- bak, aus Mittelamerika und Virginien; daher Hb. Nicot., sowie von der verwandten N. latissima Mill., letztere hei uns häufig cultivirt. — Nitsche, Geschichte d. Tab. Cultur etc. Prag 1845. — Geig. Bot. p. 582 ff. — Der Tabak kam um 1550 nach Europa; indess rauchten schon die Ur- bewohner von Irland. — N. rustica L. aus Amerika, Bauerntabak, ungarischer, türkischer T.; daher Hb. Nic. rust. Of. — Datura Stra- monium L. |Däss. 1. 3. (193); Hn. IV. 7], Stiramon. vulgatum Gärtn., gem. Stechapfel, Dornapfel, Tollkraut. Hb.*et Sem. Off.; kam im Mittel- alter aus Asien. — Hyoscyamus niger L. [|Düss. 1. 4. (192); Hn. 1. 28], schwarzes, gem. Bilsenkraut, Zigeunerkraut, Rasewurz elc.; daher Hb. Sem. (Rad.) Hyosc. Off. — Physalis Alkekengil. [ Hn. VI. 4], gemeine Schlutte, Judenkirsche; daher Baccae Alk. Blasen- kirschen. Früchte essbar; ebenso jene der Ph. peruviana, welche in Ostindien eultivirt wird. — Capsicum indicum Lobelü [Düss. 1, 18. (190); Hn. X. 14], indische Beissbeere, spanischer oder Taschenpfeffer; hierher C. annum L., pachycarpon etc. Aus dem tropischen Amerika? Daher Piper hispanicum, indicum, die Frucht; der Same liefert zerstos- sen Cayennepfeffer, der auch von C. brasilianum Clusii kommt. Der- selbe liefert mit Senf ete. gemischt den englischen Senf, Flour of Mu- stard. — Solanum nigrum L. [Däss. 1. 22. (189); Hn. II. 40], gem. schwarz. Nachtschatten; daher Herb. Sol. n. Off. obsol. — Sol. Lyco- persicum L. s. Lycopers. esculent. Miller, essbarer Liebesapfel, Para- diesapfel, Goldapfel. — Sol. Dulcamara L. [Düss. 4. 12. (188); Hn. il. 39], Bittersüss, Alpranken, Mäuseholz, Hirschkraut ete.; daher Stipites Dulc. s. Amarae duleis; gegen Flechten, Gicht ete. — Sol. tuberosum L., Kartoffel, Grundbirn, Erdapfel. — Ueber Verbreitung der Kartoffeleultur vergl. Berghaus’ Länder- und Völkerkunde, 1838, Bd. IIl., Cap. 56. — Abb. der Varietäten: Kerner ökonom. Pflanzen; Blackwell Herbar. — Die Knollen an der Wurzel zur Nahrung, zum Branntwein. Stammt aus Brasilien und Peru, 1586 nach Irland gebracht; ebenda von Sir Walter Raleigh nach England. Seit 1717 in Sachsen. Noch mehrere nahe verwandte Arten liefern essbare Knollen. — A’tropa Belladonna L. [Düss 1. 10. (191); Hn. I. 43], gemeine Tollkirsche, Wolfskirsche, Teufelsbeere; daher Herb. Rad. Bacc. Bell. Off, seu Solani furiosi. Gegen Scharlach, Wasserscheu, zur Erweiterung der Pupille. — Mehrere dieser Pflanzen haben diuretische Wirkungen und werden desshalb gegen Wassersucht angewendet. — Von einigen sind einzelne Theile essbar; die oben genannten Gewürze gehören hierher, die-Früchte von Solanum ovigerum und Melongena; bei der gemeinen Kartoffel sind sie gleich dem Kraute etwas narkotisch. Giftpflanzen: Mandrägora officinalis Mill. s. Atropa Man- dragora L. |[Ratzeb. T. 18], Alraun, Schlafapfel, Hundsapfel; Südeuropa. — Atropa BelladonnaL. [Hch. 3; Rtzb. T. 17]. — Scopolina 96, Solaneae., Tubiflorae. 149 „atropoides Schultes [Rtzb. T. 16; Hch. 1], s. Hyoscyamus Scopolia L., Walkenbaum. — Hyosc. niger [Hch. 2; Rizb. T. 14]; albus [Rizb. T. 14]. — Datura Stramonium [Hch. 2; Rtzb. T. 15]. — Solanum Dulcamara [Hch. 1]; miniatum [Hch. 1]; nigrum [Heh. 1; Rtzb. T. 19]; villosum [Heh. 1]. Classe 32. Personatae. (Figur 97— 102.) Diagnose. Kelch frei oder mit dem Eierstock verwachsen. Krone unterständig oder auf dem Kelche eingefügt, einblätterig, meist unregelmässig, zweilippig. Staubgefässe in der Röhre der Blumenkrone befestigt, meist weniger als deren Zipfel. Eierstock zweitheilig, meist mit vielen Eiern. Eichen anatrop oder amphitrop. Frucht meist eine Kapsel. Mehrere Familien zusammen kommen als Scrophularineae vor. 97. Familie. Werbasceae. Wollkrautartige. (Figur 97.) Diagnose. Blumenkrone ungleich oder unregelmässig, in der Knospenlage dachig. Staubgefässe fünf (vier). Staub- kölbchen einfächerig, auf die verbreiterte Spitze des Staub- fadens queer oder schief angewachsen. Kapsel zweifäche- rig, vielsamig. Verwandt mit Solaneen, Labiaten, (Rubiaceen, Apocyneen), Acanthaceen, Orobancheen. Literatur. (Krüger pag. 360.) Benthum, Scrophular, Revisio, in Bot. Regist. Juni. 1835. — (Oken T. 15.) Genera germanica. 903 Verbascum, Wollkraut (V.1.— Ns. 16. 19. — H. A. Schrader, monogr. gen. Verb. Göttingen 1823). 904 Serophu- läria, Braunwurz, Skrophelkraut (XIV. 2. — Ns. 16. 3.) Beispiele. Verbascum Schraderi, Thapsus, phlomoides, nigrum. Scro- phularia nodosa, aquatica. - Chemie. Die chemischen Verhältnisse sind fast gänzlich unbekannt. In den Blüthen von Verbascum phlomoides fand Morin ätherisches Oel, Feit, Gummi, Schleimzucker, Aepfelsäure, Essigsäure, Harz ete.; Bitter- stoff findet sich im Kraut, wo nach Rossignon auch Salpetersäure vorkommt. Ein unbekannter, narkotisch wirkender Stoff, welcher in ‘mehreren Theilen sich zu finden scheint, verdient wegen der nahen Ver- "wandtschaft mit den Solaneen Berücksichtigung. — In der Wurzel der Ser. nodosa kommen bittere und andere gewöhnliche Substanzen vor, 150 Personatae. 97. Verbasceae. Belege. Rossignon. 1842. Wolff p. 672 (B. Morin). Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässigten Zonen, an übrigens sehr verschiedenarligen Standorten; die meisten scheinen Kieselsäure und Kali aufzusuchen. Belege. Sand: Verb. Schraderi (h! KD.), Thapsus (h! Schbl.). Kies: Verbasc. adulterinum (h!), Blattaria (KD), Thapsus (h! Schbl.). Scroph. canina (und Seeufer, Schbl.). Anwendung. Verbascum Thapsus Schrader s. V. Schraderi Meyer [Düss. 12. 19. (158); Hn. XII. 38], gem. Wollkraut, Königs- kerze, Himmelbrand. — V. thapsiforme Schrad. [.Düss. 16. 20. (160); Hn. X11.39], weisses Wollkraut, Fackelkraut etc. — V. phlomoidesL. [Düss. 4. 1., als V. Thaps.; Hn. X. 40], Fischkörnerkerze, Von dieser die Herb. Flor. Verb. Die Blumen zu Thee. — Scrophularia nodo- sa L. [Hn. V. 35], knotige Braunwurz, Scrophelkraut, Kropfwurzel; daher Rad. Herb. Ser. — Scr. aquatica L. |Hn. V.36], Wasserbraun- wurzel; daher Herb. Scr. aq. s. Betonicae aquaticae, Beide obsolet. 98. Familie. Antirrhineae. Löwenmaulartige. (Figur 98.) Diagnose. Kelch gespalten, bleibend. Blumenkrone ab- fällig, in der Knospenlage dachig. Staubgefässe zwei oder vier. Staubkölbchen an der Basis nicht stachelspitzig. Kapsel zweifächerig, mit Klappen oder Löchern aufspringend. Keim gerade, von dem fleischigen Eiweiss eingeschlossen. Verwandtschaft wie die Verbasceen (Fam. 97). Literatur. (Krüger pag. 300.) — (Oken T. 15.) Genera germanica. 905 Gratiola, Gnadenkraut (I. 4. — Ns. 16. 6). 906 Digitalis, Fingerhut (XIV. 2. — As. 16. 4). 907 Antirrhinum, Löwenmanl (XIV. 2. — Ns. 16. 11). 908 Linäria, Leinkraut (XIV. 2. — Ns. 16. 12). 909 Anärrhinum, Lochschlund (XIV. 2. — Ns. 16. 13). 910 Erinus, Leberbalsam (XIV. 2. — Ns. 16. 14). 911 Verönica, Ehrenpreis (II. 1. — Ns. 16. 17). 912 Paederöta (II. 1. — Ns. 16. 18). 943 Wulfenia (IH. 1. — Ns. 16. 5). 914 Lindernia (XIV. 2. — Ns, 23. 12). 915 Limosella, Sumpfkraut (XIV. 2. — Ns. 23. 13). Beispiele. Linaria Elaline, spuria, minor, vulgaris. Digitalis gran- diflora. Veronica scutellata, Anagallis, Beccabunga, Chamaedrys, offici- nalis, longifolia, serpyllifolia, arvensis, verna, triphyllos, agrestis, didyma, hederifolia. Chemie. Sie schliessen sich durch die bitteren und scharfen Stoffe, welche übrigens von energischerer Wirkung zu sein scheinen, den vorhergehenden an; es sind harzartige, zum Theil wohl krystallisirbare Substanzen von übrigens unbekannter Stellung im Systeme, welchen diese Wirkungen zukommen. Die Wurzeln sind nicht untersucht; der Same scheint mitunter gleich dem Kraut giftig wirkende Substanzen einzu- schliessen. Uebrigens sind diese in sehr verschiedener Menge vorhanden di ln ” 98. Antirrhineae, Personatae. 151 und oft durch eine grössere Menge Schleimes zurückgedrängt; sonst fand man gewöhnlich gummiartige Stoffe u. dgl. Die organischen Säuren sind Aepfelsäure (Gratiola nach Vauquelin), Weinsäure (Digitalis nach Haase), Oxalsäure (Haase und Vauquelin), Gerbsäure, Gallussäure, Essigsäure (Digit. nach Radig); in der Asche des Fingerhutkrautes sind nach Wrightson die Alkalien und Kieselsäure überwiegend. Belege. Linaria vulgar.: Riegel (Ph. C. B. 43. p. 454) unter- schied einen Farbstoff „Aethokirrin“. Zusammensetzung ? — Digitalis: Wrightson (Lieb. Ann. Juni 45). Buchner (dess. Repert. 1845. No. 113). Morin. Homolle (Ph. C. B. 1845. No. 29). Fechner p. 66 (Maatjes, Haase, Royer). O’Henry (Buchn. Repert. 1845. Heft 2). Enth. „Digi- talinsäure“, „Antirrhinsäure“* und bitteres, drastisches „Digitalin“ oder „Pierin“, „Scaptin“, Natur und Zusammensetzung zweifelhaft. Wolff p- 616 (Welding), p. 667 (Schlesinger, Welding), p. 422 (Bruynvisch, Destouches, le Royer, Dulong, Brault & Poggiale, Dumenil, Watson). Radig, Lancelot, Sazzeau, Rennes. — Trommsdorff (Brandes n. Arch. Bd. X. p. 112—124, Geschichte der Dig. ete.). — Gratiola: Fechner p- 67 (Vauquelin, Zobel). Marchand (Journ. d. Chim. med, Octob. 45) fand „Gratiolin*. Zusammensetzung ? Wolff p. 616, 623. Vorkommen. Wie die vorigen vorzüglich in gemässigten Breiten; in Bezug auf die Beschaffenheit der Unterlage zeigt sich wenig Ueber- einstimmendes, und nach den jetzigen allerdings mangelhaften Beobach- tungen hierüber scheint diese Familie zu den sehr bodenvagen zu ge- hören. Belege. Sand: Veron. verna (h! KD.). — Kies: Digit. purpurea (h! DC.). — Schiefer: Veron. bellidioides L. (s! Ung.). — Por- phyr: Digit. purpurascens, media (h! KD.). — Lehm: Veron. ar- vensis (h! Schbl.). — Kalk: Dig. grandiflora (h!), lutea (h! MAl.). Erinus alpinus (Kirsch., h! MAl.). Paederota Bonarota (s!), Ageria (s? Mhi.). Veron. urticaefolia, alpina, aphylla (Kirsch.), urtic. (hl), saxatilis (h! Ung.). Wulfenia carinthiaca (KD., s! Mhl.). — Boden- vag: Ver. Chamaedrys, offic., aphylla, bellidioid., fruticulosa, saxat., alpina (Mhi.). Anwendung. Sie haben mehrfältig giftige Wirkungen; einige sind diuretisch, drastisch-purgirend und emetischh. — Linaria vulgaris Miller |Düss. 5. 16. (156); Hn. VI. 33], Antirrh. Lin. L., gem. Lein- kraut, Marienflachs, Frauenflachs; daher Hb. c. Florib. Lin. Off. In Sal- ben gegen Hämorrhoidalknoten. — Digitalis purpüureaL. [Düss. 3. 9. (154); Hn. 1. 45], gem. Fingerhut; daher Hb. Dig. Off. narkotisch, diuretisch, gegen Wassersucht etc. Auch andere Arten dienen zu ähn- lichen Zwecken. — Gratiola officinalis L. [Düss. 1. 15 (155); Hn. II. 13], Gnadenkraut, wilder "‘Aurin, Gichtkraut; daher Hb. Rad. Gr. Off. Purgans. — Veronica Beckcabunga L. [Hn. IV. 2], Bachbunge; der Frühlingssaft antiscorbutisch. — V. officinalis L. [Düss. 5. 18. (157); Hn. IV. 3], gem. Ehrenpreis, zum Thee. Giftpflanzen: Digitalis purpurea [Hch. 13; Rtzb. 12], lutea |Hch. 13]. Gratiola officinalis [Hch. 14; Rtzb. 43]. 152 Personatae. 99. Rhinanthaceae. 99. Familie. Mhinanthaceae. (Pediculares.) Klappertopf- oder Läusekrautartige. - (Figur 99.) Diagnose. Charakter wie bei den Antirrhineen, aber die Staubkölbehen an der Basis mit zwei Stachelspitzen (mucronatae). Fruchtknoten einer; Kapsel zweifächerig. Verwandt mit den übrigen Personaten (vergl. Fam. 97). Literatur. (Krüger p. 360.) (Vgl. Fam. 97.) (Oken T. 15.) Genera germanica. 916 Tozzia (XIV. 2. — Ns. 23. 10). 917 Melämpyrum, Wachtelweizen (XIV. 2.— Ns. 16. 16). 918 Pedicularis, Läusekraut (XIV. 2. — Ns. 23.11). 919 Rhinanthus. Klappertopf (XIV. 2. — Ns. 16. 15. Alectorolophus.) 920 Bärtsia (XIV. 2. — Ns. 16.9). 921 Trixäago (XIV. 2. — Ns. 16. 10). 922 Euphräsia, Augentrost (XIV. 2. — Ns. 16. 7). Beispiele. Melampyrum cristatum, arvense, pratense. Pedicularis sylvatica, palustris. Rhinanthus minor, major. Euphrasia officinalis. Odonlites. Chemie. Diese Pflanzen sind nur sehr oberflächlich bekannt, was um so mehr zu bedauern ist, da sie zu den gemeinsten Unkräutern, zumal auf grasreichen Stellen, gehören, und ihre genauere Kenntniss‘ gewiss belehrende Rückschlüsse verstatten würde. Sie sind jedem Pflan- zenfreund bekannt wegen der Verfärbung, welche sie in Folge des Absterbens erleiden. Das Kraut zeigt für jetzt nichts Eigenthümliches, es ist etwas bitterlich; im Samen vom Wachtelweizen findet sich fettes Oel, harzartige Materie, etwas Zucker; Stärke und Gerbstoff wurden nicht beobachtet. Belege. Melampyrum: Wolff p. 610 (Hünefeld); p. 684 (Gas- pard). Enthält krystallisirbares „Melampyrin“. Zusammensetzung? Der Farbstoff, welcher sich bei der Zersetzung vieler dieser Pflanzen bildet (z. B. Wachtelweizen und Läusekraut), scheint mit dem Indigo Analogie zu haben, ist aber nicht hinlänglich bekannt. Vorkommen. Sie schliessen sich hierin genau den vorhergehenden . . . r . .. . . .. 1 an, und es ist namentlich eine Vorliebe für kali- (oder kieselsäure-?) reiche Lokalitäten nicht wohl zu verkennen. Belege. Kies: Bartsia alpina (h!). Pedic. pilosa, versicolor (h! KD.). — Granit: Pedicul. Portenschlagii (KD.). — Schiefer: Pedic. asplenifolia (h! Ung.). — Urgebirg: Pedic. rostrala (sl), iuberosa (h!), atrorubens (s! Mkl.). — Kalk: Euphrasia lüutea (KD.), salisburgensis F. (h! Ung.). Pedic. Barrelieri, rosea (KD.). Jacquini K. (s!), foliosa (s! Ung.). Jacq. (s!), fol. (hl), acaulis (s!? Mkl.). — Bodenvag: Euphr. offieinalis, minima, salisburg. Bartsia alpina (Mhl)). Ped. verlicillata (Ung.), asplenifol., incarnata, reculita, versi- color, verlicillata (Mkl.). Anwendung. Euphrasia officinalis L. |Hn. VII. 7. und 8], office. weisser Augentrost; der Saft gegen Augenschwäche. — E. Odon- tites L. obsolet. — Melampyrum arvense L., Ackerkühweizen, 9. Rhinanthaceae. Personatae. 153 Wachtelweizen, Ackerbrand; färbt das Brot bläulich, wenn der Same in’s Getreide gelangt; unschädlich. Mitunter bemerkt man diuretische Wirkungen, welche bei Pedic. palustris selbst Blutharnen veranlassen können; überhaupt ist diese nebst einigen anderen als Giftpflanze zu betrachlen. 100. Familie. Acanthaceae. Büärenklauartige. (Figur 100.) Diagnose. Blumenkrone unregelmässig, oft zweilippieg. Staubgefässe zwei oder vier, zuweilen mit dem Ansatz eines fünften. Kapsel zweifächerig.. Samen an starren, pfriemlichen, aufstrebenden Nabelsträngen (Processus, Retinacula). Samen ohne Eiweiss. Verwandt mit Scrophularineen, (Personaten), Bignoniaceen, (‚Verbenaceen). Literatur. (Krüg. p. 363.) Nees v. Esenbeck, in Wall, plant. asiat. rarior, IH. 77. seqg. (Oken T. 2. u. 15.) Genera germanica. 923 Acanthus, Bärenklau (XIV. 2. — Ns. 23. 8. u. Chemie. Wenig bekannt. Die Wurzeln scheinen vorzüglich Gummi, die- Blätter Schleim oder Bitterstoff zu enthalten. — Früher war Ac. mollis L. aus Südeuropa officinell; Hb. Rad. Ac. s. Brancae ursinae verae. _—._ 101. Familie. ®robancheae. Sommerwurzartige. (Figur 101.) Diagnose. Blumenkrone rachenförmig (ringens), ver- welkend, mit bleibender, ringsum abgelöster Basis. Staub- gefässe vier, zweimächtig. Fruchtknoten einer, einfächerig, mit wandständigen Samenträgern (zwei oder vier). Samen sehr klein, viele. — Schmarotzerpflanzen, auf Wurzeln wachsend, mit schuppenförmigen, nicht grünen Blättern. Verwandt mit Scrophularineen, Gesneraceen. Literatur, (Krüg. p. 366.) (Oken T. 15.) Vgl. bes. Reichb, Fig. 885 ff. Genera germanica. 924 Orobanche, Sommerwurz (XIV. 2. — Ns. 23.5 u. 6). 925 Lathraea, Schuppenwurz (XIV. 2. — Ns. 23. 7). Ziemlich verbreitet ist Orobanche Galii und Lathraea squamaria. Chemie. Diese Pflanzen verdienen wegen ihres Parasilismus eine besondere Beachtung, so namentlich die Respiration der Schuppen- wurz; bis jetzt sind sie fast gänzlich unbekannt. Die Wurzeln der Orobanchen sind bitter und mehrere waren früher officmell, z. B. Orob. Galii, Epithymum, eruenta. Einige haben adstringirende Substanzen und werden hier und da gegen krebsige Geschwüre u. dgl: angewendet. 154 Personatae, 101, Orobancheae. Auch diese Pflanzen werden nach dem Absterben leicht verfärbt und schwarz. Die Wurzel von Lath. squamaria L., Maiwurzel, Zahnwurzel, Rad. Squam., Dentariae maioris, Anblati, sonst offic. gegen Kolik ete., ist elwas bitter. Auch flüchtige Riechstoffe kommen gelegentlich vor. Vorkommen. Orobanche arenaria liebt Sand- und Lettenboden. Epithymum D. C. ist kalkstet (Ung.). Lath. sq. wächst auf(KD.) Erlen- und Fichtenwurzeln (Ung.). 102. Familie. Lentibularieae. Schlauchkrautarlige. (Lysimachiae. Utricularicae.) (Figur 102.) Diagnose. Kelch getheilt, bleibend. Blumenkrone einblätterig, unregelmässig, zweilippig, gespornt. Staubgefässe zwei, an der Basis der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten ein- fächerig, vieleiig, frei. Samenträger frei, Griffel einer. Kapsel- frucht. Keim eiweisslos. — Feuchtigkeit liebende Kräuter. Verwandt mit Scrophularineen, Primulaceen. Literatur. (Krüg. p. 367) — (Oken T. 15.) Genera germanica. 926 Pinguicula, Feitkraut (II. 1.— Ns. 12. 20). 927 Utricularia, Wasserschlauch, Schlauchkraut (II. 1. — Ns. 12. 19). Beispiele. Utricularia vulgaris; ziemlich verbreitet auch intermedia, minor und Pinguicula vulgaris. Das Kraut der P. vulg. ist scharf bitter und diente sonst als Wundkraut, wirkt übrigens purgirend und ist etwas giftig. Das Kraut der Utr. vulg. L. (Hb. Lentibulariae Off.) ist gänzlich obsolet. Sie lieben stehende Wässer und feuchte Wiesen und leben in den Tropen in verhältnissmässig grösserer Menge; Ping. alpina ist kalkhold (Kir$ch., Ung.), ebenso grandiflora (Kirsch.); nach Mohl ist letztere indess urgebirgstet und alpina bodenvag. Classe 33. Petalanthae, (Figur 103.) Diagnose. Kelch meist frei. Blumenkrone einblätterig, nicht oberständig, regelmässig. Staubgefässe in der Krone angefügt. Antheren zweifächerig, ohne Anhängsel. Eierstock meist einfächerig. Frucht kapsel- oder steinfruchtartig, — Pflanzen mıı einfachen, ungetheilten Blättern ohne Ne- benblätter. . 103, Primulacceae, Petalanthae. 155 103. Familie. Primulaceae. Schlüsselblumenartige. (Figur 103.) Diagnose. Blumenkrone meist fünfspaltig. Staubgefässe meist sovielals Zipfel, ihnen gegenüber gestellt. Fruchtknoten frei, einfächerig, mit freiem, walzlichem, mittelpunct- ständigem Samenträger. Frucht eine Kapsel. Keim ge- rade, im fleischigen Eiweiss. Verwandt mit Myrsineen, (Solaneen), Antirrhineen. Literatur. (Krüg. p. 367.) Lehmann, monogr..gen. Primularum. Leipzig 1817, 4. Duby. mem. sur la fam. d. Primulacees. Geneve 1844. 4. (Oken T. 15.) Genera germanica. 928 Trientälis (VII. 1. — Ns. 12. 15). 929 Lysimächia (V. 4. — Ns. 12. 9, 40 u. 11. Asterolinum). 930 Ana- gallis, Gauchheil (V. 1. — Ns. 12. 12 u. 13. Jiraseckia). 931 Cen- tiünculus, Kleinling (IV. 1.— Ns. 12. 14). 932 Andrösace, Mannsschild (V. 1. — Ns. 12. 3. u. 4). 933 Aretia (V. 1. — Ns. 12. 4). 934 Primula, Primel (Schlüsselblume V. 4. — Ns. 12. 4. Auricula). 935 Hottönia, Wasserveiel (V. 1. — Ns. 12. 5). 936 Cortüsa (V. 1. — Ns. 12. 2). 937 Soldanella, Alpenglöckchen, Trottelblume (V. 1. — Ns. 12. 6). 938 Cycelämen, Erdscheibe (V. 1. Ns. 12. 7). 939 Sämo- lus, Pungen (V. 1. — Ns. 12. 18). 940 Glaux, Milchkraut (genus anomalum. V. 1. — Ns. 12. 17). (Limosella: Fam. 98.) ‘ Chemie. Wenig charakteristisch, mit Ausnahme der scharfen, cam- phorartigen (?) Stoffe, welche in mehreren Fällen beobachtet wur- den; sonst sind schwach adstringirende oder saure Substanzen vorherr- schend. — Die Wurzel enthält jene eigenthümlichen Stoffe in grösserer Menge, in der Erdscheibe beobachtete man auch Aepfelsäure, Stärke, etwas Harz und Felt; in der Primelwurzel einen kratzenden Extracliv- stoff. — Das Kraut der gem. Lysimachie ist stark sauer; in andern Fällen fand man adstringirende Substanzen, mitunter Gerbsäure, Bilter- stoff; in der Asche des Milchkrautes ist das Natron überwiegend. — Sonst nichts bekannt. Belege. Primula: Wolff p. 639 (Hünefeld, unterscheidet ein Stearopten „Primulin“. Zusammensetzung?). — Cyclamen: Wolff p. 667 (Saladin untersch. „Cyclamin oder Arthanitin,* krystalli- sirbar, purgirend, emetisch. Zusammensetzung?) Buchner und Her- berger. Glaux: Sprengel (Wolff p. 468). Vorkommen. Meist in der gemässigten Hemisphäre und zwar der alten Welt, übrigens in jeder Höhe, so jedoch, dass die einzelnen oft einen scharf begrenzten Standpunkt einnehmen. Dasselbe gilt auch in geochemischer Beziehung, wo ein Theil das Kali, ein anderer den Kalk vorzuziehen scheint. Belege. Torf: Soldan. alpina (h! KD.).— Sand: Andros. elongala (Ch!) septentrionalis, Centunc. minimus (h! KD.). — Kies: Prim. spectabil. (KD). — Salzige Orte: Glaux marit. (und Meerstrand KD.). Samolus Valerandi (hl). — Granit: Andros. carnea. Aretia Vitaliana (KD.). Primula villosa. — Thon: Anagall. coer. (h! kalkhaltig; Schübl.). — Lehm: Anag. phoenicea (h! Schäbl.). — Schiefer: Andros. obtusi- 156 Petalanthae. 103. Primulacene. folia (s!). Prim. glutinosa (sl). Cortusa Matth. (s!). Sold. pusilla (h!), alpina (h! Ung.). — Urgebirg: Andros. imbricata (s!), alpina Er obtusifolia (s!), carnea (h!). Aret. Vital. (s!). Prim. villosa (h!), glutinosa (s!), Floerkeana (s!). Sold. pusilla (h!). Cyclam europ. (s!?). Trientalis europ. % Mhl.). — Kalk: Andros. lactea (KD. Kirsch., s! Ung.), villosa (Kirsch. s! Mhi.), helvetica (h! Mhl.), alpina (s!?), pubescens (h!). Chamaejasme (h!), lactea (s! Mhl.); (glacial. nicht auf Kalk (Heer). Aret. Vital. (s!? Mhl.). Prim. longiflora (h! Ung., Mki.), veris (h!), Auricula (h! Ung.), carniolica (s!), spectabilis (s!? Mohl)), acaulis und farinosa (Kirsch.). Sold. minima (s! MRl.). Cy- clam. europ. (h! DC. Kirsch., s! Mhl.). — Bodenvag: Prim. fari- nosa, Auricula. Cortusa Matth. Sold. montana, alpina (Mhl.). Anwendung. Primula officinalis Jacq. [Düss. 9. 7 (152). Hn. II. 34]. Pr. veris. « L., gem. Frühlingsschlüsselblume, Himmelsschlüssel. Daher Flor. Pr. v. seu Paralyseos, zum Thee. — Cyclamen euro- paeumL. [Hn. XIII.8], gem. Erdscheibe, Erdbrot, Schweinebrot, Wald- rüben; daher Rad. Cy. s. Arthanitae Off, gebraten essbar. — Ana- gallis arvensisL. [Düss. 6. 20 (153); Hn. II. 45], Ackergauch- heil, rothe Miere, Hühnerdarm; daher Hb. An. — Lysimächia vul- garis L. [Hn. VI. 15], gem. gelber Weiderich; daher Hb. Lys. luteae. — Lys. Nummularia L. [Hn. IX. T. 16], Pfennigkraut, Münzkraut, Wiesengeld, Engelkraut; daher Hb. Numm. s. Centummorbiae, Wirkung. Giftig: Cyclamen europ. [Rizeb. T. 11]. Essbar: Salat von Samolus Valerandi. — Antiskorbutisch: Dieselbe. — Niesen erregend: Wurzel v. Prim. veris. — Purgirend: Cyclam. europ., Wurzel. Soldanella. — Gegen Geschwüre: Hb. Anagall. arvs., coerul., Lysim. vulg. — Gegen Blutflüsse: Hb. Lysim. vulg., Nummular. — Coris monspel. zeigi schwache emetische (und antisyphilit.) Wirkung; ebenso Rad, Triental. europ. und Cyclam. europ. Anhang. Aus der verwandten exotischen Familie der Styraceen ist Styrax (L. Cl. X. 2) Benzoin Dryander [Düss. 11. 17 (211); Hn. Xl. 24], wahrer Benzoöbaum aus Java etc. zu erwähnen; daher das Harz Benzo@, wohlriechender Asant, Asa dulcis; enthält Benzoe- säure = At: C,, H,. 0; + aq.; ferner Zimmtsäure etc. — St. offi- cinalis L. [Düss. 6. 1 (210); Hn. Xl. 23], wahrer Storaxbaum, aus Südeuropa und Kl. Asien; daher Styrax vulgaris, gem. Storax; Riechmittel. Classe 34. Bicornes. (Figur 104—107.) Diagnose. Kelch frei oder verwachsen. Blumenkrone auf einem Ringe eingefügt, einblätterig, regelmässig. Staub- sefässe meist nicht auf der Krone befestigt. Staub- kölbehen einfach oder an der Spitze zweitheilig. Fruchtknoten 104. Ericineae. ; Bieornes. 157 ein- bis fünftheilig, mit mittelpunetständigem Samenträger. Keim gerade, innerhalb des Eiweisses. (Staubkölbehen oft zwei- hörnig.) 104. Familie. Ericineae. Heidenartige. (Figur 104.) Diagnose. Blume meist ganz regelmässig, vier- bis fünf- spaltig, in der Knospenlage dachig, unterweibig. Staubgefässe auf einer Scheibe oder vor Drüsen des Fruchtknotens, soviel als Kronenzipfel, oder doppelt soviel, frei. Fruchiknoten mehrfächerig. Griffel und Narbe eine. Samen geflügelt. Verwandt mil Campanulaceen, Rubiaceen, Pyrolaceen, Mo- notropeen. Literatur. (Krüg. p. 369.) Waitz, Gattung und Arten der Heiden. Leipzig. er u in Edinb, philos. Journ. 1834, p. 150. Klolzsch., in Linn. X. 1835. (Oken Genera germanica. Arbuteae: 941 Arbutus, Erdbeerbaum (Sand- beere X. 1. — Ok. T. 14). 942 Arctostäphylos, Bärentraube (X.1.-— Ok. T. 14. St. h. 6). Andromedeae: 943 Andrömeda (X.1). Eri- ceae: 944 Callüna, Heidekraut (VII. 1. — Ok. T. 14). 945 Erica, Heide (VII. 1. — Ns. 21. 6). Rhododendreae (Rhodoraceae): 946 Azälea (V.1). 947 Rhododendron, Alpenrose (Rhodothamnus, Alpbalsam (X. 1. — Ok. T. 14). 948 Ledum, Porst (X. 1. — Ok. T. 14). Beispiele. Calluna vulgaris; -ziemlich verbreitet auch Arctostaph. offic., Andromeda polifolia, Erica Tetralix. Chemie. Eine sehr verbreitete narkotische Substanz, vielleicht eine Art Camphor, zeichnet die Mehrzahl dieser Pflanzen aus; sie findet sich vorzugsweise im Kraut, welches ausserdem oft eine überwiegende Menge Gerbsäure enthält. Im Uebrigen werden fast nur die gewöhn- lichen Subslanzen angegeben; ätherisches Oel, Harz, Wachs, Bitterstoff, Gummi, Schleim, Zucker, keine Stärke?, Gallussäure, Aepfelsäure und Citronensäure (beide letztere nach Meissner). Oxydendron arboreum scheint vorzüglich reich an dergleichen Säuren. — Andere Organe sind . noch nicht untersucht worden; vorzüglich interessant wäre es, die Asche der Heide zu kennen. — Die Blüthen sind meist reich an Zucker und Honig. Belege. Erica: Wolf p. 617 (Bley); p. 470 (C. Sprengel). Fechn. p. 281, 29 (Werneck).-— Gaultheria: Wolff p. 117 (Ca- hours); p. 325 (Cah., Proctier). Proct. (Ph. C.B. 1843. p. 697.) Das Oel ist salicyligsaures Methyloxyd = C,; Hs, 0, (vgl. Spiraea). — Arctost. Uva Urs.: Wolff p. 669 (Meissner). Fechn. p. 59 (Me- landri). — Rhododendron: Wolff p. 666 (Stoltze); p. 197 (Four- _ croy u. Vauq.). Fechn. p. 73. — Ledum: Wolff p. 666 (L. Bacon); p. 613 (Rauchfuss); p. 623 (Meissner); p. 322 (Grassmann unter- scheidet eine Art Camphor. Zusammensetzung?) Fechner pag. 69 und 70. i 158 Bicornes. 104. Erieineae, Vorkommen. Die Rhododendreen lieben die hohen Gebirge der gemässigten und kälteren Zone, sie gehören meist der nördlichen Hemi- sphäre an. Die Ericineen bewohnen Europa und Südafrika, oft in grösster Masse beisammen stehend, wo sie einen für Getreidekultur un- günstigen Boden verrathen. Die Andromedeen gehen besonders weit nach Norden. Nur: wenige zeigen entschiedene Bodenstetigkeit. Belege. Sand: Calluna vulgar. (KD.) (sie fehlt in Nordrussland auf den silurischen Ebenen und Flötzgebirgen, Blasius). — Moor: Ledum palustre (h! Schbl.), Calluna vulg. (in Schottland. Hoffm.). — Granit: Rhodod. ferrugin. (KD.). — Porphyr: Arbutus (Galeotti), Arctost. glaucescens (Ung.). — Schiefer: Azalea procumbens (s! Ung.). Rhododendr. ferrug. (s! Ung.). — Urgebirg: Rhodod. ferrug. (h! MAl.). — Kalk: Erica carnea Scop. (s! Ung., s! Mhl.). Arctost. alpina (s! Ung.). Rhodod. Chamaecistus (s! Mhl.). Chamaeec. (KD. s! Mhl., Schmidt), ferrugin. (Kirsch.), hirsutum (s! Ung., h! KD. u. Mhl.). — Bodenvag: Andromeda polifolia. Arctost. alpina und Uva Ursi. Azalea procumbens (Mhl.). Anwendung. Calluna vulgaris Salisb. [Hn. IV. 17] s. Erica vulg. L., Heidekraut; daher Hb. Er. Off. obsol. — Arctostaphylos Uva Ursi Wimm. & Grab. [Düss. 4. 7. (215); Hn. IV. 20], gem. Bären- traube, — Beere, Steinbeere; daher Fol. Uv. U. bes. gegen Stein; zum Gerben etc. — Rhododendron chrysanthum L. [Düss. 8. 17. (216); Hn.X. 27], goldfarb. Alpbalsam, gelbe Schneerose, sibir. Alpenrose oder Gichtrose; daher Fol. Rh. chr. gegen Rheumatismen, Paralysen etc. — Rh. ferrugineum IL. [Düss. 8. 18. (217); Hn. X. 25], gem. Alpen- rose, rostfarbiger Alpenbalsam ; wie die vorige. Aehnlich auch Rh. hir- sutum L. [Hn. X. 26], zottiger Alpbalsam. — Ledum palustre L. [Düss. 4. 4. (218); Hn. IV. 21], Sumpfporst, wilder Rosmarin, Krenze, Kienrost, Mottenkraut; daher Hb. Fol. L. p. s. Rorismarini sylvestris; gegen Keuchhusten. Das verwandte L. latifol. L. in Nordamerica liefert Thee, „Jasminthee, Labradorthee*. — Wirkung: Giftpflanzen: Ledium palustre [Ratzeb. T. 22]; vorwiegend narkotisch in verschie- denem Grade: Fol. Rhododendr. chrys., ferrugin., hirsutum. Kalmia lati- folia. Ledum pal. Blüthen von Rhodod. ponticum, maximum etc. — Ad- stringirend: Fol. Uvae Ursi. Auch diaphoretische (Flor. Arb. Uned.), purgirende und emelische Wirkungen kommen vor. Geniessbar: Labradorthee, Früchte von Gaultheria Shallon. Die Arbuteen und Eri- ceen sind unschädlich, mit Ausnahme der Frucht von Arbut. Unedo. Forstpflanzen: Arbutus alpina [Krebs T. 9]. A. Uva Ursi [ib.]. ‚Andromeda polifolia und calyculata [Krebs T. 8]. Erica vulg. und Tetralix [Krebs T. 26]. 105. Familie. Waceinieae. Heideln. (Figur 105.) Diagnose. Kelch oberständig. Blumenkrone regelmässig, ein- blätterig, abfällig. Staubgefässe frei, vor einer oberweibigen gekerbten Scheibe eingefügt. Staubkölbcehen oft zweihörnig. “ [3 ET: ” & 105. Vaccinieae. & Bicornes. 159 Fruchtknoten mit vier-, fünf- und mehreiigen Fächern. Frucht eine Beere. — Holzige Pflanzen mit wechselständigen Blättern. Verwandt mit Erieineen (vergl. F. 104) und Stylideen. Literatur. (Krüger pag. 369.) — (Oken T. 3 und 14.) Genera germanica. 951 Vaccinium, Heidelbeerstrauch (VII. 4. — St. h. 12). ®* Beispiele. Vaccein. Myrtillus; ziemlich verbreitet auch uliginosum, Oxycoccos und Vitis Idaea. Chemie. Wenig Eigenthümliches. — Die Wurzeln und das Holz sind nicht untersucht, die Blätter und Zweige der gem. Heidelbeere zeigen überwiegend Erdsalze in der Asche, während nach Werneck auch Kali in sehr grosser Menge vorkommt. Bei allen Arten sind sie mehr oder weniger gerbsäurehaltig und adstringirend. — Die Früchte haben sehr viel Uebereinstimmendes; sie sind wässerig, reich an organischen Säuren, zumal Citronen- und Aepfelsäure, auch Zucker ist mitunter in einiger Menge vorhanden; daneben beobachtet man Bitterstoffe, Gerb- säure, Gummi; bei der Moosbeere ist die Menge ‘der Säure besonders auffallend. Belege. Fechner p. 281,35 (Werneck). de Saussure. Wolff p. 616 (Siebel), p. 680 (Vogel), p. 685 (Trommsdorff), p. 213 (Bley). ‚Vorkommen. In der nördlichen Hemisphäre, gehen hoch nach den Polen und auf die Gebirge. Beleg. Nadelwald: V. uliginosum (KD.). — Sand: V. Vitis Idaea.. — Torfmoor: V. Oxycoce. und uliginos. (h! Schbl.). — Bodenvag: V. Myrtillus, uliginos., Vitis Idaea (Mhl.). Anwendung. Vaccinium Myrtillus L. [Düss. 6. 11. (219); Hn. 11. 7], gem. Heidelbeere, Blaubeere, Bickbeere; daher Bacc. Myrt. essbar, Blätter zu Thee; ähnlich mehrere exot. Arten. — Vacc. Vitis Idaea L. [Düss. 5. 14. (220); Hn.IV.19], Preisselbeere, Krons-, Stein- beere. — Vacc. OxycoccosL. [Hn.1V.18], Moos-, Torf-, Krähen- beere; daher Bacc. Fol. Ox. Wirkung. Narkotisch: Vaccin. uliginos.?? — Die Beeren sind wohl in allen Fällen essbar und dienen gegen Scorbut; die Blätter sind etwas adstringirend. Forstpflanzen: Vaccin. Oxycoccos |Krebs T. 1 V. Vitis Idaea [T. 134], uliginosum [T. 133], Myrtillus [T. 132 106. Familie. Pyrolaceae. Wintergrünartige. (Figur 106.) Diagnose. Blüthen fünfblätterig. Staubgefässe frei, un- terweibig, zehn; unterweibige Scheibe fehlend. Fruchtknoten mehrfächerig, vieleiig, mit einem Griffel. Kapsel mit y AR: De 160 Bicornes. 406, Pyrolaceae. Ritzen fachspaltig (loculieide) aufspringend.. Samen klein, ge- flügelt (mit röhrigem, netzigem Samenmantel), eiweisshaltig. Verwandt mit Bicornes, Epacrideen. Literatur, (Krüger pag. 369). — (Oken T. 14.) Genera germanica. 950 Pyrola, Wintergrün (X. 1. — St.h. 13), Chimöphila. Beispiele. Pyrola rotundifolia, minor, secunda, uniflora. Chemie. So weit man diese Gewächse kennt, haben sie grosse Aehnlichkeit mit den Heiden; sie enthalten vorwiegend adstringirende Substanzen, Gerbstoff im Kraute; ferner harzige und bittere Materien; auch narkotisch wirkende Substanzen finden sich in einigen Fällen, wenn auch nur in geringer Menge. > Belege. EI. Wolf, Diss. de Pyrol. umb. Götting. 1817. — Geig. Ph. Bot. p. 717. Martens ibid. Vorkommen. Sie gehören den nördlichen Breiten an, wo sie auf humusreichem Boden im Schatten der Wälder häufig gefunden werden. — P. rotundifolia ist nach Unger kalkstet; nach Mohl sind uniflora, se- cunda und minor bodenvag, chlorantha und umbellata wachsen in Nadel- wäldern. Anwendung. Pyrola umbellata L. [Hn. XII. 43], doldenarliges Harnkraut, Waldmangold; daher Fol. Pyr. umb.; diuretisch, stärkend. Einige verwandte Arten wurden gegen Geschwüre, Durchfälle ete. an- gewandt. 107. Familie. Monotropeae. Ohnblattartige. (Figur 107.) Diagnose. Kelch und Krone fünfblätterig, unterständig, bleibend. Staubgefässe (fünf) in den Buchten der unterwei- bigen Drüsen eingefügt. Fruchtknoten frei, halb vier- bis fünffächerig, mit einem Griffel. — Schmarotzerpflanzen mit bleichen, schuppenförmigen Blättern. Verwandt mit Pyrolaceen, (Orobancheen). Literatur. (Krüger pag. 369). — (Oken T. 14. — Reichb. Fig. 674 ff.) Genera germanica. 951: Monötropa, Ohnblatt (X. 1. — Ns. 21. 7). Monotr. Hypöpitys L. [St. h. 13], gem. Ohnb., Fichtenspargel, - wird bisweilen gegen Husten des Viehes angewendet. * 108: Umbelliferae. ä Discanthae. 161 %” ne Classe 35. BDiscanthae. Scheibenblüthige. (Figur 108—112.) Diagnose. Kelch einblätterig, mit den Fruchtknoten ver- wachsen, selten frei. Die Blumenblätter auf einer (ober- weibigen) Scheibe eingefügt, an Zahl den Kelchzipfeln gleich. Fruchtknoten zwei- bis fünffächerig, meist mit hängen- den Eichen. Frucht mit einsamigen Fächern. Keim ortho- trop, eiweisshaltig. 108. Familie. Umbelliferae. Doldenblüthige. - (Schirmpflanzen.) (Figur 108.) Diagnose. Kelchsaum fünfzähnig oder verwischt. Blumen- blätter und Staubgefässe fünf, letztere in der Knospenlage ein- wärts gekrümmt. Fruchtknoten meist zweifächerig, mit zwei hängenden Eichen. Griffel zwei, jeder an der Basis in eine oberweibige Scheibe (Stempelpolster, Stylopodium) ver- breitert und das Ende der Frucht bedeckend. Früchtchen zwei (Mericarpia, Theilfrüchte), von unten sich lösend, der Same meist an das Fruchtgehäuse angewachsen, mit geradem oder eingerolltem Eiweiss und kleinem Keim, welcher in der Spitze hängt. (Das Fruchtgehäuse meist mit hervorragenden Hauptriefen [Juga primaria, x] oder Nebenriefen [Juga secun- daria, y] und Thälchen [* Valleculae], in den Wänden mit Oel- gängen [Striemen, Vittae, z] versehen.) — Kräuter mit Scheiden an der Basis der Blätter. Verwandt mit Araliaceen, Corneen, Ampelideen, (Saxi- frageen). Literatur, (Krüg. p. 371.) Sprengel, plt. Umbellif. Prodrom. Halle 1813. 8. — Hoffmann, gen. Umbellif. Mosk. 1816. 8. — Koch, gen. trib. plt. Umbellif, nova dispositio, in Nov. Act. A. C. L. N. €. XI. I. p. 55— 156. — De Candolle, mem. sur la fam. des Ombellif, Paris 1819. 4. —- Prodr, IV. p. 55. — Oken T. 21. (Zur Pentandria Digynia, Linne.) Genera germanica. Orthospermene: Hydrocotyleae. 952 Hydrocötyle, Wassernabel (Ok. T. 21). — Saniculeae: 953 Sanicula, Sanikel (Ok. T. 21). 954 Hacquetia (St. h. 24). 955 Asträntia (Ok. T. 21). 956 Eryngium, Mannstreu (Ok. 21). — Ammineae: 957 Cieuta, Wasserschierling (Ok. T.21). 958 Apium, Sellerie. 959 Petro- selinum, Petersilie. 960 Trinia. 960, B: Helosciädium, Sumpfschirm. 961 Ptychötis, Faltenohr. 962 Falcaria, Sicheldolde (Rb. f. or 963 Sison Hoffmann: die deutschen Pilanzenfamilien. » ä 162 Discanthae. 108. Umbelliferae. (Ok. T.21). 964 Ammi. 965 Aegopodium, Geisfuss (Ok. T.21). 966 Carum, Kümmel (0%. T.21). 967 Bünium, Erdknoten. 968 Pimpinella, Biebernell (Ok. T. 21). 969 Berula, Berle. 970 Sium, Wassermerk (Ok. T. 2 u. 21). 971 Bupleurum, Hasenohr (Ok. T. 21). — Sese- iineae: 972 Oenanthe, Rebendolde (Ok. T. 21). 973 Aethüsa, Gleisse (Ok. T. 21). 974 Foeniculum, Fenchel. 975 Seseli, Sesel. 976 Liba- nötis, Heilwurz. 977 Cnidium, Brenndolde. 978 Athamanta, Augenwurz. 979 Trochiscanthes, Rädchenblüthe. 980 Ligüsticum, Liebstock. 981 Silaus, Silau. 982 Meum, Bärenwurzel. 983 Gaya. 984 Crithmum, Bazille (Ok. T. 21). 985 Conioselinum, Schierlingssilge. — Angeli- ceae: 986 Levisticum, Liebstöckel (Ok. T. 21). 987 Selinum, Silge - (Ok. T.21). 988 Ostericum, Mutterwurzel. 989 Angelica (Ok. T.21). 990 Archangelica, Engelwurz. — Peucedaneae: 991 Ferulägo, Bir- kenwurzel. 992 Peucedanum, Haarstrang (Ok. T. 21. Cervaria, Tomma- sinia). 993 Thysselinum, Olsenik. 994 Imperatoria, Meisterwurzel (Ok. T. 21). 995 Anethum, Dill (Ok. T. 21). 996 Pastinäca, Pastinak (Ok. T.21). 997 Heracleum, Heilkraut (Ok. T.21). 998 Tordylium, Zirmet (Ok. T. 21). — Silerineae: 999 Siler, Rosskümmel (Ok. T. 21). — Thapsieae: 1000 Laserpilium, Laserkraut (Ok. T. 21). — Dauei- neae: 1001 Orläya, Breitsame. 14002 Daucus, Möhre (Mohrrübe. Ok. T. 21). Campylospermeae:s Caucalineae: 1003 Caücalis, Haftdolde (Ok. T. 21). 1004 Turgenia. 1005 Törilis, Borstdolde. — Scandi- cineae: 4006 Scandix, Nadelkerbel. 1007 Anthriscus, Klettenkerbel (Ok. T. 2 und 21). 1008 Physocaulus, Blasenstengel. 1009 Chaero- phyllum, Kälberkropf. 4010 Biasolettia. 14011 Myrrhis, Süssdolde (Ok. T. 21). 1012 Molopospermum, Striemensame. — Smyrnieae: 1013 Echinöphora, Stacheldolde (Ok. T. 21). 1014 Conium, Schierling (Ok. T.21). 1015 Pleurospermum, Rippensame. 1016 Malabaila (Hladnickia). 1017 Smyrnium (Ok. T. 21). Coelospermeae: Coriandreae: 1018 Bifora. 1019 Corian- drum, Koriander (Ok. T. 21). Beispiele. Sanicula europaea. Cicula virosa. Falcaria Rivini. Aego- podium Podagraria. Carım Carvi. Pimpinella magna und Saxifraga. Be- rula angustifolia. Sium latifolium. Bupleurum falcatum, rotundifol. Oe- nanthe fistulosa, Phellandrium. Aethusa Cynapium. Silaus pratensis. Selinum Carvifolia. Angelica sylvestris (Peucedanum officin.). Thysse- linum palustre. Pastinaca sativa. Heracleum Sphondylium. Orlaya grandi- flora. Daucus Carota. Caucalis daucoides. Torilis Anthriscus. Scandix Pecten Veneris. Anthriscus sylvestris. Chaerophyllum temulum, bulbosum. Conium maculatum. Chemie. Je weniger man sich mit der Untersuchung der anorga- nischen Theile dieser Pflanzen beschäftigt hat, desto besser kennt man die organischen Substanzen, unter welchen ätherisches Oel und daraus entstandene camphorarlige, theilweise nahe mit einander ver- wandte Substanzen, sodann Harze, Zucker und Stärke überwiegen. Daneben nicht selten giftige, zum Theil alkaloidische Stoffe. — Die Wurzeln enthalten verhältnissmässig zum ätherischen Oel viel Harz von unbekannter Zusammenselzung; noch mehr Gummi, auch Schleim, u. u - ar 108. Umbelliferae. % Discanthae, 163 Pectinsäure, Stärke, Bitterstoffe, Zucker, sowohl krystallisirbaren ?*), als Schleimzucker. Auch Mannit wurde in einigen Fällen beobachtet, scheint aber nur das Product einer theilweisen Zersetzung gewesen zu sein. Ferner kommen fette Oele vor, scharfe Stoffe, welche bald im ätherischen Oel, bald im Harz zu liegen scheinen, Gerbsäure ? ?°), Aepfelsäure sehr allgemein, Essigsäure, Benzoösäure ?°), Baldriansäure ?°?); in der Asche wird u. A. Thonerde angegeben ?*), vorherrschend scheinen die Erden. — Das Kraut hat eine ähnliche Beschaffenheit. indess treten Stärke und Gummi zurück, überhaupt werden die Säfte gewöhnlich wässeriger, während sie in der Wurzel in vielen Fällen einen wahren Milchsaft dar- steilen. Angegeben werden u. A. äther. Oel (Harze scheinen zu fehlen). Bitterstoff, Zucker, fettes Oel?”), Schleim, Bassorin, Mannit ?°), Gerbsäure, Salpetersäure °°), Aepfelsäure, Essigsäure ?’); andere org. Säuren schei- nen zu fehlen. In der Asche überwiegen nach den spärlichen Unter- suchungen über diesen Punct bald die erdigen, bald die alkalischen Salze. — Die Samen sind ausgezeichnet durch Reichthum an ätherischem Oel, welches dem Terpentinöl analog ist und eine Reihe anderer eigen- ihümlicher Stoffe, welche sich zum Theil daraus ableiten lassen, übrigens für jetzt ohne Analoge in anderen Familien dastehen, aufgelöst enthält. U. A. fand man hier auch Aepfelsäure °”), Gummi, Schleim, Zucker, Stärke ®?), Bitterstoff, feites Oel, vorzüglich grosse Mengen Alkaloid u. s. w. — Andere Theile sind nicht untersucht. Belege. Cicuta: Fechner p. 88 (Albrecht, Scheife). Wolff p. 415 (Wittstein, Polex), p. 383 (E. Simon befand das äth. Oel unschädlich, das harzige Wurzelextract giftig). Enth. Coniin, nicht krystallisirbar. Zusammensetzung? — Apium grav.: Fechner p. 2 (Tietzmann), p. 59 (Vogel), p. 84 (Hübner). Wolff p. 698 (Lampadius), p. 196 (Vogel). Waltl (Schbl. Agr. Ch. Il. 221). Raybaud (Geig. Bot. p. 1297). — Petroselin sat.: Braconnot (Pharm. C. B. 1843. 956). Wolff p. 612 (Brae.), p. 690 (Rump), p. 196 (Vogel). Brac. unter- schied „Apiin“, nicht krystallisirbar. Zusammensetzung? Das äth. Oel analog dem Terpentinöl; der kryst. Camphor = C,, H,,; 0,? At. Löwig und Weinmann. — Raybaud. — Carum: Schweizer (Pharm. C. B. 41. p. 789 u. 461). Sprengel (Schbl. Agr. Ch. Il. 208). Das äth. Oel enth. „Carven“ At: C, H,; durch Kali wird Carvacrol abge- schieden — At: C,, H;s 05. — Wolff p. 273, 277, 278, 223, 324, 469, 681. — Pimpinella: Sprengel (Schbl. Agr. Ch. II. 208). Fechn. p. 100 (Bley). Wolff p. 641 (Bley). — P. Anisum: Wolff p. 681 (Brandes und Reimann), Mehreres p. 723 und 724. Der Same soll nach Br. und Reim. eine ulminartige Substanz „Anisulmin* enthalten. Fechner p.21. Das Stearopten ist identisch mit dem v. Fenchel, Stern- anis, C,, H,, O,, nach Cahours — Kümmelöl. — Sium Sisar: Wolff p. 182 (Hermbstaedt). (eig. Bot. p. 1325.) (Markgraf, Parmentier, Drappiez.) — Oenanth.: Wolff p. 651 (Cormerais und Dufeillay), **) Hübner fand ihn in der Selleriwurzel (Candiszucker), Bley bei Pimpinella Saxifr., Bucholz und Brandes bei Archangelic. offic. — *°) Bucholz und Brandes bei Archang. off. — *°) Bley bei Pimp. Saxifraga. — ?’) Angelica. Oreoselinum. — 28) Buchner und Brandes bei der Angelica und Asa foetida. — *°) Selleri, Vogel. — 3°) Selleri, Vogel. Dill, Conium nach Einigen. — °') Schierling, Schrader. Conium, G. Bird. — °*) Petersilie, Rump. Anis, Brandes und Reimann, Coriander, Tromms- dorff. — °?) Petersilie, Rump, De 14 > we u # 164 Discanthae. 108, Umbelliferae. enth. gifliges Harz. — Phellandr.: Fechner p.21 (Berthold). Wolff p. 612 (Ebbinge). Frickhinger. — Fonieulum: vgl. Wolff p. 749. Enth. ein Oel = C,, H,, O,. — Aethusa: Fieinus unterschied ein krystall. org. Alkali „Cynapin“. Zusammensetzung? — Levistie.: Wolff p. 655 (Trommsdorff). — Thysselin. palustr.: Fechner p. 332 (Peschier). — Archangelica off.: Buchner j. (Pharm. C.B. 42. 543). Meyer und Zenner (Lieb. Ann. 43. p. 330) fanden die Angelicasäure = At: (C,,H,,; O,, die verwandte Baldriansäure nebst Essigsäure. Enth. ferner kryst. „Angelicin“. Zusammensetzung ? Fechner p. 83 (John, Bucholz und Brandes, Walt). Wolff p. 645, 655, 309. — Asa foetid.: Fechner p.209 (Neumann, Trommsdorff, Pelletier, Angelini, Brandes). Ure (Pharm. C. B. 42. p. 415). Sten- "house (ibid. 43. p. 24). Wolff p. 628, 632, 327, 330 (Zeise u. A.). — Sagapen.: Wolff p. 344 (Brandes). — Ammoniak = Gummi: Fechner p.:208 (Bucholz, Braconnot, Hagen). Wolff p. 342. — Peu- cedan. offie.: enth. kryst. „Peucedanin“. At: C,H, 0. Erdmann fand auch eine Substanz €, H, O,. Wolff p. 639 (Schlatter, Erdmann). Zöppritz. — P. Oreosel.: Winckler (Ph. C. B. 1842. p. 770). W. und Schnedermann (ib. 1844. 689). Enth. „Athamantin“ = At: (,, H,, 0, (= Baldrians. Co His Os + Oreoselon C, ,H,. 0; -+H, O) und äth. Oel —(,H;,. Wolff p. 282. — Imperator. Ostruth.: Wolff p. 651 (Osann u. Wackenroder), p. 655 (Keller), p. 421 (Doberreiner). Enth. kryst. „Imperatorin“ — At: C,, H,, O,, scharf, brennend. — Galbanum: Fechn. p. 214 (Neumann, Pelletier, Fiddechow, Meissner). — Opopanax: Fechn. p. 217 (Pelletier). — Pastinaga sat.: Fechn. p. 71 (Crome), p. 100 (id.). — Heracleum Sphond.: Sprengel (Schbl. Agr. Ch. 1. 208). — Cumin. cymin.: Gerhardt und Cahours (Pharm. C. B. 41. p. 232). Enth. „Cymin“ = (,, H,, und „Cuminol“, welche sich beide auf C,, H,, zurückführen lassen. — Daucus Carota: Toro- siewicz (Pharm. €. B. 41. 205). Fechner p. 92 (Wackenroder), p. 327 (Meylink, Laugier). Hermbstaedt (Schbl. I. 217). Enith. krystallis. „Carotin“. Zusammensetzung? Wolff p. 669 (Vogler), p. 452 (Vauque- lin), p. 474 (C. Sprengel). Bouillon-Lagrange. — Chaerophyll. bulbos.: enth. „Chärophyllin“, nicht kryst. Zusammensetzung _ Wolff p. 422 (Polstorff); sylv.: Wolff p. 36 (Braconnot). — Conium: Wrightson (Lieb. Ann. Juni. 45. p. 362). Battley, 1842. Scheint wie die Narcotica überhaupt (?) besonders reich an Chlor. Fechner p. 64 (Schrader, Bertrand, R. Brandes, Doberreiner, Peschier, Gisecke), p. 327 (Meylink). ‚Wolff p. 611 (Merat-Guillot), p. 382 (Deschamps und Andere). — Enth. „Coniumsäure* (? Zusammensetzung?) und „Coniin“ oder Cicutin, ein Alkaloid = At: C,, H,; N, 0% Liebig. Cs H,;, N,. Orligosa. -—— Ferner „Conicin“, Zusammensetzung? — Arrakatscha: Wolff p. 646 (Lampadius). — Coriandr.: Wolff - p. 676 .(Trommsdorff ). Vorkommen. Vorzüglich in den gemässigten und kühleren Breiten der nördlichen Hemisphäre. Uebrigens wachsen sie in allen Höhen, in jeder Localität, im Wasser und auf den trockensten Stellen, wobei jedoch eine Vorliebe für kalkige Unterlage kaum zu verkennen sein dürfte, Belege. Sand: Eryng. maritim. (KD.). — Meerstrand: Eryng. maritim. Apium grav. (h!). Echinophora spinosa (KD.). z Kies: * “r% 108, Umbelliferae. Discanthae, 165 Athamanta cretens. (h! KD.). — Salinischer Boden: Mehrere Eryngia (R.B.Hinds). Apium graveolens (h! KD.). Bupleur. tenuissim. (KD.). — Thon: Falcaria Rivini (h! kalkh., Schbl.). Pimp. Saxifr. (dto..dto.). — Letten: Sison Amomum (KD.). — Schiefer: Astrant. maior (h! Ung.). — Urgebirg: Astrant. carniolica (s!?). Laserpit. hirsutum (h!). Chaerophyllum elegans (s!? MAl.). Villarsü (s!? Mki.). — Mer- gel: Laserpit. latifolium (h! Schbl.).— Serpentin: Trinia vulgaris (Amidei). Ferula Ferulago (id.).— Kalk: Astrantia maior (Kirsch.), carniolica (s! Mhl.). Eryng. campestre (h! Schbl.), alpinum (h! Mkl.). Trinia vulg. Falcaria Rivini (und Letten), latifolia (KD., s! Mhl.). Mehrere Bupleura (DC.), B. rotundifol. (u. Leiten, KD.), h! (Schbl.), longifol. (h! Schbl.), ranunculoid. (Kirsch.), graminifol. (s! Mhi.). Carum Bulbocast. (u. Leiten, KD.). Seseli montan. (KD.). Libanotis mont. (s! Mhl.). Atham. cret. (Kirsch., s! Ung., s! Mhl.), Matthioli (s! Mhl.). Ligustic. ferulac. (Kirsch.). Peucedan. alsatic. (h! KD.). Heracl. alpin. (Kirsch.), austriacum L. (s! Ung., s! MAl.), asperum und alpinum (s! MAl.). Laserpit. Siler (Kirsch.), latifolium (s! Ung., s! Mkhi.), alpinum (s!?), peucedanoides (s!? Mhl.). Orlaya grandi- flora (h! KD.). Caucalis grandifl. u. latifolia u. daucoides (h! Schbl.). Torilis helvet. (und Leiten; KD.). Chaeroph. Villarsii (s! MAl.). — Bodenvag: Astrant. minor, maior. Bupleur. ranunculoid., stellatum. Carum Carvi. Aegop. Podagr. Pimp. Saxifrag. Meum athamant., Mu- tellina. Gaya simpl. Archangelic. office. Imperat. Ostruthium. Heracl. sibiricum vag? Laserpit. Siler. Chaerophyllum aureum, hirsutum. Myrrhis odorata. Pleurospermum austriacum (Mkl.). Anwendung. Astrantia maior’L. [Dss. 12. 