Er a Y 7 ar jr » PR or a 2 + u ER . 2 g x 58 e = ne 5 . sw 0 Fan { a er. s ui. tx “ 3 n, * re 2 - n ” > ee. > u 7 u; bY { Ar’) + N r v1 ih + en - z ch LE hr d n Pr: SS ee ©) | x5 .C4 Bd.4 Heft 3-4 ER W G ibson- -Inv Veh. SCHRIFTEN DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT IN DANZIG. NEUE FOLGE. VIERTEN BANDES DRITTES HEFT, LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GARDEN. Danzig. AUF KOSTEN DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. Commissions-Verlag von Th. Anhuth in Danzig. DRUCK VON F. A. HARICH IN MARIENWERDER, 1878. . or DV m Br 11. INHALT. VUUVUUGULKID Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft und Berichte ihrer Seetionen 1877 . Mitglieder-Verzeichniss der Gesellschaft und ihrer Sectionen. Ende Januar 1879 . Verzeichniss der im Jahre 1878 durch Tausch, Kauf und Schenkung erhaltenen Bücher. 5 . ; 5 r P R A Jahresbericht der feuriörschöndsn Gesellschaft nd Berichte ihrer Seetionen 1878 . Bericht über die erste Versammlung des westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins zu Danzig am 11. Juni 1878. Vom Vorstande . 5 5 Ä . Die Ichneumoniden der Provinzen West- u. Ost-Preussen von €. G, A. Brischke in Zopnoh Cupressinoxylon taxodioides von H. Conwentz in Breslau - - . . Bericht über die im Jahre 1876 tfortgesetzten Untersuchungen von vaterländeehen Alterthümern in der Umgegend von Neustettin von Kasiski (mit 1 ee Tafel.) - ; : B r 5 - . . R Führer durch die Sn onelaPisthe Sammlung der saleriehehden Gesellschaft in Danzig von Dr. Lissauer und R. Schück R Ri P % E a r Kürzere Mittheilungen von C. G. A. Brischke in Zoppot . e : Ueber die mikroskopische Beschaffenheit und den Schwetelgehalt des ernster von Otto Helm s Z P E . : \ x x 3 . Gedanit, ein neues fossiles hr von Otto Helm , k . Beiträge zur Untersuchung des Asphalts und anderer Retinalithe von Otto Helm . Ein Apparat zur Messung der Horizontal-Refraction und zum genauen Nivellement von E. Kayser. (Mit Abbildung.) . 5 B . - > - - . . Preussische Spinnen von A. Menge XI. Fortsetzung und Schluss mit 4 Tafeln (Photogr. Druck.) A 2 > : R 5 a ; ; ß H x Seite. 1— 14 19-29 23— 34 1—18 1— 34 35--121 122— 124 125—142 143 — 200 201—208 209 — 213 214—216 217.221 222—238 543 — 560 Aa BE I BEN, ER Re un iz „is ae Als Bie_iry MR: > RES AO Ü ter „heart Ei kaniin, u Ant hÄayeheger BLIUINE ee | EHE Harel, Sfhee h is ANA re re as a ImZBRTT ‚dangatt a) Br, wohn . [d Beh 5 rn RE LH > sa dat ash Kae aa Ders Eur Ai er Hedi aa edak ee Me aan a BI Ber R A 5 Me a are kin Bor En Si PRO R en SEE tz EEE See Wi Isiair: a ah Dr 1 R A vl ii Arne FT rs Aber; 5 Sanur dal: ai DIA rat, 6 Una DEC DE eg: tan I N) u ee i P 3 . ’ r} ” “ . * Ir Pot. RR A re RE he RR HR Para . . ; UNE HE. bit ala EEE a ANREISE DT e a z \ « a7 u ; ni 23 Ta Niinanshih Ha: asian har nische DR ZEL RR * 2 x « f ö ZraTseR ar srhAatsNv RE Buy! ER Bere. Kr ahnen ikea Ka Ale laulrtase Bi Bau ABS RTAIERINIE ya eh . ’ . s ChrurukedA FR er RE 3 Sr anime ha: Ber N sr OCT 1519 Jahresbericht der naturforsehenden Gesellschaft zu Danzig für 1877, erslattet vom Director derselben, Professor Dr. Bail, am 135. Stiftungs- feste, den 2. Januar 1878. VUN VIVENDI Lassen Sie uns, meine Herren, zunächst der Männer gedenken, die als Mitglieder bis in das verflossene Jahr hinein, in welchem der Tod sie aus unsrer Mitte riss, unsern Bestrebungen nahe gestanden haben, nämlich der Herren Geh. Justizrath Martens, der der Gesellschaft seit 1338 angehörte, wie der Herren Bürger- meister Meckbach, J. L. Italiener, Gottheil und Ballerstädt. Ich fordere Sie auf, dass wir das Andenken dieser Verstorbenen durch Erheben von unsern Sitzen ehren! In Folge des Ortswechsels haben ihren Austritt angezeigt die Herren Ober- forstmeister Wächter, General Hindorf, Oberstabsarzt Oppler, Hauptmann Bütow, Stabsarzt Wetzel und Major Frese. Abgemeldet haben sich ferner die Herren Director Kirchner, Herr Gymnasiallehrer v. Schäwen in Schneidemühl und Herr Kaufmann D. Richter. Trotz dieses Abganges ist die Zahl der einheimischen Mitglieder von 232 auf 254 angewachsen ; die der auswärtigen beträgt, nachdem die Herren Dr. Hinze und Kaufmann Schramm aus Neufahrwasser nach ihrem Umzuge in unsre Stadt der Gesellschaft als ordentliche Mitglieder beigetreten sind, wie im Vorjahre 116- Zu correspondirenden Mitgliedern wurden die Herren Dr. Anton Dorn in Neapel und Dr. H. v. Klinggräff in Marienwerder, der Verfasser der Flora der höhern Cryptogamen Preussens ernannt. Indem ich nunmehr zur Besprechung des Lebens der Gesellschaft über- gehe, machen es mir die letzten Freignisse innerhalb derselben zur Pflicht, zur Orientirung der Mitglieder, gestützt auf die Protokolle der ausserordentlichen Sitzun- gen, einen Rückblick in die Geschichte derselben zu werfen. Am 15. October1864 erwählte die Gesellschaft, welche damals nicht mehr als 43 ordentliche Mitglieder zählte, eine Commission, um Vorschläge zur Beseitigung des Aus den Schriften der naturf, Gesellsch. in Danzig. IV. Band 3, Heft, 1 2 Deficits zu mächen, das besonders den fernern Druck der Gesellschaftsschriften, wie die Vermehrung der Bibliothek beeinträchtigte. Zu jener Commission gehörte auch Herr Oberbürgermeister v. Winter, auf dessen Anrathen sich schon der damalige Vorstand mit der Bitte um eine Beihülfe an den Provinzial-Landtag gewandt hatte, auf dem Herr v. Winter auch in der Folge stets aufs Kräftigste für die Unterstützung der naturforschenden Gesellschaft gewirkt hat. Da jene Petition fär die damalige Sitzung zu spät gekommen war, sollte sie nach 2 Jahren erneut werden, was auch geschehen ist. Ich entlehne dem Protokoll vom 26. Oktober 1864 noch wörtlich die folgende Stelle: „Herr v. Winter hegt ebenfalls die Hoflinung einer tüchtigen Beihülfe. Er hält es für angemessen, den provinziellen Bestrebungen der naturforschenden Gesellschaft auch im Statute schon Ausdruck zu geben, berührt bei dieser Gelegenheit auch ander- weitige Mängel des gegenwärtigen Statutes und stellt den Antrag auf Revision des- selben und Niedersetzung einer Commission zu diesem Zwecke. Der v. Winter’- sche Antrag wird angenommen“. Der für Verbesserung der finanziellen Lage wichtigste Punkt, den damals Herr v. Winter hervorhob, war die Beseitigung der durch das alte Statut gefor- derten Trennung der einheimischen Mitglieder in ordentliche und ausserordentliche. Erstere übernahmen die Verpflichtung zu eignen Vorlesungen, erhielten da- tür aber auch allein die Berechtigung zur Annahme von Aemtern, zur Theilnahme an der Verwaltung des gesellschaftlichen Vermögens und an den ausserordent- lichen Zusammenkünften, Die ausserordentlichen Mitglieder dagegen „Hatten keinen Theil an der Verwaltung der Angelegenheiten und des Vermögens und nahmen daher allein an den ordentlichen Zusammenkünften und an der Benutzung der Sammlungen Antheil“. So standen die Sachen, als am 14. Dezember 1364 der Vortragende die Ehre hatte, zum Director der Gesellschaft gewählt zu werden, Jene vorerwähnten Anschauungen des Herrn v. Winter waren aueh die seinen, er brachte sie mit nach Danzig, denn er hatte sich in Schlesien herange- bildet, einer Provinz, in der der Cultus aller Zweige der Naturwissenschaften in herrlichster Blüthe steht, getragen und gestützt von der Mehrzahl aller Gebilde- ten. Nachdem dann die besprochenen Ansichten allgemeine Zustimmung gefun- den hatten, stellte die Gesellschaft am 29. März 1865 in $. 1. ihres neuen Sta- tuts als ihren Zweck auf „die Naturwissenschaften nach allen Richtungen hin und unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse der Provinz Preussen zu für- dern, und zur Erweiterung und Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse unter den Bewohnern der Provinz beizutragen, und beschloss im $. 4: „Ihre ein- heimischen Mitglieder wählt die Gesellschaft aus denjenigen Einwohnern Danzigs, welche sich für die Beförderung der Naturwissenschaften interessiren‘“. Wohl, meine Herren, ist bei diesem Paragraphen auf das Gute in der Menschenbrust gerechnet, denn es ist vorausgesetzt, dass Diejenigen, welche die Gesellschaft durch wissenschaftliche Leistungen fördern können, Dies auch thun werden, ohne durch statutarische Verpflichtungen dazu genöthigt zu sein, voraus- gesetzt, dass Jeder, der sich zur Aufnahme meldet, dazu durch den Wunsch ge- 3 leitet wird, durch seinen Beitritt direet oder indirect die Gesellschaftsinteressen zu fördern, oder sich durch Belehrung geistige Nahrung zu verschaffen, wo- zu gegenwärtig unsre Sitzungen in der That Yetchhöh Gelögenkeit bieten, voraus- gesetzt endlich, dass er sich gemäss der auf seinem Diplöme ausgedrückten An- Ashrie durch Achtung vor alle Richtungen der Naturw Stehen als einen anerkannten Freund deräälben bewährt, nd wenn er wirklich der Geschichte und den Bestrebungen der Gesellschaft fern geblieben wäre, dann auch seine Stimme nicht in die Wagschale würfe zu Gunsten von Parteibestrebungen, die, wieunver- meidlich sie auch in der Politik sein mögen, in unsrer höhern und reinern Zwecken geweihten Gesellschaft keine Stätte finden dürften. Wir haben, meine Herren, auf dieses Edle im Menschengeiste gebaut, und wir bauen getrosten Muthes darauf weiter! Fahren wir fort in unsrer historischen Uebersicht. Das Protokoll vom 14. Juni besagt: „Der Vorschlag des Director, die Schriften an noch mehr Gesellschaften als früher zu versenden und damit die Ver- bindungen der naturtorschenden Gesellschaft zu erweitern, wird angenommen“ Durch diesen Beschluss, wie in Folge der regelmässigern Herausgabe uusrer Gesellschaftsschriften ist seitdem die Zahl der mit uns in Verbindung stehen- den Institute und Vereine von 88 auf 184 angewachsen, von denen 16 auf das vergangene Jahr kommen. Ich erwähne von letztern nur die deutsche Seewarte in Hamburg, den neu gegründeten Verein für Erdkunde m Halle, das Archiv du Musde National in Rio Janeiro, den naturw.-medizinischen Verein in Innsbruck, die Academy of sciences in Davenport und die Commissao central permanente de Geo- graphia in Lissabon. Wollen wir gleich hier mit einigen Worten noch unsrer Bibliothek selbst gedenken, so kann ich die Mitglieder, wie ich dies oft gethan habe, nur zu recht reger Benutzung derselben auffordern, nach dem Motto „Suchet, so werdet Ihr finden“! Zwei Gesichtspunkte sind hier noch besonders zu betonen: Einmal, dass jeder Gebildete in derselben für sich reichen Stoff zu wissenschaftlicher Belehrung findet, und zweitens, dass dieselbe in Wahrheit sogar viele Arbeiten enthält, die für den Naturforscher absolut nutzlos, für Männer andrer Fächer dagegen von unschätzbarem Werthe sind. Es mag ja sein, dass einmal ein Band einer Aka- demie der Wissenschaften nur speziell naturwissenschaftlichen Inhalt beut, aber liegt es nicht im Begriffe „Akademie der Wissenschaften“, dass sich ihre 'Thätig- keit auf alle Zweige des menschlichen Erkennens ausdehnt, enthalten ihre Abhand- lungen nicht die gediegendsten Schätze der Sprach- und Alterthumsforschung, der Gechichte! der nakhiehlafischen Spekulation, der Medizin? Schliessen die herr- lichen Reisewerke, beispielsweise das groszartige Werk über die Novara - Expedi- tion, und die Schriften der geographischen Geseilschaften, mit denen wir im Ver- kehr stehen, nicht genug Material ein, dass seine Anziehung auch auf weitere Kreise äussern würde? 1* 4 Die schon früher von mir erwähnte Selbstbiographie des Geheimrath Dr. Carl Ernst v.Baer, dem wir heut vor einem Jahre tief erschüttert unsern Scheide- gruss nachriefen, ist ein Werk, geschrieben für jeden Freund geistigen Strebens, ein Werk, das gleichzeitig die Stellung documentirt, die der wahre Gelehrte der übrigen Menschheit gegenüber einnimmt, und durch die er eben zum Segen für dieselbe wird. Nicht minder Gemeingut verdienen die prächtigen Gedächtnissreden und Biographieen zu werden, durch welche die Akademieen und grössern Gesellschaf- ten ihre verstorbenen Mitglieder ehren. Selbst im Tausch erhalten wir eine ganze Anzahl von Schriften, die einem jeden Mitgliede der Gesellschaft als Lectüre zu empfehlen sind, von denen ich, als geradezu für einen grossen Leserkreis berechnet, die vorzüglichen Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien erwähne. Lassen Sie sich, meine Herren, dieselben für Ihre Familien geben, und Sie werden diesen Freude und reichen Genuss bereiten! Gar oft auch veröffentlicht, wie ich Ihnen dies heut noch nachweisen werde, die eine oder die andere Gesellschaft allgemein verständliche Aufsätze über dieses oder jenes Thema oder über ganze Wissenszweige. Endlich ist der Vorstand in der Neuzeit ernst bemüht gewesen, auch durch Ankauf z. B. der gemeinverständlichen wissenschaftlichen Vorträge von Virchow und Holtzendorfi, der Natur, des Naturforschers, der altpreussischen Mo- natsschrift, des Sirius, einer Zeitschrift für populäre Astronomie ete,, allseitiger den Bedürfnissen der Mitglieder Rechnuug zu tragen. Unter den eingesandten Schriften finden sich, wie schon angedeutet, auch solche, die ihren Schwerpunkt sogar mehr ausserhalb des directen Wirkungs- kreises unsrer Gesellschaft haben, so unter Anderm der deutsch geschriebene Jahres- bericht uur Staats-Ackerbau-Behörde iu Ohio (für Landwirthe jedenfalls sehr in- teressant), ferner das Patent office, d. h. die Beschreibung und gute Abbildung aller in den Vereinigten Staaten ertheilten Patente (für den Techniker sicher eine reiche Fundstätte), das Lausitzer Magazin (hauptsächlich historisch) und die Er- furter Akademie gemeinnützlicher Wissenschaften, die weniger in den Naturwis- senschaften granvitirt. Auch in Betreff der Sammlungen müssen mehrere wichtige Punkte aus den Protokollen in Erinnerung gebracht werden. In dem in der ausserordentlichen Versammlung vom 22. November 1865 über den Antrag des Herrn Dr. Schneller, betreffend die Einrichtung eines zoolo- gischen Gartens, erstatteten Kommissionsbericht heisst es: „Jedes Mitglied der Commission war von der Wichtigkeit und der Nütz- lichkeit des Unternehmens durchdrungen. Man war sich bewusst, dass es sich um ein bedeutendes Volksbildungsmittel handelte. Man musste aber daran zweifeln, dass am hiesigen Orte gegenwärtig ein so bedeutendes Capital zu beschaffen sein würde, und selbst wenn dies der Fall, ob bei den grossen Betriebskosten die Er- haltung möglich sein werde. Aus diesen Gründen, da selbst die Beschaffung des geeigneten Platzes schwierig erschien, glaubte die Commission von dem Unter- nehmen abstehen zu müssen. Um aber nach bester Möglichkeit den Sinn für Naturwissenschaften zu 5 wecken und zu beleben, wurde es angeregt, die Sammlungen der naturforschen- den Gesellschaft möglichst auszubilden und in einem geeigneten Lokale dem Pu- blikum zugänglich zu machen. Ferner lesen wir im Protokoll vom 7. März 1866: „C. R. Goldschmidt als Referent über diese Angelegenheit in der betref- fenden Commission des Provinziallandtages weist darauf hin, dass bei der Bewil- ligung jener Summe (von 4000 Thlr.) das wesentlichste Motiv in der Aussicht auf Herstellung eines öffentlichen Lokals für die Sammlungen bestanden hat, und dass diese Rücksicht daher auch in erste Linie zu stellen sei“. Trotzdem ist diese Schenkung auch der Astronomie, wie den andern rein wissenschaftlichen Bestrebungen der Gesellschaft in ausgedehntestem Masse zu Gute gekommen, ja die Gesellschaft hat auf Antrag des Herrn Kayser, wie schwer es auch der damaligen Minorität wurde, eine der grössten Zierden unsrer Stadt, den reizenden Helm ihres Thurmes der Förderung der Astronomie geopfert. ‘Im Hinblick auf den in der Neuzeit mehrfach gebrauchten Ausdruck „Weg- geben von Sammlungen“ muss bemerkt werden, dass ein auf solches bezüglicher Antrag in der ganzen Geschichte der Gesellschatt nur ein einziges Mal gestellt worden ist, nämlich am 6. Mai 1874. Das Protokoll besagt darüber wörtlich: „Dr. Lissauer stellt den Antrag, die Anthropologische Sammlung dem Stadtmu- seum zu übergeben. Die Gesellschaft beschliesst die Vertagung dieses Gegen- standes“. Was endlich die Stellung zur Astronomie anbetrifft, jenen Punkt, aus dem seit 15 Jahren der Ursprung der Stürme herzuleiten ist, welche unsre Gesellschaft bewegt haben, so wollen wir, sobald einmal unter den Mitgliedern Unklarheit darüber zu herrschen scheint, den Herrn Se- eretair bitten, einen historischen Auszug aus den Acten zu machen und vorzu- tragen, aus dem dann hervorgehen wird, wie die Gesellschaft ihre Pflichten nach dieser Richtung hin in vollstem Masse erfüllt. Jedenfalls erfordert es das Alter und die Ehre derselben, an dem Grundsatze festzuhalten, dass die Astronomie nur eine der vielen Diseiplinen ist, deren Pflege sie sich zur Aufgabe gestellt hat, und dass jedes Bemühen von dieser Seite, die übrigen Bestrebungen der Gesell- schaft herabzusetzen, mit Entschiedenheit zurükgewiesen werden muss! Wir wollen nunmehr zur Besprechung der in den 14 ordentlichen Ver- sammlungen des vergangenen Jahres behandelten Gegenstände übergehen, die ich Ihnen wiederum nach den einzelnen Dissiplinen geordnet vorführe. Es wurden durch Vorträge oder Mittheilungen vertreten: 1. Die Astronomie, Durch Mittheilungen des Herrn Kayser „Ueber die Marstrabanten und über die Refractionsconstante“ am 31. Oktober. 6 2. Die Physik. Durch einen Vortrag des Herrn Kayser „Ueber die Refraction des See- horizontes am 13. Februar. Es war derselbe Tag, an dem auch Herr Professor Neumayer aus Hamburg der Sitzung beiwohnte und Mittheilungen machte, nach- dem er in liebenswürdigster Weise den Mitgliedern der Section für Physik und Chemie die Station der deutschen Seewarte zu Neufahrwasser gezeigt und deren Ap- parate aufs Eingehendste erläutert hatte. Am 14. März hielt Professor Bail einen durch Experimente erläuterten Vortrag über die Poggendorff’sche-Doppelinfluenzmaschine neuester Construction. Herr Behuneck sprach am 11. April „Ueber Anwendbarkeit der Schall- signale bei nebeligem Wetter nach den Tyndall’schen Beobachtungen, worauf Herr Oberlehrer Momber die auf denselben Gegenstand bezüglichen Beobachtungen von Veitmeyer in Bülk bei Kiel und die den Tyndall’schen entgegenstehenden von Henri erörtert. Sodann hielt Herr Protessor Lampe einen längern Vortrag „Ueber mo- derne Wasserleitungen mit Rücksicht auf seine Messungen an der Erfurter Leitung“ am 16. Mai, und legte dabei die sehr ausgedehnten von ihm entworfenen Karten und Pläne vor. Der erste öffentliche Versuch mit dem Telephon in Danzig wurde in der Sitzung der naturforschenden Gesellschaft am 28. November gemacht, wobei Herr Oberlehrer Momber mittheilte, dass bereits 1846 W. Weber zuerst durch Ton- schwingungen electrische Ströme resp. Schwingungen erregt habe. 3. Dis Chemie, Vortrag des Herrn Stadtrath Heim „Ueber einige auf die Danziger Ca- nalisationsanlagen bezügliche chemische Analysen“ am 17. Januar. 4. Die Zoologie. Mittheilungen über einige Würmer von Herrn Realschullehrer Schultze am 17. Januar. In Folge einer öffentlichen Aufforderung von Professor Virchow zur Einsendung vermeintlicher Aalembryonen gingen auch unsrer Gesellschaft verschie- dene lebende Aalbewohner zu, die sich aber alle als Würmer erwiesen und von Herrn Professor Menge am 31. Oktober demonstrirt und besprochen wurden. Am 14. November hielt Herr Hauptlehrer Brischke einen längern demon- strativen Vortrag über seine neuern zoologischen Beobachtungen in Zoppot, unter Vorlegung auch andrer Präparate, z. B. der von ihm mit bekannter Meisterschaft aus_ geführten der Reblaus und der von ihr befallenen Wurzeln des Weinstocks. Ausserdem zeigte und besprach der Berichterstatter in mehreren Sitzun- gen die für die Sammlungen eingegangenen zoologischen Geschenke. 5. Die Botanik. Am 17. Januar sprach Professor Bail über Ueberwallungen, anknüpfend an das interessante Geschenk des Herrn Hauptmann v. Flotow, einen Gewehrkol- ben, bei dessen Herstellung in Steyer man auf einen völlig eingewachseneu Kreu- zer stiess. 7 Vortrag des Herrn Dr. Conwentz „Ueber Mittel und Wege zur Verbrei- tung der Pflanzen mit Demonstrationen“ am 18. März. Ausserdem machte der Vorsitzende wiederholt Mittheilungen über neue Funde in der Flora Danzigs. Neu eingewandert ist Salvinia natans, ein Wasser- farn, in die Weichsel am Ganskrug, mächtig verbreitet hat sich westlich von der Allee nach Langfuhr die bisher seltene Gagea arvensis L. Neu entdeckt für die Provinz Preussen wurde einer der schönsten deutschen Farn das Aspidium loba- tum Kze (aculeatum Wimm) im Königsthal, ebenda wieder aufgefunden das 1825 von Reyger angegebene, seit langen Jahren nicht mehr beobachtete Epimedium alpinum L. Besonders reich war die Ausbeute an Pilzen. Vorgelegt wurde Gau- tieria, gefunden im April in alten und am 28. October in frischen Exemplaren, Wie schon aus dem penetranten Geruche der letztern hervorzcht, ist diese von Klotzsch in Dietr. fl. Bor. und nach ihm in Bails System der Pilze als Gautieria Morchellaeformis abgebildete Art nicht Vittadinis Morchellaeformis, sondern gra- veolens, die demnach bisher einzige in Deutschland beobachtete Species dieser Gattung, worauf Professor Caspary aufmerksam machte, nachdem ihm der zum ersten Male noch frisch gefundene Pilz direct zugesandt worden war. Neu für die Provinz wurden beobachtet ein ebenfalls unterirdischer Pilz Hyd- notria Tulasnei an 2 verschiedenen Stellen und Onygena corvina auf Thierresten. Natürlich leistete bei allen hierauf bezüglichen Untersuchungen das schöne von der Gesellschaft gekaufte Hartnack’sche Mikroskop die wesentlichsten Dienste. (Der Direetor fordert die Vortragenden auf, künftig in ähnlicher Weise, das von ihnen mitgetheilte Neue für den Jahresbericht zusammenzustellen.) Am 11. April wurde die gütigst von unserm correspondirenden Mitgliede Herrn Courector Seydler in Braunsberg in frischen Exemplaren eingesandte Bul- garia globosa Fr. vorgelegt und besprochen. Aeusserst interessantes Demonstra- tionsmaterial in unseren Sitzungen boten endlich die ausserordentlich reichen Ge- schenke des Herrn Geheimrath Göppert, Director des botanischen Museums in Breslau. 6. Die Mineralogie. Am 31. Januar und am 28. November hielt Herr Oberstabsarzt F röling Vortrag „Ueber die Vulkane der Eifel“ und erläuterte denselben durch sehr zahl- reiche selbstentworfene Karten und Ansichten, wie durch Handstücke von Mine- ralien. Einen durch ausserordentlich reiches Demonstrationsmaterial unterstützten Vortrag hielt Herr Stadtrath Helm am 17. Oktober „Ueber Bernstein“, 7. Oeffentlicke Gesundheitspflege. Herr Dr. Freymuth besprach und erläuterte durch Experimente in 2 län- gern Vorträgen am 21. und 28. Februar seine für unsre Stadt und Umgegend so wichtigen Untersuchungen „Ueber die Milch als Gegenstand der öffentlichen Ge- sundheitspflege“, woran Herr Professor Siewert Mittheilungen seiner Beobachtun- gen über Milchwirthschaft in der argentinischen Republik knüpfte. 8 8. Die Medizin, Am 2. Mai hielt Herr Geheimrath Abesgs einen an vielen vorgelegten Exemplaren erläuterten Vortrag „Ueber Steinbildungen im menschlichen Körper“, worauf Herr Dr. Oehlschläger eine auf einen der vorgelegten Steine bezügliche Krankengeschichte vortrug und die verschiedenen Operationsmethoden besprach. / Da zu dem hier erwähnten Vortragsmaterial noch das in unsern 3 Sec- tionen behandelte kommt, über das ich nachher die Herren Vorsitzenden ersuchen werde, gemäss meiner im vorigen Jahre an sie gerichteten Bitte noch einen kur- zen Bericht zu erstatten, so wird Niemand in Abrede stellen können, dass den Mitgliedern der Gesellschaft ein allseitiger naturwissenschaftlicher Stoff zur Anre- gung und Belehrung geboten worden ist. Auch das Heft unsrer Schriften für 1877 ist im Druck fast vollendet, es enthält: 1) Den Jahresbericht für 1876 vom Director, 2) Mitgliederverzeichnisse der Gesellschaft und ihrer, Seetionen. 3) Verzeichniss der in den Jahren 1876 und 1877 durch Tausch, Kauf und Schenkung erhaltenen Schriften. 4) Oelhafens Elenchus plantar um circa Dantiscum nascentium. Ein Beitrag zur Geschichte der Danziger Flora von Dr. Hugo Conwentz, 5) Kürzere zoolowische Mittheilungen von G. Brischke. 6) Beobachtungen über Refraction des Seehorizontes und Leuchtthurmes von Hela, angestellt auf dem Observatorium der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig von E. Kayser. 7) Resultate der Zuchten forstschädlicher Insecten von G. Brischke. 8) Die Milch als Gegenstand der öffentlichen Gesundheitspflege von Dr. Freymuth. 9) Preussische Spinnen von A. Menge. Hat nun die Gesellschaft auch nach dieser Seite hin ihre sich selbst ge- stellte Aufgabe erfüllt, so fordere ich doch bei dieser Gelegenheit von Neuem alle Mitglieder, welche es im Stande sind, auf, durch Wort oder Schrift an der För- derung unsrer Soecietät mitzuarbeiten, um sie zu einem hell leuchtenden Centrum des wissenschaftlichen Lebens in der Provinz machen zu helfen. Was unsre Sammlungen anbelangt, so ist nunmehr, Dank der Subvention des Provinzial-Landtages im 3. Stockwerk unsres Hauses aus einem wüsten Boden ein freundlicher neuer Sammlungssaal entstanden, für dessen innre Einrichtung bereits von dem durch die Gesellschaft am 11. April 1877 dazu bevollmächtigten Vorstande Sorge getragen ist. Durch die Ueberführung der Sammlungen soll dann ein entsprechender Raum für physikalische Apparate und physikalische Beobachtungen gewonnen werden. er 9 Auch in diesem Jahre sind die Sammlungen durch reiche Geschenke ver- mehrt worden. Obenan stehen die groszen botanischen Collectionen, welche unser hoch- verehrtes Ehrenmitglied Herr Geheim-Rath Göppert der Gesellschaft zum Präsent sandte, und die mit der ihr gleichfalls übergebenen Fruchtsammlung des Vorsitzen- den und ihren ältern botanischen Objecten sie zur Besitzerin eines sehenswerthen botanischen Cabinets machen. Dasselbe wurde noch bereichert durch prächtige Palmenstämme von Herrn Maschinenmeister Marschalk in Neufahrwasser und einen sehr schönen Durchschnitt des Grasbaumes von einem frühern Schüler des Vor- sitzenden, Herrn Gärtnereleven Zimmermann in Potsdam. Herr Postdirector Schimmelptennig bewog Herrn Bankbeamten Fischer in Pösneck zur Uebersendung einer reichen Sammlung bestimmter Versteinerungen aus denı Zechstein. Herr Geheimrath Abegg schenkte wieder zahlreiche Mineralienstufen be- sonders aus dem Harze, wie 6 paar Gypsabgüsse, der interessantesten Stücke uns- res Cabinets, nämlich der einzigen bisher gefundenen Reste des vorweltlichen Bos Palasii von Baer, die den bedeutendsten Instituten als Geschenk oder als Tausch- objecte übersandt werden sollen. Dr. Bail sammelte Pflanzenabdrücke aus der Steinkohlenperiode im schle- sischen Riesengebirge und seltnere Pilze. Unser Landsmann Herr König in Neuseeland überreichte sehr schöne Naturalien aller 3 Reiche wie ethnographische Gegenstände und versprach aus seiner neuen Heimath weitere Sendungen. Ebenso sammelt für uns ein früherer Schüler des Vorsitzenden und eifriger Botaniker Herr Kehding in Singapore. Herr Gutsbesitzer Rümker in Kokoschken sandte einen ausgegrabenen Schädel eines Edelhirsches, wie eine mit ihm an derselben Stelle gefundene Renn- thierstange. Herr Hauptmann von Flotow beschenkte uns mit sehr interessanten Na- turalien aus Steyer, Herr Kreisphysikus Grun lieferte weitere Fischpräparate, die Herren Dr. Schuster, Oberförster Liebeneiner und Döring, wie schon oft, Thiere zum Ausstopfen, Herr Schifisbaumeister Eugen Warneck 3 grosse versteinerte Hai- fischzähne aus Süd Carolina, Herr Hauptlehrer Brischke ein prachtvolles Nest eines Webervogels und zwei Exemplare der interessanten Claviceps Robertsü Hook. einen japanesische Raupen tödtenden 6" langen Pilz. Auch Herr Dr. Conwentz hat sich wieder um unsre Sammlungen grosse Verdienste erworben, ebenso Herr Naturalienhändler Hoffmann, dem wir eine Menge von Spirituspräparaten verdanken. Die hauptsächlich von dem Vortragenden, von Herrn Schultze und deren Schülern angelegte Sammlung der Versteinerungen um Danzig ist, Dank der gütigen Unterstützung des Herrn Geheimen Bergrath F. Römer, des Herrn Dr. Klien, Assistent am Breslauer mineralogischen Museum und des Herrn Dr. Con- wentz zum gröszeren Theile bestimmt. Sie bietet, wie sich auch bei einem Be- suche des Geologen der Königsberger physik.-öconomischen Gesellschaft, Herrn Dr. Jentzsch, herausstellte, bereits sehr schätzenswerthes Material. Aber mehr alsdurch das Alles hat unsre Gesellschaft Aussicht, ihr Mu- seum auf eine bedeutende Höhe zu bringen, durch das ihr am 11. Dezember des 10 vergangenen Jahres gemachte und von ihr dankbar angenommene Anerbieten des Herrn v. Winter, bei dem Magistrat, resp. der Stadtyerordneten-Versammlung, da- hin wirken zu wollen, dass die grosse und berühmte, von der Stadt angekaufte, ornithologische Sammlung des Prediger Böck ihr als Geschenk überwiesen werde. Was den wissenschaftlichen Werth dieser Sammlung anbetrifft, so wird das massgebendste Urtheil darüber den Zoologen zugestanden werden müssen, und ein solches hat ausser mehreren andern noch im letzten Vierteljahre Prof. Altum aus Neustadt Eberswalde, der extra ihrer Besichtigung wegen sich in Danzig auf- hielt, und zwar in empfehlendster Weise über dieselbe abgegeben. Der Vortragende wird Gelegenbeit suchen, dieses Thema einmal zum Ge- genstande eingehender Erörterung zu machen. Unsre Humboldtstiftung hat sich in diesem Jahre vergröszert durch ein Geschenk des Herrn Geheimrath Abegg, wie des Vortragenden, der ihr eine ihm von der Gesellschaft überreichte Ehrengabe, nachdem er dieselbe mit herzlichem Danke für die ihm dargebrachte Anerkennung seiner Bestrebungen angenommen hatte, überwies. Wie Sie aus dem Bericht unsres Herrn Schatzmeisters ersehen haben, besteht gegenwärtig jene Stiftung aus 4162 Mark. Ich ersuche die Mitglieder, sich recht lebhaft für dieselbe zu interessiren, damit wir sie bald auf die Höhe von 6000 Mark bringen und dann, statt eines, 2 Stipendien vertheilen können. In den 12 ersten ausserordentlichen Sitzungen wurden fast nur Mitglieder gewählt. Ausserdem beauftragte die Gesellschaft den Director, dahin zu wirken, dass die Berichte des botanischen Vereins über die Erforschung der Provinz West- preussen, wie über die in ihr abgehaltenen Vereinssitzungen von jetzt ab durch ihre Schriften publizirt werden. Ueber die Ereignisse in der 13. ausserordentlichen Sitzung will ich kurz hinweggehen, da sie ja noch frisch in aller Andenkeu sind, nur so viel sei ge- sagt, dass der Vorstand in ruhiger, sachgemässer Weise auch das zweite Anerbieten des Herrn v. Winter, darauf hinzuwirken, dass die Bibliothek der Gesellschaft unter voller Wahrung ihres Eigenthumsrechtes und unter Einräumung aller mög- lichen, Ihnen bereits von mir mitgetheilten Zugeständnisse, in der Stadtbibliothek aufgestellt werden könne, und dass die Bibliothekare derselben unentgeldlich die Bücherausgabe besorgen sollten, in reiflichste Erwägung gezogen hatte. Ja der Vorsitzende hatte noch eine zweite Vorstandssitzung ausgeschrieben und dazu auch die- jenigen Herren eingeladen, welche in der ganzen Stadt als Hauptgegner der An- nahme jenes Anerbietens genannt wurden. Doch erschienen in derselben grade der Hauptredner der letzten ausserordentlichen Versammlung und die beiden ein- zigen dissentirenden Vorstandsmitglieder nicht. Nach bestem Wissen und Gewissen hat ihnen der Vorstand, dessen Er- wägungen weit eingehender und ausgedehnter waren, als die in einer so grossen stürmischen Versammlung möglichen, die Annahme beider Anerbieten vorge- schlagen. Die Majorität hat das zweiteabgelehnt, hoffen wir, dass auch dieser Schritt der Gesellschaft zum Segen gereiche; aber lassen Sie uns unsre weitern Entschlüsse mit der grössten Ruhe und Mässigung fassen, stets eingedenk, dass wir nicht 11 eigentlich die Gesellschaft, sondern nur die zeitigen Mitglieder derselben sind, und gegen deren Vergangenheit und Zukunft die ernstesten Verpflichtungen haben. Die von Ihnen ernannte Commission hat bereits eine Sitzung gehalten und wird so bald als möglich Bericht über ihre Thätigkeit erstatten. Bei der in derselben ausserordentlichen Sitzung vorgenommenen Beamten- wahl wurden die meisten Beamten des Vorjahrs mit grosser Majorität wiederge- wählt, neu traten als Inspectoren ein die Herren Dr. Schepky für die mineralo- gische, Herr Realschullehrer Schultze für die zoologische und Herr Oberpostsecre- tair Schück für die anthropologisch-ethnographische Sammlung. Wie zu ernster Thätigkeit, so vereinten sich die Mitglieder auch zu hei- terer Geselligkeit und zwar zunächst zu einem solennen Souper, wie das auch heut geschehen soll, in der Loge Eugenia, der ich im Namen der Gesellschaft für ihre wiederholt bewiesene Gastfreundschaft hiermit den herzlichsten Dank aus- spreche. Ferner wurde am 15. Juni ein Ausflug mit Damen nach der reizenden Villa Hochwasser unternommen, deren Besitzer Herr Fischer und unser verehrter Schatzmeister, Herr Stadtrath Durand, als liebenswürdige Wirtbe nicht wenig zur Verschönerung des Tages beitrugen, der mit einem Souper in Zoppot beschlossen wurde. Derartige Vereinigungen sind dazu bestimmt auch in leichterer Unter- haltung das naturwissenschaftliche Interesse zu erhöhen, und die Mitglieder auch gemüthlich einander-näher zu bringen, und diesen Zweck bitte ich Sie auch bei unserm heutigen Festessen im Auge zu haben! Wir alle können nur einen Wunsch hegen, dass die Gesellschaft blühe und gedeihe und in immer höhern Masse die Aufgabe erfülle, zu der sie durch ihre geschichtliche Entwickelung berufen ist. Bericht über die Thätigkeit der Section für Physik und Chemie im Jahre 1877, erstattet vom Vorsitzenden derselben Professor Wr. Lampe. Die Section, welche gegenwärtig aus 19 Mitgliedern besteht, die zugleich Mitglieder der naturforschenden Gesellschaft sind, constituirte sich in der Sitzung am 29. Dezember v. Js. Sie erwählte zum Vorsitzenden Herrn Professor Lampe, zum stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Stadtrath Helm, zum ersten Schriftführer Herrn Oberlehrer Momber, zum zweiten Herrn Dr. Schepty. Nach Beendigung der Wahl gab Prof. Lampe einige Notizen über die physikalischen Eigenschaften des Eises, die von einem Experimente begleitet waren. In der 2. Sitzung am 3. Februar d. J. hielt Herr Stadtrath Helm einen Vortrag über die Nachweisung von Blut in gerichtlichen Fällen unter Demon- stration des Blutspectrums und knüpfte daran eine Besprechung und Kritik der Methoden \zur Nachweisung des Kohlenoxydgases im Blute; endlich besprach er die analytische Bestimmung der Phosphorsäure und die von Prof. Malz dabei beobachteten analytischen Vorgänge. In der dritten Sitzung am 6. April referirte zunächst Herr Behuneck 12 über die Tyndallschen Schallbeobachtungen an der Stidküste Englands in der Nähe von Dover. Darauf hielt Herr Oberlehrer Momber einen längeren Vortrag über Diamagnetismus namentlich über die einschlägigen Weber’schen Arbeiten. Die 4. Sitzung fand am 17. August auf Einladung des Herrn Pfannen- schmidt in der chemischen Fabrik desselben statt, welche unter seiner Führung besichtigt wurde. Herr Pfannenschmidt erklärte und demonstrirte eingehend seine Einrichtungen und Methoden a) zur Fabrikation von Salmiakgeist und Pariser Blau aus den Gasreinigungs- nassen b) für die Verarbeitung von Bernsteinabfällen zur Bereitung von Bernstein- lacken, Bernsteinsäure, Bernsteinöl etc. erwähnte das von ihm beobachtete Leuchten beim Sieden von Leinölfirniss und zeigte einige neure Hilfsapparate zur Ausführung seiner technisch-chemischen Untersuchungen vor. In der 5. und letzten Sitzung des verflossenen Jahres sprach zunächst Herr Kayser über die Bestimmung der magnetischen Deklination, erklärte die von ihm zu diesem Behufe hergerichteten Instrumente und knüpfte daran eine Be- merkung über. die Benutzung einer Mikrometerschraube am Fussgestell des In- klinatoriums zur genaueren Ablesung des Standes der Inklinationsnadel. Ausserdem demonstrirte Herr Oberlehrer Momber einige neure physika- lische Apparate und gab den Beleg für die von ihm in der letztvorhergehenden Gesellschaftssitzung gelegentlich der Besprechung des Telephons gemachte interes- sante Mittheilung, dass der deutsche Physiker W. Weber zuerst durch Tonschwin- gungen electrische Ströme resp. Schwingungen erregt habe, was in engem Zusam- menhange mit der Uebertragung der Töne im Bell’schen Telephon steht. Bericht über die Sitzungen der medizinischen Section erstattet vom Vorsitzenden derselben Geheime Sanitätsrath Dr. Abegeg. 1. Sitzung 19. Dezember 1876. Die Zahl der anwesenden Mitglieder 17. Vorträge hielten: 1) Geh. Rath Abegg „über pathologische Formen des Kinderschädels“ mit Demonstrationen. 2) Dr. Starek: Demonstration eines Echinococeus mit Erläuterungen. 3) Dr. Oppler: Demonstration eines Harnröhrensteines mit Besprechung. 4) Dr. Loch: Fali von Fractur des 2. obern Halswirbels mit Demon- stration des Präparats. 5) Dr. Loch: Demonstration eines enucleirten Bulbus oculi mit Kran- kenbericht. 6) Dr. Scheele: 2 Präparate von Aneurysmen der Aorta und Be- sprechung. 13 2. Sitzung 30. Januar 1877. Anwesend sind 13. Mitglieder. Vorträge hielten: 1) 2) 3) 4) Dr. Stark: Vorstellung eines Falles von spina bifida. Dr. Baum: Vorstellung mehrerer Operirter und Besprechung über Grelenkresectionen. Dr. Wallenberg: über ein eigenthümliches Harnsediment. (chrom- saures Ammoniak beim Kinde.) Derselbe: Demonstration eines anencephalen Schädels und über Genese desselben. 3. Sitzung 13. März 1877. Anwesend 12 Mitglieder. Vorträge hielten : 1) 2) 3) 4) Dr. Baum: über Empyem Operation und Demonstration einiger einschlägigen Fälle. Derselbe über einen Fall von Resectio humeri dextri. Dr. Loch: Vorstellung eines Falles von diffuser Hauterkrankung (öffentliche Consultation). Dr. Scheele: Vorstellung eines Kranken mit Aneurysmen der Brustaorta, Geh. Rath Abegg: Demonstration gynaecologischer Instrumente. Abegg: Ueber einen Fallvon Uterus Pulyp mit Demonstration des Gyps-Abgusses. Abegg: Demonstration einiger Fremdkörper, die längere Zeit in der Vagina und dem Mastdarm gesessen (Zwancksches Pessarium und Schädelknochen.) 4. Sitzung $. April 1877. Anwesend: 12 Mitglieder. Vorträge hielten: 1) 2) 3) 4) Dr. Wallenberg: Demonstration mehrerer operirter Empyematiker. Derselbe: Ueber Blei-Intoxicationen bei Bernstein-Arbeitern und deren Verhütung. Geh. Rath Abegg: Ueber Pessarien mit Demonstration. Hr. Dr. Freymuth referirte über eine Vergiftung mit Opodeldok. 5. Sitzung 30. October 1877. Anwesend 12. Mitglieder und Dr. Zaczek als Gast. Vorträge hiellten : 1) 2) Dr. Baum: Ueber einen Fall von traumatischem Prolaps des Gehirns mit Demonstration. Derselbe über einen Fall von Medullarsarkom des Hodens mit Vorstellung. 14 Derselbe: Demonstration eines anatomischen Kehlkopfpräparats. Dr. Scheele: Ueber den Polygraphen mit Vorzeigung des Apparats, Dr. Loch: Ueber einen Fall von doppelseitiger Abducens-Lähmung. Geh. Rath Abegg: Demonstration von interessanten Photogra- phieen aus der gynaecologischen Section der, Naturforscher - Ver- sammlung zu München. 6. Sitzung Il. Dezember 1877. Anwesend; 15 Mitglieder. Vorträge hält: 1) Baum: Ueber die Operation der Finger-Contractur mit Vorstel- lung zweier Fälle. Derselbe: Demonstration eines Falles von Varicen-Operation, Derselbe: Demonstration einer radicalen Bruchoperation bei einer. Frau. Dr. Block: Vorstellung eines Falles von perforirender Knie- gelenks-Entzündung. Dr. Stark: Vorstellung eines Falles von geheiltem Aneurysma poplit Derselbe: Vorlegung zweier Präparate von iXropfgeschwülsten. Dr. Tornwaldt: Demonstration eines Präparats von leukaemischer Milz mit Besprechung. Geh. Rath Abegg: Ueber IXephalotribe und Kranioklast mit Vorzei- sung der Instrumente. Bericht über die Thätigkeit der anthropelogischen Section im Jahre 1877, erstattet vom Vorsitzenden derselben HPPdr. Med. Lissauer. In der anthropologischen Section hielten Vorträge: 1) Herr Dr. Mannhardt über den Burgberg bei Rathsdorf, Kreis Pr. Stargardt. Derselbe über die Steinsetzungen bei Bordzichow am Schwarzwasser. Derselbe über das Gräberfeld bei Bölkau, Kreis Danzig. Der Vorsitzende der Section Dr. Lissauer über die Schädelform der Kassuben. Derselbe über die Skelettgräber aus der jüngern Steinzeit bei Grosz Morin, Kreis Juowrazlaw. Geschenke waren eingegangen von den Herren Suter in Löbez, Regie- rungsrath Pfeffer, Professor Lamp& Dr. Sachs-Bey in Cairo und Gutsbesitzer Boy-Katzke. A. Mitglieder-Verzeichniss der Naturforschenden Geselischaft zu Danzig. Ende Januar 1879. I. Ehrenmitglieder. Als Mitglied in die Gesellschaft aufge- nommen: Achenbach, Dr. Excellenz, Staatsmi- nister und Oberpräsident von Westpreussen in Dauzig . 1878 v, Brandt, Geh. Staatsrath in Peters- . 1839 1828 burg RER SDR Dove, Geh. Rath. und Prof. in Berlin . Göppert, Geh. Medizinal-Rath, Prof. in Isrestaufr- . 1836 | Als Mitglied in die Gesellschaft aufge- nommen: Gronau, Dr., Professor in Oels . . 1830 v. Renard, Carl, Dr., wirkl. Staats- Rath, Excell., in Moskau . . v. Siebold, Geh. Rath und Professor in München . 18 Strehlke, Dr., Director in Danzig . . 18 v. Winter, Geh.-Rath, Oberbürgermeister in Danzig 1865 H. Ordentliche und correspondirende Mitglieder. Aufgen. i. Jahre Abegg, Dr., Medieinalrath nnd Geh. San.- Rath und Director des Hebam- men-Instituts in Danzig . 1856 Aird, Alexander, Ingenieur zu Pelonken 1877 Alberti, Pr.-Lieutenant in Danzig . . 1878 Albrecht, Stadtger.-Präsident in Danzig 1872 Alsen, Reg.-Baurath in Danzig . . 1872 Alsleben, Hötelbesitzer in Neustadt . 1876 Althaus, Dr., Arzt in Danzig . . 1874 Anger, Dr., Gymn.-Lehrer in Elbing , 1872 Anhuth, Buchhändler in Danzig . . 1876 Aufgen, i. Jahre v. Baehr, Major a. D. in Danzig . . 1873 Bahr Postratheınf Danziezees 5 1800 Bail, Dr., Professor in Danzig. . . .„ 1863 Bajohr, Ob.-Postkommiss. in Görbersdorf 1874 v. Baleke, Ingsen.-Major in Pillau . 1875 Barg, Th., Kaufmann in Danzig . . . 1872 Bartels, Ob.-Staatsanwalt in Cassel . . 1873 Bartels, Capitain in Neufahrwasser . . 1874 Bartels, Heinrich, Kaufmann i. Danzig 1877 Barthel, Gymn.-Ob.-Lehrer in Neustadt 1871 . 1832 Baum, Professor in Göttingen . Aufgen. i. Jahre Baum, George, Kaufinann in Danzig . 1863 Baum, Dr., Oberarzt in Danzie . . . 1868 Becker, Apotheker in Danzig . . . .„ 1865 v. Beczwarzowski, Kaufmann in Danzig 1876 Berger, J. J., Stadtrath in Danzig . . 1873 Berger, Johannes, Chemiker in Danzig 1879 Bertram, A., Rentier in Danzig . . 1875 v. Bethe, Rittergutsbes. auf Koliebken 1876 Beuth, Buchhändler in Danzig . 1875 Biber, Kaufmann in Danzig . . . . 1865 Bieler, Amtsrath auf Bankau . . . . 1874 Bischoff, Geh. Commerzien -Rath in Danzien. Non ee 10T Bischoff, Oscar, Kaufmann in Danzig . 1878 v. Blumenthal, Regierungs-Präsident in Sigmaringen. . .» - . 1842 v. Bockelmann, Dr. aa! Rath in Danzie . , . 1859 Böhm, Conmeltienräih in ante 1869 Boltzmann, Apotheker in Danzig . 1868 Borchardt, W., Apotheker zu Berent in WVestpreussen . ... u ne1878 v. Borries, Oberst a. D. in Weissenfels 1859 Boy, Rittergutsbesitzer auf Katzke . 1871 Braune, Philipp, Kaufmann in Danzig 1877 Bredow, Dr,, Arzt in Danzig . . . . 1855 Breitenbach, Justiz-Rath in Danzig 1853 Brischke, Hauptlehrer a. D. in Zoppot (eorresp. Mitglied) . . . . 1866 Bulcke, C., Kaufmann in Dauzig . . 1872 Burau, Wilh., Kaufmann in Neustadt . 1873 Busch, Rentier in Danzig . . . . „187 Carnuth, Dr., Gymn.-Direetor in Dauzig 1878 Caspary, Protessor in Königsberg . . 1867 Chales, Paul, Stadtratli in Danzig 1872 Cialdi, Commandeur in Civita Vechia , 1866 Claaszen, J. G. R., in Danzig 1878 Clauss, Hauptm. i. Königsberg i. Pr. . 1873 Clotten, Katast.-Contr. in Carthaus . . 1870 Cohn, Apotheker in Danzig . . . 1878 Conrad, Kaufmann in Danzig . . 1876 Conwentz, Dr., Assistent am Kgl. Bor Garten zu Breslau. (Corresp. Mitglied)? RE RT 18705 de Cuvry, Carl, Kaufmann in Danzig . 1877 Czwalina, Professor in Danzig . . 1869 Dahl, Fabrik-Direetor in Legan . 1876 Damme, Commerzienrath in Danzig . 1867 Davidsohn, G., Kaufmann in Danzig . 1872 Degner, Wasserbau-Inspector in Danzig 1873 Devrient, Schiffsbaumeister in Danzig . 1866 Doehring, C. H., Kaufmann in Danzig 1868 Doering, Waffeufabrikant in Dauzig . 1877 Aufgen. i. Jahre Dohrn, Dr., Director der entom. Gesell- schaft in Stettin. (Corresp. Mitelledwma 0: . 1867 Dohrn, Anton, Dr.,in Neapel. (Corresp, Mitglied) m. 2000 00 Ve Dommasch, Buchhalter in Danzig . . 1874 Doubberck, Buchhändler in Danzig . 1870 Dragoritsch, Kais. K, General-Consul 1870 Drawe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin 1868 Durand, Rentier in Dauzig . . . . 1867 Eggert, Oberlehrer in Jenkau sh) Ehlers, Secretair in Danzig . . . . 1876 Ehrhardt, Reg.-Baurath in Danzig . . 1859 Erman, Professor in Berlin . . . . 1857 Eschholz, Postsekretair in Danzig . . 1867 v. Etzdorff, Oberst-Lieutenantin Danzig 1875 Evers, Realschullehrer in Danzig . . 1878 Faber, Gutsbesitzer auf Fidlin . 1567 Fahle, Professor in Posen . . . “18920 Farne, Dr., Kreiswundarzt in Danzig . 1878 Fast, Abraham, Kaufmann in Danzig. 1877 Feldt, Professor in Braunsberg . . . 1833 Fewson, Dr., Arzt in Danzig . . . . 1878 Finke, Oberlehrer in Danzig . . . . 1874 Fischer, Rentier in Hochwasser . . . 1866 v. Flotow, Major in Danzig . . . . 1872 Frank, Gerichtsrath in Danzig . . . 1876 Freitag, Dr., Arzt in Danzig . . . „18 Freymuth, Dr., Kreisphysikus in Danzig 1876 Fritzen, Kr -Ger.-Secretair in Neustadt 1871 Fröling, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig 1872 Fromm, Baumeister in Neustadt ir jan Fürstenberg, Alex, Kaufm. in Danzig 1876 Funk, Dr., Professor in Culm * . „ .1866 Gersdorff, Zimmermeister in Danzig . 1868 v. Gersdorff, Hauptmann in Danzig . 1872 Gieldzinski, Kaufmann in Danzig . 1875 Glaser, Dr., Sanitäts-Rath und Physikus in Danzıo I N ar Glaubitz, H., Kaufmann in Danzig . . 1874 Glaubitz, R., Brauereibesitzer in Danzig 1876 Göldel, Max, Gutsverwalter in jZoppot 1873 Goldberg, Max, Kaufmann in Danzig. 1873 Goldschmidt, Geh. Commerzien-Rath in Dantzaomeer „mE Kake: . 1865 Goldstein, Mareus, Kant in Danzig 1873 Goldstein, Jul, Kaufmann in Danzig 1874 Goltz, Kreiskassen-Rendant in Carthaus 1872 Gompelsohn, Kaufmann in Danzig . . 1875 Grabo, Dr,, Director der Gewerbeschule in-Danzig . . A v. Graeve, Polizei-Rath in Breiiak : Az v. Gramatzki, Landrath in Danzig . . 1874 Aufgen, i. Jahre v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin 1873 Grentzenberg, Rob., Kaufm. in Danzig 1866 Grentzenberg, Ed., Kaufm. in Danzig 1874 Grolp, Rechtsanwalt in Neustadt 1871 v. Gronow, Landesältester zu Kalinowitz (Corresp. Mitglied) . Grube, Staatsrath, Professor in Breslau Grun, Kreisphysikus in Braunsberg (Corresp. Mitglied) . . +» . 187 Guenther, Dr., Sanitäts-Rath in Danzig 1872 Haeckel, Professor in Jena (Corresp. Miele) er er re Haeser, Dr., Ober-Arzt in Danzig . 1865 Hagemann, Bürgermeister in Danzig . 1878 Hagen, Geh. Ober-Bauratu in Berlin 1825 Hagens, Dr., Oberstabsarzt in Danzig . 1877 Hanf, Dr., Arzt in Danzig... ...:.- 1574 Hantel, Premier-Lieutenant in Danzig 1879 Harder, Dr., Chemiker in Ohra . . . 1873 Harlan, Polizeirath in Danzig . . . Hartung, Administrator in Leesen bei Danzig 5% Haselau, Kaufmann in Dauzig . . . 1867 . . . Hasse, Rud, Kaufmann in Danzig . . 1869 Hasse, Franz, Kaufmann in Danzig . 1877 Haussmann, B, Stadtrath in Danzig . 1872 Bein Dr) Arztsin Danzig. „“l .n60:1859 Heinersdorf, Apotheker in Culm . . 1873 Heise, Oberförster in Gnewau . . . „1875 Heller, Dr, Ober-Stabsarzt in Danzig . 1873 Helm, O., Stadtrath in Danzig 1865 Helm, A., Kaufmann in Danzig . . . 1871 Hendewerk, Stadtrath in Danzig . . 1865 Henning, Director der Gasanstalt in Danzıeı, russ 20 57 Henoch, Geh. Bauratlı in Altenburg (Corresp. Mitglied) . . . . 1869 Hensche, Dr., Stadtrath in Königsberg 1367 Herman, Custos am Museum in Buda- pest . rise tt, ASTA Hesekiel, Gerichtsrath in Danzig 1874 Hesse, Theodor, Buchhalter in Danzig 1877 Hewelcke, Gerichts-Rath in Danig 1866 Hewelcke, Fritz, Kaufmann in Danzig 1876 v. Heyden, Dr. phil., Hauptmann z. D. in Boekenheim: 1... s...,1867 Heyer, Landschaftsratlı auf Straschin . 1867 Hinze, Dr., Arzt in Danzig . . Ar Tlelih, Hirsch, Dr., Geh. Rath, Prof. in Berlin 1847 Hirsch, Stadtrath in Danzig . . . 1866 Hoepner, John, Rittergutsbesitzer und Lieutenant auf Czernikau bei Alt-Kischau = 3a 7 0017 ..7001879 Rt Aufsen. i. Jahre August, Aquarienfabrikant 21972 Hoffmann, In Danzish 3 ee Hoffmann, Otto, Kaufmann in Danzix 1877 Hoffmann, Adolph, Kaufm. in Danzig 1878 v. Homeyer, Rittergutsbesitzer in Stolp 1843 Holtz, J., Kaufmann in Danzig . . 1871 Horn, Dr., Fabrik-Dirigent in Leopolds- hall (Corresp. Mitglied) . . . 1868 Horn, Oberamtmann in Oslanin . . . 1873 Hossfeld, Mar.-Ingenieur in Danzig . . 1874 Hue de Caligny, Marquis-in Versailles 1866 Husen, Postsekretair in Danzig . . . 1874 Jacobsen, Chemiker in Berlin . . 1870 v. Janson, Hauptmann in Danzig . 1877 Jo&l, Rittergutsbesitzer auf Zankenzyn . 1860 Johansen, Zahnarzt in Danzig . 1878 Le Joli, Prof. de la soe. des seiences in Cherbourg (Corresp. Mitglied) 1857 Jüncke, W., Kaufmann in Danzig . . 1872 Kafemann, Buchdruckereibes. in Danzig 1867 v. Kampen, J., Kaufmann in Danzig . 1870 Kasiski, Major z. D. in Neustettin (Corresp. Mitglied) . . .„ . 1872 Kauffmann, W., Kaufmann in Danzig . 1869 Kauffmann, Gerichtsrath in Danzig . 1874 Kawall, Pfarrer in Pusten (Kurland) (Corresp. Mitglied) . . . 1879 Kayser, Astronom in Danzig . 1859 Kayser, Dr., Prov.-Schulrath in Danzig 1878 Kessler, Dr,, Director in Bochum . 1856 Kestner, Dr., Realschullehrer in Danzig 1878 Kiesow, Dr., Realsch ullehrer in Danzig 1877 Klatt, Dr., in Hamburg (Corresp. Mit- ghied)i ... zu zu; . all. 2SbE Klein, Herm. J., Dr., in Cöln (Corresp. Mitelied) _ yslß.nsn.tda] veeläls v. Klinsgräff, Dr. J., Gutsbesitzer auf Paleschken . 1866 v. Klinggräff, H., Dr. phil. in Marien- werder (Corresp. Mitglied). . 1877 Klunzinger, Dr., in Stuttgart (Corresp. Mitcked)) wrntlisiesu ser 1575 Knorr, Justiz.Rathyin, Gulm..2% 031868 Koettschau, Major in Damzis . . 1577 v. Kolkow, Kaufmann in Danzig . 1878 Konsalik, Kreis-Schul-Inspeetor in N eu- Stack aa . 1875 Kommentowski, Fried., Kaufmann in Danzie 2giueult 13 ene a 1877 Kowallek, Stadt- und Kreis-Gerichts- Direetor in Danzig el Krause, Johannes, Kaufmann in Danzig; sinkh a Ser er TE Aufgen, i. Jahre Kreis-Ausschuss in Strassburg in West- Preussen. . » 0 STAR Kreuz, Dr., Gymn.-Lehrer in Danzig . 1867 v. Kries, Rittergutsbes. auf Waczmirs . 1873 Krüger, Wilh., Maurermeister in Danzig 1862 Krüger, E. R., Maurermeister in Danzig 1869 Kruse, Dr., Prov.-Schulrath in Danzig . 1879 Künzer, Dr., Prof., Gymnas.-Oberlehrer in Marienwerdee -. . . „ . 1867 Laasner, Uhrmacher in Danzig . 1877 Lampe, Dr., Professor in Dauzig . . 1859 Laskowski, Seminardireetor in Rawitsch 1866 Lebert, Dr., Prof., Geh. Med.-Rath in Nzzae 0 0 ro kerrke Lenzing, antenne. Aasibtet in Danzer ur 3. . 1878 Leupold, Kaufmann in Danzig . .„ . 1875 Licht, Stadtbaurath in Danzig . . . 1868 Liebeneiner, Oberförster in Oliva . 1871 Liepmann, Bankier in Danzig . 1875 Lierau, Standesbeamter in Danzig . 1873 Lignitz, E., Consul in Danzig let) Linäner, Justizrath in Danzig . . . 1868 v. d. Lippe, Apotheker in Danzig . . 1865 Lissauer, Dr,, Arzt in Danzig. . . 1863 Loch, Dr., Arzt in Danzig . 1873 Löw, Dr., Director in Guben . . . 1843 Lorenz, Lithograph in Danzig . . 1879 Lotzin, Ernst, Kaufmann in Danzig . 1875 Lozinsky, Dr., Gymn.-Director in Culm (Corresp. Mitglied) . . .„ . 1866 Luckow, Prediger in Carthaus . . 1872 v. Lüdinghausen, Wolff, en insDanzaeı LT, Lütkemüller, Justiz-Rath in Danzig . 1871 Lützow, Lehrer in Oliva ; . 1876 Luke, Adalb,, Gymnasiallehrer in Ma. rienburg . ,„ . 1873 Mac-Lean, Gerichtsrath in Pr. EEE 1876 Mallisson, Rechts-Anwalt in Danzig . 1874 Mangold, Ober-Forstmeister in Danzig . 1871 Mangold, Gymnasiallehrer in Danzig . 1878 Märker, Gutsbesitzer auf Rohlau bei Warlubien . . a . 1877 Marschalk, Masch. InBanielr in Neu- fahrwasser . 1874 Marschall, Dr., San.-Rath in Meiisubure 1874 Martiny, Justiz-Rath in Danzig . . . 1869 Mason, Kaufmann in Danzig er. Matzko, Stadtrath in Danzig . . . . 1877 Mehler, Dr., Professor inElbing . . . 1863 Mellin, Mäkler in Danzig . . . . .1863 Menge, Professor in Danzig . . . . 1836 Aufgen. i. Jahre Mencke, E., Kaufmann in Danzig . . Meschede, Dr., Director der Kranken- anstalt in Königsberg . . Meske, Hauptmann in Danzig : Meyer, Albert, Kaufmann in Danzig . Mieske, J. F. O., Director der Gedania 1874 . 1872 . 1876 1878 in: Dauziest 22.44 1 Mischewski, Photograph in Dim . 1876 Mix, Commerzien-Rath in Dauzig . . 1865 Moerler, Apotheker in Marienburg . 1867 Momber, Oberlehrer in Danzig . . 1867 Morselli, Enrico, Dr., in Modena (Corresp. Mitglied) . ... Morwitz, Jos., Kaufm. in Philadelphia Morwitz, Mart,, Kaufmann in Danzig Morwitz, Wilh., Kaufmann in Danzig Mothill, Oberlehrer in Culm . , .. Mühle, Kaufmann in Danzig BR. Müller, Hugo, Dr, Arzt in Dinzigl 2 Müller, Consul in Danzig Münsterberg, Moritz, Kaufm. in Da Münsterberg, O., Kaufmann in Danzig Nagel, Dr., Oberlehrer in Elbing . Nawrocki, Oeconomie-Rath in Danzig Neisser, J., Kaufmann in Danzig . . Neugebauer, Dr., Docent in Warschau Neumann, Dr., Director der höheren Töchterschule in Danzig Neumann, Dr., Sanitäts-Rath in Neu- fahrwasser . .. A Neumann, Carl, Kaufmann in Danzig Nicolai, Dr., Lehrer in Iserlohn Nippold, Gerichts-Rath in Danzig . . Noelke, Navig.-Schullehrer in Danzig . Nötzel, Otto, Kaufmann in Danzig. . Nothwanger, Herm., General-Consul in 1871 1871 1873 1876 1866 1866 1874 . 1869 1865 1877 . 1867 1873 1879 1860 . 1865 . 1867 1870 . 1867 1866 1874 1871 Danziger 1826 Oehlschläger, Dr., Arzt in De . 18067 Oemler, Dr., General-Secret. in Danzig 1875 Ohlert, Realschul-Direetor in Danzig . Ollendorf, P., Kaufmann in Danzig . Oppermann, Dr., Arzt in Neustadt . Otto, Dr., Med.-Rath in Braunschweig Otto, Robert, Kaufmann in Danzig Otto, Rechtsanwalt in Halle a.S. „ , Otto, Stadtbaumeister in Danzig v. Palubicki, Hauptmann auf Liebeuhoff Penner, Rentier in Danzig . Penner, W., Brauereibesitzer bei Daxzig Peters, Dr., Prof. u. Director der Stern- warte. na Kaela1 a er Peters, Dr., Rector in Danzig . Petrenz, Kr.-Ger,-Director in Nanstadk 1871 1872 . 1821 . 1857 . 1879 1871 . 1872 1876 . 1867 1872 1857 . 1861 1876 Aufgen, i. Jahre Petschow, Stadtrath in Danzig . . Petzold, Professor, Staatsrath a. D. in Mitau (Corresp. Mitglied) . . Pfannenschmidt, Fabrikbes. in Danzig Pfeffer, Regierungs-Rath u. Syndikus in Danzig. . . He Pieper, Dr., Stabsarzt in Bakkilr, 2 Pillath, Bürgermeister in Neustadt Plehn, A, Gutsbesitzer auf Lubochin Plehn, Gutsbesitzer auf Lichtenthal . Pobowski, Kaufmann in Danzig; . . » Poschmann, Justiz-Rath in Danzig . Praetorius, Dr., Oberlehrer in Conitz . Preuss, W., Bankvorsteher in Dirschau Rabenhorst, Dr., in Meissen (Corresp. =Mitelred) IE SEN, 2 Director des Museums in Tiis (Corresp. Mitglied) . . Radicke, Garteninspector in Danzig Rathke, sen., Kunstgärtner in Danzig . Rauch, Hauptmann in Danzig . . Rehefeld, Apotheker in Danzig . . » Reichard, Dr., Prof. in Wien (Corresp. Mitzhed) Wim cha! Reichel, Gutsbesitzer in Paparezin . Reichenbach, Hofrath in Dresden Reichenberg, Rob., Kaufmann i. Danzig Reisewitz, Ober-Post-Director in Danzig Richter, Dr., Fabrilbesitzer in Danzig Rickert, Abgeordneter in Berlin. . Rittberg, Graf auf Stangenberg, Kreis Siuhm Wwessuinäniängafsses Rodenacker, Ed., Kaufmann in Danzig Roese, Oberst-Lieutenant in Danzig Rohloff, Rentier in Danzig . . ee v. Rohr, Rittergutsbes, auf IDEEN Rovenhagen, E., Kaufmann in Danzig Rubehn, Literat in Marienwerder Sachs, Dr., Bey. Leibarzt des Khediven in Cairo (Corresp. Mitglied) Salzmann, Rud., Kaufmann in Danzig Salzmann, Carl, Kaufmann in Danzig Salzmann, Georg, Oekonom in Oliva Sanden, Major a. D, in Danzig Sander, M. E., Kaufmann in Hamburg (Corresp. Mitglied) . . . » Sander, Bäckermeister in Danzig . . Samter, Dr., Stadtrath in Danzig . , Sauer, Lithograph in Danzig . . . Sauerhering, Bank-Director in Danzig . Scharff, Buchhändler in Danzig . . Scharlock, Apotheker in Graudenz . . Scheeffer, Realschullehrer in Danzig . Radde, . 1867 1868 1868 1865 . 1874 Silkeri| . 1868 . 1869 1878 . 1874 1878 1872 . 1868 . 1859 . 1878 1879 ST 1875 1868 . 1867 . 1839 1874 1879 1867 . 1869 . 1879 1873 . 1876 1877 1873 1870 . 1872 . 1865 18067 1875 1878 . 1876 1876 1877 1876 . 1872 1866 . 1872 1867 1878 19 Aufgen, i. Jahre Scheele, Dr., Arzt in Danzig . . : . Scheinert, Buchhändler in Danzig . Schellwien, Julius, Kaufm. in Danzig Schepky, Dr., Lehrer in Danzig . . . Schimmelpfennig, Kgl. Postdireetor in Bösneckt Trike Je v. Schlaginweit- Sakünlünski, Prof in Giessen (Corresp. Mitglied) Schlenther, Gutsbesitzer in Danzig . Schlueter, Realschullehrer in Danzig Schmechel, Landschafts-Seer. in Danzig Schmelkes, Dr., Arzt in Teplitz . . Schmidt, August, Gymnasiallehrer Lauenburg in Pommern . . Schneider, Dr., Arzt in Neustadt Schneider, Oberförster in Carthaus . Schneider, Dr.. Ober-Stabsarzt i. Danzig Schneider, Zeughauptmann in Danzig Schneller, Dr., Arzt in Danzig . . Schoenberg, Kaufmann in Danzig . , Schondorff, Hauptmann und Garten-In- spector in Oliva . 2... Schorr, F., Dr., Oberlehrer in Russland Schottler, Bank-Director in Danzig Schramm, Kaufmann in Danzig . . Schubert, Dr., Oberlehrer in Culm . . Schück, Ober-Post-Secretair in Danzig . Schulz, Schiffsrheder in Neufahrwasser Schulz, Hauptmann in Danzig . . . Schulze, Realschullehrer in Danzig . Schulze, Forstmeister in Danzig . . » Schumann, Realschullehrer in Danzig Schuster, Dr., Fabrikbesitzer in Danzig Schwabe, Hafenbau-Insp. in Neufahr- WERBEN ARTE SR Schwidop, Kaufmann in Danzig . Sebaldt, Regierungs-Baurath in Danzig Seemann, Dr., Gymu.-Dir. in Neustadt Seiler, Postrath in Danzig ek Selckmann, Chemiker in Legan . » Semon, Dr., Arzt in Danzig Senkpiel, Gutsbesitzer in woanskörs 2 Seydler, Conrector in Braunsberg (Cor- resp. Mitglied) . . « . .. Sielaff, Admir.-Seeretair in Ohra . Siewert, Rob., Kaufmann in Danzig . Siewert, Professor, Director der westpr. landwirths, Versuchsstation in Danziei 1.8 ET ee Simon, Dr., Arzt in Dahzie Soränke ur Sinogowitsch, Reg.-Arzt a.D. in Berlin Skopnick, Stadt-Gerichtsrath in Danzig Spalding, Kaufmann in Neufahrwasser in 1870 . 1868 1877 1866 1865 . 1867 . 1868 . 1879 1863 . 1844 1879 . 1871 . 1872 1876 . 1876 . 1855 1874 1865 1858 . 1366 . 1871 1866 1872 1872 1879 . 1865 1877 . 1868 1866 1871 . 1878 1876 1871 . 1877 . 1872 . 1853 1874 1869 . 1873 1875 . 1877 1879 1833 1872 1878 Aufgen. i. Jahre Staberow, Kaufmann in Danzig . . . 1869 Stahl, Oberförster-Candidat in Oliva . 1876 Stark, Dr, Arzt in’ Danzie’ 27% =...1866 Steenke, Baurath in Buchwalde .„ . . 1829 Steffens, Max, Kaufmann in Danzlg . 1873 Steffens, Otto, Kaufmann in Danzig . 1877 Steimmig, R, Fabrikbesitzer in Danzig 1871 Steimmig, R., jun., Chemiker in Danzig 1878 Stobbe, Stadtrath in Danzig . . . . 1867 Stobbe, Rentier in Danzig. . . . . 1868 Stobbe, J. H., Kaufmann in Danzig . 1871 Stoddard, Francis, Kaufmann in Danzig 1877 Strebitzki, Dr., Gymnasial - Lehrer in Neustadt Pr See 92187 Stryowski, Genre-Maler in Danzig . . 1872 v. Stumpfeld, Landrath in Culm (Cor- resp, Mitched)ur, 1.201878 Suckau, Telegr.-Director in Danzig . . 1873 Suffert, Apotheker in Danzig . . . . 1866 v. Tempski, Dr, Arzt in Danzig . . 1878 Theden, Administrator in Hoch-Kelpin 1876 Thiel, Gerichtsrath in Neustadt . . „1871 Thorell, Profossor in Upsala (Corresp. Mitaliede E REETS Thornwald, Dr, Arzt in Danzig . . 1870 Treichel, A., Rittergutsbes. auf Hoch- Paleschken, Kreis Berent . . 1876 v. Treyden, Reg.-Rath in Arnsberg . 1865 Tröger, Professor in Danzig . . . .1829 Voss, Apotheker in Carthaus . . . 1874 Wacker, Realschullehrer inMarienw Side 1867 Wadehn, Cataster-Inspeetor in Danzig 1875 Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig . . 1865 Aufgen. i. Jahre v. Wangelin Jacoby, Forstmeister in Danziger era Wannowski, Rechtsanwalt in Danzig . Weber, Hauptmann in Dawzig . .. Wedding, Rittergutsbes. anf Gulbien v. Wedell, Oberst-Lieutenant in Danzig Wehr, Dr., Landes-Director von West- preussen in Danzig . . .. Weinlig, Diaconus in Danzig . . . » Weiss, Brauereibesitzer in Carthaus . Werner, Dr., Rabbiner in Danzig . » Wettke, Kr.-Gerichts-Direetor in Elbing Wiener, Dr., Sanitäts-Rath, Kreis-Phy- sikus in \Culmn Tao FR Wilde, Lehrer in Danzig . ge Wilke, H., Kaufmann in Danzig . . Winkler, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig Witt, Regierungs-Feldmesser in Danzig Woiff, Kaufmann in Danzig e Wollmann, Dr., Arzt in Graudenz . . Zaczeck, Dr., Arzt in Oliva ‚nie Zaddach, Professor in Königsberg . . Zeuschner, Dr., Regierungs-Medizinal- Rath’ in’Danzie, Feier Ziegenhagen, Kaufmann in Danzig Ziegner, Dr., Stadtrath u. Arzt in Neuteich Ziehm, Gutsbesitzer auf Adl, Liebenau Zimmermann, Mühlenbaumstr. i. Danzig Zimmermann, Lud., Kaufm. in Danzig Zimmermann, Rentier in Ohra . . . Zitzlaff, Postmeister in Neustadt . . v. Zschüschen, Hauptmann in Danzig . Zucker, Oscar, Kanfınann in Danzig . B. Mitglieder der anthropologischen Section. Abegg, Dr., Geh. Sanitätsrath in Danzig. Anger, Dr., Gymnasiallehrer in Elbing, Bail, Dr., Professor in Danzig. Bajohr, Oberpostkommissarius in Gürbersdorf. Baum, G., Kaufmann in Danzig. Bertling, Prediger in Danzig. Beuth, Buchhändler in Danzig. Bramson, Dr., Arzt in Danzig. Bujack, Dr, Vorsitzender der „Prussia“ in Königsberg i. Pr. Burrucker, Hauptmann in Danzig. Busch, Gutsbesitzer in Danzig. Clotten, Kataster-Controleur in Carthaus, Czeechowski, Amtsvorsteher in Oliva. Davidsohn, G., Fabrikdirector in Danzig, Doering, Waffenfabrikant in Danzig, Dickhoff, auf Przewosz. Drawe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin. 1878 1877 1876 . 1876 1875 1878 1874 1872 1878 1874 1873 . 1841 1872 1876 1866 . 1875 1867 1871 1844 1872 . 1875 1871 1869 1867 1873 1876 1871 1877 1873 v. Frantzius, Rittergutsbesitzer auf Kaltenort. Froeling, Dr., Oberstabsarzt in Danzig. Grentzenberg, Rob, Kaufmann in Danzig. v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin. Haeser, Dr., Oberarzt in Danzig. Hasse, R., Kaufmann in Danzig. Haussmann, B., Stadtrath in Danzig. Hein, Dr. med. in Danzig. Helm, O., Stadtrat in Danzig. Helm, Ad., Kaufmann in Danzig. Hendewerk, Apotheker in Danzig. Heyer, Landschaftsrath auf Straschin, 21 v. Hirschfeld, Reg.-Rath in Marienwerder. Hoene, Rittergutsbesitzer auf Pempau. Hoepner, Rittergutsbesitzer auf Czernikau. Hoffmann, Fabrikant in Danzig. Holtz, J, Kaufmann in Danzig. Horn, Rechtsanwalt in Elbing. Jo&l, Rittergutsbesitzer auf Zankenezyn. Kafemann, Buchdruckereibesitzer in Danzig, Kasiski, Major z. D. in Neustettin. Kauffmann, Walter, Kaufmann in Danzig. Kayser, Astronom in Danzig. Kelp, Dr., Ober-Mediz.-Rath in Oldenburg. v. Ketelhodt, Freiherr, Landrath in Dt. Crone Kowallek, Stadtgerichts-Direetor in Danzig. Kosack, Dr., Stadtschulrath in Danzig. v. Kries, Rittergutsbesitzer auf Waeczmirs. Krüger, F. W., Maurermeister in Danzig. Labes, Oberstlieutenant in Danzig. Lampe, Dr., Professor in Danzig. Lievin, Dr, Arzt in Danzig. Lissauer, Dr., Arzt in Danzig. Lohmeyer, Oberlehrer in Danzig. Mannhardt, Dr. phil. in Danzig. Marschall, Dr., Arzt in Marienburg, Menge, Professor in Danzig. Mencke, E., Kaufmann in Danzig. Momber, Dr., Oberlehrer in Danzig. Müller, Consul in Danzig. Münsterberg, M., Kaufmann in Danzig. Neumann, Dr., San.-Rath in Neufahrwasser. Oehlschläger, Dr.. Arzt in Danzig. Ollendorf, Kaufmann in Danzig. Otto, Stadtbaumeister in Danzig. Penner, Rentier in Danzig. Peters, Dr., Rector in Danzig. Pfeffer, Dr., Oberlehrer in Danzig. Pianka, Dr., Med,-Rath in Marienwerder. ec. Alberti, F., Premier-Lieutenant im Ingenieur- korps in Danzig. Bail, Th, Dr., Professor in Danziz. Dahl, C. F., Chemiker in Legan bei Danzig. Dommasch, F., Buchhalter in Danzig. Evers, H., Realschullehrer in Danzig. Freymuth, J., Dr., Kreisphysikus in Danzig, Helm, O., Stadtrath in Danzig. Henning, W., Gasanstalts-Direetor in Danzig. Kayser, E., Astronom in Danzig. Kiesow, J., Dr., Realschullehrer in Danzig, Lampe, H., Dr., Professor in Danzig, Marschalk, C., Kaiserl, Maschinenmeister in Neufahrwasser. Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lichtenthal. Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lubochin. v. Polkowski, in Labischin, Rickert, Abgeordneter in Berlin. Roeper, Dr., Professor in Danzig. Rubehn, Literat in Marienwerder. Scharlock, Apotheker in Graudenz. Scheele, Dr., Arzt in Danzig. Scheinert, Buchhändler in Danzig. Schiffer, Dr., Stabsarzt in Danzig. Schimmelpfennig, Kgl. Postdir. in Püsneck. Schliemann, Dr, in Neapel. Schmechel, Landsch.-Secretair in Danzig. Schneller, Dr., Arzt in Danzig. Schück, Ober-Post-Secretair in Danzig Semon, Dr. med. in Danzig. Sielaff, Admir.-Secretair in Danzig. Staberow, Kaufmann in Danzig. Starck, D:., Arzt in Danzig. Steimmig, R., Fabrikbesitzer in Danzig. Steimmig, R., jun., Kaufmann in Danzig. Strebitzki, Dr, Gymnas.-Lehrer in Neustadt. Stryowski, Genre-Maler in Danzig. Stünkel, Major z. D. in Allenstein. Tornwald, Dr., Arzt in Danzig. Wacker, Realschullehrer in Marien warder. Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig. Wedding, Rittergutsbesitzer auf Gulbien bei Deutsch Eylau. Weinlig, Prediger in Danzig. Wilke, Kaufmann in Danzig. v. Winter, Geh.-Rath und Ober-Bürgermeister in Danzig. Witt, Reg.-Geometer in Danzig. Zaczek, Dr., Arzt in Oliva. Ziegner, Dr., Stadtrath und Arzt in Neuteich. Zimmermann, Rentier in Ohra. Nitglieder der Section für Physik und Chemie. Momber, A., Oberlehrer in Danzig. Müller, A. W., Consul, Ingenieur in Danzig. Neumann, $t., Dr., Töchterschul-Direetor in Danzig. Pfannenschmidt, Danzig. Scheeffer, E., Realschullehrer in Danzig. Schepky, B., Dr., Lehrer an der Gewerbe- schule in Danzig. Schimmelpfennig, K., Postdireetor in Pösneck. Schumann, E., Realschullehrer in Danzig. Seiler, J., Kaiserl. Postrath in Danzig. E. Fabrikbesitzer in 22 D. Mitglieder der medicinischen Section. Die Herren Dr. Abegg, G.-R. Schatzmeister: Fabrikbesitzer R. Steimmig sen.; ”„ Althaus, Baum, O.-A. v. Bockelmann, Med.-R. Bredow, S.-R. Freitag. Freymuth, Kreis-Physikus. Fröling, O-St.-A. Glaser, $.-R.,, Kreis-Phys. Günther, S.-R. Haeser, O.-A. Hanff. Hein. Heller, O.-St -A. Hinze. Lentze, O.-St,-A. Dr. Loch. Lissauer. Müller. Neumann-Fahrwasser. Oehlschläger. Pieper, St.-A. Scheele, Semon. Starck. Schneider, O.-St.-A. Schneller. Tornwaldt. Wallenberg. Winkler, O.-St.-A. Zeuschner, Reg.- u. Med.-R, S.-R. E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft. Für das Jahr 1878 sind gewählt worden als Director: Professor Dr. Bail; Vicedirector; Geh. Sanitätsrath Dr. Abegg ; Secretair für innere Angelegenheiten: Dr. med. Semon; Secretair für äussere Angel>genheiten: Professor Menge; Bibliothekar: Astronom Kayser; physikalischen Cabinets: Professor Dr. Lampe; Inspector des Inspector der Inspector der Inspector der Inspector der Hausinspector: Fabrikbesitzer Pfannenschmidt; zoologischen Sammlung: Realschullehrer Schultze; Käfersammlung und der botanischen Sammlung: Stadtrat Helm; Inspeetor der Schmetterlingssammlung: Kaufmann Grentzenberg ; mineralogischen Sammlung: Dr. Schepky; anthrop.-ethnogr. Sammlung: Oberpostseeretair Schück ; Vorsitzender der anthrop.-ethnogr. Section ist Dr. med, Lissauer; Vorsitzender der medicinischen Section ist Geh. Sanitätsrath Dr. Abegg; Vorsitzender der Section für Physik und Chemie ist Prof. Dr. Lampe; Die geselligen Zusammenkünfte und Ausflüge leitet Gerichtsrath Hewelcke. Mittheilungen über Personalveränderungen der Mitglieder bitten wir an den Director der Gesellschaft einzusenden, Verzeichniss der im Jahre 1878 durch Tausch, Kauf und Schenkung erhaltenen Bücher. VUNVUDUDYWLAADZ Belgien. Brüssel. Academie r. des sciences etc. de Belgique. Bulletins. Ser. 2. Tom. 41—45. Brux. 1876--78. 8. Annuaire. 1877, 78. Br. 1877,78. 8. Memoires couronnes etc. Coll. in 8. Tom. 27, 28. Br. 1877,78. Memoires T, 42. Br. 1878. 4, Memoires couronnes et mem. des savants etrang. T. 40, 41. Br. 1876,78. 4. Tables de logarithm. par. Namur. Brux. 1877. 8. Societe entomol. de Belgique. Annales. T. 20. Br. 1877. 8. Comptes-Rend. Ser. 2. N. 45—57. 8. Liege. Societe geolog. de Belgique. Tom. 2—4. L. 1874—177. 8. Dänemark. Kopenhagen. K. Dänische Akademie der Wiss. Oversigt over det K. D. Videnskahernes selskabs forhandlinger i. Aar. 1876 N. 3. 1877 N. 2, 3. 1878.N. 1. Kj. 1976-708. Memoires. 5 Ser. Olasse des sc. Vol. 11 N. 5 Kj. 1878. 4. Soeiete roy. des antiquaires du nord. Aarboger. 1877 N. 1—4. 1878 N. 1. Tillaeg 1876. Rj. 8. Memoires. N. S. 1877. Cop. 8, 24 Deutschland. Augsburg. Naturhist. Verein. Exeursionsflora f. d. südöstl. Deutschland v. Caflisch. Augsb. 1878. 8. Aussig a. E. Naturwiss. Verein. Bericht, 1, f. 1876 und 77. Auss. 1878. 8. Bamberg. Naturforschende Gesellsch. 3ericht 11, 2. Lief. B. 1877. 8. Berlin. K. Preuss. Akademie der Wise. Abhandlungen aus. d. J. 1876,77. Berlin 1877,78, 4. Monatsberichte 1877 Sept. — 1878 Ausg. Gesellschaft naturforsch. Freunde. Sitzungsberichte i. d. J. 1877. Berl. 1877. 8. Physikalische Gesellschaft. Fortschritte d. Phys. i. d. J. 1873. Abth. 1 und 2. Berl, 1878. 8. Botanischer Verein f. d. Prov. Brandenburg. Verhandlungen Jhg. 19. Berl. 1877. 8. Verein für Entomologie. Deutsche entom, Zeitschrift Jhg. 22 H, 1 u. 2. Berl. 1878. 8, Bonn. Naturhistor, Verein. Verhandlungen. Jhg. 33 H, 2. Jhg. 34 H. 1 Bonn. 1877. 8. Bremen. Naturwiss. Verein. Abhandlungen Bd. 5 H. 3, 4. Br. 1877,78. 8. Beilage N. 6. B. 1877. Hergt, die Valenztheorie (Sep.-Abdr. d. naturw. V.) 1878. 4. Breslau. Schles. Ges. f. vaterländ, Cultur, Jahresbericht, 55. Br. 1877. 8. Fortsetzung des Verzeichn. d. i. d. Schr. d. Schles. G. enthaltenen Auf- sätze 1864—76. Br. 1878. 8. Brünn. Naturforsch. Verein, Verhandlungen Bd. 15 H. 1, 2 (1876) Br. 1877. 8. K. K. mähr.-schles. Ges. zur Beförd, d. Ackerbaues, Mittheilungen 1877. Jhg. 57. Br. 4. Cassel. Verein für Naturkunde. Bericht, 19—23 und 24, 25. Cass. 1876,78. 8. Uebersicht d. bish. in d. Umg. v. Cassel beob, Pilze, C. 1878. 8. Chemnitz, Naturwiss. Gesellsch. Bericht 6, ©. 1878, 8, Dresden. K. Leop.-Carolin. deutsche Akademie. Leopoldina H. 15. N, 23, 24 H. 14. N. 1—22. Naturw. Ges, Isis. Sitzungsberichte 1877 Jul.-Dez. Dr. 1878. 8. Elberfeld. Naturwiss. Verein. Jahresbericht, H, 5., Elb. 1878. 8. Emden. Naturforsch. Gesellsch, Jahresbericht 63, f. 1877. E. 18378. 8. 25 Frankfurt a. M. Senckenberg. naturf. Ges. Bericht 1877—78. Fr. 1878. 8. Physikal. Verein. Jahresbericht 1876 —77. Fr. 1878. 8. Freiburg i. Br. Naturforsch. Ges. Bericht üb. d. Verhandl. Bd. 7 H. 2 Fr. 1878. 8. Fulda. Verein f. Naturkunde. Bericht 5, 1878. 8. Meteor., phänol. Beob. aus d. Fuld. Gegend 1877 F. 1878. 8. Giessen. Oberhess. Ges. f. Natur- u. Heilkunde. Bericht 17. G. 1878. 8. Görlitz. Oberlausitz. Gesellsch. d. Wiss. Magazin, neues L., Bd. 54 H. 1. G. 1878. 8. Göttingen. K. Gesellsch. d. Wiss. Nachrichten aus d. J. 1877. G. 1877. 8. Graz. Naturwiss. Verein f. Steiermark. Mittheilungen Jhg. 1877. G. 1878. 8. Verein der Aerzte in Steiermark. Mittbeilungen. Vereinsjahr 1876—77. G. 1878. 8. Greifswalde. Universität. 41 Dissertationen, 5 Univers. Schriften, Halle a. S. Naturwiss. Verein. Zeitschrift f. d. gesammten Naturwiss, (Giebel) 3. Folge. 1877 Bd. 1 u.2. Berlin 1877. 8. Verein f. Erdkunde. Mittheilungen 1878. H. 1878. 8. Hamburg. Naturwiss. Verein. Hamburg-Altona. Verhandlungen 1875 u. 76. N.-F, 1 H. 1877. 8, -1877_N. FE, 2. H.. 1878. 8. Deutsche Seewarte. Monatl. Uebersicht d. Witterung 1877 Aug.—Dzb. 1876 Nov. 8. Hannover. Naturhistor. Gesellsch. Jahresbericht 25 u. 26. H. 1876,77. 8. Heidelberg. Naturhist. medic. Verein. Verhandlungen N. F. Bd. 2 H. 2. Heid. 1878. 8. Insbruck. Naturw.-med. Verein. Berichte. Ihe... H.2,3.19..1828,,8: Kiel. Naturw. Verein f. Schlesw.-Holst. Schriften Bd. 3 H. 1 Kiel 1878. 8. Klausenburg. Botan. Verein. Magyar növenytanilapok. 1 Evf. Kolozsv. 1877. 8. Catalogus cormophytorum et anthophytorum etc. Claud. 1877. 8. Königsberg. Physik.-Oek. Gesellsch. Schriften Jhg. 17, 18. Jhg. 19 H. 1. K. 1876 —78. 4. Ben Krakau. Akad. d. Wiss. Pamietnik. Tom. 3. Kr. 1877. 4. Rozprawy. T. 4. Kr. 1877. 8. Sprawozdanie T. 11. Kr. 1877. 8. Leipzig. Naturforsch. Gesellsch. Sitzungsberichte. 1874 Jhg. 1. L. 1875. 8. Jhz. 4 N. 2 — Ende 1877. L. 77. 8. Museum für Völkerkunde. Bericht 5, 1877. 8. Linz. Verein f. Naturk. ı. Oesterr. ob d. Ens. Jahresbericht, 9. L. 1878. 8. Magdeburg. Naturwiss. Verein. Jahresbericht, 8, nebst Sitzungsbericht 1877. M. 1878. 8. Marburg. Gesellsch. z. Beförd. d. gesammt. Naturw. Schritten Bd. 11. Abh. 1—3. 1877,78. 8. Sitzungsberichte Jhg. 1876,77. Marb. 1876,77,8. München. K. Bayer. Akad. d. Wiss. Abhandlungen Bd. 13. Abth. 1. M. 1878. 4. Sitzungsberichte 1877. H. 3. 1878. H. 1—3. M. 1877,78. 8. Almanach d. Akad. f. 1878. M. 1878. 8. Meteor. u. magn. Beob. d. Sternwarte b. München 1877. M. 1878, 8. Supplement z. 21. Bd. d. Annalen d. Sternwarte. M. 1877. 4. Gümbel, geogn. Durchforschung Bayerns (ak. Rede) M. 1877. 4. Münster. Westphäl, Verein f. Wiss. u. Kunst. Jahresbericht d. Westf. Prov.-V. 1-5. M. 1873—77., 6. f. 1877. M. 1878. 8. Neu-Brandenburg. Verein der Freunde d. Naturgeschichte in Meklenburg. Archiv, J. 31. 1877. N.-B. 1878. 8. Neustadt-Eberswalde. Forstakademie. Beob.-Ergebn. der forstl,-meteor. Stationen 1877. ;N. 7—12. 1878. N. 16. Berl. 1877,18 8. Jahresbericht üb. d. Beob.-Ergebn. ‚Jhg. 3. 1877. Berlin 1878. 8. Nürnberg. Naturhistor. Gesellsch. Abhandlungen Bd. 6. N. 1877. 8. Offenbach. Verein f. Naturkunde. Bericht 15 u. 16. 1873—75. O. 1876, 17 u. 18. 1875—77. O. 1878. 8, Prag. K. Böhmische Ges. d. Wiss. Sitzungsberichte 1877. Pr. 1878. 8. Beobachtungen, astr. u. magn., i. J. 1877. Jhg. 38. P. 1878. 4, Naturwiss. Verein Lotos. Lotos. Jhg. 27, f. 1877. P! 1878. 8. Putbus. Entomolog. Nachrichten (Katter.) Jhg. 4. H. 1-24. P, 1878. 8, Regensburg. Zool.-miner. Verein. Correspondenzblatt Jhg. 31. R. 1377. 8, 27 Stettin. Entomolog. Verein. Entomol. Zeitung. Jhg. 38. St. 1877. 5. Strassburg i. E. nn 16 Dissertationen und Rectorats-Rede. 1372. Stuttgart. Württemberg naturw. Verein. Jahreshefte. Jhg. 34, H. 1—-3. St. 1878. 8. Thorn. Copernicus-Verein. Jahresbericht. 22, 23. Thorn 1873,78. 8. Mittheilungen. H. 1. Leipzig. 1878.8. Triest. Soeieta Adricatica di scienze naturali. Bolletino. Vol. N. 3. Vol. %7.,1878.-8, Wien. K. K. Akademie der Wiss. Sitzungsberichte, Math. naturw. Klasse. I. Bd. 74 H. 3—5. N en, IE. 2.,-78.3.73=9, TB 155 15, Fa PR 9 u zit 5 ET, 2 10 JU0.T816, Pla Waren, 8. K. K. Geolog. Reichsanstalt. Jahrbuch 1877. N. 3, 4. 1878. N. 1—3. Wien 8. Mineralog. Mittheilungen 1877. H. 3, 4. Wien 8. Den Jhg. 1877. N. 1-18, 1878. 1-13. Wien 8. K.K. ee ren, Eiescllech, Verhandlungen. 1877. Bd. 27, Wien. 1878. 3 K. K, Geograph. Gesellschaft. Mittheilungen. N. F. Bd. 10, 1877. Wien 8. Anthropolog. Gesellsch. Mittheilungen. Bd. 7. N. 7—12. Bd. 8. N. 1-9. Wien 1877,78. 8. Verein zur Verbreitung naturw. Kenntnisse. Bd. 17. und 18. Wien 1878. 8. Leseverein der deutschen Studenten. Jahresbericht. 1877—78. Wien 1878. 8. Naturw. Verein an d. K. K. techn. Hochschule. Bericht II. Wien 1877. 8 Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde, Jahrbücher. Jhg. 29 u. 30. Wiesb. 1876,77. 8 Würzburg. Physik-med. Gesellsch. 4.N. Verhandlungen. N. F. Ba. 11. H. 3, 4. Bd. 12. H. 1—4. W. 1877.78. 8, Zwickau. DT Naturkunde. Jahresbericht 1877. W. 1878. 8. Frankreich. Bordeaux. Societe des sciences phys. et nat. Memoires. Ser. 2. Tom, 2. Cah. 2, 3. Paris 1878. 8. 28 Cherbourg. Societe des scienc. nat. Memoires. Tom. 20. Paris 1876,77. 8. Lyon. Soeciete d’agrieulture et d’industrie. Annales. Ser. 4. Tom. 9. Paris 1877. 8. Soeiete Linneenne. Annales.. Ann. 1876. Tom. 23. Lyon. 1877. 8. Nancy. Societe des sciences. Bulletin. Ser. 2. Tom. 3 fasc. 7. 1877. Paris 1878. 8. Toulouse. Academie des sciences, inscript. et bell. lettr. Memoires. Ser. 7. Tom. 8, 9. Toul. 1876,77. 8. Grossbritanien. Aberdeen. Dun Echt Observatory. Publications Vol. 2 Div. 1. (Lindsay) A. 1877. 4. Glasgow. Nat. history society. Proceedings. Vol. 3. P. 2, 3. Gl. 1877,78. 8. London. Royal society. Transactions, philos. Vol. 166 P. 1. und 2. Lond. 1877. 4. Proceedings. Vol. 25, 26. N. 175—183. Lond. 1877. 8. Nature, a weekly illustr. journal of science. N. 425—478 (Es fehlen 458, 60—63, 74.) | Holland. Amsterdam. K. Akademie der Wissensch. Verslagen en mededeelingen. Afd. Natuurk. 2. R. Deel 11. Amst. 1877. 8. Jaarboek vor 1876. A. 8. Processen-Verbaal. 1876—77. 8. Verhandelingen. Deel 17. A. 1877. 4. K. zoölog. Genootschap. Linnaeana in Nederland aanwezig 10. Jan. 1878. Amst. 1878. 8. Rede ter herdenking van d. Sterfdag van C. Linnaeus. ete. Amst. 1578. 8. Openingsplechtigheid van de tentoon stelling. Amst. 1878. 8. Haarlem. Hollandsche Maatschappij der Wetensch. Archives Neerl. Tom. 12 L. 2-5. Tom. 15 L. 1-5. H. 1877,78. 8. Natuurk. Verhandelmgen. 5 Verz. Deel2 N. 6. Haarl. 4. Italien. Bologna. Accademia delle scienze. Memorie. Ser. 3. Tom. 8 f. 1—4. Tom. 9 f. 1, 2. Bol. 1877,78. 4. Rendiconto 1877—78. B. 8. Firenze A. istituto di studi superiori. Publicazioni. Sezione di medie. etc. Vol, 1. Firenze 1876. 8. Publ. Sezione dı scienze fisiche et nat. Vol. 1. Cavanna, studi e ricerche sui Picnogonidi. Fir. 1877. 8. 29 Modena. Societ& dei naturalisti. Annuario, Ser. 2. Anno. 11 f. 3, 4. Ann, 12 f. 1—3. M, 1877,78. 8. Padova. Societ4 Veneto-Trentina di scienze naturalı. Aurel 5 f..2..P; 387838. Pisa. Societä Toscana di scienze nat. Atti. Vol. 3. f. 2. P. 8. Processi verb. Verona. Accademia d’agricolt., commercio ed arti. Memorie. Ser. 2. Vol. 55 f. 1, 2. Ver. 1817. 8. Nord-Amerika. Boston. American academy of arts and sciences, Proceedings. N. S. Vol. 5. P. 1, 2, 3. Boston 1877,78. 8, Boston society of natural history. Proceedings. Vol. 19. P. 1, 2. Bost. 1877. 8, Memoirs. Vol. 2 P. 4. N. 6. Bost. 1878, 4. Cambridge, Mass. Harvard College. Memoirs of the museum of comp. zoölogy. Vol. 4 (Text und Tafeln) Vol. 5.'N. 2.1Vol..6, N. 2.) Cambr.| 1877,78. Bulletin. Vol. 5. N. 1—7. Annual Report of the curator. of the museum ete, 1877 —78. Cambr, 1878. 8. Chicago. Academy of sciences. Annual address 1878. Ch. 1878. 8. Artesian wells, a paper by Caton. 8. Columbus Ohio. Staatsackerbaubehörde. Jahresbericht 31 f. 1876. Col. ©. 1877. 8. Davenport. Academy of nat. sciences. Proceedings. Vol. 2. P. 1. D. Jowa 1877. 8. Madison. Wisconsin academy of sc., arts and letters. Transaetions. Vol. 3. 1875—-76. Mad. W. 1876. 8. Milwaukee. Naturhist. Verein von Wisconsin. Jahresbericht f. 1877—78. M. 1877, 8. New-Haven. Connecticut academy of arts and sciences. Transactions, Vol. 3. P, 2. N. 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Bd. 8. H. 3. Ser. 2. Bd. 7. L. 4. Bd. 8. L. 1 u. 2. Dorp. 1877. 8. Helsingfors. Societas pro fauna et flora Fennica. Notiser ur sällskapets förhandl. H. 1, 2, 3. Hels. 1848, 52, 57. 4. Notiser. Ny Ser. H. 2—4, 6—11. Hels. 1861—75.8. Sällskapets inrättning och verksamhet 1821—71. Hels. 1871. Sällskapet för tid 1821—71. Meddelanden af societas ete. H. 1. Hels. 1876. H. 2-4. Hels. 1878. 8. Genmäle med. anledning af sällsk. ete. H. 5 och. 6 af Fries. Upsala 1862. 8. Acta Societatis. Vol. 1. Hels. 1875—77. 8. Moskau. Societe imp. des naturalistes. Bulletin. 1877 N. 3,4. 1878N. 1, 2.M8& Riga. Naturforscher Verein. Correspondenz Blatt. Jhg. 22. Riga 1877. 8. St. Petersburg. Academie imp. des sciences. Bulletin. Tom. 24. N. 4. Tom. 25. No1p12, ‚Ser PB 1877.04 K. botan. Garten. Trudi (acta horti ete.) Tom. 5. f. 1. St. P. 1877. 8. Schweden. Lund. Sternwarte. Möller, Undersökning af Planet Pandoras rörelse, 2 afd. Stockh. 1877. 4. Lindstedt, Undersökn. af meridianeirkeln pa Lunds obsery. Lund 1877. 4, Lindstedt, Beob. des Mars währ. seiner Opposition 1877. Lund 1878. 4. Schweiz. Basel. Naturforschende Gesellsch. Verhandlungen Th. 6. H. 3, 4. Bas. 1877,78. 8. Bern. Naturforschende Gesellsch. Mittheilungen aus d. J. 1877 N. 923—936. B. 1878. 8. Hochschule. y 19 Dissertationen, 8 Uniyers. Schriften. Chur. Naturforschende Gesellsch. Graubündens. Jahresbericht. N. F. Jhg. 20. 1875—76. Ch. 1877. 8. Genf. Societe de physique et d’histoire nat. 3l Me&moires. Tom. 25. P. 2. Tom. 26. P. 1 Geneve 1877,78. 4. Institut national. Bulletin. Tom. 22. Gen. 1877. 8. Schweizerische naturtorsch. Gesellschaft. Actes de la societ& Helvet. etc. reunie & Bex 1877. 60 Sess. Compte Rendu 1876—77. Lausanne 1878. 8. St. Gallen. Naturwiss. Gesellsch. Bericht üb. d. Thätigk. 1876—77. St. G. 1878. 8. Zürich. Naturforsch. Gesellsch. Vierteljahresschrift. Jhg. 21. H. 1—4. Jhg. 22. H. 1—4. Z. 1876,77. 8. Angekauft wurden im Jahre 1878 folgende Werke : j a. Allgemein wissenschaftlichen Inhalts. Abhandlungen, herausg. v. d. Senckenb. naturf. Gesellsch., Bd. 11.H. 2, 3. Frank- furt a. M. 1378. 4. Comptes Rendus. Tom. 86, 87. Paris 1878. Tables des Comptes Rendus a Tom. 85. 86. 4. Gaea, Zeitschr. zur Verbreitung naturw. u. geogr. Kenntnisse Bd. 10—14. Köln u. Leipzig. 1874—78. 8. Journal, the American. 1878 Jan. — Nv. N. Haven. 8. Memoires de l’acad. des science. de St. Petersbourg. Ser. 7. Tom. 25. N. 1—9. Tom. 26. N. 1-4. St. P. 1878. 4. Monatsschrift, altpreuss. N. F. Bd. 14. N. 7,8. Bd. 15. N. 1-6. Königsb. 1878. 8. Natur, Zeitung zur Verbreitung naturw. Kenntniss. Bd. 27, Halle. 1878. 4. Naturforscher, Wochenblatt etc. Jhg. 11. Berlin 1878. 4. Sammlung gemeinverständl. wissensch. Vorträge. Ser. 13. N. 236—309. Berlin. 1878. 8. b. Physikalischen und chemischen Inhalts. Annalen der Physik und Chemie (Poggendorff) Jhg. 1877 N. 12. Jhg. 1878 N. 1 —12, Ergänz. Bd. 8. St. 4. Beiblätter Bd. 1. St. 12. Bd. 2. St. 1—12. Leipzig. 1877,78. 8. Berichte der deutschen chem. Gesellsch. zu Berlin. Jhg. 10. N. 19. Jhg. 11. N. 1—13. Berl. 1878. 8. Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie f. 1877 H. 1, 2. Autoren Re- gister H. 1. 1867—76. Giessen 1878. 8. Journal f. pract. Chemie N. F. 1877 N. 19,20. 1878 N. 1—14. Leipz. 1877.78. 8 c. Astronomischen Inhalts, Jahrbuch, Berliner astron. f. 1880. Berlin 1878. 8. Nachrichten, astronom. Bd. 92, 93. Kiel 1878. 4. Sirius, Zeitschr. f. popul. Astr. Bd. 11. Leipz. 1878. 8, 32 d. Zoologischen Inhalts. Archiv t. Naturgeschichte. Bd. 41. H. 6. Bd. 42. H. 5, 6. Bd. 43. H. 4, 5. Bd. 44. H. 2.3. Bd. 45. H. 1. Berlin 8. ; Erichson, Naturgeschichte der Insecten Deutschl. Abth. 1. Coleoptera Bd. 5. L. 1. Berlin 1877. 8. Isis, Zeitschrift 1878. Berlin 8. Mayr, die Ameisen des baltischen Bernsteins. Königsb. 1868. 4. Zeitschrift f. wissensch. Zoologie. Bd. 30. H. 2-4. uud Suppl. Bd. 30 1-3. Bd. 31 H. 1—4. Bd. 32. H. 1. Leipz. 8. e. Botanischen Inhalts. Annales des sciences naturelles. Botan. Ser. 6. Tom. 4. N. 5, 6. Tom. 5. N. 1— 6. Tom. 6. N. 1—4. Paris 1877,78. 8. De Candolle, A. et Ü., monographiae phanerogamarum prodromi nune continuatio nunc revisio Vol. 1. Paris 1878. 8. Cohn, Kryptogamen Flora von Schlesien. Bd. 1. Bd. 2. H. 1. Bresl. 1877,78. 8. Esenbeck,, Nees von, System der Pilze und Schwämme. Würzburg 1816,17. 2 Bde. 4. Flora, Regensburger. Jhg. 1878. 8. Heer, flora fossilis Helvetiae. Zürich 1877. fol. Linnaea: Bd. 7. HB: 7. Bd. 8. Er 1,2, Berlm 1877782 8: Vittadini, monographia tuberacearum. Mediolani 1331. 4. f. Anthropologischen Inhalts. Archiv f. Anthropologie. B. 10. Braunschw. 1878. 4. Zeitschrift f. Ethnologie. Jhg. 10. Jhg. 11. H. 1, 2. Berlin 8. Gegenbaur, Grundriss der vergleichenden Anatomie. Aufl. 2. 1878. Gegenbaur, Untersuchungen zur vergleichenden Anatomie der Wirbelthiere. H. 1—3. Geschenke 1878. Von der K. Niederländ. Gesandschaft in Berlin. Vollenhofen, Snellen van, Pinacographia. Afl. 6. ’Gravenhage 1878. 4. Von Herrn Geheimrath Dr. Abegg. Die Preuss. Expedition nach Ost-Asien. Zool. Th. Pd. I H. 1 u. 2. Berlin 1865.66. Bd. II. Berlin 1867. Botan. Th. Berlin 1866. 8. Von Herrn General-Consul Dragoritsch. Mittheilungen aus Just. Perthes geogr. Anstalt. A. Petermann. 1862—66 u. 1. Bd. Ergänzungen 1867 N. 1—6, 3 Ergänz. Hefte N. 8, 10, 11 (1862.63.) Gotha 4. Monsatsschrift, österreich., für den Orient. Jhg. 1877. Wien. 1877. 4. 33 Von Herrn Prof. Künzer in Marienwerder. Florilexium renovatum et auctum etc. (Matth. Merianus) Franeofurti 1641 fol. Von Herrn Geheimrath Prof. v. Siebold in München. Gratulationsschrift der philosoph. Facultät der Universität München. 4. Von den Verfassern. Canetrini e Fanzago, intorno aglı acarı italiani. 8. Conwentz, Linne Feier in Schweden (Abdr. aus d. Schles. Zeitung.) 8 = über aufgelöste und durchwachsene Himbeerblüthen (Nova Acta) Dresd, 1878. 4. _- über ein tertiär. Vorkommen cypressenart. Hölzer in Californ. (Sep.- Abdr. 8. — über einen rothen Fingerhut m. pelorischen Endblüthen. (Sep.-Abdr.) 8. — der bot. Garten i. J. 1878. (Breslau.) 8. — die schles. Gartenbau-, Forst- und landwirthsch. Ausstellung i. Sept. 1873. Bresl. 8. — 2 Kataloge dieser Ausstellung. Bresl. 1878. 8. — Schles. Auststellung i. Bresl. 1878. (Zeitg.-Abdr.) Mestorf, die vaterl. Alterthümer Schlesw.-Holst. Hamb. 1877. 8. Möbius, die Ost- und Nordsee etc. (Sep.-Abdr.) Halle 8. — Unters. üb. die Nahrung der Heringe. (Sep.-Abdr.) 4. _ Blicke in das Thierleben des Meeres. 8. _ die Bewegungen der flieg. Fische durch die Luft. Leipz. 1878. 8. Sachs, über die Hepatitis der heissen Länder. Berl. 1876. 8. Sadowski, die Handelsstrassen der Griechen und Römer, aus d. Poln. v. Kohn, Jena 1877. 8. Zaddach, die Meeres Fauna an d. Preuss. Küste. Abth. 1. Ei | 2 d iR: RM vo: RE ie > le Fir a 5 a ER, & BL: WEN RE —— > h 2 en BT Sr ER 2 so: a WET NER) at 1 er a rg B, SHE u nor) doc anne; A agullstiid Kr bau, mol »ardaapet) ‚alon@ Be. ee er. Ep Fukdin + uris rs Pre u U ee rn Sessel. A } A ER ur Ro ‚Aral bentl Ami ea. BR old “ N = 7 | De gun Karbod LISE inf) MIR e ‚banil h saufen Er Be a EST, at ash arrrerhk Peie,. Bla an, Bi 4 ‚A slieH: bdAs Age) ir aha hau 0. ai = N: eh REN rl ah yet ah ii ratnd ds Be ee reret al ni ei „A Braı Be Hin. a ran dsl ya Ta unge AT sl oben ann ah et: eat... bu, “oral hu BaNDaTE Hl sera nit ee a AL a Y «ul N. alaiizk REN Ba 126 ne MAR Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig für 1878, erstattet vom Director derselben, Professor Dr. Bail, am 136. Stiftungs- feste, den 2. Januar 1879. KNATIVD VUN Hochansehnliche Fest-Versammlung! Abschied nehmen wir in dieser Stunde von dem 135. Lebensjahre unserer Gesellschaft, nehmen wir vor Allem von Denjenigen, die der Tod in demselben aus unserer Mitte gerissen hat, wenn er auch ihr Andenken nicht zu verlöschen vermag in unsern Herzen! Das älteste 1878 verstorbene Mitglied war der Medizinalrath Dr. Schaper in Coblenz, der heut vor 33 Jahren bei der Eröffnung des uns noch gegenwärtig gehörenden Hauses als antretender Director der Gesellschaft, in die er im voran- gegangenen Jahre aufgenommen worden war, „die Anrede hielt und den Jahres- bericht vortrug.“ Es starben ferner von einheimischen Mitgliedern die Herren Sanitätsrath Boretius, Justizrath Weiss, Mühlenbesitzer Claassen und Kaufmann Eduard Cohn. Auch erhielten wir die traurige Nachricht von dem Ableben der auswär- tigen Mitglieder Gerichtsdirector Petrenz in Neustadt in Westpr., Gymnasiallehrer Müller in Thorn und Kreisbaumeister Apolant in Carthaus, Lassen Sie uns, meine Herren, das Andenken aller dieser Verstorbenen, durch Erheben von den Sitzen ehren. Dass bei einem so grossen Vereine, wie der unsre, jährlich Abmeldungen von Mitgliedern in Folge von Versetzung, wie aus andern Gründen stattfinden, ist natürlich. So sahen wir mit Bedauern im vergangenen Jahre Herrn Realschullehrer Behuneck, der nach Hamburg übersiedelte, scheiden, welcher während seines 2-jäh- rigen Aufenthalts in Danzig die Mitglieder wiederholt durch Vorträge und Refe- rate erfreut hatte, und ebenso Herrn General Gebauer, welcher an allen Gesell- schaftsangelegenheiten stets den regsten Antheil genommen hat. Es sei übrigens an dieser Stelle wieder die Hoffnung ausgesprochen, dass die Zahl der persönli- chen Abmeldungen sich immer noch verringern möge; die Gesellschaft ist, so- Schriften der Naturf, Gesellsch. in Danzig. 1V. Band, 4. Hett, 2 weit es in ihren Kräften steht, bemüht, jedem ihrer Mitglieder Stoff der Anre- gung und Belehrung zu bieten; auch trägt, wer wissenschaftliche Bestrebungen tördert, seinerseits dazu bei, der so allgemein beklagten Abnahme des Idealismus zu steuern, und endlich sollte der Umzug nach einem andern Orte nur ausnahms- weis als Grund zum Ausscheiden angesehen werden, da den auswärtigen Mitgliedern für den halben Jahresbeitrag regelmässig unsre umfangreichen Publicationen zugehen. Dass sich dergleichen Anschauungen übrigens auch in erfreulicher Weise Bahn brechen, beweist die stetige Zunahme der Gesellschaft, die gegenwärtig aus376 zahlenden Mitgliedern, nämlich aus 260 einheimischen und 116 auswärtigen besteht. Wohl hat unsre Gesellschaft bereits das ehrwürdige Alter von 136 Jahren erreicht, wohl hat sie Wurzeln gefasst in der heimischen Provinz, und sendet die jährlichen Früchte ihrer wissenschaftlichen Thätigkeit über Land und Meer, aber ihre höchste Blüthezeit hat sie unsrer Ansicht nach noch nicht gewonnen, viel- mehr, so meinen wir, bricht eben erst das Morgenroth ihres schönsten Tages hervor, dem wir Unendlichkeit wünschen wollen! Wenn die naturforschende Gesellschaft zu Danzig das letzte Heft ihrer Schriften dem ersten Landtage der Provinz Westpreussen widmete, so sprach sie damit die Hoffnung und feste Ueberzeugung aus, dass sich durch die Bildung einer eignen Oentralsonne auch die Knospen und Triebe des wissenschaftlichen Lebens in Westpreussen rascher und kräftiger entfalten würden. Dass sie zu dieser Voraussetzung berechtigt war, bestätigte ihr auch das hohe Interesse, wel- ches Seine Excellenz der Staatsminister und Oberpräsident von Westpreussen Herr Dr. Achenbach für ihre eignen Bestrebungen an den Tag legte. Sie hat sich die Ehre gegeben, den eben Genannten, wie den Herrn Geheimen Regie- rungsrath von Winter, der während seiner langjährigen für Stadt und Provinz so segensreichen Thätigkeit als Oberbürgermeister von Danzig auch ihr stets das regste Interesse bewiesen hat, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Durch eine dritte Ernennung zum Ehrenmitgliede bezeugte sieihre freudige Theilnahme an dem 50-jährigen Doctorjubiläum des berühmten Zoologen Herrn Professor Dr. Carl Theodor y. Siebold in München, des Mannes, dessen wissen- schaftliche Thätigkeit in unsrer Stadt seine Berufung zum Universitätsprofessor veranlasste, und der bereits vom Jahre 1835 an, in welchem er Mitglied unsrer Gesellschaft wurde, durch belebende Vorträge, Abhandlungen für unsre Schriften, wie auch als Vicedirector für das Gedeihen derselben thätig war. Zu correspondirenden Mitgliedern wählte die Gesellschaft im vergangenen Jahre die Herren Kreisphysikus Dr. Grun in Braunsberg, und Herrn Dr. Con- wentz in Breslau. Wenn wir vorher der Segnungen gedachten, welche die Erhebung West- preussens zur eignen Provinz auch für den Cultus der Wissenschaft in derselben haben werde, so begrüssen wir als erste neue Frucht derselben die Gründung des Westpreussisch botanisch-zoologischen Vereins, welcher gegenwärtig bereits 117 Mitglieder zählt, und sich, wie aus dem weitern Verlaufe dieses Berichtes hervor- geht, aufs Engste mit unsrer Gesellschaft verbunden fühlt. Beide Vereine sind sich ihrer gemeinsamen Ziele aufs Vollkommenste be- 3 wusst, sie wollen stark sein viribus unitis, durch regern Verkehr sämmtlicher na- turwissenschaftlicher Kräfte in der Provinz wollen sie das wissenschaftliche Leben in derselben fördern, und indem sie die Producte der eignen Provinz, wie die Erzeugnisse ihrer eignen literarischen Thätigkeit in erster Linie ihr selbst zu gute kommen lassen wollen, dürfen sie hoffen, in segensreichster Weise für den Fort- schritt der Bildung in unserm lieben Westpreussen zu wirken. Versuchen wir nunmehr, einen Ueberblick über die wissenschaftliche Thä- tigkeit der Gesellschaft zu geben, indem wir zuerst die is den 12 ordentlichen Sitzungen behandelten Themata nach Fächern geordnet zusammenstellen. 1. Aus der Astronomie. Vorträge des Herrn Astronom Kayser am 37. Februar „Ueber die Me- thoden zur Bestimmung der Gestalt des Mondes“ und am 20. November „Ueber Zeitballbeobachtungen“ und „Ueber ein von ihm erfundenes Doppelbildmikrometer.“ 2. Aus der Physik. Vorträge des Herrn Oberlehrer Momber. 1. „Ueber die Bestimmung der horizontalen Itensität des Erdmagnetismus“ 2. „Ueber das Problem der Gelenk- Geradführung eines Punktes“ am 16. Januar. 3. „Ueber die Theorie der indu- zirten Ströme“ am 5. Dezember. Vortrag des Herrn Postrath Seiler „Ueber Mul- tiplex-Telegraphie“ am 16. Mai. Vortag des Herrr Dr. Schneller „Ueber den Blick und das Blickfeld“, und Demonstration der Combination von Stimmgabeln mit dem Telephon als Signalapparat durch Herr Mechaniker Grotthaus am 13 Februar. 3. Aus der Chemie. Vortrag des Herrn Dr. Kiesow „Ueber die Nährstoffe der Pflanzen“ am 27. März und des Herrn Stadtrath Helm „Ueber Bernstein“ und „Ueber die che- misch-mikroskopische Beschaffenheit einiger Retinalithe, wie über künstlichen Bernstein“ am 23. October. 4. Aus der Mineralogie. Vortrag des Herrn Stadtrath Helm „Ueber den Gedanit, ein neu von ihm unterschiedenes fossiles Harz.“ Demonstration der Pflanzenabdrücke aus der Braunkohlenformation von Chlapau durch Herrn Professor Menge und des Cu- pressinoxylon taxodioides Conwentz durch Professor Bail. 5. Aus der Botanik. Vorträge von Professor Bail. 1. „Ueber Bacterien“ am 30. Januar. 2. „Ueber Bau und Entwicklung der höhern Pilze mit besondrer Berücksichtigung der 1878 neu für Westpreussen von ihm aufgefundenen“ am 6. November, und „Ueber Samenverbreitung und Entwicklung der Seerosen“ am 18. Dezember. Vorgelegt und besprochen wurden ausserdem von demselben verschiedene für die botanische Sammlung eingesandte Objeete, besonders schöne Fruchtzweige ver- schiedener Bäume und Sträucher von Herrn Hauptmann Küntzel aus Florenz, 4 6. Aus der Zoologie. Vortrag des Herrn Kreisphysikus Dr. Freymuth über Missgeburten im Anschluss an die Demonstration eines 8-beinigen Schafes, Geschenk des Herrn Rittergutsbesitzer Zollenkopf auf Buezeck. 30. Januar. Professor Bail über leben- dige Junge gebärende Fische am 27. Februar. Mittheilungen des Herrn Ritter- gutsbesitzer Treichel auf Hochpaleschken aus Briefen des deutschen Generalcon- suls in Paraguay und Uebergabe einer Sammlung von Conchylien aus Bosnien, der Herzegowina und Siebenbürgen am 27. März. Wissenschaftliche Mitthei- lungen und Demonstrationen über Evertebraten durch Herrn Hauptlehrer Brischke am 6. November. Vorlegung eines 1,5 m langen, von Herrn Peters in Neuschott- land ausgegrabenen und der Gesellschaft geschenkten Unterkieferbogens einer Uetacee am 5. Dezember. Demonstration interessanter lebender Amphibien von Herrn A. Hoffmann am 16. Januar. 7. Aus der Anthropologei. Bericht des Herrn Dr. Lissauer über die zum Druck eingesandten Unter- suchungen des Herrn Major v. Kasiski von Alterthümern in der Umgegend von Neustettin. Vorzeigung eines durch Herrn Rittergutsbesitzer Drawe zum Geschenk für die Gesellschaft gekauften Mumienschädels am 16. Mai und der von Herrn Gutsbesitzer Lietzow in Burgsdorf bei Mersin gemachten Ausgrabungen durch den Director am 18. Dezember. 8. Aus der Medizin. Vortrag des Herrn Dr. Lissauer über den Zusammenhang der niedern Pilze mit den ansteckenden Krankheiten am 13. März. Der so eben gegebene Ueberblick über die behandelten Stoffe, die natür- lich auch wiederholt belebte Discussionen hervorriefen, zeigt zur Genüge, dass trotz der regen Thätigkeit der einzelnen Sectionen, zu denen wir in gewissem Sinne auch den Westpreussischen botanisch-zoologischen Verein rechnen dürfen, in den allgemeinen Sitzungen die verschiedensten im Arbeitsfelde der Gesellschaft liegen- den Gebiete vertreten wurden. Auch das noch unter der Presse befindliche neuste Heft unsrer Schriften wird ein sehr reichhaltiges. Es umfasst ausser den Jahresberichten für 1877 und 18738 und ausser dem Verzeichnisse des Bibliothekszuwachses im Jahre 1878, den umfangreichen Bericht des Westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins über seine erste Versammlung zu Danzig am 11. Juni 1878 mit längern botanischen und zoologischen Beigaben. Eine Abhandlung des Herrn Dr. Conwentz über das vorweltliche Cupressinoxylon taxodioides aus Californien. Sodann die bereits nam- haft gemachte ethnographische Arbeit des Herrn Major v. Rasiski. Ferner einen ausführlichen von Herrn Dr. Lissauer und Herrn Oberpost-Seeretair Schück verfassten systematischen Führer durch die anthropologische Sammlung unsrer Gesellschaft, Endlich die Abhandlungen über fossile Harze von Herrn Stadtrath Helm, kürzere zoologische Mittheilungen von Herrn Brischke, den Abschluss des preussi- schen Spinnenwerkes von Herrn Professor Menge und Beschreibung eines Appa- 5 rates zur Messung der Horizontal-Refraction und zum genauen Nivellement von Herrn Kayser. Von 10 auswärtigen Gesellschaften oder Instituten ist uns im vergange- nen Jahre das Anerbieten des Schriftenaustausches zugegangen und freudig acceptirt worden. Nämlich 1. Von der zoologischen Station in Neapel. 2. Von der Universität zu Strassburg. 3. Von der Natural history society in Glasgow. Von der Greifswalder Universität. . Vom Naturhistorischen Verein in Milwaukee im Staate Wisconsin. . Von der Bibliotheque Nationale de Florence. . Von der Dierkundige Vereeniginge in Leiden. 8. Von der Gesellschaft Fauna et Flora Fennica in Helsingfors. 9. Von der Soeciete Linndenne du Nord de la France ä Amiens. 10. Vom Westfälischen Provinzialverein für Wissenschaft uud Kunst. Wir stehen somit gegenwärtig mit 194 publizirenden Instituten im litera- rischen Tauschverkehr. Wie unsre wissenschaftlichen Hülfsmittel, so haben auch unsre pecuniären einen erfreulichen Zuwachs erhalten. Derselbe bestand einmal in der reichern Ein- nahme durch die Beiträge der Mitglieder, vornehmlich aber in der uns von dem hohen Provinzial-Landtage der Provinz Westpreussen bewilligten jährlichen Sub- vention von 2000 Mark. Die Gesellschaft wird, durchdrungen von dem aufrich- tigsten Danke für die hochherzige Unterstützung, sich der Fortdauer derselben da- durch würdig zu erhalten wissen, dass sie sich in immer hervorragenderer Weise die naturwissenschaftliche Erforschung der Provinz, wie die Belebung des natur- wissenschaftlichen Strebens in derselben angelegen sein lässt. Zu den Zeugen dieser von jeher von ihr verfolgten gemeinnützigen Rich- tung gehören in erheblichem Grade auch ihre öffentlichen Sammlungen. Konnte ich heut vor einem Jahre der Gesellschaft mittheilen, dass zur Aufnahme dersel- ben ein grosser neuer Raum hergestellt sei, so dürfen wir heut mit Freude auf die Fortschritte zurückblicken, welche die innere Einrichtung desselben im Jahre 1878 gemacht hat. Da bereits in dem Berichte über die erste Versammlung des Westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins auf diese Fortschritte, zu denen auch die Aufstellung unsres Finnfischskeletes zählt, hingewiesen ist, so darf ich den hier Anwesenden nichts weiter sagen, als „gehen Sie hin, sehen Sie selbst, und lohnen Sie die Opfer, welche Provinz uud Gesellschaft und nicht zum klein- sten Theile ein eng begrenzter Beamtenkreis derselben dem allgemeinen Besten ge- bracht hat, indem Sie gleichzeitig zu immer allseitigerer Benutzung und Förde- rung derselben anregen“. Solche öffentliche Sammlungen müssen zu den Sehens- würdigkeiten gehören, auf welche jeder Bürger einer Provinz den fremden Gast mit innerer Genugthuung hinweist. Der Stolz des Tirolers ist sein Ferdinandeum, und was für Ostpreussen das Provinzialmuseum der Physikalisch-Oekonomischen Gesellschaft ist, dasselbe wird, so hoffen wir, bald mit hoher Unterstützung von Staat, Provinz und Stadt für Westpreussen das Museum unsrer Gesellschaft sein. Dass die anthropologische Sammlung durch den im Druck befindlichen NND OU 6 trefflichen Führer im Laufe des Sommers noch beträchtlich gewonnen hat, sei hier noch besonders hervorgehoben. In seiner ersten Sitzung vom 11. Juni 1878 hat auf Antrag des Herrn Professor Dr. Künzer in Marienwerder, den wir heut auch die Freude haben, in unsrer Mitte zu begrüssen, der Westpreussische botanisch-zoologische Verein den Beschluss gefasst, Herrn Hauptlehrer Brischke zu veranlassen, eine Sammlung der forst-, garten- und feldwirthschaftlichen Freunde und Feinde zunächst unter den Insecten, soweit sie in Westpreussen vorkommen, auf Kosten des Vereins zu be- werkstelligen und in Danzig innerhalb der Sammlungen der naturforschenden Ge- sellschaft aufzustellen. Die schönen entwicklungs - geschichtlichen Präparate des Herrn Brischke sind weltbekannt, und schon ist in Folge jenes eben so gemein- nützigen, wie uneigennützigen Beschlusses eine reiche Collection derselben, von der ich hier eine Anzahl Probekästen herumzeigen yill, an unsre Sammlungen abge- liefert worden. Nicht minder dankbar verdient das Anerbieten desselben Herrn Hauptlehrer Brischke erwähnt zu werden, auch die übrigen uns noch fehlenden einheimischen Insecten unentgeldlich für unser Museum zu sammeln. Einen erhebenden Lohn für die den Sammlungen gebrachten Opfer an Zeit und Mühe fanden die Beamten der Gesellschaft in dem hohen, eingehenden Interesse, welches Sr. Excellenz der Staatsminister und Oberpräsident von West- preussen Herr Dr. Achenbach diesen unsern Besitzthümern am 8. November bei einem mehrstündigen Besuche zolltee Wir durften der Gesellschaft mit stolzer Freude mittheilen, dass uns derselbe die allseitige, kräftige Förderung unsrer Be- strebungen verheissen habe. Von den reichen für unser Museum eingegangenen Geschenken erwähnen wir in erster Linie die umfangreiche Sammlung des Herrn Professor Menge aus der Braunkohlentlora von Chlapau, die von Professor Heer beschrieben und in un- serm nenen Saale in einem besondern Spinde aufgestellt ist, sodann eine Üollec- tion des von Herrn John Holst in Californien gesammelten, schon erwähnten Cupressinoxylon taxodioides Conw. Ferner die reichen und vortrefflich beschrie- benen Urnenfunde des Herrn Glaubitz sen. bei Mewe, bei deren Aufdeckung auch der Vortragende betheilist war. Endlich seien erwähnt die Geschenke des Bres- lauer botanischen Museums, der Herren Dr. Uonwentz, Geh. Sanitätsrath Abegg, Dr. Schuster, Mühle, Hauptmann Küntzel, Rudolph Alter, A. Hoffmann, Ritter- gutsbesitzer v. Kries-Waezmirs, Drawe-Saskoschin, v. Palubitzki-Liebenhof, Zollen- kopf auf Buezeck,Treichel auf Hoch-Paleschken, Besitzer Peters in Neuschottland, Kaufmann Grentzenberg, Lehrer Wilde, wie einer Anzahl von Schülern der Real- schule zu St. Johann. Die Namen der freundlichen Geber sind stets auf den Ze}- teln bei den einzelnen Objecten verzeichnet. Ein noch besonders werthvolles Geschenk, die Producte der Friedrichs- hütte in Oberschlesien, das wir von Herrn Bergrath Teichmann durch freund- liche Vermittelung des Herrn Oberförster Liebeneiner erhielten, hat Herr Dr. Schepky versprochen uns in einer der ersten Sitzungen dieses Jahres durch einen Vortrag zu erläutern, Nicht minder reich als das wissenschaftliche Material war der in den Com- 7 missionen, wie in den Vorstands- und den 16 ausserordentlichen Versammlungen behandelte Stoff, aus’ dem wir noch das Folgende hervorheben. Nachdem Herr Geheimerath v. Winter am 11. Dezember 1877 der Gesell- schaft das so überaus gütige Anerbieten der Zuwendung der grossen Böck’schen ornithologischen Sammlung gemacht und diese dasselbe dankbar angenom- men hatte, berieth eine aus 5 Mitgliedern bestehende Commission in mehrfachen Sitzungen über Vorschläge zur Beschaffung von für längere Zeit ausreichenden Sammlungsräumen. Schon hatte dieselbe den Beschluss gefasst, der Generalver- sammlung mitzutheilen, dass sie keinen andern Rath, als den zum Ankauf eines benachbarten, natürlich theuern Grundstücks, mit dessen Besitzer sie bereits Punkta- tion gemacht hatte, zu geben vermöge, da legte sich abermals Herr Oberbürger- meister v. Winter mit dem der Gesellschaft von seinem Amtsantritt in Danzig an bewiesenen Wohlwollen ins Mittel, indem er das Versprechen gab, darauf hinzu- wirken, dass der Gesellschaft für ihre gemeinnützigen Bestrebungen auch von Seiten der Stadt und Provinz zu Hülfe gekommen werde. Bereits hat auch schon der hohe Provinzialausschuss in gerechter Würdigung des Umstandes, dass die Verwaltung einer selbstständigen Provinz unsres durch seine Geistes- Leistungen hochberühmten Vaterlandes auch in hervorragendem Masse berufen sei, für die Pflege der Wissenschaft einzutreten, sein Mitglied, Herrn Plehn-Lubochin beauf- tragt, mit dem Magistrat der Stadt Danzig und den Vorständen der naturfor- schenden Gesellschaft, des Westpreussisch botanisch-zoologischen Vereins etc. Vor- schläge über die zweckmässigste Art der Verwendung von Provinzialmitteln zur Förderung der im Interesse unsrer Provinz zu verfolgenden wissenschaftlichen Be- strebungen zu vereinbaren, und schon hat unser gesammter Vorstand mit jenem von gleicher Wärme für unsre Provinz, wie für die Wissenschaft beseelten Manne eine längere Conferenz abgehalten. Noch sei aus der Geschichte der Gesellschaft erwähnt, dass aus den Zin- sen der Humboldtstiftung dies Mal Herr stud. Lakowitz, Abiturient der Real- schule zu St. Johann, als Anerkennung für eine wohlgelungene Arbeit über Amorphophallus Rivieri das Stipendium erhielt. Ich erlaube mir hier gleichzeitig mitzutheilen, dass wenn sich unser Kapital nur noch um 910 Mark vergrössert, wir jährlich ein zweites Stipendium zu vergeben im Stande sind. Am 7. Dezember um 121/, Uhr fand auf dem Bischofsberge an der von dem Verblichenen selbst gewählten Stelle die feierliche Wiederbestattung der Ge- beine des Wohlthäters der Gesellschaft, des Dr. Nathanael Mathaeus v. Wolff statt. Dieselben wurden in einem von Herrn Maurermeister E. R. Krüger gefer- tigten, fest verschlossenen Cementsarge beigesetzt, in dem sich ausserdem in herme- tischer Zinkkapsel ein gedrucktes Document befindet. Wir haben bei dieser Ge- legenheit unsre Acten auch durch den Taufschein des Verewigten aus der Trini- tatiskirche zu Konitz vervollständigt, durch welchen Geburtstag und Jahr andern Angaben gegenüber auf den 26. Januar 1724 festgestellt werden. Was den Verkehr mit auswärtigen wissenschaftlichen Gesellschaften anbe- trifft, so sei hier noch mit Freuden des freundschaftlichen Verkehrs gedacht, der auch in diesem Jahre zwischen unsrer Gesellschaft und der Physikalisch-Oekono- mischen, wie der Anatomischen Anstalt in Königsberg bestanden hat. Solche 8 auf gegenseitige Achtung begründete Verhältnisse werden natürlich durch politische Veränderungen nicht alterirt. Endlich entsandten am 17. Dezember der Director und Secretair des Auswärtigen ein Gratulationstelegramm an die Gesellschaft für vaterländische Cultur in Breslau bei Gelegenheit der Feier des 7öjährigen Be- stehens dieses aufs segensreichste wirkenden Vereins, In der letzten ausserordentlichen Sitzung, am 18. Dezember, fand die Be- amtenwahl statt. Leider hatte Herr Stadtrath Durand, der in den letzten zwei Jahren mit treuster Hingabe und bestem Erfolge für unsre Finanzen das Schatz- meister-Amt verwaltete, sich ausser Stande erklärt, in diesem Posten zu verbleiben. Wir statten ihm heut im Namen der Gesellschaft den wärmsten Dank für seine musterhafte Führung desselben ab. An seiner Stelle wurde Herr R. Steimnig sen. gewählt, wie an die des gegenwärtig nicht mehr hier weilenden Hausinspectors, des Herrn Director Grabo, Herr Fabrikbesitzer Pfannenschmidt. Alle andern Beamten des Vorjahres wurden wiedergewählt, und zwar be- zeugte grade die Art und Weise, wie dies geschah, aufs Sähönsie, dass 'die Mit- Bileder ‘der Gesellschaft im Bewusstsein der hohen Aufgabe derselben in harmoni- stehe Eintracht zusammen stehen. Ja dieser Furmoitie wollen wir uns freuen, wenn wir uns jetzt zur Festtafel begeben, die auch wieder in den Räumen unsrer freundlichen, uns zum grössten Danke verpflichtenden Wirthin, der Loge Eugenia, aufgeschlagen, strahlend erscheint durch die Zahl der Theilnehmer, strahlender noch durch den Glanz der Namen, die an derselben vertreten sind. Bericht über die Thätigkeit der anthropologischen Sektion im Jahre 1878, erstattet von ihrem Vorsitzenden Dr. Lissauer. DV ww [W/Ww/v [ww www; Die anthropologische Sektion hat im Jahre 1878 ihre Thätigkeit nach 2 Richtungen hin entfaltet. Einmal wurde die schnell angewachsene Sammlung wis- senschaftlich aufgestellt, katalogisirt und der Katalog in den Schriften der naturt. Gesellschaft gedruckt: dann aber wurde in 4 Sitzungen das neu erworbene Mate- rial wissenschaftlich behandelt und in allgemeinen Vorträgen die Entwickelung der schwebenden anthropologischen Fragen verfolgt. In der ersten Sitzung am 235. Januar sprachen: 1) Herr Schück über Ausgrabungen im Berenter und Carthäuser Kreise, 2) Herr Dr. Mannhardt und der Vorsitsende über phönizische Sprache, Schrift und Epigraphik überhaupt und über angeblich phönizische In- schriften auf nordeuropäischen Funden, 3) der Vorsitzende über Steinfiguren im südlichen Russland, 4) Herr Dr. Fröling über eine Steinfigur bei St. Goar am Rhein. In der zweiten Sitzung am 12. April sprachen: 1) Herr Dr. Mannhardt über die Ornamentik der Gesichtsurnen, 2) der Vorsitzende über die Vorgeschichte des Culmer Landes. In der dritten Sitzung am 16. October sprachen; 1) Herr Dr. Fröling über das Gräberfeld von Hoch-Kelpin bei Danzig, 2) der Vorsitzende über die Generalversammlung der deutschen anthro- pologischen Gesellschaft in Kiel und über die internationale anthropo- logische Ausstellung in Paris. In der vierten Sitzung am 27. Dezember sprachen: 1) Herr Dr, Anger aus Elbing über das gemischte Gräberfeld auf dem Neustädterfelde bei Elbing, 10 2) der Vorsitzende über die auf demselben Gräberfelde gefundenen Schädel, 3) Herr Amtsrath Gerschow und Herr Professor Röper über den Münz- fund auf Rathstube bei Dirschau aus der byzantinischen Zeit. Geschenke waren für die Sammlung eingegangen von den Herren Glaubitz sen., Bertling, Dr. Sachs-Bey in Cairo, Böhlke-Barnewitz, Lützow in Oliva, Plehn-Borkau, Drawe-Saskoczin, v. Grass-Klanin, Rohleder in Putzig und Zywietz in Oliva. Von auswärtigen Gelehrten besuchten die Sammlung die Herren Dr. Montelius aus Stockhulm, Dr. Russwurm aus Reval, Gerichtsrath Rosenberg aus Berlin und Dr. Anger aus Elbing. Jahresbericht der Section für Physik und Chemie für das Jahr 1878, erstattet von dem Vorsitzenden derselben, Professor Lampe. nnnnnNaNtnnN Die Section für Physik und Chemie, welche sich vor zwei Jahren consti- tuirte, zählt gegenwärtig einundzwanzig Mitglieder gegen neunzehn am Ende des vorigen Jahres. Zwei Mitglieder sind seitdem ansgeschieden — eines durch Austritt aus der Gesellschaft überhaupt, eines durch Verlegung des Wohnsitzes — vier sind neu hinzu getreten. Die Section hat seit Abstattung des letzten Jahresberichtes sechs Sitzungen gehalten. In der ersten Sitzung theilte zunächst Herr Stadtrath Helm die Resul- tate seiner Analyse hiesiger Biere, namentlich des Jopenbieres und desjenigen der Actienbrauerei mit. Das erstere, welches in der Geschichte des Danziger Handels eine ge- wisse Rolle spielt und bekanntlich ohne Hefe gebraut wird, zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an festen extractartigen Substanzen aus, welcher 46,6 p.c. be- trägt. Ausserdem enthält er 4,1 p.c. Alkohol. In der Extractsubstanz waren 0,834 Theile Aschenbestandtheile, darunter 0,123 Theile Phosphorsäure enthalten. Das Actienbier besass auf 90,62 Theilen Wasser, 5,38 Theile extractartige Substanz und 3,58 Theile Alkohol; in der Extractsubstanz waren 0,228 Theile Aschenbestandtheile, darunter 0,032 Theile Phosphorsäure enthalten. Der Vortragende sprach sodann über Ermittelung von Surrogaten im Biere und wies nach, dass in vielen Fällen der Verdacht der Fälschung des Bieres auf eine mangelhafte Beschaffenheit desselben zurückzuführen sei, hervorgerufen durch Verwendung schlechter Materialien oder einen falsch geleiteten Brauprocess. So sei z. B. ein nach der Klärung im Biere zurückbleibender hoher Gehalt an Eiweiss- körpern sehr nachtheilig für seine Haltbarkeit, namentlich dann, wenn im Biere auch noch Hefenstoffe vorhanden sind. Es wurde ferner hervorgehoben, dass von der Güte der Hefe die Qualität der Haltbarkeit bedeutend abhängig sei und durch mikroskopische Demonstration nachgewiesen, welche Veränderungen die Hefe erleidet, wenn dieselbe ausartet, endlich angedeutet, wie diesen Ausartungen vorzu- beugen sei. 12 Der Vortragende zeigte darauf ein Reagenzglas vor, welches auf der un- teren Hälfte mit einer Quecksilberjodid — Kupferjodür enthaltenden Lackfarbe auf der oberen mit einer Quecksilberjodid — Silberjodid enthaltenden bestrichen war, und wies durch abwechselndes Hineingiessen von kaltem und heissem Wasser die Molekularveränderungen dieser Stoffe nach, welche sich in der Weise kundgaben, dass die rothe resp. gelbe Farbe in schwarzbraun und orange und umgekehrt überging. Schliesslich sprach der Vortragende noch über die Constitution der Rosanilinsalze. Herr Oberlehrer Momber erläuterte darauf noch an einem von Herrn Dommasch gefertigten Modelle die von Lipkin gefundene Gelenk-Geradführung. In der zweiten Sitzung referirte Herr Dr. Kiesow eingehend über eine Abhandlung von E. Schulze und A. Uhrich über die stickstoffhaltigen Bestand- theile der Futterrüben. Neben den Eiweisskörpern finden sich in einigen Pflanzentheilen zu gewis- sen Zeiten noch andere stickstofthaltige Verbindungen, z. B. in den Futterrüben des Betain oder Oxycholin, des Asparagin und nach den Untersuchungen von Schulze und Uhrich höchst wahrscheinlich eine neue Verbindung, das Glutamin; ausserdem noch salpetersaure Salze in reichlicher Menge. Da aus dem untersuch- ten Futterrübensafte nach dem Eindampfen nur eine sehr geringe Menge von Körpern auskrystallisirte, so musste man annehmen, dass sich etwa vorkommendes Asparagin und verwandte Verbindungen grösstentheils zersetzt hätten. Es wurde daher ein anderes Verfahren — nämlich Kochen mit Salzsäure — angewandt, wo- durch etwa vorkommende Aminsäuren zersetzt werden mussten, z. B. das Aspa- ragin nach folgender Formel C2 H> (NH>) | Do En C? Hs (NH2) u Nas CO OH u U uam Asparaginsäure. Nach dem Kochen des Rübensaftes mit Salzsäure konnte von den Verfas- sern denn auch Asparaginsäure mit Sicherheit nachgewiesen werden; den grösse- ren Theil der so erhaltenen Krystalle bildete jedoch eine Verbindung von der Zu- sammensetzung 05 H® NO#, welche nach der Behandlung mit NHO? und nach- her mit Jodwasserstoff in normale Brenzweinsäure verwandelt wurde. Die Ver- bindung von der Zusammensetzung 0? H? NO? war also mit der normalen Glu- taminsäure identisch. Da als Nebenprodukt neben Glutaminsäure Ammoniak auf- tritt, so geht die Zersetzung schr wahrscheinlich nach folgender Formel vor sich GH SB), 0. Na I ——__ m Glutamin (hypothetisch.) She Glutaminsäure. —(02H5 (NH?) SZ 13 Im zweiten Theile der Untersuchung wird nachgewiesen, dass Betain, As- paragin und Glutamin von den Stickstoffverbindungen zuerst in der zweiten Vege- tationsperiode in die Blätter übergehen und dass die in grosser Menge in den Futterrüben vorkommende Salpetersäure nur zum kleinsten Theile. höchstens 24 p.c. von der Pflanze wirklich verbraucht wird, dass vielmehr im zweiten Jahre eine Anspeicherung von Salpetersäure in den Rüben stattfindet. Schliesslich wird noch erwähnt, dass nach den Untersuchungen von Corenwinder alle Eiweissstoffe am Schlusse der zweiten Vegetationsperiode aus den Rüben verschwunden sind, so dass dieselben nur salpetersaure Salze enthalten, eine Thatsache, welche mit den von Schulze und Uhrich gefundenen sich sehr wohl vereinigen lässt. Ausserdem machte der Vorsitzende Mittheilungen über den Weinhold'- schen Rufapparat beim Telephon und über den Phonographen von Eddison. ‚In der dritten Sitzung erläuterte zunächst Herr Astronom Kayser an einem Holzmodell die von ihm in den Schriften der Gesellschaft beschriebene er- weiterte Anwendung des Niveaus für geodätische und astronomische Zwecke. An dem Modelle befinden sich Röhrenlibellen, mittelst welcher die Niveaustellung bei verschiedeuster Stellung der Drehungsaxen näher verfolgt werden kann. Der Ap- parat hat die Einrichtung sowohl zur Azimut- und Höhenbestimmung, als auch zum parallaktischen Gebrauch, wenn die vertikale Hauptaxe parallel zur Stunden- axe gestellt wird. Der Vortragende ging specieller auf die Fehlerberichtigungen an dem parallaktischen Instrumente ein und erklärte, wie das Niveau an dem Fernrohr sich verhalten muss, wenn 1) die Stundenaxe eine Neigung zur wahren hat, 2) die Deklinationsaxe nicht genau senkrecht zur Stundenaxe steht, und 3) die Fern- rohrrichtung an der Deklinationsaxe vom rechten Winkel abweicht. Zum Zwecke der Demonstration sind an dem Modelle die Axengelenke veränderbar eingerichtet. Zuletzt wurde noch auf die Ermittelung des Werthes der Niveauablesungs- theile eingegangen und gezeigt, wie derselbe aus den Angaben des Stunden- oder Deklinations-Kreises bei bestimmter Stellung und Drehung der Axen folgt. In letzterer Hinsicht empfiehlt sich der parallaktische Apparat zum Libellen prüfen vornehmlich desshalb, weil aus verhältnissmässig grossen Beträgen der Kreisan- gaben auf den Betrag der kleinwerthigen Niveautheile geschlossen werden kann. Darauf zeigte Herr Momber ein Radiometer vor und gab eine übersicht- liche Darstellung der Versuche zur Erklärung der an demselben beobachteten Er- scheinungen. Ferner machte der Vorsitzende Mittheilung über eine Abhandlung Draper’s in Betreff der im Sonnenspeetrum nach seiner Auffassung vorhandenen hellen Linien, aus denen er auf das Vorhandensein des Sauerstoffes in der Sonnenatmosphäre geschlossen hat. Derselbe berichtete sodann über ein grosses in England beobachtetes und in seinem Laufe genau verfolgtes Meteor und über ein Quecksilbertelephon. Schliesslich demonstrirte Herr Consul Müller ein von ihm aus Kopenhagen bezogenes sehr empfindliches hydrostatisches Anemometer. In der vierten Sitzung hielt Herr Gasanstaltsdirector Henning einen Vortrag über die neuere Benutzung des electrischen Lichtes und die zur Erzeu- 14 sung desselben benutzte Gramme’schen Maschinen und Jablochkoff’schen Kerzen, unter Vorlegung zahlreicher darauf bezüglicher Zeichnungen. Es wird erwähnt, dass dieGramme’sche Maschine vier Ströme, deren jeder vier Flammen unterhält, zu erzeugen im Stande ist. Die Lichtstärke jeder Kerze entspricht etwa der von 16 Gastlammen. In der fünften Sitzung demonstrirte und besprach Herr Kayser einen von ihm erfundenen und von Herrn Dommasch ausgeführten Ocularapparat für Fernröhre. Vor dem Oculare des Fernrohrs befinden sich bei diesem Apparate ne- beneinander zwei kleine, um dieselbe Axe drehbare Spiegel, welche durch eine Schrau- beneinrichtung nach entgegengesetzter Richtung so gedreht werden können, dass sie stets mit ihrer ursprünglichen parallelen Stellung gleiche Winkel bilden. Die von beiden reflectirten Strahlen fallen auf einen dritten, etwas seitlich angebrachten Spiegel, welcher unter 450 zur Axe des Fernrohres geneist ist. Im diesem er- blickt man also zwei Bilder desselben Objectes, und es kann, wie beim Heliome- ter, bei Betrachtung zweier nahe stehender Objecte das eine Bild eines Objectes mit einem Bilde des zweiten Objectes zur Deckung gebracht werden. Aus der entsprechenden Drehung der Schraube kann dann der Winkelabstand der beiden Öbjecte abgeleitet werden. Derselbe zeigte sodann einen von ihm construirten Nivellirapparat vor, der speziell für Refractionsbeobachtungen im Horizonte, sowie für nivellitische Messungen bestimmt ist, und besprach die Fehlerbestimmungen bei demselben. Im Brennpunkte eines horizontal gestellten astronomischen Fernrohres von grösseren Dimensionen, als bei gewöhnlichen Nivellirinstrumenten verwendet werden, befindet sich ein Micrometer, ausserdem, um die Axe des Fernrohres drehbar, eine sehr empfindliche Röhrenlibelle, welche oben und unten eine Thei- lung trägt. Die Libelle kann durch Drehung um eine zu ihrer Längsaxe parallele, sodann auch noch um eine dazu senkrechte Axe umgelest werden. Vermittelst dieses Apparates sind ausserordentlich kleine Höhenunterschiele im Horizonte messbar, wie sie z. B. bei der terrestrischen Refraction vorkommen. Ausserdem würde sich der Apparat besonders zur Bestimmung von Fixpunkten (etwa an Kirchen oder anderen monumentalen Gebäuden) eignen, welche, wenn sie in Ver- bindung mit den Nullpunkten von Seepegeln gebracht werden, zur Messung von Hebungen und Senkungen des Landes dienen könnten, wie sie im Laufe längerer Zeiträume eintreten. Darauf legte Herr Postratli Seiler ein neues verbessertes Telephon mit Signaltrompete aus der Siemens’schen Werkstätte vor. In der sechsten und letzten Sitzung hielt Herr Stadtrath Helm zuerst einen von zahlreichen Experimenten begleiteten Vortrag über chemische Schichtproben. Bei diesen wird die zu untersuchende Flüssigkeit mit einer zweiten, die das Reagens enthält, zusammengeschichtet und die in der Berührungs- schicht, der sogenannten „neutralen Schicht“ entstehende Reaction beobachtet. Für viele dieser Proben ist bemerkenswerth, dass die characteristische, in der neutralen. Schicht auftretende Reaction durch Vermischen beider Flüssigkeiten zerstört wird Die Schichtung bewirkt der Vortragende in Fällen, wo dieses leicht eintritt, da- 15 durch, dass er mittelst eines bis auf den Boden des Mischungsgefässes reichenden Trichterrohres die spez. schwerere Flüssigkeit zu der leichteren treten lässt. In dieser Weise wurden folgende Reactivonen demonstrirt. 1) Nachweis von Salpetersäure a) mit Hülfe von Schwefelsäure und Eisen- vitriollösung und b) einer Lösung von Brucin und concentrirter Schwefelsäure. 2) Erkennung von Jodwasserstoffsäure durch Vermischen der fraglichen Lösung mit Stärkekleister und nachherigem Zusatz von Schwefelwasserstoffwasser. 3) Erkennung von Jodkalium neben Bromkalium in ähnlicher Weise durh Stärkekleister und Chlor wasser. 4) Arsenprobe. In der salpetersauren Lösung wird das Arsen dadurch erkannt, dass man dieselbe nach Zusatz einer Lösung von salpetersaurem Silber mit verdünnter Ammoniakflüssigkeit zusammenschichtet. In der Grenzschicht schei- det sich, (wenn arsenige Säure vorhanden ist), arsenigsaures Silber aus. 5) Demonstration des Cantanischen (auf Abscheidung von Kupferoxydul beruhenden) Nachweises von Zucker im Urin mit Hülfe einer Lösung von essig- saurem Blei und essigsaurem Kupfer. Der Vortragende hält diese Probe für siche- rer als die Trommer’sche, bei welcher z. B. das Vorhandensein eiweissartiger Sub- stanzen zu Irrthümern führen könnte. 6) Nachweis von Eiweiss im Urin mit Hülte von Salpetersäure. Bei dem gewöhnlich angewandten Vorfahren, bemerkt der Vortragende, könnten wegen der Löslichkeit mancher Eiweissstoffe in überschüssiger Säure leichter fehlerhafte Be- stimmungen vorkommen. 7) Gallenprobe (nach Pettenkofer) mit Hülfe von Zucker- und Schwefel- säure. Schliesslich erwähnt der Vortragende, dass man bei der Prüfung auf Alka- loide statt der Schichten zwei Tropfen auf passender Unterlage zur Berührung bringe. Darauf besprach derselbe noch die Natur der Harze. Er gruppirt dieselben und vertritt die Ansicht, nach welcher dieselben durch Umbildung von Cellulose und Stärkemehl entstanden sind. Der Vortra- gende demonstrirt an zahlreichen mikroskopischen Präparate die Beschaffenheit der Harze und weist die poröse Struktur derselben nach. Er bemerkt weiterhin, wie die Klärung trüber Harze durch Abgabe von Wasser an die Luft erfolge. Bern- stein, Guajak und Myrrhenharz werden näher besprochen. Ein bei äusserlicher Betrachtung dem Bernstein gleiches, bisher noch nicht bekanntes Harz zeigt, mi- kroskopisch betrachtet, sich wesentlich von dem Bernstein verschieden. Die mikros- kopische Untersuchung des Retinits macht es dem Vortragenden sehr unwahr- scheinlich, dass dasselbe nach dem Tode der betreffenden Pflanze durch Um- wandlung von Holzstubstanz entstanden sei. NE. Bericht über die Sitzungen der Medizinischen Section, . Dr. SIT, erstattet vom Vorsitzenden derselben Geh. Rath Dr. Abegg. VUN UULSU UNI MUNNDZ 1. Sitzung 19. Februar 1878. Loch: Demonstration eines Präparates von relativer Insufficienz der 'Tri- cuspidal-Klappe des Herzens. . Baum: a. Vorstellung eines Falles von Operation einer Ranula mit Vorzei- gung eines Speichelsteines. b. Vorstellung eines Patienten mit fraglicher Rückenmarks-Affection. c. Demonstration eines Präparates von Oesophagus-Divertikel, mit Be- sprechung. . Abegg: a. Demonstration eines Ascaris lumbricoides, der einen perinephri- tischen linkseitigen Abscess verursacht, und aus demselben herausgezogen worden war. b. Ueber einen Fall von Haematometra. 2. Sitzung 2. April 1878. . Hein: Vorstellung a. eines Falles von Ichthyosis, b. eines Falles von angebornen Elephanthiasis. ', Oehlschläger: a. Vorstellung eines Falles von ausgeführter Neurektomie nebst Besprechung der Operations-Methoden, b. über die Taylor’sche Maschine. ‘, Starck: wiederholte Vorstellung des von ihm operirten Leber-Echinoecoceus. ‚, Baum: Demonstration einer Collection von Blasensteinen. "., Loch: Demonstration eines Präparates von Zottenkrebs der Blase. . Scheele: über einige seltenere Formen von Erkrankung des Harn-Appa- rats mit Vorlegung mehrer Präparate. 3. Sitzung 29. October 1873. Tornwaldt: a. Vorstellung eines Falles von operirtem Kehlkopt-Polypen, b. Vorstellung eines Falles von Epithelial-Carcinom des Kehlkopfes, c. Demonstration mehrerer laryngologischer Instrumente. 17 Dr. Oehlschläger: a. über eine operirte Struma nebst Vorlegung des Prä- parates, b. über einen Fall von sogenanntem latenten männlichen Hermaphrodi- tismus, c. über die totale Exstirpation des carcinomatösen Uterus nach Freund, mit Vorlegung von 2 Präparaten seiner beiden Operationen. Dr. Semon: Demonstration einiger Nieren-Concremente, mit Besprechung des Krankheitsfalles. Dr. Baum: Demonstration des Thermokauter von Paquelin. Dr. Abegg: Vorlegung eines interessanten Schädels. en kmh we Ya ee Te Buy har EEE er RR A he J & 7 } ” 1, be on Mı RE > a fi k yyksayit va in ir bi n 4 +47 zu) P ei = TR & sem, x G ‘ 7 ao Wr; Bi „ot u / Er i I) . ler s ri, 4 gi} 5 ELF ee | Ki Pe} uerr ei %“ ß /Aıa3 DH TON IIRRE au: Is Ir. Ai ee Nr 4# ur DE - ee. UL k “ | Bi. D L P a. 67 “a4 A ‚Bl u wOriM M » Karih, et Br Da ‘ i + | # a Les 4 [71 f r > D L ’ . i Bor y Bericht über die erste Versammlung des westpreussischen botanisch- zoologischen Vereins zu Danzig am ll. Juni 1878. Vom Vorstande VUIVDUVUGNUNIVUL Auf Veranlassung einiger Mitglieder der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig vereinigten sich_in genannter Stadt am 6. April 1878 zur Bildung eines botanisch-zoologischen Vereins der Provinz Westpreussen nachstehende Herren : 1. Professor Dr. Bail, Danzig, 2. Professor Dr. Menge, Danzig, 3. Dr. Kiesau, Danzig, 4. Oberlehrer Eggert, Jenkau, 5. Kaufmann Grentzenberg, Danzig, 6. Lehrer Brischke, Zoppot, 7. Oberforstmeister Mangold, Danzig, 8. Dr. Schuster, Danzig. 9. Apotheker Becker, Danzig, 10. Kaufmann Münsterberg, Danzig, 11. Admiralitätsgerichtssecretair Sielaff, Danzig, 12. Dr. Conwentz, z. Z. in Breslau, 13. Kreisphysikus Dr. Freimuth, Danzig, 14. Stadtrath Helm, Danzig. welcher letzterer zum Protokollführer dieser Sitzung erwählt wurde. Die Herren Professoren Menge und Bail hatten einen Statutenentwurf gefertigt, welcher von den Anwesenden durchberaten und in folgender Form an- genommen wurde: $. 1. Zweck des Vereins ist die Erforschung der Pflanzen- und Thierwelt Westpreussens nach allen Richtungen, also auch mit Rücksicht auf ihre Lebenserscheinungen, mit besonderer Rüksichtnahme auf Fragen, die für den Wohlstand der Provinz von Badeutung sind, und die Hebung des botanisch - zoologischen Studiums in Westpreussen im Allgemeinen. $. 2. Die Verwaltung des Vereins findet statt durch den Vorstand , welcher besteht aus; Schriften der naturt. Gesellsch. in Danzig, IV, Band, 3. Heft, 1 SR 8. 4. ginch 8.6; ST: 8.08 Send: 8. 10. 1, dem Vorsitzenden, 2. dessen Stellvertreter, o. dem Schriftführer, 4. dessen Stellvertreter, 5. dem Schatzmeister, vorbehaltlich eines oder zweier Inspectoren, falls dieselben für nöthig erachtet würden. Die Wahl dieser Beamten erfolgt alljährlich in der allgemeinen Versammlung durch absolute Stimmenmehrheit der anwesenden Mit- glieder und zwar durch Stimmzettel. Mitgliedschaft erlangt Jeder, der von einem Mitgliede zur Aufnahme bei dem Vorstande vorgeschlagen wird. Ehrenmitglieder und cor- respondirende Mitglieder können nach Vorschlag des Vorstandes von der allgemeinen Versammlung ernannt werden. Der Vorstand verwendet die Mittel des Vereins zur Förderung der Zwecke desselben nach den von der allgemeinen Versammlung, der er Rechenschaft zu legen hat, gefassten Beschlüssen. Die allgemeine Versammlung findet alljährlich, vorläufig am Dienstag nach Pfingsten, an einem in der vorangehenden Sitzung gewählten Orte der Provinz statt. Ein an diesem Orte wohnhafter, von der Versammlung zu ernen- nender Geschäftsführer hat die Vorbereitungen für die allgemeine Ver- sammlung, die Einladungen dazu u. s. w. zu vollziehn. Jedes Mitglied verpflichtet sich, einen Jahresbeitrag von drei Mk. zu zahlen. Zur Prüfung der Kassenverhältnisse wird ein Ausschuss von 3 Mit- gliedern in der allgemeinen Versammlung ernannt, welcher über den Kassenbefund berichtet. Die vom Verein gesammelten Naturalien übergibt derselbe, damit sie der Provinz erhalten bleiben, vorläufig der Danziger naturforschenden Ge- sellschaft. Durch Dubletten können aber auch andere Sammlungen in der Provinz gefördert werden. Die Mitglieder werden aufgefordert, sich durch Einverleibung neuer Funde an der Vervollständigung unse- rer Provinzial-Sammlungen zu betheiligen. Die Berichte über seine wissenschaftliche Thätigkeit, wie über seine Sitzungen veröffentlicht der Verein bis auf Weiteres in den Schriften der Danziger naturforschenden Gesellschaft. Sowohl bei den durch den Verein veranstalteten Sammlungen als bei den für die Versammlungen und den Druck bestimmten Mittheilungen ist die grösste Genauigkeit der Angaben, unter Anderm von Fundort und Zeit, erforderlich, da der Verein sich die Aufgabe stellt, gewissen- haft Buch zu führen über die Pflanzen- und die Thierwelt der Provinz, Demnächst wurde der Vorstand des Vereins für die nächste (reschäftspe- riode aus folgenden Herren zusammengesetzt: 1. zum ersten Vorsitzenden Herr Dr Carl Julius von Klinggräffin Paleschken, 2} Ar zum zweiten Vorsitzenden Herr Dr. Hugo von Klinggräff in Marienwerder 3 3. zum ersten Schriftführer Herr Oberlehrer Dr, Künzer in Marienwerder, 4. zum zweiten Schriftführer Herr Hauptlehrer Brischke in Zoppot, 5. zum Schatzmeister Herr Kaufmann Münster berg in Danzig. Demnächst wird von den Anwesenden beschlossen, den Provinziallandtag von Westpreussen um eine Subvention des botanisch-zoologischen Vereins anzugehen. Herr Professor Bail setzte eine dahinzielende Petition um Gewährung von 1000 Mk. auf. Dieselbe wird angenommen und soll von den Herren Prof. Bail und Menge, Öberforstm. Mangold, Grentzenberg und Helm gezeichnet werden. Zum Geschäftsführer für die durch die Statuten vorgeschene Pfingstver- sammlung, welche in diesem Jahre zu Danzig stattfinden soll, wird Herr Fabrik- besitzer Ed, Pfannenschmidt erwählt. Schliesslich wird der gewählte Vorstand ermächtigt, für das Jahr 1878 die bereiten Mittel im Interesse des Vereins und gegen nachherige Rechenschafts- lesung zu verwenden. So war der Verein constituirt. Der Vorstand versandte ein gedrucktes Cireular, in welchem er die Statuten veröffentlichte und zum Beitritt aufforderte, Dasselbe lautete: Wenn es schon von jeher wünschenswert schien, dass die Botaniker und Zoologen Westpreussens in einem gesonderten Organe die Berichte über ihre Thätigkeit veröffentlichten, und dass die in Westpreussen gefundenen Selten- heiten resp. Unica in einer den Bewohnern der Provinz selbst leichter zugäne- lichen Sammlung aufbewahrt würden: haben sich jene Wünsche durch die Erhe- bung Westpreussens zur selbständigen Provinz geradezu zur gerechten Forde- rung gesteigert. Da es nicht gelungen ist, dieselbe auf anderem Wege zu realisiren, hat sich ein eigner westpreussischer botanisch -zoologischer Verein gebildet. Wir bemerken, dass derselbe gerade durch Erweiterung seiner idealen Ziele in Verbin- dung mit der territorialen Beschränkung, welche den Mitgliedern häufiger Gele- genheit zur Vereinigung und intensiveren Beteiligung an seinen Bestrebungen bie- tet, auf recht zahlreiche Theilnahme und segensreiche Erfolge rechnen zu dürfen hofft. Wenn er beschlossen hat, seine Publikationen durch die Schriften der Dan- ziger naturforschenden Gesellschaft zu veröffentlichen und seine Sammlungen in dem Museum ebenderselben niederzulesen: so wird dieser Beschluss zur Genüge gerechtfertigt durch das beständige erhebliche Wachsen der Mitgliederzahl genann- ter Gesellschaft wie ihres Schriftaustausches (die Zahl der zu druckenden Exem- plare ist allein seit vorigem Jahre um mehr als 100 gewachsen) und zwar zu einer Zeit, in der sich die gen. Gesellschaft noch nicht der Unterstützung der Vertre- tung einer selbstständigen Provinz zu erfreuen hatte, Sehr bald konnte eine überaus rege Betheiligung constatirt werden, Noch vor Ablauf des ersten Vierteljahrs war die Zahl der Theilnehmer auf 106 gestiegen.*) Mit Vertrauen konnte der ersten Versammlung des westpr. botanisch-zoologischen Vereins entgegen gesehen werden, die statutenmäszig am Dienstag nach Pfingsten, am 11. Juni a. c,, stattzufinden hatte und nach Danzig rechtzeitig einberufen wurde. Alsam Abend vorher, Montags, die Begrüssung der auswärtigen Gäste durch Danziger Mitglie- — *) Namens-Verzeichniss s, h. 4* 4 der und Freunde des Vereins im Lokale der Gambrinushalle stattfand, und zwar — getreu der ausgegebenen Geschäftsordnung — des strömenden Regens wegen in der gedachten Veranda des genannten Lokals, schien es fast, als wollte der Himmel selbst durch Verweigerung des so notwendigen freundlichen Wetters dem Jungen, im ersten Erwachen begriffenen Vereine ein recht ungünstiges Prognosti- kon stellen. In die Freude des Wiedersehens mancher rüstiger Kämpen auf dem Ge- biete der beschreibenden Naturwissenschaften, wie sie unsere junge Provinz in durch- aus nicht kleiner Zahl aufzuweisen hat; in die Hoflnung auf reichen anregenden Gewinn, den neue junge Kräfte zu bringen versprachen, mischte sich die bange Sorge, ob nicht doch der für Danzig’s Bewohner etwas ungelegne Zeitpunkt und das anhaltend trübe und regnerische Wetter eine nennenswerthe Betheiligung an der ersten allgemeinen Versammlung des jungen Vereins zu verhindern geeignet sein möchten. Um so grösser war die Freude, als am Dienstag, den 11. Juni, vom frühen Morgen an der klarste, heiterste Himmel herniederstrahlte und das erste Auftreten des neuen Vereins begrüsste. Die 'Theilnehmer an der wissenschaftlichen Sitzung versammelten sich von Morgens ?/,9 Uhr an im Schulgarten der Realschule 1. Ord. zu St. Johann. Der Platz, auf dem die Schüler dieser Anstalt sich in den grössern Pausen er- gehen, wird von verschiedenartigen europäischen, asiatischen und amerikanischen Bäumen beschattet, die sämmtlich mit Schildern versehen sind, welehe Namen, Vaterland, Stellung im System ete. angeben. In dem eigentlichen Garten treffen wir viele mehr oder weniger seltene Pflanzen der Westpreussischen Flora an, so von Orchideen: Cypripedium, Coeloglossum viride (auch albidum aus dem Riesen- gebirge blühte) Cephalanthera ensifolia, Listera cordata, Corallorrhiza innata, die genannten Arten grade alle in Blüthe stehend und Goodyera repens; ferner Gla- diolus imbrieatus, Primula farinosa, Androsace septentrionalis, Montia lampro- sperma Cham, Pleurospermum austriacum, Laserpitium latifolium, die seltnern Ranuneulaceen, Boragineen, Rosaceen ete. etc. alle von westpreussischen Standorten herstammend; deutsche Farne in ziemlich reicher Zahl, so Aspidium lobatum Kze, Blechnum, Osmunda, Struthiopteris, Botrychium Lunaria und ternatum Sw., Al- losurus erispus, Woodsia ilvensis, Asplenium Trichomanes, septentrionale, germa- nieum, sodann eine grössere Zahl von Pilanzen aus dem Riesen- und Glatzer-Ge- birge, die sich zum Theil schon seit vielen Jahren im Garten sehr wohl erhalten, so Mulgedium alpinum, Doronicum austriacum, Cineraria erispa, Homogyne alpina, Adenostylium albifrons, Gentiana asclepiadea, Potentilla aurea, Geum montanum, Primula minima, Pedicularis sudetica, Alchemilla fissa, die Saxifraga — Arten des Riesengebirges, darunter die seltene nivalis, Anemone alpina und nareissiflora, Ithodiola rosea, Streptopus, Polygonatum vertieillatum und viele andere. Durch die genannten und zahlreiche andere Pflanzen, unter denen sich auch wichtige Cul- turpflanzen befinden, ist ein vorzügliches Mittel zur Förderung der fortgeschritt- neren Schüler geboten, während der Garten in dieser oder jener üppiger wuchern- den Art auch immer Material zur Demonstration der hervorragendsten Familien des natürlichen oder der Klassen des künstlichen Systems darbietet. Die Namen, 5 Klassen, Familien und das Vaterland lässt Prof. Bail mit Bleistift auf vorher ge- firnisste, unglasirte Porcellanschilder schreiben. In dem von Herrn Oberbürgermeister v. Winter mit gewohnter Libera- lität zur Abhaltung der Versammlung bewilligten herrlichen Musiksaale war auf langen Tafeln eine umfangreiche Ausstellung von Prachtwerken und naturgeschicht- lichen Unterrichtsmitteln veranstaltet, aus der besonders der Reichthum der Biblio- thek der naturforschenden Gesellschaft an kostbaren Werken ersichtlich war, die aber auch gleichzeitig daran erinnerte, wie aus Danzig zu allen Zeiten Männer hervorgegangen sind, welche sich aufs Thätigste an der Förderung der Natur- wissenschaften betheiligt haben. Auch die Buchhandlung der Herren Prowe und Beuth, wie die Realschule 1. Ord. zu St. Johann hatten reichlich beigesteuert. Dazu kamen die mannigfachen, allenthalben sich zeigenden reichen Schätze an Pflanzen und Thieren, welche die einzelnen Theilnehmer gesammelt hatten, um sie als Morgengabe dem jungen Vereine darzubringen. Um 9 Uhr eröffnete der Vorsitzende, Dr. v. Klingeräf 1I. die Sitzung mit einer warmen, vom Herzen kommenden und zum Herzen dringenden Be- grüssungsrede. Es sei uns gestattet, hierzu fulgende Bemerkung zu machen: Weit von sich muss der Verein den schweren uud ungerechtfertisten Vorwurf weisen, „dass er politischen und nicht auf wissenschaftlichem Bedürfniss beruhenden Ur- sprungs, dass er Concurrent sei des älteren, bisher für Ost- und \Westpreussen geltenden, preussischen botan. Vereins, der seinen Sitz in Königsberg i./Pr. hat.“ Nicbt „diesem die Hälfte seines Gebiets zu entziehn“, noch weniger „ihm die er- betene Geldunterstützung von Seiten des Landtags abzuschneiden“ (wie Herr Prof. Caspary sagt im Bericht über die 16. Versammlung des preuss. botan, Vereins, Nachtrag p. 7), sondern eben nur die in erster Linie interessirten Kräfte möglichst allseitig und in umfassender Weise für die Durchforschung der neuen Provinz in zoologisch-botan. Hinsicht zu mobilisiren -— das ist das Bestreben des westpreuss. zoolog.-botan. Vereins. Nicht rivalisirende Eifersucht, nicht eitles un- zeitiges Vordrängen, sondern die Ueberzeugung mit den gegebenen Mitteln unter den gegebenen Verhältnissen Umfassenderes und für Westpreussens Bewohner Heilsameres schaffen zu können hat zur Gründung des neuen Vereins geführt. Beweist der von Herrn Professor Caspary 1. c. 5.62. 3. v. u. selbst hervorge- hobene Umstand, dass auf der Versammlung in Neustadt (einer an der Eisenbahn in schönster Gegend gelegenen Stadt) „nur ein Ostpreusse vorhanden war“ (in Rastenburg 1875 war dem entsprechend nur 1 Westpreusse) nicht schon allein, dass ein ungetheilter botanischer Verein für Ost- und Westpreussen seine Mitglieder viel zu selten, besonders durch Demonstrationen, dem wahren Lebens- quell dieser Art von Vereinen, zu fördern im Stande war? Noch müssen wir zur Richtigstellung der in jenem Nachtrage besprochenen Thatsachen, deren „Mittheilungen“ bestimmt sind, den Mitgliedern des preussischen botanischen Vereins „das Material zur Beurtheilung der Vorkommnisse letzter Zeit in authentischer Weise in die Hand zu geben“ folgende Facta betonen: l. Zu Zeile 6 S. 1. jenes Nachtrags: Dass ein Schreiben der naturfor- schenden Gesellschaft zu Danzig vom 3. Januar 1878 an Herrn Prof. Cas- pary überhaupt nie existirt hat, und dass der genannte Herr ein solches doch 6 wohl auch nicht unter der Adresse „an Herrn Prof. Bail und Genossen“ am 7. Januar 1878 würde haben beantworten können, (s.ebenda S.1 Zeile 10 von unten.) 2. Dass „die Danziger naturforschende Gesellschaft Auskunft über ihre Verhältnisse“ überhaupt niemals „verweigert hat“ (l. e. S. 3. Zeile 18 von unten), da ja, wie aus dem 2, gleichfalls abgedruckten Schreiben der Herren Bail. Pfan- nenschmidt, Helm und Menge hervorgeht, eben nur diese 4 damaligen Mitglieder des bot. Vereins jene Auskuntt abgelehnt haben. 3. Zu S. 5 letzter Abschnitt: Dass von einer Uebergabe „‚rellständiger Collectionen der gesammelten Naturproducte von Seiten des preussischen botani- schen Vereins an die naturforschende Gesellschaft im Prinzip logischer Weise früher ja gar nicht die Rede sein konnte, da eben das Vereinsstatut auch die in Westpreussen gefundenen Unica allein dem Herbarium des königl. bot. Gartens zu Königsberg zuwies.‘ Rücksichtlich der wissenschaftlichen Benutzung der Unica möchten wir aber noch die Frage aufwerfen, ob, wenn sich nachweisen liesse, dass in der einen oder der andern Stadt der Cultus der Botanik nach Inhalt und Ausdehnung dem in IXönigsberg überlegen sei, und zwar nicht nur vorübergehend, sondern aus in der Natur der Sache liegenden Gründen dauernd, ob dann wohl irgend jemand deshalb für die Ueberführung jener Unica nach dorthin stimmen würde? Gewiss nicht! und Niemand würde das auch erwarten, denn warum nicht Jedem das Seine lassen!? Ein weiteres Eingehen auf die in gen. Nachtrag von H. Prof. Caspary gemach- ten persönlichen Bemerkungen sowie eine Besprechung der Aeusserungen eines Drit- ten von ganz privater Natur*) müssen und wollen wir uns versagen, da wir überzeugt sind, dass ein derartig geführter Streit keinem der beiden Vereine nützlich sein würde. Anderseits aber hoffen wir zuversichtlich, dass der freundschaftliche Verkehr zwischen den gleiche oder doch nahe verwandte Ziele verfolgenden Schwe- stervereinen nicht lange ausbleiben wird, und dass auch Herr Prof. Caspary, des- sen Verdienste um die Botanik im Allgemeinen, wie um die Erforschung der preussischen Flora im Speziellen niemand höher als sämmtliche Mitglieder des westpreussisehen Vereins schätzen und ehren kann, demselben nicht ferner hin- dernd entgegentreten wird, nachdem er sich der Ueberzeugung nicht wird haben verschliessen können, dass das Reis, welches von einem starken gesunden Stamme gelöst worden, kräftig gedeiht und als mächtiger, weithin schattender Baum sich neben den alten Stamm stellt, nicht aber als eindringlicher, schädlicher Schma- rotzer gesunde Pflanzen zu schädigen sucht. Der einleitenden lede des Vorsitzenden folgte die Verlesung des Tele- gramms, durch welches „der botanische Verein der Provinz Brandenburg den neu- begründeten westpreussichen Bruderverein herzlichst begrüsste.“ Der Dank des Vereins wurde telegraphisch an den Vorsitzenden Prof. Ascherson in Berlin übermittelt, Der Copernikus-Verein in Thorn hatte Herrn Oberlehrer B. Böthke ent- sandt, um dem neuen Verein die allerherzlichsten Glückwünsche zu überbringen. *=) Herr Plehn-Lubochin bittet uns, ausdrücklich zu bemerken, dass die Darstellung des Herrn Caspary auf einseitiger Auffassung beruhe. Auch Herr Pfannenschmidt war beauftragt, eine Anzahl eingegangener Begrüs- sungen und Glückwünsche, unter anderen auch von Dr. Conwentz, Assistent am bot, Garten in Breslau, zu übermitteln. Mit freudisem Dank nahmen die Anwesen- den diese Zeichen freundlicher Theilnahme als günstige Vorbedeutungen entgegen. Die im Versammalungslokal ausgelegte Präsenzliste wies einige 40 Anwe- sende auf, darunter wohl die Hälfte Auswärtige; die Vortragsliste kündigte 14 verschiedene gröszere und kleinere Vorträge botanischen wie zoologischen Inhalts an. Als nunmehr in die geschäftliche Behandlung der inneren Angelegenheiten des Vereins eingetreten wurde, zeigte sich von vornherein das einmütige Streben, nicht durch langwierige haarspaltende Debatten um Aeusserlichkeiten Zeit und Kräfte zu verschwenden. Schnell wurde daher auch der gestellte Antrag, und zwar einstimmig, angenommen: die von der constituirenden Versammlung am 6. April d. J. in Danzig gefassten und in dem verlesenen Protokoll enthaltnen Be- schlüsse durch Acclamation zu genehmigen. Der Vorstand wurde bestätigt mit der einzigen Aenderung, dass Herr Dr. v. I\lingegräff I. auf seinen Wunsch zum 2,., dagegen Herr Dr. v. Klinggräff II. zum 1. Vorsitzenden ernannt wurde. Eine etwas längere, aber doch im Grunde von grosser Uebereinstimmung zeugende Debatte riefen die von den Schriftführer im Auftrage des Vorstandes gestellten und formulirten Anträge hervor, betreffend die Art und Weise, wie in dem kommenden Vereinsjahre der Vorstand beabsichtige die Vereinszwecke zu fördern. Schliesslich wurden die Anträge einstimmig angenommen. Nach densel- ben soll der Vorstand: 1) Unter genauer Bezeichnung der Aufgaben des Vereins eine Aufforderung erlassen an alle geeigneten Persönlichkeiten, die Bestrebungen des Vereins zu unterstützen, besonders durch Mittheiluingen von Beobachtungen, Einsendung wichtiger Funde etc, an den Vorstand, der dieselben dann weiterer Untersuchung resp. wissenschaftlicher Bestimmung und Einregisstrirung unterwerfen wird (etwaiges Porto hierbei trägt der Verein; 2) Herrn Hauptlehrer Brischke — innerhalb der disponibeln Mittel — veranlassen, eine Sammlung der forst-, gar- ten- und feldwirthschaftlichen Freunde und Feinde zunächst unter den Insecten, 3o weit sie in Westpreussen vorkommen, auf Kosten des Vereins zu bewerkstelli- gen, und in Danzig innerhalb der Sammlungen der naturforschenden Gesellschaft aufzustellen. Eine möglichst eingehende Beschreibung, auch für die Schritten der naturforschenden Gnsellschaft, soll beigefügt werden; 3) falls Bereisungen einzelner Theile der Provinz behufs Durehforechiingen derselben zu Zwecken des Vereins vorgenommen werden, soll den heireifehden Persönlichkeiten ein Diätensatz von 6 Mark pro Tag und Ersatz der baaren Auslagen für Post- und Eisenbahnbenutzung bewilligt werden. Hierbei konnte die Mittheilung gemacht werden, dass eine vorzugsweise berufene und geeignete Persönlichkeit roh schon im Laufe dieses Sommers eine theilweise Den ntersuchung westpreussischer Torfinoore, speciell der um Danzig belegenen, würde unternehmen können. Mit der Wahl Marienwerders zum ee für die nächste allgemeine Ver- sammlung (Pfingstdienstag 1879) und der Wahl des Herrn Oberlehrer Wacker daselbst zum Geschäftsführer für diese zweite Versammlung schloss der geschäft- liche Theil der Verhandlungen. -— [is trat eine kleine Beühstliekspkuße ein. In der Pause ergingen sich die Theilnehmer an der Versammlung in den herrlichen Räumen des ockhner- Klosters, in denen gegenwärtig die ber hauptsächlich ornithologische Sammlung des Prediger Böck aufgestellt ist. Die- selbe ist von der Stadt gekauft und der naturforschenden Gesellschaft zum Geschenk angeboten, welche sie selbstredend dankbar acceptirt hat. Sie ist ausgezeichnet durch die Vollzähligkeit der je in Preussen beobachteten Vögel, so- wie durch die besondere Rücksichtnahme auf die mannigfaltiren Federkleider. Rücksichtlibh dieser ziehen besonders die Schwimmvögel, vor allen die Enten die Aufmerksamkeit des Besuchers auf sich, der dieselben in langen Reihen aufge- stellt findet, und durch die Zwischenformen sofort darüber in Klahrheit gesetzt wird, dass die ganz verschieden aussehenden Endglieder jener Reihen doch zu ein und derselben Art gehören. Wie den Pflanzengeographen die Provinz interessirt, weil in ihr von allen Himmelsgegenden her einzelne Gewächse ihre Endstation erreichen, ebenso findet der Zoologe hier regelmässig wiederkehrende Gäste, deren Centralsitz in andern Himmelsstrichen zu suchen ist. Einem Manne, wie der Pre- diger Böck, der sein ganzes Leben der Erforschung der Fauna der Provinz weihte, und jedes erworbene 'Thier wohl präparirt für spätere Generationen bewahrte, musste es gelingen, das denkbar anschaulichste Bild dieser Verhältnisse zu hinter- lassen. Natürlich ist der Reichthum der Vogelfauna Westpreussens noch erhöht durch seineLage am Meere. Aber auch die ausnahmsweisen und seltenen Besucher sind in der in Rede stehenden Sammlung festgehalten, und wir erstaunen, wenn wir Vögel aus weit entfernten Ländern in erheblicher Zahl der Arten er- blicken, die in unsern heimathlichen Gefilden erlegt worden sind. Noch inte- resanter wird jedoch die vorstehende Sammlung dadurch, dass der Sammeleifer unsers Landsmannessich auch auf die Nester und Eier der Vögel erstreckt hat. Die reiche Ssammlung umfasst ferner die preussischen Säugethiere (von den hier erlegten Flossensäugethieren sind uns die kleineren ausgestopft, ein paar andere im Skelet aufbewahrt), in Preussen zur Welt gekommene Monstra und zahlreiche Exoten, unter denen z. B. auch der seltene neuseeländische Kiwi, Ap- terix australis, nicht fehlt. Eine reiche Üolleetion einheimischer wie prächtiger exotischer Schmetterlinge, ja selbst von Mineralien ist dem Böck’schen Museum (die geschilderte Reichhaltigkeit dürfte diesen Ausdruck rechtfertigen) einverleibt. Unter den schönen von Herrn Hauptmann Schondorff angelegten Gartenpartieen verdient auch der Innenhof des Franziskaner-Klosters genannt zu werden, der besonders immergrüne Pflanzen enthält. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erstattete Professor Bail Bericht über die jüngste für die Schriften der naturforschenden Gesellschaft unter dem Titel „Uu- pressinoxylon taxodioides, ein vorweltliches cypressenähnliches Holz aus Kalifornien“ gedruckte Abhandlung des Herrn Dr. Conwentz und legte die dazu gehörenden im Besitz der Gesellschaft befindlichen mikroskopischen Schliffe vor. Darauf be- sprach er die fleissigen Arbeiten zweier anderer seiner früheren Schüler, welche beide gegenwärtig in Breslau studiren. Von jedem derselben wurden 2 Abhand-, lungen mit zahlreichen Illustrationen vorgelegt, nämlich 1 vom stud. Lakowitz über Dickenwachsthum der Bäume und anatomisch-physiologische Untersuchungen an Amorphophallus Rivieri Durieu de Maisonneuve. Ausser den am Mikroskop gefertig- ten Zeichnungen war auch eine bunte Abbildung der riesenhaften Aroidee im blühen- den Zustande in halber natürlicher Grösse eingeliefert, während der Vortragende 9 ein von ihm selbst gezogenes Blattexemplar im Topfe vorstellte. Von dem zweiten der genannten Enkdiranden lagen eigne Beobachtungen über die Reizbewegungen im Pfladsenk eiche und sodann de ak einer Classification der Heutschen: Farne nach ihren Sporen vor, der als Anhang eine Untersuchung der Farn-Sporen aus Oberschlesischen und Englischen Steinkohlen beigegeben war. Zu diesen Arbeiten gesellt sich die eines 3. aus Danzig stammenden Botanikers, des cand. rer. nat. Hielscher, welche die Entwieklungsgeschichte von Streptocarpus polyanthus Hopkins behandelt und durch sehr Selltegeme und naturgetreue Abbildungen erläutert. Es ist diese Abhandlung eine weitere Ausführung einer von dem zu früh verstor- benen Kabsch gemachten ı Entdeckung. Die Eigenthümlichkeiten der erwähnten Gesne- riacee bittekan)i im Wesentlichen aus Folsendem: Vonden 2 Keimblättern der Pflanze entwickelt sich im ersten Jahre nur 1 zu bedeutender Grösse und wird zum einzi- gen Laubblatt der Pflanze, während das andere nach kurze.n Wachsthum abstirbt und verschwindet. Dazu kommt das Fehlen der Hauptwurzel, denn auch das prinäre Stengelende stirbt ab und die Pflanze wird durch Adventivwurzeln er- nährt, und endlich das ebenfalls adventive Entstehen des Blüthenstandes. Alle diese Arbeiten legen erfreuliches Zeugniss dafür ab, dass West- preussen auch von seinen jüngern Söhnen eine eifrige und erfolgreiche Förderung der beschreibenlen Naturwissenschaften zu erwarten hat. Prof. Bail geht sodann zur Besprechung seiner eigenen Funde über. Als ganz neu für die Provinz legt er in prachtvollen fruchtenden und nicht fruchtenden Wedeln das schöue Aspidium lobatum Swartz (aculetum Wim) vor, das er am 2. November des vorigen Jahres im Königsthal bei Danzig ent- deckt hat, ebenso das von ihm wieder gefundene, von Reyger bereits 1825 ver- zeichnete Epimedium alpinum in schr schönen Blatt- und Blüthenexemplaren, die treffiches Zeugniss dafür ablegen, wie vollkommen sich die Pflanze an den be- treffenden Standorte acclimatisirt hat. Fräulein Rhodin hat von derselben nach frischen Exemplaren ein vorzügliches Bild gemalt. Es wird der Blüthenbau uud besonders der Mechanismus erläutert, durch welchen beim Oeffnen der Staubbeutel der Blüthenstaub mit der Narbe in Berührung gebracht wird. Aut der Michaelis zu Neustadt tagenden Versammlung des preussi- schen botanischen Vereins hatteder Vortragende eineim April 1877 in alten Exem- plaren gefundene Gautieria vorgelegt. Dieselbe stimmtein jeder Beziehung mit dem von Klotzsch in Die‘r, fl. Bor. und von demselben in Bails System der Pilze nach Habitus und anatomischen Verhältnissen abgebildeten Gautieria Morchellaeformis überein. Unter diesem Namen citirt auch Tulasne den von Klotzsch beschrie- benen Pilz. Sie wurde deshalb anfangs auch vom Vortragenden als Gautieria Morchellaeformis Vitt. bestimmt. Am 28. October fand derselbe an der glei- chen Stelle frische Exemplare. Während die im April gesammelten Specimina ganz geruchlos waren, verbreiteten die frischen einen kaum zu ertragenden Gestank. Bei kühler Witterung in einer in Papier gewickelten Pappschachtel und in der untern Tasche des Ueberziehers geborgen, machten die wenigen gefundenen Exemplare ihren Besitzer und seine Begleitung bei jedem Schritt auf ihre Anwe- senheit aufmerksam, und in dem grossen Arbeibsziionier des Finders prallte jeder Anwesende zurück, wenn jene Schabktel nur einen Moment herein gebracht wurde. 10 Dagegen verlor sich auf einem luftigen Boden jener Geruch, den Vittadini for- tissimum, vix tolerandum quasi cepae emarcidae nennt, mit dem Trocknen des Pilzes bei einzelnen Exemplaren vollkommen, während eins derselben heut merk- würdiger Weise einen starken, aber keineswegs unangenehmen Geruch besitzt, auf den cher Vittadinis auf G. Morchellaeformis bezogener Ausdruck „Odor Dietamni albi quodammodo analogus“ passen dürfte. Die Wieder- aufindung des Pilzes im Oktober war Folge einer schriftlichen Bitte des Herrn Professor Caspıry um Uebersendung des Pilzes gewesen, dem des- halb auch ein frisches Exemplar zugesandt wurde. In seinem Antwortschreiben wies derselbe darauf hin, dass der Pilz nicht Vittadinis Gautieria Morchellaefor- mis, sondern graveolens sei. Kurz es hat sich durch die vom Vortragenden ge- fundenen frischen Exemplare herausgestellt, dass die von Wallroth bei Nordhausen gefundene, bisher von allen Autoren zu Morchellaeformis gezogene Gautieria, Vit- tadinis graveolens ist, zu der auch unsre Westpreussische gerechnet werden muss. Auch der früher von Prof. Bail bei Driesen in der Neumark zahlreich in trocke- nem Zu:tande gesammelte und in Rabenhorsts Herbarium myeologieum edirte Pilz wird eben dahin zu ziehen sein; immerhin sind aber fortzusetzende genaue Untersuchungen erforderlich, da der letztgenannte zwar mit Rücksicht auf die Sporen ganz mit dem Jäschkenthaler übereinstimmt, aber weit diekere Wände zwischen je 2 Höhlungen besitzt, als die meisten der hier gesammelten Individuen und zwar genau so wie der von Corda Jcones fungorum VI. abgebildete, s. Fig. 63. 2. Wirklich einfache Wurzeln hat die in Jäschkenthal gefundene Gautieria auch nicht, doch dürfte von einer „massa radicina enormis“, die Vittadinı für Morchellaeformis erwähnt, wehl nie die Rede sein. Wie unsicher trotz der schönen bereits veröffentlichten Werke z. B. von Tulasnes „fungi hypogaei“ unsre Kenntniss der unterirdischen Pilze noch ist, be- weist ein andres Genus, dessen Repräsentanten bisher in Nord- Deutschland aus- schliesslich vom Vortragenden beobachtet wurden, nämlich das Genus Hydnotria Die bisherige Ungewissheit über die beiden aufgestellten Arten „Hydnotria Tu- lasnei Berk. et Broome und Hydnotria carnea (Corda) wird Jedem ersichtlich, der Tulasnes eben eitirtes Werk und Cordas Icones fung. Bd. VI. nachschlägt. Prof. Bail beobachtete nun zuerst schon in den funfziger Jahren eine Hydnotria an verschiedenen Punkten des Nordabhanges des Riesengebirges und gab sie in seinem Herbarium myeologicum typicum als Hydnotria Tulasnei heraus, indem er mit Tulasne wesentliche Abweichungen von diesem Pilze nicht zu finden glaubte. Er hat aber in diesem Jahre an 3 weit von einander entfernten Stellen um Danzig, nämlich in Jäschkenthal, bei Pelonken und, wenngleich in sebr alten und deshalb nicht mehr sehr brauchbaren Exemplaren, auch bei Kahlbude eine Hyduotria in reichlicher Menge und an dieser wirklich einen durchgreifenden Unterschied von der Form des Riesengebirges constatiren können, denn letztere hat in der That einreihige, die Danziger dagesen mehrreihige Sporen. Es darf demnach, da auch die übrigen angegebenen Merkmale nicht dagegen sprechen, angenomwen werden, dass Prof. Bail beide Arten für Nord-Deutschland nachgewiesen hat, nämlich Hyd- notria carnea in Schlesien und Hydnotria Tulasnei in Westpreussen. Für letzteres kennen wir also schon eine recht erhebliche Zahl unterirdischer Pilze. Zunächst 11 sind, besonders in der Umgegend Danzigs reichlich Exemplare der Gattung Ela- phomyces, die gewiss mehreren Arten angehören, vom Vortragenden gesammelt worden, der später genauer über sie berichten wird, vielfach mit aufihnen schma- rotzendem Claviceps ophioglossoides (Ehrh). Sodann von demselben an verschie- denen Stellen bei Danzig, später auch von Dr. Practorius bei Conitz, Rhizopogon rubescens Tul. Ferner von Prof. Bail Rhizopogon luteolus Fre. bei Heubude, Gautieria graveolens und Hydnotria Tulasnei an den genannten Orten, während derselbe den von Herrn Rittergutsbesitzer A. Plehn auf seinem Gute Lubochin entdeckten Melanogaster variegatus Tul. und die essbare Trüffel der Nonnenkämpe bei Culm, die ihm seiner Zeit Herr Oberlehrer Schubart gütigst zusandte, die Tuber mesentericum Vitt. bestimmte, und endlich Herr Oberlehrer Dr. Praetorius in Conitz noch die Tuber Borchü Vitt. für Deutschland entdeckte. i Prof. Bail richtet an alle Anwesenden, besonders auch an die Herren vom Forstfach und durch diese Zeilen an alle, die sie lesen, die Aufforderung ihm sämmtliche ihnen zu Händen kommende unterirdische Pilze, so frisch als irgend möglich und wohlverpackt unfrankirt zu übersenden. An Exemplaren, wie an einer schönen Originalabbildung von Frl. Rhodin, demonstrirt wird dann noch die in Westpreussen gleichfalls noch nicht beobach- tete Onygena corvina Alb. et. Schw., früher vom Redner auf faulenden Vögeln und auf Eulengewölle, jetzt in seiner Gegenwart vom Secundaner Brick auf Säuge- thierhaaren gefunden. Den Herbarium werden einverleibt Peziza tuberosa Bull., die im Königs- thal, bei Brentau und im Garten des Herrn v. Klinggräff sen. bei Paleschken ge- sammelt worden, jedenfalls also in der Provinz verbreitet ist, Geoglossum viride Pers, und andere Pilze. Unter den zahlreichen zur Vertheilung kommenden Pflanzen befanden sich sehr schöne Exemplare vom Fettkraut Pinguicula vulgaris, über deren insec- tenfangende 'Thätigkeit Dr. Bail seine Beobachtungen bereits 1864 in der naturf, Gesellschaft zu Danzig mitgetheilt hat. Er knüpfte daran eine kurze Behandlung des vielbesprochenen Themas „Fleischfressende Pflanzen.“ Das ebenfalls vertheilte Aecidium Rhamni veranlasste zu Mittheilungen über die Phanerogamen, welche die Träger der Keime für die Getreiderostarten sind. Der Verein wird bemüht sein durch Demonstration, wie Austheilung von Exemplaren die Kenntniss der Feinde unsrer Culturgewächse unter seinen Mitgliedern, wo möglich auch noch in weitern Kreisen zu verbreiten, und durch Studien, durch Wort und Schrift sich an der erfolgreichen Bekämpfung dieser Feinde des Menschengeschlechts betheiligen. War es dem Vortragenden bisher gelungen bei schr verschiedenen Pflan- zen der 21. und 22. Klasse des Linndischen Systems z. B. bei der Haselnuss, bei Comptonia asplenifolia, Zea und zahlreichen andern (s. Schriften der Danziger naturf. Gesellschaft 1869. Berl. bet. Zeitung 1370, Berichte des Preussischen bot. Vereins 1869 u. tlgd.) Zwitterblüthen aufzufinden, so ist ihm dies trotz alles Su- chens bei der Gattung Carex, bei der doch auch abnorme Androgynie so häufig ist, erst jetzt zum ersten Male geglückt und zwar beı Carex Goodenoughiüi Gay, bei dem in verschiedenen Blüthen der Fruchtknoten von einem Pollen erzeugen- den und ausstreuenden Staubbeutel gekrönt wurde. Achnliche Verhältnisse sind 12 schon von H. Müller in Lippstadt, Bail, Schlechtendahl jun. und andern an Salix und Populus beobachtet worden. Weiter werden vorgelegt androgyne Blüthenstände von Salix viminalis, Ein Zweigchen eines androgynen, ursprünglich männlichen Stammes aus Jakobs- mühle bei Mewe, das 1576 in den Schulgarten gepflanzt wurde, trug in diesem Jahre die ersten, hauptsächlich weiblichen, aber auch noch Staubgefässe führenden Kätzchen. Salıx caprea kommt in den Danziger Festungswerken mehrfich an- drogyn vor, Zweige derselben werden für das Vereinsherbarium übergeben. Ein rei- zendes Bild liefert eine vergrünte Anemone nemorosa, die schon 1874 in einem Exemplare im Königsthale, dies Mal aber in einer Gruppe von 5 Individuen bei Jäschkenthal von Dr. Bail gesammelt wurde. Die Hüllblätter sind bis zur Blüthe heraufgerückt, die äussersten Perigonblätter haben sich in ihnen gleiche gestielte nur etwas kleinere Stengelblätter verwandelt, in ähnlich gestaltete, aber noch mehr oder weniger weisse Blätter sind auch die Staubgefässe umgewandelt (nurin einem Exemplare fanden sich auch noch ein paar normale Staubzefässe), die Frucht- knoten sind behaart. Die interessante Form ist in den Garten versetzt worden, Auf der Promenade in Zoppot zeichnet sich Corydalis fabacea Pers. durch äusserst üppigen Wuchs und dadurch aus, dass alljährlich an einzelnen Pflanzen das unterste Deckblatt mehrfach eingeschnitten ist. Andere Corydalis-Arten kom- men in der Nähe des Standortes nicht vor. Herr Rittergutsbesitzer Plehn-Lubochin hatte dem Vortragenden Roggen- pflanzen von so primitiver Bildung eiugesandt, dass meist nur das Endährchen vorhanden war, während aut den Spindelzähnen an Stelle der andern Aehrchen oft nur die glumae sassen. Länge der Exemplare, welehe noch dem Korne auf- sassen, aus dem sie entsprungen waren, bis 4 dm., Aehrenlänse bis 4 cm. Noch wurden vorgelegt die sunst jetzt bei Danzig seltene Medicago minima Willd. von Heubude, Hypnumerista castrensis L., das jetzt unter dem Namen Pa- riser Moos vielfach zu künstlichen Blumen u. dgl. verwandt wird, aus dem Na- witz-Thale, Lycopodium complanatum, Listera cordata, Corallorrhiza innata und Goodyera repens von Bohnsack und Bordel, Mercurialis perennis von einem neuen Standort am Bache zwischen Zoppot und Bernardowo, Viola mirabilis aus dem Königsthal (nächster Fundort für Danzig), Lithospermum offieinale, seit langem heimisch im Königl. Garten zu Oliva, Cephalanthera ensifolia von Pelonken und Tulipa sylvestris, welche in den Danziger Festungswerken (Bischoflsberg) häufig ist, aber nur selten und in schwachen Exemplaren zur Blüthe kommt, Alle genannten Pilanzen und noch viele andere wurlen dem Herbarium des Vereins als Geschenk übergeben, die meisten auch in schönen Fxemplaren unter die Anwesenden vertheilt. Verwildert ist im Höneschen Park in Ohra, angeblich noch von Reyger herstammend und gedeiht daselbst üppig Arum maculatum, ebenso Narecissus Pseudo-Narcissus L, und Hemerocallis flaya L. Als Gartenflüchtling fand der Secundaner der Johannisschule Stahl Serophularia vernalis L. auf einer Wiese bei Langgarten, während dessen Commilitonen Ross und Scheffler und Herr Gutsbe- sitzer Fröse auf Freienhuben lebende Pflanzen, darunter Myrica Gale, Linnaca borealis und Corallorrhiza innata eingesandt hatten. 13 Wir knüpfen sofort hieran, in der Zeit vorauseilend, einen kurzen Bericht über den unter der instruktiven Führung des Herrn Prof. Bail von den Vereins- mitgliedern unternommenen Besuch der Sammlungen der naturf. Gesellschaft. Leider konnten, weil die wissenschaftlichen Vorträge sich weit über die ur- sprünglich angesetzte Zeit ausdehnten, dieselben nur im Fluge kurz vor dem ge- meinschaftlichen Mittagsessen besichtigt werden und riefen den Besuchern ein eindringliches „Kehrt wieder!“ zu. Diejenigen Herren, denen diesel- ben von früher bekannt waren, staunten über ihre reiche Erweiterung in der Neu- zeit. Seit dem Frühling dieses Jahres haben Sich dieselben, Dank der Unter- stützung des Provinzial-Landtags, auf einen zweiten mächtigen Saal ausgedehnt. Hier finden wir in tadelloser Aufstellung zunächst das Skelet des am 23. August 1874 in der Danziger Bucht gestrandeten 11 m, langen Finnwals. Sodann ein Glasspind mit westpreussischen Diluvialgeschieben, zum Theil sehr schöne und werthvolle Stücke enthaltend, ein anderes mit den von Prof. Menge bei Rixhöft gesammelten, von Prof. Heer veröffentlichten Braunkohlenpflanzen, ferner die reiche anthropologisch-ethnographische Sammlung der Gesellschaft und endlich eine von Prof. Bail begründete, durch reiche Beiträge von dem Breslauer botanischen Mu- seum, von den Herren Hauptmann Schondorff, Dr. Schuster, Dr. Conwentz, Kaut- mann Mühle, Geheimerath Abexg und vielen andern geförderte botanische Samm- lung. Nicht minder werthvolle Collectionen bietet der ältere Saal, darin unter anderm die wnübertroffenen Präparate Preussischer Fische von dem correspon- direnden Miteliede der Gesellschaft IIerrn Kreisphysikus Dr. Grun zu Brauns- berg, die auf Kosten des Kgl. Ministeriums in der Nord- und Östsee gefangenen Thiere, eine ganze Suite von Fischen des rothen Meeres, Geschenk des Herrn Dr. Klunzinger in Stuttgart ete. etc. Herr Gymnasial-Oberlehrer Barthel-Neustadt i. Wpr. leste Pflanzen aus der Umgebung von Neustadt vor: 1. Blühender Zweig von Geranium Pyrenaicum, welche Pflanze er in 2 Exemplaren auf einem Rasenbeet des Neustadt’er Gymnasialhofes fand. (Scheint in der Provinz wild nicht vorzukommen.) 2. Pingweula vulgaris, auf Moorwiesen im Rhedathale bei Neustadt, an einem Fundorte sehr zahlreich. 3. Veronica montana, vom Garnierberge ganz nahe der Stadt, am Fund- orte zahlreich, 4. Gentiana ecampestris. Trockene Wiese im Cedronthale bei Neustadt. Sept.-—Octob. 5. Rammmeulus cassubieus. Feuchte Wiese im Cedronthale bei Neustadt. b. Potentila norvegiea, zerstreut auf feuchten Stellen im Rhedathale bei Neustadt. Viola mirabilis, Gesträuch bei der Cementfabrik Bohlschau unweit Neustadt. 3. Lysimachia nemorum, zahlreich auf feuchten Waldpartien der Umgebung von Neustadt, =] 14 9. Corydalis fabacea, beim Försterhause in Namitz bei Neustadt ziemlich zahlreich. 10. _Anemone vernalis, auf den die Stadt umgebenden Höhen nicht selten. Vom Collegen Herweg eingesendet, übergibt er noch: 1. Carex palicaris, Moorwiese im Rhedathale bei Neustadt. 2. Botrychium Lamaria, Bergwiese im Cedronthale bei Neustadt. 3. Pulmonaria offieinalis, bei uns recht selten. Herr Oberlehrer Egger t-Jenkau überbrachte folgende Pflanzen aus der Umgegend von Jenkau. 1. Thalietrum angustifolium, ist hier selten, wächst beim Vorwerk Gulmkau im Gebüsch an der Radaune. 2. Ranuneulus cassubieus ebendaselbst. 3. Trollius europaeus bei Löblau. 4. Epimedium alpinum, wächst zwischen Farnkraut im Grenzgraben des Jenkauer Parkes. 5. Corydalis cava im Gebüsch an der Radaune bei Golmkau. 6. Corydalis fabacea im Thale unmittelbar bei Golmkau. 7. Geranium sivaticum zwischen Kahlbude und Czapielken an der Chaussee 8, Cireaea lutetiana auf der Ostseite des Bankauer Waldes. 9, Circaea alpina ebendaselbst. 0. Ribes alpinum im Gebüsch an der Radaune bei Gross-Bölkau. 11. Sazwifraga FHireulus bei Prangschin. 12. Sarifraga tridaetylites auf steinigen Feldern an der Radaune bei Golmkau, Prangnau. 13. Chaerophyllum hirsutum in grosser Menge in den kleinen Seitenthälern der Radaun:. 14, Ajuga genevensis mit hochrothen Blüthen. Viele Exemplare davon stan- den dicht gedrängt auf einer Stelle. 15. Androsace septentrionalis auf einem Berge bei Schönfeld. 16. Scheuchzeria palustris bei Kahlberg (Öttomin.) 17. Cephalanthera ensifolia ist selten, kommt im Bankauer Walde vor, beim schwarzen See. 18. Goodyera repens bei den Bernsteingruben im Bankauer Walde, wo ehe- mals Bernstein gerraben ist. 19. Seirpus compressus in grosser Menge an der Radaune von Gischkau bis Gr. Bölkau. 0. Carex dioica bei Golmkau. 21. (Carex distans am Wege zwischen Gischkau und Prangschin. 22, (Carex strieta bei einem Bruche zwischen Jenkau und Golmkau. 23, Lolium temulentum im Hafer bei Praust. 15° Herr Realschullehrer Wacker aus Marienwerder sprach ungefähr Folgen- des: „Ich bin diesmal nicht in der Lage, der. geehrten Gesellschaft Eigenes dar- zubieten, ich muss mich heute mit fremden Federn schmücken. Doch freue ich mich wenigstens, Ihnen Mittheilung machen zu können über eine Fortsetzung mei- ner früheren Arbeiten in Betreff der Flora von Culm, welche wir der Thätigkeit des Herrn Gymnasiallehrer Dr. Rehdans in Culm zu verdanken haben. Diese Thätigkeit liefert ein schlagendes Beispiel, was persönliche Anregung und der An- schluss an einen Verein vermag, der nicht zu gross und zu ausgebreitet ist, als dass sich seine Mitglieder einander näher treten, gegenseitig unterstützen und ermuntern können. Herr Rehdans hatte mir schon vor zwei Jahren einige Pro- ben von Culmer Pflanzen vorgelegt, deren Vorkommen in der dortigen Flora bis dahin grösstentheils unbekannt war. Ich bewog ihn damals, dem preussischen botanischen Verein beizutreten und redete ihm zu, der Flora von Culm auch ter- ner seine Aufmerksamkeit zu widmen. Seitdem hatte ich Nichts mehr von ihm gehört, als dasz Verhältnisse eingetreten waren, die mir die Einstellung seiner bo- tanischen Beschäftigung erklärlich machten. Sobald sich aber unser neue Verein eonstituirt hatte, wandte ich mich von Neuem mit der Bitte an ihn, seine botanı- schen Wanderungen im Gebiete seines Wohnortes wieder aufzunehmen, die Re- sultate dem Verein zur Veröffentlichung zu übergeben und durch getrocknete Exemplare zu belegen. Diese Anregung hatte den besten Erfolg. Er hat mir ein Verzeichniss seiner Funde übersandt mit dem Anheimgeben, davon in dieser Ver- sammlung beliebigen Gebrauch zu machen.“ — Der Vortragende verliest einige Stellen aus dem Begleitschreiben, worin Herr Rehdans allen seinen Wünschen mit Vergnügen nachzukommen verspricht und ausserdem ein Verzeichniss der Culmer Libellen in Aussicht stellt, welche er bereits in grosser Anzahl gesammelt habe, und zählt endlich die in der Culmer Flora neu entdeckten Pflanzenspecies auf, indem er eine vollständige Bearbeitung der Rehdans’Schen Beiträge für die erste Vereinsschrift zu liefern verspricht. Diese theilen wir in Folgendem mit; Dritter Nachtrag zur Phanerogamenflora von Culm*) nach den Forschungen des Herrn Gymnasiallehrer Dr. Rehdans in Culm. KNNUVUVVUVVUVUUDD ‘ Vorbemerkung. Zu dem Berichte des Herrn Dr. Rehdans (vom 2, Juni d. J.) über die neuen Ergebnisse seiner botanischen Exeursionen in der Um- *) Vergl. meine „Uebersicht der Phanerogamenflora von Culm“ in den Programmen der Realschule bez, Höheren Bürgerschule zu Culm No. 31 (1861) und 32 (1862); dazu der erste Nach- trag in dem Berichte über die Versammlung des preussischen botanischen Vereins zu Marienwerder am 23. Mai 1866 (Separatabdruck aus den Sehriften der phys. - ökon. Gesellschaft zu Königsberg i./Pr.), S. 211—217; der 2. Nachtrag in dem Berichte üb. d. Vers. d. pr. bot. Ver. zu Marienburg am 6. Oct. 1872 (Sep.-Abdr, wie oben), $, 12, Einige kurze Bemerkungen zur Culmer Flora finden sich noch in den Berichten üb. d. Vers. des gedachten Vereins zu Königsberg 1861 $. 3, 4, zu Elbing 1862 S. 3, 4, zu Danzig 1863 $. 130 f., zu Braunsberg 1864 $. 150, zu Danzig 1870 8. 120, 16 gegend von Culm, aus welchem ich auf der Versammlung zu Danzig einige Mit- theilungen machte, sind bis zum 2, Juli ce. noch zwei Mittheilungen über seine ferneren Funde, begleitet von einer Sammlung frisch gesammelter Pflanzen hinzu- gekommen, welche ich bei der folgenden Bearbeitung mit benutzen werde. Im Ver- hältniss zu der Menge des neuen Materiales ist es leider nur wenig, was ich durch Besichtigung mitgetheilter Exemplare zu bestätigen oder zu berichtigen in der Lage war; ich habe dieses überall durch ein ! hervorgehoben. Herr Rehdans hat versprochen, mir später weitere Belege zu seinen Angaben zu schieken. Doch berechtigen die bis jetzt gesehenen Proben zu so viel Vertrauen in die Richtig- keit seiner Bestimmungen, dass ich keinen Anstand nehme, Alles, was er zur Er- gänzung des über die Culmer Flora Bekannten beigebracht, wenn es nicht gerade bei dem Finder, oder an sich selbst Anlass zu einem besonderen Zweifel gegeben hat, hier einzuordnen und der Oeffentlichkeit zu übergeben mit dem Vorbehalte, Dasjenige in der Folge richtig zu stellen, was etwa bei Ansicht der zu erwarten- den Belege sich als irrthümlich erweisen sollte. I. Neue Bürger der Culmer Flora. 1. Trollius europaeus L., Erlenbruch im Süden der Heide bei Dolken! 17. 5. 78, nur an wenigen Stellen, aber zahlreich. Barbaraea strieta Andrz. ! einzeln am Damm und von der Fribbe- miündung bis zum Althausener See. 3. Iberis amaraL. in der Parowe am Wege nach der Eisengiesserei, ohne Ne) Zweifel verwildert. 4. Cucubalus baceifer L. ! auf dem Ostrow im Weidengebüsch an der Fähre, 5 häufiger noch in Grenz. 5. ‚Spergula Morisonü Bor. ! am Wege längs der Heide in Dolken spärlich, 6. Oxalis strieta L. auf der Nonnenkämpe an einer Stelle! seit mehreren Jahren, in Gärten. 7. Medicago minima Lam. var. mollissima Spreng., Anhöhe am rechten Fribbeufer vor der Parowe! 8. Trifolium minus Sm, (Tr. filiforme Auet, non L.), unweit des Althausener Sees! Lathyrus pahıster L. in einer schmal- und einer breitblättrigen Form am Abhange nach dem Althausener See hin im Gebüsch gleich hinter dem Damm und am See in Grenz. 10, Sempervivum soboliferum Sims. im Wapezer Walde am Wege von Dol- ken zwischen den Kiefern in Menge. 11. Pimpinella magna L. ! zwischen Uszez und Kaldus, im Schützengarten. 12. Petasites offieinalis Mnch, Lunau, auf einer Wiese bei Gregor's Ziegelei. 13. Stenactis annua Nees, Weidengebüsch am linken Weichselufer unterhalb der Fähre! 14. Pieris hieracioides L. bei Zacki-Mühle! 15. Lactuca muralis Less. vorn im Wapezer Walde! 16. Ligustrum vulgare L., Hecke vor dem Thorner Thore! 17. Cuseuta Bpithymum L., Michelshöfchen ! de) 17 18. Cuscuta europafea L. bei Grenz. 19. Cuseuta Epilinum Weihe ebendaselbst! 20. Teuerium Scordium L. am See bei Grenz! 21. Tithymalus lucidus Kl. $ @reke. unter Weidenan der Weichsel bei Grenz! 22. Mercurialis annua L. in der Promenade bei Culm. 23. Stratiotes aloides L. in den Teichen und Seen am rechtsseitisen Weich- seldamme hinter der Windmühle, bei Kollenken (wo sie einen ganzen Sumpf ausfüllt) und Grenz! 24. Triglochin maritima L. auf einer Wiese zwischen der Fribbemündung und dem Althausener See spärlich! 16. 6. 78. 25. Fotamogeton perfoliatus L. im Ausflusse des Althausener Sees. 26. Typha angustifoia L. am Althausener See, aber in diesem Jahre durch Entsumpfung wieder verschwunden. 27. Sparganium ramosum Huds. ! Graben in der Niederung vor Klammer. 28. Orchis incarnata L. ! an dem Wege. welcher von Gregor's Ziegelei durch die Wiesen führt. 29. Platanthera chlorantha Cust., Wapezer Wald hinter der Ziegelei bei Zacki- Mühle! 30. Seirpus radicans Schk. ! Fundort ? 3l. Carex flacca Schreb, auf den Herzberg’schen Wiesen nach dem Althau- sener See zu! Weibliche Aehren oft nach unten verdünnt. 32. Carex flava L. im Erlenbruch in der Heide bei Dolken! 33. (Carex distans L. auf den Herzberg’schen Wiesen nach dem Althause- ner See zu! 34. Lolium temulentum L. auf Feldern bei Grenz ! 89. Lolium remotum Schrk. unter Flachs bei Grenz! 36. Larix decidua Mill. bildet einen Theil des Waldes zu Hauswalde, I. Neue Fundorte, Thalietrum angustifolium Jacq., Niederungswiesen ober- und unterhalb Culm, am häufigsten auf den Herzbergschen nach dem Dammehin. — Anemone silvestris L. auch im Südwesten 4. 5. 78. und am vordern Abhange der Parowe, 2. 6. 73., am Lorenzberge auf der dem See zugewandten Seite, 31. 5. 73 dem Verblühen nahe. — Myosurus minimus L. gemein am See bei Czyste, 4. 5. 78. — KRanuneu- lus arvensis L. in grosser Anzahl auf einem mit Weizen bestellten Acker zwischen der Oelmühle und dem Schilling’schen Holzplatz, spärlich an den Höhen auf dem rechten Fribbeufer, 1. 6. 78. Nymphaea alba L. in den Seen bei Köln (zunächst hinter der Windmühle am Damm), Dorposch und Grenz ebenso gemein, wie Nuphar luteum Sm. in der Nähe von Culm. Corydalis cava Schwgg. K. am Wege von Dolken her, kurz vor Zacki- Mühle, Neslea panieulata Desv. auf den Aeckern bis zum Althausener See gerade nicht selten. Helianthemum Chamaeeistus Mill. auf den Anhöhen am rechten Fribbeufer 2 18 sehr häufig und dicht stehend, ebenso im Wapezer Walde. Tunica prolifera A. Br. in der Schlucht am nördlichen Fusse des Lorenz- berges. Stellaria Holostea L.! Erlenbruch südlich von Dolken, Spiraea Ulmaria L., Schlucht am Lorenzberge. — Rubus Idaeus L., Er- lenbruch in Dolken und: von da bis Zacki-Mühle. — Comarum palustre L., Gräben bei Uszez, Kaldus, Osnowo, häufig in der Niederung bei Klammer. — Potentilla argentea L., die von Koch angedeutete, auch von mir zuweilen beobachtete Var. mit langen grauen theils verfilzten, theils abstehenden Haaren auf Stengel, Blät- tern (auf deren Oberseite schwächer), Blüthenstielen und Kelchen, welche dess- halb leicht mit P. canescens Bess. verwechselt werden kann, sich von dieser jedoch namentlich durch die verkehrt-eiförmigen Blätter und die kiellosen, abgerundeten Früchte unterscheidet, am Wege von Brzozowo nach Kaldus ! Myriophyllum vertieillatum I. am untern Ende des Althausener Sees. Hippuris vulgaris L. am Althausener See und an Gräben vor demselben, so wie in Gräben bei Klammer, Dolken schr häufig. Chrysosplenium alternifolium L. (in meiner „Uebersicht pp.“ als gemein be- zeichnet) wurde von Dr. Rehdans nur am Bache der Plutower Parowe, bei Lunau, im Erlenbruch bei Dolken und bei Zacki-Mühle gefunden. Ich bin der Meinung, dass es auch jetzt an seinem Standort: im Uterschlamme an Waldbächen, nir- gends fehlen wird. Viscum album L., das nächste Exemplar wächst im Garten von Gross. Uszez auf einem Ahornbaume, die Lunauer sitzen meistens auf Pirus aucuparia Gärtn Lonicera Xylosteum L., Wapezer Wald. Asperula odorata L. von Dr. R. selbst gesammelt in Elisenthal, 4. 5. 76. Eupat!orium cannabinum L., Schlucht zwischen Klein-Uszez und der Chaussee, im Gebüsch östlich von der Parowe. — Erigeron acer L. am Wege nach Uszez, Kielp, auf den Anhöhen südwestlich von Culm,. — Pulicaria vulgaris Gärtn. häufig am linken Weichselufer! — Matricaria Chamomilla L. aut den Feldern zwischen Osnowo und Brzozowo häufig, Höhen auf dem rechten Fribbeufer. — Senecio vulgaris L.! an der Promenade und in Gärten. — Scorzonera humilis L. einzeln auf der Anhöhe westlich von Zacki-Mühle. — Hypochoeris radicata L. am Damm beim Althausener See. — Chondrilla juncea L., im Grubnoer Kiefer- walde und am Wege von da nach dem Wapezer Walde. — Hieracium pratense Tausch, Sumpf zwischen Grubno und Eitner’s Vorwerk. ZH. murorum L. und vulgatum Fr. auch im Wapezer Walde. Menyanthes trifoliata L., Sümpfe bei Kaldus, Brzozowo, Osnowo, Hanswalde zahlreich. — Erythraea Centaurium Pers. sehr häufig zwischen dem Erlenbruch bei Klammer und dem Wapezer Walde. Solunum Dulcamara L. bei Zacki-Mühle. Lathraes Syquamaria L. in Menge in der Plutower Parowe, in Elisenthal. Scutellaria hastifolia L. häufig zwischen der Fribbemündung und dem Althausener See. Hottonia palustris L. in fast allen Gräben der Niederung von Gregor’s Ziegelei bis Klammer. 19 Daphne Mezereum L. auch auf den südlichen Anhöhen und in der süd- westlichen Schluchtder Parowe. Thesium intermedium Sehrad., im Wapezer Walde vor Zacki-Mühle. Aristolochia Clematites L. auf einem Brachacker zwischen Herzberg’s Wiesen unweit des Althausener Sees. Mercurialis perennis L. an einer mit Buschwerk bewachsenen Quelle vor dem Wapezer Wald von Klammer her. Hrydrocharis Morsus Ranae L. bei Köln hinter der Windmühle am Damm mit Nymphaea alba L. und Stratiotes aloides L. Triglochin palustris L., Schlucht an einer Quelle in der Parowe, Schlucht am Lorenzberge. Typha latifolia L. auf einer sumpfigen Anhöhe in der Nähe des Althau- sener Sees unweit der verschwundenen 7. angustifolia L. (s. 0.) Einzelne kleine Exemplare mit 2 durch einen Zwischenraum getrennten weiblichen Achren. (So nach der Nachricht vom 2. Juli «ben beobachtet, also im ersten Blüthezustande.) Orchis Rivini Gouan.! auf der Wisse vor Klammer in grosser Menge. O. Morio L. in einem Pappelwäldchen östlich von der Parowe. 0. maculata L. und latifolia L., Schlucht am Lorenzberge, leiztere auch im vordern Theile des Erlenbruchs bei Dolken, eine der schmalblättrigen Formen ! -— Neottia Nidus avis Rich., Plutower Parowe nicht selten. Anthericum ramosum L. besonders auf den Anhöhen hinter der Fribbe- mündung. Herr Prof. Menge hielt einen mit Demonstrationen an der Tafel verbun- denen Vortrag, über den er selbst in Folgendem berichtet: „Ueber die blattscheide der Nadeln von Pinus silvestris“ Gewiss muss esjedem botaniker auffallen, dass man so ohne bedeuken den kiefernadeln eine scheide gibt, die sie doch weder ihrer stellung noch ihrer natur, gemäsz haben können. Es ist in wahrheit auch nicht so; denn die beiden nadel- törmigen blätter gehören einer knospe an, die am grunde von scheidenartig über- einanderliegenden häutigen knospenschuppen bedeckt ist. Diese meine ansicht, die sich auf die entwicklung von Pinus silvestris L. die gemeine kiefer oder führe gründet, will ich hier in kürze darlegen. Von dem eiförmigen flach gewölbten samen Fig. I. A. a. löst sich beim keimen im anfange des mais, die längliche flügelförmige haut b: und erhebt sich ein eylindrischer, rötlichbrauner stengel Fig. I. B. b. in gerader richtung in die höhe steigend , und 5 bis 6 linienförmige, aus den cotyledonen hervorgegangene keimblättchen tragend, die oben sich zusam- menneigend von der gespaltenen samenschale, wie von einer mütze bedeckt sind c. t.; nach unten dringt ein einfaches fadenförmiges würzelchen a. mit feinen haar- förmigen fäserchen umgeben, in dem lockern feuchten sande senkrecht in die tiefe. Nach einigen tagen wird das mützchen abgeworfen und die blättchen breiten sich unter spitzem winkel aus. Fig. 1. C. Sie laufen oben in eine feine lange spitze ’% 20 aus und sind am rande einfach, wodurch sie sich von den später auftretenden eigentlichen blättern unterscheiden. Aus dem knöspchen in der mitte der keim- blättehen steigt dann derstengelin gerader richtung in die höhe, abwechselnd, in 2/, reihung, umgeben von linienförmigen, oben spitzen, am rande fein gezähnelten blättchen. Es sind dies die eigentlichen stengelblätter, die aber in ihren achsel- winkeln keine spur von knospen zeigen. Ihre zahl ist 10 bis 20, je nachdem der boden, wärme und licht langsamer oder üppirer treiben. Die keimblättchen e, c. breiten sich aus, werden braun, welken und fallen ab. Danu zeigen sich oben am stengel Fig. II. A. e. vollständige nadelblätter, in ihren achseln mit knospen, am grunde von häutigen schuppen umgeben und zwei nadelblätter f. entwickelnd. Fig. B. zeigt das stengelblatt e und die knospenblätter gesondert; die knospenschuppen sq. sind unten eitörmig braun, werden nach oben häutiger und heller und um- fassen die blätter wie einescheide. Weiter nach oben amstengel werden die eigent- lichen stengelblätter kleiner, sind aber noch grün und deutlich. Die wurzel hat sich inzwischen auch anders gestaltet, ist ästig geworlen und trägt corallenartig gekrümmte, an den enden etwas verdickte, zahlreiche saugwärzchen. Am ende des ersten jahres vertrocknen auch die unterhalb der beiden knospennadeln stehenden eigentlichen stenzelblätter nebst den knospenschuppen und ist von dem untern teile der knospe nur ein kleiner stosk Fig. III. a. zurückge- blieben, auf dem die beiden nadeln wieaut einem stule stehn. Diese knospenstöcke bleiben auch nach dem abfallen der knospennadeln noch jahrelang stehen bis sie zuletzt mit dem seitenstengel abfallen und an dem hauptstenzel von der über- wuchernden rinde verdrängt werden. Oben an der spitze des ersten jahrestriebes steht nun ferner eine kräftige endknospe, aus der sich der haupttrieb des zweiten Jahres als fortsetzung de3 stammes entwickelt Fig. III. ec. Aus zwei, seltener vier seitenknospen entspringen gleichzeitig zwei, drei oder vier kleinere seitentriebe. Fig. III. b. b. Sowol an dem haupttriebe wie an den seitentrieben zeigen sich am untern teile dreieckige schuppen d. d. die soweit sie an den stengel ange- wachsen grün, an der spitze jedoch häutig and braun geworden sind. Höher hin- auf kommen aus den winkeln der schuppen knospen mit zwei nadelblättern her- vor. Die schuppen unterhalb der knospen sind die zurückgegangenen stengel- blätter und verlieren sich in den folgenden jahren gänzlich. Es fragt sich nun, . wie kommt es, dass bei der kiefer die eigentlichen stengelblätter verschwinden und nur die knospenblätter bleiben. Der grund liegt in dem mächtigern aufsteigen des sattes indem den stamm fortsetzenden haupt- triebe; die ursache dieses stärkern saftaufsteigens in dem mitteltriebe liegt aber wieder in dem verlangen des jungen baumes nach luftund licht. Darum erheben sich die seitentriebe in geringerm masze und kommen an den knospen nur zwei blätter zur entfaltung. Die seitentriebe können unter um- ständen, wie die blätter welken und vergehen. Stehen nämlich die jungen kiefern dicht gedrängt bei einander, so verkümmern und verdorren die seitentriebe nach wenigen jahren und werden abgestoszen. Geht demnach der forstbetrieb darauf aus, lange gerade stämme zu erhalten, so müssen die samen dicht gesäet und die jungen stimme im verlaufe der jahre durch wegnahme der schwächern stöcke dem liehte zugängiger gemacht werden. Ist die endknospe durch den waldverderber, Fig. 3 UF Schmidt Beth 21 Hylesinus piniperda, oder durch die kieferntriebwickel Tortrix Buoliana turionana oder resinana und ihre brut zerstört oder sind end- und seitenknospen durch das wild verbissen, so entsteht nie mehr ein tüchtiger gerader stamm. Steht eine kiefer von allen seiten frei, so bilden sich auch die seitenknospen zu bedeutender grösze aus und es entsteht ein baum in pyramidenform, der in einem kunstgarten woleinen schönen anblick gewährt, für den forstmann aber einen ge- ringen wert hat. — Sind die endknospen ganz oder teilweise durch inseeten zer- stört, so entwickeln sich nun die unterhalb stehenden knospen und treiben stärkere nadeln, oft auch drei aus einer knospe. Seltener kommt es vor, dasz alsdann aus den knospen ein ganzes büschel verquienter blätter sich erzeugt. Fig. IV. Bei Pinus taeda kommen naturgemäsz drei nadeln aus einer knospe; bei P. Cembra, Strobus und Lambertiana fünf. Bei Larix europaea stehen an den jungen jahres- trieben einfache nadeln und entwickelt sich später aus jeder knospe ein ganzes bündel von nadeln. Wenn es mir gelingt keimfähige samen von unsern einheimischen nadel- hölzern zu bekommen, was mir bisher nicht geglückt ist, will ich die blattent- wieklung der coniferen weiter verfolgen. Die ansicht, dasz die nadeln unserer kiefer knospen angehören, und dasz die eigentlichen blä’ter erst zu schuppen ver- kümmert, dann gänzlich verschwunden seien, entstand bei mir zuerst im jahre 1851 bei betrachtung einjähriger junger kieferpflänzchen und schickte ich am 7. juni dieses jahrs ein blatt mit der zeichnung nebst erklärung eines solchen pflänzchens, mit vollständigen stengelnadeln, aus deren winkeln knospen mit schuppen und zwei nadeln entspranzen, an Prof. Göppert in Breslau, ob er sie vielleicht bei beschrei- bung der vorweltlichen im bernstein vorkommenden nadelhölzer benutzen könne; denn sowol bei den nadeln der in Westpreussen bei Chlapau unweit Rixthöft vorkommenden braunkohle, wie auch bei den im bernstein sich findenden, zeigen sich oft die umhüllenden schuppen der beiden zur entwickelung gekommenen nadel- blätter.. Ende aprils dieses jahres 1878 erhielt ich das blatt von herrn Prof. Göppert zurück. Ich begann nun nachzusehen, ob sich meine ansicht bei einem ältern oder neuern botaniker vertreten fände und fand vor dem jahre 1850 keinen. Dr. Schleiden, Prof. in Jena, der doch die kleinsten mängel und schwächen älte- rer, wie mit ihm lebender männer mit grosser selbstüberhebung tadelt, erwähnt derselben gar nicht; auch nicht der so scharfsichtige und genaue St. Endlicher, weder in seinem Enchiridium botanicum 1841, noch in seiner Synopsis Uoniferarum 1847. Am ersten aufgestellt ist sie in dem vortrefllichen werke von Dr. H. Schacht: der Baum, Berl. 1853, doch nur angedeutet und nicht genau er- wiesen; sodann in dem schönen Werke: der Wald, von E. A. Roszmäszler Leip. 1863. p, 260. Er gibt die abbildung einer knospe nebst deren durchschnitte, aber nur von einem triebe des zweiten jahres, wo das eigentliche stengelblatt schon in eine häutige braune schuppe verwandelt ist, so dasz man nicht mit bestimmtheit ersieht, dasz sie aus einem blatt entstanden ist. Dies scheint mir der haupt- grund zu sein, weshalb diese ansicht in neuern botanischen werken nicht erwähnt und von den lebenden botanikern nicht allgemein anerkannt ist. Dieses nachzu- weisen schien mir daher auch noch jetzt nicht zu spät zu sein, 22 v. Klinggräff sen. machte unter Vorzeigung und Vertheilung von Belag- Exemplaren folgende Mittheilungen: Zeracleum Sphondylium L. forma genuina mit rein weissen Blüthen, sehr viel grössern, strahlenden Randblumen und dicht behaarten Fruchtknoten und Jüngeren Früchten, wurde in einigen Exemplaren aut einer Stelle des Rasenplatzes vor dem Wohnhause in Paleschken zuerst im Jahre 1576 von mir bemerkt. Die Pflanze ist hierher wahrscheinlich mit fremdem Gras- samen gekommen, und obgleich der Rasenplatz schon fast 40 Jahre früher ange- säet wurde, wegen des häufigen Abmähens desselben nicht zur Blüthe gelangt, wobei es dann freilich auffallend bleibt, dass sie sich so lange erhalten hat. Ein- geschleppt ist sie gewiss, denn östlich von der Weichsel wurde in unserer Pro- vinz, meines Wissens, sonst noch nirgend das ächte Heracleum Sphondylium ge- funden, sondern nur die Form Sibirieum L., mit ganz oder fast ganz gleichmässig grossen grünlichen Blüthen, die bald mehr ins Gelbliche, bald mehr ins Weissliche fallen, und kahlen oder nur mit einzelnen Haaren bestreuten Fruchtknoten. West- lich von der Weichsel soll das ächte H. Sphondylium bei Schwetz bei Terespol vorkommen. Ich erhielt von Kohts ein angeblich dort von ihm gesammeltes Exemplar und es mag wirklich von dort herstammen, da, nach Kübhling, die Pflanze bei Bromberg häufig ist. Ein anderer Standort in unserer Proyinz ist mir nicht bekannt geworden. Heracleum Sphondylium geninum scheint im nördlicheren Mitteleuropa die westliche, H. sibiricum die östliche Form zu sein, diesich in Centraleuropa be- gegnen. In Westeuropa bis zu den Rheingegenden und wohl nceh weiter östlich fehlt, wenigstens in der Ebene, H. sibiricum gänzlich; in Brandenburg und Polen ist, nach Ascherson und Rostafinski H. sibiricum schon häufiger als H. Sphondylium, und in Preussen östlich der Weichsel und von hier weiter ost- und nordostwärts kommt H. Sphondylium wahrscheinlich gar nicht mehr vor. Zwar wird es noch für das ganze mittlere und selbst für das nördliche Russland ange- geben, aber kritischer verfahrende Autoren haben für jene Gegenden nur H. si- birieum, so Eichwald für Litthauen; H. Sphondylium giebt er erst für Podolien an, Ruprecht für die Gegend von Petersburg. Senecio vulgaris — vernalis Ritschl, wurde in Paleschken in Gemüsegärten unter den Aeltern, seit 1366 ab und zu bemerkt, bald vereinzelt, bald in grösserer Anzahl. Sonst ganz wie S. vulgaris, namentlich auch mit den kleinen Blüthen- köpfehen desselben, nur mit Strahlblüthen, die aber nur klein, sehr viel kleiner als bei S. vernalis sind. Die Pflanze ist nach ihrem Standort zwischen S. vulgaris und vernalis und ihrer Unbeständigkeit offenbar ein Bastard dieser beiden Arten, nicht etwa ein 8. vulgaris mit Strahlblüthen, wie eine solche Form auch vor- kommen soll. S vernalis-vulgaris, also mit vorherrschendem Typus des $. vernalis fand ich noch nicht; ein als solcher in einem aus der Gegend von Conitz von Lucas erhaltenen Exemplar, liess sich im getrockneten Zustande nicht sicher erkennen. Carex panicea und hirta L., der obere Halmtheil mit den männlichen Aehrchen rechtwinkelig-zurückgebrochen, oder auch das oberste, oder die beiden oberen, oder auch, bei C. panicea, sämmtliche weibliche Aehrchen an dem zurück- gebrochenen Halmtheile befindlich, von nassen Torfwiesen und Gräben bei Pa- leschken. Man könnte hier bei der €. panicea an Ü. sparsiflora Steud. (U. vagi- 23 re nata Tausch €. tetanica Reichenb.) denken. Aber bei dieser, übrigens wie es scheint etwas schwachen Art, soll nur das männliche Aehrcehen und auch dieses nur wäh- rend der Blüthezeit rechtwinkelig — zurückgebogen sein, bei den vorliegenden Formen bleibt der obere Halmtheil stets zurückgebochen und es finden sich an demselben, und zwar gewöhnlich, auch weibliche Aehrehen. Ueberdieskommt die- selbe abnorme Bildung auch bei C. hirta vor und noch dazu bei beiden in den- selben Rasen mit der normalen Form. Auch finden sich bei beiden Uebergänge von der normalen Bildung zur Deformation. Mitunter nämlich bildet der obere Halmtheil nur einen stumpfen Winkel gegen den unteren aufrechten, oder er ist selbst nur bogentörmig gekrümmt. Die Ursache dieser abnormen Halmbildung ist mir unbekanst. Von In- seetenstichen rühren sie nicht her; ich habe keine Spur davon entdecken können. auch 'bleibt der zurückgebrochene Halmtheil stets frisch und es vollenden an dem- selben nieht nur die männlichen Aehrchen ihre Blüthe, sondern auch die an dem- selben befindlichen weiblichen entwickeln und reifen ihre Früchte eben so voll- ständig wie die anderen. Zwar finden sich diese Deformationen nur an nassern Stellen, wo die Halme von höherem Wuchse sind, doch lässt sich nicht annehmen, dass sie in einem üppigeren Wachsthum ihren Grund haben, um so weniger als die meisten Halme an denselben Stellen und manche in denselben Rasen, bei gleicher Länge, einen normalen Wuchs zeigen. Poa sudetica Hube, unter Baumgruppen im Garten von Paleschken, gewiss eingeschleppt, wie die daselbst häufige Luzula albida D. C., aber insofern be- merkenswerth, als sie hier an ganz trockenen Stellen, auch unter Nadelholz, in kräftigem, wenn auch niedrigerem Wuchse erscheint, als sonst bei uns an nassen Waldstellen. Herr A. Treichel zeigte zunächst vor, unter Ueberlassung der ent- sprechenden Beleg-Exemplare an die betreffende Sammlung der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig: 1. Von Schloss-Kischau, Kreis Berent, schon 1876 unter Führung von Herrn Prof. Caspary aufgefunden auf einem quelligen Campe (Bergkuppchen), nahe den dortigen Ueberrieselungswiesen : Pedieularis Sceptrum Carolinum L., Saxifraga Hirculus L., Salix livida Whlbg. und Stachys annua L. Von der gleichen Stelle sammelte ich im Jahre 1577 am 14. August noch die folgenden Arten: Dianthus Carthusianorum L., D. superbus L. fl. albo, Eu- phrasia offieinalis L., Pedieularis palustris L., Triglochin palustre L., Geranium palustre L., Campanula rapuneuloides L., Gymnadenia conopsea R. Br., Sdene in- ata Sm., Lychnis vespertina Sibth., Chrysanthemum Leucanthemum L., Betonica offieinalis L., sowie Sparganium ramosum Huds., Anthyllis Vulneraria L., Arabis arenosa Scop. und Erythrarea Centaurium Pers. mir von meinem Sohne Franz 24 Treichel zugebracht wurden. Im Jahre 1876 hatte Herr Prof. Caspary ebenda noch festgestellt: Cardamine amara L., Sazxifraga tridactylitis L., Trol- lius europaeus L., Primula offieinalis Jacq,, Ranunculus acer L., Carex dioica L., Alchemilla vulgaris L., Alectorolophus minor W. u. G., letztere beide mit Pilz, und Fegatella conica Cord. Weiterhin sammelten wir noch Lonicera Xylosteum L., näher dem Dorfe Schloss-Kischau, und Alchenilla arvensis Scop. und Alsine viscosa Schrb. auf Brach- teld bei Adl. Boschpohl. | 2. Ven Miruschin, Kreis Neustadt, schon am 18. Februar d. J. unterm Schnee blühend gefunden, Ornithopus compressus L., der dorten auch wohl als Un- kraut unter dem auf Dünensand, wie mir gesagt wurde, zum Futter für die Hasen ausgesäeten Ornithopus sativus Brot. wächst, mit viel kleinerer, gelber Blumenkrone und Bracteen, die länger sind, als die Blüthen, in Dr. C. J. v. Klinggraeff’s Flora von Preussen (Marienwerder 1848) und deren Nachträgen von 1854 und 1366 noch nicht aufgeführt, nebst Stellaria media Cyr., Erophila verna E. Mey. und Petasites officinalis Much, wenige Tage später gefunden, als in der That äusserst frühe und wahrscheinlich durch das mildere Seeklima gezeitigte Frühlingsboten dieses Jahres durch Herrn Prof. Ascherson in Berlin dem dortigen Botanischen Verein der Provinz Brandenburg in dessen Aprilsitzung vorgelest. 