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Ich uͤbergebe dem wiſſenſchaftlichen Publikum in dieſen Blaͤttern die Reſultate meiner Unterſuchungen im Gebiet der Zoologie mit dem Bewußtſein, redlich nach Wahrheit geſtrebt zu haben. Dieſe Reſultate ſind vielleicht parador — aber in unſerer Zeit und Wiſſenſchaft darf Paradoxie nicht befremden, die fü dammen. Allgemein abſprechendes Urtheil inkompe⸗ Vorurtheile anzutaſten oder einen eigenen Weg zu gehen; Beides iſt nur der Verachtung, nicht der Widerlegung werth. Zum voraus aber ſage ich dem oft das unvermeidliche Attribut der Neuheit und der Wahrheit iſt. Moͤchte darum dieſer Anſchein doch Keinen, der die Wiſſenſchaft wahrhaft liebt, ab- ſchrecken, in die hier ausgeführten Ideen unbefangen einzugehen, und erſt nach vorheriger Pruͤfung ihre detaillirten Begruͤndung ſie zu billigen oder zu ver⸗ tenter Richter, ja ſogar Spott muß ich erwarten, wie Jeder, der es wagt, die Heiligkeit verjaͤhrter Wahrheitsfreund meinen Dank, der, ſolche Waffen verſchmaͤhend, die Muͤhe nicht ſcheuen wird, meine . ö / | Anſichten zu prüfen, und, falls fie das Gluͤck nicht eben ſollten, feinen Beifall zu gewinnen, fie eben VI ſo ſpeziell zu widerlegen, als ich geſucht habe, ſie in ſpezieller Ausführung zu beweiſen. Mit Vergnuͤ. gen werde ich jede Zurechtweiſung erkennen, die mich eines Beſſeren belehrt. | Mein Zweck ift die Nachweiſung der Stufen: folge vom Einfachen zum Vollkommenen in der eu⸗ ropaͤiſchen Thierwelt, d. h. die Darſtellung der Ent⸗ wickelung unſerer vollkommenſten Thiere aus niedri⸗ gern und immer niedrigern bis zu den unterſten an der Graͤnze der Pflanzenwelt ſtehenden animaliſchen Formen hinab, ſo daß die ganze Thierſchoͤpfung in einer Menge langer Reihen ſtufenweiſe bis zu den hoͤchſten Bluͤtengliedern aufſteigt; — die Darſtellung ferner des auf dieſer Entwickelung ruhenden natuͤr⸗ lichen Syſtems der Thiere unſeres Erdtheils — eines Syſtems, in welchem der Natur gemaͤß nur die Bluͤtenglieder blos nebeneinander gereiht (koordinirt) und ſelbſtſtaͤndig, ohne Ruͤckſicht auf niedere Bildungen, geordnet, die Voͤgel, Am— phibien ꝛc. aber nur in Reihen unter den Bluͤ⸗ tengliedern (ſubordinirt) und nur nach deren Ordnung aufgeſtellt werden koͤnnen, — in welchem jede Klaſſe, Ordnung, Unterordnung, Gruppe, Fa⸗ milie, Gattung und Art ihre feſte Stelle erhaͤlt, von der keine Willkuͤhr ſie verruͤcken kann, — dem⸗ zufolge endlich die Zahlenverhaͤltuiſſe aller dieſer Ab- theilungen auf mathematiſche Formeln zuruͤckgebracht, und die Zahl und Stelle der noch in Europa zu entdeckenden Glieder mit mathematiſcher Gewißheit beſtimmt ſind. | VII Zur Realiſirung dieſes Zwecks find in dieſen Blaͤttern die erſten und wichtigſten Schritte gethan, — die naͤhere Ausfuͤhrung der (ſchon in der Vorrede zu meiner allgemeinen Zoologie angedeuteten) Grund- idee wird in der Einleitung gegeben; der ſpezielle Theil des Buchs, worauf dieſe ſich ſtuͤtzt, enthaͤlt die Anordnung und die Angabe der Entwickelung der Klaſſe der Vogelſaͤugethiere (die den groͤßten und edelſten Theil der Saͤugethiere bilden) und der Klaſſe der Voͤgel Europas, mit vorlaͤufiger Hindeutung auf den Urſprung dieſer letzteren aus Amphibien. Die ſchwierigen Klaſſen der Phokiden und Cheloni— den (d. h. der aus Phoken und Cheloniern entſprun⸗ genen Saͤugethiere) ſo wie der Phoken, Fiſchſaͤuge— thiere und Chelonier ſind dem zweiten und dritten Band aufbehalten. Auch die Nachweiſung der Ent- wickelung der Amphibien, Fiſche und Inſekten hoffe ich zu vollenden; ſelbſt bis zu den Mollusken und Pflanzen hin iſt ſie mir vielleicht noch vorbehalten, wenn mein Leben hinreicht, die unendlichen Schwie— rigkeiten zu überwinden, die der Untergang ganzer Familien hier dem Forſcher entgegenſetzt. Die Aus⸗ fuͤhrung des Werks, das ich begonnen, in ſeiner ganzen Ausdehnung, auch uͤber die Thierſchoͤpfung der uͤbrigen Welttheile bleibt die Aufgabe kommen⸗ der Geſchlechter; denn Jahrhunderte koͤnnen verge- hen, bis der Vorrath des Stoffs eine Ausfuͤhrung in dieſem Umfang moͤglich macht. Soweit ich aber ſelbſt nicht mehr ausfuͤhren und ordnen kann, ſo weit werde ich nach beſten Kraͤften zum Sammeln VIII und Sichten der Materialien beitragen fuͤr kinfiige Forſcher. N Daß die in den folgenden Blaͤttern gegebene ö Ordnung der beiden hier abgehandelten Klaſſen die einzig natuͤrliche iſt, wird wohl bald Jedem ein⸗ leuchten, der die noͤthigen ſpeziellen Kenntniſſe zu ihrer Beurtheilung beſitzt, auch dann ſelbſt, wenn er ſich noch nicht entſchließen koͤnnte, die Ent wi⸗ ckelung der Thierſchoͤpfung anzunehmen, durch de⸗ ren graduelles, ebenmaͤßiges Aufſteigen jene Ordnung nothwendig herbeigefuͤhrt wurde. Die Ordnung ſelbſt liegt uns als Reſultat in der Gegenwart vor, und läßt ſich als ſolches ſelbſtſtaͤndig erkennen, die Entwickelung aber, die ſich zu jener wie Urſache zur Wirkung verhaͤlt, liegt in der Vergangenheit und ſteht ihr als hiſtoriſcher Theil aufklaͤrend zur Seite.) *) Wem es nun nicht möglich fein ſollte, eine Entwickelung, N wie ſie hier zum Grunde gelegt iſt, zu glauben, der ö überſetze ſich dieſes Wort in Repräſentation; z. B. anſtatt: „die Meiſen haben ſich aus Raben entwickelt“, ſage man: „Die Meiſen repräſentiren unter den Sing⸗ vögeln, ſowohl in der Anzahl ihrer Gattungen als ihrer Arten, die Raben“ ꝛc. Shut man dieß, fo iſt der Glaube an eine Entwickelung, um die nothwendigen Folgen derſelben — die Wiederholung, oder, wenn man will, die Repräſentation, und die darauf ruhende Ord⸗ nung — anzuerkennen, jo ziemlich außerweſentlich: denn ſtellt man eine Wiederholung über die andere, z. B. die Meiſen über die Raben, dieſe über die ſchwarzköpfigen Möven ꝛc., jo wird man zu denſelben Reihen gelangen, die ich aufgeſtellt habe. Hat man aber dieſe Repräſen⸗ tation durchgehends in der ganzen Natur gefunden, ſo IX Ob mir nun gleich einige Maͤnner vom Fach wohlmeinend abriethen, jene Idee einer Entwickelung zu publiziren, fo konnte ich mich dennoch nicht ent: kömmt man ebenfalls nothwendig zu der Einſicht, daß die Zahl der Gattungen und Arten der einen Fa— milie die gleiche Anzahl einer andern nothwendig be— dingt — ein Geſetz, das endlich zur unwiderſprechlichen Feſtſtellung der Zahl der Arten und Gattungen, den einzig möglichen Weg zeigt, und der bisherigen Will⸗ kührlichkeit ein Ende macht. Die Repräſentation der niederen Gattungen und Arten durch die höheren aber iſt öfters handgreiflich. Wer ſieht oder fühlt es nicht, daß die Marder und Katzen — die Eulen, die Hyänen — die Geier, die zwei Wölfe und der Fuchs — die zwei Steinadler und den Schrei⸗ adler, ein Theil der Fledermäuſe — die Schwalben, die kleineren Nager — die dickſchnäbeligen Finkenarten, (. B. Feld⸗ und Hausmaus — den Feld- und Hausſperling,) die Ochſen — die Trappen, und die Hirſche — die Wald⸗ hühner repräſentiren. iR Wer möchte es nicht zugeben, daß unter den Fin⸗ ken, Zeiſige und Hänflinge — die Spechte, bei den Säng ern Sylvia rubeeula — Turdüs merula, S. suecica — T. torquatus, Accentor modularis — Stur- nus vulgaris, Accentor alpinus — Cinclus aquaticus, Accentor montanellus — Pastor roseus etc. etc. wie⸗ derholen. Iſt es nicht augenſcheinnich, daß in den kleinen Totanus⸗ und Tringa⸗Arten — die Singvögel, in den lö⸗ cherbohrenden Haematopus = und Charadrius = Arten — die Spechte, in den fleiſchfreſſenden Reihern — ein Theil der Raubvögel angedeutet find. Sind nicht bei den Waſſervögeln in den ſchwarz⸗ köpfigen Möven — die Raben, in den großen Möven (Larus marinus, glaucus et fuscus) — die Steinadler und der Schreiadler, in den Tauchmöven (Lar. leucop- terus, argentatus et canus) — die wahren Edelfalken (Falco islandicus, lanarius et peregrinus), in den großen Schmarotzermöven — die beiden Seeadler, in den * *. x ) ſchließen, nur die Reſultate zu geben, zu denen ich durch ſie gelangt bin, um falls dieſe Beifall gefun⸗ den haͤtten, ſpaͤter erſt mit ihr ans Licht zu treten. — kleinen Schmarotzermöven — die Milane, in den See⸗ ſchwalben — Bienenfreſſer, Giarole und Schwalben unver⸗ kennbar vorgebildet. Wer wird es lächerlich finden, wenn man die Löffel⸗ ente — die Kropfgans, die Säger — die Scharben, die Schwanen — die Anhinga der Enten, den Mormon und die Urien, die Spechte der Alken nennen wollte. Wenn nun alle dieſe Repräſentationen nicht geläug⸗ net werden können, ſo wird man vernünftiger Weiſe keinen Anſtand finden, den ſämmtlichen bisherigen Sy⸗ ſtemen zuwider, die Eulen über die Edelfalken, Buſſarde uud Weihen (Circi), Coraeias über Glareola, Oriolus über Merops, Sylvia hypolais über Oriolus ete. etc. zu ſetzen. Daß aber dieſe Formen ſich repräſentiren, davon Bew 8 zu verlangen, wird gewiß Niemand einfallen, man würde, wollte man es thun, nur ſeine Unkenntniß der Gegenſtände oder ſeinen geringen Scharfblick an den Tag legen, da ja dieſe Repräſentation in den Körper⸗ formen und der Lebensart, alſo in der Natur ſelbſt, ſo klar vor Augen liegt, daß ſie jeder Naturkenner einſehen muß. Wie aber läßt ſich dem demonſtriren, daß eine Repräſentation überhaupt in der Natur begründet iſt, welchem entweder die Kenntniß der Formen man⸗ gelt, oder doch das feine Gefühl, wodurch allein die Verhältniſſe der Natur erkennbar find, | Hat man aber die Repräſentation eingeſehen, hat man demzufolge die von mir aufgeſtellten Reihen als gerechtfertigt erkannt, und iſt man auf dieſe Weiſe auf das Geſetz der Gleichheit der Zahl der repräſentirenden und repräſentirten Gattungen und Arten mit Nothwen⸗ digkeit hingeführt worden, ſo liegt — wenn man einen dieſe Thatſache befriedigend aufklärenden Grund ſucht — der Rückſchluß von den faktiſchen Wir⸗ kungen auf die möglichen Urſachen allerdings ſehr nahe und der Uebergang zu der Annahme einer Entwickelung einer Form aus der andern iſt ſehr natürlich. XI Ich verſchmaͤhe einen ſolchen Schleichweg zur Gunſt des Publikums, das, wenn es die Richtigkeit der Ordnung ſelbſt eingeſehen haͤtte, faſt gezwungen waͤre, auch die Urſache zu billigen, durch die ſie allein ge— nuͤgend ſich erklaͤren laͤßt. Was nun die vielen Gattungen betrifft, die ich, um der Natur zu folgen, aufzuſtellen gezwun— gen war, ſo gehoͤren ſie zu dem Theil des Buchs, an dem zwar Viele einen Anſtoß nehmen werden, aber doch hoffentlich nur ſo lange ſie die Gruͤnde nicht eingeſehen haben oder einſehen wollen, aus denen jene Annahme mit Nothwendigkeit folgt. - Daß auch bei dem groͤßten Streben nach Klarheit des Ausdrucks einige Worte oder Saͤtze ſich nicht vermeiden ließen, die ihre voͤllige Erklaͤrung erſt durch das Nachfolgende erhalten konnten, e wohl keiner Entſchuldigung. ‚ Daß endlich das Buch nicht fuͤr Anfänger gez Muß aber gleich dieſe Idee, fo lange fie alle vor liegenden Thatſachen genügend erklärt und nicht eine nach⸗ gewieſen wird, die mit ihr im Widerſpruch ſteht, ge⸗ rechtfertigt daſtehen ‚fo iſt dennoch die Billigung oder Verwerfung derſelben dem Verſtändniß und der Aner— nn der hier gegebenen Reſultate durchaus nicht im ege. Ich verweiſe hier auf die in einem Anhang gegebene Ueberſicht einiger Reſultate 2c., beſonders sub Nro. 1, um die Beſtimmtheit zu zeigen, zu der die Idee der Entwickelung führt, und um zugleich etwaige Gegner derſelben darauf aufmerkſam zu machen, wie ſie dieſelbe widerlegen können, oder ihr beiſtimmen müſſen, je nach⸗ dem früher oder ſpäter die hier zuſammengeſtellten Vor: ausbeſtimmungen ausbleiben oder eintreffen. XII ſchrieben iſt, ſondern durchgaͤngig ſpezielle Kenntniß 1 vorausſetzt, iſt nach dem Vorhergehenden wohl von ſelbſt klar. Nur der gruͤndliche Kenner wird im Stande ſein, die im beſonderen Theil unter den Rubriken Entwickelung, Charakter und Lebensart nur in groben Zuͤgen gegebenen Andeutungen zu verſtehen und den durch ſie vorgezeichneten Weg zur Erkenntniß der Nothwendigkeit der jedem einzelen Glied im Syſtem zukommenden Stellung ſowohl, als der uͤbrigen hier dargelegten Reſultate durch eigene weitere Vergleichung und Pruͤfung mit Erfolg | zu betreten. Möge unn dieſes Buch feinen Zweck nicht ganz verfehlen und das Seinige dazu beitragen, dem For⸗ ſcher die Ueberzeugung zu gewaͤhren, daß der Weg, den die Natur bei ihren Schoͤpfungen einſchlug, zu⸗ gleich der einfachſte und der beſte iſt, und moͤge dieſe Hinweiſung auf ihn, der fruͤher oder ſpaͤter als der wahre und wirkliche erkannt werden wird, ſeiner Erkenntniß in einiger Maße foͤrderlich wer⸗ den, dann waͤre mein ſehnlichſter Wunſch erfüllt und meine Muͤhe reichlich belohnt. Darmſtadt im April 1829. Der Verfaſſer. Gin leitung. — Wie in jedem Theile des menſchlichen Wiſſens, ſo kann auch in der Zoologie die Höhe der Vollkommen— heit, der wir nachſtreben, noch freilich nur ein fernes Ideal für uns ſein. Auch hier, wie in allen übrigen Theilen der Naturwiſſenſchaft iſt unſere Kenntniß des Einzelen noch viel zu unvollſtändig, um im Lichte des reflektirenden Verſtandes zur Blüte ſich zu entfalten und die Verſchmelzung des geſammelten Materials in ſeinen mannichfaltigſten gegenſeitigen Beziehungen zum geiſtig ſymmetriſchen Ganzen möglich a machen; aber von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ein Zweifel an der Möglichkeit, dieſem wiſſenſchaftlichen Hochpunkt immer näher und näher zu rücken, zugleich ein ver— werflicher Tadel alles Weiterforſchens ſei, glaubte ich, indem ich die Urſachen aufzuklären ſuchte, die ſeither dieſe Wiſſenſchaft in ihrem Fortſchreiten hemmten, nicht nur den Zugang zum Ziele erleichtern, ſondern auch die Baſis rechtfertigen zu müſſen, von der ich ausging, um mich ihm mo glichſt, zu nähern. Dieſe Urſachen mögen zunächſt wohl darin liegen, daß die meiſten Forſcher theils nicht Ordnungsſinn, theils nicht Kenntniß des Speziellen in hinlänglichem 1 2 Maße vereinigt beſaßen und ſo entweder zu einſeitig empiriſch verfuhren, indem fie ohne Rückſicht auf Ord⸗ nung bloß ſammelten, oder zu einſeitig ſpekulativ, in⸗ dem fie einer einmal aufgefaßten Idee alles Einzele mehr oder minder gewaltſam anzupaſſen ſuchten. Aber auch die lange vorherrſchende allgemeine Ten⸗ denz alles Ordnens und Syſtematiſirens iſt als eines der bedeutendſten Hemmniſſe dieſer Wiſſenſchaft zu be⸗ trachten, — ich meine das Beſtreben, in einem Fünf lichen Syſtem zugleich die Natur ordnung wieder: zugeben. Künſtliche Syſteme können ſtets, als will— kührlich erfundenes Mittel zum Zweck, blos dem An— fänger dienlich erſcheinen; was aber die VPerſuche be— trifft, die Vortheile des natürlichen und künſtlichen Syſtems zu vereinigen, ſo ſind ſie über ein gewiſſes Maß hinaus, nothwendig völlig vergeblich. Daher nur noch ein Paar Worte über das natürliche Syſtem. Die Foderung, der ein wahres Naturſyſtem ges nügen muß, beſteht darin, daß jedes einzelne Glied in ihm diejenige Stellung einnehme, welche ſeine ei⸗ genthümliche Beſchaffenheit und fein innerer Zufammen- hang mit den übrigen Gliedern ihm mit Nothwendigkeit anweißt, ſo daß jede Aehnlichkeit und Verſchiedenheit ſämmtlicher Glieder klar dadurch hervortritt. Daß nun bei den einzelen Schöpfungen haufig eine beſondere Verwandtſchaft unverkennbar vorliegt, aus welcher gewiſſe in der Natur gegründete Abtheilun⸗ gen ſich von ſelbſt ergeben, das wird Niemand bezwei⸗ feln. Sie ſind keine Produkte der Willkühr, denn die Natur ſelbſt weißt uns darauf hin. Wie aber die Gränzen dieſer Abtheilungen zu ziehen ſeien, darüber herrſchte immer die größte Ungewißheit. Nur die un⸗ terſte aller ſolcher Abtheilungen, nämlich was Art ſey, würde ſich völlig ſcharf haben beſtimmen laſſen, wenn man darunter den Inbegriff ſolcher Individuen ver⸗ ſteht, welche bis auf e und individuelle (durch a 3 gung nicht konſtant förtzu flanzende) Verſchiedenheiten unter ſich gleich find. *) Fur die Zuſammenſtellung aller höheren Abthei— lungen aber fehlte jede nur irgend ſichere durchgreifende Regel, die dem Aehnlichkeitsgefühl und praktiſchen Takt des Syſtematikers als Anhaltpunkt hätte dienen kön— nen, und deren Mangel wir insbeſondere die unend— lich verſchiedene Beſtimmung des Umfangs und der Zahl dieſer Oberabtheilungen zu danken haben. N Indem ich nun die obenerwähnte Foderung beſtändig im Auge hatte, die ich von einem wirklich natürlichen Syſtem glaubte befriedigt ſehen zu müſſen, ſo erkannte ich bald als die nächſte und Haupturſache der mehr oder min— der großen nanauluhkeit der bisherigen, insbeſon— dere auch der zoologiſchen Syſteme die Berückſichtigung bloß einzeler, entweder beſonders vorleuchtender, oder oft ſogar ſehr unerheblicher Aehnlichkeiten der ver— ſchiedenen Species. Das unmittelbare Produkt dieſes Grundfehlers war die irrige Idee, die ganze Thierwelt, eine Species über die andere, in eine einzige aufſtei⸗ aA: Reihe ordnen zu können, an deren Endpunkte man den Menſchen und das Infuſorium zu ſtellen ger dachte — eine Idee, deren Ausführung als der Natur zuwider, nie in dem Maße gelingen konnte, daß nicht ihre Lückenhaftigkeit und Einſeitigkeit bald jedem vor⸗ urtheilsfreien Beobachter ins Auge hätte fallen müſſen, und über deren Unſtatthaftigkeit jetzt das Urtheil der Naturforſcher wohl kaum mehr getheilt iſt, ohne daß ſie darum noch von irgend einem der neueren Syſteme durch eine e viel beſſere erſetzt worden wäre. 3 5 Wenn die Individuen einer Art unter ſich auffallende \ Verſchiedenheiten zeigen, jedoch jo, daß fie diefen (durch | 5 mancherlei zufällige Einflüſſe, wie z. B. durch Klima ꝛc. vedingten) Verſchiedenheiten gemäß, gleichſam von ſelbſt in mehrere der Art untergeordnete Abtheilungen zerfallen, ſo ſind dieß Abarten. 1 * 6 Zu den bis jetzt gemachten Verſuchen, die Män— gel dieſer Anſicht zu vermeiden, gehört auch die von einigen Neueren ausgegangene Idee einer baumartigen Aufſtellung. Aber obgleich die Veranlaſſung zu der— ſelben offenbar in dem richtigen Gefühle lag, daß die mannichfaltigen gegenſeitigen Beziehungen der Thiere im Syſtem vielſeitiger beachtet und augenſcheinlicher dargeſtellt werden müßten, als es bei dem bisherigen Verfahren möglich war, fo wurde dennoch auch hier— durch der Fehler, dem man zu entgehen ſuchte, nicht gründlich gehoben, ſondern nur ein Schritt menen zur Wahrheit gethan. Meine mit gewiſſenhafter Strenge vorgenommene Unterſuchung der einzelen Arten der Thiere und der — darauf gegründete Verſuch, ſie nach ihrer natürlichen | Verwandtſchaft im Ganzen, nicht blos nach ein⸗ zelen gemeinſamen Charakteren zu ſammenzuſtellen, zeigte mir aber nicht allein das Fehlerhafte der er- wähnten Methoden, ſondern fie gab mir bald auch die feſte Ueberzeugung, daß die Thierwelt, anſtatt in einer, vielmehr in vielen nebeneinander law fenden Reihen, (die ich hinfort Artreihen nen- nen werde), und zwar in jeder wieder auf eigenthüm— liche Weiſe, ſtufenweiſe von niederen zu höheren Bildungen ſich erhebt, und daß das, was wir at: tung (Geſchlecht, Genus) nennen, nicht anders eine richtige Begriffsbeſtimmung erhalten kann, als wenn man die Abtheilung darunter verſteht, die eine auf einer gewiſſen Höhe der Entwickelung ſtehende Art einer Reihe entweder allein bildet oder mit der auf glei⸗ cher Stufe ſtehenden Art einer oder höchſtens zweier verwandten (Art-) Reihen zuſammengenommen. Da ich nun überall beobachtet habe, daß ee möge des unten auszuführenden Entwickelungsprozeſſes) aus einer beſtimmten Anzahl niederer Arten und nie— derer Gattungen unmittelbar immer eine gleich 5 größe Anzahl von höheren Arten und höheren Gate tungen ſich entwickelt hat — eine Konſequenz der Natur, deren Strenge durch keine ein⸗ zige Ausnahme ſich eines Widerſpruchs ſchuldig macht — fo iſt, wenn einige gleich hoch ſtehende Glieder mehrerer Artreihen offenbar eine Gat— tungsverwandtſchaft zeigen, eben ſo nothwendig eine ſolche auch bei den ganzen Reihen ſelbſt vorhanden. Wie ich daher eine jede durch Stufenfolge von Arten gebildete Reihe Artreihe nenne, ſo werde ich forthin auch die zu einer Reihe angewachſenen Potenzirungen einer Gattung, Gattungsreihe nennen, und eine ſolche wird alſo, wie aus dem angegebenen Begriffe von Gattung folgt — je nachdem dieſe nämlich aus meh— reren Arten oder nur in einer Art beſteht — entweder durch mehrere oder nur durch eine Artreihe gebildet, in welchem letzteren Falle die Artreihe zugleich auch Gattungsreihe iſt ). Da nun das erwähnte Geſetz in der ganzen euro— päiſchen Thierſchöpfung durchgehends ſich erkennen läßt (und Hebenſo unfehlbar auch durchgehends in der Thierſchöp— fung der übrigen Erdtheile nachzuweiſen ſein wird, wenn unſere Kenntniß derſelben ſich erweitert hat — wie es denn auch jetzt ſchon hier und da bei denjent: gen Theilen ihrer Zoologie möglich iſt, mit denen wir am beſten bekannt find —) fo geht daraus genügend her— u u Fe * : 0 die Reihe von à bis d iſt eine Artreihe; - die 3 Arten a be bilden zufammen eine Gattung, alſo auch m n o und ſo fort alle — niederen Arten bis zu def; die 3 Arr⸗ - reihen ad, be und cf bilden daher zuſam⸗ men eine Gattungsreihe; die Art g macht — zugleich allein eine Gattung aus; eben fo ( eine jede von ſämmtlichen Arten bis zur - ( unterſten h; die Artreihe g h iſt alſo zus PB: gleich auch eine Gattungsreihe. 3 i 8 l See ri % * 8 111 or, daß die fehr wenigen Fälle, in denen jetzt wei | 2105 Ausnahme vorzuliegen ſcheint, nur in unſerer noch immer nicht vollſtändigen Bekanntſchaft mit den Ge⸗ ſchöpfen unſeres Erdtheils ihren Grund haben, und daß vielmehr, wo durch den Mangel einer oder einiger Arten bei einem Glied einer Gattungsreihe (d. h. einer Gattung) eine Lücke entſteht, mit mathematiſcher Ger wißheit auf ihre dereinſtige Ausfüllung durch ein noch zu entdeckendes lebendes oder foſſiles Thier geſchloſſen werden kann ). — Gattungen find die einzigen Abe theilungen, die die Natur durch alle ihre Weſen, von den niedrigſten bis zu den höchſten Stufen der Voll⸗ kommenheit mit bewunderungswürdiger Konſequenz durchgeführt hat; — die Gattungs reihen lau: fen durch die ganze organiſche Schöpfung. Die Ordnung alſo, welche die organiſchen Schöp⸗ fungen ſchon durch den Gang der Natur bei ihrer Er- zeugung erhalten mußten, auf den ſich leicht aus die⸗ fer Ordnung, wenn fie einmal erkannt iſt, zurückſchlie⸗ ßen läßt, iſt ſo weit von aller Künſtlichkeit entfernt, daß man ihr den Namen eines Syſtems wohl ſchwer⸗ lich beilegen würde, wenn man den Begriff eines ſol⸗ chen von den meiſten unſerer bisherigen ſein ien Naturſyſteme abſtrahiren wollte. Das einfache Prinzip dieſer Naturordnung oder bare Naturſyſtems iſt das Prinzip igen Vervell⸗ | 1 Die Beſtätigung hiervon hat der Verfaſſer ſchon durch mehrere ſeit ſeiner erſten Beobachtung dieſes Naturgeſetzes entdeckten europäiſchen Thiere geſehen, die, indem ſie einige jener Lücken ausfüllten, zugleich ſeinen Glauben an die Unmöglichkeit einer Ausnahme von demſelben uner⸗ ſchütterlich befeſtigt haben. Die noch übrigen wenigen Lü⸗ cken ſind im Text durch Punktirung angezeigt und die Arten, durch welche ſie dereinſt werden ausgefüllt werden, in der vor dem Regiſter gegebenen „ueberſicht eini⸗ ger Reſultate“ sub Nro. I. zuſammengeſtellt. 7 kommnung — ſtufenweiſes Erheben von einer gewiſſen Anzahl ſehr niedriger uranfänglicher Wurzelglieder durch ebenſo viele Reihen verbindender Mittelglieder hin durch bis zu den höchſten Blütengliedern. In den höheren Glie— dern aber finden alle niederen ſich gewiſſermaßen wie— der; ein jedes Blütenglied repräſentirt alſo ſeine ganze Reihe, da in ihm, als dem Hochpunkt des Ganzen, die Idee der Reihe in höchſter Vollkommenheit ſich aus⸗ ſpricht, und die ganze Reihe ſich zu ihm verhält, wie da Mittel zum endlichen Zweck. Da nun bei den oberſten Gliedern aller Reihen — De Säugethieren, als den vollendetſten Schöpfungen, gleichſam den Blüten und Früchten der geſammten or— ganiſchen Natur, ihre höhere Stufe der Bildung auch eine größere Beſtimmtheit ihrer ſämmtlichen Organe mit ſich bringt; da eben deßhalb ihre unterſcheidenden Charaktere ſich mehren, und eine ſchärfere Abſonderung oder Zuſammenſtellung nach ihrer Verwandtſchaft mög— lich wird, ſo folgt daraus ſehr natürlich, daß hier die ſich nahe ſtehenden Gattungen in höhere Abthei⸗ lungen — Familien, Ordnungen ꝛc. ſich zuſammenſtellen laſſen, von deren Daſein bei den niederen vermitteln⸗ den Gliedern nur ſelten oder nie eine Spur zu finden iſt. Die Ordnung der Blütenglieder erſcheint demnach als der natürlichſte Wegweiſer und als der Schlüſſel zur richtigen Anordnung der Innen untergeordneten Reihen. Ein eigenthü imlicher Typus oder Grundcharakter in immer mehr und mehr nur dem Gefühl bemerkbar ge— eigerter Reife der Entwickelung bildet eine Artreihe. Eine Definition deſſelben aber, eine Charakteriſirung alſo einer jeden Reihe, iſt gerade fo unmöglich, als ein Geſammtcharakter der verſchiedenen Zuſtände des Fetus vom Empfang an bis zur Reife. Daß nun jene progreſſive Steigerung der Thier— welt nicht blos faktiſch als Reſultat gewaltig 8 ſchaffender Faktoren uns vor Augen liege, ſondern daß auch der Bildungsprozeß dieſes Faktums ſelbſt mit der allmäligen Umbildung der Erde zu ihrer jetzigen Ge— ſtalt geſchichtlich gleichzeitig ſei; daß alſo die auf den niedrigſten Stufen des Thierlebens ſtehenden Glieder auch am frühſten exiſtirt haben müſſen, die höheren und höchſten aber, gleichen Schritts mit der immer höher und höhern Bildung der ſchöpferiſchen Erde, erſt ſpäter ihr Daſein erhalten konnten, — dieſe an ſich ſchon natürliche Annahme erſcheint wohl völlig ge— rechtfertigt, wenn man erwägt, daß die unterſten Glie— der der Reihen foſſil nur in den älteren, die höheren aber nur in den jüngeren Gebirgsarten ſich vorfinden. Die verſchiedenen Gebirge aber, — dieſe durch verſchie— dene Er revolutionen aufgethürmten Ruinen der Vor⸗ wet konnten doch nur die Reſte der derzeitigen Pflanzen⸗ und Thierwelt zum Beweis für die Nach⸗ welt in ihrem Schooße begraben. Sehr natürlich iſt es ferner, daß in dieſen ge: waltſamen Hauptepochen der Umgeſtaltung unſrer Erde die ſchaffenden Kräfte der Natur durch gewaltigere Thä— tigkeit gewaltigere Wirkungen, auch in der Thierſchöp⸗ fung produziren mußten und daß eben dieſe Kata— ſtroyhen zugleich als die wichtigſten Momente in der Geſchichte der Entwickelung erſcheinen, indem die Na: tur nach einer Ruheperiode, in der die Reihenentwicke— lung nur allmälig und in ſanften Uebergängen vor ſich ging, zuweilen gleichſam einen Anlauf genommen und mit ihrer ſo geſammelten Kraft einen Sprung in dem Entwickelungsgang bewirkt hat, der dann den Abtheilungen, die wir Klaſſen nennen, ihre naturge⸗ mäße Begründung gibt. — Wenn es nun unläugbar wird, was eine philoſophiſche Anthropotomie immer ge— wiſſer macht, daß der Fetus im Lauf ſeiner Entwicke⸗ lung alle Stufen der niederen Thierwelt, im Kleinen, freilich auf eigenthümliche Weiſe, wiederholt, eben ſo 9 wie die Eier der Inſekten und Fröſche ſelbſt außer: halb des mütterlichen Organismus durch mehrfache Me— tamorphoſen ſich zur Höhe der älterlichen Stufe hinauf— bilden, ſo ſcheint der Schluß nicht ſehr gewagt, daß auf dieſelbe Weiſe, wie die Individuen jeder Species (jedes Gliedes einer Artreihe) in ihrer individuellen Ent— wickelung alle unter dieſer ſtehenden Formationen der— ſelben Reihe durchlaufen, eben ſo auch die ganze Spe— cies nichts iſt, als eine potenzirte Entwickelung aus den unter ihr ſtehenden Arten ihrer Reihe, daß eine jede Artreihe alſo die Reihenfolge aller immer höhern Entwickelungen einer Art begreift; — daß aber, wie bei der Entwickelung der Individuen die mütterliche oder Sonnenwärme als das wichtigſte agens erſcheint, eben ſo die früher viel höhere Temperatur der mütterlichen Erde als das potenzirende Prinzip bei der allmähligen Entfaltung der organiſchen Schöpfung aus ihrem Schoo— ße thätig geweſen ſein muß. Da nun die orga— niſche Schöpfung eines jeden Erdtheils eine mehr oder weniger eigenthümliche und ſelbſtändige Entwickelung erfah⸗ ren hat, aber keiner in Beziehung auf feine Na⸗ turgeſchichte fo vollſtändig gekannt iſt, wie der unſrige 9, ſo beſchränken ſich auf ſeine Thierwelt vorerſt die vor⸗ liegenden Blätter — Um nun im Einzelen beſſer verſtanden zu wer⸗ den, will ich von den unendlich mannichfaltigen An— ſichten über die Umgeſtaltung der Erdrinde noch die ein— zige kurz andeuten, die mit der Geſchichte der organi⸗ ſchen Schöpfung in Einklang ſteht, und die wenig⸗ ſtens in ihren Grundzügen Wahrheit enthalten muß, wenn anders der innigſte Cauſalzuſammenhang zwiſchen ) Zu unſerm Erdtheil rechne ich mit Latreille Grönland, welches lauter europäiſche Thiere hat und daher früher mit Europa zuſammenhing. 