Sgr^rnrer v^1 |uj LI BR A # SIBOGAEXPEDITIE. Siboga-Expeditie UITKOMSTEN OP UK ü , D iin il sa iKiBB i mm rn i ï J1L VERZAMELD IN NEDERLANDSCH OOST-INDIË 1S99— 1900 AAN BOORD H. M. SIBOGA ONDER COMMANDO VAN Luitenant ter zee le kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOK Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider dei' Expeditie (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën ) BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ VOORHEEN E. J. BRILL LEIDEN Siboga-Expeditie XLVIb DIE GATTUNG LUIDIA UND IHRE STAMMESGESCHICHTE VON Prof. Dr. L. DODERLEIN Mit 3 Tafeln und 5 Figuren im Text =#»*®*pa (Fig. 8 u. 17), deren wesentlichstes Merkmal eben diese Erscheinung darstellt. In dieser immer starker auftretenden Verkümmerung der Seiten- und Mittelpaxillen, die unabhangig von der Verkümmerung der Randpaxillen auftritt, lasst sich eine bestimmte Entwicklungsrichtung innerhalb der Gattung Luidia erkennen, die für die Beurteilung der Ver- wandtschaftsverhaltnisse eine hervorragende Rolle spielt. lm allgemeinen nimmt die Grosse der dorsalen Paxillen vom Rande der Arme nach der Mittellinie zu ab. lm gleichen Armglied sind die der Mittellinie naher stellenden Paxillen nicht (von abnormen Erscheinungen abgesehen) grösser als eine der dem Rande naher stenenden. Das gilt für samtliche Gruppen der Gattung Luidia mit alleiniger Ausnahme der Alternata- Gruppe. Für cliese Gruppe ist es gerade charakteristisch, dass einzelne Paxillen vergrössert sind gegenüber den benachbarten, besonders gegenüber den dem Rande naher stenenden. Vor allem zeigt sich das an den Paxillen, die einen vergrösserten Paxillenstachel tragen, was ja bei vielen Arten in dieser Gruppe vorkommt. Hier sind die betreffenden Paxillen mitunter ausserordentlich vergrössert (Fig. 5, 6, 7). Es zeigt sich aber diese Unregelmassigkeit, in geringerem Masse allerdings, selbst bei den Arten, die keine vergrösserten Paxillenstacheln aufweisen. Dies lasst sich wohl am besten durch die Annahme erklaren, dass in der Allernata-Gruppe die bestachelten Formen die ursprünglicheren sind, und dass die unbestachelten als solche aufzufassen sind, die den vergrösserten Paxillenstachel wieder verloren haben. Die Unre°:elmassio-keit in der Ausbil- dung der Paxillen selbst ist ihnen nach dem Verlust der Stacheln noch geblieben. Übrigens treffen wir auch in der Ciiiaris-Gruppe Unregelmilssigkeiten in der Grosse der Paxillen, die aber recht unbedeutend sind. Sie mogen darin ihre Erklarung finden, dass die starke Rückbildung in der Grosse, die hier in Folge der allgemeinen Verkümmerung der Paxillen stattgefunden hat, nicht bei allen Paxillen ganz gleichmassig eingetreten ist. Auffallender noch als die VerQrösserun°: einzelner Paxillen ist bei manchen Formen der Ai/cT/iata-Gruppe die Verkleinerung oder Verkümmerung einiger Paxillen. Die ursprüngliche Ursache ist die gleiche. Infolge der Vergrösserung der stacheltragenden Paxillen sind die benach- barten stachellosen Paxillen benachteiliot, und dies aussert sich in ihrer Verkleinerung. Eine solche Verkleinerung ist besonders an den Randpaxillen zu bemerken. Unregelmassigkeit in der Grosse der Paxillen konnte ich auch bei der stacheltragenden L. avicnlaria beobachten. 203 LANGSREIHEN dhr paxillen. Wahrend die Mittelpaxillen stets unregelmassig angeordnet stehen, d. h. keine deutliche Anordnung in Langsreihen erkennen lassen, finden sich die Seitenpaxillen stets in ausgesprochenen, recrelmassio'en Langsreihen angeordnet, daneben auch in mehr oder weniger deutlichen Quer reihen. In der Reqel ist die Anordnung in Langsreihen so, class die ausserste Reihe der Seiten paxillen neben und parallel zur Reihe der Randpaxillen verlauft bis zum Armende. Die zweite Langsreihe der Seitenpaxillen verlauft wieder neben und parallel zur ersten, wird aber gewöhnlich schon in kürzerer oder grösserer Entfernung von der Armspitze undeutlich und lasst sich dann von den Mittelpaxillen nicht mehr unterscheiden. Die dritte Reihe wird noch früher undeutlich. Stets lassen sich zwei oder drei ganz regelmassige Langsreihen von Seitenpaxillen (ausser den Randpaxillen) auf einem grosseren Teil der Arme beobachten , deren Paxillen auch meist o-leiche Grosse haben (Fig. i — 4). Die nachsten Reihen werden oft etwas unregelmassig, zeigen auch kleinere Paxillen und gehen allmahlich in die regellos stellenden kleinsten Mittelpaxillen über. Nur bei vielen Formen der A/ternafa-Gruppe lassen sich jederseits 4 — 5 sehr regelmassige Langsreihen von gleichgrossen Seitenpaxillen beobachten (Fig. 4). Bei einigen Arten der Clat/trata-Gruppe., L. senegalensis \ margina.ta, foliölata, schiebt sich im Armwinkel zwischen die erste Reihe von Seitenpaxillen und die Reihe der Randpaxillen eine überzahlige Reihe von Paxillen ein, die aber nur aus wenigën Platten besteht und sich nicht weiter auf die freien Arme fortsetzt. Auch kommt es nicht gar seiten vor, dass eine der Langsreihen von Seitenpaxillen - o-ewöhnlich ist es die zweite - - mitten auf dem Arme ihr Ende erreicht, wahrend die nachste, also meist die dritte, weiter bis zum Ende des Armes verlauft und auf dieser Strecke die Stelle der zweiten einnimmt. Dieses Verschwinden einer Reihe kann plötzlich erfolgfen, dann tritt eine auffallende Unregelmassigkeit auf einer kurzen Strecke der Arme ein. Haufig aber werden die Paxillen dieser Reihe allmahlich kleiner, bis sie ganz verschwinden. So kann auch in der Clathrata- und Qmnaria-Gruppe der Fall eintreten, class zwischen 2 Reihen wohlentwickelter Paxillen eine Reihe verkümmerter Paxillen zu finden ist, die kleiner sind als die der Mittellinie naher stehenden. Doch ist dieser Fall nur als Abnormitat zu deuten. Bei einer Art habe ich eine auffallende Abweichung von der normalen Anordnung der Seitenpaxillen beobachten können. Bei Luidia australiae ist wie bei den zuletzt genannten Arten die ausserste Reihe von Seitenpaxillen, die im Armwinkel die Randpaxillen begrenzt, sehr kurz und endet ara Beginn der freien Arme. Aber auch die nachste Reihe, die dann die Randpaxillen beorenzt, endet nach kurzem Verlauf und tritt ihre Stelle als Nachbarin der Randpaxillen an clie dritte Lano-sreihe ab, die bald von der vierten ersetzt wird und so fort, bis am Ende der Arme diejenige Langsreihe an die Randpaxillen grenzt, die an der Basis der Arme durch 5 Langsreihen von ihnen getrennt war. Mit dieser Anordnung dürfte vielleicht die Gestalt der Arme zusammenhangen, die von der Armbasis an bis zur Spitze sich allmahlich gleichmassig verjüngt, wahrend bei der nachst verwandten Art, Luidia maculata, eine deutliche Verjüngung der Arme erst nahe der Spitze eintritt und die Arme im grössten Teil ihrer Lange nur wenig an Breite abnehmen. 204 OUERREIHEN DER PAXILLEN. Ebenso allgemein wie die Anordnung der Seitenpaxillen in regelmassigen Langsreihen findet sich auch ihre Anordnung in regelmassigen Ouerreihen. Sie kommt dann zu Stand, wenn die Zahl der Paxillen in einer Langsreihe genau cler Zahl in der benachbarten Langsreihe entspricht. Die kreuzförmigen Basalplatten der Paxillen bilden in cliesem Ealle ein Xetz von ganz regelmassigen quadratischen Maschen, deren jede eine der grossen Papula enthalt. Die grösste Regelmassigkeit ist dann vorhanden, wenn in den aussersten Langsreihen die Seiten- paxillen an Zahl den Randpaxillen genau entsprechen und so Ouerreihen entstehen, die auch die Randpaxillen und somit auch die unteren Randplatten umfassen. Es dürfte dies als der ursprünglichste Zustand zu betrachten sein, und er findet sich in der Tat fast allgemein in der Clatkrata-Gruppe. (mit Ausnahme von L. foliolata) verwirklicht (Fig. i). Hier bilden die beiden ersten Langsreihen der Seitenpaxillen, gelegentlich auch noch die dritte (besonders bei L. senegalensis) ganz regelmassige Ouerreihen mit den Randpaxillen. Erst die 3. oder 4. Reihe der Seitenpaxillen zeigt eine grössere Zahl von Paxillen, so class von hier ab die Regel- massigkeit der Anordnung in Ouerreihen aufhört. Es stellen sich dann meist 14 — 15 Paxillen auf einer Strecke ein, auf der die vorhergehende Reihe nur 10 Paxillen aufweist. Diese Ver- mehrung der Zahl ist natürlich gleichbedeutend mit einer Verringerung an Grosse bei den betreftenden Paxillen. Die Regelmassigkeit der Anordnung in Langsreihen kann dabei noch erhalten bleiben, naher der Mittellinie aber verschwindet auch sie, und es stellt sich die unregel- massige Anordnung der kleinen Mittelpaxillen ein. Auffallend breite Netze mit quadratischen Maschen für die Papula' stellen die Seiten- paxillen aber in der Altemala-Gruppe dar (Fig. 4 u. 5). Es sind hier jederseits in der Regel nicht vveniger als 4 — 5 Langsreihen von Seitenpaxillen, die mit den Randpaxillen und Rand- platten ganz regelmassige Ouerreihen bilden, und erst die nachste Langsreihe enthalt eine grössere Zahl von Paxillen (12 — 16 auf 10 in den vorhergehenden Reihen). Auffallend ist dabei, dass die Regelmassigkeit der Langs- und Ouerreihen keine tiefergreifende Störung erfahrt durch die oft sehr verschiedene Grosse cler einzelnen Paxillen, die in dieser Gruppe haufig neben einander zu finden sind. Auch in der Quinaria-Gruppe bilden bei den 5-armigen Formen die beiden ersten Langs- reihen von Seitenpaxillen noch in der Regel Ouerreihen mit den Randplatten (Fig. 2), und auch bei L. denudata scheint das der Fall zu sein. Aber bereits bei L. quinaria selbst finden sich einzelne Exemplare, bei denen schon die zvveite Langsreihe der Seitenpaxillen eine vermehrte Zahl von Paxillen erkennen lasst (12 — 13 auf 10). Bei L. penangensis aber ist es schon die erste, ausserste Langsreihe von Seitenpaxillen, die eine etwas grössere Zahl von Paxillen besitzen kann als die benachbarte Reihe der Rand- paxillen (12 auf 10), und L. avicularia (Fig. 3) zeigt 15 — 16 Seitenpaxillen auf 10 Randpaxillen. Diese Zahl bleibt aber die gleiche bei den folgenden Langsreihen von Seitenpaxillen, so dass erst die dritte oder vierte Reihe eine weiter erhöhte Zahl besitzt. Es bilden hier also nur die 2 oder 3 ersten Langsreihen von Seitenpaxillen auch regelmassige Ouerreihen, aber nur unter sich allein, nicht mit den Randplatten. Dieselbe Erscheinung lasst sich schon innerhalb der 205 Clathrata-Gruppe. beobachten bei L. foliolata. Für die ganze Ci/iaris-Gruppe (Fig. 8) is! es aber eines der bezeichnendsten Merkmale, dass die Seitenpaxillen keine Querreihen mit den Randpaxillen bildeten. Hier sind namlich nicht nur die Mittelpaxillen, sondern auch die samt- lichen Seitenpaxillen von winziger Grosse. Sie bilden zwar noch jederseits zwei ziemlich n massige Langsreihen, deren Paxillen unter einancler auch in Querreihen stehen, aber sic treten in betrachtlich grösserer Zahl auf als die viel grosseren Randpaxillen (15 — 18 auf ioj. Über der zweiten Langsreihe beyinnen schon die regellos verteilten Mittelpaxillen. BEKLEIDUNG DER PAXILLEN. Das Tabulum der Paxillen tragt auf seiner Flache Körnchen, die meist mehr oder wenigfer verdicht sind, sehr oft auch keulenförmig oder griffel- oder stachelfbrmig verlangert sind. Der Rand der Tabula ist gewöhnlich mit dünneren, verlangerten Saumstachelchen besetzt. Bleiben die Körnchen in der Mitte des Tabulum niedrig und gleichartig, so erhalt die dorsale Oberflache cler Arme und Scheibe ein ylattes Aussehen; die orüsseren Paxillen erscheinen dann oft auf- fallend quadratisch ausgebildet. Sind die mittleren Körnchen verlangert und ungleichmassig ausgebildet, dann erscheint die Oberflache mehr oder weniger rauh; die einzelnen Paxillen erscheinen in diesem hall meist abgerundet. Ganz allgemein lasst sich die Beobachtung machen, dass, so lange die Paxillen wohl ausgebildet sind und ein grosses Tabulum aufweisen, sie eine glatte Oberflache bilden; je mehr aber die Paxillen verkiimmern, und je kleiner infolge dessen ihr Tabulum wird, urn so rauher erscheint die Oberflache des Paxillenfeldes. In der Quinaria- Gruppe hess sich die Beobachtung machen, dass die Paxillenstachelchen bei sehr jugendlichen Exemplaren auftallender verlangert erscheinen und die Oberflache der Arme ziemlich rauh erscheint, wahrend bei grossen Exemplaren der gleichen Art die Stachelchen verhaltnissmassig kürzer o-eworden sind und eine flattere Oberflache der Arme bewirken. Die Paxillen sehr jugendlicher Exemplare tragen nur ein einziges Mittelstachelchen, wahrend bei grosseren Exemplaren mehrere auftreten ; aber auch bei solchen behalten die- kleinsten Paxillen oft nur das einzige Mittelstachelchen. Die Zahl der Paxillenstachelchen erfahrt beim Wachstum des Seesternes eine allmahliche, oft sehr betrachtliche Vermehrung; sie ist deshalb als Unterscheidunosmerkmal für verschiedene Formen nur mit Yorsicht zu verwenden. Die Rückenflache von Scheibe und Armen erscheint bei den Arten der Clathrata-Gxxxpy-- fast durchgehends glatt und eben, da die mittleren Paxillenstachelchen gleich hoch und körnchen- förmig ausgebildet sind. Ein ahnliches Aussehen haben viele Arten der Hieher gehören : Untergattung Integraster, mit 9 — 10 Armen, wohlentwickelten Paxillen; Seitenpaxillen zahl- reicher und kleiner als Randpaxillen ; Pedlcellar iiber dem inneren Furchenstachel. integra Koehler (Genotyp), avicularia Fisher. Untergattung- Denudaster, mit 10 — 11 Armen, sehr dunnen und schlanken Paxillen; Seiten- paxillen von gleicher Grosse und Zahl wie die Randpaxillen; Pedicellar iiber dem inneren Furchenstachel. denudata Koehler (Genotyp) gymnochora Fisher. 8., Untergattung Penangaster, mit 6 Armen, grossen Paxillenstacheln, Saumstachelchen -mit Flossenhautchen. penangensis de Loriol. 9., Untergattung Quinastei% mit 5 Armen, ohne Paxillenstacheln, mit wohlentwickelten Seiten- paxillen, nicht zahlreicher als Randpaxillen. quinaria v. Martens (Genotyp), mit chinensis nov. subsp. amurensis nov. sp. inarmafa nov. sp. forficifera Sladen prionota Fisher longispina Sladen, mit malayana nov. subsp. 4. Ciliaris-Gruppe. Mittelpaxillen kaum in Grosse unterschieden von Seitenpaxillen. Seitenpaxillen samtlich sehr klein ; die der zwei oder drei unteren Langsreihen bilden auch regelmassige Ouerreihen, die aber viel zahlreicher sind als die Randpaxillen. Randpaxillen wohl entwickelt, grösser als Seitenpaxillen. Paxillen bilden eine rauhe Oberflache, ohne Stacheln. Untere Randplatten hoch, mit unbedeutender Ventralflache, mit aufrechten, runden, spitzen Stacheln. Randstacheln nicht von anderen unterschieden. Ventrolateralplatten : nur die der primaren Reihe vorhanden. Furchenstacheln : höchstens 1 ausserer vorhanden. Pedicellarien meist vorhanden, nie auf Adambulacralplatten, 2-klappig, sehr selten 3-klappig ; auf Ventrolateralplatten und Mundeckplatten meist verkümmert. Zeichnung : ohne Flecken. Verbreitung: Ost-Atlantik vom Cap bis Drontheim, auch Mittelmeer; Ost- und Westküste von Nordamerika ; Japan, Hongkong. Hieher gehören : 10., Untergattung Hemitnemis Muller u. Troschel, mit 5 oder 7 (6 — 8) Arme. ciliaris Philippi (Genotyp) sarsi Düben og Koren elegans Verrill sagamina nov. sp. ajricana Sladen asthenosoma Fisher orientalis Fisher. 25 Sli:OGA-EXPEDlTIE XLV1 b. 2S i8 ENTWICKLUNGSRICHTUNGEN BEI LUIDIA. Die Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Arten sowie der engeren und weiteren Gruppen von Luidia sind A., zum Teil veranlasst durch Fortwirkung von bestimmten Entwicklungsrichtungen, die bereits zur Unterscheidung der Gattung Luidia von den ursprünglicheren Formen der Astropecti- nidae geführt haben. Dahin gehort: i., Die allmahlich immer weiter fortschreitende Verkümmerung der oberen Randplatten, bezw. Randpaxillen ; sie erscheinen am ursprünglichsten in der ClatAr'ata-Gruppe, weiter fortgeschritten in der Quinaria- und Ciliaris-Gxuppe, am fortgeschrittensten in der A Iternata-Gruppe. Vergl. p. 200 und Fig. i — 7 u. 14 — 16. 2., Die allmahlich fortschreitende Verminderung der Zahl der Ventrolateralplatten bis zum völligen Verschwinden aller sekundaren Platten, aber unter unverandeter Beibehaltung der einzigen primaren Reihe dieser Platten. Die ursprünglicheren Zustande finden sich in der Clathrata- und Alternata-Gr\ypp^\ am weitesten fortgeschritten sind sie in der Quinaria- und Ciliaris-Gruppe. Vergl. p. 208 und Fig. 9 — 12. 3., Verschwinden der Saumstachelchen an den Adambulakralplatten und clem inneren Teil der unteren Randplatten ; ihre Reste bleiben als aufrechtstehende borstenförmige Stachel- chen erhalten. Am ursprünglichsten bei L. sencgalensis\ als deutliche Saumstachelchen noch bei L. brevispina sichtbar. Vergl. Fig. 20 u. 22. 4., Die immer weiter fortschreitende Reduction der grossen Furchenstacheln, die auch noch die ausseren Furchenstacheln ergreift: meist noch 2 grosse aussere Furchenstacheln in der Clathrata- und Quznaria-Gruppe ; nur 1 grosser bei L. brevispina und meist in der Alternata- und Ci/iaris-Gruppe; meist verkümmert bei L. mauritiensis ■', L. longispina und L. ei Har is. B., Ein betrachtlicher Teil der Unterscheidungsmerkmale wird dargestellt durch die verschiedenen Stufen von bestimmten Entwicklungsrichtungen, die erst innerhalb der fertigen Gattung Luidia aufgetreten sind und sich hier geitend gemacht haben. Dahin gehort: 1., Die allmahlich fortschreitende Verkümmerung aller Seitenpaxillen ; am ursprünglichsten bei fast allen Arten der Clai/irata-Gruppe ; etwas fortgeschrittener bei den vielarmigen Arten der Alter uata-Gxwppe und bei den meisten Arten der Quinaria-Gxxxppe. \ weiterer Fort- schritt bei einigen der vielarmigen Arten der Quinaria-Gxuppe und bei den 5-armigen Arten der All<>rnata-Gv\\ppQ; am weitesten fortgeschritten in der Ciliaris-Gmppe. Vergl. p. 201 und Fig. 1, 2, 3, 8. 2., lm Zusammenhang damit steht die allmahlige Vergrüsserung der Zahl der Seitenpaxillen. Am ursprünglichsten bei den meisten Arten der Clatkrata-GYUppc und bei den 5-armigen Arten der Quinaria-Grappe-, weiter fortgeschritten bei L. foliolata, sowie bei L. avicu- laria und integra\ am meisten fortgeschritten in der Ciliaris-Gxvxppe. Fig. 1, 3, 8. 3., Die Vergrösserung der Seitenpaxillen der oberen (3. — 5.) Langsreihen unter gleichzeitigem Auftreten grösserer Paxillenstacheln und unter Verringerung ihrer Zahl, so class sie an 26 2 H) Zahl und Grosse denen der unteren zwei Reihen gleich werden, wahrend sie ursprünglich kleiner und zahlreicher waren als diese; am ursprünglichsten in der Clathrata- und Quinaria-Gruppe. ; fortgeschrittener Zustand bei den vielarrnigen Arten der Alternata- Gruppe. Vergl. p. 204 und Fig. 1 u. 4. 4., Noch weitergehende Vergrösserung einzelner Seiten- und Mittelpaxillen nebst ihren Stacheln, unter gleichzeitiger Verkümmerung der übrigen Paxillen, die stachellos blieben oder geworden sind. Nur innerhalb der Alternata-Gxwppt., vergl. p. 205, Fig. 5 — 7. 5., Verkürzung des horizontalen Teiles der unteren Randplatten, der der ventralen Ober- flache der Arme angehört, unter gleichzeitiger Vergrösserung ihres vertikalen Teiles, der die marginale Armfiiiche bildet; am ursprünglichsten in der Clathrata-Gruppe ; weiter fortgeschritten in der Quinaria- und Altemata-Gruppe ; am weitesten fortgeschritten in der Ciliaris-Gruppz. Vergl. p. 206 und Fig. 14 — 17. 6., Aufrichtung der ventralen Bestachelung der unteren Randplatten, die ursprünglich schuppenförmig anliegend war; zugleich Vergrösserung der ventralen Stacheln, die au Grosse und Aussehen den grossen Randstacheln gleich werden, wahrend sie ursprünglich viel kleiner als diese waren; ursprünglicher Zustand bei der Clathrata- und den 5-armigen Arten der Ouiuaria-Gmppe ; fortgeschrittener Zustand bei den vielarrnigen Arten der Quinaria-Gruppe, bei der Altcrnata- und CiV/ar/s-Gvuppe. Vergl. p. 207 und Fig. 14 — 17. 7., Allmahliche Ausdehnung des aus Wimperstachelchen bestehenden Reusenapparates zwischen den unteren Randplatten; ursprünglichster Zustand in der Clathrata-Gruppe ; fortgeschrittener in der (Jitinaria- und Alter nata-Gr\\pp&\ am meisten fortgeschritten in der Ciliaris-Gruppe. Vergl. p. 206 und Fig. 14 — 17. 8., Verkümmerung und Verschwinden der in der Qmnarza-Gruppe wohlentwickelten Pedicel- larien auf Mundeck- und Ventrolateralplatten innerhalb der Cz'liaris-Gruppe.. C, Einen dritten wesentlichen Teil von Unterscheidungsmerkmalen bilden die verschiedenen Zustande, die an solchen Merkmalen auitreten, welche erst innerhalb der fertigen Gattung Luidia zur Bedeutung kommen, bei denen es aber nicht sicher ist, ob sie als die verschie- denen Stufen von bestimmten Entwicklungsrichtungen gedeutet werden dürfen. Dahin gehort : 1., Das Auftreten von Pedicellarien und ihre Verteilung auf die verschiedenen Plattensysteme. Keine Pedicellarien in der L.7c7////'rt'/Yz-Gruppe ; Pedicellarien auf allen Platten in der Quinaria-Gruppe, auf allen Platten mit Ausnahme der Adambulakral- und .Mundeck - platten in der Alternata-Gruppe. Vergl. p. 210. 2., Das Auftreten 6-armiger und vielarmiger Arten neben den normalen 5-armigen in allen grossen Gruppen. 3., Das Auftreten von grosseren Paxillenstacheln und ihre Verteilung in der Altcruata- uncl (Jitiuaria-Gruppe. 4., Das Auftreten einer auffallenden Fleckenzeichnung in der Altemata-Gruppe. 27 220 VERWANDTSCHAFTSBEZIEHUNGEN DER GRUPPEN VON LUIDIA ZU EINANDER. Was die Verwandtschaftsbeziehungen anbelangt, in denen die 4 grossen Gruppen von Luidia zu einander stehen, so darf mit grösster Sicherheit ausgesprochen werden, dass die C/a //ira/a-Gruppe die altertümlichste der 4 Gruppen von Luidia ist. Denn jedes Merkmal, das daraufhin untersucht wurde, erscheint entweder bei allen Arten oder doch bei einieen Arten der Clathrata-Grwppe in dem ursprünglichsten Zustand, den es bei der Gattung Luidia über- haupt zeigen kann. Keines dieser Merkmale ist in einer der anderen Gruppen ursprünglicher ausgebildet, höchstens ist es auf der gleiche Stufe stehen geblieben-, die meisten Merkmale haben sich aber in den anderen Gruppen von dem in der Clathrata-Gruppe festgehaltenen ursprünglicheren Zustand entfernt. F"ür die Ci/iaris-Gruppe lasst sich dagegen nachweisen, dass alle Merkmale, die bei dieser beobachtet wurden, einen Zustand darstellen, der von dem Zustande, den diese Merkmale in der Quiuaria-Gruppe erreicht haben, direkt ableitbar ist. Meistens handelt es sich um eine vveiter fortgeschrittene Verkümmerung, vor allem bei den Seitenpaxillen und den Pedicellarien, gegenüber dem viel besser entwickelten Zustand in der Qumaria-Gruppe ; andere Merkmale haben den bei der Ouiuaria-Gruppe bestenenden Zustand nicht wesentlich geandert. Kein Merk- mal ist in der Ci/iaris-Gruppe vorhanden, clas einen ursprünglicheren Zustand zeigt, als er in der Oui7iaria-Gruppe angetroffen wird. So können vvir aus 3 Gruppen der Gattung Luidia eine phylogenetische Reihe bilden, in der die C/athrata-Gruppe den Anfang macht, die Fortsetzung bildet die Quinaria-Gruppe und den Abschluss die Ci/iaris-Gruppe. Wenn diese Reihe der Wirklichkeit entspricht, dann muss angenommen werden, dass der Besitz von Pedicellarien, der eines der wesentlichsten Merkmale der (Jui/iaria-Gruppe ist, eine Néuerwerbung dieser Gruppe ist, da die Clathrata- Gruppe so wenig wie die grosse Menge der Astropectinidae diese Organe aufweist. Es muss auch angenommen werden, dass, nachdem in der <9///;/rtr/rt-Gruppe auf allen Plattensystemen wohlentwickelte Pedicellarien sich eingestellt hatten, in der Ci/iarïs-Gvuppe der Abbau dieses Besitzes schon «rosse Fortschritte oremacht hat. o ö Die A//ema/a-Gruppe gehort nicht in die hier festgestellte Reihe. Sie kann nach allen ihren Merkmalen von der Clatlwata-Gxwppe abgeleitet werden, mit der sie ein altertümliches Merkmal gemeinsam hat, den Besitz von zahlreichen Ventrolateralplatten bei einigen ihrer Arten. Bei allen anderen Merkmalen aber lassen sich Abanderungen nachweisen,- die von clem Zustand bei der Clathrata-Gvuppe abgeleitet werden können, doch sind die Abanderungen in anderen Richtungen erfolgt als bei der Quinaria-Gvxxppe. Die A //er na f a-Gxuppe steht zur Quinaria- Gruppe in keinen direkten Verwandtschaftsbeziehungen ; bezüglich der Ventrolateralplatten ist die A //erna /a-Gruppe ursprünglicher geblieben als die Quinaria-Gxveppe. ; bezüglich der Rand- paxillen hat sie sich dagegen viel weiter von dem ursprünglicheren Zustand der Clat/irata- Gruppe entfernt als die Quiuaria-Gruppe. In einem Merkmal aber ergeben sich nahere Beziehungen zwischen diesen beiden Gruppen, als jede von ihnen zur C/a //tra /a-Gruppe hat. Der Besitz von wohlentwickelten Pedicellarien 2S 22 I bei der Qzitnarza-Gvuppe sowohl wie bei der A Iternaia-Grxxppt ist nicht von der Clathrata Gruppe übernommen, der diese Organe noch ganz fehlen. Auch ist es unwahrscheinlich, dass jede von ihnen ihn selbstandig erworben haben sollte. Die Pedicellarien sind in beiden Gruppen so gebaut selbst die fiir die Altemata-Gruppe charakteristisclien 3-klappigen Pedicellarien kunnen ja in der auf die Q uinaria-i rruppe zurückzuführenden Ciliaris-Gtuppe. gelegentlich einmal auftreten — , class es wohl sicher ist, sie sind gemeinschaftliches Erbe. Es ist anzunehmen, dass beide Gruppen gemeinsame Yorfahren batten, die bereits Pedicellarien besassen, und die auf Formen der Clathrata-Gruppe zurückzuführen sind. Von diesen hypothetischen Vorfahren übernahm sowohl die Quinaria-Gruppe. wie die . t Iternata-Gvuppo. die Pedicellarien. Nun ware es von Interesse den ursprünglichen Besitzstand an Pedicellarien innerhalb der Gattung Luidia festzustellen. Bei den bekannten Arten der Gattung kennen wir ihn in 3 verschiedenen Zustanden. Dabei sehen wir ab von den Zustanden, wie sie in der Ciliaris-Gxuppz. auftreten, die sich nur als Verkümmerungserscheinungen auflassen lassen; ebenso von den Erscheinungen, die sowohl in der Quinaria-, wie in der Alter nata-Gruppe. vorkommen, dass der volle Besitzstand der Gruppe bei einzelnen Arten oder Individuen nur zum Teil oder gar nicht zur Entwicklung kommt. 1 . Der volle Besitzstand der Allernata-Gruppe umfasst die samtlichen Plattensysteme des ausseren Skelets mit Ausnahme der Adambulakralplatten und der Mundeckplatten. 2. Des volle Besitzstand der 5- und 6-armigen Arten der Quinarm-Gruppe erstreckt sich aus- serdem noch auf die Mundeckplatten und die Adambulakralplatten, bei letzteren aber nur auf ein Pedicellar neben dem ausseren Furchenstachel. 