3. Aus der Kel. Försterei Okonin, Bezirk Holzort (früher Piawiczno), Revier Königswiese (früher Hutta), Kreis Berent, (Nadelwald, sonnige Anhöhe.): Pulsatilla patens Mill. und P. vernalis Mill, in meinem Garten, wie es als gewiss scheint, mit Erfolg angepflauzt, obschon in unserer Provinz häufiger, als z. B. in der Provinz Brandenburg, und bei Gelegenheit von Holzfuhren aufgefunden durch meinen Arbeiter August Lietzau. Vortragender ergriff die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, wie, ganz abgesehen von allgemeiner Aufforderung nur die Kenntnissnahme bei selbst ge- meinen Leuten um die Bestrebungen ihrer Brotherren genüge zur Auffindung mehr oder minder grosser Seltenheiten auf jedem Gebiete und somit auch zur Bereicherung der provinziellen Flora. Derselbe legte eine von Miruschin auf der Rixhöfter Kämpe stam- mende und gleich dem folgenden Objecte von meinem Vetter, Herrn Joh. Han- nemann, aufgefundene, wahrscheinlich durch Insectenstich entstandene und zu einer starken Prolification von bedeutender Ausdehnung (grösste Breite 211/, cm, Länge 38cm.) ausgeartete Monstrosität eines Zapfens von Pinus silvestris, s. g. Hexenbesen, vor,sowie eine Knolle von Kartoffel, von einem Rhizome von Triticum repens durchwachsen, eine keineswegs so seltene Thatsache, welche namentlich von einigermassen aufmerksamen Landwirthen öfters bemerkt werden kann. (Vergl. 14. Vers. des Preuss. bot. Vereins zu Rastenburg am 4. October 1875.) Derselbe besprach die im Garten des Gutes Tannenhof bei Putzig, Kreis Neustadt, auftretende und in Folge gütiger Mittheilung des dortigen Administra- tors, Herren H. Kauffmann, selbst in Augenschein genommene, merkwürdige Erscheinung einer beieinem Rheinischen Kirschbaume von Y/; m. Durch- 25 messer und 416 cm. Umfang an dessen erster Astbildung bei 5 Fuss Höhe vom Boden aufsitzenden Sorbus Aucuparia L., welche zur Zeit der Besichtigung eine Höhe von !/, m. hatte, früher aber ersichtlich höher gewesen und dann wohl ab- gebrochen war. Bei der leichten Keimfähigkeit der Samen der Eberesche konnte es sehr leicht geschehen, dass ihr wohl durch Vogelexeremente, leicht möglich Seitens der in dortiger Gegend recht häufigen Drossel ausgesäeter Samen in dem Bischen Erdreich, welches der Wind in die Höhlung der ersten Aeste zusammen- geweht hatte, Boden zur Bewurzelung fand und Nahrung zum weiteren Gedeihen. Derselbe sprach über sonder"are und durch äussere Einflüsse hervorge- brachte Formen von Baumwurzeln, welch: ein Mehroder Weniger an Merkwürdigkeit darbieten können, und über die Art ihrer Entstehung an einzelnen Beispielen. So er- zählteihm Herr Sanitätsrath Dr. Frickein Schöneck von einer aufSteinreiten- den Buche, auch im Volksmunde so genannt, zu finden und auch als Richt- schuur dienend am s. g. kleineren Wege von Schöneck nach Meisterswalde in der Forst von Prausterkrug bei Paglau, Landkreis Danzig. Die über dem Steine dün- nere Bewurzelung ist später stärker geworden, hat sich fest zum Stamme geschlos- sen und diesen mit der Zeit also ausgebildet, dass es den Anschein hat, als ob Stein und Stamm zusammen gewachsen wären. — Dergleichen Umwachsungen möchten sich sehr wohl öfters finden, dürften aber nicht immer gerade so auf- fällig werden, dass die Thätigkeit des Reitens durch eine Buche so vollständig nachgeahmt wird, dass sie selbst den Volksmund beeinflusst. — Ein ähnlich sonderbares Gebilde, jedoch durch Abnahme entstanden, be- fand oder befindet sich noch Ausgangs der Prinzenstrasse bei Happold’s-Feld linker Hand kurz vor Eintritt in die Hasenheide bei Berlin, wo bei einer auf einem Sandberge stehenden Kiefer durch Sandholen und Kinderspiele die Bewurzelung allmählig dergestalt blossgelegt war, dass es schliesslich den Anschein hatte, als ob erst auf einem Gestelle von Stützen die Kiefer aufgesetzt worden wäre, welche der Volksmund mit gleichem Rechte die gestützte Kiefer bezeichnen könnte. Im Anschlusse daran möchte ich noch der folgenden Bemerkung Raum geben. Eine Gabelbildung der Aeste bei Populus monilifera Ait. dürfte nicht zu oft vorkommen und, dass eine solche schon vom Grunde auf eintrete, wohl zu den Seltenheiten zu rechnen sein. Trotzdem bemerkte ich eine solche im Vorbei- fahren an vier fast aufeinander folgenden Bäumen bei Gross-Liniewo an der Chaussee zwischen Orle und Gross-Liniewo, Kreis Berent. Indessen hatte eine genauere Betrachtung der Sache mich bald auf das richtige Verhältniss gebracht. Jene Bäume besassen eine Gabelspaltung erst nach dem ersten Drittel ihrer Höhe und nur in Folge der Aufschüttung des früheren Weges zur Chaussee, die grade bis zum Gabelungspunkte eintrat, war es für den ersten Augenblick möglich gewesen, sich von dieser wunderbaren Formung irre führen zu lassen. 26 Derselbe referirte kurz und stellte zum Drucke folgende : Constatirte Wirkungen des Johannisfrostes 1877 in Westpreussen. Besonders die Nächte vor Johanni des vorigen Jahres 1877 zeichneten sich durch hohe Kältegrade aus, wie selbst unsere Vegetationszone sie für diese Zeit nicht immer gewohnt ist. Die Temperatur stieg bis gegen — 9° R.; die mir gemachten Angaben schwanken darin. Es kommt dabei nicht so sehr die eigent- liche Johannisnacht (23./24. VI.) in Betracht, als auch die vorher gegangenen Nächte des 21./22. und des 22./23. Selbstverständlich hatte die Pflanzenwelt dar- unter viel zu leiden gehabt, und machten sich namentlich die eultivirten Gewächse in ihrem theilweisen Misswachse bemerkbar. Dies um so eher, als gerade hier der Landmann ein bedachtsames Auge hatte und einige Stimmen gerade aus sei- nem Stande ihren Nothschrei auch der Presse mittheilten. Besonders aus der Danziger Zeitung, deren Verleger, Herr W. Kafemann, mir die gesammelten Nummern jener Periode, wie mit grossem Danke anzuerkennen, später einmal behufs Durchsicht bereitwilligst zur Verfügung gestellt hatte, entnahm ich einige Notizen, um sie denjenigen anzufügen, welche ich bei Nachfragen erfahren oder selbst (!) in Bemerkung hatte ziehen können. Das Ganze jedoch stellte ich aus dem Grunde zusammen, um ein Gesammtbild der angegriffenen Gewächse zu geben und zu- gleich zu späteren Nachahmungen auf diesem phänomenologischen Gebiete an- zuregen. Miruschin, Kreis Neustadt Westpr.: Zibes Grossularia, untere Blätter der Vogelkirsche. (!!) Neustadt Westpr.: selbst das hartliche Eguwisetum arvense L. (!!) Gora, Kreis Berent: Roggen. — Ebenso an tiefer gelegenen Strichen der Roggen längs der ganzen Bahnstrecke Danzig-Dirschau-Hochstüblau. (!!) Gillnitz, Kreis Berent: Birke. (!!) Schadrau, Kreis Berent: Bohnen, Kartoffeln, Hafer auf Bruchland, Sabacz, Kreis Berent: Symphoricarpus racemosus, Schneebeere (22. VI. !!) Blumenfelde, Kreis Berent: Birnen, noch mehr die Aepfel. — Bresnow, bei Swaroschin, Kreis Preuss. Stargardt: Herr Gutsbe- sitzer E. Ehlert schreibt mir: Jn Betreff des Frostes vom 22,/23. Juni kann ich Ihnen erwidern, dass ich leider nicht weiss, wie vielGrade es damals waren, son- dern nur, dass an den vor Wind geschützten Stellen, z. B. am Roggen, und an niederen Stellen sowohl die Kartoffeln, wie auch Runkelrüben und der späte Hafer gänzlich erfroren waren. Kreis Stuhm: In der Nacht vom 22./25. fror es so, dass die Kartof- felfelder strichweise Schaden genommen haben. (D. Z. No. 10411. M. A.) — Mewe: Als aussergewöhnliche Erscheinung der letzten Tage ist zu verzeichnen, dass in der Nacht vom 21./22. Juni, wo doch nach dem Kalender der Sommer anfangen soll, auf der zu Kgl. Jellen gehörigen Colonie Milanowo in einigen Gärten die Kartoffeln und Bohnen erfroren sind. Am Tage darauf sah das Kraut ganz schwarz aus. (D. Z. No. 10413. M. A.) -— In D. Z. No. 10414 wird dagegen aus Heiligenbeil in Ostpreussen gemeldet (unterm 25. Juni), dass von Frost Nichts zu merken gewesen sei, alle Saaten deshalb erträglich gut ständen, ebenso Kartoffeln und Hackfrüchte. 27 Hierauf berichtete Herr Realschullehrer Schultze: Längs des Strandes zwischen Glettkau, Zoppot bis Koliebken befinden sich zwischen den hier nur niedrigen Dünen sogenannte Palwen oder Rasenplätze. Auf denselben breitet sich oft ein bunter Teppich verschiedener Pflanzen aus, Zwischen der kriechenden Weide (Salix repens) und der Kraehenbeere (Empetrum nigrum) findet man Pingwicola vulgaris, Ornithopus perpusillus, Drosera rotundıifolia, Erythraea Centaurium, neben Viola trieolor, Trifolium repens, procumbens, fragiferum, ‚filiforme. Dann Glaux maritima, Honkenia peploides, Triglochin maritimum und palustre, Elymus avenarius, Ammophia arenaria, Salsola Kali, Eryngium maritimum, planum und campestre, Scabiosa ochloreuca. An den Abhängen: Orchis latifolia, maculata, mascula Ophrys ovata, Paris quadrifolia, Ranunculus polyanthemus, lanugino- sus, acris, Astragalus arenarius und glycyphyllus, Anthyllis Vulneraria, Pyrola rotun- difolia, Libanotis vulgaris, Oenothera biennis, Sorbus scandica, Ulmus suberosa, Hip- pophae rhamnoides, Cakile maritima. Ostwinde bedecken den Strand oft mit Blasen- tang (Fucus vesiculosus) Seegras (Zostera marina) und mit einer Menge verschiede- ner Korallenalgen, die durch ihre zierlichen Formen und hübschen Farben über- raschen. Mit diesen Pflanzen wirft die Ostsee zugleich die wenigen Mollusken, welche sie beherbergt, aus. Es sind dies die Miesmuschel (Mytilus edulis), die Klaffmuschel (Mya arenaria), die Herzmuschel ( Cardium_edule), die rothe Bohne oder Tellmuschel (Tellina baltica) und eine kleine Schnecke (Hydrobia baltica). An krebs- artigen Thieren findet man Gammarus locusta am Strande umherhüpfend, Idothea entomon und trieuspidata, Orangon vulgaris und Palaemon squila — die Schiffer nennen diese beiden Thiere Krabbeni, — ferner Halieryptus spinulosus, Corophium longicorne, endlich von Würmern Nereis versicolor. Herr C. Lützow legte folgende Pflanzen vor: 1. Epidermium pini. In jungen Kieternschonungen bei Wahlendorf, Kreis Neustadt, ziemlich häufig. Der gelbe staubige Pilz sitzt in der Ober- haut rings um die Zweige der jungen Kiefern, an den Stellen sind die Zweige dick angeschwollen. Bei schneller Verbreitung und häufigem Auftreten kann er Schonungen zerstören. 2. Isoötes lacustris aus dem Wooksee bei Wahlendorf eben daselbst 3. Lobelia Dortmanna, beide Pflanzen von dem neuen Fundorte wurden schon im vorigen Jahre bei der Versammlung des preussischen botani- schen Vereins in Neustadt Wstpr. von mir vorgelegt. Für Isoetes- lacustris und 4. Litorella lacustris ein neuer Standort. angegeben, nämlich der Karpion- see bei Wahlendorf. 5. Thesium ebracteatum, auf der Grenze von Westpreussen und Pommern, 28 nahe bei dem zu Wahlendorf gehörigen Vorwerk Carlshof auf einer Stelle ziemlich häufig gefunden. | 6. Cephalanthera ensifolia, gefunden in der Olivaer Königlichen Forst, Be- zirk Constantin, auf mehreren Stellen. 7. Botrychium Lunaria, am Seestrande zwischen Zoppot und Glettkau woselbst ausserdem vorkommen und von mir vorgelegt wurden: Botrychium Matricariae, 9. Ophyoglossum vulgatum und 10. Pinguicula vulgaris. @ Durch den Schriftführer wurde nachstehendes verlesen und das einge- sandte Exemplar von Ranunculus vorgelegt: Ueber eine Uebergangsform von Ranunculas Flammula L. in R. reptans L. von Dr. H. Conwentz in Breslau. VUDVUUUVUOUYND Es ist bekannt, dass einige Arten der Gattung Aanunculus L. beim Wech- sel des Standortes zu variiren beginnen und anderen nahen Verwandten ähnlich werden, vielleicht sogar in diese selbst übergehen. In der Literatur sind viele derartige Fälle verzeichnet und kürzlich noch legte Herr Professor Bail auf der 15. Versammlung des preussischen botanischen Vereins in Königsberg eine Formen- reihe vor, deren Endglieder R. auricomus L. und R. acer L. bildeten. Anderseits be- richtet Herr Professor Buchenau in den Abhandlungen des naturwissenschaft- lichen Vereins zu Bremen (v. Bd. 1. Heft. S. 153), dass er auf den Winzlarer Wiesen Exemplare von R. Flammula L. gefunden habe, welche sich durch den sehr schlanken dünnen Stengel, die linealisch-lancettlichen Blätter und die kleinen Blüthen dem AR. reptans näherten. Ich erhielt während des letzten Winters bei- tolgenden Hahnenfuss von meinem Freunde, Herrn Dr. Schumacher aus Trachen- berg, welcher denselben im September 1875 auf den dortigen Wiesen gesammelt hatte, und ich meine, dass auch dies Exdmplar ein A. Flammula sei, welcher in seiner ganzen äussern Erscheinung dem reptans nahe kommt. Der Wuchs ist nicht so kräftig wie bei dem echten Flammula, der Stengel dünn, niederliegend und an den Gelenken wurzelnd, zwischen denselben bogig gekrümmt. Die Blätter sind lancettlich, ganzrandig, die Blüthen klein und einzeln stehend; Früchte waren an der Pflanze leider nicht vorhanden. Dieselben sollen bei R. reptans an der Spitze zurückgekrümmt sein und bei Flammula in eine kurze stumpfe Spitze endigen ; Buchenau (l. c.) hat indessen beobachtet, dass auch hierin ein Varliren stattfin- den kann. Daher wird es wahrscheinlich, dass R. reptans L. nur eine durch eigen- 29 thümlichen Standort abgeänderte Form des R. Flammula L. ist; während jener nur an sandigen Uferrändern vorkommt, gedeiht dieser in seiner typischen Ent- wickelung auf feuchtem Humusboden. Ein strieter Beweis für die erörterte An- sicht lässt sich nur durch zweckmässig angestellte Culturversuche liefern und Regel in Petersburg soll es bereits zelungen sein, auf diese Weise die eine Art in die andere überzuführen. Herr Dr. v. Klinegräff jun. stellte Folgendes zum Druck für die Vereinsschrift: Zur Kryptogamenflora Preussens. VUN III Seit meiner letzten Veröffentlichung über die höheren Kryptogamen un- serer beiden Provinzen im J. 1871 in den Schriften der phys.-ökon. Gesellschaft in Königsberg, ist mir manches Neue bekannt geworden, worüber ich hier einige Mittheilungen machen will. Durch die freundlichen Zusendungen mehrerer unserer Botaniker sind nicht nur die Standorte seltenerer Pflanzen vermehrt, sondern auch mehrere für uns neue Arten bekannt geworden, und ich selbst habe mich bemüht durch fleissiges botanisiren in meiner nächsten Umgegend und durch gründlichere Untersuchung der in meinem Herbarium aufbewahrten Vorräthe die verschiedenen Abarten und Formen mancher sehr variablen Arten festzustellen. Die als neu für unsere Flora zu verzeichnenden Arten sind folgende: Jungermannia obtusifolia Hook. An Hohlwegen im Boguscher Forst- belauf bei Marienwerder. Jungermannia Starkü Funk. Auf sterilem Haideboden in Wäldern bei Marienwerder, an vielen Stellen ! Sphagnum Wulfianum Güirgens. Im Boguscher Forstbelaut bei Marien- werder! Bisher nur aus den russisch-deutschen Ostseeprovinzen, Finnland, Lappland und Nordamerika bekannt. Dieranum majus Turner. Im Stadtwald bei Graudenz: Scharlock und bei Pelonken bei Oliva: Sckarlock! Dieranum spurium Hedw. Bei Dt. Krone: Retzdorft! Distichium capillaceum Br. eur. Bei Graudenz: Scharlock! ein näherer Standort ist nicht angegeben. Ein in Gebirgen auf Kalkfelsen häufiges Moos, selten in der Ebene, so in Mecklenburg und bei Lübeck, auch besitze ich Exemplare die Lucas bei Riga gesam- melt ; es war hier also auch zu vermuthen. 30 Barbula rigidula Lindbg. Auf Steinen an einer Brücke bei Sandhübel nächst Marienwerder! (Grimmia leucophaea Grew. Auf Steinen am Birkenwäldchen und bei Renschendorf bei Lyck: Sanio! Dryum euspidatum Schimp. Liebenthal bei Marienwerder! Paleschken bei Stuhm! Lyek: Sanio! Wurde früher nicht gehörig von B. bimum und B. eirrhatum unterschieden. Mnium riparium Mitten. Am Ufer des Baches im Wäldchen von Sed- linen bei Marienwerder! Nur männliche Pflanzen. Bartramia Oederi Sw. Auf Steinen, im Tursnitzer Walde bei Graudenz: Scharlock! Als ein Moos der höheren Gebirge für uns ein über- raschender Fund. Leider dürfte der Standort verloren gegangen sein, denn wie mir Herr Scharlock schreibt, ist der Wald ausge- rodet, die grossen Steine aber alle entfernt worden. Fontinalis graeilis Lindbg. Im Bache bei Wiszniewo bei Löbau! Von mir früher nicht von F. antipyretica unterschieden, und nach Schimper’s Meinung auch nur eine Form dieser Art. Fontinalis squamosa L. Im See von Nitzwalde bei Graudenz: Schar- lock! Bisher in der norddeutschen Ebene nicht gefunden. Amblystegium Iuratzkanum Schimp. An Brücken und Baumstämmen im Garten von Kl. Watkowitz bei Stuhm! Amblystegium hygrophilum Iuratzka. An einem Brunnen in Pietzken- dort bei Danzig: Klinsmann! Klatt! Tannsee bei Neuteich: Preuschoff! Hyymum hamifolium Schimp. Im tiefen Torfgruben bei Königsberg und Lyck: Sanio! Von mir beiTilsit und Russ gefunden. Viel- leicht nur eine sehr luxuriöse Form von H. Sendtnerianum. Aspidium lobatum Sw. Im Königsthal bei Danzig: Bail! An neu unterschiedenen Abarten und Formen, von denen mancher wohl das Antrecht zukommen möchte, kann ich für die Laubmoose 27, für die Ge- fässkryptogamen 13 verzeichnen. Sie würden alle bei einer Neubearbeitung der Proyinzialflora Berücksichtigung finden müssen, hier hätte ihre Aufzählung ohne Beschreibung keinen Zweck. Die neuen Standorte seltenerer oder wenigstens solcher Arten, welche noch nicht als allgemein verbreitet bekannt sind, sind folgende: Riceianatans L. Neuteich: Preuschoff! ZKiceia erystallina L. Brauns- berg: Seydler! Preissia commutata N. a. E. Pr. Stargardt: Caspary! Lyck: Sanio! Scapania nemorosa N. a. E. Schöneck: Caspary! Jun- germannia barbata Schreb. Brakau bei Marienwerder! Jmgermannia setacea Web. Pelonken bei Oliva: Scharlock! Lophocolea cuspidata N. a. E. Braunsberg: Seydler! Chiloseyphus pallescons N. a. E. Marien- werder! Chiloseyphus polyanthus Cord. Schöneck: Caspary! Berent: Caspary! Marienwerder! Calypogeia Trichomanis Cord. Graudenz: Scharlock! Trichoeolea Tomentella N. a. E. Wald von Sedlinen bei Marienwerder! Stadtwald und Himmelsgrund bei Gutstadt: Seydler! al Lejennia serpyllifolia Liber. Rudener Forstbelauf bei Marienwerder! Frullania Tamarisei N. a. E. Putzig: Caspary! Sphagnum fuscum (Schimp.) Pr. Stargardt: Caspary! Oletzko und Lyck: Sanio! Sphag- num tenellum (Schimp.) Lyck: Sanio! Zehlaubruch: Caspary! Sphagnum speciosum (Russow) Schöneck: Caspary! Sphagnum teres Angstr. Pr. Stargardt, Medenau und Rauschen: Caspary! Heilsberg: Seydler! Sphagnum squarrosulum Lesq. Sedlinen und Rothhof bei Marienwerder! Sphagnum contortum Schultz. Rehhöfer Forst bei Marienwerder! Lyck: Sanio! Sphagnum molluscum Bruch. Im Stadtwald bei Lindewald bei Braunsberg: Seydler! Sphagnum rigidum Schimp. Boguscher Forstbelauf bei Marienwerder! Weisia viridula Brid. Wald von Fiedlitz bei Ma- rienwerder! Dieranum flagellare Hedw. Marienwerder! Lyck: Sanio! Dieranım longifolium Hedw. Lyck: Sanio! .Dieranum palustre La Pyl. Lyck! Sanio! Dieranum Schraderi Schwgr. Marienwerder! Oletzko: Sanio! Dieranodontium longirostre Dr. eur. Lyck: Sanio! Campylopus turfaceus Br. eur. Rachelshof bei Marienwerder! Fissidens bryoides Hedw. Neuteich: Preuschoff! Fissidens tazxifolius Hedw. Neuteich: Preu- schoff! Lyek: Sanio! Phascum bryoides Dicks. Weichselufer bei Kur- zebrack bei Marienwerder! Phascum curvicollum Hed. Weichselufer bei Kurzebrack bei Marienwerder! Pottia cavifolia Ehrh. W eichsel- ufer und Schlossberg bei Graudenz: Scharlock! Lyck: Sanio! Ana- calypta lanceolata Föhl. Weichselufer bei Kurzebrack bei Marienwerder! Didymodon rubellus Br. eur. Neuteich: Preuschof! Lyck: Sanio! Barbula Hornschuchiana Schultz. Lyck: Sanio! Barbula convoluta Hed. Lyck: Sanio! Barbula pulvinata Juratz. Lyck: Sanio! Grimmia ovata W. et. M. Lyek: Sanio! Grimmia commutata Hüb. Lyek: Sanio! Jeacomitrium heterostichum Brid. Schöneck und Stangenwalde! Caspary ! Ulota Bruchü Brid. Braunsberg: Seydler! Darkehmen: Kühn! Ulota erispa Brid. Braunsberg: Seydler! Schöneck und Putzig: Caspary! Örthotrichum fallax Schimp. Tiefenau und Kurzebrack bei Marien- werder! ÖOrthotrichum stramineum Hornseh. Lyck: Sanio! Orthotri- ‚chum leiocarpım Br. eur. Boguscher Forstbelauf bei Marienwerder: Lyck: Sanio! Orthotrichum cupulatum Hofm. Lück: Sanio! Orthotrichum Sturmü H. $& H. Garnseedorf bei Garnsee! Entosthodon fascieularis C. M. Paleschken bei Stuhm! Leptobryum pyriforme Schimp. Lyck: Sanio! Webera eruda Schreb. Graudenz: Scharloek: Sehöneck: Cas- pary! Lyek: Sanio! Webera annotina Schwägr. Braunsberg: Seydler! Bryum. uliginosum Pr. eur. Lyck: Sanio! Bryum inclinatum Br. eur. Lyck: Sanio! Dryum Warneum Bland. Lyck: Sanio! Bryum interme- dium Brid. Iyck: Sanio! Bryum Funkü Schwägr. Elbing: Hohen- dorf! Bryum turbinatum Schwägr. Lyck: Sanio! NMnium affine Bland. Lyck: Sanio! Mnium. stellare Hedw. Lyck: Sanio! Amblyodon deal- batus P. d. B. Graudenz: Scharlock! Meesealongiseta Hed. Lyck: Sanio! Meesea tristicha Br. eur. Kalthof bei Braunsberg: Seydler! Paludella squarrosa Ehrh. Am Bojanower See bei Graudenz c. fr.: Scharlock! 32 Bartramia pomiformis Hedw. Graudenz: Scharlock! Elbing Schimanski ! Philonotis marchica Brid. Lyck: Sanio! Philonotis fontana Brid. Pelon- ken bei Oliva: Scharlock! Braunsberg: Seydler! Lyck: Sanio! Atwi- chum angustatum Br. eur. Münsterwalder Forst bei Marienwerder! Po- srimmer Wald bei Darkehmen: Kühn! Diphyseium foliosum Mohr. Schöneck: Caspary! Antitrichia curtipendula Brid. Stangenwalde : Cas- pary! Leskea nervosa Myr. Unterberger Schlucht bei Marienwerder ! Anomodon attenuatus Hartn. Marienwerder! Lyck:Sanio! Thuwidium tamariscinum Schimp. Rudener Forstbelauf bei Marienwerder! Pelon- ken bei Oliva: Scharlock! Thuidium Blandowi Schimp. Elbing: Ho- hendorf! Pterigynandrum jiliforme Hedw. Lyck: Sanio! Platygyrium repens Schimp. Hammermühle bei Marienwerder! Homalothecium se- riceum Schimp. Lyck: Sanio! Camptothecium lutescens Schimp. Graudenz: Scharlock! Bruchythecium Mildeanum Schimp. Neuteich: Preuschoff! Brachythecium glareosum Schimp. Kröxen bei Marienwerder! Drewsholz bei Elbing: Hohendorf! Lyck: Sanio! Brachythecium Starkiü Schimp. Lyck: Sanio! Brachythecium rivulare Schimp. Elbing: Hohendorf! Eurhymchium strigosum Schimp. Danzig: Scharlock! Neuteich: Preu- schoff! Eurhynchium piliferum Schimp. Lyck: Sanio! Hurhymehium atro- virens (Sw.) Graudenz: Scharlock! Zuerhymehium Schleicheri (Brid) Un- terberger Schlucht und Rudener Forstbelauf bei Marienwerder! Ahyn- chostegium wmurale Schimp. Frauenburg: Hohendorf! KRhumchostegium rusciforme Schimp. Bäckermühle bei Marienwerder! Thamnium alope- curum Schimp. Sedlinen bei Marienwerder! Amblystegium subtile Schimp. Wald bei Kröxen bei Marienwerder! Amblystegium radicale Schimp. Schadau und Bäckermühle bei Marienwerder! Amöblystegium irrignuum ‚Schimp. Stangenwalde: Caspary ! Amblystegium Kochü Schimp. Braunsberg: Seydler! Hypnum Sommerfeltiü Myr. Graudenz: Schar- lock! Hypnum vernicosum Lindbg. Osterode! Lyck: Sanio! Goldap: Caspary! Hypnum Sendtnerianum Schimp. Spengawken, Kreis Grau- denz: Caspary! Osterode! Kakche Ball! Pakledim! Lyck: Sanio! Hypnum intermedium Lindbg. Lyck: Sanio! Hypnum Iycopodioides Schwägr. Kittnau bei Graudenz: Scharlock! Hypnum exannulatum Gümb. Lyck: Sanio! Hypnum Solmsianum Schimp. Seeteich bei EI- bing: Hohendorf! Hypnum fertile Sendt. Rehhöfer Forst bei Marien- werder! Hypnum pratense Koch. Lyck: Sanio! Aypnum areuatum Lindbg. Lyck: Sanio! Zypnum palustre L. Bäckermühle bei Marien- werder! Stangenwalde: Caspary! Lyck: Sanio! Hlypmım_ cordifolium Hediw. Pelonken bei Danzig: Scharlock! Hypnum stramineum Dicks, Rudener Forstbelauf bei Marienwerder! PBraunsberg: Seydler! Hyp- num scorpioides L. Sabionken, Kr. Berent: Caspary! Blechnum Spi- cant Roth. Stangenwalde: Caspary! Asplenium Rutu mururia L. An der Pfarrkirche in Frauenburg: Seydler! Asplenium Trichomanis L. Fiedlitz bei Marienwerder! Aspidium Boolü Tuckerm. Kalmuser Torf- Tortbruch bei Garnsee! Struthiopteris germanica Willd. Heilsberg : Peter. 35 Ophioglossum vulgatum L. Rudener Forstbelauf und Rehhöter Forst bei Marienwerder! Botrychium matricariaefolium A. Br. Treugenkohl bei Marienwerder! Conitz: Prätorius. Gulbien bei Dt. Eylau: Rosenbohm. Gutstadt: Peter. Bötrychium rutaefolium A. Br. Conitz, Dt. Eylau. Equisetum Telmateja Ehrh. Gutstadt. Lycopodium innundatum L. Danzig. Heiligenbeil, Tilsit. Lyeopodium complanatum. L. Heilsberg. Nachdem ich den Bericht des preussischen botanischen Vereins über seine sechszehnte Sitzung am 1. October 1377 gelesen, finde ich darin als Neuigkeiten und als neue Standorte für die Provinz Folgendes dem Obigen nachzutragen. Als neu: 1. Phegopteris Robertiana A. Br. Am Fluss bei Schloppe: Ruhmer und Festungsmauern bei Graudenz: Rosenbohm, 2. Isoötes echinospora A. Br. Im Wook-See bei Wahlendorf im Kr. Neustadt: Lützow, nach Caspary. Neue Standorte: 1. Polypodium vulgere L. var. auritum Milde. Schloppe und Prochnow im Kr. Dt. Krone: Ruhmer. 2. Asplenium Ruta muraria L. Festungs- mauern bei Graudenz; Rosenbohm. 3. Aspidium Oreopteris Ehrh.. Am Kellerberg bei Neustadt: Herweg. 4. Ophioglossum vulgatum L. Neu- stadt: Herweg. 5. Botrychium rutaefoium A. Br. Darkehmen: Kühn. 6. Equisetum arvense L. var. decumbens Meyer. Guttstadt; Klebs. 7. Equisetum Telmateja Ehrh. Dt. Krone: Ruhmer. Guttstadt: Klebs. Kukehmen, Kr. Heiligenbeil: Caspary. Zwischen Graudenz und Stremo- czyn: Rosenbohm. 8. Lycopodium complanatum L. Dt. Krone und Schloppe; Ruhmer. Stadtwald bei Graudenz: Rosenbohm. 9. L. Chamaecyparissus A. Br. Arnsdorfer Zinswald Kr. Heilsberg: Klebs. 10. Salvinia natans L. In der Weichsel bei Ganskrug: Bail. Vorträge zoologischen Inhalts hielt Herr Brischke. Derselbe zeigte Kästchen mit Insecten-Präparaten vor, welche auf kleinem Raume die Futterpflanze, die verschiedenen Entwickelungs-Stadien des Insektes, also Raupe, Puppe, Falter und auch den Parasiten, wenn ein solcher bekannt ist, enthalten. Für den naturhistorischen Unterricht auf höheren Lehranstalten sind diese Präparate besonders geeignet. Die als Probe vorgezeigten Kästchen enthielten : 1; Die Phylloxera vastatrix nebst den durch sie erzeugten Deformationen an Wurzeln und Blättern des Weinstocks. Eine frische Wurzel in Spi- ritus zeigte die Anfänge der Zerstörung. Ein anderes Kästchen enthielt 2 andere Feinde der Rebe, nämlich die Tortrix pilleriana und den Zhynchites betuleti. = 34 3. Die Entwickelung des Seidenspinners (Bombyx mori.) 4. Die verschiedenen Stadien des mittleren Weinvogels (.Deilephla Elpe- nor) nebst Feind, 5. Dasselbe vom braunen Bärenspinner (Zuprepia caja.) 6. Larve, Puppe, Käfer nebst Frassstück von Prionus coriarüus. 7. Die Galle von Aphilothrix radieis, von Cynips polycera und von Aphilo- thrixz Sieboldi. Alle 3 auf Eichen. Herr Kaufmann Grentzenbergzeigte der Versammlung 3 Kästen seiner schönen Schmetterlingssammlung, 2 derselben enthielten Exoten. der dritte einige seltene Zwitterbildungen der Gastropacha pini. Schliesslich übergab Herr Brischke zum Druck für die 1. Vereinsschrift nach- stehende umfassendere Arbeit: Die Ichneumoniden der Provinzen West- und Ost-Preussen. Neu bearbeitet von ©. @. A. Brischke, Hauptlehrer a. D. in Zoppot. VUUUVUVUVWUUU Während der Jahre, welche seit der Veröffentlichung meines Verzeichnisses der Hymenopteren der Provinz Preussen verflossen sind, habe ich mich vorzugs- weise mit den Ichneumonen beschäftigt. Theils durch Fang, besonders aber durch Erziehung der Wirthe, bei welcher mich Freund R. Grentzenberg stets be- reitwilligst unterstützte, gelang es mir, meine Sammlung zu vergrössern. Hier- zu kam noch eine bedeutende Zahl in Ostpreussen gefangener Ichneumoniden, welche mir vom zoologischen Museum in Königsberg zur Bestimmung zugeschickt wurde; so dass ich nun die unsicher bestimmten Arten, oder die nach einem Exem- plare entworfenen Beschreibungen grösstentheils berichtigen kann. Bei dieser Arbeit war mir Holmerens Ichneumonologia Suecica durch ihre genauen Beschreibungen von besonderem Nutzen und ich bedauere, dass die Fortsetzung derselben so lange auf sich warten lässt. — Aus den südlicheern Theilen unserer Provinz wurden mir nur aus der Nähe Gilgenburgs mehrere dort gesammelte Hymenopteren zur Bestin- mung gesendet, unter denen sich manches Interessante befand. — Die um Danzig vorkommenden Arten habe ich ohne Bezeichnung des Fundortes gelassen, nur bei denen, die hier noch nicht aufgefunden wurden, ist der Name des Fundortes an- gegeben. — Die Resultate meiner Zuchten habe ich am Schlusse jeder Familie tabellarisch zusammengestellt. I. Ichneumonides. (Nach Gravenhorst; Ichneumonologia Europaea 1829, Ratzeburg: Die Ichneumonen der Forstinseetten. Wesmael: Tentamen dispositionis metho- dicae Ichneumonum Belgiae 1844, dessen Mantissa etc. 1848, Aduotationes etc. 1848, Ichneumones platyuri Buropaei 1853, Ichneumones amblypygi Europaei 1854, Ichneumonologica miscellanea 1855, Ichneumonologica otia 1857, Remarques cri- tiques etc. 1858, Ichn. Documenta 1867, Holmgren: Ichneumonologia Suecica Tom. I. 1864 et. II. 1871.) 3% 36 A. Ichneumonides oxypygi. Genus Chasmodes W. Ch. motatorius Gr.?— Var: 1W. 8.Die Form der area superomedia ist nicht immer gleich. Flügelschüppchen oft ohne weissen Punkt; Trochanteren oft mit rother Spitze, Mitteltarsen braun, Basis der einzelnen Glieder oft roth, Hintertarsen schwarzbraun. — Var: 2 W. Sg. — Var: 6 W. Z. Beine wie bei Var: 1, Schildchen auch ganz sehwarz. — Var: 1m. 2. Fühler kürzer und dicker, als bei der Stammart, Hintertarsen breiter ; Hintercoxen unten roth, Spit- zen der Hinterschenkel, der Hintertibien und der einzelnen Glieder der Hinter- tarsen schwarzbraun ; Segmente 1—-4 roth, 4 mit schwarzem Hinterrande. — Var:2 m. 2. Fast 13 mm. lang, Fühler schwarz mit weissem Ringe, auch Hinterschildehen weiss, Hintertarsen und Abdomen wie bei Var: Im, nur dass Seg- ment 4 eine schwarze Basis statt des Hinterrandes hat. Ein aus Puppen der No- nagria Typhae erzogenes $ hat Fühler wie die Stammart, Segmt. 3 und 4 mit braunem Hinterrande. Ch. lugens Gr. ($ =1. fuscipes var: 2 Gr.) $ 2. Genus Exephanes W. E. hilaris Gr. ($ —=I. exulans und ischioxanthus Gr.) f. Metathorax mit 3 Feldern, area superomedia kürzer alsbeim Q, area posterom : 3-theilig; Segm: 1 schlank, Postpetiolus mit 2 Längskielen, fein nadelrissig, Segm: 2 fast ohne Gastrocoelen. Palpen und Lippe gelb, Clypeus entweder gelb mit schwarzer Mitte des Vorderrandes, oder schwarz mit 2 gelben Seitenflecken, Gesicht schwarz mit grossem gelbem Fleck unter den Fühlern, orbitae face: und frontis gelb; Fühler unten roth, Thorax ganz schwarz, nurSchildchen gelb; Hinterschenkel entweder roth und oben braunstreifig, oder ganzschwarz, Coxen und Trochanteren schwarz, Hintertar- sen schwarzbraun; Segment 4 schwarz, oder mit rother Basis, Segm: 2 und 3 bei einem g' mit schwarzem Fleck am Hinterrande. E. oeeupator Gr. Z?2. Aus Puppen von Nonagria Typhae erzogen. Das & hat Mund und Fühlerglied 1 schwarz; Thorax schwarz, nur Schildchen mit gelber Spitze; Stigma braun, Hintertarsen ganz schwarz; Abdomen schwarz, nur Segm: 1 mit rothem Hinterrande, 2 roth mit grossem schwarzem Mittelfleck, 3 mit rothen Seiten. Das 2 hat am Metath. 2 stumpfe Spitzen, Kopf und Thorax, ausser dem Schildchen, schwarz, Segment 4 ganz roth. E. femoralis m. {2% Niger; Z: ore, clypeo, facie, orbitis frontalibus, scapo antennarum subtus, margine supero colli, lineis ad alarum radicem scutelloque flavo-albis, radio fusco, stigmate, radice et squamula testaceis, femoribus anteriori- bus, tibiis tarsisque rufis, postieis apice nigris, segmentis abdominis 1—4 rufis. ?: palpis, mandibulis, orbitis facialibus et frontis, margine supero colli maculaque ante, alas rufis; antennis tricoloribus, stigmate testaceo, radio fusco, radice et squa- mula rufis; scutello et postscutello flavo-albis; femoribus anterioribus, tibiis tarsis- que rufis, posticis apice,nigris, segmentis 1—4 abdominis rufis, 6—8 albo maculatis. 10—11 mm. l.; Kopf fein punktirt, hinter den Augen nicht schmaler, Fühler beim $ an der Spitze eingerollt und etwas verdünnt; Thorax gröber punk- 37 tirt, etwas glänzend, Schildchen wenig gewölbt, Metathorax mit 3 oder auch 5 fein umleisteten Feldern, area superomedia länger als breit, vorn gerundet, hinten ohne Querleiste ; Areola 5-eckig, äusserer Radialnerv in der Mitte geschwungen, an der Spitze eingebogen; Schenkel verdickt, letztes Tarsenglied über 2 mal so lang, als das vorletzte ; Postpetiolus ohne Leisten, schr fein nadelrissig, Ecken ge- rundet, übrige Segmente punktirt, glanzlos, Gastrocoelen flach und schief, beim d' Segmente 2—5 gleich breit, Segm: 2 länger als breit, 3 und 4 quadratisch, beim ® Segment 2 an der Spitze so breit, wie lang, an der Basis viel schmaler, die folgenden quer, die letzten seitlich zusammengedrückt ; Segmente 2 und 3 bei beiden Geschlechtern mit Bauchfalte, Segment 8 des 2 mit Borsten besetzt, Te- rebra vortretend mit sehr breiten, haarigen Klappen. Schwarz; d: Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht und Stirnaugen- rand gelbweiss, Fühler unten roth, Gliedi unten gelb; Schildchen, oberer Rand des Prothorax, Strich vor und unter den Flügeln gelbweiss; Stigma, Wurzei und Schüppchen scherbengelb, Radivs braun; Hintertrochanteren mit rother Spitze, vordere Schenkel roth, Hinterschenkel mitrother Basis und Spitze, Tibien und Tarsen roth, Hintertibien mit schwarzer Spitze, Hinter- tarsen braun, Gl. 1 und 2 mit rother Basis; Segmente 1—4 roth, Postpe- tiolus schwärzlich, Segm. 5 an den Seiten und der Bauch roth. 2: schwarz: Pal- pen, Mandibeln vor der Spitze, orbitae faciales und trontales (letztere breiter) roth, zu- weilen auch ein Strich vom vorderen Punktauge bis zu den Fühlern roth. Glied l und 2der Fühler schwarz, 1 unten roth, 3—5 roth, folgende braun, 10—13 unten weiss, Halsrand oben, Fleck vor den Flügeln roth, Schildchen gelbweiss, Stigma scher- bengelb, Radius braun, Wurzel und Schüppchen roth. Beine wie beim g', nur Hin- terschenkel gewöhnlich unten roth. Segmente 1—4 roth, 6 am Hinterrande, 7 oben und 8 am Hinterrande weiss. Bauch roth, Terebra schwarz. Aus Puppen der Leucania Elymi erzogen. Genus Ichneumon Linn, Divisio I. I. lineator Gr. $ 2. Ein Z aus einer Bombyx-Puppe erzogen. Die 2 haben den weissen Punkt vor der Flügelwurzel, dessen Gravenhorst erwähnt. Ein 2 mit braun geirübten Flügeln besonders um die Areola und in derselben, an den Vorderbeinen sind die Schenkel oben, die Tibien und Tarsen braunroth, an den Mittelbeinen die Schenkelspitze, die Tibien unten braunroth, oben, wie die Tarsen, braun. — Var. 1Wesm. $. — Var.4Hlmgr (=1 fer- reusGr) {2 —Var1lWsm Z.— Var 5Hlmgr (=I. micerostictus Gr) $?.— Var 8 Hlimgr. (=Lserenus Gr.) $2.— Var 2Gr. ‘2. —- Var3Gr d. I ruficauda Wsm. $2. IL rufinus Var. 3 Gr.) Aus Puppen der Noctua trapezina erzogen. — Var. m. 2. Beine schwarz, an den vorderen die Schenkelspitzen, die Tibien unten und die Vordertarsen gelbbraun. " L fuscipes Gmel. 2%. — Var 2 Hlmgr (= Il subgutta- tud.Gr)ıE 9: 38 I. periscelis Wsm. Z. Segment 1 mit 2 weissen Flecken am End- rande. Ein Z' in Neustadt aus einer Noctua-Puppe erzogen. I. pisorius Gr. ${2. Aus Puppen des Sphinx pinastri erzogen, —x Var. 1 Gr. 8. Segment 4 in der Mitte, 5—7 ganz schwarz, nur 5 mit rothen Seiten. I. Coqueberti Wsm. $ 2. (I. fusorius var. L Wsm.) (Königs- berg.) Beim g' ist das Gesicht ganz gelbweiss, Stigma braun, Vordercoxen ganz schwarz, I. falsificus Wsm. 2. Vordercoxen ohne weissen Fleck, aber Mittel- schenkel mit innerer weisslicher Spitze. I. bilineatus Gr. 2. — Var. 1 Hlmgr. Z. Vordercoxen unten weissfleckig. J. eretatus Gr. 2. Hintercoxen ohne Scopula. I. eyaniventris:Wsm. ($ = I. sugillatorius Gr.) d. Kö- nigsberg. I. multiguttatus Gr. $2. Das Z hat die Palpen, einen Seiten- fleck des Clypeus, die orbitae faciales breit, frontales schmal, und einen Strich unter den Flügeln weiss, Das 2 wurde aus einer Noctua-Puppe erzogen. Es ist 15 m.m. lang, blauschwarz, Palpen, Seitenfleck des Clypeus, orbitae faciales breit, frontales schmal und externae weiss. Fühler mit diekem Grundgliede, Geissel nach der Spitze zu breit gedrückt, Glieder 10—15 weiss mit schwarzem Fieck. Linie vor und unter den Flügeln, 2 Striche des Halses, 2 Längstreifen des Meso- thorax, das Schildchen, ein Fleck in der area dentipara, je ein Fleck der Vorder-, Mittel- und Hinterbrustseiten weiss; Stigma schwarz; Beineschwarz, vordere Coxen unten mit weissem Fleck, Spitze der Vordertrochanteren weiss, Schenkel auf der Innenseite mit weissem Fleck, Vordertibien innen mit weissem Strich, aussen mit weissem Fleck, Vordertarssn schwarzbraun, hintere Tibien vor der Basis mit weis- sem Ringe, innen weisslich, erstes Glied der Mitteltarsen mit weissem Ringe, die 4 ersten Glieder der Hintertarsen mit weisser Basis; Abdomen schwarz, nach dem Ende zu blau, Segmente 1—5 jederseits mit weissem Punkte an der Spitze. Area superomedia quadratisch, fein punktirt, hintere Leiste kaum sichtbar. Abdomen punktirt. I. comitator L. 9. — Var:2 Hlmgr (=I1I biannulatus Gr) d. Das 2 mit weissem Punkte vor den Flügeln. J. leucocerus Gr. Z 2. Bei einem g sind Clypeus, Hals und erstes Fühlerglied unten schwarz. Ein anderes Z hat einen glänzenden Thorax ohne Felder, als ob er abgeschliffen wäre; Schildchen wie beim 2 gefärbt. Den 2% tehlen die Bürsten der Hintercoxen. I. derasus Wsm. (I. comitator cum stigmate rufo Gr.) 2. Königsberg. Orbitae taciales breit gelb, Bürsten der Hintercoxen fehlen. — Var: 2 Wsm. Z 2. Beim Z sind die Spitzen der Hintertrochanteren und die vorderen Tarsen roth, Abdomen blauschwarz. Ein g ohne orb: faciales. Beim 2 sind die Sckenkel, Tibien und vorderen Tarsen roth, Hinterschenkel und Hintertibien mit schwarzer Spitze; Hintertarsen mit rother Basis. Bei einem ? sind Glied 1 der Fühler unten und die Flügelschüppchen schwarz. I. eastaniventris Gr. (f = I. haemorrhoidalis Gr.) 82. Bar I gemellus Gr. Var: 1 Wsm. {2. Thorax ganz schwarz, I. multieinetus Gr. {2.—Var: 1Wsm. ? — Var: 2Wsm.? I. trilineatus Gr. (I. Brischkii Rtzbg.) { 2. AusPuppen der Zerene grossulariata erzogen. — Var: 1 Wsm. (Il. umbraculosus Gr.) 8. Aus Puppen von Noctua piniperda erzogen. Kopf, Thorax, Abdomen und hintere Beine ganz schwarz, Mandibeln mit rother Spitze, Fühler in der Mitte verdickt. I. seutellator Gr. Z 2. Der Postpetiolus des J| sehr grob gerun- zelt, Glied 1 der Fühler unten roth. Alle nach Gravenhorst weissen Zeichnungen sind gelb. Hintertibien des ? ganz roth. Il. rufinusGr. Z. — Var: 1 Wsm. 2. Aus Puppen der Cidaria aestivaria erzogen. Divisio 2. I. multiannulatus Gr. = I. molitorius Gr. (partim.) ='l. deliratorius Wsm. 2. I. grossoriusFbr.($ =1L flavolineatus Gr) ?%. — Var: 3 Wsm. d. I. cessator Müll. (? = J. eustodiator Fbr) 2. — Var. m. 2. Letzte Segmente ganz schwarz. I. graeilicornisGr. (?< =I. jocerus Gr.) 2. — Var: 4 Wan: 2. I. obsessor Wsm. 2. Area superomedia zuweilen länger als breit. I. raptoriusL. 22. Bei den Z' sind die Flügelschüppchen oft gelb, die vorderen Coxen gelb gefleckt. — Var: 1 Hlmgr. d. — Var: 2 Hlmgr. d. Clypeus mit gelben Seiten, die Striche an der Flügelbasis fehlen. Bei einem d' sind die Segmente 2 und 3 schwarzbraun. — Var. 4 Hlmgr. ?. — Var. 5 Hlmgr. 2. Segment 1 fast ganz roth. — Var. 7 Wsm. 2. I. melanosomus Wsm. ?. Königsberg. Fühlergeissel ganz roth, nach der Spitze hin etwas dunkler. I, insidiosus Wsm. 2. — Var 1 Wsm. (I. erythromerus Nam.) -9,; I. emaneipatus Wsm.. $2. — Var. 53Hlmgr. d. — Var 6 Himgr. 2. I. melanotis Hlmgr. 2. Segmente 2 und 3 ganz roth, Mitteltibien mit rother Spitze. I. albicollis Wsm. ${2. Ein Z hat braune Flügelschüppchen und gelbrothe Flügelwurzel. I. melanocerus Wsm. 2%. Abdomen am Ende etwas seitlich zusam- mengedrückt und stumpf endend, wodurch diese Art an Amblyteles erinnert, auch die Terebra wenig vortretend. Segmente 2 und 3 mit scharf markirten Hinter- rändern, Segment 1 ganz schwarz, 4 ganz roth. I. punetus Gr. 2. (Königsberg). Auch bei dieser Art ist das Abdo- men dem der Gattung Amblyteles ähnlich. Area superomedia etwas länger als breit, Fühlerglieder 9—13 weiss, Vorderschenkel vorn ganz roth. I. computatoriusGr.($ = I. semiorbitalis Gr.) Z 2. Bei 40 dem g' fehlt der Punkt unter den Flügeln, Stigma gelbbraun, Vordercoxen mit kleinem gelbem Fleck. — Var: 1Wsm. 2. — Var: 6 Wsm. Z, Il. languidus Wsm. ($ = I. semiorbitalis Var. 1Gr. und I. luctuosus Gr.) $2. Ein g mit schwarzbraunem Stigma. Bei den 9 ist die area superomedia oft fast quadratisch, Hintertibien sind immer schwarz. I. gradarius Wsm, 2. Aus Puppen der Panolis piniperda erzogen. Ein ® hat auch das Hinterschildchen gelb und die area superomedia hinten schwach umleistet. I. luctatorius L.(? =Il extensorius L) Z2. Beiden $ sind zuweilen die Mandibeln ganz gelb. — Var. 1Wsm. d. I. gratus Wsm. (=I1. deceptor Var. 3 Gr.) ? 9 m.m.].,area supe- romedia fast noch einmal so lang als breit, Clypeus schwarz, Strich vor oder unter den Flügeln fehlt, Hintertibien mit schwarzer Spitze, Segment 1 schwarz, 5 mit weissem Endfleck. I. gracilentus Wsm. d2.— Var. % Wem. 2.i=-24Namss Hlmgr. $&. Gesicht schwarz, nur orb. faciales gelb, orb. frontis fehlen, Fühler ganz schwarz. — Var. m. d. DasSchildchen besteht aus 2 neben einander lie- genden gelben Höckern. I. tempestivus Hlmgr. d. L. eonfusorius Gr. C=1I. Juetatorius: Wem, ex Nah) er Aus Puppen von Nonagria nexa erzogen. Il. stigmatorius Zett. (=l. ignobilis Wsm., 2. Segment 1 schwarz. I. caloscelis Wsm. (® = ammonius Gr.) 2. I. eroceipes Wsm. Z. ÖOrbitae frontis gelb, Collum oben auch gelb oder mit 2 gelben Flecken, Glied 1 der Fühler unten gelb, vordere Coxen und Trochanteren schwarz, unten gelb gefleckt. — Var. m. Z. Hinterschenkel schwarz, nur Basis breit roth, vordere Schenkel mit schwarzem Fleck vor der Basıs. I. molitoriusL. (= I luctatorius Var. 3, 4, Tet 9—1lex parte, d = Lilluminatorius Gr) $%2. Das Z aus Panolis piniperda erzogen. — Var. m. 2. Segmente 2 und 3 roth. lL.sareitoriusL.(? = I. vaginatoriusL.) 92. I. suspiciosus Wsm. (f —=I. stramentarius Gr.?) 2. Em 2 hat Punkt unter den Flügeln und Strich auf dem Postscutellum gelb, auch Hinterrand von Segment 2 in der Mitte breit gelb, der weisse Fleck auf Segment 5 kleiner, als der auf 6. I. bucceulentus Wsm. @. Insterburg. I. latrator Fbr. (2 = l.cerassipes Gr.) dJ$. Ein $ hat ganz schwarze Fühler, Segmente 2—4 oben mit braunem Längsfleck. Bei den 2 sind die Fühlerglieder 1—5 ganz roth, 6 und 7 braun. — Var. 2 Gr. Z. Fühler canz roth, die Basis der einzelnen Glieder oben braun, Segment 4 hat rothe 3asis und Seiten. — Var. 2 und 3 Wsm. Z. Metathorax mit 5 scharf umlei- steten Feldern, area superomedia 6-eckig oder semioyal, hinten geschlossen, wie bei I. ineubitor. —:V ar. 4 Wsm. 2. I. memorator Wsm. 2. Metathorax mit 3 Feldern. u Se ee ee re TE .. “ eG Divisio 3. I. bimaculatorıus Pz. (— IL. satwratofıus Var 1Tu4Gr)d?®. I. saturatorius L$2.— Var 1Wsm 9%.—-Var.3Wsmd2. I. faunus Gr. Z. — Var. 1Wsm. 9%. — Var 3 Wsm. 2 Divisio 4. I. nigritarius Gr. 2%. Die 2 haben meistens an den Hintercoxen eine Scopula. Aus Puppen der Panolis piniperda und der Fidonia piniaria erzogen. — Var. 1Hlmgr. J.— Var. 2. Hlmgr. J.— Var. 7. Hlmgr. @. ea r8 Himer (—11. wethiope Gr) g2. — Var "Mlmigir. — 1 aethiops Var. 1Gr.) $. — Var. 10 Hlmgr. (=l.annulator Var.3.Gr) 2%. — Var. 11 Hlmgr (=l.infidus Wsm. d, annu- lator Wsm. 2.) Z2. — Var. 12 Hlmgr. 1 infidus Wsm,) 2. Ein aus Puppen der Panolis piniperda erzogenes $ hat die Fühlerglieder 2—6 ganz roth, Strich vor und unter den Flügeln, Schüppchen, Mesothorax theilweise, Schildehen, Hinterschildchen und Abdomen grossentheils rothbraun, Schenkel roth. Ein anderes @ hat die area superomedia viel länger als breit, sie reicht bis zur Basis des Metathorax. I. eurvinervis Hlmgr. {%. Bei den 8 ist deräussere Augenrand an den Schläfen immer schmal gelb, Fühlergeissel zuweilen mit einigen oben weiss- gefleckten Gliedern, zuweilen auch Hinterschildchen gelb: beim 2 sind Coxen, Trochanteren und die ersten Segmente des Abdomen rothbraun. — Var. m. S2. Abdomen ganz rothbraun. I. fabrieator Fbr. Z 2. Die ? haben Segment 7 meistens leicht ein- gedrückt. -- Var. 1 Hlmgr. Z. Fühler meistens ganz schwarz. — Var. 2 Hlmgr d. — Var 5 Hlmgr. 2. I pallafro ne Gr) (9 ==ıT. annulator 'Varo3'Gr: partim.) d‘?. — Var. 1 Hlmgr Z. Aus Puppen der Panolis piniperda erzogen. I. eorrußeator Gr!’ Va HERNE I. varıpes Gr. $ 2. Ein 4mm. langes $ hat Gesicht, Hintercoxen und Hinterschenkel schwarz. — Var. 1 Hlmgr. S. — Var. 2 Hlmgr. (=1. decimator Gr.) 2. Vorderbrustseiten röthelad, Schüppchen gelbweiss, Stigma hellbraun, Schildchen fast ganz, das Hinterschildchen und die Hintercoxen roth. l. sieariusGr.(? = 1. jugatus Gr.) Z 2. Aus Puppen von Bu- palus piniaria erzogen. Metathorax zuweilen nur mit 3 Feldern. I. elericus Gr. 2. Area superomedia 6-eckig, Spitze der Hinterschen- kel braun, änsserste Basis der Glieder der Hintertarsen roth. Dirisio 5. I. oseillator Wsm. (? = 1 deliratorius Gr, ? =1I palli- pes Gr.) $?. Bei einem ? ist die area superomedia noch einmal so lang als breit. -— Var. 1 Hlmgr. (? = Eupalamus Trentepohlii Wsm.) 2%.— 42 Var. 2Hlmgr. 2 — Var. m. d. Die orbitae genarum einfarbig weiss, Hin- tertibien schwarz, nur Basis weiss, Glied 4 der Hintertarsen weiss. I spectabilis Hlmgr. ?. 18 m.m. l. Orbitae frontis fehlen, erstes Fühlerglied ganz schwarz. Punkt unter den Flügeln fehlt, aber Schildehen und Hinterschildehen ganz gelb. 1. ni yatusı@Gr.'2; I. castaneus Gr. $. Die area posteromedia in der Mitte nicht ver- tieft, Glied 1 der Fühler unten immer roth. — Var. 1 Hlmgr. 2. — Var. 2 Hlmgr. 2. Ein 2 hat das Abdomen fast ganz schwarz. — Var. 3 Hlmgr. 2. — Var. 3 Wsm. d. Mittelbrust gelb gefleckt, nur der Postpe- tiolus roth. I. defraudator Koch, (2? = I sedulus Gr.) 2 Hinterschild- chen roth. I. deletus Wsm. 2. Neustadt. Orbitae frontales oft gelb, ebenso Strich vor und unter den Flügeln. Bei einem 2 hat das Schildchen eine rothe Spitze, auch das Stigma ist roth, bei allen sind die Mandibeln bräunlich roth. I. pietus Gr. (Hoplismenusp. Gr, $ = I. exornatus W sm.) d? Beim Z sind die Mandibeln gelb, Clypeus, Gesicht, Fühlerglied 1 unten, Basis und Hinterrand des Segment 2 breit roth. I. pistorius Gr. Z. Insterburg. Fühler schwarz, nur erstes Glied unten mit weissem Punkte. I. eulpator Schrank. $2. — Var. 1 Wsm. (l. fumigator Gr.) d. — Var. 2 Wsm. 22. — Var. m. Z2. Abdomen und Hinterbeine ganz schwarz. I. torpidus Wsm. 2.Neustadt. Halsrand und orb. vertieis nicht immer roth, Tibien und Tarsen zuweilen braunroth, Terebra etwa so lang, wie die 2 letzten Segmente. — Var. m. 2. Neustadt. Schildchen schwarz. I. flaviger m. 2 Braunsberg. Nigro-cyaneus; ore, genis, orbitis internis, annulo antennarum, scutello et postscutello, lineis et maculis thoracis, coxis ante- rioribus, tibiis tarsisque flavis, his nigromaculatis. 18 mm. ].; grobpunktirt, Kopf hinter den Augen schmaler, gerundet, Clypeus gerade abgestutzt, grob und weitläufig punktirt, Stirn über den schlanken Fühlern stark vertieft; Metathorax runzlig, area superomedia 4-eckig, etwas breiter als lang, Hinterrand gekrümmt, area posteromedia etwas vertieft, 3-theilig, Petiolus nadelrissig, Postpetiolus punktirt, Gastrocoelen tief und so breit wie der längs- runzlige Zwischenraum. — Schwarzblau; Palpen, Basis der Mandibeln, Seiten des Clypeus, Wangen, orb, faciales breit, orb. trontales und vertieis schmal gelbweiss, Fühlerglieder 10—19 oben gelbweiss; Hals, Streif vor und unter den Flügeln, runder Fleck über den Vordercoxen, ein anderer an der Mittelbrustseite, 3 Flecken des Metathorax, 2 parallele Striche auf dem Mesothorax, Schildehen und Hinterschildchen schön gelb; Stigma schwarz- braun; Beine schwarz, vordere Coxen fast ganz, Spitzen der vorderen Trochante- ren und Schenkel gelb, Tibien und Tarsen gelb, an den Vorderbeinen aussen schwarz, die Tibien mit gelbem Mittelfleck, die hintern Tibien mit schwarzer Ba- sis und Spitze, die hinteren Tarsen mit braunen Spitzen der einzelnen Glieder. 45 I. gibbosus m. 2. Neustadt. Niger, ore, lateribus clypei, orbitis internis flavis, annulo antennarum rufo-flavo, lineis ante etinfra alas scutelloque flavis; tibiis tarsisque rufo-flavis, tibiis posticis basi et apice nigris, coxis et-trochanteribus an- terioribus flavo-maculatis, macula utrinque postpetioli, segmentis 2 et 3 abdomi- nis rufo-flavis, nigro maculatis. — 18 mm. lang, grob punktirt, Kopf hinter den Augen schmaler, Clypeus vorn in der Mitte seicht gebuchtet, Fühler länger als Kopf und Thorax, Schildehen bedeutend erhöht, wie bei Trogus, die Spitze in der Mitte eingedrückt, Metathorax grobrunzlig punktirt, mit 3 Feldern, area supero- media quadratisch, area posteromedia gross, flach, ohne Längsleisten, Postpetiolus mit 2 Kielen, zwischen diesen grob nadelrissig, Spitze und Seitengruben grob punktirt, Gastrocoelen gross und tief, so breit wie der Zwischenraum, die Spitze des Abdomen wie bei der Gattung Ichneumon gebildet, etwas seitlich zusammen- gedrückt, Terebra so lang wie Segment 7. — Schwarz; Palpen, Oberlippe, Seitenfleck des Clypeus, orbitae taciales breit, orb, frontales schmal gelb, Fühlerglieder 13—16 rothgelb, Naht des Mesothorax vor, Strich unter den Flügeln und Schildchen gelb, Stigma braunschwarz; Beine schwarz, Spitzenhälfte der vorderen Coxen, Hintercoxen oben und Spitzen der vor- deren Trochanteren gelb, vordere Schenkel vorn und an der Spitze gelbbraun, Tibien und Tarsen rotheelb, Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze, Mitte gelb, Hintertarsen mit braunen Spitzen der Glieder, 2 Seitenflecke des Postpe- tiolus und Segmente 2 und 3 röthlichgelb, Gastrocoelen und ein 3-eckiger Mittel- fleck am rothen Hinterrande des zweiten Segmentes schwarz, das dritte Segment hat in der Mitte einen schwarzen Längsstreif, der sich an der Basis und am Hinterrande erweitert, die folgenden Segmente sind blauschwarz. Devisio 6. I. albosignatus Gr. (2 =, saturatorius var. 6 Gr.) 2. I. albinus Gr. ?2. I. perserutator Wsm. $2%. Bei den Z fehlen die Striche vor und - unter den Flügeln meistens. I. dumeticola Gr. $. Die sonst weissen Zeichnungen sind gelb, ein g' mit weissem Halskragen. I. leucomelas Gmel. ($ = I. albolineatus Gr.) {2. Das Z mit weisslichen Palpen und schwarzen Hintertarsen, nur das 3. und 4. Glied in der Mitte weiss. — Var. 1 Hlmgr. g. I. flavatorius Gr. (Trogus fl. Gr.) £2. Die Färbung des Thorax, des Abdomen und der Beine variirt schr. I. anator Fbr. {2. — Var. 1 Hlmgr. (I. microcerus Gr.) 2. — Var. 2 Hilmgr. 2. I. tergenus Gr. ($ = I octoguttatus Gr.) 2. Area superomedia so lang wie breit. L vestigator Wsm. (Z = I. deceptor Gr., ?—=I suavis var. 1Gr.) d'.— Area superomedia beiden g' länger als breit. — Var. 1 Hlmgr. J.— Var, 3 Hlmgr. g. Königsberg. 44 I. chionomus Wsm. (Z=I. callicerus Gr.var.1.?, 2 =I. ineubitor Var. 1Gr.) {2. Ein Z hat Glied 1 der Fühler ganz schwarz, 2 aus einer Spanner-Puppe erzogen. Segment 4 roth. I. incubitor Gr. 2. Kopf hinter den Augen schmaler, Glied 1 der Fühlergeissel etwas länger als breit; Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia etwas länger als breit, 6-ckig, Segment 1 ohne deutliche Leisten, punctirt, Segment 2 mit nicht tiefen Gastrocoelen. Die orbitae frontis und verticis fehlen zuweilen. — Var. 2 Gr. 2. Strich unter den Flügeln roth, Segmente 1—4 roth, 5—7weiss gefleckt. I, lepidus Gr. (?=1L suavis Gr.?) Z 2. — Var. 3 Wsm. Z. Glied 1 der Fühler und Segment 1 und 4 schwarz. — Var. 4 Wsm. g' Königsberg. I. similatorius Fbr.($=l. sedulus Gr, ?=I. ineubitor Gr.)J 2. Bei den J sind die orb. externae meistens weiss, Die $ stimmen mit meinen als ineubitor Gr. beschriebenen 2 nicht. — Var. 1 Wsm. J. — Var. img. Schildchen schwarz. I. sedulus var. 5 Gr. Z. Ist wohl eigene Art. Sceulptur gröber, beson- ders am Metathorax. Die Areola oben spitz. Segment 1 kräftiger, Postpetiolus weniger gerundet, gröber punktirt und die beiden Leisten schärfer, Segment 2 an der Basis breiter, als bei similatorius, 2—5 gleich breit. Seiten des Clypeus weiss, Hinterschildchen und Metathorax schwarz, Segment 1 schwarz, bei einem d‘ mit rothem Hinterrande, Segment 4 bei einem g' schwarz mit rothen Seiten, bei einem g' nur Vordercoxen weiss gefleckt, vordere Schenkel roth, hintere Tar- sen schwarzbraun mit schmaler rother Basis der einzelnen Glieder. I. derogator Wsm. ($ =I1 albinotatus Gr.?, 2 = inecubitor Gr.?) £2. Das 2 stimmt mit incubitor, hat aber ein weisses Schildchen. I. sexalbatus Wsm.(f =I. sedulus var. 5 Gr. nach Wsm.) g. Diese d sind nicht mit den von mir oben als I. sedulus var. 5 Gr. beschriebenen J gleich, ich halte sie vielmehr für eine Varietät von I, derogator Wsm. Mitte des Ulypeus und des Gesichtes, Glied 1 der Fühler, Hinterschildchen und Meta- thorax schwarz, Segmente 1-5 roth, 5 mit schwarzem Fleck am Hinterrande. I. derivator Wsm. (Z =I. procerus Gr.?) { 2. Die 2, welche ich aus Puppen der Bupalus piniaria erzog, sind nicht als Varietät von I. bilunula- tus zu betrachten, sondern eigene Art. Ausser durch geringere Grösse unter- scheiden sie sich durch das rothgelbe Stigma, durch die verhältnissmässig längeren und am Ende weniger verdickten Hintertibien und durch den breiteren, immer mehr gelbroth gefärbten Hinterleib, dessen Färbung bei I. bilunulatus stets braun- roth ist. Die Vorderschenkel sind zuweilen ganz roth. Die Z haben jederseits des Clypeus einen weissen Fleck oder Punkt, oft einen weissen Strich unter den Flügeln, ein gelbbraunes Stigma, rothe Hintertibien mit schwarzer Spitze und die Seg- mente 2, 3 oder auch 4 und oft auch 1 roth, nur Petiolus schwarz. — Var. m, d. Hinterschenkel ganz, oder fast ganz roth. I. angustatus Wsm. 2. 8-9 mm. lang, Mandibeln bei einem 2 schwärzlich, Fühlerglieder 9—13 weiss, Flügel bräunlich getrübt. I. pachymerus Rtzbg. (Phygadeuon pach. Rtzbg.) 2. Aus Pup- pen der Panolis piniperda erzogen. I. bilunulatus Gr. ($£ =]. sexlineatus Gr.) S 2. Die zahlreich aus in Puppen der Panolis piniperda und auch der Hadena baltica erzogenen Exemplare weichen nur in der Färbung des Abdomen ab, an welchem zuweilen nur Segment 2 und 3 braunroth sind, oder die braunrothen Segmente oben einen schwarzen Fleck haben. = Var. 6 Wsm. SZ. — Var. m. Z. Auch Hinterschildchen weiss, I. ridibundus Gr. Z. Königsberg. I. vacillatorius Gr. 2. — Var. 1 Hlmgr. Z%. Die 2 meistens mit weisser orbita vertieis. — Var. m. S. Nur Segment 2 braunroth, die fol- genden schwarz, Segmente 3 und 4 mit rothen Seiten und Hinterrändern. I. albieinetus Gr. $£2. Aus Puppen von Bupalus piniaria erzogen. Metathorax oft weiss gefleckt. I. Eupitheciae m. $ 2. DieseArt könnte auch, der tast kreisrunden Metathorax-Stigmen wegen, in die Gattung Phaeogenes gestellt werden. Niger, punctatus; S: palpis, mandibulis, clypeo, macula faciei, orbitis fa- cialibus et frontis, puncto verticis, articulo primo antennarum subtus, colli mar- gine supero et laterali, lineis ante et infra alas, scutello et portscutello albis; stig- mate fusco; pedibus anterioribus testaceis, postieis rufis, coxis, trochanteribus et basi femorum nigris; coxis, trocbanteribus femoribusque antieis subtus albis, me- diis albo maculatis, apiee tibiarum posticarum et tarsis posticis fuscis; segmentis 2—4 abdominis rufis, sequentibus rufomarginatis. 2: palpis fuscis, mandibulis, (apice excepta), orbitis frontis, puncto verticis, lineis ante et nifra alas, scutello et postscutello albis; pedibus rufis, coxis, trochanteribus et femoribus anterioribus ınaxima parte nigris, femoribus antieis extus albidis, apice tibiarum posticarum et tarsis posticis fuseis; segmentis 2--4—d abdominis rufis, sequentibus rufo-limbatis. 7. mm. 1, dicht punktirt, etwas glänzend, kurz behaart, Kopf quer, hinter den Augen wenig verschmälert, der äussere Zahn der Mandibeln klein, Clypeus vorn gerundet, Gesicht in der Mitte erhaben, Fühler beim Z' in der Mitte etwas verdickt, Schildchen erhaben, Metathorax grobrunzlig, mit scharfen Leisten, area superomedia kurz und breit, längsrunzlig, area posteromedia grossund etwas ver- tieft, die beiden Längsleisten undeutlich, die Stigmen elliptisch, fast kreisrund; Areola regelmässig 5-eckig, nervus transversus analis weit unter der Mitte ge- brochen; Segment 1 runzlig punktirt, Postpetiolus in der Mitte 'nadelrissig, die vertieften Seiten fein gerunzelt, die Gastrocoelen nicht tief, aber fast die ganze Basis des zweiten Segmentes einnehmend, ähnlich wie bei Phaeogenes, Terebra vorragend. Schwarz; $: Palpen, Mandibeln, mit Ausnahme der Zähne, Clypeus, Ge- sichtsfleck, innere Augenränder und ein Scheitelfleck weiss, erstesGlied der Fühler unten weiss, Prothorax oben und seitlich weiss gerandet, Linie vor und unter den Flügeln, Schildehen und Hinterschildehen weiss; Stigma braun. Vordere Beine scherbengelb, mit schwarzen Coxen, Trochanteren und Schenkeln bis zum Knie, die Vorderbeine haben Coxen, Trochanteren und Schenkel unten weiss, die Mittel- beine nur weissgefleckt, Hinterbeine roth mit schwarzen Coxen und Trochanteren, die Schenkel sind entweder nur vorn und hinten streifig, oder auch in der Mitte schwarzbraun, Spitze der Tibien und die Tarsen braun; Segmente 2—4 roth, die übrigen haben rothe Hinterränder. 9: Palpen braun, Mandibeln, Stirnaugenrand 46 und Scheitelfleck, Strich vor und unter den Flügeln, Schildehen und Hinterschild- chen weiss, Beine roth, Coxen, Trachanteren und vordere Schenkel bis zum Knie schwarz, Vorderschenkel unten weisslich, Hinterschenkel bei einem 2 in der Mitte braun, Spitze der Hintertibien und der Hintertarsen braun; Spitze des Segment 1, 2—4--5 ganz roth, folgende meistens mit schmalem rothem Hinter- rande, Terebra schwarz, Aus Puppen der Eupithecia digitaliata erzogen. Divisio 7. l. ochropis Gmel. $ 2. Bei den 2 ist dasRoth an Kopf, Meso- und Metathorax zuweilen weit verbreitet, auch die Segmente 1-—3 des Abdomen mit- unter rothbraun. —- Aus Puppen der Zerene grossulariata erzogen. I. tenebrosus Wsm. $. Palpen weiss mit braunen Gliederspitzen, Me- sothorax schwarz. I. lacteator Gr. (I. depexus Wsm.) Z aus Königsberg. ?. Beim auch die orb. genarum weiss, Schildchen schwarz. Das 2 hat Schenkel und Schienen ganz roth. I. rufifrons Gr. ($ = 1. pallidatorius Gr.) J 2. I lanius Gr. (2? = Phygadeuon terminatus Gr.) J2. — Var. 1 Wsm. 2. Metathorax mit 2 Spitzen, Segment 2 oben oft mit 2 schwärzlichen Flecken: Terebra halb so lang als das Abdomen. I. albilarvatus Gr. { 2. — Var. 1 Wsm. 2. Kopf schwarz. I. tibialis m. 2. Niger; ore rufo, orbitis frontis, annulo antennarum, scutello et postscutello flavo-albis, stigmate testaceo, linea infra alas squamulisque fuseis, pedibus rufis, coxis posterioribus nigris, geniculis posticis et apice tibiarum posticarum fuseis, abdomine fuscescente, marginibus apicalibus segmentorum rufis, 8. mm. ]., fein punktirt, Kopf hinter den Augen schmäler, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, nach der Spitze zu verdickt, Thorax cylindrisch, Schildehen flach, Metathorax mit 5 sehr fein umleisteten Feldern und 2 kurzen Zähnen, area superomedia länger als breit, area posteromedia vertieft; äusserer Radialnerv an der Spitze etwas eingebogen; Tibien nach der Spitze hin verdickt; Postpetiolus sehr fein punktirt, ohne Leisten, Gastrocoelen fehlen; Terebra länger als Segment 7. Schwarz; Palpen und Mandibeln roth, orbitae frontis gelbweiss, Fühler- glieder 6—12 weiss, Schildchen und Hinterschildchen weisslich gelb, Strich unter den Flügeln und Schüppchen braunroth, Stigma scherbengelb; Beine roth, Coxen schwarz, vorderste fast ganz roth, vordere Trochanteren mit schwärzlicher Basis, Hinterschenkel und Hintertibien mit brauner Spitze; Abdomen dunkel rothbräun- lich, die hinteren Segmentränder roth, die der letzten Segmente gelblich. Genus Hoplismenus Gr. H. perniciosus Gr. ?. — Var. 1 Hlmgr. $.— Var. 10 Hlmgr. 2. H. pica Wsm. 2. Neustadt. Postpetiolus glänzend, weitläufig grob punktirt, Segment 2 hat jederseits einen weissen Fleck am Hinterrande, 47 B. Ichneumenes amblypygi. Genus Limerodes Wsm. L. aretiventris Boie. 2?. Aus Leucania Elymi und Apamea suffu- runcula erzogen. Bei den g' ist die areasuperomedia deutlich 6-eckig, ein g' hat das Gesicht schwarzbraun mit breiten gelben Augenrändern. Dem g' des Exe- phanes femoralis m. sehr ähnlich, nur Schildchen flacher, Metathorax anders gefeldert und die Segmente 2—4 länger. Genus Amblyteles Wsm. Microsticti. A. fasciatorius Fbr. (2 — lIchn. quadrimaculatus Gr.) J. Ein wohl hieher gehörendes $ aus Königsberg hat schwarze Schüppchen, Segmente 2 und 3 roth, folgende ganz schwarz. A. infractorius Gr. d. Königsberg. A. amatorius Müll. (f = Ichn. laboratorius Fbr. = I. luctato- rius var. 4Gr.) $2. Ein Z hat das Gesicht schwarz gefleckt. A. indocilis Wsm. (2 = Ichn. salicatorius Gr.? partim.) 2. Aus einer Noctua-Puppe erzogen. A, oratorius Fbr. {2. — Var. 2 Hlmgr. 2 A. natatorius Fbr. (Z = Ichn. xanthozosmus Gr.) 2 A. subsericans Gr. 22%. — Var. 1 Hlmgr. d. — Var. m. 2. (= A. elongatus m.) Die Segmente des Abdomen länger und letztes Segment ohne hellen Fleck. A. unilineatus Gr. (Ischnus Gr.) 2. Königsberg. Flügelwurzel, Schüppchen, Hintercoxen fast ganz, Segm. 1 und 2 roth. A. equitatorius Pz. (? —= Ichn. antennatorius Gr.) 2. Kopf zu- weilen ganz schwarz, Segment 5, auch Segmente 5—7 schwarz. — Var. 4 Himgr. 2. | A. glaucatorius Fbr. Z?. Aus Raupen der Cucullia verbasci, C. ar- temisiae und Anarta myrtilli erzogen. Der Kopf ist bei beiden Geschlechtern meistens schwarz. — Var. 1 Hlmgr. Z2.— Var. m. 2. Segmente 3—7 mit breitem, weissem Hinterrande. A. vadatorius Illig. (Ichn. sareitorius var. & L) $%. Ein 9 gefangen, als es eine Raupe der Agrotis segetum anstechen wollte. A, oceisorius Fbr. (2 —= Ichn, sanguinatorius Gr.) ZP. — Var. 4 Hlmgr. J. — Var. 5 Himgr. g. A. pseudonymus Wsm. Z 2. Aus Puppen von Noctua und Geometra erzogen. — Var. 1 Wsm. 9. A. Gravenhorstii Wsm. 2. Königsberg. A. subeylindricus Gr. Z 2. Aus Puppen von Gortyna flavago Nonagria Typhae und Sparganii erzogen. Kopf hinter den Augen beim S etwas ‚schma- ler, Wangen breit, glänzend, grobpunktirt, Fühler kräftig, Thorax tast cylin- drisch, punktirt, Metathorax fein gerunzelt, beim Z sind 3 Felder deutlich, beim 2 fast nicht zu erkennen, area superomedia halbelliptisch, länger als breit, beim 48 d' hinten geschlossen, beim %2 offen, area posteromedia etwas vertieft, beim 3-theilig, beim 2 nicht, Segmente 2—4—5 fast gleichbreit, Postpetiolus fein na- delrissig, Segment 2 beim g' mit ziemlich tiefen Gastrocoelen, die beim ? nur angedeutet sind, der Raum zwischen denselben beim $' grob längsrunzlig, beim ? tein längsrissig, Segment 3 beim g' quadratisch, beim 2 quer, die folgenden Segmente sehr glänzend. Die Färbung der Z stimmt fast ganz mit Gravenhorst’s Beschreibung, nur Hals oben, Flügelschüppohen und oft ein Fleck vor demselben gelb, Hintertarsen roth, Segment 3 oft gelb, zuweilen, so wie auch Segment 2, mit schwarzem Querstriche am Hinterrande, letzte Segmente immer ganz schwarz. — Var. m. d. Clypeus und Gesicht schwarz, jener jederseits mit gelbem Fleck oder Punkt, dieses mit breiten oder schmalen gelben Augenrändern, Glied I der Fühler und Hals schwarz, Schüppchen braun, der gelbe Fleck vor demselben fehlt. Bei den 2 sind die Palpen und ein Scheitelfleck manchmal roth, die Fühler- glieder 3—10 oft roth gespitzt und allmählich in den weissen Ring übergehend, der weisse Punkt unter den Flügeln ist nur selten vorhanden, vordere Schenkel zuweilen fast ganz schwarz, Segmente 4—5 mit abgekürztem weissem Hinterrande, 1 2 hat Segment 4 schwarz mit rother Basis, ein anderes 2 hat den Postpetio- lus und Segmente 2—4 roth, gelb gefleckt, an Segment 4 ist der Hinterrand schwarz und trägt den weissen Querfleck. Die Tibien sind unten in der Mitte gelblich, die Glieder der Hintertarsen haben zuweilen braune Spitzen, das letzte Glied kommt auch ganz braun vor. A. negatorius Fbr. (f = Ichn. ornatorius Gr, $ =lIchn. sarto- rius Gr.) $ 2. Segmente 3 und 4 mit schmalem gelbweissem Hinterrande. A. uniguttatus Gr. ? g. Königsberg. 2 Punkte des Ulypeus, orbitae faciales breit und Glied 1 der Fühler unten gelb, Schüppchen braun. Macrosticti. A, camelinus Wsm, (wohl = ineptus Hlmgr.) $%. — Var. 1 Wsm. d. Ein S aus Königsberg hat gelbe Gesichtsaugenränder. — Var. 2 Wsm, d 2. — Var. m. 2. Die Segmente 6 und 7 haben oben einen gelbweissen Fleck. A. castigator Fbr. 2%, Aus Raupen von Vanessa Atalanta erzogen. — Var. 1 Hlmgr. d. A. inspector Wsm. S. Gesichtsaugenränder und Strich unter dem ersten Fühlergliede gelb, Thorax und Schildchen schwarz, Stigma, Radius und Wurzel gelbroth. A. tossorius Gr. (amputatorius Wsm. Var. 1.) Z2. Aus Puppen der Noctua baltica erzogen. Die Flecken an der Flügelwurzel fehlen zuweilen. — Var. 2 Hlmgr. (Z==Ichn. pallipes Gr.) 2. — Var. 4 Hlmgr. (Ichn. am- putatorius Gr.) 2. — Var. 1m. Z. Wie Var. 2 Hlmgr. aber orb. faciales (bei einem Z' 2 Punkte des Olypeus) und Glied 1 der Fühler unten gelb, Geissel unten roth, vordere Schenkel roth, oben schwarz. — Var. 2 m. 2, Nur Segment 2 roth, bei einem ? Segment 3 mit rothen Seiten. A. divisorius Gr. J 2. A. messorius Gr. 2. Beim J sind die orb. faciales und das 9 erste Fühlerglied unten gelb, die Geisselglieder unten roth gefleckt, die Punkte an der Flügelwurzel fehlen. Ausmiesocastanus Gi. (2 .= ılehn, nitens;Gr.); E 2.:—. Var, 1 Hlmgr. g. A. melanocastanus Gr. — Var. 2 Hlmgr. (Ichn. repentinus Gr, d = I. menstrualis Gr.) $2. A. Devylderi Hlmgr. 2. Schüppchen und Basis der Hintertibien schwarz. A. funereus Gr. (J-Ichn. perileucus Gr.) 2. Ein 2 hat die Seg- mente 2 und 3 mit rothbraunen Seiten und dunkler Mitte, Hintertibien ohne weisslichen Fleck. A. rubroater Rtzbg. $ 2. Aus Puppen der Panolis piniperda erzogen. Dem A. funereus ähnlich, aber Wangen breiter, lang behaart, Sculptur des Tho- rax und der 2 ersten Hinterleibssegmente viel gröber, Vordsrflügel am Aussen- rande meistens stark getrübt, bei den 2 hat das Schildehen einen gelben Fleck. A. laminatorius Fbr. (? = Ichn. proteus Gr.) Z2. Aus Puppen des Sphinx Elpenor erzogen. A. fusorius L..(? = fuscipennis Wsm.) 2. Aus Puppen des Sphinx Elpenor erzogen, — Var. 1 Wsm. #%2. Aus Puppen des Sphinx por- cellus erzogen. A. strigatorius Gr. 2. Ludwigsdorf bei Neidenburg. Vordere Schen- kel roth, hinten mit braunem Mittelfleck. A. gracilis m. Z. Graudenz. Das erhabene Schildeben deutet auf das Genus Hepiopelmus hin. 11 mm. lang, schlank, punktirt, Fühler fast so lang wie der Körper, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax runzlig mit 5 Fel- dern, area superomedia länger als breit, vorn abgerundet, Segment 1 mit dünnem Petiolus, Postpetiolus fein nadelrissig mit abgerundeten Seiten, Gastrocoelen flach, mit einander verbunden, Segmente2—5 fast gleichbreit, Segment 2 länger als breit. Schwarz, Palpen, Mandibeln (die Zähne nicht), Clypeus, Gesicht, erstes Fühlerglied unten gelb, Fühlergeissel oben braun, unten gelbroth, die Glieder 15 —20 ganzrothgelb; Hals oben, Fleck vor den Flügeln und Schildchen gelb; Stigma, Radius, Wurzel und Schüppchen scherbengelb, Beine roth, Coxen schwarz, vordere mit gelbem Spitzenfleck, Hinterschenkel oben und seitlich schwarz, Hintertibien mit schwarzer Spitze, Hintertarsen braun, Glied 1 und 2 mit rother Basis, Seg- mente 2 und 3 roth mit breitem schwarzem Hinterrande, Segment 4 mit rothem Hinterrande und rothen Seiten. Genus Trogus Gr. Tr. lutorius Gr. $2%. Aus Puppen von Smerinthus tiliae, populi und ocellata erzogen. — Var. 1 Wsm. JS 2. 5 Genus Autumalus \Vsm. A. alboguttatus Gr. (Trogus Gr., Ichn. balticus Hrtg.) Jf. Aus Puppen von Orgyia pudibunda erzogen. 4 5 . Genus Acolebus Wsm. A. sericeus Wsm.? Z' Ich habe 4 erzogene Z' vor mir, die hierher zu gehören scheinen. Die Sculptur stimmt bis auf den, vorn abgerundeten, Clypeus mit dem bis jetzt nur bekannten 2, die areasuperomedia ist breiter als lang. — Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, orbitae frontales, verticis (als 3-eckiger Fleck) und externae, auch erstes Fühlerglied unten gelbweiss, Fühlergeissel unten roth- gelb, Hals oben und seitlich, Linie vor und unter den Flügeln, Spitze des Schild- chens gelbweiss, die Färbung der Beine stimmt mit dem 2, nur Vordereoxen und Vordertrochanteren unten weissgelb, Hintertarsen schwarzbraun. Ein & hat alle Coxen und Trochanteren schwarz, Hintertibien innen mit weissem Streife. Genus Hepiopelmus \sm. H. leucostigmus Gr. 2. —Var. 1 Hlmgr. $2 (2 = Ichn. mela- nogaster Gr.) Genus Anisobas \Wsm. A. hostilis Gr. (A. rebellis Wsm, nach Hlmgr. = A. eingula- torius var. 4) JS 2. Genus Listredromus \Wsm. L. nyethemerus Gr.(Z==Ichn. quinqueguttatus@Gr.) 2. Königsberg Genus Hypomecus Wsm. H. albitarsis Wsm. Z 2. Aus Puppen von Cidaria berberaria und Ca- bera tritiniaria erzogen. Färbung der Beine sehr verschieden. Ein ? mit grossen gelben Flecken des Metathorax und schwarzen Hintertarsen. Ein $ mit ganz schwarzen Fühlern. — Var. 1 Hlmgr. Z. Postpetiolus ganz roth, die Glieder 2—5 der Hintertarsen weiss. C. Ichneumones platyuri. Genus Probolus Wsm. Pr. alticola Gr. £%. ImSchlesien aus einer Puppe der Hadena adusta erzogen. Beim g' sind Hinterschildchen und Flügelschüppchen gelb. Genus Eurylabus Wsm. E. tristis Gr. $2. Aus Puppen der Panolis piniperda erzogen. Ein erzogenes g' hat die Segmente 1—3 braun, 2 und 3 oben mit schwarzem Schat- ten. — Var. 1 Wsm. g. Fühlergeissel unten roth. Genus Pristiceros Gr. Pr. serrarius Gr. $2. Das $ aus einer Puppe der Boarmia consor- taria erzogen; das 2 am 20. August 1376 gefangen. — Kopf hinter den Augen schmaler, Clypeus nicht vom Gesicht geschieden, Schildehen fast ganz umleistet, Metathorax mit 5 scharf umleisteten Feldern, area superomedia halbelliptisch, area posteromedia 3-theilig mit 2 kleinen Spitzen, welche, wie ihre Umgebung, weiss- lich sind. Arenla 4-eckig. Der Postpetiolus ziemlich schmal, gebogen, ohne vor- 51 tretende Knötchen und mit 2 schwachen Leisten, runzlig; Gastrocoelen gross. Die Fühler des 2 sind nicht gesägt, sondern schlank, nur hinter der Mitte etwas verdickt und in eine feine Spitze auslaufend. Die Färbung des 2 ist der des gleich, nur sind die Hinterränder der Segmente 5—7 schmal weiss. Die Terebra jst kurz mit breiten Klappen. Genus Platylabus \Vsm. Pl. tenuicoruis Gr. Z%2. Aus Puppen der Drepana curvatula er- zogen. Pl. pedatorius Gr. Z?. Aus Puppen von Eupithecia innotata, exiguata, nanaria, pimp*nellaria und Hiberuia defoliaria erzogen. — Var. 4 Hlmgr. (=Ichn. iridipennis Gr.) d. Grösse und Färbung variiren, Gesicht und Schüppchen immer weiss, so auch die vorderen Coxen und Trochanteren, die Hintertibien in verschiedener Ausdehnung schwarz. Pl. pumilio Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. 2. Mit Pl. pedatorius zusam- men erzogen. Pl. Stolii Hlmgr. 2. Area superomedia 4-eckig, etwas breiter als lang; Collum mit 2 weissen Flecken, Hinterschenkel mit schwarzer Spitze, Hintertarsen ganz schwarz, Hinterränd der Segmente 6 und 7 schmal weisshäutig. Pl. cothurnatus Gr. Z 2. Aus Puppen von Panolis piniperda erzogen. d: Palpen, Mandibeln, CUlypeus, Spitze der Wangen, Gesicht, orb. frontales, Glied 1 der Fühler unten gelb, Glieder 1I—16 oben weiss, Collum und Fleck des Seiten- randes über den Vordercoxen, Seitenrand des Mesothorax, Strich unter den Flügeln und Spitze des Schildchens gelb; an den vorderen Beinen sind die Coxen und Trochanteren weiss, oben schwarz gefleckt, Schenkel, Tibien und Tarsen gelbroth, die Schenkel hinten schwarz, die Hinterschenkel mit rother Basis, die Hintertibien rothgelb, mit schwarzer Basis und Spitze, die Hintertarsen ganz weissgelb, Abdomen ganz schwarz. Pl. dolorosus Gr. $£%. Metathorax, Abdomen und auch die Coxen rothbraun, Hinterrand von Segment 4 ungefleckt. Ein g hat einen weissen Fleck um die Spitzen des Metathorax. Ein, aus einer Spanner-Puppe erzogenes g' hat einen weissen Scheitelfleck und 2 helle Punkte auf dem Schildchen ; Schüppchen, Stigma, Coxen und Trochanteren schwarz. Schenkel und vordere Tibien roth, diese aussen braun, Hinterschenkel mit schwarzer Spitze, Hintertibien und Hinter- tarsen schwarz. Pl. leucogrammus Wsm. 2%. Aus einer Spanner-Puppe erzogen Beim g fehlen die gelben Linien des Mesothorax, Vordertrochanteren ganz roth. Ein 2 hat Gesicht und Wangen, auch die vorderen Coxen ganz roth , Glied 1 und 2 der Fühler unten immer roth. Pl. rufus Wsm. 2. DE rufiventris Wam,. (d = Pl. Wienkeri Rtzbg.) .d 2. Aus einer Puppe der Halia Wawaria erzogen. Pl. errabundus Gr. (2? = Hoplismenus albinus Gr.) J%. Aus Puppen von Cidaria sinuaria und rubidaria erzogen. Die Z' haben meistens Man- dibeln und Gesicht ganz schwarz, die Fühlergeissel unten nicht heller, Hintertibien 4% 52 mit breiter rother Basis. Bei einem & sind die Palpen theilweise, ein Fleck auf jeder Seite des Clypeus, die orb. faciales, das Collum und ein Fleck der Flügel- schüppchen weiss, vordere Schenkel unten schwarz, vordere Tibien gelb. — Var, 1 m. g. Stigma hell. — Var. 2 m. g. Hinterschildehen weiss, Abdomen ganz roth. Pl. trieingulatus Gr. Z. Segment 2 ganz roth, orbitae externae fehlen, Schildehen mit rundem weissen Fleck. Pl. decipiens Wsm. 9. Strich unter den Flügeln weiss, Hinterschen- kel roth mit schwarzer Spitze. — Var. 1 Wsm. g. Erzogen. Pl. orbitalis Gr. (2? = Ichn. subalbellus Gr.) {2. Aus Puppen von Cidaria juniperata und fluctuaria erzogen. Die g' mit schwarzem Collum, fast ganz rothen Schenkeln und Tibien, die hintersten mit schwarzer Spitze. — Var. 1 Hlmgr. $. Aus Puppen der Lobophora sexalaria erzogen. Hier ist das Collum weiss. Pl. dimidiatus Gr. $ 2. -- Var. 1 Hlmgr. (Phygadeuon disce- dens Gr.) {7 2. Aus Puppen der Cidaria fluctuaria erzogen. Pl. Daemon Wsm.? Z. Aus Puppen von Bupalus piniaria erzogen. Mandibeln gelb, bei einem Z' auch die orb. externae fein und die Scheitelpunkte, Strich vor und unter den Flügeln gelb; Hinterschildchen schwarz, vordere Schen- kel schwarz, vorn rothgelb, Segment 1 schwarz, 2 mit rother Basis. Pl. pactor Wsm. Z 2. Aus Puppen der Eupithecia Absynthiaria er- zogen. Bei den g' sind die orbitae frontales abgekürzt und das Hinterschildchen ist schwarz. (Genus Apaeleticus \Vsm. A. bellicosus Wsm. $. Hintertibien auch ganz roth. A. longiecornis Wsm. g. A. inelytus Wsm. g. Vorder- und Mittelbrust, 2 Flecke des Meta- thorax, vordere Coxen und Trochanteren weiss, Hintercoxen unten weiss gefleckt, vordere Schenkel rothgelb, Hinterschenkel roth, Hintertibien roth mit schwarzer Spitze, A, inimicus Wsm. g. Gesicht ganz weiss, Schildchen mit gelber Spitze, vordere Coxen und Trochanteren weiss. D. Ichneumones pneustiei. Eine Anzahl neuer Arten dieser Abtheilang lasse ich noch so lange un- beschrieben, bis die Fortsetzung von Holmgren’s Ichneumonologia Sueeica er- schienen sein wird. (Genus Gnatoxys \Wsm. Gin. marginellus Wsm. 2. 6 mm. lang. Clypeus ohne rothen Rand, Schüppchen gelbweiss, Hintertarsen mit dunkleren Gliederspitzen, Hinterrand der Segmente 2—6 oben schmal weiss. 55 Genus HNerpestomus \Wsm. H. brunnicornis Gr. $2. Aus Puppen der Hyponomeuta padella er- zogen. Die Hintertarsen bei Z' und 2 immer mit heller Basis der Glieder. H. faeialis Gr. (Z = Ichn. xanthops Gr.) {2%. Beim Z sind die ‚ Trochanteren weiss, die hintersten mit rother Spitze, Hintertarsen roth, Segmente 2—4 roth, oben mit schwarzbraunem Fleck. Metathorax sehr grob netzartig ge- runzelt, so dass die Felderung kaum sichtbar ist, Abdomen grob punktirt. H. intermedius Wsm. 2. H. ardeicollis Wsm. 2. Gesicht unter den Fühlern roth, Stigma hellbraun. Genus Colpegnathus Wsm. C. celerator Gr. ($ = Phygadeuon procerus Gr. partim) S?. Beim Z sind die Hinterschenkel zuweilen ganz roth. — Var. 1 Wsm. 2. — Var. 2 Wsm. 2. Aus Puppen der Sesia hylaeiformis erzogen. — Var. 3 Wsm. d. Genus Dicaelotus \Vsm. D. pumilus Gr. J. Was Wesmael als weiss bezeichnet, ist bei meinen g gelb, bei einem g' fehlt der Punkt vor den Flügeln. — Var. 1 Wsm. 2. D. rufilimbatus Gr. (? =D. erythrostoma Wsm.) Z2. Beim 2 ist das Flügelschüppchen gelbroth, die Fühlerglieder 1—5 sind ganz roth. Bei den & ist der Augenrand ganz schwarz, ebenso die Fühlergeissel, die Spitzen der Trochanteren sind gelb, die Schenkel roth, oben schwarz, Hintertibien roth mit schwarzer Spitze, Metathorax mit 2 kurzen Spitzchen. Genus (enteterus \Vsım. C. major Wsm. 8%. Aus Puppen der Sesia hylaeiformis erzogen, Mandibeln und bei den Z auch Glied 1 der Fühler schwarz. C. confeetor Gr. Z2. Aus einer Puppe der Nonagria geminipuncta erzogen. Bei den Z' sind die Fühlerglieder 3—5 roth, der Hals ist oben gelb. Die 2 haben das erste Fühlerglied zuweilen oben oder ganz schwarzbraun. — Var. 1 Wsm. 2. C. opprimator Gr. Z2. Beim Z sind die Segmente 2—4 roth, Seg- ment 2 mit schwarzem Mittelfleck, 3 mit schmalem, 4 mit breitem schwarzbrau- nem Hinterrande. (renus Phaeogenes Wsm. Ph. semivulpinus Gr (S = Ichn. mutabilis Gr.) {2. Die d haben die Schenkel, Tibien und Tarsen der vorderen Beine rothgelb, die Mittel- schenkel kommen auch fast ganz schwarz vor. — Var. 1m. SZ. Aus einer Tortrix-Puppe erzogen. Area superomedia länger als breit, Postpetiolus fein na- delrissig, Fühlergeissel unten roth, vordere Tibien und Tarsen gelbroth, Segmente 54 2, 3, 4 roth mit braunem Querfleck, 5 schwarz mit rothem Hinterrande, — Var. 2m. 2. Segment 5 schwarz, Ph. planifrons Wsm. ($ = lIchn. mutabilis Gr.) J. Die area superomedia immer länger als bei Ph. semivulpinus; 1 Z' hat rothe Hinterschen- kel mit schwarzer Spitze. Ein g mit breiterem Abdomen hat die Coxen und Trochanteren roth, hinterste Coxen und vordere Trochanteren mit schwarzer Basis, Hinterschenkel mit breiter rother Basis. Ph. melanogonus Gr. ($ = lIchn. mutabilis var. 2 Gr.) $2. Bei den S sind Kopf und Fühler schwarz, Spitzen der Trochanteren und Basis der Schenkel roth, Segment 1 roth, bei einem Z mit schwarzem Sattel, Segment 4 mit breiter brauner Binde vor dem Endrande. Ein Z hat rothe Coxen, hin- terste mit schwarzer Basis, rothe Spitzen der T’rochanteren, rothe Schenkel, die hintersten mit schwarzer Spitze und Segment 4 oben braun. Die area superome- dia lang, 5-eckig, bei einem g' hinten fast offen, area posteromedia 3-theilig, in der Mitte vertieft, die Radialzelle etwas kürzer und der nervus transv. analis tiefer unter der Mitte gebrochen, als bei Ph. semivulpinus, Segment 1 glänzend. Das ? hat das erste Fühlerglied und die Spitze der Hintereoxen schwarz. — Die g, welche zu Ichn. mutabilis var. 2 Gr. gehören, sind von den g des Ph. me- lanogonus verschieden. Stirn etwas gewölbt, Gesicht nicht stark vortretend, Me- tathorax 5-felderig, area superomedia halbelliptisch, area posteromedia 3-theilig, fast garnicht vertieft, Postpetiolus glänzend. Spitzen der Trochanteren und Basis der Hinterschenkel roth, Segment 4 zuweilen mit rother Basis. Ph. seutellaris Wsm. 9. Die nach Wesmael weissen Zeichnungen sind bei meinem Exemplare gelb, vordere Coxen und Trochanteren gelbroth, Hintertrochanteren mit sch varzer Basis, Segment 2 ganz roth. — Var. 1 W sm. 2. Wie Stammart, Segmente 2—7 roth, oben mit grossem schwarzbraunem Fleck. — Var. 2 Wsm. 2. Königsberg. Dem Ph. spiniger täuschend ähnlich. Schenkel roth, hinterste mit brauner Spitze, letzte Seginente mit schmalem weissem Hinterrande Ein ? hat die Segmente 2—5 gelbroth, 1 und 6 und 7 braun, Segment 1 mit rothgelber Spitze, 5 mit braunem Sattel, 6 mit rothen Basalseiten, 6 und 7 eebnfalls mit schmalem, weissem Hinterrande. Ph. spiniger Gr. 22. 9 mm. lang; Kopf grob und dicht punktirt, kubisch, beim g hinter den Augen breiter, Metath. mit 5 Feldern, welche beim g' hoch umleistet sind, area superomedia 6-eckig, Postpetiolus glänzend, von scu- tellaris durch gröbere Punktirung und bedeutendere Grösse unterschieden. Beim 2 sind die Flügelwurzel und der Hinterrand des siebenten Segments weissgelb, Spitzen der Trochanteren und Basis der Tarsenglieder rothbraun. — Das J ist schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Clypeus, Gesicht, Glieder 1 und 2 derFühler unten, Hals oben, Strich vor und unter den Flügeln, Wurzel, Schüppchen, vordere Coxen ganz, Hintercoxen an der Spitze und die Trochanteren weiss; vordere Schenkel, die Tibien und die vorderen Tarsen rothgelb, Basis und Spitze der Hintertibien schwarz, Hintertarsen braun. Fühlergeissel unten roth, die Segmente 1 und 2 mit schmalem rothem Hinterrande, Ph. stipator Wsm. $. Kopf und Thorax dicht punktirt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Backen breit, Metatlorax mit 5 fein umleisteten Fel- 55 dern, area superomedia vorn breiter als hinten, fast 6-eckig, area posteromedia ziemlich flach, Postpetiolus glänzend, Segment 2 mit Quereindruck an der Basis. Glied 2 der Fühler und bei einem 2 auch Flügelschüppchen roth., — Var. m. 2. Rleiner, Hals oben gelb, Schüppchen rothgelb. Ph. protervus Wsm. g. Metathorax mit 5 fein umleisteten Feldern, area superomedia 6-eckig, lang und schmal, area posteromedia durch 2 feine Längsleisten 3-theilig, mit etwas vertiefter Mitte, Seement 1 glänzend, Fühler- geissel am Grunde etwas verdünnt. Die Färbung wechselt. Ein g' hat Mandi- beln und Fühler ganz schwarz, Sexment 4 schwarz, an der Basis breit, an der Spitze schmal roth. Ein anderes g' hat alleCoxen und Trochanteren mehr oder weniger schwarzfleckig, Mitteltibien mit schwarzer Basis, Segiment 1 schwarz, 2 und 3 roth mit braunem Sattel, 4 schwarz mit schmalem rothem Hinterrande. Ein drittes $ hat alle Coxen schwarzbraun, ein viertes die Segmente 2 und 3 roth. Ph. austriacus Gr. Z. Kopf und Thorax dicht punktirt, Kopf hinter den Augen kaum schmaler, Metathorax mit 5 scharf umleisteten Feldern, area superomedia 5-eckig, länger als breit, area posteromedia 3-theilig, Postpetiolus breit, punktirt, Gastrocoelen ziemlich tief, durch einen schmalen Zwischenraum ge- trennt. — Mandibeln dunkel, Fühlergeissel unten rothbraun, Flügelwurzel weiss, Schüppchen schwarz, Segment 6 schwarz mit rothem Hinterrande. Ph. stimulator Gr. 2 Ph. tetricus Wsm. 2. Fühler, Thorax und Abdomen ganz schwarz, Beine ganz roth. Ph. callopus Wsm. (2? = Ichn. stimulator var. 2 Gr.) 2. Punkt unter den Flügeln und Hintertrochanteren gelb. — Var. b Wsm. J. — Var. « Wsm. d. — Var. d. Wsm. Z. Ein & hat rechts auch die orbitae faciales gelb. — Var. e Wsm. d. Beine ganz scherbengelb, nur äusserste Basis und Spitze der Hintertibien, die letzten Glieder der vorderen Tarsen und alle Glieder der Hintertarsen braun, diese mit heller Basis. Ph. fulvitarsis Wsm. (2? —= Ichn. melanogonus var. 1Gr.) $2. Clypeus immer fast ganz rothgelb oder roth, Hintercoxen oft roth, der Zahn auch schwarz, Segment 5 zuweilen schwarz mit rothen Rändern, Segmente 6 und 7 mit schmalen weissen Hinterrändern. Metathorax fein gerunzelt, mit 5 Feldern, . area superomedia etwas länger als breit, area posteromedia 3-theilig, Mitte etwas vertieft, Postpetiolus sehr fein nadelrissig, Gastrocoelen flach. — Beim g ist die Stirn dieht punktirt und glanzlos, Metathorax gröber gerunzelt und schärfer ge- teldert, Postpetiolus deutlicher nadelrissig, Segmente 2—-5 gleich breit, Segment 2 länger als breit. Palpen rothgelb, Mandibeln und Fühler roth, Geissel vom vierten Gliede ab oben braun, Thorax schwarz, Flügelschüppchen rothgelb, Beine roth, vordere Trochanteren gelb, Spitze der Hinterschenkel, Basis und Spitze der Hintertibien schwarz, Spitzen der Glieder der hinteren Tarsen braun oder schwarz. Bei einem g' hat das zweite Segment einen schwarzen Sattel. Ph. versutus Wsm. 2.5 mm. lang; bei einem 2 ist das erste Füh- lerglied ganz roth, Stigma braun, Hintercoxen ganz roth, ebenso Segment 4. Der Quereindruck des Clypeus undeutlich. Ph.. bellicornis Wsm. 2. Flügelschüpphen rothgelb, Hinterschenkel ganz roth. Ph. ophthalmicus Wsm. SZ 2. Die area superomedia etwas länger als breit, Postpetiolus breit, matt, sehr fein gerunzelt. Bei den $ sind die Palpen immer schwarzbraun, Fühlerglieder 1 und 2 gewöhnlich roth, Glied 1 zuweilen oben schwarz gefleckt, Glieder 6—9 braun, 10—13 weiss. Bei einem 9 ist das Gesicht ganz schwarz, bei einem anderen sind Gesicht, Fühlerglieder 1 und 2 und Petiolus schwarz, auch Segment 4 schwarz mit rother Basis. Ein drittes 2 hat die orb. faciales abgekürzt und einen Gesichtsfleck über dem Clvpeus roth, Fühlerglieder 1 schwarz, 2—6 roth, 7 und 8 schwarzbraun, 9—12 etwas heller, folgende schwarz. Ph. fuseicoruis Wsm. 2. — Var. 1 m., kleiner, nur Segmente 2 und 3 roth. — Var. 2 m. 2. Coxen und Trochanteren roth, Hintereoxen unten mit schwarzer Basis. Ph. nigridens Wsm. Z%. Bei den $ ist das Stigma so hell wie bei den 2. Ein wohl nicht ausgefärbtes gZ' hat den Thorax unten, die Coxen, Tro- chanteren und Schenkel rothbraun, Hintertibien gelblich mit brauner Basis und Spitze, Segment 1 roth. Ph. ischiomelinus Gr. $%. Die area superomedia etwas länger als breit, Postpetiolus tein nadelrissig. Bei den Z sind alleCoxen und Trochanteren schwarz, bei einem g' nur die Vordercoxen unten roth, die Spitzen der vorderen Trochanteren gelbroth, diehintersten roth. Bei den 2 hat Segment 7 einen weissen Hinterrand. Ph. eicutella v. Siebold. (P. jueundus Wsm. 2 gehört nicht dazu.) d?. Ein Z hat das zweite Fühlerglied reth, auch die Hintertarsen roth mit braunen Spitzen der Glieder. Kopf und Thorax grob und dicht runzlig punktirt, Kopf hinter den Augen fast breiter, Stirn gerunzelt, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia 6-eckig, länger als breit, area posteromedia 3-theilig, mitten vertieft, Postpetiolus und Segment 2 an der Basis fein nadelrissig, dieses länger als breit. — 2? 8 mm. lang; Sculptur wie beim $, Zahn der Hintercoxen sehr kurz, Segment I glänzend, 2 mit seichtem Quereindrucke an der Basis, länger als breit, Abdomen überhaupt schlank, Terebra so lang wie Segment 7, Färbung wie beim g', nur Fühlerglied 1 schwarz, 2—5 roth, 6—9 schwarz, 10—12 weiss, folgende schwarz. Ph. tlavidens Wsm. 2. Kopt hinter den Augen nicht schmaler, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia 6-eckig, bei einem 2 breiter als lang. Ein 2 hat die Palpen und Mandibeln roth, den Clypeus schwarz mit 2 gelben Flecken, Schüppchen mit dunkler Basis, die vorderen Coxen und Trochan- teren mit gelben Spitzen, bei beiden $ ist der Hals oben weissgelb. Ein $ mit dünneren Fühlern hat nur die Segmente 2 und 3 roth. — Das Z hat die area superomedia halbelliptisch, area posteromedia breit, nicht vertieft, Segment 1 na- delrissig punktirt, breit, mit vortretenden Knötchen, Segmente 2 und 3 lederartig, matt, roth, oben mit braunem Schatten. Hals oben weiss, Basis und Spitze der Hirtertibien und die Hintertarsen schwarz. Ph. amaenus Wsm. 2. Der rote Punkt am innern Augenrande fehlt, 57 Fühlerglied 1 oben braun, Glieder 6 und 7 auch dunkler, Seginent 4 ganz roth. Area superomedia halbelliptisch. Ph. impiger Wsm. 2. Mandibeln roth, auch die Fühlerglieder 1 und 2, Hinterschenkel und Segment 4 ebenfalls roth, dieses mit schwarzem Hinter- rande. Metathorax mit sehr fein umleisteten Feldern, area superomedia 6-eckig mit gebrochenem Hinterrande, area posteromedia in der Mitte vertieft, Segment 1 glänzend. Ph. suspicax Wsm. — Var. 1 Wsm. 2. Metathorax mit 3 schwach umleisteten Feldern, area superomedia länger als breit, area posteromedia in der Mitte vertieft, nervus transv: analıs unter der Mitte gebrochen, einen sehr hellen Längsnerv aussendend. Bei einem 2 ist die Fühlergeissel roth, bei einem an- deren sind die Schenkel roth. Ph. argutus Wsm. J%. Beim g' ist der Hals oben weiss, Segment 7 röthlich. Bei den 2 kommt das erste Fühlerglied auch ganz roth vor, der Strich vor den Flügeln fehlt, ein 2 hat einen Strich unter den Flügeln. Ph. soeialis Rtzbg. (S.: Ichneumonen der Forstinsekten, B. III. S, 167 n. 19,)@ 2. Zu dem einen g' erzog ich später aus demselben Wirthe (Psyche viciella) noch 5 J und 1 2. Beim Z ist der Postpetiolus nadelrissig und seitlich gerandet, bei einem g' breiter mit stark vortretenden Knötchen. Bei 2 Z hat das dritte Segment des Abdomen eine braune Querbinde, bei einem $ ist es ganz roth. Ein Z' hat nur das erste Segment roth, hinten breit braun, Segment 2 schwarzbraun mit schmalem rothem Basal- und Hinterrande. Das Stigma ist immer dunkelbraun. — Das 2 ist 4 mm. lang; Palpen und Spitze der Mandi- beln rothgelb, Fühler schwarz, die Glieder 10—12 oben weiss, unten rothbraun, Thorax schwarz, Stigma dunkelbraun, Wurzel weiss, Schüppchen schwarz, Beine roth, Coxen und Basıs der Trochanteren schwarz, hintere Schenkel in der Mitte braun, Hintertibien mit brauner Spitze; Segment 1 mit rothem Petiolus und schwarzem, glattem Postpetiolus, Segmente 2 und 3 roth. Ph. discoidalis Rtzbg. (S. ebenda n. 18) $. Mit Ph. socialis aus demselben Wirthe erzogen. Die Fühler sind kräftiger, die heller rothen Hinter- beine etwas schlanker, das Abdomen etwas länger, aber die area superomedia des Metathorax etwas kürzer als bei Ph. socialis. Die Segmente 2 und 3 (auch 4 fast ganz) rothgelb. Ph. elypearis m. 2. Aus Säcken der Psyche viciella und aus Puppen der Eupitheeia pimpinellaria erzogen, dem Ph. socialis sehr ähnlich. Niger; ore et clypeo partim flavis, antennis tricoloribus, linea infra alas et radice flavis, stigmate et squamula fuseis, pedibus fulvis, coxis posticis fuscis, segmentis abdominis 1—4 fulvis. 6 mm. lang; fein und dicht punktirt, Kopf hinter den Augen sehr wenig schmaler, Backen ziemlich breit, Fühler etwa so lang wie Kopf und Thorax, nach der Spitze zu etwas verdickt, die Glieder 2 und 3 gleich lang, 7 fast quadratisch; Metathorax mit 5 fein umleisteten Feldern, area superomedia 6-eckig, etwas länger als breit, area posteromedia in der Mitte etwas vertieft, Postpetiolus glänzend mit vortretenden Knötchen, Segment 2 etwas kürzer als breit mit Basaleindruck, Te- rebra etwa so lang wie Segment 7. 58 Schwarz; Palpen und Mitte der Mandibeln gelblich, Clypeus gelb mit schwarzem breitem Vorderrande, bei einem 9 ist der Clypeus schwarz mit roth- gelber Basis, Gesicht bei einem ? an den Augenrändern röthelnd; Fühlerglieder 1 und 2 braun, unten roth, 3—5 roth, 6—8—-9 braun, 9—10—12 weiss, folgende schwarz; Strich unter den Flügeln (bei einem 2 fehlend) und Flügelwurzel gelb- weiss, Stigma und Schüppchen braun; Beine hellroth, Hintereoxen braun (bei einem 2 alle Coxen und die Basis der Trochanteren schwarzbraun), Endsglied aller Tarsen schwarz; Segmente 1—4 rothgelb (bei einem 2 Segment 4 oben braun), Hinterrand der folgenden schmal gelblich. Genus Diadromus Wsm. D. troglodytes Gr. 82. D. subtilicornis Gr.? 2. Aus einer Tortrix-Puppe in Zweigbeulen an Populus tremula erzogen. Fühler verschieden gefärbt, gewöhnlich sind die Glieder 10—12 oder 9—11 oben weisslich, Segmente 2 und 5 des Abdomen oft mit grossem schwarzem Fleck, letztes Segment immer schmal weiss gerandet, Stisma hell, Hals oben gewöhnlich gelb, Hintercoxen zuweilen mit schwarzer Basis. D. eollaris Gr. (Ischnus Gr.) $ 2. Bei den 2 sind die Palpen und Mandibeln gelb, Fühler, Beine und die Segmente 2—4 gelbroth, Segment 1 zu- weilen braunroth, vordere Trochanteren gelb, Hinterränder der letzten Segmente schmal weiss. Die g sind wie die ? gefärbt, nur Mesothorax schwarz, Coxen und Trochanteren gelbweiss, Hintercoxen am Grunde röthlich, Segmente 2—4 rothgelb, 3 und 4 oder alle oben bräunlich.— Var. 1Wsm. Z 2. AusTortrix-Puppen auf Eichen erzogen. Mesothorax schwarz, roth gestreift, Hintercoxen und Hinterschen- kel fast ganzschwarzbraun, Segmente 2und 3 rothgelb mit breitem braunem Sattel, oder Abdomen ganz schwarz, nur Hinterränder der Segmente 2und 3braunroth. Bei den Z ist der Mesothorax ganz schwarz, Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, Abdomen wie bei der Stammart. — Var: 1 m. 2. Erstes Fühlerglied und Segment 4 schwarz, dieses mit rothen Basalseiten. Ein 2 hatdie Segmente 2 und schwarz, oben roth schimmernd, ein anderes diese Segmente roth mit schwarzem Rücken- flecke. — Var: 2m. Z%2. Thorax und Schildchen ganz schwarz. Bei einem d haben die Hintercoxen eine bräunliche Basis, bei einem 9 sind sie schwarz. Abdomen der Z wie bei der Stammart, beim 2 schwarz, Thyridien und Hin- terränder der Segmente 2 und 3 roth. D. arrisor Wsm. £ 2%. Beiden 2 sind die Flügelschüppchen rothgelb, die Spitzen der Trochanteren roth, Spitzen der Hinterschenkel und der Hinter. tibien braun, Segment 5 schwarz mit rother Basis. Die area superomedia länger als breit. — Das Z' stimmt in Form und Sculptur des Kopfes und des "Thorax und in der Färbung der Flügel mit dem 2 überein. Es ist 8 mm. lang; Fühler und Hinterbeine lang, Segment 1 mit glänzendem Postpetiolus, Segment 2 fast doppelt so lang, wie breit, die Grastrocoelen sind von der Basis des Segmentes entfernt, liegen quer und lassen einen schmalen Raum zwischen sich, die Basis des Sermentes etwas niedergedrückt, die folgenden Segmente werden allmählich schmaler. Mund und Fühler schwarz, Coxen, Trochanteren und Hinterbeine eben- 59 falls schwarz, nur die Hinterschenkel mit rother Basis, Hintertibien in der Mitte rothbraun ; Segment 1 schwarz, 2-5 roth. D. eandidatus Gr. Z. 8 mm. l.; Fühlergeissel schwarz, Hals oben weiss, Schildchen fast ganz und das Hinterschildchen gelb, Hintercoxen weiss mit schwarzer Basis, Basis und Spitze der Hintertibien schwarzbraun. Kopf punktirt, hinter den Augen wenig schmaler, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia länger als breit, area posteromedia 3-theilig, Postpetiolus punktirt, Gastrocoelen fast die ganze Basis des zweiten Segments einnehmend. D. mitis Wsm. £2. Bei den dZ' befinden sich unter den Fühlern 2 weisse Punkte, ein g' hat auf den Segmenten 2--4 oben einen braunen Fleck, Segment 5 schwarz mit rothem Hinterrande und rothen Seiten. Das ? hat das erste Fühlerg!ied ganz roth, der weisse Strich unter den Flügeln fehlt, vordere Trochanteren gelb, Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze. Die Gesichtser- höhung bildet einen stark vorragenden fast spitzen Höcker. D. tenax Wsm. 2. Fühlergeissel ganz rothgelb, Segment 5 schwarz. Genus Oiorhinus WW sm. O. pallipalpis Wsm. $£ 2. Bei den 2 sind dieFühier nach der Spitze hin braun. . Genus Aethecerus Wsm. Aeth. dispar Wsm. ($ = Ichn. ischiomelinus var: 1 Gr.) J?. Die Z' haben weisse Flügelschüppchen, ein g hat auf dem Schildehen 2 gelbe Flecke. — Var: 1 Wsm. d. Aeth. discolor Wsm. Z%. Bei den Z sind die Hintertrochanteren ganz weiss, die Hinterschenkel bei den Z und 2 ganz roth, auch Seginent 6 bei den | mit rothem Hinterrande, bei den 2 sind dieSegmente 6 und 7 hin- ten schmal weiss, die weisslichen Fühlerglieder fehlen. Ein Z' hat das Abdomen ganz schwarz, nur die Thyridien und die Hinterränder der Segmente 2—5 roth. Aeth. placidus Wsm, $%. Glied 6 der Fühler immer schwarz, bei einem 2 sind die Hintereoxen fast ganz und die Basis der Hintertibieu schwarz, ein ® hat die Hinterschenkel und Segment 4 roth, ein anderes Segment 2 mit schwarzem Mittelfleck. Aeth. longulus Wsm. 2%. Segment 2 länger als breit, an der Basis nicht viel schmaler, aber mit tiefem Quereindrucke, Hintercoxen schwarzbraun, Hinterschenkel ganz roth. Segment 4 mit breitem schwarzem Hinterrande. Genus Misetus Wsm. M. oculatus Wsm. -— Var: 1 Wsm. Z. Schildchen mit rothgelbem Spitzen- und Seitenrande, Beine wie bei der Stammart gefärbt, Segment 1 mit rothem Hinterrande, 2 roth mit braunem Sattel, 3 schwarz mit rothen Rändern, 4 schwarz mit rothen Seiten und rothem Hinterrande. Genus Hemichneumon Wsm. H. subdolus Wsm. (Hemiteles elongatus Rtzbg.) {2. AusSäcken 60 der Psyche viciella erzogen. g': Palpen immer weiss, Mandibeln weiss, oder theil- weise roth, Clypeus meistens schwarz, selten ganz weiss, die 2 ersten Fühlerglie- der unten zuweilen roth, Schüppchen bei einem 5 weiss, Hinterschenkel und Hin- tertibien meistens roth, manchmal die Schenkel unten und die Tibien an der Spitze braun, Segment 2 auch mit rothen Thyridien oder mit rother Basis. — 2: Clypeus immer schwarz, Fühlerbasis in verschiedener Ausdehnung roth, Seg- mente 2 und 3 roth mit grösserem oder kleinerem schwarzem Flecke. Genus Ischnus Gr. I. thoracieus Gr. 2. Aus einer Puppe der Acyptilia pentadactyla erzogen. I. nigricollis Wsm. $2. Bei den Z sind die Segmente 2—4 roth oder braun, bei den 2 ist das Hinterschildehen schwarz, die vorderen Trochan- teren haben gelbe Spitzen und die Segmente 6 und 7 einen schmalen weissen Hinterrand. — Var: m. 2. Mittelbrust und Mittelbrustseiten roth. I. truncator Gr. 2. Basis aller Tibien gelb, Segmente 2 und 3 braunroth. I. rutipes Wsm. @. 61 Wirths-Tabelle. 62 Parasiten, Genus, Chasmodes. Exephanes, ” Ichneumon, Species, motatorius. occupator. femoralis. albieinetus. bilunulatus, Rhopalocera, Sphinges. chionomus. callicerus. cessator. confusorius, derivator. Eupitheciae, fuscipes. gradarius, lineator. molitorius. multiguttatus. nigritarius, Vanessa polychloros. Limerodes. obsessor, ochropis. pachymerus, pallifrons. Pisorius, raptorius. ruficauda. rufinus. rnfifrons. sarcitorius. sicarius. similatorius. trilineatus. umbraculosus (v. von trilineatus. arctiventris. Hipparchia Ianira. Sphiuz pinastri. Trogus. lutorius, Automalus Amblyteles, alboguttatus. castigator. fasciatorius. fossorius, fusorius, Smerinthus ocellata, 5 populi. a, tiline, Vanessa Atalanta. Haucotorius, indoeilis. Deilephila Elpenor. 4 porcellus. Wirthe. Lepidoptera. Bumbyces, Noctuae. Nonagria Typhae. Nonagria Typhae. Leucania Elymi. Panolis Piniperda, Hadena baltiea. Hadena baltica, En . | Nonagria nexa. Puppe. Panolis piniperda. Panolis piniperda, Puppe. Panolis piniperda, Euprepia ‚plantaginis, y Panolis Piniperda, Panolis piniperda. Cosmia trapezina, Puppe. Panolis piniperda. Leucania Elymi. Apamen suflurunenla, Tryphacna pronuba. Xylina ruroa. Maimestra brassicae. Hadena baltica, Cucnllia argente: » Verbasci. Anarta Myrtilli. Puppe. Geometrae. Bapalus piniaria, Puppe. Bupalus piniaria. Eupithecia digitaliata, Fidonia lituraria. Bupalus piniaria. Zerene grossulariata, Geometra aestivaria. Cidaria ruptata. Bupalus piniaria, Cidaria luctuata. Zerene grossulariatas Microlepidoptera. | Botys verticalis. 63 Be a: | Wirths-Tabelle. - . Wirthe, Parasiten. | Lepidoptera. ae Ann Spluinges. Bombyces. Noctuae. Geometrae. Microlepidoptera. Gortyna flavago. ' Nonagria Typhae. g Es) Sparganii. Amblyteles,. | subeylindrieus, | 2 se a | | 2 oratorius | | = = ä Puppe. „ | pseudonymus, | == } — Pygasa curtula. | Puppe. Puppe. " rubroater, = Panolis piniperda. ” vadatorins. —— _ Agrotis segetum. 4 Hypomecus. albitarsis, Ba ar Cidaria berberaria, | nn E „ Iuetuata. Fazer, rF Acidalin trilinearin. Pristiceros. | serrarius. > un = _ Boarmia consortaria, Probolus. ‚ alticola, | - — Hadena adusta. Eurylabus, tristis. = 13 _ = | Diantloecia capsincola eo en | Panolis piniperda. Er | FT Hoplismenus, | perniciosus. I ai Platylabus. leucogrammus. | en 2 = Puppe. ” eothurnatus, 52 4 ' Panolis piniperda. " Daemon, — —- _ - | — _ _ | Bupalus piniaria. ‚ n | dimidiatus, pe. man _ | | Cidaria luctuata. 4 | dolorosus, | (ee | z —— | Puppe. en | errabundus, N FB E | u __ ) Cidaria sinuaria. 5 „ orbitalis, (pe < - = Zu _—__ | Cidaria juniperata. in . = = — —_ e Lobophora sexalaria, —— x > | = ws Cidaria fuetuata. r pactor. | BETT = Eupitheciaabsynthiaria, “ pedatorins. i ir = k = Hibernin defoliaria. | ne = | I — ee nn Eupithecia innotata. = We Z ER jr 2 ui en exiguata, “| = - — = Er | = vanaria. | —a E —. » Pimpinellaria. Halia wawaria, | = — Drepana curyatula. | | = EI le rue u — 2.) Hyponomeuta malinellus. 2, en B — 2 BE. _ — = Hyponomeuta _ evony- | | —Zz \ mella 2. | Colpognathus. | celerator, = = Sesia hylaeiformis, n a | Centeterus, inajor. > Sesia hylaeiformis. " —_- e = Je = ” confector, Nonagria geminipuncta, Phacogenes, discoidalis. = = Psyche viciella, = Pr elypearis, E Psyche viciella. Eupithecia pimpinellaria| » semivulpinus, Tortrix-Puppe. n socialia. 2 2 u Psyche viciella, be - - | 2 2 »„ nitidella. 15 Diadromus. collaris. 3 Tortrix-Puppe, ” subtilicornis. x - —= Tortrix-Puppe. Lrchnus. thoracieus. ertebeEanne Acyptilia pentadactyla- Homichnoumon| subdolus. Psyche viciella. I. Tryphonides. (Nach Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea 1829, Ratzeburg: Die Iehneumonen der Forstinsecten, Wesmael: Notice sur les Ichneumonides de Bel- gique, appartinant aux genres Metopius etc, Holmgren: Monographia Trypho- nidum Sueciae 1856 und Dispositio methodica Exochorum Scandinaviae, Tscheck: Ichneumonologische Fragmente I. (aus den Verhandlungen d. k. k. zoologisch-bo- tanischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1871), Förster: Uebersicht der Gat- tungen und Arten der Familie der Plectiscoiden. Herr Dr. A. E. Holmgren in Stockholm hatte die Güte, die noch fraglich gebliebenen oder neuen Arten durchzusehen, wofür ich ihm hiermit meinen herzlichen Dank ausspreche. A. Tryphones homalopi. Genus Mesoleptus Gr. M. melanocephalus Gr. {2. Clypeus gelb. Ein 2 mit schwarzem Gesichte, aber breiten rothen orb: facialibus, Schildehen roth, die hakenförmig gebogene Linie vor den Flügeln ist bei den Z' oft nur ein Fleck, die Brust mei- stens gelb gefleckt. Das 2 hat an der Vorderrand-Ader des linken Unterflügels hinter der grossen Mittelzelle noch eine kräftige Querader, welche eine grosse 3-eckige Randzelle bildet. — Var: 2 Hlmgr. $%. Ein 2 hat die Hintertibien mit brauner Spitze. M. testaceus Fbr. ${. Ein & hat den neryus transversus analis kurz vor der Basis gebrochen. — Var: 1 Hlmgr. d. M. ruficornis Gr. Z. Bis 12 mm. lang, Fühler ganz roth, der ner- vus radialis externus in der Mitte und an der Spitze gekrümmt. — Var: 2 Gr. 2. Gesicht schwarz, nur 2 kleine Flecke an der Basis des Clypeus, oder 2 Linien von den Fühlern bis zum Ulypeus reichend, gelb, nervus rad. ext. fast gerade. — Var: 3 Gr. (Var: 1 Hlmgr.) {2. Ein Z hat den Mesothorax um das rothe Schildehen herum bis zu den Flügeln roth. Bei einem Z hat die Brust grosse gelbe Flecken. Ein g' hat die Segmente 2—5 roth. Bei den 2 ist der Thorax schwarz, nur die Seitennähte, das Schildehen und Hinterschildchen gelb. Ein 2 hat braunrothe Hinterschenkel. Ein anderes 2 hat Gesicht, Fühlerglieder 1 und 3 oben und Brust schwarz. Mesothorax um das rothe Schildchen, Coxen und Trochanteren roth. hi M. coxalis m. 22. Niger, ore, celypeo, facie (in S), articulis 1 et 2 antennarum subtus, maculis ante et infra alas, suturis lateralibus thoracis (in J)f et squamulis flavis, antennis rufis, scutello et postscutello saepe, pedibusque rufis, coxis et trochanteribus (in S') flavescentibus, femoribus posticis et apice tibiarum posticarum fuseis, segmentis 2—4 abdominis ruf. 9 mm. lang, Kopf hinter den Augen schmaler, Fühlerglied 3 länger als 4, Mesothorax deutlich 3-lappig, Brustseiten matt, Metathorax nicht gefeldert, nervus radialis ext. fast gerade, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen, (ein J hat keine Areola,) Segment 1 schmal, nach der Spitze wenig breiter, 5 fein runzlig, glänzend, Basalgrube gross, Knötchen vor der Mitte, hinter ihnen oft eine feine kurze Längsrinne, Segmente 2—5 fast gleich breit, 2 und 3 länger als breit. Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Clypeus, bei den g auch Gesicht und Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, das 2 hat das Gesicht schwarz, mit 2 breiten gelben Längsstreifen, die sich vor dem Ulypeus vereinigen, die Fühlerglieder 1 und 2 schwarz, unten rothbraun. Bei den Z' sind eine Liuie oder ein Fleck vor, ein Strich unter den Flügeln, Hals, Seitennähte der Brust und Schüppchen gelb, Spitze des Schildchens und das Hinterschildchen oft roth, Stigma hellbraun, Beine rothgelb, Coxen, und Trochanteren gelbweiss, bei den ? roth (Hintercoxen oder hintere Coxen auch rothbraun), Hintercoxen bei den g' oben röthlich, Hinterschenkel schwarz, Kniee roth, Spitzen !der Hintertibien schwarz, Segmente 2—4 roth, 2oben schwarz, — Var: m. g. Brust gelb gefleckt. M. xanthostigma Gr. J. Königsberg, Wangen auch gelb. Bei einem gd sind Wangen und Thorax ganz schwarz. An den Hinterbeinen fehlen die schwarzen Kniee, die rothen Tarsen haben nur die Spitzen der Glieder braun, Segmente 5 und 4 roth. M. vulneratus Zett. 2. Areola gestielt, Spitze der Wangen gelb, Schenkel, Schienen und Tarsen der Hinter beine roth. Ein 2 hat einen Fleck über den Vordereoxen und die Hintercoxen roth, Abdomen roth, nur Petiolus und Seiten der Segmente 5—7 schwarz, Terebra gelb. M. similis m. Z 2. Niger; ore, clypeo, facie et genis (in ? apice) fla- vis; antennis in g' supra fuseis, subtus ferrugineis, articulis 1 et 2 flavis, in 2 rufis, articulis 1—6—7 subtus flavis, collo, linea subhamata ante, linea infra alas, pectore (in $ maculis) et in Z scutello flavis, stigmate et radio fuseis, radice et squamula flavis; pedibus anterioribus testaceo-rufis, coxis et trochanteribus flavis, posticis rufis, coxis trochanteribusque flavis, supra fuseis, apice tibiarum tarsisque fuseis, segmentis 2—6 abdominis rufis, segmento 1 in ? rufo, nigro-maculato. 9—10 mm. lang, dem M. sternoleucusGr. sehr ähnlich. Kopf breiter als Tho- rax, hinter den Augen wenig schmaler, schr fein punktirt, Olypeus abgesetzt, vorn sehr seicht gerundet; Fühler fast von Körperlänge, Glied 3 doppelt so lang als 4. Thorax und Abdomen fein punktirt, ziemlich glänzend, weisshaarig, Meso- thorax vorn 3-lappig, Schildchen erhaben, ungerandet, Metathorax abgerundet, ohne Felder, area superomediaerscheint zuweilen als seichteLängsrinne, die Areula fehlt, nerv. rad. ext. in der Mitte mehr oder weniger geschweift, nervus transy. analis unter der Mitte gebrochen; Segment 1 ohne Mittelkiele, Knötchen in, oder wenig vor der Mitte, Segmente 2—4 gleich breit, länger als breit, bei den 9 nur 2 und längerals breit, die folgenden seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra kurz. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser der Spitze), Clypeus, Gesicht und Wan- gen (bei den $ nur die Spitzen) gelb, Fühler roth, bei den Z' oben braun, die Glieder 1 und 2 bei den Z, 1—6 oder 7 bei den 2 unten gelb, beiden J der Hals oben, ein fast hakenförmiger Streif (bei den 2 schmaler) vor und Strich unter den Flügeln, bei den g' auch das Schildchen und die Brust gelb, letztere bei den ? nur gelb gefleckt; Stiema und Radius hellbraun, Wurzel und Schüpp- chen gelb; vordere Beine rothgelb mit gelben Coxen nnd Trochanteren, Hinter- 67 beine roth, Coxen und Trochanteren gelb, oben bräun, Tibien und Tarsen braun, jene in der Mitte heller, bei den 2 unten geblich; Segmente 2—6 rotlhı, 2 zuwei- len mit 2 schwarzen Punkten, bei den 2 ist Segment 1 roth, braun gefleckt. — Var: m. 2. Segment 1 ist etwas breiter, die Areola zuweilen vollständig. Nur kleiner Fleck vor den Flügeln gelb, Hinterbeine roth, Coxen unten und die Tro- chanteren gelb, Segmente I und 2 schwarz, jenes in der Mitte der Spitze, dieses in der Rückenmitte ganz roth, Segmente 5 und 6 mit schwarzen Seiten ; die Seg- mente 1 und 2 und die “eiten der folgenden kommen auch schwarz vor. M. stigmaticus m. d'. Niger; ore et clypeo flavis, antennis fuscis, arti- eulis 1 et 2 subtus flavis, puncto ante alas, radice et squamula flavis, stigmate fusco, pedibus stramineo-rufis, coxis anterioribus trochanteribusque favis, tibiis postieis apice fuscis, segmento 1 abdominis apice, 2 et 5 totis rufis. 7 mm. lang, Kopf etwas breiter als Jer Thorax, hinter den Augen schmaler, fein punktirt, Olypeus abgesetzt, vorn gerundet, Fühler fast von Kör- perlänge, Glied3 wenig länger als 4; Thorax fein punktirt, Mesothorax 3-lap- pig, Brustseiten glänzend, Metathorax ohne Felder, Stigma ziemlich gross, neryus rad. ext. fast gerade, nervus transy. analis unter der Mitte gebrochen ; Segment 1 allmählich erweitert, Knötchen etwas vor der Mitte, Segmente 2—5 fast gleich breit,2 und3 wenig länger als breit; die Glieder 4 und 5 der Hinter- tarsen fast gleich lang. Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der rothbraunen Zähne) und Clypeus gelb, Fühler roth, Glieder 1 und 2 unten gelb, Fleck vor und unter den Flügeln, Schüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun; Beine gelbroth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertibien mit brauner Spitze; die Spitze des ersten Segmentes ınd die Segmente 2 und 3 ganz roth, 2 mit dunkelm Sattel auf der Mitte, 4 mit röthlicher Basis. M. eingulatus Gr. 2. AusCocons von Tenthredo scalaris erzogen. Bei den ? ist der Thorax ganz roth, nur um das Schildchen und unter den Flügeln schwarz, auch wohl die Spitze des Metathorax schwarz. — Var. 1 Hlmgr. 2 Gesicht und Schildehen ganz, Brust theilweise gelb. Ein zweites 2 ist etwas grösser, mit schwarzem Gesichte und dunkleren Fühlern, nur Glied 1 unten gelb, Schildehen und Brustschwarz, Segmente 3—6 mit rothem Rücken. — Var. m. ?. Das gelbe Gesicht schwarz und roth gefleckt, Thorax fast ganz roth, Hintertibien und Hintertarsen roth, Segmente 1—5 roth, 3—5 nur an den Seiten braun, M. Typhae Foureroy £2.— Var. 1 Hlmgr. 2. Königsberg. — Var. m. f. Fühler schwarz, Glied 1 unten gelb, nervus transv. analis über der Mitte gebrochen, Hintertibien und Hintertarsen schwarz, Segmente 3 und 4 roth. M. fugax Gr. Z22. Nervus transv. analis zuweilen in der Mitte ge- brochen, Hinterschenkel manchmal schwarzbraun, Segmente 3 und 4 oft roth. M. paludicola Hlmgr. (M. Typhae var. 5 Gr., J'2. Fühlergeissel roth, neryus transy. analis immer unter der Mitte gebrochen, area superomedia nicht deutlich, Mitteleoxen schwarz, bei den 2 mit gelber Spitze, Segmente 1— 4 roth, 1 mit schwarzem Petiolus. Bei einem Z sind die vorderen Coxen gelb, die Hintereoxen roth, bei einem andern Z sind alle Coxen roth. Ein Z hat schwarze Hinterschenkel. 5* 68 M. femoralis Hlmgr. (M. Typhae var. 2 Gr.) 2. Alle Tibien und Tarsen roth, M. confusus Hlmgr. $ 2%. Fühlergeissel immer roth, Mitteleoxen oft schwarz, nervus transv. analis zuweilen in der Mitte gebrochen. — Var. m. g, etwas kleiner, Coxen schwarz, vordere mit gelben Spitzen, Trochanteren gelblich- roth, ilinterschenkel und Hintertibien roth mit schwarzen Spitzen, Hintertarsen braun oder roth, Basis des zweiten Segmentes, Segmente 3 und 4 roth, oder nur Segment 3 kastanienbrau. M. macrodactylus Hlmgr. (M. ischirodactylus Förster?) S2. Spitze der Wangen gelb, Fühlergeissel roth; Abdomen rot, nur Segment 1 schwarz, bei einem g' ist das Gesicht schwarz; die orb. faciales breit gelb, die letzten Segmente des Abdomen braun. Die 2 sind wie die J gefärbt, nur Ge- sicht schwarz, orb. faciales gelb, Hinterrand des ersten Segmentes und die Seg- mente 2—4 roth, die folgenden mit schmalem rothem Hinterrande, Terebra schwarz. M. hilaris Gr. ®. Königsberg. Genus Catoglyptus Förster. C. fortipes Gr. $2. Ein Z hat die vorderen Beine roth, nur Coxen und Trochanteren unten gelb, nervus transv. analis in der Mitte gebrochen. Ein anderes Z hat die vorderen Beine und die Unterseite der hintersten Coxen und Trochanteren schwefelgelb, Hintertibien und Hintertarsen schwarz, jene mit rother asis. Bei den 2 sind die vorderen Beine immer roth, Terebra mit gelber Spitze, C. foveolator Hlmgr. (Mesolept. nemoralis var. 3 Gr.) 2%. Aus Cocons von Tenthredo punctulata erzogen. Bei den g' sind die Spitze der Wangen, Punkt vor den Flügeln, Schüppchen und vordere Trochanteren gelb. Ein erzo- genes 2 hat einen gelben Fleck am innern Augenrande. — Var. 1 Hlmgr. d- Areola gewöhnlich, sitzend. — Var. 3 Hlmgr. Z 2. AusCocons von Tenthredo scalaris erzogen. Fühlergeissel und Abdomen roth, nur Petiolus schwärzlich. Bei den? sind dieHintertibien schwarzbraun. Ein 2 hat die Palpen und Man- dibeln fast ganz gelb, Clypeus mit gelbem Mittelfleck, orb. faciales abgekürzt und ziemlich schmal gelb, Terebra schwarz. C. fuseicornis Gmel. (2 —= Mesolept. fuscie, f =M. nemoralis Gr.) d. Ist wohl =C. foveolator. Spitze der Wangen, Punkt vor den Flügeln und Schüppchen gelb, Stigma braun, Hintertarsen roth. C. scaber m. Z. Niger; ore, elypeo, facie, articulo primo antennarum subtus "et radice alarum flavis, squamula et stigmate fuseis; pedibus rufis, coxis et basi trochanterum nigris; abdominis medio rufo. 9 mm. lang; dem Mesolept. montanus Gr. ähnlich, Kopf etwas breiter als Thorax, hinter den Augen nicht schmaler, matt, fein punktirt, Stirn runzlig punktirt. Mesothorax vorn 3-lappig, matt, punktirt, Schildchen fast bis zur Spitze schart umleistet, diese selbst hoch. Metathorax runzlig punktirt, Felder scharf umleistet, area superomedia vertieft, lang und schmal, area posteromedia mit Mit- telkiel, nervus rad. externus fast gerade, Areola gestielt, trapezisch, unter 5 d' 69 nur bei zweien vorhanden, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Ab- domen matt, nach der Spitze zu glänzend, Segment 1 runzlig, etwas gekrümmt, mit vorragenden Knötchen, hinter denselben jederseits eine runde Beule, Mittel- rinne mit wenig vortretenden Rändern, Segment 2 jederseits mit 2 schräg hinter einander stehenden Knötchen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, (mit Ausnahme der Zähne), Clypeus (mit Ausnahme zweier tiefer Gruben am Hinterrande), Gesicht (zuweilen mit schwar- zem abgekürztem Mittelstrich zwischen den Fühlern), Glied 1 der Fühler unten, und Flügelwurzel gelb, Schüppchen und Stigma braun; Beine roth, Coxen, Basis der Trochanteren, Kniee und oft auch äusserste Spitze der Hintertibien schwarz; Segmente 2—4 roth, 2 gewöhnlich mit grossem schwarzem Basalfleck, 4 ebenfalls oben mit grossem, vorn abgerundetem Endfleck. — Var. m. g. Kopf etwas schmaler, Areola fehlt, Clypeus schwarz umrandet, Gesicht durch eine schwarze Längslinie getheilt, Glied 1 der Fühler ganz schwarz, Schüppchen, Hintertrochan- teren und Hinterschenkel schwarz. C. Antilope, Gr. (C. pulehricornis Hlmgr.?) 2. Drittes Fühlerglied doppelt so lang als das vierte, Glieder 1—4 roth, 5 und 6 braun, 7—11 weiss, die folgenden schwarz. Metathorax deutlich gefeldert, Segment 1 gekrümmt, neryus trausy. analis unter der Mitte gebrochen. Genus Euryproctus Hlmgr. E. annulatus Gr. 2. Mitteltarsenimmer schwarz, Glieder 2—4 weiss. E. nemoralis Fourcroy 2. Fühlergeissel bei einem 2 unten ganz roth, bei einem andern ganz schwarz, hintere Tarsen zuweilen rothbraun, die Spitze des zweiten Gliedes, die Glieder 3 und 4 ganz weiss, an den Mitteltarsen Glied 3 weiss.‘ Ein 2 ohne Areola hat alle Tarsen weiss geringelt. — Var. m. ? Schüppchen weiss. Aus Cocons von Tenthredo scalaris erzogen. E. mundus Gr. Z2. Beim Z sind die Palpen und Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne) gelb, Schüppehen braun, gelb gerandet, Tibien und Tarsen der Hinterbeine ganz roth. Das $2 hat den Mund wie beim Z gefärbt, Fühler roth, nur die ersten Basalglieder oben braun. Schüppchen gelb, Beine roth, nur die Coxen und Basis der Trochanteren schwarz. Die area supero- und postero- media bei beiden Geschlechtern sehr deutlich umleistet, erstere lang und schmal. E. nigriceps Gr. Z 2. Aus Cocons von Clavellaria amerinae erzogen. Varürt sehr in der Färbung. $: Ein $ hat Palpen, Mandibeln (die Zähne aus- genommen) und Olypeus gelbroth, Abdomen schwarz, nur die Basis der Segmente l, 2 und 3 roth, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz. Ein J hat den Kopf wie das erste $ gefärbt und nur die Segmente 6 und 7 schwarz. Ein drittes Z hat schwarze Fühler, nur die Basis unten roth, das Abdomen- ist schwarz, so auch die Spitzenhälfte der Hintertibien und die Hintertarsen. Ein viertes ä hat Fühler, Thorax, Abdomen, Hintertibien und Hintertarsen schwarz, Hintertibien nur mit rother Basis. — 2: Gesicht auch mehr oder weniger braun- roth. Fin 2 mit kastanienbraunem Abdomen. Ein anderes 2 hat das Abdomen schwarz, nur Segment 1 roth mit schwarzem Hinterrande, 2 und 3 mit schmaler 70 rother Basis, Hintertibien und Hintertarsen ebenfalls schwarz, jene mit rothgelber Basis. — Cocon eylindrisch, dünnhäutig, braun, aussen rauh. E, fuseiecornis Hlmgr. $ 2. Hintertibien ganz roth. Ein? aus Kö- nigsberg hat die vorderen Uoxen ganz gelb, die Hintercoxen ganz roth. Ein Kö- nigsberger Z hat Gesicht und vordere Coxen gelb, Hintercoxen roth mit schwar- zen Flecken. E. geniculosus Gr. Z 2. Der nervus rad. externus in der Mitte stark geschwungen. E. chrysostomus Gr. — Var. 1Gr. £%2. Aus Larven von Taxonus agilis erzogen. Bei den Z' sind die Fühler schwarz, Glied 1 unten oft gelb, bei den ?® haben die Segmente 5 und 6 rothe Seiten; ein 2 hat nur die Segmente 2 und 3 roth. — Var. 1m. 2. Marienburg. Fühler, Seitennähte des Thorax und der Metathorax fast ganz roth. — Var. 2 m. 2. Thorax ganz roth, — Var. 3 m. Z. Palpen, Mandibeln, Clypeus, Fühlerglieder 1 und 2 unten, Schüpp- chen, Strich unter den Flügeln, Wurzel, vordere Coxen und Trochanteren weiss, Spitze der Hintertibien und die Hıntertarsen schwarz, Segment 1 schwarz mit ro- them Hinterande. E. atomator Gr. £ 2. Der nervus transv. analis unter der Mitte ge- brochen. E. notatus Gr. (Iryphon Gr.) Z 2. S. Ichneumonologia Europaea T. Il, p. 261 n. 169. Der nervus rad. externus gerade, nerv. transv. analis weit unter der Mitte gebrochen; Brustseiten glänzend, punktirt, Metathorax runzlig mit 3 Feldern, area superomedia schmal, aber nebst der area posteromedia scharf umleistet; Segment 1 mit Mittelrinne. Segment 2 roth, oder roth mit2 schwarzen Punkten. — Var. m. 9. Spitze des Seh ildeheend und Abdomen, ausser Segment 1, roth. E. sinister m. 2. Niger; squamula et radice alarum flavis, stigmate fusco, pedibus rufis, coxis, tnckimkätikilb; tibiis (basi excepta) et tarsis postieis nigris, abdomine segmentis 2—4 rufis. 6 mm. lang; Kopf quer, hinter den Augen nicht schmaler, glänzend, Stirn und Gesicht fein punktirt, Thorax glänzend, hoch und kurz, Metathorax runzlig punktirt, mit 3 Feldern, area superomedia lang, vertieft, hinten offen, nerv. radialis ext. in der Mitte sanft gebogen, nery. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Areola im linken Flügel klein, ö-eckig, im rechten Flügel fehlend, Abdomen glänzend, flach und breit, Segment 1 gebogen, ziemlich breit, Terebra vorstehend, gerade. Schwarz; Fühlergeissel (halb abgebrochen) unten, mit Ausnahmeder Basis, rothbraun, Flügelschüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun; Beine roth, Coxen, Trochanteren, Hintertibien (mit Ausnahme der Basis) und Hintertarsen schwarz, Segmente 2—+ roth, 4 mit schwarzem Hinterrande, Terebra schwarz. Genus Notopygus Hlmer, N. resplendens Hlmgr. g. Gesicht immer schwarz. N. fulvipes Zett. (te fulvipes Gr?) $%. Ein Z hat die Hintercoxen fast ganz schwarz. 1 Genus Ctenopelma Hlmgr. Ct. mesoxantha Gr. ?. Clypeus schwarz, gelb gefleckt, Gesicht ganz gelb, Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze. Ct. fuseipennis Hlmgr, (2? = Ct. caudata Hlmgr. = Mesocho- rus lJucifer Gr.) f?. Das $ ist 13 mm. lang, die Flügel sind am Aussen- rande getrübt, die Vordercoxen unten gelb, Segment 4 schwarz mit schmaler ro- ther Basis. Ct. rufina Gr. (Mesoleptus Gr.) $?%. Ueber 13 mm. lang, Kopf und Thorax grob punktirt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus ab- gesetzt, Wangen gerundet, Schildehen erhaben, Metathorax gerundet mit durch- gehender, scharf umleisteter Mittelfurche. Segment 1 lang und schmal, glatt und glänzend, ungerandet, die Knötchen in der Mitte, beim 2 etwas breiter als beim J. Die Segmente 2—4 gleich breit und jedes viel länger als breit, die letzten Segmente mit ausgebuchteten Hinterrändern, Hintertibien und Hintertarsen des Z' verbreitert, fast wie bei Anomalon. (Ct. modesta Gr. (Tryphon Gr.) istdas g' zu Phytodietus mierotamius Gr. S. Tscheck. Ichneumonologische Fragmente I., in den Verhandl. der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1371.) Ct. nigra Hlmgr. Z. Königsberg. Gesicht und Fleck vor den Flügeln gelb, Hinterschenkel und Hintertibien schwarz, diese vor der Basis heller. Ct. ventrator Gr. (Mesoleptus Gr.) d. Kopf und Thorax matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Clypeus vorn niedergedrückt, Metathorax ge- rundet mit 5 scharf umleisteten Feldern, Areola fehlt, nervus rad. externus ge- rade; nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Hintercoxen roth bis fast ganz schwarz. Ct. luridator Gr. (Mesoleptus Gr.) Z. Kopf wie bei ventrator, Me- tathorax abschüssig, ziemlich glänzend mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, hinten offen, Petiolus sehr dünn, Areola zuweilen 5-eckig, nerv. rad. ex- ternus gerade, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Fühler, äusserste Spitze der Hinterschenkel und Basis der Hintertibien schwarzbraun. Genus Prienopoda Hlmgr. Pr. stietica Fbr. J. — Var. 2 Hlmgr. $2%. Die Fühler des braunschwarz mit rother Basis, Aus Larven von Tenthrede repanda und Hylo- toma ustulata erzogen. Cocon eylindrisch, dünnhäutig, braun mit breiter hellerer Mittelzone. Genus Perilissus Förster. P. filicornis Gr. Z2. Aus Larven von Nematus latipes erzogen. — Var. 1 Hlmgr. Z2. Auch die Wangen gelb, Fühler schwarz, nur die ersten Basalglieder roth. — Var. 2 Hlmgr. (Mesoleptus seminiger var. 1 Gr.) 2. Aus Larven von Nematus appendiculatus und Dolerus erzogen. — Var. Im. g. Oly- peus, Fühler und Coxen schwarz, nur Fühlerglied 1 unten roth. P. vernalis Gr. £%. Bei dem Z nur Glied 2 der Fühler roth, bei den 2 die Fühlergeissel zuweilen ganz roth., — Var. m, J'?. Aus Tenthredo- 12 Larven erzogen. Hinterschenkel roth. Mitte der Mandibeln, Fühlergeissel beim g nur unten, beim 2 ganz roth, ein 2 mi fast ganz schwarzem Abdomen. P. erythrocephalus Gr. — Var. 1 Hlmgr. g. P. bucculentus Hlmgr. Z. Vordercoxen roth, ein $ mit rothen Hin- terschenkeln. — Var. m. d. Die orbitae frontis, vertieis und genarum gelb, 1 d mit rothen Hinterschenkeln. P. bipunctatus Gr.? (Mesoleptus Gr.) 2. Gravenhorst beschreibt das d. Meine 2 weichen von den Z in folgenden Punkten ab: der Punkt unter den Flügeln fehlt, Stigma scherbengelb, Mitteltrochanteren mit schwarzer Basis, Segmente 2—4 auch 5 roth, Segment 2 mit 2 schwarzen Punkten. — Dem P. buceulentus ähnlich, aber Segment 1 länger und schmaler, Kopf hinter den Augen nicht verengt, Areola bei einem 2 gestielt, bei dem andern ungestielt, nerrus rad. ext. am Ende wenig gebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. Metathorax unvollständig gefeldert, areasuperomedia lang und schmal. P. subeinetus Hlmgr. 2. Segmente 2—4 ganz roth. — Var. 1 m, gd?. Gesicht und Scheitelfleck neben jedem Auge rothgelb, Fühler bei den J schwarz (nur die Glieder 1 und 2 unten roth), bei den ? ganz roth, Segmente 2—4 ganz rotb, Segment 2 bei den Z' mit braunem Mittelfleeck. — Var: 2 m. d'?. Wie Var. 1, aber die Beine ganz rothgelb. — Var: 3 m. 2. Wie Var: 2, aber der Prothorax braunroth, das Abdomen rotbgelb, nur Segment 1 gröss- tentheils schwarz. — Var: 4m. Z. Wie Stammart, aber die Areola fehlt. Me- tathorax ist undeutlich sefeldert, alle Coxen sind schwarz, die Hintertarsen schwarzbraun. P. xanthostigma Gr. (Mesoleptus Gr.) 8. Königsberg. Metathorax grob gerunzelt, Felder undeutlich, area superomedia lang und schmal, Areola kurz gestielt, nerv. rad. externus an der Spitze eingebogen, nerv. transyr. analis unter der Mittegebrochen, Segmente 1 und 2 matt, runzligpunktirt, die folgenden feiner punktirt. Hintertrochanteren schwarz gefleckt, Segmente 3 und 4 roth, 5 roth ınit braunem Hinterrande, P. longicornis m. g. Niger; capite flavo, dentibus mandibularum, fronte et oceipite nigris; antennis fuscis, articulis 1 et 2 subtus flavis, sequentibus rufis; prothorace, linea hamata ante et macula infra alas, pectore et suturis pleurarum , squamula et radice flavis, stigmate fusco; pedibus anterioribus flavis, posticis ero- ceis, coxis supra nigris, femoribus tarsisque supra infuscatis, lateribus abdominis, ventre et segmento 3° croceis, hoc macula media nigra. 7—8 mm, lang; glanzlos, überall fein punktirt, Kopf kubisch, breiter als der Thorax, Clypeus undeutlich vom Gesichte getrennt, Scheitelausgerandet, Füh- ler länger als der Körper, Mesothorax vorn Ö-theilig, Metathorax abgerundet, runzlig punktirt, mit 3 fein umleisteten Feldern, die area superomedia lang mit parallelen Seiten, Areola S-eckig, nery. rad. externus fast gerade, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 etwas gekrümmt, runzlig punktirt, ziemlich breit, gerandet, mit flacher, abgekürzter Furche. Schwarz; Kopf gelb, nur Zähne der Mandibeln, Stirn, Scheitel, und Hin- terhaupt schwarz, aber die Augenränder breit gelb lassend, Fühler oben braun, unten roth, die Glieder 1 und 2 unten gelb, Prothorax, ein hakenfürmiger Fleck 75 vor und ein Strich unter den Flügeln, Brust und Nähte der Brustseiten, auch Schüppchen und Flügelwurzel gelb, Stigma braun mit heller Basis, vordere Beine gelb, Hinterbeine rothgelb, mitoben schwarzen Coxen und oben bräunlichen Schen- keln und Tarsen, Seiten des Abdomen, Bauch, Hinterränder aller Segmente und Segment 3 rothgelb, dieses mit grossem schwarzem Mittelfleck. P. pallidus Gr. (Mesoleptus Gr.) 2. — Var: 1m. S?2. Meso- und Metathorax ganz oder fast ganz braun, Schildchen heller, Segment 1 mit braunem Petiolus, Segmente 6 und 7 schwarz. Ein Z hat auf dem Mesothorax 3 breite braune Streifen. P. oblongopunctatus Hartig (Paniscus H) J?2. Kopf kubisch, Metathorax vollständig gefeldert. Aus Larven von Lophyrus rufus und pallidus erzogen, (8. Ratzeburg: Ichneumonen der Forstinsecten B. IIL, S. 80 n. 5). P. limitaris Gr. (Mesoleptus Gr, d' = Tryphon naevius Gr.) d 2. Aus Larven von Nematus ventricosus erzogen. Von Ratzeburg als Tr. melanoleucus Gr. bestimmt. (S. Ichneumonen der Forstinsecten B. IIL, S. 125 n. 35.) Beim g' sind die Wangen, die Seiten des Prothorax und ein Fleck der Mittelbrustseiten, der zuweilen bis zur Brust reicht, gelb, zuweilen ist der ganze Prothorax gelb. Beim 2 sind Brustfleck und Schildehen roth. P. lutescens Hlmgr. $2. Aus Larven von Athalia spinarum und Ne- matus Erichsonii erzogen. Bei letzterem 2 ist der nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. — Var 1 Hlmgr. 2. — Var. m. d'. Segmente 5—7 schwarz. P. Gorskii Rtzbg. $?. Aus Larven von Selandria annulipes und ‚Schizocera geminata erzogen. Rothgelb, Scheitel, Fleck vor den Ocellen, Mitte des Mesothorax und dic Oberseite des Metathorax und des Abdomen schwarz oder schwarzbraun, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun, Segment 3 tast ganz rothgelb. — Var. m. g. Neuenburg. Kopf und Thorax rothgelb; nurFleck zwischen den Ocellen und am Hinterhaupte schwarzbraun, "Thorax unten gelb, Fleck hinter der Basis der Oberflügel schwarz, der vordere Theil des Me- tathorax braun, Abdomen oben schwarz, Segment 2 rothgelb mit schwarzem Fleck. P. pietilis Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. $%. Aus Fenusa-Larven in Ulmen- und Ellernblättern erzogen. — Var. 2 Hlmgr. 2%. Aus Phyllotoma- Larven in Sahlweidenblättern erzogen. Der nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen. — Var. 3 Hlmer. $2. Aus Fenusa-Larven in Ulmenblättern er- zogen. Hinterschenkel meistens gelb oder roth. Beim g sind die Hintertarsen gelb mit braunen Gliederspitzen, letztes Glied aller Tarsen schwarz, Segmente 2 und 3 des Abdomen roth gerandet. P. macropygus Hlmgr. (? = P. soleatus Hlmgr.) 2%. Beide Ge- schlechter aus Larven der Fenusa betulae und Blennocampa tenella erzogen. Der nerv. transv. analıs fast an der Basis gebrochen. Spitze der Hintertibien bei den g schwarzbraun, bei den ? rothbraun, so auch die Gliederspitzen der Hinter- tarsen. — Var. 1 Hlmgr. J 2. P. verticalis m. 22. Auslarven derFenusa betulae erzogen. Niger; ore, clypeo, genis, maculis duabus faciei (in J facie tota) et verticis, suturis late- ralibus (in g' pectore) squamulisque flavis, antennisin 2 rufls, in J fuscis, pedi- 74 bus testaceis, tibiis et tarsis postieis infuscatis; abdomine obseure testaceo, segmento 1° nigro, 2—5—6° dorso fuseis. 5 mm. lang, Fühler länger als der Körper, Metathorax ohne Felder, ab- gerundet, Segment 1 etwas gebogen, schmal, gerandet, vor den Knötchen einge- schnürt, Postpetiolus mit kurzer Längsrinne, Areola fehlt, nerv. radialis ext, sanft gebogen, nerv. transv. analis unter der Mitte unmerklich gebrochen, einen fast un- sichtbaren Längsnerv aussendend, Terebra sanft gebogen. Schwarz. d: Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Clypeus, Gesicht, Wangen, orbitae externae und Scheitelfleck neben jedem Auge gelb, Fühler braun, Glieder 1—4 unten gelb, Hals, Brust und Seitennähte, Fleck vor und unter den Flügeln und Schüppchen gelb, Stigma braun, Beine scherbengelb, Coxen und Trochanteren etwas heller, Hintercoxen oben mit schwarzbrauner Basis, Hinterti- bien und Hintertarsen oben bräunlich, Krallen schwarz, Abdomen scherbengelb» Segmente 1 und 2 schwarz mit hellbraunem Hinterrande, 3—5 oben braun. — ?+ Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Clypeus, Wangen, Fleck zwischen den Fühlern und Augen und grosser Scheitelfleck neben jedem Auge gelb, Füh- ler oben rothbraun, unten roth, kleiner Fleck vor und unter den Flügeln und Seitennähte gelb, zuweilen die Brustseiten röthlichgelb, Schüppchen gelb, Stigma hellbraun, Beine und Abdomen wie beim 8. Terebra schwarz. — Var. m. J 2. Areola vorhanden, gross, ‘sitzend, area superomedia fein umleistet, hinten offen. Beim & hat das Gesicht einen abgekürzten schwarzen Strich unter den Fühlern. Beim 2 ist der Fleck am inneren Augenrande mit dem Scheitelfleck verbunden, so dass die orbitae frontis und verticis vorhanden sind; Fühler etwas dunkler, Hintercoxen schwarz mit rother Spitze. Aus Fenusa-Larven in Himbeeen er- zogen. P. abdominalis m. {%. Aus Larven von Fenusa rubi erzogen. Ni- ger; ore, elypeo, (faciein g'), genis, orbitis frontis (in medio interruptis), articulo primo antennarum subtus flavis; radice et squamula alarum, suturis pleurarum (in g' pronoto et pectore), coxis anterioribus trochanteribusque albidis, pedibus pallide rufis, coxis postieis basi nigris, apice tibiarum posticarum supra et tarsis posticis fuscis, abdomine fulvescente, supra fusco, segmento primo nigr», ventre pallido. 4 mm. lang, glänzend, Kopf matt, breiter als der Thorax, hinter den Au- gen nicht schmaler, mit breiten, gerundeten Wangen, Clypeus abgesetzt, Fühler von Körperlänge, das 5 und 4 Glied gleichlang, Mesothorax hoch, vorn 3-lappig, Schildehen erhaben, Metathorax abgerundet, ohne Felder, Flügel ohne Areola, der nerv. rad. ext. fast gerade, der nerv. transv. analıs nicht gebrochen, Abdomen fast eiförmig, beim 2 am Ende seitlich zusammengedrückt, Segment 1 glatt und schmal, fast so lang wie die Hintercoxen und Hintertrochanteren, von den wenig vortretenden Knötchen ab allmählich breiter werdend, zwischen denselben eine seichte Längsfurche, die folgenden Segmente quer, allmählich kürzer werdend, Te- rebra fast so lang wie Segment 1. Schwarz: Palpen, Mandibeln, Olypeus, Wangen (beim g auch das Gesicht), die orbitae frontis jn der Mitte unterbrochen, das Ende einen runden Fleck bil- dend, und Glied 1 der Fühler unten gelb, die Seitennähte der Mittelbrust, Flü- gelwurzel und Schüppchen (beim g' auch die Seiten des Prothorax und die Mit- 75 telbrust, diese beim 2 zuweilen roth gefleckt), die vorderen Coxen und alle Tro- chanteren weisslich, Stigma schwarz, Beine hellroth oder rothgelb, Hintercoxen mit schwarzer Basis, Hintertrochanteren oben mit schwärzlichem Basalfleck, Spitze der Hintertibien oben und die Hintertarsen braun, Abdomen, mit Ausnahme des ersten Segmentes, hellrothbraun, oben mehr oder weniger ausgedehnt dunkelbraun, Bauch weisslich, Terebra schwarz. P. bicolor m. Z2. Aus Larven der Fenusa betulae erzogen. Niger; ore, clypeo, facie in $', apice genarum, orbitis frontis et vertieis, articulis 1 et 2 antennarum subtus, linea hamata ante et linea infra alas, lineis duabus mesotho- racis, suturis pleuralibus, peetore, scutello, squamula et radice alarum, pedibus an- terioribus, coxis et trochanteribus postieis, Jateribus segmentorum 1 et 2 abdomi- nis, segmento 3°, ventre anoque flavo-albis (in 2 abdomine nigro, segmentis 4—7 rufis, lateribus segmentis 2, ventre et marginibus apicalibus segmentorum ultimo- rum flavo-albis). Stigmate fusco. 5 mm. lang, Glänzend, Kopf quer, hinter den Augen etwas schmaler, Schildchen erhaben, ungerandet, Fühler von Körperlänge, Areola fehlt, nervus transv. analis nicht gebrochen, keinen Längsnery aussendend, Metathorax fein ge- runzelt mit deutlicher area supero- und posteromedia, jene hinten offen, Segment 1 feingerunzelt, gerandet, mit vorragenden Knötchen nahe der Basis, diese schma- ler als der Postpetiolus, bei welchem die deutlichen Längsleisten bis zum Hinter- rande reichen, Terebra nach oben gekrümmt. Schwarz: Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Ulypeus (die schwarzen Grübchen ausgenommen), Gesicht beim g', (die Ränder desselben beim 9), orbitae frontis und vertieis gelbweiss, Fühler braun, beim g' unten gelbweiss, beim ? nur die Glieder 1 und 2, die Spitzenhälfte rothbraun. Der gelbweisse Streifen vor den Flügeln biegt sich hakenförmig um und dieser Haken verlängert sich zu einer Längslinie auf dem Mesothorax, die fast bis zum gelbweissen Schild- chen reicht, Strich unter den Flügeln, Seitennähte der Brust, diese selbst, Flügel- schüppchen und Wurzel gelbweiss. Stigma braun mit heller Basis, Beine gelb- weiss, nur Schenkel, Schienen und Tarsen der Hinterbeine schwarz, die Tibien- dornen gelbweiss, Mitteltarsen schwarzbraun mit heller Basis der Glieder. Beim d sind die Seiten der Segmente 1 und 2, die Segmente 3 und 7 ganz und der Bauch gelbweiss, beim 9 hat das zweite Segment nur gelbweisse Seiten, die Seg- mente 4—7 sind oben rothbraun mit gelbweissen Hinterrändern, Bauch gelbweiss, Terebra scherbengelb. P. eitreus m. Z2. g: citreus, macula ad ocellos et occipitis, antennis supra, strigis mesothoracis, metathorace, segmentis 1 et 2 et margine apicali seg- mentorum 3—7 nigris. 2: niger, ore, antennis subtus, radice et squamula alarum, pedibus ventreque flavis, coxis posterioribus basi nigra. 4—4!/, mm. lang, Kopf matt, hinter den Augen nicht schmaler, Backen breit und gerundet, der äussere Zahn der Mandibeln etwas kürzer als der innere, der Ulypeus abgesetzt, vortretend, glänzend, vorn gerade, beim g' mitlangen weis- sen Wimperhaaren besetzt, Fühler länger als der Körper, Glieder 3 und 4 gleich lang. Thorax und Abdomen glänzend, Schildchen erhaben, nicht umrandet, Me- tathorax abgerundet, ohne Felder, area posteromedia klein und umleistet, Seg- 76 ment 1 länger als die Hintercoxen, fein gerunzelt, beim g' schmaler als beim 9, mit Knötchen vor der Mitte, Postpetiolus parallelseitig, mit Mittelfurche fast bis zum Endrande, beim Z sind die Segmente 2—6 gleich breit. Flügel ziemlich breit, auch das Stigma ziemlich gross, nervus radialis externus fast gerade, inter- nus stark gekrümmt, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. Terebra wenig gebogen. d: helleitronengelb, die Zähne der Mandibeln braun, ein Fleck zwischen den Ocellen und am Hinterhaupte, obere Seite der Fühlergeissel, ein breiter Mit- tel- und jederseits ein kürzerer, schmalerer Seitenstreif bis zum Schildchen, dieses selbst und der Metathorax schwarz, nur ein Fleck an jeder Seite des Schildehens u. über den Hintercoxen gelb, die Mittelbrust ganz gelbweiss, nur unter den Hinterflügeln ist ein glänzend schwarzer Fleck. An den hinteren Beinen sind die Spitzen der Tibien und der Tarsenglieder röthlich, alle Krallen schwarz. Das Stigma ist braun mit heller Basis. Segmente 1 und 2 und die Hinterränder der folgenden Segmente schwarz, die Breite dieser Ränder nimmt allmählich zu, so dass das letzte Seg- ment oben fast ganz schwarz erscheint. — 2: schwarz, Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Fühlergeissel unten, Wurzel und Schüppchen der Flügel, die Leiste zwischen dem Schildchen und den Hinterflügeln, Beine und Bauch citronengelb, Flügel und Beine wie beim $ gefärbt, nur sind die hintern Coxen zur Hältte schwarz. Genus Eelytus Hlmgr. E. ornatus Hlmgr. 2. Die Schläfen roth, Mesothorax schwarz, nur ein Punkt vor den Flügeln gelb, Hinterschildehen ebenfalls gelb, Fühler schwarz, nur Glied 1 unten gelb, Hintertibien schwarz. E. fontinalis Hlmgr. J. Am 25. Mai 1874 auf Crataegus in Pelonken gefangen. Fühlerglied 1 unten gelb, Hintertrochanteren oben mit schwarzem Ba- salfleck, Hinterschenkel schwarzbraun. Genus Oedemopsis Tscheck. Oed. scabrieulus Gr. (Tryphon Gr., Oed. Rogenhoferi Tscheck) S. Beiträge zur Kenntniss der österreichischen Pimplarien 1868 S. 9. Neue Bei- träge zur Kenntniss der österreichischen Cryptoiden 1870 5. 27. (Beide aus den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien) und Brischke: Hymenopterologische Notizen (in der Deutschen Entomologischen Zeitschrift XXI. 1877, Heft IL) -—- $ 2%. Das Z erzog ich aus Larven des Oladius difformis, es ist 7 mm. lang; Segment 1 ganz gerunzelt, die Segmente 4—7 glänzend, allmäh- lich kürzer 'werdend, Metathorax vollständig gefeldert, area superomedia lang und schmal, vorn 3-eckig, area posteromedia klein. Dieselbe Bildung hat auch das 2, bei welchem die Fühler auch ohne weissen Ring vorkommen. Geuus Megastylus Schiödte. M. eruentator Schiödte $. — Var. 5 Hlmgr. 2. Ein 2 mit roth- braunem Gesichte, ein anderes mit gelben Trochanteren und vorderen Coxen. M. pumilio Förster? 2. 5 mm. lang; Fühler und Beine braunroth, %% Hinterecoxen oben mit schwarzer Basis, Segmente 2 und 3 fast ganz röthlich, oder Basis und Spitze roth, die folgenden Segmente mit schmalem rothgelbem Endsaume und seitlich zusammengedrückt, M. retroligatus Förster.” @. Fast 5 mm. lang; Abdomen nach der Spitze hin zusammengedrückt, Mund und Clypeus, Fübler ganz oder an der Basis und die Beine roth, Hintercoxen mit schwarzbrauner Basıs, Basis und Endrand der Segmente 2 und 3 mehr oder weniger roth. Genus Idioxenus Förster. I. mediator Schiödte. (Megastylus Hlmgr.) $. Clypeus rothgelb, bei einem g' ist die area superomedia deutlich, lang und schmal. I borealis Hlmgr. (Megastylus Hlmgr., Plectiscus erythrostoma Gr.) $ 2. (S. Brischke: Kürzere Mittheilungen. In den Schriften der naturfor- schenden Gesellschaft in Danzig, B. IV., Heft 2.) Die 2, welche ich hieher ziehe, baben einen vorragenden Bohrer. I. invalidus Förster.? Z. 4 mm. lang, Palpen ‚Mandibeln, Spitze des Clypeus, Flügelwurzel, Schüppchen, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Glied 2 der Fühler und die Beine roth, an den Hinterbeinen sind die Coxen, Tibien und Tarsen braun, die Segmente 2 und 3 mit rother Basis. (Ueber die Stellung der übrigen von Förster aufgestellten Gattungen und Arten der Plectiscoiden erlaube ich mir noch kein Urtheil.) Genus Mesoleius Hlmgr. M. rufus Gr. 2%. Aus Larven von Trichiosoma lucorum und Sorbi er- zogen. Ein 2 hat rothe Hinterschenkel, Tibien und Tarsen, Hinterkniee und Basis der Tibien gelb. M. aulicus Gr. {2 2. Aus Larven der Selandria ovata erzogen. Das d' hat die Spitze der Wangen gelb, Fühlergeissei schwarz, Mittelbrust schwarz mit gelben und rothen Flecken. — Var. 1 Hlmgr. 2. — Var. m. 2. Collum, Schildehen und Hinterschildchen schwarz. M. dubius Hlmgr. 2.1 2 hat 2 Flecke am Grunde des Clypeus, Schildehen und Hinterschildchen gelb, Segment 2 mit 2 gelben Punkten an der Basis, Hintertibien ohne dunkle Basıs. M. caligatus Gr. 2. Aus Larven von Cladius viminalis und Nematus fulvus erzogen. Schildeken und Fühlerglieder 1 und 2 zuweilen schwarz, Hinter- tibien gewöhnlich mit breitem braungelbem Gürtel vor der Basis, vordere Coxen gelb, Segment 3 mit rother Basis. M. optieus Gr. {2 2. Aus Larven von Nematus fulvus und pavidus er- zogen. Das S weicht in folgenden Punkten von Gravenhorst’s Beschreibung ab. Spitze der Wangen weissgelb, Fühlerglieder 1 und 2 ganz schwarz, Mittelbrust und ihre Seiten roth, Metathorax jederseits mit rothem Fleck, Schildchen roth mit gelber Spitze, Beine roth, Trochanteren gelb, Hinterschenkel mit schwarzer Spitze, Hintertibien schwarz mit weissem Ringe vor der Basis, Tibiendornen schwarz. Am ersten Segmente sind die Kiele deutlich. Bei einem g' ist das Schildehen ganz roth, das Hinterschildchen schwarz, die Tibiendornen weisslich. Bei den ? sind diese Dornen weiss. — Var. m. 2. 9 mm. lang; kräftiger, in jedem Felde des Metathorax ein rother Fleck. M. sanguinicollis Gr. 2. Ein 2 hat jederseits des Metathorax einen rothen Fleck. M. haematodes Gr. 2. 2 Punkte an der Basis des Ulypeus und einer an der Wangenspitze, bei einem 2 auch 2 Punkte unter den Fühlern gelb, Strich unter den Flügeln immer gelb, vordere Trochanteren ganz gelb, Mittel- brust oft nur mit einigen rothen Flecken, Hinterschildchen immer roth. Meta- thorax oft ohne area superomedia. M. Lophyrorum Hrtg. 2. Aus Lophyrus-Larven erzogen. Gesicht gelb, die orbitae schwarz, oder Gesicht schwarz und 2 Punkte unter den Fühlern gelb; Fühler unten braun oder rothgelb, Glied 1 bei einem 2 unten mit gelbem Punkte; Strich unter den Flügeln gelb, Hintertrochanteren mit schwarzer Basis, Hinterschenkel gebräunt. — Var. 1m. £. Die Segmente 2 und 3 an Basis und Hinterrand ziemlich breit rothbraun, Basis der Hintertibien weiss. — Var. 2m. Z%2. Beim Z sind Gesicht, orbitae frontales, Brust und deren Seiten bis zur Hälfte, vordere Coxen und Trochanteren, auch der Bauch schön rothgelb, Segment 3 hat an der Basis und am Hinterrande einen gelbrothen Mittelfleck, Das 9 ist ebenso gefärbt, nur die orb. front. fehlen, Fühlergeissel fast ganz roth- gelb, Abd. ganz schwarz, die Segmente 3—6 mit breitem gelbem Hinterrande. M. frutetorum Hrtg. {%. Dem M. Lophyrorum gleich, nur Coxen und Trochanteren schwarz. Beim Z sind Gesicht, Vordercoxen unten, Vorder- trochanteren ganz, Spitze der Mitteleoxen und die Unterseite der Mitteltrochan- teren gelb, die Hintertrochanteren haben eine rothe Spitze, die Hinterränder der Segmente 2—7 breit weiss. Beim 2 haben die vorderen Coxen unten einen gel- ben Fleck, die vorderen Trochanteren rothe Spitzen. M. transiens Rtzbg. (S. Ichneumonen der Forstinsecten B. III, S. 126, n. 38) ist auch wohl nur Var. von M. Lophyrorum, M. Grossulariae Rtzbg. 22. (= Tr. compressus Rtzbg. S. das angeführte Werk B. III, S. 122, n. 10 und 11). M. compressus ist ein kleines 2 mit gewaltsam zusammengedrücktem Abdomen, Holmgren beschreibt ein ? unter dem Namen M. sylvestris Gr., mit welchem der M. Grossulariae fast ganz übereinstimmt. Da aber Gravenhorst’s Tryph. sylvestris nach einer briefli- chen Mittheilung des Herrn Dr. Kriechbaumer in München eine männliche Lampronota caligata ist, so ist der Name Tr. sylvestris Gr. zu streichen. Aus Larven von Nematus ventricosus und conjugatus erzogen. Metatho- rax deutlich gefeldert, area superomedia lang, Segment 1 breit, gerandet, Mittel- rinne bis über die Mitte reichend, scharf umleistet, Hintertibien am Ende ver- breitert, nervus rad. ext. in der Mitte und vor der Spitze gebogen, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, Stigma braun. d: Gesicht, Spitze der Wangen, Punkt unter dem ersten Fühlergliede, Flügelschüppchen, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintercoxen oben mit schwarzem Streife. Der Oly- peus ist vorn fast garnicht gebuchtet, der nery. transv. analis weniger tief unter der Mitte gebrochen, als beim 9. — Var, 1m. 2. 2 Gesichtsflecke über dem Ulypeus gelb, Schüppchen schwarz, ein $ hat auf dem Mesothorax jederseits einen rothen Fleck, die Kiele des ersten Segments reichen fast bis zur Spitze des selben, nerv. transy. analis nicht sehr tief unter der Mitte gebrochen. — Var. 2 m. d‘?. & Tr. septentrionalis Rtzbg. S.a. a O. B. IIL, S. 121, n. 9). Aus Larven von Nematus septentrionalis und conjugatus erzogen. Coxen und Trochanteren schwarz. Beim g sind Gesicht, vordere Uoxen und Trochanteren gelb. Bei den ? haben die vorderen Coxen und die Trochanteren zuweilen rothe Spitzen, Schüppchen bald gelb, bald schwarz. — Var. 3 m. 2. Schildehen mit rother Spitze. — Var. 4 m. 2. Aus Larven der Selandria einxia erzogen, Schildehen uud Spitzen der Trochanteren gelb. M. maculatus m. 2. Niger; ore, elypeo, maculis mesothoraeis, squa- mula et radice alarum flavis, stigmate fusco, scutello pedibusque rufis, postieis tarsıs et apice tibiarum nigris. basi fusca. 5 mm. lang, mattglänzend, Kopf hinter den Augen schmaler, Clypeus am Vorderrande ausgebuchtet, Brustseiten matt, sehr fein punktirt, Metathorax glänzender, punktirt, area superomedia lang und schmal, fein umleistet, nerv. rad. ext. nur an der Spitze etwas eingebogen, nerv. transy. analis weit unter der Mitte gebrochen, Segment 1 etwas gekrümmt, breit mit schmaler Basis, Mittel- rinne bis zum Hinterrande, mit flachen Seitenrändern, Terebra so lang wie Seg- ment 2. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Strich vor den Flügeln und ein fast rechtwinklich auf demselben stehender kurzer Strich des Mesothorax, Schüppchen und Wurzel gelb, Fühler unten nach der Spitze zu rothbraun, Stigma braun Schildehen und Beine roth, Hintertarsen und Spitze der Hintertibien schwarz, diese mit brauner Basis. (Iryphon melancholicus Gr. ist nach Herrn Dr. Kriechbaumer’s Mit- theilung das $Z der Lampronota nigra). M. politus Hlmgr. Z{2. g: Clypeusvorn sehr wenig gebuchtet, Pal- pen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, Wangenspitze, Fühlerglieder 1 und 2 unten, Wurzel und Schüppchen, Fleck vor und Strich unter den Flügeln, Schildehenspitze, Querfleck der Mittelbrust, Vordercoxen ganz, Mitteleoxen unten, vordere Trochan- teren und Spitzen der Hintertrochanteren gelb, Vordercoxen oben mit schwarzem Striche 2: Mitte der Mandibeln, Fühlerglied 1 unten und Spitze des Schild- chens roth. M. subfasciatus Hlmgr. Z. 7 mm. lang; Segment 3 fast länger als breit, Segmente 2—5 gleichbreit, Palpen, Mandibeln, Clypeus, 2 Fleckchen über der Basis desselben neben den Augen, Fleck unter dem ersten Fühlergliede, haken- förmiger Fleck vor und Strich unter den Flügeln, Schüppchen, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertrochanteren mit schwarzer Basis; Hinterränder der Segmente 2, 5 und 4 breit roth, bei Segment 3 in der Mitte fleckenartig er- weitert, folgende Segmente mit gelben Hinterrändern. M. Brischkei Hlmgr. (in lit.) 2. Königsberg. „Nitidulus, niger; ore, apice genarum, elypeo, maculis faciei et picturis thoracis flavis; antennis subtus pallidis; abdominis apice, lateribus ventreque fulvis; alis subhyalinis, stigmate fusco, radice et squamula stramineis, pedibus anterioribus dilute rufis, coxis et 80 trochanteribus stramineis, nigro notatis, postieis nigris, femoribus rufis ima bas; summadgue apice nigris, tibiis annulo lato albo. Long. fere 8 mm.“ „Clypeus apice toto depresso, truncato. Thorax antice sat elevatus, pleuris punctatis, spatio ordinario laevissimo; scutello tumido, metathorace fortiter aluta- ceo vel subscabriculo, areis superioribus lateralibus latis, triangularibus, areis su- pero-et posteromedia confluentibus. Segmentum primum abdominis scabrieulum, hirtum, apicem versus sensim dilatatum, canalicula media lata parum profunda, angulis apicalibus obtuse rotundatis, 2-dum transversum, fortiter alutaceum, se- quentia alutacea, pubescentia. Areola alarum completa, brevissime petiolata, irre- gularis. Tibiae posticae caleare interiori dimidia articuli primi parte longitudi- nem aequans.“ Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausschluss der Zähne), Clypeus, innerer Gesichts-Augenrand, 2 drejeckige Gesichtsflecke an der Basis des Clypeus mit dem innern Augenrande verbunden und schräg nach oben in eine Spitze endend, Spitze der Wangen, Scheitelfleck an jedem Auge, Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, Geissel unten roth; oberer Rand des Prothorax, 2 Flecke vor den Flügeln, Seiten des Schildchens, ein Streifjederseits der Mittelbrust, Schüppchen und Wur- zel ebenfalls gelb, Stigma schwarzbraun, Beine gelbroth, vordere Coxen und Tro- chanteren gelbweiss, diese oben mit schwarzer Basis, Mittelcoxen schwarz gefleckt, äusserste Basis und Spitze der Hinterschenkel, die Hintertibien und Hintertarsen schwarz, jene mit breitem weissem Ringe vor der Basis, Tibiendornen weisslich ;' Bauch und Seiten der letzten Segmente des Abdomen rothbraun. M. fzcialis m. 2. Königsberg. Niger; ore, clypeo, facie et squamula flavis, antennis subtus rufis, stigmate fusco ; pedibus rufis, coxis anterioribus nigro flavoque variis, coxis postieis nigris, trochanteribus flavis, nigromaculatis, tarsis postieis et tibiarum posticarum apice nigris; marginibus segmentorum ultimorum abdominis albis. 8 mm. lang, matt, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Clypeus vorn fast gerade, Fühlerglied 3 etwas länger als 4, Mesothorax vorn 3-lappig, Meta- thorax mit scharf umleisteter area supero- und posteromedia, Segment 1 breit mit Längskielen, welche bis über die Mitte reichen, die Areola in den Vorderflügeln fehlt, nerv. rad, ext. an der Spitze eingebogen, nerv. transv. analis wenig unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus gelb, Gesicht mehr weisslich mit röthlichem Schimmer, Fühler unten roth, Stigma brann, Schüppchen gelb, unter den Flügeln ein rother Strich; vordere Coxen schwarz, gelb gefleckt, Hintercoxen ganz schwarz, Trochanteren gelb, schwarzfleckig, Schenkel rotlı, Tibien und vor- dere Tarsen rothgelb, Spitze der Hinterbien und die Hintertarsen schwarz, Hinter- ränder der Segmente 5—7 weiss. M. pallifrons Hlmgr. Z. Alle Trochanteren gelb. (M. alacer Gr. ist nach Herrn Dr. Kriechbaumer kein Mesoleius). M. alticola Hlmgr. f Königsberg, $ Neustadt. Die Leisten des ersten Segmentes reichen bis zur Mitte, nerv. rad. ext. gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Mandibeln gelb, Hintertibien mit rothgelber Basis. Die Färbung ist bei beiden Geschlechtern gleich. sl M. pulverulentus Hlmgr. $. Die Segmente 2 und 3 des Abdomen fast länger als breit. Unterseite des ersten Fühlergliedes und ein Strich unter den Flügeln gelb, Mitteleoxen roth. M. carinatus Hlmgr. Z 2%. Hintertibien behaart und am Ende breit. Beim g' ist das erste Fühlerglied unten gelb, die Hintertibien sind schwarz, nur die Basis und ein schmaler Ring vor der Mitte weiss, Abdomen ganz schwarz. Das 2 hat auch die gelbgefleckte Mittelbrust des J. M. abbreviatus m. g. Niger, ore, clypeo, facie, squamula et radice flavis; pedibus rufis, tibiis postieis albidis, basi et apice tarsisque nigris; basi seg- mentorum 2 et 3 rufa. 5 mm. lang; (dem g' desM.sincerus Hlmzsr. sehr ähnlich) ziemlich glän- zend, fein punktirt, Kopf hinter den Augen schmaler, Mesothorax vorn 3-lappig, Metathorax runzlig, kurz, area superomedia kurz und ziemlich breit, area poste- romedia getheilt, beide scharf umleistet; nervus rad. ext. fast gerade, nery. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen; Segment 1 so lang wie die Hintercoxen, an der Basis schmal, dann schnell breiter werdend, mit vortretenden Knötchen und abgekürzter Mittelrinne. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus und Gesicht gelb, dieses mit abge- kürztem schwarzem Längsstriche unter den Fühlern, Schüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun; Beine roth (bei einem Z' sind die vorderen Trochanteren gelb), Hintertibien weisslich mit schwarzer Basis und Spitze, Hintertarsen schwarz; Seg- mente 2 und 3 mit rother Basis. M. geniculatus Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. 2. M. latipes m. Z2. Niger; Z ore, clypeo, genis, orbitis facialibus flavis, ? ore et clypeo rufis; squamula et radice flavis, stigmate fusco, apice scutelli pedibusque rufis, posticis tarsis et apice tibiarum nigris. gd' 7—9 mm.lang; 2 10 mm. lang; glänzend, punktirt, Kopt hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus beim vorn abgerundet, beim 2 deutlich aus- gebuchtet, Gesicht kurz behaart, Mesothorax hoch, vorn 3-lappig, Metathorax mit hoch umleisteten Feldern, area superomedia schmal, hinten breiter und in die area posteromedia übergehend, nerv. radialis ext. fast gerade, nerv. transv. analis wnter der Mitte gebrochen, Segment 1 ziemlich breit, gerandet, mit scharf umleisteter, abgekürzter Längsrinne, Hintertibien nach der Spitze zu breiter als gewöhnlich, auch die Hintertarsen breit. Dem M. carinatus sehr ähnlich. Schwarz; beim g' sind die Palpen, Mandibeln, der Clypeus, die Wangen, die orb. faciales, Schüppchen und Wurzel gelb, beim 2 die Palpen, Mandibeln und die Mitte des Ulypeus roth, die Flügelschüppchen haben einen schwarzen Fleck, Schildchen beim 2 ganz, beim g' nurander Spitze roth, Hinterschildchen beim ® mit 2 rothen Punkten; Stigma braun, Beine hell gelbroth, beim 2 dunkler, Hinterbeine mit schwarzen Tibienspitzen und Tarsen, Tibiendornen beim g immer gelbweiss. Ein g' aus Larven des Nematus perspicillaris erzogen, hat gelbe Tro- chanteren. — Var. 1 m. Z. Schildchen schwarz, dreieckiger Fleck vor den Flügeln gelb. — Var. 2m. $ 2. Vielleicht eigene Art. Beim g' ist das Gesicht ganz gelb, Fühler unten roth, Schildehen, Hinterschildchen, 2 Flecke der Mittelbrust und des Metathorax roth, Basis der Hinutertibien gelblich, Ein von Holmgren 6 82 hieher gestelltes 2 weicht in folgenden Punkten ab: Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Stigma scherbengelb; Areola deutlich, klein und gestielt, Metathorax ohne rothe Flecke, Strich unter den Flügeln roth, Kniee und Basis der Hinter- tibien braun, Abdomen fehlt. M. vieinus Hlmgr. 2. Von Holmgren bestimmt. Gesicht mehr oder weniger gelb gefleckt, hakenförmiger Fleck vor den Flügeln, auch Flecke der Mit- telbrust, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertrochanteren mit schwar- zem Fleck. M. simulans Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. {2. Das 2% hat schwarze Fühler, das Abdomen mit weissem Seitenrande. Ein 2 hat die Wangenspitzen gelbweiss, Gesicht schwarz mit kurzen gelbweissen Augenrändern, Seiten des Pro- thorax und ein Fleck an den Mittelbrustseiten roth, Hintertibien oben braun. Das Z ist dem 2 ähnlich gefärbt, nur hakenförmiger Fleck vor und Strich hin- ter den Flügeln, Fleck über den Vordercoxen, Mittelbrust, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertarsen und Spitze der Hintertibien schwarz, Abdomen ganz schwarz. M. gracilicornis Hlmgr. $2. Beim Z ist das Stigma scherbengelb, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, keinen sichtbaren Längsnerv aus- sendend. Gesicht, Wangen und Glied 1 der Fühler unten gelb, Geissel roth, Seg- mente 3 und 4 auf dem Rücken roth; 2 Z' haben Stirn, Hinterränder der Seg- ınente breit, einen Fleck auf jeder Seite des Metathorax und die Hintercoxen gröss- tentheils gelb. Die 2 mit schwarzem Stigma möchte ich zu simulans ziehen. — Var. m. Z' Kleiner, Brust schwarz oder nur mit gelben Flecken, Seg ment 3 au dem Rücken schwarz. M. armillatorius Gr. — Var. 1 m. Z. Schildehen und Mittelbrust schwarz. — Var. 2 m. g. Mittelbrustnur gelb gefleckt, Segmente 2—4 braunroth M. sanguinosus Hlmgr. Z 2. Von Holmgren bestimmt. Gesicht nicht roth, sondern immer gelb. Der gelbe Fleck vor den Flügeln biegt sich auf dem Mesothorax nach hinten und bildet 2 Längsstreifen, die sich vor dem Schildchen vereinigen. Ein g' mit braunem Stigma hat den Metathorax ungefleckt, Schild- chen schwarz mit 2 gelben Flecken, Hinterschildehen schwarz. Die 2, welche ich hieher stelle, gleichen den & in Seulptur und Flügelgeäder. Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Gesicht und Glied 1 der Fühler unten schwarz, Basis des Schild- chens und das Hinterschildehen, Fleck über den Vordercoxen und die Mittelbrustseiten theilweise roth, diese gelb gerandet; vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hinterränder der Segmente schmal weiss. — Var. m. g. Kleiner, Schildchen schwarz mit 2 gelben Flecken, Brust schwarz gefleckt. M. luctuosus Hlmgr.? g. Fleck vor den Flügeln fehlt, Hinterbeine gelbroth, Trochanteren gelb, Spitze der Tibien und die Tarsen braun, Segmente 2 und 3, auch 4 oben braun. M. formosus Gr. Z2. Aus Nematus- und Selandria-Larven erzogen. Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Clypeus vorn ausgebuchtet, nery. rad. ext. an der Spitze eingebogen, Metathorax grob runzlig punktirt, Felder sehr hoch umleistet, area superomedia sehr schmal, Segment 1 grob runzlig punktirt, breit, Mittelrinne fast bis zur Spitze reichend, deutlich umleistet. Beim $ sind die 83 orb. front. breit gelb, beim ? ein 2-spitziger Fleck über dem Clypeus und ein grosser 3-eckiger Fleck statt der orb. verticis gelb. Das Z hat roth gefleckte Brustseiten. Die Hinterränder der Abdominal-Segmente sind breit gelbweiss. M. formosus Hlmgr. 2. Die von Gravenhorst’s formosus abweichende Sculptur des Metathorax und des Abdomen lässt mich vermuthen, dass Holmgren’s tormosus eine andere Art ist. Strich unter den Flügeln und Hinterschildchen gelb, Stigma hellbraun, erste Geisselglieder der Fühler unten rothgelb, Hinter- tibien weiss mit bräunlicher äusserster Basis und schwarzer Spitze; Segment 1 nicht weiss gerandet. M. pietus m. d 2. Niger; ore, elypeo, facie, genis (orbitis frontis in $), antennarum articulo primo subtus (prothorace in g'), macula hamata ante et linea infra alas, scutello, postscutello, pectore (in 2 rufo), coxis anterioribus, trochante- ribus, squamula, radice et marginibus apicalibus sesmentorum ultımorum abdo- minis pallide flavis; antennis subtus, maculis metathoracis (in 2 metathorace toto), marginibus apicalibus segmentorum 1 et 2 abdominis rufis; pedibus flavo- rufis, tarsis et tibiis postieis nigris, his annulo albo ante basin ; stigmate fusco. 4!/, mm. lang; glänzend, Kopf breiter als der Thorax, hinter den Augen schmaler, Fühler von Körperlänge, Metathorax glanzlos, undeutlich gefeldert, nery. rad. ext. gekrümmt, very. transv. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv unsichtbar, Segment 1 an der Basis schmal, allmählich verbreitert, Mittelrinne abgekürzt, nicht scharf umleistet. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Ulypeus, Gesicht, Wangen (beim g' auch die orb. front.), Glied 1 der Fühler unten (beim Z auch der Prothorax), haken- förmiger Fleck vor den Flügeln, dessen Spitze eine Linie bis zum Schildchen aus- sendet, Strich unter den Flügeln, Schildehen (beim 2 mit rother Basis) und Hinterschildchen, Schüppchen und Flügelwurzel gelb, Brust und Mittelbrustseiten beim d gelb, beim 2 roth, Metathorax beim Z roth gefleckt, beim 2 ganz roth, Beine gelbroth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertarsen und Hin- tertibien schwarz, diese mit breitem weissem Ringe vor der Basıs, Tibiendornen weiss. (Bei einem g' sind die Hintertibien roth mit weissem Ringe, nur die Spitze schwarz). Hinterränder der Segmente 1 und 2 roth, (bei einem g' geht das Roth von Segment 2 auch auf die Basis von 3 über), folgende Segmente weiss gesäumt. Fühler unten roth; Stigma braun. M. cognatus m. 2. Niger, ore, clypeo, puncto articuli primi antenna- rum subtus, macula ante alas, lateribus seutelli, squamula et radice albido-flavis, dorso mesotboraeis, pectore, pleuris, scutello (lateribus flavis exceptis), postscutello pedibusque rufis, coxis anterioribus trochanteribusque flavis, tarsis et tibiis posticis nigris, his annulo lato albo ante basin, marginibus apicalibus segmentorum ab- dominis albis, stigmate fusco. 6 mm. lang; der vorhergehenden Art und dem M. formosus sehr nahe stehend; matt, kurz seidenhaarig, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Meta- thorax mit sehr feinen Leisten, area superomedia sehr schmal und lang, Mittel- brustseiten glänzend, punktirt, Flügelgcäder wie bei M, pictus, Segment 1 an der Basis ziemlich breit, Mittelrinne deutlich und schärfer gerandet als bei M. pietus, Fühler von Körperlänge. g* a Schwarz; Palpen, Mandibeln, Ciypeus und 2 Fleckchen über der Basis desselben gelb, Fühler unten rothbraun, erstes Glied unten mit gelbem Punkte, 3-eckiger Fleck vor den Flügeln, Seiten des Schildchens, Schüppchen und Wurzel gelb, Stiema schwarzbraun; Mesothorax, Brust und Brustseiten, Mitte des Schild- chens, Hinterschildehen und Beine roth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, vordere Beine mehr gelbroth, Hintertarsen und Hintertibien schwarz, diese mit breitem bräunlich weissem Ringe vor der Basis, Tibiendornen weisslich; Hinter- leibs-Segmente mit weissen Hinterrändern. M. sternoxanthus Gr. 2. Die area superomedia immer deutlich, Ge- sicht mit schwarzem Mittelstriche, auch die orb. facial. theilweise schwarz. Ein 2 hat ein ganz schwarzes Gesicht, nur jederseits des Clypeus befindet sich ein gelber Fleck, Hinterränder der Segmente gelbweiss. M. napaeus Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. £ 2%. Beim g' hat das Ge- sicht oben 3 tiefe schwarze Einschnitte, das Schildchen ist gelb, die Basis und der Hinterrand des 3. Segmentes breit roth. M. multicolor Gr. 2. M. languidulus Hlmgr. $. Königsberg. Schildchen schwarz, Mittel- brust gelb gefleckt, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintercoxen oben braun, Segment 3 oben mit rothbrauner Mitte. M. unifasciatus Hlmgr. (— Tr. pyriformis Rtzbg. S. Ichneumonen der Forstinsekten B. III. S.124, n. 29). $ 2%. Aus Larven der Selandria stramineipes erzogen. Mittelbrustseiten matt, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv kaum sichtbar. Hinterschildchen und Hinterrand der Segmente 4—7 schmal gelb, die Segmente 2 und 3 beim Z' mit breitem rothen Hinterrande, Fühler des 2 roth. M. dives Hlmgr. Z2. Bei einem Z ist die Brust roth mit gelben Seiten, bei einem andern schwarz mit gelb gefleckten Seiten. Peim 2 fehlt der Fleck vor den Flügeln, die Brust ist schwarz, die Segmente 3 und 4 ohne Mittel- fleck. — Var. 1 m. Z. Thorax ganz schwarz, nur Segment 3 mit Mittelfleck. — Var. 2m. d. Areola fehlt. — Var. 3. m. Z. Vielleicht eigene Art. Wan- gen fast ganz gelb, Collum und Trochanteren gelb, Hinterbeine schwarzbraun, Areola fehlt, Schildehen mit gelber Spitze, alle Segmente haben den hellen Hin- terrand in einen gelbweissen glänzenden Mittelfleck erweitert. M. bilineatus Gr. (Tryphon Gr.) £2. Obgleich Holmgren diese Art wegen des stark comprimirten Hinterleibs zu einer neuen Gattung ziehen will, so stelle ich sie doch vorläufig hierher, weilich mit dem 2 auch einige $ aus kleinen Nematus-Larven auf Salix viminalis erzog, die ich ale mit dem ? zusammenge- hörig betrachte und die zur Gattung Mesoleius gehören. d' 4 mm. lang; Clypeus mit geradem Vorderrande, Metathorax etwas länger als beim 2, feinhaarig, ohne Felder, die area superomedia erscheint als schmale Längsrinne, area posteromedia gross; die Areola fehlt; nery. transv. ana- lis unter der Mitte undeutlich gebrochen, einen fast unsichtbaren Längsnerv aus- sendend, Segment 1 schmaler als beim 2, glänzend, Knötchen vor der Mitte, von hier bis zur Spitze fast gleich breit, Segment 2 etwas länger als breit. — Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Wangen, Gesicht und orb. front. 85 gelb; Glied 1 der Fühler schwarz, unten gelb, Geissel unten roth oder rothgelb, hakenförmig gekrümmter Fleck vor und Strich uuter den Flügeln, Prothorax, Brust und Brustseiten, Schildchen, zuweilen auch Hinterschildchen, Schüppchen und Wurzel gelb; Beine gelbroth, Coxen und Trochanteren gelb, Hintertibien mit weisslichem Mittelringe und brauner Spitze, Hintertarsen braun; Segment 1 mit gelber Spitze, Segmente 2—7 mit breitem gelbem Hinterrande; Segment 3 zuweilen mit gelbem Längsstrich in der Mitte, bei einem g ist der Endrand des zweiten Segmentes roth. 2: Glänzend, Kopt hinter den Augen wenig schmaler, Gesicht und Stirn matt, Mittelbrustseiten glänzend, Metathorax abgerundet, ohne Felder, nur area posteromedia umleistet, Flügel wie beim J, Abdomen mehr oder weniger seit- lich zusammengedrückt, glänzend, Segment 1 breiter und kürzer als beim , glatt, Mittelrinne nur angedeutet. — Palpen, Mandibeln, Clypeus immer gelb, Fühler- geissel unten rothbraun, der Fleck vor den Flügeln ändert in Grösse und Form, der Strich unter den Flügeln fehlt zuweilen, Schildchen nicht immer ganz gelb, Bauch gelb. — Var. Im. 2. Aus Gallen von Nematus Valisnierii erzogen. Wangen- fleck,2 Gesichtsflecke an der Basis des Clypeus und 2 Flecke unter den Fühlern gelb, Brust roth, Spitze der Hintertibien roth, Hinterrand der Segmente 3—7 schmal weiss. — Var. 2 m. -?. Aus Larven der Selandria fulvicornis erzogen. Kräftiger, ‘Stirn glänzender als bei der Stammart, Schildchen nur mit gelben Seiten, Hinter- coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz oder schwarzbraun, Hintertibien braun mit rothem, zuweilen undeutlichem Mittelringe, Hinterrand der Segmente 3—7 schmal weiss. M. transfuga Hlmgr. Z%2. Aus Larven von Nematus hypogastrieus und testaceus erzogen. Segment 1 immer mit flacher breiter Mittelrinne, welche fast bis zum Hinterrande geht. — Var. 1 Hlmgr. 2. — Var. m. 2%. Segmente 3 und 4 roth, mehr oder weniger schwarz gefleckt, auch Spitze des Schildchens roth. M. niger Gr. $2. AusLarven von Tenthredo cingulata erzogen. Bei den g' sind die vorderen Coxen ganz gelb, Glied 1 der Hintertarsen gelbbraun, die Glieder 2—5 gelblich, der nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Cocon ceylindrisch, dünnwandig, braungrau. -— Var. 2 Hlmgr. 2. M. segmentator Hlmgr. $ 2. Aus Larven von Nematus perspieillaris (melanocephalus) und salieis erzogen. Die g' kleiner, Abdomen schmaler; Gesicht gelb, oben mit 3 spitzen schwarzen Einschnitten, Brust roth und gelb gefleckt. Bei den ® sind ein Fleck vor, ein Strich unter den Flügeln, Schüppehen und Wurzel gelb, Areola zuweilen unvollständig. Die orb. faciales sind manchmal kurz gelb. — Var. 1 Hlmgr. ?. Glied 1 der Fühler zuweilen unten gelb. — Var. m. 9. Hintersehildehen und area supracoxalis ganz, die übrigen Seitenfelder des Metathorax theilweise roth. | M. elongatus m. J. Niger; ore, elypeo, facie, articulo primo antenna- rum subtus, scutello (vel apice), postseutello, maculis ante et infra alas et pectoris flavis, antennis pedibusque rufis, coxis nigris, trochanteribus anterioribus flavis, postieis nigris, apice tibiarum posticarum et tarsis postieisnigris, marginibus sum- mis apicalibus segmentorum 2 et 3 abdominis rufis. 9 mm. lang; fein behaart, Stirn glanzlos, Mesothorax vorn 3-lappig, Brust- 86 seiten matt, Metathorax ohne Felder, Segment 1 lang, allmählich breiter werdend, glänzend, Pasalgrube tief, ohne Leisten, Knöthchen vor der Mitte, Segmente 2—5 fast gleichbreit, 2 und 3 längerals breit, 2 mit deutlichen Thyridien. Die Areola fehlt, nerv. rad. ext. in der Mitte gebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte ge- brochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, (die Zähne nicht), Clypeus (2 vertiefte Punkte an der Basis schwarz) und Gesicht gelb; Fühler rotb, obeu dunkler, erstes Glied oben schwarz unten gelb; Fleck vor und Strich unter den Flügeln, oft auch Brust- flecke, Schildchen (oder nur die Spitze), Hinterschildchen, Schüppchen und Flü- gelwurzel gelb; Stigma hellbraun; Beine roth, Coxen schwarz, vordere unten gelb, vordere Trochanteren gelb, Hintertrochanteren schwarz, Spitze zuweilen roth, Hintertibien und die Glieder der Hintertarsen mit schwarzen Spitzen, Tibien- dornen rothgelb, Segmente 2 und 3 mit rothem Hinterrande. M. agilis m. Z. Niger;ore, elvpeo, facie, genis, articulo primo anten- narum subtus, collo, linea infra et macula hamata ante alas, pectore, suturis pleu- rarum, squamala et radice flavis; stiemate fusco; pedibus rufis, coxis anterioribus flavis, postieis nigris, apice flavis, trochanteribus flavis, postieis basi nigris, tibiis posticis apice tarsisque nigris; marginibus summis segmentorum abdominis albis, basi secundi rufa, plica ventrali Hlava. 7 mm. lang; matt, fein punktirt, (Abdomen glänzender), kurz und fein seidenhaarig; Kopf hinter den Augen sehr wenig schmaler, Hinterhaupt ausge- buchtet, scharf umleistet, Mesothorax vorn undeutlich 3-lappig, Metathorax ohne Felder, nerv. rad. ext. an der Spitze eingebogen, Areola fehlt, nerv. transv. ana- lis unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv undeutlich, Segment 1 etwas länger als die Hintercoxen, gerandet, ohne Mittelrinne, Segmente 2—4 gleich breit, 2 und 3 länger als breit, Fühler nach der Spitze zu umgerollt. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, Wangenfleck, Glied 1 der Fühler unten, Hals, Linie unter und breiter hakentörmiger Fleck vor den Flü- geln, Brust und Nähte der Brustseiten, Schüppchen und Flügelwurzel gelb ; Stigima braun mit hellerer Basis; Beine roth, vordere Coxen gelb, - Hintercoxen schwarz mit gelber Spitze, Trochanteren gelb, hinterste mit schwarzer Basis, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz, Tibiendornen rothgelb; Abdomen mit schmalen weissen Hinterrändern der Segmente, Segment 2 mit rother Basis, Bauchfalte gelb. Aus Larven von Macrophyia simulans erzogen. M. flavopietus Gr. ?. Dieses 2 stimmt fast in Allem mit dem von Gravenhorst in B. IJ., S. 33, n. 20 beschriebenen Z überein, nur sind die Coxen, Trochanteren und Segment 2 ganz roth, die Bauchfalte ist rothgelb. — Der Kopf ist hinter den Augen etwas schmaler, der Ulypeus vorn abgestutzt, der Metatho- rax runzlig, area superomedia undeutlich, nerv. rad. ext. gerade, nerv. transv. analis in der Mitte gebrochen, Segment 1 mit Mittelrinne und vor der Mitte be- findlichen Knötchen. M. semicaligatus Gr. £2%. Beim Z sind die Tibien gelb, der nerv. transv. analis ist unter der Mitte gebrochen. — Var. 1 Hlmgr. (Iryphon ra- pinator Gr.) $2. Das Z hat die Palpen, Mandibeln und den Clypeus roth, 87 Gesicht schwarz mit gelbem 4-spitzigem Fleck an der Basis des Ulypeus, Glied 1 der Fühler schwarz, Beine roth, Coxen, Hintertarsen und Spitze der Hinterti- bien schwarz. Ein Z hat einen fast schwarzen CUlypeus, im Gesichte nur jeder- seits einen gelben Fleck am Augenrande. M. insolens Gr. $. Aus Tenthredo-Larven erzogen. Die area supe- romedia mit parallelen Seiten, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, die Areola nicht kleiner als bei semicaligatus. Ein Z' hat gelbe Trochanteren, die hintersten mit schwarzer Basis, Segmente 2—4 roth, ein erzogenes g' hat die Segmente 2 und 3 roth, 2 mit schwarzem Mittellleck. Ein g' hat keine Areola. — Var. 2 Hlmgr. (Tryphon evolans Gr.) Z2. Segment 2 schwarz, nur die Basis rothbraun. M. fallax Hlmegr. Z. Ist wohl nur, wie insolens, Varietät von semi- caligatus, denn das Flügelgeäder ist dasselbe. Gesicht mit sehwarzem längerem oder kürzerem Mittelstriche, Seemente 2—4 roth. Ein g hat eine rothe Schild- chenspitze. M. pectoralis m. $ 2. Niger; : ore, elypeo, facie, genis, orbitis fron- talibus, articulo primo antennarum subtus, prothorace, pectore, squamula et radice, puneto infra alas, scutello, coxis et trochanteribus flavis, posticis supra nigris, fe- moribus, tibiis et tarsis anterioribus rufo-flavescentibus, postieis nigris, annulo ti- biarum albo, segmentis abdominis 2—4 rufi. — 2: ore, celypeo, antennis (basi excepta), femoribus, tibiis et tarsis anterioribus, segmentis I—4 rufis, annulo ti- biarum posticarum albo. | 7 mm. lang; Kopf und Thorax matt, fein punktirt, kurz behaart, Meta- thorax ohne Felder, Segment 1 glänzend, ohne Mittelrinne, Segmente 2—6 beim &d' fast gleich breit, Areola 3-eckig. nerv. rad. ext. fast gerade, nerv. transv. ana- lis unter der Mitte gebrochen. Schwarz. g: Palpen, Mandibeln (die Zähne schwarz), Clypeus (2 vertiefte Punkte an der Basis schwarz), Wangen, Gesicht, orb. front. schön gelb; Fühler schwarz, Glied 1 unten eelb, Prothorax, Schüppehen, Flügelwurzel, Strich unter den Flügeln, Brust, Brustseiten und Schildchen gelb, Hinterschildchen hellroth; Stigma braun; Coxen und Trochanteren zelb, Hintereoxen oben schwarz, vordere Beine rothgelb, Tibien mit hellerer Basis, Glieder der Mitteltarsen mit dunkeln Spitzen, Hintertibien mit weissem Ringe vor der Basis und weissen Dornen; Seg- mente 2—4 roth, 5 schwarz mit breitem rothem Hinterrande Ein g hat die orb. front. und das Hinterschildehen schwarz, Segment 1 roth mit dunkler Mitte. — 2: Palpen, Mandibeln, Clypeus roth, dieser zuweilen mit schwarzer Basis; Fühler roth mit schwarzer Basis, Thorax ganz schwarz, Flügel wie beim d; Coxen und Trochanteren schwarz, diese bei einem 2 mit gelben Spitzen, vordere Schenkel, Tibien und Tarsen roth, die Schenkel bisweilen schwärzlich, Ring und Dornen der Hintertibien weiss; Segmente 1—4 roth, 4 auch mit schwarzem Hin- terrande. — Var. m. $£ 2%. Hinterschenkel roth, nur Kniee schwarz. M. xanthostomus Gr. $?2.(? M. signatus Förster). Hintertibien nach der Basis zu gelb. — Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Brustseiten glänzend, punktirt, Metathorax runzlig, area supero- und posteromedia deutlich umleistet, jene lang und schmal, nerv. rad. ext. fast gerade, nerv. transy. analis tele) unter der Mitte gebrochen. Beim g hat das Gesicht 3 gelbe Flecke über dem schwarz gerandeten Clypeus, Segment 2 mit breiter schwarzer Basis, Segment 3 mit einem schwarzen Basalfleck in der Mitte oder mit 2 solchen Seitenflecken. M. transiens Rtzbg. (Ichneumonen der Forstinsekten B. III., 126, n. 89). d' 2. Metathorax runzlig punktirt, ohne Felder, area superomedia vertieft, Brustseiten matt, grob punktirt, nerv. rad. ext. vor der Mitte sanft gebogen, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 ohne Mittelrinne (bei einem @ mit tiefer Mittelrinne). Bei den & sind die orb. faciales und 2 breite gebogene Streifen, oder nur 2 Punkte im Gesichte unter den Fühlern gelb, Schildehen schwarz, zuweilen die Spitze und das Hinterschildchen weiss; Segment l roth mit schwarzer Basis, bei den ? ganz roth, die übrigen Segmente sind ganz roth. — Aus Lophyrus-Cocons erzogen. M. dorsalis Gr. Z. Auch die Hintertrochanteren gelb. M. longipes Gr. $2. Thorax ganz schwarz, nur Punkt vor den Flü- geln gelb, Tibien schön rothgelb. Beim ? sind Gesicht und Glied 1 der Fühler schwarz, der gelbe Punkt vor den Flügeln fehlt, Coxen und Trochanteren schwarz, Segment 1 zur Hälfte, Segmente 2 und 3 ganz roth. — Metathorax gerundet, matt, ohne Felder. M. adpropinquator Gr. $2. Bei einem Z ist nur Glied 13 der Fühler weiss, die Mittelschenkel sind ganz roth, Segment ] oft schwarz mit rother Spitze, Segment 5 ganz schwarz, die Segmente 6 und 7 haben den Hinterrand in der Mitte weiss. M. colon Gr. Z. Kopf hinter den Augen schmaler, Thorax seiden- haarig, Metathorax ohne Felder, nerv. rad. ext. in der Dlitte gebogen, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 glatt und glänzend, ohne Längs- furche. — Segment 2 schwarz mit rothem Hinterrande, 3 roth jederseits mit schwarzem Fleck, 4 schwarz mit rother Basis. M. rufolabris Zett. $2. Aus Tenthredo-Larven erzogen. Die J auch mit gelben Schüppchen. M. nigropalpis m. Z. Niger; mandibulis, elypeo, orbitis facialibus, ma- culis duabus faciei flavis, flagello antennarum subtus rufo, squamula et radice alarum flavis, stigmate fusco; pedibus rufis, coxis et trochanteribus nigris, tibiis et tarsis postieis nigrofuseis; abdominis medio rufo. 4!/, mm. lang; glänzend, sehr fein punktirt, Clypeus vorn gerade, Fühler länger als der Körper, Mesothorax hoch, vorn undeutlich 3-lappig, Metathorax deutlich gefeldert, area superomedia 3-eckig, Areola fehlt, nery. rad. ext. gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Hinterbeine lang, deren Tibien nach der Spitze verbreitert, erstes Segment des Abdomen länger als die Hintercoxen, allmählich breiter werdend, Knötchen fast in der Mitte, Mittelrinne fehlt. Schwarz; Mandibeln, (ausser den Zähnen), Ulypeus, orb. faciales und 2 Gesichtsflecke gelb, Fühlergeissel unten roth, Schüppehen und Wurzel der Flügel gelb. Stigma braun; Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, Tibien und Tarsen der Hinterbeine schwarzbraun; Hinterleibs-Segmente 2 und 3 und Basis von Segment 4 roth. M. leptogaster Hlmgr. 2. Aus Larven von Nematus hypogastricus 9 erzogen. Schildehen schwarz. Ein 2 hat das Gesicht schwarz, nur ein Fleck über dem Clypeus gelb, Thorax ebenfalls, schwarz, nur der Strich unter den Flü- geln ist gelb. — Var. 2 Hlmgr. J. Die Brust kommt auch gelb gefleckt vor. M. viduus Hlmgr. (Tryphon albopictus var. 2 Gr.) — Var. 1 Hlmgr. $. Spitzen der Hintertrochanteren gelb. — Var. m. 2. Aus Larven von Cladius uneinatus erzogen. Thorax schwarz, nur dasSchildchen gelb, vordere Coxen fast ganz und alle Trochanteren gelb, die hintersten mit schwarzer Basis. M. nigricollis Gr. 2%. Bei einem 2 sind die Trochanteren und Schenkel der Hinterbeine roth, bei einem andern die orb. facial. gelb. M. analis m. 2. Niger; ore, clypeo, flagello antennarum subtus rufis, squamulis flavis; pedibus rufis, coxis nigris; abdomine rufo, segmento 1° nigro, marginibus apicalibus segmentorum ultimorum flavis. 7 mm. lang, glänzend, Clypeus vorn nicht gebuchtet, Stirn und Gesicht matt, Brustseiten glänzend, Metathorax grob gerunzelt mit 3 Feldern, die Areola fehlt, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, Segment 1 mit Mittel- rinne, Terebra kurz. Schwarz ; Palpen, Mandibeln und Clypeus roth, Fühlergeissel unten roth, Schüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun mit heller Basis, Beine roth, nur Coxen und Basis der Trochanteren schwarz, Abdomen roth, Segment 1 schwarz mit rothem Hinterrande, letzte Segmente mit gelben Hinterrändern, Terebra roth, M. nubilis Hlmgr. Z 2. Beide Geschlechter gleich gefärbt, nur hat das g' einen gelben Strich unter den Flügeln, Stigma braun, nerv. radialis ext. gerade, internus gekrümmt. M. nobilis Hlmgr. 2. Der gelbe Fleck vor den Flügeln fehlt bei den Z zuweilen, bei den ? immer. Das Schildchen hat zuweilen nur eine gelbe Spitze, bei den Z' istauch das Hinterschildchen gelb. Abdomen sehr verschieden gefärbt. — Var. m. Z. Der nerv. rad. ext. fast gerade, Metathorax runzlig, Segment 1 breiter, der Fleck vor den Flügeln fehlt, Glied 1 der Fühler unten nicht gelb, Schildchen, Hinterschildchen und Metathorax oben roth, Segment 1 fast ganz roth. M. flavipes m. $. Niger; ore, clypeo, facie, basi antennarum subtus, puncto ante et linea infra alas, squamula et radice flavis, stigmate fusco ; pedibus anterioribus flavis, mediis femoribus dilute rufis, postieis dilute rufis, trochante- ribus tibiisque flavis, his apice et tarsis totis fuseis, segmento 2° abdominis apice, 3 et 40 dorso rufıs. 4!/; mm. lang, glänzend, Kopf matt, Mesothorax vorn hoch, Metathorax mit 3 fein umleisteten Feldern, area superomedia lang und schmal, die Areola fehlt, nerv. rad. ext. gekrümmt, nery. transv. analis tief anter derMitte gebrochen, einen sehr feinen Längsnery aussendend, das erste Segment des Abdomen länger als die Hintercoxen, matt, ziemlich schmal, die Knötchen vor der Mitte und vor diesen eingeschnürt, Mittelrinne seicht, Segment 2 matt, die folgenden glänzend. Schwarz, Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Clypeus (mit Ausschluss eines vertieften Punktes jederseits), Gesicht, Fühlerglieder 1 und 2 unten, Punkt vor und Strich unter den Flügeln, Schüppchen und Wurzel gelb; Stigma hell braungelb ; vordere Beine gelb, die Mittelschenkel röthlich, Hinterbeine hellroth, 90 mit gelben Trochanteren und Tibien, diese an der Spitze und die Tarsen braun, Segment 2 am Hinterrande, Segmente 3 und 4 auf dem Rücken hell rothgelb. M. clypearis m. 2. Königsberg. Niger ; ore, lateribus elypei et faciei late, articulis antennarum 1 et 2°subtus flavis, flagello rufo; radice et squamula alarum flavis, stigmate pallido ; pedibus rufis, coxis nigris, trochanteribus anterio- ribus flavis; segmento tertio abdominis rufo. 8 mm. lang, wenig glänzend, Kopf breiter als der Thorax, hinter den Augen schmaler, fein runzlig punktirt, Gesicht und Clypeus gröber, jenes schief nach unten geneigt, dieser nicht abgesetzt, jederseits mit einer Grube, Glied 3 der Fühler fast noch einmal so lang als das vierte, Thorax vorn hoch, nach hin- ten abschüssig, Mittelbrustseiten fein runzlig punktirt, so auch der Metathorax, dieser ohne Felder, Segment 1 mit stark vortretenden Knötchen, die Areola lang gestielt, nerv. transy. anal. in der Mitte gebrochen, Beine lang und dünn, Terebra gerade. | Schwarz; Palpen, Mandibeln, die Seiten des Clypens und die orb. facıales breit gelb, die Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, die Geissel roth, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun ; Beine roth, Coxen schwarz, vordere Tro- chanteren gelb, die Hintertrochanteren mit schwarzer Basis, Hintertibien in der Mitte gelblich, ihre Spitzen und die der Hintertarsenglieder braun; die Basis des zweiten Segments und das dritte fast ganz roth, die letzten Sesmente mit schma- len weissen Hinterrändern. Genus Trematopygus Hlimgr. Tr. discolor Hlmgr. — Var. 3 Hlmgr. SZ. Aus Cocons von Lophy- rus rufus und Nematus erzogen, — Var. m. g 2. Schildeben gelb mit schwarzer Mitte, Mesothorax und Brust mit mehr oder weniger gelben Zeichnungen. Tr. atratus Hlmgr. d2. Aus Larven von Nematus septentrionalis erzogen. Der nery. rad. extern. an der Spitze gebogen, nery. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Segmente 2 und 3 mit schmalem rothem Hinterrande. Bei den g' sind die Palpen, Mandibeln, das Gesicht, Glied 1 der Fühler unten, Schüpp- chen, vordere Coxen, alle Trochanteren, Fleck über den Vordercoxen und Flecke der Mittelbrust gelb, Fühlergeissel unten roth, Stiema (auch bei dem 2) braun mit heller Basis, die Areola fehlt, Flügelschüppchen beim 2 schwarz, gelb geran- det.— Var. m. g. Fleck vor den Flügeln gelb, Endhälfte des dritten Segmentes roth. Tr. niger Hlmgr. 2. Königsberg. Beide Exemplare sind wohl die $ zu dieser Art. Gesicht und Fühlerbasis schwarz, Beine ganz roth, kräftig. Tr, vellieans Gr. @. Die Felder des Metathorax scharf umleistet, Schüppchen rothbraun. Tr. ruficornis Hlmgr. ?. Mandibeln (mit Ausnahm> der Zähne) und die Segmente 1 — 4 roth, an den Hinterbeinen sind die Kniee schwarz, die Spitzen der Tibien und die Tarsen braun. Metathorax deutlich gefeldert, Seg- ment 1 mit Längsleisten, 3 mit nicht glänzendem Hinterrande. Tr. nigricornis Hlmgr. 2%. Nur die Palpen rothgelb, Hintertarsen auch schwarz mit rothbrauner Basis der einzelnen Glieder, Endhälfte des ersten Segmentes, Segmente 2 und 3 ganz und Basis von 4 roth. 91 Tr. albipes Gr. %. Aus Larven des Nematus aethiops erzogen. Vor- derrand des Clypeus roth, Hinterkniee schwarz, bei einem 2 auch Segment 4 roth. — Glänzend, fein punktirt und kurz behaart, Gesicht gewölbt, Mesotho- rax vorn 3-lappig, Metathorax mit groben Leisten und deutlichen Feldern, nerv. rad. ext. fast gerade, nerv, transv. analis unter der Mitte gebrochen. Tr. erythropalpus Gr. {2. Die 2 aus Larven von Dolerus gona- ger erzogen. Fühlergeissel ganz gelbroth, Flügeladern und Stigma hell bräunlich- gelb, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen (auch bei den JS‘), Are- ola unvollständig oder fehlend, Metathorax ganz runzlig, ohne Felder, Spitzen der Trochanteren und die Hintertibien gelblich, diese mit schwarzer Basis und Spitze, Hinterrand von Segment 1, die Segmente 2—4 ganz und die Basis von 5 roth. Tr. procurator &r. 2. Königsberg. Hintertarsen schwarz. Tr. facialis m. 22. Niger; ore, elypeo (in g' genis, facie, artieulis 1 et 2 autennarum subtus, linea lata ante alas), squamulisque flavis, pedibus rufis, coxis nigris (in Z' coxis et trochanteribus antieis flavis), abdominis medio rufo. 7 mm. lang, Kopf quer, breiter als der Thorax, Stirn beiderseits etwas eingedrückt, runzlig punktirt, Gesicht zwischen Fühlerbasis und Augen vertieft, Fühler kräftig, 4/, mm. lang, Mesothorax punktirt, 3-lappig, Brustseiten runzlig punktirt, Metathorax sehr deutlich 5-telderig, area superomedia lang 6-ckig, Seg- ment 1 runzlig, gerandet, die beiden Längsleisten fast bis zum Hinterrande rei- chend, die folgenden Segmente deutlich punktirt; Areola 3-ekig, nerv. rad. ext. gebogen, nerv. transv. analis kurz vor der Basis gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln (die Zähne ausgenommen), Ulypeus (beim g auch Wangen und Gesicht) gelb, Fühlergeissel unten röthlich braun, beim $ die beiden Grundglieder unten gelb, beim 2 nur mit gelbem Punkte, Schüppchen (beim Z auch breiter Strich vor den Flügeln) gelb, Stigma schwarzbraun mit hellerer Basis; Beine roth, Coxen schwarz oder Vordercoxen roth (beim S Coxen und Trochanteren der Vorderbeine gelb, Mittelecoxen roth gefleckt), Hintertarsen braun; Segment 1 am Hinterrande, Segmente 2—4 ganz roth, 4 an den Seiten und der Spitze dunkler. Tr. leueostomus Gr. Z 2%. Aus Nematus-Larven erzogen. Kopf hin- ter den Augen schmaler, Thorax matt, fein punktirt, Metathorax mit 3 deutlich umleisteten Feldern, area superomedia mit parallelen Seiten, nerv, rad. externus in der Mitte sanft gebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, einen sehr feinen Längsnerv aussendend, Segment 1 kurz und breit. — Beim J' sind Gesicht und erstes Fühlerglied unten gelb. — Var. 1m. Z 2. Schildchen roth. — Var. 2 m. 2. Schildehen schwarz, Abdomen verschieden gefärbt. — Var. 3 m. 2. Schildehenspitze roth, Abdomen schwarz mit mehr oder weniger breiten Hinterrändern der mittleren Segmente. Tr. annulatus m. 2. Niger; ore, elypeo, macula subhamata ante alas et squamula flavis, stigmate nigro basi albo, pedibus rufis, coxis anterioribrs, tro- chanteribusque flavis, tibiis postieis flavicantibas, basi et apice tarsisque postieis nigris, segmentis abdominis 2—5 rufis. 6 mm. lang, Kopf matt, hinter den Augen kaum schmaler, Thorax punk- 92 tirt, Mesothorax hoch, vorn 3-lappig, Metathorax mit schwach umleisteter area superomedia, Abdomen matt, Segment 1 mit undeutlichen Kielen, nerv. transy. analıs unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Clypeus gelb, Fühlergeissel unten rothbraun, hakenförmiger Fleck vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen gelb, Stigma schwarz mit weisser Basis; Beine roth, vordere Coxen gelb mit schwarzer Basis, Trochan- teren gelb, die hintersten mit schwarzer Basis, Hintertibien bräunlichgelb mit schwarzer Basis und Spitze, Hintertarsen schwarz, Segmente 2—5 roth. Genus Tryphon Fall. Tr. elongator Fbr. {2. Tibien immer gelb. Tr. brachyacanthus Gmel. $2. Fühler oft schwarz, die Hintertar- sen schwarz, Glied 1 mit breiter, folgende Glieder mit schmaler rother Basis. Tr. rutilator L. $ 2. Färbung der Beine und Grösse des Gesichts- fleckes varüiren sehr. Ein 2 hat nur 2 kleine gelbe Pnnkte im Gesichte, Hinter- schenkel röthelnd, sonst alle Schenkel, Tibien und Tarsen roth. — Var. Im. Q. Segment 1, zuweilen auch die Segmente 5—7 oben mit schwarzem Basalfleck. — Var. 2 m. Z. Segmente 2—7 mit schwarzer Basis. Tr. vulgaris Hlmgr. (Tr. rutilator var. 3 Gr.) J 2. Die Färbung der Beine variirt auch hier. Oft sind die vorderen Schenkel, alle Tibien und Tarsen roth, Hintertibien mit äusserster schwarzer Spitze — Var. 1 Hlmgr. d 2. — Var. 3 Hlmgr. $. — Var. 1m 2. Gesicht mit 2 gelben Flecken. — Var. 2m. Z 2. Wie Var. 1 Hlmgr., aber das zweite Segment mit 2 schwar- zen Flecken vor der Basis, die auch zusammenfliessen, bei einem g' die Segmente 2 und 3 roth mit breiter schwarzer Mittelbinde, Segment 4 schwarz mit rother Basis. — Var. 3m. Z. Wie Var. 1 Hlmgr., aber mit schwarzen Fühlern, deren Basis mehr oder weniger rothgelb ist. Tr. trochanteratus Hlmgr. (Tr. rutilator var. 2 Gr.) $?. Seg- ment 5 oft roth mit schwarzem Hinterrande. — Var. 1 Hlmgr. $2. — Var m. d. Abdomen ganz roth, nur Segment 1 schwarz mit rother Spitze. Ein S hat nur die Basis von Segment 1 schwarz, die Hinterschenkel fast ganz roth. Tr. braceatus Gr. $2. Beim Z sind die Vorderschenkel roth, hinten mit schwarzem Fleck, Mittelschenkel vorn roth, hinten schwarz. Tr. bicornutus Hlmgr. $ 2. Metathorax mit 3 Feldern. Beim J ist das Gesicht gelb mit schwarzer Mittellinie, die vorderen Coxen sind roth. Tr. eonsobrinus Hlmgr. (Tr. rutilator var. 5 Gr.) 22. Aus einer Dolerus-Larve erzogen. Stirn zuweilen mit Mittelrinne, Hintertibien und Hinter- tarsen oft roth mit schwarzen Spitzen, Segment 5 oft roth. — Var. 1m. 82. Fühler schwarz, nur erstes Geisselglied mehr oder weniger gelb. — Var. 2 m, 9. Stirn etwas vertieft, runzlig punktirt, Palpen, Mandibeln, Clypeus und 2 Gesichtsflecke gelb, Abdomen mit Ausnahme des ersten Segmentes, die Hinterti- bien und Hintertarsen ganz roth. Tr. incestus Hlmgr. (Tr. rutilator var. 8 Gr.) {2. — Var. m. 2. Fühler ganz schwarz. Tr. ephippium Hlmgr. 2. 93 Tr. brunniventris Gr. £$ 2%. Ein Z hat schwarze Fühler, welche nur unten nach der Basis zu heller sind. Ein anderes Z hat Palpen, Mandibeln und Clypeus gelb. Bei einem 2 hat die Stirn eine deutliche Längsfurche, die Palpen sind weiss, die Terebra ist roth mit schwarzer Basis, Segment 1 oft roth mit schwarzer Basis. Tr. fulviventris Hlmgr. Z%. Hieher gehört wohl auch brunni- ventris var, 1 Gr. Beim 2 sind zuweilen alle Trochanteren schwarz, die Glie- derspitzen der Hintertarsen immer schwarzbraun, die Hinterkniee nicht immer schwarz, letztes Segment ist rein weiss gerandet, die Terebra ist schwarz. — Var. 1 Hlmgr. $. — Var. m. 2. Alle Coxen roth. Tr. incertus m. 2. Niger; ore, elypeo saepe, antennis pedibusque flavo- rufis, coxis, femoribus posticis et apice tibiarum posticarum nigricantibus, segmen- tis abdominis 1—5 rufis, sequentibus margine apicali albo. 7 mm. lang; Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Stirn glänzend, fein punktirt, Metathorax mit 5 ziemlich deutlichen Feldern, Segment 1 fein runzlig punktirt, gerandet, die beiden Längsleisten bis zur Mitte reichend, nerv. rad. ext. fast gerade. Schwarz; Palpen, Mandibeln und CUlypeus roth, bei einem 2 gelb, auch die linke orbita tacialis kurz gelb, während die rechte durch einen schrägen gel- ben Strich angedeutet wird, der an der Basis des rechten Fühlers beginnt; bei einem dritten 2 ist der Olypeus schwarz mit rother Basis; Fühler roth, bei einem ? schwarzbraun, unten bis zur Mitte rothgelb, dann dunkler; Schüppchen roth oder braun, Stigma braun mit heller Basis; vordere Coxen und alle Trochanteren gelbroth, erstere mit schwarzer Basis, Schenkel, Tibien und Tarsen der vorderen Beine roth, aussen gelblich, Hintertibien roth mit schwarzer Spitze, Hintertarsen roth mit schwarzen Gliederspitzen; bei einem 2 sind die Hinterschenkel roth- braun, die Hintertarsen ganz roth; bei dem dritten 2 ist die Basis der Hinter- schenkel roth; Segment 1 roth mit schwarzer Basis, die Segmente 2—Ö5 roth (bei einem 2 ist Segment 5 schwarz mit rother Basis), die Segmente 6 und 7 sind schwarz mit weissem, in der Mitte breiterem, Hinterrande. Tr. nigrinus m. 2. Niger; palpis, antennis subtus, femoribus omnibus, tibiis et tarsis anterioribus rufis, segmentis 3 et 4 abdominis rufis vel nigroma- culatis. 7 mm. lang; Stirn flach, punktirt, Gesicht in der Mitte erhöht, punktirt, Fühler in der Mitte verdickt; Thorax glänzend, fein punktirt, Metathorax abge- rundet, die 3 Felder bei einem ? deutlich, bei einemandern undeutlich; Segment 1 ohne Längsleisten, länger als die Hintercoxen, mit vor der Mitte stehenden Knötchen; Areola kurz gestielt, nerv. rad. ext. in der Mitte und an der Spitze gebogen, nerv. trassv. analis fast in der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen und Fühlergeissel unten roth; Stigma schwarzbraun mit heller Basis; Beine dunkelroth, Coxen Trochanteren, Hintertibien oben und Hin- tertarsen schwarz, Segment 2 mit schmaler rother Basis und Spitze, Segmente 3 und 4 roth, bei einem 2 mit breiter schwarzer Basis. Tr. eompunctor Gr. 2. Tr. impressus Gr. Z 2. Aus Lophyrus-Cocons erzogen, Das g' hat 94 Palpen, Mandibeln, Ulypeus, Gesicht (unter den Fühlern in 2 Spitzen ausgehend), orb. front., erstes Fühlerglied unten, Streifen und ein Seitenfleck der Mittelbrust, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb; Segmente 1 bis 5 mit weissem Hin- terrandfleck. Genus 6rypocentrus Ruthe. Gr. einetellus Ruthe. {2%. Aus Fenusa-Larven in Geum erzogen. Beim 2 haben die Glieder der Hintertarsen braune Spitzen. — Vielleicht gehört tolgendes $ hieher: Kopf hinter den Augen etwas verengt, Ulypeus kleiner als beim 2, Fühlergeissel 20-gliederig, krättig, die Glieder wenig abgesetzt, nach der Spitze hin dünner werdend, nur Segment 3 mit Quereindruck. — Schwarz; Pal- pen, Mandibeln, Glied 1 der Fühler unten, Flügelwurzel und Schüppchen gelb; Beine hellröthlichgelb, an den Hinterbeinen die Coxen, die Schenkel oben, die Spitze der Tibien und die Tarsen braun, Hinterränder der Segmente 1—3 schmal, die Basis von Segment 3 breit rothgelb. Gr. ineisulus Ruthe Z%. Aus Fenusa-Larven in Eichenblättern er- zogen. Die Quereindrücke auf Segment 2 und 3 undeutlich. Das 2 hat braune Fühler, an den Hinterschenkeln ist nur die Basis, an den Hintertibien die Spitze braun; nery. transy. analis nicht gebrochen; Abdomen wie bei Gr. cinctellus. Gr. rufipes Hlmgr. 2. Gr. anomalus m. & 2. Ich erzog diese Art aus Fenusa-Larven in Ei- chenblättern und stelle sie mit einigem Bedenken hieher. Niger; articulo primo antennarum subtus rulo, radice straminea, pedibus auterioribus rufis, coxis nigris, pedibus posticis nigris, trochanteribus apice, tibiis bası tarsisque rufis, articulo ultimo tarsorum omnium nigro, abdominis medio rufo. 3 mm. lang; glänzend, Ulypeus lang bewimpert, Fühler länger als Kopf und Thorax, Areola fehlt, Mesothorax vorn stark gewölbt, Metathorax kurz mit scharf umleisteten Feldern, Hintertibien nach der Spitze hin etwas verdickt, Dor- nen von gewöhnlicher Länge, Segment 1 gekrümmt, punktirt, allmählich breiter werdend, ohne Leisten, Segment 2 fein punktirt, matt, folgende glänzend. Schwarz; Wimpern des Ulypeus goldgelb, Glied 1 der Fühler unten roth Flügelwurzel gelb, Stigma braun, vordere Beine roth mit schwarzen Coxen, Hin- terbeine schwarz, Spitze der Trochanteren, Basis der Tibien und die Tarsen roth, das letzte Glied aller Tarsen schwarz ; Segmente 3—5 roth, bei einem gJ' nur 3 und 4 oben in der Mitte roth, dieses Z hat auch braune Hintertarsen mit heller Basis der Glieder. Gr. dubius m. 2. Dieses 2 scheint hieher zu gehören, hat aber 22-gliederige, dünne, behaarte Fühler, deren Grundglieder sich weder dureh Grösse noch durch Form auszeichnen. Der Clypeus ist breit (bis zu den Augen rei- chend) und kurz. Niger; radice alarum alba, apice femorum tibiisque fuseis, basi tibiarum posticarum pallida. 3. mm. lang; matt, nur Stirn, Wangen und Abdomen, mit Ausnahme des ersten Segmentes, glänzend, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Gesicht brei- ter als lang, Fühler von Körperlänge, Mesothorax nach vorn stark vortretend, 95 Schildehen erhaben und durch eine tiefe Furche vom Mesothorax getrennt, Me- tathorax gerundet, ohne Felder; Areola fehlt, nerv. rad. ext. in der Mitte einge- bogen, nerv. transy. analis fast an der Basis gebrochen, der Längsnerv wenig sichtbar, Hintertibien nicht kürzer und dicker als gewöhnlich, mit 2 kurzen Dor- nen; Segment 1 gekrümmt, breit, gerandet, die Knötchen etwas vortretend, zwi- schen ihnen eine seichte, kurze Längsrinne; Terebra gerade. Schwarz; Flügelwurzel weiss, Stigma hellbraun, ‚Beine schwarz, nur die Spitzen der Schenkel und die Tibien braunroth, die Basis der hinteren Tibien scherbengelb, alle Tarsen schwarzbraun. Bei einem kleineren ? sind die Schen- kel fast ganz roth; Segment 2 roth mit 2 grossen dunkleren Flecken. Genus Adeloguathus Himgr. A. brevicornis Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. { 2%. Das Z' gehört viel- leicht hieher: orb. front. gelb, Hintertarsen braun, Segment 1 schmaler als beim ?, fein runzlig punktirt, Koötchen vortretend, in der Mitte gelegen, Postpetiolus parallelseitig und, wie der ganze Hinterleib, fein behaart, Segment 2 fein nadel- rissig, letzte Segmente fast ganz gelbbrau. Beim 2 sind die hinteren Coxen, roth, die Hintertibien gelb. A. nigrifrons Hlmgr. — Var 1 Hlmgr. 2. Königsberg. A. Ruthei Hlmgr. $ 2. (? Hemiteles chrysopygus Gr.) Ich erzog diese Art aus einer Larve von Emphytus filiformis. Am 18. Juni kamen aus der- selben weissliche Maden, welche sich am 21., jede besonders, ein derbes, gelb- braunes Cocon spannen, Anfangs Juli schlüpften die Wespen aus. Genus Euceros Gr. E. erassicornis Gr. (? —= Tryphon pruinosus Gr) S2. Aus Raupen von Cidaria berberaria erzogen. Genus Monoblastus Hlngr. M. laevigatus Hlmgr. (Tryphon exstirpatorius Gr.?) d. Aus Ne- matus-Laryen erzogen. Bei den Z sind die Fühler schwarz, die Trochanteren gelb, die hintersten mit schwarzer Basis, die Areola fehlt. M. exstirpatorius Gr. (M. laevigatus Hlmgr.?) 