6. (294); Hn. 1.13], grosse Astr., schwarzer Sanickel, schw. od. falsche Meisterwurz; daher Rad. Astr. s. Imperatoriae nigrae Off, obs. — Eryngium campestrel. [Dss. 7. 15. (295); Hn. 11. 1], Feldmannstreu, Raben-, Kraus-, Brach- distel; daher Rad. Er. s. Lyringii s. Acus Veneris, Stech- oder Steh- wurzel Of. — Cicüta virösaLL. [Dss. 12.8. (285); Hn.1. 37], gift. Wütherig, Wasserschierling, Parzenkraut, Watscherling ; ‚daher Rad. Hb. Cie. aquaticae off., gegen Drüsenverhärtungen, Krebs etc. — Apium grave&o- lens L. [Hn. VII. 24], Selleri, Celerie, gem. Eppich, Wassermerk ; daher . Rad. Sem. Ap. — Petroselinum sativum Hoffm. [Dss. 16. 21. (283); Hn. VI. 23] s. Apium Petros. Lin., gem. Petersilie, Peterling, Steineppich, aus Südeuropa; daher Rad. Hb. Sem. Petros. s. Apii hortensis Off. — Carum CarviL. [Dss. 14. 17. (276); Hn. VII. 19], gem. od. Wiesen- kümmel, Karbei; daher Sem. €. — Bupleurum rotundifolium L. [Hn. VII. 4], rundbl. Durchwachs, ‚Durchbrech, Hasenohr; daher Sem. Hb. Perfoliatae. — Bünium copticum Sprgl. s. Ammi copt. Lin. aus Creta, Aegypten etc.; daher Sem. Ammeos veri s. crelici, S. Adjowaen, Herrenkümmel, Ammisamen. — Pimpinella Anisum L. [Dss. 12.17. (275); Hn. VII. 22], gem. Anis oder Enis, aus dem Orient, wird cul- tivirt; daher Sem. An. vulg. — Sium Sisarum L., Zuckerwurz, Zucker- merk, Zuckerrübe ete., aus Südostasien, eultiv. — Oenanthe Phel- ländirum Lamk. [Dss. 14. 6. (281); Hn. I. 40] s. Phell. aquat. L., Wasserfenchel, Rossfenchel, Pferdesame, Froschpeterlein ete.; daher Sem. Phell. s. Foeniculi aquatiei, gegen Fieber, Schwindsucht ete. — Aethüsa Cynäpium L. [Hn. 1. 35], Hundspetersilie, Gartengleisse oder -Schier- ling; daher Hb. Rad. Cynap., Cicutariae Apii folio, Cieutae minoris; geg. ng 166 Discanthae. 108, Umbelliferae, Gries, äusserlich schmerzstillend.. — Foeniculum officinale Merat & Lens, und Foen. vulgare M.&L. [Dss. 1.20. (277); Hn. VII. 18], Fenchel; daher Rad., Hb., Sem. Foen. romani s. duleis u. vulg. s. acris. — Meum Athamanticum Jacq. [Hn. VII. 12], Aethusa M. Murr., . Atham. M. Lin., Bärwurz, Mutterwurz, Bärenfenchel ete.; daher Rad. Mei s. Meu s. Anethi ursini s. Foeniculi urs., Herzwurzel. — Levisti- cum offieinale Koch [Dss. 6. 12. (278); Hn. VII. 6], Ligusticum Lev. L., Liebstöckel, Labstöckel, gross. Eppich, aus Südeuropa; daher Rad. Lev. s. Lybistiei s. Laserpitii germ. Of. — Thysselinum pa- lustre Hoffm., Sumpfsilge, Elsenich, wilder Bertram etc.; daher Rad. Olsnitii s. Thyssel. gegen Epilepsie, Zahnschmerz ete. — Angelica sylvestris L. [Hn. VII. 9], Wald-Engelwurz, wilde Angelika; daher Rad. Sem. A. sylv. Off. veterin. — Ferula Asa foetida L. [Dss. 18. 16. (293)], stinkendes Steckenkraut, Stinkasand, in Persien; daher die getrocknete Wurzelmilch Asa foet., Teufelsdreck, Gummi As. f.; Ner- venmittel. — F: persica Willd. liefert das Sagapenum s. Serapinum, — Doremaarmeniacum Don. s. Ferula s. Peucedan. amm., Oschak- kraut, im Orient; daher Gi. Ammoniacum. — Peucedanum offici- nale L. [Hn. VII. 4], off. Haarstrang, Schwefelwurzel, Rossfenchel, Himmeldill; daher Rad. P. s. Foeniculi porcini Off. veterin. — P. Oreo- selinum Mönch [Dss. 18. 17. (291) s. Athamanta Or. Lin.; Hn. VI. 3], Berghaarstrang, Hirschpeterlein, Augenwurzel etc.; daher Rad., Hb., Sem. Oreos. s. Apii montani., — Imperatöria Ostruthium L. [Dss. 12. 7. (290) ; Hn. Vl. 15], Meisterwurz, Astrenz, Strenzwurzel, Kaiserwurz ; daher Rad. Imp. alb. s. Ostr., Astrutii, Astrantiae, Magistrantiae Off. — Bubon gummiferum L. [Dss, 7. 10. (289)] s. B. galbanum L. in Syrien, liefert vorzugsweise (2?) das Galbanum oder Multerharz. — Anethum graveolensL. |Hn. VII.17], aus Südeuropa (2); daher Hb. Sem. Anethi. — Pastinaca OpopänaxL. [Dss. 17. 11. (292)] s. Ferula Op. L., Opop. Chironium Koch, Panaxkraut, herculische Heil- wurz, in Griechenland und Kleinasien; daher Gi. Opop. s. Panax. — P. sativa L. |Hn. VI. 16], gem. Past., Pasternack etc.; daher Rad. Past. sat. — Daucus Caröta L. [Dss. 8. 10. (287); Hn. VU. 2], Möhre, gelbe Rübe, Vogelnest; daher Rad. D. salivi und Sem. D. syl- vestris, gegen Würmer, auf Brandgeschwüre etc. — Laserpitum latifolium L., grosses Laserkraut, weisser Enzian, w. Hirschwurz ; auf den Alpen etc.; daher Rad. Gentianae albae s. Cervariae alb., und Sem. Sesleos aethiopiei. — Anthriscus Cerefölium Hoffm. [Hn. VI. 14], gem. Gartenkerbel, Körbelkraut; daher Hb. Sem. Ceref. s. Chaerophylli. — Ant. sylvestris Hoffm. [Hn. 1. 33] s. Chaerophyllum sylv., wilder Kerbel, Kälberkropf, Kuhpetersilie; daher Hb. Chaer. sylv. , s. Cieutariae. — Myrrhis odorata Scop., Chaeroph. oder Lam,, Myrrhenkerbel, Anis- und spanischer Kerbel.e — Conium macula- tum L. [Dss. 4. 14. (282); Hn. I. 31], gem. Schierling, Wütherig, Apothekerschierling etc.; daher, Hb. Cicutae s. Conii gegen Gicht, Rheu- malismus, Lichtscheu etc., äusserlich auf schmerzhafte Geschwülste, Krebs etc. — Coriandrum sativum L. [Dss. 8. 11. (286); Hn. VII. 13], gem. Koriander, Wanzendill, Schweimelkraut etc., aus dem Orient; daher Sem. Cor. Schwindelkörner. Wirkung. Vorzugsweise werden die Samen und Wurzeln benutzt, letztere werden im Frühjahr vor dem Austreiben oder Blühen Bram“ I R ä 108. Umbelliferae. Discanthae. 167 melt, zumal die mehrjährigen. — Giftpflanzen sind: Aethusa Cyna- pium [Hch. 12; Rtzb. 27]. Cicuta virosa [Hch. 11; Rtzb.29]. Conium maculatum |Heh. 11; Rtzb.25]. Oenanthe fistulosa |Hch. 12; Rtzb. 26]. Sium latifolium [Rtzb. 28]. Hydrocotyle vulg.. Oenanthe Lachenalii, peucedanifolia und crocata; die Wurzel des wilden Selleris, des Ligus- ticum zur Blüthezeit (2), der Thapsia foetida und garganica, des alten Pastinaks (2), Chaerophyll. sylv. (2); das Kraut des Anthriscus vul- garis etc., der Same von Phallandr. aquat. und Coriandrum sat. (schwach) und mehrere andere. Der wirksame Stoff scheint theilweise harziger, mehrfach aber alkaloidischer Natur zu sein. — Stimulirend ist Rad. Eryngii camp. u. s. w.; diuretisch: dieselbe und E. foelid., Selleri, Smyrn. Olustrat., Hb. Aethus. Cynap; — carminativ sind vielfach die Samen, bes. Anis und Fenchel, ferner Rad. Anglicae lucid. etc. — Wundmittel: Sanicula europ., Sem. Bupleur. perfol. ete. — Emetisch: Hydroc. umbellat. elc. — Fieberwidrig: Rad. Ferula sylvat. Besser, Rad. Pastinac. — Purgans: Astranlia mai., Rad. Eryng. foelid. (cam- pestris), Thapsiae foet. und garganicae. — Zu Speisen oder Gewürzen dienen: Wurzeln: Eryng. camp., Pastinak, Selleri (eultiv.). Sium Sisarum, Oenanthe pimpinelloides, Arrakatscha, Athamanta macedonica, Thysselin. palustre ete. — Kraut: Archangelica Of. (Mark), Petersilie, Aegopod. Podagr., Crithmum marit., Prangos pabularium, Foenicul. dulce, Kerbel, Chaerophyll. sylv., Myrrhis odor., Koriander. — Die Samen von Kerbel, Anis, Kümmel, Fenchel, Dill etc. etc. —._. 109. Familie. Araliaceae. (Figur 109.) Diagnose. Kelch röhrig, die Röhre mit dem Frucht- knoten verwachsen. Blumenkrone fünf- bis zehnblätterig, vor einer oberweibigen Scheibe eingefügt. Blumenblätter mit breiter Basis sitzend, in der Knospenlage klappig. Staub- sefässe fünf bis zehn, mit den Kronblättern abwechselnd. Fruchtknoten zwei- bis mehrfächerig, mit eineiigen Fächern und hängenden Eichen. Frucht eine Beere. Same hän- gend, Keim gerade, in der Achse des Eiweisses. Meist holzige Pflanzen. : Verwandt mit Corneen, Umbelliferen, Ampelideen, Sambu- ceen, (Caprifoliaceen). Literatur. (Krüg. p. 374.) — (Oken T, 21.) Genera germanica. 1020 Hedera, Epheu (V. 1. — Ok. T. 21). (Adöka vgl. Fam. 81.) Chemie. Ausgezeichnet durch harzige Substanzen, welche in allen Theilen des Epheus, zumal in der Rinde, vorkommen. Auch Aepfelsäure scheint vorzukommen. Belege. Fechn. p. 212 (Pelletier); p. 281, 38 (Werneck). He- dera Helix L. [Hn. IV. 14], gem. Epheu; daher das Stammharz, Pr: % Ei 168 Discanthae. R 110. Ampelideae. Resina s. Hed. arboreae; gegen Lungenkrankheiten, äusserlich auf Geschwüre etc. Alle Theile sind reizend und aromatisch; die Beeren erregen Brechen und Purgiren. Bei Aralia racemosa (Nordamerika) sind sie essbar. 110. Familie. Ampelideae. Rebenartige. (Figur 110.) Diagnose. Kelch klein, wenig oder nicht gezähnt. Kron- blätter vier bis fünf, mit den Kelchblättern abwechselnd, in der Knospenlage klappig, vor einer drüsigen Scheibe eingefügt. Staubgefässe vier bis fünf, vor die Blumenblätter gestellt. Fruchtknoten frei, zweifächerig, Fächer zwei- eiig, Eichen aufrecht, Frucht eine Beere. Sanıe (eiweisslos ), Keim gerade. — Holzige Pflanzen, meist mit kletternden Aesten. Verwandt mit Araliaceen, Meliaceen, Corneen, Rhamneen, (Geraniaceen). Literatur, (Krüg. p. 374.) — (Ok. T. 2 u. 21.) Genera germanica. 1021 Vitis, Weinstock (V. 1. — Ok. T. 21). 1022 Ampelöpsis. Zaunrebe (V. 1. Hedera). Chemie. Der Weinstock hat bereits zu den vielfältigsten Untersu- chungen Anlass gegeben; indess sind manche Theile, wie Wurzel, Rinde, Blüthe, noch völlig unbekannt. — Das Holz scheint nichts Eigenthüm- liches zu haben, erdige Salze sind in der Asche mehr oder weniger überwiegend. — Sein Saft, welcher im Frühling in dicken Tropfen aus den Einschnitten hervorquillt, enthält wenig feste Theile, worunter die gewöhnlichen Salze, Aepfelsäure (Geiger, John), Weinsäure (Gei- ger, Langlois) und Milchsäure® (Langlois) zu erwähnen sind. — Die “ Beere enthält in ihrer Hülle eine nicht unbedeutende Menge Gerbstoff; das Innere ist anfangs vorzugsweise von organischen Säuren erfüllt °*), welche allmählich zum grössten Theil durch neugebildetes Gummi und durch Traubenzucker ersetzt werden. Belege. Vitis: Crasso (Lieb. Ann. Jan.46). Fechn. p. 31 (Proust, Braconnot, Berard, Geiger, Nees v. Esenbeck); p. 221 (Geiger, Proust, John). Wolff p. 630, 631 (Regimbeau, Langlois); p. 677, 704 (Boussin- gault); p. 204 u. 206 (Gährung), (vgl. auch „Hefe“), dto. 216, 217; p- 805 (Wein, Weintraubenkerne); p. 777 (Oenanthsäure, Oenanthyl- säure); p. 802 (Traubensäure). Levie (Lieb. Ann. 1844, p. 423). Hruschauer (ibid. Juni 45). Hitchcock (Pharm. C. B. 45, p. 237). Schbl. Agr. Ch. II. 200. Geig. Pharm. Bot. p. 1513—37. — Wein- säure (Weinsteinsäure, Acid. tarlaricum) = At: C, H, 0, oder (, H, O,. + 2 aq. — Traubensäure (Arid. racemicum) = At: (, H,;, 0,0 + 2 aq. (= Weins.).— Traubenzucker: krystallisirt = °*) Weinsäure, Aepfelsäure (Proust, Berard, Geiger), Citronensäure (Proust und Kaufmann; von Braconnot und Geiger nicht gefunden), Gerbsäure, Gallussäure, ° Traubensäure, a | 110. Ampelideae. Discanthae. 169 BE net der ; also mehr Wasser als im Rohrzucker. gi 2 Vorkommen. Vorzugsweise in Mittel- und Südeuropa angebaut, liebt wie es scheint einen kalkhaltigen Boden. Anwendung. Vitis vinifera L. [Düss. 11. 4, 5 (369, 370); Hn. X. 40], edler Weinstock, aus Mittelasien (%); daher die getrock- neten Früchte: Rosinen (Uvae passae, Passulae maiores und minores) in Südeuropa; die kleinen heissen auch Korinthen, aus den kernlosen Früchten der Var. Vitis minuta Risso. (apyrena Autt.) bereitet. (Vgl. auch v. Babo und Metzger, die Wein- und Tafeltrauben, Mannheim 1836, mit Abb.; v. Gock, die Weinrebe und ihre Früchte, Stuttgart 1837, mit Abb.). — Liefert ferner die Hefe (Faex) und den Wein, welcher „gegen alle Leiden gut und nützlich ist“. 111. Familie. Corneae. Hartriegelartige. (Figur 111.) Diagnose. Saum des Kelches gezähnt. Blumenkrone vier- blätterig, die Blätter mit breiter Basis sitzend. Staubgefässe vier, wechselständig. Frucht eine Steinfrucht mit zwei- fächerigem Steine. Samen eiweisshaltig. - Verwandt mit Araliaceen, Rhamneen, (Ilicineen, Capri- foliaceen ). | Literatur, (Krüg. p. 374.) — (Oken T. 2. u. 21.) Genera germanica. 1023 Cornus, Hornstrauch (Cornelkirsche IV. f. 8: h. 52). Beispiel. Cornus sanguinea. Chemie. Es scheinen in dieser Familie eigenthümliche krystallisir- bare Substanzen vorzukommen, welche bei der mehrfachen Anwendung gegen Fieber genauere Untersuchung verdienten. Die Rinde enthält Gerbsäure, namentlich beim tropischen Manglebaum, ferner Harz, fettes und ätherisches Oel, Bitterstoff, Aepfelsäure und Pectinsäure (Tromms- dorff), Schleim, Gummi u. s. w. In den Früchten von Cornus Sang. sind Zucker, Bilterstoff und organische Säuren vorherrschend, zumal Aepfelsäure (Murion), daneben fettes Oel, Farbstoff u. s. w. Belege. Cornus: Fechn. p. 11 (Murion); p. 281, 20 (Werneck); p. 326 (Trommsdorff). Wolff p. 661, 639 (Geiger); p. 688, 502 (Margueron). Man hat eine Substanz „Cornin“ oder „Corninsäure“ unterschieden (Zusammensetzung ?). — Carpentier (Magaz. f. Pharm. Bd. VI, p. 132; Bd. XV, p. 146; Bd. XXVI, p. 270). Cockburn (Pharm. C. B. 1835. 2. p. 822). Gassicourt (Schbl. II. 227). — Cornus masculaL. [Sr. h. 52], rother Hartriegel, gelber Horn- strauch, Judenkirsche, Cornelkirsche; daher Fruect. C., essbar. Nach Unger eine kalkstete Pflanze. 170 r Discanthae. 112. Loranthaceae. 112. Familie. HKoranthaceae. Riemenblumenartige. (Figur 112.) Diagnose. Kelch oberständig, die Röhre mit dem Frucht- knoten verwachsen. Blumenkrone vier- (acht-) theilig oder vierblätterig. Staubgefässe soviel als Blumenblätter, denselben gegenüber gestellt, frei oder mit dem Staubkölbehen auf die Blumenblätter aufgewachsen. Fruchtknoten einfächerig, eineiig, Eichen aufrecht. Frucht eine Beere. Keim in fleischigem Ei- weiss, umgekehrt, einer oder mehrere. — Schmarotzende Sträucher mit gabeltheiligen (dichotomi) Aesten und immer- grünen Blättern. Verwandt mit Corneen, Hamamelideen, Caprifoliaceen, San- talaceen, Proteaceen, (Cycadeen, Coniferen im Fruchtbau). Literatur. (Krüger p. 375.) De Candolle Prodr. IV. 277. p. — Collect. de Mem. N. VI. Paris 1830. — Decaisne, mem. sur-le developp. du Gui. Brux. 1840. 8. — (Oken T. 21.) Genera germanica. 1024 Viscum, Mistel (XXI. 4. — St. h. 8). 1025 Loranthus, Riemenblume (VI. 4. — St. h. 34). Chemie. Diese Pflanzen sind ausgezeichnet durch eine grosse Masse von Vogelleim, welcher sich namentlich in der Rinde und den un- reifen Beeren in übrigens sehr wachsender Menge findet; seine Natur ist nicht hinreichend aufgeklärt. Auch Wachs kommt in den Beeren in merklicher Menge vor; im Kraut wird ferner u. a. Essigsäure (Funke) angegeben; in der Asche herrschen Alkalien (Fresen. $ Will), oder Erden (Funke) vor. Belege. Fechn. p. 31 (Funke, Henry); p. 80 (Funke). Wolff p. 620 (Winckler); p. 679, 686, 687; 629 (Macaire); p. 334 (Nees u. Marguart). Enth. „Viscin“. Zusammensetzung? Fresenius u. Will Lieb. Ann. Juni 1844). Gaspard (Magaz. f. Pharm. Bd. XXI, p. 220). Vorkommen. Die Mistel auf allen Bäumen, zumal Obstbäumen, selten auf Eichen schmarozend, zieht ihre Nahrung aus der Holzschicht der Mutterpflanze; sie wächst auch auf abgestorbenen Bäumen. Anwendung. Viscum album L. [Düss. 2. 14 (267); Hayn. IV. 24], weisse Mistel, Kreuzholz, Assolter, Ginster. Off. Die Zweige und Blätter früher gegen Epilepsie, jetzt zu Vogelleim. — Loranthus europaeusL. |St.h. 34], gem. Riemenblume, Eichenmistel, in Oester- reich und Südeuropa, liefert Viscum quernum Of. 113, Crassulaceae. Corniculatae. 171 Classe 36. Corniculatae. (Figur 113— 115.) Diagnose. Kelch frei oder theilweise verwachsen, ein- blätterig. Blumenkrone dem Kelche eingefügt, mit meist freien Blättern, umweibig (perigyna). Staubgefässe mit den Kron- blättern entspringend. Fruchtknoten einer oder mehrere, wir- telie gestellt, frei oder theilweise verschmolzen, meist vieleiig. Samen eiweisshaltig. Keim orthotrop. 113. Familie. Crassulaceae. Fettpflanzen. (Figur 113.) Diagnose. Kelch gespalten, nicht ganz in Blätter getheilt. Blumenkrone regelmässig, drei- bis zwanzigblätterig oder ein- blätterig, im Grunde des Kelches eingefügt. Staubgefässe von gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblätter. Frucht- knoten soviel als Blumenblätter, mit einer unterweibigen Schuppe versehen. Balgfrüchte, nach innen aufspringend. Keim umgekehrt (gerade). — Saftige Kräuter ohne Neben- blätter. Verwandt mit Saxifrageen, Paronychieen, Mesembryanthe- meen, Zygophylleen. Literatur. (Krüger p. 376.) De Candolle $ Redouie, plantes crasses. — De Candolle, Prodr. III, p.381 (1828). — Mem. sur les Crassul. (1828). — (Oken T. 22.) Genera germanica. 1026 Tillaea (IV. 3. — Ok. T. 22). 1027 Bulliärdia (IV. 3). 1028 Rhodiola, Rosenwurz (XXN.7). 1029 Cräs- sula, Dickblatt (V. 5. — Ok. T. 22). 1030 Sedum, fette Henne (X. 5. — St. h. 6 u. 83. — Ok. T. 22). 1031 Sempervivum, Hauswurz (XI. 4. — St. h. 23 u. 67). 1032 Umbilicus, Nabelkraut (Cotyledon. X. 5. — genus anomalum. Von Wülbrand mit Recht getrennt: Cotyledoneae). Beispiele. Sedum villosum, album, acre, sexangulare, reflexum. Chemie. In diesen saftigen Pflanzen scheint Schleim und Aepfel- säure vorzuherrschen, daneben Kalk; in den Wurzeln von einzelnen beobachtete man nicht unbedeutende Stärkemengen; auch ätherische Oele kommen hier vor. Der Saft von Bryophyllum soll sich mit der Tages- zeit verändern. Belege. Wolff p. 263 (Vauquelin, Bouillon-Lagrange und Vogel). Caventou. Vorkommen. Vorzugsweise in den 'gemässigt warmen Gegenden der alten Welt, namentlich am Cap. Verhältnissmässig wenige unter den unsrigen sind bodenstet und scheinen einen kalireichen Boden vor- zuziehen. 172 Corniculatae. 113. Crassulaceae. Belege. Sand: Tillaea muscosa. Bulliarda aquatica (h!). Sedum acre (h!), sexangulare (h!), reflexum (h! KD.). — Kies: Sed. vil- losum (h!DC.), auf Torf- oder Schlammwiesen (autt.). — Schiefer: Rhodiola rosea (s!). Sedum annuum (s!), repens Schl. (s. alpestre Vill.) (s! Ung. p. 357). Semperv. arachnoideum L. (s! Ung.). — Urgebirg: Rhodiola rosea (h!), repens (s!). Semperviv. Wulfenii (s!?). Funkii (s!Y). Braunii (s!), arachnoid. (h!), hirtum (s!?- Mhl.). — Kalk: Sedum anopelal. (KD.), atratum (Kirsch.), dasy- phyll. (h!), album (h!). Telephium (h! Ung.). Semperviv. hirtum (s! Mhl.). — Bodenvag: Sed. Teleph., maxim. Anacampseros, his- panic.?, villosum, atralum, annuum, dasyphyllum. Semperviv. tectorum, montanum (Mhl.). Anwendung. Sedum acreL. [Hn. I. 15], scharfes Steinkraut, Mauerpfeffer, kl. Hauslauch; daher Hb. Sed. minoris acris s. Sedi minimi s. vermicularis Off., antiskorbutisch, purgirend etc. — Sedum Tele- phium L. [Hn. VI. 13], grosse Fetthenne, Bohnenblatt, Wundkraut; - daher Rad. Hb. Tel. s. Crassulae maioris s. Fabariae; kühlend, blutrei- nigend, äusserlich Wundmittel. — Mehrere sind essbar: Rad. Sed. Teleph.; Hb. Sed. Teleph., reflexi, albi, Rhodiolae roseae. — Der scharf wirkende Stoff von Sed. acre scheint grossentheils an einer fettigen Materie zu haften, ist indess nicht näher bekannt, 114. Familie. Sasxifrageae. Steinbrechartige. (Figur 114.) Diagnose. Kelch bleibend. Blumenblätter vier oder fünf, mit den Kelchblättern abwechselnd, selten fehlend; in der Knospen- lage dachig. Staubgefässe frei. Fruchtknoten ein- bis zwei- fächerig, mit zwei Schnäbeln (Griffeln?), vieleiig. Sa- menträger mittelpunctständig oder (bei den einfächerigen) am Rande der Klappen. Narben schief aufgewachsen. Frucht eine Kapsel, am innern Rande der Schnäbel aufspringend. Verwandt mit Crassulaceen, Ribesiaceen, Caprifoliaceen, Philadelpheen. Literatur. (Krüger p. 376.) — (Oken T. 2. u. 22.) Genera germanica. 1033 Saxifraga, Steinbrech (X. 2. — St.h. 33. Ok. T. 22). 1034 Zahbrucknera (X. 2. — St. h. 33). 1035 Chryso- splenium, Milzkraut, Goldmilz, Steinkresse (VII. 2. u. X. 2. — St.h. 4. und 12). Beispiele. -Saxifraga tridactylites, granulata. Chrysosplenium alterni- folium, oppositifolium. Chemie. Fast nichts bekannt. Es scheinen schleimige Theile vor- zuwiegen; eigenthümliche, charakteristische Substanzen hal man nicht bemerkt. Geringe Mengen von adstringirenden, bittern und sauern Stollen sind gleichfalls beobachtet worden. 114. Saxifrageae, Corniculatae. 173 Vorkommen. Meistens Berg- und Alpenpflanzen der nördlichen Hemisphäre. Eine nicht geringe Zahl ist bodenstet, und unter diesen sind die meisten mehr oder weniger des Kalks hedürflig; schon die bei einigen beobachtete nicht unbedeutende Kalkabsonderung durch die Blät- ter musste hierauf führen. (Vgl. Ung. Fig. 13 — 16.) Belege. Torfboden: Sax. hieracifolia (h! KD.) etc. — Kies: Sax. stellaris (h! DC.), bryoides (h!), aizoides (h! KD.). — Granit: Sax. Cotyledon (KD.). — Schiefer: Niemals hier $. caesia gefunden von Heer). — Urgebirg: Sax. Cotyledon (h!), aspera (h!), Clusii En pedemont. (s!?). Seguierii (h!), controversa (s!), hieracifol. (s! Mhl.). — Kalk: Sax. Aizoon (h!), elatior (s!), crustata (s!), burseriana (s!), squarrosa (s!), caesia (h!), patens (h!), Kochii (s!?), tenella (s! MAl.), burser. (KD.), Hircul., aizoid., rotundif. (Kirsch.), aphylla St. (s!), burser., oppositif., punctata, caes. (s!), Aizoon (h! Ung.), stenopet. (h!), Hohenwartii (s!), petraea (s!? Mhl.). — Bo- denvag: Sax. rotundifol. (Ung.), mutata, oppositifol., biflora, aizoi- des, Hirculus, stellaris, ceuneifol., muscoid., exarata, sedoides, planifol., androsacea, cernua, rotundifol. (Mhl.). Anwendung. Saxifraga granulata L. [Hn. III. 23], körniger Steinbrech, Hundsrebe, Keilkraut; daher Sem. (bulbilli) Hb. Flor. Sax. albae Off. obs. Diuretisch, gegen Stein (daher der Name Steinbrech) u. s. w. 115. Familie. Röibesiaceae. (Grossularieae.) Stachelbeerartige. (Figur 115.) Diagnose. Kelch theilweise verwachsen, mit freiem, vier- bis fünfspaltigem Saume. Blumenblätter' vier bis fünf, mit den Zipfeln abwechselnd, am Rande des Schlundes eingefügt. Staub- gefässe vier bis fünf, frei. Fruchtknoten einfächerig, vieleiig. Eichen an zwei wandständigen Samenträgern. Griffel zwei- bis vierspaltig. Frucht ene Beere. Samen mit gallertiger äusserer Hülle und verlängertem Nabelstrang. Verwandt mit Saxifrageen, Cacteen, Berberideen. an Literatur. (Krüger p. 376.) Berlandier, in Mem. soc. phys. et d’hist. nat, de Geneve. II, p. II; und in De Cand. Prodr. IN. p. 477 (1828). — Thory, hist. des Grosseilliers. Paris 8, — Spach, revisio Grossul. in Nouv. ann. des sc. nat. IV. p- 16. — (Oken T. 3. u, 21.) Genera germanica. 1036 Ribes (Grossuläria V. 1. — St. h. 4. u. 51). Beispiele. Ribes Grossularia; ziemlich verbreitet auch nigrum, rubrum. Chemie. Wenig bekannt. Die Früchte sind durch nicht unbe- deutenden Gehalt an Citronen- und Aepfelsäure ausgezeichnet; daneben finden sich Pectinsäure, Gummi (2), Schleimzucker u. s. w. Die anor- ganischen Theile sind nicht untersucht worden. 174 Corniculatae. 115. Ribesiaceae. Belege. Fechn. p. 24 (John, Guibourt, Berard); p. 25 (Proust). Man hat ein „Grossulin* unterschieden, von unbekannter Natur. Chodnew (Pharm. C. B.45, p.461). Wolff p. 681 (Gwbourt); p. 248 (Tiloy); p. 213 (Lampadius); p. 452 (Braconnot). Lampadius _ (Pharm. C. B. 34, p. 84). | Vorkommen. Gehören der gemässigten und kälteren Breite der nördlichen Hemisphären an. — Rib. alpinum ist kalkhold (Ung., Mhl.), petraeum bodenvag- (Mhl.). Anwendung. Ribes rubrum L. [Dss. 2. 11 (297); Hn. II. 25], Johannisbeere, Kraus-, Straussbeere; daher Bacc. Ribium s. Ribesiorum rubrorum; zu Syrup, Schaumwein, Branntwein, Essig et. — Ribes nigrum L. [Hn. Ill. 26], schwarze Johannisbeere, Gichtbeere; daher Stipites, Fol. Baecc. Rib. nigr. Forstpflanzen. Ribes Grossularia [Krbs T. 82], nigrum [Kr. T. 81], alpinum [Kr. T. 80], rubrum [Kr. T. 79]; Keimung auf Taf. 143. Classe 37. Polycarpicae. (Figur 116 und 117.) Diagnose. Kelch frei, meist abfällig. Kronblätter frei, untersländig, oft von der Zahl der Kelchzipfel, selten fehlend. Die Staubgefässe mit den Kronblättern eingefügt, meist viele. Fruchikoten einer oder viele und frei, in Wirteln, Köpfchen oder Aehren. Same meist eiweisshaltig mit kleinem Keime. Ar er re 116. Familie. BManunculaceae. Hahnenfussarlige. (Figur 115.) Diagnose. Kelch drei- bis sechsblätterig, oft blumen- artig. Blumenblätter vier bis fünfzehn, ein- oder mehrreihig, bisweilen in Nektarien umgebildet, selbst gänzlich fehlend. Staub- ‚gefässe frei, viele, mit angewachsenen Staubkölbehen, welche mit Längsritzen aufspringen. Fruchtknoten mit eiweisshaltigen Samen, welche der innern Naht angeheftet sind. — Meist Kräuter, oft mit halbumscheidender Blatthasis. Verwandt mit Magnoliaceen, Berberideen, Papaveraceen, Nymphaeaceen, (Umbelliferen, Araliaceen ). Literatur. (Krüg. p. 379.) De Candolle, Syst. I. p. 127 (1828). — (Oken T. 16.) Genera germanica. Clematideae: 1057 Clematis, Waldrebe (XI. 3. — St. h. 8). 1038 Atragene, Alpenrebe (XIII. 3. — St. h. 20). — Anemoneae: 1039 Thalictrum, Wiesenraute (vgl. die Monographie & 116. Ranunculaceae. Polycarpicae. 175 bei Reichenb. ic. rar.) (XI. 3. — St. h. 44. 51). 4040 Anemöne, Windröschen (Pulsatilla XII. 3. — St. h. 7. 24). 1041 Adonis (XII. 3. — St. h. 56). — Ranunculeae: 1042 Myosürus, Mäuseschwanz (V. 6. — St.h. 11). 1043 Ceratocephalus, Hornköpfchen (XII. 3. — St. h. 56). 4044 Ranunculus, Hahnenfuss (XII. 3. — St. h. 19, 46. Rb. £. 261). — Helleboreae: 1045 Caltha, Dotterblume (XI. 3. — St.h. 8). 1046 Trollius, Trollblume (Kugelranunkel, XII. 3. — St. h. 5). 1047 Eranthis, Winterling (XI. 3). 1048 Helleborus, Niesswurz (XI. 3. — Ok. T. 16). 1049 Isöpyrum, Muschelblümchen (XIN. 3). 1050 Nigella, Schwarzkümmel (XIll. pentagyn. — Ok. T. 16). 4051 Aqui- legia, Akelei (XIII. pentag. — Rb. f. 4731. Ok. T. 16). 1052 Del- phinium, Rittersporn (XII. 1. od. Pentagyn. — Ok. T.16). 1053 Aconi- tum, Eisenhut (XIN. trigyn. — St.h.6). — Ranunculeae spuriae: 1054 Actaea, Christophskraut (XIII. 1.— St. h. 21). 1055 Cimicifuga, Wanzenkraut (XIII. teragyn. — Rb. f. 4738). 1056 Paeönia (XI. 2—5 gyn. — Ok. T. 16). Beispiele. Clematis Vitalba, Thalietrum minus. Anemone sylves- tris. Pulsatilla. Adonis aestivalis. Myosurus minimus. Ranunc. hederä- ceus, aquatilis, fluitans, Flammula, Ficaria, auricomus, acris, repens, bulbosus, arvensis, Philonotis, sceleratus. Caltha palustris. Nigella arvensis. Aquileg. vulgaris. Delphinium Consolida. (Aconitum Napellus.) Actaea spicata. Chemie. Sie sind ausgezeichnet durch flüchtige, krystallisirbare Stoffe von camphorartiger Natur, welche eine starke, auf den mensch- lichen Organismus selbst giftig wirkende Schärfe besitzen; so das Anemonin u. a. In andern Fällen ist der scharfe Stoff wirkungsloser, so bei den Aconiten; dagegen treten hier giftige Alkaloide auf, wie das Delphinin, Aconitin. Auch kommen eigenthümliche Säuren vor, wie Aconitsäure, Anemoninsäure. Diese Stoffe lassen für jetzt keine weitere Verwandtschaft erkennen. Gewöhnlich sind alle Theile scharf, eine theilweise Ausnahme davon macht die Wurzel von Helleb. foetid., Anemone nemoros., und noch viel mehr das Kraut von Hepalica tri- loba, Ranunc. repens u. Trollius europ. Sonst kommen noch Bitter- stoffe in verschiedener Menge vor. — Die Wurzeln enthalten vor- wiegend Stärke, oft auch Gummi, Zucker (bei Ac. Anthora nach Wacken- roder selbst krystallisirbaren), sodann öfter Bitterstoffe (namentlich Xan- thorhiza apiifolia und Coptis), Farbstoffe (gewöhnlich gelb), fettes, sel- ten flüchtiges Oel (2); die Schärfe und die Basen wurden bereits er- wähnt; erstere scheint sich mit der Blüthe zu verlieren (oder in den Samen überzugehen! ); von Säuren wurden Oxalsäure (Morin bei Paeonia Offic.), Essigsäure (Feneulle bei Helleb. niger), Aepfelsäure (Aconit. lycoct., Paeon, Offic.), Gerbstoff (Actaea spic., Paeon. Off.) beobachtet, die Aschentheile sind nur oberflächlich bekannt. — Das Kraut hat ziem- lich dieselbe Beschaffenheit, indess treten Stärke, Gummi und Zucker zurück, Gerbstoff scheint dagegen häufiger vorzukommen; unter den Säuren ist hier noch die (von Bucholz bei Aconit. Störkean. beobachtete‘) Citronensäure zu erwähnen. — Die Blumen scheinen dieselben Schärfen wie die genannten Theile zu enthalten; aromatische, flüchtige Oele sind nur in geringer Menge vorhanden, was für diese Pflanzen im Allge- meinen ebenso gilt und auch vielen Verwandten eigenthümlich ist, In = % 176 Polycarpicae. 116. Ranunculaceae, den Samen hat man übrigens mehrmals eine verhältnissmässig grössere Menge derselben beobachtet; übrigens sind diese charakterisirt durch ihren Oelgehalt; daneben sind die scharfen und narkotischen Stoffe, Bit- terstoff (Delphin. Staphisagria), Zucker (ebenda), Gummi (Nigella sativa nach Reinsch), Gerbstoff (ebenda), Aepfelsäure und Essigsäure (Delph, Staphis. nach Brandes), Stärke (Delph. Staphis.?), in der Asche das Ueberwiegen der Erden (Nigella sat. nach Reinsch‘)) u. s. w. zu erwähnen. Belege. Wolff p. 680 (Braconnot). Clematis: Fechn. p. 281, 37 (Werneck). — Anemone: Wolff p. 670 (Robert); p. 620 (Schwarz); p. 610 (Löwig u. Weinmann, Fehling); p. 310 (Tromms- dorff). Rabenhorst (Pharmac. Central- Bl, 1841. p. 629). Meyer. Man unterschied „Anemonin“ At: C, H,O, L.$& W., C,H, 0, Fehl., eine Art Camphor; „Anemoninsäure“ At: C,H, 0, + aq., und „Ane- monsäure“.. — Ranune.: Wolff p. 612 (Tilebein). Vauquelin unter- schied Helleborin, ein scharfes Weichharz bei Eranthis hiem. (Fechn. p. 94). — Helleborus: Fechn. p. 94 (Feneulle u. Capuron u. A.), p- 327 (Meylink). Wolff p. 646 (Soubeiran, Fen. u. C.), p. 656 (Riegel u, Wendel). — Nigella Reinsch (Pharm. €. B. 42, p. 314) unlersch. „Nigellin“. Zusammensetzung? — Delphin.: Fechn. p. 13 Brandes, Lassaigne u. Feneulle). Wolff p. 22 (Oss. Henry), p. 36 H. Braconnot), p. 378 (Couerbe), p. 415 (Lass. u. Fen.), p. 416 (R. Brandes). Enth. „Delphinin“, eine org. Base (At: C,,H,;N,0,? Couerbe) und (D. Staphisagria) ,Staphisain“ (At: C,, H,, N 0,? Couerbe), eine dto.? Hofschläger beob. eine kryst. flüchtige Säure; nicht näher bekannt (Brandes’ Archiv. Bd. XIX. p. 160). — Aco- nitum: Fechn. p. 327 (Meylink), p. 58 (Bucholz, Brandes, Peschier), p. 80 (Wackenroder, Pallas). Wolff p. 613 (Tuhten), p. 36 (H. Bra- connot), p. 249 (Buchner j.), p. 310 (Trommsdorff), p. 378 (L. Geiger), p. 415 (Trommsd. Pallas, P. Boullay, Morson, Berthemot). Enth. „Aconitin‘‘ (Zusammensetzung ?), eine giftige organische Base, — und „Aconitsäure“ At: C,H, O, + aq.. — Paconia: Fechner p. 100 (Morin). Waltl (Schbl. Agr. Ch. ll. 221). Wolff p. 641 (Morin). — Cimicifuga: Wolff p. 640 (John), p. 651 (J. Tilghmann)) Vorkommen. Sie haben ihre grösste Entfaltung in der gemässigten und kalten Zone der nördlichen Hemisphäre. Man findet sie auf allen Höhen, auf jeder Bodenart; Sand jedoch, sowie salzige Orte werden von ihnen gemieden. Die grösste Mehrzahl findet ihr bestes Gedeihen auf einer kalkreichen Unterlage, namentlich die Aquilegien und Ver- wandte. Belege. Meerstrand: Ranunc. muricatus (h!). Delphin. Sta- phisagria (KD.). — Kies: Anemone baldensis und alpina (h!). Ra- nunc. rutaefol., anemonoid. (und Kalk), glacialis (auf Granitalpen), Seguieri, alpestris (und Kalk), parnassifol. (auf Kalkalpen), hybridus (KD.). — Thon: Anem. pratens. u. sylvestr. (kalkhaltig; h! an repens (h! Ung.). — Lehm: Ranunc. Philonotis (und Kalk; KD. Nigella arvensis (h! Schbl.). — Schiefer: Ranune. glacialis (s! Ung.). — Granit: Ranunc, crenatus (KD.). — Urgebirg: Thalietr. alpin. (s!), foetid. (s!). Anem. Halleri (s!). Ranunc. rutaefol. (s), ere- natus (s!), pyrenaeus (h!). Aquileg. alpin. (s!® MAl.). — Mergel: Thalietr, minus (h! Schbl.). — Kalk: Thalictr, aquilegifol. (h)), + u; 116. Ranunculaceae. Polycarpicae. 177 montan. (h! Kirsch.), aquil. (h! Ung., h! Mhl.), Anemone Hepatica (h! Mhl., s! Ung.), sylvestris (h! u. Lehm; KD.), nareissifl. Ch! Ung.). alpin. var. grandiflora Hppe. (s! Ung.), trifolia (s! MAl.). Adonis = vernalis (h!-DC.), aestivalis (h! Schbl.), autumnalis (u. Lehm; KD.). __ Ranunc. anemonoid. (s!), Seguieri (s!), erenatus nicht! (KD.), alpestr. u. Thora u. lanuginos. (h! Kirsch.), hybrid. (s! Ung., s! Mhl.), parnassifol. (h!), Thora (s!), Villarsii (s! MAl.). Hellebor. foetid. (u. Lehm; KD.), niger (u. Schiefer; Ung.). Eranthis hiemalis (s!), niger (h! Mhl.). Nigella arvens. (u. Lehm; KD.). Aquilegia atrata K. (s! Ung., s! Mhl.), Sternbergii (s!), alpina (s!), pyrenaie. (s)). Deiphin, elatum (s! M%l.). Aconit. Anthora, paniculat., variegat. (Kirsch.), Anthora (s! Mhl.). — Bodenvag: Atragene alpina. Anem. vernalis, narcissiflor., alpin., baldensis. Ranunc. glacial., alpestris, aconitifolius, montan., nemorosus. Trollius europ. Aconit. Napellus, Störkeanum, variegalum, paniculatum, Iycoctonum (Mhl.). Anwendung. Clematis recta L. [Dss. 6.19. (390)]; daher Hb. Fl. Cl. r. s. Flammulae Jovis, Brennkraut; auf Geschwüre ete. — Ane- mone pratensisL. [Dss. 9. 23. (392); Hn. I. 23] s. Pulsatilla prat. Mill., Wiesenküchenschelle, Osterblume, Weinkraut etc.; daher Hb. Pul- satillae (vulg. s. coerul., Hb. Venti s. Nolae culinariae); diess wird auch gesammelt von An. Pulsatilla L. [Dss. 9. 24. (391); Hn. 1. 22], s. Puls. vulgaris Mill., gem. Küchenschelle, Mutterblume etc. — Anemone nemorosaL. |Hn.1. 24], Waldanemone, Windröschen, Sternblume elc.; daher. Hb. Fl. Ranunculi albi Off. — Adonis vernalis L. |[Dss. Suppl. 1.19; Hn. 1. 4], Frühlingsadonis, falsche Niess- oder Christwurz; daher Rad. Adönidis. — Ad. autumnalisL. [Reichb. f. 497|, Zierpflanze, aus Südeuropa. — RanunculusFicariaL. |Hn. V. 27], Feigwarzen- ranunkel, kl. Schöllkraut, Pfennigsalat etc.; daher Hb. Rad. Ficar. s. Chelidonii minoris; Ficaria ranunculoides Roth. — Helleborus niger L. [Dss. 2. 20. (393); Hn. 1. 7 u. 8], schwarze Niesswurz, Christwurz, Alröschen, Winterrose etc.; Gebirge des südlicheren Europa’s; daher Rad. Helleb. s. Elleb. nigr., s. Melampodii; Niessmittel ete., gegen Me- lancholie, Hydrops eic. — Helleb. viridis L. [Dss. Suppl. 2. 22 u. 24; Hn.1. 9], grüne N., Bärenwurz; vielfach statt jener angewandt. — Nigella sativa L. [Dss. Suppl. 2. 21; Hn. VI. 16], Schwarzkümmel, schw. od. röm. Koriander, Nardensame. Südeuropa; daher Sem. Nie. s. Melanthüi Off. obsol. — Aquilegia vulgäris L. [Hn. 1il. 6], alle Theile office. — Delphinium Staphisagria L. [Dss. 15. 6. (394)], Stephanskraut, Läusexraut. Wärmeres Europa; liefert nebst D. offici- nale Wenderoth (Südeuropa) die Läusekörner. D. AjacisL. aus Süd- europa, Gartenrittersporn; Zierpflanze. — Aconitum NapellusL. [Dss. 6. 13. (395)], wahrer Eisenhut, blauer Sturmhut etc. Hayne unterscheidet drei Reihen von Varietäten: Ac. variabile Napellus | Hn. XI. 12]; — Ace. v. tauricum [Hn. XI. 43]; — Ac. var. Neubergense [Hn. X11.44]; daher Hb. Ac. s. Nap. — Acon. Cämmarum L. |Dss, 6. 13. (395), als Nap. L.; Hn. XIL 15], giftiger oder Hummer-Eis.; daher ebenfalls Hb. Aconiti; Ac. Störkeanum Reichb., neomontanum Willd. — In gleicher Weise werden mehrere verwandte Formen benutzt. — Actaea spicata L. [Dss. Suppl. 1. 17, 18; Hn. I. 14], gem. Chri- stophskraut, Christophswurz, Wolfswurz etc.; daher Rad. Christophorianae s. Aconiti racemosi s. Hellebori nigri falsi. — Act. racemosa L. Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien, 12 a 178 Polycarpicae. 115. Ranunculaceae. [’Dss. 14. 12. (398) ], Cimieifuga rac. Barton, schwarze Schlangenwurzel, Schwindsuchtwurzel; Nordamerika. — Paeönia communis C. Bauhin [Dss. 3. 13. (397); Hn. V. 26], gem. Gichtrose, Pfingstrose, P. offiein. auit., aus Südeuropa; ist nebst der P. officinalis Keven. eine be- liebte Zierpflanze. — P. corallina Retz, männliche Gichtrose (Süd- europa); liefert nebst den vorigen die Rad., Sem., Flor. Paeoniae Off. Wirkung. Mit wenigen, bereits genannten Ausnahmen sind sie alle scharf, viele giftig. Unter die Giftpflanzen gehören namentlich: Aconitum Anthora [Hch. T.4; Rtzb. 38], A. Cammarum [Hch. 5; Rtzb. 39], A. lycoctonum |Hch.4; Rtzb. 38], A. Napellus [Hch. 5; Rtzb.40, 41, 42]. Actaea spicala |Hch. 10]. Delphinium elatum. Helleborus atrorubens, H. dumetorum, foetidus | Hch.17; Rizb.35], H. niger [Hch. 17; Rtzb. 34], H. odorus, H. viridis [Rizb. 36]. Pulsatilla pratensis |Rizb. T. 31], vul- garis |Rizb. 30]. Ranunculus Flammula |Hch. 7; Rizb. 33], R. Lingua [|Hech. 7], R. Phthora [Hch. 6], R. Thora |Hch. 6; Rizb. 33], acris [Rtizb. 32], alpestris [Rtzb. 33], R. sceleratus |Rizb. 32; Heh. T. 6], R. bulbosus | St. h. 46]. Caltha palustris |Rtzb. T. 37). Anemone ne- morosa |Rtzb. 31], An. ranunculoides |St. h. 7]. Aquilegia vulgaris ? [Hr. II. 6]. Knowltonia vesicatoria (exot.) u. s. w. — Emetisch: Rad. Hellebori nigr., R. Podophylli peltati ete.; — purgans: Rad. Thalietri flavi, Hell. nigri, Podophylli pelt., Hb. Thalictr. flavi, Flor. Delph. Consolid., Sem. Paeoniae (?) etc.; — diuretisch: Thalictr. flav., Flor. Delphinii Consol. ete.; — blasenziehend: Hb. Clematid. rectae, Knowltoniae vesicat., Ranunc. Flammulae, Linguae etc. Mehrere sind Niessmittel: Rad. Helleb. nigri, Sem. Nigell. sat., Pulsatilla prat., Rad. Adonidis, Rad. Actaeae spicatae. — Gegessen werden: die Blu- menknospen von Caltha pal., mit Essig eingemacht, Fol. Ranunc. Ficariae, Sem, Nigellae sat. als Gewürz. 117. Familie. Berberideae. Sauerdornartige. (Figur 117.) Diagnose. Kelchblätter drei bis sechs, oft aussen mit Schup- pen gestützt. Blumenblätter den Kelchblättern gegenüber, mit einem Anhängsel innen an der Basis. Staubkölbehen angewach- sen, mit zwei Klappen von unten nach oben aufspringend (x). Fruchtknoten einfächerig, mit einem bis drei Samen im Boden des Faches. Keim gerade. Verwandt mit Ranunculaceen, Papaveraceen. — Ihre Stellung an diesem Orte zweifelhaft. Literatur. (Krüger pag. 380.) De Candolle, system, veget, II. p. 1. 38. — (Oken T. 3 und 18.) Genera germanica. 1057 Berberis, Sauerach (VI. 1. — Ok. T. 18). 1058 Epimedium, Sockenblume (IV. 1. — Ok. T. 18). Beispiel. Berberis vulgaris. Chemie. Ein gelbes, intensiv färbendes Alkaloid Berberin cha- rakterisirt neben der Säure in den Früchten diese Familie. — Die E: “ 117. Berberideae. Polycarpicae. 179 Wurzel enthält eine vorzugsweise grosse Menge von dieser Subslanz, besonders in der Rinde; sonst beobachtete man Stärke, Gummi, Bitter- ‚stoff, Felte, harzartige Materien, Aepfelsäure (Brandes) u. s. w. In der Stammrinde hat man ein Alkaloid „Oxyacanthin“ unterschieden. Die Blätter enthalten Gerbsäure, Bilterstoffe ete., sind übrigens wenig bekannt; in den Früchten ist anfangs bitterer und adstringirender Stoff, später Säure (Aepfelsäure ?), Pectin (?), bisweilen Zucker über- wiegend. Auch in den Samen hat man Bitterstoffe bemerkt. Belege. Wolff p. 649 (R. Brandes, Buchner u. Herberger), p. 656 (Polex), p. 664 (Godefroy), p. 653 (B. u. H.), p. 359 (A. Buchner), p. 262 (C. A. Hoffmann). E. Solly (Pharm. C. B. 1843. 158). Fechn. p. 86 (Br.), p. 281, 18 (Werneck). Wittstein (Pharm. C. B. 1845. p. 14). Enth. „Oxyacanthin“, ein Alkaloid, nicht kryst., Zusammen- setzung? und „Berberin“, Berberitzengelb (At: C,, H,, N, O,,), eine Base. Vorkommen. Weit verbreitet auf den Bergen der gemässigten Zo- nen; unsere Berberitze liebt kalkige Unterlage. Anwendung. Berberis vulgaris _L. [Dss. .2. 12. (368); Hn. I. 41], gem. Sauerdorn, Essigdorn, Sauerach, Reissbeere elc.; daher Bacc. Sem, Cort. Rad. Berberidis; die Früchte zu Syrup, Zuckergallerte etc., die Wurzel und Rinde zum Gelbfärben. — [Krebs T. 11.] — Auch von mehreren ausländischen Arten werden die Früchte gegessen, ebenso das junge Laub von einigen als Salat. — Aus der Classe der Polycarpicae sind noch von wichtigen ausländi- schen Pflanzen folgende namhaft zu machen. Menispermaceae. Menispermum (L. Cl. XXI. 10) Coc- culus L. [Dss. 11. 7. u. 8. (365, 366)] s. Anamirta Coc. Wight, in Ceylon, Java etc.; daher die getrockneten Früchte: Kokkelskörner, Läusekörner, Cocculi indieci; enth. Menispermin od. Picrotoxin (At: C,s H,, N, 0,9). — Coceulus (L. Cl. XXI. 6) palmatus DC. [Dss. 8. 9. (364); Hn. IX. 48] s. Menisp. palm. L., Ostküste v. Afrika; daher Rad. Columbo, Kalumbo oder Ruhrwurzel. — Cissampelos (L. Cl. XXIL 12) Pareira Lam. [Dss. 12.22, (367)], Westindien u. Mexiko; daher Rad. Pareirae bravae, Grieswurz. Myristiceae. Myristica (L.Cl.XXIL.12) aromatica Lam. s. moschäta Willd. auf den Molukken; daher die Nuces Moschätae, Mus- catnüsse, und der Samenmantel (Arillus): Macis genannt; Oleum s. Bal- samum Nueistae; im äther. Oel ist-ein Stearopten (At: C,, H;, O,), im fetten Theile (der Muskatbuiter) Myristinsäure (At: C,, H,, 0; + aq.). Magnoliaceae. Illicium (L. Cl. XM. 3) anisatum L. [Dss. 16. 23. (371); Hn. XI. 29], in China; daher die Kapseln: Semina Anisi stellati s. Badiani, Sternanis. 12* r 180 Rhoeades. 115. Papaveraceae, Classe 38. Hhoeades. (Figur 118—122.) Diagnose. Kelch frei, abfällig. Kronblätter frei, unter- ständig, selten fehlend. Staubgefässe meist frei, unterständig. Fruchiknoten einer, zwei- bis vielfächerig. Keim ge- krümmt oder gerade. — Meist krautartige Pflanzen. 118. Familie. Papaveraceae. Mohnartige. (Figur 118.) Diagnose. Kelch zweiblätterig. Blumenkrone vier- blätterig, meist regelmässig. Frucht einfächerig oder un- vollständig mehrfächerig. Samenträger zwischen den Klappen, oder auf den Wänden der Fächer. Keim sehr klein, in der Basis des Eiweisses. — Milchende Kräuter. Verwandt mit Berberideen, Ranunculaceen, Cruciferen, Nym- phaeaceen, Fumariaceen. Literatur. De Candolle, Syst. II. p. 67 (1821). — Bernhardi, in Linn. VII. 401. — Elkan, monogr. Papav. Regiom. (1839). — (Oken T. 3 und 18.) Genera germanica. 1059 Papäver, Mohn (XII. 1. — St. h. 17). 1060 Glaucium, Hornmohn (XII. 1. — Rb. f. 376). 1061 Chelidönium, Schöllkraut (XII. 1. — Ok. T. 18). 1062 Hypecoum, Lappenblume (IV. 2. — Rb. 4465; Ok. T. 18). Beispiele. Papaver Argemöne, Rhoeas, dubium. Chelidonium maius. Chemie. Diese Pflanzen sind anscheinend ohne Ausnahme durch eine grosse Zahl eigenthümlicher, gifliger Alkaloide charakterisirt, deren Zusammensetzung und Zersetzungsproducte übrigens für jetzt nur bei wenigen eine nähere Beziehung unter einander oder zu anderen Familien nachweisen. Auch eigenthümliche Säuren hat man beobachtet, so die Fumarsäure, welche den chemischen Uebergang zu den ver- wandten Fumariaceen macht; die Chelidonsäure und die analoge Mecon- säure. Die organischen Basen scheinen im Vegetationsprocess die Stelle fixer Basen zu vertreten. Der verschieden gefärbte Milchsaft ist der Träger dieser Substanzen. — In der Wurzel hat man Stärke, Zucker, Harz, scharfe Stoffe, zum Theil flüchtig (Chelid. mai.), Bitterstoff, nach Walz (bei Esch. cal.) auch Aepfelsäure und Citronensäure gefunden. — Das Kraut enthält dieselben Substanzen, daneben Gummi, häufig Sal- petersäure, Citronensäure, Aepfelsäure, in der Asche von Chelid. m. "überwiegend Alkalien und viel Phosphorsäure. — Die Fruchthüllen sind (im unreifen Zustand) vorzüglich reich an den genannten Alka- loiden. — In den Samen ist das Oel weit überwiegend; indess hat man auch Basen hier beobachtet, z. B. beim Mohn und Schöllkraut. — Die Mengenverhältnisse der Alkaloide sind höchst schwankend und stehen anscheinend in gegenseitigen Beziehungen, « 118. Papaveraceae. Rhoeades. 181 Belege. Sanguinaria: Wolf p. 422 (Schiel.). Bigelow. Dana (Pharm. €. B, 35. p. 796). Enth. „Sanguinarin* At: C,, H,,N, 0, Sch., ein Alkaloide. — Chelidonium: Wolff p. 618 (Godefroy), p- 623 (Meier), p. 620 (Polex), p. 409 (Probst, Reuling, A. Will). ' Fechner p. 63 (Chevallier & Lassaigne u. A. Trommsdorff). Rüling (Lieb. Ann. Oct. 45). Enthält „Chelerythrin“ (Pyrrhopin), ein Al- kaloid ; Zusammensetzung ?; — „Chelidonin“*, Alkaloid, At: C,. H,o N, O4; H. Will, kryst.; — „Chelidoxanthin“, kryst. Bitterstoff, gelb, Zusammen- setzung?; — „Chelidonsäure“ (Schöllsäure) kryst., At: C,H, 0,2 — Papaver: Wolff Register (Papaver, Opium, Narcein, Narcogenin, Cotarnin, Narcolin, Morphetin — Morphium, Meconin — Meconsäure; — Codein u. Thebain, Pseudomorphin). Fechn. p. 72, 192 (Opium), p. 327 (Meylink), p. 329, 56. Cotarnin (Wöhler, Pharm. C. B. 44. p. 321). — Enth. Opium, darin: Narcotin (Opian), At: 0,5 Ho N; O,2, — Cs H,s N, 0,55 — Cya Has Na 0,35 — Cys Hso Na O1, (Blyth)?; aufregend — narkotisch; — Morphin, At: C,,H,,N, 0, =(,, H,0, +N,H, ), narkolisch, schlafmachend, in höherem Grad emetisch, hemmt den Stuhl- gang, Harn, Schweiss’ete.; — Narcein, At: C,, H,.N; O,, (?), Couerbe, C;5 H;s N, O,, (2), Pelletier,;, — Pseudomorphin, At: C,, H,, N, O,,? Pelletier ; — Thebain, At: C,, H,, N, 0,2? Kane; — Codein, At: C,, H,o N2 0,5 — Eye Hi N, 0,5 — Cs His Na 0,2 — Meconsäure, At: C,H, 0, + H, 0; — At: C,,H, O,,, wasserfrei, nicht gifig? — Glaucium: Wolff p. 618 (Godefroy), p. 409 (Probst). Fechner p. 190 (Chev. & Lass.). Enthält „Glauciumsäure* = Fumarsäure (vgl. diese), — „Glaucopierin“, Alkaloid, Zusammensetzung ? — „Glaucin“, Alkaloid, Zusammensetzung? — und „Chelerythrin“, vgl. Chelid, mai. — Eschscholtzia: Walz (Pharm. C. B. 44. p. 572). — Argemone: Hamilton (Pharm. C. B. 1845. p. 238). Vorkommen. Die meisten finden sich in der gemässigten Zone der nördlichen Hemisphäre. Sie scheinen auf die chemische Beschaffenheit des Bodens wenig Rücksicht zu nehmen. Die als Unkraut berüchtigten Klatschrosen verdienten indess in dieser Beziehung eine nähere Beob- achtung. Belege. Sand: Papav. Argemone, Rhoeas (h!). Glauc. lut. (h! KD. u. Meeresufer). Hypecoum litt. (dto.). — Kies: Papav. alpinum (h!), Rhoeas (h! KD.). — Kalk: Klatschrose (h! Hodges). Papaver alpinum (Ch! KD., s! MaAl.), var. flaviflorum (KD.), Burseri Cz. (s! Ung.). Anwendung. Sanguinaria (L. Cl. XII. 1) canadensis L. |Dss. 16. 24. (407)], canad. Blutkraut; daher Rad. Sang., Blutwurzel, Rothwurzel. — Chelidönium maius L. [Dss. 3. 14. (408); Hn. IV. 6], grosse Schöllwurz, Schwalbenwurz, Goldkraut etc.; daher Rad. Hb. Ch. m. — Papäver RhoeasL. [Dss. 8. 4. (406); Hn. VI. 38], wilder M., Klatschrose, Kornmohn, aus dem Orient? Daher Flor. Capitula Rhoeados s. Papav. erratici Off. — Pap. somniferum L. [Dss. 7. 24. (405); Hn. V1. 40], offic. Mohn, Gartenmohn, und die weisse Form Pap. offici- nale Gmel. [Dss. 4. 24. (404)], aus Asien; daher Hb. Sem. Pap., Mag- samen, Oelmagen; Capita Pap., Mohnköpfe, unreife Samenkapseln; diese liefern durch Einschnitte das Opium (vgl. Geig. Pharm. Bot. p. 1604 bis 2 & 182 Rhoeades. 