3. Bei den vielarmigen Arten der Quinaria-Gruppe. kommt ausserdem noch ein zweites Pedicellar der Adambulakralplatten über dem inneren Furchenstachel clazu. Welches ist nun der ursprünglichste Zustand, den wir bei der hypothetischen Form anzunehmen haben, von der die Quinaria- und A/tepnata-Gruppe abzuleiten sind?1 Vielleicht entstanden Pedicellarien nur auf einer Zahl von Platten wie bei der Allernata-Gruppe, gingen dann bei der Qumarïa-Gruppe auch auf die Mundeckplatten und Adambulakralplatten über, um innerhalb dieser Gruppe bei den vielarmigen Arten noch ein weiteres Vordringen bis in die Ambulakralfurche zu erzielen. Aber auch der umgekehrte Entwicklungsgang1 ist möglich, class namlich der höchste Besitzstand der ursprüngliche gewesen ware. Leider sind keine Tatsachen bekannt, die uns erlauben wiirden, mit voller Sicherheit zu entscheiden, ob innerhalb der (Jaïnai-ia-Gruppe die vielarmigen Formen oder die 5-armigen Formen als die ursprünglicheren anzusehen sind. Für die Annahme einer Entwicklungsrichtung, die von dem Zustand der vielarmicren Formen ausgeht, würde nach meiner Ansicht die Erwagung sprechen, dass die Mundeckplatten doch nur als umgebildete Adambulakralplatten anzusprechen sind, und dass die in der Tiefe der Mundhöhle stehenden Mundpedicellarien ihrer Stellung nach nichts anders sind als die umgebildeten inneren Furchenpedicellarien der Integra-Gruppe. Das würde die Annahme stützen, dass die Quinaria-Grxappe. ursprünglich auch überall innere b'urchenpedicellarien besass, von denen die 5- und 6-armigen Formen unter Verlust der übrigen nur noch die der Mundeckpla übernommen haben als letzten Rest eines vollstandigeren Besitzstandes an solchen Pedicellarien. 29 Dann ware auch die Annahme mehr gesichert, dass auch in der Stammesgeschichte der A/ter- ?iata -Gruppe. ein entsprechender Vorgang sich abspielte, der bei weiterem Einwirken dieser Entwicklungsrichtung zum ganzlichen Verlust aller adambulakralen Pedicellarien führte. Nur ist für eine solche Annahme der Umstand lastig, dass sich in der grossen Alternata-Grxvpp& auch nicht die geringsten Spuren mehr von dem ehemaligen Vorhandensein von Pedicellarien weder auf den Adambulakralplatten noch auf den Mundeckplatten finden lassen. In der Ci/iaris-Gruppe, wo, wie ich annehmen muss, diese Entwicklungsrichtung sehr wahrscheinlich sich geitend gemacht hat, leeen die bei verschiedenen Arten noch vorhandenen, bald mehr bald weniger grut ausg-ebildeten Mundpedicellarien noch Zeugniss dafür ab, dass adambulakrale Pedicellarien früher vorhanden waren. Wenn auch die Fras;e des Pedicellarienbesitzes bei der Gattungr Luidia zur Zeit noch nicht ganz zur Zufriedenheit gelost werden kann, möchte ich doch darauf hinweisen, dass, wenn die vielarmigen Formen innerhalb der Quinaria Gruppe infolge ihres vollstandigeren Besitzes an Pedicellarien als die ursprünglichsten angesehen werden müssten, dies auch die eben so ver- wickelte Frage der Hyperactinie in dieser Gattung der Lösung naher bringen könnte. Dann lage ja die Annahme sehr nahe, dass auch die gemeinsame Stammform der Altcrnata- und der Quinaria-Gruppe vielarmig war. Von ihr hessen sich direkt die vielarmigen Formen der Alternata-Gruppe ableiten, die dann ebenfalls als die ursprünglichsten ihrer Gruppe anzusehen waren. Der gemeinsamen Stammform müssten zahlreiche Ventrolateralplatten zugeschrieben werden, wie sie gerade unter den vielarmigen Formen der Alternata-Gruppe vorkommen. Diese Merkmale würden die hypothetische Stammform dem vielarmigen Vertreter der Clathrata-Gruppe, L. senegalensis nahern, der sich ebenfalls durch zahlreiche Ventrolateralplatten auszeichnet. Auf der anderen Seite hat gerade die vielarmige L. avicularia zu der vermutlich auf die Quinaria-Gruppe zurückzuführenden Ciliaris Gruppe mehr Beziehungen als irgend eine andere Form dieser Gruppe. Es liegt nahe, Vielarmigkeit als einen ursprünglichen Charakter auch der L 'i/ia ris-Gruppe anzusehen, urn so mehr, als gerade die einzige vielarmige Art dieser Gruppe, L. ciliaris noch die am wenigsten in dieser Gruppe verkümmerten ventrolateralen Pedicellarien aufzuweisen vermag, wenn sie auch nur selten auftreten. Wenn diese Ableitungen sich bewahren, muss natürlich angenommen werden, dass in jeder der verschiedenen Gruppen von Luidia die 5-armigen Arten auf vielarmige Formen ihrer Gruppe zurückzuführen sind ; denn die Ahnlichkeit der 5-armigen mit den vielarmigen Arten ist doch in jeder Gruppe, die Otiinar ia-Gruppe vielleicht ausgenommen, so gross, dass es kaum denkbar erscheint, dass beide unabhangig von einander entstanden sind. Endlich sind es auch die grossen Paxillenstacheln, deren Auftreten bei der Gattung Luidia verstandlich wird, wenn wir annehmen, dass die vielarmigen Formen die ursprünglichen sind. Sie mussen ebenfalls als Neuerwerbungen angesehen werden, die etwa o-leichzeitig mit den Pedicellarien innerhalb der Gattun« Luidia erschienen. Sowohl in der Alternata- wie in der Quinaria-Gruppe sind es vielarmige Formen, die am reichsten damit bedacht sind. In beiden Gruppen gingen sie aber bei einer Anzahl von Arten schliesslich vollstandig wieder verloren. In der Ci/iaris-Gruppz. sind kaum mehr Spuren von diesem ursprünglicheren Besitz nachzuweisen. In der Clathrata-Grvxppe waren sie noch ebensowenig vorhanden wie Pedicellarien. 3° ÜBER DEN STAMMBAUM DER GATTUNG Ll'IDIA. Unter Verwendung der auf Seite 214 — 217 eingeführten Namen von (Jntergattungen komme ich zu folgendem Stammbaum, der die Verwandtschaftsverhaltnisse der grosseren und kleineren Gruppen von Lziidia zu einander darstellen soll, wie sie meinen gegenwartigen Anschauungen entsprechen. Hemicnemis Ciliaris-Gruppe Penangaster Demidastei Integraster Quinaria-Gruppc Pe talaster Senegaster Clathrata-Gruppe Quinaster Alternaster I , Ir /// as ter I Maculaster Alternata-Gruppe Über die Methode, die ich anwendete, um die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Arten (und Artengruppen) der Gattung Luidia festzustellen und sie in Form eines Stammbaums darzustellen, möchte ich hier eine kurze Andeutung geben, da es ein förm- liches Schulbeispiel darstellt, wie damit, consequent durchgeführt, ein sicherer Erfolg erreicht wird. Bei der Untersuchuno- des in crenüoender Reichhaltigkeit vorliegenden Materials war festzustellen : 1., ob der Zustand eines bestimmten Organsystems, der das jeweils in Betracht kommende Merkmal darstellt, bei verschiedenen Arten verschieden ist; 2., ob dieser Zustand innerhalb derselben Art hinreichend konstant ist; 3., ob diese verschiedenen Zustande als verschiedene Stufen einer bestimmten Entwicklungsrich- tuno- angesehen werden kunnen, so dass die verschiedenen Arten danach in eine Reihe angeordnet werden können ; 4., ob die Reiheniblge, clie auf Grund eines Merkmals gewonnen wurde, mit der Reihenfolge, die auf Grund anderer Merkmale gewonnen wird, in Übereinstimmung zu bringen ist ; 5., welcher Zustand der ursprünglichere, und welcher der abgeleitete ist. Lasst sich das in Betracht kommende Merkmal in mehrere Komponenten zerlegen, so empfiehlt es sich, diese Komponenten einzeln nach einander oder nur den wichtigsten von ihnen zu verwenden. 31 224 So ergab sich z.B. bei 7 Arten von Luidia, die darauf untersucht wurden : 1., Auf Grund der Verschiedenheit in der Ausdehnung des aus Wimperstachelchen bestenenden Reusenapparates eine erste Reihenfolge von 3 Stufen, die die Grössenentwicklung dieses Organes darstellt : Gross bei ciliaris; mittelgross bei quinaria, altemata, avicularia, maculata ; klein bei clathrata , senegalensis. Es war bisher keine Tatsache bekannt, aus der mit einiger Wahrscheinlichkeit hervorging, welcher Zustand der ursprünglichere war, ob der grösste bei ciliaris oder der kleinste bei clathrata. 2., Auf Grund der Verschiedenheit in der Grosse der Randpaxillen ergab sich eine zweite Reihe : Gross bei clathrata, senegalensis \ mittelgross bei quinaria, avicularia, ciliaris; etwas verkümmert bei maculata; stark verkümmert bei altemata. Bei diesem Merkmal war es von vornherein fast sicher, dass dies Organ, das die verküm- merten oberen Randplatten darstellt, urn so ursprünglicher ist, je grösser es ist. 3., Auf Grund der Verschiedenheit in der Grosse der untersten Seitenpaxillen ergab sich eine dritte Reihe : Gross bei clathrata, senegalensis; mittelgross bei quinaria, maculata ; klein bei avicularia \ sehr klein bei ciliaris, altemata. Versucht man nun allein auf Grund dieser drei Reihen die Verwandtschaftsbeziehungen in Form eines Stammbaums darzustellen, so fallt rein mechanisch den Arten clathrata und senegalensis die Rolle zu, die ursprünglichsten Formen des Stammbaums darzustellen, da sie in jeder der 3 Reihen eines der beiden Enden bilden; wenn maculata und altemata in eine Seiten- linie gestellt werden, bildet ciliaris den Gipfel der Hauptlinie, da sie, von jenen beiden Arten abgesehen, das andere Ende von jeder der 3 Reihen bildet. Der Stammbaum hat in diesem Stadium folgendes Aussehen : /'clathrata \ . \ avicularia — ciliaris . . ) — quinaria . \senegalensisj [ maculata — altemata 4., Führt man eine vierte Reihe ein, die sich auf Grund der Verschiedenheit in der Zahl der secundaren Ventrolateralplatten ergiebt : Zahlreich bei senegalensis, maculata, altemata; wenige bei clathrata, maculata; keine bei quinaria, avicularia, ciliaris, so erhalt der Stammbaum in diesem Stadium folgendes Aussehen : . \ clathrata — quinaria — avicularia — ciliaris senegalensis , , 7J ( X — maculata — altemata Denn es ist durch die neue Reihe erwiesen, dass wenigstens in diesem Merkmal maculata x) und altemata primitiver ist als quinaria, also nicht von dieser Art abgeleitet werden kann, sondern von einer einstweilen hypothetischen, vielleicht noch ganz unbekannten Form X, die 1 ] Maculata tritt bei dieser Reihe in z.wei aufeinanderfolgenden Slufeo auf. 32 der qtdnaria in den bisher berücksichtigten Merkmalen entspricht, in Bezug auf die Zahl der Ventrolateralplatten aber nicht fortgeschrittener sein darf als maculata. Ferner geht aus der Reihe hervor, dass senegalensis altertümlicher ist als clathrata und dass clathrata eine Zwischi n stufe bildet zwischen senegalensis und quinaria. Bei Einführung weiterer Reihen auf Grund von anderen Merkmalen kunnen sich immer wieder Abanderungen des bis dahin aufgestellten Stammbaums ergeben, insofern dann von der einen oder anderen Form nachzuweisen ist, dass sie nicht als Stammform der folgenden Form gelten darf, so dass sie einen Seitenzweig darstellt, wahrend ihre Stelle von einer oft nur hypothetischen Form ersetzt werden muss, die als die wirkliche Stammform gelten kann. Nun ist zu bemerken, dass, wenn nur die in den 4 Reihen verwendeten Merkmale berücksichtigt werden, jede der in dem einfachen Stammbaum von 7 Arten stenende Art durch eine oder mehrere andere bekannte Arten oder durch ganze Artengruppen ersetzt werden kann, die in diesen 4 Merkmalen sich nicht oder nur wenig von ihr unterscheiden. So kann senegalensis durch marginata, clathrata durch die meisten anderen Formen der Cla tlira ta- Gruppe ersetzt werden; statt quinaria kunnen alle 5-armige Arten der Quznarta-Gruppe stehen, statt avicularia kann integra, statt eiliaris alle Arten der c'///tfr/.?-Gruppe eingesetzt werden. Der Stammbaum in diesem Stadium würde dann folijendes Aussehen erhalten : f senegalensis marginata 5-armige Clathrata-Gr.y - x - 5-armige Uuinaria-Gx, aviculari ia mtegra V Alter na ta-Gr — Ciliaris-Gr. al ter 11a ta u. s. w.) Die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Gruppen waren dann nach dem gleichen Verfahren zu ermitteln. Aber es kann schon an dem in dem Stadium X" 4 befindlichen Stammbaum die phylo- genetische Bedeutung gewisser Merkmale geprüft werden, die unbekannt oder zum mindesten zweifelhaft ist. Führen wir z.B. die Pedicellarien ein, so ergeben sich bei innen zunachst zwei Zustande : Ohne Ped. senegalensis, clathrata ; mit Ped. alle anderen Arten. Es wird danach wahr- scheinlich. dass die Pedicellarien ein Xeuerwerb von Nachkommen der zu senegalensis und clathrata gehörigen Formen sind. Die weitere Frage nach dem Besitzstancl an Pedicellarien ist zu complicirt, urn in diesem Stadium des Stammbaums verstandlich o-emacht zu werden. Daeegfen kann die Frage der Hyperactinie schon hier geprüft werden : 5-armig sind clathrata, quinaria, altcruata ; vielarmig sind senegalensis, maculata, avicu- laria, eiliaris. Setzt man an Stelle von clathrata und quinaria entsprechend vielarmige Formen, die einstweilen noch hypothetisch sind und betrachtet die 5-armigen als Seitenlinien, so ergibt sich eine Lósung der Frage, die durchaus nicht unwahrscheinlich ist : I j clathrata — quinaria senegalensis j — X — avicularia — eiliaris — X — maculata — at 'te rua ta 33 SlliOGA-EXFEDITIE XLV1 /'. 29 22Ó oder besser : | [ clathrata li i qmnaria senepalensis n — X — (I aviciilaria — ciharis — X — maculata — alternata Auf jeden Fall gibt dieses methodische Vorgehen eine sichere und zuverlassige Grundlage zur Aufklarung der Verwandtschaften unter den verschiedenen Formen einer Tiergruppe. Der auf diese Weise gewonnene Stammbaum darf zwar nie den Anspruch erheben, dass er endgültig die direkten Vervvandtschaftslinien innerhalb der betreffenden Gruppe darstellt; er darf aber den Anspruch erheben, dass er die Verwandtschaftsverhaltnisse übersichtlich darstellt, die unseren jeweiligen Kenntnissen dieser Gruppe entsprechen, und die den wirklichen Verwandtschafts- linien so nahe kommen, als es bei diesen Verhaltnissen möglich ist. Je mehr Merkmale für cliese Betrachtungsweise eingesetzt werden können, und je mehr Formen aus der betreffenden Tiergruppe der Untersuchung zugangiich sind, um so zuverlassiger wird das Resultat, das die verwandtschaftlichen Beziehungen in Form eines Stammbaums versinn- bildlicht, um so complicirter wird allerdings das ganze Gebaude. Freilich ist die Gewinnung der nötigen Tatsachen zur Festlegung bestimmter Entwicklungs- richtungen in der Regel keineswegs so einfach, als das oben angeführte Schulbeispiel vermuten liesse. Es bedarf oft langer Überlegungen und Beobachtungen an einem guten Material, reich an Arten und Individuen, um darüber klar zu werden, worin das eigentliche Wesen von Ver- anderungen besteht, die man in der Ausbildung eines gewissen Organsystems beobachten kann. Dann erst kann man die Entwickhmgsrichtung verstellen, die darin verfolgt wird, und sie bei o -o c? Aufstellung des Stammbaums vervverten. Verschiedene Erscheinungen erschweren die Aufgabe und sind geeignet Verwirrung hervorzurufen. So können Schwierigkeiten entstehen infolge der haufig auftretenden Convergenzerschei- nungen, namlich der Tatsache, dass eine Reihe von verschiedenen Zustanden eines Organs, die eine bestimmte Entwickhmgsrichtung in einer begrenzten Gruppe von Arten darstellen, sich unabhangig davon in einer anderen Gruppe in ganz ahnlicher Weise ebenfalls zeigen kann. Sobald es von den davon betroffenen Arten feststeht, dass sie zu verschiedenen Gruppen gehüren, kann diese Entwickhmgsrichtung ein ganz vortrefflicher Führer zur Aufklarung der Verwandtschaftsverhaltnisse in jeder der einzelnen Gruppen werden ; so lange aber die Zuge- hörigkeit der Arten zu verschiedenen Gruppen noch nicht erkannt ist, kann die Verwendung eines solchen Merkmals leicht Verwirrung schaffen. Freilich wird sich eine solche Verwirrung von selbst lösen, wenn bei der allmahlichen Verbesserung des Stammbaums durch immer weitere Merkmale, die darin neu eingeführt werden, auch die Merkmale wirksam werden, nach denen sich die betreffenden Gruppen unterscheiden lassen. Es ware von Vorteil, bei Aufstellung eines Stammbaums die verschiedenen Merkmale in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit nach einander zu verwenden, die für die betreffende Gruppe wichtigsten zuerst, die weniger wichtigen zuletzt, wenn es nicht vorzuziehen ist, einige von ihnen ganz zu unterdrücken ; denn nicht jedes Merkmal, das eine bestimmte Entwickhmgsrichtung darzustellen scheint, ist geeignet. Aber es ist oft sehr schwierig, den phylogenetischen Wert 34 2 2 7 eines Merkmals richtig zu beurteilen. Es kommt haufig genug vor, dass er ersl erkannt wird, wenn die \rer\vandtschaftslinien bereits nach anderen Merkmalen sicher festgestellt sind. Die Entwicklungsstufen eines Merkmals, wie man sie beim Verfolgen einer bestimmten Entwicklungsrichtung bei den einzelnen Arten oder Gruppen antrifft, bedeuten nun keineswec-s immer einen genau feststehenden Zustand. Der Zustand, den man bei einer Art oder Gruppe tïndet, ist haufig ausserst labil ; er pendelt gewissermassen in der bestimmten Entwicklungs- richtung; bei einem Individuum, oder selbst an einem Armglied desselben Individuums ist er bald weiter fortgeschritten, bald weiter zurückgeblieben als an einem anderen, bleibt aber immer in der gleichen Richtung. Trotz dieser Pendelung ist von Art zu Art oder von Gruppe zu Gruppe ein sicherer Fortschritt festzustellen. So ist, urn ein besonders sinnfalliges Beispiel anzuführen, bei der Gattung Astropcctcu das Vorhandensein von zahlreichen Ventrolateralplatten der ursprüng- lichere Zustand in einer Entwicklungsrichtung, das Vorhandensein von nur 2 clerartigen Platten der am weitesten fortgeschrittene. Als einzelne Entwicklungsstufen dieses Merkmals findet man ein Pendeln in dieser Entwicklungsrichtung: bei der Zrregufarts-Gruppe zwischen 7 und 12 Platten (nur grössere Exemplare sind berücksichtigt), bei der Brasi/ünszs-Gruppe zwischen 5 und 9 Platten, bei der Articulatits Gruppe zwischen 4 und 6 Platten, bei der Marginatus- Gruppe zwischen 3 und 4 Platten; bei den biventralen Arten von Astropcctcu, die fast constant nur noch 2 Platten besitzen, ist der extremste Zustand in dieser Richtung erreicht. Die gleichen Pendelerscheinungen in einer bestimmten Richtung treten bei der Weiterentwicklung vieler Merkmale auf, wenn sie auch im allcremeinen weni\)C hervorgegangen , sind von ihr aber heute durch eine vveite, von bekannten Arten nicht überbrückte Kluft geschieden. Mit dem Auftreten dieser beiden Grappen halten die Pedicellarien und die grossen I'axillenstacheln ihren Einzug bei der Gattung Lttidia, zwei ihrer hervorragendsten Eigentüm- keiten. Beide fehlen der C/at/irata-Gruppe noch vollstiindig, und beide sind auch nnter den Astropectinidae zwar nicht ganz unbekannt, treten aber dort so selten und unregelmassig auf, dass sie fast unbeachtet bleiben. Hier aber bei der Alternata- und der Qzunarta-Gruppe spielen sie und die mit ihnen zusammenhangenden Erscheinungen die hervorragendste Rolle. Und zwar sind es die Paxillenstacheln, die in der Alternata-Gmppe in erster Linie massgebend sind. wahrend die Pedicellarien hier erst in zweiter Linie folgen. Umgekehrt spielen die Pedicellarien bei der Quinarta-Gruppe die erste Rolle, wahrend die Paxillenstacheln hier von geringer Bedeutung sind. Vermutlich darf man sogar beiden Gruppen eine gemeinsame, noch unbekannte Stamm- form zuscbreiben, die auf die vielarmige L. senegalensis zurückzuführen ware und von ihr sich wesentlich durch den Besitz von zahlreichen, nicht sehr grossen Paxillenstacheln und von zwei- klappigen Pedicellarien unterschieden haben dürlte. Von L. magnifica aus der Alternata-GxMppe inusste sie vor allem unterschieden sein durch geringere Grosse der oberen Seitenpaxillen und durch die Abwesenheit von clreiklappigen Pedicellarien. Mit L. avicularia aus der Quinaria- Gruppe könnte sie übereinstimmen, wenn deren untere Seitenpaxillen grösser und nicht zahlreicher waren als die Randpaxillen, dagegen ihre Ventrolateralplatten viel zahlreicher. Von einer solchen hypothetischen Stammforrn müsste nun die Alternata-Gruppe beide < Irgane, sowohl die Pedicellarien wie die grossen Paxillenstacheln übernommen haben. Was aber die ganze A /temata-Gruppe als solche auszeichnet, ist ihr ausgesprochenes Leitmotiv, namlich \Tergrösserung von Seitenpaxillen infolge des Auftretens von grossen Paxillenstacheln, und in ursachlichem Zusammenhang damit Verkleinerung stachelloser Paxillen. Dieses.Motiv übertönt in dieser Gruppe alle anderen und macht sich selbst dann noch geitend, wenn der eigentliche Anlass, die grossen Paxillenstacheln selbst, wieder verloren gegangen sind. In der verschiedensten Form kommt dies Motiv immer wieder zum Vorschein. Schon bei den ursprüng- lichsten Formen ist es auffallend vernehmbar. Die Seitenpaxillen der oberen Reihen, die in der Clatkrata-Gruppe kleiner und zahlreicher sind als in den beiden unteren Reihen, werden als Trager grösserer Paxillenstacheln in Zahl, Anordnung und Grosse den grossen Seitenpaxillen der 2 unteren Reihen gleich. Diese Gleichstellung der oberen mit den unteren Seitenpaxillen, die schon von den wahrscheinlich ursprünglichsten Arten, L. magnifica und hystrtx von den Hawaii-Inseln, deutlich zur Schau getragen wird, ist von nun an eine unverausserliche Erbschaft, die der ganzen Gruppe in allen ihren Arten erhalten bleibt. Die ursprünglicheren Formen tragen auf allen oder fast allen Seitenpaxillen grössere Stacheln. Weiteren Arten, wie aspera und mauritiensis gehen diese Stacheln reihen weise wieder verloren, bis sich schliesslich Arten finden, wie maculata und australiae, die wieder ganz stachellos geworden sind, aber die Gleichartigkeil der Seitenpaxillen trotzdem behalten haben. Dasselbe Leitmotiv macht sich aber auch gleichzeitig in einer Verkümmerung von Paxillen 37 230 geitend. Eine Reihe von ihnen, die Randpaxillen, waren in der Alternata-Gruppe. von vorn- herein vom Besitz der Stacheln ganz oder fast ganz ausgeschlossen ; sie, die ursprünglich die grössten aller Paxillen waren, verkümmerten infolge dessen und wurden kleiner als die Seiten- paxillen, ein Merkmal, das fur die ganze A Iternata-Gruppe. höchst bezeichnend ist. Diese Ver- kümmerung greift sogar manchmal auf die benachbarte erste Reihe von Seitenpaxillen über, wenn diese stachellos werden, obwohl sie ursprünglich die grössten aller Seitenpaxillen sind. Aber auch unter den übrigen Seitenpaxillen trat diese Verkümmerung bald mehr, bald weniger auffallend ein, wenn nur einzelne von ihnen die Stacheln behalten. Dann verkümmern die stachellosen mehr und mehr, wahrend diejenigen, welche die Stacheln behalten, an Grosse noch mehr zunehmen. So entstanden Formen wie L. savignyi, mascarena und sibogae aus den oben genannten gleichmassiger bestachelten. Aber diese bisher genannten Arten aus der Altcr- 7/tffo-Gruppe sind vielarmig und besitzen 6 — 10 Arme (Untergattung Maculaster). Dieser viel- armige, vermutlich altere Stamm der Gruppe hat seine Wohnsitze im ganzen westlichen Teil des warmeren Indo-Pacifik aufgeschlagen und findet sich östlich noch bis zu den Hawaii-Inseln, wo die altertümlichsten Formen magnifica und kystrix, leben. Der vermutlich jüngere 5(6)-armige Stamm kehrt nach der Heimat der Clathrata-Gruppe zurück ; er bewohnt beide Seiten von Amerika, südlich bis Chile, und erreicht nach Überquerung des Atlantik die Kusten von West- Afrika. Auch bei diesem Stamm scheinen sich ahnliche Erscheinungen abzuspielen wie bei den vielarmigen. Bei der Untergattung Armaster von Westamerika bleiben die Seitenpaxillen noch wohlentwickelt. Bei der Untergattung Alternaster tritt aber eine weitgehende Verkümmerung aller unbestachelt werdenden Paxillen ein, wie das bei den bestachelten Formen des Atlantik, altemata, variegata und nitmidica wie bei der meist unbestachelten bcllonae von Westamerika sich zeigt. Der grossen Rolle gegenüber, die in dieser Gruppe die Paxillenstacheln spielen, sind die Pedicellarien von geringerer Bedeutung. Sie fehlen den Adambulakralplatten und Mundeck- platten von vornherein vollstandig, werden aber auf den Ventrolateralplatten complicirter, indem sie meist 3 Klappen statt der ursprünglichen zwei zeigen ; auch sie gehen manchen Arten wieder ganz verloren. Verschiedene Arten der A Iternata-Gruppe behalten die sekundaren Ventrolateral- platten in ihrer ursprünglichen grossen Anzahl; viele der Arten bussen aber auch sie bis auf geringe Reste ein. Die dritte der grossen Gruppen, die Oiiiiiaria-Gruppe, hat von vornherein mit cliesen sekundaren Ventrolateralplatten vollstandig aufgeraumt. Doch lasst sie sich wohl auf die gleiche hypothetische Stammform zurückführen wie die A lier //«/«-Gruppe. Sie bewohnt nur einen beschrankten Teil des Indo-Pacifik und geht nördlich bis zum Amurgebiet, westlich bis zum persischen Golf, südlich bis Torres-Strasse, östlich bis Hawaii. Sie besteht aus 3 durch die Zahl der Arme von einander unterschiedenen Stammen, die sich alle ziemlich weit von ihrer o-emein- samen Stammform entfernt haben und keinerlei direkte Beziehungen mehr zu einander zeigen. Von ihnen haben nur die 6-armige L. penangensis und einige der viel- (10 — ii)-armigen Formen, L. integra und avicularia, die grossen Paxillenstacheln der Stammform übernommen, aber in der Regel ohne Vergrösserung der Paxillen. Bei den vielarmigen Arten treten grössere Stacheln nur auf den Randpaxillen und einigen Seitenpaxillen auf, sonst werden sie ganz unbedeutend. .18 In dieser Gruppe führen die Pedicellarien die leitende Rolle. Sie können hier auf allen Platten auftreten, vor allem auch auf den Adambulakral- und den Mundeckplatten, bleiben aber bei normaler Ausbildung stets 2-klappig. Die vielarmigen Formen, die wohl als die ursprüng- lichsten "eken mussen, tragen sogar über dem inneren Furchenstachel ein zartes Pedicellar, das in der ganzen Gattung seines gleichen nicht wieder findet. Aber es gibt auch in dieser Gruppe einzelne Arten, die den Besitz von Pedicellarien fast ganz wieder aufgeben. Nur die Mund- pedicellarien, die in der Tiefe der Mundhöhle erscheinen, werden unter allen Umstanden mit der orössten Zahigkeit festgehalten und sind daher ungemein bezeichnend für die ganze Gruppe. Wir kunnen uns als ursprünglichste Art der Qmnaria-Gvuppe. eine vielarmige Form denken mit vielleicht schon ganz fehlenden sekundaren Ventrolateralplatten, die aber den reichen Pedicellarienbesitz von L. avicularia schon aufweist, und deren Paxillen alle noch nach Art der C/atArata-Gruppe ausgebildet, nur im allgemeinen ein wenig kleiner geworden sind; es ent- sprechen also die unteren Seitenpaxillen in Zahl und Anordnung den Randpaxillen, wahrend die oberen kleiner und zahlreicher