y + "7 : Å » ‘ - 4 a? L fr * ' * f i pa Ao | | | v r 4 | | 7 - ‚de | | a a + f CU un » å å > p a å Lé Å | à hå 0 ” id Ne + pi i v J : | Pa LA | ai: ge MD EN ANS PNA NS NE VA x N de A! NEE SER RE = per Me AN DON, Lx Ar ENN av me mh RSS å KM tv AN er AA es Ke ‘ RES Mel, 9 Å Å LL PN " å à A Mol neue w NG, ONA å gb : Ken serure Na FRS > 2 N 4 a LR W:Gibson- [avr PN! > > 92 v 3 mn. à | SKRIFTER UDGIVNE AF VIDENSKABS-SELSKABET I CHRISTIANIA 1904. I. MATHEMATISK-NATURVIDENSKABELIG KLASSE. CHRISTIANIA. «I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD. A, W. BRØGGERS BOGTRYKKERI. 1905, SKRIFTER UDGIVNE AF VIDENSKABS-SELSKABET I CHRISTIANIA 1904. I. MATHEMATISK-NATURVIDENSKABELIG KLASSE. MED 7 PLANCHER, 3 GRAFISKE TABELLER OG 81 TEXTFIGURER SAMT 1 KART CHRISTIANIA. I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD. A. W. BROGGERS BOGTRYKKERI. 1905. Lo) OD oO? — 1 = LIBRARY NEW YORK BOTANICA L GARDEN. Indhold. J. H. L. Vogt. Die Silikatschmelzlösungen mit besonderer Riicksicht auf die Mineralbildung und die Schmelzpunkt-Erniedrigung. II, Über die Schmelzpunkt-Erniedrigung der Silikatschmelzlösungen, (Mit 4 Tafeln und 26 Figuren im Text) . . RER Je Axel S. Steen. The diurnal variation oF TER enn (Med 7 Textfigurer) om RØE NE Carl Størmer. Sur le mouvement d'un point matériel portant une charge d'électricité sous l'action d'un aimant élémentaire, (Avec 1 planche et 2 figures dans le texte) A E. Rostrup. Norske Ascomy veker E DE C. O. E. Arbo. Fortsatte Bidrag til Ne Antkronolopi. “VIL Brats- berg Amt, (Med 46 Autotypier, 7 grafiske Tabeller og 1 Kart samt Re- sumé en francais) . Axel Blytt. Norges ONE UE Ved E. FV i Carl Størmer. Verzeichniss über den wissenschaftlichen Nachlass von Sophus Lie. (Erste Mitteilung) . Francis Harbitz. Untersuchungen über ER Häufigkeit, Tokalisation a Ausbreitungswege der Tuberkulose, insbesondere mit Berücksichtigung , ihres Sitzes in den Lymphdrüsen und ihres Vorkommens im Kindesalter, (Med ı grafisk Tabel) John Sebelien. Fotokemiske Studier over Wes alter jolette Del af Sol- lyset. (Med 2 Plancher) Side I—236 733 7 I— 32 I— 44 I—112 I — 164 I— 31 I—164 ze NG JE der SJ Die Silıkatschmelzlösungen mit besonderer Rücksicht auf die Mineralbildung und die Schmelzpunkt-Erniedrigung. IL. Uber die Schmelzpunkt-Erniedrigung der Silikatschmelzlösungen Von FME. Vogt. Mit 4 Tafeln und 26 Figuren im Text. (Videnskabs-Selskabets Skrifter. I. Math.-naturv. Klasse. 1904. No. 1.) Udgivet for Fridtjof Nansens Fond. Christiania. In Kommission bei Jacob Dybwad. A. W. Brøggers Buchdruckerei. 1904. Inhaltsverzeichnis. Die Schmelzpunkte der Mineralien . . . . . . . . . EN TR TE ETT EEE à à à 2 à see se Die totale Schmelzwårme der Silikate. . . . . . .. å Die specifische Wärme der Silikate, . . . . . . . : J Zwischen 100° und o° S, 37; bei höherer Kanpeatar ter des Spis punkts S. 38; oberhalb des Schmelzpunkts S. 48. Der Ausstrahlungs-Exponent der Silikate Die latente Schmelzwärme der Silikate . .. PE Die Energie-Isobaren der Silikate. . . . . AER Å PE Über eventuell unterhalb des Selon ER Umw grin pigenakte Fete aM Uber den experimentellen Nachweis der Schmelzpunkt-Erniedrigung in den aus meh- reren Komponenten bestehenden Silikatschmelzlösungen. . . : Die Metasilikate untereinander S. 76; Olivin und Montant einerseits A Metasilikat andrerseits S. 82; Olivin und Melilithmineralien S. 87; Anorthit und Melilith S. 90; bei ca. 2.5- å 3.0-Silikat S. 95; bei drei oder noch mehreren Lösungskomponenten S. 97; Zusammenstellung S. Über die Erstarrungstypen der Mischkrystalle der RA & : € Über die Zusammensetzung der eutektischen Mischungen einiger Kakteen zweier Mineralien. . . . Schriftgranit S. + die fore = (a ee Pulls ate eine Late Funktion der Schmelzpunkte u.s.w. S. 128. Über die Bestimmung der Molekulargrösse der gelösten Silikatverbindungen mittels ihrer molekularen Schmelzpunkt-Erniedrigungen . . . . . PEL Ne ee Vergleich zwischen den molekularen Schmelzpunkt- FRE re ere der Sili- katschmelzlösungen und andrerseits der Metallschmelzen u. s. W. . . . . . . . Über die Anwendung des Gesetzes von der »Löslichkeits-Erniedrigung durch ein gemeinschaftliches Ion« auf die Krystallisationsfolge der Eruptivgesteine . Übersättigung und magmatische Resorption . . . . . . . . 2 . . . . . . . . . Über die Beziehung zwischen Viskosität, Krystallisationszeit und Krystallgrö SJ Weshalb ist das Glas eine feste Lösung? . . . Beitrag zur Kenntnis der Krys be kedchung ruisehen Feldspath aad Gast in den sauren Eruptivgesteinen und zur Kenntnis der Erstarrungstypen der Feldspath- Misehkrystalle | 54.02 . NN Lae ee et ML or er å Die eutektische Mekhupg Feldspath : "Oia S S. 170; über die Erstarrungstypen der Feldspath-Mischkrystalle S, 180. Zusatz beziiglich einiger gerade erschienenen Arbeiten von Bakhuis Roozeboom und von Doelter . . . . Te jade ee ey ah et a Les Die Theorie der Silikatshmetdörunpen - one tee esate cen Tie 1 1 De scat Die Silikatschmelzen S. 196; die en S. 201 (Einfluss des Druckes auf die Schmelzpunkte und die Krystallisationsfolge S. 208; Rolle der im Magma wirkenden sogenannten »agents minéralisateurse S. 216; der im Magma stattfin- dende Gleichgewichtszustand S. 220; Rosenbuschs Sätze für die Krystallisations- folge S. 221; magmatische Differentiation S. 225). Anwendungen in der Technik . 104 113 188 196 tv Vs © Va Eh p a De | {ut 4 N ee | | II. Über die Schmelzpunkt-Erniedrigung der Silikatschmelzlösungen und iiber die kalorischen Konstanten der Silikate. Die Schmelzpunkte der Mineralien. Die pyrometrische Technik ist in den späteren Jahren sehr schnell entwickelt worden, und namentlich hat man in Le Chateliers Pyro- meter? ein Präcisionsinstrument bekommen, das bis zu Temperaturen von 1500—1600° vorzügliche Dienste leistet. Dieses Pyrometer, das von Doelter zu seinen Schmelzpunkt-Bestimmungen und von mir zur Untersuchung der Abkühlungskurven benutzt ist, wird an der physi- kalisch-technischen Reichsanstalt in Charlottenburg, durch Vergleich mit einem Normal-Luftthermometer, geaicht; zufolge Mitteilung von dieser Reichsanstalt betragen die absoluten Fehler bei jedem direkt von der Anstalt gelieferten Pyrometer nicht mehr als + 5°; und die relativen Fehler bei den Ablesungen steigen nach meiner persönlichen Erfahrung nicht über + 3°.? Auch lenke ich die Aufmerksamkeit auf das neulich konstruierte op- tische Pyrometer von Holborn und Kurlbaum, das selbst bei sehr hohen Temperaturen — auch oberhalb 1500—1600*, wo die Anwend- 1 Dieses Pyrometer ist bekanntlich ein Thermoelement, bestehend aus Drähten von reinem Platina und Platina mit 10°/, Rhodium, welche Drähte zusammengelötet sind; die Temperatur der Lötstelle wird an einem Galvanometer abgelesen. 2 Die Unsicherheit bei der Bestimmung der Schmelzpunkte der Mineralien liegt somit nicht in der Ungenauigkeit des Pyrometers, sondern ist darin zu suchen, dass es schwierig ist,” das Moment des Schmelzens (oder der Erstarrung) richtig anzugeben; siehe hierüber Doelters Abhandlungen, Vid.-Selsk. Skrifter- M-N. Kl. 1904 No.1. 1 2 JERN VOGT: M.-N. Kl. barkeit von Le Chateliers Pyrometer aufhört — als ein Pråcisionsinstru- ment bezeichnet werden kann. Bezüglich der vielen anderen Pyrometer verweise ich auf die aus- fuhrliche Literatur hieriiber. In den spåteren Jahren sind eine Reihe Bestimmungen der Schmelz- punkte der Mineralien ausgeführt worden, namentlich von C. Doelter (1901—1903), ferner auch von J. Joly (1891, 1900) und R. Cusack (1896), A. Brun (1902) und mehreren anderen. C. Doelter. Ueber die Bestimmung der Schmelzpunkte bei Mineralien und Gesteinen, — Neue Bestimmungen von Schmelzpunkten. — Beziehungen zwischen Schmelzpunkt und chemischer Zusammensetzung der Mineralien. In Tscherm, Min, petrogr. Mitt. B, 20, 1901; 21, 1902; 22, 1903. J. Joly. On the determination of the melting points of minerals, Proc. Royal Irish Acad, Ser, HI, Vol. 2, 1891. — Mémoire sur l'ordre de formation des silicates dans les roches ignées. Congr, géol, intern, VIII, Paris, 1900. R. Cusack. On. the melting points of the minerals, Proc. Royal Irish Acad. Ser, III, Vol. 4, 1896. A. Brun. Etude sur le point de fusions des minéraux, Arch, d, Sc. phys. et nat. delGentve mse. I. 13, 1002; Doelter arbeitete, wie oben erwähnt, mit Le Chateliers Pyrometer; Joly wie auch sein Mitarbeiter Cusack mit Joly's sogenanntem Mel- dometer und Brun mit den von der keramischen Industrie so bekannten. Seger'schen Kegeln. Ich gebe jetzt eine Zusammenstellung derjenigen Bestimmungen, die für uns von besonderem Interesse sind. — Doelters Bestimmungen von 1901 & 1902 und von 1903 stelle ich in zwei Kolonnen; in der letzteren dieser Kolonne nehme ich das Mittel von seinen Angaben 7, (Beginn des Schmelzens) und 7, (Temperatur des völligen Flüssig- werdens), nach seinen drei etwas verschiedenen Untersuchungsmethoden; die Unsicherheit bei dieser Berechnung des Mittels betrågt etwa + 15°. — In die dritte Kolonne stelle ich die mit dem Meldometer ausge- führten Bestimmungen von Joly und Cusack.! — Dass die Mischkrystalle nicht durch einen einzelnen Schmelz- punkt, sondern durch ein Schmelzpunkt-Intervall gekennzeichnet werden, ist früher (s. Teil I, S. 145) erwåhnt; der Einfachheit wegen führe ich aber, auf Grundlage namentlich der Doelter’schen Bestimmungen, die Mischkrystalle mit einem Schmelzpunkte auf, der ungefåhr dem Mittel von g und s auf Teil I, Fig. 19 und Teil II, Fig. 1, III entspricht. ! In seiner letzten Abhandlung (Paris, 1900) giebt Joly zwei Schmelzpunkt-Reihen an, die erste nach schneller und die zweite nach langsamer Erwårmung; ich nehme hier die erste Reihe, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGFN. Doelter Joly und Bon (Pyrometer) Cusack = (Melde | Cee 1901—1902 1903 meter) egel) er ET NE PER FRE | 1232, 1220 1245 AE La ee art | 1245 | | nit (New York, Somma u. s. w. . . . || | | 1203—1208; 1350 REA AIR ETC RS LES Lu | 1255 |1187—1195| * 1270 å E| Maike, Rezbanya - .....| 1235 | Ag Salit, Breitenbrunn . . . . . . . | | 1220 ee Nordmarken . | Del 1190 = | Verschiedene Hedenbergite . .. || 1080, 1110 Augit, M. Rossi. . . : . . . REZ Kj | 1230 Augit, Vesuv, gelb. . .... . . : + 1185 | == arsen ti. ES | 1170 | En — + Sabah 0. 2914 2 L 52. 1085 | 1100 | = — Arendal, schwarz . . . . . > | 1095 | 1110 | = AT gris arf are åre |. 1160 | = — Vesuv, Groco, Tyrol u. s. w. | 1187— 1199| 1230 < |Diallag, Le Prez . . . . . . . Zu he 1095 |: magi | EE Pran ER ET | i 1170 | 13 TER NS arte. mel | | |1264—1284| 1210 Åepirm, Langesund . . 24% .. . . - | 925 | 940 | | Fe Do RE Re ak wet. | 945 ET nn ER FR | | 1090 1173 . SfEnstatit, Bamle. . - . . . ... . = || |gegen1400| 1390 2% Bengt, Kronball. mg 1002 2% ee © | Ca. 1330 1360 GT ee ee | | 1295, 1300 | 1410 | => Hypersthen, eisenreich, St. Paul =. ET: 1190 1275 | ee EM er A | 1140 | Rhodonit, Pajsberg(6.4 CaO, 2 0 (Mg, FOO) | 1180 | HOT TI ee KD ES ee es 1335 1230 Aktinolith, 3 Lokalitäten . . . . . . 1272, 1288, 1296 1190 — An ES SR EE > 1230 | 1160 TT ER RCE EP See TRS 1210 1219—1223 1270 | 2 | Hornblende, licht, 7-arm | 221 1085 | 3 Hornblende, braun, N ckow . . 1065 1110 | = == schwarz, Vesuv . . . . . | | 1095 | & — — Crernosin . . . | | 1085 = Arendal, Vesuv-. . . . - | | 1187—1200 Arfvedsonit | Grön- .. ..... | 935 Änigmatit f inthe eg KEN | 940 LUE are | gaar EE TG | | 945 Monticellit, Somma . . . . . .. .| | 1430 Forsterit, Sardinien .. . . . . . . . | | >1460 Olivin, adel, Ägypten ....... | 1400 EE ee | | 1750 IP == 2 Söndmäre, sa 18 Diy | ke 1335 | | a) — — . Vesuv, RE EN | 1350 1350 | 1363—1378 | & — dunkel, Vesuv, 8.4°/, FeO . . | 1270 | El — — Lipari, 8.4°/, FeO . . | 1280 | ©] — Kapfenstein, 8.5 %/, FeO . . . || |. .1270 | Hyalosiderit, 30 °/, Æ0....... | 1230 Hortonolitb, 44 |, Æ0 . ..'-.'7. | 1185 TE EG 5. Aa en 1065 M.-N. Kl. À FRET VOGT. LT SE EE ES IN | Doelter Joly und ee | (Pyrometer) Cusack | —| (Meldo- passe 1901—1902 1903 meter) egel) Biotit, Miask, Vesuv, Monzoni . . 1130 1 155 — 1240 „| Meroxen, Vesuv, Calumet . . 1235 1200— 1250 ë | Anomit . . . . 1310 & Lepidomelan . | | 1140, I 150 © | Phlogopit, Burgess, Crée |1260— 1300 Muscovit, Hampsh., Middeltown 1230 |1260—1270 Ortho MAS ha, 1175 1190 | Mikroklin . 1155 I 170 1169, 1175 1290 JE 1200 1165, 1175 |1270, 1300 = Sanieren 1130 1160 1140 a Albit . | 1100, I 110 1140 Rye mgs 1250 2 Oligoklas |1110, 1120 1150 1220 1260 Andesin . | 1160 1280 Res |1119,1125 |. 1180 1230 1370 Anorthit. : | Ti245 1032 1190 1500 Almandin, mehrere Pokaktten : 1090 1125, 1145 1265 1065 + | Pyrop, Böhmen. Ba NG 1185 å 5 Grossular, mehrere Lokalitäten EHE 1110 1120, 1135 x 1150 OAl’Eessonit, . . 1110 Melanit 2 . .- 920 940 f Nephelin 1095 1120 | 1059, 1070 1270 | Eläolith . 1080 . 1105 1070 Leucit ae. ae | 1300 1310 1298 1420 selt Je ee ae 1030 1130 1310 Hauyn . . 1215 1450 Meionit , 1155 | 1281 1330 Vesuvian | 1030 EACH eee en se etiske å «Å 1090 965 1250 POE ME PRICE | 1090 995 Gr EGG 1420 > 1310 Andalusit . | 1370 1209 Staurolith . ; | 1115 Spinell, rot, von Ben : | ca. 1900 — schwarz | | ca, 1900 Pleonast, mit ca. 10 °/, HO, .| 1240 | 1280 Han TARN he ss | > 1420 Chromit . | 1450 1670, 1850 EN GE EEE | 1185 1210 | 1250—1450 1260 ISERE bedere | | 1450 Eisenglanz. | 1380 1300 Trends MON ST cence Goto . a, || 1210 Rite BLOOKIt ty 2 rel. ee sis) se in | 1560 ERDE sme aime. Go neiges + + o | ca, 1760 |gegen 1900 Bases fa A ERA ans, me 1127 VE GE arsen Be ON PRE I 1285 1225 1550 Als Controlle dienten: | Schmelzpunktes)oSilben. nr sis os) ys sr | 968 954 der Gold? 3) estes ker. ER | 1072 1045 Metalle Kupfer. satte" |1078 — 1082 1054 | | 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 5 Zum Vergleich nehmen wir auch einige älteren Bestimmungen von Dr. A. Schertel, mit Benutzung von Princep's Legierungen, deren Schmelzpunkte von ihm und Prof. Th. Erhard (beide in Freiberg, Sachsen) mit dem Luftthermometer justiert waren: 1 Schmelzpunkt: Abo SANE . . . zwischen 1130 und 1160? Gemeine Hornblende von Mec pga ANER EE og Basaltische Hornblende von Teplitz . . . . . . sets 2100" Amphibol von Zillertal . . . . . . zwischen 1385 und 1413° Adular, St Gotthard . . , . . . . zwischen 1400 und 1420° Bronzit von Kupferberg . . . . . . zwischen 1420 und 1436° I MER EE : AN Se ee eT LT 954° POE Ratt EE Å eye cL ee ae ae 1075° Pires de Å MG ee bo ae eau ai 1775 NORE SE un SET nde zwischen 1392 und 14209 Prof. W. Hempel (Dresden) bestimmte mit seinem pyrometrischen Spektralapparat : ? Es schmilzt: | Es wird weich: Knochenasche , . . . bei 1450” | Berliner Porzellan . . . . . . . REP eg) 2 LUN SRE EB N fo oA eee Thonerde . . . . . . » 1880° | Meissener besonders hergestelltes Pas » 1850 kn Eu re += 21900" | RES ne » 2250? Korund ein (Chemiker- -Zeitung, 1902, Repertorium S. 303) zu Schmelzpunkt . . . . 