118. Papaveraceae, 1624). 3°) — Glaucium lüteum Scop. |Dss. 13. 4. (409)], flavum Crantz, Chelidon. Glaucium L., gelber Hornmohn; daher Hb. Rad. Gl. |. Wirkungen. Meist narkotisch, betäubend, schmerzstillend, und daher hochwichtig und von jeher geschätzt als Arzneimittel; so vor allen das Opium; — aber auch ein gefährliches Naschwerk! Inter nos virus serpit, mox effrene elaturum caput (Endl.). — Emetisch: Rad. Sanguinariae, Sem. Argemonae mexicanae, letztere auch purgirend, das Kraut dia- phoretisch. — Chelidon. m. blasenziehend.. — Essbar: Sem. Papav., junge Blätter von Pap. Rhoeas. — Einige sind Niessmittel, Antihydropica, und die Blutwurz hat zum Theil die Wirkungen des Stramonium und der Digitalis. — Giftpflanzen: Chelidonium maius [Hch. T. 10], Papaver somniferum [Rtzb. T. 43] ete. 119. Familie. Fumariaceae. Erdrauchartige. (Figur 119.) Diagnose, Kelch zweiblätterig. Blumenkrone unregel- mässig, zweilippig, gespornt. Staubgefässe sechs, meist in zwei Bündel verwachsen (diadelpha). Fruchtknoten ein- fächerig, mit wandsländigen Samenträgern (zwischen den Klap- pen). — Kräuter mit wässerigen Säften. Verwandt mit Papaveraceen, Cruciferen. Literatur, (Krüger p. 380.) De Candolle, Syst. II. p. 105 (1821). — Bern- hardi, in Linn. VII. 401. — (Oken T. 18.) Genera germanica. 4063 Corydalis, Hohlwurz (XVII. 2. — St. h. 11. 62). 4064 Fumäria, Erdrauch (XVII. 2. — St. h. 62). Beispiele. Corydalis cava, solida. Fumaria officinalis. Chemie. Wie bei den Papaveraceen (vgl. diese) treten auch hier eigenthümliche Substanzen, Fumarsäure und Corydalin auf; im Uebrigen sind schleimige und bittere Substanzen vorherrschend. In der Wurzel fand man überwiegend Stärke, Aepfelsäure wurde von Wacken- roder bei Coryd. tuberosa angegeben. Im Kraut des gem. Erdrauchs fand Merk unter anderm Weinsäure. Uebrigens sind diese Pflanzen nur wenig untersucht worden. Belege. Corydalis: Fechn. p. 91 (Wackenroder). Wolff p. 421 (Peschier). Winckler. Enth. „Corydalin“, Alkaloid. At: C,,H,,N, 0,0%? Doberreiner. Fumaria: Fechn. p. 327 (Meylink). Wolff p. 615 (Merk); p. 266 (Fumarsäure); p. 267, 409. Rieckher (Ph. C. B. 44, p. 161). Enth. „Fumarsäure*. At: C,H, 0, 4 H,O krystallisirt, isomer mit Maleinsäure; — ferner „Fumarin“, Alkaloid? Zusammensetzung? Vorkommen. Im gemässigten Theile der nördlichen Hemisphäre in relativ grösster Menge. Geochemisches ungenügend bekannt. 35) Al. Ernst, die Kunst, aus dem gewöhnlichen weissen Mohn (P. somnif.) Opium zu gewinnen, 10 Ser. Quedlinburg. Basse. 1838, 119. Fumariaceae. Rhoeades, ’ 183 Belege. Sand: Fumar. offic. (h! KD.); besonders auf dünger- reichem Boden (Schbl.). — Kalk: Corydalis fabacea P. (s!), bul- bosa (s! Ung.). Fumar. Vaillantii (KD.). Anwendung. Fumaria officinalis L. [Dss. 3. 15. (410)], gem. Erdrauch, Feldraute, Grindkraut etc.; daher Hb. Fum. — Cory- dalis bulbosa Pers. [Dss. Suppl. 4. 18; Hn. V. 1]. Bulbocapnos cavus Bernh., Fum. cava Miller, Hohlwurz, Taubenkropf; daher Rad. Aristolochiae cavae s. rotundae vulgaris Off. — C. solida Smith [Dss. Sppl. 4. 19; Hn. V. 3]. C. digitata Pers., gefingerter knolliger Lerchen- sporn; daher Rad. Arist. fabaceae Off. — Cor. fabacea Pers. [Hn. V. 2]. Fumar. fab. Retz, Cor. intermedia Merat, mit der vorigen oflic.? — Man benutzt noch hier und da die ausgepressten, eiwas scharfen (theilweise selbst schwach narkotischen) und bitteren Säfte als tonisch- roborirendes und auflösendes Mittel, gegen Würmer u. s. f. Einige sollen purgirende Eigenschaften haben. — 120. Familie. Cruciferae. Kreuzblüthen. (Figur 120.) Diagnose. Kelch und Blume vierblätterig, meist mit sechs Staubgefässen; diese viermächtig (tetradynama), (die zwei kürzeren den den Klappen entsprechenden Kelchblättern gegenübergestellt, die vier längeren den Samenträgern gegen- über). Fruchtknoten ein- bis zweifächerig, mit schmalen, zwischenklappigen Samenträgern, welche an der Scheide- wand anliegen. Same eiweisslos, Keim gekrümmt, die Keimblätter aneinander (x) oder übereinander (y) liegend. — Kräuter. Verwandt mit Papaveraceen, Capparideen, Fumariaceen, Re- sedaceen. Literatur. (Krüger p. 381.) De Candolle, mem. sur les Cruciferes u. Syst. Il. p- 139. — (Oken T. 18.) — Zur Tetradynamia, Linn. (XV.). Genera germanica. Siliquosae. (XV.2.) Arabideae: 1065 Mat- Ihiöla, Levcoje (St.h.22). 1066 Cheiranthus, Lack (Ok. T. 18). 1067 Na- sturtium, Brunnenkresse (St. h. 43). 1068 Barbarda (St. h. 43). 1069 Turritis, Thurmkraut (St. h. 43). 1070 Arabis, Gänsekraut (St. h. 43). 1071 Cardamine, Schaumkraut (Fleischblume, St. h. 28). 1072 Dentä- ria, Zahnwurz (St. h. 45). — Sisymbrieae: 1073 Hesperis, Nacht- viole (Ok. T. 18). 1074 Malcolmia. 4075 Sisymbrium, Rauke (St. h. 45). 1076 Hugeninia. 1077 Braya (St. h. 43). 1078 Erysimum, He- derich (Rb. f. 165). 1079 Syrenia, Fadengriffel. — Brassiceae: 1080 Brassica, Kohl. 1081 Sinäpis, Senf (St. h. 8). 1082 Erucastrum, Rempe (St. h. 66). 1083 Diplotäxis, Doppelsame (St. h. 68). 1084 Eruca, Runke (Ok. T. 2). Ei Latiseptae. (XV. 1.) Alyssineae: 1085 Vesicäria, Blasen- schötchen (XV. 1. — St. h. 48). 1086 Alyssum, Steinkraut (1. — St. si 184 ve h. 48). 4087 Lobularia (1. — St. h. 48). 1088 Farsetia (1. — OR. T. 18). 1089 Lunaria, Mondviole (1. — St. h. 48). 1090 Ciypeola. Schildkraut (1. — Ok. T. 18). 4091 Peltaria, Scheibenkraut (1. — St. h. 48). 1092 Petrocallis, Steinschmückel (1. — St. h. 65). 1093 Draba, Hungerblümchen (1. — St. h. 60). 1094 Cochlearia, Löffel- kraut (1). — Camelineae: 1095 Camelina, Leindotter (Myagrum. 1. — St. h.4). — Subularineae: 1096 Subularia, Pfriemenkresse (1. — ORT. 18). Angustiseptae. (XV. 1). Thlaspideae: 1097 Thlaspi, Tä- schelkraut (St. h. 65). 1098 Teesdalia (St. h. 11). 1099 Iberis, Bauern- senf (Ok. T. 18). 1100 Biscutella, Brillenschote (Rb. f. 836). — Le- pidineae: 1101 Lepidium, Kresse (St. h. 68). 1102 Hutchinsia (St. h. 65). 14103 Capsella, Täschelkraut (St. h. 66). 1104 Aethionema. Steintäschel. — Brachycarpeae: 1105 Senebiera (St. h. 68). Nueamentaceae. (XV. 1.) Euclidieae: 1106 Euclidium. — Isatideae: 1107 Isatis, Waid (St. h. 3). 1108 Myagrum, Hohl- dotter (Ok. T. 18). 1109 Neslia (Ok. T. 2). — Zilleae: 1110 Ca- lepina (St. h. 68). — Buniadeae: 4111 Bünias, Zackenschote (Ok. 7.09). Lomentaceae Cakileae: 11412 Cäkile, Meersenf (XV.1. — Ok. T. 18). — Raphaneae: 1113 Rapistrum, Repsdotter (XV. 1). 1114 Crambe, Meerkohl (XV. 1.— Ok. T. 18). 1115 Räphanus, Rettig (XV. 2. — Ok. T. 18). (Koch.) Rhoeades., 120, Cruciferae, Beispiele. Nasturtium officinale, sylvestre. Barbarea vulgaris. Tur- ritis glabra. Arabis arenosa. Cardamine pratensis. Dentaria bulbifera. Alyssum calycinum, campestre. Draba verna. Cochlearia Armoracia. Thlaspi arvense. Iberis amara. Capsella Bursa Pastoris. Camelina sa- liva, dentata. Erysimum cheiranthoides. Sisymbrium Alliaria. Sophia, officinale, Thalianum. Erysimum repandum, orientale, Lepidium cam- pestre, ruderale. (Brassica oleracea.) Diplotaxis tenuifolia, viminea. Erucastrum Pollichii. Sinapis nigra, arvensis. $. Cheiranthus. Calepina Corvini. Raphanus Raphanistrum. Rapistrum perenne, rugosum. Crambe Talar. Bunias Erucago, orientale. Chemie. . Alle ohne Ausnahme zeichnen sich durch einen Gehalt an flüchtig-scharfen (schwefelhaltigen) Oelen in den grünen Theilen aus, welche meist kresseartig riechen und scharf und brennend schmecken; in einigen Fällen haben sie den Geruch des Knoblauchs (wie denn die Verwandtschaft des Senföls und Knoblauchöls chemischerseits genügend nachgewiesen ist), und zuletzt ist der senfartige Geschmack und Geruch zu erwähnen, welcher in mehreren Fällen, und zwar vorzugsweise im Samen, angetroffen wird. Auch stearoptenarlige ®°) Materien schei- nen vorzukommen. — Die Wurzeln enthalten übrigens Stärke, Gummi, Zucker, Harz, älher. Oel, Essigsäure (Meerrettig nach Gutret) ete.; in der Asche sollen die Alkalien überwiegen. — Das Kraut ist meist reicher an jenen flüchtigen Substanzen, nicht selten bemerkt man eini- gen Bitterstoff, ferner gelb färbende Substanzen, Wachs, Inulin (Lepid. rud. nach Glaser), Zucker, Pectinsäure (Blumenkohl nach Trommsdorff), °°) Rad. Armorac,, Hb, Cochlear. offic. etc. 120. Cruciferae. Rhoeades. 185 Gummi, wenig Gerbstoff, Essigsäure (Chevreul, Schrader), Oxalsäure- (Capsella Bursa P. nach Lappert), Citronensäure (Cheoreul im Waid), Aepfelsäure (Schrader, Trommsdorff), öfters Salpetersäure, bei Brassica Napus viel Phosphorsäure, Schwefelsäure und Chlor; sie sind ziemlich reich an Albumin und daher nahrhaft; in der Asche überwiegen anschei- nend die Erden. — Die Blüthen verhalten sich wohl dem Kraut ana- log; die Samen sind durch ihren reichen Gehalt an fettem Oele cha- rakterisirt; auch gelber Farbstoff findet sich, nicht selten Bilterstoff, ferner Stärke (Thomson im Senf), Eiweiss (Legumin?), Schleim, Aepfel- säure (Pelouze im Senf), in der Asche (des Senfs) überwiegend Erden, Phosphorsäure und viel Schwefelsäure. Flüchtige Oele scheinen sich erst durch Zersetzung zu entwickeln. Belege. Wolff p. 614 (Tingry, Gutret). — Nasturtium Off.: Müller (Pharın. C. B. 44. p. 47) fand Jod! in der Asche. Wolff p. 617 (Gumprecht); p. 614 (Tingry). — Cardamine: A. Voget, (Brandes Archiv Bd. XIV. p. 170). — Gochlearia Armorac. Hubatka (Pharm. C. B. 1843, p. 748). Wolff p. 653 (Einhof); p. 330 (Hub.); p. 614 (Tingry). Waltl (Schbl. Il. 221). Das flüch- tige, krystallisirbare Oel = (, H,, N, $S, (Hub.).— Cochl. offic.: Wolff p. 614 (Gutret); p. 330 (Josse). Fechn. p. 64 (Braconnot, Tordeux). — Thlaspi Bursa Past.: Fechn. p. 79 (Lappert bei Richard). — Camelina sat.: Wolff p. 686 (Henry). Schbl. (Agr. Ch. I. 197). — Lepidium: Fechn. p. 70 (Glaser). Schbl. (Agr. Ch. I. 197). Steudel. Wolff p. 477 (Lampadius). — Isatis: Fechn. n. 69 (Chevreul). Wolff p. 362 (Ch.). — Brassica: Sprengel (Schb. Agr. Ch. 11.208). Wolff p. 667 (Bowen); p. 653 (Delaville); p. 629 (D.); p. 471 (Minutoli); p. 473 (Sprengel); p. 182 (Hermb- staedt); p. 618 (Trommsdorff). Sprengel (Schbl. Agr. Ch. II. 212). Müller (Lieb. Ann. Juni 44.). Fechn. p. 61 (Schrader). Davy (Schbl. Agr. Ch. 1. 210). Schbl. (ib. p. 197); Hermbstaedt (ib. p. 217). Sauerkraut: Liebig (Annal. der Pharm. XXIN. p. 113). Wittstein. — Sinapis: James (Lieb. Ann. Juni 45). Fechn. p. 26 (John, Thi- bierge, Todd, Thomson, Cadet, Hornemann, Karls). Schbl. (Agr. Ch. 1. 197). Dumas u. Cahours (Wolff p. 508). Wertheim (Lieb. Ann. 45. p. 297). Der Same entwickelt bei der Zersetzung bei Gegenwart von kaltem Wasser flüchtiges „Senföl*. Wolff p. 327, 330, 24, 154, 796 (Sinammin, Sinapolin); p. 329 (Erucin). Senföl= At: C, H,. N; S, Will. (Diess ist die Schwefeleyanverbindung des Allyls, einer aus dem Alliumöl darstellbaren Substanz, und künstlich aus dem Knoblauchöl zu erzeugen; Allyl = Aeq. C, H,. Allylsulphür (Knoblauchöl) = C, H, S; Allylsulphocyanür (Senföl) = C, H,, (6, N S,).°’) — Raphanus: Schbl. (Agr. Ch. II. 197). Hubatka (Il. c.) fand darin fertig gebildetes Senföl. ; Vorkommen. Vorzugsweise in der gemässigten Zone der alten Welt, unter den Tropen in geringerer Anzahl, aber nirgends gänzlich fehlend. — Bei diesen Pflanzen spricht sich eine Vorliebe für kalkhal- tigen Boden in einer grossen Anzahl von Fällen aus. 37) In Bezug auf die übrigen Theile des Senfsamens herrscht wenig Ueberein- stimmung in den Angaben; vielleicht liegt diess zum Theil daran, dass unter dem- selben Namen verschiedene Sorten oder Arten untersucht wurden. 186 Rhoeades. 120. Cruciferae. Belege. Sand: Erucastr. Pollichii (h! Kitt.). Raphan. Raphanistr. (h! lehmig, Schbl.), sativ. var. sin. (Kitt.). Seneb. didym., coron. (h! Kite). Nasturt. pyrenaic. (KD.). Farselia incana (Kitt.). Alyss. camp. u. incanum (Schbl.), minim,, calyein. (Kitt.). Draba verna (h! lehmig, Schbl.). Sisymb. Thalian. (lehmig, Schbl.). Erys. cheiranth. (Kitt.), hieraciifol. u. diffus. (h! Kitt.). ‚Syrenia angustifol. (KD.). — Salzigc Stellen: Cochl. office. Capsella procumb. Lepid. latifol. (KD.), olerac. (autt.). — Meerstrand: Cardam. maritima. Cochlear. of., danica, anglica. Lobul. marit. Clypeola Jonthl. Cakile marit. Malcolmia marit. Lepid. latifol. Crambe maritima (KD.). Bunias Ca- kile (Ung.) — Kiesige Orte: Matthiola varia. Cardam. asarifol. Braya supina (und Sand KD). — Humusreicher Boden: Erysim. cheiranthoides (h!). Sinap. arvens. (h! Schbl.). — Letten: Thlasp. perfoliat. (KD. Kitt.). Erys. orientale. Lepid. camp. Isatis tinctoria (h!). Neslia panicul. (h! KD.). — Lehm: Camelina sativa (h)). Sinap. arvens. (h!). Diplotaxis viminea (h! Kitt.). — Mergel: Na- sturlium offic. (h! Hodges). Alyss. calycin. (h! Schbl.). Diplotax. vim. (h! Kitt.). — Glimmerschiefer: Braya alp. (Kitt.). — Granit: Cardam. alpina, resedifol. (KD.). Draba Zahlbruck., Johann., lapponica (KD.). Braya alp., pinnatifid. (KD.). — Serpentin: Alyss. argenteum (G. Amidei. 1841 ). Iberis umbellata (id.).— Schiefer: Arab. bellidifol. (s! Ung.); nicht auf Schiefer: Ar. coerulea u. belli- difolia (Heer p. 408). Hutchinsia brevicaul. (s! Ung.) — Urgebirg: Matthiola varia (s!). Nasturt. pyrenaic. (s! Mhl.). Cardam. resedif. (Kitt. h! Mil), alpina (h!). Alyss. alpestre (s!Mkl.) Draba Fladnitz. (Kitt.), Zahlbruck. (s!), laevigat. (s!). Fladnitz. (h!), confusa (s!). Hugueninia tanacelif. Erys. lanceolat. (s!). Braya alp. (s!), pinnatifi (h!?). Hutchinsia brevicaul. (s! Mkl.). — Kalk: Auf den glarner Alpen sind (unter den Phanerogamen) '/, Cruciferen auf den Kalk- alpen, nur ’/,, auf Schiefer, und auch die Individuenzahl ist auf dem Kalk grösser (Heer p. 404). Dentaria enneaphylla (s!), digitata (h!), pinnata (h! Mhl.). Arabis auriculata, stricta, serpyllifolia (KD.), pu- mila (h!), bellidifolia (h!), petraea, arenosa (h! Kittel), alpina, stricta, serpyllif. (Kirsch.), pumila (h!), arenosa (s! Ung.), stricta (s!), vochi- nensis (s!), aren. (h!), pumila (h!). Cardam. trifolia (h!). Lunar. rediv. (s!). Alyss. Wulfenian. (s! Mhl.), gemonense, saxatile (KD.), alpestre (h! Kitt.). Petrocall. pyren. (Kitt. s! Ung. s! Mhl.). Draba Sauteri, stellata (KD.), aizoides und tomentosa (h! u. Urgebirg, Kitt.), toment. (h! Ung.), aizoides (h! Kirsch., Mhl.), Sauteri (s!), ciliata (s!), confusa (s!? Mhl.), aizoid. (nie auf Schiefer, Heer), nivalis (dto). Iberis amara und pinnata (KD.). Kernera saxat. (Kirsch. s! Ung. s! Mhi.). Thlaspi perfol., praecox, montan. (KD.), rotundif. (h! Kit. s! Ung.), mont. (s!), cepeaefol. (s!? Mhl.). Biscut. laevig. (s! Ung.). Sisymbr. austr. (Kitt.). Erysim. odor., carniolic., erepidif., orient. (KD.), repand. (Kitt.), ochroleuc. (Kirsch.). Erys.lanceolat. (s!? Mhl.). Ca- melina sat. (h! Kitt.). Hutchins. alpin. und petr. (KD.), alp. (h! Kirsch. s! Ung. s! Mhl.). Lepid. camp. (KD.), Draba (Kit!). Aethio- nema sax. (s! MAl.). Isatis tinct. (h! KD.). Neslia panic. (h! KD.). Brassica oleracea liebt lockeren Kalkboden. — Sinap. arvens. (h! Kitt.). — Bodenvag: Dentaria bulbifera. Arabis alpina, saxatilis, ciliata, serpyllifol., Halleri?, bellidif., coerulea (MAl.). Lunaria rediv. (H. 120, Cruciferae. Rhoeades, 187 Hoffm.). Draba toment., frigida, Johann., lappon., incana. Thlaspi alpest., alpin., rotundif. Biscut. laevig. Erysim. pallens (Mhl.). Anwendung. Nasturtium officinale R. Brown. [Dss. 6. 6. (401); Hn. V. 32]. Sisymbrium Nast. L., gem. Brunnenkresse, Wasser- kresse; daher Hb. recens Nast. aq. Off. — Cardamine pratensis L. [Hn. V. 30], Wiesenkresse, Kuckuksblume ete.; daher Hb. Fl. Card., Nasturtii prat. s. Cuculi. — Cochlearia ArmoräciaL. [Dss. 13. 21 (400); Hn. V. 29], s. Armoracia rusticana Gärt., gem. Meerrettig, Krän; daher Rad. Arm. s. Raphani rusticani Of. — Cochl. offici- nalis L. [Dss. 3. 2. (399); Hn. V. 28], gem. Löffelkraut, Scharbocks- heil, Scorbutkraut ete.; daher Hb. rec. et Sem. Cochl. — Sisymbrium Sophia L. [Hn.V.33], Sophienrauke, gr. Besenkraut, Wurmkraut etc.; daher Hb. Sem. Soph., Soph. Chirurgorum, gegen Würmer, auf Wun- den etc. — Sis. officinale Scop. [Hn. I. 13]. Erys. off. L., offic. Wegsenf, gelbes Eisenkraut; daher Hb. Sem. Erys. vulg. s. Irionis. — Lepidium sativum L. [Hn. VI. 11], gem. zahme Kresse, aus dem Orient; daher Hb. Sem. Nasturtii hortensis. — Isätis tinctoriaL. [St. h. 3], Färberwaid, Pastel, deutscher Indig; daher Hb. Isatidis s. Glasti Off. obs., liefert Indig (vgl. diesen) und dient zum Blau- und Grünfärben. — Brassica oleracea L., gem. Gartenkohl; dahin ge- hören: Winterkohl (Br. ol. hiemalis, _viridis L., Blatikohl, Blattkraut (nebst d. Blaukohl); Wirsing (B. o. sabauda L., bullata DC., Cumana); Kopfkohl, Kappes (Br. ol. Aricina s. capitata, nebst Weiss- und Roth- kraut, B. cap. rubra L.); Kohlrabi, oberirdische (Br. ol. Caulorapum, gongyloidesLL., Caulorapa DC.); Blumenkohl, Karfiol (Br. ol. pompejana, botrytis, nebst Brocoli, Spargelkohl, Br. p. asparagoides. Vgl. Geig. ph. Bot. p. 1582). Abb. vgl. Metzger’s Kohlarten. Eingemachtes Weiss- kraut: Sauerkraut, deutsches Nationalgericht.— Br. campestris DC., gem. Oelreps, Colza franz., aus Südeuropa; dahin Winterreps (B. c. oleifera hiberna), Sommerreps (B. c. ol. aestiva), Schnittkohl (B. c. pa- bularia DC. sectilis Berg.), Erdkohlrabi (oder unterirdische Kohlrabi, Dorsche, B. camp. Napobrassica DC. u. L.). — Br. Rapa Schübler et Martens, Speiserübe, Oelrübe, Rübenkohl; dahin: Rübenrebs (Br. Rap. oleifera), Winter- und Sommerrübenrebs); gothlandische Rübe (Br. Napus Linnaei, wohin auch die Teltower und andere Rüben); englische, gem. weisse Rübe (Br. Rapa Linnaei, tuberosa Salisb. Düss. Suppl. 3. T. 22—23. — Sinäpis nigra L. |Dss. 13. 22 (403); Hn. VII. 40], Brassica nigra Koch, gem. Senf; daher Sem. Sinapis nigri s. viridis. — Sin. alba L. [Dss. 8. 2. (402); Hn. VII. 39], weisser, englischer Senf, aus Südeuropa; daher Sem. Sin. alb. s. Erucae Off. Die Schärfe des schwarzen Senfs scheint flüchtiger, die des weissen fixer Natur zu sein. — Räphanus sativus_L. |Hn. XI. 41], gem. oder Gartenretlig; daher Rad. Raph. nigri s. horlensis, in vielen Varietäten. — Wirkung: Sie haben meist im frischen Zustand antiskorbutische Wirkung, und werden desshalb innerlich, auch äusserlich auf schlecht beschaffene Ge- schwüre angewandt, so namentlich das Löffelkraut, Lepid. latifol., Kresse, Sauerkraut etc. Mehrere sind diuretisch: Hb. Nasturt. offic., Lepid. sativ., Erys. Alliar.; giftig scheinen keine zu sein. Mehrere sind bla- senziehend: Meerreitig, Senf, Raphanus sativ. ete. — Gegessen werden: Hb. Barbar. vulg., Nasturt. Off., Cochl. Armorac., Erys. office. und Alliar., Rad. Cramb, Tatar., Hb. Cramb. marit., Brassicae olerac. 188 Rhoeades. 121. Capparideae. Raphani sativ. etc.; Senfsamen und dergleichen als Gewürze. — Die Samen von einigen erregen Erbrechen; einige wurden gegen Fieber, Steinbeschwerden, Würmer, Blutflüsse u. s. f. angewandt. 121. Familie. Capparideae. Kappernstrauchartige. (Figur 121.) Diagnose. Kelch und Krone vierblätterig. Staubgefässe sechs oder viele, nicht viermächtig. Fruchtknoten ein- fächerig, oft auf einem verlängerten Fruchtträger (Carpo- phorum). Samenträger zwei, seitenständig, zwischenklappig. Keim gekrümmt im eiweisslosen Samen. Verwandt mit Cruciferen, Passifloreen, Bixaceen, Resedaceen. Literatur, (Krüger p. 383.) De Candolle, Prodrom. I. 237. (Oken T.3 u. 18.) Genera germanica. A116 Cäpparis, Kappernstrauch (XIH. 1. — Ok. T. 18). Der gemeine K., Capp. spinosa L., in Südeuropa, lieferte sonst Cort. Radieis Capparidis Off. obsol.; bitter, adstringirend, etwas stärke- haltig; gebräuchlich als Gewürz sind die Blumenknospen, Kappern, Gem- mae conditae Capparidis. — Einige exot. enthalten flüchtig scharfe Stoffe und schliessen sich dadurch den Cruciferen an; andere erinnern durch ihre giftigen Eigenschaften an die Papaveraceen. 122. Familie. Mesedaceae. (Figur 122.) Diagnose. Kelch vier- bis sechstheilig, bleibend. Blumen- krone unregelmässig, die Blätter mit den Kelchzipfeln ab- wechselnd. Staubgefässe zehn bis vierundzwanzig, dem oberwärts in eine drüsige Scheibe verbreiterten Fruchtträger - eingefügt. Fruchtknoten einfächerig (an der Spitze offen, drei- bis sechslappig, mit kurzen Griffeln endigend ; Samenträger drei bis sechs, wandständig, an die Nähte angewachsen). Samen nieren- oder hufeisenförmig, eiweisslos. Verwandt mit Capparideen, Papaveraceen, Cruciferen, (Eu- phorbiaceen, Datisceen ). Literatur. (Krüger p. 383.) St. Hilaire, mem. sur les Resed. Montp. 1837, Genera germanica. A117 Rescda (XI. 3). Chemie. Die gelben Farbstoffe im Krautle des Wau, der Oelgehalt der Samen, die Schärfe und der rettigartige Geruch der Wurzeln einiger 122. Resedaceae. Rhoeades. 189 hierher gehörigen Arten, die bittere Substanz in dem Safte des Wau schliessen diese Familie in chemischer Beziehung den Cruciferen an. Belege. Schübler (Agr. Ch. II. 197). Wolff p. 36 (Braconnot). p. 353 (Preisser). Chevreul (Pharm. C. B. 1833. p. 191). Buchner, (ib. p. 1058). Im Wau ist ein krystall. gelber Farbstoff „Luteolin“ enthalten; Zusammensetzung ? Vorkommen. Eine schwache Familie, deren meiste Glieder in Nord- afrika und Südeuropa angetroffen werden. — Reseda lutea wächst be- sonders auf Kalkboden (KD., Schbl.). Anwendung. Reseda Lut&ola L., Wau, Gelbkraut, Harnkraut, Färberresede; liefert (neben anderen Pflanzen) Schültgelb. — R. odo- rata L., wohlriechende Resede, aus Aegypten; eine der beliebtesten Zierpflanzen. Classe 39. Nelumbia. . (Figur 123.) Diagnose. Wasserpflanzen (Kräuter) mit herz- oder schildförmigen Blättern. Blumenblätter meist frei, unter dem Eierstock oder auf ihm befestigt. Staubgefässe (viele) mit den Blumenblättern eingefügt. Fruchtknoten einer bis mehrere (frei oder verwachsen). Samen in nuss- oder beerenartiger Frucht, meist viele. 123. Familie. Nymphaeaceae. Scerosenartige. (Figur 123.) - Diagnose. Kelch vier- bis sechsblätterig. Blumen- krone regelmässig, die Blätter allmählich in Staubgefässe übergehend. Fruchtknoten mehrfächerig; Eichen viele in den „Fächern, an den Wänden derselben angeheftet. Frucht beeren- arlig. Keim ausserhalb des Eiweisses, in ein Säckchen einge- schlossen. Verwandt mit Cabombeen, Papaveraceen, Ranunculaceen, Hydrocharideen, Nelumbiaceen, Berberideen, (Coniferen). Mit- unter zu den Monocotylen gestellt. Literatur. (Krüger p. 384.) De Candolle, Syst. II., p. 39. (Oken T. 3 u, 18.) Genera germanica. 1118 Nymphaea, Seerose (XII. 1. — $t.h. 30). 1119 Nuphar, Teichrose (XII. 1. — St. h. 30). Beispiele. Nymphaea alba, Nuphar luteum. Chemie. Sie enthalten in der Wurzel eine mehr oder weniger bedeutende Menge Gerbstoff; daneben Stärke, welche jenen mitunter fast 190 Nelumbia. 123. Nymphaeacenae. verdrängt; sonst sind Bilterstoffe, Zucker, Schleim, Harz, felte Stoffe, Essigsäure und Aepfelsäure beobachtet worden. — Die Samen scheinen reich an Stärkmehl zu sein. Belege. Fechner p. 97 (Morin). Waltl (Schübl. Agr. Ch. II. 221). Wolff p. 648 (M.). Vorkommen. In reinen Gewässern der nördlichen Hemisphäre. Anwendung. Nymphaea albaL. [Hn. IV. 35], weisse Seerose oder Seeblume, Wassernymphe, Seemummel; daher Rad. Fl. N. alb., Nenupharis, adstringirend; dient zum Schwarzfärben, als Speise etc. Als solche dient bei den Aegypiern die Wurzel und der Same von N. Lotus L., der wahren Lotusblume. Classe 40. Parietales. (Figur 124—126.) Diagnose. Pflanzen mit einfachen Blättern. Blumenkrone unter- oder umweibig, mit freien Blättern; selten fehlend. Fruchtknoten meist einfächerig, meist mit wandständigen Samenträgern und vielen Eiern. Frucht kapsel- oder beeren- förmig, meist obersländig. Same meist eiweisshaltig. 124. Familie. Cistineae. Sonnenröschenartige. (Figur 124.) Diagnose. Kelch fünfblätterig, die drei inneren Blätter in der Knospenlage zusammengedreht. Blumenblätter fünf, in der Knospe (den Kelchblättern entgegenläufig) zusammen- gedreht. Staubgefässe unterständig, viele. Kapsel vielsamig. Verwandt mit Droseraceen, Bixaceen, Hypericineen, Lineen, Papaveraceen, Violarieen, Turneraceen, Malesherbiaceen. Literatur. (Krüger p. 385.) Spach, nouv. ann. des sc. natur, VI. 357. — (Oken T. 2 und 18.) Genera germanica. A120 Cistus, Cistrose (XII. 1. — Ok. T. 18). 4121 Heliänthemum, Sonnenröschen (XII. — Rb. f. 1. ff.). Beispiel. Helianthemum vulgare. Chemie. Wenig bekannt. Einige südlichere Arten schwitzen zucke- rige, noch mehr aber harzige Materien aus, welche alle Theile mehr oder weniger durchdringen. Man hat ausserdem noch ätherisches Oel, Gummi, Aepfelsäure (Pelletier) und adstringirende Substanzen beobachtet. Belege. Cistus: Fechner p. 216 (Pelletier). Guibourt (Geig. Pharm. Bot. p. 1806). > 124. Cistineae. Parietales. 191 Vorkommen. Vorzüglich an den westlichen Gestaden des mittel- ländischen Meeres, anscheinend meist mit Vorliebe für kalkreiche Boden- beschaffenheit. Belege. Sand: Helianth. guttatum (h! KD.). — Kies: Hel. Fu- mana (h! KD.). — Grauwacke: Cist. laurifol. L. (Willkomm. Bot. 'Ztg. 1846. p. 56). Helianth. atriplieifol. W. (ib.). — Granit: einige Varr. von Helianth. oeland. (KD.). — Kalk: Cistus creticus (KD.). Helianth. (h! kalkhaltiger Boden, Schbl.) (Ratzeburg), Hel. oelandie. var., polifolium (KD.), alpestre (s!), vulg. (s!), dto. var. grandifl. All. (s! Ung.). — Bodenvag: Hel. oelandic. u. vulgare (Mhl.). Anwendung. Cistus creticusL. [Dss. 14.23. (432); Hn. XII. 33], in Creta; — C. cyprius Lam. [Dss. 9. 22. (430); Hn. XIII. 35], cyprische Cistrose; liefern beide das Ladanumharz, Res. s. Gi. Ladanum s. Lab- danum Off. obsol. nervenstärkend; dient als Rauchwerk. — C., ladani- _ ferus L. [Dss. 14. 22; Hn. XIII. 36], Südwesteuropa. — 125. Familie. Droseraceae. Sonnenthauartige. (Figur 125.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig. Krone fünf- blätterig, regelmässig. Staubgefässe unterweibig, mit endständigen Staubkölbchen. Fruchtknoten frei, ein- bis dreifächerig, mit wand- ständigen Samenträgern. Griffel oder Narben mehrere, Keim aufrecht, gerade (in der Achse des Eiweisses).. . Verwandt mit Violarieen, Cistineen, (Hypericineen, Saxifra- geen, Gentianeen ). Literatur. (Krüger p. 385.) De Candolle, Prodr. I. 317. (Oken T.2 und 18.) Genera germanica. 1122 Drösera, Sonnenthau (V.5.— Rb.f.4525). 1123 Parnässia (V. 4. — St. h. 13). N Beispiele. Drosera rotundifolia, longifolia, intermedia, Parnassia par lustris sind alle sehr allgemein verbreitet. # Chemie. Bittere, adstringirende, namentlich aber scharfe (zum Theil selbst giftige) Substanzen sind dieser Familie eigenthümlich; im Uebrigen zeigt die Zusammensetzung nichts Bemerkenswerthes. Im Kraut des Sonnenthaues wurde rother Farbstoff und Aepfelsäure beobachtet. Beleg. Wolff p. 619 (Trommsdorff). Vorkommen. Auf feuchten, zumal morastigen Wiesen fast über die ganze Erde verbreitet. Uebrigens sind nach Mohl sämmtliche deutschen Arten bodenvag. Anwendung. Drösera rotundifolia L. [Hn. II. 27], rundblättr. Sonnenthau, und die verwandten Arten [Hn. IIl. 28 u. 29] lieferten Hb. Rorella s. Roris Solis Off. obs, Ingrediens des italien. Rosoglio, des Gold- wassers der Alchymisten. — Die verwandte Dionaea (L. Cl. X. 4) Sn F wi 2 . a Bi 192 Parietales. 125. Droseraceae. Muscipula L., Fliegenfalle. aus der Union, ist merkwürdig durch die Zusammenziehung ihrer Blättchen auf äussere Reize. — Parnassia pa- lustris L. [Hn. II. 42], Sumpfparnassie, Einblatt, weisses Leberkraut, Herzblümchen; daher Hb. Fl. Hepaticae s. albae s. Parn. Off. obs. 126. Familie. Wiolarieae. (Jonidieae.) (Figur 126.) Diagnose. Blumenkrone fünfblätterig (unregelmässig)). Staubgefässe fünf, auf einer unterweibigen Scheibe einge- fügt. Staubkölbchen an dem Fruchtknoten anliegend, frei oder etwas verwachsen. Staubfäden über die Staubkölbchen hinaus verlängert. Fruchtknoten einfächerig, dreiklappig, mit drei wandständigen Samenträgern in der Mitte der Klappen. Griffel einer, mit schräger Narbe. Keim gerade, aufrecht. Verwandt mit Droseraceen, Cistineen, Sauvagesieen, Passi- floreen, Polygaleen. Literatur. (Krüger p. 386.) Gingins, mem. soc. h. nat. de Geneve. Il. 1. — (Oken T. 2 und 18.) Genera germanica. 1124 Viola, Veilchen (V. 1 oder XIX. 6; Rb. f. 84 5 St. h. 11). Beispiele. Viola palustris, hirta, odorata, sylvestris, canina, stagnina, -tricolor sind allgemein verbreitet. Chemie. Sie scheinen alle durch einen dem Emetin gleichen oder ähnlichen Brech- und Purgirstoff charakterisirt zu sein; im Uebrigen sind 'sie, namentlich die Wurzel, scharf, was sie mit der vorhergehenden Fa- milie verknüpft. Sonst hat man die gewöhnlichen Stoffe bemerkt; in der Bküthe des Veilchens soll nach Pagenstecher u. A. krystallisirbarer Zucker vorkommen. Bitterstoffe finden sich in geringer Menge fast all- “gemein, in der Rinde von Conohoria Cuspa dagegen in sehr grosser Menge und verleihen dieser kräftige fieberwidrige Eigenschaften. Belege. Wolff p. 666 (Dubuc), p. 359 (Gehlen, Smithson), p. 310 (Trommsdorff), p. 417 (Vauquelin). Fechner p. 332 (Vaugq.), p. 57 (Pagenstecher). Bowillay (Geig. Chem. 1223). Man hat einen Stoff „Violin“ unterschieden, ein Alkaloid von unbekannter Zusammensetzung. Vorkommen. Vorzüglich in der nördlichen Hemisphäre, hier übri- gens in den verschiedensten Oertlichkeiten und Meereshöhen. Belege. Torf und Sumpfwiesen: V. palustris, uliginosa (KD.). — Sand: V. arenaria (KD.), tricolor (h! lehmig, Schbl.). — Ur- gebirg: V. pinnala (s! Mhl.). — Kalk: V. pinnata (s!?), alpina (s! Mhl.), calcarata u. biflora (Kirsch.). — Bodenvag: V. palustris, biflora, lutea, calcarata, cenisia (Mhl.). Anwendung. Viola odorata L. [Dss. 2. 7. (386); Hn. VII. 2], Märzveilchen, wohlr. Märzviole; daher Fl. Violarum s. Violariae, s, Violae 126. Violarieae. Parietales. 193 le martiae Off. — V. tricolor L. [Dss. 2. 8. (387); Hn. Ill. 4, 5], Stief- mülterchen, Jelänger-Jelieber, Freisamkraut; daher Hb. Jaceae s. V. tric., innerlich gegen Hautkrankheiten, blutreinigend etc. — Jonidium (L. Cl. XIX. 6) Ipecacuanha Vent. s. Viola Ip. L. in Brasilien; daher Rad. Ipec. albae lignosae, weisse holzige Brechwurzel, Ipec. branca. a Classe 41. Peponiferae. (Figur 127.) Diagnose. Kletternde Pflanzen mit meist eingeschlech- tigen Blüthen. Kelch und Krone fünftheilig. (Staubgefässe fünf und weniger.) Fruchtknoten unterständig, ein- bis mehrfächerig. Frucht eine Beere (Kürbisfrucht, Pepo, die Sa- men in fächerigem Marke), meist mit vielen Samen. Keim eiweisslos, orthotrop. "127. Familie. Cucurbitaceae. Kirbisartige. (Figur 127.) “ Diagnose. Kelch fünfzähnig. Blumenkrone regelmässig, mit dem Kelchrande abfällig. Staubgefässe fünf, meist drei- brüderig, unten in der Blumenkrone eingefügt. Staubkölbchen schiängelig. Narben zweilappig. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig, mit wandständigen Samenträgern. — Kräuter mit schraubenförmigen Wickelranken (Cirrhi). Verwandt mit Campanulaceen, Loaseen, Papayaceen, Bego- niaceen, Cacteen, Nhandirobeen, Passifloreen, Artocarpeen. Literatur. (Krüger pag. 389.) Monogr. compl. du Melon. p. Jucguin. Paris 1832. Abb. — Aug. St. Hilaire, mem. museum. IX. (1823). — De Candolle, Prodr. Ill. p- 297 (1828). — Schrader, in Linn. XII. p. 401. — (Oken T. 13.) Genera germanica. 1125 Cucurbita, Kürbis (XXI. 10. — Ok. T.13). 1126 Cücumis, Gurke (XXI. 10. — Ok. T. 3). 1127 Bryönia, Zaunrübe (XXI. 10. — Ok. T. 13). 1128: Ecbällion (Momördica, Eselsgurke. XXI. 10. — Ok. T. 13). Beispiel. Bryonia dioica. Chemie. Charakteristisch für diese Familie ist das Vorkommen scharfer, Purgiren und Erbrechen erregender Substanzen, welche übrigens auf sehr verschiedene Weise in den einzelnen Organen ver- theilt sind. Die Wurzeln enthalten gewöhnlich viel von dieser Schärfe, vorwiegend jedoch Stärkmehl; sonst noch fettes Oel (Melone, Toros.), Harz, Bitterstoff, Zucker, Gummi, Pectinsäure (Melone, Toros.), Salpeter- 13 Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien. 194 Peponilerae. 127, Cucurbitaceae., säure (ebenda), Aepfelsäure (nach Schwerifeger u. Dulong), Mlhniörde (Schwertfeger) etc. Die Asche ist nicht genügend bekannt. — Dasselbe gilt vom Kraute, indess ist Salpetersäure (von Braconnot), Bitterstoff (id.) u.s. w. angegeben worden. In den Früchten fand man gleich- falls in einigen Fällen viel scharfe Substanzen, während diese in anderen durch Gummi, Schleim, Gallerte, Zucker (nach Payen kommt hier auch krystallisirbarer Z. vor) und andere Substanzen zurückgedrängt werden. Ferner fand man fettes Oel-(Coloquinte), flüchtiges Oel, Harz, Bitter- stoff, Stärke, Gerbsäure (?), Aepfelsäure (John in der Gurke), Wein- säure (Strauch ebenda), Essigsäure (Braconnot im Coloquintenextract) etc.; Oxalsäure und Salpetersäure wurden hier nicht beobachtet. — Die Samen sind reich an Oel, selten findet man daneben Bitterstoff, scharfe Substanzen scheinen aber gänzlich zu fehlen. Belege. Bryonia: Schwertfeger (Pharm. Ctr. Bl. 1844. März). Riegel (ib. 43. p. 428). Wolff p. 650 (Chevallier, Dulong, Brandes und Firnhaber), p. 36 (Braconnot). Man unterschied ein bitteres „Bryonin“ von unbekannter Natur. — Cucumis sativ.: Marchand (Pharm. €. B. 44. p. 670). Fechner p. 12 (John, Strauch). Wolff p. 217 (M). — C. Citrullus: Wolff p. 677 (John). — C. Colo- eynth.: Fechner p. 11 (Boulduc, Neumann, Pfaff, Meissner, Bra- connot). Wolff p. 674 (Vauquelin, M.), p. 622 (Herberger). Enth. bitteres „Colocythin“ von unbekannter Natur. — C. Melo: Fechner p. 12 (Payen). Wolff p. 645 (Torosiewicz), p. 194 (Rückert). Enth. „Melonemetin“, Natur unbekannt. — Cucurb. Lagenar.: Fechner p. 54 (John), p. 326 (John). — C. Pepo: Schübler (Agr. Ch. I. 197). Wolff p. 197 (Marquardt). — Elaterium: Zwenger (Pharm. C. B. 42. p. 922). Fechner p. 71 (Braconnot), p. 20 (Paris). Wolff p. 690 (Marquardt), p. 610 (Z.). Morrier (Geig. Ch. 1105). Enth. „Blaterin* = C,,H,, 0, Zw., in Zusammensetzung und Wirkung dem Asaron verwandt; auch dem Eugenin analog (?). — Auch ein Farb- stoff „Elatin“ wurde unterschieden. — Hennel (Journal of the royal Instit. No. II. May. 1831. p. 532). — Sieyos: Wolff p. 686 (Ledanois). Vorkommen. In heissen und warmen Gegenden fast ausschliesslich angetroffen. Anwendung. Bryonia albaLl. [Dss. 18.2; Hn. V1.23], schwarz- beerige Zaunrübe, Hundsrübe, Gichtrübe; — Br. dioica Jcq. |Dss. 10. 15, 16; Hn. VI. 24], rothbeerige Gichtrübe; liefern beide die Rad. Br. offic. s. Vitis albae. — Cücumis sativus L. |OA. T. 3], gem. Gurke, Cucumer, aus Asien; daher Suce. rec. Cucumeris (der Fruchtsaft) und die Sem. Cuc. — C. ColocynthisL. [Dss. 12. 10. (268) ], Coloquinte, Purgirgurke; griechische Inseln, Orient, cultiv.; daher Poma, Sem. Co- locynthidum. — C. Citrullus Seringe |Dss. Sppl. 5. T. 13], Cucurb. Citr. L., Wassermelone, aus Südasien, cult.; daher Sem. Citr. s. Anguriae, Melonis, Cucurb. aquaticae Off. obsol. — C. Melo L., Melone, aus dem Orient, cultiv.; daher Sem. Melonum. — Cucurbita LagenariaL,, Lagen. vulgar. Ser., Kalebasse, gem. Flaschenkürbis, aus Südasien, cultiv.; daher Sem. Cucurbitae Off. — Cuc. Pepo Duchesne, aus Asien, cultiv. Liefert gleichfalls nebst verwandten Arten die Sem. Cuc. Hierher auch C. Melopepo L. [Ok. T. 13], Türkenbund. — Elaterium offici- nale Nees [Dss. 16. 11. (272); Hn. VIIL:45], Ecbalium agreste Reichb., 127, Cucurbitaceae. Peponiferae. 195 Momordica Elat. L, Spritzgurke, Eselsgurke, in Südeuropa, cult.; daher Cucumis asininus, und der getrocknete Saft: Elaterium. Wirkungen. Giftig sind Bryonia dioica und alba wegen des Bryonin- gehaltes; ferner die meisten der sehr scharfen Pflanzen aus dieser Gruppe; scharfe Theile fand man in der Kalebassenblüthe, in der Frucht der Springgurke, Coloquinte etc. Purgirend wirkt das Bryonin, Colo- eynthin, Elaterin; die Wurzel der Springgurke, die Frucht der Bryonia und Coloquinte etc. Emetisch das Elaterin, die Rad. Bryon., die Me- lonenwurzel etc. — Essbar, meist mit stark kühlender Wirkung und daher entzündungswidrig, ist das Satzmehl der Bryoniawurzel, deren junge Sprossen (aus dem Kraut der Momordica Balsamina wird ein Ge- tränke bereitet), die Frucht der Gurke, Melone, Wassermelone, Kale- basse, der Momordica Balsamina und Charantia (unreif) u. s. w. — Mehrere dieser Pflanzen dienen zur Zierde, die ausgehöhlten Früchte zu Gefässen (Kürbisse, Kalebasse etc.). Classe 42. Opuntiae. (Figur 128.) Diagnose. Saftige Holzpflanzen, meist ohne Blätter. Kelch mit dem Eiersiock verwachsen, mit vieltheiligem Saume, allmählich in die Blumenkrone übergehend. Kron- blätter viele, in mehreren Reihen. Staubgefässe unbestimmt, frei. Fruchtknoten unterständig, einfächerig, die Sa- menträger an den Nähten der Wände, vieleiig. Frucht eine vielsamige Beere. 128. Familie. Caecteae. Cactusartige. (Figur 128.) Diagnose. Blüthe oberständig, dem Kelche eingefügt. Griffel einer. Eichen an wandständige, in senkrechte Linien geordnete Samenträger befestigt. Samen eiweisslos, im saftigen Marke nistende — Fleischige, stachelige Sträucher mit dickfleischigen Blättern. Verwandt mit Ribesiaceen, Mesembryanthemen, Cucur- bitaceen. Literatur. (Krüger pag. 390.) — Finckh, die Cactus, Beschreibung, Cultur etc. Stuttgart 1832. — De Candolie, Revue de la fam, des Cactees. Paris 1829. 4. — Prodr, III. p. 457. — Pfeiffer, Enum, diagn. Cact. Berolin. 1837. 8. — (0%. T. 21.) Genera germanica. 1129 Opuntia, Fackeldistel (XII. 1.— Ok. T.21). Chemie. Charakteristische chemische Eigenthümlichkeiten sind bis jetzt nicht beobachtet worden. Die Säfte sind milchig oder wässerig, 19” 196 Opuntiae. 128, Cacteae, erstere brennend scharf, letztere mehr oder weniger milde. Die Säfte sind reich an Säuren, man beobachtete hier Essigsäure, Weinsäure, Aepfel- säure, namentlich viel Oxalsäure; ferner krystallisirbaren Zucker, zumal in den Blüthenstielen, doch auch in den Blüthen (Buchner), Gummi, wachsartige Materien, in den Früchten viel Farbstoff und in den Samen Stärke. Belege. Wolff p. 623 (Buchner j.), p. 603 (MWittstein), p. 450 (Trommsdorff), p. 355 (Voget). Liebig (Agric. Chem. 1843. p. 203). Cochenille: Wolff p. 603, 28, 31, 285. — Turpin (Geig. Bot. p. 1385 und Annal.d. sc. naiurelles. Mai 1830). Vorkommen. Ursprünglich nur im wärmeren Amerika. Anwendung. Opuntia cochinillifera Miller, Cactus cochen. L,, Nopalpflanze, Cochenillfeigendistel, Südamerika, cultiv. Diese und ver- wandte Arten nähren die Lackschildlaus od. Cochenille, Coccus Cacti L., ausgezeichnet durch den rothen Farbstoff, welchen sie liefert. — Op. vulgaris Mill, Cactus Opuntia L., aus Westindien und Florida, cultiv.; die Früchte, indische Feige, Ficus indica, werden gegessen. — Die Wirkung der Früchte ist meist kühlend, mehrere sind essbar, von süsslichem Geschmack, diurelisch, theilweise gegen Skorbut, Würmer etc. gebräuchlich. Einige Wurzeln sind emetisch, was bei der Verwandtschaft mit den 'Cucurbitaceen von Interesse ist. Classe 43. Caryphyllinae. (Figur 129—131.) Diagnose. Pflanzen mit meist ganzrandigen, gegenüberge- stellten Blättern und knotigen Aesten. Blume regelmässig. Kelch meist frei. Fruchtknoten meist einer, ein- bis mehr- fächerig, Eichen meist amphitrop, Frucht meist kapselförmig. Der (gekrümmte oder ringförmige) Keim im Umfang des Eiweisses, dieses umgebend. 129. Familie. Portulaccaceae. Portulakartige. (Figur 129.) Diagnose. Kelch zweitheilig oder zwei-, drei-, fünfblätte- rig, in der Knospenlage dachig. Staubgefässe frei, sämmtlich fruchtbar, unsymmetrisch, meist den Blumenblättern oder Kelchzipfen gegenübergestellt. Kapsel einfächerig, drei- bis vielsamig, mit freiem, mittelpunclständigem Samen- träger. Narben mehrere. (Blätter meist ohne Nebenblätter.) Verwandt mit Mesembryanthemen, Phytolaceaceen, Alsineen, Chenopodeen, (Primulaceen). 129. Portulaccaceae. Caryphyllinae. 197 Literatur. (Krüger pag. 390.) — (Oken T. 2 und 18.) Genera germanica. A130 Portulacca, Portulak (XI. 1. — Ok. T. 18). 4131 Möntia (III. 1. — St. h. 11). Beispiele. Montia fontana und Portulacca oleracea sind weit ver- breitet. Chemie. Wenig bekannt; der gem. Portulak soll Aepfelsäure, Kalk etc. enthalten. Einige liefern Soda. Vorkommen. Vorzüglich in den warmen und heissen Gegenden der südlichen Halbkugel. — Montia fontana liebt feuchte, sandige Orte (KD.). Anwendung. Portul. oleracea L. und sativa Haw., Gemüse- portulak, Kohlportulak, Burzelkraut, wird gegen Skorbut und als Gemüse etc. benutzt. Ebenso wird das Kraut und die saftige Wurzel mehrerer ausländischer Arten verspeist, 130. Familie. Caryophylleae. Nelkenartige. (Figur 130.) Diagnose. Meist krautartige Pflanzen mit gabelspal- tigen Aesten und gegenständigen Blättern. Kelch frei, meist krautig, unterständig, vier- bis fünftheilig oder -blätterig, in der Knospenlage dachig. Blumenblätter meist mit den Kelchtheilen abwechselnd, frei, platt, unterständig, selten fehlend. Frucht- knoten frei, ein-, selten dreifächerig. Eichen an Nabelsträn- gen, welche aus dem Grunde des Eierstockes (frei oder aus einer Säule) hervorkommen. Griffel oder Narben eine bis fünf. Samen meist kugelig, nierenförmig, mehrere. Verwandt mit ‚Crassulaceen, Portulaccaceen, Chenopodeen, Amarantaceen. * | Literatur. (Krüger p. 391.) — Endlicher,, gen. plant. p. 955. — De Candolle, mem. sur les Poronychides, 1829. — Prodrom. ll. p. 365. — (Oken T. 18 und 19.) Genera germanica. Paronyehieae: (Kelch fünftheilig. Neben- blätter trockenhäutig.) Telephieae: 1132 Telephium (V. 3. — Ok. T. 48). 1133 Corrigiola, Hirschsprung (V. 3). — Illecebreae: 1134 Herniäria, Bruchkraut (V. 1. [2]. — Ns. 8.4). 1135 Illecebrum, Knorpel- blume (V.41.— Ns.7.20). 1136 Paronychia (V. 1. od. 2. — Ns. 8.5). — — Polycarpeae: 1137 Polycarpon, Nagelkraut (III. 3.— Ok. T. 18). Selerantheae: (Röhre des Perigons glockig, zuletzt erhärtend. Fruchtknoten zweieiig.) 1138 Scleranthus, Knauel (IV. 2. — Ns. 8. 6). "Alsineae: (Kelch vier- bis fünfblätterig. Staubgefässe auf einem drüsigen Ringe. Nebenblattios.) 4139 Buffönia (IV. 2.— Rb. f. 4899). 4140 Sagina, Mastkraut (X. 5. — Rb. f. 4955). 1141 Spergula, Spark (Spörk. X. 5. — St. h. 12). 1142 Alsine, Miere (X. 3. Lepigonum. Halianthus. Facchinta. — Rb.,f. 4926). 1143 Cherleria (X. 3). 1144 Möhringia (X. 3. — Rb. f. 4947). 1145 Stellaria, Sternmiere (X. 3. — St. h. 1. 63). 41446 Arenaria, Sandkraut (X. 3. — Rb. 556). 1147 198 Caryphyllinae. 130. Caryophylleae. Holösteum, Spurre (X. 3. — Ok. T. 18). 4148 Mönchia (X. 4). 1149 Malachium, Weichkraut (X. 5. — St. h. 63). 1150 Cerastium, Horn- kraut (X. 5. — St. h. 63). Sileneae: (Kelch einblätterig. Fruchtknoten auf einem Frucht- träger.) 41151 Gypsöphila, Gypskraut (X. 2. — Ok. T. 18). 1152 Tünica, Felsnelke (X. 2). 1453 Diänthus, Nelke (X. 2. — St. h. 34). 1154 Saponäria, Seifenkraut (X. 2. — St.h.6). 1155 Cucübalus, Tauben- kropf (X. 3). 1156 Silene, Leimkraut (X. 3. — Rb. f. 426). 1157 Lychnis, Lichtnelke (X. 5. — St. h. 23). 1158 Agrostemma, Raden (X. 5. — St. h. 5). 1159 Drypis, Kronenkraut (X. 3). Beispiele. Herniaria glabra. Sagina procumbens, apetala. Spergula arvensis. Alsine tenuifolia. Möhringia trinervia. Scleranthus annuus, pe- rennis. Gypsophila muralis. Dianthus prolifer, deltoides. Saponaria vac- caria, officinalis. Silene gallica, nutans, inflata, noctiflora. Lychnis vis- caria, Flos cuculi, vespertina, diurna, Githago. Arenaria serpyllifolia. Holosteum umbellatum. Stellaria nemorum, media, Holostea, glauca, graminea, uliginosa. Malachium aquaticum. Cerastium glomeratum, semi- decandrum, triviale, arvense. Chemie. Diese Pflanzen haben wenig oder nichts Eigenthümliches, es sei denn, dass der Seifenstoff (ein etwas scharfer Stoff von nicht genügend ermittelter Natur), welcher in den Wurzeln einiger wenigen angetroffen wurde, bei geeignetem Nachsuchen allgemeiner verbreitet gefunden würde; eine Annahme, welche durch die grosse formelle Ueber- einstimmung dieser Gewächse unterstützt wird. Bei der Dürftigkeit der jetzt vorliegenden Untersuchungen lässt sich nichts Genügendes hierüber sagen. — In der Wurzel des Seifenkrautes fand man vorzugsweise viel von jenem Seifenstoff, im Uebrigen Harz, Bitterstoff, Gummi, Aepfel- säure (Bley), Essigsäure etc. Stärke scheint zu fehlen (?). Im Kraut von einigen hat man Schleim u. dgl. beobachtet; Silene nicaensis liefert Soda; bei Lychnis Githago sind in der Asche die Erden überwiegend. Die Blumen sind in einigen Fällen wohlriechend; indess gelang es noch nicht, ein ätherisches Oel daraus darzustellen. In Samen der Spergula pentandra hat man fettes Oel, bei Lychnis Githago Bitterstoff beobachtet. Belege. Spergula: Fechner p. 77 (Crome). — Saponar.: Wolff p-. 27 (Grotthuss), p. 636 (Schrader, Bussy), p. 637 (Bley). Fechner p- 75 (Braconnot), p. 107 (Bucholz), p. 327 (Meylink). Enthält unkryst. „Saponin*, Zusammensetzung ? — Trommsdorff, Wiegmann, Osborn (Geig. Ph. Bot. p. 1678). — Lychnis Githago: Rüling (Lieb. Ann. Oct. 45). Vorkommen. Am meisten in den aussertropischen Theilen der nörd- lichen Hemisphäre, wo sie in allen Localitäten und auf allen Höhen vorkommen. Sie kommen auf allen Bodenarten vor, sind übrigens viel- fach bodenstet, mit besonderer Vorliebe für Kalk. Belege. Humus: Dianth. superbus (h!). Cerast. vulgat. — Sand: Corrigiola littor. (h! Schbl., KD.). Herniaria glabra (h! KD., Ung.), hirsuta. Polycarpon tetraphyll. Spergula subulata (KD.), arvensis (h! lehmig, Schbl.), pentandra (Ung.). Scleranth. perenn. (KD., Ung.), ann. (h! lehmig, Schbl.). Arenar. serpyllifol. (KD., Ung.). Dianth. 130. Caryophylleae. Caryphyllinae. 199 deltoid. (h! lehmig, Schbl.), arenarius. Gypsoph. acutifol. (KD.). Si- lene tatar. u. conic. (KD.). — Kies: Corrig. littor. (h!). Arenar. glabra (h!). Buffonia tenuifolia. Cerastium ovatum (KD.). — Meer- strand: Sagina stricta. Alsine marina, peploides (KD.). Arenaria peploid. (Ung.). Silene vespertina. Drypis spinosa (h! KD.). —- Salzige Orte: Alsine marina (KD.). — Schiefer: Silene quadrifida (h!), rupestris (h! Ung.). — Urgebirg: Arenaria alpina (s!). Alsine aretioides (s!?). Stellaria cerastoides (h!). Dianth. atrorubens (h!), glacialis (s!). Silene Pumilio (s!), valesiaca (s!), rupestris (h!). Lychnis flos Jovis (s! Mhl.). — Granit: Cerast. latifol. (h!). Dianth. glacialis. Lychnis alpina (KD.). — Lehm: Sapon. vaccar. (h!). Si- lene noctiflora (KD.). — Kalk: Sagina muscoides (s! MAl.). Alsine lanceolata (s!?), aretioides (s!), laricifolia (h!), austriaca (s!), verna (h!), sedoides (s!), recurva (h! MAl.). Arenar. verna, uliginosa, ciliata, linifl., grandifl. Möhring. muscosa (Kirsch.), villosa (s!? Mhl.). Cerast. latifol. (KD.). Dianth. monspessul. (h!), alpinus (s!), sylvestris (h! MAl.). Tunica Saxifraga. Dianth. caes., sylvestr., monspessul. (Kirsch.). Gypso- phila repens (KD. s! Ung.). Saponar. vaccar. (h! KD.), ocymoides (Kirsch.). Silene noctifl. (h! KD.), alpesiris (s!), Saxifrg. und quadrifid. (h!). Lychnis flos Jovis (s!? Mhl)). — Bodenvag: Sper- gula saginoides. Alsine stricta, Villarsii. Cherleria sedoides. Möhring. polygonoides u. muscosa. Cerast. latifol., alpin., ovatum ? Dianth. barbat., Seguieri. Gypsoph. repens. Silene acaulis. Lychnis alpina (Mhl.). Anwendung. Stellaria media Villars [Hn. II. 47], Alsine media L., Sternmiere, Vogelmiere, Hühnerdarm ; daher Hb. Alsines s. Morsus Gal- linae Off. — Gypsophila Struthium L. in Südeuropa liefert die spa- nische oder levantische Seifenwurzel; dient statt Seife u. s. w. -— Sa- ponaria officinalis L. [Dss. 4. 