sind als die unteren. Alle diese Paxillen dürften hervorragende Stacheln, aber von nicht bedeutender Grosse getragen haben, etwa wie L. magnifica. Von dieser Stammform gingen zwei Zweige ab, deren einer die innern Furchenpaxillen verlor, aber zugleich die Tendenz zeigte die Armzahl zu beschranken. So entstand einerseits die 6-armige L. penangensis (Untergattung Pcnangasfcr) mit etwas verkümmerten Paxillen, die aber die grossen Paxillenstacheln auf allen Paxillen behielt und sie zu fast warzenförmigen Gebilden umformte, die von einem durch ein Flossenhautchen verbundenen Kreuz von Saum- stachelchen umgeben sind; andererseits entstand eine Gruppe 5-armiger Arten (Untergattung Quinaster), die die grossen Paxillenstacheln ganz aufgaben, aber wohl ausgebildete Paxillen von ursprünglicher Gestalt und Anordnung behielten. Sie sind die bekanntesten Vertreter der Qmnarza-Gruppe und bewohnen das ganze Verbreitungsgebiet dieser Gruppe, wo sie in der Regel in oerinoeren Tiefen anoetroffen werden. Der andere o-rosse Zweisr der Quinaria-Gruppe behielt die zahlreichen Arme und die inneren Furchenpedicellarien, sowie meist auch die grossen Paxillenstacheln in mehr oder weniger auffallender Ausbildung. Auch er entwickelte sich nach zwei Richtungen. In der einen treten Formen auf, deren Paxillen zwar noch die ursprüngliche Zahl und Anordnung bewahrten, die aber samtlich einschliesslich der Randpaxillen sehr clünn und schlank wurden und sehr lange feine Paxillenstachelchen tragen. Diese Formen (Untergattung Denudaster) haben ein sehr zartes, leicht zerbrechliches Skelet und finden sich nur in einiger Tiefe. Die andere Richtung (Unter- gattung Intcgrasier) ist von derberem Bau mit wohl entwickelten Paxillen; bei ihnen werden aber die unteren Seitenpaxillen nicht nur etwas kleiner, sondern auch merklich zahlreicher, so dass ihre Ouerreihen nicht mehr ganz mit den Randpaxillen übereinstimmen. Eine Weiterentwicklung in dieser Richtung führte zur Entstehung der v ierten grossen Gruppe, der Ciliaris-Gruppe. Formen wie integra und avicularia dürften mit einiger Wahr- schcinlichkeit als ihre Stammform angesprochen werden. Das Leitmotiv für diese Gruppe ist starke Verkleinerung aller Seitenpaxillen unter betrachtlicher Vermehrung ihrer Zahl. Der (..rosse nach sind diese nicht mehr von den Mittelpaxillen zu unterscheiclen ; dazu werden ihre Quer- reihen fast doppelt so zahlreich als die Randpaxillen. Von den grossen Paxillenstacheln der 39 vermutlichen Stammform ist kaum mehr eine Erinnerung geblieben. Auch der Besitzstand an Pedicellarien ist aufs ausserste eingeschrankt; \vo solche noch vorhanden sind, tragen sie meist alle Zeichen der Verkümmerung. Auf den Adambulakralplatten sind sie spurlos verschwunden, die der Mundeckplatten lassen sich bei einigen Arten noch nachweisen, zum Teil in verküm- mertem Zustande. Wo sie auf den Yentrolateralplatten sich noch finden, sind sie nur noch von winziger Grosse. Nur bei der 7-armigen ciliaris kann man hier an einigen Exemplaren noch etwas besser entwickelte Pedicellarien entdecken. Die übrigen Formen werden alle 5-armig. Ihr Wohngebiet sind die Kusten des Nord-Pacifik sowohl bei Hongkong und Japan wie bei Amerika, ebenso die des Nordatlantik bei Xordamerika und Europa einschliesslich des Mittelmeeres, und sie folgen der afrikanischen Kliste bis zum Kapland. Eine scharfe Unterscheidung ist indess wenigstens bei den 5-armigen atlantischen Formen kaum möglich, und sie sind nur als geogra- phische Arten aufzufassen. GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG. Arten der Gattung Luidia bewohnen alle warmeren Meere, sowohl die tropischen wie subtropischen Gebiete, dringen aber nur mit wenigen Arten in die gemassigten Gebiete ein. lm Atlantik leben 3 von den 4 grossen Gruppen. Die Ciliar is -Gxuppe. bewohnt den östlichen und nördlichen Teil, namlich die Kusten von Afrika, Europa und Xordamerika; bei Afrika hndet sich L. africana südlich bis zum Cap, bei Europa lebt L. sarsi und L. ciliaris, die beide ins Mittelmeer (Z. sarsi bis Kreta) eindringen und nördlich bis zu den Faröer vorkommen, L. sarsi auch an der Kuste Norwegens bis Trondheim und bis zum Kattegat, L. clcgans bei Xordamerika von New Iersey bis Florida. Die Clathrata- wie die Alternata-Gxuppa hat an der afrikanischen Kliste bei Senegal je einen Vertreter, bevölkern aber hauptsachlich Westindien und die Kusten von Südamerika, wo L. clathrata und scncgalensis südlich bis Sta Catharina, L. alter nata südlich bis Rio de Janeiro vorkommt; nördlich geht L. clathrata -bis Cap Hatteras, die anderen nur bis Florida. Die pacifischen Westkusten von Amerika werden ebenso wie die atlantischen Ostküsten von Vertretern der Clathrata- und A Iternata-Gruppe bewohnt, und zwar nur von 5-armigen ; eine von den hier vorkommenden 5 Arten der Clat/irata-Gruppe geht nördlich bis Süd-Alaska, L. foliolata, und eine der 4 Arten aus der A lteruata-Grupp& geht südlich bis zur Magellan- Strasse, L. bcllonae. Wie auf der Ostseite, kommt auch auf der Westseite noch eine Art aus der Ciliaris-Gxv\pp Djampea (Siboga-Exp.) ; Bai von Batavia (SLUITER). 34. Luidia prionota Fisher. (R=32 mm). Luidia prionota Fisher 19 14, p. 202. Philippinen : Antonia-Ins., 48 m. 35. Luidia gitmaria v. Martens. Vergl. p. 275, Fig. 26. (R = 135 mm). Luidia maculata var. quinaria v. Martens 1865, p. 352. Nagasaki. „ quinaria Ives 1891, p. 211, Taf. 9, Fig. 5 — 9. „ „ Döderlein 1902, p. 330. limbata Sladen 1889, p. 251, Taf. 44, Fig. 3—4; Taf. 45, Fig. 7—8. Yokohama. „ „ Meissner 1992, p. 189. Yokohama. „ singapur ensis (Grube MS.) Sladen -1889, p. 253. Singapur? Japan: Yokohama (V. MARTENS, MEISSNER, Sladen); Tokiobai, Sagamibai, Tagawa im inneren Meer, Kochi, Kagoshima, Tango an der Westküste von Honto; 2 — 60 m (DÖDERLEIN); Hakodate (Mus. Berlin N" 2674, coll. HlLGENDORF). ? Singapur (Mus. Breslau). 35a. Luidia quinaria cJüncusis nov. subsp. Vergl. p. 277. Golf v. Petschili (Mus. Berlin N° 2074, coll. V. MÖLLENDORF); Tschifu (Mus. Berlin N° 2397, coll. RlCHTHOFEN). (Subgenus Penangaster). 36. Luidia penangensis de Loriol. Vergl. p. 282, Fig. 12, 32. (R grösser als 150 mm). Luidia penangensis de Loriol 1891. Mém. Soc. Phys. Genève. Vol. suppl., p. 24, Taf. 3, Fig. 2 — 2g, 3. Penang. „ ' „ Bedford 1900, p. 292. Malacca. Penang (DE LORIOL; Mus. Berlin); Malacca 4— 18 m (BEDFORD); Singapur (Mus. Berlin N" 5156). 4. Ciliaris-Gruppe. (Subgenus Hemicnemis). 37. Luidia ciliaris Philippi. Vergl. p. 287, Fig. 8, 17, 34. (R=35o mm). Aster ias tenuissima Risso 1826. „ ciliaris Philippi 1S37, p. 194. Luidia ciliaris Gray 1840, p. 183. Sicilien. „ „ Gray 1866, p. 4. „ „ Perrier 1869, p. 300. 52 245 Luidia ciliaris Studer 18S4, p. 43. Kapverden, i6°4o' N., 23°n'W. 88 m. „ „ Sladen 1889, p. 254. Faroër, 159 m. „ „ var. normanni Ludwig 1895, Sitzungsb. Niederrhein. Ges. Bonn, p. 1 1 n „ Kochler 1895, p. 12. „ „ Koehler 1896, Ann. Un. Lyon, Vol. 1, p. 50. r „ Ludwig 1896, p. 287. „ „ Ludwig 1897, p. 61, Taf. 4, Fig. 1, 2; Taf. 6, Fig. 25 — 36. (Literatur). Grieg 1906, p. 21. „ „ Süssbach u. Breckner 1910, p. 209. „ „ Mortensen 191 3, p. 6, Fig. 12. n fragilissima p.p., Forbes, 1S41. Europaische Kusten: Nördlich bis Faröer, sudlich bis Madeira, Azoren und Kapverden; Nordsee bis Skagerrak, fehlt bei Norwegen; Mittelmeer, östlich bis Messina und Neapel. 4-- 159 m. 38. Luidia africana Sladen. Vergl. p. 288, Fig. 35. (R = '55 mm). Luidia africana Sladen 1889, p. 256, Taf. 44, Fig. 1 — 2; Taf. 45, Fig. 1 — 2. Marocco ; Str. v. Gibraltar; Simons-Bay, 235 m. „ „ Bell 1905, p. 245. Cap St Blaize, Vasco de Gama, False Bay, Cape Point Lighthouse, 155 — 166 m. v „ Koehler 191 1 (Gruvel), p. 2. Rufisque; Guinea: Hes de Los. „ sarsii Studer 1884, p. 43. Kapverden. Westküste u. Südküste v. Afrika von der Str. v. Gibraltar bis Capland, bis 235 m. Kapverden ió°40' N., 23°n'W., 88 m (Mus. Berlin, coll. S. M. S. „ Gazelle"). 39. Luidia asthenosoma Fisher. (R = 86 mm). Luidia asthenosoma Fisher 1906 (New Starf.), p. 124. „ „ Fisher 191 1, p. 116, Taf. 20, Fig. i; Taf. 21, Fig. i; Taf. 54, Fig. 1. Californien : Monterey-Bay bis Nieder-California: Los Coronados, 20 — 620 m. 40. Luidia elegans Perrier. Vergl. p. 289, Fig. 36. (R = 145 mm). Luidia elegans Perrier 1876, p. 256. Florida, 33 m. „ „ Perrier 1884, p. 269. Barbados, 366 m. „ „ Verrill 1880, p. 403. „ „ Verrill 1885, Rep. U. St. Fish. Comm., Vol. 11, p. 543, Taf. 13, Fig. 39, 39«- „ „ Verrill 1895, Am. Journ. Sc., Vol. 49, p. 134; 400 16— 350 1 1' N., 97 — 267 m. Ostküste v. N.Amerika von New-Jersey bis Florida; Barbados; 33 — 366 m. 40° 2' N., 70°57'W., 183 m (Mus. Berlin N° 3269, coll. „Albatross"). 41. L.tiidia orientalis Fisher. (R = 120 mm). Luidia orientalis Fisher 19 14, p. 203. Hongkong, 381 m. 42. Luidia sagamina nov. sp. Vergl. p. 290, Fig 37. (R = 100 mm). Japan: Sagamibai, 150 — 300 m. 53 246 43- Luidia sarsi Diiben og Koren Yergl. p. 288. (R = 172 mm). Luidia sarsi Düben u. Koren 1846, p. 254. „ Sars 1861, p. 25. „ „ Sladen 1S89, p. 258. Zw. Schottland u. Faröer, 694 m; Shetlands-Ins., 117 — 137 m. „ „ Marenzeller 1895, p. 10. „ Koehler 1895, p. 322, Taf. 9, Fig. 6, 7. „ „ Ludwig 1895, p. 19. „ „ Koehler 1896, p. 51. „ „ Ludwig 1896, p. 288. Ludwig 1897, p. 85, Taf. 4, Fig. 3; Taf. 7, Fig. 1 — 12. (Literatur). „ Grieg 1906, p. 21. „ „ Süssbach u. Breckner 1910, p. 210. „ paucispina Marenzeller 1893, p. 3, Taf. 1, Fig. 1 — \c. Candia 755 m; Cap Malea 1292 m. n fragilissima p.p., Forbes 1 84 1 . Astrella simplex Perrier 1882. „ „ Perrier 1894. Ludwig 1895, p. 21. Europaische Kusten; Nördlich bis Trondhjem und Faröer, südlich bis Portugal, 9 — 684 m; Nordsee bis Eingang des Kattegat ; Mittelmeer östlich bis Kreta, 35 — 1292 m. I n dete rmi nata. Luidia californica Perrier. Luidia Lütken 1871, p. 229. Californien. „ californica Perrier 1878, p. 35 u. 91, nomen nudum. „ B Ludwig 1905, p. 80. „ „ Fisher 1906 (New Starf.), p. 121. Luidia chefucnsis Grube. Luidia chefucnsis Grube 1876, p. 28. China. Sladen 1889, p. 253. Luidia debilis Grube. Luidia debilis Grube 1866, p. 59. Ohne Fundort. Luidia hardivickii Gray. (R = 35 mm). Petalaster hardivickii Gray 1840, p. 183. Indischer Ocean. „ „ Gray 1866, p. 4. Luidia „ Perrier 1876, p. 251. 54 2. SPECIELLER TEIL. BESCHREIBUNG DER GRUPPEN UND DER VORLIEGEXDEN ARTEX. i . Clathrata-Gruppe. Die Clatórata-Grupipe ist von den anderen Gruppen der Gattung Luidia ziemlich scharf unterschieden. Die Seitenpaxillen (Fig. i) bilden sehr regelmassige Langsreihen und sind meist auftallend rechteckig oder quadratisch. Die 2 oder 3 ausseren Reihen entsprechen an Zahl vollstandig den Randpaxillen (R), mit denen sie sehr regelmassige Ouerreihen bilden; erst die 3. oder 4. Reihe von Seitenpaxillen zeigt eine vermehrte Zahl von Paxillen, indem 12 — 15 von ihnen 10 Randpaxillen entsprechen. Nur bei L. foliolata und ferruginea tritt eine kleine Vermeh- rung der Paxillenzahl schon bei der aussersten Langsreihe der Seitenpaxillen ein. Die Rand- paxillen (Fig. 14, R) sind stets gross und bleiben die grössten von allen Paxillen; jedenfalls ist ihr Tabulum nie kürzer (in radiarer Richtung) als das der übrigen Paxillen, wenn es auch nicht immer breiter entwickelt ist als das der benachbarten Seitenpaxillen. Gegen die Mittel- linie der Arme werden die Paxillen immer kleiner, und die mittelsten sind meist sehr klein. Die Mittelstachelchen der Paxillen bleiben stets sehr kurz und körnchenartig, die Ober- rlache des ganzen Paxillenfeldes ist stets glatt; nie kommt es hier zur Ausbildung von vor- ragenden Stacheln. Die unteren Randplatten (Fig. 14, Rp) nehmen einen grossen Anteil an der Bildung der ventralen Oberflache ; ihr marginaler Abschnitt bleibt sehr nieder. Der Reusenapparat \\ ) in der Wimperfurche ist verhaltnissmassig klein. Die Randstacheln sind stets wohl unter- schieden von den ventralen Stacheln, die stets sehr viel kleiner sind, meist flach und mehr oder weniger schuppenformig • letztere bilden 1 — 2 unregelmassige Ouerreihen und sind von verschiedener Grosse. 2 — 3 Randstacheln stehen dicht unter einander, der oberste ist meist etwas verkürzt ; sie sind höchstens 3 mal so lang als eine Randplatte. Saumstachelchen sind gewöhnlich wohlentwickelt. Von Ventrolateralplatten ist eine zweite aussere Reihe im Armwinkel meist wenigstens durch eine Platte jederseits angedeutet (Fig. 10). Bei 2 Arten (L. senegalensis Fig. 9 und L. 55 248 marginata) treten zahlreiche Platten im Armwinkel auf, die zusammenhangende Reihen zwischen Randplatten und Adambulakralplatten bilden. Sie sind paxillenartig ausgebildet, und ihre Tabula stossen bei den eine Reihe bildenden Platten unmittelbar zusammen. Ihre Bestacheluno- ahnelt ganz der der Randplatten. Die Adambulakralplatten tragen in der Regel 4 grössere Stacheln (Fig. 20, 21). Der innere' und mittlere ist in der Ouerrichtung comprimirt, wahrend die beiden ausseren in der Langsrichtung comprimirt sind und eine Langsreihe bilden. Nur bei L. brcvispina (Fig. 22) ist der adorale Stachel sehr stark verkleinert. Saumstachelchen treten an diesen Platten öfter noch sehr deutlich auf (L. senegaletisis, L. brevispina) und bilden zusammenhangende Reihen mit denen der Ventrolateralplatten und unteren Randplatten (Fig. 20, ss). Pedicellarien fehlen in dieser Gruppe vollstandig. Wenn eine Zeichnung auf der Dorsalseite vorhanden ist, so beschrankt sie sich auf ein Langsband in der Mittellinie der Arme, zu dem einige parallele Seitenlinien kommen können. Nur L. foliolata ist etwas getüpfelt. Die hier als Clallwata-Gruppe zusammengestellten Arten bilden eine jedenfalls eng zusammengehörige natürliche Gruppe. Nur bei L. ferruginea Ludwig, die ich nicht gesehen habe, ist es mir noch etwas zweifelhaft, ob sie zu dieser Gruppe gestellt werden darf. Die anscheinend sehr ausführliche Beschreibung der Art gibt nicht genügend Anhaltspunkte für die systematische Stellung- dieser Art. Die sehr regfelmassio-e Ausbildung' und Anordnuno- aller Paxillen und die verhaltnissmassig bedeutende Grosse der Randpaxillen, die noch betrachtlich grösser sind als die ebenfalls wohlentwickelten Seitenpaxillen, kennzeichnen die Gruppe als die ursprünglichste in der Gattung Luidia. Nur L. foliolata entfernt sich in diesen Punkten etwas von dem ursprünglichen Zustand. Die glatte Beschaffenheit der dorsalen Oberflache dürfte ebenfalls ein primitiver Charakter sein. Diese Stellung wird bestatigt durch das Verhalten des Ventrolateralskelets, das stets wenigstens den Beginn einer zweiten Reihe von Platten erkennen lasst. Bei zwei Arten sind die Ventrolateralplatten noch besonders zahlreich entwickelt, bei L. marginata und vor allem bei L. senegaletisis, die daher als die ursprünglichsten Formen dieser Gruppe zu gelten haben. Als ursprüngliches Merkmal ist wohl auch die kraftige Entwicklung eines zweiten ausseren Furchenstachels anzusehen, der nur bei L. brevispina sich zurückgebildet hat; ebenso das Auftreten von deutlichen Reihen von Saumstachelchen an den Adambulakral- platten bei einigen Arten (L. senegalensis und brevispina). Höchst bemerkenswert ist es, dass in dieser aller Wahrscheinlichkeit nach altertümlichsten Gruppe von Ltddia keine Spur von Pedicellarienbildung sich zeigt. Es kann dies dahin gedeutet werden, dass die Gattung Luidia ursprünglich Pedicellarien noch nicht besass und sie im Laufe ihrer Weiterentwicklung erst selbstandig erwarb. Das g-leiche gilt für grosse Paxillenstacheln, die ebenfalls hier noch nicht vorkommen. Eine weitere, sehr auffallende Erscheinung ist es, dass gerade die altertümlichste Art dieser Gruppe, L. senegalensis, eine vielarmige Form ist, was den Gedanken unterstützt, dass Hyperaktinie ein ursprüngliches Merkmal der Gattung Luidia ist. Freilich ist dabei die Tatsache nicht zu übersehen, dass eine zweite, kaum weniger altertümliche Form, L. marginata, nur 5-armig ist wie alle übrigen Arten der Gruppe. 56 249 Die Verwandtschaftsbeziehungen der Arten dieser Gruppe dürften am besten in dem beifolgenden Schema zum Ausdruck kommen : senegalensis marginata I brevispma clathrata I I foholata columbia Luidia senegalensis und clathrata finden sich von Brasilien bis Westindien in srerinsrer Tiefe; letztere kommt noch an die Klisten von Nordamerika bis Cap Hatteras, L. senegalensis soll nach Lamarck auch bei Senegal gefunden sein. Die übrigen 4 Arten leben an den paci- fischen Kusten von Amerika, von wo sich L. columbia bis zu den Galapagos verbreitet hat ; L. brevispina soll nach Pkrrier sogar bis zu den Sandwich-Inseln vorgedrungen sein (?). Unter allen Arten sind es nur L. clathrata und foliolata, fiir die bestimmte Tiefenangaben vorliegen ; sie leben in 2 — 146 (vielleicht 345) m Tiefe. 1. Luidia senegalensis Lamarck. Fig. 9 u. 20. R:r= 150: 19 mm; Armbreite 15 mm; 9 Arme. Es sind zwei sehr regelmassige Langsreihen von grossen rechteckigen Seitenpaxillen vor- handen, die mit den ganz ahnlichen Randpaxillen auch sehr regelmassige Ouerreihen bilden. Auch die folgenden Langsreihen sind noch ziemlich regelmassig. Die Paxillen werden clann nach der Mittellinie zu immer kleiner. Die Mittelpaxillen selbst sind sehr klein und zahlreich und bilden einen ziemlich breiten Streifen langs der Armmitte. lm Armwinkel schiebt sich zwischen die Randpaxillen und die aussere Reihe von Seitenpaxillen fiir eine sehr kurze Strecke eine besondere Reihe von Paxillen ein. Die Mittelstachelchen der Paxillen (bis 10) sind ziemlich grob, körnchenartig kurz und stehen etwas locker. Die Madreporenplatte ist bei dieser Art nicht von Paxillen verdeckt. Die unteren Randplatten tragen meist 2 kleine Randstacheln über einander, von denen der obere oft der kürzere ist. Sie sind etwas comprimirt und sehr spitz ; ihre Lange ist oft an aufeinanderfolgenden Armorliedern sehr verschieden und schwankt zwischen der von 1 und 2 Randplatten. Auf der Ventralfiache der Randplatten findet sich eine mehr oder weniger deutliche doppelte Ouerreihe von 6 — S breiten und platten schuppenförmigen Stacheln, die sehr viel kleiner sind als die Randstacheln, von ungleicher Grosse, wenig mehr wie doppelt so lang als breit, mit abgerundetem oder etwas spitzem Ende. Die kurzen schlanken Saumstachelchen bilden jederseits eine sehr regelmassige Reihe. Ventrolateralplatten finden sich in grosser Anzahl im Armwinkel, ihre Zahl nimmt auf den freien Armen rasch ab, und von der 14. Randplatte an findet sich nur noch wie gewühnlich je eine solche Platte zwischen Randplatte und Adambulakralplatte. Sie sind im Armwinkel paxillenförmig ausgebildet und so angeordnet, dass sie zusammenhangende Reihen darstellen, die die Fortsetzung der vorragenden Leisten der Randplatten bis zu den Adambulakralplatten bilden. Die Tabula der einzelnen Platten in diesen Reihen berühren sich. Doch entsprechen im Arm- 57 S1EOGA-EXPEDITIE XLVlA. ?2 25° winkel mehrere Adambulakralplatten einer solchen Reihe, bezw. Randplatte, wahrend auf den freien Armen die Adambulakralplatten den Randplatten genau entsprechen. Bei dem vorliegenden Exemplar ist die Zahl der Ventrolateralplatten in den einzelnen Reihen von der ersten Randplatte angefangen bis zur 15. Randplatte die folgende : 11, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 3, 3, 3, 3, 2, 2, 1, 1, u.s.w. Die Reihe der 4. Randplatte mit 6 Ventrolateralplatten entspricht dabei der 8. Adambulakral- platte. Die Ventrolateralplatten sind ganz ahnlich bestachelt wie die Randplatten. Die Adambulakralplatten tragen 4 grössere, etwa gleichlange Stacheln, die etwa so lang sind wie die Randstacheln, aber sehr stark comprimirt. Die beiden inneren, eine Ouerreihe bildenden sind in quercr Richtung abgeplattet, die beiden ausseren, die eine Langsreihe bilden, sind in der Langsrichtung comprimirt, mit breit abgerundetem Ende. Die Reihe der Saum- stachelchen setzt sich von der Randplatte und der Ventrolateralplatte auf die Rander der Adambulakralplatte bis zum mittleren Furchenstachel gleichmassig fort. Die Farbe der Rückseite ist gelblich mit einer dunklen Binde, die vom Zentrum der Scheibe in der Mittellinie der Arme bis zur Terminalplatte verlauft. Das hier beschriebene Exepiplar stammt von Desterro, Süd-Brasilien (Mus. Berlin N° 1 767). Exemplare dieser Art liegen mir noch vor von Sta Catharina, von Bahia, von Portorico und von Kingston neben einigen ohne genaueren Fundort. Sie besitzen alle 9 Arme, nur das Exemplar von Portorico zeigt 8 Arme. Bei dem kleinsten dieser Exemplare (R = 75 mm) betragt die Zahl der Ventrolateral- platten in den aufeinanderfolgenden Reihen einer Armseite von der 1. Randplatte an: 8, 5, 5, 4, 3, 3, 2, 2, 1, 1 u.s. w. ; bei dem Exemplar von Portorico (R = 152 mm): 8, 8, 7, 4, 4, 3, 3, 2, 1, 1 u.s. w. ; bei einem anderen Exemplar (R = 152 mm): 1 1, 8, 7, 5, 4, 2, 2, 1, 1 u.s.w. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Ventrolateralplatten in den einzelnen Reihen sehr variirt. Mitunter beginnt eine Reihe, ohne sich bis zu den Randplatten fortzusetzen. Auch die Grosse der einzelnen Ventrolateralplatten schwankt sehr-, öfter ist die erste, den Adambulakralplatten genaherte Platte auffallend lang, die übrigen sind meist nicht langer als breit. Die Randstacheln können die Lange von 3 Randplatten erreichen ; sie sind manchmal ziemlich schmal und schlank, manchmal breiter und starker comprimirt. 2. Ltiidia marginata Koehler. R : r = 78 : 10.5 mm ; Armbreite 1 1 mm. Die Anordnung, Gestalt und Bestachelung der Paxillen erinnert in hohem Masse an L. brcvispina, mit welcher die vorliegende Art zusammenlebt. Denn sowohl das von Koehler beschriebene Exemplar, wie das mir vorliegende fanden sich zusammen mit Exemplaren von L. brcvispina, der die Art in ihrem ganzen Aussehen auch sehr ahnelt. Nur findet sich bei L. marginata an der Basis der Arme zwischen Randpaxillen und der ausseren Langsreihe von Seitenpaxillen eine eingeschobene Reihe kleiner Paxillen, die innerhalb des ersten Viertels der Arme verschwindet. Sie fehlt bei den meisten anderen Arten ganz. Die Randstacheln der Randplatten sind aber merklich langer, so lang wie 2 Randplatten, 5S 25 I erinneren aber sonst auch sehr an L. brevispina. Es sind 2 — 3 Randstacheln unmittelbar unter einander vorhanden, von denen der zweite von oben der grösste ist; sie sind breit, platt, mit spitzem, der unterste oft mit abgestumpftem Ende. An sie schliesst sich auf der Ventralflache der Platten eine oft unregelmassige Querreihe von 5 — 7 breiten, sehr flachen, spitzen Stacheln an, die sehr viel kleiner sind als die Randstacheln und mehr schuppenförmig erscheinen ; sie sind von etwas verschiedener Grosse, kaum doppelt so lang als breit. Die Ventrolateralplatten sind sehr verschieden von denen der L. brevispina. Wahrend bei dieser Art selbst im Armwinkel höchstens 2 solcher Platten zwischen einer Adambulakral- platte und einer Randplatte vorhanden sind, sind sie hier bei L. marginata sehr viel zahlreicher. Bei dem vorliegenden Exemplar grenzen an das Mundeckstück zwei paarige und eine unpaare Ventrolateralplatte. Aus dem Zwischenraum zwischen den beiden ersten Adambulakralplatten zieht eine geschlossene Reihe von 5 Ventrolateralplatten bis zur 1. Randplatte; an die 3. Adambulakralplatte grenzt eine Ventrolateralplatte; von der 4. Adambulakralplatte zieht eine geschlossene Reihe von 3 Ventrolateralplatten zur 2. Randplatte, von der 5. Adambulakralplatte gehen 2 Ventrolateralplatten zur 3. Randplatte; ebenso ist es bei einigen der folgenden Arm- glieder, bis nur noch 1 Ventrolateralplatte die Verbindung herstellt. Es sind 4. erosse Furchenstacheln vorhanden, von denen die beiden inneren eine Ouer- reihe bilden, die beiden ausseren, die gleich gross sind, eine Langsreihe. Letztere sind sehr flach mit abgestutztem Ende, etwas kürzer wie der vor ihnen stehende mittlere Furchenstachel. Dieser bleibt aber kleiner als die Randstacheln. Die Saumstachelchen verhalten sich wie bei L. senegalensis. Das vorliegende Exemplar stammt von Mazatlan (Mus. Berlin N°Ó5i7). 