5 Somat) PATER angegeben; bekanntlich Sahih gd søke leicht im elektrischen Ofen (unterhalb 2250°) wie auch bei den durch Goldschmidts Reduk- tionsverfahren mit Aluminium erhaltenen Temperaturen. Bezüglich des Schmelzpunktes von Quarz: Nach Hemp él: wird! Quarz. weich "bei. .2... 2 22, 4 2.22 1670 Nach H. Heraeus? geschieht zufolge pyrometrischer Messung »die Umwandlung des Bergkrystalls in den glasigen Zustand« bei etwa 1700". Roberts-Austen* bestimmte den Schmelzpunkt zu. . . 1775° A ee OP RP de BE ET Oa os! 7807 Joly’s Angabe, nämlich dass der Schmelzpunkt des Quarzes bei 1425° liegen sollte, kann nicht richtig sein; wir wissen von der metallurgischen Praxis, so namentlich von dem Martin-Schmelzen, dass Quarz etwas schwerer schmelzbar als weiches, Kohlenstoff-armes Eisen ist, und der Schmelzpunkt von diesem Eisen ist rund 1600°. 1 Jahrb, f. d. Berg- und Hiittenwesen im Königreich Sachsen. 1879. — Berg- und hüttenm. Zeitung 1879, S. 126; 1880, S. 87. 2 Zeitschr, f. angewandte Chemie, 1901. — Die Daten sind seinem Vortrag auf dem V. Internationalen Kongress fiir angewandte Chemie, Berlin Juni 1903 entnommen (s. Referat in Zeitschr. f. Elektrochemie, 1903, No. 43). 3 Vortrag über Quarzglas, auf dem V. Intern. Kongr. fiir angewandte Chemie, Berlin, Juni 1903; Referat in Zeitschr. f, Elektrochemie, 1903, No. 43. å Philos. Magaz. 1899. 6 Je EL LENOGT. M.-N. Kl. Bei meinen eigenen, mit Le Chateliers Pyrometer ausgeführten Unter- suchungen habe ich das Hauptgewicht darauf gelegt, die Abkiihlungs- kurven der Silikatschmelzlösungen festzustellen. Wie wir unten näher besprechen werden, kann man aus diesen Kurven die bei der abschlies- senden Krystallisation herrschende Temperatur ablesen, freilich nur, indem mehrere Fehlerquellen zutreten, mit einer Genauigkeit von unge- fåhr + 25°. Meistens habe ich mich mit gemischten, 9: aus mehreren Komponenten bestehenden Lösungen beschäftigt; daneben habe ich auch die Abkühlungskurven einiger synthetisch — durch Zusammenschmelzen eingewogener Gemische von $:0,, CaO, MgO und 42,0, — dargestellten Mineralien untersucht. Bei diesen Mineralien ist die abschliessende Kry- stallisationstemperatur mit dem Schmelzpunkt identisch. Doelters drei, in den Jahren 1901, 1902 und 1903, nach einigen etwas verschiedenen Arbeitsmethoden — aber alle mit dem vorzüg- lichen Le Chatelier-Pyrometer — ausgeführten Untersuchungsserien geben gut übereinstimmende Werte, freilich mit dem Unterschiede, dass die letztere Serie (1903) durchgängig rund 25° höhere Schmelzpunkte als die ersteren zeigen. Ferner stimmen seine Werte und die von Joly und Cusack, die eine ganz andere — und weniger zuverlässige — pyrometrische Unter- suchungsmethode benutzten, erhaltenen Schmelzpunkte für viele Mine- ralien, so namentlich für Wollastonit, Bronzit, viele Augite und Amphi- bole, eisenarmen Olivin, A-Feldspath, Nephelin, Leucit u. s. w., ganz gut überein. — Schertels Werte von Granat und den Pyroxenen und Amphibolen sind auch einigermassen dieselben wie die jüngeren Beob- achtungen von Doelter und Joly nebst Cusack, obwohl er beinahe durchgängig zu ein wenig höheren Ziffern gekommen ist; seine Angabe für Adular kann dagegen nicht richtig sein. Brun hat für die allermeisten, doch nicht für alle Mineralien, höhere Schmelzpunkte als Doelter — wie auch als Joly nebst Cusack und Schertel — gefunden, was ziemlich sicher auf der von ihm gewählten Arbeitsmethode (schneller Erhitzung, bei Anwendung der Segers’chen Kegel) beruht; 1 der Unterschied zwischen seinen und den Doelter- schen Angaben sind doch für viele Mineralien einigermassen konstant, und die meisten seiner Werte lassen sich somit auch gebrauchen, freilich * Doelter betont (1903), dass man bei schneller Erhitzung und gleichzeitiger Anwendung von grösseren Mineral-Stücken oder -Splitter, zu hohe Schmelzpunkte findet; dies beruht darauf, dass die latente Schmelzwärme der Mineralien ganz bedeutend, ihre Leitungs- fähigkeit für Wärme dagegen ziemlich niedrig ist. — Die Seger’schen Kegel sind bei weitem nicht so genau wie Le Chateliers Pyrometer, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. in der Weise, dass man, um Übereinstimmung mit den durch Le Cha- teliers Pyrometer erhaltenen Bestimmungen zu bekommen, bei den Mine- ralien mit hohen Schmelzpunkten einen Abzug von etwa Hundert Grad machen muss. Einige seiner Werte, so beispielsweise für Anorthit, sind doch, wie wir unten näher besprechen werden, nicht unwesentlich zu hoch, und müssen ausser Betracht gesetzt werden. Weil Doelters ausgedehnte und wiederholte Bestimmungen einen Stützpunkt in den älteren, freilich nicht so genauen Beobachtungen von Joly nebst Cusack und Schertel finden, — weil seine Bestimmungen auch gut mit der meinigen übereinstimmen, — und weil Doelter wie auch ich mit dergleichen, und zwar an derselben für ihre Genauigkeit weltberühmten Anstalt geaichten, Pråcisionsinstrument gearbeitet haben, lege ich hauptsåchlich seine Bestimmungen als Grundlage fir die spåter folgende Erörterung. Hexagonales Ca-Metasilikat (CaSiO.) und Wollastonit. — Doelter fand für Wollastonit (mit ca 1.5 % MgO + FeO) Schmelzpunkt: einige Grad höher als 1232” (1901); 1220” (1902) und zwischen 1230 und 1255” (1903), mit wahrscheinlichem Mittel 1245”; und Cusack fand 1203—1208”. Selber habe ich den Schmelzpunkt (Erstarrungspunkt) des hexago- nalen Ca-Metasilikats (ebenfalls mit ca. 1.5 Yo FeO + MgO) zu ca. 1250” bestimmt. Die zwei polymorphen Ca-Metasilikatmineralien haben somit ziemlich genau gleich hohen Schmelzpunkt; welcher von den beiden der am schwersten schmelzbare ist, lasst sich noch nicht sagen. N. V. Kultascheff, der »Die Schmelzpunkte von Calciumsilikat (CaS#O,) und Natriumsilikat (Wa,S:0,) und ihren; Mischungen« untersuchte, 2 kommt zu dem Resultat, dass der Schmelzpunkt von dem hex. Ca-Metasilikat ein wenig höher als 1400° liegen sollte. Freilich liegt die »Bildungstemperature von dem Gemische 1C20 (oder CaCO,) + 15:0, etwas oberhalb 1400°; das schon gebildete hexagonale CaSi0,-Mineral krystallisiert doch, zufolge meiner Bestimmung mit Le Chateliers Pyrometer,? nicht unwesentlich niedriger, sicher niedriger als 1275°, aber andrerseits höher als 1220°. Diopsid, Ca(Mg,r)Si,O,. Schmelzpunkte Nach peel Teles 2000) DELS os le PAR CH Doclter Malakolith, Rechanyas 138 FOs Qana is å 1235) (1903) Salit, pon å pi ka es al le - 1220 Augit, Arendal (1.4 °/, 4/,0,, 1.1 7,04, 4.5 FeO). . . 1160? Cusack, Diopsid, Aa... . Gui HAT BT UGS Brunn, Dao Alster SED 2 RER PAS I Zeitschr. f. anorg. Chemie, B. 35, 1903. 2 Bei dem betrefienden Versuch — Einwäge von ca. 3.5 Kg. CaSiO,, aus Carraramarmor (mit einer ganz niedrigen MgO- und FeO-Menge) und Quarz zusammengeschmolzen — war mein Pyrometer direkt von der Aichungsanstalt gekommen; die Aichung war somit ganz sicher, 8 J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. Zufolge meiner eigenen Bestimmung (nach der Abkiihlungsmethode) liegt der Erstarrungspunkt von CaMgSi,O, (dargestellt aus Normal- dolomit und Quarz, mit höchstens 1.5 % 720) ziemlich genau bei 1195— 1200” plus Korrektion 2571 = 1220—1225°. Ich rechne im folgenden mit 12252. Melilithreche. Åkermanit, (Ca,a),Si,0,,, mit 0.7 Ca: 0.3 Mg (siehe Analyse No. 62), ist ein Mischkrystall, hat somit keinen einzelnen Schmelzpunkt, sondern ein Schmelzpunkt-Intervall; dies liegt zufolge meiner Bestimmung ziemlich genau bei 1200—1175°. Die Melilithe, bestehend aus rund gleich viel Åkerm.- und Gehl.- Sil., und mit etwas Ca durch Mg, Fe,Na, und etwas A/, durch Fe, ersetzt, sind viel leichter schmelzbar; je nach der Mg, Fe,Na,- und Fe,- Menge wechseln die Schmelzpunkte (oder die Schmelzpunkt-Intervalle) zwischen ein klein wenig über 1000” und ca 1100". Betreffs der Olivine verweise ich auf Teil I, S. 151. Für eine Reihe Olivine mit rund 8—9 % FeO fand Doelter (1903) 1270, 1270, 1280, und für noch eisenårmere Olivine 1290, 1335, 1350, 1400”. Der Forsterit von Sardinien wird dagegen zu > 1460° ange- geben. — Auf Grundlage von Doelters Bestimmungen, die mit Cusacks übereinstimmen, rechne ich für Olivin mit einer ganz niedrigen FeO- Menge 1400”. Der Fayalit wird von Doelter zu 1065” angegeben. Dies findet einen Stützpunkt dadurch, dass die Krystallisation von Fayalit in Ortho- silikatschmelzen mit einigen Prozent 42,0.,, ein wenig CaO, FeO, ZnO und ganz wenig Æe,0, zufolge meiner Untersuchungen in dem Intervall von ca. 1000° bis zu ca. 900° fällt; hierüber mehr unten. Anorthit. Doelter fand: 1132° (1901); 1124° (1902) und als Mittel seiner vielen späteren Untersuchungen 1190° (1903). Im Gegensatz hierzu fand Brun (1903) nicht weniger als 1500°, was mit voller Sicherheit nicht unwesentlich zu hoch sein muss. Zufolge eines Schmelzversuches von mir (mit eingewogener Menge ca. 20 Kg., von 1Ca0 : Al,O, : 2S20,), wo ich freilich bei dem Ab- lesen mit dem Pyrometer ein Malheur hatte, liegt der Erstarrungspunkt von Anorthit sicher niedriger als 1250° und ziemlich genau bei 1200°; ob ein klein wenig höher oder ein klein wenig niedriger als 1200° konnte ich des eingetretenen Malheurs wegen nicht entscheiden. — Ich glaube 1 Über diese Korrektion siehe unten, PEN VE a © 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN, 9 dem richtigen Wert am nächsten zu kommen, wenn ich 1220° aufführe; dies ist freilich ca. 30° höher als der von Doelter gefundene Schmelz- punkt. Ich gehe unten von den folgenden Schmelzpunkten aus: Hexag. Ca-Metasilikat, CaSz0,, mit 1.5%o FeO . . . . ++ 1250" OR EE Ver, 1225 kvin Mg, S:0), mit ganz wenig: FeO. 1.12 Su. 020m L « : 1400 Re Qi å en. 2065" Akermanit, (Ca,Me), 5:30, 4, mit 0.7 Ca:0.3Mg (Mischkrystall) 1200—1175° Pett ORAL Sto Og ct : naar Ich betrachte es als sicher, dass bedeutende Fehler hier ausge- schlossen sind, und dass diese Werte in ganz guter Übereinstimmung mit der Justirung des Normal-Luftthermometers an der Charlottenburger Prüfungsanstalt, wo die Le Chatelier-Pyrometer geaicht werden, stehen. — Falls dieses Normal-Luftthermometer zukünftig korrigiert wird, müssen die obigen Werte dieselbe Korrektion erleiden. In den metallurgischen Lehrbüchern und Abhandlungen gibt es zahlreiche Angaben über die Schmelz- oder Erstarrungspunkte teils von Schlacken und teils von Mineralien; einige dieser Angaben werden unten an Ort und Stelle besprochen. — Diese älteren, mit mehr oder weniger unzuverlässigen Pyrometern ausgeführten Bestimmungen sind doch meist ziemlich ungenau, und zwar sind sie beinahe durchgängig zu koch. Mit Le Chateliers Pyrometer bekommt man, bei Temperaturen oberhalb 1000—1200°, meist ein Paar Hundert Grad niedrigere Werte, als die- jenigen, die in der älteren Literatur angeführt oder angenommen wurden. Die Abkühlungskurven der Silikate. Wenn eine Lösung in einem Raum von konstanter Temperatur unterhalb des Erstarrungspunktes (oder des Erstarrungs-Intervalls) unter konstanten äusseren Bedingungen abgekühlt wird, und man die gleich- zeitigen Temperatur- und Zeit-Beobachtungen graphisch einzeichnet — z. B. die Temperatur auf der Ordinate und die Zeit auf der Abscisse — 1 H, O. Hofman, dessen Arbeit (von 1900) wir unten erwähnen werden, gibt eine Zusammenstellung der einschlägigen metallurgischen Literatur, von Lampadius (1801— 1810), Sefström (1828—1831), Berthier (1834), Plattner und Merbach (1840), Bischof (1862), Percy und Smith (1875), Akerman (1886), Howe, Gredt (1889); ferner die oben citierte Arbeit von Erhard und Schertel (1879—1880). Siehe auch die Übersicht in H. v. Jüptners Grundzüge der Siderologie Leipzig, I, 1900, IO ER 1 VOGT M.-N. KI. bekommt man die sogenannte »Abkühlungskurve« der flüssigen und der festen Phase. Es können hier mehrere Fälle eintreten: I) Die Lösung hat keinen Schmelz- oder Erstarrungspunkt in phy- sikalischem Sinne dieses Begriffes, sondern geht nach und nach, indem die Viskosität mit sinkender Temperatur zunimmt, von der flüssigen zu einer festen Lösung über, indem auf keinem Stadium eine mit Wärme- entwickelung oder Wärmeaufnahme begleitete Zustandsänderung statt- findet (Fig. ı, I). II. Die Lösung.hat einen — und zwar nur einen — Erstarrungs- punkt. Dies tritt ein, a) wenn die Lösung mit der zu erstarrenden Verbindung identisch ist, wie z. B. bei CaMgSi,0,, CaSiO3, Mg,SiO, u. s. w. (bei Mineralien, die nicht Mischkrystalle sind oder das eine Endglied der Mischkrystall- Serie bilden); b) wenn die Lösung genau aus einem eutektischen Gemische besteht, also beispielsweise aus ca. 70% CaMgSi,0, + ca. 30% Mg, SiO,. Fig. 1, “Jmjesediuog Mineral (nicht Misch- ( Mischkrystall. krystaH) bezw. eutek- tisches Gemisch. Flüssige und feste Lösung. Bei dem Erstar- rungspunkt wird Wärme (die latente Schmelzwårme) frei; wåhrend der Kry- stallisation hålt sich Mineral mit Schmelz- Zwei Komponenten, punkt und einem nie- . anfangs nicht in dem driger gelegenen Um- die Temperatur kon- | eutektischen Gemische. wandlungspunkt (U) : hen stant; der horizon- tale Teil der Kurve (a — 2) gibt ein Mass der latenten Schmelzwårme (Fig. 1, IT). III. Die Lösung ist eine Mischkrystall-Lösung. Die Krystallisation fångt (siehe Teil I, Fig. 19) bei an und endet bei s, wo die Tempe- ratur s immer niedriger als ist. _ 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. I I Die Grösse der latenten Schmelzwårme wird graphisch am nåchsten durch das Mittel von 5—/ und g—s gemessen (Fig. 1, II). IV. Die Lösung besteht aus mehreren Komponenten, aber nicht in dem eutektischen Gemische. Nehmen wir den einfachst möglichen Fall, nämlich dass die Lösung nur zwei Komponenten führt (z. B. 80% CaMgSi,0, + 20% Mg,Si0,), so beginnt die Krystallisation von Mineral No. 1 bei einer bestimmten Temperatur, z (siehe 739 auf Fig. 6a, Teil I); bei der fortschreitenden Krystallisation von Mineral No. ı sinkt die Temperatur, bis zu dem eutektischen Punkt (Z) und hält sich dann während der Krystallisation des eutektischen Gemenges konstant (E—E£’, Fig. ı, IV). — Die gesamte latente Schmelzwärme wird am nächsten durch das Mittel von a—f und g—E’ gemessen. Bei den Kurven Fig. II-IV ist keine Rücksicht auf die Übersätti- gung (s. Teil I, S. 104, 133) genommen; wie dieselbe seinen Einfluss aus- übt, ist leicht einzusehen und braucht hier nicht näher erörtert zu werden. V. Viele Körper, z. B. Eisen, Zinn, Schwefel, zahlreiche Misch- krystalle, und unter den Mineralien z. B. Leucit, besitzen mehrere feste Phasen; der Übergang (U) von der einen zu der anderen festen Phase ist mit einer Wärmetönung verknüpft, wie beispielsweise an Fig. ı, V beleuchtet. Der Verlauf der Kurve bei dem Umwandlungspunkt mag sich ziemlich verschieden stellen können. — Für alle fünf Fälle gilt, dass die Abkühlung bei sinkender Tem- peratur (>: bei vermindertem Unterschied zwischen der Temperatur des festen Körpers und der Umgebung) immer langsamer wird; die Ab- kühlungskurve nähert sich somit asympfotisch der Abscisse. Ich habe eine Reihe Abkühlungsversuche mit geschmolzenen Sili- katen ausgeführt; mein Zweck hiermit war die Lösungsgesetze zu verificieren; — die Erstarrungspunkte — oder, bei den gemischten Lösungen, den Anfang und den Abschluss der Krystallisation — zu bestimmen; die latente Schmelzwärme wie auch die spezifische Wärme im flüs- sigen und im festen Zustande, vom Schmelzpunkte herab bis zu einigen Hundert Grad, etwas näher kennen zu lernen; eventuelle Umwandlungspunkte unterhalb des Schmelzpunktes zu studieren; daneben habe ich auch, woran ich anfangs nicht dachte, Material zu einer annähernden Bestimmung der Ausstrahlungskonstante der Sili- kate bekommen. 