5. (388); Hn. II. 2], gemeines Seifenkraut, Speichelwurz, Hundsnelke; ist etwas scharf, wirkt auflösend, blutreinigend, dient auch zum Waschen. — Diese Pflanzen sind meist sehr indifferent, viele sind schwach adstringirend und wurden desshalb gegen Blutflüsse, Entzündungen etc. äusserlich angewandt; einigen schreibt man diuretische Kräfte zu. Essbar sind das Laub und die Sprossen von Silene inflata und andere; Spergula und Herniaria glabra liefern treffliches Viehfutter. Die Nelken werden zum Theil als Zier- pflanzen eultivirt, so z.B. Dianthus Caryophy!lus (Grasblume), plumarius (Federröschen) und andere. 131. Familie. Phytolaccaceae. Kermes- beerenartige. (Figur 131.) Diagnose. Perigon -getheilt. Staubgefässe auf dessen Grunde eingefügt, meist mit den Zipfeln abwechselnd. Frucht- knoten mehrfächerig, Fächer eineiig, Eichen aufrecht. Griffel soviel als Fächer, ungetheilt. Frucht eine Beere. Pflanzen ohne Nebenblätter und Scheiden. Verwandt mit Caryophylleen, Oleraceen, (Malvaceen, Cheno- podeen, Polygoneen). 200 Caryphyllinae. 131. Phytolaccaceae. Literatur. (Krüger p. 392.) — (Oken T. 2 u. 19.) Genera germanica. 1160 Phytolacca, Kermesbeere (X. 6. — Ns. 8.2). Diese kleine Familie ist in den tropischen und warmen Gegenden der Erde einheimisch, besonders in Amerika. Ihre chemische Be- schaffenheit ist nur ungenügend bekannt; charakteristisch ist wohl die Anwesenheit eines scharfen, Brechen und Purgiren erregenden Stoffes, welcher sich bei den Verwandten nicht zu finden scheint, — Die Wurzel enthält sonst noch Stärke, Bitterstoff, Harz und wachsarlige Materien, Aepfelsäure, Oxalsäure (Reichel), Alaunerde (id.) u.s.w. In der Frucht (der s. g. Kermesbeere) wird ein rother Farbstoff in bedeutender Menge angelroffen, #°) — Das Kraut ist äusserst reich an Kali (Brac.) und jung geniessbar. — Sie werden bei uns nicht benutzt. Belege. Wolff p. 623 (Braconnot). Reichel (Geiger Ph. Bot, p. 396). Classe 44. Columniferae. (Figur 132—133.) Diagnose. Pflanzen mit wechselständigen Blättern und mit Nebenblättern. Kelch frei, in der Knospenlage klappig. Kronblätter von gleicher Zahl mit den Kelchblättern, in der Knospenlage schraubenförmig zusammengedreht (convoluliva), bisweilen fehlend. Staubgefässe meist einbrüderig. Fruchtfächer frei oder mit der Centralachse verschmolzen: Eichen auf der Achse. Frucht meist kapselförmig. a 132. Familie. Malvaceae. Malvenartige. (Figur 132.) Diagnose. Kelch meist drei- bis fünfspaltig, oft doppelt. Staubgefässe unterständig, die Fäden verwachsen. Staub- kölbehen einfächerig mit einer Queerritze. Keim gerade. Verwandt mit Sterceuliaceen, Tiliaceen, Chlaenaceen, Bomba- ceen, Bültneriaceen. ; Literatur. (Krüger p. 392.) — (Oken T. 3 und 16.) Genera germanica. 4461 Malva, Malve (XV 5. — Rb. f. 37). 1162 Althaea, Eibisch (XVI. 5. — Rb. f. 4850). 1163 Lavatera (XV. 5. — Rb. f. 4854). 1164 Hibiscus, Ibisch (XVI. 5. — Rb. f. 4858). 1165 Abütilon (XVI. 5). Beispiele. Malva sylvestris, rotundifolia. 38) Nicht zu verwechseln mit jener Kermesbeere, welche eigentlich das Weib- chen von Coceus llieis Fahr, ist und zum Rothfärben dient. 132. Malvaceae. Columniferae, 201 Chemie. Eine in allen Theilen verbreitete und oft sehr bedeutende Menge Schleimes und Gummis zeichnet diese Familie aus. Dies gilt besonders von der Wurzel, worin man ausserdem das eigenthümliche Althäin gefunden hat. Ueber die Form, in welcher der Schleim hier vorkommt, sind die Untersuchungen noch nicht geschlossen. Ferner beobachtete man etwas fettes Oel, Inulin (L. Meyer), Stärke, Schleim- zucker (Wittstock fand in der Althäa auch Rohrzucker)), Aepfelsäure u. s. w. — Die Blätter sind ebenfalls vorzugsweise schleimhaltig, dabei in eini- gen Fällen mehr oder weniger sauer (Oxalsäure?). Die Blüthen ent- halten Schleim, öfter auch etwas Bitterstoff und Gerbsäure. _ In den Samen überwiegt mitunter das fette Oel; in der Mehrzahl der Fälle scheint auch hier der Schleim das vorherrschende Ingrediens. Mehrere dieser Pflanzen sind durch einen Bisamgeruch ausgezeichnet. Belege. Althaea offic.: Wolf'p. 651 (Buchner); p. 652 (Meier); p. 375 (Trommsdorff, Wittstock); p. 374 (Plisson); p. 450 (Link); p. 448 (Heun); p. 264 (Plisson). Fechn. p. 82 (L. M. B. — Colin und Gautier, Bacon). Enthält „Althain“ (= Asparagin, vgl. dieses). Regimbeau und Vergnes (Ann. der Pharmac. XI. p. 256). — Malva sylv.: Wolff p. 670 (Payen u. Chevallier). — Hibisc. Abelmosch.: Wolff p. 686 (Bonastre); mutabil.: p. 352 (De Candolle). Vorkommen. Vorzüglich unter den Tropen, nach den kälteren Ge- genden hin allmählich verschwindend. — Die unsrigen wachsen an den verschiedenartligsten Stellen, eine Vorliebe für besondere chemische Be- schaffenheit ist zur Zeit nicht beobachtet. Nur Althaea Office. liebt sal- zige Stellen und Seegestade, während .die hirsuta besonders auf Kalk und Lettenboden vorkommt (KD.). Anwendung. Althaea officinalis L. [Dss. 5. 8; Hn. II. 25], offic, Eibisch, Heilwurz, weisse Pappel etc.; daher Rad. Flor. Hb. Sem. Alth. s. Bismalvae Off., reizmildernd, beruhigend, einhüllend etc. — A. rosea Cav. [Dss. 4. 1. (416); Hn. I. 26]. Alcea ros. L., Herbst- rose, Stockrosen-Eibisch, Gartenmalve, aus dem Orient, cultiv.; daher Fl. Malvae arboreae s. hortensis s. roseae. Zierpflanze. — Malva ro- tundifolia L. [Dss. 5. 7. (414); Hn. ll. 27], gem. Malve, Käsepappel; daher Hb. M. s. M. minoris s. vulgaris. — M. sylvestris L. [Dss. 7. 23. (415); Hn. II. 28], Waldmalve, Hanfpappel, Rosspappel; daher Fl. M. vulg. wie von der vorigen. — Gossypium (L.Cl. XV1.5) herbä- ceum L., Baumwollenstaude, aus dem Orient, cultiv., liefert nebst den verwandten Arten die Baumwolle (Samenwolle dieser Pflanzen), welche in der Medicin zu Moxen und in der Technik benutzt wird (Kattunzeuge und Nankin). Von mehreren wird das Kraut gegessen. — Die Wir- kung ist in Folge des Schleimgehaltes beruhigend, reizmildernd; äusser- lich sind sie gegen übel beschaffene Geschwüre in Anwendung, die säuerlichen werden gegen Skorbut benutzt. Auch harntreibende Wir- kung schreibt man ihnen zu (vgl. Asparagin). ı 202 Columniferae. 133. Tiliaceae. 133. Familie. Tiliaceae. Lindenartige. (Figur 133.) Diagnose. Kelch vier- bis fünfblätterig. Staubgefässe unterweibig, zahlreich. Staubkölbchen zweifächerig, mit einer doppelten Längsspalte aufspringend. Fruchtknoten vier- bis zehnfächerig. Samenträger mittelpunciständig. Keim gerade, in der Achse des Eiweisses. Verwandt mit Büttneriaceen, ('Ternströmiaceen, Bixaceen). Literatur. (Krüger p. 394.) — (Oken T. 2 u. 16.) Genera germanica. 1166 Tilia, Linde (XII, 1..u. XVII. — Oken T. 16). Chemie. Wie die Verwandten durch einigen Schleimgehalt aus- gezeichnet. — Der Holzsaft enthält, zumal im Frühjahr, viel Zucker, Rohrzucker und anderen; daneben Essigsäure und Gallussäure (Lang- lois) etc. In der Asche des Holzes sind die Erden überwiegend (Sprengel); nach Hoffmann gilt dies nur von der Rinde, während das eigentliche Holz mehr Alkalien hat. In der Rinde ist mitunter viel Gerbstoff. — Die Blätter einiger ausländischen Arten sind schleimreich und dienen als Gemüse. — In den Blüthen ist ebenfalls viel Schleim enthalten, daneben aber ätherisches Oel von lieblichem Geruch, Zucker, woraus die Bienen trefflichen Honig bereiten, Harz, Gerbsäure in verschiedener Menge, Aepfelsäure und Weinsäure (Herberger) etc. — Die Samen scheinen vorwiegend ölhaltig. Belege. Langlois (Pharm. C. B. März 1844 und 1843, p. 449). Schübler (Agr. Ch. II. 197). Fechn. p. 57 (Marggraf, Roux), p. 279, 7 (Berthier); p. 281, 12 (Werneck). L. Hoffmann (Lieb. Ann. Oct. 45). Wolff p. 631 (L. Biot); p. 670 (Herberger, Siller); p. 671 (R.); p. 198 (L.); p. 481 (Sprengel). Winckler (Ph. C. B. 1837, p. 781). Brossat. Vorkommen. Meist in den tropischen Gegenden; die eigentlichen Linden vorzüglich in der nördlichen gemässigten Zone. Die unsrigen wachsen meist auf hartem Gestein, selten auf Sandstein (KD.), nach Mohl ist übrigens T. grandif. bodenvag. Anwendung. Tilia parvifolia Ehrhart [Dss. 4. 18. (429); Hn. II. 46], Winterlinde. — T. grandifolia E. |Hn. III. 48], Sommer- linde; liefern nebst der Mittelform T. vulgaris Hn. |Hn. 111.47] oder T. hybrida Bechst. intermedia DC., die Flores Tiliae, zum Thee, schweiss- treibend und krampfstillend. Die Holzkohle zum Zeichnen, feinem Schiess- pulver etc.; der Bast zu Seilen und Matten. — Von einigen liefern die Blätter gelben Farbstoff; die Samen von Corchorus olitorius bewirken Purgiren. Forstpflanzen. Til. vulgaris [Krebs T. 143, 7; 126], pauciflora |Kr. T. 127], parvifol. [Kr. T. 142. 1; 125]. Aus der verwandten Familie der Stereuliaeeen liefert der Affen- brotbaum, Adansonia (L. Cl. XVI. 5) digitata L. aus Westafrika die Brotfrucht. 133. Tiliaceae. Columniferae. 203 Zu den Büttneriaeeen gehört Theobroma (XVII. Decandria) Cacao L. [Dss. 9. 1. (419); Hn. IX. 35], die Cacaobohnen, Sem. Cacao; im tropischen Amerika. Classe 45. Guttiferae. (Figur 134—135.) Diagnose. Kelch meist frei, in der Knospenlage dachig. Kronblätter in der Knospenlage gewunden (convolutiva), selten fehlend. Staubgefässe meist vielbrüderig (polyadelpha). Frucht- blätter mehrere, in einen ein- bis mehrfächerigen Frucht- knoten verwachsen. Keim gerade, meist eiweisslos. — Meist holzige Pflanzen mit harzigen Säften. 134. Familie. Hiypericineae. Johanniskrautartige. (Figur 134.) Diagnose. Kelch bleibend, Blumenkrone regelmässig. Blu- menblätter vier bis fünf, unterweibig. Staubgefässe zahl- reich (an der Basis in Bündel verwachsen). Staubkölbchen drehbar. Samen eiweisslos. Blätter oft durchscheinend punctirt. Verwandt mit Clusiaceen, Cistineen, Saxifrageen, Reaumuria- ceen, Droseraceen. Literatur. (Krüger p. 396.) — Choisy, Prodr. Hyperic. (1821). — De Candolle, Prodrom, I, p. 541 (1824). — Spach, Ann. des sc. 1836. 1837. — (Oken T. 18.) Genera germanica. 4467 Androsaemum, Grundheil (XVII. 3). 1168 Hypericum, Hartheu (XVII. 3. — St. h. 18). Beispiele. Hyper. perforatum, humifusum, quadrangulare, tetrapte- rum, montanum, Chemie. Aromatische, balsamische und gelb färbende Sub- stanzen zeichnen diese Familie aus und verknüpfen sie mit den Ver- wandten. So findet sich dieser gelbe Farbstoff namentlich in den Blüthen, bei einigen, wie Vismia, auch an anderen Stellen und in solcher Menge, dass daraus eine Art Gummigutt (amerikan. G.) bereitet wird. Die öligen und harzigen Theile befinden sich theils in den Blüthendrüsen, theils in besonderen Zellen innerhalb der Blätter. Sonst findet sich noch Gerbstoff, namentlich in den Blüthen, Bitterstoff und die gewöhn- lichen Substanzen. Belege. Hyperic. perfor.: Wolff p. 619 (Baunach); p. 622 (Buchner); p. 320 (Riffart); p. 353 (Marquart). Enthält rothes und gelbes Pigment. 204 Guttiferae. 134. Hypericineae. Vorkommen. Meist in wärmeren Gegenden, namentlich aber in den gemässigten Breiten der nördlichen Hemisphäre. Geochemisches wenig bekannt. Belege. Torf: Hyp. elodes (Sumpfwiesen, KD.). — Kalk: H. Richeri (sl). Coris (s!? MAL). Richeri (Kirsch.). — Bodenvag: H. perforat. (Mhl.). Anwendung. Hypericum perforatumL. [Dss. 4. 8. (420); Hn. VII. 42], gem. Johanniskraut, Hexenkraut; daher Summit. Hyp.; Wundkraut. Damit verwandt sind die Ternstroemiaceen. Hierhin gehört der Thee, Thea (L.Cl. XII. 4) viridis L. [Dss. 7.1. (426 u. 428); Hn.V11.29], und T. Bohea L. [Dss. 7. 2. (427); Hn. Vll. 28], liefern je nach der Bereitungsweise grünen und schwarzen Thee, Die Clusiaceen. Hierher Garcinia (L. Cl. XI. 1) Cambogia Desr. [Dss. 17. 23. (421); Hn. VI. 4], in Malabar; man schreibt ihr irrthümlich das Gummigutt zu; diess stammt vielmehr von der Cam- bogia Gutta L. s. Hebradendron cambogioides Graham in Ceylon. — Hierher gehört ferner Canella (L. Cl. XI. 1. oder XVI. Dodecandr.) alba Murr. [Dss. 12. 1. (418); Hn. IX. 5], daher Cort. Can. a., weisser Zimmt, falsche Wintersrinde. In Westindien. .— 135. Familie. Hlatineae. Tannelartige. (Figur 135.) Diagnose. Kelch drei- bis fünffach getheilt oder gespalten. Blumenblätter unterständig, soviel als Kelchblätter. Staubge- fässe frei. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig, mit mehr- eiigen Fächern. Griffel soviel als Fächer. Kapsel klappig aufspringend (die Scheidewände bleiben mit der Achse verbun- den). Samenträger mittelpunciständig. Nebenblätter fehlend. Verwandt mit Hypericineen, Reaumuriaceen (Alsineen, Ly- thrarieen.). Literatur. (Krüger p. 397.) — Cambessedes, in Mem. Mus. XVII. p. 225. — Fisch. $ Meyer, Linnaea. X. p. 69. Genera germanica, 1469 Elatine, Tännel (VII. 4. — Rb. f. 599.). Diese kleine Familie ist fast über die ganze Erde verbreitet und bewohnt die feuchten Stellen der niederen Gegenden. Im Uebrigen unbekannt. ) Aus der Classe der Hesperides, welche Endlicher zwischen die Guttiferen und Acera stellt, ist die Familie der Aurantiaceen zu erwähnen. Hierher gehört das ‚Geschlecht Citrus, ausgezeichnet durch die herrlichen Früchte. Citrus (L. Cl. XVII. 3] medica Risso, aus Persien und Nordafrika; in Südeuropa cultivirt. Daher die gem. sauren Citronen, Fr. s. Poma Citr. med., und von diesen das Citronenöl, Ol. Citri s. de Cedro. — C. Limonium Riss. [Hn. XI. 28, als Citr. med. ], 136. Elatineae, Guttiferae. 205 Citron der Franzosen, daher die gem. sauren Limonien. — C,Limeita R. [Dss. 1. 8. (424), als C. med.; daher die gem. Limetten. — C. Ber- gamium R., daher die Bergamotte und das Oel der Schale, Ol. Ber- gamottae. — C. Aurantium L. [Dss. 1. 16. (425), daher bittere Pomeranzen (Citr. Bigaradia, Duhamel). Daher Fol. Aur. u. Flor. Naphae., Die süsse Variet. C. Aur. Risso liefert die Orangen oder Apfelsinen. Classe 46. Acera. (Figur 136 und 137.) Diagnose. Meist holzige Gewächse. Kelch frei. Blumen- krone meist auf einer unterweibigen Scheibe eingefügt. Soviel Blätter als der Kelch oder eines weniger; selten fehlend. Staubgefässe mit den Kronblättern entspringend. Fruchtknoten einer, aus (zwei) mehr oder weniger verwachsenen Fruchthältern zusammengesetzt, meist geflügelt. 136. Familie. Acerineae. Ahorne. (Figur 136.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig. Staubgefässe meist acht, in einer drüsigen Scheibe eingefügt. Frucht- knoten zweilappig, zweifächerig, Fächer zweieiig. Griffel einer, Narben zwei. Frucht meist zweiflügelig, in zwei nussartige Früchtchen sich trennend. Eiweiss fehlend. Keim gekrümmt. Blätter gegenständig, ohne Nebenblätter. Verwandt mit Sapindaceen, Malpighiaceen. Literatur. (Krüger p. 399.) — (Oken T. 3 u. 17.) Genera germanica. A170 Acer, Ahorn (VII. 1. oder XXIM. 1. — Rb. f. 4826). Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Acer Pseudoplatanus, platanoides, campestre. Chemie. Der Zuckergehalt des Frühlingssaftes ist fast das einzige, was man als wichtig bis jetzt hervorgehoben hat. Der Holz- saft enthält neben diesem krystallisirbaren Zucker noch etwas orga- nische Säure, wahrscheinlich Weinsäure und Citronensäure, aber die saure Reaction ist nur schwach; Schleim scheint zu fehlen, wodurch die leichte Krystallisation begünstigt wird. Die späteren Veränderungen des Saftes sind nicht bekannt. — Die Rinde ist oft reich an Gerbsäure; ebenso die Flügelfrüchte (?). — Die Blätter sondern bisweilen. eine Art Manna ab, welche auch purgirende Eigenschaften haben soll; sie 206 Acera. 136. Acerineae. sind sehr aschenreich (Sprengel, Ac. Pseudoplt.), und zwar mit über- wiegendem Gehalt an Erden, auch mehr Schwefelsäure und Phosphor- säure, als gewöhnlich. — Interessant ist der vanillenartige Beigeschmack des Syrups und Zuckers mehrerer Ahornarten. — Einige liefern fieber- widrige, übrigens kaum gebräuchliche Substanzen. Belege. Acer: Fechn. p. 281, 7 (Werneck). Sprengel (Schübl. Agr. Ch. II. 208). Nach Hermbstaedt (ibid. p. 223) liefert ein Baum von 30 — 40 Jahren im Frühjahr etwa 75 — 100 Pfund Saft, per Pfund zu 1—1%, Loth Zucker, also überhaupt 2Y,, 3 bis 3%, Pfund. — Wolff p. 629 (Scheerer); p. 481 (Spr.); p. 473 (Spr.); p. 182 (Hermb.). Sponeck. Ueber den Anbau des etc. Ahorns. Heidelb. 1811. Versuche in Giessen (von Liebig und Wilbrand) vgl. Geig.' ph. Bot. p. 1511. Merat und Lens ebenda. Kastner (dess. Archiv. VII. p. 163). Der Frühlingssaft enthält zwischen 1, 4. u. 2, 5. p. C. Zucker. Vorkommen. In der gemässigten Zone, besonders in Nordamerika. Einige sind ziemlich bodenstet. Belege. Grauwacke: Ac. monspessul. ( Willkomm, bot. Ztg. 1846, p. 56). — Kalk: Ac. monspess., opulifolium (Kirsch.), opul. (h! Mhtl.)..— Bodenvag: Ac. Pseudoplat. (Mhl.). Anwendung. Der Saft der Ahornstämme kann in Ländern, wo das verbrannte Holz weniger als der gewonnene Zucker kostet, zur Zucker- bereitung benutzt werden; so in Nordamerika. Acer Pseudoplä- tanus L., Platanen - oder Bergahorn, Spillholz, gr. Masholder; Mittel- und Südeuropa. — A. campestre L., kleiner, Feldahorn; gemein. — A. platanoides, spitzblätteriger A., Leinbaum; ebenso. — A. saccha- rinum L., Zuckerahorn, Nordamerika, und noch mehr A. rubrum Michaux ebenda liefern Zucker. Forstpflanzen. Ac. Pseudoplat. [Krebs T. 140, 2; 2], platanoid. FKr. T. 140, 3; 1], campestre |Kr. T. 140, 4; 3], tataric. [Kr. T. 140, 5; 4]. er 137. Familie. Hippocastaneae. Rosskastanien- arlige. (Figur 137.) Diagnose. Kelch einblätterig, fünfzähnig. Blumenkrone unregelmässig, vier- bis fünfblätterig, unter einer Scheibe eingefügt. Staubgefässe sieben, acht, frei, ungleich. Fruchtknoten dreifächerig, Fächer zweieiig, Eichen aufrecht. Samen eiweislos, mit breitem Nabel. Keim gekrümmt. Keim- blätter zusammengewachsen, an der Basis gespalten. Holzige Pflanzen. “ Verwandt mit Sapindaceen, Tropaeoleen. Literatur, (Krüger p. 399.) — (Oken T. 17.) „“ germanica. A471 Aesculus, Rosskastanie (VI. 1. — Ok. u MR 137. Hippocastaneae. Acera. 207 Chemie. Ein eigenthümlicher, ausserdem selten gefundener Stoff, der Schillerstoff charakterisirt diese Familie, welche sonst wenig Bemerkenswerthes in chemischer Hinsicht zeigt. Wurzel und Holz sind nicht untersucht. In der Rinde findet sich vorzugsweise jener Schiller- stoff, bittere Materie, etwas fettes Oel, Gummi, ziemlich viel Gerbsäure u. s. f. Die Blätter haben in der ersten Zeit einen Gehalt an harzigen Ma- terien, Essigsäure (Vauquelin), in der Asche sollen sehr viele alkalische Salze sein. In der Blüthe beobachtet man Wachs, Harz und die ge- wöhnlichen Stoffe. Die Samen, welche anfangs stärkefrei sind (Vau- quelin), häufen deren allmählich eine bedeutende Quantität an; daneben Gummi, etwas fettes Oel, in der Hülle Enehhhyre: in der Asche über- wiegend alkalische Salze. Belege. Aescul.: Wolff p. 652 (Buchner); p. 661 (Henry); . 682 (d’Arcet, Vauquelin); p. 683 (Anon.); p. 689 (Vogelsang, ent, Guibourt, Chereau). Schübler (Agr. Ch. I. 197). Davy (ibid. p. 228). de Saussure (vgl. Lieb. Ann. Juni 1844). Fechn. p. 1 (Vaug., Hermbstaedt, Vogls.); p.2 (Woodhouse); p. 53 (Vauq.); p. 58 (Vaug.); p. 114 (Dumenil, Ollenroth), Pelletier und Caventou, Martius und St. George); p. 237 (John). — Enthält „Besculin* = At: C,H, 0, Trommsdor ff (Synon.: Polychrom ,. Schillerstoff, Enallo- chrom). "Kalkbrunner (Buchn. Rep. Bd. 44. p. 211. Ann. d. Pharm. Bd. 8. p. 201). Trommsdorff, Blobel, van Mons, Thomson, Fremy, Mitscherlich (Geig. Ph. B. p. 1649). Vorkommen. Unsere gem. Rosskastanie stammt aus Asien, 1576 eingeführt. Die übrigen Glieder dieser kleinen Familie gehören Nord- amerika an. Anwendung. Aesculus Hippocästanum L. [Dss.5.11. (375); Hn. 1. 42], gem. Rosskastanie, wilde Kastanie, aus dem Orient, daher Cort. Fr. Hipp. s. Castaneae equinae. Die Rinde fieberwidrig; die Samen zum Schweinefutter; der reiche Stärkegehalt macht sie zum Verspeisen geeignet, nachdem der Bitterstoff durch Kochen ausgezogen oder durch Rösten und Backen zerstört ist. — Die Fruchthüllen und einige andere Theile scheinen etwas von einer giftigen Materie zu enthalten. — Ab- bildung der Rosskastanie vgl. auch Krebs T. 5 u. 140, 1. Classe 47. Polygalinae. (Figur 138.) Diagnose. Pflanzen mit einfachen Blättern ohne Nebenblätter und 1) regelmässigen Blumen. Kelch in der Knospenlage klappig. Kronblätter eingefaltet (induplicaliva). Staubgefässe frei. 2)-Mit unregelmässigen Blumen, dachiger Knos- penlage und mit den Kronblättern verschmolzenen Staubgelässen. Staubkölbchen mit einem Loch an der Spitze sich öffnend. Fruchtknoten einer, zweifächerig. ' u 208 Polygalinae. 138. Polygaleae. 138. Familie. Polygaleae. Kreusblumenartige. (Figur 138.) Diagnose. Blumenkrone unregelmässig; die äusseren Kelchblätter flügelartig vergrössert. Kelch fünfblätterie. Staubgefässe unten einbrüderig, an der Spitze in zwei gleiche Bündel getheilt. Staubkölbchen acht, einfächerig. Fächer des Fruchtknotens eineiig, Eichen hängend. Verwandt mit Tremandreen, Violarieen, Fumariaceen, (Le- guminosen, Sapindaceen, Acerineen). Literatur. (Krüger pag. 400.) — (Oken T. 17.) ; sh) germanica. 41172 Polygala, Kreuzblume (XVIL. 3. — Rb. Beispiele. Polygala vulgaris, comosa. Chemie. Ausgezeichnet durch die mitunter sehr überwiegenden Bitterstoffe und einige eigenthümliche Substanzen, das scharfe, Nie- sen erregende Senegin, die Virginsäure und Kramersäure. Die Wurzeln der Polygala-Arten enthalten vorwiegend Bitterstoff, zum Theil Senegin, Inulin (Peschier), Farbstoffe (gelbe, auch indigarlige), fettes Oel, Harz, flüchtiges Oel (Feneulle), Pectinsäure (Quevenne), Schleim, Gummi, Aepfelsäure, Gallussäure, mitunter ziemlich viel Gerbsäure. In der Ra- tanhia ist letztere fast vorherrschend; Vogel fand hier auch Stärke. — Die oberen Theile der Pflanze sind gleichfalls mitunter sehr reich an bitteren Substanzen. Belege. Polygala amara: Wolff p. 617 (H.Reinsch). Fechner p. 101 (Peschier). -—— Senega: Wolff p. 636 (Gehlen), p. 642 (Dulong, Trommsdorff ), p. 641 (Dui.), p. 651 (Feneulle), p. 652 (Quevenne), p. 309 (id. ), p. 310 (Trommsdorff). Fechn. p. 100 (Gehl., Peschier, Fen.), p. 329. Folchi (Journ. de Pharm. Decb. 1827. p. 618). Man unterschied ein „Senegin* = At: (,, H,, O,,; Quevenne. Synon.: Polygalin, Polygalasäure, nicht krystall., ist der wirksame Stoff dieser Wurzeln; — ferner „Virgineinsäure* (Quevenne), nicht näher be- kannt; ebenso „Isolusin*. — Krameria: Wolff p. 638 (Simonin), p. 654 (Peschier, Gmelin, Vogel), p. 310 (Trommsdorff). Enth. kryst. „Kramersäure“, Zusammensetzung ? — Fechner p. 327 (Meylink), p. 95 (Binder, Falco, Eckard, Bärwinkel, Tr., Vog., Gm., Pesch.). Vorkommen. Meist in der nördlichen Hemisphäre und im tropischen Amerika; sie gedeihen in allen Höhen. Mehrere bewohnen Torfwiesen, P. amara, depressa etc. (KD.), einige sind kalkliebend, P. amara (h! Ung., h! Mahi.), Chamaebuxus (s! Ung., h! Mhl.). Anwendung. Polygala Senegal. ]Dss. 12.12. (412); Hn.XI.21], Klapperschlangenblume, Nordamerika; daher Rad. Pol. Sen. s. virginianae. — P. vulgaris L. |Reichb. f. 52. 55], gem. Kreuzblume, Herrgolts- bärllein, Milchblume etc.; — P. comosa Schkuhr |Rchb. f. 54—56; Hn. XI. 25]; — P. maior Jacq. [Rchb. Tab. 27; Hn. XII. T. 25 B.], — liefern die Rad. Pol. vulg., (auch als hungarica, amara). — P. amaraLL. 138. Polygaleae. Polygalinae, 209 [Dss. Suppl. 3. 21; Hn. XI. T. 22. Fig. 3; Rchb. f. 43, 44], bittere Kreuzwurz; daher Hb. c. Rad. P. amarae. — Krameria (L. Cl. IV. 1‘) triandra Ruiz et Pavon |Dss. 18. 15. (413); Hn. VII. 14], in Bra- silien und Peru; daher Rad. Ratanhiae. — Sie haben durch ihre Bitter- stoffe (das Senegin?) kräftig auflösende Eigenschaften, zumal die Senega, und werden besonders bei Lungenleiden angewandt; mehrere dienen gegen Schlangenbiss. Andere sind stark adstringirend, wie die Ratanhia; auch emetische Wirkungen kommen vor, was bei der Ver- wandtschaft mit den Violarieen bemerkenswerth- ist. Einige sind mit diuretischen Kräften ausgestattet; auch purgirende Wirkungen, werden angegeben. Classe 48. Frangulae. (Figur 139-141.) Diagnose. Meist holzige Pflanzen mit wässerigen Säften. Kelch frei oder verwachsen. Kron- und Kelchblätter von gleicher Zahl. (Krone bisweilen fehlend.) Fruchtknoten (ein-) zwei- bis dreifächerig. Eichen meist eines bis zwei in den Fächern, anatrop. Frucht oft beerenförmig. Samen oft .mit einem Mantel (Arillu). Keim im Eiweiss, or- thotrop. 139. Familie. Celastrineae. Celasterartige. (Figur 139.) Diagnose. Kelch vier- bis fünfspaltig, an der Basis mit einer unterweibigen Scheibe versehen, in der Knospenlage dachig. Blumenkrone regelmässig. Staubgefässe soviel als Kelchblätter, mit den Kronblättern abwechselnd, am Rande der Scheibe eingefügt. Fruchtknoten frei, zwei- bis vier- fächerig. Keim gerade, aufrecht. Verwandt mit Rhamneen, licineen, Pittosporeen, Hippocra- teaceen. Literatur. (Krüger pag. 401.) — (Oken T. 3 und 20.) Genera germanica. Staphyleaceae: 1173 Staphyleca, Pimpernuss (V. II. — Ok. T. 20). — Evonymeae: 1174 Evönymus, Spindelbaum (V. 1. — St. h. 27). Beispiel. Evonymus europaeus. Chemie. Sie scheinen eigenthümliche scharfe Stoffe zu enthalten, sind übrigens bis jetzt kaum untersucht worden. Das bittere Evonymin und eine flüchtige Schärfe in den Samen von Ev. europ. sind in dieser Beziehung bemerkenswerth. Das Holz. scheint reich an Alkalien, die Hoffmann : die deutschen Pflanzenfamilien. 14 210 Frangulae. 139. Celastrineae. Samen enthalten mehr oder weniger fettes Oel; auch kommen gelbe Farbstoffe in dem Holze vor. Beleg. Evonym. eur.: Fechner p. 281, 19 (Werneck). Rie- derer (Pharm. C. B. 1833. p. 452) unterschied eine Art Alkaloid (?) „Evonymin“ und eine scharfe flüchtige Säure im Samenöl. Zusammen- setzung? — Wolff p. 301 (Ried). — Staphyl.: Wolff p. 36 (Braconnot). i Vorkommen. Die Staphyleaceen in der nördlichen gemässigten Zone,. die Evonymeen mehr in den subtropischen Gegenden. — Nach Mohl ist Staph. pinnata kalkhold. Anwendung. Das Holz des Evon. europaeus wird verkohlt und dient dann zum Zeichnen. Das Pulver der Früchte dient gegen Krätze und Ungeziefer. — Von mehreren ausländischen werden die Früchte oder Blätter gegessen. Die Wirkungen dieser Pflanzen sind sich meist analog. Sie veran- lassen Erbrechen, namentlich die Früchte der Evonymi; aber auch die Pimpernüsschen sollen in schwächerem Grade dieselbe Wirkung äussern; hierher gehört auch die Rinde von Celastrus scandens. Mehrere erregen Purgiren. Giftpflanzen : Evonym. europaeus [Hch. T. 45], latifolius [| Stw. h. 27], verrucosus. — Der eigentliche giftig wirkende Stoff ist nicht näher bekannt. Forstpflanzen : Evon. europ. [Krebs T. 27], latif. [|Kr. T. 28], ver- rucos. |Kr. T. 28, b.]. Keimung: Krebs T. 145. Fig. 11, 12. 140. Familie. Aquifoliaceae s. llicineae. Stechpalmenartige. (Figur 140.) Diagnose. Kelch vier- bis sechszähnig. Blumenkrone vier- bis sechstheilig, regelmässig, unterständig. Knospenlage dachig. Staubgefässe der Blumenkrone eingefügt, mit den Zipfen derselben abwechselnd. Fruchtknoten zwei- bis sechsfächerig, Fächer eineiig. Eichen hängend. Narbe lappig. Unterweibige Scheibe fehlend. Steinfrucht (zwei- bis sechssteinig). Eiweiss gross. Verwandt mit Celastrineen, Ebenaceen. Literatur. (Krüger pag. 402.) — (Oken T. 20.) Genera germanica. 1175 Ilex, Stechpalme (IV. 3. — St. h. ”). Chemie. Man kennt die hierher gehörigen Pflanzen noch zu wenig, um etwas Befriedigendes in dieser Beziehung sagen zu können. Die Rinden sind reich an Bitterstoff und Vogelleim; die Blätter enthalten ebenfalls bittere, sodann adstringirende und harzige Substanzen, daneben kommen eigenthümliche Materien vor, wie Thein und lliein, über welche weitere Forschungen abzuwarten sind. 140, Aquifoliaceae, Frangulae. 211 Belege. Ilex: Stenhouse (Pharm. C. B. 1843. p. 391). Fechner p. 68 (Lassaigne). Deschamps. Trommsdorff (Ann. der Pharm. Bd. 18. p. 89). Wolff p. 429 (Tr., St.). — Die Stechpalmblätter ent- halten bitteres kryst. „licin“, Zusammensetzung? Der Paraguaythee enthält Thein. Vorkommen. Eine kleine Familie, welche nirgends häufig ist, übri- sgens am Cap, sowie im wärmeren Amerika noch ihre grösste Ent- fallung hat. Anwendung. Ilex aquifolium L. [Dss. 2.16. (363); Hn. VII. 25], gem. Hülse, Stechpalme, Christdorn ; daher Fol. Bacc. Il. Aq.; die Blätter gegen Wechselfieber. Ilex paraguajensis Lambert liefert den Paraguay- ihee oder Mate. Die Wirkungen dieser Gewächse sind denen der Verwandten analog. Sie haben vielfach emelisch oder purgirend wirkende Beeren, sehr bittere, fieberwidrige Blätter und Rinde, auch berauschende Wirkungen werden (beim Thee von Il. vomitoria) bemerkt. Forstpflanze: lex aquif. [Krebs T. 37]. 141. Familie. MRhamneae. Kreuzdornartige. (Figur 141.) „Diagnose. Kelchzipfel in der Knospenlage klappig, nach unten mit dem Fruchtknoten verwachsen; Saum abfällig. Blu- menblätter wechseiständig im Schlunde eingefügt. Staub- gefässe von der Zahl der Blumenblätter, ihnen gegen- über. Fruchtknoten von drüsiger Scheibe umzogen, zwei- bis vierfächerig. Eichen aufrecht. Keim aufrecht, gerade. — Meist Holzgewächse, mit kleinen Nebenblättern. Verwandt mit Ampelideen, Celastrineen, Euphorbiaceen, (Büttneriaceen). ar (Krüger p.403.) R. Brown, general remarks. p. 22. — Ad. Brogniart, mem. sur la fam. des Rhamn. in 4, Paris 1826. Genera germanica. A176 Zizyphus, Judendorn (V. 1.— Ok. T. 3). 1177 Paliurus, Stechdorn (V. 1. — Ok. T. 20). 1178 Rhamnus, Weg- dorn (V. 4. — St. h. 51). Beispiele. Rhamnus cathartica, Frangula. Chemie. Bitterstoffe, Farbstoffe und ekelerregende Sub- stanzen sind diesen Pflanzen gemeinschaftlich und in hohem Grade eigen. — Wurzel und Holz sind nicht untersucht. Die Rinde ist reich an drastischen bitteren Extractivstoffen, gelbem, rothem und braunem Farb- stoff; ferner enthält sie ätherisches Oel, Gummi, Zucker und Aepfelsäure (Gerber), Gerbsäure soll beim Faulbaum fehlen (nach Demselben). Die Blätter sind bitter und adstringirend. — In den Beeren überwiegen die Farbstoffe von allen Schattirungen, meist grün oder gelb; daneben finden sich in sehr verschiedener Menge die drastischen Bitterstoffe, =“ 212 Frangulae. 141. Rhamneae. Schleim, Zucker, Essigsäure, Aepfelsäure (Hubert) u. s. w. Die Samen sind gewöhnlich reich an fettem Oel. Belege. Zizyph. Jujuba: vergl. Schellack. — Colletia: Pharm, C. B. 1835. p. 605. Enth. bitteres kryst. „Colletiin“. — Rhamnus cathart.: Fleury (Pharm. €. B. 1842. p. 220). Fechner p. 24 (Vogel), p. 281, 27 (Werneck). Wolff p. 630 (Hagen), p. 689 (Fl., Vog., Hubert), p. 359 (Smithson), p. 553 (Preisser). — Rh. tinctoria: Kane (Pharm. C. B. 1843. p. 551). Die unreifen enthalten „Chryso- rhamnin* At: C,,H,, O,,; die reifen „Xanthorhamnin* Be On; oder C,3H,, O,,+H,0. — R. Frangula: Fechner p. 330 (Gerber). Wolff p. 661 (@.). Die Rinde soll ein blausäurehaltiges Oel führen. — Rh. infectoria: Chevreul (Pharm. C.B. 1833. p. 201) untersch. „Rhamnusgelb“ ; bei mehreren Arten vorkommend. Vorkommen. In gemässigten und warmen Ländern, mit besonderer Vorliebe für kalkreiche Unterlage. Belege. Kalk: Rh. alpina, pumila (Kirsch.), saxatil. (s!), pumil. (s! Ung.), saxat. (s!), alpina (h!), pum. (h!), rupestr. (s! Mhl.). Anwendung. Zizyphus Lotus L., die Beeren sind der Lotos der Lotophagen. — Z. vulgaris Lam. [Dss. 16. 22. (362); Hn.X.3], gem. Judendorn, in Südeuropa; daher die rolhen Brustbeeren, Jüjubae v. Zizypha; gegen Brustleiden. — Rhamnus cathartica ir | Dss. 3.10. (360); Hn. V.43], Kreuz-, Hirschdorn, Hundsbeere, Wachenbeere; daher Bace. Cort. Rhamni cath. s. Spinae cervinae s. domesticae. Die Beeren liefern den Syrupus domesticus und das Saftgrün oder Blasen- grün. — Rh. infectoria L., Färberkreuzdorn, in Südeuropa; daher Grana Lycii gallici, Graines d’Avignon, liefern Schüttgelb (Stil de Grains). — R. Frangula L. [Dss. 6. 21. (361); Hn.V. 44], glatter Wegdorn, Faulbaum , Spillbaum ; daher Cort. int. u. Bacc. Frang. s. Alni nigrae. Das Holz gibt feine Kohle zu Jagdpulver. — Die Beeren von einigen, wie Ziz. Jujuba L. und Lotus, sind essbar, die meisten haben emetische oder purgirende Wirkung. Auch Holz, Rinde, Wurzeln mit derselben Wirkungsweise kommen vor. Von einigen sind Rinde oder Beeren fieberwidrig und ausgezeichnet durch Bitterkeit. Von mehreren werden die Blätter zu Thee benutzt (vergl. die verwandten llex). Giftpflanzen. Rhamnus cathartica L., Frangula, Bacc. Ziz. Baclei u. A. — Ziz. soporifera macht Schlaf, und in dem” Rindenöl des Faulbaumes soll Blausäure enthalten sein. Classe 49. Tricoccae. (Figur 142 und 143.) Diagnose. Blüthen meist eingeschlechtig und unvoll- kommen. Kelch frei. Krone häufig fehlend. Fruchtknoten zwei-, drei- bis vielfächerig. Eichen meist aus dem Winkel hängend, einzeln oder zu zweien in den Fächern, anatrop. 142. Empetreae. Tricoccae. 213 Frucht meist eine Kapsel, von der bleibenden Achse sich längs der Scheidewände in Nüsse spaltend. Samen meist verkehrt. Keim im Eiweiss orthotrop, von der Länge desselben. 142. Familie. Empetreae. Rauschbeerenartige. (Figur 142.) Diagnose. Kelch dreiblätterig. Blumenblätter drei, wechselständig, unterweibig, vertrocknend. Fruchtknoten frei, auf einer fleischigen Scheibe liegend, mit (drei bis sechs) eineiigen Fächern. Narbe strahlig. Eichen aufstre- bend. — Immergrüne, kleinblätterige Sträucher. Eine kleine, ‘sehr zerstreut lebende Familie. Verwandt mit Celastrineen, Euphorbiaceen, (Ericineen)). Literatur. (Krüger pag. 403.) — (Oken T. 3 und 20.). Genera germanica. A479 Empetrum, Rauschbeere (XXI. 3. — N343.:17). Die schwarze Rauschbeere, Emp. nigrum L., war früher wegen der Früchte officinell; diese sind essbar, erregen aber, im Uebermass ge- nossen, Schwindel und Kopfschmerz. Nach Mohl ist diese Pflanze ur- gebirgstet. 143. Familie. Euphorbiaceae. Wolfsmilchartige. (Figur 143.) Diagnose. Blüthen eingeschlechtig. Perigon fehlend oder unterständig, in Zipfel von bestimmter Zahl getheilt. (Blumenblätter fehlend.) Männliche Blüthe: Staubgefässe im Mit- telpuncte des Perigons oder unter einem Stempelansatze; oft einzeln, ohne Perigon, auf bleibenden Stielchen (x), und in einer gemeinschaftlichen, glockigen, am Rande drüsigen Hülle mit der weiblichen Blüthe (y). — Weibliche Blüthe: Fruchtknoten frei, oft gestielt, meist dreifächerig. Fächer ein- bis zweieiig, Eichen hängend. Narbe getheilt. (Die Früchtichen trennen sich bei der Reife von ihrer gemeinschaftlichen Achse.) Keim gerade, in der Achse des fleischigen Eiweisses. — (Meist milchende Pflanzen. ) Verwandt mit Rhamneen, Terebinthineen, Malvaceen, Meni- spermeen, Sapindaceen. ’ Literatur. (Krüger p. 403.) Adr. de Jussieu, de Euphorb. gener. Paris 1824, — Roeper, Enumerat. Euphorb. german. Göttingen 1824. In 4. — Klotzsch, in Erichson's Archiv. VII. I. p. 176. — (Oken T. 3. 17. 19.) 214 Tricoccae. 143. Euphorbiaceae. Genera germanica. 1480 Buxus, Buxbaum (XXI. 4. — Ns. 3. 16). 4181 Euphörbia, Wolfsmilch (XXI. 1. — Ns. 3. 11). 1182 Mercuridlis, Bingelkraut (XXI. 8. — Ns. 3. 15). _ Beispiele. Euphorbia Helioscopia, Cyparissias, Peplus, exigua. Mer- curialis perennis, annua. Chemie. Verschiedene theils harzartige, seltner flüchtige drastisch scharfe Stoffe in dem gewöhnlich milchigen Safte dieser Pflanzen cha- rakterisiren die Familie. — In der allein untersuchten Wurzel der Ma- nihot scheint Blausäure neben einer grossen Menge Stärkmehls vorzu- kommen. Die Rinde enthält mitunter ätherisches Oel und Harz (Cas- carill, Copalchi, Croton nitens), Bitterstoff (Cascarill und einige andere Wachs und Fett (Copalchi nach Brandes), Stärke (Copalchi n. ag, Aepfelsäure (Brandes), Oxalsäure (Merc. u. Brd.) u. s. w. Das Kraut ist meist sehr reich an Milchsaft, welcher mehr oder weniger harzig- scharfen Stoff, Kautschuk, etwas freie Säure, feltes, seltner flüchtiges Oel in Spuren, Wachs, Pectinsäure (Merc. Ann. nach Feneulle), Gummi, Benzoösäure (Brandes im Euphorbium), Salpetersäure (Hura crepitans, B. $& Riv.), häufig Aepfelsäure, auch Weinsäure und Essigsäure (John im Euphorb.), gelbe, rothe und blaue Farbstoffe, auch wohl Vogelleim etc. Der Same ist reich an fettem Oele, das Uebrige besteht wahr- scheinlich aus einer käsestoffartigen Substanz; in den zarten inneren Hüllen und dem Keim sind scharfe, drastische Substanzen von meist harzartiger Natur verborgen. — Die zahlreichen eigenthümlichen Substanzen dieser Familie sind nur oberflächlich bekannt. Belege. Wolff p. 689 (Soubeiran). — Hura crep.: Wolff p. 629 (Boussingault & Rivero), p. 680 (Bonastre). Fechner p. 16 (Bon.), p. 207 (B. & Riv.). — Euphorbia: Ohlenschläger (Kastn. Archiv f. Chem. & Met. Bd. 4. p. 249). Fechner p. 213 (Laudet, Braconnot, Pelletier, John, Mühlmann, Brandes), p. 66 (John), p. 190 (John, Letellier). Wolff p. 630 (Mühlm., Ricord-Madianna), 631 (Laudet), p- 632 (Brd.), p. 689 (Soubeiran), p. 326 (Soub.), p. 336 (H. Rose), p. 340 (Buchner $ Herberger), p. 342 (Brac.). Riegel (Pharm. C. B. 43. p. 440). Stickel. Man hat daraus dargestellt: „Euphorbiasäure* und organisch-basiches „Euphorbiin* von unbekannter Zusammen- setzung; ferner „Euphorbiumharz“, nach Rose fast identisch mit Elemi, —= At: (5, Hz, O,. — Mercurialis: Fechner p. 71 (Feneulle). Wolff p. 620 (F.). -— Kautschuk: vergl. oben p. 87. — Ricinus: Fechner p. 25 (Geiger, Pfaff). Siller (Pharm. €. B. 1843. p. 15). Schübler (Agr. Ch. 11. 197). Wolff p. 302 (Faguer, Boutron-Charlard, Fuchs, Planche, Geig., Bussy $ Lecanu), p. 303 (Chereau, Deyeux), p. 317 (de Saussure), p. 689 (Soubeiran), p. 280 (Boudet), p. 36 (H. Braconnot). Das Oel liefert eine ölige (Zusammensetzung ?)) und eine kryst. felte Säure „Margaritinsäure* At: C,, H,, 0, Laurent. — Jatropha Cur.: Fechner p. 17 (Pellet. & Caventou). Wolff p. 653 (Soubeiran), p. 688 (Buchner), p. 689 (Soubeiran). Enth. Jatrophas. — Crotonsäure. — Manihot: Wolff p. 630 (0. Henry & Boutron- Charlard), p. 640 (iid.), p. 653 (Soubeiran), p. 436 (Caventou), p. 438 (Guibourt). Henry untersch. „Manihotsäure*, Zusammensetzung ? — Buxus: Boussingault $ Payen (Pharm. €. B. 1843. p. 437). Wolff p. 662 (Faure), 668 (Bley). F. unterschied „Buxin“, Alkaloid, Zu- ’ > u Fi A 143. Euphorbiaceae. Tricoccae. 215 sammenselzung? — Croton Tiglium: Fechner p. 11 (Brandes). Wolff p. 683 (Br.), p. 688 (Buchner). v. Valt«. Nimmo (Magaz. t. Pharm. Bd. 17. p. 76. Das Oel enthält flüchtige „Crotonsäure“ (Zu- sammensetzung ?) und eine organ. Base „Crotonin“, Brandes. Zu- sammensetzung ? Jussieu untersch. scharfes Harz „Tigline“. — Cas- carill: Fechner p. 126 (Trommsdorff), p. 327 (Meylink). Duval (Pharm. C. B. 1845. p. 926). Brandes untersch. kryst. „Cascarillin“, Zusammensetzung? Wolff p. 659 (Tr.), p. 663 (Tr.), p. 277 (Völkel), p. 474 (Meissner) — Copalchi: Fechn. p. 127 (Mercadieu, Brandes). Vorkommen. Wohl meist in der warmen Zone. Die Beziehungen zur chemischen Beschaffenheit des Bodens ergeben noch kein allgemeines Resultat. Belege. Sand: Euph. Gerardiana (h!), Cyparissias (h! KD.), maculata (aut?). E. verrucosa (lehmig, Schbl.). — Seestrand: E. Paralias, Peplis, Myrsinites, Pinea (KD.). Crozophora tinctoria (auf Sand; aut?). — Serpentin: E. spinosa (Amidei). — Kalk: E. Cyparissias (s!), Peplus (s! Ung.), exigua (Ratzeburg, Schübler). Buxus semperv. (DC., Kirsch.). Anwendung. Alchornea (L. Cl. XXI. 12) latifolia Swarlz [|Dss. 14.2. (142); Hn. X. 42], in Jamaica, wurde für die Mutterpflanze der Alkornokrinde gehalten; diese stammt aber von Malpighia (L. C1.X.3) s. Byrsonima crassifolia aus Guyana; Fam. der Malpighiaceen. — Eu- phorbia Offiecinarum L. [Dss. 2. 15. (136)], in Afrika; — E. CanariensisL. [Dss. 8.19, 20. (134, 135)], auf den canar. Inseln; liefern nebst der orientalischen E. anliquorum L. das Euphorbium, Gi. s. Res. Euph., vertrockneter Milchsaft. Aeusserlich auf Geschwüre. — E. Lathyris L. [Dss. 4. 6. (137)], in Südeuropa; daher Sem. Cata- putiae minoris s. Grana regia minora, kleine Springkörner. — E. Cy- parissias L. |An. II. 22], kl. Wolfsm., Eselsmilch; daher Hb. Rad. u. Cort. Rad. Esulae min. — Mercurialis annua_L. [Hn. V. 11], jähriges Bingelkraut, Hundskohl, Schweisskraut etc.; daher Hb. Merc. Off. obsol. — Siphonia [L. Cl. XX1.9) elastica Pers. [Dss. 13. 18. (141) ], Federharzbaum, in Brasilien und Guyana; daher der getrocknete Milch- saft Kautschuk, Resina s. Gummi elast. (vgl. Kautschuk). — Ricinus (L. Cl. XXI. 9) communis L. [Dss. 1. 6. (140); Hn. X. 48], gem. Wunderbaum, aus Südasien, bei uns cultiv.; daher Sem. Ric. vulg. s. Cataputiae maioris, Cerva maior, Grana regia, welche das Ricinusöl lie- fern (Castoroil, Ol. Ric. s. Palmae Christi). — Jatropha (L. Cl. XX1.9) Curcas L., in Cuba und Neugranada, liefert Nuces catharlicae amer. s. Sem. Ric. maioris s. Ficus infernalis, schwarze Brechnüsse; daraus das Höllenöl, Ol. infernale s. cieinum. — Manihot utilissima Pohl s. Jatr. M. L., Janipha M. Kth.,-.Cassavastrauch, in Westindien; daher das Satzmehl der Wurzel: Cassave, Manihot, Mandioka; gereinigt: Tap- ioka. Hauptnahrungsmittel. — Buxus sempervirens L. [Ns. 3.16], gem. Buchsbaum, liefert hartes Holz zu Büchsen, für Holzschnilte ete. — Croton (L.Cl.XX1.9) Tiglium Lam. [Dss. 11. 21. (138) ], Purgir- croton, in Bengalen; liefert nebst Cr. Pavana Hamilt. die Grana Tiglii s. Tilli s. Tiglia, molukkische od. kleine Purgirkörner ; Lign. moluccense s. Pavanae s. Pananae, Purgirholz, obsol. — Cr. Eluteria Swartz |Dss. 18. 21. (139)], wohlriech. Cr., in Jamaica; daher Cascarillrinde, 2. Fe 216 Tricoccae. 143. Euphorbiaceae. Cort. Casc. s. Eluteriae, gegen Ruhr und Diarrhöe. — Cr. Pseudo- China Schlechtdl. [|Dss. Suppl. 5. T. 9], in Mexiko, liefert eine Art Copalchirinde, mexikan. Bitterrinde. -—- Crozophora (L. Cl. XXI. 9) tinctoria Ad. Jussieu, am Mittelmeer, gem. Lackmuskraut ; daher Be- zeita coerulea, blauer Tournesol und Schminkläppchen, früher auch wohl Lackmus. | Die Wirkungen dieser Pflanzen stimmen meist überein. Gewöhnlich sind alle Theile, zumal die Samen, scharf und erregen Purgiren; die Schärfe ist bisweilen flüchtig, wie bei Manihot, Hura crepitans, Sem. Crot. Tigli; auch im Euphorbium ist ein flüchtiges scharfes Oel ent- halten; in den meisten übrigen Fällen ist die Schärfe von harzartiger Beschaffenheit, beim Ricinusöl vielleicht zum Theil eine Fettsäure. Häufig sind die Wurzeln emetisch, doch kommt diess auch bei Rinden vor, z. B. Cort. Alchorn. latifol. Wenige sind geniessbar, wie Merc. annua. Einige ziehen. Blasen auf der Haut, mehrere werden gegen Würmer, Wassersucht, Syphylis angewandt; für fieberwidrig gelten die Sem. Cro- zophorae tinct., Fol. Buxi, welche zugleich narkotisch zu sein scheinen, Cort. Copalchi ete. — Unter die deutschen Giftpflanzen rechnet man namentlich folgende: Euph. palustris |Rtizb. T. 44], Cyparissias |Hech. T. 16; Rtzb. T. 45], Helioscopia |Hch. T. 16], amygdaloides, Esula etc. Mercur. annua (unbedeutend), ovala, perennis |Hch. T. 20]. Classe 50. Terebinthi. (Figur 144—147.) Diagnose. Meist holzige Pflanzen mit balsamischen Säften, und ätherisch-öligen Absonderungen in den Blättern. Blüthen oft unvollständig, Kelch meist frei. Kron- und Kelch- blätter von gleicher Zahl. Eichen in den Fächern des Frucht- knotens einzeln, zu zweien, (oder mehrere). Staubgefässe meist doppelt soviel als Kronblätter. 144. Familie. Juglandeae. Wallnussartige. (Figur 144.) ' Diagnose. Blüthen einhäusig. Männliche Blüthen in Kätzchen. Weibliche Blüthen einzeln oder zu zweien bis dreien am Ende der Aestchen, ohne Hülle, (mit vier krautigen Blumenblättern),. Fruchtiknoten einfächerig, eineiig. Eichen aufrecht. Fleischige Steinfrucht (mit zwei- klappiger Nussschale). Same eiweisslos, mit faltig ge- wundenen Keimblättern. 144. Juglandeae. Terebinthi. 217 ; Verwandt mit Burseraceen, Anacardiaceen, Cupuliferen, (Amentaceen). Literatur. (Krüg. p. 404.) — Spach, in nouv. Annal. d. sc. nat. XV. p. 349 u. 359. — (Oken T. 20.) Genera germanica. 41483 Juglans, Wallnuss (XXI. 8. — Ns. 3. 2). Chemie. Ein oft sehr verbreitetes Aroma verbindet diese Familie mit den übrigen dieser Classe, es hat seinen hauptsächlichsten Sitz in den grünen Theilen. Im Holzsaft hat Langlois Salpetersäure, Aepfel- säure, Milchsäure etc. aufgefunden. Die grüne Fruchthülle der Wallnuss enthält einen scharfen Bitterstoff, welcher an der Luft braun gefärbt und abgestumpft wird; daneben vielleicht Gerbsäure, im unreifen Zustand Stärke und Zucker (zum Theil krystallisirbar nach Wacken- roder), gummiartige Substanzen, Essigsäure (Bernays), Aepfelsäure (Braconnot), Citronensäure und Oxalsäure (nach Demselben); in der Asche scheinen die alkalischen Salze zu überwiegen. — Der Same enthält eine bedeutende Menge. Oels, welches im Kerne mild, in dem Häutchen von scharfer Beschaffenheit ist. Daneben findet sich, ähnlich wie bei vielen öligen Samen, Legumin; Stärke scheint zu fehlen. Mit- unler ist hier viel Bitterstoff, so namentlich bei Carya amara, Belege. Juglans: Biot. Langlois (Pharm. C. B. März 44). Fechn. p. 17 (Braconnot, Wackenroder). Bernays (Pharm. C. B. 1845. No. 41). Legumin fanden Dumas und Cahours im Samen. v. Baumhauer (Pharm. C.B. 44. p. 603). Schübler (Agr. Ch. 1. 197). Nach Payen sind die Blätter reich an kohlens. Kalk. — Wolff p. 631 (Langl.); p. 687 (Brac.); p. 311 (de Saussure); p. 317 (d. S.). Buchner. Wolff p. 456 (v. Baumh.). Vorkommen. Meist in Nordamerika. Anwendung. Juglans regia L. [Dss. 4. 2.