10 der unorganiſchen und organiſchen Natur und die gleich⸗ zeitige Umformung derſelben als nothwendige Voraus- ſetzungen jeder ſolchen Anſicht und die größte Einfach⸗ | heit der Erklärung jenes Zuſammenhangs durch die Anſicht ſelbſt als Beleg für die Richtigkeit Mr ker % teren zu betrachten find. Unſre Erde, als eine einzele Erſcheinung im zeit lich und räumlich unendlichen All hat gewiß zu irgend einer Zeit einmal angefangen als ſolche zu exiſtiren. Die Zeit und Art ihres Entſtehens mögen uns wohl ſtets Probleme bleiben; da wir hingegen zur Erklärung der jetzigen Form ihrer Rinde, die uns näher angeht, ſchon weit mehr Daten beſitzen und gewiß von der Zu: - kunft darüber noch manche Aufſchlüſſe zu erwarten ha⸗ ben. Sie wird uns nicht allein durch verſchiedene äu- ßeren einflußreichen Kataſtrophen, ſondern insbeſondere auch durch mancherlei chemiſchen Prozeſſe einigermaßen a erklärbar. Dieſe chemiſchen Prozeſſe, welche im Innern der Erde noch fortdauern und die ſogenannte eigenthuͤm— b derſelben erzeugen (wie wenigſtens die Erdbeben, die Vulkane und die heißen Quellen wahr— ſcheinlich machen), müſſen im Kindesalter der Erde mit viel größerer Energie vor ſich gegangen und mit viel größerer Wärmeentwickelung verknüpft geweſen fein; — ja es läßt ſich ſogar annehmen, daß die ganze Maſſe der Erde zu irgend einer Zeit einmal in Glühfluß ge: weſen ſei, und auf dieſe Weiſe ihre abgeplattet fpha- roidiſche Geſtalt erhalten habe, da die Urgebirge durch reine Schmelzung entſtanden zu fein ſcheinen. Jeden— falls war aber die Hitze auf der Erde ſo groß, daß nirgends etwas Organiſches exiſtiren konnte, wie dies aus der Thatſache hervorgeht, daß in jenen Urgebirgen bis jetzt weder Pflanzen- noch Thierüberreſte entdeckt werden konnten. Erſt allmälig zog ſich jener große Verbrennungsprozeß und mit ihm die dadurch erzeugte Hitze bei 1 EEE Abkühlung tiefer in den Schooß 11 der Erde zurück. Dieſe allmälige Abkühlung aber mußte nothwendig von den Polen ausgehen, da dieſen ein bedeutender Zuſchuß von Sonnenwärme fehlte. Sobald nun dieſe Abkühlung ſoweit gekommen war, daß ſie die Möglichkeit des organiſchen Lebens nicht länger ausſchloß, ſo mußte dieſes mit Nothwendigkeit Hentſtehen, denn es beginnt unter dem Einfluß der Sonne überall wo die chemiſchen Prozeſſe der unorgani— ſchen Natur erlöſchen “). Da alſo die Abkühlung der Erdkugel nothwendig von den Polen ausgehen mußte, ſo konnte und mußte auch die organiſche Schöpfung an den Polen am frühſten beginnen, wie ich dies bei der nördlichen Hemisphäre, ſoweit es insbeſondere die europäͤäiſchen Thiere betrifft, für einen gro: ßen Theil ihrer Reihen im Einzelen nachzuwei— en hoffe. a Es iſt aber ferner mehr als wahrſcheinlich, daß das organiſche Leben, in den nächſten Umgebungen der Pole und fpater auch in den Tropenländern, anfangs nur in vegetabiliſchen Formen aus der unorganiſchen Natur hervorſproßte, weil die organiſchen Reſte, die man in den Uebergangsgebirgen findet, nur vegetabili— ſcher und zwar kryptogamiſcher Natur ſind; foſſile Reſte von höheren Pflanzen und von Thieren aber erſt in den Flötzgebirgen zu finden find ). per ) Aus dieſer Anſicht ergibt ſich denn auch, warum man ſelbſt in den nördlichſten Gegenden Thiere und Pflanzen foſſil findet, die nur einem heißen Klima angehören konn— ten, das jetzt doch nur die Tropenländer noch beſitzen. *) Da nun die angeführten Gründe mit ziemlicher Gewiß— heit auf eine Präexiſtenz einestheils der unorganiſchen vor der organiſchen Natur und anderntheils der Pflanzenſchöp⸗ fung vor der Thierſchöpfung hinweiſen, und da ſich fer— ner nicht einſehen läßt, wie die unorganiſche Natur von der organiſchen und die Pflanzenwelt von der Thierwelt bedingt ſeyn könne, die umgekehrte Abhängigkeit aber von 12 Aus den Pflanzen, als den niedrigften Organis⸗ men, bildeten ſich aber wieder, entweder durch Auflöſ— ung derſelben im Waſſer, oder durch direkte Umwand— lung des Ganzen oder einzeler Theile die unterften Thierformen ). Auf dieſe Art erhielten die Infuſo⸗ rien, die Helminthen 90, Schalthiere, Meduſen, Ko⸗ ſelbſt einleuchtet, ſo iſt ſicher die Annahme eines polaren Verhältniſſes, wonach einerſeits Organiſches und Unorgas niſches, andrerſeits Thierwelt und Pflanzenwelt ſich g e⸗ | genfeitig bedingen follen, der Natur zuwider. ) Wenn es nämlich nach dem Obigen mehr als wahrſchein⸗ lich jſt, daß die Pflanzenwelt in ihrer Entſtehung der Thierwelt vorausging, ſo wird nun durch die Ent⸗ ſtehungsart der Infuſorien durch den augenſcheinlichen Uebergang der Pflanze ins Thier, bei den Polypen, Ko⸗ rallen, Meduſen, ſo wie durch den Umſtand, daß in dem ganzen Thierreich ſich das pflanzliche, nicht aber in dem Pflanzenreich das thieriſche Leben ſich wiederholt, die Ente ſtehung der Thierwelt aus der Pflanzenwelt ebenfalls wieder ſehr wahrſcheinlich, und ſo würde denn das Geſetz der Entwickelung des Niederen zu immer höherer Voll— kommenheit auch hier wieder ſeine Beſtätigung finden. ) Helminthen, wird man jagen, — Thiere, die ſpontan in Thierleibern entſtehen, die alſo, wie Blumenbach ſich ausdrückt, „ nachgeſchaffene Thier“ ſind — können doch unmöglich Uranfänge der Thierſchöpfung ſeyn! — Aber da die Erde zur Zeit ihrer Jugend und Wärme gewiß eben ſo gut Helminthen, wie alle anderen Uranfänge der Thierwelt zu zeugen im Stande war „warum ſollen denn dieſe abgeſondert und vereinzelt, im Widerſpruch mit dem harmoniſchen Schöpfungsgang der Natur, als ein Problem da ſtehen, indem fie, herausgeriſſen aus aller verwandt⸗ ſchaftlichen Beziehung, eine Reihe ohne Anfang und Ende bil— den ſollen? Warum ſollen nicht auch ſie vielmehr das Recht haben, in der Entwickelungsgeſchichte der animaliſchen Reihen einen Platz zu behaupten, bloß weil ſie, als ſich höhere Bildungen aus ihnen entwickelt hatten, aufhörten zu ſeyn, indem die nothwendigen Bedingungen der Exi⸗ ſſtenz und ferneren primären Erzeugung dieſer Kryptogamen des Thierreichs in dem Makrokosmus unſrer Erde weg⸗ nn 13 rallen c. ihr Daſein. Aus dieſen erſten Anfängen der thieriſchen Schöpfung gingen ſpäter Weichthiere und Inſekten, aus beiden wieder niedere Fiſche hervor; die höchſten Fiſche entwickelten ſich theils zu Fiſchſäuge— thieren (Balänen und Delphinen), theils zu Amphibien und Schildkröten. Aus den Fiſchſäugethieren bildeten ſich Phoken, aus dieſen wieder die Phokiden (d. h. die Faulthiere und ein Theil der Pachydermen: Ele— phas, Mastodon, Megatherium, Bradypus etc.). Den höheren Amphibien verdanken ihren Urſprung die unterſten Glieder aller Vogelreihen, aus deren oberſten Gliedern die edelſte Klaſſe der Säugethiere — die Vo— gelſäugethiere (Affen, Raubthiere, Nager und Wieder— käuer) entſprangen. Aus den Schildkröten aber ent— ſtanden die Cheloniden (d. h. die übrigen Pachydermen: Equus, Anoplotherium Rhinoceros etc.). — Die Säugethiere überhaupt entwickelten ſich alſo aus höhe— ren Fiſchen auf dreifachem Weg, entweder unmittelbar oder mittelbar und zwar auf die letztere Weiſe wieder durch Amphibien und Vögel oder blos durch Schild— kröten hindurch. — Dieſe geſteigerte Entwickelung fand, wie ſchon geſagt, gleichzeitig mit der allmäligen Im, bildung der Erde und zwar in vielen koordinirten Rei— hen Statt, deren jede in niederer Pflanzenform aus dem Reiche des Unorganiſchen ſich erhebt, immer höher und höher aufſteigt und als Blütenglied an der Spitze ein Säugethier trägt, in welchem der eigenthümliche Charakter der Reihe in höchſter Vollendung ſich aus— ſpricht. Als rate Blütenglieder nun find alle Säuge— fielen? Treffen dieſelben Bedingungen aber wieder in dem Mikrokosmus eines Thiers zuſammen, ſo müſſen natürlich auch hier immer wieder dieſelben Folgen, — d. h. Hel⸗ minthen — entſtehen, obgleich die Vorausſetzungen einer weiteren Potenzirung hier nicht mehr, wie einſt dort, vorhanden ſind, alſo auch dieſe Potenzirung ſelbſt nativ lich nicht mehr Statt hat. 14 thiere, mit Ausnahme der Fiſchſäugethiere und Pho— ken, zu betrachten. Sämmtliche Blütenglieder ent⸗ ſprangen zun ächſt entweder aus Phoken oder Vögeln oder Schildkröten. Außer der Erzeugung der Blütenglieder e Rei⸗ hen hat die Natur zugleich auch einen andern Zweck — den Zweck der Bevölkerung der ganzen Erde mit den mannichfaltigſten Geſchöpfen — durch den zu jener Er- zeugung nothwendigen Entwickelungsprozeß auf die einfachſte Weiſe erreicht und jedes Nichtblütenglied er⸗ ſcheint demnach in der Gegenwart mehr als Selbſt— zweck und in der Vergangenheit mehr als Mittel zur Blütenſtufe der irdiſchen Schöpfung. Was nun die Menſchenfamilie *), die Blütenkrone der ganzen orga— niſchen Natur, betrifft, ſo ſcheint nach ihrer Erſchaffung als dem Hoch- und Endpunkt — wenn auch nicht End zweck — unſerer geſammten Erdenſchöpfung die Temperatur der Erde ſich dergeſtalt vermindert zu haben, daß ſeit dieſer Zeit der potenzirende Einfluß ihrer müt⸗ terlichen Wärme auf die Drganıfation fo gut wie bel; — Ing Die drei verſchiedenen Gatttungen der Merſchenfamilie, die man annehmen kann — Mongole, Kaukaſier und Ne⸗ ger — ſind von den drei einzigen vollkommneren ſchwanz⸗ loſen Affengattungen Hylobates, Simia und Jnuus abzu⸗ leiten und ragen demnach — als die einzigen Vogelſäuge⸗ thiere, die nicht direkt aus Vögeln, ſondern aus der ver⸗ mittelnden Vorbildung eines andern Vogelſäugethiers entſprungen find — als Blütenglieder in der höchſten er tenz über alle übrigen hervor. Die Annahme einer vierten und fünften Menſchengat⸗ tung läßt ſich nicht rechtfertigen, weil eine vierte und fünfte Gattungsreihe an deren Spitze ſie zu ſtehen kommen müßten, nicht vorhanden iſt. Europa's, Amerika's und Au⸗ ſtralien's Bevölkerung würde aber nur durch Einwande⸗ rung zu erklären ſein, da dieſe Länder urſprünglich keine Menſchen haben konnten, weil ſie keine eee 706 fen haben. a — Br er 15 ſchen iſt. Der Menſch war das letzte Erzeugniß des letzten großen Schöpfungstags, denn er ſteht auf der höchſten Stufe der ganzen Natur und dem natürlichen Laufe der Entwickelung, d. h. dem Naturprinzip der immer ſteigenden Vervollkommnung gemäß, mußte das Höchſte nothwendig auch zugleich das Letzte ſeyn. — Ob er aber, da er eine Stufe höher in der Potenzi⸗ rung gelangt iſt, als die übrigen Blütenglieder, eben deßhalb nur allein als Ziel und Erdenzweck unſe⸗ rer Schöpfung anzuſehen ſey und ob dieſe übrigen Blütenglieder, da fie nicht auch, gleich der menſchli⸗ chen Familienreihe, in der Entwickelungsgeſchichte als bedingende Mittelglieder für ſein körperliches Daſeyn daſtehen, dennoch vielleicht in geiſtiger Entwickelung als Mittel ſich zu ihm verhalten, läßt ſich nur muth- maßen. Was nun die Ausbreitung der organiſchen Schöpfung über die ganze Erde betrifft, ſo entſtanden Pflanzen, ebenſo Korallen, Schalthiere ꝛc. überall; allein der Ort ihres Entſtehens war ihnen Wiege und Grab. Nur lokomotile Weſen konnten freier und ei— gentlicher die Erde beleben, wie die Inſekten das Land und die Fiſche das Waſſer. In den Nobben fliegen 5 Fiſchſäugethiere, in den Amphibien und Schildkröten die Fiſche ans Land; allein erſt durch die Vögel, die * Flug und Schwimmen vor jedem Untergang ſchützte, wurden auf einem ſchnellen und ſicheren Wege die Re⸗ ſultate des größten Theils der bisherigen Schöpfung in alle Länder übergetragen und in ihrer allgemeinen Ver— breitung war zugleich die baldige allgemeine Bevölke⸗ rung der Erde bis in ihre fernſten Winkel erreicht. So wie die Natur zu Anfangsorten der organiſchen Schöpfung beide Pole beſtimmte, ſo hat ſie zum An— fangs⸗ und Mittelpunkt der allgemeinen Verbreitung der Thierwelt, beſonders der Vögel, über die nördliche und ſogar über die ſüdliche Halbkugel vorzugsweiſe den | | 16 Nordpol gewählt, ſchon deßhalb vielleicht, weil feine Lage und Beſchaffenheit hierzu die günſtigſte ſein mochte, indem er nicht, gleich den Südpolgegenden, faſt ganz mit Meer bedeckt war, ſondern die großen Kontinente in ihm ihren Vereinigungspunkt hatten und von ihm aus alſo eine ſtrahlenförmige Verbreitung faſt über alle Erdtheile am leichteſten geſchehen konnte. Am Nord- pol begann zum großen Theil die Metamorphoſe der Fiſche in höhere Formen und aus der Menge der ſo im hohen Norden entſtandenen und von hier aus über Eurova, Aſien und Nordamerika verbreiteten un⸗ terſten Glieder der Vögel gingen wieder alle höheren Potenzirungen eben fo vieler Reihen) über den größten Theil des ganzen Feſtlandes aus ). Haben nun gleich durch die Verbreitung vom Nordpol aus ) In Europa iſt die Zahl dieſer Reihen etwa 60; der größte Theil derſelben Reihen aber wird, ſobald Aſiens und Nordamerika's thieriſche Bevölkerung einmal beſſer gekannt iſt, nothwendig auch in dieſen beiden Erdtheilen ſich vor- finden, da bis jetzt nur erſt viele einzelen dieſen drei Kon⸗ tinenten gemeinſchaftlichen Glieder aufgefunden ſind, und das Vorkommen dieſer einzelen Glieder ja ſchon zu dem ſicheren Schluß auf die jetzige oder vormalige Exiſtenz aller übrigen höheren und niederen Glieder vollkommen hinreicht. ) Im Allgemeinen ſprechen für die, zugleich mit der alle mäligen klimatiſchen Veränderung der Erde, vom Nord- pol über die nördliche und einen Theil der ſüdlichen He⸗ | miſphäre ausgegangene Verbreitung beſonders noch die nlaolhgedrungenen herbſtlichen und winterlichen Züge vieler Vögel gegen Süden und ihr inſtinktmäßiger Rückzug im Frühling nach Norden, um hier in der alten Heimath zu brüten, wo ſie, ſeit der Erkaltung der nordiſchen Zone, nur noch einen Theil des Jahres zu bleiben vermögen, während wieder andere wegen derſelben Urſache und der dadurch z. B. in Bezug auf ihre Nahrungsmittel herbei⸗ geführten Veränderungen genöthigt waren, auf immer dem Urland zu entſagen; was ſie doch freiwillig ſo wenig gethan haben würden als jene es thun. Ebenſo ſcheinen die 17 Europa, Aſien und Nordamerika (von Afrika gilt dieß, feiner iſolirten geographiſchen Lage halber, viel weni— ger,) ſehr viele Bildungen mit einander gemein und deßhalb ſchon verwandte Faunen, fo hat doch jeder Erdtheil auch wieder ſeine eigenthümliche ört— liche Entwickelung erfahren, indem ſehr viele ſeiner Reihen nicht durch Verbreitung vom Norden ihm zu— gekommen, ſondern ihre Entwickelungsbahn in ſeinen ſchon mehr ſüdlichen Regionen durchlaufen haben. Die meiſten Glieder aller dieſer Reihen, die ſo den Ort ihrer Entſtehung wenig oder gar nicht verließen, find denn auch durch ihre beſondere Natur ſchon zu einer weiten oder ſchnellen Ausbreitung nur wenig oder gar nicht geſchickt (z. B. Wald» und Feldhühner). Wie nun ein jeder Erdtheil eine eigenthümliche Entwickelung erlitten hat, ſo hat ein jeder auch eine in ſich abgeſchloſſene Anzahl Thiere. Das Verhältniß der Zahl der Gattungen zu der Zahl der Arten iſt in allen Klaſſen in Europa durchgängig wie 9: 14. Bei den europäiſchen Vogelſäugethieren läßt ſich ferner das Verhältniß der Anzahl der Gat— tungen und Arten ihrer unterſten Ordnung zu denen der oberen kurz in folgender arithmetiſchen Formel aus— drücken: die Zahl der Gattungen und Ar⸗ ten der Wiederkäuer iſt a, die der Nager 2 a und die der Raubthiere 4a. Dieß in Zahlen überſetzt, gibt es 9 Gattungen und 14 Arten Wiederkäuer, 18 Gattungen und 28 Arten Nager, 36 Gattungen und 56 Arten Raubthiere — zuſammen 63 Gat⸗ tungen und 98 Arten Vogelſäugethiere. jährlichen onde en der Fiſche nach Süden, um dort ihre Eier von der Sonne ausbrüten zu laſſen, darauf hin⸗ zuweiſen, daß der Norden ihr urſprüngliches Vaterland iſt, deſſen Erkaltung aber ihre Fortpflanzung daſelbſt unmöglich e und ſie zu dieſer Reiſe antrieb. 2 48: Dieſe letzte Zahl, die ich, wie die übrigen alle, nach Aufſtellung meiner Reihen nothwendig finden mußte, ſtimmt faſt mit der Anzahl der bis jetzt be— kannten, allgemein angenommenen Arten überein, da deren 92 bis 93 ſind. — Dieſelbe Zahlenproge en fin⸗ det ebenſo auch in den Gruppen ſtatt: Die Ordnung der Wiederkäuer biidet eine, die der Nager 2 und die der Raubthiere 4 Gruppen. Jede von dieſen läßt ſich in 3 Familien, jede Familie in 3 Gattungen zerfällen. | Jede Gattung aber beſteht überhaupt nie aus mehr als 3 Arten. In den drei Ordnungen der europdifchen Vogel⸗ ſäugethiere, als der edelſten aller Klaſſen, läßt ſich noch einmal gleichſam eine Wiederholung des Säugethiers, Vogels und Amphibiums erkennen. In den Wieder⸗ käuern erſcheinen die Amphibien, in den weit feiner gebildeten Nagern die Vögel gleichſam wieder; in den Raubthieren aber ſpricht ſich der eigenthümliche Cha: rakter der Säugethiere als ſolcher am deutlichſten aus. In den Nagern wiederholen ſich noch einmal die Vö⸗ gel und Amphibien und in den Raubthieren die Säu⸗ gethiere, Vögel und Amphibien (vergl. die allgemeine tabellariſche Ueberſicht der Vogelſäugethiere). Dieſelbe Wiederholung findet aber auch in den Familien, Gat⸗ tungen und ſelbſt in den Arten ſtatt, (vergl. die be— ſonderen Ueberſichtstabellen der verſchiedenen Unterab- theilungen der Vogelſäugethiere). Die Berückſichtigung dieſer Wiederholung iſt der Schlüſſel des ganzen Na⸗ turſyſtems, da nur nach ihr die Blütenglieder ohne Willkührlichkeit ſich ordnen laſſen und ebenſo daher auch die Reihen, welche dieſen Blütengliedern unter⸗ ene, ſind. Ehe ich ſchließe, kann ich nicht umhin, noch 9 900 Bemerkungen über das Verhältniß überhaupt zu ma⸗ chen, in welchem die hier ausgeführte Idee einer Ent⸗ wickelung zu den bisherigen Meinungen über die pri⸗ 19 mare Zeugung oder Schöpfung, insbeſondere der Thier— welt, ſteht, indem ich glaube zur Beſeitigung von Mißverſtändniſſen einigermaßen dadurch beizutragen. Daß alle Arten von organiſchen Geſchöpfen ur— ſprünglich nicht durch individuelle, ſekundäre Zeu— gung entſtanden ſein können, iſt außer Zweifel; nicht ſo die Art und Weiſe ihrer urſprünglichen Schöpfung. Die erſten Individuen aller, auch der vollkom- menſten Arten von organiſchen Geſchöpfen können nun unmöglich unmittelbar aus dem zunächſt niederen Reich der Natur geſchaffen ſein z. B. die erſten Menſchen direkt aus vegetabiliſchen Subſtanzen. kur die unvollkommenſten Thiere ſtehen an der Grenze des Pflanzenreichs und nur ſie können als Uranfänge der Thierſchöpfung aus ihm abgeleitet werden. Die ungeheure Kluft zwiſchen dem Menſchen und der Pflanze überſpringen zu wollen, geht wider die Natur, die durch ſanfte Uebergänge vom Niedrigſten zum Höchſten in langen Reihen von Mittelgliedern alle gewalt ſamen Sprünge vermieden hat. Wer nun nicht glauben kann, daß alles Geſchaffene auf ein Mal da war, weil er eine Stufenfolge in der Natur anerkennt, der muß ebendeßhalb auch zugeben, daß jede höhere Stufe nothwendig eine niedere vorausgeſetzt, auf der ſie ruhen kann; er muß einſehen, daß ſowohl das hö— here Naturreich, als das höhere Geſchöpf durch das niedere bedingt iſt und nicht umgekehrt, daß folg— lich alles Niedere als die Urſache alles Höheren gedacht werden muß. | Alle primäre Zeugung würde demnach nur als Entwickelung zu betrachten ſein und zwar theils als uranfängliche Entwickelung der unvoll— kommenſten Glieder eines höheren Naturreichs aus dem niederen, theils als die ſtufenweiſe Fortent ⸗ wickelung oder Potenzirung dieſer unvollkommenſten Glieder zu immer vollkommneren Formen. Bis zu den 2 * 20 Uranfängen der Thierſchöpfung hin alfe die Stufen folge der Entwickelung nachzuweiſen, durch wel⸗ che die Natur zu ihren höchſten Bildungen allmäs lich aufſtieg, iſt in dieſem Buch der Anfang gemacht. Obgleich man nun bisher an eine uranfängliche Entwickelung von Höherem aus Niederem bei dem Aus— druck „primäre Zeugung“ gedacht hat, fo iſt doch nirgends eine auch nur einigermaßen beſtimmte und fon: ſequent durchgeführte Idee darüber zu finden. Alle Thiere ſollen z. B. direkt aus gewiſſen Ur: thieren entſtanden ſein; nicht ebenſo ließ man aber auch alle Pflanzen direkt aus gewiſſen Urpflan⸗ zen entſpringen und eben fo wenig iſt über eine ur- ſprüngliche Entſtehung von folgen erſten Thie⸗ ren und Pflanzen irgendwo eine haltbare oder über: haupt eine Meinung ausgeſprochen; die ſ. g. unor⸗ ganiſche und die organiſche Schöpfung müßten alſo wohl demzufolge, wenigftens in ihren unterſten For. men, uranfänglich zugleich da geweſen ſein, obgleich das Gegentheil hiervon ziemlich über allen Zweifel er- hoben iſt. Man leitete demnach nicht einmal die Urs anfänge des höhern Reichs nur aus dem zunächſt niederen ab, alſo die erſten Thiere aus dem Pflanzen⸗ reich, die erſten Pflanzen aus der unorganiſchen Na: tur, viel weniger jede höhere Bildung eines Reichs nur aus der unmittelbar niedrigern und ſonach mit⸗ telbar aus den (unvollkommenſten) Urgliedern, weil man, wenigſtens bei den einzelen Gliedern, eine ge⸗ ſetzmäßige Unterordnung des Niederen unter das Höhere — eine wahre Stufenfolge — nicht kannte. Will man nun die Frage aufwerfen: „wenn ehe⸗ dem höhere Organismen aus niederen ſich bilden konn⸗ ten, warum geſchieht dieß jetzt nicht mehr?“ ſo fällt dieſe Frage nach dem Obigen mit der Frage: „warum findet überhaupt keine primäre Erzeugung mehr Statt?“ zuſammen. — Wenn man aber vorausſetzt, daß nichts x 6 zwecklos in der Natur geſchieht, ſo würde ſich doch zunächſt erſt fragen, ob denn eine ſolche primäre Ents wickelung und Potenzirung zu dem Zweck noch nöthig iſt, zu dem ſie vormals Mittel war? Iſt denn nicht der Erdenzweck unſrer Schöpfung in der Bildung des Menſchen und der Bevölkerung unſers ganzen Pla- neten erreicht? Nur die Erhaltung der organiſchen Schöpfung nimmt die Fürſorge der Natur jetzt noch in Anſpruch, und könnte dieſe zur Verhütung des Un— tergangs derſelben in ihrem ganzen Umfange eines ein— facheren und ſicherern Mittels, als der ſekundären Zeu— gung — der Fortpflanzung ſich bedienen? indem ſo immer die Aeltern in den Kindern, als ihren Stell⸗ vertretern, dieſelbe Art von Geſchöpfen der Nachwelt erhalten *). 8 Daß aber auch nicht überhaupt alle potenzirende Kraft der Natur erloſchen iſt, fällt in die Augen, da wir noch jetzt im Alter der Erde die ſchwachen Ueber— reſte derſelben in der Entwickelung der Indi⸗ viduen wirkſam erblicken, die uns auf die Noth⸗ wendigkeit ähnlicher, gewaltiger Entwickelungsprozeſſe im Makrokosmus der Natur in einer wundervolleren Zeit ihrer warmen Jugendkraft zurückweißt. *) Wenn freilich ſolchen Geſchöpfen, die auf den niedrig⸗ Stufen der Bildung ſtehen, eben daher die Natur keine Geſchlechtstheile gab, durch die fie ſelbſt ihre Art zu er⸗ halten im Stande waren, ſo mußte dann allerdings die uranfängliche Entwickelung derſelben fortdauern, wenn ſie anders nicht untergehen ſollten, ohne daß aber da— rum auch eine Potenzirung Statt finden könnte, da die Bedingung, unter der allein eine ſolche denkbar wäre, der Zweck der Erſchaffung zunächſt ſtehender höheren Weſen iſt, die entweder noch gar nicht vorhanden, oder doch nicht fähig ſind, ſich fortzupflanzen. Sind ſolche höhere fortpflanzungsfähige Geſchöpfe aber ſchon da, ſo iſt auch eine primäre Entſtehung derſelben durch Poten⸗ zirung niederer nicht mehr möglich, da primäre und ſekundäre Zeugung unverträglich ſind 22 Dieß Wenige genüge, den Standpunkt anzudeuten, auf den mich das Studium der Thierſchöpfung geführt hat und von dem aus man ſie, wie ich glaube, zu betrachten hat, wenn die Zoologie ein der wirklichen Natur entſprechendes harmoniſches Ganzes werden und der vergleichenden Anatomie und Phyſiologie die Vor— theile bieten ſoll, welche dieſe Wiſſenſchaften von ihr zu erwarten haben, wenn ſie iſt, was ſie ſein ſoll. — — — get. III. Klaſſenreihe. Ite Klaſſe. Cheloniden. .) a Ate Klaſſe. Chelonier. ) Säugethiere. Hiervon kommen auf die erſte gethiere in eine Klaſſe, blos weil ſie alle den Klaſſen beſtimmt werden * Raukaſier, Neger. | ekgiganteus ,„ Cuv.); etc. Sie find die riefen +) Iniden deuten den Urſprung dieſer Klaffen von ++) Wiederkäuer und der niederen Nager. NE 5 N > \ x 10 5 Tab. I. zu pag. 2 2. Allgemeine Ueberſicht der Lungenath mer“), Schweigger. I. II. III. Klaſſenreihe. Klaſſenreihe. Klaſſenreihe. te Klaſſe. Menſchen. 9) Ite Klaſſe. Ate Klaſſe. Ite Klaſſe. Phokiden. ***) Bogelfäugethiere, Cheloniden. Ft) * Ate Klaſſe. 3te Klaſſe. Ate Klaſſe. Phoken. Vögel. Chelonier. Zte Klaſſe. ute Klaſſe. Fiſchſäugethiere. f) Amphibien. 0 i g ft a i iervon kommen auf die erſte ) Sechs von den neun Klaſſen, in welchen die drei Klaſſenreihen der Lungenathmer zerfallen, find, Säugethiere. Hiervon auf ) SE auf die zweite 95 und auf die dritte Eine. — Die bisherige Zuſammenſtellung der Säugethiere 5 n ae a weil fie alle den Charakter des Säugens gemein haben, kann nicht beftehen ; Nur nach der Entwickelung können Klaſſen beſtimmt werden 7) Die Klaſſe der Menſchen enthält nur Eine Familie, die in drei Gattungen zerfällt: Mongole, Kaukaſier, Neger. Sie find die rieſen⸗ ) Hierher zähle ich von europälſchen Pachydermen: Elephas, Mastodon, Deinotherium (Tapirus giganteus, Cuy.) etc. e mäßigen Vorbilder der Aischrodonten. 4 7 ) Die e e en und Vogelſäugethiere und die Patronymica Phokiden und Cheloniden deuten den Urſprung dieſer Klaſſen von Fiſchen, Vögeln oken und Cheloniern an. Me B e 8 5 : 1 Hierher find zu (able: Equus, een Rhinoceros ele. Sie find die Vorbilder der Wiederkäuer und der niederen Nager. Tab ıte Gruppe: Gblenfalodonten oder nledere eigentliche Raubthiere. 1 Da in edere Fledermäufe, Nager. die eigenthümliche Natur entweder des Säugdefer 3 Hauptcharaktere ſich findet, die der Schlüſde Wiederholung in dem Namen dieſer Ab⸗ theilution eines Namens für die repräſentirende Unteran Oberabtheilung zu fein, 3. B. Sä u⸗ gethßthiere ꝛc. Dieſe Kompoſitionen mit den Wortezus Säugethieren, Vögeln oder Amphibien an, däſentation. — Die Gruppen jeder Ordnung, könneſwird, nur die unter, nie die über jene, ſtehenr Vögel und Amphibien, weil in der Ordr geln ſteht. Die Ordnung der Wiederkäuer ) Außer |, Phascoloarctos, Macropus etc, Tab. II. 5 Ueberſicht der Vogelſaͤugethiere. J. Ordnung. Säugethiervogelſäugethiere *) oder Raubthiere. te Unterordnung. Säugethierraubthiere oder Kalodonten. ıte Gruppe: Säugethierkalodonten oder Affen, ꝛte Gruppe: Vogelkalodonten oder höhere elgentliche Raubthiere. zte Gruppe: Amphlblenkalodonten oder nledere eigentliche Raubthiere. Ate Unterordnung. Vogelraubthiere oder Fledermäuſe. ite Gruppe: Vogelfledermäuſe oder höhere Fledermäuſe. 2te Gruppe: Amphibienfledermäuſe oder niedere Fledermäuſe. gte Unterordnung. Amphibienraubthiere oder Aischrodonten. “) II. Ordnung. Vogelvogelſäugethiere oder Nager. ite Gruppe: Vogelnager oder höhere Nager. 2te Gruppe: Amphibiennager oder niedere Nager. III. Ordnung. Amphibienvogelfäugetbiere oder Wiederkäuer. ) Da in jeder einzelen Abtheilung der Klaſſe der Vogelſäugethiere immer wieder eine Hindeutung auf die eigenthümliche Natur entweder des Säugethiers oder des Vogels oder des Amphibiums, alſo gewiſſermaßen eine Wiederholung dieſer 3 Hauptcharaktere ſich findet, die der Schlüſſel der ganzen Anordnung iſt, jo war ich genöthigt, dieſe in einer Abtheilung Statt findende Wiederholung in dem Namen dieſer Ab⸗ theilung ſelbſt zu bezeichnen. Die einfachſte Art einer ſolchen Bezeichnung ſchien mir die Kompoſition eines Namens für die repräſentirende Unterabtheilung aus den Namen der repräſentirten Grundform mit dem Namen der zunächſt höheren Oberabtheilung zu fein, 3. B. Säu⸗ gethier vogelſäugethiere, Vogel vogelſäugethiere, Amphibien vogelſäugethiere, Vogel raubthiere c. Dieſe Kompoſitionen mit den Worten Säugethier, Vogel oder Amphibium deuten alſo hier nicht den Urſprung einer Abtheilung aus Säugethieren, Vögeln oder Amphibien an, denn alle Vogelſäugethiere find ja aus Vögeln entſprungen, ſondern vielmehr die erwähnte Repräſentation. — Die Gruppen jeder Drdnung, können außer derjenigen Klaſſe der Lungenathmer, welche durch ihre ganze Ordnung repräſentirt wird, nur die unter, nie die über jene⸗ ſtehende Klaſſe oder Klaſſen repräſentiren. So repräſentiren z. B. die Gruppen der Nager nur die Vögel und Amphibien, weil in der Ordr nung der Nager die Klaſſe der Vögel ſich wiederholt und die Klaſſe der Amphibien unter den Vögeln ſteht. Die Ordnung der Wiederkäuer kann eben deßhalb nur eine Gruppe bilden, weil ſie die Amphibien repräſentirt und dieſe keine andere Klaſſe unter ſich haben, die in eine zweiten Gruppe ſich wiederholen könnte. ) Außer den Inſektenfreſſern zähle ich hierher alle Halbaffen, die Gattungen Galeopithecus, Petaurus, Phascoloarctos, Macropus etc, v 11 * N % N 4 4 u 23 1. Ordnung. Malgeehier Vogelſäugethiere oder Raubthiere. J. Unterordnung. Säugethierraubthiere oder Kalodonten. Erſte Gruppe. Säugethierkalodonten oder Affen. (Sie fehlen in Europa.) Zweite Gruppe. Vogelkalodonten oder höhere eigentliche Raubthiere. 4te Familie die Säugethiere repräſentirend. Mustela erminea, bocamela, " die Säugethiere A Arten: Mustela zibellina, die Vögel) repräſentirend. e vulgaris, die Amphi bien 2te Familie die Vögel repräſentirend. Mustela martes, foina, die Säugethiere | 5 Arten: Felis catus, die Vögel repräſentirend. Lutra vulgaris, lutreola, die Amphibien 3te Familie die Amphibien repräſentirend. Mustela putorius, die Säuge⸗ thiere 5 Arten: Felis pardina, die 0 gel repräſentirend. Mustela ‚sibirica, nee, SAF- matica, die Amphibien . Sie bilden zuſammen 9 Gattungen mit 14 Arten. 25 Erſte Reihe. 12. Mustela erminea, bocamela. i - un .n 10. Falco ünnunculus, cenchris. 9. Lanius excubitor, minor. 8. Sylvia nisoria, orphea. N 7. Motacilla alba, lugubrıs. 6. Anthus campestris, aquaticus. 5. Alauda arvensis, tartarıca. “ 4. Parus caudatus, sibiricus. 3. Corvus pica, cyaneus. 2. Sterna hirundo, arctica. 1. Anser bernicla, leucopsis. \ Genus Plesiosaurorum. 1. Bernikle. Bernicla. (Les Bernaces.) Cuv. Entwickelung. Eine meereidechſenartige Gat— tung, welche ſpäter, als der Vogel ſich aus ihr ge— bildet hatte, wie die europäiſchen Krokodille, aus der Reihe der lebenden Weſen verſchwunden iſt, wurde zum Vogel, indem der Bau des Herzens ſich vervoll— kommnet und zugleich die Schilder und Schuppen in Federn übergehen, um dem nun wärmeren Blut eine ſchützendere Bedeckung zu geben; die Zähne gehen ver— loren, und werden durch hornartige, zahnähnliche Bil— dungen erſetzt; die Naſenlöcher rücken nach hinten; die 26 Vorderfüße verkümmern auf Koften der ganzen Bil⸗ dung; die Randſchuppen bilden ſich zu Schwungfedern; die Hinterfüße bleiben in ihrer Totalform, nur tren— nen ſich die Zehen; die innere, nach vorn gerichtete Vor— derzehe richtet ſich nach hinten und erhält wie die üb— rigen einen Nagel; die Schwanzwirbel verkürzen ſich, ihre Totalform beibehaltend; die Halswirbel rich— ten ſich in die Höhe und vollenden ſo das Bild des Vogels ). Charakter: Gänſe mit kurzem, ſchwarzem Schna> bel, ſchwarzem oder grauem Gefieder, Flügel ohne Sporn. Lebensart: Sie leben im Norden oder Nord— often‘, wandern im Winter ſüdlich und gleichen den übrigen Gänſen. 2. Seeſchwalbe. Sterna. (St. hirundo et arctica. ) Entw.: Alle Körpertheile Pe 155 der Schnabel verliert ſeine Zähne und erhält ſchneidende Ränder; der Schwanz wird gabelförmig; die Flügel verlängern ich und das Gefieder wird größtentheils hellfarbig Char: Seh mit i Gefieder, ſchwarzem Kopf und rothen Füßen, entweder ganz rothem oder rothem und an der Spitze ſchwarzem Schna- bel von mittlerer Länge, langen Flügeln und ſehr ga— belförmigem, unbedeutend in der Länge die Flügel übers treffendem Schwanz. 7 Dieſelbe Metamorphoſe findet ſich in 1 Hauptzügen bei allen Anfangsgliedern der Vogelreihen wieder, erleidet aber bei mehreren einige kleinen, von ſelbſt ins Auge fal⸗ lenden Modifikationen. Die eigenthümliche Entwickelung aller übrigen Glieder iſt daher nicht immer wieder beſon⸗ ders ausgeführt, ſondern überall durch die Worte: „wie gewöhnlich“ eine unnütze Wiederholung vermieden. 