12 JL" LUVOGT: M.-N. Kl. Die Untersuchungen wurden in der Weise ausgefiihrt, dass ein Le Chateliers Pyrometer, dessen unterer Teil vorher annåhernd zu der Tem- peratur der Schmelze erhitzt war, in die flüssige Schmelzmasse gesteckt wurde; dann wurden die Temperatur- und Zeit-Beobachtungen ausge- führt und zwar in der Weise, dass die Temperatur in der Regel alle 15 Sekunden — bei langsamerer Temperatur-Abnahme jedoch mit etwas grösserem Zwischenraum — abgelesen wurde. Beziiglich dieser Ablesungen sind die Fehlerquellen ganz klein, indem man, mit Hülfe einer Lupe, die Temperatur auf der Galvanometer- Skala mit einer Genauigkeit von + 3° oder darunter ablesen kann. — Beim Aufziehen der Kurve auf Millimeterpapier konnte die Temperatur für jede Zehntel-Minute angegeben werden. Fig, 2. Bei verhåltnismåssig schnellem wie auch bei sehr langsamem Temperatur-Fallen erhielt ich eine ganz regelmåssige Abnahme der Temperatur oder eine ganz regelmåssige Kurve. Bei måssig langsamem Fållen der Temperatur ergab sich dagegen gelegentlich, der Friktion an dem Zeiger- Zapfen wegen, eine etwas stufenförmige Abnahme der Kurve, wie es an der bei- stehenden Zeich- nung, Fig. 2, beleuch- tet wird, Beim Auf- alec ziehen der Abkiihlungskurve a GERE wurden diese Ungleichheiten 790 ausgeglichen. — Diese kleinen 780 Schwankungen beeinflussen nicht das 770° Resultat; vielmehr sind sie ein Zeichen, dass die Ablesungen sehr genau waren, ll 46 47 48 49 nae 770°) Die Temperatur-Beobachtungen bei dem (Ca,mg)SO,-Versuch (mit 3Ca : 1 Mg), auf dem Intervall 920 bis 740°, während 27 Minuten. Bei dem ersten Schmelzversuch arbeitete ich mit einer Schmelze von Gewicht nur ca. 3.5 Kg.; die Temperatur-Abnahme — des schon auskrystallisierten Minerals — pr. 100° betrug, ftir die Intervalle 1220— 1120”, 1120—1020°, 1020—920° und 920—820°, bezw. 4.3, 5.5, 6.7 und 8.1 Minuten, also eine verhältnismässig kurze Zeit. Um genauere Ab- lesungen erhalten zu können, arbeitete ich bei den späteren Versuchen mit Einwägen von 15-20 Kg., gelegentlich etwas darüber. Die Abkühlung der schon auskrystallisierten Schmelzen pr. 100° dauerte bei diesen Versuchen für die Intervalle 1200--1100°, 1100—1000° 1000--900° und 900—800”, je nach der Grösse der Einwäge und der Lage der Intervalle, zwischen 10 und 20 Minuten, und für die niedrigeren 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 13 Intervalle noch länger. Die Ablesungsfehler wurden hier minimal, und die Unsicherheit bei den aus der Kurve entnommenen Werten beträgt selten mehr als + 0.1—0.2 Minuten. — Wie klein die Ablesungsfehler in der Tat sind, ergibt sich am besten aus der Tabelle S. 15, wo ich fir drei Versuche a) die Abkühlungszeit fur je 50°, und b) den Zuwachs der Abkiihlungszeiten, nach der Erstarrung, in Bruchteilen von Minuten, angegeben habe. Dieser Zuwachs muss für diese Mineralien, die keine Umwandlungspunkte besitzen, mit sinkender Temperatur regelmåssig steigen; dies ergibt sich auch aus der Tabelle, wo einige ganz kleine Ablesungsfehler hie und da sich kund geben. Es gibt dagegen bei meinen Versuchen eine andere Fehlerquelle, die nicht unwesentlich ist. Bei dem ersten Versuch steckte ich das — vorher erwårmte — Hecht'sche Porzellanrohr des Pyrometers, nur durch ein ganz diinnes Platinblech geschiitzt, direkt in die schmelzende Schlacke; aber mit der Folge, dass das Pyrometerrohr zersprang. Bei den spåteren Versuchen benutzte ich deswegen ein ganz dünnes eisernes Schiitzrohr! (Dicke ca. 1.5 mm.) um das Hecht’sche Pyrometerrohr, an dessen unteren Ende die Lötstelle — also der Temperatur-Massgeber — sich befindet. Die Wårme der Schlacke muss somit hier zuerst durch das eiserne Rohr und später durch das Porzellanrohr geleitet werden, ehe sie zu der Lötstelle kommt. Das Pyrometer wird dadurch weniger empfindlich, welchem Umstande jedoch zum wesentlichen Teil dadurch abgeholfen wurde, dass ich bei diesen Versuchen mit so grossen Einwågen arbeitete, dass die Temperatur- ‚Abnahme von 100” bei den höheren Temperaturen meist 10—20 Minuten — und bei den niedrigeren Temperaturen nicht unwesentlich mehr — betrug. Eine Folge dieser Arbeitsmethode ist aber, dass die Wärmeleitung sich auch von dem etwas mehr entfernt von der Lötstelle sich befin- denden Teil des eisernen Rohrs geltend macht. — Meine Versuche wurden teils an einem Tiegelstahlwerk in Christiania (»Christiania Stahlwerk«), mit in Graphittiegeln eingewogenen Mengen von S:0,, CaO, MgO u. s. w.,! und teils an mehreren Hütten- werken (Röros Kupferwerk, Evje Nickelwerk und den schwedischen Hochöfen Degerfors, Finshyttan, Björneborg und Bredsjö), mit den von 1 Auch dieses Schützrohr ging bei einem Experiment entzwei. ? Hierzu wurde benutzt: ganz reiner Quarzsand; reiner Carraramarmor (mit ca. 0.2 °/, MgO); reiner Dolomitmarmor, CaMg(CO,), von Fauske, zufolge Analyse mit 0.11 °/, ungelöst (Glimmer) und 0,07—0.10°/, FeO + Mno; ganz reiner Kaolin. — Es ergab sich, dass die — aus Graphit nebst etwas feuerfestem Ton bestehenden — Graphit- tiegel beinahe gar nicht von der schmelzenden Schlacke, bei der zu der Einschmelzung nötigen Zeit (3—4 Stunden), angegriffen wurden, 14 PH, L..!VOGT. M.-N. KI. den Öfen fliessenden Schlacken ausgeführt. — Im Ganzen wurden 15 Ver- suche ausgefihrt; unter diesen mislangen zwei Versuche gånzlich (durch Zerspringen des Pyrometers, bezw. des Pyrometer-Schiitzrohrs), und bei ein Paar Versuchen hatte ich kleinere Malheurs; bei den übrigen ging es aber vorziiglich. ! Zur nåheren Erleuchtung beschreibe ich einen Schmelzversuch etwas eingehender. Diopsid, CaMgSi, 0,. Einwåge ca. 16Kg., berechnet als CaMg Sz, O, 2 (mit höchstens 1.5 % 720). Ofentemperatur, in dem Tiegelstahlofen (nach Siemens Regeneratorsystem) etwa 1550" (jedenfalls etwas oberhalb 1500*, aber nicht so viel wie 1700"). — Nachdem der ganze Zusatz etwa 1/2 Stunde völlig geschmolzen war und man voraussetzen durfte, dass die Temperatur der Schmelze durch ihre ganze a OG us Masse hindurch gleichförmig war, wurde der Tiegel aus dem Ofen genommen, und zu der Beobachtungsstelle getragen; dann das “JU0138}a10144 vorher in dem unteren Ende ungefähr zu 1200” erwarmte Pyrometer in die Schlacke hineingesteckt; siehe Fig. 3. Um die Abkiihlung etwas zu verlang- samen, wurde um den Graphittiegel® ein Ring von diinner Asbestpappe und um | diesen ein Ring von ganz dünnem, durch- vem. gelochtem Eisenblech gesetzt; und auf den | Tiegel wurde als Decke etwas Asbestpappe gelegt. 1 Das Pyrometer wurde während der Versuche mehrmals von den Fabrikanten neu her- gestellt oder repariert, dann auch mehrmals justiert, 2 Ich kann nicht ganz genau angeben, wie viel in jedem Falle geschmolzen wurde; der Tiegel wurde zuerst mit dem Hauptteil der Einwäge gefiillt; nachdem dieses nieder- geschmolzen war, wurde nochmals etwas von der Mischung zugesetzt; hierdurch ging aber etwas von der Mischung verloren, Mit runder Zahl betrugen die Schmelzen: COSIO, te vice bye ois 5 (305 Ke. | (Ca, 550,56 ETC MEN RES Er SD teks. oes cc, 16 » Lasso NE (Ca, mg) S03,3Ca : 1M8. = » Melilith SAS Te 20 3 Das Gewicht der angewandten Graphittiegel war bei den verschiedenen Versuchen — mit Ausnahme des CaSi0,-Versuches — ganz klein verglichen mit der Silikateinwäge; der Tiegel beeinflusst somit die Abkiihlungszeiten der Silikate nur ganz unwesentlich. — Der Graphit hat auf den verschiedenen Temperatur-Intervallen annähernd dieselbe sp. Wärme wie die Silikate. — Bei einigen der Versuche wurde die schmelzende Schlacke in aus ganz dünnem eisernen Blech verfertigte Kasten gegossen, No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 15 _ Durch das Herausholen aus dem Ofen, das Tragen zu der Beobach- tungsstelle, das Einstecken des Pyrometers, Festschrauben desselben u. 5. w. gingen ein Paar Minuten verloren. Erste Beobachtung 1250”, dann ein sehr schnelles Steigen, nach ı!/s Minute zu 1371", in welcher Zeit das Pyrometer die Temperatur der umgebenden Schlacke angenommen hatte. Darauf begann ein ganz regelmässiges Fallen, von 1371 bis 1336 während 4.7 Minuten. Dann hielt sich die Temperatur wåhrend einer långeren Zeit konstant oder beinahe konstant, von 1336 bis 1330 während einer Dauer von 18.7 Minuten. Darauf zuerst ein schnelleres Temperatur-Fallen, bis zu 1195— 1200” (s. die Tabelle unten), und darauf ein immer /angsameres Temperatur- Abkiihlungszeit in Minuten zwischen Temperatur-Intervallen. CaMgSi,0, (Ca,mg)S:03,3Ca : 1 Mg (Ca,Mg),5*30,0, 0.7 Ca: 0.3 Mg Minuten © | Minuten Minuten 1371—1336 4.7 = |1398—1350 4,4 3 | 1392—1310 9,5 (geschmolzen). = reg 2 À da I === 1336—1330 18.7 | a | 1350—1330 19 2 1310—1300 18.5) 3 )&5 2 = I 3 fø te 1350-1300 10.7 på 1330—1296 13.4 p 1300—1250 140 | = Ja 75 1300—1250 8.7 | Å || 1296—1250 25.1 p 1250—1200 11.5 = 5 55 1250-1200 6.2 B | 1250—1200 7.3 | E |1200—1150 9.1 | 7 et S | 1200—1150 4.8 = 1150—1100 85) & ) ail 11.6 ETC —750 | 10.5 | o å = | 5 | 13 9 09 Ae, CN 3 750 —700 Gey | . I = yee BORN CE és | 09 3 16 4 700—650 | 12.9 | 12 10.8 | 14. TA | | i. | 1.6 = : > 650—600 14.5 | 12.4 | 15.8 - BE 3 1713 NER 18.1 2.3 500—450 | 20.6 | 18.2 | 24.0 = | | 3.3 | 3.5 3 3.0 | = o—400 | 23.9 | 21.7 27. 3 re 1 41 i å 42 | © 400—350 | 28 à 25.8 31.8 < 4.5 350 — 300 36 30.3 11: | 2 6.4 300—250 7 39.7 3 5 47 14 39.7 250 — 200 61 200—150 | So 1371 1360* 1340 1320 1300 12 14 16 18 Minuten 16 TESE. VOGT. M.-N. KI. Fallen, welches durch die Zeitperioden fiir die Intervalle 1200—11 50% 1150—1100 u. s. w. erleuchtet wird. Während der Abkühlung 1371—1336° befand sich die ganze Masse im flüssigen Zustande; dann fing die Erstarrung an der Oberfläche und lings den Tiegelseiten an, während der innere Teil noch völlig schmel- zend war. In dieser Erstarrungsperiode wurde die latente Schmelzwårme frei, und hierdurch wurde die Abkühlung verlangsamt. — Die Erstarrung findet zonenweise von aussen nach innen statt (s. Fig. 3). Als die äusserste Zone — oder die äussersten Zonen — von der flüssigen zu der festen Phase überging, hielt sich die Temperatur an der Platin : Platin-Rhodium-' Lötstelle anfangs während nicht weniger als 18.7 Minuten konstant (oder beinahe konstant, nämlich mit einer Abnahme von nur 6°), 9: die durch Ausstrahlung verlorene Wärmemenge wurde durch die latente Wärme der sich ausscheidenden äusseren Zonen gedeckt, und die innere Masse hielt sich bei einer Temperatur nicht unwesentlich oberhalb des Schmelzpunktes, Während der weiter fortschreitenden Erstarrung wurden die äusseren Zonen unterhalb des Schmelzpunktes abgekühlt, und die Temperatur nahm durch die ganze Masse nach und nach ab, doch anfangs verhältnismässig langsam, nämlich so lange bis der letzte Rest der flüssigen Phase seine latente Schmelzwärme abgegeben hatte. Fig. 4. Die Abkühlungskurve von CaMgSi,O,, von 1371° bis zu 960°, während 74 Minuten, Von 1330 bis 1200° zeigt die 1380 1 = Temperatur-Kurve einen #on- 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 Minuten kaven, von 1200” und weiter während 3 herab dagegen einen konvexen Verlauf. Hätte keine 4 Minuten 1240° latente zu Schmelz- Inflexionspunkt (1951200) wärme existiert, — oder hätte der Schmelzpunkt z. B. bei 1400° oder darüber ge- legen, — so sollte die Abkühlung 1200—1250° und 1250—1300° zufolge Extrapolation (siehe hierüber unten) ungefähr 4.6 und 4.4 Minuten gedauert haben; statt dessen finden wir bezw. 6.2 und 8.7 Minuten. Der Inflexionspunkt der zwei Kurventeile bezeichnet denjenigen Augenblick, in welchem der leiste Rest der latenten Schmelzwärme abgegeben wurde, also den Schmelz- punkt. — Dieser Inflexionspunkt lässt sich im vorliegenden 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 17 Falle sehr scharf ablesen, nämlich bei 1200° oder 1195 à 1200° (höher als 1190°, dagegen niedriger als 1205"). — Die Temperatur der Lötsteile wurde im Augenblick des Inflexionspunkts nicht nur durch den Erstar- rungspunkt des nåchst umgebenden, krystallisierenden Minerals, sondern auch — der Wärmeleitung des Pyrometerrohrs mit dem eisernen Schütz- rohr wegen — durch die etwas niedrigere Temperatur der oberen, schon erstarrten und etwas unterhalb des Schmelzpunktes abgekühlten Mineral- zonen bestimmt; 2: der Erstarrungspunkt ist ein klein wenig höher als die im Augenblicke des Inflexionspunkts beobachtete Temperatur der Lötstelle. Der Unterschied muss doch ganz unwesentlich sein: der untere Teil des eisernen Schützrohrs war zugeschlossen; man bekommt somit hier pr. cm. Höhe des Pyrometerrohrs eine viel betråchtlichere Wärmezufuhr als in den höheren Teilen des Pyrometers. Dazu kommt, dass die Lötstelle sich am nåchsten dem zum Schluss krystallisierenden und weiter entfernt von dem etwas unterhalb des Schmelzpunktes abge- kiihlten Mineral befand. — Ich schåtze den Unterschied zwischen dem Schmelzpunkt und der beobachteten Temperatur am Inflexionspunkte der Kurve auf 25°, was doch vielleicht eher zu hoch als zu niedrig sein dürfte, uud führe als den Schmelzpunkt auf: Inflexionspunkt 1200” plus Korrektion 250 = 1225 Dieselbe Korrektion benutzte ich auch bei den anderen Versuchen, die unter ziemlich genau denselben Bedingungen ausgeführt wurden. Ein kleiner Fehler hat für unsere Untersuchung beinahe keine Bedeutung, indem der Fehler überall ziemlich genau derselbe sein wird, 1 — Das erkaltete Produkt ist krystallin und besteht aus Augit (Diopsid) in bis 3—4 cm. (30—40 mm.) langen, skelettförmig aufge- bauten Krystallen; auch die Zwischenmasse zwischen den Krystall- skeletten ist als Augit, in derselben optischen Orientierung, auskry- stallisiert, mit einem Rest von höchstens 1/2 % Glas. — In der Schlackenmasse finden sich mehrere, zum Teil selbst ganz grosse Drusenräume, ! Auf diese Korrektion nahm ich in Teil I (S. 45, 141) wie auch in den vorläufigen Mitteilungen keine Rücksicht; deswegen wurden da die Schmelzpunkte 25° niedriger als hier angegeben. — In meinem auf dem Chemiker-Kongress in Berlin Juni 1903, ehe Doelters Untersuchung No. 3 über die Schmelzpunkte in meine Hände gelangte, gehaltenen Vortrag, setzte ich, auf Grundlage von Doelters Untersuchung No. 1 und 2, den Schmelzpunkt des Diopsids auf 1170"; auf Grundlage von Doelters Unter- suchung No. 3 (s. oben S. 7) und meiner eigenen Bestimmung gehe ich hier von 1225" aus. Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904 No.1, då 18 FEE. VOGT. M.-N. Kl. Die Resultate stelle ich tabellarisch (s. S. 19—20) und graphisch (Tafel 1) zusammen, indem ich als Einheit = 1000% die Abkühlungs- zeit von 900—800° wähle.! Die Einheits-Zeit ist für jeden Versuch angegeben. Am Fuss der Kolonne ist die Temperatur der Umgebung (Luft- temperatur) angegeben; ob diese Temperatur ein klein wenig höher oder niedriger ist, spielt für den Verlauf der Abkühlungskurve bei den hohen Temperaturen keine Rolle; auf den unteren Teil der Abkühlungs- kurve hat dagegen die Lufttemperatur einen freilich nur untergeordneten Einfluss. ? (Ca,ug)SiO,, mit 3Ca :ı Mg. (Analyse No. 10). — Diesen Schmelz-. versuch unternahm ich ı) um die Individualisationsgrenze zwischen Augit und dem hexa- gonalen Ca-Metasilikat näher kennen zu lernen; 2) um gleichzeitig auch die Abkühlungskurve eines eutektischen Gemisches zu studieren. Wie in Teil I, S. 128 erwähnt, begann bei dem hier besprochenen Schmelzversuch die Krystallisation mit der Aussonderung von dem hex. Ca-Metasilikat; später, nachdem die eutektische Grenze erreicht — oder ganz wenig überschritten (s. S. Teil I, S. 104, 134—136) war, — krystallisierten alle beide Mineralien gleichzeitig aus. Der Versuch wurde genau wie der vorige ausgeführt. — Das untere Ende des Pyrometerrohrs war vor dem Einstecken in die Schmelze stark erwärmt, zu etwa 1400°; erste Temperatur-Ablesung 1400°; dann nach je 1/4 Minute 1398, 1399, 1400, 1398, 1398”; in diesem Moment hatte das Pyrometer die Temperatur der umgebenden Schlacke erhalten. Darauf begann ein ganz regelmässiges und ziemlich schnelles Fallen, mit Abkühlungszeit 1398 bis 1330° = 6.3 Minuten. Dann fing ein viel langsameres Fallen an, nämlich von 1330 bis 1296° während 13.4 Minuten. Darauf hielt sich die Temperatur während einer längeren Zeit beinahe konstant, mit Abnahme von 1296 bis 1286° (also nur 10°) während 15.3 Minuten; über die weitere Abnahme s. die Tabellen S. 15 und 19. 1 Bei denjenigen Versuchen, wo die Erstarrung, also die Abgabe von latenter Schmelz- wärme, in diesem Intervall nicht völlig abgeschlossen war, habe ich die Einheit so gewählt, dass die prozentische Zeit für die Intervalle 850—800° und 800—750° mit den anderen Kolonnen zusammenfällt, 2 Die Lufttemperatur schwankte bei den verschiedenen Versuchen zwischen + 20° (Degerfors) und — 8° (Evje); der Temperatur-Unterschied bei Pyrometerstand 300° also zwischen 280° und 308°. AN ol + ool + o + ot oo + ng sop neo du y, = zur ¢ KNE i Ree er +, KR = > SE ae ee zst OS I 007 Er ove SPE 007 —o$z a ALG 6&£ 6£z S'Soz o$t—ooft © 80% gez 261 t'£oz oof —0$€ 6 Lot Lot 6'L91 6'6g 1 V'LST £91 vg oS$—oob 10 obi 6'681 L'6E 1 L'iSt gor ger 68% oob—oSb = 171 S'oz1 6'g11 £'0£1 gızı z'Sit b'ort oSb—ooS =) Soi S*bor 0'001 £'zil S'£or 0'001 toi 00$—0$S = z6 g"16 8°98 L'LG 9'68 0'8g £'6g o$S—oog O 18 g'og 1'1Q erg z'el Sol 6'1g 009—0$9 4 el eıl 8:69 bil, 12174 [AT 6'zl, oSg—ool, “ bo 9'£9 119 8'79 S'So L'z9 1°99 oolL—oSL 5 R$ 1'85 c'es t'es v'LS ols 865 o$L—oog n £'zs 6'1$ å g'zs £'zS o'z$ Sr oog—o$g 7 Lily L'Lb (69 0$g—006 JA Lob org Seb 0$g—006 À seh veh Må | gg, 006-056 Stob 9'£t 6rbb Seb 006—0$6 . 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VOGT. 20 + Lit 0'001 6'88 £'ol Lg $9 09 obs 6'gt gst 199 £'8y PS zz oorr—$or1 uaynuım ott S10q2uiolq JJNT Jap Jnye1oduu9 L o$—001 001—0$1 O$ I —007 002— 097 oSz—ooE cot—oSE oS£ —oor oob—oSt oSt—ooS oo$—oS$ o$$—oog 009 —o$9 059—00/, 00L—0$/, o$L—oog 008—0$8 OS 8—006 006—056 o$6—0001 0001—0$01 o$01—001 I 001 1 —671 I WOOLY ee G+ OZ + 087 oSt+ ol + TLQ ros 99€ 957 | Foz | z'og1 a ot 6'Lor TI 1 UU bof $°L6 L'tor £ri 6'gr1 Sté z'98 9'£6 06 0'001 98 o'zg 6'gå alg 0}, oof | 8'98 ol bel 1:59 vg åg 1'18 059 899 L'8° nied BUILUNS uf | 3°69 O'g$ g'LS E'LS S'tg 1°19 L'9$ g'SS Siz9 SS ‘vo Ses uadunyde zo G'£S G89 ers ee Mee eta BE ) ja BR OY Å rok 978 0‘0S ACTES aneuad zued 997 006-056 L'St 8'L8 Z'IS c'eL 7 Å tet E67 056—0001 est PITT Sul 8'001 (5 3 E67 0901—0$01 Str Å | O'GZI 0001—$z01 8'ZO I HAS E 2 OG ‘v9 I'ZG oSor—oorr | g'gp oSor—ool PGI 0501-980!| VEIT |2 2 EES GIL oo11—oSi1 | [gg oo11—oSi1 | oD GTA = 6'LG oS$11—0071 | G'ZII OoS11—0611 | ges oOS11—S911 | O'GZ 0COozI—goz! | o'r Liz DEZ | z'L1 € gz uaynulpy $'97 zo6ı ım fo61 ‘da ue}}AUSUI Qfspaig s10J1382( ofag eek ord 5 U3YH2L]YISUIJOUIOF | (uayaepyasppede,p) uaydryosyoy 'YSI 37195238 0/6 OC I ,008—006 3127s8unjynyqy 91P Wapul ‘usjuszolg UI 112zsbunjynyqy 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 21 = Der Inflexionspunkt liegt annähernd bei 1160°; legen wir hierzu als Korrektion (s. S. 17) 25°, sollte der Erstarrungspunkt (des eutektischen Gemisches) auf 1160 + 25 = 1185" gesetzt werden. — Als Kontrolle dient, dass der horizontale oder beinahe horizontale Kurven-Verlauf bei dem CaMgSi,O,-Versuch bei 1330”, bei diesem Versuch dagegen bei 1296°, also 36° niedriger, begann; und der Inflexionspunkt liegt bei diesem Versuch rund 40° niedriger als bei dem CaMgSi,O,-Versuch. Die Abkühlungskurve des (Ca,mg)S:O,-Versuchs fällt in mehreren distinkten Partien: a) 1398—1330°, also 68° = 6.3 Minuten, während welcher Zeit die ganze Masse sich im flüssigen Zustand befand; diese Periode repräsen- tiert die sp. Wärme des geschmolzenen Silikats; 6) von 1330—1296°, also 34° = 13.4 Minuten, darauf aber’ c) von 1296—1286°, also 10° = 15.3 Minuten. Aus der Analogie mit dem oben beschriebenen Augit-Versuch ziehen wir den Schluss, dass der beinahe horizontale Kurven-Teil c, (1296— 1286°) die Erstarrung eines Minerals, bezw. Mineralgemisches, von einem konstanten Schmelzpunkt repräsentiert. Der Kurven-Teil å (1330—1296°) repräsentiert die Abkühlung während der Abgabe von etwas latenter Schmelzwärme. Dies folgt daraus, dass dieser Teil (34° während 13.4 Minuten) viel flacher als der Teil z (68° während 6.3 Minuten) ist; andrerseits ist der Kurven-Teil & viel steiler als der danach folgende Teil c; 5: während der Periode @ ist freilich latente Schmelzwärme abgegeben worden; die Erstarrungstemperatur des sich ausscheidenden Körpers ist aber nicht konstant, sondern in einer regelmässigen Abnahme gewesen. Die mikroskopische Untersuchung des Schmelzprodukts ergibt, dass zuerst etwas von dem hex. Ca-Metasilikat allein ausgeschieden wurde, und dass später der Rest des hex. Ca-Metasilikats und daneben auch Augit, also das eutektische Gemisch beider Mineralien, krystallisierte, Der Kurven-Teil 5 repräsentiert folglich die Ausscheidung, bei stets etwas sinkender Temperatur, des zuerst allein sich ausscheidenden hex. Ca-Metasilikats; und der beinahe horizontale Kurven-Teil c repräsentiert die anfangende Erstarrung, bei konstanter Temperatur, des eutektischen Gemisches. Akermanit, (Ca, Mg) 513019, mit 0.7 Ca:0.3 Mg; (Analyse No. 62). Erste Beobachtung (des vorher auf etwa 1100 oder 1150” erwärmten Pyrometers) 1180”; nach 2 Minuten Steigerung zu 1392°; in diesem Moment hatte das Pyrometer die Temperatur der Schlacke angenommen. 22 1 1.01. VOGT, M.-N. KI. Dann ein regelmässiges Temperatur-Fallen, während die ganze Masse noch schmelzend war, von 1392 bis 1310° während 9.5 Minuten. Darauf ein horizontaler oder beinahe horizontaler Verlauf der Kurve während einer lingeren Zeit, nämlich von 1310 bis 1307° wåhrend 14.5 Minuten oder von 1310 bis 1300° während 18.5 Minuten. Uber den weiteren Verlauf siehe die Tabellen S. 15 und 19. Der. Inflexionspunkt liegt annähernd bei 1150°; legen wir hierzu die Korrektion (s. S. 17) 25°, bekommen wir als Erstarrungs- Zrzdpunkt 1175°, also 50° niedriger als bei Diopsid, CaMgSi,O,. Als Kontrolle dient, dass der horizontale oder beinahe horizontale Kurven-Verlauf für den CaMg Si, O.-Versuch bei 1336—1330°, für den — unter gleichen Bedingungen ausgeführten — Äkermanit-Versuch dagegen bei 1310—1307°, also ebenfalls etwas niedriger liegt. Vergleichen wir die Erstarrungskurve des Äkermanits mit denjenigen des Augits und des eutektischen Gemisches von hex. Ca-Metasilikat plus Augit, so sehen wir, dass der horizontale oder beinahe horizontale Verlauf der Kurve bei dem Äkermanit-Versuch nicht unwesentlich kürzer, dagegen der konkave Teil (von dem horizontalen Verlauf bis zum Inflexionspunkt) nicht unwesentlich länger als bei den zwei anderen Versuchen ist. Dies bedeutet, indem wir daran erinnern, dass die Krystallisation, bezw. die End-Krystallisation bei den zwei letzteren Ver- suchen bei &onslanter Temperatur stattfand, dass die Erstarrung des Äkermanits bei einer etwas sinkenden Temperatur vor sich ging. In der Tat können wir aus anderen Gründen den Schluss ziehen, dass dies auch der Fall sein muss. Der Äkermanit, (Ca, mg), Sz, O mit wechselndem Verhältnis zwischen Ca und Mg bestehend. — Aus 10, ist ein Mischkrystall, aus Zonen Äkermans kalorimetrischen Untersuchungen, die eine regelmässige Abnahme der totalen Schmelzwårme, je höher die Mg-Menge des Åker- manits steigt, ergeben — von 431 Kal. für (Ca,mg), $30,9 mit 1.95 % MgO bis zu 411 Kal. für (Ca,Mg),Si,O,, mit 12.43 Vo MgO — folgt, dass die Mischkrystall-Kombination (Ca,mg), Si30,9 : (Ca, Ma, 575019 des Åkermanits Bakhuis Roozebooms Typus I angehört, indem das erstere Glied schwerer schmelzbar als das letztere Glied (mit hoher Mg- Menge) ist. Der von mir untersuchte Äkermanit hat folglich keinen einzelnen Schmelzpunkt, sondern ein Schmelzpunkt-Intervall (cfr. p—s auf Fig. 19, Teil I und Fig. 1, III Teil II); zuerst krystallisiert ein Glied mit einer relativ kleinen, später, nämlich bei abnehmender Temperatur, ein Glied mit einer immer höheren Mg-Menge. AT. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 23 Dies erklärt den aus dem Detailstudium der Abkühlungskurve gezo- genen Schluss, nämlich dass die Erstarrung des Âkermanits bei etwas sinkender Temperatur stattfand. ” Auch verweise ich darauf, dass der Inflexionspunkt (die End-Krystal- lisation repräsentierend) der Abkühlungskurve ca. 50° niedriger für Âker- manit als für Augit liegt, während der horizontale Verlauf (die Anfangs- Krystallisation repråsentierend) bei dem Âkermanit-Versuch nur 25° niedriger als bei dem Augit-Versuch liegt. Hieraus sollte folgen, dass die Krystallisation des Âkermanits bei 1200” begann und bei 1175” abgeschlossen war; der Unterschied, 25°, ist jedoch ziemlich unsicher, indem hier mehrere Fehlerquellen das Resultat beeinflussen. Die mikroskopische Untersuchung des Schmelzproduktes zeigt, dass an den zuerst ausgeschiedenen tetragonalen Tafeln ganz kleine Subindi- viduen, in derselben optischen Orientierung, aber mit ein wenig leb- hafteren Interferenzfarben, angewachsen sitzen; das erstarrte Produkt besteht somit aus einem Mischkrystall, wo das zuerst und das zuletzt ausgeschiedene optisch, und folglich auch chemisch, ein klein wenig verschieden ist. Ein Experiment mit Anorthit, CaAl,Si,O,, aus eingewogenen Gemischen von Quarz, Carraramarmor und Kaolin dargestellt, ergab ziemlich genau denselben Verlauf wie bei Augit (über den Schmelzpunkt des Anorthits s. S, 8); wegen eines Malheurs wurde aber der Anorthit-Versuch etwas ungenau. Bei einem Versuch mit Meiilith (Anal. No. 101, s. auch Teil I, S. 64) zersprang das Pyrometer wåhrend der Erstarrungsperiode; ich bekam somit nur eine ganz approximative Vorstellung über die Höhe des Schmelzpunkts, Bei meinem ersten Versuch mit CaSi0,, wo eine Einwäge von nur 3.5 Kg. benutzt wurde, waren die ersten Beobachtungen, wåhrend der Krystallisation des hexagonalen Ca- Metasilikats (bei 12509, s. S. 7) — der kurzen Krystallisationszeit wie auch eines Malheurs wegen — ziemlich ungenau; die spåteren Ablesungen, die Abkühlungskurve des schon erstarrten Minerals repräsentierend, gelangen dagegen sehr gut; s. die Tabelle S. 19. Fayalit- ((Fe,R),Si0,-) reiche Schlacken. Es wurden zwei Versuche — der eine von meinem Assistenten R. Stören, Juli 1902 und der andere von mir, Sept. 1903 — an Röros Kupferwerk und ein Versuch (von mir), Dec. 1903, an Evje Nickel- werk, ausgeführt. An beiden Werken wurden die Rohschlacken unter- sucht. | Zufolge Mitteilung von dem Werke schwankt die Zusammensetzung der Rohschlacken zu Réros in den späteren Jahren meist innerhalb der Grenzen: 30—36 %/, SiO, 2—3 °/, MgO 53—59 - FeO 1.5— 2.6 Ki ZnO, NiO 5.5—8 - 4,0, + MnO 1—3 - CaO (In FeO ein wenig Æ,0, einbegriffen.) 24 J. H. L. VOGTI M.-N. KI. Die untersuchte Rohschlacke von Sept. 1903 ergab 35.23 Yo SzO, ; die FeO-Menge war ungefähr 54 0. Die Schlacke von Evje enthält ein ganz klein wenig mehr SzO, und ein wenig mehr 42,0,, CaO und MgO, dagegen etwas weniger FeO, In den betreffenden Schlacken von Röros wie auch von Evje ist zuerst Fayalit, (Ze,x),S?O,, in sehr reichlicher Menge ausgeschieden, dann ein ganz wenig Magnetit; der Rest ist zu einem schmutzigen Glase erstarrt. Der Versuch von mir zu Röros, Sept. 1903, wurde in folgender Weise ausgeführt: Die aus dem Ofen (Waterjacket-Ofen mit Brille) fliessende Schlackel wurde zuerst in einen gewöhnlichen eisernen Schlackentopf gesteckt und dann während etwa 20 Minuten der Abkühlung in der Luft überlassen; hierbei erstarrte die Schlacke längs den Topf-Seiten und an der oberen Kruste gegen die Luft zu, während sich der innere Teil noch völlig fliessend hielt. Dann wurde diese auf ungefähr 1 140° abgekühlte Schlacke, wo die Krystallisation noch nicht angefangen hatte, in eine aus ganz dünnem eisernen Blech verfertigte Kiste gegossen, worauf die Pyro- metermessungen begannen; die Kiste wurde, um die Abkühlung etwas zu verlangsamen, mit Asbestpappe bedeckt. Erste Beobachtung, beim Anfang der Krustenbildung an der Ober- fläche der Schlacke, — 1129°; dann zuerst ein beinahe horizontaler Verlauf der Kurve (Abkühlungszeit 1129—1120° = 36.0 und 1129— 1100° = 45.0 Minuten), darauf ein etwas schnelleres Fallen (1100—1050° = 30.5; 1050—1000 = 30.0; 1000—950° = 26.7 und 950—900° = 20.8 Minuten), bis zu dem Inflexionspunkt, der ziemlich genau bei 835° liegt; später ein immer langsameres Fallen (850—800° = 13.5; 800—750° = 15.5 Minuten, u. s. w., siehe die Tabelle S. 20). Bei einem anderen Versuch (von R. Stören, am 31ten Juli 1902), der ungetähr in derselben Weise wie bei den unten besprochenen Ver- suchen mit den Hochofenschlacken ausgeführt wurde, war die Tempe- ratur am Anfang der Beobachtung 1090°, und später wurden die Ab- kühlungszeiten notiert: 1090-—1050° = 55 Minuten; 1050—1000° = 29; 1000—050° = 21; 950—900° = 16 Minuten; darauf goo—850° = 14.2 und 850—800° = 14.5 Minuten; Inflexionspunkt der Kurve bei ungefähr 900—910°; somit ziemlich genau wie im vorigen Falle, wo eine Schlacke von beinahe derselben Zusammensetzung untersucht wurde. ! Bei dem Versuch von R. Stören, am 31ten Juli 1902, wurden die Temperaturen gemessen: die Schlacke in dem