I r- "l?- - " « f W t &• •'. r Jr» M V " i pbrarg of % Iftestum . OF COMPARATIYE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. jFouuTjcü l);u pcfbate sutiscrfjptfon, fn 1861. ■ DR. L. de KONINCK'S LIBRARY. No./te: i 4öH pkan? of % gtuswtm OF ' COMPARATIYE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. jFouuticb bg jciüatc sufoscrfjjtfon, m 1861. DR. L. de KONINCK'S LIBRARY. No. /32S1. SITZUNGSBERICHTE DER KAISERLICHEN 1KADEIHIE DIR WISSENSCHAFTEN. MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. EINUNDDREISSICSTER BAND. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SÜHN, BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 1858. SITZUNGSBERICHTE DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. EINUNDDREISSIGSTER RAND. Jahrgang 1858. — N°- 18 bis 20. (ltit 10 «afrln.) WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN, BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. ^ 1858. INHALT. Seite {Sitzung; vom 8. Juli 1858. Starke, Über ein kleines Passage- und Höhenmess-Insfrument, welches in der Werkstätte des polytechnischen Institutes verfertigt worden ist 3 Reuss , Über kurzschwänzige Krebse im Jurakalke Mährens . . 5 v. Thann, Über das Platincyanäthyl 13 — Das Rumicin 26 Simerka, Die Perioden der quadratischen Zahlfornien bei negati- ven Determinanten 33 Weiss, Über die Bahn der Ariadne 68 Hörnes, Über den Meteorsteinfall bei Ohaba im Blasendorfer Bezirke in Siebenbürgen, in der Nacht zwischen dem 10. und 11. October 1857 79 ?\ Lang, Untersuchungen über die physicalischeu Verhaltnisse krystallisirter Körper. Zweite Reihe. (Mit 5 Tafeln.) . . 85 Sitzung vom 15. Juli 1858. Fitzinger, Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen 131 Petzval, Über das neue Landschafts- als Fernrolir-Objectiv . . 213 Kollar, Zweiter Bericht über die zoologischen Sammlungen des mit der kais. Fregatte Novara reisenden Naturforschers Johann Zelebor 226 Hyrtl, Vorlage und Inhaltsanzeige einer anatomischen Abhandlung von Herrn Prof. Luschka in Tübingen 229 — Ein Fall von Processus siipracondyloideus femoris (Gruber) am Lebenden 231 Haidinger , Bericht über die Eisdecke der Donau in Ungarn im Winter und ihren Bruch im März 1858, nach den Mitthei- lungen des Herrn k. k. Landes-Baudirectors und Ritters F. Menapace in Ofen 235 VI Seite Haidinger, Aus einem Schreiben von Herrn Dr. Scherzer, von Batavia am 22. Mai dalirt 236 Diesing , Berichtigungen und Zusätze zur Bevision der Cercarieen 239 Sitzung vom 22. Juli 1858. Briefe der Novara -Expedition 291 Heeger, Neue Metamorphosen einiger Dipteren. (Mit 4 Tafeln.) 295 Strauch, Auszug aus der Abhandlung : „Anwendung des soge- nannten Variationscalculs auf zweifache und dreifache Integrale" 310 Pelzein, Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln aus der Sammlung des k. k. zoologischen Hof-Cabinets 319 Kämtz, Note über baro- und thermometrische Windrosen . . . 332 Kollar , Über Ida Pfeiffer's Sendungen von Naturalien aus Mauri- tius und Madagascar 339 Fitzinger, Einige Bemerkungen über die Fortpflanzung der Giraffe 344 Börnes, Über den Meteorsteinfall bei Kaba, südwestlich von Debreczin am IS. April 1857. (Mit 1 Tafel.) 347 Baidinger, Neueste, genaue Längen- und Breitenbestimmungen auf St. Paul, durch Herrn k. k. Schiffs-Fähnrich Bobert Müller von Sr. Majestät Fregatte Novara ausgeführt . 351 Oeltzen, Argelander's Zonen -Beobachtungen. (Fortsetzung.) Sechste Abtheilung von 19'' bis 23" 357 Vorgelegte Druckschriften für Juli I SITZUNGSBERICHTE DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN, MATHEMATISCH - NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. XXXI. BAND. SITZUNG VOM 8. JULI 1858. N° 18. SITZUNG VOM 8. JULI 1858. Herr Gustav Starke übersandte ein kleines Passage- und Höhenmess-Inslrument, welches in der unter der Leitung des Herrn Christoph Starke (Vater) stehenden Werkstätte des k. k. polytech- nischen Institutes in Wien so eben verfertigt worden. Die Basis des Instrumentes bildet ein gusseiserner Dreifuss mit drei Stellschrauben zum Nivelliren der Horizontalaxe. Die vertikale ebenfalls gusseiserne Säule ist durchbohrt und dient als Büchse der am Dreifuss festen Vertikalaxe, um welche die Azimuthaibewegung des ganzen Instrumentes erfolgt. Der horizontale Aufsuchkreis, mittelst eines Nonius von 30 zu 30 Sekunden getheilt, ist an der Säule fixirt. Die Klemmung und feine Bewegung imAzimuth geschieht durch den über dem Horizontalkreis liegenden Arm, welcher die vertikale Säule umfasst und durch die Klemmschraube fest an dieselbe angedrückt wird. Der Vertikalkreis von 8 Zoll Durchmesser gibt durch 2 diame- trale fliegende Nonien 10 Sekunden, wovon die Hälfte noch gut geschätzt werden kann. Das Instrument ist daher zum Messen doppelter Zenithdistanzen sehr brauchbar, da es bei einigen Wieder- holungen wohl möglich ist Vertikalwinkel bis auf wenige Sekunden genau zu erhalten. Das Instrument kann in seinen Lagern umgelegt und sehr schnell in beiden Lagen fixirt werden. Die Auslösung geschieht ganz ein- fach durch das Zurückschlagen der stählernen Federn, welche die Schraube des Noniusarrnes einerseits, und die am Klemmhebel der horizontalen Axe anderseits, an die Stahlzapfen des Fernrohr- trägers anpressen. I* 4- Über Stnrke's kleines Passage- und Höhenmess-Instrument. Die Schwankungen der vertikalen Axe und die dadurch noth- wendige Correctinn des vertikalen Winkels wird durch die am guss- eisernen Stander befestigte Versicherungslibelle angegeben. Diese Libelle kann auf Verlangen auch an demNoniusträger angebracht und zum Umlegen eingerichtet werden, wodurch etwaige Änderungen in der Lage der Nonien, welche unabhängig von denen der vertikalen Axe erfolgen können , ebenfalls angezeigt werden. Klemmung und feine Einstellung für den Vertikalkreis an einem Ende der Axe ganz in der Art wie beim Azimuthaikreise. Das Fernrohr ist in der Mitte gebrochen , hat ein Objeetiv von 14 Zoll Brennweite, 15 Linien Öffnung und eine 28malige Vergrößerung. Die Beleuchtung des Feldes geschieht durch eine auf den Objectivkopf aufzusteckende elliptische Blendung. Ganz nach Art des vorliegenden Instrumentes werden in der Werkstätte des k. k. polytechnischen Institutes auch solche verferti- get, bei denen der Horizontalkreis ebenfalls durch 2 Nonien von 10 zu 10 Sekunden getheilt ist, so dass das Instrument dann ganz die Dienste eines astronomischen Theodolithen kleinerer Gattung (ohne repetirende Kreise) versehen kann. Ein gewiss auch zu berücksichtigender Punkt ist der, dass der Preis dieses Instrumentes ein verhältnissmässig sehr niedriger ist, indem ein Instrument wie das vorliegende auf 300 tl. und mit Horizontalkreis von 10 zu 10 Sekunden auf «330 tl. zu stehen kommt. H e u s s. Über karzschwänzige Krebse im Jurakalke Mährens. Eingesendete Abhandlung. Über kurzschwänzige Krebse im Jurakalke Mährens. Von dem w. M. Dr. A. E. Reass. Schon in der Sitzung vom 12. November 1857 wurde von mir eine grössere Abhandlung unter dem Titel: „Zur Kenntniss der fos- silen Krabben" zur Aufnahme in die Denkschriften der mathematisch- naturwissenschaftlichen Classe der kais. Akademie der Wissen- schaften vorgelegt. Einen kurzen Inhaltsbericht derselben enthalten die Sitzungsberichte vom Monate November 1857 (Bd. 27, Hft. 1, pag. 161 ff.). Einer der letzten Abschnitte der Abhandlung umfasst die Beschreibung der Prosoponiden aus dem Jurakalke von Straus- berg und Neutitschein in Mähren. Kurz darauf erhielt ich das fünfte Heft des «Jahrganges 1857 des Jahrbuches von Leonhard und Bronn, in welchem pag. 555 Herr H. v. Meyer ebenfalls eine grosse Zahl ihm besonders aus der Juraformation bekannt geworde- ner neuer Prosoponiden anführt. Das gegebene Verzeichniss zählt 22 Arten von verschiedenen Fundstätten, alle der Gattung Pros- opon angehörend, mit Ausnahme einer, die der im Jahre 1854 in den Palaeontographicis aufgestellten Gattung Gastrosacus zugerech- net wird. Eine Beschreibung dieser Arten wird jedoch nicht bei- gefügt, so wie auch jede Abbildung mangelt; es werden an dem angeführten Orte die blossen Namen geboten. Es liegt daher auch ganz ausser dem Bereiche der Möglichkeit, zu entscheiden, ob die von mir aufgestellten Gattungen und Arten ganz oder theil weise mit den von H. v. Meyer genannten überein- stimmen. Um aber die Priorität, auf die blosse Namen keinen Anspruch geben können, zu wahren, erlaube ich mir, hier eine kurze Charak- teristik meiner neuen Gattungen und Arten niederzulegen; denn bei der Fülle des für die Denkschriften der kais. Akademie vorliegenden Materiales dürfte bis zum Abdrucke und bis zur Publication meiner Abhandlung noch ein längerer Zeitraum verfliessen. Ich habe in dem von der k. k. geologischen Reichsanstalt mit gewohnter Liberalität mir zur Untersuchung gebotenen Materiale sieben Species erkannt, welche, wie es mir scheint, vier verschiede- nen Gattungen angehören. Ich will zuerst diese zu charakterisiren versuchen. Zur Gattung Prosopon v. Myr. kann ich nur eine der gefun- denen Arten — - und zwar eine bisher noch nicht beschriebene, Pr. verrucosum M. — rechnen. Die charakteristischen Merkmale von Prosopon hat Bronn (Lethaea, 2. Auflage, II, p. 427) in einer Diagnose zusammengefasst, die ich im Wesentlichen unverändert hier wiedergebe. Der beinahe halbcylindrische Cephalothorax — der einzige bisher genügender bekannte Theil des äusseren Skeletes — ist seitlich zum grössten Theile von zwei beinahe geraden und paral- lelen Rändern begrenzt; das vordere Ende wird von zwei unter bei- nahe rechtem — wenig stumpferem oder spitzerem — Winkel ein- gefasst. Dadurch wird am vorderen Ende eine stumpfe Spitze hervorgebracht, die in der Mitte schwach ausgerandet erscheint. Dieselbe ist, wie bei den folgenden Gattungen, wenn auch schwächer, herabgebogen und in der Mitte gefurcht, und wenn sie abgebrochen ist oder von oben her angesehen wird, stellt sie die vorerwähnte Ausrand ung dar. Die obere Schildfläche wird durch zwei starke Querfurchen in drei hinter einander liegende Abtheilungen gesondert, deren mittlere an den Seiten am kürzesten, die hintere dagegen gewöhnlich am längsten erscheint. Die vordere Querfurche verläuft in beinahe gerader, nur wenig wellenförmig gebogener Richtung oder in der Mitte nur schwach nach hinten ausgebogen, von einer Seite zur andern, während die hintere Furche, sich gegen die Mitte hin bei- derseits nach hinten umbiegend, einen dreieckigen oder pentagonalen Lappen des Mittelsegmentes umschliesst, der tief — fast über die Hälfte — in die hintere Schildabtheilung eindringt. Auf dem vorderen Schildsegmente wird durch zwei schräg nach vorne und innen verlaufende Seitenfurchen die dreispitzige Genital- gegend scharf abgegrenzt. Auf derselben erheben sich gewöhnlich drei starke, im Dreieck gestellte Höcker, wie dergleichen auch oft auf den Anterolateralregionen vorhanden sind. Auf dem mittleren Schildsegmente tritt die Herzgegend als ein gewölbtes, pentagonales oder deltoidisches Feld hervor, vor welchem Über kurzschwänzln-e Krebse im Juraknlke Mährens. 7 sich eine sattelförmige Depression befindet, welche beiderseits gewöhn- lich von einem kurzen, aber tiefen queren Eindrucke begleitet wird. Die übrige Oberfläche des Segmentes ist mehr weniger höckerig. Die geringsten Erhebungen zeigt das hintere Schildsegment, welches durch eine von der hinteren Spitze der Heizgegend auslau- fende Furche in zwei gewölbte Hälften getheilt wird. Der zur Auf- nahme des Hinterleibes bestimmte Ausschnitt ist seicht und nimmt beinahe die ganze Breite des Rückenschildes ein. Die gesammte Schalenoberfläche ist mit kleinen höckerigen und warzigen Erha- benheiten bedeckt. Pithonoton wird von H. v. Meyer und Anderen nur für eine Unterabtheilung von Prosopon angesehen; ich bin aber der Ansicht, dass man mit eben demselben Rechte, wie anderwärts, eine selbst- ständige Gattung daraus machen müsse. Schon die Gesammtphysio- gnomie des allein bekannten Rückenschildes ist eine andere. Das- selbe ist fast vollkommen halbcylindrisch, von parallelen Seitenrändern begrenzt, viel schmäler als lang; nur nach hinten verschmälert es sich etwas und langsam. Das Vorderende erscheint zuweilen beinahe abgestutzt, indem seine zwei sehr rasch convergirenden Seitenränder unter sehr stumpfem Winkel zusammenstossen, und endigt in einen herabgebogenen, in der Mitte längsgefurchten Schnabel. Ist derselbe abgebrochen oder im Gestein verborgen, so erscheint das von oben betrachtete Schild mehr weniger zweilappig. Im Ganzen ist die Länge im Verhältnisse zur Breite mehr vorwiegend: im Besonderen ist die vordere SchildabtheiLung die längste, die mittlere die kürzeste. Die vordere Querfurche ist im Mitteltheile nur schwach nach hinten gebogen. Die dreiseitige Genitalgegend tritt viel weniger scharf hervor als bei Prosopon, wird mitunter sogar undeutlich und verlängert sich vorne zu einem schmalen schwertförmigen Fortsatze, der bis zum Anfange des Stirnschnabels reicht. Die Anterolateral- gegenden eben, ohne Höcker. Das mittlere Schildsegment dringt mit der pentagonalen Herz- gegend ebenfalls tief in das hinterste Segment ein; nur tritt dieselbe viel weniger hervor. Die Kieinenregionen sind von der flachen, wenig deutlich umschriebenen Genitalgegend nur durch schwache Eindrücke geschieden. Die Hinterregion des Schildes wird durch eine kurze mittlere Längsfurche in zwei massig gewölbte, nicht höckerige Seitenhälften geschieden. Der Ausschnitt zur Aufnahme des Hinterleibes nimmt nicht die gesummte Breite des Rückenschildes ein. Die Oberfläche desselben ist nur fein gekörnt und , wenigstens am Steinkerne, im mittleren und hinteren Segmente glatt. Den drei Körnern in der Herzgegend, so wie den im hinteren Theile der Genitalgegend stehenden kann ich keine besondere syste- matische Bedeutung zuerkennen, da sie sich bei Prosopon, Goniodro- mites und Oxythyreus, ferner bei Dromia, wenn auch auf verschie- dene Weise entwickelt, wiederfinden. Sie sind nur am Steinkerne vorhanden und entsprechen den an der Innenseite der Schale befind- lichen, zum Ansätze von Muskelbündeln oder membranösen Bändern bestimmten Vertiefungen. Viel weiter vom Typus der Prosoponiden entfernt sich schon die Gattung Goniodromites. In demselben Verhältnisse schliesst sie sich mehr an Dromia und Dromiopsis an. Der Cephalothorax, der auch hier allein zur Betrachtung vorliegt, ist nicht mehr halbcylin- drisch, sondern fast ebenso breit als lang, von fünfseitigem Umrisse mit abgestutzter vorderer Spitze des Pentagons, wenn man das Rückenschild von oben ansieht. Die Seitenränder zerfallen jederseits deutlich in einen vorderen und hinteren Theil, die in einem stumpfen, zuweilen abgerundeten Winkel zusammenstossen. Unter einem sehr stumpfen Winkel schneiden sich die vorderen Ränder, die über der Orbita etwas eingebogen erscheinen. Das vordere Ende biegt sich in Gestalt eines kurzen, sehr stark längsgefurchten Schnabels herab, daher es, von oben her betrachtet, deutlich zweilappig erscheint. Nach hinten verschmälert sich das Schild allmählich und die Ansatz- stelle zur Aufnahme des Hinterleibes ist beiläufig nur halb so breit, als das ganze Rückenschild. Bei einigen Arten trägt der Seitenrand des vordem, bei andern auch des mittleren Schildsegmentes einige starke Zähne, während er bei andern ganz ungezähnt ist. Wie bei Prosopon und Pithonoton wird die Oberfläche des Schil- des durch zwei Querfurchen in drei Segmente zerschnitten. Sie stimmen im Verlaufe mit jenen der vorerwähnten Gattungen überein. Die vordere Furche bildet in der Mitte nur einen sanften Bogen nach hinten, während die hintere sich gegen dieMitte hin stark nach hinten umbiegt und einen trigonalen oder penfagonalen Lappen ein- schliesst, der bis zu zwei Drittheilen der Länge in das hintere Schild- segment eindringt. Über kiii/..s(.'liw;iu/.ige Krebse im Jurakalke Mährens. 9 Die vordere Schildabtheilung ist auch hier die längste, die mitt- lere die kürzeste. Auf der ersteren bemerkt man ein deitoidisches oder herzförmiges, schwach gewölbtes, durch seichte, aber meist deutliche Furchen abgegrenztes Feld — die Genitalgegend, — das vorne in einen langen schwertförmigen Fortsatz ausläuft, der bis zum Anfange des Stirnschnabels reicht. Am Steinkerne beobachtet man an den hinteren Seitenfheilen des Feldes zwei rauhe Flächen, die Ansatzstellen von Muskeln, wahrscheinlich dem Kauapparate ange- hörig. Die Anterolateralregionen zeigen keine besondere Gliederung. Am Mittelsegmente des Schildes ragt die Herzgegend in der vorerwähnten Form, deutlich begrenzt, weit in das hintere Segment hinein. Nach vorne ist sie nur durch eine sehr seichte Querdepres- sion geschieden. Die Seitenflügel zeigen, wie die beiden Hälften der durch eine mittlere Längsfurche getheilten hinteren Schildabthei- lung, keine weitere Gliederung. Die Schalenoberfläche ist nur mit feinen Körnern oder auch mit zerstreuten grösseren Höckern besetzt. Am weitesten entfernt sich von Prosopon die Gattung Oocythy- reus. Der eiförmige Rückenschild ist der Länge nach hochgewölbt und hat seine grösste Breite am Anfange des hinteren Drittheiles. Die Stirne verlängert sich in einen ziemlich langen, spitzen, in der Mitte gefurchten, herabgebogenen Schnabel. Die Augenhöhlen erscheinen als tiefe schräge Einschnitte. Die ungleich gezähnten Seitenränder bilden keinen deutlichen Winkel, sondern gehen mehr weniger gerundet in einander über. Der Ausschnitt zur Aufnahme des Hinterleibes schmal, etwa ein Drittheil der Schildbreite einneh- mend, aber verhältnissmässig tief. Die vordere Querfurche bildet einen sehr sanften Bogen nach rückwärts. Die beiden Flügel der hinteren Querfurche stossen unter beinahe rechtem Winkel zusammen und begrenzen einen rückwärts gerichteten Lappen, der kürzer ist als bei Goniodromites und nicht so tief in das hintere Schildsegmcnt eindringt. Die Genitalregion tritt nicht mehr als gesondertes Feld hervor; am hinteren Ende trägt sie jedoch ebenfalls die bei Pithonoton und Goniodromites sicht- baren Körner. Ebenso erscheinen das mittlere und hintere Schild- segment gleichmässig gewölbt. Am Steinkerne vermag man aber das pentagonaie Feld der Herzregion und die seichte mittlere Läugs- furche der hinteren Schildabtheilung zu erkennen. Die Schalenober- |0 R e » s s. fläche sehr fein gekörnt, am schwächsten in der Genitalregion und den angrenzenden Magengegenden. Eine Vergleichung der eben charakterisirten vier Gattungen stellt es wohl klar heraus, dass dieselben, wenn auch hinreichend von einander verschieden, sich doch alle ungezwungen an einander schliessen und eine natürliche Gruppe bilden, jene der Prosoponiden. So differeut die Endglieder der Reihe beim ersten Anblicke erschei- nen, so ergibt sich ihre Verwandtschaft doch leicht, wenn man die Zwischenformen mit in den Kreis der Betrachtung zieht. Man über- zeugt sich dann, dass die typische Form von Prosopon sich durch Änderung einzelner Charaktere allmählich in dilTerente Formen umbil- det. Der Gattung am nächsten steht Pithonoton, das von H. v. Meyer noch damit vereinigt wird. Dann folgt Goniodromites, und am weitesten entfernt sich vom ursprünglichen Typus in manchen Beziehungen Oxythyreus, der in anderen Merkmalen wieder einigermassen mehr an Pithonoton erinnert als an Goniodromites. Eine Ansicht über die Stellung der Prosoponiden im Systeme auszusprechen, ist bei der grossen Unvollständigkeit der zu Gebote stellenden Fossilreste ein sehr gewagtes Unternehmen und man darf höchstens einige Vermuthungen darüber äussern. Am wahrschein- lichsten dürfte es sein, dass sie nicht den wahren Brachyuren, son- dern vielmehr den Anomouren beizuzählen sind, wiewohl sie an die Grenze derselben, den echten Krabben zunächst, zu stellen sein werden. Will man eine nähere Vergleichung mit schon bekannten Formen vornehmen, so wählt man am besten die Gattung Goniodro- mites zum Ausgangspunkte. Dieselbe zeigt in Betreff des Cephalo- Ihorax, des einzigen Theiles, der zur Beurtheilung vorliegt, eine aulfallende Analogie mit Dromia und der verwandten fossilen Gattung Dromiopsis M. Letztere zeigt dieselbe Quertheilung des Schildes in drei Segmente, deren vorderstes das grösste ist. Die vordere Querfurche krümmt sich in der Mitte nur im sanften Bogen nach hinten, während die hintere winklig gebrochen ist und dadurch einen pentagonalen Lappen — die Herzgegend — abgrenzt, welcher tief, bis über die Hälfte, in das hintere Schildsegment eindringt. Bei Dromiopsis rugosa (Brachyurites rugosus Schloth.) und Dr. elegans M. ist auch die Genitalgegend in Gestalt eines deltoidi- schen, nach vorne sich schwertförmig verlängernden Feldes, wenn auch undeutlich, abgegrenzt. Auf der Herzgegend stehen im Dreiecke Über kui'ZBchwäozige Krebse im Jurakalke Mährens. 1 1 dieselben drei Körner wie bei den Prosoponiden. Der kurze Schnabel ist ebenfalls etwas herabgebogen. Endlich kömmt Dromiopsis auch im Umrisse mit manchen Goniodromiten, z. B. G. complanatus, wohl überein. Ich glaube daher kaum zu irren, wenn ich die Ansicht ausspreche, dass Goniodromites und mithin auch die andern damit zusammenhän- genden Prosoponidengattungen sich zunächst an dieDromiaceen an- reihen. Dadurch würde die schon früher ausgesprochene Vermuthung über die Stellung der Prosoponiden bei den Anomouren bestätigt. Umfassendere Untersuchungen , hervorgerufen durch das Auffinden anderer Körpertheile der Prosoponiden, werden uns in Zukunft die Mittel an die Hand geben, um über die Richtigkeit der ausge- sprochenen Ansichten ein berechtigtes Urtheil zu fällen. Es erübrigt noch, einige Bemerkungen über die von mir auf- gestellten Arten der vorerwähnten Gattungen hinzuzufügen: i. Prosopon verrucosum M. unterscheidet sich von Prosopon tuberosum v. Myr., dem er am nächsten steht, durch grössere Breite des vorne stumpfwinkligeren Rückenschildes, die mit warzigen Kör- nern bedeckte Oberfläche desselben, die grössere Ebenheit des mittleren und hinteren Schildsegmentes, auf denen sich bei Pr. tube- rosum ebenfalls gerundete Höcker erheben, und endlich durch eine abweichende Gestaltung der Genital- und Herzregion. Das Dreieck, welches erstere darstellt, ist, entsprechend der grösseren Kürze der gesammten vorderen Schildabtheilung, breiter und kürzer, mehr gleichseitig. Ebenso erscheint die Herzgegend kürzer, gedrängter, hinten nicht in eine so lange Spitze ausgezogen. 2. Pithonoton rostratum v. Myr. weicht zwar in wenigen Merk- malen von der von H. v. Meyer gegebenen Abbildung und Beschrei- bung ab, stimmt aber doch im Wesentlichsten damit überein, so dass ich die Identität der von mir untersuchten Exemplare mit dieser Species kaum bezweifeln kann. Das stärkere Ausgeprägtsein der Genital- und Herzregion an denselben dürfte wohl dadurch zu erklären sein, dass sie aus blossen, wenn auch wohlerhaltenen Steiukernen bestehen, an denen die Begionen in der Begel schärfer hervortreten. 3. Pithonoton angustum M. ist von der vorigen Species schon bei flüchtigem Anblicke durch die viel geringere Breite des Schil- des zu unterscheiden; beinahe in seiner ganzen Ausdehnung gleich breit bleibend, verschmälert es sich erst im hinteren Drittheile etwas. \ 2 Heu ss. Über kurzschwiiimge Krebse im Jurakalke Mährens. Die Seitenränder stossen mit den Vorderrändern in einem scharf vortretenden Winkel zusammen. Die pentagonale Form der übrigens deutlich umschriebenen Herzgegend verwischt sich hier sehr und geht in eine abgerundet- längliche über. Die ein langgezogenes Dreieck darstellende Genitalregion ist sehr verwischt und undeutlich. Zu beiden Seiten ihrer vorderen Spitze, am Anfange der Stirnfurche, steht ein kleiner, aber stark vortretender länglicher Höcker. Am Steinkerne ist nur der vordere Theil fein gekörnt, das Übrige glatt. 4. Goniodromites bidentatus M. Von hexagonalem Umrisse; die grösste Breite am Ende des vorderen Drittheiles an dem vorstehen- den Winkel, in welchem die vorderen etwas ausgeschweiften und fein gezähnelten und die hinteren Seitenränder zusammenstossen. Der- selbe trägt zwei spitze Zähne. Der schwertförmige Fortsatz der Genital region kürzer als bei den übrigen Arten, nicht bis zur Stirne reichend. Die Herzgegend einen spitz-dreieckigen Lappen darstel- lend. Die Schale mit sehr feinen schrägen, reihenweise gestellten Körnern bedeckt. 5. Goniodromites polyodon M. Hexagonal; die vorderen Sei- tenränder länger, daher die grösste Schildbreite weiter nach rück- wärts liegend. Hinten wenig verschmälert. Die Seitenränder mit spitzen, vorwärts gekrümmten Zähnen besetzt; die längsten dersel- ben am Seitenwinkel und am äusseren Orbitaleck. Die vordere Querfurche stärker nach hinten gebogen, daher die Genitalgegend gerundet-fünfseitig, vorne mit langem schwertförmigem Fortsatz. Die Herzgegend an den Seiten eingebogen, kartenkreuzförmig. Die Ober- fläche des hinteren Schildsegmentes reihenweise fein gekörnt, auf den beiden anderen Segmenten mit zerstreuten grösseren Körnern. 6. Goniodromites complanatus M. Gerundet-sechsseitig, ohne vorstehende Seitenwinkel. Die unbewehrten vorderen und hinteren Seitenränder bilden einen nur durch die Einschnitte der Querfurchen unterbrochenen Bogen. Die Seitentheile der vorderen Querfurche etwas schräge nach hinten und innen verlaufend, ohne deutlichen Bogen. Die Genitalregion deltoidisch, mit langem deutlichem schwert- förmigem Fortsatz. Die Herzgegend winkelig - pentagona! , vorne durch keine Furche abgegrenzt. Die Oberfläche der Steinkerne nur mit sehr vereinzelten grösseren Körnern. 7. Oxytkyreus gibbus M. Eiförmig, von vorne nach hinten stark gewölbt; vorne in einen langen spitzen, herabgebogenen, der v. Thann. Über das Plaüncyanäthyl. |$ Länge nach tief gefurchten Schnabel verlängert; mit schrägen tiefen Orbitalausschnitten. Das äussere Orbitaleck als schief vorwärts gerichtete Spitze weit vortretend. Die vorderen und hinteren Seiteu- ränder bogenförmig in einander übergehend, und besonders die letz- teren mit gerundeten Zähnen besetzt. Die Querfurchen sehr schmal und seicht, die hintere in der Mitte einen stumpfen, rückwärts gerich- teten Winkel bildend. Auf der Schale ist weder die Genital- noch die Herzregion markirt; auf dem Steinkerne stellt letztere dagegen ein von deutlichen Furchen begrenztes Pentagon dar. Der Abdo- minalausschnitt schmal und tief. Die Oberfläche der Schale, sowie des Steinkernes, fein und regellos gekörnt. Über das Platincya n ä t hy l. Von Karl v. Thann. Auf den Wunsch des Herrn Prof. Red tenba eher unternahm ich die Darstellung des Äthers der Platinblausäure, welcher um so mehr Interesse darbot, weil er den übrigen Platincyanverbindungen analog schöne optische Eigenschaften zu besitzen versprach. Ich versuchte zuerst die Darstellung desselben , indem ich Jodäthyl auf Platincyansilber einwirken Hess. Schon bei gewöhnli- cher Temperatur trat nach mehrtägigem Stehen die gelbe Farbe des Jodsilbers hervor; zur Vollendung des Vorganges habe ich die Röhre im Wasserbade erhitzt, nach einigen Stunden verschwand die Flüssig- keit fast vollständig; ich behandelte dann die Substanz mit starkem Alkohol; das Filtrat hinterliess beim Verdunsten im luftleeren Räume nur eine sehr geringe Menge eines gelblichen dichroitischen (gelb und violet) Rückstandes , so dass nach dieser Methode der Äther nicht isoliit werden konnte. Wahrscheinlich ist in der gelben im Weingeist unlöslichen Substanz das gebildete Plaüncyanäthyl mit dem Jodsilber zu einer unlöslichen Verbindung vereinigt enthalten. Dieser gelbe Rückstand wurde in Alkohol suspendirt und mit Schwefelwasserstoffgas zerlegt. Die von dem entstandeneu Schwefel- silber abliltrirte Flüssigkeit wurde im Wasserbade eingedampft, wobei ein ziegelrother amorpher Rückstand zunickblieb, der in Wasser und 14 v. T h a n n. Alkohol sehr leicht löslich und an der Luft zerfliesslich war, einen höchst unangenehmen Geschmack und Geruch (ähnlich dem Mereap- tan) besass. Die wässerige Lösung gab mit salpetersaurem Silber- oxyd einen rothbraunen dem Eisenoxydhydrat ähnlichen, mit salpeter- saurem Quecksilberoxydul einen dunkelblauen käsigen Niederschlag, der an der Luft stellenweise eine hochrothe Farbe angenommen hat. Diese ziegelrothe Substanz ist wahrscheinlich eine Schwefelplatincyan- Verbindung des Äthyls. — Beim Glühen hinterliess sie 269 Procent Platin. Da auf diese Art die Darstellung des Äthers nicht gelang, suchte ich ihn durch Behandlung der alkoholischen Lösung der Platinblau- säure mit Chlorwasserstoff zu erhalten. Zu diesem Behufe wurde vollkommen reines Platincyanbarm *) in Wasser gelöst, und mit salpetersaurem Silberoxyd2) gefällt, der Niederschlag durch De- cantiren mit heissem Wasser vollständig ausgewaschen, und der in Wasser suspendirte Niederschlag mit Sehwel'elwasserstoflgas zerlegt, die abfiltrirte Flüssigkeit im Wasserbade zur Trockne verdampft, die rückständige Plalincyanwasserstoffsäure in absolutem Alkohol gelöst (t Till, in 10 Thln.) und danu vollkommen getrocknetes Chlor- wasserstotfgas hineingeleitet, wobei sich die Flüssigkeit stark erwärmt; es ist daher nothwendig sie anfänglich abzukühlen; nach dem Erkalten schieden sich so viele kleine moigenrothe Krystalle ah, dass die ganze Flüssigkeit zu einem krystallinischen Brei erstarrte. Die Krystalle müssen schnell abliltrirt und mit sehr wenig Alkohol einigemal abgespült, dann auf mehreren Lagen Filtrirpapier, über Schwefelsäure und Ätzkali getrocknet werden. Die Mutterlauge gibt beim nochmaligen Einleiten von Chlorwasserstolfgas neuerdings Kry- stalle, die aber bedeutend kleiner und von minder lebhafter Farbe sind. Die Krystalle gaben bei der Analyse folgende Resultate: I. 0-456 Gr. Substanz gaben 02255 Gr. Platin, entsprechend 49-45 %. II. 0-3567 Gr. Substanz hinterliessen 0-177 Gr. Platin, ent- sprechend 49-62 %. I) Nach der Methode des Herrn Weselsky dargestellt. Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissensch. Bd. XX, S. 282. z) Es ist viel vorteilhafter die Fällung mit Silbersalz zu machen, denn das gallertartige Platincyankupfer liisst sich ausserordentlich schwer auswaschen. Über das Platincyaniitliyl. \ 5 III. 0-8383 Gr. Substanz gaben 0-41 98 Gr. Platin, entsprechend 5007 %. IV. 0-310 Gr. Substanz gaben 0-154 Gr. Platin, entsprechend 49' 68 %. Bei allen Platinbestimmungen wurde die Substanz in einem Strome von Sauerstoffgas verbrannt. Die Elementaranalyse lieferte folgende Zablen : I. 0925 Gr. Substanz gaben bei der Verbrennung mit Kupfer- oxyd und Sauerstoffgas 0-306 Gr. Wasser und 0-7715 Gr. Kohlen- säure, entsprechend 3-67% H und 22-75% C. II. 0-765 Gr. Substanz auf dieselbe Weise verbrannt gaben 0-2505 Gr. Wasser und 0-6373 Gr. Kohlensäure, entsprechend 3-64o/0 h und 2272% C. III. 0640 Gr. Substanz gaben 0 2185 Gr. Wasser und 0-571 Gr. Kohlensäure, entsprechend 3-79% H und 24-33% C. IV. 0-668 Gr. Substanz lieferten beim Glühen mit Natronkalk nach der Methode von Var rentrapp und Will 1-517 Gr. Platin- salmiak, entsprechend 1422% N; dieser hinterliess beim Glühen 0-660 Gr. Platin, entsprechend 13-97% N, im Mittel = 1409% N. V. Bei der qualitativen Stickstoffbestimmung nach Lieb ig erhielt ich folgende Resultate: Beobachtetes Nach der Absorpt. Diff. Vol. Gas. N2 C02. Nr. 1 . . . 252 6-5 18-7 2 . 32-7 51 27-6 „ 3 . . . 32-9 40 28-9 „ 4 . . . 227 50 17-7 „ 5 . . . 21-3 3-3 180 „ 6 . . . 28-6 9-5 191 Summa . . . 163 4 334 1300 Heraus her« sehnet sich das Verhältniss des Stickstoffs zum Hi Kohlenstoff. Versuch. Theorie. 33-4 : 1300 = 1 : 3-89 — 1:4. Bei den Analysen I, II, III befanden sich im vorderen Ende des Verbrennungsrohres 10 Centim. lange Rollen aus feinem Kupfer- blech, welche mit Wasserstoffgas reducirt waren um die möglicher Weise entstehenden Oxydationsstufen des Stickstoffs zu desoxydiren ; 16 v. Thann. nach dem Kaliapparat wurden überall Röhren mit festem Kali angebracht. Stellt man diese Resultate zusammen , so berechnet sich aus ihnen die Formel Pt Cy3C3H5,H30 »). Gefunden. Berechnet. I. 11. Hl. IV. Äq. im Mittel — Pt Cy2 C2 H5H2 O Pt = 99 4945 4962 5007 4968 „ 5000 C4 - 48 22-75 22-72 24-33 „ „ 24-24 N3 = 28 „ „ „ 1409^ » 14*4 H7 = 7 3-67 3-64 379 „ „ 3 54 0 = 16 „ 8-08 198 19935 100-00 Die ausserordentliche Unbeständigkeit der Substanz entschul- digt die Mängel der Analysen, denn beim Trocknen über Schwefel- säure oder über Schwefelsäure und Kali verliert die Substanz fort- während au Gewicht, und es scheint, dass hierbei Äthyl in irgend einer Form (wahrscheinlich als Alkohol) entweicht, daher der Verlust an Kohlenstuft' bei den Analysen I und II, welche von einer Substanz herrühren, die gleich nach dem Abfiltriren von der chlorwasserstoff- haltigen Mutterlauge über Schwefelsäure und Kali 3) so lange getrocknet wurde, bis sie nicht mehr sehr bedeutend an Gewicht ahnahm. Zu der Analyse III wendete ich eine Substanz an, welche noch einmal im absoluten Alkohol gelöst und unter dem Exsiceator verdunstet wurde, wo sie sich in grösseren aber nicht sehr regel- mässigen Krystallen abschied. Herr Prof. Grailich hatte die Gefälligkeit, die optiseh-krystallo- graphischen Eigenschaften der Substanz, wie ich sie aus der chlor- wasserstofThaltigen Mutterlauge gewonnen habe, zu untersuchen, wofür ich demselben meinen herzlichen Dank abstatte, SeineAngaben lauten wörtlich fulgendermaasen: „Die Substanz krystallisirt im rhombischen Systeme, dem An- schein nach isomorph mit Kaliumplatincyanür. Es sind Combinationen eines rhombischen Prisma mit einem Pinakoitl und dem dazu gehöri- gen Doma. Meist herrscht dasPinakoid so vor, dass Platten entstehen, *) Ich gebrauche hier ülierall die Ger har dt 'sehen Äquivalente C — 12, O— IG. 2) Im Mittel. 3) Im luftleeren Räume, wo die Substanz, wie später gezeigt wird, sieh noch leichter zerlegt. Über das Platincyanathyl. 1 7 die dann an den beiden Enden rechtwinkelig durch die Domenkanten begrenzt sind; zuweilen aber ist auch das rhombische Prisma allein ausgebildet, und man sieht dann je nach der verschiedenen Lage der Krystalle deutlich die beiden Domenflächen in der Projection." „Die Farbe ist im Ganzen betrachtet morgenroth. Unter dem Mikroskope zerlegen sich aber deutlich Körper- und Oberflächen- Farbe." „Die Körperfarbe ist braun. DieAbsorption ist sehr verschieden, je nach den Richtungen , in welchen im Körper die Vibrationen geschehen. Für die Vibrationen parallel der Längsrichtung des Prisma sind die Krystalle dunkelbraun; für die Vibrationen, die senkrecht zur Längsrichtung geschehen, hellbräunlichroth. Darum erscheinen auch die Krystalle in sehr verschiedenen Abstufungen des Braunen, wenn man am Polarisationsmikroskop das untere polarisirende Prisma entfernt und nur das Oeularprisma beibehält; je nachdem die Längsrichtungen der im Gesichtsfelde zerstreuten Nadeln mit dem Hauptschnitte des Nicols übereinstimmen oder rechtwinklig dagegen gestellt sind, erscheinen sie dunkler und heller." „Die Oberflächenfarben sind wie bei den übrigen Platinverbin- dungen, welche Flächenschiller zeigen, orientirt. Es ist ein helles Lasurblau, das von farblos bis dunkelstahlblau sich ändert, je nach- dem die Incidenzen schiefer und schiefer werden. Die Strahlen, welche diese Farben zeigen, besitzen immer eine zur Längsrichtung des Prisma parallel gerichtete Schwingungsebene, die Incidenzebene sei welche immer." „Fluorescenz ist bei gewöhnlichem Tageslichte weder an der un- veränderten, noch auch an der zerlegten gelblichen, schwefelgelben, braun und schwärzlichen Substanz wahrzunehmen." Die Substanz löst sich in Alkohol ausserordentlich leicht, die Lösung gibt beim Verdampfen über Schwefelsäure grössere, aber unregelmässige Krystalle. Die alkoholische Lösung reagirt vollkom- men neutral aufLackmuspapier. In Wasser löst sich dieSubstanz auch mit grosser Leichtigkeit, zerlegt sich aber dabei und reagirt daher sauer; sie scheint sich durch Wasser in Alkohol und Platinblausäure zu zerlegen: Pt'CyJ H) _ Pt'CyJ C2'HJ (YH5f +Hj U _ H( + Hj a Sitzb. d. mnthem.-naturw. CI. XXXI. Bd. Nr, 18. 2 18 v. T h a n n. Lässt man die wässerige Lösung an der Luft verdunsten, so bleiben äusserst zarte metallisch glänzende Krystallnadeln zurück, welche die Eigenschaften der Platinblausäure besitzen, und die koh- lensauren Salze unter Aufbrausen zerlegen. In Äther löst sich die Substanz nur theilweise, indem ein schmieriger gelber Rückstand zurückbleibt, der sich mit dem Äther nicht mischt und wahrschein- lich aus Pt Cy3 pt ') Platincyanplatinicum (gewöhnlich Platincyanür genannt) besteht. Beim Verdunsten bekommt man auch denselben amorphen gelben Rückstand. Besonders schnell zerlegt sich die Substanz an der Luft. Wenn man eine kleine Menge der Krystalle auf einem Uhrglas einige Zeit ander Luft stehen lässt, färben sie sich schon nach einigen Secunden am Rande dunkler, und in wenigen Minuten verwandeln sie sich in einen bräunlich grünen Körper: nach etwa 24 Stunden nimmt dieser eine goldbraune metallische Farbe an, und besteht dann aus sehr feinen verfilzten Nadeln, die sauer reagiren und grösstentheils aus Platin Cyanwasserstoff bestehen. Wird die Substanz im Wasserbade erhitzt, so nimmt sie nach einigen Minuten eine citrongelbe Farbe an, wird undurchsichtig und scheint hierbei dieselbe Veränderung zu erleiden wie beim langen Stehen über Schwefelsäure: nur geht die Zerlegung im Wasserbade rascherund vollständiger vorsieh, sie verwandelt sich nämlich nach län- gerem Erhitzen bei 100° C. in wasserfreie Platincyanwasserstoffsäure. 0-63!) Gr. der gelben Substanz, welche bei 100° C. so lange, erhitzt wurde, bis das Gewicht constant blieb, hinterliessen beim Verbrennen 04135 Gr. Platin, entsprechend 65-12% Pt. befunden. — ber: PtCy8H. Pt __ 65-12 — (55 13 Ca „ — 15-79 Na — „ — 18-42 H — „ — 006 10000 Diese Platincyanwasserstoffsäure hat eine gesättigt citrongelbe Farbe, ist undurchsichtig, und besitzt noch die Krystallform des Platincyanäthyls, ist daher eine wahre Pseudomorphose. >J Das (>( (l'latinieuin) von Ge rh a rd t ist gleich '/., PI (Platinosum). Über das Plattocyanäthyl. 19 Erhitzt man die Substanz in einer Proberöhre über eine Wein- geistlampe, so wird sie zuerst ebenfalls gelb, nach Verlauf von wenigen Seeunden aber weiss, zugleich entwickelt sich ein starker Geruch nach Cyanäthyl und an den kälteren Stellen der Röhre ver- dichten sich ölige Tropfen von demselben; — wäscht man diese mit Alkohol in einem kleinen Becherglase und versetzt die Lösung mit alkoholischem Kali, so entwickelt sich namentlich bei gelindem Er- wärmen eine reichliche Menge Ammoniak; im Rückstande kann die gebildete Propionsäure frei gemacht und an dem angenehm stechend sauren Gerüche erkannt werden. Aus diesen Beobachtungen geht es hervor, dass das wasser- haltige Platincyanälhyi bei einer 100° C. nicht übersteigenden Tem- peratur eine langsame Zerlegung erleidet *)> bei welcher ein Aus- tausch zwischen Äthyl und Wasserstoff stattfindet, ohne dass das Radical desselben (Pt Cy3 = Platinocyan) zerstört würde; Pt Cy3 i H ) _ Pt Cy2 i C3 H5 ) C2 H5 j * H \ U _ II \ ' H i u' während bei höherer Temperatur eine andere Zerlegung vor sich geht, wobei auch das Radical gespalten wird, und ein Theil des Cyans mit Äthyl in selbstständige Verbindung eingeht, Pt Cy3 C3 H5 = Pt Cy -f Cy C3 H5. In einem offenen Gefässe erhitzt, geht dieselbe Veränderung vor. Etwa bei 300° C. entzündet sich die Masse an einer Stelle und glimmt dann sofort ab, bis endlich eine Pseudomorphose der Kry- slalle aus Platin zurückbleibt. Es ist mir nicht gelungen, die wasserfreie Verbindung Pt Cy3 Ae zu isoliren, obgleich ich verschiedenartige Wege zu ihrer Darstel- lung einschlug. — Im Wasserbade erhitzt wird die Verbindung, wie oben gezeigt wurde, in Platincyanwasserstoff umgewandelt; auf ähn- liche Weise zerlegt sie sich im luftleeren Räume über concentrirter Schwefelsäure nach längerem Stehen, wie auch nach Monate langem Stehen im Exsiccator in nicht verdünntem Räume. Von einer auf die letztere Art behandelten Substanz, welche etwa nach 3 Monaten kaum mehr eine wägbare Gewichtsabnahme zeigte, erhielt ich bei der Analyse folgende Resultate: l) Ich hatte zum obigen Versuch die Substanz im Wasserbade 3 Tage lang- erhitzen müssen. 20 v. T h a n ii. 0'60G7 Gr. Substanz gaben beim Verbrennen mit Kupferoxyil und Sauerstoffgas 0*381 Gr. Kohlensäure und 0*0998 Gr. Wasser. 0-1877 Gr. derselben Substanz gaben 0-1159 Platin. Berechnet man die Resultate auf Procente, so sieht man auf den ersten Blick, dass die gelbe Substanz ein Gemenge von Platin- cyanwasserstoff und unverändertem Pt Cya C3 H5, H2 0 ist. Berechnet. Gefunden. ueiuiiueu. Pt Cy2 C2 H5, H2 0 - Pt Cy2 H Pt = 61-75 — 5000 — 65 13 c = 1713 — 24-24 — 15-79 N = n — 14-14 — 18-42 H = 1-83 — 3-54 — 0-66 0 = » — 808 — - 10000 10000 Die zur Analyse verwendete Substanz war citrongelb, undurchsich- tig und matt; sie stellte eine Pseudomorphose des Platincyanäthyls dar. Da die Substanz beim Lösen in Äther scheinbar eine Verände- rung erleidet, versuchte ich die Darstellung der wasserfreien Ver- bindung durch Vermischen einer concentrirten alkoholischen Lösung der wasserhaltigen Substanz mit Äther zu bewirken *); im Anfange trat keine Veränderung ein, nach und nach entstand eine Trübung, und zuletzt schied sich ein gelber vollkommen amorpher Niederschlag ab, der auch nach längerem Stehen nicht krystallinisch geworden ist; daher war auf diese Weise die Gewinnung des wasserfreien Äthers auch nicht zu hoffen. Endlich habe ich eine concentrirte alkoholische Lösung des Äthers vorsichtig über Schwefelsäure gegossen, so dass die Flüssig- keiten sich nicht mischten; nach kurzer Zeit schied sich an der Be- rührungsfläche eine Schichte rothen Salzes ab, die aber bald von unten nach oben theilweise weiss geworden ist und wahrscheinlich dieselbe Veränderung erfahren hat, welche die Substanz in höherer Temperatur erleidet; so dass ich auch diesen Weg zur Darstellung der wasserfreien Verbindung aufgeben musste , obgleich ich an der Möglichkeit der Isolirung derselben gar nicht zweifle. ') Auf ähnliche Weise hat H. L. Buff das wasserfreie Ferroeyanäthyl erhalten. Ann. ,1 Ch. und Pharm. Bd. XCI, S. 253. über das Platine yanäthyl. 21 Merkwürdig ist die Reaction des Ammoniaks auf die wasser- haltige Verbindung. Wenn man den Krystallen einen mit wässerigem Ammoniak befeuchteten Glasstab nähert, zerfliessen sie; betrachtet man dann die entstandenen Tröpfchen unter dem Mikroskope, so bemerkt man nach kurzer Zeit, dass in einem jeden Tropfen stoss- weise ein kleiner gelber Krystall anschiesst, der sich nach und nach vergrössert. Diese Krystalle zeigen alle prachtvollen Eigenschaften des Platincyanammoniums. Vermischt man aber eine sehr concentrirte alkoholische Lösung der Substanz mit dem 4 — Sfachen Volumen Äther, und setzt dann so viel wässeriges Ammoniak zu, dass der Geruch desselben deutlich wahrnehmbar sei, so entstehen nach mehrtägigem Stehen in der unteren wässerigen Schichte prachtvolle farblose Krystalle, die sich mehrere Wochen lang fortwährend aber langsam vermehren ; sie zeigen bei einer gewissen schiefen Beleuchtung einen schönen viol- blauen Flächenschiller, so lange sie sich in ihrer Mutterlauge befin- den; in getrocknetem Zustande haben sie eine rein weisse Farbe und ändern sich an der Luft nicht. Die Krystalle wurden abfillrirt, mit etwas Äther abgewaschen, über Schwefelsäure getrocknet und der Analyse unterworfen : 0-312 Gr. Substanz gaben beim Verbrennen im Sauerstoff 0-215 Gr. Platin, entsprechend 68-91 % Pt. 0*332 Gr. Substanz gaben beim Glühen mit Natronkalk 1-012 Gr. Platinsalmiak, entsprechend 1909% N. Aus diesen Procenten leitet sich die empirische Formel PtCyNH8 ab. Versuch. Theorie. Pt = 99 — 68-91 — 69-72 C = 12 — 8-45 Na = 28 _ 1909 — 19-71 H8 = 3 — „ — 212 142 „ 10000 Die gefundenen Zahlen sind etwas zu niedrior, weil den Krystal- len eine kleine Menge eines braunen flockigen Niederschlages (wahr- scheinlich das Zerlegungsproduct des zugleich in der Flüssigkeit entstehenden Cyanammoniums) beigemengt war, der sich nicht ent- ernen liess. 22 v. Th au n. Die Eigenschaften und die Zusammensetzung dieser Substanz stimmen mit denen des von Buckton1) dargestellten Diplatos- ammoniumplatincyanids 2) vollkommen überein, so dass die Identität beider nicht bezweifelt werden kann. Die Substanz stellt sehr schön ausgebildete wasserhelle 1 — 2 Millimeter lange Prismen (Nadeln) dar, die sich meistens in der Weise gruppiren, dass je drei senkrecht auf einander in der Mitte verwachsen, wodurch sie das zierliche Aussehen eines regelmäs- sigen Sternchens annehmen. — Sie sind in kaltem Wasser äusserst schwer löslich , in kochendem etwas leichter , aus der warmen Lösung scheiden sie sich beim Erkalten wieder aus, aber bei weitem nicht so schön krystallisirt; es scheint, dass sie sich hierbei theil- weise zerlegen, denn sie nehmen beim Umkrystallisiren eine gelb- liche Farbe an; werden sie längere Zeit mit Wasser gekocht, so zerlegen sie sich gänzlich, indem sich Ammoniak entwickelt, und zuletzt bleibt ein gelblich weisser amorpher in Wasser unlöslicher Körper zurück. — Kalilauge und Ammoniak lösen die Substanz beim Erwärmen ebenfalls auf. In einer Proberöhre erhitzt, entwickelt sie reichlich Ammoniak. Die warme wässerige Lösung gibt mit sal- petersaurem Silberoxyd einen weissen, dem Cyansilber ähnlichen Niederschlag, der in Ammoniak löslich ist und aus Platincyansilber besteht. An der Luft erhitzt, zündet sich die Substanz an und glimmt wie ein Zunder von selbst fort, während eine Pseudomor- phose der Krystalle aus Platin zurückbleibt. — Durch Kali, Eisen- oxydul und Salzsäure lässt sich darin das Cyan nicht nachweisen, und P ) daher kann die rationelle Formel der Verbindung nicht „ \ N, Cy, als die eine eines einfachen Cyanürs geschrieben werden, sondern muss vielmehr, wie Bück ton a. a. 0. bewiesen hat, als ein soge- nanntes Platincyandoppelsalz aus Platincyanür und aus dem Cyanür des Diplatosammoniums betrachtet werden; nimmt man in den Platin- cyanverbindungen das zusammengesetzte Radical Platinocyan = (Pt Cy3) an , so gestaltet sich die rationelle Formel der Verbin- dung zu: 1) Annalen der Chemie und Pharm. Bd. 78, S. 328 Pt) 2) Gewöhnlich wird dieses als das Cyanür der zweiten Reiset's chen Basis > N , Cy betrachtet, welches damit nur isomer ist. Über das Platineyanäthyl. 23 d. i. Platin Cyanwasserstoff, in welchem der metallische Wasser- ipny stoff durch Diplatosammonium = N ; Pt ersetzt ist. (H. Die Mutterlauge der Krystalle wurde nach dem Filtriren im Wasserbade destillirt, und der Rückstand bei 100° C. eingetrocknet, dann mit absolutem Alkohol behandelt und filtrirt (es ist ziemlich viel unlöslicher Rückstand geblieben) , die Lösung über Schwefel- säure im luftleeren Räume abgedampft, wobei eine rothbraune kry- stallinische Masse zunickblieb, welche alle Eigenschaften des Platin- cyanammoniums ») zeigte. — Die zuerst, namentlich am Rande der Schale sich gebildeten Krystalle stellten sich als wasserhaltiges Platincyanammonium heraus : 0-666 Gr. gaben 0-350 Gr. Platin, entsprechend 52-55% Gefunden . . . berechnet PtCy3NH3, H80. Pt = 52 55 .... 52-94 Die zuletzt am Boden der Schale entstandenen Krystalle gaben bei der Platinbestimmung folgendes Resultat: 0*4305 Gr. Substanz hinterliessen beim Verbrennen 02195 Gr. Platin, entsprechend 50-98 % Pt- Dieser Platingehalt lässt vermuthen. dass die Verbindung Platincyanäthylammonium ist. Gefunden berechnet PtCy2CaH5. Pt = 50-98 50-26%. Leider hatte ich nicht so viel von der Substanz, dass ich eine Elementaranalyse hätte anstellen können, wodurch es einzig möglich gewesen wäre die Zusammensetzung der Verbindung festzustellen, da das Platincyanäthylammonium noch nicht dargestellt worden ist. Die Substanz löst sich in Wasser und Alkohol sehr leicht, die Lösung hinterlässt beim Verdunsten an der Luft lange gelbe Nadeln, welche im reflectirten Lichte einen prachtvollen violblauen Flächen- schiller und einen sehr starken Glanz zeigen. Hiernach lässt sich der Vorgang der Entstehung des Platiucyandiplatosammoniums durch die Gleichung ausdrücken: ') SieheSch afafik, Sitzungsb. der kais. Akademie math.-naturw. Cl. Bd. XVII, S. 07. 24 v- T h a 11 n NH4 3PtCyaCaH5 -f- 3NH3 = Pt }NPtCya + PtCy3N &Ub + 2CyC3H5, IL J <"3 oder für den Fall, wenn kein Platin cyanäthylammonium entsteht: NH4) 3PtCyaC3H5,H30 + 3NH3 = Pt NPtCya + PtCyaNH4 -f Haj + CaHl5|0 + 2CyCaH5 + Ä JJ | 0. Wahrscheinlich gehen beide Processe neben einander vor sich. Das abgeschiedene Cyanäthyl erleidet aber durch das im Überschuss vorhandene Ammoniak eine weitere Zerlegung, welche noch nicht näher untersucht wurde. Möglicher Weise könnten bei dieserReaction Cyanammonium und Äthylammin entstehen: CyCaH5 -f 2NH3 = CyNH4 + NH3C3H5. In dieser Voraussetzung habe ich das ammoniakalische Destillat von der Mutterlauge der Diplatosammoniumplatincyanid-Krystalle mit Chlorwasserstoff übersättigt, im Wasserbade zur Trockne verdampft und den Rückstand mit einem Gemische von absol. Alkohol und Äther behandelt, — nur ein geringer Theil der Substanz löste sich darin auf, da ein sehr grosser Überschuss an Salmiak im Rückstand ent- halten war. Die ätherisch -alkoholische Lösung hinter Hess einen hygroskopischen Rückstand, der 61*84 °/0 Chlor enthielt und daher als ein Gemenge von Chlorammonium mit Chloräthylammonium betrachtet werden kann; denn es enthalten: C1NH4 ClN(CaH5)H3 Cl = 66-36o/0 42-9 %• Allein es könnte auch die Zerlegung von der oben angenomme- nen verschieden vor sich gehen , z. B. CyCaH5 + NH3 = CyN(CaH5) H3. Diese Verbindung wäre das noch unbekannte Cyanäthylammo- nium, welches analog dem Cyanammonium wahrscheinlich sehr unbe- ständig ist, und als Zerlegungsproduct Äthylammin geben könnte. Wenn Cyanäthyl längere Zeit aufbewahrt wird, zerlegt es sich, wie bekannt, und es lässt sich dann Cyan darin mit Kali, Eisenoxydul und Salzsäure nachweisen, indem wahrscheinlich sich Cyanammonium bildet, auf ähnliche Weise scheint Ammoniak auf Cyanäthyl in kür- zerer Zeit einzuwirken. Über daa Platincyanäthyl. 25 Ich habe mir vorgesetzt, diese interessante Reaetion weiter zu ver- folgen, und hoffe später etwas Genaueres darüber mittheilen zu können. Ganz verschieden erfolgt die Einwirkung des getrockneten Ammoniakgases auf das trockenePlatincyanäthyl. Leitet man über in einer Röhre eingefülltes Platincyanäthyl vollkommen trockenes Ammo- niakgas im Überschuss, so verwandelt sich die morgenrothe Farbe der Krystalle durch das Blaue ins Milchweisse, während zugleich Wasser abgeschieden wird, welches aber durch die bedeutende Tem- peraturerhöhung gleich mit dem Ammoniakstrome verdampft; die zurückgebliebene weisse Masse wurde über Schwefelsäure im luft- leeren Räume getrocknet: 0-795S Gr. Substanz gaben beim Verbren- nen 0-463 Gr. Platin, entsprechend 5818% Pt. Der weisse Rückstand ist daher wasserfreies Platincyanammo- nium, das nur noch eine Spur Wasser enthält, das sich über Schwe- felsäure nicht entfernen Hess, denn PtCy2NH4 fordert 58-58 % Pt., gefunden 58-18% Pt. Da bei der Zerlegung des Äthers mit Ammoniakgas Platincyan- ammonium zurückbleibt, musste Äthylammin entweichen: Um mich zu überzeugen dass bei diesem Versuch Äthylammin entsteht, habe ich bei der Wiederholung desselben die entweichen- den Gase in Salzsäure geleitet, die mit Ammoniak überstättigte Flüs- sigkeit im Wasserbade zur Trockne gebracht, den Rückstand mit einem Gemische von Alkohol und Äther wie oben ausgezogen , die Lösung abgedampft, und im Rückstand das Chlor bestimmt. 0-112 Gr. des Salzes gaben 0*278 Gr/Chlorsilber, entsprechend 6140 % CI. ClN(CaH5)H3 erfordert 42-9 ■% CI. C1NH4 erfordert 66-36 o/0 CI. ' Die Substanz war daher ein Gemenge von Chlorammonium mit Äthylsalmiak. — Die Trennung des Äthylsalmiaks von sehr grossen Mengen gewöhnlichen Salmiaks mittelst des Gemisches von absol. Alkohol und Äther gelingt, wie man sieht, nur sehr unvollständig, obgleich ich in den angeführten Fällen immer frisch bereitete voll- kommen wasserfreie Lösungsmittel angewendet hatte. 26 Das R u m i c i n. Von Karl v. Thann. Der Zweck der vorliegenden Untersuchung war : die Identität des Rnmicins mit der von Roc nieder und Hei dt in der Parmelia parietina entdeckten Chrysophansäure zu beweisen. Das Rumicin wurde zuerst (1831) von Ruchner und Her- h erger1) in höchst unreinem Zustande dargestellt, und unter dein Namen „Lapathin" beschrieben worden; sie zogen die Grindwurzel (Radix lapathi acuti) zuerst mit Äther, dann mit Alkohol aus, und aus dem letzteren Auszug schieden sie das Lapathin ab, welches eine so kleine Menge Rumicin enthielt, dass sie nicht einmal die höchst empfindliche Reaction desselben auf Alkalien deutlich darin erkannten. Geiger3) stellte im Jahre 1834 das von ihm benannte Rumi- cin, aus der Wurzel von Rumex patienfia in reinem Zustande dar. Er bereitete ein alkoholisches Extract aus der Wurzel, welches beim Verdünnen mit Wasser einen unlöslichen Körper fallen liess. Der ätherische Auszug dieses Körpers gab beim Verdunsten einen braun- gelben Rückstand, der nach wiederholtem Auswaschen mit Alkohol und zuletzt mit Äther, in ein satgelbes Pulver mit einem Stich in's Grünliche (Harz) verwandelt wurde. Aus trockener und geschälter Wurzel erhielt Geiger ein weit schöneres Rumicin, welches wie er bemerkt „gar nicht von dem früher ohne Salpetersäure u. s. w. erhaltenen Rhabarbarin" (aus der Rhabarberwurzel) „durch das Auge zu unterscheiden war; auch ver- hielt es sich chemisch ganz so wie jenes". — Später reinigte er das Rumicin durch Digestion mit Salpetersüure und mit Rleioxyd- hydrat in ätherischer Lösung, das auf diese Weise erhaltene Rumicin *) Vergl. ehem. Unters, der moscov. Rhabarber und der Grindwurzel mit Rücksicht auf die ehem. Constit. der Berberitzenwurzel v. A. Buchner und Dr. J- E. H e r- berger (1831) in Buchner's Rep. XXXVIII, S. 337 — 360. 2) Geiger (1834) Ann. d. Pharm. Bd. IX. p. 30\. Uns Rumicin. 27 war, sagt Geiger, von prachtvoller hochgelber Farbe, mit vielen krystallinischen Theilchen. Aus Rumex obtusifolius gewann Geiger auch Rumicin, und bemerkt dabei, dass darin sehr wenig enthalten ist. — Geiger ist daher der wahre Entdecker des Rumicins, der gleich bei der ersten Darstellung desselben auf die nahe Verwandtheit oder wahrschein- liche Identität mit dem Rhabarbarin •) aufmerksam machte. Im Jahre 1841 untersuchte Riegel die Wurzel von Rumex obtusifolius a) und erhielt aus derselben, nach verschiedenen Metho- den, unter anderen auch nach der von Geiger, und nach der von Vaudin (letzterer hatte seine Methode zur Darstellung des Rheins empfohlen) Rumicin in ziemlich reinem Zustande. Zuletzt stellte er aus dem ätherischen Auszug der Wurzel das Rumicin dar, wie Bran- des die Darstellung des Rhabarbargelbes vorgeschlagen hat. — Den ätherischen Auszug hatte er abdestillirt und die im Rückstände abgeschiedene körnigkrystallinische gelbbraune Masse abiiltrirt, dann aus Alkohol mehrmals umkrystallisirt. Die letztere Methode befolgte ich auch im Wesentlichen zur Darstellung des Rumicins welches zu meinen Analysen diente, nur hatte ich zur weiteren Reinigung einen anderen Weg eingeschlagen, da ich nach der Methode von Riegel die Substanz nur sehr unrein erhalten konnte. Die gröblich zerstossenen Wurzeln von Rumex obtusifolius (Radix lapathi acuti der Officinen) wurden in einem Verdrängungs- apparate mit wasserfreiem Äther ausgezogen, die vereinigten Auszüge im Wasserbade, bis auf einen geringen Rückstand abdestillirt. Beim Erkalten schied sich aus diesem eine dunkelgelbbraune Masse aus, welche abhMtiht und mit wenig Äther abgespült, dann zwischen mehreren Lagen Filtrirpapier getrocknet worden ist. Nach dem Trocknen kochte ich sie mit 90 % Alkohol und filtrirte; auf dem Filter blieb ein dunkelbrauner Körper zurück, während aus dem heissen Filtrat nach dem Erkalten eine schmutzig grüngelbe körnige Masse sich ausgeschieden hatte, welche auch nach mehrmaligem Auflösen und Abscheiden aus Alkohol grünlich geblieben ist, und nur *) Das Rhabarin von Geiger ist nach Jen schönen Untersuchungen von Schi oss- b erger und D o e p p i n g identisch mit der Chrysophnnsiiure (Annal. d. Chem < u. Pharm. Bd. L, S. 196, 1844). 2) Jahrbuch für prakt. Pharm. Bd. IV, S. 73 ff und S. 129 ff. 28 v. T b a n n. Spuren von Krystallisation zeigte. — Da auf diese Weise die Ent- fernung des grünen Harzes nicht gelang, fällte ich die alkoholische Lösung der Substanz mit vielem Wasser, filtrirte den flockigen gel- ben Niederschlag ab, und löste ihn nach dem Trocknen wieder in 90°/0 Weingeist, wo eine geringe Menge eines braunen Körpers unlöslich zurückgeblieben ist. Diese Operation wurde zweimal wie- derholt, allein die Substanz war noch immer unrein. Die letzte Reinigung nahm ich nach dem Verfahren von Roch- leder und Heldt, welches sie in ihrer schönen Untersuchung über die Flechtenstoffe1) angewendet haben, vor. Die Substanz wurde demgemäss mit einem Gemische von Ammo- niak und schwachen Weingeist behandelt, die filtrirte Lösung mit Wasser verdünnt und mit Essigsäure neutralisirt, der gelbe Nieder- schlag mit Wasser vollständig ausgewaschen, und dieselbe Operation wiederholt; der zum letzten Male erhaltene Niederschlag getrocknet und aus Alkohol krystallisirt; die abgeschiedene krystallinische Masse wurde wieder in Äther gelöst, die Lösung in einem lose bedeckten Glase stehen gelassen, wo nach dem Verdunsten des Äthers das Rumicin langsam herauskrystallisirte. Das so erhaltene Rumicin stellte eine hellgoldbraune, metallisch glänzende krystallinische Masse dar, welche sich unter demMikroskope in deutlichen gelben durchsichtigen Prismen zerlegte, die dem mono- klinoedrischen Systeme anzugehören scheinen und im reflectirten Lichte eine goldgelbe Farbe zeigen. — Rei einer Krystallisation durch Abkühlen aus heissem Alkohol erhielt ich das Rumicin (leider nur in sehr geringer Menge) als eine rein gelbe, goldglänzende krystalli- nische Masse. Die früher erwähnte hellgoldbraune krystallinische Masse wurde der Analyse unterzogen. I. 0 254 Gr. Substanz (bei 100° getrocknet) gaben beim Ver- brennen mit Kupferoxyd und Sauerstoff 06482 Gr. Kohlensäure und 00998 Gr. Wasser. II. 0125 Gr. Substanz gaben, auf dieselbe Art verbrannt, 0-3192 Gr. Kohlensäure und 0-0517 Gr. Wasser. Diese Resultate stimmen mit der von Gerhardt für die Chry- sophansäure vorgeschlagenen Formel C14H10048) überein. ') Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. XLVII, S. i (184:t). l) Traile' de Chimie organique, j>. Ch. Gerhardt, III, y. 788. Das Ftumicin. 20 Theorie Versuch I. ^ II. Ct4 = 168 — 09-42 — 69-59 — 69-64 H10 = 10 _ 413 — 4-36 — 4-59 04 = 64 — 26-45 _.._.. 242 — TÖFOÖ- Man sieht, dass meine Substanz noch mit einem kohlenstoff- reicheren oder sauerstoffarmeren Körper in geringer Menge verun- reinigt war, was auch durch die dunklere Farbe meiner Substanz angedeutet wird: ich konnte sie leider nicht weiter reinigen, denn bei der Reinigung derselben ging so viel verloren, dass ich nur die zu den obigen Analysen eben hinreichende Menge *) gewinnen konnte. Rochleder und Hei dt3) stellten im Jahre 1853 für die Chry- sophansäure die empirische Formel C10H803 auf, indem sie alle ihre Berechnungen mit dem damals geltenden Atomgewichte des Kohlen- stoffs 75-85, 0 = 100 (jetzt 7500) ausführten, dieselbe Formel nah- men im «Jahre 1844 Schi os s berger und Doepping3) für die Chrysoph ansäure aus der Rhabarberwurzel an, weil ihre analytischen Resultate mit denen von Rochleder und Heldt gut überein- stimmten. Gerhardt*) hat 10 Jahre später (1854) bei der Herausgabe seines Lehrbuches der org. Chemie diese Berechnungen mit dem berichtigten Atomgewichte des Kohlenstoffs C = 6 wenn H = i (oder = C2 = 12) wiederholt, und aus den erhaltenen Procenten leitete er die obige empirische Formel als die wahrscheinlichere für die Chry- soph an sä uro ab. Berechnet nach Schloss. u. Doep. «'i„H803 (\4H,004 _ 6812 — 68-12 — 69-42 4-24 — 4-54 — 4- 13 - . . — 27-34 — 26-45 100 00 — lOO^Ö l) Aus 3—4 Pfund Wurzeln. !) Ann. (1. Chem. und Pharm. XLVIU, S. Vi. *) Ann. d. Chem. und Pharm. L, S. 215 und 21«. l) a. d. o. a. 0. Gefunden v c __ Rochleder u. Heldt. 67^mT~"— 68^10 II = 4-36 — 4-59 (1 = 30 v. Th an n. Die Verbrennungen von Röchle der sind mit Kupferoxyd und Sauerstoffgas, die von Schi os sb erger mit chromsaurem Bleioxyd ausgeführt worden. Bedenkt man, dass die Methoden der organischen Elementar- analyse vor 15 Jahren unvollständiger waren, und speeiell dass man bei Verbrennungen mit Kupferoxyd und Sauerstoffgas (so viel ich weiss) nach dem Liebig'schen Kaliapparate gewogene Röhren mit festem Kalihydrat nicht angewendet hat, während es jetzt bekannt ist, dass eine solche Röhre bei der Verbrennung mit Sauerstoff um 8 — 12 Milligrammen zunimmt (die Zunahme rührt von den Wasser- dämpfen aus dem Kaliapparate her), so ist es einleuchtend, warum die sonst so gut übereinstimmenden Analysen von Rochleder und von Schlossberger von der Gerhardt'schen Berechnung in Bezug auf den Kohlenstoff zu niedrig ausgefallen sind. Nimmt man als die durchschnittliche Zunahme des Kalirohrs 8 4-12 10 Milligrammen an ( = 10), addirt diese zu der von Roch- 2 leder und von Schlossberger gefundenen Kohlensäure, und berechnet aus ihren Daten die Kohlenstoffprocente, so hat man: Rochleder u. Heidt Schlossb. u. 1). Ci4Nio°4 C = 69^13 — 69 Tl — 0915 — 69-42 % aus welchen die schöne Übereinstimmung dieser Analyse unter einan- der und mit der Gerhardt'schen Formel hervorgeht. Diese Folgerungen sind aber natürlich nur dann richtig, wenn die obigen Analysen wirklich ohne Kaliröhren ausgeführt worden sind. ' Ich habe meine beiden Analysen mit Kaliröhren gemacht, und leitete das SauerstolTgas zu Ende der Verbrennung aus dem Gaso- meter, zuerst durch zwei grosse U förmige Kaliröhren und zwei eben solchen Chlorcalciumröhren. Berechnet man den Kohlenstoff aus meiner Analyse I, bei welcher beinahe dieselbe Menge Substanz, wie Rochleder und Schloss- berger angewendet haben, verbrannt worden ist, mit Abzug des Kalirohrs (welches in diesem Falle 13 Milligramm betrug), so bekommt man 68-20 °/0 C, der mit dem von Roch leder (67-96 — 68-10%) und dem von Schlossberger (68-12%) gefundenen nahe übereinstimmt; dieser Umstand scheint darauf hinzudeuten, dass meine Vermuthung richtig ist. Das Riimicin. 3 1 Vergleicht man diese berichtigten Resultate mit denen meiner Analysen und der Gerh ardt'schen Formel, so stellt es sich heraus, dass das Rumicin mit der Chrysophansäure eine gleiche empirische Formel C^H^O* hat. Cl4 = 1G8 Rochl. u 6913 . Heldt Solilos. u. D. meine Analy. 6911 6915 69-59 69 64 Mittel, berechnet C14H1004 69-32 69-42 Hio = 10 456 4-59 424 4-36 459 4-46 412 0* — 64 . . 26-45 242 10000 Mit der Erhöhung des Atomgewichtes 1) und des Kohlenstoff- gebaltes der Chrysophansäure steht auch die schwere Verbrennlich- keit derselben im Einklänge. Eine Atomgewichtsbestimmung gelang den oft erwähnten Verfassern nicht, denn die Säure bildet eben ihres hohen Atomgewichtes wegen sehr unbeständige Verbindungen. Dass das Rumicin mit der Chrysophansäure nicht nur eine gleiche procentische Zusammenselzung hat, sondern damit auch iden- tisch sei, beweist sein Verhalten gegen Agentien. Das Rumicin ist in kaltem Wasser ausserordentlich schwer lös- lich, leichter in Äther und noch mehr in starkem Alkohol. Reim Erhitzen auf ein Platinblech schmilzt es und stösst intensiv gelb gefärbte Dämpfe aus, während ein Theil in Geslalt einer blasigen Kohle zurückbleibt, welche beim stärkeren Erhitzen ohne Rückstand verbrennt; macht man denselben Versuch in einer Proberöhre, so beschlägt sich der kältere Theil derselben mit einem gelben Aufflug, der unter dem Mikroskop goldglänzend und krystalliniscb erscheint2). In concentrischer Schwefelsäure löst es sich mit intensiv rother Farbe auf und fällt beim Verdünnen in gelben voluminösen Flocken wieder heraus. In Alkalien löst es sich sehr leicht, mit prachtvoller dunkel- rother Farbe (in Kali bedeutend leichter als in Ammoniak), aus die- sen Lösungen wird es durch Säuren unverändert in gelben Flocken gefällt. Die Lösung in Kali wird beim Abdampfen violblau und dunkler. Kali ist das beste Reagens auf Rumicin. Die ammoniakalische t) Wenn C = 6 von C20H806 auf C28H1008. 2) Das Kumicin scheint auch mit den Aikoholdämpfen sich in geringer Menge zu ver- flüchtigen, denn das Destillat hei der Bereitung' wurde durch Ätzkali immer schwach- rosenroth gefärbt. 32 v. Thann. Das Rumicin. Lösung gibt mit neutr. essigsaurem Bleioxyd einen lilafarbenen, mit Alaun einen schönen rosenrothen Niederschlag. Die alkoholische Lösung des Rumicius gibt mit einer alkoholi- schen Lösung von basisch-essigsaurem Bleioxyd einen röthlich weis- sen Niederschlag (mit neutr. essigsaurem Blei gar keinen), der beim Kochen mit Wasser in einen rosenrothen Niederschlag übergeht. Mit essigsaurem Kupferoxyd in Alkohol gibt es einen schwarzgrünen Niederschlag, der beim Verdünnen und vorsichtigen Zusatz von einigen Tropfen Ammoniak in einen voluminösen tiefblauen (von Kupferoxydhydrat sehr verschiedenen) Niederschlag verwandelt wird und im Überschusse von Ammoniak mit violblauer Farbe löslich ist. Die Reactionen der Chrysopliansäure stimmen mit den erwähnten vollkommen überein. Ausser der oben angeführten Darstellungsweise versuchte ich noch Rumicin nach der vor einigen Jahren von Roc bieder1) zur Darstellung der Chrysopliansäure empfohlenen Methode darzustellen; allein die Lösung des Kalis in wasserhaltigem Alkohol zieht aus der Wurzel neben der sehr geringen Menge des Ruuiicins so viel andere Stoffe aus, dass die spätere Reinigung mit ebenso viel Schwierigkei- ten verbunden ist wie bei der Extraction mit Äther. Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass das Rumicin (auch Lapathin genannt) mit der Chrysopliansäure identisch ist ; ich schliesse nun diese kurze Abhandlung mit dem wohlthuenden Be- wusstsein, aus dem Chaos der Namen unvollständig untersuchter org. Verbindungen ein paar weggelöscht zu haben. Es sei mir schliesslich gestattet, meinem hochverehrten Lehrer Herrn Prof. Redtenbacher für den gütigen Bath, mit welchen er mir in beiden Untersuchungen bereitwillig an die Hand gegangen ist, meinen tiefsten Dank abzustatten. l) Chemische Nntizen, Sitzuugsb. d. kais. Akademie, mnthem.-natnrw.Cl. Bd. XVII, S. 109. Simerka. Die Perioden der quadratischen Zahlformen ete. 33 Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. Von Weuzel Simerka, Gymnasiallehrer zu Bndweis. (Vorgelegt in der Sitzung vom 14. Mai 1858.) EINLEITUNG. Die Periodicität der quadratischen Zahlformen, besonders jener der negativen Determinanten, hat sowohl ihre theoretische als auch praktische Seite. In ersterer Beziehung erscheinen alle Formen einer Determinante als ein regelmässiges leicht zu behandelndes Ganzes, man erlangt einen helleren Blick in die Reciprocität der Zahlen so wie in das eigenthümliche Gefüge der trinären Zahlformen und Zah- lenwerthe. In letzterer Hinsicht liefert sie eine Regel dekadische Zahlen in Factoren zu zerlegen, die auch in Fallen anwendbar ist, wo keine der bisher bekannten Methoden ausreicht; überdies lassen sich mittelst derselben unbestimmte Gleichungen von der Gestalt ax% -\- bxy -f- cyä = pzm erschöpfend und bei grossen Determi- nanten lösen. Es kann daher die Wichtigkeit dieser Theorie nicht in Frage gestellt werden. 1. Zur Verwandlung und Gleichheit der quadrati- schen Zahlformen überhaupt. Übergeht die Form ax~ -f- bxy -f- cy3, die man auch Kürze halber mit («, b, c) bezeichnet, dadurch, dass x = f'x -f- gy und y = mx -j- ny gesetzt wird, in a'x'ä -\- b'x'y -\- c'y'3 = («', b', c), so wird, wenn beide Formen zu derselben Determinante gehören, gewöhnlich fn — gm = + 1 angenommen. Es geht jedoch, wie der weitere Verfolg dieser Abhandlung und besonders Nr. 16 zeigt, aus der Natur der quadratischen Zahlformeu hervor, dass man die Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd !Sr 18. 3 34 S i m e i- k a. Transformationsweise enger nehmen und blos fn — qm = 1 setzen dürfe. Die nächste Folge hievon ist, dass aa?8 -+- bxy-\- cy- für x = y' und y = — x in er'2 — Ä.rV -f «i/'s übergehe, und man also («, 6, c) = (r, — 6, «) erhalte. Eine Form bleibt daher ungestört, wenn man ihre äusseren Coefficienten versetzt, und zugleich das Zeichen des mittleren ins entgegengesetzte verwandelt. Führt man diese Formen auf den einfachsten Ausdruck zurück, so wird entweder x = x -f- ky oder y = kx -J- y gesetzt; wess- halb dieses Verfahren auch bei obigem Grundsatze anwendbar ist. Überdies erhellet, dass («, b, c) mit (a, — b, c) oder (c, b, a) im Allgemeinen nicht gleichgesetzt werden dürfe, weil man dann z. B. bei x = x', y = — y', fn — gm = — 1 erhalten würde. Daraus geht auch hervor, dass das Vorzeichen des Mittelgliedes in diesen Formen eine ganz besondere Bedeutung habe. 2. Die Schluss- und Mittelformen. Bei jeder Determinante/) kommt wenigstens die Form .r3 -f Dy*, die man mit (1 , D) statt (1, 0, Z>) bezeichnen kann, vor. Eben so hat jedes D = Ad — 1 die Form x* -\- xy -f dy~ = (1,1, d). Diese beiden Ausdrücke können rücksichtlich der weiter angeführten Gründe End- oder Schlussformen genannt werden. Den Namen „Mittelformen" kann man in Betracht des in der Folge ersichtlichen Baues der Perioden den Legen dre'schen divisews quadratiques bifides beilegen. Diese Formen kommen bei den negativen Determinanten, wenn D = pq ist, in den einfachsten Ausdrücken unter den Gestalten rn _ p + q\ (P + 9 p-9 p + i\ \r> P' 4 ) ' \ 4 ' 2 ' 4 ) vor, von denen die ersten zwei ein ungerades, die andern hingegen ein gerades Mittelglied besitzen. Nebst dem müssen alle drei Coeffi- cienten ganze Zahlen sein, und dürfen, wenn man diese Ausdrücke für Gauss'sche Formen der ersten Art ansieht, keinen gemein- samen Theiler haben. Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. $5 Dies vorausgeschickt gelangt man zu folgenden Sätzen: a) Die obigen fünf Mittelfonnen reduciren sich auf drei, nämlich auf eine bei einem ungeraden, und auf zwei hei einem geraden Mittelgliede; denn wird in der ersten und vierten y = — x -j- H gesetzt, so übergehen sie in die zweite und fünfte. Es haben demnach die ungeraden Mittelformen nur die Gestalt (p, p, r), die geraden hingegen werden durch (p, q) und (2 p, 2 p, r) repräsentirt. Auf diese Weise gelangt man zu der Form («, ab, c), die als der allgemeine Ausdruck jeder Schluss- und Mittelform angesehen werden kann. b) Das Vorzeichen des Mittelgliedes ist bei Schluss- und Mittel- formen willkürlich, indem (a, ab, c) bei x = x' — by in (a, — ab, c) übergeht. c) Die Mittelform pxs -\-px y -f — — y* erhält dadurch, dass man x = x' -f- y' und y = — 2 x — y setzt, die Gestalt qx* + qxy -] — y 3. Eben so findet man auch bei geraden Formen: (»»»»*£) -(»»•»«•'-t3)- Jede Zerlegung von D in die Factoren p, q liefert daher nicht mehr als eine Mittelform der unter a) angeführten Gattungen. d) Mittelformen von der Gestalt (2 p, 2 p, 1 kommen nur bei D = 4 f -f- 1 und 8 w vor. Ist nämlich im ersten Falle p = 4 tp + 1 , so wird auch q = 4 2 und m, n ungerade Zahlen sind, so kann p = 2m, q = 2a~i n genommen werden , und man gelangt zur Mittelform (4wi, 4w, m -f- 2a~-n)f die nach c) auch die Gestalt (2an, 2an, m -\- 2a~- n) bekommen kann. e) Die Anzahl der ungeraden so wie der geraden Mittelformen bei Determinanten von der Gestalt 4

-H6"2 wesshalb b so zu bestimmen ist, dass - und ganze 4 a 4 «' b Zahlen werden. Dem wird mit Rücksicht auf die Gleichung I) ent- sprochen, wenn b" = 2a f -f b = 2a +«-)> oder _ v + (»-+y-)f W 2 a' %a Auf diese Weise gelangt man daher zu (a, b, c) («', 6', c') = (aa, b", c"). Was die Formen mit geraden Mittelgliedern anbelangt, hat man nur statt 6, 6', 6", D beziehungsweise 2 6, 26', 26", 4Z) zu setzen, und erhält die Gleichung 6" = a

ei negativen Determinanten. 39 und Y = axij -f a x y -j- (b -f b') yy'. Der Werth von X ändert sich nicht. 1. Anmerkung. Wären a, a' nicht relative Primzahlen sondern etwa a = och, a = ah', so fordert 6) dass b = b' (Mod. 2 a) sei; im entgegengesetzten Falle müsste eine der Formen geändert weiden. Da ferner nach 8) b

' -j- m, dann übergeht 6) in b" = 2a afp -f 2«w -f b = 2a aY' -f 2a' w' -f 6', woraus sich die Werthe von , ' + b' = %a " = o das Product (ad a, ß, c) erhält, so lässt sich wieder umgekehrt jede Form, deren erster Coefficient ein Product ist, in ihre relativen Primfactoren zerlegen. c) Die obige Multiplicationsregel gibt: (ax* -f- bxy + cy*) (cy'*-\- bx'y' -f nu'~) = «c Xa-f bXY -\- Yä, wobei X = xy' — x'y und Y = axx' -J- cyy' -f- bx'y ist. Da man nun (c, b, a) = (a, — b, c) hat, so liefern die Formen (a, b, c), («, — b, c) die Schlussform zum Producte. Aus diesem und aus mehreren der folgenden Sätze wird es klar, dass sich die Formen (a, b, c) und («, — b, c) wie entgegengesetzte Grössen zu einander verhalten. d) Für Schluss- und Mittelformen hat man nach Nr. 2 den allgemeinen Ausdruck p = ax- + (tbxy -f cy~ oder p = ex'* -f- abx (x + by) -f- a (x -\- by)*, wo x' = — y. Das Product dieser beiden Formeln ist pa = ac S* + ab SU -f *73 bei 5 = — %xy — by* U = ax* -f 2abxy + (ab* — c) y*. Wird hier S= — Y, U = X -\- /a Y gesetzt, indem man /i aus ab — 2/x = — t oder 0 bestimmt, so erscheint das Resultat unter der Gestalt p2 = x* + (2^ _ «/,) IF-f (rtC -f ^ — ab/x) Y* bei X = ax* -j- 2 («6 — //) .ry + (rt^2 — c — ^l1) V" und Y=2xy + by*. Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. 4 I Demnach ist die Schlussform als das Quadrat ihrer selbst so wie auch jeder ihrer Mittelformen anzusehen. In besonderen Fällen hat man: i. bei p = axz -f cy~, p~ = X3 -f- acYz und X = aanz — cyz, Y = 2xy; 2. für p = 2axz + 2axy + cy\ pz = X3 + Z) F3, X = 2aa?2 _|. 2«^ -|- (« — c) ?/3, y = 2#y + y3; 3. p = a*» + rf*y + ^3, p« = P+^+^^ a 1 — 2c und X = aa?8 -f. (« — 1) #y -f- — — ?/3, Für Schlussformen ist in 1) und 3) « = 1 zu nehmen. fj Jeder Schlussform kann man in Berücksichtigung einer andern Form aar2 -f- bxy -f- cy% die Gestalt a?'a -f- 6a?y -f «et/'3 geben, dann ist das Product dieser beiden Ausdrücke «X3 + 6Xy+ cYz, wobei X = a?a?' — cyy' und y = axy' + afy -f- 6?/?/' bedeutet. Daher gibt jede Form mit der Schlussform multiplicirt sich selbst zum Producte. Dem zu Folge ist eine unpaare Potenz einer Mittelform wieder dieselbe Mittelform. 5. Multiplication der Formen mit Potenzen. Vom Potenziren der Formen handelt Legendre in Nr. 362 etc.; dem vorgesetzten Ziele entspricht jedoch besser folgendes Ver- fahren: Hätte man bei der Determinante D die zwei Formen p = am xz -\- bxy -f- cy~, p' = «" x'z -\- b'x'y' -j- c'y'z, wo a zu D prim, und b = b' (Mod. 2 a) ist, so fordert ein ungera- des b die Gleichung D = 4«"1 c — bz = 4a" ti — b'z (1) 42 S i in e r k a. aus welcher wieder n < m genommen 6* — V* = (b -f 6') (6 — 6') = 4a» (am~" <• — c) hervorgeht. Ist daher a ungerade, so muss an in b — b' aufgellen; würde nämlich für einen Theiler von u die Congruenz b -f b' = o (Mod. a) bestehen, so hätte man wegen b = b' (Mod. a') auch b = b' — 0, und Z) hätte mit « den Divisor «' gemein. Wäre a gerade, so ist wegen b =b' = + 1 (Mod. 4), b -\- b' eine Zahl von der Gestalt 2 (2/i -|- 1), und es kann, falls a = 2a a' gesetzt wird, das unge- rade a! aus obigem Grunde mit b -\- b' , keinen Theiler gemein haben; desshalb wird in 2 (2/i -f I) (b — b) = 4«" (a"'~"e — c) nur am~ " c — c' durch 2// -|- I theilbar sein können, und es ist auch beim geraden a (2) b — b' = 2a» w. Dies vorausgeschickt erhält man aus den zwei gegebenen Formen Aamp = (2 aw x + Ay)» -f /)//* und 4«" j»' = (2«" x' -f 6y>» -f />?/* und wird auch hier wie in Nr. 3 (3) % = 2am x -f by »' = 2an x' -f b'y gesetzt, so gibt das Product dieser Gleichungen (4) 16 am + npp' = (zz — Dyy'y -f- D {zy -f zy)*. Wäre die gesuchte Form (5) />// = am+» x* + 6" xr -f c" r», wo vorerst aus der unbestimmten Gleichung (6) bf -\- c = an (p die Werthe von bestimmt werden, die dann (7) b" = 2 a'"

Die Perioden der quadratischen Zahlformen liei negativen Determinanten. 43 liefern, so gehört die Form 5) zur Determinante D; denn es ist Aam+n c" — b"~ = 4«'" . a " — 4«'" b

// = (4«™+» X -f 2b" Y)* + Z> (2 F)a dies mit 4) gliederweise verglichen gibt vorerst 2Y=zy' + z'y oder Y = am xy' -\- a" x'y -f i (ä -j- 6') ##'. (8) Ferner ist 4«m+" X -f 2 6" F - »'»' — Dyy', welcher Ausdruck den Gl. 3) und 8) zufolge in 4 a '" + " X = 4 « m + " xx' — 2a » (b" — 6') .vi/' — 2a" (b" — 6) #'# -f (— bb" — b'b" + bb' — D) yy übergeht. Aus der Summe der Gl. 2) und 7) Gndet man b" — b' = 2am

aus 2b

, '", 6, c); überdies folgt aus der Annahme von b = •— V (Mod. 2a), (un, b, aM~" c) = (an , — 6', c'), daher (a m, b, c) (a a,b', c') = (a m ~ n, b, a » c) (a n , — b ', c') (a n , b', c') also nach Nr. 4 pc£. c und e = (' = 2 lösbar ist; man erhält b" = 4/c -j- 1, c" = 2 Ä- -f- 1 also pp' = (8/fcrf 4) X2 + (8 k + 2) IF-f (2Ä + 1) F2, und wird hier Y = Y' — 2X gesetzt, so kommt pp' = 4X2 — 2XF + (2k + 1) F'2 zum Vorschein. Ist demnach p = (4, 2, c), so hat man p~ = (4, — 2, c), dann nach Nr. 4 c p3 = (1, D), p* = (4, 2, c) u. s. vv., d. h. p gibt eine Periode von 3 Gliedern. b) Was den zweiten Fall anbelangt, so sind b, b', c, c' unge- rade, und man findet unter den ungeraden Formen bei D = 8 k — 1 auch zwei von der Gestalt p = 2m~~ x~ -\- bxy -f- cyz, p' = 2n~2 x'2 -f- b x ' y' -f c'y'z, aus denen die obigen für x = 2t, x' = 2t' entstehen. Diese letzteren geben pp' = 2'» + »-*X2 + b"XY+ c"Y*. Ist hier, wie vorausgesetzt wird, x zu y und x' zu y' prim, so werden p, p , Fungerade, X hingegen = 2X' sein, und es ist in geraden Formen pp' = 2'» + "-9X'2 -f 2b"X'Y + c"F2. 46 S i m e r k a. Da nun die mit p, p' bezeichneten Formen dieselben Zahlen enthalten wie (2m, 2b, c) und (2", 2b', c), so hat das Product dieser letzteren Formen einen um zwei kleineren Exponenten, als dies sonst bei ungeraden Formen geschehen würde. Übrigens kommt in diesen Ausdrücken keine niedrigere Potenz von 2 als 8 vor, und zur Brauchbarkeit des Verfahrens ist erforderlich, dass 2b = 2b' (Mod. 8) stattfinde. Anmerkung. Hieraus ist ersichtlich, dass man («'", 2b, c) mit (an, 2b', c), wenn a gerade und grösser als 2 ist, nicht direct multipliciren könne. 7. Die Quadratwurzel aus einer Schlussform ist entweder wieder die Sehlussform oder eine Mittel form. Dieser Satz ist die propositio inversa von Nr. 4 d, nämlich, dass nur Schluss- und Mittel formen zu Quadraten erhoben Schluss- formen geben. Legen dre beweist ihn für den speciellen Fall, dass D eine Primzahl ist; zum vorstehenden Zwecke ist jedoch ein allge- meiner Beweis erforderlich. Da ergeben sich zwei Hauptfälle, je nachdem man es mit ungeraden oder mit geraden Formen zu thun hat. Erster Fall. Kommt p2, wenn p eine ungerade D nicht theilende Primzahl ist, in einer ungeraden Schlussform vor, so hat man pi = j/2 -f- MN -f dN2 und D = Ad— 1. Hieraus folgt 4p3 = (2M + N)* + DN\ und wenn man L = 2M+ N setzt, 4p* = IH fljv*, daher DN* = (2p -f L) (2p — L). Die Perioden der quadratischen Zahl formen hei negativen Determinanten. 47 Ist nun D = gh, so wird man 2p + L = gA und 2p — L = kB (1) annehmen können, woraus dann A B = iV2 folgt. Dieser letzten Bedingung zufolge muss wieder A = t-E, B = u*E gesetzt werden, so dass dann N = fw/2 wird. Die Summe der Gleichungen unter I) ist 4/; = c/A + Aß, d.h. 4p = E(gt* -\- hu~). (2) Hier kann nicht E=o (Mod. 7;) sein, weil Letzteres dann auch hei A, B, L, N und M der Fall wäre, oder mit anderen Worten, es müsste M — p und N = 0 sein, wo hier doch iV > o angesehen wird. Auch kann E nicht = 2 gesetzt werden; denn dann wäre 2p = gtz -f /im2, wo wegen gh = 4d — 1 , g und h ungerade sind. Wäre t = 2t', so müsste auch u — 2u' sein, und man hätte gegen die Voraussetzung p = 2g t "2 -|- 2 hu'2. Aber es kann auch nicht t — 2t' -\- 1 sein; denn dann wäre ebenfalls u — 2u' -f- 1 , und man hätte 2p = 4 {gt'2 + gt' + Äw'* + hu) + g + h. Ist aber = gt"1 -f 2 g tu -\- {g -\- h) uz, und übergeht man zu den ungeraden Formen durch die Annahme von 2 w = «;, so erhält man die Formel P =gt''+gt'u' + ^«'8> worin von /> das Vorhergesagte gilt. ^.$ S i m e r k a. Zweiter Fall. Ist die fragliehe Schlussform eine gerade, daher p2 = M3 -f DN* oder DN* = (p + M)(p — M) und D = gh, so kann nach der obigen Schlussweise p -\- M = gA, p — M = hB angenommen werden, woraus Nz = AB folgt, und man aus A = t*E,B = u*E (3) die Gleichung 2p = E (gl* -f Am«) erlangt. Für E = 2 kommt hier der obige Satz zum Vorschein. Ist jedoch E = 1 also 2p = gtz -J- Am2, so kann / mit m nicht zugleich gerade sein, und es sind nur die übrigen drei Fälle möglich: Wäre t = 2t', u = 2u' -f 1, so muss A == 2A' und p = 2gt'" -\- A'm2 sein. Eben so findet man bei t = 2Ü -\- 1, w = 2m', # = 2/ und p = g'tn~ -f 2 /im'. Sind jedoch t und m ungerade, so ist t = 2t' -f- w anzunehmen erlaubt, und die Gleichung 3) übergeht in p = 2gt'*-\- 2gt'u + 9-^u\ In allen Fällen gehört also p zur Schluss- oder Mittel form. 8. Besondere Fälle des Potenzirens und Multi- plicirens der Formen. a) Werden in Nr. 5 die zwei Formen gleich gesetzt, so enthält das Product die Quadrate und Amben aller darin vorkom- menden Primzahlen. Man erhält dann wegen m — n = 1, 6 = 6', c = c', x = x'\ y = y\ p = p' aus p = ax% -f bxy -f cy~ die Gleichung bf -\- c = «

die Mittelformen (2, 2, -^—) oder (2, d) = 2 gesetzt werden. Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. \y\ sonst aber — oder p~ m zu setzen. Man wird daher z. B. pm (8, 5, 9) = 2= wegen S = 1 (Mod. 4), hingegen (25, 1(5, 26) = — in Folge 16 = — 4 (Mod. 10) anzunehmen haben. e) Die Form (aa'a'' etc., b, c) kann man sich nach Nr. 4 b in ihre Factoren (jt, b, a'a"c etc.), («', 6, aa"c etc.), (a", b, aa'c etc.) zerlegt denken, wo a, a', a" etc. Primzahlen oder Primpotenzen sind. Die Bestimmungsgrössen dieser Factoren werden aus den Resten, welche b getheilt durch die bezügliche doppelte Primzahl oder Wurzel gibt, ermittelt; ihr Product ist dann die Bestimmungs- zahl der gegebenen Form. Die Reste bei jenen Congruenzen müssen jedoch (nach d) immer kleiner sein, als die halben Divisoren. So ist z. B. (180, — 17, 193) = *2j^1 Weü 180 = 2- X 3« X S und -17 = — 1 (Mod. 4), — 17 = 1 (Mod. 6), — 17 = 3 (Mod. 10). Anmerkung. Es ist als Nachtrag zu den Formenoperationen nicht, zu übersehen, dass eine Form durch eine andere dividirt wird, wenn man das Dividend mit dem negativen Divisor multiplicirt. Aus c folgt nämlich (a, b, c) : («', b', c) = Ca, b, c), X («', b' , c'} — {a, b, c) («', — b', c'). Auf dieselbe Weise wird auch eine Form aus einem Gliede einer Gleichung in das andere übertragen. 10. Existenz und Eigenschaften der Formen- Perioden. a) Erhebt manp = (a, b, c), wo p was immer für eine Bestim- mungsgrösse vorstellt, zum Quadrat, dann zur dritten, vierten etc. Potenz, wobei man, um grossen Zahlen auszuweichen, die Formen reduciren und weiterhin blos mit (a, b, c) multipliciren kann, so enthalten die auf diese Art gefundenen Formen nach einander die Grössen p, p3, p3, p'*, . . . pm . . . und man kann sie besserer Über- sicht halber mit f\, £>, fr, fr . . . . fm . . . . bezeichnen, wobei fm die mte Form in der Verrechnung ist, und unter andern auch die mten Potenzen aller in der Basis (, f .... nur möglichst reducirte Ausdrücke, bei denen also der mittlere Coefficient b keinen der ausseien übersteigt, so müssen sich dieselben einmal wiederholen, da nach diesem Verfahren jede Form eine neue liefert, folglich die Reihe nicht abbrechen kann, und eine Determinante nur eine endliche Anzahl Formen hat. Wiederholt sich nun eine Form, so wiederholen sich auch alle folgenden, da sie aus gleichen auf gleiche Weise entstehen, d. h. die Formen bilden eine Periode. bj Es müssen sich aber auch, wenn fm = fm' ist, alle vorherge- henden Formen wiederholen, denn weil man/*m = (a, b, c)f(m — 1) hat, so wird f (m — 1) = (« , — b , c) fm und eben so auch f (m — 1) = (a, — b, c) fm' gefunden. Daher entstehen alle vorher- gehenden Glieder der Reihe aus den nachfolgenden nach demselben Gesetze, und die Periode hat sonach keine Vorglieder, weil auch das erste Glied f\ in der zweiten Periode vorkommen miiss. cj Ist ä die Anzahl der Periodenglieder oder kurz die Perioden- lange, so hat man /' (H + 1) = f\ = (a, b, c) also nach Nr. 4 c fß = (a, — b, c)f(H+ 1) = (a, — b, c) (a, b, c) = ( I , b, a c), und f'H ist die Schlussform, wodurch ihre Benennung gerechtfertigt wird. d) Hat man fm — («', //, c'), so ist auch f {H — m) = pH~m = p9.p >" = 1 : fm = 1 : (V, b', c) oder f(H — m) = («', — b', c) d. h. je zwei Glieder einer Periode, deren Zeigersumme der Periodenlänge gleich ist, sind einander gleich aber entgegengesetzt. Jede Periode zerfällt daher, wie Ähnliches bei den periodischen Kettenbrüchen vorkommt, in zwei symmetrische Hälften. e) Für die Verrechnung dieser Perioden sind folgende Sätze von Wichtigkeit: fm X fn = pm X pn = pm + n = f(m + »), d. h. das Product zweier Formen hat zum Zeiger die Summe der Zeiger derFactoren. Ferner bat man (fm)'1 — (/>"')" = p'"" = fmn, und die Potenz einer Form hat zum Zeiger das Product aus dem Zeiger dieser Form und dem Exponenten. Ist fm = (a', b', c'), so hat man auch («', —b', c') = , =—- = __== p->" = f—m; (a , b , c ) / in p '" Hie Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. ,f)|| macht man daher das Mittelglied einer Form negativ, so mache man es auch mit ihrem Zeiger. Dass die negativen Zeiger jenen Gliedern zugehören, die vor fl , und fQ == fb stehend gedacht werden, ist leicht einzusehen. Eben so ist aus dem Begriffe einer Periode klar, dass die Zeiger um jedes beliebige Vielfache von H vermehrt oder vermindert werden können, und dass desshalh auch m==vri (Mod. b) sein wird, wenn man fm = fm gefunden hat. f) Ist b eine ungerade Zahl, so hat die Periode zwei gleiche aber entgegengesetzte Formen zur Mitte nämlich fl (b — 1) und f\ (ß -f- i); ist jedoch H gerade, so befindet sich daselbst nur /'; H, und weil (f\ #)2 = fb = 1 ist, so kann f\ b nur eine Mittelform sein, von welchem Umstände auch ihre Benennung entnommen ist. Da die Primzahlen und Pienipotenzen von der Gestalt Ad — I keine Mittelformen haben (Nr. 2 e), so kann bei ihnen die Perioden- länge nur eine unpaare Zahl sein. 11. Versetzung der Periodenglieder. Ei nsch lies- sende und eingeschlossene Perioden. a) Wird nicht f\ sondern fa zur Basis der Periode genommen, so hat dann dieselbe zu Formenzeigern a, 1a, da, ... . von denen diejenigen zu Schlussformen gehören, in denen H aufgeht. Ist daher b' die Länge der Periode, welche fa gibt, so muss — - — eine ganze 0 Zahl sein. Ist also a zu H prim, so hat man b" = H , und fa. gibt dieselbe Periode wie f\ , nur dass die Glieder in einer andern Ordnung vorkommen. Hieraus geht auch hervor, dass man die Zeiger mit jeder Zahl, die zu b prim ist, multipliciren kann, um eine neue Anordnung der Periodenglieder zu erhalten. Wollte man daher fß, wo ß zu b prim ist, zur ersten in der Periode haben, und will die Zeiger der übrigen Formen kennen, so suche man aus der Con- gruenz ßfx = 1 (Mod. b) die Grösse [x, mit welcher die Zeiger der gegebenen Periode zu multipliciren sind. Oder sollte überhaupt fß in f'j verwandelt werden, so wäre p. aus ß pt = y zu suchen. b) Sind a und b nicht prim zu einander, so findet man b' wegen — — als den Nenner des so weit möglich gekürzten Bruches — ; daher ist b' ein aliquoter Theil von 6, So hat die Periode, welche 54 S i m e r k a. f\ = (5, 1, 504) bei D = 10079 gibt, 135 Glieder, darunter kommt auch fßO = (3, 1, 840) vor. Die Periode, welche letztere Form liefert, hat daher wegen — = — nur 9 Glieder. ö 13Ü 9 Perioden, die in andern als ihre aliquoten Theile enthalten sind, können füglich eingeschlossene genannt werden, im entgegen- gesetzten Falle heissen sie ein seh liessend. c) Gibt bei einer und derselben Determinante die Form p die Periode/*,, fz,fs . . .fß, dann die Form p' die Periode /',',/V, f, . . . fß' und sind ß, ß' prim zu einander, so gibt P = pp' zur Basis genommen eine Periode von 6 6' Gliedern, welche die beiden obigen einschliesst. Hier kann erstlich ausser der Schlussform keine andere in beiden Perioden zugleich enthalten sein; wäre dieses nämlich hei p" der Fall, und gibt diese Form eine Periode von 6" Gliedern, so müsste ß" ein Theiler von ß und ß' sein, was nur bei 0" = 1 geschehen kann. Werden nun die Periodenglieder von P mit Fi, F», Fs, ... . bezeichnet, wo daher Ft = pp'» Fz =.jp*p'\ .... ist, so ergibt sich zwischen den Formen dieser drei Perioden die Beziehung, dass man Fu = fm X f'n hat, wenn u = ß

x = 7 X 29 : 5, /'— 6a? + %y = 53, f— 6a? - 3y = 5* und aus /"7.t* geht /*15.{' = I oder 15 x = o (Mod. #) hervor; wehst dem erhält man fix ~{- y = S : 19 und /7 a? — y — 7 : 23. Aus der Verbindung der ersten und vorletzten Gleichung folgt /Ti.t- + 3?y = 5* X 7 oder /*3a? + 6?/ = 7, /" - 4a? -f 7// = 23 /7,i' + 8?/ = 31. Weiterhin gibt ßy, ßy, fiiy, f — x + 3?/ = 83 : 7 oder fix + 9y = 83, dann /*a? + 4?/ = 11 X 19, f%x — $y = 7 X 11 also /*— 11?/ = 11, /a? -f 107/ = 19 daher fSx -f- 16?/ = 5, was mit dem Zeiger von 53 verglichen 22a? + 35 y = o liefert. Multiplieirt man diese Gleichung mit 15, so ist wegen 22 X 15.*? = o, 525?/ = o und H = 525?/. Ein Theiler von 525?y kann # nicht sein; wäre z. B. 0 = 175 /y, so folgt aus der fünffachen zweiten Periodengleichung 110 a? -f 175?/ = o, d. h. o.t? = o. Wird demnach y = 1 folglich H = 525 genommen, so gibt die Gleichung 22 a? -f 35?/ = o, a? = 70, woraus man /'51 = 5, f2\6 = 7, /"515 = 11 u. s. w. berechnet. 14. Die Periodengleichungen. Von diesen gilt alles, was von Congruenzen überhaupt gilt, nur dürfen sie nicht, so lange der Modell unbekannt ist, dividirt werden, indem der Divisor leicht zum Modell nicht prim sein könnte. Auch ereignet es sich hier oft, dass sich eine der Gleichungen aus den anderen ableiten lässt, in welchem Falle dann a Gleichungen nicht hinreichen, um a unbekannte Zeiger zu bestimmen. Überdies haben sie folgendes Eigentümliche: a) Kommt unter ihnen eine von der Gestalt 2ax -f 2by -\- 2cz = o vor, oder lässt sich eine solche ableiten, so ist entweder ax -\- by -\- cz = o oder iß, und es gehört f (ax -f by -(- cz) einer Schluss- oder Mittelform an. Lässt sich diese Grösse aus den bekannten Periodengleichungen nicht ableiten, so ist das Letztere beinahe sicher, und hätte D schon die Mittelform (2, 2, c) oder (2, d), so wird der Zeiger ax + by + cz wahrscheinlich einer andern Mittelform angehören. Dies ist besonders bei Factorenzer- legungen von Wichtigkeit. b) Hat D zwei oder mehrere Gleichungen von der Gestalt aex -\- bey -j- cez = o, a'ex + ^'eV ~+~ c'ez = o oder lassen sich dieselben ableiten, zeigt es sich übrigens, dass keine von den 6() S i m e i- l< a. Grössen ax -f- by -f- c«, a'a? -j- 6'y "h c '* = ° 's*> un^ ('ass s'e sämmtlich von einander verschieden sind, so kommt bei D ein Perioden- system vor, das dann nach den Grundsätzen in Nr. 12 verrechnet werden kann. So ist bei D = 131867 für ungerade Formen und bei fx=3,fy = i\,fz=17, 3.r — 3# = o, 3a* + 3s = o, und es gibt sowohl fx — y = (33, — 23, 1003) als auch fx -f « = (51, — 23, 649) eine Periode von 3 Gliedern. c) Sind die Unbekannten so beschaffen, dass sich durch die- selben die Zeiger aller zu D gehörigen Primzahlen p, bei denen also nach Gauss ( ] = 1 ist, bis y —bei ungeraden und 2y — bei geraden Formen, und falls man nicht so weit gehen könnte, doch wenigstens aller in der Rechnung vorkommenden angeben lassen, so kann man um H zu finden, Folgendes als Grundsatz annehmen : „tf kann keine Zahl a zum Factor haben, wenn durch diese Annahme x, y, z etc. einen gemeinsamen Theiler erhalten würde;1' dann hätten nämlich diesen Theiler die Zeiger aller Primzahlen zum Factor, er würde daher auch bei allen Potenzen und Producten vorkommen, und 6 wäre zu gross genommen. So kommen bei D = 2653 71653 für fx = 3 fy = 11, fz = 13 die Gleichungen H9.r + 1 1 y + Sz = o 638.r -f 47?/ -f 13s = 4- 6, 385 x -f 31?/ + 4z = o vor; die Elimination gibt 29724 x = o, 29724 y = o, 54494 z = o. Das kleinste gemeinschaftliche Mittel dieser Coefficienten ist 326964 = 2* X 3 X H X 2477 = k B. Aber 4 ist kein Theiler von tl; denn zum Modell genommen würde es nach den obigen Gleichungen x -\- y = o, iv — y = o also 2x = o liefern, wesshalb x, y und z gerade sein müsste. Auch kann wegen der Congruenzen 3 y -f 2 z = o — 9y-\-Az = o (Mod. 1 1) oder 8y = o, die Zahl 11 kein Theiler von 0 sein, und man findet H = 14862. Doch kommen ähnliche Untersuchungen bei kleinen Determinanten sehr selten vor. Anmerkung. Hieraus ist ersichtlich, dass die Periodengleichungen die Eigenschaften der Periode und des Periodensystems ent- halten, die man dann aus ihnen entwickeln kann. 15. Die reciproken Zahlen in den Perioden. Zwei Zahlen D, JVheissen bekanntlich reciprok, wenn JVin den Formen der Determinante D und umgekehrt vorkommt. Eine quadra- Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. Q [ tische Zahlform enthält, wie bereits erwiesen ist, entweder keine oder lauter reciproke Zahlen. Hieran reihen sich folgende für die Reciprocität immerhin wichtigen Sätze: (i) Ist fn eine reciproke oder nicht reciproke Form, so ist es auch beziehungsweise fn -f- 2m, mag m welchen Werth immer haben. Hätte man nämlich fn = N und fm = M, so gibt fn -f 2to = NM'1, und man wird, wenn d was immer für eine in D aufgehende Primzahl ist, nach der Gauss'scheii Bezeichnungsweise m - (?) - (D - d) ■ — - p^) - ± 1 haben. Es kommt aiso jede D theilende Primzahl, m daher jede Potenz und jedes Product aus solchen Grössen in den Formen der Determinanten fn -J- 2m vor oder nicht vor, je nachdem sich dieses hei fn ereignet. b) Hat demnach D blos Perioden von einer ungeraden Länge, so wird entweder jede Form reciprok sein oder keine. Ersteres geschieht bei den Formen von der Gestalt (2a, 2b, 2c), wenn D eine Primzahl oder Primpotenz von der linearen Form 8^ + 3 ist, Letzteres bei den unpaaren und paaren Formen von D = 8