2%. Aus Larven von Nematus fulvus erzogen. Fleck vor den Flügeln gelb, die Terebra der 2 rothgelb. Ein 2 aus Königsberg hat die vordern Trochanteren ganz, die Hinter- trochanteren an der Spitze gelb. Z und 2 haben im Gesichte unter den Füh- lern einen schwarzen, abgekürzten Längsstrich, dieorb. front. und ein mit diesen zusammenhängender Scheitelfleck gelb. Ein 2 aus Insterburg hat einen gelben Wangenfleck und die Segmente 5 und 6 nur oben vor dem Hinterrande schwarz. Gewöhnlich ist das Abdomen roth, Segment 1 schwarz mit rother Spitze, Seg- ment 2 mit schmaler schwärzlicher Mittelbinde, Segment 6 mit sschwärzlicher Ba- sis. Die Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen gewöhnlich schwarzbraun. Ein 2 hat die Spitze der Wangen, den Scheitelfleck, einen Strich vor und unter den Flügeln, Schildehen und Hinterschildchen und alle Trochanteren gelb, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarzbraun, die Spitzenhälfte des ersten 96 Segmentes, die Segmente 2 und 3 ganz und die Basalhälfte des 4. Segmentes roth, Segmente 5 und 6 weiss gerandet, Segment 7 und die Terebra weissgelb; die Bauchfalte gelb. — Var. 1 m. 2. Die orb. front., Scheitelfleck, Wangen und Schildchen gelb, Fühlerbasis unten gelbroth, Spitzen der Hintertibien und der ein- zelnen Glieder der Hintertarsen schwarzbraun, Segment 1 mit undeutlichen Leisten, letzte Segmente schmal weiss gerandet. M. Neustriae Rtzbg. (femoralis Hlmgr.) Z£2. Fühlergeissel beim d schwarz, beim 2 unten roth; nery. rad. ext. an der Spitze eingebogen, nerv. transv. analis weit unter der Mitte gebrochen, Areola unvollständig oder tehlend, Stigma ganz braun. Ein 2 hat Clypeus und Gesicht schwarz, dieses mit 2 schrä- gen gelben Flecken. — Var. 1 Hlmgr. 2. — Var. m. 2. Ülypeus vom Ge- sichte durch einen schwarzen kurzen Querstrich getrennt, Gesicht gelb, aber die orb. faciales und ein Strich unter den Fühlern schwarz ; diese schwarz, nur Glied 2 unten gelbroth, Hintertibien und Hintertarsen ganz roth; Abdomen roth, nur Basis des ersten, Rücken des 5. und Spitze des 6. Segmentes schwarz. Aus Lar- ven von Nematus citreus erzogen. M. palustris Hlmgr. — Var. 3 Hlmgr. {%. Aus Larven vou Ne- matus cirrhopus und gracilis erzogen. Metathorax glänzend, area superomedia fast 6-eckig, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fast unsichtbar, Abdomen glänzend, nur die Segmente 1 und 2 matt. Beim sind die Segmente 2 und 3 roth mit breiter schwarzer Basis, oder Segment 3 schwarz mit rother Basis, Hintertibien mit schwarzer Spitze. Beim ? ist die Spitze des ersten Segmentes, die Segmente 2 und 3 ganz, von Segment 4 die Basis breit roth. Bei einem 2 ist Segment 1 ganz schwarz, Segment 2 hat einen schwarzen 4-eckigen Basalfleck. — Var. 1 m. 2. Aus Larven von Selandria hyalina er- zogen. Die area superomedia ist etwas länger. Die Mandibeln schwarz mit roth- gelbem Fleck, Gesicht schwarz oder mit 2 gelben Punkten, alle Schenkel schwarz- braun mit rother Basis und Spitze, Segment 1schwarz mit rother Spitze und un- deutlichen Leisten, 2 roth mit 2schwarzen Flecken vor der Basis, Segmente 5 und 4, auch 5 roth mit breiten braunen Hinterrändern. Ein ? hat Segment 1 ganz schwarz, 2 roth mit schwarzer Basis. — Var. 2 m. Z%. Auch aus karven von Nematus cirrhopus erzogen. Gesicht schwarz, Palpen, Mitte der Mandibeln und alle Schenkel roth, die Areola fehlt oft, Segmente2, 3 und Basis von 4 roth, Seg- ment 2 mit schwarzer Basis oder mit 2 schwarzen Punkten. M. erythropygus Hlmgr. ?. Aus Larven von Dineura Alni erzogen. Palpen hell, Mitte der Mandibeln rothbraun, Clypeus und Fühler schwarz, diese unten zuweilen rothbraun, Hintertibien und Hintertarsen roth, Coxen und Trochan- teren schwarz; Segment 2 roth mit 2 schwarzen Punkten, oder einem grossen schwarzen Fleck vor der Basis, Segment 3 roth oder auch mit schwarzen Punk- ten; Fühler dick. — Var. m. Z. Palpen, Mandibeln, Clypeus und Gesicht gelb, die 2 Grübchen des Clypeus und ein Strich unter den Fühlern schwarz; Hinter- tibien und Hintertarsen roth, Metathorax uud Abdomen sehr matt und gerunzelt. Aus Tenthredo- und Lophyrus-Larven erzogen. (Tryphon integrator Rtzbg. g S. Ichneumonen der Forstinsekten B. IIL, S, 123 und 22). M. longieornis Hlmgr. {/2. Beim Z sind Mandibeln, Clypeus, Ge- 37 sicht, Fühler und Schüppchen schwarz. Ein g' hat unten röthliche Fühler. Ein Pärchen hat die Hinterschenkel mit schwarzer Basis und Spitze, Spitze der Hinter- tibien und die Hintertarsen braun. Fühler in der Mitte verdickt. — Var. m. d. Aus Ludwigsdorf bei Gilgenburg. Fühler, Schüppchen und Hinterbeine schwarz, ebenso die Basis der vorderen Trochanteren und Schenkel. Genus Polyblastus Hlngr. P. infestus Hlmgr. 2%. Fühlerglieder 1 und 2 schwarz, Segment 5 und alle Schenkel roth, Hinterschenkel mit brauner Spitze. P. albovinctus Gr. ${2. Ist wohl nur Varietät von P. varitarsus. P. varitarsus Gr. Z 2. Clypeus oft rothbraun; nerv. rad. ext. meistens gerade, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen. — Var. 1Gr. 82. Vor- ‘dere Tibien aussen gelb. — Var. 2 Gr. Z. Vordere Coxen fast ganz und alle Trochanteren gelb. P. cothurnatus Gr. 2. Palpen und Mitte der Mandibeln gelb, Uly- peus mit rothem Vorderrande, Fühler schwarzbraun. P. sphaerocephalus Gr. {2 2. Bis 9 mm. lang; das Gelb des Gesich- tes beim 2 immer oben in vier Spitzen auslaufend, Fühler in der Mitte verdickt, beim Z' unten braun, Stigma braun mit heller Basis. Ein g hat die Spitzen- hälfte der Hinterschenkel und die hinteren Coxen schwarz, äusserste Spitze der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen schwarzbraun. P. mutabilis Hlmgr. (Tryph. pastoralis var. 1Gr.)— Var 1 Hlmgr. Z. Alle Trochanteren gelb, Fühlergeissel schwarz. — Var. 2 Hlmgr. g2. Oft auch Segment 1 rotb. Beide Varietäten aus Larven von Nematus myosotidis erzogen. — Var. m. g'. Nur Hinterrand von Segment 2, Segment ö ganz roth, dieses seitlich schwarz gefleckt. P. ruficornis m. Z. Niger; ore, clypeo, basi antennarum subtus flavis, flagello rufo, squamula et radice alarum flavis, stigmate fusco, pedibus flavis, pos- ticis coxis plus minusve nigris, femoribus rufis, apice tibiarum tarsisque fuscis; ab- dominis medio ruto. 7 mm, lang; matt, sehr fein runzlig punktirt, kurz behaart, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Stirn flach, Gesicht silberhaarig, Ulypeus aussen ge- rundet, mit gelben Wimpern. Fühler fast von Körperlänge, Mesothorax vorn 3- lappig, Metathorax stark gerunzelt, mit 3 Feldern, area superomedia lang und schmal, die Stigmen rund, Areola kurz gestielt, nerv. rad. ext. zweimal geschweift, nery. transy. analis wenig unter der Mitte gebrochen. Dornen der Hintertibien sehr kurz. Segment 1 länger als die Hintercoxen, ziemlich schmal, allmählich er- weitert, gerandet, mit schmaler Mitfelfurche und Knötchen vor der Mitte, Seg- mente 2—5 fast gleichbreit. Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der braunen Zähne), Clypeus, Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, Geissel oben dunkler, unten heller roth, Punkt vor den Flügeln, Schüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun; Beine röthlich gelb, an den Hinterbeinen die Coxen mehr oder weniger schwarz, Schenkel roth, Spitze der Tibien und die Tarsen braun, bei diesen die Basis der Glieder gelb- lich; Hinterrand von Segment 1 und Segmente 2 und 3 ganz roth. 98 P. propinquus Gr. Z2. Bei den Z sind die Hintertarsen schwarz, — Var. 1Gr. Z&. Fühlergliederl und 2 ganz roth, Flügelschüppchen bei einem gd schwarz. P. validicornis m. Sg. Niger; ore, margine celypei, flagello antenna- rum subtus rufis, radice alarum flava, stigmate fusco, basi pallida; pedibus rufis, posticis femoribus, apice tibiarum tarsisque fuscis; abdomine, basi excepta, rufo. 5!/, mm. lang; matt, kurz behaart, Stirn flach, Gesicht mit Mittelhöcker, Clypeus gewölbt, vorn gerundet, Fühler kürzer als der Körper, in der Mitte ver- diekt; Mesothorax hoch, Schildehen gerandet, Brustseiten glänzend, sehr fein runzlig punktirt, Metathorax oben mit 5 Feldern, area superomedia länger als breit, mit parallelen Seiten, Areola kurz gestielt, nerv. rad. ext. fast gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen; Segment 1 breit, gerunzelt, nach der Basis verschmälert, gerandet, Leisten bis zur Mitte, Knötchen vor der Mitte, fol- gende Segmente sehr fein gerunzelt, etwas glänzend, Segment 2 mit seichtem Quereindrucke. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Vorderhälfte des Clypeus roth, Fühlergeissel unten rothbraun, Flügelwurzel weissgelb, Stigma braun mit weisser Basis; Beine roth, Coxen und Trochanteren braun gefleckt, Mittelschenkel in der Mitte, Hin- terschenkel ganz schwarzbraun, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen bräun- lich, Abdomen, mit Ausnahme der Basis, roth, Terebra schwarz, Bauch gelb. P. gilvipes Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr 2.? Hinterschenkel etwas ver- dickt. P. marginatus Hlmgr. 2. — Var. 1 Hlmgr. $%. Mandibeln oft schwarz, Basis der Hintertibien und die Hintertarsen oben braun, die@Glieder mit rother Basis, Segment 5 meistens roth. — Var. m. d. Alle Coxen und die Basis der Trochanteren, Hinterschenkel und Basis der Hintertibien schwarz, Hin- tertarsen mit brauner Spitze. P. aberrans m. Z. Niger; ore, squamula et radice flavis, stigmate fusco, pedibus rufis, coxis nigris, abdominis medio rufo. 51/, mm. lang; ziemlich glänzend, fein punktirt und kurz behaart, Cly- peus glänzend, vorn niedergedrückt, Mesothorax vorn 3-lappig, Brustseiten glän- zend, Schildchen in der Mitte hoch, Metathorax grob gerunzelt, ohne Felder, nerv. rad. ext. fast gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 länger als die Hintercoxen, allmählich breiter werdend, gerandet, die beiden Mit- telkiele bis über die Mitte reichend, Knötchen fast in der Mitte. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den schwarzen Zähnen) gelblich weiss, ebenso Schüppchen und Flügelwurzel, Stigma braun; Beine rot, Coxen und Basis der Trochanteren schwarz, vordere Coxen unten roth; Hinterrand des ersten Seg- mentes, Segmente 2 und 3 und Basis von 4 roth, 2 Flecken auf Segment 2 und die Seiten von 3 an der Spitze schwarz, letzte Segmente sehr fein weiss gerandet. —- Aus Larven von Fenusa rubi erzogen. P. pinguis Gr. £2. Clypeus, Schüppchen, vordere Coxen und Tro- chanteren gelb; Stigma scherbengelb. P. Selandriae m. $. Aus Larven von Selandria pubescens erzogen. — Niger; ore, elypeo, facie, genis, articulo 1° antennarum subtus, macula ante alas, 99 squamula, pectore et coxis anterioribus flavo-albis, pedibus dilute rußs, trochante- ribus pallidis, tibiis postieis flavo-albis, apice nigra, tarsis postieis nigris, basi ar- ticulorum albida, Kopf breit, hinter den Augen wenig schmaler, Wangen gerundet, Stirn flach, punktirt, Gesicht breiter als lang, Clypeus undeutlich getrennt, Mandibeln breit, Fühler von Körperlänge, Metathorax ohne Felder, Areola fehlt, Schildehen gewölbt, Segmente 2—5 gleichbreit. 54/3 mm. lang; schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, Spitze der Wangen, Glied 1 der Fühler unten weiss, Punkt vor den Flügeln, Rand des Pro- thorax, Mittelbrust, Schüppcben und Flügelwurzel, vordere Coxen und Trochan- teren, alle Tibien und Tarsen gelbweiss, Hintercoxen oben schwarz, Hintertro- chanteren mit rother Basis, Spitzen der Hintertibien und aller Tarsenglieder schwarz; Stigma braun, Bauch gelb. P. Palaemon Schiödte (Tryphon holosericeus Rtzbg.) $ 2. Beim & sind alle Trochanteren, oft auch die vorderen Tibien aussen gelb, auch die Basis der Hintertarsen weiss. Beim 2 sind oft die Vordereoxen und alle Tro- chanteren gelb. P. sanguinatorius Rtzbg. 2%. Aus Larven von Cladius viminalıs und aus Nematus-Larven erzogen. Die 2 haben Wangen und Gesicht gelb, dieses oben in 4 Spitzen getheilt, oder auch Gesicht und erstes Fühlerglied schwarz, Vordercoxen und alle Trochanteren gelb, letztere auch roth, Hintertibien und Basıs der Hintertarsen gelblich, vor der Basis der Hintertibien ein dunkler Fleck, "Spitze der Hinterschenkel schwarz, oft auch einen rothen Fleck des Metathorax über den Hintercoxen. Die $ haben Schildehen, Hinterschildehen und Fleck des Metathorax über den Hinterecoxen roth, Hintertibien schwarz mit rother Basıs. Ein & hatMund,Clypeus, 2 Gesichtsflecke am Clypeus und die Wangenspitzen gelb. P. Wahlbergi Hlmgr. {2. Aus Larven von Fenusa betulae erzogen. Das Grundglied der Fühler beim $ ganz, beim 9 nurunten gelb, Hintercoxen bei g und 2 'gelbweiss, der gelbe Rückenstreif des Abdomen reicht beim g' bis zum Hinterrande des dritten Segmentes, beim 2 ist er kürzer und schmaler. P. Holmgreni m. Z 2. Niger; ore, elypeo, apice genarum, facie, basi antennarum subtus (in ') flavis, flagello in S subtus, in 2 toto ruto, puucto ante alas, squamula et radice flavis, stigmate testaceo, pedibus flavis, posticis fe- moribus (in 2 femoribus omnibus et coxis posticis) rufescentibus, apice tibiarum et articulorum tarsorum fuscis; marginibus apicalibus segmentorum 1--7 abdomi- nis in g' late testaceis, in 2 2—7 tenuissime albıs. I 5/» 2 7 mm. lang; Kopf und Thorax glänzend, fein und kurz be- haart, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Scheitel hinten scharf gerandet, Stirn über jedem Fühler grubig vertieft, Mesothorax hoch, Schildehen erhaben und seitlich gerandet, Metathorax kurz, mit 3 deutlich umleisteten Feldern, area superomedia 4-eckig, Areola kurz gestielt, verv. rad. ext. nach der Spitze zu et- was gebogen, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen; Abdomen fein runz- lig punktirt mit glatten glänzenden Hinterrändern der Segmente, Segment I läu- ger als die Hintercoxen, gewölbt, allmählich breiter werdend, ohne Knötchen, scharf gerandet und bis über die Mitte gekielt. 100 Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der schwarzen Zähne), Cly- peus (mit einem eingedrückten schwarzen Grübchen jederseits), Gesicht, Spitze der Wangen, Glieder 1 und 2 der männlichen Fühler unten hellgelb, Geissel unten (beim 9 ganz) roth; Punkt vor den Flügeln, Schüppchen und Wurzel hell- velb, (beim J' auch die Leisten, welche vom Schildchen und Hinterschildchen zur Flügelbasis gehen, gelb,) Stigma scherbengelb; Beine hellgelb (beim g' die Hinterschenkel, beim 2 die hinteren Schenkel und Hintertrochanteren röthlich), Spitze der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen braun. Beim sind die Hinterränder aller Segmente breit scherbengelb, beim 2 die der Segmente 2—7 sehr schmal, an den letzten Segmenten breiter, weiss. P. melanostigmus Hlmgr. $. Dieses, aus einem unbekannten Wirthe erzogene Z bestimmte Ratzeburg als Tryphon calcator Gr. Es stimmt auch mit der Beschreibung bis auf den ebenfalls gelben Clypeus. P. stenocentrus Hlmgr. ? $ 2. Erstes Fühlerglied unten gelb, vor- dere Coxen und alle Trochanteren gelbweiss, Hintercoxen roth. Beim 2 sind die Hinterränder aller Segmente des Abdomen breit braungelb. P. pumilus Hlmgr. 2. Aus Gallen des Nematus Valisnierii erzogen. Vordere Coxen und alle Trochanteren gelbweiss, Hintercoxen roth, Terebra bräun- lichroth. P. praedator Hlmgr. 2 P. senilis Hlmgr. (Pimpla breviseta Rtzbg. S. Ichneumonen der Forstinsecten B. IIL S. 97, n. 15 und Tryphon aberrans Ruthe. S. stettiner entomol. Zeitung, Jahre. 1855, 5. 85) S%. Aus grünen Nematus - Larven erzogen. Das Z hat einen schwarzen Thorax, unten dunklere Fühler, mehr gelb-. liche Beine nnd dis lefzien Abdominal-Segmente ganz schwarz, an den Hinterti- bien sind nur die Spitzen schwarz, Hinterränder der ersten Segmente garnicht, oder kaum merklich roth, Bei den 2 ist die Fühlergeissel roth, bei einem 9 aber schwarz. — Var. m. @. Schildchen roth, Stisma hellbraun. P. carinatus Hlmgr. Z. Fühler unten rothbraun, Beine etwas verdickt. P. grossus m. Königsberg. Niger, ore, maculis duabus faciei genisque fiavis, clypeo rufo, antennis albo-annulatis, squamula et radice flavis, stigmate fusco basi pallida, pedibus flavescentibus, coxis posticis supra, femoribus, apice tibiarum tarsisque fulvis, segmentis 2—7 abdominis partim badis, marginibus apicalibus sesmentorum 1—)5 late rufis, 6 et 7 albis. 9 mm. lang, sehr gedrungen. Kopf und Thorax glänzend, weitläufig punk- tirt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen breit, Clypeus stark gewölbt, Mandibeln breit, Fühler vorgestreckt, etwa so lang wie der Körper, in der Mitte etwas verdickt, in eine feine Spitze auslaufend. Mesothorax vorn 3-lappig, Brust- seiten glänzend, punktirt, Schildchen mit glattgedrückter Spitze; Metathorax sehr kurz, runzlig, mit 5 deutlichen Feldern, area superomedia breiter als lang, ver- tieft, glänzend, Segmente 1—3 sehr grob längsrunzlig, mit erhabenem, glattem und glänzendem, scharf abgesetztem Hinterrande, Segment 1 gewölbt, Knötchen vor der Mitte, bis zu ihnen schnell breiter werdend, mit 2 starken, fast bis zum Hinterrande reichenden Längsleisten. Areola 3-eckig, nerv. rad. ext. sanft ge- bogen, nery. transy. analis unter der Mitte gebrochen. Terebra unsichtbar. 101 Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Basis des rothen Clypeus, Wangen, Gesichtsfleck zwischen Clypeus und Augen schmutzig gelbweiss, 2 Striche von der Pasis des Clypeus bis zu den Fühlern reichend, röthlich, Fühler schwarz, Glieder 1—7 unten braun, 8—12 ganz weiss; Schüppchen rothgelb, Wur- zel heller, Stigma schwarzbraun mit heller Basis; Beine schmutzig rothgelb, Hin- tercoxen oben, Hinterschenkel, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun; Segment 1 am Hinterrande, 2 ganz kastanienbraun, auch auf den folgenden Seg- menten scheint diese Farbe unbestimmt durch, die Segmente 6 und 7 mit weissem Hinterrande, Bauchfalte schmutzig rothgelb. P. pallipes m. Z. Königsberg. Niger; ore, clypeo, genis, facie, artieulis l et 2 antennarum subtus, squamulis, alarum, puncto ante alas pedibusque palli- . dis, femoribus posticis rufescentibus, apieibus tibiarum posticarum et articulorum tarsorum posticorum fuseis; marginibus summis segmentorum abdominis pallidis, stigmate dilute fusco. 7 mm. lang; glänzend, behaart; Kopf quer, gerundet, Gesicht in der Mitte erhaben, Metathorax mit 3 deutlichen Feldern, Segmente 1—3 fein runzlig, Seg- ment 1 mit scharfen, fast bis zur Spitze reichenden Mittelkielen, Segmente 2 und, 3 vor dem Ende mit seichtem Quereindrucke; Areola sitzend; nerv. rad. ext. an der Spitze eingebogen» nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Olypeus, Wangen, Gesicht, die 2 ersten Fühlerglieder unten, Punkt vor den Flügeln und die Schüppchen gelblich weiss; Fühler braun, Stigma hellbraun, Beine gelblich weiss, die Hinterschenkel und auch alle Tibien und Tarsen röthlich, Spitzen der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen braun; Bauchfalte und die schmalen Hinterränder der Abdominal- Segmente gelbweiss. Genus Erremenus Hlmgr. E. brunnicans Gr. 2. Bei einem 2 sind der Clypeus und die Fühler- Q geissel unten roth, Coxen und Trochanteren rothbraun, Basis der Tibien gelb. 1 ? ohne Areola. — Var. m. 8. Areola fehlt, Abdomen schwarz, nur die Seg- mente 2 und 3 mit breitem, 4 mit schmalem rothem Hinterrande. E. zonarius Gr. Z$.—- Var 1 Hlmgr. Z{. Schüppchen gelb, alle Schenkel und die Segmente 2—4 roth. E. punctulatus Hlmgr. 2. Throchanteren mit rother Spitze. E. frenator Gr. (Exochus Gr.) &22. Palpen und Mandibeln gelb, Schüppchen rothbraun, beim $ gelb mit schwarzer Basis, Trochanteren schwarz mit rother Spitze, beim 2 alle Tibien mit gelber Basis, beim S weniger deutlich, Spitze des Abdomen rothbraun. E. haemorrhoicus Hrtg. ?. Aus Lophyrus-Cocon erzogen. Dzm punc- tulatussehrähnlich, nur der Seiteneindruck auf Segment 2tehlt, Hinterrand von Seg- ment 6, Segment 7 ganz, auch die Bauchfalte und die Terebra rothgelb, Fühler unten rothbraun, Trochanteren roth, Spitze der Hintertibien und der Hintertarsen-Glie- der bräunlich. Der nerv. transy. analis tief unter der Mitte gebrochen, keinen Längsnerv aussendend. E. analis m, Z 2. Aus Nematus-Larven zwischen den Blatträndern von 102 Salix viminalis und aus Gallen von Nematus Valisnieri erzogen. Niger; ore, ely- peo pedibusque rufis, trochanteribus et femoribus postieis plus minusve nigris, squamula et radice flavis, abdominis apice et terebra rufis, ventre pallido. 4 mm. lang; dem E. haemorrhoieus ähnlich, aber glänzender. Die Bil- dung des Thorax und des Abdomen erinnert sehr an Exochus. Kopf breiter als Thorax, hinter den Augen nicht schmaler, Stirn sehr glänzend, mit Längsrinne, Gesicht matter, in der Mitte erhöht, Clypeus breit; Thorax sehr glänzend, Meso- thorax vorn 3-lappig, Metathorax verlängert, hinten fast senkrecht abfallend, punk- tirt, 5-felderig, area superomedia länger als breit, mit parallelen Seiten, Areola meistens vorhanden, 3-eckig, gestielt (bei einem 2 fehlt sie), nerv. rad. ext. sanft gebogen, nery. transv. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fast un- sichtbar; Abdomen sehr glänzend, Segment 1 matt, die beiden Längsleisten er- reichen fast den Hinterrand, Segment 2 jederseits mit schrägem Basaleindrucke, Terebra gekrümmt, spitz. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Clypeus roth, Fühlergeissel unten bald heller, bald dunkler rothbraun, Schüppchen und Flügelwurzel gelblich, Stigma „dunkelbraun; Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, Schenkel meistens schwarz, Basis und Spitze roth, oder vordere Schenkel roth mit schwarzem Ba- salfleck, Tibien mit gelber Basis; Hinterrand der Segmente 2—Ö5 schmal roth- gelb, oder nur der Hinterrand von 5 und die Segmente 6 und 7 ganz roth, oder nur Hinterrand von Segment 6, Segment 7 ganz roth, oder endlich Abdomen schwarz nur die Spitze von Segment 7 roth; Terebra immer roth, Bauchfalte gelb. E. exareolatus m. $ 2. Niger; ore, apice elypei et antennis (basi ex- cepta) rufis, squamula et radice alarum flavis, stigmate fusco, pedibus dilute rufis, basi tibiarum flava, marginibus apicalibus segmentorum abdominis rufis, 5 mm. lang; glänzend, punktirt, Kopf kurz, hinter den Augen wenig schmaler, Gesicht stark punktirt, Mesothorax hoch, vorn undeutlich 3-lappig, Mittel- brustseiten glänzend, weitläufig punktirt, Metathorax mit 3 deutlichen Feldern, area superomedia 4-eckig, länger als breit, Areola fehlt, nerv. rad. ext. fast ge- rade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 länger als die Hintercoxen, allmählich breiter werdend, gerandet, die Leisten bis über die Mitte reichend. Schwarz; 8: Palpen, Mandibeln grösstentheils, Vorderrand des Clypeus und die Fühlergeissel roth; Flügelschüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun; Beine hellroth, Hintercoxen oben schwarz gefleckt, Basis der Tibien gelb, Hinter- rand der Abdominal-Segmente roth, Bauchfalte gelb. Als zu diesen ZT gehörig betrachte ich ein 2 aus Königsberg, welches in folgenden Punkten abweicht: Gesicht weniger srob punktirt, glänzender, area superomedia breiter als lang, 6-eckig, Mandibeln, Schüppchen, Coxen und Tro- chanteren schwarz, Hinterschenkel braun, Seiten des Abdomen, nach hinten aus- gedehnter, rothgelb. E. fumatus m. $. Aus Larven von Selandria adumbrata erzogen. Ich stelle diese Art nur vorläufig hieher, denn sie passt weder in diese, noch in eine andere mir bekannte Gattung. Niger; ore, elypeo antennisque rufis, squamula flava, alis fumato hyalinis, 103 stigmate tusco, basi pallida; pedibus rufis, coxis et trochanteribus anterioribus fla- vicantibus, coxis posticis nigris, tarsis posticis brunneis; segmentis 2—3—4 abdo- minis rufis, saepe nigro-maculatis, sequentibus margine apicali rufo. 4!/, mm. lang; Kopf kurz und breit, hinter den Augen nicht schmaler, Scheitel hinten wenig gebuchtet, Stirn etwas gewölbt, Gesicht behaart, Clypeus breit, vorn fast gerade, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, in der Mitte etwas verdickt, Thorax punktirt, Metathorax deutlich 5-felderig, runzlig, area supero- media hinten nicht geschlossen, Brustseiten glänzend, sehr fein punktirt, Abdomen so breit wie der Thorax, eirund, glänzend, Segment 1 länger als die Hintercoxen, gerandet, mit 2 deutlichen Längsleisten; Areola sitzend, Stigma gross, nerv. rad. ext. an der Spitze etwas gekrümmt, nery. transy. analis in der Mitte gebrochen; Beine nicht verdickt. Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne) und Rand des Ulypeus breit rothgelb; Fühler unten braun; Schüppchen gelb, Stigma braun mit heller Basis, Flügel braun getrübt; Beine roth, vordere Coxen gelb, alle Tro- chanteren und die Basis der Hintercoxen rothgelb, diese schwarz, Hintertarsen braun; Segment 1 am Hinterrande, Segmente 2—3—4 ganz roth, die folgenden mit hellem Hinterrande, Segment 7 röthlich. Bei 2 Z' ist das Abdomen schwarz, nur die Segmente 2—6 mit breiten rothen Seiten. Genus Aerotomus Himgr. A. lueidulus Gr. Z%. Strich unter den Flügeln gelb. — Var. 1 Hlmgr. 2. — Var. 2 Hlmgr. $£. Aus Larven von Cladius difformis und al- bipes erzogen. Ein g' mit rothem Clypeus und rothen Beinen, nur Spitzen der Hintertibien nnd die Hintertarsen schwarz, Segmente 5 und 4 mit rother Spitzen- hälfte. — Var. 5 Hlmgr. $. In der Färbung sehr veränderlich. A. xanthopus Hlmgr. f. Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Spitze des Clypeus und Schüppchen gelb, Stigma hell rothbraun, Hintertibien fast ganz schwarz. A. orbitatorius Schiödte (Exenterus) {?. Ein aus Larven von Selandria stramineipes erzogenes g’ hat Clypeus, Gesicht und Hintertibien schwarz, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Spitzeneindruck des Schildehens deutlich. Bei einem 9 ist das Gesicht schwarz, nur die orb. faciales gelb, bei einem anderen ? sind Gesicht und Spitzen der Wangen gelb, Hintertibien schwarz, Segmente 2 und 3 schwarz mit rothen Hinterrändern, Segment 3 noch mit gros- sem rothen Fleck jederseits des Hinterrandes, 4 roth mit grossem schwarzem Ba- salfleck, folgende Segmente rothgelb. Genus Cteniseus Curtis (Exenterus Hrtg.) Ct. erosus Hlmzr. 2. Stirn auf beiden Seiten eingedrückt, ohne Mit- telrinne, Glied 1 der Fühler unten gelb, die folgenden Glieder roth. Prothorax unten, Strich unter den Flügeln, vordere Coxen und Trochanteren (erstere mit rother Basis) und Segmente 6 und 7 gelb. Ct. lituratorius L. (Tryphon 6-lituratus Gr, g = Tr. scalaris Gr.) $2. Aus Larven von Dineura rufa, Nematus pavidus und einer Selandria 104 erzogen. Beide Geschlechter stimmen mit Gravenhorst’s Beschreibung, nur sind (las Gesicht und die Mandibeln bei einem S ganz gelbweiss, auch die Spitze des Schildehens, das Hinterschildchen und der Strich unter den Flügeln ebenfalls gelb- weiss, die Areola fast sitzend. Das 2 stimmt ebenfalls bis auf das schwarze Stigma und die gelben Nähte der Brustseiten und die gelben, rothgefleckten Hin- tercoxen. — Var. 1 Hlmgr. 2. Hintertibien und Hintertarsen schwarzbraun, jene mit rother Basis. — Var. 2 Hlmgr. 2. Ebenfalls erzogen. — Var. 4 Hlmgr. $2.— Var. m. 2. Fast 11 mm. lang; Hinterschildchen gelb, Hin- tertrochanteren roth, Spitze der Hintertibien schwarz, Segment 2 mit rother Binde vor der Spitze. Üt. apiarius Gr. 2. Gesicht (oben dreispitzig), Wangen und Hinter- schildchen gelb. Ct. sexeinetus Gr. 2. Aus Larven von jDineura Alni erzogen. Die Seitenleisten zwischen Scehildehen und Hinterschildehen nach den Flügeln gelb, nur die Segmente 2 und 3 oder 2—4 weiss gerandet. — Var. m. 2. Fühlergeis- sel unten gelbroth, Gesichtsflecke grösser, Schildehen und Hinterschildchen schwarz, vordere Coxen theilweise, vordere Trochanteren ganz gelb. Ct. suceinetus Gr. (S = quinqueeinctus Gr.?) J2. Die $ aus Larven von Nematus cheilon erzogen. 6 mm. lang; Fühler meistens ganz schwarz, alle Coxen und Trochanteren gelb, Hintercoxen aussen mit braunem Fleck, Hin- terschenkel in der Mitte bräunlich, Segment 1 nicht weiss gerandet, Segmente 2—5 gleich breit. Ein Z hat im linken Flügel keine Areola. Ut. marginatorius Fbr. $%. Mit den beiden folgenden Arten zu Hunderten aus Cocons von Lophyrus pini erzogen. Der schiefe Basaleindruck an jeder Seite des 2, Segmentes ist immer vorhanden. — Var. 1 Hlmgr. 22. Wangen, Hals, Prothorax, oft auch das Schildehen ganz oder theilweise, Hin ter- schildehen, Beine (mit Ausnahme der Tibien und Tarsen), und Abdomen schwarz, nur Segment 2 mit schmalem gelbem Hinterrande in der Mitte, Das Gesicht kommt auch schwarz vor, nur die orb. facial. breit und die orb. front. schmal gelb. Der nerv. transv. analis ist bald über, bald unter der Mitte gebrochen. Ct. lepidus Hlmgr. £%. Auch aus Larven von Lophyrus pallidus er- zogen. Der schiefe Basaleindruck auf Segment 3 fehlt immer, nerv. transv. analis meistens unter der Mitte gebrochen. Kopf glänzender, weniger tief punktirt und kürzer behaart als bei marginatorius, area superomedia fast 3-eckig, Abdomen schlanker, Segmente 1 und 2schwächer runzlig punctirt, die Längsleisten auf Seg- ment 1 weniger deutlich, auch die -Mittelbrustseiten glänzender. Das Gesicht des g' oft mit schwarzem Längsstrich in der Mitte, Schenkel mit schwarzem Längs- flecke, Mesothorax zuweilen mit 2 parallelen gelben Längsstrichen, das Gelb satter, fast orange. Beim 2 sind die vorderen Beine ganz gelb, Hinterschenkel zu- weilen nur hinten bräunlich, Schüppchen oft gelb, Terebra braun oder schwarz behaart. — Var. m. (Exenterus adspersus Hrtg.) ?2. Hinterrand der Seg- mente ] und 2 breiter, 3—5 nur schmal gelb. Ct. oriolus Hrtg. $2. (Tryph. marginatorius var. 2 Gr.?) Der schiefe Basaleindruck auf Segment 2 fehlt eder ist vorhanden. Seulptur wie bei nerv. transv. analis unter der Mitte Ct. lepidus, area superomedia breiter als lang, 105 gebrochen. g': Fühler wie bei Üt. marginatorius gestaltet und gefärbt, Gesicht gelb mit schwarzem Längsstriche in der Mitte, Stirn schwarz, oft mit gelbem Mit- telstriche, das Gelb des Thorax sehr ausgedehnt, ein Fleck jederseits der Basis des Schildchens, Flecke des Metathorax oben gelb, Schüppchen gelb gefleckt, die Hinterränder aller Segmente gelb, die der Segmente 1 und 2 breiter. 2: Fühler kürzer als bei den vorigen Arten, Geissel roth, nach der Basis oben schwarz, Mund, Clypeus, Wangen, Gesicht und Stirn orange, letztere oft bis zu den Neben- augen, oder nur ein Mittelstrich von derselben Farbe, hinter den Ocellen noch 2 gelbe Scheitelfllecke, Thorax wie beim g', Schüppchen ganz gelb, die Segmente 1 und 2 gelb mit schwarzer Basis, die folgenden schwarz mit breitem gelbem Hin- terrande; vordere Beine gelb, Schenkel mit schwarzem Längsfleck. Ct. gnathoxanthus Gr. $ 2. Beim Z sind die Hinterschenkel schwarz. '— Var. 1m. 2. Gesicht schwarz oder mit 2 gelben Punkten an der Basis des Clypeus, vordere Trochanteren roth. — Var. 2 m. 2. (Tryph. melanoleucus Gr.?) Aus Larven von Selandria pubescens erzogen. Wie Var. 1, aber Schildchen und Hinterschildchen roth, jenes mit gelber Spitze, Trochanteren gelb, Hintertibien dreifarbig, nämlich Basis gelb, Mitte roth, Spitze schwarz. Ct. autumnalis m, Z. Niger; ore, celypeo, facie, genis, orbitis frontis, articulo primo antennarum subtus, lateribus prothoraeis, linea ante alas, puncto apicali scutelli, squamula et radice alarum flavis, stigmate fusco; pedibus rufis, coxis anterioribus trochanteribusque flavis, coxis, femoribus et tarsis postieis, apice tibiarum posticaram nigris; macula apicali segmentorum 2 et 3 abdominis albis. 4 mm. lang; glänzend, Kopf etwas breiter als der Thorax, mit breiten Backen, Clypeus vorn gerundet und vor dem Ende seicht eingedrückt, Schildchen erhöht, aber oben abgeplattet, Metathorax gerunzelt, mit 5 Feldern, Areola sit- zend, trapezisch, nerv. trans. analis schief und weit unter der Mitte gebrochen, Segment 1 länger als breit, runzlig, scharf gerandet, mit 2 scharfen, fast bis zum Hinterrande reichenden Mittelkielen, Segment 2 ebenfalls gerunzelt, quer, die fol- genden glänzend. Das letzte Glied der Hintertarsen wenig länger als das vorletzte. Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Clypeus, Gesicht Wangen und orb. front. abgekürzt gelb; die Fühler unten bräunlich, Glied 1 unten gelb; die Seiten des Prothorax, eine breite Linie vor den Flügeln und ein kleiner Fleck des Schildchens gelb, ebenso die Flügelwurzel und das Schüppchen, Stigma braun mit heller Basis, Beine roth, die vorderen Coxen und alle Trochan- teren gelb, die Mittelschenkel an der Hinterseite mit schwarzem Basalstreif, an den Hinterbeinen sind die Coxen schwarz mit gelber Spitze, die Schenkel fast ganz schwarz, die Spitze der Tibien und die Tarsen schwarz; ein Mittelfleck am öndrande der Segmente 2 und 3, die Endränder der folgenden Segmente sehr schmal und die Seiten des Abdomen gelbweiss. Am 3. October aus Nematus-Larven auf Pinus Larix erzogen. Ct. colorator Zett. $. 10 mm, lang; Gesicht gelb, durch einen abge- kürzten schwarzen senkrechten Mittelstrich getheilt, orb. frontis schmal” gelb, Glied 1 der Fühler unten gelb, Seiten des Prothorax, hakenförmiger Streif vor 106 und Strich unter den Flügeln, Fleck der Mittelbrustseiten, Schüppchen, Schild- chen, Hinterschildchen, Coxen und Trochanteren gelb, die hintersten unten schwarz, Hintertibien roth, ihre Spitze und die Hintertarsen schwarzbraun. Ct. alpicola Hlmgr. { 2. Aus Tenthredo-Larven erzogen. Bis 9 mm. lang; beim g ist das Gesicht ganz gelb; ein Z hat rothe Hinterschenkel, nur Basis und Spitze schwarz; Segment 2 ist oft oben, die Segmente 3 und 4 sind oft in den Seiten schwarz gefleckt. Ct. exstirpatorius Hlmgr. (Tryph. exst. Gr.?) $2. Das $ hat die orb. front. gelbweiss, das Schildchen hat keine vertiefte Spitze, aber die area su- peromedia ist vertieft, ein hakenförmiger Streif vor und ein Strich unter den Flü- geln und der Seitenrand des Prothorax sind gelb, die Hinterschenkel schwarzbraun, die Segmente 2—4 zanz roth, die folgenden haben gelbe Hinterränder. 2: Pro- thorax oben und an den Seiten, hakenförmig gebogener, durch die Naht des Me- sothorax getheilter Fleck vor den Flügeln, Strich unter denselben, Fleck der Mit- telbrustseiten, Schildchen fast ganz und die Hintercoxen gelb, diese unten mit schwarzem Fleck, Hinterschenkel ganz roth. Ct. frigidus Hlmgr. £ 2. Aus Larven von Nematus fulvus und ven- tricosus erzogen. Bei J und 2 sind dieÜoxen und Trochanteren gelb, die Hin- tercoxen mit schwarzer Basalhälfte. Bei den Z sind die äusserste Spitze der Hinterschenkel und Hintertibien bräunlich, die Segmente 2 und 3 rothbraun, oder roth mit schwarzen Seitenflecken, folgende schwarz. — Var. 1 m. 2. Schild- chenspitze roth, Stigma heller. — Var. 2 m. 2. Schildchen schwarz, Stigma hell, Segmente 2—7 rothgelb. Ct. geniculosus Schiödte. 2. Marienburg. Spitzen der Hintertarsen- glieder schwarz. Ct. limbatellus Hlmgr. ${2. Das 2 hat einen gelben Gesichtsfleck über dem Clypeus, schwarze Coxen und die Segmente 2—7 rothgelb. Ct. praeustus Hlmgr. S 2. Ct. bimaculatus Hlmgr. $. Fühler in der Mitte etwas verdickt, Seg- mente 2—5 roth. Genus Eıysten Schiödte, E. cinctulus Gr. 2. — Var. 2 Hlmgr. $2. — Var.m. d. Cly- peus sehr undeutlich vom Gesichte getrennt. Palpen, Mitte der Mandibeln und Clypeus gelb, ‘Thorax, Schüppchen und Coxen schwarz, vordere Trochanteren, Schenkel, Tibien und Tarsen gelb, erstere oben mit schwarzem Fleck, Schenkel hinten schwarz, Hinterbeine schwarz, Spitze der Trochanteren, Schenkel und Mitte der Tibien rothgelb; Segment 1 glänzend, schwarz, Segment 2 schwarz mit rothen Thyridien und rothem Endrande, Segmente 3—5 roth mit schwarzer Basis, fol- gende ganz roth. Die 5 Felder des Metathorax nicht sehr deutlich. — Vielleicht eigene Art. . B. Tryphonides prosopi. Genus (elpotrochia Hlmgr. C. elegantula Schrauk Z 2. Königsberg. ur Genus Trielistus Förster. Tr. Holmgreni Boheman. 2. Tr. podagricus Gr. Z%. AusLithocolletis-Raupen in Birnblättern er- zogen, — Var. 3Hlmgr. (Exochus aethiops Gr.) d. Tr. congener Hlmgr. — Var. 3 Hlmgr. (Ex. podagricus Gr. par- tim.) 2: y Tr. eurvator Gr. — Var. 2 Hlmgr. (Ex. congener Hlmgr.) 2. Aus Nothris verbascella erzogen. — Var. 5 Hlmgr. (Ex. podagricus partim) 2. Aus Tortrix-Raupen erzogen. Tr. pallipes Hlmgr. {?. Aus Raupen von Eupithecia trisignaria erzogen. Genus Metacoelus Förster. M. femoralis Gr. S2. M. mansuetor Gr. J2. Genus Exochus Gr. E. gravipes Gr. -- Var. 1 Hlmgr. { 2%. Ein aus Raupen von Tinea consociella erzugenes Z hat die Seiten des Mesothorax vor den Flügeln, Spitze des Schildehens, das Hinterschildehen und die Basis derTibien gelb. Ein 2 hat ‚die Hintertarsen ganz roth. — Var. 2 Hlmgr. J. Ein Z hat die vorderen Trochanteren und Tibien gelb, Hintertibien mit gelber Basis. Ein anderes Z hat den Wangenfleck, die orb. front., Spitze des Schildehens und das Hinterschildehen gelb. — Var. 4 Hlmgr. (Ex. prosopius Gr.) d. E. flavomarginatus Rtzbg. Z2. Bei den Z' ist zuweilen ein rother Fleck über den Mittel- und Hintereoxen. Ein Z' hat ein schwarzes Schildchen. — Var. 1m. 2. Wangen schwarz, Beine ganz roth, Stigma dunkel. — Var. 2 m. 2. Kopf ebenso, Coxen, Trochanteren, Schildchen und Hinterschildchen schwarz. E. erythronotus Gr. 22. Beim 2 fehlt der Wangenfleck. — Var. 1 Hlmgr. 22. — Var. 2 Hlmgr. (E. coronatus Gr.) J?. E. pietus Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. $2. E. eonsimilis Hlmgr. Z. Spitzen der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen heller oder dunkler braun. — Var. 1 Hlmgr, J. — Var. 2 lHlmgr. Sg. Neuenburg. Hintercoxen roth mit schwarzer Basis, E. procerus Hlmgr. (E. lentipes var. 1Gr.?) £%. Ein $ hat die Hintertibien und Hintertarsen so, wie Gravenhorst sie beschreibt. Bei einem an- deren Z' ist der untere Theil des Gesichtes schwarz, das Hinterschildchen gelb, Spitze der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen immer bräunlich. Das 2 hat ganz gelbe Schüppcehen, die Beine sind wie beim gJ' gefärbt. — Var. 3 Hlmgsr. d. E. turgidus Hlmgr. 2. E. ophthalmieus Hlmgr. 2%. Die orb. front. gelb. E. notatus Hlmgr. $Z?%. Beim ® ist das Schildehen ganz gelb, die 108 Mittelbrust ist roth gefleckt, die Mittelbrustseiten sind roth und gelb gefleckt und die Seiten des Metathorax über den Hintercoxen roth. E. tibialis Hlmgr. 2. Strich unter den Flügeln, Spitze des Schild- chens, das Hinterschildchen und die vorderen Tibien vorn, zuweilen auch die Spitze der Wangen gelb; Hintercoxen roth. Genus Tylocomnus Hlmgr. T. scaber Gr. (Trachyderma scabra Gr.) d. Königsberg, Genus Ckerinaeus Hlmgr. Ch. tricarinatus Hlmgr. $ 2. Alle Tibien mit heller Basis, Hinter- tarsen schwarzbraun. Ch. funebris Gr. 2. Ein 2 hat Gesicht und Wangenfleck gelb, Ti- bien und Tarsen der Hinterbeine mit heller Basis. Ein 2 hat die orb. fac. und front. gelb, die Hintertarsen rothbraun. Ch. eristator Gr. SZ. Palpen, Mandibeln, Gesicht, Spitze der Wangen, Glied 1 der Fühler unten gelb, Fühlergeissel unten roth, vordere Coxen und Trochanteren meistens rothgelb. Genus Ayperacmus Hingr. H. erassicornis Gr. (Exochus Gr.) [%. Das Z ist 8 mm. lang und stimmt in Sculptur und Färbung fast ganz mit dem 2 überein, aber die Fühler sind so lang wie der Körper, zusammengedrückt, nach der Spitze zu dün- ner, die Glieder länger als breit, Glied 5 am Grunde seitlich eingedrückt; Meso- thorax deutlich 3-lappig, Metathorax grobrunzlig, Segmente 2—7 glänzend, ge- rundet, nur in der Mitte flach, Bauchfalte stark vortretend, Spitze des letzten Segmentes und die weit vortretende, nach unten gerichtete Penisklappe rothbraun; Hinterbeine lang, alle Schenkel etwas dunkler als beim 2. Ein 2 hat die Pal- pen, Fühlergeissel, Schüppchen, Beine (mit Ausnahme der Coxen) und das Ab- domen, ausser Segment 1, roth. Genus Orthocentrus Gr. O. stigmatieus Hlmgr. 22. Beim S sind die Fühler unten fast ganz gelbweiss, Segmente 1--3 mit rothem Hinterrande. Ein Z hat röthere Beine und diekere Hinterschenkel. O. frontator Zett. J. Marienburg. 3 mm. lang. OÖ. eorrngatus Hlmgr. d. Areola S-eckig, Hinterschenkel verdickt, Hintercoxen nur oben schwarz. OÖ. rufescens m. 9. Niger; palpis, basi antennarum subtus et squamula flavis, mandibulis, facie et genis rufis, pleuris, pectore, metathorace et segmentis 1—3 abdominis badiis, stigmate testaceo, pedibus laete rufis, anterioribus flavi- cantıbus. 4 mm. lang; Metathorax deutlich gefeldert, fein runzlig, Brustseiten sehr glänzend, die Segmente 1, 2 und Basis von 3 fein nadelrissig, die Leisten des ersten Segmentes fast bis zur Spitze reichend, neryus rad. ext. fast gerade, nerv. 109 transy. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv kaum sichtbar, Areola unregelmässig, fast trapeztörmig, Hinterschenkel verdickt, Terebra vorstehend, kurz. Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln, Wangen und Gesicht roth, Basis der Fühler unten und Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb, Brustseiten, Brust und Metathorax kastanienbraun, Seitennähte gelblich, Beine roth, vordere mehr gelb- lich; Segmente 1—3 braunroth. OÖ. Sannio Hlimgr. J. Die Punkte vor den Flügeln fehlen, Hinter- coxen rothgelb, Hinterrand von Segment 2, Basis und Hinterrand von 3 roth. OÖ. monilicornis Hlmgr. 2. Im October gefangen. OÖ. protuberans Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. ?. — Var. 2 Hlmgr. 2.— Var. 3 Hlmgr. 2. OÖ. discolor Hlmgr. $. Königsberg. Hintereoxen oben, Hintertibien an der Spitze schwarz gestreift, Hintertarsen mit schwarzen Grliederspitzen. O. flaviceps Gr.? g. Fühlerglied 3 über zweimal so lang als breit. Stirn schwarz, nur orb. front. gelb, Brust ganz schwarz, Areola oft 3-eckig und gestielt, alle Beine gelb. — Var. 1 m. Z. Mittelbrust rothgelb gefleckt. Hin- tercoxen oben, Spitzen der Hintertibien und die Hintertarsen zuweilen kräunlich, auch Segment 3 rothgelb gerandet. — Var.2 m. Z. Der gelbe Strich vor den Flügeln biegt sich.vorn um und bildet auf dem Mesothorax jederseits einen Längsstreif. — Var. 3 m. Z. Schlanker, nery. rad. ext. gebogen, die Zeich- nungen und Beine gelbweiss. OÖ. coneinnus Hlmgr. Z%. — Var. m. 2. Coxen und Scheukel der Hinterbeine schwarzbraun. O. agılis Hlmgr. J. Brustseiten und Hintercoxen rothbraun, Hinter- schenkel schwach gebräunt. OÖ. vittatus Hlmgr. {? 2. Beim Z ist das Abdomen ganz rothbraun. 2: Gesicht rothbraun, die orb. front. fehlen, Fühler roth, oben bräunlich, Tho- rax schwarz, nur Brust zuweilen röthlich, Abdomen schwarz, Segmente 3 und 4 rothbraun, Terebra schwarz, Flügel wie beim g', aber Schüppchen gelbroth, Beine ebenfalls gelbroth, Basis ‘der Hintercoxen, Spitze der Hintertibien und die Hin- tertarsen braun, ebenso die letzten Glieder aller Tarsen. OÖ. minutus Hlmgr. 2. OÖ. atratus Hlmgr. $. Glänzend, schwarz, Palpen braungelb, Beine schwarzbraun, Vordertrochanteren und alle Tibien scherbengelb, Schüppchen gelbweiss. OÖ. morionellus Hlmgr. Z ?. Die Fühler sind bei Z' und 2 schwarz- braun, beim g' ist das erste Glied unten gelb, Hlintercoxen schwarzbraun, OÖ. molestus Hlmgr. d. OÖ. lineatus m. g. Niger; ore, facie (linea in medio excepta), basi an- tennarum subtus, squamula et stigmate flavis, pedibus rufis, coxis et trochanteri- bus anterioribus flavis, coxis posticis pro parte nigris. 3 mm. lang; in der Sculptur dem O, ridibundus fast gleich. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Gesicht gelb, dieses mit längerer oder kürzerer senkrechter schwarzer Mittellinie, Basis der Fühler unten, Flügelschüpp- chen und Stigma gelb, Beine roth, vordere Coxen uud Trochanteren gelb, Hin- tercoxen zum Theil schwarz, Hinterschenkel zuweilen bräunlich. 110 O,. pusillus Hlmgr. 2. OÖ. testaceipes m. ?. Aus Larven der Heledona agaricola in einem Boletus erzogen. Neustadt. Nigropiceus; ore, facie, antennis basin versus sub- tus pedibusque testaceis. 3 mm. lang; glänzend, Areola fehlt, Glied 3 der Fühler länger als breit, Metathorax ohne Felder, Segment 2 an der Basis nadelrissig, nerv. rad. ext. etwas gekrümmt. Pechbraun; Mundtheile, Gesicht, Fühlerbasis unten und Beine scherben- gelb, Schüppchen und Stigma weisslich. OÖ. sylvaticus Hlmgr. d. O. facialis m. 2. Niger; ore, facie et basi antennarum rufis, squamulis alarum pedibusque testaceis. Kaum 3 mm. lang; ziemlich glänzend, Areola fehlt, nery. rad. ext. ge- krümmt, Glied 3 der Fühler länger als breit, Metathorax fein gerunzelt, ohne deutliche Felder, Segment 2 ziemlich glänzend. Schwarz; Mundtheile, Gesicht und Fühlerbasis roth, Schüppchen und Stigma hellgelbweiss, Beine scherbengelb. OÖ. rufipes m. ®. Niger; ore, basi antennarum subtus pedibusque rufis, squamulis alarum flavis, stigmate testaceo. Ueber 5 mm. lang; dem OÖ. nemoralis in der Sculptur sehr ähnlich, nur Metathorax fein gerunzelt, ohne Felder, Segment1 länger runzlig, Mittelkiele deut- lich, in der Mitte jederseits ein schräger Eindruck, Segment 2 mit deutlichen Thyridien. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Basis der Fühler unten und dieBeine roth, Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb. OÖ. intermedius Hlmgr. 2%. Beim Z sind auch die Hintertrochan- teren weisslich gelb, ein Z' hat die orb. front. schmal gelb. Bei einem 2 ist das Gesicht unter den Fühlern hellroth. OÖ. frontalis m. 2. Niger; ore, antennis, pedibus ventreque rufis, orbi- tis frontalibus late et squamulis flavis, segmentis 3 —7 abdominis plus minusve rufescentibus. 4 mm. lang; Gesicht breit, gewölbt, dicht punktirt, matt, Metathorax fein gerunzelt, Felder sehr deutlich, area superomedia lang, schmal und vertieft, Seg- mente 1 und 2 fein gerunzelt. Schwarz; Mund undFühler roth, orb. front. breit gelb, auch die Schüpp- chen gelb, Flügeladern und Stigma blassbraun, Beine roth, Segmente 1 und 2 schwarz, die folgenden besonders an den Hinterrändern rothbräunlich, Bauch roth. O. femoralis Hlmgr. { 2. Beim g ist das ganze Gesicht gelb, beim 2 sind die Beine roth. — Var. 1 Hlmgr. $. Die vorderen Beine rothgelb. OÖ. anomalus Gr. 2. Kopf hinter den Augen verengi, das Gesicht ist zuweilen roth, die Beine sind oft ganz rothgelb. Ein 2 hat die vorderen Coxen und Trochanteren hellgelb. OÖ. setiger m. ?. Nigro-piceus; capite nigro, ore, margine infra anten- nas, antennis pedibusque rufis, squamula flava, stigmate testaceo, abdomine fusco, segmentis 1 et 2 rufis. 111 3 mm. lang: Kopf schmaler, aber länger als bei O. hastatus, quadratisch, Fühler wie bei O. anomalus, Segment 2 nur an der Basis nadelrissis, die Quer- eindrücke auf den Segmenten 1 und 2 nicht deutlich, Areola fehlt. Terebra kür- zer als das Abdomen. Pechbraun; Kopf schwarz, Palpen, Mandibeln, oberer Gesichtsrand, Füh- ler und Beine roth, Gesicht dunkel rothbraun, Schüppchen gelb, Stigma scher- bengelb, Abdomen rothbraun, Segmente 1 und 2 roth. OÖ. curvicaudatus m. @. Niger; ore, squamulis pedibusque rufis, coxis et femoribus partim nigris, terebra exserta, curvata. Ueber 3 mm. lang; Metathorax ziemlich glänzend mit deutlichen Feldern, Areola sehr klein, unregelmässig 5-eckig, Segment 1 breit, schr convex, gerunzelt, hinter der Mitte eingedrückt, Segment 2 so lang wie breit, nur die Basis nadel- rissig, der übrige Theil, so wie die folgenden Segmente glänzend, Terebra vor- stehend, nach oben gekrümmt. Schwarz; Mund, Fühler unten vor der Basis mehr oder weniger und Schüppehen roth, Stigma hellbraun, Beine roth, Coxen und Schenkel schwarz mit rothen Spitzen, Spitze der Hintertibien zuweilen schwärzlich, Terebra röthlich mit schwarzer Spitze. C. Tryphonides schizodonti. Genus Bassus Fall. B. laetatorıius Fbr. { 2. Aus Syrphus-Maden erzogen. — Var. 1 m. Q. Etwas grösser als Stammart, Mesothorax grobrunzlig, Ulypeus ganz weiss, Segment 1 fast ganz, Segmente 2—4 ganz roth, nur Spitze von 4 zuweilen schwarz. — Var. 2 m. 2. Fühler und Abdomen schwarz, nur Spitze von Segment 2 und 2 Basis von 5 roth, oder Segment 3 ganz schwarz. B. albosignatus Gr. { 2. Aus Syrphus-Maden erzogen. Beim g ist das erste Fühlerglied unten zuweilen nicht gelb. — Var. 1 Hlmgr. J — Var. 2 Hlmgr. $ 2. B. nemoralis Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. d. Spitze der Wangen und alle Trochanteren gelb. B. multicolor Gr. Z. Spitze der Wangen gelb. B. trieinetus Gr.? %. Nur ein 2 mit zerdrücktem Abdomen. Cly- peus vorn gerundet, Fühler so lang wie Kopfund Thorax, nerv. transy. analis tief unter der Mitte gebrochen. Palpen, Mandibeln theilweise und Ulypeus gelb, Thorax ganz schwarz, Beine roth, hintere Coxen und Hintertarsen schwarzbraun. Abdo- men schwarz, nur Hinterrand des zweiten Segmentes röthlich. B. bizonarius Gr. £%. Das Z hat das Gesicht mehr oder weniger und das erste Fühlerglied unten gelb. — Var. 1 m. J. Schenkel fast ganz und die Segmente 2—4 schwarz. — Var. 2 m. ?. Segmente 2—4 ganz roth, bei einem 2 ist auch Segment 1 roth mit schwarzer Basıs. B. lateralis Gr. 2%. Beim g sind die orb. fac. breit gelb, aber der gelbe Fleck vor den Flügeln und die gelbe Schildchenspitze tehlen; bei | und 2 12 haben nur Segment 2, oder die Segmente 2 und 3 Seitenflecken, Der nery. rad, ext. sanft gebogen, Segment 3 mit glatter Hinterhälfte, beim 2 ist der Kopf breiter als der Thorax. B. einctus Gr. g. Stirn nicht eingedrückt, Seiten des Prothorax und die vor- deren Seitennähte der Mittelbrust gelb. B. scabriculus Hlmgr. Z. Ein Z hat einen gelben Fleck vor den Flügeln. B. pectoratorius Gr. 2. Glied 1der Hintertarsen immer mit weisser Basis. Beim 2 ist das Hinterschildchen rothgelb, auf dem Mesothorax stehen 2 rothe Flecke vor dem Schildchen, Abdomen ganz schwarz. B. flavolineatus Gr. 2. Mandibeln und Gesicht schwarz, Stigma braun mit heller Basis, Hintertibien mit weisslicher Basis, Segment 3 an der Basis roth durchscheinend. Stirn ohne Längsfurche, oben über jeden Fühler eingedrückt. —- Var. 1 Hlmgr. 2. Hintertibien mit weisslicher Basis. B. biguttatus Gr. Z. Wangen und Hinterschildchen gelb. Ein $ hat auch einen gelben Fleck auf jeder Seite des Metathorax. B. exsultans Gr. Z 2. Beim Z sind die Wangen, der Prothorax unten, die Seitennähte der Brust und das Hinterschildchen gelb, Hinterrand der ersten Segmente zuweilen nur an den Seiten gelb gefleckt. Beim 2 sind Schildchen und Hinterschildchen gelb, bei einem $ die Fühler unten braun, die Vordercoxen gelb, B. bimaculatus Hlmgr. {. Wangen und Hinterschildehen ebenfalls gelb, die beiden Basalflecke des 3. Segmentes fliessen zuweilen zusammen, Seg- ment 4 hat eine schmalere Basalbinde. B. insignis Gr. 2. Strich unter den Flügeln zuweilen gelb. — Var. ? 7 mm. lang; Gesicht schwarz, die Areola gestielt. B. rufipes Gr. 2%. Meistens sind alle Trochanteren roth, das Hinter- schildchen ist zuweilen gelb. B. alpinus Hlmgr. ?%. Wangenspitze und Hinterschildchen gelb, Mit- telbrust roth gefleckt, Coxen und Trochanteren roth, Hintertibien mit breitem weisslichem Mittelringe. B. pietus Gr. $2. Strich unter den Flügeln immer gelb. B. deplanatus Gr. {2. Nervus transy. analis zuweilen in der Mitte gebrochen, manchmal ist auch das Hinterschildchen gelb. — Var. m. 2. Man- dibeln, Ulypeus, Fühler und Hinterkniee schwarz, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. B. fissorius Gr. 2. Hintertibien schwarz, nur ein Basalstreif an der Innenseite gelbweiss. B. ruticornis Hlmyr. 2. Ein 2 hat 3 gelbe Gesichtsflecke, ein ande- res hat das Gesicht gelb ie roth gefleckt. B. strigator Fbr. J. Bar B. bimaculatus gleich, nur dass bei en die Areola fehlt und das Schwarz der Hintertibien ausgedehnter ist. Ein $ hat im rechten Flügel keine Areola. — Var. 1 Hlmgr. f. Brust oft nur gelb ge- fleckt, auch die Hintercoxen oben mit schwarzem Fleck. Ein Z' hat ein gelbes Schildchen mit schwarzem Spitzeufleck. — Var. 2 Hlmgr. $. Segment 4 ganz schwarz. — Var. m. d'. Segmente 3—5 mit gelber Basalbinde, die Areola im rechten Flügel sehr klein. 113 B. Sundevalli Hlmgr. 2. Der gelbe Strich unter den Flügeln ist vor- handen, Fühler, Hinterschildchen und Mittelfleck des Schildchens sohwarz, Vor- dercoxen und vordere Trochanteren gelb, Hintertibien gelb mit schwarzer Spitze. B. ornatus Gr. Z. Wangen und Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, Geissel unten rothgelb, Metathorax runzlig, Felder undeutlich, area superomedia schmal, Segment 1 gerandet, die Längsleisten bis zum Hinterrande reichend, Seg- ment 2 mit sehr grob runzlig punktirter Basis. B. areolatus Hlmgr. (B. suleator Gr. ?) 2%. Beim 2 ist der Cly- peus auch schwarz, roth gerandet, Fühler unten schwarzbraun, Glied 1 unten roth, Hintereoxen oben mit schwarzer Basis. Ein 2 hat Gesichtsflecke und Schild- chen roth. B. pulchellus Hlmgr. (B. suleator Var. 1—4 Gr.) Z2. Thorax, ausser dem Striche unter den Flügeln, meistens ganz schwarz, Basis der Trochan- teren und Schenkel zuweilen schwarz, Spitze der Hintertibien und die Hintertar- sen oft bräunlieh. — Var. 1 Hilmgr, 22. Beim 2 sind die Trochanteren schwarz gefleckt, auch die Schenkel sind unten an der Basis schwarzstreifig. — Var. 1m. Z. Hintercoxen und Schildchen gelb. — Var. 2 m. d. Hinterrand von Segment 2 breit, Segment 5 ganz und 4 roth mit schwarzer Binde. B. cognatus Hlmgr. {%. Beim Z sind die Nähte der Brustseiten gelb, ein 2 hat Gesichtsflecke, Glied 1 der Fühler unten und die Hintertrochan- teren gelb. B. dorsalis Hlmgr. /2%. Beim Z' ist ein Streifen an der vorderen Seite,der Mittelbrust und die Naht zwischen Meso- und Metathorax gelb, auch Mund, Wangen, Gesicht und Glied 1 der Fühler unten gelb. Bei einem g' ha- ben die Segmente 2—4 einen schwarzen Mittelfleck. B. signatus Gr. 2. Aus Syrphus-Tönnchen erzogen. Beim J' ist die Areola sehr klein. Ein ? hat nur Segment 2 und die Basis von 3 roth. B. festivus Fbr. 2. Aus Syrphus-Tönnchen erzogen. Kopf breiter als Thorax, Clypeus in der Mitte eingedrückt, Gesicht sehr glänzend, Metathorax mit deutlichen Feldern, area superomedia quadratisch, die Segmente 1—2 beim g nudelrissig, Segment 2 mit glattem rothen Hinterrande; beim 2 ist Segment 2 glatt, nur zwischen den Thyridien nadelrissig, Hinterkniee schwärzlich. — Var. 1 Gr. ? — Var. 2 Gr. (fratereulus Förster) ?. Dem pulchellus fast gleich, nur grösser. B. testivus Fbr. nach Hlmgr. ${ 2. Aus Syrphus-Tönnchen erzogen. Diese Art ist nicht der B. festirus Fbr. Hintercoxen des 2 roth. B. elegans Gr. £2. Beim Z' sind auch die Wangen gelb. Beim 9 sind die Segmente 2 und 3, oft auch Segment 4 ganz roth. — Var. m, d'2. Schildehen schwarz. B. frontalis m. $. Niger; ore, clypeo, facie, apice genarum, orb. front, macula artieuli primi antennarum subtus, linea ante et infra alas, suturis pleura- rum et squamulis flavis; pedibus rufis, coxis nigris, anterioribus subtus flavis, trochanteribus flavis, nigro-maculatis, tarsis posticis et apice tibiarum posticarum nigro-fuseis, segmenti 3 abdominis basi et apice rufis. 6 mm. lang; fein und dicht punktirt, Clypeus sehr wenig eingeschnitten, 8 114 Metathorax runzlig mit undeutlichen Feldern, Segmente 1 und 2 runzlig, Segment 1 breit, ohne Kiele, 2 breiter als lang, Areola fehlt, nery. rad. ext. gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, Spitze der W angen, orb. front., Glied 1 der Fühler unten, breiter Streif vor und Strich unter den Flü- geln, Nähte der Brustseiten und kleine Flecke der Mittelbrust und Schüppchen gelb, Stigma braun ; Beine roth, Coxen schwarz, vordere unten gelb, Trochante- ren gelb, oben mehr oder weniger schwarz, Hinterschenkel an der Unterseite mit braunem Basalstreifen, die Tibien mehr rothgelb, die hintersten an der Spitze und die Hintertarsen schwarzbraun, Basis und Spitze des dritten Segmentes breit rotb, — Var. m. g. Königsberg. Der Stammart sehr ähnlich, aber die Areola ist vorhanden, Stigma etwas heller, area superomedia deutlich umleistet, vordere Coxen ganz gelb, Hinterschenkel und Hintertibien ganz roth, Segment 3 schwarz. B. suspiciosus m. %. Niger; ore, elypeo, orb. facialibus, squamulis, scutello, coxis anterioribus trochanteribusque flavis, antennis, pedibus et segmen- tis 2—D abdominis rufis. Fast 5 mm. lang; Segment 1 runzlig, an der Basis etwas schmaler, con- vex, mit 2Längsleisten und vortretenden Knötchen, folgende Segmente breit, Seg- ment 2 und Bas's von 3 fein nadelrissig, folgende Segmente glänzend, letzte zu- sammengedrückt; Stirn, Scheitel und Thorax glänzend, Metathorax runzlig, mit deutlichen Feldern, die Areola fehlt. Schwarz; Mund, orb. faciales schmal und Schildehen gelb, Fühler roth, Schüppchen gelb, Stigma dunkelbraun mit heller Basis; Beine roth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintercoxen an der Basis und oben schwarz, Seg- mente 2—5 roth, folgende schwarz wit schmalem gelbem Hinterrande, Segment l zuweilen mit rother Spitze, 5 mit schwarzem Hinterrande. D. Tryphonides aspidopi. Genus Metopius Pz. M. micratorius Gr. (® = M. necatorius Gr.) J. Aus Raupen von Harpyia bifida erzogen. Hintertibien und Hintertarsen schwarz. — Var. 1 Hlmgr. J. Aus Raupen von Acronycta psi (?) erzogen. M. connexorius Wsm. Z 2. Der gelbe Fleck vor den Flügeln ist zu- weilen vorhanden, Segment 2 hat immer einen gelben, bald grösseren bald klei- neren Seitenfleck am Hinterrande. Genus Sphinetus Klug. Sph. serotinus Kl. 2. Am 6.October gefangen. Ich stelle dieses Thier zuletzt, weil eg zwar zu den Tryphoniden gezählt werden kann, aber zu keiner Abthei- lung derselben gehört. — Der Kopf ist hinter den Augen etwas verengt, der Clypeus vorn zugespitzt, das Schildchen gross, ganz flach und breit, der Metathorax fällt unmit- telbar hinter demselben steilab. Daserste Segment ist lang und schmal, der Postpetio- lus von den vorspringenden Knötchen ab plötzlich erweitert, parallelseitig, gerandet noch einmal so lang wie breit und flach, Segment 2 ist an der Basis schmal, am Ende breit, die folgenden Segmente quer. Die Fühler sind kräftig und gerade ausgestreckt, die Hintertibien haben nur einen Enddorn, die Areola ist gross, 3-ckig und sitzend, der nery, transr. analis ist unter der Mitte gebrochen. ui ut 115 Wirths-Tabelle. Parasiten. | Genus. En N | eingulatus. | Mesoleptus, Catoglyptus. Speeies. Coleoptera. foreolator. | Euryproctus, = „ Prionopoda. chrysostomus, N || nemoralis. | nigricep®. stietica, | | Perilissus. „ , abdominalis. | bicolor. | filicornis. Gorskii. limitaris. latescens. macropygus. oblongopune- tatus. pietilis. ‚ vernalis. || soleatus. rerticalis. ‚agilis. aulieus. ||- bilineatus. caligatus. formosus, (een = == nn - | ee == —_ trutetorum. || grossulariae | | I (eompressus) \ Blennocampa tennicornis. ı Lophyrus sp. ? | Selandria sp. ? Nematus ventricosus, a Tenthredinetae. Tenthredo scalaris. Tenthredo scalaris. Tenthredo punctulata, Tenthredo agilis. Tenthredo scalaris. Clavellaria amerinae. Hylotoma ustulata. Tenthredo repanda. Fenusa rubi. Fenusa betulae. | Nematus latipes. Nematus appendieulatus. Dolerus. Selandria annulipes. | Schizocera geminata. Nematus ventricosus. Athalia spinarum. Nematus Erichsonii. Fenusa betulae. Lophyrus rufus. Lophyrus pallidus. | Fenusa in Eichen, in El- lern, in Ulmen. | Phyllotoma mierocephala, Fenusa betulae. | Tenthredo sp. ? Fenusa betulae. Fenusa rubi. Selandria ovata. | Macrophyia simulans. Nematus (in Salix vimina-' his.) Nematus Valisnieri. Selaudria fulricornis, Selaudria Crataegi. Cladius viminalis. Nematus fulvus. Nematus sp. ? > eonjugatus. „» septentrionalis. Selandria cinxia. | Lepidoptera. | a | } l | Diptera. 116 Wirths-Tabeile. Parasiten. Genus, | Species. Mesoleius. ignavus. er iosolens. » latipes. MD) \ leptogaster. ” Lophyrorum. „ niger. » | optieus. 2) rufolabris, » rufus. „ segmentator. » transiens. » transfuga. „ unifasciatus (pyriformis.) a viduus. Trematopy- |albipes CUBA en... a » atratus. s discolor. x erythropalpus Tryphon. impressus. > consobrinus. Grypocentrus' | anomalus. = einctellus. ns ineisulus, Adelognathus | Ruthei. Euceros, erassicornis. Monoblastus. | erythropygus.| % laevigatus. = Neustriae. " palustris. Polyblastus, | aberrans ) mutabilis. > pumilus. » sanguinatori- us. Coleoptera. | Wirthe Tenthredinetae. Tenthredo sp. ? Nematus melanocephalus. Tenthredo sp. ? Lophyrus sp. ? Tenthredo eingulata. Nematus pavidus. hs fulvus. Lophyrus sp. ? Triehiosoma lucorum, Sorbi. Nematus Salicis. melanocephalus. „ ” Nematus sp. ? Lophyrus sp. ? Nematus hypogastricus. a testaceus. Selandria stramineipes. Ciadius uneimatus, Nematus aethiops. Nematus septentrionalis. | Lophyrus rufus. | Nematus sp. ? Dolerus gonager. Lophyrus sp. ? Dolerus sp. ? Fenusa in Eichen. Fenusa in Geum. ‚ Fenusa in Eichen. Emphytus filiformis. Lepidoptera. | 'Geomutra ber- Dineura Alni. | Tenthredo sp. ? | Lophyrus sp.? | Nematus fulvus. | Nematus eitreus. ' Nematus eirrhopus. | 2 gracilis. |Selandria hyalina. | Fenusa rubi. Nematus myosotidis ? Nematus Valisnieri. Cladius viminalis. Nematus sp.? berarin, Diptera. Parasiten. Genus. | Speeies, Polyblastus. | Selandriae. 3 senilis. r u „5 Wahlbergi. | Erromenus. analis. „7 fumatus, - haemorrhoi- entleeren eus, Acrotomus. lueidulus. n | orbitatorius, | Cteniseus, adspersus. ” alpicola. > autumnalis. » frigidus. > gnathoxan- thus. h5 lituratorius. F nun nnnnnennnnne nem ee ”» Trielistus. ”» Exochus. Orthocentrus. Bassus. „ ” ” Metopius. marginatorius oriolus. sexeinetus. suceinetus. congener. | eurvator, pallipes, podagrieus. gravipes. testaceipes, albosignatus. festivus F. laetatorius. signatus. miecratorius, 117 Wirths-Tabelle. PIE Een sn nn ng Harpyiabifida W 2 the; Coleoptera. | Tenthredinetae. Lepidoptera. ! Diptera. | aD 429.98 | Selandria pubescens. LORLOTTEIBE Nematus sp. ? | Ina 0 u De Fenusa betulae. ER: ER Nematus (in Salix vimi- | nalis.) N Nematus Valisnieri. | kit ee Selandria adumbrata. IP se. Lophyrus sp. ? ker Ar SER Cladius difformis. ee „ albipes. Tr Selandria stramineipes. l iR A Lophyrus pini. IN ..„EbbH geRN „ pallidus | antukaiiee.. Tenthredo sp. ? N € Se. Nematus auf Pinus Larix. PRIEADFEER Nematus fulvus, TE ER » ventricosus. PM ZIRMER:. Selandria pubesceus. 2. seta Dineura rufa. ee ı Sr Nematus pavidus. ee ER Selandria sp. ? MIRTET Te Lophyrus pini. PiRE.N Lophyrus pini. TuReT ”: Dineura Alni. ne ee Nematus cheilon. EN Nothris ver- bascella. | Aurnpmsnegneenenneesennnn _ 2 Nothris ver- bascella. SH ER EIER Eupithecia trisignaria.| N Lithoeolletis sp. ? EBEN IR Tinea conso- ciella. | ‚Heledona agaricola. | Sessrstines - it. Ayrphus’,sps? ii Bas 7 en nr SYEPHUSL.SP.® nennen nn | ————— | mars Syrphus sp. ? Be nagBne aa n —— le ee re Syrphus sp. ? Acronyeta psi (?) 118 Schlusswort: Die Bewältigung des der Versammlung gebotenen wissenschaftlichen Ma- terials hatte die festgesetzte Zeit so reichlich ausgefüllt, ja so sehr überschritten, dass, wie schon oben bemerkt, eine viel zu kurze Zeit der Besichtigung der Samm- lungen gewidmet werden konnte, welche die naturforschende Gesellschaft Danzigs in ihren Räumen am Frauenthore aufgestellt hat. Um 2 Uhr vereinigte ein gemeinschaftliches Mittagsmahl im Gewerbe- hause die Theilnehmer der Versammlung; ernste und heitere Toaste, fröhliche und anregende Gespräche würzten dasselbe. Die Nachmittagsexcursion war nach dem an Torf-, Wald- und Wasser- pflanzen reichen Heubude gerichtet, einer schon von Alters her in botanischer und zoologischer Beziehung berühmten Gegend, welche den Naturfreunden noch vor Erreichung des Zieles vielfach Gelegenheit zu Beobachtung und Gedanken- austausch bot. Die Rieselfelder selbst, der Stolz Danzigs, standen im herrlichsten Grün. Das Entree bildeten lange Beete von Veilchen und Convallaria majalis. Ueber die verschiedenen Culturpflanzen zu berichten, fehlt es uns hier an Zeit; dass aber die Anlage sich noch über alle Erwartung herrlich entfaltet hat, müssen auch wir bekennen. In und um einen auf einem Hügel gelege- nen freundlichen Kiosk gelagert, von dem aus man die ganze grossartige Anlage überschaut, genossen die Fest-Theilnehmer als Gäste des Schöpfers derselben, des Herrn Ingenieur Aird, in gehobenster, heiterster Stimmung den schönen Abend des in jeder Weise so befriedigenden Tages. Die auf der ganzen Fahrt und besonders auch auf dem Heimwege sich lebhaft geltend machende Fröhlichkeit zeigte am Besten, dass der unermüdliche, überall schaffende und fördernde Geschättsführer dieser ersten Versammlung, Herr Fabrikbesitzer Pfannenschmidt, sich den Verein zu allergrösstem Dank ver- pflichtet hat, der ihm auch hiermit öffentlich abgestattet werden mag. Nach der Rückkehr von Heubude setzte ein grosser Theil der Gesellschaft die Besichtigung von Danzig's naturhistorisch merkwürdigen Anlagen noch fort, Gastlich hatte sich der Versammlung der von Herrn Dr. Schuster gegründete, jetztden Herren Michelson und Werner gehörige Garten geöffnet; bengalische Beleuchtung und freundliche Bewirthung empfingen die Theilnehmer. Unter kun- diger Führung nahmen die Gäste die ausgedehnten von ausländischen und ein- heimischen Vögeln belebten Volieren in Augenschein, und bewunderten besonders eine Steinpartie von schr beträchtlicher Ausdehnung, welche neben vielen anderen Pflanzenraritäten der Heimat wie des Auslandes ein besonders reiches Sortiment von Alpenpflanzen enthielt. Am 12. Juni wurden die Zurückgebliebenen noch von den Danziger Freunden in die durch Natur und Kunst gleich bevorzugte Villa Hochwasser ge- führt, in der Herr Stadtrath Durand, der Schwager des Besitzers, den freundlichen Wirth machte. Bei dieser Gelegenheit wurden verschiedene botanische Fragen aufgeworfen und besprochen, von denen besonders die eine wohl ein allgemeine- res Interesse haben dürfte. Herr A, Treichel frug an, was wohl von der durch 119 Elektrieität bewirkten Störung der Fructification des Buchweizens zu halten sei. Jeder Blitz und auch das Wetterleuchten schon sollen den Frucht- ansätzen der Blüthen von Buchweizen Fagopyrum esculentum Mnch. schaden und soll von solcher Zeit ab nichts mehr aus dem Fruchtbringen der Blüthen werden. Als Thatsache ist dies Herrn A. Treichel von Herrn Gutsbesitzer E. Ehlert in Bresnow bei Swaroschin, Kreiss Pr. Stargardt. erzählt worden, der zu- gleich als Beweis dafür das Jahr 1877 anführte. Dagegen hat Herr Dr. L. Witt- mack, Custos am landwirthschaftlichen Museum in Berlin, durch Herrn A. Trei- chel veranlasst, diesem bereits geschrieben, dass über die Wirkung der Elektrici- tät auf den Fruchtansatz, überhaupt über den Einfluss des Wetters beim Buch- weizen viel Uebertriebenes geredet worden sei. Sicher sei nur, dass zu einer ‘guten Befruchtung trokenes Wetter besonders viel beitrage, wahrscheinlich weil dann die Bienen als Betörderer der Befruchtung den Buchweizen fleissiger be- suchen könnten. Unter den Anwesenden machte sich die Ansicht allgemein geltend, dass zu einer endgültigen Beantwortung der aufgeworfnen Frage doch vor allem eine viel umfassendere und exacte Beobachtung erforderlich sei. Solche anzubahnen resp. anzustellen würde allerdings ein sehr verdienstliches Werk sein. Hier läge ein Punkt vor, welcher neben vielen andern zeigte, wie wichtig und nothwendig es sei, dass der botanisch-zoologieche Verein Fühlung suche und habe mit den Landwirthen, Forstleuten, Gärtnern und sonstigen practischen Botanikern und Zoologen der Provinz. Seinen Abschluss fand das schöne Fest in Oliva, wohin sich die Theil- nehmer begaben, um unter der ausgezeichneten und liebenswürdigen Leitung des Herrn Hauptmann Schondorff den Königlichen Garten zu besehen. Wohl ver- diente Oliva mit all’ seinen Pflanzenschätzen eine ganz besondere Besprechung. Ausgezeichnet ist eszunächst durch herrliche alte Bäume, besonders Ulmen, Eschen, Fichten und Edeltannen. Aber auch an prachtvollen Gruppen jüngerer Bäume weidet sich unser Auge, besonders an der einen, die aus Abies Nordmanniana, Pichta, Pinsapo und andern Coniferen gebildet wird. Was der Geschmack des Landschaftsgärtners vermag, die Schöpfungen des Herrn Hauptmann Schondorff haben es bewiesen, und seine Lieblinge danken ihm seine Mühe. Am prächtigsten standen in jenen Tagen grade die Rhododendra und Azaleen im Flor; aber auch in physiologischer Beziehung, wie für den Systematiker bot der Garten das reichste Interesse dar. In den letzten Jahren ist derselbe durch 2 neue Partien, die aus ziemlich unfruchtbaren Gebieten entstanden sind, bereichert worden, deren eine besonders seltene und schöne Nadelbäume, die andere Laubhölzer in der mannig- faltigsten Pracht der Blatt-Farben und Formen in unvergleichlich schöner Grup- pirung umschliesst, So hat die erste Versammlung des bota.-zool. Vereins für Westpreussen hin- länglich gezeigt, dass, wenn auch Danzig bis jetzt kein auf Kosten des Staates oder der Provinz ins Leben gerufenes Jnstitut hat, wie etwa einen besondern botanischen Garten, dessen Gründung wir alle lebhaft ersehnen, die inihm und seiner Umge- bung gesammelten Naturschätze schon jetzt den Naturfreund zu längerem dem Studium geweihten Aufenthalt einladen. Wir schliessen unsern Bericht und freuen uns, aussprechen zu können, dass der Verlauf des ganzen Festes sowie die schnell angewachsene Zahl der Vereins-Mitglieder*) die Gründung des westpreussischen zoologisch-botanischen Vereins als durchaus zeitgemäss gerechtfertigt hat. *) Die Zahl der Mitglieder beträgt am 1, October d. J. bereits 113. Es sind dies die Herren : 1. Dr. Abegg, Geh. Sanitäts-Rath, und Me- dizinal-Rath, Danzig. 2. A. Aird, Pelonken., 3. Aird jun. Pelonken. 4. Dr. Bänitz, Königsberg i. Pr. 5. Dr. Bail, Professor, Danzig. 6. Barthel, Gymnasial-Oberlehrer, Neustadt i. Westpr. 7. Becker, Apotheker, Danzig. 8. Dr. Benzler, Zoppot. 9. Bertram, Danzig. 10. Biber, Kaufmann, Danzig. 11. Bieler, Amtsrath, Bankau. 12. Bösler, Kunst- und Handelsgärtner, Ma- rienwerder. 13. Brischke, Hauptlehrer, Zoppot. 14. Bublitz, Oberförsteandidat, Danzig. 15. Dr. Conwentz, Assistent am Königl. Botan. Garten, Breslau. 16. Drawe, Gutsbesitzer, Saskoschin. 17. Durand, Stadtrath, Danzig. 18. Eggert, Oberlehrer, Jenkau. 19. Feddersen, Forstmeister, Marienwerder. 20. Fischer, Rentier, Hochwasser. 21. Frank, Apotheker, Lautenburg, Westpr. 22. Dr. Freymuth, Kreisphysikus, Danzig. 23. Fritzen, Kreisger. - Sekretair, Neustadt Westpr. 24. Dr. Fröhling; Oberstabsarzt, Danzig. 25. Gigas, Apotheker, Marienwerder. 26. Glaubitz sen., Kaufmann, Danzig. 27. Grentzenberg, Kaufmann, Danzig. 28. Hanno, Rittergutsbesitzer, Brandow. 29. Harpp jun., Kaufmann, Danzig. 30. Dr. med. Heidenhain, Marienwerder. 31. Helm, Stadtrath, Danzig. 32. Hendewerk, Stadtrath, Medizinalassessor und Apotheker, Danzig. 33. Herweg, Gymnasiallehrer , Westpr. 34. Herwig, Landrath, Marienwerder. 35. Hesse Buchhalter, Danzig. 36. Heym, Lehrer, Gr. Neugut b.Culm Westpr, 37. Dr. Heynacher, Arzt, Marienwerder. Neustadt 63. . Holtz, Kaufmann, Danzig. . v. Homeyer, Rittergutsbes., Stolp. .v. Wangelin Jacobi, Forstmeister, Danzig. . Jäckel, Landrath, Strasburg Westpr. . Janzen, Kaufmann, Danzig. . Joel, Rittergutsbes., Zankenzin. . Kallenbach , Oberförster, Stangenwalde Westpr. . W. Kauffmann, Kaufmann, Danzig. . Kiesow, Realschullehrer, Danzig. . Dr. v. Klinggräff sen., Rittergutsbes, Palleschken bei Nicolaiken, . Dr. v. Klinggräff jun., Marienwerder. . Dr. med. Köhler, Kreisphysikus u. Sani- tätsrath, Marienwerder, . E. R. Krüger, Maurermeister, Danzig. . Dr. Künzer, Professor, Marienwerder. . Liebeneiner, Oberförster, Oliva. .v. d. Lippe. Apotheker, Danzig. . Dr. Lissauer, Danzig. . Lützow, Lehrer, Oliva. . Märcker, Gutsbes.. Rohlau bei Warlu- bien Westpr. . Mangold, Oberforstmeister. Danzig. . Menge, Professor., Danzig. . Michelsen, Apotheker, Danzig. . Mielke, Apotheker. Märkisch-Friedland, . Möller, Gutsbes., Schönwiese bei Nico- laiken. . Momber, Oberlehrer, Danzig. Mühle, Kaufmann. Danzig. . Müller, Rector, Riesenburg. . Münsterberg, Kaufmann, Danzig. . Nouvel, Gymnasiallehrer Marienwerder. . Oederer, Rentier, Neustadt Westpr. . Oehlschläger, Dr. med., Danzig. . Dr. Oehmler, Gener.-Sekretair., Danzig. . Ohlert, Director, Danzig. . Otto, Oberförster, Steegen bei Danzig. . Petschow, Stadtrath, Danzig. . Pfannenschmidt, Fabrikbes., Danzig. . Dr. Pianka, Medicinalrath, Marienwerder, d5. Flath, Apotheker, Schlochan. 76. Plehn, Rittergutsbesitzer, Lubochin. 77. Plehn, Kreisgerichtsrath, Thorn. 78. Preuschoff, Pfarrer, Tannsee b. Neuteich. 79. Putttrich, Oberförster, Wirthy bei Pr, Stargardt. 80. Rathke sen., Kunstgärtner, Danzig, 81. Dr. Rehdanz, Gymnasiallehrer, Culm. 82. Dr. Riemann, Oberlehrer an der Töchter- schule., Danzig. 83. Dr. Roquette, Kreisphysikus, Strasburg Westpr. 84, v. Rosenberg, Baron, Rittergutsbesitzer, Hochzehren. 85. Scheinert, Buchhändler, Danzig. 836. Schirmacher, Kaufmann, Danzig. 837. Schlickmann, Forstmeister , werder. 88. Schondorff, Hauptmann a. D,, Oliva, 89. Schultz, Hauptlehrer, Danzig. 90. Schultze, Realschullehrer, Danzig. 91. Dr. med. Schulz, Schlochau. 92. Dr. Schulz, Reg.- und Schulrath, Ma- rienwerder, 93. Dr. Schumann, Oberlehrer, Danzig, Marien- . Wacker, . Werner, Apotheker, Danzig. . Werner, Öberförster, Pelplin. . Winkler, Departements-Thierarzt. Mari- . Dr. Schuster, Danzig. . Schweitzer, Apotheker, Marienwerder, Selcke, Gymnasiallehr., Neustadt Westpr. . Dr. med. Semon, Danzig. . Sielaff, Admiralitäts - Gerichts - Sekretair. Danzig. . Simpson, Apotheker, Bukowitz. ,‚ Steffens, Kaufmann, Danzig. . Sterkel, Revierförster, Stellinen bei Tol- kemit Westpr. . Stör, Kreisthierarzt, Schlochau. . Kreis-Ausschuss des Kreises Strasburg. . Dr. Strebitzki, Neustadt, Westpr. . Styller, Apotheker, Strasburg, Westpr. . Dr. Thiele, Neustadt Westpr. . Treichel, Rittergutsbes., Hoch-Palesch- ken bei Alt-Kischau. vealschullehrer, Marienwerder. enwerder. 12. Zimmermann, Rentier, Ohra. . Zobel, Kaufmann, Marienwerder. Druckfehler - Berichtigung. p- 8 sind die Worte „im ersten Jahre“ auf Z. 24 v. o. zu streichen und hinter „Laub- blatt der Pflanze“ auf Z. 25 v. 0. einzuschalten. Cupressinoxylon taxodioides, ein vorweltliches cypressenähnliches Holz aus Californien von H. Conwentz in Breslau. VUVUVVUDVUVUUVGWDN Im October 1876 erhielt ich von Herrn J. Holtz in Danzig mehrere Bruchstücke versteinter Hölzer, welche er bei Calistoga in Californien gesammelt hatte; einige derselben sind inzwischen in den Besitz der Naturforschenden Ge- sellschaft übergegangen. Da dies Vorkommen fossiler Stämme in mehrfacher Be- ziehung bemerkenswerth ist und auch in weiteren Kreisen Interesse erweckend sein dürfte, so erlaube ich mir kurz hierüber zu berichten *). An der Westküste Californiens zieht sich ein Kettengebirge hin, dessen Längsthäler derselben nahezu parallel laufen und sich theilweise nach der Bai von San Francisco öffnen. Im Norden von dieser liegen die Thäler von Santa Rosa und Napa der Küste zunächst. Zwischen beiden bildet ein nur 3—600 m. hoher Gebirgsrücken die Wasserscheide, während der im Osten gegenüberliegende Zug in dem Mount Helena eine weit beträchtlichere Höhe erreicht. Jener besteht aus metamorphen Gesteinen kretaceischen Alters und ist stellenweise von vulkanischen Tuffen überlagert. Dichter Mischwald von Eichen und Nadelhölzern, besonders Taxodien bedeckt den Rücken und nur hier und da füllt niedriges Gehölz entstandene Lücken aus. An einer solchen Stelle, unweit des Weges von Calistoga im Napathale nach Santa Rosa, befindet sich ein sog. „Versteinter Wald“ im Tuffe begraben. Auf einer Fläche von 8 ha. sind mehr als hundert Stämme sichtbar und eine viel grössere Zahl wahrscheinlich ist noch völlig verborgen. Alle Exem- plare sind an Umfang und Länge bedeutend und zeugen von der Riesengrösse der einst lebenden Bäume. Ihr individuelles Alter ist oft mehr als tausendjährig. Herr Holtz fand den grösten der damals freiliegenden 22 m. lang bei einem Durchmesser von 3,, m. am Stammende. Dieser Stamm gehört der Masse nach zu den grösten bis jetzt aus der Vorwelt bekannten; er wurde von den Ualifor- *) Eine ausführliche Arbeit über diesen Gegenstand wird im 7. Heft des Neuen Jahrbuchs ür Mineralogie von Leonhardt und Geinitz erscheinen. Schritten der Naturf, Gesellsch. in Danzig. IV. Band. 3. Hett. 123 niern „Pride of the Forest“ getauft. Wie die meisten anderen ist auch er einige Male querdurchbrochen; die Stücke liegen aber nahe bei einander und in solcher Anordnung, dass sie ohne weiteres als zusammengehörig erscheinen. Ausserdem kommen noch dünnere Exemplare vor, welche möglicherweise Aeste und Zweige jener Riesenbäume gewesen sind, Einzelne der Stämme besitzen auch Wurzeln, von sonstigen Organen ist jedoch bislang nichts entdeckt worden. Die Stämme liegen fast horizontal und sind alle mit ihrer Längsaxe nach dem Mt. Helena, einem erloschenen Vulcane gerichtet. Auf diesen sind wahr- scheinlich auch die Tuflmassen zurückzuführen, welche dem lebenden Walde den Untergang bereitet haben. In welchem geologischen Zeitabschnitt dies geschehen ist, lässt sich vorläufig nicht bestimmen, da noch keine andere organische Ein- schlüsse in dem Tuff gefunden wurden. Einige Umstände sprechen dafür, dass die Katastrophe gegen Ende der Tertiärzeit eingetreten sein dürfte. Unter den sieben Nummern, welche ich von Herrn Holtz einpfing, sind vier in sofern besonders interessant, ala dieselben von jenem grösten Stamme (Pride of the Forest) herrühren. N. 1. ist von der obern Seite entnommen und hat beiläufig einen radialen Durchmesser von 4, cm, Auf der angeschliffenen Horizontalfläche lassen sich e. 60 Jahresringe unterscheiden, die wellig gebogen und an einer Stelle centripetal stark eingeknickt sind. Mit der Lupe erkennt man, dass die Frühjahrsschichten der ganzen Breite nach seitlich verschoben und die Zellen hiebei oft zerstört sind. Das Stück ist in Chalcedon umgewandelt und grössere sowie kleinere Adern davon durchsetzen noch das Holz in verschiedenen, besonders in tangentialer Richtung. Infolge dessen wird der Zusammenhang des Gewebes gelockert und die Jahreslagen lassen sich leicht von einander trennen. Die bräunliche Färbung des Specimen ist durch Eisenoxyd veranlasst. N. 2—4. sind der untern Seite desselben Stammes entnommen. Die Con- sistenz ist nicht so gross wie bei N. 1; theilweise färben diese sogar ab und sind zwischen den Fingern zerreiblich. Die Farbe ist infolge höhern Eisengehalts dunk- ler, rostbraun. Der Umstand, dassman mit der Lupe im Gegensatz zu N. 1. keine Details (Zellen) erkennen kann, verbunden mit den scheinbar engen Jahresrin- gen liess schon vermuthen, dass das Holz nicht gut erhalten sei und einen Druck von aussen erlitten habe. Dies ist dann auch durch die mikroskopische Prüfung völlig bestätigt worden. Von einem zweiten Stamme sind die Stücke X. 5.6. abgeschlagen. Das letztere trägt an dem einen Ende die deutliche Spur eines starken Bruches und an den andern die einer schwächern Einknieckung. Im übrigen ist aber die ganze Holzstructur ausgezeichnet erhalten. Das Aussehen des Stückes ist grauschwarz glänzend, ähnlich dem des Kieselschiefers; nur an wenigen Stellen der Oberfläche tritt eine rostbraune Färbung von Eisen hervor. Jene dunkle Farbe, wie man sich durch Glühen überzeugen kann, rührt von einem hohen Bitumen- gehalt her. N. 7. ist ein Bruchstück, welches keinem besonderen Stamme entnommen, sondern vom Boden aufgelesen wurde. Es ist auch verkieselt und durch Eisen schwach gefärbt; die Structur ist gut erhalten. Dies Speeimen muss schon lange Ber: der Einwirkung von Atmosphärilien ausgesetzt gewesen sein. infolge dessen es ein für kleine Krustenflechten geeignetes Substrat abgegeben hat. Die mikroskopische Untersuchung der Stücke lehrt, dass die- selben Nadelbäumen angehört haben und zwar alle (derselben Art. Die Jahres- ringe zeigen den charackteristischen, aus drei Schichten bestehenden Bau in normaler Entwickelung. Die prosenchymatischen Holzzellen besitzen auf ihrer radialen Wandung grosse Tüpfel in zwei Reihen und gleich hoch gestellt. Tan- gential treten kleinere auf, deren Anordnung keine Gesetzmässigkeit erkennen lässt. Harzgänge fehlen, dagegen durchziehen zahlreiche Harzzellreihen in verticaler Richtung den Stamm. — Die Markstrahlen sind zweireihig, umschliessen aber keinen Harzgang. Sie bestehen aus oblongen oder pa- rallelopipedischen Zellen von verschiedener Länge. Die radicalverlaufenden Wände haben Poren von linsenförmiger oder elliptischer Form, die meistens etwas schräge gestellt sind. Gewöhnlich kommen drei auf die Breite einer Holzzelle. Der Höhe nach verlaufen eine oder zwei Reihen, welche eine alternirende oder oppo- nirte Stellung zu einander einnehmen. Ob sich auch auf den andern Wänden der Markstrahlzellen Poren vorfinden, habe ich nicht constatiren können: im lebenden Baume ist es aber wahrscheinlich der Fall gewesen. Die Höhe der Markstrahlen ist variabel, meistens beträgt sie 15—20 Zellen, nicht selten auch mehr, bis 56. Aus der vorstehenden Diagnose geht hervor, dass die versteinten Hölzer von Calistoga einen ähnlichen Bau besitzen wie die jetztweltlichen Cupressineen ; demgemäss müssen dieselben der von Göppert aufgestellten Gattung „Uupressi- noxylon“ untergeordnet werden. Ganz besonders auffallend ist aber die Ueber- einstimmung in den Structurverhältnissen des Holzes mit den Taxodien, welche gegenwärtig die dortigen Gebirge bedecken. In Anbetracht dessen wähle ich für diesen Riesenbaum aus der Vorwelt die Bezeichnung. Cupressinoxylon taxodioides. Bericht über die im Jahre 1876 fortgesetzten Untersuchungen von vaterländischen Alterthümern in der Umgegend von Neustettin von Masiski, Major a, D. mit 1 lithograph. Tafel, I. Das Gräberfeld bei den Persanziger Mühlen. (Fortsetzune.) a. Ein Steinkistengrab. Nördlich von dem Feldwege, welcher von der Obermühle in die Kling- becker Strasse führt, war am Rande der Sandgruben durch das Fortfahren von Sand eine Steinanhäufung zum Vorschein gekommen. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass hier ein Steinkistengrab angelegt worden war. Die Deck- steinplatte fehlte; die westliche Seitenplatte der Steinkiste war bereits etwas her- abgesunken, die drei andern Seiten derselben waren noch unberührt und jede durch eine grosse Steinplatte, an welche sich zwei kleine lehnten, eingeschlossen; rings um diese Platten lagen Feldsteine, um dieselben in ihrer Lage noch mehr zu befestigen. In der Steinkiste stand eine Urne mit dem gewöhnlichen Inhalt von gebrannten Knochen; sie hatte 29 cm. im Durchmesser und 24 cm. Höhe. Die fast kugelförmige Urne von schiefergrauer Farbe hatte eine weite Mündung mit übergebogenem Rande, unter dem Halse herum drei kleine henkelförmige Oehre; sie war gut geglättet und bestand aus feinem mit Quarzsplittern vermisch- ten Thon. Der mützenförmige Urnendeckel war oben mit einem Kreuz verziert, welches mit einem stumpfen Werkzeuge eingedrückt zu sein schien. b. Brandgräber. Es wurden im Laufe dieses Sommers neben der Brandgräbergruppe links am Wege nach Klingbeck, dem grossen Hünengrabe gegenüber noch 40 Brand- gräber aufgefunden, so dass die Zahl der in dieser Gruppe untersuchten Brand- gräber 169 beträgt. Diese zuletzt aufgefundenen Gräber lagen ebenfalls unter unmarkirtem Boden und waren grösstentheils in der gewöhnlichen Art an- gelegt, indem in eine Grube von etwa 1 m. Tiefe und von ®/, bis 1 m. im Durch- messer der ganze Rückstand nach dem Leichenbrande, eine schwarze Masse bil- dend, geschüttet worden war. Auf diese schwarze Brandmasse wurde dann ge- wöhnlich ein grosser oder mehrere kleinere Steine gelegt und dann das Grab mit Erde bedeckt, so dass dieSteine etwa gegen ?/, m. unter die Oberfläche zu liegen kamen. Die zuletzt untersuchten Gräber waren zum grossen Theil nicht mit Steinen oder nur mit einzelnen kleinen Steinen bedeckt, so dass sie bis jetzt der Schriften der naturf. Gesellsch. in Danzig. IV. Band, 3. Heft, 127 Autmerksamkeit entgangen waren und nur dadurch aufgefunden werden, dass man mit einem eisernen, spitzen Stabe da, wo Gräber lagen, etwas leichter in die Erde dringen konnte als an den Stellen. wo keine Gräber sich befanden. Da diese Gräber durch die früheren Berichte bereits im Allgemeinen be- kannt sind, so werden hier nur diejenigen angeführt, die sich durch besondere Merkmale auszeichneten. An einer Stelle lag !/;, m. tief ein ziemlich grosser Stein in der schwarzen Brandmasse; an der östlichen Seite des Steines befand sich ockerfarbige Erde, die feste röthliche Klumpen bildete, so dass es den Anschein hatte, als rührten diese Klumpen von einem oxydirten Eisengeräthe her. Bei näherer Untersuchung stellte es sich heraus, dass die an dem Steine liegende Erde wahrscheinlich durch das Blut eines, dem hier Bestatteten geweihten Opferthieres röthlich gefärbt wor- den war. Etwa 2; m. südlich von der schwarzen Brandmasse lagen Y, bis 1), m. tief drei kopfgrosse Steine; daneben standen zwei zerbrochene Schalen von Thon von etwa 13 cm. im Durchmesser, deren obere Ränder vollständig zertrüm- mert waren. Der zu den Schaalen verwendete Thon bestand aus einer feinen Masse und war mit vielen Glimmersplittern vermischt, so dass die Bruch- und Aussenflächen gleichsam mit glänzenden Punkten übersäet waren. Beide Schalen waren mit sehr klein zerschlagenen, gebrannten Knochen und mit schwarzer Erd- masse gefüllt; auch um die Schalen und um die Steine lag eine gleiche mit vielen Kohlenresten jedoch ohne Knochen vermischte Brandmasse, die 1?/, m. im Durch- messer hatte und 1 m. tief lag. Offenbar waren hier ausnahmsweise die Knochen nach dem Leichenbrande von den Fleischtheilen auszesondert, zerkleint und in die Schalen geschüttet, während der andere Rückstand nach dem Leichenbrande, eine schwarze Masse bildend, um die Schalen niedergelegt worden war und dann die drei Steine unregelmässig auf die weiche Brandmasse, in welche sie eingesunken waren, gelegt. In der einen Schale lag oben eine sehr gut erhaltene eiserne Fibel (Sicherheitsnadel) von zierlicher Form. Nach der Entfernung des zuerst erwähnten grösseren Steins stellte sich heraus, dass unter demselben eine, von der vorhin erwähnten, abgesonderte Brand- masse von 2/; m. im Durchmesser und ?/; m. Tiefe lag; unter dieser Brandmasse, die viele Kohlen, jedoch keine Knochen enthielt, befand sich die ockerfarbige Erde in einer Stärke der Färbung und in einer Ausdehnung, wie sie bis jetzt in keinem andern Grabe bemerkt worden ist; denn sie lag bis !/; m. dick und erstreckte sich an der östlichen Seite des Steins nach oben hin, wo sie zuerst wahrgenom- men wurde. Nördlich von dem Steine stand mit dem obern Rande /, m. tief eine Urne; sie bestand aus grobem, mit vielen Quarzsplittern vermischten Thon, derselbe schien fast zum vierten Theil aus Quarzsplittern zu bestehen, wodurch die Urne, anstatt an Festigkeit zu gewinnen, so bröckelig geworden war, dass nieht nur der Rand derUrne abbrach, sondern auch die Urne selbst vielfach ein- gebrochen war. Die Urne (Fig. 1) hatte im Bauch einen Durchmesser von 2) em., war 24 em. hoch, hatte eine weite Mündung mit übergebogenem Rande, eine graue Farbe, war ziemlich gut geglättet und hatte dicke Wände, jedoch keinen Deckel; sie hatte unten an dem Boden ein einfaches Kreuz, welches durch ein stumpfes Werkzeug (nicht durch einen Stempel) eingedrückt worden war. Die 128 Urne war oben mit schwärzlicher Erde gefüllt, unten lagen die gebrannten Kno- chen, eine su feste Masse bildend, dass die darin liegenden, eisernen Beigaben, welche sehr verrostet waren, beim Herausnehmen aus einander brachen. Diese Beigaben bestanden aus einer grossen, eisernen Fibel, welche die ungewöhnliche Länge von 11 cm. hatte und aus einer kleinen, eisernen Zange (Pincette) Fig. 2 von 6 cm. Länge; dieselbe ist den, in den Steinkistengräbern häufig gefundenen, sogenannten Haarzangen ähnlich, jedoch verhältnissmässig kürzer und hat keinen Schieber in der Form eines Ringes wie diese. Die Zangenflächen sind regelmäs- sig dreieckig und 3 cm. breit. Betrachtet man den Längendurchschnitt (Fig. 3) dieser Grabstelle, wo a. die Urne, b. und c. die Schalen, d., e., f. und g. die Steine bezeichnen, so scheint es sehr wahrscheinlich, dass die Urne die Knochen- reste von einer Leiche, die beiden Schalen eine jede gleichfalls die Knochen von einer Leicheenthalten haben, so dass hier also dreiLeichen bestattet, von welchen die Knochen in Thongefässen und der übrige Rückstand von dem Leichenbrande unter den Steinen, eine schwarze Masse bildend, begraben worden waren. Die rothe Erdlage unten und um die Brandmasse neben dem Steine d scheint anzu- deuten, dass in die Grube bei d., nachdem dieselbe ausgeworfen, das Blut von einem grossen Opferthier gegossen ist, kurze Zeit bevor die Brandmasse hinein- geschüttet und der Stein darauf gelegt wurde; denn dieser scheint durch den Druck das noch frische Blut auf der östlichen Seite in die Höhe getrieben zu haben. Wie hier, so findet man in allen Gräbern, wo unter der Brandmasse diese rothe Erde liegt, Beigaben. Dieses beweiset, dass die darin bestatteten Personen wohlhabend gewesen sind und dass die nachgebliebenen Angehörigen in der Lage waren, dem Verstorbenen ein grösseres Thier opfern zu können; dagegen findet man diese rothe Erde niemals in denjenigen Gräbern, die keine Beigaben ent- halten, in welcher demnach nur arme Personen bestattet waren. In einem anderen Grabe wurden in der Brandmasse viele, feste Kohlen- stücke aufgefunden, so dass man annehmen kann, die hier bestattete Person sei mit hartem, also wahrscheinlich mit Eichen- oder Buchen -Holze verbrannt. Etwa in der Mitte der Brandmasse stand ein fast halb kugelförmiger, kleiner Napf von 10 em. im Durchmesser und von 6%/, cm. Höhe; derselbe war aus grobem, mit Quarzsplittern vermischten Thon geformt, enthielt jedoch keine Knochen, diese lagen in der schwarzen Masse verstreut. Neben dem Napf wurden Stücke von einer eisernen zerbrochenen Fibel, ein kleiner Spindelstein und ein eiserner Gür- telhaken gefunden. Dieser war vor dem Hineinlegen in das Grab offenbar ab- sichtlich verbogen und zerbrochen, denn die drei Stücke, in welche er gebrochen war, Jagen etwa 15 cm, von einander und passten die Bruchflichen genau zusam- men. Nachdem die drei Stücke aneinander gefügt, fand es sich, dass der Gür- telhaken 24 cm. lang gewesen war und durch das Verbiegen die Form eines Kreisbogens (Fig. 4) erhalten hatte. Auf Bornholm, der Hauptfundstätte der Brandgräber kommt ein absichtliches Verbiegen und Verbrechen der Beigaben sehr häufig, fast als Regel vor, während in der hiesigen Gegend dieses als ein sel- tener Fall zu betrachten ist. In einem Grabe, welches in der gewöhnlichen Art angelegt war, wurde in 129 der Brandmasse ausser einem halben Fingerringe, an welchem eine halbe nuss- grosse Auschmelzung von Bronze sass, ein eigenthümlich geformtes eisernes Mes- ser (Fig. 5) gefunden, dasselbe ist 11 cm. lang, hat eine schmale Klinge, die am Stielende am breitesten ist und von hier sich allmählich abspitzt, so dass Rücken und Schneide jede für sich eine fast gerade Linie bilden. Die Klinge ist auf der einen Seite flach wie bei unsern Tischmessern, auf der andern erhaben wie bei einem Dolche, so dass das Messer auf der einen Seite einem Messer auf der an- dern einem Dolche gleicht. In einem Grabe wurden in der Brandmasse viele Knochen gefunden, die ausnahmsweise aus so grossen Stücken bestanden, dassman bei den meisten noch er- kennen konnte, welchem Körpertheile sie angehört hatten. In dem Grabe lagen die Bügel mit Gewinde von einer Bronzefibel, das Gewinde von einer zweiten Bronzefibel und ein eisernes, sichelförmiges Messer (Fig. 6), welches sich durch den auffallend breiten, dünnen Stiel, der dem Stiele eines Blechlöffels ähnlich war, auszeichnete, In einem andern Grabe wurde ein halbmondförmiges Messer (Fig. 7) eine Messerform, die selten vorkommt, gefunden. In einem Grabe lagen drei Fibeln von Bronze, eine zerbrochene eiserne Nähnadel und eine nicht vollkommen runde Koralle von der Grösse einer Ha- selnuss, aus einer röthlichen Masse bestehend, die durch den Leichenbrand so spröde geworden war, dass die Koralle beim festen Anfassen in mehrere Stücke zerfiel und gekittet werden musste. Die Bruchflächen waren glänzend wie beim Bernstein. Zwei andere Gräber sind dadurch bemerkenswerth, dass ein jedes tast die vollständige Grabausstattung einer Frau enthielt, nämlich drei Fibeln, eine eiserne Nähnadel {15 cm. lang), einen Spindelstein (Spinnwirtel} und ein kleines, sichelförmiges, eisernes Messer, dieses höchst wahrscheinlich als Scheere benutzt. Demnach dienten nur die grössern eisernen Messer in den Mannsgräbern zum Barbieren, die kleineren in den Frauengräbern dagegen als Scheere; diese zuletzt erwähnten Messer sind zierlich geformt und mitunter auffallend klein, so hatte das eine in einem der Frauengräber gefundene eine Klinge von nur 4!/, cm. Länge. Von den 40 in diesem Jahr aufgefundenen Brandgräbern war in 17 Grä- bern die Brandmasse mit einem Steine bedeckt und in 3 Gräbern lag unter der schwarzen Brandmasse röthliche Erde. AnFundgegenständen enthielten die Grä- ber ausser deu völlig zerstörten: 1 Urne, 1 Näpfchen, 3 Spindelsteine, 8 Fibeln, von Eisen, 7 Fibeln von Bronze, 5 eiserne Messer, 3 eiserne Nähnadeln, i eiserne Schnalle, 1 röthliche Koralle, 1 Stück von einem Fingerringe, 1 Gürtelhaken und l eiserne Zange, also zusammen 33 Fundgegenstände. c. Unterirdische Steinanlage, Zwischen diesen Gräbern wurde ein eigenthümlicher Steinbau entdeckt. Dicht unter der Oberfläche lag ein Steinpflaster von kopfgrossen und etwas grös- seren Steinen die sorgfältig an einander gepasst waren und eine doppelte Steinlage bildeten. Dieses Steinpflaster hatte eine Länge von 3 m. und eine Breite von 2 m.; 130 ungefähr in der Mitte unter demselben ®/, m. tief befand sich stark angebrann- tes und dadurch verkohltes Holz, dessen Ausdehnung nicht mehr genau festgestellt werlen konnte, da die äusseren Ränder desselben aus unzusammenhängenden Koh- len bestanden. Die Hauptmasse bestand aus einer horizontal liegenden Bohle ab (Längsdurchschnitt Fig. 8) von etwa 1 m. Länge und Breite und von 7 em. Dicke; der untere Theil des Holzes war vollständig zur Kohle verbrannt, während die obere Fläche weniger verbrannt, die Eigenschaft des Holzes noch bewahrt hatte und nur eine braune Farbe angenommen hatte An dem nördlichen Rande bog sich das gekohlte Holz im ersten Winkel nach unten und bildete eine Seitenwand (be) von !/; m. Höhe; unten bei e bog sich das verkohlte Holz wieder im rechten Winkel und bildete parallel mit dem obersten Holze einen !/;, m. langen Haken, welcher drei dicht an einander liegende Steine einschloss.. Die Erde unterhalb die- ser Holzlage hatte an einzelnen Stellen bis zu der Tiefe von 1?/, m. eine mehr oder weniger schwarze Farbe angenommen, war mit einzelnen grössern oder kleinern Holzkohlen und mit ganz unbedeutenden, feinen, gebrannten Knochen vermischt, auch lagen einzelne Steine in derselben. Der Umstand, dass das Holz nicht zu Asche verbrannt, sondern nur ver- kohlt war, beweist, dass das Brennen nicht in freier Luft, sondern wie beim Koh- lenschwehlen in einem von der Luft abgeschlossenen Raum stattgefunden hatte Auffallend ist, dass an keinem Steine weder oberhalb noch unterhalb der verkohl- ten Holzlage eine Spur bemerkbar, dass er dem Feuer ausgesetzt geworden war. Ueberhaupt bleibt die Bestimmung dieser Steinlage mit dem verkohlten Holze räth- sclhaft. d. Der Grabhügel 27. Der auf der Skizze dieses Gräberfeldes unter 27 eingezeichnete Grabhügel liegt rechts am Wege nach Klingbeck an der kleinen Wiese vor dem grossen Hü- nengrabe, hat einen Durchmesser von 15 m. und war 1°/, m. hoch. In deniselben wurden strichweise nur schwarze Erde, einzelne kleine Scherben von grobem mit (uarzsplittern vermischten Thon ohne Verzierung und gebrannte Knochensplittern gefunden die bis zu einer Tiefe von 1?/, m. lagen. Nordöstlich von dem Mittel- punkt des Hügels lag 1/, m. unter der Oberfläche neben einem grossen Steine eine Steinanhäufung, die aus kleinen Steinplatten von etwa Y/; m. im Durchmesser be- stand unter derselben befand sich bis 1°/, m. Tiefe nur gemischte Erde. Aus der Beschaffenheit des Grabhügels konnte man schliessen, dass derselbe schon in früheren Zeiten aufgegraben ist und die Gräber darin zerstört worden sind, so dass über (diese nichts Näheres festeestellt werden konnte. IE. Das Gräberfeld bei Hütten. Dasselbe liegt %/, Meile südlich von Neustettin etwa 500 Schritt östlich von Hütten und 100 Schritt südwestlich vom Liepensee auf einem Berge, wo früher 5 mit Steinen bedeckte Grabhügel sich befanden und wo bereits 7 Brandgräber fest- gestellt wurden, die theils unter einem von diesen Hügeln, theils am westlichen Ab- hange des Berges unter ebenem, unmarkirten Boden lagen. Im Laufe dieses Som- mers wurden in der Nähe der letzteren noch 15 Gräber ebenfalls unter unmarkir- tem Boden aufgefunden; dieselben enthielten eben so wie die bei Persanzig unter- suchten Brandgräber den ganzen Rückstand von dem Leichenbrande und glichen mehr den Gräbern der Gruppe am südlichen Abhange des hohen Berges als der Gruppe an der nördlichen Seite neben dem Hünengrabe bei Persanzig, indem die schwarze Brandmasse ohne Beigaben und gewöhnlich in zerbrochenen Thongefässen beigesetzt war, welche von Steinen umgeben und bedeckt waren. Die Gräber lagen 2 bis 3 m. von einander entfernt, durch den Druck der darauf liegenden Steine waren die Urnen der Art gebrochen, dass deren Form nicht mehr zu erkennen war, man konnte nur bemerken, dass dieselben mehr weit als hoch waren, weite Mündungen gehabt hatten und aus grobem, mit Quarzsplittern vermischten, nicht stark gebrannten 'Thon geformt worden waren. In einem von diesen Gräbern standen von Steinen umgeben zwei zerbro- chene Urnen neben einander; die eine enthielt eine schwarze Brandmasse ohne Knochen, die zweite dagegen war unten mit weissen, gebrannten, fein zerschlage- nen Knochen ohne Beimischung von Erde, eine feste Masse bildend, gefüllt. Ein anderes Grab enthielt unter einzelnen Steinen !/,; m. tief eine koh- lenschwarze Brandmasse mit sehr vereinzelten, ganz feinen Knochensplittern, wenig Kohlenreste und einzelne kleine Topfscherben. An der östlichen Seite der Brand- masse, die 1 m. tief ging und fast 1 m. im Durchmesser hatte, stand eine zerbro- chene Urne, die starke, jedoch nicht grosse Henkel, eine weite Mündung und grossen Boden gehabt hatte. Die äussere Fläche der Urne war ziegelroth, die in- nere schwarz; sie war etwa 20 em. hoch und bestand aus dem hier gewöhnlichen groben Thon, der mit vielen Quarzsplittern vermischt war. Der untere Theil der Urne war nicht zerbrochen und enthielt die fein zerschlagenen, gebrannten, fast gepackten Knochen einer Leiche; auf dieselben war ein Napf mit vieler Geschick- lichkeit gedeckt, denn derselbe, mit dem Boden nach oben stehend, war vollstän- die mit der Knochenmasse ausgefüllt ohne dass sich darin eine Spur von Erde, oder schwarzer Masse zeigte; diese schwarze Masse lag auf dem Napf und füllte den obern Raum der Urne aus. Der Napf von feinem 'Thon ohne Quarzsplitter war sehr gut erhalten, schwarzbraun, geglättet, halb kugelförmig, hatte 19 em. im Durchmesser, war 9 em. hoch und hatte einen kleinen Boden. An einer anderen, nech unberührten Grabstelle lagen unter einem Steinpfla- ster von 1?/; m. im Durchmesser, gebrannte Knochen, Urnenscherben und schwarze Erde durcheinander, so dass man annehmen kann, hier sei der Rückstand von dem Leichenbrande mit den zerschlagenen Thongefässen in eine flache Grube geschüt- tet und mit einem Steinpflaster bedeckt. Noch wurde etwas entfernt von den Brandgräbern eine Grabstelle aufge- funden, in welcher unter einzelnen Steinen eine schräge liegende Steinplatte von 2/, m. im Durchmesser sich befand; darunter stand eine, wahrscheinlich durch diese Platte ganz zerdrückte Urne in reiner, ungefärbter Erde. Die Urne, deren Form und Grösse nicht mehr festgestellt werden konnte, bestand aus feinem Thon, war schwarz, gut geglättet und hatte oben am Bauche herum drei knopfartige Buckel ehabt, sie war mit gebranntem, grob zerschlagenen Knochen ohne Beimischung 132 von Knochenasche gefüllt. Die ganze Beschaffenheit der Grabstelle zeigt d:n Typus eines Steinkistengrabes, nur fehlten die Seitenplatten von der Steinkiste, Il. Das Gräberfeld 3 Kilometer östlich von Neustettin. Etwa 3 Kilometer östlich von Neustettin zwischen der Strasse nach Fried- richshof und der Chaussee nach Hammerstein auf dem Felde des Ackerbürgers Barz liegt ein Berg, auf welchem früher beim Pflügen Steinkistengräber und Gräber ohne Leichenbrand getunden sein sollen. Bei den unternommenen Untersuchungen wurden auf dem Gipfel des Ber- ges mehrere unterirdische Steinpflaster 3 bis 4 m. von einander entfernt, von 1!/, m. im Durchmesser gefunden; die Steine darin waren grösstentheils spitzeckig geschlagen, zeigten deutliche Brandspuren und auf und zwischen denselben lagen Kohlenreste, so dass hier wahrscheinlich Feuerstellen gewesen sind. An dem südlichen Abhange des Berges lagen in einer Tiefe von Y/, m, an einer Stelle viele kopfgrosse Steine ohne Zusammenhang in einer Ausdehnung von 2 m. Länge und von 1 m. Breite. Etwa 1 m. tiet unter der Oberfläche lag eine 10 bis 15 cm. starke Schicht von schwarzer Erde und in derselben ein Ske- lett mit dem Kopf nach Osten. Der Schädel war durch die darauf liegenden Steine vollständig eingedrückt; die Zähne in beiden Kiefern waren vollzählig, aber durch den Genuss von harten Speisen sehr abgerieben. Die andern Skeletttheile waren zum Theil vollständig zersetzt; so dass nur einige von den starken Röhren- knochen aufgefunden wurden. In der Nähe der linken Hüfte lag ein gerades, eisernes, sehr verrostetes Messer in einer mit feinem weissen Leder überzogenen Holzscheide. Das Messer hatte eine Länge von 12!/, em. und war 1!/, cm, breit. An einer andern Stelle, wo nur wenige kleinere Steine lagen, wurde in einer gleichen Erdschicht wie vorher aber nur Y/, m. tief ein zweites Skelett ge- funden. Der Schädel lag auf der rechten Schläfe, gleichfalls nach Osten und war flach gedrückt; auch hier waren die andern Skeletttheile ebenso stark verwest wie iu dem vorigen Grabe, so dass die Länge der Skelette nicht gemessen werden konnte. Ein ähnliches, eisernes, stark verrostetes Messer unter der linken Hüfte, war 14 cm. lang und 2!/, om. breit, dasselbe brach beim Herausnehmen in meh- rere Stücke. Iım Bruch konnte man wahrnehmen, dass dasselbe einen dicken Rücken, ähnlich wie unsere Barbiermesser, gehabt hatte. Unter einigen andern unterirdischen Steinenhäufungen wurde, ausser dass unter einigen gebrannten Knochen, unter andern einige Scherben lagen, nichts Bemerkenswerthes gefunden, Etwa 20 Schritt weiter südlich von den erwähnten Skeletten am Abhange des Berges lag unter einzelnen Steinen schwärzlich blaue Erde mit einzelnen Kohlen vermischt bis %/, m. tiefunter der Oberfläche; in die- ser Tiefe befand sich eine graue Aschenlage von 5 bis 10 cm. Stärke. Die ge- färbte Erde wurde auf der südlichen Seite durch eine 1’/; m. lange Mauer von an einander gelegten Steinen begrenzt. Diese ganze Anlage schien darauf hinzu- deuten, dass hier eine Erdhütte gestanden hat; diese Annahme wird dadurch [e) 135 unterstützt, dass etwa 3 m. nördlich davon dicht unter der Oberfläche ein Korn- quetscher von Granit gefunden wurde; derselbe war etwa '/, m. lang und */, m. breit und auf der einen Seite regelmässig flach ausgehöhlt. IV. Die Untersuchungen von Gräbern bei Baldenburg. Oestlich von dem malerisch gelegenen Papenzinersee, 1?/, Meile nördlich von Baldenburg und demnach 4%/, M. von Neustettin liegt das Vorwerk Marien- burg, zu Karzenburg, den Besitzungen des Justizrath Hummel gehörend. Dort auf dem bergigen, zum Theil mit Laubwald bedeckten Terrain, befinden sich mehrere Grabhügel. Etwa 50 Schritt südöstlich von dem Papenzinersee liegen 4 runde Grabhügel zerstreut, dieselben hatten einen Durchmesser von 3%/a bis 4 m. und eine verschiedene Höhe. Der erste aufgedeckte Hügel war flach und an der Grundfläche ringsum mit einzelnen, koptgrossen, aufrecht stehenden Steinen ein- gefasst. Den zweitin Hügel umschloss an der Grundfläche ein Kreis von grösse- ren Steinen, die eine Y, m. tief gehende Steinmauer bildeten; in beiden Hügeln, obgleich sie unberührt erschienen, wurde keine Spur eines Begräbnisses wahrge- nommen, die lehmhaltige Erde darin hatte durchweg ein gleiches, gelbes An- sehen. Der dritte Grabhügel hatte an der Grundfläche einen Durchmesser von 4 m. und eine Höhe von 2 m.; er war kuppelförnig und mit einem Mantel von an einander gelegten Steinen umhüllt. Etwa 2 m. unter dem Gipfel des Hügels also auf dem natürlichen Boden lag in einer schwarzen Erdumhüllung von 5 m. Stürke ein stark verwitterter, zerbrochener Schädel, ganz nahe an der Westseite desselben lagen einzelne Knochensplitter,, welche die Richtung bezeichneten, in welcher der begrabene Körper gelegen hatte. Der Kopf hatte demnach nach Osten gelegen, aber westlieh davon, wo der andere Theil des Körpers begraben worden war, hatte die Erde dieselbe gelbliche Farbe wie in dem ganzen Hügel, so dass sich kein Merkmal von der Beerdigung eines Körpers zeigte. Da auch bei frühern Untersuchungen von Gräbern ohne Leichenbrand gleiche Erscheinungen wahrge- nommen wurden, so steht unzweifelhaft fest, dass der ohne Sarg begrabene Körper im Laufe der Zeit nicht allein aufgelöst wird, sondern dass auch die aufrelösten Theile allmählig von dem eingedrungenen Regen- und Schneewasser so vollständig fortgeschwemmt werden, dass keine Spur eines Besräbnisses zurückbleibt, nament- lich dann, wenn in dem Grabe keine Beigaben gefunden werden. Auf dem Fichtberge, etwa 1000 Schritt östlich von den Gräbern am Papen- zinersee befindet sich eine Gruppe von 6 runden Grabhügeln von etwa 7 m. im Durchmesser; 5 lagen nahe bei einander, der sechste war etwa 80 Schritt davon entfernt und hatte eine eigenthümliche Form, indem der eigentliche Grab- hügel auf der einen Seite von einem halbkreis- oder hufeisenförmigen \Walle, so hoch wie der Grabhügel selbst, umgeben war. Da in dem einen aufgedeckten Hügel nur ein auseinander gefallener Schädel im Uebrigen keine Beigabe und kein Anzeichen eines Begräbnisses gefunden wurde, so unterblieb die Aufgrabung der andern Hügel. 184 Auf der Grenze zwischen Pliesnitz und Flussberg etwa 1 Meile südöstlich von Baldenburg lagen früher auf einem ziemlich ebenen Terrainabschnitt mehrere Grabhügel, von welchen der grösste Theil bereits zerstört worden ist und in wel- chen man nach der Beschreibung des Besitzers dieser Bodenfläche, Steinkisten- sräber gefunden hatte, Nur drei Gräber waren noch unverletzt geblieben; in dem einen von Ö m. im Durchmesser und 1 m. Höhe wurde 1?/, m. unter dem Gipfel desselben ein noch vollständiger Schädel und westlich davon in der angemessenen Entfer- nung die Hüftknochen und die Oberschenkelknochen in schwärzlicher Erde ge- {unden. Der Schädel zerbrach jedoch bei dem Versuche, ihn aus der festen, lehm- haltigen Erde zu nehmen. Die Erde zwischen den Backenknochen und dem Schädel war ungefärbt, also ein neuer Beweis von der Fortwaschung der aufge- lösten Knochen- und Weichtheile des Körpers durch das eingedrungene Schnee- und Regenwasser. In der Nähe der Beckenknochen lagen ein eisernes, verroste- tes, gerades Messer 15 cm. lang in einem Futteral von weissem Leder und dicht daneben eine kleine, länglich runde Platte von Bronze (Fig. 9), 2'/, em. lang, 1!/, em. breit mit zwei runden Löchern von 3/, em. im Durchmesser versehen. Von den beiden andern Grabhügeln enthielt der eine an einer Stelle unter einem grossen Steine viele Holzkohlen, in beiden wurden keine Beigaben, überhaupt keine Anzeichen eines Begräbnisses gefunden. V. Die 6rabhügel in Klsenan. Das Gut Elsenau liegt 5Y/, Meilen östlich von Neustettin im Schlochauer Kreise. Südwestlich von dem Kramskersee, an welchem zwei Burgwälle liegen, die vor einigen Jahren untersucht und wo innerhalb des einen Steinkistengräber aufgefunden wurden, befindet sich der zu Elsenau gehörende schöne Buchenwald, in welchem mehrere mit Steinen bedeckte, runde Grabhügel vorhanden sind. Ei- nige derselben, die noch unberührt erschienen, wurden untersucht, zeigten jedoch keine Spur ins Begräbnisses, indem unter der regelmässig gelegten Steinumhül- lung bis auf den unberührten Boden nur gleichmässig sefärbte Erde ohne Bei- gaben lag. Vi. Die Alterthümer bei Buchwald. Buchwald, früher Kohlhütten genannt, liegt am Lüttersee 2"/, Meilen nordwestlich von Neustettin. Dort wurden vor einigen Jahrea drei Schwerter von 3ronze, die in einer gemeinschaftlichen Lederumhüllung steckten, welche jedoch beim Herausnehmen der Schwerter auseinander fiel, gefunden. Das Schwert (Fig. 10) ist im Ganzen 82 cm. lang, davon kommen 10 cm, auf den Griff, welcher verhältnissmässig klein, mit Rillen, die um den Griff gchen, verziertist und mit einer Metallplatte endet, die auf beiden Enden in einen Ring übergeht. 18 Das zweite Schwert ist dem ersten ähnlich, das Ende des Griffes besteht gleichfalls aus einer Metallplatte, welche auf beiden Enden in ein dreifaches, run- des Drahtgewinde übergeht; beide Gewinde sind durch einen, in der Mitte der Platte angebrachten 3 cm. langen Dorn getrennt. Die Griffe der beiden Schwerter sind gegossen und so eingerichtet, dass die zweischneidigen schilfförmigen Klingen in die hohlen Griffe wie in eine Scheide gesteckt uud befestigt worden sind. An dem drittenSchwert (Fig. 11) fehlt der Griff, dasselbe hat eine Länge von 36 em. und ist die Klinge wie die der beiden andern Schwerter auf beiden Seitenflächen mit doppelten, parallel laufenden, fein eingravirten Linien verziert. Etwa 1 Kilometer südlich von Buchwald links an der Strasse nach Kus- sow, liegt ein sogenanntes Hünengrab von 7 m. im Durchmesser, dasselbe ist kreisförmig mit einer senkrechten Steinmauer eingefasst, welche eine Höhe ven 2/, bis 4, m. hat und anscheinend in neuester Zeit aufsemauert oder doch er- neuert worden ist. Oben bildet der Grabhügel eine ebeneFläche da nun derselbe mit jungen Bäumen bepflanzt war, so wurde, um diese nicht zu beschädigen, hier keine Nachgrabung vorgenommen. Ungefähr 120 Schritt links von dem Wege nach Kussow und von dem Hünengrabe wurde beim Grabenvon Mergel an dem südlichen Abhange eines oben mit Gesträuch bewachsenen Berges ein Skelett gefunden; neben demselben lagen mehrere Korallen, ein zerbrochenes Armband von Bronze und ein Bügel von einer Bronzefibel. Dieser Bügel (Fig. 12) gleicht einigen von denen auf der Insel Born- holm vollkommen. Von den Korallen bestehen zwei aus Bernstein, dieselben sind klein, haben nur einen Durchmesser von 1'/, em. und sind roh gearbeitet. Die dritte Koralle (Fig. 13) ist nur halb vorhanden, besteht aus einer grünen, steinartigen Masse und ist mit regelmässigen Reifen verziert. Die vierte Koralle (Fig. 14) ist die merkwürdigste; sie ist nur so gross wie die Bernstein- korallen sind und besteht aus einer künstlichen Zusammensetzung von einer schwarz- blauen, wie Glas glänzenden Masse, dann folgt um die Rundung der Koralle herum eine gelbe, eine rothe und wieder eine schwarzblaue Masse, die abwech- selnd, schräge heruntergehend, zusammengeschmolzen sind. Es sollen einige Korallen von einem beim Mergelauswerfen beschäftigten Arbeiter an sich genommen worden sein; derselbe hat die Korallen, da ihm in der Nacht eine Frau als Geist erschien und die Korallen zurückforderte in einen kleinen Kästchen auf dem alten Kirchhofe bei Buchwald vergraben. Der Mann ist indessen gestorben und konnte die Stelle, wo die Korallen vergraben sein sollen, trotz vieler Mühe nicht mehr aufgefunden werden. Aut dem Gipfel des Berges, wo das Skelett mit den erwähnten Beigaben gefunden wurde, lag ein runder Grabhügel von 4 m. im Durchmesser mit Steinen bedeckt, bei der Aufgrabung desselben wurde jedoch kein Anzeichen eines Be- gräbnisses bemerkt. Ebenso erfolelos waren die weiteren Nachgrabungen an der Mergelgrube, wo das erwähnte Skelett gelegen hatte, Vll. Der Korallenfund bei Eichen. Die Fundstelle liegt 1 Meile südwestlich von Neustettin und %/, Meile westlich von dem Gute Eichen, nahe an der Grenze mit Persanzig in einem moo- 136 rigen, jetzt trockenen Boden. Der Fund besteht aus 5 Bernstein- und aus 3 an- dern Korallen, welche im Frühlinge beim Esgen der Kartoffeln aufgelesen wurden; einige andere Korallen, die früher an dieser Stelle von Arbeitern gefunden wur- den, sind verschleppt und waren nicht mehr aufzutreiben. Die 5 Bernsteinkorallen bestehen aus gelbem, gut geglätteten, durchsich- tigen Bernstein; die grösste von der Form eines fiachen Spindelsteins hat einen Durchmesser von 4 em. und ist fast 2 em. dick; die beiden kleinsten Bernstein- korallen von gleicher Form und Grösse haben 1?/, cm. im Durchmesser und sind 3/, em. dick. Die sechste Koralle besteht aus blauem Glase, ist länglich, in der Mitte viereckig, an den beiden Enden abgerundet und nur 1 cm. lang. Die sie- bente besteht aus einem durchbohrten, rothen Korallenast, hat einen Durchmesser von 1?/, cm. und ist 1/, em. dick. Die Rundung um die Koralle (Fig. 15) ist mit einem gelben, nicht regelmässig ziekzackförmigen Glasfluss (email) verziert; derselbe hat Aehnlichkeit mit einem Zuckerguss auf verzierten Torten in verklei- nertem Massstabe. Die achte Koralle (Fig. 16) ist mit vieler Kunst angefertigt, sie ist fast kugelförmig, hat 3 cm. im Durchmesser, ist 13/, em. diek und besteht aus einer schwarzen, im Bruch glänzenden Masse. Um die Rundung der Koralle gehen verschiedene Verzierungen; zunächst oben am Rande befinden sich zwei Reihen von eingedrückten Punkten, dann kommt ein braun rother eingelegter Reifen, dann ein schwarzer Reifen von derselben schwarzen Masse wie die Ko- ralle; die beiden Reifen sind glatt; dann befindet sich in der Mitte ein schwärz- lich grauer Reifen, der uneben, wie ausgebröckelt ist; dann wieder in umgekehrter Reihenfolge ein schwarzer, ein braunrother Reifen und zuletzt zwei Reihen von eingedrückten Punkten. Die beiden braunrothen und schwärzlich grauen Reifen sind offenbar eingelegt, so dass hier eine Mosaikverzierung vorliegt. Die Korallen haben auf jeden Fall zu einem Halsschmuck gehört; sie sind von hohem Alter, denn die Bernsteinkorallen sind zwar glatt geschliffen, aber schlecht polirt; doch ist das Alter nicht näher zu bestimmen, da nicht einmal be- stimmte Anzeichen vorliegen, auf welche Art die Korallen an die Fundstelle ge- kommen sind. In der letzten Hältte des vorigen Jahrhunderts wurden der Rad- datz- und der Mossinersee durch einen Kanal niedriger gelegt und dadurch ein grosser Theil der flachen, moorigen Ufer, namentlich des Mossinersee’s trocken gelegt. Die Fundstelle gehört zu dem Moorufer des letztgenannten Sees; da die- selbe jedoch nur 12 bis 15 Schritt von dem festen, kiesigen Lande entfernt ist, so lässt sich kaum annehmen, dass dort eine wohlhabende, weibliche Person, wie der für die damaligen Zeiten werthvolle Schmuck andeutet, in dem Moor verun- glückt sein kann, um so weniger als bis jetzt keine Skeletttheile aufgefunden sind. Ein aus Korallen bestehender Halsschmuck enthält gewöhnlich zwar ver- schiedene, auf jeder Seite aber zwei gleiche Korallen; da von diesem Schmuck zwei gleiche Bernsteinkorallen gefunden sind, so kann man annehmen, dass auch die oben beschriebenen Korallen 6, 7 und 8 doppelt vorhanden gewesen sind. Die bei Buchwald gefundenen, vorhin beschriebenen Korallen sind diesen im All- gemeinen ähnlich, haben wahrscheinlich ebenfalls zu einem llalsschmuck gehört und mögen dem Alter nach von jenen nicht sehr verschieden sein. Da anzunehmen ist, dass auf der Fundstelle bei Eichen noch mehrere 157 Korallen liegen, so sollte beim Herausnehmen der hier im Frühlinge sepflanzten Kartoffeln noch näher nachgesucht werden; der unerwartet früh eingetretene Frost und Schnee haben bei dem Mangel an Arbeitskräften in der hiesigen Gegend es verhindert, die Kartoffeln an dieser Stelle einzuernten, weshalb auch die weiteren Untersuchungen unter bleiben mussten, Yill. Fund von Alterthümern bei Neukrakau. Bei dem Auswerfen eines Grabens bei der Oberförsterei Neukrakau, im Kreise Schlawe, wurden etwa 1 m. unter dem Torf nachstehende Gegenstände gefunden: Zwei Spiralen von Bronze und ein Ring von Bronze, auf wel- cher ein Celt von Bronze lag. Letzterer (Fig. 17) ist 14 cm. lang, wiegt 386 Gramm, hat zur Befestigung des Schafts 4 Schaftlappen, die oben an den entgesengesetzten Seiten zwei cylinderförmige Röhren bilden; an der einen Seite befindet sich ausserdem ein kleines Oehr. Der untere Theil des Celts oder des Pahlstabes gleicht einem Meissel mit angeschliffener, scharfer Schneide, so dass derselbe ausser als Wurf- waffe auch als Meissel benutzt werden konnte; derselbe scheint mit einem dünnen, schwarzen Metallguss, wie mit einem glänzenden Lack überzogen gewesen zu sein, der jedoch zum Theil abgerieben oder ab- gesprungen ist. Sehr eigenthümlich sind die beiden ganz gleichen Spiralen (Fig. 18), die wie eine Uhrfeder gebogen ein 12faches Gewinde von 81/, em. im Durchmesser bilden. Der Draht, aus welchem dieselben sehr regelmässig in der Art gewunden sind, dass der Raum zwischen dem Draht fast der Stärke desselben gleich kommt, ist nicht rund sondern mehr viereckig und etwas flach; er scheint durch Häm- mern angefertigt zu sein, ist an der Peripherie am stärksten, etwa so stark wie eine grobe Stecknadel und nimmt nach der Mitte zu im Allgemeinen an Stärke ab; doch kommen Stellen von abwechselnder Stärke vor, die wahrscheinlich durch Unachtsamkeit beim Hämmern entstanden sind. Die Spiralen scheinen zu einem Schmuck gehört zu haben. Der Ring von Bronze ist offen, hat einen Durchmesser von 7 em. und besteht aus ähnlichem, flach viereckigen Draht wie die Spiralen, welcher an den Enden, wo der Ring offen ist, spitz zuläuft. Der Grösse nach könnte man den Ring für einen Armring halten, doch scheinen die scharfen Ränder des Drahts dieser Vermuthung zu widersprechen. iA. Ueber die Metamorphase der ohne Sarg begrabenen Körper. Vielfache sorgfältige Untersuchungen von heidnischen Begräbnissstätten in der Umgegend von Neustettin haben zu dem Ergebniss geführt, dass der ohne Sarg begrabene menschliche Körper im Laufe der Zeit im Grabe so vollständig verschwindet, dass keine Spur eines Begräbnisses zurückbleibt. Bei diesen Untersuchungen wurde die Erde nicht durchweg ausgegraben, sondern nachdem man sich der Tiefe genähert, wo der begrabene Körper gelegen haben musste, wurde die Erde strichweise sehr dünn abgeschaufelt, um nicht allein jede Veränderung in der Farbe der Erde wahrnehmen zu können, sondern auch um die etwa noch vorhandenen Skeletttheile durch mechanische Berührung unver- letzt anzutreffen. Hierbei wurden die Körper in verschiedenen Graden der Zer- setzung aufgefunden, so dass sich daraus mit ziemlicher Genauigkeit der Gang des Zersetzungsprozesses erkennen liess. Von den am wenigsten zersetzten Körpern wurde das Skelett noch in voll- ständigem Zusammenhange angetroffen, doch fehlten bereits die Finger- und einige Fussknochen, von erstern kamen mitunter noch einige Fragmente vor. Die Länge dieser Skelette konnte noch gemessen werden; es ergab sich, dass dieselben zwischen 5 bis 6 Fuss lang waren; die Länge von 6 Fuss kam nur einmal vor, dieselbe schwankte gewöhnlich zwischen 5 Fuss 2 Zoll und 5 Fuss 8 Zoll, so dass die da- mals begrabenen Menschen ebenso gross waren als die jetzige Generation. Die Haare, die Nägel an den Händen und Füssen fehlten gänzlich, ebenso die Klei- dungsstücke. Es bleibt hiernach zweifelhaft, ob die Verstorbenen mit oder ohne Bekleidung beerdigt worden sind. Die noch vorhandenen Knochen der am besten erhaltenen Skelette hatten anscheinend ihren ursprünglichen Umfang behalten; das Mark inden Röhrenknochen war jedoch als solches unkenntlich und selbst die best erhaltenen Schädel waren vollständig mit schwärzlicher Erde angefüllt; sämtliche Knochen, die bereits leicht zu zerbrechen waren, lagen in mehr oder weniger schwarz gefärbter, humusreicher Erde, die offenbar die verwesten Fleisch- und Weichtheile des Körpers aufgenom- men und dadurch diese Farbe angenommen hatte. Bei der weiter fortschreitenden Zersetzung der Knochen verschwinden zu- nächst die Hand- und Fusswurzelknochen gänzlich; die noch vorhandenen Knochen werden dünner, poröser; die Rippen (costae) begannen allmählig zu verschwinden, einzelne Rückenwirbel (vertebrae) fingen an zu fehlen, die schwarze Erde in wel- cher die noch vorhandenen Knochen lagen, breitete sich gewöhnlich seitwärts mehr aus. Nächstdem wurden nur noch die Knochen der Ober- und Unterschenkel, die Beeken, Ober- und Unterarmknochen, die Schlüsselbeine und Schulterknochen an- getroffen. Vom Schädel hatte sich der Unterkiefer abgelöst, dieser war häufig nur theilweise mit den Zähnen vorhanden. Hiernach verschwanden nach und nach die Rückenwirbel, die Schulterblät- ter, die Schlüsselbeine, dann die Knochen der Arme und Beine; Schädel und Beekenknochen hatten sich noch erhalten; die letztern verschwinden früher als der Schädel; dieser hängt zuerst noch vollständig zusammen, die ursprüngliche Form desselben ist erhalten; später verlieren die einzelnen Theile des Schädels ihren Zu- sammenhang; der Schädel wird zusammengedrückt angetroffen, die unten anliegen- den Theile desselben verschwinden zuerst, so dass zuletzt nur das oben liegende Stirnbein übrig bleibt. Nachdem auch dieses verschwunden ist, bezeichnet, wenn in dem Grabe keine Beigaben gefunden werden, nur eine schwärzlich gefärbte Erdlage von etwa 3 bis 5 cm. Stärke, welche immer mehr, je älter das Begräbniss ist, die schwarze Farbe verliert, die Stelle, wo der Körper begraben worden war. Es ist häufig vorgekommen, dass während der Schädel und die bereits sehr zersetz- ten Beekenknochen noch in schwärzlicher Erde lagen, an den Stellen, wo die anderen Körpertheile gelegen hatten, sich die schwärzliche Farbe bereits vollständig verloren hatte, so dass sie von der andern, im Grabe liegenden Erde nicht zu unterschei- den war. Bei Wurchow 2°/, Meilen nördlich von Neustettin, wo über 100 Grabhü- gel liegen, von welchen viele, die noch unberührt waren, untersucht wurden, wurde in einigen Gräbern nur schwärzliche Erde, in einem einzigen ein Stück Schädel (Stirnbein) in schwärzlicher Erde und in einem, in einer Tiefe, wo man vermu- then konnte, dass die Leiche gelegen hatte, nur ein sehr verrostetes Messer von gleicher Form wie sie in mehreren Gräbern ganz in der Nähe von Neustettin vor- kamen, gefunden. Die Erde war ungefärbt und von der andern im Grabe nicht zu unterscheiden; das Messer lieferte demnach den einzigen Beweis, dass dort eine Leiche beerdigt worden sei. Aus diesen Wahrnehmungen erklärt sich der Umstand, dass man viele Grä- ‚ber findet, in welchem der Körper mit den Knochen so vollständig zersetzt, und die aufgelössten Theile von dem eingedrungenen Schnee- und Regenmasser gänzlich fortgeschwemmt sind, so dass kein Merkmal eines Begräbnisses zurückgeblieben ist. Einen ganz unzweifelhaften Beweis, dass der ohne Sarg begrabene Körper im Laufe der Zeit spurlos verschwinden kann, liefern diejenigen Gräber, in welcher noch einzelne Skeletttheile in der Entfernung von einander angetroffen werden, die der Lage derselben ausspricht, so dass kein Zweifel aufkommen kann, hier sei eine Leiche in der gewöhnlichen Art lang ausgestreckt, begraben worden und wo zwi- schen den noch vorhandenen Skelettheilen die Erde von dem eingesickerten Schnee- und Regenwasser bereits vollständig ausgewaschen ist, so dass sie von der andern Erde im Grabenicht mehr zu unterscheiden war, während die noch vorhandenen Skeletttheile nur in schwärzlicher Erde lagen. Bei den diesjährigen Untersuchun- gen lieferten zwei Grabhügel den neuesten Beweis für obige Behauptung. Der eine Grabhügel bei dem Vorwerk Marienburg am Papenzinersee 1!/, Meile nördlich von Baldenburg und der andere an der Grenze zwischen Priesnitz und Flussberg 1 Meile südöstlich von Baldenburg enthalten noch einzelne Skeletttheile, während die Erde neben und zwischen denselben ganz ungefärbt war. Wenn in keinem Grabhügel keine Knochen, keine schwarzgefärbte Erde und keine Beigaben gefun- den werden, so kann man auf die Vermuthung kommen, dass in demselben über- haupt kein Begräbnissstattgefunden habe und dass derselbe zueinem andern Zwecke aufgeworfen sei; die beiden vorhin erwähnten Gräber lassen hierüber keinen Zwei- fel aufkommen. Die Knochen bestehen zum grösstentheil aus phosphorsaurem Kalk, ob die aufgelössten Kalktheile der Knochen sich stellenweise wieder vereinigen (wie be- hauptet wird) und kleine Klumpen oder Kalksteine bilden, war nicht nachzuweisen ; zwar wurden in einigen Gräbern kleine Kalksteine von der Grösse wie etwa eine Wallnuss gefurden, dieselben konnten jedoch auch schon beim Begräbniss in der Erde gelegen haben. Fs unterliegt keinem Zweifel, dass die Erdart, in welche die Leiche be- graben worden war, auf den Zersetzungsprozess derselben einen grossen Einfluss OBEN... ausgeübt hatte. Es wurde beobachtet, dass in der mit Lehm vermischten Erde (in reinem Lehm wurde kein Begräbniss aufgefunden) die Knochen schneller verschwin- den als in dem die Nässe durchlassenden Sande. Der Grund davon liegt darin, dass die von oben in das Grab eingedrungene Feuchtigkeit von der lehmhaltigen Erde, wenn sie davon gesättigt ist, länger zurückgehalten wird als von dem Sande und dass die Knochen durch die Feuchtigkeit schneller aufgelöst werden, als weun sie mehr trocken liegen. Die Frage, wieviel Zeit erforderlich gewesen ist, um die ohne Sarg be- grabenen Körper mit den Knochen nicht allein aufzulösen, sondern die aufge- lösten Theile auch durch das eingedrungene Schnee- und Regenwasser vollständig fortzuwaschen, dass kein Begräbniss zu erkennen, ist schwer zu beantworten, da die Zeitdauer, welche erforderlich war, den Körper vollständig aufzulösen, nach der Beschaffenheit der Erde, in welcher der Körper begraben worden war, ver- schieden ist und da das Alter der in hiesiger Gegend untersuchten Gräber dieser Art sich nicht näher bestimmen lässt. Es steht nur so viel fest, dass das Be- graben der Leichen die älteste Art der Todtenbestattung war. Als später der Tieichenbrand in Aufnahme kam, wurde das Begraben der Leichen von vielen Völ- kern und Völkerstämmen beibehalten; dieses war auch bei den germanischen Volks- stämmen der Fall, die jüngern, welche den Leichenbrand angenommen hatten, blieben fıst ohne Ausnahme dabei, bis sie zum Christenthum bekehrt wurden. Es werden hier viele Gräber mit Begräbniss gefunden, in welchen die Skelette noch mehr oder weniger vollständig erhalten waren; fast neben jedem Skelett lag ein gerades, eisernes Messer in einem Lederfutteral. Diese Beigaben und die Lage der Gräber berechtigen zu dem Schluss, dass dieselben jünger als die hiesigen Steinkistengräber mit Leichenbrand sind. Die Zeit, während welcher die Leichen in der Erde lagen, war noch nicht ausreichend gewesen, die Knochen vollständig zu zersetzen. Andere Gräber ohne Leichenbrand sind dagegen offenbar älter als die Steinkistengräber. Das Grab bei Münchowshof "/, Meile von Neustettin liefert den Beweis hiervon; dasselbe lag auf dem Gipfel eines Berges links von der Chaussee nach Ratzebuhr: in demselben wurden Geräthe von Feuerstein, nämlich eine Lanzenspitze, eine schön angeschliffene kleine Streitax* und ein angeschliffe- ner Feuersteinkeil gefunden. Am Abhange des Berges lagen Steinkistengräber jedoch ohne Beigaben. Nicht nur aus den erwähnten Beigaben, sondern auch aus der Lage des erst erwähnten Grabes auf dem Gipfel des Berges ist zu schlies- sen, dass es älter als die in der Nähe liegenden Steinkistengräber war. Die letz- ten haben nach der allgemeinen Ansicht ein Alter von nahe an2000 Jahren und darüber. Da nun das auf dem Gipfel liegende Grab älter ist, so muss es über 2000 Jahre alt sein. Die Knochen waren bereits vollständig aufgelöst, doch war die Erde, in welcher die Steingeräthe lagen und die offenbar von der verwesten Leiche noch eine schwarze Farbe hatte, nicht vollständig durch das eingedrun- gene Wasser ausgewaschen. Also ein Zeitraum von 2000 Jahren war nicht aus- reichend gewesen, um die Spur eines Begräbnisses zu vertilgen. Eine Grenze, wieyiel Jahre hierzu erforderlich sind, lässt sich nicht feststellen. Die in Särgen begrabenen Leichen verwesen viel schneller, weil die in Bl - dem Körper sich befindenden Wassertheile. welche die Verwesung beschleunigen, nicht abfliessen können, doch habe ich gefunden, dass Schädel von diesen Leichen sich viele Jahrhunderte erhalten hatten. Auf dem Probsteiacker von Gr. Konarzyn, im Kreise Schlochau, wurde vor einigen Jahren auf einem kleinen Berge an der Brahe Mergel ausgegraben, hierbei fand man nicht allein Urnen mit gebrannten Knochen, sondern auch in Särgen begrabene Leichen. Nach der Sage hatten auf diesem Berge ursprünglich das Dorf Konareyn und eine christliche Kapelle ge- standen ; das Dorf wurde später etwa 1500 Schritt weiter nördlich verlegt und in demselben statt der Kapelle eine Kirche gebaut. Aus dieser Sage und aus dem Umstande, dass man dort Urnen und Reste von Särgen ausgrub, scheint hervorzu- gehen, dass zur Zeit der Bekehrung der Wenden etwa im 12. Jahrhundert auf dem Berge ein heidnischer Begräbnissplatz gewesen war und dass nach der Ein- führung des Christenthums dort eine Kapelle gebaut und um dieselbe die Todten nach christlichem Gebrauch in Särgen beerdigt worden waren. Ich fand an der Mergelgrube auf dem Berge ausser Urnen und gebrannten Knochen einen gut erhaltenen Schädel nebst Fragmenten von hölzernen Särgen. Die Leiche, von welcher der Schädel herrührte war demnach wahrscheinlich vor etwa 600 Jahren dort beerdigt. Dieser Begräbnissplatz liefert gleichfalls den Beweis, dass man bei der 3ekehrung der Heiden den Gebräuchen derselben Rechnung trug, um sie eher geneigt zu machen das Christenthum anzunehmen ; hier werden auf dem heidni- schen Begräbnissplatz die später verstorbenen Christen zwar nach christlichem Ge- brauch aber neben ihren verbrannten, heidnischen Vorfahren beerdigt. \. Fundgegenstände. Im Laufe dieses Jahres wurde die Sammlung von Alterthümern in dem hiesigen Landwehrzeughause durch nachstehende Fundgegenstände vermehrt: Schädel. 3 eiserne Messer aus Gräbern mit Begräbniss. 1 Dolehmesser 3 sicheltörmige Messer | aus Brandgräbern. halbmondförmiges Messer 189) j\ 1 Bronzeschwert mit Griff. 2 Bronze celt, Pahlstab, 1 Meissel. 8 eiserne Fibeln. 8 Fibeln von Bronze. 1 Urne. 2 Näpfe. 3 Schindelsteine. ] eiserner Gürtelhaken. l eiserne Zange. 1 Stück vom eisernen Ringe. l eiserne Schnalle, a. eiserne Nähnadeln. Platten von Bronze. Stück Eisen. Korallen von Bernstein, Glas und andern Material. Stück Armband von Bronze. Ring von Bronze. ar ww bad OD ee ed Spiralen von Bronze. 1 Steinaxt von Feuerstein. 63 Gegenstände. Die hiesige Sammlung enthält demnach jetzt 694 Nummern. Die meisten Fundgegenstände hat verhältniszmäszig die nächste Umgebung von Persanzig namentlich das dortige grosse Gräberfeld geliefert und zwar: Aus Steinkistengräbern _. e \ . 92 Nummern. » Brandgräbern h x ! . 168 = aW Eildensriuhern L 3 ö 5 }, » Begräbnisse ohne’ rk j BR) FR u Pfahlbauten ä R \ { a3? " „ verschiedene Fundstellen ; 4 16 ai Summa 337 Nummern. Hiernach kommt fast die Hälfte der sämmtlichen Fundgegenstände auf die Um- gegend von Persanzig. Da ausser dem Pfahlbau und ausser zwei Burgwällen in der Nähe von Persanzig auf dem dortigen Gräberfelde mit Ausnahme der Steinkammergräber oder Dolmen alte Gräberarten, die bei uns im Norden vorkommen, vertreten sind, so kann man annehmen, dass die Gegend von Persanzig in vorchristlicher Zeit viele Jahrhunderte hindurch ein sehr wichtiger Niederlassungsort gewesen ist. Kasıskı. Bericht über 1876. Schriften d. naturf. Ges.iDanzig.Bd.I.H.3 Fig.l. ° Fig.4. Fig.5. 3, EURE Fi VE, N 24:5 a “ 28 N vier Audi B a RE CR Luc ER . DB“ “' ” Führer durch die anthropologische Sammlung naturforschenden Gesellschaft in Danzig von Dr. Lissauer, R. Schück, Vorsitzend. der anthropolog. und Inspector der anthropoleg. Section. Sammlung. Schriften der naturt. Gesellsch. in Danzig. IV, Band, 3. Heft. 1 Die anthropologische Sammlung der naturforschenden Gesellschaft besteht ihrer Herkunft nach aus drei Theilen. Der bei weitem grösste Theil wurde erst seit der Gründung der antbropologischen Sektion im Jahre 1872 erworben und zeichnet sich durch gute Fundgeschichten aus, während ein kleinerer Theil schon vorher der Gesellschaft angehörte und abgesehen von der ethnologischen Ab- theilung keinen Fundbericht besitzt. Ein dritter noch kleinerer Theil stammt aus der früheren prähistorischen Sammlung des Stadtmuseums und wurde in rich- tiger Würdigung der wissenschaftlichen Zusammengehörigkeit vom Magistrat un- serer Sammlung überwiesen; in diesem fehlt ebenfalls oft jede Nachricht über die Auffindung. Die so zusammengesetzte Sammlung ist im Laufe dieses Jahres zum ersten Mal wissenschaftlich geordnet aufgestellt worden und der folgende Katalog soll dem Besucher durch die verschiedenen Entwickelungsstadien der Cultur in West- preussen, von den ältesten Spuren an bis zum Beginn der Geschichte, an der Hand der jetzt vorliegenden Funde hindurchführen. Bei der Aufstellung selbst mussten ausser den wissenschaftlichen auch die räumlichen Rücksichten beobachtet werden; es ist daher die sechste Abtheilung, welche die Cultur der Steinkistengräber enthält, nach dem jüngeren Eisenalter auf- gestellt worden, obwohl sie der Zeit nach als dritte Abtheilung vor dem älteren Kisenalter ihren Platz hätte finden müssen. Ebenso sind aus Anerkennung der grossen Liberalität, mit welcher Herr Landrath von Stumpfeld die zahlreichen prä- historischen Funde des Uulmer-Landes unserer Sammlung geschenkt, alle diese in einem Schrank zusammen belassen worden, obwohl sie den verschiedensten Cultur- epochen angehören; es sind dies Rücksichten, welche sich von selbst rechtfertigen. Im Allgemeinen ist der Grundsatz festgehalten worden, dass alle aus einem Grabe stammenden Funde zusammen belassen und wo es des Raumes wegen nicht anging, wenigstens nahe zusammen aufgestellt wurden; in dem Katalog ist diese Zusammengehörigkeit stets besonders hervorgehoben. So zerfällt unsere anthropologische Sammlung nun in folgende acht Ab- theilungen: I. Waffen und Geräthe aus Knochen und Stein. II. Bronze-Waffen und Geräthe. IIT. Aelteres Eisenalter. IV. Jüngeres Eisenalter. V. Burg- et wallfunde. VI. Steinkistengräber. VII. Schädel. VIII. Ethnologische Abtheilung. Die Einleitung zu jeder Abtheilung hat der Unterzeichnete verfasst, um auch dem Leser ein fortlaufendes Bild unserer Culturentwickelung nach dem jetzigen Stande unseres Wissens zu geben; bei der Ausarbeitung des Katalogs selbst ist derselbe von dem Inspector der Sammlung, Herr Oberpost - Sekre- tair Schück mit grosser Sachkenntniss und unermüdlichem Eifer unterstützt worden. Danzig, den 6. November 1878. Dr, Lissauer. I. Abtheilung. Waffen und Geräthe aus Knochen und Stein, VOVVNVKNNN Die meisten Stücke dieser Abtheilung sind Einzelfunde, welche für sieh nicht die Exi- stenz eines eigentlichen Steinalters beweisen: daher erschien die Bezeichnung „Waffen und Geräthe aus Knochen und Stein“ korrekter. Dass aber Westpreussen zu einer Zeit, da hier das Metall noch ganz unbekannt war, d. i. sehr lange vor dem Beginn unserer Zeitrechnung von Menschen bewohnt wurde, die nur Waffen und Geräthe aus Knochen und Stein besassen, dass also unsere Provinz ebenfalls ihr Steinalter gehabt, dass wird schon jetzt durch mehrere grössere Funde über allen Zweifel erhoben. Wir haben zwar bisher kein Zeugniss dafür aufgefunden, dass der Mensch mit der eiust hier lebenden, jetzt nur noch polaren Fauna gleichzeitig in unserer Provinz existirt hat; auch besitzen wir nicht solehe Denkmäler in Westpreussen, wie sie das Steinaltervolk in anderen Ländern als redende Zeugen seines einstigen Daseins hinterlassen hat, keine Dolmen, keine Ganggräber, keine Pfahlbauten der ältesten Art. Dagegen wissen wir aus den grossen Haufen von Küchenabfällen, welche bei Tolkemit am frischen Haff sich hinziehen, dass zur Zeit der dänischen Kjükkenmöddings auch unser Hafistrand von armseligen Menschen besucht wurde, welche fast nur von Fischen gelebt zu haben scheinen, obwohl sie, wie aus den wenigen Knochen hervorgeht, schon das Rind, das Schwein, den Hund, den Hasen und das Huhn kannten. Wenige Feuersteinsplitter inmitten der Kulturschicht weisen auf ihre geringen Ausrüstung hin, wie die wenigen Bernsteinstückcehen, ein künstlich zugespitzter Zahn und zahlreiche Topfseherben mit dem für diese Zeit karakteristischen „Schnurornament“ ihren Schönheitssinn bezeugen. Der Zeit zunächst folgen wohl die drei grossen Fundstellen bei Pagelkau, am Müsken- dorfer See, im Kreise Schlochau und bei Neumühle an der Brahe im Kreise Konitz, welche mit zweifellos geschlagenen Feuersteinsplittern, Schabern, kleinen Messerchen, unfertigen Pfeilspitzen (No. 68) wie bedeckt sind und im Anschluss daran die Cromlechs und Tri- lithen (grosse Steindenkmäler) bei Odri am Schwarzwasser im Kreise Konitz, in welchem die ge- brannten Reste jener feuersteinschlagenden Menschen in schlecht gebrannten, aber doch eigenthüm- lich verzierten Urnen ruhen, (No. 67). Diese ältesten Gräber unserer Provinz zeigen aber in der Bearbeitung des Steins schon einen grossen Fortschritt (No. 67 d), ein Fortschritt, wie er uns in der nun folgenden Pe- riode des Steinalters in Westpreussen, besonders im Culmer Lande, immer deutlicher entgegentritt. Nicht nur der Feuerstein wird geschlagen, sondern auch viele andere in unsern Geschieben auftretende Gesteine, werden zu Waflen und Werkzeugen in grosser Menge 147 verarbeitet; man lernt den harten Stein durchbohren entweder mittelst Sand, Wasser und Holz (No. 34) oder mittelst eines hohlen Cylinders aus Knochen oder Horn und eines cigenthümlichen Bohrapparats (No. 104), man lernt ihn schärfen, glatt poliren, ja so schün gestalten und ornamen- tiren (No. 66 E), dassman diesen Menschen einen künstlerischen Sinn nicht mehr absprechen kann. Einen Einblick in den Haushalt dieser Ureinwohner Westpreussens gegen Ende der Steinzeit gewährt uns (obwolıl heute schon zur Provinz Posen gehörig) das Gräberfeld von Gross Morin in der Nähe von Thorn. Die Menschen selbst gehörten hiernach zur langschädligen Rasse und waren von schr starkem Knochenbau; sie bestatteten ihre Todten in der Erde ohne Steinsetzungen; sie züchteten bereits das Pferd und das Rind und verfertigten aus deren Knochen schön polirte Pfriemen (No, 66 d), aus Diorit geschmackvoll verzierte, glatt geschliffene Beile (No. 66 e u. f.) und aus fein geschlämmtem Thon leicht gebrannte und karakteristisch orna- mentirte Gefässe; sie schmückten sich endlich mit grossen Bermsteinperlen von scheibenförmiger Gestalt und mit punktförmigen Verzierungen. Nach der Zahl der bekannten Funde zu urtheilen, war die Bevölkerung Westpreussens im Steinalter besonders dicht im Culmer Lande und in der Gegend von Konitz, spärlicher schon auf den Kämpen des Neustädter Kreises und noch spärlicher in den übrigen Theilen der Provinz. No. 1. Granitblock mit rohen Skulpturen. Darstellung einer menschli- chen Figur, eines Pferdes und einer Eule (?). Gefunden auf der Grenze von Leesen, Kreis Dauzig, Geschenk des Herrn Geheim - Rath Hoene. No. 2. Mahlstein. Gefunden bei Maxen, Kreis Carthaus, Geschenk des Herrn Schultz auf Maxen. No. 3. Mahlstein.*) Gefunden bei Maxen, Kr. Carthaus, 3 Meter tief, Ge- schenk des Herrn Schultz-Maxen. No. 4 Meissel aus Feuerstein. Üopie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden auf der Insel Rügen, Eigenthum des Herrn Ru- behn in Marienwerder. No. 5. Meissel aus gelbem Feuerstein. UCopie von Florkowski in Grau- denz, Original gefunden in Alt-Reetz bei Wrietzen a./O., Eigenthum des Herrn Rubehn in Marienwerder. No. 6. Meissel aus braungelbem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden am Streitzig-See bei Neustettin, Eizen- thum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. No. 7. Meissel von grauschwarzem Feuerstein mit scharfer Schneide. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Neu- stettin, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. No. 8. Meissel aus rehfarbuem Feuerstein. Copie von Florkowski in (iraudenz, Original gefunden bei Marienwerder, Eigenthum der Sammlung des Gymnasiums in Marienwerder. No. 9. Meissel aus weissem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Münchowshof bei Neustettin, Ei- genthum des Herrn Major Kasiski. Nov. 10, Meissel aus grauschwarzem Feuerstein, Copie von Florkowski *), No. 1—3 ansgestellt im Flur des Hauses der naturforsch, Gesellschaft. u 14. 15. 16. 197 [6 ID 148 in Graudenz, Original gefunden bei Culmsee, Kreis Thorn, Eigenthum der Töchterschule in Graudenz. Dolch aus graugelbem Feuerstein. Copie von Florkowski in Grau- denz, Original gefunden bei Neustettin, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Doleh aus grauem Feuerstein. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Grabow bei Freienwalde a./Oder, Eigenthum des Herrn Apotheker Scharlock in Graudenz. Lanzenspitze aus graugelbem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Neustettin, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Feuersteinsäge aus hellgrauem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden am Müskendorfer See bei Konitz, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Pfeilspitze aus weissem Feuerstein. Copie von Florkowski in (raudenz, Original gefunden bei Neustettin, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Speerspitze aus rothgelbem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Filehne R. B. Bromberg, Eigenthum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Speerspitze aus grauweissem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Persanzig bei Neustettin, Eigen- thum des Herrn Major Kasiski in Neustettin. Meissel aus sehr feinkörnigem Grünstein. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Hammer bei Geollub, Eigenthum des Herrn Rubehn in Marienwerder. \leissel aus hartem feinkörnigen Granit. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Wangerau, Kreis Graudenz, Eigen- thum des Herrn Apotheker Scharlock in Graudenz. \Meissel aus baltischem Feuerstein. Copie von Scharlock in Grau- denz, Original gefunden in Swentoslaw bei Culmsee, Kreis Thorn; Eigenthum der höheren Töchterschule in Graudenz. IXeil aus schwarzgrauem dioritischen Gestein. Copie von Flor- kowski in Graudenz, Original gefunden in Ramuttken bei Graudenz, Eisenthum des Herrn Schielke im Ramuttken. Keil aus hartem schwarzen Stein. Copie v. Florkowski in Grau- denz, Original gefunden in Gruppe bei Warlubien bei dem Aus- graben einer vom Blitz getroffenen Pappel, Eigenthum des Herrn Florkowski in Graudenz. Nleissel aus hartem geschieferten Grünstein. Copie von Schar- lock in Graudenz, Original gefunden in Wangerau bei Graudenz, Kigenthümer Herr Scharlock in Graudenz. Meissel aus schwarzgrauem geschieferten Gestein. Copie von Hlorkowski in Graudenz, Original gefunden in der Vorstadt von Bromberg, Eigenthum des Herrn Rubehn in Marienwerder. No. 25. No. 26. No. 27. Ne. 28. 149 Keil aus splittrigem Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Ramuttken bei Graudenz, Eigenthümer Herr Schielke-Ramuttken. Meissel aus feinkörnigem dioritischen Gestein. Copie von Flor- kowski in Graudenz, Origival gefunden in Labbernort bei Konitz, Eigenthümer Herr Major Kasiski in Neustettin. Meissel aus Grünstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Gruppe, Kreis Schwetz, Eigenthümer Herr Florkowski in Graudenz. Keil aus mittelkörnigem Gneis (unvollendet). Copie von Flor- kowski in Graudenz, Original gefunden in Persanzig bei Neustettin, Eigenthum des Herren Kasiski in Neustettin. Spinnwirtel aus Thon. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Ostrowitt bei Schwetz, Eigenthum des Herrn Ober-Re- gieruugs-Rath Wegner in Posen. Keil am Bahnende durchbohrt, aus dioritischem, hornblendear- tigen Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefun- den in Powiatek Kreis Graudenz, Eigenthümer Herr Landschaftsdi- rektor Streekfuss auf Powiatek. Beil in der Mitte durchbohrt aus granitartigem Gestein. Copie von Scharloek in Graudenz, Original gefunden in Wangerau bei Grau- denz, Eigenthümer Herr Scharlock in Graudenz. Beil am Bahnende durcehbohrt. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden bei Briesen Westpr., Eigenthum der naturforschen- den (zesellschaft in Danzig. Beil mit angefangener Bohrung am Bahnende. Kopie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Rudnicker See bei Graudenz, Eigenthum der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Beil mit angefangener Bohrung am Bahnende. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden wie I. No. 55, Eisenthum der naturforschenden Gesellschaft in Danzig. *) Beil am Bahnende durcehbohrt aus Kiesel von speckähnlichem Glanz. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Pastwistko, Kreis Grauderz, Eigenthümer Herr F lorkowski ın (rraudenz. Beil am Bahnende durchbohrt. Copie von Scharlock in Graudeuz. Original gefunden in Lunau, Kreis Culm, Eigentbümer Herr v. Berg. Beil im Centrum durchbohrt aus dioritischem Gestein. Üvpie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Mokrilas, Kreis Strasburg, R.-B. Marienwerder, Eigenthum der naturforschenden Ge- sellschaft in Danzig. (Funde aus dem Culmer Lande Nr. 55.) Beil im Gensrum durehbohrt von dioritischem Gestein. Gefun- aus dem *) Die Originale der Gegenstände unter 32—34 siehe in der Sammlung von Alterthümern Culmerlande. 150 den in Mokrilas, Kreis Strasburg, R.-B. Marienwerder. C. v. Su) No. 89. Hammerbeil in der Mitte durhbohrt von grobkörnigem Gestein. Üopie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Nenhütten bei Neustettin, Eigenthümer Herr Kasiski in Neustettin. No. 40. Beil am Bahnende durchbohrt, von hartem grünlichen, mit weissen und rothen Adern durchsetzen, schiefrigen Gestein mit Spuren des Sprengschnitts. Copie von Scharlock in Grau- denz. Eigenthümer Herr Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Graudenz, No. 41. Hammerbeil in der Mitte durchbohrt aus feinkörnigem Grünstein. Üopie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden bei Marienwerder, Eigenthümer Herr Sekretair Nendza in Graudenz. No. 42, Beil am Bahnende durchbohrt, von grobkörnigem Diorit. Copie von Scharlock iu Graudenz, Original gefunden bei Wiwiorken, Kreis Graudenz, Eigenthümer Herr Scharlock in Graudenz. No. 45. Beil am Bahnende zum zweiten Male durchbohrt, aus Diorit. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Zielin be Briesen Westpr, Eigentbümer Herr Rubehn in Marienwerder. No. 44. Beil am Bahnende durchbohrt und abgebrochen aus Diorit. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden n Hammer bei Gollub, Eigenthümer Herr Rubehn in Marienwerder. No. 45. Beil am Bahnende durcekbohrt und abgebrochen, mit sauber ausgeschliffener Mittelrippe aus dioritischem Gestein. Üopie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Rehwalde bei Graudenz, Eigenthümer Herr Florkowski in Graudenz. No. 46. Beil in der Mitte durchbohrt aus grau-geschiefertem, sehr teinkörnigen, dioritischen Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Persanzig bei Neustettin, Eigenthum des Herrn Kasiski in Neustettin. No. 47, Beil am Bahnende durchbohrt, aus Grünstein. Üopie ron Flor- kowski in Graudenz, Original gefunden in Neidenburg Ostpr. Eigen- thümer? Neidenburg. No. 48. Beil ir der Mitte durchbohrt, aus schwarzem dioritischen Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Thorn, Eigenthum des Museums vaterl. Alterthümer in Thorn. No, 49. Beilam Bahnende durchbohrt, aus dioritischem Gestein. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Taschau, Kreis Schwetz; Eigenthümer Herr Ober-Regier.-Rath Wegner in Posen. No. 50. Schaftaxt ohne Stielloch aus Diorit mit erhabner Leiste. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Buschin, Kreis Schwetz, Eigenthum des Gymnasiums zu Graudenz, *) C. bezeichnet die in einem besonderen Schranke aufbewahrte Sammlung der Funde aus dem Culmerlande und v. St. Geschenk des Herrn Landrath vun Stumpfeld in Culm, No. No. 52. Gl. 151 Schaft-Axt ohne Stielloch, noch unvollendet, mit erhabener Leiste aus mittelkörnigem dioritischen Gestein. Üopie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Alt-Lewin, Kreis Ober-Barnim, Eigenthümer Herr Rubehn in Marienwerder. Schaft-Axt ohne Stielloch mit erhabener Leiste, von kleiner gefälliger Form aus schwarzgrauem kristallinischen Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden zu Gr. Krös- lin bei Neustettin, Eigenthümer Herr Kasiski in Neustettin. Axt mit Bohrloch in der Mitte, wahrscheinlich zum zweiten Mal angeschliffen, aus porphyrartigem Grünstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden in Thiemau, Kr. Grau- denz, Eigenthümnr Herr Scharlock in Graudenz. Axt am Bahnende durchbohrt, aus schwarzem geschieferten Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Konitz, Eigenthümer Herr Fiedler in Graudenz. Axt am Bahnende durehbohrt, aus feinkörnigem Diorit. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Graudenz, Ei- genthum des Gymnasiums in Graudenz. Axt am Bahnende durchbohrt, aus Grünstein, mit einem Sprengschnitt. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Adl. Schönbrück, Kreis Graudenz, Eigenthümer Herr Fröhlich in Graudenz, Axt am Bahnende durchbohrt, aus Grünstein mit Spreng- schnitt. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden bei Neidenburg in Ostpreussen, Eigenthümer? in Neidenburg. Axt am Bahnende durchbohrt, aus Diorit, mit deutlichem Sprengschnitt. Üopie von Florkowski in Graudenz, Original gefun- den bei Pastwistko, Kr. Graudenz, Eigenthümer Herr Florkowski in Graudenz. Meissel aus grauem Feuerstein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original gefunden am Prilburger See bei Neustettin, KEigenthümer Herr Kasiski in Neustettin. Axt am Bahnende durchbohrt, aus schwarzem Diorit mit 2 Sprengschnitten. Copie von Florkowski in Graudenz, Original ge- funden im Mönchsee bei Konitz, Eigenthümer Herr Florkowski ın Graudenz. Axt am Bahnende durehbohrt, mit Sprengschnitt, aus fein- körnigem Gestein. Copie von Florkowski in Graudenz, Original ge- funden in Ramuttken, KreisGraudenz, EigenthünerHerr Florkowski ın Graudenz. Axt, am Bahnende durchbohrt, aus dioritischem Gestein. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden in Münster- walde, bei Marienwerder, Eigenthum des Gymnasiums Marien- werder. 152 No, 63. Axt am Bahnende durchbohrt, mit mehreren Sprengschnit- ten, aus schwarzem feinkörnigen Gestein. Copie von Scharlock in Graudenz, Original gefunden bei Thorn, Eigenthum des Städt. Museums in Thorn. No. 64. Axt am Bahnende durchbohrt, mit einem Sprengschnitt, aus grünlichem Diorit. Copie ven Florkowski in Graudenz, Original gefundenin Ramuttken, Kreis Graudenz, Eigenthümer Herr Schielke in Ramuttken. No. 65a. Urnenscherben aus dem Kieslager von Langenau, Kreis Danzig. (Mit Steinbeil I. 65 b.) gefunden und geschenkt von Herrn Dr. Conwentz. No. 65 b. Beil aus Diorit, am Bahnende durchbohrt. Mit I. 65a. im Kies- lager von Langenau, "Kreis Danzig gefunden und geschenkt von Herrn Dr. Conwentz. No. 69. Steinkeule aus Diorit. Wie No. 65 a. und b. bei Langenau, Kreis Danzig gefunden und geschenkt von Herrn Dr. Conwentz. No. 65d. Kleines Gefäss von Thon mit Henkel. Mit I. 65 a. bis ce. bei Langenau. Kreis Danzig getunden und geschenkt von Dr. Con- wentz. No. 66a. Urnenscherben und Knochenstücke aus den Skelettgräbern von Gr. Morin bei Inowraclaw. Gefunden und geschenkt von Herrn Oberamtmann Mellin in Gr. Morin, Beschrieben von Dr. Lissauer in der Zeitschrift für Ethnologie 1873 Heft IL. S. 126. „Das Gräberfeld von Gr. Morin bei Inowraclaw.“ Hierzu gehören die Ge- senstände 66b. bis ein schliesslich 66 f. und Schädel VIL 15 und 16. No. 66b. Ein Urnenscherben mit Ornament, gleich dem auf einer Knochen- platte eines bei Wiskiauten, Kreis Fischhausen gefundenen Skeletts.*) Vergl. oben I. No. 66a. Gr. Morin bei Inowraclaw. No. 66e.Grosse Bernsteinperle mit Verzierung. Vergl. J. 66a. 66b. Gr. Morin bei Inowraclaw. No. 66d. Pfriemen aus Knochen. Vergl. I. 66 a. bs 66 ec. Gr. Morin bei Inowraclaw. No. 66. Beil in der Mitte durchbohrt, aus Diorit, stark absenutzt. Vergl. I. 66 a. bis 66 d. Gr. Morin bei Inowraclaw. No. 66f.Haınmerbeil von Diorit, von sehr eefälliger Form und mit schön gearbeiteter erhabener Längsleiste. Vergl. 66 a. bis e. Gr. Morin bei Inowraclaw. No. 67a. Urnenscherben und gebrannte Knochen aus den Cromlechs und Trilithen bei Odri am Schwarzwasser bei Czersk. (refunden und be- schrieben von Dr. Lissauer in den Schriften der naturforschenden Ge- sellschaft zu Danzig. Neue Folge 3. Band III. Heft Seite 16 f: f. Hierzu die Funde I. 67 b. e. d. #) Siehe Bujack: „Preuss. Steingeräthe. Tafel V. Figur 24, No. No. No, 155 67b.Gebrannte Menschenknochen aus der Urne eines Trilithen- Grabes. Odri. Vergl. I. 67 a. 67 c.Pfeilspitze aus weisseın Feuerstein, gefunden in einem Trilithen- Grabe dicht neben einer Urne, Odri, Zum Funde unter I. 67 a. 67 b. 67d. Beil aus Grünstein, am Bahnende durchbohrt, wahrscheinlich wiederholt angeschliffen. Gefunden neben einem Cromlech in Odri, Geschenk des Herrn Oberforstmeister Mangold in Danzig. Vergl. 1.67 a,b. c. 68. Splitter, Nuclei und Schaber aus Feuerstein. Gefunden in Neu- mühle a. d. Brahe bei Czersk, von den Herren Oberförstern Vietze und Feussner und dem Herrn W. Kauffmann, Sitz.-Bericht vom 27. Oc- tober 1375.*°) No. 69. Splitter, Nuelei und Schaber aus Feuerstein. Gefunden in Tietzow bei Belgard Pommern. Geschenk des Herrn Stadtrathes OÖ. Helm. No. 7. Feuerstein - Hohlmeissel aus Seeland. Geschenk des Herrn Dr. Oehlschläger. No. 71. Nucleus aus grauem Feuerstein. Gefunden bei Sassnitz auf Rügen, Geschenk des Herrn Geheim-Rath Dr. Abegg. No. 72. Meissel aus weissem Feuerstein. Gefunden bei Sagard auf Rügen, Geschenk des Herrn Geheim-Rath Dr. Abegg. No. 73. Meissel aus schwarzgrauem Feuerstein. Gefunden auf Rügen: Geschenk des Herrn Stadtrath ©. Helm. No. 74. Meissel aus Feuerstein. Gefunden auf Seeland, Geschenk des Herrn Dr. Oehlschläger. No. 75. Meissel aus weissgrauem Feuerstein. Gefunden in Lubo- ehin bei Schwetz, Geschenk des Herrn Gutsbesitzer Plehn. No. 76. Meissel aus Feuerstein. Fundort unbekannt, No. 77. Meissel aus gelbbraunem Feuerstein. Gefunden in Polchau bei Putzig, Geschenk des Herrn Archidiaconus Bertling. No. 78. Meissel aus weissgrauem gebänderten Achat. Gefunden bei Waezmirs bei Dirschau, Geschenk des Herrn von Kries-Waeczmirs. No. 79. Meissel aus dioritischem Gestein. Fundort unbekannt. No. 80. Speerspitze aus Knochen. Gefunden 4 Fuss unter der Oberfläche No. Nr. neben einem verkohlten Holzschaft und Knochen vom Hirsch und Fuchs in Barnewitz, Kreiss Stuhm, Geschenk des Herrn Böhlke ın Barnewitz. 81. Schab-Instrument aus Horn. Gefunden im Samland, Greschenk des Herrn Major Weyl in Königsberg Pr. 82. Axt aus grauem Diorit, am Bahnende durchbohrt, mit 2 Spreng- schnitten, Gefunden in Alt-Rothhof bei Marienwerder, Geschenk der Frau Adelheid Genschow. #*#, Der Fundort liegt in der Nähe von Olri. Siehe vorst, Fundobjecte unter I. No. 67, 154 No. 85. Axt aus Grünstein, in der Mitte durchbohrt, mehrfach durch Gebrauch abgeschlagen. Gefunden in Broddenermühle bei Mewe, Geschenk des Herrn Glaubitz. No. 84. Hammer aus dem Gehörn eines Elens. Gefunden in Krokow Kreis Neustadt Westpr, von dem verstorbenen Herrn Grafen Krockow auf Krockow der naturforschenden Gesellschaft überwiesen. No. 85. Beil aus Diorit, am Bahnende durchbohrt. Gefunden in Moritz- kehmen bei Tilsit, Geschenk des Herrn Gymnasial - Director Dr. Moller in Tilsit. Ne. 86. Beilhammer aus Grünstein, am Bahnende durchbohrt. Gefunden in Neu-Bolitten bei Liebstadt Ostpr, Geschenk des Herrn Richter-Neu- Bolitten. No. 87. Beil von Granit, am Bahnende durchbohrt. Gefunden im Sandberg bei Tempelburg, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rotzoll. No. 88. Beil aus Granit, am Bahnende durchbohrt. Fundort unbekannt. No. 89. Hammerbeil aus Diorit. Fundort unbekannt. No. 90. Beil aus geschiefertem Gestein, am Bahnende durchbehrt. Gefun- den in Broddenermühle bei Mewe, Geschenk des Herrn Glaubitz. No. 91. Hammerbeil aus Diorit, am Bahnende durchbohrt. Fundort unbe- kannt. No. 92. Beil aus dioritischem Gestein, am Bahnende durchbohrt, im Bohr- loch abgebrochen. Fundort unbekannt. No. 93. Beil aus Granit, am Bahnende durehhohrt. Gefunden in Schwarzwald, Kreis Pr. Stargard, Geschenk des Herrn Herrmann. No. 94. Beil aus Sandstein, in der Mitte durchbohrt, halb abgebrochen. Ge- funden bei St. Albrecht, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. No. 95. Doppelbeil aus Diorit, im Centrum durehbohrt, platt, von rautenför miger Fläche. Gefunden zu Oslanin bei Putzig Geschenk der Frau Dr. Stephani in Danzig. No. 9%. Wirtel aus Stein mit Rille. Gefunden in Lesen, Kreis Danzig, Ge- schenk des Herrn Hoene-Peimpau. No. 97. Wirtel aus Thon. Gefunden in Ernstthal bei Oliva, Kreis Danzig. No. 98. 2 Wirtel aus Stein. Gefunden in Bölkau bei Danzig, Geschenk des Herrn Steimmie. No. 99. Beil aus Horn mit viereekigem Loch in der Mitte. Fundort wunbe- kannt. No. 100. 2. Netzbeschwerer aus Sandstein. Gefunden zu Tempelburg, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rotzoll }. No. 101.5 Wirtel mit Rillen ohne Bohrung. Gefunden zu Tempelburg, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rotzoll. Nc. 102. Mahlstein. Fundort unbekannt. No. 105. Mahlstein. Fundort unbekannt. No. 104. Beil aus Granit. Bohrung am Bahnende cylinderförmig angefangen. No, No. No. 105. . 106. Bar 119, 120: «121, 122. 123. 2 Gefunden im Teiche bei Oliva, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. Austermesser aus Feuerstein. Gefunden auf Seeland, Geschenk des Herrn Dr. Oehlschläger. Meissel aus weissgrauem Feuerstein mit scharfer Schneide, Gefunden bei Neu-Linum, Kreis Culm im Forst unter einem Eichen- stubben. C. v. $t.*) Meisssel aus gebändertem Feuerstein. Gefunden in Wabez, Kreis Culm. C. v, St. . Meissel aus braunrothem Feuerstein. Gefunden ir Abbau Briesen, Kreis Culm. C. v. St. . Keil von gelbbraunem Feuerstein mit deutlichen Zeichen der Bear- beitung. Gefunden auf derFeldmark Briesen, Kreis Culm. C. v. St. Beil aus Hirschhorn mit viereckigem Schaftloch. Gefunden in Steinwage, Kreis Culm im Torfmoor. C. v. St. . Speerspitze von gradem Feuerstein. Copie von Scharlock in Grau- denz, Original gefunden neben dem zweiten Skelett aut der Chaussee zwischen Stadt und Bahnhof Briesen, Eigenthum des Herrn Rubehn in Marienwerder. C. . Meissel aus Grünstein. Gefundenin Papau, Kreis Thorn. C, v. St Meissel aus Grünstein. Gefunden in Feldmark Briesen in Westpr. GIWOSE: Keil von Grünstein. Gefunden in Grubno, Kreis Culm. C. v. St. . Meissel aus Grünstein. Gefunden in Briesen, Kreis Culm, C. v. St. . Meissel aus dioritischem Gestein. Gefunden zu Mlinsk, Kreis Culm. ©. v. St. . Meissel aus dioritisehem Gestein. Gefunden von Herrn Gerichts- direetor Arndt im Schutt eines umgestürzten Theiles der Stadtmauer zu Culm. €. v. St. Meissel aus dioritischem Gestein. Gefunden in Briesen, Kreis Culm. C. v. St. Keil von Diorit. Fundort unbekannt. C. v. St. Meissel aus Diorit. Gefunden in Fribbethal bei Culm. C. v. St. Beil aus Diorit, am Bahnende durchbohrt. Gefunden in Briesen, Kreis Culm. €. v. St. Doppelbeil aus Grünstein, in der Mitte durchbohrt, die eine Schneide ist unvollendet. Gefunden in Mlinsk, Kreis Culm. C. v. St. Axt aus Diorit, in der Mitte durchbohrt, in dem Bohrloch befindet sich eine vorspringende Leiste (Zeichen, dass die Bohrung von beiden Seiten erfolgte.) Gefunden in Alt Janischau bei Pelplin, Kreis Pr. Stargardt. C. v. St. “) C. bedeutet Samml, a. d. Culmerlande und v. St. Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. . 124. Axt aus Grünstein, am Bahnende durchbohrt. Gefunden in Gr. Schönbrück, Kreis Graudenz, C. v. St. . 125. Axt aus Diorit, in der Mitte durchbohrt, gefunden in Vorst. Culm, GV. St; . 126. Beil aus Diorit, mit schietem Bohrloch am Bahnende, gefunden in Blotto, Kreis Culm, bei dem Graben eines Fundamentes, ©. v. St. . 127. Hammerbeil aus Diorit am Bahnende durchbohrt, von schöner Po- litur, in der Mitte des Bohrloches eine vorspringende Leiste, gefunden in Kl. Wallyez, Kreis Culm, C. v. St. . 128. Hammerbeil aus dioritischem Gestein, am Bahnende durchbohrt, von länglicher Form, gefunden in Grubno, Kreis Culm, ©. v. St. 129. Axt aus schwarzem Stein, am Bahnende durchbohrt, an beiden Enden abgebraucht, gefunden in Zashocz, Kreis Graudenz. . 130. Hammerbeil aus Diorit, am Bahnende durchbohrt, von schöner Arbeit, gefunden im Kreise Sensburg, Ostpr., v. St. . 131. Axt aus Diorit, mit sehr grossem Schaftloch in der Mitte, wiederholt angeschärft, gefunden bei Culm, C. v. St. . 152. Beil aus dioritischem Gestein, am Bahnende trichterförmig gebohrt, gefunden in Feldmark Zeigland, Kreis Culm, C, v. St. . 133. Hammerbeil aus Grünstein, am Bahnende durchbohrt, gefunden in Feldmark Dietrichsdorf, Kreis Culm, ©. v. St. 134. Axt aus Diorit, am Bahnende trichterförmig durchbohrt, gefunden in Blandau, Kreis Culm. . 135. Axt aus Diorit, am Balhnende durchbohrt, an beiden Enden stark abgenutzt, gefunden in Königl. Neudorf, Kreis Culm, €. v. St. . 136. Beil aus Diorit, am Bahnende trichterförmig durchbohrt, von platter Form, auf der Bahnfläche der Rest eines früheren Bohrloches ; die eine Fläche des Beiles ist roh abgesprengt, wahrscheinlich ist dasselbe aus einer unbrauchbar gewordenen Axt gefertigt, gefunden in Zielin, Kreis Thorn, ©. v. St. . 1357, Beil aus schwarzem Stein, das Bahnende im Bohrloch abgebrochen, gefunden in Papau, Kreis Thorn, €. v. St. . 158. Beil aus Diorit, am Bahnende trichterförmig durchbohrt, schöne Sprengmarke, gefunden am Eitner’schen Vorwerk bei Culm, C. v. St. . 139. Beil aus Granit, das Bahnende im Bohrloch abgebrochen, gefunden in Feldmark Briesen. Ü. v, St. . 140, Bruchstück eines Beiles von Diorit, mit erhaltenem Theil des Bohrloches, gefunden in Blandau, Kreis Culm, C. v. St. .141. Beil von Diorit, im Centrum durchbohrt, Bohrloch fast eylindrisch, die Schneide abgebrochen, gefunden in Briesen, Kreis Culm, ©. v. St. . 142. Hammerbeilaus Diorit, am Bahnende durchbohrt, Bohrloch schwach conisch, gefunden in Gladau, Kreis Culm, C. v. St. . 143. Spinnwirtel aus gebranntem Thon. Gefunden in Briesen, Kreis Culm, C, v. St. 157 144. Spinnwirtel aus Schiefergestein. Gefunden in Papau, Kreis Thorn, C. v. St. ‚145. Steinperle ohne Bohrung. Fundort nicht bekannt, C. v. St. 146. Hohlmeisselaus Grünstein, im Bohrloch abgebrochen, gefunden in Broddenermühle bei Mewe, Geschenk des Herrn Glaubitz. . 147. Spinnwirtel aus Thon. Gefunden in Papau, Kreis Thorn, C. v. St. ‚148. Steinhammer von dioritischem Gestein, fast in der Mitte durehbohrt. Fundort unbekannt, Geschenk des Herrn Professor M e ng e. . 149. Spinnwirtel von Thon mit Verzierungen, Fundort nicht bekannt. II. Abtheilung. Bronze-Waffen und Goeräthe,. nnnnnnnnnaNaN Die Morgendämmerung einer neuen Culiur beginnt mit der ersten Kenntniss des Metalls und diese verdanken die Ureinwobner Westpreussens, wie der ganze Norden, den allmählich vor- dringenden Handelsbeziehungen der Mittelmeervölker. Wohlbestimmte Münzfunde aus dem fünften Jahrhundert vor Christi Geburt und aus der Zeit Alexanders des Grossen beweisen die Existenz eines Verkehrs mit der griechischen Welt, besonders mit der kleinasiatischen Colonie Olbia am schwarzen Meere schon lange vor unserer Zeitrechnung, eines Verkehrs, der sich zunächst nur auf dem westlichen Ufer der Weichsel ausbildete und unsere Provinz fortan in zwei archäologisch getrennte Fundgebiete theilt. Als die spätere etrurische Metallindustrie sich ein immer grösseres Absatzgebiet nach Norden zu eroberte, drang sie nach Westpreussen wiederum vorherrschend auf dem linken Weich- selufer vor und ebenso besitzen wir bisher auch für den Absatz der Hallstädter Bronzeindustrie etwa um den Beginn unserer Zeitrechnung, ein Zeugniss (No. 31) nur auf derselben Seite unseres Hauptstromes. Von dem ersteren kleinasiatisch-griechischem Verkehr ist wahrscheinlich die Anre- gung zu jener eiganthümlichem Ausbildung der Keramik in unserer Provinz ausgegangen, wie sie in keiner andern Gegend unseres Vaterlandes sich wiederholt hat; die Gesichtsurnen unserer Steinkistengräber zeigen wenigstens mit den von Schliemann in Kleinasien ausgegrabenen eine so überraschende Aehnlichkeit, wie mit keinem andern Erzeugniss anderer Völker. Diese Anregung hat, wie wir bei den Steinkistengräbern sehen werden, viele Jahrhunderte hindurch hier eine selbstständige Richtung in der Bildnerei fortentwickelt, Von dem späteren Verkehr mit etruskischen Erzeugnissen besitzen wir zwar schöne Waffen, Geräthe und Schmucksachen (No. 10 - 22), — allein eine selbstständige Fortentwickelung der Bronzeindustrie hat hier sicher nicht stattgefunden, wenngleich die bei Putzig und Czerniau gefundenen Bronzebarren (No, 24) und Gusskuchen (No, 27) eine Ausbesserung und selbst Umgies- sung schadhaft gewordener Bronzen hier an Ort und Stelle wahrscheinlich machen; eine Gussform ist bisher in unserer Provinz nicht aufgefunden. Aus der Zeit der Hallstädter Handelsbeziehungen ist ins in dem karakteristi- schen Bronzeeimer (N. 31) ein werthvolles Zeugniss erhalten, welches uns schon in die nächste Culturepoche hinüberführt, In diesem Zeitraum, welcher mindestens die letzten 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung umfasst, verbreiteten sich indem westlichen Fundgebiet der Provinz allmählich fremde, neue Sitten neben den alten des Steinalters. Während die grosse Masse mit Waffen und Geräthen 159 aus Stein fortarbeitet, erwerben Einzelne im Austausch des heimischen Bernsteins Waffen und Ge- räthe aus Bronze; spiralfürmige Armringe, Diademe, Haarnadeln, Zängehen, Kettchen, Ringe, Perlen aus farbigen Glasflüssen finden immer mehr Eingang und Verbreitung; der Leichenbrand zwar im Steinalter nicht unbekannt, verdrängt immer mehr die Bestattung. Die Todten werden mit ihrem ganzen Schmuck verbrannt, die Reste des Leichenbrandes, Knochen und die oft zusam- mengeschmolzenen Schmuckgegenstände werden sauber in Urnen gesammelt, welche zuweilen die Persönlichkeit des Verstorbenen und dessen Tracht darstellen sollen, die Urnen selbst werden in einer wohlgefügten Steinkiste aufbewahrt (siehe die Einleitung zu der sechsten Abtheilung). Diese allmähliche Uuwandlung der Sitten lässt sich östlich der Weichsel in unserer Pro- vinz aus den bisherigen Funden nicht nachweisen. No. 1. Hammerbeil aus Bronze, Gyps-Abguss, Original gefunden in Ostrowitt Kreis Schwetz, Eigenthum des Herrn Ober-Rez.-Rath Wegner in Posen- No. 2. Bronze-Sichel, Gyps- Abguss, Original gefunden in Reetz bei Müncheberg,, zusammen mit Urnen, Bronzeklumpen, Schwefelkies- Knollen und einer steinernen Sichel-Gussform, Eigenth. des histori- schen Vereins in Frankfurt a. Oder. No. 3. Bronze-Sichel, Bruchstück, Gyps-Abguss, Original gefunden mit II. 2 in Reetz bei Münchebere, Eigenthum des Herrn Rubehn in Marienwerder. No. 4. Bronze-Armring, Gyps-Abguss, Original gefunden wie II. 2. 3. in Reetz bei Müncheberg, Eigenth. des historischen Vereins in Frankfurt a. Oder. No. 5. Bronze-Ring, Bruchstück, Metall-Abguss, Original gefunden wie 1I. 2. 3.4. in Reetz bei Müncheberg, Eigenth. des Herın Rubehn in Marienwerder. Ne. 6. Spiralig gewundener Armring, gefundn zu Krokow, Kreis Neustadt Westpr., vom Eigenthümer, dem f Herrn Grafen Krokow auf Krokow der Sammlung überwiesen, gleich II. 7 und 8. Vorgelegt in der Sitzung der anthropol. Section vom 9. Juli 1874.*) No. 7. Spiralig gewundener Armring, gefunden zu Krokow, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. II. 6. No. 8. Halsring, gefunden bei Krokow, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. II. 6—7. No. 9. Bronze-Armring, schön ornamentırt, gefunden in Minsk in Litthauen, Geschenk des Herrn Professor Lepkowski in Krakau. No. 10. Bronze-Armring, gefunden im ÖUzarnowitzer Sce bei Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Gymnasial-Direetor Dr. Seemann in Neustadt Westpr, vorgelegt mit II. 11--13 in der Sitzung vom 12. November 1874 durch Herrn W. Kauffmann. No. 11. Bronze-Armring, gefunden im Czarnowitzer See bei Neustadt Westpr.. Geschenk des Herrn Dr. Seemann. Vergl. II. 10. No. 12. Bronze-Diadem, gefunden im Czarnowitzer See bei Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Dr. Seemann. Vergl. II. 10. 11. No. 13. Zwei Bronzeringe, in einander hängend. Fundort nicht bekannt, Geschenk des Herrn Dr. Seemann. Vergl. II. 10. 11. 12. *) Siehe Sitzungsberichte der anthropologischen Seetion in den Schriften der naturfor- schenden Gesellschaft in Danzig. IV. Band I, Heft, . 30. 160 Schaftcelt, gefunden in Jacobsmühle bei Mewe. Geschenk des Herrn Glaubitz. Schaftcelt doppellappig. Fundort unbekannt. MHohlcelt. Fundort unbekannt. Hohlcelt. Fundort unbekannt. Schaftcelt mit 2 Lappen, gefunden in Tempelburg, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rotzoll. f Hohlcelt, gefunden in Tempelburg Kreis Danzig, Geschenk des Herın Rotzoll. f Zweilappiger Schaftcelt, gefunden in Tempelburg, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rotzoll. f Bronzering, schön ornamentirt, gefunden bei Minsk in Litthauen, Geschenk des Herrn Professor Lepkowski im Krakau. Bronzeschwert, zerbrochen, gefunden im Walde von Czapeln, Kreis Danzig, unter einem Stein, Geschenk des Herrn Böhlke-Czapeln- Bronzeschwert, gefunden bei Krokow, Kreis Neustadt Westpr. vom Eigenthümer Herrn Grafen Krokow dem Verein überwiesen. Vorgelegt in der Sitzung vom 9. Juli 1874. Bronzebarren, gefunden in Schwarzau bei Putzie, Theil eines grösseren Fundes von 27 Kilogr. Gewicht, welcher in den Besitz des Herrn Blell auf Thüngen übergegangen ist. Vorgelegt mit der Ana- Ivse des Herrn O. Helm in der Sitzung vom 9. Juli 1574. Bronzebarren, wie II. 24, gefunden zu Schwarzau bei Putzig. 3 Stück Bronzebarren, gefunden in Üzerniau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau. Bronze-Gussklumpen, gefunden bei Czerniau, Kr. Danzig, Geschenk, des Herrn Hirschfeld-Czerniau. Vorgelest in der Sitzunz vom 26. Febr. 1375. 3 Bronzeringe aus dünnem Draht, 2 Stücke eines Rings gefunden inÜzerniau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau, Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. Bronzeschwert, Zeichnung, Original gefunden in Mersinken, Kreis Lauenburg in Pommern, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Fe- bruar 1875 von Herrn Realschullehrer Schultze. Alterthümer von Bronze, Photographie, Original gefunden in der Gegend von Schneidemühl, Eigenthümer Herr Baurath Krüger in Schneidemühl. Bronze-Eimer vom Hallstätder Typus, gefunden bei Alt-Grabau Kreis Berent, vorgelegt vom Herrn Ober-Postsekretair Schück in der Sitzung vom 23. Januar 1878, Hohleelt, Copie von Thon. Original gefunden zu Ostrowitt, Kreis Schwetz, Eigenthümer Herr Ober-Reg.-Rath Wegner in Posen. Bronzering, schön ornamentirt. Fundort unbekannt. Fischangel von Bronze, gefunden im Putziger Wieck, Gescheuk des Herrn Stadtrath OÖ. Helm. III. Abtheilung. Aelteres Eisenalter. Von der Zeit um Cristi Geburt bis ungefähr 700 nach Christi. Lew WWW DW WI TWIN) Die Verbindungen des etrurischen Welthandels setzte der ihm folgende römische im Beginn unserer Zeitrechnung in immer wachsender Ausdehnung fort. Eine grosse Anzahl römi- scher Münzfunde aus den ersten Jahrhunderten des Kaiserreichs (No. 39—44) auf beiden Seiten der Weichsel beweist die Lebhaftirkeit dieses Handels; ja wir wissen ganz bestimmt, dass zur Zeit Nero’s ein römischer Ritter, die alte Strasse von der Donan her verfolgend, die Bernstein- küste selbst besucht hat. . Als nach der Theilung des Reichs Rom in eine östliche und westliche Hälfte zerfiel, scheint nnr das oströmische Reich den Verkehr mit unserer Provinz fortgesetzt zu haben, denn nach dieser Zeit werden zunächst nur byzantische Münzen hier vorgefunden (No. 45 ) Der vorzüglichste Tauschartikel der damaligen Einwohner Westpreussens war der Bern- stein; die römischen Kaufleute dagegen brachten ausser den Münzen zuerst eiserne Waffen her: Messer, Schwerter, Speere, Schildbuckel; dann in immer grösserem Umfange Geräthe und Schmucksachen aus Bronze und Eisen, selten aus Gold, von den mamniefaltigsten Formen, dem verschiedenen Geschmack der Einwohner angepasst. Die Bevölkerung dieser Zeit ist, nach den Gräberfunden zu schliessen, schon sehr ver- schiedenartig zusammengesetzt und um uns ein richtiges Bild von derselben zu machen, müssen wir auch die verschiedenen Elemente unterscheiden. Zuerst westlich von der Weichsel. Da stossen wir an einzelnen Stellen immer noch auf Menschen, welche ihre Todten be. statten und ihr Grab mit einer Steinsetzung umgeben. Sie scheinen noch wenig Eisen zu besitzen; ein eisernes Messer ist alles, was sie in's Grab mitnehmen, (No. III. 21) Sie selbst sind von gewöhnlicher Grösse und ausgeprägt langschädlig, wie die Menschen gegen Ende der von Hausthieren wissen wir, dass das Torfschwein um diese Zeit gezüchtet wurde. Im Grossen aber herrscht jetzt der Leichenbrand vor; doch beobachtet die Bevöl- kerung hierbei drei völlig verschiedene Sitten. Der eine Theil sammelt, wie in der früheren Pe- riode, die Reste des Leichenbrandes, Knochen und zerschmolzene Schmuckgegenstände aus Eisen und Bronze, legt sie sauber in zugedeckte, oft schön verzierte Gefässe aus Thon, zum Theil in Gesichtsurnen und setzt sie in wohlgefügte Steinkisten: über diese Sitte werden wir in der VI. Abtheilung ausführlicher sprechen. Ein zweiter Theil sammelt die gebrannten Knochen sammt in weite, plumpe, meist schwarze Thongefässe und bedeckt sie dann erst mit Waffen und 2% Steinzeit: Kohle und Asche 162 Schmucksachen aller Art, welche, um in die Urne hineinzupassen, oft mehrfach zusammengebogen werden, Die Urnen selbst werden etwa 0,3 - 0,5 Meter unter der Oberfläche der Erde inrunden Gruben beigesetzt, oft in grosser Zahl neben einander und einzeln mit wenigen Kopfstei- nen gestü tzt und zugedeckt ; die Gruben werden zuletzt wieder mit Erde ausgefüllt, so dass kein Zeichen von oben her die Grabstätte andentet. Von diesen Menschen wissen wir, dass sie bereits mit Schwertern, Speeren, Schildbuckeln aus Eisen, wie Krieger sehr gut ausgerüstet waren, (No. 95—105) dass sie Gewandnadeln, Ringe nud Zängchen aus Eisen und Bronze besessen haben (No. 115) und dass sie wahrscheinlich schon selbst eine besondere Art von Ringen, die sogenannten Hakenringe (No. 110), welche als karak- etristischer Schmuck der slavischen Völker gelten, aus Bronzedraht verfertigt haben. Diese Gräber schreiben wir daher den vordringenden Slaven (hier Pomoranen, Kassuben) zu, welche um das 4. Jahrhundert schon sicher bis an die Ostsee vorgedrungen waren. Das Vorkommen von Gold- schmuck und von schönen römischen Vasen aus Bronze (No, la und 1b) in diesen Gräbern beweist zudem den immer wachsenden Wohlstand und die zunehmende Verschünerung des ganzen Lebens, Der dritte, kleinste Theil endiich beobachtet noch eine andere Sitte. Die Reste des Leichenbrandes, Knochen, Kohle und Asche werden unmittelbar in eine runde Grube geschüttet, ohne jede Urne; dann werden Schmuckgegenstände aller Art hinzugelegt, besonders schöne Gewandnadeln, eigenthümliche Gürtelhaken, schöne Armbänder — alles zerbrochen, damit es kein, Lebender mehr durch Gebrauch entweihe und zuletzt Erde darüber geschüttet. Kein Stein weder übernoch unter der Erde zeigt diese Grabstätte an. Die Seltenheit dieser Grä- ber, welche wir Brandgruben nennen, auf dem Festlande überhaupt und die Häufigkeit der- selben auf der Insel Bornholm, die vollständig gleiche Karakter der Beigaben hier und dort machen es wahrscheinlich, dass besondere Beziehungen die damalige Bevölkerung jener Insel mit der unserer Provinz vereinigte. Schöne Spindelsteine lehren uns, dass die Weberei damals schon hier geübt, ebenso ein Stück Eisenschlacke mit noch hohem Eisengehalt aus einer solehen Grube (No. 98), dass die Ge- winnung des Eisens zwar in sehr unvollkommener Weise, aber immer doch an Ort uud Stelle schon betrieben wurde. Anders gestalten sich die Verhältnisse östlich der Weichsel. Die Bewohner dieses Theils von Westpreussen traten erst seit dem Beginn des römischen Welthandels mit den Völkern des Mittelmeeres in direkten Verkehr. Während nämlich jener grie- chisch-kleinasiatische Einfluss (s. die 2. Abtheilung) hier nur an einem einzelnen Punkte (bei Marienburg) und auch nur vorübergehend nachweisbar ist, während etrurische Waffen und Werk- zeuge aus DBronce bisher hier ganz fehlen, treten die von den Römern eingeführten Waaren hier in noch grösserer Menge und Schönheit auf, als auf der westlichen, pommerellischen Seite. Dies gilt sowohl von den Münzen, als von den Geräthen (Ne. 50), als auch von den Fibeln (No. IV. 9. 10). Demgemäss herrschen hier auch andere Sitten. Die Leichenbestattung erhält sich hier in viel ausgedehnterer Weise und viel länger als auf dem westlichen Weichselufer; daneben treten jene Massen-Urnengräber auf, die wir vorhin als slavische kennen gelernt haben und die hier zweifelsohne den vordringenden Pruzzen zuzuschreiben sind. Dagegen kommen Steinki- stengräber nur vereinzelt vor, Gesichtsurnen fast gar nicht, Brandgruben überhaupt nicht. Sehr früh entwickelt sich hier schon ein gewisser Luxus: wir wissen wenigstens aus anderen Funden östlich der Weichsel, dass die dortigen Bewohner bereits um das 3. Jahrhundert ausser den vielen Lanzen, Speerspitzen, Kelten, Messern, Trensen und Sicheln aus Eisen viele sehr schöne Gewandnadeln aus Silber, Bronze und Eisen, Fingerringe und Doppelbleche aus Bronze Schnallen, Schellenknöpfe und Nadeln aus Eisen, Korallen aus Glasfluss, kurz alles besassen, was für dasgewöhuliche Leben, den Luxus, die Landwirthschaft, die Pferdezucht nnd den Krieg erfor- derlich ist. Aus der grossen Zahl der Funde an einzelnen Stellen ersieht man, dass um diese Zeit bereits grössere, dauernde Ansiedelungen sich zu bilden beginnen. Auf der pommerellischen Seite erkennen wir solche bereits in der Gegend von Krokow, Redischau, Oliva, St. Albrecht, Mewe, Münsterwalde, — auf der pruzzischen Seite in der Gegend von Briesen, Culm, Graudenz, Marien- burz und Elbing. No. No, No. No, No. No. 1A. 4 b. O1 ler) 165 Bronze-Urne, römische Arbeit, mit gebrannten Knochen, gefunden in Münsterwalde bei Marienwerder. Beschrieben und abgebildet in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft, III. Band Hett 3 Seite 3 fad. von Dr. Lissauer. Hierzu gehörig III. 1 b. bis e, und ein Schädel. VII 20. Ein Stück Gold zusammengeschmolzeu, als Inhalt der Bronzeurne TI. Ta. Bronze-Sporn als Inhalt der Urne III. La. . 8 Bronzestücke als Inhalt der Urne III. 1 a. Bronzeschnalle, gefunden in einem Grabe des Friedhofes bei Mün- sterwalde, Kreis Marienwerder. Vergl. Il. 1 a. bis 1.dd. Boden eines Bronze- Gefässes, römische Arbeit, getunden auf einem Acker bei Mewe, Geschenk des Herrn Glaubitz, vorgelegt in der Sitzung vom 5. April 1876. Eisernes Messer, gefunden bei einemn Skelett in den Steinsetzun- gen bei Krissau, Kreis Carthaus, beschrieben in den Schriften der natnrforschenden Gesellschaft 1872 von Dr. Lissauer „Alt Pommerell. Schädel“. Hierzu gehört Schädel VII. 1. . Eisernes Messer in 5 Fragmenten in der Scheide, gefunden bei einem Skelett in don Steinsetzungen Bordzichow, Kreis Pr Stargardt und vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877 von Herr Dr. Mannhardt. Hierzu III. 4 b.und 111. 35 gehörig und Schädel VII. Stücke von Baumrinde, Koble und von einem eisernen Messer, gefunden bei einem Skelett in Bordziehow, Kreis Pr. Star- gardt. Vorgelest und beschrieben wie III. 4 a. Bronze-Fibel, gefunden in Lindenhof, Kreis Carthaus, vollstän- dig erhalten, Geschenk des Herrn Dieckhoff-Lindenhof, vorgelegt in der Sitzung vom 9. Juli 1374. Bronze-Armband, gefunden ba Lindenhof, Kreis Carthaus, Ge- schenk des Herrn Dieckhoff-Lindenhof, vorgelegt in der Sitzung wie 111. 5. Bronzefibel, gefunden in Midzno bei Czersk von Dr. Lüssauer. Hierzu gehörig III. 20. Bronzefibel, gefunden in Liebenthal bei Marienburg in einem Skelett grabe, Geschenk des Herrn Davidsohn. Hierzu gehört Schädel VII. Bronzefibel, gefunden in Ostpreussen, ganz erhalten, Geschenk des Herrn Schindelmeisser. Bronzefibel, gefunden in Ostpreussen, ganz erhalten, (Geschenk des Herrn Schindelmeisser. 7 Fragmente von Bronze-Fibeln und Ringen, gefunden in Ost- preussen, Geschenk des Herrn Schindelmeisser. Bronzefibel, gefunden im Samland. Geschenk des Herrn Major Weyl in Königsberg Pr. Zwei Bronzestücke gefunden in Bölkau, Kreis Danzig. Geschenk des Herrn R. Steimmig jun. No. 14. 5 Fragmente eines Siebgefässes aus Thon, gefunden bei Elbing. No. 15. 9 durchbohrte Berunsteinperlen, gefunden im Torfbruch des Besitzers Herr» Nagel auf Gloddau, Kreis Neustadt, Westpr. vier Fuss tief, beim Torfstechen, Geschenk des Herrn Feldmesser Witt in Danzig, (ursprünglich wurden 18 Perlen, auf eine Schnur gereiht, gefunden). No. 16. 4 durchbohrte Bernsteinperlen, gefunden in Freienhuben auf der frischen Nehrung 10—15 Fuss tief, Geschenk des Herrn Dr. Mannhardt. No. 17. Durchbohrte Bernsteinperlen, gefunden in einem Skelettsrabe bei Fitschkau, Kreis Carthaus, Geschenk des Herrn Landrath Mauve in Carthaus. Vergl. III. 21. No. 13. Fibel aus Bernstein, in der See im Neustädter Kreise aufge- fischt, ähnlich den Fibeln aus den Brandgruben von Oliva III 97. (ieschenk des Herrn Stadtrath ©. Helm. No. 19. Gürtelschloss von Bernstein, im Neustädter Kreise aus der See gefischt, Geschenk des Herrn Stadtrath ©. Helm. No. 20. Bronzefibel, gefunden in Midzno bei Uzersk von Dr. Lissauer. Verel. IN. 7. No. 21. Eisernes Messer in der Lederscheide, gefunden in Fitschkau Kreis Carthaus, in einem Skelettgrabe mit Ill. No. 17, Geschenk des Herrn Landrath Mauve. Hierzu gehört Schädel VL. No. 22. Grosse Bernsteinperle, gefunden in einem Grabe in Ostpreussen, (reschenk des Herrn Bernstein-Fabrikanten Jantzen in Danzig. No. 23. Gürtelschloss von Bernstein, Gefunden in einem Grabe in Ost- preussen, Geschenk des Herrn Bernstein - Fabrikanten Jantzen in Danzig. fe} No. 24. Dreifach zusammengebogenes, einschneidiges, eiserne Schwert, aus den Urnengräbern von Lissau bei Krokow, Kreis Neustadt, Westpr. Gefunden von den Herren Grafen Krokow, Ws Kaufmann und Dr. Lissauer. Hierzu III. 25—28 einschliesslich, Vor- gelest m der Sitzung vom 9. Juli 1874, der Sammlung von dem verstorbenen Herrn Grafen Krokow überwiesen. No. 25. Dreifach zusammengebogenes einschneidiges eisernes Schwert, gefunden in den Urnengräbern von Lissau bei Krokow. Vergl. III. 24. No. 26. Dreifach zusammengebogene Lanzenspitze von Eisen, gefun- den in den Urnengräbern von Lissau bei Krokow. Vergl. 24—25. No. 27. Rest eines Schildbuckels von Eisen, gefunden in den Urnengrä- bern von Lissau bei Krokow, Kreis Neustadt, Westpr. Vergl. III. 24—206. No. 28. Reste von Zänschen und Fibeln von Eisen, gefunden in den Urnengräbern von Lissau bei Krokow, IKreis Neustadt, Westpr. Vergl. III. 24—27. No. 29. Knochen und Bronzestückchen als Inhalt eines Urnengrabes von No. {2} 31. © os AH. IN. . 40. 165 Gulbien bei Dt. Eylau, geschenkt von Herrn Director Dr. Töppen in Marienwerder. Hierzu 11I. 29 a. .29a. Bronzefibel, Zeichnung. Original gefunden in einem Uruengrabe vun Gulbien bei Dt. Eylau, Eigenthum der Frau Dr. Wedding-Gulbien, Vergl. III. 29. . 30. Eiserne Klammer, gefunden in Lüblau, Kreis Neustadt, Westpr. in einem Skelettgrabe, gefunden und geschenkt von Herrn J. Holz in Danzig. Hierzu III. 31. Bruehstücke eines eisernen Messers, gefunden mit III. 30 ın Lüblau, Kreis Neustadt, Westpr. in einem Skelettgrabe, Geschenk des Herrn J. Holz. Hierzu gehört der Schädel VII. 12. Bruchstücke eines grösseren Schmuckes, bestehend aus einem eisernen und 4 Bronzeringen mit Bernsteinperlen, gefunden in einem Urnengrabe zu Bielsk bei Uzerwinsk, Kreis Marienwerder, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Hierzu No. III. 33. Eisernes Zängchen, gefunden in Bielsk, Kreis Marienwerder, Ge- schenk der Frau Plehn-Bielsk. Hierzu Ill. 32. Kurzes eisernes Schwerdt, gefunden in Sullenezin, Kreis Carthaus, Geschenk des Herrn Baumeister Apolant in Carthaus. Bruchstücke eines eisernen Messers und eines Scheide-Be- schlages von Bronze, gefunden in Bordziehow, Kreis Pr. Star- gardt. Vorgelegt in der Sitz. vom 7. November 1877 von UHerrn Dr. Lo} Mannhardt. Vergl. III. 4a. 4b. Bruchstücke eines eisernen Messers, zefunden in den Malhügeln bei Schöneberg, Kreis Carthaus, gefunden und geschenkt von den Herrn Schultz-Maxen, und Baumeister Apolant in Carthaus., Grosse durchbohrte Bernsteinperle, gefunden in der See auf der frischen Nehrung. Silbermünze, gefunden in St. Albrecht bei Danzig zwischen den Wurzeln einer alten Buche vom Herrn Lehrer Pawlowski, sogenannte barbarische Münze, 4 Jahrh. v. Chr. wahrscheinlich gallische Nachahmung der Macedonier. Bestimmt durch Herrn Professor Müller in Copen- hagen. Vergl. die Abhandl. von Hucher lart gaulvis in der Revue numismatique. Bronzemünze des Kaisers Probus, geprägt in Alexandrien, (AKM AYPIP OBOC CCB Caput laur. LA Aquila stans rostro coronam. Rammus eat.p. 1. 381), gefunden in St. Albrecht bei Danzig, in einem Garten bei der alten Radaune, ven Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht, bestimmt durch Herrn Professor Müller in Copenhagen. 6 Bronzemünzen aus der römischen Kaiserzeit, (Marc. Aurel, Aurelian, Claudius, Nere, Germanicus, Faustina sen.,) einzeln in den Gärten bei der alten Radaune in St. Albrecht bei Danzig von Herrn Lehrer Pawlowski gefunden, 166 No. 41. 3 römische Denare von Silber aus der Kaiserzeit, (Antoninus, Ha- drianus,) einzeln gefunden in Gärten an der alten Radaune zu St. Albrecht. No, 42, Römischer Silberdenar von Trajan, gefunden im Walde zu Sas- kocezin, Kreis Danzig, zwischen den Wurzeln einer Buche, Geschenk des Herrn Drawe-Saskoczin. No. 43. 3 römische Silberdenare von Trajan, gefunden inGoschin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Rud. Steimmig. No. 44. Römische Bronzemünze von Antonimus Pius, gefunden in Ohra- Niederfeld bei'm Bau einer Scheune, Geschenk des Herrn Kaufm. Löwens in Danzig. No. 45. 2 byzantinische Bronzemünzen, gefunden in einer Urne zu Mersin, Kreis Lauenburg Poinmern, eine Münze ist durchbohrt, Ge- schenk des Herrn von Dizielski. No. 46. Römische Bronzemünze von Antonin, angeblich in einem Stein- kistengrabe in Gladau bei Berent gefunden, vorgelegt in der Sitzung vom 23. Januar 1378 von Herrn R. Schück. No. 47. Römischer Silberdenar, ge/unden in Sandhof bei Marienburg, Geschenk des Herrn Davidsohn. No. 48. Römischer Silberdenar von Faustina Jun. gefunden in Kal- tenhof bei Riesenburg Westpr., Geschenk des Herrn von Frantzius- Kaltenhof. No. 49, Flaches Bronzegefäss, gefunden in Jacobsmühle bei Mewe, Ge- schenk des Herrn Glaubitz. Nv. 50. Bronze-Schüssel, ursprünglich mit 2 Henkeln, gefunden von Herrn Krahn in Steinwage, Kre's Culm, in einem Hügel der Feldmark Ruda, zusammen mit Gläsern, kleinen Thongefissen und einem Eimer mit Bügeln. Schöne römische Arbeit aus dem 3.—4. Jahrhundert n. Chr. Ursprünglich — innen mit Silber ausgelegt und darin flach gra- virt ein Zug von Gladiatoren, welche von einem Priester zu einem hermenartigen Götterbild geführt werden, in der Mitte die Darstellung des Raubes einer Frau durch Herkules. Sitz. Ber. vom 12. April 1878, U. v.8t.*) No.51: 3 Fragmente eines Bronze-Gefässes, worunter das Stück eines Bügels, gefunden in einer Urne des Gräberfeldes zu Podwitz, Kreis Culm, durch Herrn Schulz Stelter. Sitz.-Per. vom 12. April 1878. Vergl. III. 52—56 einschl. C. v. St. No. 52. Bronze-Sporn, gefunden in einer Urne des Gräberfeldes von Pod- witz, Kreis Culm von Herrn Schulz Stelter. Sitz.-Ber. vom 12. April 1878.. ©,,v..,St. *) Sammlung der Funde aus dem Culmerlande. Geschenk des Herru Landrath von Stumpfeld i.: Culm. No. 53. 167 2 Bronzefibeln, gefunden in einer Urne des Gräberfeldes von Pod- witz, Kreis Culın, von Herrn Schulz Stelter. Sitz.-Ber. vom 12. April 1878. C. v. St. | Grosse Schnalle aus Bronze, gefunden in einer Urne des Grä- berfeldes von Podwitz, Kreis Culm, durch Herrn Schulz Stelter. Sitz.-Ber. vom 12. April 1878. C. v. St. Spinnwirtel aus Thon, gefunden in einer Urne des Gräberfeldss von Podwitz, Kreis Culm, durch Herrn Schulz Stelter. Sitz.-Ber. vom 12. April 1878. C. v. St. Gefässscherben, gefunden auf dem Acker des Herrn Stelter in Pod- witz neben de: Urnengräberfeld. Hierzu die Thongefässe III. 67—69 Sitz.-Ber. vom 12. April 1878. C. v. St. Bronzering, gefunden in eine® Urne bei Briesen. Hierzu III. 51 — 56. U. v. St. .7 Perlen von Bernstein, Glas und Thon, mit schönen Ornamen- ten, gefunden bei Briesen Westpr. mit 2 Skeletten. Vorgel. in der Sitz. vom. 12. April 1878. C. v. St. 6 Perlen, gefunden bei Briesen Westpr. mit III. 58 a. C. v. St. 4 Fibeln von Bronze, gefunden bei Briesen Westpr. mit III. 58 a. und 53 b. C. v. St. 2 Bronzefibeln, gefunden bei Briesen Westpr. mit 58 a. — 58 c. C.0,; 6. 3 Fibeln aus Eisen, gefunden in den Urnengräbern von Grubno, Kreis Culm. Vorgel. in der Sitz. vom 12. April 1878. C. v. St. . Eiserne Lanzenspitze, gefunden in den Urnengräbern von Grubno, Kreis Culm mit III. 59 a. U. v. St. 2 Fragmente eines Bronze-Armbandes, gefunden in den Urnen- gräbern von Cymberg, Kr. Culm. Vorgel. m der Sitz. vom 12. Apzilı 1878; Cm. St, . Theil eines Bronze-OÖhrringes, gefunden bei Cymberg, Kreis Culm. ©. 'v.8t; . Oberer Theil eines eisernen Dolches, gefunden mit III. 61 a. bei Cymberg, Kreis Culm. C. v. St. . Silberdenar v. Faustina jun., gefunden bei Briesen Westpr. C. v. St. . Lanzenspitze aus Eisen, gefunden bei Kodram, Kreis Wollin Pomm. Geschenk des Herrn Landrath v. Stumpfeld in Culm. . Kleine Urne mit 2 Oehren, gefunden in Cymberg, Kreis Culm. Verel ML @li,6L+-b..r:C. v. St. . Kleine Urne, gefunden in Podezameck, Kreis Culm. C. v. St. . Kleines Topfgefäss mit Henkel, gefunden bei Xionsken, Kreis Culmzı C; y..8t, . Kleine Urne in Vasenform, gefunden in Podwitz, Kreis Culm, Gehört z. Funde III. 5i—56. C. v. St. . Kleines Topfgefäss mit winklig geformtem Henkel, gefunden in Podwitz, Kreis Culm. Vergl. III. 51. 57 und 67. C. v. St. 168 ‘ Topfgefäss mit 4 Reihen Tupfverzierungen, und einem durehbohrten winkligen Henkel, gefunden zu Podwitz, Kreis Cnlm. Vergleiche 118.731.°9%2.61.%08.1 BI. SL Urne, gefunden in Wichorsee, Kreis Culm. Vergl. Ill. 75. 80. 81. 82. BAT St Urne mit 2 Oehren, gefunden in Plebanka, Kreis Culm. Vergl. III. 74. C. vr. St. Urne, roh gearbeitet, gefunden im Fribbethal, Kreis Culm. €. v. St. Urne, stark ausladend, mit 3 Paar Buckeln, gefunden in Wichorsee Kreis Kulm. Vergl. II. 70. 80. 81. 82. C. v. St. Tiefe Thonschale mit abgebrochenem Henkel, gefunden in Plebanka, Kreis Culm. Vergl. TIL. 71. C. v. St. Kleine tiefe Thonschale, gefunden in Uzystochleb, Kreis Culm. GV. St. Urne, roth gearbeitet, gefunden in Adl, Klinzban, Kreis Culm. C. v. St. Urne mit 5 Paar Buckeln, gefunden in Abbau Briesen, Kreis Culm. 0.y.’St. Tiefe Thonschale, stark beschädigt, gefunden in Abbau Briesen, Kreis Culm. C. v. St. Kannenförmiges Grefäss mit abzebrochenem Henkel, zefunden in Abbau Briesen, Kreis Culm. C. v. St. Topf mit abgebrochenem Henkel, xefunden in Wichorsee, Kreis Colmi!1Ryerel> IR, 70% 73. Se St Topf mit abgebrochenem Henkel, mit Ornament, gefunden in Wichorsee, Kreis Culm. Vergl. III. 70. 73. 80. C. v. St. . Kleine tiefe Schale aus Thon, mit abgebrochenem Henkel, gefunden in Wichorsee, Kreis Culm. Vergl. Ill. 70. 73. 80. 81. C. v. St. . Urne, roh gearbeitet, zefunden in Kamelaken, Kreis Oulm. Versgl. oe) IIk 84.0. veSt fe) . Urne mit Mützendeckel, gefunden in Kamelaken, Kreis Culm. Verel. 28 39. 0. v. SE Kleines Gefäss von Vasenform, wefunden bei Briesen, Kreis Gulm. ' C. v. St. Tiefe Schale aus Thon, mit abzgebrochenem Henkel, gefunden im Abbau Briesen, Kreis Culm. C. v. St. . Kleines Topfgefäss mit Henkel, gefunden in Abbau Briesen, Kreis Culm. €. v. St. Kleiner Krug von Thon, Copie von Herrn Scharlock in Graudenz. Origi- nal gefunden zu Otoweck bei Abbau Briesen, Kreis Culm. Eigen- thümer Herr Rubehn in Marienwerder. C. v. St. . Kleines Thongefäss in Vasenform, gefunden in Dom. Kl. Wal- lisch, Kreis Culm. C. v. St. Kleines Thengefäss in Vasenform, gefunden in Prussa, Kreis Culm. ’ 'C. v, St. No. No. No. 169 91. Topf mit 4 Oehren (zwei Oehre sind abgebrochen), gefunden bei Striegau Schl., Geschenk des Herrn George Baum. 91. Topf mit schönen Ornamenten um den Hals, stark beschädigt, gefun- den bei Striegau Schl., Geschenk des Herrn George Baum. 95. Thonschale mit Henkel, gefunden bei Striegau Schl.. Geschenk des Herrn George Baum. 94. Kleine Vasenurne mit schönen Verzierungen, gefunden bei Striegau Schl., Geschenk des Herrn George Baum. Verel. III. 91--93 einschl, 95—159. Urnengräber und Brandgruben von Oliva, beschrieben in den Schriften der naturf. (resellschaft Ill. Band Heft 3 Seite Sff. von Dr. Lissauer.*) (reschenke desHerrn Zy witz in Oliva. 95. Eiserner Schildbuckel, mit 5 eisernen Bolzen. ©. U. Gr. 96. Fragmente von eisernen Waffen. ©. U. Gr. 97. 4 Fragmente von Armbändern von Bronze, 6 Bronzefibeln von vier verschiedenen Formen, eine Bronzenadel, ein Stückchen Bronzedrath zusammen 12 Stück. O. Br. Grb. 98, Ein Stück Eisenschlacke, Nach der Analyse des Herrn O. Helm 73 Proeent Eisen enthaltend. ©. Br. Grb. 99. Speerspitze von Eisen, mit verbogener Spitze. O. U. Gr. 100. Schildbuckel von Eisen. O.U. Gr. 101. Bruchstücke von eisernen Waffen und Geräthen. O. U. Gr. 102. Bruchstücke von eisernen Geräthen. O. Br, Grb. 105. Eiserne Speerspitze, verbogen. O. U. Gr. 104. Dreifach zusammengebognes eisernes Schwerdt. O. U. Gr. 105. Speerspitze von Eisen mit verbogner Spitze O. U. Gr. 106. Dreifach zusammengebogenes eisernes Schwert in 3 Stücken. ®.,W:-Gr; 107. Speerspitze von Eisen ganz verbogen. O. U. Gr. 108. Spinnwirtel von Thon. ©. Br. Grb. 109. Spinnwirtelvon Thon. ©. Br. Grb. 110.4 Bruchstücke einer Bronzefibel, Hakenring von Bronze, Bronze-Ohrring.. OÖ. U. Gr. 111. Bruchstück eines Gürtelhakens aus Bronze O. Br. Grb 112. Bruchstück eines Gürtelhakens aus Bronze, ganz ver- bogen. ©. Br. Grb. 113. Zängchen von Eisen. O. U. Gr. 114. Bruchstücke von eisernen Zängchen. O.UT. Gr. 115. Ein Zängchen mit hakenförmigen Spitzen, eine Fibel, zwei Stäbehen, eine Klammer, zwei Bruchstücke einer Fibula, sämmtliche Gegenstände aus Eisen, zusammen 7 Stück. © VD: Gr. *) O. Br. Grb. — Brandgruben von Oliva. O. U. Gr. — Urnengräber von Oliva, — Diese Oliva’er Funde bilden den Inhalt eines besonderen Schrankes. . 116. „dar, . 118 .Arbd: . 120. . 121. . 122. . 123. . 124. . 125. . 126. 427: . 128. 12% . 150. . 131. . 132. . 133. . 134. . 155. . 156. . 188. . 158. ..139. . 140. . 141. 170 3 Fibeln und eine runde Schnalle aus Eisen. O.U.Gr, Eine Fibel und 3 Bruchstücke von Fibeln aus Eisen. OÖ. Br. Grb. Ein Spinnwirtel ans gebranntem Thon. ©. U. Gr. Bruchstücke eines eisernen Schwertes. O. Br. Grb. Speerspitze aus Eisen, ganz zusammengebogen. OÖ. U. Gr. Speerspitze von Eisen, ganz verbogen. O©. U. Gr. Speerspitze von Eisen. O. U. Gr. Speerspitze von Eisen. O. U. Gr. Gürtelhaken von Eisen, gauz verbogen. ©. Br. Grb. Speerspitze von Eisen, verbogen. O. U. Gr. Speerspitze von Eisen, ganz verbogen. OÖ. U. Gr. Eiserne Speerspitze O. U. Gr. Eisernes Messer. O. Br. Grb. Topf mit Henkeln. ©. U. Gr. Bruchstücke eines Thongefässes. O. U. Gr. Kleiner Topf. ©. U. Gr. Kleiner Topf, stark beschädigt. ©. U. Gr. Grosse schwarze Urne, von plumper Form, mit gebrannten Knochen. O.D. Gr. Scherben einer Urne. (Form und Material gleich III. 133.) O. U. Gr. Urne mit gebrannten Knochen und Asche. O. U. Gr. Schädel. O. Br. Grb. Grosse Urne, schwarz, von plumper Form. ©. U. Gr. Urne wie IH. 137.0. U. Gr. Urne gleich II. 137. II. 138. O. U. Gr. Kohlenstücke, gefunden in dem Skelettgrabe zu Krissau in den obern Schichten, zusammen mit III. 3. Verel. III No. 3. Zahn eines Sumpfschweines, gefunden im Hinterhauptloch des Schädels zu Krissau, gehört zu VII. 1, III. 3 und III. 140. IV. Abtheilung. Jüngares Eisenalter. Von 700 nach Christi bis zum Beginn der historischen Zeit. VD WULUIDLANKMD Das Auftreten der arabisehen Münzen (No. 44. 68) in grosser Menge in ganz West- preussen weist darauf hin, dass der Handelsverkehr, der im 8, Jahrhnndert mit den Arabern an- geknüpft worden, ein sehr lebhafter gewesen sei, ebenso geben die spätern Münzfunde aus der Zeit der Angelsachsen und der Ottonen (No. 47) die Richtung an, welche der Verkehr bis zum Beginn der Geschichte genommen hat. Mit dem arabischen Handel war eine besonders reiche Einfuhr von kunstvollen Silber- arbeiten (No. 28) und sehr schönen Perlen aus Edelsteinen verbunden (No. 96.) Auf der pommerellischen Seite kennen wir nur wenige Funde aus dieser Zeit; dagegen zeigt die pruzzische Seite ein sehr reges Leben auf allen Punkten. In der Gegend von Elbiug war die in der älteren Eisenzeit schon entstandene feste An- siedelung zu einem immer grösseren Gemeinwesen herangewachsen. Die zahlreichen hier gefun- denen Skelett- und Urnengräber beweisen, dass hier viele Generationen hintereinander gelebt, ge- storben und auf gemeinsamem Friedhofe beerdigt worden sind; die schünen Beigaben aus Silber; zeugen noch heute von dem einstigen Wohlstande dieser Menschen. Dieser pruzzische Ort hiess Truso. Noch im 9. Jahrhundert fand ihn der Seefahrer Wulfstan in Blüthe. Auch in der Nähe von Marienburg hatten wir in der ältern Eisenzeit die Anfänge einer festen Ansiedelung nachweisen können, dort wo heute das Dorf Willenberg liegt. Dieser Ort ent- wickelte sich durch seine geschützte und für den Handel sehr günstige Lage auf dem hohen öst- lichen Ufer der Nogat zu einem Mittelpunkt des Verkehrs für den ganzen Gau Alyem und wahrscheinlich für ganz Pomesanien. Die massenhaften Funde von Münzen, Geräthen und Schmuck- sachen aus Gold, Silber, Bronze, Eisen, Stein, Thon, Bernstein und Glas an dieser Stelle erzählen uns noch heute von dem grossen Reichthum, der hier unter dem alten Preussen im vorigen Jahr- tausend geherrscht. Ein ganz anderes Bild bietet uns um diese Zeit das Culmer Land. Die Bewohner die- ses Gebietes, ihrer Schädelform nach zu urtheilen einst selbst Pruzzen, sind jetzt, wahrscheinlich nach langen, hartnäckigen Kämpfen, vollständig polonisirt. Die grosse Zahl der Rei- hengräber auf dem Friedhofe von Lorenzberg bei Kaldus weist auf ein grösseres Gemein- wesen hin, welches hier gegen Ende dieser Epoche existirt hat; von dem einstigen Wohlstande der hier bestatteten Menschen berichten ums noch heut® die dortigen Funde aus Bronze, Silber und Edelsteinen. (No, 76. 