Vorherd oder der »Brille«, Temp. = 1300°; in dem zweiten Vorherd (einem grossen Schlackentopf) = 12609, mg 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 25 Die Krystallisation (oder die Zufuhr von latenter Wärme) war somit bei der beobachteten Temperatur von bezw. ungefähr 885° und ungefähr 900—910° abgeschlossen; hierzu kommt die oben (S. 17) besprochene Korrektion 25°; wir führen somit, für den Krystallisations-Endpunkt, 925° auf. Evje Nickelwerk. Der Versuch wurde in der Weise ausgeführt, dass die aus dem Ofen in einen Schlackentopf geflossene Schlacke in demselben ziemlich lange abgekühlt wurde; darauf wurde die bis zu etwa 1050 abgekühlte, und zwar bei dieser Temperatur etwas zähflüssig gewordene Schlacke mit Löffeln in eine aus ganz dünnem eisernen Blech ver- fertigte Kiste ausgeschöpft; in diese war das vorher erwårmte Pyrometerrohr hineingesteckt. Das Ausschöpfen nahm ca. 10 Minuten in Anspruch; die Temperatur der untersuchten Schlacke war somit nicht gleichförmig, weswegen der Versuch von untergeordnetem Interesse ist, — Erste Beobachtung, während die Schlacke noch flüssig, freilich ziemlich zäh- flüssig war, = 1026°; Abkühlungszeit 1026—1025? = 7 Minuten; 1025—1000° = 14.5 Minuten; 1000— 950° = 19.1; 950—900° = 15.1; 900—850° = 14.2; 850—800? = 11.8; 800— 750° = 10,6; 750—700° = 11.1; u s. w. (s. die Tabelle S. 20), Der Inflexionspunkt liegt bei etwa 825°; als Korrektion (cfr. S. ı7) glaube ich hier 50° benutzen zu müssen; der Krystallisations-Endpunkt sollte somit bei etwa 875° liegen; diese Angabe ist jedoch wenig genau. Jedenfalls liegt der Krystallisations-Zrdpunkt niedriger als 925°. Hochofenschlacken. Diese sind in der Regel ziemlich komplexe Lösungen, indem sie meist nicht nur aus zwei, sondern aus mehreren Lösungskomponenten bestehen. Eine Folge hiervon ist, dass der Tem- peratur-Unterschied zwischen dem Anfang und dem Schluss der Kry- stallisation hier in vielen Fällen ganz beträchtlich ist, wie beispielsweise 150— 200°, gelegentlich selbst noch mehr. Dass dieser Unterschied häufig sehr bedeutend ist, habe ich mehrmals durch Beobachtung mit dem Auge, ohne Benutzung von Pyrometer, nach- weisen können: die aus dem Ofen fliessende und zu einem »Schlacken- steine (Dimensionen z. B. 40 X 20 X 15 cm.) gegossene Schlacke er- starrt zuerst an der Oberfläche; stösst man dann ein Loch durch die obere Kruste, lassen sich die Abkühlungsstufen verfolgen. Anfangs ist die innere Schlackenmasse völlig flüssig; dann sieht man in einem gewissen Stadium, dass sich kleine, fürs Auge zu beobachtende Krystalle bilden, die in der Schlacke herumschwimmen. Uberlåsst man dann die Schlacke der ungestörten Abkühlung, während einer Zeit von z. B. 5 oder ıo Minuten, und stösst man dann nochmals ein Loch durch die — jetzt etwas dicker gewordene — obere Kruste, so beobachtet man, dass die frei in der Schlacke herumschwimmenden Krystalle zahl- reicher und daneben auch grösser geworden sind. Je nach dem Fort- schreiten der Krystallisation, bei stets sinkender Temperatur, wird die Schmelze mehr und mehr teigartig (mit festen Körpern in der Lösung herumschwimmend) und zähflüssig; und in einem gewissen Stadium ist die Krystallisation abgeschlossen, indem die Hauptmasse, häufig 80—90 26 ie, Levocr. M.-N. Kl. oder 95 %/o der ganzen Masse, als Mineral ausgeschieden ist, während der Rest zu Glas erstarrt ist, — Um die Temperatur im Augenblicke des Krystallisations- Znd- punkts zu bestimmen, habe ich in folgender Weise gearbeitet: Das vorher in dem unteren Ende beinahe zu der Temperatur der sich in dem Krystallisationsstadium befindenden Schlacke erwärmte Pyro- meter wurde in die Schlacke hineingesteckt, und dann alle 15 Sekunden die Temperatur der Lötstelle abgelesen; in den ersten Paar Minuten stieg die Temperatur, nämlich bis die Temperatur der Schlacke erreicht war, und dann fing ein ganz langsames Fallen an. ~ Durch Entzwei- schlagen des Schlackensteins — eine Operation, welche, wenn ich mich vorher darauf in passender Weise vorbereitet hatte, nicht mehr als etwa 1/2 Minute in Anspruch nahm — konnte ich dann untersuchen, wie weit die Krystallisation vorgeschritten, oder ob dieselhe abgeschlos- sen war. Zu einer Bestimmung gebrauchte ich mehrere Versuche; in der Regel arbeitete ich in der Weise, dass ich zuerst den Inflexionspunkt — also den Krystallisations-ÆZrdpunkt — nach der Abkühlungsmethode annähernd bestimmte und dann mehrere Versuche ausführte, mit Ent- zweischlagen des Schlackensteins teils bei einigen Grad oberhalb und tells — bei einem neuen Versuch — bei einigen Grad unterhalb des Inflexionspunkts. Die Bestimmungen des Krystallisations-Endpunkts, nach dem Inflexi- onspunkt der Abkühlungskurve und nach der direkten Beobachtung mit Entzweischlagen der mit Pyrometer untersuchten Schlackensteine, gaben ganz gut übereinstimmende Werte. Beide Methoden sind freilich mit Fehlerquellen verknüpft, und geben nur Annäherungswerte, wo die Fehler auf etwa + 25° steigen mögen, — Die Versuche zum Aufziehen der Abkühlungskurven wurden in der Weise ausgeführt, dass das — vorher erwärmte — Pyrometer in die Schlackensteine hineingesteckt wurde, nachdem sich schon oben eine etwa 2 oder 3 cm. dicke, feste Kruste gebildet hatte. Hierdurch bekommt man nicht denjenigen Teil der Kurve, der die sp. Wärme der “noch flüssigen Schlacke repräsentiert; ferner erhält man nur eine Partie desjenigen Kurventeils, wo die latente Schmelzwärme sich åussert. — Bei mehreren dieser Versuche arbeitete ich mit etwas zu grossen Ein- wägen; dies hatte freilich den Vorteil, dass die Ablesung an der Gal- vanometer-Skala sehr genau wurde, aber andrerseits den Nachteil, dass der Unterschied der Temperatur an den verschiedenen Teilen des unter- suchten Schlackensteins relativ gross war, — Teils aus diesem Grunde 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. DR und teils, weil die untersuchten Schlacken ziemlich komplexe Lösungen waren, woraus folgt, dass der Temperatur-Unterschied zwischen Anfang und Ende der Krystallisation ganz beträchtlich ist, wurde der Inflexions- punkt bei diesen Abkühlungskurven nicht so markiert wie bei den zuerst besprochenen Experimenten. Degerfors Hochofenschlacke, 2ten Juni 1902. — Dieselbe führt Äker- manit und Augit, und zwar liegt sie in chemischer Beziehung ganz nahe am eutektischen Gemische derselben. In Teil I, Fig. 15 a, S. 125 ist ein Präparat von der Schlacke — gefallen an demselben Tag und mit der- selben Beschickung wie die mit Pyrometer untersuchte — abgebildet und beschrieben. — Die chemische Zusammensetzung der mit Pyrometer untersuchten Schlacke ist annähernd: Aciditätsgrad ca. 1.60—1.65; ca. 4—5 % 42,03; ca. 1.5 % FeO; ca. 0.75 % MnO und ungefähr 1.5 Ca: I Mg, Mn,Fe. Bei dem Versuch zur Bestimmung der Abkühlungskurve, deren Werte auf der Tabelle S. 20 angegeben, und die in der Tafel No. ı gezeichnet sind, betrug die erste Temperatur-Ablesung 1162°; anfangs war die Kurve annähernd horizontal, mit Temperatur-Fallen 1162—1150° = 12° in 18.5 Minuten; dann zwischen 1150—1100° 15.1 Minuten, während das Temperatur-Fallen 1000—950° und 950—900° nur bezw. 10.5 und 10.6 Minuten dauerte. Bei den Beobachtungs-Intervallen 1162—1150° und 1150—1100° wurde folglich eine bedeutende latente Wärme frei; 9: der Krystallisations-Zrzdpunkt liegt nicht unwesentlich niedriger. Der Inflexionspunkt der Kurve fällt annähernd bei 1000—1015°, lässt sich aber nicht ganz genau ablesen. Zufolge direkter Bestimmung mit Entzweischlagen der mit Pyrometer untersuchten Schlackensteine, liegt der Krystallisations-E”dpunkt ziemlich genau bei 1000”, ob ein klein wenig höher oder ein klein wenig nie- driger, konnte nicht entschieden werden. Auch hier müssen wir, aus denselben Gründen wie auf S. 17 ange- geben, eine Korrektion — 25° zufügen; den Krystallisations-Ændpunkt führe ich dementsprechend mit 1035° auf. Bredsjö Hochofenschlacke, 23ten April 1903. — Die Schlacke führt ein Melilithmineral (zonal aufgebaut, s. Teil I, Fig. 14, S. 122) in sehr reichlicher Menge; nach der Ausscheidung der Hauptmenge des Melilith- minerals fing etwas Olivin an sich auszusondern. Die Schlacke zeigt annähernd Aciditåtsgrad 1.3, ca. 6% Al,O,, 4% FeO, 0.5—1 % MnO und etwas mehr Ca als M£,Fe,Mn. Bei dem Versuch zum Aufziehen der Abkiihlungskurve wurde das Pyrometer in die schmelzende Schlacke hineingesteckt, als die Tempe- 28 RL. kee VOGT. M.-N. KI. ratur 1190° abgelesen wurde; die Schlacke war dann ganz wesentlich oberhalb des Krystallisationspunkts erwärmt. — Der Inflexionspunkt der Kurve liegt bei etwa 950° oder ein wenig darunter; lasst sich aber nicht ganz genau angeben. . Zufolge eines direkten Versuches, mit Entzweischlagen des Schlacken- steins, war die Schlacke bei der beobachteten Temperatur 1000° noch flüssig, jedoch mit einigen in der Schlacke herumschwimmenden Kry- stallen. Bei einem zweiten Versuch, mit Entzweischlagen des Schlacken- steins bei 960°, war die Krystallisation viel weiter vorgeschritten; beinahe alles war an diesem Punkt auskrystallisiert, und nur ganz wenig war noch im fliessenden Zustande. Bei einem dritten Versuch, mit Entzwei- schlagen des Schlackensteins bei 906°, war dagegen alles fest geworden. — Der Krystallisations-Endpunkt liegt somit ungefähr bei beobachteter Temperatur 950°; addieren wir hierzu die oben (S. 17) erwahnte Korrek- tion + 25°, erhalten wir als Endpunkt der Krystallisation 975°. Finshyttan Hochofenschlacke, t4ten April 1903. — Die mit Pyro- meter untersuchte Schlacke hat Aciditåtsgrad ca. 1.60 und enthålt rund ca. 8% 42,0,, 1% FeO, 1.5 % MnO und ziemlich genau gleich viel Ca wie Mg,mn,Fe. — Einige beinahe von derselben Beschickung her- stammende Analysen von Schlacken, vom Jahre 1902, ergaben: SiO, Al,O, CaO MgO MnO FeO 48.75 8.05 25.15 15.41 1.40 1.17 48.75 7.83 25.20 15.54 1.64 1.15 Siehe auch die Analyse No, 128. In Drusenräumen der untersuchten Schlacke sitzen kleine Krystalle von Olivin wie auch von Augit; und unter dem Mikroskop zeigt sich, dass zuerst ganz wenig Olivin krystallisiert ist, später Augit, und zwar der letztere in sehr reichlicher Menge. Die Schlacke liegt chemisch ganz nahe an dem eutektischen Gemische Olivin : Augit. Bei dem Versuch zur Bestimmung der Abkühlungskurve wurde das Pyrometer in die Schlacke hineingesteckt, als die Temperatur derselben zu 1208° an der Skala abgelesen wurde. Bei dieser Temperatur war die Schlacke noch völlig flüssig und nicht unwesentlich oberhalb des Krystallisations-Endpunkts erhitzt. — An der Abkühlungskurve zeigt sich zwischen dem oberen, konvexen Teil (bei der Abgabe der latenten - Schmelzwärme) und dem unteren, konkaven Teil (nach der völligen Er- starrung) eine ziemlich weite Partie, wo die Kurve geradlinig ist; ein Inflexions»punkt« existiert somit hier nicht. Der geradlinige Teil beginnt bei ca. 1150° und erstreckt sich von da bis zu etwas unterhalb 1000°. An welchem Punkt die Krystallisation abgeschlossen war, lässt sich hier 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 29 nicht angeben, — nur, dass es unterhalb der abgelesenen Temperatur 1150” war, aber andrerseits oberhalb 1000”. k Bei einem anderen Versuch, mit Entzweischlagen des mit Pyrometer beobachteten Schlackensteins, ergab sich, dass die Krystallisation bei 1168° weit vorgeschritten war, dass aber bei dieser Temperatur noch etwas flüssig war. — Die Korrektion mitgerechnet, setzte ich den Kry- stallisations-Endpunkt auf 1r25°. | Björneborg Hochofenschlacke, 18ten April 1903. — In der Schlacke ist zuerst ein wenig Olivin auskrystallisiert; spåter Åkermanit. Die Schlacke hat Aciditåtsgrad etwa 1.2, führt ungefahr gleich viel Ca wie Mg,Mn Fe, einige Prozent A/,O, und ganz wenig MnO, FeO; die Zusam- mensetzung ist annahernd wie die Analysen No. 144— 146. Bei dem Versuch zur Bestimmung der Abkühlungskurve wurde das Pyrometer zuerst in den Schlackenstein hineingesteckt, als sich oben eine ganz dicke feste Kruste gebildet hatte, wahrend nur relativ wenig in dem inneren Teil noch flüssig war. — Erste Beobachtung — 1098°; Inflexionspunkt bei etwa 1000°, — ob etwas höher oder etwas niedriger, konnte nicht entschieden werden. Zufolge eines direkten Versuches, mit Entzweischlagen des mit Pyro- meter beobachteten Schlackensteins, war die Krystallisation bei 1018° sehr weit vorgeschritten, indem an diesem Punkt nur ganz wenig noch flüssig war. Der Krystallisations-Endpunkt darf auf ungefähr 1005°, oder, inklusive der Korrektion, auf 1030° gesetzt werden. (Siehe die Tabelle S. 30.) Dass der Unterschied zwischen dem »horizontalen (oder beinahe horizontalen) Verlaufe der Abkühlungskurve und dem Krystallisations- Endpunkt — oder, bei Schmelzen, die nur aus einem Mineral, bezw. aus einem eutektischen Gemische bestehen, dem Erstarrungspunkt — ganz beträchtlich sein muss, folgt aus der benutzten Arbeitsmethode; dies ist oben erörtert worden (s. S. 14—18). — Bei Versuchen, die unter kon- stanten oder beinahe konstanten Bedingungen ausgeführt sind, so bei den sechs zuerst aufgeführten Experimenten, ist dieser Unterschied an- nähernd derselbe, nämlich 110—140°. — Bei den Versuchen mit Hoch- ofenschlacken, die unter etwas wechselnden Bedingungen ausgeführt wurden, muss dieser Unterschied mehr wechselnd sein. Nachdem die Erstarrung (oder die Abgabe der latenten Schmelz- wärme) abgeschlossen ist, zeigt sich für alle Versuche — gleichgültig ob die Erstarrung in Graphittiegeln oder in Kisten aus dünnem, eisernen Blech geschah, oder die Versuche in der Weise ausgeführt wurden, dass 2 30 BELA VOGT: M.-N. Kl. Zusammensetzung der Zahlen-Beobachtungen. | Krystallisations- | Horizontaler Endpunkt! (bezw. | Schmelz- Verlauf der |Schmelzpunkt), nach| punkt Abkühlungs- | dem Inflexionspunkt | zufolge | kurve, und den direkten | Doelter, | Versuchen bestimmt. Pet CAMES OL 2. 2...) 1336-1330. 72257 1250° Hex: Ca Metasıl, CaS20; .. | 1250 1245 3 (Ca,ma\SiO,, 3Ca : 1Mg . . . | 1296—1286 1185 Åkermanit, (Ca, ms) 53019 + - | 1310—1307 1175 ATOME A Ar. St,0, : || 1330 1220 28 f Röros, Juli 1902 . . . 1090 930 | EN | Rohschlacke, Sept. 1903 | 1129—1120 910 | ml Evje, Dec. 1903 . . . . | (1026)? ca. 875 és Bee | 1190 975, 975 SG Bjørnepotg . :-. 2 | (1098) ? 1030 ee Deere... 10 00 11620150 1040, 1030 L Prasbyean. ++ JG | 209)» ca, 1125 das Pyrometer in die Schlackensteine, ohne besondere Hiille, eingesteckt wurde — ziemlich genau dieselbe prozentische Abkihlungszeit fir die verschiedenen Temperatur-Intervalle. Dies ergibt sich am besten dar- aus, dass die verschiedenen Kurven, nach dem Abschluss der Kry- stallisation, ziemlich genau zusammenfallen (s. Tafel No. 1). Die prozentische oder die specifische Abkühlungszeit ist somit für (feste) Silikate, mit 35—55 % SzO, und mit etwas wechselnden Ver- hältnissen zwischen CaO, MgO, FeO und 42,0,, in allen Fällen ziemlich genau dieselbe. Um die Konstanten so genau als môglich zu erhalten, ist es somit berechtigt, den Durchschnitt der verschiedenen Beobachtungen zu nehmen. Dies habe ich in der Tabelle S. 19, wo die fünf am besten gelungenen Versuche zusammengestellt sind, ausgeführt. — Das »beobachtete« Mittel in der Tabelle S. 19 habe ich ferner korrigiert, indem ich davon aus- gehe, dass der Zuwachs der Abkühlungszeiten bei abnehmender Tem- peratur ein ganz regelmässiger sein muss. 1 Die Korrektion + 25° mitgerechnet. 