3, S. 25Ü. Die Perioden iler quadratischen 2ahlformen l.ei negativen beterminanten. 03 besondere Beachtung: „Ist // die Anzahl der Formen erster Art (d. h. der eigentlichen quadratischen) von der Determinante D. und h' die Anzahl der Formen erster Art von der Determinante D' = DS~ wo S irgend eine ganze Zahl bedeutet, so ergibt sieh die Beziehung, dass h' und h in einem angebbaren Verhältnisse stehen, und zwar, dass h' = hl ist", wo bei negativen Determinanten vorstellt, wenn man S = rr'r" etc. hat. Hiebei ist nach Gauss f— — ) = (— D)~¥~ = ± 1 (Mod. r), welche Grösse Null zu setzen ist, wenn r = 2 oder ein Theiler von D ist. Was D = S" 1 und anbelangt, wenn S eine Primzahl ist, hat man / = S — ( — — ) / S ± 1 h' = — , d. h. h' ist die gerade Zahl . * i Dieses Gesetz hat jedoch seine Gilligkeit nur unter der Voraus- setzung, dass die Formen (a, b, c) und (a, — b, c) mit Ausnahme des besonderen Falles in Nr. 2 b ungleich sind. Daraus erhellet die Notwendigkeit der Annahme von fn — gm = 1 in Nr. 1. b) Mittelst des vorstehenden Satzes ist man in den Stand gesetzt, die Formenzahl bei Potenzen aus Primzahlen, und da letztere meistens nur eine Periode haben, die Länge derselben zu bestimmen: hat nämlich p, p2 beziehungsweise H, H Formen, so wird die Anzahl der geraden Formen bei D = p2" + l, H' = H pn und bei D = p2n, H' = hpn — y betragen, wesshalb auch die Determinanten 22" + 1 und 22" + 2 eine Periode von 2" Gliedern haben. Was die ungeraden Formen anbelangt, beträgt ihre Anzahl bei den unpaaren Potenzen der Primzahl p = 8

+ 3 die Anzahl der ungeraden Formen f f) ist, wenn jene der geraden H beträgt. c) Hat die Determinante D mehr als eine Periode, so ist die Zahl der Formen durch die Gliederzahl der längsten daher auch jeder andern Periode theilbar. ߣ S i 111 e r k a. Was das Periodensystem unter a Nr. 12 anbelangt, enthält es im Ganzen ek Formen in Perioden von e Gliedern; erscheint dieses System mit einer 6 gliedrigen Periode verbunden, so gibt es ek 6 Formen in eH gliedrigen Perioden. In der zweiten Gattung der Periodensysteme haben die ca gliedrigen Perioden (ei negativen Determinanten. ßj) (m — 2) gliedrige Periode bilden. Aus ähnlichen Gründen haben D = iam — b~ und D = 2am — b" die Grössen jxm und 2/xm zu Periodenlängen. Die Primzahl Ü = 8

und Prim- zahl, so ist # = 4A -j- 2, weil in diesem Falle die Mittelform nicht reeiprok ist, daher einen ungeraden Zeiger besitzt, wie dies in diesen beiden Fällen aus der Reciprocität von (1, /)) hervorgeht. Beide letzteren Fälle gelten auch von allen Potenzen und Pro- dueten, wenn die Wurzeln und einfachen Factoren dieselben Eigen- schaften wie D besitzen, so wie auch bei dem Doppelten derartiger Grössen. 17. Bemerkungen über die Determinanten in Hinsicht ihrer Theilbarkeit. Will man eine ungerade Zahl in zwei Factoren zerlegen, so reicht es hin zu ihr als Determinante eine Mittelform ausser (2, 2, — - — J aufzusuchen, indem nach Nr. 2 die Mittelformen (p, p, r), (p, q, p), (p, r), (2p, 2p, r), (p, 2q, p) beziehungs- weise D — p (4r — p), (2p — q) (2 p -j- q), pr, p (2r — />), (p — q) (p + q) seb(?n- Kommt hei D keine dieser Mittelformen vor, so kann es nur eine Primzahl oder Primpotenz sein. Gerade Potenzen sind vollständige Quadrate, und die ungeraden erkennt man daran, dass sie mit ihrer Periodonläuge die Wurzel oder eine ihrer Potenzen gemein haben. Da mittelst der Bestimmbarkeit der Formen und der Perioden- gleichungcn die Verrechnung der Perioden bedeutend erleichtert wird, so ist man auch in den Stand gesetzt, sehr grosse Zahlen in Factoren zu zerlegen oder ihre Primität zu erkennen. Auf diese Weise wurde unter andern auch 1111111 Hill Hill =i(1017 — 1) = 2071723X0363222357 zerlegt, welches wohl die grösste Zahl ist, bei der dies ohne Zufall geschah. Anmerkung. Bei Zahlenzerlegungen nach dieser Methode finde man oft f2a = m-, oder es lässt sich aus den Bestim- Sitzl>. d. mathem.-naturw. CI. XXXi. Bd. Nr. 18. ^ f)ß S i m e r k a. mungsgleichungen eine solche Form ableiten; dann hat man flu. (fo-\. = { — |3 = 1 , und es kann fa : m blos eine Schluss- oder Mittel form sein. Gewöhnlich ist das letztere der Fall. Seltener trifft es sich, dass man zu einer Form von der Gestalt (an2, b, O.C*), wo daher D = (2aac — b) (2,aac-\- b) ist, gelangt, oder dass in («, b, c) a mit b oder b mit c einen gemeinsamen Theiler hat, der demnach auch D theilt. 18. Unbestimmte Gleichungen von der Gestalt pzm — axz -f bxy -\- cy~. Zur Lösbarkeit dieser Gleichung ist vorerst erforderlich, dass p mit (a, b, c) zu derselben Determinante gehöre; denn aus Aacpz" = (2ax -f by)~ -f Dy~ = M* -f D y~ folgt, wenn p' was immer für eine p theilende Primzahl ist Eben so sieht man, dass jeder Werth von z dieser Determinante zugehören werde. Ist nun in der Periode oder im Periodensystem, welches bei D = Aac — b- oder falls b = 2b' warf, bei l) = ac — b'2 vorkommt, fa = 0, b, c) und p = a'f* -f b'fg -f c (f = fß, wo also ß je nach der Beschaffenheit von p auch mehrere Werthe haben kann, so wird man zm — f (a + ß) erhalten, indem pzm keine Bestimmungsgrösse (Nr. 9) sondern ein blosses Product ist. Setzt man weiter z = fw oder zm = fmw, so ergibt sich mw = « + ß (Mod. #). Zur Lösbarkeit dieser Congruenz ist demnach erforderlich, dass der grösste gemeinschaftliche Theiler von m, H in a + ß auf- gehe. Hat man auf diese Weise einen oder mehrere Werthe von w gefunden, so liefert die Periode oder das Periodensystem für jedes w eine Form von der Gestalt z = fw = kt2 -f- ntu -f- r u2, wo k, n, r bestimmte, t, u hingegen willkürliche Grössen sind. Erhebt man diese Gleichung zur mten Potenz, und multiplicirt dann das Resultat mit/' ± ß = («', ± b', c), so kommt nach den gehö- rigen Reductionen f (m w + ß) = fa = ax% -j- bxy -(- cyl zum Die Perioden der quadratischen Zahlformen bei negativen Determinanten. f)7 Vorschein, wobei die Unbekannten x, y, durch Functionen des miea Grades von t, u dargestellt sind. Beispiel: 37 z* = 3^ + 2xy + 34 t/-. Hier gibt D = 101 für f\ = (3, 2, 34) eine Periode von 14 Gliedern, worin /'8 = (6, 2, 17) = 37 bei x' = 2, y' = — 1 vorkommt. Daraus folgt 3 w = 1 +8 (Mod. 14) oder 3ro = 21 vcl 9 und w = 7, 3. Daher ist vorerst z = fl = 1t'~-\- 2tu + 51«.*, daraus findet man *3 = 2P -f 2XF + 51 Y% wo X = 2*3 — 153^2 — Sltt3 und Y = KtHi -f 6tu* — 49 «*; folglich 37«3 = (2X2 + 2XF+ 51 P) (ily^—lx'y' + 6#'*), was 37 2» = 3.u2 -f 2.r# -f 34 y» gibt, wobei # = 8^3 -f 102 t*u — 510 tu* — I037w3, 2, = _ 2 /3 -f 30 ^Hi + 183 tu* — 194 w*. Eben so findet man die zweite Lösungsweise für z = fs = 10^ — ßtu + 11 1/' x = — 96 *3 4. 258 ^m + 102 t u* — 127 u* y = — 14 £3 _ 78 f2M + 93 t u* -f 1 0 uK Anmerkung. Mehreres über Gleichungen dieser Art, besonders was den Fall von m = 2 anbelangt zu erwähnen, ist wohl nicht nöthig, da hierüber Gauss, Lagrange, Legendre und neulich Herrmann Scheffler in seiner „unbestimmten Analytik (Hannover 1854) weitläufig genug gehandelt haben. Was jedoch die vorstehende Methode anbelangt, so gibt es, wenn m > 2 vorkommt, keine bessere; überdies ist sie sowohl bei sehr grossen als auch bei positiven Determinanten brauchbar, indem letztere auch Perioden- und Periodensysteme besitzen; und wenn sie auch in der bündigen Darstellung der Resultate einigen andern Methoden nachsteht, so gewährt sie dafür wieder die Sicherheit keine Lösungsweise übergangen zu haben. 68 Weis s. V © r t r ä % e. Über die Bahn der Ariadne. Von Edmund Weiss. Dieser Planet, der 43. in der Gruppe der Asteroiden, wurde am 15. April 1857 von Norman Pogson zu Oxford in der Nähe der Iris (l'/a" nördlich und 5m westlich) als ein Stern von kaum neunter Grösse entdeckt. Kurze Zeit darauf erschienen in Nr. 1081 der astronomischen Nachrichten Elemente dieses Himmelskörpers, der den Namen Ariadne erhielt, welche Pape aus den Beobachtungen vom 15. April zu Oxford, vom 19. zu Liverpool und Alton» und vom 22. zu Bilk berechnet hatte. Die kleine Neigung, die sich dabei herausstellte, veranlasste ihn aus vier Beobachtungen (am 15. und 28. April und 6. Mai zu Oxford und 18. Mai zu Bilk) eine neue Bahnberechnung vorzunehmen, deren Resultate er sammt einer genäherten Ephemeride in Nr. 1087 und 1088 der astronomischen Nachrichten veröffentlichte. Letztere Arbeit führte zu folgenden Elementen: Epoche 1857, Mai 18 0" mittlere Berliner Zeit. M = 315° 15' 44" 10 TT = 277 11 24-0) mittleres Äquinoetium ft = 264 44 32-8) 1837-0. i= 3 28 2-4 1857; April {«■« Oxford + 10-1 + 10-1 — 7V8 — 8-4 3 4 5 6 15-67 16-53 16-56 17-47 17-51 Cambridge (England) . . f 10-2 + 11-8 + 11-9 + 20-0 —12-5 — 3-9 — 6-8 + 1-9 7 Oxford + 13-8 —10-6 8 17-51 + 13-9 —10-8 9 18-44 Liverpool + 12-8 — 9-7 10 18-46 +12-9 - 9-6 11 18-46 18-47 Cambridge (England) . . + 17-8 - 1-3 12 Liverpool + 13-5 -10-5 13 18-53 Oxford + 11-0 — 7-4 14 18-54 + 131 — 8-6 15 19-44 Liverpool + 13-9 — 14-3 i(i 19-45 + 15-5 -11-1 17 19-46 + 16-0 —11-0 18 19-49 Altona + 13-3 — 5-0 19 19-50 Brüssel + 14-1 20 20-44 Liverpool + 14-0 — 11-5 21 20-44 + 14-4 — 12-3 22 20-45 +16-2 — 10-7 23 24 20-59 21-49 Berlin .... + 8-9 + 15-5 — 10-3 — 4-2 Brüssel 25 22 45 Bilk + 18-4 — 7-9 26 27 23-41 25-48 Königsberg Brüssel + 10-5 + 9-9 — 9-2 28 28 • 52 Oxford + 4-6 — 2-7 29 28-54 + 5-5 — 0-7 30 31 1857, April 3056 1857, Mai 2S2 + 6-2 + 5-9 + 3-7 + 5-6 Oxford 32 33 3-37 3-57 + 9-8 + 101 + 7-8 + 4-2 Bonn 34 4-45 Brüssel 0-0 35 4-55 Oxford + 3-2 + 13-4 36 4-55 Leiden + 0-4 + 0-5 37 38 5-57 6-53 Oxford + 3-3 + 0-3 + 41 - 1-6 39 6-53 + 1-0 — 0-6 40 41 7-43 8-41 + 9-2 + 19-3 + 14-2 + 8-9 Kremsmünster 42 8-44 Brüssel . ." - 0-8 43 9-41 Kremsmünster + 161 + 12-4 44 45 10-38 10-40 Wien + 6-8 + 12- 6 + 190 + 14-9 Kremsmünster 4fi 11-38 Wien + 6-6 + 19-8 47 11-40 Kremsmünster + 6-5 -j 15-8 48 13-42 Brüssel i 19-9 49 13-45 Bilk + 4-0 + 21 -4 50 14-57 Leiden - 6-8 +20-3 51 1857, Mai 15-39 Kremsmünster + 1-6 + 32-3 70 Beobaehtungsort; 1857, Mai 1857, 1857, Mai .luiii 1857, Ji 15-43 16-37 17 -40 18-40 18-46 19-38 19-40 20-37 20-40 20-43 21-37 22-45 31-47 1 • 46 4-47 8-48 10-47 10-48 12-41 12-47 12-49 13-41 13-4! 17-42 18-43 18-46 18-47 19-45 19-46 19-47 20-42 20-44 23-47 25-46 Leiden . . Wien . . . Leiden . . Bilk .... Kremsmiiuste Brüssel . . Kremsmiiuste Brüssel . . Leiden . . Kremsmiiuste Leiden . . Wien . '. '. Leiden . . Wien . . . Leiden . , . Wien . . . Berlin . . . Leiden . . Berlin . . . Leiden . . Wien . . . Berlin . . . Leiden . . . 4r4 2-41 27-9 4-1 43-4 ■fl 40- + 1 Sil + 1 50-1 4-2 18-6 +2 28-9 +2 27-9 + 2 26-7 +2 37-7 +2 40-7 + 2 51 3 + 2 46-8 + 3 20-9 +3 53-4 +20-4 +26-8 + 29-8 -|-30 -6 [-27-8 + 27-9 + 25-8 ■f24-4 | 31-9 + 330 +28-3 + 34-2 +48 ■« + 46-4 + 46-6 +44-6 +42-5 + 53-8 + 42-4 + 53-3 + 39-7 +40-6 + 36-6 + 36-5 + 35-8 + 35-4 + 36-9 + 34-8 + 34-4 + 32-3 Bei dieser Zusammenstellung wurden vier Beobachtungen, welche mit den benachbarten nicht harmoniren, um die Übersicht über den Gang der Abweichungen nicht zu stören, ausgelassen, und auch bei den ferneren Rechnungen nicht benützt. Es sind dies folgende: Da (um Beobaehtungsort Beob. — Reelin. *. | *8 Mai 2-46 23-37 Mai 25-36 Juni 13-52 — 16v9 — 45-0 — 32-8 4-1' 35-6 f ll'l - 4-6 — 25-9 + 1' 4-7 Kremsmünster Oxford" Über die Bahn der Aiiudue. 7 1 Aus den oben angegebenen Abweichungen wurden neun Grup- pen gebildet , und indem aus ihnen und den entsprechenden Zeiten das Mittel genommen wurde, ergaben sich folgende Werthe: iruppe Beobachtungen Daum i für a d 33' 19r96 201 14 38-96 —15 5 2t 07 198 44 55-38 —13 43 59-54 197 30 3-05 —12 54 35 47 196 36 55-67 -12 10 57 69 196 14 9-78 —11 44 49-35 196 26 30-78 -10 57 1209 197 29 21-53 —10 51 59-78 198 32 18-84 -10 57 50 -9S, welche sich auf den mittleren Äquator 1857-0 beziehen. Setzt man Rectascension und Declination in Länge und Breite um, so entstehen folgende Positionen : I April 17-0 II 21 0 III Mai 2-0 IV 9-0 V 16-0 VI Mai 21 0 VII VIII Juni 50 14- 0 IX Juni 20-0 I April 170 11 210 III Mai 2-0 IV 9-0 V 16 0 VI Mai 21 0 VII VIII Juni 5-0 14-0 IX Juni 20-0 72 Weiss. X [i 206° 1 9' 1 6 '•' 92 —5» 47' 28 v 28 205 IS 20-04 — 5 42 45 69 202 29 42-23 —5 21 51-74 201 3 11 06 —5 3 50-54 199 58 21-65 -4 43 19-60 199 27 40-76 —4 27 42-90 199 20 36-50 —3 39 5-06 200 15 45-93 —3 10 44-10 201 15 16-21 —2 52 43- 09, welche ebenfalls für das mittlere Äquinoctium 18570 gelten. Wegen der ungemein raschen Zunahme der Abweichungen der Ephemeride in der letzten Zeit schien es nicht räthlich eine Verbesse- rung der Elemente durch Variiren der geocentrischen Distanzen zu ver- suchen und zog man vor, eine neue Bahnberechnung nach der Methode von Gauss auf drei Normalorte zu gründen. Als diese Arbeit unter- nommen wurde , waren die Beobachtungen in Leiden noch nicht publicirt und daher die übrigen auf eine andere Art in Normalorte eingetheilt. Die eben erwähnte Bahnberechnimg wurde desshalb aus nachstehenden Orten, bei denen ich die Abweichungen zwischen Beobachtung und Ephemeride ganz so wie früher auf Tagesanfang reducirt hatte, durchgeführt. Datum a 8 Nr. 1-14 April 170 202H3'59r08 — 15°33'i9v96 „37-49 Mai 9-0 197 30 3-20 —12 54 3810 „ 70,73,75-77,79,82,83 Juni 14-0 197 58 49-20 -10 54 105 Auch diese Orte beziehen sich auf das mittlereÄquinoctium 1 8570. Die Verwandlung in Länge und Breite führt zu folgenden Orten: Datum X ß 1. April 17-0 206<»19' 16v92 —5° 47' 28 "28 2. Mai 90 201 3 1210 -5 3 5291 3. Juni 14-0 200 43 20-30 —3 1 37-16 und diese zu nachstehenden Elementen: Epoche 1857, April 17-0 mittlere Berliner Zeit. M = 3060 58' 47 v69 «5f = 277 17 43-50) mittleres Äquinoctium ß = 264 27 56-30 j 1857-0. i = 3 27 52-00

s e : Epoche 1857, April 170 mittlere Berliner Zeit. M= 306" 51' 0-87 Tu — 277 13 54-83 l mittleres Äquinoctium A = 264 29 12-72 J 1857-0 i = 3 27 47 59

| o-ot \ 1-21 —5-23 —3 • 1 5 -1-1 -48 + 3-68 -t-2-29 -0-40 + 0-24 Über die Bai ni der Ariadne. Norm» lort Datum •i /. d p VI Hai 21-0 — lJ55 -3?84 VII Juni 5*0 r2-II +0-57 VIII 14 0 -2-73 r 2 • 44 IX 20-0 —0-11 —0-22 To Bei der Berechnung der Ephemeride für die diesjährige Oppo- sition wurde auch auf die Störungen, welche dieser Planet durch Jupiter und Saturn erleidet, Rücksicht genommen. Für den Aus- gangspunkt wurde der 1. Juni 1 8o7 festgesetzt, und die eben gefun- dene Ellipse als osculirendeBahn für diesen Moment angenommen. Es wurden, nach Enke's Methode, die Störungen der rechtwinkeligen Coordinaten bezüglich des Äquators mit der Masse Jupiters = •/ioss-«»* und der Saturns = V35oo-2 berechnet; sie sind in Einheiten der siebenten Decimale ausgedrückt : 1837. 1858, Mai 17 - 6 — 2 - 1 Juni 16 — 6 — 2 — 1 Juli 16 — 49 — 22 — 7 Au ä 29 7-95 19 2-4 6 28 1-05 14 7-2 7 26 5301 9 5-8 8 25 45-74 +22° 3 58 -5 0-158 2884 9 24 37 54 + 21° 58 45-6 10 23 29 09 53 27-5 11 22 20-49 48 4-4 12 21 11-83 42 36-8 0 158 5222 13 20 3-21 37 5 0 14 18 54-71 31 29-5 IS 17 46-42 25 50 6 10 10 38-43 20 8-7 0-160 1321 17 15 30-83 14 24-4 18 14 23 71 8 37 -S 19 13 1714 +21« 2 49-5 7; 7 56 16-36 21 37-8 8 55 33-34 16 37-8 B 9 54 52-08 11 44-1 „ 10 54 12-59 6 57-2 0-196 1456 „ 11 53 34-91 + 19° 2 171 „ 12 52 59-05 + 18» 57 44-2 13 52 25 04 53 18-7 w 14 51 52-90 49 0-9 0-205 6761 15 51 22-63 44 50-8 w IG 50 54-25 40 48-7 n 17 50 27-75 36 54-8 n 18 50 314 33 9-1 0-215 8836 n 1!) 49 40-44 29 31-9 n 20 49 19-64 26 31 n 21 49 0-72 22 42-9 22 48 43-69 19 31-4 0-226 6400 ,, 23 48 28-55 16 28-7 n 24 48 15-31 13 34-8 n 25 48 3 93 10 49 • 7 n 26 47 54-43 8 13-5 0-237 8301 n 27 47 46-78 5 46-3 „ 28 47 40-98 3 28-1 29 47 37 02 + 180 i 19-0 „ 30 47 34-87 + 17° 59 19-0 0-249 3434 " 31 31' 47 34-53 57 28-0 1858, November 14 21h 16m mittlere Berliner Zeit. Helligkeit: Opp. 1857: 159 Opp. 1858: 0-57. Über den Met -sleinfall bei Ohaba etc. 79 Über den Meteorsteinfall bei Ohaba im Blasendorfer Bezirke in Siebenbärgen, in der Nacht zwischen dem 10. und 11. October 18o7. Von Dr. Moriz Börnes, Vorstand des k. k. Hof-Mineraüen-Cabinetes. Die erste Nachricht über diesen Fall war in der, in Klausenburg erscheinenden ungarischen Zeitung „Magyar Futär" enthalten, unter der Aufschrift: „der Teufel in Siebenbürgen". Aus dieser Zeitung ging dieselbe in die Wiener Blätter über, durch welche ich auf diesen Fall aufmerksam gemacht wurde. Diese erste Nach- richt strotzt von Unrichtigkeiten, welche durch die späteren amtlichen Erhebungen widerlegt wurden. Es heisst daselbst: „Es sei bei „dem Dorfe Veresegyhäza am 16. October Nachmittags zwischen „5 — 6 Uhr unter ungeheurem Donner und einem Geprassel, als wenn „mehr als 100 Wagen dahin stürmten, ein Meteorstein zur Erde „und gerade vor die Hütte des Weinhüters gefallen, der in seinem „Entsetzen darüber ohnmächtig wurde; als er nach einiger Zeit „wieder zu sich kam und die Kunde des Geschehenen ins Dorf „brachte , zog Alt und Jung, mit dem Popen und der Obrigkeit an „der Spitze, auf den Schauplatz des Ereignisses; der vorgefundene „32 Pfund wiegende Meteorstein war weiss, wurde aber als man „ihn aufhob, braun; — das darüber entsetzte Volk soll nun den „Notar um Aufklärung über dieses seltene Geschehniss bestürmt, „und dieser soll sich nicht anders zu helfen gewusst haben, als den „herabgefallenen Stein für den Teufel selbst zu erklären" u. s.w. Viel genauere Nachrichten sind in den Verhandlungen des sie- benbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt im Decemberheft des 8. Jahrgangs 1857, pag. 229 und in der Wiener Zeitung vom 5. Februar d. J. über diesen Fall enthalten, die zum Theil aus amtlichen Quellen geschöpft wurden. Gleich nachdem ich Kenntniss von dem Falle erhalten hatte, beeilte ich mich mit Erlaubniss Seiner Excellenz des Herrn Oberst- 80 H ö r ti e s. kämmerers Grafen von Lanckoro nski Schritte zu thun, um diesen Stein für das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet zu gewinnen; und in der That waren meine Bemühungen durch die gütige Verwendung Seiner Durchlaucht, des leider der Wissenschaft und dem Staate zu früh entrissenen Fürsten Karl von Schwarzenberg, Militär- und Civil- Gouverneurs von Siebenbürgen, mit dem günstigsten Erfolge gekrönt, denn schon den 27. Jänner d, J. ward der Stein auf Hochdessen Anordnung an das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet eingesendet. Nach den dem Steine angeschlossenen amtlichen Berichten des siebenbürgischen k. k. Statthai terci-Präsidiums wurde das Factum auf folgende Weise constatirt. Am Abend des 10. Octobers 1857, legte sich der griechisch nicht unirte Pfarrer der Gemeinde Ohaba, östlich von Carlsburg im Blascndorfer Bezirke, Namens Nicolaus Mol d o van, am Eingange seiner Scheune ins Stroh um daselbst zu schlafen. Etwa bald nach Mitternacht wurde derselbe durch ein donnerähnliches Getöse aufgeschreckt und sah während der Fortdauer dieses Gepolters an dem heitern Himmel eine feurige Masse, welche sich mit Blitzesschnelle gegen die Erde bewegte und bald darauf auch unter solchem Lärm zur Erde fiel, dass der erschrockene Pfarrer davon betäubt einige Minuten weder hören noch sehen konnte. — Reisende aus dem nur wenige Stunden von Ohaba entfernten Georgsdorf, welche auf ihrer Fahrt nach Beussmarkt auf einem Berge im Freien übernachteten, sahen dieselbe Erscheinung. So heftig war der Donner und das Leuchten, dass selbst ihr Zugvieh aufsprang und sich nach der Gegend desselben hin wendete. Am andern Morgen wurde der in der Nacht niedergefallene Meteorstein von dem Weingärten- Hüter Michaille Grosza in dem ihm eigenthümlich gehörigen, an die Weingärten angrenzenden Obst- garten, in den mit Moos bewachsenen zähen Boden eingebohrt gefunden. Der hievon benachrichtigte Pfarrer begab sich hierauf mit dem Ortsrichter und den Geschworneil, welchen sich viele Ohabaer Insas- sen anschlössen, an Ort und Stelle, um das Wunder — wie sie es nannten — zu sehen. Der hinzugekommeneNotar vonBl u throth,Hr. Thalmann, welcher den Werth dieses Steines erkannte, übernahm von dem Finder sofort den Stein und überbrachte ihn demBlasendorfcr Bezirksamle, wo derselbe von dem Bezirksvorstände Hrn. Ha übel selbst in Empfang genommen und später von dem siebenbürgischen Über de» Meteorsteinfall hei Ohal.a. 81 k. k. Statthalterei-Präsidio an das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet einge- sendet wurde. Allerhöchst Seine Majestät der Kaiser haben mit a. h. Er- schliessung vom 12. Februar d. J. dem Weingärtenhüter Grosza, so wie den bei diesem Funde Betheiligten eine Gratification von 500 fl. CM., zukommen zu lassen geruht. Der durchaus mit der den Meteorsteinen eigenthümlichen, schwarzen Rinde bedeckte Stein, hat die Form einer unregelmässigen dreiseitigen Pyramide, deren Höhe 14y3 Zoll beträgt; zwei dieser gekrümmten Pyramidenflächen sind glatt, während die dritte, so wie die Basis mit jenen merkwürdigen, die Oberfläche der meisten Meteor- steine so sehr bezeichnenden muschelförmigen Eindrücken versehen sind, welche zuweilen schmelzende Eisklumpen zeigen. An einer frischen Bruchstelle an der Basis zeigt der Stein eine lichtgraue, etwas ins Dunkelblaulicligraue ziehende Grundmasse mit undeutlichen dunkelgrauen kugeligen Ausscheidungen und höchst sparsam auftre- tenden Olivinkörnern, viel fein und grob eingemengtes metallisches Eisen und sehr fein eingesprengten Magnetkies; dieRinde istdünn und matt; der Stein hat dem äusseren Ansehen nach, unter derLoupe, die grösste Ähnlichkeit mit dem am 12. Juni 1841 zu Chäteau-Renard in Frankreich gefallenen 70 — 80 Pfund schweren Stein und gehört daher nach Partsch in die Abtheilung der normalen Meteorsteine, bei welchen die kugeligen Ausscheidungen weniger deutlich sind. Der Stein wog ursprünglich 29 Pfund, nachdem aber zur Untersuchung des specifischen Gewichtes und zur chemischen Ana- lyse mehrere Fragmente von der Basis behutsam abgetrennt wurden, wiegt er gegenwärtig 28 Pfund 20 Loth. Das specitische Gewicht befragt nach den Untersuchungen des Herrn, Adjuncten Dr. Grailich im Mittel nach 4 Wägungen bei 12-6o Reaum. 31103. Da sich in letzterer Zeit das correspondirende Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Herr Obermedizinal rath Professor Wöhler in Göttingen, mit besonderer Vorliebe dem Stu- dium der Meteorsteine zuwendete und derselbe bereits im Jahre 1855 die Güte hatte auf das Ersuchen meines Vorgängers Partsch die chemische Analyse der Meteorsteine von Mezö-Madaras vorzuneh- men, so wendete ich mich ebenfalls mit der Bitte an ihn diesen Stein zu analysiren. Herr Professor Wöh 1 er entsprach mit der grösslen SiUh. d. mathein. -natiirw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 18. t) 82 H 8 r n e s. Bereitwilligkeit meinem Ersuchen , und liess den Stein in seinem Laboratorium unter seiner Aufsicht von Hrn. Dr. ß ukeise n analysiren. Es folgt hier nun die Analyse dieses Steines nach der Mitthei- lung des Herrn Dr. Buk eisen. Die übersendeten Fragmente stellenweise mit schwarzer Rinde versehen, enthielten eine so grosse Menge eingesprengter Eisen- partikeln, dass sie der feineren Pulverisirung hinderlich waren; demnach war es nicht möglich dieses metallische Eisen von den erdigen Theilen durch den Magnet zu trennen. Der Versuch seine Quantität aus dem Maass des sich entwickelnden Wasserstoffgases zu bestimmen, scheiterte an der Passivität dieses Eisens gegen Säuren. Es wurde daher der Weg eingeschlagen, sie aus der Gewichtszunahme zu bestimmen, welche abgewogene Mengen des Steinpulvers durch wiederholte Behandlung mit concentrirter Sal- petersäure und nachheriges starkes Glühen zeigten, nachdem man sich durch einen Gegenversuch mit sorgfältig gereinigten Feil- spänen des Agramer Meteoreisens von der Zuverlässigkeit dieses Verfahrens überzeugt hatte. Die Berechnung wurde mit den nöthigen Correctionen wegen des Nickels und Schwefels gemacht. Der Pro- centengehalt des letzteren, wurde durch Schmelzung des Steinpulvers mit Salpeter und Soda nach der bekannten Methode als schwefel- saurer Baryt bestimmt. — Die Schwierigkeit der Alkali-Bestimmung bei Gegenwart von Nickel- und Magnesia-Salzen ist allgemein bekannt; man verzichtete daher bei einer der Analysen auf alle andern Bestim- mungen, um mit möglichst wenig Operationen an's Ziel zu gelangen, und es wurde folgender Weg eingeschlagen: Ich behandelte wie gewöhnlich mit starker Fluorwasserstoffsäure und darauf mit Schwe- felsäure und digerirte nach massigem Glühen mit concentrirter Sal- petersäure, rauchte ab und glühte. Dies wiederholte ich dreimal, zuletzt glühte ich so heftig, als es mit guten Berzelius-Lampen bei bedeckter Platinschale möglich ist. Es wird so meist gelingen die Schwefelsäure von Eisen, Nickel und Magnesia zu trennen, welche dann beim Ausziehen mit Wasser zurückbleiben, während nur Gips, etwas Magnesia und die Alkalien in Lösung gehen. Die weitere Behandlung dieses Filtrats mit phosphorsaurem Ammoniak und essigsaurem Baryt ist bekannt, und ist durch Entfer- nung der Hauptmassen wesentlich erleichtert, letztere kann man nöthigenfalls für sich bestimmen. Über den Meteorsteinfall bei Ohaba. 83 Einen geringen Rückstand erhielt ich bei einer anderen Auf- schliessung mit Fluorwasserstoffsäure, er bestand aus dem nie feh- lenden Chromeisen, welches als solches mit Sicherheit zu erkennen war. Graphit konnte ich darin nicht entdecken. Zur Bestimmung der Kieselsäure wurde eine Schmelzung mit kohlensaurem Natron gemacht, dem zur Oxydation des Eisens und Schwefeleisens etwas Salpeter zugesetzt wurde. Eine Analyse endlich zur Bestimmung der relativen Mengen des durch Säuren zersetzbaren und durch diese nicht zersetzbaren Sili- cats wurde durch Digestion mit warmer concentrirter Salzsäure gemacht, aus der Lösung zuerst das Eisen, dann die Magnesia gefällt, und zu dieser die Menge von Kieselsäure gerechnet, die zur Bildung von Mg3Si, d.h. von Olivin erforderlich ist. Der Kalkgehalt in diesem Stein ist so gering, dass ich ihn nicht quantitativ bestimmen konnte. Ebenso wenig war es möglich bei den kleinen Mengen, die zur Analyse dienten, den in Meteoreisen nie fehlenden Phosphorgehalt quantitativ zu ermitteln. Der Nachweis des Kali geschah durch das Platinchlorid-Dop- pelsalz, der des Natrons durch die Färbung der Löthrohrflamme, da ich nur in Gesammtgewicht ermitteln konnte , habe ich sie zu glei- chen Theilen angenommen und berechnet. — Als Grund kleiner Ab- weichungen in den Quantitäten der einzelnen Bestandteile , glaube ich die sichtlich ungleichen Gemengtheile dieses Steines annehmen zu dürfen. Die folgenden Zahlen sind die daraus gezogenen Mittel : In 100 Theilen enthält dieser Stein: Eisen 21-40 Nickel 1-80 Schwefeleisen 13*14 Kieselsäure 36-60 Magnesia . . . 2345 Eisenoxydul . 175 Manganoxydul 0-15 Thonerde 0-28 Kali und Natron 0 98 Kalk Chromeisen 056 10011 6* 84 Hörn es. über den Meteorsleinfall bei Ohuba. Das lösliche Silicat würde in 00 Theilen bestehen aus: Sauerstoff Magnesia .... 57 22-8 Kieselsäure ... 43 22-9, was also der Formel des Olivins Mg3 Si entspräche. Die unlöslichen Silicate würden in 100 Theilen bestehen Kali 109 . . Sauerstoff . . 019 \ Natron .... 1-09 . . . . 0-28 i Magnesia .... 29-08 . . Manganoxydul . . 0-33 . . • • H"63 V = 13-43 . . 0-08 / Eisenoxydul . . 390 . . . . 0-.87 \ Thonerde . . . 0-62 . . . . 0-29 J Kieselsäure . . . 64-10 . . . . 33-96 = 33 96 Es könnte dies ein Gemenge von Augit und Feldspath sein, da im ersteren der Sauerstoffgehalt der Basen zu dem der Kieselsäure ist wie 1 : 2 im Feldspath 1 : 3 2:5= 1 : 2%, was dem Gefundenen 13-58 : 33-96 =1:2% ziemlich nahe steht. Aus dieser Analyse geht hervor, dass die Grundmasse dieses Steines ähnlich wie bei so vielen anderen Meteoriten, im Wesentli- chen aus einem Gemenge von einem Olivin , einem Augit und einem feldspathartigen Mineral besteht, gemengt mit Partikeln von Eisen und Schwefeleisen und zwar in folgendem Verhältniss: Unlösliches Silicat 44-83 Lösliches Silicat 18-27 Eisen (nickelhaltiges) 23-76 Schwefeleisen 13*14 10000 Herr Dr. Bukeisen schliesst seinen Bericht mit dem lebhaf- testen Danke gegen Herrn Obermedizinalrath Wo hier, welcher ihn hei dieser Arbeit mit seiner reichen Erfahrung auf das Bereit- willigste unterstützt hat. Untersuchungen iil>er die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. $f> Untersuchungen über die physical ischen Verhältnisse krystal- lisirter Körper. I. Orientirung der optischen Elasticitätsaxen in den Krystallen des rhombischen Systems. (Zweite Reihe.) Von Dr. Victor v. Lang. (Vorgelegt in der Sitzung vom 14. Mai 1858.) (Mit 5 Tafeln.) In den Sitzungsberichten der kaiserl. Akademie der Wissen- schaften (Bd. XXVII, p. 1) haben Herr Prof. Grailicb und ich die Orientirung der optischen Elasticitätsaxen von 63 Krystallspecies des rhombischen Systemes gegeben. Ich habe im physicalischen Institute so wie im kaiserl. Hof-Mineralien-Cabinete die Untersuchung in dieser Richtung fortgesetzt und erlaube mir gegenwärtig die Ergebnisse derselben mitzutheilen. Wenige Tage nach dem Erscheinen unserer Arbeit erhielten wir die schöne Abhandlung von Descloizeaux1 „de Vemploi des pro- prie'te's birefringentes en mineralogie" (Annales des inines, tomeXI, p.261). In dieser ist eine grosse Zahl von Krystallen des rhombischen Systems in optischer Beziehung beschrieben. Es finden sieh darunter viele, die auch wir untersucht haben. Da nicht alle Angaben Descloi- zeaux's mit den unsrigen übereinstimmen, so wurde ich veranlasst manche Species zu revidiren. Die Ergebnisse dieser wiederholten Un- tersuchungen finden sich im Nachtrage dieser Arbeit angegeben. Man ersieht aus einem Blicke auf diesen Nachtrag wie zweckmässig es ist, dass dieselbe Aufgabe unabhängig von verschiedenen Seiten her angegriffen wird; nicht Jedem steht gleich gutes Material zur Verfü- gung, und ist es auch in derRegel unschwer sich an ziemlieh trüben und rauhen Krystallen zu orientiren, so hängt doch in manchen Fällen wieder die richtige Orientirung von nur sehr geringen Winkeldiffe- renzen in den Kanten ab, so dass bei unzulänglichem Maieriale auch die grösste Sorgfalt nicht immer vor Irrthum bewahrt. Bei leicht lös- lichen und bei zerfliesslichen Krystallen wächst die Schwierigkeit 8(S natürlich in dem Maasse als die Leichtigkeit zunimmt, mif welcher die Kanten sich abrunden. Um später häufige Wiederholungen zu ersparen, schicke ich einige Worte über die Drillingsbildungen in dem rhombischen Systeme voraus, welche an Krystallen beobachtet werden , die ein Prisma von nahezu 120° besitzen. Fast ohne Ausnahme treten derlei Krystiille in zum Theil sehr complicirten Drillingen auf, welche das Aussehen hexagonaler Pyramiden und Prismen haben. Das Gesetz nach welchem sie gebildet sind, ist ein zweifaches. 1. Zwillingsfläche ist eine Fläche des Prisma's (100) von circa 120°. Die drei Individuen verwachsen bei diesem Zwillingsgesetze auf die mannigfaltigste Weise. 2. Zwillingsfläche ist eine Fläche des Prisma's (301) von eben- falls circa 120°; nur fällt die Makrodiagonale von (101) in die ßrachydiagonale von (301) und umgekehrt. Durch das Zusammen- treten von eigentlich 6 Individuen entstehen ebenfalls anscheinend hexagonale Pyramiden, wie unter 77. (KAm)OS03 näher auseinander gesetzt ist. Die Zusammensetzung ist aber hierbei sehr regelmässig ; die hexagonale Basis ist in sechs Felder getheilt, die den verschie- denen Individuen angehören. Man unterscheidet die beiden Zwillingsbildungen leicht, wenn man eine Platte parallel der sechsseitigen Basis im polarisirten Lichte betrachtet: 1. Sind die Zwillingsflächen oder die Zwillings- lamellen parallel irgend einer Kante des sechsseitigen Umrisses, so ist die Zwillingsfläche (101). Hieher gehören Salpeter, Aragonit, Witherit, Leadhillit *)• 2. Steht aber die Zwillingsfläche senkrecht auf einer Kante des Umrisses , so ist die Zwillings- fläche eine Fläche von (301). Hieher gehört das schwefelsaure Kali-Ammoniak 2). Für beide Zwillingsgesetze gelten aber noch fol- gende Regeln, falls die Ebene der optischen Axen rechtwinklig zur Basis ist : 1. Ist die Axenebene irgend eines Individuums des Drillings parallel irgend einer Kante der sechsseitigen Basis , so ist die Axen- ') Siehe specielle Aufzählung 80. Leadhillit. •) Siehe specielle Aufzählung 70. Schwefelsaures Kali-Ammoniak, Untersuchungen über ilie physical. Verhältnisse krystallisirter Körper 87 ebene parallel der kürzeren Diagonale des Prisma's (101). Beispiele sind Witherit, Cerussit. 2.StehtdieAxenebene irgend eines Individuums aber senkrecht auf einer Seite der Basis, so ist dieAxenebene parallel der längeren Diago- nale, wie z.B. bei schwefelsaurem Kali, Aragonit, Strontianit, Salpeter. Descloizeaux beschreibt an den Krystallen der Verbindung des Traubenzuckers mit Chlornatrium (Na Cl + 2CiaHIaOf8 -f 2 HO ) noch ein drittes sehr sonderbares Zwillings- gesetz , um die anscheinend hexagonalen Drillinge dieser Krystalle zu erklären. Es stösst nämlich immer eine Fläche des Prisma's jj (101) mit einer Pinakoid fläche« (100), welche senkrecht zur längern Diagonale ist, zusam- men. Die Axenebenen gehen durch die stum- pfen Winkel des Prisma's, sind daher parallel der Zwillingsfläche und parallel den Kanten der sechsseitigen Basis. Die Krystalle, welche ich aus einer nach Äquivalenten gemengten Auflösung von Traubenzucker und Chlornatrium erhielt , waren sehr dünne Tafeln mit einem sechsseitigen Umrisse. Im Polarisations- apparate verhielten sie sich vollkommen wie positive einaxige Körper und zeigten keine Spur von diesen Zwillingserscheinungen, deren Erklärung von den bisherigen krystallographischen Ansichten über Zwillingsbildung gänzlich abweicht. Herrn Professor J.Grail ich sageich schliesslich meinen besten Dank für die allseitige Unterstützung, welche er mir bei dieser Fort- setzung gütigst zu Theil werden liess. Ich gehe nun zur Fortsetzung der speciellen Aufzeichnung über. 64. Schwefel S. Taf. 1, Fig. I. Krystalle aus Hrn. Prof. Sclirötter's Laboratorium. Die untersuchten Krystalle waren Combinationen von 0 (11 1) 03 (311) q (110). Ich beobachtete folgende Winkel: (111) (110) k = 47« 23' Gerechnet 4?" 31' (111) (111) = 73 35 73 24 (MI) (311) = - 26 21 26 31-5 (311) (311) = - 90 24 90 24 (311) (311) = = 53 17 52 58 (311) (110) = - 43 37 43 38 88 v. Lang. Die berechneten Winkel ergeben sich aus Mi tsche rl i ch's Messungen an künstlich dargestellten Krystallen; nach denselben ist a : b : c = 1 : 05272 : 04286. In Übereinstimmung mit Descloi- zeaux fand ich die Ebene der optischen Axen senkrecht zur mittleren Krystall- axe, die erste Mittellinie parallel der längsten Axe und den Charakter po- sitiv; das Axenschema wird daher c b a. Der Axenwinkel ist für Roth kleiner als für Blau. Die Dop- pelbrechung ist sehr bedeutend; selbst papierdünne Platten zeigen die Curvensysteme nur bei Anwendung der homogenen Weingeist- flamme. 65. Bleioxyd (Bleiglätte) PbO. Taf. 3, Fig. 9. Krystalle von Hrn. Ullrich in Oker bei Goslar. Die untersuchten Krystalle waren papierdünne Plättchen , gebil- det durch das Vorherrschen der Fläche (100) mit den Umrissen des Prisma's (011) und der Fläche (010). Die Blättchen, imÖlgefässe nach beiden Hauptschnitten untersucht, Hessen das Gesichtsfeld immer dunkel. Es wird hiedurch die Ansicht des Herrn Prof. Grailich bestätigt, nach welcher (Sitzb. Bd. XXVIII, p. 286) die Ebene der optischen Axen parallel der vorherrschenden Fläche ist. Mittelst der compensirenden Quarzplatte erkennt man ferner, dass dieElasticitäts- axe parallel der kleineren Diagonale der Blättchen grösser ist als die parallel der längeren Diagonale. Herr Prof. Grailich fand an diesen Krystallen b : c = 1 : 0-8845. Aus den annähernden Messungen Rani melsberg's an Pyra- miden, ergibt sich die dritte Axe a als die grösste Krystallaxe, es wird daher das Axenschema b ci c. 66. Jodsäure J05-|- HO. Taf. 1, Fig. 2. Krystalle aus Hrn. Prof. Red tenbache r's Fjaboratorium. Die Krystalle zeigen die von Schabus, ohne Angabe des Wassergehaltes, beschriebenen Formen; Marignac (Soc. de phis pl.ysic rter Körper. 89 et dhist. mit. de Geriete t. XIV) analysirte Krystalle von denselben Abmessungen und erhielt obige Formel. Das Axenverhältniss ist nacli S ch a b u s a: b : c = 1 : 0-7Ü8T : 07122 und die Symbole der vorkommenden Flachen c (100) p (Oil) q (110) r (101) % (201) 0 (111) % (211). 0 und % treten als Tetraeder auf. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der längsten Krystallaxe, /y\ die erste Mittellinie ist parallel der kleinsten Axe. Der Charakter ist nega- tiv, daher das Axenschema b c a. Scheinbar erWinkel der optischen Axen circa 90°. Die Kry- stalle zeigen schon eine Axe , wenn man sie mit einer Prismenfläche (Oil) in den Polarisationsapparat legt; man erkennt daraus, dass der Charakter gegen Roth positiv ist. Der Axenwinkel ist für rothes Licht grösser als für blaues. Doppelbrechung nicht unbedeutend. Die Krystalle sind verlängert in der Richtung der mittleren Elasticitätsaxe; vollkommen spaltbar nach (101), unvollkommen nach (011). V 37 67. Chlorkohlenstoff C3 Cl3. Taf. 1, Fig-. 5. Krystalle aus Hrn. Prof. Red tenba c h er's Laboratorium. Die Krystalle sind Combinationen von b(010) c (100) p (011) q (010). An den untersuchten Krystallen, welche tafelförmig nach (010) ausgebildet waren, herrschte meist (1 10) gegen (011) vor. Zur Orientirung diente der Winkel (110) (010) = 29°S0 (29°40 nach Brooke). Nach demselben ist das Axenverhältniss a : b : c = 1 : 0-5965 : 03306. Die Krystalle zeigen auf der Fläche (010) durch das Auftreten des schwarzen Kreuzes die Axen- ebene parallel (100), also parallel der kleinsten Krystallaxe. Rei ge- wöhnlichem Lichte erkennt man 00 v. i * schon mit Hilfe der Quarzplatte, dass die Normale atif(OtO)Axe der kleinsten Elasticität ist. Thor den Charakter innerhalb des spitzen Winkels ist nichts Bestimmstes zu ermitteln, da die Axen- punkte selbst nicht achtbar sind. Das Axenschema ist also b c a. 08. Brombarymn 2BaBr-f-8HO. Taf. '2, Fig. !>, 8. Krystalle von Hrn. K. R. v. Hauer und Hrn. Prof. Hornig. Die Krystalle sind hcmimorph, indem von den beiden vorkom- menden Orthotypen (Ml) und (31 I) immer nur eine Hälfte auftritt, gewöhnlich sind auch die Domen (MO) (310) nur mit der halben Anzahl ihrer Flächen vorhanden. Ausserdem linden sich die Formen (100) (Ott) (201). Nach Herrn llandl's genauen Messungen ist das Axen verbal Iniss a : b : c : = i : 04347 : 03759. Eine Platte parallel (100) ge- schnitten, zeigt die Ebene der opti- schen Axen senkrecht zur kleinsten Krystallaxe und erweist sich posi- tiv: im Ölgelasse betrachtet, gibt sie einen Axen winkel von 102° und scheint daher senkrecht zur zweiten Mittellinie zu sein, wesshalb das Axenschema c a b, Axenwinkel für Roth kleiner als für Violel. Die Dispersjon beträchtlich, man sieht die farbigen Curven, nur mit Anwendung der Flamme des gesalzenen Weingeistes. fit). Bromcadmimn Cd Br+4HO. Taf. 3. Fig. ?. Krystalle von Hrn. Prof. Hornig. Die säulenförmigen Krystalle sind Combinationen eines Prisma's ((MI) mit der Endfläche (100), die spitzen Seiten-Kanten des Pris- ma's sind bisweilen abgestumpft durch das Pinakoid (010). Die Krystalle eignen sich sehr wenig zu genauen Messungen, da sie an ihrer Oberfläche sehr schnell verwittern. fand : Untersuchungen über die pliycical Verhältnis -• krjrttallUirfer Körper. || | Herr Handl, welcher m freundlich war dieselben zu messen, b, Gerechnet. (011) (OTT) - 61° 30' roii) (oio) - :; 6 > a. Der Unterschied der Farbentöne b und eist sehr gering. 71. Kalium-Kobaltcyanid 3KCy-f Co2 Cy3. Taf. i, Fig. 9. Ein Krystall von Hrn. Sectionsrath Haidinger aus der Böttger'sclien Sendung. Der Isomorphismus dieser Verbindung mit dem rothen Blutlau- gensalze gestattet die rhombische Deutung der anscheinend mono- klinoedrischen Form des untersuchten Krystalles. Derselbe ist eine Combination von a (010) b (100) 0 (111) 02 (122) 0| (322). Herr Handl fand folgende Winkel: Gemessen. Gerechnet. (100) (111) = 64« 30' c. 64" 9' (100) (122) = 76 19 76 23 (100) (322) = 53 44 53 59 (010) (322) = 39 17 59 31 (322) (322) = 60 53 60 58 (322) (122) = 50 11 49 38 Die berechneten Winkel beziehen sich auf das Axenverhältniss des Kalium-Eisencyanids a : b : c = l : 07725 : 06220. Untersuchungen über die physieal. Verhältnisse kiystallisirter Ki 93 Auch die optische Orientirung ist dieselbe wie bei dem Blutlau- gensalze. Die erste Mittellinie ist 0Jo parallel der kleinsten Krystallaxe, die zweite Mittellinie steht senk- recht auf (100); der Charakter ist ebenfalls positiv, und daher das Axenschema ab t. Der scheinbare Winkel der optischen Axen beträgt 32° 30'. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Verlängert in der Richtung der kleinsten Elasticitätsaxe. 72. Raliuiii-Mangancyanid 3KCy-f Mn2Cy3. Taf. 3, Fig. 5, 6. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrotte r's Laboratorium. Isomorph den beiden vorhergehenden Verbindungen. Der Habi- tus der Krystallformen ganz ähn- lich wie bei dem Blutlaugensalze, Fig. 6 stellt eine häufig vorkom- mende Hemiedrie des Orthotyps 0- (122) mit Wiederholung der Prismenfläche dar. Auch die optische Orientirung ist dieselbe. Die Ebene der opti- schen Axen steht senkrecht auf der mittleren Krystallaxe; die erste Mittellinie ist parallel der kleinsten Krystallaxe, der Charakter ist positiv, daher das Axenschema ab c. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Die Farbenverhältnisse sind ähnlich denen des Rlutlaugensalzes. 73. Nitroprussidnatrium 2NaCy + Fe. Cy3+NO-f-4HO. Taf. 1, Fig. G, 7. Krystalle aus Hrn. Prof. Seh rotte r's Laboratorium und von Hrn.Prof.Got i I i e b in Graz. Die untersuchten Krystalle waren Combinationen von b (100) p (HO) q (iOl) r (Ollj % (211). Senarmont (Ramm. Suppl. p. 108) beobachtete auch noch r*(021). 94 i, Ich fand: Gemessen. Gerechnet. (HO) (HO) = 74<>38' 740 50' (HO) (100) = 52 45 52 35 (101) (100) =. 67 57 67 38 (101) (HO) = 76 58 76 38 (OH) (110) =-- 67 52 67 54 (011) (101) = 35 20 35 28 Das Axcnverhältniss ist nach Rammeisberg a : b : c = 1 : 07650 : 04115. Die Ebene der optischen Axen geht durch den spitzen Winkel des Prisma's p (110), die erste Mittellinie ist parallel demselben. Da der Charakter positiv ist, so erhält man das Axenschema abc. Der scheinbare Winkel der optischen Axen ist = 61° für rothes Licht, da bei dickeren Platten alles übrige absorbirt ist. Axenwinkel für Roth kleiner als für Grün. 74. Calcium-Platincyanür Ca Pt Cys -f 5 HO. Taf. 1, Fig. 3. Ivrystalle von Hrn. Prof. Schrötter und Hrn. Prof. ScbafaHk. Die Krystalle sind Combinationen von a (100) b (010) p9 (210) 0 (Hl) 0% (121). Die Flächen der rhombischen Pyramiden (1 1 1) und (121), kom- men meist tetraedrisch ausgebildet vor. Das Axenverhältniss ist(Grailich,s Kryst. opt. Unters, p. 108) a : b : c = 1 : 0*8995 : 03366. Die Ebene der optischen Axen geht durch den spitzen Winkel des Prisma's (210), die erste Mittellinie ist parallel demselben, also parallel der kleinsten Kry- stallaxe. Der Charakter ist posi- tiv, daher das Axenschema b a c. Untersuchungen über die physieal. Verhältnisse krystall isirter Körpt 95 Wie die meisten Platinverbindungen , so besitzt auch dieses Salz eine bedeutende Dispersion der optischen Axen. Der schein- bare Winkel derselben beträgt für Roth 88° „ Grün 68°. Die Messung ist unsicher , da bei der grossen Dispersion die Axen nicht als Punkte, sondern als lange Striche erseheinen. Es ist also p > v. Die Krystalle erweisen sich im polarisirten Lichte frei von Zwil- lingsbildungen. Über die merkwürdigen Erscheinungen der Doppelfluorescenz, die diese Krystalle zeigen, siehe Herrn Prof. Grai lieh's Kryst. opt. Unters, a. a. 0. Vollkommen spaltbar nach (010); verlängert in der Richtung der kleinsten Elasticitätsaxe. 75. Saures schwefelsaures Kali KO, S03 + HO, S03. Taf. 2, Fig 7. r>in Krystall von Hrn. Seetionsrath Haidinger aas der Böttger'schen Sendung. Der Krystall war eine Combination von P (100) a (101) a:; (201) N (012) m (111) m| (311). Ausserdem gibt Marignac (Annales des Mines t. IX.) noch die Flächen e (110) ea (120) an. Das Axenverhältniss ist nach ihm a : b: c = 1 : 0-5169 : 04451. Die Ebene der optischen Axen ist parallel der Fläche (100), die erste Mittellinie parallel der kleinsten Krystallaxe , der Cha- rakter ist positiv und das Axen- schema Bcic, Der scheinbare Winkel der optischen Axen beträgt 81° 20' gemessen in der Luft. Der Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Dispersion der Axen gering. 96 v. Lang. 76. Schwefelsaures Ammoniak AmO, S03. Taf. 2, Fig. 4, 8, 9, 10. Krystalle von Hrn. Sectionsrath Haidinger aus der Böttger'schen Sendung und von Hrn. E. Seybl. Die Krystalle dieses Salzes erscheinen in zwei verschiedenen Formen. Die Krystalle die mir von Herrn E. Seybl zur Untersu- chung überlassen wurden, spiegeln gut und sind prismatisch durch das Vorherrschen der Flächen in der Zone b (100) q* (210) q (HO) c (010), wobei meist das Prisma (210) als Träger der Gestalt auftritt (Fig. 9 ) und mitunter auch die Fläche (100) durch ihre Vergrösserung den Krystallen ein tafelförmiges Aussehen (Fig. 8) gibt. An den beiden Enden werden die Krystalle geschlossen durch die Formen p(10i) c(lll). Ich beobachtete an diesen Krystallen (Fig. 10) einen Zwilling nach (101). An den Krystallen aus der Böttger'schen Sendung, welche ganz wasserhell sind aber weniger gut spiegeln, herrscht die rhom- bische Pyramide (111) mit der Zone b (100) p3 (301) p (101) vor; gewöhnlich ist die Fläche (100) vorwiegend, ausserdem finden sich die Domen (210) und (110) (Fig. 4). Ich fand an Krystallen der ersten Art : (101) (101) = 58»48' (HO) (010) = 36 12 (210) (2T0) = 68 39 (110) (210) = 19 31 (101) (111) = 34 10 58° 32' 36 10 68 4IJ 19 28 i) 33 55 Nach den Messungen Mit scher lieh's ist das Axenverhältniss a :b : c = 1 : 07310 : 0-4643, aus welchem die oben angeführten gerechneten Winkel folgen. Die Ebene der optischen Axen geht durch den stumpfen Winkel des Prisma's (101), die Mittellinie fällt mit der kürzern Diagonale des- selben zusammen. Der Charakter ist positiv, daher das Axenschema b a c. ») In Bummelsberg's Kryst. Chemie p, 81 sieht 160°38' statt 160°32' Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. Q7* Es sind also alle drei Elasticitätsaxen in dem schwefelsauren Kali (acb) und dem isomorphen Ammoniaksalze verschieden orientirt. Das Vorherrschen der Prismen aus verschiedenen Zonen gibt leicht zu Verwechslungen Anlass; ich habe mich aber, da mir von dieser Ver- bindung eine grössere Anzahl von Krystallen zu Gebote stand, durch vielfältige Wiederholung von der Richtigkeit meiner Beobachtungen überzeugt. Auf einer solchen Verwechslung scheint die Angabe Descloizeaux1, dass KOS03 und AmO,S03 optisch gleich orientirt seien, zu beruhen (siehe Nachtrag 14. KO, S03). Der scheinbare Winkel der optischen Axen gleich 85° 30'. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Vollkommen theilbar parallel (010). 77. Schwefelsaures Rali- Ammoniak (j^ K-f ^ Am) 0, S03. Taf. 2, Fig. 1, 2, 3. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Die Krystalle1), isomorph den einfachen Verbindungen, sind zu Drillingen verwachsen und haben das Aussehen hexagonaler Pyramiden. Unter einigen hundert Krystallen fanden sich nur zwei, welche keine Zwillingsbildungen zeigten. Dieselben waren Combinalionen von q2(210) 3P (301) o (iil). Ich fand folgende Kantenwinkel: Gerechnet. Gemessen. (210) (2T0) = 670 33' (210) (210) =102«>27' (301) (30T) = 60 38 (301) (301) =119 22 (301) (210) = 44 9 (111) (11T) = 92 50 (111) (1T1) = 67 2 67 25 (111) (TU) = 48 46 (111) (210) = 49 27 (111) (210) =,87 56 (111) (301) = 43 47 44 3 (111) (301) = 91 33 *) Herr Tschermak hatte die Güte, die Zusammensetzung dieser Verbindung au unter- suchen. Eine Probe verlor beim Glühen 7-3 ° '„ , die als AmO,SOa anzusehen sind, daher das Salz sich zusammengesetzt zeigt aus 7-3 % AmO,S03 92-7 % KO, SO.r Das Verhältniss der Äquivalentmengen ist demnach 221 : 2126 = I : 9«. Sitasb. d. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 18. 7 «M/^ "\ 1l Axenschema wird daher a c b. Winkel der optischen Axen in Öl , circa 86°, dieselben können also nicht mehr in die Luft austreten. Über die Dispersion war nichts zu entscheiden. 78. Schwefelsaures Nickeloxyd NiO, S03 + 7HO. Taf. 3, Fig. 11. Ein Krystall aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Nach den genauen Messungen M a r i g n a c's ist das Axenverhältniss a : b : c - 1 : 0-9815 : 0-5656. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. 99 Entsprechend den Beobachtungen Beer's und Descloizeaux1 ist auch die optische Orientirung, dieselbe wie bei dem isomorphen Zink- und Magnesiasalze. Die Ebene der opti- schen Axen geht durch die scharfen Sei- ~-< ten-Kanten des herrschenden Prisma's (110); die erste Mittellinie, zugleich die grössteElasticitätsaxe, ist parallel X^^1 der längsten Krystallaxe, daher das Axenschema a c b. Für den mittleren Brechungsquotienten ß = -y erhielt ich : Prisma parallel b — c. Grösse der brechenden Kante = 45° 9'. Strahlen senkrecht zur brechenden Kante polarisirt. Minimum-Ablenkung ß für Roth = 23o 23' 14660 „ Gelb = 23o 29' 1-4672 „ Grün = 23o 36' 1-4700 Der scheinbare Winkel der optischen Axe ist gleich 64° 12', was 42° 28' für den wirklichen Axenwinkel gibt. Brewster, welcher den Charakter irrthümlich als positiv angibt, fand AB = 42o 4'. Den Axenwinkel fand ich in Übereinstimmung mit Beer, für Roth grösser als für Violet. Vollkommen spaltbar nach (100) verlängert in der Richtung der mittleren Elasticitätsaxe. 79. Schwefelsaures Nickeloxyd-Zinkoxyd (|Ni-f|Zn) 0, S03-f 7HO. Taf. 3, Fig. 8. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Isomorphe Verbindung *) des Nickel- und des Zink-Salzes. Auch die opti- sche Orientirung und der Charakter ist gleich mit dem der einfachen Ver- bindungen. *) Herr L. D i tsc heiner, welcher die Güte hatte diese Verbindung zu analysiren, fand: NiO, S03+7HO=82-84% ZnO, S03+7HO=16-46% 99-30% Hieraus berechnet sich das Verhältniss der Äquivalentmengen 588:115 = öl : 10 7* 100 v. Lang. Das Axenschema ist daher a c b. Für den scheinbaren Winkel der optischen Axen erhielt ich 65° 15'. Der Axenwinkel ist für Ruth grösser als für Violet. 80. Leadhillit 3 (PbO, CO,) -f PbO S03. Taf. 2, Fig. 2. Das Axenverhältniss ist nach Dana a:b :c = 1 : 0-79188 : 045411 und die Bezeichnung der Flächen der untersuchten Krystalle wird (100) (010) (011) (201). Die Krystalle sind tafelförmig durch das Vorherrschen von (100). 0j0 In Übereinstimmung mit Des- cloizeaux fand ich die Ebene der optischen Axen parallel (010), die erste Mittellinie normal zu (100) und den Charakter negativ, ^oiT" das Axenschema ist daher a b c. Die untersuchten Krystalle von Leadhillit, obwohl dem äusseren Anscheine nach ganz homogen, zeigen doch im Polarisations- apparate dieselbe mannigfaltige Durcheinanderlagerung dreier Indivi- duen wie sie imStrontianit, Witberit und Cerussit wahrzunehmen ist. Das Zwillingsgesetz, nach dem diese Durchkreuzung stattfindet, ist ebenfalls dasselbe wie bei den erwähnten Mineralien. Die Zwil- lingsfläche ist nämlich eine Fläche (011). Nach Naumann und Descloizeaux wäre die Zwillingsfläche eine Fläche (031). Miller lässt es unentschieden, ob sie parallel (011) oder (031) ist; allein die in der Einleitung angegebenen Kenn- zeichen machen die Annahme wahrscheinlich, dass die Zwillingsebene, wenigstens an den von mir untersuchten Krystallen, parallel (011) ist. Scheinbarer Winkel der optischen Axen für Roth =15» „ Gelb = 20» „ Blau = 25». Axenwinkel daher für Roth kleiner als für Violet. Vollkommen theilbar nach (100). ■j;: Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. J () | 81. Salpetersaures Ammoniak AmO, N05. Taf. 1, Fig. 4. Kry stalle von Hrn. Prof. Hornig. Die Krystalle dieses Salzes sind immer sehr unvollkommen aus- gebildet, die Kanten sümmtlich abgerundet und die Flächen schlecht spiegelnd, nur die Wiederholung der Messungen an vielen Individuen gab genügend übereinstimmende Resultate. Die untersuchten Krystalle sind Combinationen eines Prisma's, mit einer rhombischen Pyramide von gleicher Basis; wobei ein Pinakoid als schmale Abstumpfung der scharfen Seitenkante des Prisma auftritt. Aus den Kantenwinkeln berechnet sich das Axenverhältniss 0-9657 : 1 : 08514. Multiplicirt man die erste Axe mit 3/3, so erhält man a : b : c = 1 : 06903 : 0-5877, was dem Axenverhältniss des Salpeters ziemlich nahe kommt »). Die Bezeichnung der Flächen für diese Axenlängen wird (302) (312) (100) und ihre Neigungen zu einander sind : Gerechnet. Gemessen. (302) (302) = 97o w 970 5' (202) (302) = 82 48 (302) (100) = 48 36 (302) (312) = 32 34 (302) (312) = 83 56 (302) (312) = 78 26 (312) (312) = 67 44 67 c. (312) (100) = 56 8 Die Krystalle sind prismatisch durch das Vorherrschen von (302) und meist zu Zwillingen und Drillingen verwachsen; wegen der undeut- lichen Krystallisation liesssich aber nichts Näheres darüber bestimmen. Die Ebene der optischen Axen geht durch die Seiten -Kanten des. Prisma (302); die erste Mittellinie yf — l\ senkrecht zu (010). Der Charak- ^ % >' senkrecht zu (010). ter ist negativ, also das Axeu- schema rt c b l) Nach Hammelsberg ist für KO, N05 a : b : c = i : 07028 : 05843. 102 *■ Ln n "• Scheinbarer Winkel der optischen Axen gleich 59° 30'. Die Dispersion ist unbedeutend und die Axen erscheinen im Solei l'schen Apparate nur als schwarze Streifen ohne farbige Curven. Axenwinkel für Roth kleiner als für Blau. Für die Isomorphie mit Salpeter spricht auch die gleiche Theil- barkeit nach (100), welche bei dem Ammoniaksalze ziemlich deutlich ist. 82. Salpetersaures Silberoxyd AgO, N05. Taf. 1, Fig. 10. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Brooke beschreibt Combinationen von e (100) o (111) P3 (012). An den von mir untersuchten Krystallen kam statt (Ol 2) meistens die Fläche (001) vor. Die Krystalle sind tafelförmig durch das Vorherrschen von (100), es kommen aber auch Krystalle vor, welche oktaedrisch ausgebildet sind. Nach Brooke ist das Axenverhältniss a : b : c = 1 : 0-7301 : 0-6884. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der kürzesten Krystallaxe, die Normale von (100) ist erste Mittellinie. Der Charakter wird schon von Brewster als po- sitiv angegeben. Das Axenschema ist dem zufolge c a b. Nach Descloizeaux wäre die Axenebene senkrecht zur mittleren Krystallaxe. Meine Krystalle waren jedoch nicht vollkommen genug ausgebildet, um durch Messungen die von mir angegebene Orientirung ganz sicher zu stellen. Wie Rammeisberg (Kryst. Chemie, p. 121) gezeigt hat, kann man die Krystalle dieses Salzes ziemlich einfach auf ein Axenverhält- niss beziehen, das dem des Salpeters sehr nahe kommt. Nimmt man nämlich die Axe b zweimal so lang an , so hat man a : b: c = 1 : 14602 : 06884 = 0-7263 : 1 : 05302. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. 103 Fär diese Axenlängen würde das Axenschema a r b . Scheinbarer Winkel der optischen Axen geinessen in Öl 74o 20' „ Luft 125 44. Axenwirikel ist für Roth kleiner als für Violet. 83. Phosphorsaare Ammoniak -Talkerde (Sfruvit) (2MgO, AmO)P05 -f 12 HO. Taf. i, Fig. 12, 13. Krystalle von Hrn. Prof. Leydoll. Die Krystalle zeigen die bekannten hemimorphen Combinatio- nen der Flächen a (OiO) c (001) p (HO) q2 (201) r (011) r« (021), bisweilen kommt auch noch die Fläche O2 (221), aber immer hemiedrisch vor. Das Axenverhältniss ist nach M e y n (R a m m. kryst.Chemie, p. 134) a : b : c = 1 : 0-8878 : 0-8102. Die Ebene der optischen Axen r 00) ist parallel der Fläche (001); die erste Mittellinie geht durch den stum- pfen Winkel des Prisma's (HO). SPU/ 1 «0 Übereinstimmend ist hiemit die V^/y Angabe Decloizeaux', nach wel- cher die Ebene der optischen Axen senkrecht zur längeren Diagonale eines Prisma's (021) von 122° 50' ist und die erste Mittellinie mit der kürzeren Diagonale desselben zusammenfällt. Der Charakter ist, wie schon Descloizeaux gefunden, positiv, daher das Axenschema a c b- Scheinbarer Winkel der optischen Axen 60° 30' (nach Des- cloizeaux 59° 30'). Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Vollkommen spaltbar nach (010). 84. Prehnit 2(CaO, Si03)+Al2 08 Si02 + HO. Taf. 1, Fig. 11. Das Axenverhältniss ist nach Dana u : b: c = 1 : 0 84009 : 056255. 104 L a ii g. Die an diesem Krystalle beobachtete einfache Combination erhält somit die Bezeichnung (001) (100) (110) (601). Die Ebene der optischen Axen fand ich, in Übereinstimmung mit Descloizeaux , senkrecht zur längeren Diagonale des Prisma's (110), die erste Mittellinie geht parallel derselben. Der Charakter was meine Beobachtungen bestätigten; b a c. Scheinbarer Winkel der optischen Axen für Öl 75o, daher für Luft 123» 56' (119° nach Des cl.). Über die Dispersion der Axen war bei der Betrachtung in 01- gefässe nicht zu entscheiden, in der Luft ist der Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Theilbar nach 001 ziemlich vollkommen, nach 110 unvollkom- men. Die Krystalle sind verlängert in der Richtung der kleinsten Elasticitätsaxe. nach Descloizeaux positiv, das Axenschema ist daher 85. Thomsonit 3(CaO, SiOa+Al3 03, SiO,)-}-7HO. Taf. i, Fig. 14. Nach Dana hat man a : b: c = 1 : 09884: 07141. In Bezug auf dieses Axenverhältniss wird die Bezeichnung der Flächen (001) (010) (100) (HO) (201). Die Krystalle sind vollkommen spaltbar nach (100), etwas weniger vollkommen nach (010). Mit Descloizeaux fand ich die Ebene der optischen Axen senkrecht zur kleinsten Krystallaxe, die erste o/o Mittellinie senkrecht zur besten Theilungsrichtung und den Charak- ter positiv; hieraus folgt das Axen- schema r a b. Untersuch »hysici krystallisiiter Köi 105 Der scheinbare Winkel der optischen Axen ist in Öl 54» „ Luft 83» 56' (c. 790 nach Descl.). Der Axenwinkel ist für Roth grösser als für Violet. Die Krystalle sind verlängert in der Richtung der initiieren Elasticitätsaxe. 86. Ameisensaurer Kalk CaO, Fo03. Taf. 3, Fig. 10, 11. Krystalle von Hrn. K. R. v. Hauer. Die Krystalle waren oktaedrisch ausgebildet, indem bald 0 (111) bald 0" (221) vorherrschte, untergeordnet traten auch v/2 (210), a (010) b (100) auf1)- Nach Heus sei* ist das Axenverhältniss a:b:c = 1 : 07599 : 04671. Die Ebene der optischen Axe steht senkrecht auf der längsten Krystallaxe, die erste Mittellinie, zugleich kleinste Elasticitätsaxe ist parallel der mittleren Krystallaxe, daher ist das Axenschema b c a. Dem entsprechend sind die An- gaben Descloizeaux', nach wel- chem die Axenebene durch den stum- pfen Winkel eines Prisma's von 129° 55' geht, und die erste Mittellinie senkrecht zur Basis ist. Der Charakter ist nach ihm ebenfalls positiv und der Axenwinkel für Roth kleiner als für Blau. Ich fand den scheinbaren Winkel der optischen Axen (40° nach D.) für Roth = 39olO „ Gelb = 400 20 „ Grün= 420 50 „ Blau =440 30. Die Dispersion daher ziemlich bedeutend. 87. Essigsaures Mthion LiO, AcOs-f 4 HO. Taf. 4, Fig. 5, 6, 7, 8. Krystalle aus Hrn. Prof. Red te nba ctier's Laboratorium. Die Krystalle , Combinationen von o (001) c (100) p (011) l) In Rammelsberg's Kryst. Chemie p. 277 sind in Her Zeichnung', wie aus der Lage derCombinationskanteii \on p/2 mit o- erhellt, die Buchstaben o und 6 ^u vertauschen. 106 v. i ,. erscheinen meist ;ils Zwillinge, wobei (011) als Zwillingsebene auf- tritt. Fig. 6, 7 stellen die Projection zweier Zwillingsformen auf die Fläche (100) dar. Nach Schab us ist das Axenverhältniss a: b: c: = .v: 1:0626, da noch keine geschlossenen Formen beobachtet wurden. Die Ebene der optischen Axen geht durch die stumpfen Seitenkanten des Prisma's (011), die erste Mittellinie ist parallel der kleineren Diagonale, daher normal zu (001). Der Charakter ist negativ und das Axenschema c b a. Die Doppelbrechung ist sehr stark, erst papierdünne Platten zeigen endlich Farbenringe. Scheinbarer Winkel der optischen Axen beim Austritte in Öl in Luft für Roth 77° 35' 134° 18' „ Grün 78 17 137 24. Axenwinkel daher für Rolh kleiner als für Violet. Vollkommen theilbar nach (011). 88. Essigsaures Lithion-Natron (Li, Na)0, Ac03+7HO. Taf. 4, Fig. 5, 6, 7, 8. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Nach Herrn Professor Grailich (Kryst. opt. Unters.) ist das Axenverhältniss a:b:c:=a;: 1:0-6188. Die an diesem Krystalle vorkommenden Flächen und Zwillings- bildungen sind dieselben wie bei dem isomorphen essigsauren Lithion J). Auch die optische Orientirung ist für beide Salze dieselbe. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der mittleren Krystallaxe , die l) Da mir die gänzliche Übereinstimmung der krystallographisehen und optischen Ver- hältnisse dieser heiden Salze befremdend erschien, so hatte Herr Ph. VV e ss e I sk y die Güte, die heiden Verbindungen nochmals qualitativ zu untersuchen. Die Analyse bestätigte die Abwesenheit des Natrons in dem ersten Salze und die Anwesenheit Untersuchungen filier die physical. Verliiillnis.se krystalltoirter Körper. 1 07 erste Mittellinie ist parallel der kürzesten Axe und der Charakter ist negativ, daher das Axenschema cba. Die beobachteten Winkel der optischen Axen difleriren eben- falls von denen des essigsauren Lithions nur innerhalb den Grenzen der Beobachtungsfehler. 89. Essigsaurer Iranoxyd-Kalk CaO Ac03+2U3 03 Ac03-f 8 HO. Taf. 4, Fig. 4. Krystalle, dargestellt von Hrn. Ph. W e s s e 1 s k y in Prof. Schrötter's Laboratorium. Sehr flächenreiche Krystalle; Herr Prof. Grailich (Kryst. opt. Unters, p. 159) beobachtete die Formen a (100) b (010) c (001) p (110) p% (530) r* (201) o (111) 0=> (331) 0% (531). Das Axenverhältniss ist nach demselben a:b: c:= 1 : 0-9798: 0-3890. Die Fläche (111) ertheilt den Krystallen einen oktaedrischen Habitus. Die Ebene der optischen Olli Axen geht durch den spitzen Winkel des Prisma's (HO), die erste Mittellinie ist parallel der längeren Diagonale dessel- ben. Der Charakter ist positiv, daher das Axenschema c ci b. Der Axenwinkel ist für Roth kleiner als für Violet. Das Innere der Krystalle ist durchzogen von Zwillingslamellen. Zwillingsfläche ist (100). Nach Herrn Prof. Grailich fluoresciren die Krystalle mit grünlich blauem Schimmer vom Blau aufwärts, sind aber vor der dichroskopischen Loupe durchaus isochromatisch. 90. Essigsaare rranoxyd-MagnesiaMgO,Ac03+2(LT203,Ac03)-f 6 HO. Tai'. 3, FJg-. 10. Krystalle, dargestellt von Hrn. Ph. W e s s e 1 s k y in Prof. Schrötter's Laboratorium. Nach Prof. Grailich (Kryst. opt. Unters, p. 163) ist das Axenverhältniss a:b:c: = l: 0-9923:0-9016. desselben in dem zweiten. Eine quantitative Analyse, die Herr Wesselsky aus- zuführen beabsichtigt, wird die genauere Formel für das essigsaure Natron-Lithion, die ich nach G r a i I i c h anführe, feststellen. 108 Lang. \ l)ie beobachteten Formen sind a (100) c (010) q/8 (021) 0 (111). Die Ebene der optischen Axen ist parallel (010), die erste Mit- tellinie geht durch den stumpfen Winkel dieser Fläche, ist also parallel der kleinsten Krystallaxe ; der Charakter ist negativ, daher das Axenschema cN. Der Winkel der optischen Axen c. 100°. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Die Krystalle sind meist tafelförmig, durch das Vorherrschen J von (010). 91. Essigsaures l'ranoxyd-Manganoxydnl MnO, Ac03-f-21(Ua03, Ac03) -fl2HO. Taf. 4, Fig. 1 . Krystalle dargestellt von Hrn. Ph. Wesselsky in Hrn. Prof. Schrölter's Laboratorium. Die Krystallgestalten dieses Salzes wurden schon von Prof. Grailich als isomorph mit denen des analogen Magnesiasalzes beschrieben (Kryst. opt. Unters, p. 175). Die neu dargestellten, von mir untersuchten Krystalle zeigen auch hinsichtlich ihres Habitus die vollkommenste Übereinstimmung. Die- selben sind Combinationen von a(100) p(110) q (011) o (111). Die Krystalle sind durch das Vorherrschen von (1 10) säulenförmig. Auch die optische Orientirung ist analog der der vorerwähnten isomorphen Verbindung. Die Ebene der optischen Axen fällt in den spitzen Winkel des Prisma's(HO), die erste Mittel- linie ist parallel demselben. Der Charakter ist negativ, daher das Axenschema c b a. Scheinbarer Winkel der optischen Axen gleich 31°. Axenwinkel für Roth grösser als für Violet. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. \ 09 92. Saures weinsteinsaures Kali (Weinstein) KO, 2T+HO. Taf. 4, Fig. 10. Kfystalle aus Hm. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Die untersuchten Krystalle zeigen die flächenreichen tetra- edrisch ausgebildeten Formen , welche von Schabus beschrieben wurden. Setzt man nach demselben a: b : c = 1 : 07372 : 0-7115, so wird die Bezeichnung aller vorkommenden Flächen h (100) p (101) 2p (201) q (HO) q3 (210) q3 (310) r (011) o (111). Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der mittleren Kry- stallaxe. Die erste Mittellinie ist senk- recht zu (100), also parallel der läng- sten Krystallaxe. Der Charakter ist negativ, daher das Axenschema ab c. Der scheinbare Winkel der optischen Axen ist in Öl = 84* 10' „ Luft = 161 40. Die Axen fallen daher weit ausserhalb des Gesichtsfeldes. Der Axenwinkel ist für Roth grösser als für Violet. Die Krystalle sind vollkommen theilhar nach (010), weniger nach (110), noch weniger nach (100). „ 93. Weinsteinsaures Antimonoxyd-Kali (Brechweinstein) KU, T+Sb03, T-f HO. Taf. 4, Fig. 2, 3. Krystalle aus dem Laboratorium des Hrn. Dr. La matsch. Die Krystalle, welche ich untersuchte, waren oktaedrisch aus- gebildet (Fig. 2), sonst erscheinen dieselben meist als rechte Tetra- eder (Fig. 3). Nach Brooke ist das Axenverhältniss a : b : c = 1 : 09048 : 0-8G40. 110 n g. das Axenschema Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der grössten Krystallaxe, die erste Mittellinie ist parallel der mittleren Axe, der Charakter im spitzen Winkel der optischen Axen ist negativ, daher b a c. Der scheinbare Winkel der optischen Axen ist gleich 75° 30'. Doppelbrechung und Dispersion gering, Axenwinkel für Roth grösser als für Violet. Beer (Einleitung in die höhere Optik, pag. 387) gibt an, dass die Krystalle nach einem Hauptschnitte vollkommen spaltbar sind und dass die Spaltungsfläche die optischen Axen enthält. Rammeisberg (llandb. der kryst. Chemie, p. 317) gibt als Spaltungsfläche (100) an, was mit Beer's Angabe nicht stimmen würde, da nach meinen Beobachtungen die erste Mittellinie senkrecht zu (010) ist. Allein ich beobachtete nach allen drei Hauptschnitten ziemlich gleich vollkommene Theilbarkeit. 94. ltaconsäure C5H303+HO. Taf. 4, Fig. ii, 12, 13. Ausgezeichnete Krystalle von Hrn. Prof. Gottlieb in Graz. Während beiden Krystallen aus wässerigen Lösungen (Fig. 13) das Oktaeder o (111) vorherrscht, bilden die Krystalle aus alkoho- lischer Lösung (Fig. 11) Combinationen von p (Ol 1) mit (100), wobei untergeordnet o (111) und b (010) auftreten. Nach S c h a b u s ist a:b:c= 1 : 0-7808 : 0-4607. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der mittleren Krystallaxe und geht somit durch den stumpfen Winkel von p (011). Die erste Mittellinie ist parallel der kleinsten Krystallaxe. Da der Cha- rakter positiv ist, so erhält man als Axenschema « b c Untersuchungen über die uhysical. Verhältnisse krystallisiiler Körper. 111 Der Winkel der optischen Axen ist beim Austritte in Öl in Luft für Roth 61° 34' 97« 40' „ Grün 63 34 102 2. 95. Trinitrophensäare (Pikrinsäure) [C13H3, 3N04]0+HO. Taf. 5, Fig\ 9. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Zur Orientirung bestimmte ich den Winkel (210) (010) = 64° 27 (64° 18' Mit seh., 64« 30' Laurent). Das Axenverhältniss ist nach Mit scherlich a : b : c = 1 : 09741 : 09374. Die Krystalle, welche durch das Vorherrschen von (010) als dünne Blättchen erscheinen, zeigen im Polarisations-Apparate auf eben dieser Fläche durch die far- bigen Interferenz-Curven, dass die Axenebene parallel dem Prisma (210) ist, und dass die grösste Elasticitätsaxe senkrecht auf (010) steht. Wahrscheinlich ist dieselbe auch erste Mittellinie, obwohl die Axenpunkte schon ausserhalb des Gesichtsfeldes fallen. Das Axenschema wäre also 6 a c. Wegen der geringen Dicke der Krystalle ist es unmöglich senkrecht zu der kleinsten Elasticitätsaxe eine Platte herzustellen und so den Charakter unzweifelhaft zu erkennen. Aus gleichem Grunde lässt sich nichts über die Grösse des Winkels der optischen Axen für verschiedene Farben angeben. 06. Trinitrophensaures Kali KO + (C13H3, 3N04)0. Taf. 4, Fiff. 11. Krystalle von Hrn. Prof. Hornig. Nach Schab us ist das Axenverhältniss a : b : c *= 1 : 06969 : 0-3698. Die untersuchten Krystalle, Combinationen von P (110) q (101) 112 v. Lang. waren nadeiförmig durch das Vorherrschen von (110). Es gelang mir mehrere Plättchen senkrecht zur Längenrichtung herauszuspal- ten. Dieselben zeigen die opti- schen Axen; die zweite Mittellinie fällt mit der längeren Diagonale des herrschenden Prisma's zusammen. Der Charakter war durch diese Plättchen nicht zu bestimmen, da wegen der grossen Doppelbrechung und der wenig ebenen Ober- fläche keine Curven sichtbar wurden. Legt man aber die Kry- stalle auf eine Prismenfläche in den Polarisationsapparat, so sieht man bei Anwendung einer homogenen Weingeistflamme sehr schöne Cur- vensysteme, welche auf dieser Fläche einen positiven Charakter erkennen lassen; es ist daher der Charakter im spitzen Winkel der optischen Axen negativ und das Axenschema wird c 6 a. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet: Dispersion sehr bedeutend. Die Farbe ist braungelb; die einzelnen Farbentöne a schwefelgelb , 6, c hellbraun, in dünner Lage goldgelb, und es ist b > c > a. Die Prismenflächen zeigen ausgezeichneten metallischen stahl- blauen Schiller, dessen Schwingungen senkrecht zur Längenaxe c — Ci sind. 97. Triuitrophensaures Ammoniak AmO+(C18Ha, 3N(\)0. Tal'. 5, Fig. 10. Krystalle, tiargestellt von Hrn. Jenny in Prof. Sclirötter's Laboratorium. Die untersuchten Krystalle, Combinationen von p (HO) q (101) b (100) a (010) sind tafelförmig durch das Vorherrschen von (100). Nach Laurent ist das Axenverhältniss a : b : c = 1 : 06873 : 0-3653. Auch die optische Orientirung ist hier auflallenderweise dieselbe wie bei der entsprechenden isomorphen Kaliverbindung. rntei'siieliiiiiircn iil Verhältnisse krystallisirter Körper. 113 Die Krystalle zeigen auf der Fläche (100) mit Hilfe der homo- genen Weingeistflamme die Ebene der optischen Axen parallel der kürzesten Krystallaxe und erweisen sich als positiv. Plättchen senkrecht zu(110), ,-- herausgespalten zeigen die optischen Axen; somit steht die zweite Mittellinie senkrecht auf (100) und der Charakter- im spitzen Winkel ist negativ, das Axen- schema also c b a. Grösse und Dispersion der optischen Axen dieselbe wie bei dem Kalisalze. Die Farbe ist citronengelb , einzelne Stellen sind hellroth gefärbt; dieselben scheinen durch chemische Veränderung entstanden zu sein, da sie regelmässig in Streifen parallel den äusseren Umrissen auftreten. Es ist a schwefelgelb, stellenweise orange, 6, c orange bis zum schönsten Hellroth. h > c > a. Auch diese Verbindung zeigt auf den Flächen parallel der Län- genaxe Flächenschiller, erzeugt durch Schwingungen senkrecht zu c=a. Auf der Fläche (100) tritt derselbe mit herrlichem Blau auf,, stellenweise Violet durch das durchscheinende Roth der Körperfarbe. 98. Hippursäore C18H8N05-f HO. Taf. 5, Fig. 4. Krystalle aus Hrn. Prof. R edtenbacher's Laboratorium Nach Seh ab us ist das Axenverhältniss a:b:c: = 1: 08616 : 08391. Die Krystalle sind gewöhnlich nadeiförmig durch das Vorherrschen . von p (101). Betrachtet man dieselben j durch diese Fläche im Polarisations- i apparate, so sieht man eine optische ;^&>t, Axe nahezu in der Mitte des Gesichts- feldes. Man erkennt daraus, dass die Axenebene senkrecht zur Län- genrichtung ist und dass die kleinste Elasticitätsaxe, welche zugleich SiUl.. (1. roathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 1s. S 114 v. Lang, erste Mittellinie ist, durch den stumpfen Winkel des Prisma geht. Der Charakter ist also positiv und das Axenschema a b c. Axenwinkel für Roth grösser als für Violet. 99. Hippursaurer Kalk CaO+C18 H8 N05+3HO. Taf. S, Fig. 1. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Nach Schahus ist das Axenverhältniss a:b: c: = 1: 07118 : 0-519G und die Symhole der beobachteten Flächen sind a (010) b (100) 0 (111) 0% (323) nV2 (520). Die Krystalle sind vollkommen spaltbar nach (010), weniger vollkommen nach (100). Theilungsstücke parallel (100) zeigen die Axenebene senkrecht zur mittleren Krystallaxe und erweisen sich bei der Flamme des gesalzenen Wein- geistes als negativ. Es ist also die Normale auf (100) wahrscheinlich zweite Mittellinie und der Charakter positiv. Das Axenschema wird daher ab c. In Übereinstimmung damit zeigen Platten parallel der vollkom- menen Theilungsfläche (010), also senkrecht auf die Normale der optischen Axen, mit Hilfe der compensirenden Quarzplatten , dass die Elasticitiitsaxe parallel c kleiner ist als die parallel a. Über die Grösse des scheinbaren Winkels der Axen und die Dispersion derselben lässt sich nichts Genaueres angeben, da es bei der geringen Härte der Krystalle unmöglich ist, Platten senk- recht zur ersten Mittellinie herzustellen. 100. Chlorwasserstoff-Glycin [2 (C4 H5 N04) +HCI]-f HO. Taf. 5, Fig. 5. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Die kleinen Krystalle sind Combinationen von a (001) b (100) p (101) 2p (210) q (HO) q3 (120) 0 (111). TjZl Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirler Körper. \ \ J) Die Fläche (1 1 1) tritt immer tetraedrisch ausgebildet auf. Nach Schabus ist das Axenverhältniss a : b : c = 1 : 09004 : 0-2783. Die Ebene der optischen Axen ist M m- parallel (001), die erste Mittellinie steht senkrecht auf (100). Der Cha- rakter ist negativ, daher das Axen- schema c g 6. Der scheinbare Winkel der optischen Axen beträgt: für Roth 62° 40' „ Gelb 63 50 „ Grün 65 10 „ Blau 66 50. Es ist daher p < o. Vollkommen theilbar nach (1 20), weniger nach (001) und (1 00). Die Krystalle sind tafelförmig durch das Vorherrschen von (100). 101. MorphinC34H18N06+2HO. Taf. 5, Fig. 3. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Das Axenverhältniss ist nach Brooke a:b:c=i : 0-9110 : 04949 und die Bezeichnung der vorkommenden Gestalten ist q (101) p (110) b (100). Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der Längen- richtung des Prisma's (HO); die erste Mittellinie ist parallel der kürzeren Diagonale desselben. Der Charakter ist negativ, daher das Axenschema c g b. Der Winkel der optischen Axen ist für Roth grösser als für Violet. Theilbar nach (100). A s N//IM 116 v. Lau g. 102. Asparagin HO, Cs H7N305+2HO. Taf. 5, Fig. 6. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbaeher's Laboratorium. Nach Miller ist das Axenverhältniss «: b: c: = 1 : 08327 : 04737. Die untersuchten Krystalle sind Combinationen von c (010) p (101) qa (210). Miller beobachtete ausser dem noch die Flächen b (100) q(H0) a (Hl), wobei a immer tetraedrisch auftritt. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der längsten Kry- stallaxe. Die erste Mittellinie ist parallel der mittleren Krystallaxe. Der Charakter ist positiv, daher das Axenschema b c ci. Scheinbarer Winkel der optischen Axen in Ol: für Roth = 94ol9 „ Gelb = 94»50 „ Grün = 95°34 Der Winkel kann daher wegen Totalreflexion nicht mehr in die Luft austreten und es ist P < u. Die Doppelbrechung ist sehr stark; ganz dünne Platten zeigen die Curven nur bei einer homogenen Weingeistflamme. 103. Salicin C26H18Ou. Taf. 5, Fig. 2. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Die Krystalle sind Combinationen von b (100) p (10t) q (HO) und sind dünne Tafeln durch das Vorherrschen der Fläche (100). Nach Seh ab us ist das Axenverhältniss a:b:c=i : 0401 : 0 3486. Die Krystalle zeigen auf der Fläche (100) durch das Auftreten des schwarzen Kreuzes, dass die Axenehene parallel (101) ist. Bei Anwendung der Flamme des gesalzenen Alkohols sieht man die Untersuchungen über «lie pbysical. Verhältnisse krystallisirter Körper. | ) 7 [nterferenzcurven, welche erkennen lassen, dass dieNonnale auf (100) die kleinste Elasticitätsaxe ist. Die erste Mittellinie geht aber parallel der mittleren Krystallaxe wie man aus Plättchen erkennt, die senkrecht zu (101) herausgespalten werden. In Übereinstimmung mit dem Vor- hergehenden findet man auch den Charakter im spitzen Winkel der optischen Axen negativ, daher das Axenschema c ah. Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet. Der scheinbare Winkel der optischen Axen, gemessen auf den Platten senkrecht zur zweiten Mittellinie, beträgt in Öl für Roth 137° „ Grün 138. 104. CnmarinC18H604. Taf. 5, Fig-. 7. Krystalle aus Hrn. Prof. Schrötter's Laboratorium. Nach de la Provostaye ist das Axenverhältniss a : b : c = i : 0-9658 : 0 3553. Die Krystalle sind Kombinationen von a(010) p (110) r (0H) und tafelförmig durch das Vorherrschen von (010) ausgebildet. Betrachtet man die Krystalle durch die Fläche (010) im Polari- sationsapparat, so erkennt man , dass die Axenehene senkrecht zu (110) ist. Mit Anwendung einer ho- mogenen Weingeistflamme sieht mau die Curvensysleme und erkennt den Charakter als positiv. Wahrscheinlich ist die Normale auf dieser Fläche (010) auch erste Mittellinie, obwohl die Axenpunkte schon ausserhalb des Gesichtsfeldes fallen. Das Axenschema ist a c b. Durch die Betrachtung im Ölgefäss erkennt man, dass unter obi- ger Voransetzung der Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet ist. 118 Lang. 105. Santonin C30 Hlg 06. Taf. 5, Fig. 12. Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Rammeisberg beschreibt (Handbuch der Krystall. Chemie p. 409) diese Krystalle als zweigliedrige vierseitige Tafeln mit zu- geschärften Rändern ohne Messungen anzuführen. Die Krystalle sind Combinationen eines Prisma (011) mit einem Brachydoma (110), durch das Vorherrschen des Brachypinakoides (010) tafelförmig ausgebildet. An einigen Krystallen beobachtete ich noch das vierfach stumpfere Brachydoma (410). Ich fand: Berechnet. Beobachtet. (011) (0T1) = 22° 46' 22« 47' (011) (010) 78 37 (OH) (010) = 101 23 101 1!» (010) (110) = 39 I'i (110) (1T0) = 101 30 (010) (410) = 72 59 73 11 (410) (4T0) = 34 21 34 I'i (HO) (410) = 33 54 (HO) (4T0) = 68 15 (011) (HO) = 81 10 80 56 (011) (410) = 86 41 ieraus ergibt sich a:b: c = 1 .0-8170: 01645. Die erste Mittellinie steht senk- recht auf (010) , die Ebene der opti- schen Axen senkrecht auf der gröss- ten Krystallaxe. Der Charakter ist positiv und daher das Axenschema b ca. Der scheinbare Axenwinkel, gemessen für den Austritt in die Luft, ist für Grün = 61 «30' „ Gelb = 45 30 „ Roth = 34 50. Es ist also bei sehr grosser Dispersion v > p. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. 119 Die farblosen Krystalle werden durch das Lieht citronengelb gefärbt, obne eine Änderung ihres Gewichtes zu erfahren. Dieselben sind alsdann trichromatisch, und es ist a Schwefelgelb ins Grünliche, b farblos, c farblos, Stich ins Gelbe, i ob W Ofoei a > c > 6. Nachtrag. (Siehe Sitzungsberichte B.l. XXVII, p. 10 u. ff.) 1. Itrookil. Die Orientirung Descloizeaux' stimmt mit der von uns für rothes Licht gegebenen überein; der Charakter der Doppelbrechung ist jedoch abweichend von uns negativ angegeben. Die Prüfung mit der compensirenden Quarzplatte zeigte, dass unsere Angabe, nach welcher die Doppelbrechung im spitzen Winkel der optischen Axen positiven Charakter hat, die richtige ist. 14. Schwefelsaares Kall. Wir hatten abweichend von Senarmont die Orientirung dieser Verbindung nach dem Schema ci c b angegeben. Descloizaux führt in der Aufzählung aller bis zur Publication seiner Abhandlung optisch untersuchten Krystalle noch die alten Angaben an, hat jedoch seitdem , wie ich aus brieflichen Mittheilungen erfahre , die Orientirung in Übereinstimmung mit unserer Beobachtung gefunden. 24. Strontianit. Nach Descloiz eaux ist die Axenebene parallel der kürzeren Diagonale des Prisma's (101) von U8°30'; allein wiederholte Beobachtungen bestätigten die von uns angegebene Orientirung. Auch bei den complicirten Drillingserscheinungen erkennt man leicht, dass die Axenebenen senkrecht auf die Kanten des sechs- seitigen Umrisses stehen, woraus folgt: dass die Axenebenen parallel der längeren Diagonale sind. 120 v. Li Dg. 28. Salpetersaures Iranoxyd. Krystalle von Hrn. Prof. Hornig. Ich fand für den mittleren Brechungsquotienten (ß = ~) als Mittel aus Beobachtungen an zwei verschiedenen Prismen : für Roth 1-49S0 „ Gelb 1-4967 „ Grün 1-4991 „ Blau 1-5023. Die scheinbaren und die hieraus folgenden wirklichen Axenwin- kel sind scheinbar wirklieh für Roth 68°15' 44» 5' „ Blau 69 15 44 27 Nach Seh ab us (Preisschrift p. 412) ist diese Verbindung tri- chromatisch und die verschiedenen Farben sind folgendermassen vertheilt. Farbe zeisiggrün, a schwach zeisiggrün, b zeisiggrün stark ins Gelbe geneigt, c intensiv citronengelb und es ist c > B > a. 40. Essigsaures Nickeloxyd-Franoxyd. 41. Essigsaures Kobalt-Franoxyd. 42. Essigsaures Ziokoxyd-Franoxyd. Die chemische Formel für diese Salze ist nach den seither aus- geführten Analysen des Herrn Wesselsky folgendermassen zu vervollständigen: RO, AcOs + 2 (U203. Ac03) + 7 HO. 43. Essigsaures Magnesia-lranoxyd. 44 Essigsaures Cadmiumoxyd-rranoxyd. Die verbesserten Formeln sind : MgO, Ac03 + 2 (Uo03, Ac03) + 12 HO CdO, Ac03 + (U303, Ac03) -f- 5 HO. 45. Rechts weinsteinsaures Natron-Kali. 46. links weinsteinsaures Natron-Kali. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. \ *> [ 47. Rechts weinsteinsaures Natron-Ammoniak. 48. Links weinsteinsaures Natron-Ammoniak. Die von Senarmont gegebene Orientirung der Elasticitäts- axen stimmt mit der von uns aufgestellten vollkommen überein, wie schon angegeben wurde; nur in Bezug auf die erste Mittellinie finden sich bei Senarmont und Descloizeaux einige Verwechs- lungen. Das Kalisalz (eigentliches Seignettesalz) ist positiv, wie schon Brewster angegeben, die erste Mittellinie daher parallel der Basis. Senarmont hielt die Normale auf die Basis für die erste Mittellinie, da wegen der geringen Doppelbrechung auch schon bei ziemlicher Dicke auf der Basis die farbigen Curven zu sehen sind: natürlich fand daher Senarmont den Charakter negativ. Descloizeaux aber stellt das Kalisalz auch schon unter die posi- tiven Krystalle, da, wie er in einer Note mittheilt, Senarmont durch weitere Untersuchungen sich von der Irrigkeit seiner ersten Ansicht überzeugte. Das Ammoniaksalz ist hingegen negativ, und die erste Mittellinie ist senkrecht zur Basis. Obwohl diese Angaben schon von Senar- mont herrühren, so findet sich doch bei Descloizeaux auch dieses Salz unter den positiven Verbindungen und dem entsprechend die erste Mittellinie parallel der Basis angegeben. Es scheint, dass Des- cloizeaux die ihm von Senarmont für das Seignettesalz ange- gebenen Correctionen auch für dies Salz gelten Hess. 50. Apfelsaurer Kalk. Taf. 4, Fig. 9. Ausgezeichnete Krystalle aus Hrn. Prof. Redtenbacher's Laboratorium. Die Untersuchung dieser Krystalle macht folgende Berichtigung der von uns an schlecht ausgebildeten Krystallen ausgeführten Beob- achtungen nothwendig. Die Krystalle sind Combinationen von b (010) p (011) p/a (012) q(2 (210). Auch fand ich die bisher noch nicht beobachtete Fläche (100). Das Axenverhältniss ist nachPasteur a : h : c = 1 : 09477 : 08922. 122 v. L a n g. Die Ebene der optischen Axen ist parallel der Fläche (010), die erste Mittellinie ist senkrecht zu (100). Der Charakter ist positiv, daher das Axenscherna fba. Zur Orientirung dient sehr gut die der Zonenaxe parallele Strei- fung der Flächen (010) (011) (012). 52. Aineisensaurer Strontian. Nach Descloizeaux geht die Axenebene durch die stumpfen Seitenkanten eines Prisma's von 118° 20' (Pasteur), die erste Mittel- linie ist parallel demselben. Es scheint hier das Prisma von 117° 3' gemeint zu sein, wel- ches auch meist vorherrschend auftritt. In Bezug auf dieses Prisma stimmen dann die Angaben Descloizeaux mit den von uns gege- benen vollkommen überein. 53. Aineisensaurer Baryt. Taf. 3, Fig. 8. Krystalle von Hrn. Prof. Hornig. a:b:c=l: 08638 : 0-7650. Heusser •). Die Ebene der optischen Axen ist nach den Beobachtungen Descloizeaux, welche auch durch nachträglich ausgeführte Bestimmungen bestätigt gefunden wurden, nicht senkrecht, sondern parallel der Längenaxe des herr- schendenPrisma's. Das Axenscherna wird also bat, Setzt man die Axe b = 2 b, so erhält man a:b:c= 1 : 07650 : 04319, l) In Ra mraelsn erg's kryst. Chemie p. 275 steht: 2C=99°i4statt 109« 44. Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. \co was dem Axenverhältniss des ameisensauren Kalkes a:b:c= 1 : 07S99 : 04671 ziemlich nahe kommt. Auch wird für dieses Axensystein die optische Orientirung für beide Verbindungen gleich, nämlich b r a. 60. Citronensäare. Taf. 5, Fig. 8. Kry stalle von Hrn. Prof. Gottlieb zu Graz. Die nicht ganz richtige Orientirung der Elasticitätsaxen ist durch folgende von Descloizeaux angegebene zu ersetzen. Nachträg- liche Beobachtungen ergaben dieselben Resultate. Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der kürzesten Krystallaxe, die erste Mittellinie ist parallel der mitt- leren Axe. Es ist daher das Axenschema a c 6. Ich fand den scheinbaren Winkel der optischen Axen im Öle gleich 69° 50, was 113° 44' für denselben beim Austritte in die Luft gibt. Auch zeigt sich im Ölgefässe der Axenwinkel für Roth grösser als für Violet. Die folgende Tafel enthält die Resultate der vorliegenden Abhandlung. m Axem erhältni a : b : e V\ iukel der opt. Axrn beim Austritte in die Luft 64. S 65. PbO 66. J05 67. CaCI8 68. 2BaBi+5HO CdBr+4HO . 70. 3KCy+Fe8Cy3 71. 3KCy + CoäCy3 . . . [72. 3KCy+Mn8Cy„ . . . 73. 2NaCy+Fe8Cy8+NO+4HO 74. CaPtCy8+SH0 . . . 75. KO,S08+HO,S08 . . -76. AmO, SO* '77. (f|K,TyAm) 0, S0S NiO, S03 i 7110 . . . . (|Ni,|Zn)0, S03+7HO 3PbO,C02 + PbO, S03 . AmO, N05 AgO, N05 1:0-5272:0-4286 x:l:0-884a 1:0-7382:0-7122 :0- 8965:0-3306 1:0-4347:0-3759 x: 1:0595 1:0-7725: 0-6220 l:0-7650:0-4H5 1:0-8995:0-3366 1:0-5169:0-4451 1:0-7310:0-5643 1:0-7442:0*5710 1:0-9815:0 5656 1:0-79188:0-45411 1:0 6903-0-5877 (1:0-7301:0 6884 M: 0-7263: 0-5302 :ba bac bca bca cab cab abc abc bac abc bac acb acb acb acb cab) acbf pv 90 p> r p > 1 p < r p6 b c v o 1 1 k 6>a <■ c farblos c c c>6>a c c blutroth ohne merklichen Pleocbr. c c vnllko (010) innen a gelblich zeisiggrün ohne Pleocbr. aus- gezeicbnei smaragdgrüne Fluoresc. Gleichgewicht farblos c c vollkommen c a farblos c86° c b unvollkoiniueii 010 c farblos : i (• b vollkommen (100) ; a (grasgrün (licht grasgrfin tafelform. durch Verkürzung von vollkommen 100 a farblos a a b c vollkommen 100 | a farblos 74°20' i tafelförmig ver- kürzt nach • farblos 1 a c 126 v. Lang. Substanz Axenverhältniss a : b : C 1:1 CO Z. < .2 c Q Winkel der optischen Axen heim Austritte in die Luft 83. (2MgO,AmO)P05-H2HO • ■ • 1:0 8878:0-8102 acb pv 83°56' 80. C;.0,Fo03 1:0-7599:0-4671 bca pv 31° 92. KO,2T+HO 1:0-7372:0-7113 abc p>v 161°40' 93. KO,T + SI>03T | 2 HO 1:0-9048:0-8646 bac P>V 75°30' 1:0-7808:0-4607 abc pV / p=c.7i)° , /9G. Pikrinsaures KO 1: 0-6969 :0-3698\ 1:0-6873:0-3653) (^=,..40°) Untersuchungen ober die physical, Verhältnisse krystallisirter Körper. 127 Winkel der )ptisch. Axen beim Austritte in öl Vorherrschende Dimension, ausgedrückt durch Kiystall- Elastici- Axcn täts-Axen Theilbarkeit, aus- gedrückt durch Krystall- Axen Farbe, Pleocbroismus , Absornlk :;4<- /0==J77°35' v=78°lT 84°10' r=63°34' Gleichgewicht Gleichgewicht i tafelförm. durch Verkürzung von b b Gleichgewicht tafelförmig ver- kürzt nach 6 010 001 unvollkommen 110 I ba vollkommen 100 | c weniger gut 010 011 00 (ab) vollkommen 010 | b weniger (100) (HO) 100 010 001 vollkommen 010 | b unvollkommen 001 ! c farblos farblos farblos farblos gelb ohne Pleochroismus fluoresc. mit grünl. blauem Schimmer schwefelgelb farblos farblos farblos schwefelgelb /braungelb ja schwefelgelb \b, c braungelb {>>(•>( leilronengelb a schwefelgelb b, c orange b>c>a 128 S u b s t a 11 z \xenverhältniss a : b : c i a M < TS ü 99. Hippursaurer CaO 1:0-7118:0-5196 abc 100. CIH Glycin 1:0-9004:0-2783 cab pv 102. Asparagin 1:0-8327:0-4737 bca pv p=l09°& ^=105°15' 53. BaO,Fo03 1:0 -8638: 0-7650 1:0-7650:0-4319 bac bca pi 113°44' Untersuchungen über die physical. Verhältnisse krystallisirter Körper. \ 29 Winkel der optisch. Axen beim Austritte in Ol Vorherrschende Dimension, ausgedrückt durch Theilbarkeit, aus- gedrückt durch Farbe, Pleochroismus , Absorpti in Kryslall- Axen Elastici- täts-Axen Kiyslall- Axen Klastici- täts-Axen . | . 010 1 b weniger nach (101) | (ac) farblos C C vollkommen (010) | b weniger nach (100) 1 a farblos tafelförmig ver- kürzt nach a c (120) wenige 001 100 (2c,a) r nach b c farblos b b 100 c farblos ^=94° 19' re=94°ÖO' r/5=95°34' b c tafelförmig ver- kürzt nach a c 1 tafelförmig ver- kürzt nach b | c . . farblos farblos farblos tafelfön kürzt b iig ver- nach c farblos, wird durch das Lieh! c nengelb gefärbt a schwefelgelb ins Grünliche b farblos c farblos, Stich ins Gelbe a>c>6 tl'O- p=6?° r=65°23' a c (010) a farblos ^=85 K=86°30' b b 110 (ab) farblos 69°S0' Gleich« gewicht 100 210 (a,2c) farblos Sitzb. d. mathem -naturw. CI. XXXI. ISd. Nr. 18. Vorgelegte Druckschriften. XVIII Vorgelegte Druckschriften. Nr. 18. A kademie, k. , in Lissabon. Annales. Tome I. März bis Juli 1857. Memorias. Tome I, parte 1 und 2. As tronomical Journal, The, Nr. 113. Bau zeitung, Allgemeine, IV. und V. Heft, mit Atlas. Cosmos. XII, livr. 25, 26. XIII. livr. 1. Hauer, Franz ß. v., und Dir. Hoernes: Das Buchdenkmal, Wien, 1858; 8o- Medicinische Wochenschrift, Wiener, Nr. 25, 26, 27. Österreichischer Ingenieur- Verein. Zeitschrift. Heft 5. W ü r 1 1 e m b e r g i s c h e naturwissenschaftliche Jahreshefte. XIV. Jahr- gang, 2. und 3. Heft. :I.«n r/r/ <^ {(iXaCv+Fcz f[V:iuxoj* «ho. Fio 7. ((zNa ty+Fe j r,/,y)+AYJ/+////0, Fi«. ti. ^l /'« f/t/'//'//?±:ii t/CCy+FetCy, J/iVi/Wo, Cyj. ../, />>. /ff. ■Sil.ungsb dkAkad.d.W.math naturw.CI MM I'hI .V° 18 1113(1. ith.u.ged.i l.k tHof-u SWAttarnckorou. Land. Orientrrung der optischen L'lastH'itatsaxen in den Kristallen des rn.onibisch.ea Systems C Zweite Folge} Fig.Z. F&.t. Taf.II. Fig. X. ^ & 'ß,S'Qn-HO,SOa. i ••sb.d.h,Ak.i (liKMUiniiro der optischen Elasticilätsaxen in den Krvsl ;< Heu des rhombischen Systems .( 7, weile Folge) Tal IV /,ll/l\\l,0;,T*-iJ/0, Fig.e. t'iq. 7. Fig.10. Ff9.8. LiO,AcOa+*JfO. Fig.fZ. FCg // Fü/.O. Ca.0,* .lf+.9 //O. Fl,/. IX Sil'.un jsb.dk AW.d.W.math r,ali,rw.n.XXXISd.N5 1a..lfi.;8. rliUii« (Irirntirum; der nplisrlirn Ulli Fi« / den Kryslallfii ■!« rhombisch™ Systems. {'L weile Fiilp'e ) Füg Tiit.3. /',/,; ;■„.,;, urrr AmO l;i,,;„x,u,rrx 1,0 nSsb.H.k.Vkadd.Wmalh nalurw l'l.XXXI Bd Ji° 18 I8JÄ. SITZUNGSBERICHTE KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. MATHEMATISCH -NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. XXXI. BAND. SITZUNG VOM 15. JULI 1858. N2 19. 10 /*. £tbrarg of tbe jjTtusettm ',* COMPAUATIVE ZOÖLOGY, 11 liETABI MUKI CADUJO, £our te aufm tfptfon, (n J M 1 DR. L. de KONINCK'S LIBRARY. .Vo. /3 2-J . 131 SITZUNli VOM 15. JULI 1858. Das c, M. Herr Director W e i s s e aus Krakau übersendet eine Abhandlung: „Variationen der Declinationen der Magnetnadel, beob- achtet in krakau." Dies»' Abhandlung wird in den Denkschriften erscheinen: ein Auszug daraus lässt sich füglich nicht geben, da dieselbe grösstenteils nur numerische Bestimmungen enthält. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. Von dem w. M. Dr. L. J. Kitzinger. Die Abstammung des zahmen Pferdes und die Erklärung der Entstehung jener zahlreichen Menge von Racen, die wir heut zu Tage von demselben kennen, ist eine Frage, deren Lösung eben so schwierig ist wie bei allen unseren Hausthieren, und die Ansichten, welche hierüber bestehen, sind d esshalb auch sehr verschieden. Die ineisten Naturforscher halten an der Annahme fest, dass alle Pferderaeen nur von einer und derselben Art abstammen, die theils durch klimatische Einflüsse und Bodenverhältnisse, theils aber auch durch Zucht und Cultur nach und nach jene mannigfaltigen Ver- änderungen erlitten hat. welche wir heut zu Tage an derselben in den verschiedenen Ländern ihres Vorkommens wahrnehmen , und dass alle Mittelformen durch Bastardirung jener umgestalteten Race unter sich hervorgegangen seien. Wenn auch nicht geleugnet werden kann, dass Klima. Boden, Zucht und Cultur wesentlich auf die Veränderung der ursprünglichen Formen der Thiere einwirken können, so sind die Unterschiede, welche sich hei einem sorgfältigen Vergleiche der verschiedenen Pferderaeen to° 132 Fitzinger. herausstellen, nachdem man die unleugbaren Bastarde davon aus- geschieden hat, dennoch so gross, dass ein vorurtheilsfreier Beob- achter nicht leicht zu dem Resultate gelangen kann, dieser Ansicht beizupflichten, und unwillkürlich zu der Annahme hingerissen wird, dass es mehrere zwar nahe verwandte, doch sicher verschiedeneArten seien, denen das zahme Pferd seine Abstammung verdankt, wie dies denn auch bei den allermeisten, wenn auch nicht bei allen unseren Hausthieren der Fall ist. Mehrere von diesen Arten kommen selbst noch heut zu Tage im wilden Zustande vor, obgleich die hei weitem grössere Masse der ihnen angehörigen Individuen schon seit Jahrtausenden in den Haus- stand übergegangen ist. Manche Naturforscher sind zwar der Ansicht, dass alle in der Jetztzeit noch wild vorkommenden Pferde eigentlich nicht als ursprünglich wilde, sondern nur als verwilderte Thiere zu betrachten seien, die sich zu verschiedenen Zeiten dem Hausstande entzogen haben und dadurch in der Folge verwilderten. Sie suchen diese Ansicht theils durch das hohe Alter der Pferdezucht überhaupt zu begründen, theils aber auch durch den Umstand, dass bei der grossen Menge weit ausgedehnter Steppen und Weideplätze, auf welchen zahlreiche Heerden frei umherstreifen konnten, ein Entkom- men einzelner Thiere, die dann sich selbst überlassen, allmählich ver- wilderten und deren Nachzucht sich erhalten hat, für völlig gewiss angenommen werden könne. Allerdings ist es auch nicht nur möglich, sondern sogar sehr wahrscheinlich, dass manche von den noch der- malen vorkommenden wilden Pferden nur die Nachkommen einzelner, aus zahmen Heerden entflohenen Thiere seien, da es bei der unzähli- gen Menge von zahmen Pferden, die man in den Steppen frei umher- ziehen lässt, um sich selbst ihr Futter aufzusuchen, unmöglich ist, dieselben so sorgfältig zu überwachen, dass nicht einzelne von ihnen zeitweise entkommen und verloren gehen. Ein solches Beispiel rührt selbst aus der neueren Zeit, indem während des Feldzuges, welchen Kaiser Peter I. von Russland im Jahre 1695 gegen die Stadt Azow unternahm, einige Pferde seines Heeres, die sieh auf der Weide von den übrigen getrennt hatten, auf diese Weise entkommen waren und durch längere Zeit verwildert in jener grossen Steppe umherzogen, die zwischen dem Don, der Ukraine und der Krim ausgebreitet ist. Solche einzelne Beispiele sind aber keineswegs massgebend, und es ist durchaus kein Grund vorhanden, dies bei allen wild vorkommenden Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 1 3 «5 Pferden ohne Ausnahme anzunehmen; denn viele von den Steppen, welche jene wilden Pferde beherbergen, sind noch so wenig bevöl- kert, dass man sie wohl mit eben so grossem Hechte für die ursprüng- liche Heimath dieser Thiere betrachten kann. Die wilden Pferde sind auch in ihren äusseren Merkmalen sowohl, als zum Theile selbst in ihren Sitten wesentlich von den verwilderten verschieden, wie man dies deutlich bei den verwilderten Pferden in Amerika zu beobachten Gelegenheit hat, die niemals eine regelmässige Wanderung vor- nehmen, sondern blos den Weiden nachziehen, die ihnen reichliches Futter bieten, und auch nie in getrennten kleineren Truppen, sondern stets nur in grösseren Heerden angetroffen werden. Ein verwildertes Pferd ist auch weit leichter zu zähmen als ein wildes, und selbst die Tataren unterscheiden diese beiden Zustände, indem sie dieselben mit besonderen Namen belegen und die verwilderten Pferde Muzins, die wilden Pferde aber Tarparis nennen. Der erste Naturforscher, welcher mehrere Stammarten des zahmen Pferdes angenommen hat, war der geistreiche Hamilton Smith, der durch seine gründlichen Forschungen überhaupt sehr viel zur Erweiterung unserer Kenntniss über die Haus-Säugelhiere beigetragen hat. Er stellt sechs verschiedene Stämme von wild vorkommenden Pferden auf, von welchen er alle zahmen Pferderacen abzuleiten sucht, nämlich den rothbraunen Stamm oder den Tarpan, — den weissen oder grauen Stamm, oder das zottige Pferd, — den schwarzen Stamm oder das kraushaarige Pferd, — den gelbbraunen oder lohgelben Stamm mit schwarzem Rückenstreifen, — den Scheckenstamm oder Tangun, den er mit der Benennung Equus varius bezeichnet — und den Koomrah, für welchen er die Benennung Equus Hippagrus in Vor- schlag bringt. Hamilton Smith hat hierbei vorzüglich die verschiedenen Hauptfarben des Pferdes im Auge gehabt und dieselben mit seinen Stammarten in Einklang zu bringen gesucht, indem er von dem Grundsätze ausging, das diese Farben den von ihm angenommenen Stammarten ursprünglich eigen seien und erst in Folge gegenseitiger Kreuzung von einer auf die andere übertragen wurden. Diese Annahme scheint indess völlig unrichtig zu sein, da man nicht nur unter den reinsten Racen unserer zahmen Pferde, sondern auch selbst unter den wild vorkommenden, Thiere von den verschie- 134 Kitzinger. densten Färbungen trifft, ohne dass man in ihren äusseren Formen auch nur eine Spur von Bastardbildung entdecken kann. Dass jedoch Hamilton Smith auch die äusseren Formen in ihrer Allgemeinheit bei der Aufstellung seiner Stammarten in nähere Betrachtung zog und ihnen sogar einen sehr grossen Werth beilegte, geht aus der Wahl der Mehrzahl seiner Typen hervor, welche sich bei genauerer Prüfung auch als solche bewähren. Bei den Untersuchungen, welche ich über diesen Gegenstand angestellt, habe ich die Färbung ganz und gar ausser Acht gelassen und mich blos an die äusseren Formen gehalten , durch welche der typische Charakter auch einzig und allein nur bedingt wird. Die verschiedenen Stammarten, auf welche das zahme Pferd mit allen seinen Ausartungen zurückgeführt werden kann, sind meiner Ansicht nach fünf: das nackte Pferd (Equus nudus), das wilde orientalische Pferd oder der Tarpan (Equus Caballus), das leichte Pferd (Equus velocc) , das s c h w e r e P f e r d (Equus ro- bustus) und das Zwergpferd oder der Koomrah (Equus nanus) . Meine Nachforschungen über diesen Gegenstand haben mich daher zu einem ähnlichen Resultate geführt, wie Hamilton Smith, und unsere Ansichten weichen in der Hauptsache nur darin von einander ab, dass ich seine zottige oder weisse Stammart blos für eine klimatische Abänderung des wilden orientalischen, und seinen Scheckenstamm für eine auf Klima und Bodenverhältnisse gegrün- dete Abänderung des leichten Pferdes betrachten kann, das seiner gelbbraunen oder lohgelben Stammart mit schwarzem Rückenstreifen entspricht, und dass ich das nackte Pferd, von dessen Existenz Hamilton Smith jedoch durchaus noch keine Kunde hatte, gleich- falls zu den Stammarten des zahmen Pferdes zähle. Weit mehr weichen unsere Ansichten dagegen in der detaillirten Zuweisung der verschiedenen Pferderacen zu dieser oder jener Stamm- art ab und insbesondere in der Aufstellung des Repräsentanten des schweren Pferdes. Dass hierbei Hamilton Smith offenbar von einer irrigen Voraussetzung ausgegangen ist und eben nur dadurch zu einem Fehlgriffe verleitet wurde, werde ich bei der betreffenden Art in der vorliegenden Arbeit aufzuklären suchen. Ob meine Ansichten überhaupt Eingang finden werden, wird die Zeit lehren, und ich bin schon von vorne herein auf einen mächtigen Widerstand gefasst. Ich erkenne sehr wohl die Gewagtheit meines Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 135 Unternehmens und übergebe meine Arbeit desshalb auch nur als einen Versuch der Welt. Hat schon der Grundgedanke von Hamilton Smith bis jetzt nur wenige Anhänger gefunden, um wie viel mehr Gegner habe ich erst zu erwarten, der ich mich nicht damit begnügt habe nur mehrere Stammarten des zahmen Pferdes anzunehmen, sondern sogar es zu versuchen wagte , die Abstammung sämmtlicher Pferde- racen durch Zurückführung auf ihre Stammüttern zu erklären. Ich habe alle mir bekannt gewordenen Racen, mit Ausnahme einiger Gestütpferde, die ich bis jetzt noch nicht näher kennen zu lernen Gelegenheit hatte, in meiner Arbeit aufgeführt, dieselben, so- weit es das vorhandene Material gestattete, möglichst genau zu cha- rakterisiren versucht und nach naturhistorischen Kennzeichen und ihrer gegenseitigen Verwandtschaft gereiht. Auch habe ich nicht unterlassen bei jeder einzelnen Race die erforderlichen Synonyme beizufügen, um jedem Missverständnisse möglichst zu begegnen, so wie ich es mir auch zur besonderen Aufgabe gemacht habe, bei den meisten derselben durch Beifügung geschichtlicher und mannigfalti- ger anderer Notizen , welche für den Hippologen und Pferdefreund von einigem Interesse sein können, eine trockene Behandlung des Gegenstandes nach Kräften zu vermeiden. Endlich habe ich auch noch gewagt, es zu versuchen, die den Völkern des Alterthums bekannt gewesenen Hauptforrnen des zahmen Pferdes nach den vorhandenen Denkmalen zu deuten und die Abstammung derselben zu erklären. Das nackte Pferd. (Equus nudus.) a) Das wilde nackte Pferd. Equus Caballus. Verwildertes Pferd von Dabo. Wagner? Schreber Säugth. Bd. VI. p. 30. Nr. 1. a. b) Das zahme nackte Pferd (Equus nudus duuicsticus). Nacktes Pferd. Equus caballus püis carens. Naumann. Pferdewiss. Tb.. I. p. 21. c. t. 1. Haarloses Pferd. Mü 1 1 er. Viertel Jahresschrift f. wissensch. Veterinärk. Bd. VIII. Hft. 1. p. 37. Nacktes Pferd. Fitz.Tagehl. d. 32. Versaniml. deutsch. Naturf. u. Ärzte in Wien. Nr. 4. p. 77. Nacktes Pferd. Equus nudus. Fitz. Auer's Faust. Jahrg. IV. Nr. 7. p. 60. tah. Das nackte Pferd, welches erst in neuerer und neuester Zeit etwas näher bekannt geworden ist, ist in manchen Beziehungen unstreitig die 136 Fitzinger. merkwürdigste Art der ganzen Gattung, da sie durch die gänzliche Haarlosigkeit des Körpers wesentlich von allen übrigen Arten dieser Gattung und den zahlreichen Racen, die wir von denselben kennen, abweicht. Über die Heimath dieser so höchst ausgezeichneten Art ist bis jetzt durchaus nichts Näheres bekannt und man kann sich daher hierüber nur auf Muthmassungen beschränken. Afrikanischen Ursprunges ist sie sicher nicht und eben so wenig stammt sie aus Amerika, das bekanntlich nur eingeführte Pferde hat, denn beide Welttheile sind in Bezug auf die Pferdezucht hinreichend bekannt und sicher wäre eine so auffallende Bildung daselbst der Beobachtung nicht entgangen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit kann sonach ange- nommen werden, dass die Heimath dieses Thieres in Asien zu suchen sei. Ob es aber das noch so wenig gekannte und für den Europäer beinahe völlig unzugängliche Innere von Arabien sei, das die Heimath desselben bildet, oder irgend einTheil vonlndien oder vielleicht auch der weit ausgedehnten Hochebene von Mittelasien, ist eine Frage, deren Lösung der fernen Zukunft vorbehalten werden muss. Wollte man einer Äusserung des Pr i n z e n von A u d e Glauben schenken, der ein solches Pferd in Europa zu sehen Gelegenheit hatte und vorgab, ganze Truppen desselben tief im Inneren von Kabul, einem Theile von Afghanistan angetroffen zu haben, so wäre diese Frage bereits gelöst; doch scheint es kaum wahrscheinlich, dass bei der ziemlich genauen Kenntniss, welche die Engländer bereits von diesem Lande gewonnen haben, ihnen eine so auffallende und merkwürdige Bildung entgangen sein sollte. Eher wäre es vielleicht möglich, dass Belud- schistan die Heimath desselben sei. Das nackte Pferd steht mit dem orientalischen in sehr naher Verwandtschaft und reiht sich in Bezug auf seine äusseren Formen noch am meisten der arabischen Race an. Es ist von wohlproportio- uirtem schönen Körperbaue, mittlerer Statur und zeichnet sich durch die vollkommene Haarlosigkeit seines ganzen Körpers aus, indem es mit Ausnahme einiger wenigen kaum bemerkbaren Härchen, die an gewissen Körperstellen nur äusserst spärlich vertheilt sind und ver- einzeint stehen, keine Spur von Haarbedeckung zeigt, und sogar Mähne und Schwanzhaar vollkommen bei demselben fehlen. Besonders schön sind der Kopf und Vordertheil des Thieres, die ganz das Ge- präge des orientalischen Pferdes an sich tragen. Der Kopf ist etwas gross und trocken, die Stirne gerade, platt und sehr breit, der Nasen- Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 137 rücken gerade. Die Kinnbacken sind breit, die Obren gut angesetzt und ziemlich lang, die Augen gross, vorstehend und feurig, und die Nüstern weit geöffnet. Der Hals ist ziemlich lang und gut geformt, doch keineswegs besonders schmächtig. Die Brust ist ziemlich breit, der Leib nur wenig gestreckt und voll, der Rücken rund und stark, doch in der Mitte etwas eingesenkt. Weniger ausgezeichnet ist der Hintertheil, da das Becken weit, und die Croupe hoch und nicht schön abgerundet ist. Die Beine sind zart, fein und trocken, dabei aber kräftig, die Sehnen stark und deutlich losgetrennt, die Fesseln ziemlich lang. Die Hornwarzen oder sogenannten Kastanien sind voll- ständig entwickelt, doch ungewöhnlich klein und beinahe vollkommen rund. Von einem Sporne an der Köthe ist keine Spur vorhanden. Die Hufe sind schön gestaltet, hart, glänzend und glatt. Der Schwanz ist nicht sehr hoch angesetzt und reicht nicht ganz bis an das Fersen- gelenk herab. Die Haut ist vollkommen nackt , und nicht nur die Nackenmähne und das Schwanzhaar, sondern sogar die Augenwim- pern fehlen. Bios einige sehr wenige, kurze, feine und kaum wahr- nehmbare Härchen, stehen vereinzeint an der Unterlippe und an der Innenseite der Ohren, und zwei bis drei auch unterhalb der Augen- gegend im Gesichte, während sich am äussersten Ende des Schwan- zes zehn bis zwölf einzelne, ungefähr einen Zoll lange und ziemlich weit von einander abstehende, unbiegsame, spröde , schwarze Haare befinden. Die vollkommen glatte, von einem matten Fettglanze über- flogeneHaut ist von dunkel mausgrauer oder bräunlichschwarzerFarbe und nur äusserst selten theilweise an einer oder der andern Fessel mit einem röthlichweissen Abzeichen versehen. Sie ist von so ausser- ordentlicher Zartheit und Feinheit, dass sie sich wie der weichste Sammt anfühlt und sehr leicht durch den Nasenriemen oder auch den ganzen Kopfzaum wund gedrückt werden kann. Dabei ist sie auch zu einer lebhaften Erzeugung von Oberhautschuppen geneigt, die sich, wenn das Thier auch noch so sorgfältig mit einem feuchten Schwämme gereiniget wird, schon in kurzer Zeit wieder über dem ganzen Körper sammeln, und demselben das Aussehen geben, als ober mit einem weisslichen Staube überdeckt wäre. Die Hufe sind schwarz, die Iris ist dunkel schwarzbraun. Farbe sowohl als Haarlosigkeit erinnern lebhaft an die nackten schwarzgrauen caraibischen oder sogenann- ten afrikanischen Hunde, welche über einen grossen Theil von Mittel- und Süd-Amerika verbreitet sind, und von da auch nach Manilla und 138 Fitzinge r. China verpflanzt wurden. Das nackte Pferd hat eben so wie das arabische einen sanften gutmüthigen Charakter und zeigt grosse Gelehrigkeit, indem es sich sehr leicht zureiten lässt und ein vor- treffliches Reitpferd bildet. Zum Zuge ist es, wegen der Zartheit seiner Haut und der sehr leichten Verwundbarkeit derselben kaum geeignet, und selbst wenn es als Reitpferd benützt wird, muss man sorgfältig darauf bedacht sein, eine hinreichend dicke Wolldecke unter den Sattel zu legen, um das Aufdrücken der Haut zu verhin- dern. Gegen Kälte ist es überaus empfindlich, daher es auch in unserem Klima stets warm gehalten werden muss. Es begnügt sich selbst mit schlechtem Futter ohne dabei abzunehmen oder an seiner Schönheit zu verlieren, wie dies auch beim arabischen Pferde der Fall ist. Nur selten hat es sich bis jetzt ereignet, dass das nackte Pferd nach Europa gebracht wurde und jedenfalls gehört es zu den grössten Seltenheiten, die wir bisher zu sehen bekamen. Meist sind es Zigeuner, welche dieses Pferd, das sie mit der Benennung „Stein- pferd" bezeichnen und von welchem sie, ohne jedoch seine Heimath näher angeben zu können, behaupten, dass es in seinem Vaterlande sogar häufig vorkommen soll , bisweilen nach unserem Welttheile bringen und zwar am häufigsten in die Krimm, seltener in die Türkei, in die Moldau, Wallachei , nach Polen und Ungarn, und noch weit seltener nach Österreich. Doch hat es sich schon ereignet, dass einzelne dieser Thiere bis in das mittlere Deutschland und auch noch nördlicher, ja selbst bis nach Dänemark gebracht wurden. Das erste Thier dieser Art, welches nach Deutschland kam und daselbst von einem Thierarzte wissenschaftlich beschrieben und abgebildet wurde, war ein Hengst, der von dem ehemaligen Vorstande der königlichen Menagerie zu Versailles, Herrn Alpi, für die königliche Thierarzneischule zu Berlin angekauft wurde. Dieses Pferd stammte von einem kaiserlich-österreichischen Officiere, der es im türkischen Feldzuge bei Belgrad erbeutet hatte, und befand sich noch im Jahre 1798 lebend in Berlin. Solche Pferde sollen jedoch nach der Aussage eines Pferdekenners schon früher mehrmals nach der Krimm gebracht worden sein. Ein zweites Exemplar wurde in der Mena- gerie der Madame Tourniaire im Jahre 1818, und ein drittes, ein Hengst, von Herrn Spies im Jahre 1826 in Wien gezeigt. Das vierte, eine ungefähr sechsjährige Stute, wurde von einem Zigeuner im Jahre 1855 an der schlesisch-galizischen Grenze an einen kaiser- Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 139 lieh- österreichischen Offieier verkauft, von welchem es in den Besitz des Herrn Stieglitz kam, der es im Jahre 1856 in Wien zeigte und dermalen in Deutschland öffentlich zur Schau stellt. Dass dieser eigenthümlichen Nacktheit der Haut nicht etwa eine Krankheit zu Grunde liege und dass sie auch nicht künstlich hervor- gebracht worden sei, geht aus den sorgfältigsten und genauesten Untersuchungen hervor , welche von Naturforschern sowohl als Thierärzten an mehreren nach Europa gebrachten Exemplaren vor- genommen wurden. Die völlige Verschiedenheit in der Beschaffenheit der Haut von der aller übrigen bekannten Pferderacen , das mehr- mals beobachtete Vorkommen genau mit einander übereinstimmender Thiere in allen ihren äusseren Merkmalen, so wie auch in dem Gesammttypus oder in den Kennzeichen der Race und vorzüglich der Umstand, dass es gewöhnlich Zigeuner sind , durch welche diese Thiere nach Europa kommen, berechtigen zu der Annahme, dass sie eine selbstständige Art unter den Pferden bilden, die sich von den übri- gen Arten durch mancherlei auffallende Merkmale hinreichend unter- scheidet. Diese Annahme wird auch durch die Behauptung der Zigeuner über das häufige Vorkommen dieses Thieres in seinem Vaterlande unterstützt, so wie die Benennung, welche sie ihm geben, mit grosser Wahrscheinlichkeit auf ein Gebirgsland schliessen lässt. Vielleicht sind jene wild vorkommenden Pferde zu dieser Art zu rechnen, von denen Moore roft, als er auf seiner kühnen Reise den Niti-Pass überstieg, um in das Hochland von Thibet einzudringen, drei Stücke jenseits von Daba in einiger Entfernung zu sehen Gele- genheit hatte. Das wilde orientalische Pferd oder der Tarpan. (Equus Caballus.) Cheval sauvage. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 177. Equus Caballus. Linne. Syst. nat. ed. XII. T. 1. P. I. p. 100. Nr. 33. 1. Wildes Pferd. Buffon, Martini. Naturg. der vierf. Thiere. Bd. I. p. 18. Equus Caballus. Er x leben. Syst. regn. anini. T. I. p. 207. Nr. 24. 1. Cheval sauvage du milieu de l'Asie. Buffon. Hist. nat. Suppl. T. IV. p. 35. Equus Perus. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 159. Nr. 36. 1. Equus Caballus ferus. Gmelin. Linne Syst. nat. ed. XIII. T. I. P. I. p. 210, Nr. 33. 1. a. Wildes Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. Bd. I. p. 230. Nr. 1. Wildes Pferd. Equus caballus ferus. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 7 a. 140 Kitzinger. Wildes Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1817. p. 29. a. Equus caballus. Cheval sauvage. Desmar. Mammal. p. 417. Nr. 652. Equus Caballus Ferus. Fisch. Syn. Mammal. p. 420. Nr. 1. a. Equus Caballus. Verwildertes Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 26. Nr. 1. Wildes Pferd. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen, p. 10. Wild Hör se. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 146. Tarpan. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 8. Wildes Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 4. Das wilde orientalische Pferd oder der Tarpan ist die Stamm- art der allermeisten unserer edlen Pferderacen und hat durch Bastardirung seiner zahmen Abkömmlinge mit zahmen Racen anderer Pferdearten, wesentlich zur Veredlung derselben beigetragen. Man unterscheidet zwei verschiedene Abarten desselben, welche als klimatische Varietäten zu betrachten sind; das kurzhaarige oder braune orientalische Pferd (Equus Caballus brevipilis) und das zottige oder weisse orientalische Pferd (Equus Cabal- lus hirsutus). Beide Abarten kommen in ihrer Lebensweise und ihren Sitten völlig mit einander überein. Das kurzhaarige oder braune orientalische Pferd. (Equus Caballus brevipilis.) Cheval sauvage de la Syrie. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 177. Wildes Pferd von Syrien. Bu f f o n, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 18. Equus Ferus ex Woronesk et Russia. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 159. Nr. 36. 1. «. Cheval sauvage du pai/s des Tatares, Mongoux et Kalkas. E n c y c I. m et h. p. 70. Wildes Pferd von Sibirien. Bechst. Naturg. Deutschi. Bd. I. p. 230. Nr. 1. Equus Caballus. Vewildertes Pferd der Khalkas- Mongolen , vom Don und der Samara. Wagner. Schreber Siiugth. Bd. VI. p. 26, 27, 28. 29. Nr. 1 a. Wildes Pferd der Wüste Gobi und der Kalgas-Mongolei. Jos eh. Beitr. z. Kennt. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 10. Tarpan Wild Horse. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 160. t. 3. Braunes wildes Pferd oder Tarpan. Froriep. Pferde-Bacen. fig. Wildes Pferd der Mongolei. Müller. Exter. d. Pferd, p. 4. Das kurzhaarige oder braune orientalische Pferd gehört Central- Asien an und findet sich nicht nur häufig um den Aral-See und ins- besondere südlich von demselben, von wo es bis Kuznesk am Tom im südlichen Sibirien bis unter den 54. Grad Nord-Breite hinauf- steigt, sondern wird auch in grosser Menge in den mongolischen Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 141 Steppen, im Lande der Khalkas-Mongolen und selbst noch weiter gegen Westen hin getroffen, so wie nicht minder auch an der Süd- grenze der hohen Gobi, bei ihrer unmittelbaren Anlehnung an die nördlichste Beugung des Hoang-ho, wo dieses Tili er in der dortigen Waldgegend in ungeheuerer Anzahl vorkommt. In alter Zeit scheint sich sein Verbreitungshezirk aber auch noch weiter gegen Süden und selbst bis nach Indien ausgedehnt zu haben, wie dies aus den Berichten der alten griechischen Schriftsteller hervorgeht. Auch gegen Westen hat es sich früher viel weiter hin erstreckt , denn noch vor ungefähr neunzig Jahren war der Tarpan an der Samara in Sibirien, bei Topkaja, Krepost und Bosuluzk, sowie nicht minder auch im europäischen Bussland und zwar im Südosten dieses Bei- ches, am Don im Gouvernement Woronesch anzutreffen, von wo er sich jedoch später weiter in die Steppen zurückgezogen hat. Er ist von mittlerer Statur, eher klein als gross, hat einen keineswegs sehr kleinen und auch verhältnissmässig etwas dicken Kopf, mit ziemlich stark gebogener Stirne, etwas langen, spitzen und an ihrem Ende stark nach vorwärts gebogenen Ohren, die vom Thiere meist zurückgelegt und etwas nach seitwärts gerichtet getragen werden, und verhältnissmässig kleinen , aber sehr lebhaften und feurigen Augen, deren Blick Bosheit zu verrathen scheint. Der Hals ist ziem- lich lang und dünn, der Bücken nur wenig eingebogen und die Croupe von gleicher Höhe mit dem Widerrist. Die ziemlich hohen Beine sind dünn und stark, mit langen Fesseln und kleinen schmalen, stumpf zugespitzten Hufen. Die Hornwarzen sind verhältnissmässig ziemlich klein und von länglichrunder Gestalt. Das kurze, aber dichte Haar der buschigen Mähne , die sich bis über den Widerrist erstreckt, ist ziemlich stark gekraust und eben so das Haar des Schwanzes, der jedoch sammt demselben nicht bis über das Fersen - gelenk hinabreicht. Das Körperhaar ist im Sommer ziemlich kurz, dicht und etwas gewellt, besonders aber am Hintertheile, wo es bei- nahe gekraust erscheint, im Winter dagegen sehr dicht, stark und lang. Kinn und Mundgegend sind mit langen Haaren besetzt. Die gewöhnliche Färbung ist einförmig braun, fahlbraun, gelblich, isabell- farben, oder bräunlich mausfahl, im Winter heller und bisweilen sogar weiss, niemals aber mit einem dunklen Bückenstreifen, oder irgend einer Spur von einer apfelartigen Zeichnung. Mähne und Schwanz sind schwärzlich oder schwarz. Schecken trifft man bei J 42 Fitzinger. dieser Race niemals an und Rappen ausserordentlich selten. Diese Abart wird in ihrer Heimath bisweilen in grossen Heerden angetrof- fen , die jedoch nur aus kleineren Truppen von Stuten und Fohlen bestehen, deren jede blos von einem einzigen Hengste angeführt wird. Meist findet man aber nur vereinzeinte Truppen von fünfzehn bis zwanzig Stücken beisammen, und selten bestehen dieselben aus einer grösseren Anzahl. Auch einzelne Thiere kommen zuweilen vor, doch sind dies gewöhnlich nur junge Hengste, die von einem älteren aus seinem Rudel vertrieben wurden. Ein solches junges Thier bemüht sich, einige junge Stuten an sich zu locken und wird dadurch der Führer einer besonderen Truppe. Alle diese grösseren oder kleineren Heerden oder Truppen wohnen in den futterreichen und von zahlreichen Rächen durchschnittenen Steppen, und wandern regelmässig bei Annäherung des Sommers weiter nördlich, wo sie bis zu Anfang des Herbstes verweilen und dann wieder gegen Süden zurückkehren. Zur Zeit des Winters begeben sie sich auf die Rerg- höhen, um daselbst an den, durch den Wind vom Schnee entblössten Stellen ihre Nahrung aufzusuchen. Stösst eine solche Truppe auf ihren Zügen, bei welchen der Hengst immer voranzugehen pflegt und die Stuten und Fohlen demselben nachfolgen, zufällig auf zahme Pferde, so sucht sie dieselben in ihre Mitte zu bekommen und führt sie mit sich fort, indem sie sie von allen Seiten umschliesst und durch enges Zusammendrücken ein Entkommen derselben unmöglich macht. Diese wilde Pferderace ist ausserordentlich kampflustig, scheu und flüchtig, und rennt mit doppelter Schnelligkeit als das zahme Pferd davon, so wie es nur einen Menschen oder irgend eine Gefahr gewahrt. Überhaupt besitzt sie ein äusserst lebhaftes Tempe- rament, und zeichnet sich auch durch grosse Stärke und eine hohe schrillende Stimme aus. Sie ist nur sehr schwer zu zähmen, und hat sie einmal ein bestimmtes Alter erreicht, so ist auch durchaus keine Zähmung möglich. Selbst die Fohlen, wenn sie auch ganz jung ein- gefangen werden, erlangen nur einen geringen Grad von Zahmheit, denn niemals verlieren sie ihre angeborene Wildheit ganz, sondern bleiben immer und selbst bei der sorgfältigsten Pflege und Behand- lung stützig. Zum Reiten sind diese Thiere gar nicht zu gebrauchen, und auch nur sehr schwer bequemen sie sich neben einem zahmen Pferde vor dem Wagen zu laufen. Die Gefangenschaft scheinen sie durchaus nicht lange zu ertragen und die meisten gehen in derselben Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 143 schon im zweiten Jahre zu Grunde. In manchen Gegenden wird auf diese wilden Pferde Jagd gemacht, und ist der Hengst, der eine Truppe anführt, einmal erlegt, so zerstreuen sich die Stuten und Fohlen und werden dann leichter den Jägern zur Beute. Die Haupt- ursache, wesshalb man sie verfolgt, ist der Schaden, den sie durch das Entführen zahmer Stuten verursachen, und der Umstand, dass sie die Heumagazine, die hie und da in den Steppen und namentlich im südlichen Theile des europäischen und asiatischen Russland beste- hen, bisweilen auch ganz entleeren. Der Name Tarpan, womit man in Russland , Sibirien und der Tatarei das wilde orientalische Pferd zu bezeichnen pflegt, ist tatarischen Ursprunges, wird aber von die- sem Volksstamme nicht bios auf diese Art allein , sondern überhaupt auf alle wilden Pferdearten angewendet. Die reinen, auf klimatischen und Bodenverhältnissen beruhenden Racen des zahmen Pferdes, welche von der kurzhaarigen oder brau- nen Abart des wilden orientalischen Pferdes abstammen, sind mit Aus- schluss einiger Nebenracen, das mongolische Pferd (Equus Caballus mongolicus), das persische (Equus Caballus persicus), das arabische (Equus Caballus arabicus), das ägyptische (Equus Caballus aegyptius) und das berberische Pferd (Equus Caballus barbaricus). Alle übrigen Racen, welche in Ansehung ihres Baues und ihrer äusseren Formen zu dieser Gruppe gerechnet wer- den müssen, sind theils als Zuchtvarietäten, theils aber auch als Bastarde zu betrachten, welche aus der Kreuzung dieser reinen Racen mit anderen Pferderacen hervorgegangen sind. Das mongolische Pferd. (Equus Caballus mongolicus.) Equtis Caballus. Vor. 8. Mongolisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p, 67. Nr. 1. b. I. 8. Das mongolische Pferd ist aller Wahrscheinlichkeit nach der unmittelbare Abkömmling der kurzhaarigen oder braunen Abart des wilden orientalischen Pferdes (Equus Caballus brevipilis) und blos durch den Einfluss, welchen Zähmung, Zucht und Cultur auf die Stammart ausübten , verändert worden. Von allen Schriftstellern wurde es bisher mit der tatarischen, bucharischen und anderen Pferderacen verwechselt, und so unvollständig es auch bis jetzt 144 Fitzioger. bekannt ist, so reichen doch seihst die dürftigen Angaben, welche wir über dasselbe besitzen, hin, es für wesentlich verschieden zu betrachten. Dass es von den tatarischen Racen, welche das leichte Pferd zu ihrem Stammvater haben, gänzlich verschieden sei, ist ausser Zweifel, und das Vorkommen in derselben Gegend, welche das kurzhaarige wilde orientalische Pferd beherbergt, macht es beinahe gewiss, dass es blos der in den Hausstand übergegangene Tarpan sei. Das mongolische Pferd ist meistens klein und nicht sehr ansehn- lich, obgleich es auch von mittlerer Grösse vorkommt und bisweilen sogar eben so gross und schön getroffen wird, wie manche Pferde in Europa. Diesseits der Urga ist diese Race stämmiger und in Gobi ist sie auch besser gebaut. Rei Ratchai in der Gobi wird die Ueerde des Bogdochans oder des geheiligten Königs, wie die Mongolen den Kaiser von China nennen, gehalten, und man sieht oft mehr als zwei- tausend Stücke derselben in der Umgegend umherziehen. Sie .sind grösstenteils klein von Gestalt, doch sonst von gutem Aussehen, und kommen in allen Farbenabänderungen vor. Viele haben auch beson- dere Abzeichen und namentlich Blässen und Sternchen auf der Stirne, welche der Mongole zwar durchaus nicht liebt, die aber vollkommen dem Geschmacke der Chinesen entsprechen. Pferde mit länglicher oder gar mit einer breiten Blässe* gebrauchen die Mongolen nie zum Reiten, sondern verkaufen sie sogleich und unmittelbar aus ihren Gestüten an die Chinesen, die sie, zum Zuge zu benützen pflegen. Nur Schimmel, Isabellen, Rraunen und Rappen sind bei den Mon- golen beliebt, und insbesondere sind es die Schimmel, deren sich blos die Vornehmen bedienen, welche im höchsten Ansehen stehen und daher auch von den mongolischen Fürsten als jährliche Gabe an den kaiserlichen Hof nach China überbracht werden. Die Pferdezucht wird in der Mongolei in ungeheuerer Ausdehnung betrieben und die Menge dieser Thiere ist daselbst so gross, dass auch der gemeinste Mann beritten ist und es für eine Thorheit halten würde, zu Fusse zu gehen. Ein einziger reicher Mongole hält oft nebst seinen zahl- reichen Viehheerden eine Pferdezucht von 1000 Stücken, und nicht selten trifft man eine gleiche Anzahl von Pferden auch im Freien umheistreifen, die zu den unzählbaren Heerden des Kutuchta-Gegen oder des siebenjährigen obersten Stellvertreters des Propheten Schigemuni gehören und von eigenen Lama's gehütet werden. Diese Pferde werden im Freien gezogen und gehalten, und sie werden Versach über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner liacen. J 4H weder geritten, noch vertauscht. Die heut zu Tage in China herr- schende mandschurische Dynastie Hess in der Mongolei längs der grossen Mauer, welche China von diesem Lande trennt, ausgedehnte Weiden anlegen , die hlos zur Pferdezucht hestimmt sind und von besonderen Beamten des Kaisers verwaltet werden. Schon im Jahre 1696 hestanden 230 solche kaiserliche Pferdezuchten in der Mon- golei , deren jede 300 Stuten und Hengstfohlen enthielt, und ausser diesen Zuchten wurden noch 32 Heerden von jungen Wallachen, die noch nieht das dritte Jahr erreicht hatten, gehalten. Im vierten Jahre werden die hosten Pferde aus diesen Gestüten in den kaiser- lichen Marstall gehracht, und die schönsten und grössten für den Kaiser, die Prinzen und die Grossen des Reiches ausgewählt. Die (ihrigen Pferde werden dem Kriegsministerium zur Verfügung gestellt, welches die Truppen und die kaiserlichen Posten mit denselben ver- sieht. Nach einer Berechnung, die ein berühmter Reisender, welcher die Mongolei genauer kennen zu lernen Gelegenheit hatte, vorge- nommen hat, kann man die Zahl der berittenen Mongolen auf 284.000 Mann anschlagen. Die Pferdezucht bildet sonach hei den Mongolen, eben so wie auch bei allen übrigen Steppenvölkern von Asien, ihre vorzüglichste Beschäftigung. Desshalb steht auch das Pferd hei ihnen in sehr hohem Ansehen und spielt sogar eine Hauptrolle in ihren Volksgesängen. In der Geschichte der Ost- Mongolen, welche von dem mongolischen Schriftsteller Ssanang Ssetsen rührt, findet man die Pferde der Fürsten und Krieger sogar mit besonderen Namen bezeichnet, eine Sitte, die; auch in der Helden- zeit bei unseren deutschen Vorfahren üblich war. Das persische Pferd. (Equus Caballua persicus.) Cheval Verse. Buffoo. Hist. nat. T. IV.- p. 243. Persisches Pferd, Buffoo, Martini. Naturg. d. vierf. Tbiere. B. I. p. 106. Cheval da Perse. Encycl. meth. p. 76. Perxuclwx Pferd. Na u ma im. I'ferdewiss. Th. I. p. 11. b. 3. Persisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdck. 181S. p. 104. ]',. 4. Equus cdbdttus persicus nobüis. Des mar. Mamma!. p< 417. Nr. 652. Var. C. Equus CabdUus Domestieus Barbarus. Fisch. Syo, Mammal. p.430. Nr. 1./5 l.b. EquuH Cdbaüus domestieus persicus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landcsk. Osltrr. Bd. 1. p. 312. Sitzb. d. mathem.-natnrw. CL XXXI. Bd. Nr. 19. 1 1 146 Fit ainger. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p. 55. Nr. 1. b. I. 2. Pferd von Persien oder Iran. Jöscb. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde- Ra9en. p. 76. Persian Race. Harn. Smitb. Nat. Hist. of Horses. p. 233. Persische Race. Froriep. Pferde-Racen. Persisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Persisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 9. Das persische Pferd ist nebst dem arabischen das schönste unter allen Pferden und wird nach dem Urtheile von vielen Pferdekennern und selbst von manchen Völkern des Orients dem- selben sogar vorgezogen. So wie das arabische, ist auch das per- sische Pferd ein Abkömmling der kurzhaarigen oder braunen Abart des wilden orientalischen Pferdes (Equus Caballus brevipilis) und nur durch die Einflüsse des Klima's, des Bodens und der Zucht ver- ändert worden. Es steht in Bezug auf seine Formen dem arabischen sehr nahe , doch ist es in der Begel etwas grösser und leichter als dasselbe, und unterscheidet sich von ihm hauptsächlich durch gewisse Einzelnheiten in seinem Baue. Sein Kopf ist klein, leicht, fein und trocken, mit gerader, doch nicht sehr breiter Stirne und feinen Kinnbacken. Der Hals ist schlank, fein, hoch und etwas gebogen, der Leib etwas länger und in der Rippengegend schmäler als beim arabischen Pferde, doch sind die Formen im Allgemeinen voll. Die Schultern sind flach, die Brust ist minder breit, der Widerrist er- haben, die Croupe hoch und lang, und der Schwanz zwar hoch, doch nicht so frei angesetzt wie beim arabischen. Die Beine sind propor- tionirt und leicht, die Röhren etwas dünn, aber mit kräftigen Sehnen versehen und die Hufe klein, länglich und schmal, jedoch minder hart und nicht so dauerhaft als beim arabischen Pferde. Das Fell ist weich behaart und überaus fein anzufühlen. Die meisten Pferde der reinen, noch unvermischten persischen Race sind Braunen und Rappen, obgleich auch Schimmel unter denselben keineswegs zu den Selten- heiten gehören. Die Höhe schwankt zwischen 4 Fuss 8 Zoll und 5 Fuss 4 Zoll. Unter dem persischen Pferde unterscheidet man vier verschie- dene Racen; das hy rkanisch-persi sehe Pferd (Equus Cabal- lus per sicus hyreanus) , das irak-adsche mische oder medi- s c h e (Equus Caballus per sicus medus), das karabachische oder mesopota mische (Equus Caballus persicus mesopotamicus) und Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 147 das kandahar ischePferd (Equus Caballus persicus cabulicus), von denen die beiden ersteren vollkommen reine unvermischte Racen sind, die beiden letztern aber als Halbbastarde angesehen werden müssen. Das hyrkanisch-persische Pferd. (Equus Caballus persicus kyrcanus.) Persisches Pferd. Pferd von Mazendaran- Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 105. B. 4. Equus Caballus domesticus nobilis. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Östcrr. B. I. p. 312. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Mazandran Rasse. Wagner. Sehreber Säugth. B. VI. p. 56. Nr. 1. b. I. 2. Pf erd von Persien oder Iran. Pferd von Masanderan und Astrabad. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 84. Persische Race. Froriep. Pferde-Bacen. fig. 1. Das hyrkanisch-persische Pferd ist offenbar nur eine auf Cultur und Zucht begründete Race , in welcher der typische Charakter des persischen Pferdes am deutlichsten ausgesprochen ist. Es ist fast nur zwischen dem Euphrat und dem caspischen See im Inneren jenes grossen Reiches anzutreffen, während die Pferde in den meisten persischen Provinzen, die an andere Länder grenzen, häufig Ver- schiedenheiten in der Race darbieten, welche auf einer Kreuzung mit anderen Racen beruhen. An der östlichen und nördlichen Seite von Persien tritt die hyrkanisch-persische Race erst in der Provinz Mazanderan auf. In den Provinzen Ghilan und Adserbeidschan trifft man selten ein unvermischtes oder besonders schönes Pferd, und in Daghestan und Schirwan ist das persische Pferd fast durchgehends mit natolischen und tscherkessischen Pferden gekreuzt. Doch stehen diese Blendlinge ungeachtet ihrer edlen Abkunft, ihren Stammracen an Güte sowohl, als auch an Schönheit nach. Das irak-adschemische oder medische Pferd. (Equus Caballus persicus medus.J Persisches Pferd. Pferd von Aderbidschan und Irek. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 105. B. 4. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Irak- Agcmische Rasse. Wagner. Schieber Säugth. B. VI. p. 56. Nr. 1. b. I. 2. Pferd von Persien oder Iran. Pferd von Irak. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. der Pferde-Bacen. p. 84. Persische Race. Froriep. Pferde-Bacen. fig. 2. 11* 148 'ige Das irak-adschemische oder medische Pferd, welches eben so wie das hyrkanisch-persische eine dem Lande eigentümliche reine, nnvermischte Race ist, die nur auf Cultur und Zucht beruht, gehört blos der Provinz lrak-Adschemi, einer der ausgedehntesten Provinzen Persiens , an, und zeichnet sich durch die schönsten Proportionen des Körpers und bedeutendere Grösse aus. Das karabachische oder mesopotamische Pferd. (Equus Caballus persicus mesopotamicus.) Equus Cab alias domesticus persicas vulgaris. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. Bd. I. p. 313. Equus Caballus. Vor. 2. Persisches Pferd. Karabachische Rasse. Wagner. Schreber Siiugth. B. VI. p. 56. Nr. 1. b. I. 2. Persische Race. Pferd aus Mesopotamien. Froriep. Pferde-Bacen. fig. Das karabachische oder mesopotamische Pferd, das fast nur in Meso- potamien und insbesondere in der Provinz Karabach getroffen wird, die zwischen dem Kura- und Aras-FIusse liegt und meist von Arme- niern bewohnt wird, ist ein Blendling des hyrkanisch-persischen Pferdes (Equus Caballus persicus hyrcanus) mit dem edlen arabischen Pferde (Equus Caballus arabicus nobilis) und daher ein Halbbastard reiner Kreuzung. Diese Race ist gänzlich von der rein persischen verschieden und kommt weit mehr mit der arabischen überein. Sie ist jedoch etwas grösser und kräftiger als diese, die Füsse und Hufe sind weniger fein, der Hals ist minder schön geformt, und auch den Ohren mangelt die zierliche steife Zuspitzung, die dem arabischen Pferde eigenthiimlich ist. Demungeachtet gehört sie aber zu den schönsten und kostbarsten Pferderacen Persiens. Das kandaharische Pferd. (Equus Caballus persicus cabulicus.) Persisches Pferd. Pferd von Khorassan. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 105. B. 4. Equus Caballus. Vor. 2. Persisches Pferd. Kandahar ische Rasse. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p. 56. Nr. 1. b. 1. 2. Pferd von Persien oder Iran. Pferd von Chorassan. Jos eh. Beifr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 84. Das kandaharische Pferd, welches in der Provinz Kandahar in Afghanistan getroffen wird und in Ansehung seines Baues und der Schön- heit seiner Formen an das irak-adschemische oder medische Pferd Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. { 49 erinnert, ist wahrscheinlich das Product der Kreuzung des hyrkanisch- persischen Pferdes (Equus Caballus persicus hyrcanus) mit dem mongolischen Pferde (Equus Caballus mongolicusj oder ein Halb- bastard reiner Kreuzung. Es steht dem irak-adschernischen Pferde zwar an Grösse, doch keineswegs an Schönheit nach und übertrifft dasselbe sogar in Ansehung der Feinheit der Füsse und der Hufe, so wie es ihm auch an Ausdauer und Stärke überlegen ist. In Afgha- nistan werden ziemlich ansehnliche Stutereien unterhalten, und es scheint, dass mancherlei verschiedene Racen daselbst gezogen werden. Nach der Schilderung, welche einige Reisende von den Pferden dieses im Allgemeinen noch so wenig gekannten Landes ge- macht haben, kommen manche Racen in Bezug auf die Gestalt und den ganzen Körperbau mit der arabischen überein und unterscheiden sich von dieser hauptsächlich durch ihre bedeutendere Grösse. Die schönsten Pferde sollen in der Landschaft Balk getroffen werden und auch jene aus der Gegend von Herat werden als sehr ausge- zeichnet geschildert. Dagegen sollen andere Gegenden in den afgha- nischen Besitzungen auch Pferde von geringerer Schönheit und Güte aufzuweisen haben. Die ungemischten persischen Pferderacen, welche bisweilen höher als die englischen Sattelpferde sind, zeichnen sich durch Sanft- muth, Lebhaftigkeit, Leichtigkeit und grosse Arbeitsfähigkeit, aus, obgleich sie an Ausdauer dem arabischen Pferde nachstehen und auch ihre Lebensdauer um ein Drittel ungefähr geringer zu sein scheint. Sie sind überaus lenksam und gelehrig, sehr leicht zu ernähren und durch achtzehn bis zwanzig Jahre vollkommen zum Dienste tauglich; ihre Lebhaftigkeit ist so gross, dass sie mit dem Feuer der euro- päischen Pferde durchaus nicht verglichen werden kann. Sie gleichen ganz und gar den Sonnenpferden der Mythe, sind wahrhaft schön und flüchtig, und wie ein grosser Pferdekenner, der sie in ihrer Heimath zu beobachten Gelegenheit hatte, sich ausdrückt, so feurig als das brennende Element. Beim Laufe tragen sie den Kopf hoch empor- gerichtet und die Schnauze in den Wind, wesshalb man ihnen auch eine Art von Kappzaum anzulegen pflegt, der breiter als eine ge- wöhnliche Halfter und in der Regel auch reich verziert ist. Durch diesen Zaum, welcher zwischen den Beinen des Thieres durchgeht und unter dem Bauche befestiget ist, wird die Schnauze nieder- gehalten, und der Reiter ist durch diese Vorrichtung vor einem 150 F i t z i n g- e r. Stosse mit dem Kopfe geschützt. Der lang herabhängende Schwanz wird bisweilen auch geknüpft, um das Abstossen desselben möglichst zu verhindern. Eine Verschneidung der Hengste ist nirgends in Persien üblich, und die unvermischten Racen sind nicht nur im Lande sehr geschätzt, sondern werden ;iuch blos gegen ansehnliche Summen abgelassen und an Fremde verkauft. Pferde für 1000 Francs bis 1000 Thaler gehören noch keineswegs zu den ausgezeichnetsten, und namentlich ist es die häufige Ausfuhr in die Türkei und nach Ost- Indien, welche die Preise so sehr erhöht; auch ist es nur mit beson- derer Erlaubniss des Schah's gestattet, dieselben aus dem Lande auszuführen. Ausser dem Schah darf Niemand in Persien Gestüte anlegen, und die Gouverneure und Intendanten der Provinzen, welche Gestüte unterhalten, besitzen dieselben nur im Namen des Schah's. Acht Stunden von Tauris, wo sich die herrlichsten Weide- plätze von Medien und vielleicht von allen Ländern der Welt befinden, trifft man die schönsten Pferde des Orients , und oft in einer Anzahl von 3000 Stücken und darüber, im Grünen auf der Weide an. Wahr- scheinlich sind diese Ebenen das Hippoboton der alten Griechen, von dem ihre Schriftsteller uns berichten, dass die Könige von Medien daselbst eine Zucht von 50.000 Pferden unterhielten, und hier ist es wohl auch, wo die berühmten Ebenen von Nysien zu suchen sind. Der Schah besitzt allenthalben grosse Marställe; in Medien, der Provinz Persien und insbesondere in der Nähe des alten Persepolis, wo die schönsten Pferde des ganzen Reiches zu finden sind. Es gibt auch Stallungen in den Provinzen und in den meisten grossen Städten dieses Landes, damit immer eine hinreichende Menge zur Vertheilung an die Reiterei, dieOfficiere, Künstler und überhaupt an alle, die im Dienste des Schah's stehen, vorhanden ist. Jeder von ihnen der ein Pferd verlangt, erhält es, kann es aber nicht mehr zurück- geben, sondern muss es pflegen und erhalten. Bisweilen erhält der Schah aus seinen Stutereien oder auch als Geschenke, eine solche Menge von Pferden, dass seine Stallungen sie nicht fassen können, und sie werden desshalb auch an wohlhabende Privatpersonen vertheilt, welche sie so lange benützen können aber auch erhalten müssen, bis man sie wieder zurück verlangt. Alle Pferde des Schah's sind mit einer grossen eingebrannten Tulpe am Schenkel auf der Auftrittseite be- zeichnet. Personen, welche Pferde vom Schah zum Dienste erhalten haben, dürfen dieselben zwar nicht verkaufen, doch steht es ihnen Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 151 frei, sie unter sich zu vertauschen. Geht eines davon zu Grunde, so ist der Besitzer verpflichtet, ein Stück der Haut, worauf sich das kaiserliche Zeichen befindet, aus dem Felle herauszuschneiden und dasselbe dem Ober-Stallmeister des Ortes einzuhändigen, damit das zu Grunde gegangene Thier aus den Registern gestrichen werden kann. Doch geschieht dies nur wenn der Pflegeherr durch einen Eid bekräftiget, dass das Thier einem natürlichen Tode erlag und nicht, aus Fahrlässigkeit zu Grunde ging, worauf ihm dann auch ein anderes Pferd, wenn er es verlangt, erfolgt wird. Die Perser verstehen sich sehr gut auf die Pferdezucht und ihre Stallungen werden überaus reinlich gehalten. Sie haben keine Krippen, da sie ihren Pferden das Futter in einem Sacke reichen, der den Thieren um den Kopf gehangen wird. Dasselbe besteht nur in gehacktem Stroh und Gerste, niemals aber in Heu. Im Frühjahre werden die Pferde durch vier bis sechs Wochen auf die Weide getrieben, wo sie sich blos von frischem Grase und zarten Kräutern nähren. Die Eisen, womit sie dieselben beschlagen, sind platt, ohne Ansatz und dünner als die bei uns gebräuchlichen. Zur Winterszeit pflegt man die Pferde mit einer gelben erdigen Farbe zu färben, indem man ihnen damit die Füsse und den Leib bis zur Brust, und bisweilen selbst bis zum Kopfe einreibt. Obgleich man behauptet, dass dies blos zum Schutze gegen die Kälte geschieht, so scheint es doch mehr für einen Schmuck zu gelten, da diese Übung in man- chen und zwar verschiedenen Gegenden zu allen Zeiten besteht. Die Perser veranstalten zuweilen auch grosse Wettrennen , doch nicht in der Absicht, dass die Pferde hierbei auf kurze Zeit eine ausser- ordentliche Schnelligkeit an den Tag legen, sondern dass sie auf längere Zeit ihre Ausdauer beurkunden; eine Eigenschaft, die sicher weit schätzenswerther ist, als jenes überhastige Rennen, wobei das Pferd zwar an Schnelligkeit fast den Sturmwind überholt, nach wenigen Minuten aber Kraft und Athem verliert. Obgleich die reine persische Race zu den schönsten des Orients gehört, so ist sie dennoch keineswegs die beste, noch die gesuchteste, selbst nicht im eigenen Lande. Unstreitig geht ihr in Bezug auf Güte die arabische voran, die besonders ihrer Leichtigkeit wegen in Persien sehr geschätzt ist. Die Pferde guter Race, die sie aus dem glücklichen Arabien beziehen, pflegen die Perser bevor sie dieselben bezahlen, vorerst zu prüfen, indem sie dieselben mit 152 F i t z i n g e r. grosser Schnelligkeit eine Strecke von 15 Meilen zurücklegen lassen, dann bis auf die Brust in's Wasser treiben und ihnen darauf Gersten- futter reichen. Frisst das Thier mit Gier, so gilt es dem Perser auch für eine gute, echte arabische Race. Im nördlichen Theile von Persien werden arabische Pferde nicht sehr häufig getroffen , doch geht aus der Kreuzung derselben mit Stuten der reinen persischen Race eine Zucht hervor, die sich durch Zierlichkeit und Beweglichkeit aus- zeichnet und zugleich von kräftigerer Statur ist, als das schönste arabische Pferd van Nedjed. In manchen Gegenden und insbesondere bei den Kurden in Sian Kiala, wird auch die aus der Kreuzung des gemeinen turkomannischen mit dem hyrkanisch - persischen Pferde hervorgegangene Race der rein persischen vorgezogen. Ausserdem trifft man in Persien aber auch eine grosse Menge Pferde von tatarischer Race an, welche niederer, durchaus nicht so fein und von weit gerin- gerer Schönheit als die persischen sind, dem ungeachtet aber geschätzt werden, da sie viel grössere Beschwerden auszuhalten vermögen, und dabei lebhafter und zugleich auch leichter im Laufe sind. Das altpersische Pferd. (Equas Caballus persepolitfmus.J Medo-Persian Horse. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 109. t. A. f. 1. Equus Caballus. Persische Rasse. Wagner. Schreber Siiugth. Bd. VI. p. 103. Nr. 1. b. Das altpersische Pferd, welches sich von der jetzigen Race wesentlich unterscheidet, wie dies aus den Abbildungen hervorgeht, die sich in den Trümmerhaufen des alten Persepolis erhalten haben, war ein kräftiges, untersetztes Thier mit kurzem aber starkern Kopfe, schön gebogenem Halse, gerundeter Croupe, starken Beinen und stolzer Haltung, das sich am besten mit dem heroischen Pferde der Griechen und Römer und den Ritterhengsten der mittelalterlichen Zeit vergleichen lässt. Dieselbe Race ist auch auf den Basreliefs abgebildet, welche sich auf den alten Grabesdenkrnälern der Könige aus dem Stamme der Arsaciden und Sassaniden zu Nakschi-Bustam befinden, so wie auch auf den Basreliefs von Nakschi-Bajab, Tackti- Bostan und Salmos. Wahrscheinlich war dies ein Thier, das der Kreuzung der orientalischen mit der dem schweren Pferde angehö- rigen mitteleuropäischen Race, die heut zu Tage in dem friesischen und Versuch üher die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Itacen. 1 53 dem englischen Karrenpferde ihre Hauptrepräsentanten findet, seine Entstehung verdankt. Darf man sich erlauben, eine Vermuthung aus- zusprechen, welche die Racen näher bezeichnet, aus denen das alt- persische Pferd hervorgegangen ist, so scheint es fast, dass es auf der Kreuzung von Stuten des hyrkanisch-persischen Pferdes (Equus Caballus persicus hyrcanus) mit Hengsten des Alpenpferdes (Equus robustus alpium) beruhe und daher ein einfacher Bastard reiner Kreuzung war. Ist diese Annahme richtig, so hat es ungefähr dieselbe Abstammung wie das thessalische Pferd der alten Griechen und Römer und das gallicisch-spanische Pferd, mit denen es auch in seinem Äusseren im Allgemeinen grosse Ähnlichkeit hat. Das Alpenpferd ist auch die einzige Race des schweren Pferdes, die schon in so früher Zeit durch den Verband mit Hellas nach Per- sien gelangen konnte. Überhaupt wollen manche Pferdekenner aber auch die heutige persische Race nicht für eine reine, selbstständige erkennen, sondern betrachten sie für einen Abkömmling der turko- mannischen, die später durch Kreuzung mit der arabischen Race ver- edelt wurde und jene Veränderungen erlitt, welche der heutigen persischen Race eigenthümlich sind. Das loristanische Pferd. (Equus Caballus loristanus.J Persisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 11. b. 3. Persisches Pferd. Pferd von Farsistan. Schwab. Tascbenb. d. Pferdek. 1818. p. 10S. B. 4. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Loristanische Rasse. Wagner. Scbreber Siiugth. B. VI. p. 56. Nr. 1. b. I. 2. Pf er d von Persien oder Iran. Pferd von Luristan und Fars. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 84. Persische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Persisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das loristanische Pferd, das seine Benennung der persischen Provinz Loristan verdankt, in welcher es vorzugsweise gezogen wird, scheint aus der Vermischung des hyrkanisch-persischen Pferdes (Equus Caballus persicus hyrcanus') mit dem caspisch-tatarischen Pferde (Equus velox tataricus caspius) hervorgegangen und sonach ein einfacher Bastard reiner Kreuzung zu sein. Es nähert sich in seinen Formen etwas dem edlen turkomannischen oder Jamutska- J 54 Fitainger. Pferde, das vom gemeinen turkomannischen und hyrkanisch-persi- schen Pferde stammt, ist nicht ganz so gross als das irak-adschemi- sche oder medische Pferd, kommt in seinem Baue beinahe völlig mit dem kandaharischen Pferde überein, und gehört zu den schönsten und vorzüglichsten Pferderacen des Orients. Das bucharische Pferd. (Equus Caballus buchnricus.) Equus Caballus. Vor. 5. Tatarisches Pferd. Bucharische Rasse. Wagner. Sehreber Säugth. B. VI. p. 64. Nr. 1. b. I. 5. Das bucharische Pferd gehört nach den Schilderungen der Rei- senden, welche die Bucharei besuchten und die dortigen Pferde näher kennen zu lernen Gelegenheit hatten, zu den schönsten Bacen des Orients. In seiner Gestalt und seinem ganzen Baue erinnert es stark an das gemeine turkomannische Pferd, mit dem es auch eine ähnliche Abstammung zu haben scheint. Wahrscheinlich ist dasselbe aus der Kreuzung des hyrkanisch-persischen Pferdes (Equus Caballus persi- cus hyrcanus) mit dem tangunischen Pferde (Equus velox tangu- neusis) hervorgegangen, da es in Bezug auf Form sowohl, als Eigen- schaften, eine Verwandtschaft mit diesen beiden Pferderacen deutlich erkennen lässt und daher ein einfacher Bastard reiner Kreuzung. Es ist gross und schlank, die Behaarung sehr kurz, glatt anliegend, glänzend und fein, und sehr häufig finden sich auch Schecken unter dieser Race. Das bucharische Pferd zeichnet sich vorzüglich durch seine edle stolze Haltung, und seine ausserordentliche Mutbigkeit und Lebhaftigkeit aus, denn fortwährend springt, bäumt und dreht es sich mit dem schönsten Anstände. Sein Gang ist ganz eigenthümlich und steht zwischen dem eines Passgängers und Renners gleichsam in der Mitte. Die Tataren in der Bucharei, bei welchen diese Bace den Namen Agarmak führt, füttern dieselbe statt mitHeu, meist nur mit gehacktem Stroh. Sie verkaufen viele von ihren Pferden nach Indien, insbesondere aber die Schecken, die daselbst sehr beliebt sind und auch theuer bezahlt werden. Ausser dieser der Bucharei eigentüm- lichen Bace, trifft man auch das kirgisische Pferd in diesem Lande an, doch wird es von den einzelnen Stämmen weit seltener als das bucharische Pferd gezogen. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 155 Das arabische Pferd. (Eqaus Caballus arabicus.) Cheval des Arabes. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 240. Arabisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 100. Equus Domesticus Arabs sive barbaricus. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 159. Nr. 1. a. a. Cheval Arabe. Encycl. meth. p. 75. Arabisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. B. I. p. 232. Nr. 1. 1. Arabisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 10. b. 1. Arabisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 92. B. a. Equus Caballus Domesticus Arabicus. Fi seh. Syn.Mammal. p. 429. Nr. i.ß. 1. a. Equus Caballus domesticus arabicus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Osterr. B. I. p. 312. Equus Caballus. Var. 1. Arabisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 48. Nr. 1. b. I. 1. Pferd von Arabien. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 22. Arabian Race. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 210. Arabische Race. Froriep. Pferde-Racen. Arabische Pferderace. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Auss. d. Pferd, p. 41. Arabische Race. Müller. Exter. d. Pferd, p. 7. Das arabische Pferd ist als ein Abkömmling der kurzhaarigen oder braunen Abart des wilden orientalischen Pferdes {Equus Cabal- lus brevipilis) zu betrachten, die durch klimatische Einflüsse, Boden- verhältnisse und Zucht Veränderungen erlitten hat, und zeichnet sich durch seinen höchst proportionirten Körperbau aus, den man für das Musterbild der Pferdegestalt betrachtet. Sein Kopf ist wohl geformt, klein, leicht und trocken, die Schnauze ziemlich kurz, fein und mei- stens abgestumpft. Die Stirne ist gerade, platt, breit und beinahe viereckig, der Nasenrücken gerade und bisweilen etwas ausgehöhlt. Die Kinnbacken sind breit, die Nasenlöcher weit geöffnet, die Ohren regelmässig angesetzt, klein, doch etwas lang, gerade, steif zuge- spitzt und mit der Spitze schwach nach einwärts gekehrt, die Augen verhältnissmässig gross, ziemlich erhaben, ungewöhnlich lebhaft und feurig, und die Venen am Kopfe sind schon im Stande der Ruhe deut- lich bemerkbar. Der Hals ist ziemlich lang, schlank, gegen den Kopf zu überaus schmächtig und wird vom Thiere hoch emporgehoben getragen. Sein oberer Rand ist meistens schön geformt, während der untere, so wie beim Hirsche und allen schnell sich bewegenden Säuge- thieren, eine Beugung nach auswärts macht. Die Mähne ist fein und 156 F i t z i n g e r. schlicht, die Brust hoch und ziemlich breit, der Loib etwas lang- gestreckt und schmächtig, der Rücken stark, kurz und gerade, mit hohem Widerriste , starken Lenden und gerader, schön gerundeter Croupe. Die Seiten sind ausgefüllt, das Rippengewölbe und der Bauch rund, die Schultern breit und stark. Vorder- und Hinter- schenkel sind stark, die Sprunggelenke breit und trocken, und die Unterfüsse leicht, fein, trocken und von allen gewöhnlichen Fehlern frei. Die Sehnen sind stark und deutlich losgetrennt, die Fesseln lang, ohne jedoch dabei eine Neigung zum Durchtreten zu zeigen, und die Hufe erhaben, hart, glänzend und glatt. Der Schwanz ist hoch angesetzt und wird beim ruhigen Gange bogenförmig getragen. Das Fell ist fein, kurz und glänzend behaart, und die Muskeln sind deutlich wahrnehmbar, so wie auch die Knochenfortsätze, an denen sie befestiget sind. Die Farbe ist meist weiss oder grau, braun oder braunroth, selten dagegen schwarz. Im Allgemeinen ist das arabische Pferd eher klein als von mittlerer Grösse, denn gewöhnlich erlangt es nur eine Höhe von A% Fuss bis 4 Fuss 7 Zoll und in der Regel wird es nicht höher als 4 Fuss 9 Zoll angetroffen, obgleich man auch manche Fälle kennt, wo die Höhe 4 Fuss 11 Zoll, ja selbst sogar bis 5 Fuss 10 Zoll beträgt. Man kann jedoch durch Kreuzung der Hengste dieser Race mit mittelgrossen Stuten anderer Racen ziemlich grosse Pferde erzielen. Sanftmuth und Treue gegen seinen Herrn gehören zu den Eigenthümlichkeiten des arabischen Pferdes. Dabei ist es auch ausserordentlich lebhaft, feurig, schnell und gewandt, und zeigt nebst Muth und Entschlossenheit, auch ein vortreffliches Gedächtniss und sehr grosse Ausdauer. So fein auch die Füsse bei dieser Pferde- race sind, eben so kräftig sind sie und stark, denn kein anderes Pferd tritt dreister auf und stösst beim Reiten weniger, als das arabische, daher es auch vor allen übrigen Racen am besten zum Reiten sich eignet. Die Araber unterscheiden unter ihren Pferden zwei verschie- dene Racen; das gemeine arabische Pferd (Equus Caballus arabicus vulgarisj oder die Pferde unbekannter Abkunft, die sie Kadischi nennen, und das edle arabische Pferd (Equus Caballus arabicus nobilis) oder die Pferde bekannter Abkunft, die sie mit der Benennung Köchlani oder Köhejle bezeichnen. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 157 Das gemeine arabische Pferd. (Equus Caballus arabicus vulgaris.) Cheval des Arabes. Cheval de race tnesallie. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 239. Cheral des Arabes. Cheval commun. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 239. Arabisches Pferd. Vermischtes Pferd, Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 98. Arabisches Pferd. Gemeines Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 98. Cheval Arabe. Cheval de race me'sallie. Encycl. meth. P- 75. Cheval Ar abe. Cheval commun. Encycl. meth. p. 75. Mittleres Arabisches Pferd. Be eh st. Naturg. Deutschi. B. I. p. 232. Nr. 1. 1. b. Schlechtes Arabisches Pferd. B e c h s t. Naturg. Deutschi. B. I. p. 232. Nr. i. 1. c. Arabisches Pferd. Kadischi. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 94. B. a. Equus caballus arabicus vulgaris. Des mar. Mammal. p. 417. Kr. 652. Var. B. Equus Caballus Domesticus Arabicus Vulgaris. Fisch. Syn. Mammal. p. 429. Nr. l.ß. a. bb. Equus Caballus domesticus arabicus vulgaris. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. Bd. I. p. 312. Pferd von Arabien. Hattiki. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde- Racen. p. 32. Equus Caballus. Var. 1. Arabisches Pferd. Kadischi. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 49. Nr. 1. b. 1. 1. Arabian Race. Kadischi. Hain. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 211. t. 8. Arabian. Low. Breeds of the Dom. Anim. Vol. I. Nr. 1. t. 1. Gemeine arabische Race. (Kadischi oder Katik.J Froriep. Pferde-Racen. Das gemeine arabische Pferd ist im Allgemeinen von dem edlen nur wenig verschieden und die geringen Unterschiede, die es von demselben darbietet, beruhen nur auf der Vernachlässigung in seiner Pflege. Sein Kopf ist weniger gut angesetzt oder von dem Halse geschieden, die Kinnbacken, der Hals, die Schultern und der Bauch sind stärker, die Formen überhaupt gerundeter, die Ohren kürzer, der Widerrist minder hoch, die Mähne voller und der Schwanz tiefer angesetzt. Das gemeine arabische Pferd oder der Kadisch wird in Arabien nicht höher geschätzt als die einheimischen Pferde in Europa, und daselbst zum Lasttragen und zu allen übrigen gemeinen Arbeiten verwendet. Die meisten arabischen Pferde, welche nach Europa gelangen, gehören dieser Race an. 158 Das edle arabische Pferd. (Equus Caballus arabicus nobilis.) Cheval des Arabes. Cheval nobte. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 239. Arabisches Pferd. Edles Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 98. Cheval Ar abe. Cheval noble. Ency cl. nie t h. p. 75. Edles Arabisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. B. I. p. 232. Nr. 1. 1. a. Arabisches Pferd. Köchlani oder Köhejle. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 94. B. a. Equus caballus arabicus nobilis. Desmar. Mamma I. p. 417. Nr. 652. Var. A. Equus Caballus Domesticus Arabicus Nobilis. Fisch. Syn. Mammal. p. 429. Nr. 1. ß. I. a. aa. Equus Caballus domesticus arabicus nobilis. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 312. Equus Caballus. Var. 1. Arabisches Pferd. Köchlani oder Köhejle. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 50. Nr. 1. b. I. 1. Pferd von Arabien. Koheylan. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde- Racen. p. 32. Pferd von Soristan oder Syrien. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde- Racen. p. 93. Arabian Race. Köchlani. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 214. Edle arabische Race. (Köchlani, Kohides, Kohilan.) Froriep. Pferde -Racen. fig. 1, 2, 3, 4, 5. Arabische Pferderace. Koheilan oder Köchlani. Baum eist e r. Anleit. z Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. 1. 1, 2. Arabische Race. Köchlani oder Koheili. Müller. Exter. d. Pferd, p. 7. Das edle arabische Pferd ist blos das Product einer sorgsamen Pflege und Zucht. Diese Race, deren Abkunft man bereits seit 2000 Jahren her kennt und in manchen Gegenden bisweilen auch seit 400 Jahren und darüber in besonderen Registern aufgezeichnet hat, steht bei den Arabern in sehr hoher Achtung und sie leiten die Abstammung derselben von der Pferdezucht des Königs Salomo ab. Der Araber schreibt seinen Köchlani 's die ausgezeichnetsten Eigen- schaften und Tugenden zu. Er hält sie für besonders tauglich, grosse Reschvverden auszuhalten und nach seiner Behauptung sollen sie Tage lang ohne alle Nahrung auszuhalten vermögen, oder wie er sich auszudrücken pflegt, vom Winde leben. Auch lebt er in der vollsten Überzeugung, dass sie muthig auf den Feind losgehen und schreibt manchen Familien dieser edlen Race sogar so viel Verstand zu, dass Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Rnceu. 1 ö9 er behauptet, dass, wenn ein solches Pferd in einer Schlacht ver- wundet und dadurch untauglich wird, seinen Reiter länger zu tragen, es sich alsogleich zurückbegebe, um seinen Herrn in Sicherheit zu bringen, oder wenn der Reiter stürzt, es so lange bei ihm stehen bleibe, bis es durch sein Wiehern Hilfe herbeigerufen hat. Eben so sind die Araber auch des festen Glaubens , dass der Besitzer eines solchen Pferdes ruhig auf freiem Felde bei demselben schlafen könne, da es ihm die Annäherung von Räubern, und wenn sieb diese auch noch in ziemlich weiter Ferne befinden, sogleich durch Wiehern verrathe. Die Köchlani, welche von den Arabern mehr ihrer Tugenden und Abkunft, als ihrer Schönheit wegen geschätzt werden, sind von allen gemeinen Arbeiten ausgeschlossen, und werden einzig und allein nur zum Reiten benützt. Sie werden von den Beduinen vorzüglich zwischen Basra , Merdin und Syrien gezogen und wieder in ver- schiedene Familien abgetheilt, die bei den Arabern besondere Namen führen. Für die vorzüglichste Familie betrachtet man die Nedsjedi oder Nedjedi, die aus der arabischen Wüste Nedjed stammen und wieder in mehrere Unterabtheilungen geschieden werden, von denen fünf für die edelsten gelten, welche der Sage nach von den Lieblings- stuten des Propheten abstammen. Die Namen derselben werden aber auch selbst von den Arabern keineswegs übereinstimmend angege- ben, denn bald nennen sie dieTanejse,Hilphe, Manaki oder Maneki, die Seklaiti oder Seklaivi und die Saude oder Sedin als die vorzüg- lichsten Familien, bald die Maneki, Seklaici, Dsjülfa oder Djolfe, Toucie und Kokeil, welche letztere jedoch nichtmit den Koheil's oder Koheilaris der Türken verwechselt werden dürfen, die aus Mesopo- tamien zwischen Mosul und Orfa stammen, auch im nördlichen Syrien getroffen und von den nomadisirenden Kurden mit grosser Sorgfalt gezogen, von den Beduinen jedoch nicht zu ihren Nedjedi s gerechnet werden. Andere Familien sind die Dehälemie, Hamdani, Fradsje, Torrifi, Challaui oder Challawi und die Daadsjani, von denen einige höher als andere geschätzt werden. Doch gibt es manche unter den Köchlani s, die bisweilen \ on Kadischi' s an Güte übertreffen werden, obgleich man sie, und insbesondere die Stuten, der Nachzucht wegen höher achtet. Alle diese Familien haben aber keine bestimmten Merkmale, an welchen man sie erkennen kann, mit einziger Ausnahme vielleicht 160 F i t z i n g e r. der Seklawi's, welche sich durch Länge des Halses und Schönheit der Augen von den anderen auszeichnen. Die Beduinen der arabi- schen und syrischen Wüsten besitzen jedoch keine genealogischen Tabellen , durch welche sie die edle Abkunft ihrer Pferde aus einer langen Reihe ihrer Voreltern erweisen könnten, und Alles, was von Reisenden in dieser Hinsicht berichtet wurde, bezieht sich zunächst auf dieKoheil's oder Koheilaris der Türken, welche gewöhnlich mit ihren Adelsbriefen versehen sind. Demungeachtet können die arabischen Beduinen aber über die Abkunft ihrer Pferde ziemlich gewiss sein; denn häufig versammeln sie bei der Paarung oder auch bei der Geburt ihrer Pferde einige aus ihren Landsleuten genommene Zeu- gen, welche die Namen der Eltern und des neugeborenen Thieres, unter Angabe der charakteristischen Merkmale seiner Farbe, schrift- lich bestätigen. Doch ist dieser Gebrauch keineswegs allgemein und niemals wird in diesen Zeugnissen der Grosseltern gedacht. Da übrigens auf sechs oder sieben Zelte nur ein Pferd kommt, so kennt jeder Beduine alle Stücke seines Stammes und durch diese öffent- liche Überwachung ist für die Reinheit der Race hinlänglich gesorgt. Obgleich übrigens die Beduinen gerne lügen und die meisten von ihnen für Geld beinahe Alles zu thun fähig sind, sich auch selten ein Gewissen daraus machen, einen falschen Eid abzulegen, so soll, wie Reisende behaupten, doch kein Beispiel vorhanden sein, dass Einer jemals ein falsches Zeugniss über die Abkunft eines Pferdes unter- schrieben habe, da sie fest an dem Glauben hängen, dass ihre ganze Familie ausgerottet werden würde, wenn sie in dieser Beziehung nicht die Wahrheit sagen würden. Auch besteht bei ihnen die Übung, dass, wenn ein Christ, der eine Stute von der Race der Köchlanis besitzt oder eine solche für einen arabischen Beduinen unterhält, diese mit einem Hengste derselben Race paaren will, er einen Araber hierzu zum Zeugen rufen muss. Dieser verweilt durch volle zwanzig Tage bei der Stute, um sich die Überzeugung zu verschaffen, dass kein Hengst einer anderen Race mit ihr in Berührung komme, und sorgt dafür, dass sie nicht einmal aus der Ferne irgend einen Pferde- oder Eselhengst zu sehen bekomme. Beim Wurfe muss derselbe Zeuge gegenwärtig sein und der Geburtsbrief wird noch in den ersten sieben Tagen gerichtlich abgefasst. Keine Stute der Köchlani- Race, wenn sie einem Christen angehört, wird absichtlich mit einem gemeinen Pferdehengste gepaart, und ereignet sich dies durch Versuch über die Abstammung- des zahmen Pferdes und seiner Racen. 161 irgend einen Zufall, so wird das Fohlen stets nur für einen Kadisch betrachtet. Dagegen verfahren die arabischen Beduinen mit ihren eigenen Pferden keineswegs so gewissenhaft wie mit denen , welche ein Eigenthum der Christen sind oder von diesen gepflegt werden, und nicht selten ereignet es sich, dass sie einen Köchlani-Rengst mit einer gemeinen arabischen Stute paaren, obgleich sie auch dann das Fohlen nicht höher als einen Kadisch achten. Die Araber verkaufen die Hengste ihrer Köchlanis, eben so wie ihre Kadischi, unter allerlei Bedingungen, obgleich sie erstere nur ungerne und blos zu sehr hohen Preisen ablassen, wesshalb auch nur wenige von ihnen bis- weilen nach Europa kommen. Doch lassen sie sich nicht leicht her- bei, Stuten abzugeben und selbst nicht für baares Geld, das sie höher fast als Alles schätzen. Wenn der Eigentümer einer Köchiani-Stüte nicht in der Lage ist, dieselbe zu verpflegen, so tritt er sie gewöhn- lich einem Anderen unter der Bedingung ab, dass er Theil an ihren Fohlen habe, oder sie nach einer gewissen Zeit wieder zurückfor- dern könne. Die Anzahl der Pferde, die in Arabien gezogen werden, ist nicht sehr bedeutend, da es ganze Provinzen gibt, wo kein einziges Pferd anzutreffen ist, wie namentlich auf der peträischen Halbinsel und in Hadramaut. Auch in den unermesslichen Districten, welche von den ein Nomadenleben führenden Beduinen durchzogen werden, ist das Pferd nur sehr selten anzutreffen, indem der arme Beduine nicht im Stande ist, das nöthige Futter für dasselbe herbeizuschaffen. Selbst in Mekka ist ihre Zahl meist nur auf 60 — 70 Stücke beschränkt, die theils vom Scherif, theils von Privaten gehalten werden. Die militärischen Scherif's halten in der Begel nur Stuten, während die angesiedelten Beduinen auch Hengste unter ihren Pferden besitzen. Überhaupt sind die Beduinen dieser Land- schaft und insbesondere in der Umgegend von Mekka, sehr arm an Pferden, und meist sind es nur einige Scheik's , welchen dieselben angehören. Der Hauptgrund mag wohl in der Seltenheit der Weiden liegen, so wie auch in der Theurung des Futters, da der Unterhalt eines Pferdes daselbst täglich drei Piaster kostet. Auch die Bewohner von Medina halten keine Pferde, mit Ausnahme des Scheik's und einiger seines Gefolges. Eben so ist in ganz Hedschas kein Privat- mann im Besitze eines Pferdes, und selbst in der bedeutenden Handels- Sitah. d. inathem.-nahirw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. 12 162 Fitzinger. stadt Djetta trifft man keines bei den Eingeborenen an. Ja sogar in Jemen, der wichtigsten und blühendsten Provinz Arabiens, werden nur wenig Pferde gehalten, so dass man die Anzahl dieser Thiere für ganz Arabien, wie es vom Euphrat und von Syrien begrenzt wird, höchstens auf 50.000 Stücke anschlagen kann. Auf der ganzen West- küste von Arabien ist das Pferd eine Seltenheit und selbst die wecha- bitische Reiterei bedient sich grösstenteils des Kameeies statt des Pferdes. Die meisten Pferde besitzen jene Stämme, welche in den Ebenen von Mesopotamien, an den Ufern des Euphrat und in den syrischen Ebenen wohnen, dagegen findet man in dem grossen Land- striche von Akaba oder der nördlichen Spitze des rothen Meeres an, bis an die Meeresküste bei Hadramaut nur ungefähr 5000 — 6000 Stücke. Viele Pferde werden auch in der Provinz Nedjed angetroffen, die ihrer vortrefflichen Weiden wegen die ausgedehnteste und schönste Pferdezucht besitzt. Die schönsten kommen in Syrien in der Land- schaft Hauran vor, wo man sie in den Lagern der Araber im Frühjahre in dieser Ebene trifft und sich selbst dieselben auswählen kann. Unter den mehr als 250 Beduinenstämmen, weichein der Wüste zwischen dem Euphrat bis nach Anah , den Grenzen yoii Syrien und der nörd- lichen Küste des rothen Meeres herumziehen, hat keiner schönere Pferde und in grösserer Anzahl, als der Stamm der Rowalla. Den Winter über lassen sie ihre Pferde in Nedjed bei Khaihar oder im Gebirge Djebelchammar weiden und ziehen mit denselben im Frühjahre bis gegen die Grenzen von Syrien und Mesopotamien hin. Unter den Arabern der syrischen Wüste ist es der Stamm der Ehhsanne in der Gegend von Palmyra und insbesondere jener der Beni Szakher im Osten des todten Meeres, der die besten Pferde zieht. In der Gegend von Mosul werden arabische Pferde aus sehr verschiedenen Familien gezogen, denn man trifft daselbst Djolfe, Maneki, Seklaivi, Sedin, Dehälenrie, Hamdani und Fradsje, und eben so in der Gegend von Haleb, wo die Djolfe, Maneki, Seklaivi und Torriß für die vorzüg- lichsten gelten. Zu Hama bilden die Challawi, zu Orfa (Y\eDaadsjani und zu Damask die Nedjedi die Hauptzucht. Die Beduinen verwenden grosse Sorgfalt auf die Zucht ihrer Pferde, die sie mit Liebe behandeln und durch Güte, nicht aber mit Zuhilfenahme der Peitsche erziehen. Das Pferd theilt mit seinem Besitzer das Zelt, das ihm zum Obdach dient, und seine Kinder spielen unbesorgt um dasselbe herum. Diese freundliche Behandlung und der Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. \ 63 beständige Verkehr mit dem Menschen ist es, wodurch das Pferd Sanftmuth, Zutraulichkeit und zugleich Anhänglichkeit an seinen Herrn gewinnt. Hüter Tages wird es nicht gefüttert, sondern nur einige Male getränkt, und erst hei Sonnenuntergang erhält es sein Futter, das in Gerste hesteht und ihm in einem Sacke, der ihm um den Kopf gehangen wird, gereicht wird. Die mit dieser Massigkeit verbundene ungewöhnliche Schnellig- keit und Anmuth in seinen Bewegungen, so wie seine seltene Dauer und das hohe Alter, welches das arabische Pferd hei ungeschwächter Kraft erlangt, sind die Vorzüge , welche ihm eigentümlich sind und die es vor allen übrigen Pferderacen voraus hat. Beim Laufe hebt es Kopf und Hals empor, so dass es fast ganz mit demselben seinen Reiter überdeckt und trägt dabei den Schwanz mit Kraft und Anstand in einer Weise bogenförmig gekrümmt, die durch die grausame Opera- tion desEnglisirens, bei anderen Pferderacen vergebens nachzuahmen versucht wurde. Sein ganzes Äussere verkündet Kraft, Stärke, Schnelligkeit, Ausdauer und Güte, und alle diese Vorzüge zusammen, die es zu jeder Verwendung eignen und sich auch in seinen Nach- kommen bei reiner Zucht erhalten, sind es, welche ihm unbestreitbar den ersten Rang unter allen Pferderacen einräumen. Nach dem Ur- theile aller Kenner wird das arabische Pferd daher für das vorzüg- lichste der Welt betrachtet, und es steht besonders desshalb bei uns in so hohem Ansehen, weil keine andere Race so sehr zur Veredlung unserer einheimischen Zuchten geeignet ist, als diese. Aus diesem Grunde werden schon seit langer Zeit her arabische Hengste für die europäischen Gestüte und selbst für oft ungeheuere Summen an- gekauft; denn schon mehrmals wurde ein ausgezeichnetes Thier mit 20.000 Silbergulden bezahlt. Eines der vorzüglichsten unter densel- ben war der Hengst Tajar in dem berühmten grätlich H u n y a d y 'sehen Gestüte zu Uirmeny und Hetmia, der bereits 21 Jahre alt war, als er für den verhältnissmässig sehr geringen Preis von 1500 Ducaten angekauft wurde und selbst noch in seinem sechsunddreissigsten Jahre die meisten inländischen Pferde an Flüchtigkeit übertraf. Dieses starke und höchst kräftige Thier wurde selbst bis in sein späteres Alter zur Nachzucht verwendet und alle seine Nachkommen theilten die Vorzüge des Vaters. Da es bei deu Arabern für einen Grundsatz gilt, dass die Stute die Nachzucht adelt und ein Fohlen von einer Vollblutstute und einem Dreiviertel-Bluthengste von ihm für Voll- 12* 164 Pitzinger. blut angesehen wird, während das Fohlen von einer Dreiviertel-Blut- stute und einem Vollbluthengste nur für Halbblut betrachtet, übrigens auch Vollblutstuten häufig gemeinschaftliches Eigenthum mehrerer Besitzer sind , so ist es auch ausserordentlich schwierig, und selbst für vieles Geld, in jenem Lande in den Besitz einer Stute zu gelangen. Weit leichter ist es arabische Vollbluthengste zu bekommen, da der Araber selbst den schönsten Vollbluthengst, au welchem er einen Temperamentsfehler entdeckt, nicht zu einer reinen Zucht verwendet, indem ihm sehr genau bekannt ist, dass sich diese Fehler mit nur zu grosser Gewissheit auf die Nachkommen vererben und er auch man- cherlei Vorurtheile gegen gewisse Abzeichen hat, die er von der Nachzucht fern gehalten wissen will. So allgemein das arabische Pferd aber auch für die edelste Form unter allen Pferdcracen gehalten wird, so gibt es doch manche unter den Pferdekennern, welche ihm den ersten Rang unter den Pferdc- racen in Bezug auf die Schönheit des Baues absprechen und geradezu behaupten, dass nach den Begriffen, welche sich der Europäer von der Schönheit der Pferde im Allgemeinen gebildet hat, das arabische Pferd nicht schön genannt werden könne. Auch ein berühmter Bei- sender, der eine sehr grosse Zahl von Pferden in Arabien zu sehen Gelegenheit hatte, stimmt diesem Urtheile bei, indem er ausdrück- lich bemerkt, dass es zu einer grossen Seltenheit gehöre, ein wahr- haft schönes Pferd bei den arabischen und syrischen Beduinen anzutreffen. Selbst die berühmten Pferde von Nedjed, deren er zur Zeit der Hadsch zu Mekka wohl an hundert Stücke zu sehen bekam, da Söud, das Oberhaupt der Wechabiten, mit seinen Beitern gegen- wärtig war, schildert er als einen Mittelschlag mit leichterem Gange und räumt selbst denBeitpferdenSöiurs keine ausgezeichnete Schön- heit ein. Die Pferde in der Provinz «lernen schienen ihm etwas stärker gebaut zu sein und nur zu Szanna sah er einige, die er wirklich für ungemein schön erklärt. Doch waren dies immer Hengste, welche in der Regel die Stuten weit an Schönheit, Lebhaftigkeit und Anstand übertreffen, so wie dies auch bei unseren inländischen Pferdehengsten der Fall ist, wenn man sie mit Stuten oder Wallachen vergleicht. Aus der Äusserung dieses Beisenden , dass man unter den Hengsten der spanischen , holsteinischen, oldenburgischen, ostfriesischen und anderer europäischen Bacen eine gleich grosse Anzahl eben so schöner und selbst noch schönere darunter antreffen würde, geht Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. \ (j5 jedoch klar hervor, dass er die majestätische Gestalt der Mecklenbur- ger, Holsteinerund anderer verwandten Racen für die vollendetste Form betrachtete, eine Ansicht, die jedoch nur auf dem relativen Begriffe von Schönheit beruht. Für diejenigen, die diese Ansicht theilen, wird das nach einem ganz anderen Typus gebaute arabische Pferd, allerdings gegen jene Formen zurückstehen. Übrigens kann selbst der Kenner, der dem arabischen Pferde in Bezug auf Schönheit die höchste Stufe unter allen Pferderacen einräumt, nicht in Abrede stellen, dass bei demselben Kopf- und Halsbau in den meisten Fällen nicht völlig tadellos zu nennen sind. Das turkomannische Pferd. (Equus Caballus turcomannus.J Türkisches Pferd. Naumann. Pferd ewiss. Th. I. p. 13. b. 6. Türkisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 90. A. n. Armenisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 99. B. b. Equus Caballus Domesticus Turcicus. Fisch. Syn.Mammal. p.43ü. Nr. 1. ß. 1. e. Equus Caballus domesticus turcicus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 313. Equus Caballus. Var. 8. Tatarisches Pferd. Turkmanische Rasse. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 62. Nr. 1. b. I. 5. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 55. Nr. 1. b. I. 2. Equus Caballus. Var. 26. Türkisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 90. Nr. 1. b. 111.26. Toorkee Race. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses p. 238. Turkish Race. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 231. Turkomannische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Persische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Das turkomannische Pferd , welches vorzüglich von den Turko- mannen, den Kurden und einigen Stämmen der truchmenischen Tata- ren, aber auch von den Türken in der Levante und in der europäi- schen Türkei hie und da gezogen wird, nähert sich in seinen Formen bald mehr der arabischen, bald mehr der persischen Race, obgleich es auch immer gewisse Kennzeichen der tatarischen Pferderace an sich trägt, indem es offenbar aus der Vermischung mit derselben hervor- gegangen ist. Unter den turkomannischen Pferden werden vier verschiedene Racen unterschieden; das gemeine turkomannische Pferd 1 6(i Fi* zi a g e r. (Equus Caballus turcomannus vulgaris), das edle turkoman- nische oder J am u t s ka - P f e r d (Equus Caballus turcomannus nobilis), das ku r d i s t a n i s c h e (Equus Caballus turcomannus assyrius) und das türkische Pferd (Equus Caballus turcomannus turcicus). Das g e m e i n e t u r k o m a n n i s c h e P f e r d. (Equus Caballus turcomannus vulgaris.) Cheval Türe. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 230. Türkisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 82.. Türkisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. B. I. p. 23ä. Nr. 1. 11. Armenisches Pferd. Pferd vom kaspischen Meere. Schwab. Taschenb. d. Pferd ck. 1818. p. 99. B. b. Equus Caballus Domesticus Turcicus. Fisch. Syn. Mainmal. p. 430. Nr. 1. ß. 1. c. Equus Caballus domesticus turcicus nobilis. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Osten*. B. I. p. 313. Equus Caballus. Var. H. Tafarisches Pferd. Turkmanische Rasse. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 62. Nr. 1. b. I. B. Pferd von Turkestan. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde -Ragen. p. 88. Turkomannische Race. Turkomanne. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das gemeine turkomannische Pferd ist ohne Zweifel ein Blend- ling des edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicus nobi- lis) mit dem caspisch-ta tarischen Pferde (Equus velox tataricus caspius), da es die Merkmale beider Racen deutlich in sich ver- einigt , und daher ein einfacher Bastard reiner Kreuzung. Es ist ungefähr von derselben Grösse wie das arabische und von kräftigem Baue, hat einen sehr ausdrucksvollen, aber grösseren Kopf, einen dickeren und längeren, doch gut aufgesetzten und bisweilen leicht gebogenen Hals und im Allgemeinen auch eine etwas plumpere Gestalt. Sein Leib ist gestreckt, der Rücken etwas gerade und die Beine sind zwar ziemlich dünn, doch zugleich auch kräftig. Die Grösse schwankt zwischen 5 Fuss und 5 Fuss 4 Zoll. Diese Race, welche von den zahlreichen in Syrien undNatolien nomadisirenden türkischen Horden gezogen wird, die unter dem Namen Turkomannen bekannt sind und eben so wie ihre in den nördlicheren Gegenden des westlichen Thei- les von Mittel-Asien herumziehenden Stammgenossen, eine sehr aus- gedehnte Pferdezucht betreiben, ist vorzüglich für die Gebirgs- Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 167 fegenden geeignet und gilt in Ansehung ihrer Leistungen für aus- gezeichnet. Sie steht jedoch in weit geringerem Werthe als das edle arabische Pferd; denn während in Aleppo für ein gutes turkomanui- sches Pferd 400— 500 Piasler bezahlt werden, kostet ein edles arabisches von guter Race, daselbst wenigstens zweimal so viel. Das edle turko mannische oder Jamutska-Pferd. (Equus Caballus turcomannus nobilis.) Equus Caballus. Vor. H. Tatarisches Pferd. Jamutska-Rasse. Wagner. Schieber Säugth. B. VI. p. 63. Nr. 1. b. I. 5. Pferd von Turkestan. Yamut-Rage. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferd e-Racen. p. 8!>. Das edle turkomannische oder Jamutska-Pferd, das von man- chen Schriftstellern irrigerweise mit dem gemeinen turkomannischen Pferde verwechselt und als zu den tatarischen Racen gehörig betrachtet wird, stammt aus den südlichen Provinzen der Tatarei und ist aus der Vermischung des gemeinen turkomannischen Pferdes (Equus Caballus turcomannus vulgaris) mit dem hyrkanisch - persischen Pferde (Equus Caballus persicus hyrcanus) hervorgegangen und somit ein einfacher Bastard reiner Kreuzung. Es ist grösser und auch kräftiger als das persische, dessen schöne proportionirte Formen es ererbt hat, und weicht sonach in Bezug auf die Gestalt wesentlich von allen tatarischen Pferderacen ab. Sein Kopf ist leicht und ausdrucksvoll, der Hals lang und gut aufgesetzt, der Leib voll, doch gestreckter als bei den tatarischen Pferden, und auch die Croupe länger als hei diesen. Die Beine sind dünn und kräftig, und das Fell ist besonders fein. Die Grösse schwankt zwischen 5 Fuss und 5 Fuss 4 Zoll, und selten wird es in einer geringeren Höhe angetroffen. Diese durch Schönheit und proportionirten Körperbau höchst ausgezeichnete Race ist zum angestrengten Dienste der rein persischen vorzuziehen und zeigt eine ausserordentliche Kraft und Ausdauer, indem sie selbst die grössten Beschwerden mit Leichtigkeit erträgt. Auch in Persien ist diese Pferderace sehr geschätzt und wird oft theuer bezahlt, indem für ein schönes Thier gewöhnlich 200 — 300 Tomaus gefordert werden. 168 Das kurdistanische Pferd. (Equus Caballus tur communis assyrius.) Persisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 11. b. 3. Equus Caballus. Var. 2. Persisches Pferd. Kurdistanische Rasse. Wagner. Schieber Säugth. B. VI. p. 56. Nr. 1. b. I. 2. Pferd von Kurdistan. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Rayen. p. 91. Persische Race. Pferd aus Kurdistan. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das kurdistanische Pferd ist aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Kreuzung des gemeinen turkoinannischen Pferdes (Equus Cabal- lus turcomanmis vulgaris) mit dem karabachischen Pferde (Equus Caballus persicus mesopotamicus) hervorgegangen und daher ein einfacher Bastard gemischter Kreuzung. Es nähert sich in seinen For- men etwas mehr dem gemeinen turkoinannischen als dem hyrkanisch- persischen Pferde, mit dem es übrigens, mit Ausnahme des feineren Knochenbaues, und des etwas breiteren und nicht so hoch aufgesetz- ten Halses, im Allgemeinen im ganzen Baue , so wie auch in der Grösse übereinkommt. Diese Bace ist eine der schönsten im west- lichen Theile von Asien und wird selbst von den Türken sehr gesucht und auch oft theuer bezahlt. Das türkische Pferd. (Equus Caballus turcomanmis turcicus.) Cheval de Turquie. Race du pays. B u f f o n. Hist. nat. T. IV. p. 243. Cheval de l'isle de Crete. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 236. Pferd der Türkei. Einheimisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 104. Kretisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I, p. 94. Cheval de Turquie. Race de pays. Encycl. meth. p. 76. Cheval de l'isle de Crete. Encycl. meth. p. 77. Türkisches Pferd. Pferd von Rumelien. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 90. A. n. Equus caballus turcicus vidgaris. Des mar. Mammal. p. 418. Nr. 652. Var. E. Equus Caballus Domesticus Turcicus. Fisch. Syn. Mammal. p. 430. Nr. 1. ß. I.e. Equus Caballus domesticus turcicus vidgaris. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 313. Equus Caballus. Var. 26. Türkisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 90. Nr. 1. b. 111. 26. Versuch über die Abstammung des nahmen Pferdes und seiner Raceu. 1()0 Pferd der europäischen Türkei. Pferd ron Rum-Ili und der Insel Kirid (Kundin). Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bstcen. p. 212. Pferd von Griechenland. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pfcrde-Bacen. p. 2i2. Turkish Race. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 231. Turkomannische Race. Froriep. Pferde-Baeen. Türkisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kennt, d. Äuss. d. Pferd, p. 43. Türkisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 9. Das türkische Pferd , welches von den Türken in der Levante sowohl, als in manchen Gegenden der europäischen Türkei gezogen und auch in Griechenland getroffen wird, scheint aus der Kreuzung des gemeinen turkomannischen Pferdes (Equus Caballus turcomannus vulgaris) mit dem moldauischen Pferde (Equus velox moldavicus) hervorgegangen zu sein, da es Merkmale von beiden Racen deutlich an sich trägt, und kann sonach für einen einfachen Bastard gemischter Kreuzung gelten. Es ist von mittlerer Grösse und kräftigem muscu- lösem Baue, und zeichnet sich durch einen leichten, gut geformten, doch bisweilen mit etwas breiten Kinnbacken versehenen ziemlich kurzen Kopf mit gerader Stirne, verhältnissmässig grosse feurige Augen , einen etwas kurzen starken , gut aufgesetzten und meist langbemähnten Hals, einen ziemlich kurzen und gedrungenen vollen Leib mit geradem Rücken, breiter Brust und breiten Seiten, starke stämmige und an den Köthen etwas länger behaarte Beine, einen vollen hoch angesetzten Schwanz und ein besonders feines Fell aus. Die Höhe beträgt in der Regel 4 Fuss 7 Zoll bis 4 Fuss 10 Zoll. Diese Pferderace ist ausserordentlich lebhaft, beweglich und gewandt, und besitzt auch eine sehr grosse Ausdauer. Durch die Kreuzung mit arabischen, persischen, natolischen und tatarischen Racen, ist sie jedoch in vielen Gegenden mehr oder weniger verändert worden. Die besten Pferde dieser Race kommen in Rumelien vor. Das ägyptische Pferd. (Equus Caballus aegyptius.J Cheval d'Egypte et de Tingitanie. Buff o n. Hist. nat. T. IV. p. 236. Egyptisches und tingitanisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. Bd. I. p. 94. Cheval d'Egypte et de la Tingitane. Encycl. meth. p. 76. Egyptisches Pferd. Naumann. Pferd wiss. Th. I. p. 11. b. 2. Aegyptisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 109. G. a. 170 F i t z i n g e r. Nubisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 109. C. c. Equus Caballus. Vor. 13. Egyptisehes Pferd. Wagner. Schieber Säugth. Bd. VI. p. 73. Nr. I. b. II. 13. Equus Caballus. Vor. 14. Nubisches Pferd. Wagner. Schreber Siiugth Bd. VI. p. 74. Nr. 1. b. II. 14. Pferd von Aegypten. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d.Pferde-Kacen. p. 113. Pferd von Nubien. Jösch. Beitr./,. Kenntn. u. Beurtli. d. Pferde-Racen. p. 114. Aegyptische Race. Froriep. Pferde-Raeen. Egyptisehes Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42 Nubisches Pferd. Baumeister. Anteil, z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das ägyptische Pferd steht dem berberischen ziemlich nahe, obgleich es in mancherlei Beziehungen auch an das arabische erin- nert. Mit beiden theilt es auch dieselbe Abstammung, da es so wie diese als ein Abkömmling der kurzhaarigen oder braunen Abart des wilden orientalischen Pferdes (Equus Caballus breuipilisj zu betrachten ist, und nur durch den Einfluss des Klima's, des Bodens iind der Zucht jene Veränderungen erlitten hat, die ihm eigenthüm- lich sind und wodurch es sich zu einer besondern Bace gestaltet. Es ist von hoher Statur, grösser als das arabische Pferd und kommt in seinen Formen im Allgemeinen auch mit demselben überein, ohne jedoch jene Harmonie in den einzelnen Theilen seines Körpers dar- zubieten, welche dieses so sehr vor allen übrigen Pferderacen aus- zeichnet. Sein Kopf ist etwas gebogen , doch fein , trocken und gut gestellt, der Hals länger und dünner als bei diesem, derBücken rund, die Croupe länglich und der Hintertheil des Körpers kräftig. Die Beine sind kraftvoll, aber fein, und der Schwanz hoch angesetzt, so wie beim arabischen Pferde. Die Grösse beträgt in der Begel 5 Fuss bis 5 Fuss 4 Zoll. Nicht alle ägyptischen Pferde stimmen aber völlig mit einander überein, sondern zeigen mancherlei und zum Theile sehr erhebliche Abweichungen, die wohl in den vielfachen Kreuzun- gen mit berberischen und arabischen Pferden ihren Grund haben mögen, obgleich sie fast durchgehends vom Mittelmeere bis zum Sudan von vorzüglicher Güte sind und auch in Bezug auf Schönheit zu den edelsten Bacen gehören. Nur zuweilen trifft man einzelne unter ihnen an, bei welchen der Hals etwas zu stark ist. Unter dem ägyptischen Pferde unterscheidet man sechs ver- schiedene Bacen, die grossentheils den arabischen Kriegsheeren ihren Ursprung zu verdanken haben, die der Ausbreitung des Islams wegen in Nord-Afrika einst massenweise einfielen und ziemlich weit Versuch über die Alisla mng des zahmen Pferdes und seiner Kacen. 171 gegen das Innere des Landes vordrangen. Diese Racen sind das u n t e r - ä g y p t i s c h e P f e r d (Equus Caballus aegyptius vulgaris), das ober -ägyptisc h e (Equus Caballus aegyptius nobilis), das tiu bische (Equus Caballus aegyptius nubicus) , das D o 11- gola -Pferd (Equus Caballus aegyptius dongoleusis) , das Sc hendi- Pferd (Equus Caballus aegyptius meröensis) und das Ko rd ofa n- Pferd (Equus Caballus aegyptius cordofanus). Von diesen Racen ist nur die erste eine vollkommen reine, nnvermischte Race, während die übrigen durchgehends Halbbastarde sind. Das unter- ägyptische Pferd. (Equus Caballus aegyptius vulgaris.} Aegyptisehe» Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p; 109. C. a. Equus Caballus. Vor. 13. Egyptisches Pferd. Unler-Egyptische Hasse. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p. 73. Nr. 1. b. II. 13. Aegyptisehe Race. Gemischte veredelte Race. Froriep. Pferde-Racen. fig. Egyptisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntniss d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das unter-ägyptische Pferd ist eine reine nnvermischte Race, welche jedoch keine besondere Pflege geniesst. Sie steht zwar im Allgemeinen ziemlich weit hinter den übrigen Racen zurück, wiewohl es auch unter dieser Race einzelne Thiere gibt, die in Bezug auf den Bau, die Feinheit und das Verhältniss der einzelnen Körper- tbeile sowohl, so wie auch in Ansehung der Gelehrigkeit, den berbe- rischen Pferden völlig gleich kommen und sich sogar mit den ara- bischen messen können , wenn sie auch nicht dieselbe Schnelligkeit besitzen und insbesondere an Ausdauer ihnen bedeutend nachstehen. Das ober-ägyptische Pferd. (Equus Caballus aegyptius nobilis.) Egyptisches Pferd. Buffnn, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. Bd. I. p. 95. Aegyptisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 109. C. a. Equus Caballus. Vor. 13. Egyptisches Pferd. Ober-Egyptische Rasse. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 73. Nr. 1. b. II. 13. Pferd von Aegypten. Pferd der Thebaischen Wüste. J 6 s c h. Beitr. z. Kcnntn. u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 114. Aegyptisehe Race. Gemischte veredelte Race. Froriep. Pferde-Racen. Egyptisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss _d. Pferd, p. 42. Das ober- ägyptische Pferd ist eine Race, welche der Kreuzung des unter-ägyptischen Pferdes (Equus Caballus aegyptius vulgaris) mit dem edlen arabischen Pferde (Equus Caballus arabicus nobilis) 172 Fitainger. und zumTheile auch der grösseren Sorgfalt mit der es gepflegt wird, ihre Entstehung zu verdanken hat. Es ist sonach für einen Halb- bastard reiner Kreuzung zu betrachten. Zwischen ihm und dem unter-ägyptischen Pferde finden so allmähliche Übergänge Statt, dass eine scharfe Trennung beider Racen unmöglich ist, denn je weiter man gegen Nubien zu dem Nile aufwärts folgt, desto schöner und grösser wird das ägyptische Pferd, und dies ist auch das haupt- sächlichste Merkmal, wodurch sich das ober -ägyptische von dem unter-ägyptischen Pferde unterscheidet. Die schönsten und besten Pferde der ober-ägyptischen Race wurden in früherer Zeit von dem arabischen Stamme Howara gezogen , der die Ufer des Nils von Siout bis Kenne bewohnt und zugleich auch die zahlreichste Pferde- zucht besass. Mittelst seiner Pferde war dieser Stamm im Stande, eine gefürchtete Reiterei in's Feld zu stellen , die jedoch im Kriege mit dem Vice-Könige, von Ibrahim Pascha gänzlich vernichtet wurde, da er, nachdem er den Sieg errungen hatte, die Howaras zwang, alle ihre Pferde an ihn auszuliefern. Das nubische Pferd. (Equus Caballus aegyptius nubicus.) Equus Caballus. Var. 14. Nubisches Pferd. Wagn er. Schreber Siiugth. Bd. VI. p. 74. Nr. 1. b. II. 14. Nubisches Pferd. Pferd von Halfaia und Gerri. Schwab. Tasclienb.d. Pferdek. 1818. p. 111. C. c. Pferd von Nubien. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d.Pferde-Baoen. p. 114. Aegyplisehe Race. Dongola-Pferd. Froriep. Pferde-Bacen. Nubisches Pferd. Baumeis ter. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das nubische Pferd scheint aus der Vermischung des ober- ägyptischen Pferdes (Equus Caballus aegyptius nobilis) mit dem maurisch -berberischen Pferde (Equus Caballus barbaricus mauri- tanicusj hervorgegangen und ein Halbbastard gemischter Kreuzung zu sein. Es übertrifft das ober-ägyptische sowohl an Schönheit, Regelmässigkeit der Formen, Grösse und Stärke, als auch an Ge- wandtheit, Ausdauer, Gelehrigkeit und Anhänglichkeit an seinen Herrn, und gehört in dieser Beziehung zu den besten Pferderacen in der ganzen Welt, obgleich es wegen seines vom arabischen Pferde wesentlich abweichenden Baues, in Ansehung der Schnel- ligkeit demselben nachsteht. Diese Race, welche am häufigsten von Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 173 schwarzer oder weisser Farbe angetroffen wird., scheint von jenen Pferden abzustammen, welche mit den Sarazenen bei ihrem ersten Einfalle in dieses Land dahin gelangten. DieNubier.achten sehr sorg- faltig auf die Abstammung ihrer Pferde und leiten die vorzüglichsten von jenen fünf Pferden ab, die in der ersten Nacht der der Hegira von Mahomet, Abubekr, Omar, Atman und Ali auf ihrer Flucht von Mekka nach Medina geritten wurde. Zuerst tritt diese Race bei Halfaia und Gerri auf, und reicht bis gegen Dongola hinauf, wo sie durch die ihr nahe verwandte Dongola-Hace ersetzt wird. Das Dongola-Pferd. (Equus Caballus aegyptius clongolensis.) Kubisches Pferd. Pferd von Dongola. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 111. C. c. Equus Caballus. Vor. H. Kubisches Pferd. Dongola-Rasse. Wagner. Scbreber Säugth. Bd. VI. p. 74. Nr. 1. b. II. 14. pferd von Nubien. Pferd von Dongola. «lösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 114. Dongola-Raee. H am. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 229. t. 10'. Aegyptische. Race. Dongola-Pferd. Froriep. Pferde-Bacen. fig. Kubisches Pferd. Baumeister. Anleit z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das Dongola-Pferd ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Blend- ling, welcher der Kreuzung des nubisclien Pferdes (Equus Caballus aegyptius nubicus) mit dein inaurisch-berberischen Pferde (Equus Caballus barbarlcus mauritanicus) seine Entstehung verdankt, und kann daher für einen Halbbastard gemischter Kreuzung gelten. Es ist noch grösser als das nubische Pferd und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus. Der Kopf ist lang, schmal und mager, mit stark gebogenem Nasenrücken, der Hals fein, lang und gut angesetzt, der Leib schön geformt, mit hohem Widerriste und breitem, etwas abgeschliffenem Kreuze. Die Schultern sind stark, aber etwas gerade gestellt, daher die Brust im Verhältnisse zu schmal und die Vorder- beine etwas zu weit nach vorwärts gestellt erscheinen. Die Beine sind hoch und fein, doch in den Sprunggelenken gerade gestellt und meist durchtretend in den Fesseln. Der Schwanz ist ziemlich nieder angesetzt, das Haar fein. Die Grösse beträgt selten weniger als 5 Fuss 4 Zoll. Die gewöhnliche Farbe ist schwarz, und die meisten Thiere haben weisse Abzeichen an der Stirne und den Füssen , die in der Regel an allen vier Beinen bis an die Beug- und Sprung- 174 Fitzinge r. gelenke reichen ; denn nur selten kommen welche vor, die dieses Merkmales entbehren. Diese schöne feurige, starke und ausdauernde Race ist schon seit lange her berühmt und unstreitig eine der schön- sten unter alle Pferderacen. Manche Naturforscher sind der An- sicht, dass dieselbe ursprünglich aus Arabien stamme und aus der Vermischung mit einer bereits veredelten Zucht des europäischen schweren Pferdes und vielleicht des spanischen, zur Zeit der Kreuz- züge hervorgegangen sei , indem sie die Schönheit vollständig mit dem arabischen Pferde theilt, während sie in der Grösse, dem stärkereu Knochenbaue, dem gebogenen Kopfe, dem etwas abge- schliffenen Kreuze und dem ziemlich nieder angesetzten Schwänze, auch Merkmale des schweren Pferdes an sich trägt. Viele Thiere dieser Race wurden auch durch die Einwohner von Mahass einge- führt. Am meisten waren die Hengste im Gebrauche, indem die Re- wohner von Dongola nur selten Stuten ritten. Heut zu Tage ist diese schöne Race beinahe für gänzlich vernichtet zu betrachten, und schon im Jahre 1823 fand sie sich fast nirgends in der ganzen Provinz mehr vor. Eine sehr grosse Anzahl dieser Thiere erlag einer ver- heerenden, in den Jahren 1814 und 1815 ausgebrochenen Seuche, und der Rest derselben gerieth später bei dem Einfalle der türki- schen Truppen nach und nach in die Hände der Soldaten , die sie mit in ihre Heimath führten. Die Dongolesen füttern ihre Pferde nur mit Durra und trockenem Stroh , und es scheint dass die hohe, Statur und die kräftige Constitution derselben wesentlich auf der Sitte beruhe, die Fohlen ausser der Muttermilch, noch bis in's dritte Jahr reichlich mit Kuhmilch zu ernähren. Die Dongola -Race stand stets in hohem Werthe, und ausgezeichnete Hengste wurden nicht selten mit fünf, und zuweilen auch sogar mit zehn Sclaven bezahlt. Das Schendi -Pferd. (Eqmts Caballus aegyptius meroensis.) Eqiins Caballus. Var. 14. Nubisches Pferd. Schendi- Rasse. Wagner. Schi-eber Säugth. B. Vf. p. 75. Nr. 1. b. II. 14. Aegyptlsehe Race. Donyola-Pferd. Froriep. Pferdc-Racen. Nubisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das Schendi-Pferd, welches seinen Namen der Provinz Schendi verdankt , in welcher es fast ausschliesslich nur gezogen wird, scheint aus der Kreuzung des Dongola - Pferdes (Equus Caballus Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 175 aegyptius dongolensis) mit dem edlen arabischen Pferde (Equus CabaUus arabicus nobilis) hervorgegangen und ein Halbbastard gemischtes Kreuzung zu sein. Diese Race wird in Bezug auf Güte sowohl als Schönheit, seihst noch der Dongola-Race vorgezogen, mit der sie zwar im Allgemeinen übereinkommt, sich von derselben aber durch den geraden Nasenrücken, das hohe Kreuz und schlankere Beine deutlich unterscheidet. So wie bei der Dongola-Race ist auch beim Scbendi- Pferde Schwarz die gewöhnlichste Färbung, während die Füsse bis zu den Sprung- und Beuggelenken immer weiss ge- zeicbnet sind. Auch diese herrliche Pferderace ist durch die mit Grausamkeiten aller Art verbunden gewesene Invasion der ägypti- schen Truppen beinahe gänzlich vernichtet worden. Das Kor do fan -Pferd. (Equus Caballns aegyptius cordofanus.) Equus Cabattus. Vor. 14. Nubisches Pferd. Kordofan- Rasse. Wagner.Schreber Säugth. Bd. VI. p. 75. Nr. 1. b. IF. 14. Pferd von Aegypten. Pferd der Landschaft Scharkje. .losch. Beitr. z. Kennfn. u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 114. Aegyptische Race. Dongola-Pferd. Froriep. Pferderacen. Nubisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 42. Das Kordofan-Pferd, welches vorzüglich von den in der Provinz Kordofan wohnenden arabischen Stämmen gezogen wird, beruht offenbar auf einer Vermischung des Dongola-Pferdes (Equus Cabattus aegyptius dongolensis) mit dem maurisch- berberischen Pferde (Equus Caballus barbaricus mauritanicus), wesshalb es auch für einen Halb- bastard gemischter Kreuzung angesehen werden kann, und selbst die dortigen Einwohner behaupten , dass ihre Pferde theils aus Dongola und theils aus Berber stammen. Beiden ist es auch sowohl in Bezug auf die Form des Nasenrückens, als auf die Bildung und Höhe des Körpers ähnlich, so dass es gleichsam zwischen diesen in der Mitte steht, so wie es denn auch die körperlichen Kräfte mit denselben theilt. Jedenfalls gehört diese Race zu den ausgezeichnetsten und vorzüglichsten in Afrika. Auch in Kordofan besteht die Sitte, den jungen Pferden bis in's vierte Jahr Kuhmilch zum Getränke zu geben und es ist ihnen gestattet, dieselbe in beliebiger Menge zu gemessen. Ausser dem trockenen Grase, das sie auf den Steppenweiden finden, wo man sie fortwährend bei Taff und Nachl sich in freier Luft 176 Fitziiiger. umhertreiben lässf, wird ihnen täglich auch eine bestimmte Menge Durra als Nahrung dargereicht. Diese eigentümliche Haltung scheint auch die Ursache zu sein, dass diese Pferderace eine so überaus grosse Kraft und Ausdauer erlangt, wodurch sie sich vor den meisten übrigen Pferderacen in so hohem Grade auszeichnet. Für den Jäger , der sich mit der Jagd der kräftigen Antilopen und flüchtigen Gazellen beschäftiget , ist diese Pferderace unschätz- bar, da er mittelst derselben allein nur im Stande ist, jene Thiere so lange zu verfolgen, bis sie ermüden und sie mit seinem Pferde einzuholen. Ein gutes Kordofan-Pferd erreicht zu jeder Jahreszeit die Girafe und meistens auch selbst den Strauss. Derlei ausgezeich- nete Renner werden aber auch ganz besonders geschätzt und sehr theuer bezahlt; denn für den Araber ist der Besitz eines guten Pferdes das Ideal aller seiner Wünsche, da er sehr wohl den Vor- theil kennt und schätzt, den es ihm auf der Jagd sowohl, als auch zur Zeit des Krieges, im Felde gegen den Feind gewährt. Das altägyptische Pferd. (Eqnus Caballus aegyptius vetemm.) Egyptian Horse. Ha m. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 108. t. A. f. 2. Equus Caballus. Egyptische Rasse. Wagner. Schreber Saugth. B. VI. p. 103. Nr. 1. b. Das altägyptische Pferd, welches nach den Abbildungen, die sich von demselben auf den Denkmälern von Karnak und Memnonium finden, von den dermalen in Ägypten und den angrenzenden Ländern vorkommenden Pferderacen allerdings für verschieden gehalten werden könnte, zeichnet sich durch einen etwas starken Kopf, einen ziemlich dicken und gebogenen Hals, und nicht besonders schlanken Körper aus, und erinnert entfernt an das thessalische Pferd der alten Griechen und Römer, das jedoch noch weit stärker als dieses gebaut und mit einer reichlichen Mähne versehen war. Doch ist es wahrscheinlich, dass es dieselbe Race war, welche noch heut zu Tage in Ägypten angetroffen wird, und dass die scheinbaren Abwei- chungen im Baue nur einer Ungenauigkeit in der Zeichnung zuzu- schreiben sind. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 177 Das berberische Pferd. (Equus Caballus barbaricus.) Cheval Barbe. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 229. Barbarisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 80. Equus Domesticus Arabs sive barbaricus. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 1 59. Nr. 36. 1. «. a. Cheval Barbe. Eneycl. meth. p. 76. Barbarisches oder lybisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. B. I. p. 233. Nr. 1. 2. Barbarisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 14. b. 10. Berberiches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pfcrdek. 1818. p. 109. C. b. Equus Caballus Domesticus Barbarus.Fl s c li. Syn. Mammal. p.430. Nr. l.ß. l.b. Equus Caballus domesticus persicus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 312. Equus Caballus. Vor. IS. Berberisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 7b. Nr. 1. b. IL 15. Pferd der Berberei. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u.Beurth. d.Pferde-Bacen. p. 115. Pferd der Sahara. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d.Pferde-Bacen. p. 122. Pferd von Senegambien. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 126. Berberische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Barbarisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 43. Berberisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. . Das berberische Pferd ist so wie das ägyptische, arabische, persische und mongolische, nur eine auf Klima, Bodenverhältnissen, Zucht und Cultur beruhende Abänderung des kurzhaarigen oder brau- nen orientalischen Pferdes (Eqaus Caballus brevipilis). Es ist mit dem arabischen sehr nahe verwandt und kommt mit demselben auch ungefähr in der Grösse überein, unterscheidet sieh jedoch von ihm durch mancherlei wesentliche Merkmale. Sein Kopf ist feiner , die Stirne etwas gewölbt und der Nasenrücken meist gebogen. Der Hals ist lang, fein und schmal , aber mehr gerundet, besser angesetzt, und wird vom Thiere auch stets etwas nach vorwärts gestreckt getragen. Die Mähne ist dünn, der Leih ziemlich kurz, mit breiter Brust, hohem Widerriste und hoher, etwas langer Croupe. Die Hinterbacken sind stark, die Beine von besonderer Schönheit, zart, doch fast zu fein, die Köthen sehr kurz behaart und die Fesseln etwas zu lang. Der Schwanz ist hoch angesetzt, schön und voll behaart. Die Höhe ist ziemlich geringe, indem sie selten 4 Fuss 9 Zoll erreicht. Obgleich das berberische Pferd in sehr verschiedenen Färbungen angetroffen Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. 13 17 (S Fitzinge r. wird, so sind doch die meisten Goldbraunen und Schimmel. Es ist lebhaft, sehr gewandt in seinen Bewegungen und wird seiner Flüch- tigkeit, Stärke und Ausdauer wegen nach dem arabischen Pferde am meisten geschätzt. Das berberische Pferd hat eine sehr grosse Verbreitung, indem es sich von der Westküste Ägyptens bis an den atlantischen Ocean erstreckt und südlich bis in die Sahara ausge- breitet hat. Auch wird es in weit grosserer Anzahl als das arabische Pferd getroffen. Man unterscheidet unter demselben zwei verschiedene Racen: das maurisch-be rber ische Pferd (Equus Cabullus barbaricus mauritanicus) und das numidisch-berberischePferd (Equus Caballus barbaricus uumidicusj,\ve\c\ies letztere jedoch keine völlig reine, sondern eine schon etwas gemischte Race ist. Das maurisch -berberische Pferd. (Equus Caballus barbaricus mauritanicus.) Cheval Barbe. Cheval de Maroe. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 230. Barbarisches Pferd. Pferd von Marokko. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 81. t. 1. Cheval Barbe. Cheval de Maroe. Encycl. meth. p. 76. Berberisches Pferd. Pferd von Fez und Marokko. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 100. C. b. Equus caballus. Race Barbe. Desni. Mamma], p 417. Nr. 652. Var. C. Equus Caballus domcsticus persicus nobilis. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. Bd. I. p. 312. Equus Caballus. Var. iS. Berberisches Pferd. Marocko- Rasse. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p. 76. Nr. 1. b. II. 15. Pferd der Berberei. Pferd von Tripolis, Tunis, Algier, Marocco und Biled-ul- Gerid. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pfcrde-Racen. p. 115. Barb of Marocco. H a m. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 224. Berberische Race. Maurische Race. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das maurisch-berberische Pferd , welches als die ursprüngliche reine, noch unvermischte Race zu betrachten ist, ist feuriger und an- sehnlicher, daher mehr zum Paradepferd geeignet. Es wird vor- züglich in den Staaten längs der Küste des Mittelmeeres gezogen, ist aber nicht in allen Gegenden von gleicher Güte und Schönheit. Die schönsten maurischen Pferde werden in Fez und Marokko ge- troffen; doch findet man sie überhaupt nur da von besonders ausge- zeichneter Schönheit , wo sie mit Sorgfalt und Schonung behandelt werden, wie dies auch bei allen übrigen Pferderacen der Fall ist. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 179 Das Futter, womit die Mauren ihre Pferde futtern, besteht aus- schliesslich in Gerste, die sie ihnen in besonderen Beuteln reichen, welche man den Thieren um den Hals zu hängen pflegt. Befinden sie sich auf derßeise, so werden sie, wie dies allenthalben im Oriente gebräuchlich ist, niemals unter Tages gefüttert und erst wenn der Tagesmarsch beendigt ist, wird ihnen das Futter dargereicht. Die Mauren verschneiden ihre Hengste nie und reiten dieselben lieber als die Stuten, während die Araber wieder vorzugsweise Stuten zu ihren Beitpferden benützen. Niemals reiten die Mauren aber im Trabe, sondern immer nur im Galoppe oder Schritte. Die Sanftmuth, welche ihren Pferden eigen ist, ist eine Folge der Erziehung, indem sie eben so wie die Beduinen, dieselben mit Güte behandeln und nie zur Peitsche ihre Zuflucht nehmen. Durch Schmeicheln werden die Thiere auch so zahm und fromm, dass sie ihrem Herrn auf den Wink gehorchen. Selbst im stärksten Laufe vermag der Beiter sein Pferd mit einem Male zum Stehen zu bringen und wenn er abgestiegen und sich auch weit von ihm entfernt hat, so findet er es doch noch an derselben Stelle, wo er es verlassen, obgleich er es nicht anzubinden pflegt. Die Mauren haben zwar grosse Vorliebe für die Schimmel, da jedoch die brandgelbe Färbung bei ihnen für die schönste gilt, so bemalen sie ihnen häufig auch Stirne und Füsse mit dieser Farbe. Eben so betrachten sie es für eine Zierde, ihren Pferden das Schwanz- haar abzuschneiden. Die Ausfuhr des maurisch-berberischen Pferdes ist in Marokko verboten. Das nu m idisch-b erbe ri sehe Pferd. (Equus Caballus barbaricus numidicus.) Cheval des Arabes. Cheval de Gambie et du Senegal. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 241. Arabisches Pferd. Pferd von Gambia und Senegal. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 241. Cheval Arabe. Cheval de Gambie et du Senegal. Encycl. meth. p. 76. Equus eaballus. Cheval du Senegal. Des mar. Mamma], p. 417. Nr. 652. Var. B. Equus Caballus domeslieus persicus vulgaris. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 313. Equus Caballus. Var. iö. Berberisehes Pferd. Wüsten-Easse. Wagner. Sehreber Säugth. B. VI. p. 77. Nr. 1. b. II. 15. Pferd der Berberei. Pferd der Wüste Barka. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 120. Pferd der Sahara. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bafen. p. 122. 13« 180 Fitsinger. Pferd von Senegambien. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Rafen. p. 126. Shrubat-ur-reech. Harn. Smith. Nat. Hist. of. Horses. p. 227. t. li. Berberische Race. Niimidisches Pferd. Froriep. Pferde-Raeen. fig. Das numidisch-berberische Pferd, welches leicbter als das mau- risch-berberische gebaut ist und sich in seinen Formen noch mehr als dieses dem arabischen Pferde nähert, scheint aus der Vermischung des maurisch - berberischen Pferdes (Equas Caballus barbaricus mauriianicus) mit dem edlen arabischen Pferde (Equus Caballus arabicus nobilis) hervorgegangen und ein Halbbastard reiner Kreu- zung zu sein. Diese Race wird mehr im Innern des Landes und in der grossen Wüste gezogen. Zur selben Race gehören wohl auch die Pferde jener Stämme der Mauren, welche die Sahara bewohnen und alljährlich in verheerenden Raubzügen in die an der Südgrenze der grossen Wüste gelegenen Negerreiche einfallen. Ihre Pferde werden als eben so vortrefflich geschildert, wie jene der an der Nordküste wohnenden Stämme. Zwar sollen Kopf und Rücken bei denselben nicht so schön geformt sein wie beim arabischen und dem unvermischten berberischen Pferde oder der maurischen Race, die Füsse dagegen aber feiner, und Hals und Leib in noch richtigerem Ebenmaasse. Diese Pferde werden in vielfachen und mancherlei schönen Färbungen angetroffen, doch sind die hellgelben und ins- besondere die schwarzen, welche sich durch eine besondere Tiefe des Farbentones auszeichnen, nach dem Urtheile von Kennern die schönsten unter ihnen. Bei den Negerfürsten sind diese Pferde sehr geschätzt und stehen bei denselben auch in hoher Achtung. Schon in alter Zeit war die Pferdezucht in jenen Gegenden be- rühmt, und die numidische und lybische Reiterei war einst allen Fein- den dieser Völkerstämme furchtbar. Später, als die mahomedanischen Herrscher Besitz von jenen Ländern nahmen, wurde die ursprüng- liche maurische Race häufig mit der arabischen vermischt und dieser Kreuzung verdankt wohl der grösste Theil der heutigen berberischen Pferde und insbesondere die numidische Race ihre Entstehung. Bei den Nomadenstämmen, wo die Pferde Beschwerden und Entbehrungen aller Art mit ihren Herren theilen müssen, können sie auch nicht jenen Grad von Ausbildung und Vollkommenheit erreichen, den sie zu erlan- gen fähig sind, und dies ist auch die Ursache, dass sie in manchen Gegenden bedeutend an Schönheit und viel von ihrem alten Rufe ver- Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 1 (S 1 loren haben, indem die dort wohnenden Araber nicht darauf bedacht sind, schöne Zuchten zu erzielen. Da sie durchgehends den Stuten den Vorzug geben, so wenden sie auch nur wenig Sorgfalt ihren Hengsten zu, und bringen sie theils durch kärgliche Nahrung, theils durch übermässige Beschwerden, insbesondere aber durch ange- strengte und fast immer im Galoppe ausgeführte Ritte, sehr herab. Demungeachtet zeichnen sie sich durch ausserordentliche Ausdauer und seltene Sanftmuth aus, obgleich sie nie verschnitten werden. Ein Reisender, der durch volle 23 Tage vom Morgen bis zum Abende seinen Berberhengst geritten hatte, ohne während dieser ganzen Zeit länger als einen einzigen Tag zu ruhen, berichtet, dass sein Pferd am letzten Tage eben so rasch und munter war, wie am ersten, wo er die Reise angetreten hatte. Das altmauritanische Pferd. (Equus Cabattus barbaricus veterum.) Equus Caballus. Afrikanische Rasse. Wagner. Sehreber Siiugth. B. VI. p. 102. Nr. 1. b. Das altmauritanische Pferd erscheint nach den bildlichen Dar- stellungen , welche sich von demselben auf den alten Münzen von Carthago, Mauritanien und Juba befinden, als ein fein gebautes und wohl proportionirtes Pferd, mit etwas starkem Kopfe und geradem Nasenrücken, das sich in Bezug auf seine Formen eben so sehr dem arabischen, als dem berberischen Pferde nähert. Es ist jedoch kaum zu bezweifeln , dass es von dem maurisch-berberischen Pferde (Equus Caballus barbaricus mauritanicus), so wie es noch heut zu Tage angetroffen wird, durchaus nicht verschieden war und dass die geringen Abweichungen, welche sich beim Vergleiche beider Formen in der Bildung des Kopfes ergeben, nur auf einer nicht voll- kommen richtigen Zeichnung beruhen. Die abyssinischen Pferde und die Pferde des Sudan scheinen im Allgemeinen theils arabischen, theils ägyptischen und selbst auch berberischen Ursprunges zu sein; doch sind sie in Bezug auf ihre äusseren Merkmale bis jetzt noch zu wenig bekannt, um sie auch nur mit einiger Sicherheit der einen oder anderen dieser Racen zuzuweisen oder wohl gar über ihre nähere Abstammung irgend eine Vermuthung auszusprechen. 182 F i t z i n ? e r. In Ahyssinien wird die Pferdezucht ziemlich stark betrieben und die Provinz Amhara allein ist im Stande 20.000 Reiter mit Pfer- den zu verseben. Das Land hat nicht nur den Bedarf für eine ziemlich starke Armee zu liefern, sondern benothiget auch eine grosse Menge von Pferden für die Jagd, welche für einen grossen Theil der Bevölke- rung von höchster Wichtigkeit ist. Die besten Pferde werden im Hochlande gezogen, das vortreffliche Alpenweiden aufzuweisen bat, und jene der Provinz Efat gelten für die ausgezeichnetsten. Im Tief- lande sind die Pferde von minderer Güte und Schönheit, und auch nicht so kräftig und ausdauernd, wie die des Hochlandes. Die Pferde des Sudan, welche in allen Negerlandern jenes weit ausgedehnten Reiches vorkommen , wurden grossentheils von arabischen Stämmen mitgebracht , die von Osten her eingewandert sind, zum Theile aber auch von Mauren eingeführt, während die ursprünglich daselbst einheimische Race am nächsten mit der ober- ägyptischen verwandt zu sein scheint, ohne ihr jedoch an Schönheit und Güte gleichzukommen. Wahrscheinlich ist dieselbe nur durch Vernachlässigung der Zucht, und geringe Sorgfalt in der Pflege und Haltung, so weit herabgekommen. In Bornu sind es vorzüglich die Schua's die sich mit Pferde- zucht beschäftigen; ein eingewanderter Araberstamm, der 15.000 Reiter stellen kann und ausserdem dem Sudan jährlich 2000 — 3000 Pferde liefert. Die Pferde in Mandara sind grösser und kräftiger als jene in Bornu und von besonderer Schönheit, daher sie sich weit mehr den nubischen Pferden nähern. Die Reiterei, welche die Hauptmacht die- ses Landes bildet, gewährt desshalb auch einen höchst überraschen- den Anblick. Selbst die rohen und armseligen Kerd i's, welche die Berge südlich von Mandara bewohnen , mit denen sich das Hochland von Central-Afrika erhebt, sind im Besitze zwar kleiner, aber schöner und feuriger Pferde, die jedoch sehr von den Pferden des Sudan verschieden und wahrscheinlich Abkömmlinge des in Nord-Afrika wild vorkommenden Zwergpferdes oder des Koomrah sind. Auch weiter westlich in Sudan trifft man allenthalben Pferde. Katagum allein kann gegen 4000 Reiter stellen und die Felatah's, welche dermalen im Sudan die vorherrschende Macht geworden sind, haben hier, so wie in ihren Ursitzen im westlichen Hochlande , eine sehr Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 183 bedeutende Pferdezucht. Eben so kommen auch in Futatoro, dem Tieflande am westlichen Abfalle von Hoch-Sudan Pferde vor, die zwar klein sind, aber von den Reisenden in Central-Afrika als vortreffliche Läufer geschildert werden. Es scheint, dass sie mit jenen der Kerdis im Süden von Mandara zur selben Race gehören. Das Hochland von Central-Afrika, welches sich südlich vom Sudan bis an die Südspitze dieses Continents erstreckt, besitzt wohl nur wenige Pferde und ohne besondere Auszeichnung. Die Nachrichten , welche wir über dieselben bis jetzt erhalten haben, sind indess so unvollständig und mangelhaft, dass es unmöglich ist mit Sicherheit die Race anzudeuten, zu welcher sie gehören, obgleich man mit grosser Wahrscheinlichkeit annehmen darf, dass sie sich wenig von den Mandara- Pferden und jenen des westlichen Sudan unterscheiden werden. Längs der ganzen Westküste von Afrika, von Sierra Leone bis zum Ca p der guten Hoffnung, gedeihen die Pferde nicht; weniger vielleicht wegen der grossen Hitze, als wegen der Unge- sundheit des Klima's und der schlechten Behandlung, die ihnen von den Einwohnern daselbst zu Theil wird. An der Küste von Guinea sind nur selten Pferde in den dänischen Niederlassungen zu sehen. Einzelne, die mit grossen Kosten aus Europa und Amerika dahin ge- bracht wurden, erlagen bald der grossen Hitze, welche daselbst herrscht. Doch werden bisweilen aus dem Innern des Landes kleine Pferde, die gewöhnlich schwach, träge, mufhlos und auch schlecht gestaltet sind, indem sie Kopf und Hals stets in gesenkter Richtung tragen, an die Küste zum Verkaufe gebracht. Auch diese vertragen das Klima nicht, und können weder grössere Beschwerden, noch einen starken Ritt aushalten, das Einzige, wozu man sie zu verwenden pflegt. Dagegen gibt es bei Benin, so wie auch tief im Innern des Landes viele Pferde , die wohl derselben kleinen Race angehören, wie die Pferde von West-Sudan. Iiv.Loango trifft man schöne, mun- tere Pferde, die aus England stammen sollen, und viele Pferde wer- den auch tiefer im Lande in Ob er- Guinea gezogen. Bei den Negerstämmen, welche ungefähr hundert Stunden von Liberia entfernt im Innern des Landes wohnen, wird das Pferd allgemein als Hausthier benützt und die Hauptmacht der Hio's besteht in Reiterei. Ihre Pferde sind zwar nicht gross, doch munter und den arabischen ähnlich gebaut; doch sind sie stärker in der Brust und 184 Fitzinger. scheinen daher ans einer Kreuzung mit dem berberischen Pferde hervorgegangen zu sein. Die Hottentotten, welche einst allein die Südspitze von Afrika bevölkerten, haben eben so wenig Pferde, als die verschiede- nen Kaffernstämme, welche die Ostküste und das angrenzende Hoch- land von Süd-Afrika bewohnen , und an die Stelle des Pferdes tritt bei diesen Volksstämmen das Rind, das sie als Reitthier in ihren Ländern benutzen. DieMonjous, welche aus dem Innern von Afrika, von Norden her, durch Sclavenhändler nach Mozambique gebracht wurden, besitzen gleichfalls keine Pferde und sie fürchten sich daher vor die- sen ihnen völlig fremden Thieren eben so sehr, als vor den Raub- thieren der Wälder und der Wüsten. Die Galla's, welche aus dem Süden von Afrika stammen, erschienen bei ihrem ersten Einfalle in Abyssinien als Fussvolk, obgleich sie jetzt beritten sind, und selbst die Schangalla's, wel- che doch die Waldregion am Nordabhange der Gebirgskette von Abyssinien bewohnen, sind nicht im Resitze von Pferden. Man trifft sonach bei den Negervölkern, welche das Hochland von Afrika bewohnen, das Pferd nur am nördlichen und nordwestli- chen Rande dieser weit ausgedehnten Länderstrecke, während es südwärts vom Äquator fast durchgehends zu fehlen scheint, und nur hie und da an den Küstenstrichen als ein von den Europäern einge- führtes Thier vorkommt. AmCap der guten Hoffnung, wo es ursprüng- lich aus Persien und Java hingebracht wurde, sind dermalen die spa- nischen Pferde die geschätztesten, die im letzten Viertel des verflos- senen Jahrhunderts aus Amerika bezogen wurden. Das englische Pferd. (Equus Caballus anglicus.) Equiis Domestieus Anglicus. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 159. Nr. 36. 1. a. c. Englisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutsch!. B. I. p. 234. Nr. i. 4. Englisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 18. b. 16. E?iglisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 59. Ä. b. Equus Caballus Domestieus Anglicus. Fisch. Syn. Mamnial. p. 430. Nr. 1. ß. 1. f. Equus Caballus domestieus anglicus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Ostern B. I. p. 314. Equus Caballus. Var. 20. Englisches Pferd. Wagner. Schreber Sä'ugth. B. VI. p. 81. Nr. 1. b. III. 20. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. lob English Breed. H a in. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 250. Englische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Englisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 44. Englisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 9. f. Pferd von Grossbritannien. Jösch.Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Baren. p.2t3. Das englische Pferd ist eine Race, die theils auf Klima, Boden- verhältnissen, Zucht und Cnltur beruht, theils durch Bastardirung mit anderen Pferderacen hervorgerufen wurde und desshalb auch durchaus keinen gemeinsamen Charakter an sich trägt. Man kann zehn verschiedene Racen unter demselben unter- scheiden; das englische Vollblutpferd (Equus Cabullus anglicus Orientalin), das grösstenteils eine reine, unvermischte Race ist, und das gemeine englische oder englische Halbblut- pferd (Equus Cabullus anglicus vulgaris), das edle englische oder englische Blutpferd (Equus Cabullus anglicus nob Ms), das englische Rennpferd (Equus Cabullus anglicus cursorius), das edle York- oder Cleveland-Pferd (Equus Cabullus angli- cus eboracensis) , das edle Lincoln- Pferd (Equus Cabullus anglicus lincoloniensis) , das englische Jagdpferd oder den H u n t e r (Equus Cabullus anglicus venuticus) , das englische Kutschenpferd (Equus Cabullus anglicus vectorius) , das kleine englische Klepper pferd oder den Forester-Pony (Equus Cabullus anglicus antoniemis), und das grosse eng- lische Klepperpferd oder den Galloway (Equus Caballus anglicus gullivicus) , die durchgehends Bastarde sind. Das englische Vollblutpferd. (Equus Cubullus anglicus orientulis.) Pferd von Grossbritannien. Vollblut- Race. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 225. English Breed. English Race-Horse. H a m. S in i t h. Nat. Hist. of Horses. p. 253. t. 9. Englische Race. Vollblut. Froriep. Pferde-Bacen. fig. 1, 2, 3, 4, 5. Englisches Pferd. Vollblutpferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 44. t. 3. Englisches Pferd. Vollblutpferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 10. f. Das englische Vollblutpferd ist aus der Kreuzung von Stuten des inaurisch-berbei-ischen Pferdes (Equus Caballus barbaricus muuvi- tanicus) mit Hengsten theils derselben Race, theils des edlen arabi- 186 Fitzinger. sehen (EquusCaballus arabicus nobilis) und selbst des edlen turko- mannischen oder Jamutska- Pferdes (Equus Caballus turcomannus nobilis) entstanden , und führt seines rein orientalischen Ursprungs wegen den Namen Vollblutpferd. Es hat sonach grossentheils genau die- selbe Abstammung wie das maurisch- und numidisch-berberisehe Pferd, mit denen es auch in seinem Baue, mit Ausnahme einiger geringen Abweichungen in der Form der einzelnen Körpertheile, die durch kli- matische und Bodenverhältnisse hervorgerufen worden sind , beinahe vollständig übereinkommt, und ist je nach seinen verschiedenen Stamm- vätern entweder eine reine, unvermischte, auf Klima, Bodenverhält- nissen, Zucht und Cultur beruhende Bace, oder ein Halb- oder auch einfacher Bastard reiner Kreuzung. Es ist von ziemlich grosser Statur und sein nicht besonders feiner, aber leichter und schön geformter Kopf ist knochig und trocken, die Stirne etwas breit, der Nasen- rücken gerade. Die Kinnbacken sind scharf hervortretend, der Kehl- gang weit, die Ohren verhältnissmässig etwas lang, gut angesetzt und sehr beweglich, die Augen gross und feurig, die Nüstern weit geöff- net. Der Hals ist lang, schmächtig, hoch angesetzt, nicht besonders beweglich und wird meist ziemlich stark gestreckt getragen. Der Leib ist schlank und gerundet, mit sehr hohem Widerriste, kurzem gera- dem Bücken, und langer, hoher und gerader Croupe. Die Rippen sind tief herab gewölbt, die Lenden kurz, die Flanken meistens aufge- zogen, der Bauch schmächtig. Die Brust ist nicht besonders breit, mager, an den Seiten vertieft, in der Mitte stark gewölbt, und die Schultern sind schief gestellt und breit. Die Beine sind etwas hoch, gut gestellt, kräftig, fein und trocken. Die Vorderarme und Schenkel sind länger und stärker, die Unterfüsse aber kürzer als bei den mei- sten orientalischen Bacen. Die Beuggelenke der Vorderfüsse und die Sprunggelenke sind breit und stark, zuweilen aber etwas gerade gestellt, die Köthen deutlich unterschieden, die Fesseln nicht sel- ten lang. Der Schwanz ist hoch angesetzt und wird beim Gehen bogenförmig getragen. Das Fell ist äusserst fein und glänzend, die Mähne nicht besonders voll und weich. Die gewöhnliche Färbung ist dunkelbraun und nur bisweilen kommen kleine weisse Abzeichen am Kopfe und an den Füssen vor. Die Höhe beträgt 5 Fuss 2 Zoll bis 5 Fuss 4 Zoll. Diese schöne Pferderace, welche für die ausgezeichnetste in ganz Europa gilt, besitzt zwar nicht dieselbe Sanftmut!) und so viel Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 187 Feuer in ihrem Temperamente wie ihre orientalischen Stammälterii, ist aber eben so muthig, verlässlich und unermüdet im Dienste, und zeichnet sich auch so wie diese, durch ihre ausserordentliche Gelehrigkeit aus. Die Entstehung des englischen Vollblutpferdes fällt in die Zeit gegen das Ende des siebenzehnten Jahrhunderts, wo König Karl II. um das Jahr 1680 maurisch-berberische und edle arabische Pferde nach England bringen Hess. Die ursprüngliche Zucht des englischen Vollblutpferdes bildeten zwölf jener berberischen Stuten, ein berberischer Hengst, Godolphin-Arabian, ein arabischer Hengst, Darley-Arabian, und ein Hengst des edlen turkomannischen oder Jamutska-Pferdes, Byerty-lurk. Von jener Zeit an wurde diese Zucht mit grösster Sorgfalt rein erhalten und aus derselben entsprangen die drei Hauptfamilien des englischen Vollblutpferdes, nämlich die des Matshem, welche den berberischen Hengst Godolph'm zum Stamm- vater hat, jene des Eclipse, die vom arabischen Hengste Darley stammt . und die des Herod, welche vom turkomannischen Hengste Byerly abgeleitet wird. Sämmtliche Nachkommen jener drei Hengste, welche den Stamm dieser Familien bildeten, wurden in den öffentlichen Gestütbüchern eingetragen, wodurch deren Abkunft auch bis auf ihre ersten Stammältern zurückgeführt werden kann. Klima, Nahrung und sorgfältige Erziehung haben ein Product geliefert, das an Grösse und Schnelligkeit, wenn auch nicht an Ausdauer, das arabische Pferd noch übertrifft. Ein englisches Vollblutpferd legt eine Strecke von einer halben deutschen Meile in weniger als fünf Minuten zurück und kommt sonach an Schnelligkeit beinahe dem Sturmwinde gleich. Zuerst wird es als Rennpferd benützt, später aber blos zur Zucht verwendet. Das gemeine englische oder englische Halbblutpferd. (Equus Caballus anglicus vulgaris.) Pferd von Grossbritannien. Halbes Blutpferd. Jösch. Beitr. z. Kenntn.u.Bcurth. d. Pferde-Racen. p. 233. Englische Race. Halbblut. Froriep. Pferde-Racen. Englisches Pferd. Halbblutpferd. Baumeister. Anleit. z. Kennt, d. Äuss. d. Pferd, p. 44. t. 4. Englisches Pferd. Halbblutpferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 10. f. Das gemeine englische oder englische Halbblutpferd verdankt seine Entstehung der Kreuzung von Stuten des gemeinen York-Pferdes 188 Fitziiiger. (Equus robustus anglicus eboracensis) mit Hengsten theils des maurisch -berberischen (Equus Cabalhs barbaricus mauritani- cusj, theils des edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicus nobilis), wird aber dermalen auch mit Hengsten des englischen Voll- blutpferdes (Equus Caballus anglicus orientalis) erzeugt. In den beiden ersteren Fällen ist es ein einfacher, in letzterem ein doppelter Bastard gemischter Kreuzung. Es ist grösser, stärker und kräftiger, auch breiter und voller als das englische Vollblutpferd und bei Weitem schöner und leichter in seinen Bewegungen als das gemeine York-Pferd, von welchem es stammt. Sein Kopf ist klein und gut angesetzt, doch sind die Kinnbacken etwas stark. Die Augen sind gross und lebhaft, der Hals ist dicker und verhältniss- mässig ziemlich schwach bemannt, die Croupe voll, die Hinterbacken musculös. Die Beine sind stark, doch gut gebaut und trocken, die Sprunggelenke gut gestellt und breit, die Unterfasse hoch, und der Schwanz gut angesetzt. Diese Race ist weniger schnell als ausdau- ernd, und angenehm in allen ihren Bewegungen. Sie ist zu verschie- denen Diensten brauchbar, und kann als Jagd-, Reit- und Wagen- pferd benutzt werden. Die Zucht des gemeinen englischen oder englischen Halbblutpferdes ist fast nur auf die Grafschaften York, Durham und Northumberland beschränkt. Auf den Märkten, welche alljährlich zuNorthalterton, Howden und York gehalten werden, trifft man dasselbe in grösster Anzahl an. In älterer Zeit wurde das Halb- blutpferd nur für ein Achtelblutpferd betrachtet. Das edle englische oder englische Blutpferd. (Equus Caballus anglicus nobilis.) Englisches Pferd. Blutpferd (blood horse). Schwab. Taschenb. d. Pfcrdek. 1818. p. 64. A. b, II. Equus caballus anglicus nobilis. Des mar. Mammal. p. 419. Nr. 652. Var. 0. Equus Caballus Domesticus Anglicus Nobilis. Fisch. Syn. Mammal. p. 430. Nr. 1. ß. 1. f. aa. Equus Caballus. Var. 20. Englisches Pf crd. Reitpferd von Yorkshire. Wagner. Schreber Siiugth. Bd. VI. p. 82. Nr. 1. b. III. 20. Equus Caballus. Var. 20. Englisches Pferd. Blutpferd. Wagner. Schreber Süugth. B. VI. p. 83. Nr. 1. b. III. 20. a. Pferd von Grossbritannien. Drei viertel Blutpferd. Jos eh. Beitr. z. Kennt, u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 233. English Breed. Irish Blood-horse. H a m. S mi th.Nat. Hist. of Horses. p. 259. Englische Race. Halbblut. Froriep. Pferde-Racen. Versuch über die Abstammung' des zahmen Pferdes und seiner Racen. \ 89 Das edle englische oder englische Blutpferd ist das Product der Kreuzung von Stuten des gemeinen englischen oder englischen Halb- blutpferdes (Equus Caballus anglicus vulgaris), mit Hengsten des maurisch-berberischen (Equus Caballus barbaricus mauritanicus) oder edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicus nobilis) und ist auch unter dem Namen Dreiviertel-Blutpfer d bekannt. Es ist sonach als ein einfacher, oder doppelter Bastard gemisch- ter Kreuzung zu betrachten, je nach der verschiedenen Abstammung der Mutter. Dieser Bastardschlag auf den die edlen Formen und die vorzüglichen Eigenschaften seiner orientalischen Stammväter all- mählich beinahe vollständig übertragen wurden, liefert eine Nach- zucht, die dem englischen Bennpferde fast völlig gleich kommt. Die schönsten Thiere dieser Bace werden in Cleveland, einem Landstriche im nördlichen Theile der Grafschaft York, so wie auch im Osten dieser Grafschaft gezogen, und gehören zu den besten und geschätztesten Reitpferden in Europa. In früheren Zeiten, wo das gemeine englische oder englische Halbblutpferd nur für ein Achtelblutpferd galt und man die Kreuzung mit orientalischen Hengsten noch durch sieben fol- gende Generationen vorzunehmen pflegte, um ein Achtachtel-Blutpferd zu erzeugen, unterschied man auch mehrere Stufen unter dem Blut- und dem Rennpferde, die nach Achteln getheilt und benannt, den Grad der edlen Abkunft bezeichnen sollten, und betrachtete erst das Product der achten Paarung als dem Vollblutpferde gleich. Derma- len wird aber eine so vielfältige Kreuzung wohl nur äusserst selten vorgenommen, und es lassen sich auch die verschiedenen Stufen durchaus nicht mit Sicherheit bestimmen. Das englische Rennpferd. (Equus Caballus anglicus cursorius.) Cheval Anglois. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 232. Englisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 84. t. 3. Cheval Anglois. E n c y c 1. m e t h. p. 77. Englisches Pferd. Wettrenner. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 63. A. b. II. 1. Equus caballus anglicus nobilis.. Des mar. Mamma!, p. 419. Nr. 652. Var. 0. Equus Caballus Domesticus Anglicus Nobilis. Fisch. Syn. Mamma], p. 430. Nr. 1. ß. 1. f. aa. Equus Caballus domesticus anglicus nobilis. Fi tz. Fauna. Beitr.z. Landesk.Östcrr. Bd. I. p. 314. 190 Fitzinger. Equus Caballns. Vor. 20. a. Englisches Pferd. Rennpferd. Wagner. Schreber Säugth. Bd. VI. p. 83. Nr. 1. b. III. 20. a. Pferd von Grossbritannien. Vollblut- Race. .lösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferd e-Bapen. p. 226. English Breed. Englis Race-Horse. Ha m. Smith. Naf. Hist. ofHorses. p. 253. Racc-Horse. Lo w. Breeds of the Dom. Anim. Vol. I. Nr. 1. p. 1. t. 2. Englische Race. Halbblut. Froriep. Pferde-Bacen. Das englische Rennpferd, welches man häufig auch mit der Be- nennung Race-Pferd zu bezeichnen pflegt, beruht auf der Kreuzung von Stuten des edlen englischen oder englischen Blulpferdes (Eqaus Caballns anglicus nobilis) mit Hengsten des maurisch-berberischen {Equus Caballns barbaricus mauritanicus), edlen arabischen (Eqans Caballns arabicus nobilis), oder auch des englischen Vollblutpferdes (Equns Caballns anglicus orientalis) , und ist sonach ein einfacher oder doppelter Bastard gemischter Kreuzung. Diese Race ist das vollkommenste Product, welches die Pferdezucht durch Kreuzung verschiedener Racen aufzuweisen hat, und bereits so veredelt, dass alle ihre Vorzüge auch auf ihre Nachkömmlinge übergehen. Das englische Rennpferd steht dem englischen Vollblutpferde ausser- ordentlich nahe, gilt für ein Achtachtel-Blutpferd und wird desshalb dem Vollblutpferde gleichgestellt. Es ist von mittlerer Grösse, und zeichnet sich durch Schmächtigkeit im Baue aus, die man durch strenge Diät noch zu befördern sich bemüht. Der Kopf ist stark und trocken, der Nasenrücken gerade und unterhalb der Augen tritt bis- weilen eine schwache Erhöhung hervor. Die Ohren sind gerade, die Nüstern weit geöffnet. Der Hals ist ziemlich lang, der Leib im Ver- hältnisse zu den Beinen etwas kurz, aber vorzüglich schön gebaut, der Widerrist vorspringend, der Rücken kurz, die Croupe fast gerade, etwas schneidig und bisweilen von den Lenden durch einen Vor- sprung getrennt. Die Brust ist in der Mitte stark gewölbt, doch etwas schmal. Die Schultern sind sehr stark geneigt und flach, die Beine ziemlich hoch und breit, sehr gut gestellt, schlank, fein und von dem vollkommensten Ebenmasse, die Schenkel lang und musculös, die Vorderarme etwas lang, die Unterfüsse ziemlich kurz. Die Beugge- lenke der Vorderfüsse und die Sprunggelenke sind breit, die Köthen überaus kurz behaart, die Fesseln gut geformt. Der Schwanz ist sehr hoch angesetzt und wird auch hoch getragen. Dass Fell ist fein und glänzend, die Färbung meistens braun, bisweilen auch mit Versuch über die Abstammung des zahm en Pferdes und seiner Racen. 191 weissen Abzeichen am Kopfe und an den Füssen. Die Höhe beträgt 4 Fuss 7 Zoll bis 4 Fuss 10 Zoll. Das englische Rennpferd zeichnet sich weit mehr noch durch seine ausserordentliche Schnelligkeit im Laufe, als durch seine Schön- heit aus, indem es hierin dem englischen Vollblutpferde völlig gleich- kommt und so wie dieses, selbst das arabische Pferd noch übertrifft, obgleich es an Ausdauer offenbar demselben nachsteht. Es hat aber auch vor dem arabischen und berberischen Pferde den wesentlichen Vorzug, dass es bei gleicher Starke längere Beine besitzt und daher verhältnissmässig weiter ausgreift. Dieser Vorzüge wegen ist das englische Hennpferd ausserordentlich geschätzt und steht auch in sehr hohem Werthe, da durch dasselbe bei den so beliebten und vorzüglich in England üblichen Wettrennen oft ungeheure Summen gewonnen werden. So mühsam und kostspielig auch die Pflege eines solchen Renners ist, so lohnt sie sich dennoch reichlich durch den Gewinn, welchen derselbe einbringt , und zwar nicht blos auf der Rennbahn, sondern auch wenn es als Gestütpferd benützt wird, indem nicht selten SO — 100 Guineen für die jedesmalige Verwen- dung eines durch wiederholt errungene Siege auf der Rennbahn bereits berühmt gewordenen Hengstes von den Gestütbesitzern bezahlt werden. Das edle York- oder Cl e vel an d-Pfer d. (Equus Caballus anglicus eboracetisis.J Pferd von Grossbritannien. Edles Kutschpferd. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. der Pferde-Raren, p. 236. Englische Kutschrace. Clevelandbraun. Froriep. Pferde-Racen. fig. Englisches Pferd. Edles Kutschpferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. iO. f. Das edle York- oder Cleveland-Pferd ist eine Race, die durch die Kreuzung von Stuten des grössten Schlages des edlen englischen oder englischen Blutpferdes (Equus Caballus anglicus nobilis) mit den grössten Hengsten des englischen Vollblutpferdes (Equus Caballus anglicus orientalis) hervorgebracht und durch besonders kräftige Nahrung und sorgfältige Pflege zu einem sehr grossen Schlage gezogen wurde, dessen Nachzucht man mit grösster Sorgfalt fortwährend rein zu erhalten sucht. Es ist sonach ein einfacher, oder doppelter Bastard gemischter Kreuzung, und hat genau dieselbe Abstammung wie jene Rennpferde, die aus der Kreuzung von englischen Blut- mit englischen 192 Fitzinger. Vollblutpferden hervorgegangen sind und kommt daher auch mit denselben, mit Ausnahme seiner weit ansehnlicheren Grösse und seines viel stärkeren Körperbaues, im Allgemeinen überein, wie es denn auch in seinen ausdrucksvollen Formen die edle Abkunft nicht verkennen lässt. Diese grosse , starke und sehr gut gehaute Race, welche für das kolossale Bild des englischen Rennpferdes betrachtet werden kann, bietet in den einzelnen Körpertheilen, ungeachtet des starken Kno- chenbaues, dennoch das vollkommenste Ebenmass dar. Der Kopf ist stark und trocken , der Hals lang und schön angesetzt, nicht selten aber etwas zu stark, der Leib ziemlich gedrungen, die Croupe voll- kommen gerade , und der hochangesetzte Schwanz wird schön vom Thiere getragen. Die Färbung ist in der Regel braun, bald dunkler und bald heller, und in den verschiedensten Schattirungen. Die Höhe beträgt gewöhnlich 5 Fuss 8 Zoll bis 5 Fuss 10 Zoll und bis- weilen auch noch etwas darüber. Das edle York- oder Cleveland-Pferd greift in allen seinen Gang- arten sehr weit aus und eignet sich daher vorzüglich für den leich- teren Zug. Diese edlePferderace, welche schon seit sehr lange her in mehreren Gegenden von England gezogen wird, und ihrer Güte und Schönheit wegen als Kutschenpferd einen ausgezeichneten Rufgeniesst, wird in neuerer Zeit von dem höchsten Adel auch als Prunkpferd verwendet. Die schönsten Thiere werden in Yorkshire gezogen, wo überhaupt die Pferdezucht am weitesten gediehen ist, und insbeson- dere ist es der im nördlichen Theile dieser Grafschaft liegende Land- strich Cleveland, der den ausgezeichnetsten Schlag derselben liefert. Hierauf gründet sich auch die Benennung, welche diese Pferderace führt. Das edle York- oder Cleveland-Pferd wird häufiger als irgend eine andere edlere Pferderace in England gezogen und in sehr gros- ser Menge auch in's Ausland gebracht. So beträchtlich aber auch die Zahl der aus dem Laude ausgeführten Thiere ist, so erscheint sie nur geringe, gegen den Bedarf des eigenen Landes. Die Haupt-Pferde- märkte werden zu Banbury, Northampton, Reading und Leicester abgehalten. Der Preis, in welchem diese Pferderace im Allgemeinen steht, ist ziemlich beträchtlich, doch nach der Grösse und Schönheit der Thiere auch sehr verschieden. In neuerer Zeit, wo der Gehrauch des ganz grossen Schlages dieser Race in England bedeutend abge- Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 193 nommen hat, und kleinere und leichtere Thiere beliebter geworden sind, suchen die Pferdezüchter in manchen Gegenden durch Anwendung von minder kräftiger Nahrung einen leichteren Schlag zu erzielen. Das edle Lincoln -Pferd. (Equus Caballas anglicus lincoloniensis.) Pferd von Grossbritannien. Edles Kutschpferd. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 236. Englische Kutschrace. Lincolnshire-Kutschpferd. Froriep. Pferde-Bacen. Englisches Pferd. Edles Kutschpferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 10. f. Das edle Lincoln-Pferd hat genau dieselbe Abstammung, wie das edle York- oder Cleveland- Pferd (Equus Caballus anglicus ebo- racensis), mit dem es auch in seinen Formen, so wie in seinen Eigenschaften beinahe vollständig übereinstimmt, und ist daher eben so wie dieses, ein einfacher, oder doppelter Bastard gemischter Kreu- zung. Die höchst geringen Abweichungen, welche es erkennen lässt und die nur ein sehr geübtes Auge wahrzunehmen im Stande ist, beruhen blos auf dem Einflüsse, den Zucht und Cultur auf dasselbe ausgeübt haben. Es ist nebst dem edlen York- oder Cleveland- Pferde die stärkste Race unter den edlen Kutschenpferden und eben so geschätzt als dieses. Seine Benennung verdankt es der Grafschaft Lincoln, wo die Hauptzucht desselben betrieben wird. Das englische Jagdpferd oder der Hnnter. (Equus Caballus anglicus venaticus.) Englisches Jagdpferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 87. Englisches Pferd. Jagdpferd (hunter). Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 66. A. b. II. 2. Equus caballus. Cheval anglais de chasse. Desmar. Mammal. p. 419. Nr. 652. Var. 0. Equus Caballus Domesticus Anglicus Venaticus. Fisch. Syn. Mainmal. p. 430. Nr. 1. ß. i. f. bb. Equus Caballus. Var. 20 b. Englisches Pferd. Jagdpferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 84. Nr. 1. b. III. 20. b. Pferd von Grossbritannien. Jagdpferd. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 234. English Breed. Munter. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 259. Hunter. Low. Breeds of the Dom. Anim. Vol. I. Nr. 1. p. 23. t. 3. , Englische Race. Jagdpferd (Hunter). Froriep. Pferde-Bacen. fig. Englisches Pferd. Jagdpferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 1 1. f. Silzb. d. matheni.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. ii). 14 |94 Fitzing.et. Das englische .Tagdpferd oder der Hunter beruht auf der Kreu- zung von Stuten des gemeinen York-Pferdes (Equus robustus angli- ms eboracensis) mit den stärksten Hengsten des edlen englischen oder englischen Blutpferdes (Equus Caballus anglicus nobilis), oder auch des englischen Vollblutpferdes (Equus Caballus anglicus orien- talis) und ist daher ein einfacher, oder doppelter Bastard gemischter Kreuzung. Diese Bace, welche in England viel häufiger als das englische Rennpferd angetroffen wird, unterscheidet sich von dem- selben hauptsächlich durch den gröberen Körperbau und die stärkeren Knochen. Der Kopf ist etwas grösser und schwerer, der Leib minder gestreckt und kurz gerippt, und die Sprunggelenke sind stark und kräftig, doch bieten die einzelnen Körpertheile das vollste Ebenmass dar. Die Höhe beträgt 5 Fuss 3 Zoll bis 5 Fuss 5 Zoll. In Bezug auf Ausdauer und Überwindung von Terrain-Schwie- rigkeiten und Hindernissen, leistet diese mit vollem Rechte sehr geschätzte Pferderace Ausserordentliches, steht aber in Ansehung der Schnelligkeit, wegen ihres grösseren und gröberen Körper- baues, dem englischen Rennpferde bedeutend nach. Ihre Haupt- verwendung besteht in der Benützung auf der Jagd und ins- besondere auf Füchse, und gewöhnlich muss ein solches Pferd die ganze Jagd aushalten, ohne dabei gewechselt zu werden. Mit der grössten Sicherheit und Gewandtheit springen diese Pferde über Hecken, Zäune und Gräben hinweg, und bewegen sich oft mit einer Last von 250 — 300 Pfund beladen, mit bewunderungs- würdiger Leichtigkeit bergan und bergab , und selbst auf tief morastigem Boden. Das Jagdpferd ist daher zu eigentlichen Dienst- verrichtungen weit mehr verwendbar als das Rennpferd und dess- halb auch weit nützlicher als dieses; unschätzbar aber ist es zum Gebrauche auf der Jagd. Da es schon von Jugend an fast beständig im Freien gehalten und dadurch abgehärtet wird , so ist es auch gegen die Einflüsse der Witterung viel weniger empfindlich als das Rennpferd. Ein gutes Jagdpferd wird nicht selten mit ISO — 400 Pfund Sterling bezahlt. Stuten sind jedoch weniger geschätzt als Wallachen, da sie in der Regel nicht so hohe Sätze ausführen können und auch minder stark gebaut sind. Sehr viele Jagdpferde werden in's Ausland verkauft, da sie allenthalben sehr gesucht und geschätzt sind. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 195 Das englische Kutschenpfer d. (Equus Caballus anglicus vectorius.) Englisches Pferd. Kutschpferd. Schwab. Tasclienb. d. Pferdek. 1818. p. 66. A. b. II. 3. Equus caballus. Cheval anglais de carosse. D es mar. Mammal. p. 419. Nr. 652. Var. 0. Equus Caballus. Var. 20. c. Englisches Pferd. Kutschpferd. Wagner. Schreber Siiugth. B. VI. p. 84. Nr. 1. b. III. 20. c. Das englische Kutschenpferd ist eine Race, die aus der Ver- mischung von Stuten des gemeinen englischen oder englischen Halb- blutpferdes (Equus Caballus anglicus vulgaris) mit Hengsten des englischen Jagdpferdes (Equus Caballus anglicus venaticus) her- vorgegangen ist und sonach ein einfacher, oder doppelter Bastard gemischter Kreuzung. Es ist grösser und stärker gebaut als das englische Jagdpferd und erinnert auch in seinen Formen an dasselbe, so wie nicht minder an das edle York- oder Cleveland-Pferd, dem es jedoch an Grösse sowohl, als auch an Schönheit nachsteht. Dem- ungeachtet bildet es eiuen bedeutenden Gegenstand des Handels in's Ausland, da der Preis desselben nicht besonders hoch und im Ver- hältnisse zum edlen York- und Lincoln -Pferde sogar geringe, der Gebrauch von englischen Kutschenpferden aber fast allgemein geworden ist. Das kleine englische Klepperpferd oder der Fo rester -Pony. (Equus Caballus anglicus antoniensis.) Isländisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 21. b. 22. New Forest horse. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 283. Englische Race. Forester-Pony. Fr o ri e p. Pferde-Racen. Das kleine englische Klepperpferd oder der Forester- Pony ist das Product der Kreuzung von Stuten des gemeinen englischen oder englischen Halbblutpferdes (Equus Caballus anglicus vulgaris), mit Hengsten des englischen Zwergpferdes oder sogenannten Pony (Equus nanus anglicus), somit ein doppelter, oder dreifacher Bastard gemischter Kreuzung. Diese ziemlich kleine, aber verhältnissmässig starke und kräftige Pferderace, wird vorzugsweise in New-Forest, 14* 196 Fitzinger. einer ausgedehnten Waldstrecke in der Grafschaft Southampton oder Hampshire gezogen und trägt von derselben auch den Namen. Sie zeichnet sich durch einen grossen Kopf, einen kurzen starken Hals, vorstehende Hüften und flache Beine aus, und besitzt nebst Kraft, Ausdauer und Sicherheit im Gange, auch ein gutes Temperament. Gewöhnlich wird sie nur als Klepperpferd verwendet, leistet in dieser Beziehung aber ganz vorzügliche Dienste. Das grosse englische Klepperpferd oder der G a 1 1 o w a y. (Equus Caballus anglicus gallivicus.) Schottländisches Pferd. Galloioay. Culley. Auswahl u. Veredl. vorzügl. Hausth. p. 29. Isländisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 21. b 22. Englisches Pferd. Sehottländer Pferd. Galloway-Rasse. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 63. A. b. I. 5. Pferd von Grossbritannien. Galloway. Jos eh. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Racen. p. 242. Galloway. Ham. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 283. Connamara Horse. Low. Breeds of the Dom. Anim. Vol. I. Nr. 1. p. 27. t. 4. Englische Race. Galloioay. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das grosse englische Klepperpferd oder der Galloway, der seine Benennung der Grafschaft Galloway in der Provinz Conaugt in Irland verdankt, wo er zuerst gezogen wurde, ist ein Blendling, der aus der Vermischung des kleinen englischen Klepperpferdes oder des Forester-Pony (Equus Caballus anglicus antoniensis) mit kleineren Hengsten des englischen Vollblutpferdes (Equus Caballus anglicus orientalis) hervorgegangen zu sein scheint, indem er in seinen Formen die Merkmale dieser beiden Pferderacen deutlich erkennen liisst, und kann sonach für einen doppelten, oder dreifachen Bastard gemischter Kreuzung betrachtet werden. In Bezug auf seine Grösse nähert sich der Galloway dem Mittelschlage. Sein Kopf ist kurz und stark, der Hals kurz, sehr voll und kräftig, und die Schenkel sind breit und gut gebaut. Die Höhe schwankt zwischen 4 Fuss und 4 Fuss 8 Zoll. Seines sicheren Ganges wegen ist er sowohl als eigentliches Reitpferd, wie auch als Klepper sehr verwendbar und desshalb auch geschätzt. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. \vi Das französische Pferd. (Equus Caballus domesticus gallicus.) Cheval de France. Buffon. Hist. nat. Tom. IV. p. 235. Französisches Pferd. B u ffon , M artini. Naturg. der vierf. Thiere. Bd. Lp. 93. Cheval de France. Encyl. meth. p. 77. Französisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 67. A. c. Equus Caballus. Var. 24. Französisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 88. Nr. 1. b. III. 24, Pferd von Frankreich. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 130. Horse of France. H am. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 272. Französische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Französisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 13. 2. Das französische Pferd, das ursprünglich aus der Vermischung des Iterberischen Pferdes (Equus Caballus barbaricus) mit dem arabischen Pferde (Equus Caballus arabicus) hervorgegangen ist, in der Folge aber mit anderen Pferderacen gekreuzt wurde, bietet daher eben so wenig als das englische, ein durchgreifendes Merkmal für die dazu gehörigen Racen dar. Es werden nur drei unter demselben unterschieden; das edle f r a n z ö s i s c h e Pferd oder der L i m o u s i n (Equus Caballus gal- licus limovicensis), das gemeine französische Pferd oder der Auvergnat (Equus Caballus gallicus alverniensis) und das C a m a r g u e - P f e r d (Equus Caballus gallicus camariensis), welche sämmtlich Bastarde sind. Das edle französische Pferd oder der Limousin. (Equus Caballus gallicus limovicensisj Cheval de France. Cheval du Limosin. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 235. Französisches Pferd. Pferd aus Limosin. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 93. Cheval de France. Cheval du Limousin. Encycl. meth. p. 77. Limousiner Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 17. b. 14. Französisches Pferd. Pferd von Limousin und Perigord. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 68. A. c. Equus caballus lemovicensis nobilis. D esmar. Mamma] . p. 420. Nr. 652. Var. S. Equus Caballus Var. 24. Französisches Pferd. Limousiner Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 88. Nr. 1. b. III. 24. 198 Fitzinger. Pferd von Frankreich. Limousiner Pferd. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 131. Korse of France, llorse of Limousin. Ham-Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 272. Französische Race. Limousin. Froriep. Pferde-Bacen. fig. Limousin Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 45. Das edle französische Pferd oder der Limousin beruht, so wie das edle normannische Pferd, auf der Kreuzung von Stuten des maurisch- berberischen Pferdes (Eqmis Caballus barbaricus mauritanicas) mit Hengsten des edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicas nobiüs) und ist blos durch den Einfluss, welchen Klima und Boden- verhältnisse auf dasselbe genommen haben, in seinen Formen etwas verändert worden. Es ist sonach ein Halbbastard reiner Kreuzung, nähert sich in Ansehung der Gestalt mehr dem berberischen als dem arabischen Pferde und steht demselben auch am nächsten. Dasselbe ist von mittlerer Grösse und fein gebaut. Sein Kopf ist klein, etwas lang, sehr fein und trocken, und die Ohren sind verhältnissmässig lang und fein. Der Hals ist leicht, durchaus nicht stark, zierlich geformt, und auf der Nackenfirste meist gekrümmt, bisweilen aber auch ähnlich dem Hirschhalse, etwas nach aufwärts gebogen, und über dem Widerriste schwach eingedrückt. Der Leib ist ziemlich kurz, geschlossen, voll und rund, doch weniger als beim gallicisch- spanischen Pferde, die Croupe schön gerundet. Die Hüften sind etwas breit , die Beine kräftig, stark und fest, doch schön geformt und gut gestellt. Schenkel und Vorderarme sind etwas schmächtig, die Unterfüsse dünn, die Sprunggelenke zwar etwas engstehend, aber vorzüglich schön geformt, die Fesseln lang. So wie beim gallicisch- spanischen Pferde, kommen auch beim Limousin häufig an manchen Stellen des Körpers und insbesondere längs der Mittel- linie des Bauches, an den Lippen und in der Augengegend, warzen- artige Erhöhungen auf der Haut vor. Die Höhe schwankt zwischen 4 Fuss 6 Zoll und 4 Fuss 8 Zoll. Diese durch Feinheit und Leichtigkeit im Baue, Schönheit der Figur, Stärke und Schnelligkeit im Laufe gleich ausgezeichnete Race, vereiniget auch mit Sicherheit, einem sanften Gange und sehr grosser Ausdauer im Laufe, Intelligenz, Gelehrigkeit, Zahmheit und einen guten Charakter. Dabei besitzt sie eine ausserordentliche Dauerhaf- tigkeit und ist ihrer Genügsamkeit wegen auch sehr leicht und mit Wenigem zu erhalten. Sie entwickelt sich zwar langsam, da sie erst Versuch über die Abstammung: des zahmen Pferdes und seiner Racen. 199 im sechsten bis siebenten Jahre völlig ausgewachsen ist; wird sie aber bis dahin geschont, so kann sie selbst bis zu ihrem höheren Alter gebraucht werdet), und man kennt viele Beispiele, wo Thiere dieser Race auch noch in ihrem dreissigsten Jahre mitVerlässlichkeit und Sicherheit als Reitpferde verwendet werden und vortreffliche Dienste leisten konnten. DerLimousin eignet sich eben so gut für den Kriegsdienst, als für die Reitbahn und leistet in beiden Beziehungen Ausgezeichnetes, daher er auch vom gesammten Auslande geschätzt und gesucht ist. Er wird nur in den Provinzen Limousin, Auvergne und Perigord gezogen, ist aber seit der ersten französischen Revo- lution durch Vernachlässigung der Zucht sehr bedeutend herabge- kommen. Durch Kreuzung mit sehr mittelmässigen Hengsten fremder Pferderacen hat die Zucht dieser edlen Pferderace in der Folge aber selbst noch mehr gelitten, als durch die Revolution , so dass sie heut zu Tage als völlig degenerirt betrachtet werden kann und nur sehr selten mehr rein in ihren Abkömmlingen anzutreffen ist. Das gemeine französische P f e r <1 oder der Auvergnat. (Equus Caballus gallicus alvemiensis.) Cheval de France. Chevul d' Auvergne. Buf fon. Hist. nat. T. IV. p. 235. Französisches Pferd. Pferd der Auvergne. Buf fon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 93. Cheval de France. Cheval d' Auvergne. Eneycl. meth. p. 77. Französisches Pferd. Pferd der Auvergne. Schwab. Tasehenb. d. Pferdek. 1818. p. 68. A. c. Equus caballus arvemus vulgaris, üesniar. Wanimal. p. 420. Nr. 652. Var. U. Horse of France. Horse of Auvergne. Ham. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 272. Französische Race. Auvergnat. Froriep. Pferde-Racen. fig. Auvergne Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 4a. Das gemeine französische Pferd oder der Auvergnat, der seine Benennung der Provinz Auvergne verdankt, in welcher er fast aus- schliesslich nur gezogen wird, scheint ein Blendling des edlen französischen Pferdes oder des Limousins (Equus Caballus gallicus limovicensis) mit dem leichten Bretagne- Pferde (Equus robustus gallicus agilis), somit ein einfacher Bastard gemischter Kreuzung zu sein und kann als ein herabgekommener Abkömmling des Limou- sins betrachtet werden. Er ist höchstens von mittlerer Grösse, eher klein als gross, und bietet durchaus nichts besonders 200 Kitzinger. Empfehlenswerthos in seinem Äusseren dar. Seine Formen sind weniger rein, der Kopf ist kleiner, minder fein, viereckig, nach unten zu verschmälert, und der Nasenrücken vertieft. Die Kinn- backen treten sehr stark hervor und die Ohren sind kürzer als beim Limousin. Der Hals ist gerade oder bisweilen auch verkehrt, der Widerrist vorspringend, der Rücken mehr gerade, und die Croupe abgeschliffen. Die Brust ist minder breit, der Bauch ziemlich dick. Die Hüften sind vorspringend, die Beine stark. Die Höhe beträgt 4 Fuss bis 4 Fuss 8 Zoll. Der Auvergnat zeichnet sich durch Leichtigkeit , Schnelligkeit und Unermüdlichkeit im Laufe aus und wurde ungeachtet seiner ver- hältnissmässig nur geringen Grösse, mit Glück sogar auf der Renn- bahn versucht; denn es sind Beispiele bekannt, wo er selbst mit berühmten englischen Rennpferden gelaufen und den Preis errungen hat. Zu seinen Vorzügen gehört auch seine Genügsamkeit und die grosse Sicherheit, mit welcher er die steilsten Felsen zu erklimmen und dicht an den gefährlichsten Abgründen vorüber zu kommen weiss. Aus diesem Grunde eignet er sich auch mehr als irgend eine andere Pferderace in Frankreich, zur Benützung in felsigen und gebirgigen Gegenden, wo man sich mit vollster Beruhigung ihm anvertrauen kann. Das Camargue-Pferd. (Equus Caballus gallicus camariensis.) Verwildertes PferdS Pferd der Insel la Camargue. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1817. p. 35. b. Equus caballus arelatensis. Des mar. Mamma], p. 241. Nr. 652. Var. BB. Wild Horse of the Camargue. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 155. Das Camargue-Pferd seheint nach den Kennzeichen, welche es in seinem Äusseren darbietet , aus der Kreuzung von Stuten des edlen französischen Pferdes oder das Limousins (Equus Caballus gallicus Umovicensis) mit Hengsten des gemeinen französischen Pferdes oder des Auvergnaten (Equus Caballus gallicus alverniensis) hervorge- gangen und ein einfacher Bastard gemischter Kreuzung zu sein. Es gehört zu den kleineren Racen, da es nicht einmal die Mittelgrösse erreicht. Sein Kopf ist viereckig, stark und trocken, der Nasen- rücken gerade, der Hals ziemlich schlank und dünn, der Leib rund, die Croupe abgeschliffen. Die Beine sind gut geformt, die Fesseln Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Rncen. 201 etwas kurz. Die Färbung ist lichtgrau, ins Weissliche ziehend. Die Höhe schwankt zwischen 4 Fuss 3 Zoll und 4 Fuss 6 Zoll. Stärke und Lebhaftigkeit zeichnen diese Race aus, welche wahrscheinlich nur einem Zufalle ihre Entstehung zu verdanken hat, und aus einem im Jahre 1755 errichteten und später in Verfall gekommenen Ge- stüte stammen soll. Sie wird nur in den Sümpfen bei Arles und auf der Insel Camargue getroffen, welche in der Provence zwischen den Ausmündungen der Rhone liegt, vierzehn Quadratmeilen im Umfange hat und diese Provinz von Languedoc trennt. Hier lebt sie im ver- wilderten Zustande und pflanzt sich auch unter freiem Himmel fort. Gezähmt wird sie jedoch nirgends bis jetzt gehalten. Das normannische Pferd. (Equus Caballus normannus.) Französisches Pferd. Pferd der Normandie. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 69. A. c Equus Caballus dornest icus normanus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Osten*. B. I. p. 3. 16. Equus Caballus. Var.24. Französisches Pferd. Normannisches Pferd. W agn er. Schreber Siiugth. B. VI. p. 88. Ni*. 1. b. III. 24. Französische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Normannische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Französisches Pferd. Normannisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 13. %. Das normannische Pferd kommt in Bezug auf seine ursprüngliche Abstammung vollkommen mit dem französischen Pferde überein und wurde nur durch die Einwirkungen verändert, welche das Klima so- wohl, als auch die Bodenbesehaftenheit auf dasselbe genommen haben. Durch Kreuzung mit anderen Pferderacen ist es jedoch, so wie das französische Pferd, zum Theile umgestaltet worden, wesshalb sich denn auch für die zu demselben gehörigen Formen kein gemein- sames Merkmal angeben lässt. Es werden dreierlei Bacen unter dem normannischen Pferde unterschieden; das edle normannische Pferd oder der Melle- r a u d (Equus Caballus normannus nobilis) , das gemeine n o r- mannische Pferd oder der Cot entin (Equus Caballus norman- nus vulgaris) und das norm annisc he Rennpferd (Equus Ca- ballus normannus cursoriusj , die sämmtlich Bastardbildungen sind. 202 Das edle normannische Pferd oder der Mellerand. (Equus Caballus normannus nobilis.) Normannisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 17. b. IS. Französisches Pferd. Pferd der Normandie von Alencon. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 69. A. e. Equus caballus normanus nobilis. Des mar. Mammal. p. 420. Nr. 652. Var. R. Equus Caballus domesticus normanus nobilis. Fitz. Faun. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 316. Französische Race. Edles normannisches Pf erd. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das edle normannische Pferd oder der Melleraud ist dasProduct der Kreuzung von Sluten des maurisch-berberischen Pferdes (Equus Caballus barbaricus mauritanicus) mit Hengsten des edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicus nobilis), welche schon zur Zeit vor den Kreuzzügen in die Bretagne eingeführt und deren Nach- kommen später in die Normandie übertragen worden sind, wesshalb diese Race auch in früherer Zeit mit der Benennung Race normande armoricienne bezeichnet wurde. Sie ist sonach ein Halbbastard reiner Kreuzung, hat genau dieselbe Abstammung wie das edle französische Pferd oder der Limousin , und ist in ihren Formen blos durch die Einflüsse verändert worden, welche theils die Verschiedenheit des Klima's, theils die Beschaffenheit des Bodens auf dieselbe genommen haben. Der Melleraud ist nebst dem Limousin und Navarrin die edelste Pferderace in Frankreich. Er ist von mittlerer Grösse, doch grösser und stärker als der Limousin, schön gebaut, und seine For- men sind mehr trocken als rund. Der Kopf ist vollkommen proportio- nirt und viereckig, die Stirne gerade, doch nicht selten etwas schmal, und die Nasenlöcher sind weit geöffnet. Der Hals ist fein, leicht und schön geformt, die Brust breit, der Widerrist ziemlich hoch, der Bücken bisweilen etwas eingesenkt und die Croupe rund, häufig aber auch schwach abgeschliffen. Die Schultern sind musculös, die Beine schön geformt, die Vorderarme etwas lang und stark, die Schenkel voll und kräftig, die Unterfasse fein und trocken. Der Schwanz ist vollkommen gut angesetzt und das Fell ist fein. Die gewöhnliche Färbung ist braun oder schwarzbraun, und nicht selten kommen weisse Abzeichen am Kopfe und insbesondere auf der Stirne vor. Die Höhe schwankt zwischen 4 Fuss 8 Zoll und 5 Fuss. Versuch über die Abstämmling des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 203 Diese schöne Race, welche sich eben so sehr durch Leichtig- keit und Schnelligkeit im Laufe, als durch Ausdauer auszeichnet und desshalb nicht blos zum gewöhnlichen Reitpferde und für die leichte Reiterei, sondern auch zum Rennpferde geeignet ist, wird in den Ebenen von Caen und Alencon, hauptsächlich aber in der Umgegend vonBayeux gezogen. In Folge der ersten französischen Revolution hat die Zucht dieser Race aber sehr gelitten, so dass sie fast ganz zu Grunde ging. Bei dem grossen Sinne aber, welchen die Normannen für die Pferdezucht besitzen, ist zu erwarten, dass dieselbe nach und nach wieder hergestellt werden wird, zumal das Klima sowohl als der Boden, so wie auch die reichliche Nahrung, welche derselbe bietet, nur höchst günstig darauf einwirken können. Das gemeine normannische Pferd oder der Cotentin. (Equus Caballus normannus vulgaris.) Cheval de France. Cheval de la Normandie. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 235. Cheval de France. Cheval de la hasse Normandie et du Cotentin. B uff on. Hist. nat. T. IV. p. 236. Französisches Pferd. Pf erd der Normandie. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 93. Französisches Pferd. Pferd der Niedernormandie und des Cotentin. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 93. Cheval de France. Cheval de la Normandie. Encycl. meth. p. 77. t. 3. f. 1. t. 42. f. 2. Cheval de France. Cheval de la basse Normandie et du Cotentin. Encycl. meth. p. 77. Normannisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 17. b. 15. Französisches Pferd. Pferd der Normandie vom Cotentin und von Caen. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 69. A. c. Equus caballus normanus nobilis. Desmar. Mammal. p. 420. Nr. 652. Var. B. Equus Caballus domesticus normanus nobilis. Fitz. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 316. Equus Caballus Var. 2. Französisches Pferd. Normannisches Pferd. W a gner. Schreber Siiugth. B. VI. p. 88. Nr. 1. b. III. 24. Pferd von Frankreich. Pferd im Departement der Nieder- Seine, des Eure und des Canals. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 132. Börse of France. Horse of Normandy. Ha m. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 272. Französische Race. Minder edles normannisches Pferd. Froriep. Pferde- Bacen. fig. Normannische Race oder Cotentin. Froriep. Pferde-Bacen. fig. 1, 2. Normannisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 45. 204 Fitsinger. Das gemeine normannische Pferd oder der Cotentin verdankt seine Entstellung der Kreuzung des edlen normannischen Pferdes (Equus Cabattus normannus nobilis) mit dem edlen dänischen Pferde (Equus Caballus danicus) und ist daher ein einfacher Ba- stard gemischter Kreuzung. Es ist vollkommen gut gebaut, grösser, stärker und runder als das edle normannische Pferd und gehört zu den grösseren Racen. Seine Formen sind voll, doch zierlich und nicht überladen, und überhaupt zeigt es in seinem Ausseren vielen Adel. Sein Kopf ist gewöhnlich ziemlich stark, mit leicht gewölbter Stirne und sanft gebogenem Nasenrücken, zwar schmal, doch gut am Halse angesetzt. Die Lippen sind dick, die Ohren verhältnissmässig etwas lang, die Augen klein. Der Hals ist lang und gut geformt, die Nackenfirste gebogen. Der Leib ist etwas langgestreckt und gut gerippt, die Brust breit, die Croupe abgerundet. Die Schultern sind gut gebaut und musculös, die Beine kräftig, breit, gut gestellt, mit breiten starken Gelenken. Der Schwanz ist schön und voll, ziemlich hoch angesetzt und wird vom Thiere gut getragen. Die Farbe ist in der Regel mehr oder weniger dunkelbraun, bisweilen in's Schwarze ziehend, und sehr oft trifft man weisse Abzeichen am Kopfe und an den Füssen an. Die Höhe beträgt zwischen 5 Fuss 4 Zoll bis 5 Fuss 6 Zoll. Der Cotentin gelangt viel früher zur Reife als der Limousin und kann schon mit dem vierten Jahre zum Dienste verwendet werden, obgleich er erst mit dem sechsten oder siebenten Jahre vollkommen ausgewachsen ist. Er hat einen sanften Charakter und verbindet mit Gelehrigkeit auch grosse Leichtigkeit, Stärke und Ausdauer. Alle seine Gangarten sind gewandt, frei und leicht, und überhaupt haben sich alle guten Eigenschaften des Melleraud auf ihn vererbt. Er eignet sich sowohl zum Reit- als Wagenpferde und kann von der Reiterei im Kriege, eben so wie auf der Reitbahn benützt werden. In jeder Ver- wendung ist er ausgezeichnet, insbesondere aber im Kriegsdienste und auf Reisen, doch ist er seiner Grösse und Stärke wegen vorzüg- lich als Kutschenpferd gesucht und geschätzt. So wie der Melleraud, wird auch der Cotentin in den Ebenen von Caen und Alencon in der niederen Normandie, insbesondere aber im Cotentin gezogen, daher er auch seinen Namen nach diesem Landstriche erhielt. Seine Zucht ist gleichfalls durch die Einwirkungen der ersten französischen Re- volution bedeutend beeinträchtiget und vernachlässiget worden, ohne Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 205 jedoch so sehr gelitten zu haben, wie die des Melleraud. Gegen Ende des verflossenen Jahrhunderts suchte man dieselbe jedoch wieder zu heben und glaubte dies durch Einführung fremder und insbesondere englischer Hengste bewirken zu können; doch war das Resultat eben so ungünstig, als beim Limousin. Ausser den beiden der Normandie eigentümlichen Racen, werden aber auch noch manche andere in dieser Provinz gezogen. Namentlich werden aus der Bretagne, der Picardie, der Auvergne und aus Poitou alljährlich Fohlen in grosser Anzahl angekauft und auf den herrlichen Weiden in der Normandie gross gezogen, wo sie dann später fälschlich für echte normannische Pferde ausgegeben und verkauft werden. Das normannische Rennpferd. (Equus Caballus normannus cursorius.) Equus caballus. Cheval anglais de chasse- Desmar. Mamma], p. 419. Nr. 652. Var. 0. Equus Caballus Dornest icus Anglicus Venaticus. Fisch. Syn. Mammal. p. 430. Nr. 1./3. f. bb. Equus Caballus dome&ticus anglicus venaticus. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 31S. Das normannische Rennpferd ist ein Blendling, der aus der Kreuzung von Stuten des gemeinen normannischen Pferdes (Equus Caballus normannus vulgaris) mit Hengsten des englischen Renn- pferdes (Equus Caballus anglicus cursorius) hervorgegangen und daher ein einfacher, oder doppelter Bastard gemischter Kreu- zung ist. Diese schöne Pferderace, welche die Stärke und Ausdauer der Mutter mit der Leichtigkeit und Schnelligkeit des Vaters vereint, steht in Ansehung ihrer Körperform, zwischen beiden Racen in der Mitte und kann mit eben so gutem und bisweilen auch noch mit bes- serem Erfolge als selbst das englische Rennpferd, auf der Rennbahn verwendet werden, insbesondere aber auf weiteren Strecken, da sie eine grössere Ausdauer als dasselbe besitzt. Aus diesem Grunde ist das normannische Rennpferd auch sehr geschätzt und selbst in England gesucht, und wird oft mit höchst ansehnlichen Summen bezahlt. 206 Fitzinge Das spanische Pferd. (Equus Caballus hispanicus. J Cheval d'Espagne. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 230. Spanisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. Bd. I. p. 82. Equus Domestieus Hispanus. Boddaert. Elench. Anim. V. I. p. 159. Nr. 36. 1. «. b. Cheval d'Espagne. Encycl. nieth. p. 76. Spanisches Pferd. Bechst. Naturg. Deutschi. B. I. p. 233. Nr. 1. 3. Spanisches Pferd. Naumann. Pferdewiss. Th. I. p. 15. b. 11. Spanisches Pferd. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 83. A. 1. Equus Caballus Domestieus Hispanicus. Fisch. Syn. Mammal. p. 430. Nr. 1. ß. 1. e. Equus Caballus domestieus andalusius. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. 1. p. 314. Equus Caballus. Var. 19. Spanisches Pferd. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 88. Nr. 1. b. III. 19. Pferd von Spanien und Portugal. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde- Racen. p. 127. Spanish race. Hain. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 246. Spanisches Pferd. Baumeister. Anleit. z. Kenntn. d. Äuss. d. Pferd, p. 45. Spanisches Pferd. Müller. Exter. d. Pferd, p. 13. 1. Das spanische Pferd ist ohne Zweifel ans der Kreuzung theils des berberischen (Equus Caballus barbaricus), theils des arabi- schen Pferdes (Equus Caballus arabicus) mit dem schweren Pferde (Equus robustus) hervorgegangen, indem es die Kennzeichen dieser Formen in seinen verschiedenen Schlägen deutlich vereint, sich aber ungeachtet des ihm eigenen Adels, von den eigentlichen orientali- schen Racen mehr entfernt. Sein Kopf ist ziemlich gross, lang und dick, mit dicken Kinnbacken, meist gebogenem Nasenrücken und kurz abgeschnittener Schnauze. Die Ohren sind schön geformt, doch etwas tief angesetzt und gewöhnlich verhältnissmassig lang, die Augen lebhaft und feurig. Der Hals ist gut gebaut, ziemlich lang, hoch aufgesetzt, stark und fleischig , am oberen Theile der Nacken- firste ähnlich wie ein Schwanenhals gekrümmt, die Mähne voll, sehr lang, weich, fast seidenartig und gewellt. Der Leib ist etwas stark und gut gerundet, mit mittelhohem Widerriste, breiter, voller, schön geformter Brust, dicken starken Schultern, runden und bisweilen bauchigen Seiten, ziemlich breitem, etwas tiefem Rücken und gesenk- tem Bauche, starken, bisweilen aber niederen Lenden und langer, Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen. 207 runder, gespaltener und etwas abgeschliffener Croupe. Die Beine sind schön geformt, die Vorderschenkel kurz und kräftig, die Hinter- schenkel stark gerundet, die Unterschenkel breit, die Füsse hoch und an den Köthen kurz behaart, mit langen und desshalb auch häufig durchtretenden Fesseln und schmalen, etwas hohen Hufen, daher es auch nicht selten und zwar sehr leicht zwanghufig wird. Der Schwanz ist nicht besonders hoch angesetzt, doch lang, schön und reichlich behaart, und wird auch gut vom Thiere getragen. Die gewöhnliche Farbe ist schwarz, dunkel- oder goldbraun, doch kommt es auch in anderen Färbungen vor und häufig ist die Stirne auch mit einem weissen Abzeichen versehen. Sehr selten trifft es sich dagegen, dass die Nase oder die Füsse weiss gezeichnet sind. Das spanische Pferd ist von mittlerer Grösse, da die Höhe zwischen 4 Fuss 8 Zoll und 5 Fuss 2 Zoll schwankt. Sein weicher, zierlicher Gang, bei welchem es die Füsse hoch emporhebt, ist zwar minder schnell als bei den meisten anderen Pferderacen, dagegen aber bedächtig, stolz, und voll von edlem Anstände, daher es sich auch ganz vorzüglich und zwar noch mehr als irgend eine andere Pferde- race, zum Prunkpferde eignet. Mit der Geschmeidigkeit der Glieder und der Zierlichkeit in den Bewegungen, vereiniget es auch noch ein lebhaftes, feuriges Temperament, grosse Gelehrigkeit, Gehorsam und stets auch guten Willen, wesshalb dieser Race in früheren Zeiten auf der Reitbahn sowohl, als auch im Kriege, der Vorzug vor allen übrigen europäischen Pferderacen eingeräumt und dieselbe auch zur Verbesserung der in den verschiedenen Ländern von Europa ursprünglich einheimischen Racen verwendet wurde. Vorzüglich war dies einst in Österreich und Ungarn der Fall, wo das spanische Pferd wesentlich zur Veredlung der einheimischen Zuchten beigetragen hat. Das spanische Pferd entwickelt sich zwar langsam , wird aber alt und liefert eben so wie das berberische Pferd , durch Kreuzung mit anderen Racen, eine grössere Zucht. Allen Pferden, welche in Spanien in Gestüten gezogen werden, wird das Gestützeichen am Schenkel auf der Auftrittseite eingebrannt. Pferde mit anderen Abzei- chen als einem Sterne auf der Stirne, werden daselbst nicht besonders hoch geachtet. Es gibt unter dem spanischen Pferde, so wie über- haupt unter allen Pferderacen, verschiedene Schläge, die in ihren Formen von einander etwas abweichen und bald mehr, bald weniger geschätzt sind. Die schönsten werden in Nieder-Andalusien oder 208 Fitzinger. dem Königreiche Sevilla, und in Ober-Andalusien oder dem König- reiche Granada gezogen; doch sind es gerade diese letzteren, bei welchen der Kopf in der Regel etwas zu lang ist. Seit langer Zeit war Andalusien im ausschliesslichen Besitze der feinen spanischen Race, während Gallicien, Asturien und Leon wieder vorzugsweise die stärkeren, ihrer Schönheit und Regelmässigkeit in den Bewegungen wegen aber so sehr geschätzten Schläge lieferten. Vor einigen vierzig Jahren galt die Zucht von Aranjuez in der Provinz Toledo im König- reiche Neu-Castilien für die ausgezeichnetste in ganz Spanien und nach ihr jene der Landschaft Estremadura, welche zu demselben Königreiche gehört. In neuerer Zeit jedoch ist das spanische Pferd, welchem man einst seiner Schönheit und seines Feuers wegen den ersten Rang unter allen europäischen Pferderacen eingeräumt hatte, in Folge der langwierigen Kriege, von denen Spanien zu wiederholten Malen heimgesucht wurde, so wie nicht minder auch durch Nach- lässigkeit und zweckwidrige Anordnungen, nicht nur an Güte und Schönheit sehr bedeutend herabgekommen, sondern es hat sich seine Zucht auch so sehr vermindert, dass man die edleren Schläge bei- nahe für gänzlich vernichtet betrachten kann. Unter den spanischen Pferden sind drei von einander wesentlich verschiedene Raceu zu unterscheiden; nämlich das andalusisch- s panische Pferd (Equus Caballus hispanicus andalusius), das Navarra-Pferd oder der Navarrin (Equus Caballus hispa- nicus navarraeus) und das gallici seh -spanische Pferd (Equus Caballus hispa?ücus gallaecius) . Das andalusisch-spanische Pferd. (Equus Caballus hispanicus andalusius.) Cheval cVEspagne. Cheval de la haute Andalousie. Buffon. Hist. nat. T. IV. p. 232. Spanisches Pferd. Pferd von Oberandalusien. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. B. I. p. 84. Cheval d' Espagne. Cheval de la haute Andalousie. Eney cl. meth. p. 76. Spanisches Pferd. Pferd von Andalusien. Schwab. Taschenb.d.Pferdek. 1818. p. 84. A. 1. Equus caballus andalusius nobilis. Des mar. Mammal. p. 419. Nr. 652. Var. N. Equus caballus andalusius nobilis. Perlina. Desmar. Mammal. p. 419. Nr. 652. Var. N. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Raeen. 209 Equtis Cabaüus dornest icus andalusius nobilis. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 314. Equus Cuballus. Yar. 19. Spanisches Pferd. Andalusische Rasse. Wagner. Schreber Säugth. B. VI. p. 81. Nr. 1. b. III. 19. Pferd von Spanien und Portugal. Pferd von Andalusien und Granada. .losch. Beitr. z. Kennln. u. Beurth. d. Pferdc-Bacen. p. 129. Atidulusian. Hain. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 247. Spanische Race. Andalusisches Pferd. Froriep. Pferde-Bacen. fig. Spanisches Pferd. Pferd aus Andalusien und Granada. Mül 1er. Exter.d. Pferd. p. 13. 1. Das andalusisch-spanische Pferd scheint aus der Vermischung von Stuten des maurisch-berberischen Pferdes (Equus Cabalhts barbaricus mauritcmicusj mit Hengsten des schweren französischen Pferdes {Equus robustus gallicus) hervorgegangen zu sein, wie dies aus allen seinen Merkmalen ziemlich deutlich zu erkennen ist, und kann daher für einen einfachen Bastard reiner Kreuzung betrachtet werden. Durch seinen leichteren und feineren Körperbau nähert es sich jedoch weit mehr dem berberischen als dem schweren Pferde. Diese Race wird hauptsächlich in den Provinzen Sevilla, Cordova und Jaen in Nieder-Audalusien, in Ober-Andalusien oder Granada und in Neu- Castilien gezogen. Die zahlreichsten Zuchten bilden jene von Xeres de Ia Frontera in Sevilla, welche zugleich auch die besten Pferde dieser Race liefern, und insbesondere ist es die Zucht der Karthäu- ser in Xeres, welcher man den grössten Werth beilegt und die auch am meisten geschätzt ist. Das aus dieser Zucht hervorgegangene Pferd bildet sich zwar nur äusserst langsam aus, wird aber dann vortrefflich, daher es auch in sehr hohem Werthe steht und nur für höchst ansehnliche Summen zu bekommen ist. Nicht selten ereignete es sich in früherer Zeit, dass ein guter Gestüthengst der Karthäuser Zucht mit 100.000 Realen oder 12.000 Silbergulden bezahlt wurde. Das andalusische Pferd ist es auch, das beinahe ausschliesslich bei den Stiergefechten in Spanien verwendet wird. In Ober-Andalusien werden in mehreren Gegenden Weiss- oder Gold-Isabel len von die- ser Race gezogen, welche letztere daselbst unter dem Namen Per- linas bekannt sind. Beide stehen in ziemlich hohem Werthe, und insbesondere sind es die Weiss-Isabellen oder Hermeline, welche bisweilen zu höchst ansehnlichen Preisen an die verschiedenen Höfe verkauft werden. Sitzb. d. matheiii.-natuiw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. li> 210 Das Navarra-Pferd oder der Navarrin. (Equus Caballus hispanicus navarraeus.) Französisches Pferd. Pferd von Guyenne , Navarra, Bearn, Roussillon. Schwab. Taschenb. d. Pferdek. 1818. p. 70. A. c. Equus caballus navarraeus nobilis. Desmar. Mammal. p. 420. Nr. 652. Var. T. Börse of France Navarrese. and Gaienne Börse. Harn. Smith. Nat. Hist. of Horses. p. 272. Französische Race. Navarrin. Froriep. Pferde-Racen. fig. Das Navarra-Pferd oder der Navarrin ist ein Blendling, der aus der Kreuzung des andalusisch-spanisclien Pferdes (Equus Caballus hispanicus andalusius) mit dem edlen arabischen Pferde (Equus Caballus arabicus nobilis) hervorgegangen ist und stellt sich sonach als ein einfacher Bastard gemischter Kreuzung dar. Es ist von mitt- lerer Grösse, sein Kopf ist etwas gross, doch leicht und trocken, die Ohren sind verhältnissmässig ziemlich lang. Der Hals ist etwas lang und stark, die Firste des Nackens gebogen. Der Widerrist ist hoch, der Rücken etwas tief und nicht selten eingesattelt, die Croupe schneidig und etwas abgeschliffen. Die Beine sind schön geformt und trocken, die Sprunggelenke breit und hervortretend. Der Schwanz ist ziemlich hoch angesetzt und wird auch schön getragen. Die Höhe beträgt 4 Fuss 6 Zoll bis 4 Fuss 10 Zoll. Diese schöne Race, welche sich in ihren Formen mehr dem arabischen Pferde nähert, zeichnet sich durch Stärke, Feuer, Leich- tigkeit, Geschmeidigkeit und Behendigkeit in den Bewegungen aus, und ist ihrer Lebhaftigkeit und ihres hohen Ganges wegen zur Benützung aufderReitbahn sowohl, als auch für die leichte Reiterei ganz besonders geeignet und geschätzt. Sie stammt ursprünglich aus Spanien und wurde von da nach Süd-Frankreich gebracht und in den Provinzen Navarra, Languedoc, Gascogne und Guyenne gezogen. Die vorzüg- lichsten Zuchten bestanden in den Gebieten von Bearn, Foix, Roussil- lon undCondomois. Im Laufe der Zeiten ist jedoch der Navarrin, wel- cher nach dem Limousin die edelste unter den französischen Pferde- racen war, theils durch Vernachlässigung, theils durch Bastardirung mit anderen Pferderacen so sehr herab und in Verfall gekommen, dass er heut zu Tage beinahe als vollständig degenerirt betrachtet werden kann. Die Reste dieser Race werden dermalen nur noch in den Versuch über die Abstammung' des zahmen Pferdes und seiner Racen. 