3. Luidia clathrata Say. Fig. 1 u. 21. R : r = 125 : 19 mm; Armbreite 19 mm. Von den Paxillen sind die Randpaxillen am grössten; ihr Tabulum ist langer als die entsprechende Leiste der unteren Randplatten und etwa doppelt so breit als lang, ungefahr rechteckig. Darüber finden sich im grosseren Teil der Arme 3 sehr regelmassige Langsreihen von quadratischen Seitenpaxillen; aber nur die 2 ausseren bilden mit den Randpaxillen auch regelmassige Ouerreihen. Die Seitenpaxillen ahneln den Randpaxillen, nehmen aber gegen die Mittellinie zu allmahlich an Grosse ab; die ziemlich unregelmassig stehenden Mittelpaxillen sind sehr klein. Die Mittelstachelchen der Paxillen (bis 25) sind sehr viel dicker, aber nicht laneer wie die Saumstachelchen, kurz und etwa von Heicher Grosse; sie stehen sehr dicht und O 'O bilden mit einander eine ebene Oberflache, so dass das ganze Paxillenfeld sehr glatt erscheint. Die unteren Randplatten sind niedrig und sehr breit; am Aussenrand stehen unter einander 2 spitze, kraftige, etwas abgeflachte Randstacheln, deren unterer etwa doppelt so lang ist wie die Platte; der obere ist kürzer; über ihm findet sich öfter noch ein kleiner Stachel. An cliese Randstacheln schliesst sich auf der Ventralflache der Platten noch eine ziemlich regel- massige Querreihe von 6 — 9 platten Stacheln an, die sehr viel kleiner sind als die Randstacheln ; sie sind ungefahr gleich lang und doppelt so lang als breit mit abgerundetem Ende. Adoral 59 von dieser Ouerreihe (inden sich noch kleinere Stacheln in einer parallel verlaufenden undeut- lichen Ouerreihe. \'on Ventrolateralplatten stehen ausser der primaren, langs der ganzen Arme verlaufenden Langsreihe noch eine unpaare Platte und je 2 — 3 Platten einer ausseren Langsreihe im Arm- winkel. Sie tragen eine Anzahl platter spitzer Stachelchen verschiedener Grosse. Die geschlossene Reihe der kurzen schlanken Saumstachelchen endet bei den Ventrolateralplatten. Die Adambulakralplatten tragen 4 grössere Stacheln ; der innere und mittlere bilden eine Ouerreihe und sind sehr stark comprimirt, der innere ist spitz, der mittlere ist langer und breiter mit abgestutztem Ende. Die beiden ausseren Stacheln ahneln letzterem in Gestalt und Grosse; sie stehen neben einander in einer Langsreihe und sind in der Langsrichtung der Arme abgeflacht. Hinter ihnen stehen noch einige borstenförmige Stachelchen. Die Dorsalseite ist aelblich mit einem schwarzlichen Band, das vom Zentrum der Scheibe bis zur weissen Terminalplatte in der Mittellinie der Arme verlauft. Parallel zu diesem breiteren schwarzen Band laufen feine schwarze Streifen jederseits der Arme, die den Grenzlinien zwischen den Langsreihen der Seitenpaxillen entsprechen. Das besprochene Exemplar stammt von Florida. Ein junges Exemplar von Florida (R : r = 28 : 6.3 mm, Armbreite 6.8 mm.) stimmt mit dem grossen in allen wesentlichen Merkmalen überein. Die Mittelstachelchen der Paxillen sind viel weniger zahlreich (bis 10), stehen sehr locker und sind verhaltnissmassig weniger grob. Die unteren Randplatten zeigen nur 1 grossen Randstachel, etwa so lang wie 2lL Randplatten ; über ihm steht ein sehr viel kürzerer Stachel, auf der Ventralflache der Platten fmdet sich nur 1 deutliche Ouerreihe von 5 — -6 kleinen platten Stacheln. Yon Ventrolateralplatten ist ausser der inneren Reihe im Armwinkel eine unpaare und jederseits nur eine Platte einer ausseren Reihe vorhanden. Die 4 grossen Stacheln der Adambulakralplatten sind ganz ahnlich wie bei dem grossen Exemplar, nur verhaltnissmassig etwas schmaler. Bei Exemplaren von Charleston, Süd-Carolina (R : r = 100: 13 mm) ist ein Randstachel vorhanden, so lang wie 2 Randplatten; über ihm steht ein kürzerer, der nicht halb so lang wird. Die Stacheln auf der Ventralflache der Randplatten sind plattenförmig, kaum langer als breit, mit abgestutztem oder abgerundetem Ende. Ebenso verhak sich ein Exemplar von Beauford, N. Carolina. Westindische Exemplare von St Thomas (coll. Lütken, sowie Kükexthal u. Harïmever) verhalten sich wie die von Florida, indem die kleinen Stacheln auf der Ventralflache der Rand- platten schmaler und langer sind und gern spitz enden, wahrend die von Nord- und Süd-Carolina sehr kurz und breit sind und meist abgestutzt enden. Wahrend bei den letzteren über dem grossen Randstachel stets nur ein sehr viel kürzerer Stachel steht, ist bei der westindischen und der Florida-Form der obere Stachel an grosseren Exemplaren (R = 80 mm) ziemlich lang und erreicht mehr als die Halfte des grossen Stachels. Bei einem Exemplar von Sta Catharina, Brasilien (Mus. Berlin N° 2872) sind die Rand- stacheln schlanker und langer (gleich 3 Randplatten) als bei anderen Exemplaren. 60 ?53 4. Luidia columbia Gray. R : r = 60 : 1 2 mm ; 80 : 14.5 mm. Der ganze Körper ist bei dieser Art sehr zart, die Arme sind sehr flach, verjüno-en sich sehr gleichmassig und enden auffallend spitz. I^s sind zwei sehr regelmassige Langsreihen von Seitenpaxillen vorhanden, die mit den Randpaxillen sehr regelmassige Ouerreihen bilden. Die Paxillen sind verhaltnissmassig klein. Das Tabulum der Randpaxillen ist langer (in radiarer Richtung) als das der Randplatten, ist aber nicht breiter als lang. Die benachbarten Seiten paxillen sind mitunter etwas breiter als die Randpaxillen, stets aber merklich kürzer (in radiarer Richtung). Das Tabulum der Seiten- und Mittelpaxillen ist kreisförmig oder queroval, haufig mit einem schwarzen Fleck in der Mitte. Es tragt eine Anzahl ziemlich grober, etwas locker stehender Mittelstachelchen (bis 10) umgeben von viel feineren Saumstachelchen. An den unteren Randplatten ist ein grösserer Randstachel vorhanden, der etwa 3 (4) mal so lang ist wie eine Randplatte, dazu sehr schlank und spitz, nahezu drehrund ; über ihm steht ein ahnlicher, meist viel kürzerer Stachel. Die Ventralrlache der Randplatten tragt eine Ouer- reihe von 4 — 5 schlanken, spitzen, etwas abgeplatteten Stacheln, die sehr viel kleiner sind als die Randstacheln, neben ihnen noch kleinere Stacheln, die eine undeutliche zweite Ouerreihe darstellen können. Von Ventrolateralplatten kann im Armwinkel neben einer unpaaren Platte auch je eine Platte einer ausseren Langsreihe beobachtet werden. Sie tragen im Armwinkel meist einen verlangerten spitzen Stachel umgeben von kleinen Stachelchen. Die Adambulakralplatten tragen 4 grössere Furchenstacheln, von denen 3 eine Ouer- reihe bilden, deren mittlerer am langsten ist, fast so lang wie ein Randstachel; adoral von dem aussersten, der wenig kürzer ist, steht ein kürzerer Stachel. Alle Stacheln sind sehr schlank. Das eine der beiden mir vorliegenden Exemplare tragt den Fundort Punta Arenas (Mus. Berlin N° 1726), das andere wohl irrtümlich Magellaenstrasse. Als wesentlicher Unterschied zwischen L. columbia und L. clathrata wurde oben (p. 233) falschlieh die verschiedene Lange und Breite der Stacheln auf den unteren Randplatten bezeichnet. Es stellte sich aber heraus, dass bei beiden Arten Exemplare von verschiedenen Fundorten darin grosse Unterschiede aufweisen können. Dagegen verhalten sich die zwei Arten sehr ver- schieden in der Entfernung der grossen Randstacheln vom dorsalen Rand der unteren Rand- platten ; diese ist sehr unbedeutend bei L. clathrata, wahrend sie bei L. columbia sogar grüsser wird wie die Breite der Randpaxillen. 5. Luid ia brevispina Lütken. Fig. 10, 14, 22. R : r = 65 : 13 mm; Armbreite 14.5 mm. Ein Exemplar von Mazatlan zeigt die gleiche Gestalt der Paxillen wie L. clathrata. Nur sind die Mittelstachelchen zum Teil noch betrachtlich gröber und infolge dessen sparlicher (bis 1 2 Die Randstacheln sind kraftig, aber ausserordentlich kurz, kaum so lang wie die Rand- platten. Meist ist ein solcher Randstachel zu erkennen und unmittelbar über ihm noch zwei 61 254 ganz ahnliche, etwas kürzere, die neben einander in einer Langsreihe stehen; sie sind breit, platt und spitz. Doch ist die Gestalt der kleineren Stacheln sehr variabel ; sie haben oft ein breit abgerundetes Ende; auch werden, besonders im proximalen Teil der Arme noch ein oder einige der benachbarten Stachelchen ihnen ahnlich, so dass ihre Zahl variirt. Die Ventralflache der Randplatten besitzt eine grössere Anzahl schuppenförmig ausgebildeter kleiner Stacheln, die kaum langer als breit und fast kreisförmig sind. Die grosseren (7 — 9) bilden eine sehr undeut- liche Ouerreihe; die aussersten werden dem Randstachel etwas ahnlicher. Von Ventrolateralplatten findet sich nur eine Langsreihe jederseits mit einer unpaaren Platte im Armwinkel, alle ahnlich bestachelt wie die anstossenden Randplatten. Die Adambulakralplatten tragen je 3 grössere Furchenstacheln in einer Ouerreihe; sie haben fast die gleiche Lange, der aussere ist in der Langsrichtung der Arme abgeplattet, der innere in der Ouerrichtuna- ■ sie sind betrachtlich langer als die Randstacheln. Der aussere Teil der Platten tragt eine Anzahl kleiner Stachelchen; adoral von dem ausseren Furchenstachel findet sich meist ein etwas grösseres Stachelchen. Die kurzen Saumstachelchen setzen sich in geschlossener Reihe bis zu dem ausseren Furchenstachel fort, wo sie aber von anderen dort stehenden kleinen Stachelchen kaum unterscheidbar sind. Das vorliegende Exemplar stammt von Mazatlan (Mus. Berlin N° 1807). Exemplare von Manta, Ecuador (Mus. Berlin N° 2304) sind nicht davon zu unterscheiden, ebenso eine grössere Anzahl weiterer Exemplare, die mir ohne genauen Fundort vorliegen. 6. Luidia foliolata Grube, em. Fisher. Bei einem mir vorliegenden grossen Exemplar (R = 165 mm) stimmt die Gestalt und Bestacheluna- der Paxillen fast vollstandio- mit denen von L. clathrata überein. Nur sind die Randpaxillen hier nicht breiter als lang wie bei L. clathrata von ahnlicher Grosse, sondern ungefahr ebenso lang als breit. Ferner treten Unregelmassigkeiten in der Anordnung der Paxillen dadurch au f, dass an je 10 Randpaxillen ungefahr je 13 Seitenpaxillen grenzen, so dass die Ouer- reihen der unteren Seitenpaxillen den Randpaxillen nicht entsprechen. Die Seitenpaxillen sind meist quadratisch. Am Grunde der Arme schiebt sich auf eine sehr kurze Strecke zwischen die Randpaxillen und die ausserste Reihe von Seitenpaxillen ein weitere Reihe von Paxillen ein. Die unteren Randplatten tragen am Aussenrand je 3 grössere Randstacheln hart unter einander; der oberste ist meist mehr oder weniger auffallend verkürzt, die beiden anderen fast gleich lang, etwa so lang wie i1/^ Randplatten, breit, flach und spitz, der untere ist abgerundet. Auf der Ventralflache der Arme folgt eine Ouerreihe von 3 — 5 kleineren flachen Stacheln, die gegen die Mittellinie immer mehr an Grosse abnehmen. Ihr Ende ist abgestutzt, und die kleinsten von ihnen sind sehr schmal und oft von den benachbarten Stachelchen schvver zu unterscheiden. Von Ventrolateralplatten finden sich im Armwinkel neben der primaren Langsreihe noch eine unpaare Platte und je 1 Platte einer ausseren Langsreihe. Die wenig deutlichen Reihen schlanker kurzer Saumstachelchen enden bei den Ventrolateralplatten. In der Regel sind 4 grössere Furchenstacheln auf den Adambulakralplatten vorhanden ; der innere und mittlere bilden Ouerreihen, die zwei ausseren Langsreihen ; der innere sowie der 62 25 5 adorale von den 2 ausseren sind etwas kleiner als die anderen, die etwa die Lange der grossen Randstacheln haben ; doch sind alle viel schlanker als die Randstacheln. Dahinter stehen noch einige borstenförmige Stachelchen. Die Rückseite ist dunkel, am Rande heil gefarbt; doch sind viele einzelne Paxillen in dein sonst dunklen Paxillenfeld heil. Das einzige mir vorliegende Exemplar stammt von der Monterey-Bay, Californien ; es wurde von Prof. Dr. Doflein gesammeh. Fisher (191 i) gibt eine eingehende Beschreibung mit sehr guten Abbildungen von dieser Art. Er identifiziert sie mit der von Grube benannten Luidia f oliolata, deren typisches Exemplar iin Museum Breslau nicht mehr auffindbar ist, deren Originalbeschreibung aber ganz unzureichend zur Wiedererkennung der Art ist. Ich nehme den von Fisher vorgeschlagenen Namen an, halte es aber für unerwiesen, dass es sich urn dieselbe Art handelt, die Grube vorlag. 2. Alternata-Gruppe. Die A /f erna ia-Gruppe ist gegen die anderen grossen Gruppen der Gattung Luidia ziemlich scharf abgesonclert durch die verkümmerten Randpaxillen, die teilweise vergrösserten und oft bestachelten Seitenpaxillen und die dreiklappigen Pedicellarien der Ventrolateralia. Charakteristisch für die Gruppe ist der verhaltnissmassig geringe Grössenunterschied von Seiten- und Mittelpaxillen (Fig. 4 u. 5) im Gegensatz zur Clathrata- und Qtiinaria-Gruppe. Sind die oberen Seitenpaxilfen besonders gross wie bei den vielarmigen Arten, so sind auch die Mittelpaxillen auffallend gross, dazu aber in so geringer Zahl vorhanden, dass sie fast zu fehlen scheinen. Klein und zahlreich treten sie nur auf, wenn, wie bei vielen der 5-armigen Arten, auch der grösste Teil der Seitenpaxillen verkümmert ist (Fig. 7). Ferner ist charakteristisch für die A/tcma/a-Gruppe die Verkümmerung der Randpaxillen (big. 4 — 7, 16), die bei allen anderen Gruppen von Luidia stets grösser oder mindestens ebenso gross sind wie die grössten Paxillen desselben Armgliedes. In der Altcrnata-Grwppz. aber bleiben die Randpaxillen fast stets kleiner als einige der anderen Paxillen (big. 4 — 7). Oft sind sie auf- tallend klein, in anderen Fallen sind sie nur merklich kleiner als die anstossenden Seitenpaxillen. Ein weiteres und sehr auffallendes Merkmal ist das haufige Auftreten von einem langen und spitzen Stachel auf einer grosseren oder geringeren Zahl von Paxillen; doch erscheint er last niemals auf einer der Randpaxillen. In anderen Gruppen finden sich grössere Paxillen- stacheln nur bei L. penangensis sowie bei L. integra und avicitlaria. Bei letzteren stehen sic aber in erster Linie auf den Randpaxillen. In der A Ifcrnafa-Gruppe. können solche Stacheln auf fast samtlichen Seitenpaxillen auf- treten [L. hystrix, L. magnifica), wobei die Paxillen der oberen (3. — 5. oder 6.) Langsreihen ebenso gross oder selbst grüsser werden wie die der 1. und 2. Reihe; oder sie finden sich nur aut einigen der Langsreihen, aber auf fast allen Paxillen dieser Reihen wie bei L. mauritiensis und aspcra, bei denen nur die der 1. — 3., bezw. der 3. — 5. Langsreihe Stacheln tragen wie bei der 5-armigen L. phragma, deren Stacheln auf die 2. Reihe beschrankt sind, aber hier aut fast samtlichen Paxillen vorkommen. Bei der 5-armigen L. variegata sind Stacheln auf 63 256 allen (5) Langsreihen vorhanden, aber iiberall nur auf einzelnen Paxillen, wahrend die übrigen stachellos bleiben. Dagegen weist L. alternata von Florida meist nur in der 1. und 2. Langs- reihe von Seitenpaxillen einzelne Stacheln auf. Die 7-armige L. savignyi zeigt solche nur in der 3. — 5. Reihe, ebenso L. mascarcna. Doch das dürfte variiren. Wo nun solche Stacheln nur auf einzelnen Paxillen auftreten, sind diese vergrössert, wahrend die stachellosen Paxillen kleiner sind und manchmal stark verkümmern. Mitunter ist diese Vergrösserung und Verkleinerun^ ausserordentlich gross (Fig. 6), in anderen Fallen nur unbedeutend. Diese auffallende Unregel- massigkeit in der Grosse der Paxillen ist eines der bezeichnendsten Merkmale der Alternata- Gruppe. Denn merkvvürdiger Weise zeigt sich eine solche Unregelmassigkeit in der Grosse der Paxillen auch bei solchen Formen der Alter nata-Gïwppz., die Paxillenstacheln gar nicht besitzen, wie ich dies sowohl bei L. bellonae wie bei den vielarmigen L. maculata und noch mehr bei L. australiae beobachten konnte. Allerdings ist diese Unregelmassigkeit dann nicht so gross wie bei bestachelten Arten. Ganz besonders auffallend ist es nun, dass, mogen die einander benachbarten Paxillen noch so bedeutende Grössenunterschiede zeigen, die Regelmassigkeit in ihrer Anordnung nicht wesentlich davon betroffen wird. lm Gegenteil, es finden sich in der Alla-/iata-Gvuppe selten weniger als 4 oder gar 5 regelmassige Langsreihen von Seitenpaxillen, die zugleich mit einander und mh den Randpaxillen regelmassige Ouerreihen bilden und ein umfangreiches Netz von streng quadratischen Maschen darstellen. Bei der Clatkrata- und Quinarza-Gruppe ist es meist schon die 3. Langsreihe von Seitenpaxillen, die eine vermehrte Paxillenzahl aufweist und keine Ouerreihen mit den Paxillen der vorhergehenden Reihen mehr bildet, in der Altcruata-Gruppe ist es erst die vierte bis sechste Reihe. Eine solche Regelmassigkeit der Anordnung verblinden mit einer oft auffallenden Unregelmassigkeit in der Grosse ist gewiss sehr bemerkenswert. Die unteren Randplatten sind ziemlich hoch, der Reusenapparat nimmt über die Halfte der Platte (Fig. 16) ein. Die grossen Stacheln der unteren Randplatten sind meist fast drehrund und kegelförmig spitz; sie stehen aufrecht und bilden eine Ouerreihe auf jeder Platte, wobei sie etwas langer werden, je naher dem Aussenrand sie stehen; der ausserste, der eigentliche Randstachel ist kaum grösser als der vorhergehende, von dem er sich nicht wesentlich unterscheidet, mitunter sogar kleiner. Auch die kleineren Stacheln dieser Platten sind rund, kegel- oder borstenförmig, von sehr verschiedener Lange, oft sehr sparlich. Saumstachelchen sind manchmal noch deutlich, gewöhnlich aber wenig oder gar nicht mehr unterschieden von den anderen kleinen Stachelchen. Die Ventrolateralplatten sind klein und meist paxillenartig ausgebildet. Ausser der pri- maren Reihe ist bei nicht zu kleinen Exemplaren noch eine zweite aussere Langsreihe wenigstens durch ein Paar von Platten im Armwinkel angedeutet. Bei einigen Arten ist diese zweite Langs- reihe mehr oder weniger weit in die freien Arme vorgedrungen, es kann eine dritte Reihe dazu kommen (Fig. 11), und bei verschiedenen Arten, besonders bei L. maculata kann die Zahl der Langsreihen noch betrachtlich grösser werden ; ja bei sehr grossen Exemplaren kann in einem Armglied jederseits eine Reihe von 6 — 7 Ventrolateralplatten zwischen der Adambulakralplatte und der Randplatte beobachtet werden (Fig. 13). Diese Ventrolateralplatten bestehen dann nur aus einem zylindrischen, kurzen, sockelartigen Stumpf, der einem Paxillenstiel entspricht, und der 64 ' -57 dem ausseren verlangerten Teil der Adambulakralplatte aufsitzt (Fig. [6, Vp). Die Zahl dieser Platten nimmt mit dem Alter erheblich zu. Audi scheint mir die Zahl innerhalb derselben Art ausserordentlich zu variiren, nach den Beobachtungen zu schliessen, die ich an /. . maciilata und L. alternata gemacht habe. Wo mehr als eine Reihe von Ventrolateralplatten aut den freien Armen auftritt, tragt jede dieser sockelartigen Platten in tier Regel ein stattliches 3 (aj-klappiges Pedicellar, das meist von einer Anzahl von kleinen Stachelchen umgeben ist (Fig. 13). Bei L.mascarena land ich diese Pedicellarien samtlich durch Büschel von kleinen Stachelchen ersetzt; bei L. alternata tand ich abwechselnd entweder Pedicellarien oder Büschel solcher Stachelchen au f den auf- einanderfolgenden Ventrolateralplatten. Pedicellarien mit 3 (selten 4 — 5) Klappen sind höchst charakteristisch für die Alternata- Gruppe; denn bei allen anderen Arten der Gattung Luidia sind samtliche Pedicellarien zwei- klappig (einzelne Exemplare von L. ciliaris ausgenommen). Aber in der Alternata-Gmppe kommen dreiklappige Pedicellarien fast nur auf den Ventrolateralplatten vor, wo sie bei den meisten Arten beobachtet werden kunnen, manchmal gemischt mit 2-klappigen; wenigen ihrer Arten fehlen sie hier ganz, und bei einer Art sind sie auch hier nur zweiklappig (L. uiaitri- tiensis). Pedicellarien können in dieser Gruppe noch auf den Randplatten und den Paxillen stehen, doch sind sie hier in der Regel nur zweiklappig. Auf den Adambulakralplatten und Mundeckplatten finden sich niemals Pedicellarien bei der Alternata-Gruppe. In der Alternata-Gmppe findet sich auf den Adambulakralplatten eine Ouerreihe von 3 grosseren Furchenstacheln, von denen der ausserste von sehr verschiedener Grosse sein kann. Manchmal ist er sehr klein, so dass nur zwei grössere Stacheln beobachtet werden. Ein adoraler, zweiter ausserer Furchenstachel kommt öfter gut entwickelt vor (L. hystrix und L. armatd)\ meist aber ist er sehr klein oder fehlt ganz. Bei der gleichen Art kommen diese ausseren Furchenstacheln oit in sehr verschiedener Ausbildung vor. Selbst bei aufeinander- folgenden Platten konnte ich beobachten, dass die eine einen grossen ausseren Furchenstachel zeigt, die nachste aber an seiner Stelle nur einige kleine borstenförmige Stachelchen. Bei einem Exemplar von L. bellonae konnte ich diesen Wechsel an vielen Stellen der verschiedenen Arme beobachten. Auch bei anderen Arten sah ich ahnliche Variabilitat. Die Dorsalseite zeigt bei den Arten der A Itemata-Grwppe in der Regel mehr oder weniger aufiallende grosse Flecken. Eine solche Zeichnung ist bei keiner der anderen Gruppen von Luidia zu beobachten. Die hieher gehörigen Arten bilden eine einheitliche geschlossene Gruppe, die keinerlei nahere Beziehungen zu den anderen grossen Gruppen von Luidia zeigt. Sie bewohnen die samtlichen tropischen Meere, deren ausserste Grenzen sie nur an der Westküste von Südamerika wesentlich überschreiten, wo sie bis zur Magellanstrasse gefunden werden. Sie haben somit ein viel grösseres Verbreitungsgebiet als eine der anderen grossen Gruppen von Luidia. Die 5(6)- armigen Arten bewohnen den Atlantik und den Ostpacifik, die vielarmigen Arten den Indo- pacifik östlich bis Hawaii. Sie wurden bis zu einer Tiefe von 380 m angetroften, doch sind es nur wenige Arten, die unter 100 m Tiefe hinabgehen. Abgesehen von der auch durch ihre 65 SIBOGA-EXrEDlTIE XI.VI b 33 258 gfeographische Verbreitungf begründeten Einteilunof in fünfarmisre und vielarmiee Arten, sowie in Arten nik und ohne Rückenstacheln sind die Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Arten zum Teil von wenicr Gewicht, und die Berechtigiino- einigfer der aufyestellten Arten muss noch nachgeprüft werden. lm Atlantik gibt es drei 5-armige Arten mit Rückenstacheln aus geringer Tiefe, die sich wohl nur chirch clas Vorhandensein oder Fehlen von Pedicellarien von einander unterscheiden lassen, eine davon an der afrikanischen Kuste, L. numidica, und zwei amerikanische, L. altcmata und L. variegata. Ausser ihnen sind zwei 6-armige Arten aus grosseren Tiefen von Westindien beschrieben , ohne Rückenstacheln, L. barbadcnsis und L. convexiuscula (das von Perrier abgebildete Exemplar von L. barbadcnsis ist aber 5-armig). An der Westküste von Amerika leben nur 5-armige Arten, L. armita, L. bellonae und L. phragma\ davon findet sich L. bel- lonae von Mazatlan bis zur Magellanstrasse, sowie bei den Galapagos. lm Indopacihk haben die vielarmigen Formen eine weite Verbreitung. \*or allem ist es die stattliche und schone, gelb und schwarz gezeichnete L. maat la fa, eine Art ohne Rücken- stacheln, die in geringeren Tiefen über einen grossen Teil dieses Gebietes sich verbreitet. Von Süd-Japan bis Australien, und von da bis zur afrikanischen Kuste in Mozambique kommt diese Art vor, in West- Australien durch L. australiae, im westlichen Indik durch die kurzstachliche Unterart ceylonica vertreten. Aus dein roten Meer ist sie noch nicht nachgewiesen, ebenso vvenig von Mauritius. Dort leben ahnliche, doch mit Rückenstacheln versehene Formen, die durch ein halbes Dutzend z.T. schwer unterscheidbarer Arten dargestellt östlich bis zu den Admiralitats- Inseln und bis Hawaii bisher nachgewiesen werden konnten. Die Frage, ob direkte Beziehungen bei der AHcrnata-Grwppe bestehen zu einer der drei anderen grossen Gruppen von Luidia, kann höchstens bezüglich der C/a f fi ra f a-Gruppe erhoben werden. Die Ausbildung der Randpaxillen und der Seitenpaxillen in der Clathrata- Gruppe ist zweifellos ursprünglicher als in der . ll(crnata-Gxv\ppie Mittelpaxillen sind o ft kaum kleiner als die Seitenpaxillen. Die Tabula der meisten Paxillen sind rechteckig bis quadratisch. Sie sind in der Mitte mit 15 — 213 Körnchen von ungleicher Grosse bedeckt, die sehr gedrangt stehen und von teineren Saumstachelchen umgeben sind. Alle diese Körnchen und Stachelchen enden in gleicher Höhe, so dass die ganze Oberrlache des Paxillen- feldes eine fast glatte Flache bildet, in der die Paxillen meist als viereckige Tafelenen erscheinen. Die unteren Randplatten tragen 3 — 5 grössere Stacheln in einer Querreihe, von denen die ausseren nur wenig langer sind als die inneren. Sie sind sehr kurz, etwas doppelt so lang als eine Randplatte, spitz und wenig abgeplattet. Neben und zwischen diesen Stacheln, oft an ihrer Stelle, finden sich ziemlich zahlreich zwei- selten drei-klappige Pedicellarien von stumpf kegelförmiger Gestalt, die so dick sind wie die Stacheln, aber nicht viel langer wie die zahlreich vorhandenen kleinen Stachelchen, welche sich von den Saumstachelchen kaum unterscheiden. Ventrolateralplatten sind in grosser Zahl vorhanden ; sie sind sehr deutlich in Ouerreihen angeordnet, die den einzelnen Armgliedern entsprechen. Die ersten Ouerreihen bestehen aus je 6 Platten, im grössten Teil cler freien Arme sind 4 Platten in jeden Armglied zwischen einer unteren Randplatte und einer Adambulakralplatte vorhanden ; erst nahe dem Armende wird ihre Zahl geringer. Diese Platten sind paxillenartig ausgebildet, bestehen aber meist nur aus dem kurzen, dicken, saulenförmigen Paxillenstiel, der den Adambulakralplatten aufsitzt. Nur im Arm- winkel selbst kommt gewöhnlich noch eine Basalplatte an diesen Paxillen mehr oder weniger deutlich zur Ausbildung. Diese Ventrolateralplatten tragen fast alle ein grosses drei-, seltener vier-klappiges Pedicellar von kegelförmiger Gestalt, das etwas kürzer bleibt wie die benach- barten grossen Stacheln, aber meist betrachtlich dicker ist. Die Basis dieser Pedicellarien ist von einem Kranz sehr kleiner Stachelchen umo-eben. Die Adambulakralplatten tragen eine Querreihe von 3 Furchenstacheln, von clenen der mittlere der grösste ist ; der aussere ist sehr verschieden ausgebildet ; er ist öfter eben so gross wie der mittlere, kann aber betrachtlich kleiner werden. Adoral neben ihm kann ein sehr kleines Stachelchen vorkommen. Mehrere Exemplare von ungefahr gleicher Grosse (R = ca 200 mm, Armbreite ca 18 mm) stimmen vollstandig mit dem beschriebenen Exemplar überein. Sie besitzen 9 Arme, eines davon 7 Arme. Sie stammen alle von Kagoshima, dem einzigen Fundort in Japan, wo ich diese stattliche und schone, gelb und schwarz gefleckte Art angetroffen habe. Ich fischte dort eine grössere Anzahl von Exemplaren aus einer Tiefe von 20 — 40 m, von denen mir leider der erösste Teil verloren cres;anoen ist; eines fine sich an einer mit einem Fisch beköderten Angel. Auch der abgebrochene Arm eines viel grosseren Exemplares, der noch 250 mm mi>st bei einer Breite von 30 mm, ist dem beschriebenen Exemplar sehr ahnlich. Die Zahl der grosseren Stacheln auf den unteren Randplatten ist 3 — 5 ; davon sind die unteren sehr unregel- 71 264 massief, bald kaum "rosser als die zahlreichen kleinen Stachelchen dieser Platten, bald so gross wie die oberen Stacheln ; die grosseren Stacheln sind fast gleich gross, etwa so lang wie 2 Platten, spitz und etwas platt ; zwischen ihnen finden sich zahlreiche kurze und dicke 2-klappige Pedicellarien. Die paxillenartigen Ventrolateralplatten, die zwischen den unteren Randplatten und den Adambulakralplatten Ouerreihen bilden, sind in noch grösserer Zahl vorhanden als bei den kleineren Exemplaren. Auf jedem Armglied finden sich jederseits 4 — 6 (7) in einer unregel- massieen Ouerreihe; sie haben etwas verschiedene Grosse und tras;en stets ie ein ziemlich grosses Pedicellar, umgeben von einem Kranz kleiner Stachelchen. Gegen das Ende der Arme nimmt ihre Zahl ab. Sie sitzen mit Ausnahme des aussersten auf der ausseren Halfte der Adambulakralplatten mittelst des kurzen dicken Paxillenstiels, der den Sockel für jedes dieser Pedicellarien bildet. Diese Pedicellarien sind mit wenigen Ausnahmen drei-klappig. Von den drei Furchenstacheln stehen die beiden ausseren dicht hinter einander; sie sind etwa so o-ross wie die grossen Randstacheln und ahneln ihnen sehr; nur sind sie abgeplattet in radialer Richtung, wahrend die Randstacheln in dorsoventraler Richtung abgeplattet sind. Der mittlere dieser 3 Stacheln ist etwas grösser als der aussere. Bei einem kleineren Exemplar von Kagoshima mit 8 Armen (R = 100 mm; Armbreite 1 1 mm) finden sich auf den Randpaxillen und einer Anzahl von Seitenpaxillen Pedicellarien mit 2, selten 3 Klappen, die kaum