2 Erste Beobachtung, 3 Für Wollastonit, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 1 23 Zusammenstellung der Resultate. 1. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Lösung, die in chemischer Beziehung mit einem Mineral, welches nicht ein Mischkrystall ist, oder welches das eine Endglied einer Mischkrystall-Serie bildet, identisch ist, einen — und zwar auch nur einen — bestimmten Schmelz- punkt besitzt. Dies wird — man möchte sagen, zum Überfluss — durch die Interpretation der Abkühlungskurve von CaMgSi,0, bestätigt.! 2. Aus der Abkühlungskurve von (Ca,mgz)S:0,, mit 3Ca : ıMg, wo zuerst hex. Ca-Metasilikat und später das eutektische Gemisch zwischen diesem und Augit krystallisierte, folgt, dass die Temperatur während der anfangenden Krystallisation von dem hex. Ca-Metasilikat regel- mässig sank, dass aber die Krystallisation von dem eutektischen Gemische hex. Ca-Metasilikat : Augit bei einer konstanten Temperatur staitfand. 3. Die Krystallisation des Äkermanit-Mischkrystalls, (Ca,mg), Si :0 —(Ca,Mzg),Si,0,,, fand innerhalb eines Temperatur-/ntervalles statt. 10 4. In den gemischten Lösungen, — wie z. B. Olivin : Melilith (Bredsjö, Björneborg), Olivin : Augit (Finshyttan), Åkermanit : Augit (Degerfors) u. s. w. — bemerken wir sehr deirächtliche Schmelzpunkt- Erniedrigungen (hierüber mehr unten). 5. Die latente Schmelzwärme der Silikatmineralien ist ganz be- deutend (hierüber mehr unten). 6. Bei.den Mineralien Augit, hex. Ca-Metasilikat, Åkermanit und Melilith, Olivin (Fayalit) und Anorthit ist Zei durch Warme-Zufuhr oder -Abfuhr bezeichneter Umwandlungspunkt, auf dem Intervall von dem Schmelzpunkte herab bis zu 200—500°, wahrzunehmen (hierüber mehr unten). Die totale Schmelzwärme der Silikate. Hierunter versteht man diejenige Wärmemenge, die nötig ist, um eine Gewichtseinheit (gr.) Substanz von 0° bis gerade zum geschmolzenen Zustand zu bringen.” In der Tat ist in den Bestimmungen, die durch Abkühlung in einem Kalorimeter ausgeführt sind, auch ein wenig »Über- wärme« einbegriffen, indem man die Schmelzmassen, um den nötigen Grad von Dünnflüssigkeit zu erhalten, immer einige Grad oberhalb des Schmelzpunkts hat erhitzen müssen. 1 Zu demselben Resultat führt auch der mit einem zufälligen Fehler verknüpfte Anorthit- Versuch. ? In der physikalischen Chemie hat man gelegentlich die Wärmemenge von dem abso- luten Nullpunkt (— 273°) bis zum gerade geschmolzenen Zustande als die totale Schmelz- wärme bezeichnet; diese nenne ich unten die »adsol/mt-totale Schmelzwärmec, 32 1.0. LNOGT. M.-N. KI. Wir benutzen die Bezeichnungen: W = totale Schmelzwärme (in gram-Kalorien pr. gr. Substanz). R = die latente Schmelzwårme (in gr.-Kal.). Schmelzpunkt (von o° gerechnet). f = diejenige Temp. einige Grad oberhalb ¢, bei welcher die | Schmelzmasse ins Kalorimeter kam. C; 9 = mittlere sp. Wärme zwischen Z und o. = mittlere sp. Wärme zwischen ¢ und 2. Dann ist: W = t.6 + R+ (ter , Zufolge Doelter (Il. c.) tritt bei den von ihm untersuchten Silikat- Cy’ _r mineralien die Diinnfliissigkeit bei etwa 20° oberhalb des Schmelzpunkts ein, — Die Diinnfliissigkeit ist bei den verschiedenen geschmolzenen Mineralien ziemlich verschieden, und überhaupt ist dieser Begriff von etwas unbestimmter Natur. Wie schon oben mehrmals erwahnt, ist die totale Schmelzwarme der Silikatschmelzfliisse durch sehr sorgfältige und umfangreiche Unter- suchungen von R. Akerman,! zu der Zeit (Mitte der 80-er Jahre) Professor der Metallurgie an der Bergschule (oder Bergakademie) zu Stockholm, erforscht worden. Weil diese Untersuchungen den haupt- sächlichen Ausgangspunkt unserer später folgenden Erörterungen über die Schmelzpunkt-Erniedrigung der Silikatschmelzlösungen bilden, werden wir seine Arbeitsmethode kurz erwähnen, namentlich um die Fehlerquellen derselben kennen zu lernen. In mit Kohle ausgefütterten Schmelztiegeln wurden die eingewogenen Silikatgemische, in einem Fletscher Injektorgasofen eingeschmolzen, und dann, nachdem die Schmelzen nach Ermessen bis zu einer Temperatur ein klein wenig oberhalb des Schmelzpunkts (5: Anfang der Krystalli- sation) — oder, bei glasig erstarrenden Schmelzen, bis diese sehr viskos geworden waren — abgekühlt waren, in ein in dem Kalorimeter steckendes kupfernes Rohr? eingegossen. — Jedesmal wurden ca. 200 gr. Silikatgemisch eingeschmolzen. — Das Kalorimeter umfasste ca. 8 kg. Wasser. — Die gefundenen Werte der totalen Schmelzwärme schwanken, je nach der Zusammensetzung der untersuchten Schmelzen, zwischen 340 1 Die zum Schmelzen von Schlacken erforderlichen Wärmemengen, Jernkontorets Annaler, 1886; Stahl und Eisen, 1886. — Im ganzen wurden Bestimmungen von ungefähr 275 verschiedenen Gemischen ausgeführt. — Die meisten der Versuche wurden von dem später durch die verunglückte Polar-Ballonfahrt so bekannten S. A. Andrée vorge- nommen, Selber hatte ich Gelegenheit, mehreren der Versuche beizuwohnen. Wie von Äkerman hervorgehoben worden, bekommt man nicht zuverlässige Werte, wenn man die Silikatschmelzen direkt ins Kalorimeter-Wasser eingiesst, Le] 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 33 und 540 gram-Kalorien. — Die Abkiihlungszeit im Kalorimeter, bis zu ein klein wenig oberhalb der Temperatur des Kalorimeter-Wassers, dauerte in der Regel 5 à 6 Minuten. — Die Beobachtungsfehler bei dem Kalorimeter selbst betragen höchstens etwa + 1.5 Yo. Die wichtigste Fehlerquelle beruht darauf, dass man die Schmelz- flüsse bei einer Temperatur einige Grad oberhalb des Erstarrungspunkts (2: anfangender Krystallisation) — oder bei den glasigen Schlacken, oberhalb des »scheinbaren Erstarrungspunktse — ins Kalorimeter eingoss; und dass es selbstverständlich unmöglich war, immer mit genau dem- selben Grad von »Überwärme« zu arbeiten. Um diese Fehlerquelle einer- seits beinahe konstant und andrerseits auch so klein als möglich zu halten, wurde der Moment zum Ausgiessen in folgender Weise bestimmt: nach dem Schmelzen wurden die Tiegel in der Luft so lange abgekühlt, bis rund die Hälfte der Schmelzmasse längs den Tiegelseiten erstarrt war, und dann die andere noch flüssige Hälfte ins Kalorimeterrohr gegossen; nach den Versuchen wurde die ins Kalorimeter gegossene und die in dem Tiegel erstarrte Masse gewogen, und diejenigen Ver- suche, wo das Verhältnis zwischen den zwei Teilen nennenswert von 1:1 abwich, wurden ausser Betracht gesetzt.! — Der Grad der »Über- wärme« (/— 7) hat wahrscheinlich, bei den krystallin erstarrten Schmelzen, meist etwa 25—30° betragen; die sp. Wärme der flüssigen Ca-Mg- oder Ca-Al-,-Silikatschlacken können wir (siehe unten) zu etwa 0.40 setzen; das heisst, das Glied (”—?).c,_, beträgt in der Regel etwa 12 Kal., das eigentlich immer von den erhaltenen Werten hätte sub- trahiert werden sollen. Selbst wenn die »Überwärme« in einigen Fällen nur 20°, in anderen dagegen so viel wie 50° erreicht hat, macht dies doch keinen grösseren Unterschied als 12—13.5 Kal. aus; die gefundenen totalen Schmelzwärmen der verschiedenen Silikate sind durchschnittlich rund 400 Kal.; die von der Unsicherheit bei der Bestimmung der »Über- wärme« herrührende Fehlerquelle mag somit höchstens auf etwa + 3.5 Yo geschätzt werden, und addieren wir hierzu die Unsicherheit, + 1.5 Yo, beim Kalorimeter selbst, mag die absolute ganze Unsicherheit zu ungefähr + 5 % angenommen werden. — Uns interessiert namentlich nicht der absolute, sondern der relattve Fehler, der entschieden niedriger gewesen ist, indem die zusammen gehörigen Versuchsreihen von derselben Person und mit demselben Apparat ausgeführt worden sind; trotz aller Vorsichts- massregeln dürfte doch der relative Fehler gelegentlich etwa + 4 %, aus- nahmsweise wohl auch noch mehr, erreicht haben. — Bei unseren später 1 Viele der aufgeführten Werte sind Resultate mehrerer, gelegentlich sogar bis 7 nach einander ausgeführten Versuche, Vid-Selsk. Skrifter. M-N. Kl. 1904. No. 1. 3 34 J.H 1L.INOGT. M.-N. Kl. folgenden, auf Grundlage der Akerman’schen Werte der totalen Schmelzwärme basierten Berechnungen über die Erstarrungspunkte — und die Schmelzpunkt-Erniedrigung — der Silikatschmelzlösungen legen wir kein Gewicht auf Unterschiede bis zu etwa 15 Kal. (= etwa 49/0), indem diese Unterschiede auf Beobachtungsfehlern beruhen mögen.! Die grösseren, auf zahlreichen Versuchsreihen beruhenden Unterschiede, die bis zu 60, 90 und selbst 120 Kal. (= 15, 22.5 und 309%) und darüber steigen, können dagegen nicht durch Beobachtungsfehler erklärt werden, sondern sind von den thermischen Konstanten der Schmelzen abhängig, und zwar, wie wir im folgenden erörtern werden, in erster Linie von dem Schmelzpunkt (oder Erstarrungspunkt). Diese Versuchs- reihen erlauben uns somit einen sicheren Schluss über die Schmelzpunkt- Erniedrigung der gemischten Silikatschmelzlosungen. 1 Beispielsweise hat Äkerman die totale Schmelzwärme von Ca-Mg-Metasilikat, mit 1Ca : ıMg (also CaMgSi,O,) zu 456 Kal., von Ca-Mg-1.75-Silikat, ebenfalls mit ıCa: 1Mg, zu 467 Kal. bestimmt. Er bekommt also für das 1.75-Silikat einen etwas höheren Wert als für das 2.00-Silikat, — Für die Ca-Mg-Silikate fand er ein Minimum bei ungefähr 1.50-Silikat (9: bei der Individualisationsgrenze oder dem eutektischen Punkt zwischen Orthosilikat und Metasilikat), ferner ein Minimum bei ungefähr 2.5— 3.0- Silikat (hierüber unten), dagegen ein zwischenliegendes Maximum, das er zu etwa 1.8- Silikat. setzt. Aus theoretischen Gründen betrachte ich es als unzweifelhaft, dass dies Maximum doch nicht bei 1.8-, sondern bei 2.00-Silikat (0: bei den Metasilikatmineralien, CaSiO,, CaMgSi,0,, MnMnSi,O, u.s. w) liegen muss. — Dass seine Angabe 467 Kal. für das Ca-Mg-ı.75-Silikat zu hoch ist, ergibt sich auch aus seinen Bestim- mungen einiger Silikate von annähernd derselben Zusammensetzung: | eo, | M0 | 0 | CaO | MgO | Wa,0 Summa No. 1 52.2 0.7 0.1 0.9 26.9 | 19.2 0.7 100.0 yee) GDS 5.0 0.5 LI 26,0 14.2 99.1 SE 50.20 3.86 5.44 1.80 21.22 10,88 99.40 > GE 51.40 3.86 1.76 0.95 25.00 16,06 99.03 DEE 52.65 8.54 0,59 0.64 | 20.65 15.73 98.80 Totale Schmelzwårme Acid.-grad Ca : Mg, (Mn, Fe) nach Extrapolation auf 4/,03- gefunden und MnO, FeO-armem Silikat 378 Il No. 1 1.75 0.50 : 0.50 || 467 Kal. 467 Kal. 2 1.78 0.55 : 0.45 396 » 428 » » 3 1.72 057% 6.43 || 37000 420 » » 4 1072 0.50 : 0.50 | 414 » 437 » AES) 1.71 0.47 : 0.53 || 377 > 432 ? Über diese Extrapolation, auf Silikat mit demselben Aciditåtsgrad, demselben Ca: Mg,Mn,Fe-Verhältnis, aber beinahe ohne 4/,0,, MnO und FeO (nämlich 0.7 °/, 4/20 3, 0,1 °/, MnO, 0.9 % FeO), verweise ich auf die später folgende Erörterung. Zufolge der vier extrapolierten Werte (No. 2—5) beträgt die totale Schmelzwarme des 1,75-Silikats, mit gleich viel Ca und Mg, etwa 420—435 Kal.; die Bestimmung 467 Kal, muss somit zu hoch sein. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 35 — Das bei den Akerman’schen Untersuchungen im Kalorimeter erstarrte Silikat ist in den meisten Fållen, wenn wir von kleinen und ganz untergeordneten Glaseinschlüssen oder Glasresten absehen, &rystallin; die Mineralien, die sich hier gebildet haben, sind, je nach der chemi- schen Zusammensetzung der Schmelzen, hexagonales Ca-Metasilikat, Augit, rhomb. Pyroxen, Rhodonit, Olivin, Åkermanit-Melilith-Gehlenit, Anorthit u. s. w. In den gefundenen Werten der totalen Schmelzwårme ist in den gegenwärtigen Fällen die latente Schmelzwårme einbegriffen. Gelegentlich ist doch nicht die ganze Masse als Mineral ausgeschieden, und da ist nur die zu dem Mineral gehörige latente Schmelzwårme in dem gefundenen Wert der totalen Schmelzwårme einbegriffen. — Das Glas hat keine latente Schmelzwårme; hierüber mehr unten. Andere Schmelzmassen, und -zwar namentlich die zwischen der Melilith- und der Anorthit-Zusammensetzung liegenden Ca-A/,-Silikat- gemische (s. Teil I, S. 73 und Tafel 2), ferner die Ca-Mg-Silikate mit einer nennenswerten 4/,0,-Menge, sind g/asig erstarrt, nämlich teils als ganz reines Glas und teils als Glas mit einer winzigen Menge von aus- krystallisiertem Mineral. Diese »festen Lösungen«, mit einem schritt- weisen Übergang von dem flüssigen zu dem (scheinbar) festen Zustande, haben selbstverständlich im physikalischen Sinne keinen Schmelzpunkt oder Erstarrungspunkt; ferner ist hier keine latente Schmelzwärme in der gefundenen totalen Schmelzwärme einbegriffen. — Diese glasigen Schmelzen sind vor dem Übergang zu der festen Lösung sehr zäh- flüssig; dies bewirkt, dass die Bestimmung der scheinbaren totalen Schmelzwärme hier ziemlich unsicher wird, indem die »Überwärme« über den scheinbaren Schmelzpunkt bei den verschiedenen Versuchen ziemlich verschieden gewesen sein dürfte. Äkermans Untersuchungen umfassen teils eingewogene Gemische! von a) Sz0,, CaO und MgO b) SzO,, CaO und 42,0, c) $:0,, CaO und MnO d) Si0,, CaO, MgO und A/,O, und teils e) eine Reihe von der Technik herrührende Schiacken. 1 Diese Gemische enthalten nur ganz unwesentliche Mengen von FeO, Na,0, K,0 u.s.w.; siehe die Analysen Teil I, S. 20. 36 FM LVOGT. M.-N. Kl. Seine Bestimmungen der totalen Schmelzwårme (inklusive der geringen, aber annähernd konstanten »Überwärme«, ferner für die krystallin er- starrenden Schmelzmassen auch die latente Schmelzwärme) die Ca-Mg- Silikate (86 verschiedene Gemische umfassend) und die Ca-Al,-Sili- kate (66 Gemische umfassend) betreffend, erleuchten wir durch die zwei Tafeln No. 2 und 3, die nach demselben System wie die zwei Schemata für die Mineralindividualisation Tafel ı und 2 in Teil I konstruiert sind (auf der Ordinate ist der Aciditätsgrad und auf der Abscisse das stöchio- metrische Verhältnis Ca: Mg (oder richtiger, Ca : Mg,mn,Fe, WO Mn,Fe durchgängig ziemlich klein sind), bezw. Ca : Al, (oder richtiger, Ca,mn,Fe : Al,, Wo Mn,Fe minimal sind) abgesetzt). Zur Erleichterung der Über- sicht habe ich Kurven eingezogen; diese geben jedenfalls einen richtigen Totaleindruck, selbst wenn sie, der Beobachtungsfehler wegen, nicht in allen Einzelheiten korrekt sein mögen. Wie es aus den zwei Tafeln sehr schön hervorgeht, erhält man Maxima bei den Mineralien, dagegen Minima bei den Individualisations- grenzen, 9: den eutektischen Gemischen. — Auf der Tafel No. 2 sind die von Äkerman gefundenen Werte tür die totale Schmelzwärme der Ca-Mg-Silikate (nur mit einer winzigen Menge von 4/,0,,1 FeO und MnO) mit gewöhnlichen Zahlen bezeich- net; daneben habe ich mit (petit) einige Werte für Ca-Mg-Silikate mit nennenswerten, doch immer mässig kleinen Gehalten von 42,03, FeO und MnO angegeben, wo ich die Einwirkung der letzt aufgerechneten Basen durch Extrapolation annähernd berechnet habe. Diese Extra- polation, die unten näher besprochen wird, ist selbstverständlich etwas unsicher; trotzdem geben diese extrapolierten Werte uns einen Stütz- punkt für das richtige Aufziehen der Kurven. — Ferner habe ich auf dieser Tafel die unten berechneten totalen Schmelzwärmen von Enstatit (7g,S?,O0,) und von Olivin (Mg, S:0,) — alle beide mit einer minimalen /e-Menge — eingetragen. Bezüglich der Tafel No. 3 verweise ich auf den Abschnitt über die Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen den Melilithmineralien und Anorthit. 