2 1 1 Umgebungen von Forbes gezogen, docb weichen die aus der dorti- gen Zucht hervorgegangenen Thiere von der ursprünglichen Race durch den mehr gestreckten Leib im Baue etwas ab, obgleich sie in Ansehung der Lebhaftigkeit und der Schnelligkeit in den Bewegun- gen derselben völlig gleich kommen. Das gallicisch-spanische Pferd. (Equus Caballus hispanicus gallaeciusj Spanisches Pferd. Buffon, Martini. Naturg. d. vierf. Thiere. ß. I. p. 83. t. 2. Equus caballus andalusius nobilis. Des mar. Mamma), p. 419. Nr. 652. Var. N. Equus Caballus domesticus andalusius vulgaris. Fitz. Fauna. Beitr. z. Landesk. Österr. B. I. p. 314. Equus Caballus. Var. 19. Spanisches Pferd. Gallicisch - aslurische Rasse. Wagner. Sehreber Siiugth. B. VI. p. 81. Nr. 1. b. III. 19. Pferd von Spanien und Portugal. Pferd von Asturien und Galicien. Jösch. Beitr. z. Kenntn. u. Beurth. d. Pferde-Bacen. p. 129. Spanische Race. Froriep. Pferde-Bacen. Das gallicisch -spanische Pferd, das auf einer Kreuzung von Stuten des edlen arabischen Pferdes (Equus Caballus arabicus nobilis) mit Hengsten des schweren französischen Pferdes (Equus robustus gallicus) zu beruhen und sonach ein einfacher Bastard reiner Kreuzung zu sein scheint, ist bedeutend schwerer und stärker als das andalusisch-spanische Pferd gebaut. Es lässt in seinen For- men im Allgemeinen zwar grosse Ähnlichkeit mit dem arabischen Pferde erkennen , obgleich es sich in Ansehung seines kräftigen Körperbaues wieder mehr dem schweren Pferde nähert. Diese schöne, zu einem Prunkpferde ganz geschaffene Race, wird in einem sehr grossen Theile von Spanien und insbesondere in Gallicien, Asturien und Leon gezogen. Für die werthvollste Zucht wird jene von Zamora im Königreiche Leon betrachtet, welche durch eine besondere Eigenthümlichkeit, nämlich durch warzige Stellen auf der Haut ausgezeichnet ist , die sich fast regelmässig an gewissen Theilen des Körpers, und namentlich in der Gegend des Afters und der Geschlechtstheile, so wie auch auf der Unterseite des Schwanzes befinden. Diese Abänderung, welche den grössten Ruf geniesst und für den vorzüglichsten Schlag unter dem gallicischen Pferde gilt, 15* 212 Fitzinger. Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes etc. wird eben so theuer bezahlt, wie das Pferd aus der Karthäuser Zucht von der andalusisch-spanisehen Race. Da diese Abhandlung von ziemlich bedeutendem Umfange ist und einen zu grossen Raum erfordern würde, um in einem Wochen- hefte der Sitzungsberichte erscheinen zu können, so schliesse ich dieselbe mit dem spanischen Pferde ab, und behalte mir vor, die Fortsetzung derselben der kaiserl. Akademie zur Aufnahme in die nächsten Hefte ihrer Sitzungsberichte zu überreichen. Petzval. Über das neue Landschafts- als Fernrohr-Objeotiv. 213 Über das neue Landschafts- als Fernrohr -Objectiv. Von dem w. M. Prof. Petzval. Ich habe ungefähr vor einem Jahre dieser hochansehnlichen Ver- sammlung ein neues photographisches Objectiv, das ursprünglich zum Copiren von Karten bestimmt war und auf Anregung der Di- rection des k. k. geographischen Institutes zur Ausführung kam, vorgelegt, sammt einer hiezu eigens erdachten, von Herrn Dr. Heger gezeichneten und von Dietzler ausgeführten Camera obscura. Dieses Objectiv erwies sich auch zur Aufnahme von Landschaften, architektonischen Gegenständen, ja unter günstigen Umständen von Porträten und Personengruppen tauglich und hat sich bereits über ganz Europa verbreitet, sieht mithin einer noch allgemeineren Verbreitung in kurzer Zeit über den ganzen Erdball entgegen , min- destens so weit, als überhaupt die photographische Kunst gedrun- gen ist. Ich glaube nicht, dass seit dem ersten Beginne der praktischen Optik irgend ein Artikel eine so heftige, aufruhrartige Bewegung unter der optischen Künstlerschaft je hervorgerufen hat, als dieses Objectiv. Kaum veröffentlicht, hat es bereits Nachahmer in bedeu- tender Zahl, und die Nachahmer wieder Nachahmer gefunden, Alles auf dem sogenannten orthoskopischen Wege, der darin besteht, dass man die Linsen aus der Fassung herausnimmt, etwas befeuchtet und in die gusseisernen Schalen hineinlegt, von welchen jeder Optiker gewöhnlich einen grossen Vorrath hat , und diejenigen von ihnen auswählt, wo der Contact der innigste ist. Dieser auf solche Weise nachgeahmten Objective sind nun bereits vermuthlich mindestens fünfmal so viele ins photographische Publicum gebracht, theils ver- kauft, theils verschenkt, als der Originalinstrumente, die unter meiner Leitung in der Werkstätte des Optikers Dietzler erzeugt worden sind, wiewohl auch dieser deren bereits eine ziemlich beträchtliche *>14 Pe'tzval. Anzahl verfertigt hat und wenigstens vorderhand bei der notwendi- gen Sorgfalt der Ausführung noch gar nicht genügt . alle Besteller zu befriedigen. Das Heer der Nachahmer ist sich bereits in die Haare gerathen in den verschiedenen europäischen Journalen, und Einer sagt von dem Andern so viel Gehässiges, als er nur aufzutreiben weiss, gleichgiltig ob dies zur Sache gehörig ist oder nicht, wahr oder selbst nur wahrscheinlich oder nicht, und Alle bestreben sich, möglichst den Erfinder anzufeinden. Man mag nun immerhin dieses Treiben als ein ekelhaftes bezeichnen, so ziemt es doch dem wissenschaftlichen Manne kaum, darüber herben Tadel auszuschütten, der auch im Grunde nichts nützen würde; ihm fällt vielmehr die Obliegenheit zu, die Interessen der Wissenschaft bei diesem bunten Echauffouree in Schutz zu neh- men, damit das edle Erzcugniss nicht durch eine Fluth sehr mittel- mässiger Nachahmungen überschlichtet und verdunkelt werde, zugleich die Interessen des Publicums zu wahren, damit es nicht mit einem unbrauchbaren Erzeugnisse unter der trügerischen Vor- spiegelung wissenschaftlichen Ursprungs und der unwahren Angabe: „Nach der Berechnung des Prof. Petzval " hintergangen werde. Dieser Unfug ist mit meinem Namen durch eine lange Reihe von Jahren getrieben worden, und es war mir unmöglich, ein Mittel ausfindig zu machen, ihm mit Wirksamkeit zu begegnen; jetzt aber glaube ich theils in dem neuen Erzeugnisse, theils in dem feindseli- gen Benehmen der optischen Künstlerwelt, vorzüglich aber in dem Antheile, den das gebildete Publicum an der Sache nimmt, das pas- sendste Mittel gefunden zu haben. Dieses ist, mit wenigen Worten ausgedrückt, umständliche und genaue Belehrung dieses Publicums über die Leistungen, die es von einem Objective meiner Erfindung zu verlangen hat, und Angabe der sichersten Art der Prüfung eines solchen. Man hat zwar die neue Landschaftslinsencombination einer solchen Prüfung unterzogen und dagegen die Nachahmungen auf der Waage gewogen und zu leicht gefunden; es geschah dies aber, wie ich glaube, auf eine zu umständliche und zu wenig verlässliche Weise, die mit den Grundgesetzen des wissenschaftlichen Experi- mentes nicht in dem gehörigen Einklänge stand. Man hat nämlich photographische Abbildungen mit diesen Instrumenten erzielt und aus der Güte derselben auf die Güte der Objective den Schluss Über das neue Landschafts- als Fernrohr-Objectiv. 4 1 O zurückgemacht. So passend dies auch dem gewöhnlichen Verstände scheinen mag, indem dies ja im Grunde die Bestimmung eines solchen Objectives ist, so ist doch vom streng wissenschaftlichen Standpunkte aus Manches dagegen einzuwenden. Experimentiren heisst, die Wirkung einer einzigen, möglichst isolirten Ursache erforschen und quantitativ bestimmen. Ich unter- scheide das Experiment von der messenden Beobachtung, welche die Eigenschaften eines Gegenstandes quantitativ feststellt. Derjenige nun, der, um ein Objectiv zu prüfen, damit photographirt, ist weder Experimentator noch Beobachter, sondern keines von beiden, indem er vielleicht eines und das andere zugleich sein will, und ist auch zu gar keinem in Zahlen ausdrückbaren Schlüsse berechtigt. Ich prüfe alle Objective Dietzler's, aber nicht dadurch, dass ich damit photogra- phire, denn dies würde mir gar nichts beweisen, weil man mit einem sehr schlechten Objective eine gute Photographie, mit einem guten, hingegen eine mit allen möglichen Gebrechen behaftete, sehr schlechte erzielen kann, und weil sich von dein einen auf das andere zwar schliessen lässt, aber nicht mit der nöthigen Sicherheit und Präcision. In der That, ich setze den Fall, es werden mir ausgezeichnet schöne, scharfe Photographien vorgelegt, wie die weltbekannten Ansich- ten Naja's von Venedig, folgt wohl hieraus, dass der ausgezeichnete Künstler mit lauter vorzüglichen, sehr scharfen Objectiven arbeitet? 0 nein! — Die Schärfe ist die Folge engerer Diaphragmirung mit längerer Exposition. Umgekehrt, man hat eine photographische Abbildung mit krumm gebogenen Thürmen. Ist es das Objectiv, welches die geraden Linien krumm zieht? Nicht immer; dies ist vielmehr öfter noch die Schuld des Photographen und seiner schlecht eingerichteten Camera. Es ist nicht schwer, noch eine Menge ähnlicher Beispiele anzu- führen, allein es wird geniigen, wenn ich mit kurzen Worten sage: Wer ein Camera obscura-Objectiv dadurch prüfen will, dass er damit photographirt, begeht den Fehler, die combinirten Einflüsse von Objectiv, Güte der Chemiealien, Geschicklichkeit des Photographen, heiterem Wetter, guter oder schlechter Aufstellung, gut oder schlecht eingerichteter Camera u. s. w. zu gleicher Zeit und auf ein- mal erproben zu wollen, und die nothwendige Folge davon ist, dass er am Ende doch nicht weiss, was an der erzielten Wirkung der 216 P e t z v a I. einen oder der anderen dieser vielen verschiedenen Ursachen zuzu- schreiben ist. Die mit allen ihren Hilfsmitteln ausgerüstete Wissenschaft ver- mag bekanntlich die Prüfung eines jeden optischen Gegenstandes: Fernrohrs, Mikroskopes, Camera obscura-Objectives, mit Leichtigkeit zu erledigen; alle Wirkungen und auch den Grad der Güte eines solchen Instrumentes genau in Zahlen ausgedrückt zu bestimmen. Das gewöhnliche Publicum jedoch und selbst das wissenschaftlich gebildete ist mit diesen Hilfsmitteln nur selten versehen. Ihm muss man daher andere, einfachere und leichtere Methoden der Unter- suchung an die Hand geben, wo möglich solche, die ein Jeder vor- nehmen kann ohne besondere Schwierigkeit und in kurzer Zeit. Es wird nicht leicht Jemanden geben, der, eines photographi- schen Objectives bedürftig, nicht bereits gewohnt wäre, durch ein Fernrohr zu schauen. Die passendste und wichtigste aller Proben ist daher die Fernrohrprobe, die hier um so zweckmässiger ist, als sie dem Erzeugnisse selbst eine Art der Verwendung mehr und hiemit gewiss einen namhaft höheren Werth verleiht. Das Bild der neuen Landschaftscombination ist so scharf, dass es die Besichtigung mit einer Loupe von 3/3 Zoll Brennweite mindestens vertragen muss. Sie eignet sich daher vorzüglich zu einem Fernrohrobjective und gibt bei 3 Zoll Öffnung z. B. ein Bohr mit 40maliger Vergrössernng ter- restrisch oder astronomisch. Ein astronomisches Ocular ist hiebei vorzuziehen, weil es aufrichtig ist und weiter keine Täuschung zulässt, während man mit einem terrestrischen Oculare durch Veren- gerung des Diaphragmas einen grösseren oder kleineren Theil des Objectives wirksam machen und dadurch über den Grad der Schärfe dispouiren kann, während das Diaphragma eines astronomischen Oculares am Augenpunkte unmittelbar zu Tage liegt, mithin eine solche Täuschung nicht gestattet. Einem jeden Liebhaber der Photo- graphie, wenn er ein vorzügliches Instrument haben will, ist anzu- rathen, dass er sich die Fernrohreinrichtung mitverschaffe; er wird sich nämlich hiedurch gleichzeitig nicht nur in den Besitz eines elegan- ten Tubus von namhafter Schärfe und bedeutender Lichtstärke setzen, sondern wird auch geschützt sein gegen das störendste aller photo- graphischen Übel, den chemischen Focus nämlich, weil es gänzlich unmöglich ist, dass ein nachgeahmtes, mit diesem Übel in störendem Masse behaftetes, d. h. unachromatisches Erzeugniss die Fernrohr- Über das neue Landschafts- als Fernrohr-Objectiv. 217 probe aushälfe, die mithin allein ausreicht, mehrere gute Eigenschaf- ten des Objectives ausser allem Zweifel zu stellen: Schärfe des Bildes nämlich, also Abwesenheit der sphärischen sowohl, als auch der chromatischen Abweichung und des chemischen Focus. Ich lege hier der Classe ein solches Fernrohr vor, welches bestimmt ist, nach der englischen Hauptstadt abzugehen. Ich stehe selbst im Besitze von ein paar ähnlichen Fernrohreinrichtungen dieser Art von 2, 3 und 5 Zoll Öffnung des Objectives, die zur Untersuchung der aus der Werkstätte Dietzler's hervorgehenden Objective von mir verwen- det werden. Alle, die die Fernrohrprobe nicht aushalten, werden zurückgewiesen; ich kann mich jedoch begreiflicherweise dieser zeitraubenden Verbindlichkeit nicht für immer unterziehen, sondern nur so lange, bis das Publicum durch die ihm gemachten belehren- den Mittheilungen und den eigenen Augenschein mündig geworden, seine Interessen selber wahren kann, und bis ich durch einige not- wendige Zusätze meine Erfindung insoferne vervollständigt haben werde , dass man ihr die vielseitige Anwendung wirklich entringt, deren sie fähig ist. Vielleicht wird man solche Fernrohre in einiger Zeit auch an den Sternwarten sehen neben grossen Refractoren als geachtete Instrumente. Hiezu fehlt indess vorderhand noch viel und das Fehlende würde einen eigenen Vortrag verdienen, wenn es über- haupt passend wäre, eine gelehrte Corporation mit demjenigen zu unterhalten, was fehlt. Hält ein Objectiv die Fernrohrprobe aus, so ist es nicht mehr schwer, auch seine übrigen guten Eigenschaften ohne Anwendung besonderer Hilfsmittel zu constatiren. Die Schärfe des Bildes nämlich darf von der Mitte bis an den Rand des Gesichtsfeldes, also z. B. bei einem 3zölligen Objective in einer Bildausdehnung von 16 Zoll nicht zu viel abnehmen. Dies erprobt man, indem man das Objectiv vor die Dunkelkammer schraubt und einen zu diesem Zwecke geeig- neten Gegenstand, z. B. schwarze Schrift auf weissem Grunde, Thiirmu.hr u. s. w., erst in die Mitte des Gesichtsfeldes bringt und darauf einstellt, dann an den Rand und wieder frisch einstellt. End- lich dürfen gerade Linien nicht krumm gezogen erscheinen, was sich im Innern eines jeden Gemaches sehr leicht constatiren lässt, indem man die Bilder der geradlinigen Fensterverkleidungen betrachtet. Es ist also durchaus nicht nothwendig, zum Photographiren zu greifen, um sich von der Güte eines Objectives zu überzeugen. 2 1 8 P e t z v a 1. Selbst die Lichtstärke desselben wird viel besser aus der Öffnung der zweiten Bestandlinse und aus der Brennweite des Systemes abgeleitet, und ich kenne nur eine einzige pholographische Probe, die ganz unwidersprechlich die Güte eines Objectives zu beweisen vermag, nämlich die gelungene Copie einer Landkarte im verkleiner- ten Massstabe, z. B. im fünften Theile desselben. Lässt sich diese nun mit einer Loupe von fünfmaliger Vergrösserung, etwa zwei Zoll Brennweite, ansehen, so dass von den Details des Originales nichts verloren geht, sind namentlich an den feineren Schriften Haar- und Schattenstrich gleich scharf und gleich schwarz bis an den Band, die weissen Stellen hingegen vollkommen weiss und alle geraden Linien gerade geblieben, so ist ganz gewiss Alles vorzüglich, das Objectiv, die Camera, die sonstige Einrichtung, die Chemiealien und der Photograph. Andere photographische Proben können zwar auch Zeugniss geben von dem und jenem, aber die grösste mögliche Vollendung des Objectives, insoferne es optisches Erzeugniss ist, beweisen sie nicht. Das Fernrohr, welches ich gegenwärtig vorzeige, hat in seinen Linsenfassungen eine eigene Einrichtung erhalten, seiner Natur ange- messen, deren ich hier noch Erwähnung thun muss. Es ist nämlich im Grunde ein Dialyf, nur mit dem Unterschiede von anderen dialytischen Fernröhren , dass beide der getrennten Linsen achromatisch sind. Es besitzt dem zu Folge auch die be- kannte den dialytischen Fernröhren eigene Empfindlichkeit für die Entfernung dieser beiden Bestandlinsen, die grösser ist, als diejenige für geringe Variationen der Krümmungshalbmesser. »/10o Zoll reicht vollkommen hin , um die Beschaffenheit des Bildes merklich zu ändern. Man hat daher für gut gefunden, die Entfernung zwischen den beiden Bestandlinsen der Objective der Dialyten veränderlich einzurichten, so dass einem jeden Oculare eine andere Entfernung angehört. Dies wird gewöhnlich bewerkstelligt mit Rohr und Ge- triebe. Aus der ähnlichen Ursache nun war es auch bei dem Fern- rohre, das ich hier vorzeige, nothwendig, eine Vorrichtung in An- wendung zu setzen, um die zweite Bestandlinse der ersten zu nähern oder davon zu entfernen ; nur besteht hier ein wesentlicher Unter- schied in der Wirkung: während nämlich bei dem gewöhnlichen Dialyten die Änderung der Distanz vorzugsweise auf die chroma- tische Beschaffenheit des Bildes Eintluss nimmt , ist es bei dem afts- als Fernrohi-Objecti 210 neuen Fernrohre ausschliesslich die sphärische Abweichung , die man durch Änderung dieser Distanz vergrössern und verkleinern kann, ein Unterschied, der darin begründet ist, dass bei dem alten Dialyten beide Bestandlinsen unachromatisch , bei den neuen hin- gegen beide achromatisch sind. Ich hatte jedoch zu Rohr und Getriebe keinen Platz, weil die zweite Linse beinahe eben so gross ist, wie die erste; zudem war wegen der grossen Empfindlichkeit des neuen Objectives eine genaue und feine Führung nothwendig, mit geringerem Spielräume, damit die Centrirung nicht verloren gehe. Die folgende Vorrichtung schien mir daher die einfachste derjenigen zu sein, mit welchen man seinen Zweck erreichen kann. Gelingt es vielleicht Jemandem, noch etwas Zweckmässigeres ausfindig zu machen, so werde ich für die Mittei- lung dankbar sein, und die Ausführung in der Dietzler'schen Werk- stätte überwachen. Die zweite achromatische Bestanillinse des Ob- jectives befindet sich in einer eigenen Fassung aa, die an der Aussenseite ein Ge- winde trägt. Dieses Gewinde schraubt sich in eine Mutter, welche an der Fassung der ersten Bestand linse vorhan- den ist. Um nun hier den todten Gang , der besonders bei Schrauben - Gewinden gerne vorhanden ist, die kurz sind und beträchtlich im Umfange, möglichst zu vermeiden und zugleich die genaue Centrirung zu erhalten, ist noch ein dünner Ring 6 6 gewisser- massen als Verlängerung der Mutter hinzugesetzt, der sechs Schrauben trägt, von welchen drei sich in die Fassung einschrauben und dazu dienen, den Ring mit der Schraubenmutter zu verbinden in be- liebiger Entfernung, während die anderen drei in den Ring selbst ein- und gegen die Mutter geschraubt sind , gewissermassen dazu die- nend, diesen dünnen Ring von der Mutter abzuhalten. Bei der Ver- fertigung der Fassung wird zuvörderst durch Anziehen der ersten drei Schrauben der Ring fest an die Mutter angezogen, so dass er 220 Petzval. wirklich als eine Verlängerung derselben betrachtet werden kann, und in dieser Lage wird die Fassung sammt Ring von innen aus- gedreht und geschraubt; dann lockert man etwas die ersten drei Schrauben und zieht die anderen drei ein wenig an , so dass sich zwischen Ring und Mutter ein sehr geringer, kaum merklicher Ab- stand ergibt, den man aber nach Belieben vergrössern oder ver- kleinern kann; so ist offenbar durch diese Vorrichtung die eigene Fassung der zweiten Bestandlinse ihrer Länge nach in Spannung versetzt, die weder einen todten Gang, noch bei sorgfältiger Aus- führung eine gestörte Centrirung zulässt. Soll die Bewegung nicht nur fleissig sein , sondern auch leicht , so muss der Bing etwas federn, mithin nicht gar zu stark sein. Diese Einrichtung hat sich bisher bewährt für Objective von 2 bis 5 Zoll Öffnung, dürfte aber den kleinen Nachtheil haben, nur passend zu sein für solche Hände, die mit der Behandlung edlerer, z. B. astronomischer Instrumente vertraut sind, und es ist ungemein leicht, durch einen unglücklichen Griff mit dem Schraubenzieher die genaue Centrirung aufzuheben in einer Weise, dass aus einem guten Objective ein schlechtes wird, aber nicht eben so leicht die genaue Centrirung wieder herzustellen ; darum hat es auch Dietzler bisher nicht gewagt, diese Vorrichtung allen photographischen Objectiven anzupassen , sondern nur den- jenigen, die wirklich Fernrohrdienste leisten sollen, dessen unge- achtet aber hat die Verstellbarkeit der zweiten Linse gegen die erste nicht blos Bedeutung für den Fernrohrliebhaber, sondern auch für den Photographen. Der Nutzen, den der eine und der andere daraus ziehen kann, möge hier nur angedeutet werden mit wenigen Worten. Wer Fernrohrdienste vom Objective verlangt , kann sich das- selbe nach seinem Auge und nach seinen Ocularen bis zur bestmög- lichenLeistung beliebig einrichten, während z.B. ein achromatisches einfaches Objectiv ein starrer unveränderlicher Gegenstand ist, der keinerlei Accommodation verträgt. Aber auch für den Photographen hat die Einrichtung eine besondere Bedeutung, die aber merkwürdig genug in kurzen Wor- ten nur wiedergegeben werden kann in einer Weise, die vermuthlich der Akademie unverständlich, der Mehrzahl der Photographen hin- gegen verständlich sein wird, nämlich: man kann sich vermittelst dieser Vorrichtung nach Belieben einen mehr oder minder tiefen Über das neue Landschafts- als Fernrohr-Objectiv. 221 Focus verschaffen und auch sonst in etwas auf die Beschaffenheit des Bildes Einfluss nehmen. Ich setze voraus, dass ich gegenwärtig der hochgelehrten Gesellschaft räthselhaft bin. Focus ist nämlich, wie die Wissenschaft annimmt, der Yereinigungspunkt derjenigen Paral- lelstrahlen , die der Axe am nächsten liegen. Was ist nun das: ein tiefer Punkt? Ich werde mir alsogleich die Mühe gehen, dasjenige, was ich über die Bedeutung des Wortes analysirend herausge- bracht zu haben vermeine , möglichst kurz und klar wiederzugeben. Zuvörderst bemerke ich aber, dass selbst gelehrte Herren bereits von langem Focus, tiefem Focus und chemischem Focus gesprochen haben. Etwas Reelles ist an der Sache, und ich glaube es im Folgenden gefunden zu haben : Tiefen Focus hat dasjenige Objectiv, welches eine beträchtliche sphärische Abweichung besitzt, die der vorhan- denen chromatischen bedeutend überlegen ist. Ein Engländer hat mit dem der Nation eigenen praktischen Takt in einem der photo- graphical meetings die Tiefe des Focus ganz richtig definirt: Depth of Focus is no real focus at all. Wörtlich lässt sich dies nicht ins Deutsche übersetzen; treffender würde es frei übersetzt heissen: Tiefer Focus ist vollständiger Mangel an jedem Focus. Diese De- finition hat aber bei all ihrer sonstigen Trefflichkeit zwei schwache Seiten, und zwar erstens passt sie auf mehrere Dinge zu gleicher Zeit, denn auch der chemische Focus ist auch nur no real focus at all und zweitens, ist sie eine negative und besagt nicht, was die Sache ist, sondern nur, was sie nicht ist. Ich will daher versuchen, darzuthun, was die Sache ist, und thue dies um so lieber , als mir dies ein merkwürdiges Beispiel scheint, wie das Leben, mit seiner unwiderstehlichen Allgewalt der wissenschaftlichen strengen Logik Trotz bietend, ihre Begriffe verfälschen, einen eigenthümlichen, sich unwiderstehlich nach allen Seiten hin verbreitenden Handwerks- jargon bilden und damit die Köpfe der Zunftgenossen verfinstern kann. Dem bösen Geiste geht man am besten auf den Leib , wenn man ihn beim Namen nennt, wie schon der englische Gentleman gethan. Hiemit übereinstimmend erkläre auch ich, dass chemischer Focus und tiefer Focus beide Unvollkommenheiten eines Objectives sind, setze aber hinzu, dass ich von der ersteren keinen denkbaren Nutzen sehe, während die letztere allerdings als ein Übel erscheint, aber als ein solches, welches mitunter seine guten Seiten hat und von dem sich manchmal ein nützlicher Gebrauch machen lässt. 222 Petzval. Um dies zu zeigen, möge man sich ein Objectiv vorstellen, das vollkommen achromatisch, einen bedeutenden Überschuss an sphäri- scher Abweichung besitzt. Von einem Systeme von Strahlen , die zur Axe parallel einfallen, mögen die am Rande in A und B ein- fallenden sich vereinigen in G. Man nehme an, dass dort ein Schirm V HX W K Z aufgestellt werde, um das Bild aufzufangen. Die übrigen zu dem- selben Strahlenbüschel gehörigen werden zufolge der gemachten Vor- aussetzung ihre Vereinigung in G nicht linden und es wird unter ihnen welche geben, vielleicht die in C und D einfallenden, denen die grösste sphärische Breitenabweichung entspricht und ihre Ver- einigung finden werden in einem anderen Punkte F. Der Augen- schein lehrt nun, dass man den Schirm nach Belieben anstatt durch den Punkt G durch jeden beliebigen anderen der Axe des Linsen- systems führen kann, wenn er nur zwischen et und ß gelegen ist und nur über a nach der einen Seite und über ß nach der andern hin- aus wird sich eine merkliche Verschlechterung des Bildes kund geben. Da nun aber dies nicht blos von den centralen , sondern auch von jedem anderen Strahlenbüschel gesagt werden kann, der einen Winkel mit der Axe macht, so fällt bei einem solchen mit sphärischer Abweichung vorzüglich gesegneten Objective das Bild nicht in eine krumme Fläche, wie dies der Fall wäre, wenn eine abweichungs- freie Linsencombination vorläge, sondern in eine räumliche Schichte, die zwischen zwei krummen Flächen: UVW und XYZ eingeschlossen ist, in der sich eine Menge verschiedener Ebenen und krummer Flächen denken lassen, die alle Bildflächen sind, in ähnlicher Weise wie ein Brückengewölbe unzählige Stützlinien hat. Der Vortheil, den der Photograph aus einer solchen Beschaffenheit des Objectives ziehen kann, ist wohl am Ende nicht ganz gering zu schätzen. Es Über das neue Landscbafts- als Fernrohr-Objectiv. 223 gibt ein planes Bild von ebenen und gekrümmten Gegenständen, es bildet nahe und ferne Objecte mit derselben Schärfe, oder vielmehr Unscharfe ab, besondere Sorgfalt im Einstellen ist gar nicht nöthig. Es wären also alle Erfordernisse der idealen Vollkommenheit bei- sammen, nur die Schärfe fehlt und die Lichtstärke auch, denn man kann sich ein solches Verhalten nur bei einem sehr spitzen Strah- lenkegel als leidlich denken, und dies ist nach meinem Bedünken im Wesentlichen der tiefe Focus. Er hat, wie schon gesagt, gewiss den grossen Vortheil der Bequemlichkeit beiObjectiven mit geringer Öffnung und ist eine Eigenschaft des umgekehrten und zweckmässig diaphragmirten Fernrohrobjectives , das schon von Daguerre ge- braucht wurde und das seine fortdauernde Verwendung vermuthlieh diesem tiefen Focus verdanken dürfte. Hiemit erschiene nun der sogenannte tiefe Focus zwar als eine Unvollkommenheit , als eine solche jedoch , die bei geringen Öffnungen und dort , wo grosse Schärfe nicht nothwendig ist, sehr viel Gutes im Gefolge hat und namentlich eine gleichförmige Beschaffenheit des Bildes unter gün- stigen Umständen. Dem chemischen Focus hingegen habe ich bis- her noch gar keine gute Seite abgewinnen können. Das neue Objectiv protestirt nun im Allgemeinen gegen die Zumuthung eines chemischen, wie auch eines tiefen Focus; da man indess durch Entfernung der beiden Bestandlinsen des Objectives sehr rasch eine nicht unbedeutende sphärische Abweichung erzielen kann, ohne sich eine chromatische zu verschaffen und da in dem Vorwiegen der sphärischen Abweichung das Wesen des tiefen Focus gelegen ist, so wird sich ein jeder photographische Künstler, der das neue Objectiv fleissig studirt und seine Eigenheiten kennen ge- lernt hat, durch Distanzveränderung so viel tiefen Focus verschaffen können, als er braucht, wenn er nämlich nicht gar zu viel benö- thigt. Um ein solches Studium zu erleichtern, dürften vielleicht fol- gende Angaben einigermassen dienlich sein: Wenn man die Ent- fernung zwischen den beiden Bestandlinsen verkleinert, so übt dies, abgerechnet einer rapiden Steigerung der sphärischen Abweichung, noch folgende zwei beherzigenswerthe Wirkungen auf die Beschaf- fenheit des Bildes aus: erstens, die Krümmung des Bildes vermin- dert sich, es tritt aber am Bildrande eine besondere Sorte sphäri- scher Abweichung hervor, deren in meinem Berichte über dioptrische Untersuchungen umständliche Erwähnung geschieht und die sich 224 Petzval. dadurch kennzeichnet, dass von einer aus horizontalen und verticalen Linien bestehenden Zeichnung die ersteren in einer anderen, die letzteren wieder in einer anderen Entfernung des Schirmes vom Ob- jective scharf erscheinen. Durch engeres Diaphragmiren lässt sich dieser Übelstand bis zur Unkenntlichkeit beseitigen, wodurch man ein nahezu ebenes Bild gewinnt. Zweitens, die geraden Linien im Bilde werden am Bande des Gesichtsfeldes ein wenig krumm gezo- gen, und zwar so, dass sie die convexe Seite der Krümmung gegen die Mitte kehren. Da ich der Meinung bin, dass sich die neue Linsencombination unter den Fernröhren irgendwo ihren Platz aussuchen werde , so werden Sie wohl erwarten, dass ich ihr der Sitte gemäss auch einen bestimmten Namen beilege. Dies aber wage ich gegenwärtig noch nicht. Der photographische Dialyt wäre zwar diejenige Benennung, die die zukünftige Bestimmung des optischen Gebildes recht gut ausdrücken würde. Es hat aber diese Bestimmung gegenwärtig noch lange nicht erreicht , und wenn es dieselbe auch je erreichen sollte, so wird dies noch ziemlich lange dauern, und es lässt sich durchaus nicht behaupten, dass die Zeit nicht etwas Passenderes, den Bedürfnissen der Wissenschaft Angemesseneres bringen wird. Über- dem besitzen wir der Benennungen für ein und dasselbe Objectiv bereits eine erkleckliche Menge, und ein jedes grössere optischeHaus findet für gut, ihm einen anderen Namen zu ertheilen. So heisst es von der einen Seite orthoskopisch, von der anderen kaloskopisch, von der dritten orthokaloskopisch, von einer vierten orthographisch und es steht zu befürchten, dass wir ein eigenes Diction- naire de poche brauchen werden um die verschiedenen Namen auf- zuzeichnen, mit welchen dasselbe Erzeugniss benannt werden wird. Ich führe daher dieses neue Fernrohr in die Gesellschaft der übrigen ein, mit der bescheidenen Erklärung jedoch, dass es nicht dazu bestimmt sei, die besten Achromaten und Dialyten bei gleicher Öffnung und Brennweite an Schärfe des Bildes zu übertreffen, ja dass es sich nicht einmal aumasse, sie in dieser Eigenschaft zu erreichen, was auch unmöglich ist, schon aus dem Grunde, weil sein Achroma- tismus ein anderer, von jenem der ausgezeichnetsten Fernröhre ver- schiedener ist. Bei diesen findet nämlich die Ausgleichung der chromatischen Abweichung Statt nach der Methode der kleinsten Quadratsummen, Über das neue Landschafts- als Fernrohr-Objectiv. 225 bei allen zum Photographiren bestimmten Linsen hingegen besser nach der Methode der numerisch gleichen Maxiina und Minima der Abweichungen, um die Trennung der Brennpunkte, des optischen und chemischen , möglichst zu vermeiden. Die Vorzüge des neuen Fernrohres sind nur, dass es zum Photographiren entfernter Gegen- stände besonders tauglich ist und gegen alle anderen ein überwiegend grosses Gesichtsfeld zulässt. Ich habe damit weder im Sinne getragen, der Astronomie einen sehr wesentlichen Dienst zu leisten, noch dem Photographen von Fach zu nützen, sondern es lag mir, wie schon im Berichte über dioptrische Untersuchungen erwähnt worden ist, am Herzen, den- jenigen Verehrern der Wissenschaft einen wesentlichen Dienst zu leisten, die die einfachen mathematischen und chemischen Formeln mit einiger Leichtigkeit auszulegen im Stande sind und, gewohnt zu- vor mit dem Verstände zu durchdringen, was sie schaffen mit ihrer Hand, zu betrachten sind als das Mittelglied in der Kette zwischen der strengen Wissenschaft und dem Lehen, somit gewissermassen als die Träger der Intelligenz und des Fortschrittes in der Kunst. Das, was ich biete, ist ein Universalinstrument, aus drei achroma- tischen Linsen bestehend. Die erste und zweite geben ein lichtvolles, zum Porträtiren geeignetes kleineres Bild, die erste und dritte hin- gegen bilden eine Combination von vielseitigerer Verwendungsweise zur Aufnahme von Landschaften, Personengruppen, Karten u. s. w. Der Zusatz von einigen Ocularen macht daraus ein Fernrohr, das zum Photographiren vorzüglich, zu anderen Zwecken mindestens sehr brauchbar ist. Setzen sie einen Handheliostaten von sehr einfa- chem Baue mit einer Beleuchtungslinse hinzu, so ergibt sich ein allge- meiner Projectionsapparat zu den verschiedensten Zwecken, z. B. zum Copiren photographischer Abbildungen bis zur Lebensgrösse. Auch Reisende, denen es begreiflicher Weise nicht gegönnt ist, ein ganzes physicalisches Cabinet mitzuführen, können davon einen nützlichen Gebrauch machen. Dass der Vielseitigkeit der Verwendung ein Opfer, wenn auch nur ein kleines, an den übrigen Eigenschaften, z. B. der Schärfe, gebracht werden muss, ist eine Notwendigkeit, die Niemanden befremden wird. SiUb. d. mattiem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. 16 226 Zweiter Bericht über die zoologischen Sammlungen des mit der kaiserlichen Fregatte Novara reisenden Naturforschers Johann Zelebor. Erstattet von dem w. M. V. Kollar. In einem an die Direction des k. k. zoologischen Hof-Cabinetes vom 21. Mai d. J. aus Batavia gerichteten Schreiben, erstattet der als Zoologe der Expedition auf Sr. Majestät Fregatte „Novara" beigesellte Assistent dieses Cabinets, Herr Johann Zelebor Bericht über die Ausbeute an Säugethieren und Vögeln während des Aufent- haltes der Fregatte an den Küsten der nikobarischen Inseln. Aus ersterer Thierclasse wurden, theils als Bälge präparirt, theils in Weingeist conservirt 5 Arten: Macacus javanicus » sp? Vespertilio sp. ? Cladobates javanicus Mus sp? Von Vögeln wurden erbeutet «32 Arten, und zwar: Astur sp. ? Syrnium sp. ? Gr acuta javancnsis Sturnia sp. ? Muscipeta paradisea. Calornis affinis. Geocichla innotata. Hypsipetes nicobariensis. Oriolus macrourus. Zosterops palpebrosus. Zweiter Berieht des mit der k. Fregatte reis. Naturf. Zelebor. 227 Nectarinia pectoralis. Todirhamphus collaris. Alcedo nov. sp. Palaeornis erythrogenys. „ caniceps Treson cJdoroptera. Carpophaga Uttoralis. „ silvatica. Macropygia rufipennis. Caloenas nicobarica. Megapodias nicobariensis. Ardea jugtdaris. „ sp.? Numenius austratis (?). sp? Dromas amph isilensis. Charadrius virghriciis. Totamis sp. ? „ sp. ? >, sp. ? „ sp.? St er n a sp. ? In Singnpore, wo wegen der daselbst herrschenden Cholera der Aufenthalt auf 6 Tage beschränkt wurde, gelang es dem Reisenden eine ansehnliche Sammlung der Vögel von der Halbinsel Malacca zu acquiriren und viele Seethiere zu sammeln. Auch auf Java hat derselbe viele schöne und interessante Wir- belthiere theils selbst gesammelt, theils von dem Ingenieur-Obersten Hr. v. Seh ürbrand, Dr. Bernstein und Theisman als Geschenk erhalten. Nicht minder werthvoll dürften die vielen Hörner und Geweihe sein, welche er daselbst acquirirte. Vier grosse Kisten mit der Ausbeute von Ceylon, Madras, den Nikobaren und Java sind dem österreichischen Consul in Batavia zur Beförderung nach Wien übergeben worden. 16« 228 Kollar. Zweiter Bericht .los mit der k. Fregatte reis. Naturf. Zelebor. Die Ausbeute an Naturalien von Gibraltar an l>is nach Ceylon winde in 'M Kisten verpackt vom Pointe de (Julie durch den Consul Sonnenkalb an den k. k. General-Consul in London abgeschickt, wo sie Anfangs Juli angekommen sein dürften. Von dem gefährlichen Sumpffieber, das sich Zelebor während seines Aufenthaltes auf den NTikobaren zugezogen, ist er während der Fahrt nach Java vollkommen hergestellt worden. Ilyiil. Über eine anatomische Abhandlung von Herrn Prof. Luschka. 229 Vorlage und Inhaltsanzeige einer anatomischen Abhandlung von Harn Prof. Luschka in Tübingen. Von dem w. M. Kegierungsratb lyrtL (Auszug ;hjs einer ffir ii i'i oattsu i lupracondyloidgus f&nai der vorliegende diesem kurion Erwähnung nicht unwürdig. Eine mögliche Verwechselung mil Exostose };il»l «I «>m Processus siijtnt oondyloidetii auch In « I « ~ t * Augen des WundarEtes praktischen Werthi und Militärftrite werden gegen die Aushebung eines mil diesem Portsatie versehenen Reoruten Bur Cavallerie wohl begründete Einspräche erheben. Ober die Anamnestioa unseres Falles theilte mir Herr Primar- arit Scholz, brieflich Folgendes mit: „\h'\- fragliohe Mann( Jahoda Vincenz, ist ein I8jtthriger Schlosserlehrling, welcher bei Sohlossermeister Leonhard in der Josephstadt, Kaiserstrasse Nr. JM> . noeh «'in Jahr Lehrdiensl iu bestehen hat. Er kern ;>m 26. April d. J. mil einem l>is sum mittleren Dritttheile beider Unterschenkel reichenden entiündliohen Oedem (jedoch stärker am rechten) auf meine Abtheilung, und gab an, während seiner dreijährigen Lehrseil schon mehrmals, und swtr vom Blasebalgtreten, an geschwollenen Füssen gelitten bu haben« Den Blasebalg trat er Rber abwechselnd bald mit dem einen, bald mit dem anderen Kusse. Zugleich klagte der Kranke über etwas Schmori- haftigkeit am linken Knie. Es wurde auch da eine gani geringe Sohwellung, Empfindlichkeit gegen Druok, wie es schien ein grösseres Vorragen des linken inneren Coudylus, und dann noch am Skelete jener Knoohensporn gefunden, welcher Interesse erregt bu haben schien. Der Sporn war gegen Druck nicht empfindlich, und war auoh vom Kranken nie bemerkt oder beachtet geworden.*1 •hi über «in: Bildseite der Donau In Ungarn etc. '£'M') Bericht über die Eisdecke der Donau in Ungarn im Winter und ihren Bruch im März i888, nach den Mittheilungen des Herrn k. k. Landes-Baudirectors und Ritters Florian Menapace in Ofen* Von dem w. M. Sntionsralli Ihiidingcr. (Aufzug aua einer In der Sitzung der mathem -naturtr. Clane dei kale. Akademie dei WIeaenech. am 16. -inli 1888 vorgelegten, fflr :j und {$&&, die. höchsten Wasserstände am Pesth-Ofner Pegel vom Jahre 1840 bis 18.'>8 a. s. w. Haidinger erinnert an seine eigenen „Betrachtungen über den Eisgang der Flüsse0 vom Jahre 1847, und alle seitherigen Arbeiten über denselben Gegenstand, unter andern an die erfolgreichen Arbeiten des Herrn M. Negerle im Jahre 1840, hei welchen ihm durch den Freiherrn r. Weiden eine Compagnie Pionnieren zur Disposition gestellt worden waren, und dieWicbtigkeit, 236 Haidinger. stets die grösste Aufmerksamkeit demselben zuzuwenden , bis es einst, vielleicht erst in ferner Zeit gelingen wird, das nützliche Er- gebniss der Studien ausgeführt zu sehen, dass man bei Eisstoss- Gefahren die Eisdeckendamme auf der Höhe der durch Stauwasser bedrohten volkreichen Orte von der unteren, derThalseite der Flüsse her zerstört, und das Eis auf diese Art unter Beihilfe des strömen- den Wassers selbst hinwegräumt. Aus einem Schreiben von Herrn Dr. Scherzer, von Batavia am 22. Mai datirt. Mitgetheilt von dem w. M. W. Haidinger. Unsere Aufnahme in Batavia übertrifft die glänzendsten Erwar- tungen; Diners, Bälle, Abendunterhaltungen, so störend für den Forscher oder Naturfreund, sind gleichwohl höchst schmeichelhafte Auszeichnungen für die Fremden. Auch unterliess man nicht gleichfalls den Naturforschern der Novara alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Acht Tage hindurch waren dieselben, sowie der Herr Com- modore „die Gäste Hollands". In Begierungswagen mit Begierungs- pferden reisten sie am vergangenen Donnerstag, zusammen 8 Per- sonen von hier nach Buitenzorg (ohne Sorge) , der Besidenz des Gouverneurs von Holländisch-Indien, Herrn vonPahud. Nach einem Besuche des herrlichen botanischen Gartens unter der vortrefflichen Leitung des Hortulanus M. Teissm ann und der schönen geologischen Sammlungen des M. de Groot, Inspectors der Minen von Banka und Borneo, wurde Freitags die Fahrt nach Tjipanas, einer noch nicht ganz vollendeten Sommer-Besidenz des General-Gouverneurs, fortge- setzt. Am 3. Tage wurde der 9600' hohe Pangarango bestiegen, von dessen Gipfel aus man den schönsten Anblick auf den wundervollen Krater des benachbarten Gedeh (9100') hat, welcher indess von einem Theile der Beisegesellschaft gleichfalls besucht wurde. Am Gipfel des Pangarango, wo wir in Bambushütten die Nacht zubrach- ten, war es ziemlich kalt. Das Thermometer sank bis auf 8° Celsius, was für Beisende, welche seit Monaten das hunderttheilige Ther- mometer nicht unter 28° sahen, doppelt fühlbar war. In einem Aus einem Schreiben von Herrn Dr. S c h e r z e r. 237 eisernen Ofen wunde die ganze Nacht Feuer unterhalten, und gar mancher zog die Nähe des wannen Ofens einer entfernteren beque- meren Lagerstätte vor. Am folgenden Tage erreichten die Novara- Reisenden noch Tjangoer, die Hauptstadt der Preanger Regentschaft, wo der grösste Theil der Reisegesellschaft verblieb, während ich und Hochstetter, begleitet von dem Chemiker Dr. de Vry, die Reise bis nach Randong und Lembang am Fuss des reizenden Tankuban Prahu fortsetzten, um dem ausgezeichneten Junghuhn einen Resuch abzu- statten. Dieser unermüdliche Mann war uns trotz eines heftigen Rrust- leidens eine ganze Tagreise weit (bei Tjiodas) entgegen gereist, aber wieder nach seinem Wohnorte zurückgekehrt, als sich unsere Ankunft ins Ungewisse zu verzögern schien. Wir waren nämlich 3 Tage später in Tjipannas und Tjipodas (der ersten Chinapflanzung) angelangt, als anfänglich bestimmt war. Mein Zusammentreffen mit Jung huhu, dem ich sehr viele schätzenswerthe Mittheilungen verdanke, wird stets zu den angenehmsten Erinnerungen gehören. Dr. Hochstetter blieb noch mehrere Tage bei Dr. Junghuhn und machte mit Dr. de Vry (da ersterer krank war) eine Tour nach den merkwürdigsten Rergen der Preanger Regentschaft, dem Steiermark Java's, was die Lieblichkeit der Landschaft betrifft. Ich kehrte noch am selben Tage nach Tjangoer zurück, wohnte noch Abends einem nationalen Feste im Hause eines einheimischen Adipati oder javanesischen Grossen bei, und reiste am nächsten Tage nach Ruitenzorg, wo ein grosser Theil der Reisenden zwei Tage lang die Gäste des General-Gouverneurs in sei- nem Schlosse waren. Hier trafen wir bereits vier Officiere der Novara, welche schon einen Tag früher nach Ruitenzorg gekommen und gleichfalls vom General-Gouverneur eingeladen wurden ihr Quar- tier in seinem Schlosse zu nehmen. Am 20. Mai kamen wir wieder in Ratavia an, wo uns bereits Einladungen zu Festen und Diners erwarteten , welche von den höchsten Autoritäten der Stadt zu Ehren der Novara-Reisenden veranstaltet wurden. Die Männer der Wissenschaften in Ratavia trugen ihrerseits gleichfalls auf alle mög- liche Art zur Förderung unserer Zwecke bei. Jeder Einzelne von uns ward mit Aufmerksamkeit und Geschenken überhäuft. Man wagt kaum ein Zeichen der Rewunderung oder des Wohlgefallens über irgend einen Gegenstand auszudrücken , weil dies bereits hinreicht die gastfreundlichen Holländer zu einem Geschenk zu veranlassen. Ich habe an 50 Schädel der verschiedenen Menschenracen des indischen 238 Haidinger. Aus einem Schreiben von Herrn Dr. Scherze r. Archipels und eine Anzahl höchst werthvoller ethnographischer Gegenstände aus Borneo und Sumatra für das Novara-Museum. Eine Anzahl von Briefen liegen auf meinem Schreibtisch im Hause des Obersten von Schierbrand, dessen Gast ich seit meiner Rückkehr von Buifenzorg zu sein die Ehre habe, welche begleitet von ethnogra- phischen Gegenständen allesammt den Wunsch ausdrücken zu den schönen Zwecken der kaiserlichen Expedition mit einem Schärflein beizutragen. Oberst von Schierbrand, Chef des Genie-Corps, ein geborner Sachse, seit 25 Jahren auf Java lebend, hat gleichfalls reichlich beigetragen, namentlich die zoologischen Sammlungen der Expedition mit seltenen Exemplaren, welche nur nach jahrelangem Aufenthalt erworben werden können, zu vermehren. Ich werde Ihnen von hier aus eine Sendung von Menschenschädeln, Büchern und ethnographischen Gegenständen machen , welche Sie bis zu meiner Bückkehr aufbewahren, oder auch als Theil der Novarasammlungen aufstellen wollen. So lange kein Novara-Museum besteht, weiss ich selbe keinen besseren Händen anzuvertrauen. Ich sende Ihnen mit dem nächsten Courier auch ein genaues Verzeichniss der geschickten Gegenstände. Meine Sendung von Pali- und Singhalesi- schen Manuscripten aus Singapore werden Sie wohl erhalten haben. D i esing. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. 239 Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. Von dem w. M. Dr. k. M. Di esing. (Vorgelegt in der Sitzung vom 29. April 1858.) Im Jahre 1855 habe ich im XV. Bande der Sitzungsberichte der mathematisch -naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften eine Revision der Cercarieen gegeben, welche nach neueren Untersuchungen in wesentlichen Punkten einer Berichtigung bedarf. Ich betrachtete damals die Cercarieen als eine selbststän- dige Gruppe in der Ordnung der Myzhelminthen, deren Glieder sich nie geschlechtlich entwickeln und deren Fortpflanzung nur durch Sporen oder Keimkörner innerhalb der vom Körper abgeworfenen Schwänze stattfände. Ich deutete den Schwanz der Cercarieen als Sporenschwanz und nahm an, dass dieses Organ, nachdem es vom Körper weggeschleudert worden, mit den Sporenschläuchen für gleich- artig zu halten sei oder sich in einen solchen umbilde. Seit jener Zeit haben jedoch neue und wiederholte Beobach- tungen von Siebold, Steenstrup, Filippi, La Valette, Pagenstecher u. m. a. übereinstimmend und auf directe Weise dargethan, dass die Cercarieen nur Larvenzustände der Trematoden darstellen, so wie dass ihre Entwickelung mittelst des Generations- wechsels vor sich gehe. Der Entwickelungsgang der einschwänzigen Trematodenlarven ist demnach etwa folgender: Der infusorienartige Embryo des Trematodeneies verwandelt sich nicht in ein dem Mutterthiere gleiches Wesen, sondern aus oder in ihm entsteht eine Form, innerhalb welcher die zur Entwickelung zu einem geschlechtlichen Trematoden bestimmten Larven aus Sporen erzeugt werden: Amme, altrix (Steenstrup). Die Ammen sind entweder solche, welche mit einem Mund, Schlundkopf, Blinddarm und Gefässen versehen sind, Keime, 240 D i esi n g. geschwänzte Larven, seltener ähnliche jüngere Ammen einschliessen, und aus dem infusorienartigen Embryo durch Generationswechsel in der Weise entstehen, dass die junge Amme sich innerhalb des Em- bryo bildet und erst nach Zerstörung desselben frei wird, Sporen- thiere, Sporotheria (Rediue Filippi^ *), oder sie sind häutige geschlossene Säcke ohne Mund und Darmcanal, welche durch unmit- telbare Metamorphose eines infusorienartigen Embryo entstehen und sich wahrscheinlich, einmal erzeugt, durch Quertheilung zu ver- mehren vermögen. Diese Schläuche oder Säcke sind entweder an beiden Enden gleichförmig, Keime oder geschwänzte oder unge- schwänzte Larven, seltener ähnliche Schläuche enthaltend, Sporen- schläuche (Sporocystides Baer^, oder an einem Ende kopfförmig oder halsähnlich verlängert und einen, mehrere geschwänzte Larven enthaltenden Sporenschlauch einschliessend , Sporenschlauchträger (Sporocystophorae F i I i p p \.J. Die in diesen Ubergangsformen erzeugten Trematodenlarven, werfen*, nachdem sie die Ammen verlassen haben, manchmal noch innerhalb derselben, ihren Schwanz ab, verpuppen sich in der Regel und werden aus ihren bisherigen Wolintbieren entweder durch active Einwanderung, oder im verpuppten Zustande passiv durch Ver- schlucktwerden, inThiere anderer, meist höherer Classen übertragen, in welchen ihre Umwandlung in geschlechtliche Trematoden stalt- findet, deren entwickelte und wieder nach aussen geleitete Eier den- selben Entwickelungskreis beginnen. Bei den zweischw änzigen Trematodenlarven sind weder Sporen- thiere noch eigentliche Sporenschläuche, welche aus einem Embryo entstanden wären, bekannt, sondern ihre Entwicklung geschieht mittelst langer fadenförmiger, stellenweise rosenkranzartig ange- schwollener einfacher oder verästelter Sporenfäden (Sporonemata), in deren Innerem sich sowohl Sporen wie auch zweischwänzige Tre- matodenlarven erzeugen. Der Ursprung dieser Sporenfäden ist bis jetzt noch nicht direct nachgewiesen, es kann aber wohl für mehr 1) Ich erlaube mir hier statt der von Fi 1 i p p i gebrauchten Benennung Redia, welche wohl nach Filippi's ursprünglicher Absicht als Gattungsname, keineswegs aber zur Bezeichnung einer blossen Übergangsform anwendbar erscheint, den vielleicht bezeichnenderen Namen Sporenthier (Sporotherium) vorzuschlagen. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. C-il als wahrscheinlich angenommen werden, dass sie sich aus den abgeworfenen Schwänzen ausbilden <). Zum bequemeren Vergleiche des bis jetzt über die Trematoden- Iarven Bekannten habe ich in dieser Mittheilung die Zusammenstellung derselben nach ihrer Ähnlichkeit noch belassen und ihre künftige Vertheilung in die entsprechenden verschiedenen Trematodengat- tungen für eine andere Abhandlung vorbehalten, welche mit der vorliegenden in innigem Zusammenhange steht, nämlich eine Re- vision der Myzhelminthen, die ich in kurzer Zeit der kaiserlichen Akademie vorzulegen die Ehre haben werde. Zu dieser Arbeit war es nothwendig , eine specielle Übersicht des bis jetzt in vielen Schriften zerstreuten Materiales über die Trematodenlarven zu gewinnen, um mich in der Folge der Kürze wegen darauf beziehen zu können. Da es aber auch für alle Jene, welche sich mit diesen Larven als solchen beschäftigen, erwünscht sein dürfte, das Ganze in einer geregelten Zusammenstellung zu überschauen, so glaubte ich um so mehr selbe veröffentlichen zu sollen. Cercarinea Nitzsch. Cercariaea s. Trematodum larvae sunt: Animalcula agama auf organis genitalibus sohun rudimentariis instructa, cauda una aut duabus sponte deciduis teretiusculis agilibus, membranis concentricis tunicatis, insignifa. Corpus eorum molle parenchymatosum trans- parens, planum, depressiusculum, rarissime teretiusculum versatile, inerme v. armatum. Caput corpore continuum, inerme v. aculeo armatum v. limbo reniformi echinato cinctum. Os terminale v. subterminale, inerme v. limbo spinulis coronato. Acetabulum nulluni v. unum ventrale subcentrale, rarissime basilare. Ocelli nulli v. 2 — 3, *) P agenstech er nimmt an, dass bei einigen Trematodenlarven die doppelten oder einfachen schweifähnlichen Anhänge in jedem Falle sich aufs Neue zu Kei nasch tauchen ausbilden, während ihr Leib der Eiilwiekelung zum geschlechtsreifen Trematoden fähig ist. So bei Buccphahis Trematod. S. 27 und 52, und bei Distoma duplicatum (Rhopalocerca tardiyrada) S. 29 u. 52. Hieber gehörige Beobachtungen machte er auch au Cercariu ornata ebenda S. 15. und Ccrcaria diplocotijlea (Diplocotyle niula- bilis) S. 20. Sitzb. d. matbem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. 17 242 Diesing. Bulbus oesophagens cum oesophago et tractu cibario bi-aut unicruri coeco. Glandulae salivariae cum ductibus suis secretoriis et vesi- culae s. cryptae mucosae subcutaneae in nonnullis saltem visae. — Systema vasorum. excretorium cum lacuna contractili in postica cor- poris parte. Ganylia et fila nervorum hucusque incerta. Cauda nunc una, corpori immediate inserta integra v. apice fissa, nuda, setosa s. ciliata vel uncinulis armata; nunc duae mediante pedicello, lamella v. globulis binis, corpori adnatis insertae. Porus excretorius nunc in extrema corporis parte postica dorsalis s. ventralis, nunc in caudae apice unus v. duo laterales infra caudae apicem. Motus corporis gliscens v. natans, caudarum vacillans. Molluscorurn endo- v. ecto- parasita, imo libeie natantia. Ortus Monocercarum ex embryone infusoriiformiTrematodi endo- parasitici mediante metagenesi seu generatione alternante per formas transitorias s. altrices. — Altrices sunt aut sporotberia (Rediae Fi- lippij seu animalcula agama ore, bulbo oesophageo, tractu cibario siinplici coeco et vasis instructa, germina v. animalcula cauda dejectili praedita (Cercarias A uct.), rarius sporotberia juniora includentia per metagenesin ex embryone orta ; aut utriculi clausi, nee ore, nee tractu cibario instrueti, per metamorphosin ex embryone orti, nunc sim- plices utraque extremilate conformes, germina v. larvas caudatas v. ecaudatas, rarius utriculos similes includentes: sporoeystides Baer, nunc duplices, una extremitate capitellati s. in colli speciem attenuati, sporoeystidem, larvas plures caudatas foventem, includentes: Sporo- cystophorae F i 1 i p p i *)• Dicercarum ortus in sporonematibus, seu utriculis filiformibus simplieibus vel ramosis, passim in tubercula s. globulos sporulis et larvis bicaudatis omnis aetatis repletos moniliformiter tumentibus; sporonematum ipsorum origo adhuc incertus 3). Cercariae sporothe- rium aut sporoeystidem cum cauda sua deserunt, rarius caudam in illa relinquunt. Animalcula, demum cauda citius vel otius dejeeta, sub corporis motu rotatorio mueum tenacem in pupam (cystidem s. zoothecam) indurescentem , excernunt; bac denuo derelicta in alia i) In Annal. des sc. not. 4. sei: VI. (1SS6), 84. 2) De tramformatione caudarum Bucephali in sporonemata cfr. Pagenstecher Trematod. 27 et 52. De transformati'one caudae nonnullarum monocercarum in sporo- eystides Pagen stech er ibid. 29 et S2, in Dist. duplicato (Dhopaloeerca tardi- grada), IS de Cercaria ornata et 26, de Cercaria diplocotylea (Diplocotyle mutabili). Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. 243 animalia immigrant aut pupa inclusa ab alio animali superioris classis cum esca devorata ibidem in Trematoda androgyna evolvuntur, quorum ovula cum faecibus ab bis deposita embryones infusoriiformes emit- tunt, eundem evolutionis circulum repetentes. I. Monocercae. Cauda corpori immediate inserta. — Acetabulum nullum auf unum ventrale. Tr actus eibarius bi- aut unicruris coecus. Larvarum ortus in sp orother iis aut sporoeyst id ib u s, raris- sime in sporoeystophoris. * Acetabulum nullum. I. Lophocercaria Diesing. Cercaria La Valette. Corpus cylindricum untice attenuatum, lamella seu crista membranacea peUueida ab anteriore et posteriore corporis extre- mitate ad medium ejus purtem assurgente ornatum. 0 s anticum. Acetabulum nullum. Cauda apice fissa, cruribus (appen- dieibus La Valette) apieibus unyuicularibus terminatis, limbo membranacea angusto einet is, deeidua. Porus exeretorius . . . Tractus eibarius ... Lophocercariarum ortus in sporotheriis. Status perfectus ignotus. 1. Lophocercaria fissicauda Diesing. Corpus tenuissimc annulatum. Os in fubulum protractile. Cauda corpore multo longior. . . Longit. corp. 1/11'" — %"', latit. 3 /■>(,'" ; longit. caudae indivisae */7'"; longit. crurium 3/10'"- Sp orotheri u m filiforme perlongum. Cercaria cristata La Valette Symb. 23. Tab. II. K. — Filippi: in Annal. des se. nat. 4. ser. VI (1856) 86. — Idem in Mem. Acad. sc. Turin. 2. ser. XVIII. 7. Tab. I. 11 (Cercaria). Habitaculum. Lymnaeus stagnalis: ad testes et hepar, crebro, Berolini (La Valette) prope Augustam Taurinorum (Fi- lippi) — L. palustris — V a 1 v a t a p i s c i n a 1 i s — P a 1 u d i n a impura — Planorb is subm arginatus, frequenter, prope Augustam Taurinorum (F i 1 i p p i). 17 * 244 Dies in g. II. Glenocercaria Die sing. Cercariae spec. Auct. Corpus elongatum versatile, antrorsum ocellis primum duobus juxtapositis , tertio demum Ulis anteposito, dorsalibus instructum. Os terminale ac et abuli forme. Acetabulum nullum. Caa da filiformis retrorsum attenuata, decidua. — Porus e x- cretorius ante caudae basin situs. Tr actus cibarius bicru- ris coecus. Glenocercariarum ortus in sporotheriis. Status perfcctus Monostomi species. Ab Histrionella solum acetabuli defectu difFert. 1. Glenocercaria flava Diesing. Corpus nunc elUpticum, nunc teretiusculum, flavutn, ocellis fusco-rubris in triangulum dispositis. Cauda corpore longior, decolor. Longit. corp. ' /10 — %"', tat it. 7*o — 1lii"'il longit. cau- dae %'". Sporotherium cylindricum, utrinque attenuatam, proces- sibus lateralibus nullis *)• Cercaria epheniera Siebold: (necNitzsch) in Burdachs Physiol., 2. Aufl. II. 187 et 189 (de evolut). — Idem Band- u. Blasenw. 18. et 25. F.l. 4—9.13. 14. (de evolut.). — S teenstrup: Über Generationswechsel 94 (de evolut.). — Dujardin: Hist. nat. des Helminth. 478. — Mou- linie: in Mem. Instit. Genev. III. (1856.)94. Tab. Vb,s 3. (ic. Sieboldii) de Bedia, et 204—208. Tab. VI. 4. (ic. Sieboldii) de Cercaria. — Pagenstecher: Trematod. 24. Tab. II. f. VII —XII. — Filippi: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. ser. XVIII. 31. (controversia de Bedia intestino bicruri praedita). Histrionella ephemera Sieb ol d: (nee Ehrenb.) in Müller's Arch. 1843. VI. Hft. LIX. — Diesing: Syst. Helm. I. 299 partim. — Idem in Sitzungsb. d. kais. Akad. XV (185S). 392. partim. Cercaria flava La Valette: Symbolae. 24 et 33. Tab. II. f. VIII. et A— G. (de evolut.). Habitaculoui. Planorbis Corneas.: ad hepar in sporotherio (Siebold), ibid. ßerolini (La Valette), cum sporotheriis Heidel- bergae (Pagensteclier). l) Über die von P a g ens t ec h e r f. VII abgebildete, von ihm Media genannte, unge- schwänzte, mit Mund, Schlundkopf und getheiltem Darmcanal versehene Form, ver- gleiche die Anmerkung bei Cercaria (Acanthocephala) ornata. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cerearieen. 245 Statu perfecto: Monostomum flav um M e h 1 i s in organis variis Ana tum et Mergfor uni et in intestinis Fringillae d ome- sticae, sed solum individuorum cum cystidilms s. zoothecis, Gleno- cercariam tlavam includentibus, pastorum obvium. La Valette. 2. Glcnoccrcaria lophocerca D i e s in g. Corpus subovale postice truncatum, ocellis duobus magnis semilunatis. Os terminale circulare. Cauda corpore l1/2 longior, retrorsum attenuata, Membrana distante versus basin crenulata, supra crista membranacea longitudinali tnsignita. Longit Sporotherium valde elongatum processibus nullis, inter- dum moniliforme. Cercaire de Monostome Filippi: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VI. (1856). 83. Cercaria lophocerca Fi lippi: in Mem. Acad. Sc. Turin. 2. ser. XVIII. 5. Tab. I. 3. (Cercaria), 4. (Redia). Ilabitacoluin. P a 1 u d i n a i m p u ra, prope Augustam Taurinorum (Filippi). Statu perfecto fortasse Monostomum (Filippi). Nota i. Larvae corpiiseula tria vesicularia organoiitm genilalium exordia. Nota 2. Bulbus pharyngeus sporotherii magnus; intestinum breve globosum. 3. Glenoccrcaria OTelaiioglena Die sing. Corpus retrorsum attenuatum, postice excisum, ocellis duobus nigricantibus. Os.... Cauda subutata. Longit... Evolutio ignota. Histrionella Melanoglena Diesing. in Sitzungsber. 1. c. 393. Habitaculam. In aqua salsa solitarie, Revaliae, Julio et Augusto (Eichwald). Status perfectus ignotus. ** A c e t a 1) u I u in iinura ventrale a u t h ;i s i 1 ;i r e. III. Cercaria Nitzsch. Char. reform. Corpus molle versatile transparens planum depressiusculum, rarissime teretiusculum , inerme vel armatum. Caput inerme, aut aculeo demum deciduo armatum. aut limbo reniformi echinato (collari au ct.) cinctum. Os subterminale inerme. aut limbo spi- nulis coronato. Acetabulum subcentrale ventrale. Cauda fdiformis retrorsum attenuata, rarissime triquetra. nuda, setosa 246 Diesing. s. ciliata, vel uncinulis armata, apice integra vel fissa, decidua. Porus ex er et or ins unus in caudae apice, aut duo in utroque caudae latere. Tr actus eib a r i u s bicruris coecus. Cercariarum ortus in sporotheriis aut in sporoeystidibus, rarissime in sporoeystophoris. Status perfectus Distomi species. * Holocercae: Apice caudali integro. Ortus in sporotheriis, aut iu sporoeystidibus, rarissime in sporoeystophoris. f Gymnocephala e. Caput nee aculeo armatuin nee limbo reniformi echinato cinetum. Ortus in sporotheriis, rarius in sporoeystidibus. A. CAÜDA NUDA. a. Os inerme. 1. Cercaria (Oymnocephala) minuta Nitzsch. Corpus elongatum limbo postico marginatum. Os anticum inerme. Acetabul u m centrale. C a u d a transverse plicata, cor- pore brevior. Porus exe retorius . . . Long it. . . . Evolutio ignota. Cercaria minuta Diesing: in Sitzungsber. d. kais. Akad. XV. (1855), 385. Habitaculum. In corporis superficie Moll us cor u m variorum aquartim dulcium; Hallae (Nitzsch). Status perfectus ignotus. 2. Cercaria ( Hy in noeepha I j» ) neglevta F i 1 i p p i. Corpus subellipticum. Os acetabuUforme inerme. Ace- tabulum subcentrale amplum. Cauda corpore partim brevior. Porus exeretorius. . . . Longit. . . . Sporotherium, larvas numerosas caudatas includens. Zoothecam non f'ormat. Cercaria (Eucercaria) neglecta Filippi. — Diesing: in Sitzungsb. 1. c. 386. Cercaria neglecta Filippi. — Moulinie: in Mein. Instit. Genev. III. 94. Tab. V. "is2 (ic. Filipp ii) de Redia, et 204. Tab. V. 9 (ic. Fi lippii) de Cercaria. Habitaculum. Lymnaeus pe reger: ad intestina, prope Au- gustam Taurinorum (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. Cercariae cchinatoidi yroxima, corpore inermi et cauda haud alata differt. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. ^4- i 3. Cercaria (Gymnocepliala) brunnea Diesing. Corpus obovatum. Os anticum ellipticum v. suborbicidare, inerme, Acetabulum centrale. Cauda longitudine fere cor- poris. Porus excretorius. . . . Longit. . . . Sporocystis subcylindrica brunneo-mactdata, iners, libera, vel sporocystides plures fili mucosi simplicis vel ramosi apici dila- tato suspensae. Cercaria (Eucercaria) brunnea Diesing: in Sitzungsber. I. c. 387. Cercaria brunnea Moulinie: in Mein, de l'Instit. Genev. III. 80. (de sporocystide). Var.? Corpus elongatum utrinque rotundatum. Os anticum inerme. Acetabulum . . . . Caud a corpore brecior. Po r u s ex er et or ins. . . . Longit . . . Sporocystis subcylindrica utrinque rotuudata , gracilior, laete flavescens. Cercaria (Eucercaria) brunnea var.? Diesing: in Sitzgsber. I. c.387. Habitacolam. Lymnaeus stagnalis: in sporocystide super- ficiei intestinoi'um adhaerente, vel libere vagaus in rene, Regiomontii (Baer). Status perfectus ignotus. 4. Cercaria (Gymnocephala) ma^na Pagenstecher. Corpus pyriforme sordide brunneum. Os acetabuüforme subterminale inerme. Acetabulum subcentrale ore majus. Cauda corpore brevior, obsolete crenulata, postice obtusa, decolor. Porus excretorius. . . . Longit. corp. %'" ; laut. 1/10'"- Sp orot her i u m utricuUf'orme utrinque attenuatum, plerum- que retrorsum tuberosum, ad %'" longum, larvas plures includens, tractu eibario perlongo tortuoso. Cercaria magna Pagenstecher: Trematoden. 22. Tab. II. 13. 14. Habitaculum. Paludina v^vipara simul cum Cercaria pugnace, Heidelbergae (Pagenstecher). Status perfectus ignotus. 5. Cercaria (Ttymnocephala) fallax Diesing. Corpus ovatum. Os anticum inerme. Acetabulum sub- centrale inferum. Cauda annulato - plicata corpore longior. Porus excretorius. . . . Longit. . . . 248 Diesinfc. Sporotherium 1 — 2'" longum, teretiusculum, antrorswn in- crassatum, retrorsum in tubulum protractilem attenuatum, apice apertura exigua disciformi, antrorsum in processus bitios brevis- simos, retrorsum in totidem triplo longiores tubuliformes et re- tractiles excrescens, motu rotatorio gaudeus , larvas numerosas ecaudatas vel caudatas includens. Cercaria (Eueercaria) fallax Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 387. Cercaria fallax Pagenstecher: Trematoden 23. Tab. III. 1. — Fi- lippi: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. ser.XVIII. 32. (Controv. contra Pagen- stecher.) Habitaculum. Lymnaeus stagnalis: in corporis superficie Regiomontii (Baer) in hepate, ad hepar et ad corporis superficiem in muco, sporotberio inchisa, Heidelbergae (Pagenstecher). — Paludina vivipara in corporis superficie, Begiomontii (Baer). — Heidelbergae (Pagenstecher). Status perfectus ignotus. Nota. Fortasse Status juvenilis Cercariae echinatae , eollari adkuc nullo, quod cum forma principali sporotherii hujus speciei bene eonyruerct. 6. Cercaria (Gymnocepliala) tuberctilata Filippi. Corpus tuberculosum. Os subterminale. Acetabulum parvum in posteriore corporis parte tertia. Cauda corpore longior, retrorsum attenuata, membrana distante. Porus excre- torius. . . . Longit. . . . Sporotherium processibus lateraUbus 4, 2 antrorsum 2 retrorsum sitis. — Zoothecam facile format; cutis exuta zoo- thecae parietem intcrnam ostendit. CercairedeDistomeFil i p p i : in Annal.dessc.nat. 4. ser. VI. (1856). 83. Cercaria tuberculata Filippi: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. ser.XVIII. 8. Tab. II. 19. (Cercaria) 20. (Cercaria zoothecam formans). Habitaculum. Paludina impura . . . prope Augustam Taiiri- norum (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. 1. Lacuna contractilis larvae ramis duobus undulatis usque ad os adscen- dentibus. Nota. 2. Bulbus phurynijeus sporotherii validus; intestinum longum. 7. t Cercaria (Gyimiocephala) ;ij»ilis Filippi. Corpus obovale. Os acet ab uli forme. Acetabulum sub- centrale inferum ore partim majus. C au da corpore longior, agilis, Berichtigungen und Zusätze 240 membrana distante transverse rugosa. Porus excretorius. . . . Longit. corp. ad %'". Sporotherium huic C. coronätae simile. Cercaria agilis Filippi: in Mein. Acad. sc. Turin. 2. ser. XV111. 4. Tab. I. 2. (Cercaria). Habitaculuin. Lymnaeus stagnalis: in sporotheriis gregarie, Julio, prope Augustam Taurinorum (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. Corpuseula opaca limbo transparentia, nunc sphaericu, nunc bi-vel trilobu in vasorum longitudinalium dilatationibus. 8. Cercaria (Gymnocephala) sagittata Lespes. Corpus oblongum antrorsum dilatatum, sagittatum, postice rotundatum. Os acetabuliforme subterminale inerme. Aceta- bulum subcentrale inferum, ore duplo majus. Cauda longitudine fere corporis, retrorsum valde attenuata, membrana distante cre- nulata. Portes exeretorius. . . . Longit. corp. 3/8'". Sporotherium lagenaeforme, collo longo, processibus late- ralibus posticis brevibus, aurantiacum, agile, larvas caudatas 2 — 3 illarumque germina includens. Cercaria sagitata Lespes: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VII. (1857). 113-114. Tab. I. 11. (Redia). 12. (Cercaria). Habitaculuin. B u c c i n u m (N a s s a) r e t i c u I a t u in : in hepate in sporotheriis, in sinu maris d'Arcachon frequenter (Lespes). Status perfectus ignotus. Nota. Bulbus pharynyeus sporolheriimagnus ; intestinum dimidio corporis lonyior. ß. 0s limbo spinulis corouato. 9. Cercaria (Gymnocepliala) proxima Lespes. Corpus oblongum antrorsum dilatatum, sagittatum, postice rotundatum. Os acetabuliforme subterminale, spinulis minimis (12) cinetum. Acetabulum subcentrale inferum, mugnitudine fere oris. Cauda longitudine fere corporis, membrana distante crenulata. Porus exeretorius. . . . Longit. corp. ad 1/3"/. Sporotherium % — 1'" long um, tardum, larvas caudatas numerosas vario eoolutiouis gradu includens. Cercaria proxima Lespes: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VII. (1857). 116. Tab. 1. 14. (Cercaria). 250 D i e s i n g. nabitaculuni. Litorina litorea: in sporotheriis, in muri prope ostium fluvii Charente, raro (Lespes). Status perfectus ignotus. Nota. 1. Cercuriae sagittatae proxima, a qua ore armato et structura interna differt. Nota. 2. Apparatus secretorius larvae : vascula dito ponc os orta utrinque ramosa, versus apicem corporis posticum coalita. Nota. 3. Bulbus pharynyeus sporotherii parvus; intestinum distinetum. 10. Cercaria (Gymnocephala) coronata Filippi *)• Corpus subellipticum. Os acetabuliforme, spinulis brevibus validis aequilongis cinetum. Acetabulum centrale ore purum mujus. Cauda corporis fere longitudine. Porus exereto- rius. . . . Longit. . . . Sporotherium cid 1'" longum antice campamduto - cupi- tellatum, postice aeutiuseuium processibus duobus conicis retruc- t'dibus ad caudae basim, larvam caudatam solum unam interdum et sporotherium includens. Cercaria coronata F ilippi: in Mein. Acad. sc. Turin. 2. ser. XVI. (1855). 10—13. Tab. I. 11-13. Habitacalum. Lymnaeus palustris et L. stagnalis: in corpore et ad corpus solum sporotherium, numquam Cercaria libera, prope Moncalier (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. Pharynx sporotherii subglobosus museulosus, tractus eibarius flexuosus ad caudae basin usque excurrens; vasa dito flexuosa in utroque tractus eibarii latere ciliis vibrantibus destituta et vasorum ramuli in utroque corporis maryine intus ciliis vibrantibus instrueti. B. CAUDA SETOSA VEL UNCINULIS ARMATA. a. Os inerme. 11. Cerearia (Gyninoeepliala) setifera Job. Müller. Corpus ellipticum. Os subterminale acetabuliforme inerme. Acetabulum subcentrale ore vix majus. Cauda corpore lon- gior, subaequalis, crassissima, annuluta, setarum fasciculis einet a. Porus exeretorius. . . . Longit. . . . Evolutio ignota. ) Diese Cercarie sollte nach der Ähnlichkeit mit C. echinata und nach der Kopfform des Sporenthieres zu den Nephrocephalis gehören ; die Abbildung der Cercarie zeigt aber keinen Kragen, sondern nur Stacheln um den sauyiiapffurmigeu Mund. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. «51 Cercaria setifera Joli. Müller. — La Valette: Symbol. 33. Tab. II. f. II. Habitacnlom. In mari prope Tergestum (.loh. Müller). Status perfectus ignotus. ß. Os limbo spinulis coronato. 12. Cercaria (Gymnocepliala) lala Lespds. Corpus elongatum planum, anfror zum valde dilatatum, antice subito attenuatum, postice rotundatum. Os acetaluliforme sub- terminale, spi?mlis minimis (10 — 12) cinctum. Acetabulum sub- centrale magnitudine oris. Cauda longitudine fere corporis, sub- aequalis, membrana distante crenulata et uncinulis apicibus suis antrorsum directis armata. Porus excretorius in caudae apice. Longit. corp. ad %'". Sporocystis 1 — 2"'longa ßiformis, lactea, natans. Cercaria lata Lespes: in Annal. des sc. nat. 3. ser. VII. IIS. Tab. I. 13. (Cercaria). Ilabit aculum. Venus decussata: inglandula genitali, in sporo- cystidibus, gregarie in sinu maris d'Arcachon (Lespes). Status perfectus ignotus. Nota. Apparatus secretorius larvae: utriculi duo rctrorsum coaliti, lacunam sinuatam formantes postice in tubulum caudarn percurrentem apice pervium protracti. ■j"|- Acanthocephalae. Caput supra os aculeo reliactili arraatum. Ortus in sporocystidibus rarius in sporocystophoris. A. CORPUS INERME. 1 3. Cercaria (Acanthocephala) annal a S i e b o 1 d. Corpus subovatam, antrorsum angustatum, postice emargi- natum. Caput aculeo pugioni formt armatum. Os anticum limbo crenato. Acetabulum subcentrale. Cauda transverse plicata corpore subaequilonga. Porus excretorius. .. . Longit. corp. et caudae i". Sporocystis utriculiformis, incurvata, agilis, larvas nume- rosas cuudatas vel ecaudatas in omni evolutionis gradu inclu- dens. — Zootheca ovalis. Cercaria (Xiphidiocercaria)armala Sieb. — Diesing: in Silznngsb. I. c. 388. de redia et 191—201. Tab. VI. 6. (ic. Filippii) de Cercaria, Tab. VII. 5—6. (cystis). 7. (animalculum pressione e cystide liberalum). 18. (animalculum in intestino ranarum e cystide exclusum ic. Filippi i). Distoma echiniferum Pagenstech er: Trematod. 30. Tab. II. 5. 6. (animalculum cauda dejeeta zootbeca inclusum). — Idem in Wiegmann's Arcb. 1857.244—251. Habitaculuiu. Paludina vitipara: in hepate et in vasis aqui- feris in sporotherio, ad auriculam cordis in zootbeca, in laeu Varese in Lombardia (Filippi); ad cor et genilalia, Berolini (La Valette); ad cor, in acervo, 30 — 100 et ultra individuorum zoothecis inclusornm, lilis tenuibus affixo, nee non solitarie in variis corporis partibus, solum Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. «()»} corpus zootheca inclusum, Heidelbergae (Pagenstecher). — P. achatina: in hepate et in vasis aquiferis, in sporotherio, ad anri- culam cordis in zootheca, in lacu Varese (Filippi). Statu perfecto: Distomum echiniferum La Valette: in intestinis Fringillae domesticae et montanae, Columbae domesticae et Leporis Cuniculi, sed soluin in illis cum cysti- dibus seu zoothecis Cercariam echinatoidem (C. echiniferam La Valette) includentibus pastis obvium (La Valette)1). — Disto- mum echinatum Zeder, statura solutnmodo penitus evolutum Distomi echiniferi sistens, in intestinis Anatis Bosch adis, cum zoothecis Cercariam echinatoidem (D. echiniferum) includentibus pastae, ob- vium (Pagenstecher). Notal. Tractus cibarius sporotherii longitudine fere corporis (La Valette). — Sporotherium primum processum unum, deineeps et alterum retrorsum emittit (Filippi). Nota 2. Ct. Wagener l. c. Cercariam echinatoidem Filippi « C. eehinifera La Val : diversam esse et ml Uistrionellam ephemeram pertinere suspicatur. 32. Cerearia < Neplirocepliala) megaeotyla Diesing. Corpus ellipticum hrunnescens. Caput reniforme, limbo aculeis acqualibus armnto cinetum. Os.... Acetabulum sub- centrale inferum amplum. Cauda et pofus exeretorius. . . . Longit. corp. %'". Animalcula solum e zootheca liberata cognita. Distoma echinatoides Pagenstecher (nee Filippi): Trematod. 32. Uabitaculum. Anodonta eygnea: in ovario, ad hepar, in hepate et aliis corporis partibus, in zootheca, Heidelbergae (Pagen- s tech er). Status perfectus ignotus. 33. Cerearia (Neplu* acephala) spinifera La Va Tette. Corpus piano- ellipticum. Caput reniforme , limbo aculeis dorsalibus minoribus et ventralibus majoribus armato cinetum. Os acetabuli forme. Acetabulum subcentrale inferum;, ore majus, l) Mon I i n i e a. a. (). glaubt, dass Distomum echiniferum, da seine Bntwickelung nicht ganz vollendet ist, nicht als eigene Species begründet sei , und hält es nur wie Distomum tardum und I). paeificum Steenstrup für „arrets de developpem'ent." 264 Diesing. Umbo denticutato. Cauda corpus longitudine partim superaks, utrinque anguste alata. Porus excretorius. . . . Longit. corp. ad %'". S p o r o t h e r tum aurantiacum , antice campanulatum vel conice capitellatum retractile, retrorsum attenuatum, in processus binos laterales in posteriore corporis parte excrescens ; apertura sporotherii, cercariis elapsuris destinata, antrorsum in protube- rantia sita. Cercaria spinifera La Valette: Symbol. 17. et 36. Tab. 1. Fig. X. (Cerearia). XI. (altrix). Habitaculum. Planorbis cornens: in hepate, Beroliui (La Valette). Status perfectus ignotus. Notal. Incrementum aeuleorum capitis larvae pracprimis rentrulium. in animal- culis zootheca inclusis praecocissimum. Nota 2. Tractus cibarius sporotherii brevis bursaeformis. 34. Cercaria (Nephrocephala) odontocotyla Diesing. Caput reniforme. Acetabulum Umbo dentato. Longit Sporotherium subcyliudricum, antrorsum eminent vis tribus insignitum, retrorsum purum attenuatum, in processus binos late- rales validos et perquam protractiles , in individuis junioribus eximiae longitudinis , apice globose tumentes, in posteriore cor- poris parte excrescens. Cercaria La Valette: Symbol. 17. Tab. I. Fig. XII. (solum altrices). Habitacnlum. Lymnaeus stagnalis, Berolini (La Valette). Status perfectus ignotus. Nota 1. Ccrcariae echinatae proxima sed acetabuli Umbo dentato et sporotherii forma diversa. Nota 1. Tractus cibarius sporotherii per totam corporis eavitatem protractus. ** Schizocercae : Apice caudali fisso. Ortus in sporocystitlibus. 35. Cercaria (Schizocerca) gracilis La Valette. Corpus valde elongatum, antice rotundatum, postice emargi- natum. Os subterminale acetabnlifbrme. Acetabulum subcen- trale inferum, ore vix majus. Cauda corpore longior, ad medium usque fissa. Po r u s e x cretor i u s. . . . Longit. . . . Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. -»((.) S p o r o cy stis filiformis 1 — 2'" longa agilis, antice pro- tractilis, postice retusa, retrorsum tota Cercariis impleta; apertura cercariis elapsuris destinata in protuberantia infra apicem ante- riorem sita. Cercaria gracilis La Valette: Symbol ae 20. Tab. I. Fig. XIII. Habitaculuin. Piano r bis corneus: in hepate, sporocystidibus lilainentorum intricatorum instar substantiam hepaticam permeantibus, crebro, Berolini (La Valette). Status perfectus ignotus. 36. Cercaria (Schizocerca) fissicauda La Valette. Corpus cylindricum utrinque attenuatum. Os subterminale acetabuliforme. Acetabulum subcentrale inferum, ore minus. Cauda longitudine corporis ad medium usque fissa. Porus ex er et or ins. . . . Longit. corp. 1/17 — 1/id"- Sporocy stis agilis albo-flavida. Cercaria fissicauda La Valett e: Symbolae 21. Tab. II. Fig. VI. et H. Habitaculuin. Lymnaeus stagnalis . . . . Berolini (La Va- lette). Status perfectus ignotus. Nota. A Cercaria gracili corporis proportionibus et fabrica interna diynoseitur (La Valette). 37. Cercaria (Schizocerca) dichotoma Job. Müller. Corpus subellipticum. Os subterminale acetabuliforme Acetab u lu m subcentrale, oris fere magnitudine. Ca u da corpore plus quam duplo longior, fissura medium non attingente. Porus exeretorius. . . . Longit. . . . Evolutio ignota. Cercaria dichotoma Job. Müller. — La Valette: Symbolae 38. Tab. II. Fig. I. Habitaculuin. In mare prope Nicaeam (Job. Müller). Status perfectus ignotus. Nota. Cavitas postremae corporis partis granulis calcareis impleta. FORMAE MINUS COGNITAE. 3S. Cercaria (Gyiiuiocephala) renalis Die sing. Corpus depressum transparens subellipticum, postice atte- nuatum. Os acetabuliforme amplum. Acetabulum subcentrale, 266 Diesing. os magnitudine purum super ans. Cauda (solum speciminwn juvenilium) brevissima, contractionibus vermiformibus lentis prae- dita. Porus excretorius. . . . Longit ad i". Evolutio ig not a. Distoma renale Filippi: in Mein. Acad. sc. Turin. 2. ser. XVI. 19. et 26. Tab. IL 21. Habitacnluni. Helix adspersa: in reue (glandula mucosa Cuv.) prope Aogustam Taurinorum (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. Oesophagus membranaceus in bulbum pharyngeum musculosum dilatatus; tractus cibarius bieruris c bulbo ortus; vasa duo intra intestini erura sim- plicia, demum reflexa, inter erura et corporis margines adscendentia, ratnu- losa; organon excretorium exiguum; testiculi rudimentarii. 39. Cercaria (Acanthoceptiala) Planorbis eari- nati Diesing. Os aculeo armatum. Acetabulum ore majus. Cauda et porus excretorius. . . . Longit. . . . Evolutio in sporocystide. Cercaires Filippi: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VI. (18SG). 85. flabitaculuiu. Planorbis carinatus: in visceribus sporo- cystide inclusa, copiose prope Augustam Taurinorum (Filippi). Status perfectus ignotus. Nota. Larvae canales laterales n Luiden Anhängen deutlich abgesetzt ist, so sollte hiernach das Thier in die Mibe vonMalleolus zustellen sein. Für diese Stellung- würde auch die Beschreibung der Sporocystis (sporonemu?) sprechen. Von Malleolus würde es sich durch die Gegenwart der Augen, den einfachen kurzen Darmcanal und den Umstand unterscheiden , dass die beiden Anhänge auf der Abbil- dung an der Basis vereinigt erscheinen. La Valette sagt hingegen im Text, dass der Schwanz sich in zwei Anhänge theilt, woraus um so mehr zu schliessen ist, dass ein Absatz zwischen diesen und dem Schwänze nicht besteht, als La Valette auf dieses Moment bei Cercaria yracilis selbst ausdrücklich Gewicht legt. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. £, t I 1. Kliopalocerca tarcligrada Diesing. Cauda clavata curvata, interdum pedunculata, longitudine corporis; prolium cauda apice globosa vel elliptica. Longit. corp. 1j-i\ caudae t/3—1/z"' Sporocystis ') (interdum protogonocystis) obovata opaca, 1/$ — 1lz" longa, sporulas numerosas et larvas 2 — 6 inclu- dens. — Motus primo tardus, mox cessans. Rhopaloeerca tardigrada Diesing: in Sitzungsber. ]. c. 384. Distoma duplicatum Baer. — Siebold: Lehrt), d. vergl. Anat. 124. Nota 2. (de syst. nerv.). — Filippi: Süll' origine delle Perle in: Cimento Fase. IV. Torino 1852. Übersetzt mit Anmerkungen von Küchenmeister: in M ü 1 1 e r 's Arch. 1856. 263. — Filippi ibid. 490—493. — H e s s 1 i n g : in Gelehrt. Anzeiger d. Akad. München ... — Wagener apud Filippi: in Mein. Acad. Turin. 2. sei. XVI. 24. — Pagenstecher: Tremat. 28. Tab. VI. fig. XIV. — Wagener: in Natuurk. Verhand. Haarlem. XIII. 108. Tab. XXXIV. (larva). XXXV. (cauda). — Filippi: in Mein. Acad. Turin. 2. Ser. XVIII. 25-30. (de formatione perlarum). Cercaria duplicata Mo ulinie: in Mem. Instit. Genevois. III. (1856). 77. Tab. V. 1. (ic. Baeri) de sporoc; 143. Tab. V.bia 9. (ic. Baeri) de Cercaria. Babitacolam. Anodo nta ventricosa: ad reoes, hepar, nee non in pericardio, Regiomontii (Baer). Hafniae (Jacobson). — A. anatina: praeprimis adrenes etbranchias(Bae r). — A. cygnea: l) Nach Pagenstecher I. c. 29 sieht mau , wenn man Cysten untersucht, deren Membran weniger durch Körnchen getrübt ist, dass diese dasselbe Ansehen an einzelnen Stellen haben wie die den Distomen anhängenden Schwänze oder Säcke, nämlich die regelmässig gezackten Linien. Es wird somit klar, dass heim Distoma duplicatum ebenso wie bei Bucephalus ein der Geschlechtsreife entgegengehendes Distoma sich von einem zur neuen ungeschlechtlichen Prolification geeigneten Anhängsel ablöst und dies in der Muschel zurücklässt. Der Anhang ist hier einfach und seine Zeugungskraft weit geringer als beim Bucephalus. Da man nun aber auch Cysten findet, die kleiner sind als die Säcke ausgetragener Distomen, so muss man annehmen, dass auch nicht ganz zur Pieife gelangte Thiere, wenn sie ausgestossen werden, wie man deren viele umherliegend findet, durch ihre An- hängsel der ungeschlechtlichen Vermehrung dienen können, während der eigent- liche Leib zu Grunde geht. Pagenstecher fand zwischen diesen Distomen und ihren Cysten einen wimpernden , embryonenähnlichen ovalen Körper von 0 • 04 Millim. Länge und 0 ■ 016 Millim. Breite. Der Körper war aus sehr blassen Zellen zusammengesetzt und an einigen Stellen ein wenig eingezogen. Es war natürlich nicht zu beweisen, dass dies ein Distomenembryo sei. A. a. Ü. — Übrigens behauptete bereits Steenstrup (Generationswechsel 98) die Verwandlung von Parameciun» artigen Wesen in die Sporocysten des Distoma duplicatum beobachtet zu haben. Vergl. auch Filippi: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. ser. XVIII. 3t gegen die Ansicht über ungeschlechtliche Vermehrung durch die Schwanzanhänge. 272 D i e s i n g. e lacu Racconigi prope Taurinum in pallio in sporocystidibus vel fre- quenter libere, interdum margarita inclusum (Filippi): in paren- chymate glandulae genitalis, hepatis et renum Heidelbergae (Pagen- ste ch er). Statu p e r f e c t o : Fortasse Distomum tereticolle R u d o 1 p h i in ventriculo piscium fluviatilium obviuin. (Wagener); Distomum cygnoides Zeder in vesica nrinaria Batrachiorum obvium. (Page ns t echer) quod observationibus cl. Wagen er repugnat. Cfr. Cercariam macrocercam. VII. Dipl0C0tyle Die sing. Charact. reform. Corpus ob ovale v. conicum depressiuscidum margine postico subcirculari elevato, ocellis in anteriore corporis parte duobus nigrescentibus subcutanen mobilibus subconicis, basibus suis trian- gulariter excisis, apieibus retrorsum convergentibus. Os termi- nale acetabuliforme. Acet abulum basilare centrale apertura centrali. Cauda filif'ormis retrorsum attenuata, margini corporis basilari inserta, deeidua. Po ri exeretorii in utroque caudae latere. Tr actus eibarius bicruris coecus. Diplocotylearum ortus in sporotheriis. Status perfectus Diplodisc i species. 1. Diplocotyle mutabilis Diesing. Corpus versatile, vesiculis retro ocellos in serieni lyrae- f'ormem postice hiantem dispositis. Cauda corpore duplo brevior. Longit. corp. 1'". Sp orotheriu m utriculiforme postice acutum, larvas et earum germina includens : apertura sporotherii larvis elapsuris destinata antrorsum sita *)• Diplocotyle mutabilis Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 394. Diplodiscus Diesingii. — Filippi (Lettre a M. Edwards): in Annal. des sc. nat. 4. ser. III. (1855), 113. — Idem in Mem. Acad. des sc Turin, ser. 2. XVI. 13—17. (cum anatom.). Tab. II. 14—15. Cercaria Diesingii. — Moulinie: in Mem. Instit. Genev. III. (1856). 95. Tab. V."19 5. (ic. Filippii) de Redia et 208—211. Tab. VI. 10. (ic. F ilippii) de Cercaria. 4) Bei Frost untersuchte Individuen hatten einen fast kugelig- ausgewachsenen Sehweif, so class derselbe eine grosse Höhle, mitZellen ausgekleidet, hesass, deren Umformung zur tlcdic (sporotherium) sehr wohl gedacht werden konnte. Pagenstecher I. c. 26. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. 4>lO Cerearia diplocotylea Pagenstecher: Trematod. 2K. Tab. III. fig. IX — XII (de evolutione, acetabulo et poro excretorio centrali). Diplodiscus Wagen er: in Natuurk. Verhandel. Haarlem XIII. 39. et 100. Tab. XVII. 2. (extremitas caudalis cum poris excretoriis iateralibus). Tab. XV11I. 1. (corpuscula bacillacformia subcutanea). 2. 3. (initium caudae in vario evolutionis statu; in fig. 3. Organum excretorium dichotoinuni). Tab. XIX. 1. 2. 4. (altrices). 3. (particula ciiiarum vibratilium vasorum). Habitaculnm. Planorbis nitidus: in corporis superficie, libere, ac frequentissime in sporotheriis, Ticini. — P. vortex, frequenter prope Moncalier (Filippi). — P. marginatus cum theriis Heidelbergae (Pagenstecher). Status perfectus: Diplodiscus subclavatus Diesing in intestinis Batrach ioruin obvius (Filippi, Pagenstecher, Wagen er). Nota. 1. Bulbus pharyngeus sporotherii robustus et traelus eibarius brevis sub- sphaerieus. Note 2. Animalculum hoc in intestinis Tritonis pttnetati in omni evolutionis gradu pmpe Moncalier o cl. Filippi obseroatum. II. Dicercae. Caudae duae, mediante pedieello, lamella v. gfobutis binis corpori adnatis, insertae. Acetabulum nullum auf unum ven- trale. — Tr actus eibarius bi-aut unicruris coecus. — Lar- varum ortus in sp orouemat ib u s. 'Acetabulum n u 1 1 n in. VIII. Cheilostomum Diesing. Corpus subeylindricum. Os terminale protractile elevato- marginatum s. labiatum. Acetabul u m nulluni. Caudae duae apici pedicelli, corpori postice aduati, insertae, deeiduae. Porus exeretorius. . . . Tractus eibarius. . . . Cheilostomorum ortus et Status perfectus ignoti. Nota. Pedicellus cum caudis simul deeiduus. 1. Clieilostomiim varicans Diesing. Corpus subeylindricum, ventricosum. Caudae conieaepedi- cellum subeylindricum corporis longitudine fere aequantes v. eo sublongiores, nunc divergentes, nunc invicem applicatae. Longit. . Cheilostomum varicans Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 394. Habitaculura. In aqua rivulari, Augusto, in Dania (Abild- g a a r d). Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 19. 19 274 Diesing. ** Acetabulum unum ventrale. IX. MalleoluS Ehrenberg. Corpus elongatum depressum. Os subterminale. Ace- tabulum centrale tubulif arme. C aud ae duae pedicelli, corpori postice adnati, apici insertae, deciduae. Porus excretorius.... Tr actus cibarius bicruris coecus. Malleolorum ortus in sporonematibus. Status perfcctus ignotus. 1. Hall«' oliis furcatus Ehrenberg. Corpus elongatum, versatile. Caudae conicae pedicello sub- cylindrico ad %'" longo insertae, ipso breviores, vibrantes s. vacil- lantes, nunc divergentes nunc convergentes. Long it. corp. ad %'". Sporonemata 2 — 4 '" longa, irregulariter in tuberculaplura v. globulos mouiliformiter tumentia, indivisa, mobilia, larvas pluri- mas includentia. Malleolus furcatus Ehrenberg. — Die sing: Syst Helm. I. 294 et in Sitzungsber. 1. c. 395. (exclus. synou. Bory: Histrionella fissa). Cercaria fureata La Valette: Synibolae 22. Tab. II. J. (Cercaria). — Filippi: in Mem. Acatl. sc. Turin. 2. Ser. XVI. 21. (nota). — Mou- linie: in Mein. Instit. Genev. III. (1856). 84. Tab. V. 13. (ic. Baeri) de sporoc. et 168—170. Tab. VI. 3. (ic. Baeri) de Cercaria. llabiliK u i um. Lymnaeus stagnalis: in corporis superlieie, libere, Hallae (Nitzsch). — Paludina vivipara: in sporone- matibus hepati , renibus et testiculis adhaerentibus, Regiomontii (Baer): Berolini, aestate creberrime (La Valette): in lacu majore semel (Filip pi). X. BucephaluS Baer. Corpus ovato-lanceolatum depressum. Os subterminale acetabuliforme . Acetabulum subcentrale. Ca u d a e duae, pro- minentiis binis corpori postice adnatis insertae, deciduae. Porus excretorius. . . . l'r actus cibarius biemris coecus. Bucephalorum ortus in sporonematibus. Status perfectus in- certus. Nota. Traetus cibarius cl. Siebold i o unicruris brevis coecus ; seeundum obser- vationes recentissimas cl. P ay enstech er i bicruris coecus. 1. BucephaluS polymorphus Baer. Corpus ovato-lanceolatum, versatile. Caudae conicae cur- vatae, prominentiis globosis basi concretis insertae, apice postico Berichtigungen Revision der Cercarieen. 6J1 interdum apiculo brevi auctae, corpore utplurimum longiores, vibrantes s. vacillantcs. Longit. corp. 1jz — 1'". Sporonemata ultra 1" longa primum cylindrica, demum moniliformia, indivisa v. ramosa, gracilia, mobilia. ßucephalus polymorphus Siebold: Lehrb. d. vergl. Anat. I. 129. — Pagenstecber: Trematod. 27. Tab. III. fig. II— VIII. — Filippi: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. Ser. XVIII. 31. (controv. contra Pagenstecher). ßucepbalus (Kubucephalus) polyniorpbus Baor. — Die sing: in Sitzungsber. 1. c. 395. Cercaria polymorpba Moulinie: in Mem. Instit. Genevois. HI. (1856). 86. Tab. V."is 6. (ic Baeri) de sporoc. et 174-177. Tab. VII. 11. (ic. Baeri) de Cercaria. Habitaculom. U n i o p i c t o r u m. — Anodonta c e 1 1 e nsi s et anatina: in sporonematibus regioni renali, hepati, ovariis et pallio adhaerentibus, aestate, Regiomontii (Baer). Hafniae (Jacobson) in speciei ultimae organis genitalibus in vario evolutionis gradu, autumno, raro, Heidelbergae (Pagen Stecher). Statu perfecto secundum cl. Siebold fortasse Gaste- rostomi species. Nota. Character essentialia Gastcroslomi est: Os subcentrale ventrale, tractus eibarius brevis simplex coecus; Bucephali tractus eibarius bicruris et os subterminale cum his characteribus minime conyruerct. XI. Bucephalopsis D i e s i n g. Bucepbalus Lacaze - D u th i e rs. Corpus ovato-lanceolatum depressiim v. sublineare, in- erme v. annähern. Os subterminale acetabuliforme. Accta- bulum subcentrale. Caudae, lamellae corpori postice adnatae insertae, deeiduae. Porus exeretorius.... Tractus eiba- rius unicruris coecus. Bucephalopsidum ortus in sporonematibus. Status perfectus ignotus. 1. Bucephalopsis Haimeanus Die sing. Corpus ovato-lanceolatum depressum, transcerse striatum, postice emarginatum , versatile. inerme. Caudae filiformes, longissimae , subtilissime transverse striatae, corpore 5—7 plo longiores, subito et valde conlractiles , interdum contortae, media pagina lamellae crassae obsolete trilobae insertae, lobo lamellae postico inflexo, latera/ibus patentibus. Longit. corp. . . . 19' 276 Diesing. Sporonemata ultra 1" longa primum cylindrica demmn irregulariter constricta vel moniliformia, indivisa, fragilia. Bucephalus (Bucephalopsis) Haimeanus L a c a z e-D u t h i e r s. — Diesing: in Sitzungsber. I. c. 396. Cercaria Haimeana Moulinie: in Mem. Instit. Genev. III. (1856), 87. Tab. V.bi9 7. (ic. Laeaze-Duthiers) dt- sporocyst. et 178—179. Tab. VI. 12. (ic. Laeaze-Duthiers) de Cercaria. Habitaculuiii. Ostrea edulis et Cardium rusticum: in glandulis abdominalibus , ad insulas Balearicas Mahon et Cette (Laeaze-Duthiers). Status p e r f e e t u s ignotus. 2. Bucephalopsis aculeatiis Diesing. Corpus sublineare, aculeis miuimis armatum. Caudae fili- formes corpore 2 — .7 p/o longiores, lamellae vrregulari erassae insertae. Longit. . . . Evolutio ig not a. Furcocerce Cercarie Wag euer: in Natuurk. Verhandel. Haarlem. XIII. 106. Tab. XXX. 2. Habitaculum. Planorbis marginatus . . (Wagener), Status perfectus ignotus. Nota. Forum tractus eibarii ignota. FORMA MINUS COGNITA. XII. Leucochloridium Ca ms. Corpus elougatum depressum. Os anticum. Acetabulum subcentrale. Fovea caudalis (?) infra acetabulum, transverse semilunaris. Caudae. .. . Porus e x c r eto r i u s dorsalis posti- cus. Tractus eibarius bicruris coecus. Leucochloridiorum ortus in sporonematibus. Status perfectus incertus. Nola. Suaäet sporonematmh praesentia caitdas quoque (rdes.se duas. I. Leucoeliloridiiim paractoxtuu Ca ins. Corpus utrinque augustatum, rotundatum. Longit. corp. %'". Sporonenia ad S'" et ultra long um, filiforme ramosum, gracile, albidum, rigidum, sporulas et larvas, aetate varia inclu- dens, apice in reeeptaculum tu mens. Recepta eulum 6 — 10" Berichtigungen und Zusiit/.e zur Revision der Cercarieen. £ i i longum contractile, undulans, subcylindricum, albicans, fasciis transversa viridibus et antice maculis brunneis pictum , larvas numerosas (ISO — 300) ejusdem actatis ac indolis, singulas vesi- cula inclusas, fovens. Leucocbloridium paradoxum Carus. — Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 397. — Wagener: in Natuurk. Verhandel. Haarlem. XIII. 107. Tab. XXXIII. 1-5. Cercaria exfoliata Moulinie: in Mem. Instit. Genev. III. (1856). 87—90. Tab. V."i9 8. (ic. Carusii) de sporoc. et 180—183. Tab. VI. 13. 14. (ic. Vogt, ined.) de Cercaria. Uabitucu) um. Succinea amphibia: in tentaculis, Septembri et Octobri, in Saxonia (Ahrens), Julio (Carus) — sporonemata numerosa implexa inter hepar, intestinum et organa genitalia sita, reeeptaculis suis in tentacula usque propulsis, Junio et Julio, Vratis- laviae (Siebold etHensel): imo in Succineis mortuis reeeptacula e tentaculis perforatis prominentia, in Saxonia (Piper). Genevae (Vogt). Status per fectus incertus ; fortasse Üistomum holostomum Rudolphi: in intestinis Haiti aquatici obvium (Siebold). CERCARIARUM FORMAE INSUFFICIENTER COGNITAE. 1. Cercariaeum Ijimacis. Corpus laeve, ovale. Os et acetabulum subglobosa. Cauda Longit. '/,,- — %'" ; laut, ad '/,„'". Cercariaeum Liinacis. — Diesing: in Sitzungsber. I. e. 397. Habitacoluin. Limax agrestis, cinereus et rufus: ad hepar et intestina, Rhedoni (Du ja rd in). 2. Cercariaeum Bleliei.s aspersae. Corpus valde contractile. Os et acetabulum ampla, ejus- dem magnitudinis. Cauda. . . . Longit. corp. 1/10 — %'". Sporocystis pisiformis integra velbifurcata, larvas 4 — 12 includens. Cercariaeum Helicis aspersae Diesing: in Sitzungsber. I. c. 398. Cercaria Helicis aspersae M ou 1 i nie: in Mein. Instit. Genevois. III. (1856). 83. (de sporoc). Habitaculum. H e I i x aspersa; ad hepar in sporoeystide Rhedoni (I) u j a r d i n). 278 Diesing. 