(96); Krebs T. 38], der gem. Wallnussbaum aus Persien, liefert die Nuces Jugl. immat. und Cort. nuc. Jugl. — Die Blätter gegen Skropheln. — Auch des schönen Holzes, der öligen und essbaren Samenkerne wegen wird diese Art vielfach gepflanzt. In den Anlagen sieht man ausserdem mehrere nord- amerikanische Arten, Juglans cinerea, nigra (Black, Hickory), Carya alba, amara (White, Hickory) u. A. 145. Familie. Anacardiaceae. (Terebinthaceae.) Nierenbaumartige. er (Figur 145.) Diagnose. Kelch einblätterig, klein, bleibend, meist fünf- spaltig. _Blumenblätter von gleicher Zahl mit den Kelchzipfeln, dem Kelch eingefügt, in der Knospenlage klappig, oder fehlend. Staubgefässe meist vor einer unterweibigen Scheibe ein- sefügt. Fruchtknoten einfächerig, eineiig, oberständig. — Holzige Pflanzen ohne Nebenblätter. 218 Terebinthi. 145. Anacardiaceae. Verwandt mit Burseraceen, Zanthoxyleen, Leguminosen, Rosaceen, Juglandeen, (Myristiceen); sie heissen auch wohl Cassuvieen. Literatur. (Krüger p. 404.) — (Oken T. 3 u. 20.) Genera germanica. Anacardieae: 1184 Pistäcia, Pistacie (XXI. 5. — Ok. T. 20). — Sumachineae: 1185 Rhus, Sumach (V. 3. — Ok. T. 20). Chemie. Die Harzigen Bestandtheile, der gewöhnlich vorkom- mende kaustisch-scharfe Milchsaft charakterisiren diese Familie. Aus der Rinde des Stammes fliesst von selbst oder» nach angebrachten Ein- schnitten eine gewöhnlich harzige, seltener ätherisch balsamische, ter- pentinartige, oder auch wohl gummöse (Pistacien) Masse aus, welche an der Luft zu erhärten pflegt. In der Rinde beobachtet man Gerbsäure und Gallussäure, in einigen Fällen, wie bei Rhus Coriaria, in grösster Menge. Hier und an andern Stellen findet sich gewöhnlich ein weisser oder verschiedenartig gefärbter Milchsaft, welcher scharfes Harz, mitunter auch äusserst scharfe flüchtige Substanzen — vielleicht äthe- rische Oele — enthält und an der Luft häufig schwarz wird. Die Blätter und das Kraut sind nicht selten reich an Gerbsäure und aro- matischen Stoffen; ferner kommt hier Schleim, Gummi u. dgl. vor. Die Fruchthülle ist sehr verschiedenartig beschaffen, oft eine saftige, an Zucker-, Aepfel-, Citronen- und anderen Pflanzensäuren reiche Beere (Trommsdorff, Avequin), auch Gerbstoff und Gallussäure kommen mitunter in ziemlicher Masse vor. Oft enthält das Fleisch einen (schwarzen) Saft, welcher kaustisch und harzreich ist und schwarze Dinte oder Firniss liefert; bisweilen sind sie reich an Wachs. — Die Kerne enthalten überwiegend Oel oder Fett, auch wohl Gummi, Stärke, Gerbstoff, Gallus- säure u. S. W. Belege. Pistacia: Wolff p. 688 (Martius). Fechn. p.216. Man hat im Mastix ein Harz „Masticin* unterschieden. Zusammensetzung? -— Rhus: Stenhouse (Pharm. C. B. 43. p. 227). Davy (Schbl. 1. 227). Biggin (ibid.). Lewy (Pharm. C. B.. 44. p. 111) fand das „chinesische oder japanische Pflanzenwachs“ = C,, H,, O,. — Sthamer fand dasselbe —= At: C,, H,. O,. Es enthielt Palmitinsäure (At: Cz, H,ı O,) und Glycerin (At: C, H, O,) (Pharm. C. B. 42. p. 922). Oppermann (Geig. Chem. p. 1029). Wolff p. 307 (Trommsdorff, H. Müller, Lewy); p. 281 (Stenh.). Visetgelb: Geig. Chem. p. 1088. Chevreul (Ph. C. B. 1833, p. 219). Fechn. p. 74 (v.-Mons); Wolff p. 611 (v. M.). R. radic. — R. toxic.: Wolff p. 627 (Achard); p. 356 (Cantu). Aschoff (Brandes Arch. neu. Reihe. Bd. 1. p. 173). — R. copal.: Fechn. p. 212 (John, untersch. „Copalsäure* und „Copalin“, nicht näher bekannt. — (Gay Lussac und Thenard, Ure.) — R. coriar.: Chevreul (Ph. C. B. 1833, p. 204). Fechn. p. 281, 40 (Werneck). Wolff p. 673 (Trommsdorff); p. 685 (Trdrff.); p. 356 (Cantu). — Mangifera: Wolff p. 674 (Avequin). — Acajou: Wolff p. 280 (Boudet); p. 450 (Trommsdorff). — Früchte: Vieira de Mattos (Geig. Bot. p. 1191). Anwendung. Pistacia Lentiscus L. [Dss. 9. 16. (351) |, Ma- stiixbaum, auf den griechischen Inseln; liefert durch Rindeneinschnitte 145. Anacardiaceae. — Therebinthi. 219 den Mastix, ein Kaumiltel ete. — P. vera Lin. |Dss. Suppl. 3] aus Klein- asien, cult. in Südeuropa; daher die Nuculae Pist. s. Amygdalae virides. — P. TerebinthusL. [Dss. 17. 12. (352)]|, ebenda; liefert durch Einschnitte die Terebinthina cypria s. de Chio. — Rhus coriaria L., Gerbersumach, Essigbaum, am Mittelmeer; daher Fol. Fl. Bacc. Sumach; kräftig, adstringirend; dient zum Gerben des Corduanleders, zum Schwarz- färben, die Wurzel zum Gelbfärben. — Rh. typhina L., Hirschkolben- sumach aus Nordamerika. — Rh. copallina wurde früher für die Mutterpflanze des Copals gehalten. — Rh. Toxicodendron Michaux [Dss. 3. 19. (353); Hn. IX. 1] und rädicansL. [Dss. 3. 20. (354) ], Giftsumach aus Nordamerika; daher Fol. Rhois Tox., gegen Flechten, Lähmungen. — Rh. Cotinus L., Perückenbaum, in Südeuropa; das Holz zum Gelbfärben: Visetholz, Gelbholz. — Semecarpus (L. Cl. V. 3) Anacardium L. fil. [Hn. I. 1]; daher Anacardia orientalia, Malaccanüsse, ostindische Elephantenläuse, obsol. — Anacardium (L. Cl. IX. 1) occidentale L., in Westindien; daher Anac. occiden- talia, westindische Elephantenläuse; das Harz des Stammes liefert das Gummi „Acajou“, welches stalt des arabischen dient. Die Wirkung dieser Gewächse ist meist brennend oder ätzend, bald nur in dem einen oder andern, bald in allen Theilen zugleich. Man betrachtet daher viele als Giftpflanzen, so den Giftsumach, Rhus Toxicodendron |[Ratzeb. T. 48], weniger Rh. Cotinus; die Fruchthülle von Anacard. orient. Selbst die Ausdünstung von Rhus Toxicod. und radie. ist für manche Menschen äusserst gefährlich. Mehrere purgiren, z. B. Rad. Anacard. oceid., Schin. Molle, Gi Rhois Metopii etc.; letz- teres ist zugleich emetischh Von manchen werden einzelne Theile als wurmwidrig benutzt, z. B. Sem. Mangif. indic. Mehrere werden gegen chronische Diarrhöen angewandt; Cort. Rhois Cotini gegen Wechselfieber; Gi Rhois Metopii und einige andere haben diuretische Kräfte. Essbar sind die Beeren von Rhus typhin., glabra, elegans, coriaria als Gewürze mit Essig; die Pistaciennüsse, die herben Mombinpflaumen; Pferde und Rindvieh sollen selbst das Kraut von Rh. Toxicodendr. ohne Schaden verzehren. Hier ist ferner zu nennen: der fleischige Fruchtboden von Anacard. oceidentale, die Frucht von Spondias duleis und mangifera, die Mangopflaumen u. s. w. Zu den verwandten exot. Burseraceen gehört Elaphrium (L. Cl. VII. 1) tomentosum Jacq. [Dss. 3. 19] s. Amyris t. Sprgl., in Westindien und Südamerika; daher das Tacamahaca-Harz. — Bos- wellia (L. Cl.X. 1) serrata Stackh. [Dss. 8. 3. (355); Hn. X. 46], in Ostindien; daher das ausfliessende Gummiharz: Weihrauch, Olibanum, Thuss — Balsamodendron (L. Cl. VM. 1) Myrrha Elhrenb. Nees [Dss. 17. 15. (357)], wahrer Myrrhenbaum in Arabien, und B. Kataf Kunth [Dss. 17. 16. (358)], s. Amyris Kataf Forskal ebenda — liefern die (rothe) Myrrhe, Myrrha. — B. gileadense Kunth |Dss. 17. 14. (356)], wahrer Balsambaum, in Arabien; daher Balsamum de Mecca, gileadense, verum. — Heudelotia (L. Cl. VII. 1) africana G. & P., am Senegal; daher Gummi Bdelli. — Icica (L. Cl. VIH. 1) heptaphylla Aubl. und Icicariba DC., in Guyana und Brasilien; daher Gi s. Res. Elemi, das Oelbaumharz; vielleicht auch von anderen * Pflanzen? 220 Terebinthi. 145. Anacardiaceae. Hieran schliessen sich die Simarubaeeen. Simaruba (L. Cl. XXI. Decandria) amara Hayne [Dss. 17. 13. (382); Hn. IX. 15] s. Quassia Sim. Wright, in Jamaica; daher Cort. Simarubae. — Picraena (L. Cl. V.1. oder XXI. 4) excelsa Lindl. |Dss. 13. 2. (381); Hn. IX. 16], Quassia exc. Swartz, in Jamaika; daher Lig. Quassiae jamai- censis. — Quassia (L. Cl. X. 1) amara L. [Dss. 13. 1. (383); Hn. IX. 14], in Surinam; daher Lign. et Cort. Quass. surinamensis. a 146. Familie. Mutlaceue. Rautenartige. (Figur 146.) s Diagnose. Kelch drei- bis fünfspaltig oder -theilig, in der Knospenlage dachig. Blumenblätter mit den Kelchzipfeln ab- wechselnd, vor einer drüsigen Scheibe eingefügt. Frucht- knoten drei- bis fünflappig, Griffel einer, aus der Mitte der Lappen. Samenträger mittelpunctständig. Samen ei- weisshaltig. Blätter durchscheinend punctirt, ohne Ne- benblätter, wechselständig. Verwandt mit Zanthoxyleen, Zygophylleen. Literatur. (Krüger p. 406.) — Wendland, Diosmeae. Göttingen. 1824. — (Oken T. 2 u. 17.) Genera germanica. Ruteae: 1186 Rula, Raute (VII. — Rb. f. 4813). Diosmeae: 4187 Dictamnus, Diptam (X. 1. — St. h. 6). Beispiele. Dict. Fraxinella und Ruta graveolens in allen Gärten. Chemie. Harzige, ätherisch-ölige und bittere alkaloidische Substanzen zeichnen diese Familie aus; sie.scheinen eigenthümlich zu sein, sind aber mit Ausnahme des Harmalins und der Rutinsäure nicht näher untersucht. — Die Wurzelrinde des Diptam enthält ätheri- sches Oel, Harz und Wachs, fette Substanz, Stärke, Gerbsäure u. S. w.; bei Cusparia febrif. und Moniera trifolia findet sich eine flüchtige Schärfe vor. — Die Stammrinde der Angustura enthält ätherisches Oel, Harz, Kautschuk, Weinsäure (Brandes); daneben gleich der Esen- beckia febr. und Ticorea febr. viel Bitterstof. — In den Blättern sind die ätherisch-öligen Substanzen häufig vorwiegend, ferner findet man Harz, flüchtige Schärfe (Ruta montana und graveolens), fettes Oel (Bucco), eine Art Stärke, viel Gummi (Bucco), Essigsäure (Brandes), Aepfelsäure (Brand., Mähl), Oxalsäure (Brandes bei Bucco) etc. Die Blüthen (des Diptam) hauchen ein ätherisches Oel aus, ihre Atmo- sphäre ist bei ruhigem Wetter entzündlich. Die Samen enthalten Farbstoffe (Harmala) und vorwiegend Oel (?). Belege. Angostura: Wolff p. 663 (Husband über Galipea); p. 421 (Saladin). Winckler (Buchn. Repert. XVI. p. 333). Fechn. p. 126 (Fischer, Hummel, Brande, Brandes u. Pfaff, Heyne, Hogstroem, Crell); p. 327 (Meylink). Die Rinde enth. „Cusparin“, kryst. Base. Zusammensetzung? „Angusturin“, ebenso. — Esenbeckia febrif.: Buchner (dessen Repert. Bd. 31. p. 387). Nees (ibid. Bd. 35). 146. Rutaceae. Terebinthi. 221 B. fand eine org. Base „Esenbeckin“. Zusammensetzung? — Diosm. erenat.: Wolff p. 667 (Cadet de Gassicourt); p. 668 (Brandes un- terscheidet „Diosmin“. Zusammensetzung?). — Dietamn. alb.: Wolff p. 655 (Herberger).. — Pegan. Harmala: Wolff p. 353 (Göbel); p. 354 (Dolfus u. Schlumberger); p. 24 (Varrentrapp und Will). Der Same enth. org. Base „Harmalin* At: C,, H,, N, OÖ (V. $ W.). — Ruta: Fechn. p. 74 (Mähl). Wolffp. 36 (Bracon.); p. 326 (Will); p. 617 (Mahl); p. 620 (Kümmell). Weiss (Pharm. C. B. 42. p. 903). Bornträger (Hall. botan. Ztung. 1845. p. 423) und Erdm. Journ. f. pr. Ch. 1845) fand Rutin oder „Rutinsäure*. At: B,, Hıs 0, (CO, H,, 0, + H, 0,). \ Vorkommen. Meist in der alten Welt, besonders in wärmeren Gegenden. Anwendung. Barosma (L. Cl.V.1) crenata Kunze s. Diosma er. L. [Dss. 17.8. (377)], Götterduft, am Cap; daher Fol. Bucco als Thee gegen Rheumatismus, Krämpfe, @onorrhöe etc. — B. serratifolia Wendl, [Dss. 17. 9. (378)], am Cap, wie erstere. — Die langen Bucco- blätter kommen von Empleurum (L. Cl. IV. 1.) serrulatum Sole s. Diosma ensata Thunb., am Cap. — Esenbeckia (L. Cl. V. 1) febrifuga Martius [Dss. Suppl. 3. 20], in Brasilien; daher Cort. An- gusturae brasiliensis, brasil. China ete. — Galipea (L.Cl.V.1) offi- cinalis Hancock, am Orinoco; daher Cort. Angosturae verae; Robo- rans, gegen Wechselfieber. — G. Cusparia Si. Hil. s. Cusp. febrifuga Humb. & Bonpl., Bonplandia trifoliata W. | Dss. 11.23. (384); Hn.1.18], am ÖOrinoco, früher für die Mutterpflanze der Angustura gehalten. — Dietamnus albus L. [Dss. 3. 5. (379); Hn. VI. 7], weisser Diptam, . Eber-, Ascher-, Spechtwurzel; daher Rad. D. alb. s. Fraxinellae s. Fra- xini pumilae; gegen Epilepsie u. s. w. — Peganum (L. Cl. X. 1) Harmala L., wilde syrische Raute, Harmelstaude; die Samen als Gewürz und zum Rothfärben. — Ruta graveolensL. [Dss. 1. 19. (376); Hn. VI. 8], Weinraute, gem. oder Gartenraute; aus Südeuropa; daher Hb, Sem. R, hortensis, als Magenmiltel, frisch zur Frühlingskur etc. — Die Wirkungen dieser Pflanzen sind stimulirend und roborirend. In erster Beziehung wird u. A. die Gartenraute als Gewürz benutzt; die Rinden mehrerer exotischer Arten sind fieberwidrig und Surrogate der China: Angustura, Esenbeckia und Ticorea febrifuga. Eigentlich giflige Wirkungen scheinen nicht vorzukommen; man müsste denn die beruhigend schlafmachende Eigenschaft der Sem. Harmalae hierher rech- nen wollen. 147. Familie. Zygophylleae. Jochblätterige. (Figur 147.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig, mit den Blu- menblättern abwechselnd. Letztere dem Fruchtboden ein- gefügt. Staubgefässe zehn, frei, unterweibig. Frucht- knoten an der Basis mit einer Scheibe oder Drüsen, fünffächerig. Eichen wagerecht oder hängend. — Pflanzen mit meist segenständigen Blättern und bleibenden Nebenblättern. 222 Terebinthi. 147. Zygophylleae. Verwandt mit Rutaceen, Oxalideen, Simarubaceen. Literatur. (Krüger p. 407.) — (Oken T. 17.) Genera germanica. 1188 Tribulus, Burzeldorn (X. 1. — Ok. T. 17). Chemie. Harzige, ätherisch-ölige Theile und mehr oder weniger adstringirende Substanzen erfüllen die grünen Theile und das Holz; in letzterem und vorzüglich der Rinde findet sich daneben ein kratzend- bilterer Extraclivstoff. Uebrigens sind die Harze in Rinde und Holz nicht von völlig gleicher Beschaffenheit. Beleg. Guajacum: John (Pharm. €. B. 1843. p. 317). Fechn. p. 214 (Bucholz). Wolff p. 754 (Guajac — Guajacsäure). Enth. kratzenden, bitteren Extractivstoff „Guajacin“, nicht kryst., Zusammen- setzung ? Vorkommen. Meist in wärmeren Gegenden. Anwendung. Guajacum (L. Cl.X.1) officinale L. [Dss. 12. 13. (380)], Westindien; daher Cort. Gi Res. Guajaci’ nativa, Ligen. G. sanctum, Vitae, Franzosenholz, Pockenholz, Lebensholz; blutreinigend, gegen Gicht, Syphilis ete. — Die Blumenknospen von Zygophyllum Fa- bago werden wie Kappern benutzt. Classe 51. Gruinales. (Figur 148—151.) Diagnose. Blüthen zwitterig. Kelch frei, in der Knospen- lage dachig. Kronblätter von bestimmter Zahl, unterständig. Staubgefässe meist einbrüderig. Fruchtknoten mehrfächerig, mit meist ein- bis zweieiigen Fächern. Frucht meist eine Kapsel. 148. Familie. @eraniaceae. Siorchschnabelartige. (Figur 148.) Diagnose. Kelch bleibend. Blumenblätter fünf. Frucht- knoten: aus fünf zweieiigen Fächern, welche um die Achse gelegt und in einen Schnabel verlängert sind. Narben fünf. Kapsel mit fünf einsamigen Fächern, welche von der Basis aufwärts sich ablösen, (unter Zusammendrehung der Grif- feltheile). Eiweiss fehlend.. Keim gekrümmt. Verwandt mit Zygophylleen, Lineen, Oxalideen, Balsamineen, Tropaeoleen, Malvaceen, Frankeniaceen, Caryophylleen. Literatur. (Krüger p. 407.) — L’Heritier, Geraniologia. 1787. — Sweet. Geran. London. 1820. — (Oken T. 2 u. 16.) Genera germanica. 4489 Geränium, Storchschnabel (XVI. 4. — Rb. f. 4872. ff.). 1190 Erödium, Reiherschnabel (XVI. 4. — St. h. 5. Rb. f. 4868). 148. Geraniaceae. Gruinales. u 223 Beispiele. Geranium pusillum, dissectum, columbinum, molle, Ro- bertianum. Erodium cicutarium. Chemie. Aromatische und an Euren Substanzen sind das Gemeinschaftliche und Auszeichnende für diese Familie. Jene haben ihren Sitz hauptsächlich in den grünen Theilen, es sind ätherische Oele, welche rosen-, möhren-, moschusarlig u. s. w. riechen und in einigen Fällen als krystallisirbare Körper isolirt worden sind. Auch Harze kom- men hier vor, namentlich bei Monsonia spinosa. In dem Kraute findet man mehr oder weniger Schleim; Braconnot fand im Safte von Pel. zonale Gallussäure, Gerbstoff, Weinsäure, Aepfelsäure u. s. w.; bei P. peltatum u. acetosum fand Kartheuser Oxalsäure, was bei der Verwandt- schaft mit den Oxalideen nicht ohne Interesse ist. Belege. Geranium: Wolff p. 616 (Braconnot); p. 641 (Müller unterscheidet ein „Geraniin“. Zusammensetzung ?); p. 36 (Braconn.). Recluz (Magaz. f. "Pharmac. Bd. 20, p. 140). Vogelsang (Trommsd. Journal Bd. 20. St. 1. p. 187). Heidelb. Klinische Annalen, Bd. 10. H. 3. p. 329). " Vorkommen. In gemässigten Breiten, ln, mannigfaltig am Cap. Bei der Unvollständigkeit der chemischen Untersuchungen scheint sich für jetzt die mehrfach bemerkte Vorliebe für bestimmte Bodenarten nicht mit Sicherheit deuten zu lassen. Belege. Sand: Erod. cicutar. (KD. lehmig, Schbl.), moschat. (jüngerer rother Sandstein, aut.?), Ger. rotundifol. (h! lehmig, Schbl.). — Schutt: Er. malacoides, pusillum (KD.).— Lehm: Ger. rotun- difol. (h! Schbl.). — Urgebirg: Ger. macrorhizum (s!?), aconiti- fol. (s! Mhl.). — Kalk: Ger. dissectum und columbinum (h! Schbl.), macrorhiz. (s!), phaeum (h!), pyrenaic. (h!), aconitifol. (s!? Mkl.), phaeum (Kirsch.). — Bodenvag: G. sylvaticum (Ung.). Anwendung. Erodium moschätum Aiton [Stu. h. 5], Bisam- Storchschnabel, vom Mittelmeer; daher Hb. Ger. m. s. Acus muscata Off. obsol. Diese gleich mehreren anderen sonst gebräuchlichen Arten von Erodium und Geranium, z. B. G. Robertianum L. [Hn. IV. 48], Rothlaufkraut; daher Hb. G. R. s. Sti Ruperti, sind schwach diaphore- tisch und stimulirend, zum Theil schleimig, die Wurzel dagegen mehr adstringirend und vielfältig gegen Ruhr angewandt; so namentlich Jen- kinsonia antidysenterica, Geranium maculatum, mexicanum, Hernandezii. Von einigen Geranien, z. B. G. triste, werden die Wurzelknollen ge- gessen, von andern das Kraut, z. B. Pelarg. acetosum und peltatum. — Die Pelargonien sind beliebte Zierpflanzen. 149. Familie. KLineae. Leinartige. (Figur 149.) Diagnose. Kelch vier- bis fünfblätterig, bleibend. Blumen- krone regelmässig, die Blätter von der Zahl der Kelchblätter, in der Knospenlage gewunden (contorta), mit Nägeln ver- sehen (unguiculata). Staubgefässe vier bis fünf, an der 224 Gruinales. 149. Lineae. Basis verwachsen, mit Zähnen in den Zwischenräumen. Fruchtknoten acht- bis zehnfächerig, Fächer eineiig, Eichen hängend. Scheidewände theils vollständig, aus doppelter Haut gebildet, theils unvollständig. Samen eiweisslos, Keim gerade. — Meist krautige Pflanzen ohne Nebenblätter. Verwandt mit Oxalideen, Sileneen, Geraniaceen, Malvaceen. Literatur. (Krüger ‚p. 408.) — (Oken T. 16.) Genera germanica. 11491 Linum, Flachs, Lein (V. 5. — St. h. 26). 1192 Radiola, Zwergflachs (IV. 3). Beispiele. Linum usitatissimum, catharticum. Chemie. Sie scheinen ausser einer purgirenden Substanz von un- bekannter Beschaffenheit und einigem im Kraut vorkommenden Bitier- stoffe wenig Eigenthümliches zu haben. Der Same enthält vorwiegend Schleim und fettes Oel, aus Elain und Margarin zusammengesetzt; ferner Wachs, Harz, Stärke, Emulsin, Aepfelsäure, Essigsäure u. s. w. (L. Meier.) Belege. Wolff p. 675 (Dulong); p. 684 (Braconnot); p. 28 (Ure); p. 456 (v. Baumhauer); p. 617 (Pagenstecher, Kane); p. 27 (Herr- mann); p. 299 (Preisser); p. 303 (Liebig, Unverdorben, Dubtanc); p. 312 (Jonas); p. 317 (de Saussure); p. 475 (Leuchtweiss); p. 449 (Vauquelin, Leo Meier); p. 450 (Guerin); p. 451 (C. Schmidt). Fechn. p. 19 (Leo Meier). Sacc (Pharm. C. B. 44. p. 870). Gaul- tier de Cl., Chevallier (Pharm. C. B. 45. p. 191). Schübler (Agr. Ch. II. 197). Pagenstecher untersch.' ein „Linin“, unkryst., Zusam- mensetzung? (Pharm. C.B. 1841. p. 766; 1842. p.538; 1844. p. 110). Vorkommen. In den gemässigten Zonen: oft kalkhold. — Seeküste: L. maritim., striet. (KD.). — Sand: L. perenne (h! KD.). Radiola linoides (KD.). — Talkhaltiger Boden: L. usit. (h! Sprengel). — — Kalk: L. alpin. u. viscos. (s!), montan. (h! Mkl.), mont. (Kirsch.); tenuifol. (KD.). Anwendung. Linum usitatissimum L. [Dss. 8. 6. (389); Hn. VII. 17], gem. Flachs oder Lein, aus Hochasien?, cultiv. Daher Sem.Lini, Leinsame; zu erweichenden Kataplasmen, gegen Ruhr, Husten; das Oel zu Klystiren. In der Technik der Lein zu Leinwand, das Oel zum AÄnstreichen u. S. w. 150. Familie. Oxalideae. Sauerkleeartige. (Figur 150.) Diagnose. Blumenkrone (fünfblätterig,) in der Knospenlage zusammengerollt. Staubgefässe zehn. Griffel fünf. Frucht- knoten einer, frei, fünffächerig, mit mehreiigen Fä- chern. Kapsel fünf- bis zehnklappige. Samen in einem flei- schigen, elastisch aufspringenden Mantel, eiweisshallig. Keim gerade, umgekehrt. 150. Oxalideae. Gruinales. | x. 225 Ex F DR Me - Verwandt mit Geraniaceen, Zygophylleen, Connaraceen, Le- guminosen. Literatur. (Krüger p. 408.) — Jacquin, Oxalis. Vindob. 1794. — Zuecarini, Monogr. der amerikanischen Oxalisarten. München. 1825 u. 1831. — (Oken T. 16.) Genera germanica. 1193 Oxalis, Sauerklee (X. 5. — St. h. 1). Beispiele. Oxalis Acetosella und stricta. Chemie. Wenig bekannt. Eigenthümliche Stoffe scheinen gänzlich zu fehlen, die grünen Theile sind mit einer reichlichen Menge doppelt oxalsauren Kalis erfüllt, während die Wurzelknollen der bis jetzt allein untersuchten Ox. crassicaulis deren wenig oder gar keine, dagegen desto mehr Stärke, auch Gummi und Zucker enthalten. Die Samen sind ver- muthlich schleim - und ölhaltig. f Belege. Oxalis: Wolff p. 648 (Payen); p. 780 (Oxaläther — Oxaminsäure). Enth. „Oxalsäure* = At: (, O,. Kartheuser, Savary, Bergius (Geig. Bot. p. 1796). Vorkommen. Meist in warmen Klimaten. Nach De Candolle sind mehrere Arten kalkhold. Anwendung. Oxalis Acetosella L. [Dss. 2. 6. (385); Hn. V. 39], gem. Sauerklee, Buchenampfer, Alleluja; daher das Kleesalz, saures oxals. Kali. Der Saft kühlend. Auch die anderen Arten werden zu dessen Darstellung benutzt. Ox. crassicaulis s. crenata liefert .essbare Wurzelknollen. Die Beerenfrüchte von einigen indischen Averrhoön sind -süsslich und werden gegessen. Die Blätter der Oxalideen sind vielfältig sensitiv. 151. Familie. Balsamineae. Springkrautartige. (Figur 151.) Diagnose. Kelch unregelmässig, (fünfblätterig), das untere Kelchblatt gespornt. Staubgefässe fünf. Fruchtkno- ten fünffächerig, vielsamig. Narbe sitzend. Kapsel fünfklappig, elastisch aufspringend. Eichen hängend. Same eiweiss- los, Keim gerade. — Meist einjährige, zarte Kräuter mit wässerigem Safte. Verwandt mit Oxalideen, Tropaeoleen, Lineen, (Cruciferen? Fumariaceen). Literatur. (Krüg. p. 408.) — Röper u. Walker-Arnott, Linnaea. IX. p. 112. — C. B. Presl, über den Bau der Balsamine,. Prag. 1836. — Ach. Richard, Dict. Class. II. p. 173. 1822. — Röper, de florib, et affinit. Balsamin. Basel. 1830. — Agardh, Flora, 1833. p. 609. — Röper, ibid. 1834, p. 81. — (Oken T. 16.) Genera germanica. 4194 Impätiens, Springkraut (V. 1. u. XIX. 6. — St. h. 5). Beispiel. Imp. noli tangere. Chemie. Sehr wenig bekannt. Im gem. Springkraut fand Müller viel Eiweiss und Gummi, sodann Harz, Wachs, Zucker, Gerbstoff und Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien, 15 226 Gruinales. 151. Balsamineae. die gewöhnlichen Substanzen; daneben einen vielleicht eigenthümlichen Brechstoff. Welche Pflanzensäuren sich hier vorfinden, ist nicht erforscht. Belege. Impatiens: Müller (Pharm. C. B. 1843, p. 368) un- tersch. emetisches „Impatiinid“. Zusammensetzung? Anwendung. Impatiens noli tangere L. [Stw. h. 5], gem. Spr., Judenhütlein, wilde Balsamine; daher Hb. Impatientis s. Balsaminae luteae Off. obsol. — Balsamina hortensis Desp. s. Imp. Bals.L. aus Ostindien, beliebte Zierpflanze. Classe 52. Calyeiflorae. (Figur 152—155.) Diagnose. Pflanzen mit einfachen Blättern. Kelch meist regelmässig, mit dem Fruchtknoten verwachsen, in der Knospen- lage klappig. Kronblätter am Kelchschlunde eingefügt, meist von gleicher Anzahl mit den Kelchzipfeln. Staubge- fässe mit oder unter den Kronblättern befestigt, meist von der doppelten Zahl derselben. — Meist eine Kapselfrucht. Er 152. Familie. Philadelpheae. Pfeifen- strauchartige. (Figur 152.) Diagnose. Kelchröhre kreiselförmig, Saum vier- bis zehntheilig, bleibend. Blumenblätter (in der Knospenlage . zu- sammengerollt), regelmässig, weiss, wohlriechend. Staub- gefässe zwanzig und mehr. Kapsel mehrfächerig, Fächer vielsamig; Samen in den mittelpunctständigen Winkeln der Fächer ziegelig gehäuft. Samenmantel häutig, locker. — Holzige Pflanzen mit gegenständigen Blättern ohne Neben- blätter. | Verwandt mit Oenothereen, Myrtaceen, Saxifrageen, Hy- drangeen. Literatur. (Krüger p. 410.) — (Oken T. 2 u. 22.) Genera germanica. 1195 Philadelphus, Pfeifenstrauch (XU. 1. — St. h. 3., wilder Jasmin): Chemie. Fast unbekannt. Die Blüthen sind durch ihr wohlriechen- des ätherisches Oel ausgezeichnet. Belege. Philadelphus: Buchner j. (Geig. Chem. p. 1058). 152. Philadelpheae. Calyeiflorae. 227 ® Vorkommen. In geringer Anzahl und sehr zerstreut auf der nörd- lichen Hemisphäre. Anwendung. Philad. coronariusL. [St. h. 3]. gem. Pfeifen- strauch, wilder Jasmin; daher Flor. Phil. s. Syringae albae s. Jasmini sylvestris Off. als Nervino - Tonicum, obsol. Zierstrauch. Die Blätter im Salat essbar. 153. Familie. @enotlhereae. (Onagrarieae.) Nachtkerzenartige. (Figur 153.) Diagnose. Kelchröhre an den Fruchtknoten angewach- sen, (Saum viertheilig, in der Knospenlage klappig). Blu- menblätter meist vier, im Kelchschlunde (oder auf dem Frucht- knoten) eingefügt, in der Knospenlage gedreht (x), benagelt. Fruchtknoten mit. mittelpunctständigem Samenträger, zwei- bis vierfächerig. Griffel einer, fadenförmig. Samen ei- weisslos, Keim gerade. Verwandt mit Rhizophoreen, Halorageen, Lythrarieen, (Myr- taceen, Philadelpheen, Melastomaceen). Literatur. (Krüger p. 411.) — Spach, nouv. Ann. sc. nat. IV. p. 161. — Nouv. Ann. du Museum, IV. p. 321. — (Oken T. 2 u. 21.) Genera germanica. Onagreae: 1196 Epilöbium, Weidenröschen (VI. 1. — Rb. f. 522. — St. h. 81). 1197 Oenothera, Nachtkerze (VII. 1. — St. h. 5). Jussievae: 1198 Isnärdia (Ludwigia IV. 1. — St. h. 22). Circaeeae: 1199 Circaea, Hexenkraut (N. 1. — St. h. 23). Hydrocaryae (Trapaceae): 1200 Trapa, Wassernuss (EV. ——- N8.8215),: Beispiele. Epilobium angustifolium, hirsutum, parviflorum, monta- num, palusire, tetragonum, roseum. Oenothera biennis. Circaea lute- tiana, intermedia, (alpina). Chemie. Sehr ungenügend bekannt. Die Wurzeln scheinen vor- zugsweise Schleim, Zucker, vielleicht auch Stärke zu enthalten, während in den Samen fettes Oel, Zucker und vielleicht Stärke vorkommt. Belege. Epilob.: Reinsch (Pharm. C. B. 1844, p. 271). Wolff p. 674 (Artus). Vorkommen. Weit verbreitet, doch vorzüglich in der gemässigten nördlichen Hemisphäre. — Nur wenige von den zahlreichen einheimi- schen Arten sind an bestimmte Bodenarten gebunden. Belege. Sand: Oen. biennis, muricata (KD.). — Kiesige Orte: Epilob. Dodon. (KD.). — Urgebirg: Ep. Fleischeri (s! Mhl.).— Kalk: Ep. Fleischeri (s!? Mhl.). Dodonaei (Kirsch.). — Bodenvag: Ep. angustif. u. Dodonaei, trigonum, origanifol., alpin. Circaea alpina On ) Anwendung. Oenothera biennis L. [St«. h. 5], gem. Nacht- kerze, gelbe französ. Rapunzel, aus Nordamerika stammend; daher Rad. 13* 228 Calyeiflorae. 153. Oenothereae. * Onagrae Of. obs. Die Wurzel als Salat zu verspeisen. Zierpflanze. — Epilobium angustifolium L. [Stu. h. 81], Feuerkraut, wilder Oleander, Weiderich; daher Hb. Lysimachiae s. Chamaenerii Off. obs. Die Wolle zu Zeuchen, die Sprossen statt Spargeln, das Kraut als Ge- müse oder Thee, die Wurzel eine nahrhafte Speise. Zierpflanze. — Trapa natansL. [Stu. h. 30], Stachelnuss und andere Arten, liefern essbaren Samen. — Die Fuchsien sind beliebte Zierpflanzen und lie- fern theilweise essbare Beeren. 154. Familie. Halorageae. Haloragisartige. r ’ (Figur 154.) - Diagnose. Kelchröhre angewachsen, Saum zwei- bis viertheilig. Staubgefässe eines, soviel oder doppelt soviel als Blumenblätter, oder diese fehlend. Fruchtknoten ein- bis vierfächerig, Fächer meist eineiig, Eichen hängend. Narben zottig, pinselförmig oder fädlich, von der Zahl der Eichen. 'Nuss- oder Steinfrucht, in Stücke zerfallend. Same eiweisslos, Keim gerade, mittelpunctständig. — (Oefters Wasserpflanzen.) | Verwandt mit Oenothereen, Datisceen. Literatur. (Krüger p. 411.) — (Oken T. 3 u. 9.) Genera germanica. Holoragae: 1201 Myriophyllum, Tausend- | blatt (XXI. 7. od. 8. — Ns. 8. 13). Hippurideae: 1202 Hippüris, Tannenwedel (I. 1. — Ns. 8. 12). Beispiele. ‘Myrioph. verticillatum, spicatum. (Hippuris vulgaris.) Chemie. Die hierher gehörigen Pflanzen scheinen zum Theil reich an Gerbstoff zu sein; im Uebrigen unbekannt. Nach Schübler setzt sich auf der Oberfläche von Myrioph. mitunter Kalk ab. Vorkommen. Meist in den kalten und gemässigten Zonen. Hipp. vulg. in thonigen Sümpfen (Hodges). . Anwendung. Keine. 155. Familie. Lythrarieae. Weiderichartige. (Figur 155.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage meist klappig, ein- blätterig, gezähnt, in den Buchten bisweilen mit Zähnen oder Läppchen versehen. Blumenblätter am obern Kelchrande befestigt, zwischen den Kelchlappen, bisweilen fehlend. Staubgefässe frei, in der Kelchröhre eingefügt. Frucht- knoten einer, frei, zwei- bis vierfächerig, vieleiig, 155. Lithrarieae. Calyciflorae. 229 mit mittelpunctständigem Samenträger. Griffel einer. Kapsel häutig. Keim gerade. —- Pflanzen ohne Nebenblätter. Verwandt mit Oenothereen, Elatineen, Malvaceen. Literatur. (Krüger p. 412.) De Candolle, mem. soc. phys. et d’hist. nat. de Genev. III. — Prodrom, ir. p- 75. (1828). — (Oken T. 2 u. 21.) Genera germanica. 1203 Lythrum, Weiderich (XI. 1. — Ok. T. 21). 1204 Peplis, Afterquendel (VI. 1. — St. h. 1). Beispiel. Lythrum Salicaria. Peplis Portula, Chemie. Fast gänzlich unbekannt. In den Blättern und Wurzeln kommt anscheinend ziemlich viel Gerbstoff vor; daneben einige Farb- stoffe von unbekannter Natur; auch wohl scharfe Substanzen, Harze, in den wohlriechenden Blumen ätherisches Oel u. s. w. Vorkommen. Meist tropische, amerikanische Pflanzen, am Wasser und auf Niederungen lebend. Anwendung. Lytihrum Salicaria L. [Dss. 6. 3. (296); Hn. III. 39], gemeiner oder rother Weiderich, Weidenkraut, kleiner Fuchs- schwanz; daher Hb. Rad. Lysimachiae purpureae s. Salic.; adstringirend, auf Wunden, auch zur Speise. — Lawsonia alba Lam., Ostindien; daher Rad. Alkannae verae; Wurzel zum Gelb- und Blätter zum Rothfärben. Mehrere exotische Pflanzen aus dieser Familie haben diuretische, eme- tische, besonders aber purgirende Wirkung. Die Blätter sind gewöhn- lich adstringirend. Classe 53. Myrtiflorae. (Figur 156 und 157.) Diagnose. Meist holzige Gewächse mit gegenständigen Blättern. — Kelch in der Knospenlage klappig, Kelchröhre oft angewachsen, Kronblätter dem Schlunde des Kelches eingefügt, an Zahl den Zipfeln gleich. Staubgefässe mit den Kronblättern eingefügt, von doppelter Zahl und mehr. Fruchtknoten mehrfächerig, seltner einfächerig. Keim ei- weisslos. _—-._. 156. Familie. Meyrtaceae. Myrtenartige. (Figur 156.) Diagnose. Kelchsaum vier- bis sechsspaltig. Blumenblätter mit den Kelchzipfeln abwechselnd. Fruchtknoten mit, mittel- punetständigen Samenträgern. Keim gerade, aufrecht. 230 Myrtiflorae. 156. Myrtaceae. Blätter drüsig, punctirt, am Rande mit einer parallelen Ader, ohne Nebenblätter. Verwandt mit Melastomaceeen, Pomaceen, Oenothereen, Ly- thrarieen. | Literatur. (Krüger p. 413.) — De Candolle, Prodr. III. p. 207. — (Oken T. 3 u. 21.) Genera germanica. 1205 Myrtus, Myrte (XI. 1. — Ok. T. 21). Chemie. Aetherische Oele und adstringirende Sub- stanzen sind das Charakteristische dieser Familie. Die Wurzel von Myrtus salutaris scheint reich an Gerbsäure; ebenso die Rinde von Eucalypt. resinif. und Myrt. coriacea. Das Holz der letzteren enthält gelben Farbstoff, Die Blätter sind stark adstringirend, bei der gem. Myrte enthalten sie ziemlich viel Bitterstoff, ätherisches grünliches Oel liefern sie beim Kajeputbaum und der gem. Myrte. Die Blumen- knospen des Gewürznelkenbaumes enthalten eine grosse Menge äthe- rischen Oels, welches in seiner Zusammensetzung sich als eigenthümlich herausstellt; ferner Gerbsäure, Zucker, Gummi etc. Die Fruchthülle des Piments enthält ätherisches und fettes Oel, Gummi, Stärke?, Zucker, Aepfelsäure (Bonastre), Citronensäure (Braconnot); bei der Myrte noch Bitterstoff; Gerbsäure bei beiden. Im Samen fand man ätherisches und fettes Oel (ersteres scheint den Früchten der Berthollet. excelsa abzugehen); sodann Gummi, Stärke?, Zucker, Aepfelsäure und Gerb- säure. Belege. Cajeput: Wolff p. 318 (Blanchet); p. 320 (Tromms- dorff); p. 326 (Gärtner, Stickel). Guibourt (Journ. de Chim. med. Oct. 1831 p. 586). Doberreiner (Schweigger’s Journ. LXIN. p. 484). Leverköhn. — Eucalyptus: Johnston (Pharm. C. B. 1843, p. 159). Fechn. p. 327. Wolff p. 198 (J.). — Piment: Fechn. p. 21 (Bo- nastre). Wolff p. 685 (Bon.); p. 680 (Braconnot). — Gewürz- nelken: Wolff p. 669 (Fourcroy); p. 21 (Henry f. u. Plisson); p. 278 (Nelkensäure und Nelkenöl); p. 279 (dto.); p. 312 (Karls); p. 662 (Trommsdorff); p. 120 (Meyer u. Reiche);.p. 15 (Erdmann u. Marchand). Fechn. p. 55 (Tr., Ostermeyer). Das flüchtige Nel- kenöl enth. At: C,. H,, und „Nelkensäure* At: C,, H,, O,, Eitling u. Boeckmann; C,o H,, O,, Dumas. Die Gewürznelken enth. ferner eine Camphorart „Caryophyllin* — At: C,, H;3, O,; das „Eugenin“* von Bonastre hat die Zusammensetzung der Nelkensäure, C,, H;, 0; Ettling; C,, H,ı O,, Dumas. — Berthollet. excelsa: Darreau (Pharm. Centr. Bl. 1844, p. 718). Fechner p. 5 (Morin). Wolff pag. 686. Vorkommen. Meist in Neuholland und dem tropischen Amerika. Anwendung. Melaleuca (L.Cl. XVII.3) LeucadendronD(. [Dss. Suppl. 3.18; Hn. X. 9], molukkischer Cajeputbaum. — M. Caja- Putt Roxb. |Dss. 11. 3. (300)], in Java. — M. trinervis Hamilt. auf Amboina; liefern das Ol. Cajeput. — Eucalyptus (L. Cl. XI. 1) resinifera Smith. [Dss. Suppl. 1. T. 11; Hn. X. 5], s. Metrosideros gummifera »Gärtn., harzige Schönmütze, Neuholland; aus der Rinde schwitzt das Kino australe oder K. novae Hollandiae. — Myrtus com- Jr 72 156. Myrtaceac. Myrtiflorae. 231 munis L. |Hn. X. 36]; gem. oder Gartenmyrte; am Mittelmeer. Daher Fol. Bacc. M. Off. ete. obsol.; Zierpflanze. — M. Pimenta L. [Dss. 14. 24. (298); Hn. X. 37], auf den Antillen; daher Sem. Amomi, Piper jamaicense, Nelkenpfeffer, Piment, englisch Gewürz. — M. Caryophyl- lata Jacq. soll Nelkenzimmt oder Cassia caryophyllata liefern. — Ca- ryophyllus (L. Cl. XII. oder XI. 1) aromaticus L. [Dss. 13. 5. (299); Hn. X. 38], Gewürznelkenbaum, von den Molukken; die Blumen- knospen, Car. aromatici, Nägelein, Gewürznelken, Off.; die Früchte, Mutternelken, Anthophylli ebenso. — Ihre Hauptwirkung haben diese Pflanzen als Gewürze, namentlich die Blüthenknospen und Früchte, Hier- hin gehören der Piment, die Nägelchen, die wenig gebräuchlichen Mut- ternelken, die gem. Myrtenfrucht, jene von Myrt. Pseudo - Caryophyllus Gom. etc. sind essbar: Cujavebirn und Aepfel (Psidium pyriferum und pomiferum), viele Arten Myrtus und Jambosa. Die Blätter von Myrt. Ugni dienen statt Thee. Die adstringirenden Kräfte sind vielfältig zum Stillen von Blutflüssen, Reinigen übler Geschwüre etc. benutzt worden; z. B. Hb. Rad. Gujavae (Psidium), Rad. Myrt. salularis, Fol. Myrti comm., Ugni u. s. w. 157. Familie. @ranateae. Granatäpfel. (Figur 157.) Diagnose. Kelchröhre angewachsen, Saum fünf- bis sieben- spaltig. Griffel einer. Fruchtknotenfächer vieleiig, in zwei Reihen übereinander gestellt, fünf bis neun untere und drei obere. Frucht eine Beere, mit dem bleibenden Kelchsaume gekrönt, rindig. Blätter nicht punctirt. Verwandt mit Myrtaceen, (Pomaceen). Eiteratur.: (Krüger p. 414). — (Oken T. 3 u. 22.) Genera germanica. 1206 Pünica, Granate (X. 1. — Ok. T. 22). Chemie. Anscheinend auch in chemischer Beziehung den Myrlaceen sehr nahe verwandt. Die Wurzelrinde enthält Gerbsäure, viel Gal- lussäure (Mit.), Pectinsäure, Aepfelsäure, Stärke oder Inulin; fettes und ätherisches Oel, von eigenthümlichen Substanzen ein Alkaloid, eine scharfe, vermuthlich camphorartige Substanz, und vielleicht Mannit. — Die Frucht hat ein wohlschmeckendes, säuerlich-süsses Fleisch, während die Schale harz- und wachsartige Materien, ätherisches Oel (?) und namentlich viel Gerbsäure enthält. Belege. Punica: Righini (Pharm. C. B. 1844, p. 462). Stenhouse. Fechn. p. 24 (Reuss); p. 102 (Mitouart, Wackenroder). Gassicourt (Schbl. I. p. 227). Wolff p. 656 (Righ.); p. 650 (Mit., Latour); p. 664 (Godefroy). Enth. nach Righ. ein Alkaloid „Punicin“. Zusam- mensetzung? Nach Lat. „Granatin* — Mannit? — Davy, Cenedella (Geig. Ph. Bot. p. 1419). Landerer (Buchn. Repert. 2. Reihe. Bd. 11. p. 2% — 95). Anwendung. Punica Granatum L. [Dss. 1. 9.801); Hn. X. 35], gem. Granate, am Mittelmeer und bis Ostindien; Zierpflanze. Daher Baal 232 Myrtiflorae. 157. Granateae. Flores Balausliorum s. Gr.; die Fruchtschalen oder Cort. Gr. s. Psidii, Malicorium; Sem. Gran., Cort. Rad. Gran., letztere gegen Bandwurm. Die Schalen der Früchte zum Gerben, das Fleisch essbar. Classe 54. Bosiflorae. (Figur 158—161.) Diagnose.. Meist Pflanzen mit zusammengesetzten, wechsel- ständigen Blättern und mit Nebenblättern am Blatistiel. Kelch frei oder verwachsen, (in der Knospenlage klappig). Krone regelmässig, die Blätter frei, dem Kelche eingefügt, (oder fehlend). Staubgefässe meist frei und unbestimmt an Zahl. Fruchiknoten mehrere oder einer. Same eiweisslos, Keim gerade. 158. Familie. Pomaceae. Aepfelartige. (Figur 158.) Diagnose. Kelchröhre- angewachsen, Saum fünfzähnig, Zipfel in der Knospenlage dachig. Blumenblätter fünf. Staub- gefässe meist zwanzig, im Schlunde des Kelches auf einem Ringe eingefügt. Fruchtknoten zwei- bis fünffächerig.. Samen- 'träger mittelpunctständig. Frucht fleischig. Keim gerade. Nebenblätter. Verwandt mit Myrtaceen, und den übrigen Rosifloren. Literatur. (Krüger p. 414.) — Mayer, Pomona franconica. — Duhamel, Traite des arbres fruitiers 1768 ff. — Noisette, Jardin fruitier. 1813 f. — (Oken T. 22.) Genera germanica. 1207 Crataegus, Weissdorn (XI. 2. — Ok. T. 22). 1208 Cotoneäster, Steinmispel (XI. 2. — Ok. T. 22). 1209 Mespilus, Mispel (XI. 2. — Ok. T. 22). 41210 Cydonia, Quitte XII. 2. — Ok. T. 22). 1211 Pyrus, Birn- und Apfelbaum (XI. 2. — St. h. 34). 1212 Arönia, Felsenmispel (XIL. 2.— Ok. T. 22). 1213 Sorbus, Eber- esche (XI. 2. — Ok. T. 22). Beispiele. Crataegus Oxyacantha, monogyna, (Cotoneaster vulgaris). Pyrus communis, Malus. Sorbus aucuparia. Chemie. Bis jetzt ist eiwas Eigenthümliches nicht bekannt gewor- den, es sei denn, dass das Phlorhizin sich als allgemein verbreitet be- währen sollte. — Das Holz des Aepfelbaumes hat in der Asche einen überwiegenden Gehalt an erdigen Salzen. — Die Rinde enthält Gerb- säure und, zumal jene der Wurzel, Phlorhizin; die junge Rinde ist reich an bitteren Materien. — Der Same ist ölhallig, übrigens nicht näher untersucht; in der Asche_der Quittenkerne überwiegen die Alkalien und die Phosphorsäure; die Hüllen der letzteren sind reich an Schleim, wel- ge ' ® PN non . 158, Pomaceae. Rosiflorae. 233 cher den übrigen Verwandten grösstentheils abzugehen scheint. — Das Fruchtfleisch enthält Pectin, vorübergehend auch viel Stärke, im unreifen Zustand ist eine adstringirende Substanz (Gerbsäure?) über- wiegend, während mit der völligen Reife der Gehalt an Traubenzucker zunimmt. Auch Gummi kommt vor; die herrschende und wahrscheinlich einzige organische Säure ist Aepfelsäure, besonders reichlich in den Vogelbeeren. Belege. Pyr. spectabil.: Wolff p. 475 (Vogel). — Apfel- baum: Fresenius und Will (Lieb. Ann. Juni 44). Heumann, Weinlig (Pharm. C. B. 1844, p. 223). Schübler (Agr. Ch. I. 201). Mulder (Ph. C. B. 44. p. 621) fand in der Wurzelrinde des Apfel- und Vogelbeerbaumes ein Harz — C,, H;, 0,0. Fechn. p. 24 (Berard). Schubert (Erdm. J. f. pr. Ch. 1845, p. 380). Wolff p. 719 (Aepfel bis Aepfelsaft); p. 686 (Lampadius). In den Aepfeln entwickelt sich durch Krankheit mitunter ein entzündliches Oel „Maloil“ (Pharm. C. B. 41. p. 687). Die Frucht enth. „Aepfelsäure* —= At: C,H, O,. In der Wurzelrinde ist „Phlorhizin* enthalten —= At: C,, H,, 0, + 3 aq., Mulder, oder C,, H,s 0,5 + 6 aq.? (Wolff p. 119. 114), kryst. indifferenter, salicinarliger Körper. — Birnbaum: Boussin- gault u. Payen (Pharm. C. B. 1843, p. 437). Fechn. p. 24 (Berard); p. 238 (Bils, Vauquelin). Schübler (Agr. Ch. I. 201). Wolff p. 182 (Hermbstaedt); p. 192 (Boullay, Dubuc); p. 211 (Deyeux); p. 209 (Cadet u. A.). Der Cider enth. nach Brande über 7 p. Ct. Alkohol. — Quitte: Souchay (Lieb. Ann. Juni 45). Riekher, Herberger (Pharm. C. B. 45. p. 719). Wöhler (Ph. C. B. 42. p. 143). Wolff p: 684 (Wöhl.); p. 451 (Mulder, C. Schmidt). Stockmann (Trommsd. neues Journal Bd. 14. Nr. 1. p. 240). van Dyk (Brandes Archiv. XXIV. 1.9.4103). — Vogelbeerbaum: Wolffp. 652 (Grassmann); p- 307 (Mulder); p. 265 (Houton-Labillardiere, Vogel). Gassicourt (Schbl. Il. p. 228). Enth. „Vogelbeersäure* Acid. sorbicum (= Aepfel- säure). Wurzelrindenharz: vgl. Aepfelbaum. In der Wurzel ein blausäurehaltiges Oel, Grassm. — Mespil. Pyracantha: Santa- gata (Pharm. C. B. 44. p. 95). — Crataeg.: Fechn. p. 281, No. 8 u. 16 (Werneck). Wolff p. 663. | Vorkommen. In der nördlichen Hemisphäre, meist in gebirgigen Gegenden, theilweise mit Vorliebe und selbst ausschliesslicher Beschrän- kung auf kalkige Unterlage. Belege. Kalk: Crat. Aria Crtz. (s! Ung.). Chamaemespilus (h! Mhl. s! Ung.). Amelanchier vulg. (s! Ung. s! Mhl.). Cotoneast. vulg. Lind. (s! Ung. s! Mhi.), tomentosa (s! Ung. s! Mkl.). — Cra- taeg. monogyna (h! Ung.). — Bodenvag: Crat. aucuparia, Aria (MN). Anwendung. Pyrus communis L., gem. Birnbaum, in mehreren Formen cultivirt. — P. Malus L. [Dss. 3. 1. (304); Hn. IV. 46], gem. Apfelbaum; ebenso. Daher Poma, Aepfel. Beide sehr wichtige und bei uns uralte Culturpflanzen. Die Wurzelrinde und das Phlorhizin gegen Wechselfieber. — Cydonia vulgaris Persoon |Dss. 4. 23. (305); Hn. IV. 47], Quittenbaum; daher die Quitten und deren Kerne oder Sem. Cyd.; letztere gegen Husten ete. — Sorbus aucuparia L. [Dss. 6. 9. (306)], Vogelbeerbaum, Sperberbaum etc. — 8. dome- 234 A Rosiflorae. 158. Pomaceae. stica L., s. Pyrus dom. Smith, Speierlingsbaum, Spierapfel- oder Birne, aus Südeuropa, cultivirt. Gleich den vorigen antiseptisch, adstringirend und essbar, namentlich nach dem Durchfrieren oder langem Liegen. — Mespilus germanica L., gem. Mispel, Nespel, Wespel; eultivirt; daher die Früchte, Mespila Off. Wie die vorigen. Forstpflanzen. Pyrus tormin. Krebs T. 74. P. decipiens T. 73. P. Aria T. 72. P. Pollveria T. 71. P. communis T. 70. P.Malus T. 69. P. Cydonia T. 68. Mespilus Oxyacantha T. 48. M. Cotoneaster T. 47. M. germanica T. 46. Sorbus domest. T. 120. S$. hybrida T. 119. S. aucuparia T. 448. — Keimung: T. 144. 143. 142. 141. 159. Familie. Bosaceae. Rosenartige. (Figur 159.) Diagnose. Kelch vier- bis fünfspaltig. Blumenkrone regel- mässig, vier- bis fünfblätterig, kelchständig. Staubgelässe zwölf und mehrere, am Kelche vor den Blumenblättern ein- gefügt, frei. Fruchtknoten einer bis mehrere, frei, ein- fächerig. Eichen eines oder mehrere. Keim gerade, umgekehrt: Same eiweisslos. Verwandt mit Sanguisorbeen, Amygdaleen, Pomaceen, Myr- taceen, Leguminosen. Literatur. (Krüger p. 415.) — Nees v. Esenbeck & Weihe, Rubi germanici. Bonn 1822—27. Fol. — Lehmann, monogr. gen. Potentillarum. Hamb. 1820. 4. Mit Abb. u. Suppl. — Redoute $ Thory, les Roses. Paris 1817—20. Fol. Abb. — (0%. T.3 u. 22.) Genera germanica. Spiraeaceae: 1214 Spiraea, Spierstaude (XI. 1. — St. h. 62). — Dryadeae: 1215 Dryas, Dryade (XII. 3. — St.h.20). 41216 Geum, Nelkenwurz (XI. 3. — St.h.14). 4217 Rubus, Brombeerstrauch (XII. 3. — Ok. T.22). 1218 Fragaria, Erdbeere (XI. 3. — St. h. 2). 1219 Cömarum, Siebenfingerkraut (XI. 3. — Ok. T. 22). 1220 Potentilla, Fingerkraut (Xl. 3. — St. h. 17). 1221 Tormentilla, Tormentill (X. 3. — St. h. 31). 1222 Sibbaldia (V. 5. — St. h, 17). 1223 Aremönia (XI. 2. — St. h. 59). 1224 Agrimönia, Odermennig (X. 2. — Ok. T.22). — Roseae: 1225 Rosa, Rose (XI. 3. — St. h. 18). Beispiele. Rubus idaeus, frulicosus, caesius. Fragaria vesca, collina. Comarum palustre. Potentilla anserina, argentea, reptans, verna. Tor- menlilla erecta. Rosa canina, rubiginosa, tomentosa. Spiraea Ulmaria. Geum urbanum. Chemie. Gerbstoffgehalt in ziemlich allgemeiner Vertheilung über die Pflanze zeichnet diese Familie aus. — Die Wurzeln enthalten Stärke, Bitterstoff, Gummi, wenig Zucker, Essigsäure (Krüg. & Buchn.); in ihrer Rinde sind Harze, wachsartige Materien, bisweilen etwas äthe- risches Oel, Farbstoffe (z. B. Tormentillroth), namentlich aber Gerbstoff aufgehäuft. In der Asche der Nelkenwurz sind die Erden überwiegend. — Die Blätter sind mit mehr oder weniger Gerbstoff versehen; ferner findet man Gummi, Stärke (Rub. Chamaem.),. Bitterstoff, fette Substanz (Rub. Cham.) ; ätherisches Oel scheint meist zu fehlen. — Die Blumen 159. Rosacenae. Rosiflorae, b 235 sind dagegen mitunter ziemlich reich an solchem, seine Zusammensetzung zeigt übrigens bis jetzt“nichts Uebereinstimmendes. Bei den Spiräen soll Blausäure beobachtet worden sein. Sonst enthalten sie Gerbsäure, Gallus- _ säure, fettes Oel, Farbstoffe u.s.w. Das Fruchtfleisch enthält Gummi, Zucker (bei Himbeeren nach Bley krystallisirbar), Säuren, gewöhnlich Citronensäure und Aepfelsäure; sonst werden noch in einzelnen Fällen Gerbsäure, Pectin, feites und #herisches Oel (Hagebutten), harzarlige Materien angegeben. In der Asche der Hagebutten sind die Alkalien überwiegend. — In den Samen scheint Stärke der vorwaltende Be- standtheil zu sein. Belege. Rosa: Wolff p. 677 (Biliz), p. 359 (Cartier), p. 632 (Addams), p. 320 (Polier, Monro & Robinson, Göbel), p. 311 (Saus- sure), p. 317 (Sauss.), p. 318 (Blanchet). Fechner p. 25 (Biltz), p. 281, 28 (Werneck), p. 56 (Cart.). Das ätherische Rosenöl enthält Stearopten (CH,, Bl.) und ein Oel. — Rubus: Fechn. p. 74 (Wolff- gang), p. 281, 36 (Werneck), p. 26 (John). Wolff p. 676 (Bley). — Tormentilla: Fechner p. 327 (Meylink). Gassicourt (Schbl. Agr. Ch. II. 227).: Wolff p. 652 (Meissner), p. 469 (Sprengel). Bahlmann (Geig. Bot. p. 1152). — Geum: Krüger & Buchner (Pharm. C. B. 1844. p. 817). Fechner p. 93 (Moretti & Melandri, Trommsdorff). Wolff p. 647 (Tr., Rimann). — Spiraea: Wolff p. 359 (Löwig & Weidmann), p. 109 (Scharlau), p. 119 (Pagenstecher, Wöhler, Löwig, Löw. & Weidm., Dumas, Eittling, Heerlein), p. 66 (Schuster & Dulk). — Die Blumen von Spir. Ulmaria enthalten gelbes kryst. „Spiraein* = At: C,,H,,0,? Löw.& Weid.; — sie liefern, mit Wasser destillirt, ein - äther. Oel, welches u. a. „salicylige Säure“ oder Ulmarsäure (At: C,, H,o 0; 4 aq.) und ein Stearopten von unbekannter Zusammen- setzung enthält. — Brayera: Wolff p. 671 (Wittstein). — Quil- laja: Wolff p. 661 (Henry & Boutron-Charlard). Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässigten und kühleren Breiten der nördlichen Hemisphäre. Sie scheinen eine nur geringe Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit zu haben. | Belege. Sand: Potent. supina (h!), norvegica (h!), anserina (h! KD.). — Kies: Potent. intermed. (h!). Spiraea reptans (h! KD.). — Seestrand: Rosa pimpinellifol. (h! KD.). — Torf und Sumpf: Rub. Chamaemorus (KD.). Comar. palustre (h! Schbl.). — Mergel: Rub. caesius (h! Schbl.). — Lehm: Pot. reptans (h! Schbl.) — Schiefer: Ros. alpina (h!). Sibbald. procumb. (s! Ung.). — Ur- gebirg: Pot. ambigua (s!), grandiflora (h!), nivea (sl), frigida (s!). Sibbald. procumb. (h! Mhl.). — Granit: Pot. nivea (KD.). — Kalk: Rub. saxatilis (s! Ung.). Potent. rupestris u. caulescens (DC.), ru- pestris (h!), multifida (s!), caulescens (h!), Clusiana (s! Mhl.), salisburg. (u. Granit; KD.), cawlesc. (s!), minima (s! Ung.). Dryas octopetala (Kirsch., s! Ung.). — Bodenvag: Ros. alpina, rubifol., glandulosa, pomifera? (MAl.). Polent. aurea, salisburgensis, nitida. Geum replans, montanum. Dryas octopetala (Mohl). Anwendung. Rosa centifolia L. [Dss. 10. 8. (302); Hn. XI. 29], gem. Gartenrose, Centifolie, vom Kaukasus, gleich den folgenden in vielen Varietäten cultiv. „Rosas quis nescit? formae decore et odoris suavitate inter pulcherrimos orbis terraquei flores venustalis principatum 236 Rosiflorae. 159. Rosaceae. suo generi vindicantes,“ Endl.; liefert Flor. Ros. pallid. s. incarnat. — R. damascena Mill., Damascener oder Monatrose; — R. alba. [Hn. XI. 31], weisse R. aus Südeuropa; — R. moschata Gesn. soll nebst der damascena das Rosenöl, Ol. Rosarum aethereum liefern; — R. gallica L. [Dss. 9. 21. (303); Hn. XI. 30], Essigrose, Zuckerrose, liefert Flor. Ros. rubrarum; — R. canina L. [Hn. XI. 32], gem. Hecken- rose, liefert Fruct. Sem. Cynosbati, Haifibutten, Hagebutten. Von allen sind die Blumenblätter offieinell. — Rubus idaeus L. [Dss. 5. 20. (311); Hn. 111.8], Himbeerstrauch ; daher Bacc. R. id. Off. zu kühlendem Syrup u. s. w. —R. fruticosusL. [Hn. II. 12], gem. Brombeere, Kratzbeere, mit vielen Varietäten; daher Bacc. s. Mora Rubi vulg. — R. caesius L. [Hn. X. 9], blaue oder Acker-Brombeere; daher Fol. Rub. bati; adstringirend. — Fragaria vescaL. [Hn. IV. 26], gem., wilde oder Wald-Erdbeere; in mehreren Formen cultiv., Abb. bei Hayne; daher Fraga s. Bacc. Fragariae. — Zucht der Garten-Erdbeere, v. Paizelt. — Potentilla anserina L. [Hn. IV. 31], Gänserich, Silberkraut etc.; daher- Hb. Rad. Anserinae s. Argentinae, Off. gegen Blulflüsse, Schwind- sucht, obsol. — Tormentilla erectaL. [Dss.6.2. (309); Hn.11.48], Blutwurz, Ruhrwurz, Nabelwurz etc.; daher Rad. Torm. — Geum ur- banum L. |Dss. 6. 7. (310); Hn. IV. 33], wahre Nelkenwurzel, Bene- dietenkraut, Märzwurz, Garaffel, Karniffelwurz, Nardenwurz etc.; daher Rad. Caryophyllatae s. G. urb. s. Sanamundae Off. — Spiraea Ul- maria L. [Dss. 5. 6. (308); Hn. VIII. 31], Ulmenspiräe, Krampf- oder Wurmkraut, Geisbart, Herrgottsbärtlein etc.; daher Rad. Hb. Fl. Barbae caprinae, Ulmariae, Reginae prati; gegen Würmer der Pferde u. s. w. — Die Wirkungen dieser Pflanzen sind ganz allgemein adstringirend, und zwar gewöhnlich alle Theile. Daher werden die Blätter von meh- reren als Theesurrogat benutzt, z. B. junge Rosenblätter, Fol. Rub. idaei, Rub. frutic., caes., arclici; Fragar. vescae, Hb. Fl. Filipendulae; Fol. Gei urb. dienen jung als Salat. Viele werden oder wurden als blutstillende, antiskorbutische und .zusammenziehende Mittel, gegen Ruhr, Schwindsucht etc. benutzt; von Rub. occident. Beeren und Wurzelrinde, Bacc. Cha- maemori, Fruct. Rub. saxatil., Rad. Hb. Potent. anser., reptantis, Hb. Comari pal., Tormentill- und Nelkenwurzel, Geum rivale und montan., Hb. Dryadis octop., Spir. Ulmar., Fol. Spir. tomentos. Manche ätherisch- ölige Theile gegen Würmer, Flor. Brayerae, Rad. Spir. Ulmar. — Einige sollen harntreibende Wirkung haben, Spir. Arunc. ist diaphoretisch und slärkend. Gillenia hat eine scharfe, Brechen und Purgiren erregende Wurzel. Viele werden gegessen; die Hagebutten, Erdbeeren, Brom- beeren, Himbeeren, Fruct. Rosae pomiferae, die Samen der Rosen statt Mehl, als Kaffeesurrogat etc., die Wurzelknollen von Spir. Filipendulae u.s. w. Viele Früchte liefern geistige Getränke. Holzpflanzen. Abb. Spiraea salicifolia Krebs Taf. 122; — Rubus nemor. T. 94; — R. fruticos. T. 93; — R. idaeus T. 92; — Rosa rubiginosa T. 91; — R. arvensis T. 90; — R. canina T. 89; — R. alba T.88; — R. cinnamomea T. 87; — R. pimpinellifol. T. 86; — R. villosa T. 85; — R. lutea T. 84; — Keimung T, 144, 143. 160, Sanguisorbeae. Rosiflorae. 237 160. Familie. Sangyuisorbeae. Wiesenknopfartige. (Figur 160.) Diagnose. Kelch drei- bis fünfspaltig. Zipfel in der Knospenlage klappig. Blumenkrone fehlend. Staubge- fässe vor dem Ringe des Schlundes eingefügt. Ne- benblätter am Blattstiel angewachsen. (Blüthe bisweilen eingeschlechtig. Griffel bisweilen seitlich, Same eiweisslos.) Verwandt mit Rosaceen. Literatur. (Krüger pag. 416.) — (Oken T. 22.) Genera germanica. 1226 Alchemilla, Frauenmantel (IV. 1. — Ns. 8. 20). 1227 Sangnisorba, Wiesenknopf (IV. 1. — Ns. 8. 18). 1228 ‘ Poterium, Becherblume (XXI. 8. — Ns. 8. 19). Beispiele. Sanguisorba officinalis. Poterium Sanguisorba. Alchemilla vulgaris, arvensis. Chemie. Sie sind alle adstringirend, besonders stark die Wur- zeln; neben der Gerbsäure findet 'man Bitterstoff und ätherisches Oel in der ganzen Pflanze. Belege. Poter. Sanguisorba: Wolff p. 469 (Sprengel). Sang. praecox: Wolff ibid. Alchemilla: ibid. Vorkommen. In gemässigten Breiten, sehr zerstreut über verschie- denarlige Localitäten, doch meist an hellen, offenen Orten. Belege. Lehm: Agrim. Eupator. (h! Schbl.). — Schiefer: Alchem. alpina (s! Ung.). — Kalk: Poter. Sanguisorba (s! Ung.). — Bodenvag: Alchem. vulgaris, pubescens (?), fissa, alpina, penta- phylla (Mhl.). Anwendung. Sanguisorba officinalisL. [Hn. VIN. 22], Blut- kraut, falsche rothe Bibernell, offic. Wiesenknopf; daher Rad. P. italicae. — Poterium SanguisorbaL. |Hn. VII. 23], Megelkraut, Nagel- kraut, Gartenbibernell, gem. Becherblume; daher Hb. Rad. Pimp. hor- tensis s. italicae minoris; Blätter zu Suppen und Salat. — Alchemilla vulgaris L. [Stw. h. 2], gem. Sinau, Frauenmantel, Löwenfuss; daher Hb. Rad. Alch. — Agrimonia Eupatoria L. [Hn. II. 19], gem. Odermennig, Ackermennig, Steinwurzel; daher Hb. Rad. Agr. s. Lappulae hepaticae. — Sie sind nützlich gegen Ruhr, Blutungen und als magen- stärkende Mittel. Die Wurzel von Sang. canadensis soll emelisch wirken. 161. Familie. Amygdaleae. Mandelbaumartige. (Figur 161.) Diagnose. Kelch fünfzähnig, innen mit einer Honigscheibe überzogen. Blumenblätter fünf. Staubgefässe zwanzig, frei, mit den Blumenblättern dem Kelchrande eingefügt. Frucht- knoten einfächerig, zweieiig. Eichen hängend. Griffel 233 Rosiflorae 161. Amygdaleae. einer. Steinfrucht (Drupa) mit einem bis zwei Samen. Keim gerade, eiweisslos. Blätter mit Nebenblättern, wechselständig.. Verwandt mit Pomaceen, Rosaceen, Terebinthaceen, Chryso- balaneen. Literatur. (Krüger pag. 416.) — Günderode $ Höpfner, die Pflaumen nach der Natur. Darmstadt 1805 — 1814. — Deutschlands Kernobstsorten. Prag, Calve. — (Oken T. 3 und 22.) Genera germanica. 1229 Amygdalus, Mandelbaum (XII. 1). 1230 Persica, Pfirsichbaum (XI. 1). 1231 Prunus, Pflaume (Cerasus, Kirsche. XIL 4. — St. h. 9). Beispiele. Prunus spinosa, inslitilia, avium, Padus. Chemie. Neben den gewöhnlichen Pflanzenstoffen findet sich hier Blausäure als eigenthümlich charakteristische Substanz; sie ist ent- weder fertig gebildet in der Pflanze, oder entsteht durch die Zersetzung des Amygdalins neben Benzoylwasserstoff und löst sich in dem nicht selten vorkommenden, wahrscheinlich eigenthümlichen ätherischen Oele auf. — Wurzel unbekannt. Das Holz und die Rinde der Kirsche liefert eine Asche, worin die erdigen Salze vorwalten. Die Rinde ist oft sehr reich an Gerbstoff, an bilterer Substanz, sie schwitzt häufig Gummi aus; bisweilen enthält sie Amygdalin und liefert Blausäure (Pr. Padus nach John, Riegel). Die Blätter und jungen Zweige sind in- einigen Fällen mit ätherischem Oel versehen, welches bisweilen mit Blau- säure ‚geschwängert ist (Pfirsich, Kirschlorbeer) ; man findet ferner Bitter- stoff und die gewöhnlichen Substanzen. Die Fruchthülle enthält Zucker, Pectin, Aepfelsäure, Citronensäure (John) und Gerbsäure in wechselnden Verhältnissen, beim Kirschlorbeer vielleicht auch Amygdalin. Die Blüthen liefern meistens ätherisches Oel, welches bei der Mahalebpflaume, Schlehe und Traubenkirsche blausäurehaltig ist; sie enthalten ferner Bitterstoff, Gummi, Zucker, Gerbsäure etc. — Der Same ist sehr reich an feltem Oel, das Uebrige ist eine Art Käsestoff; bei der Mehrzahl kommt da- neben Amygdalin vor, und diese liefern bei der Destillation Blausäure ; bei der Kirsche und Mahalebpflaume wurde ätherisches Oel nachgewie- sen; sonst kommt noch Bitterstoff, bei der süssen Mandel Gummi, Zucker und Essigsäure (Boullay) u. s. w. vor. Belege. Ueber Blausäuregehalt vergl. ausser Nachstehendem: 'olff p. 730. — Die Kerne enth. mehrfach Pflanzencasein oder Le- gumin, Dumas u. Cahours (Berzel. Jahresbericht. XXIII. 1844. p. 591). — Süsse Mandel: Fechner p.2 (Boullay). Schübler (Agr. Ch. I. 197). Wolff p. 680 (Boull., Payen u. Henry f.). — Bittere Mandel: Schübler (Agr. Ch. II. 497). Fechner p. 2 (Vogel). Pagenstecher, Ittner (Schbl. Agr. Ch. II. 202). ‚Wolff p. 680 (Sachs, Vogel). — Bittermandelöl, ätherisches, Amygdalin, Bittermandelwasser: Wolff p. 106 (Stange, bis), p. 107 (Wöhler u. Liebig), p. 110 (Marires), p. 111 (Winckler, Landerer, Creutzberg, Bonastre, Zeller), p. 112 (Robiquet, Wöhler u. Liebig, Laurent, E. Simon), p. 113 (Geiger, Liebig u. Wöhler, Thomson u. Richardson, Bette, Winckler, Hänle, Geiseler, Pelouze u. Liebig, Robiquet u. Boutron, Liebig, Deschamps, Zinin), p. 114 (Bette), p. 122 (Laurent), p. 61 (Bucholz u. A.), p. 312 (Karls). -- Emulsin: Wolff p. 112 (Thomson u. Richardson). — 161. Amygdaleae. Rosiflorae. 239 Mandelsäure: Wolff p. 114 (Winchler, Liebig). Das Bittermandelöl entwickelt sich aus dem „Amygdalin* (At: C,, H;, N, O,,) durch Einwirkung des käsestoffartigen „Emulsin“ (Synaptas, Mandel-Albumin) bei Anwesenheit von Wasser. Dieses flüchtige Oel ist blausäurehaltiger (At: C,N,H,) Benzoylwasserstoff (At: C,,H,. 0,).— Mandelöl: Wolff p. 280 (F. Boudet), p. 284 ( Braconnot). — Pfirsich: vo. Baum- hauer (Pharm. C. B. 1844. p. 603). Fechner p. 2 (Berard), p. 325. Berard (Schbl. Agr. Ch. 11. 199). Das destillirte Oel der Zweige und Fruchtkerne ist blausäurehaltig. Wolff p. 661 (Gauthier), p. 667 (Crousseilles), p. 61 (Schrader, Brugnatelli), p. 450 (Guerin), p. 113 ' (Geiseler). Ittner, Geiger, Ungnad (eig. Pharm. Bot. p. 1134). — Aprikose: Berard (Schbl. Agr. Ch. II. 199). Fechner p. 23 (Ber.). Gassicourt (Schbl. 11. 222). — Prun. Padus: Riegel (Pharm. €. B. 1842. p. 312). Fechner p. 56 (John), p. 130 (John). Wolff p. 650 (Winckler), p. 668 (Simon), p. 326 (Löwig). — P. spinosa: Fechner p- 281, 21 (Werneck). Davy (Schbt. 11. 228). — P. domestica: Fechner p. 23 (John), p. 217 (John, Gummi, s.g. „Prunin“). Chod- new (Lieb. Ann. 1845. Febr.). Schübler (Agr. Ch. II. 197). Berard (ibid. 199). Wolff p. 113 (Winckler). — P. virgin.: Wolff p. 659 (Proctor). — Kirsche: C. Schmidt (Lieb. Ann.. 1844, Gummi, s. g. „Cerasin“). Berard (Schbl. Agr. Ch.1l. 199). Engelmann (Lieb. Ann, Juni. 45). Fechner p. 215 (John, Gummi). Wolff p. 113 (Geiseler), p. 673 (Hjelm), p. 450 (Guerin, Gummi der Amygdaleen), p. 262 (Hermbstaedt, Kirschensäure ; Hjelm, Scheele). — Kirschlorbeer: Wolff p. 663 (Simon), p. 106 (Stange), p. 113 (Winckler), p. 114 (Winckler), p. 60 (du Celliee-Schmidt), p. 61 (Roloff, Winckler, Schra- der). — Drupacin: Wolff p. 141 (Landerer). — Bei der Ver- wandtschaft mit den Spiraeen mögen hier folgende Formeln Platz finden. Salicylwasserstoff oder salicylige Säure = At: C,,H,, 0; + aq., Benzoylwasserstoff (Bittermandelöl) = At: C,,H,; 0, Vorkommen. In der gemässigten und warmen nördlichen Hemisphäre. Geochemisches unbekannt. Anwendung. Amygdalus communis L. [Dss. 2. 19. (312); Hn.X.31], gem. Mandelbaum, vom Mittelmeer, cultiv.; daher var. amara Sournef. |Dss. 18. 3. (313)], die bittere M., var. dulcis L. die süsse; daher die Samen, Am. am. et dule. — Persica vulgaris DC. [Hn. IV. 38], Amygdal. pers. L., Pfirsichbaum; daher Flor. Fol. Nuclei Per- sicorum. Stammt aus Südwestasien. — Prunus armeniaca L. =. Armeniaca vulgaris Lamarck, Aprikosenbaum, aus Armenien, cultiv. — Prunus Padus L. [Dss. 13. 6. (317); Hn. IV. 40], s. Cerasus Pad. DC., Traubenkirsche, Ahlkirsche, Elsenbeere etc.; daher Cort. Pr. Padi Off. — P. spinosaL. [Dss. 4.-17. (320); Hn. IV. 44], Schlehendorn, Schwarzdorn, Spilling; daher Rad. Cort. int. Flor. Fruct. Acaciarum s. ‚, Acaciae nostratis. — P. domestica L. [Dss. 5. 10. (319); Hn. IV. 43], Pflaumenbaum; hierher P. damascena Camerar., Zwetsche und Damascener Pfl., und P. sativa Fuchs s. pyramidalis DC., gem. Pflaume. — Die Mi- rabellen und Renecloden (Reine-Claudes) scheinen von P. brigantiaca Vill. zu stammen ; — werden in vielen Varietäten gezogen. — P. aviumL. [Dss. 18. 4—6. (3143]; Ceras. av. Mönch, €. nigra Mill., gem. Vogel- kirschbaum; davon variet,: C. Juliana Plinius, rothe Süsskirsche, — C. 240 Rosiflorae. 161. Amygdaleae. duracina Plin. süsse Knorpelkirsche. — P. Cerasus L. [Dss. 18. 5 A., 6 B., (315, 316), Ceras. acida Gärtn., Sauerkirschen-, Weichsel-, Ammer- baum, aus Kleinasien; hierher Pr. austera Ehrh., Weichsel; Pr. Caproniana Gaud., ostheimer Kirsche. — P.Lauro-CerasusL. [Dss.6.23; Hn.IV.41], Ceras. L-C. Loiseleur, Kirschlorbeer od. Lorbeerkirschenbaum, in Südwest- asien; daher Fol. Lauro-Cerasi Off. — Von den meisten sind die Früchte wohlschmeckend und essbar, ja dieses wird selbst in Bezug auf den Kirschlorbeer behauptet. Sie sind antiskorbutisch, gelinde eröffnend (ge- kocht) und nützlich gegen gichtische Leiden. Das Fleisch wird zur Be- reitung von Wein oder Brantwein benutzt; letzterer ist blausäurehaltig, wenn er über den zerstampften Kernen abgezogen ist, z. B. der Persico. Die Samen liefern reichlich fettes Oel, welches bei der süssen Mandel geniessbar ist. Die Rinde von mehreren Arten ist fieberwidrig, z. B. vom Pfirsichbaum, Schlehendorn, Prun. avium und Prun. Cucumiglia; auch die bitteren Mandeln und die anderen bitteren Samen werden ge- gen Wechseltieber angewandt. Forstpflanzen etc. Abb. Prunus domest. Krebs Taf. 60. Pr. Padus T. 67. P. Cerasus T. 66. P. rubicunda T. 65. P. Avium T. 64. P. spinosa T. 63. P. instititia T. 62. — Keimung T. 143. 142. 141. 144. Classe 55. HLeguminosae. (Figur 162.) Diagnose. Pflanzen mit wechselständigen, zusammen- gesetzten Blättern. Blumen regelmässig oder unregelmässig. Kelch frei. Kronblätter meist von der Zahl der Kelchzipfel, selten fehlend. Fruchtknoten einfächerig, in eine Hülse (mit Queerwänden, Lomentum, oder ohne solche, Legumen) sich um- bildend. Keim meist eiweisslos. 162. Familie. Papilionaceae. Schmetterlings- blumen. (Figur 162.) Diagnose. Kelch gezähnt oder lippig. Blumenkrone schmet- terlingsförmig: die zwei unteren Blätter meist verwachsen (Schiffchen, Carina, x); seitwärts zwei gleichgestaltete (Flügel, Alae, y); oben ein ausgebreitetes (Fahne, Vexillum, z). Staub- gefässe zehn, verwachsen, oder eines derselben frei. Frucht- knoten mit seitenständigem Samenträger. Keim auf die Ritze der Keimblätter zurückgelegt. Verwandt mit Swartzieen, Mimoseen, Rosaceen. ” ” . & £ 162. Bionacene: Leguminosae. 241 Literatur. (firüger pag. 416.) De Candolle, Prodr, II. p. 93. — Mem. sur les Legum. — Bentham, Annalen d. Wien. Mus. II. p. 66 Er (Oken T. 20.) — Dia- delphia Decandria (XVII. 4.°°). Genera germanica. Huotene: Genisteae: 1232 Ulex, Heckensame sale 20). 1233 Spärtium, Pfriemen (Sarothamnus, Besenstrauch. Ok. T. 20). 1234 Genista, Ginster (St. h. 49). 1235 Cytisus, Bohnenbaum (St. h. 12). 1236 Lupinus, Lupine (Ok. T. 20). — Anthyllideae: 4237 Onönis, Hauhechel (St. h. 72). 1238 Anthyllis, Wundklee (St. h. 49). — Trifolieae: 1239 Medicägo, Schneckenklee (Ok. T. 20). 1240 Trigonella, Hornklee (Ok. T.20). 1241 Melilötus, Honigklee (St. h. 15). 41242 Trifolium, Klee (St. h. 15). 1243 Dorycnium, Backenklee. 1244 Bonjeanea (Rb. f. 1331). 1245 Lotus, Schotenklee (Ok. T. 20). 1246 Tetragonölobus, Spargelerbse. — Galegeae: 1247 Glycyrhiza, Süssholz (0%k.T.20). 1248 Galega, Geisraute ($t.h.6). 1249 Colütea, Blasen- strauch (Ok. T. 22). — Astragaleae: 1250 Phäca, Berglinse (St. h. 24). 1251 en Spitzkiel (St. h. 19). 1252 Asträgalus, Tragantstrauch (St. h. 49). Hedysarene: Coronilleae: 1253 Scorpiurus, Skorpionsschwanz (Ok. T.20). 1254 Coronilla, Kronwicke (St. h.49). 1255 Ornithopus, Vogelfuss (Ok. T. 20). 1256 Hippocrepis, Hufeisenklee (Ok. T. 20). 1257 Securigera, Beilwicke. — Euhedysareae: 1258 Hedysarum, Gliederschote (St. h. 19). 1259 Onobrychis, Esparsette (St. h. 19). Wieiene: 1260 Cicer, Kicher (Ok. T. 20). 1261 Vieia, Wicke (St. h. 32). 1262 Ervum, Linse (St. h. 32). 1263 Pisum, Erbse (St. h. 4). 1264 Läthyrus, Platterbse. 1265 Örobus, Walderbse (St. h. 21). Phaseoleae: 1266 Phaseolus, Bohne (Ok. T. 20). Beispiele. (Ulex europaeus.) Sarothamnus scoparius. Genista pilosa, linctoria, germanica. (Cytisus sagittalis.) Ononis repens. Anthyllis vul- neraria. Medicago falcata, lupulina. Melilotus officinalis, Petitpierreana. Trifolium pratense, medium, alpestre, arvense, montanum, repens, hybri- dum, procumbens, filiforme. Lotus corniculatus, maior. Aslra- galus glycyphyllus. Coronilla varia. Vicia hirsuta, tetrasperma, Cracca, Sepium, sativa, anguslifolia. Lathyrus tuberosus, pratensis, sylvestris. Orobus vernus, tuberosus, niger. (Onobrychis sativa.) Chemie. Reichthum an schwefel- un: stickstoffhaltigen Materien - charakterisirt diese Familie, daneben kommen aber sehr verschiedenartige andere Substanzen vor; Alkaloide scheinen zu fehlen, wenn nicht das Cytisin, Cathartin und ähnliche bei genauerer Kenntniss hier eine Stelle finden sollten. In mehreren Fällen finden sich harzige Substanzen, im Copal, Animeharz, Copaiva- und Perubalsam. Eine Art Kautschuk hat man bei Sophora japonica gefunden. Aetherische Oele finden sich im Copaiva- und Perubalsam, im Animeharz; Gummi im Traganth; Gerb- säure kommt selten in grösserer Menge vor, Salpetersäure fehlt viel- leicht gänzlich; Schwefelsäure findet sich allgemein, mitunter, wie bei Genista anglica und Medicago lupulina nach Spr engel in nicht unbedeu- tender Menge. Benzoösäure wird im Peru- und Tolubalsam, in den Tonkabohnen angegeben ; Zimmtsäure im Tolubalsam (Deville) ;"Kiesel- 3°) Mit Ausnahme folgender, welche eigentlich zur Monadelphie gehören: az sus, Genista, Ulex, Lupinus, Anthyllis, Ononis. gr | Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien. > 16 242 Leguminosae, 162. Papiliomaceae, säure findet sich selten in grösserer Quantität, so bei Ononis spinosa, Genista tinctoria (Sprgl.). Asparagin fand man in der Süssholzwurzel, in den Samen von Vieia sativa; Coumarin im Melilotus office. und den Tonkabohnen;; eigenthümliche Stoffe, übrigens nicht genügend erforscht, wurden mehrfach beobachtet und sollen sogleich angegeben werden. — Die Wurzel enthält gewöhnlich vorwaltend Stärke, Gummi ist selten in merklicher Menge vorhanden; öfter kommt Zucker und sonstiger süss schmeckender Stoff vor, Glyeyrhyein u. dergl.; nach Reinsch findet sich in der Robinienwurzel krystallisirbarer Zucker. Bilterstoffe enthält die Wurzel von Ononis spinosa, Sophora heptaphylla und mehreren anderen, meist in geringer Menge. Fette Substanzen kommen bei Lathyrus tu- berosus, Ononis spinosa vor; eine Spur ätherischen Oels bei der letz- teren; ebenso enthält diese Harz und Wachs. Scharfe Stoffe enthält Astragalus exscapus; Cassia Fistula einen salzbildenden Bitterstoff. Die Süssholzwurzel und Lathyrus tuberosus enthalten Aepfelsäure, letzterer auch Oxalsäure. — Das Holz ist häufig durch reichen Farbstoffgehalt ausgezeichnet, so das Fernambuk-, das Campecheholz und andere. Das Campecheholz enthält ferner Harz, ätherisches und fettes Oel; Santalin und Hämatin sind eigenthümliche, hierher gehörige Substanzen, welche sonst nicht vorkommen. In der Asche des Sappanholzes sind die erdigen Salze überwiegend. Essigsäure fand man im Campecheholz, ebenda Oxal- säure und nicht unbedeutend Thonerde. — Die Rinde ist bei den baumarligen oft durch reichen Gerbsäuregehalt ausgezeichnet; so bei Cassia Fistula, Geoffroya surinamensis, Cassia auriculata; Kino und eine Art Katechu kommen mehrfach vor. Stärke fand man bei Geoffroya surin., ebenda auch Gummi, Aepfelsäure, Oxalsäure; Essigsäure in- der Fedegosorinde, Harz bei den Copaiferen, Hymenäen, das Anime u. S. w. Das Surinamin, das Drachenblutharz, welches Benzoösäure enthalten soll, gehören noch hierher. — Die Blätter und das Kraut haben wenig allgemein Bezeichnendes. Geringe Mengen von Gerbsäure finden sich überall; bisweilen Zucker, wie beim Klee; häufig. Gummi, Schleim; Bitterstoff bei Cassia alata, Spartium scoparium etc.; Indigo bei der In- digofera, Galega (?) und wenigen anderen; Schärfe bei Medicago cir- cinata und Genista linctoria; Cytisin bei Cytisus, bei Coronilla varia (2); Cathartin in den Sennesblättern und wahrscheinlich mehreren anderen. — In der Asche überwiegen gewöhnlich die Erdsalze. — Die Blumen sind reich an Gummi, selten“an ätherischen Oelen und Stearopten; bis- weilen findet man Wachs, Harz und fettes Oel; gelben Farbstoff bei Genista tinctoria und Spartium scoparium, rothen bei Poinciana pulch., Bitterstoff bei beiden letzteren. Auch Schleim, Zucker, ferner Benzoe-, Gerb- und Gallussäure (bei Poinciana), vielleicht Salpetersäure (bei Spart. scopar.) kommen vor. — Die Fruchthülle enthält vorwiegend Zucker und Gummi, in einigen Fällen, wo sie fleischig ist, in bedeuten- der Menge. Aetherisches Oel (Cassia acutifolia), feltes Oel (ebenda und im Johannisbrot), Bitterstoff (Cass. acutif., unreife Schoten von Cytis. Laburnum) sind seltner. Stärke findet sich im Johannisbrot, in den un- reifen Erbsenschoten; ersteres enthält auch Buttersäure. Die Tamarinde enthält Pectin; Gerbsäure in grösserer Menge ist der Caesalpinia co- riaria, dem Johannisbrot, der unreifen Hülle der Katechupflanze eigen. - Aepfelsäure enthält Cassia acutifolia, die Tamarinde neben Citronsäure und Weinsäure. — Die Samen enthalten vorwaltend Legumin, Stärke, 4 162. Papilionaceae. Leguminosae. 243 Zucker *°), auch wohl Gummi, in anderen Fällen Schleim, z. B. beim Foe- num graecum, Cicer arietinum, Johannisbrot; Bitterstoffe nicht selten, und bisweilen (wie bei Arachis hypogaea) in grosser Menge; in einigen Fällen. konnte man keine Stärke nachweisen. Selten sind Farbstoffe ; dagegen kommt in vielen Fällen fettes Oel vor (besonders bei Arachis hyp.); ätherisches Oel im Foenum: graecum, den Tonkabohnen ete.; von eigenthümlichen Substanzen Cytisin bei Cytisus; Aepfelsäure mehrfach ; in der Asche vorwaltend phosphorsaure Alkalien. Belege. Anagyris foetida: Wolff p. 621 (Peschier u. Jacque- min). — Lupinus: Fechner p. 19 (Fourcroy u. Vauquelin). Wolff p. 674 (Cassola unterschied „Lupinin“, kryst. Bitterstoff, Zusammen- . setzung ?), p. 687 (Cass.). — Ononis: H. Reinsch (Pharm. C. B. 1842. p. 553 u. 771) unterschied bittersüsses „Ononid* und kryst. „Ononin“. Fechner p. 281, 33 (Werneck). Wolff p. 655 (H. R.), p. 469 (Sprengel). — Spartium scopar.: Fechner p. 57 (Cadet de Gassicourt), p. 281, 39 (Werneck). Wolff p. 468 (Sprengel), p. 618 (0. d.@.). — Ulex: Wolff p. 468 (Sprengel). — Genista: Fechner p. 281, 31 (Werneck), p.55 (Cadet de Gassicourt),-p. 281, 30 (Wer- neck). Wolff p. 468 (Sprengel), p. 618 (Cadet de Gassicourt). — Cytisus Laburn.: v. Baumhauer (Pharm. €. B. 1844. p. 603). Fechn. p. 13 (Chevallier u. Lassaigne). Wolff p. 621 (Peschier u. Jacque- min). Im Samen „Cylisin“, = Sennesblätterbitter? — Medicago sativa: Fechner p. 70 (Crome). Davy (Schbl. Agr. Ch. II. 210). — M. Iupul.: Wolff p. 468 (Sprengel). — Melilotus: Wolff p. 322 (@Guillemette), p. 106 (Vogel), p. 36 (Braconnot). — Trifolium: Davy (Schbl. Agr. Ch. II. 210). Fechner p.79 (Orome). Wolff p. 612 (Westrumb), p. 673 (Vogler), p.469 (Sprengel), p. 470 (id.). Wieg- mann u. Polstorff. Boussingault. — Lotus: Wolff p. 468 (Sprengel). — Glyceyrhiza: Vogel j. (Pharm. C. B. 1843. p. 103). Enthält Glycion, Süssholzzucker oder „Glyeyrhizin* = At: C,,H,, 0,, Vogel. Wolff p. 660 (Derosne, Henry et Payen), v. 452 (Vog.), p.451 (Zier, Berzelius, Robiquet). Döberreiner. Buchner j. (Buchn. Repert. 1845. p. 180). Fechn. p. 93 (Rob., Trommsdorff, Plisson). — Indigofera: Fechner p. 68 (Chevreul). Wolff p. 759 (Indigbitter bis Indigweis). Enth. „Indigo“; farblos = At: C,,.N,H,, 0, -+H,; blau C,,„N,H, , O;. Geiger’s Chem. p. 1130—1152. — Pisum: Fechner p. 23 (Einhof)). Wolff p. 682 (idem), p. 470 (Sprengel), p. 475 (Will u. Fresenius), p. 697 (de Saussure), p. 676 (Sprengel), p. 217 (Braconnot), p. 270 (Erdmann und Marchand). Hertwig (Lieb. Annal. 1844). — Co- _lutea: Fechner p. 10 (Ziz, Trommsdorff). Wolff p. 665 (Buchol;z), p. 698 (Erdmann). — Robinia: Reinsch (Buchner, Repert. 1845. Hefi 2) fand kryst. „Robiniensäure*, Zusammensetzung ? Wolff p. 468 (Sprengel). Wolff p. 448 (Vauquelin). — Astragalus, Traganth: Fechner p. 218 (Gehlen, Bucholz, Oruikshank, Vauquelin, Scheele, Laugier, Hatchett). Wolff p. 640 (Fleurot), p. 448 (Vauquelin), p. 449 (Brandes), p. 450 (Guerin), p. 451 (C. Schmidt). Mulder (Lieb. Ann. XXVI. p. 283 ff.). Enthält vorwiegend „Bassorin“ von der Zusam- mensetzung des Pflanzenschleims, welche wahrscheinlich identisch mit der der Stärke ist. Im Astr. exscap. wurde Baryt gefunden ? (vgl. *°) Bei Arachis hypog. geben Payen und Henry krystallisirbaren Zucker an. % 244 Leguminosae, 162. Papilionaceae, Schbl. Agr. Ch. 1. 34). Guibourt (Geig. Bot. p. 1048). Wegerich (ib. p. 1051). Trommsdorff (ib. p. 1052). — Cicer: Fechner p. 6 (Figwer). Walil (Schbl. Agr. Ch. II. 221). Wolff p. 614 (Deyeuz), p. 674 (Dispan), p. 680 (Dulong), p. 690 (Disp.). Schwitzt „Kicher- säure* aus, = Oxalsäure. — Ervum Lens: Levi (Lieb. Ann. Juni 1844). Fechner p. 14 (Einhof, Fourcroy u. Vaug.). Wolff p. 682 (Einh.), p. 475, 470 (Sprengel). — E. monanthos: Fechner p. 30 (Bosch). — Vicia Faba: Fresenius u. Will (Lieb. Ann. Juni 1844). de Saussure. Fechner p.30 (Einhof, Greif). Wolff p. 469 (Sprengel), p. 477 (Lampadius), p. 682. — Vic. sativa: Cerutti (Pharm. C. B. 1844. p. 796). Pinia (Froriep’s neue Notizen, 1844. Octob. p. 41). Wolff p. 469 (Sprengel), p. 470 (Sprengel), p. 475 (Levi), p. 676 (Sprengel). Fechner p. 80 (Crome). — V. asiatica: Fechner p. 30 (Kirsner). — V. peregrina: ib. (Greif). — V. narbonensis: Fechner p. 80 (Crome). — Lathyr. tuberos.: Fechner p. 97 (Bra- connot). Wolff p. 647 (id.). — Lathyr. pratens.: Wolff p. 469 (Sprengel). — Coronilla var.: Wolff p. 621 (Peschier u. Jacquemin). — Hippocrepis com.: Wolff p. 468 (Sprengel). — Ornithopus perpus.: ib. — Onobrychis sat.: Davy (Schbl. Agr. Ch. II. 210). Buch (Lieb. Ann. Juni 44). — Arachis hypog.: Fechn. p. 3 (Payen u. Henry). Wolff p. 680 (dieselb.), p. 301 (Dubuc). Schübler (Agr. Ch. 11. 497). — Phaseol. comm.: Fresenius u. Will (Lieb. Ann. Juni 4844). Fechner p. 21 (Einhof). Wolff p. 681 (Vauquelin), p. 682 (Einhof), p. 475 (Will u. Fres., Levi), p. 217 (Braconnot), p. 270 (Erdmann u. Marchand). — Pterocarp. santalin.: Wolff p. 355 (Pelletier). Enth. rothes Farbharz „Santalin*, Formel? Wolff p. 355 (Voget), p. 353 (Preisser), p. 28 (Pelletier). — Drachenblut: Wolff p. 354 (Melandri, Herberger, Glenard u. Boudoult). Gl. u. B. (Pharm. €. B. 1845. p. 204). — Kino: Fechner p. 224 ff. Wolff p. 244 (Stenhouse), p. 237 (Vauquelin). — Geoffroya surin.: Fechner p. 128 (Hüttenschmidt). Wolff p. 663 (id.), p. 659 (van der Byll). Enth. kryst. „Surinamin*, Zusammensetzung? — G. jamaic.: Fechn. p.128 (Hütt.). Wolff p. 663 (id.). — Auch ein „Geoffroyin“, vielleicht = schwefelsaurer Thonerde, wurde unterschieden (von Over- duin). — Tonkabohne: Wolff p. 106 (Vogel), p. 321 (Boullay u. Boutron-Charlard, Buchner, Delalande). Enthält „Tonkacamphor* — Coumarin. — Perubalsam: Fechn. p. 217 (Trommsdorff, Stoltze). Wolff p. 423 (Peru- und Tolubalsam). Tolubalsam enth. „Tolen* — At: C,, H;s- Der Perubalsam liefert ein Oel „Cinnamein“ = At: C,. H,ı O,. — Sophora jap.: Wolff p. 622 (Fleurot u. Garot). — Guilandina Bonducella: Piddington (Geig. Ph. Bot. p. 1099). — Campecheholz: Fechn. p.129 (Chevreul). Enth.kryst. „Haematoxylin“ od. Haematin, Zusammensetzung ? Wolff p. 354 (Chevreul, Trommsdorff, Golfier-Besseyre, Teschemacher, Erdmann). — Fernambuk: Wolff p. 355 (Bonsdorff), p. 30 (Chevreul), p.239 (id.), p. 354 (id.), p. 27 (Grotthuss). Enth. kryst. „Brasilin“, Zusammensetzung? — Poin- ciana: Wolff p. 672 (Ricord-Madianna). — Sappanholz: Köchlin (Lieb. Ann. Juni 1845). — Gelb. Fernambukholz: Fechner p. 115 (Chevreul). — Tamarinde: Fechner p. 28. Wolff p. 673 (Vauque- lin). — Senna: Fechner p. 326 (Soubeiran), p. 6 (Feneulle). Wolff p. 666 (Bowllon-Lagrange, Fen., Lassaigne u. Fen., Bley, Guibourt). 162. Papilionaceae. Leguminosae. 245 Fechner p. 62 (Braconnot, L. u. Fen.). Enth. unkryst. „Cathartin“, Zusammensetzung ? bitter, nicht purgirend; findet sich auch bei Ana- gyris foetida, Cylisus alpinus, Coronilla varia n. Peschier u. Jacquemin. — Fedegosorinde v. Cassia occid. Mart.: Fechner p. 117 (Cadet de Gassicourt). Wolff p. 660 (Henry). — Sibipira: Buchner, Bley (Geig. Ph. B. p. 1131). Wolff p. 662 (Bley). Magaz. für Pharma. Bd. 24. p. 255. — Röhrencassie: Fechner p. 6 (Henry), p. 327 (Meylink). Wolff p. 620 (Henry). Vauquelin (Geig. Ph. Bot. p. 1122). — Cass. bacillaris: Henry (Magaz. f. Pharm. Bd. 16. p. 72). Ca- ventou. — Copal: Filhol (Pharm. C. B. 1843. No. 6). Wolff p. 18 -(Gay-Lussac u. Thenard), p. 28 (Ure), p. 33 (Berard), p. 346 (Un- verdorben, Berzelius, Schindler, Böttger, Filhol), p. 22 (0. Henry). — Anime: Fechner p. 209 (Paoli). Wolff p. 339 „(Hess.), p. 345 (Kastner, Laurent). — Copaiva: Fechner p. 212 (Stoltze). Wolff p- 318 (Blanchet), p. 495 (Schweigger-Seidel), p. 336 (H. Rose), p. 341 (Brandes, Fehling, Schweitzer, Planche, Ader, Lecanu), p. 315 (Soubeiran u. Capitaine). Durand (Geig. Chem. p. 1041). Enth. kryst. „Copaivaharz“ = At: C,,H,, O,, Rose. — Johannisbrot: Reinsch (Pharm. C. B. 1843. p. 590). Redtenbacher (Lieb. Ann. 1845. Febr.). Fechner‘ p. 6 (Proust). — Legumin: Wolff p. 428, 507, 509. — Gliadin: Wolff p. 508, 659. — Pflanzencasein: Wolff p. 576. Vorkommen. Ueber die ganze Erde verbreitet, vorzüglich häufig in tropischen und subtropischen Gegenden. Sie lieben besonders einen kalk- reichen Boden, wodurch sich auch die Wohlthätigkeit der Gypsdüngung für Klee u. dgl. erklärt; dieser Kalk wird vorzugsweise für die Stengel- und Krautbildung verwendet. — Bei zu starkem Gypsen sollen die Sa- men der Erbsen und anderer Leguminosen sehr schwer weich zu kochen sein; hier scheint das normale Ueberwiegen der alkalischen Salze auf- gehoben zu werden. Belege. Sand: Ulex europ. (h!KD.). Spartium scopar. (h! Schbl.). Sp. scop. (typisch für eisenhaltigen Liassand, Voith). Genista tinct. (h! lehmig, Schbl.), sagittalis (kalkhaltig, Kitt.). Oxytrop. pilos. (h!). Astragal. arenar. u. exscap. (h!). Vicia hirsuta (h!), tetrasperma (h!). Ornithop. perpusill. (KD.). — Meerstrand: Medicago marina, tri- buloides (h!), littoralis. Trifol. resupin. (h!). Pisum maritim. Lathyr. inconspic. (KD.). — Salzige Orte: Melilot. dent. (h!). — Thon: Anthyll. vulnerar. (h! kalkhaltig, Schbl.). Medic. falc. (dto.). Vicia sylvat. (dto.). Lathyr. tuberos. (h! Schbl.; kalklos, Schbl.), sylvestr. (h! kalkhaltig). — Lehm: Lotus cornic. (h! Schbl.). — Kiesige Orte: Trifol. saxatile. Phaca australis. Oxytropis uralensis, campestris, foetida, trifolia (h! KD.). — Granit: Retama sphaerocarpa (Will- komm, Bot. Zeitung. 1846. p. 57). — Schiefer: Phaca austr. (s!). Oxytrop. ural. (s!). Phaca astragal. (DC., s! Ung.). Lathyr. tuberos. (aut ?).— Urgebirg: Trifol. saxatile (s!), caespitos. (s!). Oxytrop. foetida (s!), lapponica (s!), montana (h!). Astragal. exscap. (s! Mhl.). — Mergel: Medic. lupul. (h!), sativa (Luzerne) h! (Schbl.). Onobr. sativa (h! Schbl.). — Kalk: Ononis rotundifol. (h! MAl.). Genista Halleri (h!). Cytis. alpin, Laburnum (Kirsch), alpin. (s! MAl.). Anthyll. vuln. (h! Ung.), montana (s!). Doryenium suffruticos. (s! Mhi.). Trifol. montan. (DC.), caespitos. (s!?). Colutea arbor. (s! MRl.). Oxytrop. montana (Kirsch., s! Ung.). Astrag. Cicer (Ratzeburg), 246 Leguminosae. 162. Papilionaecae. vesicarius, monspessulanus (KD.) Astragal. depress. (s!), exscap. (s!?). Vicia oroboides (s! Mhl.). Orobus vernus, luteus (Kirsch.), luteus (s! Mhl.). Lathyr. tuberos. (und Lehm, KD.). Coronilla mont. (KD.), coronata (h! Schbl.), vaginalis, mont. (Kirsch., s! Ung.), Emerus (s!), vagin. (h!), mont. (s! MAl.). Hippocrep. comosa (KD., s! Ung., h!'Mhl.). Esparsette (KD.). Onobr. arenaria (KD.). — Bodenvag: Anthyll. vulnerar. Trifol. pratense y nivale, alpestre, noricum (?), alpinum, pallescens, badium. Phaca frigida, alpina, australis, astragalina. Oxy- trop. ural., campestris. Astrag. Leontin., Onobrychis, aristat., mon- spessul. Hedysarum obscurum (Mhl.). Anwendung. Ononis spinosaL. [Dss. 7. 19. (324); Hn. XI. 43], Harnkraut u. s. w.; O. repens L. [Hn. XI. 44], kriechende Hauhechel oder Ochsenbrech; und O. hircina Jacqg. [Hn. XI. 42] lie- fern Rad. Hb. Ononidis s. Restae bovinae s. Remorae Aratri Off, obsol. — Genista tinctoria L. |Dss. 12.9. (323); Hn.IX. 11], gemeiner Färberginster; das Kraut gegen Wasserscheu; dient zum Gelb- und Grünfärben und zur Bereitung des Schüttgelbs (Factitium flavum). — Medicago sativa L., Luzerne, ewiger Klee; cultiv. — Melilotus officinalis Willd. [Dss. 7. 13. (326); Hn. 1. 31], offic. Honigklee, gem. Steinklee ete.; — M. arvensis Wallr. [Dss. Sppl. 1. T, 12; Hn. 11. 33], Ackersteinklee, M. Petitpierreana Koch; — M. vulgaris Willd. [Hn. 11.32], weisser Steinklee, M. alba Thuill.; — liefern die Hb, Meliloti Off., gehört zu den Species emollientes und resolventes, — M. coerulea Desv. |[St. h. 15], in der Schweiz zum Kräuterkäse oder Schabzieger gemischt, cultiv., aus Nordafrika. — Trigonella Foe- num graecum L. [Dss. 10. 14. (325); Hn. VIII. 41], gem. Kuhhorn- klee, Bockshornklee, Hornklee, griechisches Heu ete., am Mittelmeer, eultiv.; daher Sem. Foeni graeci. — Trifolium repens L. [S. h. 45], kriechender weisser Klee, Futterkraut. — Trif. pratenseL. | Stu. h. 45], rother Klee, cultiv., treffliches Futterkraut. — Glyceyrhiza glabra L. |Dss. 10. 23. (327); Hn. VI. 42]; aus Südeuropa, cultiv.; daher Rad. Liquiritiae s. Glye. hispanicae et germanicae, Süssholz; dessen Extract: Lakritz, Succ. Liquir., zu Pillen etc. — Gl. echinatal. |Dss. 10, 24. (328); Hn. VI. 41], Südosteuropa; daher Rad. Lig. rossi- cae, russisches Süssholz. — Indigofera (L. Cl. XVIl. 4) tinctoria L., gem. oder wahrer Färberindig, in Ostindien; — Ind. Anil. L. in Südamerika?; — Ind. argentea L., silberfarbige Ind. in Aegyplen und Südwestasien; liefern Indigo, Indicum Off. Farbmaterial; inner- lich gegen Epilepsie. — Pisum sativum L., gem. Erbse, Vaterland ? eultiv.; daher die Gartenerbsen in mehreren Varietäten. P. arvense L., [Stu. h. 4], Felderbse, Zuckererbse, culliv. — Galega offici- nalis L. |Hn. VI. 34|, gem, Geisraute, Geisklee, Fleckenkraut; daher Hb. G. s. Rutae caprariae Off. — Colutea arborescens L., baum- arliger Blasenstrauch; daher Fol. Col., Sennae germanicae, deutsche Sennesblätter; Zierstrauch. — Robinia (L. Cl. XVII. 4) Pseuda- caria L., falsche Acacie, aus Nordamerika; Zierpflanze, in Alleen sehr gewöhnlich, liefert dauerhaftes Holz. — Astragalus verus Olivier |Dss. 11, 24. (329); Hn. X. 7], ächter Traganthstrauch, Kleinasien; Astr, creticus Lamarck, Griechenland, Kreta ete.; liefern durch Aus- schwitzung den Tragantlı, Gummi, Tragacantha. — Astr. gummifer Labillardiere |Dss. 3. 14; Hn. X, 8], syrischer Tr., soll eine geringere 162, Papilionaceae. Leguminosae. 247 Sorte Traganth liefern. Mehrere verwandte Pflanzen liefern eine ähn- liche Substanz. — Astr. exscapusL. [Dss. 6. 17. (330); Hn. VI. 12]; daher Rad. Ast. exscap., gegen Syphilis. — Cicer arietinum L., Kichererbse, Rothkicher, deutsche oder französische Kaffeebohne; aus Südeuropa, cultiv. — Ervum LensL. |S$t. h. 32], gem. Linse, aus Südeuropa, cultiv.; daher Sem. Lentis, das Mehl (Ervalenta) zur Zertheilung von Geschwülsten etc. — E. Ervilia L. [Stu. h. 32], Erve, Ervenwicke, gem. Wickenlinse; und E. monanthosL. [Stu. h. 32], einblüthige Linsenwicke, cultiv. — Vicia Faba L. [Hn. XI. 48], Sau- bohne, Bohnenwicke, Acker-, Buff-, Pferdebohne, vom caspischen Meer, eultiv.; daher Fl. Sem. Fabarum; das Mehl, Farina Fab., zu Umschlägen, in Säckchen etc. — Vic. sativaL. [Si«.h. 31], gem. Wicke, Acker-, Futterwicke, eultiv. — Läthyrus sativus L., essbare weisse Platt- erbse, weisse deutsche Kicher, aus Südeuropa, cultiv. — Onobrychis sativa Lamarck [Stw. h. 19], Hedysarum Onobr. L., Esparsette, Sain- foin, ewiger Klee, spanischer Klee, cultiv. — Pterocarpus(Cl. XV]. 4.) santalinus L. fil., in Ostindien; liefert das rothe Santel- oder Sandelholz; Farbmaterial. — Pt. Draco L. s. officin. Jacg., in West- indien, schwitzt durch Rindeneinschnitte das Drachenblut, Sanguis Dra- conis; in Deutschland, wo man jenes von Calamus Draco benutzt, unbe- kannt. — Pt. senegalensis Hooker |Dss. 18. 19. (331)} s. Dre- panocarpus s. Nees, afrikanisch; aus Rindenschnitten schwitzt das Gi s. Resina Kino oder Gambiagummi, das übrigens noch von anderen Pflanzen gewonnen wird (vgl. Geig. Ph. Bot. p. 1068); stark adstringirend. — Geoffroya (Cl. XVII. 4) surinamensis Murray [Dss. 12. 24. (339)]; daher die surinam. Wurmrinde. — G. jamaicensis Murray [|Dss. 12. 23. (338)], s. G. inermis Wright, in Westindien; daher Cort. G. jam. s. Cabbagii. — Dipterix (Cl. XVIL 4) odorata Willd. in Guyana; daher Fabae Tonca, Tonkobohnen. — Myroxylon (L. Cl. X. 4!) peruiferum Mutis & Linn. [Dss. 15.3. (321)], m Neu-Gra- nada. Die Frucht und der Same liefern den Perubalsam, s. Indicum nigrum; Myr. toluiferum Ach. Richard |Dss. 15.4. (322)], ebenda, liefert den Tolubalsam; die Abstammung dieser Balsame ist indess etwas zweifelhaft; reizende, belebende Mittel, auf Wunden u. s. w. — Gui- landina (L. Cl. X. 1) echinata Sprg. s. Caesalpinia ech. Lam., in Brasilien; daher rothes Brasilienholz oder Fernambukholz, Lign. Fernam- buci, woraus u. A. rothe Dinte gemacht wird; wichtiges Farbholz. — Caesalpinia (L. Cl. X. 1) Sappan L., in Ostindien, cultiv.; daher ostind. Farbholz, Sappanholz, falsches Santelholz. — Caes. Crista L., in Jamaica, liefert das gelbe Brasilienholz, Brasiletto. — Haemato- xylon (X. 1) campechianum L. [Dss. 13. 3. (342); Hn. X. 44], aus Mexiko; liefert das Blauholz, Blutholz od. Campecheholz; zum Blau- färben u. s. w., wichtiges Farbmaterial; off. gegen Ruhr. — Tama- rindus (L. Cl. Il. 4) indica L. [Dss. 7. 11. (343); Hn. X. 41], in den Tropen; daher das Fruchtmark, Tamarindi Off. — Cassia (X.1) acutifolia Delile [Dss. 11. 6. (345); Hn. IX. 41], C. lanceolata Autt., südl. Aegypten; daher die Sennesblätter, Fol. Sennae. Ebenso von: C.lanceolata Forskal [Dss. 18. 7; Hn. IX. 40], arabische oder Mekkasenna; C. obovata Colladon |Dss. 18. 8; Hr. IX. 42], Ober- ägypten und Arabien; C. obtusata Hayne |Dss. 7. 12; Hn. IX. 43], aus Oberägypten, in Südeuropa eultivirt; C. ovata Merat & Lens, in 248 Leguminosae. 162. Papilionaceae. Nubien, Libyen etc. — C. AbsusL. |Dss. 14. 18. (350)], in Ostin- dien und Mittelafrika; daher Sem. Cismae, Chichmsamen, gegen die ägyptische Augenentzündung angewandt. — Bactyrilobium (X. 1) Fistula Willd. s. Cassia F. L. |Dss. 14. 21. (344); Hn. IX. 39], aus Innerafrika, in den Tropen cultivirt; daher die Frucht: Röhrencassie, Cassia Fistula; offic. das Mark. — Aloöxylon (X.1) Agallochum Loureiro in Cochinchina; daher das Aloeholz, Adlerholz, Paradiesholz, Lign. Aloös s. Agallochi veri s. Xyloaloös s. Calambac; gegen Magen- schwäche, zum Räuchern et. — Hymenaea (X. 1) stilpocarpa Hn. [Hn. XI. 11], Brasilien; liefert nebst verwandten Arten, auch aus der Gattung VYouapa und Trachylobium, den Copal; dient zum Firniss. — Hym. CourbarilL. [Dss.5. 17; Hn. Xl. 10], gem. Lokust- oder Heuschreckenbaum, Südamerika, in Westindien cultiv.; daher Gi s. Res. Anime, Anime- oder Flussharz; zum Räuchern, Firniss, off. gegen Brust- krankheiten. — Copaifera (L. Cl. X. 1) Jacquini Desf. |Dss. 9. 2. (340); Hn. X. 44] s. C. office. Humb. & Kunth, trop. Amerika; C. gujanensis Desf. |Hn.X.13], Guyana; C. bijuga Willd. & Hoff. [Dss. Suppl. 2. 19; Hn. X. 16], Bahia; C. nitida Mart. & Hayne |Hn. XI. 44], Minas Geraös; C. laxa Hayn. |Hn. X. 18], ebenda; C. Langsdorfii Desf. [Hn. X. 19; Dss. Suppl. 2. 20], San Paolo; C. coriacea Mart. |Hn. X. 20], Bahia; C. glabra Vogel, Brasilien; liefern nebst den Verwandten den Copaivabalsam, Bals. Capaivae s. Co- paiba; vorzugsweise gegen syphilit. Gonorrhöe. — Ceratonia(L.Cl. XXI. Trioecia) Siliqua L. [Dss. 18. 21. (341); Hn. VII. 36], Bocks- hornbaum, Carobenbaum, Orient und Südeuropa; daher die |Schote: Sili- qua dulcis, Johannisbrot, Soodbrot. Wirkungen. Diese sind je nach. der Mischung der Bestandtheile sehr mannigfaltlig. Essbar und wegen des reichen Stickstoffgehaltes sehr nahrhaft, obgleich schwer zu verdauen, sind in sehr vielen Fällen die Samen, auch wohl Hüllen und andere Theile. Die Blumenknospen von Sparlium scoparium werden wie Kapern eingemacht und genossen. Gegessen werden die Wurzeln von Melilotus officinalis, die dicken Stiele von Trifolium repens, die unreifen Hülsen von Lotus edulis, Hülsen und Samen von Erbsen, Bohnen, Buffbohnen, die Linsen, die Kichererbsen, Lupinen, Lathyrus salivus und Cicera, die Blätter von Galega offic. als Salat, Rad. Orobi tuberosi, das Johannisbrot; die Samen der Lupinen dienen als Kaffeesurrogat. Als wichtige Futterkräuter werden meh- rere cultivirt: Medicago sativa, arborea, Trifolium repens, pratense, Feld- erbsen, Galega offic., Ervum Ervilia, monanthos, Vicia sativa, Onobrychis saliva; zu gleichem Zweck dienen die Früchte von Gleditschia triacan- Ihos und andere. — Mehrere haben fieberwidrige Eigenschaften: eine krystall. Substanz aus Nuces Bonducellae, Flores Poincianae pul- cherrimae; Cort. Cassiae occident., hirsut., falcatae; letztere sind zugleich diurelisch. — Emetisch wirken: das Cylisin, Sem. Spartii scopar., Sem. Colut. arboresc., Cort. Robiniae Pseudacaciae (7); — diuretisch: Hb. Coronillae var.; — purgirend: Sem. Spart. scopar., Sem. Genist. tinct. und Cylisi Laburni, das Cylisin, Fol. Colut. arbor., Fol. Astragal. glyeyphyll., Holz und Blumen von Sophora japon., Tamarinden, Cassien- blätter, Mark von Cassia Fist., Fruchthülle von Ceraton. Silig. (schwach); das Cathartin scheint diese Wirkung nicht zu besitzen. — Giftig: * Flor. Cytisi Lab., Sem, Eviliae?, Coronilla varia? | Abb. Ratzeb. T. 24]. 162. Papilionaceae. Leguminosae. 249 Holzpflanzen. Cytisus Laburnum Ab. Krebs. T. 23; austriacus, T. 23; Colutea arborescens T. 18; Genista kinctoria T. 33; pilosa T, 33; sagittalis T. 32; anglica und germanica T. 31; Ononis spinosa T. 51; Robinia Pseudo-Acacia T. 83; Spartium scoparium T. 121; Ulex euro- paeus T. 128; — Keimung: T. 141 Cytis.; T. 142 Ononis, Colutea, Robinia, Genista. — Zu den verwandten Mimoseen, durch die öfter vorkommende Sensibilität ihrer Fiederblättchen ausgezeichnet, gehören unter Andern: Acacia (WCI.XXM.4) Catechu Willd. [Dss. 17. 21; Hn. VII. 48], in Ostindien; liefert als Extract des Holzes und der unreifen Hüllen das adstringirende Katechu, Kaschu, Terra japonica, es soll auch von andern Acacien, von Areca Katechu und Nauclea Gambir gewonnen werden. — Ac. tortilis Hayn. [Dss. 17.20; Hn. X. 31], im glücklichen Arabien; Ac. Ehrenbergiana Hayn. [Dss. 17. 19; Hn. X. 29], in Nubien; Ac. Seyal Delile |Dss. 17. 22; Hn. X. 30] liefern das Gummi arabi- cum; Ac. Verek Guill. & Perottet s. senegalensis Ailon, Westafrika; A. Adansonii G.&P., vom Senegal; liefern das Gummi Senegal. Wachträge. Zu p. 114. Achillein: Zanon (Buchn. Repert. Bd. 39, Heft 3. Puppi (Pharm. €. B. 1845, p. 512). Aus Ach. Millef. Zusammensetzung? Zu p. 33. Polytrichum formosum: A. Reinsch (Pharm. C. B., 1845, p. 542). Enth. ein fettes Oel und darin einen krystallisirbaren Stoff und einige Harze. Zu Inulin. Wosskressensky fand das Inulin der Cichorienwurzel = At: (,, H,, O,, (Pharm. C. B, 1846, p. 39). 250 Dritter Abschnitt. Anhang. I. Gebirgs- und Bodenanalysen. I. Krystallinische Gesteine.‘') 1. Quarzgesteine. Quarzfels. Q. von St. Andreasberg. Wasserhaltende Kraft = 64%, *?). Abschlämmbare Theile, nebst feinstem Sand: 14,8. In Wasser löslich: 0,15. In Salzsäure löslich : 0,20 *?). — Besonders Kieselsäure. Kieselschiefer. Enthält Kieselerde, Thonerde, Kalkerde, Eisenoxyd, und Kohle eingemengt. Eine Art Quarz. Vorwiegend Kieselerde, dabei oft Alaunerde, Eisen, Mangan elc. **). 2. Feldspathgesteine. Granit. Sehr fruchtbar, wenn verwittert; liefert einen Thon. Enthält besonders Feldspath (Kieselsäure, Kali, Alaunerde etc.). — Gr. vom Mont Breven: Kiesels. 73, Kalk 4, Eisen und Mangan 9, Alaun- erde 13 (de Saussure). Syenit. Enthält bes. Feldspath (Kiesels.,, Thonerde, Kali) oder La- brador (Kiesels., Alaunerde, Natron, Kalk) und Hornblende Ger. selsäure, Magnesia, Kalk, Eisen). Gneuss. Bes. Feldspath und Glimmer, dann Quarz (Kieselerde, Thon- erde, Kali u. s. w.); gibt oft fruchtbaren Boden nach Schübler. Klingstein. Verwittert: Spur Kalk; 1,0%, Kali und Natron; 13%, der in Salzsäure löslichen Theile sind Kieselsäure; ferner 63,3 %%, Eisen- oxyd; 11,1 Manganoxyd, 5 Thonerde; 3,3 Titansäure ; — unverwiltert: 1,5 Kalk. In Salzsäure lösliche Theile: 20 %» (im verwitterten 5%, indem sie aus Alkalien, Kalk und Kieselerde bestehen und durch Ver- witterung weggeschwemmt sind. (Vgl. Liebig’s Agriculturchemie.) +") Die Ordnung der chemischen Bestandtheile drückt im Ganzen zugleich deren Menge aus, die gesperrt gedruckten sind vorwaltend. +2) D. h. 100 trockene Erde nehmen 60 Theile Wasser schwammartig auf, so dass nichts abträufelt, wenn man sie auf ein Filter bringt. 13) Schultze, im Anhang zu Ratzeburg’s forstnaturwissenschaftlichen Reisen. Berlin 1845. — (Verwitterte Felsarten.) **) Geiger, pharmaceut. Botanik, I, 1. Mineralogie. 