1 Aus diesem Grunde umfasst die Tafel unter den Melilithmineralien nur das A/-freie Endglied, Äkermanit. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. (23 I Die specifische Wårme der Silikate. a. Die specifische Wårme zwischen 100 und 0°. Durch die Untersuchungen vieler Forscher, namentlich F. E. Neu- mann, H. Kopp, Woestyn, A. Winkelmann,! P. E. W. Oberg? und J. Joly, ist es bekanntlich nachgewiesen worden, dass die specifische Wärme (für 100—0°) der Silikatmineralien wie auch, zufolge Winkel- mann, des Glases* sich ziemlich genau nach dem Gesetz von Joule oder Woestyn berechnen lässt, nämlich nach der Formel: 100 C — P16, + Paco + Pac; U. Ss. W., WO D, D», ds die prozentischen Gehalte und C, c,, c,, c, die sp. Wärme des Minerals und der dasselbe zusam- mensetzenden »Säurene und »Basen« bezeichnet. Für SiO, (in ver- schiedenen Formen), A/,0,, Fe,0,, MnO,, MnO, MgO, ZnO u. s. w. ist die sp. Wärme direkt bestimmt worden; für CaO, FeO, K,0, Na,O und Zi,O dagegen von Oberg durch Berechnung gefunden, indem er zuerst die sp. Wärme verschiedener Mineralien (wie Wollastonit CaO.SzO,, Anorthit C20. Al,O, . 2Si0,, u. s. w.) bestimmte und daraus die- 1 Siehe die Literaturcitate in den physikalischen Lehrbüchern (Müller-Pouillet, Winkelmann u.s.w.) und in den physikalisch-chemischen Tabellen von Landolt und Börnstein, Il, 1894. 2 Beitrag zur Kenntnis der specifischen Wärme einiger Mineralien (schwedisch geschrieben). Öfversigt af kgl. Vetenskaps-Akad. Förh. Stockholm, 1885. — Diese bisher in der Literatur wenig berücksichtigte Abhandlung enthält zahlreiche und sorgfältige Bestim- mungen der sp. Wärme der Silikate, On the Specific Heats of Minerals. Proc, Royal Soc, London XLI, 1886, Nachdem das obige schon geschrieben war, finde ich in G, Tammanns »Kristalli- sieren und Schmelzen« (1903) einige kürzlich von A. Bogajawlensky ausgeführte Bestimmungen der sp. Wärme (100-20°) einiger Borate und Silikate sowohl in Ary- stallisiertem wie in amorphem Zustande. | Sp. Wärme 100—209 | Unterschied | des Krystalls | des amorphen ~ w eo { We)... +++ | 0.247 0.247 0,000 me Ca(BO se. 4-24 0,222 0.218 — 0,004 o à | 5-(20,), ary PER 0.176 0.175 — 0.001 bag SO, ND 0,197 0.191 — 0.006 = Lite Dunn AE 0,178 0.175 — 0.003 Z Boks su.) fin 0,184 0.192 + 0.008 Mikroklin. 5.2: 0.197 0,185 + 0,012 Also Unterschiede — bald in der einen, bald in der anderen Richtung, — die meist ganz klein sind, die jedoch gelegentlich bis zu 0,012 steigen. Bezüglich dieses letzteren Unterschieds — zwischen krystallinem und amorphen Mikroklin — erlaube ich mir folgendes zu bemerken: Die sp. Wärme (100—20? oder 100—0*) ist früher für Orthoklas von Kopp = 0.183, für Orthoklas von Oberg = 0.1877, für Adular von Neu- mann = 0.1861 gefunden; die obige Angabe für Mikroklin (krystallin) = 0.197 scheint somit zu hoch zu sein. Dagegen stimmen die älteren Werte (0.183, 0.1861, 0.1877) ganz gut mit dem für den amorphen Mikroklin gefundenen (0.185); der von Bogajawlensky aufgeführte Unterschied, 0.012, dürfte somit vielleicht zu gross sein, 38 [Pees (VOGT, MAN Ka jenigen von CaO u. s. w. nach Woestyns Gesetz berechnete. Der von ihm in dieser Weise gefundene Wert von CaO (0.164) weicht etwas von den ålteren Werten (0.1903, 0.196). ab. Specifische Wärme 100—0° (mittlere sp. Wärme c,,6-o)- Direkt gefunden Berechnet (Öberg) SEO. O.1Q13 CROSS A EME OND 1070: PEON. NG FET 201670 KOSS SERA ON RO ES 70 Na,0. 2.220.234 Mee) yt.) 0:2430 LA, 00600 aes Die aus diesen Werten berechnete sp. Warme vieler Silikatminerale und Schlacken stimmen nach Oberg mit einer Genauigkeit von + 1 a 21/20/0, also innerhalb der Fehlergrenzen, mit den direkt gefundenen überein, Mit Rücksicht auf die unten folgenden Erörterungen lenken wir die Aufmerksamkeit darauf, dass MgO eine verhåltnismåssig hohe,? CaO, FeO und MnO dagegen eine verhältnismässig niedrige sp. Wärme be- sitzen; folglich zeichnen die Mg-Silikate sich durchgängig durch eine relativ hohe sp. Wärme — und somit auch durch eine relativ hohe totale Schmelzwärme — aus. b. Die specifische Wärme bei höherer Temperatur, unterhalb des Schmelzpunkts. Für alle bisher — bei gewöhnlichem Druck — untersuchten festen Körper steigt die sp. Wärme derselben mit der Temperatur, doch nach ziemlich verschiedenen Skalen. Für viele, vielleicht sogar die meisten festen Körper lässt sich die wahre sp. Wärme bei einer bestimmten Temperatur ¢ (£ von O° gerech- net) durch die Formel ausdrücken: c— a + Bt + ya, 1 Die sp. Wärme C5n_0 der Tonerde 47,0, ist*— 0,1827 und des Sappuirs = 0,1879 von L, F. Nilson und O. Pettersson gefunden, ? Das metallische Magnesium hat ebenfalls eine ganz hohe sp. Wärme, So beträgt die sp. Wärme 100—0°, C;99—> einiger Elemente: To. OA S 2... Gp == 0.1834 Na. . . 0.293 Mn: 0.1330, 0.122 Mod SE 10245,0,25 Fe . 5). ©1135, 0:1098 (c, = pr ADEME MO 2TA3 102159 | Co 4 = 0-10808) Die Reihenfolge der Elemente ist ziemlich) genau dieselbe wie diejenige der Oxyde. Bezüglich der sp. Wärme der Elemente siehe die Zusammenstellung von Jos. Richards, Journ, of the Franklin Inst. Bd. 136, 1893 (Referat von B. Kosmann in Stahl und Eisen, 1894, 1) und in Landolt-Börnsteins Tabellen, | | | | 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 39 wo æ die sp. Wärme bei o° und 8 wie auch y positiv sind; in der Regel ist das Glied y#? ziemlich klein verglichen mit 27. Für einige Körper hat man, auf Grundlage sehr sorgfältiger Unter- suchungen, auch ein Glied d7° hinzugefügt, und gelegentlich ist auch nachgewiesen, dass eine der Konstanten y oder d — jedenfalls für einige Temperatur-Intervalle — negativ ist.! Die Bestimmungen der Kon- stante y (und d), die immer ganz klein sind, verlangen selbstverständlich äusserst genaue Messungen, welche bei hoher Temperatur sehr schwierig sind. Die aus den früheren Jahrzehnten herstammenden Untersuchungen eines und desselben Körpers weichen, besonders für die Konstante y (und d), häufig nicht unwesentlich von einander ab. Für eine Reihe von Metallen (Eisen, Nickel, Kobalt, Aluminium u. s. w.) ist von mehreren Forschern eine betråchtliche Steigerung der sp. Wärme mit der Temperatur nachgewiesen worden; und für Silicium (und Kohlenstoff, Bor) ist von H.F. Weber — wie auch für Titan, von L. F. Nilson und O. Pettersson -- festgestellt worden, dass das Wachs- tum der sp. Wärme mit der Temperatur auffallend stark ist. Hieraus ergibt sich, auf Grundlage der Gesetze von Neumann und Woestyn, dass die sp. Wärme der Silikate ganz bedeutend mit der Temperatur steigen muss. Wir geben zuerst einen Auszug der wichtigsten einschlägigen frü- heren Untersuchungen die Silikate betreffend. Die sorgfältigste der bisherigen Bestimmungen rührt von C. Barus? her, der die specifische Wärme eines Diabases etwas unterhalb wie auch etwas oberhalb des Schmelzpunkts untersuchte. 1 Beispielsweise geben wir einige der Bestimmungen der wahren sp. Wärme: 6; = 0.1062 + 0.000056 ¢ + 0.000 000 24 f? €; = 0.1012 + 0.000 050 6666 f + 0.000 000 163 998 2 die erste Angabe (bis zu 300°) nach Dulong und Petit. die zweite (bis zu 660°) nach W. N. Hartley (Electrician, B. 39, 1897; Ref. in Wiedemanns Beiblättern, B. 21, 1897). Aluminium Eisen € = 0.208 897 131 + 0.000 161 868 22 f — 0,000 000 294 246 f? + 0.000 000 000 461 182 52 ??; nach W. Bontschew (bis zu 625°; Diss, Zürich, 1900; Ref. in Wiedemann-Königs Beiblåttern, B. 25, 1901). Quarz: €, = 0.1737 + 0.000 394 å — 0.000 000027 t?; nach Pionchon (i. c.; gilt für das Intervall o bis ca. 400°; für höhere Temp. anders; siehe unten). Diamant (nach H. F. Weber): c;= 0.0947 + 0.000 994 — 0.000 000 36 oe 2 The Fusion-Constants of Igneous Rock. Part III, The Thermal Capacity of Igneous Rock, considered in its Bearing on the Relation of Melting-Points to Pressure. Philos. Mag. and Journ. of Sc. London Ser. 5. Vol. 35, 1893. 40 TESE VOGT. M.-N. Kl. Barus stellt seine Resultate in folgender Weise zusammen: Serie I, Serie II, Durchschnittliche 1106-8002 Fest. 06 (0,304 0.290 sp. Wärme, { 1400—1200° Flüssig. . . 0.350 0.360 Latente Schmelz- { bei 1100° . ... =. „ .) 26) Kal, 16 Kal, wärme, { MERT200° (2 SEE 24 » Wie wir unten erörtern werden, haben seine Bestimmungen der latenten Schmelzwärme keinen entscheidenden Wert. Seine Beobachtungen für den festen (nicht geschmolzenen) Diabas sind: Ser. Il l.C;_o a 180 Kal, Con 0.231 Ga 9.230 202 » Cg73—0 9231 Cgso—o 0.232 227 13 9480 9240 238 » Cog 0.242 1001-01 9242 %1025—0 9.244 C1078—0 9-244 268 » Ci096—0 9245 Cyi66-o 9267 302 » mo 9258 Bei den zwei letzteren Versuchen war vielleicht ein ganz wenig des Diabases geschmolzen; in den Werten ist doch nicht die latente Schmelzwärme einbegriffen (siehe hierüber unten) Also als Mittel der zwei letzteren Versuche: 1168" . Cy1gg_p = 307 Kal. Ci1e3—9 = 0.263 Und die mittlere sp. Wärme für das Intervall ca. 1170° bis ca. 800° berechnet sich zu: Ser. I 3I1—191I 302 — 180 am = 7 0.356. Ser. 6471 78 = æi Also als Mittel cjj68 go5 = 0.335- Aus seinen Bestimmungen ergibt sich ferner, dass die wahre sp. Wårme für das Intervall 781° bis 1171° ziemlich genau nach einer geraden Linie (oder nach der Formel c=a+ Bt) steigt. Die sp. Wärme des Diabases bei 0° oder 100—0 wird nicht angegeben; aus Woestyns Gesetz lässt sich dieselbe, indem ich voraussetze, dass die chemische Zusammensetzung des (wasserfreien) Diabases eine normale ist, zu ungefähr 0.185 berechnen, W. C. Roberts-Austen und A. W. Riicker! bestimmten die mittlere sp. Wärme eines Basalts zu: 40720, ©," 3. 0.199 | 860—20%. 45 20. 0279 TA 200 Je. 20217 924—20 . . . . . 0,282 76020, Pr. 0.223 | 977—20 1.4 3 SE. 28m 102200 . .. . . 0220 983—20 ..\ 10) 0.283 8406—20 5 2... «0,257 1090=-20 . , „ur 0288 | 1192—20 , . . . . 0,290 ! On the Specific Heat of Basalt. Philos, Mag. and Journ. of Sc., London, Ser. 5, Vol. 32, 1891, DALE ‚ 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN, 41 Hieraus berechneten sie: Die mittlere APE |. 0.199 . Warm 750—470. . . . . 0,243 peke 880—750. . . . . 0.626 1190—880. . . . . 0.323 Leider geben die beiden Forscher so knappe Angaben, dass die Ursache zu der auf- fallend hohen sp. Wärme in dem Intervalle 88o—750° nicht ersichtlich ist; aller Wahrschein- - lichkeit nach hat in diesem Intervall eine Krystallisation stattgefunden — die Krystalli- sationstemperatur in einer so komplexen Lösung wie Basalt wird sehr stark erniedrigt; — in der scheinbaren sp. Wärme zwischen 880 und 750° wird somit etwas latente Schmelz- wärme einbegriffen. Es wäre übrigens auch möglich, dass der hohe Wert 0.626 zum Teil auf Beobachtungsfehlern beruhen könnte; die beiden Forscher machen darauf aufmerksam, dass ihre Bestimmungen mit mehreren nicht unwesentlichen Fehlerquellen verknüpft waren. — Der Schmelzpunkt des Basalts wird nicht angegeben, — nur, dass er niedriger als 1190° liegt; die sp. Wärme 0.323 für 1190—880° gilt folglich — jedenfalls zum Teil — für den geschmolzenen Basalt, Pionchon,! der die sp. Wärme des Quarzes bei höheren Temperaturen untersuchte, kommt zu dem Resultat, dass die sp. Wärme des Quarzes zuerst, nämlich bis zu ca. 400°, sehr schnell steigt, dass sie aber für das Intervall 400 bis 1200° konstant ist, Er gibt die Werte: Gag ==... «7 IGE (nach Regnault) eger å . 0.232 die sp. Wårme zwischen 1200 und 400° eect ETS Seine Angabe, dass die sp. Wärme des Quarzes zwischen 400 und 1200° konstant sein sollte, scheint jedoch unwahrscheinlich; die jiingeren Untersuchungen ergeben, dass die sp. Wärme — und zwar auch der sauren Silikate, mit sehr viel Kieselsäure — kontinuierlich mit der Temperatur steigt. Das Produkt 1185° mal ¢,,,, 9 bestimmte Pionchon zu 335.3 Kal.; hieraus berech- net sich die mittlere sp. Wärme des Quarzes zwischen 1185 und 0° zu 0,283 R. Weber (Diss. Zürich, 1874) bestimmte die mittlere sp. Wärme von Gneis: REN SØ Se La % ET ==. Gb 213 OW le RMC EEE A. Bartoli (1883 und 84, Lit s. Landolt-Börnsteins Tabellen) bestimmte die mittlere sp. Wärme innerhalb der Intervalle: Quarz, Granit 100—20° . . . . . 0.190 100—20° . . . . . 0.203 312—20 . . . . . O.241 K24—20 . .1.1.m 10.229 417—20 . . . . . 0,308 791—20 . . 4 . - 0.260 53020 7.45. 00316 Verschiedene Basalte,* 100—20° . . 0.204 100—23° , . 0.201 | 100—23°. . 0,201 586—20 . .0.247 | 507—27 . .0.263 | 577—30 .. 0.258 767—20 . . 0.260 | 786—32 . .0.270 | 776—31 . . 0.259 100—25° . . 0,197 100—20° . . 0,202 100—21° . 0,210 493—29 . . 0.255 701—20 . . 0.258 464—27 . . 0.280 696—29 . . 0,260 1 Comptes rendus, Paris, t. 106, 1888, s. 1344. 2 Die betreffenden Basalte sind wahrscheinlich immer ein klein wenig zersetzt, also wasser- haltig gewesen; hierdurch erklärt sich die gefundene auffallend hohe sp. Wärme für 100—20° (0.210, 0.204, 0.202, 0,201 u, 5. W.). 42 JE VOGT. M.-N. Kl. Die miltlere sp. Wärme zwischen 0° und dem Schmelzpunkte lässt sich für eine Reihe Silikate auf Grundlage der folgenden Untersuchungen berechnen: a) Äkermans Bestimmungen der totalen Schmelzwärme; b) die unten zusammengestellten Bestimmungen der latenten Schmelz- wärme; | c) die oben zusammengestellten Bestimmungen der Schmelzpunkte. Ich stelle die Berechnung tabellarisch zusammen, indem ich zur Ubersicht auch einige der obigen Bestimmungen von Barus, Roberts- Austen und Pionchon wie auch einige unten besprochenen alten Angaben von L. Rinman (1865) und L. Gruner (1874) mitnehme. : ÿ S ; = 5 x = 2 S ) gcse] EI = = 9 a is § MR Be = » a = | «5 of esres t.G 9 t reg = ——— abe, Diopsid, "Cammenga... | 456 Kal. | 12 Kal. | 100 Kal.| 344 Kal 1225°l0.281° skr Cate) S10, 36a ile... | 125.45 119 0 94 » |319 » |1200 |0.264 Pa Hex. Ca-Metasil., Ca SiO, 1472 » |12 ». 1100 » 1360 » 11250 10288 oO ° a | Akermanit,(Ca,mg)y 51301, . AIO » 14205 90 » |314 » |1200 |0.262 = eu Anortii ne 52,0, 2... 470 » |12 » 1100 » 1358 » |] E220.0.208 Q (Mg,ca)SiO,, 0.85 Mg :0.15 Ca 540 » 12 » 125 » 1403 » | 1300 || 0,310 RIRES. nach Bea ei. Monk EE å 307 » 11168 10.263 Å » | Roberts Austen... . 2 a. 2.2 2.213400 me 0.2908 >» Prønehonn Li. 20. SSG FSS å å NES as a ee CNP ana (au niedrig?) — Rinman { TT MO SEE? Melde 2 // . . 