96.) In den Sitten dieser Zeit beobachtet man schon den Einfluss des allmählich vordringen - 172 den Christenthums. Die Leichenbestattung verdrängt wieder mehr und mehr den Leichenbrand. ' Es werden die Todten mit ihren Waffen und Schmucksachen reihenweise in die Erde gelegt, ohne Sarg, ohne Steinumgebung; zur Erinnerung an die alte Sitte, ganze Gefässe mit in’s Grab zu geben, werden nur Scherben von solchen dem Todten unter den Kopf und in die Hände gelegt. No. 103—110.) Im polnisehen Theile der Provinz herrscht die Sitte, mehrere, oft versil- berte Hakenringe aus Bronze, auf Leder gezogen, als eigenthümlichen Kopfputz zu tragen, ‚der von einem Stirnbande zu beiden Seiten der Ohren herabhängt. (No. 85) Vergl. III. Abthei- lung. S. 162, In dem pruzzisch gebliebenen Theile der Provinz ist diese Sitte unbekannt. No. la. Scherben von Thongefässen mit den verschiedensten Ornamenten, zwischen Hoppenbruch und Willenberg, Kreis Marienburg Westpr. (altpreussischer Gau Alvem), von Herrn Kauffmann sefunden und vorgelegt in der Sitzung vom 21. October 1873*). No, 1b. Scherben von Siebgefässen. Al. No. le. Stücke vom Lehmbewurf der Häuser mit Rillen, wahrscheinlich von Zweigen herrührend. Al. No. 2. Splitter und Schaber aus Feuerstein, Al. No. 3. Meissel aus Syenit. Al. No. 4. Meissel aus weissem Feuerstein. Al. No. 5. Bruchstücke eines Meissels aus grauschwarzem Granit, Al. No. 6. Meissel aus Diorit. Al. No. 7, Keil aus Grünstein. Al. Bo. ‚8. Keil aus Grunsterin. Al No. 9. Meissel aus graugrünem, dioritischen Gestein. Al. No. 10. Grobkörniger Sandstein mit abgeschliffener Fläche. Al, No, 11. Fragment eines Steinbeils Al. \ No. 12. Fragment eines Steinbeils. Al. No. 15. Fragmente von Steinmeisseln. Al. No. 14. Ein Stück gebrannter Thon mit glatter Fläche. Al. No. 15. Mahlstein. Al. No. 16. Mahlstein. Al. No, 17, „Mahlsteın. _Al. No. 18, Bronzering Al. No. 19. Bronzefibel Al. No, 20. Ein Stück Kupferblech, Theile einer Nadel und eines Kett- chens von Bronze, eine Perle und ein Stückchen Glas Al. No. 21. Ein eisernes Messer. Al. No. 22. Eine Klammer von Eisen, drei Bruchstücke einer eisernen Fibel. At. su No. 28. Bruchstücke von eisernen Fibeln und ein Ring von Eisen. Al. No. 24. 5 Bruchstücke von eisernen Geräthen. Al. No. 25. Bruchstücke einer Bronzeschale, gefunden in Krokow, Kreis *) Al. —=Bunde von Alyem, IN. 1 bis 24, vorgelegt und beschrie- ben wie IV.1von Herrn Kauffmann. IS =} 0. (Sr, 173 Neustadt Westpr., der Sammlung vom verstorbenen Herrn Grafen Krokow überlassen. Hierzu IV. 26 bis einschl. IV. 30, vorgelegt in der Sitzung vom 9. Juli 1874. Klammer von Eisen, gefunden bei Krokow, Kreis Neustadt West- preussen. Vergl. IV. 25. Bruchstücke eines eisernen Messers und eines Scheiden- beschlages von Bronze, gefunden bi Krokow, Kreis Neu- stadt Westpr. Vergl. IV. 25. 26. Bruchstück eines eisernen Sporns mit Silber-Tauschir-Ar- beit, gefunden bei Krokow, Kr. Neustadt Westpr. Vergl. IV. 25. 27. Bruchstück eines eisernen Sporns mit Silber-Tauschir- Arbeit gefunden bei Krokow, Kreis Neustadt Westpr. Verel. IV. 25. 28. Reste von Leder, Wollfäden, Rinde mit Spuren einer einstigen Bronzefassung, gefunden bei Krokow, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. IV. 25. 29. Scherben von Thonaefässen, mit dem Ornament des Burgwall- Typus, gefunden am Fusse des Capellenberges bei St. Albrecht, Kreis Danzig, gefunden und geschenkt von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. Zwei Perlen aus Sandstein, gefunden bei St. Albrecht, Kreis Danzig, gefunden und geschenkt von Herrn Lehrer Pawlowksi in St. Albrecht. 2 Perlen von Achat undKiesel,gefunden bei St. Albrecht Kreis Danzig, gefunden und geschenkt vom Herrn Lehrer Paw- lowski in St. Albrecht. Thonscherben aus den Urnengräbern von Bordzichow, Kreis Pr. Stargardt, mit dem Character des Burgwall-Typus, gefunden von Herrn Dr. Mannhardt, vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877. 2 Bernsteinperlen, eine mit angefangener Bohrung, ausgefischt bei Brüsterort in Samlande, Geschenk des Herrn Hauptmann v. Flotow. Lanzenspitze aus Eiseu, gefunden am Korallenberg bei Rossitten auf der kurischen Nehrung, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. Spiralförmiger Ring aus Bronze, gefunden am Korallenberg bei Rossitten auf der kurischen Nehrung, Geschenk des Herrn Landrath von Stumkfeld in Culm. 2 Bronzefibeln, gefunden am Korallenberg bei Rossitten, auf der kurischen Nehrung, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. 2 Ringe an einer eisernen Trense, gefunden im See bei Wolka, Kreis Rastenburg, Geschenk des Herrn Major Weil in Königsberg i, Pr. Eiserne Schnalle, sefunden in einem Hünengrabe im Samland, Ge- schenk des Herrn Major Weil in Königsberg i. Pr. 3 Bernsteinperlen aus Gräbern im Samland, Geschenk des Herrn Major Weil in Königsberg i. Pr. . 42. . 43. . 44. Langes eisernes Schwert, einschneidig, Fundort unbekannt. Grosse Bronzefibel, Gypsabguss, geschenkt von Herrn Heydeck in Königsberg i. Pr. Original, gefunden bei Kaup im Samland, befindet sich in Königsbergi. Pr. 4 kufische Silbermünzen, gefunden in St. Albrecht, Kreis Danzig in den Gärten der alten Radaune, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. 3 wendische Denare, gefunden in St. Albreeht, Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. 5 Silbermünzen von Heinrich IV. (1056—1106), gefunden in St. Albrecht, Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Al- brecht, bestimmt von Herrn Professor Müller in Copenhagen. (Vergl. Cappe Deutsche Kaisermünzen 1 Th. Tab. 7. No. 112 — Mainz). 4 Öttonen, gefunden in St. Albrecht, Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. 2 Silbermünzen von Andreas, gefunden in St. Albrecht, Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. 1 Bractent von Silber, gefunden in St. Albrecht, Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. 5 Münzen aus der Ordenszeit (Michael Küchenmeister von Stern- berg), gefunden bei dem Bau der Actienbrauerei in Kleinhammer, bei Danzig, Geschenk des Herrn John Holz. 2 silberne Münzen, eine vom englischen König Ethelreth, Geschenk des Herrn Jungfer in Berlin. Medaillon aus Bronze mit Kopf (geöhrt), gefundenin St. Albrecht Kreis Danzig, von Herrn Lehrer Pawlowski in St. Albrecht. Eiserner Henkelring, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. @:%. SE?) Eiserner Sporn, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C. v. St. Eiserner Sporn, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C. v. St. Eiserner Sporn mit Rad, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. 0.3..8% Eiserner Sporn, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C.v.St. Eiserner Sporn, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C, v. St. 5 eiserne Bolzen, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C. v. St. Eisernes Messer, gefunden bei Burg Friedeck, Kreis Culm. C. v. St. Lanzenspitze von Eisen, gefunden in der Schlossruine von Briesen, Kreis Culm. C. v. St. 3 eiserne Bolzen, gefunden in der Schlossruine von Briesen, Kreis Culm. C, v. St. *) C.v. St. Samml. v. Fanden aus d. Culmerlande, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. 175 No. 63. Eisernes Hängeschloss, gefunden an Lorenzberg bei Kaldus Kreis Calm. C. v. St. No. 64. Perlenschnur mit 5l Perlen aus Glas und Thon, von verschiedener Farbe und Zeichnung, gefunden am Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm. C. v. St. No. 65. 1 silberner Ring, gefunden am Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm. C. v. St. No. 66. Silberschmuck mit einem Kreuz und Herz, gefunden auf dem Lo- renzberg bei Kaldus, Kreis Culm. C. v. St. No. 67. Silberner Schmuck, bestehend aus einem Siegelring, einem Ring mit Filigran - Verzierungen, 5 Perlen, 2 zusammengebogenen Stückchen Drath, 2 Kettehen mit Behangstücken, 4 unbestimmten Fragmenten, gefunden bei Adl. Usez, Kreis Culm, vorgelest in der Sitzung vom 12. April 1878. C. v. St. No. 65. 4 kufische Münzen, gefunden bei Adl. Usez, Kreis Culm, vorgelegt in der Sitzung vom 12. April 1878. C. v. St. No. 69. 25 Silber-Braeteaten, gefunden im Kreise Culm. C. v. St. No. 70. Eiserner Sporn, gefunden in der Niederung bei Althausen, Kreis Culm. C. v. St. No. 71. Eiserne Kugel, gefunden bei Althausen, Kreis Culm. C. v. St. No. 12. Eiserne Axt, gefunden bei Papau, Kreis Thorn. C. v. St. No. 73. Eiserne Speerspitze, gefunden bei Papau, Kreis Thorn. C. v. St. No. 74. 3 Thonscherben mit Burgwall-Typus, gefunden in Langenau, Kreis Danzig, und geschenkt von Herrn Dr. Conwentz. No. 75. Topf, gut gebrannt, mit Burgwall-Ornament, gefunden in Kahlbude, Kreis Danzig, mit Öttonen und angelsächsischen Münzen im Jahre 1849. No. 76 bis einschliesslich 112, Funde aus den Reihengräbern am Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm, aufgedeckt von den Herren Landrath von Stumpfeldt, Gutsbesitzer Kirchner, Stadtrath Helm, und Dr. Lissauer, beschrieben in der Zeitschrift für Ethnologie 1878 Heft II. von Dr. Lissauer.*) No. 76. 4 Hakenringe aus versilberter Bronze und ein eisernes Messer. Grab 59. R. G.-K.**) No. 77. 3 Theile eines Gürtelgehänges aus Bronze, ein Bronzebe- schlag einer Dolchscheide, ein kleiner Bronzering, ein Nagel und eine Zwinge aus Bronze, 4Bruchstücke von Bern- steinperlen, ein eisernes Messer und ein Stück vom Darm- beinkamm, zusammen 13 Stück. Grab. 28. R. G.-K. No. 78. 2 Hakenringe aus Bronze (einer versilbert), 2 Fingerringe, 3 Fragmente von Perlen, ein eisernes Messer, Bruchstück eines Thierzahnes, zusammen 9 Stück. Grab 49. R. G.-K. *) DieFnnde aus den Reihengräbern von Kaldus sind in einem besonderen Schranke aufgestellt: der obere Theil des Schrankes enthält die zum Funde gehörigen unter Abth. VII. verzeichneten Schädel, **) R. G.-K. — Reihengräber von Kaldus. No. No. No. No. No. No. No. ur9, . 80. .’96. 97. 98. I 100, . 2 Scherben aus den Händen des Skeletts in Grab 60. R. G.-K. 101 2 grosse Hakenringe aus Bronze mit Ö grossen und 5 kleinen Perlen. "Grab'56b, RIG-I 2 Hakenringe aus Bronze, ein Bronzebeschlag einer Scheide, 2 Stücke eines eisernen Messers, zusammen 5 Stück. Grab 27. R. G.-K. 1 Hakenring aus Bronze. Grab. 22. R. G.-K. 4 Hakenringe aus Bronze. Grab 11. R. G.-K. 2 Hakenringe, 1 Fingerring, ein Messerbeschlag von Bronze. Grab 41. R. G.-K. 2 Hakenringe, ein Scheidenbeschlag aus Bronze, ein eisernes Messer. Grab 40. R. G.-K. $ Hakenringe aus Bronze, worunter 3 versilbert, nach der ursprüng- lichen Lage am Schädel auf dem Carton befestigt. Grab 24. R. G.-K. 2 Hakenringe, 1 Fingerring von Bronze und der dazu gehö- rige Fingerknochen, ein eisernes Messer. Grab 38. R. G.-K. 2 Hakeunringe aus Bronze, ein Schleifstein, ein eisernes Messer. Grab 2. R. G.-K. 2 Hakenringe von Bronze. Grab 40. R. G.-K. Ein eisernes Messer. Grab 6. R. G.-K. Eine eiserne Klammer, 4 Stücke einer eisernen Trens®& ein eisernes Messer. Grab 56a. R. G.-K. Eine Klammer und ein Messer aus Eisen. Grab 10. R. G.-K. Ein Messer aus Eisen. Grab 18. R. G.-K. Ein eisernes Messer und ein Scheidenbeschlag von Bronze. Grab 13. R. G.-K. Eisernes Messer. Grab 23. R. G.-K. 4 Perlen, (darunter eine grosse eylindrische) und eine Doppelperl e von Thon. Grab 30. R. G.-K. 9 Perlen, (darunter 2 schön fagettirte) aus Achat, Flussspat, Diorit Silber (mit Patina überzogen) und Bernstein, einzeln gefunden, Ge- schenk des Herrn Gutsbesitzer Kirchner in Kaldus. 3 eylindrische Perlen (eine aus Glas, eine aus Bernstein). Grab 51. R.G.-K. 5 Silberblättchen. Grab 43. R. G.-K. 2 Scherben eines Thongefässes, aus den Händen des Skeletts in Grab 59! Ryaiakd Min Ein Scherben aus der Nackengegend des Skeletts von Grab 15. R. G.-K. 102. Ein Scherben aus der Nackengegend des Skeletts inGrab 61. R. G.-K, 103. 2 Scherben aus den Händen des Skeletts in Grab 1. R. G.-K. 104. 3 Scherben aus der Nackengegend und den beiden Händen des Ske- letts in Grab 15. R. G.-K, No, 105. Ein Scherben von einem durchlöcherten Gefäss aus der Nackengegend des Skeletts in Grab 53. R. G.-K. *) R, G.-K. — Reihengräber von Kaldus. No. 106. 2 Scherben aus der Nackengegend und der rechten Hand eines Ske- letts. R. G.-K. No. 107. 2 Scherben aus den beiden Händen des Skeletts in Grab 18. R. G.-K. No. 108. Eisernes Messer. Grab 26. R. G.-K. No. 109. 1 eiserues Messer, ein verzierter Siegelring aus Bronze mit dem dazu gehörigen Fingerknochen, 2 Perlen und 4 Bruch- stücke von Perlen aus Bernstein und Glas, zusammen 9 Stück. Grab 12. R. G.-K. No. 110. Scherben aus Grab 17. R. @.-K. No. 111. 2 Scherben aus Grab 10. R. G.-K. No. 112. Ein Scherben aus Grab 7. R. G.-K. No. 113. 7 Scherben aus Grab 9, 3% V. Abtheilung. Burgwallfunde. VUVUUUO VVUWU In Westpreussen müssen wir zwei Arten von alten Befestigungen aus der heidnis chen Zeit unterscheiden: die Burgberge und die eigentlichen Burgwälle. Die Burgberge zeigen ein Plateau auf einem Berge, welcher durch Graben und Vorwall geschützt ist; auf dem Plateau stand, wie wir wissen, die hölzerne Burg des Häuptlings, in welche sich in Kriegszeiten auch die Einwohner der Gegend zurückzogen, während sie ge- wöhnlich im sogenannten Hakelwerk in der Umgegend des Berges lebten. Beim Graben in diesen Anlagen findet man nur selten Scherben oder Knochen. Die eigentlichen Burgwälle dagegen schliessen eine kesselartige Vertiefung ein und bestehen ganz aus Erde, grossen Kohlenstücken, Asche, Knochen von Thieren und Scherben von Thongefässen, oft inungeheuren Massen. DieScherben zeigen den sogenannten Burg- walltypus d. h. sie bestehen aus grobem Thon und haben oft ein wellenförmiges Ornament (No. 1—6). Die Knochen gehören Haus- und Jagdthieren an. Diese kesselföürmigen Wälle stammen von der slavischen Bevölkerung aus der Zeit vom achten bis zum 13. Jahrhundert her und haben zur Vertheidigung oder zum Cultus gedient. No. 1. Scherben und Knochen, Funde aus dem Burgwall am Labenesee bei Dt. Eylau, vorgelegt in der Sitzung vom 22. Novbr. 1876, unter- sucht und beschrieben in den Schriften der naturforschenden Gesell- schaft „3 Burgwälle bei Dt. Eylau“ von Dr. Lissauer. No. 2. Scherben und Knochen, Funde vom Burgwall am Silmsee bei Dt. Eylau, untersucht, vorgelegt und beschrieben von Dr. Lissauer wie V. 1. No. 3. Scherben vom Burgberg Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm, vor- gelegt in der Sitzung vom 12. April 1878 und beschrieben in der Zeit- schrift für Ethnologie, 1878 Heft II. S. 81 von Dr. Lissauer. No. 4. Scherben und Kohlenstücke vom Schlossberg bei Rathsdorf, Kr. Pr. Stargardt, untersucht, vorgelegt und beschrieben in der Sitzung vom 7. Novbr. 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. No. 5. Scherben vom Burgwall am Mariensee, Kreis Carthaus, untersucht, vorgelegt und beschrieben in der Sitzung vom 23. Januar 1878 von R. Schück. No. 6. Scherben und Knochen vom Schlossberg bei Prangenau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Steimmig jun. m —n VI. Abtheilung. Steinkistengräber. nnNNnNanNNnnnNnNnN Die zahlreichsten Gräber in dem pommerellischen Theile Westpreussens sind die Steinkistengräber. Trotz der Zerstörungen von wohl anderthalb Jahrtausenden finden wir deren noch so viele, dass die Bevölkerung, von der sie herstammen, hier lange und an einzelnen Punkten ziemlich dicht gewohnt haben muss. Die Gräber selbst sind in der Erde angelegte, aus gespaltenen Steinplatten rechtwinklig zusammengefügte, sargartige Kisten, welche zuweilen mit einer Packung gewöhnlicher Feldsteine umgeben und stets mit Erde bedeckt sind; selten verrätli ein Hügel ihre Anwesenheit. Im Inneru stehen je nach der Grösse eine oder mehrere Urnen neben einander, die freien Zwischenräume sind von hineingeschwemmter Erde ganz ausgefüllt Die Urnen selbst haben alle einen genau schliessenden Deckel (zuweilen eine Schale No, 76), die im Innern ruhenden Knochenreste der verbrannten Leichen sind glänzend weiss, wie gewaschen, darauf liegen die wenigen Beigaben, welche zum Theil dem Todten schon mit auf den Scheiterhaufeu gegeben waren. Die Ureinwohner Westpreussens, welche diese Gräber hinterlassen haben, zeichneten sich durch eine besondere Anlage aus, in Thon menschliche Formen zu bilden. Denn wenngleich sie die erste Anregung dazu höchst wahrscheinlich von kleinasiatischen Griechen empfangen haben (vergl. die Einleifuug zu der II. Abtheilung), so erhielt sich hier diese primitive Kunst doch Jahrhunderte hindurch in solcher Blüthe, dass dies ohne besondere Befähigung der damaligen Einwohner nicht verständ lich ist. Mitten unter den vielen gröberen Uruen dieser Steinkisteu finden sich nämlich solche von feinerem Thon, von schöner, ja edler Form, von solcher Regelmässigkeit, als wären sie auf der Drehscheibe gearbeitet, geschmückt mit schönen eingeritzten Verzierungen, welche durch Kalkpul- ver weiss gefärbt sind. (No. 34. 85.) Andere wiederum, die sogenannten Gesichtsurnen, welche ebenfalls mitten unter den übrigen stehen, stellen den oberen Theil eines Menschen dar ınehr oder weniger vollständig, mehr oder weniger geschmückt. Da sind Ohren, Nasen angeklebt, Augenbraunen, Lippen, sogar die Arme gebildet, Augen, Pupille, Zähne nnd Bart eingeritzt, die Deckel mützen- oder hutförmig gestaltet und verziert, ja wirklicher Schmuck der Urne angelegt oder doch wenigstens eingeritzt. Dieser ganze Ausputz wie die verhältnissmässig geringen Beigaben gewähren uns ein in- teressantes Bild von der Tracht der Steinkistenbevölkerung. In den Ohren trug man 2 bis 5 Ringe mit schönen Perlen aus Bernstein oder farbigem Glasfluss, auch lange Kettchen, welche bis auf die Schulter herabhingen und zuweilen von beiden Seiten her als Brustschmuck abermals verbunden waren. Um den Hals trug man grosse Ringe oder Aus mehreren Ringreifen bestehende Geschmeide, oft mit einem schönen Schloss versehen oder auch 180 in Franzen und Troddeln herabhängende Kragen, zum Anheften bediente man sich langer Nadeln mit verzierten Köpfen. An den Armen trug man einfache oder spiralförmige Ringe (No. 60. 73), man liebte es auch sich mit grossen, eylindrischen Perlen aus Bernstein und Achat zu patzen (No. 40 a) und wie es scheint, gehörte eine kleine, niedliche Schieberpincette (No. 40 a. 4öc. 58) und ein kleines sichelföürmiges Messer (No. 56 b) zu den gewöhnlichen Toilettegegenständen. Die Darstellung von Thieren lässt auf Beschäftigung mit Jag.l und Viehzucht schliessen. (No. 3.78.) Diese vielen Einzelheiten wiederholen sich durchaus nicht an jeder Urne. Manch» haben nur eingeritzte Darstellungen eines Schmuckes, oder zeigen nur einzelne Theile des Gesichts, noch andere haben nur Ohren oder einen Henkel {No. 71) oder nur mehrere Oehre (N. 112) oder endlich mehrere Buckeln (No. 113), dann aber stets an genau korraspondirenden Punkten, Die wirklichen Schmucksachen bestehen ausser den Perlen entweder aus Bronze oler aus Eisen, immer aber wiederholen sich dieselben Formen in beiden Metallen und es ist interessant an den verschiedenen Steinkisten zu sehen, wie allmählich die bronzenen Schmuck- sachen durch eiserne derselben Form verdrängt werden. Waffen und Werkzeuge aus Eisenoder Gewandnadeln desältern Eisenalters sind bisher nicht daringefunden worden. Die Steinkistenbevölkerung gehört somit zweien Culturperioden an, der Zeit des griechi- schen und etrurischen Handelsverkehrs einerseits und dem ältern Eisenalter andrerseits: ihre Blüthe- zeit war die Zeit um Christi Geburt. No. 1. Gesichtsurne, sogenannte „Danziger Runenurne“ gefunden vor 1711 aut der Höhe, eine Meile von Danzig. — Sie zeigt Ohren, Augen und Nase, um den Bauch läuft ein Kranz eigenthümlich verzweigter Striehe, welche früher für Runen gehalten wurden, jetzt aber als Dar- stellung eines Schmuckes gedeutet werden; die Urne ist 1868 von Herrn Dr. Mannhardt als Gesichtsurne erkannt worden, Siehe Berendt „Pommerell. Gesichtsurnen I. Seite 21.*) No. 2. Gesichtsurne, gefunden in Warmhof bei Mewe, zeigt Augen, Nase, Mund und ein Ohr, von dem andern ist nur der Ansatz vorhanden, ohne Deckel, Geschenk des Herrn Geh. Ober-Finanzrath Mauve, beschrieben von Herrn Dr. Mannhardt in der Zeitschrift für Ethno- logie 1870 Seite 246. B.* I. Seite 28. No. 3. Urne mit Mützendeckel, Fundort nicht bekannt, um den Bauch die Darstellung einer Jagdscene, beschrieben von Dr. Lissauer in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft 1373, „Neue Beiträge zur Pommerell, Urgeschichte.* Vergl. B. II. Seite 123. No. 4. Gesichtsurne, gefunden 1852 zu Pogorsz, Kreis Neustadt Westpr., zeigt Nase, Augenbrauen, Augen und einen durchflochtenen Kinnbart. Ein Ohr ist theilweise erhalten, Mützendeckel ohne Ornament. Geschenk des Herrn Adler in Brück, Kreis Neustadt Westpr., beschrieben von Dr. Mannhardt in der Zeitschrift für Ethnologie 1870. Vergl. B. I. Seite 26. No. 5. Gesichtsurne, gefunden in Pogorsz, Kreis Neustadt Westpr., zeigt nur ein Ohr mit 2 Ringen und 4 Perlen. An dem zweiten zerbroche- nen Ohr ist das Bruchstück eines Bronzeringes, an der ausgebrochenen *) B. I. — Berendt „die Pommerellischen Gesichtsurnen.“ Königsberg bei W. Koch 1572 und B, IL, =—— Nachtrag zu denselben 1878 ebeudaselbst. 181 Stelle scheint ein Gesicht gewesen zu sein, Geschenk des Herrn Lehrer Adler in Brück, Kreis Neustadt Westpr., beschrieben von Dr. Strehlke in den „Neuen Preuss. Provinzialblättern f. 1856. Seite 268 ff. Vergl B. I Seite 26 Abb. 12. No. 6. Urne, gefunden in Pogorsz, Kreis Neustadt Westpr., zeigt an einer Seite das Bruchstück eines Henkels, Geschenk des Herrn Lehrer Adler in Brück, Kreis Neustadt Westpr. No. 7. Gesichtsurne, gefunden in Friedensau bei Pelonken, zeigt Nase, Augen, beide Ohren. Das rechte Ohr enthält 3 Bronzeringe mit 3 Perlen, das linke Ohr zwei Ringe und 2 Perlen. Auf Hals nnd Bauch eigenthümliche Verzierungen, welche als Darstellung der Tracht gedeutet werden. Mützendeckel. Geschenk des Herrn Inspector Krüger, be- schrieben in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft von 1875 „Neue Beiträge zur pommerell. Urgeschichte“* von Dr. Lis- sauer. Vergl. B. II. Seite 156. Abb. 43. No. 8. Gesichtsurne, gefunden in Friedensau bei Pelonken, zeigt Augen, Nase, 2 Ohren. Mützendeckel. Geschenk des Herrn Inspeetor Krü- ger,- beschrieben wie VI. 7. Vergl. B. II. Seite 136. Abb. No. 42. No. 9. Gesichtsurne, gefunden in Friedensau bei Pelonken, zeigt Nase, Augen, beide Ohren. Um den Bauch läuft ein Ziekzack-Ornament- Hutdeckel. Die Urne ist vielfach beschädigt und mit Gyps gekittet, Geschenk des Herrn Inspector Krüger, beschrieben wie VI. 7. und 8. Vergl. B. HU. Abb. No. 41. No. 10. Gesichtsurne, zeigt nur noch die Stelle, an welcher Nase und Ohren angeklebt waren. Fundort nicht bekannt, um Hals und Brust greift die Darstellung eines reichen Schmuckes. Mützendeckel. Beschrieben in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft von 1873 „Neue Beiträge zur pommerell. Urgeschichte“ von Dr. Lissauer. Vergl. B. II. Seite 131. Abb. No. 88. No. 11. Urne, Fundort unbekannt, um den Bauch ein gefiedertes Ornament. Hutdeckel. No. 12. Gesichtsurne, gefunden in Gr. Leesen, Kreis Danzig, zeigt Nase, Augen, das linke Ohr mit 5 Löchern und Resten von eisernen Ringen, die Urne ist stark beschädigt, Geschenk des Herrn Geh. Rath Höne- Leesen. Vorgelegt in der Sitzung vom 27. Oetober 1876. Verel. B. II. Seite 142. Abb. No. 54. No. 12a, 2 Bronzeringe mit 5 Perlen, aus Glas- und Bernstein, gefunden in der mit VI. No. 12 bezeichneten Gesichtsurne. No. 13. Gesichtsurne, gefunden in Gr. Leesen, Kreis Danzig, zeigt Nase, Augen, beide Ohren mit je 3 Löchern und eisernen Ringen, am rech- ten Ohr zwei Bernsteinperlen. Die Urne ist stark beschädigt, Geschenk des Herrn Geh.-Rath Höne-Leesen, vorgelest in der Sitzung vom 27. October 1875. Vergl. B. II. S. 142. Abb. No. 55: No. 14. Urne, Fundort unbekannt, stark beschädigt. 182 No. 14a. 2 Bronzeringe, und 2 Perlen, gefunden in der Urne VI. No. 14. No. 15. Gesichtsurne, Fundort nicht bekannt, nur der Hals erhalten, zeigt No. Y oO No. 16. 47 18. 1% . 20. .21. Nase, beide Ohren mit je 3 Löchern, im rechten Ohr den Rest eines eisernen Ringes. Gesichtsurne, gefunden in Nenkau, Kreis Danzig, zeigt Nase und Augen, wie den Rest eines eisernen Ringes um den Hals. Mützen- deckel. Geschenk des Herrn Maquet-Nenkau, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. Vergl.B. II. Seite 139. Abb. No. 50, Gesichtsurne, gefunden in Nenkau, Kreis Danzig, zeigt Nase Augen, beide Ohren mit je 3 Löchern. Im linken Ohr ein Ring, im rechten 4 Bronzeringe und eine Glasperle. Am Halseund Bauch der Urne schöne Verzierungen. Hutdeckel. Geschenk des Herrn Maquet- Nenkau, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. Vergl. B. II. 139. Abb. No. 49. Gesichtsurne, gefunden in Nenkau, Kreis Danzig, zeigt Nase und Augen, um den Bauch läuftein einfaches Ornament. Mützendeckel. Ge- schenk des Herrn Maquet-Nenkau, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. Vergl. B. II. Seite 139. Abb. No. 51. Gesichtsurne, gefunden in Nenkau, Kreis Danzig, zeigt nur 2 Ohren. Hals und Bauch sind reich verziert. Mützendeckel. Geschenk des Herrn Maquet-Nenkau, vorgelegt in der Sitzung vom 22. December 1375. Vergl. B. II. Seite 143. Abb. No. 57. Carton mit 55 Schmuckgegenständen, (Perlen, Bronze- und Eisenringe), gefunden in Steinkistengräbern bei Nenkau, Kreis Dan- zig, Geschenk des Herrn Maquet-Nenkau. 3 Bronzeringe mit 10 Perlen, gefunden in Steinkistengräbern bei Nenkau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Maquet-Nenkau, 3 Perlen, 10 Perlen-Bruchstücke, gefunden in Steinkisten- gräbern bei Nenkau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Maquet- Nenkau. 3 Ringe, 4 Ringstücke von Bronze, gefunden in Steinkisten- gräbern bei Nenkau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Maquet- Nenkau. Gesiehtsurne, gefunden in Fitschkau, Kreis Cartkaus, zeigt Nase, beide Ohren mit je 3 Löehern, 5 Ringen von Bronze und 15 Perlen. Um den Hals ein Ring von Bronze Mützendeckel. Geschenk des Herrn Kosmack. Vorgelegt in der Sitzung vem 4. October 1866. .8 Bruchstücke von Bronzeringen und zusammengeschmol- zenen Perlen, gefunden in Urne VI. No. 24. Mützendeckel, gefunden in Fitschkau, Kreis Carthaus, Geschenk des Herrn Kosmack. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. October 1876. Urne mit Mützendeckel. Fundort nicht bekannt. Schönes Orna- ment um den Hals. Urne mit Mützendeckel. Fundort unbekannt. No, No. No. No. No. No. No, 38. 1:39 . 40. 185 Urne, gefunden in Löblau, Kreis Danzig 1842, wit Ornament um den Hals. Urne, Fundort nicht bekannt, mit Ornament um den Hals. Urne, Fundort unbekannt, mit Ornament um den Bauch. Hutdeckel. Gesichtsurne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig, von Herrn Gutsbesitzer Thaumann, zeigt Nase, linkes Ohr, welches letztere 3Smal durchbohrt ist. Stark beschädigt. Mützendeckel. Vorge- legt in der Sitzung vom 7. November 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Gesichtsurne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Dauzig, zeigt Nase, beide Ohren mit je 2 Löchern. Aufder Brust die Darstel- lung eines Schmuckes.. Hutdeckel. Die Urne ist stark beschädigt. Vorgel. in der Sitzung vom 7. Novbr. 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Gesichtsurne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig, zeigt Nase, beide Ohren mit je 2 Löchern. Im rechten Ohr Bruch- stücke von Bronzeringen. Um den Hals läuft ein reiches Ornament, welches als Halsschmuck gedeutet wird. In der Gegend des Mundes ist die Zeichnung eines Bartes sichtbar. Hutdeckel. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Urne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig, mit Verzierun- gen um Hals und Bauch. Die Vertiefungen des Ormaments sind mit Kalk gefärbt. Hutdeckel. Vorgelegt in der Sitzung am 7. November 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Gesichtsurne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig,in 3 Bruchstücken, zeigt Nase und Ohren; letztere, halb abgebrochen, haben 4 Löcher. Mützendeckel. Vorgelest in der Sitzung vom 7. No- vember 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Urne, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig, mit Ornament um den Hals. Vorgelest in der Sitzung vom 7. November 18577 von Herrn Dr. Mannhardt. Hutdeckel, gefunden in Belkau (Ziegelscheune), Kreis Danzig. Das Ornament ist mit Kalk gefärbt. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. No- vember 1877 von Herrn Dr. Mannhardt. Gesichtsurne, gefunden in Neukrug bei Liniewo, Kreis Berent, zeigt beide Augen, das linke Ohr mit 4 Löchern. Die Stellen der Nase und des rechten Ohres sind kenntlich. Um den Hals läuft die Zeichnung eines Schmuckes mit Schloss. Mützendeckel. Geschenk des Herrn R. Steimmig jr. Beschrieben in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft 1873 „Neue Beiträge zur Pommerell-Urgeschichte“ von Dr. Lissauer. Vergl. B. I. S. 128. Abb. No. 35. Gesichtsurne. Fundort unbekannt. Die Urne zeigt Mund, beide Ohren und um den Hals die Darstellung eines Schmuckes. Hutdeckel. Gesichtsurne, gefundenin Komorau, Kreis Schwetz von Herrn Flor- kuwski aus Graudenz, zeigt beide Ohren mit je 3 Löchern. Das linke Ohr enthält einen Bronzering, das rechte Ohr deren zwei. Die Stelle wo früher die Nase war, ist deutlich zu kennen, daneben sind die Au- 154 sen durch Punkte angedeutet. Die Urne ist stark beschädigt. Mützen- deckel. Vorgelest in der Sitzung vom 27. October 1875. No. 40 a. Schieber-Pincettte von Bronze, (vollständig erhalten,) eine Perle von Bernstein und eine Achatperle. Die drei Gegenstände sind m der mit VI. No. 40 bezeichneten Urne von Komorau, Kreis Schwetz, gefunden worden. No. 41. Bruchstücke einer Gesichtsurne, gefunden In Saskoezin, Kreis Danzig, von den Herrn Drawe und W. Kauffmann, zeigt Nase, Mund, Augen und ein Ohr. Mützendeckel. Geschenk des Herrn Drawe-Saskoezin. Vorgelegt in der Sitzung vom 21. October 1873 von Herrn Kaufimann. Vergl. P. I. Seite 137. No. 41a. Ohr einer Gesichtsurne mit 3 Löchern, drei Ringen und einer Bern- steinperle, und 13 Fragmente von Bronzeringen mit 7 Bernstein- verlen, gefunden in den Steinkistengräbern von Saskoczin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Drawe-Saskoezin. Vorgelegt in der Sitzung vom 21. October 1573 von Herrn W. Kauffmann. No.41 b. Eiserne Haarnadel, gefunden in den Steinkistengräbern von Sasko- czin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Drawe-Saskoezin. Vorgelegt in der Sitzung vom 21. October 1573 von Herrn W. Kauffmann. No.4l ec. 3 Bucheckern, 3 Zähne und das Fragment eines Bronzeringes, gefunden in den Steinkistengräbern von Saskoczin, Kreis Danzig, Ge- schenk des Herrn Drawe-Saskoezin. Yorgelegt in der Sitzung rom 21. October 1875 von Herrn W. Kanflınann. No. 42. Gesichtsurne, gefunden in Saskoezin, Kreis Danzig, zeigt Nase, 2 Ohren mit je 5 Löchern und je 2 Bronzeringen, rechts mit 2 Bern- steinperlen, Geschenk desHerrn Drawe-Saskoezin. Vorgelegt in der Sitzung vom 21. October 1873 von Herrn W. Kauffmann. No. 43. ‚Urne mit Mützendeckel, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr, Geschenk des Herrn Geheim. Rath von Brau- chitsch-Rl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Februar 1875. No. 44. Urne, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr, Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Juli 1375 von R. Schück. No. 45. Urne, am Halse stark beschädigt, gefunden in Rl. Katz, Kreis Neu- stadt Westpr. Um den Hals und Bauch läuft ein punktirtes Orna- ment, welches als Darstellung eines Schmuckes gedeutet wird. Geschenk des Herrn Geh. Ober-Regier.-Rathe von Brauchitsch-Kl. Katz. Vor- gelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1575 durch R. Schück. No. 45a. 2 Ohren von Urnen mit je 3 Löchern, 2 Bügeln und 3 dünnen Ringen von Bronze und2 Glasperlen, gefunden in den Steinkisten- gräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr. An dem untersten Ringe 2 Bronzekettchen. Geschenk des Herrn (Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Fe- bruar 1875 durch R. Sehück. No.45 b. Bündel zusammengeschmolzner Bronzeringe 2 a 4, 2 a 3 Stück, 185 gefunden in den Steinkistengräberu von Kl. Katz, Kreis Neustadt, Westpr. Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch- Kl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No.45c. 10 Bruchstücke von Bronzeringen, gefunden in den Steinkisten- orübern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr. Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No.45d. Bronze-Haarnadel, gefunden in den Steinkistengräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Geh. Rath v. Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1575 durch R. Schück. No. 45 e, Brenze-Pincette mit Schieber und Ring, gefunden in den Steinkisten- oräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr., ‘Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No.45 f. 3 Bruchstücke von Bronze-Armringen, gefunden in den Stein- kistengräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr, Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No.45g. Bruchstücke eines sichelförmigen Messers und eines Zäng- chens von Eisen, gefunden in den Steinkistengräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr, Geschenk des Herru Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No.45 h. 2 Bronzeringe, 5Bernsteinperlen und 7 Fragmente von Bern- steinperlen, gefunden in den Steinkistengräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brau- chitsch-Rl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No. 45 1. 3 Bruchstücke von Bronze-Gegenständen, gefunden in den Stein- kistengräbern von Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch R. Schück. No. 46. Urne mit Mützendeckel, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr. Um den Hals ein Ornament, bestehend aus 3 Linien. Ge- schenk des Herrn Geh. Rath von Brauchitsch-Kl. Katz. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1575 durch R. Schück. %. Gesichts-Urne, gefunden bei Gora, Kreis Neustadt Westpr., zeigt nur die beiden Ohren mit je 4 Löchern. Die Urne ist stark beschä- digt. Mützendeckel. Geschenk des Herrn Gymnasial-Director Dr. Seemann in Neustadt Westpr. Vorgelegt in der Sitzung vom 12 No- vember 1874 durch Herrn W. Kauflmann. No. 48. Fragment einer Gesichtsurne, gefunden bei Neustadt, Westpr., zeigt Mund mit 2 Lippen und Zähnen, ein Ohr mit 2 Bronzeringen, 2, a‘ »> No. 186 auf welchen eine Menge kleiner Ringe von Thon und Bronze aufge- zogen sind. Darstellung eines Halsschmuckes. Geschenk des Herrn Oberlehrer Gryger in Neustadt, Westpr., vorgelegt in der Sitz. vom 12. November 1874 durch Herrn W. Kaufmann’ . 49. Mützendeckel, gefunden bei Neustadt Westpr., (isschenk des Herrn Oberlehrer Gryger in Neustadt Westpr., vorgelegt in der Sitz. vom 12. November 1874 durch Herrn W. Kauflmann. 50. Mützendeckel, Fundort unbekannt, Geschenk des Herrn Gymnasial- Director Dr. Seemann in Neustadt Westpr., vorgelegt in der Sitz’ vom 12. November 1874 durch Herrn W. Kauffmann. .51. Mützendeckel, Fundort unbekannt, Geschenk des Herrn Gymnasial- Director Dr. Seemann in Neustadt Westpr., vorgelegt in der Sitz. vom 12. November 1874 durch Herın W. Kauffmann. ‚52, Bruehstück einer Gesichtsurne, Fundort nicht bekannt, zeigt Nase, 9 fe) ein Ohr mit 4 Löchern. . 53. Gesichtsurne, Photographie, Original gefunden zu Wittgendorf, Kreis Sprottau, Schles., Eigenthum des Museums schlesischer Alter- thümer in Breslau. ‚54. Zwei Haarnadeln von Bronze, gefunden in einem Steinkistengrabe bei Katzke, Kreis Danzig, gefunden und geschenkt von Herrn Boy- Katzke, vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877. ‚54a. Bruchstücke einer Haarnadel und einer Pincette von Bronze, gefunden in einem Steinkistengrabe bei Katzke, Kreis Danzig, gefun- den und geschenkt von Herrn Boy-Katzke, vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877. .55. Haarnadel aus Eisen, Fundort nicht bekannt. 56. Haarnadel aus Bronze, gefunden in Swansee bei Lauenburg, Poın- mern, Geschenk des Herrn ‚Böhlke-Czapeln, vorgelegt in der Sitzung vom 4. October 1876. ‚56a. Bruchstück einer Nadel, gefunden in Swansee bei Lauenburg, Pom., Geschenk des Heırn Böhlke-Czapeln, vorgelegt in der Sitzung vom 4. October 1876. . 56b. Sichelförmiges Messer aus Bronze, gefunden in Swansee bei Lauenburg, Pommern, Geschenk des Herrn Böhlke-Czapeln, vorgelegt in der Sitzung vom 4. October 1876. .56c. Pincette aus Bronze, gefunden in Swansee bei Lauenburg, Pom- mern, Geschenk des Herrn Böhlke-Czapeln, vorgelegt in der Sitzung vom 4. October 1876. .57. 8 Bruchstücke einer Pincette aus Bronze, gefunden bei Oliva- Friedensschluss, Geschenk des Herrn Mühlenbesitzer Dahlmann, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. .57a. 2 Fragmente einer Bronze-Haarnadel, gefunden bei Oliva- Friedensschluss, Geschenk des Herrn Mühlenbesitzer Dahlmann, vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. .58. Pincette mit Schieber und Ring von Bronze, gefunden in einem 187 Steinkistengrabe bei Mewe, Geschenk des Herrn Regierungerath Pfeffer. No, 59. 2 Bernsteinperlen, gefunden in einem Steinkistengrabe bei Völtzen- dorf, Kreis Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Gutsbesitzer Völtz - Völtzendorf, vorgelest in der Sitzung vom 12 Fe. bruar 1874. No. 60. 2 spiralförmige Armringe aus Bronzedrath, gefunden bei Sullen- ezin, Kreis Carthaus von Herrn Mühlenbesitzer Gildemeister, Geschenk des Finders, vorgelegt in der Sitzung vom 22. November 1876. No. 60a. Ein spiralförmiger Armring aus Bronzeblech, gefunden in Sul- lenezin, Kreis Carthaus von Herrn Mühlenbesitzer Gildemeister, Ge- schenk des Finders, vorgelegt in der Sitzung vom 22. No- vember 1876. No. 60b. 16 Bruchstücke von Perlen und Bronzeringen, gefunden in Sullenezin, Kreis Carthaus von Herrn Mühlenbesitzer Gildemeister, Geschenk des Finders, vorgelegt in der Sitzung vom 22. Novem- ber 1876. No. 60e. Fragmente von eisernen Häkchen, gefunden in Sullenezin, Kreis Carthaus von Herrn Mühlenbesitzer Gildemeister, Geschenk des Finders, vorgelegt in der Sitzung vom 22. November 1876. No. 61. 19 Bruchstücke von Bronzeringen, gefunden in Straschin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Landschaftsrath Heyer, vorgelegt in der Sitzung vom 27. März 1873 von Herrn Stadtrath Otto Helm. No, 61a. 2 Bruchstücke eines Bronze-Kettcheng, 4 kleine Bronze- klumpen, gefunden bei Straschin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Landschaftsrath Heyer, vorgelegt in der Sitzung vom 27, März 1373 durch Herrn Helm. Nr.61b. 3 Bruchstücke von Bronze -- Haarnadeln, gefunden bei Straschin, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Landschaftsrath Heyer. Vorgel. durch Herrn Helm in d. Sitz. vom 27. März 1873. No.61b, 3 Bruchstücke einer eisernen Pincette, gefunden bei Straschin, Kreis Danzig, Geschenk des Landschaftsrath Heyer. Vorgel. durch Herrn Helm in der Sitz. vom 27. März 1873. Nr. 62. 8 Bronzeringe mit 13 Perlen von Bernstein und Glas (I Glasperle gemustert.) Fundort nicht bekannt. No. 63. 16 Bruchstücke von Bronzeringen, ein Bronze-Kettchen, 24 Bruchstücke von Bernsteinperlen. Fundort nicht bekannt. No. 64. 2 kleine Bronzeringe, gefunden bei Czerniau, Kreis Danzig, Ge- schenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau. Vorgelegt in der Sitzung vom 26. Februar 1875. No. 65. 2 dünne Bronzeringe, gefunden bei Czerniau, Kreis Danzig, Ge- schenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau. Vorgel. in der Sitzung vom 26. Febr. 1875. No. 66. Haarnadel von Bronze, gefunden bei Czerniau, Kreis Danzig, Ge- B.2.0 schenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau. Vorgelest in der Sitzung vom 26. Februar 1876. No. 67. Eiserne Pinceette in 3 Stücken, gefunden in Celbau, Kreis Neu- stadt Westpr. No. 68, Gesichtsurne, gefunden in Löbsz, Kreis Neustadt Westpr., zeigt Nase, Mund mit 2 wulstigen Lippen, 2 Ohren mit je 5 Löchern und je 5 Bruchstücken von eisernen Ringen, Mützendeckel. Gefunden und geschenkt von Herrn Suter. Vorgel. in der Sitzung vom 7. Novem- ber 1877. N0.68a, 2 Bronzeringe und drei in einander hängende Eisenringe, gefunden in der Urne VI. No. 68. No. 69. Urne mit schönen Buckeln und einem Ornament um den Hals, welches als Schmuck gedeutet wird. Mützendeckel. Die Urne ist stark be- schädigt, gefunden bei Löbsz Kreis Neustadt Westpr. und geschenkt von Herrn Suter. Vorgel. in der Sitzung vom 7. November 1877. No. 70. Gesichtsurne, gefunden in Seefeld, Kreis Carthaus von Herrn Amts- vorsteher Pudor, zeigt Nase, Augen, beide Ohren mit je 2 Löchern, je 2 Bronzeringen und je einer Bernsteinperle. An der Stelle des Mundes ein Ornament, welches als Pfeil oder Nadel gedeutet worden ist, um den Hals eine punktirte Verzierung, welche einen Schmuck darstellen soll. Boden zerbrochen. Verzierter Mützendeckel. Geschenk des Finders. Vorgel. in der Sitzung vom 26. Februar 1875 durch Herrn Realschullehrer Schultze. Vergl. B. U. 141. Abb. No. 52. No. 70a. 3 Bruchstücke einer Nadel und eines Ringes von Eisen, gefun- den in der Urne VI. 70. No. 71. Henkel-Urne von sehr gefälliger Form, gefunden von Herrn Amts- vorsteher Pudor in Seefeld, Kreis Carthaus, Geschenk des Finders, No. 72 bis einschl. No. 84 gehören den Steinkistengräbern von Hoch-Kelpin, Kreis Danzigan, Geschenke des Herrn Bertram. Vorgelegt und beschrieben vom Herrn Ober-Stabsarzt Dr. Frölinge in der Sitzung vom 16, October 1878. No. 72. Gesichtsurne, gefunden in Hoch-Kelpin, zeigt Nase, Augen mit Pupille, Augenbraunen, beide Ohren mit je 3 Löchern, und rechts 3 Bronzeringen mit 13, links 2 Bronzeringen mit 8 Perlen (aus Bernstein und blauem Glasfluss). Mützendeckel mit theilweise aufgelegter Verzierung. Um den Hals läuft ein Perlstab-Ornament. No. 72a. Bronzestücke mit Knochen zusammengeschmolzen, aus Ume VI. 72. No. 73. Gesichtsurne, gefunden m Hoch-Kelpin, zeigt Nase, Augen mit Pupille, Augenbrauen und durchbohrte Ohren, um den obern Theil des Halses läuft ein Perlstab-Ornament, aut Brust und Bauch eine sehr reich gegliederte Verzierung, welche als Darstellung eines Schmuckes gedeutet wird, Mützendeckel mit schönen Verzierungen. N0.73a. Eiserner Ring in 2 Bruchstücken, gefunden in Urne VI. 73. No.73b. Eisernes Zangchen in 5 Fragmenten, gefunden in Urne VI. 73. No.73e. 2 eiserne Ringe, gefunden in den Steinkistengräbern von Hoch- Kelpin. No. 73d. 2 Bronzeringe mit 5 Perlen, ein Ring mit einem Bronze- blech, 2 Bruchstücke von Bronzeringen, drei Stücke eines Bronzekettchens, aus den Hoch-iXelpiner Steinkistengräbern. No. 73 e. 18 Bruchstücke von eisernen Ringen mit 2 Bernsteinperlen gefunden in den Steinkistengräbern von Hoch-Kelpin. No. 74. Gesichtsurne, gefunden in Hoch-Kelpin, zeigt Nase, Ohren, roh und ohne Ornament. Hutdeckel. No. 75. 2 Bruchstücke einer Gesichtsurne, gefunden in Hoch-Kelpin, von der Nase nur ein Stück erhalten, die Stellen, wo die Ohren ange- klebt waren, sind deutlich kenntlich. Hutdeckel (sehr zerbrochen.) No. 76. Urne mit einem durchbohrten Ohr und einer Schale als Deckel, funden in Hoch-Kelpin. No. 77. Gesichtsurne, gefunden in Hoch-Kelpin, zeigt die Reste der Nase und beider Ohren, am Halse ein schönes Ornament. No. 78. Bruchstücke einer Urne mit Ziekzack-Ornament und Thierzeich- nungen gefunden inHoch-Kelpin. No. 79. 15 ornamentirte Bruchstücke von Thongefässen, aus den Steinkistengräbern von Hoch-Kelpin. No. 80. Kleine Urne, gefunden in Hoch-Kelpin. No. 81. Mützendel, gefunden in Hoch-Kelpin, stark beschädigt. No. 82. Hutdeckel, gefunden inHoch-Kelpin. No. 8. Hutdeckel, ornamentirt, Rand abgebrochen, gefunden in Hoch- Kelpin. No. 54. 4 Ohren von Gesichtsurnen, drei mit 3, eines mit 2 Bronze- ringen, 3 mit 4, eines mit 6 Perlen, gefunden in Hoch-Kelpin. No. 85. Bruchstücke von Thongefässen, gefunden in Broddenermühle bei Mewe, die Ornamente sind mit Kalk gefärbt, Geschenk des Herrn Glaubitz. No. 86. Kleines Henkelgefäss, gefunden m Broddenermühle bei Mewe, Geschenk des Herrn Glaubitz. No. 857. Bruchstücke einer Urne, mit schönen Ornamenten, aus den Steinkistengräbern von Reddischau, Kreis Neustadt Westpr. No. 88. Hutdeckel, gefunden in Reddischau, Kreis Neustadt Westpr. No, 89. Mützendeckel, gefunden in Reddischau, Kreis Neustadt Westpr. No. 90. Mützendeckel, gefunden in Reddischau, Kreis Neustadt Westpr. No, 91. Hutdeckel, gefunden in Gr. Borroschau, Kreis Pr. Stargardt. Stark beschädigt. No. 92. Hutdeckel, gefunden in Gr. Borroschau, Kreis Pr. Stargardt. No. 9. Mützendeckel. Fundort unbekannt. No, 94. Hutdeckel. Fundort unbekannt. ge- No. No. No. No. No. No. No. No. No. No. No. No. No. 3. 9%. 97. 98. 29. 100. 101. 102. 105. 104. 105. 106. 107. . 108. ‚208. ‚>10. . hl. 119, 118, 190 Mützendeckel. Fundort nicht bekannt. Hutdeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt, Mützendeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Hutdeckel. Fundort nieht bekannt. Mützendeckel. Fundort unbekannt. Gesichtsurne, Fundort nicht bekannt, zeigt nur noch die Stelle, wo das rechte Ohr angeklebt war. Um den Hals läuft ein schönes Zick- zack-Ornament. Die Urne zeichnet sich durch schlanke Form aus, ist aber stark beschädigt. Mützendeckel mit Verzierung. Urne mit schönen Verzierungen, gefunden in Straschin, Kreis Danzig. Geschenk des Herrn Landschafts-Rath Heyer. Vorgelegt in der Sitzung vom 27. März 1873 von Herrn OÖ. Helm. Vergl. Funde von Straschin unter VI. 61 ff. Urne, gefunden in Ozerniau, Kreis Danzig. Die stark beschädigte Urne zeigt zwischen Hals und Bauch eine scharfe Kante. Geschenk des Herrn Hirschfeld-ÜCzerniau. Vergl. VI. 64—65 f. Urne, gefunden in Czerniau, Kreis Danzig, von derselben Form wie oben VI. No. 108. Geschenk des Herrn Hirschfeld-ÜCzerniau, Vergl. VI. 64—65 ff. 108. Kleines Gefäss mit 2 Oehren, gefunden in Czerniau, Kreis Danzig. Geschenk des Herrn Hirschfeld-Czerniau Vergl. VI. 64 fi. 108—109. Bruchstück eines Hutdeckels mit Ornamenten, gefunden in Czerniau, Kreis Danzig, Geschenk des Herrn Hirschfeld-Czer- niau. Vergl. VI. 64 £. 108—110. Urne mit grossem Bauch und 3 Oehren, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. Funde von Kl. Katz VI. 46 f. £. 3. Buckelurne mit 5 Paar Buckeln, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neu. stadt. Vergl. VI. 46 £. f. 112. . Kleines Henkelgefäss, gefunden in Kl. Katz, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. VI. 46 f. f. 112—113. . Urne mit starkem Bruch, gefunden bei Remboczin, Kreis Car- thaus. Um den Hals läuft ein Perlstab-Ornament. . Urne, gefunden in Reddischau, Kreis Neustadt Wetspr. Vergl. v1.90 5.3, Kinderurne, gefunden in Reddischau, Kreis Neustadt Westpr. Vergl. VI. 90 £. £. 116. Urne, sehr roh gefertigt, mit 2 eigenthümlichen, rollenartigen Buckeln, gefunden in Bielsk, Kreis Ma rienwerder, Geschenk der Frau Plehn- Bielsk. 119. Urne, gefunden in Bielsk bei Marienwerder, Bauch stark ausladend, rohe Arbeit, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Vergl. VI. 118. 120: Urne mit stark ausladendem Bauch, gefunden in Bielsk, Kreis Ma- rienwerder. Das Gefäss ist stark beschädigt, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Vergl. VI. 118. 119. 121. Urne, stark beschädigt, mit 3 Buckeln, gefunden in Hoch-Redlau IXreis Neustadt Westpr., Geschenk des Herrn Schilling. . 122. Urne, gefunden in Gr. Borroschau, Kreis Pr. Stargardt. Vergl. N. 91, 32. 125. Urne, gefunden in Palubitz, Kreis Carthaus. Das Gefäss zeigt 2 Paar Buckel. 124. Topfförmiges Gefäss, mit kleinem Henkel und nagelförmigen Ein- drücken rings um den Hals. Fundort nicht bekannt. 125. Kleines Thongefäss, mit 2 Oehren und nagelförmigen Eindrücken rings um deu Hals. Fundort nicht bekannt. 126. Topfförmiges Gefäss mit Henkel und Linien-Ornament. Fundort nicht bekannt. 127. Kleines Thongefäss in Vasenform mit 2 Oehren. Fundort nicht bekannt. . 128. Urne, gefunden in Bielsk, Kreis Marienwerder, roh gearbeitet, zeigt 3 Buckel, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Vergl. VI. 118. 119. 120. 129. Flache Schale mit abgebrochenem Oehr, gefunden in Bielsk, Kreis Marienwerder, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Vergl. 118—120. 128. 150. Flache Schale mit abgebrochenem Ochr, gefunden in Bielsk, Kreis Marienwerder, Geschenk der Frau Plehn-Bieisk. Vergl. VL. 118—120. 128. 129. 131. Tiefe Schale mit abgebrochenem Oehr, gefunden in Bielsk, Kreis Marienwerder, Geschenk der Frau Plehn-Bielsk. Vergl. VI. 118--120. 128—130. 132. Urne mit Perlstab- und Linien-Ornamenten um den Hals, welche als Halsschmuck vedeutet werden, gefunden in Zuckau, Kreis Carthaus.. 133. Urne, mit 2 Oehren von langgestreckter Form, gefunden in Lichten- thal bei Marienwerder, Geschenk des Herrn Plehn-Lichtenthal. 134. Urne, roh gearbeitet, gefunden in Lichtenthal bei Marienwerder. Das Gefäss hat 3 Paar Buckel, Geschenk des Uerrn Plehn-Lichten- thal. Vergl. VI. 133. 155. Urne, mit 2 Oehren und Perlstab-Ornament., gefunden in Lichten- thal bei Marienwerder, Geschenk des Herrn Plehn-Lichtenthal. Vergl. VI. 133. 134, 136. Vasentörmige Urne mit 2 abgebrochenen Oehren. Fundort nicht bekannt. 137. Schale mit gut erhaltenem Oehr, getunden bei Neustadt, Westpr., Geschenk des Herru Oppermann jun. 192 . 138. Urne mit Mützendeckel. Fundort nicht bekannt. . 139. Urne in Krugform, gefunden in Szadrau bei Schöneck. 140. Urne mit Örnament um den Hals, stark beschädigt. Fundort unbekannt. . 141. Urne mit scharf abgesetztem Halse. Fundort unbekannt. 142. Urne, gefunden im Kreise Neustadt Westpr. 143. Urne, sehr roh gearbeitet. Fundort unbekannt. 144. Kleine Urne mit 2 Oehren, stark beschädigt, Fundort unbekannt, (ieschenk des Herrn Dr. Schneller. . 145. Urne in Krugform. Fundort unbekannt. . 146. Urne in Krugform, gefunden inGr. Borroschau, Kreis Pr. Stargardt 147. Urne, sehr roh gearbeitet. Fundort unbekannt. . 148. Urne, stark beschädigt. Fundort unbekannt. 149. Urne, roh gearbeitet. Fundort nicht bekannt. . 150. 6 Bruchstücke eines Bronzekettchens, gefunden in Wichorsee Kreis Culm, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld. . 151. Kleine Urne, gefunden in Schönsee, Kreis Thorn, mit Perlstab-Or- nament, stark beschädigt, Geschenk des Herrn Landrath von Stum- pfeld in Culm. . 152. Urne, gefunden in Schönsee, IKreis Thorn, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. Vergl. VI. 151. VII, Abtheilung. Schädel. www Wu [uw WTWiwLW[W; Die Schädel der anthropologischen Sammlung stammen zum Theil aus vorgeschichtlicher, zum Theil aus neuerer Zeit her: jene gehören dem Ende des Steinalters, dem ältern und jüngern Eisenalter, diese den Pommerellen des 17. und 18. Jahrhunderts an. Die letzteren sind, wie die aksen Slaven, zum grössten Theile brachycephal (kurzköpfis) zum kleineren Theil mesocephal (mit- telköpfiz) und alle breiter als hoch. Unter den prähistorischen Schädeln zeichnen sich besonders die dolichocephalen (langköpfigen) durch ihre lange, schmale und hohe Form aus, welche mit der germanischen Reihengräberform übereinstimmt; sie treten hier schon am Ende des Steinalters auf und lassen sich in dem pommerellischen Theile der Provinz nur bisin das ältere Eisen- alter hinein verfolgen, dann hört jede Spur von ihnen auf. Auf der pruzzischen Seite da- gegen finden wir Vertreter dieser langschädligen Rasse noch sehr oft in den Gräbern der ältern und der jüngern Eisenzeit neben der immer wachsenden Zahl von Mesocephalen (Mittelköpfen) und einer sehr kleinen Zahl von Brachycephalen (Kurzköpfen): es ist daher wahrscheinlich, dass sie dort sitzen geblieben und mit den einzewanderten Pruzzen zu einem Volke verschmolzen sind. Von fremden Rassenschädeln besitzt die Sammlung nur eine kleine Zahl (No, 79—83). No. 1. Schädel, (Krissau A.) aus den Steinsetzungen von Krissau, Kreis Carthaus, beschrieben und abgebildet in den Sshriften der naturfor- schenden Gesellschatt für 1872 von Dr. Lissauer. Hierzu gehörig die Funde unter III. No. 3. No. 141. No. la. Knochen von Rumpf und den Extremitäten, gehören zum Schädel Dal 1, No. 2. Schädel, (Xrissau B.) aus den Steinsetzungen von Krissau. Vergl. VILLE No. 3. Schädel (Meisterswalde C.) aus den Steinsetzungen von Meisterswalde, Kreis Danzig, vom } Sanit.-Rath Dr. Berent, beschrieben in den Neuen Preuss. Provinzialbl. Band XII. S. 402. No. 4—5. Schädel (Fitschkau. E. F.) 2 Fragmente von Schädeln aus den Steinsetzungen von Fitschkau, Kreis Carthaus. Hierzu gehörig IL No. 194 No. 17 und 21. Beschrieben und abgebildet in der Zeitschrift für Ethnologie 1874 Seite 705 v. Dr. Lissauer. 6—10. Schädel (Jamen M.-Q.) vom Gräberfeld von Jamen, Kreis Car- thaus. Beschrieben und abgebildet in der Zeilschrift tür Ethnologie 1874 Seite 206--208 von Dr. Lissauer. ll. Schädelhaube (Mewe S.) aus einem Grabe in Jacobsmühle bei Mewe. Beschrieben und abgebildet wie VII. No. 6. Seite 209. 12. Schädelfragment, aus einer Steinsetzung zu Lüblau, Kreis Neustadt, Westpr., gefunden und geschenkt von Herrn John Holz in Danzig. Hierzu gehören III. 30 und 31. 15—14. 2 Schädelfragmente aus den Steinsetzungen von Bordzichow, Kr. Pr. Stargardt. Hierzu III. No. 35. vorgelegt in der Sitzung vom 7. November 1877 durch Herrn Dr. Mannhardt. 15—16. 3 Schädelfragmente aus den Gräbern von Gr. Morin bei Ino- wraclaw. Hierzu I. 66 a. bis I. 66 f. Beschrieben und abgebildet in der Zeitschrift für Ethnologie 1878. Seite 126 von Dr. Lissauer. 17—18. 2 Schädel (Neustettin IX, XI) aus den Gräbern bei Neustettin, Geschenk des Herrn Major Kasiski. Beschrieben und abgebildet in der Zeitschrift für Etlinologie 1574. Seite 194—197 von Dr. Lissauer. 19. Schädel, vom Klosterkirchhof bei Neustettin (13—16. Jahrh.) Geschenk des Herrn Major Kasiski, beschrieben und abgebildet wie VIL. 17. 15. Seite 198. 20. Schädelfragment, aus dem Urnengräberfeld von Münsterwalde bei Marienwerder. Beschrieben und abgebildet in den Schriften der na- turforschenden Gesellschaft neue Folge Band III. Heft 3 Seite 4 von Dr. Lissauer. . 20a. Oberschenkel ehört zu VII. 20. 21— 54. Schädel (Sullenezin I. bis XIV.) vom alten Kirchhof zu Sullen- ezin, Kreis Carthaus (Ende des 16. Jahrh.) Beschrieben und abge- bildet in der Zeitschrift für Ethnologie 1878. Seite 4-—26. von Dr. Lissauer. 39—40. 6 Schädel (Mewe 1—6) aus einem Grabe bei Mewe, gefunden und geschenkt von Herrn Gutsbesitzer Freitag. 41—71. 31 Schädel (Lorenzberg 1-31.) aus den Reihengräbern am Lo- renzberg bei Kaldus, Kreis Culm. Hierzu die Beigaben IV. 76—115. Beschrieben und abgebildet in der Zeitschrift für Ethnologie 1878. Seite 88 f. f. von Dr. Lissauer. 2—15. Beekenknochen und Oberschenkel aus den Reihengräbern am » bei Kaldus, Kreis Culm. Zum Skelett VIl. 47 gehörend. 74, Oberkiefer des Skelettes eines Kindes, aus Grab 14 der Reihengräber am Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm. Lorenzber . 75. Oberschenkel, zum Skelett VIL. 47 der Reihengräber am Lorenzberg bei Kaldus, Kreis Culm gehörend. 76. 2 Oberschenkel vom Skelett in Grab 10 der Reihengräber am Lo- renzberg bei Kaldus, Kreis Culm. 195 No. 77—78. 2 Schädel (Liebenthal K. L.) gefunden in Liebenthal bei Ma- rienburg, Westpr., geschenkt von Herrn Davidson, beschrieben und abgebildet in der Zeitschrift für Ethnologie 1874. Seite 215. f. f. von Dr. Lissauer. Hierzu gehörig Ill. 8. No. 79. Eskimo-Schädel, Gypsabguss, Original in der anatomischen Sammlung der Universität zu München, Geschenk des Herrn Professor von Sie- boldt in München. No. 80—83. 4 Egypter-Schädel, aus einem alten Kircbhof bei Cairo, Geschenk des Herrn Dr. Sachs-Bey in airo. VIII. Ethnologische Abtheilung. VNIVNIIIN AND UN Unsere ethnologische Sammlung verdankt ihre Entstehung den Geschenken, welche Banks und Solander, die beiden Begleiter Cook’s auf dessen erste Reise um die Erde, (1768) von den Südeeinseln nach Europa gebracht und der Gesellschaft verehrt haben. Erweitert wurde dieselbe durch Geschenke aus Amerika von Seiten des Herrn Alexander von Frantzius und aus Öst- asien von Seiten des Herrn Dr. Lievin, welche letztern von der Exp>dition des Admirals Jach- mann herstammen, endlich durch Erwerbung der südostafrikanischen Waffen und Geräthe aus dem Nachlasse des verstorbenen Dr. Link, welche derselbe auf der ron Decken’schen Expedition 1865 gesammelt hatte. In den letzten Jahren hat diese kleine Abtheilung durch weitere Geschenke der Herrn Stadtrath Helnı, Professor Lampe, Gutsbesitzer Drawe und Dr. Sachs-Bey in Cairo an Um- fang und Werth immer mehr gewonnen. No. 1. Steinbeil zum Zimmern und zum Ackerbau von Neu-Üaledonien. Vergl. Forsters Reise um die Welt, Theil II. Tafel 12. Fig. 1. B. S.*) No. 2. Schlafbank, zum Auflegen des Kopfes, auf Otaheiti und andern Inseln des stillen Meeres gebräuchlich. Vergl. F.**) Th. II. Seite 133. BD. S No. 3. Geflochtener Korb mit braunen und schwarzen Feldern und mit Korallen besetzt, von Tahiti. Verel. F. I Tatel 7. Fig. 3. B. S. No. 4. Werkzeug aus Holz aus Neu-Caledonien, als Axt ingleichen als Erdhacke dienend. Vergl. F. Tafel 12 Fig. 2. B. >. No. 5. Bogen von den neuen Hebriden, mit der Biegung in der Mitte. Vergl. F. Tafel 10 Fie. 2.B, S. No. 6. Ein Bündel gefiederter Pfeile (10 Stück.) B. >. No. 7. Messer aus Holz zum Zertheilen des getödteten und zam Verzehren be- stimmten Feindes, mit schön geschnitzten Verzierungen, von Neu-See- land. Vergl. F. Theil I. Tafel 5 Fig. 3. B, S. No. 8. Streitkolben aus Casuarina-Holz (Casuarina equisetifolia) von den Freundschaftsinseln. Vergl. F. Theil I. Tafel 8 Figur 1. B. S. No. 9. Ein Bündel Pfeile (3 Stück) von den neuen Hebriden. Vergl. F. Tafel 10 Fig. 3—4. DB. S. #) B. S. — Geschenke der Herrn Banks und Solander, *#) F, —- Forsters Reise um die Welt. Sr En a, SSR ED IE DSRROALD SSERSL EIS ELSUEL SCENE) Ro N a Do >) SW Em RE HB Ss 9 Ha E> ER Bun Ruder, sehr schön geschnitzt und verziert, von den Südsee-Inseln B. S. Streitkolben, schön geschnitzt und verziert, wahrscheinlich von den Südsee-Inseln. Vergl. F. Tafel S Figur 1. Kamm von Holz. Vergl. F. Tafel 12. Fig. 3. Zeug aus dem Baste von Broussonetia papyrifera aus Oahu, (reschenk des Herrn Schiffscapitain Lehmann. Schaber aus Obsidian von Neu-Brittanien, Geschenk des Herrn Godefroi in Hamburg. Turbo petulatus, aus deren Kern die Viti-Jnsulaner das Auge ihrer Kriegsmasken machen, Geschenk des Herrn Godefroi in Hamburg. Cypraea moneta (Kauri-Muschel) 2 Stücke auf den Südsee-Inseln als Münze gebraucht. Macropiper methistieus, Wurzel aus welchem die Bewohner der Insel Samoa ihren Freundschaftstrunk bereiten, Geschenk des Herrn Godefroi in Hamburg. Schilfspeer aus Neuseeland mit Kasuarfedern, Geschenk des Herrn Lievin. Halsschmuck aus Neuseeland. L.*) Gürtel aus Neuseeland. L. Bogen. L. Ein Bündel Pfeile (26 Stück.) L. Dolch aus Celebes. IL. Schwerdt aus Celebes mit Haarbusch. UL. Hirschlasso mit Schlinge aus Üelebes. L. Spiess mit Haaren aus Üelebes. L. Armband aus Muscheln (zerbrochen) von Üelebes. L. Mörser mit Kolben aus Holz. L. Siamesischer Wasserkühler IL. Birmanisches Gebetbuch. L. Malayische Rechnung. L. Tungusischer Fischhautbeutel. L. Chinesischer Kamm. L. Ein Paar Stiefel aus der Mongolei. L. Ein Paar Schneeschuhe der Lappen. 3 Paar Schuhe von Strohgeflecht aus Japan. L. Japanesisches Tischlermaass. L. Japanesischer Leuchter, Geschenk des Herrn Stadtrath Helm. Japanesisches Schreibzeug, Geschenk des Herrn Stadtrath. Helm. Japanesischer Plan von Yokuhama, Geschenk des Herrn Dr. Brandt. Japanesische Landkarte, Geschenk des Herrn des Dr. Brandt. *) L. — Geschenk des Herrn Dr. Lievin (von der Weltumseglung der Preuss, Marine unter Admiral Jachminn herrührend), No. 42. Japanesische Papiermalerei, Geschenk des Herrn H. Wilke. No. 43. Japanesische Figuren auf Reispapier gemalt (12 Stück), Geschenk des Herrn H. Wilke. No. 44. Chinesisches Besteck, bestehend aus Messer, Essstäbchen und Zahnstocher. No. 45. 4 Photographien von Lappen, Geschenk des Dr. Lissauer. No. 46. Trinkgefäss aus Üostarica, die halbe Frucht von Crescestia cujete, indianisch Gnakel genannt. L. No, 47. Beilstein aus Nephrit aus Central-Amerika, altindianische Ar- beit, Geschenk des Herrn Alexander von Frantzius. No. 48. Meissel aus Nephrit, mit einer menschlichen Figur, aus Central- Amerika, alt indianische Arbeit. v. Fr.*) No. 49. Meissel aus Stein, alt indianische Arbeit aus Central-Amerika, v. Fr. No. 50. Meissel aus Stein, alt indianische Arbeit, aus Central-Amerika. v. Fr. 1. Meissel aus Stein, altindianische Arbeit,aus Central-Amerika. v.Fr. 52, Steinmeissel aus Uentral-Amerika, alt indianisch. v. Fr. No. 53. Steinmeissel aus ÜOentral-Amerika, alt indianische Arbeit. v. Fr. 54, 4, Indianische Pfeilspitzen von Feuerstein aus Kentucki, Ohio und Indiana, Geschenk des Herrn Professor Dr. Lampe. indianische Pfeilspitzen von Feuerstein aus der Gegend von Cineinati, Geschenk des Herrn Professor Dr. Lampe. N8,,.55..42 No. 56. 2indianische Pfeilspitzen von Feuerstein aus der Gegend von Saratoga Springwells am Niagara. Geschenk des Herrn Knoff. No. 57. Gürtel aus Strohgeflecht von Stipa tenacissima aus Südeuropa. No. 58—59. Gürtel aus Strohgeflecht von den Südseeinseln. B. 8. No. 60--63. Decken aus Bast und Strohgeflecht von den Südseeinseln. B. 8. No. 64—65. Decken aus neuseeländischem Flachs (Phormium tenax). B. S. No. 66. Leine aus Palmenfasern von den Südseeinseln. PB. S. No. 67—72. 6 Stück aus Bast gefertigter Zeuge, davon 2 mit Druckproben, von den Südseeinseln. B. S. No. 73—74. 2 Stück Mastate (1 weisses und 1 braunrothes), eine Art Bast, wel- chen oie Ceita-Indıaner zu ihrer Bekleidung gebrauchen, Geschenk des Herrn Alexander oon Frantzius aus Costarica. No. 75. 1 Stück Bastzeug von den Südseeinseln. B. 8. No. 76. Köcher mit Pfeilen, wahascheinlich an der Spitze vergiftet, aus Südost- afrika. Dr. L.**) Schild aus der Haut eines Nashorns, aus Ostafrika. Dr. L. No.. 77. No. 78. 2 gefiederte Pfeile aus Ostafriha. Dr. L. No. 79. Eine Harpune aus Eisen. No. 80. Ein eiserner Speer mit Holzschaft, aus Ostafrika. Dr. L. No. 831. Ein eiserner Speer mit Holzschaft, aus Ostafrika. Dr. L. & y. Pr. Geschenk des Herrn Alexander von Frantzius. **) Dr, L. — Aus dem Nachlass des Herrn Dr. Link angekauft. 199 No. 82. Eiserner Speer mit vierkantiger Spitze und Holzschaft aus Ost- afrika. Dr. L. No. 83. Waffe, an den Seiten mit den Zähnen eines Haifisches besetzt, wahr- scheinlich von den Südseeinseln. B. S. No. 84. 4 Peitschen aus der Haut eines Nashorns geschnitten, aus Ost- afrika. Dr. L. No. 85. Keule aus dem vordern Horn des afrikanischen Nashorns gefertigt, aus Ostafrika Dr. L. No. 86. Bogen, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 87. Wurfspeer, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 88. Ruder, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 89. Alter Jagdspiess, geschenkt von der verwittweten Frau Forstmeister Schultz in Langfuhr. No. 90. Bogen, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 91. Bogen, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 92. Bogen, wahrscheinlich aus dem Nachlass des Dr. L. No. 93. Schild aus der Haut eines Nashorns mit sehr schönen Ver- zierungen, Ostafrika Dr. S. No. 94, Ein Paar Schuhe von Buschmännern, Geschenk des Herrn Dr. Sachs- Bey in Cairo. No. 9. Ein rothes Fähnlein. No. 96. Ein paar Trinkhörner der Bischari, Geschenk des Herrn Dr. Sachs in Cairo. No. 97. Ein Pulverhorn aus Ostafrika. Dr. L. No. 98. Ein gekrümmter Säbel mit Scheide, geschenkt von Herrn Dr. Sachs in Cairo. No. 99, Mumienschädel aus Abydos mit Korb, Geschenk desHerrn Drawe in Saskoezin. No. 100. Schaber, Messer und Splitter aus Feuerstein, gefunden in der aegyptischen Wüste, Geschenk des Herrn Sachs-Bey in Cairo. No, 101. Abdruck des Siegels des ehemaligen Königs Theodor von Abyssi- nien, Geschenk des Herrn Dr. Sachs-Bey in Cairo. No. 102. Ein Stück Steinsalz, in Abyssinien als Münze gebraucht, (15 — 18 Stück auf den Maria-Theresia-Thaler) kommt aus der Tiefebene von Teltal am Ostabfalle des Hochlandes, Geschenk des Herrn Dr. Sachs- Bey in Cairo. No. 103. Ein Stück Bernstein, welches in Afrika als Münze vebraucht worden, No. 104. Kleine egyptische Thonfigur aus einem Mumiengrabe. No. 105. Kleine Fahne aus Stroh geflochten, aus Cairo, Geschenk des Herrn Professor Dr. Bail. No. 106. Japanesischer Bogen, Geschenk des Herrn Stadtrath Helm’). No. 107— 111. 5 eiserne Speere aus der Ordenszeit. *) In der japanesischen Abtheilune. ‚112: . 113. 17. . 120. 121. 200 Steinkugel, bei Rössel in Ostpr. ausgepflügt, Geschenk des Herrn Major Weil In Königsberg Pr. Dolehgriff in Speckstein schön geschnitzt, gefunden in Stadtgebiet bei Danzig, Geschenk des Herrn Stadtrath Helm. . Ein eisernes Messer mit Knochengriff und ein Stück von einem verzierten IKnochengriff, gefunden in Burg Friedeck, Kreis Culm, Geschenk des Herrn Landrath von Stumpfeld in Culm. . Eine Pfeilspitze von Eisen, gefunden bei Burg Groddeck, Kreis Schwetz, Copie von Scharlock in Graudenz, Original im Besitz des Herrn Ober-Reg.-Rath Wegner in Posen. . Ein Paar Holzschuhe, schön geschnitzt, Geschenk des ehemaligen Stadtsekretairs Klein. Münzen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Geschenk des Herrn Plehn-Borkau. ‚118-119. 2 Abbildungen eines Dolmens bei Waldhausen bei Lübeck, Geschenk des Herrn Rector Meyer in Lübeck. Galvanoplastische Copie des sogenannten Doppelköpfchens aus Renn- thiergeweih, aus der 'Thayinger Höhle, wahrscheinlich ein Dolchgriff. Original in Schaffhausen. Galvanoplastische Copie von Ovibos moschatus, geschnitzt aus Rennthiergeweih aus der Tayinger-Höhle, wahrscheinliuh ein Dolch- griff. Original in Constanz. —124. 5 etrurische Gefässe, Geschenk des Herrn John-Holz. Kleines Gefäss, mit Henkel, von zierlicher Form, aus einem Grabe bei Castel (1700 gefunden). . 126—150. 5 Tateln Photographien Types prineipaux des differentes Races humaines von v. Bähr in St. Petersburg. Kürzere Mittheilungen von €. @. A. Brischke, Hauptlehrer a. D. in Zoppot. Veber die Gattung Pezomachus Gr. (8. Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig, IV. Band, 2. Heft.) VUVUNDIULRTUNNA NS Um meine bisher gemachten und veröffentlichten Erfahrungen in Bezug auf die Zusammengehörigkeit der beiden Geschlechter bei den Pezomachen zu vervollständigen und zu berichtigen, sammelte ich im Frühjahre und Herbste 1377 und dann wieder im Frühjahre 1878 mit Eiern gefüllte Spinnennester ein. Leider waren Psyche-Säcke, die von Pezomachen ebenfalls oft bewohnt werden, in hiesi- ger Gegend schr selten. Die frühere Reihenfolge der Arten behalte ich bei und füge zu jeder Nummer die neuen Erfahrungen und Berichtigungen hinzu, Die unter No. 12 und 13 angeführten Arten fallen fort, statt ihrer kommt unter No. 12 eine neue Art hinzu und mit No. 13 beginnt die Aufzählung und Beschrei- bung der von mir bis jetzt nur in einem Geschlechte erzogenen Pezomachen. Die vielen gefangenen Exemplare will ich später zu bestimmen versuchen. a. Arten, deren g' geflügelt sind. 1. Agrothereutes Hopei Gr. 8%. (9 = Hemimachus albipennis Rtzbg.) 2. Pezomachus zonatus Frst. 2. Ein häufiger Parasit in Spinnen- nestern, die ich zahlreich neben sandigen Waldwegen an Calluna vulgaris, Equi- setum, Carex, an verschiedenen Grashalmen, sogar an Hasel- und Espensträuchern und an Kiefernstämmen fand. Diese schneeweissen, dünnwandigen glockenförmi- gen Nester sind durch einen langen, aus weissem Gespinnste bestehenden Stiel an den genannten Pflanzen befestigt; die Mündung der Glocke ist mit einem ebenso zarten, kreisrunden Deckel verschlossen und am Grunde des verschlossenen Innern schimmert das gelbe Eierhäufchen durch. Gewöhnlich sind diese Nester von einer 1—2 mm. dicken, aus versponnenen Sandkörnchen oder Erdstäubehen bestehenden, filz- artigen Hülle umgeben und erscheinen dann kugelförmig, heller oder dunkler grau oder lehmgelb, je nach dem Boden, von welchem das Material entnommen wurde, Schriften der Naturf. Gesellsch. in Dauzig. IV. Band, 3. Hett. 202 Obgleich ich diese Nester recht häufig (weit über hundert) fand, so gelang es mir doch niemals, die Spinnen beim Verfertigen derselben zu beobachten. Viele Zeit müssen sie dazu nicht gebrauchen, denn wenn ich an einem Orte die Nester ein- gesammelt hatte und nach wenigen Tagen wieder dorthin kam, fand ich oft wieder neue Nester. Wahrscheinlich arbeitet die Spinne des Nachts daran. Aber wie schafft sie eine solehe Masse von Sandkörnchen oder Staub zur Umhüllung der Glocke, die 1—2 Fuss über dem Boden hängt, an den Pflanzen hinauf? Aus diesen, im Frühjahre und Herbste 1877 eingesammelten Nestern er- hielt ich vom 6. Juli bis 10. September 1877 16 2 und 6 Z und von den im Frühjahre 1875 gesammelten vom 16. Mai bis 13. Juli 1878 12 @ und 1 dJ. Es kommt also durchschnittlich auf 4 € 1 Z. Herr Professor Förster nennt die Grundfarbe des @ rothgelb, sie ist aber bei allen erzugenen 2 roth oder braun- roth; die Länge des Bohrers beträgt wenigstens ?/,; des ersten Segmentes. Die Farbenvertheilung ist etwas verschieden: Der Clypeus ist meistens schwarz mit rothem Rande, das erste Fühlerglied zuweilen theilweise oder auch ganz schwarz. Die abschüssige Stelle des Metathorax ist bei einem $ schwarzfleckig, die Binden auf den Segmenten 2und 3 sind bald breiter, bald schmaler, Segment $ ist manch- mal schwarz mit rothem Hinterrande, die Bohrerklappen sind immer schwarz, oft haben auch die Mittelbeine schwarze Schenkel- und Schienenspitzen, das letzte Fussglied aller Beine ist gewöhnlich schwarz. — Ein gefangenes 2 aus Königs- berg mit glänzenderem Abdomen, hat die orb. fac. und front. auch den Gesichts- höcker roth. — Bei den 5 mm. langen g' ist der Ulypeus nicht immer glänzend, die Knötchen des ersten Segmentes liegen hinter der Mitte. Das g, welches ich bei P. petulans beschrieb, gehört hierher. 3. Pez. eursitans Gr. 2.($ = Hemimachus variabilis Rtzbg. — Hemiteles palpator Gr.) Am 19. August 1877 erzog ich aus den bei P. zonatus beschriebenen Spinnennestern ein g', 2,andere um dieselbe Zeit aus Microgaster- Haufen und am 23. Juli 1578 1 2. Bei dem 2 sind die Palpen und der Thorax ganz schwarz, ebenso die Segmente 3—7, Segment 3 hat die Basis und die Ba- salseiten roth, die folgenden Segmente haben keine rothen Hinterränder. In För- ster’s Beschreibung heisst es: „Der Hinterleib vom 3. Segmente ab schwarz“ und später: „am Hinterleibe sind die 3 ersten Segmente roth.“ Bohrerklappen schwarz. An den hinteren Beinen sind die Schienenspitzen schwarz, zuweilen auch die Hin- terschenkel nach der Spitze zu braun; die letzten Fussglieder aller Beine sind schwarz. — Bei den g ist der Metathorax ohne Felder, nur die area posterome- dia scharf umleistet, die Knötchen des ersten Segmentes treten deutlich vor. Die Beine sind roth, die Coxen schwarz mit rothen Spitzen, die vorderen Schenkel sind oben schwarzbraun, die Hinterschenkel ganz schwarz, die Spitzen der hinte- ren Schienen und der letzten Fussglieder aller Beine ebenfalls schwarz. 4. Pez. fasciatus Gr. $ 2. (J' = Hemimachus fasciatus Rtzbg.) Die Spinnennester, in denen diese Art vorzugsweise lebt, findet man im Frühjahr ziem- lich häufig an Zäunen, selten auf Blättern. Sie sind flach, rund und blendend weiss, in der Mitte etwas erhaben. Ein äusserst zarter, dünner, durchscheinender, weisser Schleier, der mit seinen Rändern genau auf dem Holze oder Blatte auf- liegt, bedeckt ein kleines, in einer linsenförmigen, dünnen Hülle liegendes, gelbes 203 Eierbäufchen. Auch von diesen zarten Gebilden konnte ich die Verfertiger nie entdecken. — Vom 23. Juli bis 8. August 1377 erhielt ich 9 J und 13 2, vom 10. Juli 1878 ab 4 Z| und 16 2, also im Ganzen dmal mehr 2 als J. — Bei den 2 ist das erste Fühlerglied ganz, oder wenigstens unten roth, die Geissel wird nach der Spitze hin braun. Der Postpetiolus hat gewöhnlich ein seichtes Längsgrübchen, welches bei den g' als flache Längsfurche erscheint. 2 , welche ich am 13. Juli 1575 aus den, bei P. zonatus beschriebenen Spinnennestern erzog, stimmen mit den g' des P. fasciatus, was den Thorax, das erste Hinterleibssegment und die Färbung betrifit, fast ganz überein; sie sind aber grösser, das Stigma der Vorderflügel ist dunkler, der nerv. transy. analis ist tief unter der Mitte gebrochen. Bei dem einen ' sind die Palpen und die 2 ersten Fühlerglieder unten roth, die Hintereoxen haben eine schwarze Basis, die Segmente 2 und 3 sind roth, Segment 3 mit grossem schwarzbraunem Nlittelfleck. Bei dem andern, Z hat auch das 2. Segment einen solchen Fleck. Beide g' lasse ich vorläufig bei P. fasciatus stehen. 5. Pez. latrator Frst. @ kann wohl als Varietät von P. hostilis Frst. gelten, da Herr Förster selbst beide Arten als nahe verwandt bezeichnet (S. Ich- neumonen der Forstinseeten B. III., S. 148, n. 7). Die Färbung der Beine va- riirt hier wahrscheinlich ebenso, wie bei P. fasciatus, dessen Beine Förster als ganz roth bezeichnet, während er hier immer mit dunkeln Spitzen der Hinterschenkel und hinteren Schienen vorkommt. —- Die zu P. latrator gezogenen gJ' gehören zur folgenden Art. 6. Pez. speculator Fıst. $2. Ich erzog diese Art aus Mierogaster congestus an einer Zygaenen-Raupe, aus Mierog. ordinarius an Raupen von Ga- stropacha pini und das unter No. 10 beschriebene, aber hierhergehörende J aus einem Limneria-Cocon. Ich besitze 6 © und 13 ZJ. Bei den 2 sind die Basis des Clypeus, die Wangen und die Gesichtshöker schwarz, der Hinterrand des 2. Segmentes ist kaum merklich roth. Bei den $ ist der Metathorax gewöhnlich ungefeldert, höchstens erscheint die lange und schmale area superomedia sehr fein umleistet. Der Hinterleib ist matt durch sehr feine und kurze Behaarung, der nerv. transy. analis ist tief unter der Mitte gebrochen. 7. Die von mir für P. petulans First. gehaltene, aus den wolligen Häufehen des Mierogaster eongestus erzogene Art ziehe ich, nach wiederholter Zucht, mit 8. Pez. instabilis Frst. zusammen, obgleich beide Arten mit Förster's Beschreibung nieht ganz übereinstimmen. Ich stütze mich auf Ratzeburg’s Aus- spruch, dass die von mir aus denselben, von ihm für Spinnennester gehaltenen Gebilden erzogenen Pezomachen mit den seinigen, dieer mit Förster für P. insta- bilis hielt, übereinstimmen. (S. Ichneumonen der Forstinsecten B. IH. S. 17. An- merkung.) Ich erzog diese Art nicht nur aus Microgaster-Häufchen der Raupen von Plusia gamma und einiger Cucullien, sondern auch der Raupen ven Pieris brassicae und Botys verticalis. — Bei den $ ist der Metathorax immer etwas länger, als der Mesothorax, was Herr Prof. Förster in seiner Beschreibung nicht andeutet. Der Thorax und das 1. Segment sind immer schwarz; letzteres mit rother Spitze, also ganz wie die beiden Exemplare, von denen Förster in seiner Monographie der Gattung Pezomachus Gr. S. 164, n. 110 sagt, dass sie mit P. instabilis in der nächsten Verwandschaft stehen. Die Beine sind immer roth, die Schenkel grossentheils braun, die hinteren Schienen haben braune Spitzen und einen braunen Schatten vor der Basis. — Unter den Hunderten von 2, welche ich im Laufe der Jahre erzuog, erhielt ich erst am 3. Juli 1873 3 S und diese sind Ratzeburg’s Hemimachus rufocinetus, aber nicht Hemiteles rufocinctus Gr. Sie sind etwas kleiner, als die £ des P. speculator. Der Olypeus ist klein und deutlich vom Gesichte geschieden, der Metathorax hat d sehr fein umleistete Felder, von denen die area superomedia lang 5-eckig ist, die area posteromedia ist klein und umleistet, der Hinterleib ist glänzend, das erste Segment schmal und ohne Rnötchen, die offene Areola ist nicht ungewöhnlich klein, wie Ratzeburg sagt, der nery. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. . Die Färbung stimmt nicht ganz mit Ratzeburg’s Beschreibung. Schwarz; Palpen roth, Fühler schwarz, nur Glied 2 gelb, (bei einem g ist das erste Glied unten roth) Flügelschüppchen und Wurzel gelb; Beine roth, Coxen schwarz, die Schenkel mehr oder weniger ausge- dehnt braun, die Spitzen und ein Fleck vor der Basis der Hintertibien ebenfalls braun; Segment 2 mit rothem Hinterrande; ein g' hat Segment 2 roth, in der Mitte mit braunem Schatten und die Basis von Segment 3 auch roth. Ein d, welches ich aus einem Limneria-Cocon erzog und unter No. 9 beschrieb, hat alle Coxen roth, die hinteren oben bräunlich, die vorderen Schenkel ebenfalls roth, Segment 2 roth mit brauner Mitte. — Trotz der verhältnissmässig grossen Flügel fliegen alle diese | gewöhnlich nicht, sondern laufen sehr schnell, wobei sie sich nur ab und zu der Flügel bedienen. — Der P. indagator S, welchen Herr Prof. Förster für das $ von P. instabilis hält, wurde weder von Herrn Prof. Ratze- burg noch von mir mit den ? zusammen erzogen. b. Arten, deren Z' ungeflügelt sind. 9. Pez. ecireumeinctus Frst. 2. Ein nicht seltener Parasit des Mi- crogaster congestus, den ich vom 24. Juni bis 23. Juli 1877 mit P. instabilis zu- sammen erzog. Zuerst erschienen 5 g' und dann 15 $%. Die 2 weichen von Försters Beschreibung darin ab, dass alle die Thoraxseiten über den Coxen und auch die Basis des Metathorax schwarz haben, die Basis der Fühler ist mehr oder weniger ausgedehnt roth, die Hinterschenkel und Hinterschienen sind an der Spitze oft bräunlich, die letzten Fussglieder oft schwarz; Segment 2 an der Basis immer schwarz, auch die rothen Seiten fehlen zuweilen, die Bohrerklappen immer schwarz nur 1 9 hat sie gelb. — Die J sind gleich dem P-. migrator Frst. oder auch dem P. solitarius Frst., es fehlen nur die 2 rothen Flecke vor dem Schildehen und die Sceulptur des Metathorax stimmt nicht ganz. Von P. solitarius unterscheiden sie sich durch die rein schwarzen Segmente 3—7. Bei allen sind die Spitzen der Hinterschenkel, zuweilen auch der Hintertibien und ein Fleck vor der Basis der- Selben braun. Die Flügelansätze sind immer gelb. 10. Pez. hortensis Gr. 7 2,3 8. Bei den 2 sind die Fühler meistens schwarz, nur die Glieder 244—5 roth, Segment 1 hat keine Knötchen, Sesment 3 ist ganz roth, nur bei einem 2 hat es einen schwärzlichen Hinterrand, die Hinterschienen sind immer vor der Basis braun. — Auch die g' stimmen nicht ganz mit der Beschreibung des von Förster als J' zu P. hortensis gezo- 205 genen Exemplars. Die Knötchen des ersten Segmentes sind bei allen g' unmerk- lich, das Roth der Fühler geht bei einem g' auch auf das 4. Glied über, ein g' hat auch die Mittelschenkel mit schwarzer Spitzenhälfte, alle J haben den braunen Fleck vor der Basis der hinteren Schienen, das 1. und 3. Segment bei allen rein roth, nur bei einem g' ist der Seitenrand des ersten Segmentes schwärzlich. Aus den wolligen Gespinnsthäufchen des Mierogaster congestus erzog ich auch am 30. Juli und 3. August 1877 zwei g des Pez. avidus Frst., welchen Gravenhorst mit P. hortensis vereinigt hatte. Diese J' unterscheiden sich aller- dings durch geringere Grösse, durch den fehlenden Ansatz des Schildehens und durch eine Spur der Knötchen des ersten Segmentes vom P. hortensis, aber die Färbung ist sehr ähnlich und weicht von Förster's Beschreibung in folgenden Punkten ab: Das erste Glied der Fühler ist oben schwarz oder braun, die Fühler sind vom 4. Gliede ab schwarz; der schwarze Fleck über den Hintercoxen geht nicht auf den Metathorax über; die hinteren Schenkel sind fast ganz, die hinteren Schienen vor der Basis und an der Spitze braunschwarz. 1l. Pez. niger m. 22. So häufig früher der P. instabilis in den Ge- spinnsten des Mierog. congestus war, so selten erscheint er jetzt. Aus weit über hundert solcher (Gespinnsthäufchen, die ich vom 18. August 1877 bis in den Sep- tember hinein sammelte, erzog ich neben dem massenhaft erscheinenden Miero- gaster, dem ebenso häufigen Hemiteles fulvipes und 2 g eines Mesochorus nur 2 2 des P. instabilis, daneben aber 2 2 und 1 SZ (2 andere 2 waren schon früher aus Spinnennestern erzogen worden) eines Pezomachus, der weder mit P exareolatus, anthraeinus, terebrator oder nigritus ganz übereinstimmt. Die % sind 3 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Fühler ge- streckt, die Glieder walzig, 5 und 4 gleich lang, Glied 7 reichlich noch einmal so lang wie breit; Thorax schmal und verlängert, Metathorax gewölbt, die ab- schüssige Stelle schräge mit undeutlicher Querleiste, Segment 1 gekrümmt, ohne Knötchen, kurz und verhältnissmässig breit, Bohrer länger als dieses Segment. — Schwarz; äusserste Basis des 3. Fühlergliedes rothgelb, der Hinterrand des ersten Sesmentes (bei einem 2 auch der des 2.), die Basalseiten des 2. Segmentes, das 2. Glied der Trochanteren, die Spitzen der vorderen Schenkel, die Schienen und Füsse rothgelb, die beiden letzteren mit breiten braunen Spitzen. — Das g ist 2 mm. Jang, hat ein abgesetztes Schildchen und gleicht in Sculptur und Färbung ganz dem 9. Nur der Hinterleib ist schmaler mit gleich breiten mittleren Seg- menten, das 2. Segment und die Fühler ganz schwarz, die Schienen und Füsse dunkler, bei den Schienen nur die Basis rothgelb. c. Arten, die nur in einem Geschlechte erzogen wurden, 12. Das bei P. hortensis angeführte, aus Tineen-Raupen auf Polygonum (Gracilaria phasianipennella H.) erzougene ' halte ich für Pez. Nomas Frst. Die Fühler sind vom 4. Gliede ab schwarz; Kopt hinten nicht schmaler, Schildchen nicht deutlich abgesetzt, Abdomen eiförmig, Segment 1 mit stark vortretenden Knötchen, Postpetiolus breit, fast quadratisch, über den Hintereoxen ein schwarzer Strich, Segment 4 schwarz, jederseits mit einem kleinen rothen Fleck. Vielleicht ist es das J' zu P. callidus Frst. Die unter No. 12 und 13 als P. vulnerans und furax besprochenen Arten ziehe ich zurück. 15. Aus den, bei P. zonatus beschriebenen Spinnennestern erhielt ich am 20. Juli 1873 ein 2, welches isn der Färbung dem P. niger nahe steht, aber durch die diekeren Fühler und den Thorax abweicht. Ich wage es nicht, dieses einzelne 2 als neue Art hinzustellen, sondern will die Unterschiede zwischen ihm und dem P, anthraeinus Frst,, dem es nahe zu stehen scheint, angeben. Kaum 3 mm. lang; Palpen und Mandibeln schwarz, Fühlerglieder nicht sehr gestreckt, Glied 7 nicht fast doppelt so lang wie breit, Thorax schmal, Metathorax etwas länger als Mesothorax, vom Schildehen keine Spur vorhanden, die abschlüssige Stelle mit feiner Querleiste, die in den Seiten ein Zähnchen bildet, das erste Seg- ment nicht kurz und am Hinterrande schmal gelb, der gelbe Bohrer mit schwar- zen Klappen nicht kürzer als das erste Segment, die Beine schwarz, die Trochan- teren, die Vorderschienen und die Füsse rothgelb, die hinteren Schienen an der Basis und in der Mitte rothgelb, sonst braun. 14. Pez. testaceipes m. ?. Von dieser Art, die ich ebenfalls mit kei- ner Förster’schen Art vereinigen kann, erzog ich 2 2 aus Microgaster congestus von Raupen der Botys verticalis. — 21/, mm. lang; Kopf hinten wenig verengt, Fühlerglieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 quadratisch, Thorax verlängert, Me- tathorax wenig länger als Mesothorax, der abschüssige Theil schräg, die Quer- leiste seitlich scharf vortretend, Schildchenspur fehlt, Abdomen ziemlich glänzend, Segment 1 ohne Knötchen, Bohrer so lang wie dasselbe. — Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln roth, Fühler rothgelb, vom 7. Gliede ab allmählich rothbraun, bei einem 9 die Seiten des Mesothorax bräunelnd, Segment 1 mit braungelbem Hinterrande, Segment 2 besonders an den Seiten braun schimmernd, Bohrer roth- gelb mit schwarzen Klappen, Beine scherbengelb mit helleren Coxen und Tro- chanteren. 15. Am 8. August 1878 erzog ich aus kleinen, linsenförmigen, weissen Spinnennestern auf Baumblättern einen weiblichen Pezomachus, der auch zu keiner der Arten gehört, welche Förster aufgestelit hat. — Stark 2 mm. lang; der glän- zende Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Fühlerglieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 etwas länger als breit, Metathorax oben etwas kürzer als der Mesothorax, die abschüssige Stelle länger als der obere Theil, schräge, flach, umleistet; Ab- domen matt, feinhaarig, Segmeut 1 ohme Knötchen, nach der Spitze allmählich breiter werdend, der Bohrer so lang wie dieses Segment. — Schwarz; Palpen braun, Fühlerglieder 2—4 braungelb, die folgenden allmählich dunkler, der Me- sothorax und das erste Segment rothbraun, dieses mit dunklerem Schatten in der Mitte, Segment 2 auch bräunlich schimmernd, die Beine bräunlichgelb, Coxen, Schenkel grossentheils und die Schienenspitzen braun, das letzte Glied der Füsse schwarz, 16. Pez. thoracieus m. $. Am IO. September 1871 aus Cocons des Cionus Verbaseci 3 9 erzogen und 2 2 gefangen. (1 2 aus Neustadt). Stark 3 mm. lang; matt, Kopt hinter den Augen verengt, Fühlerglieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 ungefähr 1Y/, mal länger als breit, am Mesothorax treten die Flügelansätze als kleine Wärzchen deutlich hervor, Schildchenansatz 207 fehlt, Metathorax etwas länger als Mesothorax, (der abschüssige umleistete Theil schräge und fast so lang wie der obere gewölbte Theil, Segmeut 1 ohne Knöt- chen, allmählich erweitert, der Bohrer mit demselben von gleicher Länge. — ‘Schwarz; Fühlerglied 1 unten roth, oben schwarz, Glieder 2 und 3 roth, die fol- genden allmählich dunkler, der Prothorax oben, die Flügelansätze und bei einem 9 auch ein Streif vor denselben roth, Hinterrand des ersten Segmentes breit, des 2. schmal (bei einem 2 auch des 3. bei einem 2 aus Königsberg alle Seg- mente) rothgelb, am 2. Segmente auch ein Fleck der Basalseiten rothgelb; Beine roth, die Hintercoxen (bei einem @ alle) mit sehwarzem Fleck, bei einem andern 2 alle Coxen roth, Spitze der Hinterschienen bräunlich, Bohrer roth mit schwar- zen I\lappen. 17. Mit dem P. thoracicus erzog ich aus den Cocons des Cionus Verbasei ein anderes ?, welches auch zu keiner Förster’schen Art gehört. Es ist stark 3 mm. lang; Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler lang, die Glieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 län ger als breit, Metathorax etwas länger als der Mesothorax, die abschüssige Stelle schräg mit einem feinen seitlichen Zähnchen, Segment 1 ohne vorragende Knötchen, Bohrer kürzer als dieses Segment. — Kopf schwarz, roth schimmernd, besonders auf den Backen, Palpen braungelb, Fühler ebenso, nach der Spitze hin etwas dunkler, Thorax rotbbraun, Abdomen braungelb mit helleren Hinterrändern der ersten Segmente, Bohrerklappen und Beine scherbengelb 13. Aus Microgaster-Cocons erzog ich ein anderes 2, das ich wieder bei keiner Förster’schen Art unterbringen kann. — 21/3 mm. lang; matt, Abdomen fein behaart, Kopf hinter den Augen etwas verengt, Fühlerglieder 5 und 4 gleich lang, Glied 7 quadratisch, Metathorax etwas länger als Mesothorax, die abschüs- sige Stelle schräge, ohne deutliche Querleiste, Segment 1 ohne vorragende Knöt- chen, Bohrer fast so lang wie Segment 1. — Kopf schwarz; Palpen rothbraun, Fühler roth, Glied 1 und die Spitzenhälfte schwarzbraun, Thorax roth, Mesotho- rax oben und die Brustseiten über den Hüften braun, Segment 1 roth, die fol- genden Segmente schwarz mit bräunlichem Anfluge, Beine roth mit grösstentheils braunen Schenkeln und Spitzen der Hinterschienen, Bohrer scherbengelb mit schwarzbraunen Klappen. 19. Ein erzogenes g', das ich früher zu P. vulnerans stellte, passt weder zu einem Förster’schen $ noch 2. Vielleicht gehört es zu einer Gattung, deren 2 Flügelansätze haben, etwa zu Aptesis. — Es ist reichlich 4 mm. lang; matt, Kopf fein lederartig, hinter den Augen sehr wenig schmaler, der abgesetzte Uly- peus etwas glänzend, Fühler gestreckt, fast so lang wie der Körper, die Glieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 doppelt so lang wie breit, Mesothorax länger als Metathorax mit deutlichem Schildehen und rauhen Ansätzen der Vorder- und Hin- terflügel, Metathorax ohne Felder und die flache abschüssige Stelle ohne deutliche Leiste, Segment 1 schmal mit ziemlich stark vortretenden Knötchen, der Postpe- tiolus breiter, fast quadratisch, glatt; der Hinterleiv eiförmig, der Hinterrand des 3. Segmentes am breitesten. — Kopf schwarz, Palpen und Mandibeln roth, Fühler schwarzbraun, Glieder 2-4 roth; ‘Thorax roth, Mesothorax aber und Schildchen, auch die Brustseiten über den Coxen schwarz, die Flügelansätze gelb, die der Vorderflügel mit schwärzlicher Spitze; Segment 1 roth, am Grunde schwarz, die 208 folgenden Segmente schwarz, Hinterrand des 2. Segmentes breit rotlı; die Beine roth, die Schenkel, die hinteren Schienen und alle Füsse mehr braun, das 2, Glied der Trochanteren und die Schienendornen gelb. Zum Schlusse beschreibe ich noch eine in 5 weiblichen Exemplaren ge- fangene Art, die wohl zu einer neuen Gattung gehört. Vielleicht theilt mir ein Hymenopterologe gefälligst mit, ob diese Thierchen schon bekannt sind. 4 mm. lang; Kopt matt, hinter den Augen etwas schmaler, Backen nicht breit, Mandibeln schmal mit 2 gleichen Zähnen, Clypeus abgesetzt, kurz, glänzend, Fühler gestreckt, Glieder 3 und 4 gleich lang, Glied 7 doppelt so lang wiebreit, Thorax schmal, Meso- und Metathorax gleich lang, oben gewölbt, Schildchen nicht abgesetzt, die abschüssige Stelle des Metathorax gross, flach, umleistet, die Leiste seitlich eckig vortretend; Segment 1 allmählich verbreitert, gekrümmt, ohne Knöt- chen, Abdomen weichhäutig, glänzend, eiförmig, der dünne, mit der Spitze auf- wärts gekrümmte Bohrer ist so lang wie der Körper, die dünnen Klappen einze- rollt, Tibiendornen kurz. -— Kopf schwarz, Palpen rothbraun, Fühler braun, die Basis mehr oder weniger roth, Thorax roth, die Spitze des Metathorax über den Hinterhüften schwarz, oder die Basis desselben mit 2 schwarzen Strichen, oder ganz schwarz. 1 9 hat den Thorax ganz schwarz, nur die Seitennähte roth; Abdomen schwarz, Segment 1 roth, 2 an den Basalseiten roth, die Segmente 6 und 7 haben einen weisshäutigen Hinterrand, Bohrer rothgelb mit schwarzen Klappen; Beine roth, die Basis aller Tibien gelb, das Roth geht bei einigen ? _ in Dunkelbraun über und danu haben die hinteren Schienen eine hellere Mitte. Ucher die mikroskopische Beschaffenheit und den Schweiel- gehalt des Bernsteins von ®tto Helm, Danzig. VUVVUUWYUVGENNAD Die chemische und physikalische Beschaffenheit des Bernsteins mit Bezie- hung auf seine Entstehungsgeschichte bietet dem Naturforscher nicht ıninderes Interesse dar, als die in diesem fossilen Harze zahlreich auf uns gekommenen vege- tabilischen und animalischen Einschlüsse, welche ein so wunderbar lebensfrisches und gestaltenreiches Bild aus der Urzeit unseres Planeten darstellen, wie es in keinem andern Minerale zu finden ist. In ersterer Beziehung will ich hier zwei Momente kurz besprechen, welche noch nicht genügend erörtert, resp. welche bis dahin noch nicht berücksichtigt wurden ; es sind diese das mikroskopische Aussehen des Bernsteins und sein Ge- halt an Schwefel. Klarer gelber Bernstein zeist, unter dem Mikroskop beschen, nichts be- merkenswerthes, dagegen sind in Dünnschliffen oder Schabstückchen des trüben oder weiss ausschenden Bernsteins bei 200- bis 500facher Vergrösserung mehr oder minder dicht aneinander liegende runde geschlossene Blasenräume von verschiedener Grösse wahrnehmbar. Der so geschätzte milchweiss ausschende Bernstein besitzt die feinsten Blasenräume, der sogenannte kumstfarbene ebenfalls sehr feine und dicht gedrängt stehende, der undurchsichtige weingelbe besitzt weiter gestaltete Bläschen, der knochenfarbige noch weitere und eine leichte Qualität des letzteren bietet dem Gesichtsfelde den Anblick von einer seifenschaumähnlichen Masse dar. Wird derartiger, mit Blasenräumen versehener Bernstein frisch aus der See genommen, oder nachdem er monatelang in Wasser gelegen hat, gut abge- trocknet, gewogen und dann längere Zeit einer etwas erhöhten Temperatur ausge- setzt, so verliert er an Gewicht, woraus gefolgert werden muss, dass die erwähn- ten Bläschen mit Feuchtigkeit angefüllt waren, die dem Bernstein entweder ur- sprünglich innewohnte, oder später hineindiffundirte und welche durch die ange- wandte Wärme allınälig verdunstete. 210 Durchsichtiger Bernstein, welcher keine Blasenräume besitzt, ebenso be- handelt, verliert nichts oder nur ein Minimum von seinem Gewichte. Oefters kom- men in diesen durchsichtigen klaren Bernsteinen grössere Hohlräume vor, welche mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind und nicht die geringste Verbindung mit der Aussenwelt erkennen lassen; ich beobachtete, dass das darin enthaltene Wasser nach jahrelangem Liegen des betr. Bernsteins an trockener Luft bebeutend abge- nommen hatte und statt seiner Luft hineingetreten war. Das Wasser war somit im Stande, die scheinbar undurchdringliche Harzmasse des Bernsteins zu durch- ziehen. Ein anderer Beweis für diese Durchdringbarkeit des Bernsteins vom Was- ser ist die Thatsache, dass Insecteneinschlüsse im Bernstein, wenn sie geöffnet werden, nichts weiter enthalten, als wenige in einem trockenen Hohlraume hän- gende Körnchen Asche, Chitingerüst oder anderes Ueberbleibsel, während alle Feuchtigkeit des einst lebenden Thieres durch den Bernstein hindurch verdun- Stete und statt ihrer Luft hineindiffundirte. Bleibt ein derartiger Hohlraum nun lange Zeit wieder unter Wasser liegen, so vollzieht sich ein umgekehrter Process; allmählich entweicht die Luft wieder aus dem Hohlraume und Wasser dringt hin- ein. Ich besitze einige im Bernstein eingeschlossene Insecten, in deren verwesten Leibern jetzt klare Wässertropfen mit kleiner Luftblase liegen, die Räume besitzen nicht die geringste sichtbare Verbindung mit der Aussenwelt. Die erwähnte permeable Natur des Bernsteins erleichtert es, sich richtige Vorstellungen zu bilden, auf welche Weise der Umbildungsprocess, den das Harz des Bernsteinbaumes nach seiner Entstehung erlitten, seine Fossilisation, einst vor sich gegangen ist; denn dieser Umbildungsprocess setzt nicht allein ein Heraustreten von Stoffen, sondern auch ein Hineintreten voraus. Es ist höchst wahrscheinlich, dass hierbei Schwefelverbindungen gasiger oder flüssiger Natur eine bemerkens- werthe Rolle gespielt haben müssen, denn wir finden den Schwefel nicht allein an Eisen gebunden als glänzende Schicht oder Krystalle von zweifach Sehwefeleisen auf der Oberfläche oder in den feinen Sprüngen des Bernsteins eingelagert, sondern auch in Verbindung mit organischer Materie in nicht unerheblicher Menge in der Substanz des Bernsteins selbst. Auf diesen Gehalt von Schwefel im Bernstein machte im Jahre 1864 be- reits Baudrimont (vide Cannst. Jahres ber. 1865, I., pag. 121) aufmerksam ; er wies ihn durch einen mit Bleizucker getränkten Papierstreifen in Dampfe des erhitz- ten Bernsteins nach und vermuthete, dass dieser Schwefelgehalt eine chemische Verbindung mit der organischen Substanz eingegangen sei, weil der Schwetelwas- serstoff neben andern gasigeu Pro ducten erst dann auftritt, wenn der Bernstein sich anfıng zu zersetzen. Ich konnte seiner Zeit dieses Experiment nicht bestätigt finden und sprach solches in einem Vortrage über Bernstein im October 1877 aus, Nach dieser Zeit habe ich mich jedoch eingehender mit diesen Gegenstande be- schäftigt, und bin zu der Ueberzeugung gekommen, dass aller Bernstein der Ost- seeländer, so wie andere dort vorkommende fossile Harze kleine Mengen Schwe- fel, an organische Substanz gebunden, enthalten. Wird ıein zerstossener Bernstein mit caustischer Natronlösung in einer Retorte erhitzt, so entweicht Anfangs ein mit ätherischem Oele geschwängertes Wasser, denn ätherisches Oel und endlich bei fortgesetztem Erhitzten neben an- dern gasigen Zersetzungsproducten des Bernsteins auch Schwefelwasserstoffgas, welches leicht aufgefangen und nachgewiesen werden kann. Der grösste Theil des Sckwefels bleibt jedoch in der Retorte, an Natrium gebunden, zurück; leicht ge- glüht und mit Säure zersetzt, entweicht auch dieser bald als Schwelelwasserstoff, Auf diese Weise kann der organisch gebundene Schwefel von dem zu Schwefel- säure oxydirten, welcher in kleinen Mengen im Bernstein enthalten ist, getrennt und quantitativ bestimmt werden. Genauer gelingt diese Bestimmung, wenn eine abgewogene Menge Bernstein mit reiner Salpetersäure von 1,34 specifischen Gewichts längere Zeit hindurch er- wärmt und durch Zusatz kleiner Dosen chlorsauren Kali’s zerstört wird. Um auch die letzten noch nicht oxydirten Antheile von Schwefel in Schwefelsäure überzu- führen, wird das erhaltene Gemisch mit reinem kohlensauren Natron gesättigt, dann noch ein guter Ueberschuss des letzteren zugesetzt, abgedampft und ver- glüht: im Glührückstande ist aller im Bernstein vorhanden gewesener Schwefel als schwefelsaures Natron enthalten und kann auf geeignete Weise quantitativ er- mittelt werden. Von der erhaltenen Quantität Schwefelsäure muss selbstverständlich die in der Asche desselben Bernsteins erhaltene allerdings sehr kleine Menge Schwefelsäure in Abzug kommen. Ich habe auf diese Weise den organisch gebundenen Schwefel mehrerer Bernsteinsorten quantitativ ermittelt, er betrug: 0,26 pÜt. in einem klaren gelblichweissen Stücke, 0,385 pÖt. in einem dunkler aussehendem Stücke, 0,42 pÜt. in hellgelben Bernsteinschlauben, so nennt man den schiefrig auf Baumzweigen geflossenen Bernstein, 0,35 pCt. in knochenfarbigem Bernstein, 0,27 pCt. in der braunrothen Verwitterungsschicht des letzteren. Bei der Prüfung, an welchem Theile des Bernsteinharzes der Schwefel ge- bunden war, ergab die Untersuchung, dass in die aleoholische und aetherische Lösung nur sehr geringe Theileübergegangen waren; der grösste Theil des Schwe- fels war in dem unlöslichen Bitumen verblieben und konnte daraus durch alcoho- lische Kalilösung aufgelöst werden. Bei der trocknen Destillation des Bernsteins geht der Schwefel in des Destillet über; das rohe Bernsteinöl enthält denselhen; er ist darin leicht nachzuweisen, indem einige Tropfen des Oeles mit alcoholischer Kalilösung vermischt, das Gemisch abgedampft und in einem bedeckten Tiegel verglüht wird. In dem Glührücksstande ist Schwefelkalium enthalten. Wird das rohe Bernsteinöl mit Wasser destillirt, um das Oleum Suceini rectifieatum daraus zu gewinnen, so geht keine Schwefelverbindung über, sondern verbleibt bei dieser Temperatur im Retortenrückstande, das so rectifieirte Oel ist schwefelfrei. Ich halte es im hohen Grade für wahrscheinlich, dass der bezügliche Schwefelgehalt dem Bernsteinharze nicht ursprünglich innegewohnt hat, sondern dass ihm derselbe, erst durch die grossen Umwälzungs- und Umwandelungsprocesse eingefügt wurde, den die Tertiärzeit mit allem, was damals die Erdoberfläche aus- machte, vornahm. Ich werde die Gründe, welche dafür sprechen, demnächst an- führen. Vorher will ich aber noch erwähnen, dass, nachdem diese Umwälzungs- prozesse ihr Ende erreicht hatten, und wieder ruhigere Entwickelung auf der Erde eingetreten war, auch der Bernstein, wie jedes andere Naturproduct, dem stetig und ganz allmählieh zernagenden Einflusse der Atlımosphäre, des Wassers und chemischer Agenzien ausgesetzt blieb. Der Bernstein verwittert langsam von seiner Oberfläche aus, der Schwefel oxydirt sich dabei zum Theil zu Schwefelsäure und tritt als solche aus dem Harze wieder hinaus, um im Kreislaufe des Lebens neue Verbindungen einzugehen. Durch chemische Reagenzien ist in der Verwit- terungsgeschichte des Bernsteins die Schwefelsäure leicht nachzuweisen. Auch der saure Geschmack, welchen gewisse Bernsteinsorten besitzen, namentlich die weis- sen porösen, in welche die Luft leichter hineindringen kann, rührt von gebildeter Schwefelsäure her, die in den Hohlräumchen Aufenthalt nimmt. Die Bernsteinhändler verstehen es, diese kleinen Hohlräume in wolkig und unklar aussehendem Bernstein zu schliessen und denselben dadurch zu klären. Sie erhitzen denselben nämlich längere Zeit in kochend heissem Oel, dadurch ziehen sich die Hohlräumehen zusammen und pressen ihren Inhalt in das Oel aus; der Wassergehalt verdampft, dagegen bleiben einige organische Bestandtheile, ferner Kalkerde, Schwefelsäure, Eisen, kleine Mengen Phosphorsäure im Oele und setzen sich darin zu Boden ; sie können dann in geeigneter Weise vom Oele getrennt und chemisch nachgewiesen werden. Der Bernstein wird durch diese Operation speeifisch schwerer, völlig durchsichtig und ist mit unzähligen fischschuppenartigen Sprüngen durchsetzt, die seinen Zusammenhang jedoch kaum beeiuträchtigen, ihm aber ein überraschendes und glänzendes Aussehen geben. Die im Handel vor- kommenden sogenannten Braunschweiger Corallen sind auf diese Weise gefertigt. Ich komme jetzt auf die Erwägung zurück, in welchem Zusammenhange der Schwefelgehalt des Bernsteins mit seiner Fossilisation steht. Ich nehme vor- weg nichtan, dass derselbe schon in dem ursprünglichen Harze als mit der organi- schen Substanz verbunden vorhanden war, denn einmal enthalten die heute vorkom- mende Hartharze keinen Schwefel in dieser Form, von welchem Umstande ich mich noch durch Prüfung mehrerer selbst überzeugte; anderseitsist auch in allen andern mit dem Bernstein zugleich in den Ostseeländern vorkommenden, aber von ihm durchaus verschiedenen Mineralien aus der Gruppeder Retinalithe, Schwe- fel in Verbindung mit organischer Substanz enthalten. Ich werde diese Minera- lien später anführen. Es bleiben somit für die Entstehungsart dieses Schwefels zwei Annahmen, einmal die, dass er durch Reduction schwefelsaurer Salze im Innern des Harzes entstanden ist, oder dass er durch äussere Einwirkung erst in die Substanz des Harzes eingefügt wurde. In dem ersteren Falle würde angenommen werden müssen, dass die Reduction durch den Kohlenstoff und Wasserstoff der organi- schen Substanz des Bernsteins selbst bewirkt worden sei; es würde sich ein Schwe- felmetall, Kohlensäure und Wasser gebildet haben, erstere müssten sich nun wie- der in der Weise zersetzt und getrennt haben, dass eine organische Schwefelver- bindung entstand, die in dem Harze verblieb, während das Metall sich als koh- lensaures Salz daraus entfernte. Diese Annahme erscheint eine sehr gezwungene, auch würde das Harz durch die erlittenen Verluste gewiss eine tiefeingreifende Structur- resp. Formveränderung erlitten haben, während es heute thatsächlich so wohl erhalten mit seinen feinsten Ecken, Kanten und Abdrücken, mit seinen wunderbar erhaltenen Einschlüssen vor uns liegt, als wäre es erst gestern aus dem 213 Baume geflossen. Es bietet deshalb die zweite Annahme ein viel einfachere und wahrscheinlichere Lösung dar. Ich stelle mir die Einwirkung von Aussen als einen chemischen Substitutionsprocess vor, hervorgerufen durch Schwefelwasserstoff oder eine andere leicht zersetzbare Schwefelverbindung, welche allmählig und wäh- rend lauger Zeiträume bis tief in das Innere des Bernsteinharzes drang, dort Zer- setzung erlitt und aut diese Weise wirksam bei der Fossilisation thätig war. Nehme ich an, dass es Schwefelwasserstoff war, so würde der darin enthaltene Schwefel direet in die organische Substanz statt eines Aequivalents Sauerstoff ein- getreten sein, während letzterer sich mit dem Wasserstoff des Schwefelwasserstoffs zu Wasser vereinigte und das Bernsteinharz verliess. Die Annahme, dass sich Schwefelwasserstoff einst neben dem Bernsteinharze entwickelte, ist auch im hohen Grade wahrscheinlich, denn die Bedingungen zur Bildung desselben waren reich- lich in den durch Meereswogen verschütteten harzführenden Bäumen und dem Gipsgehalte des Wassers gegeben. Es erübrigt nun noch, diejenigen Retinalithe hier anzuführen, welche eben- falls Schwefel in organischer Verbindung enthalten und in den Östseeländern vor- kommen. Da ist zunächst das von mir als Gedanit beschriebene, dem Bernstein nahe verwandte Mineral, welches 0,22 bis 0,28 procent davon enthält. } Dann kommt an der Ostseeküste ein vom Bernstein verschiedenes Mineral vor, welches sich namentlich durch sein eigenthümliches mikroskopisches Aussehen characteri- sirt. Statt feiner Hohlräume zeigt es nämlich durch seine ganze Masse kugelrunde zellenartige Gestalten von verschiedener Grösse vertheilt, welche mit einem körni- gen Inhalte angefüllt sind, welcher sich bei stärkerer Vergrösserung wieder in kleine runde Körper auflösen läst. Nach diesem mikroskopischen Befunde scheint dieses Mineral ehedem ein Gummiharz gewesen zu sein; dasselbe enthält ebenfalls Schwefel in organischer Verbindung. Ferner wird ein glänzendes pechfarbiges, an den Rändern braunroth durchscheinendes Mineral gefunden und ein undurch- sichtiges gelb und braungesireiftes, welches erstere, unter dem Mikroskop betrach- tet, ein gleichförmig dichtes, letzteres ein zelliges Aussehen besitzen; beide enthalten ebenfalls organisch gebundenen Schwefel. Gedanit, ein neues fossiles Harz von Otto Helm, Danzig. VUWUVUWUDDAUND In den Östseeländern kommt sowohl unter dem svegrabenen, als auch unter dem von der See ausgeworfenen Bernstein ein Harz vor, welches sich na- mentlich durch eine mürbere Beschaffenheit von dem eigentlichen Bernstein un- terscheidet und deshalb bei gewissen Verarbeitungen des Bernsteins ausgeschlossen werden muss, Die Bernsteinarbeiter nennen dasselbe „mürben“ oder „unreifen“ Bernstein. Wegen seines vom Bernstein völlig verschiedenen chemischen und physi- kalischen V erhaltens sprach ich bereits in der Sitzung der hiesigen naturforschen- den Gesellschaft vom 17. October 1877 die Ansicht aus, dass dieses Harz das Product einer von der eigentlichen Bernsteinfichte, Pinites suceinifer Göpp., ver- schiedenen Pflanze sei. Diese Behauptung findet durch neuere Untersuchungen, welche ich mit dem betr. Harze vornahm, ihre Bestätigung. Zunächst prüfte ich dasselbe noch- mals auf einem Gehalt an Bernsteinsäure. Die Prüfung geschah einmal nach der von mir in der obenerwähnten Sitzung angeführten und im Archiv d. Pharm. 1877, VIIL, Heft 2 beschriebenen nassen Methode mittels aleoholischer Kalilö- sung, das anderemal durch trockne Destillation; beide Prüfungen fielen negativ aus, Die Destillation führte ich mit 20 Gramm des betreffenden Harzes aus, es gingen dabei zunächst starke weisse Dämpfe über, dann wenige Tropfen einer wäss- rigen Flüssigkeit und schliesslich etwa 1 Gramm eines celblichen etwas diekflüs- sigen ätherischen Oeles, welches dem Bernsteinöle im Aussehen und Geruche ähnlich war; das zurückbleibende Colophonium unterschied sich vom Bernstein- colophonium durch seine hellere und klare Farbe. Zum Nachweis etwa überge- gangener Bernsteinsäure spülte ich den Retortenhals mit etwas destillirtem Was- ser ab, verdünnte damit das Destillat und klärte das Ganze durch ein nasses Filter. Das Oel blieb theils auf dem Filter theils in der Vorlage zurück. Das Fil- trat reagirte schwach sauer, beim Verdampfen im Wasserbade ging diese Säure jedoch bald fort und es blieb ein ganz geringer grauweisser Rückstand in dem Glasschälchen, in welchem weder die Krystallgestalten der Bernsteinsäure wahr- zunehmen waren, noch eine saure Reaction gegen Lacmus; in Wasser gelöst gab er ebenso wenig die bekannten ee Faden auf RE Die äussern Eigenschaften des Gedanit’s, so wie sein chemisches und phy- sikalisches Verhalten sind folgende: | Sein Aussehen ist im allgemeinen mehr oder minder hellweingelb und durchsichtig, selten ist er schmutzig gelb oder undurchsichtig, dabei erscheint er E08 wie abgerieben und bestäubt. Dieser Staub ist eine Verwitterungserscheinung, er ist schneeweiss und lässt sich zum Theil abwischen, während der Bernstein be- kanntlich eine fest anhaftende dunkel aussehende Verwitterungsschicht trägt. Die Härte des Gedanits ist 11/, bis 2, er ist mithin weicher, als Bernstein, splittert beim Schneiden und Brechen leicht, der Bruch ist muschlig und stark- elänzend. Sein speeifisches Gewicht ist 1,058—1,068. Erwärmt trübt sich der Gedanit allmälig und nimmt schliesslich ein vollständig milchiges Aussehen an. Bei 180° C., bei einigen Stücken schon bei 140% C., fängt er an, blasig aufzu- gehen, bald darauf schmilzt er und wird dünnflüssig, indem er Dämpfe ausstösst, welche dem des Bernsteins gleichen, aber kein stechendes Gefühl auf der Schleim- haut der Nase und des Schlundes hervorrufen. Der Gedanit enthält keine Bern- steinsäure. In erwärmtem Aether lösen sich 40 bis 52 pCt. auf, in erwärmtem Al- eohel 18 bis 25 pCt.; Aether löst aus dem mit Aleohol erschöpftem Rückstande noch 20 bis 24 pCt. auf, Dieser letztere nur in Aether lösliche Theil des Geda- nits stellt, gut ausgetrocknet, einen weissen krümlichen Körper vor, welcher bei einer Temperatur von 162 C. weich wird und bei 170° C. unzersetzt zu einer durchsichtigen terpenthinähnlichen Masse zusammenschmilzt. Das in Alcohol lös- liche Harz erweicht schon bei einer Temperatur von wenig unter 100° C. Beide Harze zeigen in ihrer äusseren Beschaffenheit die grösste Aehnlichkeit mit einigen noch heute vorkommenden Harzen, z. B. dem Mastix. Gegen Terpenthinöl ver- hält sich der Gedanit noch leichter löslich als Bernstein, in Chloroform sind 54 pCt. löslich. Die Asche beträgt 0,06 pCt. und enthält Kalkerde, Kieselsäure, Schwefel- säure und Eisenoxyd. Die organische Elementaranalyse ergab, dass der Gredanit zusammenge- setzt war aus: 81,01 pCt. Kohlenstoff, 11,41 pCt. Wassertroff, 7,35 pCt. Sauerstoff, 0,25 pCt. Schwefel. 100,00. Die Aschenbestandtheile von 0,06 pCt. kamen bei dieser Analyse in Ab- rechnung. Der Schwefel war, wie beim Bernstein, an organische Substanz ge- bunden und gilt hier dasselbe, was ich beim Bernstein darüber sagte. Durch Reiben wird der Gedanit, ebenso wie Bernstein, negativ elektrisch. Nach vorstehenden Ermittelungen unterscheidet sich der Gedanit somit vom Bernstein durch einen geringeren Gehalt an Sauerstoff, geringere Härte, niedrigerem Schmelzpunkt, leichtere Löslichkeit in Aether und anderen Lösungs- mitteln und durch den Mangel an Bernsteinsäure. Von den heute producirten Harzen und dem fossilen Copal unterscheidet er sich durch einen Gehalt an organisch gebundenen Schwefel, höheren Schmelz- punkt, durch grösseren Widerstand gegen Lösungsmittel und den bernsteinähn- lichen Geruch beim Erhitzen. Von der grossen Anzahl Retinalithe, welche in der Braunkohlentormation 216 und an anderen Orten der Erde gefunden werden und welche die Elemente Koh- lenstoff, Wasserstoff, und Sauerstoff enthalten, unterscheiden sich der Bernstein sowohl, wie auch der Gedanit, schon durch ihre äusseren physikalischen Eigen- schaften und durch ihre elementare Zusammensetzung. Die im Bernstein so häu- fig vorkommenden organischen Einschlüsse, im Gedanit ebenfalls vertreten durch Inseeten und kleine Holztrümmer, kommen meines Wissens in den übrigen Reti- nalithen nieht vor. Es wird deshalb von Mineralogen angenommen, dass die Bil- dung der letzteren durch Umänderung der Pflanzensubstanz vor sich gegangen ist, dass sie als Zersetzungs- resp. Sublimationsproducte von in Verkohlung be- griffenenen Pflanzenmassen zu betrachten sind, während der Bernstein und der Gedanit offenbar Educte von Pflanzen sind, welche gleich fertig erzeugt wurden und bis heute, wenn auch zum Theil auf der Oberfläche verwittert und durch andere äussere Einflüsse verändert, wohl erhalten blieben. Nach den vorstehenden Ermittelungen ist der Gedanit somit als ein ei- genthümliches Mineral aufzufassen. Die mikroskopische Untersuchung der darin enthaltenen Einschlüsse von Holz, Rinde etc. wird weiteres ergeben. In den mir vorliegenden Stücken sind Holz- und Rindentheile oft vielfach zerrissen und zer- fasert enthalten. Auffallend ist ferner die Abwesenheit der im Bernstein so häufig vorkommenden Sternhaare von Quereites Meyerianus. Charakteristische vegetabilische Einschlüsse habe ich bis jetzt nicht darin beobachtet, obgleich ich eine sehr grosse Anzahl von Stücken zum Theil selbst durchsuchte, zum Theil durchsuchen liess. Dagegen besitze ich zehn Einschlüsse von Insecten, welche mit den im Bernstein vorkommenden, übereinzustimmen scheinen und welche ich zum Theil der Güte des Herrn Bernsteinhändlers A. Jantzen hierselbst verdanke, welcher mir bei Beschaffung geeigneter Untersuchungsobjecte stets hilfreich zur Seite stand. Beiträge zur Untersuchung des Asphalts und anderer Retinalithe von Otto Helm, Danzig. VUUDU UUUVUVUUUN > In dem natürlich vorkommenden Asphaltbitumen ist der Schwefel in drei Formen enthalten, als Schwefelsäure in Verbindung mit Basen, als Schwefeleisen und als Schwefel in Verbindung mit organischer Substanz. Die beiden ersten Formen sind nur in kleiner Menge darin zu finden, die letztere in recht bedeu. tender. Die Methode, welche ich zur Ermittelung dieser Schwefelverbindungen anwandte, war folgende: Ein Theil des Asphalts wurde im Tiegel verbrannt, ver- ascht und in der Asche der Gehalt an Schwefelsäure und Eisen ermittelt. Ein anderer "Theil wurde mit reiner Salpetersäure von 1,34 specifischen Gewichts er- wärmt, dabei kleine Quantitäten chlorsauren Kali’s hineingestreut und die Ein- wirkung längere Zeit fortgesetzt. Um die völlige Zerstörung der organischen Substanz und Oxydation etwa noch darin enthaltenen Schwefels zu bewirken, wurde mit reinem kohlensauren Natron abgesättigt, ein guter Ueberschuss von letzterem noch zugesetzt, dann vorsichtig abgedampft und im bedeckten Tiegel verglüht. Die im Glührückstande befindliche Schwefelsäure wurde dann in geeigneter Weise quantitativ bestimmt; in Abzug davon kamen die Schwefelsäure, der Asche und die in Schwefel umgerechnete Schwefelsäure, welche das in der Asche enthaltene Eisen zur Bildung von zweifach Schwefeleisen erforderte. Die Existenz der letz- teren Verbindung im Asphalte wurde aus dem Grunde angenommen, weil Stein- kohle und andere Producte der älteren und mittleren Erdbildungsperioden das Eisen in dieser Verbindung enthalten. Ein anderes Schwermetall, als Eisen, war im Asphalte nicht enthalten. Ich erhielt auf diese Weise aus syrischem Asphalt: 8,78 pCt. Schwefel in Verbindung mit organischer Substauz, 0,19 pCt. Schwefelsäure, 0,16 pCt. Schwefel, an Eisen gebunden. Aus einem amerikanischen Asphalt erhielt ich: 10,85 pCt. Schwefel in Verbindung mit organischer Substanz, 0,40 pCt. Schwefelsäure, 0,01 pCt. Schwefel, an Eisen gebunden. Aus einem Asphalt von unbekannter Herkunft erhielt ich: 8,26 pCt. Schwefel, an organischer Substanz gebunden, 0,25 pÜt, Schwefelsäure, 0,01 pCt. Schwefel, an Eisen gebunden. Dass der bezügliche Schwefel im Asphalt nicht in regulinischer Form ent- 218 halten ist, geht daraus hervor, dass derselbe bei der trockenen Destillation des Asphalts weit unter der Tremparatur der Verflüchtigung des regulinischen Sehwe- fels entweicht. In dem dunkelbraunen Destillationsproducte ist der Schwefel in folgender Weise leicht nachzuweisen: Einige Tropfen werden mit einer alcoholi- schen Kalilösung vermischt, das Gemisch in einem Tiegel schnell verdampft und dann verglüht; in dem kohligen Rückstande befindet sich der Schwefel an Ka- lium gebunden und kann durch Nitroprussidantrium oder andere chemische Re- agenzien leicht erkannt werden. Der Gehalt des Asphaltse an organisch gebundenem Schwefel ist nicht allen für den Chemiker von Interesse, sondern noch mehr für den Geologen, welcher daraus recht gewichtige Schlüsse auf die Entstehung dieses und anderer schwefelhaltigen Retinalithe ziehen kann. Der Geologe sicht den Asphalt als ein Produet an, welches einst durch Zersetzung vegetabilischer Substanzen enstanden ist und zwar durch Umwandlung der Holzsubstanz, ähnlich wie sie die Steinkohle und Braunkohle erfahren hat. Bei Eruirung der Frage, in welcher Weise diese Umwandelung vor sich gegangen ist, schliesse ich von vorneherein die Möglich- keit aus, dass der bedeutende Schwefelschalt des Asphaltes schon in der ursprüng- lichen Pflanzensubstanz enthalten war. Nach der Ansicht G. Bischoff’s spielten bei der Umwandlung der Holz- substanz in Steinkohle eindringende gipshaltige Wässer die hervorragendste Rolle. Der Gips wurde durch die organische Substanz zu Schwefelealeium redueirt, es entstanden dadurch gleichzeitie Wasser und Kohlensäure; letztere wirkte dann wieder zersetzend auf das Schwefelealeium ein, indem sich kohlensaure Kalkerde und Schwefelwasserstofl erzeugten. Bei der weiteren Umbildung in Asphalt müsste hier nun noch ein Schritt weiter gegangen werden und eine Einwirkung des Schwefelwasserstofls auf die in Zersetzung begriffene organische Substanz in der Weise angenommen werden, dass letzterer statt eines Aequivalents Sauerstoff ein Aequivalent Schwefel eingefügt wurde und Wasser ausschied. Ausser diesen rein chemischen Einwirkungen mögen noch andere, namentlich auch eine erhöhte Tem- peratur zur Umbildung der Holzsubstanz in Asphalt das ihrige beigetragen haben. Achnliche Einwirkungen leicht zersetzbarer Schwefelverbindungen auf organische Substanzen kennt der Chemiker mannigfach; ich erinnere hier nur an die Bildung der Mercaptane, ferner an die des vuleanisirten Kautschoue’s aus Kautschoucharz Schwefelkohlenstoff und Chlorschwefel. Dem Einwande, dass organische Schwefelverbindungen hiernach in jeder Steinkohle vorhanden sein müssten, ist damit zu begegnen, dass einmal neben der Holzsubstanz in der Steinkohle hinreichend Eisenverbindungen zugegen waren, welche im Stande waren, das Schwefelealeium von vorneherein in Anspruch zu nehmen, dass andererseits Steinkohle auf einen Gehalt an organisch gebundenen Schwefel meines Wissens noch nicht untersucht wurde. Ich halte es im übrigen für höchst wahrscheinlich, dass ein Theil des im rohen Steinkohlengase enthalte- nen Schwefelwasserstoffs, sowie das characteristisch riechende Phenylsentöl des Leuchtgases, Zersetzungsproducte organischer Schwefelverbindungen sind, welche in der Steinkohle vorhanden sind. Nachstehendes Experiment unterstützt diese Ansicht: Wird zerstossene und ausgetrocknete Newcastler Steinkohle in einer 219 Reterte mit eingesenktem Thermometer und angelegter Vorlage vorsichtig erhitzt, so entweicht schon bei einer Temperatur von 180° C. neben Wasser eine geringe Menge Schwefelwasserstofl, bei weiterer Erhitzung fulgen grössere Mengen, ausser- dem weisse benzinhaltige Dämpfe, welchesich später zu einer wasserhellen Flüssig- keit condensiren. Wird die Erhitzung bei etwa 320° C. unterbrochen und die ölige Flüssigkeit von der wässrigen abgehoben, so bräunt sich erstere an der Luft schr hald; mit aleoholischer Kalilösung vermischt, abgedampft und im ver- schlossenen Tiegel verglüht, bildet sich Schwefelkalium. Für den Umstand, dass das Asphaltbitumen seine Entstehung schwefelhaltigen Einwirkungen verdankt, spricht ferner der Umstand, dass regulinischer Schwefel ‚häufig in Verbindung mit bituminösen Substanzen vorkommt; es bleibt zu untersuchen übrig, ob dieselben schwefelhaltig sind, wovon ich im voraus überzeugt bin. Die chemische Analyse des Elaterites ergab einen Aschengehalt von 7,6 pCt., in welchem 0,41 Schwefelsäure und 1,01 Eisenoxyd gefunden wurden. Ausser obiger Schwefelsäure befanden sich noch 1,41 pCt. Schwefel in dem Minerale. Rechnet man, dass auch hier der volle Eisengehalt mit Schwefel als zweifach Schwefeleisen verbunden war, so bleibt doch immer noch gegen 1 pCt. Schwefel übrig, welcher mit der organischen Substanz verbunden sein musste. Ein Retinit von undurchsichtiger honiggelber Farbe aus Thüringen ent- hielt: 0,40 pCt. Schwefel in Verbindung mit organischer Substanz, 0,16 pCt. Schwefelsäure, theils frei, theils an Eisen gebunden. Der Aschengehalt war sehr unbedeutend, Eisen waren nur Spuren darin enthalten. Sehr eigenthümlich war das mikroskopische Aussehen dünner Schab- stückehen dieses Retinits; das Iunere desselben war nämlich mit mehr oder minder grossen, gewöhnlich länglich runden szeschlossenen Bläschen durchzogen. Dieselben waren scheinbar leer, hatten aber eine braunrothe Auskleidung, sie schienen gleichsam voninnen angeäzt zu sein. Ein Pröbchen des Retinits wurde desshalb mit Wasser zerrieben und daun das Gemisch mittelst Lacmus geprüpft; es zeigte sich eine deutlich saure Reaction und in dem Filtrate fand sich Schwefelsäure. Letztere ist offenbar durch Oxydation des in dem Minerale enthaltenen Schwefels entstanden. Aehnliche Beobachtungen machte ich beim Bernsteinharze; auch das erwähnte mikroskopische Ausschen gleicht dem gewisser Bernsteinsorten, die durch die feinen Bläschen ein undurchsichtiges vder durchscheinendes Aussehen erlangt hatten. Man nimmt an und ich habe diese Ansicht in einem früheren Vortrage zu beweisen versucht, dass diese Bläschen schon in dem frisch aus dem Baume tliessendeu Harze enthalten waren, dass sie damals mit Wasser gefüllt waren und dass derjenige Bernstein, welcher heute klar und durchsichtig aussieht, sich vor seiner Erhärtung durch einwirkende Wärme und andere Umstände klärte. Achn- liche Erscheinungen vollziehen sich auch heute bei einigen in heissen Climaten aus Bäumen tretenden Harzen, z. B. dem Guajacharze, dessen Inneres mit zahl- losen kleinen runden oder länglichen Blasenräumen durchsetzt ist. Ebenso erkläre ich mir nun auch die Entstehung der Bläschen im Retinit und bin desshalb der Ausicht, dass dieses Mineral nicht, wie ziemlich allgemein angenommen wird, ein Product der durch die Länge der Zeit, durch chemischeund andere Einwirkungen wer verärderten resp. zersetzten Pflanzensubstanz ist, sondern dass es, gleich dem Bern- stein, ein Educt der Pflanze ist, ein Harz, welches die lebende Pflanze erzeugte und Jahrtausende erhärteten. Zu den während dieser Zeit stattfindenden Einwir- kungen gehört auch hier die von Schwefelwasserstoff oder einer andern leicht zersetzbaren Schwefelverbindung. Ein anderer Retinit, aus den Braunkohlengruben von Sangerhausen stam- mend, hatte eine gelblich weisse fast durchsichtige Farbe, besass die Härte des Bernsteins, wurde durch Reiben stark negativ elektrisch und war mit einer meh- rere Millimeter starken, grauweissen und bräunlichen Verwitterungsschicht um- zogen. Die chemische Untersuchung des harten Kernes ergab einen Gehalt von 1,16 pÜt. Schwefel, an organische Substanz gebunden. Aschenbestandtheile waren nur Spuren vorhanden, dagegen besass die Verwitterungsschicht einen höheren Aschengehalt, aus 'Thonerde, Kalkerde und Schwefelsäure bestehend. Letztere befand sich in der Verwitterungsschicht zum Theil in einer Form, dass sie Lacmuspapier röthete. Je weiter die Verwitte- rungsschicht von dem Kerneablag, desto reicher wurde sie an anorganischen Sub- stanzen. Es sind hier noch charakteristischer, als beim Bernstein, die Verände- rungen, welche das ursprüngliche Baumharz erlitten hat, zu beobachten. Diese Beobachtung lehrt, auch hier zwei gesonderte Processe unterscheiden, den der ei- gentlichen Erhärtnng, der Fossilisation des Harzes, bei welcher leicht zersetzbare Schwefelverbindungen mitthätig waren und zweitens den der darauf folgenden Zerstörung des Fossils durch andere äussere Einflüsse. Diese letztere wirkt noch heute fort und kann schliesslich zur vollständigen Mineralisirung desselben führen. Thatsächlich hat sich gewiss der grösste Theil der von mir so häufig beobachte- ten freien Schwefelsäure während der langen Aufbewahrung des betr. Minerals im Mineralienschranke gebildet. In freier Natur würde diese Schwefelsäure gewiss bald durch Tagewässer entfernt oder abgesättist worden sein. Ein zweites Stückchen dieses Retinits sah undurchsichtig und weissgrau aus; bei 200facher Vergrösserung waren in ihm, ebenso wie ıım Bernstein, ge- drängt an einander stehende Blasenräume zu beobachten. Ein Retinit aus Artern in Thüringen von brauner Farbe, leicht zerbrech- lich, enthielt ebenfalls Schwefel in en Verbindung. Ein Walchowit aus Mähren zeigte ein sehr von dunkleren Strei- fen durchzogenes Aussehen; er brach leicht auseinander, war überhaupt in der Verwitterung ziemlich stark vorgeschritten. Mit Wasser verrieben, trat eine stark saure Reaction hervor. Die wässrige Lösung enthielt Schwefelsäure neben Eisen- oxyd, Thonerde und Kalkerde. Der Schwefelsäuregehalt betrug 0,72 pCt. Er wurde ermittelt, indem das zerstossene Mineral mit einer Lösung von kohlensau- rem Natron übersättigt, dann abgedampft und verglüht wurde; in dem Glührück- stande wurde in bekannter Weise die Schwefelsäure getrennt. Schwefeleisen war nicht vorhanden. Schwefel, an organische Substanz gebunden, wurde so, wie ich es beim Asphalt angegeben, ermittelt; es wurden 0,73 pÜt. gefunden. Das mi- kroskopische Ausschen dieses Walchowits glich dem des Retinits aus Thüringen, nur waren die darin sichtbaren Bläschen von sehr verschiedener Grösse und Ge- 221 stalt, theils braungelb, theils gelb, theils farblos; die länglich gestalteten Bläschen waren gewöhnlich gefärbt, die runden ungefärbt. Krantzit aus Braunkohlengruben von Lattorf bei Bernburg stammend, hatte unter dem Mikroskope ganz das Aussehen von Bernstein; die klaren Stücke boten nichts bemerkenswerthes dar, die trüben waren mit mehr oder minder gros- sen gleichmässig vertheilten Bläschen durchsetzt, die weissen kalkartig aussehenden hatten cin gleichmässiges erdiges amorphes Grefüge. Eine Mischprobe gab einen Gehalt von 2,93 pCt. Schwefel in organischer Verbindung, ausserdem 0,37 pCt. Schwefelsäure. Auch der Krantzit ist wohl als ein verändertes Baumharz zu betrachten. Im Dopplerit und ®zokerit ist kein organisch gebundener Schwefel ent- halten. Andere Retinalithe standen mir Behufs ihrer Untersuchung nicht zu Gebote. Eın Apparat zur Messung der Horizontal-Refraction und zum genauen Nivellement. (Mit Abbildung.) E. Kayser. Mittelst des im Sommer 1878 neu construirten Apparats, welcher zur ge- nauen Messung von Winkeln über und unter dem wahren Horizont dient, wenn (diese den Betrag des Fernrohrgesichtsfeldes nicht überschreiten, sind eine Anzahl Bestimmungen gemacht worden, welche den im Jahre 1877 in den Schrif- ten der naturforschendeu Gesellschaft in Danzig N. F. Bd. 4. H. 2 publieirten Beobachtungen über Refraction des Seehorizuntes und des Leuchtthurmes von Hela sich anschliessen. Es ist zunächst nicht der Zweck, diese neuen Beobachtun- gen aufzuführen; sie gehören zu einer systematisch projeetirten Arbeit, welche der Erörterung sowohl der astronomischen wie auch der terrestrischen Refraction in Bezug auf Objeete, die in verschiedenen Azimuten sich befinden, gilt und werden einstweilen ihrer Anzahl nach zu gering, später Verwendung finden. Nur so viel von ihnen, als zur Illustration der Methode dient, wird in Folgendem mitsetheilt werden. Der Apparat besteht aus dem nach beliebigem Azimut drehbaren Fernrohr, das auch wie gewöhnlich nach dem Horizont bewegt, und alsdann durch die be- zügliche der drei Schrauben des Dreifusses genau auf das Object eingestellt wer- den kann. Das eylind rische Fernrohr nach seiner Mitte zu an zwei Stellen mit nicht tiefen Nuthen versehen, lässt sich um seine Axe herumdrehen, da esan die- sen Stellen von Ringen umschlossen ist, von denen jeder drei in gleichem peri- pherischen Abstaude angebrachte, etwas verstellbare undein wenige an den Spitzen abgerundete Schrauben trägt. Statt der letzteren können auch zwei an der unteren Seite befindliche kleine Frietionsrollen substituirt werden. Diese Ringe sind auf einer Platte des dreifüssigen Statives befestigt. Das Fernrohr trägt zur Seite pa- rallel die auf diametralen Seiten ablesbare Libelle, deren Fassung an den Enden mit Cuben versehen ist, so dass sie nicht allein um 180° um ihre Axe gedreht eingelegt, sondern auch ihrer Richtung nach umgesetzt werden kann. Da nun die Libelle an dem Fernrohr befestigt ist, so wird sie beı Drehung des Rohres um Schriften der Naturf, Gesellsch. in Danzig. IV. Band, 3. Hett. 223 seine Axe in verschiedene Lagen sich stellen, von welchen die beiden links und rechts, vder durch 1. und r. bezeichneten mit den diametralen Ablesungen zur An- wendung kommen. Die angeführte Umsetzung des Niveau geschieht aber des- wegen, um das Resultat der Beobachtung frei von dem Fehler zu machen, der aus der Nichtübereinstimmung des symmetrisch auf beiden Seiten sein sollenden Ausschliftes der Libelle entspringt. Derartige Untersuchungen des Congruenzfehlers, welche Bezeichnung ich mir vorzuschlagen erlaubte, finden sich bereitsin der Ab- handlung: „Das Niveau ete.“ Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Dan- zig N. F. Bd. 3 H. 2 und in der oben citirten Arbeit. Zwei Beobachtungen |. und r. combinirt, und zwei derselben Art, wenn die Libelle in ihrer Richtung umgesetzt ist, wofür die Benennungen: ha ER REN ee gebraucht werden sollen, ergeben im Mittel ein Resultat, welches unabhängig so- wohl von dem Nichtparallelismus der Gesichtslinie mit der Libelle als auch von dem Congruenzfehler ist. Sind aber einmal oder, so bald es nöthig wird, wegen Unbeständigkeit des Instruments wiederholentlich Bestimmungen dieser Fehler ge- macht worden, so kann in einer Lage die Untersuchung mannigfaltiger Objecte am Horizont in den verschiedensten Azimuten genügen, sobald man die betreffende Correetion zugefügt hatt. Was endlich den Fehler, der aus der Biegung des Fernrohres entspringt, betrifft, so verweise ich auf die angeführte Abhandlung über Refraction p. 32 und fl Um nun mit Leichtigkeit den Elevations- oder Depressionswinkel zu erhalten, befindet sich im Brennpunkt des Oculares ein Glasmicrometer, dessen Striche einen Abstand von einander haben, der nach dem Umfang der Niveauablesung sich richte. Wird das Rohr durch die Libelle un- gefähr horizontal gestellt, und man sieht nach dem Objecte, welches zwischen zwei Strichen erscheint, so schraubt man an der betreffenden Fussschraube nur soviel, dass Object und der nächstliegende Mierometerstrich, welchen man sich merken muss, sich decken. Dazu wird dann der genaue Stand des Niveau notirt. Man sieht daher, dass um so grösser der Abstand der Micrometerstriche sein kann und um so weniger Striche für das Gesichtsfeld gebraucht werden, je grösser der Spielraum der Libellenblase sein wird. Die Grenze der Grösse der messbaren Winkel ist durch das Gesichtsfeld gezogen. Man könnte indessen den Um- fang der Messung erweitern, wenn man auf partielle Weise durch das Glasmiero- meter weiter misst oder auch durch den Drehungsbetrag der Fussschraube, welche zur feineren Abmessung eine 'Irommeltheilung erhält, die Grösse des Winkels feststellt. Was nun die Dimensionen unseres Apparates betrifft, so führe ich folgen- des an: Das Rohr ist zwei Pariser Fuss lang, das Objectivglas hat 24 Lin. Oefl- nung, die Vergrösserung ist fast 60 mal, und das Gesichtsfeld beträgt 50 Minu- ten. Zur Glastheilung wurde die Schraube der 'Theilmaschine benutzt, deren 75 Windungen 29 millimeter gleichkommen. Da nun 7 Theile des in 15 Theile getheilten Kopfes dieser Schraube für den Abstand zweier Micrometerstriche ge- nommen wurden, so wird dieses für die gegebene Brennweite nahezu 1 Minute betragen. Die Libelle hatte in der Werkstätte von Ertel & Sohn in München 224 auf diametralen Seiten die Eintheilung von 70 Par. Linien erhalten, deren Einheit dem Intervalle von 3 Secunden entsprechen sollte. Demgemäss ist der Spielraum der Libelle im Verhältnisse zu einer Minute des Gesichtsfeldes gross genug, selbst wenn die Blasenlänge sich erweitert. Von dem Künstler war die Congruenz der Ablesungen auf beiden Seiten des Niveau, welche überhaupt sehr schwer zu erreichen ist, nur ungefähr zuge- sichert worden. Es mag erwähnt werden, dass diese Uebereinstimmung genau genommen in dreifacher Hinsicht verlangt wird. Es sollen einmal die tiefesten Ausschliffstellen einander gegenüberstehen, zweitens die Ausschliffbogen in ein und derselben Ebene sein, und endlich drittens diese Bogen gleichen Krümmungs- rhadius haben. Der erste Punkt aberist der wichtigste und bedarf einer genauen Untersuchung, während die zweite Abweichung, ebenso wie die letzte, nur den für die Ablesetheile zunehmenden Werth alterirt. Denn wenn die Libelle, wie der zweite Fall aufrefasst werden kann, statt parallel zur Gesichtslinie zu sein, eine Neigung zur Seite hat, so wird bei Hebung oder Senkung der Gesichtslinie ein geringerer Wertli dem Ausschlage der Blase zukommen. Da aber für die jedes- malige Lage des befestigten Niveau der Werıh der Ablesetheile ermittelt werden muss, so ist eine Correetion Hinsichts der Nichtübereinstimmung ad 2 und 3 zu übergehen. Was nun die richtige Befestigung der Libelle und die Berichtigung ihres Lagers betrifft, so bietet das Drehen des Rohresum seine Axe das geeignete Mittel für die Erkenntniss der Richtiskeit, sobald das Einspielen der! Blase erfolgt. Da eine zu doppelter Ablesung bestimmte Libelle schon ungefähr richtig in ihrem ganzen inneren Umfange construirt ist, so wird insbesondere das Einspielen, wenn das Niveau über dem Fernrohr bei der Umdrehung zu steheu kommt, die sonst in den Lagen |. u. r. nicht erkennbare seitliche Neigung beurtheilen lassen. Zu erörtern, wie zum Theil an den Lagern, zum Theil an den cubischen Fas- sungsenden durch die Feile, und an den bezüglichen Befestigungs- und Correc- tionsschrauben geändert werden muss, um den mittleren correcten Stand des Niveau zu erzielen, würde uns zu weit führen. Das angewendete Glasmicrometer wurde Hinsichts der Untersuchung der Gleichheit der Theilwerthe durch das Niveau des Apparates selbst controllirt, und zwar auf folgende Weise: Ich benutzte als Hilfsrohr das kleine Passageninstru- ment von Ertel und Fraunhofer. Die beiden Fernröhre waren mit ihren Objec- tiven einander zugekehrt. Mittelst eines längeren an dem Passageninstrumente angebrachten Schlüssels konnte von dem Niveaufernrohre aus der Horizontalfaden jenes aut beliebige Glasmierometerstriche eingestellt werden. Zwei auf ein- ander folgende Striche wurden nun mit Hülfe der Fussschraube zur Deckung mit dem Horizontalfaden nach einander gebracht, und beidemale die Niveauangabe notirt. Dem Unterschied dieser Angaben entspricht der betreffende Micrometer- theilwerth. Alsdann wurde mit ungefährer Belassung der letzten Niveaueinstellung der Horizontalfaden mittelst des Schlüssels auf einen Glasmierometerstrich weiter gestellt, der Niveaustand notirt, durch die Fussschraube auf den Strich zurückge- gangen und ebenfalls das Niveau abgelesen. Aus diesem Niveauunterschiede er- giebt sich also der Werth des nächsten Theiles. Auf solehe Weise wurden sämmt- liche Mierometertheile abgemessen. Es folgt hier die Zusammenstellung der be- 225 — treffenden Beobachtungen, und zwar in beiden Lagen der Libelle I. und r., woraue zugleich die Uebersicht gewonnen werden kann, ob die Libellentheile auf beiden Seiten gleichwerthig sind. Von dem Mittelstrich der Glastheilung welcher mit Null bezeichnet ist, ausgeheud, habe ich mit wachsenden Zahlen 12... sowohl nach oben als auch nach unten die folgenden Striche benannt, und zur Unter- scheidung für die jedesmalige Lage l. und r., die Ueberschriften links oben oder was dasselbe bedeutet rechts unten, links unten oder rechts oben (l. o. = r. u., l. u. —=r. o.) gewählt. Die jedem Striche beigeschriebene Libellenablesungen fol- gen immer in der Reihenfolge, zuerst Blasenende nach dem Objeetiv zu, dann Blasenende nach dem Oeular zu. In dem darauf kommenden Mittel ist das algebraische Zeichen (+ oder —) der Bequemlichkeit wegen weggelassen, endlich folgt die Differenz aus den paarweisen Beobachtungen. 14 0: E..0% Micr. Libelle. Mier. Libelle. BELSD p- P- ER p- p- 0183248 825 ge; 0.2333 66 860 1850 i 27.177 6.3 -10.40 i 1 5.5 24.9 9.70 2 26.6 6.8 9.90 4 2 .,4,5725.8 10.65 13.80 ER: TEL EEE N 2 83251 8.40 - 2 23.7 65 860. 18.60 3 273 621055 199% 3 52 25.210.000. 4, „27.65 401.20 4 52 25.2 10.00 1815 SB a 3 233 70 815 5 - 272.7.1.5,7 11.00 5 539 26.5 11.20 6 277 5711.00 1955 63.6 264 11.40 18,90 5. NIEREN TSS 5 22.6°2.7.6%9.7890 6 9824 680 1905 6 22.7 74 7.65 19,75 T 288 4512219 T +30 721220 8, 29.2' 4.2 19,50. 19,00 8 58243 925 19.95 7. 10.223.27.050 7" 34.2, 6.2, 380 3 10.2 23.2 6.50 19,70 3 28.2 72 8.00 18.75 97 29.97.85 11320 9°74,4,25.9:10.75 10 29.9 3.5 13.20. 1935 10. 38 26.3 11.25 18.10 3 13.5021.80.8.15 921.95 8.24 9:85 11 70.103224 11: 5.0025.2310:10 12 20 84 830 1985 12 48 25.1 10.15 18.85 11 7 6.10 272:10.55 i 11 23.2356.37 870 12 6.6 26.7 10.05 1990 12 23.8 6.2 8380 18.95 13 254.72. 8.75 | 13° 4.9725.2 10.15 ; l. ©. Micr. Libelle. p- : p- 14 27.7: 5.4 11.15 13, &:0r25214,.8.:55 1477 77.3 29. 020 15 26.6 6.6 10.00 16 -26.6 6.6 10.00 15 _:1.2.25.3 9,25 167° '17.1:26.092945 17 26.2 70 9.60 er 25H 14 © 0.1D 17 "1.6 2564:.19.05 18 v+ 7.3%25.84.9.25 19 26.17.2.00953 20 26.4 6.7 9.85 19: 8.625.1 1,853 28, 4 16.5425.8:..9.653 21 25.60.86: .0.50 22 26:00:63 :.885 21 :.7.3224.808.63 2% 0:7.3024.9 \..8.80 23. 25 30619 1:,920 24: + 25.26,619 19,25 23 : 6.9085.231.9.25 1... 0 26.4 -5.5°10.45 1. .7.6'24.5-8.48 1.725.6 .0.5* 9.55 21 73229) 2.” 26.6 »- 5510.55 3 . 13°24.6 8.65 3:4 26:6 55.10.53 4.18, 22333 7,85 425.7 6.4 :9.65 57 6.325.109.65 225267.05:910 6' 7.2123.0°.8:90 Libelle P- pP pP» 4.83 25.2 10.20 2419, 59 915 243 58 020 5.2 24.3 9.80 4.9 .25.1 10.10 23.6 6.3 8.65 23.6 6.5 8.65 4.5 25.4 10.45 233 GL Sal 3.8 26.0 11.10 23.65 6.5 8.65 3.8 26.2 11.20 235 64 85 9.224.517 980 5.0::24.9 ı 9:95 23.20.1020 8.278 33.96 6103 8.95 5.3'24.6. 9.65 5.2 24.6 2 470 23.6 6.2 870 253.6 6.3 8.63 5.2:24.30 9:80 720: 6.0 24.9 9.45 25:009.72.0965 24.6. 6.2.9320 5.02911.0.9.10 6.05475.930 25.01.5.92.0555 25.2.5.6 9.80 6.5 24.2 8.85 6.6 24.2 8.80 254 5.4 10.00 85 21.3 6.40 26.5 .3.6°11.45 227 Micr. Tiballe, Mier. Libelle, 6 258 63 95 gg, 7 235 66 845 1905 7 6022 10.10 19 6 44 25.6 10.60 3 oz 850 80 320 12 7 9M 05006 9 19 3 a5 190 10 56200 1050 1958 10 233 7a 70g 193 1 aaa alan) 9° 10 31973 1210 20.0 a gg 196 u, 1ogteh ee ET Tar 11 98225 655 1850 13 63243 900 189 En In BEE BE 17 70954 920 192 10 72236 80 1850 EEE N ER Im 0 60.205 1025 1950 20 252 55 a 1970 21 00948 940 1870 20 2is du 05 1755 21 250 48 1055 1975 AED DE 10 ‚19.60 BEE EN Ins 03 977 39 15 1920 er (19.20) 228 Aus der Vergleichung der gefolgerten und sich links und rechts gegen- überstehenden Zahlen für dieselben Micrometertheile gewinnt man bereits die An- sicht, dass, wenn eine Ungleichheit der Libellenangaben auf beiden Seiten vor- handen sein sollte, diese nur äusserst klein sich gestalten dürfte. Die Zusammen- stellung aber der addirten Werthe: p- p- 24—0" 1. o. 452.10 ru. 451.2 24—0 1.u. 453.15 r. 0. 453.30 gewährt die Ueberzeugung. dass kein Unterschied vorhanden ist. Als Mittelwerth P- wird 1 mierom. Th. — 18.85 der Wahrheit sehr nahe kommen. Da an jedem dieser Mierometerstriche Beobachtungen vorkommen können, so sind, aus den mitgetheilten Grössen für die Mierometer-Theile 1—0, 2—1, 3—2, etc. die Summen gebildet worden 1-0 - 2-1 — 2—0,1—0 + 2—1 +3—2 = 3—0 etc. und zwar in beiden sich entsprechenden Lagen. Das hier- aus hervorgehende Mittel für jedes Intervall ist in der folgenden Tabelle mitgetheilt, 7=0J =Hr. u I. = Tr70: Mier. Libelle, Mier. Libelle. pP. P- 1--0 18.47 1-0 19.00 2—0 37.02 2 00 1a 3—0 55.80 3—0 „56.68 4—0 74.42 4-0 .,75.20 5—0 93.55 500 794.25 6—0 112.18 6—0 4112.17 7—0 13153 7—0 131.62 s—0 150.15 8—0 150.25 9—0 169.38 9—0 169,53 10—0 187.60 10-—0 188.98 11—0 206.57 11—0 208.65 12-0 225.42 12—0 227.80 13—0 244.50 13—0 247.03 14—0 263.82 14—0 265.73 15—0 282.94 15—0 284.23 16--0 301.94 16—0 303.40 17-0 321.02 17—0 321.80 18—0 339.82 15—0 341.13 19—0 359.14 19-—0 358.80 20-0 371.52 20—0 378.40 21—0 396.44 21—0 396.53 22—0 414,99 22—0 416.21 23—0 433.19 23—0 434.03 24—0 451.67 24--0 453.23 a. Wi. 1 Mer, In: = 18.82 — 18,88 Die mitgetheilten Werthe der Micrometertheile sollen eine Uebersicht ge- währen, wie auch den Grund der Genauigkeit, wenn nur einmal beobachtet wird; für die definitive Verwendung müssen sie als unzureichend bezeichnet er dazu würde die öftere W iederholung nöthig sein. 229 Zur Feststellung des Congruenziehlers sind einige Micrometer-Intervalle, auf welche ces speziell ankommt, genauer durch mehrfältige Einstellung bestimmt worden. Diese mögen hier vorher mitgetheilt werden: Or U. p- 1.— 0 18.92 2 -- O0 31.27 3 — 0 56.04 lu, = 120, 1—0 19.50 2 — 0 38.75 Zum Hülfsobject benutzte ich wieder das Passageninsirument. Werden in beiden Lagen der Libelle, I. und r., Einstellungen auf eine feststehende Marke (Horizontalfaden des Passageninstrumentes) gemacht und der betreffende Micro- meterstrich und das Niveau abgelesen, wird alsdann das Niveau aus der Fas- sung genommen und mit Umsetzung desselben in die entgegengesetzte Richtung die Wiederholung ebenfalls in beiden Lagen l. und r. unternommen, und heissen jene Bestimmungen: ol. 1,.rw. ihr Mitiel I. kr 2 diese ir. Imen, > in 005 so wird aus der halben Summe dieser Mittel die Lage des Objectes zum Horizont hervorgehen, aus ihrer halben Differenz aber der Congruenzfehler, das heisst der Betrag, welcher an Beobachtungen einseitiger Art zur Öorrection anzubringen ist, Um die zu findenden Grössen ihrem Sinne nach richtig zu deuten, setzen wir fest, dass die Ablesung der Libelle als positiv gelten soll, wenn ein Ueber- schuss der Ablesung nach der Ocularrichtung auftritt; demnach werden auch die Winkel unter dem Horizont, also Depressionswinkel, zur positiven Richtung zählen, Höhenwinkel dagegen zur negativen; ferner ist die Reihenfolge der Niveauangaben, wie schon oben gesagt, Objeetiv-Ocular. Die Bezeichnungen o. und 'u. bei den Mierometertheilen habe ich beibehalten; in der abgebraischen Verwerthung ist die Angabe o. in-+, u. in — zu übersetzen, da nach unserer Festsetzung, -- für den Depressionswinkel, wegen Umkehrung des Bildes im Fernrohr die Angabe o. eben- falls einem tieferen Winkel zukommt, Die Zeichen I. und II, beziehen sich auf die Umsetzungen der Libelle. Die Angaben o. und u, fallen natürlich da, wo der Mittelstrich O0 (Null) beobachtet wurde, fort. Micr, Libelle. ; P- pP: 11.40, 4.0.98 3:6, samen: 27. .0r 207. , 99, 540 0.40 TR WER 7, Linn meaoT 98500 L? 0099 906 35 . 0.26 100 — 5,30 09.92 1. OA N, 4 r.::0 20.6 9.9 — 5,35 0.77 M. W. 0.18 Mier, Libelle. pP. P: p- 1. u. 2,1120 BDA Ki ru 20h a NEU NT 108 187 108. 2.48 2; 25.6 1.00% - = vw D 1 o {or} | IT, 1.2432 .100.& E60 ”.09 u. 20 Br er .iı.2 194 : 96 — 490 7.80 ru 255 DEE Es MW. 1: — 7:74 srl Se Wiederholt: 1. (0) 25.7 3.0 — 11,35 0.72 . +0. 16.272 12,80 ie 3. DaB 5 ae SS 0 1 er N en Pr 2.0.20 264 12.20 an a 0.56 Vereinigen wir die zuerst und zuletzt angesteliten Beobachtungen I. zu einem Mittelwerth, so erhalten wir 1. 0.37 ohne Verbesserung durch Micrometerwerth, da der Null-Strich eingestellt wurde. Das Resultat in der anderen Lage ist aber: P- I. —774 + 3%(. w 2 + r. u. 2) oder nach den vorher mit- getheilten \Verthen p- p: p- I. —7.14 — 4 (38.75 + 37.27) Die Differenz I. — II. ergiebt: P- p- p- 0.37 + 45.75 = 46.12 iD P also den Congruenzfehler 23.06. Die halbe Summe aber — 22.69 zeigt, dass der in Theilen der Libelle ausgedrückte Winkel über dem Horizont gemessen worden ist. Hätte daher eine einseitige Messung des Winkels nach einem andern Object P- als Resultat z. B. I. 29.34 gehabt, so muss diese Zahl verbessert werden durch p- p- Zufügung von — 23.06, was den Höhenwinkel 6.25 ergiebt. Bei Beobachtungen in Lage U. ist der positive Werth zuzurechnen, Die anderen Bestimmungen des Congruenzfehlers sind im Folgenden zu- sammengestellt. 231 Mier. Libelle. Pej " «P p- wire, Ed R dans I 08 0 Do. da 66. As Dealer! Mod ssae a 2 eg u. ee 7200 M. W —_ 8.02 -+4(lo1-+ru.l) RE Be a RT, ea ru 3 elT 10,7 9 u atas4 26: 1290 U en 200 — 9% 1.0, 98289. 230 2231900 5.10 1.u.3° 19.7.3183 | M.W. 531 -+4(.u2-r.u3.) Wiederholt: vo. 1269 .0395 1155 u ss, 0100,02 I. 1.0.1. 904, 40° -- 1135 rin.1 3963..1049 0000, > M. W. —-634-%(.o1-rn.l,) Aus diesen Beobachtungen ergiebt sich als Mittelwerth: P- P- P- I. — 7.18 + 4 (18.92—18.92.) II. — 5.31 + 4% (—38.75—56.04.) p- oder 1. == 77.18 HM, Be P- P» der Horizont-Winkel ist daher — 29.94, der Congruenzfehler 22.77. Ferner: Mier. Libelle p- p- p- ar ß27,6 12.00 p- rn. 1, 50: 962 10.60 11.30 I. Lo 3.8978 11.70 : A er MW. 3 143-+3(.o1-+rul) teaser 2er er 1206: 30.3 % 3000222 a al an ee ru. 17006: 16.0 2 >530, 362 M. W. — 542+3 (l.u.2-+ru.1.) Resultat: I. — 8 11.43 IH. — 34.26 4. + TD)= 1141 4 (I. — IL) = 22.834 Endlich: Micr. P- r.:1.8..,20:6 l. u. 1,289 *:u..4-7102 1292 I; 2 ED Hana 0 WE l. u. 1: 294 E0..1.9232 7942 182 0.146933 I 7:02, 184 TONER 23:4 er. 9 Resultat: P- I: 24.44 a —_ Mr 24 ee — art — 1.10 id. — IL) = 3334. P- Le a 542 41 232 Pr: P» (18.92—18.92) (—38.75—18.92) oder Libelle. P- P- 23.9 6.15 B a a 23.2 6.50 2a: 1045-2206 22,8 6.10 Me 38 — 1230. 2 M.W. — 3.13+%(ru.1-+1l.u.1.) a 146%... 4 95.685 r 7 Se 92 — 70 el De M.W. —#39 +4(l.o.1+r.0.2.) Den hier vollständig abgeleiteten 4 Bestimmungen des Congruenzfehlers P- 23.06 22.77 22.34 25.34 habe ich gleiches Gewicht ertheilt und die aus ihnen folgende Mittelzahl: P- 23.00 für die Reduction der Beobachtungen, welche demselben Zeitabschnitt angehören 253 und von denen einige im Auszuge mitgetheilt werden werden, also in der Weise Pp- I. — 23.00 U. + 23.00 angewendet. Die Umsetzung des Betrages der Libellentheile, worauf die bisherigen Untersuchungen bezogen sind, in eigentlichen Winkelwerth kann nun mittelst Beobachtungen der Passagen eines langsam sich bewegenden Sternes durch das Glasmicrometer geschehen. Wie diese Bestimmung auch mit Hülfe eines kleinen Passageinstruments sich ausführen lässt, dessen Fadenintervalle bekannt sind, soll hier speziell gezeigt werden. Das gebrochene Fernrohr wurde aus dem Lager genommen und mit dem am Axenende sitzenden IXreise auf die massive Funda- mentplatte gelegt und derart gerichtet, dass sein Objectiv dem ungefähr horizon- tal gerichteten !Nivellirfernrohre wieder zugekehrt ist. Durch Verschiebung von keilförmigen Holzunterlagen, die behufs Schutzes der Kreistheilung mit Leinwand belegt sind, kann das Passagenfernrohr beliebig eingestellt werden; die feinere Ein- stellung geschieht mittelst der Fussschraube des anderen Apparats. Das Intervall der auf diese Weise horizontal gestellten (Vertical-) Fäden — 500.94 deckte etwa 81/, Micrometertheile.e. Indem nun einigemale an jener Unterlage zum Zwecke der Pointirung auf verschiedene Gilasstriche geändert und zur genauen Vergleichung die Ablesung der Libelle zugefügt wurde, erhielt ich folgende Beob- achtungen: Micr. Libelle. Differenz P- pP» P- p- je Binz And co | a EA 8.75 10.35 Aa ah En Eng er ! 10.65 el 8.90 p- N y M. W. 10.63 ae 13.12.7935 0.10.46 247 8.55 10.90 10/12 er zi 0.95 BI 3 Jam 381 11.35 10.90 9.93 0.12 134 185 3 e al. 3 um 1977 1150 9% ko.14 127 196 BAD ot o. 5 27 295 134039 9,83 Do anı3ı 158 2,90 0. ann... 987 12,60 970 T. 0. 16 35.8 6.4 — 910 0.13 al Zn, 8:60 8.27 od. a EB R nei aa 18 Micer. Libelle Differenz. p- p- p: 7.0... 1987 3. Pr 5 190 132 — 290 970 pr M. W. 918 o. ,ANOT. os, eg aaa 909 — 9.30 ru.12 2354 68 gi u.21..165..198..-- .0935 9.02 er ee Re ur91 9756 16.6 050° u. 22 181 140 — 205 99, u.13 270 52:— 10.9. 999 8.75 w22 188 132 — 280 56, ra art Ta er az Wie aus den angeführten Zahlen ersichtlich ist, kommt tür das betreffende Fädenintervall immer der Betrag von 9 in verschiedenen Lagen genommenen Glas- micrometertheilen zur Geltung, nachdem davon die in der Columne „Differenz“ beigesetzte Zahl abgezogen ist. Aus dem obigen Tableau lässt sich für die be- züglichen Mierometerintervalle von 9 Theilen die Uebersetzung in Libellentheile entnehmen. So ist z. B. für die ersten Beobachtungen 1. o. 19 und I. o. 10 der Unterschied von 19—0 und 10—0, also von 359°.14—187’.60 = 171P.54 um die beigesetzte Differenz, und zwar hier um die aus ö Beobachtungen ge- schlossene mittlere Zahl 10°.63 zu vermindern, welches 160.91 ergiebt. Daher entsprechen 160.91 dem Fädenintervall 500.94 und man findet hieraus, dass 1? — 3113. Werden auf diese Weise die 7 Gruppen Beobachtungen verwerthet, so erhält man zunächst folgende Zusammenstellung: Micr. Libelle. Differenz, B: P- p- p- 1,0, 19-20, 15:39 359.11 = 10 = 10184 10.65 l. 0 2.9006. 30 225.421 23 5604 — 16938 9.93 Doro 5 -903.88 —- 9555 — 17027 9.83 7.0. 16. 70.070 23081087 153,62 — 1178 8.27 T.0...4 — Tu. 50=1 952055 55 = 18305 9.18 r.u. 21 — ru. 12 = 39.44 2542 = 17 E08 9.02 . u. 2 4 u 13 416.202 27703 == 169.18 8.75 Daher muss sein: P: P- P- 171.54 — 10.63 —= 160.91 169.38 — 9.93 = 159.45 170.27 — 9.83 = 160.44 171.78 — 8527 =: 163.51 — 300494 168.75 — 318 = 159317 7+02 -—= 902 ="16200 169.18 — 8.75 —= 160.43 235 woraus folgt: “ 3.113 3.142 3.122 1 3.064 3.139 3.092 3.123 oder im Mittel — 3114 Die wenigen direct angestellten Beobachtungen von Passagen der Sterne durch das Glasmierometer kommen dem angeführten Werthe sehr nahe. Da die bisherigen Beobachtungen in wärmerer Jahreszeit allein ausgeführt wurden, wie auch aus der Beständigkeit der Blasenlänge, welche durch die Summe der beiden Niveauzahlen repräsentirt wird, hervorgeht, und die Untersuchung der Werthe in kälterer Jahreszeit noch nicht vollendet ist, so ist für die Reduction der Be- obachtungen der obige Betrag allein ohne Rücksicht auf die jedesmalige Tem- peratur zur Anwendung gekommen. In der nunmehr anzuführenden Beobachtungstabelle sind die beobachteten Objeete folgendermassen bezeichnet worden. L. bedeutet die Beobachtung der Spitze des 130 Rh. Fuss über dem mittleren Ostseepegel (Neu-Fahrwasser) gele- genen Leuchtthurmes von Hela, dessen Entfernung von der Beobachtungsstelle 29691 Meter und dessen Azimut 190 53° 0‘ nach Osten zu sind. Das Zeichen S.; Seehorizont, gilt dem im demselben Azimut beobachteten Depressionswinkel der See. Beobachtungen der Spitze des Festungsthurmes in Weichselmünde, Entfer- nung 5380 Meter, Azimut 15% 49° 12“ nach Osten, sind unter dem Zeichen W. aufgeführt, Beobachtungen der Thurmspitze von der Villa Hochwasser, Entfer- nung 10381 Meter, Azimut 360 33° 3“ nach Westen unter dem Zeichen H. Die Niveaustellung am Instrument ist stets die durch I bezeichnete gewesen, wofür die Correction — 23.00 anzuwenden ist. Meistens wurde beobachtet in beiden durch die Drehung des Rohres und der Libelle, l.und r., entstehenden Lagen. Von dem Mittel dieser Beobachtungen muss dann 23°.00 subtrahirt werden. Für einseitige | . . . 1 a F .. . Aufzeichnungen gelten die aus den Mittelwerthen WR der bezüglichen Beobach- tungstage gefolgerten Correctionen, nämlich: 12. 13.78 (13.47) 14. 12.60 15. 12.66 19. 1987 29. 11.58 Sept. 10. 12.28 für Lage l. +, r. — zu setzen, wozu ausserdem — 23°,00 tritt. Eyn- I = NE a ur ne A u, 4 A ne Pa Ba JE al Er SE P- 1.10 0.85 4.30 272 0.45 4.45 2.03 3.95 5.72 0.10 4.70 4.20 u SESVESUESIEST uco, « SW On> Moni SOowümnunßo EN SOUMAIH (er) [eur DI I m oOoWV pm Sa lv oe om vuooo mw _— b 236 August 8. Mittel Corr. Pp- 205.47 P- p- D- 2326.97 216.22 — 2300 193.22 232.10 309.29 — 220.69 — 23.00 — 245.69 — 12 33.9 114.73 8910 — 10041 — 23.007— 123.41 — 76 333 August 11. 12.39 — 9.50 62.89 3 15.8 135.47 — 9,50 125.97 6 32.3 253.92 z er : ut 20647 — 219.99 — 23.00 — 242.99 — 12 36.7 116.83 m 2 8935 — 103.11 — 23.00 — 126.11 — 6 32.7 August 12. 109.07 9.55 99.54 5 10.0 192.17 —.50,53 185.24 9 30.6 231.10 en h: 114.89 3 4 EBHERLE DASuE 102.17..—.23.00. — 123417 — a August 14. 113.13 — 10.40 102.73 5 19.9 189.37 — 10.40 178.97 9 178 230.55 _ 917.01 — 23.00 — 240.01 — 12 27.5 203.47 110.59 _ 98.94 — 23.00 — 121.94 87.30 113.13 ae ag En 8794 100.53 — 23.00 — 123.53 August 15. 134.37 es, 98.70 209.75 —_ 3961 174.08 203.97 113.281 17 (RP o2en50 89.27 August 19. 130.50 — 35.38 95.12 204.10 — 35.38 168.72 230.95 280.62 _ 917.29 — 23.00 — 240.29 — 12 28.3 0) 6 22.2 5 74 9 21 6 27.0 4 56.2 8 45.4 0337 — 217.16 — 23.00 — 240.16 — 12 27.9 111.76 r f 89.83 — 100.79 — 23.00 — 123.79 — 6 25.5 257 August 29. £ Mittel. Corr. P- P- pP: p- Ben = 0-6 — 318 106.99 — 11.42 95,57 4' 57.6 S. 70:30 7.62 19322 — 11.42 133.30 9 324 Bin 2er 0 u a 1. u. 12 Var 3.05 ER 230.835 = 219.03 a 23.00 = 242.03 — 12 33. Ber .6 .— 205 — 114253 Er B Kit Sept. 10. mn. 06 —=.225 109.92 —1072 99.20 589 Ber 15 0:40 7.07 194.67 — 10.72 183.95 9328 Werden die aus den mitgetheilten Beobachtungen gewonnenen Endzahlen zuzammengestellt, so ergiebt sich Folgendes: 1878 Therm. Reaum. L. S. W. H: Aug. 38. Mittags 170 — u 10° 1.7 — 121389 — 6'243 11..62730@ Nm... 20 >. 158 6 82,3 127 3681 5 3217 12..5—6° Nm. 17 54100 9 50.6 12,283.9 6 29.7 14. Mittags 19 Derge 217.8 23 2 15; i 16—17 DA ge2a 12.28.3 6 27.0 19, ” 17 4 56.2 Ss 45.4 12:27.9 6 255 29, ” 3% 4: 91.8 I 324 12 33.17 6 32.0 Sept. 10. „ it ag 9 32.8 Das Instrument befand sich nahezu 79 Rh. Fuss über dem mittleren Ost- seepegele Die Untersuchung der Constante der Refraction k. und der Höhe von W. und H. wird bei einer anderen Gelegenheit speciell mitgetheilt werden; hier galt es nur die Methode zu zeigen. Die beifolgende Abbildung des Apparates enthält auch die Darstellung des Gehäuses, welches aus Geschieben besteht, unabhängig vom Fernrohr con- struirt ist, an den Fuss des Iustrumentes befestigt wird und dazu dient, den Ein- fluss der Sonnenstrahlen und der Windstösse auf das Rohr abzuhalten. . Ba nu we | je - Er ' Bar m" ol ale a Fe ); ENT ic y BE. 0er er re Tenaut 5 4.6 B_ wu IE? va 1" We PEARE- NEST ei ä 2 Dr Bere» \,. 2 ge Hanns, ee asian, N: uk ib, 2 RT Ze ahnsnta il us alu, UA. Hi “S - 7 % | x EL VS | i re a Sa en f ws \ N H ALTE urr@hat, y ey 2. Ere o BREIT EFT Rare oT ä 238 To EL, RER ML '6 & ‚ RENTE BAER, 0.006,80» » 01.2 a a era 1 0 Or u nr DEE BRE,G > nr a I EBE Sa Ei N RR Ed TR RER 0 DORT ERE ST ESSEN, USE | j ms 6 2.0 ir r neh: ua Rad Ba RR Arsaglars, dlarke busiod Un une BO mn 9b Bier A oil ya Stand 1b sand re ee le laktesile Kiss dedasp Br) asabun Jamie ind; ‚Ärger; | | 1 j Horgjos, TR TE dshk: ki Eu Baullsiezetl 8 Mana slulisr Blarnungl, Be yunbiinide hund arg mr Yigaiddaın‘ Sehriend amd gie) 23 rr h .. f f A Be. IR ; Ei “il 7 35h ‚call USB DEN" DEM unerad AnINS3IKENIJSHE 3) Aa f al car 2 . wre v B . 7 > r nr 4 2 & 5 ‚usrlulırde Fumi zul Ts ‚93803 Dertt nal Io ea Fa j 2., ” nn 3 an Te fa) T9 at MI act. BIC. Kayser, Apparat 2. Messung d.Horız-Re ng g,NE.B:e a gl mir es.i. Dan: d.naturf. 6 chriften d [@j D EI a Immaı a zig Lithy.R Emmendoerffer Dan PREUSSISCHE SPINNEN VON A. MENGE. vun XI. FORTSETZUNG UND SCHLUSS, Mit 4 Platten-Abbildungen. anannn nnnnan 307, Lyeosa monticula Clereck. Berg Laufspinne. Platte 88. Tab. 308. 1. Name. Von dem aufenthalte. Araneus monticolus Clerck. Svensk. Spind. p. 91. Pl. 4, tab. 5. (1757.) Thorell,. On Synonymis p. 285. 2. Masz. Leibeslänge des mannes 5,3. vorderl. 3. hinterl. 2,5. Füsze nach ihrer länge 4. 1.2. 3=10,8. 8,5. 8,5: 7,7. Am vierten fusze hüfte und schenkel 3. knie und schiene 2,8 hinterlauf 3 vorderlauf 2. am ersten fusze h. u. sch. 3 kn. u. sch. 2,5. tarsen 3. am zweiten fusz h. u. sch. 2,8. kn. u. sch. 2,5. läufe 3. am dritten fusze h. u. sch. 2,5. kn. u. sch. 2,2 läufe 3. Leibeslänge des weibes 6. vorderl. 3 hinterl. 3. Füsze nach ihrer länge 4. 1. 2.3=),6. 8,0. 6,3. 5,7. Am vierten fusze h. u. sch. 3. kn. u. sch. 2,8. metatarsus 2,8. tarsus 1,2. am ersten fusze h. u. sch. 3. kn. u. sch. 2,6. läufe 2,5. am zweiten fusze h. u. sch. 2,2. kn. u. sch, 1,8. läufe 2,3. am dritten fusze h. u, sch. 2. kn. u. sch, 1,5. läufe 2,2. mm. 3. Farbe. Grundfarbe des ganzen leibes bräunlich gelb, an vielen stellen schwarz oder schwarzbraun und hier und da durch weisze haare besprengt oder gefleckt. Der rücken des vorderleibes ist bei mann und weib schwarzbraun, über die mitte verläuft jedoch etwas hinter dem kopfe beginnend bis zum hintern ende ein gelber strich mit weissen haaren stellenweise besetzt und zu beiden seiten vor dem schwarzen rande ein gelber saum ebenfalls weisz gesprenkelt. Die brust schwarzbraun. Derhinterleib oben beim manne dunkler, beim weibe heller schwarz- braun, in der mitte mehr oder weniger gelblich und weisz gesprenkelt, die bauch- seite ganz weiszlichgrau. Die füsze besonders an den hüften und schenkeln mit schwarzen strichen und flecken bezeichnet, die kniee, schienen und läufe aber gelb- lich ungefleckt. Die männlichen taster am grunde der schenkel und an den tas- terkolben schwarz, die weiblichen taster gelblich. 3. Gestalt und bekleidung. Vorderleib länglich, etwa doppelt so lang als in der mitte breit, hoch gewölbt, die first schmal, die zeiten ziemlich steil, sich abdachend, der kopf durch keine furche von dem übrigen teile geschieden und keine quereindrücke der fuszmuskeln bemerkbar, der kopf sich hoch erhe- bend und das untergesicht steil abfallend. Der hinterleib länglich eiförmig, ziem- lich drall. Der ganze leib dicht behart und die füsze, besonders an schienen und tarsen mit starken stacheln bewehrt. Die fuszklauen mit wenigen zähnchen, meistens 4 bis 5 besetzt. Von den füszen sind die hintern wol doppelt lo lang als der leib, zum schnellen laufe und etwaigem sprunge geeignet, die übrigen an länge wenig von einander abweichend. Der männliche tasterkolben ist eiförmig, an der untern seite ist ein kleines etwas gebogenes hornspitzchen zu bemerken, was zu den anfügungsorganen gehört, und wol sonst keine bedeutung hat. D. 5. a. Die eigentlichen übertragungsorgane E. bestehen auszer diesem dorn a. aus einem starken gewölbten braunen block b., der an seiner gewölbten fläche war- zenähnliche zähnchen trägt, unterhalb des blockes befindet sich ein längliches, bürstenähnliches, mit feinen weichstacheln besetztes stilchen i., was vielleicht als reizorgan dient. Der haupteil der übertragungsteile ist der eindringer & als haar- förmiges röhrchen von einer feinen häutigen scheide, die sich unten verbreitert © umhüllt; das röhr chen verlängert sich in die den samen aufnehmende und fo: leitende gewundene röhre « und $, welche letztere in den birnfürmigen nn ‚behälter endet. Augen wie bei der vorhergehenden art, er kamen und eb Diese art findet sich fast überall in wäldern, in heidekraut und unter fichtennadeln. Die tiere laufen sehr rasch und verstecken sich unter moos und flechten. Schon im juni laufen weibehen mit blau- grünen rundlich gewölbten eiersäckchen umher. Ein weibehen hatte bei der ver- folgung sein eiersäckchen verloren; als ich es aber in ruhe liesz, lief es an der stelle hin und her, bis es das säckchen wiederfand, befestigte es wieder am hin- terleibe und eilte davon. Ein weibchen trug am 23. juli schon junge auf dem rücken, trug aber noch sein säckchen am hinterleibe, in dem sich wahrscheinlich noch unentwickelte junge befanden. Ich versuchte es zu fangen, aber es entging mir, liesz mir aber das säckchen. Dieses brachte ich in ein glas in dem schon ein anderes weibchen, das sein sückchen trug, eingesperrt war, um zu sehen, was es ınit dem neuen säckchen machen würde. Anfangs kümmerte es sich nicht, darum, dann aber befestigte es dasselbe ebenfalls an seinem hinterleibe und lief nun mit zwei säckchen umher, was im freien wol selten vorkommen wird. Am 25. juli kamen die jungen aus dem aufgenommenen säckchen und stiegen auf den rücken der pflegemutter. Diese trug noch beide säckschen am hinterleibe mit sich fort, am nachmittage aber hatte sie beide fallen lassen und lief nur mit den an- genommenen jungen auf dem rücken umher, 308. Lyeosa palustris L. Sumpf Laufspinne, Tab. 309. 1. Name. Von dem aufenthaltsorte, Aranea palustris Lin Syst. nat. edit. 10. p. 623. (1758)? Lycosa paludosa Hahn Arach. II. p. 14. fig. 105. ? Cf. Thorell, On Synon. 288, 2. Masz. Leibeslänge des mannes 6. vorderl. 3. hinterl. 3. Füsze nach ihrer länge 4. 1. 2.3= 11,5. 9. 7. 6,8. Leibesl. des weibes 7. vorderl. 3. hin- terl. 4. Füsze 4. 1. 2. 3=13.9. 8,5. 8. mm. 3. Farbe. Grundfarbe des leibes ockergelb, beim manne oberseite des vorder- und hinterleibes schwarz, beim weibe schwärzlich braun, füsze besonders an der oberseite der schenkel schwarz gestrichelt. Mitten über die oberseite des kopfbruststücks verläuft ein schmaler gelblich weisser strich mit weisgrauen haaren besprengt und längs der schwarzen ränder eben solche säume. Die oberseite des hinterleibes ist bei mann und weib mit weiszen haaren überstreut, so dasz der ausdruck nebelich bei Linn& wolgebraucht werden kann. Unter spiritus erscheinen längs der mitte zu anfang des hinterleibs ein länglicher gelblicher strich, dahinter rundliche oder dreieckige flecken, in den ecken schwarz punktirt und so sind sie von mir gezeichnet. Hüfte und schenkel der füsze und schenkelglied und kolben der taster beim männchen schwarz gestrichelt, die schenkel und hintertarsen am grunde und ende schwarz gefleckt; beim weibchen sind alle füsze, wie auch die taster, schwarz gefleckt oder geringelt, nur die vordertarsen sind ungefleckt. Un- terseite des leibes weiszgrau. a » _ FAR al Be, ER idins füsze mit leicht en. haaren bekleidet, an den schienen und hintertarsen mit langen stacheln versehen, an den endgliedern der tarsen mit schwachen vier- bis fünfzähnigen klauen und einer ungezähnten vorklaue bewehrt. Die männli- chen geschlechtsteile sind ganz wie die von monticula gestaltet C. und D,, nur ist der dornförmige tortsatz D. a. etwas mehr gebogen, der blockförmige teil D. b. ist ohne zähnchen an seiner gewölbten fläche und das samenbehältnisz ist ein langer cylindrischer etwas gewundener schlauch D. y. Eswas gröszere ver- schiedenheit zeigt sich in dem weiblichen schlosze E. (schwach vergröszert) stärker vergröszert. Aufeinem abgerundet viereckigen felde zeigt sich am grunde ein wulstartiger brauner rand in zwei scharfe seitenecken auslaufend; über der mitte des randes erheben sich zwei aneinandergelegte stile die zurseite in ochsen- horn ähnliche spitzen auslaufen. An die seiten der stile legen sich die samenzu- führenden röhren, deren mündungen bei o o liegen und enden in die birnförmi- ge samenbehälter bs. bs. Die spinnwarzen G. H. I. zeigen ebenfalls geringe un- terschiede; Die kurzen vordern warzen G. zeigen auf dersiebfläche 8 bis 9 kurze röhrehen und sind von nicht längern, steifen haaren umgeben, die mittleren tragen etwa 10 feine lange röhrchen; die langen schwarzen cylindrischen hintern warzen J. tragen auf der schrägen siebfläche 5 und 6 röhrchen. 5. Vorkommen. Ich fand von diesen rasch laufenden spinnen in der nähe eines dümpels nahe dem strande in Weichselmünde mehrere meistens junge weibchen und nur ein männchen. 309. Lycosa tarsalis Thorell. Langhaar Laufspinne. Tab. 310. 1. Name. Von den langbeharten läufen des männlichen ersten fuszpaars. Thorell. On Synonyms of. Europ. Spiders. p. 292. 2. Masz. Leibesl. des mannes 6 vorderl. 3 hinterl. 3. Füsze nach ihrer länge 4. 1.2.3—=11,5. 9. 7. 6,8. Länge des weibes 7. vorderl. 3. hinterl. 4. Küsze 4. 1.2. 3==13. 9. 85. 8. mm. 3. Farbe. Grundfarbe des leibes hell ockergelb; obere fläche des vorder- und hinterteils schwarz oder dunkelbraun, eine helle mittellinie und zwei helle randlinien auf dem cephalothorax und ein meistens etwas verwischter heller strich über die mitte des hinterleibsrückens, am ende sich in undeutliche fleckenpaare auflösend. Die hüftglieder des männchens schwarz, die oberschenkel schwarz ge- fleckt und gestrichelt, kniee, schienen und tarsen hell; beim weibchen sind die schenkel oben schwarz gefleckt und gestrichelt, die übrigen fuszglieder mehr oder weniger schwarz gefleckt, am dritten und vierten fuszpaar auch die enden der vortarsen und tarsen, die beim männchen ungefleckt sind. Grund der männlichen taster und die kolben schwarz, knie und schienen gelb. Rückenseite auf den strichen und streifen mit weiszen härchen besprengt, bauchseite am hinterleibe weiszgrau. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib länglich eiförmig, rücken ziemlich stark gewölbt sich an den seiten sanft abdachend, stirn und untergesicht 5 Vorderleib länglich eiförmig hoch, ge- f wölbt, an den seiten schräg, an stirn und untergesicht steil abschüssig. Leib und r N ENTER ST El LT IT wu RE er ZN 3w an Yon nit Haare an brust und hinterleib kurz und anliegend, leicht abreibbar. Die beha rung der füsze schwach, stärkere und dichtere spitzwinklich abstehende haare an den läufen des ersten fuszpaars eines männchens. Die männlichen geschlechtsteile E. sind denen der beiden vorhergehenden arten sehr ähnlich. Das hörnchen a. ist etwas anders gestaltet und mehr gebogen, der block b. ist dem von monticula ähnlich, zeigt aber nur einige zähnchen auf seiner gewölbten fläche und ist we- niger gebogen; die stachlichten reizorgane i. sind sehr ähnlich, der samenschlauch y dem von palustris nahe kommend doch nicht so lang. Gröszere verschiedenheit zeigt das weiblicheschlosz; es ist einfach wiedas von palustris und hat am grunde denselben wulst, der aber an den seiten abgerundet ist, die mittlern stile sind kürzer und laufen in stärker geschwungene hörner aus, so dasz hier in der tat einige ähnlichkeit mit einem ochsenhaupte statt hat. Die samenleitenden röhren biegen sich um das ochsenhaupt und die dicht über den hörnern liegenden sa- menbehälter sind kugelförmig bs. bs.; die mündungen der röhren o o befinden sieh unten in der mitte der polster. Das ganze schloszschild ist von feinen ge- fiederten härchen umgeben. Die klauen der fusztarsen tragen 4 bis 5 zäbnchen. Die augen weichen von den vorhergehenden nicht ab. Die erste spinnwarze G. trägt auf dem durchschlag gegen 12 gleiche röhrchen, die mittlere warze H. gegen 10 und die längste eylindrische endwarze auf der schrägen innenseite des end- gliedes 5 bis 6 röhrchen. 5. Vorkommen. Aufenthalt und lebensweise dieser art scheinen mir mit monticula übereinzustimmen. Ich habe lange gezaudert, die vier auf dieser platte befindlichen tiere als besondere arten aufzuführen, da besonders die männ- lichen geschlechtsteile so sehr übereinstimmen, aber die verschiedenheit in den weiblichen teilen liesz nichts anderes zu. Die zeit mag lehren, ob sie abände- rungen einer art sind. 310, Lyeosa bifasciata. C. Koch. Zweibindige Laufspinne. Platte 89. Tab. 311. 1. Name. Wahrscheinlich von der geteilten randbinde des brustrückens. Carl Koch. Lycosa (Pardosa) bifaseiata Arach, XV. pag. 34. Fig. 1439. 1440, , T. Thorell. On Synonyms p. 222 nennt diese art von allen andern abweichend, was sich vielleicht auf das senkrechte untergesicht und die schräg rückwärts gerichteten ober- kiefer bezieht, da die geschlechtsteile mit L. monticula und verwandten nahe über- einstimmen. 2. Masz. Leibeslänge des mannes 5. vorderl. 2,5. hinterl. 2,5. Füsze 2. 3== 10,7. 8. 7. 6,5. Länge des weibes 6 vorderl. 2,5. hinterl. 3,5. Füsze 22: — 11.6.5, 6,2. 6.1. mm, 3. Farbe. Grundfarbe des leibes gelblichweisz, rückenfläche des vorder- teils dunkelbraun, von einer breiten gelben mittelbinde, die erst hinter den augen beginnt und von zwei breiten gelben seitenbinden umgeben, die durch einen schwachen dunklen strich in zwei ungleiche hälften geteilt sind. Alle diese binden sind dicht mit weiszen härchen besetzt. Das braune feld des hinterleibsrückens ist zu anfang von einem lanzenförmigen hellen strich durchschnitten, der hinten 4. 1. 4.1 steil abfallend. Hinterleib länglich eiförmig, nach hinten etwas breiter werdend. | | % s u D-) Ad arm wie auch die untere fläche sind weisz, so auch die brust, jedoch weniger hell. Bei einem männchen fand ich auch die stirn schneeweisz. Die füsze sind beim ‚männchen bräunlich gelb ungefleekt und ungestrichelt, die tasterkolben dunkel- braun. Beim weibehen sind die schenkel oberhalb durch einen dunkelbraunen mittelstrich, mit denen jedoch zwei lange hintereinander stehende schwarze stacheln zusammenfallen und auszerdem mit mehrern, oft einen halbring bildenden dunklen flecken bezeichnet; die kniee, schienen und hintertarsen sind ebenfalls gefleckt. Die unterseite ist auch beim weibchen ungefleckt. 4. Gestalt und bekleidung. Der ganze leib lang und schlank und die füsze dünn und lang, -zum lauf und sprung geeignet. Vorderleib des mannes länglich, nach dem TR hin verschmälert, Ficken hoch gewölbt, kopf nach vorn aufsteigend und überragend, so dasz die beiden grossen a seitenaugen, au den seiten dieser hervorragung und die vier vordern kleinern augen, von denen jedoch die seitlichen doppelt so grosz als die sehr kleinen mittlern, unterhalb des vorsprungs auf einer senkrechten fläche stehen. Die oberkiefer neigen sich schräg abwärts nach hinten. Beim weibehen ist der vorderleib mehr a eiförmig und sind vorsprung derstirn und neigung der kiefer nicht so stark. Hinterleib länglich, schmal, sich hinten nicht verbrei- ternd, fein behaart. Füsze schlank und lang fein, behaart, an schenkeln, schienen und vortarsen mit langen, unter spitzem winkel abstehenden stacheln besetzt, fusz- klauen schwach mit wenigen zähuchen besetzt. An dem hinterfusze eines weib- chens finde ich 7 zähnchen H., an einem vorderfusze desselben 5 und 4. G. Der männliche taster jst ziemlich lang und fein, das kolbenglied länglich, am grunde eifürmig, so lang als hüfte ade schenkel. Die überkrdgunksorkäne bestehen aus einem feinen röhrenförmigen von einer feinen haut ambmllten? an der spitze ge- krümmten eindringer E. e und stärker vergröszert &!, der in die zuleitungsröhre «, die gewundene lange fortleitungsröhre 8 übergeht und in dem schlauchförmigen samenbehälter y endet. Neben dem eindringer befindet sich ein häutiger, eylin- drischer, an der spitze mit weichstacheln besetzter teili, der fast bei allen spinnen- arten sich findet und den ich anfangs für den samenüberträger hielt. Er ist wahr- scheinlich ein reizorgan; die noch sonst vorkommenden mehr harten und hornar- tigen chitinteile, wie der blockartig abgerundete b. und der unten weiche oben in eine hornige spitze auslaufende a. sind wahrscheinlich anfügungs- oder anhaftungs- teile. Das weibliche schlosz ist dem von palustris und tarsalis sehr ähnlich An. besteht aus einer länglichen, abgerundet viereckigen platte, vonchitinbändern um- geben und am grunde in der mitte von tn ähnlich gebogenen teilen ge- bildet, neben otert zwei kurze bogenfürmig gekrümnte amemletende röhren trägt deren mündungen seitwärts tr 0, o und den rundliche samenbehälter ober- halb der hörner bei bs. bs. liegen. Von den spinnwarzen Shen die vordern kurzen eylindrischen J. etwa 10 sehr feine röhrchen, die hintern längern eylindrischen L. auf der quergereihten siebfläche etwa 7 bis 8 noch feinere ehreiiä die mittlern stumpf kegelförmigen kleinsten warzen K. enthalten etwa 10 längere röhren. FR nah: uktezickie ee oder rundliche feldchen übergeht, oder such | besonders bei ältern weibehen Gerlrch verwischt ist. Die seiten des hinterleibs Vorkommen. Ich fand diese zierlieheR läufer an sonnigen srelle Heubuder waldes an der südseite, verfolgt mit grosser schnelligkeit über flechten a und heidekraut dahinfahrend. Ein ee das ich age augusts 1866 aus dem walde in einem gläschen mit nach hause nabm, hatte am andere morgen ein schönes rundliches weisses eiernestchen bereitet und dasselbe voll eier gelegt; am nächsten tage war das nest nebst den eiern verschwunden und da sonst nichts in dem glase war, konnte nur die spinne selbst beide verzehrt haben. Ueberhaupt scheint nach dem eierlegen der vorher geschwundene appetit wieder zu kommen. 3ll. Lycosa lugubris Walck. Trauer-Laufspinne. Tab. 311. 1. Name, Von der schwarzen und weiszen farbe, Aranea lugubris Walck. Faune Par. II. p. 239. 1802. Cf, Thorell. On Synon. p. 276. 2. Masz. Leibeslänge des mannes 5 vorderl. 3. hinterl. 2,2. Füsze 4. 1. 2.5=11,3. 10. 93. 9,3. doch war der dritte fusz der linken seite desselben männchens nur 7,5 lang und wahrscheinlich reprodueirt. Leibeslänge des weib- ‘ehens 5. vorderl. 2,5 hinterl. 25. Füsse 4& 1.2. 3=11.-9. 8. 7. mm. 3. Farbe. Leibesfarbe rötlich braun; brustrücken schwarz mit mitten über denselben an der stirn beginnenden breiten mit weiszen haaren besetzter binde, die nach dem hinterleibe zu schmäler wird und sich zuletzt verliert. Rücken des hinterleibes schwarz mit am aufange desselben beginuender weiszer färbung, die weiter nach hinten verschwindet. Bauchseite an brust und hinterleib bräunlich. Füsze beim manne an den schenkeln, am grunde der hüften und oberschenkel ge- schwärzt, nach der spitze der schenkel hin verliert sich die dunkle farbe in das bräunlich gelbe, ebenso an der unterseite; knie und schenkel sind bräunlich gelb, die tarsen heller ins grünlich weisze übergehend, und alle ungefleckt. Die männ- lichen taster sind Echwarz, nur die kniee ganzhell bräunlich gelb und eben so ein länglicher Fleck oben auf dem kolbengliede, Die farbe des Sehchen ist auf brust- an. hinterleibsrücken ebenso wie en des mannes nur heller, mehr braun als schwarz und taster und füsze gelblich, auf der oberseite schenkel und schienen mit dunkelbraunen ringsflecken versehen. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib eiförmig, am IXopf verschmä- lert, an stirn und untergesicht senkrecht abfallend, so dasz die vier vordern augen von oben nicht gesehen werden können, oberkiefer beim männchen schräg rück- wärts abgedacht, beim weibchen wie die stirn senkreckt abfallend. Hinterleib bei mann und weib eiförmig, sich nach hinten beim weibchen etwas erweiternd. Der ‚ganze leib mit anliegenden kurzen schwarzen, braunen und stellenweise weiszen härchen bedeckt, an schenkeln, knicen, schienen und hintertarsen mit spitzem win- kel abstehenden stacheln besetzt und die fiuszklauen mit nicht sehr zahlreichen und starken zähnchen besetzt. An dem weiblichen taster F. zähle ich vier zähnchen. An einem ersten weiblichen fusze 5 ziemlich lange, abwärts gebogene zühne, au einem hinterfusze H. 7. An derspitze des abveolus des männlichen tasters bemerke ich eine kurze hornige spitze C. und stärker vergröszert a‘, wie ähnliches bei Tro- chosa ruricola terricola und andern arten beobachtet wurde, An den übertragungs- 3 Be: teilen ist ein unten kegelförmiger mit der spitze aufwärts gebogener hornfortsatz a. bemerkbar. Die übertragungsorgane D. bestehen ausser diesem hornfortsatze, einem kleinen blattartigen teile b. mit umgebogenen seiten und gekerbten rändern, noch aus einem mit weichstacheln besetzten teil i. und‘dem hauptteile, dem den samen bergenden eindringer. Er hat eine feine haarförmige spitze E., um die erst bei o sich eine häutige hülle legt, wenn sich diese nicht verschoben hat; einen faden- förmigen leiter «, einen stärkern fortleiter $ und ein langes schlauchartiges ge- krümmtes samenbehältniss „. Das weibliche schlosz & liegt auf und unter einer länglich viereckigen an den enden abgerundeten chitinplatte. In der mitte der platte dringt ein handhaben ähnlicher, oben eingekerbter teil nach vorn, der am srunde in zwei hammerähnliche teile ausläuft. Unter den armen des. hammers und zwei ausbuchtungen des helmgriffs münden die samenleitenden röhren bei o o nach kurzem verlauf in beutelförmige samentaschen bs. bs. Eigenthümlich aber sind zwei kleine kugelförmige rundliche teile r. r., die man für nebenbehäl- ter des samens halten könnte, die jedoch bei genauerer untersuchung sich als schlin- gen der chitinleisten ergeben. Die vordere spinnwarze hat auf ihrem durchschlag gegen 20 spinnröhrchen J., die hintere L. etwa 12 und die kleine mittlere etwa 15. Vorkommen. Ich fand von dieser spinnezwei weibchen und drei männ- chen im Heubuder Walde, weisz aber über ihre lebensweise nichts zu berichten. 312. Lycosa nigriceps Thor. Schwarzkopf-Läufer. Paib2 sa: 1, Name. Von der schwarzen farbe des kopfes. Lycosa nigrieeps Thorell 1856. Recensio crit. aran. suec. p. 56 ? 2. Masz. Leibeslänge des mannes 5 vorderl. 3. hinterl. 2,3. Füsze 4. 1. 3.2=13. 10.8. 7,3. Länge des weibes 5 vorderl. 2,5. hinterl. 2,5. Füsze 4. 1. =2-.12:0.8,7. 3. Farbe. Farbe des leibes rötlich braun ; männchen auf dem rücken des kopfbrustteils schwarz mit verschwundenen randbinden und heller, hinter den augen beginnender und am anfange erweiterter, ziemlich breiter mittelbinde, dis meistens vor dem ende des rückens aufhört. Kopf schwarz, doch vor den augen, teilweise auch zwischen den augen und auf der mittelbinde mit weiszen haaren besetzt. Bei vielen exemplaren ist die rückenfläche dunkelrothbraun mit quer durchgehenden schwarzen einfachen oder yabeligen linien; dann ist auch die hellere randbinde deutlich. Brustschild braun, dunkler oder heller; so ist auch der hinterleib bald dunkler bald heller rotbraun, mit hellerem länglichen mittelfleck und einigen dunk- len querstrichen versehen, an deren seiten weisze puncte, jedoch nicht sehr deut- lich erscheinen. -Vorn am anfange des hinterleibs steht ein büschel weiszer vor- wärts gekrümmter haare. Taster des mannes bei den dunklern männchen ganz schwarz, ©. 5 bei vielen das schiffiehen oben am srunde' mit einem hellweiszen lecken verschen, U‘ 5, ohne dasz ich in der gestalt und bekleidung sonst einen unterschied finden könnte. Bei den rotbraunen männchen tragen auch die taster diese farbe. Die füsze sind bei den dunklern männchen an der oberseite der hüf- ten und schenkel dunkelbraun, doch gegen das ende des fuszes heller werdend, bei einigen nur dunkel gefleckt und bei deu rotbraunen ebenso gefleckt. Die übri- RER >: ET rm ah ER IEPNET ET er Fe ERLIET TR tarsen ist ein kleiner fleck Salrnchmbke: 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib eiförmig, am kopfe stark ein- Bi gezogen, ziemlich hoch gewölbt, die first etwas flach besonders hinten und zwischen den vier gröszern augen. Stirn senkrecht, oberkiefer schräg abwärts. Hinterleib eirund, am vorderleib abgestutzt und dem brustteil anliegend. Füsze lang und schlank, an der obern seite der schenkel, au den schienen und vortarsen zur site und unten mit ziemlich langen, aber dünnen, spitzwinklig anliegenden stacheln ver- sehen. Fuszklauen klein mit 4 bis 6 zähnchen besetzt. Der leib mit kurzen an- liegenden leicht abstreifbaren haaren, die auf dem mittelstreifen des kopfbrustteils, über die mitte des hinterleibs, und fleckenweise an den seiten des letztern weisz, an der bauchseite des hinterleibes aber grau sind. Die taster des männchens tragen an den seiten des schienengliedes dichte lange haare und an der spitze des schiff- chens eben so wie lugubris einen kegelförmigen klauenähnlichen fortsatz. In farbe, gestalt und bekleidung ist diese art der lugubris sehr ähnlich, wesentliche unter- ‚schiede aber liegen in den männlichen und weiblichen geschlechtsteilen. Diemänn- lichen übertragungsorgane D., bestehen aus einem haarfeinen zugespitzten röhr- chen &, das von einer scheide o, die sich hier loszgelöst hat, umgeben ist; die samenleiter, wie die behälter sind sehr ähnlich, der letztere endet eiförmig. Der hornförmige anhafter b. ist stärker gebogen und hat eine breitere basis, das kleine körperchen a. ist mehr schaufelförmig und an der spitze mit kleinen zähnchen be- setzt. Noch gröszere Verschiedenheit zeigt das weibliche schlosz; die bekleidende chitinplatte zeigt amı grunde ein durch seiteneinschnitte getrenntes blättchen & und erweitert sich nach vorn; die den rand umgebenden chitinbändehen laszen oben zu beiden seiten ein schwaches stellchen unbedeckt, das sich bei vielen arten an der das teld bedeckenden platte zeigt, die hinabsteigenden leisten bilden hier zwei deutliche schlingen y y und die samenbehälter selbst sind mehr beutelförmig. Die spinnwarzen in form und zahl der röhren ziemlich gleich. = Vorkommen. Diese spinnen laufen auf sandiger heide überall umher und sind sehr rasch. Ihre eiers säckchen sind ee 315. Lycosa badia m. Braune Laufspinne. Tab. 314. 1. Name. Von der dunkelbraunen farbe. 2. Masz. Leibeslänge des mannes 4,2. vorderl. 2,2. hinterl. Füsze 4, 1.2.5=8. 6. 55. 5,4. Leibesl. des weibes 4,6. vorderl. 2,3. ae © Füsze 22.2.9=8,5.:6,2. 55. 5,4. mm: 3. Farbe. Farbe des mannes dunkelbraun, auf dem rücken des vorder- leibes über die mitte ein hellerer, doch wenig deutlicher längsstreif, eben so un- deutlich sind zwei hellere säuine vor dem dunklen aufgeworfenen rande. Hinter- leib am anfange des rückens ein undeutlicher llerer längsfleck. Das weibchen ist am Ser und hinterleibe etwas heller und hinter ds helleru mittelstreif sind 5 bogenförmige, parallele, hellere, dunkel umrandete querlinien an den seiten mit weiszen puncten zu bemerken, Die füsze sind bei dem männchen an den hüf- n E hnkelrägen und eure schenkel lbs sonst hell bräunlich gelb und ungefleckt. Die Fee des weibchens sind bräunlich gelb und an allen glie- ‘dern mit dunklern flecken oder querringen versehen, nur endtarsen sind unge- 'feckt. An den tastern des männchens sind die schenkel, die oberfläche des sch chens und die übertragungsteile dunkelbraun. 4, Gestalt und bekleidung. Vorderleib eiförmig, der kopfteil beim _ männchen stark verschmälert, hochgewölbt, am kopfe aufsteigend, an den seiten stark abgedacht und gefurcht, der rand beim weibehen aufgeworfen, die stirn steil, doch etwas ale sich abwärts senkend; oberkiefer nach hinten abschüssig. Der ganze leib mit feinen leicht lzinkeifendon härchen bekleidet, an der stirn, dem mittelstreifen und rückenrande weisze haare so auch zu anfang des hinter- leibs und zerstreut über die oberflächen; bauchseite und brustschild mit grauen haaren wenigstens teilweise bedeckt. Schenkel, schienen und vortarsen führen lange stacheln, und auf ihnen erheben sich zahlreiche fühlhaare. die auch bei den indien arten öfter vorkommen mögen, aber leicht verwischt werden. Die tar- sen haben feine klauen mit 4 bis 6 zähnchen; an dem vorderfusze eines weib- chens H. zähle ich 5 und 4 zähnchen, an einem hinterfusze J. 6. An dem weib- lichen taster ©. c* 3 zähnchen. Die männlichen übertragungsteile D. 5 und E. haben fast eine kugelföürmige gestalt. Sie bestehen aus einem pfriemenfürmigen, bis zur spitze von einer hülle bekleideten eindringer F. &, einem samenleiter &, hier noch von der hülle bekleidet, einem gewundenen fortleiter 8 und einem schlauch- törmigen samenbehälter .. Zu den haftteilen des überträgers scheinen das fast gerade spitze horn a, der blattartige mit den rändern umgeschlagene teil b. und ein bogenförmig gekrümmter teil c. zu gehören. Das reizorgan habe ich nicht gesehen, jedoch auch nur ein exemplar unsersucht. Das weibliche schlosz be- steht aus einer rundlichen chitinplatte, die in der mitte am breitesten ist; mitten durch dringt, wie bei den beiden vorhergehenden arten eine schmale platte von vorn nach hinten und von beiden seiten dieser laufen schmale chitinleisten bogen- törmig nach unten. In dem bogen dieser liegen die mündungen der samenbe- hältnisze G. o o die in kurzen, weiten röhren in die samenbehälter bs. bs. ausgehen. Die vordern spinnwarzen K. scheinen gegen 20, die hintern L. gegen 14 röhr- chen zu enthalten. Vorkommen. Ich fand von diesen spinnen einige männchen und weib- chen in Ohra und Heubude an sonnigen stellen. Obgleich sie den beiden vorher- gehenden arten sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich doch hinreihend durch verschiedene grösze, färbung und geschlechtsteite. 3l4. Lyeosa riparia C. Koch. Ufer-Laufspinne. Platte 90. Tab. 318. 1, Name. Von dem aufenthalte. Lycosa riparia €, Koch. Arachn, XV. 29. fig. 1435. 1436. 2. Masz. Leibeslänge des mannes s 43, vorderl. 2,3. hinterl. 2. Füsze 4. — 10. 8. 7,2. 7. Leibeslänge des weibes 4,5. vorderl. 2,3. hinterl. 2,3. Füsze Syoee Maren Be Bir Fe 3. Farbe. Leib des mannes schwarz, mit undeutlichem braunen längs- mw vw 7 N a [# ie Ei A KH Di Pr R strich über der mitte des cephalothorax und noch weniger deutlichen braune randflecken. Eben so ist ein heller mittelstrich am anfange des hinterleibes, nur im spiritus wahrnehmbar. Beim weibchen ist die farbe etwas heller, besonders _ am hinterleibe mehr dunkelbraun. An jeder seite des hinterleibs bemerkt man von der mitte bis zum ende verlaufend 5 bis 6 sehr kleine von weiszen haaren gebil- . dete punkte und einzelne weisze härchen stehen über den hinterleib zerstreut, be- sonders an den seiten desselben. Die füsze sind bei beiden geschlechtern an allen gliedern mit zahlreichen schwarzen ringen versehen, auch die taster des weibchens; die des mannes dagegen sind fast ganz schwarz. 4, Gestalt und bekleidung. Gestalt des vorderleibes eiförmig, mäszig gewölbt, stirn und untergesicht senkrecht abfallend, hinterleib eiförmig, bau männ- chen, vorn hoch gewölbt; der ganze leib mit feinen härchen bedeckt, an den schen- keln, schienen und tarsen ziemlich lange stacheln. An der klaue eines weiblichen _ vorderfuszes fand ich 4 zähnchen H., an dein hinterfusze 5. Ein männchen hatte einen von den schenkeln an, vollständiz mit haaren, stacheln und klauen von der letzten häutung wiederhergestellen rechten vorderfusz, den ich bei a. genau gezeichnet habe; er ist vollkommen, aber kleiner und ganz hell. Der männliche taster hat an dem schiffchen eine hakenförmig übergreifende spitze, mit einem klauenrudiment vor demselben, C. 5 «und stärker vergröszert «. An den über- tragungsteilen bemerkt man einen aufwärts gebogenen spitzen dornfortsatz. U, 5. a. Sonst haben diese einen pfriemenförmizen spitzen eindringer s, einen feinen haarförmigen samenleiter @, einen gewundenen samenforileiter # und einen schlauch- förmigen samenbehälter y. Das weibliche schlosz trägt unter 2 von einander mitten hindurehgehenden chitinplatten getrennten rundlichen feldern zwei wenig gekrümmte samenbehälter, deren mündungen neben der trennungsplätte liegen o o und deren samenbehälter bs. bs. rundlich und wenig weiter als die samenleiter sind. Die vordern spiunwarzen F. haben gegen 12 spinnröhrchen, die mittlern G. 7 die hin- tern H. 8. Ich fand diese spinnen an dem von der Mottlau gespeisten Stadtgraben; die weikehen waren jedoch fast alle unentwickelt. Ihre identität mit Ü. Kochs art scheint mir etwas zweifelhaft. - 315. Lyeosa nana m. Zwerg-Laufspinne. Tab. 316. 1. Namn. Von’seiner geringen grüsze. 2; Lsibeslänge des mannes 3,7. vorderl. 2 hinterl. 1,7. Füsze 4. 1 ER — 8. 7. 6. 5,5. Länge des weibes 4 vorderl. 2. hinterl. 2, Füsze 4,1. 2. 6..5.4,8 Sr mm. SR sche Grundfarbe des leibes bräulichgelb, vorderleibsrücken dunkel- braun am kopfe schwarz, über die mitte eine keilförmige hellere binde laufend, die vorn aım kopfe sich erweitert und aufhört; an den seitenrändern ein schmaler, meistens einigemal unterbrochener gelber saum, hinterleibsrücken gelbbraun, mit einem lanzenförmigen gelben längsstrich am anfang der mitte, zur seite und hin- ter diesem einige gelbe flecken; der strich und die flecken jedoch undeutlich. Füsze und taster bei männchen und weibehen mit zahlreichen dunkelbraunen ringen und. ’=*, beim männcheu oben auf den schenkeln mit dunkelbraunen lüngsstrichen versehen; schienen und tarsen sind beim männchen ungefleckt, beim weibchen nur die tar- senglieder. Hinterleib unten heller, brustsehild bräunlich. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib eiförmig, rücken gewölbt, nach hinten abgedacht, nach dem kopfe hin stark aufsteigend, zwischen den hintern Ee augen am höchsten, vorn steil abfallend, kiefer ütkwärte gekehrt, seiten des rückens . sicht gefurcht, rand etwas aufgeworfen, Hinterleib a beim männchen vorn erhöht. Der ganze leib fein behaart, die braunen haare mit weiszen untermischt, unterseite des Fosnhchens weiszgrau. Stacheln der füsze mäszig stark, an den schienen und vortarsen der hintertüsze am stärksten. An den klauen eines vorder- fuszes zähle ich 6 zähnchen, eben so viel aber kleinere an den längern und mehr geraden eines hinterfuszes G. Der männliche taster ist an dem vorderende abge- stumpft. D. 5. a. Der eindringer der übertragungsorgane E. & ist ziemlich stark und stumpf von seiner hülle bederEt der samenleiter & geht in die mehrmals ge- wundene fortleitungsröhre 8 über, der samenbehälter y ist länglich bir Nehen dem eindringer befindet sich ein gekrümmtes fast cylindrisches horn a und ‚ein kurzer dreieckiger block b. Von dem weiblichen schlosze kann ich.nur an- geben, dasz es vor seiner vollständigen entwickelung die form eines oben und unten erweiterten, in der mitte mit zwei henkeln versehenen mörsers hat. C. ce. An einer vordern spinnwarze H. zählte ich 12 spinnröhrchen ; an einer mittlern J. 7; an einer bintern K. 5 röhrchen. Vorkommen. Ich fand diese kleinen spinnen auf einem sonnigen hügel bei Ohra, aber nur 3 männchen und wol 12 weibchen, die ich für ausgewachsen hielt; bei ablösung des schoszes zeigte sich jedoch, dasz es nur eine andeutung, gleichsam vorzeichnung des künftigen schloszes sei, denn es enthielt keine chitin- theile und löste sich in essigsäure vollständig auf. Von Lycosa pulla ist diese art durch mindere grösze und na zeichnung echneden: 316. Lyeosa silvicola Sund. Wald-Laufspinne. . aha 1. Name. Von dem aufenthalte. Sundevall sv. spindlar Beskr. 1832. nach Thorell on Synon. 276. Nach der schlankheit des körpers, der gewaltigen länge der hinterfüsze, der über den ganzen leib verbreiteten weiszlichen farbe und den abweichenden männlichen übertra- gungsorganen, scheint mir diese art nicht mit lugubris Walck oder alacris C. Koch identisch zu sein und habe ich daher. den ältern namen C. Jac. Sundevalls beibe- halten, 2. Masz. Leibeslänge des mannes 4 vorderl. 2. hinterl. 2, Füsze 4. 1. 2.35—=12. 9.5. 85. 8. Leibeslänge des weibehens 4,5 vorderl. 2,2. hinterl. 2.2. Küsze 4. 1.2.35=95. 7.5. 7. 65. 3. Farbe. Der ganze leib erscheint im spiritus rötlich gelb, die hüften und schenkel der füsze bräunlich gelb, die übrigen glieder gelblich weisz; im leben ist der ganze leib mehr oder weniger weisz oder weiszgrau, von den weiszen här- chen die über denselben in binden und flecken oder staubartig getrennt sind. Ueber den rücken zieht sich eine breite weisze binde, von der stirn bis beinah zum hin- er a = I a ins graue ee eben so ist der rücken den hinterleibes fast A grau, am anfang desselben ist eine kleine fläche ganz weisz, zu beiden seiten derselben er- scheinen schwarze flecken, solche sind weiterhin unter die ganze farbe gesprengt. Die tasterkolben sind schwarz, die schenkel oben teilweise besonders am auszen- rande schwärzlich überzogen. Das weibchen scheint am vorder- und hinterleibe mehr bräunlich zu sein als das männchen und an den schenkeln heller. Die unter- seite ist bei beiden grau, das brustschild dunkelbraun. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib länglich eiförmige, nach dem kopfe hin verschmälert, ziemlich hochgewölbt, an dem rückengrübchen am höch- sten, die first etwas breit, die stirn abgerundet abfallend, die oberkieter nach hinten abfallend. Der hinterleib länglich, vorn schmal, nach hinten sich wenig erweiternd und abrundend. Die füsze lang und schlank, die hintern ınehr als doppelt so lang wie der leib, alle glieder mit ausnahme der hüften und eigentlichen tarsen, ziem- lich stark bestachelt. An den klauen der hinterfüsze eines weibehens fand ich keine zähnchen Tab. 317. G., an den klauen der vorderfüsze F. 4 zähnchen. An den klauen der hinterfüsze eines mannes fand ich 4 zähnchen L. An den tastern des männchens läuft das schiffichen D. 5 in eine abwärts gebogene spitze aus und unterhalb dieser steht eine zahnartige klaue vor b. und stärker vergröszert b‘. An den übertragungsteilen E. sieht man einen gekrümmten am grunde erweiterten dorn a und einen kleinern b., sodann das weiche blattartige an dem endrande mit vier spitzen zähnchen besetzte reizorgan ec. Der en & hat eine feine pfrie- menförmige spitze, die aus der vor ae spitze endenden scheide o hervorsteht; der samenleiter & und der fortleiter $ ehen nach mehreren krümmuneen und bie a oO [>] gen in den schlauchförmigen samenbehälter y über. Das weibliche schlosz habe ich nur in noch unentwickeltem zustande gesehen. An einer viereckigen chitin- platte C. ec. sieht man zur seite eines schwarzen flecks zwei helle fleckehen und unten zwei schwarze punkte. Die vordere warze H. hatte gesen 12 röhrchen, die mittlere J. 6 und die hintere K. etwa 10 röhrchen. Vorkommen. Von dieser schnellläufigsten aller mir bekannten spinnen fand ich an einem heitern aprilstage 1863 an einem sonnigen mit gras und ge- büsch bewachsenen hügel 3 männchen und 1 unreifes weibehen, nachher keine mehr. 317. Lycosa albimana Walck. Weiszfusz-Läufer. Tab. 318. 1. Name, Von den weiszen füszen des mänuchens. Walkenaer tableau des Araneides. Paris 1805. 2. Masz. Leibeslänge des mannes 4. vorderl, 2. hinterl. 2. Füsze 4. 1. 2.38. 7.6.6. Länge des weibes 5. vorderl. 2. hinterl. 3. Füsze 4. 1. 2.3 Fr 78:22.:098 8:0: D.-mım. k 3. Farbe. Vorderleib, hinterleib, taster und schenkel des ersten fusz- paars sind beim männehen schwarz, nur um den rand der brust läuft ein schma- ler weiszer saum und das knieglied der taster, die ersten vorderfüsze vom knie- Lac Far a E d & Beim Be lichen ist der teleib REN die st der ersten füsze Ei elhraun alle übrigen fuszglieder und füsze bräunlich gelb. Am anfange des hin- _ terleibsrückens sind zu boden seiten einige kleine weisze puncte mehr oder weni- ger deutlich zu sehen. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib länglich eiförmig, nach vorn sich stärker wölbend und aufsteigend, so. dasz die stirn nach vorn vorragt und die kiefer schräg nach hinten abwärts geneigt sind. Beim weibchen ist der kopf etwas weniger vorstehend. Hinterleib länglich eiförmig, vorn und hinten gleichmäszig abgerundet. Füsze dünn und lang, die letzten hinterfüsze doppelt so lang als der leib. Oberseite des vorderleibes und schenkel des ersten fuszpaars mit feinen an- liegenden härchen bedeckt, sonst ist der ganze leib mit feinen spitzwinklig abste- henden härchen , an schenkeln, schienen und vortarsen mit mäszig starken und langen stacheln besetzt und am ende der tarsen mit klauen bewaffnet, die mehr zähnchen als die zunächst verwandten schnellläufer tragen. Ich zählte an der klaue eines männlichen hinterfuszes H. 6 zähnchen und an der vorklaue 3. Ebenso viel zähnchen an klaue und vorklaue am ersten fusze eines weibehens J. und am letzten hinterfusze K. An der weiblichen tasterklaue L. 3 zähnchen. Die oberkiefer des männchens sind länglich, in der mitte etwas einwärts ge- bogen und am vorderende mit 5 zähnchen und schwachen klauen versehen, F : An der spitze des männlichen tasters kann ich keinen zahn finden. Die übertra- gungsorgane haben zusammengelegt eine rundliche form, etwas auseinandergelegt zeigen sie eine pfriemenförmige röhre D. e als spitze des eindringers ohne hülle, wenn diese nicht durch eintrocknen und wiederaufweichen der teile zerstört ist; gewundene samenleitende röhren « und $& wird ein länglich sackförmiges samen- behältnisz. Auszerdem gehören zu diesen teilen zwei dorms, der eine a. zweizinkig, wie ich ihn sonst bei Bank: spinne gefunden habe, der andere b. krumm gebonh Das weibliche schlosz E. liegt auf einer abgerundet viereckigen chitinplatte und ist sehr einfach. Zwei röhren, mit ihren mündungen bei o, steigen am auszen- rende von zwei länglichen einwärts gebogenen, am fusze erweiterten und am ende mit zwei knöpfchen versehenen rotbraunen chitinplättchen aufwärts und biegen sich dann um, so dasz die samenbehälter bs. bs. auf die chitinblätter zu liegen kommen. Die erste spinnwarze zeigt auf der durchschlagsfläche etwa 12 röhr- chen, eben so viel finden sich auf der kleinen mittlern warze N. und gegen 14 röhrchen an der hintern warze O. 5. Vorkommen und lebensweise. Ich fand diese kleinen schnellläufer im jahre 1865 und 1866 an sonnigen mit flechten bewachsenen hügeln an der südseite des Heubuder waldes und zwar nicht eben selten, so dasz ich von männ- chen und weibchen an 50 stück zusammenbrachte. Sie laufen sehr rasch aber ver- bergen sich alsbald unter den flechten, wo man sie leicht findet. Am 14. juli 1866 fand ich ein weibchen mit weiszem fast kugelrunden eiersäckchen, das mit nach hause wandern muszte. Am 16. juli sah ich wieder an dieser stelle ein eier- säckchen tragendes weibehen und war der hinterleib oft unter einem winkel von 70 bis 80 grad aufwärts gerichtet und das eiersäckehen lag der hintern, jetzt etwas holen fläche an. Offenbar wird dabei ein teil der last von dem hinterleibe, an DE NIE TR 4 N ag idee Ste” den das säckchen mit einigen füden befestigt ist, getragen, so dasz es dem tierchen schneller flucht weniger beschwerde macht. ER 24. juli waren die jungen aus dem mit nach hause gebrachten säckchens ausgeschlüpft und bedeckten dicht gedrängt den hinterleibsrücken des weibchens. Dieses hatte bis dahin nichts fressen wollen, jetzt ergriff es begierig einen psocus den ich in das glas warf. Daich jedoch keine hoffnung hatte, die mutter mit den jungen zu ernähren, trug ich sie wieder ins freie. Mit den allmählich angesammelten exemplaren hatte ich ein böses miszge- schick. Um sie recht sicher aufzubewahren brachte ich alle in ein gläschen mit genau eingeschliffenem pfropfen, und füllte es mit starkem spiritus; und das führte den verlust aller herbei. Die hitze des sommers hatte so viel spiritus in dampt verwandelt, das der pfropfen gehoben wurde; aller spiritus verflog und als ich end- lich das gläschen in die hand nahm waren alle spinnchen vertrocknet. Ich be- mühte mich neue zu bekommen aber der Heubuder wald war unterdessen an diesen stellen von bernsteingräbern durchwühlt und aufgegraben, und in den letz- ten zwei jahren ist eg mir nicht gelungen, wieder ein exemplar zu finden. Ich habe das nur angeführt, um zu zeigen mit wie groszer aufmerksamkeit man ge- sammeltes von zeit zu zeit beobachten musz, um es nicht zu verlieren. Ich hatte die tiere anfangs wegen ihrer schwarz weiszen farbe Lyc. prussica benannt, halte sie aber jetzt, trotz mancher abweichungen mit Lyc. albimana C. Koch. Arachn, XIV. p. 202. Fig. 1411—1412 für denkech Nachtrag. Wie ein ehrlicher mann seine schulden bezahlt, sobald er dazu im stande ist, so hat auch ein beschreiber die verpflichtung, verfehltes zu verbessern und versäumtes nachzuholen. Es folgen daher hier noch die beschreibung von Epeira umbratica, Epeira dromedaria,und Singa albovittata. Weiterhin einige verbesserungen. A. Epeira umbratica Clerck. Schatten kreuzspinne. Platte 91. tab. 319. Bem. Als das erste heft der preussischen spinnen eben erschienen war, erkannte der scharfsinnige und genaueste kenner der spinnen T, Thorell sogleich an dem faust- = handschuh ähnlichen fortsatz der übertragungsteile des mannes, dasz die auf tab. 6 _ gegebene abbildung des männchens nicht dieser art angehöre, sondern eine dunkle varietät von E. sclopetaria Clerck sei, die er später als besondere art festsetzte und E. ixobola nannte, Es folgt daher hier eine richtige abbildung des männchens und zugleich die des weibchens von der rückenseite. Um verwirrung vorzubeugen, möge auch dieser beschreibung der raum vergönnt sein. 4, Name, Von dem aufenthalte an dunklen orten unter baumrinden und auf hül- zernen brücken in den spalten und fugen der zapfenlöcher. 