27 Leb.: Sie leben von kleinen Fiſchen und ſcheinen lieber an Flüſſen und Seen, als am Meer zu woh— nen. Sonſt gleichen ſie den übrigen Seeſchwalben. 3. Elſter. Pica. Cub. (Corvus picd et cyaneus.) Ent.: Der Schnabel wird rabenartig; die Naſen— löcher werden mit Borſtfedern bedeckt, die Füße ver: lieren ihre Schwimmhäute; der Schwanz erhält eine der Gabelform entgegengeſetzte Bildung, indem ſich die mittleren Schwanzfedern verlängern und die äußeren verkürzen; die Flügel werden kürzer, und das Gefieder erhält abſtechende Farben. Char. Raben mit langem Schwanz, kurzen Flügeln und weiß und ſchwarzem Gefieder. Leb. ie gleichen hierin den Raben, bauen aber ein Neſt mit einer Haube, haben einen kurzem Flug und hüpfen. 1 | 4 Schwanzmeiſe. Acredula. Koch. (Parus caudalus et sıbiricus. ) Entw. Alle Theile verkleinern ſich außerordent— lich, auch geht die ſcharfe Farben-Begränzung verloren. Char. Meiſen mit kurzem, ſchwarzem Schnabel, langem Schwanz und verwaſchenem Gefieder. Leb. Sie gleichen den Meiſen, bauen aber ein ſackförmiges Neſt mit einem Schlupfloch und Durch: ſtreifen in beſtändiger Unruhe die Wälder und Gärten. 5. Feldlerche. AMlauda. (Al. arvensis et ee, Entw. Schnabel, Füße und Flügel werden, wie der ganze Körper, etwas größer; der Schwanz wird kürzer und der ee der Hinterzehe bildet ſich zum Sporn aus. 28 Char. Lerchen mit langen, etwas gekrümmten Spornen, ungeholltem Kopf, dünnem, geradem Schna— bel, lerchenfarbigem Gefieder und langem Schwanz. Leb. Sie haben ſich aus den Wäldern auf die Felder gezogen, halten ſich auf der Erde auf, ſteigen melodiſch ſingend in die Höhe und bauen ein e kunſtloſes Neſt auf die Erde. 6. Pieper. Anthus. (A. campestr iS et aqualicus.) Entw. Alle Formen bleiben, nur wird der G bel bachſtelzenartiger. Char. Pieper mit langen gekrümmten Spornen, 1 einfachem Gefieder und langem Schwanz. Leb. Sie lieben gebirgige a a der Ge: fang iſt im Untergehen. 7. Bachſtelze. Molacilla. Cuv. (M. alba | et lugubr 15.) Entw. Der lange Schwanz und das 1 ab⸗ ſtechende Farbenkleid der Elſter wiederholt ſich, der Na⸗ gel der Hinterzehe erhält eine gewöhnliche Form. Char. Bachſtelzen mit aſchgrau und weißen oder mit ſchwärzlichem Gefieder. Leb. Sie leben in der Nähe des Waſſers, niſten auf die Erde oder in Mauern und Baumlöcher und lieben wie die Elſter die Nähe des Menſchen. | 8. Würgerfänger. Adophoneus*) (Sylvia orphea et nisoria.) Entw. Der Schnabel wird ſtärker und würger⸗ artig, der Schwanz und die Flügel länger und das Gefieder einfacher. Char. Grasmücken mit ſehr ſtarkem Schnabel und ſtarken Füßen. *) Von & o ich finge und Horsvs der Mörder, 29 Leb. Sie gleichen hierin den Grasmücken, find aber lebhafter und muthiger; der Geſang fängt noch einmal an ſich zu entwickeln. 9. Würger. Zanius. (L. excubitor et minor.) Entw. Der Schnabel wird raubvögelartig; das abſtechende Gefieder und der lange Schwanz der Bach— ſtelze wiederholt ſich. Char. Würger mit rein ſchwarz, grau und weis ßem Gefieder und langem, keilförmigem Schwanz. Leb. Sie ſind kühne Vögel, nähren ſich von Inſekten und kleineren Vögeln, niſten auf Bäumen und in Hecken und ahmen den Geſang anderer Vögel nach. 10. Thurmfalke. Aegypius *). (F. linnum— culus et cenchris.) Entw. Der Körper erhält wieder die Stärke der Elſter; der Schnabel krümmt ſich von der Wurzel an und eine Wachshaut erzeugt ſich; die Flügel wer— den länger, die Füße ſtärker, färben ſich gelb und werden mit Hoſen verſehen; das graue Gefieder ver: wandelt ſich in ein rothbraunes. Char. Falken mit kurzen, gelben Zehen, langen Flügeln und rothbraunem Gefieder; das Gefieder des Männchens iſt von dem des Weibchens verſchieden. Leb. Sie niſten auf Thürmen alter Burgen und Bäumen, rauben Mäuſe und Inſekten, fliegen bis ſpät in die Abenddämmerung und haben noch einzele melodiſche Locktöne. 11. Klageule. Carine *). (St. passerina.) Entw. Der Kopf wird dicker; Schnabel, Schwanz und Flügel werden kürzer, die Füße bis zu der Fuß— wurzel befiedert und die Zehen mit einzelen Haaren beſetzt. ) Aegypius, Name eines Naubvogels bei Ariſtoteles. * Hagivy das Klageweib. Char. Eulen mit kleiner Ohröffnung, rundem Kopf ohne Federohren und faſt nackten Zehen. Leb. Sie ſind wahre Nachtvögel, leben auf Thürmen und nähren ſich von Mäufen. > . Wie ſe . ctogale *) (Must. erminea et bocamela.) Entw. Mit der Ausbildung der Lungen und der Trennung derſelben von dem Rücken wird der Vogel zum Erdthier; die ganze Körpergeſtalt wird wieder dem Amphibium ähnlich; die Vorderfüße bilden ſich aus und werden wie die Hinterfüße 5zehig; Schwung: und Schwanzfedern fallen aus und die übrigen Federn bilden ſich in Haare um; Vorder-Eck- u. Backenzähne entſtehen wieder, aber in weit vollkommnerer Geſtalt; äußere Ohren erzeugen ſich; die Schwanzwirbel werden größer und der Schwanz hierdurch länger *). Ch ax. Wieſel mit dünnem, langem, kurz be— haartem, öfters an der Spitze ſchwarzem Schwanz. Sie werden meiſt im Winter weiß. Leb. Blutdürſtige kleine Geſchöpfe, die meiſt ih— ren Hunger nur durch Blut ſtillen und in alten Ge⸗ | bäuden leben. Schluß: Mehrere Glieder der erſten Art— a dieſer Gattungs-Reihe leben in Amerika, folglich a die übrigen Arten dieſer Art-Reihe. *) Aexros, der Bär und Taj, das Wieſel. ih Dieſelbe Metamorphoſe findet im Ganzen bei allen Blütengliedern ſtatt. Wenn indeſſen eine Abtheilung eine eigenthümliche Entwickelung erfahren hat, ſo iſt dieſe bei einer Gattung derſelben näher angegeben, bei allen übrigen aber iſt dieſe Angabe durch die Worte: „wie gewöhnlich“ gefpart, TEL mn 1 N 0 N En. 31 Zweite Reihe. 12. Mustela zibellina. 11. Strix Tengmalmi. 10. Falco subbuteo. . Lanıus rufus. Sylvia atricapilla. . Motacılla sulphurea. . Anthus arboreus. Alauda calandra. . Parus biarmicus. Pyrrhocorax alpınus. . Sterna cantiaca. Anas penelops. PP e Genus Crocodilorum. 1. Pfeifente. Penelops. (A. penelops. Entw. Faſt wie bei Bernicla. Char. Enten mit kurzem hellblauem, überall gleich breitem Schnabel, mittelmäßig langem, etwas keilförmigem Schwanz, kurzem Hals und bleifarbigen Füßen. Leb. Sie gleichen hierin den übrigen Enten, lieben aber große Geſellſchaften. 2. Strandſchwalbe. Actochelidon . (Sterna cantiaca.) Entw. Wie bei Sterna. —— — —AB ) Ax, das Ufer und Xe r, die Schwalbe. 32 Char. Seeſchwalben mit ſehr langem, ſchwar⸗ zem, an der Spitze gelbem Schnabel und ſehr gabel: förmigem Schwanz. Leb. Sie gleichen hierin den übrigen Seeſchwalben. 3. Alpendohle. Pyrrho-corax. Cub. Entw. Der Schnabel wird kurz und gelb; der Schwanz bekömmt eine länglich viereckige Geſtalt; die Füße verlieren ihre Schwimmhäute und färben ſich roth. Das Gefieder färbt ſich gänzlich ſchwarz. Char. Raben mit kurzem geradem gelbem Schnabel, rothen Füßen, ſpitzigen langen cht e und mittelmäßig langem Schwanz. Leb. Sie gleichen hierin den Raben, leben aber auf Bergen. 4. Bartmeiſe. Panurus. Koch. (Les Mou- staches. Cus. Parus biarmicus.) Entw. Alle Theile verkleinern ſich; die Flügel verkürzen und der Schwanz verlängert ſich; das Geſie— der wird buntfarbig. I Char. Meiſen mit ziemlich langem, gelbem Schna⸗ bel, langem, keilförmigem Schwanz und buntem, ſcharf begränztem Gefieder. Leb. Sie gleichen darin den Meiſen, leben aber im Röhricht, freſſen Rohrſamen und bauen ein e Neſt zwiſchen Rohrſtengel. 5. Kalan dar lerche. Melancorypha. Böie (Alauda calandra.) Entw. Alle Formen werden größer, die Flügel länger, der Schwanz kürzer; der Sporn der Hinterzehe wird gerade und das Gefieder lerchenfarbig. Char. Lerchen mit ſehr dickem Schnabel und mittelmäßig langem Schwanz. | Leb. Sie gleichen hierin den Lerchen. 33 6. Baum pieper. FPipastes*). (Antlius arboreus.) Entw. Alle Formen werden ſchlanker und der Schnabel bachſtelzenartig. Char. Pieper mit gekrümmtem Nagel der Hin— terzehe. Leb. Sie leben in Wäldern und ſetzen ſich oft auf Bäume. | 7. Waſſerſtelze. Calobates *). (Mot. sulphurea. ) Entw. Der Schnabel wird ächt bachſtelzenartig und das bunte Gefieder der Bartmeiſe tritt wieder hervor. Char. Bachſtelzen mit mean Nagel der Hinterzehe und buntfarbigem Gefieder. Leb. Hierin gleichen ſie den Uebrigen. 8. Moͤnch. Monachus. (Sylvia atricapilla.) Entw. Der Schnabel wird droſſel- oder ſän— gerartig, der Schwanz kurz und das Gefieder ein fach grau und ſchwarz. Char. Grasmücken mi chen Kopfe, befie- derten Augenliedern und ſchwachem Schnabel. Leb. Hierin gleichen ſie den Grasmücken, lieben aber Gärten und Anlagen. Der Geſang iſt in ſeiner höchſten Vollendung. | | 9. Neuntoͤdter. Phoneus. (Lanius rufus.) Entw. Alle Formen verſtärken ſich; der Schna— bel wird robuſt und gezähnt; der lange keilförmige * rırago, piepen. r „aroßarng, Stelzengänger. 34 Schwanz und das bunte Gefieder der Waſſerſtelze wie⸗ derholt ſich. 15 Char. Würger mit vielfarbigem er das bei Weibchen und Männchen ſich gleicht. ; Leb. Sie gleichen hierin den Würgern. 10. Lerchenfalke. Hypotriorchis. Boie. (Falco subbuteo.) | Entw. Alle Theile des Körpers vergrößern ſich noch mehr; die langen Flügel der Alpendohle erſchei— nen wieder; die Zehen verlängern ſich und werden wie die Fußwurzeln gelb gefärbt. Char. Kleine Edelfalken mit langen dünnen Sehen, und roth gefärbten Hoſen. Leb. Hierin gleichen ſie mehr den Edelfalken, als den Stein-, Abend- und Thurmfalken, leben mehr im mittleren und ſüdlichen Europa, und fangen mit außerordentlicher Geſchicklichkeit Schwalben und Lerchen im Fluge. N 11. Bergkauz. Aegolius. (Strix Teng- malmi.) Entw. Die Fußwurzeln und die verkürzten Ze⸗ hen werden befiedert, Flügel und Schwanz kürzer, der Kopf dicker, und die Ohröffnungen ſehr groß. Char. Käuze mit dick befiederten Fußwurzeln und Zehen, und großen Ohröffnungen. Leb. Sie lieben Gebirgswaldung und leben wie die übrigen kleinen Eulen, von Mäuſen. 12. Zobel. Zibellina. (Must. zibellina.) Entw. Wie gewöhnlich. Char. Marder mit mittelmäßig langen Ohren, ſehr dick behaarten Fußwurzeln und Sohlen, und mit— telmäßig langem buſchigem Schwanz. Leb. Sie haben früher im gemäßigten Europa gelebt, woraus ſie vertrieben worden ſind. Dritte Reihe. . Mustela vulgaris. . Strix acadıca. . Falco aesalon. Lanius collurio. 14. Sylvia curruca. . Motacılla flava. . Anthus pratensıs. . Alauda brachydactyla. . Parus pendulinus. . Troglodytes parvulus. . Cerihia familiaris. . Upupa epops. . Tringa Temminckii. . Tringa platyrhyncha, . Phaeopus borealıs. . Limosa melanura. . Phalaropus cinereus. . Podiceps minor. — — — — — — m 2 = 2 So — 2 O Dr Genus Ranarum. 1. Steißfuß. Podiceps. (Pod. minor.) Entw. Die Arten der Steißfüße, welche noth— wendig eben ſo viele verſchiedenen Gattungen bilden müſſen, als ihre Artreihen Gattungsreihen bilden, 3 * 36 find aus Fröſchen (Rana Linn.) entſprungen, daher der faſt gänzliche Mangel eines Schwanzes, die kur— zen, wenig entwickelten Flügelfedern und die unvoll⸗ kommene Bildung des übrigen Gefieders. Auch in der Lebensart zeigt ſich noch ſehr deutlich die amphibiſche Abkunft: ſie ſtürzen ſich mit einem Sprung ins Waſſer, tauchen wie dieſe mit angeſchloſſenen Vorderertremitäten und nähren ſich von Inſekten und Sämereien. Selbſt die Eier der Steißfüße ſcheinen, wie die der Fröſche, ohne Feuchtigkeit nicht ausgebrütet werden zu können, denn man findet immer ihr Neſt vom Waſſer umgeben und durchdrungen. Die Jungen können, ſobald fie den Eiern entſchlüpft ſind, ſchwimmen und werden von beiden Alten gefüttert, bis ſie ſelbſt ihre Nahrung zu ſuchen im Stande ſind. ' Char. Steißfüße mit kurzem, etwas gew ölbtem Schnabel; der Kopf ohne Zierrathen. Leb. Hierin ähneln ſie den übrigen Steißfüßen. 2. Lappen fuß. Lobipes. Cuo. (Phalar opus cinereus.) Entw. Alle Körpertheile werden zierlicher, d Flügel werden länger und ein langer Schwanz entw ckelt ſich. Char. Waſſertreter mit dünnem, rundem Schna⸗ bel und ſchlanken Füßen. Leb. Sie gleichen hierin dem Phalaropus. 3. Sumpfwater. Limosa Brifs. (Lim. i melanura.) Entw. Alle Formen vergrößern fi) und bie Lap⸗ pen der Zehen gehen verloren. Char. Sumpfläufer mit geradem, ſehr langem Schnabel und dünnen Füßen. Leb. Hierin gleichen ſie Limicula. 37 U. Regenvogel. Phaeopus. Cu Entw. Der e krümmt ſich ſchelſörmig nach unten. Char. Brachvögel mik ſtark bog er rmigem Schna— bel und ſchlanken Füßen. Leb. Sie gleichen hierin den Brachvbgeln. 5. Regenlaͤufer. Falcinellus. Cub. Entw. Alle Körpertheile verkleinern ſich. Char. Strandläufer mit bogenförmigem, platt⸗ gedrücktem Schnabel. Leb. Wie bei Phaeopus. 6. Wieſenlaͤufer. Leunonitèes. ) . | Temminckii.) Entw. Alle Formen verjüngen ſich noch mehr; der Schnabel wird gerade und nur an der Spitze et— was geſenkt. Char. Kleine Straniblänfer mit an der Spitze gebogenem Schnabel und ſchwach keilförmigem Schwanz. Leb. Sie iſt ziemlich die der übrigen Strandläufer. 7. Wiedehopf. Upupa. Cuv. | Entw. Der Regenläufer wiederholt ſich in Größe und Bildung des Schnabels; die Scheitelfedern ver— längern ſich zu einer Holle; die Farben werden bunt und ſcharf begränzt; die Hinterzehe bildet ſich aus und der Nagel wird fpornartig. | Char. Wiedehepfe mit geholltem Kopf, abfte- chend buntem Gefieder, kurzem, zweifarbigem Schwanz und kurz geſpornten Hinterzehen. Leb. Er lebt in Wäldern und auf feuchten Wieſen, ſucht Inſekten in den Ritzen der Erde, niſtet in Baum— löcher und wandert. *) Asıuovirng, pratensis, von der Wieſe. 38 8. Baumläufer. Certhia. Cw. Entw. Alle Formen verkleinern ſich; das Geſie⸗ der erhält verwiſchte Farben, und der Schwanz, indem er dieſelbe Form wie Leimonites erhält, wird harte, elaſtiſch und 12federig. Char. Baumläufer mit kurzem, dünnem, gebo- genem Schnabel und einem Kletterſchwanz. Leb. Sie leben beſtändig auf Bäumen, an deren | Stämmen ſie herumklettern und aus deren Riſſen ſie (wie der Wiedehopf aus der Erde) Inſekten hervor. ziehen; fie niſten in Baumlöcher, en etwas Ge⸗ ſang und ſind Standvögel. 9. Schluͤpfer. Troglodytes. Vieill. (Oiseaux d Ameriq. Sept. 1806.) Entw. Der Körper wird noch kleiner; der Schwanz verliert ſeine Härte, wird wie die Flügel kürzer und das Gefieder noch düſterer. Char. Schlüpfer mit kurzem, dünnem, gebogenem Schnabel. Leb. Sie leben von Inſekten, lieben die Nähe des Waſſers, bauen in Winkeln und Ecken ein künſt— liches, ſehr großes Neſt mit einem Schlupfloch, und haben eine angenehme helle Stimme, die ſie ſelbſt im Win⸗ ter ertönen laſſen. 10. Pendulin⸗Meiſe. Aegithalus. ( Fi Remitz. Cup.) Entw. Der Schnabel wird gerade, die Körper theile größer und die Farben bunter. | Char. Meiſen mit dünnem, zugeſpitztem Schnabel. Leb. Sie lieben wie Leimonites die Nähe des Waſſers, bauen wie die Schlüpfer ein künſtliches, aber hängendes Neſt und leben jetzt nur im eee Eu⸗ ropa. 39 11. Kalandrelle. Calandrella. (Al. bra- chydactyla.) Entw. Alle Formen werden etwas größer, das Gefieder einfacher und der Sporn der Hinterzehe ge⸗ rade, wie beim Wiedehopf. Char. Kalandarlerchen mit dünnem Schnabel. Leb. Sie gleichen hierin den Lerchen, beſonders aber den Kalandarlerchen. 12. Wie ſenpiep er. Leimoniptera.*) | Ä (Anthi. pratensis.) Entw. Der Schnabel 1 bachſtelzenartig und alle Theile werden ſängerartig. Char. Kleine Pieper it faſt geradem Sporn der Hinterzehe und olivengrünlichem, ſchwarzgeflecktem Mücken Leb. Hierin gleichen ſi ſie ganz der folgenden Gat— tung. . | 5 | 13. Schafſtelze. Dudytes. Cuo. Entw. Alle Theile werden noch geſtreckter, die ee bunt und der Nagel der Hinterzehe ganz gerade. | Char. Bachſtelzen mit geradem Nagel der Din: terzehe. Leb. Sie leben mehr auf Triften als an Ba: chen, nähren ſich (wie der Wiedehopf) von Inſekten, welche ſich im Dünger aufhalten, und niſten unter Ufern, was an keiner früheren Gattung bemerkt wird. 14. Mi ül [ erchen. Curruca. (Sylvia curruca.) Entw. Alle Formen werden kleiner, der Schna— bel grasmückenartig, der Schwanz kurz und das Ge— ſieber einfach. 5 e Wieſe und wregöy, Flügel. 40 Char. Sehr kleine Grasmücken mit einfarbig aſchgrauem Gefieder. | Leb. Es liebt zum Aufenthalt Dornbüſche, und hat le klappernde Töne in feinem Geſang. 15. Dorndreher. Collurio. (Tanius col- lurio.) Entw. Alle Formen werden größer; der che bel erhält einen ſtarken Zahn, den keilförmigen Schwanz und das vielfarbige Gefieder von Budytes. Char. Kleine vielfarbige Würger, deren Weib— chen ein von dem der Männchen verſchiedenes Kleid tragen. Leb. Sie lieben Dorngeſträuche zum Niften, ſpießen ihre Beute an Dornen an, und haben Geſang. 16. Steinfalke. Aesalon. (Falco aesalon.) Entw. Wie bei den Thurmfalken. Char. Thurmfalken mit kürzern Flügeln, deren Weibchen ein eigenthümliches Kleid tragen. Leb. Wie in der Geſtalt, ſo in der Lebensart iſt dieſer Falke ein Gemiſch von Edel- und Thurmfal— ken, er iſt muthig wie erſtere, frißt aber Mäuſe und Inſekten wie letztere. 17. Kaͤuzchen. Glaucidium. Boie, (St. acadica.) Entw. Wie bei den andern Eulen. Char. Sehr kleine Eulen mit einem Weihen— geſicht, ziemlich langem Schwanze, kleiner Ohröffnung und beſiederten Fußwurzeln und Zehen. 4 Leb. Hierin gleichen fie den Tageulen. 18. Wieſelchen. Jctis®). (Must. ue Entw. Wie bei Arctogale. *) »Izis, Wieſel 41 Char. Sehr kleine Wieſel, mit dünnem, einfar— bigem Schwanz. Leb. Hierin ähneln ſie den eigentlichen Wieſeln. Schlüſſe: Da von dieſer Reihe Numenius phaeo pus, Tringa platyrhyncha, Certhia familiaris, Troglodytes parvulus und Lanius collurio in Ame⸗ rika vorhanden ſind, ſo leben auch die übrigen Glieder daſelbſt. ier ofrikaniſche Wiedehopf iſt klim. Var. des unf- rigen; da nun außer dieſem auch Lanius collurio in Südafrika eriſtirt, ſo iſt dieß Uni von der ganzen Reihe anzunehmen. | Vierte Reihe. . Mustela martes, foina. . Strix otus, brachyotus. Falco eyaneus, cineraceus. 2. Ardea ralloıdes, minuta. 1. Podiceps cornutus, arclicus. Genus Ranarum. 1. Taucher. Dytes. *) (Pod. cornutus et arcticus.) Entw. Wie bei Podiceps. C har. Steißfüße mit geradem, mittelmäßig lan— gem Schnabel und kurzem Hals. ”) Abr, Taucher. ö 42 Leb. Sie gleichen hierin den übrigen Steif- füßen. „ | 2. Rallen reiher— Cancrophagus. Boie. (Arded ralloides et minuta.) Entw. Der Schnabel ſtreckt ſich; die Füße wer— den länger und dünner und die Zehen verlieren ihre Lappen; die Flügel werden ausgebildeter und ein Fur: zer Schwanz erzeugt ſich; die Krallen werden dünner und geſtreckter; das Gezähnelte am Nagel der Mittel— zehe hat ſich noch nicht verloren. Char. Reiher, deren Schnabel nach der Spike zu gezähnelt ift und deren kurze Füße bis zu den Tar— ſen befiedert ſind. Leb. Sie leben und niſten im Röhricht, worin ! fie geſchickt an den Rohrſtengeln herumklettern, nähren ſich von kleinen Fiſchen und een und legen 5 bis 6 Eier. 3. Weihe. Circus. Bechst. (Circus cyaneus | et cineraceus. Entw. Der Schnabel zieht ſich in ſich ſelbſt zu: rück und wird kurz und hakenförmig; Fluͤgel und Schwanz werden um vieles länger; die Tarſen erhal⸗ ten herabhängende Federn; die Nägel krümmen ſich und der Nagel der Mittelzehe verliert an ſeinem inne— ren Rande das Gezähnelte. Char. Weihen mit ſchlanken Füßen, kleinem Körper, langen Flügeln und im Alter mit aſchgrauem Gefieder. Eine Spur von Schleier bei den Weibchen, welche durch die Federn am Rand der großen Ohröff⸗ nungen gebildet wird. Der Schwanz iſt in zn Al⸗ ter gebändert. Leb. Sie lieben die Nähe des Waffen, beltel ſich gern im Rohr auf, niſten darin oder im Graſe und 43 legen 3 bis J Eier. Sie fliegen ſchön und ſtreichen bis ſpät in den Abend über den Boden hin, wo ſie kleine Säugethiere, Vögel und Amphibien wegfangen, 4. Ohreule. Otus Cub. Entw. Der Schnabel wird noch kürzer; die Fuß— wurzeln und Zehen befiedern ſich; der Schleier wird durch die Entwickelung der Ohren völlig ausgebildet. Char. Eulen mit Ohrbüſcheln und Ohröffnun— gen, welche die ganze Seite des Kopfes einnehmen. Leb. Sie leben in Wäldern, oder auf Feldern und Wieſen, nähren ſich hauptſächlich von Mäuſen, welche ſie in der Abend- und Morgendämmerung oder in mondhellen Nächten fangen. Sie niſten entweder auf Bäume oder auf die Erde. 3. Marder. Martes. Cuv. (Martres pro- prement dites.) (Les Must. martes et foina.) Entw. Wie gewöhnlich. Char. Wieſel mit F Backenzähnen, deren Atem oberen oben der abſtehende Höcker fehlt; der Schwanz iſt lang und dicht behaart, die Kehle anders als der Körper gefärbt. | | Leb. Sie find ſehr blutgierige Raubthiere, die geſchickt auf Bäume klettern und Alles morden, was ſie überwältigen können. Sie niſten ſich in Wohnun— gen oder in hohle Bäume ein. 1 Schlüſſe: Podiceps cornutus, Ardea ralloides und Falco cyaneus kommen in Amerika vor, alſo müſſen auch Strix otus und Mustela martes dort leben. Strix mexicana iſt vielleicht nur Flimatifche Wa: rietät von Strix otus. | | 44 Fuͤnfte Reihe. 5. Felis catus. 4. Strix aluco. n Palcn Bateo, 2. Ardea nycticorax. 1. Podiceps subcristatus. Genus Ranarum. 1. Springs Pedetaithya 5 15 8. subcristatus.) Entw. Wie gewöhnlich bei Podiceps. Char. Steißfüße mit geradem, kegelförmigem Schnabel, langem Halſe und etwas e Kopf⸗ federn. Leb. Wie die des Steißfußes. 2. Nachtreiher. Nycticorax. Cup. An Entw. Wie bei Cancrophagus. Char. Reiher mit dicken Hälſen, zweifarbigem, ſcharf begränztem Gefieder und nicht bis zur Tarſe bes fiederten Füßen. Leb. Sie gleichen hierin der Gattung Botaurus und ſind wie dieſe beſonders des Nachts in Thätigkeit. 3. Buſſar d. Buleo. (Falco buteo.) Entw. Wie bei Circus und Pyg gargus; nur ſind die Füße kürzer geworden; auch zeigt ſich keine Spur von Schleier. J mnöntns, Springer. oaisvia, Taucher. 45 Char. Buſſarde mit nackter Fußwurzel und be⸗ haarten Zügeln. Leb. Sie leben auf freien Feldern und nähren ſich von Mäuſen und Amphibien, welche ſie über die Erde hinſtreichend fangen, oder denen ſie auf erhöh— ten Gegenſtänden ſitzend auflauern. Sie niſten auf Bäumen. fl. Nachteule. Aluco. Cup. Ent w. Wie bei Bubo und Otus. Char. Eulen mit mittelmäßig großer, ovaler Ohröffnung — Federohren. Leb. Sie ſind ganz u ſonſt gleichen ſie Otus und leben in Wäldern. Nahe Felis (Helis catus.) Entw. Wie bei Linx und Pardina. Char. Katzen ohne Ohrbüſchel, mit in die Quere geſtreiftem Pelz ohne Pantherflecken, mittelmä— ßig langem dichtbehaartem Schwanz und zurückziehba— ren Krallen. Leb. Sie ſind nächtliche Kab bhier und beimnäch— tigen ſich durch Lauern und Ueberfall ihrer Beute. Schlüſſe und Bemerkungen: Da Nord— amerika Ardea nycticorax beſitzen ſoll, fo läßt ſich auf das Vorkommen der ganzen Reihe ſchließen. Meisner's Strix macrocephala inne von Strix aluco nicht verſchieden zu fein; gewiß iſt es, daß keine zweite Aluco ohne untere Glieder in Europa exiſti⸗ ren kann. Felis antiqua Cuv. iſt — Felis catus. Die abweichende Größe iſt lediglich dem früheren Klima zu— zuſchreiben. Ar 16 Sechſte Reihe. 5. Lutra vulgaris, lutreola. 1, Falco milvus, ater. 10 3. Lestris parasiticus, Buffoni. hae; u, 95 1. Anas minuta, histrionica. Genus Plesiosaurorum. 1. Schmucken te. Cosmonessa **). (Anas minula et histrionica.) | Entw. Wie bei den Berniklen. Char. Eidergänſe in verjüngtem Maßſtab, 115 Verlängerung der Seite des Schnabels in die Stirn. Leb. Sie gleichen hierin den Eidergänſen. 2. Riffvogel. Clymenius. Ent w. Der Schnabel wird länger, zuſammen⸗ gedrückter, härter und erhält die Zähne an die Rän— der; die Hinterzehe richtet ſich nach vorn und verbin- det ſich durch eine Spannhaut mit den Vorderzehen; N ) Da gute Abbildungen von den Riff geln mangeln, auch die Arten ſelbſt noch nicht gehörig geſchieden ſind, ſo kön⸗ nen hier, wie bei den eigentlichen Tropikvögeln, die Ar— ten nicht angegeben werden. * zoouos, Schmuck. v οο nm, Ente. 47 die e Flügel und Schwanzfedern verlängern ſich, und das Gefieder wird weiß. Char. Kleine Tropikvögel. Leb. Sie leben zwiſchen den Wendekreiſen, ſind geſellig, nähren ſich von Fiſchen, e ſich auf Bäume und fliegen ſehr weit. 2. Schmarotzermoͤve. JSiercorarius. Briss. „ parasiticus et Buffoni. ) N Der Schnabel wird kurz und an der Spitze aufgeſchwungen; die Zähne verlieren ſich gänz— lich; eine Wachshaut bildet ſich auf der hinteren Hälfte des Schnabels; die Hinterzehe rückt wieder nach hin— ten, allein ohne Anhang; das Gefieder wird wieder dunkelfarbig. Char. Kleine Raubmöven. Leb. Sie gleichen hierin Lestris, find aber we— niger räuberiſch und mehr Schmarotzer. Sie verhalten ſich in der Geſtalt wie in der Lebensart zu Lestris, wie Milvus zu Haliaétus. | 4. Milan. Milvus. Bechst. Entw. Alle Körpertheile vergrößern ſich etwas; der Schnabel wird gerade, dick und kräftig; die Fuß— wurzeln werden gelb und am oberen Theile beſiedert; die Zehen verlieren ihre Schwimmhaͤute, und der Schwanz wird gabelförmig. Char. Kleine Seeadler mit gegabeltem Schwanz. Leb. Sie haben denſelben unedlen Charakter wie die Schmarotzermöven und bitten ſich häufig wie dieſe ungeladen bei andern Vögeln zu Gaſt. Ihre gewöhnliche Nahrung ſind Fiſche, Amphibien, Vögel und kleine Säugethiere. Sie niſten anf Bäumen. 48 5. Otter. Luta. Storr. Entw. Wie gewöhnlich. Char. Raubthiere mit F ſehr ſtark entwickelten Backenzähnen und palmirten Zehen. Leb. Sie leben am Waſſer, ſchwimmen geſchickt und nähren ſich von Fiſchen. Schlüſſe: Da am Vorgebirg der guten Hoff⸗ nung und in Aegypten beide Milanen leben, im nörd— lichen Amerika aber höchſt wahrſchein lich beide Schmuck- Enten und beide Schmarotzermöven vorkommen, ſo läßt ſich annehmen, daß auch die übrigen Glieder die: ſer Gattungsreihe in dieſen beiden Welttheilen exiſti— ren. Die beiden Ottern wären dann alſo ebenfalls allgemeiner verbreitet, als man bis jetzt glaubt und werden wahrſchein lich Mit mancher Lutra identiſch ſein, die jetzt noch des Vaterlandes wegen für eine eigene Art gilt. | 49 Siebente Reihe. 12. Mustela putorius, | 11. Strix flaramea. 10. Falco apivorus. 9. Cuculus canorus. 8. Tichodroma mufariäd. 7. Fregilus graculus. 6. Tringa alpina. . 5. Tri inga subarquata. 5 Numenius arquatus; 3. Limosa ruf, | 2. Phalaropus rufus. 1. Podiceps auritus. Genus una 1. Obrenteigfeß, eue ). (Hod. | | auritus.) Entw. Wie bei Podicep 8. Char. Steiß füße mit Pen an der wine in die Höhe gekrümmten Schnabel. Leb. Hierin gleichen ſie den übrigen. 2. Saumfuß. Phalaropus. Cu: Entw. Die Füße verlieren etwas die unförmli⸗ chen Lappen, indem ſie ſich, wie alle übrigen Körper⸗ 1 ec röc; Steiß und Nes Fuß \ h — 50 theile verkleinern. Die Flügel verlängern und ein langer Schwanz entwickelt ſich. | Char. Saumfüße mit plattgedrücktem Schnabel. Leb. Sie wohnen im Norden, wandern im Herbſt, ſchwimmen geſchickt, nähren ſich vou Waſſerinſekten und legen ihre Eier auf die Erde in die Nähe des Waſſers. 3. Sumpfläufer. Zimicula. Vieillot. «Limosa rufa.) Entw. Alle Formen veraroßern fih, und der Schnabel bekömmt das Aufwärtsgebogene des Schna— bels des Ohrenſteißfußes. Die Lappen der Zehen ver⸗ lieren ſich. 0 17 Char. Sumpfläufer mit etwas in die Höhe ge— krümmtem Schnabel, mittelmäßig Ianash, aber dicken Füßen und langen Flügeln. N: Leb. Sie lieben die Nähe der Flüſſe, wändern im Herbſt, und nähren ſich von % Meet und kleinen Schneckchen. | 4. Brahvogel. Ne Cuv. Entw. Alle Körpertheile werden ſchlanker ; der Schnabel krümmt ſich nach unten. Eu Char. Brachvögel mit ſchwach gefrämmtem Schns⸗ e Leb. Sie gleichen hierin den Sumpfläufern und N zuweilen. 5. Krummſchnabel. meylocheilus „* (Tr. ‚subarquata. 7 11 Entw. Alle Körpertheile verjüngen ſich. Char. Kleine Brachbpögel ohne Spann haut an den inneren Zehen. Leb. Hierin gleichen ſie den Bracpägeln. 1 * In av) GX cee, 51 5. Meerlerche. Pelidna Cub. e alpina.) | Entw. Der Schnabel wird gerade und iſt nur an der Spitze etwas geſenkt. Char. Strandläufer mit ganz getrennten Zehen, an der Spitze geſenktem Schnabel und doppelt ausge— ſchnittenem Schwanze. i Le b. Sie leben im Norden und wandern im Herbſt geſellſchaftlich. | | 7. Steindohle. Fregilus Cuv: Entw. Alle Körpertheile vergrößern ſich; der Schnabel verliert ſeine Rinnen, und das Gefieder färbt ſich gänzlich ſchwarz. Char. Raben mit gebogenem, rothem Schnabel und rothen Füßen. Leb. Der Sumpfvogel hat ſich in Fregilus vom Waſſer gänzlich entfernt und iſt Gebirgsvogel geworden, der ebenfalls noch E. ſellſchaft liebt, aber se. Thürmen niſtet. a F ee Ale Körpertheile verjüngen ſich; der Schnabel nud die Füße werden wieder ſchwarz und das e erhält buntere Farben. Char. Baumläufer mit langem geſtrecktem Schna⸗ bel, kurzem weichem Schwanz. 8 Leb. Wo Fregilus angetroffen wird, da lebt auch e Sie klettert flatternd an ſenkrech⸗ ten Felſen und Mauerwänden in die Höhe, um Sn: ſekten zu ſuchen, a in 8 chern und hat etwas Geſang. . Kuckuk. Cuculus. | Entw. Alle Formen vergrößern ſich; der Schna— bel wird Wer die äußere Zehe rückt nach hinten und h* 52 bildet den Fuß zum Kletterfuß; der Schwanz vers längert ſich ſehr. Char. Kuckuke mit dünnem Schnabel gelben dünnen Füßen, gekrümmten Nägeln und runden Na⸗ ſenlöchern. a Leb. Sie nähren ſic von Raupen, legen kleinen Singvögeln ihre Eier zum Ausbrüten unter und ſind Zugvögel. 10. Wes penbuſſard. Pernis. Oi Entw. Alle Formen vergrößern ſich noch 1 1 der Fuß wird Gangfuß und der Schnabel krümmt ſich hakenförmig. Char. Buſſarde mit geſchuppten Fuße und ſchuppenförmig befiederten Zügeln. Leb. Sie leben von Inſekten, Amphibien und Mäuſen, niſten auf Bäumen, und laufen und We ſehr gut. | 11. Eule. Strix, Sub. Entw. Der Kopf wird dicker; das Ohr bildet ſich aus; Flügel und Schwanz verkürzen ſich; die Fuß wurzel befiedert fi ſich. Char. Eulen mit fehr großer Ohröffnüng, ohne Federohren, und faſt nackten Zehen: Leb. Sie lieben die Nähe menſchlicher Wohnun⸗ | gen, niften auf Thürmen, in Scheuern und alten Ge⸗ bäuden, und nähren ſich von Mäuſen. 12. Iltis. Putor ius. Cub. Entw. Wie gewöhnlich. 0 Ehar. Wieſel mit kurzer Schnauze und Fehlen: | dem abſtehendem Höcker des vierten oberen Backenzahns. Le b. Sie verbreiten einen häßlichen Geſtank und leben in den ee det Menſchen. Schlüſſe: Cuculus glandarius kann als euro⸗ päiſcher Vogel nicht aufgeführt werden, da ſich weder Glieder über noch unter ihm nachweiſen laſſen; auch ſcheint er gar nicht in die Gattung Kuckuk zu gehören, ſondern eine eigene zu bilden, welche ich Straußkuckuk Clamator nenne, und die durch die ſtarken Fußwurzeln und die Bildung der Naſenlöcher ꝛc. ſich charakteriſirt. Cuculus canorus lebt in Südafrika, daher auch alle aue Glieder ſeiner 9 50 A ch . e Re eibe 12. Felis par dina. . Strix scops. — — . Falco rufipes. 