2. Auflage. Gebirgs- und Bodenanalysen. 251 Trachyt vom Stenzelberg im Siebengebirg: wasserhalt. Kraft 36,38 %%. Abschlämmbare Theile nebst feinstem Sand 20,08 °%,. In Salzsäure lös- liche Theile 0,62 %,, (nämlich Kalk- und Talkerde 0,07, Eisenoxyd 0,22, Thonerde 0,28, Kali etc. 0,05, = 0,62). (Siehe Note 43.) — Ist eine feldspathartige Masse und enthält besonders Kieselsäure, Kali, Thonerde. — Trachyt vom Drachenfels im Siebengebirg: wasserh. Kraft 36,04°,. Abschlämmbare Theile 18,79 %. 3. Glimmergesteine. Glimmerschiefer. Enth. besonders Glimmer und Quarz, und liefert nach - Schübler eine weniger fruchtbare Erde als Gneuss. (Kiesels., Kali, Thonerde etc.) Chloritschiefer. Liefert fruchtbare Erde. Enth. bes. Kieselsäure, Mag- nesia, Thonerde, Eisen etc., und oft neben dem Chlorit Quarz- körner und Thon. 4. Hornblendegesteine. Grünstein (Diorit, Trapp). Enthält besonders Hornblende (Kiesels., Magnesia, Kalk, Eisen) nebst Labrador (Kiesels, Thonerde, Na- tron und Kalk) und Periklin (Kiesels., Thonerde, Natron). 5. Serpentingesteine. Serpentinfels. Enthält Serpentin, daneben Magneteisenstein und Asbest, zuweilen etwas Thon. — Serpentin von Sala, nach Lychneel: Kiesels. 42,16, Magnesia 42,26, Wasser 12,33, Eisen 1,98, Bitumen, Kohlen- säure und Verlust 1,27. — Die Magnesia wird oft durch Eisen ersetzt. 6. Augitgesteine. Basalt. Häufig °/,—3°/, Kali, 5—7 °%, Natron. Enth. vorwiegend Augit (Kiesels.,Kalk, Eisen), Labrador (Kieselsäure, Alaunerdeetc.) und Magneteisen. Gibt nach Schübler gute Erde. — Der Basalt von Anirim enth. Kiesels. 51,17, Thonerde 18,29, Kalk 6,12, Magnesia 1,80, Eisenoxyd 20,60, Wasser 2,03; Kane. — Bas. von der Bram- burg am Solling: wasserh. Kraft 89,19 °,. Abschlämmbare Theile 21,60. In Säuren löslich 0,65 %, (Kalkerde 0,07, Eisenoxyd 0,31, Thonerde 0,25, Talkerde 0,01, Alkalien 0,01). Erdige Bestandtheile 35,1%. (Siehe Note 43.) Dolerit. Wie der Basalt, vorwiegend Kieselerde, Thonerde, Kalk und Eisen. 7. Thongesteine. Thonschiefer. Kali 2,0—3,3 %. — v. Benndorf: in Salzs. löslich: Mag- nesia 7, Kalk 2, Kali 2,3, Natron 0, Kieselsäure 22, Eisenoxyd 27, Thonerde 19, Wasser, Kohlensäure und Verlust 18; — in Salzs. unlöslich: (zus. 73 vom Ganzen) Kalk 0,3, Magnesia 0,5, Kali 3,9, Kieselsäure 77, Eisenoxyd 1,5, Kupferoxyd 0,19, Thonerde 15, Wasser etc. 0,39. H. Frick. — Boden aus Tonsch., I. aus dem lauter- berger Forstrevier: wasserh. Kraft 52,5 %/,, verbrannte, wurzelfaserige Stoffe dieser Erde 0,29, in heissem Wasser löslich 0,045, gröbere steinige und sandige Theile 64,75, feinster thonartiger Sand 19,27, eigentlicher Thon 15,95, (diese 3 zusammen 99,97). In Salzs. löslich 0,232 (Kalk 0,020, Thonerde, Eisenoxydul und wenig -Oxyd 0,155, 252 Gebirgs- und Bodenanalysen. Talkerde 0,051. Sonstige Stoffe 0,006). (Siehe Note 43.) — Thonsch. II. ebendaher, von einem andern Berg: wasserh. Kraft 42,1%. Ab- schlämmbare Theile (Thon mit feinsten sandartigen Theilen) 18,1 %,. Verbrennliche Stoffe 0,20. In Wasser löslich 0,27. In Salzs. löslich 0,290 (Kalkerde 0,040, Eisenoxydul und Oxyd, Thonerde, Mangan- spuren 0,180, Talkerde 0,065, Kali, Natron etc. 0,005). — Thonsch. II. von demselben Orte wie No.1., 2%, Fuss tiefer. Wasserh. Kraft 28%. Abschlämmbare Theile 9,5%. Verbrennliche Stoffe 0,041. In Säuren löslich 0,41 (Kalkerde 0,04, Eisenoxydul, Oxyd und Thonerde 0,030, Magnesia 0,06, Kali, Natron etc. 0,01. — Thonsch. IV. von demselben Orte wie No. Il, 2°/, Fuss tiefer. Die feinen abschlämmbaren Theile mit kohlens. Natron aufgeschlossen. 100 Theile = Kiesels. 76,947, Thonerde 13,215, Kalkerde 1,205, Talkerde 1,740, Eisenoxydul und etwas Oxyd 6,005, Verlust 0,888. Zusammen 100,000. ($. Note 43.) Also die tiefere Erde schwächer an wasserhaltiger Kraft, enthält we- niger verbrennliche, mehr in Säure lösliche Theile, als die obere (bei I. und III). 8. Kalkgesteine. Kalkstein des Reculey. Kalk 98°/,, Kohlensäure. Eisen 0,6, Thonerde 0,6. de Saussure. — Der Jurakalk enthält 3—20%, Thon, der K. der rauhen Alp 40—50 °%,. Auch ist im Muschelkalk immer Thon vorhanden. Der Liaskalk besteht aus dichten, häufig bituminösen oder thonigen Massen. Der Grobkalk ist nicht selten mehr sandig, als kalkig. — Der Dolomit enthält 54%, kohlens. Kalk, 45 °/, kohlens. Mag- nesia (Schübler). — Zechstein (älterer Flötzkalk) ist eine Kalk- masse. — Der Mergel ist ein Gemenge von kohlens. Kalk und Thon; oder Kalkstein mit Kieselerde, Sand oder Thon. Der sehr kalkreiche s. g. Kalkmergel enthält oft bis 75%, Kalk. Einhof fand in einem Fall 20°, kohlensaure Magnesia, Sprengel 28°/,, Tennant 29—31%%. Nach dem Vorwalten unterscheidet man Kalkmergel, Thon-, Sand- mergel, sandigen Kalkmergel etc. 9. Gypsgesteine. Gyps. Schwefelsaurer Kalk, oft mit Thon gemengt. (Kieselsäure, Thonerde etc.) ZI. Nichtkrystallinische Gesteine etc. A. Conglutinate. 1. Sandsteine. Sandstein. Man unterscheidet Thonsandstein, Kalksandst. etc. — Bunter Sandsteinboden bei Förste: wasserhaltende Kraft 52 %,. Verbrennliche Theile 2,78%. In Wasser löslich 1,60. In Salzsäure löslich 2,79 % (Kalkerde 0,830, Eisenoxyd, Oxydul, kleine Menge Mangan 0,908, Thonerde 0,605, Magnesia 0,224, Kali und Natron 0,230. (S. Note 43.) — Dto. von Eichenboden bei Förste: wasserh. Kraft 60,7 %. Ab- schlämmbare Theile 33,20 %,. (S. Notg43.) — Dto. vom Poppenberge in Solling: wasserh. Kraft 44,07 °/,. Abschlämmbare Theile 39,45. Erdige Theile 24,1%. ($. Note 43.) — Der Sandsteinboden ist im Allgemeinen der Vegelation wenig günstig. Gebirgs- und Bodenanalysen. 259 2. Conglomerate. Kieselconglomerat. Klingsteinconglomerat. Hier herrscht meist ein Bindemittel vor aus Thon und kohlensaurem Kalke; liefert fruchtbare Erde. — Vergl. oben Klingstein. Vulkanischer Tuff. Vorwaltend Kiesels. und Thonerde. — Der Posilipptuff liefert eine sehr fruchtbare Erde. Er enth. viel Bimstein (Kiesels., Thonerde etc.) und schwarze poröse Lava (s. unten). Grauwacke. Aus Feldspath und Quarz, mit granitartigem Bindemittel. - Ist verwiltert günstiger für Waldcultur, als für den Ackerbau. — Gr. aus dem lauterberger Forstrevier, geglüht, mit kohlens. Natron auf- geschlossen: 100 =Kiesels. 71,701, Thonerde 20,542, Kalkerde 1,511, Talkerde 0,800, Eisenoxyd und Oxydul 5,100, Verlust 0,346. (Siehe Note 43.) B. Congregate. 12 Erden. Die Erde ist sandig, thonig, kalkig, mergelig, lehmig, humös ete.; die Ackererde enthält besonders Kiesels,, Thonerde selten über 15%, fast immer etwas Kalkerde, Magnesia, Mangan, Eisen, Phosphorsäure. — Ackererde bei Giessen, bewachsen mit Brassica Napus, Cent. Cyanus und Kamille, 2 Fuss unter der Oberfläche: Kiesels. 85,02 °/,, Eisen- oxyd 3,32, Thonerde 6,20, Kalk 0,42, Magnesia 0,14, Kali 2,84, Spuren von Phosphorsäure, Schwefelsäure, Chlor, Mangan, Glühverlust 0,06 (Rüling. Lieb. Annal. Octob. 1845). — Andere Ackererde bei Giessen, bewachsen mit Anthemis arvensis, Lychnis Githago, Kamille, enth.: Kiesels. 68,06, Eisenoxyd 8,96, Thonerde 17,92, Kalk 0,43, Talkerde 0,13, Kali 2,95, Chlor 0,06, ‘Spur Phosphors. und Schwefels., Glühverlust 1,52 (idem). Nilschlamm. Spec. Gew., bei 100 ° getrocknet, 2,385, Kiesels. 42,5, Thonerde 24,25, Eisenoxyd 13,65, kohlens. Kalk 3,85, kohlens. Magnesia 1,20, Magnesia 0,05, Ulminsäure 2,8 (mit stickstoffhaltiger organischer Substanz), Wasser 10,7, kein Alkali (Lassaigne. Pharm. C. B. 1844. p. 575). Marneschlamm, bei der Ueberschwemmung auf dem Lande zurückge- lassen. Quarzsand 33,3, kohlens. Kalk 37,96, kohlens. Mag- nesia 0,33, eisenhaltiger Thon 23,38, Ulminsäure und organische Substanz 0,5, unlösliche organische Substanz 0,33, Wasser 4,2 (Id. ib. 1845. p. 255). 22T ho n:e. Thon. Enthält vorwiegend Thonerde und Kieselerde, auch\ etwas Eisenoxyd. Der gelbe Thon in Dänemark ist na@e Forchhammer* ver- “ witterter Granit. e Rheinischer Trass, zu Cement benutzt. KißRels. 84,902, Thonerde 8,725, Eisenoxyd 14,804, Kalk 1,667, Magnesia 0,980, Natron 9,412, Wasser und Kohlensäure 9,510 (Bley. Pharm. C. B. 1845. Bl): 254 Gebirgs- und Bodenanalysen. Leiten (Töpferthon). Enthält gewöhnlich 1',—4°/, Kali. — Töpferthon von Bunzlau: Kiesels. 61,0, Thonerde 27,0, Eisenoxyd 1,0, Wasser 11,0 (Klaproth). — Thon von Grossalmerode: Thonerde 65,4, Kiesels. 10,1, Eisen und Mangan 12, Kalk 0,3, Wasser 23,0 (Wurzer). Thon, bunter, von -Plomnitz: Kiesels. 42,0%, Thonerde 21,0, Eisenoxyd 13,0, Kalk 2,0, Wasser 22,0 (John). Mitscherlich fand in allen Thonarten 4%, Kali und etwas Natron. Lehm. Sehr unreiner, eisenschüssiger Thon. Ueberhaupt unterscheidet man kalklosen und -haltigen Thonboden, ebenso beim Lehmboden, ferner sandigen Lehmboden, lehmigen Sand- boden etc. 3. Sand. Quarzsand. Sand von Grossalmerode: Kiesels. 95,5, Thonerde 2,1, Eisen und Mangan 1,5, Kalk 0,08 (Wurzer). Uebrigens kann der Sand auch Kalksand sein (Schübler) ; ferner gibt es Eisensand etc. 4. Gruss Dahin der Granitgruss. Shin Fiio ır Lie Sehr wechselnd. Vorwaltend organische Substanz. Die Asche gewöhn- lich reich an Kiesels. und Thonerde, der Gehalt an Eisen, Kalk Magnesia, Kali sehr wechselnd, mitunter die alkal. Erden in grosser Menge; oft nicht wenig Phosphorsäure. Aehnliches gilt von der Asche der Steinkohlen, worin ebenfalls sehr wenig Kali und Natron vorkommt. Sie enthalten 6—27 °/, Asche. — Die Braunkohlen verhalten sich ähnlich und in hohem Grade wechselnd. Anhang. Lava. Sie enthält wohl gewöhnlich vorwaltend Kiesels., Kali und Thonerde. — Rothe, poröse Lava vom Laacher See: wasserhalt. Kraft 77,8 °/, (also sehr bedeutend im Vergleich zu der kleinen Menge abschlämmbarer Theile; es liegt darin eine der wesentlichsten Bedin- gungen der Fruchtbarkeit). Abschlämmbare Theile 5,2. Verbrenn- liche Stoffe 3,01 %,. In Wasser lösliche Theile 2,41. In Salzs. löslich 1,66. (Siehe Note 43.) 255 II. Formeln der Pflanzenstojfe. Die mit * bezeichneten haben eine etwas zweifelhafte Stellung im hemilehen System. — Nach Aequivalenten, Fette Oele. Bittermandelöl Aeq. ...... ... CuaHs 0%. ei » +20 ==Benzoesäure, Cerin Aeq N entre te Co Ha 0. PRBETOBIN". -. SU WIHUHSHEN, 17 R26. Cis H;o O3, Glycerin SE A ÄNDERT Ca H; O3 ? Glyceryloxydhydrat ......... Cs Hr 05 +. ag. Glyceryl N NE BE NE ne Tee Ce Hr. 12 ER EUR) Cır Hra Os, Chines. Pflanzenwachs ........ Cz2 Hr O4. C2 Ho 0? - Fettsäuren. Duslersäuge lisa alssuleit an MRS C3 H; O0; + HO. GORIHSanTE: N RE NT: SEEN Car Harz O3 + HO. | Cor Has O3 ? Klamsäute: 0... Wine ER . C4 Ho 0; 4 HO. wasserfrei nach Chevreul..... . Co Hss!/, O;5. chi Baur We Co Hs 0; + 2 HO. Pressen. 2572. .2 RER 0, Ton Co Hs O3, Margarinsäure spe Keine re 2 ee Cz4 H34 O3 + HO. BAERLSE 21 2 er Re Css Hes Os; Margaritinsäure (Laurent) ..... Ca; H;ı Os, OT KALB ee C2s Has O; + HO. DIL. 44. Ve alt 1a TE A a ee Cag H>; O3 ? Palmitinsäure Aeq. ....: 2.2... Ca Hz 0; ? Mer 1 Er C33 Hzı O3 + HO. Bledtınkaure;. 0 een „SE, Cs Hes O0; + 2 HO, Cs Hes O5; ? Flüchtige Oele. Die meisten ätherischen Oele sind Ofrei und enthalten C und H im Verhältniss ER Er NE r C; H,. Apfelsinschalenöl ........... C; Ha. Oel von Artemisia Dracuneulus. . . Ca4 Hıs Os. Baldrianöl enthält ..:. 2. .... C; H; und Valerol. Bergamplioh, 1 ee Ci; Hıs O re 3 Ci Hs + 2 HO? 256 Formeln der Pflanzenstoffe. Camphoröl...;.4 sul il un. Cao Hıs ©. Gürbnenol „1. een 7 57%, Cıo Hs. Cubebenpl! „ann ss rmmEr ie... Ci; Hıs. Oel im Copaivabalsam ........ C; Ha. Gajeputolt? 2 VITE ERN, Co Hs ©. Döstendl "Sr or; C;o Ho ©. ImsBenchelöl 2" an, ed. er C; Ha. ERSEIOLF TE AU MRIT Co Hıa Os, —= (nHı 0 + HO? Gewurzuelkenol "nee. 0.00% Ca4 His 04 + HO? Kümmelöl, römisches. I... ..... C2o Hı2 O3. II. Eine Ofreie Substanz. im’Borbeeröl tm Bu si. RS Co His 0. Davenuelkrauiol...W an 5 Ci; Hı4 Os. Mentha. Pulegrum... 0... 7.1.30 Co Hıs O8. Menthasviridis 1.1: 4,..MENTE. Ma Ca; Has O. Aus’ Olibanum Wr IR Ca; Has 0. Im, Petersiienöl 1 2 3. E20 C; Ha, Pomeranzenschalenöl. ........ C; Hu. Rosmaninoh, ...:.e Miet Al 96 H-+ 2H0. ai RAUIPNOT . RC SNH NEE, | NE, Cas Has O3, Senföl A RE POL. SORT Cs H; N So, Sadebaumöl .*3 u. 1 le kenn C; Ha. Sassafrasöl 2 VS NE NSOHNE N Tel Cis Hıo Os. Tergenlinöli., „A as 2.120 3 Re C; Hı. Valerols.. ... 05 00 SER Sg C; HB; ©. Wermuthöl . 42, 00.3 725. Cao Hıs O3, Wachholderbeeröl ...-...:... C; H4. ZImMENOL?“ 0 Peer PR Cao Hıı Os, DIET 2:00.00 20 0 EN ERNEN Ci Hs 02? Stearoptene. ASaBONnwanm a 3 RE, a 12 Ca Hı3 O;. Aus’ Anisol + 43H, MR. 2 Cio H; 0. Sarnen. N rRaeıe C; H;'/, O. Aus Artemisia Contra ........ C; Hr'/, ©. Anemonins Loiwig. "7 ae: SH Me C; Hz O4. Eehling en Ra. C; Ha 0%, DErBanten. . 210, 272 Em ee Sue C; HO. ?6 CoHs;s 05 4 2 HO. Aus“Basılieumöl 4: ae ar. Mu Co Hıs + 6 HO. > Baryophylin EEE AR Ne Cao His O2. Camphor von Laurineen. ...... Cio Hs Borneocamphor ....Y.r 2% Co Hs ©. * VONMBAREN.: . 1.3.:.:e ee Cis Hı 03, Dostenöl FR Ad 2 nen ro A Cu H;; O;, % Eugenin Ener A Co Hıs 04 ? * Helenin, AzexRagdt a ua u ne Ci; Hıo Os. Id. später DEN 84 are Gaı Hu O3, Dumas! WERNE Cu Hs Os, Aus Lavendelöl 2". een Cıo Hs; 0? Aus Muscatnussöl. ... 2... Cis Hıs O5, ei u Formeln der Pflanzenstoffe. 257 aus Majoranöl’. 4A 24:5 26 Cı4 Hı; O;. = fjreoselon . Ma un a Cu H; O3. Aus Petersilienöl. . ......... Cı2 Hs 2 2 Aus Pfefferminzöl ... a Co Ho O — Hydrat von Menthen. ... — Co Hıs a 2 HO. Bosenolstearopteni... >... .... CH. mein 2° A es Ca4 Hıı Os, Aus Spiköl GERD RE er Cıo Hs O. Aus Sassaftas#.. HM 24 ae Ci Ha O4. Harze. ee en een Ci Ha; Os. Asa fötida Rn ee Er ee Te ae Co Has On. Bneharz.: 31: AB er Cyo H32 O4. Apfelwurzelrindenharz .... .. . . Cyo Haa Oso. ar sl en Cio Ha2 O;., \ a. Co Hz Or. Benzoäharz, Johnston ...... ! B. Cyo Ha2 Os, / Y. Co Ho O;. Asoa=ß-+ 7. Se a 2e 2 VOR: Cyo H33 O5, —— Co H3a O3 4 HO. Im Copaivabalsamı.-.» ...... 0. C;; Hs; O4. RB! Deere 7% Co H32 04. Is Bopborbium. 4. „> . 2.2.2.0 Co Hsı O6. EEE N By N ME A Cao His Os 7 a a rn, , A. Co Hz 0;. % B. Co H3a 0. Galbananmharziy. SE. Co Ho; O;. penlarz 45. En. 2... C2o Haı Oıs. * Eime-Art: Kautschuk : . : - ._.... Cao H33 O3. Bamaharz SEN e Co Ha; Os, * Myrrhol De ne A NE ehe /kl Cas Has Os, ? "Ohvel.. Pelletier . . ya tn üfn Ci2 Hy O4 Bobrer di. aa ey: \ Cas Ha Oıa Der ! Cas Hıs O10 oder O1. ? Opopanax AT N FR Co H>; O1. Pimmsaure a, Ca Hı; Os. Bsassaure He 50, C2o Hı; Os, Schmmonium Rasa ee a) Co Ha; O2. EREIDENGIN 0... MN A ne C4o Has Os. Basaure . Sr EA iu C20 Hı; Os, ? Czo Hıs Os, Pflanzensäuren. Anemoninsäuten sun mM) ...2.... C; H; 0; + HO. Angelcasaure a nee Cıo Hs O4. Anesensr@ IM! C;, H 03. Acontsrei ER... C;, H 0; + HO. Bepfebäuren ua 2, ,... C; H O4 Benzoesäure nun alas... C4H; O3 + HO. Baldriansäure UN me... Ci Hs 03 + HO. Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien. 17 258 Formeln der Pflanzenstoffe. Fe Bernsteinsäurell. Ku 2.2.2.0. C;, H3 03; -- HO. Blausäure. SEHR EDER... G NH CaincasäureY AL su a, .. G 371022 Chinasäute IE AN ae: C; H; 0; + HO. Chinovasıbe u it ae. . Cas Hao Oıo. *Gatechin, Soanbag » . 2.2... C; Hs 06? ZEIGEN 2% 2: A AR» Co Hıo Os. Hagen u TE are er Red pe A Cu Hs O;, Gironensautese. sen er C; H, O4. oder Er E e, ne: are ee R Cha H; 01-+ HO. PT SER ROOR,. Cı H; O3, Eirmarsaure.. mo. MAR mE... un. 08. Cı H 0; + HO. Gallnssäure a. ae er Cz H» 0, + HO . ? Cr Ha O0; + 2 HO Gerbsäure , 7 RER. BR a 3 Ne Cis H5 O5 -- HO C; H; 0; HO Mecpnsäure. ANA. 3... 2. Gr H 0 + HO ?CuaH 03, Milchsanre 0, Was. GH; O,, Myrishcinsaure 7, „ana, C2s Ha O3 +- HO. Nelkensaute u. HE a Ca4 His O;, oder”. Ann Kaleıchue, vs) )n al ? Co Hıs O5, Oxalsäure. „aM Di TERN 2 O3, Roerellsäure ai: Mn Ad, Cir Hıs O4, Sanıtonin 1. I ah an, KR ER C; Hz ©. Salıcylize BE), WR AR AR Cu4H; O3; + HO. Saleylsaure 8%. MER ER C4aH; O;. Traubensaure2. 2, WU. 2% Cs H; O10-+- 2 HO. Usninsäure wm. ran. a Cas Hız Ou Weinsäure' MIAMI. 2. oe Gi Hr O5; oder... Re Cs H, Oo J- 2 HO. Zammlsunre. Fr a er Cis Hız O3 — HO. Stickstofffreie und gewöhnlich indifferente Körper. AIYdON. 2.2. RE RN 6 H; 0; ACceby]. 4 957 Velen. Sr C4 H3, Aethyl TE en Te EEE TDERE © C4 H;, Aldehyd a N ee ee an C H,; Os, Aeschlin Mau in ar Cis Hy O0? Aare ae Cu Ho O;, =Athamenlin "us a a5. en Ca} Hı; O7 ee un Cıa H,, O.ı. Bnzy]ı . ...,n Amen Ci H; Os», GCelue 22.2.3... ir aa Hs Maik *Chinovabilter .. . . . REN, Ci; Hıa O4. *Chrysorbamne Wu a)... Ca; Hy Oıı. "Cube Sin. Oz4 H;; O1o0. * Erythrin we BEE ne... 3 Ca2 H;s 0; ? Gummbhh -i. dr” : ua Cıa Hı: O\1. —- 26H: 0,00 a Formeln der Pflanzenstoffe, 259 Inulin, Mulder LE ANTERT Ca Ho Od, a a A Co4 Ha, Os, Woskrasseakgs ... : 2... Ca4 His O4. “Iniperaterin U ) 8: ..4.> (a4 Hıa O;, EEELHROTINE). Ve u 2 entre Cıs Hs Os, et ea 2 Cs Hs; O1s. Lignin ed ee a a lan 70 Ca; Hs4 0%? > a re eh Ce H- O6. Br ee N nz Cs; Hs Os. MECHBINn. IN ae Ci H; 04? * Myristin EN ee C,1sHı13 015, Moschee Se GC H; O;. 2. LE EN er Ale ee EEE PER Cia Hs 04 ee) en ne dein Ci Hs 0% RR A PR RE Cis Hıı O0; *Picrotoxin’s ./. ... a. CH: 0; ° Co Hs 04 hlorbiziner HM li ee Ci Has O2. oder’... Le ET un... td Cs H>3 O1is - 6 HO, Er an Re Caı Hıa Os + 3 HO. Feueedanın. Wa C; H 0: Beendoerylirn® 2429... - 20. Co Hs 04. Hoyassin., Wiggersis I 4.3.0, Cjo Ha; Oıa, Liebig Te ER Co Hıs Os, Rohrzucker, wasserfrei ....... C; H; O;, BE Ber stalisiih ad 2C; H; O0; + HO. TI DE nn Cia Hu Or. DER NW Dr ae Cıa Hs Os = 2 HO. Hl th. ae C; H; ©. Ben Ay ae C;; Hıa3 O5. N REN AS We EN Ca Hıs Oı:. I INT ET RER Ti SEEN ? Ca: Hı> O3 . 2 HO. ak Cag His O1. Bealiseninn. 2 A oa st Cu4uHs 04, er Spiräin RR U EN ET Ci; Hs 07? Traubenzucker, kryst. +... .... C; Hs 06 + HO. = 6 Hr 0%. Ber 2 ea Ca Hıs O4. Schwammzucker IE ea een er a Cia Hı3 O13. LIST N ER RER a RR RR Cs H:: O4. Stickstoffhaltige Körper: meist Alkaloide, N a Fr NCH Ha N 06? TAlbosun, Dumas... 2 2:00. Cis Ha7 Ne 015. Mulder . . A OO. RC C4ooH3ı0N50 O1» S, BR u RE N C; Hs N; ©%. * Amygdalin N Fr Cyo H>7 N Oss., Berberin or EWR VEN RR 12: Ca His N O1. BEUCIMAÄ SEE A ee er, Cu H:>; N; O-, Chelidonin Le: en wo ce Cyo Ho N3 O:, Bnchonin 2 .. . C»o Hıe N ©. 260 Formeln der Pflanzenstoffe. Chinin: 2:00 En Co Hı> N O>, * Chlorophyll. bu. 2... Cis Hs N Os. Codein7°. Tante. Ca; Ho N O;, ? Case Has N 0%. Corydalin...: ZNTRIEN ne. C3ı Ha N 010%? Coniin oe. ul We 5'006“ Cha Hua N 10) ? *Calfem Wi Mel. Cs; H; N, 0; + HO Delphinin. „ uU. et... u... . Ca7 Hıa N 032? Emmen RE an en Ca; Hr N 00? Harmalin A N 0 Cy4 Hı3 N; 0. Jersm- . 2 SINE ne Coo Hi; Na O;, *Indigo, farblos . !.........- CH; NO +H DHL... I a Ce H N O%. BIETE ie Cs H; N 0%. Menispermin bla Aishan. ze ra sata C;is Hıa N 02? Morphin ha EIN ik: Ha: De Telkerte Ca; Ho N O.. — (Hr 06 + NH Nateeina:2... AT Cas H»o N O2? Nareotın!.:H0 Mia ih fire Co Hs N O1». NıcHan % SE: DEN a Brei Cıo Hs N. Piperin ae ee ER el De a te NE Ca4 Hıs N 0%. *Protein, Mulder-Wrzheh. ve Co Ho N; O1», Scherer 2... 2%. m Cas Has Ns On. Solanin Een Se EEE SR dar ter We. Malıkan ke Cs Hes N Os, ? oder el ea fe ketyar a Figake Use Hz N Os, ? Strychnin RN RE a ei, one Cu H>3 N; 04. Sabadillin a er Re Me Hate: Tate Cy Ha»; N; On? Staphisam „ Al uthsı) u + C32 H33; N 02? Thehaini. u za er Ca; Hu N O3 ? Theobromin. 1.2... m Co H; N3 0a, Veratrint 0 de ar en Ces Ha3 Ne 04 ? 261 III. Linne’s Sesxualsystem.') —__n Classen. Ordnungen. I. Monandria.. 1) Monogynia. 2) Digynia. II. Diandria. 1) Monogynia. [2) Digynia. 3) Trigynia.] II. Triandria. 1) a 2) Digynia. 3) Trigynia. |4) Tetra- ynia. | IV. Tetrandria. 1) Monogynia. 2) Digynia. 3) Tetragynia. V. Pentandria. 4)Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Tetra- gynia. 5) Pentagynia. 6) Polygynia. VI. Hexandria. 4) Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Polygynia. VII. Heptandria.. 1) Monogynia. [2) Tetragynia. ] VII. Octandria. 4) Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Tetra- ynia. IX. Enneandria. 4) Monogynia. [2) Trigynia. 3) Hexagynia.] X. Decandria. 4) Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Tetra- gynia. 5) Pentagynia. 6) Decagynia. XI. Dodecandria. 4) Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Dodeca- gynia. XI. Icosandria. 1) Monogynia. 2) Di-Pentagynia. 3) Polygynia. XII. Polyandria.. 4) Monogynia. 2) Di-Pentagynia. 3) Polygynia. XIV. Didynamia. 41) Gymnospermia. 2) Angiospermia. XV. Tetradynamia. 1) Siliculosae. 2) Siliquosae. XVI. Monadelphia. [1) Triandria. 2) Pentandria. 3) Heptandria.] 4) De- candria [u. Dodecandria.] 5) Polyandria. XVII. Diadelphia. [1) Triandria.] 2) Hexandria. 3) Octandria. 4) De- candria. XVII. Polyadelphia. [1) Deca-Dodecandria. 2) Icosandria.] 3) Polyandria. XIX. Syngenesia.. Polygamia: 1) Aequalis. 2) Superflua. 3) Frustranea. 4) Necessaria. 5) Segregata.— 6) Monogamia.*°) XX. Gynandria, 1) Monandria. 2) Diandria. 3) Hexandria. XXI. Monoecia. 4) Monandria. 2) Diandria. 3) Triandria. 4) Tetran- dria. 5) Pentandria. [6) Hexandria.] 7) Octan- dria. 8) Polyandria. 9) Monadelphia. 10) Poly- adelphia. XXI. Dioecia. [4) Monandria.] 2) Diandria. 3) Triandria. 4) Tetran- dria. 5) Pentandria. 6) Hexandria. 7) Octandria. 8) Enneandria. [9) Decandria.] 10) Dodecan- dria. 11) Polyandria. 12) Monadelphia. XXI. Polygamia.*?) 1) Monoecia. 2) Dioecia. XXIV. Kryptogamia. ö *) Die eingeklammerten Ordnungen kommen unter den deutschen Pflanzen nicht vor. **) Die hierher gehörigen Pflanzen wurden später in anderen Classen unter- gebracht. Im Werke sind denselben daher beide Classen beigesetzt. *”) Von Einigen wurden die Gattungen dieser Classe unter jene vorhergehenden Classen vertheilt, denen ihre Zwitterblüthen entsprechen. Daher sind diesen Gat- tungen im Text beiderlei Classen beigesetzt. 262 IV. Abkürzungen. DC. Prodr. — De Candolle, Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis. Paris 1824 ff. Düss. — Sammlung officineller Pflanzen mit lithographischen Abbildungen in Folio von Weihe, Wolter, Funke, Nees v. Esenbeck. Düsseldorf 1821 ff. — Lieferung ... Tab. ... (Conspectus Taibr...2.): Erdm, 3. f. pr. Ch. — Journal für prak- tische Chemie von Erdmann und Marchand. End. — Endlicher, Stephan, Enchiridion botanicum. Wien 1841. Fechn. — Fechner, Resultate der bis jetzt unternommenen Pflanzenanaly- sen. Leipzig 1829. Geig. Chem. — Handbuch der Pharmaeie von Ph. L. Geiger. I. Chemie. 2, Auf- lage von J. Liebig. Heidelberg 1843. Geig. Ph. Bot, — Handbuch der Phar- macie von Geiger, 11. Botanik. 2. Auflage von Nees v. Esenbeck jun., Dier- bach und Marquardt. Heidelberg 1839, Hayn. Hn. — Hayne, getreue Darstellung der Arzneipflanzen mit colorirten Ab- bildungen. 4. Berlin. Fortgesetzt von Brandt und Ratzeburg. Band... Tafel... h! — bodenhold, Hch. — Hochstetter, Giftgewächse Deutsch- lands ete, 48 Tafeln, 1844. Kirsch. — F. Kirschleger, im Congres scientifique de France. 10, Session. Strassb. 1843 (p. 28—34). KD. — Koch, Synops. der deutschen und Schweizer Flora. Ktzyg. — Tr. Kützing, Phycologia germa- nica, Nordhausen 1845. Krüg. — Krüger, Bibliographia botanica. Berlin 1841. kryst. — krystallisirbar. Kitt. — Taschenbuch der Flora Deutsch- lands, von Kittel. Lieb. Ann, — Annalen der Chemie und Pharmacie, von Wöhler und Liebig. Heidelberg bei Winter. Me&m. mus. — M&moires du museum, Paris. Mhl. — H. v. Mohl, vermischte Schriften botanischen Inhalts. Tübingen 1846, 13 Tafeln, p. 393 f. N,A.A.L.N. €, — Nova Acta Academiae Leopoldinae Naturae Curiosorum, Ns. — Nees ab Esenbeck jun., Genera Plan- tarum Florae germanicae,. Fortgesetzt v. Spenner u. A. Bonn. Heft... Tab.... Ok, T. — Abbildungen zu Oken’s all- gemeiner Naturgeschichte, Botanik. Tafel ... i Ph. — Phoebus, Deutschlands kryptogam, Giftgewächse. Berlin 1838. Pharm. C. B. — Pharmaceutisches Cen- tralblatt. Leipzig. Voss. Rb. f. — Reichenbach, Icones plantar. ra- riorum Florae germanicae. 1823 ff. Figur ... Rab. — Rabenhorst, Deutschlands Krypto- gamenflora. Leipzig 1844. Rtzb. — Abbildungen der in Deutschland etc. vorkommenden Giftgewächse, von Brandt und Ratzeburg. Berlin 1838. s! — bodenstet. Schnitzl. — Schnitzlein, Iconographia Fa- miliarum naturalium. Bonn. St. — Sturm, Deutschlands Flora in Ab- bildungen, Nürnberg. Schübl. — Schübler, Agricultur- Chemie. II. Theil. de Sauss. — de Saussure, Recherches sur la vegetation. Ung. — Unger, Einfluss des Bodens auf die etc. Gewächse. 1836. Wolff. — E. T. Wolff, Quellenliteratur der etc, organ. Chemie. Halle 1845, Wllr. — Wallroth, Flora ceryptogamica Germaniae. Nürnberg 1831, Zeichen und Abkürzungen auf den Tafeln. A’, — Aestivatio, Knospenlage. C. — Cotyledon, Keimblatt, . — Embryo, Keim. F. — Fructus, Frucht, . — Griffel, Stylus. . — Kelch, Calyx. Io] — Narbe, Stigma, — ÖOvulum, Eichen, Pollen, Blüthenstaub. . — Radicula, Keimwürzelchen, . — Semen, Same, — vergrössert, d' — männliche Organe. @ — weibliche Organe. G Ä N 0 P R Ss wm 7 A. Abameae 58 Abies g.*°) 641 Abietineae 76 Abutilon g. 1165 Acacia 239 Acajou 218 Acanthaceae 153 Acanthus g. 923 Acer g. 1170 Acera 205 Aceras g. 610 Acerineae 205 Acerosae 75 Achenia 87 Achillea g. 734 Acidum malicum 233 Acidum racemicum 168 Ac, sorbicum 233 Ac. tartaricum 168 Acinos g. 847 Achlorophyta 22 Achnantheae 10 Achnanthes g. 20 Achnanthidium g. 19, Aconitum g. 1053 Aconogonum g. 681 Acoroideae 73 Acorus g. 633 Acotyledonen 7 Acramphibryae 75 Acremonium g. 219 Acrobryae 9 Acrospermum g. 275 Actaea g. 1054 Actidium g. 347 Aclinisceae 10 Actinocladium g. 233 Actinocyclus g. 50 Actinoptychus g. 51 Actinothyrium g.336 Adansonia 202 Adenophora g. 805 Adenostyles g. 704 Adiantum g. 460 „ aureum 39 „ rubrum 37 Register. Adjowaen 165 Adlerfarn 37 Adonis g. 1041 Adoxa g. 813 Aecidium g. 185 Aegerita g. 282 Aegilops g. 538 Aegopodium g. 965 Aehrenfarne 39 Aesche 131 Aesculus g. 1171 Aestivatio 85 Aethionema g. 1104 - Aethokirrin 151 Aethalium g. 304 Aethusa g. 973 Affenbrotbaum 202 Affodil g. 569 Aftermoose 29 Afterquendel g. 1204 Agaricus g. 403 Agathis 77 Agathophyllum 99 Agathophytum g. 670 Agave g. 800 1 Agaveae 67 Agedoil 61 Aggregatae 107 Agnuscastus 141 Agrimonia g. 1224 Agropyrum g. 533 Agrostemma g. 1158 Agrostideae 44 Agrostis g. 498 Agyrium g. 359 Ahlkirsche 239 Ahorn g. 1170 Ahorne 205 Aira g. 514 Ajuga g. 870 Ajugoideae 137 Akelei g. 1051 - Alae 240 Alant g. 722 Alcea 201 Alchemilla g. 1226 Alchornea 215 Alectoria g. 180 Aleuria g. 383 Aleurisma g. 210 Algae 9 Algen 9 Algenstärke 16 Alisma g. 553 Alismaceae 53 Alizarin 124 Alkanna 143, 229 Alkornokorinde 215 - Allermannsharnisch 60 Allium g. 575 Allyl 59, 185 Alnus g. 646 Aloe 59 » falsche 67 Aloin 59 Alopecuroideae 44 Alopecurus g. 489 Alpbalsam 157 Alpenglöckchen g. 937 Alpenrebe g. 1038 Alpenrose 157 Alpinia 70 Alpranken 148 Alraun 148 Alsine g. 1142 Alsineae 197 Alstonia 130 Althaea g. 1162 Althaein 61 (201) Alyssineae 183 Alyssum g. 1086 Alyxia 130 Amanitin 26 Amaranteae 91 Amarantus g. 678 Amaryllideae 66 Amberbaum 90 Ambra 90 Ambrapflanzen 120 Amentum 75 Ammi g. 964 Ammineae 161 Ammoniak 164 Ammophila g. 502 Alectorolophusg.919 Amomum 70 (231) +?) g bezeichnet die Nummer des Genus. 263 Ampelideae 168 Ampelopsis g. 1022 Ampfer g. 679 Amphibryae 43 Amphichorda g. 264 Amphigastria 29 Amphipleura g. 29 Amphiprora g. 32 Amphisporium g. 281 Amphitetras g. 53 Amphitrop 53 Amphora g. 33 Amygdaleae 237 Amygdalin 238 Amygdalae virides 219 Amygdalus g. 1229 Amyris 219 Anabaina g. 78 Anabasis g.-94 Anacamptis g. 602 Anacardia 219 Anacardiaceae 217 Anacyclus g. 736 u. p- 118 Anagallis g. 930 Anamirta 179 Ananas 67 Anarrhinum g. 909 Anatropum 53 Anchusa g. 881 Anchuseae 142 Andgrn g. 862 Andreaea g. 411 Andreaeaceae 32 Andromeda g. 943 Andromedeae 157 Andropogon g. 479 Andropogoneae 44 Androsace g. 932 Androsaemum g.1167 Andryala g. 795 Anemone g. 1040 Anemoneae 174 Anethum g. 995 Aneura g. 410 Angelica g. 989 Angelicasäure 164 Angeliceae 162 264 Angostura 221 Angiogasteres 24 Angulatae 10 Anguliferae 10 Angustiseptae 184 Animeharz 241, 248 Anis 163 Anisum stellatum 179 Anixia g. 278, 248 Anoplostomi 32 Antennataria g. 273 Anthemideae 110 Anthemis g. 735 Antherae 50 Anthericum g. 570 Antheridia 14, 30 Anthina g. 262 Anthoceros g. 410 Anthoceroteae 29 Anthophylli 231 Anthoxanthum g. 487 Anthriseus g. 1007 Anthyllideae 241 Anthyllis g. 1238 Antirrhinum g. 907 Antitrop 53 Apargia g. 774 Apera g. 499 Apfelbaum g. 1211 Apfelsäure 233 Apiin 163 Apiosporium g. 268 Apium g. 958 Apocyneae 131 Apocynum g. 824 Apophysis 32 Aposeris g. 767 Apostemkraut g. 700 Apothecia 17 Appendiculatae 10 Aprikose 239 Apus g. 394 Aquaticae 79 Aquifoliaceae 210 Aquilegia g. 1051 Arabideae 183 „ Arabis g. 1070 Araceae 73 Araliaceae 167 Arbuteae 157 Arbutus g. 941 Archangelica g. 990 Archegonia 31 Arctium g. 754 Arctostaphylos g,942 Arcyria g. 293 Areca 74 Aremonia g. 1223 Arenaria g. 1146 Areolatae 10 Aretia g. 933 Argemone 181 Aricin 125 Arillus 179, 209 Register. Aristolochia p. 183, g. 689 Aristolochieae 103 Armeria g. 694 Armoracia 187 Armleuchter 14 Arnica g. 742 Arnoseris g. 768 Aroideae 73 Aronicum g. 741 Aronia g. 1212 Aronsstab g. 631 Aronswurz 73 Arrak 49 Arrakatscha 164 Arrhenatherum g.517 Arrowroot 70 Artemisia g. 73 Arthanitin 155 Arthonia g. 143 Arthrinium g. 226 Artischoke g. 749 Artocarpeae 88 Artorhizae 64 Arum g. 631 Arundinaceae 44 Arundo g. 509 Arveln 78 Asa dulcis 156 „ foetida 166 Asarum g. 690 Aschion g. 325 Asci 17, 22 Asclepiadeae 133 Ascobolus g. 381 Ascophora g. 251 u. 354 Asparageae 61 Asparagin 61 Asparagus g. 380 Asphodeleae 58 Asphodelus g. 569 „ spurius 60 „ verus 60 Aspidium g. 464 Asplenium g. 463 Aschenpflanze g. 743 Asperifoliae 142 Asperugo g. 876 Asperula g. 808 Aster g. 709 Astereae 110 Asteriscus g. 720 Asterocephalus g.702 Asteroideae 110 Asterolinum g. 929 Asteroma g. 333 Asterophora g. 289 Asterothecium g. 285 Astomaticae 10 Astomi 32 Astragaleae 241 Astragalus g. 1252 Astrantia g. 955 Athamanta g. 978 Athamantin 164 Athyrium g. 464 Atragene g. 1038 Atriplex g. 676 Atripliceae 92 Atropa g. 898 Attich 128 Auffenblatt 63 Aufrecht 53 Augentrost g. 922 Augenwurz g. 978 Aurantiaceae 204 Auricula g. 935 Auricularia g. 390 Aurin 151, 135 Avena g. 918 Avenaceae 44 Avenain 46 Averrhoa 225 Avicularia g. 681 Avocatier 98 Ayapana 113 Azalea g. 946 Azygites_g. 245. Bachbunge 151 Bacillaria g. 15 Bactridium g. 216 Baeomyces g. 173 Bärenklau g. 923 Bärentraube g. 942, Bärlappe 41 Bärwurz 166 Bärwurzel g. 982 Balanophoreen 42 Balaustiorum Flores 232 Baldrian g. 695 Baldriansäure 108 Balg 44, 50 Balgflechten 18 Balgfrüchte 171 Balepilze 24 Ballota g. 863 Balsambaum 219 Balsame 77 Balsamia g. 326 Balsamifluae 90 Balsamineae 225 Balsam, canad. 77, 78 „ de Mecca 219 Balsamodendron 219 Bambus 47 Banane 70 Bangia g. 81 Barbarea g. 1068 Barbula g. 437 Bardana 119 Baregin 12 Barkhausia g, 794 Barosma 221 Bartgras g. 479 Bartramia g. 448 Bartsia g. 920 Basidien 25 Basilienkraut g. 836, p- 138 Basis des Eies 53 Batate 145 Batrachospermeae 12 Batrachospermum g. 87 Bauernsenf g, 1099 Baumöl 131 Baumwolle 201 Bazille g. 984 Bdellium 219 Becherblume g. 1228 Becherfrüchtige 82 Becherschwamm 25 Beifuss g. 731 Beinbrechgras g. 579 Beinwell 143 Beinwurz g. 884 Beissbeere 148 Bellidiastrum g. 711 Bellis g. 712 Benedictus 119 Benedictenkraut 236 Benzo&baum 156 Benzo&säure 156 Benzoylwasserstoff 239 Berberis g. 1057 Bergamotte 205 Berggras g. 492 Berkeleya g. 35 Berle g. 969 Bertholletia 230 Bertramwurzel 118 Berufskraut g. 714 Berula g. 969 Besengras g. 494 Beta g. 671 Betonica g. 860 Bettstroh g. 811 Betula g. 645 Betulaceae 81 Betulin 82 Bezetta 216 Biasolettia g. 1010 Biatora g. 172 Bicornes 156 Biddulphia g. 57 Biddulphieae 10 Bidens g. 725 Biebernell g. 968 „ falsche 237 Bienensaug g. 856 Bier 50, 89 Bifora g. 1018 Bilsenkraut g. 900 Bingelkraut g. 1182 Binse g. 547 Pr Binsen 55 Birke g. 645 Birkwurzel g. 991 Birnbaum g. 1211 Bisamkraut :g. 813 Biscutella g. 500 Bislingua 63 Bismalve 201 Bistorta 97 Bitterblatt g. 834 Bitterklee 136 Bitterkraut g. 775 Bitterling g. 830 Bittermandelöl 238 Bittersüss 148 Bitterrinde, mexican. 216 Blanchinin 125 Blankenheimer Thee 139 Blasengrün 212 Blasenschötchen g. 1085 Blasenstengel g.1008 Blauholz 247 Blausäure 239 Blechnum g. 462 Bleistiftholz 78 Bleiwurz g. 695 Blennoria g. 205 Blitum g. 670 Blitzpulver 41 Blockzittwer 70 Blumenbinsen 53 Blumenesche 131 Blumenkohl 137 Blutholz 247 Blutkraut 94, 237 Blutwurzel 181, 236 Blysmus g. 547 Bocksbart g. 778 Bocksdorn g. 892 Bohne 241 Bohnenkraut 139 Bolbochaete g. 95 Boletsäure 26 Boletus g. 400 Bonnemaisonnia g. 129 Bonjeanea g. 1244 Bonplandia 221 Borneocamphor 99 _ Borragineae 142 Borrago g. 880 Borretsch g. 880 Borstenschwanz g. 540 Borstdolde g. 1005 Borstengras g. 541 Borstgras g. 484 Boswellia 137, 219 Botrychium g. 470 Botrytis g. 224 Bovista g. 314 Register, Brachsenkräuter 40 Brachycarpeae g. 1105 ff, Buniadeae 184 Bunias g. 1111 Bunium g. 967 Brachypodium 8.530 Bupleurum g. 971 Bracteae 40 Brand 27 Brande 23 Branntwein 50 Brasilienholz 247 Brassica g. 1080 Brassiceae 183 Braunwurz 149 Braya g. 1077 Brayera 235 Brechnuss 132 „ schwarze 215 Brechwurzel 125,193 Breipilz 24 Brenndolde g. 977 Brennnessel 90 Brillenschote g, 1100 Briza g. 522 Brocoli 187 Brombeerstrauch g. 1217 Bromeliaceae 67 Bromus g. 531 Brosimum 88 Brotfrucht 88, 202 Broussonelia 88 Bruchkraut g. 1134 Bruchia g. 414 Brucin 132 Brunelle g. 868 Brunnenkresse g. 1067. Brunnenzopf 24 Bruthäufchen 17 Bryacene 32 Bryonia g. 1127 Bryophyllum 171 Bryopogon g. 181 Bryopsis g. 114 Bryum g. 453 Bucco 221 Buche g. 647 Buchenkerne 85 Buchenschwamm 28 Buchweizen 96, 97 Büchsenmoose 32 Buena 126 Bürstengras g. 497 Buphthalmeae 110 Buphthalmum g. 719 Burgsdorfia g. 861 Burseraceae 219 Burzeldorn 222 Butomaceae 54 Butomus g. 557 Buxbaum g. 1180 Buxbaumia g. 420 Buxus g. 1180 Byrsonima 215 Byssi 23 Byssus g. 241, ©. Cacao 203 Cactus 196 Cadmus g. 84 Caeoma g. 186 Caffein 125 Cajeput 230 Cainca 126 Caincasäure 124 Cakile g. 1112 Cakileae 184 Calamagrostis g. 501 Calamariae 35 Calamintha g. 847 Calamiteen 36 Calathidium 109 Calamus 73, 74 Calendula g. 746 Calendulaceae 111 Calepina g. 1110 Calla g. 632 Callithamnion g. 98 Callitriche g. 643 Callitrichineae 80 Callitris 78 Calluna g. 944 Caloceria g. 369 Calothrix g. 80 Calotropis 133 Caltha g. 1045 Calycieae 18 Büschelglocke g. 804 Calyciflorae 226 Büttneriaceae 203 Buffonia g. 1139 Buglossus g. 395 Buglossum 143 Bulbocapnos 183 Bulbocodium g. 562 Bulbuli Thrasi 52 Bulgaria g. 380 Bullaria g. 188 Bulliardia g. 1027 .n 8. 328 Calycium g. 150 Calypogeia g. 410 Calyptra 29, 31 Calyssosporium g. 257 Calystegia g. 893 Calyx communis 109 Cambogia 204 Camelina g. 1095 Camelineae 184 Campanula g. 802 265 Campanulaceae 121 Campanulinae 120 Camphor 98 Camphorosma g. 672 Camptotrop 53 Campylodiscus g. 13 Campylospermeae 162 Canella 204 Cannabis g. 659 Cannaceae 70 Cantharellus g. 402 Canthariden 131 Capillaire de Canada 38 Capillitium 22 Capparideae 188 Capparis g. 1116 Caprifoliaceae 127 Capsella g. 1103 Capsicum 147 Cardamine g. 1071 Cardamom 70 Cardopatia 119 Carduineae 111 Carduus g. 752 Carex g. 952 Caricae 80 Cariceae 50 Carina 240 Carlina p. 755 Carlineae 111 Carotin 164 Carpesium g. 727 Carpidia 98 Carpinus g. 651 Carthamin 114 Carthamus g. 760 Carum g. 966 Carven 163 Carya 217 Caryopsis 43 Caryophyllata 236 Caryophylleae 196 Caryophyllinae 196 Caryophyllus 231 Caryophyllin 230 Cascarilla falsa 126 Cascarillin 215 Cascarillrinde 215 Cassava 215 Cassia caryophyllata 231 Cassia 99, 247 Cassuvieen 218 Castanea g. 648 Castin 141 Castoroil 215 Cataputia major 215 „ minor 215 Cataria 140 Cathartin 241 Caucalineae 162 Caucalis g. 1003 266 Caulogaster g. 255 Cayennepfeffer 148 Celasterartige 209 Celastrineae 209 Celeri 165 Celtideae 86 Celtis g. 654 Cenangium g. 350 Cenococcum g. 307 Cenomyce g. 174 Centaurea g. 762 Centaureae 111 Centaurin 135 Centranthus g. 696 Centrophyllum g. 761 Centunculus g. 931 Centifolia 235 Cepa 60 Cephaelis 124, 126 Cephalanthera 8.615 Cephalaria g. 699 Cephalotrichei 24 Cephalotrichum sg. 263 Ceramieae 12 Ceramium g. 99 Cerasin 239 Cerasus g. 1231 Ceratium g. 258 Ceratocephalae 29 Ceratocephalus g. 1043 Ceratodon g. 435 Ceratoneis g. 30 Ceratophylleae 79 Ceratophyllum g. 642 Cerbera 132 Cerealien 49 Cerebrina g. 363 Cerefolium 166 Cerin 83 Cerinthe g. 886 Cerosin 47 Ceroxylon 74 Cervaria g. 992 Ceterach 37 Cetraria g. 178 Cetrarin 19 Cetrarsäure 19 Ceuthospora g. 340 Chaerophyllum g. 1009 Chaetomium g. 269 Chaetophora g. 67 Chaiturus g. 865 Chalaza 53 Chamaedys g. 871 Chamaeorchis g. 609 Chamaepitys 140 Chamagrostis g. 492 Champia g. 103 Chantransia g. 96 Chara g. 111 Characeae 14 Register. Cheiranthus g. 1066 Chelerythrin 181 Chelidonium g. 1061 Chenopodeae 92 Chenopodium g. 669 Cherleria g. 1143 Chichen 248 Chimophila g. 950 China 126 (63) Chinasäure 125 Chinin 125 Chinoidin 125 Chinovabitter 125 Chinovasäure 125 Chiococca 126 Chiococein 124 Chironia 135 Chora g. 830 Chlorideae 44 Chlorococcum g. 61 Choiromyces g. 324 Chondria g. 124 Chondrilla g. 785 Chondrilleae 111 Chondrus g. 126 Chorda g. 137 Chordaria g. 138 Chouan 94 Christophskraut g. 1054 Chroolepus g. 241 Chrysanthemum g. 738 Chrysocoma g. 708 Chrysophansäure 19 Chrysorhamnin 212 Chrysosplenium g. 1035 Cicendia g. 834 Cicer g. 1260 Cichoraceae 111 Cichörie g. 770 Cichorium g. 770 Cicla 94 Cicuta g. 957 Cicutin 164 Cider 233 Cimicifuga g. 1055 Cina 118 Cinchonaceae 123 Cinchonin 125 Cinchovatin 125 Cinchovin 125 Cinelidium g. 441 Cinclidotus g. 439 Cineraria g. 743 Circaea g. 1199 Circaeeae 227 Circinaria g. 172 Circinatim 36 Cirrhi 193 Cirsium g. 748 Cissampelos 179 Cistineae 190 Cistrose g. 1120 Cistus g. 1120 Citronella 139 Citrone 204 Citronenkraut 118 Citronenmelisse 139 Citrus 132, 204 Cladium g. 544 Cladonia g. 174 Cladopodium 31 Cladosporium g. 223 Cladostephus g. 109 Clathrus g. 330 Clavaria g. 370 Clavarini 25 Clavus 23 Clematideae 174 Clematis g. 1037 Climacium g. 450 Clinopodium g. 849 Cliostomum g. 159 Clonaria 14 Clusiaceae 204 Clypeola g. 1090 Cnemipterides 38 Cniein 114 Cnicus g. 752 Cnidium g. 977 Coccoloba 97 Coccognidsäure 101 Cocconeideae 10 Cocconeis g. 17 Cocconema g. 23 Coccus llicis 84 Coceuli 179 Cochenille 196 Cochlearia g. 1094 Cocos 74 Codein 181 Codium g. 115 Coelospermeae 163 Coffea 126, 124 Coffeaceae 123 Colchicaceae 57 Colchiein 58 Colchieum g. 563 Coleanthus g. 496 Coleorhiza 43 Collema g. 170 Collemaceae 19 Colletiin 212 Colocasia 73 Colophonium 77 Coloquinte 194 Colpoma g. 350 Columbin 22 Columbo 179 Columella 31 Columniferae 200 Colutea g. 1249 Colza 187 Comarum g. 1219 Compositae 109 Condylia 14 Conferva g. 93 Confervaceae 12 Conferveae 12 Coniangium g. 152 Coniin 164 Coniocarpon g. 148 Coniocybe g. 151 Coniocystae 14 Conioselinum g. 985 Coniosporium g. 267 Coniothalami 18 Conium g. 1014 Conoplea g. 194 Conopterides 35 Contorta 85, 223 Contortae 129 Contra 118 - Contrayerva 88, 104 Convallaria g. 583 Convolutiva 85, 203 Convolvulaceae 144 Convolvulus g. 893 Copaifera 248 Copaiva 248 Copal 218 Copalchi 215 Copalchirinde 216 Coprinus g. 403 Corallina g. 110 Corallineae 12 Corallorhiza g. 621 Corchorus 202 Corduanleder 219 Coriandreae 162 Coriandrum g. 1019 Coris 156 Corispermum g. 666 Corneae 169 Cornelkirscheg. 1023 Corniculatae 171 Cornus g. 1023 Cormophyta 9 Cornicularia g. 178 Corona imperialis 60 Coronariae 59 Coronilla g. 1254 Coronilleae 241 Corrigiola g. 1133 Cortinaria g.400, 403 Cortusa g. 936 Corydalis g. 1063 Corylaceae 82 Corylus g. 650 Corymbiferae 110 Corynephorus g.515 Coryneum g. 204 Coscinodisceae 10 Coseinodiscus g, 49 Cotarnin 181 Cotoneaster g. 1208 Cotula g. 733 Cotyledon g. 1032 Cotyledones 43 Cotyledoneae 171 * 267 Register. Draconin 61 Dragunbeifuss 118 Draparnaldia g. 86 Dreizack g. 556 Dreizahn g. 520 Diastase 50 Diatoma g. 9 Diatomeae 10 Dichotomus 170 Dichosporium g. 283 Cynomorium 42 Cynosurus g. 528 Cynosbati Sem. 236 Cyperaceae 50 Cypereae 50 Coumarin 124 Crambe g. 1114 Crassula g. 1029 Crassulaceae 171 Crataegus g. 1207 Craterium g. 299 Crateromyces g. 248 Crepideae 111 Crepis g. 795 Cribraria g. 294 Crithmum g. 984 Crocus g. 592 Croton Tiglium 215 Crotonin 215 Crotonsäure 214 Crozophora 216 Crucianella g. 809 Crucibulum g. 383 Cruciferae 183 Crupina g. 763 Cryosporae 19 Crypsis g. 490 Uryptocephalae 29 Cryptococcus g. 71 Cryptosporium g. 198 Cucubalus g. 1155 Cueumis g.. 1126 Cubeben 79 Cucurbitaceae 193 Cueurbita g. 1125 Cudbear 22 Cujave 231 Culilawan 99 Cupressineae 76 Cupressus g. 639 Cuipyla 75 nin 125 Cuscuta g. 894 Cusparin 220 Cyathea 38 Cyathus g. 320 Cycadeae 41 Cyclamen g. 938 Cyclolobeae 92 Cyclotella g. 10 Cydonig g. 1210 Cylindrosporium Cymbella g. 22 Cymbelleae 10 Cymbosira g. 21 Cymin 164 Cynanchum g. 827 Cynapin 164 Cynara g. 749 Cynareae 111 Cynocrambeae 92 Cynodon g. 493 Cynodontium g. 434 Cynoglosseae 142 Cynoglossum g. 878 Cyperus g. 542 Cyphella g. 366 Cypresse g. 639 Cypressenkraut 118 Cypripedieae 69 Cypripedium g, 624 Cystiden 25 Cytineae 42 Cytinus g. 476 Cytisin 241 Cytospora g. 341 Cytisporei 25 Cytisus g. 1235 Cytosira g. 141 Czackia g. 571. Dachig 85 Dacrina g. 260 Dacryomyces g. 361 Dactylium g. 221 Dactylis g. 527 Daedalea g. 398 Dahlien 117 Dammaran 77 Dammarharz 77 Dammarsäure 77 Danthonia g. 519 Daphnoideae 100 Da g. 686, 129 attelpalme 74 Datura g. 902 Daucineae 162 Daucus g. 1002 Decolor 42 Delesseria g. 130 Delphinium g. 1052 Dematici 23 Dematium g. 230 Dendrina g. 209 Dentaria g. 1072 Dentellaria 107, Denticula g. 6 Depazea g. 332 Dermatomycetes 26 Derminus 8.400, 403 Desmarestia g. 136 Dextrin 50 Deyeuxia g. 501 Diachea g. 297 Diadelpha 182 Dianthus g. 1153 Dichostylis g. 547 Dickblatt g. 1029 Dicoccum g. 203 Dicotyledonen 75 Dieranum g. 431 Dietamus g. 1187 Dictydium g. 295 Dictyosiphon g. 133 Dietyocha g. 59 Dieypellium 100 Diderma g. 302 Didymium g. 301 Didymocrater g. 246 Didymodon g. 436 Diervilla 128 Digenea g. 121 Digitalis g. 906 Diklinisch 42, 71 Dill g. 995 Dingel g. 614 Dinkel 49 Dionaea 191 Dioscoreae 64 Diosma 221 Diosmeae 220 Diotis g. 674 Diphyscium g. 419 Diplotaxis g. 1083 Dipsaceae 108 Dipsacus g. 698 Diptam g. 1187 Dipterix 247 Dipterocarpeae 99 Discanthae 161 Disciformes 10 Discus 103 Ditiola g. 377 Doldenblüthige 161 Doppelsame g. 1083 Doppelwendig 53 Dorema 166 Doryenium g. 1243 Dornengras g. 490 Doronicum g. 740 Dorstenia 88 Doryphora g. 18 Dosten g. 844 Dostenöl 138 Dothidea g. 355 Dotterblume g. 1045 Draba g. 1093 Dracaena 61 Dracenin 61 Drachenblut 62, 74, 247 Drachenkopf g. 854 Drachenmaul g. 851 Drachenwurz 73 Dracocephalum 8.854 Drimyrrhizeae 70 Drosera g. 1122 Drupacin 239 Droseraceae 191 Dryadeae 234 Dryas g. 1215 Dryobalanops 99 Drypis g. 1159 Dryptodon g. 425 Dulcamara 148 Dulcamarin 147 Duleinia 52 Durchwachs 165 E. Eberesche g. 1213 Eberwurz g. 755 Eberwurzel 119 Echballium g. 1128 Echinaria g. 510 Echinophora g. 1013 Echinops g. 747 Echinopsideae 111 Echinospermum g. 877 Echites 132 Echium g. 887 Ectocarpus g. 106 Ectostroma g. 334 Edrajanthus g. 804 Ehrenpreis g. 911 Eibenbaum 79 Eibisch g. 1162 Eiche g. 649 Eierstock' 43 Eilagen 52 Einbeere g. 582 Einblatt 192 Eingeschlechtig 42 Einkorn 49 Eisenhut g, 1053, p- 177 Eisenkrautartige 140 Elachista g. 97 Elaeagneae 102 Elaeagnus g. 687 Elaeis 74 Elaphrium 219 Elaphomyces g. 308 Elateres 29 , Elaterium 194 Elatineae 204 Elatine g. 1169 Elemi 102, 219 Elephantenläuse 219 Elephantusia 74 Elettaria 70 268 Elfenbein 74 Elodea g. 591 Elsenbeere 239 Elymus g. 535 Ericineae 157 Erigeron g. 714 Erinaceus g. 394 Erineum g. 240 Elyna g. 550 Erinus g. 910 Embryo 43 Eriophorum g. 549 Emetin 124 Eritrichium g. 891 Emmer 50 Erle 81 Empetreae 213 Empetrum g. 1179 Empleurum 221 Emulsin 238 Enallochrom 207 Encalypta g. 423 Encoelia g. 383 Encoelium g. 131 Encyonema g. 25 Endivien 119 Endocarpeae 18 Endocarpon g. 167 Endogenae 43 Endogene g. 321 Esche g. 823 Endymion g. 977 Eschscholtzia 181 Enerthenema g. 298 Esdragonöl 114 Engelsüss 37 Eselsdistel g. 753 Engelwurz g. 990 Eselsgurke g. 1128 Englisch Gewürz 231 Esenbeckia 221 Ensatae 64 Esparsette 241 Entomycelium 9. 196 Essigbaum 219 Entophyti 23 Essigmutter 24 Enula 117 Essigrose 236 Enzianartige 134 Euactis g. 68 Ephedra g. 636 Eucalyptus 230 Ephedreae 76 Euclidieae 184 Epheu g. 1020 Euclidium g. 1106 Epichysium g. 259 Eugenin 230 Epidendron 70 Euhedysareae 241 Epigonium 29 Eumeridion g. 5 Epilobium g. 1196 Eunotia g. 2 Epimedium g. 1058 Eunotieae 10 Epipactis g. 616 Eupatoriaceae 110 Epipogium g. 613 Eupatorieae 110 Epithemia g. 1 Eupatorin 113 Epochnium g. 212 Eupatorium g. 703 Eppich 165 Euphorbia g. 1181 Equisetaceae 35 __“Euphorbiaceae 213 Equisetsäure 35 Euphrasia g. 922 Equisetum g. 456 Eurotia g. 674 Eragrostis g. 523 _Eurotium g. 243 Eranthis g. 1047 Evax g. 717 Erbse 241 Evernia g. 178 Erdäpfel 148, 118 Evonymeae 209 Erdbeere g. 1218 Evonymus g. 1174 Erdbeerbaum g. 941 Exacum g. 834 Erdbeerspinat g. 670 Excipula g. 343 Erdbirn 118 Exidia g. 364 Erdknoten g. 967 Exogenae 78 Erdmandel 52 Exostemma 126 Erdrauch g. 1064 Erdscheibe g. 938 Ergotin 26 Erianthus g. 478 Erica g. 945 Ericeae 157 Erodium g. 1190 Eruca g. 1084 Erucastrum g. 1082 Eruein 185 Ervum g. 1262 Eryngium g. 956 Erysibe g. 271 Erysimum g. 1078 Erythraea g. 835 Erythrin 19 Erythrodanin 124 Erythronium g. 568 Erythroretin 96 Register. Filicula 37 Filix femina 37 Filzkraut g. 866 Fimbristylis g. 548, Fingerhut 150 Fingerkraut g. 1220 F. Fabaria 172 Facchinia g. 1142 Fackeldistel g. 1129 Fackelkraut 150 Fadengriffel g. 1079 Fistulina g. 395 Fadenkraut g. 723 Flachs g. 1191 Fadennarbe g. 593 „ neuseel. 60 Fadenpilze 23 Flachsseide g. 894 Fadenschwanz g.539 Flaschenkürbis 194 Färberröthe 125 Flechten 17 Färbersaflor 119 Flechtenstärke 19 Färberscharte 119 Fleischblume g. 1071 Färberwaid 187 Flieder g. 814 u, 822 Fagin 84 Fliegenschwamm 28 Fagopyrum 97 Fliege, spanische,131 Fagus g. 647 Fliegenfalle 192 Fahne 240 Flockenblume g. 762 Falcaria g. 962 Flockenstreuling 24 Fallkraut 119 Flohkraut 105. 110 Faltenohr g. 961 Flohsamen 105 Faltenschwamm 26 Florideae 15 Farbendistel g. 760 Flour of Mustard 148 Farina Tritici 49 Flügel 240 Farnkräuter 36 Fluviales 71 Farsetia g. 1088 Foeniculum g. 974 Falzblume g. 716 _Foenum graecum 246 Faulbaum 212 Fontinalis g. 442 Favolus g. 399 Fragaria g. 1218 Federharz 215 Fragilaria g. 8 Federchen 53 Fragilarieae 10 Federröschen 199 Frangulae 209 Fedia g. 697 Fransenbinde g. 548 Fegatella g. 408 Fransenkante g. 832 Feige 87 Franzosenholz 222 Feigwarzenranunkel Frauenflachs 151 177 Frauenhaar 37 Feldsalat g. 697 * Frauenmantel 5.1226 Felsenmispel g. 1212%Fraxinella 221 Felsnelke g. 1152 ini-Enallochfom Feminell 66 j Fenchel g. 974 raxinus g. 823 Fenchelwurzel 100 Fritillaria g. 569 Fennich g. 483 Frondes 36 Fermentum 11. 