2. Masz. Leibesl. des mannes 8, vorderl. 4. hinterl. 4. Füsze 1.2. 4, 319. 16. 14. 10. Länge des weibes 11. vorderl. 5. hinterl. 6. Füsze 1. 2, 4, 5 15:13. 21.6 ma 3. Farbe. Grundfarbe des ganzen leibes heller oder dunkler rothbraun. Rücken des vorderleibes dunkelrotbraun, von den augen bis zum rückengrubchen RP} ur, ‚ etwas heller; von den beiden scheitelaugen ziehen sich zwei nahe aneinander lie- gende dunklere linien bis zur rückengrube und am ende derselben liegen zu beiden seiten zwei hellere flecken. Brustschild dunkelbraun. Hinterleibsrücken mit einem braun und weisz gesprenkelten weiszen felde, von wellenförmig gebo- genen dunklern linien umgeben, die durch angedeutete hellere querdurchgehende stel- len eine zusammenziehung des hinterleibsaus 5 gliedern anzudenten scheinen... Die wellenlinien sind mehr oder weniger hell umsäumt. Beim männchen. ist das ganze feld dunkler. Die bauchseite zeigt in der mitte unterhalb der geschlechtsteile die den weibehen aller Eperiden zukommenden weiszen winkelhaken, beim männchen nur weisze flecken. Die füsze sind bräunlich gelb, aber an allen gliedern mit gröszern oder kleinern dunkelbraunen ringen umgeben. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib flach herzförmig, hinten breiter werdend; kopfteil wenig erhöht, mit grauweisen feinen haaren bekleidet. Hinterleib zusammengedrückt, oft fast flach eiförmig, vorn in der mitte leicht ein- gekerbt, ganz mit feinen haaren bekleidet. Füsze stimmig, mit ausnahme der vorderfüsze des mannes nicht viellänger als der leib, am vorderrande der schenkel und schienen stachelreihen tragend. Fuszklauen mäszig stark, mit 6 bis 7 zähn- chen versehen, vor denselben eine gezähnte vorklane und gezähnelte borsten. @. Die weibliche tasterklaue H. hat 7 zähnchen. Die männlichen übertragungsteile, C. vom schiffehen bedeckt und D. auseinandergezerrt, haben auszer dem eindringer & viele dornartige, kürzere oder längere, hornartige hafttheile. Der eindringer ist stumpf kegelförmig und die den samen ausführende röhre geht bis zur spitze, die samenleitenden röhren & und £ führen zu den am grundteil des spiralig ge- wundenen, aus 3 haupttheilen bestehenden stema liegenden schlauchtörmigen sa- menbehälter y. Das weibliche schlosz F. ist sehr einfach. Um einen kurzen, von einem halbringförmigen, chitinbändchen eingefaszten, vorspringenden knebel a. liegen die groszen eiförmigen samenbehälter bs. bs. zu denen in einem halbkreis gebogene samenleiter führen. Die mündungen der röhren o o sind sehr erweitert. — Die spinnwarzen haben sehr viele spinnröhren; die erste warze J. über 100 sehr feine auf dem schräg liegenden durchschlag, die hintern K. über 70 mit langem eylindrischen grundteil und endteil die mittlern kleinen warzen L. haben zwei starke röhren mit kurzem grund und endteil und über 60 lange röhren. Vor den vordern spinnwarzen liegt das kurze kegelförmige spindelchen ohne röhren, Vorkommen und lebensweise. In unserer gegend, wo alte bäume mit teilweise abgelöster rinde sparsam vorkommen, selten und nicht leicht zu finden, wenn man sie nicht an warmen sommerabenden suchen kann. Bei tage liegen sie mit an den leib gezogenen füszen, wie krabben unter den rinden ver- steckt und rühren sich kaum, wenn man sie berührt, in der dämmerung warmer sommertage aber weben sie fleiszig und sind unverdrossene jäger, deren jagdüber- reste man am folgenden morgen zum teil in den netzen hängen sieht. Beigefügt habe ich auf Platte 91. tab. 320 die abbildung eines männchens, das ich für Ep. ixobola halte, doch noch in zweifel bin, ob es von sclopetaria wesentlich verschieden ist, Ein diesem entsprechendes männchen diente zu der ‚Platte 6. tab. 6. gegebenen im druck etwas verschmierten abbildung, die prof. Thorell als zu E. sclopetaria gehörig erkannte. on Synon. p. 545. Es gieng / BD mir seit jener zeit im herbst dreier jahre hindurch jedesmal ein männchen und zwar an der brandmauer meiner wohnung, an die ein mäszig groszer garten mit einigen verfallenen hütten oder wohnungen, anstiesz, welche den irrgängern mochten zum aufenthalte gedient haben und die jetzt neue winterquartiere auf- suchten. Der garten ist seit 3 jahren mit neuen wohnungen besetzt, die alten hütten sind weggefallen und die spinnen kommen nicht mehr, Ein weibchen habe ich nicht gefunden. | 318. Epeira gracilism. Schlanke kreuzspinne. Pl. 91. tab, 320. B. 1, Name, Von der gestalt. 2. Masz. Leibeslänge eines männchens 6 vorderl. 3. hinterl. 3,5. Füsze 1.2.4.53=13. 11. 9. 65. Ein ausgebildetes weibehen ist nicht vorhanden. 3. Farbe. Vorderleib rötlichbraun; den hinterleib, brustschild, kiefer und tasterkolben dunkelbraun. Füsze am orunde der schenkel rötlich gelb, oberer teil der schenkel dunkel rothbraun, die übrigen fuszglieder rötlich gelb, am an- fange, in der mitte an dem ende braun, die eigentlichen tarsen jedoch nur am ende braun. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib herzförmig, mäszig gewölbt; hinterleib eiförmig, vorn breiter und auf der brust aufliegend. Der ganze leib fein behaart; auf der oberseite des vorderleibes sind die haare weiszlich und stehen um stirn und seiten des kopfes dichter. Die fuszglieder sind alle, mit ausnahme der tarsen mit langen spitzen stacheln besetzt. Das schiffehen trägt am grunde einen gekriümmten dornfortsatz. B. b. « und einen sehr kleinen eirunden alveo- lus a. An denübertragungsteilen, finden sich viele tortsätze, ein langer vertiefter in eine spitze auslaufender B. c. a, ein zweiter rinnenförmiger, am abgestutzten ende ebenfalls in zwei spitzen ausgehender b., ein dritter, zungenförmiger, häu- tiger am grunde sehr verschmälerter ce. und ein kleiner stumpfer fortsatz, vor dessen ende der eindringer & mit seiner spitze hervorsieht. Der eindringer geht nach einigen biegungen der fortleitenden röhren « und 8 in den samenschlauch y über. Vorkommen. Ich fand von dieser spinne an der südseite von Heubude 3 männchen an fichten und zwei noch ganz blaszweisze unausgebildete weibchen. 319. Singa albovittata Westr. Weiszbindige Singa, Tab, 321. 1. Name. Von der weiszen binde über die mitte des oberleibes, Linga albo-vittata Westr. 1851. Zwar habe ich schon auf Platte 14 tab. 23 ein junges männchen dieser art abgebildet, was jedoch nicht ausreicht, darum gebe ich jetzt männchen und weibchen im ausge- wachsenen stande.- 2. Masz. Leibeslänge des mannes 3. vorderi. 1,5. hinterl. 1,5. Füsze 1.4.2.3=4,6. 4. 3,5. 2,3. Länge des weibchens 3, vorderl. 1. hinterl. 2, Füsze 1. 4. 2. 3=4,5. 4. 3,5. 2,5 mm. 3. Farbe. Grundfarbe .desleibes gelblich; auf der mitte des brustrückens ‚ 559 bemerkt man einen länglichen weiszen flecken, der vom kopfe bis zum rücken- grübchen reicht, an gestalt und grösze sehr veränderlich, beim erwachsenen männ- chen ganz geschwunden. Der rücken sonst heller oder dunkler bräunlich. Auf dem hinterleibe befindet sich beim weibehen ein braunes, an den seiten einge- kerbtes mittelfeld, das von den seiten meistens weisz umrandet ist und eine mitten hinüberlaufende weisze längsbinde trägt; die seitenbinden verkleinern sich mit der ausbildung des weibcehens und auch die mittelbinde verkürzt und verengert sich; beim männchen schwinden oft beide binden gänzlich, und dieses ist dann am vor- derleibe dunkelbraun, am hinterleibe ganz schwarzbraun. Die füsze sind bei jün- gern tieren ganz gelblich, bei der reife färben sich die obern teile der schenkel und die schienen bräunlich. Die bauchseite ist bei männchen und weibchen braun. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib herzförmig, schwach gewölbt, hinterleib eiförmig, wenig länger als breit und etwas platt gewölbt. Der ganze leib mit kleinen härchen bekleidet. Füsze dem leibe angemessen schwach, fein und mäszig lang, beim männchen an schenkeln und schienen ziemlich lange feine stacheln, beim weibehen sind keine zu sehen. Die tarsen tragen ziemlich lange feine klauen, von denen die äuszere 3 bis 4 kleine zähnchen hat, die innere unge- zähnt ist. _G. klauen eines männlichen vorderfuszes, H. die eines hinterfuszes. Die weibliche tasterkralle J. hat nur angedeutete zähnchen. An dem männlichen taster CO. ist das schiffehen E. sehr flach, hat einen kleinen (alveolus) a. und ist am grunde in einen hakenförmigen fortsatz « gekrümmt. Die übertragungsorgane haben wenig fortsätze, ein hornartig gebogener spitzer a. und ein länglich vier- eckiger b. Der eindringer dringt durch einen ziemlich starken gebogenen und in eine feine spitze auslaufenden teil, endet aber vor der spitze bei &, geht in die gewundenen fortleitungsröhren & und 8 über und endet in den samenschlauch y. Das weibliche schlosz F. ist ein rundliches plättchen, an den seiten und am grunde von feinen chitinbändchen umgeben hat zwei einfache leitungsröhren, deren mündungen bei o o liegen und geht in die rundlichen samenbehälter bs. bs. über. Die vordern spinnwarzen K. tragen auf dem durchschlag 7 bis 8 röhrchen a. a. vor den warzen zeigt sich das kleine spindelchen b. an den mittlern warzen L. d. d. finde ich nur 2 röhrchen, die hintern warzen c. c. tragen 5 bis 6 röhrchen. Vorkommen und lebensweise Ich fand die kleinen spinnen in Weichselmünde und Heubude, wo sie im heidekraut und grase ihr gewebe aus- spannen. Am 21. mai 1561 fieng ich ein männchen und weibehen und das weib- chen machte bald in einem gläschen ein nestchen mit etwa 10 rötlichen eiern. Am 20. juni kamen die jungen hervor. Hinterleib gelb, oben mit vier im geviert stehenden flecken. Ich halte diese spinnen für identish mit Theridium pigmaeum Sund. nach dem, was prof. ThorellOn Synon. p. 67, 457. 554 darüber sagt, aber nicht mit nigrifrons C. Koch, von der das noch unentwickelte weibchen, was ich nur gefunden habe, fast doppelt so grosz ist als eine ausgewachsene S. pygmaea, abgesehen von der verschiedenheit der zeichuung, die C. Koch Arach, XT. fig. 949 recht treu wieder gegeben hat. 560 13. Epeira dromedaris Walck. Höcker Kreuzspinne. Tab. 322, 41. Name, Die im jahre 1868 als Epeira bicornis p. 66. tab. 13 beschriebene und abge- bildete männliche spinne, ist E. dromedaria Walck. und gebe ich dazu hier das weib- chen. Aranea dromedaria Walck. Faune paris. I. p. 191. cf» Thorell. On Synon. p. 21. 9%, Masz. Leibesl. 9 vorderl. 4. hinterl. 5. Füsze 1. 2.4. 3=10. 95. 9. 6. 3. Farbe. Vorderleib hellbraun, an der kopffläche den seiten und hinten dunkler bräunlich, brustschild braun. Hinterleib mit grauer grundfarbe und ein- gestreuten weiszen puncten wie marmorirt. Am anfange des rückens verläuft in der richtung des herzens eine weisze linie und auf dem hintern teile zu beiden seiten des durch wellenförmige dunkle linien eingezäunten mittelfeldes eine weisze binde von den höckern bis zu den spinnwarzen. Füsze gelblich mit braunen ringen an allen gliedern, einem ringe am ende der schenkel, kniee und tarsen, zwei ringen an schienen und vortarsen. 4. Gestalt und bekleidung. Vorderleib herzförmig, flach gewölbt, koptteil wenig verschmälert; hinterleib rundlich eiförmig mit zwei emporstehenden seitenhöckern auf dem ersten drittel der länge. Füsze stämmig und mäszig lang. Der ganze leib mit feinen härchen bekleidet, an der oberseite der schenkel und der obern wie untern seite der schienen und vortarsen zahlreiche stacheln. An den tarsen klauen mit 10 ziemlich langen zähnchen. C. von einem vorderfusze. Die weibliche tasterkralle D. ebenfalls mit 10 langen auf der mitte der lade ste- henden zähnen. Das weibliche schlosz B. hat einen knebelartigen mit dreieckiger spitze versehenen, quergestreiften vorsprung, von dem mehrere gewundene und verschlungene chitinbändchen auslaufen. Hinter den vordersten zeigen sich die samenbehälter bs. bs. mit ihren leitungsröhren und mündungen o o. Die spinn- warzen haben viele spinnröhrchen. Die vordere E. auszer einer stärkern röhre über 100 feine; die mittlere warze führt 3 stärkere und 5 bis 6 feinere lange röhren, die hintere warze 9 über 50 röhren mit langem grund und endteil, Vorkommen. In unserer gegend selten; ich fand einige, meistens junge tiere bei Redlau und Weichselmünde. ‚ar af Bi. Ai 2 os y a 4 enlle‘ ee ge ü ’ ag ri renihn Ki u ep, in} ur N ey AT er PR “ ul L r pn FRE De anig e a -. z ® & W = 3 BIRERUNY un al ft Ana ıNn { I r r j + a AR 3 a8. > er j A em W want Mn . { ei . MT m aa Bi { hlılys. Ren ENTE San rin uam DrenTege BEN 272 12 ” re KARA sure od ISO KR »slokırea Jen iniagen ı Se Alben enentlanae Sihralaaitnia zZ ik ers Va OR (ie last ER s 1 YYDNEL ‚if Aalria iss RP zur. an op uns tn ul Hau sagen, an wrt hauhl - Gars ierE) ich Minden wi, BBEALgR. 5 Bi in. nalie 3 “ za ins oyrw43 Br “u er Ligen Sad ng g 3 “eLi@T a7 3 er A “Beust [7 > Tuner ten ib a, | el ee ee, a n n a’ « n u _ ‘ > £ al } dr Wr nr TE b ee ER PYF 1% b Wr Ar . “ ren £ { % € E MN « 10.3 5 (4 " Ba 117 \ r 1 a3 ’ y* ud x "a +‘ *& u Er IınHı n - . u 2 ‘ ‘ ehe fr . a [LrR Be Mi -F a et rt Ad hylm Lie u A N ArTir: “ PER “ 2 rel sd Ar . R n4 ua Y. s s 1 Fu = f 5 h Platte 88%. tab. 307. A. Lycosa asricola Thor. mas. 5/,. B. weibehen 5/,. C. Dasselbe von unten ge- sehen. D. Der männliche "Taster, an der untern seite der übertragungsorgane ein stumpfer dorn « hervorstehend. E. Die übertrarungsorgane aus dem schiffehen herausgehoben und mit aetzkalilö- sung und essigsäure behandelt; a, b, c. hornartige anheftungsteile. & der eindringer von einer dünnen hülle umschlossen und in einer feinen spitze o an der seite der hülle endend; 3 die den samen fortleitende röhre, y der schlauchförmige samenbehälter. F. das weibliche schlosz. Eine vierseitige, an den kanten abgerundete, gelblich braune chitinplatte, läszt über der untern etwas verdickten und etwas eingebogenen, seite die mündungen der beiden samenleitenden röhren o o und etwas oberhalb der mitte der platte die beiden kugelrunden samenbehälter sehen. G. Augen f. f. stirn- augen v. v. scheitelaugen la. la. vordere; Ip. Ip. hintere seitenaugen. H. Weibliche tasterklaue mit 2 zähnchen. J. klaue eines ersten fuszes mit 7 zähnchen. K. die eines 4, fuszes mit 5 zähn- chen. L. M. N. Vordere, mittlere und hintere spinnwarzen mit 8, 10 und 12 spimnröhrchen. Tab. 308. A, Lycosa monticola Clerck. mas. *%/,. B. Weibchen von oben gesehen %. C. Dasselbe von unten. D, Der taster eines mannes, D. Uebertragungsorgane; a. das auch mit bloszem auge an dem unteru teile des stema erkennbare hörnchen, b. der auf der krummen rücken- fläche gezähnelte block. i. Das an der spitze mit weichen stacheln besetzte reizorgan, & Der ein- dringer von einer feinhäutigen hülle o umschlossen. Der eindringer bildet ein feines röhrehen, das oben zur seite der hülle ausmündet, unten in die samenleitenden röhren « und 5 übergeht, dasz der same zuletzt in das samenbehältnisz y gelangt. G. Weibliches schlosz. Eine von chitinar- tigen bändern und verzierungen eingerandete Tundlich viereckige platte, unter der gegen die mitte hin die länglichen, blasenartigen, samenaufnehmenden behälter bs. bs. mit kurzen zuleitenden röhren liegen. Die mündungen der sen bei o o. G. Klauen vom ersten fusze eines mannes; H. die eines weibes; J. Tasterklaue des letztem. K L. M. Vordere, mittlere und hintere spinnwarzen, mit etwa 8. 19, 7 spinnröhren. Tab. 309. A. Lycosa palustris L. mas. %,. B. weibehen %,. C. Ein männlicher taster. D. die übertragungsteile nach behandlung mit aetzkali und essigsäure auseinandergezerrt. & der eindringer o dessen häutige scheide, « samenleitende röhre, 3 Sewundene tortsetzung derselben, in den schlauchförmigen behälter y übergehend. a. ein hor: nartieer am ende sekrümmter fortsatz, b. ein starker stumpf kegelförmiger teil; i. das weiche, an der spitze mit weichstacheln besetzte reizorgan. E. Das weibliche schlosz ar der lupe gesehen. F. dasselbe stärker vergröszert. o o die mündungen der samenzuführenden röhren. bs. bs. die samenbehälter. G. vordere spinnwarze mit etwa 10 kurzen röhrehen auf der siebfläche. H. die kleine kegelförmige mittlere warze mit etwa 9 röhrchen; J. eine eylindrische hintere warze mit etwa 7 bis S röhrchen auf der schrägen durchschlagsfläche. Tab. 3. A. Lyecosa tarsalis Thor. mas. °/.. B. weib von oben ®/,. C. Dasselbe von unten gesehen. D. Ein männlicher taster. E. Die übertragungsorgane aus dem schiffehen herausgehoben und auseinander gelegt. eo 3 y Eindringer mit samenleitenden röhren und aufbewahrendem schlauchförmigen behälter y. a. und b. anhaftungsorgane. i. reizorgan. F. Das weibliche schlosz mit ekrümmten samenaufnehmenden röhren, deren mündungen bei o o und kugelförmigen samen- behältern bs bs. G. Eine vordere spinnwarze mit etwa 12 “Töhrchen, H. mittlere warze mit etwa 10 röhrehen und H. hintere warze mit 6 bis 7 röhrchen, yecsa [27 L grero Va There 7 Yon JB, n1ın] uUcı rn B< a 1 20 de 0 m un il A I ae: wer raum buche a ve ri, eat ah ni er Dneiche oh Kg av ara I naywsian Jalyrefteil,, By fans CR Ada "Ur up Ilm oben vanige srokrurn De PR inne Dev Anh Ahaileh Pa kogiw m TUR, an ed ran Knie, air, Ki Pi 3: ERS ik ERROR a lhaiK ! oe dual 7 eh dinge nreng.t Er EN x { huauihyıror tr h Fu y. ladlasn nad era Tut cin emule an Gall Ei si n* El obuudoyürt. sorflensh „ih » mogiigbeie u 4 are ih 3 nungrorgeirz ann ER Wi Bun Ita) Noilämliz % , din rien a din mh ur er obnorisitin oma - one ande zursiksrötfe, ysH’ Aeitrhımcıl 10% in. „nbis ır (merltonsgaui) suudlislschreen tnlaiow an uin I’. u: zodlasanı. wmduier mob im nn ae he nous = ” Hegilanrdiv Anbımgle inaio Inh Rnahlen wilsildinw auf Minus worden Moe hg) Tal wahl 1m einmal Me nis Ben Ah eo Er AT noglarsitnied ba. 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A. Lycosa bifasciata C. Koch 5/,.. B. Weibchen von oben, 5/,. C. Dasselbe von unten gesehen, D. Männlicher taster. E. Die aus dem schiffchen entnommenen auseinander ge- legten übertragungsteile, & eindringer; bei &' stärker vergröszert mit tortleitender röhre « und häu- tiger hülle o; 3 die den samen weiter in das schlauchförmige behältnisz y führende, gewundene röhre. a. und b. haftorgane i. reizorgan. G. Fuszklauen vom ersten fusze eines weibchens. H. klaue von einem hintern fusze. J. vordere spinnwarze mit etwa 10 feinen röbrchen. K,. mittlere warze mit etwa 8 röhrchen. L. hintere warze mit wenigen sehr feinen röhrchen, Tab. 32. A. Eycosa lugubris Walck. /,. B. Weibchen °/.. C. Männlicher taster. An der spitze des schiffehens ein stnmpf kegelförmiger klauenfortsatz « bei « stärker vergröszert, D. die übertragungsorgane. e die spitze des eindringers, o die denselben umgebende hülle.. « die den samen fortleitende feine röhre, die sich in eine stärkere röhre 3 allmälich fortsetzt und in das sa- menbehältnisz (receptaculum) y endet. a. ein hornartiger, kegelförmiger, oben gekrümmter spitz zulaufender fortsatz. b. ein kleines mit den rändern umgebogenes blättchen. i. ein mit weichen sta- cheln besetztes organ. E. Das weibliche schlosz. Auf einem abgerundet viereckigen felde verläuft über die mitte eine art hammer unter dessen hol gekrümmten armen die mün- dungen der samenleitenden röhren o o mit eiförmigen schlingen r. r., und birnförmigen samenbe- hälter bs. bs. F. Weibliche tasterklaue, G. Klaue eines weiblichen vorderfuszes.. H. Krallen mit vorkralle von einem vierten weiblichen fusze. J. vordere, K. mittlere, L, hintere spinnwarze mit etwa 20. 15. 12. röhren. Trab. 3; A. Lycosa nigriceps Thor. mas. 5/,. B. Weibehen °/,. C. Männlicher taster, das schiffchen ganz schwarz. C. ein gleiches oben am grunde weisz. « und « die bei beiden an der spitze vorstehende rudimentäre klaue. D. Männliche übertragungsteile. a. Ein hornartig gebogenes haftorgan;, b. ein kleiner schaufelförmiger hafter. & eindringer o, hülle, aus der beim präpariren der eindringer sich gelöst hat; « leitungsröhre. 8 3 fortleitungsröhre sich mehrfach windend, y sa- menbehälter. E. Weibliches schlosz. An der rundlich viereckigen, nach vorn erweiterten, chitin- platte, ist unten durch 2 einschnitte das plättchen « abgetrennt, oben bei 3 sind zwei eiförmige stel- len freigelassen. Feine ehitinleisten bilden bei y y kugelförmige verschlingungen, unter denen die den samen fortleitenden kurzen röhren zu den samenbehältern bs. bs. fortgehen. F. Klaue vom ersten fusze eines weibehens sine mit 6 kleine, die zweite mit 4 gröszern zähnchen, G. Klaue eines vierten fuszes mit 6 zähnchen. H. Vordere spinnwarze mit etwa 14 röhrchen. J. mittlere warze mit 9. K. hintere warze mit gegen 10 röhrchen. Tab. 34. A. Lycosa badia m. mas. 5/.. B. Weibchen 5/,. C. Dasselbe von unten gesehen D. Ein männlicher taster. E. die aus dem schiffehen gehobenen übertragungsorgane. F. Dieselbe.n auseinandergezogen und stärker vergröszert. & der eindringer. « und ? samenleitende röhren. y das samenbehältnisz. a. ein horniger vorstehender auch bei schwacher Vergröszerung in D. und E. sichtbarer teil, b. ein blattartiger teil, mit umgebogenen seiten. G. Das weibliche schlosz. Auf einer abgerundeten, von chitinleisten umgebenen und durchbrochenen platte, liegen die beiden länglich blasenförmigen samenbehälter bs. bs. mit ihren mündungen bei o. o. H. tasterklauen eines weiblichen ersten fuszes mit 5 gröszern äuszern, 4 kleinern innern zähnchen. J. Klaue eines vierten fuszes von demselben mit 6 gröszern und 6 kleinern zähnehen. K. Eine vordere spinnwarze mit etwa 20 röhrehen. L. eine hintere mit etwa 15 röhrehen, die mittlern warzen sind beim prä- pariren vernichtet. Photogr. Druck von J. B. Obzrnettsr, München. ‘ EB Fer a e. 21 Bi j a alın tmralı '7u hen END Na te ver. ehe HXtrer Eure e % n 5 $ tina 4 YınistmlaumAe, & hrrmıı » nl mals ib nt Ara notes T E & 5 “ 2 « E - r ” e ® & “ & ‘ . [ au TEEN) tabte! Mal irulloatwn zeit wDenk ua 5 E77 7 rn WE Pe FIRST ET) Maheirläslandus das Din „lthiaen in Fi Rune © nm) i % Hrn ie { rain Wiit gi: h; ‚Li R ml fi v - PR 5 j j ini} A 8 rue Tr r) >» En? WwÄAsHAR ! Mr 3 ae Kr at: I nd Bi s TIy WR: sr nhwiee era 5 j na 0% ' - rt ) a ae ar A er )ror e13 ru te An Fr I BI Aa dic sen bo | Fiisee Hal wi ER IeTnnN 'E Bi \ a | . % Platte W. fab. ol. A. Lycosa riparia C. Koch. mas. °/,. B. Weibehen, C. Männlicher taster bei 5 « die hakenförmige spitze des schiffchens « der dorn. D. Die übertragungsteile auseinandergelegt, a. der lange spitze dornfortsatz, b. ein kurzer stumpfer fortsatz. & der eindringer von einer scheide eng umschlossen, « und 8 samenfortleiter, 7 samenbehälter. E. Weibliches schlosz. Auf einer rundlich zusammengedrückten platte, liegen die beiden samenbehälter bs. bs. mit kurzen samen- leitern die bei o o münden. Mitten zwischen den beiden feldern geht eine einem schabmesser ähnliche chitinplatte, und zwei schmale bändehen umgeben dieselben vorn bogenförmig. F. G. H, Eine vordere, mittlere und hintere spinnwarze mit 12. 7 und 5 spinnröhrchen. h I J. K. ende eines vierten und ersten weiblichen fuszes. Tab. 316. A. Lycosa nana m. mas. 5/.. B. Weibehen von oben gesehen. unten. ce. anlage desschloszes. D. Taster eines männchens. E. Uebertragungsorgane. & eindringer, « und ? fortleitungsröhren des samens y samenbehälter. F. Fuszklaue eines rechten vorderfuszes mit 6 starken gekrümmten zähnchen. G. Klaue eines hinterfuszes mit 6 kleinern zähnchen. H, Eine vordere spinnwärze, auf dem durchschlag, 12 röhrchen. hintere mit 5 röhrchen. C. weibehen von J. eine mittlere warze mit 7, eine Tab. 317. A. Lycosa silvicola Sund. mas. /),. B. Weibchen von oben. C. Von unten ge- sehen. D. Männlicher taster; an der spitze des schiffchens D. eine rudimentäre klaue b und b.‘ E. Uebertragungsorgane. E. der pfriemenförmige eindringer, aus der umhüllenden scheide « her- vortretend. « und 3 samenleitende röhren y samenbehälter. a. ein gekrümmter spitzer dom, b. ein kleiner stumpfer dorn. e. ein blattartiges am vorderrande mit 5 spitzen zähnchen besetztes reizorgan. F. Klauen eines weiblichen vorderfuszes mit 4 zähnchen. G. die eines hinterfuszes ohne zähne. L. Klaue von dem hinterfusze eines mannes mit 4 zähnchen. H. vordere spinnwarze mit etwa 12 zähnchen. J. mittlere mit 8 bis 7 und K. hintere mit etwa 10 zähnchen. Tab. 318. | A. Eyeosa albimana Walck. mas °/,. B. Weibchen °/.. C. Männlicher taster. D übertragungsorgane. & der eindringer, « und $ samenleitende röhre y samenbehälter. E. Weibli- ches schlosz o o mündung der samenleitenden röhren bs. bs. samenhälter. F. Oberkiefer eines mannes. G. Unterkiefer nnd zunge nebst taster eines weibehens, schwach vorgröszert. H. Klauen vom hinterfusze eines mannes. J Vorn klauen vom ersten vorderfusze, K. vom letzten hinterfusze eines weibes., L. Klaue eines weiblichen tasters. M. vordere spinnwarze mit gegen 12 röhrchen. N. mittlere kleine warze mit ebensoviel röhrehen. ©. hintere warze mit etwa 14 röhrchen. Ayceva nana " C. Koch. Fuel veyıanın Aycosa 2. ° = a 22 a >. > u Ham U .,\® anar Bra) PETER, PR FRE RTTE FT RETTET RENTE TEEN ET UL LEI E24 Bo 1 BER Nena 7 ri ; inne. Meiner ya Br nn u 4 Een. 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Uebertragungsorgane mehrere haken, dorn und blattartige chitinteile die wahrscheinlich zum anheften dienen; & eindringer « und 3 samenleitende rühren y samenbe- hälter. E. Das weibliche schlosz mäszig vergröszert. F. Dasselbe stärker vergröszert. a, ein kur- zer vorspringender knebel, der vielleicht als ansa, handhabe oder leiter des eindringers dient. o o mündungen der den samen aufnehmenden röhren. bs. bs. samenbehälter. G. Klauen vom ersten fusze eines männchens H Weibliche tasterklaue. J. vordere K. hintere L. mittlere spinnwarze. M. spindelchen, Tab. 3%. A. Epeira ixobola Thorell. ? mas. #/,. A. a. der männliche taster. A. b. die übertragungsorgane mit den fortsätzen a. b. c. d. und dem eindringer &, der durch die leitungsröh- ren « und 3 in den samenbehälter y ausläuft. B. Epeira graeilis m. mas. ®%/,. B.b. das schiff- chen allein, mit einem hakenfortsatz am grunde. a. der alveolus zum ansatz der übertragungsteile m. sp. spiralartig gewundene elastische muskelfasern. B. ce. die übertragenden teile besonders aus- einander gelegt. a. b. c. d. fortsätze. & der eindringer, mit den samenleitenden röhren « und $ und dem samenbehälter z. Tab. 321. Singa albo-vittata Westr. mas. 5/,. B. weibchen /,. beide als ergänzung zu Platte 13 tab. 23. C. Der männliche taster nebst dem unterkiefer. D. Die übertragungsteile aus dem schiffehen herausgehoben, a. ein spitzer, dornartiger, b. ein stumpfer stilartiger fortsatz. & der eindringer, von einem starken in einen spitzen dorn auslaufenden chitinkörper umhüllt. « und 8 samenleitende röhren. y samenbehälter. E. Das flache, am grunde in einen haken ausgehende schiffehen mit kleinem flachen alveolus a. F. Das weibliche schlosz, rundlich von einfachen chi- tinbändehen am grunde und zur seite umgeben, bs. bs. samenbehälter o o den samen zuführende röhren. G. Klauen eines vorderfuszes H. eines hinterfuszes; nur die äuszere mit 2 oder 3 zähn- chen die innere ohne zähnchen. Die tasterkralle J. hat nur zahnartige feine einkerbungen. Die vordern spinnwarzen K. haben etwa 8 feineröhrehen; die mittlern L. d. d. soviel ichsehen kann, nur 2 röhrchen, die hintern warzen L. c. ce. gegen 5 röhrchen. Tab. 322. A. Epeira dromedaria Walck. Weibchen %,. B. Weibliches schlosz, bs. bs. sa- menbehälter o o mündungen der den samen zuleitenden röhren; die übrigen teile kann man nur verzierungen des schlosses nennen, die dem männchen zur auffindung der röhrenmündungen und den behältern zum schutze dienen mögen. C. Klauen eines vordern fuszes mit 10 zähnchen. D. Weibliche tasterklaue. E. Vordere spinnwarze mit mehr als 100 röhren. F. mittlere warzen mit y 3 gröszern und 3 bis 4 kleinern röhrchen. G, hintere warze mit mehr als 50 langen röhrchen, A. Epeiva inehrte Tamt T Grüne graciliu m Aus | ar BY, I. Beigabe zu den Spinnen. A. Ein Rhipidopteron und einige Helminthen im bernstein. I. pag. 1— 8. B. Zwei vorweltliche spinnen im bern- stein Clostes priscus. heft II 6—7. Gerdia myura. 8, C. Ein vorweltlicher scorpion Tityus eogenus. heft III. 1. D. Ein tadenwurm im bernstein. Mer- mis quadristriata. heft V. 1. ll. Aenderungen und Verbesse- rungen in bezug auf spinnen meistens nach den classischen werken von professor T. Thorell. I. On European spiders. Up- sala 1869—70. 4°. IL. Remarks von Sy- nonyms of European Spiders Upsala 1870—1873. Prof. Thorell hat erkannt, dasz das männchen der pag. 55 und 56 beschrie- benen und auf tab. 6 abgebildeten Epeira umbratica Westr. einer an- dern art angehöre, die er nach exem- plaren, die er von herrn L. v. Kempe- len aus Oesterreich empfieng, als Ep. ixobola bezeichnet. Ich habe deshalb das echte männchen und weibchen aus hiesiger gegend auf Platte 91. tab. 319. abgebildet, so wieauch ein hier gefun- denes männchen, das wahrscheinlich zu Ep. ixobola Thor. gehört tab. 320, A., so wie auch noch ein davon durch srösze und gestalt verschiedenes, das ich Ep. gracilis benannt hahe. tab. 320. B. Epeira bicornis p. 66. ist Ep. dromedaria Walck die echte E. bicor- nis (Ep. amoeda Thor.) habe ich hier nicht gefunden. Epeira lutea C. Koch p. 61. ist mit dem ältern von Walckenaer gege- benen namen Ep. alsine zu bezeich.- nen. Der name ceropegia p. 72. ist nicht von z&o@o horn sondern von xn005 wachs abzuleiten. Der gattungsname Cyelosa p. 73. musz dem ältern Cyrtophora Simon 1564 weichen; der speeiesname conica ist schon von Pallas aufgestellt. Zilla calophylla p. 76. ist Zilla montana Walck,. — Z, Stroemii Thor. Den von mir aufgestellten gattungs* name \erceis p. 80. hat Thorell: On Europ. spiders p. 58. in Cerceidia um- geändert, da Cerceis schon für eine Crustacee von Milne Edwards verwen- det ist. Elaphidion ist nach Thor. On Europ. Spiders schon für eine käferart verbraucht und kann in Elaphopus umgewandelt werden. Hahnia silvicola p. 254. p. 254. ist von Thorell in die Gattung Cry- phoeca mit beibehaltung des species namens verwandelt. Die luftröhren bei Anyphaena ac- centuata Walck tab. 150. J. bleiben nach Prof. Bertkau in Bonn auch beim durchgange durch die brust und bauch verbindende rinne e e getrennt und treten als zwei stämme in die brust. Cicurina eicur ist nach Thorell Te- genaria cinerea Panz. 272. Pedina cristata—=Linyphia scopigera Grube. % pe A re en 4 11. Inhaltangabe. I. Vorwort IL.—IV. II. Geschichtlicher überblick. Ill. 1. Aeusserer bau derspinnen 21—29 2. Innerer bau . 29—353 3. Lebensweise . 33—56 Letztere ist ausführlicher behan- delt in: Neueste schriften der natur- forschenden gesellschaft in Danzig IV. band 1. heft. 1843. 1—63. Einige zur ergänzung dienende angaben finden sich in dem hier folgenden text bei beschreibung der einzelnen arten. So über gewebe anfertigung und be- gattung der kreuzspinnen p. 44. bei Tetragnatha extensa p. 92. bei Phruro- lithus festirus 332 Micrommata vires- cens 393 bei Pachygnatha Listeri 97, bei keiner von diesen aber das einbrin- gen des samens oder der spermatopho- ren beim männchen in die tasterkol- ben ; dieses jedoch, wie auch das ein- bringen in die weibliche receptacula bei Linyphia montana 106 bei Tapino- pa longidens 145 und bei Agalena la- byrinthiea 280 bei Ag. similis 284 bei Clubiona subtilis C. Koch 370 und bei Cl. elandestina m, 374. Das benetzen der frisch gelesten eier durch eine aus dem receptaculum des weibchens dringende flüssigkeit bei Philodromus dispar 407, über die zeit der geschlechtlichen vereivigung 167 und 457. Ueber weben und beutefang bei Tegenaria civilis p. 269 und der Wasserspinne 295. Ueber das ausschlüpfen der jungen aus den eiern 360. Ueber das spin- delfeld ceribellum vor den spinnwarzen 510. tab. 288. N. Ueber tasterklauen am ende des schiffichens bei Aretosa cinerea 516. tab.292. B. «‘ und bei A. pieta 518. tab. 283. C. «‘. Ferner bei Trochosa ruricola 536. tab. 303. D. «‘ und Tr. terricola 537. tab. 304. C. « und 8. Ueber das weibliche sehlosz 309. Ueber die wichtigkeit mieroscopi- scher untersuchung der männlichen und weiblichen geschlechtsteile zur unter- scheidung von gattungen und arten, 349. Es folgt dann die einleitung und beschreibung der bei Danzig gefunde- nen spinnen nach stämmen tribus, familien familiae, gattungen ge- nera und arten species, ı INPERE h 1 a. #3 „in Di. U 20) EB u N a; FREIEN. } N A AN LNDE ER a rn. % . ß Tr Verzeichniss der Stämme Tribus, der Familien Familiae und der Gatiungen Genera mit ihren dentschen benennungen. MANINNNNANAIN A. Stämme Tribus. I. Radspinnen Orbitelae 40. II. Netzspinnen Retiariae 94. II. Röhrenspinne Tubitelae 266. IV. Sackspinnen Saccicolae, V. Krabbenspinnen Laterigradae. VI. Springspinnen Saltigradae. | VII. Laufspinnen Citigradae. Itbe Echadspinnene =. ses n.er 7 en 1. Fam. Kreuzspinnen 40 . IM EEE NORA RN DER 40 I. Gatt. Kreuzspinne Epeira Walck. 44 k { ; Be | 2. — Miranda Miranda C. Koch. 67 . A Ä ; 5 ; : 67 3. — Kreisspinne Uyrtophora Sim. } h Ä , } A m MD 4. — Zilla Zilla C. Koch. e i Ä : 3 : e N 76 6. — Zügelspinne Zygia C. Koch. : ; \ : ; BRRDeN 6. — Zirkelspinne Cereidia Thor. e u SAU Ä i j i 80 5. — Singa Singa C. Koch. : S B : ; } : .. 8. — Meta Meta C. Koch. : i N \ X 82 2. Fam. Streckspinnen Tetragnathidae INGE N 2 a 1. Gatt. Tetragnatha Walck. a ! : : ; 2 Ä x 90 Ir. 11, > Nefespinnen a re 1. Fam. Dickkiefer ESLTEDaN KERN U REHAU: KYAch 94 1. Gatt. Dickkiefer Pachygnatha 5 } 3 ; ; er: 2. Fan. Deckenweber Liny phidae . DER AS 100 1. Gatt. Weberspinne Linyphia Walck. : i ; : £ F .. 101 2. — Erdweber Bathypnahtes m. El . N Be aha 111 zSRnSppmmmpSpannp m ur = IT, Fam. Bodenweber Pedina m. Nagelspinne Helophora m. ; Stilspinne Stylophora m. : ; Feinspinne Lepthyphantes m. . Netzspinne Bolyphantes m. Fadenspinne Stemonyphantes m. . Fluchtspinne Drapetisca ın. Flachkopf Tapinopa Westr. Netzspinnen Therididae. Ero Ero Ü©. Koch Fettspinne Steatoda Sund Nesthüterin Neottiura m. : Wildspinne Theridium Walck. Krustenspinne Urustulina nı. Hornspinne Üeratina m. Weitgesicht Euryopis m. Diekfinger Pachydactylus m. Breitgesicht Platyopsis m. Kniespinne Gonatium m. Rundknie Gongilidium Schartzahn 'Tmeticus ın. Doppelschiff Dieymbium m. . Frühspinne Erigone Sav. Hügelkopf Token m. Hügelauge Lophomma m. Stilkopf Phalops m. Doppelhöcker Dieyphus m. Hirschspinnchen Elaphopus m. Hörnchenspinne Cornicularia m. Gringspinne Microneta m. Kleinspinne Mieryphantes C. Koch. Feinhaarspinne Leptothrix m. Klauenzahn Drepanodus u. Stirnauge Pronopius m. Seilspinne Episinus Walck. Inb. I. Röhrenspinnen Tubitelae. E,auerspinnen Dictynidae. Lauerspinne Dietyna Walck. Hüllspinne Lethia m. Hahnia Hahnia ©. Koch. Asagena Asagena C. Koch. Glanzspinne Eucharia ©. Koch. j Trichterspinnen Agalenidae. 5 Br Gatt Deckenspmneikerenana Lats, Ne Te een. 26 2. — Hausspinne Philoeca ©. Koch. N a Se a ae A 3. — Versteckspinne Uryphoeca Thor. Ra 2 ; BuBHR .. 209 4. — Webspinne Textrix Sund s 2 : TED \ h 276 5. — Agalena Agalena Thor. { : F 2 SER AL U ee ZH 6, — ko nfepinne Cybaeus L. Kack: Bi BR F 286 7. — Dunkelspinne Amaurobius C. Koch. . ; . N 3 . 289 8. — Tasterkämmehen Utenium m. i i } 5 292 3 . Fam. Wasserspinnen Argyronetidae. 1. Gatt. Wasserspinne Agyroneta S ! BTW, : N . 295 Trib. IV. Sackspinnen Saecieolae. 1. Fam. Drassiden Drassidae. l. Gatt. Krämpelspinne Gnaphosa Latr. RN NR, SR ' . 4308 2, — Schwarzträger Prosthesima L. Koch . N 4 i 4 .. 305 3. — Schillerspinne Micaria Westr. . : : Ä ; \ : 321 4. — Steinwächter Phrurolithus C. Koch. . 2 s ; R . 39: 5. — Zartspinnerin Anyphaena Sund. D k \ : . ; 339 6. — Schmalkopf Apostenus Westr. i h } } h ; .. 990 7. — Düsterspinne Scotina m. . : £ p ; : 5 ; 338 8 — Feldspinne Agroeca Westr. ' s } P \ . 838 9. — Dornfinger Chiracanthium C. Koch. 343 10. — _ Saekspinne Clubiona Latr. 390 1l. — Greifspinne Drassus Walck. 379 12. — Raschspinne Drapeta m. 397 13. — Huschspinne Micrommata C. Koch 390 14. — Langstrecker Thanatus C. Koch. 396 15. — Stachelfusz Zora C. Koch. ; R : ; : 2 399 16. — Flachstrecker Philodromus C. Kock ; : ; ; ; . 405 "17. — Rindenspinne Artanes Thor. 415 Trib. V. Krabbenspinnen Laterigradae. Fam. Thomisiden Thomisidae ; / k j $ ...420 R 1. Gatt. Wanzenspinne Coriarachne Thor. . 3 i 3 N 3 420 2. — Krabbenspinne Xystieus C. Koch. \ ; En RE 2 3 — Schraubenspinne Spiracme m. . BT a N: 4. — Sandkrabbenspinne Psammitis m. 3 ES IRR MB . 448 5. — Baumkrabbenspinne Misumena Latr. 2 ö } x „41 6. — Diaea Diaea Thor. \ 2 : RR - ee ah an a a ARENA RD N NN * So ’ z an REM are Au unepmen m u SEC Hm vu mem Trib. VI. Springspinnen Saltigradae. A. Baumsprinuger Dendryphantidae. Auf bäumen und gebüschen lebend, rauhbehaart, mattglänzend. Gatt. Baumspringer Dendryphantes C. Koch. — DBuschspringer Marpessa U. Koch. -- Marpesia Marpesia m. . — Katzenauge Aelurops Thor. -- Moosspringer Philaeus Thor. B. Hüpfspinnen Salticidae, Sonneliebend, glatt und glänzend. Gatt. Springspinne Salticus Latr. — Autspringer Epiblemum Hentz — Sonnenspinne Heliophanus C. Koch. — Hüpfspinne Attus Walck — Sehönbraue Euophrys Ü. Koch. — Anspringer Ballus C. Koch. — Schwellfuss Oedipus m. — Leichtfusz Scartes m. Trib. VII. Geradläufer Citigradae. . Fam. Schnellläufer Oxyopoideae Thor. . Gatt. Scharfauge Oxyopes Latr. : — Wasserläufer Ocyale Sav. et Aud. — Listspinne Dolomedes Latr. Fan. Wolfspinnen Eycosoidae Thor. Gatt. \Wasserjäger Pirata Sund. — Sandwühler Arctosa C. he == Tarantel Tarentula Sund. . — Rennspinne Trochosa C. Koch. — Laufspinne Lycosa Latr. 503 505 509 512 515 519 [9 75787] 358 der aufgeführten Familien, Familiae, Gattungen, Genera und Arten Species EB iurons Thor. V. insignitus Thor. . fasciatus Thor. . Agalena Walck. . brunea m. . . labyrinthiea Walck. similis Keyserl. . Agroeca Westr. . - brunea Thor. euprea m.. i E Haglundi Thor. Amaurobius C. Koch. fenestralis Thor. . ferox C., Koch . Anyphaena Sund. . accentuata Walck, Apostenus Westr. fuseus Thor. , h Arctosa C. Koch einerea Fabr, . pieta C. Koch 5 Argyronetidae Argyroneta Latr. . aquatica Clerck. . Artanes Thor, fusco-marginatus Thor. margaritatus Thor. Asagena Sund . ® halerata Panz, . Attus Walck R erueigerus Walck. erraticus Walck. falcatus Clerck. . Horieola C, Koch. . Verzeichniss der Spinnen, NANLNININNNNNN 474 475 476 278 285 . 219 . 282 . 338 34l 339 340 289 291 289 I ı pubescens Fabr. terebratus Clerck. solaris m. . 2 Ballus C. Koch . depressus Walck . obseurus Blackw. Bathyphantes angulipalpus Westr. . brevipalpus m, comatus Reuss eristatus m. . erucifer m. inermis m. . 5 longipes m, . . . pygmaeus Sund . setipalpus m. , . terricolus C, Koch zebrinus m. Bolyphantes C. Koch, . alticeps Sund, . frenatus Reuss, stramineus C. Koch. Calliethera v. Epiblemum, Ceratina m. brevis Reuss, globosa m, rotunda m. ® . rubella m. . R Cereis—Cereidia Thor. prominens Sund, . Chiracanthium C,. Koch, erraticum Walck, nutrix Thor. oncognathum Thor, Cieurina — Tegenaria eicur = einerea Panz. . 7 Trib. Citigradae Latr... Clubiona Latr. . 3 bifurea m. - clandestina m, . coerulescens L. Koch, comta C. Koch, corticalis Blackw. erratica C. Koch . i frutetorum L, Koch . grisea L. Koch. , R holosericea C. Koch . pallidula Thor. subtilis Westr. . tridens m. . 2 trivialis C, Boch. - Coriarachne Thor. B atomaria Panz, brevipes Hahn. . elavata Blackw. depressa C, Koch. . fuseca C. Koch, hortieola C. Koch, scabricula Westr, , Cornicularia m. mOonoceros m, Crustulina m. guttata m. e . Cryphoeca Thor, latitans m, silvieola Thor:Hahnia s. Ctenium m, pingue m, Cybaeus L, Koch. . tetrieus L. Koch, Cyrtophora Thor. . eonica Pall. nd 'phantes C, Be h hastatus Clerck, rudis Sund, > Diaea Thor. trieuspidata Thor. Dictyna Walck. . . albopunctata m. ammophila m, arundinacea Thor. ignea m, . . . major m, . - . uneinata Thor. Dieymbium m. . - clavipes m. . . gracilipes ın. Dicyphus m., : n bienspidatus ne eiluneulus m, & s . tumidus m. R - k Dolomedes Latr. . 5 & fimbriatus x 3 £ Drapeta m. . 5 aeneus m, e - Drapetisca m. soeialis m. ; R J Drassus Walck. . P i bidentatus m, . . . gothlandieus Thor. . = infuscatus Westr. ; lapidicola Walck, . ä microps m. putridicola m. . quadripunctatus Thor, troglodytes E . . Drepanodus m. obseurus m. : £ - Dysdera Latr. ; rubieunda €. Koch. , E Elaphipus (Elaphidion) m, flagellifer m. . . . Epeiridae . : : Epeira 5 2 . ® agalena Thor. - . angulata Thör. . . cornuta Clerck. . . diademata Thor. 3 dromedaria Walck, (bieomis) gracilis m. ixobola Thor. . s E luteazalsine Walck, . . marmorea Sund, - : patagiata Clerck. . : . pyramidata Sund. . . quadrata Clerck, . . sclopetaria Clerck, solers Walck. umbratica Clerck, Epiblemum Hentz. scenicum Clerck. eingulatum tenerum ,„ . Episinus Walck. . - truncatus Walck. . - Erigone Sav. e, Aud. . E dentipalpis-vagabunda Westr. . longipalpis Sund. Ero Koch, E tuberculata De. Geer, . variegata C, Koch, , Ort o re _ bimaeulata m. bipunctata Lin. castanea Ülerck. Euophrys C. Koch, frontalis C. Koch, reticulata Blackw, Euryopis m, flavomaculata C, tristis - Gnaphosa Latr. bicolor Thor. ceinerea m. - maculata m. Gonatium m. - - cheliferum m, isabellinum m. Gongylidium m. nigricans m. - Hahnia C. Koch. Koch. pratensis C. Koch. pusilla Westr. bomaculata De Geer. _ Heliophanus C. Koch. eupreus C. Koch. Helophora m. pallescens m. = Leptothrix m. elavipes m, - Lepthyphantes m. erypticla - museicola m. Lethia m. - varia - stigmatisata - Linyphidae Linyphia Walck, elathrata Sund, hortensis Sund. macrognatha m. micrognatha m. montana Clerck. pusilla Sund. - Lophocarenum m, acuminatum m, apiculatum m. bihamatum m. erassipalpum m. dicholophum m, elongatum m, globiceps m. erythropus Westr. 5. Trib. Laterigradae scalarifera-:emphana Walck. mr a parvulum m. - scabrieulum Westr. stramineum m. - Lophomma m. anticum Reuss, - bieorne Reuss, capito Westr. — eristatum m. — 4 eueullatum ©. Koch. flavidum m. - mitratum m. - psilocephalum m. stictocephalum m. Fam. Lyeosoidae Thor. Lycosa Clerck. - agricola Thor. albimana Walck. amentata Clerck. badia m. - 3 bifasciata C. Koch. lugubris Walck. - meridiana Hahn. monticola C. Koch. nana ın, = nigriceps Thor. - paludicola Clerck. palustris Lin. - riparia C. Koch. tarsalis Vhor. - silvicola Sund, Marpessa C. Koch. muscosa Clerck. Marpesia m. = arenaria - Melanophora Ü. Koch. abdita m. - electa C. Koch. - nigrita Fahr. nocturna Lin. = pedestris C. Koch, Petiveri Sop. - petrensis C. Koch, serotina L. Koch Meta C. Koch. mnraria ©. Koch. segmentata Clerck. Micaria Westr. - formicaria Sund, fulgens Walck. - nitens Black. pulicaria Sund,. - Micrommata Latr. virescens Clerck. - ornata Walck, öl 543 N ru Sr =» vom © cm um Dow [er Pr ST 37} De ES } So Microneta m. N, Ba graeilis m. - - ochropus C. Koch. - - pygmaea m. > = quisquiliarum Westr. - serobieulata m. - - Sundevalli Westr. - - tessulata C. Koch. - Micriphantes C. Koch. = crassipes m. — = hirsutus m. - - = lividus m. - - - tener m. - - - tenuipalpis m. - = Miranda C. Koch. - - acalypha Walck. - adianta Walck., - - ceropegia Walck. - cueurbitina Clerck, - - Misumena Latr. - _ truncata Pall. - - vatia Clerck. - - Neottiura m. - - - bimaculata m. - - Ocyale Sav. et Aud, - - mirabilis Clerck. — Oedipus m. - - - aenescens m. - - Oxiopoideae Thor. - Oxyopes Lati. - - remosus Thor. - - Trib. Orbitelae F Pachydactylus m. - — pronus m. - - Pachignathidae - - Pachignatha Sund. - Clerekii Sund, - — Degeeri Sund. - = Listeri Sund. = 2 Pedina m. = 2 eristata m. = scopigera Grube. Phalops m. - = eoniecus m. - = _ cornutus - - - furciilatus m, - - gibbicollis m. - - Philaeus Thor. - - ehrysops Poda, . - - Philodromidae - - Philodromus C. Koch. - arenarius m. — - = aureolus Thor. - = dispar Thor. - - 235 233 228 232 229 227 232 220 256 239 237 236 259 128 07 al elegans 'Tho - formieinus Clerck. - sabulosus m. - - Philoeca C. Koch. > % domestica Clerck. - hrurolithus C. Koch. - festivus C. Koch. - Pirata Clerck. - = hygrophilus Thor. = piraticus Clerck. - - piscatorius Clerck. - Platyopis m. - — = suleifrons m. - - Pronopius m. - + providus m. - - = Prosthesima — Melanophora Psammitis m - E abscondita m. - - sabulosus Hahn. _ - 2. Trib. Betiariae = 3. Trib. Saceicoliae “ 4, Trib Saltigradae - Salticus Latr. -- - - hilarulus C. Koch - Scartes m - = - parvulus mn. - = Scotina m. - - = gracilipes m. Ssgestria Latr. =‘ z senoculata Lin, Singa C. Koch - - aloovittata = pygmaea Sund. | \ hamata Clerck. — re Herii Hahn. - - nigrifrons C. Koch. - - Spiracme m. = _ striata m, - = = Steatoda Sund, - > lunata Olerck. - 2 pieta Waick. - N pulchella Walck. = N punctulatastineta Walck. - saxatilis C. Koch, - — sisyphia Clerck. - .- undulata m. - - - varians Hahn. - _ Stemonyphantes m. trilineatus Lin. - — Stylophora m. - - concolor Reuss,. - - albomaculata m. - — Tapinopa Westr. - - longidens Reuss, = — Tarantula Sund. - - [ j ' andrenivora alek-barbipe s T dentatus Reuss. elavipes €. Koch. - faveolatus m. ER ’ 537 | _ eristatus m. ewneata Clerck. - = - 533 _ graminicolus Sund. - a ee 191 % e fahrilis Cierck - z - 52 hamipalpus m, - - - 1927.08 i inquilina Clerck. - - - 32 leptocaulis m. - - 2. 185° meridiana Hahn. - - 531 spinipalpis m. - - = 1900 25 _ pulverulenta Cierck. - - 529 Trochosa C. Koclı = = = Dr > trabalis Cierck. - - - - .'526 ruricola Degeer. - - - 535 r7 Tegenaria Walck. - - Br 266 | terricola Thor. - - - 536 $ einerea Panz. - - - 271 | Xysticus C. Koch. - = 432 e eeivilis-Walck: °- - - 267 bifaseiatus C. Koch. - - - ‚436, 088 4 Tetragnathidae - - | bivittatus Westr. - - - 439 Bi: Tetragnatha Walck - - 90 eristatus Clerck. - - - MI - extensa Lin. - - - - 90 erraticus Blackw. - - 438 nr: j obtusa C. Koch, - - - 93 ferrugineus m, - - - = AU Te Textrix Sund..- z = - 276 impavidüs Thor. - - - FERu — lyeosina Sund.-denticulata Oliv. - 277 lanio ©. Koch. - - -. AB Thanatus C. Koch - 2 396 pini Hahn. = E - EN Ei. oblongus Walek. - - - 396 ulmi Hahn. - - - - 446 Ba. | maritimus ın. - - - 398 Zilla ©. Koch. - - 2 Therididae - - - 146 ealophylla:Z. Stroemii Thor. - 76, oe S “Theridium Walck. - - -. 264 Zora C. Koch. - - - 399 un f lmeatum - - - - 165 macnlata Blackw. - = 7400 % le Thomisidae - £ - 420 nemoralis Blackw, Are 401 5: 3 Trib. Tubitelae - - 266 Zygia C. Koch. - - - TUE i _ Tmeticus m. - — _ - 184 atrica C. Koch, - - - Ber 2 br“ Eh et. j Kr B> ae he; S;; E ER Re er & 2 . a. Ju < ä he % “ 3 KICK Ar a Kr ach) Kur ap PIrK- Mi Ex NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT IN DANZIG. NEUE FOLGE. VIERTEN BANDES VIERTES HEFT. Danzig. AUF KOSTEN DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. Commissions-Verlag von Wilh. Engelmann in Leipzig. DRUCK VON F. A. HARICH IN MARIENWERDER. 1880. or te FPr ; ER = > im Jahre 1879 durch Tausch, Kauf und Schenkung Se XXIX-X XX x nen Bücher £ & a ® & 3 Die fossilen Hölzer von Kele am Raben von H. Conan (Mit 8 Tafeln) . Bericht über die zweite Versammlung des westpreussischen botanisch - zoologischen - Vereins zu Marienwerder am 3 Juni 1879. Vom Vorstande . - a Vortrag des Herrn Prof. Bail’ B . : : - . ; : -b. Bericht über die im Auftrage des Wsstpreussischen botanisch-zoolo- PX gischen Vereins im Kreise Strassburg vom 12—24 Sept. 1878 ausge- Ben © führten Exeursionen von T. Hielscher 5 5 . 2 £ g. R Y e. Bericht über eine botanisch-zoologische Exeursion von S. S. Schultze er im October 1878 R E 3 2 x s x 3 x _- d. Botanische Notizen von A, Treichel s 2 A e A 2 e. Vortrag von H. Wacker e : . & 2 E 5 \ f. 4. Nachtrag zur Phanerogamen-Flora von Culm nach den Forschungen des Herrn Dr. Rehdans in Strassburg von H, Wacker 5 4 g. Die Ichneumoniden der Provinzen West- und Ost-Preusser,. Neu bear- beitet von C, G. A. Brischke. I. Fortsetzung R 2, h. Ueber den Einfluss des Waldes anf den Zug der Gewitter im Kreise Marienwerder. Vortrag von Künzer. s e 5 - x 3 Br Verzeichniss der Mitglieder des westpreussischen botanisch-zoologi- 2% schen Vereins d. 1. October 1879 - R s x 3 : Beitrag zur Kenntniss der Backenzähne von Rhinoceros tichorhinus Fisch. von J. Kiesow. (Hierzu 1 Tafel) GE Re A ELLE Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig für 1879, erstattet vom Director derselben, Professor Dr. Bail, am 137. Stiftungs- feste, den 2. Januar 1880. UUUVWVUVUDUVU Meine Herren! Wer hätte nicht, wenn ein Jahr zu Rüste geht, trauernd einen Scheide- gruss Dem oder Jenem nachzurufen, der zu gleichem Streben mit ihm vereint, das Morgenroth desselben begrüsste. Doch verschieden gross sind die Opfer, welche gleiche Zeiträume von uns fordern, und lange schon hat der unerbittliche Schnitter, der Tod, nicht so schonungslos in unsern Reihen gemäht, wie seit un- serm letzten Stiftungsfeste. Entrissen hat er uns von unsern Ehrenmitgliedern Dove, den grössten und populärsten Meteorologen und berühmten Physiker, der bereits 1828 in die Gesellschaft aufgenommen wurde. Nicht viel kürzere Zeit, näm- lich seit 1830, hat der nunmehr ebenfalls gestorbeue Geheime Staatsrath v. Brandt in Petersburg, zu den Unsern gezählt, der zuletzt im Jahre 1873 mehrereWochen bei uns weilte und uns auch durch einen Vortrag „Ueber das Alter des Typus der Cetaceen“ erfreute. Der Vorstand verlor in seinem langjährigen Hausinspector, Direc- tor Grabo, ein eben so biedres, als charakterfestes Mitelied, dessen Andenken in un- serm Bunde fortleben wird, wie inden Räumen unsrer heutigen freundlichen Wirthin, der Loge Eugenia, die unszum ersten Male gastlich ihre Säle.öffnete, da er noch ihr Meister vom Stuhle war. In hohem Masse betrübte uns ferner der Verlust des bewährten Floristen unsrer Provinz, des Herrn Baron Dr. Carl Julius v. Kling- gräff, wie unsres correspondirenden Mitgliedes und Landsmanns, des Dr. Sachs-Bey in Cairo, dem wir sehr umfangreiche und werthvolle Beiträge für unsre Sammlun- gen zu danken haben, und der noch wenige Tage vor seinem Ende in Baden- Baden sich auf das Wiedersehn seiner Freunde zu Danzig im nächsten Herbste freute. Ferner verschied am 18. Juli unser correspondirendes Mitglied, der Ge- nerallandschaftsrepräsentant Elsner v. Gronow zu Kalinowitz. 16 Jahre sind es her, dass unsre Gesellschaft regelmässig den Tag ihrer Schriften der Naturf, Gesellsch. in Danzig. IV. Band, 4. Heft. a Se SA ee pi Gründung auch durch ein solennes Mal feiert, und stets wurde Maneihe durch ein Fe lied des Bere jovialen, wie lebenslustigen Oberarztes Dr. Haeser verschönt. Aber wenn sie auch fortklingen in unsern Herzen, jene heitern Weisen, die uns alle entzückten, verstummt I immer ist der Mund, dem sie entquollen. | Auch das Leben der bekannten Forscher Director Dr. Löw in Guben und Geheime Medizinalrath Lebert in Nizza, die beide lange Jahre der Gesellschaft angehörten und auch Abhandlungen in unsern Schriften veröffentlicht haben, fand 1879 seinen Abschluss, wie das eines noch jungen Mannes, der sich wenige Mo- nate vorher zur Aufnahme gemeldet hatte, nämlich das des Premier - Lieutenant Hantel. Ja noch am heutigen Tage standen wir an dem offenen Grabe des Man- nes, der eine Stätte der Liebe in dem Herzen jedes seiner Mitbürger gefunden hat, des Geh. Commerzienrath Bischoff, der in seiner seelenvollen Theilnahme für Jegliches edle Streben sich früher sowohl als Mitglied des Provinziallandtages, wie auch als Schatzmeister unsrer Gesellschaft um dieselbe dauernde Verdienste erwor- ben hat. Lassen Sie uns, meine Herren, trauernd um alle die schweren Verluste, die wir erlitten, uns von unsern Sitzen erheben, um so treu der alten Sitte das Andenken der Gestorbenen zu ehren. Friede sei ihrer Asche, ihr Andenken aber soll fortleben in unsern Herzen und ihre Namen in den Annalen unsrer Ge- sellschaft! Auch eine Anzahl von Austrittserklärungen, besonders in Folge des Domi- zilswechsels haben stattgefunden, darunter die des Herrn Oberstlieutenant und In- genieur-Officier vom Platz Roese, der an den Gesellschaftsinteressen stets den leb- haftesten Antheil genommen hat, und des Herrn Stadtrath B. Haussmann, der für die Sammlungen interessante Objecte von seiner Reise nach Afrika mitbrachte, Noch in der letzten Stunde gehen mir die Abmeldungen der Herren Regierungs- rath Sebaldt, welcher noch mit für Verschönerung unsres heutigen Stiftungsfestes thätig gewesen ‚ist und des Herrn Gerichtsdirektor Kowalleck zu, die leider beide Danzig verlassen. Herr Apotheker Becker ist bei seiner Uebersiedelung nach Fsecberg in die Reihe der auswärtigen Mitglieder übergetreten. Mit Betrübniss erfüllte uns auch das Schaden Sr. Excellenz, des Hd Staatsminister Dr. Achenbach, der während der kurzen Zeit seines Hierseins nicht nur das günstigste Wohlwollen für die Bestrebungen unsrer Gesellschaft gezeigt, sondern dieselbe auch bereits aufs Kräftigste gefördert hat. Doch dürfen wir nach seiner eignen Versicherung hoffen, dass sein reges Interesse für die Gesell- schaft auch in der Ferne nicht erkalten wird. Trotz des vorhin besprochenen, sehr bedeutenden Abganges ist im verflos- senen Jahre die Zahl der einheimischen Mitglieder von 260 auf 267 gestiegen, während sich die der auswärtigen auf 116 erhalten hat. Wir begrüssen heut eine Anzahl neu aufgenommener Mitglieder und an deren Spitze den Oberpräsidenten unsrer Provinz, Herrn v. Ernsthausen, und geben uns der freudigen Hoffnung hin, dass derselbe an dem Gedeihen der Gesellschaft nicht minder Antheil nehmen und ihm die gleiche Förderung werde zu Theil werden lassen, wie sein Herr Vorgänger im Amte. Ueber die in den ordentlichen Sitzungen behandelten Gegenstände wird FR Sina "nachher Herr Dr. Semon als Secretair Bericht erstatten. Ich erinnere hier ‘nur noch an die Demonstrationen mit dem electrischen Lichte, indem ich noch _ einmal rühmend und dankend die Liberalität der Firma Siemens und Halske her- _ vorhebe, die durch leihweise Ueberlassung aller erforderlichen Apparate die Ge- sellschaft in den Stand setzte, mit denselben in ausgedehntem Massstabe zu expe- _ rimentiren. a a en ' h ‘ Er /, E F Neu in Schriftaustausch mit der Gesellschaft traten: E 1. Der naturwissenschaftliche Verein in Schneeberg. ke: 2. Der Verein für Erdkunde in Metz. R 3. Der Verein für das Museum schlesischer Alterthümer zu Breslau. x 4. Die Societe Linneenne du Nord de la France zu Amiens. 3 5. L’ecole polytechnique de Paris. - 6. L’observatoire royale de Bruxelles. 7. Das Bolletino Seientifico zu Milano. 8. Die Chemiker-Zeitung von Dr. G. Krause in Cöthen. > 2 Wir stehen gegenwärtig mit 202 publizirenden Instituten in liter" "m Tauschverkehr. N Sehr erheblich ist in diesem Jahre unsre Bibliothek durch Geschenke ge- wachsen. Zunächst verdankten wir der gütigen Vermittelung der Excellenz _ Achenbach die Zusicherung der Hohen Ministerien des Handels, der landwirth- schaftlichen Angelegenheiten und des Oultus, der Gesellschaft von jetzt ab regel- mässig die durch sie veranlassten Publicationen zu übersenden. Die grossartigen Werke, von denen wir nur das über die „Preussische Expedition nach Ost-Asien“ namhaft machen, sind aus dem zu druckenden Verzeichniss zu ersehen. Herr Glaubitz sen. schenkte „IKrombholz, naturgetreue Abbildungen und Beschreibungen der Schwämme“; der Magistrat zu Danzig „Lorinser, die wich- tigsten essbaren, verdächtigen und giftigen Schwämme“; Herr Geheime Rath Dr Abegg: „Finsch, Reise nach Westsibirien und Ansichten aus Japan, China und Siam“ Herr Commerz- und Admiralitätsrath Dr. Abegg die letzten Jahrgänge der Ber- liner Zeitschrift für die Erdkunde und Herr Provinzial-Schulrath Kayser seine Schrift „die Physik des Meeres“, Rücksichtlich der andern Büchergeschenke verweise ich gleichfalls auf den herauszugebenden Catalog. Als Geschenkgeber für die naturwissenschaftlichen Sammlungen sind zu erwähnen die Herren Höne-Pempau (prächtiges ausgegrabenes Elchgeweih), Ober- amtmann Nesselhauf (Mineralien), Dr. Kiesow (Versteinerungen), Oberlehrer Schubart - Culm, Herr Geheimerath Göppert-Breslau (Knospe der Vietoria regia und Anderes), - Herr August Hoffmann, Oberlehrer Momber, Lieutenant Borowski in Riesenwalde bei Riesenburg, die Herren Dr. Schuster, Werner, Michelsen und v. Kries- Waczmirs. Von Ankäufen mögen die trefflichen unter Anleitung von Dr. Zopf ver- fertigten Modelle der Pilze unserer Culturgewächse erwähnt en Hier sei auch mit gebührendem Dank des Fischerei-Vereins für Ost- und - Westpreussen gedacht, welcher in seiner diesjährigen Sitzung zu Danzig unsrer r 2 raue 5 "Tl u) an A en BR Kann nn a a nn a 2 f a a Aa ae En a En ar a ET EN a e A ’ . nat: ar 2 - at in; “7 a n. ET [ x IV Gesellschaft eine Subrention von 500 Mark zur Veryollständigung ihrer Sammlung ausgestopfter inländischer Fische behufs Beschickung der internationalen Fischerei- ausstellung zu Berlin bewilligte, und ganz besonders der opferfreudigen Thätigkeit unsres correspondirenden Mitgliedes des Kreisphysikus Herrn Dr. Grun in Brauns- berg, der sich wieder in uneigennützigster Weise der ebenso mühsamen, wie zeit- raubenden Präparation unterzog. Auch in diesem Jahre bewilligte der hohe Provinzial-Landtag die Summe von 2000 Mark, welche der Gesellschaft um so wichtiger war, als deren Publi- cationen einen grössern Aufwand von Mitteln erforderlich machten. Das neueste Heft der Schriften ist bis auf diesen Jahresbericht im Druck vollendet und auch für das nächste liegt bereits Material vor. Einen neuen erhebenden Beweis des gütigen Wohlwollens, welches unser Ehrenmitglied, Herr Geheimerath Göppert, stets der Gesellschaft gezollt hat, bot uns die in höchstem Masse ehrende Zusicherung desselben, ihr die Herausgabe einer der umfangreichsten Arbeiten seines thätigen Lebens, der von ihm in Ge- meinschaft mit Professor Menge verfassten Bernsteinflora zu überlassen. Es wird selbstverständlich für sehr gute Ausstattung des schönen Werkes Sorge getragen werden. Zum Theil mit Rücksicht auf dieses Unternehmen wurde in der ausser- ordentlichen Sitzung vom 17. Dezember eine besondere Redactionscommission, be- stehend aus den Herren Dr. Conwentz, Bibliothekar Kayser und Oberpostsecretair Schück gewählt. Das Humboldtstipendium erhielt auch in diesem Jahre Herr stud. phil. Lakowitz, doch war wiederum auch von einem andern Bewerber eine so fleissige Arbeit eingereicht worden, dass sich die Mitglieder, wie schon mehrmals, veran- lasst fühlten, denselben aus eignen Mitteln behufs Fortsetzung seiner Studien zu unterstützen. Ich benutze hier die Gelegenheit, zur Förderung unsres Humboldt- stipendiums anzuregen, um so lieber, als es uns nicht schwer werden kann, in den nächsten Wochen das Capital bis zum Zinsenertrag für ein zweites Stipendium abzu- runden. Beiträge für dasselbe gingen uns im vergangenen Jahre von den Herren Geheime Sanitätsrath, Medizinalrath Dr. Abegg, Admiralitäts - Seeretair Sielaff und Oberlehrer Finke zu. Durch Gratulationstelegramme betheiligte sich die Gesellschaft an den Ju- biläen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle, des Nassauischen Vereins für Naturkunde, wie an der Einweihung des neuen Gebäudes der physikalisch-öcono- mischen Gesellschaft zu Königsberg. Für das in Dorpat zu errichtende Denkmal ihres frühern Mitglieds, des Gekeimerath Carl Ernst von Baer, in dessen Comite ihr Vorsitzender gewählt worden war, sammelte sie die Summe von 259 Mark. War es auch natürlich, dass mit der Erhebung Westpreussens zur selbst- ständigen Provinz sich auch dessen Provinzial-Landtag gedrungen fühlte, noch mehr als bisher für Förderung der Wissenschaften und Künste in derselben einzutreten, so verdient doch das ebenso rasche, wie umsichtige und energische Vorgehen nach dieser Seite hin, bewundernde und dankbare Anerkennung. Schon sind für die Geschichte, für Kunst und Gewerbe, für Veröffentlichungen über die reichen Baudenkmäler unserer Provinz wie für die Naturwissenschaften neue Vereine und AH 0 Ya 5 De ee a V £ InstituteinsLeben gerufen, und zwar für letztere dasProvinzialmuseam, als dessen Director der frühere Schüler des Vortragenden, Herr Dr. Conwentz gewählt worden ist, der in den nächsten Tagen sein Amt antreten wird. Freudig hat die Gesellschaft, was in ihren Kräften stand, zur Förderung dieses gemeinnützigen Unternehmens beigetragen, indem sie dem Provinzialmuseum die sämmtlichen ihr gehörenden naturgeschichtlichen Sammlungen zur Benutzung überwies und auch ihre bisherigen Sammlungssäle für die naturwissenschaftliche Abtheilung des Pro- vinzialmuseums zur Verfügung stellte. Die Stadt Danzig aber hat in gewohnter Liberalität dem Institute für die nächsten 10 Jahre die schönen Saalräume des grünen Thores eingeräumt. Die Pläne für die Weiterentwicklung dieser neuen naturwissenschaftlichen Sehöpfung sollen durch eine Subcommission entworfen werden, zu der ausser dem Vortragenden die Herren Dr. Lissauer, Dr. v. Kling- gräff-Marienwerder, Dr. Anger-Elbing und Dr. Conwentz, also lauter Mitglieder unsrer Gesellschaft, gehören. Es ist mir eine angenehme Pflicht, hier die Männer aus unsrer Provinzialvertretung in ehrender Weise namhaft zu machen, welche der neuen Provinz schon als Pathengeschenk die Garantie für die Förderung des Geisteslebens entgegenbrachten, es sind der Vorsitzende unsers Provinzialaus- schusses, Herr Oberbürgermeister Geheimerath v. Winter, Herr Landesdirector Dr. Wehr und Herr Rittergutsbesitzer A. Plehn-Lubochin. Für unsre Gesellschaft liegt grade in jener Gründung des Provinzial- museums eine werthvolle Anerkennung, und dieselbe wird, während sie mit jenem in das Verhältniss wechselseitiger Befruchtung tritt, in immer gedeihlicherer Weise ihren bereits seit 137 Jahren vertolgten Zielen nachstreben. Wenn nach dem bisher Gesagten das vergangene Vereinsjahr fürwahr kein an Ereignissen armes genannt werden kann, so bleibt doch noch die Thatsache zu erwähnen, welche wenigstens für die nächste Zeit den grössten Kraftaufwand unsrerseits in Anspruch nehmen wird, es ist die Wahl Danzigs als Ort für die 53. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, zu deren Geschäftsführern die beiden Vorsitzenden der Gesellschaft ernannt worden sind. Es ist ein Segen für eine Stadt, meine Herren, wenn von Zeit zu Zeit in das materielle Getriebe unsrer Tage, das in allen Landen leider mehr und mehr zur Herrschaft gelangt, einmal ein Funke fällt, der die Flamme der Be- geisterung in einem grossen Theile der Bevölkerung entzündet. Wem von uns hätte er nicht gefallen, der frische Zug, der eine solche Flamme im vorigen Jahre beim Besuch unsres Kaisers in Danzig anfachte. Ein ähnliches reges Leben werden wir der Naturforscher-Versammlung verdanken, und Sie alle, meine Herren, sind berufen, in dieser oder jener Weise sich an dem Gelingen des grossen Werkes zu be- theiligen. Uebrigens dürfen wir sowohl in die dankenswerthe Unterstützung von Seiten unsrer Behörden, wie auf die bewährte Gastfreundschaft und das liebens- würdige Entgegenkommen unsrer Mitbürger das festeste Vertrauen setzen. Ausser den berührten Gegenständen fanden in den 14 ausserordentlichen Versammlungen des abgelaufenen Jahres fast nur Mitgliederwahlen statt. In der vorletzten wurden sämmtliche Beamten wiedergewählt, mit Ausnahme der Inspec- toren für die naturgeschichtlichen Sammlungen, deren Stellen durch die Einrich- tung des Provinzialmuseums in Wegfall kommen. Der Director richtete an die hie ee Hülfe Eh dem. eh ae nicht a Wie vor einem Jahre, so denken wir ‚auch heut i in sen Haı Bericht über die im Jahre 1879 gehaltenen wissenschaftlichen ‚ Vorträge. I. Allgemeines. Herr Geheimrath Dr. Abbeg berichtete am 15. October über die von ihm besuchte Naturforscherversammlung zu Baden-Baden. II. Astronomie. 1. Vortrag des Herrn Director Ohlert über die Gruppe der kleinen Pla- neten im Lichte der Laplaceschen Theorie, am 12. März. 2. Herr Astronom Kayser demonstrirt die Mondkarten von Julius Schmidt, Director der Sternwarte zu Athen, am 30. April. 3. Derselbe bespricht kritisch den gelegentlich der jüngsten Same niss (29. Juli 1878) in Aal vermeintlich entdeckten Planeten, am 14. Mai. 4. Herr Postrath Seiler spricht über Zeitballbeobachtungen, am 14. Mai. 5. Vortrag des Herrn Astronom Kayser über die Oberfläche des Jupiter und des Mars, am 26. November. | III. Physik. 1. Herr Postrath Seiler demonstrirt die zur electrischen Beleuchtung die- nende Maschine, am 26. Februar. i IV. Chemie. Vortrag des Herrn Dr. Schepky über den inactiven und den activen Sauerstoff, am 15. Januar. 2. Vorträge des Herrn Stadtrath Helm über das Wasser der Rieselanlagen, am 30. April. er V. Mineralogie. 1. Vortrag des Herrn Privat-Docent Dr. Jentzsch aus Königsberg über die geologische Untersuchung Westpreussens, am 12. Februar. un vu . Herr Stadtrath Helm macht weitere Mittheilungen über Gedanit, am 30. April. . Herr Dr. Schepky demonstrirt eine Sammlung von mineralogischen und hüttenmännnischen Producten, am 30. April. . Herr Dr. Kiesow hält Vortrag über einige erratische Funde im Dilu- vium des nordöstlichen Deutschlands. am 29. Oetober. | Derselbe giebt eine Fortsetzung dieses Vortrags am 17. Dezember, VI. Botanik. . Herr Prof. Bail berichtet über die botanischen Ergebnisse seiner Reise in der Provinz, insbesondere über seine Trüffelfunde im Culmer Kreise, am 15. Oetober und am 12, November. . Derselbe demonstrirt eine interessante Ueberwallung an einem Roth- buchenstamme, am 29. October. . Herr Stadtrath Helm legst eine Collection von Samenkräutern aus den Südseeinseln vor, am 12. November. VII. Zoologie. . Herr Realschullehrer Schultze demonstrirt das Geweih eines Riesen- Elchs, am 29. Januar. . Vortrag des Herrn Dr. Kiesow über den Zusammenhang der lebenden und fossilen Hufthiere, am 26. März. . Derselbe demonstrirt vorweltliche Nashornzähne aus unserer Provinz, am 14. Mai. . Herr Realschullehrer Schultze berichtet über eine bei Plehnendorf ge- fangene Kegelrobbe, am 12. November. VIII. Medizin. Herr Geheimrath Dr. Abegg zeigt einen Apparat zur Anwendung der Glühhitze mittelst Benzindämpfen, am 2. Januar. Derselbe demonstrirt einen monströsen Lammschädel, am 26. März. . Vortrag des Herrn Dr. Hanff über Localisation im Gehirn. . Vortrag des Herrn Oberstabsarzt Dr. Hagens über Metalloscopie und Metallotherapie, am 29, October. Bericht über die Thätigkeit der anthropologischen Sektion im Jahre 1879 erstattet von dem Vorsitzenden der Sektion Dr. Lissauer. VUDUUUVUVUUV Die Sektion hatte 3 Sitzungen, in welchen folgende Vorträge gehalten wurden: Am 5. Februar sprachen: Herr Helm über die Gräberfelder in Jacobs- mühle bei Mewe, Herr Schück über die Materialien zur Urgeschichte des Menschen im östlichen Europa I. Band. Jena 1874, Am 3. Oktober sprachen: der Vorsitzende über den Silberfund von Adl. Usez bei Culm, derselbe über den Bericht des Herrn Professor von Martens in Berlin über die in den Steinkistengräbern von Jacobsmühle gefundene Cy- praea annulus, derselbe über die neuen Arbeiten von Kopernicki und Tischler, Herr Dr. Fröling über Ausgrabungen in den Kreisen Conitz und Schlochau, der Vorsitzende über die Feuersteinzeit in der Provinz Westpreussen, Herr Helm über die Generalversammlung der deutschen anthropologi- schen Gesellschaft in Strassburg i. Elsass. Am 3. Dezember sprachen: Herr Schück über das Gräberfeld bei Bel- kau Ziegelscheune, der Vorsitzende über die Bronzezeit in Westpreussen. Ausgrabungen veranstaltete die Sektion in Roschau, Lahmenstein und Belkau im Kreise Danzig, in Oxhöftim Kreise Neustadt, an mehreren Punkten der Kreise Conitz und Schlochau, in Weissenberg im Kreise Stuhm und bei Mersin im Kreise Lauenburg. Geschenke waren eingegangen in grosser Menge. Grössere Üollectionen Ka Be aus Bo in Sean x Neustettin; einzelne Gegenstände schenkten ee Herren Hauptmann ET URN AD N RR N, Jahresbericht der Section für Physik und Chemie für das Jahr 1879, erstattet von dem Vorsitzenden derselben, Prof. Dr. Lampe. VYUUUUVWUUUUU Die Section für Physik und Chemie, welche, wie am Ende des Vorjahres, aus 21 Mitgliedern besteht, hat im verflossenen Jahre fünf ordentliche Sitzungen gehalten. Ausserdem vereinigten sich einige Mitglieder der Section auf Einladung des Herrn Postrath Seiler zu einer mehr privaten Zusammenkunft behufs wissen- schaftlicher Demonstration, über welche weiter unten das Nähere berichtet werden wird. Ueber die in den einzelnen Sitzungen behandelten Gegenstände ist folgen- des zu berichten: 1. Sitzung vom 10. Januar. Herr Dr. Kiesow referirt a) Ueber eine Arbeit von Toussaint, betreffend den „Mechanismus des Wiederkäuens.“ | | b) Ueber die künstliche Darstellung des Orthoklas von P. Hautefeuille. Erhitzt man ein Gemisch von Wolframsäure und einem sehr alkalischen Thonerde-Kali-Silicat, das ein Aequivalent Thonerde auf 6 Aequivalente Kiesel- - säure enthält, auf 900 bis 1000 Grad, so entzieht die Wolframsäure dem Silicat Kali, und es bleibt eine Verbindung zurück von der Zusammensetzung des Ortho- klas, welche krystallisirt, als wäre sie in dem wolframsauren Kali gelöst gewesen. Da letzteres in siedendem Wasser löslich ist, kann man das Silicat leicht erhalten. Ein ähnliches Resultat erhält man, wenn man Kieselsäure, Thonerde und wol- framsaures Kalı auf einander einwirken lässt bei 900%. Bei passendem Mengen- verhältniss ist in 14 Tagen Alles in Orthoklaskrystalle umgewandelt. Dieselben zeigten bei der Analyse genau die Zusammensetzung des Orthoklas, haben ein specifisches Gewicht von 2,55 bei 16 Grad und gehören dem monoklinen System an. Spaltbarkeit dieselbe wie beim Orthoklas, ebenso das optische Verhalten. Die Winkel stimmen gleichfalls bis auf wenige Minuten überein. Aechnlich kann man auch den Albit darstellen, und bestimmt also die Natur des Alkali den Dimor- phismus. (Compt. rend, T, LXXXV. pag. 952.) 1 Pe RT y r Xu Bere c) Ueber künstliche Darstellung des Korunds, Rubins und Sapphirs. E. Fremy und Feil stellten Korund künstlich dar durch tagelanges Er- hitzen von Thonerde und Mennige in feuerfesten Tiegeln. Die Kieselsäure ver- drängt aus dem Bleialuminat die Thonerde,(welche sich in sechsseitigen Prismen abscheidet. Zur Darstellung von Rubin setzt man noch 2—3 Procent Kalibichro- mat hinzu. Um die blaue Färbung der Sapphire hervorzubringen, wird eine kleine Menge von Kobaltoxyd benutzt, dem eine Spur Kaliumbichromat zugesetzt ist. Die Kıystalle zeigen alle Charactere der natürlichen Korunde und Rubine, Sie haben ihre Härte, ihren Diamantglanz, Dichte und Krystallform. (Compt. rend. T. LXXXV. p. 1029.) d) Ueber ein diastatisches und peptonbildendes Ferment in den Gartenbohnen von L. J. van der Harst. Aus den Cotyledonen der Gartenbohne wird durch Extraction mit Gly- cerin ein Ferment gewonnen, welches die Eiweisskörper in Peptone und Stärke in Glycose überführt. Dasselbe kommt nur in den Samenlappen vor und scheint die physiologische Aufgabe zu haben, in den ersten Jugendzuständen den Trans- port der Reserveeiweissstoffe als Peptone zu vermitteln, in welcher letzteren Form sie die Zellwände durchdringen können. Erst später treten Asparagin und dem- selben physiologisch gleichwerthige Verbindungen auf. (Maandblad voor Natuur- wetenschappen, 7. Jhrg. No. 1.) 2. Sitzung vom 24, Januar. Vortrag des Herrn Oberlehrer Momber über einige Arbeiten, welche sich _ mit der Theorie der Telephonströme beschäftigen, namentlich mit denjenigen, welche die Phasen der Telephontöne näher untersuchen. Nach der Helmholtz’schen Theorie der indueirten Ströme ist bei fortwäh- render Veränderung des electromagnetischen Potentiales die Intensität des indueir- ten Stromes dem augenblicklicher Zuwachs des Potentiales proportional. Es wird hiernach, wie es zuerst Dubois-Reymond ausgesprochen, die Amplitude des Tones im Telephon des Hörers dem Cosinus der Phase proportional sein, wenn die Am- plitude des erzeugenden Tones dem Sinus derselben proportional ist. Dadurch entsteht dann im inducirten Strome eine Verschiebung der Phasen, die ebenso stattfinden wird beim Klange der menschlichen Stimme, die in eine Reihe von einfachen Tönen zerlegt werden kann. L. Hermann (Pogg. A. N. F. Bd. 5, Heft 1) behauptet nun, dass der Klang im Telephon des Hörers seinen Character vollständig ändern müsste, da nicht nur die Phase, sondern auch die Amplitude der Obertöne im Verhältniss ihrer Schwingungszahlen vollständig verändert würden. Dass das aber in Wirklichkeit nicht der Fall ist, geht aus zwei verschiedenartigen Versuchen hervor. Einmal wird der Character des Klanges nicht verändert bei Inductionen höherer Art, von denen solche bis zur fünften Ordnung beobachtet sind. Dann aber hat Hermann auch die einfachen Telephonströme mit den inducir- ten Strömen zweiter Ordnung interferiren lassen und hat dann, je nach der Art der Verbindung, bedeutende Verstärkung oder Schwächung erhalten, während die Theorie seiner Meinung nach unter allen Umständen Verstärkung verlangt. In einer Abhandlung im August-Heft 1878 der Schriften der Berl. Aka- zu demie widerlegt Helmholtz die Ansicht Hermann’s, dass bei Inductionen höherer Ordnung die Amplituden und die Phasen nach seiner Theorie wesentlich verän- dert würden. Es hat Hermann nämlich nicht die Inductionen der Spiralen auf sich selbst berücksichtigt. In einer Rechnung hat Helmholtz dies gethan und gezeigt, dass die Amplituden bei einer Induction zweiter und höherer Ordnung nur sehr unbedeutend verändert werden, ebenso die Phasenverschiebung nur eine sehr geringe ist. Den zweiten Hermann’schen Versuch hat Helmholtz bei Abfassung seiner Arbeit noch nicht gekannt, Die Behandlung nach Helmholtz’- scher Methode giebt aber ein ähnliches Resultat. Ebenso ist auch von dem Vor- tragenden durch eine Rechnung gefunden, dass die Intensitäten der inducirten Telephonströme durch eingeschaltete Spiralen vermöge der Induction der letzteren auf sich selbst wesentlich geschwächt werden, und zwar erhält die resultirende Amplitude eines telephonisch übertragenen Tones im Nenner einen Factor, der gleich der Summe der Potentiale der einzelnen Spiralen auf sich selbst ist. Der Vortragende berichtete ferner noch über einige von Siemens ange- stellte Telephon-Versuche, die den Bruchtheil der Schallstärke bestimmen wollen, welcher von der Membran des Hörers wieder gegeben wird, und findet für ver- schiedene Tonquellen %/z90000 bis /10000- 3. Sitzung den 21. Februar. Vortrag des Herrn Dr. Schepky „über Ozon“. Der Vortragende erwähnte zuerst, wie eine Reihe müheyoller Arbeiter festgestellt habe, dass das von Schönbein entdeckte Ozon eine Modification des Sauerstoffs sei und führt dann die von Schönbein aufgestellte Theorie vom Ozon und Antozon näher aus. Der gewöhnliche Sauerstoff besteht hiernach aus einer Verbindung von Ozon und Antozon. Die Oxyde zerfallen in zwei Gruppen, Özonide und Antozonide, von denen die ersteren einen Theil ihres Sauerstoffs als Ozon enthalten, während der Sauerstoff der letzteren zum Theil aus Antozon be- steht. Wenn ein Ozonid und ein Antozonid auf einander einwirken, so kann durch Vereinigung von Ozon mit Antozon gewöhnlicher Sauerstoff gebildet werden. Eine Sauerstoffentwickelung findet dagegen nicht statt, wenn Ozonide resp. Ant- ozonide auf einander einwirken. Meissner nahm an, dass Ozon electronegativer, das Antozon electropositiver atomistischer Sauerstoff se. Als characteristische Eigenschaft des Antozons wurde die Fähigkeit desselben, mit Wasser Nebel zu bilden, angesehen. Auf diese Eigenschaft des Antozons gründete Meissner seine Ansicht von der Wolkenbildung, nachdem er bei Wiederholung und Abänderung der Saussure’schen Versuche (Nebelbildung im Recipienten bei raschem Evacuiren) gefunden zu haben glaubte, dass diese Nebelbildung nur in einer sauerstoffhaltigen Luft vor sich gehen könne. Die Versuche von Engler und Nasse zeigten, dass das Antozon Meissner’s Wasserstofisuperoxyd sei, welches auftrete, wenn Ozon durch eine Lösung von Jodkalium (resp. eine Lösung von pyrogallussaurem Kali u. a, St.) zerstört werde, und dass ebenso das bei Einwirkung von Schwefelsäure auf Bariumsuperoxyd gebildete „Antozon“ aus Wasserstoffsuperoxyd bestehe. Auch die Gruppirung Schönbeins in Ozonide und Antozonide erwies sich nach den Untersuchungen von Engler und Nasse als irrtbümlich. Da nun auch a Msn ee BE NSSTREL re NEN RD ' ae N ul 7 mittlerweile die Dichtigkeit des Ozons von Soret bestimmt und seine Formel (08) ermittelt worden war, konnte man die Natur des Ozons und Antozons als aufge- klärt betrachten. Nachdem der Vortragende eine dem jetzigen Stande unserer Kenntnisse entsprechende Erklärung von den reducirenden Wirkungen, die manche Oxyde auf einander ausüben und die auch Ozon, auf manche Oxyde wirkend, hervorbringt, gegeben, betrachtete er die Eigenschaften desselben. Es möge hier in dieser Hinsicht nur erwähnt werden, da das Ozon (z. B. nach Carius) nicht die Fähigkeit besitzt, Wasser zu Wasserstoffsuperoxyd zu oxydiren, dass es da- gegen Aohrak unter Bildung von Wasserstoffsuperoxyd in salpetrigsaures Am- | ak überführt, und dass es in Wasser sich aufzulösen vermag, (Absorpt. Coeff. nach Carius 0,834) obwohl derartige Lösungen nicht lange haltbar sind. Nach Besprechung der Methoden, das Ozon darzustellen und nachzuweisen, zeigte der Vortragende schliesslich, wie unsicher der Nachweis des atmosphärischen Ozons sei, Gelegentlich der an den Vortrag geknüpften Discussion wurden von dem Vortragenden die wichtigsten Resultate der Schöne’schen Arbeiten, betreffend das atmosphärische Wasserstoffsuperoxyd mitgetheilt. Auch der Meissner’schen Ar- beiten und seiner Theorie der Wolkenbildung wurde gedacht. 4. Sitzung vom 20. November. Herr Astronom Kayser demonstrirte eine Theilmaschine zur Herstellung feiner Theilungen auf Glas, namentlich der Nobert’schen Liniensysteme und In- plan Die Nobert’sche Interferenzplatte besteht bekanntlich aus einem Glas, auf dessen Oberfläche sieben Gitter mit dem Diamant geritzt sind. Der Abstand der einzelnen Linien von einander ist constant, ändert sich aber der Art von Gitter zu Gitter, dass bei etwas schräger Beleuchtung die sieben Spectral- farben entstehen. Um das paradox Scheinende zu erklären, dass an denselben Stellen die gleichen Farben auftreten, gleichviel, ob das Glas mit der geritzten Fläche nach oben oder unten gehalten wird, schliff Nobert die Seitenkante des Glases zu einer solchen Neigung, dass diese bei Umkehrung des Glases den gleich schrägen Beleuchtungswinkel bewirkte. Die Prüfung der Gleichheit der Farben lässt sich auch, wie der Vortragende an einem selbst gefertigten Glase demonstrirte, sehr geeignet vornehmen, wenn das Glas senkrecht zur Richtung der Gitter durch- geschnitten und die Hälften auf einander gelegt werden. Hier sieht man zwei Spectren, eins, welches in der Luft, und ein anderes, das im Glase entsteht; die Farben stimmen überein. Darauf zeigte H. K. eine interessante Erscheinung von schwarzen Ziekzacklinien, welche in den Spectralfarben auftreten, wenn man durch die so aufeinander gelegten Gläser nach einer Lichtquelle sieht, und welche in der Gruppirung und Grösse je nach der Verschiebung der Gläser über einander va-. rliren. Dieser optische Versuch ist bereits von Brewster angestellt worden und zwar in anderer Weise dadurch, dass er eine geritzte Glasplatte über eine geritzte Stahlplatte brachte und das an der Stahlplatte reflectirte und zweimal durchs Gitter gegangene Licht ins Auge gelangen liess. Schliesslich wurde das zweck- lichste Arrangement Hinsichts der Untersuchung derartiger Erscheinungen vor- gezeigt, bestehend zum Theil aus der Theilmaschine selbst, worauf das Glas geritzt worden ist. Anknüpfend an den Vortrag des Herın Kayser zeigte Herr Postrath Seiler einen Messkeil vor, und machte ausserdem noch eine vorläufige Mittheilung über eine von ihm gemachte Beobachtung, nach welcher ein Telephonstrom auf den Anker eines Relais, durch welches derselbe hindurchgeht, eine wahrnehmbare Wirkung ausübt. 5. Sitzung vom 5. December 1879. Herr Oberlehrer Momber demonstrirte eine Helmholtz’sche Doppel- sirene und zeigte an ihr speziell die Combinationstöne wie die Schwebungen des Tones bei der Drehung des oberen Sirenentheils. Hierauf machte Herr Dr. Schepky zunächst einige Mittheilungen über dialytische Methoden, erwähnt die von Graham, Liebig, Grandeau und Reyeille wie von Guignet ausgeführten Dialysen. Der Vortragende hat solche Dialysen sehr einfach in einem Trichter, der unten durch einen Quetschhahn verschlossen war, mit Hilfe eines Filters von Pergamentpapier angestellt. Auf solche Art gewonnene gelöste Kieselsäure zeigt der Vortragende vor. Im Anschlusse an den vorher gehenden Vortrag erwähnte Herr Stadtrath Helm die Anwendung der Dialyse zum Scheiden der Melasse von der Zucker- bereitung. Ausserdem erwähnte derselbe der neu hergestellten selbstleuchtenden Zifferblätter, bei denen die phosphorescirende Masse aus Schwefelcaleium be- stehen soll. 6. Sitzung am 19. December. Herr Astronom Kayser trug eine bisher noch nicht eingeführte Methode vor, die Quecksilberkuppe beim Barometer zu beobachten. Der sonst üblichen microscopischen Einstellung steht die durch Dioptern oder sonst an der Glasröhre direct mit blossem Auge ausführbare Weise zu sehr Hinsichts der Genauigkeit nach, als dass die neue einfache Einrichtung vor letzterer nicht den Vorzug haben sollte. Anstatt der Microscope werden Röhrchen verwendet, deren Enden von einer planconvexen Linse und einem Spiegelglas geschlossen sind. Zur Durchsicht auf die Kuppe wird das Spiegelamalgam in einer schmalen verticalen Zone entfernt. Durch die Mitte der planen, dem Auge zugekehrten Fläche der Linse ist eine Linie eingeritzt zur horizontalen Einstellung auf die Kuppe. Das Abbild der Linie durch den Spiegel giebt die Visirlinie, und zwar ohne Parallaxe, wenn die Stellung der Gläser richtig angeordnet ist. Werden die Dicken der Linse durch d, des Spie- gels durch d‘, und der Glaswand des Barometerrohres durch d‘ bezeichnet, und heissen die Entfernungen von der planen Linsenseite bis zur hinteren belegten Spiegelfläche a, und von letzterer bis zur Mitte der Quecksilberkuppe b, so er- giebt sich, mit Zugrundelegung eines mittleren Brechungsexponenten n aus der Formel für den Uentralstrahl ei. a de die bezügliche Stellung der Gläser des Apparates, ee N "1 a ZT BZ a FE a A a u a a IE bl ni a in rs xvI Unter Annahmevon n=1,5 muss die erste Entfernung um 4(d + d’— .d“) kleiner sein, als die letztere. Die Anbringung von mehreren Parallelritzen und die Wegräumung des Spiegelbelages in den seitlichen Parthien empfehlen sich zur Beurtheilung des Meniscus des Quecksilbers behufs Feststellung der Capillari- tät. Um die etwaige Ungleichheit der Capillarität in den beiden Scheakeln des Heberbarometers zu messen, muss man bei ungeänderter Stellung der Skala zusehen, ob das Fallen des Quecksilbers im kürzeren Schenkel bis zum nächsten Parallelstrich ein eben so grosses Ansteigen im grösseren Schenkel zurFolge hat. Die Ungleichheit der Intervalle der geritzten Linien wird durch Beobachtung an der Skala ermittelt. Durch die Wahl einer Linse von 25" Brennweite erhält man schon eine hinlängliche Vergrösserung, um der Theilung der Skala in Hunder- tel der Paris. Linie gerecht zu werden. Nimmt man Abstand davon, das Glas zu ritzen, sokann eine Fädenplatte, zwischen Spiegelglas uud Linse eingesetzt, demselben Zwecke entsprechen. Ein anderes Arrangement verdient der Einfachheit wegen Erwähnung. Das Spiegel- glas fällt fort, und es genügt die Linse mit der vor dieser an richtiger Stelle an- gebrachten Fädenplatte allein, wenn die hintere plane Seite der Linse die be- zügliche Spiegelfolie erhält. Die bei allen derartigen Einrichtungen zur Deutlich- machung des gespiegelten Bildes nothwendige Beleuchtung gewährt das von Tages- oder Kerzenlicht während der Beobachtung beschienene Auge. Es ist schliesslich eines Vorzuges der hier erörterten Construötion vor der mit Microscopen zu gedenken. Während nämlich die Barometer-Skala abgenom- men werden muss, um mittelst des Etalon’s die Stellung der Microscope zu con- trolliren, genügt es hier, den Vergleichsstab direct dicht über der Theilung der Linsen zur Anwendung zu bringen, vorausgesetzt, dass die Spiegelflächen der beiden Einstellapparate parallel stehen. Um aber diesen Parallelismus zu untersuchen, würde es sich empfehlen, einen mit passender Suspension versehenen und gemäss der Schwerkraft sich selbst stellenden Spiegel zu benutzen, dessen Spiegelfläche unmittelbar hinter jede der beiden Spiegelplatten zu bringen ist. Die von dem Hülfsspiegel und dem testen Spiegel entworfenen Bilder müssen nun bei beiden Einstellapparaten gleiche Abweichung haben. Kann bei der Construction des Ba- rometers von Hause aus angenommen werden, dass der obere und der untere Theil der Skala in derselben Ebene sich befinden, und ist eine Veränderung im Laufe der Zeit etwa durch Verziehen des Holzunterbaues nicht zu besorgen, so würde ohne freie Aufhängung das blosse Anlegen des Hülfsspiegels mit seiner Fassung an die Skalenebene zur Beuriheilung der Uebereinstimmung der Bilder ausreichend sein. Der Vortragende erinnerte bei Gelegenheit der Ableitung der obigen Formel an eine Methode, welche er vor längerer Zeit der naturf. Gesellschaft mit- getheilt, aber nicht veröffentlicht hat, nämlich den Brechungsexponenten mit- telst des Microscopes zu bestimmen. Das Nähere darüber werden die Schriften bringen. Ausserdem führte Herr Dr. Schepky einen Gasentwickelungs-Apparat vor. Während der Pisani’sche Apparat aus zwei unten tubulirten Flaschen besteht, deren Tuben mit einander verbunden sind, erhält man den vom Vortragenden zusammen- gestellten Apparat ungefähr, wenn man zwei Spritzflaschen mitden Ausflussröhren durch einen Kautschuckschlauch verbindet, die eine Flasche z. B. mit Salzsäure und die andere, deren noch freies Rohr mit einem Hahn versehen ist, mit Glas- stücken und dann mit Zink, resp. Marmor etc. beschickt. Der Apparat kann leicht wie der Pisani- Mohr’sche in einen Gasometer oder Aspirator umgewandelt werden. Der Vortragende entwickelte mit dem vor- geführten Apparate Wasserstofl, welcher zu einem interessanten Diffusionsversuche verwendet wurde und zeigte ausserdem einige in verschiedenfarbigem Lichte leuch- tende phosphoreseirende Röhren. Herr Postrath Seiler machte Mittheilung über eine Abhandlung von Siemens, betreffend die Kraftleistung der dynamo-electrischen Maschine bei der electromagnetischen Eisenbahn. Ausser den regelmässigen Sitzungen fanden noch zwei Zusammenkünfte von Mitgliedern der Section statt. Zunächst im Januar in der Gasanstalt, in welcher mittelst einer von der Firma Siemens und Halske in dankenswerther Bereitwilligkeit hergegebenen dynamo-eleetrischen Maschine nach vorangegangenen erklärenden Vorträgen der Herren Gasdireetor Henning und Postrath Seiler durch dieselben das eleetrische Licht unter Anwendung Jablochkofl’scher Kerzen demon- strirt wurde. Die Montirung der Maschinen, sowie die Herstellung der Leitungen zu den electr. Lampen, sowie die Aufstellung der letzteren war. von den genann- ten Herren ebenfalls besorgt worden. Ausserdem hatten sich im Herbste auf Einladung des Herrn Postrath Seiler einige Mitglieder der Section in dem Bureau desselben eingefunden, um von einer interessanten Erscheinung Kenntniss zu nehmen, welche von ihm zuerst an der Zeitballstation in Neufahrwasser beobachtet worden war. Es bestand dort die Einrichtung, dass der Ball, welcher auf electrischem Wege von dem Postamt ausgelöst wurde, seinen Fall automatisch auf demselben Wege anzeigte. Die hierzu erforderlichen Einrichtungen bewirkten jedoch mehr- fach eine Unterbrechung der Leitung, so dass die Auslösung des Balles dann nicht erfolgen konnte. Um diesen Uebelstand zu beseitigen, wurde die durch den Auslösungseleetromagneten führende Leitung ohne Unterbrechung direct mit der Erde verbunden, aber auf der Strecke von dem Ende der Umwindungen des Electromagneten bis zur Erde eine Zweigleitung angelegt, in welche ein Mikro- phon eingeschaltet war. Am anderen Ende der Leitung, auf dem Postamt, war ein Fernsprscher in der Leitung befindlich, mittelst dessen der, die Auslösung bewirkende Beamte die Geräusche beobachten konnte, welche durch das Aufzie- hen des Balles, sowie durch seinen Fall verursacht wurden und das Mikrophon erschütterten. Gelegentlich einer Beschädigung des Mikrophons stellte sich jedoch heraus, dass dasselbe wenig oder garnicht wirksam gewesen war, sondern dass ein anderes, unbeabsichtigtes Mikrophon an dem Zeitballapparat vorhanden sein musste, denn nach Wegnahme des Mikrophons konnte der Fall des Balles ebenso wie früher mittelst des Fernsprechers beobachtet werden. Dieses unbeabsichtiete Mikrophon war nur auf dem Stromwege und zwar da zu suchen, wo die Leitungs- fähigkeit desselben durch eine Erschütterung beeinflusst werden konnte, also an einer etwaigen, nicht durch Verlöthen hergestellten Verbindungsstelle. Solche Ar Stellen waren nur 2 am betreffenden Orte vorhanden, nämlich die beiden Klemm schrauben des Auslösungs-Eleetromagneten. Er Um nachzuweisen, dass iXlemmschrauben wirklich den Ton zu über- mitteln im Stande wären, wurden von Herrn Postrath Seiler mit verschiedenen Klemmschrauben, wie solche sich theils an beliebig ausgewählten Morseapparaten befanden, theils auf einem Brette in verschiedener Weise befestigt waren, Ver- suche gezeigt, welche das Vorgesagte bestätigten. Pi Tonübertragung mittel der Kiensisshtaibe ist bei Weitem ie so vollkommen als diejenige mittels eines nach der Angabe von Hughes hergestellten - Mikrophons, sie ist aber für den beim Zeitball vorliegenden Zweck, bei welchem es sich nicht um feinere Nüancirung handelt, völlig ausreichend und derjenigen durch das Mikrophon deswegen unbedingt vorzuziehen, weil letzteres sehr sorg- fältig gegen äussere Einflüsse, wie deren auf dem Zeitballthurm verschiedene wirksam sind, geschützt werden muss, ohne dabei völlige Sicherheit zu bieten, während die Uebertragung mittelst der Klemmschraube einer Veränderung nicht wohl unterliegen kann, wie denn auch die bezügliche Einrichtung seit 9 Monaten unveränderlich functionirt. Die besprochene Bevbachtung dürfte ausserdem einiges Licht auf die Ur- sache der Geräusche werfen, welche in den Telegraphen-Leitungen mittelst des Fernsprechers wahrzunehmen sind. Berieht über die Sitzungen der med. Section 1879, erstattet vom Vorsitzenden derselben, Geh.-Rath Dr. Abegg. VDUVUVUUUUVAUG 1. Sitzung am 6. Februar 1879. Anwesend 14 Mitglieder. Herr Dr. Baum demonstrirte und besprach einen Fall von Paraplegia urinaria, legte verschiedene Präparate vor, erörterte die Resection des Darmes bei carci- nomatöser Erkrankuug desselben und berichtete über zwei von ihm ausge- führte derartige Operationen mit tödtlichem Ausgange. Herr Dr. Scheele demonstrirte 2 Herz-Präparate von vollständiger Umlagerung der Eingeweide. Herr Dr. Loch referirte über einen neuen Fall von Halswirbelbruch. Herr Dr. Abegg demonstrirte und beschrieb einige Fälle von Uterus-Polypen, und besprach die Vortheile der Sims’schen Specula und neuer Methoden zur Erweiterung des Cervical-Canales. 2. Sitzung am 1. April. Anwesend 15 Mitglieder. Herr Dr. Wallenberg stellte einen Kranken mit Insufüicienz der Aorten-Klappen und Aorten-Aneurysma vor. Herr Dr. Hein demonstrirte und besprach ein Präparat von angeborenem Ge- hirnbruch (Encephalocele), und referirte einen bemerkenswerthen Fall von Abortus. Herr Dr. Baum demonstrirte ein Uystosarkom des Eierstocks bei einem 9jäh- rigen Mädchen, ferner das Präparat einer Fussgelenks- Resection, und legte sodann unter Schilderung des Falles einen nach Pirogoff amputirten Fuss vor. Herr Dr. Loch gab einen neuen Beitrag zur Pathologie und Symptomatologie der Halswirbelbrüche, und sprach über einen bemerkenswerthen Fall von Nieren-Abscess. 3. Sitzung am 23. Mai. Anwesend 10 Mitglieder. Herr Dr. Tornwaldt stellte einen Kranken mit tuberculöser Erkrankung der kn De Pu a DE A. Mitelieder-Verzeichniss der & Naturforschenden Geselischaft zu Danzig. Am 2. Januar 1880. l. Ehrenmitglieder. Als Mitglied in die Als Mitglied in die Gesellschaft aufge- Gesellschaft aufge- nommen: nommen: Achenbach, Dr., Excellenz, Staatsmi- v. Renard, Carl, Dr., wirkl. Staats - nister und Oberpräsident von Rath, Excell., in Moskau . . 1865 Brandenburg in Potsdam . . 1878 v. Siebold, Geh. Rath und Professor in Göppert, Geh. Medizinal-Rath, Prof. in München. "N te ent Brabant re in? te eh Strehlke, Dr, Director in Danzig . . 1823 Gronau, Dr,, Professor in Oels . . . 1830 v. Winter, Geh.-Rath, Oberbürgermeister in" Manzie rc sie. er ll. Ordentliche und Correspondirende Mitglieder. Aufgen. i. Jahre. Aüfgen. i. Jahre. Abegg, Dr., Medicinalrath, Geh. San.- v. Baehr, Major a. D. in Danzig . . 1873 Rath und Director des Hebam- Bahr, Postrath in Danzig . 5... 1877 men-Instituts in Danzig . . 1856 Bail, Dr., Professor in Danzig. . . 1863 Aird. Alexander, Ingenieur zu Pelonken 1877 Bajohr, Ob.-Postkommiss. in Königsberg 1874 Alberti, Pr.-Lieutenant in Danzig . . 1878 v. Balcke, Ingen.-Major in Baden-Baden 1875 Albrecht, Landger.-Präsident in Danzig 1872 Barg, Th., Kaufmann in Danzig. . . 1872 Albrecht, Dr., Referendarius in Danzig 1879 Bartels, Ob.-Staatsanwalt in Cassel . 1873 Alsen, Reg.-Baurath in Danzig , . . 1872 Bartels, Capitain in Neufahrwasser „. „ 1874 Alsleben, Hötelbesitzer in Neustadt . 1876 Bartels, Heinrich, Kaufmann i. Danzig 1877 Althaus, Dr., Arzt in Danzig . . . , 1874 Barthel, Gymn.-Ob.-Lehrer in Neustadt 1871 Anger, Dr., Gymn.-Lehrer in Elbing . 1872 Baum, Professor in Göttingen . . 1832 Anhuth, Buchhändler in Danzig . . 1876 | Baum, George, Consul in Danzig . . 1863 En a an aa an XXI Aufgen. i. Jahre Baum, Dr., Oberarzt in Danzig . . . Becker, Apotheker in Königsberg . v. Beczwarzowski, Kaufmann in Danzig Berger, J. J., Stadtrath in Danzig . Berger Johannes, Chemiker in Danzig Berndt, Dr., Referendarius in Danzig . Bertram, A, Rentier in Danzig . Bertram, H,, Kaufmann in Danzig . 1868 . 1865 1876 ..1873 1879 1879 . 1875 . 1879 v. Bethe, Rittergutsbes. auf Koliebken 1876 Beuth, Buchhändler in Danzig a .41829 Beutner, Regierungsrath in Danzig . . 1879 Biber, Kaufmann in Danzig . . 1865 Bieler, Amtsrath auf Bankau ,„ . . 1874 Bieler, Hugo, Rittergutsbes. auf Fran- kenhain . 1878 Bischoff, Oscar, Kaufmann. in Daice - v. Blumenthal, Regierungs-Präsident in Sigmaringen . v. Bockelmann, Dr., Medizinal- Rath in 1878 1942 Manz nk er Ko) Böhm, Commerzienrath in Dansk u lekoh, Boltzmann, Apotheker in Danzig . 1868 Borchardt, W., Apotheker zu Berent in Westpreussen rer in Weissenfels . 1878 v. Borries, Oberst a. D. 1859 Boy, Rittergutsbesitzer auf Katzke 17 Braune, Philipp, Kaufmann in Danzig 1877 Bredow, Dr., Sanitätsrath in Danzig . 1855 Breitenbach, Justiz-Rath in Danzig . 1853 Brischke, Hauptlehrer a. D. in Langfuhr (eorresp. Mitglied) . . . . 1866 Bulcke, C., Kaufmann in Danzig . . 1872 Burau, Wilh., Kaufmann in Nenstadt 1873 Busch, Bntier in Danzig . . 2.1877 Carnuth, Dr., Gymn.-Direetor in Dante 1878 Caspary, Professor in Königsberg . . 1867 Chales, Paul, Stadtrath in Danzig . . 1872 Cialdi, Commandeur in Civita Vechia . 1866 Claaszen, J. G. R., in Danzig , . „1878 Clauss, Hauptm. a. D. in Langfuhr . 1873 Clotten, Katast.-Contr. in Carthaus . . 1870 Conrad, Kaufmann in Danzig . . . 1876 Conwentz, Dr., Director des w OSTERN. Prov inzial-Museums . 1878 de Cuvry, Carl, Kaufmann in Danzig Czwalina, Professor in Danzig Dahl, Fabrik-Director in Legan Damme, Commerzienrath in Danzig Davidsohn, G., Kaufmann in Danzig Dezner, Wasserbau-Inspector in Danzig Devrient, Schiffsbaumeister in Danzig Dierfeld, Rittergutsbesitzer zu Franken- kenfelde, Kreis Pr. Stargardt . Doehring, C., H., Kaufmann in Danzig 1877 . 1860 . 1876 . 1867 . 1872 1873 . 1866 1879 1868 Aufgen. i. Jahre Doering, Waffenfabrikant in Danzig Dohrn, Dr., Direct. derentom, Gesellschaft in Stettin. (Corresp. Mitglied) Dohrn, Anton, Dr., in Neapel. (Corresp. Mitglied) . e RR Dommasch, Buchhalter in Dana . Dragoritsch, Kais. K. General - Consul Drawe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin Durand, Rentier in Danzig . ... Eggert, Oberlehrer a. D. in Danzig . Ehlers, Secretair n Danzig . = Ehrhardt, Reg.-Baurath in Dande Bay v. Ernsthausen, Oberpräsident von Westpreussen . . 2 RR Eschholz, Postsekretair in Dane are v. Etzdorff, Oberst-Lieutenant in Danzig Evers, Realschullehrer in Danzig . . Faber, Rittergutsbesitzer auf Fidlin . Fahle, Professor in Posen . . 2... Farne, Dr., Kreiswundarzt in Danzig Fast, Abraham, Kaufmann in Danzig Feldt, Professor in Braunsberg . . Fewson, Dr., {rzt in Danzig . . . Finke, Oberlehrer in Dauzig . . . Fischer, Rentier in Hochwasser . . Fliessbach, Rittergutsbesitzer auf Lan- dechow bei Vietzig . . ! v. Flotow, Hauptmann in Danzig . Frank, Gerichtsrath in Danzig . . . Freitag, Dr, Arzt mn Danzig . . . Freymuth, Dr., Oberarzt in Diuse : Fritzen, Kr.-Ger.-Seeretair in Neustadt Fröling, Dr., Ober,Stabsarzt iu Danzig Fromm, Baumeister in Neustadt. . . Fürstenberg, Alex, Kaufm. in Danzig Fuhst, Prediger in Danzig Gerlich, Landrath in Schwetz Gersdorff, Zimmermeister in Danzig . v. Gersdorff, Hauptmann in Danzig Gieldzinski, Kaufmann in Danzig . Glaser, Dr., Sanitäts-Rath und Physikus in Danzig : Glaubitz, H., Kaufmann in Da . Glaubitz, R., Brauereibesitzer in Danzig Goldberg, Max, Kaufmann in Danzig . Goldschmidt, Geh. Commerzien-Rath in Danzig‘. ! =, see ae Goldstein, Marcus, Kaufmann in Danzig Goldstein, Jul, Kaufmann in Danzig Goltz, Kreiskassen-Rendant in Carthhaus Gompelsohn, Kaufmann in Danzig , v. Gramatzki, Landrath in Danzig . v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin . 1877 1867 . 1876 . 1874 1870 1868 1867 1840 . 1876 1859 1879 1867 1875 1878 . 1867 1871 . 1878 1877 . 1833 . 1878 . 1874 . 1866 . 1878 . 1872 1876 1871 1876 1871 1872 1876 1876 . 1879 : 1878 1868 1872 . 1875 . 1859 . 1874 1876 1873 . 1865 1873 . 1874 1872 . 1875 1874 1873 XXIII Aufgen, i. Jahre. Grentzenberg, Rob., Kaufm. in Danzig 1866 Grentzenberg, Ed., Kaufm. in Danzig 1874 Griesbach, Dr., Gymnasiallehr. in Thorn 1879 Grolp, Rechtsanwalt in Neustadt . 1871 Grube, Staatsrath, Professor in Breslau 1842 Grun, Kreisphysikus in Braunsberg ” (Corresp. Mitglied) . . . 1877 Guenther, Dr., Sanitäts-Rath in Danzig 1872 Haeckel, Professor in Jena (Corresp. Mikelienl). 6. Ver a oe can 1808 Hagemann, Bürgermeister in Danzig . 1878 Hagen, Geh. Ober-Baurath in Berlin . 1825 Hagens, Dr., Oberstabsarzt in Danzig . 1877 Hanff, Dr., Arzt in Danzig. . „ . . 1874 v. Hammerstein, Freiherr, Hauptmann DE DANZIE WEN Vie ee) Harder, Dr., Chemiker in Ohra REST Harlan, Polizeirath in Danzig . . 1875 Hartingh, Administrator in Leesen bei Danzig . . re tn 1ORd Haselau, Kaufmann in Die er 200, 180% Hasse, Rud., Kaufmann in Danzig . . 1869 Hasse, Franz, Kaufmann in Danzig . 1877 Hedinger, Apotheker in Danzig . . . 1879 Hein, Dr., Arzt in Danzig . . . . . 1859 Heinersdorf, Apotheker in Culm . . 1873 Heise, Oberförster in Gnewau . . . . 1875 Heller, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig . 1873 Helm, O,., Stadtrath in Danzig . . . 1865 Helm, A., Kaufmann in Danzig . 41871 Hendewerk, Stadtrath in Danzig . . 1865 Henning, Director der Gasanstalt in Danzig EN CR RA Sy A) Henoch, Geh. Baurath in Altenburg (Corresp. Mitglied) . . . . 1869 Hensche, Dr., Stadtrath in Königsberg 1867 Herman, Custosam Museum in Budapest 1874 Hertel, Departements-Thierarzt, Veteri- när-Assessor in Danzig . 1879 Hesekiel, Gerichtsrath in Danzig . . 1874 Hesse, Theodor, Buchhalter in Danzig 1877 Hewelcke, Gerichts-Rath in Danzig . 1866 Hewelcke, Fritz, Kaufmann iu Danzig 1876 v. Heyden, Dr. phil., Hauptmannz. D. in Boekenheim . . . . . 1867 Heyer, Landschaftsrath auf Straschin 1867 Hinze, Dr, Arzt in Danzig . . . . . 1869 Hirsch. Dr., Geh, Rath, Prof. in Berlin 1847 Hirsch, Stadtrath in Danzig . 1866 Hoepner, John, Lieuten. u. Bikiergutah. auf Czernikau bei Alt-Kischau 1879 Hoffmann, August, Aquarienfabrikant in Danzig, . . .....0.4872 Aufgen, i. Jahre , Hoffmann, Otto, Kaufmann in Danzig Hoffmann, Adolph, Kaufm. in Danzig v. Hohenbühel - Heufler, L, Freiherr in Hall (Corresp. Mitglied) . v. Homeyer, Rittergutsbesitzer in Stolp Holtz, J., Kaufmann in Danzig . . Horn, Dr., Fabrik-Dirigent in Leopolds- hall (Corresp. Mitglied) . . Horn, Oberamtmann iu Oslanin . . . Hossfeld, Mar.-Ingenieur in Danzig . Hue de Caligny, Marquis in Versailles Husen, Postsekretair in Danzig Jacobsen, Chemiker in Berlin . . Janzen, Apotheker in Elbing . Joel, Rittergutsbesitzer auf Zankencyn . Johansen, Zahnarzt in Danzig . . . Le Joli, Prof. de lasoc. des sciences in Cherbourg (Corresp. Mitglied) Jüncke, W., Kaufmann in Danzig . . Kafemann, Buchdruckereibes. in Danzig v. Kampen, J., Kaufmann in Danzig Kasiski, Major z. D. in Neustettin (Corresp. Mitglied) . Kauffmann, W., Kaufmann in Danzig Kauffmann, Gerichtsrath in Danzig Kawall, Pfarrer in Pusten (Kurland) (Corresp. Mitglied) . . . . Kayser, Astronom in Danzig . . - Kayser, Dr, Prov.-Schulrath in Danzig v. Kehler, Director des Verwaltungsge- richts in Marienwerder . . Kessler, Dr., Director in Bochum . Kestner, Dr., Realschullehrer in Danzig Kiesow, Dr., Realschullehrer in Danzig Klatt, Dr., in Hamburg RR Mit- Slied)) a, .» : Klein, Herm. J., Dr., in . Cöln (Ce Mitglied) . a ea teu feige v. Klinggräff, H., Dr. phil. in Marien- werder (Corresp. Mitglied) Kilunzinger, Dr. in Stuttgart (Corresp. Mitched)\ 8 u, a us 2a Knorr, Justiz-Rath in Cullm . . Koettschau, Major in Danzig . . v. Kolkow, Kaufmann in Danzig Konsalik, Kreis-Schul-Inspeetor in Neu- STAATEN er re ee . Kommentowski, Fried., Beakhann in Manz Bee rerireilte - Johannes, Kaufmann in Danzig . . e . Kreis-Ausschuss in Öhrasshurg g in West. Praungen u u .0. el an Krause, 1877 1878 1868 1843 A kejräit . 1868 1873 . 1874 1866 . 1874 . 1870 . 1879 1860 1878 1857 1872 1867 . 1870 Aufgen. i. Jahre "Kreuz, Dr., Gymn.-Lehrer in Danzig . 1867 v. Kries, Rittergutsbes. auf Wacezmirs . 1873 Krüger, Wilh., Maurermeister in Danzig 1862 Krüger, E.R., Maurermeister in Danzig 1869 Kruse, Dr., Prov.-Schulrath in Danzig . 1879 Künzer, Dr., Prof., Gymnas,-Oberlehrer . 1867 Künzer, Dr. jur. et theol, Domcapitu- in Marienwerder . . . lar zu Breslau . 1879 Laasner, Uhrmacher in Danzig . 1877 Lampe, Dr., Professor in Danzig . . 1859 1879 Lange, Louis, Kaufmann in Danzig Laskowski, Seminardirector in Rawitsch 1866 Lenzing, Hauptzollamts - Assistent in Bon VAT EEE . 1878 Leupold, Kaufmann in Danzig . . . 1875 Licht, Stadtbaurath in Danzig . „ . 1868 Liebeneiner, Oberförster in Oliva . 187 Liepmann, Bankier in Danzig . . . 1875 Lierau, Standesbeamter in Danzig . 1873 Lietzau, H., Apotheker in Danzig . 1879 Lignitz, BE, Consul in Danzig . 1869 Linck, Referendarius in Danzig . . 1879 Lindner, Justizrath in Danzig . 1868 v. d. Lippe, Apotheker in Danzig » 1865 Lissauer, Dr., Arzt in Danzig . 1863 och, Dr; Arzt in: Danzie...2 0.7 ..5..1873 Lorenz, Lithograph in Danzig . . 1879 Lotzin, Ernst, Kaufmann in Danzig . 1875 Lozinsky, Dr., Gymn.-Director in Culm (Corresp. Mitglied) . 1866 Luckow, Prediger in Carthaus . 1872 v. Lüdinghausen, Wolf, Hauptmann Erin BEL 1 11 aaa Re N AN ENE Lützow, Lehrer in Oliva . 1876 Luke, Adalb., Gymnasiallehrer in Ma- FOBbUrEESH a FT Mac-Lean, Gerichtsrath in Pr. Stargardt 1876 Mae-Lean, Lochlan, Rittergutsbesitzer zu Roschau bei Sobbowitz . . 1879 Mailisson, Rechts-Anwalt in Danzig . 1874 Mangold, Ober - Forstmeister in Danzig 1871 Mangold, Gymnasiallehrer in Danzig . 1878 Märker, Rittergutsbesitzer auf Rohlau bei Warlubien®. 2.1187 Marschalk, Masch. - Ingenieur in Neu. fahrwasser £ . 1874 Marschall, Dr,, San.-Rath in Marien- busen: 08 . 1874 Martins, Erster Staatsanwalt in Danzig 1879 Martiny, Justiz-Rath in Danzig . . . 1869 Mason, Kaufmann in Danzig . . 1873 Matzko, Stadtrath in Danzig . . . . 1877 En Ben ot Aufgen. i. Jahr Mehler, Dr., Professor in Elbing . .1863 Mellien, Mäkler in Danzig . . - . . 1863 Mencke, E., Kaufmann in Danzig . . 1874 Meschede, Dr., Director der Kranken- anstalt in Königsberg . . . 1872 Meske, Hauptmann in Danzig . . 1876 Meyer, Albert, Kaufminn in Danzig . 1878 Michelsen, Apotheker in Danzig . . 1879 Mieske, J. F. O, Director der Gedania in Danzie 2,2% . 1877 Mischewski, Photograph in Danzig . 1876 Mix, Commerzien-Rath in Danzig . . 1865 Moeller, Dr., Arzt in Stadtgebiet . . 1879 Moerler, Apotheker in Marienburg . 1867 Momber, Oberlehrer in Danzig . 1867 Morselli, Enrico, Dr. in Modena (Corresp. Mitglied) . . . . 1871 Morwitz, Jos, Kaufm. in Philadelphia 1871 Morwitz, Mart., Kaufmann in Danzig 1873 Morwitz, Wilh.. Kaufmann in Danzig 1876 Mothill, Oberlehrer in Cullm . „ . Müller Hugo, Dr. Arzt in Danzig . Müller, Consul in Danzig . . Münsterberg, Moritz, Kaufmann in Danzig . - Se . 1865 Münsterberg, O, Kaufmann in Danzig 1877 Nagel, Dr., Oberlehrer in Elbing . 1867 Nawrocki, Oeconomie-Rath in Danzig 1873 Neisser, J., Kaufmann in Danzig 1809 Neugebauer, Dr., Docent in Warschau 1860 Neumann, Dr., Direetor der höheren Töchterschule in Dauzig . * 1865 Neumann, Dr , Sanitäts-Rath in Neu- . 1874 . 1869 fahrwasser . u OS RerslehE Nicolai, Dr., Lehrer in Iserlohn . . 1867 Nippold, Gerichts-Rath in Danzig . . 1866 Noelke, Navig.-Schullehrer in Danzig . 1874 Nötzel, Otto, Kaufmann in Danzig . . 1871 Nothwanger, Herm., General-Consul in Danzig": Ss se . 1876 Oehlschläger, Dr., Arzt in Danzig . . 1867 Oemler, Dr., General-Secret. in Danzig 1875 Ohlert, Realschul-Direetor in Danzig . 1871 Ollendorf, P., Kaufmann in Danzig . 1872 Oppermann, Dr., Arzt in Neustadt „1871 Otto, Dr., Med.-Rath in Braunschweig . 1857 Otto, Robert. Kaufmann in Danzig . 1879 Otto, Rechtsanwalt in Halle 8. . „1871 Otto, Stadtbaumeister in Danzig. . . 1872 v Palubicki, Hauptmann auf Lie- benhoff . 1876 Penner, Rentier in Danzig. * . . 1867 Penner, W., Brauereibesitzer b. Danzig 1872 . 1866 de | a Ei Aufgen, i- Jahre Poters, Dr., Prof u. Director der Stern- warte: in Kiel Amen 721897 Peters, Dr., Rector in Danzig : . . . 1861 Petschow, Stadtrath in Danzig . . . 1867 Petzold, Professor, Stadtrath a, D. in Mitau (Corresp. Mitglied) . . 1868 Pfannenschmidt, Fabrikbes. in Danzig 1868 Pfeffer, Reg.-Rath u. Syndikus in Danzig 1865 Pieper, Dr., Stabsarzt in Danzig . 1874 Flehn, A., Rittergutsbes. auf Lubochin 1868 Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lichtenthal 1869 Plehn, Rittergutsbes. auf Crastuden bei Nikölaiken LTE Pobowski. Kaufmann in Danzig . . . 1878 Poschmann, Justiz-Rath in Danzig . 1874 Praetorius, Dr., Oberlehrer in Conitz . 1878 Preuss, W., Bankvorsteher in Dirschau 1872 Rabenhorst, Dr., in Meissen ee Mitglied) ... » 05.1888 Radde, Director des Museums in Tiflis (Corresp. Mitglied) „ . . . 1859 Radike, Stadt-Garteninspector in Danzig. 1878 Rathke, sen., Kunstgärtner in Danzig . 1879 Rauch, Hauptmann in Danzig . . . 1877 Rehefeld, Apotheker in Danzig . . . 1875 Reichard, Dr., Prof. in Wien (Corresp. Mitglied) =. 2%". » 721868 Reichel, Rittergutsbesitzer in ansein 1867 Reichel, Rittergutsbes. auf Buczeck bei Wrotzk, Kreis Strassburg . . 1878 Reichenbach. Hofrath in Dresden , . 1839 Reichenberg, Rob., Kaufmann i. Danzig 1874 Reisewitz, Ober-Post-Director i. Danzig 1879 Richter, Dr., Fabrikbesitzer in Danzig 1867 Rickert, Abgeordneter in Berlin . . . 1869 Rittberg, Graf auf Stangenberg, Kr. Stuhm 1879 Rodenacker, Ed,, Kaufmann in Danzig 1873 Roeszing, Apotheker in Danzig . .„. . 1879 v, Rohr, Rittergutsbes. auf Smentowken 1873 Rovenhagen, E., Kaufmann in Danzig 1870 Rubehn, Literat in Bromberg . . „1872 Salzmann, Rud., Kaufmann in Danzig 1867 Salzmann, Carl, Kaufmann in Danzig 1875 Salzmann, Georg, Oekonom in Oliva 1878 Sanden, Major a. D, in Danzig . . . 1876 Sander, M. E‘, Kaufmann in Hamburg (Corresp. Mitglied) . . . . 1876 Sander, Bäckermeister in Danzig . . 1877 Samter, Dr., Stadtrath in Danzig . „ 1876 Sauer, Lithograph in Danzig. . = . 1872 Sauerhering, Bank -Director in Danzig 1866 Scharff, Buchhändler in Danzig . . . 1872 Scharlock, Apotheker in Graudenz . . 1867 Pla nr, EEE Aufgen. i. Jahre Scheeffer, Realschullehrer in Danzig . 1878 Scheele, Dr., Arzt in Danzig . . . . 1870 Scheinert, Buchhändler in Danzig . + 1868 Schellong, Regierungs, u. Oberpräsidial- rath. "in Danzig’, ars Rz Schellwien, Julius, Kaufm. in Danzig 1877 Schepky, Dr., Lehrer in Danzig . . . 1866 Schimmelpfennig, Kgl. Postdirector in Pösneck “ar Tat SEN TERB v. Schlagintweit- Sakünlünkki; Prof, in Giessen (Corresp. Mitglied) . 1867 Schlenther, Rittergutsbesitzer in Danzig i868 Schlueter, Realschullehrer in Danzig . 18979 Schmechel, Landschafts-Seer. in Danzig 1868 Schmidt, August, Gymnasiallehrer in Lauenburg in Pommern . . 1879 Schneider, Dr., Arzt in Bütow . . . 1871 Schneider, Oberförster in Carthaus . . 1872 Schneider, Dr.. Ober-Stabsarzt i. Danzig 1876 Schneider, Zeughauptmann in Danzig . 1876 Schneller, Dr., Arzt in Danzig . . . 1855 Schoenberg, Kaufmann in Danzig . . 1874 Schondorff, Hauptmann und Garten-In- spector in Oliva „ . 2. . 1865 Schorr, F., Dr. Oberlehrer in Russland 1858 Schottler, Bank-Direetor in Danzig . 1866 Schramm, Kaufmann in Danzig . . .„ 1871 Schreiber, Lehrer in Danzig . . . . 1879 Schubert, Dr., Oberlehrer in Culm . . 1866 Schück, Ober-Post-Secretair in Danzig 1872 Schultz, Dr., Polizeipräsident von Danzig 1879 Schulz, Schiffsrheder in Neufahrwasser 1872 Schulz, Hauptmann in Danzig . . .1879 Schulze, Realschullehrer in Danzig . 1865 Schulze, Forstmeister in Danzig . . . 1877 Schumann, Realschullehrer in Danzig 1868 Schuster, Dr. Fabrikbesitzer in Danzig 1866 Schwabe, Hafenbau-Insp. in Neufahr- WASSER CE NH (a eher he Schwidop, Kaufmann in Danzig . . . 1878 Seemann, Dr., Gymn.-Dir. in Neustadt 1871 Seiler, Postrath in Danzig . . . .„ . 1877 Semon, Dr., Arzt in Danzig . . . . 1853 Senkpiel, Rittergutsbes. in Wonneberg 1874 Seydler, Conreetor in Braunsberg (Cor- resp. Mitglied) . . 2. . .1869 Sielaff, Admir.-Secretair a. D. in Danzig 1873 Siewert, Rob., Kaufmann in Danzig . 1875 Siewert, Prof., Direetor (ler westpr. land- wirths. Versuchsstation in Danzig 1877 Simon, Dr., Arzt in Danzig . . . . 1879 Skopnick, Stadt-Gerichtsrath in Danzig 1872 Spalding, Kaufmann in Neufahrwasser 1878 Aufgen, i. Jahre Staberow, Kaufmann in Danzig . . . 1869 Stahl, Oberförster-Candidat in Oliva . 1876 Stark, Dr., Arzt in Danzig. . . . . 1866 Steenke, Baurath in Buchwalde . . . 1829 Steffens, Max, Kaufmann in Danzig . 1873 Steffens Otto, Kaufmann in Danzig . 1877 Steimmig, R., Fabrikbesitzer in Bölkau 1871 ' Steimmig, R., jun., Chemiker in Danzig 1878 Stobbe, Stadrath in Danzig . . . . 1867 “ Stobbe, L. F., Rentier in Danzig . . 1868 Stobbe, Franz, Dr., Arzt in Dauzig . 1879 Stobbe, J. H. Kaufmann in Danzig . 1871 Stoddart, Francis, Kaufmann in Danzig 1877 Strebitzki, Dr, Gymnasial- Lehrer in Neustadt nd. I rl Stryowski, Genre-Maler in Danzig . . 1872 v. Stumpfeld, Landrath in Culm (Cor- resp. Mitglied) ET a Derae s18AD Suckau, Telegr.-Director in Danzig . . 1873 Suffert, Apotheker in Danzig . . . . 1866 v. Tempski, Dr, Arzt in Danzig . . 1878 Theden, Administrator in Hoch-Kelpin 1876 Thomale, Oberbürgermeister in Elbing 1878 T'horell, Professor in Upsala RE Mitglied) . . . - 1875 Tornwald, Dr, Arzt in Dauzig . . . 1870 Treichel, A., Rittergutsbes. auf Hoch- Paleschken, Kreis Berent . . 1876 v. Treyden, Reg.-Rath in Arnsberg . 1865 Tröger, Professor in Danzig . . . . 1829 Voss, Apotlieker in Carthaus . . . . 1874 Wacker, Oberlehrer in Marienwerder . 1867 Wadehn, Cataster-Inspector in Danzig 1875 . Auygen. i. Jahre Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig « . 1865 v. Wangelin Jacoby, Forstm.inDanzig 1878 Weddig, Rittergutsbes. auf Gulbien . 1876 Wehr, Dr., Landes-Director von West- preussen in Danzig . . » . 1878 Weinlig, Diaconus in Danzig ne Weiss, Brauereibesitzer in Carthaus 4192 Werner, Dr., Rabbiner in Danzig . : 1878 Werner, Apotheker in Danzig . . :; 1879 Wettke, Kr.-Gerichts-Direetor in Elbing 1874 Wiener, Dr., Sanitäts-Rath, Kreis-Phy- Sikus im. Culm!'. 2. N Zell Wilke, H., Kaufman in Danzig . . . 1872 Winkler, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig 1876 Witt, Regierungs-Feldmesser in Danzig 1866 Wittrien, Gymnasiallehrer in Danzig , 1879 Wolff, Kaufmann in Danzig . . . .1875 Wollmann, Dr., Arzt in Graudenz , . 1867 Zaczeck, Dr., Arzt in Oliva . ... „1871 Zaddach, Professor in Königsberg + . 1844 Zeuschner, Dr., Regierungs - Medizinal- Rath in Danzig. o..n9.E Se Ziegenhagen, Kaufmann in Danzig * . 1875 Ziegner, Dr.,Stadtrath u. Arztin Neuteich 1871 Ziehm, Rittergutsbes. auf Adl. Liebenau 1869 Ziem, Dr,, Arzt in Danzig . - . . . 1879 Zimmermann, Mühlenbaumstr, i. Danzig 1867 Zimmermann, Lud., Kaufm. in Danzig 1873 Zimmermann, Rentier in Ohra - . . 1876 Zimmermann, Öberregier.-Rath i. Danzig 1879 Zitzlaff. Postmeister in Neustadt 2 . . 1871 v. Zschüschen, Hauptmann in Danzig 1877 Zucker, Oscar, Kaufmann in Danzig . 1873 B. Mitglieder der anthropelogischen Section, Abegg, Dr., Geh. Sanitätsrath in Danzig. Anger, Dr., Gymnasiallehrer in Elbing. Bail, Dr., Professor in Danzig. Bajohr, Oberpostkommissarius in Königsberg. Baum, G,, Kaufmann in Danzig. Bertling, Prediger in Danzig. Beuth, Buchhändler in Danzig: Bramson, Dr., Arzt in Danzig. Bujack, Dr, Vorsitzender der „Prussia‘ in Königsberg i, Pr. Burrucker, Hauptmann in Danzig. Busch, Gutsbesitzer in Danzig. Clotten, Kataster-Controlleur in Carthaus, Czecchowski, Amtsvorsteher in Oliva, Davidsohn, G., Fabrikdirector in Danzig. Doering, Waffenfabrikant in Danzig. Dickhoff, auf Przewosz. Drawe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin, v. Frantzius, Rittergutsbesitzer auf Kaltenort. Froeling, Dr., Oberstabsarzt in Danzig. Grentzenberg, Rob, Kaufmann in Danzig, v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin. Hasse, R‘, Kaufmann in Danzig. Hein, Dr med. in Danzig. Helm, O,, Stadtrath in Danzig. Helm, Ad., Kaufmann in Danzig. Hendewerk, Apotheker in Danzig. Heyer, Landschaftsrath auf Straschin. v. Hirschfeld, Regierungs-Rath in Marien- werder, ».r’ Hoene, Rittergutsbesitzer auf Pempau. Hoepner, Rittergutsbesitzer auf Czernikau. Hoffmann, Fabrikant in Danzig, Holtz, J., Kaufmann in Danzig. Horn, Rechtsanwalt in Elbing. Joel, Rittergutsbesitzer auf Zankenczyn. Kafemann, Buchdruckereibesitzer in Danzig. Kasiski, Major z. D. in Neustettin, Kauffmann, Walter, Kaufmann in Danzig. Kayser, Astronom in Danzig. Kelp, Dr.. Ober-Mediz.-Rath in Oldenburg. v. Ketelhodt, Freiherr, Landrath in Dt. Krone. Kosack, Dr., Stadtschulrath in Danzig. v. Kries, Rittergutsbesitzer auf Waczmirs. Krüger, F. W., Maurermeister in Danzig. Labes, Oberstlieutenant in Danzig. Lampe. Dr., Professor in Danzig. Lievin, Dr., Arzt in Danzig. Lissauer, Dr., Arzt in Danzig. Lohmeyer, Oberlehrer in Danzig. Mannhardt Dr, phil. in Danzig. | Marschall, Dr., Sanitätsrath in Marienburg. Mencke, E, Kaufmann in Danzig. Momber, Dr., Oberlehrer in Danzig. Müller, Consul in Danzig. Münsterberg, M., Kaufmann in Danzig Neumann, Dr., San.-Rath in Neufahrwasser. Oehlschlägor, Dr., Arzt in Danzig Ollendorf, Kaufmann in Danzig. Otto, Stadtbaumeister in Danzig. Penner, Rentier in Danzig. Peters, Dr., Rector in Danzig. Pfeffer, Dr., Oberlehrer in Danzig. Pianka, Dr., Med.-Rath in Marienwerder. Plehn, Rittergutsbesitzer aut Lichtenthal. C. Mitglieder der Section Alberti, F., Premier-Lieutenant im Ingenieur- korps in Danzig. Bail, Th. Dr., Professor in Danzig. Berger, Joh, Kaufm. u. Chemiker in Danzig. Dahl, C. F., Chemiker in Legan bei Danzig. Dommasch, F'., Buckhalter in Danzig. Evers, H., Realschullehrer in Danzig. Freymnth, J., Dr., Oberarzt in Danzig, Helm, O, Stadtrath in Danzig. Henning, W., Gasanstalts-Director in Danzig. Kayser, E., Astronom in Danzig. Kiesow, J., Dr., Realschullehrer in Danzig. Lampe, H., Dr., Professor in Danzig: 2 he XXVo Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lubochin. v. Polkowski, in Labischin. Rickert, Abgeordneter in Berlin. Roeper, Dr., Professor in Danzig. Rubehn, Literat in Bromberg. Scharlock, Apotheker in Graudenz. Scheele, Dr., Arzt in Danzig. Scheinert, Buchhändler in Danzig. Schiffer, Dr., Stabsarzt in Danzig. Schimmelpfennig, Kgl. Postdir. in Püsneck, Schliemann, Dr., in Neapel. Schmechel, Landsch.-Secretair in Danzig. Schneller, Dr., Arzt in Danzig. Schück, Ober-Post.Seeretair in Danzig. Semon, Dr. med. in Danzig. Sielaff, Admir.-Secretair in Danzig, Staberow, Kaufmann in Danzig. Starck, Dr, Arzt in Danzig. Steimmig, R., Fabrikbesitzer in Danzig. Steimmig, R, jun, Kaufmann in Danzig. Strebitzki, Dr., Gymnas.-Lehrer in Neustadt. Stryowski, Genre-Maler in Danzig. Tornwald, Dr., Arzt in Danzig. Wacker, Oberlehrer in Marienwerder*' Wallenberg,, Dr., Arzt in Danzig. Wedding, Rittergutsbesitzer auf Gulbien bei Deutsch Eylau. Weinlig, Prediger in Danzig Wilke, Kaufmann in Danzig. v. Winter, Geh.-Rath und Ober-Bürgermeister in Danzig. Witt, Reg. -Geometer in Danzig. Zaczek, Dr., Arzt in Oliva. i Ziegner, Dr., Stadtrath und Arzt in Neuteich. Zimmermann, Rentier in Ohra. für Physik und Chemie. Marschalk, C., Kaiserl. Maschinenmeister in Neufahrwasser, Momber, A., Oberlehrer in Danzig. Müller, A. W., Consul, Ingenieur in Danzig. Neumann, St., Dr., Töchterschul-Director in Danzig. Pfannenschmidt, Danzig. Scheeffer, E, Realschullehrer in Danzig. Schepky, B., Dr., Lehrer in Danzig. Schim melpfennis, K., Postdireetor inPösneck Schumann, E., Realschullehrer in Darzig. Seiler, J., Kaiserl. Postrath in Danzig. E., Fabrikbesitzer in . Abegg. G.-R Althaus. Baum, O-A, v, Bockelmann, Med.-R. Bredow, S.-R. Freitag. „ Freymuth, O.-A. „ Fröling, O-St.-A. „ Glaser, S.-R., Kreis-Phys. „ Günther, S--R.. „ Hanff. „ Hein. „ Heller, O.-St.-A. „. Hinze, „ Leentze, O.-St.-A- BE. Mitglieder des Vorstandes der Geselischaft. Für das Jahr 1879 sind gewählt worden als Director: Professor Dr. Bail; rn D. Mitglieder der medieinischen Section. Die Herren Dr. Vicedireetor: Geh. Sanitätsrath Dr. Abegg ; Sekretair für innere Angelegenheiten: Dr. med. Semon; Sekretair für äussere Angelegenheiten: Professor Menge; Schatzmeister: Fabrikbesitzer R, Steimmig sen. ; Bibliothekar: Astronom Kayser; Hausinspector: Fabrikbesitzer Pfannenschmidt; Inspector des physikalischen Cabinets: Professor Dr. Lampe; Vorsitzender der antkrop.-ethnogr. Section ist Dr. med. Lissauer; Vorsitzender der medicinischen Section ist Geh. Sanitätsrath Dr. Abegg ; Vorsitzender der Section für Physik und Chemie ist Prof. Dr, Lampe ; Loch. RE Lissauer. Be. Müller, - - Neumann-Fahrwasser., S-R. R Oehlschläger. FE Pieper, St.-A. Scheele. Semon. Starck. Schneider, O.-St.-A. Schneller. Tornwaldt, Wallenberg. ix Winkler, O.-St.-A, Var Zeusehner, Reg.- u. Med.R Br Mittheilungen über Personalveränderungen der Mitglieder bitten wir an den Director der Gesellschaft einzusenden. tr te » BEN P a A EN a ER REAR DRRT EEKe FEN ER a ae Wir EN SE IE ur RE a a DE N a LE Tal Ze ur SEEN RR U, EEE NR LE N re ne Ba a ee Me MA AT Y > , ; Ä 37 Mid Verzeichniss der im Jahre 1879 dureh Tausch, Kauf und Schenkung erhaltenen Bücher. VUUVUVUVVUUVUG Beigien. Brüssel. Societe entomol. de Belgique. Annales. T. 21. Br. 1878. 8. Comptes-Rend. Ser. 2. N. 55—68. 8. Observatoire R. Annales, N. S. Tom. 1, 2. Brux. 1878,79. 4. Observations meteor. faites aux stat. internation, de la Belgique et des Pays-Bas, 1 Ann. 1877. Br. 1878. 4. Annuaire 1878. An. 45,46. 1877,78. 8. Liege. Soeiete geolog. de Belgique. Annales, Tom. 5. 1877—78. L. 1878. 8. Dänemark, Kopenhagen. K. Dänische Akademie d. Wiss. Översigt over det K. D. Videnskabernes selskabs forhandl. i. Aar, 1878 N..2. 1879 N..1,2. Kj. 1878,79. 8. Memoires, 5. Ser. Classe des sc. Vol. 12. N. 1—4, Kj. 1878. 4, Deutschland. Augsburg. Naturhist. Verein. Bericht 25. A. 1879. 8. Berlin. K. Preuss, Akademie der Wiss. Abhandlungen aus d. J. 1878. B. 1879, 4, a ee . . 4 > AXX Monatsberichte 1873 Sept.—Dez. 1879 Jan.—Aug, 8. Gesellsch. naturtorsch. Freunde. Sitzungsberichte i. d. J. 1878. B. 1878. 8. Botan. Verein f. d. Prov. Brandenburg. Verhandlungen. Jhg. 20. B. 1878. 8. Verein f. Entomologie, Deutsche ent. Zeitschr. Jhg. 23 H. 1. B. 1879. 8. A Bonn. Naturhist. Verein. Verhandlungen. Jhg. 34 H. 2. Jhge. 35 H. 1,2. Jhg. 36 H. 1. B. 1873--179,°8, Bremen. Naturwiss. Verein, Abhandlungen. Bd. 6 H. 1. Br. 1879. 8. Breslau. Schles. Ges. f. vaterländ. Cultur. Jahresbericht, 56. Br. 1879. 8. Generalregister über die i. d. Schriften. d. Schles. G. 1804—76 «nthalt. Auts. Br. 1878. 8. Verein für das Museum Schles. Alterthümer. Bericht 37—40. Br. 1878,19. 8. Verzeichn. der Schles. Alterthümer. (2 Aufl.) Br. 1872. 8. Statuten des Vereins. Br. 1876. 8. Eine Audienz Breslauer Bürger bei Napoleon I. Br. 1878. 8. Schles. Inschriften. Br. 1878, 8, Verein für Schles. Inseetenkunde. Zeitschr. f. Entomol. N. F. H. 7. Br. 1879. 8. Brünn. Naturforsch. Verein, Verhandlungen. Bd. 16. (1877) Br. 1878. 8. K. K. Mähr.-schles. Ges. zur Beförd. d. Ackerbaues. Mittheilungen 1878. Jhg. 58. Br. 4, Cöthen. Chemiker-Zeitung. Redact: Dr. Krause. Jhe. 3 N. 44—52,. C. 1879, 4. Dresden. K. Leopold-Carolin. deutsche Akademie. Leopoldina H. 14. N. 23—24. H. 15 N. 1--22. Dr. 4. Naturw. Gesellsch. Isis. Sitzungsberichte 1878 Jan.-Dez., 1879 Jan.-Juni. D. 8. Schneider, naturw. Beiträge zur Kenntniss der Kaukasusländer. (Heraus- gabe der Isis) D. 1878. 8. Gesellsch. f. Natur u. Heilkunde. Jahresbericht 1877—78. 1878—79. Leipzig u. Dresd. 1879, 8. Elberfeld. Naturwiss. Verein. Jahresbericht, 1878—79. E. 1879 8. Emden. Naturforsch. Gesellsch. Jahresbericht 64, f. 1878. E. 1879. 8. Kleine Schriften, N. 18. E. 1879. 4. Erlangen. Phys. med, Societät. Sitzungsberichte. H. 10. E. 1878. 8. > er. XXXI Frankfurt a. M. Senckenberg. naturf, Gesellsch. Bericht 1878—79, Fr. 1879, 8. Physikal. Verein. Jahresbericht 1877—78. Fr. 1879. 8. Freiburg i. Br. Naturforsch. Gesellsch. Bericht über d. Verhandl. Bd. 7 H. 3. Fr. 1878. 8. Fulda. Verein f. Naturkunde. Meteor., phänol. Beob. aus d. Fuld. Gegend 1878. F. 1879. 8. Görlitz. Oberlausitz. Gesellsch. d. Wiss. Magazin, neues L. Bd, 54 H. 2. Bd. 55 H. 1. G. 1878,79. 8. Naturforschende Gesellsch. Abhandlungen, Bd. 16. G. 1879. 8. Göttingen. K. Gesellsch. d. Wiss. Nachrichten aus d. J. 1878. G. 1878. 8. Graz. Naturwiss, Verein f. Steiermark. Mittheilungen, Jhg. 1878. G. 1879. 8. Verein der Aerzte in Steiermark. Mittheilungen. Vereinsjahr 1878 (15. Jahrg.) G. 1879. 8. Greifswald. Universität. 33 Dissertationen, Indices u.. Verzeichn. d. Vorlesungen. Halle a. S. Naturwiss. Verein. Zeitschrift f. d. gesammten Naturwiss. (Giebel) 3. Folge 1878 Bd. 3 Berlin 1878. 8. Verein f. Erdkunde. Mittheilungen 1879. H. 1879. 8. Hamburg. Naturwiss. Verein. Hamburg-Altona. Verhandlungen 1875 N. F., H. 3. H. 1879. 8. \ Verein f. naturwiss, Unterhalt. Verhandlungen 1876. B. 3. H. 1878. 8. Deutsche Seewarte, Uebersicht d. Witterung 1378 Jan.—Aug. Hanau. Wetterauische Gesellsch. f. d. gesammte Naturlehre. 1875--79. H. 8. Hannover. Naturhist. Gesellsch. Jahresbericht 27,28. 1876--78. H. 1878. 8. Heidelberg. Naturhist. medic, Verein. Verhandlungen, N. F. Bd. 2 H. 3,4. H. 1879. 8, Insbruck. Naturw.-med. Verein. Berichte. Jhg. 8. 1877. H. 1, 2, 3, I., 1879. 8. Klagenfurt. Naturhist. Landesmuseum v. Kärnthen. Jahrbuch. H. 13. Kl. 1878. 8. Bericht 1877. 8. Klausenburg. Botan. Verein. Magyar növenytanilapok. 2 Evf. Koloszo. 1878. 8. Enumeratio plantarum phan. (Poreius) Claudiop. 1578. 8. a se: ce EEE ur RIUNN 5 £ -—[00- Königsberg. Physik.-Oek. Gesellsch. Schriften, Jhg. 19 H. 2. Jhg. 20 H. 1. K. 1879, 4. Geol. Karten v. Ost- u. Welpe Sect. 15,16. Krakau. Akad. d. Wiss. Pamietnik. Tom, 4. K. 1878, 4. Sprawozdanie T. 12. K. 1878. 8. Rozprawie. T. 5. K. 1878. 8. Litter. Mitth., Jan.-Mz. 1879. 8. Landshut (Bayern). Botan. Verein. Bericht 7, 1878—9. L. 1879. 8. Leipzig. Naturforsch. Gesellsh. Sitzungsberichte, Jhg. 5. 1878. 8. Museum für Völkerkunde. Bericht, 6. L. 1878. 8. Linz. Verein f. Naturk. i. Oesterr. ob d. Ens. Jahresbericht. 10. L. 1879. 8. Lübeck. Vorstehersch. d. Naturaliensammlung. Jahresbericht 1877,78. 4. Lüneburg. Naturwiss. Verein. Jahreshefte, 7. 1874—78. L. 1878. 8. Metz. Verein f. Erdkunde. Jahresbericht, 1. 1878. M. 1879. 8. München. K. Bayerische Akad. d. Wiss. Abhandlungen. Bd. 13. Abth. 2. M. 1879. 4. Sitzungsberichte 18738 H. 4, 1879 H. 1,2. M. 1878,79. 8. Meteor. u. magn. Beob. d. Sternwarte b. München 1878. M. 1879. 8. Baeyer, über d. chem. Synthese (Festrede). M. 1878. 4. Münster. Westphäl. Verein f. Wiss. u. Kunst. Jahresbericht des Westpr. Prov.-V. 7 f. 1878. M. 1879. 8. Neu-Brandenburg. Verein der Freunde d. Naturgeschichte in Meklenburg. Archiv, J. 32. 1878. N.-B..1879. 8. Neustadt-Eberswalde. Eorstakademie. Beob.-Ergebn, d. torstl.-meteor. Stationen 1878. N, 7—12, 1879No. 1—6 Berlin 1878,79. 8. Jahresbericht üb. d. Beob.-Ergebn. Jhg. 4. 1878. Berlin 1850, 8. Prag. K. Böhmische Ges. d. Wiss. Abhandlungen. Folge 6. Bd, 9 1877—13. Pr. 1878. 4. Sitzungsberichte 1878, Pr. 1878, 8. Jahresbericht 1877,78. Beobachtungen, astr., magn. und meteor. an d. K, K. Sternwarte i. J. 1878. Jhg. 39. Pr. 1879, 4. Naturwiss. Verein Lotos. . Lotos, Jhg. 28 f. 1878. Pr. 1878. 8 Putbus. Entomolog. Nachrichten (Katter.) Jhg. 5 N. 1—20. P. 1879. 8 BES — Regensburg. Zool.-miner. Verein, Correspondenzblatt. Jhg. 32. B. 1878. 8. Abhandlungen. zool.-miner., H. 11. München 1878. 8. Schwerin. Verein £. Meklenb. Geschichte und Alterthumskunde. Jahresbücher und Jahresberichte. Jhg. 43. S. 1878. 8. Schneeberg. Naturwiss. Verein. Mittheilgen. H. 1. S. 1878. 8. Strassburg i. E. Universität. 10 Dissertationen. Stuttgart. Württemberg. naturw. Verein. Jahreshefte. Jhg. 35. St. 1879. 8. Thorn. Coppernicus-Verein. N. Coppernicus. Uebers. v. Menzzer, herausg. v. Copp. V. Th. 1879. 8. Wien. K.K. Akademie d. Wiss. Sitzungsberichte, Math. naturw. Klasse. Ba. 476. H..10. F}) Ti H. 124, I. „ 76 H. 2—5. »..,414-H,. 1-3; Il „ 76 H. 1—5. Jhg. 1878. Wien 8. Register zu Bd. 65—75 (VIII) K. K. Geol. Reichsanstalt. Jahrbuch 1878. N. 4, 1879. N, 1-3. W. 8. Verhandlungen. Jhg. 1878. N, 14—18, 1879. N. 1—15. W. 8. K. K. Zool.-bot. Gesellsch. Verhandlungen 1878. Bd. 28. W. 1879. 8. K. K. Geogr. Gesellsch. Mittheilgn, N. F. Bd. 11. 1878. W. 8. Anthropol. Gesellsch. Mittheilgn. Bd. 8. N. 10—12. Bd. 9. N. 1—8. Wien 1878,79. 8. Verein zur Verbreitung naturw. Kenntuisse. Schriften Bd. 19. W. 1879. 8. Naturw. Verein an d. K. K. techn. Hochschule. Bericht III. W. 1878. 8. Würzburg. Physik-med. Gesellsch. Verhandlungen. Bd. 13 H. 1—4. W. 1879. 8. Zwickau. Verein f. Naturkunde. Jahresbericht 1878. Zw. 1879. 8. Frankreich. Bordeaux. Societe des seiences phys. et nat. Memoires. Ser. 2. Tom. 3. Cah. 1,2. Paris 1878,79. 8. Cherbourg. Societe des scienc, nat. Memoires. Tom. 21. Paris. 1877,78 8, RE! i 3 Nancy. Societ6 des sciences. Re Bulletin. Ser. 2. Tom. 4. fase. 9. 1879. "Paris 1879. 8. Paris. Ecole polytechnique. Bi, $ Journal. Cah. 45. Tom 28. Paris 1878. 4. | er 1 Toulouse, Academie des sciences, inseript. et bell. lettr. Tr Memoires, Ser. 7. Tom 10. Toul. 1878. 8. Grossbritanien. Cambridge. Philosoph. society. Transactions, Vol. 12. P. 3. C. 1879. 4. Proceedings, Vol. 3. P. 3—6. ©. 1878,79. 8. London. Royal Society. Transaetions, philos. Vol. 167 P. 1, 2. 1877.78., Vol. 168 1879, Vol. Ss 169. P. 1,2. 1878,79. L. 4. 2 Proceedings. N. 184—1%6. ” Nature, a w ‚eekly illustr. journal of science. N. 479—529 (Es fehlen 498, 511, 521; 328.) Holland. Amsterdam. K. Akademie. SB, Versiagen en mededeelingen. Afd. Natuurk. 2 R. Deel 12,13. A. 1878 8. Processen-Verbaal. 1877—78. 8. 5 Verhandelingen. Deel. 18. A. 1879. 4. Pavesi, idyllia. Amstelod. 1878. 8. Haarlem. Hollandsche Maatschappij. Archives Neerl. Tom 13. Liv. 4,5. Tom 14 L. 1,2. H. 1878,79, 8. Snellen, telemeteorographe d’Olland. H. 1879. 8. Teylers Stichting. Archives du Musce T. Vol. 4 f. 2—4. Vol. 5 f. 1. H. 1878, 8. Leiden. Nederl. Dierkundige Vereeniging. Tijdschrift, Deel 4. Afl. 1—4. L. 1878,79. 8. Italien. Bologna. Accademia delle scienze. Memoire. Ser. 3. Tom 9. f. 3A. Tom 10. £f. 1,2. B. 1879. 4. Rendieonto 1878,79, B. 8. Milano. Bolletino scientifico (Giovanni) An. 1. N. 2. M. 1879, 8. Modena. Societ& dei naturaliısti, Annuario. Ser. 2. Anno 12. disp. 4. Anno 13. d. 1,2 M. 1878,79. 8. ; Neapel. Zoolog. Station. F Mittheilungen. Bd. 1 H. 2—4. Leipzig 1879. 8. Padova. Societä Veneto-Trentina di scienze naturalı. Attı. VolL’6 & 1: P. 1879. 8 Bolletino 1879. T. 1. N. i. P. 1879. 8. a are. > u Atti. Vol 426425PE4879. 8, Process. verb. — P. 131. Sassari. Annuario del eircolo di scienze mediche et naturali,. Anno 1. fase. S. 1879. 8. Verona. Accademia d’agricolt, commercio ed artı. Memorie. Ser. 2. Vol, 55 f. 3. V. 1878. 8. Luxemburg. Societe des sciences natur. et math. Publications. Tom. 17. Lux. 1879, 8. Nord-Amerika. Boston. American academy of arts and sciences. Proceedings. N. S' Vol. 6..B. 1879. 8. Boston society of natural history. Proceedings. Vol. 19. P. 3,4. Vol. 20. P. 1. B. 1878,79. 8. Memoirs. Vol. 3. P. 1. N. 1,2. B. 1878,79. 4. Cambridge, Mass. Harvard-College. Memoirs of the museum of comp. zöology. Vol. 6. N. 1. (1 Part) C. 1379, 4. Bulletin. Vol. 5. N. 8—14. C. 1878,79 8. | Columbus Ohio. Staats-Ackerbaubehörde. Jahresbericht 32. f. 1877. C. O. 1878. 8. Milwaukee. Naturhist, Verein von Wisconsin. Jahresbericht f. 1878—79. M. 1879. 8. New-York. N. Y. academy of sciences. (Lyceum of natural history.) Annals. Vol. 11. N. 9—12, Vol. 1. N. 1—8. N.-Y. 1876—78. 8. Philadelphia. Academy of natural sciences. Proceedings 1878. P. 1—3. Ph. 1878,79. 8. Salem. Mass. Essex institute, Bulletin. Vol. 10. N. 1—12. S. 1878. 8. San Francisco. California academy of sciences, Proceedings. Vol. 6 1875. Vol. 7. P. 1. 1876. S. F, 1876,77. 8. Washington. Smithsonian institution. Smiths. miscellaneous collections. Vol. 13—15. W. 1878. 8, Report, annual, of the board of regents of the Smiths, inst. for. 1877 W. 1878. 8. Department of the interior. U. S. geolog. survey. Report, 10 annual, of the U. S. geol. and geogr. survey of the territor, embracing Colorado. ete. by Hayden. Wash. 1878. 8. Miscell. publ. N. 1., 5, 9, 11. P. 1. (Hayden U. S. geol. surv.) Appendix B. of the monographs of N. Am. rodentia. W. 1877, 4. 33 Pamphlete. Sketch of the life ot Prof. J. Henry (12 Exempl.) XXXVI Mineral map. ot N. S. Wales Sydney ete. 1876. (6 Exempl.) : Contribucions al estudio geogn. for N. Saenz 1878. (pag. 399 —410) Bo- gota 1878. 4. U. S. naval observatory. Observations, astron. and met, made during the year 1375. Wash. 1878. 4. Newcomb, researches on the motion of the moon. P. 1. W. 1878, 4. Gilliss, catalogue of 1963 s. stars. Wash. 1870. 4. Hall, mural zones 1846-—49. W. 1872. 4. Harkness, longitude of. St. Louis. W. 1872, 4. Newcomb, equat. fund. stars. W. 1872, 4. Hall, transit zones 1846—49. W. 1872. 4, Hall, merid. eirele zones 1847—49. W. 1873. 4. Yarnall, catalogue of 10658 stars. W. 1878, 4. Eastmann, reduct. tables for transit obs. W. 1873. 4. — longitude of Detroit, Carlin and Austin. W. 1874. 4. — _ lengitude of Ogden. W. 1876. 4. Toucey, zones of stars (merid. circle 1846). Vol. 1. P. 1. W. 1860. 4. Russland. Dorpat. Naturforscher Gesellsch. Sitzungsberichte Bd. 5. H. 1. 1878. D. 1879. 8. Archiv f. Naturkunde Liv.-, Ehst- und Kurlands. Bd. 8. Lief. 3. (2 Ser.) D: 1879. 8. Geogn. Karte v. Liv.,- Ehst- u. Kurl. von Grewingk. (2 Karten.) Moskau. Societe imp. des naturalistes. Bulletin. 1878. N. 3, 4. 1879. N. 1. M. 1878,79. 8. St. Petersburg. Academie imp. des sciences. Bullein.- Tom..25..N.'8, 4,5. .8t. £1878,.9° K. botan. Garten. (Trudi) -Acta’horti Tom 5. f. 2. Tom. 6. £, 1. St, P. 1873,79. Schweden. Lund. Sternwarte. Möller, elementer och efemerid for Fayeska kometens aterkomst 1880. 8; — nya elementer för Planet Pandora. 1879. 8. Schweiz. Bern. Hochschule. 30 Dissertationen u. Univers.-Schriften. Chur. Naturforsch. Gesellsch. Graubündens, Jahresbericht. N. F. Jhg. 21. 1876—77. Ch. 1878. 8. Genf. Institut national. Memoires. Tom. 14. 1878—79. G. 1879, 4, - XXXVII Nyon Societe Murithienne. Bulletins des travaux, 1877 et 78. Lausanne 1879. 8. St. Gallen. Naturwiss. Gesellsch. Bericht üb. d. Thätigk. 1877—78. St. G. 1879. 8. Zürich. Naturforsch. Gesellsch. Vierteljahresschrift. Jhg. 23. H. 1—4. Z. 1878. 8. Angekauft wurden im Jahre 1879 folgende Werke: a. Allgemein wissenschaftlichen Inhalts. Abhandlungen, herausg. v. d. Senckenberg. naturf. Gesellsch. Bd. 11H. 4. Frank- furt a. M. 1879. 4. Comptes Rendus. Tom. 88. Tom. 89. Tables des Comptes Rendus & Tom. 87. 4. Gaea, Zeitschr. zur Verbreitung naturw. u. geogr. Kenntnisse. Bd. 15. Köln und Leipzig. 1879. 8. Journal, the. American. 1378. Dec. 1879. Jan.-Dec. N. Haven. 8. Memoires de l’acad. des science. de St. Petersbourg. Ser. 7. Tom. 26. N. 5—14 Ton; 72: N. 1: Dt. P.8878,19. 4, Monatsschrift, altpreuss. N. F. Bd. 15. N. 7—8. Bd. 16. N. 1—6. Königsberg 1878,79. 8. Natur, Zeitung zur Verbreitung naturw. Kenntniss. Bd. 28. Halle 1879. 4. Naturforscher, Wochenblatt etc. Jhg. 12. Berlin 1879. 4. Sammlung gemeinverständlicher wiss. Vorträge. N. 310—334. Berlin 1879. 8. Universitäts-Kalender, Wintersemester 1879,50. II. Th. Berlin 1879. 8. b. Physikalischen und chemischen Inhalts. Annalen der Physik u, Chemie. Jhg. 1879. N. 1—12. Beiblätter N. 1—12. Leip- zig 1879. 8. Geschichte der Physik. Vorlesungen von Poggendorff. Lief. 1. Leipzig 1879. 8. Berichte der deutsch chem. Gesellsch. zu Berlin. Jhg. 11. N. 14—18. Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie. f. 1877. H. 3. f. 1878. H. 1—2. Sachregister. H. 2. 1867—76. Giessen 1878,79. 8. Journal f. pract. Chemie. N. F. 1878. 15—20. 1879. N, 1—20. Leipzig 1878,79. 8 c. Astronomischen Inhalts. Jahrbuch, Berliner astr, f. 1881. Berlin 1879. 8. Nachrichten, astr. Bd. 94, 95, 96 N. 1—12. Kiel 1878,79. 4. Sirius, Zeitschr. f. popul. Astr. Bd. 12. Leipzig. 1879. 8. d. Zoologischen Inhalts. Archiv $. Naturgeschichte. Bd. 44 H. 4,5. Bd. 45 H. 2—4. Bd. 46 H.1. Berlin 8. Isis, Zeitschrift 1879. Berlin 8. Murchison, Siluria, 3. Ed. London 1859. 8. Quenstedt, Korallen. Bd. 5. Bd. 6, H. 1-3. Leipzig. 1878,79. 8. Zeitschrift $. wiss. Zoologie. Bd, 32 H. 2-4. Bd; 33 H. 1-3. Namen und Sach- register zu Bd. 16—30 und Suppl. Pd. 25 u, 30. Leipzig. 8. Zetterstedt, diptera Scandinaviae. Tom. 1—14. Lundae 1842—60. 8. e. Boauischen Inhalts, "Albertini et Schweinitz, conspectus fungorum in Lusatiae sup. agro Nisciensi ers = centium. Lips 1805. ; Annales des sciences naturelles. Botan. Ser. 6. Tom. 6. N. 5,6. Tom. 7. N. 1 Tom. 8. N. 1—6. Paris 1878,79. 8. de Candolle, A. et ©., monographiae phanerogamarum prodromi nune continuatio nune revisio. Vol. 2. Paris. 1879. 8. Cohn, Beiträge zur Biologie der Pflanzen. Bd. 3. H. 1. Breslau 1879. 8. — Bo piogananders von Schlesien. Bd. 2. H. 2. Breslau 1879. 8. Flora, Regensburger. Jhg. 1879. 8. x Heer, Beiträge zur Naturkunde Preussens. 2. Miocene balt. Flora, Königsberg 1869. 4. 2 Linnaea, Bd. 8. H. 3—7. Berlin 1878,79. 8. f. Anthropologischen Inhalts. Archiv f. Anthropologie. Bd. 11. Bd. 12. H. 1,2. Braunschweig 1879. 4. Zeitschrift f. Ethnologie. Bd. 12. u. Suppl. Bd. 1879. 8. Kohn uud Mehlis, Materialien zur Vorgeschichte des Menschen im östl. Europa. Bd. 1. Jena 1879. 8. Geschenke 1879. Vom K. Ninisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Augelegenbheiten. Die Preuss. Expedition nach Ost-Asien nach amtlichen Quellen. Bd. 1—4, Berlin 1864-73. 8. Botan. Theil. Berlin 1866. 8. Zoolog. Abth. Bd. 1. H. 1 und 2, Bd. 2. B. 1865—67. 8. Schmidt, Charte der Gebirge des Mondes. 25 Blätter. Berlin 1878. fol. Erläuternder Band dazu. 4. Spieker, Baubericht üb. d. techn. Anlagen f. d. astrophys. Observatorium in Pots- dam. Berlin 1879. tol. Yom K. Hinisterium für Hande!, Gewerbe und öffentl. Arbeiten. Zeitschritt für das Berg-, Hütten- und Salinen-Wesen. Bd. 20—26. (— 5. Lief.) 4, Nebst Atlas. fol. 1872—78. | Geolog. Karte von Preussen und Thüringen. Lief. 1—8. 11, .12, 13. 3. geogn. Karten üb. d. Gegend nördl. v. Halle a. S, Karte über Insel Sylt, Karte zu Rüdersdorff. Abhandlungen zur geol. Specialkarte. Bd. 1, 2,3 H. 1. iE nn zu „pi Abhandkauben. Ba. 2H.1,4Bd.3H1. Einleitende Bemerkungen. Berlin 1870. 8. Erläuterungen Berlin 1870-79. 8. (61 Hefte.) Vom K. Ministerium f. d. landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Protokolle der Sitzungen der Central Moor Commission 1878. Sitz. 1—9. (ausser 5.) x Landwirthschaftliche Jahrbücher. Bd. 8 H. 1—6, 1879. Berlin 1879. 8. Suppl. 1. ”2 Von der K. Nisderl. Gesandschaft in Berlin. Vollenhofen, Snellen van, Pinacographia. Afl. 7, 8. S’Gravenh, 1878,79. 4. Vom Magistrat in Danzig. Lorinser, die wicht. eszb., verdächtigen und giftigen Schwämme. Mit 12 Taf. Farbendr. Wien 1876. 8. Von Herrn Geheimrath Dr. Abegg. 10 Hefte, Ansichten aus Japan, China und Siam. 1864—73. Fol. Finsch, Reise nach West-Sibirien 1876. Abth. 1 u. 2, Berl. 1879. 8. Von Herrn Commerz- und Admiralitäts-Rath Dr. Abegg in Berlin, Zeitschrift 1. d. Erdkunde in Berlin. B. 10 H. 5. Bd. 11 H. 1—6. Bd. 12 H. 1—6. Bd. 13H. 1- 6. Verhandlungen ete. B.2 N, 8. Bd. 3. N, 1—10. Bd. 4 N. 1--10. Bd. 5. N. 1—10, 1875—78. 8. Von Herrn Brauereibesitzer Glaubitz sen. Krombholz, naturgetreue Abbild. u. Beschreibung. der Schwämme. 10 Hefte Text und 10 H. Abbildungen. Prag 1831—43, fol. Von den Verfassern. - Conwentz, Aus d. botan. Garten 1879 von G. und C, I. — Ueber ein miocänes Nadelholz. Sep.-Abdr. Göppert. sull’ambra di Sicilia. Sep.-Abdr. Roma 1879. 4. Kayser, Joh., Physik des Meeres. Paderborn 1873. 8. Kessler, Ist das Atomgewicht des Antimon’s Sb 120 oder122? Bochum 1879. 4. Mehler, zur Theorie der Vertheilung der Eleetricität in leitenden Körpern. Berlin 1879. 4. Möbius, acad, Rede. Kiel 1879 4. Perels, Vorträge über Sinnesempfindungen. München 1876. 8. Weyl, über Eiweissyerdauung. Erlangen 1879, 8, Die Fossilen Hölzer von Karisdori am Zobten, Ein Beitrag zur Kenntniss der im norddeutschen Diluvium vorkommenden Geschiebehölzer von Dr. H. Conwentz, Assistent am Botanischen Garten der Kgl. Universität Breslau. Mit acht zumtheil colorirten Tafeln in Lithographie und Lichtdruek. 1880, R 3 a i , IM Inhalt. | Be Be B . . RER, . 20747 % Bestimmung der Hölzer k R e . s - . 5 NR ; . 2 Sr Zersetzungserscheinungen der Hölzer er E A q k - ehe . 26 IY ” \ Wüurzeleinschlüsse in den Hölzen . . gr NE ae En 1 Mikroskopische Betrachtung und Bestimmung der eingeschlossenen Wurzeln Ren. B5 1) Wurzeln von Cypressen ähnlicher Natur huge a ER RL .. 33 a B; 2). Wurzeln von’ Erlen ‚ähnlicher Natur... "7 Wu U en a 5 Sn 3) Wurzeln einer unbestimmten Pflanze ne ne re 4) Allgemeine Bemerkungen über das Eindringen der Wurzeln A EN Be 2 Prüfung der versteinenden Masse . . Fr 5 . - e . . .4 Bu e Schlussfolgerungen P % & % N: £ - ‘ R . ; 4 Aa Bi Erklärung der Abbildungen BAR ne BET ER NEN ET a RE FED TREE Br: 2 N ze a 6 ra A DE he A a A A N a BT ah rn Ah 1 DE EN 4 , ] . PRRN| Le Ray 10 ! u: f j j k ” Vorwort. Vorliegende Arbeit beschättigt sich mit einem Gegenstande, der bisher nur eine geringe Berücksichtigung gefunden hat. Esist allbekannt, dass im nord- deutschen Diluvium weitverbreitet versteinte Hölzer fremden Ursprungs vorkom- men, allein ihre ganze Naturgeschichte war noch in ein tiefes Dunkel gehüllt. Nachdem zuerst Göppert werthvolle Beiträge zur Kenntniss dieser Geschiebe- hölzer geliefert hatte, machte ich vor mehreren Jahren in meiner Inaugural-Disser- tation den Versuch die aus einer langen Beobachtungsreihe gewonnenen haupt- sächlichen Resultate zusammen zu stellen. Ich vermochte damals nicht mit einem Male das ganze Material gründlich zu bearbeiten und konnte auf einige interes- sante Fundstellen (Karlsdorf, Oberkassel, Langenau u, a.) nur kurz hinweisen. Es hat sich nun herausgestellt, dass die Hölzer von dort soviel Eigenthümlichkeiten zeigen, die zur Klärung allgemeiner Verhältnisse beitragen werden, dass eine mo- nographische Bearbeitung jener nothwendig erscheint. In Nachtolgendem sollen die fossilen Hölzer, welche sich bei Karlsdorf am Zobten anstehend und im Dilusium eingebettet vorfinden, näher beschrieben werden, wobei auch auf ander- weitige analoge Fälle Rücksicht genommen werden wird. Die karlsdorfer Exem- plare sind insofern beachtenswerth, als sie einerseits abweichende Wachsthumser- scheinungen zeigen, anderseits ein anschauliches Bild vom Vorgange bei der Ver- steinung geben und endlich, weil sich an ihnen mit grosser Sicherheit die Her- kunft nachweisen lässt. Daher, hoffe ich, wird diese Schrift einen klei- nen Beitrag zur Kenntniss der versteinten Hölzer im Allgemeinen und besonders der im norddeutschen Diluvium vorkommenden Geschiebe- hölzer liefern. N Die Tafeln wurden von mir gezeichnet und colorirt. Die Publikation dersel- ben ist durch eine extraordinäre Unterstützung der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig ermöglicht worden, wofür ich derselben hier ergebenst danke. Conwentz. 1. Einleitung. Im S.W. von Breslau, etwa 33 Km. von hier entfernt, erhebt sich bis zu einer ansehnlichen Höhe plötzlich aus der Ebene aufsteigend das Zobtenge- birge ohne sichtbaren Zusammenhang mit den Sudeten. Dasselbe zerfällt in zwei Haupttheile: einen centralen und einen peripherischen, welcher jenen südlich und östlich bogentörmig umgiebt!). Der Hauptstock wird von dem Zobten im engern Sinne nebst den drei nördlichen Vorbergen: Stoll-, Mittel- und Engelsberg gebil- det, während der durch tief einschneidende Thäler getrennte Gebirgsbogen aus einer kettenfürmigen Reihe einzelner Berge besteht. Die Mitte desselben ist der Geiersberg, an welchen sich westlich die Költschener und im Osten die Oelsner-, Karls- und Weinberge anschliessen. Diese Bergrücken werden durch mehr oder weniger tiefe Einsattelungen von einander geschieden, die in südlich sich öffnende Thäler auslaufen, in welchen kleinere Flüsse und Bäche ihren Lauf nehmen. Geognostich besteht der Hauptstock aus Granit und Gabbro, während der gı sse Gebirgsbogen durchweg aus Serpentin zusammengesetzt ist. Eine genaue U ‚tersuchung dieser Verhältnisse fehlt bis jetzt und wir müssen uns daher a. die wenigen Angaben Sadebeck’s und Roths’?) beschränken, soweit sie hier vo). Interesse sind. Nach ersterem findet sich dem Gabbro des Zobten Schwetel- kies und Magneteisen beigemengt?), letzteres ist auch in dem Serpentin des peri- pherischen Gebirgszuges enthalten®). In den Ländereien, welche zwischen den Bergen liegen oder dieselben umschliessen, wird die feste Gesteinmasse von theil- weise mächtige: Lehm- und Kiesmassen bedeckt. An einigen Stellen ist der Ser- pentin von kleisieren oder grösseren Braunkohleuflötzen überlagert, welche oft nur eine schwache Diiluvialdecke tragen und manchmal selbst zutage treten, wie z. B. bei Karlsdorf. Selten ist das Vorkommen so massig, dass es bergmännisch aus- 1) M. Sadebeck, Der Zobtenberg und seine Umgebung. Nova Acta Acad, Caesar, Leopold-Carol. Naturae Curiosorum Vol, XXV. P, II. 1856. Pag. 593 sq. 2) J. Roth, Erläuterungen zu der geognostischen Karte vom niederschlesischen Gebirge. Berlin 1867. ®) Sadebeck. I, ce. pag. 687. %) Sadebeck, |, c. pag. 689. Pe j 4 2 a Ba aa TOD Eee pn En KR ed a Zain 2a 7 a a5 Bin. te genützt werden könnte; früher ist dies lange Zeit bei Poppelwitz und Wilschko- witz östlich vom Zobten der Fall gewesen?). Am Abhange des peripherischen Gebirgszuges, ganz besonders in der Ge- gend von Karlsdorf finden sich überall im Diluvium versteinte Hölzer eingelagert. Dieselben scheinen schon lange bekannt zu sein, da ich sie in einigen älteren Samm- lungen bereits vorfand; nichts desto weniger ist in der Literatur erst sehr spät hierüber berichtet worden. Sadebeck erwähnt dieselben ebensowenig wie Roth, Jedoch muss ersterer die Hölzer wol später kennen gelernt haben, denn 1863 er- hielt Prof. F. Cohn von ihm aus Reichenbach fingerdicke Stücke einer fossilen Conifere, „welche an der Luft vollständig in ihre einzelnen Holz-Zellen zerfallen und alsdann ein schneeweisses Pulver darstellen?2)“. Cohn giebt noch einige No- tizen über das mikroskopische Aussehen dieser Zellen, woraus sich mit Bestimmt- heit ergiebt, dass die besprochenen Nadelhölzer aus der Gegend von Karlsdorf stammten. Bei Gelegenheit der Naturforscher - Versammlung 1874 in Breslau?) lenkte Dr. Pinzger aus Reichenbach von neuem die wissenschaftliche Aufmerk- samkeit auf diesen Gegenstand und demonstrirte eine grössere Collection von Karlsdorf herrührender Hölzer®). Er besprach anatomische Structurverhält- nisse im allgemeinen, ohne aber die Species zu bestimmen und liess sich dann auf Grund chemischer Analysen über den Verkieselungsprocess aus, auf den wir später zurückkommen werden. Im Frühjahr 1876 schickte Herr Lehrer und Standesbe- amter B. Wiehle in Steine bei Jordansmühle eine Suite Karlsdorfer Hölzer von verschiedenartigem Aussehen an Herrn Geheimrath Göppert und an mich. Diese schienen an sich und bezüglich ihres Vorkommens so interessant, dass wir noch in demselben Sommer Veranlassung nahmen in loco Untersuchungen anzustellen, wobei uns der Besitzer des Terrains Herr Major von Mens sowie Herr Wiehle zuvorkommend Hilfe leisteten. In meiner Inaugural - Dissertation®) habe ich in flüchtigen Zügen bereits die Ortsverhältnisse beschrieben, doch will ich zur bessern Orientirung hier noch kurz jene Schilderung wiederholen und beziehungsweise ergänzen. Die Oelsner Berge entsenden nach Osten mehrere Ausläufer, von denen einer flach gegen Karlsdorf hin abfällt, nachdem er kurz vorher eine tiefe Ein- sattelung gebildet hat. Im Norden, mit diesem Höhenzuge parallel, geht ein Aus- läufer der Karisberge und beide schliessen ein langes Thal ein, in dem der Ort Karlsdorf selbst liegt. Dies ganze, theilweise noch mit Wald bestandene Terrain ist in der dortigen Gegend unter dem Namen der „Alten Fechtschule“ bekannt und hat gegenwärtig für eine Fasanerie Verwendung gefunden. In der erwähn- ') Zobel. Ueber die Braunkohlen-Ablagerung u. s. w. im Nimptscher Kreise. Uebers, d, Arb, u. Veränder. d. Schles. Ges, f. vaterl. Kultur. 1848. ?) Sches. Ges. f. vaterl. Kultur. XLI. Jahrg. 1863. pag 57. ®) Tageblatt der Versamml, d. Naturf. u, Aerzte in Breslau 1874. pag. 202. *) In meiner Dissertatiou, pag. 16. sagte ich „Die von Dr. Pinzger untersuchten Höl- zer rühren wahrscheinlich von derselben Stelle (d. h. Karlsdorf) her.“ Nachträglich theilte mir Herr Prof, Dr. Pinzger brieflich mit, dass dies inderthat der Fall sei. °)H. Conwentz, Ueber die versteinten Hölzer aus dem norddeutschen Diluyium. Breslau 1876, Ah Apea® 58 R . m , Sr 5" 11 ten Schlucht tritt bereits durch blosses Schürfen die Braunkohle, allerdings in schlecht erhaltenem Zustande hervor. Bei Anlage eines Brunnens daselbst Fand man, dass dieselbe in grosser Mächtigkeit ande ıst und erhielt dabei besser conservirte Holzstücke. Kaum hundert Schritte östlich und nordöstlich von hier entfernt liegen die versteinten Hölzer auf einem Raume von mehr als hundert Quadratmetern zerstreut umher; in viel grösseren Massen aber sind die Hölzer im Erdboden von Letten umschlossen, wo sie manchmal eine meterdicke Schicht bilden. In weiterer Entfernung von dort kommen sie auch in Kies eingebettet vor. Früher ist diese ganze Gegend bewaldet gewesen und wahrscheinlich sind die Hölzer erst infolge a Rodens an die Oberfläche gelangt; gegenwärtig ist ein’ Theil des Terrains mit Kartoffeln bestellt und durch en häufige Bearbeitung des Bodens kommen immer neue Stücke zum Vorschein, was den Kulturzreeken des Be- sitzers keineswegs förderlich ist. Wie wir oben erwähnt haben, besteht der ganze Gebirgsbogen aus Serpentin und dieser tritt auch an einzelnen Stellen nördlich von jenem Vorkommen zutage. Während der letzten Jahre bin ich von den Herren Lehrer Wiehle und Professor Pinzger auf die bereitwilligste und dankenswertheste Weise theils durch neue Zusendungen, theils durch Mittheilungen von Beobachtungen vielfach unterstützt worden. Auch unternahm ich noch einige Ausflüge, um selbst an Ort und Stelle zu sammeln; so war ich im Juni vorigen Jahres mit Herrn Wiehle in Karlsdorf und im November machten Herr Professor Pinzger und ich eine Ex- cursion in die Gegend von Schlaupitz und Mellendorf. Das Hauptmaterial für die gegenwärtige Schrift verdanke ich Herrn Wiehle, welcher es mit ädlichem Eier während einer Reihe von Jahren zusammen zu bringen be- müht gewesen ist. Was den Verbreitungsbezirk der fossilen Hölzer betrifft, so kann man vor- läufig noch nicht die Grösse und Grenze desselben genau erkennen. Die Braunkohlenhölzer finden sich in der ganzen Gegend südlich und östlich jenes bogenförmigen Gebirgszuges sporadisch vor und von den verkieselten Hölzern dürfte man später wol eine ähnliche Ausbreitung nachweisen können. Mit Sicherheit sind letztere bis jetzt erst bei Schlaupitz und Karlsdorf gefunden, jedoch las- sen verschiedene Angaben, die mir in dortiger Gegend gemacht wurden, darauf schliessen, dass sie auch anderweitig, namentlich in dem S. D. dem Prinzen Georg zu Schönaich-Carolath gehörenden) Terrain bei Mellendorf und bei Liangenöls auftreten. Die reichste Fundstätte unserer fossilen Hölzer ist un- zweifelhaft Karlsdorf und wird es auch lange Zeit bleiben, IL. Aussehen der Höizer. Die Hölzer von NKarlsdorf sind nicht nur in Grösse und Form, sondern auch in Farbe und Consistenz durchaus verschieden. Diese Mannigfaltigkeit geht soweit, dass man gewisse Stücke von vorneherein garnicht als von demselben Fund- orte herrührend und specifisch als dasselbe Holz erkennen würde. Während die einen echte Braunkohle geworden sind, besitzen andere bereits einen hohen Kiesel- säuregehalt, der sich durch die Farbe, Consistenz und Schwere der Hölzer bemerk- bar macht: in noch anderen ist der Bitumengehalt so gut wie ganz geschwunden, sodass die Stücke völlig aus Opal bestehen. Dieser drei Kategorien gemäss wer- den wir in folgendem das Aeussere der Hölzer zu schildern versuchen 1. Braunkohlenhölzer, Die Gestalt derselben ist entweder plattenförmig oder ungefähr eylin- drisch. Während diese letzteren jüngere Hölzer darstellen, haben sich jene von älte- ren umfangreicheren Exemplaren parallel den Jahresringen schalig abgelöst; dies ist übrigens die gewöhnlichere, auch sonst in der Braunkohle am häufigsten vor- kommende Form. Die Grösse ist begreiflicher Weise eine sehr wechselnde: die cylindrischen Hölzer sind im allgemeinen kleiner als die anderen; sie werden meistens nur 10 cm. lang und 1,, em. dick, dagegen erreichen die plattenförmi- gen eine Länge von 15 cm., eine Breite von 6 cm. und einen radialen Durch- messer von 3 cm. Freilich kann man aus dem Anstehenden bei Karlsdorf noch weit grössere Stücke erlangen, sobald sie aber in der atmosphärischen Luft trock- nen, zerspringen sie und fallen nach ihren Jahreslagen auseinander. In dem ehemaligen Braunkohlenbergwerke von Poppelwitz, das nur eine Stunde nord- östlich von Karlsdorf gelegen ist, sind früher Fragmente grosser Stämme geför- dert worden. 2) Die Consistenz ist bei wenigen noch die eines trockenen recen- ten Holzes, mit splitterigem Bruch, die meisten anderen haben eine festere Be- schaffenheit angenommen und brechen durchweg muschelig,. Mit diesem Verhal- 2) cf, Zobel, I, c. ten ändert sich auch die Farbe: bei den ersteren ist sie mehr oder weniger hell- braun und geht bei den letzteren allmälig ins dunkelbraun ja sogar ins fast schwarze über. Die Schalenstücke gehören durchweg dem Holzkörper an, dagegen schliessen die eylindrischenim Innern noch ein schlecht erhaltenes Mark ein; Rinde lässt sich auf keinen von beiden auch nur spurenhaft nachweisen. Die Jahres- ringe sind, namentlich auf einer geglätteten Oberfläche, meist deutlich zu erken- nen. Sie erscheinen auffallend eng undin der verticalen sowie horizontalen Rich- tung wellig verbogen. Die Structur ist an einzelnen Stücken so ausgezeichnet er- halten, dass man mit einfacher Lupe die Markstrahlen und Zellen deutlich erken- nen kann. Diese Stücke sind immer von hellerer Färbung und holzartiger Be- ständigkeit, während die dunkleren mit muscheligem Bruch dem schwach bewafl- neten Auge gar keine Einzelheiten zeigen. Das Braunkohlenlager ist von einer Lettenschicht umgeben und über- deckt; Theile derselben dringen häufig in das Holz ein und füllen dessen Klütfte aus. So finden wir den Thon in den plattenartigen Stücken mauchmal zwischen den Jahresringen, vei den cylindrischen im Innern an Stelle des Markes vor. Gewöhnlich ist er von grauem Aussehen, seltener infolge von Eisengehalt röth- lich gefärbt. 2. Halb Braunkohlen halb Opalhölzer. Einige Stücke, welche äusserlich der Braunkohle durchaus ähnlich sehen, unterscheiden sich von dieser durch das bedeutend höhere specifische Gewicht und beim Spalten derselben findet man im Innern durchweg Opalmasse vor. Die ei- gentliche Braunkohlenschicht, welche nur wenige Millimeter stark ist, lässt sich mit dem Scalpel leicht schneiden und blättert an freier Luft grossentheils ab. Der opalisirte Holzkern ist peripherisch noch von brauner Farbe, welche sich cen- tripetal immer mehr verliert und der grauweissen des Opal Platz macht. Auch diese Stücke sind sowol in ihrem braunkohlenartigen als auch in dem opalisirten Theile so gut conservirt, dass die Structur deutlich erkennbar ist. Die Jahresringe sind gleichfalls hin- und hergebogen, an manchen Stellen sogar stark verdrückt. In der Gestalt unterscheiden sich diese Stücke kaum von den oben betrachteten reinen Braunkohlenhölzern; es kommen beide Formen, die schalige uud auch die eylindrische vor. In der Grösse finden keine wesentlichen Differenzen statt, doch besitze ich grade ein nahezu cylindrisches Stück von hervorragender Länge: es mass 25 em. bei 9,, und 4,, em. Dicke, ein anderes plattenfürmiges Stück zeigte die entsprechenden Dimensionen von 15,,, 3, und 6,, cm. Schon bei der Betrachtung dieser Stücke mit blossem Auge empfängt man den Eindruck, dass dieselben genetisch in direetem Zusammenhange mit den Braunkohlenhölzern stehen. Es müssen die letzteren infolge irgend welcher Ein- wirkung einem Fossilisirungsprocesse unterworfen worden sein, wodurch deren innerer Kern in Opal umgewandelt wurde. Auf diesen ganzen Vorgang kommen wir in einem andern Abschnitte noch zurück, auch werden wir später den strieten Io. Beweis für die vorhin ausgesprochene Ansicht der Zusammengehörigkeit der be- treffenden Hölzer zu liefern Gelegenheit haben. Ein analoges Vorkommen von solchen Hölzern, welche theils noch Braun- kohle, theils schon in Opal umgewandelt sind, ist in der Literatur meines Wissens nirgend bekannt gemacht, jedoch scheint es nicht so selten zu sein wie man dem- nach annehmen müsste. Ich habe in letzterer Zeit ganz ähnliche Stücke von drei verschiedenen Stellen erhalten: Mein Freund, Herr Dr. P. Trippke in Bonn sandte mir einige Exemplare verkieselten Coniferenholzes von Köflach in Steiermark, welche peripherisch braunkohlenartig ausgebildet waren; und durch Vermittelung eines andern Freundes, Herrn Bergdirector E. Treptow, z. Z. in Peru erhielt ich eins jener bekannten gelblich braunen opalisirten Nadelhölzer aus Un- garn, welches nach der einen Seite bin deutlich in Braunkohle überging. Kürzlich lernte ich aus den Schwefelgruben von Comitini bei Girgenti ein ähnliches Holz kennen, welches ich der Güte des Herrn Professor Dr. A. von Lasaulx in Breslau verdanke. Dasselbe bestand äusserlich noch aus Braunkohle und liess sich hier mit dem Messer bearbeiten, dagegen war der innere Kern völlig verkieselt!). DBeiläufig erwähnt sei, dass auch andere Erhaltungsarten von der Braunkohle ihren Ursprung nehmen. So bin ich durch freundliche Vermitte- lung des Herrn G. Woitschach in den Besitz eines in Markasit umgewandelten Holzes gekommen, welches in den peripherischen Theilen die ursprüngliche Braun- kohlenbeschaflenheit zeigt. Es stammt aus den Gruben von Ullersdorf bei Naum- !) Die Schichten in welchen jene Stämme vorkommen, sind die der eigentlichen schwe. felführenden Kalke mit den durch Geyler bekanutgewordenen Pflanzenresten. („Ueber fossile Pflanzen aus den obertertiären Ablagerungen Siciliens.“ Palaeontographica Cassel 1876.) Sie sind Süsswasserbildungen und müssen der obersten Grenze des Miocän zugerechnet werden, da unmittel- bar über ilınen pliocäne Thone liegen. Ein näheres über die Verhältnisse der Lagerung und des Alters findet man in der kürzlich erschienenen Abhandlung von Prof. v. Lasaulx: Beobachtungen in den Schwefeldistrieten von Sieilien (Neues Jahrbueh für Mineralogie ete. 1879 pag. 490.) — Das Holz ist der ganzen Masse nach aus Tracheiden zusammengesetzt, deren Wände auffallend dick sind, infolge dessen ihr Lumen oft bis auf ein Minimum reducirt wird. Wahrscheinlich ist diese Erscheinung nicht schon im frischen Holze vorhanden gewesen, sondern erst bei der Einwir- kung stark gesäuerter Wässer aufgetreten. Die radiale Wand der Tracheiden wird von einer Reihe grosser Hoftüpfel bekleidet, welche oft einander berühren und sich dadurch etwas abplat- ten. Zerstreut in diesem Gewebe treten hier und da langgestreckte Parenchymzellen auf, welche im lebenden Baum Harz geführt haben. Die Markstrahlen sind einreihig und bis 16 Zellen-hoch ; diese besitzen auf ihren Wandungen rundliche oder schräggestellte elliptische Tüpfel. Aus vorste- denden Angaben erhellt, dass unser Holz grosse Aehnlichkeit mit dem von Göppert zuerst bei Laasan i. Schl. entdeckten und jetzt als sehr verbreitet nachgewiesenen Cupressinoxylon pachyderima hat. („Monographie der Fossilen Coniferen.* Leiden 1850 pag. 199.) Ob es voll- ständig mit diesem identifieirt werden darf, müssen eingehende Untersuchungen zeigen, zu welchen mir vorläufig noch hinreichendes Material aus Sicilien fehlt. Das Holz ist fast gänzlich in Opal umgewandelt, nur an einzelnen Stellen der Oberfläche kann man die ursprüngliche braunkoh- lenartige Consistenz bemerken; indessen ist die Färbung durchweg bituminös. Kleinere und grössere Sprünge durchsetzen das Stück in verschiedenen Richtungen und werden gewöhnlich durch amorphe, manchmal durch krystallinische Kieselsäure ausgefüllt, Ausserdem hat sich Schwefel auf den Klüften und an der Oberfläche ausgeschieden. burg a. Qu). Im Allgemeinen, glaube ich, dürfte man wol unter den anstehend und als Geschiebe vorkommenden Braunkohlenhölzern noch manche ähnliche inte- ressante Stücke antreffen, wenn man diesem Gegenstande einige Aufmerksamkeit widmen wollte. 3. Opalhölzer. Die äusseren Formen derselben entsprechen vollständig denen der Braun- kohlenhölzer, jedoch habe ich die ceylindrischen hier im allgemeinen vorherrschend gefunden. (Fig. 1--3, 5, 7). Die plattenförmige Gestalt ändert sich häufig da- hin, dass der radiale Durchmesser auf Kosten des tangentialen bedeutend zunimmt (Fig. 4); so erhalten die Stücke ein prismatisches Aussehen von nahezu quadrati- schem oder rhombischem Querschnitte. Häufig geht auch derselbe dadurch, dass zwei Kanten abgeschliffen sind, in einem dreiseitigen über. Die grösten schalenförmigen Stücke, welche ich gesehen, massen 13,9, 6.9, 1,; em., dagegen erreichten die säulenförmi- gendie Dimensionen von 30,9, 7,9; 4, em. Ausserdem sind mir nuch drei andereExem- plare von ganz besonderer Grösse bekannt: das eine im Botanischen Museum zu Bres- 1) Diese Stücke kommen in den dem Ueberquader angehörenden Braunkohlenlagern vor, aus welchen H.B.Geinitz kürzlich Cycadeospermum Schmidtianum und Discophorites Schnei- derianus beschrieben hat. (Neues Jahrbuch für Mineralogie ete. 1879. pag. 113.). Sie haben meistens eine eylindrische oder conische Gestalt und zeigen auf dem horizontalen Bruch eine radial verlaufende Faserung. Nur an wenigen Stellen der Oberfläche finden sich kleme Braunkohlenreste, durch welche ich zuerst darauf geführt wurde, dass das ganze Stück wol ein fossilisirtes Holz sein könnte. Im Uebrigen machte es mit blossem Aage betrachtet keineswegs den Eindruck eines solchen, da auch die bituminöse Färbung völlig geschwunden schien, sondern salı wie ein gewöhn- licher Zapfen vor Binarkies aus. Die mikroskopische Prüfung bei Beleuchtung des Präparates von oben lehrte, dass hier ein fossiles Nadelholz vorlag, welches stellenweise noch eine gut erhaltene Structur zeigte, während diese anderswo schon gänzlich verloren gegangen war. Die Tracheiden besitzen durchweg eine dünne Wandung, die noch etwas gebräunt ist und haben eine. quadrati- schen oder radial verlängerten Querschnitt; Jahresringe werden von ihnen nicht gebildet. Die radiale Wand der Tracheiden ist mit Hoftüpfeln bekleidet, die meist in zwei Reihen, aber nicht immer gleich hoch angeordnet sind, oft stehen sie ganz zerstreut, manchmal auch nur in einer Reihe, Holzparenchym ist nur sehr selten zu finden; Harzzänge fehlen gänzlich, Die Markstrah- len sind einreihig und sehr niedrig; gewöhnlich bestehen sie nur aus einer oder zwei, höchstens aus sieben Zellen übereinander. Die radiale Wanlderselben ist mit Tüpfeln versehen, die in zwei Reiben, je zu 2 oder 3 alternirt gestellt sind. Das Stück gehört wahrscheinlich einer Coni- ferenwurzel an und ist dem von Göppert als Cupressinoxylon aequale beschriebenen Braunkohlenholze von Laasan sehr ähnlich. („Monographie der Fossilen Coniferen.“ Leiden 1850. pag. 201). — Schliesslich sei bei dieser Gelegenheit noch der Meinung Ausdruck gegeben, dass wol ein grosser Theil der amorph auftretenden Binarkies-Stücke fossilisirtes Holz sein mag, diese Ansicht hat um so mehr Berechtigung, ais ja erfahrungsmässig die Bildung von Schwefelkies au die Gegenwart organischer Substanzen gebunden scheint, lau befindliche von 38,, 23,0 18., em.?), das zweite Herrn Professor Pinzger ge- hörige ist etwas länger, aber nicht so stark und das dritte im Besitze des Herrn Inspektor Knauthe in Schlaupitz misst etwa 60, 30, 45 cm. Die beiden Erschei- nungsweisen entsprechen morphologisch denselben Theilen wie es bei den Braun- kohlenhölzern der Fall ist; die Rinde ist bier ebensowenig kenntlich, dagegen scheint das Mark meist besser erhalten. Die gröste Mehrzahl der versteinten Hölzer von Karlsdort ist äusserlich schneeweiss bis schmutzigweiss oder hellgrau, im Inneren dagegen hell- bis dun- kelbraun (Fig. 5.), ja manchmal sogar nahezu schwarz. Die Consistenz ist nicht nur an den verschiedenen Stücken, sondern auch innerhalb des einzelnen eine sehr wechselnde. Die schneeweisse Hülle (Fig. 5. a) besitzt meistens nur eine Stärke von wenigen Millimetern und ist peripherisch so locker, dass sie bei blosser Be- rührung mit den Fingern leicht in ihre Bestandtheile zerfällt und dann ein fein- nadeliges Pulver bildet?). Centripetal gewinnt sie an Festigkeit lässt sich aber ge- wöhnlich mit dem Sealpel noch bearbeiten. Dagegen ist der innere dunklere Kern, (Fig. 5. b) welcher häufig den grösten Theil des Holzes in Anspruch nimmt, so hart, dass er nur mittelst des Hammers angegriffen werden kann. _Wol in allen Stiicken sind diese beiden Schichten sichtbar, wenn auch nicht immer so deutlich von einander getrennt wie in Fig. 5. Die verschiedenen Färbungen haben fast ausschliesslich in einem wechselnden Bitumengehalt ihren Grund; ursprünglich ist das Holz der ganzen Masse nach durch Bitumen gebräunt gewesen aber infolge der Einwirkung der Bodenfeuchtigkeit ist dies aus den peripherischen Theilen ge- schwunden. Hierdurch wird aber keineswegs die Aenderung der Consistenz be- dingt, wie man sich experimentell überzeugen kann. Glüht man einen kleinen Splitter des dunkeln Holzes, so verflüchtigt sich zwar das Bitumen und später auch das Wasser, aber eine Lockerung des Zellverbandes tritt garnicht ein. Daraus erhellt, dass das Abfasern des Holzes in anderen Erscheinungen seinen Grund haben muss?). Die Hölzer sind fast durchweg gut erhalten; viel besser als die obenge- nannten. Auf der horizontalen und verticalen Fläche lassen sich die Markstrah- len und Zellen der Holzkörpers sehr deutlich erkennen. (Fig. 3 a., 4). Ob das Versteinungsmaterial krystallinische oder amorphe Kieselsäure sei, ist von vorn- herein nicht ersichtlich. Kleinere und grössere Sprünge, welche namentlich in der Längsrichtung des Stammes (radial und tangential) verlaufen oder denselben quer durchsetzen. (Fig. 7. b.) sind durch Opal ausgefüllt. Ebenso ist derselbe auch in das Innere, den zerstörten Marktheil von eylindrischen Stücken gedrungen und hat sich hier entweder nur an den Wandungen traubenartig niedergeschla- gen oder er hat die ganze Höhlung gleichmässig erfüllt. Dies Vorkommen spricht dafür, dass auch die Masse des Holzes in Opal umgewandelt sein dürfte, !) Der Direetor des Botanischen Museums, Herr Geheimrath Göppert erlaubte mir gü- tigst dies Stück hier abzubilden. (Fig. 7.) 2) cf. Ferd. Cohn l.c. 3) Vergl. Abschnitt V. 2 ee ee ee Tr ec was wir später durch die mikroskopische und chemische Untersuchung bestätigt finden werden. Manchen Hölzern hattet ebenso wie der Braunkohle von aussen Thon an, welcher auch hier zuweilen Spalten und Klüfte austüllt. Die Härte desselben ist sehr wechselnd je nach der Menge der ihn durchtränkenden Kieselerde; der Ge- halt an dieser wird manchmal so bedeutend, dass der Thon direct das Aussehen von unedlem Opal erhält. So bildet er gewissermassen Breccien, die in ihrem In- nern verschiedene Holzsplitter einschliessen; die bituminöse Färbung theilt sich oft jenen, wenigstens stellenweise mit. Wenn wir schliesslich die Resultate zusammenfassen, welche wir bei der Betrachtung der dreierlei so verschiedenartig aussehenden Hölzer gewonnen haben, drängt sich uns die Vermuthungz auf, dass dieselben untereinander in na- her Beziehung stehen, Die Uebereinstimmung in Form und Grösse, das allmä- lige Uebergehen der Braunkohle in Opalhölzer und das gemeinschaftliche Vorkommen beider lassen darauf schliessen, dass letztere aus den ersteren hervorgegangen sind. Wir werden uns im folgenden Kapitel bestreben aut Grund des anatomischen Befundes in beiderlei Hölzern einen exact geführten Be- weis hierfür beizubringen. N ta a En N a 7, Wr DZ un se & rn run dr Ze he SR EL TAN De NE TEN TEE ACHE 2r HEN. Anatomie der Hölzer. 1. Braunkohlenhölzer. Was die Art der Herstellung von geeigneten Präparaten betrifft, so las- sen sich die Braunkohlenhölzer gewöhnlich nach Befeuchtung mit Wasser oder verdünnter Kalilauge gut schneiden. Von sehr harten und spröden Stücken habe ich auch brauchbare Dünnschliffe erlangt. Wie die Braunkohle im Allgemeinen mikroskopisch meist nicht gut erhal- ten ist, eberso in unserm besondern Falle. Zunächst fehlt die Rinde gänzlich und die Hauptmasse der Stücke macht der Holzkörper aus; das Mark ist selten und immer schlecht erhalten. Auf einem Schliffe oder Schnitte kann man gewöhnlich die Lumina der Zellen wahrnehmen, von denen einige mit Harz erfüllt sind. Dies zeigt eine sehr grosse Widerstandsfähigkeit, denn in Braunkohle, die völlig struc- turlos geworden ist, lässt es sich immer noch erkennen. Die Zellwände sind stark ge- quollen und radial oft gedrückt, so dass der innere Hohlraum nur als schmaler Streifen erscheint. Die Begrenzung der Zellen ist mit Ausnahme derjenigen Stel- len, wo die primären Wandungen auseinandergetreten sind, um Intercellularräume (Fig. 8. i.) zu bilden, meistens nicht deutlich. Selten löst sich die secundäre Wand ringförmig los und liegt im Innern des Lumens. Dagegen giebt es einige Stücke welche inderthat eine recht gut erhaltene Structur zeigen und nach diesen lassen wir hier die Beschreibung folgen. Der Holzkörper besteht aus einem regelmässigen Gewebe, im Querschnitte rechteckiger Tracheiden, welches durch keinerlei Gefässe unterbrochen wird (Fig. 8.) Die Jahresringe sind selten deutlich (g) und erscheinen in den Stücken, welche sie erkennen lassen, bald weit bald eng. In letzterem Falle, der der häufigere ist, bilden oft nur wenige Zellreihen den ganzen Ring. Auffallend ist durchweg die schroffe Grenze zwischen dem Herbst- und Frühjahrsholz innerhalb desselben Jahres- ringes. Nach H. v. Mohl’s Untersuchungen?) ist der Jahresring im Stamm der !) H. v. Mohl. Einige anatomische und physiologische Bemerkungen über das Holz der Baumwurzeln, Botanische Zeitung Jahrgang XX. 1862, pag. 225. | 19 ; Coniferen aus drei verschiedenen Schichten aufgebaut, welche allmälig in einan- der übergehen. Die innere besteht aus dünnwandigen viereckigen Zellen, die mittlere aus an Wanddicke zunehmenden fünf- bis sechseckigen Zellen und die äussere aus stark verdickten, radial verkürzten viereckigen Zellen. Mit der wechselnden Mächtigkeit des Ringes ändert sich auch die Entwickelung der innern Schicht in der Weise, dass sie in weiten Jahresringen besonders ausge- bildet ist, während sie in engen fast gänzlich zurücktritt. Jm Gegensatze hierzu fand Mohl, dass im Wurzelholze der Coniferen grade die mittlere Schicht die veränderliche sei, infolge dessen diese in den gewöhnlich sehr engen Jahresringen der Wurzeln bis zum gänzlichen Verschwinden reducirt wird. Dann grenzen die dünnwandigen, radialgedehnten Tracheiden schroff an die stark verdickten und radialcomprimirten, wie es in unserm Holze der Fall ist. Es erhellt daraus, dass dasselbe zufolge seiner anatomischen Structur nicht dem Stamme, sondern der Wurzel zugerechnet werden muss . — Die Tracheiden zeigen auf ihrer radialen Wandung Hoftüpfel (Fig. 9. t.), welche in zwei Reihen genau oder nahezu gleichhoch ge- stellt sind (c-e). Gewöhnli ch befinden sich dieselben gedrängt neben- und unterein- ander, duch wird ihre regelmässige Anordnung oft durch einzeln stehende Hof- tüpfel (&-e) unterbrochen; auch kommt es in Zellen von engerem Lumen vor, dass überhaupt nur eine Reihe die radiale Wand bekleidet (d-d). Auf der tangentia- len Seite sind in wenigen Fällen kleine Tüpfel zu erkennen, die im lebenden Holze wahrscheinlich häufiger vorhanden gewesen, aber bei dem Fossilisirungsprocesse nicht mit erhalten worden sind. Unterbrochen wird das gleichartige Gewebe der Tracheiden durch zahl- reich auftretendes Holzparenchym (Fig. 10 hp.), welches auf dem Querschnitte schlechterdings nicht von jenem zu unterscheiden ist. Sowol in Beziehung auf das Lumen, als auch die Wanddicke stimmt dasselbe mit den benachbarten Tra- cheiden überein. Es wird aus langgestreckten, gradwandigen Zellen zusammen- gesetzt, deren Längsdurchmesser oft um das zehn- bis fünfzehnfache den Quer- durchmesser übertrifft. Diese Zellen enthalten Harz (h) wol ebenso reichlich als es im lebenden Holze der Fall war. Dasselbe tritt in grossen homogenen Ballen von ellipsoidischer oder sphärischer Form auf und sieht in dünneren Partieen hellbraun, in dickeren dagegen schwarzbraun, fast schwarz aus. Uebrigens ist die Anordnung dieser Harzzellen zwar keine bestimmte, doch kommen sie vorzugs- weise in nemsaschen Reihen sowohl im Frühjahrs- als auch im Herbstholze vor. Eigentliche Harz gänge fehlen durchweg. Die Markstrahlen (Fig. 8—10 welche radial den Holzkörper durch- setzen, sind einerlei Art: in manchen Stücken erreichen sie die Höhe von 1—5, in anderen wiederum bis 15 Zellreihen. Ersteres kommt namentlich an einem Exem- plare vor, welches 1873 beim Brunnengraben in Schlaupitz gefunden worden war und das mir durch Herrn Professor Pinzger zuging. In der Abbildung (Fig. 10 zeigt der höchste Markstrahl 13 Reihen übereinander. Horizental sind sie nur ein Zellschicht stark; treffen zufällig zwei benachbarte aufeinander, so erhält man tangen- tial gesehen das Bild eines scheinbar zweireihigen Strahle.. Die Form der Zellen ist eine parallelopipedische mit vertikal nach der einen oder andern Seite hin ge- neigten Wänden. Tangential sind sie ungefähr von quadratischem oder tonnenför- en ns ET u de re! RPNU TEN Fe a a as She u AT Mt, Sm EN f 20 | ee migem Umriss (Fig. 10), dasich ihre seitlichen Wandungen etwas nach aussen wöl- ben und ihre Höhe meist bedeutender ist als die Breite; ihr radialer Durchmesser übertrifft die beiden anderen um ein vielfaches. Tüpfel habe ich nur auf der ra- dialverlaufenden Wand wahrnehmen können (Fig. 9 a. b). Dieselben zeigen einen meist linsenförmigen oder elliptischen Contur und sind mit ihrer Längsaxe ho- rizontal gestellt. Zwei oder drei nebeneinander kommen auf die Breite einer Tra- cheide (b), oft stehen auch in derselben Zelle zwei solcher Reihen alternirend über- einander (a). In lebenden Nadelhölzern treten oft auf der obersten und untersten Zellreihe der Markstrahlen Hoftüpfel auf, welche ich aber an unserm Holze nicht habe erkennen können. Auch die Tüpfel sind durchaus nicht immer deutlich und nur in wenigen Fällen so gut erhalten, wie es von einem Holze abgebildet ist (Fig. 9). Die Markstrahlen führen fast immer Harz, welches entweder so wie oben beschrieben oder in ganz kleinen Kügelchen an den Wandungen abgelagert er- scheint. Harzgänge, die bei gewissen Nadelhölzern von Markstrahlen umschlossen ‚werden, fehlen hier gleichfalls. 2, Opalisirte Hölzer. Bei der Untersuchung verkieselter Hölzer empfiehlt P. Kaiser!) das Ab- splittern mittelst eines Hamımers an Stelle der Herstellung von Dünnschliffen. Diese Methode habe ich schon seit mehreren Jahren, namentlich bei Coniferen- hölzern oft mit gutem Erfolge angewandt; auch glaube ich, dass wol mancher An- derer dies einfachere Verfahren in vielen Fällen einschlagen wird. Wenn es sich aber um die Bestimmung und Beschreibung eines Holzes handelt, so benütze ich nie diese Art von Präparaten ausschliesslich, sondern ausserdem noch ‘Schliffe (besonders in horizontaler Richtung), die ich überhaupt bei genauen Untersuchun- gen für unerlässlich halte. Die Dünnschliffe, welche der gegenwärtigen Arbeit zu Grunde liegen, habe ich zum geringsten Theile selbst angefertigt, die bei wei- tem grosse Mehrzahl ist auf durchaus correcte und saubere Weisse in der wohlbe- währten Werkstätte der Herren Voigt & Hochgesang zu Göttingen hergestellt. Dieselben beabsichtigen eine von mir zusammengestellte Collection Präparate der Karlsdorfer Hölzer in Bälde herauszugeben. Die opalisirten Hölzer zeigen im grossen Ganzen dieselben mikroskopi- schen Einzelheiten wie die eben beschriebenen Braunkohlen, daher werden wir in Folgendem zweckmässiger Weise nur die abweichenden Merkmale berück- sichtigen. Schon in einem frühern Abschnitte bemerkten wir, dass die opali- sirten Hölzer in Bezug auf Grösse und Gestalt weit mannigfaltiger sind als die anderen; demzufolge finden sich hier auch mehr anatomische Verschiedenheiten bei den einzelnen Exemplaren. Mit dem Gewebe der Braunkohle stimmt im All- gemeinen das der grossen verkieselten Hölzer (Fig. 13—15) überein, dagegen ist das der kleinen (Fig 19—21) nicht so regelmässig. Die Form der Tracheiden ı) P. Kaiser, Ulmoxylon. Ein Beitrag zur Kenntniss fossiler Laubhölzer. Zeitschr. f, d. ges. Naturwiss, Bd, LII. Halle 1879, pag. 94, ist im Querschnitt zwar auch vorherrschend quadratisch oder rechteckig, geht aber vielfach in die polygonale, fünf- und sechsseitige über. Die Wandungen sind bald von mittelmässiger Dicke, bald auffallend dünn, ohne dass diese Erscheinungen in bestimmter Anordnung auftreten. Die Jahresringe erscheinen in den grossen Stücken immer deutlich und sehr eng, bis 0,, mm. (Fig. 13 g-g‘), während sie in manchen kleineren Stücken garnicht vorkommen (Fig. 19), In anderen sind sie nur wenig dadurch angedeutet, dass radialverkürzte Zellen in ceyelischer Reihe nebeneinander liegen, aber keinen geschlossenen Ring bilden; eine stärkere Ver- diekung, wie sie sonst dem Herbstholz eigenthümlich, tritt hier nicht ein. Die Tüpfelung der Tracheiden ist eine ganz ähnliche: gewöhnlich stehen zwei (Fig. 14 c.), selten drei auf gleicher Höhe nebeneinander; zuweilen sind sie nicht genau horizontal gestellt, sondern der eine Tüpfel steht wenig tiefer als der an- dere, aber nie kommt auf diese Weise eine spiralige Anordnung zustande. Die harz- führenden Parenchymzellen (Fig. 14 hp.) besitzen nicht mehr so viel ihres Inhal- tes als in der Braunkohle. Das Harz tritt hier in derselben Form und Färbung auf wie dort (h), jedoch sieht man häufig noch den ebenso gestalteten Hohl- raum (h‘), welcher von jenem ursprünglicheingenommen wurde. WennDr. Pinz- ger in seinem Vortrage von Harzgängen spricht, so meint er damit das harzfüh- rende Parenchym, denn eigentliche Harzgänge kommen hier ebensowenig vor als in den Braunkohlenstücken. Die Markstrahlen (Fig. 15 m.) des grossen opalisirten Holzes sind 8--14, höchstens 18 Zellen hoch; nur in einem Falle zählte ich deren 22. Im Gegen- satze hierzu erscheinen die der jüngeren Hölzer ausserordentlich niedrig, sie beste- hen gewöhnlich nur aus 1—2 (Fig. 21) oder 5 Reihen übereinander. Während diese Zellen in der Braunkohle mit Harz angefüllt waren, ist in den verkieselten Hölzern kaum etwas davon wahrzunehmen; manchmal ist eine schwarzbraune Fär- bung sichtbar. | Was die Vollständigkeit der Erhaltung betrifft, so ist auch hier vorzugs- weise der Holzkörper vorhanden, doch finden wir an vielen unsrer jungen Wur- zelhölzer noch Theile des Markes und der Rinde In manchen ist der Mark- cylinder fast ganz erhalten und besteht aus polygonalen dünnwandigen Zellen, welche grössere Intercellularräume zwischen sich lassen. In andern Höl- zern sind mehr oder weniger grosse Lücken eingerissen, welche das Mark bis auf wenige Zellen reducirt haben. Die Rinde tritt viel seltener auf, weil sie dem Ein- fluss der Atmosphärilien und der mechanischen Einwirkung am meisten ausge- setzt war. Das ganze Rindensystem habe ich nirgend deutlich conservirt vor- gefunden, dagegen oft an einzelnen Stellen mehrschichtiges Periderm aus rechteckigen und dünnwandigen Zellen bestehend. Es befand sich nur _sel- ten im Zusammenhange mit dem übrigen Gewebe, meistens war es durch einen kleinen Zwischenraum von jenem getrennt, welcher durch die versteinende Masse oder durch den Thon ausgefüllt wurde. 3 BEE ER Brent 2 de DDR NEE En Gr la a ra a A Laie a eg \ m Lu 2 ER an Ka N A er de IV. Bestimmung der Hölzer. Aus den Resultaten, die wir in den vorigen Abschnitten bezüglich der Eraunkohlen- und Opalhölzer von Karlsdorf gewonnen haben, geht hervor, dass alle derselben Art angehören und es soll nunmehr unsere Aufgabe sein, diese näher zu bestimmen. Die eigenthümlichen anatomischen Structurverhältnisse lassen leicht die natürliche Ordnung erkennen, welcher unsere Exemplare angehören; denn der Holzkörper besteht gleichmässig aus Tracheiden, die auf ihrer radialen Wand mit Hoftüpfeln versehen sind und dieser Bau weist bestimmt auf die Conife- ren hin. Indessen ist es weit schwieriger innerhalb dieser Abtheilung unsern Höl- zern die richtige Stellung zu geben, weil die Nadelbäume unter sich bekanntermassen eine sehr ähnliche Structur zeigen. Aeltere Autoren!) und ich?) haben schon frü- her auf diese Schwierigkeiten hingewiesen, so dass es hier überflüssig erscheint die Begründung für jenen Ausspruch noch besonders beizubringen. In Bezug auf den anatomischen Bau der Coniferen unterscheidet man zunächst die vier Familien der Abietineen, Araucarieen, Taxineen, Cupressineen und bei den ersten wiede- rum die Form von Abies und Pinus s. str. Die Arancarieen kennzeichnen sich durch Tracheiden mit spiralig gestellten Hoftüpfeln, die Taxineen durch spiralige Verdickungsleisten auf der Längswand der Tracheiden und Pinus durch zusam- mengesetzte einen Harzgang einschliessende Markstrahlen. Die Abies und Cupressus ähnlichen Hölzer haben beide einreihige Markstrahlen, jedoch besitzen erstere fast garkein harzführendes Parenchym, während es bei letzteren sehr reichlich ent- wickelt ist. Nach dieser kurzen Characterisirung gehören unsere Hölzer zur Fa- milie der Cupressineen?), für deren fossile Repräsentanten Göppert®) den Gattungs- 1) Göppert in seinen verschiedenen Schriften, besonders in der „Monographie der fossi. len Coniferen. Leiden 1850. Kraus, „Mikroskopische Untersuchungen über den Bau lebender und vorweltlicher Nadelhölzer“ Würzburger Naturwiss, Zeitschrift. Bd. V. 1864. pag. 144 sq. 2) Conwentz, |. ce, pag. 20. sq. Conwentz, Ueber ein tertiäres Vorkommen eypressenartiger Hölzer bei Calistoga in Californien. N. Jahrb, f. Mineral. Geol, und Palaeont. 1878. p. 809 sq. 3) In meiner Dissertation habe ich die Hölzer von Karlsdorf anhangweise zu Pinites Protolorix G, gestellt (pag. 25), mit dem sie indertnat viel Aehnlichkeit besitzen, Leider hatte ich damals versäumt einen horizontalen Dünnschliff von jenen anzufertigen, welcher mich über die Wurzelnatur hätte belehren können. °) Göppert, |. c. pag. 196, E | 1 | ax BEER ar - ar ” : cr a x B £” > £ $ % .._ 00 namen Cupressinoxylon gewählt hat. Bei Aufstellung desselben liesser es unent- schieden, ob das betreffende Holz einem Stamme oder einer Wurzel zuzurechnen sei, weil es nach dem damaligen Stande der Wissenschaft überhaupt nicht möglich war, diese beiden Theile nach ihrem anatomischen Bau präcise zu trennen. Seitdem H, v. Mohl dies gelehrt hatte, machte Kraus darauf aufmerksam, dass einige früher als Stammhölzer beschriebene Arten thatsächlich Wurzeln sind. In- dessen ist bis jetzt nirgends ein so massenhaftes Vorkommen von Wurzelhölzern bekannt geworden, als ich es hier aus der Gegend von Karlsdorf geschildert habe. Voraussichtlich wird man in Bälde auch an andern Orten Baumwurzeln ange- hörige Hölzer entdecken, wenn man den Merkmalen, die diese von dem Stamm- holze unterscheiden, eine grössere Beachtung schenkt. Ich halte esnun für zweck- mässig die Wurzelhölzer der Cupressineen in eine besondere Gattung zusammen- zufassen und dieselbe als Rhizocupressinoxylon dem Cupressinoxylon Göpp. zur Seite zu stellen. In dem Bereiche der fossilen Hölzer, wo es so ausserordentlich schwer fällt durchgreifende Unterschiede aufzu- finden, darf man jene in den Structurverhältnissen der Cupressineen begründete Differenzen nicht aufgeben, sondern muss dieselben zur Abtrennung der Wurzel- von den Stammhölzern benützen. Freilich soll man hierbei nicht vergessen, dass diese palaeontologischen Gattungen bei weitem nicht gleichwerthig sind mit denjenigen aus der recenten Flora. Wie schon Göppert bei der Aufstellung von Gattungen tür fossile Hölzer darauf aufmerksam machte, sind es nur OCollectivbezeich- nungen, welche verwandte Genera in unserm heutigen Sinne zusammenfassen. Der Grund, warum wir solche Sammelnamen besonders bei den Coniferen wählen müssen, liegt in den obenangeführten Umständen, dass der Bau verwandter Arten und Gattungen nahezu übereinstimmend ist. ; Die neue Gatiung Rhizocupressinoxylon m. würde sich von Göpperts Cu- pressinoxylon etwa wie folgt unterscheiden. Die Jahresringe fehlen an jungen . Wurzeln entweder gänzlich oder werden unvollständig ausgebildet, an älteren sind sie fast immer vorhanden. Die Zusammensetzung des Ringes ist eine einfachere als bei Cupressinoxylon, denn derselbe besteht aus nur zwei Schichten: der äussern und innern, während die mittlere stets fehlt. Infolge dessen setzt das Herbstholz mit seinen radial verkürzten diekwandigen Zellen gegen das Frühjahrs- holz mit seinen quadratischen oder radial verlängerten dünnwandigen Zellen ganz schroffab. Dies ist der hauptsächlichste und durchgreifendste Unterschied. Die radial verlaufende Wandung der Tracheiden ist in jüngeren Wurzeln nur mit einer oder zwei, in älteren dagegen mit zwei bis drei Reihen Hoftüpfeln bekleidet. Das Harz führende Parenchym fehlt in den jüngsten Wurzeln wol gänzlich, dagegen ist es bei älteren ebenso häufig vorhanden als im Stamme. Die Markstrahlen sind in jenen auffallend niedrig, während sie in diesen eine ziemlich bedeutende Höhe erreichen. Daraus ergiebt sich folgende Diagnose. # Rhizocnpressinoxylon Conwentz. Cupressinearum radiz e cortice, ligno et medulla centrali formata. Periderma e cellulis tabulaeformibus, lignum e tracheidibus, medulla e cellulis parenchymatosis composita sunt. Ligni strata concentrica aut desunt aut minus magisve sunt conspieud atque angustiora,; zona exterior etracheidibus pachytichis compressis, zona inferior e tracheidibus leptoti- chis multo latioribus formata, zona media abest. Tracheidum pori areo- lati in radieibus tenuioribus in simpliei vel dupliei, in annosioribus in du- vel tripliei serie in eodem plano horizontali iuxtapositi. Cellulae par- enchymatosae resiniferae in radieibus tenuissimis desunt, in annosioribus ‚erebrae inveniuntur. Radii medullares homomorphi, uniseriales conferti in illis humillimi, in his altiores, cellulis parenchymatosis porosis. Duec- tus resiniferi nulli. Medulla obsoleta vel conspicua e cellulis paueiori- bus leptotichis composita. Hiernach würde eine grosse Anzahl tossiler Cypressenholz-Arten, die von anderen Autoren früher aufgestellt worden sind, zu unsrer Gattung Rhizocupressi- noxylon zu ziehen sein. Es scheint mir indessen nicht opportun, auf Grund der Diagnosen allein zu entscheiden, sondern behalte mir dies bis zur Prüfung des betreffenden Materials vor. Was nun die Bestimmung der Art anlangt, so haben unter denjenigen Species des Cupressinoxylon Göpp., bei welchen die zweireihige Tüpfelung der Tra- cheiden vorherrscht, C. aequale und C. uniradiatum am meisten Aehnlichkeit mit den Karlsdorfer Hölzern. Beide besitzen sehr niedrige Markstrahlen, jedoch sind die Hoftüpfel von C. aequale klein und unregelmässig, oft zerstreut angeordnet, was mit unsern Exemplaren nicht übereinstimmt; von C. uniradiatum dagegen giebt Göppert folgende Diagnoset): „C. stratis concentrieis amplis, distinctis, cellulis prosenchymatosis leptoti- chis, poris magnis uni v. biserialibus remotis contiguisve, radiis medullaribus ple- rumque cellulis I—2 rarius 3 formatis, ductibus resiniferis simplieibus inter strati zonam interiorem. Inter strata geanthracis ad Brühl prope Bonnam in fodina Lövenich dieta.“ | Diese Characteristik trifft wenigstens für die jüngeren Exemplare der Karlsdorfer Hölzer vollständig zu und es kam mir nun darauf an das Material selbst zu vergleichen. Ich war so glücklich das Originalexemplar, worauf Göppert jene Species begründet hatte und welches gegenwärtig im hiesigen Mineralogischen Museum aufbewahrt wird, zu erlangen und konnte nach sorgfältiger Prüfung die Identität der Karlsdorfer Hölzer mit C. uniadiatum Göpp. feststellen. Die Jahresringe sind meistens deutlich und werden aus wenigen Zellreihen gebildet; ihre mittlere Schicht fehlt durchweg. Auf der radialen Wand der Tra- cheiden stehen die Hoftüpfel in zwei, manchmal auch in drei Reihen nebeneinan- der. Die Markstrahlen erscheinen, wie Göppert in der Diagnose angiebt, sehr - Göppert. l, c page. 203. t, Zr f. 5-7. Ä 25 niedrig, gewöhnlich nur aus 1—2 oder 3 Reihen übereinander zusammengesetzt; jedoch fand ich auch einige höhere bis aus 8 Reihen bestehend. Dies Braunkoh- lenholz von Brühl zeigt also dieselben Eigenthümlichkeiten wie die Hölzer von Karlsdort; dass in den letzteren die Markstrahlen manchmal noch etwas höher sind, ist unwesentlich und erklärt sich aus deren grösserem individuellen Alter. Von ganz besonderem Interese ist, dass dieselbe Art in der dortigen Gegend auch verkieselt vorkommt, wie ich erst kürzlich an mehreren aus der Tertiärformation des Siebengebirges herrührenden Stücken constatiren konnte. Diese opalisirten Exemplare unterscheiden sich durch kei- nerlei Merkmale von den dasigen Braunkohlenhölzern,, vor allem ist die Anordnung der Tüpfel und die Höhe der Markstrahlen genau dieselbe. Es tritt also an zwei verschiedenen und weit von einander entfernten Orten der Tertiärformation Nord- deutschlands, am Zobten und am Siebengebirge, dasselbe Holz als Braunkohle und zugleich in verkieseltem Zustande auf. Weiter unten werden wir Gelegenheit nehmen noch auf andere Analogieen hinzuweisen, welche zwischen beiden Vor- kommen bestehen. Leider kam ich in den Besitz der rheinischen verkieselten Hölzer, welche von Oberkassel und Oberdollendorf stammen, erst so spät, dass ich sie nicht mehr für diese Arbeit verwerthen konnte. Den Artnamen „uniradiatum“ hatte Göppert deshalb gewählt, weil in den von ihm geprüften Stücken die Markstrahlen vorherrschend nur eine Zell- reihe hoch waren. Wenngleich nun diese Benennung für die Art im Allgemeinen nach unsern Untersuchungen nicht mehr ganz zutreffend ist, so behalten wir die- selbe doch bei und bezeichnen daher unsre Hölzer als Rhizocupressinoxylon (Conw.) uniradiatum Göpp. Periderma rarissime conservatum, lignum e cellulis poris areolatis magnis uni-triserialibus praeditis compositum. Radii medullares radi- cum tenuiorum e cellulis 1—3, annosiorum e cellulis 1—18 formati. Pa- rietes lateralesporis minutis uni-vel biserialibus instructi. Cellulae resini- ferae in radicibus tenuissimis. desunt, in annosioribus copiosae. V. Zersetzungserscheinungen der Hölzer. Wenn wir bislang die Hölzer von Karlsdorf in ihrem normalen Zustande geprüft haben, so wollen wir uns in diesem und den nächsten Abschnitten mit einigen pathologischen Erscheinungen beschäftigen, welche sie in ausgezeichneter Weise darbieten. Oben wiesen wir darauf hin, dass die meisten Stücke, nament- lich die etwas grösseren eine leicht zerreibliche Aussenfläche besitzen, da sich die einzelnen Zellen ohne Weiteres von einander ablösen lassen. Ich habe mich lange Zeit hindurch vergeblich bemüht eine Erklärung für diese auffällige Thatsache zu finden?), bis ich beim Studium des jüngst erschienenen Werkes von R. Hartig?) auf die richtige Deutung geführt wurde. Durch dessen classische Untersuchungen über die Zersetzungserscheinungen unserer Coniferenhölzer ist es dargethan, dass gewisse Pilze, wenn sie die Wurzel oder den Stamm derselben befallen, eine auf- lösende Wirkung auf die Zellwände ausüben. Und zwar ist es die primäre La- elle, welche diesem Einflusse zunächst unterliegt, während die folgenden Wan- dungen erst später allmälig angegriffen werden; an mehreren Stellen hat Hartig diesen Vorgang trefflich illustrirt, so auf Taf. IV.Fig. 9, Taf. VI. Fig. 6u. a. m. Infolge dieser Thätigkeit des Parasiten wird der Zellverband innerhalb des Holzes in der Weise gelockert, dass sich die Tracheiden bündelweise oder einzeln "ablösen : eine Erscheinung, welche der an unsern fossilen Hölzern auftretenden ganz analog ist. Ich prüfte diese nun wiederholt auf das Vorkommen von Pilzen und fand auch mehrere Male deutliche Mycelfäden besonders in Präparaten des grossen Stammes (Fig. 7). Das Mycelium (Fig. 16. p.) ist wenig verzweigt, sparsam sep- tirt und durchzieht das Lumen der Tracheiden in der Längsrichtung oder bohrt sich horizontal quer ein deren Wandungen hindurch. Wo es selbst nicht mehr erhalten, sieht man häufig noch die Bohrlöcher (b), welche es verursacht hat; bei b’ dringt eben ein Zweig ein und bei b“ hat sich das Mycel durch einen Hof- tüpfel den Weg gebahnt. Es musste von Interesse sein zu prüfen, ob dies My- celium ähnlichen Pilzen angehört, wie das in recenten zersetzten Hölzern gefun- dene. Ich konnte aber keine Eigenthümlichkeit daran erkennen, die eine Bestim- 2) Vgl. den H. Abschnitt S. 16. ?)R. Hartig, Die Zersetzungserscheinungen des Holzes der Nadelhoizbäume und der oo» Eiche, Berlin 1878. mung ermöglicht hätte, und sandte daher die bezüglichen Präparate an Herrn Professor Hartig in München. Diesem gelang es an einer Stelle, die von mir bis dahin übersehen worden war, dasselbe oben erwähnte Mycel mit deutli- chen Schnallenzellen und blasigen Hyphenanschwellungen (Fig. 17) zu entdecken. Diese sind in der Jetztwelt noch bei keinem andern Pilze als Agaricus melleus L. gefunden worden — demselben, welcher in den lebenden Hölsehn die beschriebene Zersetzung herbeiführt; daher schreibt Prof. Hartig das fossile Mycel diesem selbst oder einem nahen len aus der Vorwelt zu. Die ganze Erscheinungsweise des Parasiten ist hier genau dieselbe, wie sie der genannte Autor an den lebenden Hölzern geschildert und abgebildet hat. Während im Allgemeinen das Holz von dem gewöhnlichen Mycel quer und längs durchzogen wird, treten zonenartig in zwei oder drei benachbarten Zellen jene blasige Bildungen auf und erstrecken sich nicht über dieselben hinaus!). Herr Professor Hartig hatte die Güte mir die Zeichnung einer characteristischen Stelle einzusenden, welche ich in Fig. 17 wieder- zugeben mir erlaube; u. a. sind hier die Bohrlöcher en face und durchschnitten deutlich sichtbar. Agaricus melleus tritt ausschliesslich in der Wurzel und am Basaltheile des Stammes auf?2). Wenn nun dieser Pilz bereits in der Tertiärzeit existirt hat, so ist seine Lebensweise gewiss dieselbe gewesen als heute; und so wird durch dessen Erscheinen in den fossilen Hölzern von Karlsdorf ein neues Argument dafür bei- gebracht, dass sie Coniferenwurzeln angehört haben. Die Verbreitung des Parasiten ist durchaus nicht überall eine gleiche gewesen; er drang zunächst in den Hauptwurzeln von aussen nach innen vor und daher sehen wir peripherisch eine Schicht ausgebildet, welche die Einwirkung des Pilzes ganz besonders zeigt, indessen dehnt sich diese in manchen Stücken bis fast in die Mitte aus. In die Jüngsten Wurzelverzweigungen gelangt er meistens nicht, weshalb auch alle dün- neren Stücke von solider Consistenz sind und keine faserige Hülle besitzen. Nachdem das Holz einmal infolge der Thätigkeit des Agaricus melleus zer- setzt war, bildete es für andere saprophytische Pilze ein geeignetes Substrat. So fand ich an einer Stelle das Mycel eines Pyrenomyceten mit kettenförmig ein- geschnürten Conidien (Fig. 18). Willkomm hat ähnliches unter dem Namen Xeno- dochusligniperda beschrieben, von dem auch Hartig eine Abbildung liefert?). Ueber das Vorkommen dieses Pilzes schreibt mir Herr Professor Hartig: „Solche Bildun- gen habe ich bisher nur gesehen an zersetztem Holze, welches mit dem Erdboden in Berührung stand.“ Diese Beobachtung befindet sich wiederum in vollem Ein- klange mit der kereits aus anderen Gründen gewonnenen Ansicht von der Wur- zelnatur der Hölzer. Noch zweier anderer Erscheinungen möchte ich hier Erwähnung thun, wenngleich ich nicht dafür einstehen kann, dass sie zu den durch Parasiten her- vorgerufenen Zersetzungen gehören. Unter den älteren Braunkohlen und opalisir- ten Hölzern besitzen einige auf der Längswand ihrer Tracheiden ein Netzwerk von er H ärtı gr, cu. Tat, XL )Fig.3. ®) Ibid. pag. 59. sq. 3) Ibid. Taf. XI. Fig. 9, KERN U äh) A HEBEN AB LER A ZEIT ALL 22 RE a u rs be che a a nl rd 28 : feinen, vielfach verzweigten und mannigfach gewundenen Linien, welches durchaus an das Bild vom Mycelium des Polyporus fulvus Scop. erinnert, das Hartig auf Taf. VII. Fig. 13 wiedergiebt. Es wäre denkbar, dass jene Erschemung auf Ver- breitung eines Pilzmycels zurückzutühren sei, allein dies zu constatiren war mir nicht möglich. Anderseits bemerkt man auf vielen Zellwandungen ein in schräger Richtung verlaufendes System ziemlich paralleler Spalten (Fig. 9. 