langer, aber etwas kriiftiger sind als die benachbarten Paxillenstachelchen. Auf den unteren Randplatten finden sich 3(4) grössere Stacheln von ungefahr gleicher Lange, so lang wie 2 Randplatten, zwischen ihnen manchmal ein 2-klappiges Pedicellar von der Lange der kleinen Stachelchen. Von paxillenförmigen Ventrolateralplatten finden sich auf dem grössten Teil der Arme je 2 in einer Ouerreihe, beide mit grossen dreiklappigen Pedicellarien. Der grösste der drei Furchenstacheln ist der mittlere, so lang, aber schlanker als die Randstacheln; adoral neben dem ausseren steht ein kleiner Stachel. Bei meinem kleinsten Exemplar von Kagoshima mit 8 Armen (R = 65 mm, Arm- breite = 9 mm) tragen die Randpaxillen und Seitenpaxillen ebenfalls verhaltnissmassig grosse Pedicellarien, wie auch die unteren Randplatten. Auf letzteren sind die Stacheln sehr unregel- massig ausgebildet, auf sehr wenigen Platten je 3 grosse, auf den meisten sind die oberen 1 oder 2 Stacheln gross, die unteren 2 Stacheln klein; mitunter ist der oberste Stachel kleiner als der zweite; auf einem grosseren Teil des Armes ist nur 1 grosser Randstachel vorhanden, so lang wie 2 Randplatten, wahrend die unteren Stacheln viel kleiner bleiben. Von Ventrolateralplatten zeigen nur einige der proximalen Armglieder jederseits je 2 ; auf dem grosseren Teil der Arme findet sich nur 1 saulenförmige niedrige Platte zwischen einer Adambulakralplatte und einer Randplatte eingekeilt mit einem 3- oder 4-klappigen Pedicellar ; dies kann so lang werden wie einer der benachbarten Adambulakralstacheln, bleibt mitunter auch sehr kurz, nicht langer als die kleinen Stachelchen der Randplatten. Diese Pedicellarien finden sich bis kurz vor dem Armende. Auf Grund der Beobachtungen an den von mir bei Kagoshima am gleichen Orte und 72 2Ó5 in gleicher Tiefe gesammelten Exemplaren von I.uiJi,r maculata verschiedenen Akers (Arm lange von 65 mm bis über 300 mm) lassen sich folgende Feststellungen machen : Die Zahl der Arme ist nicht constant; es linden sich Individuen mit 7, 8 oder 9 Armen neben einander. Die Zahl cler regelmassig angeordneten Langsreihen von Seitenpaxillen ist bei gro Exemplaren unbedeutend höher (5 — 6) als bei kleinen (4). Die Rand- und Seitenpaxillen tragen bei kleinen Exemplaren (bis ca 100 mm Armlange) Pedicellarien, die den grossen Exemplaren vollstandig fehlen. Bei dem kleinsten Exemplar sind sie verhaltnissmassig «rosser als bei einem grosseren. Die Zahl der groben Zentralstachelchen, die die Tabula der Paxillen bedecken, nimmt mit dem Wachstum cler Tiere allmahlich zu; bei dem kleinsten Exemplar (65 mm Armlange) betragt sie 6 — 9, bei 100 mm Armlange 10 — 12, bei ca 200 mm Armlange 15 — 20 und erreicht bei dem grössten Exemplar von über 300 mm Armlange 25 — 30. Die relative Lange der Randstacheln bleibt bei allen Exemplaren die gleiche ; sie entspricht bei dem kleinsten wie bei dem grössten Exemplar ungefahr der Lange von 2 Randplatten. Die Zahl der paxillenartigen Ventrolateralplatten auf den Armen nimmt mit dem Wachstum allmahlich zu. Wahrend bei dem kleinsten Exemplar (65 mm) jedes Armglied jederseits nur 1 solche Ventrolateralplatte tragt, tragt ein Exemplar von 100 mm Armlange je 2, bei 200 mm Armlange je 4, bei mehr als 300 mm Armlange je 5 — 7 soldier Platten in einer (Hierreihe. Bei dem kleinsten Exemplar sind nur 1 bis 2 grosse Randstacheln vorhanden, die übrigen Stacheln der unteren Randplatten bleiben klein. Bei den grosseren Exemplaren nimmt die Zahl der grossen Randstacheln zu, so dass an einem Armglied 4 — 5 auftreten können. Zwei Exemplare von Trincomali, Ceylon ( R = 1 20 mm), die mir vorliegen, unterscheiden sich in aurïallender Weise von den japanischen Exemplaren durch ihre kümmerlich entwickelten Randstacheln; diese sind sehr fein und nicht viel langer als eine Randplatte. Auch fehlen ihnen Pedicellarien auf den Rand- und Seitenpaxillen vollstandig. lm übrigen entsprechen sie japani- schen Exemplaren von gleicher Grosse, vor allem bezüglich der Zahl der Ventrolateralplatten und der der Zentralstachelchen ihrer Paxillen. Beide Exemplare besitzen 7 Arme. Mit ihnen stimmt ein Exemplar von den Mergui-Inseln (R = 65 mm, Mus. Berlin N" 5891) ganz überein ; doch besitzt es 9 Arme. Auch ein 7-armi^es Exemplar von Inhambane, Mozam- bique (R = 120 mm, Mus. Berlin N° 827), entspricht ganz den Exemplaren von Ceylon. Man kann diese kurzstachelio-en Formen aus dem westlichen Indik als besondere Unterart ceylonica bezeichnen. Auch ein sehr kleines Exemplar von Salawatti (R = 27 mm) mit nur 6 Armen besitzt winzige Randstacheln, die nur so lang sind wie eine der Randplatten. Pedicellarien besitzen nur einige Ventro- lateralplatten im Armwinkel. Die Zahl der Zentralstachelchen auf den Paxillen betragt höchstens 10. Eine Anzahl 7- und 8-armiger Exemplare, die von der Siboga-Expedition nördlich dei- kleinen Sunda-Inseln gesammelt wurden, stimmen unter einander in der verhaltnissmassig kraf- tigen Entwicklung ihrer Randstacheln überein, die 2 — 3 mal so lang sind als die Randplatten. Die Zahl ihrer zentralen Paxillenstacheln stimmt mit der gleich grosser japanischer Exemplare 73 SIBOGA-EXPED1TIE XLVl/». 34 266 überein, meist auch die Zahl ihrer ventrolateralen Pedicellarien ; doch fehlen solche einem Exemplar von Djampea (R = 105 mm) auch vollstandig auf den freien Armen, und ein Exemplar von Saleyer (R= 125 mm) lasst nur auf einigen Armgliedern solche erkennen. Das Vorhandensein von Pedicellarien auf den Rand- und Seitenpaxillen ist sehr variabel. Ein Exemplar von Sumbawa (R = 150 mm) zeigt solche in grosser Anzahl, wahrend sie dem Exemplar von Djampea (R = 105 mm) ganz fehlen. Kleinen Exemplaren von Salawatti (R = 43 mm) und von Manila (R = 42 mm, Mus. Berlin N° 19 14) fehlen diese Pedicellarien ebenfalls ganz, wahrend sie sonst mit den malayischen Exemplaren im wesentlichen übereinstimmen. Auch die ausseren Furchenstacheln sind höchst variabel. Bei einem Exemplar von Salawatti sind 2 fast gleich grosse wohl entwickelt, ebenso bei dem Exemplare von Sumbawa; ein anderes Exemplar von Salawatti zeigt beide ganz verkümmert, ebenso ein Exemplar von Djampea und von Mergui-Inseln. Bei Exemplaren von Saleyer und von Molo-Strasse ist ein grosser ausserer Furchenstachel vorhanden, und neben ihm ein winziges adorales Stachelchen. Mitunter lassen sich die verschiedenen Ausbildungen an einem Arm neben einander beobachten (Fig. 23). 4. Luidia aitstraliae nov. sp. R= 185 mm; Armbreite 26 mm. Bei einem 7-armigen Exemplar von Fremantle, Westaustralien verjüngen sich die Arme auffallend srleichmassie von der Basis bis zum Ende. Es erklart sich das dadurch, dass die ausserste Reihe von Seitenpaxillen, die an der Basis der Arme an die Randpaxillen grenzt, nach kurzem Verlauf immer schmaler wird und ganz verschwindet. Ebenso ergeht es der ursprüng- lichen zweiten Reihe von Seitenpaxillen, die dann für eine kurze Strecke die ausserste Reihe bildet, bis auch sie verschwindet. Dies wiederholt sich auch noch bei den nachsten drei Reihen, so dass am aussersten Teil der Arme diejenige Reihe von Seitenpaxillen an die Randpaxillen stösst, die an der Basis der Arme noch durch 5 Langsreihen davon getrennt war. Auf zahl- reichen Paxillen zeigen sich 2-klappige Pedicellarien, deren Klappen nicht langer und kaum kraftiger sind wie die umgebenden Stachelchen. Die Paxillen zeigen 20 — 24 grobe Zentral- stachelchen. Eine auffallende Eigentümlichkeit dieser Art gegenüber der L. maculata ist das Auftreten einer Anzahl stark vergrösserter Mittelpaxillen in der Nahe der Armenden, wahrend hier bei L. maculata alle Mittelpaxillen ziemlich klein und von ungefahr gleicher Grosse bleiben. Auf den unteren Randplatten bilden 3 — 4 grössere Stacheln eine Ouerreihe, an die sich noch einige kleinere anschliessen können. Die grosseren Randstacheln sind etwa von gleicher Grosse, kaum so lang wie ï1/» Randplatten; der oberste ist gern etwas kürzer. Neben ihnen finden sich ziemlich haufig Pedicellarien. Von Ventrolateralplatten mit Pedicellarien finden sich auf den freien Armen meist je 3 in einer Ouerreihe. Die 3 Furchenstacheln sind ziemlich schwach, ein kleiner adoraler Stachel findet sich meist neben dem ausseren. Diese Art ist wohl nur als eine Lokalform von L. maculata zu betrachten. Sie sthnmt sonst ganz mit ihr überein. Das Exemplar wurde in der Fremantle Bay, Cockburn-Sund, Port Royal in Westaustralien von Michaelsen und Hartmeyer gesammelt. 74 267 5. Luidia alternata Say. Figf. 7, 11. R = 125 mm. Die Seitenpaxillen bilden meist vier regelmassige Langsreihen und auch sehr regelmassige Querreihen mit den Randpaxillen. Die Paxillen sind meist verkümmert, aber von sehr ver- schiedener Grosse; sehr klein sind die Randpaxillen. Am grossten sind eine Anzahl von Seiten- paxillen in deren zweiter Langsreihe und einzelne in der dritten Reihe, die einen kraftigen spitzen Stachel tragen, der aber kürzer bleibt wie die Randstacheln. Die mittleren Paxillenstachelchen sind sonst von gleicher Lange, aber mehr oder weniger stark verdickt mit abgerundetem Ende. Oft ist einer von ihnen besonders stark verdickt und ein wenig verlangert. Die unteren Randplatten tragen eine Ouerreihe von meist 5 grosseren schlanken und spitzen Stacheln, von denen die ausseren am langsten werden, so lang wie 3 — 4 Randplatten-, doch ist der oberste oft wieder verkürzt. Die übrigen ziemlich zahlreichen kleinen Stachelchen sind sehr schlank und spitz, borstenförmig, zum Teil sehr lang; die kürzeren Saumstachelchen sind sparlich und kaum von ihnen zn unterscheiden. Die Ventrolateralplatten sind verhaltnissmassig zahlreich. Auf dem grosseren Teil der freien Arme stehen je 2 zwischen Adambulakralplatten und Randplatten ; im Armwinkel finden sich radiare Reihen von je 3, doch stehen sie hier recht unregelmassig. Sie sind alle sehr klein, paxillenförmig ausgebildet mit einem verhaltnissmassig hohen schlanken Schaft, der ein schlankes kegelfbrmiges drei-klappiges Pedicellar tragt, das mehr als halb so lang wird wie die benach- barten erösseren Stacheln. Erst im aussersten Teil der Arme verschwinden allmahlich diese o Pedicellarien. Von den 3 eine Ouerreihe bildenden Furchenstacheln ist cler mittlere und aussere etwa o-leich lano- und so gfross wie die Randstacheln; ein adoral von ihnen stehender Stachel bleibt stets ziemlich klein. Die Dorsalseite ist schwarzlich, die Seiten der Arme zeigen einige grosse gelbliche Flecken. Das vorliegende Exemplar stammt von Florida; ihm ahneln einige andere Exemplare von demselben Fundort; das kleinste von ihnen (R = 100 mm) besitzt eine viel geringere Anzahl von Ventrolateralplatten, die auf den Armen nur eine Langsreihe bilden. Ich halte diese Form für die typische L. alternata Say, die ebenfalls von Florida stammt. Von L. varicvata ist sie eieentlich nur durch das regelmassige Auftreten von Pedicellarien unterschieden, die nur sehr kleinen Exemplaren fehlen ; wohl auch durch sparlichere Paxillen- stacheln, die wesentlich auf 2 Reihen der Seitenpaxillen beschrankt sind. Eine Anzahl weiterer Exemplare, die mir von Westindien und Brasilien vorliegen, stimmen im wesentlichen mit dem beschriebenen Exemplar überein. Die Grosse der Paxillen ist sehr veranderlich. Die Randpaxillen gehören bei vielen Exemplaren zu den kleinsten aller Paxillen. Die grössten Paxillen befinden sich gewöhnlich in der zweiten Reihe von Seitenpaxillen, ofl finden sich sehr grosse Paxillen auch an anderen Stellen nikten unter kleinen Paxillen. Die Anzahl und die Grosse der Paxillenstacheln variirt betrachtlich. Im allgemeinen ist die Mitte der Scheibe etwas kraftiger bestachelt als das Mittelfeld der Arme. Die grössten Paxillenstacheln 75 268 konnen die Grosse der Randstacheln erreichen, meist sind sie merklich kleiner. Auch die Grosse der Randstacheln ist schwankend; sie können kürzer sein und nur die Lange von 2 Randplatten erreichen, oder sie sind langer, so lang wie etwa 4 Randplatten. Kleinere Exemplare scheinen verhaltnissmassig langere Stacheln zu besitzen wie grössere. Von Ventrolateralplatten erstreckt sich haufig ein£ zweite aussere Langsreihe über einen o-rösseren oder kleineren Teil der freien Arme, und im Armwinkel können mehrere Platten einer dritten Langsreihe vorhanden sein. Kommen zwei Reihen auf den freien Armen vor, so stehen auf jedem Armglied zwei solcher Platten in einer Ouerreihe zwischen Adambulakral- platten und unteren Randplatten. Die paxillenartige Ausbildung dieser Platten mit kraftigem Paxillenstiel findet sich schon auf den proximalen Platten und erstreckt sich dann über einen o-rösseren oder geringeren Teil der freien Arme. Diese paxillenartigen Ventrolateralplatten tragen entweder nur einen Büschel ziemlich kurzer Stachelchen, unter denen im Armwinkel je eines stark verlangert sein kann; oder sie tragen ein kraftiges kegelförmiges Pedicellar, das meist 3 Klappen aufweist. Dies kann auf den Armwinkel beschrankt sein, findet sich aber oft auch auf einem grosseren Teil der freien Arme, auf je zwei Ventrolateralplatten neben einander, wenn zwei Reihen solcher Platten vorhanden sind. Diese Pedicellarien sind oft nur wenig kleiner als die benachbarten Stacheln. Pedicellarien finden sich gelegentlich auch auf den Randpaxillen. 6. Liiidia variegata Perrier. Fig. 25. R : r= 144 : 17 mm; Armbreite 21 mm. Die Paxillen sind durchgehends sehr klein, so dass ihre Tabula sehr weit von einander entfernt sind. Im übrio-en sind sie ausserordentlich verschieden an Grosse ; ausser den Rand- o ' paxillen sind 4 sehr -regelmassige Langsreihen von Seitenpaxillen zu erkennen, die auch in sehr regelmassigen Ouerreihen mit den Randpaxillen stehen. Auf den meisten Paxillen ist ein mehr oder weniger verdicktes und verlangertes stumpfes Mittelstachelchen vorhanden, das aber aut vielen Paxillen sich zu einem kraftigen spitzen Stachel vergrössert, der von einigen kürzeren Mittelstachelchen umgeben ist. Diese stacheltragenden Paxillen besitzen je nach der Grosse des Stachels einen eröberen Paxillenstiel und ein umfanojreicheres Tabulum als die anderen. Seltener finden sich statt des einen vergrösserten Mittelstachels mehrere wenig verdickte und nicht ver- langerte Mittelstachelchen. Die Randpaxillen sind durchweg auffallend klein mit einem kaum verlangerten und verdickten Mittelstachelchen. Die erste Reihe von Seitenpaxillen ist in dem distalen Teil der Arme ahnlich entwickelt wie die Randpaxillen; in der proximalen Armhalfte tragen aber viele dieser Paxillen einen Mittelstachel, der nicht sehr viel kleiner ist als die gros- seren Stacheln der unteren Randplatten; die betreffenden Paxillen sind entsprechend vergrössert. Die zweite Reihe von Seitenpaxillen tragt fast auf dem ganzen Arm einen ahnlichen nur wenig kleineren Mittelstachel, so dass hier fast alle Paxillen gross sind. Auf den übrigen Paxillen sind die Mittelstachelchen verschieden gross ; selten erheben sie sich zu grosseren Stacheln. Auch die Mittelpaxillen sind von verschiedener Grosse, und manche von ihnen mit einem kleinen Stachel versehen. Samtliche Paxillen tragen einen ausseren Kreis von langen Saumstachelchen. 76 2Ö9 Die unteren Randplatten sind ziemlich niedrig und nicht sehr breit ; sie tragen im proxi- malen Teil der Arme eine Querreihe von je 6 ziemlich kraftigen, aufrechten, spitzen Stacheln, die fast drehrund sind; die zwei aussersten sind etwa gleich gross, und die Grosse der übrigen nimmt gegen die Ambulakralfurche zu allmahlich ab. Die grössten werden bis 4 mm lang und entsprechen etwa der Lange von 3 Randplatten. dar nicht selten ist übrigens der oberste Stachel betrachtlich kürzer als der zweite. Die kleinen Stachelchen und die Saumstachelchen sind borstenförmig, von sehr verschiedener Grosse, sehr schlank und spitz und oft leicht gebogen, zum Teil auffallend langf. Die Ventrolateralplatten bilden ausser der primaren limgs des ganzen Armes verlaufenden Reihe, zu der noch eine unpaare Platte komint, noch eine aussere, aus jederseits 2 oder 3 Platten bestellende Langsreihe, deren Platten allerdings wenig regelmassig stehen. Im Arm- winkel sind diese Platten meist zu kleinen Paxillen ausgebildet, mit wohlentwickeltem Paxillen- stiel, der einen Büschel feiner Stachelchen tragt. Auf den freien Armen sind diese Platten sehr unbedeutend, mit wenioen winziijen Stachelchen versehen. Die Adambulakralplatten zeigen eine Ouerreihe von je 3 Furchenstacheln, von denen der innere stark gekrümmte etwas kürzer ist als die zwei anderen, die gleich lang sein kunnen. Ihre Lano-e kommt manchmal der der ausseren Randstacheln fast gleich, doch sind sie schlanker. Auf den Randern, besonders dem adoralen Plattenrand sind einisfe borstenförmi^e Stachelchen vorhanden, von denen einer zwischen den beiden grossen Stacheln mitunter starker ist als die anderen. Pedicellarien sind bei diesem Exemplar, das von Jamaica stammt, überhaupt nicht vorhanden. Die Dorsalseite ist schwarzlich sjelb mit grosseren hellen Flecken auf den Seiten der Arme. Eine Anzahl weiterer Exemplare, alle von Jamaica, stimmen im wesentlichen mit diesem Exemplar überein. Die Zahl der Paxillenstacheln ist manchmal sehr gross ; sie finden sich dann auf 4 Langsreihen von Seitenpaxillen und noch auf einigen Mittelpaxillen. L. variegata ist wohl nur als eine L. alternata aufzufassen, deren Pedicellarien samtlich durch Büschel kleiner Stachelchen ersetzt sind. 7. Luidia bellonae Lütken. R :r = 88 : 12 mm; Armbreite 15 mm. Auch bei dieser Art sind die Paxillen durchgehends sehr klein. Bei dem vorliegenden Exemplar finden sich auf jeder Seite der Arme 5 sehr regel- massige Langsreihen von Seitenpaxillen, die ebenso regelmassige Ouerreihen bilden. Die Paxillen sind von verschiedener Grosse, die Randpaxillen vielfach ganz winzig, doch sind die Unterschiede bei weitem nicht so gross wie bei L. alternata. Es kommt auch nirgends zur Ausbildung von grosseren Stacheln auf clen Paxillen. Auf dem kleinen Tabulum sind die wenigen mittleren Stachelchen mehr oder weniger verdickt und ihrer Dicke entsprechend mehr oder weniger lang ; auf den Randpaxillen bleiben sie spitz, sind aber verlangert und verdickt: auf den übrigen Paxillen ist meist eines kuglig oder keulenförmig und auffallend stark verdickt, wahrend einige andre weniger verdickt sind ; doch sind sie in keiner Weise stachelartig ausgebildet. 77 270 Von den 4 — 5 Stacheln, die auf den unteren Randplatten eine Ouerreihe bilden, sind die beiden ausseren platt mit abgerundetem Ende und etwas ausgehöhlter Dorsalflache ; die übrigen sind kaum kürzer, werden aber schmaler mit ausgesprochener Langsrinne auf ihrer Aussenflache. Ihre Lange entspricht kaum der von zwei Randplatten. Die kleinen Stachelchen und die Saumstachelchen sind kurz, von verschiedener Lange und stehen sehr locker. Von Yentrolateralplatten tindet sich ausser der gewöhnlichen primaren Langsreihe noch je eine Platte einer ausseren Reihe im Armwinkel; sie sind samtlich sehr klein und tragen nur weniee winzi^e Stachelchen. Von den drei eine Ouerreihe bildenden Furchenstacheln ist der innere kaum halb so lang als der langste, der langer wird wie die Stacheln der unteren Randplatten. Entweder ist der mittlere oder der aussere der langste; letzterer ist auch haufig sehr unbedeutend. Pedicellarien fehlen ganz. Die Farbe der Oberseite ist schwarzlich mit helleren Flecken auf den Seiten der Arme. Das vorliegende Exemplar stammt von Callao. Ein grösseres Exemplar von ebendaher (R=i6o mm) stimmt damit ganz überein. Die Stacheln der unteren Randplatten sind flach und breit mit fast abgestutztem Ende. Auch eine Anzahl Exemplare von Iquique (Mus. Berlin N° 3755, coll. Plate, R=25 bis 88 mm) stimmen im wesentlichen ganz mit dem beschriebenen Exemplar überein. Zu einer wirklichen Stachelbildung auf den Paxillen kommt es nirgends, wenn auch oft das am starksten verdickte Mittelstachelchen sich sehr auffallend unter den übrigen Stachelchen hervorhebt. Der aussere Furchenstachel ist oft wohl entwickelt; sehr haufig bleibt er aber nur von winziger Grösse. Die grossen Stacheln der unteren Randplatten sind oft auffallend plump. 3. Quinaria-Gruppe. Die (Juï/iariaGruppe ist sehr wohl abgegrenzt gegenüber den 3 anderen grossen Gruppen der Gattuno- Luidia. Ihre Formen zeichnen sich aus durch den Besitz von stets vorhandenen, wohlentwickelten Mundpedicellarien, ferner durch alleinigen Besitz von Pedicellarien auf den Adambulakralplatten, die aber einzelnen Arten fehlen können. Randpaxillen sind wohlentwickelt (ausser L. denudatd) und können bei den vielarmigen Arten kurze Stacheln tragen. Sie besitzen nie mehr als die eine primare Reihe von Ventrolateralplatten. Von Furchenstacheln treten in dei- Regel 2 aussere auf, von denen der adorale aber sehr haufig durch ein Pedicellar ersetzt ist. Die (Juiuaria-Gr\ipp& besteht wieder aus 3 oder 4 von einander stark abweichenden Gruppen. Die eine umfasst samtliche 5-armige Arten und enthalt die typischen Formen ohne grössere Paxillenstacheln. Eine zweite enthalt nur die eigentümliche 6-armige L. penangensi^ die mit kurzen sehr dicken Paxillenstacheln versehen ist. Die dritte enthalt die Arten mit 9 — 11 Armen, clie in der Tiefe der Ambulakralfurche ein ihnen allein eigentümliches schlankes Pedicellar auf jeder Adambulakralplatte aufweisen: diese letztere Gruppe enthalt aber wieder zwei verschiedenartige Formen, bei deren einer (/.. denudatd) samtliche Paxillen mit Einschluss der Randpaxillen sehr dünn und schlank werden, wahrend bei der anderen mit L. integra und avicularia nur die Seitenpaxillen etwas kleiner und zahlreicher werden als clie Randpaxillen. 1$ 27 r Wie die 3 oder 4 Gruppen der Quinaria-Gruppe sich verwandtschaftlich zu einander verhalten, ist nicht ganz sicher aufgeklart. Vielleicht sind die vielarmigen Formen mit dem Furchenpedicellar als die ursprünglichsten zu betrachten. Jedenfalls stehen die Gruppen ganz isolirt einander gfeerenüber, ohne dass sich Verbindunsfssrlieder zwischen ihnen fanden. Die Seitenpaxillen sind wenigstens bei den 5-armigen Arten fast eben so gross uncl in gleicher Zahl vorhanden wie die Randpaxillen (Fig. 2 u. 15). Dies gilt jedenfalls für die aussere Langsreihe von Seitenpaxillen. Selten kommt schon in der zweiten Langsreihe eine geringe Yergrösserung der Zahl zur Beobachtung, so dass auf 10 Randpaxillen 11 oder 12 Seitenpaxillen in der 2. Reihe treffen können. Erst in der dritten Langsreihe findet repfelmassisr eine betracht- liche Vergrösserung der Zahl verblinden mit Vérringerung der Grosse statt, so dass hier gewöhnlich etwa 15 Seitenpaxillen 10 Randpaxillen entsprechen. Die ausseren Seitenpaxillen bilden sehr deutliche Ouerreihen mit den Randpaxillen. Bei den vielarmigen Arten kunnen schon in der ersten Langsreihe die Seitenpaxillen zahlreicher sein als die Randpaxillen (Fig. 3). Nur bei der bestachelten L. avimlaria kann der Fall eintreten, dass eine der Paxillen grösser wird als eine den Randpaxillen naher stellende. Das Tabulum der dorsalen Paxillen tragt eine grössere oder geringere Zahl von Stachelchen in der Mitte, die gröber sind als die peripheren Saumstachelchen. Sie sind oft sehr kurz, körnchenförmig, in anderen Fallen mehr oder weniger deutlich verlangert, ohne bei den 5-armigen jemals eigentliche Stacheln zu bilden. Bleiben sie kurz, so erscheinen die Seitenpaxillen glatt, dabei auffallend rechteckig oder quadratisch; werden sie langer, so erhalt die Oberflache des Paxillenfeldes ein eigentümliches rauhes Aussehen. Bei der sehr aberranten L. penangensis ist meist nur ein einziger, sehr kurzer, aber sehr dicker Mittelstachel auf den Paxillen vorhanden, der spitz oder stumpf erscheint und von einem Ring von Saumstachelchen umgeben ist, die durch ein Flossenhautchen verblinden sind. Bei den 9 — ii armigen Formen können schlanke, verlangerte Paxillenstacheln auftreten, in erster Linie auf den Randpaxillen. Die Randpaxillen sind wohlentwickelt, aber bei den 5-armigen Formen kaum grösser als die Seitenpaxillen. Bei L. denudata werden alle Paxillen, auch die Randpaxillen ausserst dünn und schlank, ohne zahlreicher zu werden, und behalten ihre sehr regelmassige Anordnung bei. Bei anderen vielarmigen Formen verkleinern sich nur die Seitenpaxillen, bei L. penangensis sehr stark, die Randpaxillen bleiben gross. Auf den unteren Randplatten ist bei den 5- und 6-armigen Arten ein eigentlicher Rand- stachel scharf g-eorenüber den übrigfen grosseren Stacheln dieser Platten unterschieden. Dieser Randstachel ist 2 — 3 mal so lang und breit als die iibrigen, die etwa gleich lang sind. Die grosseren Stacheln der Unterseite sind meist noch etwas platt und anliegend, bei penangensis rund und aufrecht. Die Höhe der Platten ist nicht bedeutend, die Ventralflache nicht sehr breit. Bei L. integra und avicularia stehen die grosseren Stacheln der unteren Randplatten aufrecht und sind schlank und cylindrisch; sie werden nach dem Aussenrand der Platte zu grösser uncl gehen so allmahlich in den iiussersten, den eigentlichen Randstachel über, der sich nicht wesentlich von den anderen unterscheidet. Die Platten selbst sind kaum so breit als hoch. Die Saum- stachelchen sind bei L. penangensis sehr deutlich und durch ein Flossenhautchen verblinden, andere kleine Stachelchen sind bei dieser Art kaum vorhanden. Die Ventrolateralplatten sind verhaltnissmassig gut entwickelt uncl treten stets von den 79 2J2 Mundeckplatten an nur in einer einzigen Langsreihe jederseits auf; eine unpaare Platte ist oft zu erkennen (Fig. 1 2). Von Grosseren Furchenstacheln sind meist drei vorhanden, die eine Ouerreihe bilden; der innere ist der kleinste, der mittlere gross, der aussere schwankt sehr betrachtlich in seiner Grosse; er kann so klein sein, dass er zu fehlen scheint, andrerseits aber kann er eben so gross sein wie der mittlere; bei L. pcnangcnsis ist er sogar grösser als der mittlere. Adoral neben dem ausseren Furchenstachel steht meist ein grosses Pedicellar, das aber öfter durch Stacheln ersetzt ist, von denen einer haufig die Grosse des ausseren Furchen- stachels erreicht. Vergl. Fig. 26 — 33. Pedicellarien sind stets vorhanden ; nur bei sehr kleinen Exemplaren sind sie noch nicht entwickelt. Stets sind sie zweiklappig. Ein oder mehrere solcher Pedicellarien finden sich stets in der Tiefe der Mundhöhle über den Stacheln ara adoralen Eek des Mundeckstückes (Fig. i9,P). Ferner findet sich ein Pedicellar in der Regel adoral neben dem ausseren, subambulakralen Furchenstachel (Fig. 18, aP). Dies Pedicellar ist stets sehr gross, kegelförmig, oft nur wenig kleiner als die benachbarten Stacheln. Ein ahnliches, meist aber kleineres Pedicellar findet sich sehr haufig auf den Ventrolateralplatten ; noch kleiner sind ahnliche Pedicellarien auf den unteren Randplatten, die hier auch oft zahlreich zwischen den Saumstachelchen stehen (Fig. 18). Niedrige Pedicellarien, manchmal von kuglicher, selbst breit muschelförmiger Gestalt können sich auf den Paxillen finden. Eine Eigentümlichkeit der vielarmigen Arten ist das Auftreten eines iiusserst schlanken und zarten Pedicellars in der Tiefe der Ambulakralfurche, unmittelbar dorsal über dem inneren Furchenstachel (Fig. 18, iP). Ihre beiden Klappen stehen bei einer Art vertikal über einander, bei einer anderen horizontal neben einander. Die Dorsalseite der hieher gehörigen Formen ist einfarbig ohne Zeichnung; höchstens kann die Mittellinie der Arme dunkler gefarbt sein. Die typischen Formen der Quinaria-Gxxxppe. zeigen 5 flache Arme. Sie stehen einander sehr nahe und sind zum Teil nur durch unbedeutendere Merkmale von einander zu trennen. Zum Teil sind sie wohl nur als Lokalformen aufzufassen, die einander an den verschiedenen Orten vertreten. Sie finden sich im Pacifik, von Wladivvostok, Yesso und Hawaii an südlich bis zur Torresstrasse und westlich bis zum persischen Golf in Tiefen bis 150 m. Die 6-armige sehr aberrante L. penangensis ist nur von Penang und Singapur bekannt, dagegen finden sich die vielarmigen Arten von Japan an südlich bis zur Bandasee und westlich bis Ostindien in Tiefen bis 346 m. Unter ihnen, die erst in neuester Zeit bekannt wurden, finden sich jedenfalls sehr verschiedenartige Formen ; so ist L. denudata mit einem ausserst zarten und hinfalligen Skelet versehen, wahrend L. integra eine sehr viel derbere Form darstellt. Die Übereinstimmung der verschiedenen Formen innerhalb der Quinaria-Gx\xpp& ist so gross, dass es kaum zweifelhaft sein kann, dass ihre Zusammenstellung eine durchaus natürliche ist, und dass sie den gleichen Ursprung haben. Unter den bekannten Arten von Luidia finden wir nur in der Clathrata-Gruppe solche, die in allen Merkmalen, welche bisher darauf geprüft sind, sich als ursprünglicher oder wenigstens nicht als weiter fortgeschritten erweisen als die 80 Arten der Qmnarza-Gruppe. So sind sie in allen Merkmalen, die die Paxillen darbieten, auf dem Standpunkt der C/a t 'h ra A7-Gruppe stehen geblieben oder noch weiter fortgeschritten. lm Ventrolateralskelet ist ein entschiedener Fortschritt vorhanden, da sie keine Platte einer zweiten Reihe mehr besitzen. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Gruppen liegt aber in den Pedicellarien, die die (Jii/iiaria-Grup[ye in vollstandigerem Masse besitzt als eine der anderen Gruppen, und die der Clatkrata-Gruppe vollkommen fehlen. Die Annahme ist unmöglich, dass die C/at/irata-Gruppe von der Qmnaria-Gruppe abstammt. Wenn die beiden Gruppen über- haupt in direktem genetischen Verhaltnisse zu einander stehen, dann kann nur die Clathrata- Gruppe als Ausgangsgruppe angesehen werden, und dann muss angenommen werden, dass die Pedicellarien von der Quinaria-Grwppe neu erworben wurden. i. Luidia avicularia Fisher. Fig. 3, 18, 19, 33. R : r = 70 : 12.5 mm; Armbreite 10 mm. 9 Arme. Das Tabulum der Randpaxillen ist etwa so lang wie das der unteren Randplatten und so breit als lang. Zwei Reihen von Seitenpaxillen bilden sehr regelmassige Langsreihen ; sie sind aber viel kleiner als die Randpaxillen, dazu auch viel zahlreicher, so dass auf 10 Randpaxillen etwa 15 dieser Seitenpaxillen kommen. Die Seitenpaxillen können übrigens etwas verschiedene Grosse zeigen. Die zahlreichen Mittelpaxillen werden noch kleiner und sind unregelmassig ange- ordnet. Die Tabula aller Paxillen tragen in der Mitte mehrere Stachelchen, die kaum gröber oder kürzer sind als die peripheren Saumstachelchen. Regelmassig vergrössert sich eines, selten mehrere der inneren Stachelchen und bildet einen dicken, kecrelförmig-en, mehr oder wemeer vorragenden Stachel, der meist etwa doppelt so lang wird wie die übrigen Stachelchen, etwas grösser auf den Seitenpaxillen und besonders gross auf den Randpaxillen ist. Neben ihm finden sich besonders auf den Randpaxillen öfter einzelne kleine Pedicellarien. Die unteren Randplatten tragen ventral eine Querreihe von je 3 — 4 runden, schlanken, spitzen, aufrecht stehenden Stacheln, die gegen den Rand an Grosse etwas zunehmen. Der grosse Randstachel ist etwa urn ein Drittel langer und entsprechend kraftiger als der grösste der übrigen Stacheln, sonst aber ihnen sehr ahnlich ; er ist 2 — 3 mal so lang wie eine Rand- platte. Neben diesen Stacheln finden sich eine Anzahl kleinerer, langer und dunner Stachelchen, die zum Teil nicht mehr zu unterscheiden sind von den locker stehenden, sehr dunnen und langen Saumstachelchen. Zwischen ihnen finden sich einige kleine Pedicellarien. Von Ventrolateralplatten ist nur die einzige primare Reihe vorhanden, die mit einer adoralen unpaaren Platte beginnt. Besonders unter den ersten Platten können manche ein kleines Pedicellar tragen; sonst zeigen sie nur einige feine Stachelchen. Von den 3 eine Querreihe bildenden sehr schlanken P'urchenstacheln ist der innere etwas kleiner, der aussere oft etwas ^rosser als der mittlere. Der yrösste ist fast von der Lansfe des grossen Randstachels, nur merklich schwacher; adoral neben dem aussersten steht manchmal ein schlankes Pedicellar, kürzer als der Stachel; meist aber finden sich statt dessen ein oder mehrere sehr dunne Stacheln neben einander. Unmittelbar dorsal über dem innersten Furchen- stachel steht in der Tiefe der Furche auf fast allen Adambulakralplatten ein ausserst schlanl Si SIBOGA-EXPEDITIE XLVI b. 35 274 und zartes Pedicellar, dessen Klappen über einander stehen, und das kürzer als der Stachel ist. lm ausseren Teil der Arme fehlt es oder ist durch 2 feine Stachelchen ersetzt. Die Pedicellarien der Mundeckplatten, je ein Paar an jeder Platte, gleichen den ausseren Pedicellarien der Adambulakralplatten; sie sind den benachbarten Stacheln an Grosse und Gestalt sehr ahnlich. Entfernt von ihnen kann noch ein winziges Pedicellar beobachtet werden (Fig. 19). > Das vorliegende Exemplar aus der Bandasee steht der genauer beschriebenen L. iiitcgra Koehler aus dem bengalischen Meerbusen jedenfalls sehr nahe. Das Exemplar aus der Bandasee hat nur 9 Arme, das bengalische deren 10 ; die Pedicellarien sind bei dem Exemplar der Bandasee etwas zahlreicher und finden sich auch auf den Ventrolateralplatten, den unteren Randplatten und den Paxillen sowie auch auf den Mundeckplatten ; von Koehler werden sie auf diesen Platten nicht erwahnt. Die Stachelchen der Paxillen fand Koehler nur auf den Randpaxillen, wahrend sie bei dem Exemplar der Bandasee überall auftreten, nur auf den Rand- paxillen etwas grösser sind. Auch finde ich nur einen grossen Randstachel, wahrend Koehler deren zwei angibt. Fisher beschreibt kurz als L. aviai/aria ein ahnliches Exemplar von den Philippinen. Zu dieser Form dürfte auch das Exemplar von der Bandasee gehören, wenn sie wirklich sich specifisch von L. integra unterscheidet, was etwas zweifelhaft ist. Ein kleineres Exemplar aus der Sagamibai bei Japan (R ^ = 42:9 mm ; Armbreite 6.2 mm) ahnelt dem Exemplar der Bandasee durchaus; es besitzt jedoch 10 Arme. Die kleinen vorrao-enden keeelfórmieen Stachelchen sind ebenfalls auf allen Paxillen vorhanden und werden auf der zweiten Reihe von Seitenpaxillen zum Teil ebenso stark wie auf den Randpaxillen. Die grossen Pedicellarien neben dem ausseren Furchenstachel sind viel regelmassiger vorhanden als bei dem Exemplar aus der Bandasee, aber das feine Furchenpedicellar ist nur von winziger Grosse und wird vielfach ganz vermisst. Die Seitenpaxillen bilden vielfach 3 deutliche Langs- reihen von gleicher Grosse. Ein anderes 10-armiges Exemplar aus der Sagamibai ist von bedeutender Grosse (R = 175 mm; Armbreite 19 mm). Bei diesem Exemplar sind wohl entwickelte Paxillenstacheln nur auf allen Randpaxillen sowie auf einigen Paxillen der zweiten Reihe von Seitenpaxillen vorhanden; allen übrigen Paxillen scheinen sie ganz zu fehlen. Tatsachlich ist auf den kleinsten Mittelpaxillen noch ein einziges sehr kraftiges und etwas verlangertes Mittelstachelchen bemerkbar. Bei grosseren Paxillen stehen zwei, drei oder mehr solcher kraftiger Mittelstachelchen von etvva gleicher Grosse neben einander, auf den grossen Seitenpaxillen sechs bis acht von ver- schiedener Grosse und Starke, von denen meist eines etwas starker ist als die anderen, aber alle stumpf mit breit abgerundetem Ende. Nur auf den Randpaxillen, einer Anzahl von Seiten- paxillen aus der 2. Reihe und ganz vereinzelt auf anderen Paxillen verlangert sich dies gröbere Mittelstachelchen zu einem stark vorragenden spitzen Stachel. Bei den jugendlichen Exemplaren überragte ein Mittelstachelchen in auffallender Weise die übrigen, wenn überhaupt schon mehrere auf einer Paxille vorhanden waren ; bei grossen Exemplaren werden zahlreiche Mittelstachelchen so gross oder fast so gross wie das erste, das meist ejn weiteres Langenwachstum einstellte. Die bestachelten Paxillen werden umfangreicher als die unbestachelten. Von Stacheln finden sich auf den unteren Randplatten im ganzen nur 4 grössere in §2 einer Ouerreihe, die von innen nach aussen an Grosse zunehmen; sie sind rund und aufrechl stellend. Der ausserste, der eigentliche grosse Randstachel, hat die Lange von 3 Randpla Vielfach könnte man von 2 grossen Randstacheln sprechen, da der unter dem grossen Rand- stachel stehende öfter eben so kraftig und nur wenig klirzer ist. Neben den grosseren Stacheln der unteren Randplatten, die bei aufeinanderfolgenden Platten sehr verschieden an Grosse sein kunnen, finden sich stets noch einige kleinere Stacheln, die aber mitunter sich vergrössern, so dass man einzelne Platten mit 5 — 6 grosseren antrifft, die aber nicht streng in einer Ouer- reihe stehen. Von den 3 Furchenstacheln ist öfter noch der ausserste grösser als der mittlere; sehr haufig aber kleiner. Die Pedicellarien sind ahnlich gestaltet und verbreitet wie bei den kleineren Exemplaren ; nur linden sich besonders haufig kleine Pedicellarien zwischen den Saumstachelchen der unteren Randplatten; von solchen kommen sogar 1 — 2 auf einigen proximalen Adambulakralplatten an der Basis des grossen Pedicellars vor. Diese grossen Pedicellarien sind meistens vorhanden und erreichen fast die Lange des neben ihnen stehenden Stachels; wenn sie fehlen, steht an ihrer Stelle ein Büschel sehr dunner kleiner Stachelchen. Das zarte Furchenpedicellar ist überall vorhanden; nur im ausseren Viertel der Arme fehlt es einigen Platten. Das nur in einem Paar auftretende Mundpedicellar ist kürzer und schwacher als die benachbarten Stacheln. 2. Luid ia quinaria v. Martens (syn. L. limbata Sladen, L. singaporcnsis Sladen). >6. Fig. An dem mir vorliegenden Typ der Art ist R : r = 1 mm ; die Breite der Arme nahe ihrer Basis ist 23 mm. Die Tabula der ausseren Paxillen sind gross, die Entfernung von denen der benachbarten Paxillen ist etwas kleiner als ihr Durch- ?L? / messer, so dass sie ziemlich eng stehen ; im bestachelten Zustande erscheinen sie etwa quadratisch. Die Randpaxillen sind so lang wie die unteren Randplatten, etwa ebenso gross sind die Seitenpaxillen in den zwei ausseren Langsreihen, die auch an Zahl den Randpaxillen entsprechen ; die folgenden Reihen bestehen aus kleineren und zahlreicheren Paxillen. Ouer über den Arm lassen sich etwa 20 Paxillen zahlen, von denen die mittleren sehr viel kleiner als die ausseren sind. Die Paxillen tragen auf der Flache des Tabulum ziemlich dicht stehende dicke Körnchen (bis 1 5), die kaum verlan sind, umgeben von langeren und dünneren Stachelchen, die samtlich in der gleichen hbenc enden. Auf den Randpaxillen stehen zwischen ihnen viel dickere, oft kreisrunde, muschcliörmige, S3 Text-Fig. 1. Pedicellarien von Luidia quinari a des Mundeckstückes von der Seite, ./' vom Rücken. l> u. c der Adambulakralplatten und Ventrolateralplattsn von dei Seite. b' vom Klieken. 1/ der Randplatten. c der Randpaxillen von der Seite. e' von oben. f Mittelstachelchen der Randpaxillen von der Seite. 276 2-klappige Pedicellarien, die schon dem blossen Auge auffallen, je i — 2 auf einer Randpaxille; im ausseren Armdrittel fehlen sie. Ahnliche Pedicellarien zeigen auch die unteren Randplatten oberhalb des Randstachels. Dieser ist fast so breit wie die Platte, 2 — 3 mal so lang als breit, aber kaum so lang wie zwei Randplatten. Die ventrale Flache der Platte tragt ausser den locker stehenden, langen und dunnen Saumstachelchen eine Ouerreihe von 4 — 5 spitzen, schmalen, comprimirten Stacheln, die nicht halb so lang sind wie die Randstacheln und oft unregelmassig stehen, begleitet von einigfen kleineren Stachelchen. Zwischen ihnen finden sich schlanke Pedicellarien, die fast eben so lang und nur wenig breker sind als die Stacheln, sehr oft 1 — 2 direkt unter dem Randstachel; der Ausschnitt an der Basis ihrer Klappen ist ziemlich tief. Ganz ahnliche Pedicellarien finden sich im proximalen Teil der Arme auf den Ventro- lateralplatten, meist neben einigen Saumstachelchen. Von diesen Platten ist nur die primare Reihe vorhanden. Auf den Adambulakralplatten stehen 3 Furchenstacheln hinter einander, der innere kurz, stark gebogen und stark comprimirt, der mittlere und aussere fast gleich lang, betrachtlich langer als die ventralen Stacheln der unteren Randplatten. Adoral von dem ausseren Furchen- stachel findet sich meist noch ein schlankes Pedicellar, fast so lang, aber wenig dicker wie der Stachel. Ahnlich, nur wenig plumper sind die Pedicellarien der Mundeckplatten, die meist in je 2 Paaren vorhanden sind. Die meisten Exemplare von Luidia, die ich aus Japan kenne, stimmen mit dem typischen Exemplar von L. quiuaria v. Martens überein. Die Gestalt der Pedicellarien auf den Randpaxillen ist ziemlich veranderlich. Seltener sind sie kreisrund und niedrig; oft sind sie langer als die umgebenden Paxillenstachelchen und ragen mehr oder weniger stark über diese vor. Sehr haufig sind sie verbreken, werden eiförmig oder fast rechteckig und erinneren oft sehr an die klappenförmigen Pedicellarien von Hippasteria ; dabei ist ihre Grosse oft recht betrachtlich. Im allgemeinen sind sie bei grossen Exemplaren haufiger und auffallender als bei kleinen. Wahrend bei kleinen Exemplaren nur wenige dieser Pedicellarien auf einigen Randpaxillen im Armwinkel zu beobachten sind, erstrecken sie sich bei grosseren Exemplaren über einen immer grosseren Teil der freien Arme; bald früher bald spater finden sie sich auch auf den grossen Sekenpaxillen ein und vereinzelt auch auf den kleinen Mittelpaxillen. Besonders zahlreich zeigen sie sich im Armwinkel; ja bei dem grössten Exem- plare, das mir vorliegt (R : r= 135 : 20 mm aus der Tokiobai), ist das ganze Paxillenfeld überall besat mit diesen Pedicellarien, die sogar im ausseren Teil der Arme auf den kleinen Mittel- paxillen besonders dicht stehen. Auch die langen schlanken Pedicellarien der Ventralseite sind bei grossen Exemplaren etwas zahlreicher als bei kleinen; doch sind sie schon bei dem kleinsten Exemplar (R : r = 1 7 : 4 mm von Kagoshima), das ich mit Sicherheit zu dieser Form stellen kann, sehr gut entwickelt. Fast stets ist der Ausschnitt an der Basis der Klappen sehr auffallend, ist aber auf das untere Drittel der Klappen beschrankt. Ich selbst sammelte Exemplare dieser Form bei Kagoshima, Tango (Westküste von Honto), bei Kochi auf Shikoku, bei Tagawa im inneren Meer, in der Sagamibai und der 84 277 Tokiobai aus geringer Tiefe (bis ca 40 m). Kin Exemplar von Hakodatc (coll. Hilgendorf, Mus. Berlin N" 2674) gehort ebenfalls zu dieser Form vón Luidia\ es zeigt aber nur ziemlich kurze Randstacheln. Luidia limbata Sladen von Yokohama stimmt mit L. quinaria v. Martens in allen Stücken überein und stellt zweifellos die gleiche Form dar. Die von Sladen erwahnte L. singaporensis, angeblich von Singapur stammend, ist von japanischen Exemplaren von L. quinaria nicht zu unterscheiden (Mus. Breslau). Der Fundort scheint mir nicht zuverlassig. Luidia quinaria chinensis n. subsp. Fin Exemplar aus dein Golf von Petschili (Mus. Berlin N" 2074, coll. v. Möllendorf) und zwei Exemplare von Tschifu (Mus. Berlin N" 2397, coll. Richthofen) unterscheiden sich von der typischen L. quinaria aus Japan lediglich durch die kurzen Randstacheln, die kaum doppelt so lang sind als breit und die Lange einer Randplatte nur wenig übertreffen. Die Pedicellarien der unteren Randplatten sind sehr klein, aber ziemlich zahlreich. Die Form kann als besondere Lokalform angesehen werden, L. quinaria chinensis. 3. Luidia aniurensis nov. sp. Fig. 27. R : r = 71 : 13 mm; Armbreite 14 mm. Exemplare von Wladiwostok sind der Z. quinaria von Japan ausserst ahnlich, mussen aber als eine besondere Lokalform angesehen werden , die gut unterscheidbar ist von der japanischen Form. Pedicellarien fehlen dieser Form fast vollstandig. Es finden sich solche nur auf den Mundeckplatten, wo sie ziemlich kurz und plump sind, sowie oranz vereinzelt auf emi^en Paxillen, wo sie sich wenis von den benach- barten Stachelchen unterscheiden. Weder auf den Adambulakralplatten noch auf den Ventrolateralplatten zeigt sich an einem der 3 mir vorliegenden Exemplare ein Pedicellar. a et- Die Bestachelun"- der Adambulakralplatten ist die von L. quinaria, ö r z ' a Pedicellar des Muil I wenn Pedicellarien fehlen-, der aussere der 3 hintereinander stellenden Furchen- eckstückes von Luidia 1 1 • . 1 .. 1 1 ..ft- • • rr 11 1 1 1 • amurensis von der Seite, stacheln ist der grosste und kraftigste; er ist meist aufiallend abgeplattet in a, vom Rücken der Langsrichtung der Arme, oft mit abgestutztem Ende ; adoral steht neben ihm an Stelle des Pedicellars ein meist etwas kleinerer ahnlicher Stachel, neben dem noch ein sehr kleiner Stachel auftreten kann. Hinter ihnen finden sich in der Regel noch einige kleine Stachelchen. 1 )ie Ventrolateralplatten sind überall mit einigen feinen Stachelchen bedeckt. Die unteren Randplatten tragen je 1 sehr unregelmassige Ouerreihe von 5 — 6 sehr breiten und platten Stacheln, deren ausserste etwas grösser sind als die innersten ; neben ihnen kann noch eine zweite Ouerreihe von Stacheln mehr oder weniyer deutlich aus^ebildet sein. Die aussersten dieser Stacheln erreichen nicht die halbe Lange des Randstachels, der sehr und flach, oft fast dreieckig ist, nur etwa doppelt so lang als breit; er ist sehr kurz; seine 35 278 Lange ubertrifft die der Platte nur wenig. Über ihm stehen noch einige sehr spitze, kurze, platte Stachelchen. Die Paxillen tragen in der Mitte eine Anzahl (ca 12) kurzer, dicker, körnchenartiger Stachelchen. ■- u / /' Text-Fig. 3. Pedicellarien von Luidia forficifera : a der Mundeckstücke vod der Seite, a' vom Rdcken. b and c der Adambulakralplatten. >/ und e der Randplatten von der Seite. e' vom Kücken. f der Mundeckstücke bei einem jungen Exemplar von der Seite, f' vom Rücken. 4. Luidia forficifera Sladen Fig. 28, 29. Von Stat. 274 der Siboga-Expedition liegt mir ein Exemplar von Luidia vor (R:r = 46 : 9 mm), dessen Gesamtform fast ganz mit L. quinaria übereinstimmt. Auf den Adambulakral- platten, den Ventrolateralplatten und den unteren Randplatten sind ahnliche lange und schlanke Pedicellarien vorhanden wie bei L. quinaria, und zwar in grosser Anzahl, besonders auf den unteren Rand- platten. Sie sind 3 — 4 mal so lang wie breit, mit grösserem Ausschnitt, und ihre Klappen sind meist der ganzen Lange nach gleich breit bis zur Spitze ; sie ahneln sehr den benachbarten grosseren Stacheln. Dies Exemplar tragt auch an einigen der ersten Ad- ambulakralplatten Pedicellarien an Stelle des mittleren Furchenstachels. Sehr ahnlich sind auch die in je 1 Paar vorhandenen Pedicellarien der Mundeckplatten, daher viel schlanker als bei L. quinaria. Auf den Rand- und Seitenpaxillen finden sich Pedicellarien nur in sehr geringer Zahl ; sie sind langer als breit und etvvas oröber als die Paxillenstachelchen. Die mittleren, locker stenenden Paxillenstachelchen (höchstens 12) sind betrachtlich gröber als die ausseren, etwa eben so lang oder langer wie diese, 2 — 3 mal so lang als dick. Die grossen Randstacheln sind massig schlank und spitz, stark comprimirt, etwa dreimal so lang als breit, und ihre Lange entspricht etwa der von 2 Randplatten. Unter ihnen steht eine (oft doppelte) Ouerreihe von je 4 — 5 halb so langen Stacheln, die unter einander gleich lang sind. Sie stehen oft unregelmassig, untermischt mit Pedicellarien, die ihnen sehr ahnlich sind. Die zahlreichen Saumstachelchen sind lang, aber sehr zart. Die 3 Eurchenstacheln sind fast gleich lang und stark; ebenso lang ist das adoral stehende Pedicellar. Bei einem anderen Exemplar vom gleichen Fundort (R : r = 31 : 6.5 mm) sind die Pedicel- larien der Unterseite sparlicher, doch immerhin in einiger Anzahl vorhanden auf den Adambu- lakralplatten, den Ventrolateralplatten und unteren Randplatten, sowie einzelne auch auf den Paxillen. Sie haben auch die gleiche Gestalt wie bei dem grosseren Exemplar. Die der Mundeck- platten sind sehr schlank, und ihre Klappen unterscheiden sich kaum von den benachbarten Stacheln. Die Paxillenstachelchen sind wie bei dem grosseren Exemplar, die mittleren verlangert. Aber die Randstacheln sind sehr kurz, nicht viel langer als eine Randplatte, doch ebenfalls schlank und spitz, 2 — 3 mal so lang als breit. Bei kleineren Exemplaren verschwinden die Pedicellarien mehr und mehr; bei einem Exemplar (R : r = 27 : 5.8 mm) sind nur auf den Mundeckplatten Pedicellarien vorhanden, bei einem noch kleineren (R:r=i9:4.5 mm) sind aber auch auf den Adambulakralplatten und 86 Ventrolateralplatten schon einige nachzuweisen. An Stelle der Pedicellarien linden sich dann 2 oder mehr Stacheln von sehr . verschiedener Grosse auf dieseri Platten, so dass gewöhnlich 2 iiussere Furchenstacheln von gleicher Grosse vorhanden sind. 1 )ie Paxillen der kleineren Exemplaren zeichnen sich dadurch aus, dass die gröberen mittleren Stachelchen langer sind als die schlanken ausseren Stachelchen, aber von sehr verschiedener Lange; je kleiner die Exemplare sind, urn so auffallender ragen die mittleren Stachelchen aus clem Paxillenfeld hervor. Die Randstacheln sind bald sehr schlank, bald mehr oder weniger verbreitert und flach, auch ihre Lange schwankt etwas, bald sind sie nur etwas langer als eine Randplatte, bald bleiben sie nur wenig hinter der Lange von 2 Randplatten zurück. 1 >ie Arme sind bei diesen Exemplaren nicht selten sehr ungleich an Lange. Auffallend ist die verschiedene Starke der Arme bei den verschiedenen Exemplaren, selbst vom gleichen Fundort, so dass manche Exemplare viel schlankere Arme besitzen als andere. Je jünger die Exemplare sind, um so unscheinbarer werden die ventralen Stacheln der unteren Randplatten. Selbst bei den kleinsten Exemplaren (R : r = 13 : 3.5 mm), die ich zu dieser Form zahlen muss, waren die Pedicellarien der Mundeckplatten noch deutlich erkennbar, aber ihre sehr schlanken Klappen ahnelten ausserordentlich den benachbarten Stacheln. Die mittleren Paxillen- stachelchen werden bei den kleinsten Exemplaren nur wenig gröber als die kurzen ausseren, sind aber zum Teil stark verlangert. Ich besitze von dieser Art auch ein Exemplar mit schlanken Armen aus dem Golf von Siam (R : r = 25 : 5.5 mm). Ein Exemplar von Madras (R : r= 38 : 6.2 mm), das das Mus. Berlin (N° 5890) unter dem Namen Luidia limbata aus dem Mus. Calcutta erhalten hat (coll. „Investigator"), stimmt ganz mit dieser Form überein. Die mittleren verdichten Paxillenstachelchen sind wenig verlangert; das Exemplar hat sehr schmale Arme. Ich vermute, dass auch die von Koehler als Luidia limbata bezeichneten Exemplare von Mergui-Inseln, Andamanen, Gopalpore, Palk-Strasse, Malabar-Küste, Golf von Persien zur gleichen Art zu rechnen sind. Diese Art vertritt im Gebiet des Indischen Oceans die echte L. quinaria (syn. L. limbata Sladen). Sie ist etwas variabel, und bei grösserem Material dürften wohl auch eine Anzahl von Lokalformen sich unterscheiden lassen wie bei anderen weit ver- breiteten Arten aus diesem Gebiet. 