50 Froschbiss g. 590 Fernambuk 247 » Froschlöffel g. 553 Ferula 166 Fruchthalter 17 Ferulago g. 991 Fruchtknoten, 43 Festuca g. 529 Frullania g. 310 Festucaceae 45 Frustulia g. 34 Fetthenne 172 Fucaceae 16 Fettkraut g. 926 Fuchsia 228 Fettpflanzen 171 Fuchsschwanz g. 489 Fibrina g. 383 p- 229, Ficaria 177 Fuchsschwänze 94 Fichte 79 Fucus g. 140 Fichtenspargel 160 Fuligo 78, g. 304 Ficus g. 656 Fumaria g. 1064 „ indica 196 Fumariaceae 182 Fieberklee 135 Fumarsäure 182 Fieberrinden 126 Funaria g. 55 Filago g. 728 Fungi 22 Filices 36 Fungin 26 Register. Fungus melitensis 42 Gelbholz 219 Fungus Sambuci 28 Gelbkraut 189 Furcellaria g. 139 Fusarium g. 207 Fuselöl 93 Gelidium g. 127 Gelinhülle 10 Gemmae 91 Fusidium g.199 (213) Gemmula 53 Fusisporium g. 213 Gemswurz g. 740 Fustikholz 88 G. Gabeltheilig 170 Gährung 168 Genea g. 327 Genievre 78 Genisteae 241 Genista g. 1234 Gentiana g. 833 Gentianeae 134 Geoffroya 247 Geoglossum g. 371 Gänseblümchen g.712 Georgina 113 Gänsedistel g. 789 Gänsefuss g. 669 Geraniaceae 222 Geranium g. 1189 Gänsekraut g. 1070 Gerbersumach 219 Gänserich 236 Gagea g. 573 Gagelartige 80 Galactodendron 58 Galanthus g. 599 Galasia g. 781 Galbanum 164 Galega g. 1248 Galegeae 241 Gerbsäure 84 Gerbstoff 84 Germer g. 561 Germerartige 56 Gerste g. 536 Gestürzt 53 Getraide 47 Geum g. 1216 Gewunden 85. 223 Galeobdolon g. 857 Gewürznelken 231 Galeopsis g. 858 Gaillonella g. 82 Galatella g. 710 Galgant 70 Galinsoga g. 724 Galipea 221 Galipot 78 Galium g. 811 Galläpfel 84 Gallertalgen 11 Gallussäure 84 Gichtrose 178 Gichtschwamm 28 Giftbaum, japan. 88 Giftlattig 119 Giftwurzel 88 Gigratina g. 128 Gillenia- 236 Gin 78 Gladiolus g. 594 Glairin 11 Glanzgras g. 485 Gamander g. 871 » Glaskraut g. 658 „ edler 14 Gambir 16 ” Gamopetala 104 Garaffel 236 Garcinia 204 „Glasschmalz g. 665 Glasti Hb. 187 Glatthafer g. 517. Glaucin 181 Glaucium g. 1060 Gartenbibernell 237 Glaucopicrin 181 Gase 27 Gasteromycetes 24 Gasterothalami 18 Gastridium g. 503 - Gauchheil g. 930 Gaudinia g. 532 Gaultheria 157 Gautiera g. 329 Gaya g. 983 Geaster g. 315 Gedreht 85 Gefaltet 85 Gegenläufig 53 ’ Geissbart 236 Geissblatt g. 816 Geissfuss g. 965 Gekrümmt 53 Glaux g. 940 Glechoma g. 853. B. Gleichläufig 53 Gleisse g. 973 Gliadin 245 Gliedkraut g. 861 Gliedkraut g. 861 Gliedschwamm 28 Globularia g. 874 Globularieae 141 Globuli 14 Glockenblume 122 Gleotila g. 82 Glumaceae 43 Glumae 43 Glumellae 44 Gluten s. Kleber x Glutenoin 147 Glyceria g. 525 Glycerin 218 Glyeyrhiza g. 1247 Glyeyrhizin 242 Gnadenkraut 150 Gnaphalieae 110 Gnaphalium g. 729 Gnetaceae 76 Gnidium 102 Götterduft 221 Golddistel g. 765 Goldruthe g. 715 Goldwurzel 60 Gomphonema g. 27 Gomphonemeae 10 Gomphus g. 403 Gonidia 17 Goodyera g. 619 Gossypium 201 Gräser 44 „ saure 52 Graines d’Avignon 212 Gramen Mannae 49 Gramineae 44 Grammatophora g.48 Granate g. 1206 Granateae 231 Granatin 231 Grana regia 215 „ Tiglii 215 Grannenhirse g. 505 Graphideae 18 Graphis g. 155 Grasblume 199 Grasnelke g. 694 Gratiola g. 905 Grieswurz 179 Griffithsia g. 100 Grimaldia g. 409 Grimmia g. 424 Grindkraut 109 Grindwurz 97 Grossularia g. 1036 Grossularieae 173 Grüntange 14 Gruinales 222 Grundbirn 148 Grundheil g. 1167 Guacin 113 Guajacum 222 Guaranin 125 Guepinia g. 365 Gummi „ arabicum 249 „ elasticum 88. 215 „ Guttae 204 Gundelrebe 136 Günsel g. 870 „ goldner 140 Gurke 193 Guttiferae 203 Gyalecta g. 176 269 Gymnadenia g. 603 Gymnogramme 8.457 Gymnomycetes 23 ragen g- Gymnostomum g. 415 Gynandrae 68 Gypskraut g. 1151 Gypsophila g. 1151 Gyrophora g. 161 MH. Haargras g. 535 Haarstrang g, 992 Habenaria g. 605 Habichtskraut 111 Hacquetia g. 954 Haematin 242 Haematococeus g. 62 Haemodoraceae 66 Hängend 53 Hafer g. 518 Hafgygia g. 15 Haftdolde g. 1003 Hagebutten 236 Hagelfleck 53 Hahnenfuss g. 1044 Hainbuche g. 651 Hainbutten 236 Hainsimse g. 559 Halianthus g, 1142 Halidrys g. 141 Halimeda g. 116 u. p. 13 Halimenia g. 125 Halimus g. 675 Halorageae 228 Haloragisartige 228 Hanf g. 659 Harmalin 221 Harmelstaude 221 Harnkraut g. 684 u. p- 189 Hartheu g. 1168 Hartriegel g. 821 Hartriegelartige 169 Harz, neuholl, gelb 61 . Harze 77 Haschisch 89 Hasel g. 650 Haselwurz g. 690 Hasenbrot g. 56 Hasenlattig g. 786 Hasenohr g. 971 Hauslauch 172 Hausschwamm 28 Hauswurz 171 Hautflechten 18 Hautpilze 25 Hebradendron g. 204 270 Heckenrose 236 Hedera g. 1020 Hederich g. 1078 Hedygnois g. 772 Hedysareae 241 Hedysarum g. 1258 Hefe 11. 12. 50 Heide 157 Heidekorn 97 Heidelbeere g, 951 Heideln 158 Heilkraut g. 997 Heilwurz g. 976 Heinrich, guter 94 Helenieae 110 Helenin 113 Heleocharis g. 546 Heliantheae 110 Helianthemum g.1121 Helianthus g. 726 Helichrysum g. 730 Helicosporium g. 232 Heliotropium g. 875 Helleboreae 175 Helleborus g, 1048 „ albus p. 57 Helmkraut g. 867 Helminthia g. 776 Helminthochortos g. 128 Helminthosporium g, 231 Helobiae 52 Helosciadium g. 960, B Helotium g. 367 Helvella g. 387 ' Helvellaceae 25 Helxine g. 681 Hemerocallideae 58 Hemerocallis g. 576 Hemiscyphe g. 254 Henne, fette 171 Hepatica 192 Hepaticae 29 Heracleum g. 997 Herba Sti Bonifaeii 63 Herbstzeitlose 58 Herminium g. 611 Herniaria g. 1134 Herpetium g. 410 Herrenkümmel 165 Herzblümchen 192 Hesiodia g. 861 Hesperides 204 Hesperis g. 1073 Heteromallae 17 Register. Hickory 217 Hieracium g. 797 Hierochloa g. 486 Hilus 53 Himantalia g. 140 Himantidium g. 3 Himantoglossum 8. 604 Himbeerstrauch 236 Himmelbrand 150 Himmelsweiser 39 Hippocastaneae 206 Hippocrepis 1256 Hippophae g. 688 Hippurideae 228 Hippuris g. 1202 Hirschbrunst 28 Hirschsprung g. 1133 Hirschtrüffel 24 Hirschzungenfarn 38 Hirsegras g. 504 Hladnickia g. 1016 Höckertange 16 Höllenöl 215 Hohldotter g. 1108 Hohlwurz 183 „2 221063 Hohlzahn g. 858 Holcus g. 516 Hollunder 127 Hollunderschwamm 28 Holoschönus g. 547 Holosteum g. 1147 Homaocladia g. 37 Homogyne g. 705 Homomallae 17 Homotrop 53 Honiggras g. 516 Hopfen g. 660 „ spanischer 139 Hopfenbuche g. 652 Hordeaceae 45 Hordein 46 Hordeum g. 53 Horminum g. 851 Hornblätter 79 Hornköpfchen g.1043 Hornköpfe 29 Hornmohn g. 1060 Hornstrauch g. 1023 Hottonia g. 935 Huaco 113 Hühnerdarm 156 Huflattig g. 706 Hugueninia g. 1076 Humulus g. 660 Hundskamille g. 735 Heteropogon g. 480 Hundskirsche 128 Heterosphaeriag. 349 Heudelotia 219 Hexenkraut g. 1199 Hexenmehl 41 Hibiseus g. 1164 Hundskohl g. 677 p. 215 Hundsrübe 194 Hundruthe 42 Hundstod g. 824 Hundswürger 133 Hundszahn g. 493 u, g. 568 Hundszunge g. 878 Hungerblümchen g. 1093 Hura 214 Hutchinsia g. 1102 Hyacinthus 59 Hyalosira g. 45 Hydnum g. 394 Hydrocaryae 227 Hydrocharideae 65 Hydrocharis g. 590 Hydrococcus g. 73 Hydrocoryne g. 70 Hydrocotyle g. 952 Hydrocotyleae 161 Hydrodictyon g. 92 Hydrogastrum g. 112 Hydrophora g. 249 Hydropterides 39 Hydrurus g. 72 Hygrocrocis g. 74 Hymenaea 248 Hymenella g. 358 Hymenogaster g. 328 Hymenomycetes 25 Hymenophylleae 38 Hymenophyllum 8. 467 Hymenostomumg.418 Hymenothalami 18 Hymenula g. 358 Hyoscyamus g. 900 Hyoserideae 111 Hyoseris g. 771 Hypecoum g. 1062 Hypericineae 203 Hypericum g. 1168 Hyperrhiza g. 309 Hyphae 22. g. 238 Hyphelia g. 287 Hyphomycetes 23 Hypnum g. 452 Hypochnus g. 261 Hypochoerideae 111 Hypochoeris g. 782 Hypoeist 42 Hypocrea g. 357 Hypogyna 104 Hyporhodius g. 400, 403 Hypoxylon g. 357 Hyssopus g. 852 Hysterium g. 344 I. Jacea 193 Jahresringe 437 Jalappe (97) 145 Jambosa 231 Janipha 215 Jasione g. 800 Jasmin, wilder 227 Jasmineae 129 Jasminthee 158 Jasminum g. 818 Iberis g. 1099 Ibisch g. 1164 Icica 219 Idiothalami 18 Jervin 57 Jesuitenthee 94 Jesuschristuswurzel 37 Igelschwamm 25 Igelsame g, 877 Ignatia 132 Jiraseckia g. 930 lex g. 1175 Ilicineae 210 Illecebreae 197 Illecebrum g. 1135 Hlicium 179 Illosporium g. 265 Imbricata 85 Imbricativa 85 Immenblatt g, 855 Immergrün g. 825 Impatiens g. 1194 Impatiinid 226 Imperata g. 483 Imperatoria g. 994 Indigo 246 (96. 132. 187); Induplicativa 207 Indusium 36 Ingwer 70 Inoloma g. 403 Inomeria g. 68 Inula g. 722 Inuleae 110 Inulin (19) 113 Inversum 53 Involucella g. 30 Involucrum 109 Jochblätterige 221 Jonidieae 192 Jodbereitung 17 Johannisbeere 174 Johanniskrautartige 203 Johanniswurzel 38 Jonidium 193 i Ipecacuanha 125, 193 Irideae 65 Irio 187 Iris g. 595 Irpex g. 392 Isaria g. 264 Isatideae 184 Isatis g. 1107 Isidium g. 147 Isnardia g. 1198 Isoeäteae 40 Register, 271 Isoetes g, 474 Keiılagen 5 Korinthen 169 Läusesamen 57 Isolepis g. 547 Keimwarze 53 Kork 83 Lagenaria 194 Isolusin 104 Kellerhals 101 Korn g. 534 Lager 9 Isopyrum g. 1049 Kellertuch 24 Kornblume 119.8g.762 Lagerflechten 19 Isthmia g. 55 Kelp 17 Krähenaugen 132 _ Lagoseris g. 793 Juchtenleder 82 Kentrophyllum g.761 Krameria 209 Lagurus g. 500 Judasohr 25, 28 Kermeskörner 84 Kramersäure 208 Laichkräuter 71 Judendorn g. 1176 Kermesbeere g. 1160 Krapp 125 Lakmus 20. 22. 216 Judenkirsche 148 Kernpilze 24 Krappgelb 124 Lakritz 246 Juga 161 Kernspitze 53 Kratzbeere 236 Lamarckia g. 513 Juglandeae 216 Keulengranne g. 515 Kratzdistel g. 748 Laminaria g. 135 Juglans g. 1183 Keuschlamm 140 Krebsdistel 119 Lamium g. 856 Jujubae 212 Kiefer 79 Kresse g. 1101 Lancea Christi 39 Juliflorae 80 Kienruss 78 Kreuzaftermoose 31 Lanosa g. 237 Juncaceae 55 Kirschlorbeer 239 Kreuzblatt g. 809 Lapathin 96 Juncagineae 54 Kino 97 Kreuzblüthen 183 Lapathum 97 Juncus g. 558 „ australe 230 Kreuzblume g. 1172 Lappa g. 754 „ maximus 52 Kirsche g. 1231 Kreuzdornartige g. Lappenblume g. 1062 Jungermannia &. 410 Klappenfarne 38 1178 Lapsana g. 766 Jungermanniaceae 31 Klappertopf g. 919 Kreuzkraut g. 745 Lapsaneae 111 Juniperus g. 638 Klappig 85 Kronenkraut g. 1159 Larix 79 Jurinea g. 759 Klatschrose 181 Kropfwurzel 37 Laserkraut g. 1000 Jussievae 227 Kleber 47 Krummhals g. 882 Laserpitium g. 1000 Klee 241 Krustenflechten 19 p- 166 Kleesäure 96 Kuckuksblume 187, Lasiagrostis g. 507 Kleesalz 225 70 Lasiobotrys g. 272 RK. Kleinling g. 931 Küchenschelle 177 Lastrea 38 Klette g. 754 Kümmel g. 966 Latex 87 Kälberkropf g. 1009 Klettengras g. 510 Kürbis 193 Lathraea g. 925 Käsepappel 201 Klettenkerbel g. 1007 Kugelblumen 141 Lathyrus g. 1264 Kätzchen 75 Knabenkraut g. 601 Kugeldistel g. 747 Latiseptae 183 Kätzehenblüthige 80 Knäuelgras g. 527 _Kugelköpfe 30 Laubmoose 31 Kaffe 126 Knauel g. 1138 Kugelpilze 25 Lauch g. 575 p. 60 Kahinka 126 Knautia g. 700 Kugelranunkel Laugenblume g. 733 Kaiserkrone g. 565 Knoblauch 59, 60 g. 1046 Laurineae 98 Kalebasse 194 Knochenmehl 48 Kuhbaum 88 Laurostearin 99 Kali g. 664 Iinoeterig g. 681 Kukuruz 49 Laurus g. 682 Kalmia 158 Knopfgras g. 543 a Lavandula g. 837 Kalmus g. 633 ‘ Knoppern 85 Lavatera g. 1163 Kalumbo 179 Knorpelblumeg. 1135 Lavendel g. 837 Kamille g. 737 Knorpelkirsche 240 L. Lawsonia 229 „ römische 118 Knorpelkraut g. 667 Leberbalsam g. 910 Kammgras g. 528 Knorpelsalat g. 785 Labdanum 191 Leberkraut g. 192 Kamphorkraut g, 672 Knospenlage 85 Labkraut g. 811 Leberkräuter 30 (Vgl.auch Camphor.) Knotenblume g. 598 Labradorthee 153 Lebermoose 29 Kanariengras 49 Knotenfuss g. 581 Labrella g. 337 Lecanactis g. 153 Kannenkraut 35 Knowltonia 178 ° Lacca 83 Lecanidion g. 352 Kappernstrauch g. Kobresia g. 551 „ Musci 22 Lecanora g. 177 1116, Kochia g. 668 Lackmus s. Lakmus. Lecanorin 19 Karden 109 Koeleria g. 512 Lachenknoblauch140 Lecidea g. 171 Karfiol 187 Königsfarn 38 Lachnum g. 383 Lecidineae 19 Kartoffel 147 Königskerze 150 Lack g. 1066 Leersia g. 495 Kastanie g. 648 Körbchen 109 Lackschildlaus 196 Legumen 240 „ wilde 207 Körbel vergl, auch Lactuca g. 788 Legumin 238 Katechu 242 Kerbel Lactucarium 119 Leguminosae 240 Kattun 201 Körbelkraut 166 Lactuceae 111 Leiblinia g. 94 Katzenminze g.853 Kohl g. 1080 p. 183 Lactucin 115 Leimkraut g. 1156 Katzenpfötchen 119 „ römischer g. 671 Ladanum 191 Leinartige 223 Katzenschwanzg.865 Kohlrabi 187 Lämmersalat 108, g. Lein g. 1191 Kautschuk 87 (132, Kokelskörner 179 768 Leinblatt g. 683 214, 215) Kolben 73 Lärche 79 Leindotier g. 1095 Keim 9 Kopfblüthige 109 Läusekörner 179 Leinkraut g. 908 Keimblätter 43 Korallenwurzel37,69 Läusekraut g. 918, Lemanea g. 89 Keimkörner 9 u. 17 Koriander g, 1019 p- 177 Lemna g. 630 272 Lemnaceae 72 Lentibulariae 154 Leontodon g. 774 Leontodonteae 111 Leonurus g. 864 Leotia g. 385 Lepidineae 184 Lepidium g. 1101 Lepidoma g. 172 Lepidotis g. 475 Lepidotus 102 Lepigonum g. 1142 Lepra g. 146 Leprae 19 Leptomiteae 12 Leptomitus g. 75 Leptostroma g. 335 Leptothrix 13 Lepturus g. 539 Lerche 79 Lerchenschwamm 27 Lerchensporn 183 Leskea g. 447 Leucadendron 230 Leucodon g. 432 Leucoium g. 598 Leucosporus g. 403 Levisticum g. 986 Levkoje g. 1065 Libanotis g. 956 Licea g. 290 Lichenastra 29 Lichenes 17 Lichen stellatus 30 Lichenin 19 Lichesterinsäure 20 Lichtnelke g. 1157 " Licmophora g. 42 Licmophoreae 10 Lieber’sche Kräuter 139 Liebesgras g. 523 Liebesapfel 148 Liebstock g. 980 Liebstöckel g. 986 Lieschgras g. 491 Ligularia g. 744 Ligusticum g. 980 Ligustrum g. 821 Lilaceae 130 Lilacin 130 Liliaceae 58 Lilien 58 Lilium g. 566 „ Convallium 63 Limboria g. 158 Limborieae 18 LiMetten 205 Limnanthemum g.829 Limnochloa g. 547 Limodoreae 69 Limodorum g. 614 Limonium g. 694 Limonien 205 Regi Limosella g. 915 Linaria g. 908 Linde g. 1166 Lindernia g. 914 Lineae 223 Lingua cervina 38 Linin 224 Linnaea g. 817 Linosyris g, 708 Linse 241 Linum g. 1191 Liquidambar 90 Liquiritia 246 Listera g. 617 Lithodesmium g. 52 Lithospermeae 142 Lithospermum g. 889 Littorella g. 691 Lloydia g. 567 Lobaria g. 177 Lobelia g. 799 Lobeliaceae 121 Lobularia g. 1087 Lochschlund g. 909 Locusta g. 697 "Lodiculae 44 Löffelkraut g. 1094 Löwenmaul g. 907 Löwenmaulartige 150 Löwenschwanz g.864 Löwenzahn g. 774 Loganiaceae 132 Lolch g. 537 Lolium g. 537 Lomatogonium g. 832 Lomentaceae 184 Lomentum 240 Lonicera g. 816 Lonicereae 127 Lophium g. 348 Loranthaceae 170 Loranthus g. 1025 Lorbeerartige 98 Lorbeeren 99 „ alexandr. 63 Lorbeerkirsche 240 Loroglossum g. 604 Loteae 241 Lotus p. 190, 212, g. 1245 Ludwigia g. 1198 Lunaria p.39, g. 1089 Lungenkraut g. 888 Lunularia 31 Lupinus g. 1236 Lupulin 89 Luzerne 241 Luzula g. 559 Lychnis g. 1157 Lycium g. 89 „. gallicum 212 Lycogala g. 306 Lycoperdon g. 313 ster. Lycopersicum 148 Lycopin 137 Lycopodiaceae 41 Lycopodium g. 475 Lycopsis g. 882 Lycopus g. 841 Lyngbya g. 79 Lysimachia g. 929 Lysimachiae 154 Lysigonium 13 Lythrarieae 228 Lythrum g. 1203 M. Macis 179 Maclura 88 Madia 113 Madotheca g. 410 Madrepora g. 110 Mäusedorn g. 586 Mäuseohr g. 890 Mäusesch wanz g. 1042 Magnoliaceae 179 Magsamen 181 Maianthemum g. 584 Maiblume g. 583 Maiwein 126 Majoranöl 138 Mais g. 477 Malabaila g. 1016 Malaccanüsse 219 Malachium g. 1149 Malacochaete g. 547 Malaxideae 69 Malaxis g. 623 Malcolmia g. 1074 Maloil 233 Malpighia 215 Maltheserschwamm 42 Malva g. 1161 Malvaceae 200 Mandelsäure 239 Mandelbaum g. 1229 Mandioca 215 Mandragora 148 Manglebaum 169 Mangold g. 671 Manihot 215 Manna 130 Mannagrütze 49 Mannit 130 Mannsschild g. 932 Mannstreu g. 956 Mannweibige 68 Mantel 209 Maranta 70 Marchantia g. 408 Marchantiaceae 30 Margaritinsäure 214 Margarita g. 711 Pan Mariendistel g. 750 Marokkoleder 107 Marronen 85 Marrubium g. 862 Marsdenia 134 Marsilaea g. 472 Marsilaeaceae 40 Martella g. 394 Marum 133 Maschalocarpus , 42 Masholder 20 Massliebe 117 Masticin 218 Mastixbaum 218 Mastkraut g. 1140 Mate 211 Matthiola g. 1065 Matricaria g. 737 Mauerpfeffer 172 Maulbeere g. 655 Mechoacanna 145 Meconin 181 Meconsäure 181 Medicago g. 1239 Meerkohl g. 1114 Meerlinse g. 630 Meerrettig 185 Meersenf g. 1112 Meertäubel g. 636 Meerzwiebel g. 574 Meesia g. 449 Mehl 46 Mehlthaue 24, 27 Meisterwurzel g. 991 Melaleuca 230 Melampodium 177 Melampyrum g. 917 Melanconium g. 195 Melanthium 177 Melde 92 Melica g. 521 Melidium g. 244 Melilotus g. 1241 p- 246 Melissa g. 850 Melissineae 136 Melittis g. 855 Melone 194 Melosira g. 12 Melosireae 10 Menispermaceae 179 Mentha g. 839 Menthen 137 Menthoideae 136 Menyantheae 134 Menyanthes g. 828 Menyanthin 135 Mercurialis g. 1182 Mericarpia 161 Meridieae 10 Meridion g. 4 Merisma g. 390 Merizomyria 13 Merulius g. 397 Mesenterium g. 363 Mesogloia g. 88 Mespilus g. 1209 Meteorpapier 13 Metrosideros 230 Meum g. 982 Micromega g. 39 Micromeria g. 846 Mieropus g. 716 Micropyle 53 Mikania 113 Milchbaum 132 Milchlattig g. 790 Milchsatt 87 Milchstern g. 940 u. 'g. 972 Miere g. 1142 Milium g. 504 Millepora g. 110 Milzkraut g. 1035 Minze g. 839 Mirabellen 239 Mirabilis 97 Mispel g. 1209 Mistel g. 1024 Mitra g. 387 Mitrula g. 373 Mnium g. 454 Möhre g. 1002 Möhringia g. 1144 Mönchia g. 1148 Mohrhirse g. 481 Mohrrübe g. 1002 Molinia g. 526 Molopospermum g. 1012 Mombinpflaumen 219 Momordica g. 1128 Monardeae 136 Monatrose 236 Mondraute 39 Monilia g. 222 Monocotyledones 43 Monopetala 104 Monotropa g. 951. Monotropeae 160 Montia g. 1131 Moorhirse g. 481 Moose 31 Moosstärke 19 Montanin 125 Morchel 26 Morchella g. 388 Moreae 87 Morphetin 181 Morphin 181 Morphium 181 Morus g. 655 Moschushyazinthe g. 378 Mucedines 23 Mucilago g. 304 Mucor g. 247 Register, Mucorini 24 Mucronatus 152 Mudarin 133 ‘ Müllen 140 Münze g. 839 Mütze 31 Mulgedium g. 790 Mungos 126 Musa 70 Musaceae 70 Muscari g. 978 Muscatblätter 179 Muscatnuss 179 Muschelblümchen g. 1049 Musci 31 Muscus vulgaris 34 „ eapillaceus 35 „ eatharticus 41 „ erectus 41 Mutterharz 166 Muiterkorn 23, 26 Mutterkraut 118 Mutternelken 231 Mutterwurzel g. 988 Mutterzimmt 99 Myagrum g. 1108, (1095) Mycelium 24 Mycobanche g. 215 Myeoderma g. 239 Mycomater g. 182 Mylitta g. 279 Myosotis g. 890 Myosurus g. 1042 Myriceae 80 Myrionenma 69 Myriophyllum g. 1201 Myristiceae 179 Myrothecium g. 284 Myroxylon 247 Myrrha 219 Myrrhenbaum 219 Myrrhis g. 1011 Myrtaceae 229 Myrtiflorae 229 Myrtus g. 1205 Myxonema g. 85 Myxotrichum g. 234. Mur Nabel 53 Nabelkraut g. 1032 Nachtkerze g. 1197 Nachtschattenartige 146 Nachtviole g. 1073 Nadelschorfe 29 Nadelhölzer 75 Nadelkerbel g. 1006 Hoffmann: die deutschen Pflanzenfamilien, Nägelchen (g. 822) . 231 Naematelia g. 362 Nagel 223 Nagelkraut g. 1137 Najadeae 71 Najas g. 628 Nankin 201 Narcein 181 Narcisseae 66 Nareissus g. 597 Narcitin 67 Narcogenin 181 Narcotica 164 Narcotin 181 Narde, deutsche 139 Nardenwurz 236 Nardoideae 45 Nardostachys 108 Nardus g. 541 „ eeltica 108 „ indica 108 Narre 38 Narthecium g. 579 Nasturtium g. 1067 Natterkopf g. 887 Natterzunge 39 Nauclea 126 Navicula g. 28 Naviculeae 10 Neckera g. 445 Nectandra 99 Nelke g. 1153 Nelkenöl 230 Nelkensäure 230 Nelkenzimmt 100,231 Nelkenpfeffer 231 Nelkenwurz g. 1216 Nelumbia 189 Nemaspora g. 201 (g- 339). Neottia_g. 618 Nepeta g. 853 Nepeteae 136 Nephrodium g. 464 Nephroma g. 177 Nerium g. 826 Neslia g. 1109 Nessel 88 Nestwurzel g. 618 Nicoline g. 869 Nicotiana g. 901 Nidularia g. 319 Nierenbaumartige 217 Niesswurz g. 1048 p- 177 „ weisse 97 Nigella g. 1050 Nigritella g. 607 Nissengras g. 503 Nitella g. 111 Nodularia g. 90 Nonnea g. 883 273 Nostoc g. 66 Nostochinae 11 Notochlaena g. 458 Nucamentaceae 184 Nueista 179 Nuculiferae 136 Nüsschen g. 697 Nuphar g. 1119 Nyctagineae 97 Nymphaea g. 1118 Nymphaeaceae 189 ©. Oberständig 42 Ochsenzunge g. 881 Ocotea 99 Ocymoideae 136 Ocymum g. 836 Odermennig g. 1224 Odontella g. 56 Odonthalia g. 123 Odontidium g. 7 Odontostomi 32 Oedemium g. 235 Ocdogonium p. 13 Oenanthe g. 972 Oenanthsäure 168 Oenothera g. 1197 Oenothereae 227 Oelreps 187 Oelbaum g. 819 „. böhm. 102 Oelbauımharz 219 Oelpalme 74 Ohnblatt g. 951 Oidium g. 217 Olea g. 819 Oleaceae 129 Oleander g. 826 Öleaster 102 Oleineae 130 Oleraceae 92 Oleum templinum 78 de Cedro 204 Olibanum 77, 137,219 Oliva 131 Olivil 130 Olivit 130 Olsenik g. 993 Olsnitium 166 Olyreae 44 Omphalodes g. 879 Omphalodium g. 162 Önagrarieae 227 ÖOnagreae 227 Oncidium g. 234 Onobrichis g. 1259 Ononis g. 1237 Onopordon g. 753 Onosma g. 885 18 274 Register. Onogena g. 288 Pandaneae 74 Persica g. 1230 Phormidium 13 Opegrapha g. 154 Paniceae 44 Persicaria g. 681 Phormium 59 Operculum 32 Panicum g. 483 Persio 22 Phragmidium g. 193 Ophioglosseae 39 | Papaver g. 1059 Personatae 149 Phragmites g. 508 Ophioglossum g. 469 Papaveraceae 180 Pertusaria g. 165 Phycomater g. 60 Ophiorhiza 126 Papilionaceae 240 Perückenbaum 219 Phycomyces g. 252 Ophrys g. 608 Pappel 90 Pervinca 132 Physalis g. 897 Opian 181 Papuasfichte 78 Pestilenzwurz g. 707 Physarum g. 300 Opium 181 Papyrus 52 Petalanthae 154 Physcia 16 Opopanax 164 Paradiesapfel 148 Petasites g. 707 Physocaulus g. 1008 Opuntia g. 1129 Paradiesbaum 102 Petersilie g. 959 Phytelephas 74 Opuntieae 195 Paradieskörner 70 Peterskraut g. 658 Phyteuma g. 301 Örchideae 68 Paradisia g. 571 Petrocallis g. 1092 Phytochlor 17° Orchis g. 601 Paraguaythee 211 Petroselinum g. 959 Phytolacca g. 1160 Orcin 19 Paraphysen 17 Peucedaneae 162 Phytolaccaceae 199 Oreoselon 164 Pararhodeoretin 144 Peucedanum g. 992 Picea 79 Origanum g. 844 ,Pareira 179 Peziza g. 382 Pichurim 100 Orlaya g. 1001 Paridin 63 Pfaffenöhrlein g. 784 Picoa g. 312 Ornithogalum g. 572 Parietales 190 Pfeffer 79 Picridium g. 791 p- 60 Parietaria g. 658 „ spanischer 148 Picris g. 775 Ornithopus g. 1255 Parietin 19 Pfefferkraut 139 Picrin 151 Orobanche g. 924 Pariglin 63 „8. 848 Picroballota 138 Orobancheae 153 _Parillinsäure 63 Pfefferminzöl 137 _ Pieroglyeion 147 Orobus g. 1265 Paris g. 582 Pfeifenstrauch g.1195 Picrolichenin 19 Orontiaceae 73 Parmelia g. 177 Pfeilgift 88, 132 Picrotoxin 179 Orseille 20. 22 Parmeliaceae 119 Pfeilkraut g. 554 Pileati 25 Örthospermeae 161 Parmelochromin 19 Pfeilwurz 70 Pillenkraut 40 Orthosporum g. 670 Parnassia g. 1123 Pfennigkraut 156 Pilobolus g. 250 Orthotrichum g. 444 Paronychia g. 1136 Pferdeminze 139 Pilularia g. 473 Orthotrop 53 Paronychieae 197 __ Pfifferling 27 Pilze 22 Oryzeae 44 Passerina g. 685 Pfingstrose 178 Pilzsäure 26 Oscillatoria g. 76 Passulae 169 Pfirsichbaum g. 1230 Pilzlager 24 Öscillatorinae 12 Pastel 187 Pflanzenapatit 147 _Pimarsäure 77 Osmunda g. 468 Pastinaca g. 996 Pflanzencasein 233 Piment 231 Osmundaceae 38 Patella g. 383 Pflanzenwachs 218 Pimpernuss g. 1173 Ostericum g. 958 Patellaria g. 172 Pflaume g. 1231 Pimpinella g. 968 Osterluzeiartige 103 Pavana 215 Pfriemengras g. 506 „ hortensis 237 Ostrya g. 652 Pediculares 152 Pfriemenkresse Pinardia g. 739 ris g. 684 Pedicularis g. 918 g. 1096 Pine Apple 68 un 43 Peganum 221 Pfützenblume g. 829 Pinguieula g. 926 Ovulum 52 Pelargonien 223 Phaca g. 1250 Pinien 78 Oxalideae 224 Pellia g. 410 Phacidiacei 25 Pininsäure 77 Oxalis g. 1193 Peltaria g. 1091 Phacidium g. 345 Pinus g. 640 Oxyacanthin 179 Peltidea g. 177 Phalangium 60 Piper 79 Oxyria g. 680 Peltigera g. 177 Phalarideae 44 „ Jjamaicense 231 Oxytropis g. 1251 Pendulum 53 Phalaris g. 485 Piperaceae 79 Oystergreen 15. Penicillum g. 223 Phallus g. 331 Pippau g. 795 Peplis g. 1204 Phanerogamen 43 Piptatherum g. 505 Peponiferae 193 Phascum g. 412 Pisang 70 Pepo 193 Phaseoleae 241 Pistacia g. 1184 Perichaena g. 291 Phaseolus g. 1266 Pistacie 218 P. Periclinium 1090 ° Phiala g. 383 Pistillaria g. 276 Periconia g. 253 Philadelpheae 226 Pistolochia 104 Paederota g. 912 _Peridia 22 Philadelphus g. 1195 Pisum g. 1263 Paeonia g. 1056 Peridiolum 23 Phillyrea g. 820 Pitain 125 Paleae 44, 110 Perigon 42 Phlebia g. 389 Pitoyin 125 Paliurus g. 1177 Perigynus 171 Phleum g. 491 Pix liquida 78 Pallenis g. 721 Periola g. 277 Phlobaphen 77 Placenta 68 Palma Christi 215 Perisporiaci 24 Phlomis g. 866 Plantae vasculares 9 Palmella g. 64 Perisporium g. 270 Phlorhizin 233 Plantagineae 105 Palmen 74 Peristomium 32 Phönix 34 Plantago g. 692 Palmitinsäure 218 Peristylus g. 605 Phönixopus g. 787 „ aqualica 54 Panaxkraut 166 Perlgras g. 521 Pholiota g. 403 Platisma g. 177 Pancratium 67 Persea 98 Phoma g. 339 Platanthera g. 606 x Pleurospermum g. 1015 Plicata 85 Plocaria 15 Plumbagineae 106 Plumbagines 104 Plumbago g. 695 Plumeria 132 Plumula' 53 Poa g. 524 Pockenholz 222 Pockenwurzel 63 Podetiosporäe 19 Podophyllum 178 Podosphenia g. 40 Podospermum g. 780 Pohlia g. 446 Polei g. 840 Polemonium g. 895 Polium g. 871 Pollenin 41 Polychrom 207 Polyadelpha 203 Polycarpeae 197 Polycarpon g. 1137 Polyangium g. 318 Polycarpicae 174 Polychroit 66 Polyenemum g. 667 Polycotyledones 75 Polygaleae 208 Polygalin 208 Polygalinae 207 Polygalasäure 208 Polygonatum g. 583 Polygonum g. 681 Polygala g. 1172 Polyides g. 120 Polypodiaceae 36 Polypodium g. 459 Polypodit 37 Polypogon g. 497 Polyporus g. 399 Polysaccum g. 310 Polysiphonia g. 104 Polystichum g. 464 Polythrincium g. 229 Pomaceae 232 Pompholyx g. 274 Populus g. 662 Poria g. 399 Porothelium g. 396 Portulacca g. 1130 Portulaccaceae 196 Posten 80 Potameae 71 Potamogeton g. 625 Potentilla g. 1220 Poterium g. 1228 Prasieae 137 Prasium g. 869 Pratella g. 403 Preisselbeere 159 Prenanthes g. 786 F Register. Priapus g. 394 Priestleysche Materie 11 Primel g. 934 Primula g. 934 Primulaceae 155 Prismatocarpus g.803 Proömbryo 36 Proletariae 23 Prosthemium g. 338 Protococcus g. 63 Prunella g. 868 Prunin 239 Prunus g. 1231 Psalliota g. 403 Pseudocalanin 140 Pseudoerythrin 19 Pseudomorphin 181 Pseudosolanin 147 Pseudotoxin 147 Psidium 231 Psilonia g. 211 Psilurus g. 540 Psora g. 172 Psylliium 105 Pteris g. 461 Pterocarpus 247 Pterotheca g. 793 Ptilota g. 122 Ptychostomum g.440 Ptychotis g. 961 Puccinia g. 189 Pulegium g. 840 ke 5. Pulicaria g. 723 Pulmonaria g. 177 „8. 888 Pulsatilla g. 1040 Pulveraria g. 144 (g. 172) Pulverarieae 18 Pungen g. 939 Punica g. 1206 Puniecin 231 Purga 145 Purgirwinde 145 Purgirkörner 215 Purgirholz 215 Pustularia g. 356 Pyrenium g. 360 a (18) 4 Pyrola g. 950 Pyrolaceae 159 °- Pyrrhopin 181 Pyrularia 100 Pyrus g. 1211 Pyxidia 31 Pyxidicula g. 11 Pyxineae 18 ®. Quassia 220 Queckenwurzel 49 Quecke, rothe 52 Quellimoos 35 Quendel 139 Quercineae 82 Quereitrin 84 Quercus-g. 649 Quillaja 235 Quitte g. 1210. BR. Raden g. 1158 Radicula 53 Radiola g. 1192 Radulum g. 391 Rädchenblüthe g.979 Ragwurz g. 608 Rainfarn g. 732 Rainkohl g. 766 Raiz Mil Homens 104 Ramallina g. 178 Ranunculaceae 174 Ranunculeae 175 Ranuneulus g. 1044 Raphaneae 184 Raphanus g. 1115 Rapistrum g. 1113 Rapunzel g. 801 Ratanhia 209 Rauhgras g. 507 Rauke g. 1075 Rauschbeere g. 1179 Raute g. 1186 Rebenartige 168 Rebendolde g. 972 Rectum 53 Reiherschnabel 222 Reis 47 Reisstein 47 Reithgras g. 501 Rempe g. 1082 Renecloden 239 Rennthiermoos 22 Reps 187 Repsdotter g. 1113 Reseda g. 1117 Resedaceae 189 Resta bovina 246 Reticularia g. 305 Rettig_g. 1115, p. 187 Rhabarber 96 Rhabdonema g. 46 Rhacodium g. 238 u. g. 241 Rhagadiolus g. 769 Rhamneae 211 275 Rhamnus g; 1178 Rhaphidogloea g. 36 Rhapontiein 96 Rhein 96 Rheum 97 Rhinanthaceae 152 Rhinanthus g. 919 Rhipidiphora g. 41 Rhizanthae 42 Rhizina g. 384 Rhizocarpeae 39 Rhizoctonia g. 280 Rhizoma 36 Rhizomorpha g. 242 Rhizopogon g. 323 Rhodeoretin 144 Rhodiola g. 1028 Rhodium, Lignum 145 Rhododendreae 157 Rhododendron g. 947 Rhodomela g. 123 Rhodoraceae 157 Rhodothamnus g. 947 Rhoeades 180 Rhus g. 1185 Rhynisaspora g. 545 Rhytisma g. 346 Ribes g. 1036 Ribesiaceae g. 173 Riccia g. 404 Ricciaceae 29 Richardsonia 125 Rieinus 215 Riechhoniggras g. 486 Riefen 161 Riemenblume g. 1025 Riemenzunge g. 604 Rindenbrot 78 Rindenfaser 24 Rindsauge g. 719 Ringelblume 119 g. 746 Ringens 68 Rispenfarne 38 Rispengras g. 524 Rittersporn 177 g. 1052 Ritzenfleehten 18 Rivularia g. 68 Rocambolle 60 Roccella 19, 22 Roccellsäure 20 Röthe g. 810 Roggen g. 534 Rohr g. 509 Rohrschilf &. 508 Ronabea 126 Roob 128 Rorella 191 Rosaceae 234 Rosago 132 Rosa g. 1225 18 (124) . 276 Rose 234 Roseae 234 Rosenöl 236 Rosenwurz g. 1028 Rosenholz 145 Rosenlorbeer 132 Rositlorae 232 Rosinen 169 Rosmarinus g, 842 Rosoglio 191 Rosskastanie g. 1171 Rosskümmel g. 996 Ros Solis 191 Rostellum 53 Rostpilze 23 Rotation 14 Rothbuche g. 647 Rothlaufkraut 223 Rothmilch 24 Rothtange 15 Rothtanne 79: Rothwurzel 181 Rubein 124 Rubia g. 810 Rubiaceae 123 Rubus g. 1217 Ruchgras g. 487 Rüben 187 „ gelbe 166 „‚. rothe 94 Rüster 85 Ruhrkraut g, 729 Ruhrwurzel 179, 236 Rum 49 Rumex g. 679 Rumiein 96 Runke g. 1084 Runkelrübe g. 671 Ruppia g. 626 Ruscus g. 386 Ruta g. 1186 Rutaceae 220 Ruteae 220 Ruta muraria 38 Rutin 221 Rutinsäure 221 Ralytiphaea g. 105. S.. Sabadille 57 Sabadillin 57 Sabina 78 Sacharum 49 Sadebaum 78 Sauerling g. 680 Saflorgelb 114 Safran g. 592 Saftfäden 17 Saltgrün 212 Sagapen 164 Sagedia g. 166 Register. Sagina g. 1140 Sagittaria g. 954 Sago 41 Sagopalme 74 Sagus 74 Sainfoin 247 Salat 120 g. 788 Salbei g. 843 Salep 70 Salicyligs. Meth. 157 Salicin 91 Salicineae 90 Salicylige Säure 235 Salicornia g. 665 Salicornieae 92 Salix g. 661 Salsola g. 664 Salsoleae 92 Salvia g. 843 Salvinia g. 471 Salviniaceae 39 Salzkraut g. 664 Samara 81 Sambuceae 127 Sambucus g. 814 Same vgl. Ei _ „ falscher 9 Samenmantel 179 Samenträger 68 Sammtgras g. 500 Samolus g. 939 Sandarac 78 Sandbeere g. 941 Sanddorn 102 Sandelartige 100 Sandelholz 247 Sandkraut g. 1146 Sandried g. 502 Sandriedgras 52 Sandsegge 52 Sanguinaria 181 Sanguis Draconis 62 Sanguisorba g. 1227 Sanguisorbeae 237 Sanicula g. 953 Saniculeae 161 Sanikel 161 Santalaceae 100 Santalin 242 Santalum 100 Santonicum 118 Santonin”114 Saponaria g. 1154 Sappanholz 247 Sarcoseyphus g. 410 Sargassum g. 142 Sarmentaceae 6l Sarothamnus g. 1233 Sarsaparille 63 „ deutsche 52 Sassalras 99 Sassaparin 63 Satureia g. 848 Satureineae 136 Satyrium 70 Satyrus g. 331 Saubohne Sauerach g. 1057 Sauerampfer 97 Sauerdornartige 178 Sauerkirsche 240 Sauerklee g. 1193 Sauerkraut 187 Saxifraga g. 1033 Saxifrageae 172 Scabiosa g. 702 Scammonium 144 u. 145 Scandieineae 162 Scandix g. 1006 Scaptin 151 Schaamkraut 94 Schachblume g. 565 Schachtelhalm 35 Schafgarbe g. 734 Schafrippe 118 Schafthalme 35 Schaftheu 35 Schalotte 60 Scharbockskraut 187 Scharte g. 758 Scharfkraut g. 876 Schattenblume g. 584 Schaumkraut g. 1071 Scheibenblüthige 161 Scheibenkrautg.1091 Scheiden 161 Scheidenblüthgras g. 496 Scheinfrüchte 14 Schellak 88 Scheuchzeria g. 555 Schierling g. 1014 Schiffehen 240 Schilf g. 508 Schildkraut g. 1090 139 Schillerstoff 130, 207 Schimmel 23 Schinus Molle 219 Schirmpflanzen 161 Schizoderma g. 202 (g. 335) Schizonema g. 38 Schizophyllum g. 401 Schizostega g. 416 Schizosiphon 13 Schläuche 17 Schlangenkraut 97 Schlangenlauch 60 Schlangen wurzel, virgin. 104, 178 Schlauchkraut g. 927 Schlehendorn 239 Schleim 105 Schleimfarne 40 Schleudern 29, 35 Schlingbaum 128 Schlüsselblume g.934 Schlutte g. 897 Schmalzkräuter 92 Schmeerwurz 8.587 . Schmiele g. 514 Schnabelsame g. 545 Schneeball g.815.128 Schnee, rother 11 Schneeglöckchen g. 599 Schnittkohl 187 Schnittlauch 60 Schoberia g. 663 Schöllkraut g. 1061 Schöllsäure 181 Schoenocaulus 57 Schoenodorus g. 529 Schönus g. 543 Schopfgras g. 480 Schopfiger Same 90 Schülferig 102 Schüttgelb 212 Schuppenschma- rotzer 42 Schuppenwurz g. 925 Schwaden g. 525 Schwalbenwurz 133, 181 Schwalbenwurz- artige 133 Schwammsäure 26 Schwammzucker 26 Schwämme 22 Schwarzdorn 239 Schwarzkümmel g. 1050, p. 177 Schwarzwurz g. 779 Schweinebrot 156 Schweinesalat g. 771 Schwertblätterige 64 Schwertel g. 595 Schwertlilien 65 Schwimmfarne 39 Schwindelkörner 166 Schwindelkraut g. 741 Schwingel g. 529 Scilla g. 574 Seillitin 59 Scirpeae 50 Scirpus g. 547 Seitamineae 70 Sclerantheae 197 Scleranthus g. 1138 Scleroderma g. 311 Sclerococeum g. 266 Sclerostemma g. 702 Sclerotiacei 24 Sclerotium g. 274 Scobieulatus 68 Scobiformis 68 Scolopendrium g. 465 Scolymeae 111 Scolymus g. 765 Register. Scopolina g. 899, 148 Sicheldolde g. 962 Spadiciflorae 72 Scorbutkraut 187 Scordium g. 871 Scordiumbitter 138 Scorodonia g. 871 Scorpiurus g. 1253 Scorzonera g. 779 Scorzonereae 111 Scrophularia g. 904 Scutella 17 Scutellaria g. 867 Scutellarineae 137 Scyphophorus 20 Scytonema g. 83 Scytosiphon g. 137 Secale g. 534 Securigera g. 1257 Sedum g. 1030 Seerose 189 Seestrandsnelke 106 Seetraube 97 Segge g. 952 Seggenarlige 50 Seidelbast g. 686 Seidenraupe 88 Seifenkraut g. 1154 Seifenwurzel 199 Selaginella g. 475 Selagines 40 Selago g. 475 Selinum g. 987 Selleri g. 958 Semecarpus 219 Semiflosculosae 111 Sempervivum 8.1031 Senebiera g. 1105 Senecio g. 745 Senecionideae 110, 106 Senega 208 Senegin 208 Senf g. 1081, p. 187 „ englischer 148 Senfol 185 Sennesblätter, 241 u. 247 Sepedoniei 23 Sepedonium g. 215 Septoria. g. 200 Septosporium g. 227 Serapias g. 612 Sepentarin 104 Serpicula g. 591 Serpylilum 139 Serratula g. 758 Serratuleae 111 Seseli g. 975 Seselineae 162 Sesleria g. 511 Sesleriaceae 44 Seta 31 Setaria g. 484 Sherardia g. 807 Sibbaldia g. 1222 Sichelsalat g. 769 Sideritis g. 861 Siebenfingerkraut g. 1219 Siegelblume g. 583 Siegwurz g.594, p. 60 Siggel g. 588 Silberkraut 236 Sigillum Salamonis 63 Silaus g. 981 Sileneae 198 Silene g. 1156 Siliquosae 183 Siler g. 999 Silerineae 162 Silge g. 987 Silybum g. 750 Simaruba 220 Simarubaceae 220 Simse g. 598 Sinapis g. 1081 Sinau 237 Sinngrün g. 825 Siphoneae 15 Siphonia 215 Siphula g. 168 Sison g. 963 Sistotrema g. 393 Sisymbrieae 183 Situs Embryonis 52 Sium g. 970 Skrophelkraut 149 Smilaceae 62 Smilacin 62 Smilachin’ 62 Smilax g. 585 Smyrnieae 162 Smyrnium g. 1017 Sockenblume g. 1058 Soda 93 Solaneae 146 Solanum g. 896 Solanin 147 Solanum quadrifol. 63 Soldanella g. 937 Solenia g. 375 Solidago g. 715 Solorina g. 177 Sommerwurz g. 924 Sonchus g. 789 Sonnenblume g. 726, p- 118 Sonnengold g. 730 Sonnenröschen g. 1121 Sonnenthau g. 1122 Sonnenwende g. 875 Sophia 187 Sorbus g. 1213 Soredia 17 Sorghum g. 481 Sori 36 Soyeria g. 796 Spaltmoose 32 Spaltthieralgen i0 Sparassis g. 374° Sparganium g. 635 Spargel g. 580 Spargelartige 61 Spargelkohl 187 Spark g. 1141 | Spartina g. 494 Spartium g. 1233 Specularia g. 803 Speerkraut g. 895 Speierling 234 Speik 108 Spelz 49 Spelzblüthige 43 Spelzen 44. Sperberbaum 233 Spergula g. 1141 Spermaroceae 123 Spermoedia g. 183 Sperrkrautartige 145 Sphaeria g. 356 Sphaerobolus g. 316 Sphaerocarpus g. 405 Sphaerococeus g. 126 Sphaeronema g. 342 Sphaerophora g. 169 Sphaeroplea g. 84 Sphaerozyga g. 77 Sphagnaceae 32 Sphagnum g. 417 Sphacelaria g. 107 Sphenella 26 Spica celtica 108 „ indica 108 Spierapfel 234 Spierstaude g. 1214 Spik 108 Spiköl 137 Spillbaum 212 Spilling 239 Spina cervina 212 Spinacia g. 673 Spinat 97 Spindelbaum g. 1174 Spiraca g. 1214 Spiraeaceae 1234 Spiralig 36 Spiraein 235 Spiranthes g. 620 Spiritus Oryzae 49 „ Sachari 49 Spirogyra 13 Spirolobeae 92 Spitzklette g. 798 Splachnum g. 422 Spörk g. 1141 Spongia g. 110 Spongieae 12 Sporae Sporangium 14 Sporenlagerpilze 25 277 Sporidesmium g. 190 Sporidia 90 Spornblatt g. 761 Spornblume g. 696 Sporocybe g. 236 Sporodermei 23 Sporotrichum g. 220 Spreublättchen 110 Spreublume g. 764 Springkörner 215 Springkraut g. 1194 Spritzgurke 194 Sprossenbier 78 Spumaria g. 303 Spurre g. 1147 Squama 50 Squamulae 44 Squilla 60 Stachelbeerartige 173 Stacheldolde g. 1013 Stachelnuss 228 Stachelspitze 152 Stachydeae 136 Stachylidium g. 225 Stachys g. 859 Staehelina g. 756 Stärke 19 Staphisain 176 Staphylea g. 1173 Staphyleaceae 209 Statice g. 693 Staticeae 106 Staubblasen 14 Staubflechten 18 Stauroneis g. 31 Stechapfel g. 902 Stechdorn g. 1177 Stechpalme g. 1175 ; Stechwinde g. 585 Stechwindenartige 62 Steckenkraut 166 Stegilla g. 353 Steinbrech g. 1033 Steinkraut g. 1086 Steinkresse g. 1035 Steinlebermoose 30 Steinlinde 130 Steinmispel g. 1208 Steinsame g. 889 Steinschmückel g. 1092 Steintäschel g. 1104 Stellaria g. 1145 Stellatae 123 Stemonitis g. 296 Stempelpolster 161 Stenactis g. 713 Stendelwurz g. 612 Stephanskraut 177 Sterculiaceae 202 Stereocaulon g. 175 Sterilis 68 Sternanis 179 Sternbergia g. 597 278 Sternblätterige 123 Sternblume 177 Sterndistel 119 Sternmiere g. 1145 Sternschnuppen 11 Sticta p. 20, g. 177 Stietin 20 Stictis g, 376 Stielmütterchen 193 Stielflechten 19 Stilbospora g. 197 Stulbosporei 23 Stilbum g. 256 Stinkasand 166 Stipa g. 906 Stipaceae 44 St. Lucia 127 Stoechas 119, 139 Stolones 52 Stomatica 10 Storax 90, 156 Storchschnabel g. 1189 Strändling g. 691 Stramonin 147 Stramonium 148 Stratiotes g. 588 Streptopus g. 581 Streupulver 41 Striaria g. 134 Siriatella g. 43 Striatelleae 10 Striemen 161 Striemensame g.1012 Sirobili 89 Strobilus 35 "Struthiopteris g. 466 'Strychneae 132 Strychnin 132 Strychnochromin 19 Sturmhut. 177 Sturmia g. 622 Stylopodium 161 Styraceae 156 Styrax 90, 156 Suberin 83 Subularia g. 1096 Subularineae 184 Suceisa g. 701 Süssdolde g. 4011 Süssgras g. 925 Süssholz 246 Sulphur vegetabile 41 Sumach g. 1185 Sumachineae 218 Sumpfgras g. 544 Sumpfkraut g. 975 Sumpfporst 158 Sumpfschirm g.960B. Surirella g. 14 Surirelleae 10 Sycoideae 87 Sylvinsäure 77 Symphytum g, 884 o Register. Synanthereae 109 Synaptas 239° Syneyclia g. 24 Synedra g. 16 Syngenesistae 109 Syntrichia g. 438 Syrenia g. 1079 Syringa g. 822 Systylium g. 429 Syzygites g.245, 926. T. Tabak g. 901 Tabakspfeifenblume 104 Tabaschir 47 Tabellaria g. 47 ‚Tabellarieae 10 Tabernaemontana 132 Tacamahaca 91, 219 Tannel g. 1169 Täschelkraut g. 1097 Taffia 49 Tagblume g. 576 Tamarinden 247 Tamus g. 587 Tanacetum g. 732 Tanghinia 132 Tangle 17 Tanne 79 Tannenwedel g. 1202 Tannin 84 Tapioka 215 Taraxacum g. 784 Tarchonantheae 110 Targionia g. 407 Targioniaceae 30 Taro 73 Taubenkropf p. 133, g. 1155 Taubnessel g. 856 Tausendblatt g. 1201 Tausendguldenkraut g. 835 Taxineae 76 Taxus g. 637 Tayloria g. 430 Teesdalia g. 1098 Teichbinse g. 546 Teichrose 189 Telekia g. 718 Telephieae 197 Telephium g. 1132 Ternstroemiaceae 204 Terpentin 70 Terebinthaceae 217 Terebinthi 216 Terebinthina 219 Tertianaria 139 Tessela g. 44 Tetracephalae 31 Tetradidymae 41 Tetradynama 183 Tetragonolobus g. 1246 Tetraphys g. 421 Tetraspora g. 119 Teucrium g. 871 Teufelsabbiss g. 701 Teufelsdreck 166 Thälchen 161 Thalietrum g. 1039 Thallochlor 19 Thallophyta 9 Thallosporae 19 Thallus 9 Thamnidium g. 247 Thapsieae 162 Thea 204 Thebain 181 Thecae 17, 31 Thee 204 Theer 78 Theilfrüchte 161 Thein 125 Thelebolus g. 317 Thelephora g. 390 Thelotrema g. 157 Thelygonum g. 677 Theobroma 203 Thesium g. 683 Thlaspi g. 1097 Thlaspideae 184 Thorea g. 101 Thridacium 120 Thrincia g. 773 Thrombium &. 163 Thuja 77 Thurmkraut g. 1069 Thus 219 Thymelaea 101 Thymelinae 98 Thymian g. 845 Thymus g. 845 Thysselinum g. 993 Tigline 215 Tilia g. 1166 Tiliaceae 202 Tillaea g. 1026 Timenia g. 451 Tithymalus 132 Todtenblume 119 Tofjelda g. 560 Tollkraut g. 898 Tolu 247 Tommasinia g. 992 Tonka 247 Topinambour 118 Tordylium g. 998 Torfmoos 33 Torilis g. 1005 Terpentinol 77, 219 Tormentill 234 Tormentilla g. 1221 Torula g. 192, p. 11 Tozzia g. 916 Trachelium 122 Trachylia g. 149 Tragopogon g. 778 Trapa g. 1200 Trapaceae 227 Traganth 246 Traubenkirsche 239 Traubenkraut, mexi- canisches 94 Traubensäure 168 Traubenzucker 168 Trematodon g. 428 Tremella g. 363 Tremellin 26 Tremellini 25 Trespe g. 531 Tribulus g. 1188 Triceratium g. 58 Trichia g. 292 Trichoderma g. 286 Trichodermacei 24 Trichonema g. 593 Trichostomum g. 433 Trichothecium g. 218 Tricoccae 212 Trientalis g. 928 Trifolieae 241 Trifolium g.. 1242 „ fibrinum 136 Triglochin g. 556 Trigonella g. 1240 Trillium 62 Trinia g. 950 Triodia g. 520 Tripodisceae 10 Tripodiscus g. 54 Triticum g. 533 Trixago g. 921 Trochicanthes g. 979 Trollblume g. 1026 Trollius g. 1046 Trophospermium 68 Trottelblume g. 937 Trüffel 27 Tuber g. 325 Tubercularia g. 208, (g. 377) Tubercularini 23 Tubiflorae 143 Tüpfelfarne 36 Türkenbund 60, 194 Tulipa g. 564 Tulipeae 58 Tulostema g. 312 Tulpe g. 564 Tunica g. 1152 Turgenia g. 1004 Turiones 89 Turpith 145 Turritis g. 1069 Tussilago g. 706 Tussilagineae 110 Tympanis g. 351 Typha g. 634 Typhaceae 74 Typhula g. 368 Tyrimnus g. 751. UV. Uchtblume g. 562 Udora g. 59 - Ulex g. 1232 Ulmaceae 85 Ulmarsäure 235 Ulmus g. 653 Ulva g. 118 Ulvaceae 14 Ulveae 15 Umbelliferae 161 Umbilicaria g. 160 Umbilicus g. 1032 Umgekehrt 53 Umgewendet 53 Umsprosser 43 Umweibig 171 Uncaria 126 Uneinatus 53 Undina g. 65, Unguiculata 223 Unterständig 104 Upas’ Antschar 85 Urari 132 - Urceola 132 Urceolaria g. 156 Uredo g. 184 Urginea 60 Urnenmoose 32 Urnigera g. 32 Urospermum g. 777 Urtica g. 697 Urticeae 88 Usnea g. 179 Usneaceae 19 Usnin 19 Utricularieae 154 Utriculi 87 Uvae passae 169 Uva ursi 158 Uva versa 63 Uvularia 63. V. Vaccineae 158 Vaccinium g. 951 Vaginae 35 Vaillantia g. 812 Valantia g. 812 Valeriana g. 695 Valerianeae 107 Valerianella g. 697 m > Register. ” Valerol 108 Valleculae 161 Vallisneria g. 989 Valsa g. 356 Valvata 85 Vanille 69 Varec 17 Variolaria g, 145 (g. 165) Vaucheria g. 113 Veilchen g. 1124 Veilchenmoos 26 Veilchenschwamm 28 Veilchenwurzel 66 Venusspiegel g. 803 Veratreae 56 Veratrin 57 Veratrum g. 561 Verbascum g. 903 Verbena g. 873 Verbenaceae 140 Vergissmeinnicht g. 890 Verkehrt 53 Veronica g. 911 Verpa g. 386 Verrucaria g. 164 Verrucarieae 18 Vesicaria g. 1085 Vesieulae 16 Vexillum 240 Viburnum g. 815 Vibrissea g. 379 Vicia g. 1261 Vicieae 241 Vielbrüderig 203 Viermächtig 183 Vignea g. 992 Villarsia g. 829 Vinca g. 825 Vincetoxicum 134 Viola g. 1124 Violarieae 192 Virgineinsäure 208 Visein 114, 170 Viscum g. 1024 Viseigelb 218 Vitex g. 872, p. 140 Weichsel 240 Vitis g. 1021 Vittae 161 Vittatae 10 Vogelbeerbaum 233 Vogelbeersäure 233 Vogelkirsche 239 Vogelknopf g. 685 Vogelleim 170 Vogelmiere 199 Vogelmilch g. 572 Voitzia g. 413 Volutella 8.206 u.378 Vorkeim 36 Vulpina g. 529 Vulpinsäure 19 Vulpulin 19. _ Weihrauch 219 # _ 279 Weisskraut 187 wW. Weisstanne 79 Wachholder g. 638 Weizen g. 533 Wachs 218 + Welsche Nuss 267 Wachsblume g. 886 Welschkorn 49 Wachspalme 74 Wermuthsäure 114 Wachtelweizen g.917 Wespel 234 Wälschkorn 49 Wiborgia g. 724 Wahlenbergia g. 806 Wickelranken 193 Waid g. 1107 Widerthon 35 Waizen g. 533 „ rother 37 Walch g. 538 Wiesengräser 50 Waldmeister g. 808 Wiesenknopf g. 1227 Waldmelisse g. 855 Waldnessel g. 857 Waldrebe g. 1037 Walkenbaum 149 Wallnuss g. 1183 Wandflechte 20 Wanzenkraut g. 1055 Wanzensame g. 666 Warzenkohl g. 792 Wasserdost 110 Wasserfäden 12 Wasserfarne 39 Wasserfenchel 165 Wasserkresse 187 Wassermelone 194 Wassermerk g. 970 Wassernabel g. 952 Wassernuss g. 1200 Wasserriemen g. 629 Wasserscheer g. 588 Wasserschierling Wiesenraute g- 1039 - Willemetia g. 783 Winde g. 893 Windfahne g. 499 Windhalm g. 498 Windröschen g. 1040 Wintergrün 9. 950, Winterling g. 1047 Wintersinde, falsche 204 Wirsing 137 Wirtelborste g. 849 Wohlverlei g. 742 Wolfsfuss g. 841 Wolfskirsche 148 Wolfsmilch g. 1181 Wolfswurz 177 Wollgras g. 549 Wollkraut 149 Wollzucker g. 478 g. 957 Woodsia g. 459 ° Wasserschlauch Wucherblume g. 738 g. 927 Wulfenia g. 913 Wunderbaum 215 Wurali 132 Wurmfarn 38 Wurmkraut g. 732 Wurmkräuter 36 Wurmsalat g. 776 , Wurmsamen 114, 118 „ spanischer 94. Wurmsamenöl 114 Wurstkraut 139 Wurzelblume 42, x. Xanthin 124 Xanthium g. 798 Xanthorhamnin 212 Xanthorhöa 61 Xeranthemeae 111 Xeranthemum g. 764 Xylomacei 25 Xylosteum 128. w. Yamswurzel 64 Yamswurzelartige 64 Ysop 139. Wasserstern 80 Wasserveiel g. 935 Wasserviole 59 Wasserwegerich 54 Wau 189 Weberkarde 109 Wegdorn g. 1178 Wegerich 105 Wegetritt 105 Weichkraut g. 1149 un v Weide g. 661 Weidenröschen g. 1196 Weidenschwamm 28 Weiderich 228, 229 „ .gelber 156 Wein 168 Weinsäure 163 Weinsteinsäure 168 Weinstock g. 1021 Weinraute 221 Weimuthskiefer 78 Weissia g. 426 Weissbuche g. 651 Weissdorn g. 1207 250 Zackenschote g. 1111 Zahlbrucknera g. 1034 Zahnwurz p. 107, g. 1072 Zannichellia g. 627 Zapfenfarne 35 Zapfenkraut 63 Zaunblume g. 570 Zaunrebe 168 Zaunrübe g. 1127 23 24 25 25 32 39 Eu} Seite 23 Zeile 14 11 9 11 16 Zazyntha g. 792 Zea g. 477 Zirbelnüsse 78 Zunderpilz 28 Zedoaria 70 Zirmet g. 998 Zweibettig 42 Zein 46 Zittergras g. 322 Zweizahn 98. Zeitlose 8. 563 _ Zittwer 70 Zwenke Zeitlosenartige 57 Zizyphus g. 1176 Zwergflae Zellenpflanzen ‘9 Zerumbet 70 Ziest g. 859 Zilleae 184 Fr ne 12 Zimmt 99 ” weisser 204 ‚Zimmtcassia 99 Regist,e 1, - Zingiberaceae 70 : Zonaria g. 132 Zostera 8, 629 Zottenblume 134 Zucker 47 Zuckerrohr 47 Zuckerrose 236 Zuckerrübe 94 Druckfehler. oben lies unten Ei} oben unten KL} oben unten oben ” unten Er) ch) oben unten» ” oben unten EL oben unten 7; oben ch} unten ’ oben ch} ” unten ch} oben Exantheme statt Exanthemen. Sepedoniei st. Sepedonici. Bulliardia st. Buelardia. Valsa st. Vaesa. Calocera st. Caloceria, (Opereulum), nicht — st. (Operc.) nicht, und Klappen st. und keine Klappen. Hypoecistis st. Hypoeisti. w (Umsprosser, Endlicher) st. (Umsprosser) en Hruschauer st. Kruschauer. 847 st. 487. zu streichen : Tofj. cal. Auffenblatt st. Affenblatt. 610 st. 611. Cembra st. Cimbra. Antiaris st. Autiaris. 1842 st. 1845. Coccognidsäure st, Coccognisäure, Hieracium st. Hicratium Helianthus st. Melianthus. Psychotria st. Phychotria. Aufschlägen. — st. Aufschlägen, Utrieularieae st. Utricularicae. 949 st. 951. Phellandrium st. Phellandirum. Adoxa st. Adoka, Angelicae st. Anglicae. s. Gummi Hed, st. s. Hed. Ha 0 st, Hao- wechselnder st. wachsender. Zahlbrucknera st. Zahbrucknera. Tetragynia st. Teragynia. Weidmann st. Weinmann. Heyer st. Meyer. Ca7 Hag etc. st. Cz7 Hyg etc. Paeonia st. Paconia. Rorellae st. Rorella. Hepaticae albae st. Hepalicae s, albae, White Hickory st. White, Hickory. Caja-Putl st. Caja-Putt. Zwetsche Zwiebel 60. Zygnema Zygodon g. 443 Zygophylleae 221 Zygophyllium 221. . Zürgelbäume 86 sn iur ine Am „„Agrimonia‘“ etc. bis „‚wirken“‘ gehört zu pag. 286, Fan. 10 BRTY Sr = ze zu a. * Y Mur chrnac Fotertstgr Arrfetruweent > Y = 9% STRR re Al # ur 7NODOFL / 7- N J N N $' N £ N z# Ds, nz vide ra: = F Sa | m ’ Pest T ah ur. a u u in 2 Elek air, 37-97 or 5) L as AR 2 nardı, ae a &- N By N 22 Ir ZN 7 e y Be Tel Be Er u = 5 PriE,3B Keerz weh N rn ne” wma u nsaslänk e aan nn 1° gasraa.s we) nlatan. es nu nabite u nen N nina nr men den ve annaste Denen nn anhrrttunert SILELTENGPEr TE ne am ae waren wor en, irrt nensrsgere wer dere" wurdene een, I nenn er un sn meiner tet een nern Pe as rn url ie NT u Ener BURN > En a int Age mr aut eumwenntr er enTaiukT, BR e ee . Senat R EN as a . meer erh Kahn un re nr nn Dun das ne ra nen a BE nie ET AST ET ZHRORRE ArO Mer nF, lerne. 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