18 s.), welche häufig von den Tüpfelöffnungen ihren Ursprung nehmen, oft aber auch ganz un- abhängig von diesen erscheinen. Ich glaube nicht, dass dies allein auf die be- kannte physikalische Erscheinung der Zellmembran zurückzuführen sei; Hartig bildet ähnliches bei der Zersetzung des Kiefernholzes durch Polyporus mollis Fr. abt). Man konnte nun fragen, im Falle der Zusammenhang unter den Trachei- den des frischen Holzes völlig gelockert war, warum konnten uns diese überhaupt erhalten bleiben? Nun, der Pilz wirkt nicht überall in gleicher Weise lösend auf die primäre Wandung ein, sondern lässt diese wol hier und da unversehrt. So behalten die Zellen, wenn auch nur partiell, immerhin einen organischen Zu- sammenhang, der vor einem gänzlichen Zerfallen des Holzes schützt. Oft genügtschon ein leiser Druck, um dieses herbeizuführen und oft sind mir Hölzer beim Heraus- nehmen aus dem Erdboden in der Hand auseinandergefallen. Zuweilen scheint übrigens die arsprünglich geschwundene organische Wand durch Opal wieder ersetzt worden zu sein. Dies beweisen einige querdurchschnittene Präparate, bei welchen die Zellen gegeneinander verschoben, aber doch durch Opal gemeinschaftlich ver- bunden sind: eine Erscheinung, welche sich kaum anders, als in der erwähnten Weise erklären lässt. ERamtror, lue, TaR IX Bio, 1a, VL Wurzeieinschlüsse in den Höizern. Es giebt noch eine andere Erscheinung, welche unsere Hölzer charakteri- sirt und bislang noch nirgend beobachtet worden ist. Nur selten treten dieselben so intact auf, wie wir sie im 2. und 3. Abschnitte geschildert haben, meistens wurden sie im frischen, mehr oder weniger zersetzten Zustande von verschiedenen fremden Wurzeln durchwachsen, welche dann mit petrificirt sind. Bevor ich hier- auf näher eingehe, will ich zur Erklärung dieser Thatsache einen analogen Vor- gang in der Gegenwart beleuchten. Wenn in einem Nadelwalde Bäume gefällt werden oder durch Windbruch fallen, so siedeln sich bald auf der Oberflälche des stehen gebliebenen Stumpfes junge Keimpflanzen derselben oder verwandter Art an. Sie treiben ihre Wurzeln senkrecht in das Holz, welches durch die Einwirkung der Atmosphäri- lien und namentlich infolge der Zersetzung mittelst Pilze für die Eindringlinge empfänglicher geworden ist. In unsern wohl geregelten Forsteulturen werden nun die Stöcke bald gerodet und jenen Keimlingen ist dadurch die Möglichkeit ge- nommen zu grösseren Pflanzen auszuwachsen. Nur noch in Gebirgsgegenden kann man diese Verhältnisse beobachten, so sah ich vielfach im Klessengrunde unterhalb des Schneeberges und auf der böhmischen Seite des Riesengebirges, z. B. an dem Wege von St. Peter im Elbthal hinauf, hohe Fichtenstämme aus den mittlerweile vermoderten alten Wurzelstöcken herauswachsen. Auf gütige Ver- anlassung des Herrn Forstmeister Guse erhielt ich in diesem Sommer durch Herrn Oberförster Wiezynski aus Carlsberg a. d. Heuscheuer und Herrn Ober- förster Dr. Cogho aus Seitenberg am Glatzer Schneeberge solche alte Fichten- stöcke, auf welchen junge Pflanzen derselben Art aufsassen. Ein besonders schönes und noch gut erhaltenes Stück sandte mir Herr Oberförster Lignitz aus dem Nesselgrunde, in welches Fichten, Birken und Eberesche Wurzel geschlagen hat- ten. Alle diese Exemplaresind im Botanischen Garten hierselbst aufgehoben und weiter in Kultur genommen. Ausserdem kommt an unzugänglichen Stellen der Gebirgswälder noch eine andere Erscheinung vor, nämlich die, dass sich auch auf den alten umgefallenen und verrotteten Stämmen junge Pflänzchen ansiedeln und ihre Wurzeln entweder zwischen Rinde und Holz verbreiten oder in letzteres selbst hineinsenden?). Ist nun das Substrat später geschwunden, so schlagen die Bäume ihre Wurzeln natürlich in den Erdboden und es kommen auf diese Weise die wunderbarsten Wachsthumsformen zustande. Dieser Verhältnisse ist meines Wis- sens zuerst von Göppert ausführliche Erwähnung gethan worden?). Er hat diese eigenthümlichen Vorgänge namentlich an Fichten aus der Grafschaft Glatz und dem Böhmerwalde beschrieben und recht characteristische Abbildungen davon geliefert). Wir enthalten uns deshalb detaillirter Mittheilungen hierüber und verweisen im Uebrigen auf die genannte interessante Schrift. Unsere fossilen Hölzer sind wahrscheinlich Bruchstücke ähnlicher Stumpfe oder Asttheile derselben gewesen®). In dem betreffenden Walde, welchem die Rhizoeupressinoxyla angehörten, herrschten wol die gleichen Vegetationsgesetze, wie in unsern heutigen Nadelholzwaldungen. Verwandte und auch fremde Pflan- zen keimten auf dem Stocke und schlugen ihre Wurzeln hinein, welche ihn oft bis in die Enden der Verzweigungen durchzogen. In manchen Fällen kommen die Wurzeln so dicht gedrängt bei einander vor, dass von dem einschliessenden Holze nur wenig übrig geblieben ist. Vorzugsweise verbreiten sie sich parallel der Holztaser, d. h. in derjenigen Richtung, in welcher ihnen der geringste Wi- derstand entgegengesetzt wird; doch kommt es auch zuweilen vor, dass sie senk- recht dazu verlaufen. Zufällig war dies Letztere grade in den Stücken der Fall, welche ich zuerst vor drei Jahren erhielt und darauf bezieht sich meine frühere Bemerkung, dass die Canäle „nur senkrecht zur Richtung der Längsaxe verlau- !) Auch unter anderen Verhältnissen dringen Rhizome oder Wurzeln sogar von krautartigen Pflanzen in solches Holz, welches der Zersetzung erlegen ist. Sosah ich ein Bruchstück vom untern Ende eines alten fichtenen Zaunpfahles, welches von dem Rhizom der Convallaria maialis L. durch- bohrt war; das Original ist von Herrn Apotheker Werner dem hiesigen Botanischen Museum ge- schenkt worden. Ich vermuthete, dass auch alte Telegraphenstangen hier und da etwas Aehnliches zeigen würden, jedoch scheinen sie durch das Ankohlen resp. Imprägniren gegen jede Zer- setzung möglichst geschützt zu werden. Obgleich ich vielfach Nachforschungen in dieser Rich- tung angestellt habe, konnte ich noch keine Durchwachung an selbst sehr alten Stangen auffinden, Auffallend ist, dass ebenso gesunde lebende Holzgewächse in ihren unterirdischen Theilen manchmal durchwachsen werden; besonders scheint Agropyrum repens P. B. die Fähigkeit zu be sitzen die Wurzeln junger Bäumchen zu durchdringen. Herr Oberförster Sprengel, Docent an der Kgl. Academie in Proskau, sandte mir freundlichst im April 1879 zwei Eichenstämmehen, de- ren Hauptwurzel an einer 5 mm. dicken Stelle die Quecke durchbohrt hatte. Einen ganz ähn- lichen Fall hat übrigens Dr. Reichardt in der Regensburger Flora (55. Jhg. 1872 pag. 104) beschrie- ben. Häufig dringt die Quecke in unterirdische Pflanzentheile von geringerer Consistenz, so z. B. in Kartoffelknollen ein; dieser Vorgang kana von Landwirthen vielfach wahrgenommen werden und ist z B. durch Caspary (Bericht über die 14. Vers. d. preuss. bot, Ver. zu Rasten- burg 1875. pag. 9. Sep.-Abdr. a. d. Schr. d. Physik-Oekon. Ges. in Königsberg) und Treichel ‚(Bericht über die 1. Vers. d. westpreuss, bot.-zool. Ver, in Danzig. 1878. pag. 24. Sep.-Abdr. a. d. Schr. d. Natürf. Ges. in Danzig) mitgetheilt worden. 2) Göppert. Skizzen zur Kenntniss der Urwälder Schlesiens und Bühmens. Nova Acta Acad. Caes. Leop.-Carol. Vol. XXXIV. Dresden 1868. >) Ihrdı. War, 0.6; *) In der Sitzung vom 12. December 1878 der Botanischen Section der Schlesischen Ge- sellschaft zu Breslau machte ich in Bezug hierauf eine vorläufige Mittheilung „Ueber eine anomale Wachsthumser scheinung an fossilen Hölzern, (Bericht der Botau, Sect, 1878. pag. 150.) fen?).“ Seitenverzweigungen habe ich selten bemerkt und wenn solche auftreten bleiben sie entweder ganz kurz oder wachsen anfangs zwar gegen die Holzfaser, neigen sich dann aber bald deren Längsaxe zu. Im Allgemeinen scheint das Holz gut erhalten zu sein und ist jedenfalls noch in keinem hohen Zersetzungs- zustande begriffen gewesen, als die jungen Wurzeln eindrangen. Einzelne der eylindrischen Stücke waren im Innern freilich ausgefault und in diese Höhlung hinein hatte sich ein völliges Conglomerat von Wurzeln erstreckt. Aeusserlich sahen diese Stücke ganz normal aus, aber durch einen leise auf sie ausgeführten Schlag spalteten sie auseinander und zeigten jene Erscheinung in schönster Weise (Fig. 5). Die Wurzeln sind häufig mit Hyalith überzogen und haben dadurch ein ab- weichendes traubiges Aussehen gewonnen. In einigen Fällen wurde der übrig ge- bliebene Hohlraum wieder durch Opal oder iu seltneren Fällen durch jenen obenerwähnten Thon ausgefüllt. Die Grösse der Wurzeln ist eine sehr verschiedene, man kann dieselbe nur relativ bestimnsen, weil man kein vollständiges Wurzelsystem vor Augen hat. Die Länge mass ich im Innern eines Holzes 20 cm ; doch zeigte die Wurzel auf dieser Strecke kaum eine merkbare Verjüngung, sodass sie im Leben um ein vielfaches länger gewesen sein muss. Der Durchmesser der am häufigsten vor- kommenden Wurzeln beträgt 1,—1l,, mm. (Fig. 2 w. Fig. 3 w. w.‘ Fig. 4 w. w‘w.“ Fig.5 w.), selten mehr (Fig. 1w. Fig.5 w‘); in einem Falle sah ich sogar eine eingedrungene Wurzel von 12 mm. Diameter (Fig. 5 w‘‘). Auf. dem Quer- schnitte lassen die Wurzeln zuweilen schon mit blossem Auge einen ınnern Kern und eine peripherische Hülle unterscheiden; der zwischen beiden liegende Raum ist oft hohl geblieben (Fig. 3. 4 w‘). In einzelnen Stücken sind die Würzelchen sehr schlecht oder garnicht erhalten, sodass ihr einstiges Vorhandensein nur durch den entsprechenden Hohlraum angedeutet wird (Fig. 3. 4 w). Diese feine Ca- näle machen dann ganz den Eindruck von Insectengänge, wofür ich sie anfangs auch gehalten habe?). Es sei hier noch besonders hervorgehoben, dass alle diese Vorgänge ihr Analogon in der Gegenwart finden. In Fig. 6 habe ich ein Stück verrottetes Stockholz einer Fichte abgebildet, in welches mehrere Wurzeln derselben Art eingedrungen sind. Diese besitzen sehr verschiedene Länge und Dicke: w ist ganz dünn, w‘ etwas stärker und w“ ziemlich dick. Vorzugsweise wachsen dieselben in der Längsrichtung und entwickeln nur sehr kurze verkümmerte Seitenzweige: die fein punktirten Eindrücke bei c rühren von diesen her. Auch die Eigen- thümlichkeit des Ablösens des Rindengewebes vom Centraleylinder ist an mehre- ren Stellen der Wurzeln (d) deutlich zu beobachten. Das Versteinungsmaterial der eingedrungenen Wurzeln ist nicht von dem des umgebenden Holzes verschieden, also in den angeführten Fällen Opal. Wenn wir bisher von jener Erscheinung nur an den opalisirten Hölzern gesprochen haben, so geschah es deshalb, weil sie bei diesen am schönsten ausgebildet ist. Dieselbe findet sich aber gleichfalls in der Braunkohle und in allen Mittelstufen wie- !) H. Conwentz, Ueber die versteinten Hölzer „. . pag. 25. ®) Ibid. pag. 25, Fl BB Pr a aa IE LAT hen O3 a Dar a A TE ET u SE TEE en ER da ln 7 Gl ten an 7 % . r > r Fa \ A a Te AZ are 32 der, wobei die Wurzeln selbst auch aus Braunkohle bestehen. Sie sind auf der Längsfläche besonders deutlich und lassen sich mittelst eines Scalpels leicht her- auspräpariren. Das Eindringen junger Wurzeln in fremde Holzkörper ist in fossilem Zu- stande zwar noch nie beobachtet worden, doch glaube ich, dass dieser Vorgang — wenn einmal darauf aufmerksam gemacht ist — auch anderweitig bald entdeckt werden wird. Bei einem gelegentlichen Besuche des Mineralien-Ca- binets im Zwinger zu Dresden bemerkte ich daselbst ein tertiäres Coniferenholz von Oberkassel bei Bonn, welches völlig von Wurzeln durchdrungen war. Herr Geheimer Hofrath Professor Dr. Geinitz hatte die Güte mir davon eine Probe zu überlassen, deren genauen Untersuchung das durch makroskopische Beob- achtung gewonnene Resultat bestätigte. Später erhielt ich anderweitig eine grössere Collection ähnlicher Hölzer aus derselben Gegend, welche der Mehrzahl nach gleichfalls jene Erscheinung zeigten!). Schliesslich habe ich diese auch an ıneh- reren Stücken aus den Dolerittuffen des Felsberges in Niederhessen im Mine- ralogischen Museum des Herrn Geheimen Hofrath Professor Dr. Schmid zu Jena gesehen. Noch eines andern Verhaltens will ich anhangsweise hier Erwähnung thun. In Fig. 3 sind zwei Stücke (a. b.) abgebildet, die wahrscheinlich dem Wurzel« system verschiedener Bäume angehört haben. Sie sind jetzt nachdem sich die peripherischen Holz- und Rindenmassen abgetrennt haben, noch eng mit einander verbunden nnd das grössere hätte bei fortschreitendem Wachsthum dass andere völlig überwallt. Diese Erscheinung erinnert an die von Göppert?) con- statirte Thatsache der unterirdischen Verwachsung aller Fichtenbäume in einem Walde, jedoch wollen wir diesem einzigen von uns aufgefundenen Exemplare keine garzugrosse Beweiskraft beimessen. 1) Diese Hölzer gehören auch zu Rhizocupressinoxylon uniradiatum und ich habe ihrer bereits oben Erwähnung gethan, Sie zeigen nicht blos Wurzeleinschlüsse verwandter Pflanzen, sondern auch von Laubhölzern; ausserdem kommen mit ihnen zusammen Blätter der letzteren gleichfalls in verkieseltem Zustande vor. Aus dem bereits angeführten Grunde konnte ich die Betrachtung dieser rheinischen Fossilien nicht mehr in den Bereich vorliegender Untersuchungen ziehen, 2) Göppert, Beobachtungen über das sogenannte Ueberwallen der Tannenstöcke, Bonn 1842. _—— u —— nn von Mikroskopische Betrachtung und Bestimmung der ein- geschlossenen Wurzein, Die mikroskopische Prüfung lehrt, dass die eingeschlossenen Wurzeln dreier- lei verschiedenen Pflanzen angehören; und zwar einer Oypressen ähnlichen, einer Erlen ähnlichen und einer von fraglicher Natur. 1. Cypressen ähnliche Wurzeln. Diese Wurzeln sind bei Weitem am häufigsten verbreitet, sie stehen manch- mal so gedrängt, dass man bei einer schwachen Vergrösserung im Gesichtsfelde nur deren Querschnitte und nichts vom einschliessenden Holzgewebe erblickt. Ihre Grösse ist sehr verschieden, gewöhnlich besitzen die feinsten einen Durchmesser von 0,9,;-—0,, mm., jedoch kommen auch weit stärkere vor, die wir bereits mit blossem Auge beobachtet haben. Die jungen Wurzeln bestehen aus dem Rindenparen- chym (a. in Fig. 19, 20, 23, 24, 29, 32.) und einem Centraleylinder. (g. in Fig. 23, 24 und 29—31.) Ersteres wird bei der angegebenen Durchschnittsgrösse der Wurzeln aus 4—6 concentrischen Reihen sechsseitiger dünnwandiger Zellen gebil- det, welche tangential etwas in die Länge gezogen sind. In der Längsansicht sind sie entweder rechteckig oder langgezogen sechseckig (Fig. 25, 32.), dabei übertrifft ihr verticaler Durchmesser den radialen um das Doppelte bis Dreifache. Eine Epidermis hebt sich vom übrigen Rindenparenchym nicht ab (Fig. 24, 29); sie würde bei diesem eigenthümlichen Auftreten der Wurzeln ihre Bedeu- tung verloren haben. An solchen Stellen aber, wo jene nicht in die Holzmasse selbst, sondern in Hohlräume derselben gewachsen sind, kommt eine Oberhaut vor (Fig. 23 b.). Eine ganz besondere Ausbildung zeigt die vorletzte Rinden- schicht, in welcher tangential mitten auf den Wandungen planconvexe Wulste ver- ‚laufen. Dieselben correspondiren stets mit den benachbarten Zellen (Fig. 23, 24 c.) und erscheinen daher im Querschnitte aut den radialen Wänden, wo zwei zu- sammentreffen, linsenförmig (y). Die Färbung ist in den allerjüngsten Stadien mehr oder weniger eine hyaline, nimmt später aber einen intensiv gelben Ton an, a Be ER ri Re, UT TREE SERDEN > v £ ee) . 2” REN 2) „De: ‚34 £ welcher während der Fossilisirung völlig bewahrt wurde (Fig. 23. 24,). Diese Verdickungsleisten treten gewöhnlich zwar nur in der vorletzten Rindenschicht auf, jedoch in etwas grösseren und älteren Wurzeln erstreckt sich ihre Verbreitung auch auf die zwei bis drei zunächst vorhergehenden Zellreihen. Immer bilden sie ein zusammenhängendes, den Centraleylinder umschliessendes Gitterwerk, welches dazu dient der ganzen Wurzel einen festern Halt zu geben. Die letzte Schicht, die Endodermis, besteht aus im Querschnitt rechteckigen, oft etwas stärker ver- dickten Zellen, welche einen geschlossenen Ring bilden, (Fig. 29, 30. d,); deren radialverlaufende Wände sind manchmal in der charakteristischen Weise schwach wellig gebogen. Der Axencylinder zeigt einen bi- bis tetrarchen Bau; ersterer ist durchaus vorherrschend und erscheint meistens deshalb monarch, weil sich die Xylemgruppen zu einer einzigen Platte vereinigt und nach einer Seite ge- drängt haben (Fig. 30... Der Xylemtheil enthält Spiral- oder Ringgefässe (Fig. 23. g.). DBeiderseits liegen Gruppen von kleinen dünnwandigen Bastzellen, welche mit jenen durch ein Gewebe grösserer polyeonaler dünnwandiger Zellen verbunden werden (Fig. 30. f.). Diese Wurzeln, welche am häufigsten vertreten sind, gehören wahrscheinlich, da sie alle in verticaler Richtung nahezu parallel verlaufen, jungen Keimlingen und nicht etwa als Seitenwurzeln älteren Pflanzen an. An jetztweltlichen Beispielen findet man gerade in jenen die characteristische Verdiekung der vorletzten Rindenschicht in ebenso ausgezeichneter Weise vor, als an unsern Schliffen, während sie in den feinen Verzweigungen etwas ältere Exem- plare bis zum völligen Schwinden reducirt werden kann. Ausser den eben besprochenen jüngsten Stadien kommen in manchen Höl- zern auch grössere Wurzeln im Zustande der secundären Verdickung vor (Fig. öl). Aus dem Gwebe zwischen Gefäss- und Basttheil haben sich zwei Cambium- platten herausdifferenzirt, die sich dann zu einem Ringe vereinigen und fortan nach Aussen secundäres Phlo@m, nach Innen secundäres Xylem abscheiden. Die Jahresringe sind hier sehr verwischt, lassen sich aber manchmal noch annäherungs- weise erkennen. Es finden sich unter diesen eingewachsenen Wurzeln einige vor die ein zwei- bis dreijähriges Alter repräsentiren. — Im Pericambium findet häufig eine Peridermbildung statt, wodurch schliesslieh die ganze Aussenrinde abreworfen wird!); dies kann natürlich nur in solchen Fällen geschehen, wo das Gewebe des Mutterstockes die eingewachsenen Wurzeln nicht gar zu eng umschliesst. Der Holzkörper dieser älteren Wurzeln besteht durchweg aus Tracheiden, deren radiale Wand mit ein- oder zweireihig gleichhoch gestellten Hoftüpfeln bekleidet ist. Die Markstrahlen sind sehr niedrig, nur etwa ein bis drei Zellreihen hoch und auf der radialverlaufenden Wandung mit linsentörmigen Tüpfeln besetzt. Gewöhnlich kommen deren zwei auf eine Tracheidenbreite und ein oder zwei Reihen stehen in einer Strahlenzelle übereinander. Harz führendes Parenchym fehlt fast gänz- lich; nur höchst selten habe ich in zwei- bis dreijährigen Wurzeln solches wahr- nehmen können. Auch bei lebenden Coniferen bilden sich das Harzparenchym so- wie die echten Harzgänge erst in älterem Stadium aus. Im Allgemeinen ist die Bestimmung von Wurzeln deshalb schwierig, !) Vgl. De Bary, Vergleichende Anatomie der Vegetationsorgane, Leipzig 1877. pag.569% 35 ' weil dieselben vom vergleichend anatomischen Standpunkte aus noch zu wenig bekannt sind. In unserm Falle kommt uns eine Eigenthümlichkeit der einge- wachsenen Wurzeln zustatten, durch welche die bezüglichen Pflanzen einer ganz eng begrenzten Gruppe zugewiesen werden. Van Tieghem hat in seinen treff- lichen „Recherches sur lasymetrie de structure des plantes vasculaires“!) festgestellt dass im Rindenparenchym der Wurzeln von Cupressineen und Taxineen jene merk- würdige Verdickungsform auftritt, welche wir oben beschrieben und abgebildet (Fig. 23, 24, c) haben. Die verwandten Familien sind durchaus davon frei, auch ist jene Erscheinung bei den höheren Gewächsen überhaupt nirgend wieder- gefunden; nur noch einmal im ganzen Pflanzenreich, nämlich im Laube der Pellia wurde von Schleiden?) zuerst eine ähnliche Verdickung angetroffen, Van Tieg- hems so werthvolle Entdeckung ist von Strassburger?), Klein?) und Reinke?) bestätigt worden, letzterer hat ausserdem noch die Entwickelungsgeschichte und Structur der Wülste genau untersucht‘). Demgemäss ergiebt sich, dass unsere Wurzeln entweder Uupressineen oder Taxineen angehört haben müssen. Nun be- sitzen die Tracheiden der Letzteren aber eine spiralige Verdickung, welche wir in keiner der holzbildenden Wurzeln wahrnehmen konnten und daher dürfen diesel- ben nur Cypressen ähnlichen Bäumen zugerechnet werden. Ob sie der nämlichen Art eigenthümlich gewesen sind, in welche sie hineinwuchsen, lässt sich schlech- terdings nicht nachweisen. Freilich zeigen sie im Zustande der secundären Ver- diekung, wie bereits oben ausgeführt wurde, dieselben Merkmale, welche sich im umgebenden Holze wiederfinden, jedoch wäre es unberechtigt daraus ohne Weite- res auf die Identität beider Theile schliessen zu wollen, weil ja die Coniferen im Allgemeinen einen sehr übereinstimmenden anatomischen Bau besitzen. ‚edenfalls gehören die Wurzeln — wenn nicht denselben Pflanzen — so wenigstens nahe ver- wandten an und können mit vollem Rechte der oben neu aufgestellten Gattung: Rhizocupressinoxylon zugerechnet werden. Beiläufig sei noch bemerkt, dass der Uebergang von der jungen cypressen- artigen Wurzel zu einem Holzkörper, der dem des Cupressinoxylon ent- spricht, eine sichere Bestätigung dafür ist, dass die von Göppert unter diesem Na- men bereits vor mehreren Decennien zusammengefassten Hölzer inderthat Cypres- sen ähnlichen Bäumen und nicht etwa den anatomisch fast gleich gebauten Abie- tineen angehört haben. Schliesslich wollen wir noch die Art und Weise, in welcher uns die Wur- zeln erhalten sind, näher ins Auge fassen. In demselben Exemplare finden wir die Gewebe nie in der Vollständigkeit vor, wie wir es vorhin beschrieben haben; vielmehr liess sich die obige Characterisirung nur infolge vergleichender Betrach- tung von recht vielen Präparaten so genau geben. Als ich mich vor drei Jahren ?) Annales des sciences naturelles, V. Serie. Botanique. Tome 13. Paris 1870/71. pag. 5sq. ?) Wiegmann’s Archiv. Jahrg. 1839. pag. 280. und Grundzüge der Botanik. III. Ausg. Bd. I. pag. 63. ®) Strassburger, Die Coniferen und die Gnetaceen. Jena 1872, pag. 346. *2) Klein, Zur Anatomie junger Coniferen-Wurzeln. Flora, 55. Jahrg. 1872. No, 6. 7. °) Reinke, Morphologische Abhandlungen. Leipzig 1873. pag. 31. sq. °) VI. auch De Bary, ]. c. pag. 125. 36 mit diesem Gegenstande zu beschäftigen anfing, erhielt ich zuerst auf Quer- und Längsschliffen solche Ansichten wie sie in Fig. 19 und 21 wiedergegeben sind, d. h. von der ganzen Wurzel war nichts, als die durch ihr Eindringen verursachte Höhlung vorhanden. Ich fand hierfür nicht gleich die richtige Deutung und hielt jene anfangs für Bohrgänge kleiner Insecten. Auffallend war, dass die Wand der Canäle an einzelnen Stellen durch kleinere Zellen austapeziert erschien; an ein nach- träglich zum Vorschein gekommenes Füllgewebe — etwa ähnlich wie in den gros- sen Gefässen mancher Laubhölzer — konnte hier nicht gedacht werden. Herr Professor R. Hartig machte mich zuerst darauf aufmerksam, dass jene Höhlun- gen und die darin noch vorhandenen Zellen sehr wohl von Wurzeln herrühren könn- ten, die in das abgestorbene Holz hineingewachsen seien. Bald wurde ich durch neue Dünnschliffe von der Richtigkeit dieser Deutung überzeugt und später erhielt ich solche Stücke von versteinten Hölzern (Fig. 2. 5.), an welchen man schon mit blossem Auge die eingedrungenen Wurzeln erkennen konnte. Unglücklicherweise war grade bei der Anfertigung meiner ersten Präparate eine Stelle getroffen wor- den, die sehr schlecht erhalten war und daher zu meinem anfänglichen Missver- ständniss Anlass gegeben hatte, | Kehren wir zur Besprechung der Erhaltungsart unserer Würzelchen zu- rück. Das Rindenparenchym ist meistens durch seine äussersten ein bis drei Schich- ten repräsentirt, während die mittleren mehr oder weniger fehlen. Dagegen ist das Verdickungsnetz, aber ohne die dazu gehörigen Zellen, und die Endodermis fast immer vorhanden. In seltenen Fällen sieht man das Rindenparenchym in allen seinen Theilen gut conservirt. Vom Centraleylinder sind die äusserste Schicht (Fig. 30. e.), welche gegen die Schutzscheide grenzt und die Gefässe ıneistens noch deutlich, während man vom Phloöm sehr selten einige Spuren wahrneh- nen kann. Zum Vergleich habe ich noch einen Querschnitt (Fig. 22,) des in Fig. 6 abgebildeten recenten von Wurzeln durchdrungenen Fichtenstockholzes gezeichnet, der ein den fossilen Stücken ganz ähnliches Bild giebt. An einigen Stellen (w.) sind nur noch die Hohlräume vorhanden, welche die Wurzeln zurückgelassen ha- ben und an anderen ist der Querschnitt von diesen theilweise selbst erhalten (w.‘) mit Rinde (a) und Axencylinder (b); w“ ist die Längsansicht eines jungen Wür- zelchens. Mir stand leider kein frisches Material zu Gebote, welches deutlichere Präparate geliefert hätte; in diesem trocknen Zustande sind die Wurzeln gänzlich verrottet und lassen nur wenig Structur erkennen. 2. Erlen ähnliche Wurzeln. Diese Wurzeln habe ich nur in drei Exemplaren und zwar gedrängt bei einander in einem grössern Stücke des Rhizocupressinoxylon eingewachsen gefun- den. Sie besassen einen Durchmesser von 5—7 m. m, und waren gewiss mehrere Centimeter lang; da ich ein völliges Spalten des Holzes vermeiden wollte, konnte ich ihre Länge nicht genau bestimmen. Sie befanden sich natürlich alle im Sta- dium der secundären Verdickung, leider konnte ich jüngere Zustände nirgend auf- een ne Dh Ale ee P4 37° finden. Alle drei Gewebesysteme: Rinde, Holz und Mark sind zumtheil recht deutlich erhalten. Die Epidermis ist in diesem Alter schon abgestossen, dafür hat sich aber reichlich Periderm gebildet (Fig. 28. p.), dessen Zellen tafelfürmig sind und noch die ursprüngliche röthliche Färbung zeigen. An der Aussenseite treten sie zuweilen auseinander, um Lenticellen zu bilden; dies erklärt sich daraus, weil die Wurzeln nicht eng von Holz rings umgeben, sondern in grössere Hohl- räume desselben hineingewachsen sind. Der Querschnitt der Wurzeln ist der Hauptmasse nach aus kleinen vier- bis mehrseitigen dünnwandigen Zellen zusammen- gesetzt (Fig. 25 a. b.), welche durch kaum diekwandigere und meist zu 2—4 grup- pirte Gefässe (g) unterbrochen werden. Diese sind in der horizontalen Ansicht übrigens wenig von jenen zu unterscheiden, da sie weder auffallend grösser sind noch in deutlich erkennbarer regelmässiger Anordnung auftreten. Im Allgemeinen stehen sie ebenso wie die Zellen radial gereiht, eine Differenzierung des Gewebes in Jahresschichten findet nicht statt. Die Gefässe besitzen aufihrer ganzen Längs- wandung Tüpfel, welche oft so gedrängt stehen, dass deren Höfe sich gegenseitig abplatten. Ausserdem zeigen die schräge verlaufenden Querwände leiterförmige Durchbrechungen. Die Markstrahlen (Fig 25—27 m,) sind einerlei Art, und zwar immer einreihig und ziemlich niedrig, bis höchstens zehn Zellreihen hoch. Die jene zusammensetzenden Zellen sind in Bezug aut Grösse und Gestalt sehr verschie- den. Ihr Höhendurchmesser übertrifft meistens um etwas den radialen und die- ser wiederum bedeutend den tangentialen. Von der Rinde aus gesehen zeigen die Zellen einen rechteckigen oder tonnenförmisen Umriss (Fig. 27). Ob die Markstrahlenzellen auf einer ihrer Wandungen mit Tüpfeln bekleidet sind, habe ich nicht constatiren können; wahrscheinlich sind diese im lebenden Holze we- nigstens auf der radialverlaufenden Wand vorhanden gewesen. Das Mark ist al- lerdings auf ein Minimum heschränkt, aberimmerhin sichtbar, es besteht aus klei- nen vierseitigen und dünnwandigen Zellen. Geringe Störungen des Zusammenhanges kommen hier ebenso wie im ein- schliesenden Holze vor. Die längs verlaufenden Wände sind fast alle von der Peripherie aus mehr oder weniger gefaltet (Fig. 25) und theilweise zerissen. Das Periderm hat sich an den meisten Stellen vom Holzkörper getrennt, was manch- mal durch zwischendringende junge Rhizocupressinoxyla bewirkt wurde. Die ent- standenen Lücken sind dann durch Opal wieder ausgefüllt worden. Was die Bestimmung der Wurzeln betrifft, so haben sie die gröste Aehn- lichkeit mit dem Holze der jetztweltlichen Erlen und Birken. Diese beiden unter- scheiden sich dadurch von einander, dass bei den Ersteren die Tüpfel der Gefässe klei- ner und die Markstrahlen fast durchweg einreihig sind!); ausserdem fand ich, dass sich die Getässe auf dem Querschnitte der Erlenwurzeln bei Weitem nicht so deutlich abheben als es in der Birkenwurzel der Fall ist. Hieraus erhellt, dass unsere eingewachsenen Wurzeln der recenten Gattung Alnus verwandt sind, von welcher meines Wissens noch keine fossile Hölzer beschrieben wurden; wir stellen daher eine neue Gattung Rhizoalnoxylon Conwentz ®) vgl, hierüber auch P. Kaiser, Ulmoxylon. I. e. pag. 90, ee De 3, Er“ I Rn a a la Di N auf, welche alle Wurzelhölzer vorweltlicher Erlen umfassen soll. Ich unterlasse es vorläufig hiervon eine Genusdiagnose zu entwerfen: einmal fehlt es mir dazu an genügendem fossilen Vergleichsmaterial und dann kann man von vornherein schlechterdings nicht entscheiden, ob manche Eigenthümlichkeiten der fossilen Erlen- wurzel als solcher zukommen oder hier nur durch das anomale Auftreten bedingt wurden. Es wird daher zweckmässig künftigen ausgedehnteren Forschungen vorbehalten bleiben, diese neue Gattung Rhizoalnoxylon zu characterisiren. Als Speciesnamen wähle ich „inelusum“ und gebe für diese Art folgende Diagnose. + Rhizoalnoxylon inelusum Conw. Cortieis periderma brunneum e cellulis tabulaeformibus compositum; ligni strata concentrica non distincta, cellulae parenchymatosae subpachy- tichae, vasa crebra. Parietes verticales eorum poris areolatis magis minusve confertis obsiti, septa obliquua scalariformia. KRadii medullares homomorphi, uniseriales e cellulis 1—10 formati. Medulla parenchyma- tosa conspicua. 3. Wurzeln einer unbestimmten Pflanze. Eine dritte Art von Wurzeln (Fig. 33—35) kommt in demselben Stücke, welches die Rhizoalnoxyla enthält, ziemlich häufig, wenn auch lange nicht so massenhaft wie die cypressen artigen vor. Sie bohren sich nicht in das Holz selbst hinein, sondern wachsen nur in grössere Hohlräume desselben, was wol in der zarten Beschaffenheit ihres Gewebes seinen Grund hat. Die Epidermis (a) besteht aus kleinen, peripherisch lang gestreckten Zellen und das daran grenzende Hypoderm (b) wird aus grossen cubischen oder polyedrischen Zellen gebildet, woran sich mehrere Schichten (2— 4) parenchymatischen Grundgewebes anschliessen. Zuletzt scheidet eine Endodermis (c) das ganze Rindensystem, dessen Elemente im Uebri- gen sehr dünnwandig sind, gegen den Axencylinder hin ab; sie besteht aus stärker verdickten pleurenchymatischen Zellen, deren tangentialer Durchmesser den radia- len um etwas übertrifft. Der Centraleylinder wird aus einem ziemlich regelmässigen Gewebe dünnwandiger und im Querschliff polygonaler Tracheiden (d. d‘) zusam- mengesetzt, deren Grösse im Allgemeinen centrifugal abnimmt. Eine passende Längsansicht traf ich leider nicht an, jedoch erhielt ich das ähnliche Bild einer Nebenwurzel (Fig. 34. 35), welche von einer quer durchschnittenen grösseren Wur- zel horizontal abging. Hiernach besteht das Innere aus engen Ring- oder Spiral- tracheiden (l; und langgestreckten Zellen mit wagerechter Wandung. Ob wirk- liche Getässe vorkommen, konnte ich nicht feststellen, ebenso war es mir unmög- lich das übrige Detail zu ermitteln. Die Epidermis ist nur selten erhalten, zumeist liegt das Iypoderm nach Aussen. Dies stellt gewöhnlich einen geschlossenen Ring dar, welcher concentrisch die Schutzscheide umgiebt, aber von derselben durch eine grössere Lücke getrennt | MR 30 wird, indem das dazwischenliegende Rindenparenchym meist nicht conservirt wurde. Dieser Hohlraum ist entweder thatsächlich leer geblieben oder es sind ganz junge Rhizocupressinoxyla (Fig. 34 w. w‘) hineingewachsen und als allgemei- nes Bindemittel tritt auch hier überall der Opal auf (Fig. 33 e). Bei der Bestimmung dieser fremden Wurzeln stiess ich auf besondere Schwierigkeiten, da sie kein characteristisches Merkmal besitzen, welches auf ihre Verwandte in der Jetztwelt hinführen könnte. Bald glaubte ich die Pflanzen zu den Monocotylen, bald zu den Dicotylen stellen zu müssen, doch fand ich keinen Anhaltspunet zur sichern Bestimmung. Herr Professor de Bary in Strassburg, den ich um seine Ansicht über die Natur dieser Wurzeln bat, theilte mir mit, dass junge dicotyle Hauptwurzeln auf dem Querschnitte oft so aussähen. Leider können wir vorläufig keine definitive Entscheidung über die Zugehörig- keit jener Wurzeln treffen, vielleicht ist diesspäter einmal möglich, wenn erst um- fassendere Untersuchungen über den Bau der recenten Wurzeln vorliegen werden. 4, Allgemeine Bemerkungen über das Eindringen der Wurzeln. Wie schon oben hervorgehoben, war das Holz infolge der Einwirkung der Atmosphärilien und Parasiten so sehr gelockert worden, dass die jungen Keimlinge ohne Weiteres ihre Würzelchen in dasselbe hineintreiben konnten, Wenn die Zersetzung schon derartig vorgeschritten war, dass grössere Hohlräume in demselben entstanden, so schlugen die Wurzeln ihren Weg natürlich hier hin- ein. Das Mark, als der am Wenigsten resistente Theil, faulte zunächst aus und sein Raum wurde dann durch eine grosse Anzahl wirr durcheinander wachsender Wur- zeln ausgefüllt. Auf diese Weise entstanden jene schöne Präparate, von denen in Fig. 2 und 5 einige abgebildet sind. Aber in durchaus den meisten Fällen musste sich das Würzelchen im Holze mühsam seinen Weg selbst bahnen, es finden sich nur wenige in dem festern Herbstholze, wenn solches überhaupt ausgebildet ist, sondern die meisten wachsen in das weichere Frühjahrsholz hinein. Dadurch dass infolge der Pilzthätigkeit die primäre Wandung der Zellen bald gelöst wird, ist das Vordringen der Wurzeln wesentlich erleichtert. Die angrenzenden Trachei- den werden auseinandergebogen und comprimirt; sie erhalten bei fortschreitendem Diekenwachsthum der Wurzeln oft starke Quetschungen (Fig. 19—22) und werden theilweise zerstört. Die Energie der Wurzeln kann eine so grosse sein, dass das Gewebe sogar auseinandergesprengt wird; dies geschieht namentlich, wenn sie auf der Grenze zweier Jahresringe oder zwischen Holz und Rinde wach- sen. Bei diesem Vorgange können andere Wurzeln, welche nahe den Spalten, jedoch in anderer Richtung verlaufen, leicht zerrissen werden. Oft habeich junge Wurzeln gesehen, deren Substanz quer durchrissen und nachträglich durch Opal wieder verkittet war; diese Erscheinung würde kaum eine andere Erklärung zu- lassen. Die Beziehungen der Wurzeln und des umgebenden Holzes sind wechsel- seitige: nicht nr treten im Gewebe des Letztern Störungen ein, sondern auch die Wurzeln müssen sich in ihrer Form diesen anpassen. Viele sind freilich regel- mässig cylindrisch, jedoch zeigen die meisten irgend eine Abweichung von dieser Gestalt. In derjenigen Richtung, nach welcher hin der gröste Widerstand ent- gegengesetzt wurde, ist der Durchmesser verkürzt. Der Querschnitt der Wurzeln ist meistens ein ellipsoidischer, wobei aber die einzelnen Zellen an und für sich durchaus regelmässig gebaut sind. Da sich die Wurzeln völlig den Conturen des durch sie erzeugten Canals im Mutterholze anpassen, so kommen manchmal sehr auffallende Figuren zustande. Dieselben sind nierenförmig, länglich, wobei der eine Durchmesser den andern um das Fünf- und Mehrfache übertrifft; einmal fand ich sogar eine Wurzel, deren beide Durchmesser O,, und 1,, mm. massen. Auch einer andern eigenthümlichen Erscheinung muss ich hier noch gedenken. Nicht allein, dass eine Wurzel in das Holz hineinwächst, sondern es dringt in diese dann wiederum eine zweite ein und so weiter; auf diese Weise sind manchmal vier Wurzeln ineinandergeschachtelt und dabei ziemlich gut erhalten, Der bei Weitem gröste Theil der eingewachsenen Wurzeln gehört zu Rhi- zocupressinoylon. Hieraus erhellt, dass in damaliger Zeit ähnliche Lebensbedin- gungen geherrscht haben müssen als heute. Wie oben mitgetheilt, siedeln sich in der Gegenwart auf alten Fichtenstöcken meistens Keimlinge derselben Art an; ganz analog sind damals cypressenähnliche Pflänzchen auf ceypressenähnlichen Baumstumpfen gewachsen. Ausserdem gingen auf diesen auch hin und wieder fremde Samen, z. B. von Erlen’) an und schlugen ihre Wurzeln in das Holz hinein. Die Versteinungsart dieser Eindringlinge ist natürlich dieselbe als die des umgebenden Holzes. Der Hauptsache nach sind sie opalisirt und enthalten stellen- weise noch Bitumen sowie Eisenverunreinigungen (Fig. 20. 21 e, e‘, Fig. 26. 27 e u. s. w.). Besonders schön ist die gelbe Farbe des Verdickungswulstes der vor- letzten: Rindenschicht conservirt (Fig. 24 ec), Kleinere Hohlräume sind durch Opal gleichmässig ausgefüllt, wo die Wurzeln dagegen in grössere Höhlungen hin- einwuchsen, hat er sich nur an diesen traubig niedergeschlagen und deren Wände austapeziert; im Uebrigen blieb das innere Lumen leer. 1) Wie wir in einem früheren Abschnitte bemerkt haben, sind es in der Jetztwelt, ab- gesehen von den Pflanzen derselben Art, namentlich Birken und Ebereschen, die sich auf alten Fichtenstöcken ansiedeln. Ich war daher von vorneherein mehr geneigt die unter VII. 2 beschriebe- nen Wurzeln für die einer Birke zu halten, indessen weist der anatomische Befund mit Bestimmt- heit auf die Erlenatur jener hin. vom. Prüfung der versteinenden Masse. Zur nähern Untersuchung des Materials, welches die Fossilisirung der Hölzer bewirkte, stehen uns zwei Wege offen: der eine der mikroskopischen Be- obachtung und der andere der chemischen Analyse. Aber keine von beiden Me- thoden schliesst die andere aus, vielinehr ergänzen sie sich gegenseitig und dienen einander zur Controle. In Folgendem wollen wir den Versuch machen die Re- sultate zu vereinigen, welche wir nach diesen verschiedenen Richtungen hin ge- wonnen haben. Diejenigen Holzstücke, über deren anatomischen Bau wir zuerst berichtet haben, sind reine Braunkohle und lassen weder mikroskopisch noch chemisch fremde Beimengungen erkennen. Die Wände bestehen aus der tief braun gefärb- ten Holzsubstanz und im Parenchym sowie in den Markstrahlen finden sich grös- sere Mengen von Harz vor. Dagegen andere Hölzer, welche bereits die anfan- gende Versteinung zeigten, besitzen mehr oder weniger anorganische Bestandtheile Die Zellwandungen sind allerdings noch braun gefärbt, jedoch im Lumen hat sich Opal, sehr oft in hyalithischer Ausbildung niedergeschlagen (Fig. 11. 12). Im Querschliff bemerkt man, dass sich diese traubigen Gebilde sowol von den: Kan- ten aus, als auch an den Wänden selbst ansetzen und ein Längsschliff lehrt, dass sie diese der ganzen Länge nach austapezieren, wobei aber das Innere der Zelle frei bleibt. Diese hyalithische Erscheinungsweise des Opal hat Prof, Cohn auch schon beobachtet, denn er sagt: „häufiger sind in den Zellen con- centrische Kieselblasen sichtbar!).“ Anderweitig hat Mercklin?) in den Tra- cheiden von Cupressinoxylon sequoianum ähnliche traubigschalige Ablagerungen aufgefunden und abgebildet. An vielen Stellen unsers Holzes hat sich der Opal gleichmässig in das Innere ergossen und in parallelen Schichten abgesetzt. Dies scheint Prof. Pinzger wahrgenommen zu haben, wenn er berichtet?): „die Zellen des Prosenchymgewebes sind innen hohl, gleichsam mit Kieselerde überzo- gen“. Was den Versteinungs-Process im Allgemeinen betrifft, so ist es durch »F, Cohn.l. ce. pag. 57. 2) Mercklin, Palaeodendrologikon Rossicum 1855, Taf, XVII, Fig. 7. ») P, Pinzger 1. c. pag. 203. Crügers!) Untersuchungen der Cautorinde dargethan, dass — wenn heutzutage im lebenden Baume eine Verkieselung der Zellen eintritt — diese von Innen nach Aussen erfolgt. An der innern Wandung schlägt sich die Kieselsäure schichtweise nieder und lässt entweder einen kleinen” Hohlraum übrig oder füllt das ganze Lumen aus; erst später w erden die Zellwände und die Intereellularsubstanz ersetzt, Ein ee Vorgang mag manchmal auch in der Vorwelt beı der Fossilisirung von Vegetabilien stattgehabt haben. So z. B. zeigt Rhizopterodendron oppoliense nur selten die Wandungen der Zellen und Gefässe selbst, sondern meistens sieht man nur die Kieselkerne, welche gewissermassen den Abguss derselben darstellen; die versteinende Masse hat nicht hingereicht auch die Wand mit zu erhalten, Ebenso spricht ein von Dr. Jentzsch?) beschriebenes Stück aus Halbendorf, an dessen Zellkernen die Tüpfelhöhlungen als linsenförmige Erhabenheiten auftreten, für einen ähnlichen Process. Dagegen finden wir an unsern. Hölzern von Karls- dorf keinerlei Beweise dafür, dass sich die Versteinung der einzelnen Zellen hier in derselben Weise vollzogen hätte, vielmehr glaube ich, dass Lumen und Wand ziemlich gleichzeitig fossilisirt wurden. Die kieselsäurehaltige Flüssigkeit, welche die Wandungen imbibirten, versteinte diese allmälig, setzte aber auch zugleich im Innern der Zelle die mineralischen Bestandtheile ab. Hierbei kam es oft vor, dass die Wand infolge ihrer eignen Versteinung früher aufhörte imbibitionsfähig zu sein, als das Taheh nüsbefill war, daher sehen wir bei vielen Hölzern einen kleinen Hohlraum in der Zelle übrig geblieben, während die Wand mehr oder weniger verkieselt ist. In manchen Fällen (Fig. 11. 12) ist das Innere nur zum geringsten Theile ausgefüllt und die Wand dabei auch schon versteint; dies spricht entschieden gegen die Ansicht von dem Fortschreiten des Processes nach Aussen, wie Crüger es in der Cautorinde beobachtet hat und wie es Profes- sor Cohn auch für die karlsdorfer Hölzer annımmt?), Die Kieselsäure, welche sowol in den Braunkohle ähnlichen, als auch in den völlig versteinten Hölzern auftritt, ist ihrem optischen Verhalten nach im grossen Ganzen Opal, resp. Hyalith, und mit dieser Beobachtung stimmt der chemische Befund durchaus überein. In seinem Vortrage theilte Pinzger das Ergebniss einiger Analysen mit und zwar: A. Substanz der äussern weissen Stellen eines Holzes I. 88,,%, Si 0? = 0420 _1,,0%/, Fe203, 3H?0-+-AP0,3 „H20, 1.93,%0 ». 6s6%/o » geringe Spuren von „ + B. Substanz der inneren Bilurminßlen Stellen desselben Holzes. III. 80,,°%/, Sı0? 9,%/,H20 5,,%/, organ. Subst. 19. 80,,0/ 05537 10,,0/ 0» 6,0°/o ” In vorigem Jahre hatte Herr Professor Pinzger die Güte noch einige andere Analysen für mich auszuführen, welche sich auf dasselbe Stück beziehen und die ich hier kurz wiedergebe. Die erste Probe ist wiederum der äussersten !) Herman Crüger, Westindische Fragmente. Botan, Ztg. XV. Jhg. 1857. pag. 281 sq. 2) Schriften d. Physik.-Oekon. Gesellsch. zu Königsberg. Bd. XVII. 1877. pag. 238, ®) Bericht über die Thätigkeit der Botanischen Section der Schlesischen Gesellschaft im Jahre 1878. Breslau 1879, pag. 151. völlige weissen und leicht zerreiblichen (ef. A. I. II.), die zweite einer mehr nach Innen zu gelegenen, bräunlich gefärbten Zone und die dritte dem innersten schwarz- braunen Kerne entnommen. 1) 90,930/, Si0? 8;55%/, Glühverlust 1,,,°/, Eisenoxyd und Thonerde 2 Seo us Spuren von , # $ 3) 765g lo » m Lra0%lo ” rin Aus allen diesen Analysen geht hervor, dass das Versteinungsmaterial eine dem Opal sehr nahestehende, wasserhaltige Kieselsäure ist!. Fragen -wir nun nach dem Ursprunge dieser Substanz, so dürfte derselbe auf die nahen Serpentingesteine zurückzuführen sein, welche den Untergrund der Braunkohlenlager bilden und sie auch theilweise unıschliessen. Durch Einwirkung der Atmosphärilien wird eine Zersetzung des Serpentins bewirkt und es ist eine bekannte Erscheinung, dass Kluftflächen dieses Gesteins schr häufig von Opal oder Hyalith überzogen werden. Es scheint also der Serpentin eine besondere Neigung dafür zu besitzen die Kie- selsäure als Opal abzugeben und daher sind denn die Hölzer alle in Opal umge- wandelt. An und für sich ist diese Art der Versteinung bei tertiären Hölzern ziemlich selten. Nur die von Oberkassel und aus Ungarn, welche beide ja auch in anderer Beziehung mit den karlsdorfer Hölzern Aehnlichkeit zeigen, sind opalisirt, während nahezu alle von mir untersuchten tertiären der norddeutschen Ebene aus krystallinischer Kieselsäure bestehen. Es kommen freilich unter diesen Exem- plare vor, deren Substanz theilweise in amorphe Kieselsäure umgewandelt ist, jedoch ist dies sehr selten; bis jetzt kenne ich nur einige Beispiele hierfür aus der Gegend von Danzig. In analoger Weise sah ich in den karlsdorfer Höl- zern hier und da kleinere Hohlräume durch ein achatartiges Gemenge von amorpher und krystallinischer Kieselsäure, selten durch Letztere allein ausgefüllt; und zwar entsprechen diese Höhlungen meistens den durch die eingedrungenen Wurzeln verursachten Canälen. Auch auf grösseren Klüften erscheint die Kiesel- säure zuweilen ganz ähnlich und hier kann man den Vorgang besser verfolgen, Zunächst scheidet sich der Opal gleichmässig, sodann in hyalithischer Ausbildung ab und geht endlich in ein concentrisch schaliges achatartiges Aggregat über; zu- weilen tritt peripherisch noch rein krystallinische Kieselsäure auf. Diese Vorkom- nisse sind aber ganz und gar verschwindend im Verhältniss zum Gros des Verstei- nungsmaterials. Während sonst ähnliche Hölzer einen mehr oder weniger hohen Kalkge- gehalt besitzen, fehlt dieses hier fast gänzlich. Nur in einem oder zwei von all’ den Stücken, die ich mikroskopisch prüfte, sah ich in den am äussern Rande ge- legenen Zellen einige nadelförmige Krystalle, die in Hinsicht auf den unten zu erwähnenden chemischen Befund wol als kohlensaurer Kalkin der Form des Ar- ragonits angesprochen werden müssen. Die oben angeführten Analysen von Pinz- ger weisen gar keinen Kalk nach und brieflich theilt er mir noch mit; „Nicht die xleinste Spur von Kalk konnte bei Anwendung aller Vorsichtsmassregeln, na- mentlich gänzlichem Ausschlusse aller atmosphärischen Luft bei Fällung des Ei- sens und der ’I'honerde, wodurch sonst öfter Spuren von Kalk mit jenen zusam- 1) Vergl. auch Pinzger, Le. menfallen können, — aufgefunden werden.“ Übrigens habe ich selbst früher ein- mal an jenem Holze, in welchem mikroskopisch Kalk sichtbar war, auch che- misch denselben nachweisen können?). Die Kieselsäure erscheint sehr selten hyalin und rein; häufig sind dersel- ben sowol in der Zellwand als auch im Lumen und in Hohlräumen dunkele fein- körnige Einlagerungen beigemengt, die bei auffallendem Licht meist gelbbraun erscheinen. Es lag die Vermuthung nahe diese für Eisenverbindungen zu halten, welche ja in allen Fossilien so häufig auftreten, und die chemische Analyse weist jene auch nach. Die gelbbraune Masse dürfte Eisenoxydhydrat sein und ausser- dem giebt es andere Einschlüsse, welche bei refleetirtem Lichte schwarz er- scheinen; diese rühren wahrscheinlich von Magnetit her, den ich überhaupt in fos- silen Hölzern oft antraf. Diese Eiseneinlagerungen sind manchmal so häufig und massenhaft, dass das ganze vom Opal übrig gelassene Lumen der Zellen und na- mentlich auch die linsenförmigen Hohlräume der Hoftüpfel damit ausgetüllt sind. Genetisch können wir diese geringen KEisenmengen auf das anstehende Serpentingestein umsomehr zurücktühren, dain diesem ja besonderes Magnetit auf- gefunden worden ist. Aus der chemischen Analyse ergeben sich schliesslich noch Spuren von 'Thonerde. Dieser Gehalt rührt von den Austüllungen kleiner Sprünge durch Thon her, die oft so fein sind, dass man sie nicht mit blossem Auge sieht; in der versteinenden Masse des Holzkörpers selbst ist kein Thon vorhanden, Oben bemerkten wir bereits, dass die braune Färbung unsrer Hölzer von Aussen nach Innen zunimmt und diese Beobachtung wird durch den chemischen Befund (1—3) noch näher präcisirt. Es erhellt aus den letzten drei Analysen des Professor Pinzger, dass die Kieselerde im Holze in derselben Weise centripetal ab- nimmt wie der Bitumengehalt zunimmt. Letzterer ist allerdings nicht an sich be- rechnet, sondern mit dem Wasser zusan:men als Glühverlust, aber man darf wol annehmen, dass sich Bitumen und Wassergehalt ungeführ gleichmässig verändern. Ursprünglich war das Bitumen gewiss überall im Holze gleich stark vertreten, aber durch die eindringende Erdfeuchtigkeit wurde es aus den peripherisch gele- genen Theilen bald entführt. Uebrigens kommen jetzt auch noch immer einige Stücke vor, die durch und durch gleichmässig gebräunt erscheinen. 2) H.Conwentz. Ueber die versteinten Hölzer. . . pag. 17. IX. Schlussfoigerungen. Nachdem wir in vorliegender Arbeit unsere Beobachtungen an den fossilen Hölzern von Karlsdorf mitgetheilt haben, wollen wir bier am Schlusse noch kurz die hauptsächlichsten Ergebnisse zusammenstellen: 1) Die bei Karlsdorf vorkommenden Braunkohlen- und ver- steinten Hölzer zeigen einen übereinstimmenden anatomischen Bau. 2) Dieselben sind identisch mit Braunkohlen- und versteinten Hölzern vom Siebengebirge bei Bonn. 3) Alle von mir geprüften Exemplare sind Wurzelhölzer. 4) Diese Wurzelhölzer gehörten Bäumen aus der Familie der Cupressineen an und können zweckmässig zu einer neuen Gattung Rhizocupressinosylen vereinigt werden, welche dem alten Genus Cu- pressinoxylon coordinirt ist. 5) Viele der karlsdorfer Stücke waren, bevor sie versteinten von einem Parasiten (cf. Agaricus melleus L.) befallen, der ihre Zer- setzung herbeiführte. Aus dessen Thätigkeit erklärt sich die faserige Beschaffenheit mancher Exemplare. 6) In die Hölzer sind viele Wurzeln von solchen Pflanzen eingedrungen, deren Samen sich auf dem frischen Stumpfe angesie- delt hatten. 7) Diese Würzelchen rühren zum überwiegend grösten Theile von Exemplaren derselben Art wie das Stockholz oder einer nahe verwandten her. Ausserdem kommen darin noch Wurzeln von Erlen und einer unbestimmten Pflanze vor. 8) Die unter 6 und 7 mitgetheilten Erscheinungen finden ge- genwärtig ihr Analogon ganz besonders in den Wachsthumsverhält- nissen der Fichten auf unsern Gebirgen. 9) Die versteinten Hölzer sind durchweg opalisirt. 10) Dieselben besitzen tertiäres Alter und ihre Herkunft ist auf’die in der Nähe vorkommenden Braunkohlenabalgerungen zu- rückzuführen. Buzur BETEN RE ER NEE REN RER ERTL ER Schliesslich will ich hier ein Resultat aus dieser Arbeit noch besonders hervorheben, welches mir von grösserer Tragweite zu sein scheint. Unsere ver- steinten Hölzer von Karlsdorf gehören zu jener grossen Klasse von Hölzern, die sich häufig eingebettet im norddeutschen Diluvium vorfinden. Bislang gewährten dieselben keinen Anhalt, um ihre Herkunft nachweisen zu können, und man sprach nur Vermuthungen darüber aus, dass.sie wahrscheinlich von tertiären Stätten her- rührten, die meistens durch das Diluvialmeer später zerstört worden seien. Durch die uns gelungene Identificirung der versteinten mit den Braunkohlenhölzern aus der Gegend des Zobten und des Siebengebirges ist der Beweis dafür beige- bracht, dass jene Hypothese wenigstens in unsern speciellen Fällen zutreffend ist. Voraussichtlich wird es künftighin möglich sein, noch andere ähnliche Localitäten ausfindig zu machen, mit denen die versteinten Hölzer direct in genetischem Zu- sammenhange stehen. Es braucht kaum bemerkt zu werden, dass mit der Frage von der Herkunft auch die von dem Alter der Hölzer beantwortet wird. Ebenso wie in unserem Falle dürfte es sich auch hei allen ferneren Untersuchungen her- ausstellen, dass die bei Weitem .gröste Zahl der im norddeutschen Diluvium vor- kommenden Hölzer tertiäres Alter besitzen!). Bereits am Schlusse meiner Disser- tation habe ich den Satz ausgesprochen: 1) „Die grosse Mehrzahl der verkieselten Hölzer unsers norddeutschen Diluviums stammt sicher aus der Tertiärzeit (Pinites Protolarix G. Quercites primaevus G.)“ und 2) „Die primäre Lagerstätte der Höl- zer ist von ihrem gegenwärtigen Vorkommen nicht weit entfernt gewesen, aber nur selten noch erhalten.“ Herr Dr. A. Jentzsch, welcher in seinem „Bericht über die geologische Durchführung der Provinz Preussen im Jahre 18772)“ über meine Arbeit referirt, findet in obigen Sätzen einen Widerspruch gegenüber dem bei Langenau constatirten Vorkommen von versteinten Hölzern (Pinites Protola- rix) in glaukonitischem Gesteine. Er scheint anzunehmen, dass ich diese auch für tertiär gehalten habe und doch hatte ich schon vorher?) darauf hingewiesen, dass dieumgebene Hülle „ein ganz ähnliches Material ist wie das, in welchem die senonen Fossilien sitzen“, womit ich die Zugehörigkeit der Hölzer zur Kreideformation an- deuten wollte. Trotz dieses verschiedenen Alters ist aber kein Grund vorhanden das Holz mit einem andern Namen zu belegen, solange nicht in seinem anatomi- schem Bau Abweichungen von dem in der Braunkohlenformation auftretenden Pinites Protolarix nachgewiesen werden. Wir haben schon öfters Veranlassung ge- habt zu betonen, dass wir in Beziehung auf die fossilen Hölzer nur Collectivbe- zeichnungen aufstellen können, welche verschiedene Arten und wol auch Gattun- gen im heutigen Sinne umfassen. Es ist höchst wahrscheinlich, dass alle Hölzer, !) Auch in dem von Dr. L. Meyn, einem leider zu früh verstorbenen, um die Erfor- schung der norddeutschen Ebene viel verdienten Geologen, mitgetheilten Vorkommen von verstein- ten Hölzern in einer zwei kleine Braunkohlenflötze einschliessenden Schicht von Quarz- und Glim- mersand ist es wahrscheinlich gemacht, dass jene tertiären Ursprungs und auf die Braunkohlen zu- rückzuführen sind. (L. Meyn-Uetersen, über das verkieselte Coniferenholz des norddeutschen Diluviums und dessen Ursprung. Zeitschr, d, deutschen geolog. Gesellschaft. XXVII. Bd. 1876 pag. 199. sq.) i ?) Schriften d, Physik. - Oekon. Gesellschaft zu Königsberg. Bd. XVIIL 1877. pag. 236 5fe ») H, Conwentz, |]. c, pag. 11, welche wir ala Pinites Protolarix zu nennen genöthigt sind, mehr als eine Spe- cies repräsentiren, jedoch halte ich es nicht Ei opportun eine ausschliesslich aut das geologische Alter gegründete Unterscheidung eintreten zu lassen. Einmal lehrt uns ja die Zoopalaeontologie, dass sich dieselbe Art auch durch verschiedenalterige Schichten hindurchziehen kann und ausserdem treten ja die Hölzer meistens ohne Zusammenhang mit dem Muttergestein auf, sodass sich aus ihrer blossen Erhal- tungsart garnicht die Formation erkennen lässt, welcher sie angehören. Uebrigens dürfte die Prüfung besser erhaltener Stücke als diejenigen waren, welche mir da- mals zugebote standen, vielleicht eine Abtrennung dieses Holzes von Pinites Proto- larix ermöglichen, worüber ich in nächster Zeit entscheiden zu können hoffe. Wenn nun auch dies Holz von Langenau dem Senon und ein anderes in meiner Dissertation besprochenes dem Oxford angehört, so muss ich doch — ganz beson- ders nach vorliegender Untersuchung des karlsdorfer Vorkommens — die allge- meine Schlussfolgerung aufrecht erhalten, dass die grosse Mehrzahl der norddeutschen verkieselten Geschiebe-Hölzer sicher aus der Ter- tiärzeit stammt und die primäre Lagerstätte derselben von ihrem gegenwärtigen Vorkommen nicht weit entfernt gewesen ist. x. Erkiärung der Abbildungen. Die ee Zeichnungen wurden mittelst der Camera luc; g= F- Der in Klammern gesetzte Zahlenbruch drückt die Vergrösserung TAFEL 1. Fig. 1. Kleiner Stumpf mit drei Wurzelästen (a, b, c). w in diesen ein- gedrungene junge Wurzeln derselben Art. (3) Fig. 2. Ein ähnliches Stück mitten aufgespalten, um das ausgefaulte In- nere zu zeigen, in welches hinein die dünnen Wurzeln (w) wahrscheinlich von Keimpflanzen derselben Art gewachsen sind. Das Wurzelstück hat offenbar zwei Aeste besessen, von denen der eine (b) noch erhalten, während der andere (a) ab- gebrochen ist. (3) Fig. 3. Eine Wurzel a hat sich aneine grössere b gelehnt und in diese eingedrückt; bei fortschreitendem Wachsthum wäre a von b überwallt worden. w sind die Querschnitte der Hohlräume, welche die von oben eingedrungenen Würzelchen hinterlassen haben; bei w‘ sind diese selbst noch mit sichtbarem Axen- eylinder erhalten. (3) Fig. 4. Radiale Ansicht eines Wurzelstückes, welches unten behufs An- fertigung von Dünnschliffen grade abgeschnitten wurde. Auffallenderweise ver- laufen nahezu alle eingedrungenen Wurzeln senkrecht oder etwas schräge gegen die Holzfaser (w, w,‘ w'‘); parallel derselben fast keine. Die meisten er- blickt man im Querschnitt (w, w‘), wenige in der Längsansicht (w“). Häufig ist nur noch der Kanal sichtbar, welchen die Wurzel (w) gebildet hat, manchmal aber auch das Gewebe selbst, namentlich der Axencylinder (w‘). Die schon mit blos- sem Auge kenntliche, verticalverlaufende feine Streifung deutet auf die Tracheiden, die horizontale aut die Markstrahlen hin. (3) en 2 EEE a £ ‚Die fossilen Hölzer von Karlsdorf. Ye int RT. Be Ei + S Zılrenreld Breslau TAFEL II. Fig. 5. Ein grösserer Wurzelast, dessen Aussentheile schneeweiss sind (a) und leicht abfasern, während die mehr nach Innen gelegenen consistenteren Partien noch viel Bitumen enthalten (2). Das Innere ist ausgefault und dann von einer Masse schwer zu entwirrender junger Wurzeln erfüllt worden (w). Ausserdem ist eine etwas dickere (w) und eine noch weit stärkere vieljährige Wurzel (w“) in das Holz eingedrungen. (3) Fig. 6. Dies Bild stellt vergleichsweise ein recentes altes \WVurzel- stück einer Fichte aus dem schlesischen Gebirge dar. Das Holz ist so gespalten, dass die rechte hellere Seite des Bildes genau radial und dienach vorne gekehrte Breitseite etwas abweichend von dieser Richtung verläuft. Dünnere und dickere Würzelchen junger Fichtenkeimlinge sind vertical durchgewachsen (w, w‘, w‘‘) und deren Seitenverzweigungen, die übrigens stets kurz bleiben, haben namentlich an den Rändern vielfache Eindrücke hinterlassen (ec). Eine von oben herunter- wachsende Wurzel kommt bei a heraus, um dann im Bogen durch das Holz und bei D in der alten Richtung wieder zurückzuwachsen. In manchen Fällen löst sich das umgebende Grundgewebe von dem innern Axencylinder der Wurzel los, wie z. B. bei d. (3) Tall. DR. CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdorf. ur Ef Di £ * x wre ® BE“ Fig. 7. Das drittgröste Wurzelstück, welches aus der Gegend von Karle- BR: dort an: geworden ist. Bei a ging ein Ast ab, der aber suche mit erhalten wurde. An de Aussenseite sn cs durchweg weiss, von oben bemerkt man jedoch den grossen bituminösen inneren Kern. Die äusseren Theile fasern licht auseinander, so namentlich bei c und d; an letzterer Stelle sieht man diese feine ne losgetrennten Splitter noch am Holze haften. Bei d durchsetzt ein grosser Sprung IR fast das ganze Stück und ist nachträglich durch Opal theilweise we ausge- ? füllt worden. (3) -CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdorf. Tat. Il. TAFEL IV. Fig. 8. Querschnitt durch ein Braunkohlenstück. 49 die Grenze zweier Jahresringe, deren äusserste und innerste Schicht direct nebeneinander stehen, ohne Vermittelung einer mittlern. Die Zellen sind auseinandergewichen und haben In- tercellulargänge (@) gebildet, die sonst bei Coniferen ungewöhnlich auftreten. Das Holzparenchym ist häufig an dem Harzinhalte kenntlich (A). m die ein- reihigen Markstrahlen. 42) Fig. 9. Radiale Ansicht desselben Stückes. Die Wandung der Trachei- den ist meistens mit zwei Reihen Hoftüpfeln (©) besetzt (c-—c), seltener nur mit einer (d—d); manchmal finden sich beide Anordnungen innerhalb derselben Zelle (e--e). Die Markstrahlen (m) besitzen entweder zwei (a) Reihen Tüpfel (D) oder nur eine; häufig führen sie Harz (h). s sind spiralig verlaufende Risse in der Wand der Tracheiden. (112) Fig. 10. Tangentialer Schnitt desselben Stückes. Die Wand der Trache- iden zeigt keinerlei Unterbrechungen; t sind die Durchschnitte der auf der radi- alen Seite stehenden Hoftüpfel. ip Hoizparenchym, welches meist Harz (A) ent- hält, ebenso wie die Zellen der Markstrahlen (m). Diese erscheinen hier 2 bis 13 _ Reihen hoch. 12) Fig. 11. Querschliff durch ein Braunkohlenholz, welches in der Opalisi- rung begriffen ist. Die Wände der Tracheiden (c) sind noch bituminös, haben aber bereits Kieselsäure aufgenommen. Nach Innen ist dieselbe traubenartig als Hyalith niedergeschlagen (a. b), wobei ein mehr oder weniger grosses Lumen (!) .. . . 190) übrig blieb. 0) Fig. 12. Längsschliff desselben Stückes. ec die ursprüngliche Wandung der lebenden Zelle, c‘ eine gleichmässig auf derselben abgelagerte Opalschicht. Die traubigen Formen sieht man hier en face cyclisch begrenzt, während sie in voriger Figur halbkreisförmig erscheinen; häufig finden Verschmelzungen der ein- zelnen Gebilde statt. (129) hr BR ne R Taf WV. DRCONWENTZ; Die fossilen Hölzer von Karlsdorl UN MLOOOLIE => JO ILIOODO : MUND ELUD:T UM IOOTL ezecez S nQ ‘ 17% RER / TAFEL \. Fig. 13. Horizontalschliff des grossen verkieselten Stammes (ef. Fig. 7.) Bei g ist die Grenze zweier Jahresringe, bei 9‘ setzt das Herbst- gegen das Früh- jahrsholz desselben Ringes schroff ab ; m die einreihigen Markstrahlen. Die Inter- cellularsubstanz ist an vielen Stellen nicht mehr erhalten, daher lösen sich ein- zelne Zellen voneinander ab und sind bei der Anfertigung des Senliffes heraus- gefallen; so an den Ecken des Bildes und in den mittleren Lücken. (’'?) Fig. 14. Radialschliff von einer benachbarten Stelle desselben Holzes. Die Hoftüpfel bekleiden meistens in zwei Reihen (c—c), seltener in einer (d—d) die Wandung der Tracheiden; ebenso besitzen die Markstrahlen zwei (a) oder eine Reihe (5) von Tüpteln. Das Holzparenchym (hp) enthält noch Harz in na- türlicher Form und Färbung (A); manchmal ist nur der Hohlraum kenntlich, den es ursprünglich eingenommen hat (h‘). (4?) Fig. 15. Tangentiale Ansicht einer ähnlichen Stelle. In der durchschnit- tenen Wand der Tracheiden sind die radialen Hoftüpfel (2) sichtbar, deren Hohl- raum meistens durch Magnetit ausgefüllt wurde. Die Markstrahlen sind hier 2 bis 17 Zellreihen hoch. (112) Fig. 16. Zersetzung des cypressenartigen Holzes durch ein Pilzmycel, welches dem des Agaricus melleus L. sehr ähnlich sieht. b sind Bohrlöcher des Pilzes; bei D‘ wächst derselbe durch ein solches und bei 5“ durch einen Tüpfelraum hindurch. (1?) Fig. 17. Eine andere Stelle desselben Präparates. Das Mycelium zeigt hier die für Agaricus melleus so characteristischen blasenartigen Erweiterungen (e). Bei 5 ein Bohrkanal von oben, bei D’ ein anderer im Durchschnitt gesehen. s eine Schnallenzelle. Er en a SE a ga a Ba Fe NE ee Dean AR ea ae Fe Si r gr - \ “ Kr a, DR. CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdorf. ——— "7 j 1 | S DIIMIIIINIIIA | ll & Fig. MT. z>= = — A Fas = y | IIIFIINIMIDIND | «04 N 32 Bao INT 2 > = 3 K 1 NAD ET BIODDS) c ©) 2, ) I ) ) /4. 9) , Fig. ISIAII DI MARITNN 3337] sau ——_ TI OO ul ) NIT neun Wi POTT Im: ‚m Fig. 19% slau. Konfıld Rr, T ERTEL, { Auter ad nat del TAFEL VI. Fig. 18. Weitere Zersetzungserscheinungen durch das Mycel eines Pyre- nomyceten (p), welches bei 9 Conidien entwickelt hat. Der Pilz ist ähnlich dem Xenodochus ligniperda Willk. (2%) Fig. 19. Horizontalschliff durch das in Fig. 4. abgebildete Holz. Der- selbe zeigt keinen Jahresring. w und w“‘ sind Hohlräume, welche durch senkrecht eindringende Wurzeln verursacht wurden; w‘ ein solcher von einer horizontal wachsenden Wurzel. Bei w ist von dem Gewebe derselben nichts mehr erhalten, bei w’ ist die äussere Schicht des Grundgewebes (a) vorhanden. An den Wan- dungen der Kanäle hat sich mehr oder weniger gleichmässig Opal niedergeschlagen (0), der durch feinkörnige Eisenbeimengungen dunkler gefärbt wird. ee) Fig. 20. Radiale Ansicht desselben Stückes. Bei w’ sind auch wieder einige Zellreihen (a) aus dem Rindenparenchym erhalten; das Lumen wird durch Opal ausgefüllt, welcher ganz im Innern reichlich Magnetiteinlagerungen enthält (). Der dunkle Ring (r), welcher den conservirten Gewebetheil umgiebt, ist durch die zusammengedrückten Tracheidenwandungen gebildet und tritt infolge ähnlicher Eisenbeimischungen deutlicher hervor. Diese finden sich auch besonders häufig im Innern der Zellen (e). Die Stellungsverhältnisse der Hoftüpfel (t) auf der Wand der Tracheiden sind hier ganz ähnliche wie in Fig. 9. und 14. Die Markstrahlen besitzen meistens nur eine Reihe von Poren. (2) Fig. 21. Tangentiale Ansicht desselben Stückes. w Durchschnitte der in radialer, ı‘ in nahezu tangentialer Richtung gewachsenen Wurzeln. Von ihrer vegetabilischen Substanz ist keine Spur vorhanden. Die Wände der Hohlräume sind durch Opal (0) austapeziert, welcher peripberisch viel Magneteisen enthält (e), Dasselbe füllt anderseits auch die Lumina der Zellen theilweise aus (e‘). Die Mark- strablen (w) sind sehr niedrig, nur 1 bis 3 oder 4 Reihen hoch. (#5) Fig. 22. Querschnitt durch das in Fig. 6. dargestellte recente Fichten- wurzelholz. Bei y ist die Grenze zweier Jahrringe, bei g‘ die zwischen Herbst- und Frühjahrsholz innerhalb desselben Ringes. w sind die Kanäle der eingedrun- genen, aber nicht mehr vorhandenen Wurzeln; w‘ Querschnitt einer solchen mit Rinde (a) und Axentheil (5); ı Längsschnitt mit ziemlich gut erhaltenem Grund- gewebe. (%°) Taf. VI. DR. CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdort‘ . bee Not ILL rammm Anuuns Fig. 20. G: DI Bez = ] ._ SH J BE —- nun ess ; weou= JLI-UTI S DE, S N N SITE KO a y“ N N S —e ES TAFEL VIL Fig. 23. Längsschliff einer frei in den Hohlraum hineingewachsenen - Wurzel, die opalisirt und in ihrem centralen Theile namentlich bitumenhal- tig ist. Das Grundgewebe (a) ist sehr gut und vollständig conservirt, von demselben hebt sich deutlich differenziert eine Epidermis (b) ab. c sind die Ver- diekungsleisten in der Längsansicht und y deren Querschnitte, Der Bau des Axen- eylinders ist weniger deutlich, nur oben kann man das Stück eines Spiralgefüsses erkennen. Einzelne Zellen im Rindengewebe (4) enthalten auch Bitumen. (7?) Fig. 24. Querschliff einer in das Holz gedrungenen Wurzel. Das Rin- denparenchym (a) ist noch bituminös und ohne Epidermis. ce ist der in natür- licher Färbung erhaltene eigenthümliche Verdickungsring der vorletzten Rinden- schicht, welche selbst nicht conservirt ist; die intensiver gefärbten linsenförmigen Stellen (y) deuten auf die radialverlaufenden Zellwände derselben hin. Bei Z ıst der Beginn der Peridermbildung sichtbar und im Innern sind noch einige Gefässe erhalten. « ist die übriggebliebene structurlose organische Substanz vermischt mit feinkörnigen Magnetiteinlagerungen. (12) Fig. 25. Querschliff durch eine in Rhizocupressinoxylon eingewachsene Erlenwurzel, die opalisirt und noch bitumenhaltig ist. Diese sowie alle übri- gen Ansichten hiervon zeigen keine Jahresringe. Das Holz besteht aus Zellen (a) und Gefässen (g), welche in diesem Stadium kaum merklich weiter sind. Das Innere beider (b) ist häufig durch Magneteisen ausgefüllt. m einreihige Mark- strahlen. (2?) Fig. 26. Radialer Schliff durch dieselbe Wurzel. «a Holzzellen. t ge- tüp‘elte Gefässe mit, schrägen leiterförmig durchbrochenen Querwänden (g. I). m Markstrahlen, e Magnetitanhäufungen. (42) Fig. 27. Tangentiale Ansicht desselben. « Hoizzellen. t getüpfelte Ge- füsse und 9. l leiterförmige Durchbrechungen der Querwände. m die Mark- strahlen. e Eisenverbindungen. Diese Schliffe sind etwas schief gerathen. (112) Fig. 28. Tangentialer Schliff durch den pheripherischen Theil der Erlen- wurzel, um das aus tafelförmigen Zellen bestehende Periderm (p) zu zeigen, wel- ches noch die natürliche Färbung besitzt. m Markstrahlen. (41?) ch 4 0. .:® Le} .® 07 ET — Tar WM. >, jjmelL — —H = — ee ED — Bere = —_ anana UL LUUKLTUTTERT BI . r BI u ug a ee ee Fe ————————n TESTER Kegel CHrtpkan nn B zn er = | - m = Fa ee —— Tat ji mm ET n = IN IN 5 [Ham Fig. 28. 103) _ ‚ “aD A vu 1 — —- Fig. ZUR { B DR.CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdnr Fig.23. TAFEL VII. Fig. 29. Eine andere Stelle desselben Präparates, welchem Fig. 19, ent- lehnt ist, mit besser erhaltener Wurzel. a Grundgewebe derselben, ohne Epider- mis, d letzte Rindenschicht (Endodermis), g einzelne Getässe aus dem Central- cylinder. (44°) Fig. 30. Centraleylinder einer jungen Wurzel. d ist die an der Aussen- seite stärker verdickte Endodermis, e die erste Schicht des Uentraleylinders; f einige kleine unverholzte Zellen, welche das Xylem mit dem (hier freilich nicht er- haltenen) Phloö&m verbinden und aus welchen das Cambium hervorgeht. 4 Ge- fässe. (12°) Fig. 31. Centralevlinder einer andern etwas ältern Wurzel. / dasreich- lich gebildete Periderm; g die den axilen Strang zusammensetzenden Gefässe. (12%) Fig. 32. Andere Stelle desselben Präparates, von welchem die Zeichnun- gen in Fig. 19. und 29. entnommen sind. Auf der einen Seite A das querge- schnittene Mutterholz und bei B die daran grenzende längsverlaufende Wurzel. r—r ist die Contactzone der Wachsthumsverhältnisse beider; es sind die bis zur Unkenntlichkeit verdrückten und zerstörten Holzzellen, deren Masse durch Eisen- beimengungen noch dunkler erscheint. a Grundgewebe der eingedrungenen Wur- zel. (44?) Fig. 33. Horizontalschliff durch die opalisirte Wurzel einer unbestimm- ten Pflanze. «a wahrscheinlich die Epidermis, 5 Hypo- und c Endodermis. d ist der Centraleylinder aus Tracheiden bestehend. Die durch feinkörnige Eisenablage- rungen begrenzten Stellen (e) sind aus Opal gebildet; der dazwischen liegende Raum ist leer. / grössere Mengen von Magneteisen. (*%) Fig. 34. Aehnlicher Schliff; vom Querschnitt zweigt sich nach unten eine Seitenwurzel ab. In dieser erhält man die Längsansicht der Endodermzellen (e‘) und Tracheiden (d‘). w ist ein schiefdurchschnittenes junges Rhizocupressinoxy- lon, welches in das jetzt nicht mehr erhaltene Grundgewebe gedrungen ist; bei w‘ sind Theile ähnlicher Wurzeln in der seitlichen Ansicht. Alle Hohlräume zwischen den Geweben sind durch Opal ausgefüllt worden. (*) Fig. 35. Diese kleine Zeichnung stellt den untern Theil der vorigen, d. h. einen Längsschliff der Seitenwurzel stärker vergrössert dar. c’ sind bituminöse Zusammenhäufungen, welche den Wänden der Endodermzellen entsprechen; / die ringförmig und spiralig ausgebildeten Tracheiden. Den Zusammenhang haben Opalmassen gestört (o), die dazwischen eingedrungen sind. (7°) ar 2,7 fi u /15V ER arena Shrsuie 4 I wg" Pa. 2 We: AUF TNE — = > En > 8 > . CONWENTZ, Die fossilen Hölzer von Karlsdorf. Taf. VII. IUHHLIDYHIHH vH N RacH PAR ZA} SNKNCHHLRRHT. 7 ln AR HHEN |: LAT e) a T- } N |} / = / \ 1477 r I Er iEst 1 7% LEN N / Nr Y \ \ 1 II N: INS Sc) So (N UL Yasesi] > u m “> = wi ig A un ee N PT ne ra 7 2 ? Y ’ ! RN [ ä NL | 1 SER m» ( — SE @ en = u Be a a ee ) ° [* \ nd en = se = uf > Fig. 39. ES A PET Eh AA NE Nele et Br WR A ae Ba EEE nn Be sa et Pe 5 IR ORT K VEN IN \ x : . e ? x ‚. in Bericht über die zweite Versammlung des westpröussischen botanisch- zoologischen Vereins zu Marienwerder am 3. Juni 1879, Vom Vorstande. VUUVV VVUVUUVUUNS Die diesjährige (zweite) Versammlung des westpreussischen botanisch-zoo- logischen Vereins fand am 3. Juni 1879 in Marienwerder statt. Es waren zu der- selben durch Circular nicht blos die Vereinsmitglieder, sondern alle Freunde der Naturkunde freundlichst eingeladen. Dem ausgegebenen Programm gemäss wur- den bald nach Ankunft und Empfang der auswärtigen Mitglieder am vorherge- henden Tage, Montag, noch einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der alten Stadt Marienwerder unter kundiger Leitung besichtigt. Der Weg führte in das neue, mit vieler Sorgfalt und Sachkunde geordnete reichhaltige Museum des hie- sigen historischen Vereins, in den herrlichen Dom, das Kreisgericht mit dem präch- tigen Schwurgerichtssaal, endlich in das Regierungsgebäude. Allenthalben wurden die Auswärtigen grösstenteils zum ersten Mal in Marienwerder anwesenden Teil- nehmer durch die überaus lieblichen und freundlichen Aus- und Ansichten des im schönsten Blütenflor und im frischesten Grün sich ausbreitenden Marienwer- der überrascht und erfreut. | In Hintz’ Hötel, in dessen Garten man sich gegen Abend behufs erster geselliger Vereinigung begab, fand demnach die erste vertrauliche Besprechung der Vereinsangelegenheiten statt. Die trotz beschwerlicher Communication zahl- reiche Beteiligung von Seiten Auswärtiger, besonders Danziger, sowie die unge- mein freundliche, sympathische Aufnahme, welche die geplante Versammlung bei Marienwerderer Mitgliedern und Nichtmitgliedern gefunden, liessen in Vereini-. gung mit der Aussicht auf Beständigkeit des herrschenden schönen Wetters die Stimmung von vornherein als eine freudige, gehobene erscheinen. In der That verlief denn auch das Fest in jeder Beziehung glücklich. r, 1, v Ma le Fan ET a u ET AN A Er rn, a 5 AN ET ER NN WG en ) Fake, ER B N a N ah ERS ES SE x ' i Di, 3 . ER 50 r In den herrlichen Räumen des hiesigen Casino, von der Gesellschaft mit grösster Liberalität bewilligt, versammelten sich am Dienstag, den 3. Juni, die Teilnehmer von Morgens 1/9 Uhr an. Um 3/,9 Uhr eröffnete der Vorsitzende Herr Dr. v. Klinggräff, die Versammlung, indem er zunächst dem Schmerz Aus- druck gab, den der Verein über den Verlust seines zweiten Vorsitzenden empfun- den, welcher am 26. März d. J. durch einen raschen Tod der Wissenschaft und den Seinigen viel zu früh entrissen worden sei. ve Versammlung ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen. Auf besondere Bitte des Vorstandes hat der Bruder des Entschlafenen, Herr Dr. v. Klinggräff jun., nachstehenden Nekrolog zum Abdruck in der Ver- einsschrift uns übergeben: Mein Bruder Carl Julius v. Klinggräff wurde am 23. April 1809 auf dem Gute Kl. Watkowitz im Kreise Stuhm, dessen Besitzerunser Vater, der Haupt- mann Carl Heinrich v. Klinggräff damals war, geboren. Durch Privatunterricht vorbereitet, wurde er im Tahre 1822 in die Ferkia des Gymnasiums zu Elbing auf- genommen; später Familienverhältnisse wegen nach Königsberg in das Collegium Friedericianum übergesiedelt, erhielt er von diesem Gymnasium im Frühjahr 1828 das Zeugniss der Reife und bezog die Königsberger Universität. Schon seit frühester Jugend eine grosse Liebe für die Naturwissenschaften, besonders Naturgeschichte hegend, entschloss er sich zum Studium der Medizin, weil er bei diesem Brotstudium am ehesten Gelegenheit und Musse zu haben hoffte, seine Lieblingswissenschaft, die Botanik zu treiben. Neben seinen Fach- studien war es daher auch am meisten Botanik, die er unter der Anleitung des Professor E. Meyer mit mehr Eifer betrieb, als sonst Mediziner meistens a auch kam er schon damals mit bedeutenderen Botanikern in Verbindung, z. B. mit Schur, der sich zu der Zeit in Königsberg aufhielt. Im Herbste 1832 pro- movirte er als Dr. med, et chir. mit der Dissertation „De carie vertebrarum“ und machte in dem darauf folgenden Herbst und Winter das Staatsexamen als prak- tischer Arzt. Nach vollendeten Studien beschloss er im Jahre 1833 einen Besuch bei den Eltern zu machen, welche damals nach Oesterreich übergesiedelt waren und bei Agram in Croatien wohnten. Auf dieser Reise hatte er nun die erste Gele- genheit die Alpenflora und auch eine südlichere Flora wenigstens im Fluge kennen zu lernen, denn er dehnte die Reise bis Fiume und Triest aus, machte die Be- kannschaft dortiger Botaniker, Biasoletto, Tommasini, Noe, und besuchte mit letzterem die Inseln des Quarnero. Da er erst im Sommer bei uns in Agram eintreffen konnte, so hatte er mich beauftragt die mir auffälligen Frühlingspflan- zen für ihn zu sammeln. Es machte mir jetzt bei Durchsicht seines Herbariums eine wehmütige Freude, diese Pflanzen, welche ich damals, ein zwölfjähriger Knabe, ohne Verständniss gesammelt, z. B. Erythronium Denscanis, Hoaquetia Epi- pactis, Epimedium alpinum u. A., wohlerhalten wiederzusehen. Nach Preussen zurückgekehrt, liess er sich im Jahre 1834 in Marienwer- : DL \Kusnns hf Sa BRAUT ER 37a Dan a Da BEZ So aeg SENT der als praktischer Arzt nieder, und heiratete im Herbste desselben Jahres seine Cousine Johanne v. Klinggräff. Durch Erbschaft fiel im Jahre 1836 seiner Frau das Gut Palechken im Kreise Stuhm zu. Mein Bruder entschloss sich dasselbe selbst zu bewirtschaften, gab daher seine ärztliche Praxis auf und zog dorthin. Unter recht günstigen Verhältnissen konnte er sich nun neben der Leitung seiner Landwirthschaft seiner Lieblingswissenschaft widmen. Ausser kleineren Reisen machte er 1844 eine grössere durch Oesterreich, die Schweiz und Oberitalien, über- all eifrig botanisirend; vor allem aber durchforschte er seine nächste Umgegend, machte auch öftere Ausflüge in andere Gegenden der Provinz und trat mit den meisten einheimischen und vielen auswärtigen Botanikern in Verkehr. Die erste literarische Frucht dieser Forschungen war seine „Flora der Provinz Preussen“, die im Jahre 1848 erschien und zu der er 1854 einen Nachtrag lieferte. Im Verein mit namhaften Botauikern der Provinz, Dr. Klinsmann in Danzig, Pfarrer Kähler in Marienfelde bei Pr. Holland, Direktor Dr. R. Schmidt in Elbing, Inspektor Seidler in Bromberg u. A., stiftete er die Versammlung bo- tanischer Freunde, welche jährlich am Dienstag nach Pfingsten in Elbing zusam- men kam, und die den Zweck hatte die persönliche Bekanntschaft und den gegen- seitigen Austausch der botanischen Beobachtungen und Entdeckungen im Bereich der Provinz zu vermitteln. Es waren ganz freie Versammlungen, ohne Statuten und Jahresbeiträge, zu denen jeder, der sich für Botanik interressirte, eingeladen war. Auf der Pfingstversammlung in Elbing 1862 konstituirte sich dieser Verein auf Antrag des Professors R. Caspary zum botanischen Verein der Provinz Preussen, dessen erster Schrifttührer mein Bruder mehrere Jahre war. Mit fast allen Bo- tanikern der Provinz in Verbindung, erhielt ernatürlich von allen Seiten die Nach- richten über neue Entdeckungen nebst den dazu gehörigen Belagstücken, so dass ihn diese zusammen mit seinen eigenen Forschungen in den Stand setzten in seinem 1866 erschienenen Buche: „Die Vegetationsverhältnisse der Provinz Preussen“ die Artenzahl sowohl, als die Standortsangaben unserer Flora bedeutend zu vermehren. Zu fast allen seinen floristischen Angaben finden sich die Belagstücke in seinem Herbarium, und ist daher ihre Richtigkeit vollständig zu kontrolliren. Ausser seinen Studien in der systematischen Botanik und besonders in Rücksicht unserer Provinzialflora, deren Erforschung er vor allem seine wissen- schaftlichen Bestrebungen widmete, waren es besonders pflanzengeographische und klimatologische Untersuchungen, die er trieb. Seine Bibliothek, die ausser syste- matisch-botanischen Werken besonders reich an Reiseliteratur ist, giebt davon Zeugniss. Eine Frucht dieser Studien ist sein 1878 in zweiter Auflage erschiene- nes Buch: „Zur Pflanzengeographie desnördlichen und arktischen Europas“. Unter seinem schriftlichen Nachlasse fand ich noch sehr viele Entwürfe und Auszüge zu pflanzengeographischen Arbeiten. Sehr zahlreich sind die Beiträge, die er zu ver- schiedenen botanischen Zeitschriften und Vereinsschriften geleistet; er war Mit- glied der Königsberger phys. ökonomischen Gesellschaft, der Naturforschenden Gesell- schaft in Danzig, des märkisch. botanischen Vereins und der geographischen Ge- sellschaft in Berlin; diese Arbeiten einzeln namhaft zu machen bin ich ausser Stande, hätte auch keinen Zweck. Wie so viele ältern Naturforscher, denen noch die letzten Ausläufe der sogenannten Naturphilosohpie in ihrer Jugenderinnerung als abschreckendes Bei- spiel vor Augen stehen, war er ein Feind aller Spekulationen und wollte nur dem erfahrungsmässig thatsächlichen wissenschaftlichen Werth zuerkennen. Daher konnte er sich auch mit den neuen Hypothesen, die eben als solche der Erfahrung vielfach vorgreifen müssen, wenig befreunden. Er verkannte nach meiner Meinung den Wert der Hypothese als Führer bei den Beobachtungen, indem mit Hilfe derselben die Fragen tormulirt werden, die man der Natur vorlegt, hatte aber in ' so fern recht, dass sie ein sehr gefährlicher Führer, wenn man sie für eine unum- stössliche Wahrheit hält, sein Urteil also gefangen giebt. Diesem treuer Pflichterfüllung und wissenschaftlichem Streben gewidmeten Leben machte, im noch nicht vollendeten siebzigsten Jahre, am 26. März d. Js. nach nur kurzem Unwohlsein ein Herzschlag ein plötzliches Ende. Was seine Familie und näheren Angehörigen an ihm verloren, gehört nicht hierher, den Ver- lust, welchen unser Verein erlitten, wird jeder der ihm wissenschaftlich näher stand ermessen. Sein Name wird wohl, so lange in Preussen und überhaupt in Deutsch- land die botanische Wissenschaft blüht, in gutem Andenken bleiben. — Der traurigen Mitteilung durch den Vorsitzenden folgte der Geschäfts- bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, mitgeteilt durch den Schriftführer. Dem Bericht, entnehmen wir folgendes: 1) Der in der nn Versammlung zu Danzig gefasste Beschluss, betreffend Abfassung eines allgemeinen Aufrufs zu reger Betetienah bei den Bestrebungen des Vereins (s. Bericht über d, dam. ve p. 7. 1) hat aus mehr- fachen a unter A. wegen des oben erwähnten eingetretenen Todesfalles, noch nicht ausgeführt werden können; es soll dies in ‚dem jetzigen Jahre noch geschehen. 2) Von Herrn Brischke sind bis jetzt, im Anchluss an den in der vor- jährigen Versammlung gefassten Beschluss (s. Bericht p. 7. 2) einige 30 Kasten mit Präparaten für den Verein geliefert. Diese waren im Versammlungslocal aus- gestellt und erregten wegen ihrer ungemein instructiven und wahrhaft schönen Einrichtung ungeteilte Bewunderung. Die Sammlung wird natürlich auf Kosten des Vereins fortgesetzt. Ausserdem sind die Sammlungen des Vereins von Herrn Brischke vermehrt worden durch unentgeldliche Ueberweisung mehrerer Kisten von Vertretern der verschiedenen Ordnungen der Insekten. Es sei hier gleich be- merkt, dassim Versammlung-Local auch Gelegenheit gebeten war, einen Teil (12 grössere Kisten) der schönen und vielleicht in ihrer Art einzig dastehenden Sammlung deutscher Käfer zu sehen, welche der königl. Landrath des hiesigen Kreises, Herr Herwig, Mitglied unseres Vereins, schon in früheren Jahren mit grösster Sorgfalt und Sachkenntniss aufgestellt hat. Die Anwesenden erkannten durchweg an, dass es im Interesse der Wis- senschaft liege, diese Sammlung jedenfalls erhalten, und wo möglich fortgesetzt zu sehen. 3) Was Bereisungen einzelner Teile der Provinz behufs ihrer wissenschatf- lichen Durchforschung anlangt, so wurde mitgeteilt, dass leider Herr v. Kling- gräff im vergangenen Sommer durch die Ungunst der Witterung verhindert wor- den sei, die geplante Durchforschung der Danziger Torfmoore zu beginnen. Da- IP \ al a RT EN a ER TRRNAN An UR EN I: 53 gegen sind die Einleitungen und verbreitenden Schritte zur botanischen Durch- rkune des Kreises Strasburg, Westpr., von Seitsn des Vorstandes getroffen worden, a zwar ist Hr. Dr. Hielscher aus Danzig für einige Zeit deshalb nach dem Kreise Strasburg gesandt worden. Ebenso konnte in den Michaelisferien Real- schullehrer Schulz aus Danzig durch den Verein mit den notwendigen Mitteln versehen werden, um eine Zeit lang den Kreis Carthaus in zoologischer und bo- tanischer Hinsicht zu durchforschen. Herr Dr. Hielscher wie Herr Schulz haben Berichte über ihre Reisen geliefert, die in der diesjährigen Vereinsschrift abge- druckt werden sollen. (s. unt.) 4) Es wurde auch über die Theilnahme des Vereins-Vorstandes an den Verhandlungen über Errichtung eines Provinzial-Museums und Bewilligung von Subventionen für den Verein Seitens des hohen Provinzial-Landtages berichtet. Herr Rittergutsbesitzer Plehn-Lubochin als Mitglied des eo botan.-zoolog. Vereins anwesend und selbst eines der thätigsten und einflussreichsten Mitglieder des von dem hohen Landtage zu dem genannten Zwecke ernannten Commite’s, erstattete freundlichst über den Erfolg der Verhandlungen Bericht. Darnach schweben die Vorbereitungen zur Bribhting eines Proyinzial-Museuins noch, während betreffs der Subyention dem westpreussischen botan.-zoologischen Verein diesmal die zu dem genannten Zwecke ausgesetzten 1000 Mark voll und ganz bewilligt seien. Telziere Nachricht nahm die ee mit freudiger Be und mit gros- sem Danke gegen die hohe Provinzial- Vesluns auf. —D) Rndıeh N. wir noch dem Geschäftsbericht, dass die Zahl der Vereinsmitglieder bereits 142 beträgt. 'Der Schatzmeister des Vereins, Herr Münsterberg aus Danzig, legte da- rauf Rechnung für das Vereinsjahr 1878/79. Sein Vorschlag, das Etatsjahr mit dem 31. Mai zu schliessen, wird angenommen. Zur Prüfung der Rechnungen, die in Einnahme und Ausgabe mit 969 Mark abschliessen, werden die Herren Rittergutsbesitzer Treichel und Dr. Schuster gewählt. Auf ihren Antrag hin wurde dem Rendanten Decharge ertheilt.*) Bei der darauf folgenden Vorstands- 1878 Uebersicht: Einnahme. Ausgabe. Tit. Mk. |Mk, ||Tit. Mk. |pf.|Mk. |pf. I. | Regelmässige Ein- ı. |Aufwendungen für wissenschaft- nahmen. liche Arbeiten. “les e | a. Beiträge von 120 A. G. Brischke für Insecten - Präparate Mitgliedern pro Mk, 192, — 187823 M. 360 für 30 Hefte Separat-Ab- b. desgleichen von 3 druck der Ichneumoniden Mitgliedern pro Ost- und Westpreussens ,„ 16.— | 208 | Te un 1879 3 M, 9| 369 B. Realschullehrer Schulz Reisegelder | | i und Auslagen für Excursionen im | = ee en Kreise Karthaus . . .| 76135 ren C. Dr. Hielscher Beikehälder un Anke | Von dem Provinzial- lagen für Excursion im Kreise Strass- | > wahl wird als 2. Vorsitzender Herr Professor Dr. Bail-Danzig, sonst die bisheri- gen Vorstandsmitglieder durch Acclamation erwählt. Bei der Beratung über die Feststellung eines Planes für die Vereinsthäiigkeit im nächsten Jahre ee die nanniefaltigsten Wünsche laut, schliesslich a6 der Antrag des Vorstandes ein- stimmig angenommen, „ihm innerhalb der Vereinszwecke Au disponibeln Mittel Vollmacht zu geben, über die Mittel unter möglichster Berücksichtigung der laut gewordenen Wünsche zu verfügen, ohne vorher die einzelnen Unternehmungen 1878 Botanisch-zoologischer Verein für Westpreusen, Einnahme. Ausgabe. Mk. Mk. |Tit, | IMk. |p£.|Mk. 'pf. Landtag bewillig- bufe.4..3%V. 24 Nautk a2? er) Se ter Zuschuss | 600 D. Druckkosten für de Bericht der | | ersten Versammlung des | | Vereinsivr.st nr ea EMS 168. > | | | Buchbinderarbeit für die Berichte . . a: er le Für Papier und Druck einer Tafel zu dem Auf- satz des Prof. Mense . „ 1l— 190, — | 585: — | IE Allgemeine Unkosten. Kosten ete. bei der Errichtung des Ver- | eins und Abhaltung der ersten Ver- | SATGTMIURE \ 1.2 0 un ne Na ER MER SR Eee Druck der Statuten Re PETE 0, 2 Nachruf auf den esiorhanen Vorsitzen- | den des Vereins in der Königsberg. N | Herne ee BT er | | ee für 100 Auttodaringen zur | | Zahlung der Beiträge . . . .l Bella I III |Porto und Unkosten für Binnen | der Beiträge. | Prof. Bail für Porto-Auslagen Mk. 2.30 | Prof. Künzer desgl.6u.9Mk. „ 15.— | | für Telegramm an den bo- | | tanischen Verein in Ber- | | lin am #/,. 78... . , Mk. .1.90 | | | | | Für Incasso "Mk. 114.— & | | ER 2 RR NN =>. Verauslagte Porto ®/,. 78. Mk. —.72 ol 3.24 er, 2.69 665 2965 | I Baarer Cassen-Bestand . . .. : | 251,35 | | wovon Mk. 200 in a | I 2 MT ——— 17 on | 1569| 969 — Y MBIT NAT an Al Pac Si Dr BER Narr Mr IR: 7E ie 6; ArSIRCh Kar RPRAN, PRONLR y Di 55 genau bezeichnen zu dürfen. Dabei seien aber in erster Linie die ortsheimischen Kräfte heranzuziehen.“ | Herr Landrath Herwig weist auf die Pflege der Fischzucht hin, bittet, ihm wissenschaftlich sichere Auskunft zugehen zu lassen über das Vorkommen wirtschaftlich nützlicher Fische in der Provinz, und erklärt sich bereit, das ge- wonnene Material geordnet dem Verein wieder zur Verfügung zu stellen. (Hierbei sei erwähnt, dass es den energischen Bemühungen des Herrn Her- wig gelungen ist, den Fischerei - Verein für Ost- und Westpreussen zur Bewilli- gung von 500 Mark zu bestimmen, um die Kosten zu bestreiten, welche die Her- stellung einer Sammlung ost- und westpreussischer Fische in der Form von Prä- paraten verursacht, wie sie meisterhaft aus der Hand des Herrn Dr. Grubl in Braunsberg hervorgehen. Diese Sammlung soll zu der internationalen Fischerei- Ausstellung gesendet werden, welche im Jahre 1880 zu Berlin eröffnet werden wird. Nachher soll sie der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig als bleiben- des Eigentum überwiesen werden. Bei den nahen Beziehungen unseres Vereins zu der genannten Gesellschatt ist deshalb diese Acquisition auch für uns eine höchst schätzenswerte.) Im weiteren Verlauf der Verhandlung stellte Herr Realschullehrer Wacker den Antrag: „eine topographische Flora und eine desgleichen Fauna von West- preussen in Angriff zu nehmen, worin alles vorliegende Material gesammelt würde.“ Da sich die anwesenden Zoologen vielfach gegen die Aufstellung einer Fauna als noch nicht spruchreif erklärten, wurde, einem Amendement Bails entsprechend, der Wacker’sche Antrag ohne die Worte „und eine desgleichen Fauna“ angenommen, Das Anerbieten des Herrn Realschullehrer Wacker, zunächst für die Phane- rogamen und des Herrn v. Klinggräff, für die Kryptogamen die Arbeit in Angriff nehmen zu wollen, wird bestens acceptiert. Bei der demnächstigen Wahl eines Ortes für die nächste (3.) General- Versammlung wird schliesslich auf den Vorschlag des Herrn Treichel Neustadt in Westpr. gewählt, zugleich aber der Antrag des Herrn Stadtrath Helm-Danzig angenommen, dahin lautend: „Wegen Wahl eines Geschäftsführers wird der Vor- stand mit Mitgliedern aus Neustadt in Unterhandlung treten, eventuell wenn sich für Neustadt unüberwindliche Schwierigkeiten herausstellen sollten, wird dem Vor- stand Vollmacht gegeben, die Wahl eines andern Ortes selbst vorzunehmen.“ Damit war die Tagesordnung für den geschäftlichen Theil etwa um !/,11 Uhr beendet. Es folgte eine kleine Frühstückspause, während welcher die Teil- nehmer der Versammlung, von denen die ausgelegte Präsenzliste eine Zahl von ca. 40 zeigte, sich in den schönen Räumen des Casino sowie des zugehörigen Gar- tens erholten, und die ausgestellten Sammlungen einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Um 3/,11 Uhr rief die Glocke des Herrn Vorsitzenden zu den wissen- schaftlichen Vorträgen, welche durch ihren botanischen oder zoologischen, oder klimatologischen Inhalt (letzterer in Bezug auf Pflanzenleben) lebhaftes Interesse erreeten und die Versammlung reichlich beschäftigten. Wegen des näheren In- halts wird auf die weiter unten folgenden Arbeiten dieser Vereinsschrift verwiesen. Hier sei nur noch erwähnt, dass Vorträge gehalten wurden von den Herren v. Klinggrüff, Bail, Treichel, Brischke, Wacker, Helm, Künzer, Schulao Eggert. Herr Ross aus Danzig vertheilte folgende selbstgesammelte Pflanzen; Aus der Umgegend von Danzig: Potamogeton gramineus L., Neukauer See Litorella lacustris L., Tinsiter See Myrica Gale L., Pasewark und Neue Welt auf der danziger Nehrung. (Zwitterblüten) Empetrum nigrum L., Neufähr und Bohnsack Listera cordata R, Br., Wordel auf der frischen Nehrung Linaria Loeselii Schmgg., danziger frische Nehrung Aster Tripolium L., auf dem Holm Sonchus paluster L., auf dem Holm und im Radaunetal Bupleurum longrfolium L., im Radaunetal hei Borkau. Libanotis montana Crtz.,, im Königstal Verbascum phoeniceum L., zwischen dem Ganskrug und Heubnde. Potamogeton obtusifolius M. K., Lesener-See. Eryngium campestre L., bei Weichselmünde. Mercurialis annua L., auf Ballast bei der Westerplatte. Helminthia echioides Gärtn., auf Ballast bei der Möwenschanze. Aus dem Kreise Culm: Sedum reflexum L., Paparezyn. Salvia pratensis L., Elisentalerbusch. Trifolium vubens L., Elisentalerbusch. Dianthus arenarius L., Paparezyn. Elatine Alsinastrum L., See von Robakowo. Orobanche coerulea Vill., auf Medicago lupulina L., Gottersfeld. Herr Stadtrath Helm zeigte nachstehende, von ihm bei Danzig gefan- gene Käfer vor, deren Vorkommen in der Provinz bis dahin noch nicht oder nur selten beobachtet wurde: Dromius obscuroguttatus Dfs. Aötophorus imperialis Germ. Chlaenius tibialis De. Carabus marginalis Fabr. Calosoma retieulatum Fabr. Elaphrus ceupreus Dfs. Pterostichus subeoeruleus Schl. Amara convexiuscula Marsch. Amara silvicola Zimm. Bradycellus lacustris Redt. Bembidium gilvipes Strm. Bembidium lumatum Dfs. Bembidium bruxzellense Wasm. Oybister Roeselü Fabr. Dytiscus lapponicus @yll. Helephorus bitubereulatus Gryll. IHelephorus aöripennis Thoms. Phiähydrus maritimus Thoms. Anisotoma Triepkü Schm. Anisotoma obesa var. brunnea Str. Myrmedonia laticollis Märk. Homalota gagatina Baudı. Tachyporus tersus Er. Aleochara bilineata Gyll. Baptolinus alternans Grav. Xantholinus distans Mulls. Philonthus agilis Grav. Philonthus fimetarius Grav. Quedius scintillaus Grav. Stenus contractus Grav. Mieropeplus porcatus Fabr. Sphaerius acaroides Waltl, Gnathoncus punctulatus Thoms. Soronia punctatissima Illig. Carpophilus hemipterus Linn. Rhizophagus coeruleus Waltl. Monotoma quadrrfoveolata Aub. Oryptophagus setulosus Sturm. Mycetophagus decempunetatus Fabr. Simplocaria semistriata IN. Elmis cupreus Mill. Cytilus auricomus Dft. Heteröcerus fusculus Kıes. Aphodius scrofa Fabr. Psammodius suleicollis Il, Aegialia globosa Kug. Dicerca aenea Linn. Ampedus pomonae Steph. Oryptohypmus elongatus Kedt. Corymbites aöruginosus Fabr. Cardiophorus asellus Er. Megapenthes tibialis Lap. Hapalochrus femoralis Er. Ptinus pallipes Duft. Ftinus latro Fabr., Anobium angusticolle Ratz. Anobium pini Muls. Ebaeus appendiculatus Er. Hallomenes Hezuosus Payk. Rhinosimus aeneus Ol. Anaspis ruficollis Fabr. Apion ruficerus Germ. Apion filirostre Steph. Kthymchites aeneovirens Marsh. Chlorophanus salicicola Germ. Polydrosus coruscus Gyll. Erirhinus aethiops Fabr. Erirhinus minutus Schh. Erirhinus Pilumnus Sehh. Anthonomus spilothus Redt. BUTTER ONRRNS ORT ERENTO NE DATE RR EMDEN RUE PN IR TE a RN) “ N h “ IR Thylacites pilosus Fabr. Balaninus villosus Herbst. Otiorrhmehus rotundatus Sieb. Omias mollicomus Ahr. Omias pruinosus Schh. Örchestes rufitarsis Germ. Rhameolus porcatus Germ. Seleropterus serratus Germ. Bostrychus dispar Hellw. Olytus arietis Linn. Chytus massiliensis Linn. Molorchus salicis Muls. Pachyta octomaculata Fabr. Mesosa nebulosa Fabr. Donacia rustica Kuntz. Donacia nigra Fabr. Donacia hypochaeridis Fabr. Haemonia Curtisii Lae. Lema flavipes Sufr. Zeugophora rufotestacea Kraatz. Olythra aurita Linn. Öryptocephalus hypochaeridis Linn. Oryptocephalus gracilis Fahr. Pachybrachis Meroglyphica Fabr. Lina lapponica Linn. Lina lapp. var. bulgarensis Fab. Adimonia laticollis Sahlb. Agelastica halensis Linn. Calomicros pinicola Duft. Haltica hilaris Al. Haltica chloris Foudr. Psylliodes marcida Il. Longitarsus castaneus Foudr. Dibolia rugulosa Redt. Dibolia eryptocephala Ent. Halyzia tigrina Linn. Rhizobius litura Fabr. Oycoperdina suceineta Linn. Von Herrn Oberlehrer Dr. Eggert wurde eine Form von Carex filiformis vorgelegt (aus einem Bruche bei Jenkau) an welcher sich eine Erscheinung zeigt, die auch bei Carex hirta u. C. panicea beobachtet worden ist und auf die Herr Dr. v. Klinggräff sen. im vorigen Jahre bei unserer Jahresversammlung an meh- reren vorgezeigten Exemplaren dieser beiden Arten aufmerksam gemacht hat. Eine der weiblichen Aehren und zwar nicht die unterste hat nämlich einen Stiel, der verlängert ist und mit der Richtung des Stengels fast einen rechten Winkel bildet. Es liegt die Vermutung nahe, dass diese Bildung durch einen Insecten- stich verursacht wird, und es lässt sich annehmen, dass sie auch noch bei andern Carex-Arten vorkommt. Diese Form ist als Varietät C. hirta (panicea) refracta benannt worden. Ferner zeigte Herr Dr. Eggert mehrere Exemplare von Viola tricolor (aus der Umgegend von Jenkau), bei denen die verschiedenen Blüten der beiden Varietäten vulgaris und arvensis d. h. grosse, violett und blau gefärbte und kleine weisse Blütchen, so wie auch Uebergänge derselben in einander, zusammen auf einem und demselben Stengel stehen. Ausserdem legte er folgende von ihm gefundene Pflanzen vor: Thalictrum aquilegifolium bei Bankau gefunden, T. — minus bei Golmkau, T. — amngustifolium desgl., T. — flavum bei Nassenhuben Ranunculus cassubieus bei Golmkau Geranium silvaticum bei Kahlbude Hypericum humifusum in grosser Menge auf den Brachfeldern bei Jenkau, Vicia silvatica bei Golmkau V. cassubica degl. Peplis Portula Kahlberg (Ottomin) Sarifraga Llirculus Prangschin Ihydrocotyle vulgaris Ottomin Falcaria Riviui Zankenzyn Galium boreale Gr. Bölkau Galinsogea parviflora (Wiborgia Aemella), Diese aus Peru stammende Pflanze ist mit Sämereien aus Erfurt herüber gekommen, verbrei- tet sich stark und wuchert sehr fort bei Jenkau, Arnoseris pusila bei Jenkau auf den Feldern zwischen Roggen in grosser Menge, Achyrophorus maculatus Golmkau Chondrila juncea desgl. Digitalis ambigua Gr. Bölkau Linaria minor Kahlbude Mentha silvestris Golmkau Salvia pratensis Praust bei der, Schleuse S verticillata Meisterwalde Stachys. annua Kahlbude Androsace septentrionalis Schönfeld Carex Pseudo- Cyperus Ottomin Nardus stricta Jenkau. v. Klinggräff sprach über die Schwierigkeit in so. vielen formenreichen ÖOrganismengruppen scharfumgrenzte Gattungen und Arten aufzustellen. Bei jeder monographischen Bearbeitung einer solehen Gruppe mehre sich diese Schwierig- keit bei zunehmender Kenntniss; man findet dann Uebergangsformen zwischen den früher als wehlumgrenzt erscheinenden Arten, so dass statt solcher ununterbrochene GAlraana Ur Be A Sa Spt ee > Seh a 1a 20 BP RT a Ela de kl ben a Rad A ee rec se AN an: h Pe ) WR N N ee Entwickelungsreihen sich darstellen. Er führte als solch ein Beispiel die kleine Farrengruppe der Aspidia spiculosa an, indem er eine vollständige Entwickelungs- reihe aller Formen derselben in trockenen Exemplaren vorlegte. Auch der rigo- roseste Vertheidiger der Unveränderlichkeit der Species würde, wenn er nur die typischen Formen von Aspidium dilatatum Sm., A. spinulosum Sw. und A. cris- tatum Sw. sähe, diese für drei zweiffellos gute Arten erklären, bei Kenntniss sämmtlicher Formen aber alle zusammen als eine einzige Art mit ungeheuer grosser Variabilität bezeichen müssen. Die vorgelegte Reihe bestand aus: Aspidium dilatatum Sm. var. oblongum Milde, A. dilatatum Sw. typ., A. spinolosum Sw. var. exaltatum Lasch. A. spinu- losum Sw. typ. A. spinulosum Sw. var. elevatum Al. Braun, A. Boottü Tuckerm, A. cristatum Sw., denen noch einige zweifelhafte Formen zwischengeschoben waren. An Bastardbildungen, welche früher von Lasch. und Milde angenommen wurden, ist hier wohl nicht zu denken; denn unzweifelhafte Farrenbastarde sind bis jetzt nur als grösste Seltenheit und nur in einzelnen Stücken gefunden wor- den, während diese Zwischenformen den sogenannten typischen an Zahl der Indi- vidum gleichkommen, an vielen Orten sie übertreffen. So ist z. B. in der Ge- gend von Marienwerder Aspidium Bootü Tuckerm., ehemals von Milde und Lasch. A. spinulosum x cristatum genannt, weit zahlreicher als das typische Aspidium cris- tatum Sw. { Ausserdem machte Herr Dr. v. Klinggräff noch folgende Mitteilung: Herr Kaufmann Zobel übergab mir ein in einen Blumentopf gepflanztes Cyclamen sp., welches durch entwickelte Stengelglieder ausgezeichnet erschien, um es der Versammlung des botanisch-zoologischen Vereins vorzuzeigen. Die Art war ich nicht im Stande zu bestimmen, da mir kein umfassendes Werk über diese Gattung, die jetzt bei.den Blumenfreunden sehr beliebt, zu Gebote steht. Nach Herrn Zobel’s Angabe verhielt sich die Pflanze im ersten Frühjahr, als er sie vom Handelsgärtner erhielt, ganz in der für die Gattung normalen Weise, indem die Blütenstiehle sowohl als die Blätter unmittelbar aus dem knol- lentörmigen Rhizom entsprangen. Jetzt, anfangs Juni, hattesich ein 12 Cm. hoher etwa strohhalmdicker Stengel mit 4 entfernt stehenden Blätter ı aus der Mitte des Rhizoms entwickelt, der an seiner Spitze eine Blüte trug. Die unmittelbar auf dem Rhizom stehenden Blätter und Blüten waren sämmtlich verschwunden. Mir ist es nicht bekannt, ob in dieser Gattung Arten vorkommen, bei denen sich normal entwickelte Stengelglieder finden, oder ob die abnorme Entwickelung solcher eine schon öfter beobachtete Erscheinung ist. Um 1/2 Uhr schloss die Versammlung. Es folgte in denselben Räumen das gemeinsame Mittagsmahl, welches unter zündenden Toasten und den witzig- sten Reden den allerfröhlichsten Verlauf nahm. Um 3 Uhr fand die Ausfahrt nach Kurzebrack statt, wo der von Sr. Excellenz dem Herrn Handelsminister in huldvollster ®eise bewilligte Dampfer der hiesigen Deich-Commission die Teilnehmer aufnahm und nach dem herrlich gelegenen Wessel führte, von wo die Gesellschaft in fröhlichster Laune nach dem henachbarten Fiedlitz zog, freilich nicht ohne recht eindringliche Erinnerung das nicht blos das Brod vom Menschen im Schweisse seines Angesichts zu essen sei, ae TH ET EEE TE UT EEE EFT AED RA a ea nr EEE ETNEN NER RN N URETITACRR ENT VERS re £ y % % 60 sondern dass auch der edelste und idealste Genuss, wie ihn nur die Betrachtung der freien schönen Gottesnatur bieten kann, nicht ohne schwere Mühe und Arbeit erlangt werden könne. Indess war der Gang von Wessel nach Fiedlitz wohl „des Schweisses der Edlen werth!“ Nach längerem Verweilen an dem durch sein üppiges Waldgrün und seine herrliche Aussicht nach der schönen fruchtbaren Niederung hinüber bei den Be- wohnern der ganzen Umgegend berühmten Orte Fiedlitz brachte der Dampfer die fröhliche Gesellschaft nach Kurzebrack und von da die Wagen nach Marien- werder, wo sich von 1/10 Uhr ab die Räume des Casino wieder mit den Teil- nehmern füllten, die ihrer vollen Befriedigung über das in jeder Beziehung durch- aus gelungene Fest lauten Ausdruck gaben. Wiederholt wurde unter grossem Jubel und allgemeiner Beistimmung der Dank ausgesprochen allen denen, die zum Gelingen des Festes so redlich beigetragen, besonders auch dem wackeren Geschäftsführer, Herrn Wacker, der Casinogesellschaft und den von Fern und Nah so zahlreich herbeigeeilten Teilnehmern. Man trennte sich nur schwer und mit dem Rufe: Aut Wiedersehen im nächsten Jahre! Am folgenden Tage, Mittwoch, 4. Juni, machte noch eine Anzahl Mit- glieder in trüher Morgenstunde einen Spaziergang nach dem schön gelegenen Hammermühle, um daselbst unter der liebenswürdigen und imstructiven Führung des Herrn Landraths Herwig die Fischbrut - Anstalt zu besichtigen, deren ganze Existenz ja nur der mit grösster Opferwilligkeit an Zeit und Mühe verbundenen Einsicht und Energie des genannten Herrn zu verdanken ist. Schnell verliefen die fröhlichen, anregenden Stunden. Um 10 Uhr Vormittags bereits mussten, um die letzten Eisenbahnzüge noch zu erreichen, auch die letzten unserer liebens- würdigen Gäste Marienwerder verlassen. Wir zurückbleibende aber hoffen und wünschen, dass das freundliche Bild, welches die Mitglieder unseres Vereins Ge- legenheit hatten in diesen Tagen von Marienwerder und seinen Bewohnern zu er- halten, ein bleibendes sei und manches Vorurteil, das wohl über unsern Ort ander- wärts bisweilen herrscht, vertilgen möge. Gern fügen wir dem vorstehenden Berichte noch die Worte bei, welche eines der auswärtigen Mitglieder, Herr Professor Bail, nach seiner Ankunft in der Heimath uns schrieb: Es tand in der That der Naturforscher, wie der Natur- freund bei dem erwähnten Ausfluge in jeder Beziehung die vollste Befriedigung. Ganz besonders fesselte die Botaniker und Zoologen der prachtvolle Münsterwal- der Forst, ja so gross war dessen Anziehungskratt, dass auf der Heimfahrt ein Theil der Gesellschaft sich von demselben noch einen halben Tax lang zurück- halten liess. Die Danziger Mitglieder trafen hier in Menge und Ueppigkeit circa ein Dutzend Pflanzen, die der Flora ihres Kreises ganz fehlen, darunter den La- tyrus pisiformis, der besonders durch seine grossen Nebenblätter sehr an die Erbse erinnert; den Bruder des Waldmeisters Asperula tinetoria mit gelber Wurzel; den übelriechenden aber ungemein stattlichen Wanzentod, Cemicifuge foetida; das auf verschiedenen Pflanzen schmarotzende nacktblütige Verneinkraut (wir glaubten die seltsamen, oft kaum mehr gebrauchten deutschen Namen den Lehrern nicht vorenthalten zu dürfen) Thesium ebracteatum, die abgebissene Grund- feste Crepis praemors, die ausgebreitete Küchenschelle Anemone, patens, das erd- all Re Up ad FRE en De AN a de de beerartig blühende weisse Fünffingerkraut, die in stattlichen Blüthentrauben pran- gende Vieia tenuifolia, den vielblüthigen Ranunculuspolyanthemus, das stattliche seltene Hügel-Veilchen und das warzige Pfaffenkäppchen Evonymus verrucosus, wie zwei prächtige Doldenpflanzen: die Hirschwurz Peucedanum Cervaria und das preussische Laserkraut Laserpitium prutenicum, auf welchen beiden letzteren Pflan- zen Herr v. Klinggräff im nunmehr abgelaufenen Vereinsjahre die Haarstrangs- Sommerwurz als neu für die Provinz entdeckt hat. Auch ein nicht sehr häufiger Pilz, der zitzenförmige Spundstäubling Tulostoma mammosum, wurde in der Nähe von Czerwinsk gesammelt. Nicht minder gut vertreten als das Pflanzenreich zeigt sich das der Thiere, wie schon das herrliche Vogeleoncert kündete, welches die Besucher der Versammlung auf Weg und Steg begleitete. Auch in der Insecten- welt, die z. B. reich an Schmetterlingen sich zeigte, forderten viele interessante Einzelnheiten förmlich zum Verweilen und Beobachten heraus. Während das schöne Geranium sanguineum mit seinen prächtigen roten Blüten weithin leuch- tete, dienten die fünf Blumenblätter des blütenreichen Waldstorchschnabels Ge- ranium sylvaticum so regelmässig einer kleinen sehr merkwürdigen schwarzen Fliege als Sessel beim Mittagsmahle, das sie mit langem Saugrüssel aus den tiefer liegenden Honigbehältern schlürfte, dass es aussah, als gehörte diese zur Blüte selber; auch waren die Thierchen von ihrem Meth so benommen, dass man ruhig die Blüte abpflücken konnte, ohne auch die geringste Bewegung unter ihren fünf Insassen hervorzubringen. Derzleichen Tischgänger leisten bekanntlich, statt Kostgeld zu zahlen, Botendienste, indem sie den Blütenstaub auf andere Blumen derselben Art übertragen, und in der That waren jene Fliegen auch ganz bestäubt mit den grünlichen Pollenkörnern des in Rede stehenden Storchschnabels. Kann man nicht hier auch von Thier und Pflanze sagen: Die müssen wohl beid’ für einander sein? Ja, wer solchem Tischgelage zugeschaut hat, kann sich der An- passungstheorie kaum verschliessen. Doch wir müssen zurück aus jenem Natur- frieden, aus unserm Münsterwalde und Waldmünster, uns auch wieder anzupas- sen unserm Berufsleben; aber die stolze Freude bleibt in uns wach, dass es eine schöne Provinz ıst, die wir bewohnen. Die reiche Natur unseres W estpreussens zu durchforschen zum Genuss und Nutzen seiner Bewohner und zur Förderung der Wissenschaft, das ist das Ziel, dass sich unser Verein gesteckt hat, zu dessen Förderung auch hierdurch wieder unsere Mitbürger aufs herzlichste eingeladen sein mögen! x BRENNT TOORERESE - FERIE Pa. E 0 WO RE EN RATE FEIN LEERE ER RT NSERB WERT ar > . re f n , ” gr x WANDER X w ch, # ar % Vortrag des Herrn Professor Bail, gehalten in der General-Versammlung am 3. Juni 1879 zu Marienwerder. UVVUVUV UVUWUUU Auch im vergangenen Jahre hatten wir die Freude mehrere sehr tüchtige botanische Arbeiten junger aus Danzig stammender Männer zu begrüssen. An der Spitze derselben steht die in den Schriften unsrer naturforschenden Gesell- schaft zur Veröffentlichung gelangende des Herrn Dr. Conwentz über die fossilen Hölzer von Karlsdorf am Zobten, ein Beitrag zur Kenntniss der fossilen Geschie- behölzer der norddeutschen Ebene. Es wird diese Abhandlung, sowol wegen der erschöpfenden Behandlung des Gegenstandes, wie wegen mehrerer sicher festge- stellten sehr interessanten Thatsachen gewiss nicht verfehlen, in naturwissenschaft- lichen Kreisen sehr ausgedehntes Interesse zu erregen. Es folgt eine Arbeit des Herrn Dr. Hielscher unter dem Titel: „Anatomie und Biologie der Gattung Streptocarpus“ mit 3 Tafeln, veröffentlicht in F. Cohns Beiträgen zur Biologie der Pflanzen und 2 als Bewerbung um das Humboldtstipendium der naturforschenden Gesellschaft eingereichte Manuskripte, deren eines von Herrn stud. Lakowitz, als Fortsetzung seiner vorjährigen Untersuchungen über die Anatomie von Amorpho- phallus Rivieri Durieu de Maisonneuye, sammt den sehr saubern und naturge- treuen Abbildungen der Versammlung vorgelegt wird, und endlich die sorgfältige Bearbeitung eines der in Jüngster Zeit epochemachenden 'Themata „Ueber die in höhern Pflanzen schmarotzenden Algen“ von Herrn stud. Schwabe gleichfalls mit zahlreichen Originalabbildungen. Von eignen Funden berichtet sodann der Vortragende genauer über den Melanogaster ambiguus Tul. Nachdem ihm ein paar sehr alte Exemplare schon im Jahre 1877 im Jäschkenthaler Walde aufgestossen waren, fand er am 17. Sep- tember 1878 ein 1,5 cm. im längeren Durchmesser haltendes Individuum einge- senkt in die Erde unter Buchen in derselben Gegend. Der Pilz war auf der Oberfläche gelbbraun mit sehr starken deutlich aus der Peridie in Gestalt von Aussackungen entspringenden, verzweigten, jener selbst anliegenden Wurzelfasern und erinnert in diesen Beziehungen ganz an Tulasnes Abbildungen von Melano- gaster variegatus 8 Broomejanus (s. besonders Fungi hypogaei Taf. II. Fig. 4. und IV RN rn al de 63 2 u. 3.) Im Durchschnitt erschien er wegen hohen Alters feucht und sah einem Polysaceum ähnlich. Getrocknet schrumpfte er sehr zusammen und wurde hart. Jetzt erschienen bei Durchschnitten die sporenführenden Kammern tief schwarz, die Zwischenwände schneeweiss, so dass eine schöne Marmorirung entstand. Ob- gleich die lebhaft braun gefärbten, verkehrteiförmigen, mit einem, bisweilen auch mit 2 Cytoblasten versehenen Sporen sich meist schon sammt einem Stück des Sterigma abgelöst hatten, waren die Basidien doch noch deutlich, und es fan- den sich an ihnen auch noch wiederholt 4 nicht ganz gereifte Sporen. Die reifen Sporen massen meist wenig über 0,012 mm. in der Länge und 0,006 mm. in der Breite, während die des Melanogaster variegatus von Lubochin kaum über 0,005 mm. breit und nur 0,006 mm. lang waren. Als die Schnittfläche des feucht angeschnittenen Exemplars an der Luft getrocknet war, erschienen die Kammern grubig vertieft und glanzlos, während sie an andern Stellen des getrockneten Exemplars nach der Befeuchtung glänzend wurden und dann etwas aufgeschwollen blieben. Was die übrigen Standorte des Melanogaster ambiguus anbetrifft, so wächst derselbe im Winter und Frühling in Eichenwäldern Tessins. Von Tulasne wurde er 1843 in Weissbuchen- und Kastanienwäldern bei Paris (Romainville) 30 bis 50 cm. unter der Erde, und halbversenkt im Mai, Juli und September in Eichen- und Weissbuchenbeständen des Bolonieser Wäldchens gefunden. Nach Berkeley kommt er an verschiedenen Stellen Englands, nach Lespiault bei Nerac in Frankreich (Departement Lot et Garonne,) nach Wallroth in gypshalti- gen Gegenden Thüringens und nach Klotzsch, der ihn unter dem Namen Hyper- rhiza liquaminosa beschreibt und abbildet (S. auch Bail System der Pilze Tab. 14 und S. 11) vom Juli bis October ziemlich einen Fuss tief in der Nähe von Lin- denwurzeln im Neu-Schöneberger Garten bei Berlin vor. Von Gautieria graveolens fand Prof. Bail am 17. September 1878 ein Exemplar von der Grösse einer Lambertsnuss, dass aussen noch weisslich er- schien, und dessen Hymenium kaum hellzimmtbraun war. Es erinnert im Durch- schnitt lebhaft an den Lebensbaum des kleinen Gehirns. Eine Peridie d. h. be- sondere Umhüllungshaut fehlt. Schon Zobel in Corda Icones Fungorum tom. VI. sagt; „Von der Wurzel steigt in dem Querschnitte eine weisse Ader aufwärts, und verbreitet sich dendritisch. In der That ist eine solche dendritische Verbrei-. tung der weissen Adern von einem gemeinsamen Stamme auch bei unsern Exem- plaren nachweisbar, wenn sich jener Stamm auch nicht immer bis zur Wurzel verfolgen lässt. Die Oberfläche des Pilzes wird dann oben von den äussersten Verzweigungen jenes Stammes gebildet. Dass eine „Massa radicalis“, wie sie Vit- tadını von Gautieria Morchellaeformis abbildet und beschreibt, bei unserm Pilze nie vorkommt, kann der Vortragende, nachdem er ihn 2 Jahre lang beo- bachtet hat, sicher feststellen, wohl aber ist seine Wurzel bisweilen mehrfach verzweigt. Auch an dem besprochenen jungen Exemplare waren die Sporen schon reif. Ihre Länge betrug 0.012 mm. bei höchstens 0,006 mm. Breite. Sie zeigen an der Basis stets ein scharf abgegrenztes Stielchen. Zwischen den Basidien trifft man hier und da grosse fast kugelige bis verkehrt eiförmige Cysten mit winzigen in steter Bewe- gung begriffnen Inhaltskörperchen an, die an die Pollinarien der Autoren bei , NEN le EN wir Vs Art, Yin n EN a andern Pilzen erinnern. Uebrigens hat Schreiber dieser Zeilen, da er die Kei- mung im Zimmer nicht erzielen konnte, die Sporen im natürlichen Lager bis Ende Juni beobachtet. Sie hatten bis zu dieser Zeit nicht gekeimt; aber am 5. Septem- ber fand er bereits ein 1 cm. im Längsdurchmesser haltendes Exemplar. Es muss also die Keimung im Juli oder August erfolgtsein, was auf eine 9monatliche Sporen- ruhe würde schliessen lassen. In der Pilzflora von Kassel wird Gautieria morchellaetormis als von Riess gefunden angegeben. Das Herbarium von Riess ist in den Besitz der Universität Marburg übergegangen; Da aber nach gütiger Mittheilung des Herrn Professor A. Wigand Riess die höhern Pilze nicht aufbewahrt hat, so muss dahingestellt bleiben, ob der von Riess gefundene Pilz nicht vielleicht ebenfalls G. suaveolens gewesen ist. Am 17. Oktober 1878 sammelte der Secundaner der Realschule zu St. Johann Ross Rhizopogon luteolus bei Bordel unweit Bohnsack in zahlreichen Exem- plaren. Einsderselben und zwar noch nicht das grösstemass 5 cm. in der Länge und 3,5 cm. in der Höhe. Die gelbe Peridie war ganz mit anliegenden, vielfach ästigen und anastomosirenden Fasern übersponnen, während andre solche Fasern an der Basis wie eine dichte Faserwurzel herabhingen. Die Basidien waren meist 6sporig. Die Exemplare wurden im Innern schmierig und rochen dann ganz wie Menschenkoth, und zwar sehr energisch. Rhizopogon rubescens ist jedenfalls in der Provinz sehr verbreitet. Der Vortragende hat denselben neuerdings auch noch gefundeu bei Pelonken, auf dem Karlsberge, bei Zoppot und in sehr grossen und zahlreichen Exemplaren bei Grod- deck, Kreis Schwetz. Auch aus Arnsdorf im Riesengebirge wurde ihm jüngst der Pilz als dort schr häufigin Menge übersandt. Ebensoist Hydnotria Tulasnei, die der Vortragende erst 1877 für Deutschland entdeckte, sehr verbreitet. Sie kommt im Jäschkenthaler Walde an den verschiedensten Stellen vor und wurde neuerlich von Professor Bail auch in Zoppot gefunden und zwar schon im August. Im jüngeren Zustande besitzt der Pilz eine hellröthlich-braune, dünne Peridie und nicht so zahlreiche, wie weniger tiefe Einfaltungen als im höheren Alter. Von Elaphomyces-Arten wurden festgestellt E. variegatus in Jäschkenthal, Ottomin, Pelonken etc. und granulatus, welchen Redner in grossen Nestern in der Tuchler Haide am Teufelssteine bei Groddeck aufdeckte. Auf ersterem wuchs häufig Torrubia (Claviceps) ophioglossoides Tul., einmal, und zwar am 3. Oktober 1878 im Pelonker Walde hinter dem 6. Hofe wurde darauf auch Torrubia capi- tata gefunden. Beide Pilze, die Jeder sofort als zu ein und derselben Gattung gehörend erkennt, unterscheiden sich nicht nur durch die Verschiedenheit der Keule und dadurch, dass die ophioglossoides erst mit ihrem gelben Wurzelge- flecht, die capitata dagegen direct dem Elaphomyces aufsitzt, sondern auch, wie schon Tulasne in der Carpologia Fungorum zeigt, durch die Sporen. Auch unser Exemplar bestätigt nämlich die Worte Tulasnes „Prae Torrubia ophioglossoide et caeteris pyrenomycetibus, qui seminibus partilibus item utuntur, amplis sporarum dimensionibus et vyaria crassaque articulorum s. sporidiorum forma insignitur. Diese Glieder sind nämlich entweder direct stäbchenförmig, oder gleichen in der Gestalt gewissen Naviceln, besonders der Frustulia appendiculata Ag.; oder sind endlich breit-citronenförmig, und zwar werden auflallender Weise diese verschiedenen For- _ nem in ein und demselben Schlauche gebildet, indem sich neben schmalen Fäden oft ein bedeutend breiterer in Theilsporen zersliedert Clnviceps eapitata ist auch im Riesengebirge, wo ihn der oriragende ın «cu älueen bei Schreibershau, sam- melte, und, wie es scheint, überhaupt erheblich seltener als ophioglossoides. Vorgelegt wurde noch eine eigenthümliche Isarien-Form mit ganz platter, elchgeweihartiger weisslich gelber clavula, welche sich sehr zahlreich von einem weit hinkriechenden Myzelium unter hohem Moose erhob. Dieselbe stammte vom Teufelssteine bei Groddeck, Kr. Schwetz. Ihre Entwickelungsgeschichte ist noch weiter zu untersuchen. Auch Torrubia Sphingum Tul. von Pelonken (hinter dem 6. Hof) wurde als neu für die Provinz vorgelegt. Dieselbe überzog zum Theil in zusammenhän- gender hellgelber Schicht, wie eine Haut, ein trotz dieser Vermummung sehr an Cerastis vaceinii erinnerndes Insect. Nur die Augen des Thieres und einzelne Schuppen waren unverhüllt geblieben. Von der erwähnten Haut erhoben sich zahl- reiche spitze Vorsprünge, ganz nach Art des Acanthomyces aculeatus Lebert. Bei der Cultur in einem Blumentopfe zwischen Erde und Moos, die beide vorher ge- kocht waren, entwickelten sich diese Vorsprünge zu zarten bis 1 cm. langen Keul- chen, welche in ihrem obern Theile in Ketten Conidien abschnürten, von denen bei Befeuchtung mit Alkohol bis 10 übereinander sitzen blieben. Sie waren oval, eirca 0,003 m.m. lang und halb so breit, und keimten bereits bis zum nächsten Tage, gelangten aber binnen 5 Tagen selbst auf Zusatz von Pasteurscher Cultur- tlüssigkeit oder von Eiweiss, indem sie sich sonst kräftiger entwickelten, nicht zur Conidienbildung. Die Spitzen der Keulen färbten sich schliesslich schön eitronen- gelb, doch konnte der Pilz nicht bis zur Perithezienbildung ceultivirt werden. Im- merhin aber bestätigt die Weiterentwickelung bis zu den Keulchen, die nach An- heftung, Gestalt und Farbe ganz die der Torrubia Sphingum sind, die Richtigkeit der Behauptung Tulasnes „Nec fortassis immerito huc quoque ducas Aconthomy- cetem aculeatum Leberti (apud. Lieb. et Koellik. Ephem,. Zoolog. t. IX. 1858.) Endlich wurde aus dieser Gruppe von Sphaerien,auch noch die Hypocrea (Sphaeria Fr.) citrina 'Tulasne vorgelegt, die bei Pelonken und Zoppot auf faulen- dem Holze vorkommt und an jüngern weissen Stellen Conidien trägt, die in Was- ser nicht zur Keimung gelangten. Noch wurden vorgezeigt oder besprochen Bo- letus calopus und Nyctalis asterophora, Ende September in Heiligenbrunn gesam- melt, ferner Agaricus chioneus Pers. von Pelonken, eben daher, wie aus Ottomin und Jäschkenthal Peziza onotica Pers.., Clavaria pistillaris von Pelonken und Aga- rieus mucidus, derim Oktober in den 3 Schweinsköpfen und in Jäschkenthal vor- kommt. In letzterm Orte decorirte er durch die Gruppen seiner sehr verschieden grossen, rein weissen Individuen, die mit ihren glockenförmigen in Folge des Schleimüberzugs glänzenden Hüten in sehr verschiedener Stammhöhe entsprangen, malerisch eine alte, noch lebende, aber im Absterben begriffne Rothbuche. Aus- führlicher demonstrirt wurden noch der Agaricus rutilans Schaeff. von einem Baum- stumpf des Birkenwäldchens von Biechowko, Kr. Schwetz Mitte October. Der Pilz, dessen gelber Stiel, wie sein Hut mit einem dichtfilzigen, dunkelpurpurfarbnen Ueberzuge bedeckt ist zeichnet sich besonders durch die dicke, fasrige Schneide einer Lamellen aus. Es setzt sich nämlich die trama dieser nach der Schneide Re N A nF A F N s 3 hinin Fäden fort, die mit mehreren Zellen und langen keulentörmigen Enden a über letztere hervorragen. Die Basidien tragen auf 2 bis 3 Sterigmaten kuglige Sporen.: Als Beweis üppiger Entwickelung wurde ein Agaricus campestris besprochen, den der Vortragende am 10. Oktober von Herrn Realschullehrer Schulze erhalten hatte. Derselbe war 439 gr. schwer und 21 cm. hoch. Sein 18 em. langer Stiel war über der noch weit diekern Knolle 6 cm., oben 4 cm. breit. Der horizontale Umfang des Hutes betrug 35 cm., der verticale 21 cm. Der kräftige nach unten gerichtete und hier mit doppeltem Rande versehene Ring war im freien Theile 1,5 cm. breit. Dann wurden Mittheilungen über die Entwickelung von Buxbaumia aphylla L. gemacht. Dieselbe wurde mit Dr. Hielscher bei Pelonken am 3. Oktober in allen Altersstadien gefunden. Das kleinste Exemplar war kaum ein paar Millimeter hoch. Der dicke, dem blossen Auge fasrig erscheinende, Knollen ist eine vagina, aus der man den ganzen Fruchtstiel herausdrücken hann. Dieser besteht, soweit er in der vagina steckt, ganz aus länglich runden, zarten, völlig farblosen Zellen, an der Austrittsstelle ist er rothbraun und warzig und wird nach obenhin grün, Diese Beschreibung gilt für jüngere Exemplare, bei denen die Frucht noch ohne den gesonderten Hals am Grunde und gleichförmig, etwa wie ein Fingerhut, erscheint. So sah das Moos wie ein Phallus impudicus en miniature aus. Während an der vagina jene gefransten braunen Blättchen sitzen, wurden am Grunde der- selben fast stets zungenförmige gesägte beobachtet, die übrigens auch schon in Bischofs Terminologie Tafel LI. Fig. 2406 abgebildet sind, so dass die durch den ersten Blick nahegelegte, von Carl Müller in Deutschlands Moosen. 1853 noch nicht als sicher behandelte, enge Verwandschaft zwischen Buxbaumia und Diphys- cium durchaus nicht zu bezweifeln ist. Als neu für die Provinz legte Prof. Bail die von seinem Sohne Hugo am 26. September im Königsthale gefundene Potentilla reeta L. vor. Sie wächst hier in einer Kieferschonung in zahlreichen Exemplaren. Da dieselbe Pflanze auch noch ‘von dem Secundaner der Johannisschule Ritter am Schwedendanım, am Abhange nach Schwabenthal, gefunden wurde, ist dieselbe sicher als einheimisch zu be- trachten. Ein im Juni 1874 gefundener und im selben Jahre in Exemplaren und Abbildungen dem preuss. bot. Verein vorgelegter Hahnenfuss, der häufig auf einer Wiese bei Zoppot vorkommt, ist Ranunculus Steveni Andrz, den 1876 v. Uech- tritz „die wichtigsten Ergebnisse der Durchforschung der schlesischen Phaneroga- menflora“ von Schweidnitz beschrieben hat. Er hat mit der Schweidnitzer Form auch den horizontalen Wurzelstock gemein, wie noch an der seit 5 Jahren im Garten cultivirten Art ersichtlich ist. Herr v. Uechtritz hat die Zoppoter Exem- plare selbst als identisch mit den Schweidnitzern recognoscirt. Für Iuncus obtusiflorus Ehrh. war bei Zoppot ein neuer Standort aufge- funden worden, Sonst wurden gezeigt oder vertheilt Salvia verticillata von den drei Schweins- köpfen, Potamogeton obtusifolius aus dem See bei Leesen vom Johannisschüler B 4 Ir 67 Ross und Alisma natans L. in einem Graben bei Conitz vom Johannissehüler Carl Bischoff gesammelt, ferner die in der Danziger Nehrung z. B. bei Einlage häufige Seutellaria hastifolia und Cueubalus baceiferus L. von Lubochin Kreis Schwetz in einem Silberpappelwäldchen. Aus dem ziemlich umfangreichen Pflanzen-Verzeich- niss des in Rede stehenden Ortes mögen hervorgehoben werden: Iunceus capitatus Weig. mit Radiola Millegrana Sm. und Salsola Kali L., die dort häufige Poten- tilla norvegica L., Seseli annuum L., Sparganium minimum Fr., Cirsium acaule Al. (am Teufelssteine bei Groddeck) und Carlina acaulis L., Salvia pratensis L. und Silene chlorantha Ehrh. Von Epipactis latifolia All. wurde in Lubochin ein Exemplar gemessen, das 51 Früchte trug und 129 cm. laug war. Seine Blätter hielten bis 14 cm. in der Länge und 9,5 cm. in der Breite. Als Gegensatz dazu wurde eine vollkommen entwickelte, aber nur dreiblüthige, 23 cm. hohe Epipactis rubiginosa Gaud. von der Westerplatte gezeigt, Es wurden ferner Blätter von Syringa vulgaris aus dem Garten des Herrn Wegner-Danzig herumgezeigt, von denen das eine 28,3 cm. lang. ein anderes 26 em. breit war. Von den zahlreichen vorgelegten monströsen Formen werde 1. ein Was- serhahnenfuss hervorgehoben, bei welchem ein dreilappiges Schwimmblatt gleichzeitig die borstenförmig getheilten Lappen trug, und 2. ein Trifolium pratense, von dem viele monströse Blüthen im Präparat herumgereicht wurden. Gewöhnlich hatte sich der Fruchtknoten geöffnet und es war aus seinem Grunde direct unter dem einzelnen Staubgefäss ein Stiel meist mit 6—7 Blüthen hervorgetreten, während an seinem obern Ende oft noch Griffel und Narbe, und selbst Eichen sassen. Noch hatte Prof. Bail mitgebracht Lathyrus Nissolia L., der in einem grasreichen Wäldchen auf der Westerplatte dauernd vorkommt, und für den der Kerner’sche Name Lathyrus gramineus in Rücksicht auf die fiederlosen lanzett- lichen Blattstiele der bezeichnendere sein würde. Sodann kamen Isoetes lacustris und echinospora, letztere von Herrn Lehrer Lietzow aus dem Wooksee mitgebracht, zur Vertheilung unter Besprechung ihrer Unterscheidungsmerkmale. Vertheilt wurden endlich Impatiens parviflora D. C., die sich neuerdings auch bei Danzig eingebürgert hat, wie diesjähriges Epimedium alpinum L. und Aspidium lobatum Swartz mit dem Hinweis darauf, dass beide erst im vori- gen Jahre beobachtete Pflanzen vielleicht schon im nächsten der Cultur zum Opfer gefallen sein dürften. Von Ballastpflanzen gezeigt wurden noch Fuma- ria capreolata wie Pulicaria dysenterica Gärtn.. gesammelt in Neufahrwasser von den Johannisschülern Bischoff und Witt. Myrica Gale lag in sehr schönen Fruchtexemplaren vor, die der Johan- nisschüler Mroch von Putzig mitgebracht hatte, und an denen die Früchte demon- strirt wurden, endlich in blühenden Exemplaren, deren männliche am 18. Mai ge- stäubt hatten, von Neue Welt und Pasewark, gesammelt vom Johannisschüler H. Ross. Auf Veranlassung des Prof. Bail hatte dieser auch bei Myriea Gale nach androgynen und Zwitterblüthen gesucht, und die von ihm gefundenen entsprechen, wie der Vortragende vorausgesehen hatte, ganz den von diesem bei Comptonia be- obachteten. Bericht über die im Auftrage des Westpr. bot.-zool. Vereins im Kreise Strasburg vom 12, bis 24. September 1878 ausgeführten Excursionen. VCUNUNNIUUVU VG Im September v. J. erhielt ich von Seiten des Westpreussischen botanisch- zoologischen Vereins durch Vermittlung des Herrn Prof. Dr. Bail den Auftrag, zum Zwecke der weiteren botanischen Erforschung der Provinz Westpreussen Excursionen vorzunehmen und zwar für das Mal in dem bisher in dieser Bezie- hung sehr wenig bekannten Kreise Strassburg. Aus mehreren Gründen, insbeson- dere wegen der schon stark vorgerückten Jahreszeit konnten diese Excursionen wesentlich nur als vorbereitende gelten, um zunächst einige Punkte kennen zu ler- nen, die bei künftigen Gelegenheiten hauptsächlich zu berücksichtigen sein werden. Ich begab mich nach den nöthigen Vorbereitungen am 12. September 1873 von Danzig nach Jablonowo und habe mich bis zum 24. September wo ich durch die Ungunst der Witterung genöthigt wurde umzukehren, im Kreise Stras- burg aufgehalten. Ueber die während dieser Zeit unternommenen Excursionen erlaube ich mir im Folgenden zu berichten; was die Ausbeute an Pflanzen betrifft, so muss vorher bemerkt werden, dass die lange Trockenheit in der letzten Hälfte des Sommers auf die Vegetation sehr merklich ungünstig eingewirkt hatte und ferner, dass ich leider gerade die Zeit antraf, wo fast überall die Wiesen eben wieder gemäht waren. Ehe ich speciell auf meine Excursionen eingehe, dürfte es für Viele nicht unwillkommen sein, wenn ich zunächst zur Orientirung einige Worte über den Kreis im Ganzen vorausschicke. Der Kreis Strasburg, der südöstlichste der Provinz Westpreussen, erstreckt sich mit seiner Längsauedehnung wesentlich von W. nach OÖ. längs der polnischen Mi; Grenze, im W. stöst er an die Kreise Thorn, Culm und Graudenz, im Norden an Rosenberg und Löbau, im Osten hat er eine kurze Strecke die Grenze mit Östpreussen gemein. Seine Ausdehnung von N. nach S. schwankt zwischen 2 und 4 Meilen. Die einzige Eisenbahn, die durch den Kreis geht, die Linie Thorn-In- sterburg, berührt denselben in der äussersten Nordwestecke (Bahnhof-Jablonowo, jeszt auch Endstation der Bahn Graudenz-Jablonowo). In Bezug auf die Boden- verhältnisse kann man den Kreis in drei Theile theilen, so dass die Grenzlinien etwa von N-W nach S-O laufen. Es sind dies eine Linie von Jablonowo nach dem Westrande des Forstes Mszanno westl. von Strasburg, und eine andre etwa eben so weit östlich von Strasburg, parallel mit dieser. Der zwischen diesen bei- den Linien liegende mittlere Theil, auf der sich meine Excursionen beschränkten ist ausgezeichnet durch 3 Reihen von grossen Seen, die denselben ebenfalls in der Richtung der oben angegebenen Linien durchziehen. Während nun in dem öst- lichen Drittel des Kreises sehr zahlreiche, meist kleinere Seen ganz unregelmässig vertheilt sind, fehlen derartige Wassersammlungen dem westlichen Drittel fast voll- ständig, was wohl damit zusammenhängen wird, dass dieser Theil auch fast voll- ständig grösserer Wälder entbehrt, die inden beiden andern theils als Königl. For- sten, theils im Privatbesitz, noch reichlich zu finden sind. Nach diesen einleitenden Bemerkungen gehe ich zum detaillirten Bericht meiner Excursionen über. Ich langte am 12. September 1878 Nachmittags inJablonowo an und be- nutzte den Nachmittag dazu, um die Gegend um Jablonowo selbst zu untersuchen, Ich begab mich bis an das Dorf heran und verfolgte dann die Lutrine, einen kleinen Nebenfluss der Ossa, ein Stück stromabwärts, kehrte dann über Feld an dem Kirchhof vorbei nach Jablonowo-Bahnhof zurück. An den Rändern der Chaussee fand ich: Datwa Stramonium V4Z3, Xanthium Strumarium V3 Z2, Amarantus retrofleaus Z2. Weiter nach dem Fluss zu Bidens tripartita Z3, B. cernua Z, Crepis tertorum Z2. Im und am Flusse zeigte sich: Valeriana offieinalis V3 Z2, Silene inflata, Ononis arvensis flor. alb., Glyceria spectabilis vivipara, (rlyceria fluitans Z2, Glyceria plicata Z3, Potamogeton erispus VZ3 Calamagrostis epigeios V4Z3, Poa nemoraliss eine bemerkenswerthe Form, fast im Wasser gewachsen, Veronica Anagallis V2 Z2. Weiterhin fand ich in und bei einem kleinen Teiche in der Nähe des Kirchhofs: Sparyanium simplen Z3 Peplis Portula Z3, Galium uliginosum Z2, Lontodon hispidus Z2, Foa compressa, Bidens tripartita var. integra. — In Bezug aut @Glycexia plicata und (@ luitans muss ich bemerken, dass durch das ganze von mir durchwanderte Gebiet die erstere weitaus die häufigere ist, während sie bekanntlich anderwärts (Flora v. Danzig) meist nur zerstreut unter /luitans vorkommt. Am Freitag, den 13. September ging ich längs des Bahndammes bis in die Umgebung des Schlosses, wandte mich dann nordwärts durch die kleinen Ge- hölze auf der W.-Seite des oben erwähnten Lutrineflusses bis nahe an die Grenze des Kreises, von dort nordostwärts über Szepanken nach Neudorf, machte gegen Abend noch efnen Ausflug nach dem Kowenzer See und kehrte am folgenden Morgen direct von Neudorf nach Jablonowo zurück. Der grösste Theil des eben beschriebenen Weges ist in botanischer Hinsicht herzlich uninteressant. SRH EN t Bau z on Pre. Va , Auf den Hügeln zwischen der Kirche und dem Schloss von J ablonowo einer- und dem Bahndamm andererseits fand ich: Anthyllis Vulneraria V2 22, Plantago arenaria VZ3, Rosa tomentosa, Tunica prolifera, Seseli annuum V3 22, Thalietrum flexuosum Z3, Thalietrum angustifolium, Hippophae rhamnoides VZ4 (auge- pflanzt? auf eiuer sonst vollständig uncultivirten Sandfläche). Weiter nördlich hinter den beiden Fichtengehölzen, die nichts Erwähnenswerthes boten, im Flusse: Chara foetida, Callitriche sp, Myriophyllum spicatum. An den Feldrändern von hier bis Neudorf Artemisia Absinthium V3Z: In einem kleinen Torfbruch Hiera- cium praealtum. Im Neudorfer See: Myriophyllum spieatum Z4, Potamogeton perfoli- atus Z3. Den Südrand des nur theilweise innerhalb der Kreisgrenzen liegenden Kowenzer Sees konnte ich leider der vorgerückten Tageszeit wegen nicht genauer untersuchen, derselbe ist von dichtem Gebüsch von Corylus Avellana, Salix einerea, triandra, purpurea und aurita, Viburmum Opulus etc. eingefasst, theilweise sehr quel- lig oder sumpfig. Das Wasser selbst war, wenigstens bis in die erreichbare Ent- fernung, fast frei von Pflanzen (ausser Potamogeton lucens Z2.) Den Vormittag des 14. Septembers benutzte ich, um das bisher Gesam- melte einzulegen und begab mich dann am Nachmittage über Piecewo nach Hoch- heim (Gorzechowko). In einer etwas feuchten Senkung links vom Wege: Tri- glochin palustre Z3, Glyceria plicata Z2. Peplis Portula. In Torfbrüchen dicht bei Hochheim: Ziceia fluitans VZ2. Die Vegetation des Hochheiner Sees, dessen Fläche an vielen Stellen von einer grünen Alge dicht bedeckt war, ist sehr ge- ringfügie, weil der Boden ausserordentlich steinig ist, sie besteht fast ausschliess- lich aus Myriophyllum spieatum und Stratiotes aloides. Nur die Ränder sind theilweise dicht bewachsen mit Phragmites, Seirpus, lacustris und palustris, Equisetum Telmateja, Typha latifolia.. Die zum See führenden Gräben bieten etwas mehr: ‚Potamogeton obtusifolius VZ3 mit reifen Früchten, Oenanthe Phellandrium, Lemna trisulea V3 ZA, Lemna minor V3 Z2. Beiläufig sei hier erwähnt, dass die Wasserpest, Elodea ca- nadensis, weder in diesem Sce, noch in einem andern der von mir besuchten vor- kommt, dass sie mithin bis hierher überhaupt noch nicht vorgedrungen zu sein scheint. Im Hochheimer Park wurde mir Arnica montana angegeben. Sonntag, den 15. September begab ich mich von Hochheim in süd- östlicher Richtung durch die in einer langen Reihe sich hinstreckenden Torfbrüche, verfolgte dieselben ungefähr eine halbe Meile und wandte mich dann nach der Försterei Goral; durchstrich am Nachmittage unter frenndlicher Führung des Försters Herrn Wienskowski das Reyier Goral und kehrte am Abend nach Jablonowo zurück. Die Torfbrüche boten meistens nur die allergewöhnlichsten Formen die- ser Lokalitäten, grossentheils waren sie von Cirsium lanceolatum, Bidens tripartitus und ‚Jnula Britannica vollständig überwuchert. Ausserdem erwähne ich nur: Carex Oederi VZ4, Rumex maritimus V4Z, Comarum palustre V2 Z2, Trifolium fragife- rum VZ2, Andromeda polifolia, Rumex acetosella VZ3, auf ganz lockerer Torferde, eine eigenthümliche Form, kaum 5 em. hoch, (vielleicht Vwietät?) Im Wilbelms- berger Forst, Revier Goral, fand ich: Hypochoeris radicata V3 Z, Hieracium murorum, Epilobium palustre mit weissen Blüthen, Utrieularia intermedia (letzteres in einem R mitten im Revier gelegenen kleinen See, den ich leider, da zu der Zeit gerade kein Boot vorhanden war, nicht befahren konnte; Ufer sehr sumpfig und unzu- gänglich), Zlieracium floribundum, Pirola umbellata V4 Z2, Calamagrostis arundinacea Cimicifuga foetida, Digitalis ambigua, Sedum maximum, Hypericum montanım, Aqw- leyia vulgaris. Nachdem ich am 16. September Montags wiederum den Vormittag zum Einlegen benutzt hatte, siedelteich nach Strasburg selbst über, konnte jedoch am Nachmittage inzwischen eingetretenen Regenwetters wegen keine Excursionen unternehmen. Dienstag, den 17. September machte ich folgenden Weg: Längs des. oO - kleinen Abflusses des Niskebrodnoer Sees in die Drewenz bis zum Südende des Sees, von da direct westlich bis zum Forsthaus Strasburg. Weiterhin begleitete mich treundlichst Herr Förster Stollfuss durch den westlichen Theil des Reviers; wir kamen am Nordende des Choyno-Sees aus dem Walde und verfolgten den See auf der Ostseite. Erwähnt möge hier werden: Auf der Strecke von der Stadt bis zum Walde: Rumex maximus, (in der Nähe konnte ich nur A. hydrolapathum, nicht aber R. aquatieus entdeken), Chara foetida, Selinum Carvifolium, Plantago media v2, Laserpitium Pruthenieum, Callitriche sp. Cimicifuga foetida V Z. Sedum mazimnın. Im Walde: Potentilla alba, Trijolium procumbens V3 Z3, Trifolium medium V3 24, Genista tinctoria, Juncus fuscoater V Z2, Carex vulpina var (der C. muricata äussert ähnlich). Evonymus verrucosus V.5 Z2, Lathyrus silvestris. Am Choyno-See: a- rex echinata, Carex distans, Jmeus eomgressus, Triglochin palustre, Angelica silveslris V4 Z2, Seirpus compressus. Den Choynoer Seeselbst konnte ich eines ziemlich heftigen Sturmes wegen der auch die folgenden Tage anhielt, leider nicht befahren und daher die in dem- selben befindliche interessante Insel (Schwedenschanze, versteinertes Holz ete.!) nicht besuchen. Mittwoch, am 18. d. Sept. wanderte ich, grösstentheils unter Regen, von Choyno aus südwärts durch das Forst-Revier Mszanno bis an die Drewenz (polnische Grenze!), ging ein Stück diezelbe entlang, dann über das Dominium Mozanno und durch das Dorf Szabda nach Strasburg zurück. Auf diesem Wege fand ich nur: Chara foelida, Verbascum ‚phlomoides V3 Z2 (hier überall viel häufiger als die übrigen Arten), Triglochin palustre, Neslea paniculata Scrophularia aguatica, Polypodium Dryopteris V. Z2, Carex vulgaris chlorocarva, Evonymus verrucosa V4 72. (im ganzen Gebiet über Evonymus europaea V4Z überwiegend), ypericum montanum, Hhypochoeris radicata. Donnerstag, den 19. September nachmittags fuhr ich bis Grzybno, ging von da aus bis an den Grzywinek-Sce und verfolgte diesen, sowie den Oleczno- und Wonsiner-See auf der Ostseite. Der Weg führte meist durch gepflügte Fel- der und gehauene Wiesen, so dass nur etwa zu erwähnen wäre: Selimm Carvifoha, Jasione montana mit weissen Blüthen, Dianthus superbus \V 23, Polygonum Bistorta V24, Glyceria plicata V3Z2. Freitag, den 20. September ging ich von Strasburg »nordwärts durch den südlichen Theil des Karbowoer Waldes und besuchte die leider eben geschnit- tenen Wiesen an der Drewenz. Der Wald, grösstentheils aus Kiefern bestehend, untermischt mit Buchen, einigen Linden, sowie Sträuchern von Juniperus, Evony- mus (meist) verrucosa, war schon recht kahl. An der Drewenz fand ich noch ei- nige ven der Sense verschonte schöne Exemplare von Achülea cartilaginea, sowie Thalietrum angustifolium. | Sonnabend, den 21. September besuchte ich von Karbowo aus, wo ich für einige Tage die freundlichste Aufnahme fand, vormittags den Wald auf der Ostseite des Niskebrodnoer Sees, der von ähnlicher Beschaffenheit war, wie der eben erwähnte, nur dass das hügelige Terrain und die Nähe des Sees mehr Ab- wechslung hineinbringt, am Nachmittage die Umgegend um den Ostrow-See, sowie die Torfbrüche am Südrand des Waldes zwischen diesem See und Gaidi. Der Wald am Niskebrodno-Sece, dessen Ufer steil abfallen, brachte unter Anderem: Evonymus europaea V 2Z, Asclepias Vincetoxicum in Früchten, Turritis glabra gleich- falls fruchtend, Primula offieinalis (sehr grosse Blätter!) Zysimachia thyrsiflora.. An dem See selbst fischte ich heraus: Potamogeton hıcens, Potamogeton pectinatus, Fon- tinalis antipyvetica, Najas maior. Die Uter des Ostrow-Sees sind von Erlen umge- ben (A. olutinosa), ein Eindringen war wegen des unüberwindlichen Brennessel- dickichts nur an wenigen Punkten möglich: Aspidium Thelypteris V 343, Rumex _ maritimus, Hypericum quadrangulum, Thalictrum angustifolium. Sonntag, den 22. September: Von Karbowo an das Südende des Ba- chottek-Sees, nach Bachottek, dann einige Stunden auf demScee, von dessen West- seite über Margaretenhof nach Karbowo zurück. Der Bachottek-See ist im mitt- leren Theil festgrundig, an den beiden Enden schlammig, Bis an das Nordende vorzudringen hinderten dichte Massen von Stratiotes aloide.. Es fand sich hier: Potamogeton. comprvessus (stark inerustirt), P. praelongus, Fontinalis antipyretica, Cera- tophyllum demersum, letzteres, wie überall, die Hauptmasse Lildend. Im westlichen Walde zeigte sich wieder: Cimicifuga foetida, Reste von Asarum europaeum, in einem kleinen dicht mit Blättern von @lyceria (fuitans und plicata? bedeckten und von ubestimmbaren Carices umgebenen "Teich Potamogeton pectinatus. Montag, den 23. September ging ich, wiederum bei häufigem Regen, von Karbowo nach dem Nordende des Niskebrodno -Sees und auf der Westseite desselben nach Strasburg zurück. Auf diesem Wege bemerkte ich unter Anderem, Asarum europaeum, Eupa- torium cannabinum V3Z, Glyceria fluitans Z2 und plicata Z3, Verbascum nigrum, Najas major, Calamagrostis arumdinacea. Uebrigens bot die Westseite des Sees der Ostseite gegenüber nichts wesentlich Neues. Dienstag, den 24. September. Nachdem ich bis Mileszewo gefahren, ging ich von dort längs der Lutrine bis Jablonowo zurück. Die Vegetation war der Anfangs geschilderten im untern Laufe des Flüsschens vollständig gleich, so dass ich hier darauf verweisen kann. Mit dieser kurzen Tour beendigte ich meine Excursion, an deren Schluss es mir besonders leid that, theils des Wetters, theils anderweitiger Verpflichtungen wegen nicht wenigstens noch die Wilhelmberger Forst, die mir als sehr interessant geschildert war, besucben zu können. + u. 7 m | sonders ade. sie anche Freundlichst: bei Seh nr ellhe ee ere er °n primitiven Verhältnissen des Strasburger Kreises ganz besonders dankens- werth war, insbesondere dem Herren Ndtnliiserutor auf Neudorf, den Herren Rgbs. _ Bieling auf Hochheim, Freudenfeld auf Choyno, Krieger auf Karbowo erlaube i ich mir hiermit meinen ergebensten Dank auszusprechen. a Bei mir haben meine Excursionen trotz der eingangs berührten ungünsti- ei 2 B ‚gen Umstände den lebhaften Wunsch zurückgelassen, sie zu günstigerer Zeit wieder 5 aufnehmen zu können. er j : ei y BR Kiel, den 4. April 1879. ae Dr, Traugett Hielscher. ne et, (an 5 n la £ Rn Ex u 137 Pa Win \ x ) 5 > x VERLTEIE 2 Aa Ir en.‘ a EV a a ER a a 7 PETER N tur Ye ll EMHMA, ER RENNEN EEE SR TE STERETN STRANG Bericht d; ® über eine botanisch-zoologische Excursion für den botanisch-zoologischen Verein der Provinz Westpreussen, ausgeführt vom Realschullehrer &. 8. Schultze in Danzig. Im October 1378. VII VUN Unter Zustimmung des Vorsitzenden des botanisch-zoologischen Vereins für Westpreussen, Herrn Dr. von Klinggräff, unternahm ich behufs der Durch- forschung des Kreises Karthaus in botanisch-zoologischer Hinsicht schon im Herbst des Jahres 1873 im genannten Kreise eine Excursion. Das Wetter war günstig und es war besonders in Bezug auf Kryptogamen, namentlich auf Laub- und Lebermoose, eine Ausbeute wol zu erwarten. So trat ich denn am 8. October genannten Jahres meine Reise zunächst nach Mariensee an. Ehe ich jedoch das Resultat meiner Excursion mittheile, sei es mir zu- vor erlaubt in ganz kurzen Umrissen die physische Geographie des Kreises zu schildern. Derselbe nimmt fast die ganze sogenannte obere Seeter:asse des West- preussischen Höhenzuges ein, dessen Plateau von 500° bis gegen 800° hoch ist und sich bei Schöneberg, fast in der Mitte des Kreises in dem vielgenannten Thurmberg bis zu 1067‘ (324,87 m) erhebt. Auf diesem Plateau befinden sich viele grosse und kleine Seen. Die grösseren, mehr oder weniger in Verbindung stehenden, bilden zwei Systeme. Das eine ist das der Radaunens:e’'n in einer Ausdehnung von etwa 22 km.'von NO. nach SW., das andere westlich vom er- steren, das des grossen Mausch- und des Lupowker-See’s. Von Schöneberg nach Kolanikrug am Kolani-See, beide Orte sind etwa 3—4 km. von einander entfernt, fallen die Schönberger Höhen von 1067° bis 300° ziemlich steil ab, an den Abhängen reich von Fuchserde durchsetzt. Wäh- rend auf den höheren Theilen des Plateaus Sand als oberste Decke vorherrscht, tritt weiterhin Lehm- und Kalkmergel an die Stelle des Sandes und in den Thä- lern, an den Ufern der Seen und in deren Grund zeigt sich ein für den Acker- bau vorzüglicher weisser Mergel, — von Herrn Dr. Jentzsch Seekreide genannt. — Diesen Mergel findet man noch an den Ufern der Radaune bis hinter Kiel- pin lagernd. Die Kälte des Winters macht sich oft noch bis in den Sommer hin- ein fühlbar. Von Zuckau, etwa 400° über dem Meeresspiegel bis nach Karthaus "und weiterhin habe ich am 24. Juni frühmorgens Eis an den Bachrändern, Reif auf den Wiesen und ertrorene Blätter an den niedrigen Stämmchen der Schonun- gen geschen. Die Torfgräber finden namentlich nach einem harten Winter beim Torfstechen noch Eis in den untern Schichten. Der Winter kommt früher und geht später weg als z. B. in Danzig; daher kommen sowohl die Feld- und Garten Bschte, als er die wildwachsenden Pflanzen 8—14 Tage später zur Entwick- lung als im Tieflande. Der Landmann hat deshalb mit a Ungunst des Bodens ea der Witterung vielfach zu kämpfen und erzielt nicht zu oft befriedigende Ernten. Die Wälder sind theilweise Kiefernwälder, oft untermischt mit Laubholz, oder, wie im Forstrevier Bulowo bei Karthaus, prächtige Laubwälder, stattliche Eichen, Buchen, Schwarzpappeln aufweisend. Seit etwa 25 Jahren werden in den Staats- forsten auch Rothtannen und Lärchen angepflanzt. Vom Jahre 1838 ab habe ich selbst besonders in dem nächsten Umkreise von Karthaus in einer Ausdehnung von 2 bis 3 Meilen fleissig botanisirt und nach und nach verschiedene, meist seltene Pflanzen als neu zuerst aufgefunden, zum Beispiel Cypripedium Calceolus, Orchis ustulata, Corallorrhiza innata, Coelo- glossum viride. Dentaria bulbifera, Pupleurum longifolium, Laserpitium latifolium, em austriacum, Aquilegia vulgaris, Spiraea filipendula, Lilium Marta- gun, Drosera longifolia, Saxifraga Hirculus, Aspidium Trichomanes u. a. m. Den Kreis haben aber auch die hervorragendsten Botaniker Ost- und Westpreussens durchforscht; ich nenne nur den Herrn Professor R. Caspary, der unter anlerm namentlich die Flora des grössten Theils der Seen des Kreises un- tersucht hat, der seit mehreren Jabren verstorbene Dr. Klinsmann und die Ge- brüder von Klinggräf. Aut Grund der bedeutenden Forschungen dieser Herren, sowie mit Hülfe meiner eignen Erfahrungen und Terrain- Kenntnisse wird es mir wol gelingen, durch fortgesetzte Fxeursionen ein möglichst vollständiges Bild der Flora des ge- nannten Kreises zu schaffen. Auch werde ich gleichzeitig auf die Thierwelt meine Aufmerksamkeit richten. Meine erste Excursion trat ich, wie schon erwähnt, am 8. October 1878 an. An diesem Tage fand ieh in Mariensee selbst noch blühend Inula salicifolia, auf der Insel in Mariensee Mercurialis perennis V2Z5, Salix fragilis und aurita, Pulmonaria offieinalis V?Z3, Ulmus campestris V Z?, Geranium Robertianum VZ3 Spiraea Ulmaria V2Z*, Prenanthes muralis V Z, Chrysanthemum Leucanthemum V2Z3, Scrophularia nodosa VZ?, Polyanthemum anceps V Z?, Lythrum Salicaria, Lysimachia vulgaris, Arundo Phragmitis, Asperula odorata, sämmtlich V?25. Cla- donia furcata und pyxidata, Z’, Cerocaulon furcatum Z°, Poa aquatica Z5, Im See: Potamogeton angustifolium Z?, Myriophyllum spicatum Z#. Auf dem Wege nach Nieder-Klanau Campanula glomerata, Crepis tectorum, 'Thymus serpyllum, Stachys arvensis, Chrysanthemum segetum, alle blühend und V5Z°. ImSee Chara foetida, Ceratophyllum submersum. Ober-Klanau — Kamehlen — Schöneberg. Glyceria fluitans V*Z5, Junceus communis V5Z>, Calluna vulgaris V*Z#, Eriopho- rum vaginatum V3 Z# FEN ET REN RATTE TERN / RT 9. October. Von Schöneberg nach Karthaus. Um Schöneberg Ranwn- culus Fammula, V?Z*#. Origanum vulgare V3Z3, Hyperieum humifusum V Z3, Men- tha arvensis V?Z°,. Herniaria glabra VZ%. Tormentilla erecta V*Z5. Jasione montana V*Z#. ; Kolanikrug: Veronica Beccabunga V>Z?, Spiraea Ulmaria, Thymus Aci- nos V?Z#, Alisma Plantago V?Z°, Eupatorium cannabinum V Z3, Alchemilla vul- garis V3Z2. Von’ Ostritz bis Nieder - Brodnitz: Thalietrum flavum VZ. Längs der Radaunen-Seen bei den Dörfern Brodnitz und Savorri: Artemisia Absynthi- um V°Z°. Ueberhaupt findet man diese Pflanze vorm Ostseestrande bis weit in die Kassubei hinein in der Nähe der Dörfer. Cichorium Intybus V2Z2, Evony- mus europaeus V?Z2, Prunus spinosa V*Z°, Delphinium consolida V5Z°, Galcop- sis Tetrahit V?Z#, Filago arvensis, Marrubium nigrum V?Z3, Campanula persicifo- lia und rotundifolia V3Z3, Myosotis palustris V3Z3, Myosotis minimus VZ und M. arvensis V?Z5, Erythraea Centaurium, noch blühend VZ?, Geranium pusillum V575, Robertianum V5Z°, Lolium temulentum. Am 10. October. Bei Karthaus zwischen Babiewka- und Klostersce, Wald: Kiefer- und Laubholz untermischt. Andromeda polifolia V2Z*, Ledum pa- lustre V?225, Vaceinium uliginosum V2Z#, V. Oxycoceos und Myrtillus, Monotropa Hypopites V Z3, Smilacina bifolia V?Z5, Empetrum nigrum VZP, Fragaria vesca V?7°, Trientalis europaea V3Z#, Oxalis Acetosella V?Z#, Viola sylvestris V3Z3, Ly- copcdium clavatum V?Z3, Ranunculus Flammula V3Z3, Pyrola sesunda V3Z#, Pru- nella vulgaris V*Z®, Hieracium pilosella V2Z5, H. umbellatum V3Z3, Calluna vul- garis V?Z5, Comarum palustre V?Z°, Hypericum quadrangulare V?Z?, Galeopsis pubescens und Tetrahit. Am 11. October. Von Karthaus über Grzybnow naeh der Försterei Kossowo: Galeopsis versicolor aut dem Acker. Der Wald vorwiegend Laubwald, Fagus silvatica, Carpinus Betulus, Betula alba, Qnercus robur, Populus tremula Salix caprea. Von Nadelholz vorherrschend Pinus sylvestris, zerstreut Larix und neuerdings angebaut Pinus Abies. Pyrola minor, secunda V3Z#, Hypericum per- foratum, Lapsana communis V3Z*, Asperula odorata V*Z°, Daphne Mezereum, zerstreut; Galeobdolon luteum V*Z*, Equisetum hiemale V3Z5, Cornus sanguinea; zerstreut; Stachys silvestris V2Z°, Aspidium Filix mas, Asplenium Filix femina, beide V?Z°. Jmpatiens nolitangere V Z*, Paris quadrifolia V Z?, Jasione montana V375, Veronica oflicinalis V°Z*, Scabiosa arvensis, zerstreut; Solidago Virgaurea, Campanula rotundifolia V?Z*, Viola palustris Z*, Hottonia palustris Zt, Alısma Plantago V3Z*, Lysimachia Nummularia Z*, Menyanthes trifoliata, Z°, Polygala vul- garıs. Am Wege nach Prockau-Abbau im Walde auf feuchtem Boden Mentha arvensis V Z?, M. parietariaefolia Becker. Am 12. October. Von Karthaus nach Savorri, durch den Wald zurück nach Karthaus. Zwischen Dorfsee und stillem See rechts von der Chausse kurz vor dem Walde vor dem stillen See auf einem Torfgraben schwimmend: Riceia- fluitans Z°, dann Ceratophyllum submersum. Am stillen See Equisetum limosum 1,20 m. hoeh, Geum rivale Z3, Impatiens nolitangere aut trocknem Boden auf der halben Höhe des Schlossberges. — Lycopodium clavatum V Z2, annotinum VZ2, Selago V Z2, Asperula odorata Z°, Trollius europaeus, Circaea alpina undlutetiana. Savorri in einer Schlucht Asplenium Trichomanes V Z3, Polystichum spinulosum. Kt Am 13. October. Karthaus — Mielonkasee — Bülowo, Lychmis Flos cuculi blühend, Spiraca Ulmaria, Viola palustris, Hottonia palustris, Pedicularis palustris Z’, Lycopus europacus Zt, Geum rivale, Polygonum PBistorta, blühend, Im Mielonkasee: Chara foctida; Bülowo: Pyrola chloranfha Z2. Circaea intermedia 2°, Am 14. October. Karthaus — Seeresen — Borowo — Borkau. See- resen am Sce Heleocharis palustris, Uterform. Borowo- Glembecko- nnd Zydno- See: Litorella laeustris, Borowo-See: Sagina strieta, Parnassia palustris. Borkau: Marchantia polymorpha, Buxbaumia aphylla, Comarum palustre, Ranunculus tlam- mula, Pteris aquilina, Agrostemna Githago blühend, Calla palustris. Hydrocotyle vulgaris auf einer Wiese am Glembecko-See 2%, Drosera rotundifolia und longi- tolia, Torfbruch zwischen Borowo- und Zydno-See Z°; am Glembecko-See: Laser- pitium latifollum Z#, Aquilegia vulgaris 2°. Am 15. October. Von Borkau durch das Radaunenthal bis Neu-Glinez und Drathhammer: Asarum curopacum, Viola mirabilis, Polypodium vulgare. — In der Radaune Potamogeton graminea Z°. — Epipactis latifolia 25, Veronica spi- cata blühend Z°, Dianthus Carthusianorum blühend Z°, Verbascum nigrum blü- hend Z3, Campanula glomerata blühend Z3. Laserpitium latifolium Z3, Bupleu- rum longifolium Z#, Aconitum variegatum Z°, Digitalis ambigua Z°, Lilium Mar- tagon, Galium boreale Z*, Spiraea Filipendula Z®, Pleurospermum ‚austriacum Z9, In Betreff der Thierwelt des Kreises führe ich vorläufig folgende an: Säugethiere: Dachs zerstreut, Fuchs häufig, Baum- und Steinmarder, Iltis, Hermelin häufig, Igel, Spitzmäuse: Sorex fodiens, pygmaeus und vulgaris, Maul- wurf, Eichhörnchen, Siebenschläfer (Revier Bülowo) Brandmaus, Zwergmaus, Wald- maus, Ackermaus (Hypudaeus agrestis.) Hase und Reh nicht zu vergessen. Vögel: Seeadler, Hühnerhabicht, Schneeeule, Uhu, von Spechten: Picus martius und viridis, Wendehals, Kukuk, Mandelkrähe, Würger (Lanius collurio), von Drosseln: Turdus viscivorus, merula und pilaris; ferner Sylvia curruca (klei- nes Weisskelchen), Loxia curvirostris Kreuzschnabel, Dompfaff, Kernbeisser, Wie- dehopf. In den Hochwäldern der Auerhahn, Birkhahn. das Haselhuhn und das Rebhuhn, der schwarze Storch. Amphibien: Pelias berus Kreuzotter und ihre schwarze Varietät Pelias prester, Blindschleiche. Lurchen: Hyla arborca Laubfrosch, Rana esculenta, temporaria; Pelobates fusecus, Bombinator igneus, Bufo cinercus, B. calamita, "Triton palustris, lacustris, einercus und punctatus. Fische: Flussbarsch, Kaulbarsch, Kaulquabbe; Lachsforelle Salmo furio, Aesche Thymallus vexillifer (Radaune), Osmerus eperlanus Stint, Marräne, Karp- fen und Brassen, Karausche, Abramis Blicca Güster, Schleihe, Gründlinge, Ell- ritze, Schlammpeizger, Plötz, Hecht oft bis 4‘ lang, Quappe und Aal. Aus den Reihen der Gliederthiere führe ich nur einige Ordnungen aus der Klasse der Insecten an: Käfer: Carabus auratus Buschkau Z?. Dytiscus latissimus in den Seen Z°®, Osmoderma eremita Z? bei Karthaus, Trichius fasciatus Z%, im Walde bej Schöneberg, Dorcus parallelepipedus V3?Z° in Wäldern bei Karthaus, ebenso Syno- rochroa coceinea, Plain nucum er Schmetterlinge: Argynnis Euphrosyne, Aglaja, Latonica und Paphia; Var nessa cardui, Atalanta, Antiopa, polychlorus, urticae, Hipparchia 'Galatea, Papilio Machaon, Coleas Rhamni, Pontia cardamines, Polyommatns Argus, virgaurea; He- speris Comma, Sphinx l#gustri. Netzflügler: Aeschna grandis, Libellula virgo, quadrimaeulata, depressa. Cordulia aenea, Agrion puella, Calopterix virgo und splendens. Osmylus macu- latus Radaunenthal. V.Z. Weichthiere: In der Radaune bei Borkau — Babenthal. Unio crassus, batavus, pietorum. In den Seen: Unio tumidus, pietorum. Anodonta piscinalis, cellensis. Cyclas cornea, lacustris und rivicola. Helix pomatia, hortensis, fruticum. Clausilia bidens. Limnaeus stagna- -lis, auricularius, ovatus. In der Radaune und im Radauuensee Neritina fluviatilis V3 23. Nachschrift. Die von Herrn Realschullehrer Schultze auf diesen Exkursionen gesammelten Moose sind folgende: Riceia fluitans, Plagiochila asplenioides, Sphagnum eymbitolium. Dieranum scoparium, undulatum, Fissidens adiantoides, Mnium ceurpidutum, Homalia tricho- manoides, Eurhynchiun striatum, Hypnum cupressiforme, Hylocomium triquetrum. H. v. Klinggräff. Druckfehlerberichtigung. VUU VID Im vorstehenden Bericht muss es heissen; Seite 74 Zeile 8 von unten, statt 300 „500.“ » 3. „ 411 ., oben, statt Bulowo „Bülowo.“ » 55 » 24 „ % » „den seit mehreren Jahren verstorbenen Dr. Klinsmann ete,“ Da eh re „ statt, Galcopsis „Galeopsis.‘ ano 9 ,„ unten, muss hinter VZ?, noch eingeschaltet werden ‚‚var.* EOS 3 „ oben, soll es statt europacus heissen ‚‚europaeus. add, 12 unten, ‚statt /arboreas arboreaz Bl ir. 3247; = „ Marräne ‚„Maräne.‘“ ON. 3 „ oben „ Latoniea „Latonia.‘* Par 6, = „ lfgustri „ligustri,“ PATER NIT TR 5, „ eymbitolium „eymbifolium.“ I DEE OS: 5 „ eurpidutum „euspidutum.“ ET Fr BZ EV Pa EI FE a ie Er Botanische Notizen. Mitgetheilt von Herrn A. Treichel in der General- Versammlung zu Marienwerder am 3. Juni 1879. vuvvewvuvung Herr A. Treichel referirte zunächst wegen des Standortes von Pe- dieularis Sceptrum Carolinum L., welchen er in der vorigen Sitzung von 1878 (S. 23.) als um Schloss-Kischau angegeben hatte, dass derselbe Gefahr drohe, ganz und gar einzugehen, da der bezeichnete Camp zum grössten Theile von der _ Landwirthschaft in Angrifl' und Besitz genommen sei; nur am Rande, wo das Ge- büsch von sSalix livida Whlbg. steht, seien einige wenige Exemplare übrig ge- blieben. Ebenfalls anknüpfend an den in der vorigen Sitzung (S. 24.) vorgezeig- tens. g.Hexenbesen (ausdem Kiefernwald bei Miruschin, jetzt Brünhausen), erwähnte derselbe einer volksthümlichen Ansicht über seine Entstehung, wie er sie erst kürzlich von einem Laien gehört hat. Es sollen sich nämlich schwärmende Bienen über Nacht auf einen solchen deformirten Ast gesetzt haben und auf die- ser Stelle unter Mitwirkung des ausgelassenen Honigs und auch wohl in Folge etwaiger Einstiche jene Wucherung veranlassen. Wenn ich diese Auffassung im Gegensatze zu den wissenschaftlichen Erforschungen, wie ich sie zum Schlusse zu- sammen fasse, auch nur des Aberglaubens wegen erwähne, so darf dieselbe auch schon deshalb nicht stichhaltig scheinen, weil Bienen sich kaum viel in Kiefern- wäldern aufhalten oder andererseits etwa im Buchenwalde sich gerade eine ver- einzelte Kiefer zur Ruhe aussuchen möchten. Aus einem reinen Kiefernbestande entstammteaber der vorgelegte Hexenbesen. (Mein Gewährsmann, Hofmeister Blawat, glaubt übrigens zu fest daran und will eine gleiche Thatsache sogar bei einem Apfelbaume [jetzt leider abgestorben und abgehauen] in Alt-Bukowitz gesehen haben.) Aber niemals weiss ich mich einer solchen Wucherung bei einer Buche zu erinnern. Dagegen entsinne ich mich, solche wuchernden Zweigsprossungen in mehr oder minder grosser Ausbildung, freilich zur Zeit des abgefallenen Laubes, fast an jedem Baume namentlich bei den Birken gesehen zu haben, welche als Weg- bäume für dievon Kl. Starzin nach Reddischau hei Putzig (Kreis Neustadt W.-Pr.) führende Strasse dienen; es soll ein Insekt die Ursache davon sein. — Bei der Kiefer nimmt man an, es geschehe diese Bildung durch den Kiefernmarkkäfer, Hıylesinus piniperda. Andere vermuthen als Ursache einen Pilz, Oladosporium penicl- loides Preuss,, nach einer Beobachtung von Hoffmann 1871. So soll auch ein Staubpilz, Caeoma pinitorgquum, bei der Kiefer eine an das Geweih des Damhir- sches erinnernde Monstrosität hervorrufen; bei jungem Holze lässt er durch Bil- dung eines mit staubfarbigen Pilzsporen gefüllten Wulstes die ganze Pflanze ab- sterben, bei älteren Exemplaren aber zerstört er nur den oberen Trieb, wo sich dann Nebenknospen bilden, die in wuchernde, gedrehte, mit einander verbundene Zweige auswachsen. Die Hexenbesen der Kiefer sind gewöhnlich scheibenförmig, bei der Rothtanne kugelig. Auch bei Stockausschlägen der Eller soll jene Mon- strosität häufiger vorkommen. Vergl. den Vortrag von Dr. Buchmann in der Sitzung des Aller-Vereins (zu Alvensleben) vom 15. April 1879. Ein Verwandter je- nes Staubpilzes, Caeoma larieis, ist an Nadeln der Lerchen beobachtet, die er zum Abfallen bringt. Für die Weisstanne hat De Bary die Ursache der ähnlichen Erscheinung bereits 1867 in dem Aecidium elatinum Alb. und Sch. nachgewiesen. Göppert (1873) sieht die Ursache der Hexenbesen der Nadelhölzer aber nicht in Pilzen, noch Insecten, sondern lediglich in einer localen Wucherung der Cam- bialschicht. ; | Derselbe überreichte für die betr. Sammlungen der Naturforschen- den Gesellschaft: 1. Arctostaphylos Uva ursi Spr., gelegentlich einer gemeinsamen Exeursion durch Professor P. Ascherson aus Berlin zu Ende April d. J. im Revier Koe- nigswiese, Oberförsterei Okonin aufgefunden, eine Siphonandracee, welche nach Klinggräffs Flora gerade bei Marienwerder sehr gemein sein soll, die aber in Nadelwäldern und Haiden oder in grösseren Kiefernbeständen stets jedoch nur strichweise vorkommt, wie es auch hier der Fall ist. — Der genannte Standort ist zugleich der für Pulsatilla vernalis Mill. und patens Mill. (vergl. Sitz. Ber. 1878 S. 24.), wovon wir natürlich auch fanden, P. patens freilich nur in einem Exem- plare. -— Auch in diesem Jahre entnahm ich davon zur Verpflanzung in meinen Garten und da es dieses Mal mit grösseren Stücken Originalerde geschah und die langbärtig-geschweiften Früchte sich thatsächlich ausgebildet haben, so ist auf ein besseres Fortkommen der Pflanze zu schliessen. Ebenso ist zu sehen, dass Arctostaphylos Uva ucsi angenommen hat. 3, Eine Astarte-Art, etwa im Jahre 1870 vom verstorbenen Bahntech- niker Sparagnapani aus Greifswald auf Diluvialboden am Serrad um Berbosch zwischen Braila und Galacz in Rumänien gefunden, eigentlich eine Meeresconchylie. Derselbe führte in Bezug auf die Verbreitung der sSenecio vernalis W. K. für die Reihe sicherer Beobachtuugen die Thatsachean, dass, während diese Wüucher- blume nach Aussage des Pfarrers v. Tretowski in Hoch-Stüblau vor 12 Jahren, als er dorthin gekommen, noch nicht dort zu bemerken gewesen sei, dieselbe viel- mehr nach Erbauung der Eisenbahn (Dirschau-Schneidemühl) sich dort, also vor etwa 9 Jahren allmählig mehr und mehr eingebürgert babe. Ich selbst habe die Wucherblume auch hier längst dieser Bahntrace bis über Konitz hinaus verfolgen können. Für Konitz und die weiter gelegenen Städte Landeck und Jastrow wird Senecio vernalis schon 1863 als gemein und überall angegeben durch C. Lucas in Bd. VI. S. 304. der Verhandl. des Bot. Ver. d. Prov. Brandbg. Ebenso folgt sie von der Bahn ab dem Laufe der Chaussee und dann weiter der Vieinalwege. So kam sie erst nach Hoch-Paleschken, an einer Chaussee gelegen, und dann erst nach Neu-Paleschken, von wo mir Herr Lehrer Bagdahn Exemplare zeigte, sowie andererseits nach Czernikau, wo sie ihr Wesen nach Versicherung Pr er € sl ar pe IN EEE SER des Herrn Rittergutsbesitzer J. Höppner erst seit drei Jahren treibt. Sodann be- merkte ich sie immer nur auf mehr oder minder gerührtem Boden, meist Sand mit Lehmuntergrund, immer aber säurefrei (Brache und Kleeschlag), wie man andererseits ihre Anverwandte, die Senecio palustris D. C., stets nur bei oder auf alten oder frischen Torfstichen findet. So fand Senecio vernalis auch in unserer Gegend den Weg auf die Aecker und Felder, welche sie gänzlich überwuchern wird, wenn nicht zeitig eine allgemeine Abhülfe eintritt. Rottet auch ein ein- zelner Grundbesitzer dieselbe aus, so droht doch immer die Gefahr vom Nachbar, der sich nicht darum kümmert. Es ist aber bei der Entfernung der Wucherblume, welche ja besser durch Kinder, denen das Bücken, ebenso wie beim Absammeln der Rleesteine, nicht so schwer fällt, geschehen mag, durchaus geboten, dass man die los- gerissenen oder besser ausgestochenen Exemplarein Säcke sammelt und deren Inhalt entweder möglichst tief vergräbt oder bei grösserer Austrocknung etwa in einem umkellerten Backofen verbrennt. Wollte man sich jedoch die Arbeit des Aus- Jätens nur dazu machen, um die ausgerissenen Massen, wie ich diese Thatsache zu- weilen selbst antraf, ruhig auf dem Wege liegen zu lassen, so werden die durch Wind und Sonne auch bei noch ganz grünen Exemplaren bald genug nachge- reiften Samenfäden (Achaenen) sich zu gleicher Zeit wie von einem Mittelpunkte aus je nach der Richtung des Windes über die Fruchtfelder verbreiten, Kei- mung fassen, den Culturpflanzen Platz und Nahrung rauben und somit das alte Uebel wiederum herstellen. Aus diesem Grunde soll die obige Warnung von Neuem ergangen sein! — Von einem solchen, namentlich allen Compositen eigen- thümlichen Nachreifen kann sich aber wohlein Jeder einen Begriff machen, weleher in der Lage ist, PHanzen zu pressen. Man wird erfahren, dass, wenn nicht schon unter der Presse, so doch gewiss im Herbarium die Compositen, noch so frischblüthig eingelegt, alle Stadien der Entwickelung durchmachen und sich zu un- serer Verwunderung plötzlich mit reifen Samen vorstellen. Derselbe legte einige ausländische Früchte vor: 1. der Bertholletia, der dreikantigen s. g. Paranuss, wie sie jetzt schon oft genug auf unseren Weihnachtstischen aufgebaut wird, in grüsseren und ganz kleinen (jungen) Exemplaren, wo die auf den 3 Seiten tiefer gehenden Einschnitte noch nicht zur Auswachsung gelangten. — Hin und wieder findet man unter ge- kauften Quantitäten dieser Paranuss absonderliche, oben konisch geformte, nach unten lang abgespitzte und seitlich mit unregelmässigen Rillen oder Einbuchtun- gen versehene Bildungen, welche man für missrathene Früchte zu halten geneigt sein könnte; es sind das die obersten Spitzen des Blüthenstandes! sodann von zwei Früchten, die in letzterer Zeit stark in den Handel zu kommen beginnen und es auch wegen ihres angenehmen Geschmackes wohl ver- dienen (vergl. Bot. V. d. Prov. Brandbg. J.G. XIX. 1877. Sitz.-Ber. S. 1.): 2. der Carya olivaeformis (Marsh.) Nutt., der nebst ihren Geschwistern (C. alba Nutt. und C. tomentosa Nutt.) s. g. Hickorynuss, häufig inden nördlichen Vereinigten Staaten Nordamerikas gebaut und von da exportirt; 3. der Arachis hypogaea L., der Erdmandel, über welche mein Freund Fr. Kurtz in seinen eingehenden Untersuchungen über ihre dimorphen Blüthen (Bot. V. der Prov. Bradbg. J. G. XVII. 1875. Sitz.-Ber. S. 42ff.) sehr interessante #4. u nid A an ER re I Br Be % Ge 2: - H RIFER Re I ur SUITR ‘ ER aka za 1% f nr) fr 15 Mittheilungen gemacht hat. Als Culturpflanze im ganzen tropischen und subtro- i pischen Erdgürtel kommt die Erdmandel namentlich in ganz Afrika reichlich vor, werde aber auch aus Amerika (peanuts), sowie aus Java stark exportirt, \ Sie giebt ein Oel, ähnlich dem von Mandeln, bringt, reichlich «enos- sen, Kopfschmerzen hervor (Hartmann)und dient zu schmerzlindernden Kataplas- men bei Quetschungen und Schlangenbissen (Piso.) Derselbe entnahm einem früheren, in der Sitzung der Naturfor- schenden Gesellschaft zu Danzig vom 27. März 1878 gehaltenen längeren Vor- trage, der sich namentlich auf gütige Mittheilungen und Zusendungen von Herrn Enrique Mangels, K. Deutschen General- Consuls in Asun- cion in Paraguay (Südamerika), stützte, besonders die mehr auf Botanik be- züglichen Stellen und Stücke. Es kam zur Vorlage das von Herrn General-Consul Mangels edirte Album del Paraguay (Asuncion. p. I. 1873. p. II. 1876.) mitpho- tographischen Ansichten von grossartigen Gebäuden aus der Hauptstadt selbst, von landschaftlich bevorzugten Punkten mit staunend üppisem Pflanzenwuchse und von einzelnen ländlichen Thätigkeiten, wie der Einschnitt des Tabaks (Cosecha de tabaco) und die Vorbereitung der Ernte des Mate-Thees (Preparacion de la verba (Mate). — Besondere Aufmerksamkeit galt aer Victoria regia en la laguna de Asuneion; um die Tragkraft der Blüthen zu beweisen, ist ein auf einer der min- der grossen Blüthen aufgestellter Sclave mit abgebildet worden. Eine noch grös- sere Tragfähigkeit wohnt den grossen, flach-tellerartig ausgebreiteten, dickstieligen Blättern mit zahlreichen, lufterfüllten Gewebslücken in Stiel und Spreite inne. Schon bei unseren heimischen Nymphäaceen zeigt sich diese Tragfähigkeit, wenn etwa die Wasserhühner und andere Vögel darüber leicht hinweggehen kön- nen. Eine grössere Möglichkeit dafür begreift aber unzweifelhaft, wer die Vietoria regia im Kogl. botanischen Garten zu Berlin oder auch das Nymphae- enhaus (s. &. Mummelhäuschen) mit seinem überraschend reichen Inhalte, welches der eifrigen Pflege und Fürsorge des Herrn Prof. R. Caspary untersteht, im bo- tanischen Garten zu Königsberg in Ostpreussen gesehen hat. — Ferner ein in spanischer Sprache geschriebenes Monatsschriftchen: El agronomo. Boletin de la Sociedad agricola y de aclimatacion del Paraguay., welches nach halbjährlichem Bestehen suspendirt wurde und manche Artikel über dortige pharmazeutische und eultivirte Pflanzen brachte, wie über Kaffe, Cana, Alfalfa, Taback, Jaborandi, Arbol de Leche ({@alactodendron utile), Igname de la China i.Dioscorea batatas). — Aus den Zuschriften des Herrn Mangels wurde eine Stelle verlesen, welche eine allge- meineSchilderung der Vegetation des Landes zur Octoberzeit als im dortigen Frühlinge giebt. Da aber auch andereStellen einigen Anhalt für die Pflege unserer Wissen- shaft in jenem so entfernten Lande darbieten, so möchte ich nicht verfehlen, selbige aus seinen Briefen hier im Ganzen wiederzugeben. Assuneion, 11 X11.1876..... Als ich im Jahre 1872 nach Deut- schland reiste, beauftragte mich die hiesige Regierung, eine wissenschaft- liche Kommission, bestehend aus einemBotaniker, einem Geologen und einem Geographen, für Paraguay zu contrahiren, behufs Erforschung des Lan- des und Bekanntmachung seiner Producte im Auslande. Ich setzte mich Prof. Dr. Bastian in Verbindung als Präsidenten der Gesellschaft für mit Erdkunde; Gelehrte, die bereit waren, eine Erforschungsreise nach Paraguay zu unternehmen, fanden sich bald und ich brachte der hiesigen Regierung die Antwort zurück, dass Leute bereit wären,zu kommen, die Regierung möchte aber für etwaige Eventualitäten 5000 Thaler deponiren, damit die Reisenden im fremden Lande durch irgend ein unvorhergesehenes Ereigniss nicht in die Lage kämen, ohne Mittel zu sein und nicht zurück zu können. Die Regierung, statt auf die- sen Vorschlag einzugehen, zcg vor, ihren Minister in London mit Sendung einer derartigen Kommission zu beauftragen. Der Mmister engagirte den fran zösischen Botaniker Benj. Balansa und zwei Engländer, die aber gleich nach ihrer An- kunft wieder abreisten, da die Regierung die vom Minister eingegangenen Be- dingungen nicht hielt. Balansa hat bisher ausgehalten und eifrigst gesammelt. Die Kommission hatte aber bei ihrer Ankunft hier dem Lande schon mehr Geld gekostet, als die deutsche Kommission forderte, da der Minister jedem Mit- gliede 1500 Dollars im Voraus zahlte, sowie die Reise- und Ausrüstungskosten, woraus hervorgeht, dass das Land mit der deutschen Kommission besser sefah- ren wäre, wie mit der englisch-tranzösischen, die viel gekostet, aber wenig genützt hat. Balansa scheint sich in Paraguay heimisch machen zu wollen. Unter seiner Leitung bildet sich jetzt ein landwirthschaftlicher Verein unter dem Titel „Sociedad agricola y de Aclimatacion,“ der mit auswärtügen ähnlichen Ver- einen behufs Wechsels von Sämereien etc. in Verbindung zu treten wünscht und auch correspondirende Mitglieder ernennt. Ich war als Knabe und Jüngling in Deutschland ein eifriger Pfianzen- sammler und .hatte auch hier vor etwa 10 Jahren ein kleines Herbarium zusam- men gebracht, das ich dem bekannten englischen Reisenden, Capt. Burton, schenkte. Wiewohl meın Enthusiasmus für die Botanik keineswegs erloschen ist, so erlaub- ten mir meine mannigfachen Beschäftigungen nicht, mich damit mehr abzugeben. Ich habe aber auf meinem Landsitze in der Nähe von Assuncion angefangen, Pflan- zen aus kälteren und wärmeren Gegenden, besonders Fruchtbäume aller Art zu akklimatisiren, wozu ich einen deutschen Gärtner angestellt habe, und bin somit immer in Contact mit der Pflanzenwelt geblieben. | Die naturhistorische Monatsschrift „La Plata“, von meinem Freunde Richard Napp herauszegeben, wird wohl mit diesem Jahre eingehen, da sie dem Herausgeber stets Verluste verursacht. Es wird aber an deren Stelle eine ähnliche Zeitschrift in spanischer Sprache treten. Ich lieferte einen kleinen Beitrag „Briefe aus Corrientes“ für das Nappsche Blatt, ich glaube, im ersten Jahrgange der Zeitschrift, und um Paraguay, wie es nach dem grossen Kriege ist, in Europa bekannt zu machen, schrieb ich zwei Artikel, die in Dr. Delitsch’ „Aus allen Welttheilen“ im Jahre 1872 publieirt wurden. Asuncion, 20.X.1877. „Ihrewerthen Zeilen vom 3. II. d. J. kamen s, Z. in meinen Besitz, sowie auch die übersandten kleinen Schriften, welche ich alle mit Ver- gnügen gelesen habe, da dieselben mich in die Heimath zurückversetzten und an längst- geschwundene schönere Stunden, die ich auf botanischen Ausflügen erlebt, erinner- Freilich beschlieh mich auch die Wehmuth dabei, da ich einmal wieder so ten. Es giebt gegenwärtig keinen Men- recht lebhaft fühlte, was ich hier entbehre. schen in Paraguay, der Verständniss und Interesse für Botanik hätte, wenn ich Zach er KTarise BETONEN 1 mich hinsichtlich des Interesses ausnehme. Balansa ist nach Europa gegangen, um seine Sammlungen zu verkaufen. Es ist jetzt aber Hoffnung vorhanden, einen tüchtigen deutschen Botani- ker zu bekommen in der Person des Professor Dr P. G. Lorentz, der Ihnen aus der Napp’schen Monatsschrift bekannt sein wird, welcher zum Director eines hier zu gründenden Gymnasiums berufen wurde und diese Berufung hoffentlich annehmen wird. Ich stelle mir vor, dass Dr. Lorentz die sterile Pampa wohl satt haben und sich nach einem dankbareren Arbeitsfelde sehnen wird, weshalb er für die erwähnte Stelle in Vorschlag gebracht wurde. Die kleine Zeitschrift des hiesigen landwirthschaftlichen Vereins ist vor- läufig suspendirt und der Verein, der zu Anfang 58 und bald darauf 73 Mitglie- der zählte, demnach bis auf Weiteres eingeschlafen. Ich hoffe aber, es wird im nächsten Jahre gelingen, denselben zu neuer Thätigkeit zu wecken; es fehlte au- genblicklich an Kräften, um geeignetes Material ae die Publikation‘ zu beschaffen. Ich lege gegenwärtig auf meiner Besitzung in der Nähe der Stadt einen kleinen Wald von Dattelpalmen an; ausserdem pflanze ich Samen der verschie- densten Palmen aus allen Welttheilen. Die Palmen im Allgemeinen, so kost- spielig ihre Cuitur in Deutschland auch ist, sind in einem warmen Klima leicht zu ziehen, erfordern wenig Aufmerksamkeit und ertragen jede Unbill der Witte- rung, besonders Trockniss und Hitze, ! Wir haben jetzt Frühling in Paraguay und die Natur steht in vollem Schmucke. Wenn man von Ferne auf einen Wald blickt, so leuchten aus dem dunklen Laube der Bäume ganze Strecken von Blüthen hervor. Es giebt hier viele Waldbäume, die im Winter oder auch erst im Frühlinge ihre Blätter verlie- ren und sich gleich darauf mit grossen rosenrothen, gelben oder blauen Blüthen bedecken, die vorlaufend sind und die erwähnten bunten Flecke im Urwalde produciren. Diese Bäume sind ausserordentlich schön, besonders wenn sie allein stehen in der Nähe menschlicher Wohnungen. Sie gleichen den grossen Blumensträus- sen, die jene Wohnungen weit überragen. Andere Bäume sind derartig mit gross- blumigen Schlingpflanzen bedeckt, dass ihr eigenes Laub kaum durch das Blü- thendach durchschim mert, das sie in dieser Jahreszeit überspinnt. Bäume und Schlingpflanzen sind die herrlichsten Erscheinungen in der hiesigen Pflanzenwelt, die ausserdem viele blumistische Schönheiten aufzuweisen hat, z. B. die Königin der Nacht, die in allen Hecken blüht, und die Victoria regia im Hafen von Assuncion.“ Derselbe sprach über Polyeystes aöruginosa Kützingals Ursache von roth- gefärbtem Trinkwasser. Auf dem s. g. unteren Gartenteiche des Gutes Nieda- mowo, Kreis Berent in West-Preussen, zeigiesich 1877 seit Monat Juni ein Tags- über burgunderfarbener oder rothbroncener, zur Zeit des Sonnenuntergangs grün aussehender und in allen Schattirungen dieser Farben schillernder Ueberzug, wel- cher in Mitten grüncr Rasenflächen namentlich dann ein prächtiges Bild abgab, wenn die A Schatten der umstehenden, mehr oder minder hohen Bäume seine Oberfläche noch wechselnder erscheinen liessen. Eine Abends, also bei grün schimmernder Oberfläche aut Papier geschöpfte Probe, welche mir Herr A. v. Zitzewitz, ein in wissenschaftlichem Interesse thätiger Mann, überbrachte, zeigte EHEN ip N y a r vaR 4 Ri Kr a EEE bei der Uebergabe zu unserem Erstaunen die rothbraune Farbe. Ich ergriff die Gelegenheit zur genaueren Einsicht in diese mir gerühmte Erscheinung, dem Eigen- thümer, Herrn Rittergutsbesitzer Rob. \eiss, einen Besuch zu machen, und fand im Ganzen die mir gewordenen Angaben bestätigt. Der trübe Tag liess auch zur frühen Nachmittagsstunde den Teich grün erscheinen, also nicht roth, und durch- zogen wallende Fäden oder Stränge von stärkerer oder geringerer Dicke die Ober- fläche. Namentlich bei Regenwetter schien es nach Aussage des Herrn R. Weis von Weitem wie eine Wolke von bleigrauer Färbung darüber zu schimmern; auch dieses Phänomen konnte ich nicht beobachten. Noch soll gesagt werden, dass, wenn auch nur ein einziger Abflussgraben mit seichtem Wasserstande vorhanden ist, auf diesem dennoch ein farbiger Ueberzug nicht bemerkt werden konnte. Mit der Zeit trat etwa im August ein Interwall ein; zuerst schwand die rothe Decke und gegen Ende des Monats zeigte sich nur einmal noch Abends der grüne Ueber- zug. Von diesem letzteren stammte ein grösserer Abzug, der zu Anfang bei Licht so stark geblitzt haben soll, als ob Tausende von Silbererzen darin steckten. Bei der Frage, welcher Art dieser farbige Ueberzug wäre, musste es kurz- weg von der Hand gewiesen werden, dass etwa irdische Bestandtheile die Ursache waren. Ist auch ein trüherer Teich an dieser Stelle im vorigen Jahre 1876 ört- lich fast nur durch Zuschüttung, besonders aber nicht unter Blosslegung einer etwai- gen Schicht Eisenockers, verändert worden oderhat auch eine Aussetzung der Ufer- strecken, ausser mit eichenen Stäben, nur zum kleinsten Theile mit fichtenen Höl- zern stattgefunden, so dürfte der Befund dennoch keineswegs mit solchartigen Ur- sachen in Einklang zu bringen sein. Vor der örtlichen Veränderung des Teiches soll diese Erscheinung nicht gesehen worden sein. Ebenso wenig wili ich an eine wirksame oder sichtbare Ausstrahlung eines thierischen Organismus, etwa aus der Klasse der Bacterien, glauben, die Ursache vielmehr in einer Alge suchen, wo- rüber die mikroskopische Untersuchung, zu welcher mir selbst hier keine Mittel zu Gebote stehen, gewiss ein genaueres Ergebniss darbieten wird. Später- hin sind die betreffenden Unterlagen von Herrn Dr. P. Magnus in Berlin gütigst untersucht und in der That als jene Ales bestätigt worden. — Uebrigens möchte ich nachträglich noch bemerken, dass auch der auf meinem Gute Hoch-Paleschken befindliche Gartenteich in einer Ecke etwa im Monat Juni 1377, als ich verreist war, nach Aussage meiner Frau in Betreff seiner dunkelrothen Oberfläche eine ähnliche Erscheinung gezeigt haben soll. Im Jahre 1875 hat sich diese Alee, wie mir Herr Rittergutsbesitzer Weiss versichert, abermals an der bezeichneten Stelle gezeigt und sah ich selbst auf unse- rem Teiche, aber Anfangs September und in nur einer Ecke, dieselbe grüne Decke. Vielleicht ist die Ursache hiervon, was ja bei stehenden Gewässern eigenthümlich, dass das Wasser durch längere Zeit hindurch anhaltende Windstille nur unvoll- kommen aörisirt wurde, Von einem Fischesterben ist aber weder hier, noch in Niedamowo Etwas bemerkt worden. Ueber grünes oder rothes Teichwasser, welches Herr Conrector Seydler aus Braunsberg vorlegte, vergl. auch Ber. über d. 14. Versammlung des preuss. bot. Vereins zu Rastenburg am 4. Octoher 1875. (S. 36.); über dessen Ursache konnte nichts Gewisses ermittelt werden, ir Im Anschlusse daran entnehme ich einer Nummer der Danziger Zeikuahi B vom Juni 1877 eine Notiz über ein Fischesterben im See von Barlewitz, Kreis Stuhm, wozu die Ursache in der Fäulniss vieler Sumpfpflanzen und in der Ent- wickelung zahlreicher Algen (hier also wohl die Polyeystes ichthyoblabe Kützing) zu suchen ist, wodurch der zum Leben der Fische nothwendige Sauerstoff voll- ständig absorbirt wurde. Die gestorbenen Fische aber begannen Gefahr für die Gesundheit der Anwohnenden zu entwickeln, theils durch ihre Fäulniss, theils durch ihr Verzehrtwerden durch Hausthiere und das nachfolgende Verenden von Hunden, Katzen, Hühnern und Enten. Es ist vielmehr ihr tägliches Aufsammeln und Ver- graben geboten. Im Anschlusse mache ich darauf aufmerksam, dass nach vielfachen Beobachtungen solche Stellen, wo besonders Thier- oler Pflanzenreste unter Zutritt von Wasser verwesen, die von Irrlichtern bevorzugten Orte sind. Je schnel- ler unter dem Einflusse der Wärme jene Zersetzung vor sich geht, um so stärker ist die Entwickelung von Gasen und damit auch die Irrlichtflammen. Derselbe demonstrirte einen Einschnitt in Rothbnehe. Das ent- sprechende Object verdanke ich der liebenswürdigen Güte meines Freundes Rud. Heyer, Gutsbesitzers in Neustettin. Nach seiner gefälligen Mittheilung stammen die übersandten Stückchen Holz von einer Buche, welche im Frühjahre 1876 auf einer Anhöhe nahe einer Brücke geschlagen wurde, über welche der Weg zur Stadtförsterei bei Neustettin führt, und entdeckte Herr Heyer erst gelegentlich des Spaltens des Holzes, wohl weniger durch die deformirte Rinde, als besonders durch die schwarzgewordenen Buchstaben im Innern des Stammes veranlasst, die Spuren von ehemaligen Messeraffairen, welche zur Zeit des Einschneidens einem da- mals schon ziemlich starken Stamme, wie er aus der so geringen Wölbung der Sehnittfläche schliessen will, zugefügt sein müssen. Ausser den in den vorgelegten Stücken Holz vorhandenen Buchstaben will Herr Heyer die Buchstaben A E 1 N O B und mehrere andere in den verschiedenen, nachher verlorenen Stücken Holz gefunden haben, ohne dass es ihm aber gelungen ist, aus dem leider zu spät Entdeckten einen ganzen Namen oder eine Jahreszahl herauszulesen. Das vorlie- gende Stück trägt nun folgende Buchstaben in drei, kaum von einander getrenn- ten Etagen eingeschnitten: A MH N dL Selbstverständlich ist die Reihenfolge der neben einander stehenden Buchstaben für die Thatsache des Einschneidens als in umgekehrter Reihenfolge geschehen anzu- nehmen. Das kleinere Zeichen / neben W ist wohl ohne Bedenken als die das Tausend bezeichnende Ziffer der Jahreszahl zu betrachten. Es ist zu bedauern, dass wir nicht die drei foleenden Ziffern ebenfalls vor uns haben, um festzustellen, ob die Jahresringe wirklich auf die entsprechende Jahreszahl passen würden. Nach den Jahresringen zu schliessen, muss der jetzt vollständig überwallte Einschnitt vor etwa 30 ‚Jahren geschehen sein. Anfänglich zählte ich nur etwa A Tue 1 on al u aa a Be a 2? Ba ak ap GP E25 3ER Ser lan 22 72 Er ac SE ae 0 REES a Ar A rn Nr Ed a Y L ER, “ \ E Bye 1 DATK . e“ 3 i un KEN BETEN RU N Ei i NE TRY \ a NE ET Ye EB ” j ; - 5 RT 87 n 26 Jahresringe heraus, bis denn durch Herrn Realschullehrer H. Wacker in Ma- rienwerder, welcher den nachträglich einige Zeit in Besitz gehabten Buchenkloben an beiden Endflächen seines höheren Stückes von einem Tischler hatte abschleifen lassen, wodurch die Jahresringe so scharf hervortraten, dass die Anfangs in Aus- sicht genommene Anwendung chemischer Aetzungsmittel ganz unnöthig war, über der Schritt aber ihrer 30 Jahresringe mit Sicherheit festgestellt werden konnten. Auch wurde an der einen Endfläche eine Politur mit Schellack-Auflösung versucht, wo- durch die jedoch immerhin und in gleichem Ergebnisse zahlreichen Jahresringe nur ein wenig verdunkelt wurden. Uebrigens erwähne ich hier nur kurz noch der Thatsache, dass in den Sammlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig ebenfalls ein Holzstück von Rothbuche mit Einschnitt in Form eines Kreuzes und mit 25 Jahresringen da- rüber vorhanden ist. Bei dem vorliegenden, aus mehreren Stücken bestehenden Kloben ist die jetzige Spaltung nun zufällig gerade so eingetreten, dass sie uns die Schnittfläche in ihrer ursprünglichen Lage giebt, auf welcher noch jetzt die Einri'zun- gen des Messers zu schen sind. Auf beiden Hälften der Spalte tritt die mit der Zeit in den Einschnitten entstandene schwarze Farbe hervor, obschon weniger auf der dem Mittelpunkte des Stammes zuge- kehrten Hälfte, so dass man den Anfang der zu zählenden Jahres- ringe gut beobachten kann. Alle Einschnitte aber markiren sich nicht nur frisch und klar auf der damaligen Schnittfläche, sondern pflanzen sich auch, wie an einer anderen Spalte sichtbar, durch das ganze Holz und seine Jahresringe fort bis zur Oberfläche, wo sie ebenfalls noch sehr deutlich zu Taxe treten. Schon von jeher haben die in Bäumen entdeckten Zeiehen und Inschriften das Aufsehen unter den Botanikern errert, jedoch ihre Betrachtung zu Anfang mehr von allgemein menschlichem Standpunkte gefunden. Es erhellt das Erstere aus zahlreichen, in den naturwissenschaftlichen Zeitschriften des vergangenen Jahr- hunderts enthaltenen Mittheilungen, wie namentlich den Ephemeriden und Mis- cellaneen der Kais. Leopoldinisch - Carolinischen Akademie, Hamburger Maga- zin, Nürnberger Sammlungen u. s. w. Gegenüber den abergläubischen und thö- richten Meinungen aber, zufolge deren sulche wider Erwarten entdeckten Zeichen oft für Naturspiele gehalten wurden, ward also doch schon früh erkannt, dass selbige in wissenschaftlichen Interesse ausgebeutet werden könnten. So sprach u. A. schon 1739 der Danziger Naturforscher Theodor Klein (Philosophicals Transactions 1739) die Meinung aus, dass die im Innern entdeckten Jahreszahlen wohl zur Bestimmung des jährlichen Zuwachses des Holzes benutzt werden könnten, insofern sich alle Jahr nur ein Holzring bilde. Sämmtliche bis dahin in der Litteratur vorgekommenen Fälle solcher Art stellte in seiner philosophischen Inaugural - Dissertation (Breslau 1859): De rebus in arboribus inclusis, Herr Dr. Robert Jaschke zusammen, zu- gleich unter Untersuchung und Beschreibung der zahlreihen, in der Samm- lung des Prof. Dr. H. R. Goeppert befindlichen, ähnlichen Exem- plare. Jaschke greift selbst auf die alten Classiker zurück und führt die bei allen sonstigen Autoren erwähnten Fälle unter kurzer Angabe ihrer Hauptmei- nungen an. Unter diesen Fällen, zusammen 38, betreffen ihrer 22 Einschnitte bei Rothbuchen (Fagus silvatica L.), wogegen 5 die Eiche, je einer die Esche, Laurus und Adansoniaund 8 Fälle sind unbestimmt gelassen, wovon einzelnenach An- deutungen ebenfalls der Buche angehören dürften. Es ist also wohl klar, dass, wenn auch bei den mit Schuppen und Ringelborke versehenen Bäumen solche Inschriften durch Borkenbildung der Rinde sehr bald unkenntlich werden, obschon sich ebenfalls im Inneren der Holzlagen erhalten haben, namentlich die mit glatter Rinde versehene Rothbuche so beträchtlich viele und die meisten solcher Beispiele liefert. Wie leicht aber in der That die bis zum späteren Alter gleichbleibende, glatte Rinde der Buche zum Einschneiden förmlich einladet und auffordert, da- von wird uns jeder Buchenwald Beweise geben. Die dem Deutschen ohnehin ci- gene Verewigungssucht findet hier ihren besten Spielraum. Während der Ver- Babi die gew öhnlich von einem Herzen umgebenen Initialen seiner Herzgelieb- ten „gern in alle Rinden schneidet“, während der vorbeipassirende Confirmande vorzugsweise das Zeichen des Kreuzes zur Insection liebt, schneiden, um nur noch einige Beispiele anzutühren, aus Zeitüberfluss und durch die Umstände veran- last, Wanderburschen, sonstige Touristen, Jäger, Hirten und Landleute ihre werthen Ich’s dem Namen nach in die Rinden ein, Auch ist bekannt, dass zum Verkauf gestellte Bäume nach ihrer Abschä- lung auf einer Stelle daselbst mit dem Eindrucke eines =. g. Anschlagehammers, welcher meist die Anfangsbuchstaben des Waldeigenthümers en relief trägt, ver- sehen wurden und diese Eindrückealso auch später tragen müssen, wenn zufällig ein solcher Baum unverkauft bleiben sollte Diese Sitte ist wohl überall Mode; für Westphalen besonders erwähnt sie Dr. Becks, Professor in Münster, in Lin- naea 1839. Uebrigens erklärt sich aus dem Gesagten auch sehr leicht, mit wie grossem Rechte die Wörter Buch und Buchstabe etymologisch von Buche abzu- leiten sind; schon Plinius (Nat. Hist. ib. XVI. cap. 14.) berichtet, dass aut Ta- felchen, aus Buchenholz gemacht, geschrieben wurde; nach Virgil (Eeloge V.) schrieben die alten Seher ihre Gedichte auf Baumrinde ein; die ersten Lettern bei Erfindung der Buchdruckerkunst wurden, wie bekannt, aus dem ebenso halt-, wie auch schneidbaren Buchenholze gefertist. Eine weitere und sehr eingehende Behandlung der Sache hat Professor Dr. H. R. Goeppert in einem bei Gelegenheit der Versammlung des Schlesi- schen Forstvereins zu Oppeln 1568 en Vortrage zegeben ued daraus zum Theile niedergelegt in zwei mit lithographirten Tafeln versehenen Brochuren: T. Ueber Bekuken undZeichen in lebenden Bäumen (Breslau 1869) und 2. Nachträge dazu (Breslau 1870), auf welche ich umsomehr hinweisen muss, als einerseits ich einige Bemerkungen daraus entlehnte, andererseits zur Betrachtung des gesammten Falles nur auf die darin niedergelegten Folgerungen und allgemeinen Grund- sätze hingewiesen zu werden braucht. Immer findet in Folge von äusse- ren störenden Einflüssen auf Cambium und Rinde eine vermehrte Production an solchen Stellen statt und um zu zeigen, wie durch stärkere Bildung der Schichten jener störende Einfluss verhüllt werden soll, sei es mir nur noch erlaubt, ın einer Anmerkung*) Göppert’s treffliche Schilderung (S. 9.) von dem ganzen Vorgange herzusetzen. *) Anmerknng, Mehrere Jahre verstreichen unstreitig, ehe die durch das Ausschneiden a Ma rs EN SER GE Baer ze Tier ey Ser LER A 5 Sry u LER Und da in der unten gegebenen Darstellung von einem Oxydations-Pro- zesse die Rede ist, welcher sich auf die stets um die Schnittstellen herum gefun- dene und auch hier öfters erwähnte schwärzliche oder bräunliche Farbe dersel- ben bezieht, so möchte ich unter Herausgreifung dieses einen Punktes zur Begeg- nung eines für den Anfang sich wohl einem Jeden aufdrängenden Irrthumes nur noch das Folgende erwähnen. Diese schwärzliche Farbe fiel schon frühzeitig den Schriftstellern auf: Meyerus (Misc. Nat. Cur. Dee. II. an. VII. obs. 239.) spricht von fagus nigro colore; Petrus Albrechtus von figura nigra; Kaestner (Hamburgisches Magazin Bd. X.) sagt von einer Buche: figurae color fus- cus est; Fougeroux de Bandoroy (Mem. de !’Acad. des Sciences de Paris. 1774. pag. 491.), dass Jahresringe und Holz rötblich; Joh. Ernestus Kulmus, dass die schwärzende Farbe aus dem Baumsafte entstanden sei unter Einfluss der eisernen Instrumente, mit welchen die Incision gemacht wurde. Ebenso hatte Herr Apo- theker Gigas in Marienwerder eine kleineMenge von aus dem vorliegenden Klo- ben abgekratztem Pulver zu untersuchen die Güte gehabt. Es reagirte auf Eisen. Es liesse sich demgemäss wohl hören, dass der Einschneider sich eines eisernen, „vielleicht etwas rostigen Messers bedient hat, wodurch iu Verbindung mit der in der Rinde enthaltenen und herausgequollenen Gerbsäure (Tannin) Tinte entstanden sei als Ursache dieser schwärzlichen Färbung. Nach Schleiden entsteht die Gerb- 'säure durch einen eigenthümlichen Verwesungsprozess des Gallstoffes. Nachdem Karsten 1858 gefunden, dass Gerbsäure auch im Safte lebender Zellen mitunter verursachten Substanzverluste wieder ersetzt werden, wozu die benachbarte Rinde mit der Cambi- umregion von allen Seiten mitwirkte, wie man bei allen solchen Naturheilungsprocessen wahrnehmen kann. Im ersten Sommer sieht man unter dem Rande der Wunde einen abgerundeten Wulst mit unebe- ner und rissiger Oberfläche hervorkommen, der beim Durchschnitte die peuen Bast- und Splintla- gen erkennen lässt, welche über den Rand der Wunde herausgetreten sind. Im der nächsten Vegetationsperiode wiederholt sich dieser Vorgang, wobei die convexen Ränder des Wulstes immer weiter übergreifen und die Lücke mehr und mehr verkleinern, bis sie endlich ganz verschlossen wird. Die Schlusslinie befindet sich gewöhnlich in der Mitte der Verletzung, woraus hervorgeht, dass die umgebende unverletzte Rinde jeder Lage und Richtung gleichförmig mitwirkte, Ganz besonders deutlich sieht man dies auch bei Heilung von kreisrunden Verletzun- gen, bei denen sich dann die Schlussnarben in der Mitte befinden. Anfänglich erscheinen sie strahlenförmig, in höherem Alter gleichen sich diese strahligen Runzeln aus und werden flach. Indem nun die gedachten Wundränder gleich einer halbflüssigen Masse allen etwaigen Uneben- heiten der Oberfläche des Stammes folgen und selbst Löcher und dergleichen ausfüllen, geschieht ' es denn auch, dass alle in diesem Bereiche befindlichen Körper, Steine, Wurzeln, Holzsplitter über- zogen, gewissermassen hier festgehalten und eingeschlossen werden, auf welche Weise eben das Vorkommen der obengenannten fremdartigen Körper im Jnnern des Baumes ganz einfach zu deu- ten ist. Die ersten auf der Inschrift Jagernden Holzschichten entsprechen noch der Form dersel- ben, empfangen einen Abdruck davon und nehmen aucham . . . . Oxydationsprozesse Theil ..... Man kann in Wahrheit sagen, dass sich beide Seiten in die Inschrift teilen ....... In den un- mittelbar darauf folgenden, bis zur Rinde lagernden Holzkreisen ist ausser etwa schwachen, durch ein Paar Jahresringe noch fortgesetzten Reliefs keine Spur der Schrift mehr sichtbar ........ Die entblösst gewesenen alten Holzschiehten dienen den neuen nun zur Unterlage, ohne dass je- mals eine Vereinigung oder innige Verwachsung des alten mit dem jungen Holze stattfände und in Folge dessen erklärt sich ganz allein die Erhaltung der Figuren (Inschriften) im Innern des Stammes, welche eiust der Rinde anvertraut wurden, Fände eine wirkliche Verwachsung statt, würden sie begreiflich spurlos verschwinden. | TPASHR EURE enthalten ist, hält Hartig sie für das erste Zersetzungsproduet des Stärkemehls, das also namentlich im Frühjahre in der Baumrinde bei der Auflösung dieses darin während des Winters aufgespeicherten Nahrungsmittels entsteht. Doch ist dem nicht also! Die Ansicht von Kulmus wurde schon bestrit- ten in Commercium litterarum Norimbergense anno 1736 pag. 46. und hier auf- gestellt, dass dem Safte selbst die Natur innewohne, unter Einfluss der Luft die natürliche Farbe in eine schwärzende umzuäudern. Ebenso sicher stellt Prof. Dr. Göppert (l. 1. S. 9.) den erwähnten Oxydations-Prozess folgendermaassen dar: die bräunliche Färbung der der Schnittstelle benachbarten Holzlagen, welche sich übrigens nur höchstens bis %, Zoll um die Wundstelle ausdehnt und welche dem Ganzen den Schein von WEingebranntsein giebt, wofür es denn auch oft schon gehalten sein soll, rührt jedoch sicher von der Einwirkung der Atmosphäre auf das untere,. einst durch den Schnitt ent- blösste Holz (vergl. die gegebene Darstellung Göppert’s von dem Prozesse der Heilung!), wie auch von der Oxydation des Gerbstoffes her, wie dies heute noch an entrindeten Stellen solcher Bäume häufig wahrzunehmen ist. Die grau-bräun- liche Ho'zlage ist etwas aufgelockert, wie ausgewaschen. Es erhellt somit, dass weniger das eiserne Instrument, als vielmehr die Gerbsäure, wie auch oben geschil- dert, bei dem Oxydationsprozesse eine Rolle spiele. Als eine meines Wissens unerwähnte Beobachtung möchte ich schliesslich noch diejenige hinstellen, dass, wenigstens bei dem vorliesenden Buchenkloben, sobald eine in nicht zu weiter Ferne von den einzelnen Buchstaben vorbeiführende Längsspaltung eingetreten war, auf der Spaltläche sich gewisse Rundungen befinden, die wie Schnürungen aussehen, womit in der That je- der einzelne Buchstabe umgeben ist. Diese Thatsache finde ich sowohl bei gera- deren (H), als auch bei solehen Buchstaben (T, W), die mehr Unebenheit in der Zeichnung darbieten. Das Holz mit dem neben dem W stehenden A ist durch- und abgespalten worden und in dieser Spaltfläche wiederum hat der rechte Fuss des Buchstabens eine starke und scharf abgegrenzte, ähnliche Windung unwill- kürlich gemacht, sobald das spaltende Instrument von irgend einer Seite nur thätig eingesetzt war. Diese Schnürungen oder Wandungen hängen höchstwahr- scheinlich mit dem nach zwei Richtungen gehenden Wachsthume des Baumes zusammen, welches in dem dehnbaren halbflüssigen Körper die Wunde und ihre Ränder respectirt. DI rc ch Ach A BE rt an Pe a NE a hr 1 U RN N a ART A a TH Y y u il vs a A re 5 Mr K Vortrag des Herrn Realschullehrer Wacker. VUUDVUUGUUS - Herr Gymnasiallehrer Dr. Rehdans, welcher im vorigen Jahre das Ma- terial geliefert hat zudem von Herrn Realschullehrer Wacker bearbeiteten „drit- ten Nachtrag zur Phanerogamenflora von Culm“ (s. vorjährigen Bericht S. 15—19), nat auch die zweite Hälfte der vorjährigen Vegetationsperiode (von Anfang Juli an) mit hingebendem Eifer zu Excursionen in der Umgegend von Uulm heiutal und aus den Ergebnissen seiner Untersuchungen ein reichhaltiges Fundort - Ver- zeichniss zusammengetragen, das von ihm zu Anfang dieses Jahres nebst einem Pack getreekneter Belag-Exemplare Herrn Wacker zur Bearbeitung für den zwei- ten Vereinsbericht übergeben wurde. Nachdem Dieser in den letzten Tagen das Verzeichniss durchmustert und die Beläge einer genauen, wenn auch wegen Un- zulänglichkeit mancher Exemplare nicht immer leichten Prüfung unterzogen hat, ist er in der Lage, der Versammlung die erfreuliche Mittheilung zu machen, dass dadurch die Kenntniss der Culmer Flora abermals um 24 Spezies (gegen 36 im vorigen Jahre) und zahlreiche neue Fundörte bereichert worden ist. Unter diesen neuentdeckten Arten, welche der Vortragende namentlich aufzälılt, ist ausser viel- leicht der verwilderten Centaurera solstitialis L. keine, die nicht auch in den Grenzbezirken vorkommt und daher auch bei Culm erwartet werden konnte, ob- wohl einzelne wie Ostericum palustre Bess., Valerianella dentata Poll. Cirsium acaule All, Cuscuta lupuliformis Krocker, Chenopodium Vulvaria L.,, Epipactis rubiginosa Gaud., Setaria verticillata P. B. in der Provinz als mehr oder weniger grosse Seltenheiten gelten. 