5. Luidia inarmata n. sp. Fig. 15 u. 30. R : r — 48 : 9 mm; Armbreite 12 mm. R : r = 44 : S mm; Armbreite 9 mm. An vielen Orten der japanischen Kusten, an denen ich die typische L. quinaria erbeutet hatte, erhielt ich neben dieser eine andere Form, die ihr volls'tandigf o-hcli und leclitrlich durch die Pedicellarien von ihr zu unterscheiden war. Es fehlen dieser Form die Pedicellarien auf den Adambulakralplatten fast vollstandig; nur die ersten 2 oder 3 Adambulakralplatten können solche zeigen, sogar an Stelle des mittleren Furchenstachels. Auch auf den Paxillen fehlen sie 5anz, oder sie sind schlank und nur in sehr tjerimjer Zahl und «geringer Grosse vorhanden. ■O 0000 Pedicellarien finden sich sonst nur auf den Mundeckplatten, auf den Ventrolateralplatten und 87 28o Text-Fig. 4. Pedicellarien von Luidia inarmata : a u. b der Mundeckstücke von der Seite, a' u. b' vom Rücken. c 11. (/ der Ventrolateralplatten von der Seite, c' u. «" vom Rücken. den unteren Randplatten. Sie sind aber nicht lang und schlank wie bei L. quinaria, sondern kurz und breit, mitunter bauchig, die Klappen bis zum Ende gleich breit. Die der Mundeck- platten sind gross und sehr plump, in je 2 — 3 Paaren vorhanden ; die der Ventrolateralplatten und Rand- platten sind klein, cylindrisch oder bauchig; ihre Klappen berühren einander meist nur an ihrem Ende und sind in ihrer ganzen Lange o-leich breit, das Ende breit abgerundet. Die Adambulakralplatten zeigen an Stelle des fehlenden Pedicellars einen Stachel, der meist etwas kleiner bleibt als der aboral neben ihm stehende aussere Furchenstachel, der der grösste Stachel dieser Platten ist. Hinter diesem Paar von Stacheln kann bei grosseren Exemplaren noch ein ahnliches aber kleineres Stachelpaar auftreten. Ahnlich bestachelt sind auch bei L. quinaria die Adambulakralplatten, auf denen ein Pedicellar nicht zur Ausbildung kommt. Die Randstacheln sind etwa 3 mal so lang als breit, so lang wie etwa 2 Randplatten. Die ventralen Stacheln der unteren Randplatten sind wie bei L. quinaria flach, aber nicht sehr breit. Die Mittelstachelchen der Paxillen sind stabförmig verlangert und nicht körnchenförmig wie bei L. quinaria. Diese Form von Luidia erhielt ich in der Tokiobai und Sagamibai, vor Kochi und bei Kagoshima aus geringer Tiefe, bis etwa 40 m. Diese Art scheint nicht die Grosse von L. quinaria zu erreichen. Das grösste mir vor- liegende Exemplar zeigt R : r = 70 : 10 mm. Das charakteristische an dieser Art ist weniger das Fehlen der Pedicellarien auf den Adambulakralplatten, was besonders bei jüngeren Exemplaren von L. quinaria auch einmal vorkommen kann, als die ganz verschiedene Gestalt der Pedicel- larien auf den Ventrolateralplatten und den Paxillen, sowie auf den Mundeckplatten. Das von Martens erwahnte Exemplar (R : r = 50 : 7.5 mm) aus der chinesischen See (Mus. Berlin N° 1 709) zeigt nur einzelne wenige Pedicellarien auf den ersten Ventrolateralplatten ; es dürfte zu dieser Form zu stellen sein. 6. Luidia longispina malayana n. subsp. (syn. L. hardzoickii Sluiter). Fig. 2, 31. Von Stat. 407 der Siboga-Expedition liegen Exemplare einer Luidia mit ziemlich langen, sehr schlanken Randstacheln vor. Sie zeigen sonst grosse Ahnlichkeit mit L. quinaria. Bei einem Exemplar (R : r = 54 : 8.3 mm) sind Pedicellarien auf fast allen Adambulakralplatten der proximalen Armhalfte vorhanden, wenige auf den ersten Ventrolateralplatten und den ersten unteren Text-Fig. 5. Pedicellarien Ran(Jplatten, wahrend auf den Paxillen keine zu beobachten sind. Die vor- von Luidia longispina: a der Mundeckstücke. handenen Pedicellarien, auch die der Mundeckplatten, sind schlank und kegelförmig, aber die der Adambulakralplatten ziemlich klein, betrachtlich kürzer als der mittlere, der grösste Furchenstachel. Es sind zwei regelmassige Reihen nicht 281 sehr grosser Seitenpaxillen vorhanden, die mit den nahezu glrich grossen Randpaxillen Ouer- reihen bilden. Die grössten tragen auf ihrem Tabulum höchstens 10 mittlere Stachelchen in Form von wenigf verlaneerten Körnchen, die aber unjjleich gross sind. Die unteren Randplatten tragen einen sehr schlanken, langen Randstachel, der so lang wie 3 — 4 Randplatten werden kann. Auf der Ventralflache zeigen sie 2 — 3 kraftige, kaum comprimirte spitze Stacheln, die aber höchstens den dritten Teil der Lange der grosseren Randstacheln aufweisen. Neben ihnen stehen nur sehr wenige kleinere Stacheln, sehr selten einmal ein Pedicellar, an den Randern aber dicht gedriingt feine Saumstachelchen. Von Ventrolateralplatten ist nur die primare Reihe vorhanden, auch eine aborale unpaare Platte. Nur die ersten im Armwinkel tragen ein Pedicellar, die übrigen nur feine Stachelchen, die den Saumstachelchen gleichen. Die innere Furchenstachel ist schlank, comprimirt und etwas gekrümmt. Der mittlere ist doppelt so lang und viel kraftiger, gerade und drehrund, etwa halb so lang wie der grosse Randstachel. Hinter ihm stehen meist nur einige borstenförmige kleine Stachelchen. Auf den ersten Armgliedern aber zeigt sich oft ein deutlicher ausserer Furchenstachel, der manchmal fast so gross und kraftig- ist wie der mittlere. Adoral davon steht auf vielen Armgliedern ein schlankes Pedicellar, über halb so lang als der grosse Furchenstachel, 3 — 4 mal so lang als breit. Von derselben Gestalt und Grosse ist das Pedicellar, das in der Tiefe der Mundhöhle an jedem Mundeckstiick in einem Paare auftritt. Ein kleines Exemplar von demselben Fundort (R : r = 25 : 5.5 mm) triigt weniger Stachel- chen auf den Paxillen (höchstens 5); sie sind aber deutlich verlangert. Die grossen Randstacheln sind kürzer, nur etwa 3 mal so lang als eine Platte; die ventralen Stacheln der unteren Rand- platten sind sehr klein, erreichen kaum den vierten Teil der Lange des grossen Randstachels. Deutliche Pedicellarien finden sich nur auf den ersten Ventrolateralplatten und ganz vereinzelt auf den unteren Randplatten. Selbst auf den Mundeckplatten sind sie noch nicht erkennbar. Bei einem grossen Exemplar von Djampea (R : r = 56 : 8.5 mm) finden sich Pedicellarien auf den Adambulakral- und Ventrolateralplatten nur sehr sparlich und ganz vereinzelt, sonst ahnelt es durchaus dem von Stat. 407. Ein junges Exemplar mit ungleichen Armen von Stat. 207 (R : r = 15 — 19 : 4.5 mm) zeigt auf den Paxillen meist nur einzig-es griffelförmigf verlangertes Stachelchen in der Mitte. Die Randstacheln sind nur 2 — 3 mal so lang als eine Platte; die ventralen Stacheln der unteren Randplatten sind ganz unbedeutend. Aber zahlreiche untere Randplatten tragen ein ansehnliches Pedicellar, ebenso die ersten Ventrolateralplatten, wahrend solche sowohl den Adambulakral- platten wie den Mundeckplatten noch ganz fehlen. Bei einem Exemplar aus der Bai von Batavia (R : r = 45 : 7.3 mm), von Sluiter als L. hardwickii erwahnt, finden sich ziemlich zahlreich Pedicellarien auf den unteren Randplatten und auf den Paxillen neben solchen der Mundeckplatten, Adambulakral- und Ventrolateralplatten. Die ventralen Stacheln der unteren Randplatten sind sehr verschieden in ihrer Grosse, und die Paxillen, bez. deren Tabula sind verhaltnissmassig klein mit einer geringen Zahl von inneren Paxillenstachelchen. Doch gehort die Form unzweifelhaft 311 dieser Art. Ein kleines Exemplar 89 SIBOGA-EXPEDITIK XLVl/;. 282 von demselben Fundort (R : r = 15 : 3.8 mm) zeigt nur auf den ersten Ventrolateralplatten sehr kleine, aber deutliche Pedicellarien, auf den Mundeckplatten sind aber solche noch nicht deutlich. Ich möchte diese verschiedenen Exemplare zu Luidia longispina Sladen stellen. Nach Sladen's Beschreibung und Abbildung eines Exemplares dieser Art von gleicher Grosse (R : r = 56 : 8 mm) hat dieses auffallend lange Randstacheln, die noch langer sind als 4 Rand- platten. Ferner sind auch die Pedicellarien der Adambulakralplatten auffallend lang und schlank, und den Ventrolateralplatten fehlen Pedicellarien ganz. Doch sind diese Verschiedenheiten zu unbedeutend, um eine specifische Trennung von den mir vorliegenden Exemplaren zu recht- fertieen, die übrigens ebenfalls nicht ganz mit einander übereinstimmen. Ich halte es daher vorlaufig für das richtigste, die mir vorliegenden Exemplare als Subspecies von L. longispina zu betrachten. 7. Luidia penangensis de Loriol. Fig. 12, 32. R : r = 42 : 8.5 mm; 57 : 10 mm; 6 Arme. Die grosse, runde Madreporenplatte ragt frei aus dem Paxillenfeld hervor, durch 2 — 3 Paxillenreihen von den unteren Randplatten getrennt. Die Randpaxillen sind betrachtlich grösser als die übritren Paxillen; sie traeen wenige Körnchen in der Mitte, aber meist ein Pedicellar. Die sehr kleinen Seitenpaxillen bilden 3 Langsreihen und sehr regelmassige Ouerreihen, die fast vollstandig den Randpaxillen entsprechen ; nur selten ist eine Ouerreihe überzahlig, so dass auf je 10 Randpaxillen 11 — 12 Reihen von Seitenpaxillen folgen. Erst die 4. Langsreihe enthalt meist zahlreichere Paxillen. Alle diese kleinen Paxillen tragen auf dem Tabulum einen dicken, sehr kurzen, kegelförmigen Stachel, dessen Durchmesser kaum kleiner ist als der des Tabulum, und der noch etwas breiter ist als lang-, oft ist sein Ende mehr oder weniger abgerundet. Umgeben ist dieser Stachel von einem einfachen Kranze von feinen Stachelchen, neben denen haufig noch ein Pedicellar erscheint von der Grosse des mittleren Stachels. Die unteren Randplatten zeigen eine Ouerreihe von 2 — 3 kurzen, aber kraftigen, kegel- förmigen, aufrecht stehenden Stacheln, neben denen oft ein oder mehrere ihnen sehr abnliche Pedicellarien vorhanden sind. Der grosse Randstachel ist 3 — 4 mal so lang, sehr schlank und spitz, etwa so lang wie 3 Randplatten. Die Ventrolateralplatten bilden auch in Armwinkel nur eine Langsreihe neben einer unpaaren Platte. Die proximalen Platten tragen meist ein kraftiges, aber kurzes Pedicellar von kegelfórmiger Gestalt, etwas grösser als das der Randplatten. Von den 3 hinter einander stehenden Stacheln der Adambulakralplatten ist der innere der schwachste, sehr schlank und ziemlich kurz, der nachste ist nur wenig grösser, der aussere ist viel langer und sehr viel kraftiger; adoral neben ihm steht meist ein kegelförmiges Pedicellar, das ebenso dick, aber betrachtlich kürzer ist. Ahnlich sind die Pedicellarien der Mundeckplatten, von denen je 2 Paare vorkommen. Mir liegen von dieser wohl charakterisirten Art 22 Exemplare von Penang vor, die als Cotypen von L. penangensis de Loriol anzusehen sind, da sie zu derselben Serie von Exem- plaren gehörten, aus denen de Loriol die seiner Beschreibung zu Grimde liegenden Exemplare 90 283 durch den Naturalienhandler G. Schneider in Base] erhalten hatte. Meine samtlichen Exemplare zeigen 6 Arme; de Loriol erwahnt ein Exemplar mit nur 5 Armen. Der kraftige Stachel der Paxillen ist bald kegelförmig, bald abgerundet, oder das linde abgestuzt. Es lasst sich öft< 1 beobachten, dass die Adambulakralplatten je 2 Pedicellarien aufweisen; in diesem hall ist der ausserste und grösste der drei hinter einander stehenden Furchenstacheln durch ein Pedicellar ersetzt, neben dem adoral noch das gewöhnliche Pedicellar steht, das diese Platten meist zeigen. Letzteres ist dann in der Regel das kleinere. Von Singapur besitzt das Museum Berlin (N°5i56) eine Anzahl loser Arme ohne Scheibe, von denen die grössten noch die Lange von etwa 150111111 haben. Hs handelt sich unzweifelhaft urn grosse Exemplare von L. penangensis. Der Mittelstachel der Paxillen ist hier spitz kegel- förmig, mitunter, doch selten finden sich neben ihm auf demselben Tabulum noch einige weitere kleinere Stacheln. Solche kommen besonders auf den Randpaxillen vor, auf denen sich auch haufig mehrere Pedicellarien finden, die sehr sparlich auf den übrigen Paxillen sind. Die ausseren Stachelchen, die den Rand der Tabula einnehmen, sind iiusserst fein und mit einander durch eine zartes Flossenhautchen verblinden. Sie entsprechen durchaus in ihrer Gestalt den sehr regelmassig stehenden feinen Saumstachelchen der unteren Randplatten, die ebenfalls durch ein Flossenhautchen mit .einander verblinden sind. Die Stacheln der unteren Randplatten sind alle sehr kraftig, spitz und mehr oder weniger deutlich abgeplattet. Die 2 — 3 Stacheln der Ventralseite bleiben immer sehr kurz, der grosse Randstachel ist etwa so lang wie 3 Rand- platten. Etwa halb so lang ist der aussere, sehr kraftige Furchenstachel, neben dem ausser dem Pedicellar noch wenige borstenförmige Stachelchen stehen. Den Randplatten fehlen kleinere Stachelchen fast ganz, ebenso Pedicellarien, die auch auf den Ventrolateralplatten selten sind. 4. Ciliaris-Gruppe. Die Ci/iaris-Gruppe umfasst eine Anzahl von Formen oder Arten der Gattung Luid ia, die einander sehr nahe stehen und z. T. schwer von einander unterscheidbar sind. Gegenüber andren Arten der Gattung ist die Gruppe sehr scharf abgegrenzt. Eines ihrer wesentlichsten Merkmale ist die oerinoe Grosse und bedeutende Anzahl samtlicher Seitenpaxillen (Fig. 8, 17). Wahrend die Randpaxillen verhaltnissmassig gross sind und ihre Lange und Zahl der der unteren Randplatten entspricht, sind die Seitenpaxillen ganz auffallend viel kleiner und kaum von den Mittelpaxillen zu unterscheiden. Sie sind zwar in der Regel noch in 2 — 3 deutliche Langsreihen angeordnet, die Zahl ihrer Ouerreihen ist aber betrachtlich grösser als die der Randpaxillen, so dass an 10 Randpaxillen etwa 16 — 20 Seiten- paxillen angrenzen. Die Grosse der dorsalen Paxillen kann etwas variiren; es kunnen sowohl grössere wie kleinere unvermittelt zwischen den übrigen auftreten. Nur bei einer der Arten verlangert sich eines der mittleren Paxillenstachelchen zu einem schwachen, aber deutlich vor- ragenden, dunnen Stachel (L. sagamina). Die grosseren Stacheln der unteren Randplatten bilden kraftige, schlanke, spit/c Kegel von meist betrachtlicher Lange, die aufrecht auf der Flache der Randplatten stehen. Sie bilden 9i 284 hier Querreihen von je 3 — 5 Stacheln, die oft alternieren auf den aufeir.anderfolgenden Platten. Die oberen 2 oder 3 sind von ungefahr gleicher Grosse: gegen den unteren Rand der Platte werden sie klein und unterscheiden sich dann kaum mehr von borstenförmigen Stachelchen, die hier eewöhnlich in eerincrer Anzahl stehen, und die ihrerseits kaum mehr von den borsten- förmigen Saumstachelchen unterscheidbar sind. Ein eigentlicher Randstachel ist von den übrigen grossen Stacheln der unteren Randplatten nicht zu unterscheiden ; die Platten selbst erscheinen hoch und schmal und nehmen an der Bildung der ventralen Oberflache nur wenig Anteil, bilden dagegen den hohen Seitenrand der Arme. Der Reusenapparat erstreckt sich über den grössten Teil der Seitenflache der Platten (Fig. 1 7). Die ganzen Arme haben ein ungemein stacheliges Aussehen. Ventrolateralplatten treten stets von den Mundeckplatten an in einer einzigen Langsreihe jederseits auf; eine unpaare Platte ist gewöhnlich zu erkennen. Die Platten tragen gewöhnlich ein sehr kleines zweiklappiges Pedicellar, das meist kaum langer ist, als die Dicke eines der benachbarten grosseren Stacheln betragt. Mitunter fehlt dies Pedicellar allen Platten oder kommt nur im Armwinkel vor. In der Regel kommen auf den Adambulakralplatten 3 grössere Furchenstacheln in einer Ouerreihe vor; neben dem ausseren können noch ein oder mehr kleine borstenförmige Stachel- chen vorhanden sein. Der innerste der drei Stacheln ist selten langer als die Halfte des mittleren, sehr stark comprimirt und sabelförmig gebogen. Der mittlere ist stets gross, oft fast so gross wie einer der grossen Stacheln der unteren Randplatten und von gleicher Gestalt. Der aussere der drei Furchenstacheln ist manchmal fast ebenso gross, gewöhnlich etwas kleiner, selten sehr klein und borstenförmig. Pedicellarien treten auf den Adambulakralplatten nie auf; dagegen findet sich öfter bei grosseren Exemplaren ein solches in der Tiefe der Mundhöhle auf jeder Seite der Mundeckplatten ; doch haben sie hier nicht immer die typische Ausbildung der zwei- klappigen Pedicellarien ; ihre Klappen lassen öfter den Ausschnitt an der Basis vermissen, und das Pedicellar erscheint dann nur als ein Paar dicht aneinander gepresster plumper Stacheln. Bei einigen Arten finden sich überhaupt nur einige Stachelchen an dieser Stelle. Pedicellarien können ausser auf den Ventrolateralplatten, wo sie meist von winziger Grosse sind, auch auf den unteren Randplatten und den Paxillen entwickelt sein. Samtliche Pedicellarien sind normaler Weise zweiklappig. Doch kommen bei L. ciliaris manchmal dreiklappige auf den Ventrolateral- platten vor (var. normanni Ludwig). Die Formen der (LY//Vrrz'.s'-Gruppe haben stets eine einfarbige Dorsalseite, ohne Flecken. Junge Exemplare aus der Ct/iarzs-Gruppe zeigen nur ein mittleres Paxillenstachelchen auf den dorsalen Paxillen. Die Zahl der Stacheln auf den unteren Randplatten ist geringer, und der oberste dieser Stacheln ist betrachtlich grösser als die übrigen. Die Lange dieser Stacheln ist bei kleineren Exemplaren verhaltnissmassig geringer als bei grossen. Wahrend die grössten der Randstacheln bei grossen Exemplaren (R= 100 mm) oft der Lange von 4 — 5 Rand- platten entsprechen, sind sie bei kleinen Exemplaren nicht langer als 2 — 21/.-, Randplatten. Der ■eusserste der drei Stacheln auf den Adambulakralplatten fehlt ganz oder ist nur von winziger Grosse, wahrend der mittlere verhaltnissmassig sehr gross erscheint. Pedicellarien fehlen ganz. Die Formen der CiY/ar/s-Gruppe sind samtlich 5-armig mit Ausnahme einer Art, Luidia 92 ^5 ciliaris, die fast immer mit 7 Armen versehen ist. Die 5-armigen Formen sind als Lokalformen aufzufassen, die einander in den verschiedenen Gegenden des Verbreitungsgebietcs der Gruppe vertreten. Vor allem lassen sich die 3 atlantischen Arten kaum scharf von einander unter- scheiden. Es finden sich 2 Arten bei Ostasien, L. orientalis bei Hongkong, L. sagamina bei Japan; L. asthenosoma ist an der Westküste von Nord- und Centralamerika verbreitet, L. elegans an der Ostküste von Nordamerika ; L. africana bewohnt die afrikanischen Westkusten vom Kapland bis Marokko und L. sarsi die europaischen Meere vom Mittelmeer bis Norwegen. Die 7-armige L. ciliaris hat etwa das gleiche Verbreitungsgebiet wie L. sarsi. Sie leben in einer Tiefe von 4 — 1292 m. Die Arten der Ci/iaris-Gruppe gehören aufs innigste zusammen und zeigen zu keiner der übrigen Gruppen von Lttidia nahere Beziehungen. Ihr wesentliches Merkmal ist die Ver- kümmerung und starke Vermehrung der Seitenpaxillen, wahrend die Randpaxillen noch wohl entwickelt bleiben. Die Verkümmerung der dorsalen Paxillen erklart vielleicht auch deren ungleiche Ausbildung, wodurch sie etwas an die Arten der Altcrnata-Gxuppe erinnern ebenso wie durch die grossen, aufrecht stehenden Stacheln der unteren Randplatten, die beiden Gruppen ein besonders stacheliges Aussehen verleihen. Doch schliesst die Beschaffenheit der Paxillen nahere Beziehungen zwischen diesen beiden Gruppen völlig aus, denn die A //er// a ia -Gruppe zeigt in dieser Hinsicht gerade die umgekehrten Entwicklungsrichtungen, namlich Vergrüsserung der Seitenpaxillen verblinden mit strengem Festhalten an der ursprünglichen Zahl, sowie mit Neigung zur Stachelbildung und Verkümmerung der Randpaxillen. Die Ciiiaris-Gruppe zeigt keinerlei ursprüngliche Merkmale mehr, weder an den Paxillen, noch an den Rand- und Ventrolateralplatten. Letztere sind auf den einzige primare Langsreihe beschrankt, ohne Ansatze zu einer weiteren Reihe ; sie zeigen darin den extremsten Zustand, der in der Gattung Luidia erreicht ist, wie wir ihn nur noch in der Quinaria- Gruppe antreffen. Auch die Adambulakralplatten zeigen den fortgeschrittensten Zustand, nur einen ausseren Furchen- stachel, der gelegentlich rudimentar wird, und keine Erinnerung mehr an die ursprünglichen Saumstachelchen. In allen diesen hier (jenannten Merkmalen und Entwicklunsfsrichtung'en hat die Ciliaris-Grwppe den fortgeschrittensten Zustand erreicht, der in der Gattung Luidia auftritt. Auf die Altcrtiaia-Gruppe kann sie aus den oben genannten Gründen nicht zurückgeführt werden; es kommen dafür nur die beiden anderen Gruppen in Betracht. Die Cia/ii ra fa -Gruppe ist in all den genannten Merkmalen ursprünglicher, die (Jiiinaria-Gruppe in den Paxillen und den Furchenstacheln, wahrend sie bez. der Ventrolateralplatten auf gleicher Stufe steht. Wenn die Cil iaris-Gr uppe auf diese letztere zurückgeführt werden soll, müsste ihre Pedicellarien-Bewaffnung sich von der der Ouinaria-Gruppe ableiten lassen. In der Tat haben beide fast ausschliesslich 2-klappige Pedicellarien. (Dass einzelne Exemplare von L. ciliaris 3-klappige Pedicellarien auf den Ventrolateralplatten tragen, wahrend andere auch hier 2-klappige besitzen, vermag ich zur Zeit nicht zu erklaren und muss es hier ausser Betracht lassen). In der Quinaria-Gruppe sind die Pedicellarien der Ventrolateralplatten wohl entwickelt, in der L iliaris-Gxuppe meist winzig klein und rudimentar, und sie fehlen einigen Arten ganz. Man kann annehmen, sie sind verkümmert. Genau denselben Eindruck gewinnen wir von den Pedicellarien 93 286 der Mundeckplatten, die in der Quinaria-Gruppe wohlentwickelt sind, in der Ciliaris-Gruppe mangelhaft entwickelt oder ganz fehlend. Das gibt uns vielleicht auch die Erklarung über die Pedicellarien der Adambulakralplatten, die für die Quinaria-Gruppe hoch charakteristisch sind, trotzdem sie einigen Arten fehlen, wahrend wir sie in der Czlmrzs-Gruppe ganz vermissen. Wir können annehmen, dass sie bei allen Arten dieser Gruppe ebenso verloren gegangen sind wie einigen Arten der Quinaria-Gruppe, und wie die der Mundeckplatten und Ventrolateral- platten bei einigen Arten der Ciliaris-Gruppe: Wahrend aber in der Quinaria-Gruppe an Stelle des verloren gehenden Pedicellars meist ein kriiftiger zweiter Stachel neben den ausseren Furchenstachel sich stellte, bleibt auch dieser höchstens ein Rudiment in der CiViarzs-Gruppe. Es lasst sich in der Tat die Ciliaris-Gruppe von der Ouinaria-Gruppe ableiten unter der Annahme, dass eine kraftigere Bewaffnung der Arme durch Ausbildung grosser aufrecht stehender Stacheln auf den sehr hoch gewordenen Randplatten eintrat, begleitet von einer weitgehenden Yerkümmerung der Paxillen und der Pedicellarien. Anfange in dieser Richtuno- zeigen sich schon in der Quznarza-Gruppe. Tatsachlich kennen wir in Luidia integra und L. avicularia Formen aus der Quinaria- Gruppe, die in verschiedenen Merkmalen eine zvveifellose Annaherung an die Verhaltnisse in der Ciliaris- Gruppe aufweisen. Wahrend die übrigen Arten der Quinaria-Gruppe (Fig. 2) noch genau die Anordnung der Seitenpaxillen zeigen, wie sie in der Clathrata-Gruppe die Regel ist (Fig. 1), und uur eine merkbare Verkleinerung der Seitenpaxillen erkennen lassen, tritt bei L. avicularia (Fig. 3) bereits eine Vermehrung der Anzahl der Seitenpaxillen schon in deren erster Langsreihe ein, so dass ihre Ouerreihen nicht mehr den Randpaxillen entsprechen. Es kommen auf. 10 Randpaxillen etwa 15 Seitenpaxillen; eine weitere Verkleinerung und Ver- mehrung zeigt sich sodann in der 3. Langsreihe. Würde diese Verkleinerung der Seitenpaxillen und deren Vermehrung noch etwas betrachtlicher sein, als es bei L. avicularia der Fall ist, so würde der Zustand der Ciliaris- Gruppe (Fig. 8) erreicht sein, wo schon in der ersten Langs- reihe 16 — 20 Seitenpaxillen auf 10 Randpaxillen kommen. Auch die Bestachelung der Paxillen erinnert besonders bei jungen Exemplaren von L. avicularia an die Paxillen von L. sagamina , einer Art der Ciliaris-Gxuppe. Hier erhebt sich eines der Mittelstachelchen auf dem Tabulum der Paxillen zu einem allerdingfs sehr dunnen und sehr kurzen Stachel, und ganz ahnlich ist das Bild, das die Paxillenbestachelung einer jüngeren L. avicularia hervorruft, das wir aber auch bei jungen Exemplaren von L. forficifera und L. longispina gewinnen. Noch eine weitere Annaherung an die Verhaltnisse der Ciliaris-Gruppe zeigt L. avicularia in der Ausbildung der grossen Stacheln der unteren Randplatten (Fig. iS). Diese Randplatten selbst stehen noch auf dem Zustand der Quinaria-Gruppe (Fig. 15); sie sind noch nicht so hoch, aber noch breiter als bei der Ciliaris-Gruppe und nehmen noch einigen Anteil an der Bildung der ventralen Oberflache. Aber die Stacheln stehen bereits aufrecht, und die unteren unter- scheiden sich in Grosse und Gestalt nicht mehr so stark von dem eigentlichen Randstachel, der immerhin noch der g-rösste bleibt. 94 287 i. Luid ia ciliaris Philippi. Fig. 8, 17, 34. 1 Bei einem grossen Exemplar von Niz/.a betragt R:r=225:25 mm; die Armbreiti erreicht 25 mm. 10 Randpaxillen entsprechen etwa 1 8 Seitenpaxillen ; diese bilden 3 deutliche Langsreihen. Die Mittelstachelchen der Paxillen sind stark verdickt, aber nicht verlangen. Die proximalen Randpaxillen zeigen einige Pedicellarien. Die unteren Randplatten tragen je 4 — 5 grössere Stacheln in 1 Querreihe. Davon sind 3 — 4 fast gleichlang (bis 6 mm); ihre Lange entspricht etwa der von 2 bis 2l/„ Randplatten; sie stehen stellenweise alternierend; der unterste ist klein. Auf den unteren Randplatten sind vvenige Pedicellarien nachzuweisen. Bei einem andren Exemplar gleicher Grosse (Armbreite = 24 mm) sind zahlreiche Pedicellarien auf den unteren Randplatten vorhanden. Die Yentrolateralplatten bilden jederseits eine einzige Langsreihe; meist ist auch eine unpaare , Platte vorhanden. Nur einige der ersten Platten im Armwinkel tragen kurze, dicke 3-klappige Pedicellarien von kegelförmiger Gestalt ; die übrigen tragen Büschel von borsten- förmioeu Stachelchen. Die Adambulakralplatten tragen nur 2 grössere Furchenstacheln hinter einander; der innere ist sehr schmal, der aussere ist fast doppelt so lang und erreicht die Grosse der Rand- stacheln. Hinter diesem finden sich nur noch einige borstenförmige kleine Stachelchen. Auf den Mundeckplatten stehen keine Pedicellarien; an der Stelle, vvo sie zu erwarten waren, finden sich 2 oder 3 kleine Stacheln. Bei kleineren Exemplaren von England (R = 70 mm, Armbreite = 1 1 mm) bilden die Seitenpaxillen nur 2 deutliche Langsreihen. Von den 4 Stacheln der unteren Randplatten sind 3 etwa gleich lang (3 mm), so lang etwa wie 2 Randplatten, der unterste ist viel kleiner; sie stehen nicht alternierend. Bei diesen Exemplaren kommt gelegentlich ein dicker, ausserer Stachel auf den Adambulakralplatten zur Ausbildung, der nur etwas kleiner ist als der mittlere; meist ist diesei- aber sehr klein und borstenförmig; adoral neben ihm steht noch ein kleines Stachelchen, das bald etwas grösser, bald etwas kleiner ist. Pedicellarien fehlen diesen Exemplaren ganz. Von zwei Exemplaren ahnlicher Grosse von den Scilly-Inseln tragt das eine gar keine Pedicellarien, das andere zeigt solche auf den proximalen Ventrolateralplatten, und zwar kleine zweiklappige, die kurz und dick sind und sich nach oben verjüngen; ausserdem zeigt dies Exemplar auch noch ganz vereinzelt einige Pedicellarien auf den unteren Randplatten, sowie auf den Randpaxillen. Pedicellarien finden sich nur selten bei einzelnen P2xemplaren dieser Art. Mir liegen Exemplare vor von Sicilien, Neapel. Nizza, Madeira, von den Azoren (coll. Simroth, Mus. Berlin N° 2933), den Scilly-Inseln und von England. Unter diesen allen zeigt nur ein sehr grosses Exemplar von Nizza dreiklappige und ein kleineres von den Scilly-Inseln zweiklappige Pedicellarien auf den proximalen Ventrolateralplatten, sowie ausserst sparlich auf den unteren Randplatten und den Randpaxillen. Zahlreiche Pedicellarien auf den unteren Randplatten zeigte ein Bruchstück eines Armes unbekannter Herkunft (Mus. Berlin N° 5157). 