0 Yunx torquilla. Sitta europaea. Alcedo ispida. . Sirepsilas interpres, Tringa minuta. 0 Totanus calidris. . Totanus ſuscus. . Recurvirostra avocetta. . Anas, clangula. — e Genus Crocodilorum. 1. Schellente. Glaucion. (Les gar rote ordinaires. Cus.) Entw. Wie gewöhnlich bei den übrigen Enten. * Char. Lauchenten mit an der Spitze in die Höhe gekrümmtem Schnabel, und Naſenlöchern, welche in der Nähe der Schnabelſpitze liegen. Schwarz und weiß gefärbtes Gefieder. Leb. Sie bewohnt den Norden beider Kontinente, taucht vortrefflich und wandert im Winter ſüdlich. 2. Säbelfhnäbler. Recuroirostra. Linn: Entw. Alle Formen, beſonders Füße und Schna⸗ bel werden geſtreckt; letzterer biegt ſich nach oben und wird 9 Char. Strandläufer mit Schwimmfüßen, Matt: gedrücktem, aufwärts gebogenem, nadelſpitzem Schnabel. Leb. Er wohnt in beiden Welten, liebt die Geefüfte, watet gern in ſeichtem Waſſer, ſchwimmt zuweilen, fliegt gut und nährt fi von Waſſerinſekten. 3. Rothſche nkel. Erythroscelus 195 (Tot. fuscus.) | Ä Entw. Die Schwimmhäute verlieren ſich; der Schnabel wird faſt gerade. Char. Strandläufer mit zweimal kopfslangem Schnabel, welcher an der Spitze nach oben und wieder nach unten gekrümmt iſt. Leb. Er lebt im Norden bei Welten, liebt die Seeküſte, watet gern im ſeichten Waſſer, ſchwimmt zuweilen, und nährt ſich von Waſſerinſekten und kleinen Flußmuſcheln, welche er mit dem Kopf und Halſe tauchend vom Grunde des Waſſers heraufholt. . Gambette. Gambetta. (Tot. calidris.) Entw. Alle Verhältniſſe e nur wird der Schnabel kürzer und gerade. 1 ) ses, roth und ngo, Schenkel. 55 Char. Waſſerläufer mit mehr als kopfslangem Schnabel. | | | | Leb. Sie lebt in beiden Welten, liebt die See küſte, ſetzt ſich auf Geſträuche, ſchwimmt zuweilen, und legt an Wieſen und niedrige Bergebenen ihre gefleck⸗ ten Eier. 5. Steinwälger. Strepsilas. Il. Entw. Schnabel und Füße werden a und erſterer biegt ſich noch einmal etwas nach oben. Char. Strandläufer mit kurzem, aufwärts ge⸗ bogenem Schnabel, welcher mit ſchneidenden Rändern verſehen iſt, und kurzen rothen Füßen. Leb. Er lebt im Norden beider Welten, liebt die Seeküfte, fliegt gut, ſchwimmt zuweilen, nährt ich von Regenwürmern und Inſekten. 6. Zwergſteanplaufter. Actodromas.*) (T rınga minuta.) Entw. Schnabel und Füße e wer⸗ den alle Theile des Körpers verhältnißmäßig kleiner. Char. Strandläufer mit kopfslangem, geradem Schnabel, kleinem 0 9 und reit ee Schwanz. | Leb. Er lebt im Norden, kommt auf ſeinen Zügen zu uns und liebt große Geſellſchaften. 7. Eisvogel. Albedo. Linn. Entw. Die Körpergröße bleibt; Flügel, Füß und Schwanz werden kürzer; der Schnabel een ſich ſehr. Die einfache Farbe des Strandläufers färbt ſich größtentheils in Blau und Orangegelb um. 885 Zehen verbinden ſich an ihrer Wurzel, was ein u fall in der Bildungsſtufe ſcheint. f *) dnν⁰n, Strand und seonas laufend. 56 Char. Eisvögel mit geradem, zugeſpitztem Schna⸗ bel, blauer und rothgelber Hauptfarbe. bar Leb. Der Strandläufer iſt zum ſitzenden Land⸗ vogel geworden, der in träger Ruhe auf einem einmal gewählten Sitze am Waſſer kleinen Fiſchen auflauert, auf fie herabſtürzt und fie unter dem Waſſer hervor⸗ holt. Er niſtet in l und legt bene 1 e Eier. 8. Klein Gitta. 1 5 Entw. Die Form bleibt; der Schnabel wird wieder kurz; die Zehen verlängern ſich und trennen ſich bis zur Wurzel; die Farben werden einfacher. Char. Kleiber mit kurzem, geradem Schnabel. Leb. Der Eisvogel verläßt im Kleiber ganz daß Waſſer, wird Klettervogel, der in beſtändiger Unruhe auf Bäumen herumklettert, und hier, wie der Strand⸗ läufer auf der Erde, unter der Rinde Inſekten ſucht. Er niſtet in hohle Bäume, verkittet das Schlupfloch mit fetter Erde bis auf ein kleines Eingangsloch, und legt 7 bis 8 fein getüpfelte Eier. 9. Wendehals. Funæ. Teng Entw. Der Körper wird etwas größer, der Schwanz länger und die Füße werden Kletterfüße, indem ſich die äußere Zehe nach hinten richtet. Ehar. Wendehälſe mit 12federigem, We wei⸗ chem Schwanz, ſpechtartiger Zunge und dergl. Füßen. Leb. Er iſt wie der Eisvogel ein ſtiller, die in⸗ ſam keit liebender Vogel, der mehr auf der Erde, als auf Bäumen lebt, wenig klettert, ſich meiſt von Amei⸗ ſen nährt, in hohle Bäume niſtet und weiße Eier legt. Er hat die eigene Gewohnheit, den Kopf und Hals ſonderbar zu drehen. 57 10. Abendfalke. Pannychistes *). Falco rufipes.) Entw. Die Körpergröße des Totanus fuscus er: ſcheint wieder; der Schnabel wird hakenförmig und gezähnt; die Flügel werden länger; die Füße Gang: füße. Die rothen Füße, Schenkel und Afterfedern des Eisvogels, fo wie das bläuliche Gefieder der Sitta eu- ropaea wiederholen ſich. Char. Thurmfalken mit kurzen, rothen Zehen, rothen , und Afterfedern bei den Männchen. Er lebt von Inſekten, welche er bis ſpät in den kenn verfolgt, und niſtet in hohle Bäume. 11. Ohrkaͤuzchen. Scops. Sab. Entw. Der Kopf wird größer und runder; Flü⸗ gel und Schwanz werden kürzer und die Fußwurzel mit Federn bedeckt. Federohren bilden ſich. Das Dü⸗ ſtere der Farbe iſt eine Wiederholung des Wendehalſes. Char. Ohreulen mit Ohröffnungen, welche nicht größer als bei andern Vögeln ſind, und nackten Zehen. Leb. Sie gleichen den übrigen Eulen, und d fliegen wie Tageulen ö öfters am Tage. 12. Eüchsch en. Fardina. 8 Wie gewöhnlich. we Char. Kleine Katzen mit Ohrbü iſcheln und mit⸗ telmäßig langem Schwanz. Leb. Sie iſt noch nicht genau bekannt; das Thier lebt im E den von Europa. Schlüſſe u ud Bem er eh Dieſe Reihe ging vom Norden von Europa aus, und verbreitete ſich, je höher ) Iavvvzisr us, Nachtſchwärmer. 58 entwickelt, deſto mehr nach dem Süden hin, fo daß die oberſten Glieder, als Str ix scops und Felis Pardina, nur dem ſüdlichſten Europa angehören. Amerika gehören ſehr viele Glieder dieſer Reihe an; wenn daher dieſer Welttheil beſſer gekannt iſt, ſo werden auch die übrigen Glieder aufgefunden werden. Alcedo rudis muß als europäiſcher Vogel aus den Regiſtern geſtrichen werden, da keine Glieder weder über noch unter ih in uren cee ſind. 11 Reihe 5. Mustela sibirica, ......, sarmalica. N. Strix nyctea, Ude nisoria. 3; 3180 islandicus, lanarius, peregrinus. 2. Larus leucopterus, argentatus, canus. 1. Anser segetum, cinereus, albifrons. Genus Plesiosaurorum Gaviali prox. 1. Gans. Anser. Bechst. Entw. Wie gewöhnlich. Char. Gänſe mit langem Schnabel und aſch⸗ graulichem Gefieder. Leb. Sie leben von Gras, Sämereien und klei nen Fiſchen. Beide Aeltern beſchützen ihre J Jungen. Sie machen im Winter Reifen aus dem Norden in füdli- chere Regionen. Im Fluge bilden ſie, eine e der andern, einen Winkel. 2. Tauchmo ve. Larus. Entw. Faſt wie bei Sterna. 59 Char. Möven mit mittelmäßig ſtarkem Schna⸗ bel, langen Schwingen, im Alter Be und bläulichem Gefieder und ausgebildeten hinteren Zehen. Leb. Sie ſtürzen ſich aus der Luft auf ihre Beute, die in Fiſchen beſteht, und übertreffen hierin die meiſten übrigen Möven. 3. Edelfalke. Falco. Entw. Faſt wie bei Milvus. Char. Große Edelfalken mit ſehr langen, dünnen, gelblichen Zehen. Männchen un? Weibchen haben ein ähnliches Farbekleid. Leb. Sie fangen mit diger Fertig⸗ keit die kleineren Vögel im Flug, welchen fie im Sitzen nichts anzuhaben vermögen. Sie niſten auf Felſen. N. Tageule. Syrnium. Entw. Wie bei Carine. «St. passerina.) Char. Große Tageulen mit ſehr kleiner Ohröff— nung, dick befiederten Fußwurzeln und Zehen, und langen harten Schwingen. Leb. Sie lagen am Tag, ſind aber nur verms⸗ gend die Thiere im Sitzen zu fangen. 5. Muſtele. Mustela. Entw. Wie gewö hnlich. | Char. Marder mit ſehr Raten Ohren und mit⸗ telmäßig langem, buſchigem Schwanz. Leb. Blutdürſtige Geſchöpfe, die nur in der Dämmerung ihrem Bun nachgehen und denſelben ü ber fallen. 61 I. Ordnung. Säugethier⸗Vogelſäugethiere oder Raubthiere. I. Unterordnung. Säugethierraubthiere oder Kalodonten. Dritte Gruppe. Amphibienkalodonten oder niedere eigentliche Raubthiere. ite Samilie die Säugethiere eee Ursus arctos, maritimus, die Säugethiere J Meles taxus, die Vögel \ Gulo arctos, die Amphibien 2te Familie die Vögel repräſentirend. IDidelphisBucklandi, Cuvieri, | die Säugethiere | | 5 Arten: Felis linx, die Vögel b repräſentirend. Hyaena spelaea, crocuta, die Amphibien Ite Familie die Amphibien repräſentirend. (Viverra geneita, die Säuge⸗ | thiere | 3 Art en: Canis 8 die Vögel repräſentirend. \ A Arten: \ vepräfentirend. \ Canis lupus, lycaön, vulpes, die Amphibien f 0 Ern si bilden zuſammen 9 Gattungen mit 14 Arten. 63 / Zehnte Reihe. Ursus arctos, mariümus. Aquila albicilla, leucocephala. 4 3. Lestris catarrhactes, pomarina. VJ ˖ . 1. Anas mollissima, epi Genus Plesiosaurorum. „ 1. Eider ga ans. Somaterta. Leuch. (Les Eiders. Kar). €. Eine meereidechſenartige Gattung ward, wie die übrigen Gattungen der Meereidechſen, Fiſch— eidechſen und Krokodille, auf die bei Bernicla ange⸗ gebene Weiſe zum Vogel. Ch. Tauchenten mit hohem Schnabel, ber ſich an den Seiten durch zwei Streifen in die Stirn hin— einzieht. i L. Sie leben im Raden beider Welten, näh⸗ ren ſich hauptſächlich von zweiſchaligen Muſcheln, nach welchen fie beftandig untertauchen. Sie bauen ein Neſt in die Nähe des Meers, füttern daſſelbe mit ihren Dunenfedern aus und legen 3 bis 5 Eier. Solange NA brütet, bleibt das Männchen in deſſen Nähe. 2. 1 Phaeton. Linn. E. Der Schnabel wird länger, zuſammenge— drückter, härter und erhält die Zähne an die Rän⸗ 5 ) Siehe die Rete zu Phaston pag. 46. 64 der; die Hinterzehe richtet ſich nach vorn und verbin— det ſich durch eine Spannhaut mit den Vorderzehen; die Flügel und mittleren Schwanzfedern Min ſich und das Gefieder wird weiß. Ch. Große Tropikvögel. Sie leben zwiſchen den Wendekreiſen, find zeſellig, nähren ſich von Fiſchen, rer ſich auf Bäume und fliegen ſehr weit. | 3. Raubmoͤve. Lesteis. E. Der Schnabel wird kurz und an der Spitze aufgeſchwungen; die Zähne verlieren ſich gänzlich; eine Wachshaut bildet ſich auf der hinteren Hälfte des Schnabels; die Hinterzehe rückt wieder nach hinten, ei ohne Anhang; das Gefieder wird wieder dunkel⸗ farbig. Ch. Große Schmarotzermöven. | L. Sie leben im Norden, find räuberiſcher Na⸗ tur, rauben Eier und Jungen der Seevögel, nehmen dem Tölpel und andern Möven die Beute ab, legen 2 Eier geradezu in den Sand und vertheidigen dieſe wie ihre Jungen mit beiſpielloſer Kühnheit. l. Seeadler. Haliaclius. Sab. E. Alle Körpertheile vergrößern ſich; der Schna⸗ bel wird gerade, dick und kräftig; die Fußwurzeln werden gelb und zur Hälfte befiedert; die Zehen verlieren ihre Schwimmhäute, der Schwanz wird län⸗ ger, allein die mittleren Schwanzfedern verlieren ihre ungewöhnliche Länge. Ch. Adler mit großem, maſſivem Schnabel und halbefiederten, ſtämmigen, geſchilderten gelben Fuß⸗ wurzeln; fie haben in der Jugend ſchwärze Schnäbel, dunkelfarbige Köpfe und Schwänze, welche im Alter hellfarbig oder ſelbſt blendend weiß werden. 5 65 L. Sie leben im Norden beider Welten, find blutgieriger Natur, nähren ſich von Saugethieren, Vögeln und Fiſchen, welche ſie mit den Krallen pa— cken, bauen ein großes Neſt auf Bäume oder Felſen in die Nähe des Waſſers und legen 2 Eier. 5. Bar. Ursus; me auct. E. Wie gew hnlich. Ch. Raubthiere, ne mit $ Ba: Fenzähnen: Sie ſtellen die Gattung 40963 in rieſenmäßiger Größe vor. L. Sie leben in beiden Welten, nähren ſich von Säu⸗ gethieren und Vegetabilien und bringen den Winter mehr in einem Halbſchlaf, als in völliger Erſtarrung zu. Das Weſbchen bringt in einer Höhle 3 bis 4 Jungen zur Welt. Schl fi 5 a: wle die kleinen ro. pikoögel haben unſerm Klima früher angehört; woraus unbekannte Urſachen ſie in die Tropenländer vertrieben haben; denn die ganze Reihe, in der ſie ſtehen, iſt bei uns heimiſch. Amerika enthält alle Glieder dieſer Reihe, denn Ursus cinereus und americanüs find weiter nichts, als klimatiſche Varietäten von Ursus mariti- mus und arctos. Europa hatte vom Anfang iner Thierbevz kerung an nür zwei Seeadler; daher auch nur zwei Bärenar⸗ ten, von welchen die foſſilen nicht verſchieden find. Die blos in der Größe bedeutende Abweichung der Schädel der letzteren kann nur der früheren Beſchaffen⸗ heit des Klimas, einem un behen Alter .ıc. I Ben. werden . N Elfte Reih e. 5. Meles taxus. 1. Gypaetus barhatus. kn. 3. Xema Sabini. 2. Tachypetes aquilinus. 1. Anas glacialis. 0 * Genus Plesiosauris proximum. | 5 Ei sen te Pagonetta. un E. Wie bei allen Enten. Ch. Schmuckenten mit helffarbigen Geſieder 1 außerordentlich verlängerten mittleren e e e, Wie bei den Schmuckenten. | 15 8 regatte. Tachypetes , „ * teil. E. Der Schnabel wird länger ind wie alle Hör. 8 pertheile größer; die Hinterzehe wird ebenfalls größer und verbindet ſich mit den Vorderzehen; die Schwimm⸗ häute verkürzen ſich, und der Schwanz erhält eine der bei der Eisente ſtatt findenden entgegengeſetzte Bildung, indem ſich die mittleren Schwanzfedern 1 8 und die äußeren verlängern. 5 | | Ch. Pelikane mit einem Gabelſchwanzt 11 L. Mit den ausgebildeten G wurde die Eisente zum geſchickten Flieger. An die Stelle des anhaltenden Tauchens trat das Stoßtauchen. Sie ja⸗ gen anderen Vögeln nr Ba ab und werben ne ben Raubmöven ane N 67 9. Schwalben moͤve. Xema, Leach. E. Alle Theile werden wieder kleiner; der Schna— bel wird kürzer und die Hinterzehe ruckt wieder nach hinten; das Gefieder wird hellfarbig. Ch. Schwarzköpfige Möven mit einem Gabel— ſchwanz. L. Hierin mögen fie den Silber« und Schmaro— tzermöven gleichen. J. . 3 Storr. E. Die Körpergröße der Fregatte wiederholt ſich; die Schwimmhäute ziehen ſich in die Winkel der Ze⸗ hen zurück; der Schnabel wird wieder dem der Fre⸗ gatte ähnlich und an der Wurzel mit Vorſtfedern, wie bei den Raben, bedeckt; der Schwanz wird lang und keilförmig, und die Fußwurzeln werden befiedert. Ch. Adlerartiger Vogel mit langem, an der Spitze aufgeſchwungenem Schnabel, der an der Wur⸗ zel mit Borſtfedern bedeckt iſt. L. Wie die Fregatte die meerbewohnenden Vö— gel tyranniſirt, ſo ſpielt der Geieradler den Deſpo⸗ ten auf den höchſten Gebirgen der Welt. Seine Nah— rung beſteht meiſt in größeren Eee d welche er in Abgründe zu ſtoßen ſucht. N | 5 Dachs Meles, Storr. N SR Wie gewöhnlich. Ch. Fußſohlengänger m mi? 2. Backenzähnen. e ind ungeſellig, eben von Thieren und eee und a einen ef 8 3 A — 1 8. Schluſ ſe: e agents lebte krabe auch in Europa, woraus verändertes Klima ihn ver⸗ 5 * ‚68 trieben haben mag. — Der amerikaniſche Dachs iſt nur klimatiſche Varietät. Da wir bis jetzt noch keine zwei Dachſe, Geieradler, Schwalbenmöven und Eis⸗ enten kennen, iſt es wahrſcheinlich, daß han nur eine Fregatte exiſtirt. 3ölfte Keine 5 Gulo arctos. . Pandion haliadtns. 3. Larus eburneus. 2. Sula alba. 4. Anser niveus. Genus Plesiosauris Prox, 1. Schneegans. Chen Boie. E. Sie iſt aus einem meereidechſenartigen Thie geg welches im Norden gelebt hat. h. Gänſe mit erhö zhter Stirn und weißem Gefieder. L. Sie leben im Norden beider Welten und nähren ſich von Waſſerkräutern und Inſekten. N 2. Tölpel, Fus; Meyer. E. Der Schnabel wird länger und Härter; die Hinterzehe verlängert ſich und verbindet ſich mit den Vorderzehen durch eine Schwimmhaut; der Schwanz wird lang und kegelförmig. b Ch. Pelikane mit langen, bauen, auoepieen Schwanzfedern. 41% . ü 69 Leb. Sie nähren fih einzig von Fiſchen, auf welche ſie fliegend herabſtürzen niſten geſellſchaftlich, legen nur ein Ei und e das Junge ſo lange, bis es flügge ik. | 3. Silbermöve. e N 1 Der Schnabel wird wieder kurz und ver⸗ liert die letzten Reſte von Zähnen; die Hinterzehe ruckt wieder nach hinten. Eh. Möven mit kurzen, niedrigen, rauhen, ſchwar⸗ zen Füßen, ausgeſchnittenen Schwimmhauten und im Alter weißem Gefieder. | L. Sie bewohnt, wie die vorige Gattung, den höchſten Norden beider Welten und nährt ſich von Fi⸗ ſchen, die ſie durch geſchicktes Stoßtauchen fängt; ſie niſtet auf Felſen, wie der Tölpel, und legt 3 bis 4 Eier. h. Flußadler. Fundioh, Sao. E. Der Oberſchnabel biegt ſich hakenförmig über den unteren; die Zehen verlieren ihre Schwimmhäute, und die Hinterzehe wird wieder ſo . als beim 20 lpel. MN Ch. Adler mit aa, rauh e Fuß⸗ wurzeln, ohne Hoſen; Zehen mit im Umfang runden Krallen. L. Sie leben faſt in der ganzen Welt, nähren ſich einzig von Fiſchen, die ſie, aus ber Luft herab⸗ ſtürzend, mit den Krallen packen und niſten auf Bäu⸗ men; die Jungen bekommen . man in den Kral⸗ len zugetragen. 5. Vielfraß. Guo, Stor, E. Wie gewöhnlich. | Ch. Fußſohlengänger mit $ 5 Badonzähnen. 70 L. Sie leben im Norden beider Welten und näh⸗ ren ſch o von eee und Jiſchen. | | a REN ? e e. 5 5 75 Schlüſſe: Da die Entwickhetung dieser Reihe vom höchſten Norden ausging, fo fand ihre Verbreitung ſowohl in der neuen, als alten Welt ſtatt; der ameri⸗ kaniſche Tölpel, Flußadler und Vielfraß ſind daher nichts weiter, als klimatiſche Varietäten. | Direizehnte Reihe. 3. Didelphis Bueklandi, Cuvieri. 9. Falco palumbarius, nisus. 1. Puflinus cinereus, obscurus. Genus Ichthyosaurorum. „. Puf fin. Haine Gi E. Im Ganzen wie bei Bernicla. % Ch. Kormoranähnliche Vögel mit rudimentartiger Hinterzehe | L. Sie leben in der Nähe des Meeres ; graben ſich Löcher in die Erde und legen ihre Eier ohne Un⸗ terlage auf den Sand. Sie fliegen weit mehr, als fie ſchwimmen, gebrauchen (wie alle aus Fiſcheidechſen ent⸗ ſprungene Vögel) beim Tauchen Füße und Flügel, werfen ſich aus der Luft auf dem Bauche ins Waſſer, gehen ſchlecht, bewegen ſich nur kriechend mit verbor⸗ genen Tarſen, und ſitzen niedrig auf den Beinen. (Faber.“ 7¹ 2. Habicht. Astur * eh eee et Nisus, Cw) . E. Der Schnabel wird kurz ng Jetenfimig; die Füße werden länger und gelb; die Zehen verlieren ihre Schwimmhäute; die Hinterzehe und der Schwanz werden ausgebildeter. Ch. Falken mit eder langen Fußwur⸗ zeln, ſtarkem und kurzem ſtumpfgezähntem Schnabel, kur⸗ zen Flügeln und langem abgerundeten Schwanz. Im Alter haben ſie einen bläulichen Rücken und weißen Bauch mit ſchwarzen wellenförmigen Querſtreifen. L. Der Fiſchfreſſer verläßt das Waſſer und wird Landvogel, der nur aus den höheren Thierklaſſen ſeine Nahrung nimmt, Vögel im Flug und Sitz wegfängt und auf . n N 3. Beutelthier. Digelphis, nov. auct. E. Wie gewöhnlich. Ch. Große ſpitzmausähnliche Raubthiere mit 1 Vorderzähnen. | L. Sie leben jetzt nur in Amerika, verbreiten einen häßlichen Geruch, und ziehen ihre noch unreif zur Welt kommenden eee in einer ER ug | Schl f 16 e: Die beiden an der Spitze dieſer Gattungsreihe nothwendig ſtehenden Beutelthiere ſind zwar aus der lebenden Thierſchöpfung Europa's ver⸗ ſchwunden, allein da Falco palumbarius und Pufh- nus obscurus, alſo aus jeder der beiden Artreihen ein Glied in Amerika eriſtirt Rund in dieſem Lande allein noch Beutelthiere leben, fo iſt es wohl mehr als wahr: ſcheinlich, daß auch ſie nach daelbſt vorkommen. Cuvier fand z zwar Ile Aehnlichkeit wischen den Fanilen und einem der noch lebenden, allein da dieſer große Natur: forſcher durch die ungeheure Entfernung beider Erdtheile vielleicht befangen war, ſo möchte ich zweifeln ren . 50 0 er das 1 ee ee hat- ee Biergepnte Neihe. 5 0 | Ä 18 Felis 5 i Strix bubo. 3. Falco aN e 2. Ardea stellaris. 1 1. Podiceps eristatus, _ 77 75 1 53 “ een 1. Haubentaucher. Lenni is ), E. Wie bei Podiceps. | u 5 Ch. Steißfüße mit langem, 9770 Schnabel, ſehr langem Halſe, langem Federkragen und e ſchen bei den Männchen. L. Sie gleichen hierin den übrigen Steiß fü ißen, geben aber in der Begattungszeit ein ee ee ch! „„ 2 Kobe e n Bea | 5 E. Wie bei den Nachtkeihern 2 alein der gear. 0 *) 30s, die Haube. ald vl; Taucher. 73 Fragen hat fich über den ganzen Hals ausgedehnt, und das Gefieder iſt roſtgelb geworden. Ch. Der lange Hals iſt auf den Seiten dicht befiedert; die Füße ſind über der Fußwurzel nackt; das Gefieder hat eine düſtere roſtgelbe und ſchwarze Farbe. ee gleichen Cancrophagus, laſſen aber zur Begattungszeit ein fürchterliches Geſchrei hören. 3. Rohrweihe. Pygargus, Koch, E. Wie bei Circus. Eh. Weihen mit undeutlichem Schleier, roſtro⸗ them oder braunem, nie rein aſchgrauem Gefieder, und ungebändertem Schwanz. L. Hierin gleichen fe Circus, find aber liſtiger und wagten. f E. Wie bei M | Ch. Ohreulen mit 1 und e Ge⸗ fieder, mittelmäßig großer Ohröffnung und dick befte- derten Füßen. E. Wie bei Otus, doch find fie raubgieriger, freſſen große Nager, z. B. Haſen und ſelbſt junge Wiederkäuer. Zur Begattungszeit ſcheter ſie fürchterlich. 5. Luchs. Linz, Oken, | E. Wie bei Catus. Ch. Katzen mit Ohrpinſeln, Rasen Schwanz und zwei Backenzähnen im Oberkiefer. | L. Wie bei Catus, doch find fie raubgieriger, rauben größere Nager, alte und junge Wiederkäuer und ſchreien zur Begatiungszeit ſehr arg. 74 Schlüſſe. In Amerika ſoll Podiceps crista- tus und eine der An stellaris verwandte Art vor⸗ kommen. Iſt erſteres der Fall, ſo ſcheint dieſe ähn⸗ liche Art Ardea stellaris ſelbſt zu ſein und auch die 1 Glieder dieſer Reihe kommen dann dort vor. Letzteres gilt ebenſo von Afrika, wo Strix bubo und Falco rufus leben. Felis spelaea, Goldf. et Cuv. iſt weiter nichts als Felis linx in den rießen. mäßigen Verhältniſſen der Urwelt. a; PN Reihe 9. Hyacna spelaca, er oeuta. u, 8. Vultur leucocephalus, cinereus. 7. Crus leucogeranus, cinereus. 6. Ardea cinerea, purpurea. | 5. Ardea garzetta, egretta. 1. Ciconia alba, nigra. Rn .. Plotus anhinga, senegalensis. 15 a ee musicus, olor. „ Genus Plesiosaurorum, 45 5 4 1 3. Heliornis surinamensis, senegalensis. 4 1 1. S ch wan. 98 Bechst, E. Sie haben ſich aus einer Gan A| ſioſaurier gebildet, welche, nachdem dieſe Entwickelung vorgegangen war, aus der Reihe der lebenden Gattun- 73 gen verſchwunden iſt. Eins dieſer uurbibien lebte in der alten und neuen Welt. Ch. Schwäne mit ſehr langem, förmig gebo⸗ genem Hals, und gewölbten Flügeln ohne Sporn. L. Sie leben im hohen Norden, nähren ſich von Waſſerpflanzen, die fie vom Grunde der Gewäſſer ab⸗ freſſen, indem ſie mit dem Halſe untertauchen. Sie gehen wackelnd, ſchwimmen mit Anſtand und fliegen, wenn ſie eine gewiſſe Höhe erreicht haben, ziemlich gut. Sie begatten ſich im Waſſer, indem ſie ihre Vorder⸗ leiber gegeneinander bringen und bauen ein Neſt auf Inſeln, öfters auch mitten im Waſſer. Das Weib⸗ chen brütet ſeine 5 bis 7 einfarbige Eier allein aus, während es dom Männchen geſchirmt wird. Die dun⸗ kelgefärbten Jungen werden von beiden Alten zum Su— chen ihrer Nahrung angeleitet. | Anhi in ga. Nlotus, Ta a 4 Der ſpitze Kopf und der lange Hals des Plesio- saurus wiederholt ſich; die Schwanengeſtalt bleibt; der Schnabel wird länger und an feinen Rändern gezähnelt; die Hinterzehe verlängert ſich, richtet ſich nach vorn und wird durch eine Schwimmhaut mit den Vorderzehen verbunden. Sie erhalten ein ſchwarzes Gefieder. | Ch. Pelikane mit äußerſt langem Hals und lan- gem zugerundetem Schwanz. L. Sie leben in Amerika und Afrika auf ſüßen Gewäſſern, nähren ſich von Fiſchen, welche fie ſehr ge: ſchickt fangen, indem ſie den Hals mit dem ſpitzen Schnabel, gleich einer Harpune, nach ihnen hinſchnellen. Sie lieben nur kleine Geſellſchaften, ſitzen oft auf Bäumen, welche in der Nähe des Waſſ ers ſtehen, und laſſen ſich, ſobald jemand naht, wie todt ins Waſſer fallen, in welches ſie ſich ſo tief hineindrücken, daß nur der kleine Kopf mit dem Schnabel herausſieht. Bei noch größe— 75 rer Gefahr tauchen ſie fich ganz unter. Ihr Neft fteht auf Bäumen und die Jungen find Neſthocker. Sie haben, wie ſich hieraus ergiebt, in 1 e Vie⸗ les mi t Carbo en, 3. Sonn en vo g el. Heliornis, Bonnaterre. E. Die Formen haben fü ſich verjüngt; die Füße ſind länger und die Flügel kürzer geworden; die Schwimm⸗ häute haben ſich in Lappen getheilt und die Hinterzehe hat ſich wieder nach hinten gerichtet. Eh. Lappen füße mit mefterförmigem Schnabel und langem Schwanz. a „L. Iſt wenig bekannt. . bewohnen Amerika und Afrika. | a 4. Storch. Ciconia, Briss. E. Alle Körpertheile werden größer; der Kopf wird dicker und der Schnabel kräftiger; Schwanz und Flügel werden kürzer und die Füße länger; die Zehen verlieren ihre Lappen und nur zwei Spannpäute blei⸗ ben übrig. | j Ch. Störche mit geradem Schnabel, beſedertem Kopfe und Halſe. L. Sie leben an den ſüßen Gewäffern und Sümp⸗ fen faſt der ganzen Erde, nähren ſich hauptſächlich von Amphibien „gehen ſehr gravitätiſch und fliegen gut, indem ſie Kopf und Hals ausſtrecken. Ihr Neſt findet man auf Bäumen, Gebäuden und Felſen. Zur Begattungszeit haben ſie das Eigene mit dem Schna⸗ bel zu klappern; außerdem können ſie keine Done, als ein Ziſchen von ſich geben. Be 5. Garzette. Ga . E. Der Schnabel wird länger und verliert auch 77 jede Spur von Zähnen; die Zehen verlängern ſich, ebenſo die Nägel, wovon der der Mittelzehe an ſeinem inneren Rand gezähnelt wird; die Spannhaut der in⸗ neren Zehe hat ſich gänzlich in den Winkel der inne⸗ ren und mittleren Zehe zurückgezogen. Das blendend 1 Gefieder des Schwans wiederholt ſich. Ch. Reiher mit ſilberweißem Gefieder. L. Sie leben im Süden beider Welten, nähren ſich von Fiſchen und niſten im Schilf oder auf Bäumen. Ihre Eier ſind einfarbig und ihre Jungen ; wie die der Ss sche, Neſthocker. 6. Reiher. Arded. E. Der Schnabel wird kürzer und ſtärker, die Größe der Individuen beſtimmter und die Farbe aſch— grau oder roſtroth. Ch. Reiher mit dünnem langem Hals und aſch— grauem oder roſtrothem Gefieder. Le. Sie leben von Fiſchen und Amphibien, welche ſie ſehr geſchickt fangen; indem fü e den eingezogenen Hals mit dem ſpitzen Schnabel, wie eine Harpune, nach 1 1 * 7. Kranich. Grus, Full. E. Im Ganzen treten die Formen des Storchs wieder hervor; der Schnabel wird kürzer; die gewölb— ten Flügel zeigen eine Wiederholung des Schwans. Ch. Kraniche mit kahlen, lebhaft gefärbten Stel⸗ len am Kopf, ohne Kehllappen. | L. Sie lieben Geſellſchaft, wandern in Schaaren, 12 7 gefleckte Eier und reifen Sämereien und Heine Thiere. 8. Gti N no. duct. E. Der Schnabel wird kürzer und ſtärker, und biegt ſich hakenförmig über. * | W 78 Ch. Geier mit dünn beſiederten Köpfen ohne Zierrathen; die kurzen Füße und langen Flügel des Aupinga kommen wieder zum Vorſchein. Li. Sie leben in kleinen Geſellſchaften, nahren ſich von Aas und fliegen leicht und hoch. g 9. Krokute. Crocotta. 8 E. Wie gewöhnlich. 5 Ch. Hyänen, deren hinterſter Backenihn des Unterkiefers acht katzenartig gebildet iſt, ohne Höcker auf der inneren Seite des letzten Zahnlappens. L. Sie leben in Höhlen, nähren ſich von Aas und gehen nur des Nachts ihrer Nahrung nach; ſie ſind die Geier unter den Raubthieren, dummer Trotz und ſtupide Wuth ſind 5 wie dort die Houßtzüge des Charakters. | Schlüſſe und Be ee Heben wir die ſonderbaren Eigenſchaften der Lebensart der Glie— der dieſer Reihe einzeln heraus und ſtellen dieſelben nä⸗ her zuſammen, ſo z. B. die Begattung des Schwans, die Art wie ſich Plotus und Ardea ihre Nahrung ver⸗ ſchaffen, das Klappern und Ziſchen des Storchs ꝛc., ſo haben wir höchſt wahrſcheinlich die Grundzüge der Lebensart der Gattung Pleſi ioſaurier, welche Maher, dem | Schwan geſtanden hat. Europa hatte früher beide Anhinga, Sonnenvägel und Hyänen, die durch verändertes Klima daraus ver- trieben, oder wie die Hyänen durch Revolutionen zu Grunde gegangen ſind. Da viele Glieder der erſten Reihe in Amerika g vorkommen, ſo leben auch die übrigen Glieder ee ben dort, alſo auch eine Hyäne und zwar die, die in Europa a Grunde gegangen iſt. e = 79 Sechz ehnte Reihe. — a en D © Viver ra genetta. Aquila brachydactyla. Cathartes perenopterus, Ibis falcinellus. Tantalus ibis. | 0 Anastomus coromandelianus. 0 Platalea leucorodia. | Phoenicopter us ruber. f Pelecanus onocrotalus. | Anas clypeata. 1 5 u « — 8 * 0 * BEL ) * Genus Crocadilorum. — 1. 20 öffeten te. e g {es Soul- al | 9 . „ chets, Cup.) \ 1 9 N | E. Wie gewö hnlich. | | Ch. Enten mit an der Spitze löffelförmig aus⸗ | gebreitetem Schnabel, deſſen Ränder mit bartenähnli⸗ Rn) außerordentlich feinen Zähnchen beſetzt ſind. Sie gleichen den übrigen Enten und legen ihre Eier auf kleine Erhö bungen in Sümpfen. 2. pel ikan. ‚Pelecanus, nov.. auct. E. Alle Formen werden größer; der Schnabel wird länger; die nackte Haut zwiſchen den S Schenkeln des Unterkiefers dehnt ſich zu einem ungeheuren Sack aus; die Hinterzehe wird verlängert und richtet ſich * wieder nach vorn, indem ſie ſich durch eine Schwimm⸗ haut mit den Vorderzehen vereinigt: Ch. Pelikane mit plattgedrücktem Schnabel und ungeheuer ausgedehntem Kehlſack. L. Sie leben in der Nähe des Meeres, bauen ein Neſt auf Felſen, und legen wenig Eier. Männ⸗ chen und Weibchen tragen den neſthockenden Jungen im Hehlſack die Nahrung zu, welche einzig und allein in Fiſchen beſteht, die ſie entweder im Schwimmen oder aus der Ar herabſtürzend v2 u Stimme iſt häßlich. 3. Flaman t. Phoenicopterus,. Linn. E. Hals und Füße haben ſic der Länge nach ausgedehnt, und der ungeheure Kehlſack iſt mit der Maſſe des Unterkiefers verſchmolzen, wodurch derſelbe eine mißgeſtaltete Form erhalten hat. Der Oberſchna⸗ bel hat ſich nach der Richtung des Unterſchnabels gebo⸗ gen und die Hinterzehe hat ſich wieder nach hinten gerichtet. Ch. Sumpf⸗Wögel mit langen, ſelzenartigen Schwimmfüßen, aufgeblafenem, in einem ſtumpfen Winkel nach unten gebogenem Schnabel. | L. Es wiederholen ſich hier deutlich die Sitten der Ente, nur durch die verſchiedene Bildung des S Schnabels und die langen Füße etwas modifizirt. Sie ſuchen wie die Enten ihre Nahrung im Waſſer, indem ſie den oberen Theil des Schnabels auf den Grund des Waſſers brin- gen, das Waſſer durch den gezähnelten Schnabel trei⸗ ben und das Genießbare verſchlucken; ſie legen ferner ihre 2 bis 3 Eier auf eine kegelförmige Er höhung und brüten dieſelben aus, indem fie in einer teiterſtellung auf ihnen ſitzen. Die Jungen ernähren ſich ſelbſt: Sie fliegen leicht und wie die Gänſe in einem Winkel. | 81 Loͤffler. Platalea Linn. | E. Der Unterſchnabel erhält die Form des Ober: ſchnabels; beide Theile werden gerade und an der Spitze, wie bei der Löffelente, breiter. Hals, Füße und Schwimm⸗ ee verkürzen fie Ch. Miherattige Sumpfvögel mit löffelförmigem Schnabel. L. Sie leben am Ausfluß der Strö öme, nähren ſich von Weichthierchen, kleinen Fiſchen und Fröſchen, welche ſie mit ihrem nervenreichen Schnabel aus dem Schlamm heraus finden, und niſten in Binſen und auf Bäumen. 