3. Cercariaemii Helicis Pomatiae. Longit. i1 j-i' . Sporocystis cylindrica, larvas numerosas caudatas iu- cludens. Cercariaeum Helicis Pomatiae Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 398. Cercaria sagittifera Sieb. — Mo tili nie: in Mem. Instit. Genevois. 111. 82. Tab. V. 10. (ic. Sieboldii). sporoe. Habitaculum. Hei ix Pomatia: in rene (Meckel) in sporo- cystide (Siebold). 4. Cercariaeum % a;ans, Co rp u s ovatum, planum, album. 0 s ac et abuli forme, amplum, circulare. Ac et abulum centrale, magnitudine fere oris. Cauda. . . . Fovea caudalis (porus exeretorius?) inter ace- tabulum et apicem posticum. Longit. corp. 1/2'" ; laut. %'". Distoma Helicis Leidy: in Proceed. Acad. Philad. III. (1847). 220. Distomum Perieardiuni Creplin: in Wieginann's Arch. XV. 78. Distoma vagans Leidy: in Journ. Acad. Natur. Sc. Philad. 2. ser. I. 304-309. Tab. XLIII. 2—16. (de evolutione). — Mencke: in Zeitsch. f. Malacozool. 1852. N. 3. 48. Cercariaeum Helicis alternatae Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 398. Cercariaeum vagans Diesing ibid. Distomum vagans Leidy: in Proceed. Acad. Philad. VIII. (1856) 44. Habitaculum. Helix albo labris et H. altern ata: in peri- cardio ; individua S6 in uno pericardio, Philadelphiae (Leidy). 5. Cercariaeum flavesceus. Corpus subellipticum, utrinque valde attenuatum, flavesceus. Os acetabuliforme. Ac et abulum subcentrale super um ore via) minus. Cauda et porus e x er etorius. . . . Longit. corp. vix %'" ; laut, vix %'". Sp orot he r i u m processibus duobus (?). Distoma flavescens Pagen stecher: Trematod. 34. Tab. III. fig. XIV. Habitaculum. Bulimus radiatus: ad intestinum hepar pei- currens, speeimina tria, Heidelbergae (Pagenstecher). 6. Cercariaeum &*) muaei auricularis. Sporocy stis larvas ecaudatas includens. Cercariaeum Lyninaei auricularis Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 398. Berichtigungen zur Revision der Cercarieen. i, i \) Cercaria Lymnaei auricularis (Filippi). Moulinie: in Mem. Instit. Genevois. III. (1856). 84. Tab. V. 12. (ic. Filippii) de sporoc. et 167. de Cercaria. Habitaculum. L y in n a e u s a u r i c u 1 a vis: in sporocystide (Filippi). 7. Cereariaeum Lymnaei palustris. Corpus laeve, obovule v. orbiculare, supra convexum, subtus concavum. Os anticum. Acetabulum ore majus, subcentrale. Ca u d a et poru s e x cretorius. . . . Longit. corp. 1/5 — */8/" ; latit. ad 1/10 '". Cereariaeum Lymnaei palustris Üiesing: in Sitzungsber. 1. e. 399. Habitaculum. L y m n a c u s palustris: ad hepar, Rhedoni (Du jard in). 8. Cereariaeum Lymnaei peregri. Sporocystophora solum larvarum germina includens; sporocy stis per scissiouem transversalem multiplicata (?). Filippi: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VI. (1856). 84. — Idem: in Mem. Acad. sc. Turin. 2. Ser. XVIII. 6. Tab. I. 7. (sporocystophora). 8. (sporocystophora cum sporocystide in partitione). Habitaculum. Lymnaeus pe reger, prope Augustam Tauri- norum (Filippi). 9. Cereariaeum Paludinae viviparae. Cereariaeum Paludinae viviparae Diesing: in Sitzungsber. I. c. 399. Habitaculnm. Paludina vivipara: ad hepar in sporotherio, Vilnae (B o ja nus). Nota. Cl. Bojanus sporotherium Distomo oereato simile, pro Distomi speciem sumsit. 10. Cereariaeum ovattim. Corpus depressum ovato-oblongum, retrorsum attenuatum, marginibus ciliatum , flavescens. Os anticum orbiculare limbo pro- minulo. Acetabulum subcentmle amplum. Cauda Fovea caudalis (porus exeretorius?) subbasilaris. Longit. % — f/2"'. Heterostomum ovatum Die sing: in Sitzungsber. I. c. 396. Distomum luteum La Valette: Symbolae 26. Tab. I. fig. XIV. (et de org. exeretorio). — Pagenstecher: Trematod. 34. Tab. III. fig. XIII. — Wagener: in Natuurk. Verhandel. Haarlem. XIII. 103. Tab. XXIII. 3. Habitaculum. Paludina vivipara: ad testiculos et hepar, folliculü inembranaceu inclusum (zootheca?), Regiomontii (Baer); in 2S0 Diesing. testiculis frequentissime, Berolini (L a Valette); in hepate et glandula genitali, Heidelbergae (Pagenstecher), in hepate (Wagen er). Statu perfecto: Distomum luteum Wagener: n. sp. organis genitalibus evolutis in intestinis Es o eis Lucii obvium, (Wagen er). 1 1 . Cercariaeuiii eeliinatiim. Corpus depressum ellipticum utrinque attenuutum rotun- datum, marginibus ciliatis, flavescens. Os antictim orbicidare, limbo prominulo. Ac et ab ulum subcentrale amplum, Cauda.... Fovea caudalis (porus exeretorins?) basilaris. Longit %'". Heterostomum echinatum Diesing: in Sitzungsber. 1. c 396. Habitaculum. Paludina impura: in corporis superficie, Ticini (Filippi). Nota. Marginum ciliar el. de Filippi spinulae sunt. 12. Cercariaeuiii Paliidinae impurae iuerme. Corpus subellipticum utrinque attenuutum, spinnlis in series transversas dispositis armatum. Os acetabuliforme amplum, limbo papillis evanescentibus einet o. Acetäbulum subcentrale, ore majus, breve pedieellatnm. Cauda. . . . Longit. corp. ad1/*'". Sporotherium primum agile demum iners, processibus nullis, transverse rugosum, larvas plures (6—8) ecaudatas aiit sporotheria minora (? ) includens; apertura animalculis elapsuris destinata pone os. Cercariaeuiii Paludinae impurae Diesing: in Sitzungsber. I. c. 399. Cetraria Paludinae impurae Moulinie: in Mem. Instit. Genev. III. (1856). 96. Tab. V."is 4. (ic. Filippi i) de Redia et 212. Tab. VI. 8. (ic. F i 1 i p p i i) de Cercaria. Amme Wag e n e r : in Natuurk. Verhandel. Haarlem XIII. 108. Tab.XXXVI. (altrix). Distoma Paludinae impurae inerme Filippi: in Mem. Acad. sc. Turin 2. ser. XVIII. 9. Tab. II. 16. (Redia). Habitaculum. Paludina impura: in altrice (Filippi). Statu perfecto: Distomum perlatum Nord mann (Fi- lippi). Nota i. Oesophagus larvae bulbo pharyngeo magno, instruetus; Organum ex- cretorium postieum subglobosum, eellulis peripherieis nullis. % Nota 2. Bulbus pharyngeus sporotherii validior quam in forma subseguente. Berichtigungen und Ziisiit/.e zur Revision der Cercarieen. 40 1 13. Cereariaeum Paludinae impurae armatiim. Corpus subellipticum utrinque attenuatum, tuber eulisminimis in series transversas dispositis exasperatum. Caput aculeo brevi conico armatiim. Os acetabuliforme amplum. Acetabulum sub- centrale oremajus, breve pedicellatum. Cauda. . . . Longit. corp. ad %'". Sp orot h e r i u m primum agile demum iners, processibus nullis, laeve, larvas plures (0 — 8) ecaudatas includens. Distoma Paludinae impurae armatum Filiupi 1. e. XVIII. 9. Tab. II. 14. (Redia juvenilis). 15. (Redia magis evoluta). 17. (animalculum in cystide). 18. (pars anterior animalculi). Habitaculum. Paludina im pur a: in sporotherio (Fil ippi). Nota 1. Organon excretorium lurvuc panticum uudufatum inter cellulas sifum. Nota 2. Bulbus pharyngeus sporotherii parvus. 14. Cereariaeum Paludinae impurae (tentacii- lornin). Longit. '/2'". Cercariaeum Paludinae impurae(tentaculorum) 1) i esing: inSitzungs- ber. I. c. 399. Habitaculum. P a I u d i n a i m p ura: ad tentaculum dextrum, Hegioinontii (B aer). 15. €ereariaeum Planorbis eornei (ovarioriim). Cercariaeum Planorbis eornei Diesing: in Sitzungsber. I. c. 400. Habitaculum. Planorbis Corneas: ad Ovaria in sporoeystide (sporotherio?) (Heule). 16. Cereari aeu in Planorbis eornei (nepatis). Corpus ellipticum. Acetabulum subcentrale inf'erum. Cauda brevis conica. Distoma Wagen er: in Natu Utk. Verhandel. Haarlem. XIII. 103. Tab. XXIII. 2. Habitaculum. Planorbis corneus: in hepate (Wagener). 17. Cereariaeum Planorbis earinati. Corpus subellipticum utrinque attenuatum, spinulis in series transversas dispositis armatum. Os acetabuliforme amplum, limbo 282 Diesing. papi/lis membranaceis cincto. Acetabulum subcentrale magni- tudine oris. Caada. . . . Longit. . . . Sporotherium cylindricum appendicibus lateralibus riullis, larvas ecaudatas earumque germina numerosa regulariter disposita includens. Redie provenant des Distomes Filippi: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VI. (1856). 85. Distoma Planorbis carinati Filippi: in Mem. Aead. sc. Turin. %. Ser. XVIII. 13. Tab. II. 12. (animalculum). 13. (Redia). Habitaculuin. Planorbis carinatus prope Augustam Tauri- noruin, in sporotherio (Filippi). Statu ppp fecto fortasse Distomum uodulosum Zeder piscium Huviatilimn (Filippi). Nota 1. Tractus intestinalis sporotherii brevis globosus. Nota 2. Cercariaeo Paludinae impurae (N. 12 hujus loci) affine. Organa geni- taliu rudimentaria. Lacuna contractilis parva, vasa corporis lateralia tortuosa excipiens. 18. Cercariaeum IMiysae fontinalis. Cercariaeum Physae fontinalis Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 400. Habitaculuni. Physa fontinalis. . . . in vesiculis, Regiomontii (Baer). 10. Cercariaeum Aucyli lacustris. Cercariaeum Ancyli lacuslris Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 400. Habitaculuin. Ancylus lacustris: — in sporocystidibus y3'" longis, Regiomontii (Baer). 20. Cercariaeum Cyeladis rivicolae. Cercariaeum Cycladis rivicolae Diesing: in Sitzungsber. 1. c. 400. Habitaculuni. Cyclas rivicola: ad hepar, in sporocystide (Siebold). 21. Cercariaeum Coui mediterrauei. Sporotherium lagenaeforme , collo longo saepe retracto, btilbo pharyngeo magno, intestino brevi, systemate vasorum di- stincto, solum larvarum germina includens. Redie trouvee dans le Conus mediterraneus Fi li ppi: in Annal. des sc. nat. 4. ser. VI. (1856). 86. — Idem in Mem. Acad. sc. Turin. 2. Ser. XVIII. 14. Tab. II. 21. (Redia). Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Cercarieen. «Co «3 Habitaculum. Con us mediterraneus: ad littus maris medi- terranei, solum spurotherium, Augusto (Filippi). 22. Cercariaeum Telliiiae balticae. Cercariaeum Telliiiae balticae Diesing: in Sitzungsber. I. c. 400. Habitaculum. Teil in a baltica: ad ovarium, in sporocystide, Gedani (Sie hold). 23. Cercariaeum Naidis proboscideae. Seolex Udekein msc. — Beneden: in Acad. ßelgique. 181)5. — Extr. in Institut. Nr. 1156. (1856). 82. Habitaculum. Nais prob oscidea: in intestinis ? (Udekein.) Nota. Corpus Diplostomo simile, appcndice caudqli pcdicellato, summe mobili. 24. Cercariaeum Coregoui Ferae. Cercaria Coregoni Ferae Chavannes: in Bullet, de Ja Soc. Vaud. des sc. nat. III. 62. Habitaculum. Coregonus Fera. 284 Diesig. Animalia Trematodum larvis infestata sunt. I. Evertebrata. CLASSIS HELM INT HA. Subclassis ( Ihaethelmintha. Stylaria (Nais) proboscidea E li r e n b e r g. Cercariaeum Naidis proboscideae. CLASSIS MOLLUSCA. Ordo Acephala. SUBORDO MONOMYA. Östren edulis Li tine. Bucephalopsis Haimeanus. SUBORDO DI.MYA. Anodonta anatina L a m a r c k. Rhopalocerca tardigrada. Bucephaliis polymorphus. Anodonta cellensis Schrott er. Bucephaliis polymorphus. Anodonta Cygnea Lamarck. Cercaria (Nephrocephala) megacotyla. Rhopalocerca tardigrada. Anodonta ventricosa Pfeiffer. Rhopalocerca tardigrada. Unio pictorum Lamarck. Bucephaliis polymorphus. Cardium rusticum Lamarck. Bucephalopsis Haimeanus. Cyclas Cornea Lamarck. Cercaria (Acanthocephala) macrocerca. Berichtigungen und Zusätze zur Revision der Ceicarieen. pvib.ntc subscvfptfon, fn 1861. DR. L. de KONINCK'S LIBRARY. No. J323. 201 SITZUNG VOM 22. JULI 1858. Das hohe k. k. Marine- Ob ereommando übersendet mit Zuschrift von Triest ddo. 17. Juli 1858 die folgenden Mittheilungen des Superintendenten des Marine-Observatoriums zu Washington, Herrn Lieutenant Maury, an den k. österr. Minister-Residenten Herrn Ritter von Hülsemann, die sich auf die Reise S. M. Fregatte „Novara" beziehen. Observatorium Washington 6. Mai 1838. Ich habe die Ehre Ihnen in der Anlage die Abschrift eines Flaschen -Papieres, welches von S. M. Fregatte „Novara" im 26° N. Breite und 25° 40' W. Länge über Bord geworfen und am 27. März 1858 bei Grand-Cap-Turks-Insel im circa 21» 32' N. Breite und 71° 10' W. Länge aufgefischt wurde. Dieses Papier wurde durch Capt. W. Hamilton der königlich englischen Marine in einem Brief ddo. 20. April 1858 eingesendet und heute Morgen erhalten. Die Flasche wurde am Strande durch einen Polizei -Mann auf- gelesen und dem Capt. Hamilton, als einem Polizei-Magistrate, übergeben. Sie werden bemerken, dass diese Flasche nicht mit dem Winde, sondern nahezu in einem rechten Winkel mit dessen vorherrschender Richtung getrieben hat und dass^ dieser Umstand ein weiteres Glied zur Kette der Thatsachen liefert, durch welche bewiesen werden soll, dass alle die erwärmten Wässer der tropischen Zone des atlantischen Meeres nicht in die karaibische See, als die Quelle des Golfstromes fliessen, sondern, dass ein grosser Strom warmen Wassers nach Norden setzt, östlich von den westindischen Inseln. l\ 21) *Z Schreiben an die Akademio Aii den Herrn Ritter J. G. H ü 1 s e m a n n, Minister-Residenten von Österreich. P. S. Da es vielleicht für die Akademie der Wissenschaften von Interesse sein dürfte, einige andere Flaschen-Papiere zu erhalten, welche sich auf die Reise S. M. Fregatte „Novara" beziehen, so über- sende ich einige Abschriften solcher Papiere, die ich gleichfalls diesen Morgen erhalten habe. In See geworfen vom Bord S.M.Fregatte „Novara" am 28. Juni 1857: Breite 26» 0' N., Länge 25° 40' W. von Greenwich. Der Finder wird ersucht, das Duplicat unter folgender Adresse weiter zu befördern und Ort und Umstände der Auffindung beizu- setzen. Georg Frauenfeld, Gustos des kaiseil, naturhistorischen Cahinets zu Wien (Österreich). (Dein Observatorium eingesendet von Capt. W. Hamilton R. W.) J. M. Scliiff Highllver IN. October 1850. Breite 25° 59' S., Länge 14<>26' W. Alles wohl C. F. A. Seh ad well Capt. — Friedrich Wise Master. Wer immer dieses Papier auffindet, ist gebeten dasselbe mit Angabe der Zeit und des Ortes der Auffindung dem Secretariate der Admiralität einzusenden. Dieses Papier wurde am Parrot-Cap-Lowcr Caicos, Breite 21° 57' N., Länge 72« q> \y. über dem Hoch Wasserstand am 10. April 18JJ8 aufgefunden. Curs N. 490 W., Distanz 4400 Meilen. (Dem Observatorium eingesendet durch Capt. W. Hamilton B. N. ) Schreiben an ilie Akademie. 293 Ausgeworfen von Schiff Barrana (F. B. Langston Schiffs- fübrer). Auf der Reise von New - York nach Buenos-Airos; 27. December 3 Uhr N. M. Seezeit 1857. Breite 3° 43' S., Länge 350 35' W., seewärts von St. Roque (eine von 2 Flaschen, welche am selben Datum und am selben Platz geworfen wurden). Wenn dies aufgefunden werden sollte, möge es Herrn Lt. M. F. Maury, National- Observatorium Washingthon, V. Staaten von Amerika, gefälligst eingesendet werden, da es bestimmt ist, den Lauf der Strömung zu constatiren. Dieses Papier wurde von Manuel Joas — Conceicao am 18. Februar 1858 am Strand von Genebanba in der Breite von 2» 17 16" S. Genebanba in der Breite von 2° 17' 16" S., „ „ Länge „ 440 20' 5" W. von Greenwich, Küste von Alcantara, Provinz Maranham, Kaiserthum Brasilien gefunden. Maranham den 15. März 1858. Alexander Thomson m/P. Consul. (Dem Observatorium eingesendet.) 5. December 1856. Amerikanisches Schiff Corriiine 80 Tage von Calcutta nach Boston. Mass: Am Mittag. Obs. Breite 11« 44' S. Chrom. Länge 12« 32' W. Keine Strömung innerhalb der letzten 24 Stunden wahr- genommen. J^Vetter sehr veränderlich. Wind S. zu SSW. Bitte dieses mit Angabe des Ortes und des Datums der Auffin- dung dem Lieut. M. F. Maury einzusenden. John K. Stickney, Commaudant. 294 Schreiben an die Akademie. Dieses Papier wurde vom Wächter des Leuchtturmes auf der Insel St. Anna dem Hafen-Capitän mit der Angabe eingesendet, dass es von einer Frau Namens Emiliana im letzten März am Strand der Insel Cutia S6° S. 0. von St. Anna eine Meile Distanz aufgefunden. Die Lage der Insel Cutia, wo dieses Flaschen -Papier aufge- funden wurde, ist: 2° 13' S. Breite, 43° 40' W. Länge von Greenwich. Maranham 22. Miirz 1858. Alex. Thomson m/p Consul. (Dem Observatorium eingesendet durch Herrn Thomson.) Heeger. Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 29b Hingesendete Abhandlungen. Neue Metamorphosen einiger Dipteren. Von fi. Eeeger. (Vorgelegt in der Sitzung vom 22. April 1838.) (Mit 4 Tafeln.) Pipiza Fall, vitripennis Meig. Meig. B. III, S. 241. Schon durch mehrere Jahre fand ich im Herbst auf den Pyra- miden-Pappeln (Populus italica) Syrphideu-Larven, welche ich mit den Aphiden der Laub- und Stengelgallen dieser Bäume bis in den Spätherbst (halben December) fütterte, ohne jedoch die Fliegen davon zu erhalten, da sie mir immer über Winter vertrockneten; erst im September 1856 beobachtete ich auf den genannten Bäumen einige Fliegen beim Eierlegen, und fand, dass aus diesen Eiern sich die erwähnten Larven nach 16 bis 18 Tagen entwickelten und sich von der obgenannten Aphiden-Art nährten. Es gelang mir dann noch im Herbst eine grosse Anzahl dieser Larven im Freien aufzufinden, und durch tägliche Beobachtung zu ermitteln, dass sie sich unter loser Binde obiger Baumart zum Win- terschlaf verbergen. Die Larven, welche ich aus den Eiern erhielt, ernährte ich wieder bis gegen Ende December im ungeheizten Zimmer, und nach- dem sie sich zum Winterschlafe zu verbergen suchten, gab ich ihnen feuchte, alte Baumrindenstücke in den Zwinger, welche ich mit feuchtem Laubmist bedeckte, unter welchem sie sich schon anfangs April verpuppten, und so erhielt ich gegen Mitte April schon einige Fliegen sowohl im kalten Zimmer als auch im Freien. Ihre Lebensgeschichte stellt sich zufolge meiner Beobachtun- gen so heraus: Die Larven, welche sich Anfangs April verpuppten, so wie die überwinterten Puppen geben Mitte oder Ende April die Fliegen, und 296 H e e g e r. zwar erscheinen zuerst die Männchen, acht bis zehn Tage später die Weibchen; sie saugen an warmen, windstillen Tagen auf Pfirsich-, Mandeln- und ähnlichen Blüthen und begatten sich um die Mittagszeit. 10 bis 12 Tage nach ihrem ersten Erscheinen legen die befruchteten Weibchen durch längere Zeit die Eier einzeln, aber nur an Zweige und Blätter genannter Bäume, wo sie Spuren von Aphiden-Bruten antreffen. Sechzehn bis achtzehn Tage darnach erscheinen aus den Eiern die jungen Larven, welche zuerst ihre dünne Eierschale verzehren und sich dann an die Blattläuse machen. Sie suchen sich während der Buhe immer vor Wind und Sonne geschützte Orte aus, gehen gewöhnlich Mitte Juli zur Verpuppung an der Südostseite der Bäume unter lose Rinde und kommen gegen Ende dieses Monates oder Anfangs August als Imago zum Vorschein. Die Larven, welche aus den Eiern dieser Generation sich ent- wickeln, überwintern entweder als solche, oder verpuppen sich vor- her und überdauern den Winter in diesem Zustande, um im nächsten Jahre die erste Fliegengeneration zu liefern. Beschreibung*. Die Eier sind weiss, fast häutig, glatt, länglich-eiförmig, kaum i/3"' lang, y3 so breit als lang. Die Larven sind blass schmutzigbräunlich, runzlich, dickhäutig, fast gleich breit, gegen den Kopf verschmälert und spitz, am After abgerundet; auf der Mitte des Rückens, des zwölfringigen Leibes, befindet sich eine schmale, dunkelbraune Längslinie, welche am zweiten oder dritten Leibringe beginnt und auf dem vorletzten endet; an den Seiten dieser Rückenlinie sind auf jedem Ringe je drei kurze Längsstriche, welche bald stärker, bald schwächer hervortreten. Die Fühler sind häutig, sehr klein, eingliederig, kegelförmig. Die Ober- und Unterlippe schmutzig weiss, häutig; sie werden als abgerundete Lappen nur beim Kriechen oder Fressen vorgestreckt. Die Vorderstigmen sind gelbbraun, hornig, sehr kurz, aber vor- ragend, walzenförmig, abgestutzt und häutig geschlossen. Die beiden Hinterstigmen sind lichtbraun, dickhornig, einander genähert, fast y3"' lang, zusammen i/s"/ dick, mit gewölbtem Vor- derrand. Der Kopf ist äusserlich dickhäutig, schmutzig weisslich, kegel- förmig, der innere, braunhornige Theil des Kopfes ist mit einer Neue Metamorphosen einiger Dipteren. ü£97 weissen knorpelartigen Masse eiförmig umgeben, so dass nur die inne- ren Mundtheile hiervon frei vorragen. Der hornige Tlieil des Kopfes hat im Allgemeinen die Form der anderen Syrphiden- Larven. Er ist braun, dünnhornig, länglich, gewölbt und nach vorne verschmälert, oben, an den Seiten und unten sehr tief buchtig ausgeschnitten, so dass hiedurch nach hinten vier schmale Verlängerungen entstehen. Die Oberkiefer sind schwarzhornig, fast walzenförmig, lang- gestreckt, vor der Mitte gebogen und in eine gerade, ungezähnte Spitze auslaufend; '/5 so lang als das Kopfsegment. Die Unterkiefer sind gelbbraunhornig, pfriemenförmig, mit auf- wärts gebogener Spitze, so lang als die Oberkiefer. Die Puppe ist länglich eiförmig, bildet sich wie bei anderen Syrphiden , indem die Larve um */3 kürzer und nach vorne um i/s breiter wird und ihre Zeichnung behält, während ihre Haut zur spröden Schale wird. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ein Ei. „ 2. Eine Larve, vom Rücken. „ 3. Kopf und Mundtheile der Larve. „ 4. Ein vorderes Luftloch. „ 5. Die hinteren Luftlöcher. „ 6. Eine Puppe, vom Rücken. Phytomyza aflinis Meig. Th. VI, S. 148. Die Puppen dieser Fliegenart überwintern in der Erde und das vollkommene Insect kommt Ende April oder Anfangs Mai zum Vor- schein. Das befruchtete Weibchen legt sechs bis acht Tage nach der Begattung die Eierehen einzeln auf die Blätter, entweder an den Rand oder in die Rippenwinkel des gemeinen Pastinaks (Pastinaca sativa) , aus welchen sich nach vier bis sechs Tagen die Maden entwickeln, sich sogleich unter die Blattoberfläche einbeissen und von den Blattsäften nähren, indem sie geschläugelte Gänge, durch halb- kreisförmige Bewegung ihrer langgestielten Oberkiefer, machen, welche binnen zwölf bis sechzehn Tagen ll/% bis 2 Zoll werden, in 298 H e e g e r. welcher Zeit auch die Maden vollkommen ausgewachsen sind; sie beissen dann am Ende der Länge in die untere Blatthaut eine halb- kreisförmige Öffnung , lassen sich an einem Faden auf die Erde hinab, und verbergen sich in der Nähe der Pflanze an schattiger Stelle kaum vier Linien unter die Erde. Dort werden sie fast um y3 kürzer, färben sich grau und sind in einer Stunde , ohne sich zu häuten , zur schwarzen Puppe (Tonne) gereift. Bei bedeutend warmer, trockener Witterung geschieht es aber sehr oft, dass sich der Faden der Made nicht lang genug entwickelt, diese dann ausserhalb an der gemachten Blattöffnung hängen bleibt und da zur Puppe wird, welche aber nach einiger Zeit von selbst auf die Erde fällt. Nach zehn, höchstens vierzehn Tagen kommen schon Mitte Juni die Fliegen der zweiten Generation zum Vorschein; die Eier und Larven entwickeln sich von diesen noch schneller, und die Fliegen der dritten Generation werden bis halben, oder bis Ende Juli gefun- den; die auf diese folgende Generation überwintert dann als Puppen, wie schon oben bemerkt wurde, in der Erde, jedoch mit dem Unter- schiede, dass die Maden sich oft über einen Zoll tief in die nächste Umgebung der Wurzeln vergraben. Beschreibung*. Die Eierchen sind sehr klein, kaum l/i0'" lang, nicht halb so dick, häutig, glatt, periweiss, länglich-eiförmig. Die Maden sind blassgraulich- weiss, spindelförmig, der Vor- derrand ihrer Leibringe, welche kaum unterscheidbar sind, ist mit vielen nur mikroskopischen, schwarzen geraden Dörnchen besetzt, die aber an der Bauchseite in der Mitte fehlen; hier sind zwei kurze Querreihen noch kleinerer solcher Dörnchen, jedoch nur vom vierten bis zum eilften Abschnitt. Die hornigen Mundtheile und das hornige Kopfgerüst sind schwarz; erstere sind einem abgerundeten Hammer mit sechs Säge- zähnen ähnlich, welche durch ziemlich tiefe Querschnitte am Vorder- rande entstehen; der lange runde Stiel ist am Grunde knopfförmig verdickt. Das Kopfgerüst ist vorne abgerundet verdickt , nach hinten gestielt, aus oben und unten gleichweit gabelförmig aus einander Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 499 gehenden , und nach derselben Richtung leicht gebogenen* am Ende sich allmählich verdünnenden, schwarzhornigen, schmalen rippenför- migen Verlängerungen gebildet. Die Vorder- und Hinterstigmen sind beinahe gleich geformt, nur die hinteren merklich grösser als die vorderen; sie sind braun- hornig, haben einen röhrenförmigen kurzen Stiel, der am Grunde etwas erweitert ist, und sich vorn in zwei kurze nach rechts und links wagrecht aus einander laufende vorn abgestutzte Röhrchen theilen. Die Puppe ist schwarzhornig, glänzend, eiförmig, vorn bedeu- tend verdickt , hat in der Mitte des Vorderrandes zwei genäherte kurze Hörnchen, an den Seiten des letzten Abschnittes je eine dorri- förmige Vorragung. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ein Ei. „ 2. Eine Made, vom Rücken angesehen. „ 3. Die hornigen Mundtheile mit dem Kopfgerüst, von oben. „ 4. Dieselben von der Seite. „ o. Die hornigen Mundtheile, von der Seite, noch mehr vergrössert. „ 6. Ein Stigma, von der Seite. „ 7. Eine Puppe. „ 8. Blätter mit minirten Gängen von Pastinaca sativa. Pipiza varipes Meig. Th. III, S. 254. Die Larven dieser bisher für selten gehaltenen Fliege nähren sich von verschiedenenAphiden-Arten, welche unter der Erde an den Wurzeln mehrerer Pflanzenarten (Pastinaca sativa, Petroselinum sativum u. m. ähnlichen) gesellschaftlich leben. Sie überwintern auch da und verwandeln sich erst Ende März oder Anfangs April zur Puppe, aus welcher nach vierzehn bis zwanzig Tagen die Fliegen gegen Mittag zum Vorschein kommen. Sie nähren sich bei Sonnenschein auf sehr verschiedenen Kreuz- blüthen , begatten sich nach sechs bis acht Tagen, bei windstiller sonniger Witterung gegen Abend. Mehrere Tage darnach sucht das befruchtete Weibchen Pflan- zen, die mit Aphiden am oberen Rande der Wurzel besetzt sind, und legt zwei bis vier Eier unter dieselben, wobei es auf Zahl der 300 H e e g e r. Pflanzenläuse Rücksicht zu nehmen scheint. Die ganze Zahl der abzusetzenden Eier beträgt zwanzig bis dreissig. Nach acht bis zehn Tagen kommen die Larven zum Vorschein, welche sich anfangs von den jungen, später von den grösseren, voll- kommen ausgewachsenen Aphiden nähren, indem sie dieselben wie die Syrphiden-Larven gänzlich aussaugen und den leeren Balg förm- lich wegwerfen. Häutungen habe ich keine bemerkt, aber nach zwanzig bis dreissig Tagen sind sie vollkommen ausgewachsen; dann verlassen sie den Ort der Nahrung und setzen sich irgend an einen freien Platz am Wurzelstocke nahe an der Erde fest, werden kürzer und breiter und es geht in der Larvenhaut (Tonne) die Verwandlung zur eigent- lichen Puppe vor sich. Bei warmer und feuchter Witterung kommt dieFliege nach zehn bis zwölf Tagen zum Vorschein, die dann im August wieder Eier legt. Die aus diesen sich entwickelnden Larven überwintern beinahe vollkommen ausgewachsen. Beschreibung'. Die Eierchen sind gelblich-weiss, glatt, weichhäutig, beinahe walzenförmig, kaum i/i'" lang, halb so dick. Die Larven, anfangs blassgrünlich-grau, werden nach und nach bräunlich, dann aber matt dunkelbraun und ihre Haut erscheint mit vielen kleinen runden Pusteln besetzt ; sie sind walzenförmig, etwas platt gedrückt, 3" und darüber lang, nicht halb so breit als lang; die Leibringe alle beinahe gleich lang, nur der erste und letzte merklich kürzer; sie sind kaum deutlich von einander geson- dert, d. h. nur durch feine Doppel -Querfurchen am Vorder- und Hinterrande angedeutet. Der beinahe freie Kopf ist in der Ruhe kaum sichtbar, wird aber beim Fressen vorgestreckt und ist deutlich zu erkennen. Hie Fühler sind häutig, gelblich, eingliederig , kegelförmig und einziehbar, kaum halb so lang als die Eier. Die Ober- und Unterlippe, häutig, blassgelb, sind wie bei allen Maden, miteinander seitlich verwachsen, den äusserenMund bildend. Die Oberkiefer sind dunkelbraun, hornig, lang gestreckt, an der Spitze einfach, angeiförmig, nach unten eingeschnitten und in geringer Entfernung davon mit einem Gegendorn bewaffnet; den Grund bildet eine Gelenkkugel. Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 301 Die Unterkiefer bestehen aus zwei Haupttheilen, nämlich aus dem äusseren pfriemenförmigen, langen schmalen Stamm, welcher gelbbraun, dünnhornig und an der Spitze verdickt und dunkelbraun, auch fast nochmal so lang als der Oberkiefer ist; dann aus dem inneren Theile, dem Tasterstück, welcher dickhornig, dunkelbraun, kegelförmig, aber nur halb so lang als der Stamm ist, und an dessen Tasterlappen sitzen, welche aus vier kleinen, übereinanderliegenden gelben, dünnhornigen und weidenlaubförmigen Blättern bestehen; unten, am Grunde der inneren Taster, finden sich zwei kleine braune hornige, dreieckige Theile, welche vielleicht die Stelle der Angel der Unterkiefer vertreten. Die hornigen Kopftheile sind lichter oder dunkler, je nach Be- schaffenheit der Theile, braunhornig, viermal so lang als die inneren Mundtheile, oben kaum % so breit als lang, sowohl der Breite als der Länge nach schwach gewölbt, an den Seiten nach vorne tief buchtig ausgeschnitten, so dass die unten bleibenden Seitenverlän- gerungen nur etwas nach hinten über die Mitte reichen. Die Vorder- und Seitenluftlöcher sind sehr klein, rund und ohne besondere Auszeichnung; die hinteren, welche sich am Ende des letzten Hinterleibsringes befinden und etwas aufwärts stehen, sind lichtbraun, hornig, sehr rauh, indem sie aus einem Complex von erhärteten Hautpusteln besteben und mit einander verwachsen sind und kaum die Länge */4 bei fast gleicher Breite haben. Der Vorder- rand ist wellenförmig ausgeschnitten und innen häutig bedeckt. Die Puppe, welche sich in der Larvenhaut (Tonne), die auf kaum 2/3 der Länge der Larve zusammenschrumpft und sich vorne erweitert und dunkelbraun wird, befindet, ist mit einem sehr feinen und durchsichtigen Häutchen überzogen; die Hinter-Stigmata bleiben am letzten Hinterleibsabschnitte unverändert. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ein Ei. „ 2. Eine Larve, vom Rücken. „ 3. Ein Fühler der Larve. „ 4. Eine Angel der Unterkiefer der Larve. „ 5. Die hornigen Mund- und Kopftheile der Larve. „ 6. Die Hinterluftlöcher der Larve. „ 7. Ein Stück Rückenhaut der Larve. „ 8. Eine Puppenhülle. 302 Heeger, Chlorops numerata Heeger. Diese schöne, kleine, bisher unbekannt gebliebene Fliege, erhielt ich als Larve in faulen Stengeln der Rosenpappel (Althaea rosea) im August 185o in Sievering nächst Wien aus einem Garten unweit des dortigen Steinbruchs. Ich fand, dass sie sich yon dem durch die Larven des Apion curvirostris zernagten und dadurch faul gewordenen Stengelmarke nährten, und auch in demselben gegen Ende August verpuppten; zwölf bis vierzehn Tage nach der Verpuppung kamen mir die Fliegen, die ich zu meiner grossen Freude als neu erkannte, des Morgens zum Vorschein. Sie hatten wie alle Museiden einen durch die Stirnblase sehr grossen Kopf, und die Blase dehnte sich oft aus, zog sich wieder zusammen, bis der Kopf beiläufig nach einer Stunde seine normale Grösse und Bildung erhielt. Auch die Flügel waren anfangs nur rudimentäre häutige weisse Wassersäcke, welche sich nach und nach ausdehnten; nachdem sie aber die gehörige Länge hatten, verlor sich allmählich die Feuchtig- keit, und nach zwei Stunden erschien an der Spitze jeder der- selben deutlich die schwarze Nummer 161. Sie begatteten sich leider im gesperrten Räume nicht, unge- achtet ich ihnen ihre Lage so natürlich als möglich machte; im Freien fand ich sie aber im Jahre 1856 eben wieder im obgenannten Orte schon im Juli um die Mittagsstunde in copula, in welcher sie aber nur kurze Zeit verweilten. Die befruchteten Weibchen legten mir zu Hause in für sie auf- geschnittene Stengel solcher Althäen, die mit Excrementen von Apion curvirostris und faulem Mark gefüllt waren, nach drei bis vierTagen die Eier einzeln, meistens aber nur des Morgens, aus welchen im August die Larven (Maden) zum Vorschein kamen; da ich aber durch eine mehrtägige Reise verhindert wurde sie zu pflegen, ver- trockneten leider die Stengel und die Larven gingen zu Grunde. Beschreibung-. Die Eier sind weisshäutig, länglich-eiförmig, kaum */,'" lang, VV" dick. Die vollkommen ausgewachsenen Maden sind weiss , fast glas- artig durchsichtig, werden beinahe drei Linien lang, */5 so dick, Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 303 sind gestreckt, beinahe walzenförmig, und ihre zwölf Leibringe kaum gesondert. Der dünnhornige, blassgelbe und lang gestreckte hornige Kopf- theil ist in den drei ersten Ringen vor- und rückwärts schiebbar verborgen. Die Oberkiefer sind stark abwärts gebogen, nach hinten sehr verdickt (klauenförmig), ohne Nebenzähne, oben am Grunde etwas eingebuchtet, übrigens gerade abgestutzt. Sie sind mit den hornigen Kopflheilen durch verhältnissmässig starke Stränge verbunden, zwischen welchen zwei kleine gelb- hornige, dreieckige lose Theile eingefügt sind. Der hintere gelbe hornige Kopftheil ist länglich-eiförmig, die vordere Masse verdickt, nach hinten allmählich verdünnt, und durch einen kurzen oberen , einen langen unteren und zwei seitliche tiefe runde Ausschnitte von hinten her in vier schmale Muskelfortsätze gespalten. Der vordere dicke Theil bildet einen unten offenen Bogen, welcher nach hinten verschmälert , mit dem ersten beschriebenen verwachsen ist; der Vorderrand bildet vier dornförmige kurze Fort- sätze. Die Vorder- und Hinter-Stigmata sind so zart, dass ich ihre Form nicht mit Bestimmtheit ermitteln konnte. Die aus den Larven entstandenen länglich-eiförmigen Tonnen (Puppen) sind nur wenig kürzer, aber merklich dicker als die Larven (Maden), Yorne und hinten gleichförmig etwas verschmälert, licht röthlichbraun und ohne alle Auszeichnung. Die Fliegen, etwas kürzer als die Puppen, sind dunkelbraun; der Kopf und das Untergesicht gelb, auf der Stirn mit einem braunen, glänzenden, schwieligen Makel, der Kopf J/3 schmäler als der Brust- kasten; die Seiten des Brustkastens und Hinterleibes sind gelb; die Flügel haben an der Spitze die Zahl 161 nachahmende Flecken von schwarzer Farbe und sind halb so breit als lang. Die Augen erweitert, sind rund, schwarz, fast unbehaart. Die Fühler dreigliederig, gelb ; erstes Glied das kleinste, ring- förmig, nicht halb so lang als breit; das zweite grösstentheils sehr kurz und dicht gelb behaart, am Grunde wenig breiter als das erste, am Vorderrande nochmal so breit als die Basis, rundum mit kurzen schwarzen Dornen besetzt, fast halb so lang als breit; das dritte Glied quer- fast gespitzt-eiförmig, hinten gelb, vor der Mitte kurz 304 H e e g e r. und dicht dunkelbraun behaart, nochmal so lang als das zweite breit, 1/4 länger als dieses; die gegliederte Fühlerborste ist dunkelbraun, kurz behaart, wenig länger als das dritte Glied, ihr erstes Glied ver- kehrt-kegelförmig, y3 so lang als das zweite borstenförmige; beide kurz, dicht und dunkelbraun behaart. Der Brustkasten länglich-viereckig, an den Rändern etwas aus- gebogen, oben wenig gewölbt, ziemlich glatt, mit einzelnen Borsten besetzt; i/3 breiter als der Kopf, merklich länger als breit. Der Hinterleib oben dunkelbraun , an der Bauchseite schmutzig gelb, länglich- eiförmig, besteht aus sieben sichtbaren Leibringen; diese sind fast alle gleich lang, nach hinten allmählich verschmälert, und am Hinterrande mit einer Reihe schwarzer Borsten besetzt, auf der Mitte des Rückens und an beiden Seiten der zwei ersten Leib- ringe findet sich ein gelbbräunlicher schmaler Längsstrich. Die Schwinger weiss, langgestielt mit länglichem, eiförmigem Knopf, zweigliederig; das erste Glied sehr kurz, dunkelgrau, dick- hornig, nackt; das zweite weiss, dünnhornig; der Knopf kurz, zart und dicht, weiss behaart. Die Flügel fast glashell , mit gelbbraunem Geäder, fast gleich breit, gegen das Ende abgerundet; in der Abrundung befinden sich drei dunkelgraue Makel, wovon die beiden äusseren einen Strich darstellen, der mittlere am rechten Flügel einen Sechser (6) und wie natürlich am linken ein lateinisches d (verkehrten Sechser) bildet; der Flügellappen am Grunde ist schmal und lang; das Flügel- schüppchen sehr klein, länglich. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ein Ei. „ 2. Eine Made, von der Seite. „ 3. Die hornigen Kopftheile derselben. „ 4. Eine Puppe. „ 5. Eine Fliege. „ 6. Ein Fühler. „ 7. Ein Schwinger. Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 301) Drosophila funebris Germ. 9 phalerata Meg. der Larve. „ 6. Hintere Athemröhren ) „ 7. Eine Puppe. „ 8. Vorderkiemen der Puppe. Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 307 Xylophagus varius Meig. Bd. II, S. 14 ; Bd. VI, 319. Im k. k. Hofgarten zu Laxenburg fand ich im Herbst (October) 1856 an dem ausfliessenden Saft der alten Ulmenbäume (Ulmus campestris) Dipteren-Larven in Gesellschaft von Nosodendron fusciculare, welche grosse Ähnlichkeit mit Sargus-Larven hatten, in verschiedenen Grössen, deren Zeichnung aber mir noch ganz fremd war; ich sammelte eine bedeutende Menge derselben, welche alle im Larvenzustande überwinterten. Diese hielt ich, bis es im Winter im ungeheizten Zimmer zu frieren begann, unter beständig feucht gehaltener Rinde solcher Bäume lebend , und nachdem sie im April in der Larvenhaut zur Puppe wurden, kamen dann im Mai (1857) die Fliegen des Morgens aus denselben zum Vorschein , woraus sich ergab , dass die Larven dem Xylophagns varius angehörten. Ich setzte im Jahre 1857 meine Beobachtungen fort, und erhielt die vollkommene Lebensgeschichte derselben wie folgt. Die kaum mehr als halbgewachsenen Larven veranlassen nach der zweiten Häutung schon im September den aus den alten Ulmen und andern alten Bäumen austliessenden Saft, welcher aus sogenann- ten Gefrierrissen herausquillt, überwintern unter der Rinde in der Nähe ihres Nahrungsortes; im April erwachen sie aus dem Winter- schlafe und häuten sich einige Tage darnach zum dritten Male, gehen nach acht bis zehn Tagen wieder an trockenen Stellen unter lose Baumrinde, wo sie sich nach zehn bis vierzehn Tagen in der Larven- haut zur Puppe verwandeln, aus welcher dann gegen Ende Mai oder Anfangs Juni die Fliege gegen Mittag zum Vorschein kommt. Diese nähren sich theils von solchen ausfliessenden Säften, theils bei windstiller warmer Witterung auch auf verschiedenen Blüthen, begatten sich aber erst zwölf bis sechzehn Tage nach ihrer Entwickelung, meistens erst Abends, wo sie nicht selten über Nacht in copida beisammen bleiben. Vier bis fünf Tage darnach beginnt das befruchtete Weibchen bei warmen Tagen um die Mittagszeit die Eier einzeln und in längeren Zwischenräumen an solche Bäume abzulegen, wo viel Saft ausfliessl, ein Weibchen trägt nur zwanzig bis dreissig Eier und verwendet zum Ablegen derselben oft acht bis zwölf Tage, 22* 308 Heeger. Aus den Eiern entwickeln sich die Larven in ähnlicher Zwi- schenzeit nach Verhältniss höherer oder niederer Temperatur, nähren sich da an den feuchtesten Stellen, häuten sich nach acht bis zehn Tagen das erste, in eben solcher Frist das zweite Mal, immer unter trockener Rinde, und gehen dann einige Tage nachher, wie schon oben erwähnt, im September an trockenen Stellen, wo sie sich mög- lichst tief unter loser Rinde zu verbergen trachten, in den Winter- schlaf. Beschreibung'. Die Eier sind langgestreckt, weiss, dickhäutig, der Länge nach gerifft, die Haut netzförmig, mit ungleich grossen Maschen gegit- tert; kaum 3/4'" lang, unten 1/4 so breit als lang. Die Larven sind anfangs bräunlich, nach der dritten Häutung werden sie dunkelbraun, dickhäutig, mit blasser Zeichnung, fast wal- zenförmig, ihre Leibringe kaum merklich geschnürt, die drei ersten (Brustkasten-) Ringe nach vorne verschmälert, der After abgerundet; die beiden ersten Ringe haben auf der Mitte in einer Querreihe vier, die acht folgenden sechs blassbräunliche Längsmakel, auf deren Mitte eine schwarze Borste steht; letztere ausserdem auch am Vor- dorrande eine Querreihe fast weisser kleiner Punkte. Alle diese zehn Leibringe sind gleichlang, der vorletzte eilfte nochmal so lang, aber nur so breit als die vorigen , noch dunkler braun, etwas eingedrückt, und mit einer feinen Leiste eingesäumt, auf welcher ein Kranz feiner weisser Punkte deutlich sichtbar ist; der Hinterrand ist in der Mitte etwas gebuchtet; der letzte Ring ist sehr klein, hornig, kaum */8 so breit als die anderen, mit abgerun- detem Hinterrand. Alle Leibringe mit Ausnahme des letzten sind an den Seiten mit einer Borste besetzt. Die Larven werden vier bis fünf Linien lang, 1 l/z'" breit. Der sehr vorgestreckte Kopf ist braun, dickhornig, kaum i/6 so breit als der Leib, etwas mehr als nochmal so lang als breit. Er ist 2/3 frei, y3 im ersten Leibringe verborgen und mit diesem verwachsen, braun , dickhornig , länglich-rund , vor der Mitte in Absätzen ver- schmälert, auf der Mitte mit einer abgerundeten Längsriffe; am Hinterrande des freien Theils mit einer abgerundeten Querleiste, welche an den Enden breiter wird, umsäumt; der im ersten Leibringe verborgene Kopftheil ist blassgelb, hornig, am Vorderrande wenig Neue Metamorphosen einiger Dipteren. 309 schmäler als die abgerundete Querleiste, nach hinten verschmälert, abgerundet und dunkelbraun. Die abgeworfene Larvenhaut zeigt , in Balsam gelegt, dass sie durchgehendsaus grossen und kleinen, meist länglich- runden Rosetten zusammengesetzt ist, welche in der Mitte vertieft und im Kreise nach aussen nach allen Richtungen gefaltet sind. Die eigentliche Puppe, welche in der Larvenhaut (Tonne) ver- borgen bleibt, ist weisshäutig, fast walzenförmig, wenig kürzer und schmäler als die Larve; die Augen sind gross, länglich-rund, gleich anfangs schwarz; die Fühler, am Grunde einander genähert, sind über den Augen im Bogen an beide Kopfseiten angelegt; die Beine liegen schräge an einander aufgezogen; die Füsse in der Mitte der Länge nach paarweise untereinander; die Flügelscheiden , an den Seiten und unter dem letzten Fusspaare gegen den Hinterleib vorge- streckt , sind abgerundet und reichen bis an den Vorderrand des sechsten Leibringes; auf der Rückenseite der Puppe ist bemerkens- werth , dass der zweite bis achte Hinterleibsring am Vorderrande mit einer Querreihe feiner Dornen besetzt sind, welche aber nicht, wie sich oft bei Tipuliden- (Mücken-) und sehr vielen Schmetter- lingspuppen finden, einfach mehr oder weniger gekrümmt sind, son- dern hier unregelmässige Reihen von pergamentartigen, kleineren und grösseren Lappen bilden, die wieder sich in schuppenförmige Läppchen theilen , an welchen kleine gerade, gelbhornige, hohle Dörnchen als Endspitzen ansitzen. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Ein Ei. „ 2. Eine Larve, vom Rücken. „ 3. Ein Larvenkopf, noch mehr vergrössert. „ 4. Ein Stück Larvenhaut. „ 5. Eine Puppe, von der Bauchseite. „ 6. Eine solche vom Rücken. „ 7. Zwei Puppen-Dörnläppchen. „ 8. Ein einzelner Dorn, noch mehr vergrössert. „ 9. Ein Stück Eierhaut, ebenso. 310 Strauch. Auszug' aus der Abhandlung Auszug aus der Abhandlung: „Anwendung des sogenannten VariationscalcuVs auf zweifache und dreifache Integrale". Von Dr. G. W. Strauch. (Vorgelegt in der Sitzung- vom IS. April 1858.) Einleitung. §. 1. Der hier behandelte Gegenstand wurde von der Pariser Akademie der Wissenschaften zu einer Preisaufgabe für das Jahr 1842 gemacht, und dabei folgende Forderung gestellt: „Man soll die Grenzgleichungen herstellen, welche mit den Hauptgleichungen verbunden werden müssen, um die Maxima und Minima der vielfachen Integrale vollständig zu bestimmen, und nebstdem soll man prak- tische Anwendungen geben, die sich auf dreifache Integrale beziehen." In dieser von genannter Akademie gestell- ten Forderung besteht aber nur die erste Hälfte dessen, was der Gegenstand eigentlich erheischt; und die zweite, eben so wichtige, jedoch bei weitem schwierigere Hälfte ist die „Herstellung des Prüfungsmittels", d. h. jenes Ausdruckes, welcher die Merkmale abgibt, ob ein Maximum oder Minimum oder keines von beiden stattfindet. Die über diesen Gegenstand publicirten Arbeiten können aber nicht einmal der von der Pariser Akademie gestellten einfachen Forderung genügen, wie in vorliegender Abhandlung (§.91— §. 103) noch näher nachgewiesen werden wird. §. 2. Die wissenschaftliche Begründung des sogenannten Varia - tionsealcul's gehört in dessen frühere Partien; und desshalb sollen in vorliegender Abhandlung nur Resultate mitgetheilt werden. Auch genügt es, wenn die zweifachen und dreifachen Integrale vollständig abgehandelt werden; denn die Ausdehnung auf vierfache etc. Inte- grale hat alsdann keinen Anstand mehr. Das Wort „Variation" ist unpassend. -§. 3. Bei den partiellen Differentialen werden durchweg die schon von La er o ix vorgeschlagenen Bezeichnungen gebraucht. Anwendung des sogenannten Variationscalcul's etc. 311 §. 4 und §. 5. Wenn man bei einem Diflerentialquotienten bemerkbar machen will, dass die absolut unabhängigen Veränder- lichen nicht nur explicit, sondern auch implicit vorkommen; so kann dieses durch einen doppelten Bruchstrich geschehen, welcher, als zusammengesetztes Zeichen, sehr passend ist, einen zusammen- gesetzten Begriff darzustellen. §. 6. Wenn bei einem Functionalzeichen bemerkbar gemacht werden soll , dass den veränderlichen Bestandteilen der Function feste Werthe beigelegt worden seien ; so werden diese festen Werthe rechts unten an das Functionalzeichen angehängt. §. 7. Die vorliegende Abhandlung zerfällt in zwei Abtheilungen, in deren einer die zweifachen, und in deren anderer die dreifachen Integrale vorkommen. Jede der beiden Abtheilungen zerfällt wiederum in zwei besondere Abschnitte. Erste Abtheilnng. (§. 8 — §. 47.) Hier werden die zweifachen Integrale abgehandelt. Erster Abschnitt. (§.8 — §. 29.) Hier kommen diejenigen zweifachen Integrale vor, bei denen die Grenzen der ersten Integra- tion unabhängig sind von jenem Veränderlichen, nach welchem die zweite Integration ausgeführt werden soll. I) In der lte", 2t,',, und 3te" Untersuchung (§. 8 — §. 22) ist a ß das Integral U = I I W.dy.dx für den Fall vorgelegt, dass alle vier Integrationsgrenzen a, a, b, ß bekannt und constant sind. 1) In der lte" Untersuchung (§. 8 — §. 14) ist W e\n mit den dx z dz Bestandteilen x, y, z, , -?— versehener Ausdruck. In §. 9 kommt dx dy die Herstellung des Prüfungsmittels ganz allgemein vor. In §.10 — §.13 sind vier Grenzfelle erledigt, und das Priifungsmittel jedesmal dem betreffenden Grenzfelle angepasst. In §. 14 ist der unvollstän- dige Fall abgehandelt, wo H7 nur mit den Bestandteilen x, y, z, — dx versehen ist. 2) In der 2ten Untersuchung (§. 15 — §. 20) ist IFein mit den ,, , dvz dz d'vz dvdz d'% Bestandteilen x, y, z, - — , -L_ , - — , _ — _ , _i_ versehener d x dy d xz dx . dy d iß Ausdruck. In §.16 kommt die Herstellung des Prüfungsmittels ganz allgemein vor. In §. 17 — §. 19 sind drei Grenzfälle erledigt. In 312 Strauch. Auszug aus der Abhandlung : §. 20 sind die Prüfungsmittel für zwei unvollständige Fälle her- gestellt, wo das W nicht mit allen drei Partialdifferentialquotienten der zweiten Ordnung versehen ist. 3) In der 3len Untersuchung (§.21 und §.22) ist Wein mit den „ , , , dx z d.. z dt z d„ d„ z dl z d_ w d„ w Restandtheilen x, y, %, — , -L- , — , y , J- , w , — y— dx dy d xz dx.dy dtß dx dy versehener Ausdruck. In §. 22 wird das Prüfungsmittel ganz all- gemein hergestellt. II) In der 4len, Stcn und 6ten Untersuchung (§. 23 — §. 29) ist das Integral U = I I W.dy.dx für den Fall vorgelegt, dass die a b Integrationsgrenzen a, a, b, ß unbekannte (also einer Werthän- derung unterworfene) Grössen sind. 1) In der 4ten Untersuchung (§. 23) kommen die betreffenden Formeln ganz allgemein vor. 2) In der 5ten Untersuchung (§. 24 — §. 26) ist Wein mit den dx z dz Bestandtheilen x, y, z, - — , — — versehener Ausdruck und die dx dy Werthe von b und ß sind bekannt, dagegen die von a und a sollen gesucht werden. In §. 25 und §. 26 sind zwei Grenzfälle erledigt, und das Prüfungsmittel jedesmal dem betreffenden Grenzfalle ange- passt. 3) In der 6ten Untersuchung (§. 27 — §. 29) ist W wiederum dxz dz ein mit den Bestandtheilen x, y, z, , -i— versehener Ausdruck, d x dy und die Werthe aller vier Integrationsgrenzen sollen gesucht werden. In §. 28 und §. 29 sind zwei Grenzfälle erledigt, und das Prüfungs- mittel jedesmal dem betreffenden Grenzfalle angepasst. Zweiter Abschnitt. (§. 30 — §-47.) Hier kommen die- jenigen zweifachen Integrale vor, bei denen die Grenzen der ersten Integration Functionen jenes Veränderlichen sind, nach welchen die zweite Integration ausgeführt werden soll. I) In der 7ten, 8ten und 9ten Untersuchung (§. 30 — §. 39) ist .400 das Integral U = / / W. dy . dx für den Fall vorgelegt, dass die ersten Integrationsgrenzen b (x) und ß (a?) bekannte Functionen von x, und dass die zweiten Integrationsgrenzen a und a constante und bekannte Grössen sind. B.e«§ei> Neue MetamorpXofen einiger Dipteren Taf.L ■Pipiza vitripenrüs Map. Drosophila funebris Germ. ■ Alts S-iJLHsi-iLStaiiXsiivsknä. bitrun^sb d Je Akaid W.matli.natur»- CCXXIBd.X^OlO. TTc egcT Neue Metamorpliofeii einiger JHpteren Ta£ll. Fiptxct varfpes Aleig. Fkytomyza a£foti* Fall A%ls Uc.fcHi£.«.St«at.anK*»M*. Sitaimgst. O.Akad.a Wmath. naturw. ClT<■ y) — — \ a b (x, c (x, y) \ J ein Minimum wird?" In §. 82 wird ein Grenzfall erledigt. Anwendung' des sogenannten Vai-iationscalcnTs etc. 3 1 T 5) Die vierte Aufgabe (§, 83 — §. 86) ist folgende: „Man hat einen Körper, der von zwei in den Endpunkten der Abscissen a und a senkrechten Ebenen, ferner von zwei auf der Coordinatenebene X Y senkrechten Cylindermänteln y = b(jv) und «/=/?(#), und endlich von zwei vorerst noch unbekannten Flächen z = c(x,y) und z = j(jv,y) begrenzt wird. Wenn nun für letztere zwei Flächen vorgeschrieben ist, dass ihre Ausdehnungen zusammen den bestimm- ten Werth K haben, d. h. der Gleichung a b (Je) genügen sollen; welchem Dichtigkeitsgesetze muss der unserm Kör- per ausfüllende Stoff unterworfen sein, damit das über die ganze Ausdehnung unseres Körpers erstreckte Integral a b(x)e(x,y) ein Minimum wird?" In §. 85 und §.86 wird ein Grenzfall erledigt. III) In der 19ten und 20ten Untersuchung (§.87 — §. 90) ist das « JW r(x,y) Integral U= I W.dz.dy.doc für den Fall vorgelegt, dass a b (x) c (x, y) die ersten Integrationsgrenzen c(oc , y) und y(cc, y} unbekannte (also einer Variation unterworfene) Functionen von x und y, dass die zweiten Integrationsgrenzen b{x) und ß (x) unbekannte (also ebenfalls einer Variation unterworfene) Functionen von a?, und dass die dritten Integrationsgrenzen a und a unbekannte (also einer Werth- änderung unterworfene) Grössen sind. 1) In der 1 9ten Untersuchung (§. 87 und §. 88) sind die betref- fenden Formeln ganz allgemein aufgestellt. 2) In der 20ten Untersuchung (§. 89 und §. 90) ist IT ein mit d.jo d..w d,w den Bestandteilen x, y, z, w, — , — , versehener Ausdruck, dx dy dz und die betreffenden Formeln sind nach diesem besonderen Falle modificirt. 318 Strauch. Auszug aus einer Abhandlung : „Anw. d. sog. Variationscaleul's. Nachtrag. (§. 91 — 104.) Dieser enthält eine ßeurtheilung der von S a r r u s, C a u c h y und D e 1 a u n a y ausgearbeiteten Abhandlungen. I) Sarrus gründet (§.91) seine Resultate darauf, dass er ein eigentümliches Substitutionszeichen einführt. Ich habe eine seiner sehr ausgedehnten Formeln hingeschrieben, und sodann nach meiner Methode entwickelt. So war es möglich, die Sarrus' sehen Resul- tate (§. 92) mit den meinigen zu vergleichen, und die Gebrechen der ersteren vor die Anschauung zu bringen. Namentlich wird (§. 93) hervorgehoben, dass die Sarrus 'sehen Formeln unfähig sind, die auf die Grenzen sich beziehenden Variationen von einander abhängig zu machen, und in jedem einzelnen Falle das Prüfungsmittel herzu- stellen. II) Cauchy gründet seine Resultate (§. 94) ebenfalls darauf, dass er ein eigentümliches Substitutionszeichen einführt. Ich habe auch eine von seinen Formeln hingeschrieben, und sodann nach meiner Methode entwickelt. So war es wiederum möglich, die Cauchy'schen Resultate (§. 95) mit den meinigen zu vergleichen, und die Gebrechen der ersteren vor die Anschauung zu bringen. Namentlich wird (§. 96) hervorgehoben, dass auch die Cauchy- schen Formeln unfähig sind, die auf die Grenzen sich beziehenden Variationen von einander abhängig zu machen, und in jedem einzelnen Falle das Prüfungsmittel herzustellen. III) Die allgemeinen Formeln bei Delaunay sind so unvoll- ständig, dass ihm (§. 97) schon bei den Variationen der ersten Ord- nung nicht nur einzelne Theilsätze, sondern sogar ganze Gruppen von Theilsätzen fehlen, und so war es (§. 98) nicht anders möglich, als dass auch in praktischen Aufgaben seine Grenzergebnisse mangel- haft sein mussten. Dieselbe Mangelhaftigkeit zeigte sich natürlich (§. 99 — •§. 103) auch dann, als er zur Gewinnung des Prüfungs- mittels die Variation der zweiten Ordnung herzustellen versuchte. Er würde aber (§. 104) die Mangelhaftigkeit seiner Formeln ent- deckt haben, wenn er es versucht hätte, zu irgend einer Aufgabe verschiedene specielle Grenzfälle beizufügen, und bei allen diesen Grenzfällen, namentlich bei solchen, wo die auf die Grenzen sich beziehenden Variationen in irgend einer Abhängigkeit stehen, das Prüfungsmittel herzustellen. P e 1 z e 1 n. Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 319 Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln aus der Sammlung des k. k. zoologischen Hof-Cabinetes '). Von August v. Pelz ein, Custos-Adjuncten an diesem Hof-Cabinete. (Vorgelegt in der Sitzung vom 8. Juli 1858.) In den folgenden Blättern übergebe ich der geehrten Classe die Beschreibungen mehrerer neuer Arten der k. k. ornithologischen Sammlung nebst einigen Notizen zur näheren Kenntniss bereits be- schriebener Species. Unter den neuen Arten rühren Furnarius minor Natter er und Penelope Cujubi Natter er von Natter er 's Beise in Brasilien, Copsychus Pica Natterer aus einer Sendung des Botanikers Bojer von Mauritius her; Anumbius ferrugineigula und Mimus (Orpheus) leucospilos Natter er wurden von Händlern gekauft. Alle diese Arten wurden nach Prüfung der bezüglichen Literatur mit Diagnosen versehen und die mehr oder weniger ausführlichen im Katalog der brasilianischen Sammlung, im allgemeinen Katalog des Museums oder in der handschriftlichen Synopsis enthaltenen Notizen Natterer's wörtlich oder in genauem Auszuge mitgetheilt. Merops Boleslavskii wurde von Herrn k. k. Oberlieutenant v. Boleslavski von seiner Beise im Sudan, während welcher er so viele naturhistorisch und ethnographisch interessante Gegen- stände sammelte, mitgebracht und wird hier mit seiner Zustimmung veröffentlicht. Von bereits beschriebenen Arten habe ich das meines Wissens noch nicht bekannte Vorkommen von Gypohierax angolensis in Ost- Afrika sowie einige Bemerkungen über das Nest von Furnarius leucopus mitgetheilt. Die Untersuchung mehrerer Exemplare der Sammlung hat gezeigt, dass unter der Benennung Muscivora regia 1) Vergl. die früheren Aufsatze in den Sitzungsberichten der k. Aksidemie der Wissen- schaften, Bd. XX (1856), p. 153 u. 492, XXIV (1857), p. 366. 320 v. Pelzein. bisher zwei verschiedene Arten begriffen worden sind , von welchen die schon von Buffon abgebildete seither nur vom Prinzen Neu- wied und von Natter er aufgefunden worden ist; während für den von Swainson und den späteren Autoren beschriebenen und mit dem vorigen für identisch gehaltenen Vogel der Name Muscioora Swainsoni vorgeschlagen wird. Zum ßehufe der genaueren Unter- scheidung von Penelope Cujubi wurden schliesslich noch die Dia- gnosen von Penelope Pipile und P. cumanensis nebst den bezüg- lichen Notizen Natterer's beigefügt. Gypohierax angolensis wurde bisher als ein ausschliesslich Westafrika angehöriger Vogel betrachtet; es dürfte daher von In- teresse sein, dass die kaiserliche Sammlung ein Exemplar dieses Raubvogels aus dem Osten Afrika's besitzt. Dasselbe wurde von dem Commodore Nourse am 24. August 1824 auf der Insel Pemba geschossen und im Jahre 1827 von dem bekannten Botaniker Bojer auf Mauritius mit einer Sendung werthvoller Vogel von den Inseln Mauritius, Madagascar, Zanzibar und Pemba eingesendet. Es stimmt mit dem westafrikanischen Vogel ganz überein. Merops Boleslavskii. M. pileo, dorso alisque viridibus, remigum secundariarum apici- bus late nigris supra coeruleo marginatis, vitta per ocidos ducta, supra et subtns cyaneo -viridi marginata nigra, gula aureo-flava, nucha, colli lateribus, tectricibus alarum inferio- ribus, pectore et ventre castaneis, hoc versus tibias virides- cente, crisso et tectricibus caudae inferioribus splendide coe- ruleis, rectricibus duabus medianis et extimis, excepto margine interiore brunnescente , viridibus, reliquis aureo castaneis apice viridibus. Longit. tot. 8", rostri 16 — 18'", alar. 3%", candae 3" 11". Habit. N.O.Afrika. Dieser Bienenfresser stimmt mit M. frenatus Hartlaub (Caban. Journ. 1854, p. 258) vollkommen überein, unterscheidet sich aber dadurch, dass seine Kehle nicht wie bei M. frenatus roth, sondern von reinem schönen Goldgelb ist. Die beiden Exemplare, welche vorstehender Diagnose zu Grunde liegen, wurden vom Herrn k. k. Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 321 Oberlieutenant v. Boleslavski von seiner Reise im Sudan mitge- bracht. Sie wurden im Sennaar am weissen Nil erlegt. Offenbar hat schon Vierthaler ein Individuum dieser Art, ohne sie aber specifisch zu unterscheiden, vor Augen gehabt, da er in seinem Tagebuche einer Reise auf dem blauen Nil (Naumannia II. Bd., 1. Hft. p. 41) erwähnt, dass ein Merops Bullockii mit gelber Kehle erlegt worden sei. Furnarius (Opetiorhynchus) minor Natter er. F. pileo einer eo-brunneo, Stria albida a rostri basi ad nneham dueta utrinque marginato, corpore supra tectrieibus alarum, remigibus ultimis rectrieibusque cinnamomeis , alula spuria remigibusque brunneis, his pogonio externo (exceptis tribus primis) versus apicem cinnamomeo marginatis, pogonio in- terno fascia basali in posterioribus etiam margine interno pal- lide cinnamomeis, tectrieibus alarum inferioribus isabellinis, gula, venire et crisso albis, pectore et lateribus isabellinis, rostro brevi nigro brunneo basi mandibidae albida, pedibus violaceo griseis. Longit 3" 8'" ; alae 3" ; rostri a fronte Vs". Opetiorhynchus minor Natterer -in Catal. msc. Nr. 821. Habit. Brasilia. Diese Art steht Furnarius Figulus Gray sehr nahe, unter- scheidet sich aber durch die viel geringere Grösse !)» den in der Form zwar ähnlichen aber viel kürzeren Schnabel, den graubraunen Oberkopf, den Mangel schwarzer Endflecken am Schwänze und durch die Zeichnung der Schwingen. Diese sind nämlich nicht wie bei F. Figidus grösstenteils rostroth mit schwarzen Binden, sondern ähnlich der Färbung bei Furnarius badius R eiche nb., dunkelbraun, an der Aussenfahne (die ersten drei ausgenommen) gegen die Spitze zu blass zimmtfarbig gerandet, an der Innenfahne mit einer Basal- binde und bei den hinteren auch dem Innenrande von derselben Farbe. Furnarius superciliaris Lesson scheint wohl ähnlich zu sein, aber die Beschreibung desselben (Traite d'Orn. p. 307) ist so kurz 1) In Natterer's Katalog ist als Länge angegeben 6" 8'", was aber offenbar auf einem Sehreibfehler beruhen muss. Sit/.b. (1. mathem.-natnrw. Cl. XXXI. R.l. Nr. 20. 'I'.', 322 v. P e 1 7. e 1 n. und unvollständig, dass die Art hiedurch nicht wieder erkannt wer- den kann. Die von Reichenbach (Sittinae p. 204, Nr. 497) hinzu- gefügte Beschreibung der Unterseite der Flügel stimmt mit unserem Vogel nicht überein, und jedenfalls mangelt Lesson's und Rei- ch enbach's Species die graubraune Kopfplatte des Furnarius minor. Natterer, der drei Exemplare dieser Art sammelte, be- merkte hierüber in seinem Katalog : „Weibchen (in der Mauser): Oberschnabel und Spitze des Unterschnabels schwarzbraun , der übrige Unterschnabel schmutzig weiss. Iris hellrostfarben, gegen aussen schmutzig weiss gerandet. Füsse violetgrau, die Gelenkschilder und Klauen etwas schwärzlich. Rio Madeira unterhalb des Rio Mahissy, November. Ein san- diges Ufer einwärts mit hohem rohrartigen Grase bedeckt, unter- mischt mit niederen Bäumen und Gesträuch; auf diesen befand sich diese Art, paarweise und familienweise, auch am Boden schrit- ten sie herum; ihr Gesang ganz wie bei F. badius, jedoch etwas leiser; sie waren scheu." Furnarius leucopus Swainson. Natter er sendete zwei dieser Art angehörige Nester ein, von denen Thienemann (Fortpflanzungsgeschichte p. 136) bei Ope- tiorhynchus rufus eine kurze Beschreibung gab. Bei beiden liegt das Flugloch rechts, im Gegensatz von Burmeister's Beobachtung an Furnarius rufus Vi eil I., nach welcher die Öffnung, wenn man gerade vor dem Neste steht, beständig auf der linken Hälfte der vorderen Fläche liegt, die rechte aber geschlossen ist. Auch an d'Orbigny's Abbildung (Voyage t. 55, f. 2) ist das Flugloch links. Amiinbius ferrugineigula. A. pileo cinnamomeo plumis rigidis, loris albidis, genis, collo snpra, dorso, uropygio tectricibusque (darum olivascenti brun- neis, remigibus brunneis rufo olivaceo Umbaus, mento , gula, gollo infra, pectore tectricibusque alarum inferioribus ferru- gineis, abdomine medio albido-ferrugineo, lateribus olivascenti brunneis, rectricibus medianis (4?J oüvaceo-brunneis , late- ralibus cinnamomeis, rostro corneo mandibnla albescente, pe~ dibus corneis. Long it. 6" 5"', rostri a rictu 9", al. 2" 4'". Habit. Cap Hörn. Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 323 Das einzige vom Cap Hörn stammende Exemplar dieser Art wurde durch Joh. Natter er in England gekauft und durch ihn sogleich durch die rostgelbe Kehle und Brust von dem sehr nahe stehenden Anumbius striaticollis Orb. et La fr. unterschieden. Ausserdem fehlen dem A. ferrugineigula die weissliehen rigiden Federschäfte der andern Art, und seine Schnabel firste ist etwas mehr gebogen. Copsychus (Turdus) Pica Natter er. Rostro-brevi nigro, pedibus (in individuis exsicatis) carneis, cauda valde gradata. Longit. tot. 7", alae 2" 10", rostri a naribns 4'", tarsi 10", rectric. extim. 1" 10"', median. 2" 10". Mas.: corpore supra, gula, collo pectoreque nigris metallice cya- neo nitentibus , tectricibus alarum inferioribus , superiorum mediis, margine externo remigum secandariarum pemdtima- rum et gastraeo reliquo albis, rectricibus caudae medianis quatuor nigris, tertia utrinque nigra macula terminali trian- gulari alba, externis utrinque tribus albis macula basali nigra obliqua a quarta ad extimam valde decrescente. Femina: corpore supra rufescente brunneo, nucha einer ascente, tectricibus alarum inferioribus, superiorum mediis partim apice, partim pogonio externo et margine externo remigum seeundariarum penultimarum albis, remigibus reliquis ferru- gineo marginatis, gula albida, jugulo et pectore pallide cine- reis, gastraeo reliquo albo, ferrugineo lavato, cauda huic maris similis. Habit. Madagascar. Die kaiserliche Sammlung besitzt von dieser Art zwei männliche und ein weibliches Exemplar, welche derselben von Bojer zuge- sendet wurden und aus Madagascar stammen. Mi ums (Orpheus) leueospilos Natter er. M. corpore supra einer eo-brunneo plumis pilei, nuchae et tectri- cum alarum minorum et mediarum medio brunneis, remigum primariarum tectricibus major ibus, excepta basi brunnea, ni- veis maculam valde conspicuam constituentibus, remigum basi- bus et marginibus externis angustis albis, vitta superciliar retrorsum sensim dilatuta versus nucham usque dueta, regione 324 v- Pelzeln. parotica, genis, colli lateribus, gula juguloque albis hinc inde griseseentibus, vitta a rostri basi per oculum ducta incur- vata, regionem paroticam maxima ex parte cingente et alia angustiore a mandibular basi adjuguli latera decurrente nigro- brunneis, pectore plumis einer eo-brunneis albo late marginatis squamato, lateribus et tectrieibus caudae inf'erioribus sordide albis cinereo brunneo tinetis, abdomine medio albo, rectri- eibus caudae cinereo brunneis duabus medianis unicoloribus, subsequentibus idrinque duabus macula terminall exigua, reli- quis, macula magna (12 — 16" longa) albis, macidis magnis pogonio externa et interno pone scapum cinereo -brunneo tinetis, rostro pedibusque nigris. Longit. tot. lll/z", alae 3", rostri a rictu 13", a naribus 8'", tarsi 1" 6'", rectric. med. S"10". Habit. Chile. In Joh. Natter er's Manuscript finden sich folgende Notizen über diesen Vogel: „Orpheus leueospilos Natter er, 1836 vonTucker in Lon- don gekauft, von Chili, sollte yoii der King'schen Expedition sein. Ist grösser als 0. thenca, hat längeren Schnabel, längere Tarsen und viel längeren Schwanz; der Unterleib viel heller, die Brust bräunlich-grau mit breiten weissen Rändern gesebuppt; kaum eine Spur von Längsflecken an den Seiten des Bauches; Kehle, Gurgel, Wangen, Seiten des Halses weiss, ein schmaler schwarzer Bart an den Seiten der Kehle und Gurgel; die graue Ohrengegend oben, hinten und unten breit schwarzbraun eingefasst. Die Primoren haben weisse Wurzel und die Primordeckfedern sind bis auf die Wurzel ganz weiss, welches einen weissen Fleck auf dem Flügel bildet; die oberen Flügehleckfederu sind nicht grauweiss gesäumt, sondern hellbraungrau; die weissen Endflecken am Schwänze sind an der Aussenfahne und nahe am Schafte an der inneren Fahne braungrau." Muscivora regia (Gmel.) und Muscivora Swainseni. Die Vergleichung dreier in der kaiserlichen Sammlung befind- licher Exemplare so wie der Beschreibungen und Abbildungen der verschiedenen Autoren hat mich überzeugt, dass unter dem Namen Muscivora regia Gray (Megalophus regius Swains.) bisher zwei Neue und weniger gekannte Allen von Vögeln etc. 325 Arten zusammengefasst worden sind, welche in Schnabelbildung und Gefieder ziemlich wesentliche Unterschiede zeigen. Die zuerst bekannte, von Buff'on als Rot des Gobe Mouches beschriebene und PI. enl. t. 289 abgebildete Species, der wahre Todus regius Gmelin, zeigt einen von der Basis gegen das Vor- derende zu allmählich verschinächtigten Schnabel, der vom Nase.i- loche an bis zu dem starken berabgebogenen Endhaken 6" misst; die Federhaube ist gleichförmig feuerroth mit metallisch violet- schwarzen Rändern, die an der letzten Reihe den langen Federn in der Mitte breit, an den äussern aber viel schmäler sind. Die Ober- seite des Leibes ist graulich-olivenfarbig, die Flügeldecken mit blassgelben Endpunkten, das Uropygium ochergelb, die oberen Schwanzdeckfedern hellrostgelb mit schwarzen Querwellen; der Schwanz matt röthlich-olivenfarbig, die Kehle weisslich, die übrige Unterseite lichtgelblich; die Seiten der Brust von der Farbe des Rückens, die Mitte der Brust, die Unterflügeldecken, die Seiten des Leibes und die Befiederung der Tibien zeigen auf dem gelblichen Grunde zarte olivenfarbige Querwellen. Diese Art scheint seit Buffon's Zeit nur mehr vom Prinzen Neuwied und von Natterer, welcher zwei Männchen einsendete, wiedergesehen worden zu sein. Die zweite von den Autoren mit der vorigen vereinigte Species, welche wohl am passendsten nach ihrem ersten Beschreiberü/. Swain- soni genannt werden könnte, hat einen gegen die Spitze zu viel schneller und plötzlicher verschinächtigten Schnabel, der von den Nasenlöchern an nur 5"' lang ist und einen sehr kleinen über den Unterschnabel nicht herabhängenden Haken besitzt. Die Feder- haube ist lichter, mehr gelbroth als bei der vorigen Art, die violet- schwarzen metallischen Ränder sind breiter und gegen die Seiten weniger abnehmend. Zwischen dem Roth und Violetschwarz befin- det sich ein deutliches gelbes Band; auch die Basis der Federschäfte ist von derselben Farbe. Die Oberseite des Vogels ist gelblich-oliven- farbig mit blassgelben Endpunkten der Flügeldecken; die Kehle ist weisslich-gelb, die ganze übrige Unterseite, die Unterflügeldecken, das Uropygium und die Schwanzfedern sind ochergelb, letztere mit olivenfarbigen Enden. Die Seiten der Brust sind von der Farbe des Bückens; von dunklen Querwellen ist aber nur auf der Bekleidung der Tibien eine sehr schwache Spur zu bemerken. 326 v. Pelzein. Die Diagnosen beider Arten sammt den betreffenden Synony- men wären daher: 1. Muscifora regia (Gmelin). M. rostro a basi versus apicem sensim attenuato, uncino valido, maxilla nigra mandibula albida, pedibus albidis, crista capitis saturate flammeo rubra apicibus plumarum atroviolaceis . cor- pore supra et lateribus pectoris cinereo olivaceis, tectricibus alarum maculis terminalibus pallide flavis, uropygio ochraceo, tectricibus caudae superioribus laete ferrugineis nigra trans- verse undulatis, cauda sordide rufescenti olivaceo, gula albida, gastraeo reliquo flavescente pectore medio, tectricibus alarum inferioribus , lateribus et tibiarum plumis transverse olivaceo undulatis. Longit. tot. 6", rostri a naribus ad apicem 6"', alae 3". Roi des Gobe Mouches Buffon. Ois. V, 259. — PI. cul. t. 280. Todus regius Gmelin. Syst. 1,445, Nr. 10. — Lath. Ind. Orn. I, 267, Nr. 10 (exelus. var. ß). Museicapa regia Pr. Max. Beitr. III, 2, 944. Muscivora regia (Ginel.) Gray. Gen. 258 (partiin). Megalophus regius Bonap. Consp. 183 (partim). Habit. Cayana (Buffon), Brasilia meridion. orient, (Pr. Max.), Serra Carauman ad Bio branco (Natterer). 2. MusciTora Swainsoni. M. rostro versus apicem subito attenuato uncino exiguo, maxilla nigra, ejus marginibus et mandibula albidis, pedibus albidis, crista capitis flammeo rubra apicibus plumarum atroviolaceis, macula tnter rubrum et atroviolaceum et scaporum basi flavis, corpore supra et lateribus pectoris olivaceis ochraceo lavatis, tectricibus alarum maculis terminalibus pallide flavis , uropy- gio et caudae rectricibus ochraceis, Ins apice olivaceis, gula albida, gastraeo reliquo et tectricibus alarum inferioribus ochra- ceis, solum tibiarum plumis vix conspicue undulatis. Longit. tot. 6", rostri a naribus ad apicem #"', alae 3" 3". Megalophus regius Swains. Birds of Brazil. t. 51, 52. — Idem in Natur. Libr. Ornith. X. Flyeatchers 145, t. 15. — Bonaparte, Consp. 183. — Bur meister, Thiere Brasil. II, 504. ? Mus cipeta regia d'Orbigny. Voyag. 317. Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 327 Musctcapa regia Eydoux et G e r vai s. Voyage de la Favorite in Magaz. de Zool. 1*836, t. 73. MUscivora regia (Ginel.) Gray. Gen. 2o8 (partim). — Burmeister in Cabanis Journal 1853, 165. Habit. America merid.? (Swainson). Peru (Eydoux et Gervais), ad basin orientalem Andium Boliviae in terra Yuracares (d'Orbigny). Novum Friburgum , Rio grande (Bu rmeis f e r), Ins. Juan Fernandez (Feld egg?). Burmeister führt (Th. Brasil. 1. c.) wohl an, dass der junge Vogel seines M. regius, der ungeachtet seines Östlichen Vor- kommens doch nur auf M. Swainsoni bezogen werden kann, braune Querwellen auf der Brust hat; von einer blossen Altersverschieden- heit der hier beschriebenen Vögel kann aber keinenfalls die Bede sein, da die jungen Vögel nach Bu rmeis ter's Angabe eine kleine orangefarbene Holle und braune Flecken auf dem Bücken haben, und andererseits die im kaiserlichen Museum befindlichen Exemplare sänuntlich alte Vögel mit prächtig ausgebildeter Haube sind. Bur- meister bemerkt, dass die Stirnholle im Leben nicht aufgerichtet, sondern niedergebogen, wie sie Swainson darstellt, sei; da der Prinz von Neuwied jedoch einer aufrechten Federkrone erwähnt und die Stellung der Haubenfedern an unseren Exemplaren ebenfalls auf eine solche Verschiedenheit hindeutet, so dürfte wohl anzuneh- men sein, dass M. regia die Haube aufrecht, M. Swainsoni mehr nach rückwärts liegend trage. Der von Deville in der Bevue de Zoologie 1849, p. 56 als Onychorhynchns Castelnaui und in Castelnau's Beisewerk als Megalophus Castelnaui beschriebene Vogel , der mir blos nach den Diagnosen in der Bevue de Zoologie und in Cabanis Journ. 1857, p. 47 bekannt ist, scheint M. regia wohl ähnlich, aber doch ver- schieden zu sein, da er kleiner sein soll, einen ganz schwarzen Schnabel zu haben scheint und Deville's Angabe, dass das Braun der Bänder auf Brust und Flanken die Mitte und Spitze jeder Feder einnehme, nicht auf M. regia p'asst. Museivora mexicana Sclater in Proceed. Zoolog. Soc. 1856, p. 295 steht offenbar M. Swainsoni sehr nahe, unterscheidet sich aber nach der Beschreibung durch goldgelbe Haube und längeren Schnabel. Von M. regia besitzt die kaiserliche Sammlung zwei von Joh. Natterer eingesendete Exemplare, deren eines von Serra Carauman 3^8 v. P e 1 z e 1 n. am Rio brauet» stammt, das andere ohne Angabe des näheren Fund- ortes ist. Von M. Sivainsoni ist ein Exemplar (dem die Beine fehlen) vorhanden, das vermuthlich von Baron Feld egg erhalten wurde und die Insel Juan Fernanden zum Vaterlande hat. Penelope Cujubi Natter er. P. brunneo -nigra nitore violaceo in remigibus primariis et rectri- eibns paulum cyanescente vel viridescente , loris, rostri basi, regione Ophthalmien gulaque nudis hac plumulis capillaribus sparsis; genarum parte inferiore plumulis nigris teeta; fronte alba scapis plumarum nigris, pilei plumis elongatis brunneo- nigris albo marginatis ; plumis nuchae superioribus ejusdem coloris, colli inferioris et pectoris nonnullis solum maculis marginalibus albis parvis, irregularibus , tectrieibus alarum brunneo nigris uno latere vel utrinque margine albo apicem non attingente. Long it. 2' 7X/Z", alae 13*/%". Penelope Cujubi Natterer. Catal. msc. Nr. 1102. Habit. Brasilia, Parä. Das einzige in der kaiserlichen Sammlung befindliche Exemplar, ein Männchen, wurde von Natter er im Juni 1835 zu Parä im Walde auf einem Fruchtbaum erlegt. Er bemerkte hierüber in sei- nem Katalog: „Iris dunkelkastanienbraun, innerste Augenringe schwärzlich, nackte Haut um die Augen und Schnabelwurzel bläulich-weiss, nach dem Tode in hell bergblau übergehend, besonders an der Schnabel- wurzel. Schnabel schwarzgrau, die obere Hälfte der nackten Kehl- haut kobaltblau auf schwarzgrauem Grunde, die untere Hälfte ist dunkelgelblich-roth (Zinnober mit Ocher, etwas Karmin und vielleicht etwas Braun). Füsse sehr schön hellroth (Zinnober mit etwas Kar- min); Klauen schwärzlich. Länge 2' 7*/2"> Breite 3' 5" %'" . Der Schwanz ragt 8" über die Flügelspitzen. Die Luftröhre steigt ganz gerade in die Brusthöhle, ohne eine Beugung zu machen." Natter er erwähnt — ddo. Parä, October 1834 — auch ein kleineres Männchen vom Rio Amazona. Zur genauen Unterscheidung dieser Species von den sehr nahe verwandten P. Pipile und P. cumanensis folgen hier Diagnosen der letztgenannten beiden Arten , aus welchen die differirenden Punkte Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 329 entnommen werden können, so wie die dieselben betreffenden Notizen aus Natterer's Tagebuche. Penelope Pipile Gmelin. P. brunneo nigra nitore violaceo, in remigibus primarüs et rectri- cibus paulum cyanescente vel viridescente ; stria super oculos pilei utrinque ad latera, regione inter oculum et nostri basin, gula et genis plumulis nigris tectis, fronte nigra, pilei plumis elongatis albis striis scapalibus brunneo nigris; plumis nuchae superioribus, colli inferioris, pectoris et ventris ad tibias usque utrinque albo marginatis ; tectricibus alarum minoribus brun- neo nigris pogoniis externis excepto apice albis ; mediis albis basi, scapis et macula apicali parva plerumque triangulari brunneo - nigris ; major ibas pogonio externo albo, ejus apice et pogonio interno brunneo-nigris violaceo nitentibus. Longit. 2' 7", alar. 14". Crax Pipile Jacquin. Beitr. (1784), 26, t. 11. ? Penelope leucolophus Merrem. Penelope Pipile (Jaeq.) Gmelin. Syst. I, 734, Nr. 4. — Lath. Ind. Orn. 11,620, Nr. 2. — Temm. Gallin. III, 76 et 694 (partim). — Wagler in Isis 1830, 1109, Nr. 1 et 1832, 1226, Nr. 1. — Gray, Gen. 48S. Yaeu-apeti Azara Nr. 337. Penelope Jacutinya Spix. Av. Brasil. II, 53, t. 70. Penelope leucoptera Pr. Max. Beise 1, 139, II, 110. — Idem Beitr. IV, S44. Pipile leucolophos Merrem. — Bonap. Tabl. des Gallin. sp. 48 in Compt. rend. XLII. (1856), 877. — Idem ibid. XLIII, 571. Habit. America merid. Von Joh. Natter er in Ypanema und am Ytarare beobachtet und gesammelt. Nach seinen Notizen war die Iris karminroth , die nackte Haut um dieAugen bläulich- weiss, die Gegend vor den Augen bis an die Nasenlöcher lichtbergblau ; Nasenlöchergegend, Schna- belecken und beide Schnabelwurzeln kobaltblau, Kinn und Anfang der Kehle schwarzblau; diese Farbe läuft in der Mitte spitzig an dem hängenden, häutigen, schmutzig zinnoberrothen Lappen des Vorderhalses herab und theilt ihn fast ganz; es ist kobaltblau mit etwas graulich gemengt. Die Füsse sind schön licht karminroth, die Schuppen und Schilder der Zehen schwärzlich gerändert, die hin- tere Seite der Tarsen, so wie die kleinen Warzen der Sohlen schwarzbraun; Klauen graubraun, gegen die Spitze dunkelbraun; 330 v., Pelz ein. Stirn schwarz, Zügel schwarz, Strich über die Augen, am ganzen Rand des weissen Scheitels fortlaufend ; die Gegend von der Stirn herab zwischen dem Auge und der Schnabelwurzel, Kehle und Wan- gen mit schwarzen Federn besetzt; Rücken schwarzbraun ohne Schiller; Flügel und Schwanzfedern schwarz mit violetem Schiller; Vorderhals, Brust und Bauch schwarz ohne Schiller; die Seiten- ränder weiss, Wadenfedern, After und untere Schwanzdeckfedern ungefleckt, schwarz. Länge 2' 7", Breite 3' 5". Der Schwanz ragt 7'/a" über die Flügel. Die drei Jacutingas von Ytarare, vom Jänner und März , hatten an Kehle und Gurgel schwarze haarartige Federn, die rothe Haut des Vorderhalses aber ohne dieselben. Penelope cumanensis Gmelin. P. brunneo-nigra nitore viridescente rix cyanescente, fronte alba, loris, rostri basi, regionc Ophthalmien gulaque nudis hae in- terdum plumulis capillaribus sparsis, genarum parte inferiore plumulis nigris teeta; pilei plumis elongatis albis vel isabel- linis scapis interdum et striis scapalibus latioribus, brunneo- nigris, plumis nuchae super ioribus brunneo- nigris albo lote marginatis, interdum albis scapis obscuris, colli inf'crioris et pectoris nonnullis solum maculis marginalibus albis; tectrici- bus alarum minoribus et mediarum posterioribus dorso conco- loribus marginibus excepto apice plus minusve albis et macula interdum parva alba ad scapum; mediarum anterioribus albis, scapo ei macula apicali magna irregulari pogonium externum et internum tegente brunneo -nigris ; majoribus anterioribus brunneo-nigris pogonio externo excepto apice albo, posterio- ribus albis scapo et apice in utroque pogonio interdum et basi brunneo-nigris viridescente nitentibus. Longit. 2' 7", alar. 14". Crax cumanensis Jacquin. Beitr. 25, t. 10. Penelope cumanensis (Jacq.) Gmel. Syst. I, 734, Nr. 3. — Lath am. Ind. Orn. II, 620, Nr. 3. — Wag ler in Isis 1830, 1109, Nr. 2 et ibid. 1832, 1226, Nr. 2. — Gray, Gen. 485. Penelope Pipile Te mm. Gallin. 76 et 694 (partim). Pipile cumanensis (Gmel.) Bonap. Tabl. des Gallin. sp. 49 in Compf. rend. XLII (1856), 877. — Idem ibid. XUH (1856), 571. Habit. America merid. Neue und weniger gekannte Arten von Vögeln etc. 331 Von Natterer zuerst am Rio das Freehas gefunden, später am Guapore, Madeira, Rio negro und Rio branco. An einem alten, nicht in der Mauser befindlichen Männchen, das im Juli 1825 zu Nas Freehas, am Rande des Baches gleichen Namens, auf einem hohen Baume, wo es im Früchtenessen begriffen war, erlegt wurde, war die Iris dunkelkarminroth, die nackte Haut um die Augen, Zügel und Wurzel beider Kinnladen weiss, kaum in's Bläuliche zie- hend. Dieses Weiss geht weiter am Schnabel bis an die Hälfte in's Bergbläuliche über, besonders oben auf dem Rücken des Schnabels zwischen den Nasenlöchern; der übrige Schnabel schwarz, doch scharf grenzend mit dem Blau. Die Kehlhaut verlängert sich in einen flachgedrückten, breiten, nackten, abgerundeten, r unzlichen Lappen , mit sparsamen Härchen besetzt. Der Lappen ist dunkel lackroth, etwas schmutzig oder schwärzlich, an der Kehle bergblau und kobaltblau gefleckt, nahe am Schnabel ist diese Haut bläulich- weiss. Die Füsse sind hell lackroth, die Sohlen blass gelblich, die Klauen hornschwarz. Weisse Stirn und Scheitel, dessen Farbe sich an den Seiten des Nackens in zwei Striche verlängert, die am Halse herablaufen; in der Mitte einer jeden Feder ein schwarzer Längs- strich. Zügel, Oberschnabelwurzel, Gegend um die Augen herum, Unterschnabelwurzel, Kehle und Gurgel nackt, ohne Federn; von der Schnabelecke an die Wangen befiedert, die Gurgel und Kehl- haut mit sparsamen Härchen besetzt. Oberleib, Flügel und Schwanz schwarz, mit schönem dunkelgrünen Schiller, Unterleib mit wenigen weissen Rändern. Länge 2' 7", Breite 3' 43/4". Der Schwanz ragt 63/4" über die Flügel. Die Luftröhre wie gewöhnlich, das ist gerade; im Kröpfe und Magen violete Baumblüthen. 332 Note über baro- und thermometri.se/ie Windrosen. Von Staatsrath Prof. L. F. Käintz in Dorpat. Das c. M. Herr K. Ffitsch übersendet die folgenden, ihm von Herrn k. k. Sectionsrath W. Haidinger wegen Abwesenheit des Herrn Director Kr eil gütigst mitgetheilten , und einem an ihn ge- richteten Schreiben beigelegenen Bemerkungen des Herrn k. russi- schen Staatsrates Prof. L. F. Kamt/, in Dorpat über barome- trische und therm o metrische Windrosen. „Ich ersuche Sie, den Herren Kr eil und F ritsch folgende Bemerkungen mitzutheilen. Meine Arbeit über die klimatischen Verhältnisse von Dorpat, von welchen ich mit ihnen im Sommer sprach , habe ich ein Stück weiter geführt. Dabei war es mir auffallend, dass der Einfluss der Winde auf die Instrumente in Dorpat weit mächtiger hervortritt als an anderen Orten. Anfangs schob ich dieses darauf, dass die Art der Zusammenstellung eine andere war als die früher angewendete. Ich nahm nämlich nicht die einzelnen Beobachtungen der Winde und Instrumente, sondern an jedem Tag die vorherrschende Windrichtung und bezog auf diese jede einzelne Ablesung der Instrumente. Als ich dieselbe Arbeit für Mitau vornahm, wo freilich nur drei Mal täglich beobachtet war, so erhielt ich Differenzen, zwar grösser als in Deutschland, aber kleiner als in Dorpat. Dabei wurde mir der Grund klar und die eben erschienene Arbeit Wessel lo wsky's über das Klima Busslands (in russischer Sprache) hat meine Ver- muthung zur Gewissheit erhoben. Die barometrische und thermometrische Windrose muss in Petersburg, Helsingfors, Beval und an jedem andern Orte am Bande der Ostsee unrichtig werden, wo wir sie dazu benützen wollen, die klima- tischen Verhältnisse eines grösseren Baumes dadurch zu bestimmen. Ich habe theils aus W e s s e 1 1 o w s k y's theils aus meinen Samm- lungen 20 Orte aus Finnland und den Ländern der Ostsee genommen und in den einzelnen Monaten die Häufigkeit der verschiedenen Über baro- und thermometrische Windrosen. 333 Winde verglichen. Im Mittel wurden dadurch die localen Anomalien, die Parallaxe heim Ablesen der Windfahnen etc. verkleinert, so dass das Mittel den Winden entspricht, wie sie in einem Räume von etwa 10 Graden Breite und Länge vertheilt sind, dabei ist es auffallend, wie unter allen Orten Dorpat am meisten den mittleren Windverhält- nissen entspricht. Ich begnüge mich hier die Häufigkeit der einzelnen Winde in 2 Monaten zu geben, wie sie das Mittel gibt. N. NO. 0. SO. S. SW. W. NW. ittel : Jänner. 0101 0-002 0-107 0134 0-153 0171 0-150 0-092 Dorpat 0049 0-079 0-145 0-155 0-099 0-184 0-208 0-083 [ittel: Julius. 0151 0094 0-094 0-086 0125 0-162 0160 0-128 Dorpat 0126 0-089 0-147 0-058 0-165 0-154 0-214 0147 Wenn die Häufigkeit der verschiedenen Winde nach einer periodischen Function entwickelt wird, so scheint die Übereinstim- mung grösser zu werden ; doch habe ich die Rechnung nicht vollendet. Auf eine schöne Weise tritt hier der Gegensatz zwischen Sommer und Winter hervor, und dieser Übergang lässt sich durch alle Monate verfolgen. Ganz anders erscheinen andere Orte, von welchen ich nur bemerke, dassWöro in Finnland zwischen Ny-Carleby und Wasa, doch näher der letzteren Stadt, liegt. N. NO. 0. SO. S. SW. W. NW. Wöro . . } 0-106 0039 0-088 0-319 0-197 0-082 0066 0103 Helsingfors a> 1 0-183 0140 0081 0046 0-158 0-211 0092 0-089 Petersburg 0037 0-107 0-105 0-190 0-145 0-209 0167 0-040 Reval . . J 0-066 0-094 0-092 0166 0-152 0-271 0102 0-058 Wöro . . 0-183 0-037 0117 0-128 0105 0-109 0-100 0-219 Helsingfors .2 ( 0-129 0-065 0053 0-072 0-247 0254 0073 0-107 Petersburg 3 ( <-3 \ 0-062 0-205 0092 0085 0-074 0-195 0-249 0039 Reval . . 0-119 0176 0-052 0-065 0052 0-182 0121 0-233 Eben so interessant tritt hier die Einwirkung der Ostsee her- vor; in Wöro z. B. werden südliche und östliche Winde durch die Kälte des Landes in SO. verwandelt, dagegen erfahren westliche Winde im Sommer dieselbe Ablenkung durch den botinischen Meer- busen, daher der Gegensatz zwischen SO. und NW. im Sommer und Winter. In Petersburg dagegen sind die Westwinde im Sommer weit häufiger als im Winter, in Helsingfors haben im Winter die 334 Kämt/. nördlichen, im Sommer die südlichen Winde eine weit grössere Zahl als im Mittel , während gerade gegenüber in Reval genau das Gegentheil stattfindet. Wenn nun aber bei einem weit verbreiteten schwachen S. Wind mit entsprechendem Barometerstande dieser in Dorpat richtig gefunden wird , so wird alsdann im Sommer in Reval öfter N. erscheinen, also der zu diesem Winde gezogene Barometer- stand zu klein. In Helsingfors zwar findet dieses Fallen nicht Statt, dagegen weht dann statt schwächerem nördlichen Winde hier früher N. dann S., und somit wird für diese Winde ein zu niedriger Baro- meterstand gefunden. Aus diesem Grunde scheint Dorpat für die Darstellung der Verhältnisse dieser Gegenden geeigneter als Petersburg. Ich habe nun ausser den gewöhnlichen Verfahren mit Rücksicht auf die Drehung der Winde noch ein anderes angewendet. Weht ein Wind, so nehme ich am Beobachtungstage (Tag 0) den Baro- meterstand um Mittag, aber zugleich die Stunde an den beiden vorhergehenden ( — 1 Tag, — 2 Tag) und den beiden folgenden Tagen (-f-1 Tag, -f- 2 Tag). Ich brauche wohl kaum zu sagen, dass in dieser ötägigen Periode die Verhältnisse noch viele Anomalien zeigten. Ich verband nun diese 5 Grössen in jedem Monate und bei jedem Winde durch die Gleichung: J„ = a -f- bn -f- cti2 -f- dn6, wo ± n den Tag vorher oder nachher angibt. Dann wurden die 5 Werthe von den respectiven a, b, c, d in jedem Monate verbunden durch die Gleichung: x = a -f ux sin (n. 45° -f vt) -f u«, sin (n. 90° -f ra). Die 12 Werthe endlich von a, ß u, sin vt , y u, cos vx . . . . wurden ebenfalls durch eine periodische Function verbunden , die Rechnung dann rückwärts geführt; dadurch zeigt sich auf eine schöne Weise, wie der Barometerstand schon 2 Tage vorher präparirt wird und wie die Folgen sich noch wenigstens 2 Tage nachher zeigen. Ich begnüge mich hier das Jahres-Mittel zu geben (Pariser Linien (+ ^£rr) dem Normal-Mittel. Über baro- uiul thermometrische Windrosen. Allg, 3 m e i n. -2 Tag -ITag 0 4- 1 Tag +2 Tag N. +0-34 +0-28 + 1- 10 4-1-08 4-0-82 NO. +0-93 + 1-47 + 2- 28 4-2-62 + 1-75 0. + 1-44 + 1-92 +2- i:; +2-03 4-1-48 SO. +0-70 + 0-73 4-0- i<; —0-32 -0-04 s. —0-48 —0-83 — 1- 84 —2-37 —1-26 sw. —0-86 — 1-29 -2- 04 —2-31 — 1-20 w. —0-57 -0-96 -1- 02 —0-89 -0-69 NW. —0-34 -0-60 -0- Ol 4-0-47 —0-10 Mittel 4-0-11 -+0-50 +o- 74 4-0-80 +0-66 Regentag ;e. -2 Tag -ITag 0 + lTag +2 Tag N. -112 -1-58 -o- 71 + 0-28 4-0-20 NO. + 0-74 -0-50 4-0-24 + 1-01 4-0-33 0. —0-03 +0-19 4-0- i:> 4-0-22 4-0-79 SO. —0-25 —0-39 —1 22 — 1-58 -0-33 s. +0-06 —0-79 — 1 97 —2-40 —0-97 sw. -111 -1-80 -2' 75 -3-00 —1-56 w. — 1-15 -1-77 —2-27 —2-20 -1-57 NW. —1-48 —2-01 -1 63 -1-00 -0-77 Hittel —0-70 -0-83 -0-81 —0-53 4-0-10 Heitere T; ige. -2 Tag -ITag 0 4- ITag +2 Tag N. —0-21 +0-4S +2 ■84 4-319 + 1-69 NO. + 1-59 +2-83 + 3' •7S 4-3-27 4-2-26 0. +2-90 +3-30 +3 ■44 4-310 4-2-02 SO. +2-51 +2-97 +2-58 +1.-71 4-0-71 s. + 1-37 +2-36 + 1 •83 4-0-59 —0-51 sw. +0-60 + 1-41 + 1 •15 4-0-33 —0-55 w. — 008 +0-37 4-0-80 4-0-87 4-0-25 NW. -0-71 4-0-25 + 1 •43 + 1-97 4-1-02 Hittel 4-2-26 +2-22 +2 ■06 4-1-89 4-1-82 33! Auffallend ist der Gegensatz besonders der beiden folgen- den Tage bei heiterem Wetter und Regen; auffallend sinkt bei jenem das Barometer, ein Beweis, wie warme Winde in der Höhe die Dämpfe aufgelöst haben. So wie viele Verhältnisse bei Betrachtung des Jahres-Mittels weniger deutlich hervortreten als bei ihrer Verfolgung durch die einzelnen Monate, so auch hier, und ich erlaube mir noch das Re- sultat für Dorpat anzufügen. 336 Kämtz. Allgemein. -2 Tag -ITag 0 + lTag +2 Tag N. —0-99 —0-03 + 1-75 +2-71 + 1-20 NO. + 1-49 +2-67 +3-99 +4-S5 +3-47 0. +3-48 +3-78 + 3-93 +3-79 +3-21 SO. + 1-37 +0-97 + 0-11 —0-60 — 0-55 s. —1-55 -1-93 —3-22 —4- 07 -3-10 sw. — 1-OS -1-52 —2-59 -3-10 —1-89 w. +0-19 —0-38 —0-39 — 0-11 +0-21 NW. —0-37 —0-53 +0-57 +1-33 +0-18 Mittel +0-29 +1-01 Re +1-83 gen. +2-23 +1-68 -2 Tag — iTag 0 + 1 Tag + 2 Tag N. —2-40 —3-07 —1-25 +0-10 -1-96 NO. —1-48 —0-99 +0-68 +1-79 +0-60 0. +0-47 +0-80 +0-81 + 1-0S +2-07 SO. + 1-63 —0-34 —2 Ol —2-66 —1-62 s. — 0-8S —2-36 —4-46 —5-50 —3-83 sw. —1-16 — 1-73 —3-31 —4-09 —2-29 w. +0-30 -0-90 — i-56 —1-60 -0-96 NW. -j-0-60 —1-96 -1-83 -0-99 —2-24 Mittel -0-68 -0-66 He +0 03 iter. +0-77 +0-92 -2 Tag -ITag 0 + 1 Tag +2 Tag N. -3-00 +0-61 +3-S7 +4-72 +2-91 NO. +2-02 +4-56 +5-97 +5-95 +4-21 0. +6 -SO +6-33 + 5-66 +4-71 +3-71 SO. + 3-22 +311 +2-30 +0-92 —0-86 S. -0-45 + 1-52 + 1-6S + 0-16 —2-73 sw. —1-29 +0.75 + 112 +0-18 —1-72 w. —0 76 ±0-00 +0-72 + 114 +0-99 NW. —2-56 -0-96 + 1-21 +2-67 +2-25 Mittel + 3-52 +262 +2-49 +2-38 +1-55 Der Unterschied zwischen heiterem Wetter bei NO. (+5"' 97) und dem Regen bei S. ( — 4"' 46) beträgt etwa die Hälfte des Unter- schiedes zwischen Maximum und Minimum im December; selbst der allgemeine Unterschied zwischen NO. und S. beträgt mehr als T", mehr als an einem anderen Orte, was zum Theil in den mehrerwähn- ten Windverhältnissen seinen Grund hat, desshalb erscheint auch die thermometrische Windrose so umfangreich. Ich gebe sie nach der Rechnung, wobei in der Formel die Periode in der Windrose und im Laufe des Jahres berücksichtiget ist. Es sind Grade R. Über baro- und thermomelrische Windrosen. 337 oo « <*< ^ CM © o fr- © © fr- «o «* WS oo CO eo WS «* © CM o © © © T4 © £ w 1 1 1 + + + + + ! 1 1 1 1 •^ CO CO CO 00 J> 00 cm ws © £ K o- O o © oo © CM «*< «*> © CO © © o © © © -H -H i-< © © © © © + 1 1 ! 1 1 1 1 1 1 1 + 1 ^ l> ^ CO CO © © © © fr- © CO <* CO CO © © © i-1 © CM © £ CM CM — © TH CM © + + + + 1 1 1 1 1 + + + + fr; fr- co WS © © ws CO « oo ** © OO co 0- 00 WS OS © "*■* CO co M co CO WS CM oo CO CM so -r* © © © © ■rH CM CO ^H + + + + + + + + + + + + + J> WS ^ CO ^ oo •* WS oo CO «* CM fr- CO ■«*< © © WS «*< ff* CM © CO aa cm C WS 00 © ■*■* t- © 00 •* CM © © VH 1-4 iM cm 1« © © CM CM © 1 1 1 + + + + + + 1 1 1 + ^_, i> «5 CO ^H ^ J> ^_ © © © «*< 00 CO CM CM ws © CM CM co ws l> ws o ws WS 1 1 1 1 + + + + + 1 1 1 1 <*< «* OS ^ 00 CM CM © © © iM ws «*< o o- CO WS CO © OS «f © CM fr» 00 © CM S5 WS CO CM © © © © © © CM «* CM 1 1 1 1 1 1 1 + .+ 1 1 1 1 5» OS CO CO CM OS © CO ^ © CM WS CO CM CO CO © «** © © © WS fr- «*• -* t- fc CO 1 CO 1 7 CM 1 7 T © 1 © 1 © 1 © 1 7 CM 1 7 Sitzt». «1. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Rd. Nr. 20. 2\ 338 K ä m t z. Über baro- und thermometrisehe Windrosen. Ich habe ferner die Aufgabe umgekehrt, nämlich untersucht: wie gross ist die Wahrscheinlichkeit heiterer und Regentage, sowie der einzelnen Windrichtungen bei den verschiedenen Barometer- ständen? und auch hier haben sich eigenthümliche Gesetze gezeigt. Doch habe ich hier ebenso wie bei dem Eintlusse der Windrichtun- gen auf die Bewölkung des Himmels die genaue Rechnung noch nicht durchgeführt. Letzteres scheint das verbindende Glied zwischen den Verschiedenheiten der barometrischen und thermometrischen Wind- rosen zu sein. Eben so interessante Resultate zeigen sich bei einer Vergleichung gleichzeitiger Barometerstände verschiedener Orte. So steht das Barometer z. B. an Tagen , wo in Dorpat NO. weht, in Petersburg mehr über dem Mittel als in Dorpat selbst, und nimmt unregelmässig gegen das westliche Europa hin ab. So zeigt jeder Wind ein ihm eigenthümliches Verhältniss des Luftdruckes in einem Räume, von welchem England und die Punkte am Ural noch nicht die Grenze bilden. Auch dabei habe ich die 5 Tage zusammen- gefasst, und für die Theorie der Luftströmungen scheinen sich nach Vollendung der Arbeit merkwürdige Gesetze zu ergeben. Schliesslich bemerke ich noch, dass dieser Winter einer derjeni- gen sein wird, in welchen die monatlichen Extreme den grössten Unter- schied bilden. Am 3. Jänner hatte ich mehrere Stunden hindurch 347"'44, welchen Stand ich nur zweimal frülier gefunden hatte. Am 19. .länner (10 h. A.) stand es auf 319'"35 und blieb noch in ziem- lich schnellem Sinken begrifTen. Dabei war es den ganzen Tag fast windstill, erst gegen Abend erhob sich ein schwacher Wind aus S., und es fiel Schnee, woran es uns sehr fehlte, denn nur auf einzelne Tage hatte es hier schlechte Schneebahn gegeben. Es war dieses also die Zeit, wo Sie in Wien sehr starke Stürme hatten. Von der grossen Kälte auf beiden Seiten der Alpen und weiter östlich war hier nichts zu bemerken, auch das Innere von Russland war nicht sehr kalt, daher haben hier die Winde uns gefehlt, während diese in Deutschland und Frankreich um so häutiger waren; dafür waren südliche Winde häufiger, da aber diesesmal der Druck von Osten fehlte, so war hier S. oder SW. und nicht SO. Am 8. März, wo in einem grossen Theile Europa's ein furchtbarer Sturm wehte, war es hier so windstill, wie es nur selten vorgekommen ist , dabei aber das Barometer niedrig, bei einer mittleren Temperatur von etwa 4° R. unter dem Mittel." Kollar. Über Ida PfeifTer's Semhingen von Naturalien etc. 339 Vorträge. Über Ida Pfeiffer s Sendungen von Naturalien aus Mauritius und Madagascar. Mitgetheilt von Tinc. Kollar in der Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe am 22. Juli 18S8. Von unserer berühmten Reisenden, der Frau Ida Pf ei ff er, sind dem k. k. zoologischen Hof-Cabinete zwei Kisten mit Naturalien zugekommen. Die erste enthält meist zoologische Gegenstände, welche die unternehmende Frau im vorigen Sommer auf der Insel Mauritius gesammelt hat. Mit Ausnahme einiger Arten von Reptilien und einem Süsswasserfisch (Cyprinoid) besteht der Inhalt dieser Sendung aus wirbellosen Thieren : Insecten (122 Arten), Arachniden (4 Arten), Crustaceen (3 Arten), Helminthen (2 Arten) und Mollusken (20 Arten). Ein grosser Theil dieser Gegenstände ist für das kaiserliche Museum neu, namentlich unter den Insecten und Mollusken. Unter den ersteren verdient vorzüglich eine noch unbeschrie- bene Art von Termiten erwähnt zu werden, welche auf Mauritius die grössten Bäume, vorzüglich die Mangobäume zerstört. Ida Pfeiffer hat sowohl die Thierchen im Larvenzustande, als auch ein Stück von ihrem Bau eingeschickt. Sie zeichnen sich vor allen bisher bekannten Arten dadurch aus, dass ihr Kopf auf der Stirne mit einem kegelförmigen, dem Schnabel eines Vogels ähnlichen Hörne versehen ist, mit dem sie wahrscheinlich nach Art der Spechte das Holz anpicken. Ein anderes, in ökonomischer Beziehung nicht minder wichti- ges Insect, welches wir mit dieser Sendung erhielten, ist eine eben- falls noch unbekannte Art von sogenannten Scharlachläusen (CoccinaJ von dem die Reisende berichtet: Diese Blattläuse sind der Ruin 24* 340 Kollar. über [da Pfeiffer's Sendungen aller Bäume; sie. sind erst seit wenigen Jahren auf Mauritius bekannt. In Beziehung auf geographische Verbreitung der lnsecten ver- dient erwähnt zu werden, dass Sphinx Atropos L. und Sph. Nerii L., die bekanntlich bei uns vorkommen, auch auf Mauritius einhei- misch sind. Unter den Mollusken dürfte eine Landschnecke aus der Gattung „Bulimus" ebenfalls neu sein. Enthält die Sendung aus Mauritius, das bereits von so vielen Naturforschern in allen Richtungen untersucht wurde, noch so man- ches Neue und Interessante, so ist die zweite, welche in der Aus- beute auf Madagascar besteht, noch viel wichtiger. Ida Pfeiffer war es vergönnt, bis ins Innere der Insel und die Residenz der Königin Ranulo , nach Tenariva zu gelangen, wo sie leider nach kurzer Zeit ihrer Freiheit beraubt und unter militäri- schem Geleit des Landes verwiesen wurde. Trotz dieser ungünstigen Verhältnisse und überdies an dem dort grassirenden, sehr bösartigen Fieber leidend, hat die Reisende nicht unterlassen ihre Aufmerksamkeit der so eigenthümlichen Fauna dieser Insel zuzuwenden. Es ist ihr geglückt sich aus der Classe der Säugethiere 9 Arten aus 8 verschiedenen Gattungen zu verschaffen, worunter 2 neu und noch unbeschrieben sind. Die Mehrzahl dieser Thiere gehört in die Ordnung der Halb- affen „Prosimii" zur Familie der Kurzfüsser „Brachitarsi". Es befin- den sich darunter: 1. Der Indri, Lichanotus Jndri lila. (Indri brevicavdatus Geoffr.). Dieser prachtvoll gezeichnete Halbaffe gehört bis jetzt noch zu den grössten Seltenheiten in den naturhistorischen Sammlungen, und das Pariser Museum war lange Zeit im ausschliesslichen Besitze des einzigen bis dahin bekannt gewesenen Exemplars, welches Sonnerat in der zweiten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts von seiner Reise nach Paris brachte. Erst in den Jahren 1834, 1838 und 1842 erhielt dieses Museum noch viele andere Exemplare von verschiedenem Alter durch den Reisenden Goudot. von Naturalien aus Mauritius und Madagascar. 