18 derselben konnten nach Ansicht der mitgetheilten Exemplare bestätigt werden; doch verdient anch die Angabe der übrigen 6 (Chae- rophyllum bulbosum L., Silybum marianum Gaertn., Nicandra physaloides Gaertn., Chenopodium rubrum L., Thesium ebracteatum Hayne, Epipactis rubiginosa Gaud.) alles Vertrauen, 'theils aus dem vorerwähnten innern Wahrscheinlichkeitsgrunde, theils weil ihre richtige Bestimmung kaum Schwierigkeiten darbietet, denen Herr Rehdans, dessen Bestimmungen sich in viel schwierigeren Fällen bewährt haben, nicht gewachsen wäre. Ausser den aufgezählten Neuheiten und Belägen zu den Pflanzen, für welche Herr R. in dem beigefügten Verzeichnisse neue Fundstellen angiebt, enthält die Sammlung auch einige (freilich nur 5) der im vorigen Jahre vermissten Beläge zu dem „dritten Nachtrag“, alle richtig bezeichnet bis auf einen Platanthera bifolia Reichb., deren Name wegen der keulenförmig endenden Spo- nen (die Richtung der Antherenfächer war nicht mehr zu erkennen) schon im vorigen Jahre in Pl. chlorantha Cust. geändert werden musste. Der Vertragende legt einige der interessantesten Stücke der Sammlung vor und fährt dann fort: Leider werde der auf diesem Material für den nächsten Vereinsbericht zusammenzustellende vierte Nachtrag zur Culmer Flora einstweilen der letzte sein, da Herr Rehdans zu Ostern d. J. von Culm nach Strassburg Westpr. versetzt worden sei. Doch werde dieser Verlust auf der einen Seite andererseits reich- lich überwogen durch den Gewinn, welcher der Wissenschaft durch diesen Orts- wechsel in Aussicht stehe. Gewiss theile die ganze Versammlung mit dem Redner das Bedauern, Herrn R. heute seiner Absicht entgegen nicht unter uns zu sehen. Sein eben empfangener ausführlicher Brief spreche das wärmste Interesse an der Versammlung aus, an der theilzunehmen nur ein so triftiger Grund, wie der Be- such eines nahen Familiengliedes ihn abhalten konnte. Wie zu erwarten, habe er sich vorgenommen, die bis dahin noch fast unbekannte Flora der Gegend von Strassburg genau zu erforschen und die Ergebnisse dem Ver- eine mitzutheilen. Er habe damit bereits begonnen und nenne in seinem Briefe 137 Arten, die er von seinen Excursionen heimgebracht und in seinem Tagebuch aufgezeichnet habe, darunter Pulsatilla patens Mill,, Ranuneulus polyanthemos L., Aquilegia vulgaris L., Alyssum calycinum L., Lepidium ruderale L., Viola palu- stris L., Malva neglecta Wallr., Geranium molle L., Fragaria collina Ehrh., Po- tentilla opaca L. und alba L., Ribes nigrum L., Viscum album L., Crepis prae- morsa Tsch., Lappula Myosotis Mnch., Pulmonaria angustifolia L., Salvia praten- sis L., Ajuga genevensis S.,, Lysimachia thyrsiflora L.,, Armeria vulgaris Willd., Asarum europaeum L., Neottia Nidus avis Rich.. Polygonatum oficinale All., Erio- phorum vaginatum L. u. angustifolium Rth., Carex digitata L. und elongata L. Hierochloa australis R. und Sch., Nardus strieta L. (in der Nähe der Tortbrüche stellenweise das einzige Gras) u. a. Endlich schreibt Herr Rehdans über einige Missbildungen, die er am 29. Mai an Geum rivale L. beobachtet, und welche Herr Wacker in der Versamm- lung wegen Mangel an Zeit nur flüchtig berühren konnte, im Wesentlichen Fol- gendes: Die untersten Stengelblätter trugen an langen Stielen sehr kleine seitliche Fiederblättchen und ein grosses fast kreisrundes Endblättchen; somit scheint das letztere aus den 3 Endblättchen der gewöhnlichen Form zusammengewachsen zu sein, wie dies auch durch seine bald tieferen, bald seichteren Einschnitte angedeu- tet war. Bei einigen Exemplaren befanden sich solehe Blätter nur am Grunde, und der Stengel glich einem Schaft mit einer einzigen Blüthe. Andere trugen noch ein oder mehrere langgestielte Blätter mit oder ohne Nebenblätter, in deren Achseln Zweige mit Blüthenknospen entsprangen. An einem Exemplare befanden sich 2 Stengel; der eine dünnere trug nur 1 Blatt ungefähr 2 cm. über dem un- teren Ende und dann auf einem 12 cm. hohen Schafte eine Blume, der andere dickere hatte mehrere Blätter und Blüthenzweige. Die Kelchblätter waren in Stengelblätter umgewandelt, länger oder kürzer gestielt und mit einer Spreite von der Form des Endblättchens versehen, Uebrigens war der Unterschied in der Grösse der Kelchblätter nicht verschwunden: überall hob sich ein Kreis vor län- gern von einem Kreise von kürzeren ab, An einem Exemplare waren die Di- ee N En | 95 mensionen des grössten Kelchblattes folgende: Blattstiel 2 cm. lang, Blattspreite 21/, em. lang und 2,2 cm. breit; an einem anderen waren 5. Kelchblätter von gleicher Grösse 3 em. lang mit Stiel und 1?/, em. breit. Die Kronblätter hatten im Ganzen die dem Geum riyale eigene Form; aber sie waren grösser, der Nagel vielleicht verhältnissmässig länger, der obere Rand zeigte ausser der Ausbuchtung deutliche Kerbung. Häufig waren die Kronblätter durch umgewandelte Staub- blätter vermehrt, so dass ihre Zahl oft 20 überstieg, und die Blumen gefüllt er- schienen. Wenn, wie nicht selten, sämmtliche Staubgefässe diese Rückbildung erfahren hatten, so blieb in dem tief herzförmigen Ausschnitt der kronblattför- migen Erweiterung doch noch ein Rückstand des Staubbeutels zu sehen, oder «8 breitete sich nur die eine Seite blattartig aus, während an der anderen ein Staub- beutel (wohl nur die eine Hälfte? W.) sass.. Manchmal fehlten auch die Griffel (ob sie nebst den Fruchtblättern wirklich fehlgeschlagen, oder ob sie mit den letzteren eine blattartige Umbildung eingegangen, sagt Herr R. nicht). Diejeni- gen Exemplare, deren Stengel einem Schafte glich, und welche die grössten Kelch- blätter entwickelt hatten, zeigten noch Durchwachsungen, indem der Stengel sich durch die Blume hindurch fortsetzte. Die Blüthe war aufrecht. Die Behaarung dicht, abstehend, ohne eine einzige der sönst die Pflanze in Menge bedeckenden Drüsen. — Da die aufrechte Stellung der Blüthen und Blüthentheile sich eben so gut durch das Ueberwiegen der vegetativen Entwickelung erklären lässt und aber die Bildung der Griffel Nichts gesagt ist, so giebt die Beschreibung — Proben hat Herr R. leider nicht en — keinen genügenden Anhalt für die Annahme einer Mischung mit Geum urbanum L. Jedenfalls tragen die be- schriebenen Formen den allgemeinen Charakter der rückschreitenden Metamor- phose, der Vergrünung und Verlaubung von Blüthentheilen, wenn auch in inte- ressanter eigenartiger Weise ausgeprägt. Herr Wacker vertheilte darauf Exemplare des seltenen Juncus atratus Krocker, welches am 26. Juli 1877 von Herrn Scharlok in Graudenz „südlich vom Gutshofe Paparzyn, dichtan der Grenze von Oborry, am Nordgestade eines Tüm- pels“ gefunden wurde, und sprach dann seine Ansicht aus über die aut der vo- rigjährigen Versammlung von dem verstorbenen Herrn C. Jul. v. Klinggräff vor- gelegte Carex panicea L. var. refracta v. Kl. (vergl. den vorigen Bericht S. 22 und 23). Folge man, sagte er, der Flora von Garcke, so müsse man diese Pflanze wegen des „während der Blüthezeit rechtwinklig zurückgebrochenen männlichen Aehrchens“ ohne Weiteres zu Ü. sparsiflora Steudel ziehen. Da aber dieses Merkmal als eine vegetative Lebenserscheinung für sich allein zur Abtrennung einer Spezies nicht ausreichend erscheine, so habe er Kochs Synopsis zu Rathe gezogen. Hier seien (Ed. II. pag. 879) für die mit sparsiflora synonyme C. vagi- nata Tausch. noch mehrere andere diagnostische Merkmale angeführt, namentlich die alle weiter aus den Scheiden heraustretenden Stiele der weiblichen Aehrchen, die aus dem Kugelig-eiförmigen in’s Dreiseitige übergehende Form der Frucht- schläuche mit längerem schief gestAtztem Schnabel und die breiteren Blätter mit nur unter der Spitze rauhem Rande. In allen diesen Beziehungen stimme die v. Klinggräff’sche Varietät mit der Diagnose überein. Darnach glaubt der Vortra- gende derselben nicht nur den Namen Carex sparsiflora vindieiren, sondern sie DI LEN 7 Er ER TRIER TEEN NEN DEREN. 1 Dry ki A Far) URN TR BRENNEN NEN NE SEN BREITEN TEN NVA BEE TANE \ vu Wr R 177 \ TAN | Yale , h Y h En, EN A TE In ER v un auch besonders wegen ihrer schiefgebauten Früchte mit wenigstens gleich grossem Rechte wie die Carex flava L. im Gegensatz zu C. Oederi Ehıh. als Art aner- kennen zu dürfen. Er habe bald nach der Danziger Versammlung Herrn v. Rl, durch dessen jüngeren Herrn Bruder diese Einwendungen mitgetheilt und auf die Koch’sche Diagnose hingewiesen. Die in der von demselben darauf erhaltenen Antwort angegebenen Gründe (dieselben, welche im vorigen Bericht S. 23 ange- führt sind) haben aber seine Ansicht um so weniger zu erschüttern vermocht, als den beigefügten in der Reife weiter fortgeschrittenen Exemplaren die oben erwähnten Charaktere noch schärfer aufgeprägt seien, als den am 11. Juni v. J. erhaltenen*). *) In diesen Sommerferien habe ich die Streitfrage eingehender studiert, dieselbe auch mit allen für und gegen angeführten Gründen Hrn. Prof. P. Ascherson in Berlia vorgelegt unda bin durch dessen Rückäusserung, mehr aber noch durch die Prüfung d er ächten Carcx panice und der mir von Hrn, Ascherson gütigst übersandten Exemplare der C, sparziflora vom Riesenge- birge (Brunnenberg) und aus dem mährischen Gesenke (Köpermikstein) zu einer anderen Ansicht gekommen, die sich der meines verstorbenen Freundes v. Klinggräöß im Wesentlichen anschliesst, Die reifen Fruchtschläuche der ächten C. panicea sind nämlich keineswegs gerade und regulär ge- baut, wie es in dem Ausdrucke „fast kugelig-eiföürmig“ der Diagnosen Koch’s und seiner Nach- folger (Döll, Rhein, Fl, sagt sogar: Früchte birnförmig- verkehrt-eiförmig, innen und aussen convex) liegt, und wie ich sie mir auch nach meiner Erinnerung vorstellte. Sie sind vielmehr un- gefähr so schief wie bei var. refracta, und zwar auf dem Rücken, besonders nach oben hin hoch gewölbt, vorn mehr oder minder abgeflacht. (Hallier ist meines Wissens der einzige Florist, der dies in seinem Exeursionsbuch 1. Aufl. S. 72, wenn auch etwas ungeschickt andeutet durch „platt- eiförmig“); drei von dem blassen Grunde sich meistens deutlich abhebende grüne Nerven, wovon einer die Mitte des gewölbten Rückens durchzieht, die zwei anderen die Vorderfläche umranden, markiren auch hier drei Kanten; zwischen ihnen zeigen sich im getrockneten Zustande viele feine obliterirende Nerven (Ascherson, Fl. d, Pr. Brandenb., neunt die Schläuche nervenlos, Döll a. a. O. vielnervig). Der Schnabel steht an der Spitze der Vorderfläche und wird durch den hohen Buckel am Gipfel des Rückens, fast wie bei var. refracta, in eine schiefe Richtung gedrängt, so dass seine gestutzte oder schwach ausges chnittene Mündung etwas schräge nach vorn abfällt; an reif abgefallenen Schläuchen, wo die Vorderfläche ganz platt war, fand ich ihn indessen gerade aufrecht. Hiernach muss ich v. Klinggräff und Ascherson Recht ‘geben, wenn sie die Schlauch- form der var. refracta kaum verschieden von der der panicea genuina finden. Damit bricht die Haupt- stütze meiner früheren Annahme zusammen, und da nach v. Klinggr. (1. Nachtrag zur Flora von Preussen, 1854 $. 91, wo var. refracta zuerst aufgestellt) auch bei der ächten C. panicea zuweilen die Stiele der dann bis auf 5—6 vermehrten weiblichen Aehrehen weiter aus der Scheide heraüs- treten, so weiss ich für var. refracta ausser der Knickung des Halmes keine anderen Abweichungen mehr anzugeben, als etwa die meistens etwas erweiterten Scheiden (schon von v. Kl. a. a. O. er- wähnt) und die breiteren Blätter (sie messen bis 4 mm., bei panicea gen. höchstens 2--3 mm). Was nun die Knickung des Halmes betrifft, so schreibt mir darüber Hr. Ascherson, sie ‚ist weder für C, panicea so ungewöhnlich, noch für C. sparsiflora so typisch, als man nach den Büchern glauben sollte; ich besitze die erstere von Zabel genau so wie die Klinggräff’sche Form von der schmalen Heide aut Rügen, als f. pseudo-vaginata bezeichnet; ein anderes Exemplar von Colberg zeigt sogar 2 Knicke bei beiden weiblichen Aehrchen, so dass der Halm zickzackförmig geknickt ist; dagegen besitze ich keine sparsiflora, die mehr zeigte, als eine stumpfwinklige Knickung wie die beiden beifolgenden Proben.“ Das Vorkommen der var, refracta in Pommern ist schr bemerkenswerth. Die schwache Kniekung an den Ascherson’schen Exemplaren von spar- siflora mag darin liegen, dass sie nicht zu der Zeit (s. u.) gesammelt sind, wo die Erscheinung intritt; die mir übersandten sind dazu wenigstens entschieden zu jung. Koch kann sich schwer- ich getäuscht haben, als er zu seiner Diagnose dieser Art den Zusatz machte: Culmus reetangule refractus est ad spicam, quae flores explicat, explicatione peracta ad sequentem spicam eadem ra- tione refraetns apparet, post anthesin autem totus ereetus est. v. Klinggräff muss diesen Zusatz übersehen haben, da er (im vor. Ber. S 23) schrieb: „bei dieser (sparsifora) .. .. . soll nur das männliche Aechrehen . . . rechtwinkelig-zurückgebrochen sein, bei den vorliegenden Formen (panicea refracta) : . . finden sich an demselben (dem zurückgebrochenen Halmtheil), und zwar gewöhnlich, auch weibliche Aehrehen.“ Ferner glaube ich, dass Hr. v. Kl. sich geirrt hat, wenn er an der- selben Stelie einen Uuterschiel zwischen seiner var. refracta und der sparsiflora darin findet, dass bei ersterer der obere Halmtheil „stets zurückgebrochen bleibt“, während dies bei letzterer nur während der Blüthezeit der Fall ist (auf dem, den Ende Juli v. J. mir übersandten Exemplaren der var. refracta beiliegenden Zettel constatirt er das Letztere durch eine fruchttragende C. sparsi- tlora seines Herbars vom Brocken). Das Material, das ich Hrn. v. Kl. von der Paleschkener Var, in verschiedenen Phasen der Entwickelung verdanke, hat mir gestattet, in den chronologischen Verlauf dieser Vorgänge einen gewissen Einblick zu thun. Soweit ich ihn verfolgen konnte, stimmt er mit Koch’s eben eitirter Darstellung in Bezug auf C. sparsiflora ziemlich überein. An den jüng- sten der mir vorliegenden Exemplare, wo die Staubbeutel hervorzutreten und zu stäuben beginnen, die dünnen Schläuche noch ganz verdeckt sind und über denselben die Narben sich eben ausge- breitet haben, sche ieh nur das oberste, das männliche Aechrchen tragende Halmglied rechtwinkelig abgekniekt, und zwar unmittelbar über dem Knoten, so dass das die Scheidenränder verbindende Häutchen zerrissen, und der ganze Stiel des obersten weiblichen Achrehens, am Grunde von einer "häutigen Scheide umgeben, bloss gelegt ist. Dieser Zustand dauert eine Zeitlang fort, bis die An- theren längst verstäubt, die Narben vertrocknet, die Schläuche sich bis zu einem gewissen Grade aufgebaucht haben. Dann fängt auch das vorletzte Internodium an, sich erst in einem Bogen seijtwärts zu krümmen und endlich über dem Knoten, unter denselben Erscheinungen wie am ober- sten Knoten, sich wieder gerade streckend rechtwinkelig abzuknicken. Noch später tritt eine rück- läufige Bewegung ein: das oberste Halmglied legt sich wieder an das oberste weibliche Aehrchen an, und der Theil des Halmes oberhalb des vorletzten Knotens erscheint, obwohl noch in horizon- taler Lage, wieder gerade gestreckt. Hier schliesst mein Beobachtungsmaterial die Erzählung seiner Lebensgeschichte; aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass an diesem Punkte die Be- wegung nicht stehen bleibt, dass vielmehr zuletzi der vorletzte Kuoten dem Beispiele des letzten folgen, und der Halm sich auch an dieser Stelle wieder gerade in die Höhe strecken wird. Wenn das geschehen, würden alle Spuren der Bewezung verwischt sein, der Halm wie ein ganz normaler aussehen. Die Richtigkeit dieser Schlüsse vorausgesetz‘, ist es nicht zu verwundern, dass Hrn, v. Kl, der auf die Zeitfolge der Erscheinung nicht geachtet, dieser letzte Akt derselben entgehen musste. Aus demselhen Grunde scheint mir seine Bemerkung, dass er zuweilen normal gewachsene und geknickte Halme in demselben Rasen gefunden habe (s. d. angef, Stelle im vor. Bericht), für die Natur einer bloss zufälligen Variation, wie Prof. Ascherson meint, Nichts zu beweisen, so lange nicht festgestellt ist, dass die angeblich normalen Halme ihr ganzes Leben lang normal blieben, also nicht entweder zu jung waren, um die Erscheinung zu zeigen, oder so alt, dass sie alle Stadien der Bewegung bereits durchlaufen hatten. Volle Klarheit und Gewissheit liesse sich über diese Vorgänge erst erlangen, wenn es Jemand unternähme, die Paleschkener Pflanze in einem Topfe unter der Natur möglichst nachgeahmten Umständen zu ziehen und während der Zeit der Blüthe und Fruchtreife täglich zu beobachten, und dann bliebe dem Anatomen noch die Aufgabe, durch Untersuchungen der Gewebe und ihres Inhalts am Orte der Knickung den innern Grund der Er- scheinung zu ermitteln. Nachdem so für Carex sparsiflora die Knickung des Halmes im Hinblick auf C. panicea v. refracta als diagnostisches Merkmal sich als hinfällig erwiesen hat, so bleiben für dieselbe nur weniger scharf begrifflich zu begrenzende Charaktere übrig, welche jedoch zusammen den Eindruck eines grundverschiedenen Habitus hervorbringen. Es sind dieselben, welche z. Th. schon von älteren Schriftstellern, wie L, Reichenbach Fl. Germ. excurs. 1830-32, Cürie Anleitung 4. Aufl. 1840, der wahrscheinlich Tausch selbst, bot. Ztz. 1821, gefolgt ist, aufgestellt und ausschliesslich zur Diagnose verwendet worden sind, obwohl damals, wie aus dem Namen C., tetanica Rchb, (nach Schkuhr, aber nach Koch mit der Schkuhr’schen Art nicht gleichbedeutend), d. i. mitdem tetanus, Glied- starre, behaftet, erhellt, die Erscheinung der Knickung nicht unbekannt gewesen sein kann, und welche neuerdings Färnkel in seinen Pflanzentabellen wieder benutzt hat. In der Weite der Scheiden DE En s a x 2er Ai, $ welche Cürie und in der Breite der Blätter (4 mm), welche Koch als solche anführt, liegen sie nicht; denn darin kommt ihr die var. refraeta von C. panicea entgegen. Noch weniger sind die Koch’schen Merkmale: Halm gerillt und Blätter nur an der Spitze rauhrandig, festzu- halten, da sowohl die gewöhnliche Form von C. panicea als ihre Paleschkener Abänderung ebenso tief gerillte Halme besitzen, und ihre Blätter erst über der Mitte die rauhen Spitzchen am Rande zeigen. Eher wäre geltend zu machen, was mir Prof. Ascherson schreibt, dass die Fruchtschläuche bei sparsiflora „viel stärker dreikantig, auch fast immer beträchtlich schief sind“; an den jungen Exemplaren, die seinem Briefe beigefügt waren, konnte ich wenigstens constatiren, dass der Schna- bel erheblich länger und schiefnach vorn geneigt ist. „Auffallender ist indess,“ schreibt A. weiter, „dass sowohl die männlichen als die weiblichen Aehrchen bei gleich grossen Exemplaren stets viel weniger Blüthen enthalten, daher viel kürzer sind.“ Das ist richtig; doch kommt diese Kürze we- nigstens der weiblichen Aehrchen wohl nicht auf Rechnung der Blüthenzahl -- denn diese ist hier wie bei panicea 10—12 — sondern rührt daher, dass die Blüthen viel mehr zusammengedrängt sind. Eben so beachtenswerth sind folgende von älteren Autoren angegebenen Kennzeichen: Grund- blätter hellgrün (bei panicea seegrün), steifer, kürzer (etwa halb so lang wie bei pan.) und daher linealisch-lanzettlich; die Tragblätter der weiblichen Aehrehen über der Scheide nur wie kurze Spitzen erscheinend (bei pan. ziemlich lanz, oft bis zum nächsten Knoten oder darüber hinaus ver- längert); Höhe der Pflanze geringer, nach Garcke 15—25, an meinen Exemplaren 13 und 22 cm. Ich darf hinzufügen, dass die Deckschuppen unter den reifenden Früchten sämmtlich stumpf sind» indem der Mittelnerv unter der gebräunten Spitze verschwindet, während sie bei C. panicea durch den auslaufenden Nerv spitz oder bespitzt sind. Ascherson ist der Ansicht, diese Carex sei weniger durch scharfe spezifische Merkmale, als durch ihre geographische Verbreitung begrenzt. „Wenn Sie,“ schreibt er, „C. sparsiflora für eine nordische Form der panicea erklären wollen, so lässt sich nicht viel dagegen einwenden; immerhin zeigt das Vorkommen dieser nordischen Form in den schlesischen Hochgebirgen, wo sie zu dem pflanzengeographisch so b>deutun gsvollen Häuflein nordischer Relicten aus der Eiszeit ge- hört, dass sich diese Form seit einer früheren geologischen Epoche unverändert erhalten hat. Ue- bergänge sind mir nicht bekannt, und ich halte es für zweckmässiger, eine constante, scharf ge- trennte Form“ — A. versteht dies wohl nur in habitueller Beziehung, denn er bezeichnet die Merk- male selbst als sämmtlich relative — „von bestimmter geographischer Verbreitung als Art (Art ist mir überhaupt nur ein relativer Begriff) zu unterscheiden.“ Ich pflichte diesen Worten voll- ständig b i und erblicke zugleich in der Knickung der Halme, der Weite der Scheiden und der Breite der Blätter an unserer C. panicea var. refracta einen Fingerzeig, wie einst vor Aeonen eine Differenzirung begonnen haben mag, welche unter dem Einfluss des nordischen Klimas und Bodens allmählich den ganzen Organismns ergriff und schliesslich zur erblich befestigten Selbstständigkeit einer neuen Art führte. — Bemerkenswerth istnoch, dass A. es für nicht unwahrscheinlich erklärt, „dass C. sparsiflora ebenso gut, wie die pflanzengeographisch völlig analoge C. irrigua Sm. noch einmal innerhalb der Provinz Preussen gefunden wird. Vielleicht“, sagt er, „erlebe ich das Ein- treffen dieser Voraussage noch ebenso gut als das ähnliche in Betreff der Gymnadenia ceucullata Rich., auf welche ich meinen Freund. Sanio schon vor 1860 aufmerksam gemacht habe.“ 10. August 1879. H. Wacker. FW» Vierter Nachtrag zur Phanerogamenflora von Culm- nach den Forschungen des Herrn Dr. Rehdans in Strassburg. (S. den dritten Nachtrag im vorigjährigen Bericht S. 15 — 19.) VUUUUUDU JUN I. Neue Bürger der Culmer Flora. 1. Peplis Portula L. an der Trinke oberhalb des Ueberganges nach der Nonnenkämpe an überschwemmt gewesenen Stellen zwischen den Weiden, in nur einem Exemplare Ende Juli gefunden! 2. Berula angustifolia Koch in einem Graben an der letzten Quelle vor dem Damme am Althausener See, in Gräben hinter Klammer! ziemlich häufig. 3. Ostericum palustre Bess., Wiese bei Klammer! 4. Chaerophyllum bulbosum L., Teich beim Schützenhause, Erlenschlucht vor dem Grubnoer Walde. 5. Valerianella dentata Poll, Aecker bei Osnowo! in ziemlicher Menge. 5. Senecio viscosus L. auf dem katholischen Kirchhofe! 7. Senecio silwaticus L. im Grubnoer! und Wapezer Walde, 8. Cirsium acaule All. var. caulescens Pers., Schlucht an der Fribbe hinter der Parowe! 8. Silybum marianum Gärtn. an Gräben bei den letzten Häusern in Klam- mer, Zacki-Mühle, auch hier wohl nur verwildert. 10. Centaurea solstitialis L. unter Luzerne hinter Grubno! 11. Zheracium boreale Fr. im Wapezer Walde! am 20. Aug. 1878. Das mitg. Ex. ist klein, fast einköpfig, die Hüllblätter weniger schwärzlich als ge- wöhnlich, vgl. v. Klinggr. 2. Nachtr. S. 111. 12. Erythraea pulchella Fr. in der Vertiefung neben dem Fusssteige von Wapez nach Klammer, zwischen dem Erlenbruch bei Klammer und dem Wapezer Walde in der Nähe der E. Centaurium Pers. (s. vor. Ber.), an der letzten Quelle vor dem Damm am Althausener See!, Wiese am linken Fribbeufer unterhalb des Schiessstandes mit E. Cent. 13. Cuseuta lupuliformis Krocker auf Gebüsch am Fusswege nach dem Alt- hausener See kurz vor dem Damme! 14. Nicandra physaloides Gaertn. am Wege hinter dem Cadettengarten, wohl aus letzterem geflüchtet, 15. 9. 78, auch in der Fischerei gesehen. 15. Gratiola officinalis L. am Wege von Althausen längs des Sees! 20. 8. 78. 16. Chenopodium polyspermum L. var. eymosum Chev. und acutifolium Kit. an den Gräben zwischen der Fribbemündung und dem Althausener See! 17. Chenopodium Vulvaria L. einzeln an der Mauer vor dem Thorner Thor! 13. Chenopodium rubrum L. an der Strasse über die Trinke, beim Weber’- schen Badeplatz auf dem linken Weichselufer. 19. Thesium ebracteatum Hayne im Wapezer Walde in der Nähe der Zacki- Mühle. | 20. Tithymalus Peplus Gaertn., Fischerei am Wege nach dem Badeplatze und sonst auf Gartenland! besonders häufig vor den Häusern von Brzozowo. 21. Epipactis rubiginosa Gaud. im Grubnoer Walde in grosser Menge, zu- erst gefunden 12. 7. 78, 14 Tage später erst in voller Blüthe. 22. Cyperus fuscus L. unter den Weiden zwischen der Fribbemündung und dem Uebergange nach der Nonnenkämpe! 16. 8. 78, nicht sehr zahlreich. 23. Setaria verticillata P. B. in Gärten z. B. dem des Herrn Stock, vor dem Pförtchen auf Schutt! 24. Phalaris canariensis L. vorn aut dem Ostrow! in einer Schlucht zwischen Uszez und der Chaussee. Auch hier wie z. B. bei Marienwerder ohne Zweifel nur hospitirend auf Schutt. II. Neue Fundorte. Aconitum variegatum L. ın der Parowe, wo sie (s. Preuss. Proy.-Bl. VII. [LI1l.] 1855, S. 128) zuerst v. Nowitzki auffand, nur hohe Stengel, welche in dem tiefen Schatten nicht zur Blüthe kommen. Ich hatte am 30. Aug. 1860 ein einzelnes blühendes Exemplar am Wege längs des Waldrandes gefunden, seit dem nicht mehr. Nach Rehdans blüht sie noch in Menge in der ersten grösseren Schlucht hinter der Parowe zwischen niedrigem Gestrüpp. — Aquwilegia vulgaris L. einzeln in der Parowe. Mit R. aus der Oertlichkeit und dem vereinzelten Vor- kommen auf Gartenflucht zu schliessen, liext kein hinreichender Grund vor, zumal da sie v. N. vor länger als 20 Jahren in demselben Wäldchen gefunden hat (s. a. a. OÖ.) Bei ihrer sonstigen Verbreitung durch die Provinz ist es freilich selt- sam, dass sie im Culmer Lande fast fehlt und namentlich im Wapezer und Lu- nauer Walde noch nie gefunden wurde, während sie schon bei Graudenz zu den nicht seltenen Zierden aller Wälder gehört. Nymphaea alba L. in Gräben des Sumpfes zwischen Grubno und Eitner’s Vorwerk. „Die Blüthen fielen durch ihre KRleinheit auf.“ Vielleicht N. candida Presl. (semiaperta Klinggr.) Parnassia palustris L. am Rande der Höhe südl. vom Lorenzberge!, häufig auf den Wiesen bei Klammer, auf Sumpfboden zwischen Grubno und Eitner’s Vorwerk. Dianthus superbus L. spärlich aut den Wiesen bei Klammer! an zwei Stellen, Ende Juli. Sagina nodosa Fenzl. an der Fribbemündung, vor dem Damm am Alt- 99 y; 22 BE hausener See, mit Parnassia beim: Lorenzberge! u. s. w. stellenweise, meistens in der var. pubescens Koch! — Stellaria glauca With. im Menge in den Gräben bei Klammer! am 25. 7. 8. blühten erst wenige Exemplare. — Malachium aquaticum Fr. an der Fribbe nahe ihrem Ausfluss, 7. 6. 75. in grosser Menge an den Quellen zwischen Fribbemündung und Althausener See, am Bach im Plutower Grunde, an Gräben auf den Wiesen hinter Gregor’s Ziegelei. Linum catharticun L. ziemlich zahlreich überall auf den Wiesen der Niederung. Malva Alcea L. an Wegen auf dem Hügel westlich von Culm, an Acker- rainen bei Althausen in der Niederung am obern Ende des Sees, an Gräben und Rainen zwischen Brzozowo und Osnowo. Hypericum tetrapterum Fr. an Gräben vor Klammer einzeln, am Bach ın der Schlucht vor Althausen, an den Quellen zwischen Frikbemündung und Alt- hausener See. I. montanum L. im Wapezer Walde auf den Höhen hinter Zacki-Mühle! ziemlich häufig. j Acer campestre L. eine Hecke bildend an der Chaussee nach Brzozowo, im Gebüsch längs des Althausener Sees. Geranium palustre L. auf einer moorigen Wiese im Fribbethal hinter dem Cadettenhause, Erlenschlucht bei Grubno, an den von den Quellen zwischen Fribbe- mündung und Althausener See abgeleiteten Gräben. Genista tirctoria L. im Wapezer Walde hinter Zacki-Mühle. — Astragalus Cicer L. am Fussweg zwischen Pfarrei und Domäne in Althausen. — A. oly- eyphyllus L. im Uszezer Grunde, im Gebüsch längs des Althausener Sees. — La- thyrus silvester L. überzieht dicht den Boden im hintern Grunde des Grubnoer Waldes. Rubus saxatilis L. im Wapezer Walde hinter Zacki-Mühle. — Sanguisorba offieinalis L. (var. auriculata Scop.) sehr hohe Exemplare im Weidengebüsch hinter der Fischerei (schon in meiner „Uebersicht“ angeführt, doch ohne Rücksicht aut die sehr geringe Abänderung), in grösserer Menge auf einer Wiese am Wege in Klammer. Myriophyllum vertieillatum L. in Gräben hmter Klammer und bei Kollen- ken! in Menge. M. spicatum L. im Ausflusse des Althausener Sees! häufig. Cicuta virosa L. zwischen Eitner’s Vorwerk und Grubno! 13. 7. 78, in der Niederung nicht (wie Dr. Schubart angab) häufig. — Pimpinella magna L., Höhen hinter Zacki-Mühle! — Seseli annuum L. in der Schlucht zwischen Uszez und der. Chaussee! nicht zahlreich, im Pappelwäldchen hinter der Parowe! spärlich. — Li- banotis montana Örtz. var. sibirica P. M. E. am rechten Fribbeufer zwischen den zum Judenkirchhofe und dem zur Eisengiesserei führenden Wege! also noch inner- halb des von mir im Berichte üb. d. Vers. d. pr. bot Ver. zu Marienwerder 1866 S. 216 umschriebenen Bezirks). Das eingesandte Exemplar zeigt insotern eine abnorme Bildung, als die äussersten Strahlen der, wie gewöhnlich, zusammenge- setzten Dolde sich über diese bedeutend verlängern und wieder eine aus Döldchen zusammengesetzte Dolde tragen. Ich habe diese Abweichung wohl an einem ein- zelnen Doldenstiele von Peucedanum Oreoselinum Mnch. und Cicuta virosa L. be- obachtet (s. Progr. d. höh. Bürgerschule z, Culm Nr. 32 S. 18), nie aber an einem IND VER TUE N FO ER Te de N EL EN SENSE Tr RN MU, Rt MD TE ET EN TE a Dr ner B vn) " Ä a A ] Mer = n &;) N NUN RNIT NONE LINE MORTNTE EMS PUR TTS IS TER TUN EN RER ET A SE % we . ir " 12) Yale Sc0ll Layr Fa N N I „ . “ Y Li ; 7 ’ ra a a ea 100 ganzen Kreise von Doldenstrahlen. — Levisticum offieinale Koch. vor einem Hause unten in Althausen! in einigen Ex. — Selinum Carvifoia L. an den Quellen zwischen Fribbemündung und Althausener See!, am obern Rande der Parowe und im Kessel des Fribbethals. — Angelica silvestris L., Weidengebüsch an der Trinke hinter der Fischerei sehr hochwüchsig, Wiesen vor dem Damm am Althausener See und in der Niederung unterhalb Culm. — Cancalis daucoides L. an derselben Stelle, wo sie v. Nowicki (Pr. Prov.-Bl. Bd. VII. [LIII] S. 127: „b. Culm nicht weit von einer Ziegelei rechts vom Wege nach Graudenz“) entdeckt. — Conium maculatum L. in erösster Menge im Dorfe Althausen. Eupatorium cannabinum L. in der Schlucht am Lorenzberge, an den Quellen zwischen Fribbemündung und Althausener See, am Bach in der Schlucht vor Althausen. — Aster Amellus L. im Kessel des Fribbethals, an einer freien Stelle am obern Rande der Parowe, in einer Schlucht hinter der Parowe ziemlich zahl- reich. — Stenactis annua Nees, vorn aut dem Ostrow (gefunden von dem Sekun- daner Boeck), einige Ex. wieder auf dem andern Weichselufer! 23. 8. 78., im Gar- ten von Zacki-Mühle. — Cirsium palustre Scop. am häufigsten im Sumpfe zwischen Grubno und Eitner’s Vorwerk. Ü. oleraceum Scop. auf Wiesen vor dem Damm am Althausener See, in der Schlucht am Lorenzberge. — Lappa offieinalis Al. sehr häufig um die Bauernhäuser auf dem jenseitigen Weichelufer vor der Schwetzer Kämpe. — Serratula tinctoria L., Wapezer Wald hinter Zacki-Mühle in Menge. — Picris hieracioides L., Schlucht im Kessel des Fribbethales, in der Nähe der Quellen zwischen Fribbemündung und Althausener See, an Gräben zwischen Brzozowo und Osnowo. — Hypochoeris radicata L. Anhöhen in der Grubnoer Erlenschlucht. — Chondrilla juncea L. am obern Rande des Grubnoer Waldes häufig, bei Kaldus in der Nähe des Lorenzberges. — Hieracium praealtum Vell. auf einer Wiese bei Dolken! 20. 8. 78. Von den zwei eingesandten Exemplaren schien das eine zu var. fallax D. C. Koch nicht Willd. zu gehören, das andere mit gegabeltem Stengel ist ein Bastard, wahrscheinlich mit ZH Pülosella L. Pirola minor L. im Grubnoer Walde! 13. 7. 78. bereits verblüht, ziemlich häufig. — Ramüschia secunda Grcke! ebenso, weniger häufig. — Chimophila um- bellata Nutt. im hintern Theile des Grubnoer Waldes! 25. 7. 78 nicht blühend. — Monotropa Hypopitys L. var. glabra Rth. (M. Hypophegea Wallr.) im Grubnoer Kiefernwalde 13. 7. 78. Ligustrum vulgare L. angepflanzt in einer Hecke vor dem Hause Helwig’s am Graudenzer 'Thore; alte Stämme an den Abhängen der alten Promenade links am Wege zur Fischerei; auch in Gärten. Erythraea Centaurium Pers.! ziemlich verbreitet, so auch am linken Weich- selufer auf grasigen Plätzen zwischen den Weiden (1877), mit Parnassia in der Vertiefung südlich vom Lorenzberge, mit E. pulchella Fr. am linken Fribbeufer unterhalb des Schiessstandes. Limosella aquatica L. in grosser Menge auf überschwemmt gewesenen Stel- len in der Nähe der Schweinewiesen und am Weber’schen Badeplatze. — Digi- talis ambigua Murr. im Kessel des Fribbethals!, vereinzelte kräftige Exemplare. — Melampyrum arvense L. an den Feldrainen auf den Hügeln westlich von Culm in grosser Menge. M. pratense L. im Wapcezer Walde. x Mentha silvestris L., Quelle an der Heide hei Dolken, in Klammer, Schwetzer Kämpe; bei der vorletzten Quelle vor dem Althausener See in grüsserer Menge eine Form mit lanzettlichen, unterhalb weissfilzigen Blättern. — Origanum vulgare L. am nördlichen Abhange eines Hügels westlich von Culm, Schlucht vor Althausen. — Clinopodium vulgare L. häufiger in einer Schlucht hinter der Parowe, vor dem Wapezer Walde und längs der Heide an einer buschigen Quelle. — Stachys palustris L. wächst auch auf Aeckern, namentlich mit Kartoffeln bestell- ten, in der Fischerei. St. annua L. auf Stoppelfeldern zwischen Fischerei und Althausener See! ziemlich häufig. — Ballote nigra L., ein Exemplar mit weisser Blüthe an der Hecke des Gartens von Gross-Uszez. — Teuerium Scordium L., Wiesen an der Trinke oberhalt des Uebergangs nach der Kämpe! besonders an einem kleinen Teiche, an Gräben auf den Wiesen zwischen Fribbemündung und Althausener See! Anagallis arvensis L., Herzberg’sche Aecker in der Fischerei zahlreich, noch häufiger am See in Grenz. Albersia Blitum Kth., zu meiner Zeit noch ziemlich häufig, von R. nur auf Gartenland vor dem Wasserthor gefunden, Amarantus retroflexus L. dagegen überall. Das sieht wirklich so aus, als wäre die erstere der letzteren im Kampfe um’s Dasein gewichen? Polygonum dumetorum L. im Gebüsch der Parowe und in der ersten Schlucht hinter derselben, im Gebüsch am Wege zum Althausener See. Stratiotes aloides L. in einem Graben der ersten Wiese auf der Höhe am Wege, der der Eisengiesserei gegenüber nach der Niederung führt. Potamogeon pusilus L. im Teiche vor dem Uebergarge zur Nonnenkämpe rechts. Sparganium ramosum Huds., Teich vor dem Schützengarten, gemein in den Gräben bei Klammer. Sp. simplex Huds. an einem Teiche links vom Wege nach der Nonnenkämpe. Allium fallax Schult, Wapezer Wald am Wege nach Zacki - Mühle auf Sand!, hinter der Mühle auf den Höhen. Herr R. bemerkt dazu: „der Stengel dieser Pllauze ist zweischneidig, und so verschieden von dem des Allium fallax hin- ter dem Schützenhause an Teichen, dessen Stengel ganz deutlich viereckig im Durchschnitt quadratisch ist.“ Ich wurde dadurch veranlasst, mir ein von dem letzteren aufbewahrtes Exemplar noch einmal anzusehen und fand Rehdans’ An- gabe in Beziehung auf die obere Hälfte des Stengels bestätigt. Das Exemplar ist viel kräftiger entwickelt als das Wapezer und andere von anderen Orten (74 cem- hoch gegen 35 cm. bei den typischen), die Dolde ist noch einmal so gross (4,5 cm. im Durchmesser gegen 2,5 bei den typischen‘, der Stengel mehr als doppelt so dick (4,5 mm. gegen 2 mm.) Auch darf nicht verschwiegen werden, dass nur die Staubbeutel das Perigon überragen, während bei dem typischen A. fallax auch die Staubfäden sich ein gutes Stück darüber erheben. Dagegen sind die Blätter kaum breiter, und der Mittelnerv zeichnet sich vor den übrigen ın keiner Weise aus, Daherscheint das Exemplar, ohne seine Charaktere wesentlich zu ändern, seine Abweichung dem nassen Standortzu verdanken, der sonst nur dem 4. acutangulum Schrad. besagt. Eine Annäherung an dieses, das ich bei der Auffindung jenes EEE UNE EEE ERACSEIN Au Di: 2 L - v schon vom Mittelrhein kannte Arad von dem ich es sofort als verschieden erkannte, ist indessen nicht zu leugnen: Auch Herr Scharlok hat geglaubt, Exemplare aus der Umgegend von Graudenz von feuchten Standorten dem 4. acutangulum, solche von trockenen Orten dem A. fallax zuweisen zu müssen, und das Vorkommen der ersteren in Westpreussen ist durchaus nicht unwahrscheinlich, da es Ascherson an einigen Stellen des Odergebiets anführt. Ich halte mich jedoch zunächst an v. Klinggräff, der in West- und Ostpreussen nur A. fallax kennt, das hier die Nähe der Flüsse, besonders der Weichsel liebt, will aber nicht bestreiten, dass es vielleicht richtiger wäre, es dem A. acutangulum als Abart unterzuordnen, wie es schon Doell (Rhein. Flora) gethan, welcher wie Rehdans bei dem erstern den Schaft als „nicht selten zweikantig“ bezeichnet. Seirpus radicans Schk. (im vorigen Nachtrage ohne Abgabe des Fundorts), am Trinkeuterim Erlengebüsch bei De — Pseudo- Cyperus L. am Bach in der Uszezer Schlucht, an einem Graben hinter Kollenken, Sumpt vor Grubno, Graben hinter Klammer. Festuca gigantea Vill. in der Parowe auch in der Hauptform. Von den im vorigen Nachtrag ohne Belag angeführten Arten hat Herr Rehdans ausser den oben uch ! Anordentelen von einer andern Stelle gesam- melten Exemplaren von Myriophyllum vertieilletum L. und Erythraes Üentaurium Pers. noch Exemplare von Myosurus minimus L., Lathyrus palus!er L. (in beiden Formen) und Potamogeton perfoliatus L. hinzugefügt. Ausserdem enthielt das Pack ein Exemplar von Peueedanum Cervaria Cuss. von der bekannten Stelle der Paro- we und ein zweites Exemplar der Platanthera chlorantla Cuss. von dem im vorigen Bericht angegebenen Orte. Zum Abschiede vonder Flora von Culm, deren Erforschung nach dem Abgange des Herrn Dr. Rehdans abermals in Ruhestand getreten ist, habe ich eine Zählung der daselbst bis jetzt aufgefundenen Arten von Blüthenpflanzen vor- genommen und das gesammte betreffende Material einer Revision unterzogen, aus der sich Folgendes ergeben hat. Die Zahl der bis jetzt bekannten Culmer phanerogamischen Spezies be- trägt 783 nebst 45 fremden (gebauten, im Freien angepflanzten, vorübergehend ver- wilderten und hospitirenden). Darunter sind 618 einheimische und 33 fremde Dieotyleen, 162 einheimische, 7 fremde Monocotyleen und 3 Gymnospermen, Hin- zugerechnet ist Eriephorum latitolium Hoppe mit dem Fundort: eine Schlucht der Parowe, sowie als fremde (gebaute) Origanum Majorana L. und Saturejü hortensis L., die ich bei der Zusammenstellung meiner „Uebersicht” in den Notizen über das Schubart’sche Herbar übersehen habe. In diesen Notizen finde ich übrigens noch ein Lithospermum arvense L. var. flor. eaeruleo-violaceis confertis majoribus aus dem Fribbethal bei den Terrassen des Cadettenhauses. Es ist anzunehmen, dass zu den dort angebauten Culturgewächsen auch Beta vulgaris L, Spinacea oleracea L. und vielleicht noch einige andere gehören, die aber nicht mit aufgenommen sind, weil eine Notiz darüber fehlt. Dagegen ist aus der Liste gestrichen: Senecio uu_ a 4 dd 103 rantiacus DC., der, nachdem er nach Versicherung des Herrn Dr. Schubart vor 1860 Jahre lang an einer Stelle der „Höhe am Waldrand der Parowe“ geblüht hat, und von dem ich ein Exemplar in dessen Herbar untersuchte, später weder von ihm, noch von mir oder Anderen wieder gefunden worden ist; ferner Jıumcus silvaticus Reich., weil v. Klinggräff, den doch wohl als Erwerber des v. Nowitz- ki’schen Herbars Exemplare der nach Angabe Nowitzki's „zwischen Battlevo und Kamlarken ziemlich häufig‘ wachsenden Binse vorgelegen haben, in seinem letz- ten Nachtrage das Vorkommen dieser Art, mit welcher mitunter Formen ver- wandter Arten, namentlich des vielgestaltigen J. artieulatus L. verwechselt worden sind, bezweifelt. Es ist sehr möglich, dass auch noch einigeandere nach den An- gaben Nowitzki’s und nach Schubart’s Herbar aufgenommene, später nicht wieder beobachtete Arten in der Flora von Culm nicht mehr existiren. Es gilt dieses z. B. von Ledum palustre L. und Andromeda polifolia L., welchevon Schubart in einem Sumpfe bei Zalesie und in einem Sumpfe bei Grubno, von Utrieularia vul- garis L. und Carex caespitosa L., welche von demselben an dem letzteren Orte gesammelt worden, aber mit der Ausrottung dieser Sümpte verschwunden sind. "Für Isopyrum thalietroides L. und Cimieiruga foetida L., welche Menge in dem jetzt stark ausgeholzten Lunauer Walde gefunden haben will, fehlen mir noch immer Beläge. Die von Nowitzki besuchten Sümpfe von Gzyn (2"/, Meilen süd- lich'von C.), welche für die Flora von Culm werthvolle Beiträge wie Betula nana L., Vieia dumetorum L., Ervum pisiforme .Peterm., Ajuga pyramidalis I., Corallor- rhiza innata R. Br., Carex filiformis L. u. a. geliefert haben, scheinen seitdem (1839 und 55) von keinem Botaniker besucht worden zu sein. Es sind dies Ungewissheiten, an denen am Ende jede Lokalflora leidet, die nicht den seltenen Vorzug geniesst, fortwährend nach allen Richtungen von Botanikern durchstreitt zu werden, die nicht bloss achten auf das, was da ist, ondern auch auf das, was nicht mehr da ist. Anders steht es um die Frage, in wie weit die Blüthen-Flora von Culm als erschöpfend erforscht betrachtet wer- den kann. Bedenkt man, dass Herr Rehdans in einem Zeitraum von kaum mehr als einem Jahr 60 Arten (darunter 53 einheimische oder als eingebürgert anzu- sehende) entdeckt hat, die früber dort unbekannt waren, so lässt sich annehmen, dass einige Jahre weiterer Durchwanderung einem Forscher, abgesehen von neuen Fundorten, noch eine mindestens gleiche Anzahl relativ neuer Arten zuführen würden, zumal wenn er seine Aufmerksamkeit zugleich auf die noch im zweimali- gen Umkreise von Culm gelegenen Grenzstriche richtete, die bisher von Botani- ker fast gar nicht betreten worden sind. Allzuviel darf man allerdings von die- sen Grenzstrichen nicht erwarten ; denn der nordwestliche, welcher auf dem lin- ken Weichselufer bis Unter-Supponin, Niewiesezyn, Prust, Bukowiec, Biechowko, Oslowo, Kl. Zappeln und Sartowitz reicht, besteht grösstentheils aus ödem Sand- boden und Kiefernwald, während der südwestliche bis Pniewitten, Niemezyg, Fa- lenezyn, Gr. Trzebsez und Stablewitz reichende so sehr von fruchtreichen Getrei- defeldern eingenommen wird, dass der ursprünglichen Vegetation nur wenige Zu- fluchtsstätten übrig gelassen sind. Doch gewinnt die eben ausgesprochene Ver- muthung, dass die Culmer Flora immer noch ein ergiebiges Feld der Beobach- tung darbiete, an Wahrscheinlichkeit, wenn man erwägt, dass in den Weichsel- Ey Pen RT Re 0 ee aa 2 Se ER Re Te CE u 2 a sa a 4 ep" A Aa fr y r J R i Le RN = T r2, 104 gegenden sonst so verbreitete Pflanzen wie Epilobiun. angustifolium L., roseum Retz., und palustre L., Alectorolophus minor Wim. und Grab., Veronica ayrestis L. und opaca Fr, Aira flexuosa L., Holcus mollis L. und Sieglingia deeumbens Bernh.. für Culm noch gar nicht verzeichnet werden konnten, und dass für manche aller Wahrscheinlichkeit nach weit verbreitete Arten erst ein oder wenige Fundorte be- kannt sind. v. Klinggräff (s. die Vegetationsverhältnisse der Pıoyinz Preussen S. 55) nennt als die am besten erforschten Lokalfloren die von Danzig mit 944, von Thorn mit 902, von Marienwerder mit 895 Arten von Samenpflanzen. Wenn man berücksichtigt, dass bei diesen Zahlen ein Radius von 3 Meilen angenom- men ist, während das erforschte Culmer Gebietsich nur nach Süden und Nordosten hin auf 2—21/, Meilen erstreckt, nach Nordost und Südost dagegen selten 1 Meile überschreitet, dass ferner v. Kl. unter Zugrundelegung von Koch’s Synopsis viele Formen mitgezählt hat, welche Garcke, dem ichmit wenigen Ausnahmen gefolgt bin, jetzt als Varietäten betrachtet, so ist einzuräumen, dass die Kenntniss der Culmer Flora der der besterforschten wenigstens nahesteht. # Nun noch einige kritische Bemerkungen. Die in meiner „Uebersicht“ unter dem Namen Corydalis solida Sm., bezeichneten merkwürdigen Mitteltormen aus dem Lunauer Wald bei Elisenthal und vom nördlichen Abhang und Fusse des Lorenzberges habe ich einer erneuten Untersuchung unterworfen, ' namentlich mit Rücksicht auf zwei Merkmale, welche ich zur Zeit der Einsammlung unbe- achtet gelassen hatte Schon nach Koch’s Synopsis zeichnet sich C. solida vor den verwandten dadurch aus, dass der Griffel zur Blüthezeit sich am Grunde un- ter rechtem Winkel abwärts krümmt und dann erst aufsteigt; das istbei meinen Exemplaren nicht der Fall, der Griffel steigt von der Spitze des Fruchtknotens ge- rade oder in einem leichten Bogen aufwärts. Ferner macht Garcke in den neuern Auflagen seiner Flora (schon in der 6, aber noch nicht in der damals von mir benutzten 4.) darauf aufmerksam, dass bei C. intermedia P. M. E. der Kielflügel an den innern Blumenblättern über die Spitze derselben vorgezogen ist, während er bei C. pumila Rehb. in einem ruuden Bogen nur bis zur Spitze des Blumen- blattes reicht; an den fraglichen Exemplaren liess sich die vorspringende Spitze mehr oder weniger deutlich erkennen, so dass sie zu C. pumila nicht gehören, von (dem sie sich übrigens durch die Blumenfarbe und nach Reichenbach auch durch die lanzettliche (bei pumila ovale) Kapsel unterscheiden. Hiernach scheint es mir jetzt richtiger, diese Formen als C. intermedia P. M. E. anzusehen, die es in Folge des üppigen Wuchses statt auf 2—5, auf 5—10, ja am Lorenzberg gewöhn- lich auf 10—20 Blüthen gebracht hat, die indessen bei der Fruchtreife dem Artcharakter angemessen immer gedrungen bleiben und überhängen. Dem üppigen Wuchse sind auch wohl die längeren Kapselstiele, die wenigstens die Hälfte der Früchte erreichen, und die ebenso häufig abgestutzten und dann mit 1, 2—4 oft bis zur Mitte eindringenden Kerben verschenen, als abgerundeten und ganzran- digen Deckblätier zuzuschreiben, wodurch freilich die Grenzen der Art mit den Böden andern sich verwischen, Nachdem Garcke den Rubus corylifolius Sm. aus der neuesten (13.) Auflage seiner Flora zurückgezogen hat, ist es schwer zu sagen, ob mein so benannter Rubus aus dem W nngehreeh an der Trinke und am linken Weichselufer zu AR KT RR Se BE de RE a a er A a der da ftıpa at 0, A BR TE Be By ER AL See N nu Pin £ . e 1 ln h e MN " aa | Y m ’ ” L; ‘ 105 \ R. nemorosus Hayne oder zu R. caesius L. zu ziehen ist, zumal da meine trüher gesammelten Exemplare verschwunden, und esmirnoch nicht möglich gewesen ist. neue Untersuchungen an Ort und Stelle vorzunehmen. Der frühere Garcke’sche R. corylifolius von Dassow und Usedom scheint in R. nemorosus var. Wahlbergii Arrhen. aufgegangen zu sein. Von diesem unterscheidet sich jedoch der Culmer durch die kleinen, stets geraden Stacheln an dem kahlen und drüsenlosen Schöss- ling, die lockere Rispe und die gebräunten Griffel. v. Klinggräff erklärte ihn, doch eher den Zt. nemorosus Hayme genau kannte, für die in Gebüschen wach- sende Form von Zt. caesius. Freilich hat er in seiner Flora die Beschreibung des letzteren so weit gemacht, dass unsere Form eher darin Platz findet, besonders wenn man berücksichtigt, dass sie schr spät, am 26. September und 7. October gesammelt ist. Doch wenn man den leichten meist verwischten Reif auf’ dem Schössling, den schwachen Reif auf den Beeren auch dem Alter, den viel kräf- tigeren Wuchs der Umgebung zu Gute halten wollte, so müsste die Diagnose von R. caesius, um die Culmer Form in sich aufnehmen zu können, immer noch ihren, von Garcke freilich übergangenen Hauptcharakter aufgeben; denn der Kelch ist an derselben nach der Blüthe aufrecht, an der grossen, kugeligen, vielbeerigen Frucht dagegen zurückgeschlagen. Uebrigens habe ich an Ort und Stelle noch eine Verschiedenheit insoweit gefunden, als einige Exemplare mehr grau, andere mehr grün waren; an der letzteren war der Wuchs etwas schlanker, die Blätter und Blättchen waren länger gestielt, das Endblättchen hatte eine dreieckige Spitze und der Kelch war reicher mit Drüsenborsten besetzt. Die Pulmonaria angustifolia meiner Uebersicht und v. Klinggräff’s Flora gilt jetzt ziemlich allgemein für einen Bastard, P. angustifolia-ofieinalis Krause. Selbst von Kl. hat in seinem letzten Nachtrage geglaubt, dieser Ansicht beitreten zu müssen, doch nicht ohne das Bedenken auszusprechen, dass in ihrer Nähe nur P. ofjieinalis wächst. Ich stehe in dieser Beziehung, abgeschen von den Namen, noch auf dem Standpunkte, den ich in dem Berichte des preuss. bot. Vereins von 1866 S. 215 f. dargelegt habe. Zwar habe ich geile Exemplare gesehen und au den angeführten Orten beschrieben, welche mit ihren verkümmerten Befruch- tungserganen und zwischen den Merkmalen von P. ofieinalis und azurea schwan- kenden Formen den Charakter von Bastarden zeigten, auch an einem Orte ge- wachsen waren, wo eine Vermischung der gleichfalls anwesenden Eltern recht gut möglich war. Diese Abnormitäten sind jedoch nicht zu verwechseln mit der typi- schen Art, die sich von den genannten Verwandten durch Blattform, Tracht und Behaarung bestimmt unterscheidet. Ob diese Art mit der mittelrheinischen, süd- deutschen und österreichischen P. tuberosa Schr, welehe Koch nach Ascherson mit P. angustifolia L., synonym P. azurea Bess, verwechselt hat, identisch ist, ist noch eine offene Frage, die aber meiner Ansicht nach bei genauer Vergleichung sehr wahrscheinlich mit ja beantwortet werden wird. Als ich die erstere bei Culm zuerst sah, erschien sie mir mit der einige Jahre früher bei Wiesbaden als P, angustifolia Koch gesammelten, noch in lebhafter Erinnerung vorschwebenden Pflanze (eine unmittelbare Vergleichung ist mir bis heute noch nicht möglich gewesen) so übereinstimmend, dass mir an der spezifischen Zusammengehörigkeit beider nicht der leiseste Zweifel beikam. Die einzige Schwierigkeit bildet die ‚von Koch seiner angustifolia zugeschriebene Behaarung des Schlundes unter dem bär- tigen Ringe, welche der P. azurea fehlt. v. Klinggräff schreibt diesen Un- terschied auch für die preussischen Pflanzen Koch nach, während Ascherson dem Bastard P. offieinalis-angustifoiia, wozu er auch die Klinggräff’sche P. angus- tifolia zu rechnen scheint, die behaarte Kronröhre ganz abspricht und darin den einzigen wesentlichen Unterschied von der P, tuberosa findet. Was zunächst die letztere betrifft, so habe ich mir zu der Wiesbadener Pflanze, welche gewiss die- selbe ist, welche das ganze Rheingebiet bis Bacharach hinab, wo P. offieinalis L. höchst selten ist, beherrscht, „5 Haarbüschel unter dem bärtigen Kreise im Schlunde der Blumenkrone“ notirt. Wirtgen findet die Behaarung der Kronröhre „verschieden, mehr oder weniger erkennbar, bald ganz verschwunden.“ An allen wirklichen geilen und unfruchtbaren Bastarden P. offieinalis-angustifolia, die ich von Culm und andern Orten untersuchte, war die Kronröhre übereinstimmend mit Ascherson’s Angabe ganz kahl. Auch habe ich in der Kronröhre der ächten P. angustifolia Klinggr. Fl. manchmal keine Haare finden können. Doch scheint mir die schon 1866 (a. a. ©.) mitgetheilte Beobachtung sehr bemerkenswerth, dass in den vorzugsweise weiblichen Blüthen von den im Grunde der Röhre be- festisten kurzen Staubfüden 5 Haarstreifen bis zum Schlunde hinaufliefen, wäh- rend in mehr männlichen Blüthen, wo die Staubfäden höher hinauf den Nerven angewachsen waren und ihre Beutel bis zum Schlunde erhoben, die Haare fehlten. Dadurch erklärt sich vielleicht die Unbestimmtheit dieses Merkmals auch bei der rheinischen P. tuberosa, und es würde damit der wahrscheinlich einzige Unter- schied dieser von unserer preussischen Art verschwinden. — Ich hatte diese Be- merkungen Lereits niedergeschrieben, als mir die neueste (13.) Auflage von Garcke’s Flora in die Hände kam. Hier. ist der rheinischen Art zu meiner Be- friedigung der richtige Name P. tuberosa Schrank beigelegt. Es verdient diese neue Anordnung und Diagnostizirung der Pulmonaria-Arten, wodurch auf Grund einer Arbeit von Kerner der hier so lange herrschenden Verwirrung ein Ende gemacht ist, die grösste Aufmerksamkeit auch der westpreussischen Botaniker. Dieses Hülfsmittel in der Hand, wird es viel leichter sein, die letzten Zweifel über die Identität der heimisehen, so lange als Bastard, möchte ich sagen, ver- schrieenen Art mit der P. tuberosa zu beseitigen. Auf die Form und Behaa- rung der Sommerblätter, die, wie ich mich eben an Culmer Exemplaren überzeugt; (soweit dies im getrockneten Zustande, wo die Stieldrüsen schwer zu erkennen, möglich ist), ganz der Beschreibung von tuberosa entsprechen, während sie an dem Bastard viel schmäler (lanzettförmig) und langstieliger sind, ist mehr als bisher Rücksicht zu nehmen. Interessant wäre auch zu wissen, ob die von Reichenbach, Godron und Wirtgen angeführten Merkmale: Wurzel knotig, Wurzelfasern ver- diekt, Nüsse abstehend behaart, so breit wie lang, sich bewähren. An der ange- gebenen Verbreitung „vorzugsweise im westlichen Gebiete“ braucht man nicht Anstoss zu nehmen, kommt sie ja doch auch in Oesterreich und Ungarn vor, und wie viele Pflanzen hat nicht die grosse Wanderstrasse der Weichsel, durch welche unsere Flora mit der dortigen in Verbindung steht, zu uns herüber gebracht. Vielleicht ist auch die a. a. OÖ. zum ersten Male in die deutsche Flora als „in schattigen Laubwäldern, zerstreut“ aufgenommene P. obscura Dumort., welche sich 7 A ” Ep N A) I a a ET N Re AR BEE EB a a En ie ae FD Al W PN VI iz Me a She a a 5 a A BE EEE a >. Br Yu 2 x “ 817307 enger an P. offieinalis L. anschliesst und sich durch ungefleckte Blätter und län- gere und länger gestielte, zugespitzte Grundblätter von dieser unterscheidet, in unserer Provinz zu finden. Nach dem, was v. Klinggräff über die Flecken an den Blättern der P. offieinalis sagt, sollte man meinen, dass sie häufiger ist als diese. Die in meiner „Uebersicht“ mit Salsola Tragus L. bezeichnete Abände- rung gehört nach einem eingelegten Exemplare zu var. temufolia Moq. Tand., welche an der Weichsel wie auf den umliegenden Sandflächen und Acckern, auch im untern Fribbethal eben so häufig ist, als diekurz-, dick- und steifblättrige und sperrig-ästige Form, welche v. Kl. ausschliesslich an den See- und Haffufern wachsen lässt. Den häutig-knorpeligen Anhang auf dem Rücken der Perigonzipfel, wonach Kcech, dem ich in der „Uebersicht“ gefolgt bin, seine Varietäten bildet, scheint auch mir sehr. veränderlich und ohne Beziehung zu den gedachten habi- tuell gut geschiedenen Formen. v. Klinggräff hat der Epipactis mierophylla Sw. in seinem zweiten Nach- trag den in dem ersten in Frage gestellten Platz in unserer Flora ganz verwei- gert, obwohl er nach Ansicht der ihm aus dem Plutower Wäldchen bei Culm zu- “ gesandten Exemplare schrieb, er habe sie nie so ausgezeichnet geschen. Ich habe sie in meinem Herbar wieder angesehen: es sind schmächtige, meistens 20—50 selten bis 50 cm. hohe Pflänzchen mit elliptisch-lanzettförmigen Blättern, die kür- zer sind als die Stengelelieder, und (nach meinen Notizen) grünlichen, an der kurz- und breitherzförmigen Lippe röthlichen Blüthen, und hat allerdings mit der Kling- gräff’schen var. brevifolia, die ich im vorigen Sommer zwischen Münsterwalde und Kleinkrug gesanmelt, nichts gemein. Die letztere ist nämlich eine hoch und ro- bust gewachsene E. latifolia L. var. viridans Crtz., deren untere und mittlere Blätter fast kreisrund-eiföürmig sind und die Länge der zugehörigen Internodien nicht oder kaum erreichen, Blüthenhüllblätter grün, die inneren röthlich überlau- fen, Höcker etwas gefurcht. Möglich wäre dagegen eine Uebereinstimmung mei- ner E. mierophylla mit den im ersten Nachtrag zur Klinggräff’schen Flora (S. 79) erwähnten Exemplaren von Dambitzen und Kadienen bei Elbing, mit denen ich sie leider noch nicht zu vergleichen Gelegenheit hatte. Ueber ihre Identität mit der wahren E. microphylla Sir. aus Westdeutschland wage ich noch kein Urtheil. HE. Wacker. Die Ichneumoniden der Provinzen West- und Ostpreussen. Neu bearbeitet von ©. &. A. Brischke, Hauptlehrer a. D. in Zoppot. I. Fortsetzung. VUUVUVIANANIN Ill. Pimplariae. (Nach Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea 1829, Ratzeburg: Die Ichneumonen der Forstinsecten, Holmgren: Monographia Pimplariarum Sueeiae 1860, Förster: Synopsis der Familien und Gattungen der Ichneumonen 1868, Tscheck: Beiträge zur Kenntniss der österreichischen Pimplarien (aus den Ver- handlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1868), Wold- stedt: Beitrag zur Kenntniss der um St. Petersburg vorkommenden Ichneumoni- den 1877 (Melanges Biologiques tirds du Bulletin de l’Academie imperiale des sciences de St. Petersbourg. Tome IX.) Genus (Coleocentrus Gr. Ü. exeitator Poda (Maerus longiventris Gr. 2?) 2. Königsberg. Was Holmeren als gelb bezeichnet, ist rothrelb oder roth. [e) [e) oO C. ealigatus Gr. $. Neustadt. Der Endrand des Ulypeus ist in der Mitte nicht vorgezogen, auch hier ist das Gelb in Roth übergegangen. Ö. eroceieornis Gr.? (Macrus Gr.) @. Gesicht und Fühlerschaft schwarz, Fühlerseissel braunroth, Beine vanz roth, Abdomen schwarz, Seemente 1—4 vor oO ’ oO © dem Endrande jederseits mit rothem Querstreif. Thorax und Abdomen glänzend, jener grob punktirt, Segment 1 mit flacher, abgekürzter Längsrinne, runzlig punk- tirt; vorletztes Glied der Hintertarsen kaum halb so lang wie das letzte, nervus transversus analıs weit über der Mitte eebrochen, Terebra kaum so lane wie (} oO Abdomen. Genus Acoenites Gr. A. arator Gr. 22. Aus Raupen der Sesia formicaeformis erzogen. A. dubitator Gr. {2%. Die Hintertibien der 2 zuweilen ganz roth. — Var. Gr. £. Hintertibien mit rother Basis, Metathorax, wie auch bei der Stammart, ohne Felder. 109 Genus Rhyssa Gr. | Rh. persuasoria L. 2%. An einer kranken Kiefer schwärmend, in welcher Sirex juvencus lebte. Hinterschildchen immer gelbweis. Ein 2 aus Königsberg hat Metathorax und Abdomen rothbraun. — Var. 1Gr. J. Alle Coxen ruoth. — Var. 2 Gr. J. Schildchen und Hinterschildchen schwarz, die Tibien kürzer und weniger gekrümmt wie bei der Stammart. .. Genus Thalessa Hlmgr. Th. eurvipes Gr. d'$. Stimmt nicht ganz mit Holmgren’s Beschrei- bung überein. Die Fühler nach der Spitze zu nur sehr wenig verdickt, Terebra nicht länger als der Körper, der nervus transv. analis ist nicht gebrochen, sondern sendet den Längsnerv von der Spitze aus, das Siigma ist scherbengelb, die Hin- tertibien des S sind an der Basis gekrümmt, Die Färbung wie bei Rhyssa obli- terata Gr. 2, aber Palpen und Gesicht gelbweiss, Wangen rothgelb, Fühler roth, oben dunkler, Glied 1 oben schwarz, die Leisten vom Schildchen und Hinter- schildchen bis zu den Flügeln gelb, Metathorax oben braunroth gefleckt. Hinter- ‘tibien nach der Spitze und die Hintertarsen schwach bräunlich. Genus Ephialtes Gr. E. manifestator Gr. (E. imperator und rex Kriechbaumer.) f 2. Die g sind noch zu wenig bekannt, um diese Art in zwei zu trennen. Die ? kommen mit braungelbem und schwarzbraunem Stigma vor, letzteres hat dann eine helle ‘ Basis, die Hintertibien mit gelblicher Basis. Aus Raupen der Sesia spheciformis erzogen. Cocon lang, dünnhäutig, gelbbräunlich. E. tuberculatus Fourcr. 2. Aus Raupen der Sesia formicae, = hylaei = und spheciformis erzogen. Bei den 2 sind die Vordertibien aussen mit kurzen Dörnchen besetzt. Beine oft ganz roth, Basis der Hintertibien gelb. Ein kleines g' hat ein helles Stigma; ein $ mit hinten nicht verengtem Kopte hat ein schwarzbraunes Stigma und die Spitze der Hinterschenkel und die Hinterti- bien schwarz. (Wohl eigene Arten). — Var. m. $. Mittelbrust ganz rothgelb. E. cephalotes Hlmg. ??. Palpen, Flügelwurzel und Schüppchen schwarz- braun, Stigma und die Tibien und Tarsen der Hinterbeine schwarz, Vordertibien aussen mit kurzen Spitzen besetzt, Terebra etwa körperlang. E. carbonarius Christ (gracilis Zett) $ $. — Var. Himgr. $ 2. Bei den g' ist das erste Fühlerglied ganz schwarz, bei den ® nur ein Punkt vor den Flügeln rothgelb. E. tenuiventris Hlmgr. (geniculatus m.) 2. Ein kleines Z hat die Fühler unten ganz rothgelb, oben rothbraun. — Var. m. $. (pectoralis m.) Mit- telbrust ganz roth. Aus Retinia resinana erzogen. E. gracilis Schrank. f. Auch Glied 2 der Fühler unten gelb, die Spitzen der Hinterschenkel sehr schmal braun. E. inanis Schrank. f %. Aus einem Nematus-Cocon, aus Retinia resi- nana und Tachyptilia populella erzogen. Area superomedia vertieft, nervus transy. analıs in der Mitte gebrochen. Das 2, welches ich zu dieser Art ziehe, ist 9 mm, lang, Metathorax weniger glänzend mit flacher Mittelrinne, Beine lang und 110 dünn, Vorderschenkel nicht ausgebissen, Vordertibien gekrümmt, Abdomen schmal, grob punktirt, aut den Segmenten 2—5 jederseits eine wenig erhöhte Beule, Hin- terränder glänzend, Segmente 1--3 länger als breit, Segment 1 länger als die Hintercoxen; etwa noch einmal so lang wie breit, Terebra etwas länger als der Körper. Fühler ganz schwarz, Stigma heller als beim g', Beine rotb, Hintertibien . vor der Basis und an der Spitze bräunlich, Hintertarsen braun, Abdomen dunkel rothbraun, Hinterränder der Segmente schwarz, der Stachel gelb. mit schwarzen Klappen. — Var. 1 m. Z. Vordere Coxen und bei einem g' auch die Hinter- schenkel schwarz. — Var. 2 m. Z. 4 mm. lang, Vorderschenkel unmerklich aus- gebuchtet, Vordertibien gekrümmt, nervus transy. analis nicht gebrochen. Fühler, Coxen und Hinterschenkel schwarz, Hintertibien mit schwarzem Ringe vor der Basis und schwarzer Spitze, Hintertarsen ebenfalls schwarz mit heller Basis. (Eigene Art?) E. continuus Rtzbg. Z' 2. Aus Saperda populnea und Sesia formicae = formis erzogen. Vordertibien gekrümmt, nervus transv. analis über der Mitte ge- brochen, area superomedia beim g vertieft, beim 2 flach und glänzend, Beine dünner und mehr gelbroth als bei E. manifestator. E. discolor m. 2. Niger; palpis, articulo primo antennarum subtus (in g), macula ante alas, radice et squamula alarum flavis, stigmate pallido, pedi- bus rufis, in g: anterioribus et trochanteribus posticis flavis, tibiis et tarsis posti- eis Suscis, illıs basi et medio flavis, abdomine brunneo. 6—8 mm. lang, glänzend, Gesicht and Clypeus kurz behaart, Metathorax beim Z punktirt, Segment 1 nicht länger als die Hintercoxen, Abdomen ohne Glanz, runzlig punktirt, Segmente 3—5 beim 2 fast quadratisch, ohne deutliche Beulen, Terebra länger als der Körper; beim g' sind die Segmente länger, die Hinterränder bei Z und 2 glänzend und gerunzelt; Vordertibien gerade, Glied 5 der Hintertarsen beim g' etwas länger, beim 2 doppelt so lang als Glied 4, neryus transv. analis in oder wenig über der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen weisslich, Glied 1 der Fühler beim Z' unten gelb; Strich vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen gelb, Flügel klar mit gelblichem Geäder und hellbräunlichem Stigma. Beim g' sind die vorderen Beine, die Hin- tertrochanteren und Hintertibien gelb, diese aussen mit brauner Spitze und Fleck vor der Basis, Hintereoxen und Hinterschenkel rothgelb, Hintertarsen braun mit gelber Basis; beim $ sind die Beine rothgelb; Abdomen rothbraun mit schwarzen Hinterrändern der Segmente, Terebra gelb mit schwarzen Klappen. Aus Lindenstöcken mit Dasytes coerulca und Exenterus balteatus erzogen. Genus Perithous Himgr. P. mediator Fbr. (Ephialtes Gr.) $ 2. P. varius Gr. (Ephialtes Gr.) { 2. Beide Arten stimmen mit Graven- horst's Beschreibung überein. Genus Tberonia Hlmgr. Th. flavicans Fbr. (Pimpla Gr.) $ 2. Aus Puppen von Eurycreon ver- ticalis, Pionea forficalis, Gastropacha neustria und Abraxas grossulariata erzogen. | N 7 je A sr ’ ar vor } 111 Ne>en den Raupen des letztgenannten Spanners waren die Cocons der Limneri tricolor an die Weidenzweige geklebt und aus diesen kamen, neben der Limneria auch Z urd 2% der Th. flavicans heraus; also Schmarotzer—Schmarotzer. Einige ® nur 6 mm. lang. Genus Pimpla Fbr. P. instigator Fbr. {?. Aus Gastropacha neustria, Lasiocampa pini (2 bis 20 mm. lang), Porthesia chrysorrhoea, Orgyia antiqua, Psyche viciella, Seoliopteryx libatrix, Phalera bucephala, Aporia crataegi und Nematus perspicilla- ris erzogen. Die ' oft mit hellem Stigma, bei den 2 oft Glied 1 der Hinter- tarsen roth. — Var. Gr. Q. P. viduata Gr. $ 2. AusPsyche viciella, Sesia spheciformis und einem Tortrix erzogen. Die ? sind wie die g' gefärbt, der Bohrer etwa halb so lang wie der Hiuterleib, Hintertarsen roth mit braunen Gliederspitzen. P. examinator Fbr. $%. Aus Gastropacha neustria, G. trifolü, Por- thesia chrysorrhoea, Cucullia argentea, Gnophria quadra, Abraxas grossulariata, Yponomeuta malinellus. Nephopteryx vacciniella und Anthonomus pomorum erzogen. — Var. 1Gr. J. Coxen und Trochanteren der Vorderbeine, Spitze. der Mittel- trochanteren, oft auch Glied 1 der Fühler unten und Strich vor den Flügeln gelb. Aus Yponomeuta padella und einer Pyralis erzogen. — Var. 1m 2%, Alle Coxen und Trochanteren roth. — Var. 2 m. 2. Hintertibien und Hintertarsen braunroth, jene mit gelbem Ringe. Aus Nephopterix vacciniella erzogen. P. rufata Gmel. = flavolineata Hlmgr. (Apechthis Förster) Z2. Aus Puppen von Gastropacha neustria, Drepana falcula, Psyche viciella, Abraxas gros- sulariata, Nephopteryx vacciniella, aus Lophyrus-Cocons und aus einem Fliegen- tönnchen, das in einer Puppe von Lasiocampa pini steckte, erzogen. — Var. 1 Gr. $ 2. Bei den 2 sind die Hinterränder der Segmente schmal weissgelb, bei einem 9 die Segmente 2—4 oben röthelnd. Aus Acidalia triliniaria erzogen. Ein $ hat an der Innenseite der Hintercoxen einen grossen schwarzen Fleck. — Var. m. J 2. Mesothorax ohne Glanz und ohne gelbe Striche, Coxen und bin- tere Trochanteren schwarz, letztere mit rothen Spitzen, Vordercoxen mit gelbem Fleck, Vordertrochanteren, vordere Tibien und Tarsen gelb, Hinterschenkel an der Spitze, Hintertibien (ausser einem weissen Mittelringe) und Hintertarsen schwarz, die Z' bis 15 mm. lang. Aus Psilura monacha, Spilosoma Menthastri, Rhodocera Rhamni, Pieris Napi und Tortrix-Puppen erzogen. P. varicornis Fbr. {2% (Apechthis Frst). Aus Puppen von Aporia Crataegi und Eurycreon verticalis erzogen. P. turionellae L. (Itoplectis Frst.) J 2. Erstes Fühlerglied fast immer schwarz, Hinterränder der Segmente oft ungefärbt. — Var. 1Gr. $2. Die Trochanteren roth, bei den 2% nur die Vorder’oxen braun. — Var. 2 Gr. 2. — Var. 3 Gr. '@. P. spuria Gr. 2. Area superomedia ein umleistet mit parallelen Seiten, Aculeus etwas länger als bei P. turionellae, vıelleicht deren Var. 2 Gr. P. scanica Villers. (Itoplectis Erst.) 2. Hiezu gehört auch P. trico- lor Rtzbg. (S. Ichneum:; der Forstinsekten, B. IIL, S. 100, n. 32), die ich aus K > Psyche nitidella, Tortrix laevigana, viridana und piceana erzog. (Kin J hat die Hintercoxen roth). P. scanica erzog ich auch aus Earias clorana, Laverna epilo- biella, Depressaria intermediella, aus einem Microgaster -Cocon an einer Tortrix- Raupe und aus einem Spinnenneste. Die Exemplare, welche ich sehr zahlreich aus den Puppen der Nephopteryx vacciniella erhielt, zeigten in der Färbung der Beine alle Uebergänge zu P. instigator, examinator, viduata, turio- nellae und alternan.. — Var. Hlmgr. 2. (alternans Gr.?) Bei den g' sind die vorderen Beine gewöhnlich ganz gelb, bei den 2 alle Coxen und Trochan- teren roth. — Var. 1 Gr. Z. Auch aus Nephopt. vacciniella erzogen. Vorder- coxen gelb, Hinterschenkel ganz schwarz, Segment 2 länger als breit. — Var. m. 2. Aus Maden zwischen Birkenblättern erzogen. Das Flügelgeäder und das Stigma hell braungelb, Coxen roth mit schwarzer Basis. P. alternans Gr. $ 2. Aus Fenusa pumila und Abraxas grossulariata als Parasit der Limneria tricolor erzogen. — Var. Gr. Z2. Aus Lophyrus pini und Cidaria juniperata erzogen. P. angens Gr. { ?. Der nervus transv. analis gewöhnlich in der Mitte gebrochen. — Var. m. 2. Alle Coxen schwarz. P. cicatricosa Rtzbg. {2 (P. roborator Fbr.?). Der nervus transy. analis über der Mitte gebrochen, Terebra so lang wie der Körper. Färbung und Sculptur der $ wie bei den g'. Aus Sesia formicae- und spheciformis erzogen. P. Bernuthii Hrtg. 22. Aus Puppen der Lasiocampa pini erzogen. Der nervus transv. analis über der Mitte gebrochen. P. Mussii Hrtg. Z%. Der nerv. transv. analis über der Mitte gebrochen. P. graminellae Schrank. Var. 3 und 4 Gr. sind eigene Art, ich nenne sie P. brunnea. Metathorax glänzend, area superomedia mit feinen Seitenleisten, Abdomen grob punktirt, Segmente 3—7 quer, ohne Beulen, Stigma braun mit heller Basis, nervüs transv. analis fast in der Mitte gebrochen, Abdomen ganz braun. Bei Var. 4 ist auch der Metathorax braun. — 2 wohl zu diesen ? ge- hörende Z' haben die Segmente 2—7 etwas länger als breit, die Coxen schwarz oder die vorderen mit rothen Spitzen. P. detrita Hlmgr.? 2%. Nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen. Aus Lipara lucens und Sesia formicaeformis erzogen. P. stercorator Gr. (? = P. flavipes Gr.). Epiurus Frst. ?2%. Aus Gastropacha neustria, Lasiocampa potatoria, Psilura monacha, Hylophila prasinana, Gnophria quadra, Tortrix laevgana uud Nephopteryx vacciniella erzogen. Das Cocon ist dünnhäutig, lang, hell gelbbraun, mehrere liegen z. B. in der Puppe der Gn. quadra, dicht neben einander. Ich erhielt aus einer Puppe über ein Dutzend g', aber kein %. Die 2 bis 12 mm. lang. Var. 2 Gr. 2. P. didyma Gr. £2. Bei den Z' sind die Hintertibien und Hintertar- sen gelbweiss, jene mit schwarzer Spitze. Die $2 haben rothgelbe Hintertibien mit schwarzer Spitze und zuweilen mit braunem Schatten vor der Basis. P. brevicornis Gr. (Epiurus Frst.) { 2. Nervus transv. analis in oder unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv bald hell, bald dunkel, Hintertibien und Hintertarsen gelbweiss, jene an der Spitze, diese an der Spitze jedes (liedes Schwarz. — Var. 1 Hlmgr. 2. Alle Coxen roth, auch die Mitteltibien an der BE N a TEN 0 U a Ahr Tate u ST Se a N Te BEN EN Fe BE SEN Te a RE EB ar ar IST ERUr A 5 Te n F> \ . ? FR SEN des F che y ‚ > 3 Spitze und vor der Basis schwarzbraun. — Var. 2 Hlmgr. 2 2. Aus Selandria bipunctata erzogen. Beim g' ist das erste Fühlerglied unten gelb, das 2 wie die Stammart. — Var. 3 Himgr. ®. Aus Pissodes notatus und Retinia resinana erzogen. — Var. 4 Hlmgr. J. Aus Gelechia in Statice und Microgaster con- gestus erzogen. Alle Schenkel schwarz; vordere mit rothgelben Spitzen. — Var. 4 Gr.? d. 8 mm. l., aus Dioryctria abietella erzogen. Die Trochanteren gelb. — Var. m. 2. Stigma gelbweiss mit dunklerem Kern, die Flügeladern auch hell, Hinterbeine roth, nur Basıs der Trochanteren oben schwarz. Mit der Stammart aus Conchylis posterana aus Gymnaetron campanulae, Tortrix laevigana, Laverna in Apfelzweigen und Tischeria complanella erzogen. P. calobata Gr. 2. Metathorax glänzend, area superomedia hinten offen, seitlich gerandet, nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen. Fühler unten nicht heller, die vorderen Tibien fast ganz roth. Bei einem 2 ist das Abdomen schwarz, nur Segmente 4—6 seitlich rothbraun, Segment 7 fast ganz roth. P. arundinator Fbr. 2. Metathorax etwas länger als bei anderen Ar- ten, area superomedia mit parallelen Leisten, Segmente 3—7 quer, nervus transy. analis etwas unter der Mitte gebrochen. Pälpen rotb, 1 2 hat nur die Spitzen- hälfte von Segment 1 und Segment 2 roth, dieses mit breitem schwarzem Hinter- terrande. 2 2 mit ganz schwarzem Abdomen. P. oculatoria Fbr. $ 2. Aus Spinnennestern erzogen. Ein g' hat im rechten Flügel keine Areola. — Var. 1 Hlmgr. { 2. — Var. 2 Himgr. 2. P. ovivora Bohem. Z'?. Der P. angens sehr ähnlich, die area supero- media immer mit parallelen Leisten. Die Z und 2 haben gewöhnlich die Mit- telbrust ganz oder theilweise und das Schildchen roth. Aus gelben, gestielten Spinnennestern an Haidekraut erzogen. P. ornata Gr. Z2. Aus Gastropacha neustria erzogen. Metathorax grob punktirt, area superomedia etwas vertieft, hinten offen, seitlich schwach gerandet, nervus transv. analis über der Mitte gebrochen. Z' und 2 gleich gefärbt. — Var. m. Z 2. Thorax ganz schwarz, bei den f die Hintereoxen innen mit schwarzer Basalhältte. P. pictipes Gr. g. Metathorax punktirt, glänzend, area superomedia undeutlich, area posteromedia glatt und glänzend, nervus transy. analis unter der Mitte gebrochen, die Leisten des ersten Segmentes bis zum Hinterrande reichend. Auch der Ulypeus gelb. P. mandibularis Gr. 2. Kopf hinter den Augen schmaler, die Me- n; ‚tathoraxfelder nicht immer deutlich, Terebra gewöhnlich kürzer als Abdomen. Der Punkt vor den Flügeln fehlt zuweilen. Schüppchen und Basis der Tibien meistens gelb. Bei den zweifelhaften g' ist das erste Fühlerglied unten gelb, Geissel unten roth, bei einem Z' ist ein Strich von den Flügeln gelb. Vordere Coxen und Trochanteren zuweilen gelb, die Segmente 2—4 länger als breit, das 5. Tarsenglied nur 1’/, mal so lang wie das 4., nervus transy. analis etwas unter der Mitte gebrochen, bei einem fehlt die schwarze Basis der Hintertibien, P, bicolor Boie 2 (P. melanocephala Gr.?) P.sagax Hrt. Z 2. Aus Anthonomus pomorum, Tischeria complanella, Cochy- lis posterana u. Motten in Statice erzogen. Beim g' sind die Palpen, erstes Füblerglied unten, die vorderen Beine und die Hintertrochanteren gelb, die Hintereoxen schwarz, zuweilen haben die vorderen Coxen eine schwarze Basis, ein f hat rothe Hinter- coxen. Die 2 gleichen ganz denen vonP. brevicornis, nur ist das Stigma dunk- ler, der nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen. P. vesicaria Rtzbg. J ?. Aus Tortrix Bergmanniana, Tischeria com- planella, einem Coleophora-Sacke und aus Gallen von Nematus Valisnieri, vimi- nalis, vesicator und Cryptocampus medullarius, venustus ete. erzogen. P. eingulata Rtzbg. 2. Aus Tachyptilia populella erzogen. Ein 2 hat das Abdoınen fast schwarz. P. linearis Rtzbg. {2 2. Aut Retinia resinana und Fenusa pumilio. er- zogen. Der nervus transv. analis bei den Z fast gar nicht gebrochen mit undeut- liehem Längsnerr, bei den 2 tief unter der Mitte gebrochen mit deutlichem Längsnerv. P. abdominalis Gr. 2. Insterburg. Gehört zu einer besonderen Gat- tung, wegen des vollständig und regelmässig gefelderten Metathorax vielleicht zu Panteles Frst. Genus Pelysphineta Gr. P. varipes Gr. (Zaglyptus Frst) 9%. Beim ' sind Schüppchen und Trochanteren gelb, Coxen und Abdomen ganz schwarz. P. rufipes Gr. £2. Ein Königsberger Z' aus einer Spinne erzogen, Fühlergeissel rothgelb, oben dunkler, Vordercoxen und alle Trochanteren gelb, der neryus radial. externus gerade, | P. boops Tscheck. | 2. Das Z' aus einer Spinne (Teridium) erzogen, (S. Hymenopterologische Notizen von Brischke, in der deutschen Entomologischen ‚Zeitschrtft XXI. 1877, Heft II). P. multicolor Gr. 2, Metathorax schwarz. P. tuberosa Gr. $2. Beim $ sind alle Trochanteren gelb, Basis der Segmente 3 und 4 roth, Segment 1 ist vor der Spitze nicht quer eingedrückt. Das 2 hat die Hintertibien roth mit sch warzer Spitze. P. carbonator G. @. Nervus transv. analis auch in der Mitte ge- brochen, Schenkel immer roth, Hintertibien zuweilen schwarzbraun, Basis und In- nenseite rothgelb. P. gracilis Hlmgr. d. P. nigrieornis Hlmgr. ? J.5 mm. 1, dem 2 gleich gefärbt, nur: Mandibeln gelb, vordere Coxen und alle Trochanteren gelblichweiss, Hinterschen- kel schwarz, auch die Mitteltibien mit bräunlicher Spitze und bräunlichem Fleck vor der Basis, Hintertarsen mit weisser Basis. Kopf hinter den Augen schmaler, neryus rad. externus gerade, P. discolor Hlmgr. | 2. Beim Z auch Mandibeln und Olypeus roth- gelb, Thorax ganz roth, nur Fleck an jeder Seite des Schildchens und Metathorax schwarz, Hintercoxen und Hintertarsen gelb, diese mit braunen Gliederspitzen, die von den eingedrückten Linien gebildeten Felder auf den Segmenten 2—5 braun. Ein g Thorax und Abdomen schwarz, dieser und die Mittelbrust rö- thelnd, Schildchen roth; ein anderes Z' hat nur das Schildchen roth, bei beiden 3 115 sind die Hintereoxen roth. (Vielleicht eigene Art). Die ? sind wie die $ ge- bildet, Hintereoxen roth, Abdomen schwarz, rotlı durchscheinend, Terebra kurz und gerad. Ein 2 hat den Mesothorax oben ganz und die Mittelbrustseiten zum Theile roth, Hintertarsen braun, die Basis des ersten Gliedes gelb. P. quadrisculpta Gr. (Tryphon Gr. II, S, 250, n. 162) J. Dieses g' scheint mir hierher zu gehören. Kopf glänzend, hinter den Augen schmaler, Gesicht etwas schmaler als Stirn, Clypeus klein, Mandibeln schmal, Palpen gelb, Thorax glänzend, Mesothorax vorn 3lappig mit tiefen und breiten Furchen, die fast bis zum Schildehen reichen und dadurch die Oberseite des Mesothorax etwas vertiefen und das Schildchen durch eine breite Furche trennen; Metathorax runz- lig, mit tiefer, seitlich umleisteter Längsfurche, area posteromedia klein; Segment 1 oben gewölbt mit 2 Längskielen bis zur Spitze, seitlich mit schräger Furche, Segmente 2—5 mit Quereindrücken, die sich in der Mitte winklig nach hinten biegen, auf Segment 2 und 3 geht noch jederseits ein seichter schiefer Eindruck von der Basis bis zum Quereindrucke, so dass der zwischen liegende Raum die Gestalt eines Rhombus erhält, und etwas dunkler gefärbt ist; Stigma ziemlich gross, Radialzelle kurz, der nerv. rad. externus mit der Seite des Stigma parallel, ner- vus transy. analis unter der Mitte gebrochen, einen feinen Längsnerv aussendend. Genus (listopyga Gr. Cl. ineitator Fbr. {2. Die Hintertibien sind immer an der Spitze und vor der Basis braun. — Var. 1 Himgr. (Cl. haemorrhoidalis Gr.) 2. — Var. 2 Hlmgr. 2. Das Z hat den Kopf wie bei der Stammart gefärbt, Coxen und Trochanteren gelb, Hintercoxen mit schwarzer Basis, Hintertrochanteren oben mit schwarzem Basalfleck. Ein Z hat ganz schwarze Hintercoxen und die Spitze des Schildehens und das Hinterschildchen gelb. Aus Retinia resinana erzogen. Cl. rufator Hlmgr. 2%. Die orbitae verticis theilweise weiss, Thorax roth, nur Pro- und Mesothorax schwarz, Hintertibien auch vor der Basis braun, Segment 1 mit schwarzer Basis. Genus 6lypta Gr. Gl. striata Gr. 2. Bei einem 2 Fühlerglied 1 ganz schwarz, Basis der Hintertibien gelb. Gl. Brischkei Hlimgr. 2. Gl. fronticornis Gr. (Conoblasta Frst.) {| 2. DBei den J und zuwei- len auch bei den 2 die Fühler schwarz. Gl. monoceros Gr. (Conoblasta Frst.) J. Coxen und vordere Trochan- teren roth.' Gl. ceratites Gr. (Conobl. Frst.) $ 2. Hintere Trochanteren an der Basis schwarz, ein Z hat die Segmente 2 und 3 roth, auf 3 nur 2 Dreiecke schwarz, ein 2 ist ebenso gefärbt. Aus Nephopteryx vacciniella erzogen. — Var. m. d. Segmente 1—4 reth, Segment 1 an der Basis, 2—4 je 2 Flecke schwarz. Gl. cornieulata v. Siebold in litt. nach Woldstedt== bicornis Desvignes, wohl auch — bicornis Boie, (S. Stettiner Entomol-Zeitung. 1850, n. 6. Seite 216.) 116 (Diblastomorpha Frst.) $ 2. Nigra; fronte bieornuta, flagello antennarum subtus rufo, basi nigra, stigmate fusco, radice et squamula flavis, abdominis medio plus minusve ruto. g: ore et pedibus anterioribus flavis, postieis rufis, coxis nigris. trochanteribus flavis, apice tibiarum tarsisque nigris. Q: palpis, apice cypei pedi- busque rufis, coxis nigris, posticis apice tiblarum et tarsis nigris. 11 mm. ]., Gesicht matt, fein punktirt, beim g' mit weissen Silberhaaren, Stirn grob punktirt, mit 2 starken stumpfen Hörnern ; Thorax ebenfalls grob und weitläufig punktirt; Metathorax ungefeldert, Abdomen auf den Segmenten 1—3 grob und weitläufig punktirt, Segment 1 lang, in der Mitte seitlich eingeschnürt, die beiden Mittelkiele kurz und wenig vortretend, Terebra eo lang wie Abdomen. Schwarz; Fühlergeissel unten roth, Basis schwarz, Flügelwurzel und Schüpp- chen gelb, Stigma braun. Das $ hat Palpen, Mandibeln, Clypeus und vordere Beine gelb, Hinterbeine roth, Coxen, Spitzen der Tibien und die Tarsen schwarz, Trochanteren gelb; Hinterrand der Segmente 1 und 4, Segmente 2 und 3 roth, jederseits mit 3eckigem Basalfleck. Das 2 hat Palpen und Spitze des Clypeus roth, oder Mandibelnmitte und Spitze des Ulypeus gelb, Fühler zuweilen ganz schwarz, Beine roth mit schwarzen Coxen, Spitze der Hintertibien und die Hin- tertarsen schwarzbraun; Segmente 1—3 roth, 1 mit schwarzer Basis, oder Seg- ment 1 schwarz mit rother Spitze, 2 und 3 wie bein J. Ein 2 hat rothe Hin- tertibien und Hintertarsen. Ein anderes 2 hat nur Segment 2 rothbraun mit den schwarzen Basalflecken und Segment 3 nur mit rothem Hinterrande. — Var: m. 2. Palpen, Mandibeln. Clypeus, Beine nnd Abdomen ganz roth, Thorax oben und unten rothbraun. Gl. extineta Rtzbg. $ 2. Aus Tortrix laevigana erzogen. Ist wohl nur eine kleine Gl. ceratites. Nervus transv. analis weit unter der Mitte gebrochen, vordere Coxen und die Trochanteren gelb, Hinterkniee bei beiden Geschlechtern schwarz. Gl. flavolineata Gr. 2. Auch das Hinterschildchen meistens gelb, ein $ hat die Mittelbrust roth. — Var. m. d, Grundfarbe braunroth. Gl. consimilis Hlmgr. { 2. Metathorax bei den ? ohne Felder, die Hintertarsen oft mit gelber Basis der Glieder, die Fühler oft schwarz. Ein 2 aus Königsberg hat die Hintertrochanteren oben mit schwarzer Basis und die Segmente 2 und 3 mit breitem rothem Hinterrande. Gl. ineisa Gr. 2%. Durch längere und schärfer gefurchte Segmente des Abdomen und längere Terebra von Gl. consimilis verschieden, Metathorax auch bei den 2 fein gefeldert. — Var. m. 2. Neustadt. Abdomen roth, Spitze braun, Metathorax deutlicher gefeldert, Beine kräftiger, Segmente 2 und 3 fast quer, Terebra kürzer. (Eigene Art?) Gl. teres Gr. (lugubrina Hlmgr?) Z. Palpen immer schwarzbraun, Spitze des Olypeus und Punkt vor den Flügeln gelb; ein g' hat die Basis der Ti- bien gelb. — Var. m. Z. Königsberg. Punkt vor den Flügeln fehlt, Metatho- rax mit 3 Feldern, area superomedia parallelseitig, Stigma scherbengelb, nervus transy. analis kurz vor dem Ende gebrochen, Hinterschenkel rothbraun, Segment l mit schärferen Kielen. | Gl, bifoveolata Gr. 2. Die Segmente 2 und 3 quadratisch oder et- Un Ba Ce Jah ya na ae Rare a Ya RE 1 A EB a Er Era a | 117 was länger als breit. Süllte Gr. teres Z' nicht hierzu gehören? — Var. 1 Himgr. 9. (Ein Z aus Königsberg hat die Segmente 1—4 braunroth, Segment 1 mit schwarzer Basis.) Gl. mensurator Gr. (= lugubrina var. 1 Hlmgr.) { ?. Metathorax mit 5 scharf umleisteten Feldern, Segmente 2 und 5 nicht breiter als lang, nervus transv. analis unter der Mitte, aber höher hinauf gebrochen als bei Gl. teres und bifoveolata, Hintertibien roth mit gelber Basis, der dunkele Schatten vor dersel- ben fehlt bei einem Z, bei einem anderen Z fehlt die gelbe Basis. Beim 2 sind die Beine ganz roth, nur äusserste Spitze der Hintertibien braun. Ein 9% aus Neustadt hat die hinteren Coxen schwarz gefleckt. Gl. scalaris nach Hlmgr. 2 2. Aus Nephopteryx vacciniella erzogen. Kopf und Thorax sehr grob punktirt, Raum zwischen Augen und Mandibeln breit, Metathorax mit 5 Feldern. Bei den Z sind die Mandibeln zuweilen gelb, die Hintertarsen gewöhnlich ganz schwarz. Ein g' hat die rechten Hintertarsen roth, die linken schwarz. — Var. m. J 2. Das Z hat die Hinterränder der Segmente 1--3 breit roth, das 2 dieselben Segmente roth, nur Basis von 1 und die erhabenen Dreiecke von 2 und 3 schwarz. Gl. scalaris Gr. 2. Dieselbe grobe Punktirung. Mandibeln, kurzer Streif vor den Flügeln und Schüppchen gelb, Fühlergeissel und Spitze des Schild- chens braunroth. — Var. m. %. Schildehen und Abdomen roth, Punktirung etwas feiner. : Gl. vulnerator Gr. $. Punkt vor den Flügeln gelb, nervus transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Gl. haesitator Gr. {%. Aus Grapholitha nebritana erzogen. Nervus transy. analis zwar unter der Mitte, aber höher hinauf gebrochen als bei Gl. vul- nerator, Punkt vor den Flügeln gelb, Spitze der Hinterschenkel immer schwarz. — Var. m. Z. Spitze der Hintercoxen und die Mitteltarsen einfarbig roth, Seg- mente 2—4 ganz, 5 am Hinterrande breit roth. Gl. resinanae Hrtg. Z?. Aus Retinia resinana erzogen. Gl. dubia Rtzbg. J. Aus einer Tortrix erzogen. Färbung wie bei Gl. consimilis, aber die Segmente 2 und 3 länger alt breit. Gl. rufipes m. Z. Nigra; palpis, apice elypei, radice et squamula stramineis, flagello antennarum subtus ferrugineo, basi nigra, pedibus rufis, tro- chanteribus anterioribus flavescentibus; stigmate dilute fusco. If#_.13: mm. 1.; IKopf und Thorax, besonders das Gesicht, weisshaarig, Clypeus mit langen bräunlichen Haaren, Stirn fein gerunzelt, schwach gewölbt, Fühler fast von Körperlänge; Thorax fein punktirt, glänzend, Mesothorax 3-lap- pig, Metathorax grob punktirt, deutlich gefeldert, nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 länger als die Hintercoxen, gerandet, mit 2 scharfen Längskielen, die bis zur Mitte reichen, Segmente 2 und 3 länger als breit. Schwarz; Palpen und Spitze des Clypeus gelb, bei einem g' ist die Spitze der Mandibeln roth, Fühlergeissel unten rothbraun, Basis schwarz; Stigma hell- braun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine roth, vordere Trochanteren geblich. Bei einem g mit dunkleren Fühlern sind die äu’serste Spitze cer Hintertibien und die Hintertarsen bräunlich, Glied 1 mit rother Basis. Genus Schizepyga Gr. Sch. podagriea Gr. Z. Gesicht -mit kurzem schwarzen Strich unter den Fühlern, hintere Schenkel ganz braunschwarz. Sch. trieingulata Gr. — Var. 2Gr. $. Schüppchen und Basis der Trochanteren schwarz. Sch. flavifrons Hlmgr. 22%. Beide Geschlechter gleich gefärbt, nur hat das Z| im Gesichte einen kurzen schwarzen Mittelstrich unter den Fühlern. Bei allen 5 Arten ist das zweite Segment länger als breit. Genus Arenetra Hlıngr. A. tomentosa Gr. (Banchus Gr.) $?. Die Spitze der Hinterschenkel gelb, ein 2 hat das Schildchen mit ‘gelber Spitze. Genus Lampronota Haliday. L. nigra Gr. (Phytodietus Gr., Bassus affinis Zett., Oylloceria Schiödte, Chalinocerus longicornis Rtzbg., Ch. defectivus Ruthe, L. fracticornis Hal, Try- phon melancholieus Gr. &.) J&. Das ? wohl gleich Lissonota defectiva Gr. L. marginator Schiödte. (Cylloceria Sch.) $ 2. Beim g' sind die Hin- tertibien in der Mitte breit roth, auch die Hintertarsen mehr roth als braun. L. caligata Gr. (Phytodietus Gr., Bassus mentiator Zett., Cylloceria Schi- ödte, Chalinocerus mancus Ruthe, L. erenicornis Hal.) S 2. Genus Lissonota Gr. L. maculatoria Fbr. $2%. — Var. 1 Hlmgr. J. — Var. 4 Gr. 9. Im Sommer 1878 in Zoppot gefangen. Kopf schwarz, nur Ulypeus und die Au- genränder schmal gelb, Fühler schwarz, Flügel wie bei der Stammart, Vorderbeine rothgelb, Coxen und Trochanteren oben schwarz, unten gelb, Schenkel oben mit schwarzem Streit, Segment 1 schwarz, nur an Basis und Spitze je 2 gelbe Punkte. L. irrisoria Rosi. 22%. Der L. maculatoria sehr ähnlich, der Randschatten der Vorderflügel etwas heller, Abdomen weniger glänzend, die Segmente 2 und 3 etwas kürzer, ebenso die Terebra, Hinterbeine etwas kräftiger. L. parallela Gr. {22. Die L. lineata Gr. d' gehört wohl hieher. Hintereoxen schwarz, aussen gelb, Segment 1 schwarz, nur Spitze roth. Bei einem & sind die Fühlerglieder 1 und 2 ganz schwarz, bei einem anderen die Hinter- ränder der Abdominal-Segmente nicht gelb. Bei den Z sind die Segmente 2 u. 3 immer länger als breit. — Var. 1 Hlmgr. 2. L. perspieillator Gr. 2. Ist wohl nur Varietät von L, parallela, denu die Uebergänge fehlen nicht. L. bellator Gr. $ 2. — Var. 1 Hlmgr. (L. argiola Gr.) J. Brust und Brustseiten gelb, Sexment 5 schwarz mit rothem Hinterrande, Stirn nicht schmaler als das Gesicht. — Var. 2 u, 2. Königsberg. L. commixta Hlmgr. J?°. Var. 3 Hlmgr. 2. — Var. 4 Himgr. d. Die gelbe Linie vor den Flügeln fehlt, vordere Trochanteren mit gelben Spitzen oder unten gelb, Thorax = Fühler ganz schwarz, Abdomen ver le IN Sa Ne a Le a alla u nA See lan A LRLE V ARlEt rn DB AED ER ER TR RE RA ERZERRE una 5 Cain re a ae e i £ r . MT = \ d Kae 5 Aa ” gefärbt. — Var. m. d. Gesicht schwarz, innere Augenränder auf der Stirn un- terbrochen, 2 Längslinien des Gesichts und ein Wangenfleck gelb, Thorax schwarz, nur Punkt vor und Strich unter den Flügeln und ein 3-eckiger Fleck jederseits des Mesothorax gelb, vordere Coxen und Trochanteren gelb mit schwarzer Basis, Hintertrochanteren mit gelber Spitze, Segmente 3 und 4 roth mit schwarzer Mit- telbinde, 2 und 5 schwarz mit rothem Hinterrande. L. eylindrator Villers. $ 2. Aus Tapinostola Elymi erzogen. Cocon eylindrisch, dünnhäutig, dunkelrothbraun. Beim g' die Vordertrochanteren unten gelb, die Beine überhaupt mehr gelbroth, die hinteren Tibien meistens mit helle- rer Basis. — Var. m. { 2. Schüppchen schwarz. L, bicornis Gr. Var. 1Gr. ${2. Thorax grob punktirt, Abdomen glänzend. Beim Z' sind die orbitae frontales (diese auch beim ?) und externae schmal oelb, Hinterschenkel roth, nur Basis schwarz, Hintertarsen ganz schwarz- braun, Segment 4 auch roth, Die area superomedia deutlich, Segment 1 gerade, schmal, glänzend, ohne Leisten, nervus radialis externus stark gebogen. L. linearis Gr. 2. Königsberg. Kopf hinter den Augen schmaler, area superomedia umleistet, Segmente Lund 2 fein runzlig, 1 gekrümmt, 2 und beson- ders 3 länger als breit, folgende glänzend, nerv. rad. externus fast gerade, Arecola schief trapezisch, den rücklaufenden Nerv vor der Spitze aufnehmend, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. L. altipes Hlmgr. — Phytodietus blandus Gr. ? Trochanteren, bei einem 2 auch die Vordercoxen schwarzfleckig, Schüppchen gelb. L. rubrieosa m. @. ‚Nigra; ore, clypeo et macula ad orbitasvertieis Ha- , vis, medio faciei et antennis rufis, prothorace, linea infra alas scutelloque flavis,. lateribns meso — et me!athoracis castaneo rufis. radiee et squamula flavis, stig- mate fuseo. pedibus rufis, coxis anterioribus trochanteribusque flavis, abdomine rufo, basi apiceque nigris. 5 mm. 1, Terebra 4 mm. 1.; Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax ohne Felder, area posteromedia scharf umleistet, Areola sitzend, schief, der rück- laufende Nerv mündet vor der Spitze, nerv. radialis externus fast gerade, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fein; Segment 1 nicht länger als die Hintercoxen, gewökbt, ziemlich breit, nach der Basis allmählich schmaler werdend, Segmente 2 und 3 quadratisch, Terebra nach oben gebogen. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Clypeus gelb, Gesichtsbeule roth, Schei- telfleck an jedem Auge gelb, Fühler roth, nach der Spitze dunkler, Prothorax gelb, die Seiten des Meso- urd Metathorax fast ganz braunrotb, Schildehen, Strich unter den Flügeln, Schüppchen und Wurzel gelb, Stigma hellbraun; Beine roth, vordere Coxen und alle Trochanteren, auch ein Streif auf den Hintercoxen gelb. Bei einem @ sind die Hintertrochanteren roth. Spitze des ersten Segmentes, die Segmente 2—4 ganz, die Hinterränder der folgenden schmal und die Terebra roth. L. maculata m. 2. Nigra; ore et elypeo rufis, puncto ante alas, radice et squamula flavis, stigmate testaceo, pedibus rufis, basi coxarum et trochanterum posteriorum tarsisque posticis fuseis, segmentes 2—Örufis, 2 fascia media, 3 maculis duabus nigris, terebra rufa. 6 mm, ].; wenig glänzend, Kopf hinter den Augeu etwas schmaler, Füh- ER Han ae Ten a 1a a Fe a Bag Be ne un Ar 5 na a A Aa a Sa a a u EU Nun art du ER EN ET, a Wr PN Dart,» RN DR ET en AU D) Bea “ ns re ler lang, Metathorax ohne Felder, area posteromedia gross, umleistet, Areola sitzend, den rücklaufenden Nerv hinter der Mitte aufnehmend, nerv. radialis ex- ternus in der Mitte etwas eingebogen, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fein, Segment 1 gewölbt, wenig länger als die Hinter- coxen, ziemlich breit, nach der Basis schmaler, Knötchen weit vor der Mitte vor- tretend, Segmente 2 und 3 quadratisch, Terebra fast gerade, fast von Körperlänge. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Xlypeus roth, Punkt vor den Flügeln, | Wurzel und Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb, Beine roth, Basis der hin- teren Coxen und Trochanteren (bei diesen nur oben) und die Hintertarsen braun; Segmente 2—5 roth, 2 mit breiter schwarzer Mittelbinde, 3 mit 2 schwarzen Flecken, Terebra roth. L. calceolata Gr. (Phytodietus Gr.) 2. Palpen rothgelb, Schüppchen gelb oder rothgelb, dem Ph. caligatus ähnlich, aber Segment 1 länger und schma- ler, 2 länger als breit. Terebra kaum halb so lang als Abdomen. L. sulphurifera Gr. $2%. 8 4/4, 2 5“ 1; aus lladena suffurun- cula erzogen. Gesicht weisshaarig. Die Spitzen der Hintertibien schwarz, bei den d die Hintertibien oft mit hellerer Basis, der rücklaufende Nerv vor oder in der Mitte der Areola mündend, Abdomen ganz schwarz. — Var. 1 Himgr. 92. Ein ? aus Königsberg mit lang gestielter Areola. — Var. m. gd. Gesicht und : vordere Coxen ganz schwarz, Trochanteren roth, vorderste unten gelb, Areola gestielt. L. rufipes m. 2. (L. impressor var. 2 Gr.?) 9. Neuenburg und Neu- stadt. Nigra; palpis et apice clypei rufis, mandibulis medio flavis, puncto ante alas, macula humerali, radice et squamula albido-Havis, stigmate dilute fusco, pe- dibus rufis. 10—11 mm. 1.; Kopf und Thorax dicht und fein punktirt, Gesicht etwas breiter als die Stirn, Gesichtshöcker wenig vortretend, Stirn concav, Mesothorax ziemlich deutlich 3-lappig, Metathorax gerunzelt, area superomedia deutlich, Areola gestielt, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Abdomen sehr fein ge- rieselt, Segment 1 etwas länger als die Hintercoxen, gekrümmt, gröber gerieselt, mit deutlicher Mittelrinne, die bis zum Hinterrande geht, Segmente 2—4 länger als breit, Terebra etwas länger als der Körper. Schwarz; Palpen (mit Ausnahme des ersten Gliedes) roth, Mitte der Man- dibeln mit gelbem Fleck, Spitze des Clypeus rothbraun, Punkt vor den Flügeln und ein 3-eckiger Schulterfleck (bei einem ? fehlend) gelbweiss, Schildchen ge- wöhnlich mit 2 rothen Seitenstrichen, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelbweiss, Beine roth. L. pleuralis m. ®. Nigra; palpis, mandibulis et elypeo rufls, macula vertieis, striga inter oculos et basin mandibularum punetoque ante alas flavis, la- teribus scutelli, pleuris et area supracoxalis metathoracis obscure rufis, stigmate fusco, radice et squamula flavis, pedibus obscure rufis, tarsis posticis et apice tibi- arum posticarum infuscatis, incisuris 1 et 2 abdominis rufescentibus, pliea ventrali flava. ll mm. l.; fein punktirt, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax grob punktirt, ohne Felder, nur area posteromedia gross und scharf umleistet; Areola kurz gestielt, nervus transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, Segment 1 ohne Leisten, Hinterrand, wie bei Segment 2 und 3 glatt und glänzend, diese länger als breit, Terebra so lang wie der Körper, gerade. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Clypeus roth, Scheitelfleck und Strich zwischen den Augen und der Basis der Mandibeln gelb, Fühlergeissel unten roth- bräunlich, Punkt vor den Flügeln gelb, Seiten des Schildehens (bei einem 2 das ganze Schildchen), Seiten der Mittelbrust und das über den Hintercoxen liegende, Seitenfeld des Metathorax braunroth; Stigma braun, Flügelwurzel und Schüppchen gelb (bei einem 2 ist das Schüppchen braun), Beine braunroth, Hintercoxen oben mit braunem Strich, Hintertarsen und Spitze der Hintertibien bräunlich; Hinter- rand der Segmente 1 und 2 breiter oder schmaler roth, Bauchfalte gelb. L. melania Hlmgr.? £ 2. Beide Geschlechter in Neustadt erzogen, der Wirth aber unbekannt, ein 2 aus Königsberg aus einer Tortrix-Puppe erzogen, Areola sitzend, den rücklaufenden Nerv kurz vor der Spitze aufnehmend, nervus transv. analis tief unter der Mitte undeutlich gebrochen, keinen oder einen un- deutlichen Längsnery aussendend, (bei einem 2 ist die Areola im rechten Vor- derflügel unvollständig); area superomedia vertieft, lang und schmal, Segment 1 ‚mit verschieden gebildeter Mittelfurche, T’erebra so lang wie Abdomen. Bei einem ? sind ein 3-eckiger Schulterfleck vor und ein Strich unter den Flügeln zelb. Das Z hat Palpen, Mandibeln, Clypeus, einen getheilten Gesichtsfleck über dem Clypeus und einen Scheitelleck neben jedem Auge gelb, Fühler nach der Spitze hin roth; 3-eckiger Schulterfleck, Strich unter den Flügeln, vordere Coxen und Trochanteren gelb, Einschnitte der Segmente 2—4 roth, Segment 1 vor der Spitze mit seichtem Quereindrucke. — Var. m. g. Neustadt. Scheitelfleck fehlt, Hin- tercoxen schwarz, Abdomen ganz schwarz, matter, Metathorax ohne area superomedia. L. leptogaster Hlmgr. d. L. variabilis Hlmgr. $ 2. Ein Z hat das Gesicht schwarz, nur die inneren Augenränder, 2 schiefe Linien und Spitze der Wangen gelb, erstes Fühler- glied und Brust schwarz, Punkt vor den Flügeln gelb, Mitteltrochanteren und die rothen Hintertrochanteren mit schwarzer Basis, nur Hinterrand von Segment 2 roth. (Vielleicht L. deversor Gr.). Beim 2 sind nur dieSeiten des Prothorax und ein Punkt vor den Flügeln roth, die hinteren Trochanteren schwarz, die Hin- tertibien schwarzbraun. — Var. 1 Hlmgr. £{ 2. Segment 1 nicht längsstreifig. Ein Z' hat das Gesicht schwarz, nur die orbitae faciales und die Wangenspitzen gelb, Glied 1 der Fühler schwarz. Ein aus einer Raupe von Earias cloranı er- zogenes g' ist normal gefärbt, hat aber auch die orbitae frontales gelb. Ein J aus Königsberg hat Brust und Schildchen schwarz, Punkt vor den Flügeln gelb, Hintertrochanteren schwarz mit gelber Spitzenhälfte, Sesment 3 rothbraun. Im linken Vorderflügel fehlt die Areola. Hierher gehört vielleicht das g, welches Holmgren bei L. impressor beschreibt. Das 2 ist wohl L. hortorum var. 1 Gr., hat aber gelbe Scheitelflecke. L. lateralis Gr. 2. Segment 1 ohne deutliche Mittelfurche, 2 länger als breit. Ein 2 hat das Abdomen rothbraun. L. segmentator. Fbr. {2. Ein $% nur 3 mm, lang, Stigma hell. — Var. 1 Gr,? 2, Färbung wie Stammart, aber Scheitelfleck gelb, Segmente 2 und u OD Te ah VE Re Pr a Mall, SEsbn An dene 2 2 2 A ee Bla rad BES a tr ln ae" A Fl a : e Nas - RR, ? Br. ABLE 3 fein gerunzelt, wohl eigene Art, der L. gracilenta nahe, aber mit sitzender Areola. — Var. 2 Gr. ?. Auch hier ein kleiner gelber Scheitellleck. L. vicina Hlmgr.? Z%. Aus einer Tortrix-Raupe erzogen. Das 9 stimmt mit Holmgren’s Beschreibung bis auf die unvollständige Areola und die gekrümmte Terebra, beides aber wohl Folgen des Tödtens, ehe das Thier voll- ständig erhärtet war, daher ist die Terebra weissgelb, statt roth. Die g' sind anders gefärbt: Palpen, Mandibeln, Clypeus, Spitze der Wangen, Gesicht (mit Ausnahme eines schwarzen Längsstriches unter den Fühlern), Scheitelfleck, Fühler- glieder 1 und 2 unten, Seiten des Prothorax, hakenförmiger Schulterfleck, Fleck vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen weissgelb, Stigma hellbraun; Beine gelbroth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb; inkerd der Segmente 1 — 3 schmal rothgelb. Bei mehreren g' fehlt die Aal, bei wenigen ist sie vor- handen, klein und schief, den rücklaufenden Nerv fast am Ende une ner- vus radial. externus gerade, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Hintercoxen oft schwarz. L. errabunda Hlmgr. — Var. 2 Hlmgr. Z. Ist wohl nur .Varietät von L. segmentator. Segment 2 länger als breit, 3 quadeunsch, die Areola wechselt, bald sitzend, bald gestielt, aber ar rücklaufende Nery immer fast an der Spitze mündend. Gesicht und orbitae front. schwarz; Wangen schwarz oder nur an der Spitze gelb, Scheitelfleck gelb, Fühlerglied 1 unten zuweilen mit gelbem Punkt. L. marginella Gr.? Z. Nur 4—5 mm. lang; Kopf breiter als Thorax, Wangen gerundet, die Areola in beiden Flügeln verschieden, nery. radial. externus in der Mitte eingebogen, nerv. transy. analis tref unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fein; Metathorax fein gerunzelt, ohne Furche, area posteromedia gross; Segment 1 nicht länger als die Hintercoxen, glänzend, Segmente 2 und 3 qua- dratisch, auch an der Basis breit roth, Mitteleoxen unten gelblich, Hintertrochau- teren mit schwarzer Basis, Hintertarsen braunschwarz. L. impressor Gr. nicht Hlmgr. & 2. Der Kopf ist nicht klein, die Sri nicht eingedrückt, das Abdomen ah schmal, linientörmig, die Beine nicht, wie Holmgr. sagt „sat graciles“, sondern, wie Gr. sagt „subgraciles“. Kopf und Brust dicht und kurz weisshaarig, wie beiL. sulphurrifera, aber Segment 1 kürzer und breiter. Bei den Z' Segmente 2 und 3 quadratisch, bei den 2 Sean 2 quadratisch, 3 quer. Grössere J und 2 wurden aus Sesia spheci, = formicae = und philantiformis und aus Tapinostola Elymi erzogen. Beim J sind die vordern Coxen und Trochanteren zuweilen unten heller, fast gelb, was auch Gr. sagt. Bei 2 J haben die Hintertrochanteren oben eine schwarze Basis; die Arevla ist gestielt, der nery. rad. externus in der Mitte eingebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte verschieden tief gebrochen. L. impressor var. 2 Gr. (L. 5-angularis Rtzbg.?) J 2. Kopf breiter als Thorax, hinter den Augen schmaler, Metathorax mit Mittelfurche, Segment 1 so lang wie die Hintercoxen, breit, gekrümmt, mit flacher Mittelfurche, wie die folgenden Segmente matt, nur die Hinterränder etwas glänzend, Segment 2 und 5 quadratisch, die Areola bei den d schief trapezisch, den rücklaufenden Nerv vor der Spitze aufnehmend, bei den $ unregelmässig 5-eckig, nervus rad. externus fast gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Hintertarsen braun. Be | Ex mn 128 Bei den ? sind die orbitae faciales gelb, bei den Z' nicht, bei diesen fehlen auch ' die Scheitelflecke, Fühlergeissel roth, nur Glied 3 und Basis von 4 schwarz, Schild- chen mit 2 gelben Seitenflecken an der Basis, L. brachycentra Gr.? 2. Der breite und kurze Kopf hinter den Augen schmaler, Schildehen gewöhnlich, Metathorax mit Mittelrinne, Abdomen langoval, Segment 1 so lang wie die Hintercoxen, gebogen, ziemlich glänzend, nach der Basis zu allmählich schmaler, Segment 2länger als breit, nach der Spitze hin brei- ter, 3 quer, nerv. radialis externus in der Mitte etwas eingebogen, die Areola nimmt den nerv. recurrens hinter der Mitte auf, nery. transversus analiıs wenig unter der Mitte gebrochen, Terebra so lang wie der Körper. Spitze des Clypeus roth, Schüppchen schwarzbraun. | L. basalis m. £2%. Aus Hadena suffuruncula und Tapinostola Elymi erzogen. Nigra; elypeo rutescente, stigmate nigro, radice et squamula (in g' puncto ante alas) flavis; pedibus rufis, tarsis postieis nigris (in g' basi tibiarum flava). 9 mm. lang; Kopf und Thorax punktirt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Stirn flach, Wangen gerundet, Gesicht der Z kurz weisshaarig, F ühler der Z' nach der Spitze verdünnt, Metathorax grobrunzlig punktirt, area supero- media telılt; Areola gestielt, nerv. radial. externus an der Spitze eingebogen, (bei 2 Z' hat die Discocubital-Ader einen langen Ast), nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen; Segment 1 bei den g' gerade, doppelt so lang wie breit, bei den 2 breiter und etwas gskrümmt, grobrunzlig punktirt, nach der Spitze glatter, Terebra körperlang. Der L. sulphurifera sehr nahe stehend. Schwarz; Clypeus rothbraun, bei den g' ein Punkt vor den Flügeln gelb, Stigma und Radius pechschwarz, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine roth, Basıs der Tibien (bei den ? der vorderen mehr oder weniger) gelb, Hintertarsen schwarz. — Cocon ceylindrischh dünnwandig, glänzend, bräunlich weiss oder dunkelbraun. — Var. m. d. Schulterfleck gelb. L. nigra m. 2. Aus Sesia spheciformis erzogen. Nigra; palpis, margine inferiore mandibularum, apice elypei, puncto ante alas, radice et squamula rufo- flavis, stigmate nigro, tibiis anterioribus femoribusque rufis; terebra longitudine corporis, 10 mm. lang; punktirt, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Wangen schmal, Metathorax grobrunzlig punktirt, area superomedia etwas glänzender, Seg- ment 1 länger als breit, gewölbt, grob runzlig punktirt, mit tiefer glatter Mittel- rinne, die fast bis zum Hinterrande geht, Segmente 2 und 3 quadratisch, Areola kurz gestielt, den rücklaufenden Nerv in der Mitte aufnehmend, nery. rad. exter- nus sanft geschwungen, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Schwarz; Palpen, Innenrand der Mandibeln, Spitze des Clypeus, Punkt vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen rothgelb, Stigma schwarz, vordere Ti- bien und alle Schenkel roth, Vordercoxen und Vordertrochanteren unten roth, Hintertibien an der Basis anssen und an der Unterseite roth. L. scabra m. $. Nigra; ore, elypeo, orbitis facialibus abbreviatis, puneto et macula hamata ante et linea infra alas, radice et squamula flavis, alis infuma- tis, stigmate brunneo, pedibus rufis, coxis et trochanteribus anterioribus flavis, tarsig posticis nigris, 2 a a N ch era 1 A un ar Sp De re = HIN er f 13 EN NINE a a «+ x u. h x « 6 mm. lang; Kopf etwas breiter als der Thorax, hinter den Augen nicht schmaler, Gesicht kurz weisshaarig, Mesothorax vorn 3-lappig, Metathorax grob gerunzelt mit scharf umleisteter, langer und schmaler area superomedia, Segmente 1—5 gleich breit, Segment 1 etwas länger als die Hintercoxen, nach der Basis zu allmählich etwas schmaler, gerade, oben gewölbt, grob längsrunzlig, mit seich- ter Mittelfurche und glänzendem Hinterrande, Segmente 2 und 3 länger-als breit, 2—4 fein gerunzelt, mit glänzenden Hinterrändern, folcende Segmente vlänzend. Areola klein und sitzend, den rücklaufenden Nerv hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Ulypeus, die Gesichts- augenränder als kurze Striche, Punkt und hakenförmiger Fleck vor und Strich unter den Flügeln, Wurzel und Schüppchen gelb, Flügel braun getrübt, Stigma’ braun; Beine roth, vordere Coxen und Trochanteren gelb, Hintertarsen schwarz. L. eulieitormis Gr. f. Bis 10 mm. lang. Sollten diese g' nicht zu L. bellator gehören? Beide Arten sind hier nicht selten, aber zu culiformis ist noch kein 2 gefunden. Holmgren eitirt bei Var. 1 vonL. bellator die L. argiola Gr. Bei dieser Art beschreibt Gravenhorst zwei verschiedene Färbungen des Ab- domen Holmgren’s Var. 1 der L. bellator hat die Färbung Nr. 2, während die Färbung Nr. 1 auf L. ceulieiformis zu passen scheint. | L assimilis m. Z. Mit L. culiciformis fast ganz gleich gefärbt, aber kleiner und mit schmalerem Abdomen. Nigra; ore, celypeo, facie, genis, orbitis fron- tis et verticis, scapo antennarum subtus, prothorace, striga ante et linea infra alas, macula hamata mesothoracis, pectore, scutello et postscutello, macula laterali meta- thoraeis, radice et squamula alarum, coxis, trochanteribus et marginibus apicalıbus segmentorum abdominis flavis; pedibus rufo-flavis, basi femorum posticorum et tarsis posticis fusecis. 7 mm. lang; matt. Kopf etwas breiter als der Thorax, hinter den Augen nicht schmaler, Fühler fast körperlang, Thorax ceylindrisch, Mesothorax vorn 5- lappig, Schildchen 4-eckig, nicht umleistet, flach, Metathorax ohne Felder; Abdo- men schmal, Segmente 2—6 gleich breit, Segment 1 etwas länger als die Hinter- coxen, wenig gekrümmt, mehr als doppelt so lang wie breit, Segmente 2 und 3 länger als breit; Beine schlank; Areola sitzend oder kurz gestielt, nery. radial. externus fast gerade, nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Wangen, Gesicht, orbitae frontis und verticis, diebeiden ersten Fühlerglieder unten, gelb, Fühlergeissel unten braun- roth; Prothorax, ein breiter Strich vor und ein Strich unter den Flügeln, haken- förmiger Fleck an jeder Seite des Mesothorax, dessen Spitze gewöhnlich in eine rothgelbe Linie fast bis zum gelben Schildchen ausläuft, Mittelbrust und deren Seiten, Hinterschildchen, Seiten des Metathorax, Flügelwurzel und Schüppcben gelb; Stigma hellbraun; Beine gelbroth, Coxen und Trochanteren gelb, Hintercoxen zu- weilen mehr oder weniger roth gestreift, äusserste Basis der Hinterschenkel und die Hintertarsen braun; Hinterränder aller Segmente gelb. L. aceusator Gr. ? ?. Dieses 2 stimmt zwar in der Färbung, nicht aber in der Gestalt mit Gravenhorst’s Beschreibung überein. Zu den Lissonoten gehört es nicht, ich finde aber in Försters Synopsis keine Gattung, zu der es ge- hören könnte, vielleicht Ensimus. — Kopf hinter den Augen nicht schmaler, mit ziemlich breiten, runden Backen, Clypeus vorn eingedrückt, Schildehen erhöht u. gerandet, Metathorax grob gerunzelt mit 3 parallelen Längsleisten, area supero- media hinten offen, area posteromedia 6-eckig, Abdomen so breit wie der Thorax, nicht ceylindrisch, sondern oval, fein runzlig en Segment 1 grob gerunzelt, so lang wie die Hintereoxen, nach der Basis allmählich ker SAN oben gekrümmt, Segmente 2 und 3 quer; Vordertibien nach der Spitze zu allmählich verdickt; nervus transversus analis etwas über der Mitte gebrochen. Genus Henacis Frst. H. ealigata Gr. (Lissonota Gr.) 2. Abdomen ganz schwarz. Genus Meniscus Schiödte. M. setosus Fourer. (Lissonota Gr.) J 2. Aus Cossus ligniperda erzo- gen. Cocon cylindrisch, braun, aussen rauh. M. catenator Pz. (Lissonota Gr., Tryphon excavator Zett., Bothynophrys Frst.) SE ?. Aus einer Noctua-Raupe erzogen. Die orbitae verticis bei J und ? kurz gelb. Beim 2 die Hinterschenkel oben schwarzbraun. Cocon elliptisch, dünn, hellbraun, glänzend, aussen etwas wollig. M. agnatus Gr. (Lissonota Gr.) J 2. Beide Geschlechter haben einen gelben Scheitelfleck, Hintertarsen immer schwarz, bei den g' sind die hinteren Coxen schwarzbraun mit rothen Spitzen. Ein Z' mit ganz schwarzem Abdomen. M. pimplator Zett. (Tryphon Zett.) { 2. Aus Sesia formicae, = spheci = und bylaeiformis erzogen. — Areola gestielt, den rücklaufenden Nerv hinter der Mitte aufnehmend, nerv. transy. analis in der Mitte gebrochen, area supero- media lang und schmal. Beim Z' sind die inneren Augenränder gelb. M. murinus Gr. (Lissonota Gr., Tryphon albitarsorius Zett., Alloplasta Frst) 2. Königsberg. Genus Phytodietus Gr. Ph. coryphaeus Gr. 2%. Fühler immer schwarz, die Punkte unter den Flügeln fehlen, auch die Scheitelflecke fehlen zuweilen, dass Uebrige stimmt mit Gravenhorst’s Beschreibung. Aus Tortrix-Raupen erzogen. — Var. 1 Gr. 2. — Var. 3 Gr. 2. (Lissonota obsceura Rtzbg. B. III., S. 106, n. 6.) Aus Pen- thina salicana, Grapholitha roborana und Tortrix viridana erzogen. Der gelbe Gesichtspunkt fehlt, zuweilen ist auch Fühlerglied 3 unten weisslich, der Punkt unter den Flügeln und vor den Mittelcoxen fehlt, zuweilen auch die rothen Sei- ten des Metathorax, dagegen bilden die beiden gelben Punkte des Metathorax geschwungene Querstreifen, die sich oft vereinigen. Der Mesothorax hat zuwei- len auch 2 gelbe Flecken. Vordercoxen schwarz, mehr oder weniger gelb, auch die Mitteltrochanteren mit schwarzer Basis, Hintertarsen ganz schwarz, alle Kniee mehr oder weniger gelb, der Hinterrand der Segmente in verschiedener Breite gelbweiss. Ph. segmentator Gr. (= Lissonota pectoralis Rtzbg. B. III, S. 105, n.5) $ 2. Aus Grapholitha roborana, Tortrix ribeana, laevigana, Cidaria ne a: a u PN = Est Ar De ri “ DER Sa Er ab BB NT 2 hd En Ba EB Zu 1 RE TE a Rah ah anne ; ei 5 Ay De RR: bi (+ X = > 126 galiaria und anderen Tortrix-Raupen erzogen. Im Juni fand ich eine Tortrix- Raupe mit 2 verschiedenen Schmarotzermaden besetzt. Die eine war 5 mm. lang, weisslich und sog von aussen nahe am Thorax. Die andere sog im Innern der Raupe, machte am 19. Juni ein cylindrisches, weisses, «lasartiges Cocon, (das oft auch hellbraun mit weisser Mittelzone gefärbt ist), in welchem sich die weissgelbe Made am 5. Juli zur Wespe entwickelte. Die erste Made starb, von der Raupe blieb nur die Haut übrig. — Bei den 2 sind die inneren Augenränder, 2 Flecke des Gesichts, die Wangen zwischen den Augen und Mandibeln, die Punkte unter den Flügeln und über den vorderen Coxen und die Querbinde des Metathorax breit gelb; Fühlergeissel unten zuweilen roth; Beine wie bei coryphaeus gefärbt. — Var. 1 Hlimer. f. Aus Tortrix viridana erzogen. — Var. m. 9. Kaum 5 mm. lang; alle Coxen schwarz, die vordersten gelb gefleckt, Schildchen ganz gelb. | Ph. coryphaeus und segmentator scheinen mir zu einer Art zu gehören. Die Breite des Raumes zwischen den Augen und Mandibeln ist nicht immer ganz gleich, auch die Länge des Bohrers und die Färbung seiner Klappen ist kleinen Verschiedenheiten unterworfen, aber das Flügelgeäder und das erste Hin- terleibssegment sind gleich. Ich erzog aus gleichen Wirthen in Danzig den seg- mentator 2, in Zoppot den coryphaeus $% und diese | stimmen mit denen von segmentator überein. Ph. polyzonias Gr. (Lissonota Gr.) ' $. Hintertarsen schwarz, äuserste Basis und Spitze der Glieder 1—3 und Glied 4 ganz roth. Nervus transy. analis unter der Mitte gebrochen, Segment 1 doppelt so lang wie breit, vor den Knöt- chen etwas eingeschnürt. Zu diesen Z bringe ich folgendes $: 9 mm. lang; schwarz, Palpen und Spitzen der Mandibeln rothbraun, innere und äussere Au- genränder schmal gelb, Fühlergeissel unten rothbraun, die beiden Querleisten hin- ter dem Schildchen und ein grosser Fleck des abschüssigen Theiles des Metatho- rax gelb; Beine,roth, vordere Coxen, Basis aller Trochanteren, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz, die vorderen Tarsen braun, Terebra kürzer als Abdomen. Alles Andere wie beim d. Ph. blandus Gr. (= Lissonota altipes Hlmgr.) 2. Trochanteren ge- wöhnlich oben mehr oder weniger schwarz. | Ph. errabundus Gr. Z{ 2. Aus Cidaria rubidaria, sinuaria und gali- arla erzogen. Cocon cylindrisch, dünnwandig, glänzend, dunkelrothbraun. — Bei den $ sind alle Coxen und Segment 1 an der Basis oder ganz schwarz. Der nerv. transv. analis weit unter der Mitte gebrochen, bei den 2 fehlt die Areola gewöhnlich, Metathorax ohne area superomedia; Segment 1 länger als die Hin- tercoxen. Ph. mierotamius Gr. (J = Mesoleptus modestus Gr.) & 2. Kopf hinter den Augen nicht schmaler, mit breiten, gerundeten, glänzenden Wangen, Fühler dick, Hintertarsen rothbraun. Ph. rufipietus m. @. Niger; ore, elypeo, macula verticis, articulo 24° antennarum, macula ante et infra alas, macula hamata mesothoracis, radice et squamula alarum flavis; strigis duabus mesothoracis, pectore, pleuris, scutello et postseutello, macula supra coxas posticas pedibusque rufis, coxis anterioribus tro- 127 | R chanteribusque flavis, apice tibiarum posticarum et tarsis postieis nigris, margini- bus apicalibus segmentorum 3—7 abdominis tenuissime flavis. 9 mm. lang; Kopf und Brust matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Areola gestielt, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen, Metathorax mit vertiefter area superomedia; Abdomen glänzend, Segment 1 so lang wie die Hin- tercoxen, etwas gekrümmt, allmählich verbreitert, Segment 2 fast quadratisch, Te- rebra kürzer als das Abdomen, mit lang behaarten Klappen; Hintertibien bedornt. Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Clypeus, 2 Punkte unter den Fühlern, Scheitelfleck neben jedem Auge, Glied 2 der Fühler, Fleck und hakenförmiger Streif vor und Fleck unter den Flügeln, Spitze des Schildchens und das Hinterschildchen, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun; Fühlergeissel unten rothbraun; 2 Längsstriche des Mesothorax und Basis des Schildehens, Mittelbrust und ihre Seiten, Fleck des Metathorax über den Hintercoxen und die Beine roth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintertrochanteren mit schwarzem Basalfleck, Hinterschenkel und Hintertibien innen gelblich, aussen braun gestreift, Spitze der letzteren und die Hintertarsen schwarz, Segmente 3—7 mit feinem weissgelbem Hinterrande. Am 24. Septbr. 1852 in Heubude gefangen. Genus Xorides Gr. X. Wahlbergi Hlmgr. $%. Beiden $ ist das erste Fühlerglied unten nicht gelb, höchstens die Spitze desselben, Hinterschildchen gelb, Abdomen ganz schwarz. Bei den @ sind die Palpen rothbraun, Fleck. der orbitae faciales und . die orb. frontales gelb, vordere Coxen, Trochanteren und Tibien roth, Hintertro- chanteren, Hintertibien und Hintertarsen schwarz; Terebra so lang wie das Abdomen. X. albitarsus Gr. 2. Königsberg. Nur die orbitae frontales gelb, die Fühler fehlen, Vordertibien mit zahlreicheren Dornspitzen als bei X. Wahlbergi, die vorderen Tibien nur hellrothgelb, Basis der Hintertibien nicht weisslich. Genus Xylonomus Gr. X. tiliformis Gr. Z' 2. Königsberg. a. jrrigator Ebr. 2. X. pilicornis Gr. (Sterotrichus Frst) J. Vordere Coxen roth mit schwarzer Basıs, Hintertibien roth mit schwarzer Mitte, Hintertarsen mit rother Basıs. X. depressus Hlmgr. 2. Neustadt. Das $ hat die vorderen Tibien gewöhnlich, die Penisklappen gross mit gerundeter Spitze; Färbung wie beim 9. X. rufipes Gr. 2%. 13 mm. lang; Metathorax geteldert, mit 2 längeren und unter diesen 2 kurzen stumpfen Spitzen, Segment 2 mit schiefen Basaltur- chen; nerv. transy. analis in der Mitte gebrochen. Bei 2 2 sind Metathorax und Abdomen kastanienbraun. Ein 29 hat gelbe orbitae frontales, an den Hinterbeinen braunrothe Tibien und Tarsen, und die vorderen Coxen braunschwarz. — Var. m. d?. Die Z haben die Hinterbeine schwarzbraun, nur die Coxen roth mit "ik be RE a a BET A JERTER> SEP a A ea ES EL ee SE ine a 1 4 An a a 5 2 ver IN yRPR ER RE EEE HR HR nen 4 nt, ” 128 schwarzen Spitzen, die Tibien mit gelbweisser Basis. Bei den 2 sind die Hinter- a beine gleich gefärbt, nur die helle Basis der Tibien fehlt. E X. praecatorius Fbr. Z%. Beiden d' sind Fühler, Thorax, Abdomen, Spitzen der hinteren Coxen, Basis aller Schenkel und Spitze der Hinterschenkel schwarz. — Var. 1 Hlmgr. 2. Abdomen aber schwarz und weiss. — Aus Cal- lidium variabile erzogen. X. Heringi Rtzbg. (Hemiteles Rtzbg. B. III. S. 156, n. 24), 2. Aus Psyche-Säcken erzogen. 2 defeete ?, das eine aus Schlesien. Dem Flügelgeäder nach gehört diese Art nicht zu Hemiteles, eher zu Xylonomus. obgleich sie auch in diese Gattung nicht hineinpasst. — Kopf grob punktirt, kurz, hinter den Au- gen schmaler, Wangen tief nach unten verlängert, Clypeus nicht deutlich geschie- den, lang, glänzend, weitläufig punktirt, vorn gerundet, Gesicht behaart mit stark vortretender Beule; Fühlerglied 3 über 4 mal so lang wie dick; Thorax grob ge- runzelt, Prothorax kurz und breit, Schildehen scharf umleistet, durch eine tiefe Furche vom Mesothorax geschieden, Metathorax bei einem 2 nur mit 2 Quer- leisten, bei dem anderen eine lang 6-eckige area superomedia sichtbar; Beine schlank, braunroth, Coxen, Trochanteren, obere Seite der vorderen Schenkel, Spitze der Hinterschenkel, die Hintertibien und Hintertarsen schwarz; ein ® mit roth- braunen Coxen; Flügelwurzel und Basis des Stigma gelbweiss, Schüppchen schwarz; die Segmente 6—8 mit weisshäutigem Hinterrande. Genus Echthrus Gr. E. reluctator L. 2. Zuweilen auch Segment 4 roth. E. laneifer Gr. {2. Bei dem Z sind die Fühler schwarz, Vorderti- bien wenig verdickt, Abdomen schmal, die dunkeln Stellen der Vorderflügel fehlen, nery. transy. analıs in der Mitte gebrochen. E. crassipes Hrtg. (Xylonomus Hrtg.) 2. Gehört wohl eher in diese Gattung. Beine gelhroth. E, annulatus m, (früher Xylonomus) { 2. Ich stelle diese Art, trotz der kleinen oder unvollständigen Areola lieber hierher. Aus Sesia formicae = und spheciformis erzogen. — Niger; g': clypeo, orbitis in — et externis, macula faciei infra antennas, macula vertieis utrinque, articulo primo antennarum subtus, apice seutelli et postscutelli flavis; pedibus rufis, coxis trochanteribus (anterioribus subtus flavis) ef. tarsis posticis nigris, his albo — annulatis, segmentis abdominis albo marginatis. 2: orbitis facialibus, frontalibus et externis tenuissime flavis, ar- ticulis antennarum 11 et 12 supra, 13 et 14 totis albis, apice postscutelli flavo; pedibus ut in g', at trochanteribus totis nigris. 9—11 mm, lang; Kopf punktirt, glänzend, hinter den Augen nicht schma- ler, mit breiten, runden Wangen, Gesicht beim g' seidenhaarig, Clypeus einge- drückt, Mandibeln 2-zähnig; Fühler dünn, bei den $2 nach der gekrümmten Spitze zu etwas dicker werdend; Thorax grob punktirt, Mesothorax deutlich 5- lappig, Metathorax oben durch eine Querleiste getheilt, vorderer Theil fein, hin- terer Theil sehr grobrunzlig punktirt; die Areola sehr klein, bei den g' vollständig 5-eckig, bei den 2 meistens unvollständig, der nervus transy. analis über der Mitte gebrochen; Vorderschenkel gekrümmt, etwas plattgedrückt, bei den ? aus- i WALz, ? 2 pi . Y2 a N Dtm 4 Lu a RT u Dana r En SS Tr EEE A TER ne Te Zr ee. een: re . RT r,8 Tr Pe - Fi m . N 189 Bi gebuchtet, Vordertibien blasig verdickt; Abdomen gestielt, bei den $£ nach der Spitze hin zusammengedrückt, Segment 1 länger als die Hintercoxen, stark ge- krümmt, grob punktirt, ohne Leisten, bei den 2 weıtläufig, nur an den Seiten dichter punktirt, glänzend, die übrigen Segmente kräftig punktirt, bei den 2 die Hinterränder glatt, Terebra so lang wie das Abdomen, mit breiten Klappen. Schwarz; bei den $ der Clypeus, die inneren und äusseren Augenränder, ein Gesichtsfleck unter den Fühlern und ein Scheitelfleck jederseits gelb; bei den 2 sind nur die Augenränder sehr schmal und unterbrochen gelb, die Fühlerglie- der 11 und 12 oben, 13 und 14 ganz weiss; die Z' haben die Spitze des Schild- chens und Hinterschildehens, die 2 nur die Spitze des letzteren gelb; Stigma, Ra- dius, Wurzel und Schüppchen schwarzbraun; Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, diese bei den g' an den vorderen Beinen unten gelb, äusserste Basis und Spitze der Hintertibien schwarz, an den Vordertarsen Glied 5 schwarz, an den Mitteltarsen bei den 2 Glied 5, bei den Z 2 und 5 oder 2, 4 und 5 schwarz, 3 und 4 oder nur Basis von 5 weiss, an den Hintertarsen beiden g' Glied 1 und 5 schwarz, 2—4 weiss, bei den 2 1, 4 und 5 schwarz, 2 und 5 weiss; die Hın- 'terränder der Abdominal-Segmente bei den g' zuweilen gelbweiss. E. armatus Gr. 2. Aus Leucania obsoleta erzogen. (S. Brischke: Hy- menopterologische Notizen, in der deutschen Entomol. Zeitschrift XXI 1874, Heft 11... Nachdem ich noch ein zweites 2 gefangen, habe ich mich überzeugt, dass beide 2 keine geschlossene Areola haben nnd auch in Sculptur übereinstimmen, aber nicht zu meinem Phygadeuon semiorbitalis Gr. g' gehören. Soviel ist sicher, dass das Z' kein ächter Phygadeuon ist und die 2 nicht zur Gattung Echthrus gehören. Zu welchen Gattungen, die Förster in seiner Synopsis aufstellt, sie zu zählen sind, konnte ich nieht mit Sicherheit ermitteln. — 2: Clypeus nicht abge- setzt, vorn nicht eingedrückt, Kopf kurz grauhaarig, Thorax dicht punktirt, Me- sothorax vorn nicht 3-lappig, Metathorax mit 5 schar! und hoch umleisteten Fel- dern, area posteromedia querrunzlig, Mittelbrustseiten längsstreifig, Areola nicht geschlossen, nery. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Genus Ischnoceros Gr. I. rusticus Gr. (Xorides cornutus Rtzbg., Mitroboris Hlmgr.) 2. Aus Larven von Rhagium mordax und Aromia moschata erzogen. Gravenhorst sagt Nichts über das Horn auf der Stirn und über die Bildung der Beine, Hintertibien immer mit weisslicher Basis. 1 ? hat auf beiden Vorderflügeln eine unregel- mässig 5-eckige Areola. Die 2 stechen sehr empfindlich und bleiben sogar mit dem Bohrer in der Wunde stecken. Genus Qdentomeras Gr. O. dentipes Gmd. Z&. Das ganze Thier oft röthelnd. Ein 2 aus Neuenburg ist 14 mm. lang. \ w-f a A Parasiten. * EN Genus. Species. | Coleoptera. jHymenoptera.| Lepidoptera. [Diptera. Amcbe Acoenites. jarator. | Sesia formicaeformis. { Rhyssa. persuaso- ISirex juven- ria. cus. Ephialtes, continuus. Saperda po- Sesia formicaeformis. E pulnea. | ” discolor. ||Exenterus Tr — a balteatus | oder Dasy- | tes coerulea. | > inanis, | |Nematue sp.? Retinia resinana, Tachyp- | | ' tilia populella. r manifesta-, | Secia spheeiformis, tor. 5 tenuiven- | | Retinia resinana. | S tris. | | - ; = tubereula- |Sesia formicaeformis, | h - tus, | | | en | „ spheeiformis. | 3 | ' „ hylaeiformis. ) _ Theronia. 'Aavicans | |Euryereon verticalis. e | | Pionea forficalis. z | | | Gastropacha neustria. | E: | | | Abraxas grossulariata. | g Pimpla. alternans, | 'Fenusa pumi-/Abraxas grossulariata. | ee £ | Lophyrus Cidaria juniperata. | pini. » ‚afflnis | 'Selandria bi- Gelechia sp. ? | N | punctata. | | ” 'Bemuthii. I Lasiocampa pini. e brevieor- Gymnaetron Selandria bi- Tortrix laevigana. nis, | Campanulae. punctata. |, Pissodes no-Microgaster |Retinia resinana. | tatus, congestus. | (| | Gelechia sp. ? | | Conchylis posterana. (a | Laverua sp.?(i. Apfelzweig.) | Nephopteryx Abietella. | | (ce complanella. r eicatrico- | ‚Sesia formicaeformis. | sa, | | | | | | „ spheeifermis., *) Die fett gesetzten Arten haben sich als Parasiten in Parasiten er wiesen. Fi \ RS. I, x ER ; MINE , ee £ I | 9 > eh 4 # ’ > je — [on ” Wi: Wirths-Tabelle. = — >> nn De } | Parasiten. | Wirthe Genus. | Species. || Coleoptera. |Eiymenoptera.| Lepidoptera. |Diptera.\Arachnidae Er. y Pimpla. eingulata. || — | _ ____‚Tachyptilia populella. | | 5 te | | | & detrita. — _ Sesia formicaeformis. | | ss examina- ||Anthonomus |__________Gastropacha neustria. tor. pomorum. lucens. Ba fe trifolii. Porthesia chrysorhoea r Gnophria quadra. re argentea. | Abraxas grossulariata. =. Yponomeuta malinellus. h Be | | | BEE Pyralis sp. ? Nephopteryx vacciniella. instigator. | Nematus per- Gastropacha neustria, | spieillaris. 'Lasiocampa pini. Psyche viciella. | !Aporia Crataegi. | Scoliopteryx libatrix. | Orgyia antiqua. | Phalera bucephala. |Fenusa pumi- Retinia resinana, lio. 2 Porthesia chrysorhoea “ linearis. P oeulatoria ‚Spinnen- nest. Pr ornata. —-/Gastropacha neustria. R OWLTOTa, N jet In Tee a en EEE 2 a a I ——— Net ro ä Teridium ? 5; rufata, ————— Lophyrus sp.?,Gastropacha neustria. Drepana faleula. Psyche viciella. Spilosoma menthastri. Abraxas grossulariata. Pieris Napi. Rhodocera Rhamni. Tortrix laevigana. Tortrix sp ? sagax, |Anthonomus | ___ _ -Gelechia sp. ? pomorum, ” Tischeria complanella, R scanica. |————— Microgaster Psyche nitidella, sp. ? "Nest sp. ? 5 ’ Tortrix laevigana. „ viridana, » Piceana. Nephopheryx vaceiniella, ee RE | Wirths-Tabeile ——. Parasiten. Gemus. Species’ || Coleoptera. |Hiymenoptera.| ] Voase | | | | | | Pimpla. stercora- | tor. > varicornis. lisnieri. Mare Lepidoptera. 'Earias clorana. ‚Gelechia Epilobiella (La- verna fulvescens.) Depressaria intermediella. Gastropacha neustria. Lasiocampa potatoria. Psilura monacha. Hylophila prasinana. Gnophria quadra. Tortrix laevigana. Nephopteryx vacciniella. Aporia Crataegi. Eurycreon verticalis. Psyche viciella. Sesia spheeciformis Tertrix sp. ? Nematus vi-Tischeria complanella. minalis. Nematus vesi- cator, Cryptocam- pus medul-! larius. Cryptocam- pus venustus Clystopyga. |incitator N Er Polysphineta. boops. _— " rufipes. Glypta. dubia. „ ceratites. || ——— — ” extincta. » haesıtafor.jj Seren » resinanae. >£ sealaris. EDEN Pr en} Liss>nota. basalis. Ban Be „ eylindra- tor. » impressor, jr Er „ melanınz af ee > nigra. Retinia resinana. ER viduata. — 7-27 Ps iei » vesiearias, | ——|Nematus Va-Tortrix Bergmanniana. | | | ! | | | ji | Tr — Tortrix sp. ? Nephopteryx vaceiniella, Tortrix laevigana. Grapholitha tenebrosana. Retinia resinaha. Nephopteryx vacciniella. Hadena suffuruncula. Tapinostola Eiymi. Tapinostola Elymi. Sesia formicaeformis. Sesia spheeiformis. Tapinostola Elymi. Tortrix sp.? Sesia spheciformis. Di piera Ars chnidae Teridium Bee, Wirths-Tabelie \ Parasiten. Wirthe : Genus. | Species. || Coleoptera. |Hymenoptera.| Lepidoptera. |Diptera. Arachnidae Lissonota. 5- angula-ı ent Hr Tori ap ris. | gr Sulpharz 2 Sr Free er Hadena, sufturuncula, fera. | n na E11 Ri SER EN ig 1 WER Earias clorana. # a | sp. ? Meniscus, catenator. | ——|Noctua sp. ? | 2 pimplator. sr __.__.|Sesia formicaeformis. K | „» spheeiformis. | | »» hylaeiformis: | } ” setosus, a ligniperda. | Phytodietus, jcoryphae- | ____ Tortrix viridana. | | R | . Penthina salicana, | 1 Grapholitha roborana. R EEE a | EEE ERBE Cidaria galiaria, dus. : } sr sinuaria. is rubidaria. # segmenta- || _ __\Tortrix laevigana. tor. | r ribeana. | Grapholitha reborana. Cidaria galiaria. 1 Xylonomus. Heringii. ET BEREI: ...|Psyche sp ? „ ekaseain- Callidium va- rius. riabile. Eehthrus. ännulatus. 20.02.00... 18esia spheeiformis. „» formicaeformis. | $: Yarmatus,. 5 ‚Leucania obsoleta. Iselmoceros. 'rusticus. | Aromia mo- schata. | Rhagium mor- dax. = SEEN 28% "I r “ Br. TER % a a a 17 ws ART ER Ehe ae Be a IV. Ophionides. (Nach Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea, Ratzeburg: Die Ich- neumonen der Forst-Insecten, Wesmael: Revue des Anomalons de Belgique und Notice sur les Ichneumonides de Belgique, Holmgren: Monographia Ophionidum Sueciae, Förster: Monographie der Gattung Campoplex Gr. 1868 und Synopsis der Familien und Gattungen der Ichneumonen 1868, Tscheck: Ichneumonologische Fragmente (aus den Verhandlungen der k. k, zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien 1571), Woldstedt: Ueber eine Sammlung schlesischer Ichneumoniden 1876 und Beitrag zur Kenntniss der um St. Petersburg vorkommenden Ichneumo- niıden 1877.) Genus Hellwigia Gr. nu H. elegans Gr. 2. Palpen, Strich zwischen Augen, Mandibeln und ö-eckiger Scheitelfleck gelb. Genus Ophion Fbr. OÖ. merdarius Gr. Z 2. Aus Raupen von Dianthoecia Echii und Cu- eullia argentea erzogen. OÖ. ramidulus L. 2. Aus Raupen von Panolis piniperda erzogen. Cocon ellyptisch, schwarzbraun, rauh. — Var. m. $2. Thorax schwarz, nur Prothorax, Schildchen, Gegend um dasselbe und Metathorax oben oder hinten roth, also zu O. combustus übergehend. Ein Z aus Königsberg hat den Thorax braunroth, Mesothorax oben grösstentheils schwarz. OÖ. obseurus Fbr. $ $. Eine in Grösse und Färbung sehr veränderliche Art. Aus Raupe von Hadena porphyrea, Sesia formicaeformis und Pseudoterpna cythisaria erzogen, Cocon elliptisch, derb, dunkel bronzefarben, mit breiter heller Mittelzone. — Var. 1 Hlmgr. { 2. Stigma heller, einfarbig, der Scheidenerv der ersten Cubitalzelle nur angedeutet. O. luteus L. Z2. Aus Raupen von Cymatophora flavicornis, Harpyia bifida, Sesia formicaeformis, Demas Coryli und Acronycta aceris erzogen. Flü- geladern kräftig, schwarz, nervus rad. externus verschieden. — Var 1m. $2. Aus Raupen von Cucullia argentea erzogen. Heller roth, Gesicht runzlig punktirt, matt, Flügeladern fein, gelbbraun, der Anfang des Scheidenervs der ersten Cubi- talzelle fehlt immer, der nerv. rad. externus fast gerade oder gebogen, die Quer- leiste des Metathorax deutlich. Cocon elliptisch, schwarz mit schmaler brauner Mittelzone. — Var. 2 m. $2. Aus Raupen von Cucullia thapsiphaga, Scrophu- luriae, Abrotani und Absynthii erzogen. Fühler etwas kürzer, Kopf hinter den Augen breiter als bei der Stammart und, besonders bei den 2 ganz roth, Flü- geladern kräftig, schwarz, Stigma immer gelb, der Anfang des Scheidenervs der ersten Cubitalzelle fehlt, oder ist nur angedeutet, der nervus rad. externus gebo- gen, Rand der aren posteromedia scharf, diese durch Längsleisten getheilt, die 3 letzten Segmente des Abdomen und die Spitze des vierten zuweilen schwarz, Cocon bronzefarben oder schwarz, zuweilen mit hellerer Mittelzone, Ö. ventrieosus Gr. J? u Be ae O. inflexus Rtzbg. (O. undulatus Gr.?) f 2. Aus Raupen von Gastro- paeha lanestris erzogen. Nervus transversus analis unter der Mitte gebrochen, Metathorax ohne Felder, allmählich abschüssig, mit Mittelfurche und gekrümmten Querrunzeln. Cocon wie bei ©. luteus. C. marginatus L. 2. Königsberg. Metathorax ohne Felder, nervus ra- dialis internus an dem langen und schmalen Stigma stark gekrümmt und verdickt, neryus transveruus analıs unter der Mitte gebrochen. O. bombyeivorus Gr. Z2. Aus einer Raupe von Stauropus Fagi er- zogen. Fühler lang, Metathorax ohne Felder, area posteromedia gerandet, sehr grob runzlig. nervus transv. analis in der Mitte gebrochen. Cocon unregelmässig elliptisch, derb, bronzefarben, runzlig, mit flockigen Fäden leicht umhüllt. Genus Trachynotus Gr. (Nototrachys Marshall.) Tr. foliator Fbr. {2. — Var, Hlimgr. J 2. ° Genus Schizeloma Wesmael. Sch. amietum Fbr. (Anomalon Gr.) { 2. Aus Puppen von Dasychira pudibunda und Hylophila prasinana erzogen. Ein aus einer Bombyx-Puppe erzo- genes ® hat das Gesicht mit bräunliehen Höckern besetzt. Genus Exochilum Wsml. E. ecireumflexum L. (Anomalon Gr.) 2. Aus Puppen von Lasio- campa pini und Euplexia lucipara erzogen. — Var. 1Gr. d. — Var. 1 Wsml. (A. giganteum Gr.) 2%. — Var. 2 Hlngr. 2. Genus Heteropelma \Vsml. H. calecator Wsml. (Anomalon xanthopus Gr. £) J 2. Aus Puppen von Panolis piniperda und Hylophila prasinana erzogen. Genus Habronyx Frst. H. heros Wsnl. Z 2. Der Nervus transversus analıs in der Mitte ge- brochen. Aus Puppen von Deilephila Galii, Lasiocampa pini und auch von Las. Dryophaga (Türkei) erzogen. 36 mm. lang. Genus Anomalon Gr. A. xanthopus Schrauk. (Gr. J. A. armatum Wsml, Aphanistes Frst.) d 2. Aus Puppen von Panolis piniperda erzogen. A. bellicosum Wsmd. (Aphanistes Frst.) $ 2. Schildehen mit rothen Seiten, Abdomen mit ganz rother Spitze. Aus Puppen von Sphinx pinastri er- zogen. A. Wesmaeli Himgr. (A. bellicosum var 1. Wsml. Aphanistes Frst.) g 2. Aus Puppen vonSphinx pinastri und einer Noctua erzogen. Ist wohl gleich A. bellicosum Wsml. Länge von 11 bis 25 mm. Wangen und Glied 1 der Füh- ler ganz gelb, Fühlergeissel roth, Hintertarsen ganz gelb und Spitze des Abdo- men ganz roth. EA ET A Er ea TE SE en A Eee Zr a a nn a ET a u Br 6.0 773 22 Tan we ar ach Tey2 j ® a 3 n > F A. thoracicum- m. Z2. It vielleicht als Varietät von Wesmaeli zu betrachten. Nigrum; ore, clypeo, facie, orbitis frontis et genarum flavis, tempori- bus in @ rufis. antennis in g' nigris, in 2 fulvis, scapo rufo, subtus flavo; thorace rufo, supra et lateribus nigris; squamula, radice et stigmate rufis; pedi- bus rufis, coxis, trochanteribus anterioribus et tarsis postieis flavis, coxis postieis et apice tibiarum posticarum nigris, abdomine rufo, dorso segmenti 2° nigro, val- vulis flavis. 13 mm. lang; Kopf hinter den Augen nicht breiter, Stirn grob gerunzelt, beim 2 mit deutlicher, beim g' wit weniger deutlicher Mittelleiste, Fühler fast von Körperlänge, Mesothorax vorn 3-lappig, Schildchen erhaben, runzlig punktirt, nicht gerandet, Metathorax allmählich abschüssig,. mit flacher Mittelrinne, ohne alle Leisten, sehr grobrunzlig, Mittelbrustseiten runzlig punktirt und, wie der ganze Thorax, glanzlos; nervus recurrens discoidalis unter der Mitte, nerv. transv. analıs weit unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv den Flügelrand erreichend; Hintertarsen beim g' breit, beim 2 weniger breit; Aculeus so lang wie Segment 1, mit schmalen Klappen. Schwarz; Palpen, Mandibeln mit Ausnahme der Zähne, Clypeus, Gesicht, orb. frontis und genarum gelb, die Schläfen bein ? roth; Fühler des g' schwarz, des 2 rothbraun, Glied 1 oben roth, unten welb; Thorax rotl, Mesothorax oben, Mittelbrust und deren Seiten, Basis des Nletathorax oben und das Schildehen schwarz, Flügelschüppchen, Wurzel und Stigma roth; Beine roth, vordere Coxen und Trochanteren (beim Z nur die Vordereoxen) und die Hintertarsen gelb, Hintercoxen und Spitze der Hin:ertibien schwarz; Abdomen roth, nur Rücken des 2. Segmentes schwarz, Bohrerklappen gelb. A. biguttatum Gr. ?. Aus Puppen von Panolis piniperda erzogen. — Var. 1 Hlmgr. &. — Var. m. ?. Metathorax roth mit gelbeu Seiten, das Roth zieht als schräger Seitenstreif unter die Flügel, Hintercoxen auch roth. A. cerinops Gr. $2. Aus Puppen von Calocamıpa vetnsta und einer Spannerpuppe erzogen. Das Z' hat den äusseren Augenrand schmal gelb, der rothe Scheitelfleck fehlt. = A. fibulater Gr. (Erigorgus Fıst.) $ 2%. — Var. 1m. g‘. Neustadt. Kopf schwarz, nur Palpen rothgelb, an den Hintertarsen die Spitze des ersten Gliedes, die Glieder 2—4 ganz weiss. — Var. 2m. g. Wie Stammart, aber an den vorderen Beinen die Unterseite der Trochanteren und der Schenkel, die Tıbien und Tarsen ganz gelb, Hintertarsen ganz rothgelb. A. procerum Gr. 2. A. carinatum m. (Erigorgus Frst.?) J. Nigrum; ore, clypeo, apice genarum, facie, articulo primo antennarum subtus flavis, temporibus rufis, radice et squamula flavis; pedibus anterioribus flavis, femoribus rufis, pedibus posticis rufis, coxis, basi trochanterum etapice tibiarum nigris; abdomine rufo, basi, dorso segmenti secundi et apice nigris. 15 mm. lang; punktirt, Gesicht unten schmaler, Wangen breit, Stirn ge- runzelt, mit scharfem Mittelkiele, Fühler fast körperlang, Schildchen flach, in der Mitte etwas vertieft, nervus reeurrens discoidalis über, nerv. transy. analıs fast in der Mitte gebrochen, Hintertarsen nicht verdickt. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Wangenspitze und Gesicht gelb, Scehläfen roth, Glied 1 der Fühler unten gelb; Stigma und Radius gelbbraun, Wurzel und Schüppchen gelb, dieses mit schwarzem Fleck; vordere Beine gelb mit rothen Schenkeln, Mitteleoxen mit schwarzer Basis, Hinterbeine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, diese mit gelber Spitze, Schenkel oben und Tibien an der Spitze schwarz, Tarsen oben bräunlich; Abdomen roth, Basis des ersten, Rücken des zweiten Segmentes und die Segmente 6 und 7 schwarz. A. perspieillator Gr. (Erigorgus Frst.) 2. Aus Puppen von Symira nervosa erzogen. Fühler etwa halb so lang wie der Körper, nervus recurr. dis- coidalis über der Mitte gebrochen. Bei den Z sind die Mittelschenkel ganz schwarz, ein J' hat unter den Fühlern einen gelben Gesichtsfleck. 2: Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht und Glied 1 der Fühler unten gelb; Mittelschenkel unten nach der Spitze hin gelblich, Hintertarsen bei J und 2 nicht verdickt, A, Latro Gr. $£2. Aus Puppen von Diloba coeruleocephala erzogen. Schildehen eonvex, nerv. recurr. discoidalis unter der Mitte gebrochen. A. nigricorne Wsml. (Labrorychus Fıst.) 2. — Var. I Wsml. 2. Königsberg. A. canalieulatum Rtzbg. 2. Aus Puppen von Hylophyla prasinana und Yponomeuta evonymella erzogen. Scheitelfleck immer gelb, Glied 1 der Fühler schwarz, Hintertarsen roth, Glied 1 an der Basis bräunlich. A. rufum Hlmgr. (A. pallidum Gr.? Erigorgus Frst.) d. Gesicht und Strich unter den Flügeln gelb, Coxen, Hinterschenkel und Hintertarsen schwarz, Segment 1 schwarz mit rother Spitze. A, anomelas Gr. — Var. 1Gr. $. Flügelgeäder wie bei A. flaveo- latum. | A. flaveolatum Gr. £%. Aus Puppen von KEarias clorana, und Hi- bernia defoliaria erzogen. Die 2 oft ohne rothe Schläten. Oft auch, wie Gra- venhorst sagt, die orbitae frontales breit gelb. Bei allen ist der nervus transv, analis nicht gebrochen. — Var. 2 Gr. $2. — Var. m. Z2. Aus Puppen von Eupithecia actaeata erzogen. Hinterschenkel, erstes Glied der Hintertarsen ‘fast ganz und Segmente 1 und 2 schwarz. Bei den ? die gelbrothen Schläfen ınit den gelben Wangen verbunden. A. anxium Wenl, $ 2.Königsberg. Beim J' sind die Schläfen schwarz, nur der Scheitelfleck gelb. A. clandestinum Gr. $ 2. Aus Puppen von Yponomeuta evonymella, Eupithecia actaeata und larieiaria erzogen. Hinterbeine bei den 2 und bei einem E ganz roth, nur Spitze der Tibien dunkel. A. genicul atum Hlmgr. (Agrypon Frst.) 2. Hinterschenkel kurz und nach der Spitze hin verdickt. A. tenuicorne Gr. Z2. Aus Puppen von Kymatophora Or erzogen. Der nervus transv. analis gebrochen, bei einem Z in der Mittte; der Längsnerv sichtbar. — Var. m. 2. Der nerv. trantv. analis nicht gebrochen, Seiten des Prothorax und Seitennähte zwischen Meso- und Metathorax roth. A. tlavitarsum m. 2. Nigrum; ore, clypeo, facie, genis, coxis, trO- chanteribus anterioribus et tarsis postieis flavis, temporibus (in 2 latis), orbitis KIT ERTL Ey N; uni et Ba aerıd - vertieis, antennis, squamula, stigmate, pedibus et abdomine rufis, tibiis posties apice, segmento secundo abdominis dorso fuseis, terebra flava. ll mm. lang; dem A. tenuicorne ähnlich. Kopf hinter den Augen nicht breiter, Stirn grob und dicht punktirt, ebenso der Thorax, Schildchen abe flach, Fühler von Ko nervus recurr. discoidalis über der Mitte gebrochen, nerv. transv. analis gerade, ohne Längsnerv, Hintertarsen verbreitert. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht und Wangen gelb, die Schläten (bei den 2 breit), die Scheitel-Augenränder, die Fühler, (diese nach der Spitze hin dunkler), Flügelschüppchen, Stigma und Beine roth, die vorderen Coxen und Trochanteren, sowie die Hintertarsen gelb, die Spitzen der Hintertibien braun; der Hinterleib roth, nur der Rücken des zweiten Segmentes schwarz, Terebra gelb. Genus Trichomma \Wsml. (Therium Curtis.) Tr. enecator Rossi. 2. Aus Puppen von Earias clorana erzogen. Beim 2 fehlt die gelbe Linie vor den Flügeln, dafür aber ist ein gelber Strich unter den Flügeln, SEE Terkaisen roth. Genus Opheltes Hlmgr. _ O. glaucopterus L. (Paniscus Gr.) 2. Aus Larven von Cimbex vari- abilis erzogen. Genus Paniseus Gr. P. cephalotes Hlmgr. $ ?. Aus Raupen von Cucullia asteris, abrotani, argentea, scrophulariae, thapsiphaga und balsamitae, Acronycta tridens, psi und megacephala, Gastropacha populi und Harpyia vinula erzogen. Cocon elliptisch, in der Mitte etwas aufgetrieben, schwarz. Die schwarzen, glänzenden Eier wer- den oft schr zahlreich zwischen die Segmente der Raupen gelegt und die jungen Maden bohren sich in den Körper derselben hinein. Bei grossen Raupen, wie z. B. bei der von Harpyia Vinula, entwickeln sich mehrere Maden, welche im Raupengespinnste zusammenhängende Cocons, manchmal über ein Dutzend, ver- fertigen. Ein 2, welches aus einem einzelnen, sehr grossen und unregelmässigen Cocon herauskam, misst 20 mm. — Diese Art scheint mir nur Varietät von tes- taceus zu sein, P. fuseicornis Hlmgr. 2. Hintertarsen rothı. Aus Puppen von Anarta Myrtilli und Leucania obsoleta erzogen. P. testaceus Gr. 2. Aus Raupen von Uueullia argentea und Acro- nycta leporina erzogen. Abdomen oft ganz roth. P. virgatus Fourer. Var. 1 Hlmgr. £{2%. Aus Raupen von Hpylophila prasinana (in einem Gespinnste steckten 3 Cocons), Drepana unguicula, Eupithecia absynthiaria und einer Geometra erzogen. Grösse schr verschieden. Abdomen auch ganz rothgelb. Cocon wie bei P. cephalotes, nur kleiner. — Var. 2Hlmgr. 9. B. ochraceus Rtzbe. $2. Wohl nur Varietät von P. testaceus. Aus Raupen von Ptilodontis palpina, Pygaera ceurtula, Anarta Mprtilli, Tapinostola Elymi und Acronycta megacephala erzogen. P, tarsatus m. Z%. Testaceus; oculis et ocellis nigris, ore, clypeo, tacie, orbitis externis, squamulis et macula infra alas flavis, striga mesothoraci$ plerumque fusca, tarsis pastieis pallidis; in g' lateribus tboracis, cox!s et trochan- teribus anterioribus plerumque pallidis. 9—11 mm. lang; Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler von Körper- länge, die Glieder 3 und 4 gleich lang, Mesothorax 3-lappig, Metathorax ohne Leisten; Segment 1 fast so lang wie dieCoxen und Trochanteren der Hinterbeine, schmal, die Stigmen zwischen Basis und Mitte; Areola sitzend oder gestielt (be einem g' fehlt sie auf dem rechten Vorderflügel), nervus transv. analis über der Mitte gebrochen; Terebra so lang wie Segment 1. Scherbengelb; Augen und Nebenaugen schwarz, Palpen, Mandibeln, (ausseı den schwarzen Zähnen), Clypeus, Gesicht, äussere Augenränder, Schüppchen, Fleck unter den Flügeln, meistens auch die Seitennähte gelb, der Mittellappen des Me- sothorax und oft auch ein Streif jederseits braunschwarz, zuweilen ist der Meso- thorax ganz rothgelb, beim g' ist die Mittelbrust zuweilen braunschwarz; Stigma bräunlich gelb, Hintertarsen weisslich, Basis des ersten Gliedes oft rothgelb: Te- rebra braun. Aus Raupen von Drepana taleula und unguicula, Eupithecia absynthiaria, exiguaria, Jariciaria, succenturiaria und castigaria erzogen. Cocon lang elliptisch, dünnwandig, schwarz oder braun. Genus Absyries Hlmgr. A. luteus Hlmgr. 22. Genus Campoplex Gr. C. mixtus Gr. (Oxyacanthae Boie) 2. Aus Raupen von Dasychira pudibunda und Acronycta erzogen. Cocon elliptisch, hart, rauh, heller oder dunk- ler braun. — Var. 1 Gr. 2. Aus Raupen von Hylophila prasinana erzogen. — Var. 2 Gr. 2. Aus Raupen von Phalera bucephala erzogen. C. earinifrons Hlmgr. 2. Königsberg. Ist Varietät von Ü, mixtus. C. mesoxanthus Frst. (Ö. mixtus var. 4 Gr.) $ 2. Aus Raupen von Himera pennaria erzogen. Cocon wie bei ©. mixtus, nur kleiner. C. pugillator L. Z2. AusRaupen von Odontopera dentaria erzogen. Cocon wie bei C. mixtus. Von den vielen Exemplaren, die ich besitze und nach Gravenhorst und Holmgren bestimmt habe, ist keines mit Försters C. pugillator identisch. Stirn weder gekielt noch gerinnt, die glänzende Stelle der Mittelbrust- seiten fehlt gewöhnlich, Metathorax ohne Felder, nur die beiden Basalfelder mehr oder weniger deutlich umleistet, die gestielte oder sitzende Areola nimmt den ner- vus recurrens in der Mitte auf, der unter der Mitte gebrochene nerv. tranv. analis sendet eine undeutliche Längsa ier aus, die Färbung des Abdomen verschie- den. — Var. 3 Gr. Z. Königsberg. Metathorax mit schr flachem Längsein- drucke. — Var. 6 Gr. 8. — Var. 7 Gr. $2. Stirn gerunzelt, Arcola gestielt oder sitzend, nerv. radial externus mehr oder weniger gebogen, Segment 3 seit- lich mit schwarzem Striche. Aus Raupen von Cidaria rubidaria erzogen. Var. 1 m. d'?. Areola beim 2 gestielt, beim g' sitzend, nervas resurrens vor der Mitte der Areola mündend, nervus transy. analis etwas höher gebrochen, EERENTM C. buceulentus Hlmgr. 22. Aus Raupen von Abraxas marginats und Odontopera dentaria erzogen. Stirn fast eben, fein runzlig punktirt, Thorax fein und sehr dicht punktirt, Metathorax hinten mehr gerundet, Kopf der $ hinter den Augen etwas verengt. Die Areola länger oder kürzer gestielt, den nervus recurrens vor der Mitte aufnehmend, nervus transy. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnery nicht deutlich. Schüppehen und Stigma schwarz, Seg- ment 2 an der Spitze, 3 und 4 ganz, 5 zur Hälfte roth. Segment 3 beim J seitlich schwarz gestricht. Vordere Schenkel oft theilweise roth, bei den $ die Tibien oft braungelb, hinterste mit schwarzer Basis und Spitze, 1 Z nur mit schwarzer Spitze, Vordercoxen unten gelb. C. eultrator Gr. {2. Die 2 gewöhnlich 7’“ lang; diese Länge giebt Gravenhorst ebenfalls an. Bei dem g' sind die Hinterschenkel fast ganz braun. Kopf hinter den Augen schmaler, Areola gestielt, der nervus transv. analıs unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fein. Cocsn elliptisch, diekwandig, braun. — Var. Gr. $2. Palpen und Mandibeln zuweilen rothgelb. Ein 2 hat die Spitze der Hintertibien braun. — In der Färbung dem C. nitidulator Himgr. gleich, aber die Prustseiten sind fein runzlig punktirt, nicht gestreift. C. nigripes Gr. $2%. Kopf und Thorax dieht weisshaarig, Stirn flach, runzlig punktirt, nervus radialis externus gerade, Areola gestielt, nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen, der Längsnery kaum sichtbar, Aussenrand der Flügel getrübt. Aus Raupen von Orgyia antiqua erzogen. C. xenocamptus First. 2. Thoraxseiten ohne glänzende Stelle, Seg- ment 1 ohne Grübchen, Segment 2 länger als 3. C. humilis Frst. $. Königsberg. Palpen gelb, Stigma schwarzbraun, arca posteromedia des Metathorax querrunzlig. C. validiecornis Hlmgr. { 2. Aus Raupen von Eupithecia pimpinella- ria und succenturiaria erzogen. Metathorax breiter als bei C. pugillator und we- niger vertieft, Mittelschenkel roth, Segment 3 mit schwarzem Seitenstriche. Cocon elliptisch, ziemlich dünnwandig, schwarz bis graubraun mit hellerer Mittelzone. C. anceps Hlmgr. { 2. Aus Raupen’ von Eupithecia actaeata erzogen. 8 mm. lang. Bei allen Exemplaren ist das Radialfeld kürzer als bi. pugillator, der nervus radialis externus nur an der Spitze eingebogen. Cocon el- liptisch, dünnhäutiger und glänzender als bei C. pugillator. — Die Mandibeln sind bei den 2 schwarz, Schüppchen schwarz uder braun. Der Metathorax we- nig vertieft, die Basalfelder scharf begrenzt und glatt, die area posteromedia aber querrunzlig. Alle Tibiendornen weiss, Segment 2 ganz schwarz, 3 und 4 roth» 4 oben am Hinterrande schwarz, 3 mit schwarzem Seitenstriche. C. affinis m. 2. Dem C. validicornis Var. 4 Hlmer. oder dem C pugillator Var. 6 Gr. sehr ähnlich, aber doch wohl eigene Art. 7—8 mm. lang; tein lederartig, matt, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Stirn flach, die 10 vorletzten Fühlerglieder quer, Mittelbrustseiten unter den Flügeln fein gestreift, vordere Grube umleistet, Metathorax breit, fast garnicht vertieft, nur die Basal- felder umleistet, der abschüssige Theil grob querrunzlig; die Areola kurz gestielt, nery. radialis externus nur an der Spitze etwas eingebogen, nery. transy. analis 1a tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fast unsichtbar; der Postpetiolus gewölbt, Terebra etwa halb so lang wie Segment 1. Schwarz; ° Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, (bei einem 2 sind die Palpen braun); Beine roth, Coxen, Hintertrochanteren, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz; Serinent 2 an der Spitze mehr oder weniger breit, 3 ganz, 4 an der Basis roth, 3 mit feinem schwarzem Seitenstriche. C. rufoniger m. $. Stimmt in der Seulptur sonst mit ©. inermis Frst. 11 mm. lang, Metathorax-Furche nicht glänzend, Segment 2 mit tiefen Gra- strocoelen, nery. recurrens vor der Mitte der Areola mündend, nerv. transvers. analıs unter der Mitte gebrochen, der Längsnery schr fein, 7 Kammzähne. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen) Flügelwurzel und Schüpp- chen gelb, Stigmadunkelbraun, vordere Beine weissgelb, Schenkel rothgelb, an den Mittelbeinen die Coxen, Trochanteren und Basis der Schenkel schwarz; Hinter- beine schwarz, Tibien braungelb mit schwarzer Basis; Segment 2 am Hinterrande, folgende an denSeiten roth, Segment 3 seitlich schwarz gestricht, Bauchfalte gelbroth. Aus einer Cucullien-Raupe erzogen. C. petiolaris m. $2. Niger; radice alarum, femoribus antieis, tibiis anterioribus et medio abdominis rufis. 11 mm. lang, Kopf und Thorax lederartig, weisshaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler nach der Spitze hin allmählich verdünnt; Metathorax all- mählich abschüssig, Mittelfurche nicht tief, ohne Felder, nur beim 2 die Basal- felder schwach umleistet; Areola sitzend oder gestielt, nervus radialis externus in der Mitte und an der Spitze eingebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte ge- brochen, mit feinem Längsnerv; Segment 1 mit 4-eckigem. scharfkantigem, glän- zendem Petiolus, der breiter als hoch ist, der Postpetiolus nur wenig breiter, mat- ter, hinter den Stigmen niedergedrückt und zuweilen mit einem Grübchen. Schwarz; beim 2 ist die Mitte der Mandibeln roth; Flügelwurzel roth, Stigma schwarzbraun, Schüppchen braun, rothbraun oder roth; vordere Beine mit rothen Schenkeln (die der Mittelbeine an der Basis mehr oder weniger aus- gedehnt schwarz), Tibien und Tarsen, Hintertibien bei den J' in der Mitte roth- gelb; Segment 2—4 roth, 2 mit schwarzer Basis, Aus Raupen von Chesias spar- tiarıa und Cidaria rubidaria erzogen. C. brevicornis m. Z 2. Niger; palpis, radice alarum pedibusque rufis, coxis, trochanteribus posterioribus et tarsis postieis nigris; abdominis medio rufo. 7 mm. lang; Kopf und Thorax fein lederartig, matt, Kopf hinter den Au- gen schmaler, Stirn zuweilen gekielt, Fühler etwa 4 mm. lang, beim g etwas länger, gekrümmt, nach der Spitze hin etwas verdfckt, die 10 vorletzten Glieder quer; Metathorax breit, nur die beiden Basalfeder fein umleistet, abschüssiger Theil in der Mitte wenig vertieft, querrunzlig, Mesothoraxseiten oben fein gestreift; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren de» Hinterbeine, dünn und gerade, Stigmen hinter der Mitte zuweilen vortretend, Postpetiolus wenig breiter als der Petiolus; Hinterbeine etwas verlängert; Areola gestielt, nerv. radialis externus eingebogen, Radialzelle kürzer als gewöhnlich, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, mit feinem Längsnerv. ; =. Schwarz; Palpen oft roth, Elügelwurzel rothgelb. Schüppcehen schwarz e oder auch roth, Stigma braun, Beine roth, Coxen und hintere Trochanteren schwarz, an den Hinterbeinen ist zuweilen die Basis der Schenkel, die Spitze der Tibien und meistens die Tarsen schwarz, diese mit rother Basis, zuweilen sind die Hinterschenkel fast ganz braunroth; Hinterrand des Segment 2, 3 ganz und die Basalseiten von 4 roth, Segment 3 mit feinem schwarzen Seitenstrich. Aus Raupen von Eupithecia pimpinellaria, campanulata, innotata, centau- rearla, succenturiaria, absynthiaria und castigaria erzogen. ÜCocon elliptisch, braun oder braungrau, oft mit hellerer Mittelzone. C. tibialis m. Z. Niger; ore, radice et squamula flavis; femoribus an- terioribus rufis, mediis basi nigris, tibiis flavis, postieis apice nigris. tarsis anterio- ribus rufotlavis, abdominis medio rufo. 6—7 mm. lang; Kopf und Thorax weisshaarig, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet; Fühler fast so lang wie der Körper, Meta- thorax allmählich abschüssig, ohne Felder, Mitte wenig vertielt;: Areola gestielt, nery. radialis externus in der Mitte und an der Spitze eingebogen, nery. transv- analis nicht gebrochen; Segment 1 gerade, der Postpetiolus wenig breiter als der Petiolus. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun; Vordertrochanteren und vordere Schenkel roth, Mittelschenkel mit schwarzer Basis, Tibien gelb, vordere unten rothgelb, Hintertibien mit schwarzer Spitze; vordere Tarsen gelb mit dunkleren Spitzen; Segment l an der Spitze, 2 am Hinterrande, 3 ganz und 4 an der Basis oder auch ganz roth. Aus Raupen von Fidonia cebraria erzogen. C. bicolor m. 2. Niger; apice femorum anteriorum, tibiis et tarsis au- terioribas abdominequs rufis, hoc basi nigro. 6 mm. lang; matt, kurz behaart, lederartig, Kopf kurz, hinter den Augen etwas schmaier, Wangen gerundet, Fühler länger als der halbe Körper, Meta- thorax ziemlich breit, gerundet, ohne Felder, Vertiefung grobrunzlig, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade. Postpetiolus etwas breiter, gewölbt, länger als breit, Seiten nach der Spitze fast convergent, Stigmen vortretend, Terebra kaum halb so lang wie Segment 1, etwas gebogen; Areola gestielt, nerv. recurrens vor der Mitte mündend, nery. rad. externus an der Spitze eingebogen, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Stigma und Flügelwurzel hellbraun, Spitze der vorderen Schen- kel, die vorderen Tibien und Vordertarsen roth, Mitteltarsen braun, Hintertibien mit rothschimmernder Mitte, Abdomen roth, Segment 1 und Basis von 2 schwarz, Segment 6 und 7 oben schwärzlich. Aus einer Eupithecia-Raupe. Cocon lang elliptisch, rothbraun, ziemlich glänzend, mit gelblicher Mittelzone, C. sericeus m, J?. Niger; sericeus; ore, squamula, coxis anterioribus trochanteribusque (in J) flavis, femoribus anterioribus testaceis, tibiis et tarsis anterioribus flavis, tibiis postieis flavo-albis, basi apiceque nigris, tarsis postieis ni- gricantibus, basi pallida. 6—7 mm. lang; seidenhaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht et- was länger als breit, Stirn dicht und fein punktirt; Brustseiten fein und dicht runzlig punktirt, matt, Metathorax allmählich abschüssig, in der Mitte vertieft, mit undeutlichen Feldern, Areola gestielt oder sitzend, nerv. transversus analis nicht gebrochen; Segment 1 lang und dünn, Postpetiolus über doppelt so lang wie breit, Segment 2 länger als breit, die folgenden zusammengedrückt, Terebra etwa 1/, des ersten Segmentes. Schwarz; Palpen, Manbibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; vordere Coxen und alle Trochanteren beim g' gelb, beim 9 schwarz, nur die Vordercoxen und Vordertrochanteren rothgelb; die vorderen Schenkel roth- gelb, Tibien und vordere Tarsen gelbweiss, Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze, Hintertarsen schwarzbraun mit heller Basis, Tibiendornen weiss. C. spinulosus m. 2. Niger; radice et stigmate testaceis, femoribus an- tieis, tibiis, tarsis anterioribus et femoribus mediis apice rufis, tibiis postieisin me_ dio rufescentibus. abdominis medio rufo, 9 mm. lang; matt, Kopf und Thorax kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Stirn zwischen den Fühlern mit einem Grübehen; Fühler fast körperlang, die 10 vorletzten Glieder quadratisch, Seiten des Prothorax glänzend und wie die Mittelbrustseiten fein gereift, Metathorax wenig vertieft, querrunz- lig, nur die beiden Basalfelder umleistet; Areola gestielt, den nerv. recurrens vor der Mitte aufnehmend, nerv. radialıs externus fast gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen; Segment 1 gerade, dünn, Postpetiolus hinter den et- was vortretenden Stigmen etwa doppelt so breit; Hintertibien mit feinen Stachel- haaren besetzt. Schwarz; Palpen zuweilen roth, Flügelwurzel und Stigma scherbengelb , Vorderbeine mit rothen Schenkeln, Tibien und Tarsen, Mittelbeine mit rothen Schenkelspitzen und Tibjen, diese zuweilen an der Basis aussen schwarz, Mitte der Hintertibien mehr oder weniger roth; Segmente 2—4 roth, Basis von 2 und Spitze von 4 schwarz, die Klappen des Bohrers mit helleren Spitzen. C. exsculptus m. (Hypothereutes Frst.?) 2. Niger; ore radice et pedi- bus anterioribus rufis, coxis,- trochanteribus et basi femorum mediorum nigris, tibiis postieis medio rufis; abdominis medio rufo. 7—8 mm. lang; matt, kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, innerer Augenrand stark gebuchtet, Fühler länger als der halbe Kör- per, Thorax länger als hoch, Schildchen flach, Metathorax ziemlich kurz, gerun- det, mit 5 sehr fein umleisteten Feldern, area superomedia hinten breit offen, area posteromedia weniger vertieft, fein gerunzelt; Segment 1 fast gerade, glän- zend, so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Petiolus bei einem ? breiter als hoch, scharfkantig 4-eckig, Postpetiolus flach, wenig breiter als der Petiolus, hinter den Stigmen und in der Mitte mit tiefer Längsfurche, die bei einem 2 bis zur Spitze reicht, folgende Segmente zusammengedrückt, Segment 2 länger als breit, an der Basis niedergedrückt, Terebra etwa !/, von Segment 1. Areola gestielt, den nervus recurrens vor der Mitte aufnehmend, nerv. rad. exter- nus gerade, ne:v. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln theilweise und Flügelwurzel roth, Stigma hellbraun; vordere Beine roth, Coxen, Trochanteren und Basis der Mittelschenkel chwarz, Hintertibien roth mit schwarzer Basis und Spitze; Segmente 2—4 roth, A ER lan ae ne rt MR Ak dan Baal BE a BEI Ra AR ag ra EL ST a A ee a Ve a i x N Betr, DT N ae RETTEN char AL, MR { ER Kal SIERT 2 mit schwarzer Basis, bei einem 2 Segment 4 oben an der Spitze schwarz. Co- con elliptisch, rauh, braun. C. carbonarius Rtzbg. (C. melanarius Hlmgr.?) 2. Aus Raupen von Orgyia gonostigma erzogen. Mandibeln und Flügelschüppchen schwarz, C. lapponieus Hlmgr. 2. 10 mm. lang; Mund schwarz; ein ° hat die vorderen Schenkel und die Tibien roth, Mittelschenkel mit schwarzer Basis; Seg- ment 4 roth. C. leptogaster Hlmgr 2. Ein aus Raupen von Cabera pusaria erzogenes ? hat eine grosse Areola, nerv. recurrens vor der Mitte mündend, nerry. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, Lärgsnerv sehr fein, Hintertibien nur an der Basis schwarz. Genus Charops Hlmgr. Ch. deeipiens Gr. (Campoplex Gr.) d. Königsberg. Genus Cymodusa Hlmgr. C. leucocera Hlmgr. — Var. 2 Hlmgr. ? 2. Die area superomedia ist fast länger als breit, das ? hat schwarze Mandibeln, die Spitzen der Trochan- teren sind bei beiden Geschlechtern gelb. Das Stigma ohne hellere Basıs. C. eruentata Gr. (Campoplex Gr., Porizon marginellus Zett). Nach Holmgren. $. Area superomedia hinten offen, Metathorax nicht eingedrückt. C. antennator Hlmgr. $ 2%. — Var. m. 2. Fühlerglieder 3 und 4 roth, Abdomen schwarz, Hinterrand der Segmente 1—4 roth. Hinterschenkel ge- bräunt, Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze. C. exilis Hlmgr. ? 9; 4#’/; mm. lang; Areola gestielt, den rücklaufenden Nery etwas vor der Mitte aufnehmend, vordere Coxen roth, vordere Trochanteren gelb, auch Segment 4 mit schmalem rothem Hinterrande. C. petulans Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. 2. Neustadt. Gesicht nach unten zu nur wenig schmaler, Terebra gerade, Mittelschenkel mit schwarzer Ba- sis. Ein hiesiges $ hat die Spitzen der Trochanteren gelb. C. flavipes m. J. Nigra; ore, radice, squamula, pedibus anterioribus et apice trochanterum posticorum flavis, tibiis posticis medio flavorufis. 6 mm. lang; seidenhaarig, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, mit ziemlich breiten Wangen, Gesicht schmaler als die Stirn, nach dem Munde hin etwas schmaler, Clypeus vorn gerundet. Fühler fast körperlang, Metathorax all- mählich abschüssig, jederseiys mit 2 Feldern, area superomedia schmal und hinten offen, Abdomen schmal , wenig zusammengedrückt, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, dünn, gerade, Postpetiolus wenig brei- ter, mit parallelen Seiten, Segment 2 über noch einmal so lang als breit, 3 län- ger als breit; Areola sitzend, den nerv. recurrens kurz vor der Mitte aufnehmend, nery. rad. externus fast gerade, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen,Maudibeln, Flügelwurzel und Schüppchen hellgelb, Stig- ma braun; vordere Beine hellgelb, nur die Schenkel röthlich, Spitze der Hinter- trochanteren hellgelb, Mitte der Hintertibien rothgelb, Tibiendornen weisslich, Bauchfalte gelb. un C. Elachistae m. 2. Nigra; ore, radice et squamula alarum fla vis, articulo 1 antennarum subtus testaceo, flagello fuseo; pedibus fulvis, coxis anterio- ribus flavis, posticis nigris, trochanteribus flavis; abdomine rufo-nigroque, plica ventrali flara, stigmate testaceo. Stimmt fast ganz mit Campoplex alternans Gr. überein. 4 mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Kopf breiter als Thorax, hinter den unbehaarten Augen schmaler, Fühler fast körperlang, Thorax eylindrisch, Metathorax mit 5 Fel- dern, area superomedia lang und schmal, hinten offen, Segment 1 gekrümmt, nicht so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, mit vortretenden Stigmen, Postpetiolus etwas länger ais breit, mit geraden parallelen Seiten, Seg. ment 2 länger als breit, mit deutlichen Thyridien, Terebra kurz, gekrümmt; Areola unregelmässig 5-eckig, sitzend, den nerv. recurrens etwas hinter der Mitte em- pfangend, nery. rad. externus gerade, nery. transyv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen und Mandibeln gelb, Fühlerglied 1 unten scherbengelb, die Geissel unten braunroth, beim 2 heller; Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hell bräunlich; Beine gelblichroth, vordere Oosen gelb, Hintercoxen schwarz mit gelber Spitze, Mrochenteren gelb; Segment 2 mit Talea Hinterrande und rothen Thyridien, Segment 3 roth mit schwarzer Basis, 4 roth, 5 roth mit schwar- zem Querfleck, 6 und 7 schwarz mit rothen Seiten und Hinterrändern. Aus Blättern des Phleum pratense erzogen, in welchen Raupen einer Elachista minirten. (senus Thymaris Frst. Th. pulchricornis m. { 2. Nigra; ore, apice celypei, basi antennarum in g' rufis, antennis in $ tricoloribus; radice flava, squamula rufa; pedibus tes- taceis, posticis in 2 rufis, coxis et trochanteribus anterioribus pallidis, basi tibia- rum posticarum pallida, apice fusco; margine apicali segmenti 2 abdominis rufo, segmento 7 testaceo; terebra segmenti primi longitudine. 6 mm. eh Kopf eg Thorax Een Kopf breiter als Thorax, hinter den Angen etwas schmaler, Wangen breit und, sowie auch das Hinterhaupt scharf gerandet, innerer Augenraud nicht gebuchtet, Clypeus abgesetzt, breit und ge- wölbt, Augen und Basis der Mandibeln fast zusammenstossend; Fühler schlank, fast körperlang, die Glieder 3 und 4 fast gleich; Thorax beinahe eylindrisch, Me- sothorax vorn 3-lappig, Metathorax Serundes, regelmässig gefeldert, area supero- media länger als breit; Sceoment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hin- terbeine, etwas gekrümmt, allmählich breiter werdend, nadelrissig, Stigmen etwas vortretend, Segment 2 länger als breit, fein nadelrissig, 3 quadratisch, fein leder- artig, folgende Segmente glänzender und seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra so lang wie Segment 1, gerade, die Klappen in der Mitte verdickt; Beine lang und dünn, Glied 1 der Hintertarsen doppelt so lang wie Glied 2; Areola fehlt, nery. rad. externus gerade, nery. transy. analis unter der Mitte gebrochen, mit deutlichem Längsnerv. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Rand des Clypeus roth, Fühler beim schwarzbraun, die Glieder 1 und 2 roth, Fühler beim 2 schwarz, Glieder 1—4 roth, 11—15 weiss; Stigma dunkelbraun, Wurzel gelb, Schüppchen roth; Beine 146 scherbengelb, Hinterbeine, besonders beim 2 roth, vordere Coxen und Trochan. teren gelblich, Hintertibien mit heller Basis und brauner Spitze; Hinterrand von Segment 2 schmal roth, Segment 7 scherbengelb, Terebra scherbengelb, Mitte braun, Spitze schwarz. Genus Sympleeis Frst. S. basalis m. d' 2. Nigra; ore, basi antennarum (in J'), radıce et squa- mula flavis, pedibus testaceis, coxis anterioribus trochanteribusque pallidioribus, . eoxis posticie in 2, basi apiceque tibiarum posticarum et tarsis posticis fuseis, ab- dominis medio flavorufo. 6 mm. lang; Kopt und Thorax glänzend, Kopf hinter den Augen schma- jer, Gesicht beim 2 stark, beim & schwächer nach unten verengt, Clypeus abge- setzt, klein und flach, Abstand zwischen Augen und Mandibeln klein; Fühler länger als Kopf und Thorax, die Glieder 3 und 4 gleich lang; Thorax länger als hoch, Mesothorax vorn 3-lappig, Metathorax gerunzelt, mit 5 Feldern, area supe- romedia 5-eckig, area posteromedia breit; Segment 1 so lang wie Coxen und Tro- chanteren der Hinterbeine, gebogen, fein längsrissig, allmählich verbreitert, Stig- men spitz vortretend, Segment 2 längsrissig, länger als breit, 3 an der Basis matt, die Spitzenhälfte und die folgenden Segmente glänzend, seitlich etwas zu- sammengedrückt, Terebra kurz; Grundader interstitial, Areola unregelmässig 4- eckig, der nerv. recurrens vor der Spitze mündend, nery. rad. externus gebogen, nery. transy. analis unter der Mitte gebrochen; Beine kurz behaart. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Fühlerglieder 1 und 2 gelb, bei 2 Z oben dunkler, beim 2 rothbraun; Seiten des Prothorax bei 2 g' scherbengelb; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine scherbengelb, vordere Coxen und alle Trochanteren fast gelb, beim % die Hintercoxen braun, äusserste Basis und die Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun; Hinterrand von Segment 2, Segmente 3 und 4 rothgelb, Segment 3 zuweilen mit braunem Seiten- fleck, 4 ebenso und auch der Hinterrand braun, folgende Segmente mit rothen Hinterrändern. Genus Sagaritis Himgr. R. deelinator Gr. (Campoplex Gr.) g. Neustadt. Stimmt ganz mit Gravenhorst’s Beschreibung überein, aber der nerv. rad. externus gekrümmt, Cu- bital-Querader interstitial, Areola gestielt, den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, n. transy. analis etwas unter der Mitte gebrochen. S. raptor Zett. (Porizon Zett) $?. Aus Raupen von Orgyia antiqua erzogen. Cocon cylindrisch, fest, schmutzigweiss mit 2 aus schwarzen Flecken bestehenden Zonen, auch die Pole mit solehen Flecken und Punkten bestreut. — Var. m. Z2. Aus Raupen von Eupithecia sobrinata und Campanulae erzogen, Metathorax mit hohen Leisten, area superomedia hinten geschlossen, nervus recur- rens vor der Mitte der Areola mündend. Cocon wie bei der Stammart. S. maculipes Tscheck (Campoplex zonatus Var. 2 Gr.) 2%. — Var. 2 Hlmgr. 22. — Var. 3 Hlmgr. $ 2. S. zonata Gr. (Campoplex Gr.) 2. Bei einem J' ist die Areola gross ’ 2 A EN LE BE x a a N nn \ / und sitzend, bei einem andern fehlt sie im linken Vorderflügel, der nerv. reeur- rens mündet aber immer vor der Mitte — Var. 1 Tscheck |??. — Var 2 Tschek. J. Königsberg. — Var. m. 2. Vordere Coxen und Abdomen roth, nur Petiolus und auf den Segmenten 3—6 ein Basalfleck schwarz, nerv. recurrens mündet vor der Mitte in die Areola. R S. latrator Gr. (Campoplex Gr.) 2. Neuenburg, S. erassicornis Tscheck? J' 2. Segment 1 mit vortretenden Stigmen, Postpetiolus 4-eckig. 3 lattcollis’/Hl = Var, 1 Himor, 2. S. cognata Tscheck.? g. Aus einer jungen Noctua-Raupe erzogen. Stirn nicht eingedrückt, Fühlerglied 3 länger als der Schaft, Segment 2 länger als breit, 5 fast quer, Metathorax mit 5 scharf unleisteten Feldern, die area su- peromedia 6-eckig, hinten geschlossen, area posteromedia etwas vertieft. Segment 5 oben grossentheils schwarz, vordere Coxen und Trochanteren roth. Cocon cy- lindrisch, einfarbig hellbräunlich. S. agilis Hlmer. f. 8 mm. lang; Arcola gestielt, nerv. rad. externus an der Spitze etwas eingebogen; Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Stirn ohne Kiel, innerer Augenrand gebuchtet, letztes Glied der Hintertarsen roth. Genus Casinaria Hlmgr. C. orbitalis Gr. (Campoplex Gr., Aleima Frst) 8%. 9 mm. lang. Aus junger Raupe von Deilephila Galii und aus Raupen von Oidaria sinuaria er- zogen. Beim 2 ist das erste Fühlerglied unten roth. Cocon elliptisch, rauh, weisslich, vor den Polen mehr oder weniger schwarz gefleckt. C. senicula Gr. (Campoplex Gr. Horogenes Frst.?) 2. Aus einer Raupe von Orgyia gonostigma erzogen und zwar in derselben Weise, wie es Ratzeburg bei Campoplex carbonarius beschreibt. Matt; Kopf kurz, hinter den Augen verengt, Thorax gewölbt, kaum län- ger als hoch, Mesothorax erhöht, Metathorax kurz, mit einer Querleiste, die zweite umgrenzt die breite, flache, gerunzelte area posteromedia; Segment 2 länger als breit, 3 quadratisch, Terebra kaum vorragend, Beine rauh; nerv. rad. externus gerade, nerv. transy. analis nicht’gebrochen. C. morionella Hlmgr. $2. Aus Raupen von Eupithecia absynthiaria, Acidalia triliniaria und Cidaria sinuaria erzogen. Die beiden ersten F ühlerglieder Bu = BB ann SI ran in Zu ENT re BE Ph Fan unten immer roth, vordere Coxen oft braunroth, Basis der Tibien gewöhnlich gelb, an den Hintertibien fehlt oft der dunkle Schatten vor der Basis, vordere Tarsen gelblich roth, das letzte Glied dunkler. Cocon elliptisch, glatt, braun mit hellerer Mittelzone. C. varians Tscheck. (C. celaviventris Hlngr.?) 9%. Fühlerglied 1 unten zuweilen roth, der neryus transy. analis bei einem Exemplare über der Mitte ge- brochen, Segment 3 ganz roth; bei einem Z' sind die Hinterschenkel schwarz; innen roth; Basis der Hintertarsen gewöhnlich gelb. — Var. m. 2. Hintere Schenkel ganz roth, Hintertibien roth mit schwarzer Spitze. C. tenuiventris Gr. (Campoplex Gr. Horogenes Fıst.) J ?. Nervus transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv ungefärbt. Beim 2 sind die inneren Augenränder nicht tief gebuchtet, Coxen und Trochanteren schwarz. Ein 2 hat den Hinterrand von Segment 2 und einen Seitenfleck der Segmente 3 und 4 kastanienbraun. C. pallipes m. Z2. Nigra; ore, scapo antennarum subtus, radice et squamula flavidis, pedibus anterioribus: coxis nigris, femoribus testaceis, trochan- teribus, tibiis et tarsis albidis, posticis: nigris, trochanteribus femoribusque fuscis, tibiis et tarsis albidis, illis apice et ante basin fuscescentibus. 5 mm. lang; der Cas. morionella sehr ähnlich. Kurz silberhaarig, auch die Beine; Metathorax in der Mitte etwas vertieft, querrunzlig, seitlich schärfer umleistet, Areola sehr klein, lang gestielt, nerv. recurrens hinter der Mitte mün- dend, Radialzelle etwas kürzer, der äussere Nerv gekrümmt, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Fühlerschaft unten, Flügelwurzel und Schüpp- chen weissgelb, Flügel getrübt, Stigma schwarz; Coxen schwarz, die vordersten (bei einem g' die vorderen) unten rothgelb, vordere Trochanteren weissgelb, die Hintertrochanteren schwarzbraun, vordere Schenkel rothgelb, Hinterschenkel schwarzbraun, nur die Basis zuweilen hell. Tibien und Tarsen gelblich weiss, die Hintertibien an der Spitze und vor der Basis hell braunroth, Hintertarsen mit röthlichen Spitzen der Glieder — Aus Raupen von Nemorea aestivaria erzogen. Cocon elliptisch, runzlig, weiss, mit breitem, unregelmässigem, schwarzem Gürte] vor den Polen, diese auch schwarzfleckig,. — Var. m. d. Flügel und Stigma heller, Areola grösser und kurz gestielt. Genus Rhythmonotus Frst. Zu dieser Gattung gehört wahrscheinlich ein Z aus Neustadt. 3 mm, lang; schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen roth, Glied 1 der Fühler unten rothbraun, Beine scherbengelb, hintere Schenkel röthlich. Basis der Coxen und Trochanteren oben schwarz. Matt; Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet, Fühler- spitzen fehlen, Thorax bucklig, Metathorax gerundet, regelmässig gefeldert, area superomedia geschlossen, 5-eckig, etwas länger als breit; Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus breiter, ge- radseitig, Segment 2 länger als breit, 3 quer; Stigma gross, Radialzelle sehr kurz, nerv. rad. internus */, des dritten Theiles der Costa, nerv. rad. externus an der Spitze eingebogen, Grundader interstitial, Areola sitzend, schief 4-eckig, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nery. transv. analıs undeutlich gebrochen, Hinterschenkel etwas verdickt, Hinterschienen nach der Spitze verbreitert. Genus Limneria Hlmgr. L. albida Gmel. (Campoplex Gr.) ?2. 8 mm. lang; weicht von Holm- grens Beschreibung in folgenden Punkten ab: Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax wenig vertieft, Segment 3 quadratisch, nery. rad. externus gerade, nery. transy. analis nicht gebrochen; Glied 1 der Fühler unten, vordere Coxen und Trochanteren gelb, Abdomen ganz schwarz. L. geniculata Gr. (Campoplex Gr, C. turionum Hrtg. nach Rtzbg Band 1,S. 9, n. 4) 22. Aus Raupen von Pionea forficalis und Eupitheecia succenturiata erzogen. Bis 8 mm. lang; Postpetiolus meistens mit gerundeten Seiten, der nervus recurrens in oder vor der Mitte der Areola mündend; bei den g die vorderen Coxen oder die Mitteleoxen unten roth. Var. 1Hlmgr. $ Neu- stadt. — Var. 2 Hlmgr. 2. — Var. m. 2. Aus eirer Acronycta-Raupe erzo- gen. 9 mm. lang; Postpetiolus quadratisch, zwischen den vorragenden Stigmen eine lange Mittelrinne, der Discocubitalnery mit langem Anfange eines Scheide- nervs, im rechten Oberflügel ist hinter diesem Anfange ein vollständiger Scheide- nery, so dass 3 Cubitalzellen vorhanden sind, die erste grösste mit dem Anfange des Scheidenervs, die zweite trapezisch, die dritte, die Areola, gestielt, den rück- laufenden Nerv hinter der Mitte aufnehmend, Abdomen breiter als gewöhnlich. Cocon elliptisch, hellbräunlich, dünnwollig. L. mutabilis Hlmgr. 2. Areola verschieden, Grundader interstitial, ein 2 hat die Hintertibien mit heller Basis. Aus Raupen der Eupithecia pimpinel- laria erzogen. i L. Faunus Gr.? (Campoplex Gr.) 2. Aus einer Tortrix-Raupe erzogen. Bauchfalte dunkel, der nerv. recurrens mündet hinter dor Mitte in die Areola, diese bei einem 2 sitzend. L. excavata m. Z. Nigra; ore, radice et squamula flavis; pedibus rufis, anterioribus apice coxarum nigrarum, trochanteribus, tibiis et tarsis flavis, posti- cis coxis et basi trechanterum nigris, basi apiceque tibiarum et tarsis fuseis. 8 mm. lang; fein lederartig, kurzhaarig, Kopt hinter den Augen schmaler, Gesicht länger behaart, Fühler fast von Körperlänge, Metathorax allmählich ab- schüssig, mit breiter, vertiefter Mittelfurche und je 2 Seitenfeldern; Segment 1 etwas länger als die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpetio- lus gewölbt, etwas länger als breit, Segment 2 bedeutend länger als breit, 5 auch länger als breit, folgende zusammengedrückt; Areola kurz gestielt, den nervus re- eurrens in der Mitte aufnehmend, Grundader interstitial, nerv. radialis externus gerade, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma schwarzbraun; Beine roth, Coxen schwarz, an den vorderen Beinen die Spitze der Coxen, die Trochanteren, Tibien und Tarsen gelb, an den Hinterbeinen die Basis der Trochanteren schwarz, Basis und Spitze der Tibien und die Tarsen braun, Tibiendornen weiss. Aus einer Tortrix-Raupe erzogen. Cocon eylindrisch, dünuwandig, braun, weissflockig. L. difformis Gmel. (Campoplex Gr.) 2. Aus Tortrix-Raupen erzogen. Bei allen Exemplaren ist der nery. transv. analis nicht gebrochen. Metathorax immer mit scharfen Leisten, Postpetiolus mässig gewölbt, mit fast geraden Seiten, Segment 2 wenig länger als breit. Beiden g' haben die Hinte:tibien eine braune Basis und Spitze. Ein Z hat die vorderen Coxen und Trochanteren roth. L. conformis Rtzbg. { 2. Aus Raupen von Tachyptilia populella und einer Gelechia erzogen. Stigma scherbengelb. Cocon eylindrisch, dünnwandig, hellbraun, flockig. L. erucator Zett, (Porizon Zett., Campoplex difformis Gr. partim) 2. 2: 077 5. A Aus Raupen von Nothris verbascella und aus Larven von Cladius albipes erzogen- Vordere Trochanteren ganz rothgelb, Hintertrochanteren fast ganz schwarz, Basis der Hintertibien immer gelblich, — Var. 1 Hlngr. ??. Ein $ hat Vorder- coxen und vordere Trochanteren roth. Hintertibien immer mit heller Basis, vor derselben bräunlich. L. fenestralis Hlmgr. (Campoplex majalis var. 4 Gr.?) g. Ist wohl C. gracilis Gr. Aus Maden von Hydrellia griseola erzogen. — Var. 3 Hlimgr. S2.— Var m. Z. Kräftiger; Hinterschenkel fast ganz schwarz, nur Mitte mehr oder weniger roth, zuweilen auch die Mittelschenkel mit schwarzer Basis, Glied 1 der Fühler oft schwarz. } L. gracilis Gr. (Campoplex Gr.) d. Kopf hinter den Augen nicht schmaler, nerv. recurrens in oder hinter der Mitte der Areola mündend. L. majalis Gr. (Campoplex Gr.) $ 2. Aus Raupen einer Tortrix und der Plutella porrectella, auch aus einer Nematus-Larve erzogen. Cocon elliptisch, dünnwandig, etwas glänzend, hellbraun mit dunkler schmaler Mittelzone, etwas wollig, oder aussen ganz weisswollig. — Var. 1 Gr. 2. — Var. 2 Gr. Z. Hin- terschenkel mit schwarzer Basis. — Var. m. 2. Kleiner, Metathorax mit je einem Seitenfelde, Petiolus etwas kürzer, Areola klein und schief; Bauchfalte gelb. L. lineolata Rtzbg. {| ?. Aus Tortrix-Raupen und Larven von Lophr- rus pini erzogen. Der Kopf der 2 ist hinter den Augen nicht, oder wenig schmaler, die Discocubitalader ist winklig gebrochen mit kurzem Aste, der oft in den Flügeln eines Thieres verschiedene Länge hat, Areola klein, gestielt, schief 4-eckig, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nery. transy. analis nicht gebrochen; der Postpetiolus hat bei 2 2 zwischen den Stigmen eine kurze Längsfurche, Segment 2 immer fast noch einmal so lang wie breit. Vordere Tro- chanteren roth, ein 2 hat die Hintertarsen roth mit dunkleren Gliederspitzen. L. nigritarsa Gr. (Campoplex Gr.) d. lIusterburg. Area superomedia hinten offen, Stigmen des ersten Segmentes nicht vorragend, nerv. rad. externus gerade, nerv. recurrens die Areola weit hinter der Mitte treffend. L. vulgaris Tscheck. 2. Area superomedia aber hinten breit offen. L. nitida m. $ 2. Nigra; ore testaceo, radice flava, pedibus flavorufis, coxis et troohanteribus nigris. | S—9 mm. lang; glänzend, Kopf und Thorax tein und dicht punktirt, Kopf hinter den Augen sehr wenig oder garnicht schmaler, Gesicht weisshaarig; Mesothorax, Sehildchen und Brustseiteu gröter punktirt, Seiten des Prothorax und der Mittelbrust unter den Flügeln gestreift, Metathorax glänzend, runzlig, nur das Basalfeld jederseits umleistet, Mittelrinne vertieft, querrunzlig; Abdomen cy- lindrisch, Segment 1 etwas länger als dieCoxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus etwas länger als breit, mit fast parallelen Seiten, Segment 2 wenig länger als breit, Terebra halb so lang wie Abdomen, fast ge- rade; Tibien bedornt; Areola länger oler kürzer gestielt, zuweilen unvollständig, den nery. recurrens vor der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus gerade, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen und Mandibeln rethgelb, Stigma braun, Wurzel gelb, beim g' das Schüppchen rothgelb, gerandet; Beine gelblich rotl, Cuxen und Tro- 101 chanteren schwarz, Tibien mit heller Basis, Hintertibien zuweilen an der äussersten Spitze braun, Hintertarsen gewöhnlich mit braunrothen Gliederspitzen. L. rugulosa m. 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, basi tibiarum flava, tarsis postieis fuscis. 9 mm. lang; matt, dicht punktirt, Kopf hinter den Augen etwas schma- ler, Metathorax mit 2 Seitenfeldern, das erste fein, das zweite, 3-eckige, grob ge- runzelt, area superomedia schmal, hinten offen, area posteromedia vertieft, glänzend und stark runzlig; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, gerade, Postpetiolus gewölbt, mit gerundeten Seiten, bei einem $ zwischen den Stigmen mit einer Längsfurche, Segment 2 länger als breit. die Stigmen fast in der Mitte, Segment 3 quadratisch, Terebra so lang wie Segment 1, Areola kurz gestielt, den nerv. recurrenz in der Mitte aufnehmend, nerv. radial. externus fast gerade, nery. transv. analis nicht gebrochen, Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma dunkelbraun; Beine roth, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, äusserste Basis der Tibien gelb, Hintertarsen braun, Glied 1 mehr oder weni- ger roth. Ein $ stimmt in der Färbung mit den 2, weicht aber in Folgendem ab: 1. der Metathorax nicht so grob gerunzelt, nicht vertieft und jederseits nur mit einem Felde, 2. der nerv. radialis externus mehr gekrümmt, der nery. recur- rens hinter der Mitte der Areola mündend. L. ovata m. 2. Neuenburg. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pe- dibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, apioe tibiarum postica- rum et tarsis postieis nigricantibus. 7 mm. lang; matt, dicht und fein punktirt, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax gerunzelt, mit 2 Seitenfeldern, area posteromedia wenig ver- tieft; Abdomen eiförmig, Segment 1 gerade, Postpetiolus wenig gewölbt, mit ge- rundeten Seiten und seichter Längsfurche zwischen den Stigmen, Segment 2 wenig länger als breit, nach der Spitze hin allmählich verbreitert, Segment 3 am brei- testen, quer, folgende zusammengedrückt, Terebra länger als der halbe Hinter- leib, aufwärts gebogen; Areola gestielt, nerv. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. radialis externus gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen. Ein $ hat die Diseoeubitalader im linken Vordertlügel mit langem Zahne. Schwarz; Palpen und Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb; Beine roth, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, äusserste Spitze der Hintertibien und die Hirtertarsen schwarzbraun, Glied 1 fast ganz roth. L. eoxalis m. {2 2. Aus Tortrix-Raupen erzogen. Nigra; ore, punctO ante alas, radice et squamula flavis, pedibus rufis, trochanteribus, tibis et tarsis anterioribus flavis, postieis: apice femorum, tibiis et tarsis nigris, tibiis medio et spinis albis. d 6, 2 7 mm. lang; Kopf und Thorax kurz weisshaarig, auch die Beine rauh und kräftig; Kopf hinter den Augen schmaler, etwas breiter als der Tho- rax:; Fühler krättig, rauh, nach der Spitze allmählich dünner werdend, Glieder 3 zZ aaa 2 und 4 fast gleich lang; Metathorax gerundet, mit je nur einem Seitenfelde, area superomedia mit der a. posteromedia vereinigt, etwas glänzend; Segment 1 etwas länger als die Hintercoxen, der Postpetiolus wenig breiter, mit fast parallelen Seiten, beim g' zwischen den Stigmen leicht eingedrückt, Segment 2 länger als breit, 3 quadratisch, Terebra so lang wie Segment 1. Areola lang gestielt, klein, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad, externus gerade, n. transr. analis nicht gebrochen, Hintertibien beborstet. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Punkt vor den Flügeln, Wurzel und She chen hellgelb, Stigma braunschwarz; Beine roth, an den vorderen Beinen sind die ‘ Trochanteren, die Aussenseite der Tibien und die Tarsen weissgelb, Hinterbeine mit schwarzer Schenkelspitze, gelbweissen Tibien mit schwarzer Basis und Spitze, weissen Dornen und schwarzen Tarsen. L. chrysosticta Gr. (Campeplex Gr.) $ 2. Cocon eylindrisch, schwarz oder braun, weiss besponnen. 1 8 hat Glied 1 der Fühler ganz rothgelh, Hin- tercoxen roth, schwarz gefleckt. — Var. m. g. Vordere Coxen und Trochanteren, Hintertibien und Hintertarsen rothgelb, die Hintertibien zuweilen an der Spitze und vor der Basis bräunlich, Hintertarsen nach der Spitze hin braun; nerv. recur- rens auch bei der Stammart gewöhnlich etwas vor der Mitte die Areola treffend. L. armillata Gr. nach Hlıngr. (Compoplex chrysostictus Var. 2 Gr.) d' 2. AusTortrix-Raupen und aus Yponomeuta malinellus erzogen. Ein Z| mit ganz schwarzem Abdomen und hellbraunen Hintertarsen, die Basis derselben roth. Ein an- deres g' ist vielleicht eigene Art: Area superomedia 5-eckig, länger als breit, geschlos- sen, Areola gestielt, den nerv. recurrens vor der Mitte aufnehmend, Stigma schwarz- braun. — Ein 7 mm. langes @ hat Glied 1 der Fühler schwarz, Stigma braun, Hinter- tarsen braun, mit rother Basis, Terebra so lang wie Segment 1. Auch wohl eigene Art. L. armillata Gr. (Campoplex Gr.) g. Ich besitze 3 Z', die mit Gra- venhorst’s Beschreibung genau übereinstimmen, aber von Holmgren’s gleichnami- ger Art abweichen. E mm. lang; kräftiger und behaarter,. Gesicht und Stirn gleich breit, innerer Augenrand fast garnicht eingebogen, Fühler fast körperlang, Metathorax bei einem g' mit je einem Seitentelde, bei den anderen ist es durch eine feine Leiste getbeilt, area superomedia 3-eckig, hinten breit offen, a. pestero- media etwas vertieft; der nerv. reeurrens beidemeinen vor, bei den anderen hinter der Mitte der Areola mündend. 1 Z ausRaupen von Yponomeuta malinella er- zogen mit schwarzem Abdomen. L. interrupta Hlmgr. $ 2. Aus Raupen von Scopula Crataegella erz0- gen. Ein Z hat das Seitenfelä getheilt, die area superomedia hinten genchi Die Arcola ist verschieden. L. combinata Hlmgr. $ 2. Areola gestielt oder sitzend; vordere Schen- kel, zuweilen auch Hinterschenkel ganz rot, auch die Mitteltibien an der Spitze und vor der Basis braun, Bauchfalte nur vorn gelb. L. lugubrina Hlmgr. 2. Segment 2 viel länger als breit, der nerv. re- currens bei einem 9 in die Mitte der Areola mündend, Stigma hellscherbengelb, auch die Mitteltibien vor der Basis und an der Spitze dunkel; Hinterschenkel kei einem @ in der Mitte roth. L. cursitans Hlmgr. &. Der nerv. transv. analis nicht gebrochen; vor- dere Schenkel, Tibien und Tarsen rothgelb, die letzteren mit brauner Spitze. L. volubilis Hlmgr. 2. Terebra kürzer als der halbe Hinterleib, Mit- ‚telschenkel schwarz mıt rothgelber Spitze, die hinteren Tibien unten braunroth. L. ebenina Gr. (Campoplex Gr.) 2. 9 mm, lang; kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax gerundet mit jederseits 2 Feldern, das Basalfeld fein, das folgende grob gerunzelt, area superomedia 5-eckig, hinten offen; Segment 1 so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Seg- ment 2 länger als breit, der nerv. rad. externus fast gerade, nerv. recurrens etwas hinter der Mitte der Areola mündend, nerv. transv. analis unter der Mitte ge- brochen. — Var. 1Gr. $2. Die Hintertarsen mit heller Basis, ein g' hat die vordern Coxen unten roth. — Var. 2 Gr. Z%. Aus einer Ncetua-Raupe er- zogen. Palpen und Mandibeln gelb, auch die vorderen Trochanteren der JS gelb- lich. — Var. m. 2. Metathorax tein gerunzelt, nerv. recurrens vor der Mitte der Areola mündend. Palpen, Mandibeln und Spitzen der vorderen Trochanteren . gelb, Hinterrand des Segmentes 3 roth. L. tarsata m. 22. Nigra; palpis, radice et squamula flavo-albis, pedi- bus rufls, eoxis et trochanteribus postieis nigris, tibiis et tarsis flavescente rufis, apice tibiarum posticarum etarticulorum tarsorum posticorum fuscis, stigmate testaceo. 9—10 mm. lang; kurz weisshaarig, Gesicht länger behaart, Kopf. hinter den Augen etwas schmaler, Innenrand der Augen fast garnicht eingebogen, Füh- ler von halber Körperlänge, bei den g' etwas länger; Metathorax kurz, gerun- det, glänzend, grob gerunzelt, mit je 2 Seitenteldern, die area superomedia 3-eckig, hinten breit offen; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, Postpetivlus etwas länger als breit, mit parallelen Seiten, Segment 2 länger als breit, Terebra etwa von halber Hinterleibslänge, gekrümmt; Areola nicht ge- stielt, schief 4-eckig, den nerv. reeurrens hinter der Mitte aufnehmend, nery. rad. externus gerade, uery. transv. analiıs nicht gebrochen. Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln bei den 2 an der Spitze gelblich, Flügelwurzel und Schüppchen gelbweiss, Adern und Stigma scherbengelb; Beine roth, Coxen und Hintertrochanteren schwarz, die vorderen beim g' grösstentheils gelb, bei den 2 roth mit schwarzer Basis, Tibien und Tarsen bei den S roth- gelb, bei den $ nur die Spitzen der Schenkel und die Basis der Tibien heller, hintere Tarsen mit braunrothen Gliederspitzen. Aus- Raupen von Myelois cribrella erzogen. Cocon eylindrisch, weichhäu- tig, heller oder dunkler braun. L. varians m. $ 2. Nigra; ore, radice, squamula et trochanteribus an- terioribus flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, tibiis postieis apice et ante basin pallidam, et tarsis postieis fuseis, basi pallida. gd5, 2 7 mm. lang; matt; Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Wangen gerundet, Augen neben den Fühlern ausgebuchtet, diese etwas über die halbe Körperlänge betragend; Thorax vorn erhöht, länger als hoch, Metathorax gerundet, mit je 2 Seitenfeldern, area superomedia breit 3-eckig, hinten offen. Abdomen oben gleich breit, nur seitlich breit beilförmig zusammengedrückt, Seg- went 1 kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus erhaben j rn. mit fast parallelen Seiten, Segment 2 beim ? nicht länger als breit, beim $ länger, 3 3 quer, Terebra etwas länger als Segment 1, gekrümmt, Areola länger oder kürzer gestielt, nery. recurrens hinter der Mitte münden, nery. rad. externus gerade, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun, beim $ dunkler; Beine roth, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, vordere Trochanteren und Spitze der hintersten gelb, Hintertibien an der Spitze und vor der gelben Basis schwärzlich, Mitteltarsen mit dunklen Glie- derspitzen, Hintertarsen schwarzbraun, Glieder 1 und 2 mit heller Basis. Das 2 aus einer Noctua-Raupe erzogen. Cocon cylindrisch, granbraun, rauh, die Raupenhaut noch daran sitzend. L. clausa m. .Nigra; ore, scapo antennarum subtus, radice, squamula et trochanteribus anterioribus flavis, pedibus rufis, coxis et trochanteribus postieis nıgris, tarsis posticis fuscis. 6 mm. lang; matt, fein und kurzhaarig, Gesicht länger behaart, Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht etwas länger als breit, innerer Augenrand gebuchtet, Fühler länger als der halbe Körper; Thorax länger als hoch, Metatho- rax gerundet, mit 5 Feldern, area superomedia 5-eckig, quer, hinten geschlossen, area posteromedia breit; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus hinter den vorragenden Stigmen parallelseitig, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quadratisch, Terebra kaum vorragend; Areola gestielt, verschieden, bei einem 2 im rechten Vorderflügel fehlend, nerv. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. rad. externus gerade, nerv. transv. analıs nicht ge- brochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, ein grösserer oder kleinerer Fleck auf der Unterseite des ersten Fühlergliedes, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun, Beine roth, Coxen und Hintertrochanteren schwarz, vordere Trochanteren gelb, Tibiendornen weiss, Hintertarsen braun. Cocon cylindrisch, runzlig, weiss "mit schwarzen Flecken vor den Polen. L. procera m. $ 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus ru- fis, coxis et basi trochanterum nigris, tarsis postieis fuscis. 8 mm. lang; etwas glänzend, Kopf und Thorax weisshaarig, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Gesicht etwas länger als breit, innerer Ausgenrand ausgebuchtet, Fühler etwa so Jang wie Kopf und Thorax, dieser kurz, Mesothorax vorn hoch, Prothorax kurz und breit, wie bei Casinaria, Metathorax gerundet, die Seitenfelder undeutlich geschieden, area superomedia -eckig, hinten offen und, wie die area posteromedia, querrunzlig; Segment 1 etwas länger als die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus gewölbt, mit gerundeten Seiten, Segmente 2 und 3 länger als breit, Terebra kaum so lang wie Segment l, beim d die Penisklappen lang und mit abgerundeten Spitzen; Areola gestielt, den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nery. rad. externus etwas gekrümmt, Grundader interstitial, nery. transv. analis nicht gebrochen, Stigma lang und schmal. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel nnd Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine roth, Coxen unl Basis der Trochanteren schwarz, vordere Trochan- teren des J roth, Hintertarsen braun mit rother Basis. u L. ramidula m. Z2. Nigra; palpis et radice flavis, pedibus rufis, coxis et trochanteribus nigris, apice tibiarum posticarum et tarsis posticis fuscis. & 5, 2 7 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, innerer Au- genrand fast garnicht gebuchtet, Fühler von halber Körperlänge, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia breit, 3-eckig, hinten oflen, area posteromedia breit, etwas vertieft, querrunzlig; Segment 1 solang wie Uoxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus gewölbt mit gerundeten Seiten» Segment 2 länger als breit, 3 beim 2 quer, Terebra gekrümmt, von halber Hin- terleibslänge; Arcola gestielt, schief, den nerv. recurrens vor der Spitze aufneh-- mend, nerv. rad. externus fast gerade, der Discocubitalnervr mit einem kurzen Aste, Grundader fast interstitial, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen und Flügelwurzel gelb, Stigma dunkelbraun; Beine roth, 'Coxen und Trochanteren schwarz; beim 2 die Trochanteren mit rothen Spitzen und die Hinterschenkel mit schwarzer Basis, Spitze der Hintertibien und die Hin- tertarsen braun. Das $ aus Larven des Nematus Valisnieri, das $ aus Raupen von Re- tinia resinana erzogen. L. elypearis m. d. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis nigris. anterioribus apice trochanteribusque flavidis, postieis basi et ti- biis posticis apice nigris, tarsis posterioribus fuscis, basi rufis. 5 mm. lang; matt, kurzhaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht länger behaart, Clypeus vorn gerundet, Fühler fast körperlang, Glied 3 etwas länger als 4; Metathorax mit je 2 Seitenfeldera, die Basalfelder glänzend, die an- deren und auch die 3-eckige, hinten offene area superomedia nebst area postero- media querrunzlig; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, gebogen, Postpetiolus wenig gewölbt, Segment 2 länger als breit, 3 qua- dratisch, die folgenden wenig zusammeugedrückt; Areola gestielt, den nerv, recur- rens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus gerade, nerv. transv. ana- lis nicht gebrechen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma schwarzbraun; Beine roth, Coxen schwarz, die vorderen halbgelb, die Trochante- ren gelb, hinterste mit schwarzer Basis, Hintertibien mit schwarzer. Spitze und gelben Dornen, hintere Tarsen schwarzbraun, Basis breit roth. Ein Z' aus einem Syrphus-Tönuchen erzogen. L. gibba m. Z. Neuenburg. Nigra; ore, radice, squamula et scapo an- tennarum subtus flavis, pedibus rufis, coxis nigris, trochanter:bus flavis, posticis basi nigris, femoribus postieis basi infuscatis, tibiis flavoalbis, posticis apice nigris, tarsis anterioribus flavo-albis, postieis nigris, articulis I—3 basi albis. 6 mm. lang; matt; Kopf kurz, hinter den Augen etwas schmaler, Fühle fast körperlang, Thorax breit, nach hinten schmaler werdend, Metathorax gerun- det, runzlig, mit 3 Feldern, area supsromedia 3-eckig, hinten fast geschlossen, area posteromedia etwas vertieft; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpetiolus fast quadratisch, Segmente 2 und 3 länger als breit, die folgenden zusammengedrückt; Arcola kurz gestielt, schief, nerv. re- eurrens hinter der Mitte mündend, nery. rad. externus fast gerade, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Se Palpen, Mandibein, Glied 1 der Fühler unten, Flügelwurzel. wi Schüppchen gelb, Stigma hellbraun; Beine roth, Coxen schwarz, Trochanteren gelb, die hintersten mit schwarzer Basis, Hinterschenkel mit brauner Basis, Tibien gelbweiss, hinterste mit schwarzer Spitze, vordere Tarsen gelbweiss, hinterste schwarz, die 3 ersten Glieder mit gelbweisser Basis, 3 L. thoraeica m. g. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus ru- s, coxis nigris, mediis subtus rufis, trochanteribus posticis basi et geniculis nigris, tibiis flavescentibus, posticis apice et ante basin nigris, tarsis postieis nigris, articu- lis 1—3 basi flavis. 9 mm. lang; matt, kurz weisshaarig, Kopfhinter den Augen nicht schma- ler, Wangen gerundet, Fühler fast körperlang, Glied 3 weniglänger als 4; Thor- ax bucklig, wenig länger als hoch, Metathorax steil abschüssig, gerunzelt, mit 2 Seitenfeldern; area superomedia und posteromedia vereinigt, diese breit, grob querrunzlig; Segment 1 breit, so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, Postpetiolus flach, mit scharf gerandeten, divergirenden Seiten, Segmente 324 gleich breit, folgende wenig zusammengedrückt, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quadratisch; Areola kurz gestielt, den nerv. recurrens etwas hinter der Mitte empfangend, nery. rad, externus gerade, nerv. transv. analis nicht gebrochen, Färbung der L. albida ähnlich. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwur- zel und Schüppchen gelb, Flügel braun getrübt, Stigma schwarzbraun; Beine roth, Coxen schwarz, die mittleren unten roth, Mitteltrochanteren oben mit gelbem Fleck, Hintertrochanteren mit schwarzer Basis, Hinterschenkel mit schwarzer Spitze, Tibien und Tarsen gelbroth, Hlinterübien aussen gelb, an der Spitze, und vor der Basis schwarz, Hintertarsen schwarz, die Glieder 1—3 mit gelber Basis. L. elongata m. S. Königsberg. Nigra; ore, radıce et squamula flavis, scapo antennarum subtus rufo; pedibus anterivribus testaceis, coxis basi nigris, pestieis rufis, coxis et trochanteribus nigris, his apice flavis, tibiisapice tarsisque fuscis. 6 mm. lang; überall fein und kurz seidenhaarig, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet, innere Augenränder nicht gebuchtet, Fühler fast körgerlang, die Glieder 3 und 4 gleich lang; Thorax länger als hoch, fast eylindrisch, Mesothorax vorn undeutlich 3-lappig, Schildchen flach, &-eckis, Me- tathorax verlängert, mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, hinten offen, area posteromedia querrunzlig; Abdomen so lang wie_ Kopf und Thorax, schmal, am Ende zusammengedrückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochan- teren der Hinterbeine, gerade, Postpetiolus nicht viel breiter als der Petiolus, lang und parallelseitig, die Stigmen vortretend, Segment 2 doppelt so lang wie breit, 3 länger als breit; Areola sitzend, den nerv. recurrens kurz vor der Spitze aufnehmend, Grundader interstitial, nerv, rad. externus am Grunde und an der Spitze eingebogen, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Glied 1 der Fühler unten rothbraun, Stigma braun; vordere Beine hell scherbengelb, Coxen mit schwarzer Basis, Hinterbeine roth, Coxen und Basis der gelblichen Trochanteren schwarz, Spitze der Tibien und die Tarsen braun. - 3 E L Be De N re a ah ST Ta nie ; 157 L. abbreviata m. 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis nigris, trochanteribus flavis, posticis basi nigris, femoribus posticis basi, tibiis posticis basi et apice, tarsis postieis totis nigrofuseis. 