5. Klaff ſchnabe l. Anastomus, III. E. Das löffelförmige Schnabelende verliert ſich; der Unterſchnabel krümmt ſich mit der Spitze nach oben, wodurch der Schnabel klaffend wird. Sonſt bleiben alle Verhältniſſe. Eh. Storchartige Vögel mit oben gezähntem, klaffendem Schnabel. L. Sie leben jet nur noch in der heißen Zone, an Flußufern. 6. Nimmerſatt. ak nop. auct. E. Die Zähne des Oberſchnabels verlieren ſich gänzlich, und beide Theile werden an der Spitze nach unten gebogen. Eh. Große Sumpfoögel 1 an der Wurzel brei- tem, an der Spitze dünnem und gebogenem Schnabel und kurzer, tief im Schlund liegender Zunge. L. Sie leben jetzt in der heißen Zone am Waſſer, und nähren ſich von Fiſchen. 6 82 7. Sichelſchnaͤbler. Plegadis*). (Ibis ‚falcinellus.) E. Alle Körpertheile werden kürzer, die Fußwur⸗ zel wird geſchildert und das Gefieder einfarbig. Ch. Ibiſſe mit ſchwarzem Gefieder und geſchil⸗ derten Füßen. | L. Sie nähren fih von Inſekten, Würmern und Weichthieren. Unſre europäiſche Art kömmt auf ihren Zügen regelmäßig nach Ungarn und in die Türkei. 8. Aasfreſſer. Hercnopterus, Cu. E. Der Schnabel wird kürzer, krümmt ſich an der Spitze hakenförmig über und erhält eine Wachs⸗ haut; die Füße werden kürzer und die Flügel länger. Ch. Rabenartige Raubvögel mit dünnen, klein geſchilderten Fußwurzeln. | | L. Sie leben von Aas und im Nothfall vom Koth der Thiere, fliegen ſchön, und niſten auf Felſen. 9. Natteradler. i „ e E. Der Schnabel wird zum kräftigen Adlerſchna⸗ bel; die Füße werden ſtärker und die Nägel krummer und ſchärfer. Ch. Adler mit blauen Fußwurzeln, welche mit Hoſen verſehen ſind. L. Sie leben von Amphibien, und unſere euro⸗ päiſche Art kö mmt nur im ſüdlichen Frankreich und in Spanien vor. | 10. Genette. Genetta; Cw, E. Wie gewöhnlich. Y n, Sichel. 83 Ch. Viverren mit leichter Vertiefung zwiſchen den Drüſen. | L. Sie nähren ſich von Amphibien, Säugethie⸗ ren und Vögeln. Die Art, welche in unſerm Erdtheil exiſtirt, lebt nur da, wo die vorige Gattung vorkömmt. Schlüffe un d Bemerkungen: Die Glie⸗ der dieſer Reihe wohnen bei uns nur noch in gerin⸗ ger Anzahl der Individuen; die Mehrzahl lebt in Afrika, wohin Tantalus ibis und Anastomus coro- mandelianus ſogar ſchon gänzlich übergezogen ſind. Amerika hat eine Löffelente, einen Flamant, einen Pelikan, einen Löffler (Platalea ajaja) , einen Nimmerſatt (Tant. loculater) und einen Aasfreſſer (Cathartes aura); ebenſo kömmt in Aſien ein Fla— mant, Pelikan, Löffler und Nimmerſatt vor; beide Erdtheile haben daher zwei ähnliche Reihen. Es beſteht demnach dieſe Gattungsreihe aus drei Artreihen überhaupt und folglich ſind in allen Gattun⸗ gen dieſer Reihe nur, aber auch nicht weniger als 3 Arten vorhanden. | Siebenzehnte Reihe. 5. Canis lagopus. 4. Strix lapponica: 3. Falco lagöpus. 2. Larus tridactylus: 4, Diomedea exulans. Genus Ichthyosaurorum. 6 * 84 1. A lb atro ß. Diomedea, Linn, E. Wie gewöhnlich (Bernicla). Ch. Rieſenmäßige Sturmvögel mit 3 Zehen. L. Er lebt faſt beſtändig auf dem Waſſer, nährt ſich von fliegenden Fiſchen, niſtet auf Erdhügeln und wandert im Sommer aus dem Süden nach dem Vor: den. Sein jetziges Vaterland iſt Amerika. 2. Wintermoͤve. Cheimonea . E. Der Körper wird kleiner, der Schnabel ein⸗ fach, eine Spur von Hinterzehe erzeugt ſich. Ch. Möven mit einer kaum bemerkbaren Hin⸗ terzehe. L. Sie lebt im Norden beider Welten, niſtet auf Felſen in der Nähe des Meers, fängt Fiſche durch Stoßtauchen und wandert im Winter ſüdlich. 3. Ra uchfuß. Triorchis *). E. Der Schnabel wird noch kü ürzer und krümmt ſich hakenförmig, die Schwimmhäute gehen verloren; die Hinterzehe bildet ſich aus und die Fußwurzeln wer: den befiedert. Ch. Buſſarde mit beſtederten Fußwurzeln. L. Er lebt von Mäuſen und web e und wandert im Winter ſüͤdlich. * ysucy, Winter. * Teiopxıs, eine Habichtart. 85 N Kau z. Ulula, Cw. E. Der Kopf wird dicker; die Ohröffnung bildet ſich aus; Flügel und Schwanz werden kürzer. Ch. Eulen mit Schnabel und Ohröffnungen wie Otus, aber ohne Federohren und mit befiederten Fuß— wurzeln und Zehen. L. Er lebt wie der Vorige im Norden beider Welten und iſt Standvogel. J ſatis. Alopeæ. E. N le, Ch. Hunde, welche im Winter weiß werden, einen kurzen Kopf, ſtark behaarte Fußballen und kurze Ohren haben. L. Sie gleichen den Füchſen und ſind geſellig. Bemerkungen: Der Albatroß lebte früher in Europa, woraus unbekannte Urſachen denſelben ver- trieben haben. Die ganze Reihe kömmt ſonſt in der alten und neuen Welt vor. Ahl tha ke Reihe. 5. Canis lupus, lycaon, vulpes. 4. Aquila chrysaötos, fulva, naevia. 3. Larus marinus, glaucus, fuscus. 2. Carbo cormoranus ‚ graculus, pygmaeus, 1. Mergus merganser, serrator, albellus. Gavialis genus. 86 1. Saͤge r. Mergus, Linn. E. Wie gewö hnlich. | | Ch. Enten mit langem, dünnem Ba gem Schnabel. 5 L. Sie leben im Norden und Nordoſten von Europa, nähren ſich einzig von Fiſchen, ſtürzen ſich mit einem kleinen Sprung ins Waſſer, tauchen vor⸗ trefflich mit Jangeſchloſſenen Flügeln und legen viele Eier. Die Jungen ſchwimmen ſogleich und al ſich ſelbſt unter dem Schutze der Mutter. | 2. Scharbe. Carbo. Meyer. E. Der Schnabel hat ſeine Zähne erigte; die flügelfbrmige Hinterzehe hat ſich nach vorn gerichtet und wird mit den übrigen Zehen durch eine Schwimm— haut verbunden; das Gefieder iſt düſter und einfarbig geworden. Ch. Pelikane mit langem, dünnem, walzenför⸗ migem Schnabel und kurzem, abgerundetem Schwanz. L. Sie leben im Norden und Nor doſten, näh⸗ ren ſich einzig von Fiſchen, tauchen geſchickt, ſchwim— men wie die Säger mit tief eingeſenktem Körper, flie⸗ gen ſchnell, niſten auf Felſen und legen wenige Eier. Die Jungen ſind Neſthocker und bekommen die N EN rung in der Speiſeröhre ANIPFEABEN» 3. Moͤ ve. Lencus. (Lar. ma imiis, glaucus et fuscus). ( (G Oele and des aut ‚name. ) E. Der Schnabel wird kürzer, aber 1000 ſtärker; die Flügel verlängern ſich; der Fuß hat ſich vervoll⸗ 87 kommnet, indem die Tarſe runder und dünner gewor— den iſt, die Hinterzehe aber hat ſich von der vorderen getrennt und ohne Anhang von Schwimmhaut nach hinten gerichtet hat. Ch. Möven mit langem, ſtarkem, etwas walzen— förmigem Schnabel; im Alter weiß gefiedert, meiſt mit ſchwarzem Rücken; | L. Man trifft fie wie die vorige Gattung an den Meeren des nördlichen und nordöſtlichen Europa's. Sie nähren ſich von Fiſchen, Eiern und Jungen der kleineren Seevögel und verſchmähen ſelbſt Aas nicht. Sie fliegen gut, gehen mit Anſtand, ſchwimmen ziem⸗ lich gut und he nur auf Augenblicke, wenn ſie auf Fiſche aus der Luft herabſtürzen, welche ſie jedoch weniger geſchickt fangen, als die eigentlichen Tauchmö⸗ ven. Sie legen wenige Eier in ein Neſt auf Schee— ren und tragen den Jungen die Nahrung in der Spei⸗ ſeröhre zu. 4. Ad ler. Aquila, Cup. . Der Schnabel krümmt ſich hakenförmig über; die Füße verlieren ihre Schwimmhäute und die Schup⸗ pen der Fußwurzel löſen ſich in Federn auf; das Ge— ſieder wird wieder dunkelfarbig, wie bei den Scharben, deren aufgerichtete Stellung ſie auch erhalten. Ch. Adler mit befiederten Fußwurzeln, an der Wurzel geradem Schnabel und langen Schwingen; das dunkle Gefieder und die Waste Geſtalt der Scharbe wiederholt ſich. L. Sie leben jetzt im nördlichen oder nordöſtli⸗ chen Europa, nähren ſich einzig von warmblütigen Thieren, deren Blut ihr Trank iſt, niſten auf Felſen, legen wenige Eier und bringen den Jungen die Nah: rung in den Fängen zu. 88 5. Hun d. Canis noy. auct. E. Wie gewöhnlich. Ch. Hunde mit langem Kopf, aufg en {pie gen Ohren, mit 5 Zehen an den Borderfüßen, 4, ſel⸗ ten 5 an den Hinterfüßen, nackten Fußballen und 5 Backenzähnen. | L. Sie find wild und liſtig, nähren ſich meiſt von warmblütigen Thieren, welche ſie überfallen oder jagen, freſſen aber auch Aas und bringen mehrere ans fangs blinde Jungen zur Welt. Schlüffe und Bemerkungen: Da mir nur zwei Steinadler ꝛc. haben, fe eriftiren auch nur zwei Wölfe; der Canis spelaeus iſt daher keine eigene Art, ſondern ift. mit C. lycaon identiſch. Aehnliches gilt von Canis giganteus, Cuv., von welchem bis jetzt nur 10 Eck⸗ und Backenzahn bekannt iſt. Der bedeutende Größenunterſchied, welcher die lebenden von den foſſi— 160 Individuen unterſcheidet, iſt lediglich dem früher wärmeren Klima, einem höheren Alter und dem Ueber⸗ fluß an Nahrung zuzuſchreiben. Kömmt die eine oder andere Bildung dieſer Gattung z. B. Canis vulpes, lupus in Amerika vor, fo läßt ſich auch auf das Da: ſein der übrigen Glieder ihrer Artreihen mit Gewiß⸗ heit ſchließen. Wie ſich das oberſte Glied dieſer Reihe, die Gat⸗ tung Hund, in Wölfe und Füchſe abtheilen läßt, ebenſo kann man auch die übrigen Glieder, jedes in zwei Ab⸗ theilungen zerfällen und zwar die Adler in Stein: und Schreiadler, die Möven, Scharben und Säger in große und kleine; bei den zwei letzteren Gattungen unter— ſcheiden ſich die kleineren auch durch kürzere Schnäbel. 89 J. Ordnung. Säugethier : Vogelſäugethiere oder Raubthiere. II. Unterordnung. Vogelraubthiere oder Fledermäuſe, Erfte Gruppe, Vogelfle dermäuſe oder höhere Fledermäuſe. (Sie fehlen in Europa.) Zweite Gruppe. Amphibienfledermäuſe oder niedere Fledermäuſe. N Ite Familie die Säugethiere repräſentirend. Vespertilio auritus, cornutus, \ die Säugethiere A Arten: Ves pert. barbastellus, d. Vögel) ee 7 pipistrellus, die Amphibien 2te Familie die Vögel repräſentirend. ; ‚Vespertilio proterus,Leisleri, | \ die Säugethiere Mespert, serotinus, die n 5 Arten: FRhinolophus unihastatus, bi- hastatus, die Amphibien Zte Familie die Amphibien repräſentirend. Vespertilio murinus, die Säugethiere | | 5Arten: (Vespert. Bechsteinii, d. Vögel Vespertilio Daubentoni, 8 0 tereri, mystacinus, d. Amph. repräſentirend. Sie bilden zuſommen 9 Gattungen mit 14 Arten. 91 Neunzehnte Reihe. 10. Vespertilio auritus, cornutus. 9. Sylvia trochilus, rufa, 8. Regulus flavicapillus, ignicapillus. 7. Bombycilla garrula, cedrorum. 6. Turdus pilaris, Naumanni. 5. Alauda cristata, arborea. 4. Parus cristatus, bicolor. 3. Corvus glandarius, infaustus. 2. Sterna caspia, aranea. 1. Anas boschas, strepera. | Genus Crocodilorum, E. Wie ehe. Eh. Enten mit mittelmäßig langem, gleichmäßig breitem Schnabel, kurzem Schwanz, gelben oder roth gefärbten Füßen. Die Hauptfarbe der Männchen iſt grau, mit unzähligen Wellenlinien und ſchwarzen Seiden, Sie leben auf ſüßen Gewäſſern, nähren ſich von . 85 Fiſchen und Waſſerpflanzen, niſten ins Gras, unter Gebüſch und cler auf Baumſtrünke weit vom Waſſer. 2. Heherſchwalbe. Hydroprogne. E. Wie bei den Seeſchwalben. 92 Ch. Seeſchwalben mit blaugrauem Gefieder, ſtar— kem und langen rothem Schnabel, Flügeln, welche mit dem wenig gegabelten Schwanz von gleicher Länge ſind, und ſchwarzen Füßen. L. Sie gleichen den Uebrigen und nähren ſi h von Fiſchen. 3. Heher. Garrulus, Cuy, | E. Der Schnabel verkürzt ſich; die Naſenlöcher werden mit Borſtfedern bedeckt, die Fußwurzeln ge: ſtreckt; die Zehen verlieren ihre Schwimmhäute; die Flügel werden kürzer, und der Schwanz wird gerade und abgerundet. Ch. Raben mit gehollten Köpfen, kurzen Flü⸗ geln, hellfarbigem buntem Gefieder, fleiſchfarbigen Fü— ßen und bläulichen Augen. L. Sie leben in Wäldern, nähren ſich von Früch⸗ ten und Inſekten, würgen auch, wie Seeſchwalben, kleinere Thiere und Vögel, ahmen die Stimmen ande— rer Thiere nach, und bauen auf niedrige Bäume ein offenes, ſchlechtes Neſt von Reiſern. 4. Haubenmeiſe. Lonh *). E. Alle Formen verkleinern ſich; die Farben wer den ein facher. Ch. Meiſen mit Federbüſchen. L. Sie lieben Nadelhölzer und die Geſeſchaf der Goldhähnchen, 5. Haubenlerche. Lullula. E. Die Formen werden größer; der Nagel de Hinterzehe verlängert ſich und wird gerade; das Geſie der lerchenfarbig. * A Oοε, Haube und baivo; zeigen. | 95 Ch. Lerchen mit Federbüſchen, gräulichem Gefie- der und kurzem Schwanz. L. Sie lieben Wälder, ſetzen ſich oft auf Bäume und niſten auf die Erde. Der Geſang iſt in ſeiner höchſten Vollendung. 6. Wachholder droſſel. Arceuthornis Y. E. Die Formen werden noch größer; die Feder— büſche verlieren ſich; der Nagel der Hinterzehe krümmt ſich, und das Gefieder wird bunter: Ch. Droſſeln mit dunkelbraunen Fußwurzeln, brauner oder grauer Bruſt mit großen ſchwärzen Flecken. L. Sie leben im Norden oder Nordoſten, lieben Wachholder- und andere Beeren, wandern im Winter in großen Schaaren nach Süden, und bauen ein künſt— liches Neſt. 7. Seiden ſchwanz. Bombycilla, Briss. E. Alle Formen verkleinern ſich; der Schnabel wird an ſeiner Wurzel breiter; die Füße werden kür⸗ zer; — kurz die Haubenmeiſe mit ihrer ſpitzen Holle und ihrem aſchgraulichen Gefieder wiederholt ſich. Ch. Seidenſchwänze mit hellaſchgraulichem Gefie: der, ſpitz gehaubtem Kopf, und lackrothen Schaftver-, längerungen an den mittleren Schwungfedern. L. Sie leben im Norden und Nordoſten, nähren ſich auf ihren Winterreiſen von Beeren, und haben wenig Geſang. 8. Gold haͤhnchen. Regulus, Vieill. (Ois. de LAmeriq. sept. 1806). E. Alle Formen verjüngen ſich; das Gefieder wird gelbgrün und die Holle goldfarbig. J Agxevdos; Wachholderbaum: 94 Ch. Goldhähnchen mit gelbgefärbten Scheitel fe⸗ dern, und mit einem Federchen bedeckten Naſenlöchern. L. Sie lieben Tannenwälder, nähren ſich von Inſekten, und bauen ein künſtliches Neſt. 9. gi itis. Phylloscopus. E. Die Droſſelform tritt im verkleinerten Maß: ſtab wieder auf, und das Gefieder verliert feine bunte Farbe. Eh. Laubvögel mit grünem Geſieder und dünnem Schnabel. L. Sie ſind Zugvbgel, die im grünen Laub bes ſtändig nach Inſekten, haſchen, ein künſtliches Neft bauen, und wenig Geſang haben. 10. Ohrenfledermaus. Plecotus, Geoff. et Cus. E. Alle Schwung: und Schwanzfedern gehen verloren; die übrigen Federn bilden ſich in Haare um; der Schnabel bekleidet ſich mit Haut, indem die Na— ſenlöcher nach vornen rücken; es erzeugen ſich Zähne und ungeheuere häutige Ohren; die Fingerknochen trennen und verlängern ſich wie die Schwanzwirbel; die Haut der Flügel und der Seiten des Körpers ſpannt ſich zwiſchen die Finger der Vorderfüße (Flügel), über die Hinterfüße und den Schwanz aus. Die Tarſenknochen haben ſich verkürzt und ein Daumen hat ſich gebildet. Ch. Fledermäuſe mit langen, an der Wurzel verwachſenen Ohren, e länger Schnauze und 36 Zähnen. — L. Sie gleichen den 1 1 e und lieben Alleen. h 5 Schlüſſe: Die zweite Artreihe kömmt in . ihren Gliedern in Amerika vor. Eben fo vellfkän \ 1 95 muß dieſe Reihe in Europa ſein, und das bis jetzt hier noch nicht entdeckte Glied: »bombyeill4 cedrorum* muß alfo noch entdeckt werden. Zwanzigſte Reihe. 6. Vespertilio barbastellus 5. Sylvia hypolais. 4. Oriolus galbula. 3. Glareola austriaca; 2. Sterna minuta. | 1. Anas crecca. | | | Genus Crocodilorum; | | | >, 1 e „ \ 1. Kriekente. Neition 5 E. Wie gewöhnlich. | S Ch. Quäckenten, deren Männchen ein mit Wel lenlinien geziertes Kleid tragen. L. Hierin gleichen ſie den wahren Enten. 2. Z w ergſe eſchwalbe. e Boie. E. Wie bei Sterna. | Ch. Seeſchwalben mit kurzem, an der Wurzel rothem Schnabel, ſchwarzem Kopf, aſchgrauem Gefie⸗ der, und ſchwach gegabeltem Schwanz, über welchen die Flügel wegragen. | RL ah y 20 rio; Entchen. 5 96 2. Sie leihe Fiel den wahren Seeſhwolben, leben von Inſekten und kleinen Fiſchen. 3. Giarol. Glar eola, Linn. E. Der Schnabel wird kürzer und der Oberſchna⸗ bel gewölbter; die Füße haben ſich verlängert, und die Schwimmhäute der Zehen haben ſich faſt gänzlich verloren. Ch. Giarole mit gegabeltem Schwan Li. Sie leben an Sümpfen, und fliegen faſt be⸗ ſtändig nach Inſekten. Hl. Pirol. Oriolus, nov. auct. E. Der Schnabel wird geſtreckter; die Füße wer: den kürzer, und die Spannhaut verliert ſich gänzlich; der Schwanz wird rund und das Gefieder bunt. Ch. Pirole mit ſchwarz und gelbem, bei den Weibchen grünem Gefieder. L. Sie wohnen in Wäldern, durchſtreifen beſtän⸗ dig die Wipfel der Bäume, um Inſekten zu fangen, bauen ein ſehr künſtliches Neſt zwiſchen die Gabel eines horizontalen Aſtes, und haben eine flötenartige Stimme. 5. Laubſänger. Hyyolais. E. Alle Theile verkleinern ſich; das Gefieder wird grünlich. Ch. Laubvögel mit breitem Schnabel, langen Flügeln iind blauen Füßen. L. Wie im Körper, ſo im Geiſtigen, iſt der Laub» ſänger das Miniaturbild des Pirols; nur hat der Ge— ſang dieſer Reihe in ihm die höchſte Stufe erreicht. 6. Barbaſtelle. Barbastellus. E. Wie bei Plecotus. N Ch. Ohrenfledermäuſe mit 34 Sehnen u 903 einer Mopsphyſiognomie. L. Faſt wie bei der Por 0 - Ein und zwanzigſte Reihe. 6. Vespertilio pipistrellus. 5, Sylvia sıbilatrıx. 4. Coracias garrula. s Merops apiaster. . 2. Sterna Dougallı. 1. Anas querquedula. Genus 1 a 1, Quäcken te. e eee E. Wie gewöhnlich. Ch. Sehr kleine Enten mit kurzem Schwanz und gewöhnlichem Schnabel. Bei den Maunſhen zieht ſich ein weißer Streifen über das Auge, und der Rücken iſt einfarbig. 1 Sie iſt faſt dieſelbe wie bei den übrigen Enten. . Gabelſchwalbe W 135 E. Wie bei Sterna. Ch. Seeſchwalben mit ſchwarzem Schnabel und äußerſt langem, gabelförmigem Schwanz. L. Hierin gleichen ſie den übrigen. 3. Bienenfreffer. Merops, Linn. E. Die Schwimmhäute haben ſich in ſich ſelbſt zurückgezogen, wodurch die Zehen zum Theil mit ein— ander vereinigt wurden. Die mittleren Schwanzfedern verlängerten und die 1 88 0 verkürzten ſich. *) DDR am Meere. 98 Ch. Bienenfreffer mit verlängerten mittleren Schmwanzfeden. „ Der Fiſchräuber iſt zum Inſektenfänger worden, der ebenfalls noch die Nähe der Gewäſſer nie fteilen Ufern liebt, und Inſekten, beſonders ſtechende, wie die Schwalben, im raſchen Fluge fängt. Er gräbt ſich, wie die Uferſchwalbe und der Eisvogel, in Ufern Löcher zum Niſten, 9 l. Racke. Coracias, Cuv. E. Die Zehen trennen und alle Formen vergrö— ßern ſich; der Schwanz wird wieder gabelfoͤrmig. Ch. Racken mit langem, ſchwarzem, an der Spitze gebogenem Schnabel. L. Sie lieben Wälder und lauern auf e Gegenſtänden auf Inſekten. 5. Waldſänger. Sthilatri. E. Alle Theile haben ſich verjüngt; nur ſind die Fußwurzeln etwas geſtreckter gewerden. Ch. Laubvögel mit breitem Schnabel, langen Flügeln und gelben Füßen. L. Sie lieben Wälder, nähren ſich von Inſekten, bauen ein künſtliches backofenförmiges Neſt nah an die Erde und haben wenig Geſang. 6. Pipiſtrelle. Pipistrellus, a E. Wie gewöhnlich. | Ch. Fledermäuſe mit kurzen, leihen an der Wurzel weit von einander entfernten Ohren, kurzem, nach innen gebogenen Ohrendeckel, und 34 Zähnen. L. Sie iſt ziemlich wie bei den übrigen Fledermäuſen. — — ee —— 09 Zwei und zwanzigſte Reihe. Vesperulio Leisleri, proterus. . Saxicola oenanthe, leucomela. 6 5 5 4. Parus coeruleus, cyaneus. 3, Corvus corone, cornix. 2. Larus ridibundus, capistratus. 1. Anas ferina, marila. Genus Crocodilorum. 1. Wee ke Aithya. Boie. E. Wie gewöhnlich. \ Ch. Moorenten mit ge feinen Wellen⸗ linien auf Rücken und Bauch. L. Faſt wie bei den Moorenten. 2. Krähen moͤve. Gala. E. Wie gewöhnlich. x JUN US Ch. Mittelmäßig große Möven mit einfarbig dunkelblauem Kopf im Alter. L. Sie kommen hierin den Dehlenmö ven nahe. 3. Kraͤhe. Corone. E. Wie bei Corvus und Garrulus, | Ch. Raben von mittlerer Größe und mit ganzen Nackenfedern, an welchen ein Schaft zu unterſcheiden iſt. L. Sie gleichen hierin den Dohlen. 4. Blaumeiſe. Cyanistes ). (Parus cya- | neus et coeruleus.) E. Wie bei Parus, Acredula, Lophophanes. *) zuraito, bläulich ausſehen. . 7 100 Ch. Meiſen mit kurzem Schwanz und zum Theil himmelblau gefäre Gefieder. L. Hierin ähneln ſie den übrigen; ſie ſind Stand. vögel, niften in Baumlecher und legen viele Eier. 5. Felſen ſchmaͤtzer. Vitiflora ), Briſs. (Sax. oenanthe et leucomela.) E. Die Körpertheile werden ſchlanker; der Schna⸗ bel wird ſängerartig. Ch. Steinſchmätzer mit langem Schwanz, meist ene grell abſtechendem Geſteder ohne Flecken. 35 ein gleichen ſie den Steinſchmätzern; ſie lieben wie dieſe Felſen, niſten in Felſenritzen, und nähren ſich blos von Inſekten. 6. Daͤmmerling. Plerygistes ). V pr oterus et Leisler 75 E. Wie bei Plecotus. i 0 Ch. Fledermäuſe mit kurzen, getrennten Ohren, abgerundeten, kurzen Ohrendeckeln, äußeren Ohrenrän⸗ dern, welche ſich bis zum Munde erſtrecken und 34 Zähnen. “) L. Sie leben theils in Gebäuden, kheils in hoh⸗ len Bäumen, lieben die Nähe des Waſſers und fee früh in der Abenddämmerung. Schlüſſe und Bemerkungen: Saxicola au- rita und 8. stapazina ſind weiter nichts, als örtliche Varietäten der Typen Saxicola oenanthe und 8. den comela. 5 *) Der paſſendere Name Oenanthe, Vieill. iſt in der Wotan vergeben. | a N ee fliegen. 1 er, Nach Kuhl 32, nach Saulnier und F. Cuvier 36. 101 Ebenfo ift Vespertilio discolor, Natterer, eine durch das Vaterland bedingte Varietät von V. Leisleri. Ueberhaupt ſind alle übrigen Fledermäuſe, welche man in neuerer Zeit in Deutſchland entdeckt haben will, ebenfalls nur Varietäten oder Nominalſpecies ſchon bekannter. Die Zahl der europäiſchen Fleder— mäuſe iſt geſchloſſen: mehr oder weniger als 14 Arten kann es nicht geben! Corvus cornix und corone haben eine ſo ähn— liche Körperbildung, daß ſie öfters in der Freiheit Jungen miteinander erzeugen, was Naumann bewog, die Art⸗ verſchiedenheit beider zu bezweifeln; allein das Zurück— fallen der Jungen ſchon bei der zweiten Generation in die eine oder andere Art beweißt ſchon, daß beide als Arten zu unterſcheiden ſind. Ja ich möchte es ſogar faſt zu einer Bedingung eines natürlichen Genus machen, daß die Arten unter gewiſſen Umſtänden ſich fruchtbar begatten. Von den folgenden Arten z. B. meiner erſten Reihe: Mustela erminea et bocamela, Falco tinnunculus et cenchris, Lanius excubitor et minor, Motacilla alba et lugu- bris, Alauda arvensis et tartarica, Sterna hirundo et arctica, Anser bernicla et leucopsis; ferner von Mustela e et foina ꝛc. ꝛc., überhaupt von den meiſten Arten meiner zweigliedrigen Gattungen wäre eine fruchtbare Begattung nicht nur keine Unmöglich⸗ keit, ſondern in der eech unter günſtigen Umſtänden zu erzwingen. .. Drei und zwanzigſte Reihe. | 6. Vespertilio serotinus, 9 5. Saxicola cachinnans. 10 4. Parus major. e 3. Corvus corax. 2. Larus ichthyaetus. 1. Anas rufina. Genus Crocodilorum: 1. Hollenente. Netta*). E. Wie gewö hnlich. | | Ch. Sehr große Moorenten mit breiter, dice Holle. L. Hierin gleichen fi ſie den Moorenten. 2. Raben moͤve. Tchıhyadtus E. Wie bei Larus. Ch. Rieſenmäßige Krähenmöven. L. Hierin gleichen ſie den Krähenmöven; ſind aber mehr räuberiſcher Natur. \ | 3. Rabe. Corvus, Linn. E. Wie bei Pica und Garrulus. Ch. Rieſenmäßige Krähen. L. Hierin gleichen ſie den Krähen, Ane aber ärgere Räuber. | *) ion, Ente, 10 Jh 1 105 l. Kohlmeiſe. Parus. E. Wie bei den übrigen Meiſen. Ch. Große Meiſen mit äußerſt buntem Geſieder. L. Sie gleichen Ba den übrigen, ſind aber et 5. nc ger Sazxicola, E. Wie bei Vitiflora; nur wiederholt ſich die ſchwarze Farbe des Raben. Ch. Große Felſenſchmätzer, deren Hauptfarbe schwarz iſt. | L. Sie gleichen darin den Felſenſchmätzern und lieben wie dieſe trockene Gegenden. 6. Naͤchtlin g. ee (V. serotinus). E. Wie bei Plecotus. Ch. Fledermäuſe mit getrennten, kurzen, einfa— chen, dreieckigen Ohren, kurzem, dugefßisei Ohren⸗ h und 32 Zähnen. | | ‚Hierin gleichen fie den übrigen, | wi | Schlü 18 Da Corvus corax in Amerika vor⸗ kommen ſoll, fo läßt ſich der gewöhnliche Schluß ma— chen, daß auch die übrigen Glieder Br Reihe dort vorhanden ſind. ) xmeparos, finſter. 104 Pier und zwanzigſte Reihe 3. K bifer, unifer. 2. Cypselus melba, apus. 1. Procellaria Leachii, pelagıca. Genus Ichthyasaurorum. 5 ö 8 Br ix 1. Sturmvogel. Procellaria. E. Wie gewöhnlich. | 100 Ch. Kleine Sturmvöbzgel mit düſteren Farben, Er kurzem, dünnem Schnabel, röhrenförmigen Nast öchern, dünnen Fußwurzeln 1 langen Flügeln. L. Sie leben an den Seeküſten, nähren ſich von Inſekten, welche auf dem Waſſer herumſchwimmen, nnd fliegen bis ſpät am Abend. 2. Segler. G . E. Die Schwimmhäute haben ſich v die entwickelte Hinterzehe hat ſich nach vorn gerichtet; die Fußwurzeln haben ſich verkürzt und die köhrenförmigen Naſenlöcher find faſt ganz gewöhnlich geworden. Ch. Schwalben mit ſehr großem Rachen ohne Fangborſten, vier nach vorn gerichteten Zehen und ga⸗ belförmigem Schwanz. L. Sie fliegen hech in der Luft nach Infeften 0 umher, lieben Geſellſchaft und niſten in Mauerlöchern und Feiſenritzen. Kammnaſe. Rhinolophus, Geoff et Cw. E. Wie genöhnlich. 105 Ch. Fledermäuſe mit Naſenkämmen u. 32 Zähnen. L. Sie iſt ziemlich dieſelbe, wie bei den übrigen, allein ihr Flug iſt äußerſt ſchnell; auch hängen ſie ſich ganz frei an horizontalen Wänden herunter. ya" Schluß: In Afrika lebt Cypselus melba, alſo leben dort auch die e Glieder dieſer Artreihe. Fünf und zwanzigſte Reihe. 3. Vespertilio murınus. 2. Caprimulgus europaeus. 1. Procellaria glacialis. I Genus Ichthyosaurorum. 1. Fulmar. KAhantistes*). E. Aus einer Gattung der Ichthyoſaurier, die wie jene, aus welcher ſich Procellaria gebildet hat, untergegangen iſt, und noch unbekannt zu ſein ſcheint. Ch. Große Sturmybgel, mit hellfarbigem Gefie— der und großem, zuſammengeſetz tztem Schnabel. L. Sie fliegen am Tage, leben von kleinen Fi— ſchen, niſten in een und fprigen dem, der ſich ihrem Neſt naht, Thran aus den Naſenlöchern ent⸗ gegen. r 155 pavrico, ſpritzen. 106 2. Ziegenmelker. Caprimulgus. E. Alle Formen verkleinern ſich; die Schwimm⸗ häute ziehen ſich in die Winkel der Zehen zurück; die Hinterzehe bildet ſich aus; der Schnabel wird kleiner und kürzer, und die röhrenförmigen Naſenlöcher wer: ſchwinden faſt ganz. Das Gefieder wird düſterfarbig, der Schwanz lang und keilförmig, und der Nagel der mittleren Zehe gezähnelt. Ch. Schwalben, deren ungeheurer Rachen mit Fangborſten verſehen iſt, deren Schwanzfedern lang und keilförmig und die Nägel der mittleren Zehen ge— zähnelt ſind. L. Sie machen in der Abenddämmerung auf große Infekten Jagd, und legen ihre buntfarbigen, gro: ßen Eier auf die bloße Erde in Wälder. 3. Mäufeohr. Myotis. E. Wie gewöhnlich. | Ch. Fledermäuſe von rieſenmäßiger Größe, mit nacktem Geſicht, getrennten, kopfslangen Ohren, lan— gen lanzettförmigen Ohrendeckeln, und 38 Zähnen. L. Sie fliegen ſehr ſpät, lieben zum Fliegen Wäl⸗ der und Alleen, zum Aufenthalt aber menſchliche Wohnungen, i Sechs und zwanzigſte Reihe. 7. Vespertilio Bechsteinii. 6. Hirundo rustica. 35. Muscicapa grisola. 4. Sylvia leucopogon. 3. Columba palumbus. 107 2. Sterna leucopareja, 1. Anas perspicillata. Genus Crocodilorum. 1. Brillenen te. Helionetta ). E. Wie gewöhnlich. | Ch. Tauchenten mit ſehr eite Schnabel, deſ⸗ ſen nackte Haut bis zu den Augen geht. L. Hierin gleichen fi ſie den Sammtenten, en aber ihr Neſt mit Dunen aus. 2. Moraſtſch walbe. Pelodes +), (Sterna leucopareja.) E. Wie gewöhnlich. Ch. Waſſerſchwalben mit weniger düſteren Far⸗ ben und weißen Streifen an den Seiten des Kopfs. L. Sie iſt al dieſelbe wie die der Waſ—⸗ ſerſcwalben. u Rin 9 elta ube. Palumbus. E. Der Schnabel und die aufgetriebenen Naſen— decken der Brillenente wiederholen ſich, aber in ſehr veredelter Form; die Schwimmhäute werden Spann— häute, die Hinterzehe wird ausgebildeter und der Schwanz zugerundet. Ch. Große Tauben mit ungebänderten, gefleckten Flügeln und faſt einfarbigem Schwanz. — *) nelios,; ſchwarzbraun und vnrra, Ente. ) nod ns; was ſich am Moraſte findet. L. Sie leben in Wäldern und niſten wie Columba turtur auf Baumäſte. 4. Buf ch ſaͤnger. Alsoecus *), (Sylia leucopogon.) FR E. All eee verkleinern ſich, die Füße werden geſtreckter. Cß. Grasmücken mit nackten Augenliedern, wei: ßen Streifen an den Seiten des Kopfs und A. ther Bruſt. L. Sie es hierin den Heckenſängern. 5. Fliegenſchnaͤpper. Butalis, Baie. — — E. Der Schnabel wird breiter, die Füße ü ü Ch. Große Fliegenfänger mit geſleck en ee an Bruſt und Bauch. L. Sie leben von Fliegen, welche 0 im Fluge wegſchnappen und bauen wie Muscicapa parva ihr 1 auf Aeſte, nah an den Stamm der Bäume. Rauchſchwalbe. Üeeropis, ‚ Boie. 15 Der Schnabel wird an ſeiner Wurzel noch i breiter und der Schwanz gabelförmig wie bei den See⸗ ſchwalben; die Füße werden noch kürzer, Ch. Schwalben mit nackten Füßen und ſtark ge⸗ gabeltem Schwanz. | L. Sie leben wie die eigentlichen Schwalben die Nähe des Waſſers, bauen ein künſtliches Neſt aus Erde an Gebäude und nähren ſich nur von Inſekten, auf die ſie beſtändig im Fluge Jagd machen. Finſterling. Nystactes 7 E. N gewöhnlich. *) a)cos, Hain, ois bewohnen. 7 DUN, Schläfer. 109 Ch. Fledermäuſe mit ſehr langen getrennten Oh— ren, langem zugeſpitztem Ohrendeckel, 38 Zähnen und ſpitzmausähnlichem Rüſſel. L. Sie gleichen darin den übrigen. Sieben und zwanzigſte Reihe. 7. Vespertilio Daubentonii, Nattereri, m ystacınus. 6. Hirundo urbica, rupestris, riparia. 5. Muscicapa albicollis, luctuosa, parva. H. Sylvia melanocephala, sarda, provincialis. 3. Columba livia, oenas, turtur. 2. Sterna nigra, leucoptera, ...... 1. Anas fusca, nigra, leucocephala. 1 Genus Crocodilorum. 1. . Melunitia, Boie. E. Wie gewb hnlich. Ch. Tauchenten mit ſchwarzem Gefieder und auf— geblaſenem bantfarbigem Schnabel. L. Sie leben am Meer und tauchen ſehr gut. 2. Waſſe rſchwalbe. Hrydrochelidon, Boie. E. Wie bei Sterna. Ch. Seeſchwalben mit ſchwachem, dünnem Schna— bel und ſchwarzem Gefieder, L. Sie lieben Moräſte und nähren ſich allein von Waſſerinſekten. * 3. Taube. Columba. E. Wie bei Palumbus. 110 Ch. Ringeltauben mit weiß eingefaßtem Schwanz. L. Sie gleichen hierin den Ringeltauben , niſten aber meiſt in hohle Bäume. 4. Hedenfänger. Thamnodus. (Sylvia melanocephala etc). E. Wie bei Alsoecus. (8. leucopogon), Ch. Grasmücken mit nackten Augenliedern. L. Sie gleichen hierin den Buſchſängern. 5. Fliegenfaͤnger. Mucicapa, Cuv. E. Wie bei Butalis. (M. grisola). Ch. Fliegenſchnäpper mit Ay; buntem, un⸗ geflecktem Kleide. L. Sie haben dieſe faſt gänzlich mit den Fliegen⸗ ſchnäppern gemein. 