341 2. Der Stirnbindige Schleier- Maki, Propithecus Diadema Ben nett (Habrocebus Diadema Wagn.). Auch diese durch die bunte Färbung ihres Felles höchst aus- gezeichnete, grosse Art, von welcher 2 Exemplare eingesendet wur- den, gehört zu den seltensten Erscheinungen in den europäischen Museen, und so viel bis jetzt bekannt ist, besitzen von öffentlichen Sammlungen blos jene zu Paris und London ein Exemplar von die- ser Art. 3. Der Fuchs-Maki, Lemur collaris Geoffr. Es ist dies gleichfalls eine Art, welche noch ziemlich selten in den Museen ist und von welcher sich nur in Paris 2 Exemplare befinden. 4. Derrothe Frett-Maki, Galeocebus mustelinus Wagn. {Lepi- lemur mustalinus Geoffr.). Von dieser durch die eigenthümliche Bildung ihrer Nägel scharf abgegrenzten Art, welche zuerst von Isidor Geoffroy beschrieben wurde, besitzt bis jetzt blos das Museum zu Paris ein Exemplar, das Goudot im Jahre 1842 aus Madagascar brachte. 5. Der kleine Katzen-Maki, Chirogaleus Milii Geoffr. (ftlak nain, Mysipithecus typus Fr. Cuvier). Wie die allermeisten Halbaffen, ist auch diese Art bis jetzt noch selten in den europäischen Sammlungen, und so viel man weiss, istdas Pariser Museum das einzige, welches 2 Exemplare von derselben besitzt. 6. Der gabelstreifige Katzen-Maki, Chirogaleus furdfer Ger- vais {Lemur furcifer B 1 a i n v i 1 1 e). Zu dieser kleinen und noch höchst unvollständig gekannten Art, von welcher sich bis jetzt nur im Pariser Museum ein Exemplar befindet, das im Jahre 1834 von Goudot eingesendet wurde, scheint auch das sehr kleine und vielleicht noch junge Thier zu gehören, wel- ches in dieser Sendung enthalten ist. Die Rückenstreifen, welche für diese Art das bezeichnende Merkmal abgeben, sind zwar angedeutet, doch ist die Gabelung derselben an diesem Exemplar noch nicht wahrzunehmen. Die Ordnung der Handflügler, Chiroptera, ist durch eine ein- zige Art in dieser Sendung repräsentirt, welche zur Familie der Fledermäuse, Vespertiliones , gehört. Es ist dies eine neue noch unbeschriebene Art aus der Gattung der Spitzschwinger, Emballo- nura, von welcher bis jetzt überhaupt nur eine einzige Art aus Afrika bekannt ist, die von Peters erst vor einigen Jahren in 342 Kollar. Über Ida Pfeiffer's Sendungen Mozambique entdeckt wurde. Fitzinger hat diese neue Art mit dem Namen Emballonura madagascariensis bezeichnet, und gedenkt sie nebst mehreren andern Wirbelthieren dieser Sendung in unseren Druckschriften zu veröffentlichen. Aus der Ordnung der Raubthiere, Rapacia, sind bei dieser Sendung nur 2 Arten vorhanden, und zwar aus der Familie der Spitz- mäuse, Sorices , eine noch unbeschriebene Art, die verwandt ist mit der auf Mauritius und vielleicht auch in Ostindien vorkom- menden rattenschwänzigen Erdspitzmaus, Pachyura serpentaria Wagn. (Sore.v serpentarius Geoffr.), sich aber durch beträcht- lich längere Ohren , einen an der Wurzel vollkommen behaarten Schwanz und die weit hellere Färbung unterscheidet. Fitzinger hat ihr den Namen: Pachyura auriculata beigelegt. Aus der Familie der Igel, Erinacei, endlich ist der madagascari- sche Schnurren-Igel oder Sokinah, Echinogale Telfaisi Wagner (Echinops Telfaisi Martin) in dieser Sendung enthalten. Diese Art ist bis jetzt nur aus der Beschreibung bekannt, wel- che Martin in den Proceedings of the Zoological Soc. veröffent- lichte. Das Exemplar welches Frau Ida Pfeiffer einsandte, scheint ein bereits erwachsenes Thier zu sein. Aus derClasse der Vögel hat die Reisende von den, nach Hart- laub, Hl auf Madagascar vorkommenden Arten 14 eingesendet, namentlich : 1. Buteo sp? mit dem europäischen But. vulgaris verwandt. 2. Tinnunculus punctatus Cuv. 3. Alcedo vintsioides Lafren. 4. Merops superciliosus L. 5. Nectariuia Soui-manga Gray. 6. Pratincola Pasto Streckland. 7. Dicrurus forficatus Gray. 8. Coracopsis Vasa Bonap. 9. Leptosomus afer V i e i 1 1. 10. Cona coendea Gray. 1 1 . „ Reynaudii P u c h e r o n. 1 2. Centropus Tolu 1 1 1 i g. 13. Ardea ruficrista Verr. 14. „ malaccensis (?J Gmel. (im Jugendkleide). von Naturalien aus Mauritius und Mailagascar. 343 Die Classe der Reptilien ist durch 23 Arten vertreten, die fast durchaus den Sammlungen des kaiserl. zoologischen Cahinets bisher gefehlt haben , und unter denen sich sogar eine ganz neue Gattung und mehrere neue Arten befinden. Die verschiedenen Classen der wirbellosen Thiere sind verhält- nissmässig noch reicher betheiiigt und es befinden sich darunter ebenfalls viele dein hiesigen zoologischen Museum noch mangelnde Arten, so wie einzelne bisher noch unbeschriebene Species, welche ich nach sorgfältigerer Untersuchung in den akademischen Schriften zu publiciren gedenke. Vorläufig erlaube ich mir eine summarische Übersicht der ein- zelnen Classen mitzutheilen. Von Insecten enthält diese Sendung 185 Arten, darunter sehr viele von den von Klug in den Schriften der Berliner Akademie veröffentlichten Coleopteren und die meisten, von Boisduval „in der Faune entomologique de Madagascar" beschriebenen Lepidopteren. Unter letzteren befindet sich überdies eine von Boisduval nicht aufgeführte, sehr ausgezeichnete Art aus der Familie der Spinner. „Bombycidae" die der Saturnin Mimosae Boisd. aus Port. Natal nahe verwandt scheint und welche ich unter dem Namen der Rei- senden als Saturnia Idae zu beschreiben gedenke. Von Arachniden sind 10 Arten eingesendet worden, von Cru- staeeen drei, von Mollusken beiläufig 15 Arten. 344 Einige Bemerkungen über die Furtpflanzimg der Giraffe. Von dem w. M. Dr. L. J. Fitzinger. Über die Fortpflanzung der Giraffe ist man erst in neuerer Zeit zurKenntniss gelangt, und die ersten Beobachtungen hierüber wurden in England an in der Gefangenschaft gehaltenen Thieren gemacht. Seit die Menagerie zu London im Jahre 1836 auf einmal in den Besitz von sieben lebenden Giraffen kam, sind, so viel mir bekannt, zwei Falle zur Öffentlichkeit gelangt, welche sich daselbst ergeben haben. Aus den hierbei angestellten Beobachtungen geht hervor, dass die Paarung im März oder Anfangs April, der Wurf im Mai oder Juni stattfinde, die Tragzeit 431 — 444 Tage oder 14»/4— 14'/2 Monat betrage und dass das Giraffen - Weibchen nur ein einziges Junges zur Welt bringt, obgleich nach den Aussagen der Eingebore- nen bisweilen auch zwei Junge geworfen werden sollen. Das neugeborene Junge, das mit geöffneten Augen zur Welt kommt, hat bereits eine Länge von 6 Fuss 10 Zoll, versucht schon 10 Stunden nach dem Wurfe zu gehen und saugt stehend an der Mutter, wobei es jedoch den Hals so viel als möglich strecken muss, um das Euter zu erreichen. Schon nach drei Wochen beginnt es vegetabilische Nahrung zu sich zu nehmen und nach vier Wochen bildet diese bereits den Hauptbestandteil seiner Nahrungsmittel, nach deren Genuss es regelmässig, so wie die alten Thiere wieder- kaue. Wiewohl später eine grosse Anzahl von Giraffen lebend nach Europa kam, so ereignete es sich doch nur äusserst selten, dass sie sich in der Gefangenschaft vermehrten und ausser London ist, so viel ich weiss, bis jetzt kein weilerer Fall bekannt. Um so interessanter ist es, dass auch in der kaiserlichen Mena- gerie zu Schönbrunn, wo schon seit dem Jahre 1852 eine grössere Anzahl you Giraffen gehalten wird, sich jetzt der Fall ergeben, dass ein Weibchen derselben geworfen hat. Einige Bemerkungen über die Fortpflanzung der Giraffe. 345 Der Paarungsact selbst ist zwar nicht wahrgenommen worden, doch muss derselbe, den in London gemachten Erfahrungen zu Folge, Ende Aprils im verflossenen Jahre stattgefunden haben. Dass die Paarung in derselben Weise vor sich gehe wie beim Pferde und dem Rinde, ist wohl ausser Zweifel, da das Giraffen-Männchen nicht selten das Weibchen bespringt, ohne dass es jedoch dabei zu einer Paarung kommt, wie man dies häufig auch selbst unter den Kühen sieht, dass sie sich wechselweise bespringen. Über die Trächtigkeit des Weibchens gelangte man erst vor wenigen Wochen zur völligen Gewissheit, als das Euter anzuschwellen begann, denn ausser der allmählichen Zunahme des Umfangcs des Leibes, der übrigens selbst bis zur letzten Stunde nicht beträchtlich war, konnte kein anderes Merkmal wahrgenommen werden. Am 20. Juli, wo ganz unerwartet der Wurf erfolgte, bemerkte man erst in den Nachmittagstunden eine Veränderung in dem Betra- gen des Thieres, indem es gegen seine sonstige Gewohnheit, die ganze Zeit liegend im Freien zubrachte. Als es gegen Abend in den Stall geleitet wurde, gab es bald eine gewisse Unruhe zu erkennen und in kurzer Zeit darauftrat um 8% Uhr auch der Geburtsact und zwar so wie beim Rinde, in stehender Stellung ein. Das Giraffenkalb musste jedoch früher künstlich gewendet und in die richtige Lage gebracht werden, da nach allen Anzeichen eine Fussgeburt zu erwarten stand. Der Wurf selbst ging vollkommen regelmässig von Statten und die Nabelschnur riss während des Falles des Kalbes auf den Boden. Von einer besonderen Anhänglichkeit der Mutter an ihr Junges war seit dem ersten Augenblicke durchaus nichts zu bemerken, denn nachdem sie ihr Kalb einigemale am Kopfe beleckt, wandte sie sich von ihm hinweg, ohne sich ferner um dasselbe zu bekümmern. Man versuchte es dann später, das Giraflenkalb an das Euter der Mutter zubringen, wobei es jedoch gehoben werden musste, um dasselbe zu erreichen, da es noch zu schwach auf den Beinen war, sich so weit zu strecken. Es erfasste zwar eine oder die andere der vier Zitzen und ver- suchte auch zu saugen, doch Hess es schon sehr bald wieder aus, daher man sich auch genöthigt sah, dem Kalbe die Milch künstlich beizubringen, was mittelst eines gewöhnlichen Saugglases geschieht, und mit der grössten Gier erfasst das Junge die ihm vorgehaltene 34(3 Fitzinge r. Einige Bemerkungen über die Fortpflanzung der Giraffe. Kautschuck -Zitze und schlürft die Milch, welche weit süsser als die Kuhmilch ist, durch dieselbe aus dem Glase. Die Mutter hält sich beim Melken ziemlich ruhig, doch ist das Euter viel zu milcharm, um so viel zu geben , als zur Ernährung des Kalbes nöthig ist. Aus diesem Grunde musste man auch zur Kuhmilch Zuflucht nehmen, die von einer säugenden Kuh genommen wird. Ich habe Gelegenheit gehabt das Giraffenkalb , das weiblichen Geschlechtes ist, 21 Stunden nach dem Wurfe zu sehen, wo es zwar vollkommen gesund und frisch, doch noch etwas schwach auf den Beinen war. Heute ist es schon weit lebhafter und munterer. Es ist fast genau von derselben Farbe und Zeichnung wie die alten Thiere, nur sind die Flecken etwas heller. Die Gesammthöhe beträgt bei gestrecktem Halse ungefähr 4 Fuss 8 — 9 Zoll. Das Haar ist sehr fein und selbst das der kurzen aufrechtstehenden Mähne. Von Stiru- zapfen ist noch keine Spur vorhanden, doch befindet sich an ihrer Stelle ein ungefähr zolllanger Büschel schwarzer Haare, die, nach vorwärts gerichtet, glatt am Scheitel anliegen. Börnes, über den Meteorsteinfall bei Kaba, am 15. April 1837. 347 Über den Meteorsteinfall bei Kaba, südwestlich von Debreczin, am lo. April 1857. Von Dr. floriz Börnes, Vorstand des k. k. Hof - Mineralien- Cabinetes. (Mit I Tafel.) Zeitungsnachrichten über einen Meteorsteinfall im Nordbiharer Comitate in Ungarn veranlassten die kaiserliche Akademie der Wis- senschaften sich an Ihren hohen Curator Seine Excellenz Freiherrn von Bach mit der Bitte zu wenden, über dieses in wissenschaftlicher Beziehung hochwichtige Ereigniss genauere Aufschlüsse zu erhalten. Der Meteorstein selbst war in die Hände des reformirten Collegiuins in Debreczin gelangt, und von diesem erhielt die mathematisch- naturwissenschaftliche Classe über Vermittlung des Ministeriums des Innern ein kleines % Wiener Loth schweres Fragment und einige nähere Daten über den Fall. Da die kaiserliche Akademie keine Sammlungen besitzt und daselbst die Gepflogenheit herrscht, die einlangenden Geschenke den kaiserlichen Museen zuzuwenden , so erlaubte ich mir die Bitte um Überlassung dieses Steines für die Meteoriten- Sammlung des k. k. Hof-Mineralien-Cabinetes. Meinem Gesuche wurde auf das Bereitwilligste entsprochen , und es wurden zugleich einige kurze Notizen über den Fall hinzugefügt. Das Aus- sehen des übersendeten Stückchens war so ganz verschieden von dem aller übrigen im Cabinete aufbewahrten Localitäten , dass ich mich alsogleich an den Herrn Superintendenten Peter v. Balogh, als Vorstand des reformirten Collegiuins in Debreczin , mit der Bitte wandte, den Stein selbst zur näheren Untersuchung nach Wien senden zu wollen. Meinen wiederholten Bemühungen ist es jedoch nicht gelungen, den Stein zur Ansicht zu erhalten, wohl aber Hess der Herr Superintendent eine Photographie dieses Steines von drei Seiten, nämlich von oben, von der Seite und von unten anfertigen, 348 H ö r ii e s. Über den Meteorsteinfall und beauftragte zugleich Herrn Dr. und Prof. Joseph von Török einen Bericht über diesen Fall abzustatten , aus dem ich Folgendes entnehme: Am 15. April 1857 Abends um 10 Uhr schlief ein wohlbe- mittelter Kabaer Einwohner Namens Gabriel Szilagyi vor seinem Hause, als er plötzlich durch ein Getöse — nach seinem Ausdruck ganz verschieden von dem des Donners — aufgeweckt wurde; und da sah er, bei übrigens heiterem Himmel eine feurige Kugel mit augenblendendem Lichte und Glanz, welche ihre bogenförmige Bahn in ungefähr 4 Secunden beendigte. Dieses Phänomen wurde von mehreren Einwohnern der benachbarten Ortschaften beobachtet. Am anderen Tage in der Früh ritt Gabriel Szilagyi auf seine Tanya (Meierhof) hinaus, als sein Pferd auf der Strasse plötzlich schnau- bend zurückschrack und nicht vorwärts gehen wollte ; er aber be- merkte auf der harten Strasse einen schwarzen Stein, in den Boden so tief eingekeilt, dass die Oberfläche des Steines mit dem des Bo- dens in gleichem Niveau war. Die Erde ringsum den Stein war nie- dergedrückt und zersprungen. Nichts destoweniger setzte er seinen Weg fort , und erst gegen Abend , nachdem er von seiner Tanya heimgekehrt, ging er mit mehreren Nachharn und Zuschauern an Ort und Stelle und grub den Meteorit mit einer Schaufel aus. Der noch unverletzte Meteorit wog nach Szilagyi 7 Pfund , es wur- den aber von den Kanten und Spitzen etliche Stücke abgeschlagen, wahrscheinlich um zu sehen, ob sich innerlich kein edles Metall beilüde, und so wiegt jetzt das in dem Museum des reformirten Colle- giums in Debreczin aufbewahrte Stück S1^ Pfund. Der Meteorit hat eine Gestalt, welche mit einem kleinen Laib Brot (in Ungarn Zipö genannt) verglichen werden könnte, wenn die Unterfläche ganz eben wäre. Er hat nämlich eine obere gewölbte fast konische, und eine untere jochförmige Oberfläche, bei welcher der eine Abfall steiler ist als der andere. Durch dieses Joch , wel- ches so ziemlich unter der Spitze des Kegels liegt, bekommt der Meteorit in der Stellung, von der Seite (Fig. 1) betrachtet, eine rhombische Gestalt. In dieser Stellung liefert uns der Meteorit ausser den zwei genannten oberen und unteren Oberflächen noch eine vordere, mit vielen Eindrücken versehene, und eine hintere Ober- fläche, welche durch das Abschlagen der entsprechenden Seiten- kante entstanden ist , welche demnach füglich die Bruchfläche bei Kahn südwestlich von Debreczin am IS. April 1S37. 349 genannt werden kann. Da diese Oberflächen in ihrer Beschaffenheit bedeutend von einander abweichen, so müssen sie besonders be- schrieben werden. Was die obere convexe Oberfläche anbelangt, ist die durch Schmelzung entstandene Rinde hier unversehrt, ausgenommen den weissen ziemlich ovalen Fleck der Fig. 1 oben in der Nähe der konischen Spitze, Fig. 2 unten zu bemerken ist. Dieser weisse Fleck ist durch das Absprengen der Rinde in Folge einer mechani- schen Einwirkung , wahrscheinlich eines Hammerschlages , ent- standen. Diese Oberfläche, welche Fig. 2 isolirt darstellt, ist ganz verschieden von den übrigen Oberflächen. Sie bietet nämlich genau bis zu den Seitenkanten und Seitenflächen eine bräunlich-schwarze glanzlose Farbe dar; ausserdem schlängelnde aber nicht continuir- liche Furchen und Erhabenheiten, die von der konischen Spitze als Mittelpunkt strahlenförmig gegen die Seitenflächen und Seitenkanten auslaufen. — In dieser Beziehung hat der Stein die grösste Ähn- lichkeit mit dem am 24. Juli 1837 zu Gross -Divina nächst Budetin in Ungarn gefallenen 19 Pfund schweren Meteorsteine. — Charakteristisch für diese Oberfläche sind noch die zahlreichen glänzenden Metallkörner, welche Fig. 2 als weisse Punkte zu be- merken sind, deren man Hunderte zählen kann, und endlich zahl- reiche braun- und grüngelbe, in die Binde eingeschmolzene Körner, die den im Basalte oft vorkommenden Olivinkörnern ähneln. Auf der unteren Oberfläche zieht sich am linken Abfalle des Joches eine Bruchfläche in der Breite eines Zolles hin. Die unver- letzte Rinde auf dieser Oberfläche erscheint von den vielen kleineren und grösseren Kügelchen, aus welchen die innere Masse des Meteo- riten grösstentheils besteht und welche durch die geschmolzene Binde bedeckt sind, in der mittleren Gegend feingekörnt; gegen die linke und rechte Seitenkante aber deutlich porös und schlackig, hie und da verglast. Sonst bietet uns hier die Binde eine rein schwarze Farbe dar, ist ganz matt, glanzlos, nur auf der linken verglasten Stelle bemerkt man einen deutlichen Pechglanz. Glänzende Metall- körner kommen hier sehr sparsam vor, braun- und grüngelbe Flecken aber gar keine. Die vordere Seitenfläche Fig. 1 hat eine rhombische Gestalt und eine schwarze Farbe , ist grösstentheils glanzlos , oder nur wenig glänzend. Die rechte Hälfte dieser Oberfläche ist grössten- 350 Hör nes. Über den Meteorsteinfall hei Kaba etc. theils deutlich schlackig - porös , die linke hingegen nur unter der Loupe porös und von oben nach unten zu gerunzelt. Die Run- zeln sind am deutlichsten ausgeprägt auf dem oberen Rande dieser Oberfläche , wo nämlich die obere convexe Oberfläche dieser Seitenfläche eine stumpfe Kante bildet. Ganz charakteristisch sind für diese Oberfläche die tiefen breiten länglichen Eindrücke und Erhabenheiten , die auf der oberen und unteren Oberfläche durchaus nicht wahrzunehmen sind. Eine mit ähnlichen Eindrücken versehene kleine Seitenfläche befindet sich noch links zwischen der vorderen und hinteren Oberfläche. Endlich muss noch erwähnt werden, dass auf dieser Oberfläche gar keine glänzenden Metall- körner aufzufinden sind, nur am linken Rande kann man 6 — 7 dicht neben einander auftretende glänzende silberweisse Metallkörner bemerken. Was die hintere Seitenfläche oder Bruchfläche anbelangt, so ist die Farbe dieser Oberfläche, welche auch die der inneren Masse des Meteoriten ist, dunkelgrau. In der dunkelgrauen dichten Masse sieht man sehr zahlreiche , kleinere und grössere konische Punkte und Flecke, deren etliche sogar bohnengross sind, durch welche die ganze Masse ein porphyrartiges Aussehen bekommt. Endlich be- finden sich in der Grundmasse unzählbar kleinere und grössere hirse- bis pfefferkorngrosse schwarze Kügelchen (einige concen- trisch-schalig) , die sich aus der Grundmasse ziemlich leicht aus- lösen lassen und ein entsprechendes rundes Grübchen zurücklassen. Durch diese Kügelchen bekommt die Grundmasse einiger- massen das Ansehen des Rogensteines. Diese Kügelchen , obwohl ziemlich hart, lassen sich leicht pulverisiren, und geben ein grau- schwarzes Pulver ohne glänzende Metallkörner. Letztere bemerkt man überhaupt im Innern viel weniger als auf der convexen Oberfläche. Nach dieser Beschreibung und so viel man an dem kleinen Frag- ment erkennen kann , weicht dieser Meteorstein in Betreff seiner inneren Structur imAllgemeinen von Allem bis jetzt Bekannten etwas ab, nähert sich aber in Betreff seines Gefüges dem am 15. Jänner 1824 bei Renazzo in der Provinz Ferrara gefallenen Meteorstein und dürfte in diese Gruppe zu stellen sein. Die chemische Analyse dieses Meteoriten ist noch nicht ausge- führt. Ilörnes. Ober den Meteorsteinfall bei Kab Fig 1 Sil/.unusli .1 JcAkad .1 U" inaÜL uatunv O XXXI Hd \'"'Mi. Ill.Mt. Haidinger. Neueste, genaue Längen- und Breiten -Bestimmungen auf St. Paul. 351 Neueste, genaue Längen- und Breiten-Bestimmungen auf St. Paul durch Herrn k. k. Schiffsfähnrich Robert Müller von S. M. Fregatte „Novara" ausgeführt Mitgetheilt von dem w. M. W. Haidinger. (Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften am 22. Juli 1858.) „Ich verdanke meinem hochverehrten Freunde, Herrn Dr. Scherz er einen ausführlichen, vom 27. April datirten Bericht über die Differenzen in den bisherigen Angaben über die geographische Lage von St. Paul gegenüber jenen, welche in den von S. M. Fregatte „Novara" eingelangten Berichten enthalten waren. Ich hatte ihm in Bezug auf diese Unterschiede eine Frage gestellt und er erfreute mich nun nicht nur mit der Angabe der genauesten Elemente, sondern auch mit der Begründung derselben und Vergleichungen, welche der hochverehrten Classe von dem grössten Interesse sein werden. „Ich theile Ihnen", so schreibtHerr Dr. Scherzer, „die folgen- den Bemerkungen des Schiffsfähnrichs Herrn Robert Müller mit, welcher mit den astronomischen Beobachtungen betraut ist und gerade auf der Insel St. Paul die schönsten Beweise seines uner- müdlichen Eifers und seiner Thätigkeit gegeben hat. Derselbe war so gütig, mir nachstehende Mittheilungen zur Beleuchtung Ihrer Bedenken zu übergeben. " „ „ Wie aus meinem dem Expeditionscommando unterlegten Bericht hervorgeht, habe ich aus zweimaliger sehr gut stimmender Beobach- tung mit dem Theodoliten für die Breite von St. Paul ein Resultat von 38° 42' 47" südlich gefunden.«" „„Die Länge wurde durch sechsCh Tonometer, sowohl auf das Observatorium der Capstadt als auf jenes von Madras bezogen, nach viermal wiederholter Standbestimmung auf St. Paul gefunden, und zwar: :;!i'» Kil *«r Bratens, mil Besug nuf dio Capstadl und gegründet auf die im Nautioal Almanaoh angegebene Lfinge 77° 30' 28" Ost von Greenvi [oh. Zweitens, auf Madras gegründet i 7° 80' 88" Oal von Greenw ich. Hiebel wurde jedooh nioht die n;i<-li der Aussage «los dermaligen Dfrectori der Sternwarte In Madras, Major Jakob, fehlerhafte Länge des Nautioal Almanaoh, sondern 80° 14' 18" nach seinen Bestim ngen angenommen. Selbst diese Angabe dürfte naoh unseren Chronometorn vielleicht nooh etwas tu gross sein."" „,,i>a 86 ' Beim Vergleiche dieser Bestimmungen mil den Resultaten anderer Boobaohter ( wenn nttmlioh die Resultate für die Lfinge mittelst Chrono- meter gefunden wurden) darf nioht ausser Acht gelassen werden, auf was fUr Stationen und deren Lttngeannahme die letite Ohronometer- Rogullrung belogen war, da /.. B. iu Horseburgh 's Zeiten für Madras sii" 20' als verlttssliohe Lfinge angenommen wurde und darnaoh viele Punkte, wie s. i&. dio sonst recht genau bestimmten Nikobari- sehen Inseln um volle 8 su weit naoh Osten veneiohnet sind."" In seiner wichtigen Abhandlung; „Bin Besuoh der beiden Inseln St Paul und Amsterdam im Indisohon Ocean", in den Mittheilungen der k, k geographischen Gesellschaft ( 1888, n Jahrg. Soite 108), Neueste, genaue Längen- und Breiten-fiestimmurtgen auf St. Paul. 3i)«i welche in der Sitzung der k. k. geologischen Reichsanstalt vom 23. Februar (Jahrbuch der k. k. G. R. A. 1858, Verhandlungen Seite 26) und der k. k. geographischen Gesellschaft am 9. März vorgelegt wurde, hatte Herr Dr. Scherz er die analogen Angaben: Breite 38» 42' 55" südlich, Länge 77° 31' 18" östlich von Greenwich. Herr Dr. A. Peterman hatte in der Zwischenzeit im Januar- Heft 1 der diesjährigen Mittheilungen die wichtigen neuesten Ergeb- nisse des englischen Vermessungsschiffes „Herald" unter Capitän Den harn, vom Jahre 1853 aus dem Nautical Magazine 1854 den wohlverdienten Vorzug gegeben, für den Ankerplatz: Breite 38° 42' 45" südlich, Länge 77° 34' 9" östlich von Greenwich. „Die Länge vom Cap - Observatorium wurde mittelst neun Chronometer, deren Gang genau ermittelt war (zu 59° 6' 59"), gefunden, so dass das Resultat zuverlässiger ist, als irgend ein früheres." S. 29. In der Zusammenstellung yoii Herrn Zhishman in den Mitthei- lungen der k. k. geographischen Gesellschaft findet sich die Angabe des Herrn Cecille, Befehlshabers der französischen Corvette ..f Heroine" bevorzugt: Breite 38° 44' 39" südlich, Länge 75° 13' östlich. Aber es ist nicht bemerkt , dass diese östliche Länge sich auf den Meridian von Paris beziehe. In Humboldt1s Cosmos (4. Band) fanden sich für die Breite nach d'Entreeasteaux, Vlaming, Macartney, Blackwood die Breiten respective 38° 38', 38« 40', 38° 42' und 38° 44'; für die Länge ist die einzige Angabe 75° 17' nach Blackwood. In dem Abendblatte der Wiener Zeitung Nro. 37, Dinstags 10. Februar, hatte es nach der „Triester Zeitung" geheissen: Länge 76» 31' 18". Diese letztere, freilich vielleicht nur durch einen Druckfehler unrichtige, Angabe hatte mich zuerst veranlasst, näher in die Frage einzugehen und auch an Herrn Dr. Scherz er zu schreiben. Aber ich hatte mich zur Vergleichung der Angabe des Längenunterse.hiedes zwischen Greenwich und Paris von 2° 19' bedient der nun oben neu rectificirt 2° 20' 9r45 beträgt, und war so immer im Zweifel geblieben. Sitab, .I mathem.-uatuw. Cl. XXXI. IM. .Nr. 2u. 25 354 Hai dl »gei Die treffliche Aufklärung ist nun höchst erwünscht und erfreulich, und Ich darf aus vollem Herzen den Herren« welche mich flurch diese Mittheilung erfreuten, meinen innigsten Dank für ihre freund- liche Gewogenheit aussprechen' Aber auch Herr Dr. Petertnann lud den gerechtesten Anspruch auf unsern Dans für die grosse (Umsicht und Sachkenntniss , mit welcher . Über den Gebrauch des uns der /Iura Ih/tsi/in/sis gewon- nenen Milchsaftes (Assacü) l»ei chronischen Hautübeln und die Anwendung des Bisses der Klapperschlange gegen Elephantiasis graecorum (für die k. k. Gesellschaft der Ärzte bestimmt). (>. I Hier d;is südameriLtniselie Pfeilgift Curare. 7. Worierverzeidiniss i\(u- Mozarabique-Spracbe. . Über einige Nutzpflanzen der Cap-Colonie mit Hinblick auf deren mögliche Verpflanzung nach den Küsten Istriens und Dalmatiens. 1(). Wörterverzeichniss der Mozambique-Sprache, mit zwei Negern von Quilimani aufgenommen. II. Über mehrere Heilstoffe der Hottentotten und Kaffern. Die Pferdekrankheit am Cap und ihre Verheerungen« 12. Die handelspolitischen Verhältnisse der Cap-Colonie, mjl Benützung der neuesten officiellen statistischen Daten. 13. St. Paul Geographisch - historische Sktfzze. Ein Besuch auf den Inseln si. Paul und Ainsierd:un im indischen Ocean im November und December IN!»7. „Novari Kt :i:;ü 14. Ceylon. Über Mabawanso, den Bltesten geschichtlichen Bericht Ober Ceylon, in i)IT.'> Verteil und in der Pali-Sprache, and mehrere andere singhalesisehe Manuseripte. 1!). Handelspolitische Notizen übt» die Insel Ceylon, mit Be- nützung der neuesten offtciellen statistischen Quellen. 16. Madras. Ein Besuch bei den Monolith-Tempeln von Haha malaipuram oder den sieben Pagoden. 17. Bericht ober die handelspolitischen Verhältnisse von Madras, mit Benützung der neuesten oflficiellen statistischen Documente. 18. Nikobaren, Die Eingebomen der Nikobaren. Ein Beitrag zur Ethnographie der Bewohner dieser Inselgruppe. 10. Wörterverzeichnisse vom den auf Kar-Nikobar von der südlichen Gruppe , so wie auf Pulo Pinang gesprochenen Sprachen. 20. Singapore. Handelspolitische Notizen über Singapore und Bemerkungen über den Einfluss des Opiumhandels auf die geistige, körperliche und sittliche Verkümmerung der ostasiatischen Völker. Ilen- k. k. Sectionsrath Haidinger üieili. ferner noch den Ihm von Herrn Dr. Seherzer gütigst zugesandten „Norara- Kalender*4 vom 30, April Ins einschliesslich '^ü. April 1858, also für d;is ganze erste Jahr der Novara-Expedition mit. L t -- - r: Lp 1^ = .'x fei g t fl t I 0 N t ii '" m r g "" T -CS c* i ■ E s £ P 5 ■* 5 1 "^ >", Ei Von Trieft nach Gibraltar (FunchalJ 20 10 1720 1750 87% „ Gibraltar nach Minie ein . . . 7 11 650 700 (00 .. F unehal nach Rio de Janeiro 40 26 8770 4330 88% „ ii io 7 310 154 19570 9 18 54 67 28 48 4 7 231 27 19571 8-9 18 55 Ol 29 41 (i 4 235 26 19572 8 18 56 46 18 38 47 1 252 29 19573 7-8 18 58 40 16 44 48 0 230 148 19574 8-9 18 58 56 16 44 47 4 226 29 19575 9 19 2 25 23 10 23 0 240 26 19576 90 19 5 39 21 26 49 0 238 33 19577 9 0 19 5 54 21 26 51 8 233 35 19578 9 19 13 74 20 48 50 2 227 133 19579 8 19 14 09 20 48 47 8 310 155 19580 8-9 19 14 17 20 48 51 5 238 32 19581 9 19 16 82 26 18 1» 0 394 17 19582 9 19 16 99 26 18 9 5 308 148 19583 7 19 21 59 18 39 26 3 252 30 19584 9 19 23 57 30 0 11 7 235 29 19585 8 19 28 48 29 16 5 3 231 28 19586 8 19 28 71 29 16 8 0 235 28 19587 8 19 36 59 26 11 52 8 394 18 19588 8-9 19 36 70 26 11 51 6 239 35 19589 8-9 19 36 82 26 11 52 2 308 149 19590 8 19 36 82 16 30 33 4 309 142 19591 8-9 19 41 47 26 8 7 7 394 19 19592 9 19 41 48 26 8 9 1 308 150 19593 90 19 46 06 18 1 23 4 226 31 19594 9 19 40 27 18 1 23 8 252 31 19595 8-9 19 52 43 18 8 7 9 252 32 19596 9 19 52 78 18 8 5 6 226 30 19597 90 19 55 58 24 31 33 9 240 27 19598 8-9 19 55 62 30 0 32 3 235 30 19599 8-9 19 57 18 20 1 26 2 310 156 19600 9 19 58 42 26 3 37 4 308 151 19601 8-9 19 58 64 26 3 36 9 394 20 19602 9 19 58 92 26 3 35 5 239 36 19603 9 20 11 23 24 37 37 8 240 29 19604 8-9 20 11 47 16 25 46 8 309 143 19605 8 20 13 43 16 49 7 •5 230 149 19606 9-0 20 23 10 17 52 18 •0 226 32 19607 9 20 23 88 20 2 54 •3 310 157 19608 8-9 20 25 68 26 6 12 6 394 21 19609 8-9 20 25 71 26 6 11 6 239 37 19610 8 20 25 81 24 30 55 2 240 28 19611 8-9 20 25 90 , 26 6 12 3 308 152 19612 8-9 20 31 55 27 44 16 6 241 22 19613 8-9 20 31 97 27 44 11 •6 231 29 19614 9-0 20 32 70 18 17 51 •9 252 33 19615 9 20 33 54 29 57 57 8 235 31 19616 9 20 34 42 25 58 49 6 239 38 19617 9 20 39 53 16 43 11 •4 230 150 19618 8-9 20 43 37 27 39 4 •5 241 23 19619 8-9 20 43 57 27 28 55 •6 231 30 19620 8 20 48 80 21 38 29 •5 238 34 19621 8 20 48 81 21 38 31 1 233 36 366 Nr. Grosso Rectascens onlSüOÜ Deeli nation 1850-0 Zone 19622 9 19" 20'" 52*99 -19o 47' 40? 5 227 19623 8 20 53-19 19 47 38 4 310 19624 9 20 59-02 24 59 :;<) 8 240 19625 8-9 21 0-91 25 49 12 8 239 19626 9-0 21 119 18 20 3 6 252 19627 8 21 2-26 25 44 25 7 239 19628 9 21 5-59 16 27 7 0 309 19629 7-8 21 14-87 19 51 28 0 310 19630 9 21 15-09 19 51 30 8 227 19631 8-9 21 22-24 19 41 25 7 227 19632 7 21 22-30 19 41 25 3 310 19633 8-9 21 22-58 17 51 50 6 226 19634 9 21 22-85 30 22 24 3 235 19635 7-8 21 25-55 18 32 50 6 252 19636 8-9 21 26-92 21 8 24 9 233 19637 7 21 27-02 16 16 50 1 230 19638 7-8 21 27-09 16 16 40 9 309 19639 9 21 28-90 15 31 51 1 309 19640 9 21 30-17 24 53 18 0 240 19641 9 21 30-59 25 53 50 3 308 19642 9 21 35-99 15 36 46 9 309 19643 8 21 46-95 25 50 25 0 239 19644 8-9 21 47-12 25 50 20 5 308 19645 9 21 50 72 28 0 32 1 231 19646 9 21 50-88 18 31 52 9 220 19647 7-8 21 57-73 18 37 49 4 252 19648 8 21 57-84 18 37 50 4 226 19649 7 21 59-60 21 37 7 5 233 19650 7 21 59-65 21 37 9 0 238 19651 7-8 22 5-17 26 2 36 0 308 19652 8 22 5-81 21 34 20 0 238 19653 8-9 22 6-09 24 24 4 8 240 19654 9 22 7-65 21 36 32 3 238 19655 7 22 11-21 16 28 25 2 230 19656 8-9 22 23-98 21 56 40 3 238 19657 8-9 22 33-62 21 56 52 8 238 19658 9 22 38-31 31 3 22 2 235 19659 8-9 22 39-62 16 42 22 2 230 19660 8 22 41-59 28 31 22 7 241 19661 9 22 42-34 25 14 42 3 239 19662 8-9 22 53-51 28 3 38 8 241 19663 9 22 55-25 23 53 15 7 240 19664 7-8 22 55-34 31 10 44 7 235 19665 6-7 22 55-42 19 41 45 9 310 19666 8 23 10-58 14 47 58 4 309 19667 8-9 23 12-38 18 57 58 2 252 19668 8-9 23 13-29 18 58 0 0 226 19669 89 23 15-71 20 42 41 9 227 19670 8 23 19-22 28 18 0 5 241 19671 7-8 23 20-57 21 49 44 1 238 19672 8-9 23 21-11 17 7 20 8 252 19673 8 23 21-33 17 7 23 4 230 19674 8 23 25 17 23 3 14 8 240 19675 9-0 23 31-77 26 28 37 7 394 19676 7-8 23 32-78 30 40 28 8 235 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 367 Nr. Grösse Rectascens ion lSSO-0 Declii lation 18S0-0 Zone Nr. 19677 8-9 191' 23" 36-79 —25« 14' 20-6 239 43 19678 8-9 23 37-95 25 37 0-9 308 156 19679 8-9 23 38-28 25 36 57-4 239 45 19680 9-0 23 38-44 20 0 48-1 227 139 19681 8-9 23 38-55 20 0 43-8 310 162 49682 8-9 23 40-65 25 15 17-5 239 44 19683 8 23 40-70 26 20 30-4 394 22 19684 8 23 40-99 26 20 30-6 308 158 19683 9 23 45-45 27 25 52-8 241 27 19686 9 23 52-23 15 14 26-6 309 148 19687 9 23 54-52 16 35 9-6 230 156 19688 8 23 39-42 25 46 2 1 239 46 19689 90 23 59-51 22 18 53-2 238 41 19690 8 23 59-73 25 46 6-5 308 157 19691 9 24 3-02 16 38 2-0 230 155 19692 8-9 24 5-93 14 54 52-0 309 150 19693 9 24 25-73 19 35 16-7 227 140 19694 9 24 40-08 27 28 41-4 394 24 19695 9 24 40-51 27 28 43-6 241 29 19696 8 24 43-42 16 55 29-3 252 40 19697 8 24 43-54 16 55 33-2 226 37 19698 9 24 49-51 26 1 14-0 239 47 19699 8-9 24 50-49 18 55 50-5 227 142 19700 9 24 52-91 15 4 21-6 309 152 19701 9 24 53-42 30 15 45-9 235 36 19702 9 24 56-54 17 8 15-7 252 39 19703 9 25 0-12 19 10 38-4 227 141 19704 . 9 25 2-20 23 36 31-5 311 1 19705 8-9 25 3-00 20 2 42-9 310 163 19706 9 25 7-01 20 3 36-4 310 164 19707 8 25 7-53 14 46 35-3 309 151 19708 8-9 25 8-28 27 28 14-3 394 25 19709 8-9 25 8-30 27 28 15-5 241 28 19710 9 25 10-58 22 25 20-2 238 42 19711 9 25 15-62 23 38 39-9 240 35 19712 8 25 16-01 23 38 37-4 311 2 19713 9 25 16-14 27 28 45-0 394 26 19714 9-0 25 18-16 27 26 33-9 241 30 19715 7 25 22- 11 19 53 18-9 310 165 19716 8 25 22-14 16 35 30-1 230 157" 19717 9-0 25 24-13 23 40 35-2 240 36 19718 9 25 24-47 23 40 32-4 311 3 19719 7 25 30-28 24 10 42-6 240 37 19720 7-8 25 38-28 16 37 39-0 230 158 19721 6-7 25 42-82 16 41 36-7 230 159 19722 9 25 44-55 " 15 8 26-3 309 153 19723 90 25 48-76 22 19 15-3 238 43 19724 9-0 25 52-44 18 29 32-6 252 42 19725 9-0 26 1-38 18 25 18-3 226 38 19726 9 26 1-56 18 25 17-5 252 41 19727 8-9 26 2-17 25 26 33-2 239 48 19728 8-9 26 11-78 19 5 9-1 244 1 19729 8-9 26 11-82 19 5 171 227 143 19730 9 26 14-05 27 57 11-3 394 27 19731 9 26 23-53 14 56 1-4 309 154 368 Oeitzeti. Nr. Grösse Rectaseension 18500 Decli natiun 18500 Zone Nr. ■ —- ' — ^ — — — — «< • — — •— 19732 9 19" 26" 31 '05 _19< ' 54' 3J8 243 1 19733 8-9 26 31-21 20 6 27-0 310 167 19734 8-9 26 31-27 19 54 4-0 310 166 19735 9 26 31-70 29 1 23-7 235 37 19736 7 26 37-20 23 37 56-8 311 4 19737 8-9 26 40-22 28 59 30-4 241 31 19738 8-9 26 40-40 28 59 27-6 235 38 19739 7-8 26 42-79 21 5 54-5 227 144 19740 7 26 43-05 21 g 56-9 238 44 19741 90 26 49-28 24 41 57-7 240 38 19742 9 26 52-91 20 5 41-8 310 168 19743 6 26 54-86 25 2 31-8 239 49 19744 9 26 58-84 21 14 43-6 227 145 19745 90 26 59-26 21 14 44-7 238 45 19746 8 27 2-83 28 59 52-9 241 32 19747 8 27 301 28 59 561 235 39 19748 90 27 19-32 19 55 4-5 243 2 19749 8-9 27 19 51 19 55 5-0 310 169 19750 9 27 19-54 16 2 0-6 230 160 19751 9 27 24-41 20 23 25-8 243 3 19752 8-9 27 24-49 20 23 270 310 170 19753 9 27 27-20 19 13 46-4 226 39 19754 8-9 27 28-46 24 52 38-4 239 50 19755 9 27 28-59 24 52 41-3 240 39 19756 9 27 29-21 23 8 30-8 311 6 19757 5 27 34-45 25 12 32-9 239 51 19758 8 27 39-65 27 49 35-4 394 28 19759 9 27 39-71 27 49 380 241 33 19760 6-7 27 41 10 19 10 42-4 226 40 19761 6 27 41-24 19 10 431 252 43 19762 9 27 46-74 23 30 261 311 5 19763 9 27 54-72 19 34 51-8 227 146 19764 90 27 54-89 16 5 20-0 230 161 19765 9 27 55-94 27 59 51-5 394 29 19766 8 27 59 14 22 13 51-3 238 46 19767 9 28 1-43 20 23 8-9 243 4 19768 8-9 28 2-59 17 39 41-0 252 46 19769 8-9 28 2-63 17 39 34-7 244 2 19770 8 28 4-63 19 6 37-9 252 44 19771 8-9 28 4-90 19 6 37-4 226 41 19772 9 28 8-56 20 31 49-5 310 171 19773 5-6 28 20-54 18 33 311 252 45 19774 6-7 28 20-86 18 33 31-9 226 42 19775 8-9 28 21-19 20 41 39-7 243 5 19776 8 28 21-22 20 41 37-8 310 172 19777 9 28 21-77 22 35 10-3 238 48 19778 90 28 27-35 16 46 30-1 244 4 19779 9 28 27-67 16 46 35-7 230 162 19780 9 28 29-96 29 8 34-8 235 40 19781 8-9 28 30-14 22 17 0-3 238 49 19782 8 28 30-24 22 16 59-4 238 47 19783 8-9 28 34-82 26 0 57-4 239 53 19784 9 28 36-48 16 41 48-5 244 g 19785 9 28 39-66 17 29 55-6 226 43 19786 9 28 39-78 17 29 46-7 244 3 Argetander's Zonen-Beobachtungen etc. 300 Nr. Grösse Rectasccnsion 18S0-0 Declin 8S0-Ü Zone Nr. ~~- — ., ,—* — ,- — — i — -" ^ - '^- — > — -/v_ — — — n ,-~- — ~~~^ 19787 9 19" 28'" 41 '81 -25» 54' 43'.' 7 239 52 19788 7 28 41-95 14 46 38-5 309 155 19789 9 28 49-49 19 20 42-0 227 148 19790 9 28 53-23 21 8 43-8 243 6 19791 9 28 56-52 23 32 46-7 311 7 19792 9-0 29 0-40 14 48 4-5 309 158 19793 9 29 3-57 16 46 59-7 230 163 19794 9 29 4-18 16 46 54-3 244 6 19795 9 29 4-23 14 43 57-2 309 157 19796 9 29 5-66 28 7 10-8 394 31 19797 6 29 6-93 14 37 33-9 309 156 19798 8-9 29 12-78 29 4 21-3 235 42 19799 9 29 13-24 28 0 8-0 394 30 19800 9 29 16-49 29 11 38-6 235 41 19801 9 29 16-50 19 32 27-7 243 7 19802 9 29 16-56 19 32 30-8 227 147 19803 9 29 19-48 25 58 20-3 239 54 19804 9 29 27-56 24 26 35-9 240 40 19805 9 29 27-56 24 26 31-4 311 8 19806 7 29 34-00 28 56 30-2 394 33 19807 7 29 34-28 28 56 23-3 235 43 19808 9-0 29 36-14 20 52 18-0 238 50 19809 8-9 29 39-65 27 42 151 241 34 19810 9 29 40-66 25 54 191 239 55 19811 9 29 42-12 20 38 22-7 310 173 19812 9 29 59- 14 28 3 3-8 394 32 19813 9 30 4-69 17 25 431 226 44 19814 9 30 4-89 17 25 41-4 252 47 19815 8-9 30 10-53 24 30 44-3 311 9 19816 9-0 30 10-87 24 30 47-8 240 41 19817 9 30 12-50 20 23 36-4 310 174 19818 9 30 1610 19 32 36-8 243 9 19819 90 30 16-22 19 32 41-2 227 149 19820 9 30 27-73 30 15 231 235 44 19821 9 30 31-61 30 23 8-0 235 45 19822 8-9 30 31-86 14 54 13-4 309 159 19823 9 30 32-64 24 28 32-7 311 10 19824 9 30 32-86 24 28 39-7 240 42 19825 8 30 34-83 17 14 47-8 230 164« 19826 8 30 35-15 17 14 41-7 226 45° 19827 8 30 35-25 17 14 34-4 244 7« 19828 9 30 40-38 17 13 2-7 226 46 19829 9 30 41-77 27 52 15-8 241 35 19830 8-9 30 42-08 27 52 21 1 394 34 19831 9-0 30 59-55 24 23 21-8 240 43 19832 9 30 59-66 24 23 18-8 311 11 19833 8 31 0-83 19 34 2-7 227 150 19834 8 31 0-96 19 34 3-5 243 8 19835 9-0 31 0-98 21 20 32-9 238 52 19830 9 31 2-08 19 30 30-6 243 10 19837 9 31 3-65 25 9 34-3 239 56 19838 8-9 31 12-89 20 21 10-7 227 151 19839 8-9 31 1507 27 38 9-5 241 37 19840 8-9 31 19-59 20 53 10-7 238 51 19841 0-7 31 20-99 15 30 15 8 309 160 Siteb. d. malhem.-nf du w . Cl. XXXI. IM. Nr . '-!" 20 $70 Oe It z e n. Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 19842 9 19'' 31" 21 '25 -170 47' 54r4 244 8 19843 9 31 21.40 17 47 58-1 252 48 19844 7-8 31 24-01 15 11 13-4 309 161 19845 7-8 31 30-82 28 2 6-4 394 35 19846 8 31 30-90 28 2 4-9 241 36 19847 8-9 31 34-52 18 13 46-0 244 9 19848 9 31 40-17 17 13 1-7 252 49 19849 8-9 31 40-31 17 13 3-5 230 165 19850 8-9 31 46-07 30 4 54-9 235 46 19851 9 31 56-25 25 12 32-2 239 57 19852 9-0 31 56-25 24 15 56-2 240 44 19853 9 31 56-53 24 15 58-8 311 12 19854 8-9 31 58-32 21 10 45-7 238 53 19855 9-0 32 4-25 19 52 48-9 243 11 19856 5 32 7-60 16 37 55-0 230 166 19857 8-9 32 9-78 16 37 21-0 230 167 19858 9 32 12-82 16 43 30-8 226 47 19859 9 32 12-90 16 43 30-1 252 50 19860 9 32 22-52 20 41 50-1 227 152 19861 9 32 29-04 25 10 51-0 240 45 19862 8-9 32 29-25 25 10 48-3 239 58 19863 9 32 29-60 26 43 38-3 394 36 19864 9 32 33-54 30 40 2-8 235 48 19865 9 32 35*54 29 38 33-2 235 47 19866 9 32 36-71 24 12 28-7 311 13 19867 9 32 42-43 20 2 30-7 243 12 19868 9 32 48-47 16 7 28-3 230 168 19869 9 32 5116 21 53 56-3 238 54 19870 8-9 32 58-56 21 10 49-2 227 153 19871 9-0 33 7-30 16 59 51-8 226 48 19872 9-0 33 7-72 16 59 51-3 244 10 19873 8-9 33 10-57 26 47 21-0 241 38 19874 8 33 10-89 26 47 21-2 394 37 19875 7 33 16-06 25 12 11-8 239 59 19876 7 33 16-07 25 12 15-7 240 46 19877 9 33 32-33 24 52 52-0 239 61 19878 7 33 32-71 25 2 29-6 311 14 19879 8 33 32-72 24 43 26-8 239 60 19880 8 33 32-78 24 43 29-9 240 47 19881 9 33 48-77 28 59 34-5 235 49 19882 9 0 33 51-90 20 17 34-2 243 13 19883 9 33 59-28 20 32 36-0 243 14 19884 9 34 5-12 21 49 48.- 7 238 55 19885 9 34 9-11 18 32 44-5 252 51 19886 9 34 9-23 18 32 43-6 244 11 19887 9 34 9 18 32 47-6 226 50 19888 90 34 14-55 18 52 21 0 244 12 19889 9 34 21-37 23 57 55-8 240 49 19890 9 34 25-53 16 21 10-4 249 1 19891 8-9 34 27-38 19 27 39-9 227 154 19892 90 34 30-73 16 53 53-8 226 49 19893 9 34 30-87 16 53 50-8 252 52 19894 9 34 35-18 20 30 46- 1 243 15 19895 7-8 34 38-59 25 3 59-7 311 15 19896 8-9 34 38-73 25 3 599 239 62 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 37 I Nr. Grösse RecUscension 1850-0 Declination 18500 Zone Nr. ^ ,w — — — "N ^— — - — , 19897 9 19" 34"' 39 '23 —23« 55' 49r5 240 48 19898 90 34 41-63 22 16 51-5 238 56 19899 9 34 43-78 25 15 46-1 239 63 19900 8-9 34 57-73 16 19 41-3 249 2 19901 7 35 4-89 27 59 33-9 394 38 19902 9 35 13-60 26 48 28-7 241 39 19903 8-9 35 27-35 23 30 14-8 240 51 19904 9-0 35 29-23 30 6 310 235 51 19905 8-9 35 36-13 21 8 28-2 243 16 1990(1 9-0 35 38-78 30 35 10-5 235 50 1990? 9 35 38-80 27 9 26-7 241 40 19908 8-9 35 38-81 27 9 33-4 394 40 19909 7 35 40-52 23 36 59-6 240 50 19910 7-8 35 40-90 23 37 57-9 311 16 1991 1 9 35 42-78 25 39 44-2 239 64 19912 8 35 52-10 17 45 111 252 53 19913 8-9 35 52-24 17 45 7-7 244 13 19914 8 35 52-25 17 45 11-8 226 51 19915 9 35 53-53 26 57 51 -5 394 41» 19910 7-8 35 5901 27 45 5-5 394 39 19917 8-9 36 3-74 25 43 49-5 239 65 19918 9 36 4-41 18 52 46 1 243 17 19919 9 36 12-44 17 47 17-8 244 14 19920 9-0 36 12-65 17 47 20-4 226 52 19921 9 36 19-95 18 30 15-8 252 54 19922 9 36 21-69 28 56 2-3 235 52 19923 8 36 29-00 25 31 44-4 239 66 19924 9 36 34-77 27 3 56-6 394 42 19925 9 36 35-53 17 50 33-4 244 15 19920 9 0 36 35-67 17 50 34-6 226 53 19927 9 36 35-84 19 12 28-9 243 18 19928 9 36 40-24 25 34 40-9 239 67 19929 8-9 36 42-30 15 27 59-4 249 3 19930 9 36 44-15 27 7 26-4 394 43« 19931 9-0 36 45-20 23 22 57-3 240 52 19932 9 36 45-32 23 22 53-6 311 17 19933 7 37 4-08 27 37 33-8 241 41 19934 9 37 10-88 23 25 19-3 311 18 19935 6 37 36-50 20 6 59-9 243 19 1993Ö 8-9 37 36-94 21 52 57-5 238 57 19937 90 37 37-25 18 23 8-7 244 16 19938 9 37 37-88 15 41 29- 0 249 4 19939 9 37 44-76 18 30 43-4 226 54 19940 9 0 37 45-02 18 30 36-2 244 17 19941 7-8 37 49 26 50 57-3 241 43 19942 9-0 38 4-94 17 32 26-9 252 55 19943 8-9 38 604 24 5 44-4 240 54 19944 8 38 9.56 27 11 13-4 394 44 19945 8-9 38 9-90 27 11 14-3 241 42 19940 9 38 10 09 23 9 58-3 311 19 19947 8-9 38 10-60 23 44 36-5 240 53 19948 9(1 38 16-85 27 12 3-4 394 45' 19949 9 38 18-64 15 42 52-0 249 5 19950 8-9 38 20 • 38 20 14 27-8 243 20 19951 8 38 29-66 29 31 21-7 235 53 26 372 Oeli tzeti. Nr. Grösse Reetascensioa 18500 Declinatioa 18S00 Zone Nr. — /-^ — s — — - — - -v — .« — ■ — ^ — <—^-> ^^— 19952 8 191' 38" 31'44 —250 59' 22r2 239 68 19953 8 38 31-65 23 10 21-6 311 20 19954 6-7 38 31-72 17 26 250 252 56 19955 7 38 31-75 17 26 22-3 226 55 19956 90 38 35-87 22 11 26-9 238 58 19957 9 38 58-42 26 15 38-2 239 69 19958 8 39 3-55 17 25 51 3 226 56 19959 7 39 3-61 17 25 53-5 252 57 19960 8 39 7-31 27 1 23-3 394 46 19961 9 39 7-64 27 1 21-4 239 70 19962 9 39 8-11 27 1 24-0 241 44 19963 8-9 39 9-25 21 19 20-4 238 59 19964 8-9 39 10-09 29 3 35-3 235 56 19965 9 39 11-40 18 46 0-7 244 19 19966 90 39 11-84 18 22 49- 1 244 18 19967 8-9 39 18-45 29 15 56-7 235 54 19968 9 39 20-23 16 52 0-2 252 58 19969 8-9 39 21-72 17 50 39-3 226 57 19970 8 39 21-87 17 50 37-6 252 59 19971 9 39 25-09 23 28 27-7 240 55 19972 8-9 39 25-32 23 28 24-8 311 21 19973 9 39 28- 19 21 3 10-5 243 21 19974 8-9 39 33-30 14 55 55-8 249 6 19975 90 39 40-38 19 10 12-6 243 22 19976 9 39 40 43 26 59 34-8 394 47 19977 6 7 39 49-57 29 9 11-6 241 45 19978 6 . 39 49-73 29 9 5-5 235 55 19979 8-9 40 017 16 31 47-2 249 7 19980 9 40 15-25 30 38 27-9 235 57 19981 9 40 27-32 19 24 12-2 243 23 19982 8-9 40 27-40 15 27 13-7 249 8 19983 9 40 39-95 17 47 33-8 244 20 19984 9 40 40-25 17 47 35-9 252 60 19985 8 40 45-38 26 43 55-7 394 48 19986 8-9 40 45-64 26 43 54-4 239 71 19987 8-9 40 55 18 24 5 22-7 240 56 19988 7-8 41 9-60 27 5 14-9 394 49 19989 9 41 14-03 19 24 53 9 243 24 19990 9 41 15-49 27 39 20-3 241 46 19991 8-9 41 18-96 23 9 9-5 240 57 19992 7-8 41 19 14 23 9 7-9 311 22 19993 8-9 41 19-23 23 9 6-4 247 1 19994 9 41 24-71 19 15 28-2 243 25 19995 9 41 27-87 22 0 53-3 247 2 19996 9-0 41 28-60 18 13 59-9 252 62 19997 8-9 41 31-08 27 43 211 241 47 19998 8-9 41 31-79 26 32 26-7 239 72 19999 8 41 33 10 25 40 391 239 73 2(1000 8-9 41 33-59 18 19 27-4 252 61 20001 8-9 41 33 18 19 24-2 244 21 20002 9 41 44-49 27 0 41-2 394 50 20003 8 41 53-06 15 18 31-9 249 9 20004 7-8 41 54-96 27 50 42-6 241 48 20005 9 41 56 ■ 06 15 47 44-2 249 10 20000 8-9 42 6-79 28 50 4-4 235 58 \rsrelander,s Zonen-Beobachtungen etc 3?;i Nr. Grösse Rectascens on IS 500 Dceli nalion 1850-0 Zone Nr. — -~* — — 'V_ — — s — /■ — — - — 20007 0 19'' 42" 7' 12 — 23« 42' 11»4 311 23 20008 7-8 42 26 99 27 27 28 •7 394 51 20009 9 42 30 36 21 41 23 •8 247 3 20010 8 42 31 36 28 53 56 •8 235 59 20011 8-9 42 31 34 28 55 56 5 241 49 20012 8 42 39 37 28 52 24 •0 235 60 20013 8-9 42 39 66 28 52 31 •4 241 50 20014 8 42 51 65 19 35 14 •0 243 26 2001» 90 42 56 •95 15 59 10 0 249 11 20016 8 43 1 48 24 48 52 5 311 24 20017 8-9 43 1 68 24 48 55 5 240 58 20018 8-9 43 6 09 20 4 21 9 243 27 20019 8-9 43 7 81 17 38 39 1 244 22 20020 9 43 14 79 19 9 36 7 252 63 20021 9 43 29 21 24 19 34 4 311 26 20022 8-9 43 31 54 27 13 2 8 394 52 20023 9-0 43 33 90 17 37 5 9 244 23 20024 9 43 35 66 27 16 6 3 394 53 20025 9 43 36 67 26 33 23 7 239 74 20026 9-0 43 38 49 19 9 10 6 232 64 20027 9 43 39 86 30 19 0 2 235 61 20028 9 43 46 63 21 43 18 1 247 5 20029 8-9 43 49 89 24 17 36 1 311 25 20030 8 43 52 06 23 32 9 6 240 61 20031 8 43 52 33 23 32 12 7 240 59 20032 9-0 43 52 86 20 19 53 3 243 28 20033 9 43 53 60 18 43 21 9 252 63 20034 9 43 56 72 15 50 55 5 249 12 20035 9 43 59 44 25 55 41 3 239 75 20036 9 44 0 23 30 38 55 4 235 62 20037 7-8 44 1 46 25 50 23 5 239 76 20038 8 44 2 27 21 26 40 5 247 4 20039 7-8 44 12 28 27 19 '28 7 394 34 20040 9 44 13 12 15 47 40 1 249 13 20041 9 44 32 26 23 46 •29 1 240 60 20042 9 44 32 42 23 46 25 0 311 28 20043 9 44 36 17 15 25 19 4 249 14 20044 9 44 44 05 18 17 25 9 244 24 20045 9-0 44 44 35 18 17 28 3 252 66 20046 9 44 46 00 27 52 21 5 241 51 20047 9-0 44 54 72 20 44 45 0 243 29 20048 9-0 44 56 30 22 51 V.) 1 247 7 20049 7-8 44 58 96 27 4 45 2 239 77 20050 9 45 6 43 22 51 31 8 240 62 20051 8 45 13 97 26 57 35 8 239 78 20052 9-0 45 15 95 ' 21 44 11 2 247 6 20053 9 45 17 27 27 44 18 5 394 56 20054 6 45 18 48 24 18 31 8 311 27 20055 8-9 45 30 93 17 47 51 6 252 67 20056 9 45 30 98 17 47 49 9 244 23 20057 90 45 38 56 29 58 32 7 235 63 20058 8-9 45 54 54 27 29 42 9 294 ö.'i 20059 9 45 54 55 27 29 4:: 2 241 52 20060 9-0 45 58 67 20 28 42 7 243 30 20061 8 46 8 49 16 17 59 3 249 16 *74 Oelt z en. Nr. Grosse Rectascensi on 18S00 Declination 1850-0 Zone Nr. , ~*-~ , — — — — ■" -—— — — ■ ,-^^v — --^ 20062 8-9 19h 46" 8'87 —16° 17' 59?4 249 15 20063 8 46 10-10 24 17 41-4 240 63 20064 8-9 46 10-16 29 28 57-2 235 64 20065 8-9 46 19-02 17 26 15-7 252 68 20066 9 46 19-18 17 26 16-7 244 26 20067 8-9 46 23-64 29 35 44-7 235 65 20068 8-9 46 34-23 24 5 55 1 311 29 20069 8 46 35-86 29 34 42-0 235 66 20070 9-0 46 37-79 17 9 29-5 252 69 20071 5 46 39-33 26 41 31 1 239 80 20072 7-8 46 39-71 19 40 51-3 243 31 20073 8 46 40-17 21 53 411 247 8 20074 7-8 46 41-87 26 56 25-6 239 79 20075 9 46 59-80 17 56 56-2 244 27 20076 9 47 13-21 20 52 58-4 247 9 20077 8-9 47 14-04 19 15 520 243 32 20078 8 47 21 • 37 28 0 49- 1 394 57 20079 9 47 25-60 15 47 43-3 249 17 20080 8 47 42-96 23 27 29-4 240 64 20081 3 47 43-87 27 33 44-7 394 59 20082 4 47 44-28 27 33 44-0 241 53 20083 8-9 47 49-43 30 35 35 1 235 61 20084 9 47 54-80 20 52 12- 1 247 30 20085 8-9 48 0-24 24 43 42-5 311 70 20086 8-9 48 1-19 25 28 52-6 239 82 20087 90 48 1-70 18 18 47-8 252 71 20088 9 48 1-71 18 18 50-3 244 29 20089 8 48 2-82 16 5 48-8 249 18 20090 8 48 6-38 26 36 48-2 239 81 20091 9-0 48 S-15 18 38 22-2 244 30 20092 9 48 8-64 18 8 13-8 244 28 20093 9 48 8-71 18 8 11-9 252 70 20094 9 48 11-64 20 58 30-4 247 11 20095 89 48 13-49 25 27 0-8 239 83 20096 8-9 48 13-86 17 0 30-8 249 19 20097 9 48 17-70 25 12 2-9 311 31 20098 9 48 18-22 18 45 19-9 244 31 20099 9 48 18-30 18 45 19-6 252 72 20100 9. 48 21-05 27 54 40-8 394 58 20101 8-9 48 23 00 25 34 151 239 84 20102 9-0 48 39-80 19 14 14-7 243 33 20103 9 48 44-86 23 19 54-3 240 65 20104 8 48 57-26 24 49 49-3 311 32 20105 9 48 58-30 27 38 28-9 394 60 20106 9 49 4-16 30 28 4-6 235 68 20107 fl 49 15 20 25 21 26-7 239 85 20108 9 49 23-31 18 41 3 9 244 32 20109 9 49 23-54 18 41 2-9 252 73 20110 8-9 49 24-73 23 43 38-2 240 66 20111 9 49 30 92 29 3 6-7 241 54 201 12 8-9 49 30-98 29 3 2-1 235 70 20113 9 49 32-60 19 0 57 0 252 75 20114 9 49 39-48 24 4 26-2 311 33 20115 8 49 39-79 16 21 56-7 249 20 20116 8 49 40-30 22 38 59-3 247 12 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 375 Nr. Grosse Reetaecension 1850-0 Declioation 1 1 850-0 Zone Nr. s ^— ~. * — -' -^ — -" — » — -^_, 201 1? 9 19" 49'" 41*31 —25» 20' 18-4 239 86 201 IS 5 49 48-44 26 35 46-8 394 62 20119 8-9 49 53-53 29 15 8-8 235 69 20120 9 49 53-92 20 19 38-4 243 34 20121 8-9 49 53-97 18 46 49-5 244 33 20122 8-9 49 54-26 18 46 50-5 252 74 20123 8 49 56-49 27 38 39-4 394 6t 20124 8-9 49 58-71 25 29 32- 1 239 87 20125 8-9 50 3-36 23 44 17-7 240 67 20126 9 50 9-56 22 39 52-9 247 13 20127 9 50 14-35 20 29 2-4 243 35 20128 8-9 50 23-84 18 21 33-4 244 34 20129 8-9 50 24-03 18 21 34-7 252 76 20130 8-9 50 4001 16 26 2-8 249 21 20131 7 50 40-32 22 36 46-2 247 14 20132 9 50 48-15 26 15 460 239 88 20133 9 50 57-06 24 7 19-3 311 34 20134 9 50 59-76 20 36 40-5 243 36 20135 8-9 51 11-60 22 10 23-5 247 15 20136 9 51 17-81 26 18 2-3 239 89 20137 7-8 51 18-58 28 59 25-2 235 71 20138 8-9 51 20-22 24 21 34-8 240 68 20139 9 51 24-01 16 6 23- 1 249 22 20140 9 51 31-20 26 20 47- 1 239 90 20141 9 51 40-52 27 35 130 241 55' 20142 8-9 51 40-79 27 35 12-5 394 63' 20143 8 51 45-93 20 15 43 5 243 37 20144 9 51 48-12 24 35 28-4 240 69 20145 8 51 53-51 23 2 32-2 311 35 20146 7 51 58-63 16 17 26-1 249 23 20147 8-9 52 2-61 18 41 39-3 244 36 20148 8 52 2-69 19 11 42-6 243 38 20149 9 52 4-33 16 17 16-7 249 24 20150 9-0 52 6-29 18 21 40-3 244 35 20151 9 52 13-44 30 11 42-9 235 72 20152 8 52 1813 21 52 18-0 247 16 20153 90 52 21-52 21 57 42-2 247 17 20154 6 52 28-69 23 8 40-6 311 36 20155 9 52 39-35 16 58 17-0 252 77 20156 8-9 52 51-20 28 24 22 1 241 56 20157 8 52 51-32 28 24 21 0 394 64 20158 8 52 51-91 15 9 2-0 249 25 20159 9-0 52 53-57 23 31 33-9 240 70 20160 7 52 56-71 17 16 28-2 252 78 20161 8 53 14-42 17 57 34-4 244 37 20162 7-8 53 14-90 17 57 35-3 252 79 20163 9 53 16 21 28 21 28-4 394 65 20164 8 53 18-57 19 30 32-7 243 39 20165 8-9 53 24-90 21 29 57-2 247 18 20166 5 53 25-51 28 7 17-7 241 57 20167 4 53 25-61 28 7 16-7 394 66 20168 9 53 28-51 28 47 12-0 235 73 20169 9 53 43-06 23 14 440 247 19 20170 8-9 53 43-28 23 14 43-8 311 37 20171 9-0 53 53-21 18 18 59 1 252 80 376 Oel l eil. Nr. Grösse Rectasceusion ISSO'0 Declination 1S50-0 Zone Nr. 20172 8 19h 54"' 2*09 —16" 17' 12?4 249 26 20173 9 54 515 25 25 1-9 239 91 20174 8-9 54 9-41 21 9 24-6 243 40 20175 9 54 10-35 18 35 40 252 81 20176 9 54 16-43 16 28 34-6 249 27 20177 8 54 29-63 17 45 37-9 244 38 20178 8 54 33-73 23 22 14-8 240 71 20179 8 54 33-83 23 22 12-9 311 38 20180 7 54 34-11 18 39 23-2 252 82 20181 7 54 50-53 23 0 43-6 240 72 20182 6 54 50-57 23 0 42-4 311 39 20183 7 54 50-66 23 0 41-6 247 20 20184 8-9 54 5113 31 7 55-0 235 74 20185 9 54 53-74 28 26 8-5 394 68 20186 9 54 54-14 28 26 5-6 394 67 20187 9 54 54-43 29 52 48-0 235 76 20188 8 55 1-65 30 34 582 235 75 20180 8-9 55 6-25 17 9 47-4 244 39 20190 8-9 55 6-38 17 9 46-3 252 83 20191 9 55 6-40 17 9 45-3 249 28 20192 8-9 55 9-70 26 44 34-2 239 92 20193 9 55 11-32 19 12 14-6 243 41 20194 7 55 12-46 28 9 47-7 394 69 20195 7-8 55 12-52 28 9 44-1 241 58 20196 9-0 55 22-45 17 2 53-4 249 29 20197 9 55 22-74 17 2 54-9 244 40 20198 9 55 22-96 17 2 52-8 252 84 20199 9 55 31-43 16 52 31-2 244 41 20200 8 55 33-84 22 36 171 247 21 20201 9-0 55 38-63 16 53 53-2 244 42 20202 90 55 39-42 22 33 51-1 247 22 20203 9 55 43-77 23 11 32-0 311 40 20204 8 56 0-78 29 29 38-6 235 77 20205 7-8 56 2-32 27 13 55-9 239 93 20206 7-8 56 2-35 27 14 0-6 241 59 20207 7 56 419 28 13 55-1 394 70 20208 8 56 4-24 28 13 53-5 241 60 20209 8 56 7-99 21 43 56-9 247 23 20210 8-9 56 10-98 25 28 41-6 239 94 2021 1 9-0 56 19-41 16 43 17-4 252 85 20212 8-9 56 21-15 19 11 28-2 243 42 20213 9 56 27-99 23 3 12-3 240 73 20214 8-9 56 28-27 23 3 11 7 311 41 20215 9 56 32 19 19 7 42-0 243 43 20216 9 56 44-98 23 1 51-8 311 42 20217 8 56 49-42 16 47 38-3 244 43 20218 7-8 56 49-48 16 47 35-2 249 30 20219 7 56 49-50 16 47 35-3 252 86 20220 9 56 53-22 28 11 29 6 394 71 20221 90 56 54-47 16 4 50-1 249 31 20222 9 56 59-72 29 34 2-6 235 78 20223 9 57 3-69 20 57 31-8 243 44 20224 9 57 14-60 17 11 46-9 244 44 20225 8-9 57 16-47 16 10 27-0 249 32 20226 9 57 19-59 21 25 18-7 247 24 Argeland M''S Äunen -Beobachtungei etc. 37; Nr. Grösse Rectaseension 1830-0 Di-cli lation 1850-0 Zone Nr. , — - — , — « — '■ ■ ■— — - v__— ^-^ — • — ^— N 20227 9 19" 57'" 23 85 —28° 47' 40^5 241 61 20228 7-8 57 24 15 28 47 42-4 394 72 20229 8-9 57 24 16 28 47 40-6 235 79 20230 8 57 30 •92 19 54 46 4 243 46 20231 8-9 57 31 •67 26 0 0-9 239 95 20232 8 57 3b •06 29 50 20-7 235 80 20233 8 57 38 •85 26 51 32-3 239 96 20234 7 57 44 •27 27 38 55-3 394 73 20235 7-8 57 44 50 22 5 48-2 311 43 2023G 9-0 57 4? 07 21 19 40-9 247 25 20237 8 57 S6 82 15 19 511 249 33 20238 9-0 58 2 71 20 59 9-8 243 45 20239 7 58 3 50 30 8 56-3 235 81 20240 9-0 58 20 96 18 15 8-3 252 88 20241 8 58 38 34 17 37 15-5 244 45 20242 7-8 58 28 54 17 37 13-6 252 87 20243 9-0 58 37 50 21 51 54- 1 247 27 20244 8 58 37 99 19 59 55 1 243 47 2024S 9 58 41 23 54 35-7 311 44 20246 7-8 58 42 14 24 18 33-6 240 74 20247 9-0 58 51 29 19 45 40-1 243 48 20248 8 58 51 60 21 15 37-9 247 26 20249 8-9 59 3 00 31 0 6-5 235 82 20250 9 59 7 27 19 37 330 243 49 20251 9 59 9 27 17 25 310 244 46 20252 8 59 15 67 27 26 61 394 74 20253 9 59 16 18 27 26 4-2 241 62 20254 9 59 20 32 25 1 6-7 239 97 20255 9 59 29 90 25 7 35-2 239 98 20256 90 59 32 45 18 40 44-3 252 90 20257 7 59 32 71 19 13 561 252 89 20258 9 59 34 05 30 51 51-9 235 83 20259 8 59 39 65 24 1 1-3 240 75 20260 7 59 39 87 24 0 51-0 311 45 20261 9 59 46 29 26 21 40-2 239 99 20262 9 59 51 35 28 22 571 241 63 20263 9-0 59 51 56 21 24 50-3 247 28 20264 9 59 55 90 23 7 25-5 240 76 20265 7 59 58 49 26 39 9-2 394 75 20266 6-7 20 0 0 88 15 27 25 0 249 34 20267 8-9 0 7 65 28 23 9-8 241 64 20268 9 0 1 1 90 29 56 25-8 235 84 20269 8-9 0 20 44 15 50 39-4 249 35 20270 9 0 28 58 23 18 16-4 240 77 20271 8-9 0 32 34 30 4 1-4 235 85 20272 9 0 52 46 19 19 58-9 243 50 20273 8-9 0 55 37 26 18 28-2 239 100 20274 8 3 40 18 46 47- 1 252 91 20275 8-9 3 44 18 46 47-7 243 51 20276 9 5 99 21 57 23-1 247 29 20277 9 16 70 27 40 191 394 76 20278 9 18 70 17 32 30-5 252 92 20279 9 LS 72 17 32 32-9 244 47 20280 7-8 45 69 19 48 53-5 243 52 20281 8 55 49 24 27 28-0 311 46 378 Oel tz en. Nr. Grösse Rectascensi n 18S0-0 Declir ation 1850-0 Zone ■ — ■ — '-""• ^ — ^V_ , — . 20282 8-9 20h 1'" 55 52 —24° 27' 27 • 5 240 20283 9 2 0 55 26 6 48-4 239 20284 9 2 II 50 29 7 54-4 241 20283 7-8 2 II 80 29 7 53-8 235 20286 8-9 2 23 48 27 46 1-4 394 20287 8-9 2 30 04 24 39 57-0 240 20288 7-8 2 30 19 24 39 55-7 311 20289 9 2 31 00 20 5 37-6 243 20290 8-9 2 34 •19 22 23 26-6 247 20291 8-9 2 35 25 17 24 25-4 244 20292 8 2 35 39 17 24 22-9 252 20293 9-0 2 39 05 29 22 5-4 235 20294 9 2 3!» •99 18 15 34-8 252 20295 90 2 40 •09 18 15 35-3 244 20296 90 2 49 17 15 56 7 1 249 20297 9 2 54 Ol 29 59 38-5 235 20298 9 2 56 42 26 48 6-9 239 20299 9 3 1 74 24 43 97 240 20300 8-9 3 1 98 24 43 9-0 311 20301 9 0 3 14 13 21 44 29-9 247 20302 9 3 16 73 27 41 11-9 394 20303 90 3 24 68 20 18 27-7 243 20304 9 3 31 74 27 35 171 394 20305 8 3 3T 57 18 35 53 252 20306 9 3 4-i 66 27 25 412 394 20307 8-9 3 43 09 18 45 49-6 252 20308 8!) 3 45 12 23 52 59-6 240 20309 8-9 3 u; 94 25 14 53-5 239 20310 8-9 3 4? 21 25 14 52-6 311 20311 8 4 0 04 23 25 40-0 240 20312 9 4 4 84 20 12 27-2 243 20313 8-9 4 8 Ol 25 18 42-6 239 20314 8-9 4 8 29 25 18 41-4 311 20315 9 4 25 77 21 53 8-9 247 20316 8 4 28 54 27 29 53-8 394 20317 9 4 28 65 27 29 597 241 20318 8-9 4 3!) 76 20 20 0-4 243 20319 9-0 4 41 81 21 46 33-0 247 20320 8 4 42 13 17 19 32-8 244 20321 90 4 56 53 18 49 4-7 252 20322 8-9 4 5? 45 15 51 59-9 249 20323 9 4 59 96 27 27 130 394 20324 90 5 0 91 17 24 430 244 20325 8-9 5 3 83 18 51 143 252 20326 9-0 5 12 44 20 39 3-5 243 20327 9 5 IS 45 27 19 29-4 394 20328 9 5 21 02 23 19 36-5 311 20329 8-9 5 21 06 23 19 34-5 240 20330 8-9 5 26 18 17 6 54-2 244 20331 8-9 5 21 i 22 20 41 13-3 243 20332 9 5 47 67 17 3 29*2 244 20333 8 5 50 65 18 32 38 1 252 20334 6 5 55 39 27 28 30-3 241 20335 9-0 5 55 40 21 38 181 247 20336 4-5 5 55 59 27 28 31-4 394 Argelander'a Zonen-Beobachtungen etc. 379 Nr. Grösse Re.Uscensiun 1850-0 n.ciiii ation 1 1880-0 Zone Nr. *-~* — ^ — ,-— — . — ^v ■— - — -. <—*■—* —- ' — 2033? 8-9 20" 6"' 6 »21 — 15° 47' 4?3 249 38 20338 8-9 6 12-63 28 55 52-6 235 89 20339 9 6 14-24 15 48 10-1 'l 19 39 20340 8 9 (i 20 Ol 17 12 II 252 100 20341 9 6 20-96 17 12 4-3 244 54 20342 6-7 6 31-23 30 27 31 1 235 90 20343 8 6 40-48 17 18 3-8 252 101 20344 8 6 40-54 17 18 6-2 244 55 20345 8-9 6 56-79 15 13 54-5 249 40 20346 9 7 10-03 25 39 21-8 239 105 2034? 9-0 7 10-78 15 20 31-6 249 41 2034S 9 7 15-99 23 51 21-4 240 85 20349 9 7 1612 23 51 18-5 311 52 20350 9 7 16-28 23 51 19- 1 311 54 203Ö1 8 7 16-41 23 57 52-9 240 84 20352 8 7 16-69 23 57 490 311 53 20353 90 7 21-79 19 59 390 243 59 20354 8-9 7 23-83 28 3 32-8 394 85 20355 7-8 7 31-60 16 44 52-3 244 57 20356 8 7 32-35 20 28 33-6 243 60 20357 9 7 47-03 20 32 360 243 61 20358 8-9 7 48-71 17 18 56-8 244 56 20359 8-9 7 48-91 17 18 55-5 252 102 20360 9 7 58-00 16 47 54-4 244 58 20361 9 8 1-53 21 23 19-7 247 35 20362 7-8 8 18-47 15 38 14-7 249 42 20363 7 8 19-28 21 46 29-7 247 36 20364 8-9 8 20-21 29 51 9-7 235 91 20365 7-8 8 33-34 20 24 59-7 243 62 20366 7-8 8 3576 17 26 5-8 252 103 2036? 7 8 57-45 16 17 3-3 249 43 20368 9-0 9 2-86 16 38 57-9 244 59 20369 9-0 9 5-57 20 14 42-2 243 63 20370 9 9 8-34 25 28 21 T 239 106 20371 8-9 9 8-51 24 49 49-5 311 55 20372 8-9 9 8-70 24 49 48-7 239 107 20373 9 9 9-28 24 43 41-6 239 108 20374 9 9 9-65 24 43 40-4 311 56 20375 6-7 9 12-24 22 16 9-3 247 37 20376 9 9 18-98 28 16 11-4 394 87 203?? 90 9 20-94 18 40 15-3 252 105 20378 8 9 23-73 18 43 25-5 252 104 203?!) 9-0 9 27-67 16 43 7-5 244 60 20380 8-9 9 39-67 27 32 11-2 394 86 20381 9 9 40-14 27 32 11-8 241 68 20382 8-9 9 53-87 20 9 27-3 243 64 20383 8-9 9 56 33 15 18 30-2 249 44 20384 7-8 9 58-85 24 21 260 240 86 20385 7-8 9 59- 16 24 21 24-7 311 57 20386 8 10 6-71 30 5 14-2 235 92 20387 9 10 7-95 18 47 8-6 252 106 20388 7-8 10 8-39 18 19 8-1 252 107 20389 9 10 22-37 22 35 24-5 247 38 20390 9 10 37-18 15 18 43 9 249 46 20391 8-9 10 37-25 20 2 111 243 65 380 Nr. Grösse Dectascens ion I8ÜO-0 Deeli natiun 1850-0 Zone Nr. , ■ -^ — - ' — ■ — - V^— ^-v ,~~» — 20392 7-8 20h 10'" 37 "85 — 14» 45' 15?5 249 45 20393 9 10 4] 19 25 7 47-0 239 109 20394 8-9 10 43 •37 23 11 38-5 240 87 20395 8-9 10 43 69 23 11 38-4 311 58 20396 9 10 43 71 23 11 360 247 39 20397 7 10 46 38 25 41 13-5 239 HO 20398 8 11 0 43 29 35 48-4 235 93 20399 8-9 11 1 58 28 18 11-4 394 88 20400 9 11 1 •72 28 18 131 394 89 20401 9 11 3 •39 23 14 30-8 311 59 20402 8-9 11 8 89 17 57 12-4 244 61 20403 8-9 11 8 92 17 57 11-5 252 108 20404 8-9 11 II 88 29 39 30-3 235 94 20405 7-8 11 12 80 29 39 511 235 95 20406 8 11 2b 81 25 40 37-3 239 111 20407 8 11 26 34 15 28 52-0 249 47 20408 9 11 32 78 17 57 50-8 244 62 20409 8-9 11 32 84 17 57 50-6 252 109 20410 9 11 33 38 28 2 351 394 90 20411 8-9 11 37 42 26 36 561 241 69 20412 9 11 38 24 27 48 12-0 241 70 20413 8 11 38 26 27 48 160 394 91 20414 90 11 39 54 15 33 11-7 249 48 20415 9 11 46 83 20 0 34-6 243 68 20416 6-7 11 4? 35 20 6 46-6 243 66 20417 8-9 12 0 40 21 16 15-3 247 40 20418 9-0 12 (i 11 25 47 47-9 239 112 20419 8-9 12 16 15 20 6 35-3 243 67 20420 9 12 16 66 24 47 81 -6 240 88 20421 8 12 16 73 18 37 24-9 244 63 20422 7 12 20 26 15 15 12-9 249 49 20423 8 12 23 02 17 17 51-2 252 HO 20424 90 12 26 23 26 21 16-8 239 113 20425 9-0 12 26 55 17 28 59-9 252 112 20426 8-9 12 27 80 17 9 52-7 252 111 20427 8-9 12 32 13 23 15 2-6 311 60 20428 3 12 34 45 15 15 2-3 249 50 20429 7 12 36 05 23 56 49-6 240 89 20430 9 12 39 07 17 31 39-5 252 113 20431 9-0 12 42 99 29 33 42-4 235 96 20432 9 12 4(5 04 15 17 38-2 249 51 20433 8 12 47 53 21 53 7 2 247 41 20434 9 12 54 95 26 39 40-8 239 114 20435 9 13 IS 44 28 11 55-3 394 92 20436 7-8 13 18 27 22 25 33-3 247 42 20437 9 13 27 76 26 37 52-8 239 115 20438 9 13 39 59 20 42 4-3 243 69" 20439 8-9 13 42 49 29 37 36-6 235 97 20440 8-9 13 44 10 19 9 38-2 244 64 20441 9 13 44 21 19 9 37-9 252 114 20442 8 13 44 79 16 5 50-3 249 52 20443 8 13 47 84 22 49 5-6 240 90 20444 8 13 47 91 22 49 4-5 247 43 20445 7 13 48 08 22 49 4-5 311 61 20446 7 14 28 55 27 12 37-7 239 116 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 381 Nr. Grösse Reclasceusiou 1850-0 Decliaation 8500 Zone Nr. ,-w — - — ^ — — . — -' — « — ~~* — 20447 7 20' 14'" 28 63 — 27" 12' 37 7 394 93 20448 8-9 14 28 73 27 12 40 7 241 71 20449 8 14 31 52 18 48 58 6 252 115 20450 8 14 31 60 18 48 59 1 244 65 20451 8-9 14 43 76 16 15 54 6 249 53 20452 8-9 14 44 02 21 48 10 6 247 44 20453 9 14 44 61 27 5 10 9 394 94° 20454 8-9 14 40 84 21 0 21 6 243 70 20455 8-9 14 51 80 30 58 4 0 235 98 20456 8-9 14 57 62 18 41 33 3 244 66 20457 9 14 57 70 24 38 25 3 240 91 20458 8-9 14 57 70 24 38 25 8 311 62 20459 9 14 57 91 18 41 31 7 252 116 20400 9 15 0 14 30 19 11 8 235 99 204G1 9 15 9 80 20 42 30 4 243 71 2D402 8-9 15 20 24 21 39 0 1 247 45 2(1403 90 15 22 21 20 30 25 8 243 72" 20464 8-9 15 26 22 27 22 39 7 394 95 20465 7-8 15 26 50 23 57 14 2 311 64 20466 7 15 35 24 26 18 44 3 239 117 20467 9 15 38 22 15 27 45 2 249 54 20468 90 15 39 70 25 0 34 9 240 94* 20469 9 15 39 77 25 0 32 6 239 119 20470 9 15 46 83 24 44 0 5 240 192 20471 8-9 15 47 05 24 44 8 6 311 63 20472 8-9 15 47 06 24 44 5 6 239 18 20473 9-0 15 48 79 25 1 20 5 240 93* 20474 9 15 4S 96 25 1 21 8 239 120 20475 8-9 15 59 63 17 29 25 9 252 117 20476 90 16 3 52 16 29 20 9 249 55 20477 8 16 4 11 30 28 0 5 235 100 20478 7 16 15 19 29 8 42 5 241 72 20479 8-9 16 15 81 20 29 30 1 243 73 20480 8-9 16 20 02 29 55 13 5 233 101 20481 9 16 24 13 18 19 41 5 244 67 20482 8-9 16 28 94 23 57 40 8 311 65 20483 90 16 30 90 28 15 24 8 394 96 20484 8-9 16 42 55 21 38 22 6 247 46 20485 8-9 16 40 30 22 8 35 3 247 47 20486 9 16 4!) 44 16 50 54 2 252 118 20487 9 16 50 29 29 31 20 •0 235 102 20488 90 16 51 51 17 48 12 9 252 119 20489 8-9 16 53 45 15 18 0 9 249 56 20490 9-0 17 15 43 20 12 0 8 243 74 20491 7-8 17 1!) 98 29 33 28 2 235 103 20492 8-9 17 25 77 25 2 30 2 239 121 20493 9 17 20 37 28 57 48 8 394 97 20494 9 17 20 54 27 0 37 1 241 73 20495 9 17 38 54 23 48 IS 3 311 06 20496 7-8 17 38 55 15 27 48 7 249 57 20497 9-0 17 52 32 15 34 2« 8 249 58 20498 7 17 58 77 17 51 44 0 244 68 20499 7 17 58 78 17 51 44 7 252 120 20500 9 18 2 54 28 56 .",2 7 394 99 20501 9 18 G 87 21 17 37 6 247 48 382 Oelt zen. Nr. Grösse Rectasceusion 1850-ü Declination 1 1850-0 Zone Nr. 20502 8-9 201' 18'" 9'26 -25° 6' 48?2 239 122 20503 9 18 11-46 23 2 32-7 240 96 20504 9 18 15-37 28 59 18-7 394 98 20505 8 18 16-97 29 18 8-8 235 104 20506 9 18 19-38 27 26 43-3 241 74 20507 9 18 20-58 24 50 25-7 240 95 20508 8-9 18 23-10 20 1 55-6 243 76 20509 90 18 24-62 20 20 15-2 243 75 20510 8-9 18 35-31 17 35 12-2 244 69 20511 8-9 18 35-66 17 35 11-8 252 121 20512 9 18 39-99 26 3 56-3 239 124 20513 8 18 45-86 28 45 5-5 235 105 20514 7-8 18 46 03 28 45 2-3 394 100 20515 8 18 46-05 28 45 3-0 241 75 20516 9 18 48-25 15 32 6-5 249 59 20517 8 18 52-52 29 51 49-3 235 106 20518 9 18 53-30 17 33 17-4 252 122 20519 9-0 18 53-87 17 33 15-5 244 70 20520 7 19 1-09 26 5 52-5 239 123 20521 8-9 19 17-68 23 30 14-9 240 97 20522 7-8 19 17-79 23 30 14-7 311 67 20523 9-0 19 28-21 15 36 16-2 249 60 20524 8 19 31-78 24 13 7-3 311 68 20525 9 19 34-60 26 24 9-5 239 125 20526 9 19 39-10 20 51 6-2 247 49 20527 9 19 40-73 18 54 20-6 243 77 20528 9 19 45-77 21 4 17-5 247 50 20529 8-9 19 51-46 17 49 19 1 244 71 20530 8-9 19 51-56 17 49 22-4 252 123 20531 9 19 53-11 26 39 21-0 239 126 20532 9 20 4-88 24 9 20-4 311 69 20533 7 20 16-72 21 23 41-2 247 51 20534 8-9 20 18-02 27 4 4-4 239 127 20535 • 7 20 26-26 17 55 351 244 72 20536 6-7 20 26-27 17 55 35-3 252 124 20537 7 20 26-38 18 21 490 252 126' 20538 9 20 29 19 28 26 58-7 394 101 20539 9 20 33-28 27 48 21-8 241 76 20540 8 20 33-35 27 48 22-5 394 102 20541 9 20 37-24 15 33 10-7 249 61 20542 9 20 41-42 29 31 16-7 235 107 20543 6 20 42-83 22 53 4-4 240 99 20544 8 20 47-64 23 20 24-3 240 98 20545 9 20 52-55 21 37 14 4 247 52 20546 90 21 2-50 17 53 57-8 252 125 20547 9 21 5-64 23 41 53-0 311 70 20548 8 21 1617 19 4 39-6 243 79 20549 6 21 17-54 19 4 29-3 252 127 20550 7 21 17-59 19 4 29-9 243 78 20551 90 21 18-51 21 45 8-5 247 53 20552 8-9 21 18-99 23 0 7-2 240 100 20553 9 21 25-60 27 29 15-6 394 103 20554 8-9 21 30-59 30 11 18-7 235 108 20555 7 21 44-97 20 36 36- 1 235 109 20556 9-0 21 52-76 17 52 40-6 244 73 Argelander's Zonen-Beobachtungen elc. 383 Nr. Grösse Rectaseens on 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 20557 8-9 20" 21" 54 22 —270 28' 24?0 394 104 20558 9 21 54 23 27 28 24 8 241 77 20559 8 22 !) 52 17 2 46 3 249 63 20560 9 22 15 75 24 7 4t 9 311 71 20561 9 22 18 04 28 14 48 0 241 78 20562 7 22 IS 88 16 16 9 3 249 62 20563 8-9 22 23 43 19 37 21 6 243 80 20564 8-9 22 29 14 25 31 41 2 239 128 20565 8-9 22 38 42 28 34 24 6 241 79 20566 9 22 47 41 27 24 40 6 394 105 20567 8 22 48 85 17 38 16 7 244 74 20568 8-9 22 50 47 18 35 6 1 252 128 20569 8-9 22 50 54 23 0 15 2 240 101 20570 8 22 50 73 23 0 17 7 247 54 20571 8-9 22 54 17 25 29 57 8 239 129 20572 9 23 3 61 27 22 16 5 394 106 20573 9 23 7 02 23 3 0 8 240 102 20574 9-0 23 7 06 23 2 58 9 247 55 20575 9 23 12 34 29 6 16 9 235 110 20576 9 23 16 07 18 38 33 6 252 129 20577 9 23 20 89 24 34 II 5 311 72 20578 7 23 22 56 25 22 22 7 239 130 20579 90 23 24 38 31 6 55 9 235 112 20580 7-8 23 25 •96 22 39 27 4 247 56 20581 8 23 28 36 22 39 52 5 247 57 20582 8 23 32 78 29 5 56 5 241 80 20583 8 23 33 ■Ol 29 5 53 7 235 111 20584 9-0 23 34 34 24 28 8 8 240 103 20585 8-9 23 34 88 24 28 8 5 311 73 20586 90 23 36 •24 27 8 4!) 3 394 107 20587 9 23 44 •14 17 30 18 0 244 75 20588 8-9 23 44 23 17 30 18 4 252 130 20589 9 23 47 33 16 38 0 6 249 64 20590 9 23 53 99 20 28 7 1 243 82 20591 7 23 56 04 25 26 44 0 239 131 20592 7 24 1 31 17 6 40 1 244 76 20593 7 24 1 52 17 6 47 7 252 131 20594 8-9 24 7 22 20 34 17 9 243 81 20595 90 24 35 22 15 34 54 6 249 65 20596 7-8 24 ;$7 53 29 47 56 5 235 113 20597 9 24 41 20 25 52 7 7 239 133 20598 8 24 44 75 22 44 8 1 247 58 20599 6-7 24 44 78 22 44 7 2 311 75 20600 9 24 53 91 27 10 38 3 394 108 20601 8-9 24 54 88 , 25 9 54 9 240 104 20602 8 24 54 96 25 9 56 9 239 132 20603 9 24 56 36 15 43 22 5 249 66 20604 9 24 57 07 29 37 20 7 235 114 20605 8-9 25 11 65 26 43 44 7 394 109 20606 8 25 13 73 21 2 39 1 243 83 20607 8-9 25 17 08 23 45 26 2 240 105 20608 7-8 25 17 29 23 45 26 0 311 74 20609 8-9 25 32 60 19 47 il 3 243 84 20610 9 25 36 77 22 41 55 4 247 59 20611 9 25 37 00 22 41 55 1 311 76 384 Oel t zen. Nr. Grösse Rectascension 1850-U Decl nation 18S0-O Zone ,~^^- ,-~» — r ' -~ •' *- — • — -> _'/V_ — " ~ N -^ — 20612 8 20" 25'" 41 '41 —27» 44' 23 3 241 20013 9 25 42 32 17 46 27 1 252 20614 9 25 45 34 29 6 6 8 235 20615 8 25 4!) 59 19 54 16 4 243 20616 9 25 57 43 16 0 2 4 249 20617 6 26 2 56 17 2 11 3 249 20618 9 26 12 40 23 16 3 2 240 20619 9 26 12 49 23 16 7 3 311 20620 8-9 26 13 27 25 59 30 8 239 20621 9-0 26 17 44 23 6 2 3 240 20622 9 26 21 03 31 8 41 9 235 20623 8-9 26 23 13 16 18 24 2 249 20624 9-0 26 40 87 31 3 37 7 235 20625 9-0 26 42 95 21 7 39 1 247 20626 9 26 46 27 19 36 16 6 243 20627 6-7 26 51 50 27 17 12 0 394 20628 8-9 26 51 63 18 17 51 7 252 20629 7-8 26 51 72 27 17 12 4 241 20630 7 26 55 04 24 53 !» 1 239 20631 9 26 51) 89 18 14 26 4 252 20632 6 27 2 32 17 2 9 0 244 20633 8-9 27 (i 37 19 35 49 2 243 20634 9 27 13 34 27 24 7 2 394 20635 9-0 27 21 45 18 28 40 9 252 20636 9 27 35 68 23 13 27 8 240 20637 8-9 27 35 71 23 13 30 6 311 20638 9 27 3S 36 21 29 30 5 237 20639 8-9 27 44 83 17 31 53 8 244 20640 8-9 27 44 87 17 31 57 7 252 20641 7 27 45 12 21 5 59 6 247 20642 8 27 53 24 15 49 21 5 249 20643 8 27 53 65 26 9 2 4 239 20644 9 27 58 97 27 31 33 5 394 20645 9 28 4 20 20 20 33 2 243 20646 8-9 28 7 06 29 13 45 1 241 20647 8 28 7 12 29 13 43 4 235 20648 8-9 28 18 54 21 4 49 3 247 20649 9 28 20 37 17 31 39 6 252 20650 9-0 28 21 63 17 31 35 5 244 20651 8-9 28 43 08 20 21 53 1 243 20652 8-9 28 47 22 24 53 25 6 239 20653 8-9 28 47 36 24 53 25 9 251 20654 8-9 28 52 85 21 51 10 6 247 20655 8-9 28 54 13 31 4 35 0 245 20656 9 28 54 14 31 4 37 1 235 20657 7 28 55 64 23 37 35 3 239 20658 7 28 55 91 25 37 38 6 251 20659 7 28 56 •30 15 39 44 0 249 20660 7-8 28 56 36 22 57 38 6 240 20661 8 28 56 •66 22 57 29 2 234 20662 6-7 28 57 05 22 57 41 0 311 20663 9 28 58 90 28 19 i:; 6 394 20664 7 29 11 44 24 44 48 3 239 20665 7 29 II 83 24 44 47 3 231 20066 7 29 II 84 24 44 48 0 311 Argelnmler's Zonen-Beobachtungen etc. 383 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declin ation 1 1850-0 Zone Nr. 20667 7-8 201' 29,n 11'89 —24» 44' 38r9 234 2 20668 9-0 29 15-51 23 15 11-4 240 109 20669 9 29 15-79 23 15 6-9 311 80 20670 7 29 18-39 17 38 24-7 244 80 20671 7 29 18-59 17 38 24-9 252 138 20672 9 29 18-92 16 28 52-9 249 72 20673 9-0 29 26-53 17 49 43-6 244 81 20674 9-0 29 26-62 17 49 46-7 252 139 20675 8-9 29 37-35 21 56 341 237 3 20676 8 29 37-39 21 56 38-0 247 64 20677 9 29 39-24 20 4 43-1 243 90 20678 7-8 29 42-95 21 30 41-7 237 2 20679 8-9 29 52-81 25 43 2-0 239 140 20680 8-9 29 53-07 25 43 21 251 4 20681 9 29 54-23 19 9 43-4 252 140 20682 9-0 29 54-50 18 34 18-9 244 82 20683 8-9 29 54-67 28 56 55-3 241 84 20684 7-8 29 54-95 28 56 47-7 394 114 20685 8-9 29 54-97 28 56 48-6 235 120 20686 9 30 1-58 22 50 24-7 240 111 20687 8-9 30 1-59 22 50 27-3 247 65 20688 8-9 30 8-61 24 34 52-2 311 82 20689 9 30 15-02 21 37 1-3 247 66 20690 9 30 21-59 24 51 55-8 311 83 20691 90 30 27-07 16 20 540 249 73 20692 8 30 39 19 47 58-6 243 92 20693 8 30 51-48 28 14 25-9 241 '85 20694 7 30 51-74 28 14 25-5 232 1 20695 9 30 53-89 27 5 0-3 394 115 20696 8-9 30 55-18 20 11 35-4 243 91 20697 7-8 30 55-55 21 27 39-8 247 67 20698 8-9 31 0-65 29 23 42-9 245 3 20699 8-9 31 0-96 29 23 42-8 235 121 20700 8-9 31 3-30 15 54 19-3 249 74 20701 9-0 31 8-53 26 12 141 239 141 20702 8-9 31 8-60 23 20 59-9 240 112 20703 9 31 13-78 23 33 17-7 234 4 20704 9 31 14-95 24 42 3-9 311 85* 20705 6-7 31 15-73 24 18 59-8 234 3 20706 7-8 31 16-33 29 43 27- 1 245 2 20707 8-9 31 16-62 29 43 28-9 235 122 20708 6 31 28-94 24 37 501 311 84 20709 9 31 28-94 21 29 8-6 247 68 20710 5 31 30-23 18 39 42-9 244 83 20711 5 31 30-30 18 39 43-5 252 141 20712 8 31 32-32 28 6 46-2 241 86 20713 7 31 32-50 28 6 45-3 232 2 20714 6 31 35-61 27 10 10-2 394 116 20715 7 31 35-85 27 10 11-6 251 5 20716 9 31 43-99 21 44 30 3 237 5 20717 9 31 47-28 27 27 28-0 394 117 20718 9 31 47-73 22 8 57-0 237 4 20719 8 31 55-26 25 34 32-4 251 6 20720 9-0 31 59-66 19 4 22-7 244 84 20721 9 31 59-86 19 4 22-3 243 94 Sit7.b. <1. matliem.-natunv. Cl. XXXI. Bd. Nr. 20. 2? 386 Oelt ien. Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 18S0-0 Zone ,-w~— . , — - — ,- — — — s V — - X — « — 20722 9-0 20h 32m 12 76 -25« V 53rl 251 20723 9 32 12 81 25 1 54-0 239 20724 9 32 13 01 25 1 55-5 311 20725 9-0 32 13 11 15 56 50-5 249 20726 9-0 32 13 30 25 1 54-7 240 20727 8 32 13 42 16 12 10-9 249 20728 8 32 14 00 19 18 2-5 243 20729 8-9 32 IS 95 15 56 3-6 249 20730 90 32 23 65 29 40 11-2 235 20731 6-7 32 26 33 26 31 36-1 239 20732 9 32 26 34 18 19 20-2 244 20733 7 32 26 63 26 31 34-6 242 20734 7-8 32 28 53 28 31 23-4 394 20735 7-8 32 28 73 28 31 219 232 20736 9 32 29 66 28 37 11-3 394 20737 9-0 32 35 18 21 35 41-3 247 20738 90 32 35 22 21 35 33-8 237 20739 7-8 32 39 14 29 17 321 232 20740 8 32 39 20 29 17 29-1 235 20741 7-8 32 39 41 29 17 33-3 245 20742 9 32 48 15 18 7 37-7 244 20743 8-9 32 50 57 27 44 38-4 394 20744 9 32 51 02 21 20 24- 1 247 20745 9 32 55 63 18 30 23-6 252 20746 9 32 50 97 18 9 31-7 244 20747 9 33 2 94 31 5 171 235 20748 9 33 3 23 31 5 17-7 245 20749 8-9 33 3 96 23 39 57-3 234 20750 9-0 33 8 27 27 0 31-0 242 20751 8-9 33 23 96 23 31 50-3 234 20752 9 33 24 04 23 31 49-6 234 20753 8 33 24 06 23 31 55-3 311 20754 9 33 24 06 21 48 8-0 237 20755 9 33 26 21 18 24 351 244 20756 9 33 26 51 18 24 37-8 252 20757 9 33 28 60 26 44 18-8 239 20758 8-9 33 41 56 19 7 25-2 243 20759 8-9 33 43 64 17 36 33-6 252 20760 8 33 55 53 29 18 7-2 394 20761 7 34 7 59 29 56 56-2 245 20762 8-9 34 21 16 20 1 6-6 243 20763 9 34 36 81 22 50 11-7 237 20764 9 34 39 21 16 9 19-2 249 20765 9 34 40 74 25 13 33-2 251 20766 7 34 40 96 22 59 16-6 247 20767 7-8 34 41 15 22 59 10-5 237 20768 8-9 34 43 16 26 47 6-6 239 20769 9-0 34 48 49 17 33 10-4 252 20770 8-9 34 50 40 24 0 13-5 254 20771 7-8 34 50 46 24 0 15-3 311 20772 8-9 34 50 47 24 0 10-0 234 20773 9 34 50 66 20 0 53-4 243 20774 7 34 51 15 28 26 571 394 20775 8 34 51 49 28 26 58-0 232 20776 8 34 54 81 26 21 40-5 251 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 387 Nr. Grösse Reclascens on 18500 Declination 850-0 Zone Nr. 20777 9 20" 34m 55'10 -270 41' 23*9 242 3 20778 9 34 57-34 18 45 42 4 252 146 20779 8-9 34 57-56 22 50 IT 6 247 72 20780 9 35 10-22 15 43 19 8 249 79 20781 9 35 11-53 22 47 20 4 247 73 20782 7 35 19-66 19 52 37 4 243 98 20783 9-0 35 24-45 17 17 52 9 244 89 20784 8-9 35 25-62 27 44 :;:; 1 394 124 20785 8 35 26-00 27 44 82 5 242 4 20786 8-9 35 27-35 27 35 11 9 242 5 20787 7 35 30-50 28 44 23 6 394 123 20788 8-9 35 30-64 29 48 46 0 245 7 20789 7-8 35 30-84 28 44 2S 2 232 6 20790 9-0 35 32-97 24 10 54 6 234 9 20791 90 35 33-88 15 30 51 5 249 80 20792 9 35 35-24 27 58 '23 0 232 7 20793 9 35 50-60 22 8 31 3 247 74 20794 9 35 50-98 22 8 24 8 237 10 20795 9 35 51-49 23 43 29 6 254 2 20796 9 36 0-58 19 34 51 7 243 99 20797 8-9 36 1-07 15 34 :;t 3 249 81 20798 7 36 12-13 31 0 59 6 245 8 20799 6 36 12-18 27 47 !» 8 394 125 20800 6-7 36 12-33 27 47 11 5 232 8 20801 7 36 12-56 27 47 6 8 242 6 20802 9 36 13-68 24 17 40 1 234 10 20803 9 36 22-34 15 29 51) 5 249 83 208U4 9-0 36 27-08 16 53 1(5 5 252 147 20805 9 36 29-27 24 24 43 5 234 11 20806 9-0 36 31-36 26 29 34 4 251 10 20807 8 36 33-84 21 41 28 8 247 75 20808 8-9 36 33-97 21 41 24 8 237 11 20809 9 36 40-36 23 8 25 7 254 3 20810 7 36 50-03 15 34 29 4 249 82 20811 9 36 56-54 19 35 33 1 243 100 20812 9-0 37 2-84 21 23 38 1 247 76 20813 9-0 37 3-14 21 23 38 6 237 12 20814 8-9 37 6-65 25 38 44 1 251 11 20815 8-9 37 12-31 19 42 36 2 243 102 20816 4 37 12-52 25 48 20 0 251 12 20817 9 37 23-67 24 20 11 4 234 12 20818 9-0 37 26-62 25 50 54 5 251 13 20819 7-8 37 28-03 24 15 5S 7 234 13 20820 7 37 28-07 27 24 32 6 394 126 20821 7-8 37 28-13 27 24 36 8 232 11' 20822 7 37 28-20 ' 27 24 35 7 242 9 20823 9 37 29-70 29 21 31 2 245 10 20824 9 37 30-37 24 4 2 9 234 14 20825 9 37 30-40 24 4 l 5 254 5 20826 8-9 37 31-74 19 40 41 7 243 101 20827 7-8 37 39 25 27 21 6 251 14 20828 7-8 37 39-77 27 46 29 4 394 128 20829 8-9 37 39-81 29 53 ::? 4 245 9 20830 8 37 39-89 27 46 30 0 242 7 20831 8-9 37 40-21 27 46 28 •6 232 9 27* 388 OelU eil. Nr. Grösse ReeUsceni iion 1SSO-0 Declination 1850-0 Zone Nr. ^^— , ~- — ' — — ■ -^ — -~<* — 20832 9 20" 37'" 41 Ml —21° 5' 1*9 247 77 20833 8-9 37 44-89 27 43 33-8 242 8 20834 8 37 45-02 27 43 35-0 232 10 20835 7-8 37 45-08 27 43 35-3 394 127 2083G 7-8 37 46-36 22 42 16-8 254 4 20837 8-9 37 54-33 19 21 50 252 148 20838 9 37 56-30 17 25 26-3 244 91 20839 8 38 2-55 19 58 45-0 243 103 20840 8-9 38 3-79 17 14 28-7 244 90 20841 7-8 38 22-64 26 57 32-9 242 10 20842 8 38 22-75 26 57 331 232 12 20843 9 38 30-84 22 29 16-6 237 13 20844 9-0 38 38-22 17 45 530 244 92 2084!; 9-0 38 38-33 17 45 54-3 252 150 20846 9 38 45-45 15 6 33-9 249 84 20847 8 38 49-78 19 9 53-9 252 149 20848 7-8 39 1-50 24 1 10-3 254 6 20849 8 39 1-87 24 1 11-8 234 15 20850 9-0 39 16-46 15 12 49-9 249 85 20851 9 39 21-79 23 59 47-3 254 7 20852 9 39 22-16 23 59 42-7 234 16 20853 9 39 34-28 27 32 28-5 232 14 20854 9 39 34-30 27 32 29-8 242 11 20855 7 39 35-89 23 16 54-2 247 78 20856 7 39 35-91 23 16 530 254 8 20857 9 39 45-06 22 37 23-3 247 79 20858 9 39 45-09 22 37 22-5 237 14 20859 8 39 46-16 17 17 3-6 252 151 20860 7 39 46-79 17 3 59-9 252 152 20861 7-8 39 5411 18 44 56-3 244 93* 20862 9 39 54-90 27 33 22- 1 232 13 20863 9 39 55-30 27 33 21-5 242 12 20864 8-9 39 55-66 29 34 54-5 245 11 20865 9 40 5-92 15 27 14-3 249 86 20866 9 40 7-78 20 1 40-5 243 104 20867 9 40 16-01 21 10 1-7 243 105 20868 6 40 22-66 26 19 49-9 251 15 20869 9 40 24 26 53 261 242 14 20870 8-9 40 24-43 28 53 56-6 245 12 20871 9 40 25-08 22 10 54-8 237 15 20872 9 40 26-40 27 28 54-8 242 13 20873 9 40 26-56 27 28 55-6 232 15 20874 8-9 40 33-92 21 10 16-6 243 106 20875 8 40 34-11 21 10 21-0 237 16 20876 9-0 40 36 63 17 29 541 252 153 20877 9-0 40 42-55 24 29 45-8 234 17 20878 90 40 45-58 26 20 57-9 251 17 20879 9 40 46-32 15 26 55-9 249 87 20880 9 40 46-66 26 21 30-7 251 16 20881 8-9 40 47-40 18 46 9-6 244 95 20882 6 40 49-51 18 35 6-2 244 94 20883 7-8 41 5-48 27 55 7-7 232 16« 20884 8-9 41 8-12 22 26 45-6 247 80 20885 90 41 8-55 21 9 24-0 247 81» 20886 8-9 41 25-94 29 34 130 245 13 Argelandei's Zonen-Beobachtungen etc. 389 Nr. Grösse Rectaseensiou 1850-0 Declioation 1850-0 Zone Nr. 20887 7 20" 41'" 39 '27 — 250 31' 55?7 251 18 20888 8 42 11-91 16 3 52-4 249 88 20889 7-8 42 13-61 21 51 50-0 247 82 20890 7-8 42 13-66 21 51 50-2 237 17 2089i 9 42 17-50 18 47 12-8 244 96 20892 9 42 17-75 18 47 14-7 252 154 20893 8 42 17-84 26 8 170 251 19 20894 8 42 17-91 26 8 13-2 242 15 20895 9 42 24-82 27 20 71 242 16 20896 9 42 25-72 27 42 20 1 232 17 20897 9 42 30-87 20 8 370 243 107 20898 8-9 42 30-90 18 18 49-4 244 97 20S99 8 42 32-76 30 20 13-8 245 15 20900 7-8 42 33-96 29 59 40-1 245 14 20901 7-8 42 34-40 28 33 5-4 232 19 20902 7 42 34-81 27 47 58-2 232 18 20903 8 42 40-09 16 58 10-6 249 89 20904 9 42 45-66 22 28 391 237 18 20905 5 42 51-51 i7 28 33-9 242 . 17 20906 8-9 43 3-44 31 15 17-5 245 16 20907 9 43 12-41 23 15 33-2 254 9 20908 9-0 43 29-21 24 42 46-7 234 18 20909 9-0 43 40-86 27 28 42-2 242 . 18 20910 7 43 40-93 20 12 3-6 243 108 20911 7 43 41-80 21 47 25-6 247 83 20912 7-8 43 41-95 21 47 20-9 237 19 20913 8 43 52-73 20 5 14-3 243 109 20914 90 44 1-88 20 7 40-9 243 HO 20915 8-9 44 315 27 43 37-5 242 19 20916 8 44 5-57 24 46 23-3 251 20 20917 8-9 44 5-90 24 46 21-5 234 19 20918 7 44 12;79 24 20 25-4 234 20 20919 6-7 44 12-87 24 20 25-8 254 10 20920 7-8 44 14-48 31 16 47-0 245 17 20921 8-9 44 18-47 28 35 4-2 232 20 20922 8-9 44 27-89 18 7 0-9 244 98 20923 9 44 36-95 16 25 44-4 249 90 20924 9 44 41-26 22 31 10-3 237 20 20925 9 44 41-31 22 31 11-4 247 84 20926 9 44 48-57 17 52 38-0 244 99 20927 9 44 54-38 22 59 15-8 234 21 20928 7 44 58-89 19 40 29-3 243 112 20929 8 45 0-31 26 52 39-8 232 23 20930 8 45 0-54 26 52 43-9 242 20 20931 8 45 0-55 26 52 40-5 251 21 20932 7 45 6-32 ' 28 29 16-5 232 21 20933 7-8 45 12-18 24 50 30-6 254 11 20934 8-9 45 14-22 14 58 57-5 249 91 20935 9 45 17-25 17 47 56-3 244 100 20936 7 45 33 10 19 33 28-6 243 111 20937 8 45 35-63 28 29 43-5 232 22 20938 8-9 45 39-68 29 58 26-4 245 18 20939 9 45 44-53 22 1 34-7 247 86 20940 90 45 48-03 26 34 51-3 242 21 20941 9 45 48-24 26 34 46-9 251 22 390 Nr. Grösse Rectaacension 1850-0 Declin ■ lllOII 1 850-0 Zone Nr. ,-^~— . .-^-^ ■ ' '» — ^ -~'— . ^~^-~ 20942 9 20h 45'" 57 '29 -22« 24' 7?9 247 85 20943 8-9 45 59-89 19 24 47-2 243 114 20944 9 46 3-96 28 0 31 1 232 24 20945 8-9 46 607 30 42 20-4 245 19 20946 8'9 46 8-79 22 40 0-5 237 21 20947 7 46 13-80 19 21 30-3 243 113 20948 9 46 20-20 23 25 2-9 254 12 20949 9 46 26-43 26 40 43-3 242 22 20950 9 46 26-44 26 40 43-2 251 23 20951 8 46 34-18 15 50 53-4 249 93 20952 8-9 46 36-76 22 41 21-8 247 87 20953 8-9 46 37-04 22 41 19-6 237 22 20954 9 46 37-05 30 41 32-6 245 20 20955 8-9 46 3713 22 41 21-6 254 13 20956 9 46 42-76 28 0 26-9 232 25 20957 9 46 45 03 16 41 41-5 249 92 20958 90 46 52 05 17 7 10-8 244 101 20959 9-0 46 54-61 19 30 34-9 243 115 20960 90 46 55-81 17 14 2-7 244 102 20961 8-9 47 9-34 29 38 18-0 245 21 20962 9-0 47 10-41 19 35 29-2 243 117 20963 9 47 17-95 25 45 41-5 251 24 20964 90 47 30-56 27 46 349 242 23 20965 90 47 31 26 24 30 47-2 234 22 20966 8-9 47 32-41 19 36 5-1 243 116 20967 8-9 47 37-83 15 52 21-9 249 94 20968 7 47 42-68 17 48 40-6 244 103' 20969 90 47 54-95 27 49 20-5 242 24 20970 7 48 11-51 22 34 35-5 247 88 20971 7-8 48 11-71 22 34 35-3 237 23 20972 7 48 11-79 22 34 36-2 254 14 20973 9 48 15-25 24 45 59-3 251 25 20974 9 48 16-86 24 14 3-5 234 24 20975 8-9 48 17-10 24 14 4-2 254 15 20976 8-9 48 20-27 28 54 46-4 245 22 20977 9 48 23 10 28 1 16-9 232 26 20978 8 48 24-44 16 25 20-0 249 95 20979 7-8 48 30-94 24 24 58-5 234 23 20980 9-0 48 35-65 27 37 52-8 242 25 20981 9 48 35-80 27 37 53-2 232 27 20982 9-0 48 37-35 22 12 8-3 247 89 20983 9 48 37-84 22 12 7-4 237 25 20984 8-9 48 41-30 19 21 17-2 243 119 20985 8-9 48 47-18 16 44 40-3 249 96 20986 8 48 50-85 25 3 40-8 254 16 20987 8 48 51-43 25 3 42-3 251 26 20988 8-9 48 52-42 25 27 29-9 251 28 20989 9 48 56-77 19 29 30-6 243 118 20990 9 49 2-02 25 8 16-3 254 17 20991 8-9 49 5-81 25 8 16-5 251 27 20992 8-9 49 6-68 22 7 38-7 237 24 20993 8-9 49 7-03 22 7 42-5 247 90 20994 8-9 49 7-82 19 16 28-2 243 120 20995 9 49 13-88 21 47 30-3 247 91 20996 5 49 16-36 16 36 15-9 249 97 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 391 Nr. Grosse Hec l.l SIT II Mo II 1850-0 Decli» ation 1 1850-0 Zone Nr. s—~ .~a_ , *- ' ^ •v — ■ ^ .— . ^— , s~-* — 20997 9 20b 49'" 23?64 —26° 55' 26?3 232 28 20998 9(1 49 25-45 25 25 9-4 251 29 20999 9-0 49 28-97 24 9 9 0 234 25 21000 9 49 34-82 21 54 31-2 237 26 21001 8-9 49 35-20 21 54 34-6 247 92 21002 8-9 49 42-18 15 44 6-2 249 98 21003 8-9 49 54-86 17 35 28-8 244 104 21004 8-9 50 12-65 25 56 50-5 242 26 21005 9 50 12-97 25 56 51-4 251 30 21006 8 50 31-52 19 29 17-8 243 121 21007 8-9 50 36-16 27 35 32-4 242 27 21008 8-9 50 36-29 27 35 34 1 232 29 21009 8-9 50 48-32 21 1 17-9 247 93 21010 9 50 51-44 24 16 80 254 18 21011 9 51 0-51 30 3 16-9 245 23 21012 6 51 3-18 19 36 43-5 243 122 21013 9 51 8-03 21 3 5-9 247 94 21014 9 51 9-49 15 22 38-3 249 99 21015 90 51 10-79 18 2 430 244 105 21016 9 51 17-98 22 11 10-9 237 27 21017 9 51 18-10 23 16 57-3 234 27 21018 8-9 51 21-76 27 55 150 242 29 21019 8-9 51 22- 10 27 55 9-3 232 30 21020 90 51 23 23 19 44-6 234 28 21021 9 51 27-88 20 33 30-2 243 123 21022 90 51 31-24 22 54 32-4 234 26 21023 9 51 31-55 22 54 31-3 237 28 21024 8-9 51 32-56 17 52 4-0 244 106 21025 9 51 36-84 22 1 44-5 247 95 21026 90 51 4711 15 27 331 249 100 21027 9 51 54-97 28 29 31-4 232 31 21028 9 51 57-00 27 37 47-6 242 28 21029 7-8 51 59-22 30 18 29-9 245 24 21030 8-9 52 1-99 30 19 46-5 245 25 21031 9-0 52 2-51 26 6 54-5 251 31 21032 8-9 52 7-57 18 14 23-4 244 107 21033 8 52 20-31 20 29 53-8 243 124 21034 8-9 52 23-49 28 17 20-8 232 33 21035 6 52 24-57 18 6 42-4 244 108 21036 9 52 29-56 21 55 2-5 247 97 21037 8 52 32-77 23 27 33-8 254 19 21038 8 52 33-18 23 27 31-3 234 29 21039 8 52 35-01 28 23 9-3 232 32 21040 7-8 52 42-20 23 39 39-6 254 20 21041 9-0 52 43 10 22 0 0-5 247 96 21042 7 52 50-33 - 27 27 48-8 242 30 21043 9 52 55-29 19 29 55-0 243 125 21044 8 52 57-81 24 22 54-0 254 21 21045 8-9 53 18-68 15 17 45-5 249 101 21046 9 53 26-25 19 49 45-6 243 126 21047 9 53 30-04 21 54 58-1 237 29 21048 7 53 55-16 29 41 47-5 245 26 21049 9-0 53 55 • 39 22 54 1-8 234 30 21050 8-9 53 55-60 22 53 58-7 254 22 21051 8 53 56-05 17 53 45-5 244 109 392 Nr. Grösse ReetasceusioD ISSO'0 Declination 1850-0 Zone Nr. 21052 6 20" 54m 12'95 —28» 18' 58?7 232 34 21053 7 54 13-20 19 50 2-7 243 127 21054 8-9 54 22-37 22 33 171 247 99 21055 8 54 22-49 22 33 181 237 31 21056 8 54 28-99 25 39 42-5 251 32 21057 8-9 54 35-40 19 54 11-6 243 128 21058 9 54 36-76 14 58 10-5 249 102 21059 8-9 54 46 00 22 7 30-7 247 98 21060 8-9 54 46-26 22 7 27 0 237 30 21061 8-9 54 46 22 7 27-5 237 32 21062 8-9 54 47-09 20 18 36-2 243 129 21063 7 54 53-48 18 3 231 244 110 21064 8-9 54 53-78 15 25 7-9 249 103 21065 8-9 54 56-37 23 13 35-5 254 23 21066 9 54 56-62 23 13 35-4 234 31 21067 9 54 58-39 27 37 44-4 242 31 21068 9 54 58-68 27 37 43-9 232 35 21069 8 55 1-93 24 54 40-6 251 33 21070 8-9 55 10-69 29 44 5-3 245 27 21071 8 55 18-30 20 12 22-6 243 130 21072 8-9 55 24-69 28 7 16-8 232 36 21073 90 55 29-93 20 15 13-9 243 131 21074 8 55 33-41 18 41 59-8 256 2 21075 8-9 55 24-83 27 19 31-4 242 32 21076 9-0 55 36-86 26 9 58-5 251 34 21077 90 55 37-47 26 9 58-0 242 33 21078 8-9 55 43-94 19 6 48-5 256 1 21079 4 55 50-88 20 26 35-5 243 132' 21080 8-9 55 54-86 18 7 20-8 244 111 21081 9 55 59-57 16 22 52-6 249 105 21082 9-0 56 300 27 47 17-4 232 37 21083 8-9 56 10-07 16 13 37-9 249 104 21084 8-9 56 11-84 24 12 24-2 254 24 21085 90 56 11-94 23 5 28-5 234 33 21086 9 56 12-20 24 12 22-3 234 32 21087 8 56 25-87 17 45 16-2 256 3 21088 8-9 56 36-01 21 46 59-9 237 33 21089 8-9 56 36-02 21 46 59-4 247 100 21090 9-0 56 40-26 27 50 311 232 38 21091 9 56 41 13 16 48 31-3 249 106 21092 6-7 56 56-90 30 42 58-3 245 28 21093 8 57 8-02 21 32 53-3 237 34 21094 8 57 8-10 21 32 53-5 247 101 21095 9-0 57 9-71 17 37 26-4 256 5 21096 9-0 57 15 03 24 47 18-6 254 25 21097 8 57 18-93 15 29 55-6 249 107 21098 90 57 25-22 21 36 51-4 247 102 21099 4 57 30-42 17 49 32-3 244 112 21100 5 57 30-63 17 49 30-4 256 4 21101 90 57 55-22 28 15 33-8 242 34 21102 8-9 57 5710 30 10 51-4 245 29 21103 8-9 58 6-09 25 14 54-8 251 35 21104 7 58 8-44 20 46 330 243 133 21105 7-8 58 8-65 23 48 47- 1 254 26 21106 8 58 9 04 23 48 45-0 234 34 Aigelainler's Zonen -Beobacht un^ei etc. 393 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 18800 Zone Nr. ^-^ -—» — — — -' ^ — .— - — -, -^ — , ~-*^ 21107 9-0 20* 58'" 17 ■Ol -17» 8' 21?5 244 113 21108 9-0 58 1!) 12 27 58 47-3 242 35 21109 9 58 1!) 65 27 58 47- 0 232 40 21110 7 58 20 60 23 44 50-2 254 27 21111 7 58 20 77 23 44 49-0 234 35 21112 5 58 21 25 36 7-5 251 37 21113 9-0 58 26 11 21 21 3-0 237 35 21114 8-9 58 2? 12 20 39 46-3 243 134 21115 8 58 2? 48 16 10 10-9 249 108 21116 7 58 28 26 27 53 150 242 36 21117 8 58 28 34 27 53 15-6 232 39 21118 9 58 31 45 21 29 23-6 237 36 21119 8-9 58 31 51 21 29 21-7 247 103 21120 8 58 4!i 42 21 5 56-5 247 104 21121 8-9 58 4ö 51 21 5 55-7 243 135 21122 9-0 58 48 57 25 25 59-6 251 36 21123 7 58 51 47 16 20 21-0 249 109 21124 8 58 52 21 17 1 11-8 244 114 21125 8-9 58 52 36 17 1 10-2 256 6 21126 9 59 4 55 17 4 50-9 244 115 21127 9 59 4 62 17 4 51-6 256 7 21128 8-9 59 16 70 20 38 0-0 243 136 21129 7-8 59 16 70 22 56 1-2 254 28 21130 9 59 31 02 19 35 0-6 243 137 21131 9 59 32 08 19 31 250 243 138 21132 9 59 37 10 27 5 58-8 232 42 21133 7-8 59 3? 19 16 13 22-6 249 110 21134 8 59 3? 37 16 13 21-3 236 1 21135 7-8 59 3? 91 27 12 26-7 251 38 21136 8-9 59 38 09 27 12 251 232 41 21137 8 59 4? 59 24 48 18-9 234 36 21138 8-9 59 4!» 07 17 19 36-4 244 116 21139 8-9 59 49 65 17 19 36-8 256 8 21140 5 59 :J7 53 21 47 35-6 237 37 21141 6 59 :j7 62 21 47 34-1 247 105 21142 8 59 :ü) 00 22 17 2-9 237 38 21143 8 59 5!) 02 22 17 2-9 247 106 21144 7 21 0 0 65 29 4 28-8 245 30 21145 7-8 0 0 70 29 4 28-4 228 1 21146 8-9 0 7 13 15 30 18-5 249 111 21147 9-0 0 7 92 27 36 33-6 242 38 21148 8 0 8 66 23 31 54-5 254 29 21149 8-9 0 13 80 27 42 330 242 37 21150 9-0 0 17 34 17 53 20 256 9 21151 8 0 21 02 19 19 41-6 243 139 21152 7 0 29 85 24 13 49-7 234 37 21153 8-9 0 48 34 16 45 41-5 236 2 21154 8-9 0 73 23 14 61 254 30 21155 7 1 57 17 13 12-7 244 117 21156 7-8 4 79 30 19 33-3 245 32 21157 8-9 (> 68 26 45 510 242 39 21158 8-9 t; 79 26 45 47-6 232 43 21159 8-9 t; 94 26 45 49-2 232 45 21160 7-8 18 43 14 43 16-2 249 112 21161 7-8 18 64 14 43 17- 1 236 3 394 21162 8-9 2ih 1'" 19 86 -23° 7' 52' 6 237 21163 8-9 1 21) 00 23 7 51 1 234 21164 7-8 1 21) 15 23 7 53 6 254 21165 8-9 1 20 16 23 7 53 0 247 21166 9 1 20 34 26 49 13 2 242 21167 8-9 1 20 42 25 25 37 1 251 21168 9 1 20 66 26 49 14 1 232 21169 9 0 1 31 84 17 51 52 4 256 21170 8 1 31 94 29 5 48 4 228 21171 8 1 32 16 29 5 51 9 245 21172 9 1 32 98 26 21 4S 5 251 21173 8-9 1 47 13 14 52 26 1 236 21174 8 1 47 14 14 52 30 1 249 21175 7-8 1 47 73 16 18 20 4 249 21176 7-8 1 51 40 23 5 7 0 237 21177 7-8 1 51 46 23 5 4 5 247 21178 7 1 51 54 23 5 4 4 254 21179 7-8 1 51 69 23 5 8 5 234 21180 8-9 1 54 29 19 3 49 3 243 21181 8-9 1 58 44 17 33 49 1 244 21182 9 1 58 75 17 33 45 2 256 21183 8 2 4 65 18 56 9 2 243 21184 8 2 it; 38 25 26 4 8 251 21185 9 2 1!) 03 18 4 49 9 244 21186 8-9 2 20 44 27 5 15 9 232 21187 9 2 32 57 26 21 46 4 242 21188 8-9 2 46 93 14 40 0 7 236 21189 8 2 54 13 23 43 15 0 234 21190 8-9 3 1 38 16 38 0 1 249 21191 9 3 1 78 16 38 1 1 256 21192 90 3 2 48 18 38 43 3 244 21193 8 3 4 30 31 11 52 9 245 21194 8-9 3 4 41 31 11 54 7 228 21195 9-0 3 l(i 46 25 59 15 6 242 21196 8-9 3 19 25 24 43 52 0 234 21197 7-8 3 23 83 15 4 53 8 236 21198 9 0 3 25 44 23 9 15 6 254 21199 8 3 29 96 20 56 32 8 237 21200 8 3 30 21 20 56 27 3 243 21201 8 3 30 48 20 56 28 1 255 21202 9 3 36 10 18 48 51 2 243 21203 8 3 36 71 15 34 2 9 249 21204 9 3 41 74 14 39 24 5 236 21205 8-9 3 48 12 15 10 5 2 236 21206 8-9 3 5? 28 27 18 48 4 242 21207 8 4 2 27 21 37 24 6 237 21208 4 3 40 15 36 31 8 249 21209 90 4 11 14 17 37 22 7 256 21210 9 4 15 76 19 1 19 5 255 21211 6 4 23 03 28 13 3!) 5 242 21212 5 4 25 08 28 13 35 2 232 21213 9 4 23 68 29 23 42 7 228 21214 9 4 28 72 21 5 54 1 237 21215 8 4 2!) 53 15 0 15 3 236 21216 90 4 31 71 17 47 25 1 256 A igel ander'« Zoneu-Beobachtungen etc. 395 Nr. Grösse Rectascensi oii 1850-0 Declii lation 1850-0 Zone Nr. 21217 7 211' 4"' 33 '90 —25» 27' 29?2 251 42 21218 9 4 42-60 25 29 12-6 251 43 21219 7 4 46-29 23 22 274 254 35 21220 7-8 4 46-48 23 22 27-4 234 42 21221 7 4 49-02 23 9 28-5 254 34 21222 8 4 59 73 30 16 35-5 245 34 21223 8 5 0-20 30 16 32-6 228 5 21224 9 5 6-18 28 57 0-8 245 35 21225 9 5 16-64 22 40 41-7 237 44 21226 7 5 23-83 22 49 341 237 45 21227 8-9 5 26-39 15 15 38-7 236 10 21228 9 5 32-88 25 54 330 251 44 21229 9-0 5 37-81 19 28 12-3 255 3 21230 9-0 5 44-32 17 53 10-7 256 15 21231 7-8 5 52-67 23 29 37-9 254 36 21232 8-9 5 52-82 23 29 36-1 234 43 21233 9-0 5 55-87 26 45 33-5 242 45 21234 8-9 5 57-58 26 31 34-5 242 46 21235 8-9 5 57-72 26 31 38-5 251 45 21236 90 6 21-88 17 50 5-4 256 17 21237 7 6 25-65 20 41 16-4 255 4 21238 9 6 28-76 27 33 15-4 232 48 21239 9 6 28-76 27 33 15-6 242 47 21240 8-9 6 34 03 23 8 37-4 237 46 21241 9 6 34-31 23 8 32-6 234 44 21242 8-9 6 34-31 23 8 38-2 254 37 21243 7 6 42-72 17 57 45-7 256 16 21244 8-9 6 52-27 16 21 10-1 236 11 21245 6 7 5-04 21 16 13-4 255 5 21246 9-0 7 5-09 16 36 3-6 236 12 21247 8-9 7 14-42 16 42 30-5 236 13 21248 8-9 7 14-51 16 42 33-2 256 18 21249 8 7 17-46 22 3 32-5 237 48 21250 8-9 7 22-74 23 47 34-4 254 39 21251 9 7 23 03 23 47 34-7 234 45 21252 9 7 26-86 28 53 26-9 232 49 21253 9 7 27-51 28 53 26-8 228 6 21254 9 7 32-65 29 7 45-8 232 50 21255 9 7 35-41 22 48 5-5 237 47 21256 9 8 3-66 23 25 52-6 234 46 21257 8 8 3-75 23 25 58-4 254 38 21258 7-8 8 9-08 20 47 37-0 237 49 21259 8 8 9-52 20 47 37-6 255 6 21260 8 8 18-65 15 26 40-8 236 15 21261 7 8 23-91 31 22 6-3 228 7 21262 9 8 31-04^ 15 43 11-8 236 14 21263 9 8 33-90 26 37 59-1 242 48 21264 9 8 34-38 26 37 59-9 251 46 21265 8-9 8 43 20 7 41-1 255 8 21266 8-9 8 47-43 20 24 57-2 255 7 21267 8-9 8 49-90 27 6 24-6 242 50 21268 8-9 8 49-97 27 6 24-4 232 51 21269 9 8 52-06 24 39 121 254 40 21270 8-9 8 52-20 24 39 12-5 • 254 41 21271 9 8 52-29 24 39 9-5 234 47 396 Oel l z e ii. Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Decli nation 18ä0'0 Zone Nr. ^-^^ ~~*~~ s — ■ - ~s -W^N 21272 9 21" 8'" 55 '32 — 27» 51' 0 '3 232 52 21273 8-9 9 6 11 21 52 40 6 237 50 21274 9 9 6 96 30 7 54 1 228 8 21275 8 9 11 39 29 19 3 8 245 36 21276 9-0 9 13 18 14 37 4:; 5 236 16 21277 9 9 18 82 18 47 4!) 3 256 19 21278 8-9 9 24 21 21 52 36 6 237 51 21279 9 9 31 71 26 20 7 3 242 49 21280 6 9 32 32 18 36 35 1 256 20 21281 9 9 41 22 29 52 53 4 228 9 21282 8 9 51 71 18 5 13 9 256 21 21283 8-9 9 59 08 27 14 22 8 242 51 21284 8-9 9 59 34 27 14 23 9 251 47 21285 8-9 9 59 38 27 14 23 5 232 53 21286 7 10 1 89 29 23 22 1 245 37 21287 9 10 4 64 24 26 2 4 234 48 21288 9-0 10 9 45 18 9 30 8 256 22 21289 8 10 16 98 22 39 19 1 237 54 21290 8 10 17 02 22 39 48 5 254 42 21291 90 10 23 90 20 21 31 5 255 9 21292 8-9 10 31 68 21 54 20 8 237 52 21293 8-9 10 \\\\ 21 21 55 1 6 237 53 21294 90 10 35 14 15 44 !) 7 236 17 21295 9-0 10 41 55 26 40 40 1 242 52 21296 8-9 10 51 52 24 23 54 2 234 49 21297 8-9 11 3 42 29 58 44 1 245 38 21298 9 11 3 46 29 58 45 4 228 10 21299 9 11 3 59 29 58 46 0 228 11 21300 7 11 4 58 26 57 59 6 242 53 21301 7 11 4 65 26 58 0 7 232 54 21302 6-7 11 4 83 26 58 'l 7 251 48 21303 8-9 11 L0 78 22 33 37 3 254 43 21304 8-9 11 10 80 22 33 35 3 237 55 21305 9-0 11 15 31 17 24 18 1 256 23 21306 9 11 27 37 30 33 4? 2 245 39 21307 9-0 11 29 84 16 2 26 8 236 18 21308 9 11 4(3 49 20 27 8 3 255 10 21309 9 11 49 59 27 17 38 5 232 55 21310 9 11 4!) 63 27 17 34 0 242 55 21311 9 12 5 05 27 14 45 6 242 56* 21312 9 12 5 33 27 14 47 1 232 56 21313 8 12 5 92 23 1 5 4 237 56 21314 7 12 5 92 23 1 (5 5 254 44 21315 8-9 12 21 78 27 1 59 1 251 49 21316 8-9 12 22 02 27 2 2 1 242 54 21317 9 12 28 15 22 4 57 5 237 57 21318 9-0 12 40 13 24 1 37 7 234 50 21319 9-0 12 53 61 20 29 16 7 255 11 21320 7 12 54 21 29 47 55 1 228 12 21321 7 12 54 31 29 47 54 2 245 40 21322 9 13 6 21 27 45 33 9 232 57 21323 8 13 12 81 15 47 1!) 5 236 19 21324 9 13 20 80 21 17 57 6 237 58 21325 8 13 28 93 16 36 40 0 236 21 21326 9 13 35 93 20 34 % 2 255 12 Argelandcr's Zonen-Beobachtungen etc. 397 Nr. Grösse Rectasceosion 18S0-0 Declinaliou 18500 Zone Nr. ,— — ^ -^ — v - "^^ ^— * — , ~- ^ — 21327 9-0 21" 13" 36 '02 -24« 3' 23J1 254 45 21328 90 13 36 •36 24 3 21-0 234 51 21329 9 13 3(1 •66 19 51 28-1 255 13 21330 9 13 3!» 30 15 43 39-9 236 20 21331 9 13 41) 57 25 47 52-5 251 50 21332 9 13 44 29 21 19 52-0 237 59 21333 9 13 44 •98 27 27 49-4 232 58 21334 8 13 4:; ■34 30 4 131 245 41 21335 8 13 4;; 39 30 4 13-6 228 13 21336 9-0 13 52 70 19 57 10-2 255 14 21337 5 13 53 35 17 28 10-4 256 24 21338 8 14 0 23 15 33 17-6 236 22 21339 9 14 «i 81 18 55 27-6 255 15 21340 9 14 17 46 24 6 23-9 254 46 21341 90 14 17 83 24 6 240 234 52 21342 9 14 20 98 29 42 21-8 245 42 21343 9-0 14 23 01 17 10 34-7 256 25 21344 7 14 23 93 23 18 19-5 234 53 21345 9 14 55 07 15 27 40-9 236 23 21346 7 15 12 26 25 50 241 242 58 21347 7 15 12 46 25 50 26-3 251 51 21348 9-0 15 15 62 23 5 15-4 234 55 21349 9 15 19 20 29 48 351 228 14 21350 8-9 15 20 09 29 48 36-8 245 43 21351 8 15 30 60 26 11 58-7 242 57 21352 8 15 30 95 26 11 57-2 251 52 21353 7 15 32 23 23 23 9-7 234 54 21354 9-0 15 33 88 17 4 37-7 256 26 21355 7 15 30 63 24 16 24-0 254 47 21356 5-6 15 38 56 21 29 10-9 237 60 21357 7 15 39 84 25 3 39-9 251 53 21358 9 15 40 49 20 15 31-3 255 16 21359 9 15 48 12 24 18 19-5 254 48 21300 9 15 59 76 27 31 44-1 232 59 21361 9 16 2 06 16 42 7-5 256 27 21362 9 16 8 42 14 27 321 236 24 21363 9 16 12- 29 20 14 13-7 255 17 21364 9-0 16 25 74 26 44 45-9 242 59 21365 9 16 29 54 21 35 12-7 237 61 21366 9 16 31 17 21 5 51-8 255 18 21367 9 16 48 39 30 30 38-3 245 45 21368 9-0 16 51 13 21 1 41-4 255 19 21369 8 16 52 29 24 13 1-8 254 49 21370 9 16 59 92 23 37 43-9 234 56 21371 9 17 7 67 20 34 17-0 245 44 21372 8-9 17 8 56 22 18 21-2 237 62 21373 9 17 9 73 22 9 29-9 237 63 21374 6 17 10 00 24 27 52-8 254 50 21375 6-7 17 10 32 14 55 11 -3 236 26 21376 9 17 20 96 14 35 55-1 236 25 21377 7 17 27 79 25 7 38-2 254 51 21378 7-8 17 27 92 25 7 38-8 251 54 21379 9 17 28 54 25 1 11-6 251 56 21380 90 17 29 67 27 48 37-5 242 60 21381 9 17 29- 68 27 48 34-1 232 60 398 Oett . eh. Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 21382 9 21h 17m 39 '37 —25" 7' 29 1 251 55 21383 9 17 41 25 7 31 0 254 52 21384 9 17 49 06 30 29 43 8 245 46 21385 8-9 17 SO 65 29 39 14 6 228 15 21386 7 17 50 89 21 38 36 7 237 64 21387 8-9 17 56 85 21 4 0 2 255 20 21388 9 17 56 88 21 4 8 8 237 65 21389 4 18 5 70 23 3 29 6 234 57 21390 90 18 7 90 15 8 31 8 236 27 21391 9 18 9 62 18 31 23 9 256 29 21392 8-9 18 23 84 17 54 50 2 256 28 21393 9-0 18 36 11 19 2 11 2 256 30 21394 9 18 36 33 27 28 30 3 232 61 21395 9-0 18 36 45 27 28 27 8 242 61 21396 8 18 47 42 24 15 46 6 254 53 21397 8 18 47 83 24 15 49 9 234 58 21398 8-9 19 0 67 20 54 49 2 237 66 21399 7 19 0 72 20 51 24 1 237 67 21400 7-8 19 0 84 20 51 24 2 255 21 21401 8-9 19 1 95 20 54 48 4 255 22 21402 9 19 13 97 15 31 25 9 236 28 21403 9-0 19 L9 90 20 49 51 7 255 23 21404 8-9 19 34 18 27 11 9 3 232 62 21405 8-9 19 34 23 27 11 4 0 242 62 21406 8 19 34 36 27 11 8 8 251 57 21407 9 19 48 27 15 28 56 3 236 29 21408 9 19 48 90 26 22 42 3 251 59 21409 8-9 19 51 50 24 16 0 1 254 54 21410 8-9 19 m 63 24 16 6 2 234 59 21411 8 19 58 42 26 17 36 8 251 58 21412 8-9 19 58 68 26 17 32 2 242 63 21413 8-9 20 0 73 17 54 21 2 256 31 21414 90 20 (i 44 19 18 56 3 255 24 21415 9 20 28 22 31 3 40 9 228 16 21416 9 20 30 35 31 16 38 2 245 47 21417 9 20 33 23 15 28 22 3 236 30 21418 9 20 44 19 24 26 45 0 254 55 21419 9 20 45 97 27 47 30 7 232 63 21420 90 21 12 96 22 40 1 5 237 68 21421 9 21 26 71 19 0 9 2 255 25 21422 9-0 21 26 73 19 0 6 3 256 32 21423 6-7 21 33 98 19 47 54 9 255 26 21424 9 21 41 71 15 48 32 1 236 31 21425 8-9 21 44 82 25 4 53 0 251 61 21426 8-9 21 44 99 25 4 52 0 254 56 21427 7-8 21 4;; 80 25 50 4;; 5 251 60 21428 7 21 40 25 50 46 3 251 62 21429 9 21 51 77 27 30 43 4 232 65 21430 7-8 22 2 23 26 21 49 4 242 64 21431 9 22 10 45 29 22 59 6 245 48 21432 9 22 15 28 27 47 34 0 232 64 21433 9 22 17 02 15 4 49 1 236 32 21434 9 22 IS 39 23 53 42 0 234 60 21435 6-7 22 27 11 14 56 39 3 236 33 21436 90 22 29 57 23 56 51 8 234 61 Argelander's Zonen-Beobnelilimg'en etc. 399 Nr. Grosse Rectascens on 1S50-0 Declination 18500 Zone Nr. 21437 8-9 21" 22m 54'57 _ 170 54' 52 3 256 33 21438 9-0 22 55 62 19 58 46 0 255 28 21439 9 22 57 19 25 4 47 9 254 57 21440 8 22 S8 81 25 57 22 5 242 65 21441 7-8 22 59 05 25 57 25 5 251 63 21442 7 22 59 67 19 53 36 9 255 27 21443 8 23 0 25 22 40 1 7 237 69 21444 9 23 8 85 28 59 39 3 245 49 21445 7-8 23 10 37 26 4 8 8 251 64 21446 8 23 11) 72 26 4 5 7 242 66 21447 8-9 23 26 09 25 53 0 0 242 67 21448 9-0 23 33 23 30 48 7 234 63 21449 8 23 49 20 23 17 13 1 234 62 21450 6 23 54 12 25 14 53 0 254 58 21451 8-9 23 57 41 21 36 39 5 237 70 21452 8-9 23 59 99 24 48 28 3 254 59 21453 9 24 6 44 26 4 23 4 251 65 21454 9 24 (! 63 30 47 5:5 1 228 17 21455 9 24 8 07 21 2 33 2 255 29 21456 8-9 24 8 16 21 2 33 8 237 71 21457 9 24 8 20 16 22 9 7 236 34 21458 9-0 24 9 38 15 52 25 0 236 35 21459 8-9 24 IS 98 27 38 8 2 232 66 21460 9 24 36 46 20 56 48 8 237 72 21461 9 24 36 47 20 56 47 2 255 30 21462 8-9 24 55 55 21 56 11 4 237 73 21463 8-9 24 57 85 30 7 42 9 245 50 21464 9-0 24 59 89 19 42 4 3 255 31 21465 9-0 25 2 30 22 55 19 9 254 60 21466 9-0 25 3 92 25 53 48 5 242 68 21467 9 25 12 58 30 45 8 9 228 18 21468 7 25 22 58 16 51 27 4 236 36 21469 90 25 28 66 21 57 8 2 237 74" 21470 9 25 29 46 28 0 5 9 232 67 21471 8-9 25 47 30 17 55 10 8 256 34 21472 8-9 25 50 36 29 32 59 6 245 51 21473 8-9 25 50 52 29 32 59 1 228 20 21474 9 25 51 02 25 36 48 4 251 66 21475 7 26 1 36 30 21 29 2 245 52 21476 7 26 1 45 30 21 29 0 228 19 21477 8-9 26 5 45 19 51 32 2 255 32 21478 9 26 i) 29 17 24 29 6 256 35 21479 9 26 18 94 28 16 32 0 232 68 21480 9 26 19 77 15 17 31 2 236 37 21481 90 26 22 48 17 24 8 5 256 36 21482 8-9 26 29 92 " 17 23 41 4 256 37 21483 8 26 37 53 25 59 0 3 251 67 21484 6 26 40 45 24 7 9 0 254 62 21485 90 26 42 01 22 43 29 8 237 75 21486 8 26 48 85 23 47 1 9 254 61 21487 9 26 50 96 27 19 47 5 232 69 21488 7-8 26 ;>:; 01 19 54 ?,\ 1 255 33 21489 9-0 26 59 59 23 9 9 2 234 64 21490 90 26 59 67 15 15 47 3 236 38 21491 8 27 9 03 19 26 8 8 255 34 iOO Oelt zen. Nr. Grösse Reclascension 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 21492 9 21" 27m 19 '84 —26° 20' 0?6 251 68 21493 8-9 27 27-28 17 19 11-8 256 38 21494 6-7 27 28-35 26 50 14-0 232 70 21495 6 27 28-49 26 50 11-9 242 69 21496 9 27 39-30 23 29 19-7 234 65 21497 9 27 51-24 26 29 52-9 251 69 21498 9 27 59-16 14 32 4-7 236 40 21499 9-0 28 4-88 22 57 55-7 254 63 21500 90 28 5-20 22 57 57-5 237 76 21501 8-9 28 8-21 17 22 42- 1 256 39 21502 9 28 11-79 22 29 46-8 237 77 21503 8-9 28 12-49 29 16 39-7 232 72 21504 9 28 12-56 14 38 43-8 236 39 21505 8 28 12-74 29 16 37-2 245 53 21506 8-9 28 14-66 31 13 35-3 245 54 21507 8-9 28 19-40 17 46 31 256 40 21508 9-0 28 19-51 19 19 33-2 255 36 21509 7 28 35-50 19 24 38-0 255 35 21510 9 28 37-39 28 17 41-6 232 71 21511 9 28 51-69 14 30 47-2 236 41 21512 9 28 52-02 14 38 43-7 236 42 21513 9 28 55-95 22 49 35-7 254 64 21514 8-9 28 57-50 23 6 49-6 234 66 21515 8-9 28 57-91 25 7 14-7 251 71 21516 9 28 58-07 24 15 10-6 234 68 21517 7-8 28 58-72 19 6 22-2 255 37 21518 9 29 1-23 25 41 3-4 251 70 21519 8-9 29 7-31 24 21 54-3 234 67 21520 8 29 9-52 21 6 21 237 78 21521 8-9 29 25 04 23 44 121 254 65 21522 8 29 31-68 26 6 56-7 242 70 21523 8 29 34- 14 30 18 43-2 228 21 21524 8 29 3415 30 18 44-3 245 55 21525 7-8 29 37-39 17 52 47-4 256 41 21526 9-0 29 38-49 19 0 18-2 256 42 21527 9-0 29 38-62 19 0 20-3 255 38 21528 8 29 46-19 28 33 52-3 232 73 21529 9-0 29 59 23 48 54-6 254 66 21530 9-0 29 59-96 23 48 56-4 234 69 21531 7-8 30 0-22 15 34 56-9 236 43 21532 8 30 15-65 17 32 1-8 256 43 21533 8-9 30 18-99 19 21 10-0 255 39 21534 8 30 21-72 25 7 16-3 251 72 21535 7-8 30 22-68 27 58 30-7 232 74 21536 9 30 28-23 26 23 37-0 242 71 21537 8 30 28-69 30 58 39-6 245 56 21538 8 30 28-88 30 58 37-5 228 22 21539 7-8 30 39-39 22 23 13-7 237 79 21540 9 30 42-41 28 0 27-0 232 75 21541 9 30 43-71 27 39 20-7 232 76 21542 9 30 46-13 16 7 12-0 236 44 21543 8 31 8-04 19 53 23-9 255 40 21544 8-9 31 17-37 25 53 44-6 251 74 21545 8-9 31 17-50 25 53 40-6 242 72 21546 8-9 31 24-34 23 52 26-2 254 67 Argelander's Zonen-Beobachtungen 401 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Deelii lation 1830-0 Zone Nr. 21547 9 21h 31m 24 '46 —23° 52' 27 1 6 234 70 21548 8-9 31 25-44 22 49 56-9 237 80 21549 9 31 25-56 22 49 56-3 234 71 21550 8-9 31 33-03 20 53 510 237 81 21551 8-9 31 33-32 20 53 488 255 41 21552 9 31 34-93 25 22 13-6 251 73 21553 4 31 46-52 17 20 9-6 256 44 21554 8-9 31 59-48 30 25 59-4 228 23 21555 8-9 32 7-36 24 35 2-3 254 68 21556 8-9 32 19-05 17 26 39-6 256 45 21557 9 32 20-63 24 29 6-7 254 69 21558 8-9 32 22-03 26 31 18-8 251 75 21559 9-0 32 22-56 22 50 531 234 72 21560 9 32 24-71 15 3 25-7 236 45 21561 9-0 32 34-41 26 18 22-2 242 74 21562 8 33 0-55 22 36 22-8 234 73 21563 9-0 33 9-30 14 46 46.6 236 46 21564 6-7 33 9-87 25 46 49-0 251 77 21565 7 33 9-87 25 46 44- 1 242 73 21566 9-0 33 10-53 21 14 5-7 237 82 21567 9 33 12-34 30 21 8-8 245 57 21568 8 33 21-68 28 21 56-3 232 77 21569 7 33 21-90 20 29 41 255 42 21570 6 33 2310 14 42 47-4 236 47 21571 8-9 33 23-83 25 19 52-7 251 78 21572 7 33 25-77 26 32 18-4 251 76 21573 7-8 33 25-83 26 32 11-7 242 75 21574 5-6 33 27-63 23 56 17-7 254 70 21575 8-9 33 29- 11 28 8 57-8 232 78 21576 7-8 33 38-26 17 54 10-6 256 46 21577 90 33 59-72 17 32 56-0 256 47 21578 9 34 1-51 28 10 7-6 232 79 21579 9 34 10-43 25 22 59-3 251 79 21580 9 34 1114 26 40 33-9 242 76 21581 4 34 16-52 19 32 48-0 255 43 21582 9-0 34 26-29 21 34 27-8 237 83 21583 7-8 34 27-52 23 51 9-2 254 71 21584 8 34 28-00 23 51 10-6 234 74 21585 9-0 34 33-09 18 59 11 255 44 21586 9 34 35-30 23 44 11 3 234 75 21587 9-0 34 42-48 26 41 34-8 242 77 21588 7-8 34 46-99 24 49 20-6 251 80 21589 9 34 50-54 27 23 50-5 232 80 21590 6-7 34 52-98 15 4 56-9 236 48 21591 8 35 14-42 18 4 7-0 256 48 21592 8-9 35 19-87 " 27 11 58-2 232 81 21593 8-9 35 28-06 21 26 46-6 237 84 21594 9 35 33-93 29 1 5-2 245 58 21595 8 35 38-62 20 11 31-2 255 46 21596 8-9 35 40-63 18 51 53-8 255 45 21597 9 35 49-18 24 12 13-8 254 72 21598 6-7 35 49-34 15 25 597 236 49 21599 90 35 49 96 24 12 13-4 234 76 21600 9-0 35 50-70 14 38 20 236 50 21601 7-8 35 57-18 25 35 29-8 251 81 itliem.-natnrw-. Cl. XXXI. B.l. Nr. 20. 402 Oelt z e n. Nr. Grösse Rectaseension 1850*0 Deolinatio» 18500 Zone Nr. ^~^- — ,w — - — — , s^-^— -— -x ' " — ■ — xv— — — " ^ ^ — 21602 9 21h 36" 3>03 -21° 34' 32" 1 237 85 21603 9 36 9-42 20 12 40-8 255 47 21604 9-0 36 10-56 18 20 37-4 256 49 21605 8-9 36 10-95 26 59 2-1 232 84 21606 8-9 36 1 1 • 27 26 59 0-0 251 82 21607 8-9 36 11-32 26 58 57-8 242 78 21608 8 36 21-27 27 10 32-3 232 82 21609 8 36 21-35 27 10 32-4 242 79 21610 7-8 36 35-39 23 14 55-3 254 73 21611 9 36 35-40 14 38 45-4 236 51 21612 7-8 36 35-68 23 14 55-4 234 77 21613 9 36 40-64 20 47 52-2 255 48 21614 8 36 45-81 28 48 45-2 245 59 21615 8 36 47-62 29 24 33-8 245 60 21616 9 36 52 • 72 22 33 28-3 237 86 21617 8-9 37 3 29 27 10 20-0 242 80 21618 8-9 37 3-37 27 10 21 -6 232 83 21619 8-9 37 3-42 27 10 21-3 251 83 21620 8 37 32-20 18 40 2-6 256 50 21621 9 37 35-70 15 49 8-4 236 52 21622 9 38 310 16 40 57- 0 236 53 21623 9 38 6-26 27 16 44-2 251 84 21624 9 38 6-29 27 16 42-3 232 85 21625 9 38 6-40 27 16 41-9 242 81 21626 7-8 38 9- 19 18 36 26-6 256 51 21627 9 38 16-04 23 10 19-9 254 74 21628 8-9 38 16-10 23 10 20-6 237 87 21629 8-9 38 21 12 18 50 36-9 255 49 21630 90 38 38 01 17 13 35-9 256 52 21631 4 38 45-30 16 48 16-4 256 53 21632 2-3 38 45-52 16 48 19-5 236 54 21633 9 38 49-66 27 32 40-8 232 86 21634 9 38 49-71 27 32 34-5 242 82 21635 9 38 57-73 24 21 41-5 234 78 21636 9 38 57-90 24 21 41-7 254 75 21637 9 38 58-61* 26 35 53-2 251 85 21638 8 38 59- 17 15 12 14-8 236 56 21639 9 38 59-97 15 22 25-0 236 55 21640 9 39 7-76 21 27 12-3 237 88 21641 9 39 19-97 27 53 33-2 232 87 21642 9 39 20- 07 27 53 31-8 242 83 21643 9 39 22-88 24 28 36-1 254 76 21644 9 39 23- 12 24 28 31 1 234 79 21645 7-8 39 25-49 18 54 15-7 255 50 21646 8 39 29-80 28 54 6-5 245 61 21647 8 39 32-99 26 34 6-9 251 86 21648 8-9 39 38 30 24 44 52-4 234 80 21649 8-9 39 38-69 16 46 7-5 256 54 21650 9 39 40-38 27 50 69 242 84 21651 9 39 40-66 27 50 4-8 232 88 21652 8-9 39 51-17 26 55 29-2 232 89 21653 9 0 39 58-02 19 3 32-5 256 55 21654 9 39 58-23 19 3 32-8 255 51 21655 8-9 40 7-47 30 3 300 245 62 21656 9 40 13-23 26 46 ISO 232 90 Arg-elaiuler's Zoneii-Ht>ol>nc-lihiiip-eti etc. 403 Nr. Grösse Reetaseension IS 500 Deeli lation 18500 Zone Nr. 21657 9 21'' 40m 14'33 —25° 9' 15 "7 251 87 21658 9 40 14 50 25 9 24 0 234 81 21659 8-9 40 l'.l 34 20 6 13 8 255 52 21660 9 40 21 81 29 13 •;•> 5 245 63 21661 9 40 >?, •20 14 51 29 2 236 57 21662 8-9 40 23 •78 24 19 54 5 254 77 21663 9-0 40 31 14 20 21 1? 7 255 53 21664 8-9 40 38 12 23 30 50 o 254 78 21665 9 40 14 03 14 25 12 2 236 58 21666 9 40 :;i 70 23 19 1!) 2 237 89 21667 8-9 40 :;:; 25 22 41 11 0 237 90 21668 8 41 i) 72 19 4 50 4 256 56 21669 7 41 13 80 28 5 54 9 242 86 21670 8-9 41 IS 19 14 17 10 6 236 59 21671 8-9 41 IS 96 25 50 43 6 251 88 21672 9 41 ::i 10 26 53 26 8 242 85 21673 9 41 :•,! 15 26 53 26 0 232 91 21674 90 41 32 70 24 31 1!» 5 234 82 21675 90 41 4? 14 24 43 51 2 254 79 21676 9 41 55 04 21 58 25 6 237 91 21677 8-9 41 55 43 28 1 48 9 242 87 21678 9 41 55 62 18 0 27 3 256 57 21679 9 41 55 63 28 1 44 3 232 92 21680 7 41 57 57 17 32 26 1 256 58 21681 8-9 42 10 25 16 53 10 0 236 60 21682 9-0 42 10 83 20 24 19 9 255 54 21683 9 42 2:5 45 26 0 40 7 251 89 21684 8 42 33 72 20 53 9 2 255 56 21685 7 42 :;i 63 23 57 50 5 254 80 21686 7-8 42 52 01 23 57 59 0 234 83 21687 8-9 42 52 47 28 5 4? 6 232 93 21688 8-9 42 52 51 28 5 50 5 242 88 21689 8-9 42 54 64 20 33 1 7 255 55 21690 8 43 12 79 31 0 58 9 245 64 21691 7 43 21 48 19 19 !) 3 256 59 21692 6-7 43 21 63 19 19 7 6 255 57 21693 9 43 25 58 21 56 31 4 237 92 21694 8-9 43 35 66 23 27 33 4 254 81 21695 9 43 35 80 23 27 32 3 234 84 21696 9 43 43 27 14 37 44 1 236 61 21697 8 43 50 85 28 0 53 5 232 94 21698 8-9 43 50 95 28 0 54 6 242 89 21699 9 43 59 17 27 48 13 9 232 95 21700 8-9 43 59 32 29 35 37 0 245 65 21701 9 43 5!» 59 , 26 43 10 9 251 90 21702 9 43 :;«> 77 27 48 11 2 242 90 21703 9 44 5 62 23 22 52 1 254 82 21704 90 44 5 89 23 22 50 2 234 85 21705 8-9 44 U 29 17 26 44 7 256 61 21706 9 44 25 64 16 30 20 5 236 62 21707 8 44 20 14 17 46 2 4 255 58 21708 8 44 20 29 17 46 1 1 256 60 21709 9 44 2!» 87 20 43 i:; 0 237 93 21710 8-9 44 42 02 19 51 6 0 255 59 21711 9 44 Y.\ 99 27 16 14 7 232 96 28 404 Oel zen. Nr. Grösse Reetasccnsion 1850-0 Decli lalion 1850-0 Zone ■ -~* — — — -■ V — «— — - n — — ' N ~~- — , 21712 9 21h 44'" 44 '02 -27° 16' 11 "9 251 21713 9 44 50 74 24 45 40 8 234 21714 8 44 59 26 29 21 48 8 245 21715 8-9 45 12 60 14 53 30 8 236 21716 8-9 45 21 90 26 28 48 5 242 21717 9 45 22 19 26 28 4!» •8 251 21718 7-8 45 25 03 20 43 0 1 237 21719 8 45 26 78 17 27 12 •6 256 21720 9-0 45 40 34 14 38 44 •0 236 21721 90 45 47 63 17 20 12 •6 256 21722 90 45 50 24 23 40 7 •4 234 21723 9 45 50 27 23 40 !) ■o 254 21724 9 45 52 60 27 20 17 •1 232 21725 9 45 52 64 27 20 16 •2 242 21726 8-9 45 54 30 29 32 25 •8 245 21727 9-0 45 54 73 17 21 51 •9 256 21728 9 46 48 42 28 3 33 5 232 21729 7-8 46 4!) 32 15 57 45 •4 236 21730 9-0 46 56 69 23 0 41 •4 254 21731 9 46 58 06 25 43 14 •4 251 21732 8-9 46 58 57 30 24 15 •4 245 21733 . 8-9 46 59 44 23 59 40 •4 234 21734 7 47 10 09 31 18 36 •9 245 21735 8 47 14 35 21 7 38 •8 237 21736 8 47 14 60 21 7 40 0 255 21737 7' 47 In 66 23 45 35 •1 254 21738 7 47 15 69 21 50 45 6 237 21739 8 47 15 77 23 45 33 •9 234 21740 9 47 15 95 20 0 31 ■0 255 21741 9 47 31 40 16 22 11 4 236 21742 9 47 42 33 27 59 48 9 232 21743 7-8 47 56 61 26 12 30 4 251 21744 8 47 56 64 26 12 33 6 242 21745 90 47 57 90 24 8 36 3 234 21746 90 48 5 23 22 48 33 9 237 21747 9 48 7 51 20 9 34 4 255 21748 8 48 7 70 29 31 31 9 245 21749 8-9 48 13 83 24 42 56 3 234 21750 8 48 1!) 37 28 55 !) 3 245 21751 9 48 24 18 27 43 28 8 232 21752 8 48 27 61 27 11 8 7 242 21753 8 48 27 98 27 11 (i 8 251 21754 7 48 29 94 18 36 21 1 256 21755 9 48 37 66 16 19 26 3 236 21756 7-8 48 46 18 19 53 58 9 255 21757 90 48 55 77 16 40 13 8 236 21758 9-0 49 3 18 27 25 45 4 242 21759 9 49 8 25 21 49 43 7 237 21760 9 49 8 85 21 51 1!) 8 237 21761 8-9 49 8 85 16 56 43 3 256 21762 8 49 37 17 15 50 0 9 236 21763 8 49 44 69 23 56 33 7 254 21764 8 49 44 80 23 56 34 4 234 21765 8-9 49 47 01 30 27 1- 9 245 21766 9 49 50 49 18 19 52 4 256 A.rgelander's Zonen-Beobachtungen etc. 40o 21767 8-9 21 h 50'" 1'72 — 15« 48' 9?6 236 70 21768 9 50 7-26 20 5 42-8 255 65 21769 8-9 50 8-96 19 16 160 255 64 217711 7 50 21-20 21 53 44-3 237 100 21771 6 50 21-32 21 53 48-9 246 1 21772 9 50 44-00 24 36 10-6 254 88 21773 9 50 48-61 20 2 6-2 255 66 21774 7 50 49-42 24 32 43-5 254 89 21775 8 50 51-06 23 35 10-4 234 93 21776 9 50 51-15 23 22 38-6 234 94 21777 7-8 50 51-29 23 35 13-8 254 87 21778 7-8 50 51-58 29 46 7-2 245 73 21779 9 50 57-37 15 51 24-3 236 72 21780 9 51 0-79 26 26 41-5 242 96 21781 9 51 0-80 26 26 45-2 251 96 21782 9 51 4-61 26 25 41-6 242 97 21783 9 51 509 26 25 48-6 251 97 21784 8 51 8-83 15 47 50-2 236 71 21785 8 51 12-09 18 42 33-9 256 68 21786 90 51 1948 18 54 53-8 256 69 21787 8-9 51 24-39 29 41 3-6 245 74 21788 8-9 51 25-37 28 8 55-6 232 101 21789 9-0 51 26-47 21 20 56-3 237 101 21790 9 51 47-98 25 49 21-2 251 98 21791 8 52 5-19 18 6 6-0 256 70 21792 8-9 52 10-13 21 32 8-8 246 2 21793 5-6 52 12-39 29 10 10-5 232 102 21794 6 52 12-49 29 10 12 6 245 75 21795 8 52 15-59 24 0 39-8 234 95 21796 8 52 15-76 24 0 37-8 254 90 21797 7-8 52 15-87 24 0 39-9 257 1 21798 8-9 52 19-55 27 14 21-5 242 98 21799 8 52 29-85 14 52 51-8 236 73 21800 9 52 34 05 21 3 37-1 237 102 21801 9 52 34-28 21 3 38-0 246 3 21802 9 52 34-59 21 3 36-9 255 67 21803 9 52 3719 29 2 30-3 232 103 21804 8-9 52 37-80 29 2 31-5 245 76 21805 8 52 42-86 25 43 29-1 251 99 21806 9 52 53-54 28 36 200 232 104 21807 9 52 55-72 20 1 47-0 255 68 21808 9 52 59-43 24 6 40-7 234 96 21809 9 53 1-60 14 54 23-9 236 74 21810 7-8 53 4-87 18 14 0-0 256 71 21811 8 53 11-42 . 25 35 0-2 251 100 21812 90 53 16-40 18 8 50-5 256 73 21813 9 53 17-83 26 10 42-0 242 99 21814 8 53 18-99 15 2 33-4 236 75 21815 9 53 32-47 18 10 220 256 72 21816 8 53 46-35 24 20 8-2 254 91 21817 7-8 53 46-66 24 20 9-7 257 2 21818 7 53 48-23 24 20 6-8 234 97' 21819 9 53 49-82 22 49 14-7 246 4 21820 9-0 53 49-96 22 49 15-8 237 103 21821 6-7 53 56-00 18 37 13-7 255 69 i06 Oel i e n. Nr. Grosse Rectasemsion 18500 Decli i.ii 18500 Zon« ,-^~. .— -w — ^ — — . — - — ~~^-^ — n .-—^ .> 21822 7 21L 54° 7'27 -28» 5' 10 3 232 21823 9 54 li 01 15 3 39 5 236 21824 7-8 54 35 06 27 46 1!» 5 242 21825 8 54 35 17 27 46 1? 3 232 21826 7 54 35 92 30 37 26 3 245 21827 8-9 54 43 71 18 8 57 3 256 21828 90 54 50 12 26 22 21 1 251 21829 9-0 54 52 78 20 49 54 0 255 21830 8 55 0 47 30 4 5 6 259 21831 7-8 55 it 78 30 4 3 7 245 21832 90 55 5 48 22 25 23 9 237 21833 9 0 55 5 78 22 25 24 2 246 21834 8-9 55 9 98 28 46 21 i 232 21835 8 55 14 51 15 40 22 2 236 21836 8-9 55 21 65 25 32 25 3 251 21837 8-9 55 '22 22 25 34 5 0 251 21838 9 55 28 25 18 0 46 4 256 21839 8-9 55 35 40 16 38 4 7 236 21840 7 55 44 34 30 38 22 8 259 21841 7 55 48 05 22 30 13 8 237 21842 8 55 48 09 22 30 14 3 246 21843 8 56 1 40 16 53 9 3 256 21844 8-9 56 1 58 16 53 8 5 236 21845 7-8 56 3 21 29 9 32 6 232 21846 7 56 3 30 29 9 32 1 245 21847 7-8 56 3 45 29 9 33 4 259 21848 67 56 4 17 27 32 43 0 242 21849 7 56 4 46 27 32 44 8 265 21850 7-8 56 6 79 21 8 6 2 255 21851 9 56 L6 03 25 50 26 3 260 21852 9 56 28 05 21 24 56 7 246 21853 9-0 56 28 80 23 0 44 9 234 21854 9 56 28 90 23 i IS 9 257 21855 8 56 31 30 22 58 10 7 234 21856 8-9 56 31 37 22 58 8 7 254 21857 8-9 56 31 42 22 58 Hl 1 237 21858 90 56 31 47 18 16 45 2 236 21859 8-9 56 31 65 22 58 9 2 257 21860 8-9 56 31 67 22 58 9 7 246 21861 9 56 35 66 28 54 21 3 232 21862 8-9 56 36 01 28 54 21 6 245 21863 90 56 43 41 24 55 59 9 251 21864 9 56 54 22 24 9 35 8 257 21865 8-9 56 54 63 24 9 34 7 254 21866 9-0 57 1 71 18 25 1!» 2 256 21867 9 57 14 94 24 15 19 1 254 21868 9 57 15 24 15 21 2 257 21869 7-8 57 32 70 19 23 41 1 255 21870 8 57 34 20 29 58 0 255 21871 9 57 34 87 28 45 2 6 259 21872 9 57 34 96 28 45 4 2 265 21873 8-9 57 34 98 28 43 2 9 232 21874 9 57 35 21 13 35 50 6 236 21875 8 57 36 41 29 47 44 9 245 21876 7 57 38 41 29 25 52 6 245 \rgelauder"9 Zonen-Beobachtungen etc. 407 Nr. Grösse Rectaseension 1S50-0 Declination 1830-0 Zone Nr. 21877 9-0 21'' :;?'" 38'52 — 19° 39' 28r4 255 73 21878 90 57 41-73 26 41 41-5 251 105 21879 90 57 41-91 26 41 36- 1 242 102 21880 9 57 56-80 23 49 37 3 234 100 21881 7 58 2-96 15 37 23-2 236 81 21882 9 58 4-40 23 48 46-2 234 101 21883 8-9 58 14-68 30 20 45-4 245 83 21884 5 58 19-77 14 35 38-4 236 82 21885 9 58 35-09 28 46 34-0 232 111 21886 9 58 35-27 28 46 30-6 259 5 21887 9 58 40-21 24 21 44-8 234 102 21888 9 58 40-23 24 21 51 1 257 7 21889 6-7 58 53-00 22 58 12-8 237 107 21890 7 58 53-10 22 58 11-3 248 1 21891 7 58 53-16 22 58 11-7 246 9 21892 8 59 7-63 28 47 8-0 245 84 21893 8 59 7-65 28 47 9-1 259 6 21894 8 59 7-76 28 47 9-3 232 112 21895 8-9 59 7-86 28 47 8-7 265 3 21896 7 59 8-85 20 17 48-6 255 76 21897 7-8 59 10-07 28 52 36-3 232 113 21898 7 59 10-33 28 52 35-6 245 85 21899 7-8 59 10-48 28 52 39-5 259 7 21900 7-8 59 10-71 28 52 35-6 265 4 21901 8 59 1606 24 40 32-0 257 8 21902 9 0 59 20-31 25 25 27-9 251 106 21903 9 59 21 02 25 25 29 0 260 2 21904 7-8 59 27-37 15 13 8-0 236 83 2190S 8-9 59 28-18 20 24 59-2 235 75 21906 8 59 29-62 22 19 l-s-:; 248 2 21907 8 59 29-96 22 19 17-8 237 108 21908 8 59 39-21 18 39 37 5 256 79 21909 8-9 59 48-36 23 20 36-0 254 95 21910 8 59 50-66 24 27 45-9 234 103 21911 8 59 50-74 24 27 48-7 257 9 21912 8 22 0 0-68 18 33 42 1 256 80 21913 7 0 16-98 26 29 56-7 251 107 21914 7 0 17-02 26 29 57 • 5 260 3 21915 9 0 21 18 22 25 13- 1 237 110 21916 9 0 21-64 22 25 12-8 237 109 21917 90 0 21-81 22 25 12-9 246 10 21918 9 0 25 • 83 27 53 35-0 232 114 21919 9 0 33-51 15 22 30-2 236 84 2192(1 9 0 43-33 18 37 58-4 256 81 21921 5 0 44-83 , 19 15 2-2 255 77 21922 6 0 44-99 19 15 4-3 256 82 21923 8-9 0 51-83 19 12 53-6 'ü;:; 78 21924 8-9 0 51-88 19 12 57-5 256 83 21925 7 1 4-62 24 23 31-2 254 96 21926 7 1 4-80 24 23 32-7 257 10 21927 90 1 13-26 19 10 31-5 256 85 21928 9-0 1 13-27 19 10 30-8 255 80 21929 9 1 13-89 19 10 59-4 256 84° 21931» 9 1 14-21 19 10 58-7 255 79 21931 7 1 26-39 29 1 35-3 265 5 108 Oeltze Nr. Grosse Rectascens on 1850-0 Decli Litiu ii 1850-0 Zone Nr. 21932 7 22h 1» 26 '40 -290 1' 38!2 259 8 21933 7 1 26-52 29 1 35-2 245 86 21934 9 1 29-09 23 45 53-5 257 11 21935 9 1 29-28 23 45 50-7 234 104 21936 8-9 1 37-21 28 24 10-6 232 115 21937 9 1 40-73 15 51 19-9 236 85 21938 9 1 42-49 25 47 30-8 260 4 21939 8-9 1 53-65 18 43 35-2 255 81 21940 8-9 2 004 21 43 27-2 237 111 21941 8-9 2 0-04 21 43 32-6 246 11 21942 9 2 0-05 21 43 32-5 248 3 21943 8-9 2 5-42 15 44 0-5 236 86 21944 9 2 7-73 24 17 11-7 234 105 21945 9 2 8-12 24 17 12-0 257 12 21946 9-0 2 9-67 26 17 17-6 251 108 21947 9 2 16-01 24 45 35-4 257 13 21948 90 2 24-96 21 24 27-8 246 12 21949 8-9 2 29-26 25 26 49-6 312 1 21950 6-7 2 42 25 21 58 01 237 112 21951 6-7 2 42-36 21 57 59-8 248 4 21952 8 2 44-22 26 6 19-3 260 6 21953 8-9 2 44-24 26 6 18-2 251 109 21954 8 2 46-93 27 6 520 232 117 21955 9 2 49-29 16 56 26-6 256 86 21956 9 2 50-07 23 12 2-7 234 106 21957 7 2 56 42 27 53 12-3 232 116 21958 7 2 56-82 27 53 9-7 265 6 21959 9 2 57-65 25 39 50-9 260 5 21960 9 3 2-07 22 56 39-9 248 5 21961 90 3 13-80 19 24 11-2 255 82 21962 9 3 22 05 27 9 39-9 232 118 21963 90 3 26-28 19 16 4-4 255 83 21964 9 3 26-95 22 6 38-4 237 113 21965 9-0 3 27-28 22 6 36-2 246 13 21966 9-0 4 2-31 18 51 57-8 256 87 21967 9 4 6-15 14 57 46-4 236 87 21968 7-8 4 7-26 27 49 20-5 265 7 21969 6-7 4 19-90 14 55 47-0 236 88 21970 8-9 4 2113 18 45 51-6 256 88 21971 90 4 27-71 16 2 35-7 236 89 21972 9 4 27-79 22 14 23-6 237 115 21973 9-0 4 28-20 22 14 24-8 246 15 21974 6-7 4 29-50 27 3 54-5 260 7 21975 7 4 29-62 27 3 54-0 312 2 21976 6 4 29-65 27 3 53-5 232 119 21977 6 4 29-70 27 3 51-9 251 HO 21978 7 4 29-88 27 3 53-4 265 9 21979 9 4 35-51 22 13 15-8 237 114 21980 9 4 35-64 22 13 14-5 246 16 21981 9 4 35-95 22 13 15-5 248 6 21982 8 4 36 01 27 14 1-5 232 120 21983 8 4 36-21 27 13 59-6 251 111 21984 8 4 36-35 27 14 1-5 312 3 21985 8-9 4 36-54 27 14 0-0 265 8 21986 9 4 37-70 29 1 37-7 259 9 21987 8 21988 8-9 21989 8-9 21990 9 21991 9-0 21992 9.0 21993 6-7 21994 6-7 21995 9 21996 9 21997 8-9 21998 8-9 21999 8 22000 9 22001 6 22002 7 22003 6 22004 7-8 22005 7-8 22006 9 22007 6 22008 6-7 22009 7 22010 9 22011 9 22012 9 22013 7 22014 8 22015 7-8 22016 7 22017 8-9 22018 90 22019 8-9 22020 9 22021 9 22022 8-9 22023 8-9 22024 90 22025 7-8 22026 8 22027 9 22028 8-9 22029 8-9 22030 9 22031 9-0 22032 9 22033 90 22034 8-9 22035 8 22036 7 22037 8-9 22038 9 22039 6 22040 7 22041 7-8 ade r's Zonen-F leobachti ingen etc. 409 censi ion 18500 Deelini ation 1 8S0-0 Zune Nr. — "" — — " — - - — ■■»» — - — — 4,„ 50 '49 -22° 8' 42r! 237 116 4 50-55 22 8 41-0 248 7 4 50-90 22 8 41-9 246 14 5 9-12 28 11 46-3 265 10 5 10-26 16 41 39-9 236 90 5 13-19 17 58 HO 256 89 5 18-16 25 55 16-8 260 8 5 18-28 25 55 15-7 312 4 5 29-83 19 11 40-6 255 84 5 31 06 24 24 58-4 234 107 5 31-29 24 24 59-7 257 14 5 33-39 23 0 4-4 257 15 5 37-28 25 21 50-7 260 9 5 37-52 25 21 53-0 312 5 5 47-86 28 30 27-3 232 121 5 48-22 22 9 7-6 237 117 5 48-26 28 30 26-2 265 11 5 48-27 22 9 7-6 248 8 5 48-54 22 9 6-7 246 17 () 0-24 30 8 27-2 259 10 li 0-34 21 49 4-3 246 18* 6 0-47 21 49 31 248 9* 6 6-21 19 59 15-9 255 85 (i 11-08 21 46 24-5 246 19 6 11-89 21 41 2-2 246 20 0 12-09 21 41 1-4 248 10 6 22-99 24 44 44-6 257 16 6 23-29 24 44 43-3 312 6 6 23-42 24 44 43-9 260 10 0 30-23 16 32 39-6 236 91 6 36-84 16 26 27-5 236 92 ti 48-58 17 53 8-3 256 90 6 54-28 25 43 51-4 260 11 1) 56-70 20 25 10-1 255 86 7 19-30 20 22 56-0 255 87 7 23-23 22 1 12-6 248 11 7 23-23 22 1 111 246 21 7 44-63 22 2 191 246 22 7 46-55 23 45 13-6 257 17 7 46-92 23 45 12-6 312 7 7 51-85 21 51 55-6 248 12 7 52-13 21 51 57-7 246 23 7 55-48 15 10 44-7 236 93 7 56-16 20 42 59-6 255 89 8 0-15 18 15 31-8 256 92 8 2-35 20 45 52-6 255 90 8 3-10 15 5 14-2 236 94 8 6-49 17 56 58-3 256 91 8 7-44 20 24 14-8 255 88 8 1105 26 38 30-6 260 12 s 20-39 14 47 18-3 236 95 8 22-14 30 3 56-4 259 11 8 38-66 23 53 0-6 257 18 8 38-73 23 52 58-6 312 8 8 39-09 20 46 2-5 255 91 410 Oolt xen Nr. Grösse Rectaseension 1S50-0 Doch Million 1850-0 Zone Nr. -~* — v^— ^-^ ~- — -w — 22042 7-8 221' 8" 48*57 —280 7' ,55?9 265 12 22043 8-9 9 4-69 14 56 14-9 236 96 22044 9-0 9 10-00 14 54 10-6 236 97 22045 8 9 11-16 23 51 39-3 257 19 22046 8 9 11-63 23 51 33-5 312 9 22047 7 9 19-60 16 43 32-6 256 94 22048 9-0 9 25-30 21 12 55-5 255 92 22049 9 9 20-41 21 12 57-2 248 13 22050 8-9 9 21-51 18 54 30-8 256 93 22051 9 9 43-40 21 14 21-7 255 93 22052 9 9 43-41 21 14 20-8 248 14 22053 7-8 9 52-59 23 2 47-5 257 20 22054 7 9 52-73 23 2 45-4 246 24 22055 9 9 56-47 28 2 29-5 265 13 22056 9 9 57-50 22 10 29-6 246 25 22057 8-9 10 5-02 28 51 54-5 259 12 22058 8-9 10 8-30 24 4 35-4 312 10 22059 8-9 10 9-86 21 45 0-7 246 26 22060 8-9 10 17 03 21 14 30-9 255 94 22061 9 10 17-21 21 14 33-5 248 15 22062 9 10 2217 21 17 58-6 255 95 22063 9 10 22-25 21 17 58-4 248 16 22064 9 10 30-16 15 23 15-0 236 99 22065 8 10 40-00 23 32 36-8 257 21 22066 8-9 10 40-61 - 15 14 37-4 236 98 22067 9 10 44-05 23 39 44-6 257 22 22068 90 10 49-63 17 6 36-9 256 95 22069 7 10 50-68 28 57 30-4 259 13 22070 8-9 11 7-53 24 33 7-4 257 23 22071 9-0 11 18-37 25 23 13-0 312 11 22072 9 11 18-47 25 23 21-0 260 13 22073 8 11 21 16 28 8 160 265 14 22074 8 11 25-88 17 27 2-0 256 96 22075 8-9 11 30-38 24 50 16-6 260 14 22076 9 11 40-67 22 4 4-8 248 17 22077 8 11 43-21 22 46 4-9 248 18 22078 7-8 11 43-44 22 46 3-8 246 27 22079 9-0 12 2-52 16 1 58-4 236 100 22080 9 12 12-23 28 58 55-8 259 14 22081 9 12 12-45 28 58 53-9 265 15 22082 8-9 12 18-71 19 57 9-8 255 96 22083 9 12 20-20 17 19 49-3 256 97 22084 9 12 24-92 25 52 0-5 312 12 22085 9 12 32-92 23 27 53-4 257 24 22086 9 12 37-49 20 41 71 255 97 22087 9 12 52-35 22 23 6-9 248 20 22088 8-9 12 55-94 15 40 13-6 236 101 22089 8 13 8-30 29 31 30-2 259 15 22090 8-9 13 11-92 15 43 30-9 236 102 22091 9 13 18-94 23 34 29-8 257 25 22092 7 13 19-52 22 20 50-2 246 28 22093 5 13 19-60 22 20 50-7 248 19 22094 9 13 27-21 21 32 11 6 248 21 22095 8 13 32-51 26 7 5-2 260 15 22096 8-9 13 42-49 21 34 50-9 249 22 Argelander's Zonen-Beobachtungen elc. 411 Nr. Grösse Rectasceiision ISöO'O Deelii ■ ation 1850-0 Zone Nr. s~s — - — ,- — — ^ ^ - -^ r — ~— — - — ~-* — 22007 8 22'' 13" 48-18 -20" ii' 12 ? 0 255 98 22008 o-o 14 3-84 15 37 8-7 236 103 22000 9 14 6-75 28 10 21-3 265 16 22100 8-9 14 11-84 30 22 12-7 259 16 22101 90 14 12 64 17 26 24-1 256 98 22102 9-0 14 19-87 25 26 43-7 312 13 22103 9 14 19-96 25 26 44-5 260 16 22104 8-9 14 26-95 28 18 22-7 265 17 22105 8-9 14 27-01 20 6 15-6 255 99 22106 9 14 27 09 22 55 28-6 257 26 22107 8-9 14 46 91 26 35 34-9 260 18 22108 9 15 2-43 30 26 55-5 259 17 22100 8-9 15 4-01 28 38 30- 1 265 18 22110 6-7 15 8-41 25 31 5-5 260 17 221 1 1 6-7 15 8-69 25 31 2-4 312 14 22112 7 15 16-47 15 41 59-1 236 104 22113 8-9 15 1718 21 4 60 248 24 22114 9 15 20-67 20 27 13 -S 255 100 2211 5 9 15 27-61 16 43 18-6 236 106 22116 8-9 15 27.67 16 43 15-4 256 99 22117 8-9 15 32-04 21 22 16-0 249 23 22118 8-9 15 32-44 16 20 22 1 236 105 22119 8-9 15 42-07 27 7 46-2 260 19 22120 9 15 42-21 27 7 43-3 312 15 22121 8-9 15 44 29 25 49-3 259 18 22122 9-0 15 49-86 18 0 44-5 256 100 22123 8 16 0-87 22 21 15-7 248 25 22124 8-9 16 5-38 23 0 55-4 257 27 22125 9 16 12-70 16 10 54-8 236 107 22126 8 16 15-66 24 7 29 1 257 28 22127 8 16 22 42 27 36 55-8 265 19 22128 9 16 33-64 20 21 6-9 255 101 22120 9 17 6-83 26 6 31-9 312 16 22130 9 17 8-41 20 47 19-6 255 102 22131 9 17 19-72 25 29 12-4 260 20 22132 9 17 23-22 22 21 27-7 248 26 22133 8-9 17 27-47 29 28 46-2 259 19 22134 7 17 35-62 20 59 46-8 248 27" 22135 7 17 35-68 20 59 45-8 255 1031 22136 8 17 39-73 16 6 58-2 236 108 22137 8 17 41-52 29 50 28- 1 259 20 22138 9 17 42-22 27 52 58-9 265 20 22139 9 17 44-37 28 6 3-1 265 21 22140 9-0 17 44 20 59 461 248 28 22141 9 17 44-38, 20 59 451 255 104 22142 9 17 46-94 23 41 6-8 257 30 22143 9 17 51-29 25 12 11 260 21 22144 7 17 52-33 24 26 32-4 257 29 22145 8 17 55-84 15 42 39-9 236 109 22146 8-9 17 55-89 19 6 51-8 256 101 22147 8-9 18 8-76 18 45 58-4 256 102 22148 9 18 23 22 14 52 28-4 236 110 22149 9-0 18 23-66 18 28 26-9 256 103 22150 9 18 50-07 18 32 27-5 256 104 22151 8 18 51-90 20 5 58-8 255 106 m Oelt z en. Nr. Grösse Kectascen ioo 18500 Decli nation 18500 Zone Nr. 22152 9-0 22" 18'" 53 38 —21 4' 41 4 248 29 22153 9 18 53 95 21 4 42 8 255 105 22154 9 18 86 22 28 47 37 3 259 21 221 55 9 18 56 72 28 47 34 6 265 22 22156 9 19 1 49 20 12 13 8 255 107 22157 8-9 19 9 78 23 17 43 1 257 31 22158 8-9 19 12 24 23 21 52 7 257 32 22159 8 19 10 60 27 10 44 3 260 22 221(50 8 19 16 86 27 10 50 9 312 17 22161 90 19 17 17 18 26 1 1 256 105 22162 90 19 17 20 14 44 46 8 236 111 22163 90 19 34 86 13 49 16 8 236 112 22164 8 19 42 53 18 1 57 2 256 106 22165 8-9 19 47 61 27 58 9 2 265 23 22166 9 19 58 38 21 8 32 9 248 30 22167 9 19 58 61 21 8 33 5 255 108 22168 8 20 33 60 22 50 6 6 257 33 22169 9 20 36 49 16 56 43 2 256 107 22170 8-9 20 39 00 24 53 42 4 260 23 22171 8-9 20 39 02 24 53 43 5 312 18 22172 9-0 20 29 27 14 33 50 3 236 114 22173 8 20 44 50 30 45 1 0 259 22 22174 8-9 20 48 29 16 54 54 5 256 108 22175 8 20 54 31 21 10 23 7 255 109 22176 8-9 20 54 40 21 10 21 2 248 31 22177 8-9 21 0 43 27 55 18 2 265 24 22178 9 21 2 89 23 47 52 0 257 34 22179 9 21 3 00 14 27 50 3 236 113 22180 9 21 4 10 29 50 38 2 259 23 22181 6 21 22 05 27 52 17 2 265 25 22182 8-9 21 23 06 27 19 17 1 265 26 22183 9-0 21 31 38 22 55 30 0 248 32 22184 8-9 21 35 57 24 37 6 7 312 19 22185 8 21 52 86 17 13 4!» 0 256 109 22186 9 21 56 18 19 10 26 8 255 HO 22187 7 22 14 71 15 20 58 3 236 115 22188 7 22 20 97 17 6 51 1 256 HO 22189 8 22 31 85 24 56 1 8 260 25 22190 8 22 31 86 24 56 3 9 257 36 22191 8 22 32 24 24 56 1 8 312 21 22192 7 22 32 76 26 50 13 2 265 27 22193 7-8 22 32 77 26 50 12 0 260 24 22194 7 22 32 83 26 50 13 9 312 20 22195 9 22 42 27 19 57 4 3 255 111 22196 8 22 54 97 15 19 59 1 236 116 22197 8 22 58 36 23 45 48 2 257 35 22198 90 22 58 70 15 54 1 0 236 117 22199 9 23 20 01 23 26 25 0 257 37 22200 9 23 27 80 16 11 28 5 236 118 22201 9 23 51 19 23 2 58 0 257 38 22202 90 23 51 •35 23 2 58 3 248 33 22203 9 24 2 02 18 24 50 3 256 111 22204 9 24 II •49 28 28 4(5 0 265 28 22205 9 24 23 •88 25 23 7 5 312 22 22206 9 24 26 •18 26 36 58 7 260 26 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 413 Nr. Grösse Rectasceii9 an li 50-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 22207 9 22" 24" 26 '51 ~26o 37' 0-1 312 23 22208 9 24 30 05 15 41 9 6 236 119 22209 8 24 35 45 29 45 8 2 259 24 22210 9-0 24 35 87 15 46 40 2 236 120 22211 9 24 41 58 26 34 32 0 260 27 22212 9 24 40 Ul 28 25 21 6 265 29 22213 8-9 24 57 Ol 18 16 9 4 264 2 22214 7 24 57 24 18 16 9 8 256 112 22215 8-9 24 58 63 20 9 30 8 255 112 22216 8-9 24 58 96 20 9 40 3 262 1 22217 9 24 59 13 28 19 2 9 265 30 22218 9-0 24 59 86 18 12 10 4 264 1 22219 9 25 (i 21 18 12 8 0 256 113 22220 8-9 25 7 21 28 9 47 2 265 31 22221 8 25 7 67 30 26 7 7 259 25 22222 9 25 10 61 20 1 43 6 255 113 22223 9 25 41 32 22 52 20 5 248 34 22224 8-9 25 44 16 28 14 38 0 265 32 22225 8-9 25 53 79 25 5 50 4 260 28 22226 8-9 25 53 83 25 6 1 5 312 24 22227 9 25 54 41 24 3 50 7 257 39 22228 8 25 59 39 20 8 1 6 255 114 22229 8 25 59 50 20 8 4 8 262 2 22230 8-9 26 8 11 23 22 28 5 257 40 22231 8-9 26 15 66 19 49 18 4 262 3 22232 8-9 26 24 37 15 53 22 7 236 121 22233 9 26 24 38 17 13 23 8 256 114 22234 9 26 24 44 18 16 44 1 264 3 22235 9-0 26 24 91 18 16 43 3 253 1 22236 6 26 28 77 21 28 2(1 6 248 35 22237 8 26 32 62 20 37 54 6 255 115 22238 9 26 32 77 15 54 21 5 236 122 22239 9 26 35 38 18 54 24 4 253 2 22240 9 26 4(1 27 24 2 12 7 257 41 22241 8-9 27 2 67 19 11 22 2 255 116 22242 9 27 2 76 19 11 26 3 253 3 22243 9 27 2 88 19 11 23 4 262 4 22244 9 27 7 75 28 17 31 4 265 33 22245 6-7 27 20 79 24 45 50 5 257 42 22246 7 27 20 87 24 45 50 9 260 29 22247 7 27 21 08 24 45 50 8 312 25 22248 8-9 27 21 53 29 15 (i 0 259 26 22249 8-9 27 22 29 18 1 50 6 256 115 22250 8 27 30 64 18 34 58 2 264 6 22251 9 27 31 54 29 19 23 0 259 27 22252 8 27 34 99 18 23 40 7 264 5 22253 8 27 43 38 21 42 20 2 248 36 22254 6-7 27 44 00 18 13 56 7 256 116 22255 7 27 44 05 18 13 55 7 264 4 22256 8-9 27 53 10 24 46 32 3 257 43 22257 8-9 27 53 12 24 46 31 2 260 30 22258 8-9 27 53 34 24 46 30 1 312 26 22259 7 28 2 67 17 9 40 1 250 1 22260 90 28 4- 35 18 15 34 8 256 117 22261 9 28 11 93 14 48 3? 3 236 123 414 Nr. Grösse HecUscensioii 185Ü-0 Decl aation lSäO-0 Zone Nr. , ■ -— ' — ,- — -— . — -" < — ■ N — « — ~* — 22262 9 221' 28"' 19>24 -22» 21' 33 '2 248 38 22263 8-9 28 20-46 18 54 49 5 255 117 22264 8-9 28 26-47 18 54 47 1 256 118 22265 9 28 26-48 18 54 4!» 7 264 7 22266 8-9 28 26-59 18 54 50 5 253 5 22267 8-9 28 26-61 18 54 52 4 262 6 22268 7-8 28 30-61 19 2 41 2 255 118 22269 8 28 30-74 19 2 42 6 264 8 22270 8 28 30-79 19 2 45 •0 253 4 22271 7-8 28 30-87 19 2 45 5 262 5 22272 8 28 36 39 21 51 56 4 248 37 22273 9 28 38-06 22 18 26 6 248 39 22274 8-9 28 40-03 26 49 44 4 260 31 22275 9 28 40-27 26 49 43 1 312 27 22276 8-9 28 40-42 26 49 40 0 265 34 22277 9 28 48-96 19 39 34 8 255 119 22278 9 28 55-88 16 29 52 2 236 124 22279 90 28 59-30 19 39 37 6 262 7 22280 9 29 3-35 30 44 23 7 259 28 22281 8-9 29 19-25 29 49 16 2 259 29 22282 8-9 29 24-09 22 34 23 9 248 40 22283 90 29 26-53 17 36 24 6 256 119 22284 8-9 29 28-30 17 8 50 0 253 6 22285 9 29 28-58 17 8 47 1 250 2 22286 90 29 42-89 25 46 50 3 312 28 22287 9 29 44-54 23 25 8 8 257 44 22288 8 29 46 28 13 i:> 5 265 37 22289 8 29 54-41 26 25 53 7 260 32 22290 8-9 29 54-75 26 25 51 5 312 29 22291 8-9 30 3-48 27 48 54 7 265 35 22292 90 30 6-52 16 0 39 7 236 125 22293 7-8 30 11-95 23 30 56 5 257 45 22294 9 30 18-74 28 3 5 4 265 36 22295 7 30 23-33 29 31 35 2 259 30 22296 9 30 26-52 17 14 59 8 264 9 22297 8-9 30 26-91 17 14 57 7 256 120 22298 8-9 30 26-92 17 15 1 7 253 7 22299 8-9 30 29-80 14 50 8 5 236 127 22300 8-9 30 29-92 14 50 6 4 250 3 22301 9 30 32-01 22 26 2 6 248 41 22302 8 30 34 21 14 50 41 7 236 126 22303 7 30 34-38 14 50 39 9 250 4 22304 9 30 38-09 28 20 43 9 265 38 22305 9 30 39-05 19 39 46 5 262 8 22306 9-0 30 49-85 19 45 47 7 262 9 22307 8 30 54 03 23 24 50 6 257 46 22308 8-9 30 59-14 26 15 37 3 260 33 22309 8-9 30 59-57 26 15 34 3 312 30 22310 8-9 31 213 18 34 29 7 256 121 22311 9 31 217 18 34 31 6 264 10 22312 9 31 2-34 18 34 35 0 253 8 22313 8 31 20-24 23 33 28 5 257 47 22314 7 31 22-48 29 6 12 3 259 32 22315 7 31 23 29 6 13 7 265 39 22310 8 31 24-92 29 7 32 2 259 33 Argelauder's Zonen-Beobachtungen etc. 415 Nr. Grösse Rectascension 18500 Declioation 18500 Zone Nr. 22317 8 221' 31m 25' —29° 7' 35?6 265 40 22318 8 31 27-80 29 37 34-5 259 31 2231!) 9 31 29-40 22 58 3-7 248 42 22320 9 31 29-53 22 58 7-9 257 48 22321 8-9 31 33 03 19 54 14-5 262 10 22322 8-9 31 33 28 19 54 13-3 255 120 22323 7-8 31 54-83 15 19 25-2 236 128 22324 8 31 54-86 15 19 24-7 250 5 22325 7 31 56-07 19 58 32-3 255 121 22326 6 7 31 56-19 19 58 35-4 262 11 22327 9 31 58-59 18 35 111 256 122 22328 90 31 58-63 18 35 10-3 264 11 22329 9 31 58-75 18 35 14-8 253 9 22330 9 32 8-75 16 2 46-8 250 7 22331 8-9 32 20-87 15 22 59-4 250 6 22332 8 32 20-95 15 22 58-2 236 129 22333 8 32 35-67 17 33 51 253 10 22334 7-8 32 35-82 17 33 41 264 12 22335 9 32 43-97 24 20 36-4 257 50 22336 90 32 49-40 23 13 47-2 248 43 22337 7 32 51-34 24 18 2-9 257 49 22338 9 32 52-65 25 1 11-4 312 31 22339 9 32 56-76 14 38 7-2 236 130 22340 7-8 33 5-68 26 7 52-0 260 34 22341 7-8 33 5-87 26 7 51-8 312 32 22342 8 33 8-27 28 2 16-2 265 41 22343 8-9 33 38-00 16 24 3-2 250 8 22344 8-9 33 38-09 16 24 3-2 236 131 22345 9 33 39-20 30 19 31-9 259 34 22346 8-9 33 46-08 19 20 38-4 262 12 22347 8-9 33 53-93 16 25 49-8 250 9 22348 8-9 33 54-11 16 25 52-3 236 132 22349 9 33 57 11 19 13 1-2 264 13 22350 8-9 33 57-14 19 13 4-2 262 13 22351 9 33 5717 19 13 4-0 253 11 22352 8-9 34 0-61 28 9 52-9 265 42 22353 9-0 34 31-25 23 4 20-5 248 44 22354 8-9 34 32-84 28 39 58-6 265 43 22355 9 34 36-39 31 3 51-8 259 35 22356 9-0 34 45-00 18 10 29-5 264 14 22357 9 34 45-27 18 10 27-8 253 12 22358 8-9 34 50-77 28 56 10-3 265 44 22359 8 34 51 28 56 90 259 36 22360 7-8 34 52-60 22 26 29-4 248 45 22361 8-9 35 112 26 26 55-2 260 35 22362 8-9 35 1-29 26 26 55-0 312 33 22363 8-9 35 14 91 25 9 52-0 260 36 22364 9 35 20-83 16 40 49-8 253 14 22365 9 35 21 13 16 40 48-4 250 10 22366 8 35 27-35 20 7 56-8 262 14 22367 8-9 35 30-09 16 55 14-0 253 13 22368 8-9 35 30-20 16 55 14-6 264 15 22369 9 35 40-36 27 59 121 265 45 22370 9 35 48-86 18 18 18-2 253 15 22371 9 35 52- 15 23- 54 53-7 257 51 m> Oeltzeti. Nr. Grösse Rectascension 18S0-0 Declination L850-0 Zone Nr. 22372 7-8 22h 36" 7*25 -20« 8' 26r3 262 15 22373 9 36 13-75 27 4 33-5 260 37 22374 8-9 36 13-85 24 33 0-4 257 52 22375 9 36 14-00 24 33 0-3 312 34 22376 78 36 18-16 15 23 45-3 250 11 22377 7 36 22-01 15 27 371 250 12 22378 90 36 26-76 21 43 56-9 248 46 22379 9 36 30-15 20 4 52 2 262 16 22380 9 36 46-92 28 4 411 265 46 22381 8-9 36 51-32 23 46 15-2 257 54 22382 9 36 57-99 23 53 12-7 257 53 22383 9-0 37 10-29 21 39 24-9 248 47 22384 9-0 37 15-43 17 22 14 7 264 16 22385 9 37 15-58 17 22 19-7 253 16 22386 8 37 18-00 26 1 21-7 260 38 22387 7-8 37 18-21 26 1 26-3 312 35 22388 9 37 23-14 14 59 43- 1 250 14 22389 8-9 37 26-40 27 45 49-0 265 47 22390 7 37 27-57 16 22 41 250 13 22391 9-0 37 28-87 24 38 28-4 312 36 22392 9 37 32-49 17 21 36-5 253 17 22393 9-0 37 32-53 17 21 37-4 264 17 22394 90 37 36-36 21 21 1-6 248 48 22395 9 37 59-38 18 53 21-2 262 17 22396 7-8 38 27-34 19 4 26-1 262 18 22397 8-9 38 30-34 26 11 30 260 39 22398 9 38 30-50 26 11 4-4 312 37 22399 8-9 38 31-25 21 2 54-9 248 50 22400 9 38 32-92 17 49 54-2 253 18 22401 8-9 38 40-77 27 5 18-3 265 48 22402 8 38 43-44 21 34 45-4 248 49 22403 8-9 38 58-84 17 11 55-7 264 18 22404 8-9 38 59-05 17 11 57-0 250 16 22405 8-9 39 8-01 28 10 15-5 265 49 22406 7 39 16-39 16 55 54-9 250 15 22407 9 39 19-76 21 50 23 1 248 51 22408 9 39 21-39 28 9 16-9 265 50 22409 8-9 39 27-26 23 57 41-2 257 55 22410 8 39 28-06 19 57 7-4 262 19 22411 8-9 39 3313 15 55 16-2 250 17 22412 9 39 34-21 17 5i 1-5 253 19 22413 9 39 39-22 24 54 37 3 260 40 22414 9 39 39-34 24 54 42-7 257 56 22415 7 39 41-82 26 41 47-4 312 38 22416 8-9 39 44- 17 29 18 33-9 259 37 22417 9 39 58-20 22 25 6-9 248 52 22418 9 39 58-77 17 20 361 253 20 22419 8-9 40 8-26 19 49 31 262 20 22420 9 40 9-86 16 28 38-3 250 18 22421 8 40 12-76 28 21 0-6 265 51 22422 9 40 33-66 18 2 42-9 264 19 22423 9 40 46-85 19 52 56-3 262 21 22424 8-9 40 48-82 23 26 41-8 257 58 22425 8-9 40 49-06 25 42 39-2 312 39 22426 8-9 40 49-13 25 42 40-5 260 41 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 417 Nr. Grösse Rectascension 18S0-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 22427 8-9 221' 40"' 52!43 —17» 47' 9:9 264 20 22428 8-9 40 52-90 17 47 9-2 253 21 22429 9 40 56-54 29 58 42-2 259 38 22430 8-9 41 5-85 17 6 16-9 250 19 22431 7 41 8-41 23 53 3-2 257 57 22432 90 41 8-42 21 3 5-5 248 53 22433 9 41 16 21 3 54-8 262 22 22434 9 41 41-45 27 17 37 6 265 52 22435 9-0 41 41 • 47 27 17 32-8 312 40 22436 7-8 41 5103 21 4 33 0 248 54 22437 7 41 51 14 21 4 35-0 262 23 22438 9 41 57-83 23 30 38-8 257 59 22439 9 41 59-32 18 49 36-4 253 22 22440 8-9 42 32-32 23 30 11-8 257 60 22441 9 42 35-50 15 31 25-8 250 20 22442 9 42 46 16 27 14 7 6 265 53 22443 9 42 46-69 27 14 4-7 312 41 22444 9 42 51-21 18 36 45-3 253 23 22445 7 43 4 05 30 19 46-6 259 39 22446 7-8 43 8-77 24 33 32-5 257 61 22447 9 43 14-82 27 32 47-6 265 54 22448 90 43 26-59 18 56 16-4 253 24 22449 8-9 43 43-89 20 15 44-7 262 24 22450 90 43 48-45 24 49 17-0 312 42 22451 90 44 7-59 15 13 32-8 250 21 22452 90 44 9-34 19 44 23-3 262 25 22453 9 44 14-58 28 10 48-3 265 55 22454 8 44 17-70 22 30 5-2 248 55 22455 9 44 21-20 25 21 33-7 260 42 22456 8-9 44 23 05 21 58 41 0 248 56 22457 8 44 25-69 29 58 37-8 259 40 22458 8 44 27-67 17 27 2-6 253 25 22459 7 44 34 05 19 49 54-9 262 26 22460 9-0 44 39-77 23 43 39 1 257 62 22461 8-9 44 41 • 52 26 0 5-5 312 43 22462 8 44 56-78 25 56 33 1 312 44 22463 8-9 45 7-67 23 26 6-6 257 63 22464 8 45 11-92 29 12 40-1 259 41 22465 8-9 45 12-44 29 12 380 265 56 22466 8 45 14-71 24 43 23-5 260 43 22467 8-9 45 14-99 17 57 37-2 253 26 22468 9 45 19-35 20 51 53-6 248 57 22469 8-9 45 27-27 24 57 46-0 260 44 22470 9 45 29 24 57 45-3 312 46 22471 9 45 38-35 . 30 31 37-6 259 42 22472 9 45 43-22 16 25 10-6 250 22 22473 9-0 45 50-99 18 4 22-5 253 27 22474 8-9 45 57-25 18 51 15-5 253 28 22475 9-0 45 57-91 21 10 22-2 248 58 22476 6 46 2-51 19 58 17-3 262 27 22477 9 46 6-93 23 15 21-5 257 64 22478 8 46 8-74 25 46 40-6 260 45 22479 7-8 46 8-85 25 46 43-5 312 45 22480 9 46 24-09 21 38 43-1 24S 59 22481 8-9 46 27-63 27 44 13-2 265 57 Sitzb. d , mathem.- naturw. Cl. XXXI. Bd. Nr. 20. 29 418 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Deel inatioD i 1850-0 Zone Nr. ~* — --"* — — - — x , ~- /W 22482 3 22h 46m 41 '00 — 16° 37' 0'.'4 250 23 22483 7 46 48-09 23 9 30-6 257 65 22484 6 46 48-94 17 3 53-8 250 24 22485 7 46 49-03 17 3 54-7 253 29 22486 8-9 46 53-87 20 6 26-2 262 28 22487 8-9 47 2-35 24 45 55-3 312 47 22488 8-9 47 2-48 24 45 53-9 260 46 22489 9 47 4-12 30 24 32-2 259 43 22490 9-0 47 23-59 19 50 24-8 262 29 22491 8 47 40-15 27 26 58-2 265 58 22492 8-9 47 46-41 16 18 17-2 250 25 22493 8-9 47 48-92 28 49 16-8 265 59 22494 9 47 51 05 21 19 46-3 248 60 22495 9 48 3-81 16 16 150 250 26 22496 90 48 6-37 19 9 59-2 262 30 22497 8 48 6-6? 24 56 55-0 260 47 22498 8-9 48 6-84 24 56 54-8 312 48 22499 9 48 8-09 24 38 52- 1 257 66 22500 8-9 48 14-32 29 24 16-5 259 44 22501 9 48 31 27 3 8-6 265 60 22502 8 48 33-33 15 45 171 250 27 22503 8-9 48 54-97 17 4 12-2 253 30 22504 8-9 49 0-59 27 0 37-3 260 49 22505 8-9 49 (»•74 27 0 33-4 312 49 22506 8 49 0-95 27 0 33-1 265 61 22507 8 49 8-15 20 21 10-3 262 31 22508 8-9 49 11-79 24 38 17-6 257 67 22509 8 9 49 26-96 21 28 61 248 61 22510 8-9 49 27-70 26 14 48-9 260 48 22511 8 49 30-46 28 45 56-7 259 45 22512 8-9 49 35-46 17 20 1-5 253 31 22513 8 49 36-76 26 53 48-0 260 50 22514 7-8 49 36-87 26 53 47-7 265 62 22515 8 49 37-01 26 53 47-3 312 50 22516 8-9 49 37 26 57 58-6 265 63 22517 9 0 49 38-26 26 58 21 312 51 22518 8-9 49 40-89 23 24 40-9 257 69 22519 9 49 47-12 15 14 55-9 250 28 22520 9 49 47-31 23 38 19- 1 257 68 22521 8-9 49 55-44 22 50 9-2 248 62 22522 8-9 49 58-47 15 5 27-5 250 29 22523 7-8 50 2-34 19 46 21-5 262 32 22524 8-9 50 4-00 19 30 23 1 262 33 22525 8 50 9-99 18 29 34-7 253 32 22526 9 50 11-64 23 12 16-6 257 70 22527 8 50 12-03 19 11 29-9 253 33 22528 9 50 27-13 29 6 20-3 259 46 22529 8-9 50 27-33 29 6 20-8 259 48 22530 8 50 27-45 28 57 3-9 259 47 22531 9 50 51-31 21 41 24-2 248 63 22532 8 51 13-57 17 57 44-4 253 34 22533 6 51 22-95 30 15 52-8 259 49 22534 9 51 24-60 22 57 14-5 257 71 22535 9-0 51 24-63 22 57 11-7 248 64 22536 9 51 29-35 24 53 56-8 260 51 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 419 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Ii.tIiu.iIi"!. 1850-0 Zone Nr. ,-w— -—^ — *■ — — ^-- •- " — — ^— n ~s- 22537 8-9 22h 51™ 38 '45 - 16° 54' 34? 0 250 31 22538 8 51 48 78 17 11 32-9 253 35 22539 7-8 51 4!» 06 17 11 34-8 250 30 22540 7 51 57 84 25 57 49-3 312 53 22541 8-9 52 2 53 23 25 18-1 257 72 22542 9 52 2 57 25 51 35-9 312 52 22543 7-8 52 9 78 26 57 0-0 265 64 22544 8-9 52 16 86 26 56 9-2 265 65 22545 8 52 21 59 23 19 48-6 257 73 22546 9 52 29 45 20 25 34-3 262 34 22547 8-9 52 3S 89 25 47 24 1 260 53 22548 8-9 52 35 91 25 47 232 312 54 22549 9 52 4:j 26 15 14 35-8 250 32 22550 9 52 46 85 25 27 55-8 260 52 22551 8-9 52 4? 25 25 27 53-6 312 56 22552 9 52 48 04 23 3 44-8 257 75 22553 9 52 49 04 23 3 47-9 248 65 22554 8 52 54 70 17 41 3-7 253 36 22555 7-8 52 54 72 20 9 1 9 262 35 22556 9 52 55 40 23 12 25-5 257 74 22557 9 53 3 85 26 47 53 7 265 66 22558 6 53 7 35 29 39 27-4 259 50 22559 8-9 53 12 90 28 48 39-4 259 51 22560 9 53 17 82 25 52 38-0 312 57 22561 9 53 IS 18 25 52 39- 1 312 55 22562 9 53 IS 25 52 36-8 260 54 22563 9-0 53 28 38 19 6 37-3 253 37 22564 8 53 29 31 23 13 19-2 257 76 22565 7 53 29 35 23 13 17-8 248 66 22566 7 53 29 36 15 4 23-7 250 33 22567 9-0 53 44 46 19 1 5-6 253 38 22568 8-9 54 5 41 20 14 20-0 262 36 22569 9 54 5 85 25 53 58 1 260 55 22570 9 54 6 42 25 53 57-3 312 58 22571 8-9 54 7 71 19 16 15-4 253 39 22572 6-7 54 43 23 21 40 11 2 248 67 22573 9 54 4? 39 20 11 16 1 262 37 22574 8 54 49 40 15 3 26-9 250 34 22575 9 54 52 85 23 25 5-6 257 77 22576 9 55 7 97 19 13 56 2 253 40 22577 8-9 55 15 31 51 55 20 1 250 35s 22578 8-9 55 24 16 21 24 33-4 248 68 22579 8-9 55 25 08 20 7 4-7 262 38 22580 9 55 25 33 20 16 54-5 262 39 22581 7 55 30 07 27 37 12-8 265 67 22582 7-8 55 :ti 61 31 15 7-6 259 52 22583 9 55 49 85 25 50 32-8 260 56 22584 8-9 55 57 75 29 2 35-7 259 53 22585 7-8 56 (1 26 23 31 0-3 257 78 22586 9 56 4 00 24 35 36-6 257 79 22587 7-8 56 8 75 23 2 22-8 248 69 22588 8-9 56 18 82 24 55 20-4 260 57 22589 9 56 IS 95 24 55 18-9 312 59 22590 9 56 21 14 24 55 36-3 260 58 22591 9-0 56 21 61 24 55 38-8 312 60 29 420 0 eil tze n. Nr. Grösse Rectascen sion 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. ~~~— -^ ^~^-^ ^ — — »- — -, . — ^v_ ,-^_ ,-~a_ _ 22592 9 22" 56'" 30^86 — 26° 59' 33M 265 69 22593 9-0 56 34-59 16 3 18-6 250 36 22594 9 56 41-22 29 5 48-2 259 54 22595 7-8 56 42-73 27 56 34-1 265 68 22596 8-9 56 56-21 19 54 1-4 262 40 22597 8-9 56 56-85 24 38 55-2 257 80 22598 8 57 10-95 25 9 26-9 260 59 22599 7 57 11-21 25 9 28-1 257 81 22600 7 57 22-64 23 17 41-6 248 70 22601 7 57 24-60 17 42 22 1 268 1 22602 7 57 24-75 17 42 24-0 253 41 22603 9 57 26-18 25 6 55-1 257 82 22604 9 57 37-28 15 52 8-5 250 37 22605 8-9 57 40-92 15 12 22- 1 250 39 22606 9 0 58 0-39 19 27 40-2 262 41 22607 8 58 1-95 15 15 9-4 250 38 22608 9 58 10 08 24 39 15-8 257 83 22609 9 58 13-52 22 44 43-8 248 71 22610 9 58 25-69 26 58 43-2 260 60 22611 9 58 25-93 26 58 40-9 265 70 22612 5 58 36-79 24 33 5-8 257 84 22613 9 0 58 45-71 17 26 56-5 253 42 22614 9 58 45-92 17 26 53-2 268 2 22615 7 58 47-28 30 51 24-7 259 55 22616 9 58 53-81 22 15 42-2 248 72 22617 9-0 58 57- 17 19 22 46 1 262 42 22618 9 59 19-54 26 24 18-6 312 61 22619 9 59 32-32 31 2 32-5 259 56 22620 9 23 0 4-27 20 0 57-9 262 43 22621 8-9 0 20-21 17 51 56-4 268 4 22622 8-9 0 20-26 17 51 55-8 253 44 22623 8 0 23- 12 17 33 30-9 253 43 22624 7 0 23-27 17 33 28-8 268 3 22625 8-9 0 44-07 15 51 7-6 250 40 22626 7 0 48-85 26 38 21-8 260 61 22627 7 0 48-91 26 38 22-4 312 62 22628 9 0 49-66 19 51 191 262 44 22629 8-9 0 56-34 30 56 41-6 259 57 22630 9 0 56-55 18 14 33-2 268 5 22631 9 0 56-86 18 14 32-5 253 45 22632 9 1 6-20 24 45 31-3 260 62 22633 9 1 6-50 24 45 35-4 312 63 22634 5 1 26-42 21 59 7-6 248 73 22635 9 1 33-32 27 17 45-0 265 71 22636 6 1 53-70 23 16 6-7 257 85 22637 9-0 1 55-38 18 21 13-6 253 47 22638 9 1 55 18 21 6-9 268 7 22639 9 1 59-73 15 51 250 250 41 22640 8 1 59-92 29 45 28-1 259 58 22641 8-9 2 7-66 19 30 57-5 262 45 22642 9 2 8-99 16 59 56-6 250 42 22643 9 2 9-76 18 15 33-7 253 46 22644 9 2 9-80 18 15 32-5 268 6 22645 9-0 2 15-70 16 58 3-4 250 43 22646 9 2 19 35 18 27 6-4 253 48 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 421 Nr. Glosse Bectascension 1850-0 Deelii lation 1850-0 Zone Nr. 22647 9 23" 2" ' 20'27 ~25< ' 3' 45-4 312 65 22648 9 2 20-50 25 3 461 312 64 22649 8-9 2 23-71 29 14 23-5 259 59 22650 8-9 2 44-71 18 22 26-8 268 8 22651 8-9 2 44-77 18 22 27-2 253 49 22652 9 2 45-05 28 50 56-7 259 60 22653 8-9 2 52-29 21 49 47-8 248 74 22654 9-0 3 3-89 19 32 28-4 262 47 22655 8-9 3 5-75 19 27 36-1 262 46 22656 8-9 3 7-62 27 43 340 265 72 22657 9 3 9-18 27 42 8-6 265 73 22658 8-9 3 30-71 17 3 34-4 250 44 22659 9 3 36-79 21 48 59-0 248 75 22660 9-0 3 42-97 19 6 36-5 268 9 22661 8-9 3 45-87 17 42 51-7 253 50 22662 9-0 3 47-70 23 1 53-3 257 86 22663 8-9 3 51-40 16 58 35 • 6 250 45 22664 9-0 4 1-61 19 18 58-3 262 48 22665 9 4 21-53 16 40 18-5 250 46 22666 9 4 27-89 18 9 59-6 253 51 22667 7-8 4 28-16 24 37 58-9 260 63 22668 8 4 28-25 24 37 56-0 312 66 22669 9 4 34-62 23 49 17-5 257 87 22670 9 4 39-10 18 8 3-5 253 52 22671 9 4 59-64 30 23 36-6 259 61 22672 8 5 1-67 24 55 12-1 260 64 22673 8 5 2-25 24 55 9-2 312 67 22674 9 5 8-48 17 4 231 268 10 22675 9 5 11 11 27 12 50-2 312 68 22676 8-9 5 11-17 27 12 54-8 260 65 22677 9 5 11-35 27 12 51-2 265 74 22678 8 5 1216 29 13 37-5 259 63* 22679 7-8 5 20-27 19 11 5-5 262 49 22680 8-9 5 28-29 27 21 211 265 75 22681 8-9 5 28-72 30 27 17 5 259 62 22682 90 5 34-62 18 11 1-3 253 53 22683 9-0 5 51-40 17 0 55-3 267 1 22684 9 5 51-47 17 0 52-8 268 11 22685 90 5 51-70 17 0 49-3 250 47 22686 9 5 52-89 17 8 25-4 268 12 22687 9 6 2-68 23 59 6-5 257 88 22688 8 6 22-89 17 43 28-2 253 55 22689 9 6 22-94 27 51 39-6 265 76 22690 9 6 23-97 23 11 250 248 76 22691 9 6 24-53 18 11 32-6 253 54 22692 8-9 6 27-42 " 29 16 24-2 265 77 22693 8 6 27-49 29 16 24- 1 259 64 22694 8-9 6 35-95 19 41 20-3 262 50 22695 7-8 6 42-43 26 22 43-4 260 66 22696 8-9 6 42-93 26 22 40- 1 312 69 22697 9 6 46-49 24 38 52 1 257 89 22698 8-9 6 52-79 26 1 55-2 260 67 22699 9 6 53-42 26 1 48-0 312 70 22700 8 6 58-61 17 3 160 253 56 22701 8 6 58-98 17 3 14-4 250 48 422 Oelt z en. Nr. Grösse Reetascension 18500 Declination 1850-0 Zone Nr. , ■ . -^ — — — . — s\. — — — — X — ^ — s~*— 22702 7-8 23" 6"' 59'16 -17« 3' 11 "7 268 13 22703 7-8 6 59-30 17 3 15-0 267 2 22704 7-8 7 18-33 25 40 4-2 312 71 22705 8 7 18-55 25 40 4-2 260 68 22706 9 7 20-83 23 16 45-5 257 90 22707 90 7 32-34 17 15 45-5 268 14 22708 7 7 37-23 30 39 44-7 259 65 22709 8-9 7 37-48 15 21 21 0 250 49 22710 8-9 7 39-97 27 59 40-5 265 78 22711 9 7 41-20 22 8 32-4 248 78 22712 9 7 43-21 23 4 42-9 248 77 2271.3 9-0 7 45-63 17 41 35-6 268 15 22714 9-0 7 45-76 17 41 35-6 267 3 22715 8 8 27-74 27 53 52-6 265 79 22716 9 8 30-34 27 10 56-7 265 80 22717 7-8 8 30-73 24 2 29-0 257 91 22718 7 8 35-43 29 30 0-9 259 66 22719 9 8 3616 25 24 53-8 312 72 22720 8-9 8 36-47 25 24 58-2 260 69 22721 8-9 8 38-39 21 59 59-4 248 79 22722 9 8 40-21 15 18 23-1 250 50 22723 7 8 52-21 22 1 5-9 248 80 22724 8 8 56-06 18 6 0-0 253 57 22725 8 8 56-37 18 6 0-0 268 16 22726 8-9 8 56-38 18 6 2-5 267 4 22727 6-7 9 3-46 19 41 26-4 262 51 22728 7 9 4-80 29 15 4-7 259 67 22729 9 9 6-30 24 47 41-6 257 92 22730 7 9 13-95 18 58 55-3 253 58 22731 8 9 13-96 18 58 56-0 267 5 22732 9 9 17 83 19 35 20-8 262 52 22733 8 9 3010 23 37 57-7 257 93 22734 7 9 34-72 18 59 38-9 253 59 22735 7 9 34-99 16 59 22-8 250 51 22736 9 9 47-02 19 34 9-0 262 53 22737 9 9 58-66 25 26 18-4 260 70 22738 9 10 1-99 25 29 14-6 260 71 22739 8-9 10 23-86 25 49 12-9 312 73 22740 9 10 25-77 15 53 11-4 250 52 22741 8 10 26- 17 29 17 37-3 259 68 22742 8 10 26-23 29 17 36-3 265 81 22743 6 10 34-62 19 39 38-6 262 54 22744 9 10 38-14 19 12 34-7 268 17 22745 9-0 10 38-19 19 12 37-6 267 6 22746 8 10 49 29 33 33-0 259 70 22747 9 10 52-02 22 57 5-5 257 94 22748 9 10 5213 22 57 6-7 248 81 22749 7 11 0-56 29 12 26-5 259 69 22750 7 11 0-92 29 12 25-0 265 82 22751 9 11 7-98 25 6 1-4 260 72 22752 9 11 8-46 25 6 0-4 312 74 22753 9 11 15-41 19 30 51-4 262 55 22754 9 11 18-22 15 4 4-1 250 53 22755 6 11 30-25 18 53 42-4 253 60 22756 6 11 30-26 18 53 42-7 268 18 Argelander's Zonen-Beobachtungeu etc. 423 Nr. Grösse Rectascensioii 1850-0 Declination 18500 Zone Nr. -w . ~-* — - — — . — - 'V .. . -~^ — 22757 6 23'' H" ' 30 '32 - 18« 53' 42*4 267 7 22758 9 11 30-36 27 16 16 0 265 83 22759 7 11 32-90 19 22 26-6 262 56 22760 9 11 37-47 21 31 17-2 248 82 22761 9-0 11 39-72 25 59 39-0 312 75 22762 8 11 45-24 14 53 5-7 250 54 22763 9 11 57-39 17 32 2-3 268 19 22764 8 12 4-62 23 38 34-7 257 95 22765 8 12 28-41 15 12 55 5 250 55 22766 8-9 12 31-39 20 50 48-7 248 83 22767 9 12 46-72 25 58 23-5 260 74 22768 9 12 47-02 25 58 291 312 76 22769 9-0 12 47-53 23 7 34-0 257 96 22770 9 12 50-52 29 28 9-6 259 71 22771 9 12 52-87 28 29 474 265 84 22772 7-8 13 115 19 48 32-1 262 58 22773 6-7 13 2-37 19 21 48-8 262 57 22774 9 13 3-87 18 24 244 267 8 22775 9 13 3-88 18 24 22-4 253 61 22776 8 13 5-82 26 4 26-7 312 77 22777 8-9 13 6-06 26 4 25-7 260 73 22778 6-7 13 15-28 27 48 21-4 265 85 22779 8-9 13 23-89 25 41 38-7 312 78 22780 9 13 23-93 21 40 5-6 248 84 22781 9 13 29-00 18 20 14-9 267 9 22782 9 13 29 19 18 20 10-2 253 62 22783 8 13 36-19 17 30 33- 1 268 20 22784 9 13 38-23 17 41 49-7 267 10 22785 8-9 14 0-20 17 7 41-6 250 56 22786 90 14 0-70 17 31 29-3 268 21 22787 8-9 14 21-90 25 4 14-9 260 75 22788 8-9 14 22-43 25 4 15 9 312 80 22789 90 14 25-74 17 54 49-8 268 22 22790 90 14 25-98 20 44 19-3 262 59 22791 9 14 33-74 27 18 9-4 265 86 22792 6 14 47-06 15 51 42-3 250 57 22793 7-8 14 52-56 24 16 186 257 97 22794 90 14 56-48 17 19 50-5 253 63 22795 8-9 14 59-79 23 50 44-4 257 99 22796 5 15 4-94 20 55 5-0 262 60 22797 5-6 15 5-34 20 55 5-2 248 85 22798 8-9 15 7-86 24 12 50-6 257 98 22799 9 15 11 09 22 8 9-7 248 86 22800 8-9 15 15-92 25 26 7-9 260 76 22801 8 15 15-97 25 26 6-3 312 79 22802 9 15 21-33 . 17 21 27-4 253 64 22803 9 15 21-45 17 21 30-7 267 11 22804 9 15 22-78 27 12 51-0 265 87 22805 9 15 33-13 29 49 21-6 259 72 22806 8-9 15 42-44 29 24 20-2 259 73* 22807 8-9 15 48-45 23 25 50-7 257 100 22808 8 15 49-37 15 18 39-9 250 58 22809 8 15 51-01 19 55 53-8 262 61 22810 7 15 59-98 18 36 39-0 268 24 22811 8-9 16 2- 17 28 6 12-2 265 88 i24 Oe tzen. Nr. Grösse Reetascens on 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 22812 8-9 23h 16m 12*45 —18« 31' 19rl 267 13 22813 8-9 16 12-93 18 31 15-8 268 23 22814 7 16 12-99 19 30 47-2 262 62 22815 90 16 14-78 26 41 23-5 312 81 22816 9 16 30-31 16 59 52 6 253 65 22817 9 16 32-49 18 8 32-4 267 12 22818 8-9 16 40-75 18 27 51 267 14 22819 8-9 16 41 18 27 2-9 253 66 22820 8 16 43-90 28 10 20-8 265 89 22821 8 16 52-38 22 15 57-5 248 87 22822 8 17 2-42 23 19 30-3 257 101 22823 8-9 17 1314 18 27 1-5 267 15 22824 8-9 17 13-21 18 27 0-3 253 67 22825 8-9 17 13-21 18 26 59-4 268 26 22826 8 17 19-56 18 55 7-8 262 63 22827 8-9 17 19-62 18 55 5-3 268 25 22828 8-9 17 25-73 30 49 44-4 259 74 22829 7-8 17 35-00 14 50 15-2 250 59 22830 9 17 38-17 22 28 49-0 248 88 22831 9 18 0-61 14 58 42-0 250 60 22832 8-9 18 4-85 23 20 35-8 257 102 22833 9 18 12-59 27 19 13-8 265 91 22834 7 18 13-07 28 14 54-3 265 90 22835 8-9 18 15-51 20 11 50-9 262 64 22836 8 18 25 12 23 53 42- 1 257 103 22837 9 18 27-22 15 31 49-5 250 61 22838 9 18 27-58 23 33 54-8 257 104 22839 7 18 40-64 22 33 550 248 89 22840 8-9 18 44-33 17 6 8-0 267 16 22841 8-9 19 4 39 17 6 51 268 27 22842 8 19 611 23 32 52-2 257 105 22843 9 19 8-86 22 53 45-1 248 90 22844 9-0 19 911 22 2 39-8 248 91 22845 8-9 19 21 U 28 52 11-0 259 75 22846 9 0 19 23-30 15 39 8-4 250 62 22847 8-9 19 36-00 25 17 47-0 260 77 22848 8-9 19 45-23 30 20 333 259 76 22849 8-9 19 47-70 27 30 9-5 265 93 22850 8-9 19 58-48 27 16 47-0 265 92 22851 6-7 20 6-32 16 7 260 250 63 22852 7 20 29-02 26 14 43-3 260 78 22853 7 20 29-50 26 14 395 312 82 22854 9 20 32-90 20 58 38-4 262 65 22855 9 20 35-73 21 17 24-9 248 92 22856 9 20 59-70 26 18 535 312 83 22857 9 0 21 8-80 15 21 59-6 250 64 22858 8 21 9-00 29 5 15-4 259 77 22859 9 21 16-92 24 4 6-8 257 106 22860 9 21 18-51 27 55 12-3 265 94 22861 9 21 19-67 28 25 15-6 265 95 22862 8 21 30-68 24 51 56-7 260 79 22863 8 21 30-92 24 51 51-3 312 84 22864 8 21 3t -02 24 51 56-6 260 80 22865 90 21 46-33 17 34 16-9 268 28 22866 9 21 54-42 21 7 38-3 262 66 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 425 Nr. Grösse Rcctascension 18S0-0 Declination 1850-0 Zone Nr. ,-w— •~~"~ - r — — -^ — ^-v_ ,-~-—^ ,-—/W - 22867 9-0 23'' 22" 0'51 -18° 5' 36v 4 267 17 22868 8 22 1-88 21 24 5'5 248 93 22869 8-9 22 10-66 23 29 5-5 257 107 22870 8-9 22 1317 20 59 47-9 262 67 22871 9 22 14-64 30 55 43-3 259 78 22872 9 22 20-85 23 20 3-0 257 108 22873 7-8 22 22-46 22 42 31-8 248 94 22874 9 22 26-28 14 48 11-8 250 65 22873 8 22 37 03 22 50 1-3 248 95 22876 8-9 22 37-07 22 50 3-8 257 109 22877 8 22 45-06 25 1 21-2 260 81 22878 7 22 45-22 25 1 27-4 312 85 22879 9 22 52-20 28 7 13-7 265 96 22880 7-8 23 4- 04 16 48 28-1 250 66 22881 7-8 23 4-21 16 48 27-0 267 18 22882 9 23 5-89 18 46 211 268 29 22883 9 23 9-77 20 18 58-9 262 68 22884 9 23 16-00 28 12 4-0 265 97 22885 8-9 23 33-61 29 46 9-6 259 79 22886 8-9 23 38-52 15 31 17-8 250 67 22887 9 23 45-52 25 22 52-2 312 86 22888 6-7 23 49-62 22 11 49-2 248 97 22889 8 23 56-57 14 37 54-3 250 68 22890 8 23 56-67 22 4 32-4 248 96 22891 7 24 0-93 26 34 21-4 260 82 22892 8 24 7-07 15 45 44-9 250 69 22893 8-9 24 32-06 19 52 37-0 262 69 22894 9-0 24 42- 12 22 58 19-7 257 HO 22895 8 24 53 03 18 38 18-8 268 30 22896 8-9 24 56-55 17 39 51-0 267 19 22897 8-9 25 14-26 20 54 51-8 248 99 22898 9 25 1905 29 30 100 259 80 22899 90 25 22 05 15 48 37-2 250 70 22900 6-7 25 25 17 21 44 36-0 269 1 22901 6 25 25-32 21 44 34-4 248 98 22902 9 25 37 07 25 19 55-2 260 83 22903 8 25 40-04 19 58 191 262 70 22904 9 25 46-26 20 56 410 248 100 22905 8-9 26 3-70 17 8 30- 1 267 20 22906 8 26 5-57 23 46 10-3 257 111 22907 8 26 5-85 25 41 18-9 260 84 22908 8 26 6-14 25 41 19-9 312 87 22909 8-9 26 18-77 18 43 10-6 268 31 22910 9 26 24-48 19 13 6-9 268 32 22911 8 26 46-30 17 49 38-1 267 21 22912 9 26 46-49 ^ 20 59 55-9 269 2 22913 9 26 47 03 20 59 55-3 248 101 22914 9-0 26 55-36 17 40 5-5 267 22 22915 6 27 10-81 16 4 14-4 250 71 22916 9 27 10-85 22 41 7-7 248 102 22917 8 27 21 93 19 23 57- 1 262 71 22918 8-9 27 26-72 29 33 53-7 259 81 22919 9 27 33-72 17 41 46-7 267 23 22920 8-9 27 33-85 17 41 45-6 268 33 22921 9 27 39-88 29 41 0-4 259 82 426 Oel tz e n. Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 1850-0 Zone Nr. 22922 9 23h 27" 43 '26 -23» 26' 27?8 257 112 22923 6-7 27 44-88 28 18 43-4 265 98 22924 9 27 49-34 28 6 32-4 265 99' 22925 9 27 52-36 18 3 57-7 267 24 22926 7-8 27 53-97 16 7 33-4 250 72 22927 9 27 54-33 22 33 29-4 269 3 22928 9 27 54-35 22 33 24-3 248 103 22929 8-9 28 3-97 19 46 30-4 262 72 22930 9 28 5-10 22 28 161 269 4 22931 9 28 5 • 67 22 28 17-8 248 104 22932 8 28 8-84 17 7 4-7 250 73 22933 9 28 25-49 17 53 8-1 267 25 22934 8 28 47-97 26 4 9-7 260 85 22935 7-8 28 48-14 26 4 7-0 312 88 22936 9 28 52-77 16 52 28-7 268 34 22937 9-0 28 52-83 16 52 31 -8 250 74 22938 9 29 4-71 22 52 18-4 257 113 22939 9 29 11-66 22 30 20-5 248 105 22940 9 29 11-78 22 30 20-5 269 5 22941 9 29 16-77 26 41 38-2 260 86 22942 9 29 16-85 26 41 371 312 89 22943 90 29 48-71 21 20 4-2 269 6 22944 8-9 29 49-82 16 2 37-9 250 75 22945 0-7 30 14-76 15 55 14-8 250 76 22946 9 30 16-41 26 2 54-8 260 87 22947 8-9 30 16-86 26 2 56-0 312 90 22948 9 30 27-33 30 1 1 18-7 259 83 22949 8-9 30 37-66 22 30 4-5 248 106 22950 8 30 51-84 21 41 51-0 269 7 22951 9 30 56-46 29 5 51-9 314 1 22952 8-9 30 59-18 24 30 30-5 257 114 22953 8-9 30 59-52 24 30 35-0 270 1 22954 8 31 25-57 22 45 15-8 269 8 22955 8 31 25-86 22 45 17-9 248 107 22956 8-9 31 30- 12 27 59 14-9 265 100 22957 8-9 31 31-48 18 37 17-5 267 26 22958 8-9 31 31-54 18 37 15-7 268 35 22959 8-9 31 41-11 19 54 17-7 262 73 22960 8 31 51 04 23 21 44-4 248 108 22961 7-8 31 51-10 23 21 46-5 257 115 22962 9 31 56-48 17 52 14-7 267 27 22963 5 32 0-10 15 3 3-6 250 77 22964 7-8 32 3-67 29 46 20-1 259 84 22965 8 32 3-72 29 46 21 1 314 3 22966 8 32 21 • 93 29 11 10-4 259 86 22967 7-8 32 22 00 29 11 10-9 271 1 22968 7-8 32 22-21 29 11 10-4 314 2 22969 8 32 22-21 29 11 9-8 265 101 22970 9 32 24-45 29 44 13-6 259 85 22971 8-9 32 27-00 16 15 2-1 250 78 22972 8 32 27-79 27 43 7-3 271 2 22973 8 32 27-87 27 43 8-7 265 102 22974 8 32 33-79 27 1 34-0 312 91 22975 8 32 33-84 27 1 360 260 88 22976 9-0 32 42-86 23 35 91 270 2 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 427 Nr. Grösse Rectasceusion 1830*0 Decli ation [850 0 Zone Nr. , ■ — - — • — . — s -■ — — "N <■ — — ■ — 'V- — N — ■ — ~ -. 22977 9 23" 32" 43530 —23» 35' ly 2 257 116 22978 7 32 46-41 19 49 4- 8 262 74 22979 9 33 1353 25 57 58 0 312 92 22980 9 33 13-56 27 47 40 2 271 3» 22981 9 33 13-93 27 47 4:; 0 265 103 22982 7 33 16-32 24 59 23 8 260 89 22983 7 33 16-97 24 59 26 1 312 93 22984 9 33 1712 18 21 27 8 268 36 22985 9 33 17-26 18 21 27 6 267 28 22986 9 33 25 04 20 54 31 9 269 9 22987 9 33 29-98 21 17 42 8 248 109 22988 9 33 39-91 24 42 40 0 257 117 22989 9 33 45-07 20 54 26 5 262 76 22990 8-9 33 54-30 24 26 27 9 257 118 22991 7 33 56-78 21 0 5 6 262 77 22992 8-9 33 57 06 21 0 6 3 269 10 22993 8 33 57-24 20 35 1« 2 262 75 22994 5 33 58-20 18 38 51 1 268 37 22995 5 33 58-46 18 38 51 4 267 29 22996 8-9 33 59-31 18 36 46 5 268 38 22997 8-9 33 59-49 18 36 40 8 267 30 22998 8-9 34 9-87 30 27 16 9 314 4 22999 8 34 10-05 30 27 15 3 259 87 23000 8-9 34 1010 30 27 10 4 326 1 23001 8 34 11-57 16 17 38 3 250 79 23002 8-9 34 24-88 28 28 9 2 271 4 23003 8-9 34 25-30 28 28 8 7 265 104 23004 »j 34 41-50 16 16 37 4 250 80 23005 8-9 34 44-37 29 0 40 1 271 5 23006 8-9 34 44-83 29 0 32 6 314 6 23007 8-9 34 44-85 29 0 43 7 265 105 23008 7 35 10-90 29 52 29 8 314 5 23009 7-8 35 10-96 29 52 28 1 326 2 23010 8 35 2119 24 30 24 2 270 3 23011 8-9 35 30 00 21 55 17 7 269 11 23012 8 35 31-41 26 11 34 3 312 94 23013 8 35 31-57 26 H 35 3 315 1 23014 8-9 35 3513 22 32 19 3 269 12 23015 8 35 44-88 23 43 53 9 270 4 23016 90 36 6-10 17 39 14 6 268 39 23017 9-0 36 6-54 17 39 14 3 267 31 23018 8-9 36 9-00 25 35 4."» 9 315 3 23019 9 36 21-22 26 7 34 2 315 2 23020 5-6 36 24-90 19 6 31 1 262 78 23021 9 36 37-89 15 48 55 6 250 82 23022 6 36 40- 12 27 4 :<7 1 271 6 23023 6-7 36 40-15 27 4 39 •5 265 106 23024 8 36 42-94 15 15 5 •2 250 81 23025 8-9 36 43-64 27 18 17 •3 271 7 23026 9 36 47-08 19 36 59 9 262 79 23027 9 36 54-22 18 43 10 5 268 40 23028 9 36 57-78 22 55 9 7 269 13 23029 8-9 37 0-27 24 0 36 4 270 5 23030 9 37 1-22 26 29 18 8 315 4 23031 8-9 37 19-89 23 27 38 1 270 6 428 Oel tzen. Nr. Grosso Reotaseension 1850-0 Deeli ation 1850-0 Zone Nr. — ^ — - — ^ — — — — ■> V «— — N — -^_ — ' — — ^~-s 2:5032 9 231' 37'" 39 '38 -22« 40' 33v 7 270 7 23033 7 38 13 02 19 30 43 0 262 80* 23034 8-9 38 13 27 27 38 57 5 271 8 23035 8-9 38 16 99 15 57 57 4 250 83 23036 8 38 18 73 17 58 4 0 267 32 23037 9 38 35 67 27 43 48 2 271 9 23038 9 38 4(1 72 23 51 30 8 270 8 23039 9 38 52 38 19 35 15 8 262 81 23040 8 39 3 96 25 7 35 4 315 5 23041 9-0 39 16 28 14 57 14 2 250 84 23042 9 39 20 24 20 11 13 6 262 83 23043 8-9 39 20 89 20 0 7 3 262 82 23044 9 39 21 47 17 55 57 2 267 33 23045 9 39 22 86 22 20 30 0 269 14 23046 9 39 37 95 25 18 41 3 315 6 23047 8-9 39 45 58 18 46 30 8 268 41 23048 9 39 SO 66 27 29 39 5 271 10 23049 8-9 40 3 65 23 51 34 1 270 9 23050 8-9 40 5 81 23 26 31 3 270 10 23051 7-8 40 12 16 14 44 4S 4 250 85 23052 7 40 25 26 17 31 47 1 268 42 23053 9 40 27 30 19 54 20 4 262 84 23054 8-9 40 :;i 09 28 43 41 1 314 7 23055 9 40 32 46 27 14 12 4 315 7 23056 7 40 43 19 42 59 9 262 85 23057 8-9 40 54 86 14 43 10 9 250 86 23058 9 40 56 46 17 6 10 2 268 43 23059 9 41 0 79 28 57 0 4 326 4 23060 6 41 6 18 28 57 31 4 326 3 23061 56 41 6 21 28 57 32 6 314 9 23062 7-8 41 22 56 17 5 39 7 268 44 23063 8 41 22 88 23 3 25 3 270 11 23064 9 41 27 28 15 45 6 0 250 87 23065 9 41 27 77 21 51 IS 8 269 16* 23006 7 41 32 34 28 41 4 8 271 11 23067 7 41 32 37 28 41 2 4 314 8 23068 7-8 41 39 75 22 26 50 5 269 15 23009 67 41 45 51 16 41 36 1 268 45 23070 9 41 55 88 15 36 35 5 250 88 23071 8-9 41 56 36 29 10 28 6 326 5 23072 8-9 41 56 65 29 10 28 3 271 12 23073 8-9 41 56 87 29 10 30 8 314 10 23074 67 42 3 15 26 9 52 8 315 8 23075 8-9 42 II 24 24 59 53 9 270 12 23076 9 42 24 11 25 51 55 9 315 9 23077 8-9 42 24 30 14 6 9 314 11 23078 8-9 42 25 02 30 14 9 5 326 6 23079 8-9 42 29 50 21 42 54 0 269 17 23080 8 42 39 84 23 4 33 1 270 13 23081 8 42 43 19 15 49 1 6 250 89 23082 7 43 1 36 19 7 26 9 262 86 23083 9 43 5 13 16 57 26 2 250 90 23084 9 43 5 17 16 57 26 2 268 46 23085 9 43 26 24 25 57 57 8 315 10 23086 6 43 36 29 19 44 34 4 262 87 Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 429 Nr. Grösse Rectascens ion 1850 0 Declir atiun 1850-0 Zone Nr. 23087 9 231' 43'" 47*25 -21° 36' 54?7 269 18 23088 9 44 3-21 24 55 4-4 270 14 23089 8-9 44 3-34 25 55 21-7 315 11 23090 8-9 44 6-98 29 9 36-8 314 12 23091 8-9 44 7-07 29 9 36-3 326 7 23092 8 44 7- 14 29 9 36-0 271 13 23093 8 44 10 05 19 29 44-0 262 88 23094 9 44 29-55 17 13 58-0 250 91 23095 9 44 29-74 17 13 57-7 268 47 23096 8-9 44 34-71 18 51 31-7 262 90 23097 8-9 44 38-05 19 2 36- 1 262 89 23098 9 44 46-04 17 8 34- 1 268 49 23099 7 44 55-54 25 49 131 315 12 23100 7-8 44 57-54 17 12 27 1 250 92 23101 7 44 57-64 17 12 25-8 268 48 23102 8 45 5-37 14 55 12-2 250 93' 23103 9 45 8-58 25 58 13-7 315 13 23104 8-9 45 10-96 22 18 50-7 269 19 23105 9 45 13-21 29 11 17-3 271 14 23100 9 45 13-44 29 11 20-2 326 8 23107 9 45 13-68 17 18 58-3 268 50 231 OS 9 45 25 10 26 53 35-7 271 15 23109 7 45 35-21 25 3 47-7 270 15 23110 8-9 45 44-76 19 6 51-8 262 91 23111 7-8 45 53-75 21 20 59-2 269 20 23112 8 45 57-70 30 13 49- 1 326 9 23113 9 45 58-88 22 27 8-8 269 21 23114 9-0 46 0-28 19 2 43-3 262 92 23115 7 46 1-57 19 11 54-5 268 51 23116 5-6 46 1-63 19 11 54-0 262 93 23117 9 46 10-66 31 11 24-3 314 13 23118 7-8 46 35-86 27 52 38- 1 271 16* 23119 9 46 35-94 16 28 17-8 250 94 23120 9 46 54-58 23 51 59-5 270 16 23121 9 47 11-63 19 34 31-6 262 94 23122 9 47 28-57 22 27 350 269 22 23123 90 47 3013 18 44 24-7 268 53 23124 7 47 41-85 18 39 48-1 268 52 23125 7-8 47 41-93 18 39 48-0 262 95 23126 9 48 3-61 23 48 25-6 270 17 23127 7 48 4- 15 14 48 7-7 250 95 23128 9 48 22-24 26 44 33-4 271 17 23129 7-8 48 23-07 22 49 36-2 269 23 23130 9 48 2316 26 7 58-3 315 14 23131 8-9 48 24-54 18 50 27-7 268 54 23132 8-9 48 24-59 ' 18 50 26-0 262 96 23133 9 48 31-42 26 16 38-4 315 15 23134 7 48 45-95 25 34 19-6 315 16 23135 8-9 48 46-25 30 20 29-7 314 14 23136 8 48 46-74 30 20 35-4 326 10 23137 9 48 51-48 22 27 16-4 269 24 23138 9 48 51-89 18 6 3-7 268 55 23139 9 49 8-65 25 15 34-0 315 17 23140 6 49 23-42 27 27 33-3 271 18 23141 8-9 49 25 16 22 44 11-9 270 18 430 Nr. Grösse Rectascension 1850-0 Declination 1830-0 Zone Nr. ,-w , — « — /- ■ — ■ — ' ■- — — ■ — - , — - — -~- — 23142 8-9 23h 49'" 25*43 -270 40' 7V7 271 19 23143 9 49 33-32 19 13 43-4 262 97 23144 8-9 49 39-38 16 55 48-7 268 56- 23145 9 49 39-64 16 55 46-8 250 96 23146 8 49 45-02 28 52 251 314 15 23147 8-9 49 45-22 28 52 26-2 271 20 23148 8-9 49 45-67 28 52 27-0 326 11 23149 8-9 49 45-77 22 28 48-0 269 25 23150 9 50 17-04 28 50 2-4 314 16* 23151 9 50 17-86 28 50 30 326 12 23152 9 50 17-86 28 49 58-7 271 21 23153 6 50 38-01 16 40 531 250 97 23154 8-9 50 38-46 21 9 7-0 262 98 23155 9 50 38-75 21 9 7-8 269 26 23156 9 50 41-25 22 44 5-9 270 19 23157 9-0 50 43-49 18 3 45-8 268 57 23158 90 50 43-66 21 7 56-5 269 27 23159 8 50 47-68 25 0 16-5 270 20 23160 8 50 48-11 25 0 14 4 315 18 23161 8-9 50 49-33 30 2 42-9 326 13 23162 7-8 50 52-57 14 57 36-2 250 98 23163 8-9 51 7- 12 28 36 23-4 271 22 23164 9 51 24-26 14 46 43-7 250 99 23165 9 51 33-20 26 43 2-6 315 19 23166 7 51 40-41 20 51 28-3 262 99 23167 7-8 51 40-50 20 51 27-9 269 28 23168 6-7 51 44-86 30 19 13-9 326 14 23169 67 51 44-97 30 19 91 314 17 23170 8 51 46-56 27 21 36-0 315 21 23171 8-9 52 9-42 23 15 52-6 270 21 23172 9 52 13-67 28 32 25-5 271 23 23173 9 52 13-90 20 52 13-2 269 29 23174 9 52 13-99 20 52 14-9 262 100 23175 9 52 23-38 27 0 51-4 315 20 23176 8-9 52 24- 13 18 50 50-3 268 58 23177 8-9 52 27-59 23 25 44-3 270 22 23178 8 52 27-80 20 14 58-6 262 101 23179 8-9 52 4111 15 19 27-8 250 100 23180 7 52 43-26 17 31 500 268 59 23181 8 52 59- 18 23 30 9-8 270 23 23182 8-9 53 1-61 28 44 27-4 271 24 23183 9 53 12-45 30 53 50-6 314 18 23184 9-0 53 1305 21 15 290 269 30 23185 8-9 53 19- 16 23 36 35-4 270 24 23186 9 53 20-85 17 39 411 268 60 23187 8-9 53 27-31 21 32 27-9 269 31 23188 9 53 32-46 19 50 33-2 262 102 23189 7-8 53 39-59 29 33 34-9 326 15 23190 9 53 53-66 27 18 17-9 315 22 23191 9 54 007 29 3 5-7 271 25 23192 7-8 54 2-48 17 22 3-2 268 61 23193 89 54 909 26 27 6-5 315 23 23194 9 54 23-50 16 59 11- 1 268 62 23195 9-0 54 27-70 21 42 21-3 269 32 23196 6 54 37-82 30 33 21-7 314 19 Argelandcr's Zonen-Beobachtungen ete. 431 Nr. Grösse Rpctascension 1850-0 Declination iSäü-0 Zone Nr. 23197 6-7 23h 54- 38 '01 -30o 33' 22M 326 16 23198 9 54 41-28 29 24 10-9 326 17 23199 9 54 52-44 16 39 54-4 250 102 23200 9 54 57-81 20 16 39-2 262 103 23201 9 55 6-44 15 52 28-8 250 101 23202 9 55 7 09 24 42 40-4 270 25 23203 9 55 11 06 26 13 52-0 315 24 23204 7 55 14-70 20 53 21 262 104 23205 9 55 14-91 30 59 10-4 314 20 23206 7 55 15 02 20 53 3-9 269 33« 23207 8-9 55 25-20 26 5 45-0 315 25 23208 7 55 25-66 24 58 49-0 270 26 23209 8 55 28-83 25 25 26-8 315 26 23210 8-9 55 43-85 27 14 59-8 271 26 23211 8-9 55 51-10 25 36 17-3 315 27 23212 8-9 55 55-23 29 15 7-7 326 18 23213 8- 55 57-20 29 13 30 0 326 19 23214 4 56 2-97 18 10 14-5 268 63 23215 8 56 1101 29 13 40-9 271 28 23216 8 56 11-34 29 13 36 1 326 20 23217 8-9 56 26 02 26 43 32-2 271 27 23218 8 56 30-61 30 58 13-3 314 21 23219 8-9 56 34-36 18 15 32-4 268 64 23220 6 56 37 17 21 43 1 268 66 23221 9 56 55-48 20 16 19 0 262 105 23222 9 56 55-73 16 43 21-6 250 103 23223 8-9 57 1-00 29 41 7-5 326 21 * 23224 9 57 4-38 26 16 41 -7 315 28 23225 7-8 57 12 18 17 41 16-5 268 65 23226 9 57 12-26 31 5 32 0 314 22 23227 9 57 12-35 20 14 49-8 262 106 23228 9 57 13-53 19 0 25-8 262 107 23229 9 57 20-88 23 20 42-8 270 27' 23230 8-9 57 29-51 22 8. 56-0 269 34 23231 8 58 2-67 16 12 0-4 250 104 23232 8-9 58 14- 11 31 11 42-5 314 23 23233 8-9 58 28-51 29 59 8-7 326 22 23234 8-9 58 28-85 29 59 5 • 1 314 24 23235 8-9 58 35 18 25 20 16-3 315 29 23236 9 58 42-54 17 15 27-4 268 67 23237 7 58 44-55 18 52 21 0 262 108 23238 9 58 50-67 22 20 8-0 269 35 23239 9 58 55-98 24 14 29-3 270 28 23240 8-9 58 59-87 25 27 11-5 315 30 23241 9 59 5-92 , 19 38 9-4 262 109 23242 9 59 20-70 22 39 51-6 269 36 23243 8-9 59 21-82 19 39 21-4 262 110 23244 9 59 22-78 26 26 9-8 315 32 23245 9 59 26-69 16 41 1-9 261 1 23246 8-9 59 26-79 16 40 59-2 250 105 23247 9 59 30-34 16 31 40-2 250 106 23248 6 59 38-37 18 13 20-9 268 68 23249 7-8 59 40-77 26 11 12-2 315 31 23250 8-9 59 49-39 24 39 26 7 270 29 432 Bemerkungen aus den Zonen-Beobachtungen. Nr. 55 Zeit zweifelhaft. 60 Decl- — 10'? und dann Zeit + 0'02. 96 Decl. zweifelhaft. 123 Zeit zweifelhaft. 205 „ 230 Die Posit. ist auf die in der Note angesehene Art corrigirt. 299 Zeit zweifelhaft. 496 Dupl. II. Cl. praec. 573 Zeit unsicher. 578 „ 579 „ 765 „ 828 „ 907 Dupl. II. Cl. praec. 912 Zeit unsicher. 985 Eine Bonner Beobachtung gibt 1" 32'" 4 '00. 1063 Ein Stern 90 Gr. folgt südlich. 1076 Zeit unsicher. 1100 „ 1114 „ 1119 Zeit wahrscheinlich — 1" 1125 „ 1130 „ 1136 „ 1136 Zeit unsicher. 1145 Zeit wahrscheinlich — ls. 1180 Zeit unsicher. H91 „ „ 1208 Ein Stern 9-0 Gr. folgt 2S und 0!5 nördlich. 1248 Ein Stern 8. Gr. geht im Parallel vorher. 1262 Dupl. IV. Cl. praec. 1459 Zeit zweifelhaft. 1540 Die Posit. ist auf die in den Noten angegebene Art corrigirt. 1548 Dupl. II. Cl. borealis. 1561 DiePosit. ist auf die in denNolcn angegebene Art corrigirt. 1567 Zeit vielleicht— 1!. 1625 Das Zehntel der Zeitsecunde ist undeutlich, vielleicht -f 0-5. 1639 Ein Stern 89 Gr. geht unge- fähr 2 voraus und ist 2' nörd- licher. 1643 Dupl. II. Cl. seq. 1697 Zeit unsicher. 1733 DiePosit. ist auf die in denNoten angegebene Art corrigirt. 1740 Die Zeit ist um -\- ls corrigirt. 1768 Zeit unsicher. 1818 „ 1830 Wahrscheinlich -f ls. 1876 Zeitsecunde zweifelhaft. 2148 Ein Stern 9. Gr. folgt. 2189 und 90 Dupl. I. Cl. praec. 2248 Zeit + 1 ' ? 2326 Zeit unsicher. 2372 Zeit vielleicht + 9598. 2413 Zeitsecunde zweifelhaft. 2431 Zeit unsicher. 2599 „ 2723 Zeit vielleicht + 20^34. 2748 Zeit unsicher. 2759 „ 2768 Zeit unsicher; 2 Sterne 7. Gr. gehen vorher. 2810 Zeit wahrscheinlich — 1'. 2968 Zeit unsicher. Aigelander's Zonen-Beobachtungen etc. 433 3030 Zeit unsicher. 5344 3054 Zeit vermuthlich — 1'". 5410 3066 Zeit unsicher. 5508 3154 Vielleicht 8. Gr. 5622 3259 Zeit unsicher. 5656 3294 „ 5744 3376 Dupl. IV. Cl. seq. 3469 Ein Stern 8-9 Gr. geht 7' bis 8S 5806 vorher. 6133 3572 Zeit unsicher. 6152 3574 „ 6341 3699 Decl. vielleicht — 10' und dann 6356 Zeit — 0*02. 6376 3717 Zeit unsicher. 6483 3770 „ 6511 3774 „ 3819 „ 6583 3900 „ 6593 4027 Zeit zweifelhaft. 6604 4117 Zeit wahrscheinlich — ls. 6642 4231 Zeit vielleicht + 0*2. 6644 4297 Zeitsecunde zweifelhaft. 6659 4404 Zeit unsicher. 6691 4412 „ 4435 Zeit vermuthlich -j- 10-53. 6788 4532 Dupl. III. sequens. 6832 4568 Zeit unsicher. 6876 4618 und 4620 Duplex. 6884 4622 Zeit unsicher. 7035 4625 Duplex IL Cl. borealis. 7056 4628 Zeit? 7061 4664 Zeit unsicher. 7170 4743 Die Declination ist nach der Note 7179 corrigirt. 7283 4768 Zeit unsicher. 7284 4881 Faden zweifelhaft. 7300 4888 Zeit unsicher. 7301 4900 „ 7344 4943 Zeit vielleicht — 2b? 7349 5088 Zeit zweifelhaft. 7401 5111 Duplex II. Cl. praec. 5258 Zeitsecunde zweifelhaft. 7509 5284 Zeit + ls ? 7526 5298 Decl. + 1»? 7585 5305 Duplex 11. Cl. ausfralis. 7633 Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXXI. Bd. Ni . 20. Duplex IV. Cl. sequens. Zeit unsicher. Zeit vielleicht — 1 * ? Declination +2'? Duplex IV. Cl. der hellere. Zeit unsicher. Duplex III. Cl. borealis. Faden zweifelhaft. Zeit unsicher. Zeit unsicher. Dupl. II. Cl. sequens. Zeit unsicher. Min. der Declination im Original undeutlich. Zeit vielleicht + 1 s ? Zeit zweifelhaft. Dupl. II. Cl. dieMitle beobachtet. Zeit unsicher. Zeit zweifelhaft. Zeit unsicher. Bei diesem Sterne ward an das Mikroskop gestossen. Zeit + 10*93? Dupl. IV. Cl. Zeit vielleicht — ls? Zeit unsicher. Dupl. I. Cl. die Mitte beobachtet. Dupl. IV. Classe. Zeit wahrscheinlich -\~ 10;75. Declination — 10'? Zeit -f ls? Ein Stern folgt 13 ? 2 etwas nördlich. Zeit unsicher. 30 434 Nr. 7768 7. Grösse? 7914 Zeit unsicher. 7922 Zeit vielleicht — 6 = . 7960 Zeit unsicher. 8015 „ 8085 „ 8105 Grösse zweifelhaft. 8237 Zeit vielleicht + 10". 8410) Sind nicht etwa derselbe 8411) Stern. 8544) OM,J Dupl. 85455 * 8579 Dupl. III. Cl. borealis. 8948 Zeit unsicher. 9074 Decl. — 1°? 9086 Zeit unsicher. 9173 „ 9175 Zeit vielleicht + l» ? 9270 Zeit unsicher. 9282 Zeit — 1 ' ? 9337 Decl. vielleicht +1"? 9374 Roth. 9518 Zeit unsicher. 9682 Dupl. III. Cl. seq. 9730 Zeit unsicher. 9775 „ 9792 „ 9810 „ 9818 „ 9854 Declination + 1«>? und dann Zeit — 0*12. 9884 Dupl. IV. Cl. praec. 9908 Dupl. III. Cl. praec. 9924 Zeit unsicher. 9943 „ 10050 Vielleicht 7. Gr. (fällt wog nach Nr. 10049). 10163 Roth. S3 *"■"■* £3 **"■«• 10365 Dupl. II. Cl. seq. 10513 Zeit unsicher. 10514 „ Nr. 10619 Zeit unsicher. 10744 „ „ 10782 „ 10784 Zeit zweifelhaft. Aus 2 Bonner Beobacht. folgt 10'' 31'" 50*04. 10785 Zeit zweifelhaft. Aus 2 Bonner Beobacht. folgt 10''31m 47 '01. 10835 Zeit unsicher. 10912 Zeit zweifelhaft. 10916 Zeit unsicher. 10927 Sehr roth. 10979 Zeitsecunde zweifelhaft. 10982 Zeit unsicher. 11031 Roth. 11099 Zeit unsicher. 11131 Wahrscheinlich 9. Gr. 11178 Zeit zweifelhaft. 11193 Die Zeitsecunde ist ganz unsich. 11213 Zeit unsicher. 11241 Dupl. III. Cl. borealis. 11263 Dupl. III. Cl. seq. 11357 Dupl. III. Cl. 11402 Zeit unsicher. 1 1 445 „ 11457) „ 11460f DupleX" 11509 Zeit — 1»? 11520 Dupl. III. Cl. Austr. 1 1530 Ein Stern 7. Gr. geht etwa 20' voraus und ist 2' nördlicher. 11531 Zeitsecunde zweifelhaft. 11540 1 1667 Zeit zweifelhaft. 1 1723 Zeit unsicher. !S ""»""""■ ci- 11786 Scheint einDoppelstern I.C1. zu sein, aus 2 St. 8. Gr. bestehend. 11811 Zeit — ls? 11826 Dupl. II. Cl. bor. praec. 11899 Zeit vielleicht + 32^40. 11972 Dupl. II. Cl. seq. 12009 Zeit zweifelhaft. 12025 Decl. wahrscheinlich — l»und dann Zeit — 0'H. Argelander"s Zonen-Beobachtungen etc, 435 12029 Deel. wahrscheinlich — lüund dann Zeit + 0? 15. 12070 Zeit unsicher. 12142 Zeit — 1*? 12171 Zeit unsicher. 12249 „ 12275 Zeit wahrscheinlich — 41 '89. 12382 Zeit unsicher. 12403 „ 12404 „ 12432 Dupl. III. Cl. austr. 12482 Zeit unsicher. 12497 „ 12503) n , 12504} DuPl6X- 12508 Decl. vielleicht — 10". 12554 Zeit unsicher. 12610 „ 12613 „ 12659 „ 12738 Zeitsecunde zweifelhaft. 12739 Zeit unsicher. 12749 „ 12752 „ 12801 „ 12818 „ 12827 Dupl. III. Cl. seq. 12862 Zeit unsicher. 12868 „ 12886 „ 12893 „ 12967 Zeit zweifelhaft. 12980 Dupl. II. Cl. seq. 13021 Zeit unsicher. 13088 „ 13099 „ 13115 „ 13216 Die Zeitminute bleibt un- sicher. 13368 und 13369 Dupl. IV. Cl. 13390 Zeit zweifelhaft. 13404 Eine Bonner Beobachtung gibt: W 0'" 21'58 — 220 2' 54r3. 13410 Eine Bonner Beobachtung gibt: 14" o ■ 44?73 — 220 2' 57"3. 13423 Zeit unsicher. 13513 „ 13534 Zeit zweifelhaft. 13566 Ein Stern 8-9 Gr. geht 20 s vor- her und ist 1%' südlich. 13614 Zeit zweifelhaft. 13679 Decl. + 1<>? 13748 Zeit unsicher. 13807 „ 13905 Dupl. II. Cl. praec. 14063 Wahrscheinlich F. 3 st. 5 und Zeit + 40?97. 14088 Dupl. III. Cl. seq. rotb. 14097 Zeit + 6"? 14107 Declinat. um einige Secunden zweifelhaft. 14191 Dupl. II. Cl. seq. 14194 Decl. Minute zweifelhaft. 14200 Zeit vielleicht — 1'? 14205 „ „ + i? 14247 Zeit unsicher. 14333 Decl. zweifelhaft. 14464 Decl. — lo? 14573 Zeit unsicher. 14616 Dupl. III. Cl. seq. 14640 Dupl. IL bis III. Cl. seq. 14763 Zeit unsicher. 14768 Dupl. IV. Cl. praec. 14771 Zeitsecunde zweifelhaft. 14807 Zeit + lm? 14862 Decl. wahrscheinlich -j- 1'. 14899 Zeit unsicher. 14914 „ 15025 7. Gr. praec. ad Austr. 15130 Zeit unsicher. 15135 Zeit vielleicht + 054. 15196 Dupl. III. Cl. praec. 15405 Decl. + 2'? 15439 Zeit unsicher. 15473 „ 15496 Dupl. III. Cl. seq. 15497 Dupl. IV. seq. 15536 und 15538 Duplex. 15537 Dupl.lll. Cl. praec. 15547 Dupl. 111. Cl. seq. 30* 436 Oel tze n. Nr. Nr. — v~- —v-w 15585, 15586, 15587, Dupl. III. CL 17087 Austr. seq. 17099 15618 und 15620 Dupl. 5", die Sterne 17132 sind beide 6*7 Grösse, und ste- 17218 hen in demselben Declinations- 17225 kreise. Die Mitte beobachtet. 17246 15768 Zeit wahrscheinlich + 41*07. 17254 15821 Zeit zweifelhaft. 15830 Zeit unsicher. 17302 15928 „ 17369 15959 Zeit vielleicht + 20s ? 15960 Zeit unsicher. 15987 Dupl. II.borealis.Zeit]nicht sehr 17402 sicher. 17444 16031 Zeit unsicher. 17495 1 6035 8. Gr. praec. ad Bor. und 89 Gr. seq. ad Austr. 16135 Dupl. II. praec. 17511 16136 und 16137 Dupl. II. Cl. seq. 17549 16190 Zeit unsicher. 17645 16223 Decl.Min. zweifelhaft (füllt weg 17764 nach Nr. 16224). 17772 16242 Zeit — 10"? 17888 16304 Zeit unsicher. 17943 16310 „ 18015 16320 „ „ und Secunde 18115 zweifelhaft. 18131 16332 Zeit unsicher. Decl. + 1'? 18220 16366 „ 18346 16410, 16411, 16412 Dupl. II. Cl. seq. 16428 Zeit unsicher. 18352 16517 Dupl. 11. Cl. seq. 18490 16523 Zeitsecunde zweifelhaft. 18506 16573 Dupl. II. Cl. Auslr. 18527 16579 Zeit unsicher. 18529 16608 8. Gr. praec. ad Bor. 18689 16634 Zeitsecunde zweifelhaft (fällt 18727* weg nach Nr. 16633). 18740) 16668 Zeit unsicher. 18739 16692 röthlich. 18747 16836 Zeit wahrscheinlich — 9?92. 18999 16847 Dupl. II. Cl. bor. 16934 Decl. + 10'? 19003 17024 Zeitsecunde zweifelhaft. 19004 17075 Zeit wahrscheinlich — 10-31. 19083 Zeit wahrscheinlich + 5?56. Dupl. III. Cl. austr. seq. Zeitsecunde zweifelhaft. Decl. vielleicht + 1'. Zeit zweifelhaft. Zeit wahrscheinlich — 10? 18. Ein Stern 89 Gr. praec. ad austr. Zeit + 1 ■ ? Eine vollständige Beobachtung gibt: 17h47m 5 '63 — 180 46' 10;5. Zeitsecunde zweifelhaft. Zeit unsicher. Eine vollständige Beobachtung gibt: 17'' 53m 1>84 — 19° 5' 40v9. Dupl. III. Cl. praec. Sternhaufen. Zeit — 1'? Zeit zweifelhaft. Zeit vielleicht -f 10^22. Decl. — 30' ? Zeit zweifelhaft, und 18017 Dupl. III. Cl. Dupl. III. Cl. seq. Zeit unsicher. Zeit wahrscheinlich — 10*. Zeitsecunde zweifelhaft, viel- leicht + 5"? Zeit unsicher. Zeitsecunde zweifelhaft. Dupl. II. Cl. seq. Decl. + 5"0? Decl. + 6r0? Zeitsecunde zweifelhaft. Zeit 1"? 1? Decl. + Duplex. Zeitsecunde zweifelhaft (nach Nr. 19000 also wohl + 2'). Dupl. II. Cl. seq. Dupl. II. Cl. seq. Dupl. II. Cl. austr. Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 437 19157 Zeitsecunde zweifelhaft. 19160 Ein Stern 7. Gr. geht einige Se- cunden vorher. 19310 und 19311 Duplex III. Cl. sequens. 19348 Dupl. II. Cl. praee. 19337 Dupl. II. Cl. seq. 19404 Zeit unsicher. 19487 Zeit zweifelhaft. 19495 Zeilseeunde zweifelhaft. 19670 Dieser Stern hat eine E. ß. in Decl. von — 0r95 jährlich. 19716 Dupl. II. Cl. praee. 19827 Dupl. III. Cl. seq. 19825 Dupl. I. II. Cl. praee. 19826 Dupl. II. Cl. seq. 19915 Zeitsecunde zweifelhaft. 19930 Zeit unsicher. 19948 „ 20141 und 20142 Dupl. I. Cl. med. 20438 Dupl. III. Cl. seq. 20453 A. R. -}- oder — 0>5? 20463 Zeit zweifelhaft. 20468 und 20473 Zeit — 1'? (fällt weg nach Nr. 20469 u. 20474). 20537 Ein Stern 5.Gr. geht 10" nörd- lich vorher. 20549 Dupl. IV. Cl. seq. 20704 Zeit zweifelhaft. 20821 Dupl. III. Cl. austr. 20861 Dupl. III. Cl. seq. 20883 Dupl. III. Cl. praee. 20885 Ein Stern 7. Gr. geht vorher. 20968 Zeit — l5? Eine vollständige Bonner Beobacht. gibt 20'' 47m 42? 10. 21079 Zeit zweifelhaft. 21189 Dupl. II. Cl. seq. 21208 Dupl. I. Cl.; die Mitte beob- achtet. Zeitsecunde zweifelhaft. Zeit zweifelhaft. 21311 21730 21818 21929 21961 22007 22008 22047 22134 22577 22678 22806 22844 22924 22980 23033 23065 23102 23118 23144 23150 23170 23206 23223 Zeit vielleicht — 1"? Dupl. II. Cl. praee. Ein Stern 8. Gr. geht südlich voraus. und 22135 Dupl. II. Cl. praee. Zeit zweifelhaft. Zeit — 1 s ? Ein Stern 8-9 Gr. geht etwa 18s und 5' südlich vorher. Ein Stern 7*8 Gr. geht vorher. Zeit zweifelhaft. Dupl. II. Cl. praee. Zeit zweifelhaft. Dupl. II. Cl. seq. Dupl. II. Cl. austr. Zeit zweifelhaft. Dupl. III. Cl. borealis. Zeit zweifelhaft. Zeit unsicher. Bemerkungen, welche sich nachträglich aus einer Durchsicht des Rata- Nr. loges ergeben haben. ~18 Deel. 1. 28» st. 20°. 182 und 183 Die Zeiten weichen ab um 1?06. 337 und 339 „ „ „ „ „ 0*95. 740 Die Zeit weicht stark ab von Nr. 742 und 743. 811 Decl. I. 19° 40' st. 29° 50'. 835 Deel. 1. 48" 1 st. 18M. 438 Oeltzen. Nr. 959 und 960. Die eine Deel. wohl 1' falsch. 1081 und 1082 „ „ „ „ 2' 1228 Die Zeit scheint l5 zu gross zu sein. 1275 und 1276. Die eine Decl. wohl 2' falsch. 1385 und 1386. Die eine A. R. wohl l5 falsch. 1883 und 1884 Decl. 1. 26° st. 46°. 2007 Decl. 1. 23<> st, 33<>. 2058 und 2059. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 2124 1. 48*99 st. 48*09. 2189 und 2190 hier fehlt ein *. 2252 und 2253. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 2447 und 2448. Die eine Decl. scheint 20" falsch zu sein. 2605 1. 42*05 st, 42*85. 3120 und 3121. Die eine Decl. wohl falsch. 3123 Decl. 1. 20' st. 80'. 3679 und 3680. Die Zeiten weichen 1*02 ah. 3819 I. 30*31 st. 20*31. 4590 1. Zone 274. 4691 In den Zonen ist die Zeit T 1 ' zu klein angesetzt, wie aus dem Faden- Intervall folgt; im Kataloge ist also zu lesen 2m 39*56. 4778 Grösse I. 9 st. 9-9. 4791 und 4792. Die Zeiten weichen 0*89 ab. 4880 In den Zonen ist die Zeit T 1 " zu klein angesetzt, wie aus dein Faden- Intervall folgt; im Kataloge ist also zu lesen 9m 53*73. 4960 1. 18*87 st. 19*87. 5056 Decl. I. 27r9 st, 37''9. 5170 und 5171. Die Zeiten weichen 1*07 ab. 5531 und 5532. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 5534 1. 55*03 st. 35*03. 5683 und 5684. Die Zeiten weichen 0*93 ab. 6157 und 6158. Die Zeiten weichen 1*02 ab. 6228 und 6229 „ „ „ 0 90 „ 6260 und 6261. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 6526 und 6527 „ „ „ „ 1' „ 6594 Das Zeichen (") gehört zu Nr. 6593. 7532 und 7533. Die eine Decl. vielleicht 2' falsch. 8054 und 8057. Die eine Decl. wohl falsch. 8160 Decl. 1. 54' st. 34. 8177 und 8178. Die eine Decl. wohl falsch. 8203 und 8204 „ „ 8194 Aus dem Mikroskop folgt die Decl. 0''4 südlicher, oder soll das Mikro- skop 3V7 heissen? 8753 und 8754. Die eine Decl. wohl 2' falsch. 8945 In den Zonen ist die Zeit T 10* zu klein angesetzt, wie aus dem Faden- Intervall folgt; im Kataloge ist also zu lesen 39'" 2*61. Argelander's Zonen-Beobachtungen etc. 439 Nr. 8996 und 8997. Die eine A. R. wohl 1» falsch. 9007 Decl. 1. 17° st. 19". 9188 1. 28-17 st. 18» 17. 9405 und 9409. Die eine A. R. wohl 10» falsch. 9543 und 9544 „ „ „ „ 1 * „ 9826 und 9827 „ „ „ „ 10' „ 9996 Die Zeit isl wohl 1» zu klein. 10804 und 10805. Die Zeiten weichen i»09 ah. 10873 Decl. I. 55' st. 56'. 10982 1. Z. 374 st. 274. 11327 und 11328. Die Zeiten weichen 0*95 ah. 11905 In den Zonen ist die Zeit T 0»5 zu klein angesetzt, wie aus dem Faden- Intervall folgt; im Kataloge ist also zu lesen 59"' 10-91. 11918 und 11919. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 12922 und 12923 1. 7. Grösse. 12981 In den Zonen ist zu lesen T = 19690, im Kataloge 28'" 40-14. 13113 und 13114. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 13296 1. 21*78 st. 22578. 13339 Decl. 1. 44' st. 54'. 13340 Decl. 1. 44' st. 45'. 13425 und 13426. Die eine Decl. wohl 10' falsch. 13437 und 13438 „ „ „ „ 10' „ 13660 I. 42-11, da in den Zonen die Zeit T ls zu gross angesetzt ist. 13736 und 13737. Die Zeiten weichen ls07 ah. 13743 1. 32*10 st. 31*10. 13743 und 13744. Die eine A. R. wohl 1* falsch. 13754 und 13755 „ „ „ „1' „ 14282 Die A. R. weicht stark ah von den 3 anderen Reobachtungen desselben Sternes. 14294 und 14295. Die eine Decl. wohl 10' falsch. 14296 und 14297 „ „ „ „ 10' „ 14356 und 14359 „ „ A. R. „ 10» „ 14622 und 14623 „ „ Üecl. „ 2' „ 14703 Decl. 1. 17° st. 57». 14870 und 14871. Die Zeiten weichen 1*10 ab. 14921 und 14927. Die eine A.R. wohl 10» falsch; oder es ist bei Nr. 14921 Faden 2 st. 3 zu lesen, wodurch die Zeit um 10'72 grösser würde. 15148 und 15149. Die eine Decl. wohl 1' falsch. 15252 und 15253. Die eine A. R. wohl 1» falsch. 15266 Decl. 1. 17° 49' 53 "3, da in den Zonen zu lesen ist 17° st. 18°. 15271 Aus dem Fadenintervall folgt die Zeit 10" grösser. 15277 und 15278. Die eine Zeit wohl 1 * falsch, 1. 53*81 st. 57*81. 15291 Die Zeit müsste nach Argelander's Remerkung um -|- ls corrigirt werden. 15305 Die Zeit ist um -f- 1* corrigirt. 15388 und 15389. Die Zeiten weichen 0*98 ab. 440 Fi 1 i p p u z zi. Notiz über die Reaction der Chromsäure auf Paraffin. 15795 und 15796. Die eine Deel. wohl fehlerhaft. 16211 und 16212. Die Decl. weichen 19'' 5 ab. 16218 und 16219. Die eine Decl. wohl 10' falsch. 16633 und 16634. Die Deel. weichen 34v9 ab. 17021 Die Decl. ist nach dem Mikroskop um — 10' corrigirt. 17065 Die Zeit scheint l5 zu klein zu sein. 17293 und 17294. Die Zeilen weichen 1*28 ab. 18133 Die Zeit ist wohl i8 zu klein. 18146 und 18147. Die eine Decl. wohl 10' falsch. 18279 und 18280 „ „ „ „ „ „ 18336 und 18337 „ „ „ vielleicht 1° falsch. 19564 und 19565 „ „ „ wohl 10' falsch. 19618 und 19619 „ „ „ „ „ „ 19667 und 19668. Die Zeiten weichen 0'91 ab. 19909 und 19910. Die eine Decl. offenbar 1' falsch. 20048 und 20050. Die eine A. R. wohl 10s falsch. 20371 Die Decl. ist nach dem Mikroskop um — 1' corrigirt. 20649 und 2U650. Die Zeiten weichen 1«26 ab. 21219 Die Decl. ist nach dem Mikroskop um —.1° corrigirt. 21398 und 21400. Die eine A. R. wohl 1* falsch. 21716 Die Deel. in den Zonen ist nach dem Mikroskop zu lesen 5V5 st. 45v5. 21853 und 21854. Die eine Decl. wohl fehlerhaft. 22277 und 22279. Die eine A. R. wohl 10" falsch. 22840 und 22841. Rei der einen Beobachtung wohl der Faden falsch angesetzt. Herr Dr. Filippuzzi gab eine vorläufige Notiz über die Reaction der Chromsäure auf Paraffin. Durch die früheren Unter- suchungen der Herren Hofstätter und Filippuzzi war schon bekannt, dass bei Behandlung des Paraffin mit Salpetersäure einer- seits Bernsteinsäure, anderseits flüchtige fette Säuren von niederem Äquivalente entstellen. Dieselben flüchtigen fetten Säuren entstehen auch bei der Oxydation des Paraffin mit Chromsäure, es entsteht aber auch fette Säure von hohem Äquivalente und einem Schmelz- punkte von z. B. 79° C. Während Paraffin selbst in den einzelnen Krystallisationen einen Schmelzpunkt zeigt, der zwischen 45° und 58° C. liegt, entsteht eine Säure, die, nach dem Schmelzpunkte zu urtheilen, eine der in Bienenwachs vorkommenden Säuren, nämlich die Cerotinsäure ist. Mangel an Material war bisher das Hinderniss der vollkomme- nen Beendigung der Untersuchung, deren Resultat später der hohen k. Akademie vorgelegt werden wird. Vorgelegte Druckschriften. Nr. 20. Aus tri a. X. Jahrgang, Heft 29. Cosmos. Vol. XIII. livr. 3. Gazette medicale d'Orient. II. annee. Nr. 4. Geologische Reichsanstalt, Jahrbuch der k. k., Jahrgang XI, Nr. 1. Land- und Forstvvissenschaftliche Zeitung. Allgemeine. Jahrgang VIII, Nr. 29. Lenhossek, Jos. de, Memoire sur la structure intime de la nivelle epiniere de la nivelle allongee et du pont de varole. (Separat- abdruck aus den Annales des sciences naturelles. Paris, 1857.) Mäh risch- schlesische Gesellschaft für Ackerbau, Natur- und Landeskunde. Mittheilungen. 1858. Nr. 1—26. Mar ig na c, E. Sur Tlsomorphisme des fluosilicates et des fluo- stannates et sur le poids atomique du Silicium. Geneve, 1858 ; 80- Notiz enblatt der histor. stat. Section. Nr. 1 — 6. Polonio, A. F., Sopra due nuove conchiglie fossilli delFargilla della costa nel Bellunese. Padova, 1858; 8°- S I i r a '* \ v. ?£*Ai JN*0 «AI .** *► t tta ■;« tf. «E&, W^*