95 288 Bei einem kleinen Exemplare von Neapel bilden im basalen Teil der Arme die Seiten- paxillen regelmassige Öuerreihen, die fast ganz den Randpaxillen entsprechen, am grössten Teil der Arme sind aber die Seitenpaxillen sehr viel zahlreicher als die anstossenden Randpaxillen. Bei einem Exemplar von Sizilien tragen einige Seitenpaxillen nahe dem Armwinkel je ein verlano-ertes und verdicktes Mittelstachelchen. Hinter dem grossen subambulakralen Furchenstachel stehen bei dieser Art meist nur einige sehr kleine Stachelchen. Ofter finden sich aber, besonders an der Basis der Arme, einzelne Adambulakralplatten, bei denen ein oder selbst zwei dieser Stachelchen eine betrachtlichere Grosse erreichen, so dass wie bei den anderen Arten dieser Gruppe 3 grössere Stacheln eine Ouerreihe auf diesen Platten bilden. Doch sind es immer nur wenige Platten, die diese Aus- bilduna- zeisfen. Samtliche mir bekannte Exemplare dieser Art besitzen 7 Arme, doch werden als seltene Vorkommnisse Exemplare mit 6 oder 8 Armen in der Literatur erwahnt. 2. Luidia sar si Düben og Koren. Von L. sarsi liegen mir nur einige kleinere Exemplare von Norwegen vor. R : r = 29 : 6.6 mm ; 45 : 8 mm. 10 Randpaxillen entsprechen etwa 17 Seitenpaxillen; diese bilden 2 deutliche Langs- reihen. Meist ist auf den Paxillen nur ein verdicktes, aber nicht verlangertes Mittelstachelchen vorhanden, auf den Randpaxillen deren mehrere. Die unteren Randplatten tragen je 3 grössere Stacheln in 3 etwas unregelmassigen Langs- reihen. Meist ist der 2. Stachel von oben der grösste; er ist bei dem kleineren Exemplar so lang wie 2 Randplatten (1.5 mm), bei dem grosseren etwa so lang wie 2l/.2 — 3 Randplatten (bis 2.5 mm). Je grösser der oberste Randstachel wird, um so kleiner der unterste. Der oberste kann fast so gross sein wie der zweite, meist ist er kleiner, oft nur halb so gross. Von Ventrolateralplatten findet sich jederseits nur . eine Langsreihe, meist auch eine unpaare Platte; sie tragen ein kleines, cylindrisches, stumpf endendes Pedicellar mit 2 Klappen, das kaum langer ist, als die Dicke eines Furchenstachels betriigt; dies Pedicellar findet sich bei grosseren Exemplaren auf einem betrachtlichen Teil der freien Arme, bei kleineren nur auf. den proximalen Platten. Von den 3 eine Ouerreihe bildenden Furchenstacheln ist der innerste sehr flach, nur halb so lang als der mittlere; dieser erreicht fast die Lange der Randstacheln; der aussere ist wenig kleiner, und adoral neben ihm findet sich noch ein. kleines borstenförmiges Stachelchen. Die Mundeckplatten zeigen kein Pedicellar. Pedicellarien sind fast ganz auf die Ventro- lateralplatten beschrankt; nur einmal fand ich ein solches auch auf einer der Randpaxillen. 3. Luidia africana Sladen. Fig. 35. Mir liegen Bruchstücke von einem grosseren Exemplar von L. africana vor, das von den Capverden stammt (coll. S. M. S. Gazelle, Mus. Berlin N°275i, Luidia sarsi Studer). R : r = ca 1 i o : 1 o mm ; Armbreite 1 3 mm. 96 289 io Randpaxillen entsprechen etwa 18 Seitenpaxillen. Diese bilden zwei deutliche Langs- reihen. Die mittleren Paxillenstachelchen sind viel gröber, aber nicht langer als die ausseren. Auf den proximalen Randpaxillen rtnden sich einige Pedicellarien. Die unteren Randplatten tragen je 3 grössere Stacheln, die meist alternierend stehen. Die zwei oberen sind fast gleich gross und so lang wie etwa 4 Randplatten (bis S mm); der unterste ist kleiner. Die Ventrolateral- platten tragen anch anf den Armen meist ein kleines Pedicellar, das so lang ist wie die Dicke der grossen Furchenstacheln; es kann bis zum stumpfen Ende gleich breit sein oder ist nach oben etwas verjüngt. Von den drei Furchenstacheln ist der innere halb so lang wie der grosse mittlere, der aussere ist eben so gross wie dieser oder etwas kleiner. Die Pedicellarien an den Mundeckplatten sind unvollkommen. Auf den dorsalen Paxillen und den unteren Randplatten Hessen sich keine Pedicellarien beobachten. Sladen, dem betrachtlich grössere Exemplare von Marokko vorlagen, beobachtete Pedicellarien auch auf den dorsalen Paxillen. Bei einem jungen, sehr unvollstandigen Exemplare, das ebenfalls von den Capverden stammt (Mus. Berlin Nn275i) ist R:r= 18:4 mm; die Armbreite ist 4 mm. Die Zahl der Rand- paxillen verhalt sich zu der der Seitenpaxillen ebenfalls wie 10 zu 18. Die Seitenpaxillen bilden keine deutlichen Langsreihen. Die Paxillen tragen nur ein verdicktes mittleres Stachelchen. Die unteren Randplatten zeigen nur je 2 grössere Stacheln; diese alternieren, und zwar tragen die aufeinanderfolgenden Platten abwechselnd je 2 gleich grosse und je 1 grossen und 1 kleinen Stachel. Die Lange der grossen Randstacheln entspricht der von 2l/2 — 3 Randplatten (1.7 mm). Die Ventrolateralplatten zeigen nur im Armwinkel einzelne unvollkommene Pedicellarien. Es sind nur je 2 F'urchenstacheln vorhanden, der innere ist sehr dünn, etwa halb so lang wie der grosse und kraftige aussere, der den Stacheln der unteren Randplatten gleicht. An den Mundeck- platten stehen 2 kleine getrennte Stachelchen an Stelle der Pedicellarien. 4. Luidia elegans Perrier. Fig. 36. R : r = 145 : 15 mm. Die Randpaxillen bezw. ihre Tabula sind so lang wie die unteren Randplatten und etwa ebenso breit als lang. Die übrigen Paxillen, von denen die aussersten mitunter in 2 — 3 regel- massige Reihen angeordnet sind, sind sehr viel kleiner als die Randpaxillen uncl in sehr betrachtlich grösserer Zahl vorhanden. An 10 Randpaxillen grenzen etwa 18 — 20 Seitenpaxillen. Die kleinen Paxillen sind von ziemlich verschiedener Starke. Das Tabulum der kleinen Paxillen tragt eine massige Anzahl von schlanken dunnen Stachelchen, deren mittlere nur wenig gröber und kürzer sind als die ausseren ; sehr haufig findet sich auf ihnen ein kugeliges, zweiklappiges Pedicellar, das nicht langer, aber sehr viel gröber ist als eines der Stachelchen. Die Randpaxillen sind ahnlich bestachelt wie die übrigen. Bei einigen bemerkte ich seltsamer Weise einen kraftigen grossen Stachel, der von den Stacheln der benachbarten unteren Randplatten nicht zu unter- scheiden ist, was wohl ein abnormes Verhalten sein dürfte. Den meisten Randpaxillen fehlte aber ein solcher grosser Stachel ganz. Die unteren Randplatten tragen eine Ouerreihe von meist 4 grosseren Stacheln im 97 SIEOGA-EXPEDITIE XLV1 /'. 37 290 ganzen; davon ist der unterste ziemlich klein; die drei oberen sind gross (bis 6 mm), schlank und spitz, wenig an Grosse von einander unterschieden ; sie stehen aufrecht auf der Platte ; sie sind etwa so lang wie drei Randplatten, variiren aber betrachtlich an Grosse und bilden 3 mit- unter etwas unregelmassige Langsreihen mit einander. Selten stehen sie alternirend; unregel- massig wird die oberste Langsreihe auch dann, wènn die Randpaxillen einen Stachel tragen. Die übrieen Stachelchen sind von den Saumstachelchen kaum zu unterscheiden. Pedicellarien konnte ich auf den unteren Randplatten nicht beobachten. Die Ventrolateralplatten bilden auch im Armwinkel jederseits nur eine Reihe, die unregel- massig ausgebildet sein kann; eine unpaare Platte kann vorhanden sein. Sie tragen meist ein sehr kleines cylindrisches Pedicellar, das an den ersten Platten plumper ist als an den folgenden ; es ist bis zum . Ende etwa gleich breit. Die Adambulakralplatten tragen in der Regel 3 grössere Stacheln in einer Ouerreihe, von denen der mittlere der starkste ist und den kleineren Stacheln der unteren Randplatten gleicht. Der innere ist viel schwacher, der aussere variirt sehr an Starke; er ist bald sehr klein, bald so gross wie der mittlere; hinter und neben ihm finden sich meist noch einige feine Stachelchen, von denen mitunter eines vergrössert sein kann. Die Bestachelung der Adambula- kralplatten ist sehr grossen Schwankungen unterworfen. Pedicellarien fehlen hier vollstandig. An den Seiten der Mundeckplatten ist in der Tiefe der Mundhöhle ein deutliches, nicht sehr grosses Pedicellar zü beobachten. Das einzige mir vorliegende Exemplar stammt von Marthas Vineyard aus 183 m Tiefe. Es wurde vom „Albatross" erbeutet (Mus. Berlin N° 3269). 5. Luidia sagamina nov. sp. Fig. 37. R : r = 100 : 14 mm; Armbreite 16 mm. Die Randpaxillen, bezw. ihre Tabula sind so lang wie die unteren Randplatten, aber weniger breit als lang. Die Seitenpaxillen, von denen 3 ziemlich regelmassige Reihen jederseits vorhanden sind, sind sehr viel kleiner als die Randpaxillen und in betrachtlich grösserer Anzahl vorhanden. An 10 Randpaxillen grenzen etwa 17 Ouerreihen von Seitenpaxillen. Die Seiten- paxillen der aussersten Reihe sind noch kleiner, aber nicht zahlreicher als die der nachsten Reihen. Die Tabula aller Paxillen tragen einen peripheren Kranz von dunnen Stachelchen ver- schiedener Lange und Dicke und in der Mitte ein viel dickeres und langeres spitzes Stachelchen; auf den grosseren Paxillen, besonders den Randpaxillen sind mehrere solcher vorragender Stachelchen vorhanden, auf den kleinsten Paxillen, besonders denen der aussersten Reihe von Seitenpaxillen, kann ein solches fehlen. Die ganze Oberflache des Paxillenfeldes erscheint in Folge dessen sehr feinstachelig. Die unteren Randplatten zeigen eine Ouerreihe von im ganzen 3 schlanken spitzen Stacheln, von denen der oberste so lang wird wie 4 — 5 Randplatten (bis 7 mm); der mittlere ist nur wenig kleiner, wahrend der innerste nur halb so lang bleibt. Doch schwankt die Grosse der Stacheln mitunter sehr bedeutend. Die grossen Randstacheln von 2 aufeinanderfolgenden Platten sind meist alternierend angeordnet, so dass der oberste Stachel einer Platte höher steht 93 291 als der der unmittelbar angrenzenden Platten, aber in gleicher Höhe wie der der dann folgenden Platte; so bilden die obersten Randstacheln zwei ziemlich regelmassige Langsreihen und ebenso die übrigen Stacheln. Neben den grossen Stacheln der unteren Randplatten finden sich zahl- reiche kleine Stachelchen, die sich wenig unterscheiden von Saumstachelchen. Die Ventrolateralplatten bilden auch im Armwinkel jederscits nur eine einzige Langs- reihe; eine unpaare Platte kann vorhanden sein. Auf den ersten Ventrolateralplatten im Arm- winkel finden sich pedicellarienartige Büschel von je 3 — 4 dicken langeren Stacheln ; die übrigen Ventrolateralplatten zeigen stets nur wenige feine Stachelchen, aber nirgends Pedicellarien. Auf den Adambulakralplatten bilden je 3 schlanke s])itze Stacheln eine Ouerreihe; der innere ist der kleinste und meist stark comprimirt; der mittlere ist der grösste und ahnelt durchaus einem der kleineren Stacheln der unteren Randplatten; der ausserste ist nur wenig kleiner; adoral neben ihm kunnen 1 oder 2 feine Stachelchen vorhanden sein. Die Mundeckplatten zeigen in der Tiefe der Mundöffnung jederseits ein deutlich aus- gebildetes kleines, aber ziemlich plumpes Pedicellar. Die Oberseite des mir vorliegenden Exemplars ist einfarbig dunkelbraun. Die Unterseite ist heller. Die Basis der grossen Randstacheln ist schwarzbraun, die übrigen Teile weiss. Es liegt mir ein von Doflein gesammeltes Exemplar von Japan vor, das von der Sagamibai bei Ito aus etwa isom Tiefe stammt. Ein sehr kleines Exemplar, das ich selbst in der Sagamibai westlich von Yogashima aus ca 300 m. Tiefe fischte, gehort wohl ebenfalls hieher. Dies kleine Exemplar (R : r = 13:3.5 mm) zeigt bereits viel kleinere und zahlreichere Seitenpaxillen gegenüber den grossen Randpaxillen (17 : 10). Die Paxillen tragen in der Mitte meist nur ein etwas verlangertes, aber kaum verdicktes Stachelchen, ebenso die Randpaxillen, bei denen es aber etwas kraftia'er ist a's bei den übrigen Paxillen. o o Die unteren Randplatten tragen alternierend 2 und 1 grosseren Stachel. Der untere Stachel ist merklich kleiner als der obere. Auf den Ventrolateralplatten stehen nur wenige borstenförmige Stachelchen, die den • Saumstachelchen der unteren Randplatten gleichen. Die Adambulakralplatten tragen 3 Stacheln in einer Ouerreihe. Der innere ist sehr dünn, nicht halb so lang als der mittlere, der gross und kegelförmig ist, fast von der Grosse der Randstacheln. Der aussere ist kürzer und sehr dünn, borstenförmig ; auf den proximalen Platten steht adoral neben ihm noch ein kleineres Stachelchen. Pedicellarien sind nicht vorhanden ; auch die Mundeckplatten zeigen nur 2 dunne Stachel- chen an Stelle des Pedicellars. , ,, sarsi Düben og Koren 1846 savignyi Audouin 1824 240 senegalensis Lamarck 18 16 249 sibogae nov. sp 262 simplex (AstrellaJ Perrier 1882 = sarsi juv. . 246 singaporensis Grube, M.S. = quinaria . . . 275 tenuissima Risso 1826 = ciliaris 244 tesselata Lutken 1S59 = columbia .... 239 variegata Perrier 1876 268 / ir * Si" TAFEL XVIII. Fig. I — S. Anordnung der Paxülen auf dein proximalen Teil der Arme. M Mittelpaxillen, oS obere Seiten- paxillen, uS untere Seitenpaxillen, R Randpaxillen (= obere Randplatten), Rp untere Rand- platten. Vergl. Seite 199 — 204. Fig. 1. Luidia (Petalaster) clathrata. Fig. 2. L. (Ouiiiaster) longispina. Fig. 3. L (Integr aster) avicularia. Fig. 4. L. (Maatlaster) mandala. Fig. 5. L. (Maculaster) mascarena. Fig. 6. L. (Maculaster) sibogae juv. Fig. 7. L. (Alternastcr) alteruata. Fig. 8. L. (Hemicnemis) ciliaris. Fig. 9 — 12. Anordnung der Ventrolateralplatten im Armwinkel und dem proximalen Teil der Arme. Mp Mundeckplatten, Ap Adambulakralplatten, Vp Ventrolateralplatten, Rp untere Randplatten Vergl. Seite 207 — 209. Fig. 9. Luidia senegaleusis. Zahlreiche Ventrolateralplatten in zusammenhangenden Querreihen. Fig. 10. Luidia brevispina. Ausser der Reihe von primaren Ventrolateralplatten nebst einer unpaaren Platte ist ein Paar einer zweiten Reihe vorhanden. Fig. 11. Luidia alteruata mit zahlreichen Ventrolateralplatten. Fig. 12. Luidia penangensis. Nur die Reihe von primaren Ventrolateralplatten nebst einer unpaaren Platte vorhanden. Fig. 13. Luidia maculata. Teil des Querschnittes von dem Arm eines sehr grossen Exemplars (R über 300 mm). Rp untere Randplatte, Sp Subambulakralplatte ; Ap Adambulakralplatte, welche eine Querreihe von 6 Ventrolateralplatten [Vp) tragt, die als Sockel für 6 grosse dreiklappige Pedicel- larien (/') dienen; eine davon zeigt die Stachelchen, die das Pedicellar umgeben. Die Platte tragt ausserdem die Furchenstacheln, den inneren (iF), den mittleren (1/1F) und einen ausseren (aF), neben dem adoral ein verkümmerter zweiter steht. Siboga-Expeditie XLVI6. L. Döderlein, Asteriden. XVIII. M oS f&sm oo '■£8SS°dSo° "''OOOO „Jöööofö8dti8888- £,0000000000 OOQOOOOOQO -K---0OG GOOG GGD ^GDaDaDGaaü ö O 00 o o o o o "oo'oO Oo °c ©S". o o 000 o 000 000 o -O 1 ■ , 00 o o o o o 009 uSOOOO 00000 000000000 ft oooopopoo M Cu Oowwooepy 0UOOOÖOOO oS/3 OOO OOO "OOOO OOO uS □ OOOOOO OOOÜOQO 2t--g 000000 QDQDDDO 0000000000000000 "OOOOOOOOOOOOOOOO BBQÖ0ÖB888 0O0000 00OP o^^oo^oOoOO ^,..0000 000 o O Tip ■000 O OOO mmm H o O o o o^-/j O o ( To 00 /-"-vO 1,-oaoVo ao(jo O O \^_^ O O o I ) o o o o o * O o O ÖÖÖÖOOO O^, 0o»o o o o" o 00 "0000Q00 00 000» o °o °o RP umm ... ö o">o*© (V>° Oc O P llS ° ° o. o 000 OOOO 'o 000000000° "-0O00Ö30 11 10 ^ TAFEL XIX. Fig. 14 — 18. Ouerschnitt von Armskelettcn. Fig. 14. Luidia brevispina. A Ambulakralplatte ; Ap (vergl. Fig. iS) Adambulakralplatte ; aF ausserer, iF innerer, mF mittlerer Furchenstachel; M Mittelpaxilleii ; R Randpaxillen ; Rp Randplatte; Rs Randstacheln; oS obere, uS untere Seitenpaxillen; Sp Subambulakralplatte; Vp Ventrolateral- platte; W Reusenapparat aus Wimperstachelchen. Fig. 15. Lunlia inarmata mit zweiklappigem Pedicellar [P) auf der primaren Ventrolatcralplatte, W Reusen- apparat. Fig. 16. Luidia maculata mit grossen dreiklappigen Pedicellarien (P) auf den 3 sockelartigen Ventrolateral- platten (Vp) und mit zweiklappigen Pedicellarien auf der Randplatte. Nicht nur die Randpaxillen, sondern in noch höherem Grade die untersten Seitenpaxillen sind hier verkümmert. Fig. 17. Luidia ciliaris mit verkümmerten ausseren Furchenstacheln. Fig. 18. Luidia avicularia mit zahlreichen zweiklappigen Pedicellarien, darunter auf der Adambulacral- platte (Ap) ein inneres Furchenpedicellar (iP) und cin ausseres (aP) adoral vom ausseren Furchenstachel, eines auf der primaren Ventrolateralplatte (Vp), mehrere auf der Randplatte (Rp) und eines auf der Randpaxille (R), die auch einen Stachel tragt. Rs Randstachel; Sp Sub- ambulakralplatte. Fig. 19. Luidia avicularia. Mundeckplatte (ALp) mit grossen Mundstacheln (Ms) und einem grosseren und einem kleineren Mundpedicellar (P) in der Tiefe der Mundhöhle, seitliche Ansicht. Siboga-Expeditie XLVI''. L. Döderlein, Asteriden. XIX. *»/■ TAFEL XX. Anordnung der durch ihre Querschnitte dargestellten Stacheln und Pedicellaiien auf den Adambulakral- platten und Ventrolateralplatten. Die verschiedenen dargestellten Anordnungen kommen neben einander auf demselben Arm vor. Ap Adambulakralplatten, Rp Randplatten, Vp Ventrolateralplatten, iF, mF, aF, innerer, mittlerer und ausserer Furchenstachel, P Pedicellaricn. Rechts ist die adorale Seite. Fig. 20. Luidia senegalensis, mit sehr regelmassigen Saumstachelchen (ss). Fig. 21. L. clathrata. Fig. 22. L. brevispina. Fig. 23. L. maculata, mit dreiklappigen Pedicellarien (Vergl. Taf. 19, Fig. 16). Fig. 24. L. maculata, sehr grosses Exemplar (Vergl. Taf. iS, Fig. 13). Fig. 25. L. variegata, a erstes Armglied, b viertes Armglied. Fig. 26. L. quinaria. Fig. 27. L. amurensis. Fig. 28. L. forficifera, erstes Armglied. Auf dem ersten bis vierten Armglied kann auch an Stelle des mittleren Furchenstachels ein grosses Pedicellar auftreten. Fig. 29. L. forficifera, mittlere Armglieder. Fig. 30. L. inarmata. Fig. 31. L. longispina. Fig. 32. L. penangensis. Fig- 33- L. avicularia, mit zartem Pedicellar über dem inneren Furchenstachel. Fig. 34. L. ciliaris. F'S- 35- £• africana, mit verkümmertem Pedicellar auf den Ventrolateralplatten. Fig. 36. L. clegans, cbenso. Fig- 37- L. sagamina. Siboga-Expeditie XLVIÖ. L. Döderlein, Asteriden. XX. 21 20 23 ■mf.. t)Ó 3> 37 Livr. LXXXVIII. ■ 'imuiiDinii.iiM i" uiir.r: ii'iini )>!'niiiiiniiiiimiiiiiiiiiiiiii "■ ■■■ - ■■ ' im i.i.n-i ■mniMi, .i- imi tniiiiiimiiiMiiiiiiiiHinii'iii»niiiiiii umiiiir.ii ■,. iHiiiiiimiiiiiiinmmthi m RESULTATS DES EXPLORATIONS ZOOLOGfQUES, BOTANIQUES, OCÉANOGRAPHIQUES ET GÈOLOGIQUES F.NTREPRTSE3 AVJX njl>E3 NÉERLANnAISES ORIENTALES Cn 1899 — 1900, a bord du 8IBOGA , , 30U3 I.E COMJIANDEMENT DE G. F. TYDEMAN PUBLrÉS PAB MAX WKBKR Chef de 1'eipédition. *I. *II. *1I1. IV. *lVbis. V. *vi. *VII. * VIII. *1X. *x. *XI. * XII. *XIII. *XIV. *xv. *XVI. *XV1I. xvur. XIX. *xx. *XXI. XXII. XXIII. *XXI\'i. XXTVJ. *xxv. *XXVI. *XXVU<>. XXVII. *XXV11I. *XXIX. *xxx. *XXXI. ♦XXXII. XXX111. *XXXIV. XXXV. «XXXVI. * XXXVII. *XXXVIII. * XXXIX. * XI,. XLI. *XLII. *XLIII. *XLIV. *XLV. «XLVI. *XLVII. *xi,vin. *XLIXi. *XLIX*. *L. *LI. *L1I. *LIII. *liv. LV. *LVI. *LVII. LVUI. *LIX. *LX. *LXI. *LXII. LXI1I. LXIV. «LXV. LX VI. Iutroduction et description de 1'expéditioii, Max Web er. Le bateau et sou équipement scientifique, G. F. Tydemau. Résultats h.vdrographiques, G. F, Tydeman. Foraminifera, (F. W. Wiuterf)- Xenopbyophora, F. E. S c h u 1 z e. Radiolaria, M. Hartman n. Porifera, G. C. J. Vosmaer et I. Ijima '). Hydvopolypi, A. Billard '). Stylasteriua, S. J. Hickson et MUe H. M. England. Siphouophora, M'les Lens et van Riemsdijk. Hydroiuedusae, O. Maas Scyphomedusae, O. Maas. Ctenophora, MUe F. Moser. Gorgonidae, Alcyonidae, J. Versluys, S. J. Hickson, [O. 0. Nutting et J. A. Thomson '). Peunatulidae, S. J. Hickson. Actiniaria, P. Mc Murrich1). Madreporaria, A. Alcock et L. Böderlein '). Autipatluiria, A. J. van Pesch. Turbellaria, L. vou Gr af f et R. R. von St umin er. , Ccstodea, J. \V. S pen gel. Nematomorpha, H. F. Nierstrasz. Cbaetognatba, G. H. Fowler. Nemertini, (A. A. W. Hubrecht f) et Mme G. Stiasny. Myzostumidac, R. R. vou Stummer. Polychaeta errantia, R. Horst1). Polychacta sedentaria, M. Caullery et F. Mesuil. Gephyrea, Ci Pb. Sluiter. Enteropucusta, J. W. Spenge'1. Pterobraucbia, S. F. Harmer. Brachiopoda, J. F. vau Bemmelen. Polyzoa, S. F. Hatraer ' ). Copepoda, A. Scott1). Ostracoda, G. W. Muller. Cirripedia, P. P. C. Hoek. Isopoda, II. F. Nierstrasz '). Ampbipoda, Ch. Pérez. Caprellidae, P. May er. Stomatopoda, II. J. Hanseu. Cumacea, W. T. Calman. Schizopoda, II. J. Hansen. Sergestidae, H. .T. Hansen. Becapoda, J. G. d e M a n, J. E. W. I h 1 e et J. J. Tesc h '). Pantopoda, J. O. C. Loman. Halobatidae, J. Tb. Oudemans. Criuoidea, L. Böderlein et Austin H. Clark. Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re. Holothurioidea, C. Ph. Sluiter. Ophiuroidea, R. Kohier. Asteroidea, L. Böderlein '). Soleuogastrcs, H. F. Nierstrasz. Chitonidac, H. F. Nierstrasz. Prosobranchia, M. M. Schepinan. Prosobrancbia parasitica, II. F. Nierstrasz et M. M. Opisthobrancbia, R. Bergh. [Schep man. Heteropoda, J. J. Tesch. Pteropoda, J. J. Tesch. Lamellibrancbiata, P. Pel seueer et Ph. B au t zen berg '). Scaphopoda, M"e M. Boissevain. Cephalopoda, L. J o u b i n. Tunicata, C. Pb. Sluiter et J. E. W. Ihle. Pisces, Max Web er. Cetacea, Max Web er. Liste des algnes, Mme A. Weber '). Halimeda, MUe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp). Corallinaceae, Mme A. Weber et-M. Foslie. Codiaceae, A. et Mme E. S. Gopp. Binoflagellata. Coccospbaeridae, J. P. I, otsy. Biatomaceae, J. P. Lotsy. Beposita manna, O. B. Böggild. Résultats géologiqucs, A. Wichmann. Siboga-Expeditie ii g&i DIE GATTUNG LUIDIA UND IHRE STAMMESGESCHICHTE VON Prof. Dr. L. DÖDERLEIN iyiit 3 Tafeln und 5 Figuren im Text BOTANISCH, OGEANOGRAPHISGH EN GEOLOGISCH GEBIED Monographie XLVI^ aus : UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, verzameld in Neder landsch Oost-Indië 1899 — 1900 aan boord H. M. Siboga onder commando van Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOR Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën) BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ '. fê TOomiEtM E. J. BRTLL LEIDEN Sc* z>o iyn * iiiiiiiiiii LAV \.s\l f^ O'.. .s'J öm Oaj 0jw 2/rC; Q?J ^^"^i ÏKPPÜ - "êWÊik i»)/inniiiiiniti iHi.ii' Publié Octobre 1920 * Les numéros avec un astérique ont déja paru ; ceux marqués 1) seulement en partie ) J. E. \V. Ihle. Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition. I. Dromiacea. Mit 4 Tafeln und 38 Figuren im Text . . . 1 „ 3.50 „ 4.40 72e Livr. (Monogr. XXXII a) H. F. Nierstrasz. Die Isopoden der Siboga-Expedition. I. Isopoda chelifera. Mit 3 Tafeln „ 2.15 „ 2.60 73e Livr. (Monogr. XVII) A. J. van Pesch. The Antipatharia of the Siboga Expedition. With 8 plates and 262 textfigures „ 10.75 v 13-5° 74e Livr. (Monogr. XXXIX «') J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. Supplement to Part II. Family Alpheidae. Explanatiön of Plates a 7- — „ 8.75 75e Livr. (Monogr. XXVIIIrt) Sidney F. Harmer. The Polyzoa of the Siboga Expedition. Part I. Entoprocta, Ctenostqmata and Cyclostomata. With {2 plates „ 8.80 , n. — j6* Livr. (Monogr. XXXIX a2) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. Part III. Families Eryonidae, Palinuridae, Scyllaridae and Nephropsidae. With 4 plates „ 3.75 „ 4-75 Prix : Souscription Monographies a l'ouvrage complet séparées 77e Livr. (Monogr. XIV) Sydney J. Hickson. The Pennatulacea of the Siboga Expedition, with a genèral survey of the order. With 10 plates, 45 text figures and 1 chart . . . . / 10.75 ƒ13.50 78e Livr. (Monogr. XXXIX£') J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura^der Siboga-Expedition. II. Oxystomata, Dorippidae. Mit 39 Figuren im Text „ 1.90 „ 2.40 79e Livr. (Moncgr. LXV) O. B. BÖggild. Meeresgrundproben der Siboga-Expedition. Mit 1 Tafel und 1 Karte . . *. „ 2.25 „ 3. — 80e Livr. (Monogr. XXIV />) R. Horst. Polychaeta errantia of the Siboga Expedition. Part II. Aphroditidae and Chrysopetalidae. With 19 plates and 5 textfigures . . . . „ 7.75 „ 9.75 81e Livr. (Monogr. XLVIrt) L. DÖderlein. Die Asteriden der Siboga-Expedition. I. Die Gattung Astropecten und ihre Stammesgeschichte. Mit 17 Tafeln und 20 Figuren im Text „ 8.75 „ 11. — 82e Livr. (Monogr. XXXIX c) J. J. Tesch. The Decapoda brachyura of the Siboga Expedition. I. Hymenosonhdae, Retroplumidae, Ocypodidae, Grapsidae and Gecarcinidae. With 6 plates. „ 5. — „ 6.25 83e (Monogr. XlAlb) Austin H. Clark. The unstalked Crinoids of the Siboga Expedition. With 2S plates and 17 textfigures " „ 16.— „ 20. — 84e Livr. (Monogr. XXXIX c1) J. J. Tesch. The Decapoda brachyura of the Siboga Expedition. II. Goneplacidae and Pinnotheridae. With 12 plates „ 6.75 „ g'. — 85e Livr. (Monogr. XXXIX b2) J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition. III. Oxystomata: Calappidae, Leucosiidae, Raninidae. Mit 71 Figuren im Text. . . . „ 5.60 r 7. — 86e Livr. (Monogr. XXXVIII) H. J. Hansen. The Sergestidae of the Siboga Expedition. With 5 plates and 14 text figures „ 4.50 „ 6. — 87e Livr. (Monogr. XXXIXtf3) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. Part IV. Families Pasiphseidae, Stylodactylidae, Hoplophoridae, Nematocarcinidae, Thalassocaridae, Pandalidae, Psalidopodidae, Gnathophyllidae, Proces- sidae, Glyphocrangonidae and Crangonidae. With 25 plates . . . „ 18. — n 27. — 88e Livr. (Monogr. XLVJb) L. DÖderlein. Die Asteriden der Siboga-Expedition. II. Die Gattung Luidia und ihre Stammesgeschichte. Mit 3 Tafeln und 5 Figuren im Text. „ 5.— „ 7.50 Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen beschikbaar gesteld : De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. Het Ministerie van Koloniën. Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. Het Koninklijk Zoologisch Genootschap » Natura Artis Magistra" te Amsterdam. De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam. De Heer B. H. de Waal, Oud-Consul-Generaal der Nederlanden te Kaapstad. M. B. te Amsterdam. The Elizabeth Thompson Science Fund. Dr. J. G. de M. te Ierseke. CONDITIONS GÉNERALES DE VENTE. i°. L'ouvrage du „Siboga" se composera d'une série de monographies. 2°. Ces monographies paraïtront au fur et a mesure qu'elles seront prêtes. 30. Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de vente: pour une feuille d'impression sans fig. flor. 0.15; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a 0.25; pour une planche noire flor. 0.25 ; pour une planche coloriée flor. 0.40 ; pour une photogravure flor. 0.60. 40. Il y aura deux modes de souscription a. La souscription a l'ouvrage complet. b. La souscription a des monographies séparées en nombre restreint. Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 50 °/0. 5°. L'ouvrage sera réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront ces titres et index, au fur et a mesure que chaque volume sera complet. SS;;