6. Schwalbe. Hirundo, Boie. E. Wie bei Cecropis. (H. rustica). Ch. Schwalben mit mehr oder minder befederten Fußwurzeln und ſchwach gegabeltem Schwanz. L. Sie gleicht der der Rauchſchwalben; ſie lieben wie dieſe die Nähe des Waſſers, bauen ein künſtliches Neſt oder 1 ſich Neſtlöcher im Uferſand. 7. Fledermaus. Fespertlio. E. Wie gewöhnlich. Ch. Kleine Fledermäuſe mit kurzen, getkennten Ohren, ſenſenförmigen nach außen gekrümmten Ohren⸗ deckeln, wolligem Geſicht und 38 Zähnen. L. Sie lieben vorzugsweiſe die Nähe des Wasen und nähren ſich von zen in ee Su = > 5 8 111 1. Ordnung. Säugethier-Vogelſäugethiere oder Raubthiere. III. Unterordnung. Amphibienraubthiere oder Aischrodonten, Ate Familie die Säugethiere repräſentirend. Sorex musaraneus, .% 1 „ 8 | die Säugethiere 1 . Talpa uropaea, die Vögel Frepräſentirend. Sorex Daubentonii, die g Amphibien Ae Familie die Vögel vepräfentivend. Arten: [Sorex leucodon, lineatus; Ä - die Säugethiere | ) 5 Arten: Mygale pyrenaica, die Vögel! veräentien, Se constrictus, tetrago- e die Amphibien tte Familie die Amphibien repräſentirend. Erinaceus europaeus, die a Säugethiere N 5Arten: Mygale moscovitica, die Vögel repräſentirend. jSorex remifer 2.0 I die Amphibien — Sie bilden zuſommen 9 Gatkungen mit 14 Arten. 113 Acht und zwanzigſte Reihe. 6. Sorex araneus 5. Saxıcola rubicola, rubetra. 44. Parus ater, palustris. 3. Corvus monedula, frugilegus. 2. Larus minutus, plumbiceps. 1. Anas leucophthalmus, fuligula. Genus Crocodilorum. 1. Moorente. Fuligula. (Anas leucoph- ihalmus et fuligula). E. Wie gewöhnlich. Ch. Tauchenten mit kurzem Schnabel von ge⸗ wöhnlicher Form, kurzem Schwanz, mehr oder minder geholltem Kopf und braun, ſchwarz und weißem Geſfie⸗ der ohne ſchwarze Wellenlinien. L. Sie lieben Teiche, Brüche und Sümpfe, tau⸗ chen geſchickt und nähren ſich von een, In⸗ ſekten, kleinen Fiſchen und Fröſchen. 2. Dohlenmoͤve. Hydrocoloeus *). (Larus minutus et plumbiceps). E. Wie bei Larus. Ch. Möven mit braunem Kopf und weißen Fle⸗ cken an den Augen. L. Sie leben von Inſekten. Y voce, Waſſer; xoAorösz Dohle. 114 3. Dohle. Coloeus*). (Corvus 'monedula 1 a et Jr ugilegus.) _ E. Wie bei Corvus und eren | g Ch. Krähen mit zerſchliſſenen Nackenfedern, an welchen kein Schaft zu unterſcheiden iſt. L. Sie gleichen hierin den Krähen. \ 4. Dohlenm ei f e. Poeœcile 9. (Parus ater et palustris). | ö 1 Wie bei Parus und Cyanistes. \ Ch. Kleine Meiſen mit glattem ſchwarzem Kopfe, kurzem Schwanz und aſchgraulichem Gefieder. MM L. Hierin ähneln fie den übrigen Meiſen. | Wieſenſchmätzer. Praticola, Koch. E. Wie bei Saxicola und Vitiflora. 1 Ch. Steinſchmätzer mit kürzerem ſtärkerem Schna⸗ bel als Vitiflora und geflecktem Gefieder. L. Sie leben auf Wieſen und in feuchten Ge. genden, niſten auf die Erde, aber nie in Löcher. 6. Spitzmaus. Soreæ. 4 E. Wie bei Arctogale, nur werden die Vorder⸗ zähne nagerartig, und die Naſe bildet ſich auf Koſten des Geſichts aus. Ch. Spitzmäuſe mit großen hä häutigen Ohren. 8, Hierin ähneln ſie den übrigen, leben von In⸗ ſekten und Regenwürmern, graben ſich Löcher, lieben abe mehr trockene ee 9 . Dohle. Fr) Torxidos, bunt. 115 Neun und zwanzigſte Reihe. 4. Talpa europaea. * 3. Sylvia locustella. 2. Scolopax cinerea. 1. Anas acuta. Genus Plesiosaurorum. 1. S pi ie er ente. Trachelonetta ). (Anas acula). E. Wie bei Bernicla. Ch. Enten mit ſehr langem, dünnem Hals und verlängerten mittleren Schwanzfedern. L. Hierin ähneln ſie den wahren Enten. 2. Schlammſchnepfe. Aenus **). (Scolopax cinerea). E. Die Körperformen werden kleiner; der Schna— bel wird dünn und verliert ſeine Zähne; der Hals wird kürzer; die Füße werden verhältnißmäßig länger und verlieren ihre Schwimmhäute faſt ganz; der Schwanz wird mehr abgerundet. Ch. Schnepfen mit einer Spannhant zwiſchen der äußeren und mittleren Zehe. L. Sie lieben ſumpfige Meeresufer. 3. Heuſchreckenſaͤnger. Locustella. E. Wie gewöhnlich. 0 1 Hals; vyrra, Ente. *) Eevos, Fremdling. 116 und unteren Schwanzdeckfedern. ch. Rohrſänger mit geflecktem Kopf, ar icken | L. Sie gleiche den ar N in aber 4 ſehr verſteckt. 4. Maulwurf. Tale, noob. auct, | E. Wie gewöhnlich. Ch. Spitzmäuſe mit 4 Vorderzähnen. L. Sie leben unter der Erde und nähren ſi 6 | von Regenwürmern. Schlüſſe: Anas acuta und Scolopax cinerea leben in Amerika, folglich auch die rig Glieder. Dreißigſte Reihe. 3. Sorex Daubentonii. 2. Sylvia phragmitıs. 1. Rallus aquaticus. Genus Ornithocephalorum, 1 Ralle. Rallus, Linn. E. Wie gewöhnlich. Ch. Schnepfen mit an der Spitze gebogenem 0 Schnabel, deſſen Kiefernſpitzen gleichartig gebildet ſind. E. Sie gleichen hierin den Schnepfen und Waſ⸗ — — ſerhühnern, machen ſich Gänge ins hohe Gras und nähren ſich von Würmern und Inſekten. 117 2. Schilfſänger. Calamodus *). (Sylvia phragmilis). | E. Wie gewöhnlich. Ch. Rohrſänger mit geflecktem Kopf und Rücken, und ungefleckten unteren Schwanzfedern. 8. 52 gleichen Me den übrigen Rohrſängern. 3. S ch w immmau 8. Neomys **). (Sorex Daubentonii). | E. Wie gewöhnlich. Ch. Spitzmäuſe mit Schwimmhaaren an den Zehen. L. Sie lieben waſſerreiche Gegenden, graben, ſchwimmen und tauchen ſehr geſchickt. Ein und dreißigſte Reihe. 3. Sorex leucodon, lineatus. 2. Sylvia aquatica, cariceti. 1. Scolopax gallinago } Genus Ornithocephalorum. 1. Sum p fſch nep pf e. Telmatias. (&col. gallinago). €. Wie gewöhnlich. 0. ah; Rohr; 4 ͥc, ich ſinge. i 907 ven, ich ſchwimme; uus, Maus. 118 Ch. Schnepfen mit 14federigem Schwanz. L. Hierin ähneln fie den übrigen Sumpfſchnepfen. 2. Binfenfänger. Calamodyta. ara | aqualica et car iceti). E. Wie gewöhnlich, Ch. Rohrſänger mit dreifach geſtreiftem Kopf. L. Sie ähneln hierin den übrigen Rohrſängern. 3. Wa ſſerſpitzmaus. Leucorrhynchus. (Sor. lineatus et leucodon). E. Wie gewöhnlich. | Ch. Spitzmäuſe mit einem weißen Streifen, wel: cher ſich von der Naſe aus in die Stirn hinein zieht. (Ueberreſt der Kopfzeichnung des Binſenſängers) und mittelmäßig langem, etwas zuſammengedrücktem Schwanz. L. Sie gleichen hierin den übrigen Spitzmäuſen. Zwei und dreißigſte Reihe. 3. Mygale pyrenaica. 16 50 Sylvia cisticola. 1. Scolopax gallınula. Genus Ornithocephalorum. 1. Schnepfchen. Zymnocryptes. (Scolopax gallinula). E. Wie gewöhnlich. *) Nb % weiß; pöyxos; Rüſſel. 119 Ch. Schnepfen mit 12federigem Schwanz, unge: bändertem Bauch, geſtreiftem Kopf, und Füßen, welche nicht bis zur Ferſe befiedert find. | L. Wie bei den Uebrigen; fie drücken ſich aber in der Gefahr flach auf den Boden an. 2. Ziſtenſaͤnger. Cisuiopla. E. Wie gewöhnlich. Ch. Kleine Oleanderſänger mit Beige, ſchwarz geflecktem Rücken. L Sie leben wie die übrigen Rohrſänger, bauen aber ein trichterförmiges Neſt ins hohe Gras.“ | 3. Rüſſelſpitzmaus. Galemys. (Myg. | pyrenaica.) E. Wie gewöhnlich. Ch. Desmane mit langem, rundem, ſpitz zulau— fendem Schwanz. L. Sie lebt am Fuß der Pyrenäen. Drei 1905 . Reihe. 3. Sorex constrictus, tetragonurus. 2. Sylvia arundinacea, palustris. 1. Scolopax Brehmiii Genus Ornithocephalorum. 1. Moorſchnepfe. Helorychus *). ( col. Brehmii.) E. Wie gewöhnlich. *) andos, Schlamm; 6eVsse, graben, wühlen. < SEE TE — 120 Ch. S ch e mit 16federigem Schwanz und ungebändertem Band). L. Sie gleichen hierin den Sumpfſchnepfen. 2. Rohrſaͤnger. Calamoherpe. (Sylvia arundinacea et palustris). E. Wie gewöhnlich. | 5» Kleine Rohrdroſſeln. | Hierin gleichen fie den Rohrdroſſeln. 3. Sumpfſpitzmaus. Oæyrhin ). (Cor. constrictus et teiragonurus). E. Wie gewöhnlich. 8 Ch. Spitzmäuſe mit 4 Eckzähnen in der Ober⸗ iefer. L. Sie gleichen hierin den Uebrigen. Vier und dreißigſte Reihe. 3. Erinaceus europaeus. 2. Sylvia turdoides. 1. Scolopax rusticola. Genus Ornithocephalorum. 1. Waldſchnepfe. Nusticola, Vieill. E. Wie gewöhnlich. Ch. Schnepfen mit bis zur Fußwurzel weed ten Füßen. j L. Sie halten fih in Wäldern auf. *) ökvs, ſpitz und 6, Naſe. j 121 2. Ro her dro ffel. Hydrocopsichus 9 (Sylvia turdoides). E. Wie gewöhnlich. Ch. Große Rohrſänger mit monotonem Gefieder und einfarbigem Schwanz. L. Sie gleichen darin den übrigen Rohrſängern. 3. Igel. Erinaceus, Linn. E. Wie gewöhnlich. | Ch. Rieſenmäßige Spitzmäuſe mit ſtachelichten Borſten auf dem Rücken; ſie ftellen Histrix unter den Spitzmäuſen vor. Le. Sie leben von Inſekten und Früchten, und erſtarren im Winter. Fuͤnf und dreißigſte Reihe. 3. Mygale moscovitica, 7,9 Sylvia galactodes. 1. Scolopax Sabini. Genus Ornithocephalorum. 1. Wan derſchnepfe. Enalius *). E. Wie gewöhnlich. Ch. Düſterfarbige Schnepfen mit 12 federigem Schwanz und nicht bis zur Ferſe befiederten Füßen. L. Sie kommen aͤußerſt ſelten nach dem nördli— chen Europa und leben wahrſcheinlich im ſüdlichen Rußland. ) zöoͤce; Waſſer; xöwıXog, Droſſel. **) sc) i am Meer. 122 | 4 2. Dleanderfänger. Addon, Ba, 100 E. Wie gewöhnlich. Ch. Große Rohrſänger mit iſabellfarbigem Ge⸗ ſieder und langem Schwanz, welcher mit einer Quer- reihe großer ſchwarzer Flecken geziert iſt. 11705 Le. Iſt nicht bekannt. 3. Desman. Mygale, Geoff. E. Wie gewöhnlich Ch. Desman mit kurzem, nacktem, zuſammenge⸗ drücktem Schwanz. L. Er lebt zwiſchen dem Don und der Wolga, und zwar zwiſchen dem 50ten und 57ten Grad der Breite, gräbt ſich Löcher in hohe Ufer und nährt ſich von Blutegeln, welche er mit feinem. un, aus dem Schlamme hervorwühlt. Sechs und dreißigſte Reihe. 3. Sorex remifer. .., rt ak 1 2. Sylvia fluviatilis, sericea, Cetti. 1, Scoop medis , Genus Ornithocephalorum. 1. Schnepfe. Scolopax. E. Wie gewöhnlich. Ch. Schnepfen mit Jöfederigem Schwanz d gebändertem Bauch. 0 6. Sie gleichen hierin den Sumpfſchnepfen. 123 | | 9. Fluß ſaͤnger. Potamodus*. (Sylvia flwiatıilis, etc.). | E. Wie gewöhnlich. Ch. Rohrſänger mit roſtrothen unteren Schwanz— federn, und ungeflecktem Kopf und Rücken. L. Sie gleichen hierin den Uebrigen. | 3. Tauchſpitzmaus. oe € 5). (Sorexremifer). E. Wie gewöhnlich. ö Ch. Spitzmäuſe mit ſehr langem, arn Anfang viereckigem, nach dem Ende zu karinirtem, fit zulau— fendem Schwanz. L. Sie gleichen hierin den übrigen Spitemäuſen, lieben aber vorzugsweiſe das Waſſer, und ſchwimmen und ee ſehr geſchickt. | » mörauog > Fluß und ddo, ich ſinge. **) ve, Waſſer; Ja, Wieſel. 125 II. Ordnung. Vogel⸗Vogelſäugethiere oder Nager. 5 Erſte Gruppe. Vogelnager oder höhere Nager. Ite Familie (Schläfer), die Säugethiere repräſentirend. Myoxus nitela, dryas, die Säugethiere I Arten: Myoxus glis, die Vögel repräſenttirend. Ayoxus muscardinus, die Amphibien Ate Familie (Springer), die Vögel repräſentirend. (Seiurus alpinus, vulgaris, die Säugethiere ; 5 Arten: \Sciuropterus volucella, d. Vög.) repräſentirend. Mus musculus, sylvaticus, die Amphibien Zte Familie (Unterirdiſche), die Amphibien repräſentirend. Mus agrarius, die Säuge⸗ thiere 5 Art en: (Lemmus vulgaris, die Vögel J repräſentirend. N Arvicola arvalis, rutilas,...., die Amphibien ‘ Sie bilden zuſammen 9 Gattungen mit 14 Arten. | 127 Sieben und dreißigſte Reihe. 7. Myoxus nitela, dryas. 6. Fringilla chloris, serinus. 5. Fringilla citrinus, spinus. 4. Picus viridis, canus. 3. Pterocles arenarius, setarius. 2. Charadrius auratus, morinellus. 4. Uria troile, Brunnichii. Genus Ichthyosaurorum. 1. Lum me. Uria, Cu. E. Wie gewöhnlich. Ch. Lummen mit einem Ausſchnitt an der Spitze des Schnabels. L. Sie leben im Norden und nähren ſich wie Cephus und Marmon von Krabben und Fiſchen. | Reg enpfeifer. Charadrius, Boie. N E. Der Schnabel wird kürzer, und alle Theile werden kleiner; die Füße werden geſtreckter, und die Zehen verlieren ihre EEE das Gefieder | ‚wird buntfarbig. Ch. Ziemlich große Regent mit glattem, befiedertem Kopf, bunt geflecktem Gefieder und unge: \ ſpornten Flugeln. L. Sie gleichen hierin Haematopus und Aegia- i lieben aber zum Aufenthalt trockene Haiden. 128 3. Flughuhn. Nerocles, Temm. E. Der Schnabel und die Füße verkürzen ſi 69 und letztere werden befiedert; eine kleine Hinterzehe erzeugt ſich, und die mittleren Schwanzfedern wer⸗ den länger. Ch. Fauſthühner mit getrennten Zehen und ru⸗ dimentartigen Hinterzehen. L. Sie leben in ſandigen Gegenden heißer Län⸗ der, fliegen ſehr ſchnell, nähren ſich von Inſekten 1 Sämereien, und lieben Geſellſchaft. 4. Specht. Ncus. (2 viridis et canus).. f E. Der Schnabel wird lang und keilförmig; die Hinterzehe bildet ſich aus, und die äußere Vorderzehe richtet ſich ebenfalls nach hinten; der Schwanz behält ſeine Form bei, wird aber hart und elaſtiſch; das Ge⸗ fieder wird einfacher. Ch. Spechte mit grünem Gefieder und schwar en Backenſtreifen. L. Sie gleichen hierin den übrigen Spechten und kommen öfters auf die Erde. 5. Zeiſig. Chrysomitris, Boie. Fring. citrinus et spinus). E. Alle Formen verkleinern ſich außerordentlich; die große Hinterzehe rückt wieder nach vorn; der Schna⸗ bel wird und und zugeſpitzt; der Schwanz erhalte weiche Federn und eine gewöhnliche Form. Ch. Finken mit ſpitzem Schnabel und grünem Gefieder. L. Sie gleichen in dieſer den Diſtelfinken, lieben aber vorzugsweiſe den Samen der Bäume an Nahrung. 13 1 129 6. Gruͤnling. Ligurinus. (Fr. chloris et serinus). E. Alle Formen werden größer, die Farben einfacher. Ch. Kernbeißer mit grünem Gefieder. L. Sie nähren ſich von öhligen Sämereien. 7. Haſelſchlafer. Myozus. E. Wie gewöhnlich. Ch. Haſelmäuſe mit grauer Fhuntracht und ſchwarzen Kopfſtreifen. L. Hierin gleichen ſie den Siebenſchläfern. Schlüſſe: Pterocles ſcheint früher allgemeiner verbreitet geweſen zu ſein. Nach der Stellung, welche Pterocles, Syrrhaptes und Turnix einnehmen, kön⸗ nen ſie nie mehr den an, beigezählt werden. Acht und dreißigſte Reihe. 7. Myoxus glıs. 6. Loxia coccothraustes. 5. Fringilla carduelıs. A. Picus marüus. 3. Syrrhaptes Pallasii. 2. Haematopus ostralegus. 1. Marmon fratercula. Genus Ichthyosaurorum. . 9 136 1. Papageitaucher. Marmon, Il. E. Aus einer Amphibiengattung, welche der, wo⸗ raus ſich Uria gebildet hat, verwandt und ebenfalls untergegangen iſt. * Ch. Alken mit ſehr großem, zuſammengedrück⸗ tem Schnabel, welcher fo hoch als breit und mit Quer- rinnen verſehen iſt. L. Sie leben im en Norden, und ſcwim⸗ men und tauchen ſehr gut; zu letzterem gebrauchen ſie außer den Füßen auch die Flügel und fliegen fo gleich: fam unter dem Waſſer. Dieſer Gebrauch der Vorder— extremitäten, welchen wir weder bei den Fröſchen, noch bei den Molchen bemerken, ſcheint außer den Chelo- niern wahrſcheinlich auch den Gattungen Plesiosaurus und Ichthyosaurus eigenthümlich geweſen und auf die Vögel mehr oder weniger übergeerbt zu fein, welche aus den letzteren entſprungen ſind. Sie fliegen ſelten und nur dann, wenn ſie J Jungen haben, graben ſich mit ihren dicken, maſſiven Schnä⸗ beln lange Röhren in die Dammerde und legen in dieſe ein großes Ei. Ihre Nahrung beſteht in Fiſchen und Krebſen. Sie gehen aufrecht auf der ganzen Tarſe und klettern ziemlich ſteile Felſen hinan Indem ſie ihre Eier ſowohl als ihre Jungen zärtlich lieben, ſtehen ſie, wie alle Vögel, geiſtig höher als die Amphibien, die weder Gatten- noch Jungenliebe kennen, und ihre Nachkommenſchaft gleich bei ihrem Eintritt in die Welt faſt dem blinden Zufall übers laſſen. 2. Auſternfiſcher. Haematopus, Linn. E. Der Schnabel hat ſich geſtreckt und feine unverhältnißmäßige Breite verloren; die Füße were höher, und die Schwimmhäute verſchwinden. 5 131 Ch. Regenpfeifer mit langem, an der vorderen Hälfte zuſammengedrücktem Schnabel, und ſchwarzem oder ſchwarz und weißem Gefieder, L. Der Waſſervogel wurde durch obige Meta— morphoſe zum Strandläufer und durch feine geftrecktes ren, obgleich noch immer groben Formen, zum raſchen— und gewandten Vogel, der geſchickt läuft und fliegt, zuweilen ſchwimmt, und in der Gefahr das Tauchen nicht verlernt hat. Er bohrt Löcher in die Erde, um Würmer zu fangen, und legt 4 bis 5 Eier. Die Jun⸗ gen ſind gleich nach dem Auskriechen im Stande davon zu laufen und werden von beiden Aeltern geſchützt. 3. Fauſthuh n. Syrrhaptes, I. Ee. Der Schnabel wird kurz und klein; die 3 Zehen verwachſen an ihrer Wurzel und werden bis an die Nägel befiedert; Flügel und Schwanzfedern ver⸗ längern ſich. Ch. Flughühner mit 3 bis an die Nägel beſie⸗ derten Zehen. | L. Sie haben fi) vom Waſſer gänzlich entfernt, durchfliegen große Strecken in ſchnellem Flug, und näh⸗ ren ſich von Inſekten und Sämereien. 1. Schwarzſpe ch t. Carbonarius. E. Der Schnabel erhält wieder die Länge und in mancher Hinſicht auch die Form wie bei Haematopus; die Zehen trennen ſich, werden nackt, und eine Hin terzehe bildet ſich, an welche die äußere jetzt auch nach hinten gerichtete Vorderzehe ſich anſchließt, um den Klet— terfuß zu vollenden. Der Schwanz behält ſeine Form, nur bilden ſich die Federſchäfte ſehr aus; das Gefieder wird ſchwarz. 9 5 132 Ch. Spechte mit hellfarbigem Schnabel, unge⸗ holltem Kopf und pechſchwarzem Gefieder. 6 L. Sie leben in Wäldern, klettern von unten an den Stämmen der Bäume hinauf, meißeln Lb scher. in kranke Bäume, theils um Inſekten hervorzuziehen, theils um in ihnen zu niſten. Ihre 3 bis 4 Eier legen ſie auf eine Unterlage von Holzmehl und füt⸗ tern ihre Jungen mit Inſekten, bis ſie flügge ſind. Wenn wir genau die Eigenſchaften des Fauſthuhns kennten, ſo ließe es ſich vielleicht beweiſen, daß die Lebensart des Spechtes eine veredelte I der der unter ihm ſtehenden Glieder ift: Der Papageitaucher klettert und niſtet in ſelbſt⸗ gehackten Erdhöhlen; der Auſternfiſcher hackt Löcher in die Erde zu gleichem Zwecke wie der Specht bei den Bäumen, und das Fauſthuhn nährt ſich von animali⸗ ſchen und vegetabiliſchen Stoffen, wie der Specht. Alle dieſe Eigenſchaften finden ſich freilich zum Theil bei ihm etwas modifizirt, was aber vorzugsweiſe durch ſeinen Aufenthalt auf Bäumen bewirkt iſt. 5. Stieglitz. Carduelis, Cu. } E. Alle Formen werden kleiner; die große Hin⸗ terzehe richtet ſich wieder nach vorn; der Schnabel wird rund und zugeſpitzt, der Schwanz weich und aus- geſchnitten und das Gefieder vielfarbig. Ch. Finken mit langem, ſpitzem Schnabel, gang getrennten Zehen und vielfarbigem Gefieder ohne Grün. i 75 L. Sie halten ſich in Gärten und auf Viehwei⸗ den auf, leben von Sämereien, welche ſie aus den Samenkätzchen herauspicken, an die ſie ſich ſpechtartig anhängen, bauen ein künſtliches Neſt auf Gabeläſte 5 133 füttern ihre Jungen aus dem Kropfe mit Inſekten und Sämereien, und haben einen zwitſchernden Geſang. 6. Kernbeißer. Coccothraustes, Cuo. E. Alle Formen verſtärken ſich, ganz beſonders der Schnabel; die Farben des Kleides werden ein— facher. Ch. Kernbeißer mit ſehr dickem, fleiſchfarbigem, an ſeinen Rändern ungezähneltem Schnäbel, und ein— fachem Gefieder ohne Grün; die mittleren Schwung— federn ſind am Ende breiter und eheim ens aus⸗ geſchnitten. L. Sie leben von Sämereien und freſſen gern die Kerne der Kirſchen, welche ſie mit Leichtigkeit auf⸗ beißen. Kunſtſinn im Neſtbau und Gefühl im Ge— ſang ſind faſt untergegangen; dagegen ſind ſie ſcheu und entgehen klug der Gefahr. 7. Siebenſchlaͤfer. Glis. E. Wie gewöhnlich. Ch. Haſelmäuſe mit zweizeiligem Schwanz und grauer Farbe. L. Sie leben von Nüſſen, niſten in Baumlö⸗ chern, haben einen Winterſchlaf und kommen nur des Nachts zum Vorſchein. | Schlüſſe und N Iſt die Quelle richtig, wonach Naumann den Picus martius auch nach Amerika verweißt, ſo kömmt auch dort die ganze Reihe vor. — Syrrhaptes lebte früher auch in Europa, woraus Veränderung des Klimas ihn vertrieben ha— | ben mag. 134 Neun und dreißigſte Reihe. 14. Myoxus muscardinus. 13. Fringilla nivalis. 41 12. Emberiza nivalis. 11. Emberiza cia. 10. Sylvia rubecula. 9. Turdus merula. 8. Accentor modularis. 7. Sturnus vulgaris. 6. Caryocatactes nucifraga. 5. Picus leuconotus. 4. Picus tridactylus. 5 1 3. Calidris arenaria. \ 2. Himantopus melanopterus. | 1. Oedicnemus crepitans, Gecko. 1. Dickf uß. Oedicnemus, Cu. E. Die Schnauze verlängert fih; die Haut ders ſelben wird zu harter Hornhaut und fo zum Vogel- ſchnabel; die Vorderfüße werden auf Koſten der gan⸗ zen Bildung zu Flügeln, und der Schwanz zieht ſich in ſich ſelbſt zurück; die Hinterfüße verlängern ſich, verlieren zwei Zehen, und das ganze Thier richtet ſich auf denſelben auf; der Körper erhält nun Federn, die Fluͤgel Schwingen und der Schwanz Ruderfedern. a ern 2 = —— — ae, 135 Ch. Dreizehige Strandläufer mit fehr dicken Fü— ßen und Schnäbeln und äußerſt großen Augen. | L. Sie leben auf trockenen Haiden, nähren ſich von Schneckchen, Würmern und Inſekten, und legen in eine Vertiefung in den Sand ihre zwei Eier. Beide en ſchützen ihre Jungen, welche ſogleich laufen önnen. 2. Strandreiter. Zlimantopus, Briss. E. Schnabel, Flügel und ganz beſonders die Füße haben ſich unmäßig verlängert, und hierdurch dem ſonſt verkleinerten Körper ein ſonderbares Miß— verhältniß gegeben. ! Ch. Dreizehige Strandläufer mit ſehr dünnen, langen Beinen. 5 L. Sie leben an ſumpfigen Oertern und näh— ren ſich von Inſekten. 3. Sandlaͤu fer. Arenaria, Bechst. E. Alle Längenverhältniſſe werden wieder re— gelmäßig. Eh. Dreizehige Strandläufer mit ſtrandläufer⸗ artigem Schnabel. Sie leben am Meeresſtrand und nähren ſich von Inſekten. 4. Bergſpecht. e Lacepede. E. Die Totalform bleibt; der Schnabel wird kegelförmig und kantig; die Füße werden noch kürzer, und die äußere Zehe richtet ſich nach hinten; der Schwanz wird hart und elaſtiſch und das Gefieder buntfarbig. Ch. Buntſpechte mit drei Zehen. L. Die Kunſt an ſenkrechten Flächen zu klettern, welche wir beim Gecko bemerken, hat in den drei vo⸗ rigen Formen geſchlafen und iſt erſt in dieſer Gattung 136 wieder erwacht. Sie hat ſich aber vom Waſſer gänz⸗ lich entfernt, lebt im Süden auf hohen Gebirgen und S im Norden auf Ebenen, 1 gleiche Temperatur mit jenen haben. 5. Weißſpecht. Dendrodromas N © (Picus leuconotus). E. Die vorige Form bleibt, nur bildet 70 ch ang kleine Hinterzehe. Ch. Bergſpechte mit vier Zehen. L. Sie gleichen hierin den Spechten, befonders den Berg- und Buntſpechten. 6. Nußknacker. Caryocatactes, Cup. E. Die Form vergrößert fih; der Schnabel vers liert ſeine Kanten und erhält eine mehr abgerundete Geſtalt; die Fuͤße werden Gangfüße; der Schwanz wird länger und erhält weiche Schäfte; auch das Ger fieder verändert ſich. Ch. Rabenartige Vögel mit geradem, kegelför⸗ migem Schnabel und dunklem Gefteder mit weißen tropfenförmigen Flecken. L. Er lebt da wo der Weißſpecht und Bergſpecht vorkommen, nährt ſich von Nüſſen und Inſekten, hängt ſich wie jene an die Bäume, gebraucht ſeinen Schnabel zum Hacken, iſt dummdreiſt, gefräßig und mordluſtig, niſtet in hohle Bäume und! legt ee ö bige Eier. 7. Staar. Sturnus, nos. auch. E. Alle Ks rpertheile werden kleiner; der Schna⸗ bel wird ſchwächer und gelb, der Schwanz kürzer und ausgeſchnitten. Gm ) Von os voor Baum, und oͤcoulas; laufend. 137 Ch. Staare mit plattgedrücktem eee, der ſich unbedeutend in die Stirn erſtreckt; das Geſieder iſt beim Männchen broncefarbig, beim Weibchen ſchwarz und weiß gefleckt. L. Sie leben auf Viehtriften und Wieſen; näh⸗ ren ſich von Inſekten und Sämereien, niſten in Baum— löcher und legen einfarbige Eier; der Geſang erwacht. 8. Br a unelle. Tharrhaleus *). E. Alle Körpertheile verkleinern ſich noch mehr; der Schnabel erhält eingezogene Ränder und das Ge— fieder verliert das Broncefarbige; indem es braun und bläulichgrau wird. Ch. Fluhvögel mit aſchgrauer Bruſt und Kehle. L. Sie nähren ſich von Sämereien und Inſekten, lieben, wie der Staar, die Nähe des Waſſers, bauen ein napfförmiges Neſt nahe an die Erde, legen blau⸗ grüne Eier, haben Geſang und wandern im Winter nach dem Süden von Europa. 9. Amſel. Merula. E. Die Körpertheile vergrößern ſich, der Schna— bel wird droſſelartig und beim Männchen, wie bei dem Staar, im Frühling gelb. Das Gefieder färbt ſich einfarbig braun oder ſchwarz. Ch. Einfarbige Droſſeln mit gelbem Schnabel bei den Männchen. L. Sie leben von Sämereien und Inſekten, lieben die Nähe des Waſſers, bauen ein künſtliches Neſt nahe an die Erde, legen fein getüpfelte Eier, haben einen ſchönen Geſang und find Wander- Strich— und Standvbgel. ) Saßpœhngog, zutraulich. — ee — 138 10. Rothkehlchen. Dandalus, Boie. E. Es erhält wieder die Größe der Piaunelhe allein der Schnabel bleibt droſſelartig, und das Geſieder wird buntfarbig. 9 Ch. Sänger mit orangefarbiger Scuf und ein farbigem Rücken. L. Sie leben von Inſekten und Beeren 0 woh⸗ nen nur da, wo Amſeln vorkommen, bauen ein künſt⸗ liches Neſt in die Nähe der Erde, legen getüpfelte Eier und überwintern größtentheils wahrſcheinlich im Süden von Europa. | een — 22, = 11. Zippammer. Gin oh f E. Die Körpertheile werden geſtreckter; der Schna⸗ bel wird zum Ammerſchnabel, indem ſich der Unter: ſchnabel ſtärker, als der Oberſchnabel ausbildet; in der Zeichnung des Kopfs wiederholt ſich der Specht, in dem gefleckten Rücken und der grauen Bruſt die Braunelle. Ch. Ammern mit ſchiefergrauer Kehle. L. Hierin gleichen ſie den Uebrigen; ſie 5 in Hecken. | 12. Schneeammer. Plettropihiinenl Meyer. E. Der Schnabel wird kürzer, der Nagel der Hinterzehe lang, und das Gefieder färbt ſich weiß und ſchwarz. Der Schnabel wird im Winter gelb. Ch. Ammern mit weiß und ſchwarzem Gefieder, ſchwarzen Füßen und langem Nagel an der hinte: ren Zehe. 9 L. Sie leben im Norden, flattern viel und lau⸗ fen, wie die Lerchen. Be 1 * er Be — nn >= E35 139 13. Schneefink. Chionospina. E. Der Schnabel wird gleichmäßig ausgebildet und fin kenartig; der Nagel der Hinterzehe erhält wie: der eine gewöhnliche gekrümmte Geſtalt. | Ch. Finken mit hellfarbigem Gefieder, ſchwarzer Kehle und im Winter gelbem Schnabel. L. Sie leben im Norden, oder auf hohen Berg— rücken des Süden, welche gleiche Temperatur mit jenem haben, nähren ſich von Inſekten und Sämereien und niſten auf die Erde zwiſchen Felsſtücken. 14. Haſelmaus. Muscardinus, E. Wie gewöhnlich. Ch. Sehr kleine Siebenſchläfer mit einfarbigem braunem Kleide und ziemlich langhaarigem Schwanze. L. Hierin gleichen ſie den Haſelſchläfern, bauen aber ein künſtliches, freiſtehendes Neſt. * Schlüſſe: Die Entwickelung dieſer Reihe ging gegen die Regel vom Süden aus; daher iſt Sturnus unicolor der Typus von Sturnus vulgaris, aber kei⸗ neswegs eine eigene Art, wie nach Marmora alle Neue— ren annehmen. In Amerika leben Calidris arenaria, Picus tri- dactylus, Caryocatactes nucifraga, Emberiza niva- lis und Fringilla nivalis, folglich auch die übrigen Glieder dieſer Reihe. 140 9 Vier zigſte Reihe. 8. Sciurus alpinus, vulgaris. 0 7. Loxia pythiopsittacus, curvirostra. 9 6. Fringilla coelebs, montifringilla. 5. Emberiza citrinella, hortulana. 4. Sylvia cinerea, conspicillata. 3. Turdus musicus, ilıacus, 2. Totanus glareola, cınclus. 1. Colymbus arcticus, septentrionalis. Genus Salamandrarum. 1. Taucher. Colymbus. RN E. Aus einer untergegangenen Gattung der Fa⸗ milie Batrachier. Ch. Kleine Eistaucher mit wenig geflecktem Ge— fieder. L. Sie leben faſt beſtändig auf dem Waſſer, tauchen mit außerordentlicher Fertigkeit, aber ohne Sprung wie die Molche, nähren ſich blos von Fiſchen, bauen ihr Neſt aufs Trockene, und legen 2 Eier. Die Jungen ſuchen ſich unter der Leitung der Aeltern ihre Nahrung. Ihre Reiſen aus dem höchſten 7 machen ſie meiſt ſchwimmend. 2. Bachlaͤufer. Rhyacophilus *), E. Alle Theile werden kleiner, feiner und rler | 9 vag; Bach und 5s; Freund. 141 die Schwimmhäute gehen faft ganz verloren, die au: ßere Vorderzehe erhält das gewöhnliche Längeverhältniß, indem die mittlere länger, als die übrigen wird. Ch. Kleine Teichläufer mit geradem, kopfslangem Schnabel und helleren, querlaufenden Fleckenreihen auf dem Rücken. | L. Sie lieben die Nähe der Flüſſe und Bäche, laufen ſehr gut, und ſchwimmen, ja tauchen ſelbſt zu— weilen. Sie brüten in der Nähe des Waſſers, ſchü— tzen ihre Jungen mit vieler Sorgfalt, haben Melodie in ihren Locktönen und nähren ſich von Waſſerinſekten. 3. Droſſel. Turdus. (Turdus musicus et 515 liacius). E. Die Füße werden kürzer, die Ferſen befiedert; die Hinterzehe bildet ſich aus; die Spannhäute verlie— ren ſich; der Schwanz wird länger; der Schnabel ver: liert ſeine Rinnen, wird kürzer und erhält ſchnei— dende Ränder. Ch. Kleine Ziemer mit einfarbigem Rücken und weißem, ſchwarzgeflecktem Bauch. L. Sie leben in Wäldern, niſten nicht hoch über der Erde und bekleben inwendig ihr Neſt mit fet— ter Erde. 8 1. Sänger. Sylvia. (S. cinerea et con- | spicillata). E. Alle Theile werden kleiner und das Gefieder wird einfach. Ch. Kleine Grasmücken mit ih aſchgrauem, unten weißlichem Gefieder. i L. Sie leben in Hecken, bauen ein ſchlechtes dünnes Neſt, leben von Fnſekten und Beeren wie die vorige Gattung, und wandern; der Geſang iſt in ſeiner höchſten Vollendung. Bl’ 142 5. Ammer. Citrinella. E. Der Körper wird etwas ſtärker; am Gaumen bildet ſich ein harter Höcker; der Unterſchnabel wird ſtärker; das gefleckte Geſieder der Droſſel tritt wie⸗ der auf. Ch. Ammern mit olivengrü ner Hauptfarbe, ge⸗ flecktem Rücken und gelblichem Bauch. 7 L. Sie lieben Wälder, nähren fih von Säme⸗ reien und Inſekten, niſten auf die Erde und legen mit Schnörkeln gezeichnete Eier. ö 6. Fink. Fringilla. E. Der Oberſchnabel und Unterſchnabel bilden ſich gleichmäßig aus; der Höcker am Gaumen verliert ſich, und das Gefieder wird mit abſtechend bunten Far- ben geziert. Ch. Finken mit mittelmäßig dickem, hellfarbigem Schnabel, ungefleckter Kehle und hellfarbigen oberen Steißfedern. L. Sie leben in Wäldern und Gärten, fahren ſich von Sämereien und Inſekten, mit welchen letzte⸗ 1 fie ihre Jungen füttern; fie bauen ein äußerſt künſtliches Neſt, find Strich - und Standvögel und haben einen Geſang, welcher Schlag genannt wird. 7. Kreuzſchnabel. Loxia, Briss. E. Der Schnabel verlängert und die Spitzen der Kiefern überkreuzen ſich; die übrigen Theile ſind robuſt und das Gefieder iſt einfacher geworden. h Ch. Kernbeißer mit gekreuzten Kiefernſpitzen. L. Sie lieben Schwarzwälder, nähren ſich von Tannenſamen, niſten im Winter oder gegen deſſen Ende hin, bauen ein künſtliches von innen mit Harz ausgepichtes Neſt und haben wenig Geſang. 