6 mm. lang; matt, Kopf kurz, hinter den Augen wenig schmaler, Fühler länger als Kopf und Thorax, dieser etwas länger als hoch, Metathorax kurz, die abschüssige Stelle flach, je 2 Seitenfelder, arca superomedia und posteromedia vereinigt, fein gerunzelt; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der BE erbeine, Betiolie in der "Mitte verengt a dann allmählich bis zum fast qua- dratischen, oben gewölbten Postpetiolus breiter werdend, Segment 2 länger als breit, an der Spitze über noch einmal so breit als an der Base Segment 3 quer, Terebra gekrümmt, länger als !/, Abdomen; Areola klein, gestielt, der äussere Nerv nicht vollständig; der nerv. recurrens fast an der Spitze mündend, nerv., rad. externus fast gerade, Grundader interstitial, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. | Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine roth; Coxen und Hintertrochanteren fast ganz schwarz, vordere Trochanteren gelb, Hinterschenkel an der Basis, Hintertibien an der Basis und Spitze schwarz, Hintertarsen braunschwarz, Bauchfalte gelb. L. solitaria m. (Hyposoter F.?, 2.) Aus einer Raups von Eupithecia pim- pinellaria erzogen. Nigra; palpis, radice et squamula flavis; pedibus rufis, coxis omnibus et trochanteribus posticis nigris, tibiis postieis apice et tarsis posticis fuscis. 8 mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Kopf kurz, hinter den Augen schma- ler, Fühler so lang wie der halbe iXörper, Thorax bucklig, Mittelbrustseiten ge- streift, Meahorax. kurz, steil abfallend, mit je 2 fein umleisteten Seitenfeldern, area posteromedia breit und etwas vertieft; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, Postpetiolus gewölbt, mit gerundeten Seiten, Segment 2 länger als breit, an der Basis niedergedrückt, mit deutlichen Thyridien, Segment 3 quadratisch, Terebra kürzer als der halbe Hinterleib, gebo- gen, Hinterbeine verlängert; Areola gestielt, nery. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. rad. externusetwas gekrümmt, nerv, transv, analis unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen gelb, Flügel getrübt, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelb, Beine roth, Coxen und Hintrochanteren schwarz, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun. diese mit rother Basis, Dornen gelb- weiss, L. depressa m. J. Königsberg. Nigra; ore, radice et squamula flavis, scapo antennarum subtus brunneo, pedibus laete rufis, coxis, trochanteribus partim, basi femorum posteriorum et apice tibiarum posticarum nigris, tarsis posticis fuscis, plica ventrali flava. 5 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Wangen schmal, innerer Augenrand fast garnicht gebuchtet, Fühler fast körperlang, Glie- der 3 und 4 gleich lang; Thorax länger als hoch, Metathorax gerundet, mit 5 Feldern, area superomedia 5-eckig, hinten geschlossen ; Abdomen länger als Kopf und Thorax, allmählich ebsoitert; Segment 1 kaum so lang wie Coxen und Tro- chanteren der Hinterbeine, Postpetioluslänger als breit, gerundet, Segment 2 län- ger als breit, 3 quadratisch, Areola gestielt, den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus gebogen, Grundader interstitial, nerv. transv. analıs nicht gebrochen. : Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppcehen gelb, Fühler- glied 1 unten rothbraun, Stigma hellbraun; Beine hellroth, Coxen, Trochanteren grösstentheils, Basis der hinteren Schenkel und Spitze der Hintertibien schwarz, Hintertarsen braun; Bauchfalte selb. & L. umbrata m. g. Nigra; ore, scapo antennarum subtus, radice et squa- mula flavis, pedibus rufis, coxis, trochanteribus pro parte, basi femorum postico- rum et apice tibiarum posticarum nigris, tarsis postieis fuscis. 6 mm. lang; matt, Kopfkurz seidenhaarig, hinter den Augen nicht schma- ler, Wangen gerundet, Thorax etwas länger als hoch, Mesothorax vorn undeutlich 3-lappig, Metathorax gerundet, mit 5 scharf umleisteten Feldern, area superome- dia 5-eckig. hinten breit offen, area posteromedia querrunzlig; Segment 1 so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, ziemlich dünn, Post- petiolıs nur wenig breiter, länger als breit, Segment 2 länger als breit, 3 qua- dratisch, folgende zusammengedrückt; Areola kurz gestielt, schief, nerv. recurrens hinter der Mitte mündend, die Discocubitalader mit langem Trexnungsaste, nerv, rad. externus gerade, nerv. transy. analis tief unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Glied 1 der Fühler unten, Fiügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigmascherbengelb, Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, vordere Trochanteren mit mehr oder weniger rothen Spitzen, hintere Schenkel mit schwarzer Basis, Tibien und Tarsen gelbroth, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun, diese mit rother Basis; Bauchfalte vorn gelb. L. albicans m.9.Nigra; ore,radice et squamula flavis; pedibus rufis, coxis nigris, trochanteribus albidis, postieis basi nigris, tibiis albidis, posticis apice et ante basin nigris, tarsis anterioribus albidis, postieis nigris,articulis 1 et 2 basi albidis. 5 mm. lang; matt, Kopf kurz, hinten wenig schmaler, Fühler nicht ganz vollständig, Thorax bucklig, wenig länger als breit, Metathorax ziemlich kurz, mit 3 Feldern, area superomedia 5-eckig, hinten offen, area posteromedia gerunzelt; Abdomen etwas schmaler als Thorax, lang-eiförmig, hinten zusammengedrückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, Postpetiolus quadratisch, Segment 2 länger als breit, 3 quer, Terebra kaum vor- ragend; Areola gestielt, nery. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. rad. ex- ternus gerade, nery. transversus analıs nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelblich weiss, Stiema dunkelbraun; Beine roth, Coxen schwarz, Trochanteren weiss, hinterste mit schwarzer Basis, Tibien weiss, Mitteltibien an der Spitze und vor der Basis roth, Hintertibien an der Spitze und vor der Basis schwarz, vordere Tarsen weiss, Hin- tertarsen schwarz, Basis der Glieder 1 und 2 weiss. L. contracta m. Z 2. Nigra; palpis et (in 2) mandibulis radiceque flavis, pedibus rufis, coxis omnibus et trochanteribus posticis nigris, tibiis postieis basi apiceque et tarsis postieis fuscis; terebra segmenti 1 longitudine. S 5, 2 T mm. lang; matt, Kopf quer, hinter den Augen nicht schmaler’ Innenrand der Augen wenig gebuchtet, Gesicht beim $ etwas schmaler als die Stirn, Fühler fast körperlang, Thorax länger als hoch, Metathorax gerundet, mit je 2Seitenfeldern; Abdomen zusammengedrückt, Segment 1 kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpetiolus wenig breiter als der Petiolus, mit parallelen Seiten, Segment 2 länger als breit; Areola kurz gestielt, klein, den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. "rad. externus sanft eingebo- gen, nerv. transyv. analıs nicht gebrochen, Terebra gebogen; letztes Glied der Mit- teltarsen erweitert. Schwarz; Palpen und Flügelwurzel gelb, Stigma braun, Schüppchen schwarz- braun; Beine roth, alle Coxen und die Hintertrochanteren schwarz, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarzbraun, diese beim 2 mit gelber Basis, Bauchfalte vorn gelb, dann schwarz und gelb. L. exigua Grji Var. 1 Gr. (Campoplex Gr. III, S. 499, n. 30). J?2. Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Ulypeus kurz, Metathorax beim 29 mit je einem Seitenfelde, beim g' ist dieses durch eine feine Leiste getheilt, area su- peromodia 5-eckig, hinten ofien; Segment 1 kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus gewölbt, länger als breit, Segment 2 länger als breit, folgende beim 2 zusammengedrückt; Stigma ziemlich gross, Areola fehlt bei 2 2, beim dritten ist sie gestielt, den nerv. recurrens vor der Mitte aufnehmend beim g' fehlt sie im rechten Vorderflügel, im linken ist sie gestielt und den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Die Färbung der Palpen und eines Fiecks der Mandibeln roth, Schüppchen gelb; Spitzen der Trochanteren mehr oder weniger gelb, Bauchfalte vorn gelb, dann gelb und schwarz. L. gibbula m. 2. Nigra; ore rufo, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris. : 5 mm. lang; matt, Kopf hinten schmaler, Fühler von halber Körperlänge, Thorax etwas länger als hoch, Metathorax fein lederartig, etwas glänzend, mit je 2 Seitenfeldern, area supero- und posteromedia vereinigt, breit, letztere etwas ver- tieft; Segment 1 kaum so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus stark bucklig angeschwollen, Segment 2 etwas länger als breit, mit schmalerer Basis, 3 quer, folgende Segmente seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra etwas länger als Segment 1; Areola kurz gestielt, der nery. recurrens in der Mitte mündend, nery. rad. externus fast gerade, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen und Mandibeln roth, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb; Beine roth, Coxen schwarz, Trochanteren mehr rothgelb, hinterste mit schwarzer Basis, Basis der Hintertibien gelblich, die äusserste Spitze sowie die der Hintertarsen-Glieder braun. L. eylindriea m. $2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus fulvis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris. 31/, mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet, Fühler etwas länger als der halbe Körper, Thorax cylindrisch, Meta- thorax mit je einem Seitenfelde, area supero- und posteromedia vereinigt, letztere breit, Abdomen cylindrisch, nach hinten wenig zusammengedrückt, Segment 1 TRETEN TERGENT BACK wer I HT PETER ,, ; : 160 kaum so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpekoinei etwas Deiner. Seiten gerundet, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quer, Terebra so lang wie das halbe Abdomen, gekrümmt, ziemlich breit; Areola kurz gestielt, schief, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus ge- bogen, Grundader interstitial, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Sa gelb, Stigma hell gelbbraun, Beine gelbroth, Coxen und Basis der Hintertrochanten schwarz. Ein 2 hat die Areola etwas länger gestielt, Basis der Mittelschenkel unten und die Hinterschenkel fast ganz braun. Beim $ sind die Hinterschenkel ebenfalls fast ganz schwarzbraun. L. nana Gr.? (Campoplex Gr.) $ 2. Aus Raupen von Laverna fulves- cens Haw. am 8. August 1878 erzogen. Fast 5 mm. lange; Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler etwa von halber Körperlänge, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia beim g' durch eine feine Leiste hinten geschlossen, beim 2 ge- wöhnlich offen; Postpeticlus nach der Spitze hin etwas breiter, mit geraden Seiten, Segment 2 beim 2 quer, beim g' länger als breit, Terebra etwa !/; des Abdo- men; der nerv. recurrens trifft die Areola hinter der Mitte, nery. transv. analis nicht gebrochen. Mitteltibien immer einfarbig rothgelb, Stigma schwarzbraun, Bauchfalte gelb und schwarz. — Cocon elliptisch, dünnhäutig, heller oder dunkler braun, seidenflockie. L. nana Rtzbg. (Campoplex Rtzbg. III, S. 85, n. 18) J. Aus Coleo- phora-Säcken auf Eichen. 3 ınm. lang; Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Fühlerglied 1 unten gelb, vordere Schenkel gelbroth, Mittelschenkel unten an der Basis schwarz, Hintertarsen rothbraun. — Metathorax mit je 2 Seitenfeldern, Seg- ment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, dünn, Post- petiolus etwas länger als breit, Segment 2 länger als breit, der nerv. rad. exter- nus gerade. L. peregrina m. . Königsberg. Nigra; ore, scapo antennarum subtus et squamulis flavis; pedibus rufis, coxis nigris, troehanteribus anterioribus flavis, tibiis posticis apice fuscis, tarsis posticis fuscis, basi flavidis. 8 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Fühler ge- krümmt, länger als Kopf und Thorax, dieser länger als hoch, Metathorax mit 3 Feldern, area superomediad-eckig, breit, hinten offen, Abdomen länger als Kopf und Thorax, au Ende sanft zusammengedrückt; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpetiolus gewölbt, quadratisch mit parallelen Seiten, Segment 2 länger als breit; Areola kurz gestielt, schief, den nerv. recurrens weit hinter der Mitte aufnehmend. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Glied 1 der Fühler unten, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Fühler nach der Spitze hin unten gelb- braun, Stigma schwarzbraun; Beine roth, Coxen schwarz, vordere unten mit gel- ber Spitze, Trochanteren gelb, vordere oben an der Basis, bei den hintersten die ganze Basis schwarz, Hintertibien mit gelber Basis und schwarzbrauner Spitze, Hintertarsen braun mit gelber Basis, Sporue weisslich. L. rostralis m. $. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis et trochanteribus postieis nigris, terebra dimidio abdominis longitudine. tl N nn am a 2 ı Ze Zul Fa aa - > a3 BE en Se en En a a a ET BR TE te a HE Be S 2 WEN 5 en T u r G ae ne 3 ‚ \ >> . „ne rk . } ur: 5 » « e ze ” ; > . 2 161 R 6 mm lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht etwas schma- ler als Stirn, Raum zwischen den Augen und Mandibeln breit, Clypeus etwas breiter als gewöhnlich, vorn gerundet; Thorax länger als hoch, Metathorax ge- rundet, ohne Felder; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hin- terbeine, Postpetiolus etwas gewölbt, länger als breit, mit parallelen Seiten, Seg- ment 2 wenig länger als breit, an der Basis verschmälert, 3 quer, die folgenden seitlich zusammengedrückt, Terebra etwas gekrümmt; Arcola kurz gestielt, den neryv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nery. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine roth, Coxen schwarz, die vorderen unten an der Spitze roth, Hin- tertrochanteren fast ganz schwarz, Spitze und äusserste Basis der Hintertibien und die Hintertarsen braun. L. prussica m. 2. Aus einer Cimbex-Larve erzogen. Nigra; ore, ra- dice et squamula flavis, pedibus rufofulvis, eoxis nigris, trochanteribus anteriori- bus flavis, postieis nigris, tibiis postieis basi albis, apice fuscis, tarsis posticis fus- eis, basi albis; terebra perbrevi. 41/, mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler länger als der halbe Körper, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 3 Feldern, area superomedia lang und schmal, mit der ziemlich schmalen area pos- teromedia vereinigt; Segment 1 eo lang wie Coxen und Trochanteren der Hin- terbeine, fast gerade, Postpetiolus etwas länger als breit, parallelseitig, Segment 2 länger als breit; Areola sitzend, schief, den nerv. recurrens vor der Spitze auf- nehmend, nery. transy. analis nicht gebrochen; Terebra kaum vorragend, gekrümmt. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen weissgelb, Flügeladern und Stigma hell gelbbräunlich, Beine rothgelb, Vordercoxen und die Tro- chanteren gelb, hintere Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, Hinter- tibien mit weisslicher Basis und brauner Spitze, Hintertarsen braun mit weisslicher Basis; die Hinterränder der Segmente 3 nnd 4 zuweilen röthelnd. | L. carbonaria m. 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum nigris, tarsis posticis fuscis, terebra perbrevi. 7 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Thorax bucklig, Metathorax gerundet, runzlig, mit 3 Feldern, area superomedia 5-eckig, hinten offen; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpe- tiolus etwas gebogen, breit, mit gerundeten Seiten, Segment 2 etwas länger als breit, folgende Segmente seitlich schwach zusammengedrückt, Terebra sehr kurz, "Areola gestielt, den nery. recurrens wenig hinter der Mitte aufnehmend, die Diseocubitalader winklig gebrochen, mit kurzem Zahne, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma scherbengelb, Beine roth, Coxen und Basis der Trochanteren schwarz, Hintertar- sen braun, mit rother Basis. L. longicornis m. Z. Wahrscheinlich aus Raupen von Sesia tormicae- formis erzogen. Nigra; ore, scapo antennarum subtus, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis posterioribus nigris, trochanteribus flavis, posticis basi nigris, tibiis postieis basi flavis, apice fuseis, tarsis posticis basi flavis. al Ann do. Pi) % % "ıWwm = tb va zey N ee ET AR ee ”r „e u Es a N Eee et ae BE 9 a N N Se a dan © or N %) ae 16 ; > 7 mm. lang; matt, kurz weisshaarig, besonders Gesicht und Thorax, Kopt i kubisch, an Pyracmon erinnernd, Mandibeln breit, Fühler fast körperlang, mit ver- dünnter Spitze und abgesetzten Gliedern; Thorax länger ale hoch, Metathorax ge- rundet, runzlig, mit 5 Feldern, area superumedia 6-eckig, breit, hinten offen’ Ab- domen oben fast gleichbreit, am Ende etwas zusf'nmengedrückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hlinterbeine, kräftig, Postpetiolus etwas länger als breit, mit parallelen Seiten und flacher Mittelrinne, Segment 2 länger als breit: Arcola kurz gestielt, schief, der nery. recurrens weit hinter der Mitte mündend, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz: Palpen, Mandibeln, Fleck auf der Unterseite des ersten Fühler- gliedes, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine roth, hintere Coxen schwarz, Trochanteren gelb, hinterste mit schwarzer Basis; Hintertibien mit gelber Basis und brauner äusserster Spitze, Basis der Hintertarsen gelb, letztes Glied aller Tarsen schwarzbraun. L. elavicornis m. @. Nigra; ore, scapo antennarum subtus, radice, squamula et plica ventrali flavis, pedibus fulvis, coxis nigricantibus, tibiis posticis apice et ante basin leviter infuscatis, tarsis posticis fuseis, terebra fere longitudine segmentis 1. 4 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, mit gerun- deten Wangen, Fühler länger als der halbe Körper, nach der Spitze hin verdickt; Thorax eylindrisch, Metathorax etwas verlängert, mit 5 Feldern, area superomedia hinten offen; Abdomen oben gleich breit, nach der stumpfen Spitze hin zusam- mengedrückt, Segment 1 etwas kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, fast gerade, Postpetiolus wenig breiter, mit parallelen Seiten, Segment 2 so lang wie breit, mit deutlichen Thyridien, 3 länger als breit, Terebra etwas kürzer als Segment 1; Areola schief, den nerv. recurrens an der Spitze aufnehmend, nery, rad. externus gekrümmt, nery. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Glied 1 der Fühler unten, Flügelwurzel, Schüppchen und Bauchfälte gelb, Flügel glashell mit hellbraunem Geäder und Stigma; Beine rothgelb, Coxen schwarz oder rothbraun, Trochanteren gelblich, Hintertibien an der Spitze und vor der Basis bräunlich, Hintertarsen braun. Seg- ment 2 bei einem 2 braun. L. oceulta m. 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis; pedibus rufis, coxis nigris, trochanteribus flavis, posticis basi nigris, apieibus tibiarum posticarum et articulorum tarsorum posticorum fuseis; terebra fere longitudine segmentis primi, sursum curvata. 4 mm. lang; Kopf und Thorax matt, Kopfhinter den Augen nicht schma- ler, Fühler kürzer als der Körper, Thorax eylindrisch, Metathorax mit 3 Feldern, area superomedia hinten offen, area posteromedia etwas vertieft; Abdomen glän- zend, von Segment 3 ab seitlich zusammengedrückt, Segment 1 kräftig, fast so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus gewölbt, mit fast parallelen Seiten, Segment 2 länger als breit, folgende quer, Terebra fast so lang wie Segment 1, stark nach oben gekrümmt; Areola sitzend, trapezisch, den nerv, recurrens hinter der Mitte empfangend, nerv. rad. externus eingekrümmt, n. transv. analis nicht gebrochen. re a eh ee Pre Min ve. ‘ NE - £ 4 wir! “ P 4% x 163 Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun ; Beine roth, Coxen schwarz, vorderste mit gelber Spitze, Trochanteren gelb, die hintersten mit schwarzer Basis, Spitze der Hintertibien und der Glieder der Hintertarsen braun, Basis der Hintertibien und derlHintertarsen gelblich, 'Ti- biendornen gelb. Am 8. Juli 1879 aus einem Sacke der Coleophora U. currucipennella erzogen. L. erassicornis Gr. (Öampoplex Gr) Z%. Aus Raupen von Hadena suffuruneula erzogen. Z 7, 2 bis 10 mm. lang; Palpen und Mandibeln innen gelb, Trochanteren immer roth, bei den Z' hat Segment 1 einen schmalen rothen Hinterrand, Segment 2 eine breite schwarze Basis, bei den $ ist dieses oft ganz roth. — Var. m. £2, Alle Coxen roth, bei einem 2 Hintercoxen mit schwar- zer Basis. Das Z aus Neustadt hat Glied 1 der Fühler unten roth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Mitteleoxen mit rother, Hintercoxen mit schwar- zer Basis, Segment 5 roth, 6 mit rothen Seiten. L. rapax Gr. (Campoplex Gr.) — Var. 1Gr. Z. lKopfhinter den Au- gen nicht schmaler. Metathorax scharf geleistet, mit 5 Feldern, area superomedia hinten offen, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, sanft gebogen, Postpetiolus breit, mit stark gerundeten Seiten, Segment 2 wenig länger als breit; nerv. recurrens die Areola vor der Mitte treffend, nerv. transv. analis unter der Mitte leicht gebrochen, ohne Längsnerv, Schenkel nnd Schienen des rechten Hinterbeins viel heller als des linken, fast gelb. L. rufiventris Gr. (Campoplex Gr.) { 2. Aus Raupen von Orthotaelia . Sparganiella erzogen. Cocon lang cylindrisch, hell graubraun. Ein 2 hat die Fübler ganz schwarz. — Var. 1 Hlmgr. 2. Marienburg. L. melanostieta Gr. (Campoplex Gr.) | 2. Beim ist das erste Füh- lerglied schwarz, Mitteltibien, wie auch Gravenhorst sagt, mit schwarzer Spitze, Segment 1 und Rücken aller Segmente schwarz. Bei den $ haben die Mittel- schenkel eine schwarze Basis, die Mitteltibien und Mitteltarsen sind rothgelb mit schwarzbraunen Spitzen. L. assimilis Gr. (Campoplex Gr.) 2. Aus Larven von Phyllotoma me- lanopyga und Retinia resinana erzogen. Ein 2 hat die Fühlerglieder 1 und 2 unten gelbweiss, ein anderes, den Postpetiolus mit gerundeten Seiten. L. ensator Gr. (Campoplex Gr.) Var. 1 Hlmer. 2. Area supero- media immer geschlossen, area posteromedia gross und flach, — Var. 2 Gr. 9 ist eigene Art. L. multicineta Gr. (Campoplex Gr.) 2. Kopf fast kubisch, Färbung der Schenkel wie Gravenhorst sie beschreibt. ‘° Ein aus einer Raupe von Earias clorana erzogenes 2 ist 7 mm. lang und stimmt mit Holmgren’s Beschreibung, aber Terebra etwas kürzer ais die Hälfte des Abdomen, vordere Coxen gelb, mitt- lere mit rother Basis, Könnte auch ensator var. 2 Gr. oder maculatus Gr. sein. Cocon im Gespinnste der Raupe steckend. L. pedella Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. 2. Aus Larven von Fenusa pumila und einer Cryptocampus-Art erzogen. Hintertibien zuweilen auch mit dunkler Basis, Bei einem 2 fehlt die Areola im linken Oberflügel. — Var. 2 ee RE rl aha RE EHE a Zn e 127 and AIR ET al Le DE 3 8 St I re a ae a a a Se Se IR a Rah u ee SEEN, En 164 4 Himgr. 2. Nerv. rad. externns an der Spitze eingebogen, Discocubitalader im linken Vorderflügel mit langem Aste, Hintertibien und Hintertarsen ganz roth, L. eurvicauda Hlmgr,? {2. Aus Larven von Nematus Valisnierii er” zogen. Stigma immer dunkelbraun, Glied 1 der Fühler schwarz, Hintertibien mit brauner Basis und Spitze, Areola oft sehr unregelmässig, oder in einem Flügel fehlend. Gehört wohl zu €. vestigialis Rtzbg. Cocon elliptisch, dünnhäutig, glän- zend, hellbraun mit hellerer Mittelzone. L. vestigialis Rtzbg. (Campoplex R.) $ 2. Kopf hinter den Augen schmaler, Postpetiolus parallelseitig, arca superomedia offen. Glied 1 der Fühler schwarz, vordere Beine oft, Basis der Hintertibien immer gelb. Aus Raupen von Tortrix laevigana und Retinia resinana und aus Larven von Nematus Valisnierii und Phyllotoma microcephala erzogen. L. inquinata Hlimer.? Z 6 mm. lang; area superomedia hinten offen, Areola klein, schief 3-eckig, der nerv. recurrens vor der Spitze mündend, nerv. radial. externus gerade. Stigma braun, Hinterschenkel roth, Hintercoxen schwarz, roth gefleckt, Hintertibien schwarz mit weisser Mitte. L. notata Gr. (Campoplex Gr.) 22. Segmente 3 und 4 und Bauch- falte roth. — Aus einer Noctua-Raupe erzogen. L. cognata m. g'. Königsberg. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis posticis nigris, trochanteribus flavidis, postieis basi nigris, tar- sis posticis fuscis, basi flava, abdominis medio rufo. 6 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Wangen glän- zend, Fühler kräftig, nach der Spitze allmählich verdünnt, fast körperlang, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 5Feldern, area superomedia 5-eckig, hinten offen, area posteromedia etwas vertieft, runzlig, Abdomen wenig schmaler als der Thorax, Segmente 2—4 gleich breit, die folgenden etwas zusammengedrückt, Segment 1 so lang wie Uoxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, kräftig, Post- petiolus fast quadratisch, Mitte mit flacher Längsfurche, Segment 2 länger als breit, 3 quadratisch; Areola gestielt, den nery. recurrens in der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus, sanft eingebogen, nery. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel nnd Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine roth, Hintercoxen schwarz, Trochanteren gelblich, hinterste mit schwarzer Basis, Hintertarsen braun mit gelber Basis; Segmente 2—5 roth, Seg- ment 2 Dasis, 5 oben schwarz. - L. ruficincta Gr. (Campoplex notatus var. 1 Gr.) Z2. Aus Raupen von Earias clorana und Noctua erzogen. Das Cocon wird ausserhalb der Raupe angefertigt, ist elliptisch, weiss oder bräunlich besponnen, vor den Polen mit brei- terer oder schmalerer, aus schwarzen Flecken bestehender Zone. — Var. 1 Hlmgr. (C. rufieinetus Gr.) $ 2. Aus Raupen von Dianthoecia Echii und Cucubali, Ha- dena porphyrea und Cucullia Tanaceti erzogen. — Ein Z' stimmt fast mit Var. 2 Gr. Vordere Trochanteren ganz gelb, Hinterschenkel ganz roth, auch Segment 5 roth. Kopf kürzer als bei der Stammart, area superomedia regelmässig 5- eckig, hinten offen, Segment 1 dünner, Postpetiolus etwas kürzer, Segment 2 län- ger als 5. L. dolosa Gr. (Campoplex Gr.) $ 2. Felder des Metathorax, besonders En EN WU De FERRFER, TR ra AA 4% € FL ne er = » e. = .* S F x 165 RT beim S, sehr scharf umleistet, der nery. recurrens hinter der Mitte in die Areola mündend. Flügelschüppchen des g' gelb. L. trieineta Gr. (Campoplex Gr.) &. Königsberg. Clypeus, Spitze der Wangen und die orbitae frontis breit gelb, Metathorax mit je einem Seitenfelde, ärea pesteromedia breit und hoch. L. erassiuseula Gr. (Campoplex Gr.) 82. Metathorax jederseits mit einem Felde, nerv. rad. externus gerade, Areola sitzend. Beim g' sind die vor- deren Coxen gelb, Segment 5 mit rothem, oben unterbrochenem Hinterrande, Stigma etwas heller. Aus Raupen von Eupithecia exiguaria, satyraria und actae- aria erzogen. Ueber die hüpfenden Cocons machte ich in den Schriften der na- turtorschenden Gesellschaft zu Danzig im Jahre 1863 Mittheilung, hielt die Wespe aber irrthümlich für L. unieineta. Die Cocons der g sind kleiner und dünn- häutiger als die der 2. L. uniecineta Gr. (Campopiex Gr.) 2. Bei den 2 sind die vorderen Coxen gelb, Hinterschenkel bei beiden Geschlechtern ganz roth, Segment 5 bei den ? gewöhnlich ganz schwarz, Terebra sehr kurz, nicht „trientis abdominis“, wie Gravenhorst sagt. Der nerv. recurrens mündet hinter der Mitte in die Areola, nerv. rad. externus zuweilen sanft gebogen, nerv. transvers, analıs nicht gebrochen, Metaithorax gewöhnlich mit je einem Seitentelde. Aus einer Spannerraupe erzogen. — Var. m. 2. Grösser, Stigma dunkler, alle Coxen roth, Segment 3 bei einem ? fast ganz roth; nerv. rad. externus gerade. — Aus Raupen von Vanessa po- lychloros und urticae erzogen. Cocon fast kugelrund, fest, schwarz, braun über- sponnen, besonders in der Mitte, so dass eine Mittelzone entsteht. L. argentata Gr. (Campoplex Gr.) 2%. Ein $ mit breit sitzender Areola. — Var. 5 Gr. 2. Segmente 3 und 4 oben mit schwarzem Basaltleck, Schenkel, Tibien und Tarsen der Hinterbeine roth, nur letztes Tarsenglied dunkler. : L. canaliculata Gr. (Campoplex Gr.) 2. Mandibeln schwarz, nur Spitze roth, Areola zuweilen sitzend, nerv. rad. externus gebogen, Postpetiolus bei 2 2 mit 2 schrägen Seitengrübehen, bei einem 2 der Postpetiolus ganz glatt; die Seitenfeldler des Metathorax immer scharf getrennt, Segmente 4—7 ganz roth. — Aus Larven von Nematus fraxini erzogen. L. eoneinna Hlmgr. S 2. L. longipes Müll. (Ichneumon Müll., Campoplex Gr., C. argentatus Rtzbg.) 2. Bei den 2 ist auch Segment 5 roth, die Arevla kommt auch sitzend und unregelmässig 5-eckig vor, bei 2 2 sind die Basis und Spitze der Hinterschenkel schwarz. Bei einem 2 sind alle Coxen und die Hintertrochante- ren schwarz. — Aus Larven von Nematus perspicillaris erzogen, L. fulviventris Gmel. (Ichneumon Gmel, Campoplex Gr.) ?dJ. — Var. 1 Hlmgr. $. Hinterschenkel roth, oben, auch Basis und Spitze schwarz. L. paludicola Hlmgr. (Campoplex ineuleator Gr.) 2. L. eothurnata Hlimgr. (Campoplex argentatus Rtzbz.) $ %. Die area superomedia verschieden, auch die Seitenfelder bald getrennt, bald vereinigt, die Areola ebenfalls nicht immer gleich, entweder breitsitzend oder gestielt, bei einem d im rechten Vorderflügel unvollständig; das erste Segment des Abdomen mit vortretenden Stigmen oder nicht. Abdomen oben zuweilen ganz schwarz Au s 166 Larven von Lophyrus pini und pallidus erzogen. — Var. 1m. (L. elandestina Hlmgr. ?) d. Aus Larven von Lophyrus rufus erzogen. Abdomen schwarz, nur Segmente 3 und 4 mit rothem Seitenfleck. — Var. 2 m. ?%. Aus Larven von Lophyrus pini erzogen. Vordere Coxen und Trochanteren schwarz, diese mit gel- ben Spitzen, Abdomen schwarz, Hinterrand von Segment 2 schmal, Segment 3 und 4 ganz und Seiten von Segment 5, oderdieses ganz roth, manchmal Segment 2 roth mit schwarzer Bass. — Var. 3m. Z%. Aus Larven von Nematus Brischkii erzogen. Segmente 3—7 ganz roth, oder Segment 3 mit schwarzer Ba- sis. Bei einem 2 sind die vorderen Coxen und Trochanteren roth. Ein fast 9 mm. langes @, aus Larven von Lophyrus pini erzogen, hat die Fühlergeissel roth, die Hinterschenkel mit schwarzen Spitzen. — Das dünnhäutige Cocon füllt das Cocon des Wirthes aus. L. erythropyga Hlmgr. {2 2. Aus Tenthredo-Larven erzogen. Abdo- men gewöhnlich ganz schwarz. Areola immer schiet und fehlt bei einem g im rechten, bei einem anderen im linken Vorderflügel, der nery. recurrens mündet vor der Spitze der Areola, Postpetiolus länger als breit. — Var. 3 Hlmgr. 2. L. vetula Hlmgr. 2%. Ist wohl = erythropyga. L. vexata Hlmgr. g Neustadt. L. hyalinata Hlmgr. { 2. Aus Larven von Cimbex variabilis erzogen. In einem Cimbex-Cocon stecken viele einzelne, dünnhäutige Cocons. — Augen nicht gebuchtet. Bei den $ sind die Hintercoxen immer roth; Ssgment 2 roth mit schwarzer Basis, Segmente 3—5—6 ganz roth. L. carnifex Gr. (Campoplex Gr.) & &. Bei den g' sind die vorderen Trochanteren ganz roth, ein S hat schwarze Mandibeln, Segmente 2—4 roth, bei Segment 2 die Basis breit, bei Segment 3 schmal eh Segment 5 mit rothen Seiten. L. auetor Gr. (Öampoplex Gr.) $ %. Aus Raupen von Hadena suffu- runcula erzogen. L. tricolor Hrtg. (Campoplex H.Ratzeburg: I1.,S. 9#,n. 8.) $-Aus Ruu- pen von Abraxas grossulariata erzogen. Matt, kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht länger behaart, Fühler fast körperlang, Thorax hoch, wenig länger als breit, Metathorax mit je 2 Seitenfeldern, area superomelia seit- lich nicht besrenzt, area posteromedia umleistet, flach und breit, querrunzlig, Seg- ment 1 gerade, so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetio- lus hinter den vorragenden Stigmen fast parallelseitig, gewölbt, etwas länger als breit, Segment 2 länger als breit, nach der Basis allmählich verenzt, Segment 3 quadratisch, Terebra sehr kurz; Areola gestielt, klein und schief, den nery. recur- rens fast an der Spitze aufnehmend, nerv. rad. externus an der Spitze eingebogen, nerv. transy. analis nicht gebrochen. — Coeon elliptisch, hellbräunlich, diekwandig, mit 2 schwarzen Zonen und schwarz gefleckten Polen. L. sicaria Gr. (Campoplex Gr. IL, S. 551n.68) $. Matt, kurz weiss- haarig, Kopt hinter den Aursen schmaler, Thorax bucklig, Metathorax kurz, mit durchgehender Querxleist, area posteromedia gross, umleistet, Segment 1 so lang wie Ben und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, sich allmählich verbrei- ternd, Postpetiolus nach der Spitze hin breiter, etwas gewölbt, Seoment 2 2 länger 167 als breit, 3 fast quadratisch, Areola kurz gestielt, schief, nerv. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. rad. externus gekrümmt, nerv. transv. analis etwas ge- krümmt, aber nicht gebrochen. Segment I zuweilen ganz schwarz, 5 roth mit schwarzem Hinterrande, Hintertibien zuweilen nach der Spitze hin braun. L. laticeps m. 2. Neuenburg. Nigra; ore, radice et squamula flavis, scapo antennarum subtus rufo; pedibus flavorufis, coxis nigris, trochanteribus fla- vis, posticorum femoribus, tibiis et tarsis brunneis, tibiis medio rufis; margine apieali segmente 2 abdominis rufo; terebra ceireiter longitudine abdominis. 4 mm. lang; matt, Kopf breiter als Thorax, hinter den Augen schmaler, Gesicht breiter als lang, innerer Augenrand fast garnicht gebuchtet, Fühler dünn, fast körperlang; Thorax vorn erhöht, länger als hoch, Metathorax fein gerunzelt, allmählich abschüssig, mit 5 Feldern, area superomedia 5-eckig, länger als breit, hinten offen; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, etwas gekrümmt, Postpetiolus allmählich breiter werdend, länger als breit, Seg- ment 2 etwas länger als breit und nach der Spitze allmählich an Breite zunch- mend, die folgenden Segmente seitlich beilfürmig zusammengedrückt, Terebra fast so lang wie das Abdomen, gekrümmt; Areola sitzend, den nerv. reeurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv, rad. externus ‚gerade. Schwarz; Palpen und Mandibeln gelb, Fühlerschaft unten roth, Flügel- wurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun, Beine gelblich roth, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Hintercoxen, zuweilen auch Basis “der Mitteleoxen schwarz, Schenkel, Tibien und Tarsen der Hinterbeine rothbraun oder braun, Ti- bien mit rother Mitte und heller äusserster Basis, Segment 2 des Abdomen mit gelbrothem Hinterrande, Bauchfalte gelb. L. eruentata Gr. ? (Campoplex Gr. IIL, S. 575, n. 84) $ 2. Stimmt in der Färbung fast ganz mit Cymodusa eruentata überein, aber Gesicht unten nicht verengt, Postpetiolus breiter und Terebra länger. 7 mm. lang; matt, kurz weiss- haarig, Kopt hinter den Augen etwasschmaler, Metathorax mit je 2 Seitenfeldern, area superomedia 3-eckig, hinten breit offen, area posteromedia etwas vertieft mit feinen Leisten; der nerv. recurrens mündet etwas vor der Mitte in die Areola, nery. rad. externus sanft gebogen, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Mandi- beln immer schwarz, nur die Spitze zuweilen roth, Vordereoxen zuweilen unten roth, bei den $ sind die Basis uud Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun. Oft nur die Segmente 2 und 3 breit roth gerandet und bei Segment auch die Seiten rot. Gravenhorst’s g' ist wohl eine eigene Art. L. deelinator Gr. (Campoplex Gr.) Z. Kranz. Gleicht der von Gra- venhorst beschriebenen Art, ist aber keine Sagaritis. Dieses g' hat braun ge- trübte Flügel und braunrothe Mittelschenkel, die unten an der Basis schwarz gestreift sind, der Postpetiolus ist nicht ganz so lang wie der Petiolus, die Beine sind schlank. — 7 mm. lang; fein lederartig, kurz se'lenhaarig, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Gesicht etwa* schmaler als die Stirn, diese mit Mittelkiel, Fühlerglied 3 länger als 4, Schildchen wenig erhöht, Metathorax etwas länger als gewöhnlich, mit 5 Feldern, area superomedia etwas breiter als lang, geschlossen, area posteromedia etwar vertieft, querrunzlig; Segment 1 gerade, so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Segment 2 fast doppelt so lang wie breit, mit rothen Thyridien, 3 länger als breit, 4 quadratisch, Penisklappen vor- ragend, breit, mit gerundeter Se nerv.- recurrens die Areola in der Mitte’ and, nerv. rad. externus fast gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte ge- brochen. — Var. 1Gr. f. 7 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Metathorax gerunzelt, mit je 2 Seitenfeldern, area superomedia hinten offen, area posteromedia etwas vertieft, Postpetiolus kürzer als der Petiolus, Seg- mente 2 und 3 länger als breit, nerv. ral. externus an der Spitze eingebogen, nery. recurrens die Arcola in der Mitte treffend, Grundader interstitial, nerv. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen, mit feinem Längsnery. Mittelschen- kel ganz roth, Segment 7 schwarz. L. agilis m. Z. Nigra; ore, radiee et squamula flavıs, pedibus rufis, coxis nigris; trochanteribus flavis, postieis basi nigris, Apice tibiarum posticarum et tarsis posticis fuseis; segmentis 2—4 abdominis rufo marginatis. 6 mm. lang; matt, seidenhaarig, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Fühler länger als der halbe Körper, Thorax fast N. Metathorax gerun- zelt, mit5 Feldern, area superomedia 6-eckig, geschlossen; Segment 1 etwas län- - ger als die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, ziemlich dünn, gerade, Post- petiolus wenig breiter als der Petiolus, länger als breit, die Stigmen etwas vor- tretend, Segment 2 fast doppelt so lang wie breit, 3 längerals breit; Arevla klein und schief, lang gestielt, der nerv. recurrens hinter der Mitte mündend, nerv. rad. externus a nerv. transv, analis nicht gebrochen. f Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun, Beine roth, Coxen schwarz, Trochanteren gelb, hinterste mit schwarzer Ba- sis, Spitze der Hintertibien und die Ilintertarsen braun; Hinterrand von Segment l sehr schmal, von 2—4 breit roth, bei Segment 4 nur die Basis schmal schwarz, Bauchfalte gelh. L. signata m, (Olesicampe Frst?) 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, scapo antennarum subtus rufo, pedibus rufis, coxis anterioribus flavis, posti- eis nigris, trochanteribus flavis, postieis basi nigris, tibiis posticis supra fuscis, basi flavis, tarsis posticis fuscis, segmentorum 35—7 abdominis lateribus rufis; terebra perbrevi. 6 mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Kopf kubisch, Hinterhaupt scharf geranüet, Fühler etwa von halber Körperlänge, Thorax länger als hoch, Schild- chen erhöht, Metathorax mit 3 Feldern, arca superomedia 5- -eckig, hinten oflen; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gebogen, Post- petiolus breit, mit geraden, divergirenden Seiten, ziemlich flach, mit seichter Mit- telrinne, Segment 2—-5 gleich breit, Sexment 2 länger als breit, 3 quadratisch, die letzten Segmente seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra kaum vorragend; Areola gestielt, schief, den nerv. reeurrens kurz vor der Spitze aufnehmend, nerv. rad. externus gerade, nery. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen und Mandibeln gelb, F ühlerglied 1 unten rotbgefleckt, Stisma braun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine Eh vordere Coxen gelb, iilere an der Basis und Hintereoxen ganz schwarz, Trochanteren gelb, hinteren! mit schwarzer Basis, Hintertibien nunleh ihre Basis (auch die ds Mitteltibien) gelb, Hintertarsen braun mit rother Basis; Segmente 3—7 mit rothen Seiten, L. valldä m. (Rhimphoetona Frst. N d. Nigraj ore, radice etsquamula flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, abdominis medio rufo. 8 mın. lang; matt, kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen etwas brei- ter, Wangen gerundet, Fühler fast körperlang, kräftig, allmählich verdünnt; Thorax fast eylındrisch, Metathorax gerundet, mit 5 Feldern, ärea superomedia 5-eckig; hinten offen, ared pösteromedia querrunzlig; Abdomen walzenförmig, hinten wenig “@usänimeneedrückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, etwas gekrümmt, Postpetiolus hinter den vortretenden Stiemen 'zeradseitig, Segment 2 länger als breit, mit rauher, etwas niedergedrückter Basıs, Segmente 3 und 4 quadratisch, Penisklappen vorstehend, gerundet; Arcola gestielt, der nerv. reeurrens mündet hinter der Mitte, nerv. rad, externus gebogen, nerv, transy. ana- lis nicht gebrochen, Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma rothbraun; Beine roth, Cnzei und Basis der Hintertrochanteren schwarz, Hinter- leibssegmetite 2—4 roth, Segment 2 mit schwarzer Basis, L. abnormis m. (Idechthis Frst. ?) 2. Nigra; ore, radice, squamula et stigmate testaceis, antennis rufescentibus, pedibus fulvis, coxis posterioribus brun- neis, trochanteribus testaceis, apice tibiarum posticarum et tarsis postieis fuseis, abdomine brunneo, terebra dimidii abdominis longitudine: 5 mm. lang; matt, sehr kurz behaart, Kopf hinter den Augen schmaler, Innenrand der Augen wenig gebuchtet, Fühler etwas länger als Kopf und Thorax, Glied 3 länger als 4; Thorax cylindrisch, Schildchen flach, Metathorax mit 5 F el-, dern, area superomedia 5-eckig, hinten oflen, area posteromedia fein gerunzelt Abdomen länger als Kopf und Thorax, am Ende beilförmig, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanieren der Hinterbeine, fast gerade, Postpetiolus gewölbt, parallelseitig, Segment 2 länger als breit, 8 quadratisch, Terebra gekrümmt, Klap- pen dünn mit breiterer Spitze, Hintertibien breiter als gewöhnlich; Areola gestielt, der nerv. recurrens in der Mitte mündend, nerv. rad. externus sanft gebogen, 'nerv. transv. analis nicht geurochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel, Schüppchen und Stigma scher- bengelb, Flügel gelblich getrübt; Fühler rothbraun; Beine hell gelbbraun, hintere Coxen mit dunklerer Basis, Trochanteren scherbengelb, Hintertibien oben an der Spitze und die Hintertarsen braun, die Hintertibien mit heller gelblicher Basis; Abdomen braun, Bauchfalte scherbengelb. Ein 2 hat Hintertibien und Hinter- tarsen gelblich roth. L. aliena m. $. Königsberg. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pe- dibus rufis, coxis nigris, abdominis medio castaneorufo. 5 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax gerun- zelt, mit 5 Feldern, area superomedia 5-eckig, geschlossen; Abdomen glänzend, kurz behaart, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, krumm, Postpetiolus wenig breiter als Petivlus, Segment 2 allmählich ver- breitert, an der Spitze so lang wie breit, 3 quadratisch, folgende zusammenge- drückt; Areola kurz gestielt, schief 4-eckig, den nery. recurrens vor der Spitze 170 aufnehmend, nerv. rad. externus etwas gekrümmt, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen fast weiss, Mandibeln rothgelb, Glied 1 der Fühler unten rothbräunlich, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine gelblich roth, Coxen schwarz, vorderste unten roth, Trochanteren gelblich, hinterste mit schwarzem Basalfleck; Hinterrand der Segmente 1 und 2, Segment 3 ganz, und Basis von 4 rothbraun, Bauchfalte roth. L. breviseta m. Z2. Nigra; palpis, radice et squamula flavis, mandi- bulis et pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, abdominis medio rufo. 6 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler fast körper- lang, Thorax länger als hoch, Metatkorax gerundet, mit je 2 Seitenfeldern, area supero- und posteromedia vereinigt, etwas vertieft; Abdomen oben breit, am Ende zusammengedrückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, gekrümmt, Postpetiolus breiter mit geraden Seiten, beim g' mit Mittel- grübchen, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quer, Terebra etwa halb so lang wie’Segment 1, Areola gestielt, den nerv. recurrens fast in der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus sanft gebogen, nerv. transy. analis undeutlich unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln des Z, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Mandibeln des @ rothgelb, Stigma braun; Beine gelbroth, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, vordere {rochanteren mit gelblichen Spitzen, Hinter- tibien an der äussersten Spitze oben schwärzlich, Hintertarsen mit gelblicher Basis, Segmente 2—4 und Seiten der folgenden roth, Basis von Segment 2 schwarz. L. erratica m. ®. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, tibiis posticis apice et ante basin tarsisque postieis fuseis, segmento secundo abdominis apice, tertio et lateribus se- quentium rufis, terebra dimidii abdominis longitudine. 4!/, mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet, Fühler so lang wie IXopf und Thorax, dieser cylindrisch, Metathorax gerundet, fein gerunzelt, mit 5 Feldern, area superomedia hinten offen; Abdomen vorn ceylindrisch, dann beilförmig zusammengedrückt, Segment 1 kaum so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, Postpetiolus breiter, mit gerundeten Seiten, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quer, Terebra ge- krümmt; Areola gestielt, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. rad. externus gebogen, Grundader interstitial, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; Beine hellroth, Coxen schwarz, Trochanteren gelblich, die hintersten mit schwarzer Basis, Hintertibien vor der Basis und an der Spitze und die Hinter- tarsen schwarzbraun, diese mit rother Basis; Hinterrand von Segment 2, Segment 3 und die Seiten der folgenden hellroth, die Hinterränder schmal röthlich. L. cingulata m. Sf. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus an- terioribus fulvis, basi coxarum nigra, postieis rufis, coxis et basi trochanterum ni- gris, tibiis fulvis, ante basin et apice tarsisque fuseis, segmentis abdominis 2 et 3 rufo eingulatis. 171 7 mm. lang; matt, kurz weisshaarig, Kopf hinter den Augen nicht schma- ler, Fühler etwa von halber Körperlänge, Thorax etwas länger als hoch, Meta- thorax mit 5 Feldern, area superomedia 6-eckig, geschlossen, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus allmählich. breiter werdend, mit sanft gerundeten Seiten, folgende Segmente fast gleichbreit, Segment 2 länger als breit, 3 quadratisch; Areola gestielt, den nerv. recurrens vor der Mitte aufnehmend, nery. rad. externus gebogen, nerv. transv. analis fast in der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und .Schüppcehen weissgelb, Stiema braun, vordere Beine gelbroth, Basis der Coxen schwarz, Hinterbeine roth, Coxen und Basis der Trochanteren schwarz, Tibien gelbroth, vor der Basis und an der Spitze, so wie die Tarsen braun; Segmente 2 und 3 mit breiten rothen Hinterrändern. L. elypeata m. {2. Aus Larven von Nematus Valisnieri und Cryp- tocampus erzogen. Nigra; ore, elypeo, scapo antennarum subtus, radice et squa- mula flavis, pedibus fulvis, euxis anterioribus trochanteribusque flavis, coxis pos- ‚tieis nigris, tibiis et tarsis postieis basi flavoalbis, segmentis 2—5 abdominis mar- gine apicali in Z testaceis in 2 rufis, terebra longitudine segmenti 1, curvata, 4 mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Gesicht und Clypeus länger be- haart, Kopf hinter den Augen wenig verschmälert, Wangen gerundet, Fühler län- ger als der halbe Körper, gekrümmt; Thorax länger als hoch, Metathorax gerun- det, mit 5 Feldern, area superomedia 5-eckig, hinten offen; Abdomen beim gJ' oben gleich breit, beim © in der Mitte breiter, am Ende seitlich zusammenge- drückt, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade; Postpetiolus etwas gewölbt, mit divergirenden Seiten, Segment 2 länger als breit; Areola gestielt, schief, der nerv. recurrens vor der Spitze mündend, nerv. rad. externus gebogen, nery. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Olypeus, Glied 1 der Fühler unten, Flügel- wurzel und Schüppchen gelb, Fühlergeissel des Z unten gelbbraun; Stigma hell scherbengelb; Beine rothgelb, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Basis der Hintertibien breit gelbweiss, ebenso die Basis der Glieder 1—3 der Hinter- tarsen; Hinterrand der Segmente 2—5 beim Z breit scherbengelb, beim 2 roch. L. proterva m. 2. Nigra; ore, radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis nigris, trochanteribus flavis, basi nigris, basi femorum posteriorum nigra, ti- biis postieis et tarsis postieis basi flavis vel rufis, apice fuscis; abdominis medio et lateribus rufis, plica ventrali rufoflava, terebra perbrevi. 6 mın. lang; matt, kurz seidenhaarig, Gesicht länger behaart, Kopf ku- bisch, Stirn fein gerunzelt, Innenrand der Augen gebuchtet, Fühler fast körper- lang, Thorax etwas länger als hoch, Metathorax gerundet, mit 3 Feldern, area superomedia 6-eckig, hinten offen; Abdomen fast gleichbreit, am Ende zusammen- gedrückt, Segment I so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Post- petiolus wenig gewölbt und gebogen, etwas länger als breit, mit parallelen Seiten, Segmente 2 und 3 länger als breit; Areola gestielt, den nerv. recurrens vor der Spitze aufnehmend, nerv. rad. externus gerade, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz: Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Flügel getrübt, Stigma braun; Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, diese mit gelben Spitzen, Basis der hinteren Schenkel schwarz; Hintertibien mit gelber Basis . und schwarzer Spitze, Hintertarsen braun mit rother Basis; Hinterrand von Seg- ment 2, Segmente 3 und 4 fast ganz und Seiten der folgenden roth, Basis von 3 und Hinterrandfleck von 4 schwarz, die folgenden Segmente mit braunen Hinter- rändern, Bauehtalte rothgelb. L. dorsalis Gr. (CampoplexGr.) $. Segment 2 etwas länger als breit, ohne Basalfurchen. L., exareolata Rtzbg. (Campoplex R.) $?. Aus Raupen von Earia® clörana erzogen. Beim &' sind F ühlergeissel und Abdomen immer schwarz. Ein aus Gallen von Trigonaspis megaptera erzogenes g' hat gelbe Beine, Hintereoxen schwarz, Hinterschenkel rothgelb; Hintertarsen gebräunt. Cocon länglich rund, weiss Bei einem 2 ist die area superomedia länger als breit. | L. transfuga Gr. (Campoplex Gr.) $2. Vordereoxen beim 2 gelb mit schwarzer Basis. Aus Raupen von Dioryetria Abietella erzogen. - L. borealis Zett. (Porizon Zett) — Var. 2 Hlmgr.? Z. Vordere Coxen gelb mit schwarzer Basis, Hinterschenkel ganz braun. — Var. 3 Hlmgr. 2. L. mandibularis Hlmgr. g. L. aberrans Gr. (Campoplex Gr. Eriborus Frst.?) Z 2. Mandibeln gelb, beiden ® sind die Vorderschenkel unten theilweise, die Mittelschenkel mit Aus- nahme der Basis und Spitze schwarz, vordere Trochanteren schwarzfleckig. Kopf hinter den Augen schmaler, Gesicht länger als breit, Augen neben den fast kör- perlangen Fühlern gebuchtet, Stigma lang und schmal, Radialzelle lang, nerv. rad, externus gerade, nur vor der Spitze eingebogen, nerv. transy. analis nicht ge- brochen, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia ö-eckig, geschlossen; Seg- ment 2 länger als breit, Terebra kurz, etwas gekrümmt. Cocon cylindrisch, rauh, staubgrau. L. braccata Gmel. (Ichneumon Gmel, Campoplex Gr., Eriborus Frst.?) d%. Aus Raupen von Hypena rostralis erzogen. Kopf hinter den Augen schmaler, Wangen nach unten verbreitert, Fühler beim g kräftiger als beim ?, Metathorax behaart, mit feinen Leisten und je 2 Seitenfeldern, area supero- media lang 5-eckig, hinten offen, area posteromedia ziemlich schmal, etwas ver- tieft; Segment 1 länger als die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Petiolus beim 2 dünner als beim g', Postpetiolus gewölbt, hinter den vorragen- den Stigmen fast parallelseitig, Segment 2 länger als breit, nach der Basis hin schmaler, Thyridien gelb, folgende Segmente seitlich zusammengedrückt, Terebra kurz, gekrümmt; nerv. radial. externus gerade, an der Spitze etwas eingebogen, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Ein Z' hat die Mittelbeine mit schwarz- braunen Schenkeln und Tibienspitzen. Immer nur die Segmente 1 und 2 schwarz; 2 mit schmalem rothem Hinterrande, Bauchfalte gelb. Cocon cylindrisch, bräun- lich grau, fein wollig, mit hellerer Mittelzone. L. ensifera m. (Phaedroctonus Frst.?) 2. Nigra, ore, radice et squamula flavis, scapo antennarum subtus ruto, pedibus rufis, coxis anterioribus flavis, basi ni- gris, posticis nigris, trochanteribus flavis, postieis basi nigris, tibiis flavis, postieis apice 173 et ante basin nigris, tarsis anterioribus flavis, postieis fuscis, basi flavis, segmentis 3—7 abdominis lateribus rufis, terebra dimidii abdominis longitudine. 5 mm. lang; matt, kurz seidenhaarig, Kopf hinter den Augen etwas schma- ler, Fühler länger als der halbe Körper, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia hinten offen, a. posteromedia etwas vertieft; Segment 1 etwas länger als die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, ziemlich dünn, Postpetiolus gewölbt, mit gerundeten Seiten, Segment 2 fast doppelt so lang wie breit, 3 quadratisch, folgende Segmente seitlich zusammengedrückt, Terebra gekrümmt, breit; Areola fehlt, nerv. transv. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Fühler-- glieder 1 und 2 unten roth, Stigma braun; Beine roth, vordere Coxen gelb mit schwarzer Basis, Hintereoxen schwarz, Trochanteren gelb, hinterste mit schwarzer Basis, Tibien aussen gelb, Hintertibien vor der Basis und die Spitze schwarzbraun, ‚vordere Tarsen gelblich mit dunklen Spitzen, Hintertarsen schwarzbraun mit heller Basis; Segmente 3—7 mit rothen Seiten und schmalen rothen Hinterrändern, Bauchfalte gelb. L. stigmatica m. (Erypternus Frst.?) g. Nigra; ore rufo, radice et squamula flavis, femoribus antieis et tibiis rufis, posterioribus apice fuscis, tarsis fuseis, abdominis medio rufo. 6 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Fühler fast körperlang, Thorax fast eylindrisch, Metathorax gerundet, mit je einem Seiten- felde, area superomedia lang, hinten offen; Segment 1 so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, tast gerade, Postpetiolus länger als breit, mit fast geraden Seiten, Segment 2 länger als breit, 3 quadratisch, folgende Segmente seit- lich zusammengedrückt; Flügel breit, mit grossem Stigma (wie bei Uremastus), Radialzelle kurz, nery. rad. internus etwa 4/, des dritten Abschnittes der Costa, nery. rad. externus an der Spitze eingekrümmt, Areola fehlt, nerv. transv. analis tiet unter der Mitte gebrochen; Hinterferse etwa %/, der Tibien, länger und dicker als die übrigen Glieder. Schwarz; Palpen und Mandibeln gelblichroth, Glied 2 der Fühler roth, Flügel getrübt, Stigma braun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine roth, Coxen, Basis der Trochanteren und die hinteren Schenkel schwarz, diese mit rothen Spitzen, Spitzen der hinteren Tibien und aller Tarsen braun; Spitze von Segment 1, Seg- mente 2 und 3 ganz roth, Bauchfalte vorn rothgelb. L. transiens m. (Zaporus Frst.?) Z. Nigra; ore radice et squamula flavis, pedibus rufis, coxis posticis nigris, abdominis medio rufo. 5 mm. lang; kann vielleicht zu den Tryphonen gehören. Matt, Kopt hin- ter den Augen nicht schmaler, Stirn und Gesicht gewölot, Clypeus nicht geschie- den, innere Augenränder nicht gebuchtet, Fühler fast körperlang, Thorax cylin- drisch, Metathorax gerundet, regelmässig gefeldert, area superomedia 5-eckig, län- ger als breit, Abdomen nach der Spitze hin etwas zusammengedrückt, Segment 1 nicht völlig so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, etwas gekrümmt, Postpetiolus wenig breiter, mit paralle!en Seiten, Stigmen etwas erhaben, Segmente 2 und 3 länger als breit; Areola fehlt, im linken Oberflügel scheint eine 174 Spur von derselben vorhanden zu sein, nery. rad. externus gerade, nery. trans. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma hellbraun; Beine roth, Mitteleoxen mit schwarzbrauner Basis, Hintercoxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz; Hinterrand von Segment 1, Segmente 2 und 3 ganz roth. Ein d, 6 mm. lang; matt, Kopf hinten nicht schmaler, "Thorax länger als hoch, Metathorax mit 3 Feldern, area superomedia lang und mit der a. poste- romedia vereinigt; Beine schlank; Abdomen oben fast gleich breit, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, etwas gebogen, Postpetiolus wenig breiter, länger als breit, parallelseitig, Segment 2 länger als breit, 3 qua- dratisch; Areola fehlt, im linken Vorderflügel ist eine schwache Andeutung des äusseren Nervs, nerv. rad. externus gebogen, n. transv. analis tief unter der Mitte gebrochen. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Flügelwurzel gelb, Stigma braun, Beine roth, Coxen und Trochanteren schwarz, an den Hinterbeinen die Schenkel oben, Basis und Spitze der Tibien und die Tarsen braun; lHinterrand der Segmente 2 und 3 roth, (L. incompleta. m.) Ein 2, mit theilweise abgebrochenen Fühlern, 5 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Thorax bucklig, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia 6-eckig, hinten offen, Segment 1 kaum so lang wie Coxen und Tro- chanteren der Hinterbeine, Postpetiolus allmählich verbreitert, mit Mittelrinne, Segment 2 wenig länger als breit; Terebra kaum vorragend, Areola fehlt, indem der Aussen- und Innennerv verschmolzen sind, nerv. rad externus gebogen, n. transy. analis nicht gebrochen. Schwarz; Palpen, Mitte der Mandibeln und Flügelwurzel gelb, Glied 1 der Fühler roth, Stigma braun; Beine roth, Coxen, Basis der Trochanteren und der Hinterschenkel schwarz, Hinterrand und Seiten von Segment 3 und die Seiten der folgenden Segmente rothbraun. (L. pumila m.) Genus Meloboris Hlmgr. | M. alternans Gr. (Campoplex Gr.) ?. Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Thorax fast eylindrisch, Metathorax verlängert, mit je einem Seitenfelde, area superomedia lang und schmal, a. posteromedia kurz, Areolassitzend, den nerv. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, Cubital-Querader im rechten Vorderflügel interstitial, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. Genus Pyracmon Hlmgr. P. fumipennis Zett. (Porizon Zett.) 2. Königsberg. P. tulvipes Hlmgr. Z. Area supero- und posteromedia etwas vertieft und querrunzlig. P. melanurus Hlmgr. & 2. Mandibeln und Fühler bei einem g' schwarz. Beim ? ist Segment 1 so lang wie die Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, nery. transv. analis ohne deutlichen Längsnerv. P. xoridiformis Hlmgr. f 2. Areola unregelmässig, sitzend, Grund- 175 ' ader fast interstitial, nerv. recurrens weit hinter der Mitte die Areola treffend, n. rad. externus in der Mitte und an der Spitze eingebogen, Stigma’ schwarz” braun bis hellbraun. Z: Metathorax deutlich gefeldert, area superomedia 5-eckig. Die Färbung stimmt nicht ganz mit Holmgren’s Beschreibung überein, nämlich Fleck über den Vordercoxen und längs der Naht zwischen Vorder- und Mittel- brust, diese selbst und Strich unter den Flügeln gelb, an den Hinterbeinen sind die Goxen und Trochanteren schwarz, jene unten, diese an der Spitze gelb, Schen- kel roth mit brauner Spitze, Tibieu und Tarsen braun, jene mit gelblicher Mitte, Bei den © sind alle Beine braunroth, Coxen schwarz, Vordereoxen unten braun- roth, Spitze der Mitteltibien, Basis und Spitze der Hintertibien und die hinteren Tarsen schwarzbraun, Schüppchen gelblich bis schwärzlich, Terebra fast so lang wie Abdomen. Genus Canidia Hlngr. C. subeineta Gr. (Campoplex Gr) $2. Ein % hat die Hintertibien oben roth, unten an der Spitze und vor der Basis braun. C. pusilla Rtzbge. (Campoplex R.) Z 2. Der subeineta sehr ähnlich. Hinterrand von Segment 2 sehr schmal roth. Bei einem Z sind die Beine aus- gedehnter und auch die Basis der Vorderschenkel schwarz. Ein g' hat fast ganz schwarze vordere Schenkel und Hıntertibien. Bei 2 2 sind Beine und Segmente 2 und 3 fast ganz roth, ebenso Mandibeln und Flügelschüppchen. C. 5-angularis Rtzbg. (Campoplex R) 2%. Aus Larven des Phyto- nomus Phellandrii erzogen. Gleicht der C. pusilla. 3 mm. lang; Kopf, Fühler, Thorax, Abdomen und Flügelreäder wie bei jener, nur Terebra kürzer als Seg- ment 1 und etwas gekrümmt. Palpen roth, Schüppchen gelb, Stigma etwas dunk- ler; Beine roth, Coxen, Trochanteren und Basis der hinteren Schenkel mehr oder weniger schwarz, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarzbraun; Hinterrand von Segment 1 schmal, von 2, oder von 2 und 3 breit, auch Basis von 3 zuweilen roth. Ein 2 hat den Hinterrand der Segmente 2 und 3 schmal roth. Bei den S ist das Roth ausgedehnter. — Var. m. Z 2. Alle Schenkel rotb. Cocon elliptisch, derb, braungrau. C. tristis Gr. (Campoplex Gr.) 2.5 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Thorax etwas länger als bei pusilla, Metathorax wie bei dieser; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, etwas gebogen, Segment 2 so lang wie breit, mit deutlichen Thyridien, Hinterränder der Seg- mente schmal glänzend, Terebra kürzer als Segment 1; Areola 5-eckig, Grund- ader interstitial, nerv. rad. externus fast gerade, nerv. transv. analis unter der Mitte undeutlich gebrochen, mit farblosem Längsnerv, Schüppchen schwarz, Bauch- falte gelb. C. immolator Gr.? (Campoplex Gr. III, S. 491, n. 23.) 2. Matt, Kopf fast kubisch mit hreiten Wangen und verhältnissmässig kleinen, nicht gebuchteten Augen; Metathorax bei einem 2 mit je 2, bei dem anderen mit je einem Seiten- felde, area superomelia lang 5-eckig, hinten offen, a. posteromedia gross; Seg- ment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, nicht dieker als gewöhnlich, Stigmen etwas vortretend, Seginent 2 wenig länger’als breit, an der - olänzendem, eelblichem Hinterrande; Areola bei einem 2 unvollständie, der nerv. oO ’ 5 ) 5 Basis halb so breit wie an der Spitze; 3 quadratisch, alle Segmente mit schmalem recurrens in der Mitte mündend, Radialzelle kurz, nerv. rad. externus fast gerade, n. transv. analis unter der Mitte gebrochen, mit feinem Längsnerv. Vordere Tro- chanteren mit rothen Spitzen, Bauchfalte gelb. C. cingulata m. 2. Nigra; radice flava, femoribus anterioribus rufis, mediis basi nigris, tibiis rufis, posticis apice et ante basin fuscis, tarsis anteriori- bus rufis, postieis fuscis, margine apicali segmentorum 2 et 3 abdominis rufo. 5 mm. lang; matt, Abdomen glänzender, Kopf kurz, hinter den Augen nicht schmaler, Mandibeln vortretend, Thorax etwas länger als bei pusilla, Meta- thorax mit gleicher Felderung, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Postpetiolus mit parallelen Seiten, Segmente 2—4 gleich breit, die folgenden seitlich zusammengedrückt, Segment 2 wenig länger als breit, Te- rebra kürzer als Segment 1, gekrümmt; Areola sitzend, 5-eckig, der äussere Nerv bei einem 2 sehr fein, der nery. recurrens in der Mitte eintretend, nerv. rad. externus fast gerade, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Längsnerv farblos Schwarz; Flügelwurzel gelb, Stigma scherbengelb, Schenkel, Tibien und Tarsen der vorderen Beine roth, Mittelschenkel mit schwarzer Basis, Mitteltibien mit bräunlicher Spitze, auch die Mitteltarsen bräunlich, Hintertibien vor der Ba- sis und an der Spitze und die Hintertarsen schwarzbraun, diese mit rother Basis; Segmente 2 und 3 oder 2—4 mit schmalem rothem Hinterrande. C, umbrata m. J. Nigra; ore rafo, radice et squamula flavis, femo- ribus antieis et tibiüs anterioribus rufis, tibiis posticis fuscis, apice nigris. 5 mm. lang; matt, lederartig, kurz behaart, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Augen nicht gebuchtet, Fühler dünn, etwas länger als der halbe Kör- per, die Glieder 3 und 4 gleich lang; Thorax etwas länger als hoch, Metathorax ziemlich kurz, mit je einem Seitenfleck, area superomedia fein umleistet, lang und schmal; Abdomen fast keulig, am Ende seitlich zusammengedrückt, Segment I länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus we- nig länger als breit, mit parallelen Seiten, Segment 2 länger als breit, 3 quadra- tisch; Areola fehlt, Grundader interstitial, nerv. rad. externus gebogen, nerv. transv. analis unter der Mitte gebrochen. | Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma gelbbraun, Vorderschenkel, Spitzen der hinteren und vordere Tibien roth, Mittel- tibien mit brauner Spitze, Hintertibien braunroth mit dunklerer Spitze, Tarsen braun, Hintertarsen mit heller, äusserster Basis der Glieder. Genus Dimophora Frst. ? 3 Arten, welche vielleicht zu dieser Gattung gehören, mögen hier ihren Platz finden. D. robusta m. $ 2. Nigra; radice et pedibus rufis, coxis et trochante- ribus nigris, tarsis postieis fuseis, abdomıne rufo, basi apiceque nigris. 6 mm. lang; Kopf und Thorax fein und dicht punktirt, kurz behaart, Kopf kurz, hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus schwach abgesetzt, wenig . 3“ We; gewölbt, Raum zwischen Augen und Mandibeln breit, diese mit ungleichen Zäh- TR nen, Augen nicht gebuchtet, Fühler fast körperlang, Thorax bucklig, Metathorax Fu gerunzelt, mit 5 Feldern, area superomadia $-eckig, area posteromedia vertieft, Abdomen glänzend, breit, etwa so lang wie Kopf und Thorax, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, kräftig, fast gerade, Postpetiolus glatt, hinter den etwas vortretenden Stigmen allmählich breiter werdend, mit ge- raden Seiten, Segment 2 fast quer, an der Spitze breiter als an der Basis, Seg- mente 4—7 seitlich, bei den 2 beilfürmig zusammengedrückt, Terebra lo lang wie Segment 1, nach unten gekrümmt, kräftig, Penisklappen des J' lang vortre- tend, mit gerundeter Spitze; Stigma gross, Geäder kräftig, Grundader interstitial, nerv. rad. externus an der Spitze wenig eingebogen, Areola beinahe sitzend, rhom- bisch, den nerv. recurrens vor der Mitte aufnehmend, nerv. transv. analis tief un- ter der Mitte gebrochen, mit undeutlichem Längsnerv. Schwarz; Flügelwurzel und Beine rotn, Coxen und Trochanteren schwarz, Hintertarsen braun, Abdomen der g' schwarz, Postpetiolus und Segmente 2 und 3 roth, der 2 roth, Basis von Segment 1 und die Segmente 5—7 schwarz, diese mit breiteren oder schmaleren Hinterrändern; Flügel braun getrübt, Stigma braun- schwarz. D. similis m. $ 2. Nigra; radice testacea, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum nigris, tarsis posticis fuseis, segmento 2 abdominis rufo. 5 mm. lang; der vorigen Art gleich gestaltet, nur Metathorax mit höhe- ren, kräftigeren Leisten. Schwarz; Flügelwurzel scherbengelb, Beine roth, Coxen und Basis der Trochanteren schwarz, Hintertarsen braun; Hinterrand von Segment 1 und Seg- ment 2 ganz roth. D. cognata m. d'. Nigra; ore ex parte, radice, squamula et pedibus ru- fis, posticis basi coxarum et trochanterum tarsisque fuscis, apice segmentorum ab- dominis 1 et 2 et basi segmenti 3 rufis. 4 mm. lang; wiederum der vorigen Art ganz ähnlich, der nery. recurrens trifft die Areola aber hinter der Mitte. Schwarz; Palpen, Spitze der Mandibeln, zuweilen auch Basis der Fühler, Flügelwurzel, Schüppchen und Beine rot, an den Hinterbeinen die Basis der Coxen und Trochanteren und die Tarsen braun; Hinterrand der Segmente 1 und und 2 und Basis von Segment 3 roth. Genus Nemeritis Hlmgr. N, eremastoides Hlmgr. 2, — Var. m. ?. Aus Minirfliegen im Hop- fen erzogen. 4 mm. lang; Kopf nicht viel breiter als der Thorax, 'Metathorax mit nur 3 Feldern, nerv. rad. externus etwas gekrümmt, nerv. transy. analis nicht gebrochen, Terebra kürzer, Hinterschenkel fast ganz braun, Hintertibien braun mit rother Mitte, Stigma heller. N. macrocentra Gr. (Campoplex Gr.) $2. 6 mm. lang; vordere - Coxen gelb. Hinterrand von Segment 2 schmal roth; Bauchfalte gelb und braun, Brustseiten ohne Glanz. — Var. 1 Himgr. 2. 178 Genus Angitia Hlmgr. A. glabrieula Hlmgr. 2. Metathorax jederseits nur mit einem Feldo Segment 1 nicht dicker als bei Limneria. Genus (remastus Gr. Gr. decoratus Gr. Z. Aus Raupen von Nothris verbascella erzogen; Area superomedia hinten often. Cr. interruptor Gr. 2%. Aus Raupen von Yponomeuta erzogen. Gesicht gelb, Hinterschenkel bei einem g roth mit schwarzer Basis, Hintertibien rothgelb mit braunschwarzer Basis und Spitze. Dem decoratus fast gleich. Seg- ment 1 und 2 nicht länger als bei decoratus, dieser hat Segment 2 noch etwas schmaler. Das 2 hat die Thoraxseiten, das Abdomen und die Hinterschenkel schwarz, diese mit gelber Spitze, an confluens Gr. erinnernd. Cr signatus Hlmgr. 2. Der nerv. recurrens und nerv. transv. cubita- lis internus nicht interstitial. Cr. binotatus Gr. Z. Marienburg. Metathorax nicht über die Hin- tercoxen verlängert. Matt, fein gerunzelt, Kopf hinter den Augen schmaler, area superomedia hinten geschlossen, nervus rad. externus in der Mitte und an der Spitze eingebogen, nery. recurrens discoidalis in der Mitte, nery. transy. analıs unter der Mitte gebrochen. Die beiden gelben Punkte des Clypeus verbunden, eine gelbe Querlinie im Gesichte verbindet die orbit. facialis, Spitze der Wangen gelb, Hinterschenkel roth mit schwarzer Basis. Cr. infirmus Gr. {2 2. Auch die Wangen gelb, Beine verschieden ge- färbt, besonders die Hintertibien bald heller, bald dunkler. Cr. bellicosus Gr. 2%. Auch hier die Wangen gelb. — Var. 1 Himgr. (Cr. geminus Gr.) J ?. — Var. 2 Hlmgr. $%. Hintertibien kürzer und etwas breiter. Genus Atractodes Gr. A. vestalis Curt. 2. Areola unvollständig, Segment 1 längsrissig. A. gravidus Gr. SQ. Nervus transv. analis unter der Mitte gebrochen, Längsnerv deutlich; Segment 1 immer fein nadelrissig, Palpen und Mandibeln immer schwarz. Bei den Z Segment 2 schwarz, 3 mit rother Basis, ein g' hat die Schenkel an der Basis schwarz. — Var. 1 Hlmgr. ?. Palpen und Mandibeln scherbengelb. A. bieolor Gr. 22. Fühlerwurzel bis zum 4. oder 5. Gliede und die Flügelschüppchen roth, Hinterbeine gelbroth, Schenkel oben bräunlich, Areola oft unvollständig. Das 2 hat die area superomedia vertieft, Clypeus schwarz und Segmente 2—4 roth. A. pieipes Hlmgr. $ 2. Areola immer 5-eckig und geschlossen, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, Längsnerv fein, Segment 1 immer na- delrissig. A. exilis Curt. ?2%. — Var. 2 Himgr. $2. — Var. 3 Himgr. J. A. ruficornis m. 2. Niger; ore, antennis, squamula pedibusque testa- ceis, femoribus posticis infuscatis, segmentis 2 et 3 abdominis ex parte rufis. 30 WS 179 4 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Meta- thorax mit 5 Feldern, Mittelfeld nicht vertieft, Segment 1 dünn, gerade, nur Post- petiolus gebogen, Segment 2 länger als breit, Flügel schmal, wenig getrübt, mi t hellem Stigma und hellen Adern, Areola offen, nerv. rad. externus krumm, Schwarz; Palpen, Mandibeln, Fühler, Schüppchen und Beine scherbengelb, Fühler nach der Spitze hin dunkler, Flügelwurzel gelb, Hinterschenkel gebräunt, Segmente 2 und 3 grösstentheils gelbroth. Genus Seleucus Hlmgr. S. euneiformis Hlmgr. 2. Neustadt. Fühler schwarz, Glied 1 unten roth, Abdomen schwarz. Genus Exolytus Frst. E. laevigatus Gr. (Mesoleptus Gr., Atractodes incessor Hal., A. dionaeus Curt.) 9 2. Aus Lophyrus- und Tenthredo-Larven erzogen. Zuweilen Spitze von Segment 1 und auch Segment 4 ganz roth., — Var. 1 Hlmgr. (Atractodes scrutator Hal.) Z 2. Basalhälfte der Fühler und Segmente 2—4 roth. — Ein d' hat den Kopf etwas kürzer, Fühler etwas dünner, den abschüssigen Theil des Metathorax gestreckter, das Mittelfeld schmaler und parallelseitig, Segment 1 mit Mittelrinne, links mit spitz vortretendem Knoten, rechts, der Basis des Seg- mentes näher, einen noch mehr vortretenden Seitenast. Segmente 2—5 roth, 2 mit schwarzer Basalhälfte, 4—5 mit bräunlicher Basis. E. productus m. $2. Niger, ore, basi antennarum, pedibus et ab- dominis medio rufis, radice flava, 6 mm. lang; glänzend, Kopf kubisch, Ulypeus nicht abgesetzt, Glied 3 der Fühler etwas länger als 4, Mesothorax vorn 3-lappig, Metathorax allmählich abschüssig, etwas über die Hintercoxen verlängert mit undeutlich getrennten Seiten- feldern und etwas vertiefter, querrunzliger Mittelrinne; Segment 1 jlänger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, dünn, mit wenig breiterem Postpetiolus, die Stigmen bei den g' etwas vortretend, Segment 2 doppelt so lang wie breit, 3 fast ebenso lang, die folgenden bei den 2 seitlich zusammengedrückt, - Terebra vortretend; Areola offen, nerv. rad. externus gerade, Radialzelle kurz, nery. transy. analis tief unter der Mitte gebrochen, der Längsnerv fein. Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln. Basis der Fühler (bei den 2 bis zum fünften Gliede) und Schüppchen roth, Wurzel gelb, Stisma hellbraun ; Beine roth, bei einem & Basis der Hintertibien und die Hintertarsen schwarzbraun; bei den 2 Segmente 2--4,:bei den J 2 uud 3 roth, Spitzen von Segment 3 bei den J schwarz. — Var. m. 2. Fühler gelbroth, vordere Beine, Hintercoxen und Tro- chanteren gelb, Hintertarsen braun. Genus Mesochorus Gr. Die meisten Arten dieser Gattung haben sich durch die Zucht als Schma- rotzer—=Schmarotzer erwiesen. M. scutellatus Gr. (Astiphromma Frst.) { 2. Kopf hinter den Augen nicht verengt, Schildchen in eine Spitze endend. Metathorax mit fein umleisteten Feldern, area superomedia klein, geschlossen, Postpetiolus gerundet; Radialzelle lang, nerv. rad. externus in der Mitte eingebogen, nerv. transy. analis unter der Mitte gebrochen, mit ziemlich deutlichem Längsnery. Fühlerglieder 1 und 2 bi den $ zuweilen roth, Stigma braun oder gelbbraun, Segment 3 ganz schwarz, vordere Beine. röthlich gelb. Hintertarsen gelb. Die &. wie die Z gefärbt, nur Gesicht und Thorax schwarz, letzterer in den Mittelbrustseiten etwas röthelnd, r A Schildchen mit rother Spitze. Ein aus Larven von Nematus latipes erzogens 2? hat den Thorax ganz schwarz. RerE M. thoracicus Gr. $2. 7 mm. lang; Prothorax roth und schwarz. Beim g' sind die Endränder der Segmente nicht hell, Tibien und Tarsen gelblich, Die Mittelrinne des Postpetiolus ist immer deutlich. — Var. 1 Hlmgr, $ 8. M. dorsalis Hlmgr. (Astiphromma Frst.) 2. Eine Raupe von Vanessa urticae anstechend. Schildchen spitz. 33. M. dimidialus Hlmgr. { 2. Thorax oben oft mehr oder weniger roth gefleckt, Fühlerbasis bei den Z' ganz gelb, bei den 2 dunkler, auch das Stigema bei den 2 dunkler, Segmente 4—7 bei den 2 ganz rothgelb. M. orbitalis Hlmgr. Z 2. Orbitae faciales schmal gelb, Thorax nicht roth gefleckt, Segment 2 quadratisch. Beim J die orb. faciales und frontales reth, Thorax schwarz, mit rothem Fleck unter den Flügeln, Asterspitzen rothbraun; Hintertibien und Hintertarsen mit hell bräunlich gelber Grundfarbe. M. strenuus Hlmgr. (M. plendidulus var. 6 Gr., Astiphromma Frst.) d?. Aus einem Cocon von Campoplex mixtus und aus Camp. brevicornis in Eupithecia actacata erzogen. 6—10 mm. lang; Schildchen zuweilen roth. M. analis Hlmgr. (Astiphromma Frst.) $ 2. Segment 2 mit gelbem Mittelfleck an der Spitze, Segmente 5—7 schwarz mit gelben Hinterrändern, Hin- tertarsen gelb, Mittelbrust des f roth gefleckt. M. leucogrammus Hlmger. {2. Die 2 haben die Fühlerwurzel unten rothgelb, Segment 2 mit gelbem 3-eckigem Spitzenfleck, Segmente 3und 4 in der Mitte mit gelbem Streif, die folgenden braunroth, alle Coxen und Trochanteren gelbweiss, Hintercoxen mit schwarzem Spitzenfleck, Hintertibien und Hintertarsen gelb. Die $ 4 mm. lang, dem M. strenuus in der Färbung fast gleich. Fühler- basis gelb, Mittelbrustseiten ganz rothgelb, Hintertibien mit brauner Spitze, Seg- mente 5—7 mit gelbem Hinterrande, zuweilen auch Segment 1 mit 3-eckigem Spitzenfleck, Thyridien immer rothgelb, Schildchen zuweilen röthelnd. Bei einem d sind die Tibien und Tarsen der Hinterbeine oben bräunlich. Metathorax - mit 5 sehr fein umleisteten Feldern, nerv. transy analis nicht gebrochen. — Aus Meteorus-Cocons in Raupeu der Eupitheeia sobrinata, aus Campoplex-Cocons in Raupen der Eup. pimpinellaria, aus Campoplex —, Rogas = und Meteorus-Co- cons der Eup. exiguaria und aus Rogas der Raupen von Eup. lariciaria erzogen. M. politus Gr. 2. Ein 2 hat ein rothes Schildchen und gelbe Beine. M. gibbulus Hlmgr. (M. nigripes Rtzbg.?) JS 2. M. sylvarum Curt. g. Die orbitae externae fehlen fast ganz. M. semirufus Hlmgr. f 2. Aus einer Noctua-Raupe, aus Microgaster in Raupen der Cucullia argentea, aus Rogas in Raupen der Dasychira selenitica, aus Microgaster in Raupen der Acronycta rumicis und aus Raupen der Ypono- Age 2 os une Kr EEE TA PS 4 Per A . I te FG ia 1 4 Ir —o_ 0. meuta malinella erzogen. Fühler oft ganz roth, nur an der Spitze dunkler, Pro- thorax oft roth, Hintertarsen oft gelb. Bei einem g' sind die Seiten der Seg- mente 3—7 schwarz. — Var. m. d. Nur Segment 3 gelb M. erassimanus Hlmgr. 2. Aus Limneria braccata in Raupen der Hy- pena rostralis erzogen. — Var. 1 Hlimgr, 2. M. vittator Zett. 22. — Var. 1 Hlmger. $. Mesothorax mit 3 schwarzen Streifen. M. fulgurans Curt. (M. larieis Rtzbg.) $ 2. Aus Cocons von Lophy- rus pini und rufus und aus Raupen von Eupithecia pimpinellaria erzogen. M. testaceus Gr. Z?2. Ist wohl gleich mit fulgurans. Ocellenfleck - immer schwarz, Stigma hell, Beine heller oder dunkler, Hintertarsen zuweilen auch mit dunkler äusserster Basis, der nery. recurrens immer wie bei fulgurans vor der Mitte in die Areola mündend. Aus Larven von Nematus cirrhopus und Ten- thredo repanda, dann aus Uampoplex-Cocons von Raupen der Eupithecia pimpi- nellaria erzogen. — Var. m. Z. Mehr roth, Fühler braun, Mesothorax mit 3 braunen Streifen, von denen der mittlere abgekürzt ist, Segment 2 seitlich braun. Ebenfalls aus Eupithecia pimpinellaria erzogen. M. vitticollis Hlngr. (M. splendidulus var. 7 Gr.) $ 2. Ein aus Cam- poplex-Cocons von Raupen der Fidonia cebraria erzogenes g' hat den Thorax roth, nur Mittelbrust und Oberseite des Metathorax schwarz. Fühler roth, nach der Spitze hin dunkler. Ein aus Microgaster in Raupen von Cucullia argentea erzogenes g' hat die Mittelbrustseiten scherbengelb. M. areolaris Rtzbg. (III, S. 119, n. 12) Z2. Ist wohl M. vitticollis, Aus Larven von Athalia spinarum erzogen. M. confusus Hlıngr. (M. splendidulus Rtzbe. ex parte.) — Var. 2 Himgr. (M. ater Rtzbg.?) J ?. Aus Campoplex-Cocons von Raupen der Eupithecia pim- pinellaria erzogen. — Var. 3 Hlmgr. (M. cimbieis Rtzbg.?) J?. Aus einer Cimbex-Larve erzogen. — Var. 4 Hlmgr. (M. ceimbieis Rtzbg.?) d' 2. Aus Rau- pen von Yponomeuta padi und aus Larven von Cladius difformis erzogen. — Var. 5 Hlmgr. (pectoralis Rtzbg. ex parte) 29. M. pectoralis Rtzbg. (M. confusus var. 5 Hlmgr.?) 2. Bis 5 mm. lang. Aus Campoplex und Microgaster in Raupen von Cidaria galiaria, Eupi- thecia centaurearia, Fedeonia cebraria, Cucullia argentea und Yponomeuta erzogen. Der nery. rad. externus wenig gebogen. Ein Z' hat am Discocubitalneryv einen langen Trennungsast. Mesothorax zuweilen roth gestreift, Segmente 5—7 roth mit dunkleren Seiten. — Var. 1 m. d. Kleiner, Gesicht rothgelb. — Var. 2 m. d' 2. Hintercoxen beim S braunroth, beim 2 schwarz. M. dilutus Rtzbg. f. Aus Microgaster-Cocons von Raupen der Abraxas grossulariata erzogen, Sehr schlank, scherbengelb, nur Augen, Metathorax oben, Segment 1 und die Seiten des sehr langen zweiten, auch theilweise des dritten Segmentes schmal und die Spitze der Hintertibien schwarz. M. brevipetiolatus Rtzbg. $2. 3—5 mm. lang. Aus Campoplex- Cocons von Raupen der Eupithecia pimpinellaria, succenturiaria, innotata, und aus Microgaster-Cocons von Cucullia Verbasci, Eupithecia succenturiaria und digita- liaria, Pseudoterpna eythisaria, Chesias spartiaria, Argynnis Latonia und Diloba 182 coeruleocephala, Zygaena, aus Rogas in Raupen von Dasychira selenitica und aus Raupen von Yponomeuta evonymella erzogen. Glänzend; Kopf kurz, breiter als der Thorax und hinter den Augen schmaler, Areola rhombisch, nicht gestielt, den nerv. recurrens vor oder in der Mitte aufnehmend, Grundader interstitial, nerv. transv. analis nicht gebrochen: _ Postpetiolus ungerandet, mit einer oder auch mit 3 seichten Längsfurchen. — Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Wangenspitzen, Gesicht bei den g' (bei den $ nur orb. faciales), orb. trontis gelb, orb. externae schmal roth, Fühler- basis bei den g' heller als bei den ?, Punkt vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen gelb, Stigma dunkelbraun mit heller Basis, Beine scherbengelb, Hin- tercoxen und hintere Schenkel roth, Spitze und äusserste Basis der Hintertibien und die Hintertarsen braun, diese mit hellerer Basis; Hinterrand von Segment 2 und bei den $ Segment 3 fast ganz scherbengelb, bei den 2 Segment 3 mit rother Basis. — Var. 1m. SZ 2. Seiten des Prothorax mehr oder weniger und der Mesothorax roth, dieser mit 3 schwarzen, breiten Streifen, deren mittelster kurz, oder Mesothorax schwarz mit 2 rothen Flecken. — Var. 2 m. d. Hin- tercoxen und Hinterschenkel grossentheils schwarzbraun. M. anomalus ‚Hlmgr.? $Q2. Aus Microgaster-Cocons an Raupen von Plusia gamma erzogen. g'; Scheitel und Hinterhaupt ganz scherbengelb, ebenso der Thorax, nur 3 breite, abgekürzte Streifen des Mesothorax und der Meta- tborax oben schwarz, Stigma hell scherbengelb, Hintercoxen und alle Tarsen scherben- gelb, diese mit dunkleren Spitzen. 2: ebenso, Thorax und Beine etwas dunkler, Mittel- brust schwarz, manchmal der Thorax schwarz, nur Prothorax und Schildehen roth. — Bei kaum 3 mm. lang ?, die ich aus Microgaster-Cocons an Raupen von Queullia argentea erzog, ist das Gesicht rothbraun, der Thorax schwarz. Pro- thorax und bei einem 2 auch das Schildehen roth, Hinterrand von Segment 2 schmal gelb, Hintercoxen und Hinterschenkel etwas gebräunt. Ein gefangenes 2 hat das Gesicht unter den Fühlern rothbraun, die Hintercoxen oben braun. — Aus Mierogaster-Cocons an Raupen von Argynnis Latonia erzogene g' sind denen von Plusia gamma gleich, die? haben den Thorax schwarz, nur Prothorax und Schildchen roth, Mittelbrustseiten mehr oder weniger rothbraun, Segment 2 nur mit schmalem gelbem Hinterrande. Auch aus Microgaster in Oucullia asteris erzogen. M. pietilis Hlmgr. (M. tipularius Gr.?) 2. Aus Microgaster-Cocons auf Eichenblättern erzogen. M. tipularius Gr.? 22. 2 mm. lang, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Grundader interstitial, nerv. rad. externus an der Spitze etwas einge- bogen, nery. transy. analis nicht gebrochen, Segment 1 glatt und glänzend, Fär- bung wie bei M. splendidulus Gr., Spitze der Hintertibien dunkelroth. M. complanatus Hal. (M. tipularius Rtzbg.?) 2. Beim Z sind Me- sothorax und Schildchen roth, jener mit 3 schwarzen Streifen, Basis von Segment 3 rothgelb, Segment 4 schwarz, Hintertibien mit rother Spitze. M. splendidulus var. 2 Gr. $2. Ist eigene Art. Glähzend, kurz be- haart, Kopf hinter den Augen schmaler, Metathorax gerundet, mit 5 Feldern, Segment I gebogen, ungerandet, Terebra kürzer als Segment I; Grundader in- 183 terstitial, nerv. rad. externus an der Spitze eingebogen, nerv. transv. analıs nicht gebrochen. — Palpen, Mandibeln, Spitze der Wangen und des Clypeus gelb oder rothgelb, Stigma hell gelbbraun, Basis der hinteren Tibien, Spitze der Hinterti- bien und alle Tarsen braun, diese mit hellerer Basis. M. splendidulus var. 4 Gr. Z. Aus Microgaster-Cocons an Raupen von Zygaena peucedani erzogen. Segment 1 nicht gerandet, Grundader intersti- tial, nerv. transy. analis nicht gebrochen. Hinterhaupt schwarz, Mesothorax vorn mit schwarzem Mittelfleck, Stigma hellbraun, mit hellerer Basis, Beine scherben- gelb, bei einem g' äusserste Basis und Spitze der Hintertibien dunkel. Ein wohl hierher gehörendes gefangenes g' ist roth, 2 Streife und ein mittlerer abgekürzter des Mesothorax und 2 Flecke der Mittelbrust schwarz, Stigma heller, Beine hell scherhengelb, Hinterecoxen und Hinterschenkel mehr röthlich, auch die Spitze der Hintertibien und Hintertarsen-Glieder röthlich, M. Zalarius Gr. (Plesiophthalmus Frst) 2. Aus einem Cocon des Campoplex mixtus von der Raupe der Catocala nupta erzogen. Ein g' hat einen schwarzen Kopf, nur Palpen und Mandibeln rothgelb. Segmente 4—7 oder 6 und 7 schwarz. Die 2 sind ganz scherbengelb, nur die Zähne der Mandibeln, die Augen und der Ocellenfleeck schwarz, Schildchen gelb. — Kopf kurz, hinter den Augen schmaler, Augenrand tief gebuchtet, Stigma lang und schmal, ebenso die Radialzelle, nery. rad. externus in der Mitte und an der Spitze eingebogen, Areola mit dickem, kurzem Stiel, schief 4-eckig, den nery. recurrens hinter der Mitte aufnehmend, nerv. transv. analis wenig unter der Mitte gebrochen, mit kräftigem Längsnerv. Neue Arten. bei denen die Grundader im Vorderilüägel interstitial und die Grundader im Ninterflüägel nicht gebrochen ist. M. stigmaticus m. Z?. Niger; ore, elypeo, genis, facie in J’ (in 2 badia), et orbitis frontis flavis, orb. externis rufis, antennis in gJ' rufis; thorace in g' rufo, lineis mesothoracis et metathorace supra nigris, radice et squamula flavis, stigmate fusco, basi pallida, pedibus in Z testaceis, in 2 rufis, basi apiceque ti- biarum posticarum et tarsis posticis fuseis, segmentis 3—7 abdominis rufis, lateri- bus plus minusve obscurioribus. Bis 7 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Füh- ler beim g körperlang, beim 2 etwas kürzer, Thorax länger als hoch, Metatho- rax eerundet, mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, seitlich gerandet, Knötchen vortretend, Postpetiolus beim g' mit seichter Mittelrinne, Segmente 2 und 3 gleich breit, beim g länger als breit; nerv. rad. externus fast gerade, nerv. recurrens in oder etwas vor der Mitte in die Areola mündend. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus (bei den 2 mehr roth), Wan ‚en, Gesicht (bei den 2 Gesicht rothbraun, nur Augenränder gelb) und orbitae frontis gelb, orb. externae roth, Fühler beim g roth, bei den $ braun; Thorax beim g' roth, 2 Seitenstreifen des Mesothorax und ein Mittelfleck, sowie die Oberseite des Metathorax schwarz, bei den $ schwarz, 1 ? hat den Rand des Prothorax und 2 Striche des Mesothorax roth; Punkt vor den Flügeln, Wurzel und Schüppchen gelb, Stigma braunschwarz mit weisser Basis und Spitze; Beine beim J' oh bengelb, die Hintercoxen und Hinterschenkel röthlich, bei den ? ganz roth, Spitze Se auch Basis der Hintertibien, sowie die Hintertarsen braun, diese mit hellerer Basis; Abdomen roth, Segmente 1 und 2 schwarz, Segment 2 mit rothem Hinter- rande, die folgenden Segmente seitlich und oben mehr oder weniger braun. M. pallidus m. $%. Pallidus; capite albido, oculis, macula circa ocel- los et oecipite nigris, in $ facie fulva, antennis apicem versus fuseis; radio, radiee et squamula albidis, stigmate nigro, basi alba; strigis tribus mesothoraeis et dorso metathoracis partim fusceis, thorace in 2 nigro, mesothorace cum scutello rufis, illo strigis tribus fuscis; abdomine fusco nigro, basi, media et apice albidis; pedi- bus ba, apice Alaarut posticarum fusco. 3 m, m. lang; glänzend, Kopf breiter als Thorax, hinter den Angen schma- ler, Gesicht breiter als die Stirn; Augenrand gebuchtet, Fühler Körner Me- tathorax mit 5 Feldern, Segment 1 fast so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, wenig gekrämmt, nicht gerundet, Postpetiolus mit divergirenden Seiten und Mittelfurche, so lang wie der ziemlich dünne Petiolus, Segment 2 an der 2 Basis schmaler als an der Spitze, hier so breit wie lang, 3 quer, Terebra kürzer als Segment 1; nerv. rad. externus fast gerade, n. recurrens gewöhnlich etwas vor der Mitte der Areola mündend. Hell scherbengelb, Kopf weisslch, Zähne der Mandibeln, Augen, Ocellenfleck und Hinterhaupt schwarz, beim 2 Gesicht gelbroth, Füh- “ ler roth, bei den Z nach der Spitze hin dunkler; 3 Streifen des Meso- | thorax und ein Theil des Metathorax oben braun, bei den $ ist der Thorax schwarz, oder braunroth mit'denselben dunkleren Stellen; Stigma gross und schwarz, Basis und Spitze, Radius, Wurzel und Schüppchen fast weiss; Abdomen braun oder schwarzbraun, beim 9 dunkter, Segment 1 mit weisslicher Basis, Segment 2 bei den Z' mit weissgelbem, bei den 2 mit scherbengelbem Hinterrande und Thyridien, Segment 3 fast ganz gelbweiss, ebenso die Hinterränder von Segment 4 und 5 und die Segmente 6 und 7 ebenfalls fast ganz gelbweiss, Terebra gelb- braun: Beine gelblich weiss, bei den ? die Schenkel mehr rothgelb, Hintereoxen oben oft mit braunem Fleck, Spitze der Hintertibien und alle Klauen schwarz. — Var. m. 2. Aus Microgaster in Cucullia argentea. Kopf, Thorax, Hintercoxen und Hinterschenkel grossentheils rothbraun. Aus Microgaster-Cocons an Raupen von Smerinthus populi und Amphidasis betularia und aus Rogas in Raupen von Porthesia auriflua erzogen. 2 gefangene, 6 mm. lange 2 haben Segment 1 fein nadelrissig, den Thorax heller und ein 2 hat die Segmente 3—7 ganz scherbengelb. M. brunneus m. d. Brunneus; ore, clypeo, apice genarum, facie, radice et squamula flavis, orbitis frontis et externis rufis, strigis tribus mesothoracis, pec- tore et metathorace supra nigricantibus, segmentis let 2, 5-7 obscurioribus, pe- dibus pallidis, coxis postieis et apice ee posticarum rufescentibus. 4 mm. lang; glänzend, kurzhaarig, Kopf hinter den Augen schmaler, Tho- rax länger als köch, Metathorax mit 5 Feldern; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, ungerandet, allmählich breiter wer- dend, Knötchen in der Mitte, Segmente 2 und 8 gleich breit und länger als breit; nery. rad. externus an der Spitze eingebogen, n. recurrens auf die Mitte der Areola treffend. Rothbraun; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Spitze der Wangen und Gesicht gelb, orbitae frontis und externae roth, Fühler braun mit hellerer Basis, Stigma hell scherbengelb, Wurzel und Schüppchen gelbweiss; 3 Streifen des Mesothorax, Mittelbrust und Metathorax oben schwarzbraun; Segmente 1 und 2 und dann 4 — 7 dunkel, Hinterrand von Segment 2 schmal gelb; Beine hell gelbweiss, Hinter- coxen und Spitze der Hintertibien röthlieh. Aus Microgaster-Cocons in Raupen von Eupithceia pimpinellaria erzogen. M. rufoniger. m. 2. Niger; ore, elypeo, apice genarum, radice et squa” mula flavis, facie brunnea, orbitis oculorum rufis; antennis et thorace rufis, meta- thorace nigro, abdomine rufo-testaceo, sexmentis 1 et 2 nigris, pedibus stramineis, posticorum coxis et femoribus rufeseentibus, tibiarum apice nigra. 5 mm. lang: glänzend, kurzhaarig, Kopf kurz, hinter den Augen schmaler, Fühler körperlang, Metathorax gerundet, ziemlich kurz, mit 5 Feldern, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, ungerandet, etwas ge- bogen, kräftig, allmählich verbreitert, die Knötchen in der Mitte, Segmente 2 und 3 länger als breit, Terebra halb so lang wie Segment 1; nery. rad. externus ge- rade, n. recurrens etwas vor der Mitte in die Areola mündend. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Clypeus, Spitze der Wan- gen gelb, Augenränder roth, Gesicht braun, Fühler roth; Thorax roth, ein abge- kürzter Mittelstreif des Mesothorax und der Metathorax schwarz, bei einem ® ist der Metathorax bräunlich roth, MittellLrust und deren Seitenhälfte fast schwarz, Stigma hell scherbengelb, Wurzel und Schüppehen weissgelb; Abdomen rothgelb, Segmente 1 und 2 schwarz, letzteres mit gelbem Hinterrande, Terebra braun; Beine hell strohgelb, Hintercoxen, Hinterschenkel und alle Tarsen röthlich, diese mit heller Basis, Spitze der Hintertibien schwarz. Aus Raupen von Leucoma salieis erzogen. M. fuscicornis m. 2. Niger; capite in g' rufo, fronte et oceipite ni- gris, in ? nigro, ore, elypeo et orbitis oculerum rufis, antennis nigro fuseis, basi rufa, prothorace in Z' rufo, radice et squamula flavo-albis, stigmate brunneo; pe- dibus testaceis, in ? rufis, basi apiceque tibiarum posticarum (in 2 quoque coxis posticis) nigris; incisura secunda abdominis testacea. 3 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Wangen unten ziemlich breit und gerundet, Fühler körperlang, Mesothorax vorn erhöht, Metathorax gerundet, mit 5 Feldern; Segment 1 so lang wie Coxen und 'Trochan- teren der Hinterbeine, nicht gerandet, allmählich breiter werdend, Segment 2 so lang wie an der Spitze breit, Terebra ziemlich dünn, kürzer als Segment 1; nerv. rad. externus in der Mitte sanft, an der Spitze stärker eingebogen, der n. recur- rens die Areola fast in der Mitte treffend. Schwarz; Kopf bei den Z roth, Gesicht gelb, Stirn und Hinterhaupt schwarz, bei den 2% schwarz mit schmalen rothen Augenrändern, Palpen, Mandi- beln (mit Ausschluss der Zähne), Spitze der Wangen und Clypeus in beiden Ge- schlechtern gelb; Fühler schwarzbraun, Glieder 1 und 2 roth; beim Z der Pro- A GE N 1565 thorax und ein Theil der Mittelbrustseiten roth; Stigma hellbraun, bei den 2° dunkler, Wurzel und Schüppchen gelbweiss; aan von Segment 2 und Ba- 3 “ sis von 3, sowie auch die Thyridien rothgelb, Bauchfalte gelb; Beine scherbengelb oder röthlich, Basis und Spitze der entestbien schwarz, Hintereozen der g oben braun gefleckt, der 2 ganz schwarz. | "m. ulpkurihe: m. g. Niger; ore, clypeo, apicegenarum, facie et orbitis frontis flavis, orbitis externis rufis, scapo antennarum subtus flavo, prothorace flavo, late- ribus mesothoraeis rufo-Havoque variis, scutello rufo-notato; stigmate fusco, radice et squamula albis; margine apicalı segmenti secundi abdominis et vitta dorsali segm. tertii testaceis, plica ventrali flava; pedibus dilute sulphureis, tibiis postieis basi apiceque nigris. | 5 mm. lang; sehr glänzend, Gesicht matt, Kopf kurz, hinter den Augen nicht schmaler, Fühler länge er als der Körper, Thorax länger als breit, Metatho- rax gerundet, mit 5F eldern, Segment I so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, nicht gerandet etwas gekrümmt, Petiolus in der Mitte etwas verengt, Segment 2 etwas länger als breit, 3 quadratisch; nerv. rad. externus gerade, n. recurrens die Areola vor der Mitte treffend. | Schwarz; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Spitze der Wan- gen, Clypeus, Gesicht, orbitae frontisund Fühlerglieder 1 und 2 unten gelb, orb externae roth; Prothorax gelb, Mittelbrustseiten gelb und roth, mit schwarzen Fleexen, Schildehen mit rothbrauner Spitze, Stigma braun, Wurzel und Schüpp- chen weiss; schmaler Spitzenfleck des ersten Segmentes, Hinterrand und Thyri- dien des 2. und ein Rückenstreif des 3. scherbengelb, Bauchfalte schmutzig gelb; Beine hell schwefelgelb, Basis und Spitze der Hintertibien schwarz. M. petiolaris m. $. Königsberg. Testaceus; macula circa ocellos, ver- tice, oceipite, dorso thoracis et segmentis 1 et 2 abdomimis nigris, antennis (par- tim mutilatis) fuscis, subtus dilutioribus, radice et squamula Savis, pedibus palli- dis, posticorum femoribus, tibiis et tarsis badiüis. $ mm. lang; ziemlich glänzend, kurz behaart, Kopt kurz, hinter den Augen schmaler, Stirn glänzend, jederseits eingedrückt, Metathorax mit 5 Feldern; Seg- ment 1 länger als Coxen und Trochazteren der Hinterbeine, fast gerade, Postpe- tiolus so lang wie der Petiolus, breiter, gerandet, mit parallelen Seiten und 2 Längskielen, Segment 2 länger als breit, Terebra halb solang wie Segment 1; der neryus recurrens discoidalis weit über der Mitte gebrochen. Scherbengelb; Mund, Wangen und Gesicht heller, Fleck um die Ocellen» Scheitel und Hinterhaupt schwarz, Fühler oben braun, unten heller, Thorax oben schwarz, Schildchen und seine Umgebung rothbraun, Stigma braun, Wurzel und Schüppchen weissgelb; vordere Beine hell röthlich gelb, Hinterbeine kastanien- braun, nur Coxen und Trochanteren hell röthlich gelb, Tibien an der Basis und Spitze fast schwarz; Segment 1 und 2 schwarz, Segment 2 mit scherbengelbem Hinterrande und Thyridien, Terebra mit gelben Spitzen. M. pietus m. J. Königsberg. Niger; ore, clypeo. apice genarum, facie, orbitis frontis abbreviatis, artieulis 1—4 antennarum subtus, prothorace, radice et squamula flavoalbis, mesothorace, szutello, pecetore et pleuris rufis, his flavo ma- culatis; pedibus testaceis, coxis anterioribus trochanteribusque flavoalbis, coxis 187 postieis nigrostriatis, tibils postieis apice, tarsis postieis totis nigris, margine apicali segmentorum 1 et 2 tenui, 3—7 latiori et margine laterali albis, pliea ventrali alba. 6 mm. lang; ziemlich glänzend, fein und dicht punctirt; Kopf kubisch, Stirn flach, Gesicht nach unten erweitert, Mandibeln breit, mit ungleichen Zähnen, Fühlerglied 3 um die Hälfte länger als 4; Thorax bucklig, Mesothorax vorn 3- lappig, Metathorax mit 5 Feldern; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochante- ren der Hinterbeine, gerade, oben etwas gewölbt, Postpetiolus länger und breiter als der Petiolus, gerandet, mit divergirenden Seiten und einer Längsrinne, Seg- ment 2 und 3 länger als breit; nerv. recurrens discoidalis in der Mitte gebrochen, n, transv. analis undeutlich gebrochen, mit hellem Längsnerv. Schwarz; Palpen, Mandibeln (die Zähne ausgenommen), Clypeus (ausser 2 schwarzen Punkten), Spitze der Wangen, Gesicht, die orb. frontis abgekürzt, Fühlerglieder 1—4 unten, Prothorax, Fleck unter den Flügeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelbweiss, Mesothorax braunroth, vorn mit schwarzem Mittelfleck, Schildehen, Mittelbrust und die Brustseiten roth, diese gelbweiss gefleckt; Beine scherbengelb, vordere Coxen und alle Trochanteren gelbweiss, Hintercoxen schwarz gestreift, Hinterschenkel roth, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz, äusserste Basis der Glieder weiss; Hinterrand der Segmente 1 und 2 schmal, der Segmente 3—7 breit (zu Flecken abgekürzt) und die Seitenräuder derselben, nebst Bauchfalte weiss. M. ocellatus m. g'. Niger; ore, elypeo, apice genarum, facie et orbitis frontis pallidis, basi antennarum testacea, prothorace et maculis pleuralibus rufis, radice et squamula pallidis, pedihus fulvis, tibiis posticis apice fuseis; margine api- cali segmenti 2 abdominis rufo. 7 mm. lang; kurz behaart, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Wan- gen schmal, Ocellen gross, Stirn jederseits eingedrückt, Gesicht mit Mittelkiel, Fühler länger als der Körper, Thorax länger als hoch, Me'athorax mit 5 Feldern, area superomedia schmal; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, kräftig, etwas gekrümmt, Segmente 2—5 gleich breit, 2 und 3 län- ger als breit, Afterspitzen kurz; Grundader im Vorderflügel nicht genau interstitial, Diseoeubitalader im linken Vorderflügel mit einem Trennungsaste, im rechten die- ser nur angedeutet, nerv. transy. analis unter der Mitte nach innen eingebogen. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ohne die Zähne), Clypeus, Spitze der Wan- gen, Gesicht und orb. frontis weisslich gelb, Fühler schwarzbraun mit scherben- gelber Basis, Prothorax und Flecken der Mittelbrustseiten roth; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen gelblich weiss; Beine gelbroth, Hinterschenkel roth, Spitze der Hintertibien braun; Hinterrand von Segment 2 roth, Afterspitzen scherben- gelb, Bauchfalte gelb. M. femoralis m. 2. Niger; ore, elypeo, genis, facie et orbitis frontis pallilis, orbitis externis anguste rufis; prothorace, pectore, radice et squamula pal- lidis, scutello et pleuris rufis; pedibus pallidis, femoribus posticis apiee, tibiis posti- eis basi apiceque nigris, tarsis posterioribus fuseis, basi pallida; margine apicali segmentorum 1 et 2 abdominis, segmento 3 medio et plica ventrali pallidis. 5. mm. lang; glänzend, Kopf und Thorax kurz behaart, Kopf hinter den BAE BR URL be Te a RR a ee Fe lang, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, schmal, etwas gekrümmt, Postpetiolus parallelseitig, Segmente 2 und 3 etwas länger als breit, Medien deutlich, Terebra so lang wie erment 2. Schwarz; Palpen, Mandibeln (Ausser den Zähnen), Clypeus, Wangen, Ge sicht (dieses eheler röthlich) und orb. frontis weissgelb, orb. externae schmal roth, Fühlerbasis unten rothbraun, Prothorax, Flügelwurzel, Schüppehen und Mittel- 2, brust weissgelb, Stigma braun, Schildchen und Brustseiten fast ganz roth; Beine E: weissgelb, Hinterschenkel nach der Spitze hin innen und aussen schwarzbraun, Fi. Hintertibien mit schwarzer Basis und Spitze, hintere Tarsen braun mit heller Ba- sis; Hinterrand von Segment 1 schmal, von 2 breit, Mitte von 3 und die Beuel 3 falte weissgelb, Hinterränder der letzten Segmente gelbbraun. B..: M. sericeus m. @. Niger; ore, clypeo, genis et facie flavis, prothorace g testaceo, pectore et mesoplenris aan rufis, ee! squamula et pedibus pallidis, femoribus posticis apiceem versus infuscatis, tibiis postieis basi et summo apiee ni- . gris, margine apicali segmenti 2 abdominis, dorso segmentorum 3—7 et plica ven- trali pallidis. 2 5 mm. lang; Kopf und Thorax durch feine Behaarung seidenglänzend; i Kopf hinter den Augen schmaler, Fühler körperlang, Thorax ne al hoch, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal; Se 1 länger Es als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, wenig gekrümmt, Petiolus in der Mitte etwas eingeschnürt, Postpetiolus gerandet, mit wenig divergirenden Seiten, Segment 2 wenig länger als breit mit deutlichen Thyridien, Terebra so lang wie k Segment 2. | | Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zäbnen), Olypeus, Wangen und Gesicht gelb, Fühler rothbraun, Glied 1 unten heller, Prothorax röthlich gelb, Mittelbrust und die halben Brustseiten roth, jene gefleckt, Stigma hellbraun, vu Wurzel und Schüppchen gelbweiss, Beine gelbweiss, Hinterschenkel und 3 Hintertibien etwas gebräunt, Basis und äusserste Spitze der letzteren schwarz; Hinterrand von Segment 2 in der Mitte erweitert, Hinterränder und Mittelstreif der folgenden Segmente und die Bauchfalte hell scherbengelov, Terebra braunroth. M. gracilentus m. Z. Niger; ore, clypeo, apice genarum et orbitis fa- cialibus flavis, facie, orbitis frontis, externis angustis, articulo 1 antennarum sub- tus rufis, radice et squamula albidis; pedibus pallide testaceis, posticorum coxis et temoribus rufescentibus, tibiis ima basi et apice nigris; margine apicali segmenti 2 abdominis et segmento 3 testaceis, plica ventrali flava. 5 mm. lang; ziemlich glänzend, kurz behaart, Kopf hinter den Augen schmaler. Fühler körperlang, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, schmal, Postpetiolus länger, aber wenig breiter, als der Petiolus, gerandet, mit divergirenden Seiten, Segmente 2 und 3 länger als breit. Schwarz; Palpen, Mandibeln (die Zähne nicht), Clypeus, Wangenspitze und orbitae faciales gelb; Gesicht, orbitae frontis, die orb, externae schmal und ER 189° Glied 1 der Fühler unten roth, Stigma braun; Wurzel und Schüppchen gelbweiss, - Beine hell scherbengelb, an den Hinterbeinen die Coxen und Schenkel mehr roth, Basıs und Spitze der Tibien schwarz; Hinterrand der Segmente 2 und 53 fast ganz scherbengelb, Bauchfalte weissgelb. M. rufipes m. Sf. Niger; ore, clypeo, apice genarum et orbitis facia- libus flavis, facie, orbitis frontis et exfernis rufis, antennis fuseis, basin vervus di- lutioribus, prothorace ex parte rufo, radice et squamula flavis; pedibus rufis, basi summa et apice tibiarum posticarum nigris, margine apicali segmenti 2, segmento 3 fere toto rufis, plica ventrali flava. 5 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Fühler länger als der Körper, Mesothorax vorn ö-lappig, Metathorax mit 5 Feldern, area superomedia schmal; Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade, Postpetiolus gerandet, mit divergirenden Seiten und seichter Mittelrinne, Segmente 2 und 3 etwas länger als breit, Thyridien deutlich. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ohne die Zähne), Clypeus, Wangenspitze und orb. faciales gelb, Gesicht, orb. frontis und externae roth, Fühler braunroth, nach der Spitze hin dunkler, Prothorax theilweise roth, Stigma braun, Wurzel, Schüppchen und jauch ein Punkt vor den Flügeln, (wie bei den meisten Arten) gelbweiss; Beine roth, vordere Coxen und Trochanteren etwas heller, Basis und Spitze der Hintertibien schwarz; Hinterrand von Segment 2, Segment 3 fast ganz roth, Bauchfalte gelb. M. ruficornis m, 2. Niger; palpis albidis, mandibulis, clypeo, facie, orbitis frontis et externis rufis, antennis testaceis, basi rufa, prothorace, lineis mesothoracis et scutello rufis; stigmate, radice, squamula pedibusque flavis, posti- corum coxis et femoribus testaceis, illis supra, tibiis ima basi et apice fuscis; seg- mento 1 abdominis basi, 2 apice, 3 toto rufis, plica ventrali flava. 4 mım. lang; ziemlich glänzend, kurz behaart, Kopt kurz, hinter den Au- gen schmaler, Gesicht mit Mittelkiel, jederseits neben den Augen eingedrückt, Fühler körperlang, fast gerade, Metathorax mit 5 Feldeen, Segment 1 kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus ungerandet, Segmente 2 und 3 quer, Thyridien deutlich, Terebra kürzer als Segment 1, Hin- terschenkel ziemlich stark. Schwarz; Palpen gelbweiss, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, orb. frontis und externae roth, Fühler scherbengelb, Glied 1 ganz roth, Prothoraxseiten, 2 Längs- striche des Mesothorax und Schildehen roth; Stigma, Geäder, Wurzel, Schüpp- chen und die Beine hell gelblich, Hintercoxen und Hinterschenkel mehr roth, er- stere oben rothbraun, äusserste Basis und Spitze der Hintertibien braun; Basis des ersten, Hinterrand des zweiten Segmentes, das dritte fast ganz und die Hin- terränder der folgenden Segmente scherbengelb, Terebra braun, Bauchfalte gelb. M. clavatus m. 2. Niger; ore, celypeo, facie, orbitis frontis et externis, articulo 1 antennarum subtus et lateribus prothoraeis rufis, radice et squamula flavis, pedibus testaceis, posticorum coxisnigris, femoribus fuscis, ima basi et apice tibiarum brunneis; segmenti 2 abdominis margine apicali, 3 macula basali, se- quentium marginibus apiealibus testaceis, plica ventrali tlava. 3 mm. lang; glänzend, Kopf kurz, hinter den Augen nicht schmaler, 190 Fühler körperlang, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 5 Feldern, Segment l etwas kürzer als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpe- tiolus nicht 'gerandet, Segmente 2 und 3 fast quadratisch, die letzten kurz, Te- rebra kurz und breit, Hinterschenkel verdickt. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesicht, alle Augenränder, Glieder 1 und 2 der Fühler unten und die Seiten des Prothorax roth; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen hellgelb; Beine scherbengelb, Hintercoxen schwarz, Hinter- schenkel rothbraun, Basis und Spitze der Hintertibien braun; Hinterrand des zweiten, Basalfleck und oberer Hinterrand des dritten Segmentes und die Hinter- ränder der folgenden Segmente theilweise scherbengelb, Bauchfalte gelb. Arten, bei denen die Grundader im Vorderflügel nicht inierstitial, im Hinterllügel nicht gebrochen und der Postpetiolus nicht gerandet ist. M. gracilis m. d. Niger; ore, clypeo, apice genarum, facie, scapo an- tennarum subtus, radice, squamula et plica ventrali flavis, antennis fuscis, subtus dilutioribus, prothorace, pectore, pleuris et scutello rufis, pedibus pallidis, postico- rum coxis, femoribus et tarsis testaceis, apieibus femorum et tibiarum fuseis, ab- dominis medio dorso testaceo. 6 mm. lang; glänzend, Kopf breiter als Thorax, hinter den Augen schma- ler, Gesicht nach unten hin verengt, Thorax fast bucklig, Metathorax mit 5 Fel- dern, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, ziemlich schmal, Petiolus in der Mitte verengt, Postpetiolus länger und breiter, mit fast parallelen ‚Seiten, Segmente 2 und 3 länger als breit, die nicht gebro- chene Grundader im Bl mit sichtbarer Tan Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, en Gesicht, Glied 1 der Fühler fast ganz, Wurzel, Schüppchen und Bauchfalte hellgelb, Fühlergeissel braun, unten heller; Prothorax, Brust, Mittelbrustseiten und Schildchen roth, Stigma hellbraun, Beine hell gelbweiss, an den Hinterbeinen die Coxen und Schen- kel mehr rothgelb, die letzteren und die Tibien an der Spitze braun; Hinterrand von Segment 1, dreieckiger Fleck am Hinterrande von 2, Segmente 3 und 4 ke rbenzelb, diese mit schwarzen Seiten, Afterspitzen gelbbraun. Ein aus Mi- crogaster an Raupen von Öcneria dispar erzogenes g hat die Hintereoxen nicht röthlich und Segment 4 ganz schwarz. M. dispar m. Z%. Bis 5 mm. lang. Die $ stimmen fast ganz mit M. anomalus Hlmgr. überein, die 2 aber sind von den g' verschieden. Bei den 9 ist das Gesicht grossentheils rothbraun, Thorax schwarz, nur Seiten des Pro- thorax mehr oder weniger, zuweilen auch die Spitze des Schildchens roth, Hin- terrand von Segment 1 bei J und 2 immer gelb, das Gelb auf Segment 2 und 3 weniger ausgedehnt als bei den 9, Stigma dunkler. — Segment 1 breiter als bei den Z, indem der Postpetiolus an der Spitze fast so breit wie lang ist, mei- stens ist eine Mittelrinne vorhanden, Segmente 2 und 3 sehr breit, quer. Aus Microgaster in den Raupen von Harpyia bifida, Smerinthus populi und Lophop- teryx camelina erzogen. M. pallipes m. S. Aus Raupen von Yponomeuta variabilis erzogen. Testaceus; oculis, macula circa ocellos, occipite, metathorace supra, segmento 1 191 toto, 2 maxima ex parte nigris, sequentibus pallidis, lateribus fuseis; radice, squa- ‚mula pedibusque flavoalbis, tibiis posticis apice et ima basi nigris. 5 mm. lang; glänzend, Kopf hinter den Augen schmaler, Mandibeln schmal, mit gleichen Zähnen, Fühler körperiang, Thorax länger als hoch, Meta- thorax mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, wenig gekrümmt, Postpetiolus mit divergirenden Seiten, Segment 2 etwas länger als breit, nerv. rad. externus an der Spitze etwas eingebogen. Hell scherbengelb; Palpen, Mandibeln (mit Ausnahme der Zähne), Cly- peus, Gesicht, Wangen, Glieder 1-—4 der Fühler und Prothorax heller, Augen, Oecellenfleck und Hinterhaupt schwarz, Metathorax oben braunschwarz, Stisma hell- braun, mit heilerer Basis und Spitze, Wurzel und Schüppehen gelblich weiss; Beine gelblich weiss, Spitze und äusserste Basis der Hintertibien schwarz; Seg- mente 1 und 2 schwarz, Hinterrand von 2, die Segmente 3 und 4 ganz und die folgenden oben oder am Hinterrande hell strohgelb, die Seiten dunkler, After- spitzen und Bauchfalte gelblich. M. crassipes m. Hinterleib fehlt, aber auch ohne denselben ausgezeich- net und leicht kenntlich. Kopf und Thorax 2 mm. lang, glänzend. Kopf breiter als Thorax, breiter als hoch, hinter den Augen nicht schmaler, Wangen breit» Hinterhaupt tief gebuchtet, Ocellen klein und dicht beisammen, Scheitel und Stirn breit, diese jederseits vertieft, Gesicht viel breiter als lang, wie bei Exochus ge- wölbt und vortretend, Zähne der Mandibeln fast gleich, Fühler gekrümmt, mit abgesetzten Gliedern, Schaft so lang wie Glied 3, dieses länger als 4, die folgen- den allmählich kürzer; Thorax lang cylindrisch, Schildehen flach, Metathorax mit 5 Feldern; Beine mit kurzen und dieken Schenkeln und Schienen; nerv. rad. ex- ternus gebogen. Schwarz; Kopf roth, Zähne der Mandibeln, Ocellenfleck und Hinterhaupt schwarzbraun; Fühler braun, die Glieder 1—4 scherbengelb, Rand des Prothorax theilweise roth, Flügel glashell, gefranzt, Stigma und Geäder sehr hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelb, Beine scherbengelb, Hintercoxen oben rothbraun, Hinterschenkel mehr roth, Spitze der Hintertibien und der Glieder der Hinter- ei re tarsen roth, fr Arten, bei denen die Grundader im Vorderflüge) nicht interstitial, im Hinterflügel ge- brochen und der Postpetiolus gerandet ist. (Astiphromma Frst.) M. albitarsis m. J. Niger; ore, elypeo, apice genarum, facie, radice et squamula albis; antennis fuscis, subtus dilutioribus; pedibus rufis, coxis posticis supra, femoribus posticis maxima ex parte badiis, tibiis pallidis, posticis apice fuscis, tarsis albidis; margine apicali segmenti 2 abdominis et basi tertii testaceis. 5 mm. lang; glänzend, kurz behaart, Kopf kurz, hinter den Augen schma- ler, Stirn eingedrückt, Fühler körperlang, Thorax länger als hoch, Metathorax mit 5 Feldern, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinter- beine, mit vortretenden Stigmen, Postpetiolus allmählich verbreitert, Segmente 2 und 3 länger als breit, nery. recurrens die Areola vor der Mitte treffend. Schwarz; Palpen, Mandibeln (ausser den Zähnen), Wangenspitze, Clypeus und Gesicht weiss, Fühler rothbraun, unten heller, Stigma dunkelbraun, wu und Schüppchen weisslich; Beine roth, Hintercoxen oben und Hinterschenkel fast ganz kastanienbraun, Tibien weisslich, mittlere mit rother, hinterste mit brauner Spitze, Tarsen weisslich; Hinterrand von Segment 2 und dreieckiger Basalfleck von 3 scherbengelb. M. nigriceps m. Z. Niger; ore, radice et squamula flavis, pedibus u A fis, coxis nigris, abdomine rufo, bass nigra. 6 mm. lang; glänzend, Kopf und Thorax fein und dicht punktirt, Kopf e kubisch, mit Se Wangen, Fühler körperlang gerade, Metathorax mit 5 Feldern, Seement 1 so lang wie Öoxen und Trochanteren der Hinterbeine, schwach gebogen, Poseoln mit Mittelrinne, Segment 2 länger als breit, Afterspitzen kurz, nerv. recurrens die Areola vor der Mitte treffend, Schwarz; Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stiema hell scherbengelb, Beine rotb, mit schwarzen Coxen; Abdomen roth, Segment 1 und je ein Seitenfleck auf 2 schwarz, M. striatus m. Z 2. Niger; ore, clypeo, apice genarum, facie, radıce et squamula flavoalbis, antennis fuseis, basin versus subtus dilutioribus, pedibus rufis, coxis anterioribus trochanteribusque pallidis, apice tibiarum posticarum et articulorum tarsorum posticorum fuscis, striga segmentorum 2 et 3 abdominis testacea. d T, 2 6 mm. lang; glänzend, fein punktirt und dicht kurzhaarig, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Fühler körperlang, gekrümmt, Meta- thorax mit 5 Feldern, area superomedia lang und schmal, Segment 1 so lang wie Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, schmal, mit vortretenden Stigmen, Postpetiolus allmählich verbreitert, Segment 2 um /, länger als breit, 3 länger als breit, die folgenden allmählich schmaler, Afterspitzen ziemlich kurz, Terebra kürzer als Segment 1. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Spitze der Wangen, Clypeus und Gesicht weissgelb, dieses mit einem kurzen schwarzen Striche unter den Fühlern, diese beim £ oben braun, unten nach der Basis hin rothbraun, beim 2 roth; Meso- thorax mit 2 dunkelbraunen Flecken, beim $ auch die Schildchenspitzen roth- braun; Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelbweiss. Beine roth, beim 2 heller, dere Coxen und alle Trochanteren selblich, Hintercoxen beim g' braun gefleckt, äusserste Spitze der Hintertibien und der Hintertarsenglieder braun; ereinder aller Segmente schmal und ein Längstreif auf Segment 2 und 3 scherbengelb. Genus Porizen Gr. P. hostilis Gr. JS 2. P. angustipennis Hlmgr. (P. gravipes Gr.?) 2. Area posteromedia geschlossen. P. elaviventris Gr. (Baryenemis Frst.) 2. P. agılis Himgr. 2. P. harpurus Schrank. (Ichneumon Schr.) 2. Ein Z hat Fühler und Rx) EP . f, al ai ne mai - ee we A an da ia EL An ae I tar Man aa BEE ER Dr Ba > BER, " Beine ganz roth, nur Hintercoxen mit schwarzer Basis, — Var. 1 Himgr. d. Fühler, immer ganz schwarz, Beine manchmal ganz roth. Genus Thersilochus Hlngr. Th. joeator Fbr. (Ichneumon und Ophion Fbr., Porizon Gr.) J 2. Bei einen g' sind die Fühler unten fast ganz roth. Th. truneorum Hlimgr. d' 2. (Porizon jocator var. 2 Gr., Gonolochus Frst.?) $&2. Terebra länger als Segment 1. Th. frontellus Hlmsr' J. Fühler fast ganz roth. Th. geminus Hlmgr. d. Th. cognatus Hlmgr.? 2. Fühlergeissel mehr als 21-gliedrig. Th. morionellus Hlmgr. {/ 2. Parasit von Meligethesaenea. Beim g' sind die Schenkel gewöhnlich heller als beim 2. Th. saltator Fbr. (Porizon Gr.) ?. — Var, 2 Himgr.? 2. Fühler schwarz, Segment 1 gebogen. Th. exilis Hlmgr. $. Segment 1 schwarz. Th. laevifrons Hlmgr. 92. Palpenrothgelb, Glied 1 der Fühler ganz roth, vordere Coxen ganz rothgelb. Th. caudatus Hlmgr. — Var. 1 Hlimgr. (Porizon moderator var, 4 Gr.) d 2. Area superomedia meistens nicht quer. Th. moderator Gr. (Ophion Fbr., Porizon Gr.) J ?. AusLarven von Ceutorrhynchus cyanipennis erzogen. Bei den g' ist der Postpetiolus immer glatt, Segment 2 an der Spitze oft breit roth. — Var. 1Gr. 2. — Var. 2 Gr. $2. Bei den J sind die Segmente 2--5 grossentheils roth. — Var. 1 Hlmgr. d. — Cocon elliptisch, grau, mit heller Mittelzone. Th. rufipes Hlmgr. — Var. 1 Hlmgr. d. Th. microcephalus Gr. (Porizon Gr., Temelucha Frst.) 2. Kopf glatt, etwas glänzend, hinter den Augen wenig schmaler, Glied 3 der Fühler et- was länger als breit, Thorax fast cylindrisch, Schildchen glänzend, Metathorax verlängert, area superomedia schwach umleistet, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, dünn, etwas gebogen, Postpetiolus etwas breiter und kürzer als der Petiolus; die Costa reicht bis zur Flügelspitze, nery. rad. ex- ternus gerade; Beine behaart. Die fraglichen Z haben ‘einen breiteren und mat- ten Kopf, längere und dunklere Fühler und den Thorax mehr erhöht. Ein $ hat die Hintercoxen mit schwarzer Basis. Th. triangularis Gr. (Porizon Gr., III, S. 781, n. 175.) $ 2. Kopf und Thorax fein lederartig, kurz behaart, etwas breiter als der Thorax, hinter den Augen schmaler, Wangen scharf gerandet, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, Glied 3 wenig länger als breit, Thorax bucklig,- Metathorax kurz, steil abschüssig, area superomedia erscheint als schmaler Streif, area posteromedia breit und hoch, Mittelbrustseiten etwas glänzend, punktirt, mit schrägem Punktstreif; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, etwas gekrümmt, Petiolus dünn, "Pogtpetiölus breiter und kürzer, die Costa die Kitoslapiles nicht erreichend, nerv. rad. externus in der Mitte etwas eingebogen. Der Aculeus ist bei einigen kleinen ? länger als !/; Abdomen. UM, 194 Th. nigritulus Gr.? (Porizon Gr., Ichnobatis Frst) 2. Glied 1 der Fühler ganz roth. Kopf und Thorax matt glänzend, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Ulypeus glänzend, Fühler 13-gliedrig; Thorax fast eylindrisch, die beiden Basalfelder des Metathorax glänzend, Segment 1 wenig länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, fast gerade; Petiolus dünn, die Costa reicht nicht bis zur gerundeten Flügelspitze, nerv. rad. externus gerade. Th. tripartitus m. Z 2. Niger; ore, squamula pedibusque rufis, coxis, trochanteribus et interdum basi femorum posteriorum nigris, radice flaya, terebra leniter curvata, segmento 1 longiore. 4 mm. lang; Kopf und Thorax matt, Kopf hinter den Augen wenig . schmaler, Gesicht unter den Fühlern gekielt, Clypeus abgesetzt, glänzend, vorn gerundet, Fühlerglied 3 fast quadratisch; beim g' länger, Thorax länger alshoch, Metathorax schräge, area superomedia angedeutet, area posteromedia durch 2 Längsleisten 5-theilig, Segment 1 gekrümmt, länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Pcstpetiolus allmählich erweitert, Segment 2 beim ? quer, Te- rebra länger als Segment 1; nery. rad. externus über !/, des 3. Theiles der Costa, diese die Flügelspitze nicht erreichend. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Schüppchen und Glied 1 der Fühler unten roth, Flügelwurzel gelb, Beine roth, Coxen, Trochanteren und beim g die Basis der hinteren Schenkel schwarz, beim $ nur braun, Abdomen von Segment 2 ab kastanienbraun schimmernd, besonders die Seiten. Dem P. fulvipes Gr. in der Färbung sehr ähnlich. Th. ensifer m. $ 2. Niger; ore, antennarum basi subtus plerumque rufis, radice et squamula stramineis, pedibus rufis, coxis et basi trochanterum pos- ticorum nigris, margine apicali segmenti 2 et lateribus sequentium rufis. 3—4 mm. lang; Kopf und Thorax matt, Kopf hinter den Augen wenig schmaler, Glied 3 der Fühlergeissel länger als breit, 'Thorax bucklig, Metathorax mit angedeuteter area superomedia, area posteromedia scharf umleistet, Segment 1 etwas gekrümmt, länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Petiolus fein nadelrissig, Postpetiolus allmählich verbreitert, Segment 2 beim 2 quer, Te- rebra sehr breit, platt, stark gekrümmt, länger als Segment 1, am Ende zugespitzt, Klappen schmal, Costa fast die Flügelspitze erreichend, nerv. rad. externus über 1/; des 3. Theiles der Costa. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Basis der Fühler unten mehr oder we- niger ausgedehnt roth, Flügelwurzel und Schüppchen gelb; Beine roth, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, beim Z die Basis der Hinterschenkel gebräunt, Hinterrand von Segment 2 und die Seiten der folgenden roth, Terebra roth, mit schwarzen Klappen. Ein grösseres $® hat Abdomen schwarz, nur Hin- terrand von Segment 3 schmal roth. Th. stramineipes m. (Ichnobatis Frst.) J?. Niger; ore, clypeo, an- tennis, radice, squamula et pedibus stramineis, coxis postieis basi infuscatis, ab- domine, segmento 1 excepto, brunnicante, margine apicali segmenti secundi et lateribus sequentium testaceis, terebra longitudine abdominis, 3 mm, lang; Kopf matt, breiter als Thorax, hinter den Augen wenig schmaler, Fühlergeisselglied 3 länger als breit, Mesothorax matt, Brust, Brustsei- 195 ten und Metathorax glänzend, area superomedia vertieft; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt; Postpetiolus allmählich verbreitert, Segment 2 quer, Terebra so lang wie ‚Abdomen, gekrümmt, nerv. rad. externus länger als 2/, des 3. Theiles der Costa, diese die Flügelspitze nicht ganz erreichend. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus, Fühler, Wurzel, Schüppchen und Beine rothgelb, Hintercoxen mit brauner Basis, Stigma braun; Segmente 2 bis 7 bräunlich, Hinterrand von Segment 2 und die Seiten der folgenden Seg- mente scherbengelb. Aus Gallen von Nematus Valisnieri und polyopus erzogen. Th. brevis m. (Phradis Frst.) $ ?. Niger; ore, basi antennarum sub- tus, radice, squamula pedibusque fulvis, coxis (in g' etiam trochanteribus) nigris, abdominis segmento 2 et lateribus sequentium badiis, terebra segmento 1 breviore. 2 mm. lang; Kopf und Thorax matt, Kopf ziemlich kurz, hinter den Au- gen wenig schmaler, Fühler kurz, 12—16 gliederig, Glied 3 der Geissel doppelt so lang wie breit, Thorax bucklig, Metathorax kurz, area superomedia angedeu- tet, Segment 1 etwas länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gebo- gen, Postpetiolus nur wenig breiter als Petiolus, folgende Segmente stark zusam- mengedrückt, Terebra kürzer alsSegment 1, dünn, gekrümmt, nerv. rad. internus länger als >/, des 3. Theiles der Costa, diese nicht bis zur gerundeten Flügel- spitze reichend. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Rand des Ulypeus, Fühlerbasis unten mehr _ oder weniger ausgedehnt, Flügelwurzel, Schüppchen und Beine rothgelb, Coxen schwarz, beim Z auch die Trochanteren schwarz und die hinteren Schenkel grossentheils bräunlieh, Segment 2 und die Seiten der folgenden Segmente ka- stanienbraun, Stigma braun. Th. longulus m. (Diaparsis Frst.?) 2. Niger; palpis flavis, mandibu- lis, apice clypei, radice, squamula et pedibus testaceis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, femoribus posticis infuscatis, terebra abdominis longitudine. 3 mm. lang; ziemlich glänzend, Kopt hinter den Augen nicht schmaler, Wangen gerundet; Clypeus abgesetzt, glänzend, vorn gerundet, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, Geisselglied 3 länger als breit, Thorax eylindrisch, Meso- thorax vorn undeutlich 3-lappig, Metathorax schräge, area superomedia vorhan- den; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus doppelt so breit wie Petiolus und etwas länger als breit, Segment 2 etwas länger als breit, die folgenden seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra so lang wie Abdomen. krumm; nerv. rad. internus über ?/, des dritten Theiles der Costa, diese nicht bis zur gerundeten Spitze reichend. Schwarz; Palpen gelb, Mandibeln, Rand des Clypeus, Flügelwurzel, Schüpp- chen und Beine scherbengelb, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz, Hinterschenkel grossentheils und Stigma braun. Bei einem 2 Glied 1 der Füh- ler unten rothbraun. -Th. dilatatus m. 2. Piceus; ore, radice et squamula flavis, antennis pedibusque testaceis, coxis postieis et femoribus posticis iufuscatis, terebra fere ab- dominis longitudine. : - 3 mm. lang; Kopf matt, fast kubisch, Clypeus abgesetzt, Füh-. ler so lang wie Kopf und Thorax, Spitze eingerollt, Geisselglied 3 länger als. breit; Thorax etwas länger als hoch; Seiten ziemlich glänzend, Metathorax glän- zend, area supero- und posteromedia vereinigt, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus an der Spitze über dreimal so breit wie der Petiolus, Segment 2 quer, Segmente 3 und 4 am breitesten, ff- gende seitlich etwas zusammengedrückt, Terebra etwas kürzer als Abdomen, we- nig gekrümmt; nerv. rad. internus über 2/, des dritten Theiles der Costa, diese fast bis zur Flügelspitze reichend. Pechbraun; Kopf schwarz, Palpen, Mandibeln, Flügelwurzel und Schüpp- chen gelb, Olypeus, Fühler und Beine scherbengelb, Basis der Hintercoxen und die Hinterschenkel fast ganz braun. Th. sericeus m. 2. Niger; ore rufo, radice et squamula flavis, pe- dibus fulvis, coxis et basi trochanterum posticorum nigris, terebra abdomine breviore. Fast 3 mm. lang; Kopf und Thorax, sammetartig, Kopt hinter den Au- gen etwas schmaler, Gesicht behaart, Clypeus abgesetzt, beim Z glänzend, Fühler so lang wie Kopt und Thorax, Geisselglied 3 länger als breit, Thorax bucklig, area superomedia lang und schmal; Segment 1 länger als Coxen und Trochan- teren der Hinterbeine, an der Spitze gekrümmt, Postpetiolus beim 2 etwa noch einmal so breit, Segment 2 quer, folgende zusammengedrückt, Terebra sanft ge- bogen, etwas kürzer als Abdomen; nerv. rad. internus ?/, des dritten Theiles der Costa, diese nicht bis zur gerundeten Flügelspitze reichend, der 4. Theil kaum !/, des dritten Theiles. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Rand des Clypeus roth, Glied 1 der Fühler unten rothbraun, Flügel milchweiss, Stigma braun, Wurzel und Schüpp- chen gelb, Beine rothgelb, Coxen und Basis der Hintertrochanteren schwarz. Th. rufiventris m. 2. Niger; ore, clypeo, antennis et abdomine rufis, pedibus testaceis. Schwarz; Palpen, Mandibeln, Rand des Clypeus und Fühler roth, Flügel- wurzel und Schüppchen gelb, Beine gelbroth, Abdomen roth, nur Basis von Seg- ment 1 schwarz, Terebra so lang wie Abdomen, gebogen. Kaum 3 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Clypeus ab- gesetzt, glänzend, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, gekrümmt, Geisselglied 3 quadratisch, area superomedia vorhanden, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gekrümmt, Postpetiolus etwas breiter, parallelseitig, Segmente 2 und 3 oben breit, Segment 2 quer, die letzten zurückgezogen, unten beilförmig zusammengedrückt, nerv. rad. internus 2/3 des dritten Theiles der Öosta, der vierte Theil !/, des dritten, nerv. rad. externus gerade. Die folgenden 3 Arten wurden nach je einem Exemplare beschrieben. No. 1. 2. (Phradis Frst.?). Schwarz; Palper, Mandibeln, Flügelwurzel, Schüppchen und Beine rothgelb, Coxen und Trochanteren braun, Metathorax und Abdomen rothbraun, Stigma hellbraun, Terebra so lang wie Abdomen, gekrümmt. 3 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus ab- gesetzt, ziemlich glänzend, Fühler gekrümmt, so lang wie Kopf und Thorax, Geisselglied 3 länger als breit, Thorax wenig länger als hoch, schmal, Metatho- _ rax schräge, area superomedia angedeutet, area posteromedia lang und schmal; ö Sesment 1 viel länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, sehr dünn, - gerade, Postpetiolus gekrümmt, etwa ?/, des Petiolus, etwa doppelt so breit, und wenig länger als breit, folgende Segmente stark zusammengedrückt, Segment 2 länger als breit, Terebra dünn; nerv. rad. internus etwa !/, des dritten Theiles der Costa, der vierte Theil !/, des dritten, nerv, rad. externus gerade. No. 2. 2. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Schüppchen ruth, Flügel- wurzel gelblich, Beine roth, Coxen, Basis der vorderen Trochanteren, Hintertro- chanteren ganz schwarz, Hinterschenkel an der Basis bräunlich, Postpetiolus und Segment 2 roth, Terebra so lang wie Segment 1. 3 mm. lang; matt, Kopf hinter den Augen schmaler, Ulypeus abgesetzt, etwas glänzend, Fühler gerade, etwas verdickt, so lang wie Kopf und Thorax, Geisselslied 3 quadratisch; Thorax bucklig, area superomedia angedeutet; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, Postpetiolus et- was länger als breit, Segmente 2 und 3 oben breit, Segment 2 quer, folgende zu- rückgebogen und unten beilförmig zusammengedrückt, Terebra kräftig; nerv. rad. internus Y/, des dritten Theiles der Costa, ihr vierter Theil kaum °/, des dritten, nery. rad. externus gerade. No. 3. 2. Schwarz; Palpen, Mandibeln und Rand des Clypeus rothgelb, Glied 1 der Fühler unten rothbraun, Stigma braun, Wurzel gelb, Schüppchen rothgelb; Beine rothgelb, Coxen und Basis der Trochanteren schwarzbraun, Hin- terschenkel mit brauner Basis, Postpetiolus und Segment 2 roth, Terebra etwas länger als Segment 1. 2!/, mm. lang; matt, Kopf breit, hinter den Augen schmaler, Clypeus ziemlich deutlich abgesetzt, Gesicht mit einem Kiel unter den Fühlern, diese so lang wie Kopf und Thorax, gekrümmt, Geisselglied 3 quadratisch, Thorax buck- lig, area superomedia vorhanden; Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gerade, an der Spitze etwas gebogen, Postpetiolus allmählich breiter werdend, etwas länger als breit, Segment 2 quer, Segmente 2 und 3 oben breit, die folgenden unten etwas zusammengedrückt, nerv. rad. internus !/, des dritten Theiles der Costa, ‘der vierte Theil derselben nur !/, des dritten, nerv. rad. externus gerade, Genus Pristomerus Hlmgr. Pr. vulnerator Pz. (Ichneumon Pz., Pachymerus Gr.) $ 2. Aus Ma- den von Coenosia in Pieris und aus Raupen von Carpocapsa pomonana, Retinia Buoliana und Tortrix Bergmanniana erzogen. Der Zahn der Hinterschenkel ist immer hinter der Mitte. — Var. 1 Hlmgr. &. Neuenburg. — Var. 1Gr. 2. — Var. 1m. 2%. Fühlerschaft roth, Segmente 4—7 roth, zuweilen oben schwarz, Coxen roth, nur Hintereoxen mit brauner Basis, Hinterschenkel bräunlich. Seg- mente 1 und 2 nadelrissig,. — Var. 2 m. $%. Grösser, Palpen, Mandibeln und Fühlerschaft schwarz, innere Augenränder theilweise, äussere ganz roth, bei den $ nur die Hinterränder der Segmente 2 und 3 roth, Beine verschieden ge- färbt. — Cocon eylindrisch, dünnhäutig, weiss, aussen glänzend. Genus Banchus Fbr. B. compressus Fbr. 2. Bei den Z ist der Metathorax immer ganz schwarz. B. faleator Fbr. (B. volutorius Zett) $ 2. Ein erzogenes 9 mit ganz schwarzem Kopfe. Cocon elliptisch, in der Mitte etwas verdickt, derb, schwarz- braun. B. volutatorius L. (Ichneumon L., B. pietus Zett,, B. faleator Gr. g' ex parte, B. monileatus var. 1 Gr. 2) $ 2. Aus Raupen von Hadena porphyrea erzogen. Bei den Z ist der Kopf schwarz, nur die orbitae externae schmal gelb, Fühler, Thorax und Coxen ganz schwarz, Segmente 1—3 mit rothen Hinterrän- dern. Cocon lang elliptisch, schwarz, mit erhöhter, zuweilen hellerer Mittelzone. B. pietus Gr. J. — Var. 2 Wesm. 2. Aus Puppen von Panolis ‚piniperda erzogen. Alle Uebergänge in der Färbung des Kopfes, Thorax und Abdomen bis zu der von Wesmael aufgestellten Varietit kommen vor, die Beine aber sind immer gleich gefärbt, Hinterbeine stets mehr rotlı, der gelbe Fleck über den Hintercoxen fehlt nie. — Cocon wie bei B. volutatorius. B. monileatus Gr. (Corynephanes Wsm.) $ 2. Aus Puppen von Ha- dena baltica erzogen. — Cocon ganz schwarz. Genus Leptobatus Gr. L. rufipes Gmel. 2. Königsbere. Kopf und Thorax dicht punktirt, Kopf hinten nicht schmaler, Mund vorgezogen, Mandibeln mit 2 gleichen Zähnen, Augen innen nicht ausgebuchtet, Stirn etwas vertieft, mit Mittelkiel, Metathorax runzlig punktirt, gerundet, ohne Felder, nur area superomedia seitlich geleistet, Segment 1 mit vortretenden Stigmen vor der Mitte, Terebra länger als Abdomen, Hintercoxen gross, innen flach, grob punktirt, Glied 4 der Hintertarsen noch ein- mal so lang wie 5. Das Schildchen nur mit weisser Spitze, die Spitzen der Tro- chanteren roth. (Genus Exetastes Gr. E. fornicator Fbr. (Bauchus Fbr., Tryphon Zett) $ 2. Aus Raupen von Cucullia balsamitae erzogen. — Cocon ceylindrisch, dünnhäutig, glänzend, dop- pelt, schwarz. — Var. 1 Gr. 2. E. tarsator Fbr. (Ichneumon DeGeer, I. oseulatorius Fbr, Ex. ose. Gr., d., Ophion clavator Fbr., Ex. clav. Gr. 2, Ophion tarsator Fbr. 2, Tryphon Zett) 92. Aus Raupen von Mamestra brassicae erzogen. — Cocon wie bei fornicator. E. illusor Gr. £ 2. Aus Raupen von Hadena contigua erzogen. — Co- con wie bei fornicator, nur runzliger, aber glänzend. Bei den Z hat das Schildchen einen weissen Fleck. — Var. m. g'. Gesicht ganz, Vordercoxen und Vordertrochan- teren unten weissgelb, die hinteren Coxen und Trochanteren mit solchen Flecken. E. laevigator Villers (Tryphon incurvator Zett.) Z 2. Vordere Schen- kel innen mit schwarzer Basis. — Var. 1 Hlmgr. (E. bicoloratus Gr.) J 2. E. femorator Desvignes 2. Neustadt. E. nigripes Gr. $ 2. 199 E. notatus Hlmgr. (E. nigripes var. 1 Gr.) 2. Aus Raupen von Cu- eullia argentea erzogen. Cocon wie bei fornicator, zuweilen braun. — Der Ast des Scheidenervs der inneren Cubitalzelle zuweilen sehr lang. Ein Z hat in bei- den Hinterflügeln zwischen dem nerv. transv. analis und seiner Längsader eine lange, rechtwinklig vierseitige geschlossene Zelle. E. guttatorius Gr. { 2. — Var. m. Z. Fühler ganz schwarz. E. gracilicornis Gr. 2. Nur die Palpen hell, Schulterfleck vor den Flügeln weiss, Spitze der Hintertibien und Glied 1 der Hintertarsen rothbraun. E. robustus Gr. d. E. inquisitor Gr. 2. Glieder 2—4 der Hintertarsen roth. E. flavitarsus Gr. Z. Schüppchen gelb mit schwarzer Basis, Mittel- schenkel ganz roth. Bei einem g' Segment 4 ganz roth. Genus Seolobates Gr. Sc. auriculatus Fbr. (Ichneumon Fbr., Se. erassitarsus Gr.) 2. Aus Larven von Hylotoma rosarum erzogen. Es folgen nun die Gattungen der Plectiscoiden mit mehr oder weniger seitlich zusammengedrücktem Hinterleibe (die Gattungen Megastylus und Idioxe- nus mit plattem Abdomen wurden bei den Tryphoniden untergebracht). Ich be- stimmte dieselbsn nach Protessor Förster’s Uebersicht der Gattungen und Arten der Familie der Plectiscoiden. Da aber die meisten Arten nicht ganz sicher bestimmt werden konnten, so habe ich dieselben mit einem Fragezeichen versehen und ihnen eine kurze Beschreibung beigefügt, nach welcher die von mir unter Förster'schen Namen aufgeführte Art wohl erkannt werden wird. Genus (atastenus Frst, C. femoralis Frst. 2. 4 mm. lang; Palpen, Mandibeln und Clypeus gelb, Fühler braungelb nach der Spitze zu dunkler, Spitze der Hintertibien und ‚der Hintertarsen braun, Abdomen von Segment 2 ab braun, Hinterrand der Seg- mente 1 und 2, die Segmente 3 und 4 ganz und die Hinterränder der Segmente 5—7 gelb, die Segmente 3 und 4 mit hellbräunlichem Querschatten. Genus A4perileptus Frst. A, adversarius Frst. 2. 3 mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibeln, Rand des Clypeus, Basis der Fühler unten nnd Beine rothgelb, Spitze der Hinter- tibien und Hintertarsen braun, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Stigma braun; Abdomen oben platt, die letzten Segmente seitlich zusammengedrückt, Terebra ' etwas kürzer als Abdomen. Ein grösseres 2 hat auf Segment 2 einen grossen rothgelben Mittelfleck. Das fragliche Z hat das Gesicht gelbroth, Prothorax, Mit- telbrust und deren Seiten braunroth, Hinterrand der Segmente 2 und 3 breit roth. A. mierospilus Frst. {2. 4 mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibel Y Clypeus, Gesicht und Fühlerbasis scherbengelb, Gesicht mit schwarzem Mittelstreif, Flügelwurzel und Schüppchen rothgelb, Sans braun, Vorderbrustseiten bei einem Q rothbreun; Beine Sissheb seit, die EN heller, Spitze der Hintertibien® und die Hintertarsen dunkler: Abdemek oben in der Mitte etwas vertieft, letzte $ Segmente unten zusammengedrückt, Terebra so lang wie Abdomen, gerade, Seg- ment 2 fast ganz, 3 an der Basis mehr oder weniger rothgelb. Beim Z' sind die Fühler 17-gliederig. A, nal pus Gr. (Plectiseus Gr.) $. Segment 1 mit stark eckig vor- tretenden Knötchen. A. inelinans Frst.? Z 3%/;, mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibeln Be SS $ Clypeus gelb, Gesicht und Fühler rothbraun, letztere mit heller Basis, Seiten des rn Pro- und Metathorax und das Schildehen braunroth, Mittelbrust und deren Seiten rothgelb, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelb; vordere Beine gelb, bee etwas röthlich, Trochanteren und Tibien heller, diese an der Spitze und die Tarsen bräunlich; Segmente 2—4 mit gelbem Rücken, Bauch gelb. A. inamoenus Fist. d. 3 mm. ng: Kopf gelb, Stirn, Hinterkarl = und Schläfen kastanienbraun. Fühler braun mit heller Basis, Thorax kastanien- braun, Prothorax, Mittelbrust und deren Seiten rothgelb; Stigma hellbraun, Wur- x zel und Schüppchen gelb; Hinterrand oder Hinterhälfte von Segment 2, Segment 3 fast ganz und Bauch gelb, Beine strohgelb, Hinterschenkel etwas röthlich, Spitze der äussersten Basis der Hintertibien und die Hintertarsen braun. 2 JS, bei de- nen das Kastanienbraun in Schwarz übergeht und das Stigma dunkler ist, stelle ich ebenfalls hierher. Genus Entypoma Frst. Von dieser Gattung besitze ich ein 2, das aber von E. robustum F. ab- weicht. — 4 mm. lang; dieGrundader nicht insterstitial, die Cubitalader geht biszum Aussenrande, nur Segment 1 und Basis von 2lederartig, Terebra länger als Seg- ment 1 und nur wenig nach oben gebogen. Sehwarz; Palpen, Mandibeln, Fühler, Schüppchen roth, Beine wie bei ro- bustum, Spitzenhälfte von Segment 2 und Segment 3 ganz roth, 4 mehr roth- braun. Genus Pleetiscus Gr. Pl. communis Frst.? %. 3 mm. lang; Palpen und Beine scherbengelb, Basis der braunen Fühler unten heller, Flöschwunel und Schüppchen gelb, Stigma braun, bei einem 2 sind Thorax und Segmente 1 und 2 rothbraun, Mesothorax schwarz, bei einem anderen, kräftigeren 2 sind Thorax und Abdomen schwarz, nur Segment 2 rothbraun. Pl. humeralis Frst.? 2.3 mm. lang; Kopf schwarz, Palpen, Flügel_ wurzel, Schüppehen und Beine scherbengelb, an den Hinterbeinen die Coxen und Schenkel röthlich, Tibienspitze und die Tarsen braun, Fühler braun, unten nach der Basis heller; Thorax und Abdomen rothbraun schimmernd, Seiten des Pro- 201 _ thorax scherbengelb, Segment 2 oben und Hinterrand von 3 gelb, Terebra länger ‚als 1/, Abdomen, Pl. canaliculatus Frst.? 2. 3%1/, mm. lang; schwarz, Palpen und Spitze des Clypeus scherbengelb, Fühler (zum Theilabgebrochen) braun, unten heller, Flü- gelschüppchen und Wurzel gelb, Stigma braun, Beine scherbengelb, Hintertarsen und letztes Glied der vorderen u Hinterrand von oh 2 und Basis von 3 kastanienbraun, Terebra %/,;, Abdomen. Pl. subtilis Frst.? 2. 3 mm. lang; schwarz, Palpen, die unvollständigen Fühler unten nach der Basis hin und die Beine scherbengelb, Hintertarsen fehlen, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen gelb, Thorax braunschimmernd, Ab- domen rothbraun, Terebra kürzer als !/, bone: Pl. mendicus Frst. 2. 3!/, mm. lang; Hinterrand von Segment 2 und Segment 3 oben braungelb, Beine hell rothgelb, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen bräunlich. Pl. petiolatus Frst.? 22. 5 mm. lang., Fühler beim 2 unvollstän- die, Postpetiolus etwas länger als Segment 2, Terebra fast so lang wie Abdomen, gerade. Schwarz; Palpen weiss, Clypeus zum Theil, Prothorax und Fühler braun- roth, Glieder 1—-3 oder 1—4 hell, Stigma braun, Wurzel und Schüppchen gelb, Beine hell scherbengelb, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun, Abdomen braungelb, Segment 1 und Basis von 2 schwarz. Ein 2 hat die Hintertibien ganz braun und die Segmente 4—7 schwarzbraun. Bei den (procerus Frst.?) ist Segment 1 noch schmaler, Segmente 2 und 3 länger als bei den 2. Segment 2 hat bei beiden Geschlechtern jederseits eine lange Basalfurche, Abdomen schwarz, Hinterrand von Segment 2 und die Segmente 3—5 oben braun- gelb. — Ein 2 aus Neustadt hat das Abdomen schwarz, die Hinterränder der Segmente 2—7 breit roth. Pl. moerens Frst.? ?. 3 mm. lang; Palpen, Sch«ppchen, Beine, Hin- terrand von Segment 2 und Basis von 3 rothgelb, Stigma braun. Pl. brachyurus Frst.? 2%. Färbung der 2 fast wie bei moerens, . nur Rand des Olypeus rothgelb, Schüppchen gelb, Basis der nicht vollständigen Fühler roth. Die $ (fuseicornis Frst.?) stimmen in Sculptur und Färbung fast ganz mit den 2 überein, nur sind die Coxen fast ganz und die Basis der Tro- chanteren schwarz, Hinterschenkel oben schwarzbraun gestreift. Ein d hat die Basis der vorderen Schenkel schwarzbraun. Die Fühler sind schwarz, nur Glied 2 gelb. — Var. m, Z. Alle Coxen rothgelb, nur Basis der Hintercoxen schwarz, Hinterschenkel immer schwarzbraun gestreift. Bei 2 g' ist auch der Rücken von Segment 4 rothgelb. Pl. spilotus Fıst.? f. 4 mm. lang; schwarz; Palpen, Flügelwurzel, Schüppchen und Beine hell röthlichgelb, Hintercoxen und Hinterschenkel mehr röthlich, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarzbraun; Segment 1 mit stark vortretenden Stigmen, Rückenstreif auf den Segmenten 2—4 gelbroth, der auf Segment 2 nur halb. (Genus Myriarthrus Frst. M. rufipleuris Frst.? $. 4mm. lang; Palpen, Mandibeln, Wangenspitze « Clypeus. Gesicht und orbitae frontis weiss, Gesicht schwarzbraun gefleckt, Fühler rothbraun, Stigma hellbraun, Wurzel und Schüppchen weissgelb, Prothorax gelb, 4 Mittelbrust und ihre Seiten roth oder roth gefleckt, vordere Coxen und Trochan- E; teren gelbroth, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun; Hinterrand von Segment 2 und Segment 3 fast ganz braungelb. — Ein f' mit dünneren und dunkleren Fühlern ist wohl eigene Art. Gesicht, Fühlerglieder 1 und 2, vordere Coxen und Trochanteren ganz gelbweiss, Hinterrand von Segment 1 und 2, Seg- ment 3 oben und 4 an der Basis hell bräunlich gelb. M. cingulator Fıst.? f. 4 mm. lang; Gesicht schwarz, Basis und Hinterrand von Segment 3 roth. Be M. aemulus Fıst.? f2. Fast 5 mm. lang, dg': Palpen, Mandibeln, Ulypeus, Glied 1 und 2 der Fühler gelbweiss, Prothorax gelb, Mesothorax roth, oben braun, Metathorax schwarz; Spitze derSegmente 1 und 2, Segmente 3 und 4 oben gelbroth. 2: Palpen, Mandibeln und Basis der Fühler rothbraun, Mit- telbrustseiten und Schildchen roth, Beine hell braunroth, vordere Coxen heller, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen rothbraun, Segmente 2 und 3 nach der Spitze zu rothbraun. » ” g n % .e Genus Proelitus Frst. (Nervus transv. analis nicht gebrochen.) Pr. fulvipectus Frst.? 2. Neustadt. 5 mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibeln, Rand des Ulypeus, Fühler, Pro- und Mesothorax und Abdomen roth- gelb, nur Segmente 1 und 2 schwarz, 2 mit rothgelbem Hinterrande; Beine hell scherhengelb, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun, 'Terebra kürzer als ?/, Abdomen. Ein 2 hat 5 Streifen den Meso- und Metathorax braun. Pr. instigator Frst.” 2. 4 mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibeln und Rand des Clypeus gelbroth, Fühler rothbraun, Beine gelbroth, Spitze der Hinter- tibien und die Hintertarsen braun, Hinterrand von Segment 2, Basis und Hinter- rand von 3 roth, Terebra so lang wie !/; Abdomen. Pr. elypearis Frst.? Z2%.4 mm. lang; Färbung wie bei instigator, Hinterrand des Segmentes 2, und Segment 3 ganz roth, die folgenden braun. Pr. quaesitorius Frst.? $ 2. 6 mm. lang; schwarz; Palpen und Man- dibeln gelbweiss, Rand des Clypeus und Fühlerschaft rothgelb, Beine scherben- gelb, Spitze der Hinterschenkel, die Hintertibien und Hintertarsen bräunlich, Spitzenfleck von Segment 2, Mitte der Segmente 3 und 4 scherbengelb, Seiten der folgenden Segmente braun, Segment 1 lang, schmal, glänzend und etwas gekrümmt. Pr. subsulcatus Frst.? Z. 4 mm. lang; glänzend, schwarz; Palpen, Mandibeln, Rand des Clypeus, Fühler und Beine rothgelb, Hinterschenkel oben schwarz gestreift, Hinterrand von Segment 2 und Mittelstreift von 3 rothgelb. Pr. grandis Frst.? Z. 5 mm. lang; schwarz; Palpen gelb, Mandibeln, Clypeus und Glied 1 und 2 der Fühler unten rothgelb, Prothorax rothbraun, Beine hell scherbengelb, Hinterschenkel oben nach der Spitze hinschwarz gestreift, Hinterrand von Segment 2 breit, Segmente 3 und 4 ganz und Hinterrand von 5 scherbengelb, 3 und 4 mit braunem Seitenfleck. Pr. albidipes Frst. $. 4 mm. lang; schwarz; Palpen weissgelb, Man- ne ee 203 dibeln, Clypeus, Basis der Fühler und die Beine scherbengelb, Hinterrand von Segment 2, Segment 3 ganz scherbengelb. Pr. sincerus Frst.? $. 3'/, mm. lang; ziemlich glänzend, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus flach, Fühler dick; schwarz, Palpen, Mandi- beln, Spitze des Clypeus, Basis der Fühler und die Beine hellscherbengelb, Schen- kel, Tibien und Tarsen der Hinterbeine mehr roth, Hinterränder der Segmente 2—4 rothgelb. Pr. sordidus Frst. 2. 3%/, mm. lang; glänzend, Kopt hinter den Au- gen schmaler; schwarz, Palpen, Mandibeln, Glied 1 der Fühler unten, Wurzel, Schüppchen und Beine gelbroth, Hintertibien mit brauner Spitze, Segmente 1 und 2 fast ganz und Hinterrand von 3 braunroth. Pr. litigiosus Fıst. 2. 3%/, mm, lang; glänzend, Kopf hinter den Au- gen nicht schmaler; Palpen, Mandibeln, Basis der Fühler, Flügelwurzel, Schüpp- chen und Beine hell scherbengelb, Hintertibien mit bräunlicher Spitze, Abdomen ausser Segment 1 rothbraun, Hinterrand von 2 und Segment 3 fast ganz hell scherbengelb. Pr. caudiger Frst.? Z?. 4 mm. lang; schwarz, Palpen, Mandibeln, Basis der Fühler, Flügelwurzel, Schüppchen und Beine hell scherbengelb, Thorax theilweise und Abdomen rothbräunlich, Spitzenpunkt auf Segment 1, Hinterrand von 2 und Segment 3 fast ganz scherbengelb; beim g' ist der Thorax rothbraun, Wirths-Tabelle. Parasiten.* Wirthe Genus. Species. Coleoptera. |Elymenoptera.| Lepidoptera. Diptera. |Stauropus Fagi. Gastropacha lanestris. Sesia formicaeformis. Hymatophora flavicornis. Harpyia bifida. Demas Coryli. Acronycta aceris. Cueullia argentea. ‚ thapsiphaga. er ni Scrophulariae. we T „ Abrotani. „ Absynthii, Dianthoeeia Echii. Cueullia argentea. » obscurus. on). Süsia formicaeformis, Hadena porphyrea. Pseudoterpna cythisaria. : Er Panolis piniperda. CARE Hylophila prasinana. 3 Dasychira pudibunda. Bombyx sp.? Lasiocampa pini Euplexia lucipara. 20 Panolis piniperda. | Hylophila prasinana. Habronyx. |heros. _ | — ]Lasiocampa pini. 55 Dryophaga. Deilephila Galii. bombyeivorus inflexus. Be 9 luteus. ee es merdarius I Be en ” ramidulus. EN DEREN Schizoloma. \amietum. ee Exochilum. |cireumflexum Heteropelma. |caleator, Aa » N Anomalon. |bellieossum, || ——— | ——— Sphinx pinasiri. „ biguttatum. || ——————— Panolis piniperda. We. » eanalieula- | Aylophila prasinana. tum. Yponomeuta padi Z. 3 » cerinops. —_— Calocampa vetusta. |Geometra sp. ? „ elandestinäum. | __——. Yponomeuta padi Z. Eupitheeia lariciaria. ER actaeata. x 5 Tortrix Pilleriana. „ flaveolatum, | Earias clorana Hibernia defoliaria, Eupitheeia actaeata, 5 Latro. Diloba coeruleocephala. ö „ perspiecillator. Symira nervosa. „ tenuicorne, Hymatophora Or. 5 Wesmaeli. Sphinx pinastri. *) Die fett gesetzten Arten haben sich als Parasiten in Parasiten erwiesen. . Parasiten. Genus, | Species. xanthopus. enecator. cephalotes. fuseieornis. a Jochraceus. nr ii >> nr FE 3 ” tarsatus, 2 ES Br. - x testaceus. 55 virgatus. ä = "Campoplex. anceps. ” bicolor. ER 7 buecculentus, Br, brevicornis. Br = Br; ,; carbonarius, ” leptogaster, glaucopterus. Coleoptera. |Hiymenoptera. Cimbex varia- Werr the. Lepidoptera. Noctua sp.? Panolis piniperda, Earias clorana. le Asteris. »» Serophulariae, » Abrotani. „ argentea. ‚ thapsiphaga. »; balsamitae. Acronycta tridens. > psi. > megacephala. Gastropacha populi. Harpyia vinula. Anarta Mprtilli. Leucania obsoleta. ee |Platypteryx talcula. Ptilodontis palpina. |Pygaera eurtula. Anarta Mprtilli. Tapinostola Elymi. !Acronyeta megacephala. unguicula. u absynthiaria. exiguaria. larieiaria. vastigaria. Cuenllia argentea. Acronycta leporina. Hylophila prasinana. Platypteryx unguicula. Eupithecia Absynthiaria. — Eupitheeia actaeata. Eupithecia sp. ? Abraxas marginata, Odontopera dentaria. Eupithecia pimpinellaria. — succenturiaria. | | 3 campanulata. Er innotata. “ centaurearia. 5 succenturiaria, Fr Absynthiaria, eastigaria. m ——— ESSENER Orgyi ia gonostigma. ‚Cabera pusaria. ” i Ei Limneria. ” ” Parasiten. | Species. Wirthe ‚Coleoptera. [Hiymenoptera.| Lepidoptera. Himera pennaria. Dasychira pudibunda. Acronyceta sp. ? mesoxanthus. mixtus. { Hylophila prasinana. | Phalera bucephala. i nigripes. Orgyia antiqua. petiolaris. Rn m, Chesias spartiaria. N Cidaria rubidaria. RR pugillator. —_— | — —— Odontopora dentaria. ER, Cidaria rubidaria. x rüufoniger. —— (ucullia sp. ? ei tibialis. Ne ee Fidonia cebraria. Be: validicornis, | — Eupithecia pimpinellaria. re = succenturiaria, Elachistae, Elachista sp.? Wr cognata ? —— Noctua sp? 2 raptor. —————Orgyia antiqua. a Eupitheeia sobrinata, a. % Campanulata, morionella | = Eupitheeia Absynthiaria. e Acidalia triliniaria. 5 Cidaria sinuaria. orbitalis. Re Deilephila Galii. Cidaria sinuaria. pallipes. m — Nemorea aestivaria. ac senicula. en ar Orgyia gonostigma. % armillata. Ben — . — — /Yponomeuta malinellus. Tortrix sp. ? a | ___[Phyllotoma |Retinia resinana. 5 | melanopyga. auctor. en u in ——— Hadena suffuruneula. braccata. eye zer 2 ur NH ypena rosttalm: korsst ER EN Tachyptilia populella. Gelechia sp.? eoxalis, | Me ja na er —'Tortrix Sp. ? 4 elypearis. | — Syrphus sp. elypeata., | ematus Va- | lisnierü. | Cryptoeam- |Hadena suffuruneula, | pus sp. ? crassicornis. || —— Nematus Va- | lisnierii. curdicauda se ee ei erassiuscula, TEL. N — Eu ithecia exiguaria. | 5. satyrata. | | Bf actaeata. canaliculata. _________ Nematus | fraxini. eothurnata. || Lophyrus pini Parasiten. Genus. | Species. mneria. difformis, excavata. eruceator. ebenina. C% _ Coleoptera. re Lepidoptera. 'Lophyrus - rufus. ee dern ee Lophyrus pal- lidus. ‚Nematus Brischkii. Tortrix sp. ? Tortrix sp. ? Koladius albi- Notheis verbascella. Noctua sp. ? erythropyga. exareolata. fenestralis. Faunus. geniculata, hyalinata. lon. icornis. majalis. mu «b#is. multieincta. nanı Gr. a Rizbg. notatas.. occı.ta. pr 0 rar:...lula, rub -vatris, sp. ? ‚Trigonaspis megaptera. Earias elorana. Tortrix sp. ? ..|Pionea forficalis. Eupitheeia succenturiata. |Acronyeta sp. ® |Cimbex vari- abilis. £ ‚Seopula Crataegella. Lophyrus ‚Tortrix sp. ? pini. Nematus per- spicillaris, Sesia formicaeformis ? Plutella porrectella. Tortrix sp.? Eupithecia pimpinellaria. Earias clorana. Laverna falvescens. Coleophora sp. ? Noctua sp. ? ‚Coleophora eurrueipen- nella. Fenusa pu- mila. Cryptocam- pus sp. ? .. Cimbex sp. ? ..Nematus Va-Retinia resinana, lisnieri. _/Orthotaelia Sparganiella, Hydrellia cola, 208 Wirths-Tabelle. l . Parasiten. | Mearr the, Genus. | Species. | Coleoptera. |Hymenoptera. Lepidoptera. Diptera. Limneria. TuhemetsIr HIER TIEREN ER !Earias elorana. Dianthoecia Echii. 33 porphyrea. Cueullia Tanaceti. 5 Bohtaria." ls se 'Eupithecia pimpinellaria. 5 BT ne N Myelois cribrella. 5 tmeulor. "ea 2 ae ER: Abraxas grossulariaria. u tranisfuga. |... BT BASE Dioryctria Abietella. 2 unieincta. TEE IE EL RT, Geometra sp. ? Vanessa polychleros. „ „ urtieae; | ax varians. | nennen Noctua sp.® > vestigialis. |\....................... .|Nematus Va- Tortrix laevigana. lisnierii. | Phyllotoma Retinia resinana. microcephala | Canidia. 5-angularis. |'Phytonomus | Phellandrii. Nemeritis. eremastoidesn |. ee en | gromyza sp. ? Premastus.. Idecoratus. 1... u 20h 2000..0 Nothris Verbascella, RE interruptor. et A re Yponomeuta sp. ? Exolytus. laevipatusıl ee een Lophyrus sp.? Tenthredo sp. ? Mesoehorus, |anomalus. ||.............- a Be gamma. | . Cueullia argentea, „gr astenis: | Argynnis Latonia. „ alarius. a RN ‚Catocala nupta. 35 ArSolanıs ae a ee Athalia spi- ı narum, $ brevipetio- | ..'Eupithecia pimpinellaria. latus. | 5 succenturiaria. 5 innotata. % digitaliaria. Cucullia Verbasci. Pseudoterpna cythisaria. Chesias spartiaria. Argynnis Latonm. Diloba coeruleocephala. Dasychira selenitica. | Yponomeuta padi Z, ” brunneus. | een Bupstkeers pımpinellarız. 55 erassimanus a A Lena DEE Hypena rostralis. > confusus, ar VE Cunhox sp.* |Eupithecia pimpinellaria. Cladiusdiffor-|Yponomeuta sp, ® mis. “ EEE EIERN ee h2, lee eg / ERTERE LE ea 1043 2 . ee) y $ j Yr% IR Wirths-Tabelie. 1 Parasiten. Wirt he Genus. Species. Coleoptera. |Hymenoptera.| Lepidoptera. Mesochorus |dilutus. 11---- nl... Abraxas grossulariaria, $ dispar. leuten une. Harpyia bifida. Smerinthus populi, Lophopteryx camelina, 5 fulgurans, | Lophyrus pini'Eupitheeia pimpinellaria. > rufus: N ETRCHIRG 7, our a EN Oeneria dispar. 5 ISHCOBTaM- Nee en '‚Eupithecia sobrinata. mus. A: E pimpinellaria. | 5 exiguaria, | ” lariciaria. > Dallipessunn u la, SS Se Yponomeuta variabilis. | Smerinthus populi. sr Palhdus. uhr 2 eg: | ..'Porthesia auriflua. Cueullia argentea. i Amphidasis betularia. = a N TE N ee ER AIR Cidaria galiaria, Eupithecia centaurearia, r Yponomeuta sp. ? A Fidonia cebraria, Cueullia argentea. Disease Microgaster | .sp.? + rufoniger. oe u At re Leucoma salicis. u < sentpllatasaz zer. re Nematus lati- ; | pes. 1: Fr BAMITUUBE a a Cueullia argentea. Dasychira selenitica, | Acronycta rumieis. | Yponomeuta malinellus, 5 BSPIENICHI-K Hrsg ee AN Zygaena peucedani. lus v. 4, \ SERORSTUISH IL ee EZE: Cueullia sp. ? Eupithecia actaeata, 5 KERIBENES NE a EN Nematus eir-[Eupithecia pimpinellaria. rhopus, Tenthredo re- | panda. | £ NERDIRG TER N a EN Fidonia cebraria. Cueullia argentea. Thersilochus. morionellus, |[Meligethes aenea. | = moderator, |Ceutorhyn- chus cyani- pennis, “ pam % Ba | Diptera, Parasiten. Genus. | Species. hersilochus. |stramineipes. | ristomerus. |vulnerator. monileatus. pietus. volutatorius, fornieator. illusor, notatus, tarsator. auriculatus. Coleoptera. |Hymenoptera.| 'Nematus Va- lisnierii. a een Hylotoma ro- sarum, Wirthe Lepidoptera. Carpocapsa pomonana. Retinia Buoliana. Tortrix Bergmanniana. Hadena baltica. Panolis piniperda. Hadena porphyrea. Cueullia balsamitae. Hadena contigua. Cueullia argeutea, Mamestra brassicae. Ueber den Einfluss des Waldes auf den Zug der Gewitter im Kreise Marienwerder. Vortrag von Prof. Dr. Künzer, . gehalten in der General-Versammlung des westpreuss. botanisch-zoologischen Vereins zu Marienwerder am 2. Juni 1879, vuvvvvwurnuvug M. H. Wenn ich mit dem Thema meines Vortrages auch von der systematischen Botanik resp. Zoologie mich entferne, so glaube ich doch dabei innerhalb .des Rahmens unsrer Vereinsbestrebungen zu bleiben, die ja gerichtet sind auf die Er- forschung der Pflanzen- und Thierwelt Westpreussens nach allen Richtungen, mit besondrer Rücksichtnahme aut Fragen, die für den Wolstand der Provinz von Bedeutung sind. Handelt es sich doch bei dem von mir gewählten Gegenstande um den alten Liebling der Deutschen, den Wald, dessen eigentümliches Mysterium von jeher das Gemüt unsers Volkes ganz besonders anzog und anheimelte. Ich glaube aber auch noch ein anderes, besonderes Interesse für das von mir gewählte Thema bei Ihnen voraussetzen zu können, da der Schauplatz des Waldeinflusses, von dem ich sprechen will, unsre allernächste Umgegend, der Ma- rienwerderer Kreis sein soll. Für Sie, meine Herren aus Marienwerder und Um- gegend, wird es sich um eine Ihnen völlig bekannte Landschaft handeln; für Sie, meine Herren aus der Ferne, um eine, welche Sie bei der heute noch vorzuneh- menden Excursion nach Fiedlitz in ihrem ganzen Umfange, und hoflen wir, in ihrer ganzen Schönbeit sehen sollen. Zu besserer Orientierung habe ich die Kreiskarte, herausgegeben von der kartographischen Abteilung der preussischen Landesaufnahme 1876 und 1877, = mitgebracht. Dieselbe liegt Ihnen hier vor und sind die in meinem Vortrag 2 zu knenden Orte rot chen = Seit mehr als 21 Jahren in der hiesigen Provinz und mit nur einer oe brechung von 3 Jahren am hiesigen Orte, el es mir bald in den ersten Som- mern SR dass so wenig Gerlen im Verhältniss zu der grossen Zahl in der Be Nähe vorüberziehender, unmittelbar über Marienwerder hinwegzogen, . Bei meinen häufigen Excursionen, zu denen ich durch meine Tätigkeit als Lehrer der Na- turgeschichte am hiesigen Gymnasium veranlasst war, hatte ich oft Gelegenheit ° zu bemerken, dass in verhältnismässig geringer Entfernung von M. ein Gewitter nebst starkem Regen, ja selbst Hagel niedergegangen war, während in M. und seiner allernächsten Umgebung wenig oder nichts davon zu verspüren gewesen war. Sehr bald erkannte ich, dass weitaus die meisten Gewitter im S oder SW, also bei Neuenburg, erschienen, bis zu einer Zenithdistance von allerhöchstens 40 —50° heraufzogen, dann aber, wenn nicht schon früher, fast unfchlbar nach einer von 2 Richtungen sich abwandten, entweder die Gewitter zogen westlich von M. an der Weichsel entlang gegen N.— oder sie wandten sich, noch südlich von M., plötzlich ostwärts, ‘zogen in einem Bogen südöstlich östlich um M., und verloren sich entweder nach NO im Stuhmer und Rosenberger Kreise, oder, was nicht selten war, zogen im N der Stadt nord- westlich gegen und etwa Mewe gegenüber, wol über die Weichsel, sich dann an diesem Flusse entlang weiter nach N ziehend. Diese Erscheinung hatte sich mir so oft und bis zu solcher Evidenz ge- zeigt, dass als der damalige Reg.-Assessor Herr Jacobsohn im Jahre 1867 sein statistisches Hilfsbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder verfasste, ich auf sein Ersuchen die gemachte Erfahrung für den gewöhnlichen Zug der Gewitter im Kreise M. constatierte und als besondere kleine Anmerkung in dem genannten Buche aufnehmen liess. Im Frühjahr 1865 hatte ich die Ehre, hier während seiner kurzen An- wesenheit Herrn- Prof. v. Kaemptz aus Dorpat, einem Meteorologen ersten Ran- ges, später in Petersburg, vorgestellt zu werden und mit ihm einige Ausflüge in die Umgegend zu machen. Als ich bei solcher Gelegenheit ihm von der gemach- ten Erfahrung Mitteilung machte und mich dabei verwundernd darüber aussprach, dass, wenn es auch natürlich sei, die Gewitter den Höhen nachziehen zu sehen, es doch etwas auffälliges sei, dass der Teil der Höhe, auf welchem M. selbst liegt, so offenbar umgangen werde: erwiderte mir Herr v, Kaemptz: sagen Sie nicht die „Höhe“, sondern die „bewaldete Höhe“ ist es, was auf diese ‚Richtung der Gewitter Einfluss hat. So wurde ich veranlasst, nach dieser Richtung hin meine Beobachtungen zu erneuern, Zunächst stellte ich in den beiden hauptsächlichsten Gewittermonaten, Mai und Juni des Jahres 1866 eingehendere und genauere Beobachtungen an. Zu vier verschiedenen Tageszeiten wurden psychrometrische Beobachtungen und zwar in verschielenen Höhen, sowie auf verschiedenem Boden angestellt, die Windrich- tungen sowie der Barometerstand notiert, der Zustand der Atmosphäre nach Wol- kenbildung festgestellt. Es sollten mir diese Beobachtungen eine Controlle darüber F, \ 213 ermöglichen, dass es sich bei allen Gewittern, die sich hier zeigen, immer nur um durchziehende, niemals um solche handelt, die etwa hier entstehen*). Durch die Freundlichkeit des damaligen Ober-Post-Direktors Herrn Winter wurden mir zur Vergleichung die an der Weichsel Morgens 7 Uhr angestellten Wit- terungsbeobachtungen (Thermometer und Windrichtung) mitgeteilt. Ich beobachtete an 17 verschiedenen Tagen Gewitter, und zwar durchweg grössere und M. ziemlich nahe kommende An mehreren Tagen wurden mehr- fache Gewitter beobachtet. Alle aber, ohne Ausnahme, hielten eine der vorhin erwähnten Richtungen ein. Dabei will ich aber allerdings gleich erwähnen, dass ich nur von dem Gros der Gewitterwolken spreche, nur von dem Zuge der Haupt- masse. Nicht ist ausgeschlossen, dass nicht eine oder die andere, ich möchte sa- gen, Wolkenparzelle gleichsam wie abgeschleudert von der Hauptmasse erschiene und dann allerdings eine zur Hauptrichtung fast senkrechte Richtung vorüber- gehend einschlagen könnte. In der Tat lassen sich solche Erscheinungen nach- weisen, doch sind sie äusserst selten. In der Folgezeit hielt ich die Resultate der gemachten Beobachtungen fest und beabsichtigte nur die Abweichungen zu notieren. Aber alle von mir in der Zeit hier beobachteten Gewitter trugen betreffs ihrer Richtung denselben Charakter, wie das erste Gewitter d, J. am 16. April 1879, Nachmittags !/,4 Uhr**). Es zieht den gewöhnlichen Weg, von S. und SW. kommend, herauf bis etwa 40° Zenithdistance, den Horizont in seiner ganzen Breite füllend; plötzlich, und zwar noch südwärts der Stadt, teilt sich die Masse: der grösste Teil zieht ost- wärts, und im Osten dsr Stadt gegen N.; ein anderer Teil ist direkt jenseits der Weichsel "gegen N. gezogen. In der grössten Nähe der Stadt, im SO. stehend, zeigt sich zwischen Blitz und Donner immer noch eine Differenz von 6“, die sehr bald auf 8“ und 9“ steigt. Bei 3 hinter einander folgenden Schlägen in Zeit von kaum 2—3 Minuten beträgt der Unterschied 9, dann sehr bald 15“. Wenige Minuten darauf verschwindet es, und zwar im N. und NO., fast ganz vom Hori- zonte. Vereinzelte Wolken treiben über die Stadt hin direkt auf N., starker aber kurzer Regen, gegen Schluss gemischt mit Graupeln. Das ganze Unwetter ist binnen 20 Minuten vorüber. Von irgend welchem Gewitterschaden ist nichts bekannt. — Auch die am 28. Mai d. J. Nachmittags bis Abends herauf- und vor- überziehenden Gewitter zeigten genau denselben Charakter. — Da aber alle der- *) Eine im Jahre 1872 bei einer wiederholten Bereisung des Tatra-Gebirges mir gewor- dene Gelegenheit auf der sog. Schlagendorfer Spitze die Bildung eines Gewitters beobachten zu können von der ersten Wolkenformation an über dem Walde auf dem Südabhange bis zu dem vollen Ausbruch der electrischen Ausgleichung auf dem Kamme in dem Augenblieke, wo die auf der Nordseite des Geb. lagernden Wolkenmassen mit den auf der Südseite geformten endlich zu- sammentrafen und zwar, wie eine starke plötzlich aufwärts gerichtete Bewegung der Wolkenmassen zeigte, in recht heftiger Weise, lässt es mir überhaupt sehr wahrscheinlich erscheinen, dass alle über der weiten nordischen Tiefebne sich austobenden Gewitter nicht als solche über dieser Ebne entstanden sind, sondern wol nur von den grossen Wetterscheiden, d. Gebirgen, gleichsam wie ab- geschleuderte Wolkenmassen erscheinen, die dann auf ihrem weiteren Zuge der allgemeinen Wind- richtung, aber auch dem Einfluss der Bodenconfiguration unterworfen sind. *%) Der Vertragende erwähnte grade dies Gew., weil es namentlich bei den Mitgliedern v. Marienw, noch in bestem Andenken, auch eines der stärksten war. 214 artige Beobachtungen doch immer nur einen sehr generellen Charakter haben können, für sichere Constatierung der Gewitterzüge immerhin nur ein annähernd brauchbares Material schaffen können: so suchte ich eine Controlle meiner Beob- achtungen zu erreichen durch Fixierung der durch Blitzschlag entstandenen und amtlich als solche nachgewiesenen Binile resp. Schäden. De die grosse Freund- lichkeit und Liebenswürdigkeit unsers Herrn Landrats, eines hochverehrten Mit- gliedes unsers Vereins, wurden mir die in bestimmten Zeiten regelmässig einzu- reichenden ‚„Zeitungsberichte der Bürgermeistereien und Domänen-Aemter aus dem hiesigen Kreise“ zur Einsicht gestattet. Ebenso wurde mir von dem Vertreter der Mobiliar-, Feuer- und Hagel-Versicherungsgesellschaft für das platte Land in Ost- und Westpreussen, Herrn Schirrmacher hier, sowie von dem Gen.- Agenten der Norddeutschen Hagel-Versicherungsgesellsch, Herrn Th. Busch in Danzig, treund- lichst Auskunft erteilt. Zu ganz besonderem Danke bin ich aber Herrn Land- schafts-Sekret. Jüterbogk hierselbst verpflichtet, der mir in der liebenswürdigsten Weise eine „Zusammenstellung der bei der westpreuss. landschaftl. Feuer-Soeietät in den Jahren von 1853 bis 1878 incl. stattgehabten Brände, welche durch Blitz entstanden sind,“ besorgte. So gelang es mir, 40 Blitzschläge allein im Kreise Marienwerder, (wovon 32 auf die Zeit von 1866—1878) sicher zu constatieren, sowie 12 im benachbarten Rosenberger, 6 im Graudenzer, 8 im Schwetzer, 9 im Pr. Stargardter, aber nur 3 im Stuhmer Kreise. Auf der Ihnen vorliegenden Karte habe ich die betreffenden Orte rot un- terstrichen. Nur 3 Blitzschläge sind nicht bezeichnet, es sind dies die 3, welche Marienwerder selbst getroffen haben sollen: am 13. Mai 1866 in der Ober-Berg- strasse, am 31. Mai 1867 im Balewski’schen Hause unterhalb der Kunst am Nie- dertor, und endlich in der Nacht vom 30/31. August 1878 in der Töpfergasse. Es ist aber, und dies sei gleich hier bemerkt, bei diesen sog. Schlägen niemals ebensowenig wie bei einem, das in der Nähe der Unteroffizierschule im vorigen Jahre eingeschlagen haben soll, auch nur die geringste Spur von Feuer-Einwir- kungen gefunden worden, keine Glasur, keine Schmelzung, keine Verbrennung. Es ist immer nur ein Auseinanderwerfen von Gegenständen (und darunter bis- weilen recht brennbarer) gefunden worden. Ich komme auf diese Schläge im Laufe meines Vortrags noch besonders zu sprechen. Noch bleibt mir übrig, über die geographische Beschaffenheit unsers Kreises einiges zu erwähnen: Die im Grossen und Ganzen im Kreise M. fast genau von S nach N ge- hende Weichsel wird zu beiden Seiten von 2 Höhenzügen begleitet. Links treten diese Höhen bei Neuenburg dicht an den Fluss und bleiben an demselben bis Wessel-Fiedlitz; hier verlassen sie le um weiter nördlich, bei Gr. Jesewitz, und noch ein- mal südlich von Warmhof wieder dicht heranzutreten. Auf dem rechten Ufer treten die Höhen nur südlich von Gr. Wolz (also schon im Graudenzer Kreise), und nördlich bei Weissenberg im Stuhmer Kreise, und zwar jedesmal nur auf eine kurze Strecke dicht an die Weichsel. Zwischen den genannten Orten tritt der Höhenzug in einem bald mehr, bald weniger ge- krümmten Bogen von der Weichsel zurück. - Am nächsten kommt die Höhe dem Fluss bei Marienwerder (3700”), etwa in derselben Entfernung wie nördlich 215 bei Rudnerweide.*) Am weitesten ist sie entfernt bei Treugenkohl (7600 =), bei Bialken (6100), also auf der Südseite von M., während auf der nördlichen Seite die grössten Entfernungen z. B. bei Rehhof 5200 ”, bei Schulwiese 4400 *, bei Weisshof 5200” sind. Diese Höhenzüge sind zum Teil bewaldet. Auf dem lin- ken Ufer tritt der grosse Bülowsheider Forst fast bis Neuenburg heran. Ein zweiter, kleinerer Forst liegt bei Wessel-Fiedlitz, der Münsterwalder Forst. Zwi- schen ihm und dem ersterwähnten befindet sich eine waldlose Strecke von etwa 6600” , die aber nach NO zu breiter wird. Nördlich vom Münsterwalder Forst, der sich selbst nur etwa bis in gleiche Höhe mit Ziegellack (auf dem rechten Ufer) erstreckt, ist das ganze Land zwischen Weichsel und Eisenbahn, ja noch ziemlich weit darüber hinaus, vollständig waldlos. Auf dem rechten Ufer finden wir 2 grosse Forsten, welche dicht an dem Höhenrande hinziehn: die Jammier Forst im S und die Rehhöfer Forst im N. Getrennt sind diese beiden durch ein vollständig waldloses Plateau, das von der Liebe umflossen wird und von Bialken, Boggusch im S bis Weisshof, Rachelshof im N reicht. Auf diesem Plateau liegt Marienwerder. Die Jammier Forst hat eine durchschnittliche Breite von 3800” , läuft im N auf dem linken Liebe-Ufer, bei Boggusch, noch in eine Spitze aus (Rospitzer Wald, Liebenthaler Wäldchen), wäh- rend sie im S an der Kreisgrenze sich in einem schmalen Streifen weiter nach O ausdehnt, etwa bis zur Feldmark Niederzehren. Von hier aus wird das hinter der Jammier Forst liegende waldlose Plateau eingeschlossen von einer Reihe ein- zelner, mehr oder minder grosser Waldparzellen, die in einem Bogen sich über Klötzen, Klostersee an die bei Kl. Gilwe beginnende Rehhöfer Forst anschliessen. Aber diese geht von hier durchaus nicht in ununterbrochenem Zuge weiter, son- dern besteht zunächst aus 3 den genannten Bogen vollends schliessenden, getrennten Waldparzellen. (Kl. Gilwe, Schrammen resp. Solainen, Schadau). So schliesst also eine zweite Waldzone das waldlose Land hinter der Jammier Forst in einem Bogen bis gegen Weisshof hin ab, freilich nicht ohne Unterbrechung. Von Jers- zewo, Weisshof geht nunmehr der Wald an dem Höhenrand entlang, freilich in sehr ungleicher Breite (1400” bis 2600, ja bei Weissenberg sogar 5200” ). Vergleichen Sie mit diesem Zuge der Forsten die Richtung der eingetrag- nen Blitzschäden, so finden Sie sofort die Richtung wieder, welche ich im An- fang als die weitaus häufigste für den Zug der Gewitter im Kreise Marienwerder bezeichnet habe**). Wie können wir uns nun die Tätickeit des Waldes erklären ? Von vorn herein möchte ich es aussprechen, dass nicht etwa eine gewisse physiologische Einwirkung anzunehmen ist, sondern lediglich eine mechanisch physikalische. Der Einfluss des Waldes ist zurückzuführen auf die Theorie der „spitzen Elektricitäts- leiter.“ (Vel. Wüllner Experiment. phys. II. p. 711 u. fig.) Nehmen wir an, es *) Die direete Entfernung der beiden Höhenzüge beträgt zwischen Marienwerder und Mün- sterwalde 6360", also immer noch bedeutend weniger als zwischen Treugenkohl und Neuenburg. *%*) Auf dem linken Weichselufer liegen die Blitzschäden auf der Linie Altjahn, Lalkau, Boehlin zwischen Bülowsheider und Münsterwalder Forst. Auf lem rechten Weichseluter erkennt man deutlich die Linie Kanitzken-Grabau, dann befände sich eine + elektrische Wolke über dem Walde. Nach dem Gesetze der Erregung der Elektrieität durch Influenz wird in dem unter der Wolke befind- h lichen Walde — E, gebunden und -+E. frei. Die — E. wird, ebenfalls nach pe- kanntem Gesetz, sich in den Spitzen vorzugsweise ansammeln und, wenn diese spitz genug sind, gegen die Wolken allmählich ausströmen. Es wird so eine gewisse Neutralisierung der elektr. Wolke stattfinden. Dieses Ausströmen wird offenbar bei Nadelholz, das fast nur Spitzen hat und dessen Kronen selbst kegelförmig sind, offenbar regelmässiger und gleichmässiger geschehen als bei Laubholz, das seiner im Ganzen kugelförmigen Kronen und weniger in Spitzen auslaufender Zweige und Blätter wegen sich in unvollkommnerem Grade zur Neutralisierung der gegenüber stehenden elektr. Wolke eignen wird. Dieses. Ausströmen ist etwas anderes als der gewöhnliche Verlust an Elektrieität durch Zerstreuung, der d- durch bewirkt wird, dass der elektr. Körper an die benachbarte Luft oder an de Staubteilchen in der Luft Elektricität abgibt. Während diese letztere Zerstreu-r ung ununterbrochen dauert, findet jenes Ausströmen nur so lange statt, bis die | Dichtigkeit der E. an jener Stelle des Leiters, wo sie am dichtesten ist, (hier also an den Baumspitzen) unter jene, von dem Zustande der Luft abhängige Grenze herabgesunken ist, bei welcher die Ausströmung beginnt. Da die Spitzen der Bäume aber keine mathematischen Spitzen sind, die Dichtigkeit der E. aber an ihnen immer sehr gross ist, so folgt daraus, dass die der elektr. Wolke gegenüber stehende Erdoberfläche immer nur schwache Ladung erhalten kann, so schwach, dass die Dichtigkeit an der Spitze unterhalb jener Grenze bleibt, bei welcher das Ausströmen beginnt. Die Saugwirkung der Baumspitzen, besonders also der Nadelbäume, ver- mindert die Elektrieitätsmenge der gegenüber stehenden Wolke. Bei Laubwald wird das Ausströmen der E. mehr ruckweise stattfinden, es wird häufiger eine Aus- gleichung durch Blitzschlag erfolgen. (Eine bekannte Erfahrung scheint es mir zu sein, dass der Blitz häufiger in Eichen, Buchen, Linden, überhaupt in Laub- holz, als in Nadelholz, besonders Fichten, Tannen schlägt.) Zugleich sieht man, dass die elektr. Wolke, einmal über den Wald gelangt, so lauge wie möglich an demselben haften, an ihm entlang ziehen wird. Ist aber die elektrische Dichtigkeit der Wolke erst auf ein Minimum gesunken: so wird die Wolkenmasse selbst wieder mehr den allgemein herschenden Windrichtungen folgen. Da die Luft über dem Walde an sich meist kühler ist, nach der eben stattgehabten elektrischen Ausgleichung aber um so mehr: so wird im Allgemeinen der Wind von dem Walde abgerich- tet sein. Die Wolke gelangt so, ehe sie ihreelektr. Ladung ganz verloren, oder auf ein Minimum reduziert hat — (z. B. bei starkem Winde oder kleinen Wald- strecken) aut das benachbarte waldlose Terrain. Treugenkohl-Ellerwalde vor der Jammier Forst. Hinter derselben geht die eine Linie über Al- bertsfelde, Nieder- und Hochzehren, Klötzen, Klostersee, Tromnau, Riesenwalde ete. in den Rosen- berger resp. Stuhmer Kreis hinein; die andere führt über Gr. Bandtken, Kl. uud Gr. Krebs, Litt- schen, Schadau, Borrishof, Weisshof gegen die Weichsel, wo wir rschts noch Blitzschläge in Zie- gellack, Gr. Weide und Kleinfelde erwähnen, links dagegen in Pehsken, Mewe, Warmhoff, Cziers- pitz, Küche, Rossgarten, Gr. und Kl. Falkenau, Mösland, Gr, Gartz, Gremblin, ar Hat die Wolke z. B. noch freie + E., so wird sie in der gegenüber lie- genden Erdoberfläche — E. erregen und festhalten; dagegen wird + E. frei werden und bei relativ naher Entfernung des Waldes durch die Spitzen der Bäume in die Atmosphäre ausströmen. Jetzt wird der Wald auf die Wolke abstossend, der zunächst liegende waldlose Boden anziehend wirken. Es wird die Wolke über das waldlose Gebiet, aber nahezu parallel dem Walde ziehn. Bei Trockenheit der Luft wird eine Ausgleichung der entgegengesetzten E. zwischen Wolke und Erde durch Blitzschlag stattfinden. Eine jede solche Ent- ladung ist aber nur eine partielle. Man nimmt an (s. Wüllner, Experiment. phys. U. p. 769), dass die Eleetricität im Schliessungsdraht (und das würde hier der Luftkanal sein, durch welchen der Blitz geht), sich nicht nur so lange bewegt, bis die disponible Ladung verschwunden, also die Hälfte der positiven E. von der Wolke zur Erde und die Hälfte der negativen E. von der Erde zur Wolke ge- flossen ist, sondern dasssie in Folge eines gewissen Beharrungsvermögens sich auch nachdem so die bewegende Kraft aufgehört hat, noch weiter bewegt. Daraus wird dann folgen, dass die Wolke und die Erde jetzt neuerdings geladen werden und zwar entgegengesetzt, wie früher; ist diese Ladung soweit vorgeschritten, dass die neuerdings angesammelte E. in Folge ihrer abstossenden Kraft den fernern Zu- fluss hindert, so tritt momentane Ruhe ein, und auf diese folgt ein Zurückströmen der E., eine Entladung der neuen Ladung, welche eine entgegengesetzte Richtung hat. Das Spiel wird sich nächst dem wiederholen. Sobald aber die Wolke vor- übergehend die entgegengesetzte Ladung, also in unserm Beispiele — E,, erhält, folgt, dass sie momentan von der aus den benachbarten Baumspitzen ausströmen- den —+ E. angezogen werden wird. So muss die Wolke gezwungen sein, in der Nähe des Waldrandes ihren Weg zu nehmen; ihre vernichtenden Schläge werden daher auch dort zu suchen sein. Es ergiebt sich also, dass der Wald als „unvollkommne Spitzen“ anziehend auf die Wolken wirkt; auf die über ihm befindliche Wolken wirkt er mehr oder weniger neutralisierend, der Nadelwald mehr als der Laubwald; im weiteren wirkt der Wald richtend auf den Zug der Gewitterwolken, indem er bald anziehend, bald abstossend im Gegensatz zu dem benachbarten waldlosen Boden sich verhält. Zugleich liegt aut der Hand, dass der häufige Wechsel der Electrieitäts-Ver- teilung bei Wolkengruppen, bei grösseren hinter einander folgenden Wolkenzügen ein Lossprengen einzelner kleinerer Wolken, ja selbst ein Teilen der ganzen Wolkenmasse leicht bewirken kann, wodurch es dann bisweilen geschehen kann, dass solche abgesprengte Wolkenteile vorübergehend einen von der Hauptrichtung etwas abweichenden Zug einschlagen — oder dass, was sich hier so oft zeigt, die spätern Gewitter auf der entgegengesetzten Seite der Weichsel entlang ziehn, als die frühern desselben Nachmittags. Noch möchte ich auf die Erscheinung des sogenannten „Rückschlags“ hin- weisen. Befindet sich in der Nähe eines geladenen Conductors A. ein beliebiger Conductor B., so sind in diesem die E. durch Influenz getrennt. Wird A. ent- laden, so vereinigen sich in demselben Augenblicke die E. von B. wieder. Wirkt also z. B. eine + elektr. Wolke verteilend auf die Erde, bindet also — E., wäh- rend + E, frei wird und etwa durch benachbarte Baumspitzen ausströmt: so 218 würde an einem benachbarten Orte in einem Conductor ebenfalls die E. durch Influenz getrennt werden können, und sich vereinigen, sobald ein Schlag zwischen Wolke und Erde (oder auch zwischen 2 Wolken) am ersten Orte die Ausgleichung brächte. Ein solcher Rückschlag ist oft von grosser mechanischer Wirksamkeit, ja er kann stark genug sein, um zu töten, aber es gibt kein Beispiel, dass er Entzündung veranlasst hätte. (s. Müller-Pouillet II. p. 746, Lehrb. d. Phys. u. Meteorol.) Bei der verhältnissmässig geringen Entfernung, in der die Gewitter an Marienwerder vorüberziehen und sich entladen (Gr. Bandtken, Kl. undGr. Krebs, Littschen, Schadau, Borrishof, Weisshof) ist die Erscheinung des sog. elektrischen „Rückschlags“ in Marienwerder zu erwarten. In der Tat bin ich geneigt, 3 in meinen Verzeichnissen erwähnte Blitzschläge in Marienwerder für die Wirkung solcher besonders heftiger Rückschläge zu halten. Der erste erfolgte am 13. Juni 1866 in der Ober-Bergstrasse. Er ist von mir selbst beobachtet worden und schrieb ich damals folgendes nieder: Um 1/7 Abends zogen nach einander 3 Gewitter von S herauf. a. ging nach NO ab, wurde durch einen Westwind etwas südlich von Marienwerder über O nach NO ge- worfen; b. zog sofort von SO der Stadt östlich um dieselbe herum nach NO; c. kam der Stadt sehr nahe, wurde aber kurz vorher nach O und weiter NO geworfen. Dieses 3'£ Gewitter schlug, ohne zu zünden, in das Haus des Lehrers Hermann auf der Ober-Bergstrasse ein. (Ich erwähne, dass diese Strasse im NO der Stadt liest und ziemlich hohe Lage hat.) Bei Gew. c. war ziemlich viel Re- gen, bei a wenig, bei b. keiner. Um 8 Uhr war auch das 3. Gewitter vorüber. Um !/,9 Uhr kamen neue Gewitter, von denen eines den Lauf nahm SO-O-NO, das andere (auf der entgegengesetzten Seite der Weichsel) von S nach N In Marienwerder fiel starker und viel Regen bis gegen Y/3ll Uhr. Der Regen wie- derholte sich in der Nacht gegen 2 Uhr. Von der Weichsel war Morgens 7 Uhr gemeldet: t = 18° R., SW, heiter. Meine Aufzeichnungen ergaben: Temperatur um 5 Uhr Morgens 8,8° R.,, um 9 Uhr 17,4%, um 4 Uhr Nachmittags 22,2° um 9 Uhr Abends 16,20. Wolkenzug bis Mittags NON, aber schwach; nachmittags _ 4 Uhr NW, dann W, endlich SWS. Das Barometer zeigte Morgens 337‘, fiel Nachmittags 4 Uhr auf 335,7“ und stieg nach dem Gewitter wieder auf 336‘6“. Ein zündender Blitzschlag ist nicht constatiert, wol aber sehr starke elektr. Aus- gleichungen zwischen den Wolken. Der oben erwähnte Blitzschlag erfolgte zugleich mit der entschiednen Ab- wendung der Wolken c. von der Stadt nach NO. Von irgend welcher Feuer- spur war nichts zu finden, obwol die betroffnen und auseinander geworfnen Ge- genstände trockne Meubles waren. Der 2. Schlag erfolgte am 31. Mai 1867 in ein Haus am Niederthore, unterhalb der Kunst, (dem Gastw. Balewski, damals Schimkusch gehörig). Es wurde nur Mauerwerk beschädigt, ohne dass irgend welche Feuerspur zu finden gewesen. . An demselden Tage und, wie ich Ursache habe anzunehmen, genau zu derselben Zeit erfolgte aber ein zündender Blitzschlag in dem kaum 5000» ent- fernten Gr. Bandtken. Dieses Gewitter wird in allen Berichten als besonders stark bezeichnet. Auch aus Kl. Sonnenberg im Kr. Rosenberg wird von dem- ER 3 selben Tage ein zündender Blitzschlag gemeldet. Es hat also auch dieses Gewit- ter eine der gewöhnlichen Richtungen an Marienwerder vorbei von SW nach NO genommen. Der 3. Schlag wird aus der Nacht vom 30/31. August 1878 erwähnt und traf 2 Häuser in der Töpfergasse, (im N. d. Stadt). Der Polizeibericht erwähnt, es sei eine ganz unbedeutende Beschädigung. Eswaren einige Dachpfannen durch- einander geworfen und wenig beschädigt. Auch hier hat Niemand die geringste Spur von Feuer, etwa Schmelzung oder Verglasung oder Verkohlung u. dgl. wahrgenommen. Aus Mewe wird von diesem Gewitter gemeldet, es sei besonders stark gewesen und solle in weiterer Umgegend bedeutenden Schaden angerichtet haben. Näheres wird nicht angegeben. Die sonstigen Umstände sprechen aber auch hier dafür, dass die betreffenden Gewitter die gewohnte Richtung um Ma- rienwerder herum genommen haben und nördlich der Stadt, etwa bei Mewe, über die Weichsel gegangen sind. Noch möchte ich auf folgende Erfahrung hinweisen, deren Richtigkeit ich mehrfach, bes. auf meinen Fusstouren im Gebirge, spec. in dem für meteorologische Erscheinungen so hoch interessanten Tatra-Gebirge, zu beobachten Gelegenheit hatte. An dem Orte, wo der Blitz einschläst, hört man nur einen einmaligen, dumpfen Knall, nie ein längeres Rollen oder Knattern. Nun habe ich bei den Marienwerder wol am nächsten kommenden Gewittern immer noch mindestens einen Zeitunterschied von 4—6 Sek. zwischen Blitz und Anfang des Donners wahrgenommen. Dies entspricht aber immer noch einer Entfernung von circa 1700 bis 2000 =. Noch ınöchte ich eines Gewitters vom 19. Juni 1871 erwähnen, das unter andern in Ziegellack und Pehsken, rechts und links nahe der Weichsel einschlug und Zindete. Von diesem selben Tage werden Gewitter gemeldet, die wiederholt ge- zündet haben, in den Kreisen Dt. Krone, Flatow, Schlochau, Conitz. Keinen Blitzschlag erwähnt Schwetz; aber aus Neuenburg kommt die Meldunzs von einem „so starken Hagelschlag, wie ihn alte Leute nicht erlebt haben wollen.“ Der Ha- gelstrich ging von Warlubien her über einen Teil der Feidmarken Gr. Kommorsk, Weide, Sandberg, Il. Kommorsk, Unterberg, Vorwerk Neuenburg (hier schwächer). Abends war arger Orkan. Die Marienwerderer Hagel-Versicher.-Gesellschaft setzt die Meldung von demselben Hagelwetter fort: es verhagelten bei demselben Stan- gendorf, Weichselburg, Kanitzken, Grabau, Neuhöfen (Kölm.), Semmler, Lieben- thal, Wolla, \Weisshof. So nahe dieses mit gewaltigem Sturme und desgl. Gewitter verbundene Hagelwetter auch Marienwerder kommt: es zeigt deutlich die gewohnte Richtung. Aus all dem Gesagten ergibt sich, dass die Gewitterzüge nur bei Neuen- burg über die Weichsel gehn (sowol etwas ober- wie unterhalb, aber nicht über Kozeliec hinaus), dann sich an der Jammier Forst möglichst entlang ziehn und das Land hinter dem Forst heimsuchen. Dann ziehen sie wol an dem 2, Wald- gebiet entlang um Marienwerder herum nach dem Rehhöfer Forst hin, und gehn hier, Mewe gegenüber, (auf der Linie Mewe-\Warmhof) abermals über die Weich- | eig ee: nach Weischoß, Move. ZU In den letzten 22 Jahren ist niemals ein a: in Se , von Marienwerder zwischen Bialken, Marienwerder, Gorken über die o nach der Weichsel und über dieselbe gegangen. ER iR ‚ Grund für die im vorstehenden. ‚erwähnten ls der ut Verzeichniss der Mitglieder des westpreuss. botanisch-zoologisehen Vereins den 1. October 1879, AUNIWTWIE ENT WTUNTEW] 1. Dr, Abegg, Geh. Sanitäts-Rath und Me- dizinal-Rath, Danzig. 2, A. Aird, Pelonken. 3. Aird jun. Pelonken. 4. Albrecht, Realschullehrer, Marienwerder, 9. L. Alsleben, Hötelbes., Neustadt Westpr. 6. Dr. Bänitz, Königsberg i. Pr. 7. Bagdahn, Lehrer, Neu-Paleschken. 8. Dr. Bail, Professor, Danzig. 9. Barthel, Gymnasial-Oberlehrer, Westpr. 10. Becker, Apotheker, Danzig. 11. Dr. Benzler, Zoppot. 12. Bertram, Danzig. 13. Biber, Kaufmann, Danzig. 14. Bieler, Amtsrath, Bankau. 15. Dr. G. Bockwoldt, Gymnasiallehrer, Neu- stadt Westpr. 16. Bösler, Kunst- und Handelsgärtner, Ma- rienwerder. _ & 17. Brenske, Rentmeister, Krochow. 18. Brischke, Hauptlehr., Langfuhr b. Danzig. ‚19. J. Capeller, Gymnasiallehrer, Elbing. 20. Dr. Conwentz, Assistent am Königl. Bo- tanischen Garten, Breslau, 21. Dalcke, Ober-Staats-Anwalt, Marienwerder, 22. Diehl, Dirigent der höheren Töchterschule. Marienwerder. 23. v. Dombrowski, Rittergutsbesitzer, Bohl- schau bei Neustadt Westpr. 24. Domning, Apotheker, Hochstüblau. 25. Drawe, Rittergutsbesitzer, Saskoschin, 26. Durand, Stadtrath, Danzig. 27. Eggert, Oberlehrer, Danzig. 28. Feddersen, Forstmeister, Marienwerder. 29, Fibelkorn, Gutsbesitzer a. Warmhoff bei Mewe, 30. Dr. med. Fibelkorn, Marienwerder, 31. Fischer, Rentier, Hochwasser. 32. Frank, Apotheker Lautenburg Westpr. 33. Dr. Freymuth, Kreisphysikus, Danzig. 34. Fritzen, Amtsgerichts- Secretair Westpr. 35, Dr. Fröhling, Oberstabsarzt, Danzig. Neustadt Neustadt 36. 37. 38. 39, 40. 41, 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 67. 68. 69, 70. 21. Gigas, Apotheker, Marienwerder, Glaubitz sen., Kaufmann, Danzig. Görendt, Kaufmann, Neustadt Westpr. Gollong, cand., Rathsdorfb, Pr. Stargardt. Grentzenberg, Kaufmann, Danzig. Dr. Griesbach, Gymnasiallehrer, Thorn. v. Groddeck, Justizrath, Marienwerder. Guth, Rittergutsbesitzer a, Alt-Glinez bei Zuckau Westpr. Hanno, Rittergutsbesitzer, Brandow. Harpp jun., Kaufmann, Danzig. Dr. med. Heidenhain, Marienwerder. Helm, Stadtrath, Danzig. Hendewerk, Stadtrath, Medizinalassessor und Apotheker, Danzig. Herweg, Gymnasiallehr., Neustadt Westpr. Herwig, Landrath, Marienwerder, . Hesse, Buchhalter, Danzig. . Heym, Geh. Regier.-Rath, Marienwerder, . Heym, Lehr., Gr. Neugut b. Culm Westpr. Dr. med. Heynacher, Marienwerder. v. Hirschfeld, Regier,-Rath, Marienwerder. . J. Höpner, Lieutenant u. Rittergutsbes. Czernikau bei Alt-Kischau Westpr. . Holtz, Kaufmann, Danzig. . v. Homeyer, Rittergntsbesitzer, Stolp. . v. Wangelin-Jacobi, Forstm, Danzig. ‚0. Jäckel, Landrath, Strasburg Westpr. P. Janzen, Apotheker, Elbing, Tischler- strasse 45, . Janzen, Kaufmann, Danzig. . Joel, Rittergutsbesitzer, Zankenzin. Kallenbach, Oberförster, Stangenwalde Westpr. . W, Kauffmann, Kaufmann, Danzig. . v. Kehler, Directord, Verwaltungsger, Ma- rienwerder. Kiesow, Realschullehrer, Danzig. Dr, v. Klinggräff, Marienwerder, Dr. Köhler, Kreisphysikus und Sanitäts- rath, Marienwerder. Kremin, Lehrer, Marienwerder. U, v. Kries, Rittergutsbesitzer, Schön- brück bei Garnsee, 222 72. E. R. Krüger, Maurermeister, Danzig. 73. Kuezinski, Vicar, Hochstüblau. 74. Dr. Künzer, Professor, Marienwerder. 75. Liebeneiner, Oberförster, Oliva., 76. v. d. Lippe, Apotheker in Danzig. 77. Dr. Lissauer, Danzig. 78. Ludwig, Apotheker, Christburg. 79. Lützow, Lehrer, Oliva. 80. Märcker, Rittergutsbesitzer, Rohlau bei Warlubien Westpr. 81. Mangold, Oberforstmeister, Danzig. 82. Matthiae, Maschinenfabrikbesitzer, rienwerder, 83. Menge, Professor, Danzig. 84. Michelsen, Apotheker, Danzig, 85. Mielke, Apotheker, Märkisch-Friedland, 86. Möller, Rittergutsbesitzer, Schönwiese bei Nikolaiken. 87. Momber, Oberlehrer, Danzig. 88. Mühle, Kaufmann, Danzig. 89, Müller, Rector, Riesenburg. 90, Münsterberg, Kaufmann, Danzig. 91. Nouvel, Gymnasiallehrer, Marienwerder- 92, Oederer, Rentier, Neustadt Westpr. 93, Dr. med. Oehlschläger, Danzig. 94. Dr. Oehmler, General-Sekretair, Danzig, 95. Ohlert, Direktor, Danzig. 96. Otto, Oberförster, Steegen bei Danzig. 97. Panke, Lehrer, Danzig, Schiessstange 13. 98, Petschow, Stadtrath, Danzig. 99. Pfannenschmidt, Fabrikbes,, Danzig. 100, Dr. Pianka, Geh, Medizinalrath, Marien- werder, 101. Plath, Apotheker, Schlochau. 102. Plehn, Landgerichtsrath, Hamm. 103. Plehn, Rittergutsbesitzer, Lubochin. 104, Preuschoff, Pfarrer, Tannsee b. Neuteich. 105. L. v. Pruszak, Lehrer, Oliva b. Danzig. 106, v. Pusch, Direktor d, Verwaltungsge- richts, Königsberg Ostpr. 107. Puttrich, Oberförster, Wirthy bei Pr, Stargardt. 108. Rathke sen., Kunstgärtner, Danzig. 409. Dr. Rehdanz, Gymnasiallehrer, Stras- burg Westpr. Dr, Riemann, Oberlehrer an d. Tüch- terschule, Danzig. Dr. Roquette, Kreisphysikus u. Sani- tätsrath, Strasburg Westpr. Freih. v. Rosenberg, Rittergutsbesitzer, Hochzehren. Scheinert, Buchhändler, Danzig. Schemmel, Apotheker, Lessen, Schirmacher, Kaufmann, Danzig. Ma- 110, 111. #12. 113. 114. 115. 116. Schlickmann, Forstmeist., Marienwerder. > x Du 3 SUENER, = i ER 117. Dr. Schlieter, Lehrer an d, Petrischule, R Danzig. 118. Schondorff, Hauptmann a. D., Oliva. 119. Schultz, Hauptlehrer, Danzig. 120. Schultze, Realschullehrer, Danzig, 121. Dr. med. Schulz, Schlochau. 122. Dr. Schulz, Reg.- u, Schulrath, Marien- werder., 123. Dr. Schumann, Oberlehrer, Danzig, 124. Dr. Schuster, Danzig. i25. Schweitzer, Apotheker, Marienwerder, 126. Selcke, Gymnasiallehr., Neustadt Westpr. 127, Dr. med, Semon, Danzig. 128. Sielaff, Admiralitäts - Gerichts - Sekretair, Danzig. 129. Simpson, Apotheker, Bukowitz. 130. Steffens, Kaufmann, Danzig. 131. Steingräber, Apotheker, Oliva, 132, Sterkel, Revierförster, Stellinen b. Tolke- mit, Westpr. 133. Stör, Kreisthierarzt, Schlochau. 134. Kreis- Ausschuss des Kreises Strasburg Westpr. 135. E. Straube, Gymoasiallehrer, Elbing. 136. Dr. Strebitzki, Neustadt Westpr. 137. M. Stroessenreuther, Danzig, Karpfen- seigen 8. 138. Styller, Apotheker, Strasburg Westpr. 139. Dr. Thiele, Neustadt Westpr. 140. Treichel, Rittergutsbes.,, Hoch - Palesch- ' ken b. Alt-Kischau. 141. v Tretowski, Pfarrer, Hochstüblau. 142, Troschke, Oekonomierath, Marienwerder. 143, Wacker, Oberlehrer, Marienwerder, 144. Werner, Apotheker, Danzig. 145. Werner, Oberförster, Pelplin. 146. P. A. Wessel, Handelsgärtner, Conitz Westpr. 147. Winckler, Departements - Thierarzt, Ma- rienwerder. 148. Zimmermann, Rentier, Ohra, 149, Zobel, Kaufmann, Marienwerder. 150. A, Zygmanowki, Pfarrvikar, Alt-Ki- schau. Nachträglich sind noch beigetreten : 151. Otto Wiebe, Rittergutsbes., Adl. Weiss- Bukowitz bei Hoch-Stüblau, 152. Alex. Woyakowski, Inspector, Hoch-Pa- leschken bei Alt-Kischau. 153. Rehberg, Gymnasial-Zeichenlehrer, Ma- rienwerder, J.Kiesow. Backenzähne v. Rhinoceros tichorh. Fisch. Schriften d.naturf. Ges.i Danzig. Bd. N. H.4. Fig.l. Lith v. R.Emmendoerffet Danzig. -, - . A - FRE T ER Te Reitrag zur Kenntniss der Kackenzäkne von Khinoceres tichorhinus Fisch. 4 von !. Kiesow. (Hierzu eine Tafel.) VUVUVUVUNA UUV Von Rhinoceros tichorhinus oder Rh, antiquitatis Blumenb., dem Nashorn mit knöcherner Nasenscheidewand, werden bisweilen Reste in unserem Diluvium aufgefunden, und besitzt z. B. unsere naturforschende Gescilschaft zwei recht gut erhaltene Backenzähne dieses Thieres, von denen der eine kleinere jüngst acqui- rirt wurde, während der andere «rössere bereits längere Zeit im Besitz der Ge- sellschaft war. Letzterer, geschenkt von Herrn Steimmig jun., stammt aus Bölkau, ersterer wurde in einer Kiesgrube des Zigankenberges von Herrn Studiosus Hans Treptow in diesem Jahre aufgefunden. Zunächst war zu constatiren,, dass diese beiden Zähne wirklich von Rhinoceros tichorhinus herstammen und nicht etwa von Rh. leptorhinus Cuv. oder Rh. Merckii Jäger, welches letztere einen ähnlichen Verbreitungsbezirk hat wie Rh. tichorhinus. Letzteres zeichnet sich aber vor Rh. Merckii, mit dem es sonst durch den Schädelbau und die zur Hälfte verknöcherte Nasenscheidewand nahe verwandt ist, dadurch besonders aus, dass die beiden vorderen Querhügel der oberen Backenzähne sehr schräge gestellt sind, wodurch es nur dem indischen Nashorn näher steht, und durch die etwas kleineren Backenzähne. Die beiden im Besitz der Gesellschaft befindlichen Zähne schliessen sich durch ihren Bau am nächsten an das berühmte am Wiluiflusse gefundene und von Brandt ausführlich beschriebene Nashorn an; sie eind kräftig gebaut und voll- kommen entwickelt, auch nicht sehr abgekaut. Beide zeigen die vier für Rhino- ceros tichorhinus ebenfalls, wenn auch nicht gerade für dasselbe allein, charac- teristischen Erhebungen der Schmelzfäche an der Aussenseite. Der grössere Zahn, Fig. I, an der äusseren Schmelzfläche 57 mm. oder 2 2“ Jang, hat im Umriss ungefähr die Form eines T'rapezes, dessen untere Basis, der vorderen Fläche entsprechend, ungeführ doppelt so lang ist als die obere Basis, welche der hinteren Zahnfläche entspricht. Der Zahn ist mithin schief viereckig. Der Aussenrand ist im Ganzen ein wenig bogig. Der vordere sehr schief gestellte Querhügel f. drinzt bis zu 2/, in die Zahnfläche ein; er ist stark sichelförmig nach hinten gebogen und am Innenrande ein wenig nach der Zahnfläche hin umgebogen und hinten etwas erweitert. Der hintere, ebenfallht stark schiefe Querhügel g ist ähnlich wie der vorderenach hinten gebogen. Das vordere Thal a ist am Innenrande durch einen kleinen, oben plötzlich zugespitzten Pfeiler p am Grunde geschlossen. In seinem oberen, nach der Aussenseite gerich- \ Ä teten Theile wird das Thal durch 3 Vorsprünge a, 8, y der umgebenden Schmelz- falten eingeschnürt. Dicht über und etwas hinter dem dritten grössten hinteren Vorsprunge y befindet sich eine längsgestellte, ovale, köcherartige Vertiefung ec, welche von dem vorderen Thale vollständig abgeschlossen ist. Das hintere Thal b ist länglich viereckig, hinten breiter als vorn. Die hintere Fläche des Zahnes fällt plötzlich und steil nach hinten ab ohne irgend welche Abdachung oder acces- sorisches Höckerchen, welches nach Brandt als Andeutung eines dritten Quer- hügels angesehen werden könnte. Der Zahn stimmt also in allen Haupttheilen mit dem Backenzahn No. VI, des am Wiluiflusse gefundenen Rhinoceros tichorhinus überein; nur fehlt dem von uns besprochenen Exemplar die kleine höckerartige Erhebung am Hinterrande des oberen Backenzahnes No. VI. des Wiluischen Nas- horns. Auch erwähnt Brandt dort nicht einen an unserem Zahne beobachteten kleinen Pfeiler p am Ausgange des vorderen Thales. Da jedoch das Variiren in der Form der Backenzähne bei den Rhinocerosindividuen derselben Art bekannt ist, so darf man sich gewiss für berechtigt halten, diese höchst geringen Abwei- chungen auf jene Ursache zurückzuführen, und müssen wir mithin, zumal da die Beziehungen zu den anderen Backenzähnen des Rhinoceros tichorhinus auch von anderen Localitäten viel entferntere sind, den eben besprochenen Zahn als Backen- zahn No. VI. und zwar des linken Oberkiefers hinstellen. Zum linken Oberkiefer gehört auch der kleinere Zahn, Fig. II., dessen Länge 41 mm. oder 1” 7 beträgt. Die Kaufläche ist fast quadratisch. Von den 4 Erhebungen des Schmelzes am Aussenrande ist die zweite e‘ etwas redueirt, die dritte e“ oben an der Kaufläche in 2 Erhebungen getheilt, welche weiter unten zusammen laufen. Der vordere Qnerhügel f und das vordere Thal a sind gleich- mässig sichelförmig gekrümmt; letzteres erreicht mit seinem vorderen Schmelz- rande fast die Aussenseite desZahnes. Die köcherartige Vertiefung ce ist gut aus- gebildet, lang elliptisch und quer gestellt. Der hintere Querhügel g springt fast ebenso weit nach innen vor wie der vordere; dann wendet er sich im flachen Bogen nach hinten und verbindet sich fast senkrecht mit der äusseren Zahnfläche. Das hintere, sehr breite Thal b ist kesselfürmig abgeschlossen und bildet auf der Kaufläche annähernd 'ein Fünfeck, dessen äussere, nach hinten und aussen ge- schweifte Seite x ungefähr doppelt so lang ist als die innere gegenüber liegende y. Diese äussere Seite x fliesst mit dem äusseren Zahnrande, der nach hinten ge- legenen anliegenden Fünfecksseite z und dem hinteren Zahnrande an der hinteren Aussenkante e“ zusammen. Die hintere Fünfecksseite läuft dem hinteren Zahn- rande in seiner ganzen Länge parallel und liegt demselben dicht an. Dieser Zahn steht dem Zahn No. IV. des am Wiluiflusse gefundenen Nashorns am nächsten. Bei letzterem ist das hintere Thal allerdings nicht geschlossen, sondern trägt am Ausgange noch einen Vorsprung als Andeutung eines dritten Querhügels; auch steht bei ihm die köcherartige Vertiefung durch eine enge Spalte mit dem vor- deren Thale in Verbindung. Doch scheint mir dieser kleine Unterschied tür die SER. 13 TR wor FR IE Pr " . 4 4 a 3 PT. 225 Bestimmung der Stellung des Zahnes in der Zahnreihe von untergeordneter Be- deutung zu sein, und möchte ich ganz entschieden, besonders auch mit Rücksicht auf die Grössenverhältnisse, den zuletzt beschriebenen Zahn als Zahn No. IV von Rhinoceros antiquitatis angesehen wissen. Bei der Verschiedenheit der Fundstätten beider Zähne ist die Zugehörig- keit derselben zu einem und demselben Individuum selbstverständlich ausgeschlos- sen, und doch haben die beiden Zähne wieder so viel Verwandtschaftliches, dass man sie als demselben Typus von Rh. tichorhinus angehörig betrachten muss. Dieses Verwandtschaftliche liegt in dem beiden Zähnen gemeinsamen Mangel der Andeutung eines dritten Querhügels, welche bei den mehr nach hinten gestellten Backenzähnen der russischen Rhinocerosschädel meist deutlich vorhanden ist. Des- halb ist es auch wohl erlaubt, trotz der bekannten bei den verschiedenen Vor- kommnissen beobachteten Grössenunterschiede der gleichstelligen Zähne von Rh, tichorhinus, hier unsere beiden an verschiedenen Localitäten aufgefundenen Zähne einer Prüfung bezüglich ihrer Grösse zu unterziehen, und ziehe ich hier wieder die Brandt’schen Untersuchungen über Rh. tichorhinus vom Wiluiflusse heran, nach welchen das Längenverhältniss des Zahnes No. IV. zum Zahne No. VI. sich ungefähr wie2 : 3 stellt. Dieses Verhältniss trifft für unsere beiden Zähne zu; mithin ist dieses eine, wenn auch nicht schwer in’s Gewicht fallende, weitere und nicht unwillkommene Bestätigung der oben entwickelten Stellungsverhältnisse in der Zahnreihe. Mit wie unzuverlässigen Factoren man aber bei der Bestimmung ein- zelner Rhinoceroszähne zu rechnen und mit welchen Schwierigkeiten man dabei zu kämpfen hat, lässt sich daran ermessen, dass sogar bei demselben Indivi- duum die entsprechenden Zähne der verschiedenen Seiten bisweilen von einander etwas abweichen. Danzig, 14. Mai 1379. Manannannsenemnnunnnennununnnnnnnnen Runnnunntennnne F. A. Harich in Marienwerder. EREFEPPPPPPESPPZEPESPEPPPEPZPPPPPEZZESPETZE EEE EZ ELZW 7 ER TIIPRERLDEEEBEN k Botanical Garden Libra A il 3 3185 00280 4