1 0 1 15 8. Eichhoͤrnchen. Sciurus, F. Cub. E. Wie gewöhnlich. Ch. Eichhörnchen ohne Flughäute mit zweizeili- gem, langbehaartem Schwanz, weichem rothem oder grauem Haar, und an den Vorderfuͤßen mit der Spur eines Daumens, welcher mit einem dünnen Nagel verſehen iſt. L. Sie leben auf Bäumen, ſpringen mit außer— ordentlicher Fertigkeit, nähren ſich von Vegetabilien und bauen ein künſtliches, mit einer Decke verfebe: nes Neſt. | Ä Schlüſſe und Bemerkungen: Die An: zahl der wahren Kreuzſchnäbel iſt ſehr beſchränkt, denn wir kennen außer unſeren beiden nur noch Loxia leu- coptera, für deren Verſchiedenheit von Lox. curvi- rostra ich nicht bürgen möchte. Daſſelbe gilt von L. taenioptera, denn ſie iſt mit L. leucoptera (die in Vieillot's Galerie des oiseaux gut abgebildet iſt) gewiß ein und derſelbe Vogel. Das große Genus der Eichhörnchen muß daher in viele kleinere zerfallen und nur wenige, vielleicht drei, können den alten Namen mit Recht führen. Ein und vierzigſte Reihe. 8. Sciuropterus volucella. ‚ Corythus enucleator- F Pyrrhula vulgarıs. INS ‚ Emberiza miliaria. 0 1 1 0 N 14⁴ j > * W H. Sylvia hortensis. 4 F b a 3. Turdus visciypor us. vn 2. Totanus ochropus. A 1. Colymbus glacialis. ' Genus Salamandrarum. ER 4 1. Eistaucher. Eudlites Y. 1 E. Sie haben ſich wie Colymbus aus einer un⸗ tergegangenen Batrachiergattung gebildet. 7 Ch. Rieſenmäßige Taucher; deren Männchen ſchwarzen Kopf, Hals und Rücken haben, welche letz⸗ tere mit großen viereckigen weißen Flecken geziert ſind. L. Sie leben faſt beſtändig auf dem Waſſer, tauchen ſehr geſchickt mit angeſchloſſenen Flügeln, nä ſich von Fiſchen, bauen ihr Neſt auf's Trockene, legen 2 Eier und haben eine durchdringende Stimme. 2. Teichlaͤufer. Helodromas**). E. Alle Formen werden kleiner und vollkomm⸗ ner; die Schwimmhäute haben ſich bis auf eine kleine Spannhaut verloren, die äußere Vorderzehe verliert ihre Länge, und die mittlere wird die längſte. Ch. Große Bachläufer mit geradem e Schnabel und mit helleren Querſtreifen gezierten Rücken. L. Sie lieben die Nähe der Flüſſe und Teiche, laufen ſehr gut, ſchwimmen, ja tauchen zuweilen. 100 *) Um keine neuen Namen zu geben, habe ich hier, wie an vielen Orten, einen älteren Namen angewandt, obgleich ich wohl weiß, daß Illiger ſeinen Namen für die ganze Gattung angewandt wiſſen wollte. 1 *) Von 8705, Teich und deo, laufend. 145 Ihr Neft findet man an Flüſſen, und die Alten bes ſchützen ihre Jungen mit vieler Sorgfalt. Sie nähren ſich von Inſekten. Ihre Locktöne ſind düechdringend, aber nicht ohne Melodie. 3. Ziemer. Jxocossyphus *). E. Schnabel und Füße werden kürzer, und die Hinterzehe größer und ausgebildeter. Ch. Große Droſſeln mit weißen unteren Achſel— federn und einfarbigen oberen Körpertheilen. | L. Sie haben ſich in die Wälder zurückgezogen, bauen auf Bäume ein künſtliches Neſt, welches ſie mit Gras und Halmen ausfüttern. Der Geſang hat ſich mehr entwickelt als bei der vorigen Gattung. 4. Gras muͤcke. Eyilais .. E. Alle Formen haben ſich wieder verkleinert und das Gefieder wird noch einfacher. Ch. Große Sänger mit oben aſchgraulichem, un⸗ ten weißlichem Gefieder. | L. Sie lieben Dorngebüſche, bauen ein dünnes, nicht ſonderlich künſtliches Neſt, und leben von Inſek— ten und Beeren wie der Ziemer; der Geſang iſt in dieſer Reihe zu ſeiner höchſten Vollendung gediehen. Sie wandern wie die zwei vorhergehenden Gattungen in wärmere Gegenden. 5. Grauammer. Emberiza. E. Alle Formen werden größer; am Gaumen bildet ſich ein Höcker; der Unterſchnabel bildet ſich ge— hörig aus, und das gefleckte Gefieder der Droſſel tritt wieder auf. ) Von IEöc, Miſtel. FF) gti,; Grasmücke. 10 146 Ch. Große Ammern mit ter naeh Gefieder. L. Sie leben auf Feldern, lieben die Nähe des Waſſers, nähren ſich mehr von Sämereien als von Inſekten, ſetzen ſich oft auf Bäume, und bauen ein unkünſtliches Neſt auf die Erde. Der Geſang iſt ine Untergehen. | ' 6. Gimpel. Pyrrhula. 1 E. Alle Formen werden kleiner; der Gaumen⸗ höcker verliert ſich; allein der Oberſchnabel bildet ſich beſſer aus, und das begränzte Gefieder der Grasmücke tritt wieder hervor. | . Ch. Kernbeißer mit ſchwarzem, gewölbtem Schna⸗ bel, ſchwarzen Flügeln, ſchwarzem Kopf und Schwanz. L. Sie leben in Wäldern, freſſen nur Säme⸗ reien und haben die Eigenſchaft künſtliche Töne ſe r vollkommen nachahmen zu lernen. 13 700 Hakenkernbeißer. Corythus, Cl E. Alle Formen werden größer; der Schnabel wird etwas hakenförmig; das gefleckte Gefieder de Ammers wiederholt ſich, aber ſehr ſchwach. N Ch. Gimpel mit hakenförmigem Schnabel. . Sie leben im Norden beider Welten und wilder Geſang, der ſich höchſt Wine veredlen läßt, ſoll nicht unangenehm ſein. | 1 8. Flug hoͤrnchen. Sciuropterus, Fr. Ci E. Wie gewöhnlich. Ch. Eichhörnchen mit Flughäuten. 1 L. Sie leben im Norden der alten und ne Welt, lieben Schwarz- und Birkenwälder, bauen ei Neſt und nähren ſich einzig von Sämereien. We 147 Ä Schlüſſe und Bemerkungen: Die Ent⸗ wickelung dieſer Reihe geſchah im höchſten Norden bei— der Welten, und erſt die Kälte zwang die feineren Bildungen der Vögel, ihr urſprüngliches Vaterland zu verlaſſen und in ſüdlicheren Regionen ſich ein neues zu ſuchen. Corythus enucleator, Emberiza miliaria und Totanus ochropus ſind Bewohner Ame⸗ rika' 1 folglich auch die übrigen Glieder. Zwei und vierzigfte Reihe. 7. Mus sylvestris, musculus. 6. Fringilla montana, domestica. 5. Sylvia phoenicurus, tithys. 1. Sylvia luscinia, Philomela. 3. Turdus saxatilis, cyaneus. 2. Tringa marılıma, cinerea. 1. Anas tadorna, rutila. Genus Crocodilorum. „Brandente. Tadorna, Boie. * Wie gewöhnlich. Ch. Enten mit ziemlich langem, dünnem Schna⸗ bel, kurzem Schwanz und abſtechend buntem Gefieder, 0 ſowohl beim Männchen als beim Weibchen. 1 L. Sie lieben das Meer und Gewäſſer mit ſteilen ufern, nähren ſich von Sämereien und Inſekten, ni— ſten in Löcher und legen viele Eier. Zn 10 > 148 1 2. Stein pfeifer. Calidris, Cw. 4 E. Alle Körpertheile verkleinern ſich; der Schna⸗ bel verliert ſeine Zähne und die Zehen ihre Schwimm. häute; das Gefieder wird einfach. 1 Ch. Strandläufer mit mittelmäßig langem, an der Spitze plattem Schnabel, ohne Spannhäute zwi ſchen den Zehen. L. Sie leben am Strand des Meeres und af Flußufern, halten ſich im Sommer auf Bergebenen auf, legen wenige Eier und ſchützen mit ängſtlicher Sorgfalt ihre Jungen. Sie haben noch keinen Ger ſang, aber Wohllaut in ihren wenigen Locktönen. N Steindroſſel. Petrocossyphus, Boie. E. Schnabel und Füße verkürzen ſich, die Hin: terzehe wird ausgebildeter und das Gefieder bunter. Ch. Droſſeln mit ſchönfarbigem blauem oder blau⸗ em, rothem und weißem Gefieder. Die Männchen ſind ſchöner, und von den Weibchen unterſchieden gefärbt. L. Sie haben ſich vom Waſſer gänzlich entfernt, leben in felſigen Gegenden, auf Kirchthürmen und alten Schlöſſern, bauen ein wenig künſtliches Neſt und legen einfarbige Eier. Beide Aeltern bringen den neſthockenden Jungen ihre Nahrung, die vielleicht ein⸗ zig aus Inſekten beſteht. Sie ſingen ſehr ſchön * ſind Zugvögel. 4. Nachtigall. Zuseiäke 10 1 E. Alle Formen verkleinern ſich; das Gefieder wird einfach grau. 1 Ch. Sänger mit einfach graulichem Gefieder, und ur 1 149 des Menſchen gezogen, ben ſie durch den Zauberklang ihrer Stimme erfreuen; fie bauen ein ziemlich Fünftli- ches Neſt iu die Nähe der Erde und legen einfar⸗ bige Eier. EN Rothſchwaͤnzchen. Nice Cuv. et Boie. E. Der Schnabel wird ſchwarz und an ſeiner Wurzel breiter; in der Farbe tritt die Steindroſſel wieder auf. Ch. Sänger mit 1 0 Schwanz, deſſen mittlere Federn braun ſind. | Auch in der Lebensart wiederholen fie die Steindroſſeln; ſie bewohnen Gebäude und alte Mau— ern, leben von Inſekten, aber auch von Beeren, ni— ſten in Mauer- und Baumlöcher und legen weiße oder bläuliche Eier. Der Geſang geht wieder unter, und wird durch klügeres Wefen erfeßt. 6. Sperling. Pyrgita. E. Der Schnabel wird dick und aufgeblafen, das Gefieder einfacher und auf dem Rücken braun und ſchwarz gefleckt. Finken mit ſchwärzlichem, aufgeblaſenem Schnabel, geflecktem Rücken, einfarbigem Schwanz und ſchwarzer Kehle (bei den Männchen). ö L. Sie haben ſich zu beſtändigen Hausthieren dem Menſchen aufgedrungen, und niſten meiſtens in Gebäuden und hohlen Bäumen; das Neſt iſt ohne Kunſtſinn, und der Geſang hat ſich faſt gänzlich verloren, aber der Vogelverſtand iſt in ſeiner höchſten Blüte. 7. M a u 8. Mus. E. Wie gewöhnlich. Kun EN / ! 1 „ Bu N 5 N 18 5 0 1 150 Ch. Mäuſe mit einem Daumenrudiment und dünnem Nagel auf demſelben, großen Augen, langen nackten Ohren und körperslangem, haarloſem Schwanz. L. Sie ſind die Sperlinge unter den Nagern — diebiſch, lüſtern, N liſtig, fruchtbar und We wie dieſe. „ Schluüſſe: Da nur eine Sylvia bye eine Sylvia philomela etc. in Europa exiſtirt, fo kann es auch nur einen Hausſperling geben, und die von Temminck aufgeſtellten Arten: Fring. cisal pina und hispani(ol)ensis find, wie auch Naumann und Bruch annehmen, Varietäten von Fr. domestica. Nur das Studium der Entwickelungsgeſchichte kann vor Aufſtellungen ähnlicher Art ſichern. Wahre Arten haben wieder Arten unter ſich und die, welche keine Glieder unter ſich haben, ſind entweder zufällige oder klimatiſche Abweichungen, welche letzte⸗ ren man wohl nach ihrem Aufenthalt benennen, er nur als Varietäten anführen kann. Drei und vierzigſte Reihe. 12. Mus agrarius. 11. Emberiza Provincialis. 10. Emberiza lesbia. 9. Emberiza cirlus. 8. Sylvia passerina. 7. Turdus Bechsteinii. 151 6. Accentor montanellus. 5, Pastor roseus. 4. Tringa pugnax 3. Vanellus cristatus. 2. Totanus glotus. 1. Phaleris cristataella. Genus Ichthyosaurorum. 1. Schopyfalfe FPhaleris, Temm. E. Wie gewöhnlich. Ch. Alken mit kurzem Schnabel und Feber, en L. Sie leben jetzt im nordöſtlichen Ozean, und nähren ſich von Fiſchen und de wie die Alken. ; 2. Glottis. Glottis, Nilson. E. Alle Formen werden geſtreckter; der Schna= bel wird lang und etwas nach oben gebogen; die Ze— hen verlieren bis auf 2 Rudimente ihre Schwimm— häute, und eine kleine Hinterzehe bildet ſich Ch. Waſſerläufer mit ſtarkem, etwas nach oben gebogenem Schnabel, NN Eleinen Spannhäuten zwi⸗ ſchen den Zehen. L. Sie leben von Fischen, kleinen Fröſchen, dop⸗ pelſchaligen Muſcheln und a eu ſchwimmen, fliegen und laufen gut. | 3. Kiebitz. Fanellus (Les V anneaux propr. dits.), Cuo. | E. Der Schnabel wird kürzer; das Gefieder er⸗ 152 hält ſcharf begränzte ien die Haube der Alke tritt wieder auf, allein nach hinten gerichtet. | Ch. Kiebitze mit einer Haube, befiederter Schna⸗ belwurzel und ungeſpornten Flügeln. L. Sie bewohnen die moraſtigen Ufer der Ge⸗ wäſſer und feuchte Wieſen, legen ihre Eier geradezu auf die Erde, ſind um ſie wie um ihre Jungen ſehr beſorgt und leben von Käferchen und Inſekten. l. Streitſchnepfe. Machetes, Cu. E. Schnabel und Füße verlängern ſich; das reiche Gefieder des Kiebietz verlängert ſich in Hals- und Na, ckenkragen bei den Männchen. | Ch. Strandläufer mit 2 Spannhäuten twiſc n den Zehen, und Fopfslangem Schnabel. i 75 Sie gleichen den Strandläufern, kämpfen aber im Frühling um den Beſitz der Weibchen und haben ein außerordentlich variirendes Farbenkleid. 5. Hirten vogel. Pastor, Temm. Ä E. Der Schnabel wird kürzer; die Hinterzehe bildet ſich gehörig aus; der Fuß wird bis zur Ferſe beſiedert; der Kopf erhält eine dicke Holle, und der W ein abſtechend buntes Farbenkleid wie Vanellus. Ch. Staare mit geholltem Kopf und droſſelarti⸗ gem Schnabel. N L. Sie lieben Geſellſchaft, nähren ſich von In⸗ ſekten und niſten in Baumlöchern. Der Geſang fängt ſchon an ſich zu entwickeln. 6. Bergbraunelle. Spermolegus 7. E. Die Formen werden noch kleiner; der Sana bel erhält eingezogene Ränder und die % e, K liert ſich. 1 ) gwigna, Samen und A, ſammeln. 153 Ch. Braunellen mit gelblicher, ungefleckter Kehle. L. Faſt wie bei der Braunelle. 7. Merl e. Cichloides*). (Turd. Bechsteinii). E. Die Formen vergrößern ſich wieder; der Schna— bel wird droſſelartig; das Gefieder des Hirtenvogels wiederholt ſich zum Theil. Droſſeln, deren Männchen ein bläuliches Kleid mit ſchwarzer Kehle und deren Weibchen ein braunes, einfaches Kleid haben. L. Wie bei der Ringdroſſel und Amſel. 8. Merlenſaͤn ger. Zrythroleuca **). (G Sylo. passerina). Ee. Die Formen verjüngen ſich; das Schwarz der Kehle des Männchens verwandelt ſich in Weiß; ſein e wird roſtroth. Ch. Sänger, deren Männchen ein aſchgraues Kleid mit weißer Kehle und roſtrothem Bauch haben. L. Hierin ähneln fie der Sylvia suecica und rubecula. 9. Zirlam mer. Cirlus. E. Wie bei Emb, schoeniculus und Cia. Ch. Ammern mit grüngelblichem Gefieder und ſchwarzer Kehle. L. Hierin ähneln ſie E. schoeniculus und Cia. 10. Finkenammer. Spina***), (Emb. lesbia). E. Wie bei E. nivalis und lapponica. Ch. Ammern mit weiß licher Kehle, welche an 2 Bon xixAn, Oroſſel. 0 c) Von s Sog, roth und Acsuxogy weiß. Re) anivay Fink. 154 | 9 den Seiten der Länge nach mit Streifen verſehen if; ; der Nagel der Hinterzehe iſt etwas gekrümmt. L. Wahrſcheinlich der von E. nivalis ähnlich. 11. Alpenfink. Orospina ). * (Emb. provincialis). ah E. Wie bei Fring. petronia und nivalis. 5 Ch. Finken mit rohrammerartigem Geſieder. L. Wahrſcheinlich wie bei Fr. petronia und nivalis. Er lebt im ſüdlichen Frankreich. 12. Zugmaus. Apodemus 72 (Musagrarius). E. Wie bei Mus. 9 Ch. Mäuſe mit mittelmäßig langem, etwas be haartem Schwanz und kurzen, faſt nackten Ohren. Er 8 . — 2 3 L Sie müſſen hierin den Mäuſen gleichen, und leben jetzt nur im nordöſtlichen Europa. 197 % 4 Vier und vierzigſte Reihe. | 12. Mus lemmus. N 4 * Fringilla petronia. N 10. Emberiza lapponica. vn 9. Emberiza schoeniculus. 01 * 8. Sylvia suecica. 1 Ar 7. Turdus torquatus. 1 6. Accentor alpinus. 5. Cinclus aquaticus. ) Von 6005, Berg nnd omiva, Fink. 1000 **) anoönnos, der in die Fremde zieht. 155 4. Totanus stagnatilıs. 3. Vanellus melanogaster. 2. Totanus semipalmatus. 1. Alca Psittacula. Genus Ichthyosaurorum. 1. Rreisfhnabel. Cyolorrhynchus Y. E. Wie gewöhnlich. Ch. Alken mit kurzem, oben wie unten bogen: en gewölbtem Schnabel. Hierin ähneln ſie Phaleris. 2. Wanderer. Hodites ). E. Alle Formen werden ſchlanker; der Schnabel verlängert ſich ſehr; die Schwimmhäute werden Eleis ner; eine Hinterzehe erzeugt ſich. Ch. Glotten mit halbpalmirten Zehen. . Hierin mögen ſie den übrigen Waſſerläufern gleichen; ſie ſchwimmen öfters und nähren ſich von kleinen zweiſchaligen Muſcheln uud Fiſchen. 3. Waſſerkiebitz. Sguaterola, Cu. E. Alle Formen werden kürzer und kräftiger. Ch. Kiebitze ohne Hollen mit geflecktem Gefieder. L. Er nährt ſich von Waſſerinſekten und Regen: . würmern, liebt rauſchende Gewäſſer, niſtet im nord: öſtlichen Europa und wandert im Winter zu uns. ) Von xUP,,ẽ,m Kreis und EÜYXOSy Schnabel. * odiens, Wanderer. 156 | | h — 1 pf uhlvogel. Zliornis*). (Tot. ag alte E. Alle Formen werden ſchlanker; die Schwimm⸗ | häute find nur als kleine Spannhäute übrig geblieben. Ch. Waſſerläufer mit mehr als kopfslangem, faſt geradem Schnabel. L. Hierin gleichen 5 Glottis, folglich auch Hodites. ua 0 5. Waſſerſchwaͤtzer. Cinclus, Bechst. E. Alle Theile werden kleiner; der Schnabel krümmt ſich etwas nach oben; die Hinterzehe bildet ſich aus; in der Bildung des Gefieders wiederholt ſich der Kreisſchnabel. 4 Ch. Staare mit monotonem Geſteder, etw as nh oben gekrümmtem Schnabel und ſchwimmvogelartigem Gefieder. N L. Sie find über einen großen Theil der Erde verbreitet, lieben klare, rauſchende Gewäſſer, ſchwim⸗ men und ſtürzen ſich oft ins Waſſer, um auf dem Grunde deſſelben Inſekten, Larven und Fiſchchen zu fangen. Sie gleichen im Fluge den Eisvögeln, niſten in Erdlöchern, legen weiße Eier, haben etwas Gesell und find Stand- und Strichvöbgel. 5 6. Fluevogel. Accentor, Bechst. 10 4 E. Die Tarſe befiedert ſich; das Gefieder wird zerſchliſſen, der Schnabel gerade, und erhält eingezogene Ränder; die Farben werden bunter. 4 Ch. Große Braunellen mit ſcharf begränzter weft ßer Keh le. L. Sie haben ſich vom Waſſer gänzlich 0 0 bewohnen hohe Gebirge, laufen und fliegen 1975 gut „ *) Von vs; Sumpf und 69s, Vogel. dig 157 niften zwiſchen Steine, legen blaugrüne Eier, nähren ſich von Sämereien und Inſekten, haben einen ange— nehmen Geſang und find Standvbgel. 7. Ringdroſſel. Copsichus ). E. Alle Formen werden größer; der Schnabel wird droſſelartig, das Gefieder wieder ſchwärzlich. Der weiße Halsring iſt ein Ueberreſt des Kehlſchildes der vorigen Gattung. j Ch. Einfarbige Droffeln mit weißem Schild auf der Bruſt. | L. Sie wohnen auf Gebirgen und niften wahr: ſcheinlich auf ähnliche Weiſe wie Merula. 8. Blaukehlchen. Cyanecula. E. Alle Formen werden kleiner; das Geſieder wird einfarbig. | Ch. Wurmfreſſer mit himmelblauer Kehle und halbrothem Schwanz. L. Sie lieben waſſerreiche Gegenden; niſten in die Löcher alter Baumſtrünke, und legen einfar: bige Eier. | 9. Rohrammer. Cynchramus, Boie. E. Wie bei Cia. 1 0 Ch. Ammern mit unbedeutendem Gaumenhöcker wund ſchwarzer Kehle bei den Männchen in ihrer Sommertracht. | L. Er lebt im Röhricht, nährt fih von Rohr⸗ ſamen und Waſſerinſekten, niſtet in Weidengebüſch dicht auf die Erde, und legt Eier mit Schnörkeln, Haarzügen und Punkten. *) vνeõ,,i, Droſſel. w 7 * 4 1 158 5 a 10. Lerhenemmer. een * Ni E. Wie bei Plectrophanes. 1 Ch. Spornammer mit dickerem e überbaute etwas anders als bei Plectrophanes gebildetem Schna- N bel, und bei den Männchen ſchwarzer Kehle. L. Hierin gleichen ſie Plectrophanes. 11. Steinſpatz. Petronia. E. Wie bei Fring. nivalis; der gelbe Stem der Kehle iſt eine nochmalige Wiederholung des Kehl⸗ ſchildes des Accentor alpinus, allein in der fomächften Andeutung. Ch. Sperlinge mit ſehr dickem, zweifarbiger Schnabel, zweifarbigem Schwanz und einem gelber Kehlflecken. 1 L. Sie gleichen hierin den Spee N. 12. Lemming. re, Cub. E. Wie gewöhnlich. " Ch Mäuſe mit verſteckten, kurzen Oben febe kurzen Schwänzen und 5 ſcharf 1 9 0 an den Vorderfüßen. N L. Hierin gleichen fie den Mäuſen. Sie Wande ni in manchen Zeiten und ſammeln keine Wai e. Schlüſſe: Da Alca psittacula, Tot s ) palmatus , Vanellus melanogaster, Tot. stag lis, Cinclus aquaticus und FEmb. lapponica in rika vorkommen, ſo leben dort auch die hegen li. der dieſer e 1 7 ’ 159 Fünf und vierzigſte Reihe. 7. Hypudaeus arvalis, rutilus .... 6. Pyrrhula rosea, longicauda, erythrina. 5. Fringilla cannabina, montium, linaria. ij. Picus major, medius, minor. 3. Turnix lunatus, tachydromus 2. Charadrius hiaticula, albifrons, minor. 2 1. Uria grylle, glacialis, alle *). Genus Ichthyosaurorum. —— 1. Taucherhuhn. Cephus, Cuo. E. Wie gewöhnlich. | Ch. Lummen mit kürzerem, gebogenem Schnabel 9 Uria alle wurde von den älteren Naturforſchern zu Alea, von Temminck mit mehr Recht zu Uria gezählt. Neuere erhoben fie zu einer eigenen Gattung, welche fie Mergu- lus oder Ce phus nannten; allein hierin irrten fie ſich, denn dieſer Vogel verhält ſich zu den übrigen Taucher⸗ hühnern, wie Fr. linaria zu den übrigen Hänflingen und kann daher ebenſowenig wie dieſer letztere eine eigene Gattung bilden. Solche unbedeutende Abweichungen, wie beide Beiſpiele darbieten, können für ſich, ohne daß zu— gleich ihre Entwickelung es fodert, niemals berechtigen, Gattungen danach aufzuſtellen. Cuvier verbeſſern zu wollen, durch Anwendung des von ihm vorgeſchlagenen Namens Cephus blos für Alle und Beizählung des Ty— pus feiner Gattung Cephus, nehmlich U. grylle, zu Uria, war daher eine Freiheit von Seiten des Herrn Schinz in ſeiner Ueberſetzung des Regne animal, die ihm wohl nicht zuſtehen konnte. 100 ohne Ausſchnitt, und ziemlich tief ausgeſchnittenen Schwimmhäuten. L. Hierin gleichen ſie ſehr den Lummen. 2. Flußpfeifer. Aegialitis, Boie. E. Wie bei Charadrius. 1 Ch. Kleine Regenpfeifer mit abſtechend buntem Gefieder ohne Flecken. L. Sie gleichen hierin den Regenpfeifern, lieben aber Flußufer. Lauf huhn. Turniæ, Bonnaterre. A (Hemipodius, Temm). x E. Wie bei Syrrhaptes, nur find die Zehen getrennt und die Fußwurzeln nackt geblieben; auch ſind die Flügel und der Schwanz eher kürzer als län⸗ ger geworden. Ch. Flughuhnartige Vögel mit 3 Zehen, kurzen | Flügeln und Schwanz. L. Sie halten ſich beſtändig auf der Erde auf, laufen gut, fliegen wenig, nähren ſich von Inſekten und Sämereien, und ſollen in Vielweiberei leben, wel⸗ ches mir unwahrſcheinlich iſt, da dieß ein Rückfall in der geiſtigen Bildungsſtufe dieſer Reihe wäre, indem we⸗ der bei den Taucherhühnern noch bei den Flußpfeifern Vielweiberei vorkömmt; — die überhaupt nur bei ſolchen Vögeln ſtatt findet, welche direkt aus Eidechſen ent: ftanden find. | 4. Buntſpecht. Dendrocopus. E. Wie bei Carbonarius. Ch. Spechte mit robuſtem Schnabel, 4 Zehen und ſchwarz und weißbuntem Gefieder. Ä 4 L. Sie gleichen hierin den übrigen, lieben * mehr vegetabiliſche Nahrung. | 4 05 1 ci Pyrrhula 161 5. Hänfling. Linaria, Cub. E. Wie bei Carduelis und Chrysomitris. Ch. Finken mit geflecktem Rücken, zugeſpitz⸗ tem Schnabel und bei den Männchen im Frühling meiſt karminrother Bruſt. L. Sie gleichen den Zeiſigen, zu welchen Fr. linaria den Uebergang macht, nähren ſich aber blos von Sämereien. Der Geſang iſt in ſeiner höchſten natürlichen Vollendung. 6. Karminfink. Carpodacus *). E. Wie bei Coccothraustes, Chloreus und Ch. Hänflinge mit dickem, gewölbtem Schnabel. L. Sie leben nur von Beeren und Sämereien, und haben wenig natürlichen Geſang. 7. Erdmaus. JArvicola. E. Wie bei Myoxus und Glis. Ch. Erdmäuſe von kleiner Geſtalt, mit kurzem Schwanz an hellfarbigen Haaren. L. Sie halten ſich in Wäldern und Feldern auf, und machen ſich Röhrengänge nahe an der Ober. fläche der Erde. 0 ) Von zapmög „ Frucht und daxve, beißen. 5 11 163 II. Ordnung. Vogel-Vogelſäugethiere oder Nager. Zweite Gruppe. Amphibiennager oder niedere Nager. Ite Familie (Schläfer), die Säugethiere repräſentirend. (Spermophilus citillus, gut- N \ tatus, die Säugethiere Arten: Arctomys marmotta, d. Vög.) repräſentirend. a Cricetus vulgaris, die Amphibien 2te Familie (Springer), die Vögel repräſentirend. * - (Lepus timidus, cuniculus, 5 die Säugethiere 5 Arten: \Lagomys 1 8 die Vögel h repräſentirend. N: Lepus variabilis, borealis, die Amphibien 3te Familie (Unterirdiſche), die Amphibien repräſentirend. . Hystrix cristata, die Säuge⸗ thiere | 5 Arten: (Castor fiber, die Vögel repräſentirend. Hypudaeus amphibius, ter- restris ... . . . .; die Amph. Sie bilden zuſammen 9 Gattungen mit 14 Arten. / 11° 165 Sechs und vierzigſte Reihe. 2. Spermophilus citillus, guttatus. 1. Gallinulaa .. ., porzana. Genus Salamandrarum. 1. Gra shuhn. Forzana. E. Wie gewöhnlich. | Ch. Rohrhühner mit befiederte Stirn und weiße i getüpfeltem Gefieder. 1 L. Hierin ähneln ſie den Rohrhühnern. 2. Zieſel. Spermophilus, Fr. Cub. E. Wie gewöhnlich. Ch. Murmelthiere mit Backentaſchen. 0 L. Hierin ähneln ſie den Murmelthieren und wohnen im öſtlichen Europa. | Schluß und Bemerkung: In die Gattung ile gehört Arctomys bobac; ob das Thier aber als altes Thier zu Spermophilus citillus oder zu Sp. guttatus gehört, wage ich nicht zu entſcheiden; auf jeden Fall fällt es als Art weg, denn es können nur 2 Arten exiſtiren, che den 2 Myoxus-Arten gegenüberfichen. 166 Steben und pie rz ig te Reihe, 2. Arctomys marmotta. 0. 1. Gallinula chloropus. Ad 5 Genus Salamandrarum. 1. Rohrhuhn. Gallinula, Vieill. E. Wie gewöhnlich. ) Ch. Waſſerhühner mit dünnen Zehen 000 L. Sie ähneln hierin ſehr der Gattung Fulioa, | 2. Murmelthi i er. eee Fr. er. Cup 1 E. Wie gewöhnlich. 1 Ch. Große Nager mit 3 Zähnen un 1 buſchigem Schwanz; Backentaſchen fehlen. Di L. Sie lieben kalte Gegenden, find gern in Ge ſellſchaft und e den Winter ieee in Höh⸗ len zu. e nula 1 faſt aber die ganze Erde ‚Dean t iſt, ſo muß auch das Vaterland von Arctomys mar- motta allgemeiner ſein, und ich bin überzeugt, Arct. empetra mit marmotta identiſch iſt; die zuzuschreiben. Die Familie Schläfer der niederen ger iſt eine Wiederholung der Familie Schläfer höheren Nager. Ferner wiederholt ſie die Fa Schläfer der niederen Raubthiere, und zwar Spermo 1 lus — e Arctomys — Meles und Cricetus 167 Gulo. Beide — bie Raubthiere, wie die Nager — haben den mehr oder minder plantigraden Gang, den kurzen gedrungenen Körper, die kurzen verſteckten Oh⸗ ren, das Leben in Höhlen, den Winterſchlaf ꝛc. gemein. Acht und vierzigſte Reihe. 2. Cricetus vulgaris. 1. Crex Pratensis. aus Salamandrarum. 1. Wachtelkoͤnig. Crex, Bechst. E. Wie gewöhnlich. Ch. Rohrhühner mit kurzem hohem Schnabel, ohne ö Stirnplatte und mit kürzeren Zehen. N L. Er ſcheint nur in der alten Welt zu leben, liebt Wieſen, Getraidefelder und Wälder, fliegt ſelten weit, und macht beim Gehen ſonderbare Bewegungen. Hamſter. Cricetus, Lace. ' Ee. Wie gewöhnlich. | Ch. Mittelmäßig große Nager mit 3 Backenzäh⸗ nen, kurzem Schwanz, und Backentaſchen⸗ L. Er lebt auf dem alten Kontinent, iſt bösartiger Natur, wohnt in Erdhöhlen, trägt für den Winter Vorräthe zu ſammen, und bringt den größten Theil die: ſer Jahreszeit in ſeiner Höhle ſchlafend zu. \ u 2. 10500 kin ; pa | Be F 1. Perdix cinerea, rubra. Genus Lacertarum. — 1. Feldhuhn. Perdiæ. E. Wie gewöhnlich. 1 a Ch. Feldhühner, mit unter den Deskfedern hei vorragendem Schwanz, deren Männchen wede N) diſch noch ine Spornen tragen. 1 Shine und Inſekten und legen viele find Standvögel. 2. Haſe. | N 1 Wie gewöhnlich. ein 91 05 Kleid tragen. | L. Sie leben in Feld und Wald, unt nur in der Abends und Morgendämmerung e 9 rung nach. Schlüſſe: In Nordamerika ſoll Perdix rea vorkommen; Iſt dieß der Fall, ſo lebt au Lepus timidus. 7 Die foſſilen Hafen knochen gehörten Ind 1 an, die als Arten von den ebene Wai dei den find. 169 1 N Bunfsione Reihe. „ vr 9275 Lagomys alpinus. 1. Perdix coturnix. Genus Lacertarum. 1. Wachtel. Coturniæ, Briss. Ee. Wie gewöhnlich. Ch. Kleine Feldhühner, deren Schwanz unter Deckfedern verborgen iſt. L. Sie wandern, leben in Vielweiberei und ha⸗ ben eine eigene Art Geſang, welchen man Schlag nennt. 2. Pika. Lagomys, Geoff. 5 0 E. Wie gewöhnlich. Ch. Kleine Hafen ohne . L. Sie ſammeln auf den Winter Vorräthe, f wohnen in Höhlen, und haben eine Ma vogelartige e. 0 Schlüſſe: Cuvier (Oss. foss. tome IV. p. 155.) vergleicht eine auf der Inſel Korſika gefundene foſſile Lagomys mit Lagomys alpinus und findet beide ſo unbedeutend abweichend, daß er ſie für iden⸗ tiſch halten würde, wenn das wahre Vaterland der Pika, Sibirien, von dem Fundort der foſſilen nicht ſo weit entfernt wäre. Was nun Letzteres betrifft, ſo kann dieß kein Grund zur Trennung fein, da die Wachtel an beiden 170 Orten vorkommt. Hiernach REN zu ſchließen, auch in Teutſchland Lagomys alpinus ri keinen Fall aber kommen 2 Art oſſile vor, da nur eine Art c, aachen e Ein und Fei wie 2. Lepus varıabilıs, bora 1 17 1 N 1. Tetrao montanus, islandicus. Genus Lacertarum. 0 \ b 1. Schneehuhn. Attapı n E. Wie gewöhnlich. h Ch. Schneehühner mit langen, krümmten Krallen; die braune Farbe des ( des ändert ſich im Winter in 575 um. 2: Schneehaſe. Chionobte E. Wie gewöhnlich. | | 5 Ch. Haſen, welche im Winter PR rde ſehr ſtark getrennte Zehen haben; Mi L. Sie leben in denſel ben Gegenden, hühner borkommen. 1 u i 7 Kat Tan ae 60 0 50 Auagen mh im Griechischen f arrards b Einigen ein rebhuhnartiges Thier. 70 I Liv; Schnee und Baia, gehen. 75 7 TN 5 171 18 ſe: Nach der großen Analogie der een der niederen Nager und der Wieder⸗ käuer zu ſchließen, ſind jene diejenigen Säugethiere, velche am nächſten mit dieſen verwandt find; ja es iſt ſogar augenſcheinlich, daß erſtere die letzteren nicht allein in der Anzahl der Gattungen, ſondern auch in der der Arten wiederholen; fo ſtellt Lepus — zer vus, Chionobates — Tarandus, Lagomys — Japreolus, Spermophilus — Dama, Arctomys — lces, Cricetus — Rupicapra, Castor — Ca- pra, Hystrix — Ovis und Na e, — Bos vor. Alles dieß gilt beſonders von Europa; in Neuholland wei den die Wiederkäuer durch Macropus vertreten, der ebenfalls durch ähnliche Entwickelung aus Dro- maius Novae Hollandiae mit dem Kameel verwandt i e 5 aus Struthio camelus entwickelt hat. ie funfzigſte Reihe. Hystrix cristata. epb ye hyacınthinus. Genus Salamandrarum. 4. Purpurhuhn. ‚Porphyrio, Briss. 9 5 E. Wie gewöhnlich. N Ch. Rohrhühner mit ſehr hohem und dickem Sipnabet. L. Sie gleichen hierin den Rohrhühnern, lieben aber mehr das Trockene, und gebrauchen einen Fuß ti als Hand, um Nahrung zum Schnabel zu bringen. A Gerz 172 5 e elſchwein. h En E. Wie gew öhnlich. | Ch. Große Nager mit Stachel | und kurzem Schwanz, welcher mit k ſtielten, federſpulähnlichen Bildungen L. Es lebt, wie das e und Griechenland, und epräſeet be die Gattung Igel. | en ee 1 — 3 2 = . K 1. Waſſerhuhn. Fulica, n E. Wie gewöhnlich. 1 Ch. Rohrhühner mit Bela Stirnplatten. L. Sie leben in der alten und ſchwimmen faſt n bauen 1 7 . Blber Castor, Lin E. Wie gewöhnlich. 6 Ch. eee a mit 4 ſchupftem Schwanz. 1 L. Sie bauen ſich Sehnen mit lichkeit keine andere Thierwohnung vergl. kann, und feſſen, amn un ” LUG, 324 173 Ä Schlüſſe: Der amerikaniſche Biber kann um deßwillen vom europäiſchen nicht verſchieden ſein, weil Fulica atra ebenfalls in Nordamerika vorkbmmt. Dier foſſile Biber Castor trogontherium iſt von * noch lebenden Biber nicht ſpezifiſch verſchieden. Vier und fuͤnfzigſte Reihe. 2 Hypudaeus amphibius, terrestris,...... ). 4 Gallinula pusilla, pygmaea,. Genus Salamandrarum. 1. Waſſerbähnchen. Phalaridion **). 1 E. Wie gewöhnlich. Ch. Kleine Rohrhühner ohne nackte Stirn platten. L. Sie lieben die Nähe des Waſſers, ſchwim⸗ hen zuweilen, „gehen geſchwind, und nähren ſich von en und Sämereien. 2. Sumpfmaus. Aypudaeus. | E. Wie gewöhnlich. Ch. Große Erdmäuſe mit 3 Backenzähnen, ohne Backentaſchen, und mit kurzen Schwänzen. L. Sie lieben die Nähe des Waſſers, machen fi ch Höhlen in fumpfigen oder ſonſt weichen e und haben keinen Winterſchlaf. 5 7 In Frankreich lebt eine mit Hypud. terrestris verwandte, loch nicht hinlänglich gekannte Maus, welche dieſe leere 10 Stelle wahrſcheinlich ausfüllen wird. ) Diminut, von pa is, Waſſerhuhn. . 175 5 Ill. Ordnung. 5 Amphibien⸗Vogelſäugethiere oder Wiederkäuer. | 1te Familie die Säugethiere repräſentirend. { Cervus dama , palaeodama, die Säugethiere U Arten: Cervus alces, die Vögel repräſentirend. ; Cervus capreolus, die Am⸗ RN 119 5 \ 1 i 15 2te Familie Die 5 Igel repräſentirend. Cervus elaphus „ hibernus, | die Säugethiere :\Antilope rupicapra, d. Vögel) repräſentirend. 9 16 tarandus, Guetardi, ne age Amphibien N N 3te Familie RN ae die Amphibien repräſentirend. ovis mussimon, die Säuge⸗ un thiere Arten:] Capra ibex, die Vögel repräſentirend. I zgmos urus, taurus, bubalus, A die Amphibien. AN, a 177 Fuͤnf und fuͤnfzigſte Reihe. 2. Cervus dama, palaeodama. Fetrad scoti cus, . Genus Lacertarum. | Ber ghuhn. Oxrelas ). (Tetrao SCOLICUS). E. Sie haben ſich, wie alle Waldhühner, aus rieſenmäßigen Eidechſen (auf die bei Bernicla angege— bene Weiſe) gebildet, die aber ſämmtlich untergegan— gen ſind, und wahrſcheinlich auf Bäumen, wie die Iguanen gelebt haben. g Ch. Waldhühner mit bis zu den Nägeln befie- derten Zehen, 16federigem Schwanz und braunem Ge— ſieder ſowohl im Sommer als im Winter. f 9 Sie gleichen hierin den Schneehühnern. 0. Damhirſch. Dama. (Cervus dama el \ palaeodama). \ E. Schwung- und Schwanzfedern gehen verloren, die übrigen bilden ſich in Haare um; die Flügel er— halten eine ähnliche Bildung wie die nun zu Hinter— füßen gewordenen Füße, deren mittlere und innere Vorderzehe mit einander verwachſen, und deren ſeitliche und hintere Zehe in die Höhe rücken, ſich verkleinern und die Afterzehen bilden; die Kinnladen erhalten wie der vordere Theil der Unterkiefer Zähne, und werden mit Lippen bedeckt; aus den warzigen Stellen über den Ro entfpringt ein Geweih, welches dem Gefie- i *) ögeläg, Bergnymphe. 12 178 der analog, jährlich wie dieſes durch ein neues erſeßt wird; es erſcheinen äußere Genitalien. 4 Ch., Hirſche mit Thränenhöhlen, Kugenfsrefen, eib Schwanz. Im Sommer ſind ſie gelbli | und weiß gefleckt, im Winter braunſchwärzlich. A L. Sie lieben Geſellſchaft (Rudeln) und leben in Fönen * Sechs und fuͤnfzigſte Reihe. 9, Cervus alces. 1. Tetrao medius. Kenn Be De? an Genus Lacertarum. — u En = — * = 1 hen ne — — FT RE u 1. Wald huhn. Tetrao. (Tetrao 2 d E. Wie gewöhnlich. 1 Ch. Waldhühner mit langem, geradem, ſchwach gebogenem Schnabel, kurzem, ausgeſchnittenem Schwanz; das Männchen mit dunkelſtahlblauem, das Weibchen mit braunem Kleide. L. Es lebt im Norden, hö chſtwahrſcheinlich bel 2 der großen Continente nnd gleicht in feinen Sitten dem Auerhuhn. 2. Elch. Alces. E. Wie bei Dama. 1 Ch. Hirſche mit äußerſt lang Seine Kopf; ſehr kurzen Naſenbeinen und grobgeftälteten 1 das Männchen hat ein von der Wurzel an fehaufele 2 förmiges Geweih. N, er Rn 1 5 179 L. Er lebt im Norden der alten und neuen Welt und iſt nach den untere gen Cervus hi- bernus der größte Hirſch. Sieben und fuͤnfzigſte Reihe. 2. Cervus capreolus. 1. Tetrao bonasıa. Genus Lacertarum. 1. Haſelhuhn. Bonasia. E. Wie gewöhnlich. Eh. Waldhühner mit halbnackten Fußwurzeln und nackten Zehen. Das Gefieder iſt braun bei, beis den Geſchlechtern. L. Sie gleichen den Waldhühnern, leben aber in Einweibigkeit. 2. Reh. Capreolus. E. Wie gewöhnlich. N Ch. Kleine Hirſche mit kurzem Geweih mit we⸗ nig Enden, ohne deutliche Thränenhöhlen; der Schwanz iſt nur als Rudiment vorhanden. | L. Sie gleichen hierin den Hirſchen, leben aber in Einweibigkeit. Acht und fuͤnfigſte Reihe. 2. Cervus hibernus, elaphus, 1. Tetrao urogallus, tetrix. Genus Lacertarum. 12 480 1. Auerhuhn. Urogallus. E. Wie gewöhnlich. | 1 Ch. Waldhühner mit kurzem, plötzlich gebogenem Schnabel, ſchwarzem Gefieder bei den Männchen und braunem bei den Weibchen. L. Sie leben in Wäldern, ſetzen ſich auf Bäume und leben in Vielweiberei. Die Männchen machen zur Zeit der Begattung wunderbare Gebehrden. 2. Hirſch. Cerous. (Cerous hibernus et elaphus), E. Wie gewöhnlich. \ Ch. Hirſche mit Thränenhöhlen, Eckzähnen bei den Männchen, kurzem, faſt unbemerkbarem Schwanz, und ziemlich dickem, aber nicht langem Kopf. \ L. Sie wohnen in Wäldern, leben in Polyga- mie, und die Männchen kämpfen um den Beſitz der Weibchen. | Neun und fünfzigfte Reihe. 2. Antilope rupicapra. | 4. Perdix petrosa. Genus Lacertarum. mm 1. Klipphuhn— Alectoris 15 ( Per di 5 Hero | E. Wie gewöhnlich. Ch. Feldhühner mit .., federigem Schwanz, de. 48 110 *) "Adexrogis, Huhn. 181 ren Männchen während der Begattungszeit kleine Hö— cker an den Tarſen bekommen. L. Es lebt auf den ſteinigen Gebirgen des ſüd— lichen Europa's, und gleicht in ſeiner Lebensart ſehr dem Steinhuhn. 2. Gemſe. Rupicapra, Blainville. E. Wie gewöhnlich. Ch. Wiederkäuer mit bleibenden, ſenkrecht aufſi— tzenden, geraden, nur an der Spitze hakenförmig nach hinten umgebogenen, glatten Hörnern. | L. Sie lebt auf den höchſten Alpen in kleinen Geſellſchaften. Sechzigſte Reihe. 9. Cervus tarandus, Guetardii. 1. Tetrao saliceti, Jagopus. Genus Lacertarum. 1. Mora ſthuh n. Lagopus. (Tetrao sali- ceti et lagopus). E. Wie gewöhnlich. Ch. Schneehühner, deren Schnabel nicht über⸗ hängend, und deren Krallen kurz und ſchaufelförmig ſind. Sie haben im Sommer ein braunes, im Winter ein weißes Kleid. L. Sie lieben die felſigen und ſumpfigen Gegen— den der Küſten von Norwegen, Schweden, Lappland und Schottland. 182 2. Rennthier. Tarandus. (Cerous taran- dus et Guetardlii). E. Wie gewöhnlich. L. Hirſche mit Thränenhöhlen, kurzem Kopf, abs ſtehendem Schwanz und Geweih bei beiden Geſchlech- tern, welches auf dem Schädel direkt feſt ſitzt. Sie haben im Sommer ein braunes im Winter ein weis ßes Kleid. L. Die eine Art, welche von dieſer Gattung noch eßiſtert, lebt im Norden der alten und neuen Welt, und kömmt als Haus- und Zugthier bei den Lappen vor. Ein und ſechzigſte Reihe. 2. Ovis mussimon. 1. Perdix francolinus. Genus Lacertarum. 1. Frankolin. Francolinus, T’emm. E. Wie gewöhnlich. Ch. Feldhühner mit bleibenden Spornen an den Tarſen. L. Sie gleichen hierin den Feldhühnern, lieben Waldſäume und feuchte Gegenden des füdlihen Eu- ropas, Aſiens und Afrikas. 2. Schaf. Oos, Linn. E. Wie gewöhnlich. Ch. Wiederkäuer mit nach hinten und nach unten gebogenen, kreisförmigen, geringelten Hörnern; Kinn ohne Bart. | L. Es gleicht in Manchem den Ziegen, allein bes ſcheint (wenigſtens das europäiſche) 17 für die Ebene geſchaffen zu ſeyn. 183 Schlüſſe: Sollte vom Schaf rückwärts geſchloſ— ſen, Perdix francolinus wohl zum Hausthier gewöhnt werden können? Zwei und ſechzigſte Reihe, 2. Capra Ibex. 1. Perdix saxatılıs. Genus Lacertarum. 1. Steinhuhn. Caccabis Y. E. Wie gewöhnlich. Ch. Hühner mit ſtarkem, rothem Schnabel und Füßen und 14federigem Schwanz. Die Männchen bes kommen zur Begattungszeit kleine Höcker an der Tarſe. | L. Es bewohnt die felſigen Gebirge des mittäg— lichen Europa, lebt im Sommer auf den höchſten Hö— hen, kömmt aber auch im Winter nie tiefer herab. 2. Steinbock. Capra, Linn. E. Wie gewöhnlich. | Ch. Wiederkäuer mit großen, geringelten, in ei⸗ nem halben Mond nach hinten gebogenen Hörnern und bärtigem Kinn. | L. Er lebt auf den unzugänglichſten Felſenge— birgen des mittäglichen Europa. Drei und ſechzigſte Reihe. 3. Bos urus, taurus, bubalus. 9. Otis tarda, tetrax, hubara. 1. Alca impennis, torda, glacialis, (Brehm). Genus Ichthyosaurorum. *) vii, das Steinhuhn. 184 1. Alke. Alca, nov. duct. E. Wie bei Phaleris, Uria etc. 1 Ch. Alken mit langem, auf den Seiten zuſam⸗ mengedrücktem Schnabel. 1 L. Sie leben in den Eismeeren des Nordens, nähren ſich von Fiſchen, ſchwimmen und tauchen (er geſchickt. | N 2. Trappe. Oli, Linn. ü E. Der Schnabel wird kürzer, allein alle ubri⸗ gen Formen werden größer; die Füße haben ſich ver⸗ längert und die Zehen haben ihre Schwimmhäute ver- loren; das dunkle Gefieder wird roſtroth mit ſchwar⸗ zen Wellenlinien. 5 1 Ch. Große dreizehige Laufvögel mit hühnerarti- gem Schnabel. | i L. Sie haben ſich vom Waſſer entfernt, leben auf Saatfeldern, laufen ſehr gut, fliegen ſchwerfällig und ſelten weit. 3. Ochs. Bos, Linn. 4 E. Wie gewöhnlich. 9 Ch. Rieſenmäßige Wiederkäuer, mit zur Seite ſtehenden Hörnern, welche in Form eines halben Mon- des aufwärts oder rückwärts ſich neigen, Spuren von Afterzehen und langem, herabhängendem Quaſtenſchwanz. L. Sie lieben ſumpfreiche Gegenden, und kom⸗ men jetzt faſt nur im gezähmten Zuſtand vor. f ueberſicht einiger Reſultate die aus der bisher dargeftellten Ent: wickelung der europaͤiſchen Thier— welt mit Nothwendigkeit folgen. 1. Arten, welche in Europa noch zu ent— decken find. A. Säugethiere: Eine Verwandte von Must, sar- matica et sibirica (vielleicht nur näher zu beſtim— men). Ein Verwandter von Sorex araneus (Viel: leicht nur näher zu beſtimmen). Zwei Verwandte von Sorex remifer. Eine Verwandte von Arvi- cola arvensis (vielleicht nur näher zu beſtimmen). B. Vögel: Eine Verwandte von Strix passerina. > Eine von Sterna leucoptera. Eine von Scol. gallinago. Eine von Scol. Brehmii. Zwei von Scol. media. Eine von Gallinula pygmaea. Ein Verwandter von Tetrao scoticus. Eine Verwandte von Alca torda. 2. Bisher allgemein angenommene Arten, die ſich aber als ſolche nicht länger be— haupten können, da ſie weder Glieder über noch unter ſich haben — alſo in keine Reihe gehören würden, und nur als Varietäten der Typen, durch äußere Einflüſſe bewirkt, erſcheinen. Lanius meridionalis, Temm. iſt L. excubitor, Linn. .Sturnus unicolor, Marm, ift St. vulgaris, Linn. Saxicola stapazina, Temm. iſt S. leucomela, 186 Temm. Sax. aurita, Temm. iſt S. oenanthe, Bechst. Fringilla hispaniensis et cisalpina, Temm. il Fr. domestica, Linn. 3. Foſſile Arten, welche bis jetzt irrig für verſchieden von der jetzt lebenden ge. halten worden. Felis spelaea, Goldf. et Cuv., iſt der riefenmäs ßige Protypus von F. linx. Ebenſo iſt Felis antiqua der rieſenmäßige Protypus von F. catus. Ursus spe- laeus et arctoideus ift U. arctos. Canis spelaeus iſt C. Iycaon. Canis giganteus iſt C. lupus oder Iycaon. Castor trogontherium iſt C. fiber. 4, Arten, welche in unſerm Erdtheil gänz⸗ lich zu Grunde gegangen ſind. A. Säugethiere: Hyaena crocuta et spelaea, Didelphis Bucklandi et Cuvieri, Lagomys al- pinus, Cervus palaeodama, hibernus et Gue- tardii, ) B. Vögel: Außer vielleicht Alcaimpennis durch Aus: rottung, kein einziger. 5. Arten, die nach Europa eingewandert find. Mus rattus et decumanus, 6. Amerikaniſche, aſiatiſche und afrikani— ſche Arten, die ſich nur zufällig bis⸗ weilen nach Europa verirren. Aquilla Bonelli et pennata, Cuculus glanda- rius, Emberiza pithoyrnus et melanocephala, An- ) Den foſſilen Hirſcharten, welche man im ſüdlichen Frank⸗ reich neuerdings entdeckt haben will und ſogar in mehrere UntergattungenTgebracht hot, fehlt eine feſte Baſis Mehr oder weniger als 14 Arten Wie der⸗ käuer hat es in Europa nie gegeben! r 187 thus Richardi, Sylvia Nattereri, Alauda alpestris, Alcedo rudis, Vanellus gregarius, Grus virgo, Totanus bartramia et macularia, Cursorius isabel- linus, Anser aegytiacus et ruficollis, Anas Stelleri. 7. Europäiſche Arten, welche durch Ver— änderung des Klimas gezwungen wa— ren, nach Amerika oder Afrika überzu⸗ wandern. J Tachypetes aquilinus, Plotus anhinga et sene- galensis, 4 Phaeton , Heliornis surinamensis et senegalensis, Diomedea exulans, Anastomus coro- mandelianus, Tanialus ibis, Alca psittacula, Pha- leris cristatella. 8. Arten, welche früher allgemein über unſern Erdtheil verbreitet waren, jetzt aber nur hier und da beobachtet wer: den und wahrſcheinlich nach Jahrhun— derten gänzlich ſich daraus verloren haben. Vultur leucocephalus et cinereus, Turdus Bechsteinii et Naumanni, Pastor roseus, Otis houbara. 188 Ueberſicht 9 der europaͤiſchen Säugethiers und Voͤgelgattungen nach Cuvier. 0 IJ. Klaſſe. Säugethiere. 1 Dritte Ordnung. Carnivora. | Erſte Familie. Chiroptera, 1. Plecotus: auritus, cornutus. 2. Barbastellus (V. barbastellus). 3. Pipistrellus (V. pipistrellus). 4, Pterygistes (Leisleri, proterus). 5. Cnephaeus (V. serotinus). 6. Rhinolophus ) bihastatus, unihastatus, 7. Myotis murinus, 5 8. Nystactes (V. Bechsteinii). 4 9. Vespertilio Daubentonii, Nattereri, mystacinus, Zweite Familie. Insectivora. 10. Erinaceus europaeus. 11. Sorex araneus, 12. Oxyrrhin (S. constrictus, tetragonurus). 13: Neomys (S. Daubentonii). N, 14. Leucorrhynchus (S. leucodon, lineatus). 15. Mygale moschata. 16. Galemys (Myg. pyrenaica). 17. Hydrogale (S. remifer). 18. Talpd europaea. Dritte Familie. Carnivora. 19. Ursus arctos, maritimuss 20. Meles vulgaris, | 21. Gulo arctos. | 7 e Die mit Kurſivſchrift gedruckten Gattungsnamen gehören i Gattungen an, welche von mir weder beſchränkt noch N neu aufgeftellt find, 1 189 22. Putorius vulgaris. 23. Mustela sarmatica, sibirica. 24, Ictis (Must, vulgaris). 25, Arctogale (M. erminea, bocamela), 26 Martes vulgaris, foina. 27. Zibellina (M. zibellina). 28. Lutra vulgaris, lutreola, 29. Alopex (Canis lagopus). 30. Canis lupus, lycaon, vulpes. 31. Genetta vulgaris. 32. Crocotta (Hyaena erocuta, spelaea). 33. Felis catus. 34. Linx (Felis linx). 35. Pardina (Fel. pardina). 36. Didelphis Bucklandi, Cuvieri. Vierte Ordnung. Glires, 37. Hystriæ cristata, 38, Castor fiber. > 39. Hypudaeus amphibius, terrestris, 40. Arvicola arvalis, rutila. 41. Lemmus lemnus. 42. Myoxus nitela, dryas. 43. Glis (Myox. glis). 44, Muscardinus (Myox. muscardinus). 45. Mus museulus, sylvestris. 46. Apodemus (Mus N 47. Cricetus vulgaris. 48. Arotomys marmotta. 49. Spermophilus citillus, guttatus, 50. Sciuropterus volucella. 51. Sciurus vulgaris, alpinus. 92, Lepus timidus, cuniculus. 53. Chionobates (Lep. variabilis , borealis). 54. Lagomys alpinus. Siebente Ordnung. Pecora. 55. Dama (Cerv. dama, palaeodama). 56. Alces (C. alces). 57. Capreolus (C. capreolus). 58. Cervus elaphus, hibernus. 59. Tarandus (C. tarandus, Guetardii). 400 | 60. 61. 62. 63. 1. 2. 3. 4, 5 6. 55 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22, 23, 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 311 Erſte Ordnung. Rapaces. Rupicapra (Antilope rupiespre). Orvis mussimon. Capra ibex. Bos urus, taurus, bubalus. II. Klaſſe. Vögel. Fultur cinereus, fulvus, Perenopterus (V. percnopterus). Gypaetus barbatus. Falco islandicus, lanarıus Peregrinus, Hypotrierchis CF. subbuteo). Pannychistes (F. rufipes). . Aesalon (F. aesalon). Aegypius (F. tinnunculus, cenchris). Aquila chrysaötos, fulva, naevia. Haliaetus (A. albicilla, leucocephala), Pandion (A. haliaëtus). Astur (F. palumbarius , nisus). Milvus (F. milvus, ater). Pernis apivorus. Buteo (F. buteo). Triorchis (F. lagopus). Circus (F. cineraceus, eyaneus). Pygargus (F. rufus). Otus (St. otus BB). Ulula (St. lapponica). Strix flammea. Aluco (St. aluco). Bubo (St. Bubo)- Carine (St. passerina). Aegolius (St. Tengmalmi). une (St. acadica). Syrnium (St. nyctea, uralens is, nisoria). \ Scops pulchella (St. scops). h Zweite Ordnung. Passeres. Lanius excubitor, minor. Phoneus (Lan. rufus). Collurio (L. collurio). 191 32. Muscicapa albicollis , luctuosa, parva, 33. Butalis (Musc. grisola). 34. Bombicilla garrulus, cedrorum. 35. Turdus musicus, iliacus. 36. Ixocossyphus (Turd. viscivorus). 37. Arceuthornis (T. pilaris, Naumanni). 38. Merula (T. merula). 39. Petrocossyphus (T. saxatilis, cyaneus). 40. Cichloides (T. Bechsteinii). 41. Copsichus (T. torquatus). 42. Pyrrhocorax alpinus. 43. Oriolus galbula. AA, Cinclus aquaticus. 45. Saxicola cachinnans. 46. Vitiflora (S. oenanthe, leucomela). 47. Prati cola (S. rubicola, rubetra). 48. Sylvia cinerea, conspicillata, 49, Epilais (S. hortensis), 50. Luscinia (S. philomela, luscinia). 51. Ficedula (S. phoenicurus, tithys). 52. Dandalus (S. rubecula). 53. Erythroleuca (S. passerina). 54. Cyanecula (S. suecica). 55, Adophoneus (S. nisoria, orphea). 56. Monachus (S. monachus). 57. Curruca (S. curruca). 0 58. Regulus iguicapillus, flavicapillus . 59. Hypolais (S. hypolais). 60. Phylloscopus (S. rufa, trochilus): 61, Sibilatrix (S. sibilatrix). 62. Alsoecus (S. leucopogon). 63. Thamnodus (S. melanocephala, sarda, provin- cialis). 64. Locustella (S. locustella), 65. Hydrocopsichus (S, turdoides), 66. Calamoherpe (S, arundinacea, palustris). 67. Calamodus (S. phragmitis.) 68. Calamodyta (8. aquatica, cariceti). 69. Cisticola. (S. cisticola). 70. Ae don (S. galactodes). 71. Pottamodus (S. fluviatilis, sericea, Cetti). 72. Troglodytes parvulus. 192 73. 7. 75. 76. The 78. 79. 80. 81. 82, 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112. 113. 114. Accentor alpinus. Spermolegus- (A. montanellus), Tharrhaleus (A. modularis), Motacilla alba, lugubris, Budytes flava, Calobates (M. sulphurea), Anthus campestris, aquaticus- Pippastes (A. arboreus). Leimoniptera (A, pratensis). Cypselus apus , melba, Hirundo urbica, riparia, rupestris. Cecropis (H. rustica). Caprimulgus europaeus. Alauda arvensis, tartarıca, Melanocorypha (Al, calandra). Calandrella (Al. brachydactyla). Lullula (A, arborea, cristata), Acredula (P. caudatus, sihiricus), Panurus (P. biarmicus,) Aegithalus (P. pendulinus). Lophophanes (P, cristatus, bicolor). Cyanistes (P. coeruleus, cyaneus). Parus major. Poecile (P. palustris, ater), Cia (Emb. cia). Citrinella (E. citrinells, hortulana), Emberiza miliaria. Orospina (E. ee Cirlus (E., cirlus). Spina (E. lesbia), Cynchramus (E. schoenicnlus), Centrophanes (E. lapponica). Plectrophanes (E. nivalis). Loxia curvirostra, pytiopsittacus. Pyrgita domestica, montana. Petronia (Fr, petronia). Ligurinus (Fr, chloris, serinus). Coccothraustes (Lox. coccothraustes). Carpodacus (P. rosea, longicauda, ergthrina). Pyrrhula vulgaris. Corythus enucleator. Fringilla coelebs, montifringilla. 2 —— ̃r——. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 321, 122. 123. 124. 125%: 126. 127 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 193 Chionos piua (F nivalis). Linaria (cannabina, montium, linaria), Chrysomitris (Fr. citrinus , spinus). Carduelis (Fr. carduelis). Pastor roseus. Sturnus vulgaris. Sitta europaea. Pica (Corv. pica, cyaneus). Garrulus (G. ae, eee Caryocatactes nucifraga. Corvus corax. Corone (C, corone, cornix). Monedula (G. monedula, frugilegus). Coracias galbula. Fregilus graculus. Upupa epops. Certhia famıliarıs, Tichodroma muraria. Merops apiıaster, Alcedo ispida. Dritte Ordnung. Scansores. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. Picus viridis, canus. Carbonarius (P. martius). Dendrodromas (P. leuconotus). Dendrocopus (P. major, medius; minor). Pi coi des (P. tridactylus). . Yunx torquilla, Cuculus canorus. a Vierte Ordnung. Gallinaceae. 142. 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. Oreias (Tetrao scoticus), Tetrao medius. Bonasia (T. bonasia). Urogallus (T. tetrix, urogallus). Lagopus (T. saliceti, lagopus). Attagen EN montanus, islandicus). Pterocles arenari us, setarius. Perdix cinerea, Coturniæ dactylisonnans. Alectoris (P. petrosa). Francolinus (P. francolinns). 13 104 133. Caccabis (P. saxatilis). 154. Syrrhaptes Pallasi. 155. Turnix lunatus , tachydromus, 156. Columba livia, oenas, turtur. 157. Palumbus (Col; palumbus), Fünfte Ordnung. 158. Otis tarda, tetrax, houbara, 159; Oedicnemus erepitans. HR 160. Yanellus cristatus. | | . 7 161. Squatarola melanogaster. | 162, Haematopus ostralegus, Bu 163, Charadrius auratus, morinellus, 0 164. Aegialites (Ch. ee ae e minor.) 165. Grus cinereus, leucogeranus. 166. Ardea cinerea, purpurea. 167. Garzetta (A. garzetta, egret ta). 168. Botaurus (A. stellaris). I 169. Cancrophagus (A. ralloides, minuta). 1 170. Nycticorax (A, nycticorax). 16 171. Ciconia alba, nigra. e 172. Anastomus coromandelianus. 173. Tantalus loculator, 174. Platalea leucorodia. 0 175. Ibis falcinellus, 176. Numenius arquatus. 177. Phaeopus borealıs. 178. Falcinellus platyrhynchns. m 179. Rusticola (Scolop. rusticola), 180. Xenus (S. cinerea), 181. Telmatias (S. gallinago). 182, Pelorychus (S. Brehmii). 183. Lymnocryptes (Sc, gallinula). 184. Enalius (S. Sabini). 185. Scolopax media. 186. Limosa melanura. 187. Limicula rufa; 188. Leimonites (T. Temminckii). 189. Actodroma (Tr. minuta). 4 190. Ancylocheilus (Tr. be | 191. Pelidna variabilis. 192. Cali dris maritima, cinerea, 193, Machetes pugnax. 195 194: Arenaria calidris. 195, Phalaropus rufus. 196, Lobipes cinereus. 197, Strepsilas interpres. 198. Erythroscelus (Tot, fuscus). 199. Gambetta (T. calidris). 200. Ac titis (T. glareola, ciuclus). 201. Helodroma (T. ochropus). 202. Glottis (T. glottis). 203. Hodites (T. semipalmatus). 204. IIyornis (T. stagnatilis). 205, Himantopus melanopterus, 206. Recurvirostra avocetta. 207. Rallus aquaticus, 208. Urex pratensis, 209. Gallinula chloropus, 210. Fulica atra. 211. FPorphyrio hiacinthinus; 212. Phalaridion (Gall, pygmaea, pusilla). 213. Porzana (Gall. porzana). 214. Heliornis surinamensis, senegalensis, 215, Glareola austriaca. 216, Phoenicopterus ruber. \ & Sechste Ordnung. Palmipedes 217. Podiceps minor. 218. Dytes (P. cornutus, arcticus). 219. Proctopus (P. auritus). 0 220. Pedeaithgia (P. subcristatus), 221. Lophaithyia (P. cristatus). 222. Eudytes glacialis. 223. Colymbus arcticus, septentrionalis. 224. Uria troile Brunnichil. 225. Cephus grylle, alle. 226. Mor mon fratercula. 227. Cyclorhynchus (Alca psittacula). 228. Phaleris cristatella. 229. Alca impennis, torda, glacialisı 230. Procellaria pelagica, Leachii. 231. Rhantistes, (Pr, glacialis). 232. Puffinus obscurus, cinereus, 233. Diomedea exulans, 234. Lestris catarrhactes, pomarina. 35. Stercorarius parasiticus, Buffoni. 236. 237. 238. 239. 240. 241. 242. 243. 244. 245. 246. 247. 248, 249, 250. 251. 252. 253. 254. 255. 256. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. 264. 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 273. 274. 275. 276. 277. Larus leucopterus, argentatus, canus. Xema Sabini, ir 18 N Pagophila (L. eburnenz ) A 0 Cheimonea (L. tridactylus), ei | Lencus (L. marinus, glaucus , fuscus). Gavia (L. ridibundus, capistratus). Ichthyaätus (L. ichthyaétus). Hydrocoloens (L. minutus, plumbiceps) Sterna hirundo, aretica. Actochelidon (St. caniaca) Hydroprogne (St. cas pia, aranea). * x Sternula (St. minuta). Thalassea (St. Dougalli). Pelodes (St. leucopareja). Hydrochelidon nigra, leucoptera, Pelecanus enocrotalus. Carbo cormoranus, graculus, pygmaeus; Tachypetes aquilinus. Ra Sala b, Plotus anhinga, senegalensis. Phaeton , . 2% / Cygnus musicus, olor. Bernicla (Aus. bernicla, leucopsis), Sommaferia mollissima, spectabilis. Chen (Ans, niveus), Anser segetum, cinereus, albifrons. Pagonetta (A, glacialis). Spatula (A. clypeata), Glaucion (A. clangula), Cosmenetta (A, histrionica, minuta). Penclops (A, penelope). | Anas bochas , strepera, Nettion (A. erecca), Querquedula (A. querquedula). Fulignla (A, fuligula, leucophthalma). Netta (A. rufina). Melanitta (nigra, fusca, leucocephalos), Pelionetta (A, perspicillata). Ne Aithya (A. ferina, marila), Trachelonetta (A. acuta), a Tadorna (A. tadorna, rutila). Mergus merganser, serrator, albellus. —— —-—-¼¾̃—e f Per 3 un; 14 N Reg üſt e : A ccentor modularis montanellus alpınus Alauda arvensis tartarıca calandra brachydacıyla cristata arborea Alca impennis torda glacialis Alcedo ispida Anas penelops clangula minuta histrionica mollissima spectabilis glacialis cly peata boschas strepera crecca querquedula ferina marila perspicillata ſusca nigra leucocephala leucophthalmos | fulıgula acuta Seite 147 147 ——— Seite 137 Annas tadorna 152 rutila 156 Anastomus coromandelia- 27 nus 27 Anser leucopsis 32 bernicla 39 segetum 92 cinereus 92 albifrons 184 niveus 184 Anthus campestris 184 aquaticus 35 arboreus 31 | pratensis #5? Antilope rupicapra 46 Aquila leucocephala 46 albicilla 63 halıaetus 63 brachydacıyla 66 fulva 79 chrysaetus 91 naevia 31 Arctomys marmota 95 Ardea ralloides 97 minuta 99 nycticorax 99 stellaris 107 egretta 109 garzetta 109 cinerea 109 purpurea 113 Bombyeilla garrula 113 cedrorum 115 Bos urus Bos taurus bubalus Calidris arenaria Canis lagopus lupus lycaon vulpes Capra ibex Caprimulgus europaeus Carbo cormoranus | Sraculus 8 Pygmaeus Caryocatactes nucifraga Castor fiber Cathartes percnopterus Certhia familiaris Cervus dama Palaeodama alces capreolus hibernus 0 elaphus 1 tarandus Guetardii Charadrius auratus morinellus | hiaticula | alhifrons | minor Ciconia alba nigra Cinclus aquaticus Columba palumbus | Iivia | oenas turtur Colymbus arcticus \ glacialis Coracias garrula Corvus pica cyaneus ) | Seite 184 184 135 85 88 88 88 183 106 86 86 86 136 172 82 38 177 177 178 179 180 180 182 182 127 127 160 160 160 76 76 156 107 109 109 109 140 0 septentrionalis 140 144 98 27 E77 5 C orvus glan darius infaustus Ya! ” corone cornix corax 15 frugilegus monedula rex pratensis - Cricetus vulgaris Cuculus canorus Cygnus musieus olor Cypselus melba apus | Didelphis Bucklandi Cuvieri Diomedea exulans Emberiza cia nıvalıs citrinella hortulana miliaria cirlus lesbia provincialis schoeniclus lapponica Erinaceus vulgaris Falco tinnunculus cenchris subbuteo aesalon cyaneus cineraceus buteo milvus aber apivorus rufipes islandicus | lanarıus. peregrinus 154 157 158 Falco palumbarius * 1 j nisus rufus lagopus Felis catus pardina Iinx Fregilus graculus Fringilla citrinus Fiulica atra spinus chloris serinus carduelis coccothraustes nivalis coelebs montifringilla domestica montana petronia cannabina montium linaria Gallinula porzana chloropus pusilla pygmaea SGlareola austriaca Grus cinereus leucogeranus "Gulo arctos Gypastus barbatus Haematopus ostralegus Heliornis surinamensis senegalensis Seite 71 71 73 34 74 57 73 51 128 128 129 129 132 REN 139 142 142 149 149 158 161 161 161 172 165 166 173 173 96 Mi 717 69 67 130 76. 76 Himantopus melanopterus 135 Hirundo rustica urbica rupestris riparia Huyaena crocuta 91 1 108 110 110 110 78 Hyaena spelaea Hypudaeus arvalıs rutilus amphibius terrestris Hystrix cristata Ibis falcinellus Lagomys alpinus Lanius excubitor minor rufus collurio Larus leucopterus argentatus canus eburneus tridactylus marinus glaucus fuseus capistratus ridibundus ichthyaetus minutus | plumbiceps | Lemmus lemnus Lepus timidus cuniculus varıabılıs borealis Lestris parasiticus Buffoni | catarrhactes pomarina | Limosa melanura rufa | Loxia curvirostra | pytiopsittacus _ Lutra vulgaris lutreola Mormon fratercula Meles taxus — 9 60 Mergus merganser I aa Senator Ä albellus Merops apiaster Motacilla alba 10 | lugubris 9 sulphurea flava 4 Mus musculus ' sylvestris agrarıus Muscicapa $risola albicollis luctuosa parva Mustela erminea bocamela zıbellina vulgaris martes foina putorius sıbirıca sarmatica Mygale moschata pyrenaica Myoxus nitela dryas glıs muscardinus Numenius phaeopus arquatus Oedicnemus crepitans | Oriolus galbula Otis tarda tetrix | houbara Ovis mussimon Parus caudatus sıbiricus hiarmicus pendulinus iin 43 122 119 129 129 133 139 50 134 184 134 184 182 Pelecanus onocrotalus pP orphyrio hiacn Parus eristatus bicolor 15 a 107 coeruleus a | eyaneus major an palustris Pastor roseus Perdix cinerea rubra coturnix petrosa francoliuus saxatilis Phaston a8 Phaeton 5 Thalaropus einereus rufus Phaleris eristatella ! psittacula Phoenicopterus ruber Picus viridis f canus Ina rtiĩus tridacty lus leuconotus major medius mi Dor Platalea leucorodia | Plotus anhinga . surinamensis Podiceps minor cornutus aretiens 10 aurjtae 15 ran . Hagen a pelagie „ Teachii vi 1 4 (a Procellaria glacialis Pterocles setarius arenarıus Pufſinus cinereus obscurus Pyrrhocorax alpinus Pyrrhula vulgaris enucleator rosea longicauda erythrina Rallus aquaticus Recurvirostra avocetta ) Regulus flavica pillus Rhinolophus bihastatus unihastatus ignicapillus Saxıcola oenanthe leucomela cachinnans rubetra rubicola Sent us vulgaris Sciuropierus volucella alpinus Scolopax einerea gallinago gallinula Brehmii rusticola Sabini media Silta europaea Sorex araneus Daubento nii leucodon Iineatus constrictus tetragenurus remifer Br Spermophilus eitillus guttatus Sterna hirundo Strepsilas interpres arctica cantiaca caspia aranea minuta Dougalli' leucopareja nigra leucoptera Strix passerina Tengmalmi acadica otus brachyotus aluco flammea scops nyctea uralensis nisoria bubo lapponica Sturnus vulgaris Sula alba Sylvia nisoria or phea atricapilla curruca trochilus rufa hypolais sibilatrix leucopogon melanocephala sarda, provincialis 14 201 Seite 165 165 26 Syria i Phragmitis a quati ca cariceti cisticola arundinacea palustris turdoides fluviatilis sericea Cetti rubecula cinerea cons picillata hortensis Iuscinia philomela phoenicurus tithys passerina suecica Syrrhaptes Pallasii Tachypetes aquilinus Talpa europaea Tantalus ıbıs Tetrao montanus islandicus scoticus medius bonasia urogallus tetrix saliceti lagopus * Seite 115 116 118 118 119 120 120 121 123 123 123 138 11 141 145 148 148 149 149 153 157 131 66 115 81 170 170 177 178 179 180 180 181 181 Tichodroma pho enicoptera 51 Totanus calidris fuscus glareola ceinclus ochropus 54 54 140 140 144 To taunus „„ ö Tringa cinerea Magen 104 s tagnatilis Man I 156 Tringa Temmincki platyrhincha subar quata alpina MER minuta maritima pugnax Troglodytes parvulus Ben pilaris Naumanni merula musicus jiliacus viscivorus saxatalis cyaneus 9 Bechsteinii torquatus Turnix lunatus tachydromus Upupa epops Uria troile Brunnichii grylle glacialis alle Ursus arctos maritimus Vanellus cristatus melanogas ter ves pertilio auritus corn utus pipistrellus Proterus Leislri Vespertilio serotinus murinus Bechsteinii Daubentonii Nattereri mystacinus Viverra genetta Vultur cinereus leucocephalus Xema Sabini Yunx torquilla 203 Seite 82 71 71 67 56 Drudfehler Seite 19. Zeile 13 v. u, ſtatt vorausgeſetzt lies vorausſetzt. — 25. — 11 v. u. ſtatt Bernaees lies Bernaches. — 32. — 9 v. o. ſtatt roth lies ſchwarz. — 32. — 11 v. o. ſtatt rothen lies ſchwarzen. — 43. — 16 v. o. ſtatt Les Must. lies Must. — 104. — 2 v. o. ſtatt bifer, unifer lies bihastatus, | unihastatus. — 125. — 3 v. u. ſtatt rutilas lies rutila. — 130. — 1 v. o, ſtatt Marmon lies Mormon. — 151. — 6 v. o. ſtatt eristataella lies cristatella, — 186. — 1 v. u. ſtatt pithoyrnus lies pithyornus, — 186. — 2 v. u. ſtatt Aquilla lies Aquila. — 191. — 17 v. u. ſtatt S. monachus lies S. atricapilla. Wien A Le N 0 Kl 55 —— 4 ur A 7 IA 9088 00703 0091