0. SS LOIS G Auensenacke ra: u... JPP GOE D DURE TOUR MR el. «VON RES 368 » | (zu hoch?) Bezüglich der Genauigkeit der von mir ausgeführten Berechnungen von €, , bemerke ich: a) Å kermans Bestimmungen der totalen Schmelzwärme, inklusive der » Uberwårme« und . der latenten Schmelzwärme, sind ziemlich genau (s. S. 33). Für einige seiner Schmelz- X produkte ergibt die mikroskopische Untersuchung, dass sie ein klein wenig Glas enthalten; die dem entsprechende latente Schmelzwärme habe ich hinzuaddiert (s. hierüber unter dem ) Abschnitt über die latente Schmelzwårme). b) Die »Überwärme«, (DR) :.Cy2 45 habe ich, freilich etwas willkürlich, zu ı2 Kal, gesetzt; ein kleiner Fehler hier spielt für das Resultat eine ganz untergeordnete Rolle. c) In den Bestimmungen der latenten Schmelzwärme mögen Fehler bis zu + 15 °/, Kal. sein, — Beispiel: bei einem Gesamtfehler + 20 Kal. für die »Überwärme« und die | latente Schmelzwärme wird Cj995 o für Diopsid von 0.281 zu bezw. 0.297 und 0,265 ver- | ändert; also Veränderung + 0.016. | 1 Sicher zu hoch, indem etwas von der latenten Schmelzwårme einbegriffen ist. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 43 d) Über die Bestimmungen der Temperatur am Schmelzpunkt, bezw. am Anfange der Krystallisation, siehe oben. — Die Erstarrungstemperatur von Åkermans Versuchen XXVIII (s. die Analyse Teil I, S 20, No, 262 (Mg,ca)Si04 mit 0.85 Mg : 0.15 Ca) liegt der Schmelzpunkt-Erniedrigung wegen etwas niedriger als 1375", Schmelzpunkt des Enstatits; also bei ungefähr 1300"; weil diese Angabe relativ unsicher ist, lasse ich sie petit drucken, In der Berechnung von c, 4 greifen vier verschiedene Fehlerquellen in einander, nämlich in Betreff der totalen Schmelzwärme, der »Überwärme«, der latenten Schmelz- wärme und des Erstarrungspunktes, Die Bestimmungen sind somit ziemlich unsicher. — Einige der Fehlerquellen wirken zu einem Plus, andere zu einem Minus; sie werden sich somit jedenfalls zum Teil aufheben. Über das Verhältnis zwischen der mittleren sp. Wärme für die Intervalle 100—0° und ca. 1200—0°. | Mittlere sp. Wärme | Zunahme der mittleren | sp. Wårme C190—0 * © ca. 1200-0 NET ART LEE : 2 145 (bis1225°) bol (Ca,mg)SiO,, 3Ca:1Mg ... » 142 (» 1200*) | RT le. RARE | » 161 (» 1250°) S|(Camg), St304 - .-- ++. | » 140 (» 1200°) EUS On 24 ue. . : a 156 (» 1220°) (Mg,ca)SiO,, 0.85 Mg :0.15 Ca (> 1300°) MENS nach Barus .. . . . . . | (» 1168°) Basalt, » Roberts-Austen | (» 1192*) ear, . » Pionchon..... | (» 11859 In dieser Tabelle sind zusammengestellt: a) die sp. Wärme 100—0°; b) die mittlere sp. Wärme von ca. 1200 bis 0° (s. S. 42); c) das Verhältnis zwischen denselben. Bemerkungen bezüglich der sp, Wärme 100—0°, Quarz; sp. Wärme 50—20° = 0,186 (Kopp); 99—13° = 0.19135 (Regnault); 100—12° = 0.1881 (Joly); 100—20° = 0,190 (Bartoli). Ich benutze, wie auch Oberg, den Wert von Regnault, 0.1913. Weder Barus noch R.-Austen geben für den von ihnen untersuchten Diabas, bezw. Basalt die sp. Wärme 100—0° an; aus Woestyns Gesetz berechnet sich die sp, Wärme 100— 0° dieser Gesteine, die annähernd dieselbe Zusammensetzung haben, zu 0,185. Dies kann nur ganz wenig von dem wahren Wert abweichen. — Die sp. Wärme der sechs Schmelzen sind nach Öbergs Angaben berechnet; zur Kontrolle derselben dient: Öberg bestimmte die sp. Wärme 100—0°: Malakolit, mit ein ganz wenig FeO, MnO, 41,03. . . . 2 2 . . . . 0,192 Anorthit, ein wenig unrein (und wasserhaltig) . . . . 2 2 2 . . . . O.197 dent ne jeu à ne à ! Sicher zu hoch, indem etwas von der latenten Schmelzwårme einbegriffen ist, 44 HET DI VOGT. M.-N. Kl. Weil die Abkühlungskurven bei den oben besprochenen Schmelz- versuchen genau oder jedenfalls annähernd genau zusammenfallen, ist man berechtigt den Schluss zu ziehen, dass die prozentische Zunahme der sp. Wärme mit der Temperatur für die in der Tabelle S. 43 zuerst aufgeführten sechs Silikatel — wie auch für Diabas und Basalt — dieselbe oder annähernd dieselbe sein muss. Die prozentische Zunahme der sp. Wärme sollte somit für alle die vorliegenden acht Silikate? jedenfalls annähernd dieselbe sein. Die erhal- tenen nicht unwesentlichen Abweichungen dürften hauptsächlich auf den bei diesen Untersuchungen ganz beträchtlichen Fehlerquellen beruhen. Um dem richtigen Wert‘ so nahe als möglich zu kommen nehme ich, indem ich das Hauptgewicht auf die nach meiner Meinung zuver- lässigsten Bestimmungen lege, das Mittel der verschiedenen Bestim- mungen, — und gelange hierdurch zum Resultat 100 : 145.° Die mittlere sp. Wärme der Ca-Mg-Fe-Al,-Silikate (im festen Zustande) ist annähernd 450 höher für 1200—0° als für 100—0°. Diese Angabe ist freilich wenig genau; die. Unsicherheit beträgt jedoch für die meisten dieser Silikate wahrscheinlich nicht mehr als etwa ay Ve: Aus Roberts-Austens Untersuchungen für das Intervall 850 å 800 bis 467° und Barus’s Untersuchungen für das Intervall 1150 bis 800° — wie auch, wie ich unten nåher besprechen werde, aus meinen eigenen Untersuchungen für das Intervall 1200 bis 400° — folgt, dass die sp. Wärme der Silikate bei höheren Temperaturen annähernd nach einer geraden Linie steigt, also annähernd nach der Formel c=a+ 2; die Glieder y#? und dz? dürften von einer verhältnismässig untergeord- neten Bedeutung sein. Die wahre sp. Wärme der festen Silikate ist somit bei 1200° annå- hernd 2 X 8 = 2. so hoch wie bei 100—0° oder bei 50°; somit, indem wir voraussetzen, dass die sp. Wärme auch bei niedriger Temperatur annähernd nach einer geraden Linie steigt, bei 1200° al so hoch wie bei o°. 1 Diese führen alle ziemlich viel SO, und CaO (43—55 °/, SiO,, die meisten 20—48 ©}, CaO); Rest MgO, bezw. AJ,O,. — Auch der Diabas und der Basalt enthält etwa 50 °/, S:0,, dann auch etwas CaO, 2 Auch fiir Quarz diirfte die Steigerung jedenfalls in grossen Ziigen dieselbe sein, 3 Wenn wir die sicher zu hohe Bestimmung von R.-Austen ausser Betracht setzen, erhalten wir als Mittel der übrigen: Ci59_9 : Cyg91_ 9 = 100 : 148, Ich glaube aber, dass die Bestimmungen für CaSiO, und CaAl,Si,O, ein wenig zu hoch sind, und deswegen führe ich als Resultat auf: Cyo9_9 : %200-0 == 100: 145° ER, de Å JG 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 45 Die wahre sp. Wärme bei einer bestimmten Temperatur ¢ (von 0” gerechnet) lässt sich folglich annähkernd durch die Formel berechnen: €; = a + 0.00078 . a .é und die mittlere sp. Wärme zwischen ¢ und 0* annähernd nach der Formel Go = a + 0.00039.a.t Die obigen Konstanten der mittleren sp. Wärme für 100—0", welche ziemlich genau der wahren sp. Wärme bei 50° entsprechen, lassen sich nach dieser Formel zu 0° reducieren: Sp. Wärme bei o° BS hic: OIBai | BER 14 > 027 PARU" =. o:00z | 0 RR 1 Bl 23, OR | Be... READ PR, et OES | MAJE 0 1.216238 ne EC GST | Ke 255 0443 Mit diesen Konstanten für &, auf Grundlage von Woestyns Gesetz und der obigen Formel lässt sich die sp. Wärme der festen Silikate annåhernd berechnen; die Fehlergrenzen sind freilich nicht unwesentlich, für co doch wahrscheinlich nicht so hoch wie den höheren Temperaturen wahrscheinlich nicht so hoch wie + 209. + 1009 und für c bei Als Kontrolle stelle ich die von verschiedenen Forschern gefundenen und die nach der obigen Formel berechneten Werte der mittleren sp. Wårme der Silikate bei den höheren Temperaturen zusammen: Diabas (Barus). Basalt (R.-Austen). | Gefunden | Berechnet Gefunden | Berechnet i i us | 0.178 o° | 0.17 781—0 | 0.231 0.232 467—20 | 0.199 | 0.212 873—0 | 0.231 | 0.239 747—20 | 0.217 | 0.23 I 948—0 | 0.240 | 0.244 759—20 | 0.223 | 0232 997— | 022 | 0.247 846—20 | . 0,2574 | 0338 1031—0 0.244 | 0251 1166—o 0.267 0.259 1171—0 0,258 0.259 Gneis (R. Weber). Granit (Bartoli). a nw rrr CRE ERBE Gefunden Berechnet Gefunden Berechnet 20— 19° 0.1726 (0.1726) 100— 20° 0.203 (0.203) 99—17 0.1961 | 0.180 524—20 0.229 0.234 213—17 0.2143 | 0,192 791—20 | 0.260 | 0.258 1 Hierin etwas latente Schmelzwärme einbegrifien. 46 i EL VOGT. M.-N. Kl. Gefunden Berechnet ve CMS OS 12997 | 122508 0.281 0.278 3 2 | (Ca,m)S#0;, 3Ca:1Mg . | 1200—0° 0.268 0.270 JG EN 2 | 125020" 0.288 0.263 SSS) (CamgsSi3019 + - ++ 1200—0° 0.262 0.271 Eg GO 26>... . . |- 1220—02 0.294 0.273 we (Mg,ca)Si03 . . . - . . | 1300—0° 0.310 0.306 Die Bestimmungen von Bartoli bezüglich der Basalte habe ich hier nicht mit- genommen, teils weil die Bestimmungen für 100—0° — der vielleicht (?) etwas zersetzten Basalte — nicht gut mit einander übereinstimmen, und teils, weil auch einige der anderen Werte ein wenig fraglich erscheinen (zZ. B. ¢577_ 99) = 0.258; und ¢y7¢ 3; — nur 0.259). Die prozentischen Unterschiede zwischen den gefundenen und den berechneten Werten sind: + 0:25 °/,, + 3.5, —1.5, + 2, +3, 3, #025; — +65, + 6.5, FACE) — 8, — 10,5; — +2; —1; — — I, +1, —9, +4; —7, — 1.5 (Mittel der gesamten Unterschiede unterhalb + 1 °/,). Diese Unterschiede mögen teils auf ungenauen Bestimmungen und teils auf der Unsicher- heit der berechneten Annäherungsformel beruhen, Die mittlere sp. Wärme der Schlacken von 0° bis gerade zum ge- schmolzenen Zustande ist früher von mehreren Metallurgen bestimmt oder geschätzt worden. So fand L. Rinman (1865) für eine Schlacke 0.31, L. Gruner (1874) 0.325, C. Schinz mindestens 0.29, und R. Äker- man zwischen 0.29 bis 0.33. In diesen Werten ist doch die latente Schmelzwårme einbegriffen; deswegen sind diese mittleren sp. Wärmen zu hoch angegeben. Dass die Unterschiede von den von mir erhaltenen Werten — von o° bis zum Schmelzpunkt für die Ca-, Ca-Al,- und Ca- Mg-Silikate meist 0.26—0.285 und für die Mg-Silikate noch etwas mehr, — nicht noch grösser sind, rührt daher, dass die Temperaturen früher in der Regel etwa ein Paar Hundert Grad zu hoch angenommen wurden. Unter den in die gewöhnlichen Silikatmineralien und Gesteine hineingehenden Elementen ist die sp. Wärme bei ganz hohen Tempe- raturen nur für zwei Elemente untersucht worden, nämlich für Aluminium und für Eisen. Aluminium. W. Bontschew (Diss. Zürich, 1900, |. c.) fand die wahre sp. Wärme Co — 0.208900 Cé25 — 0.307715 ; also eine Zunahme im Verhältnis 100 : 147.3. Eisen. Das Eisen zeigt bekanntlich zwischen den Temperatur- Intervallen ca. 1050 und ca. 660° mehrere molekulare Umwandlungen; bei der Abkühlung auf diesem Intervall wird bekanntlich »latente« 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 47 Wärme abgegeben, welche sich durch eine abnorm hohe sp. Wärme kund gibt. Die sp. Wärme des Eisens beträgt zufolge W. N. Hartley (1 c. 1897) Co = 0.1012 und GCi200-1050 = 0.19887. In dem Intervall 1200—1050° findet keine Umwandlung statt; die mittlere sp. Wärme c200-1050 ist somit identisch oder beinahe identisch mit der wahren sp. Wärme bei 1125°, cu. Co : C1195 = 100 : 196.5 Wir ziehen einen Vergleich zwischen der prozentischen Zunahme der wahren sp. Wärme für Aluminium und Eisen bei hohen Tempe- raturen und für die Silikate, nach der obigen Formel berechnet: Aluminium (gefunden) Silikate (berechnet) nt 100: BT 78,00: 110 Sr dg 100 1S RIGS 2. 2. 100 : 127 es Go POO TER 4 000 00002 1230 $5 eg ROO! = KAPP NT DO Bag Eisen (gefunden) Co : C1125 100 : 196.5 Å ser tl 100 : 188 Die sp. Wärme der Ca-Mg-Fe-Al,-Silikate steigt somit annähernd nach derselben Skala wie diejenige des Aluminiums und des Eisens; dies muss darauf beruhen, dass die prozentische Zunahme der sp. ‚Wärme der in die betreffenden Silikate hineingehenden Bestandteile annähernd dieselbe ist. — Zufolge der obigen Formel sollte die wahre sp. Wärme der festen Silikate bei ca, 1280° — oder sagen wir, bei etwa 1250 oder 1300° — doppelt so gross sein wie bei 0°, oder die durchschnittliche Wärme 1350 —1250° doppelt so gross sein wie bei 100—0°.1 Zum Vergleich stellen wir daneben, dass die sp. Wärme des Eisens bei ungetähr 1150° doppelt so gross ist wie bei o°. Die Steigerung der sp. Wärme des Kohlenstoffs mit der Tempe- ratur ist noch stärker als diejenige der Silikate und des Eisens; so fand H. F. Weber (siehe Landolt-Börnstens Tabellen) für Graphit: cs = 0.1604, car = 0.4670; und J. Violle? bestimmte für höhere Tempe- 1 Als Kontrolle dient, dass die sp, Wärme des von Barus untersuchten Diabases sich bei 1170—Soo° zu etwa 1.8-mal so gross wie bei 100—0° berechnen lässt; die Zahl 1.8 ist doch etwas unsicher, 2? Comptes rendus T. 120, 1895. 48 JE L. VOGT. M.-N. Kl. raturen, oberhalb 1000” cu = 0.355 + 0.00006 f; also cıooo ungefähr 3-mal so gross wie co. Es ist wahrscheinlich, dass sich bei einer zukünftigen, mehr detail- lierten Untersuchung über die Steigerung der sp. Wärme der Silikate herausstellen wird, dass die sp. Wärme zuerst (von o° bis vielleicht zu 400°) relativ stark steigt, und später etwas langsamer, also nach den Formeln C= a+ Bt — yt? oder = à + Bt yt? + 023. Diese Vermutung gründe ich auf die Angaben von Pionchon über die sp. Wärme des Quarzes bei höheren Temperaturen und auf die von R. Weber nachgewiesene relativ starke Steigerung des Gneises in dem Intervall von — 19 bis 213°, ferner auch auf Bontschews Untersuchung über Aluminium. c. Die specifische Wårme oberhalb des Schmelzpunkts. Für alle Körper, deren sp. Wårme — bei gewöhnlichem Druck — sowohl im flüssigen wie im festen Zustande bisher untersucht worden, gilt, dass die sp. Wårme in der flüssigen Phase, unmittelbar oberhalb des Schmelzpunkts, grösser als in der festen Phase, unmittelbar unter- halb des Schmelzpunkts, ist. A priori ist dasselbe somit auch für die Silikate anzunehmen; in der Tat ist es auch experimentell festgestellt worden, dass es sich so verhält. 1) Barus fand (s. S. 40) die sp. Wårme des Diabases ein klein wenig höher im geschmolzenen Zustande, bei 1400—1200° oder 1400— 1100° als im festen, bei 1100—800°; der Unterschied, den Barus zu ca. 0.05 (0.046, bezw. 0.07) setzt, ist aber nicht sehr gross. Das Mittel seiner fiinf Bestimmungen des ganz hoch erhitzten, geschmolzenen Diabases, 1334—13789, ist = 1353.6° und 367—385 Kal., ist = 374.4 Kal.; und das Mittel seiner drei niedrigsten Bestimmungen des geschmolzenen Diabases, 1166—1197°, ist = 1167.9° und 310—319 Kal,, ist = 315.7 Kal. Diese Mittelwerte geben Cj354 1168 = 9.350, also ein ganz wenig mehr als im festen Zustande, gleich unterhalb des Schmelzpunkts. — Die Fehlerquellen sind hier ganz gross, unter anderem, weil derjenige Teil der latenten Schmelzwårme, der in die Kaloribestimmungen hineingeht, vielleicht bei den ver- schiedenen Versuchen ein wenig variabel ist. 2. Aus den Untersuchungen von Roberts-Austen and Ricker (S. 41) geht hervor, dass die sp. Wårme des Basalts etwas oberhalb des Schmelzpunkts höher ist als unterhalb des Schmelzpunkts (sp. Wärme 750—450° = 0.243; 1190—880° = 0.323; auf dem letzten Intervall ist der Basalt jedenfalls zum Teil geschmolzen gewesen; auch hier sind die Fehlerquellen gross). n'ose. pÈ Dh ka ts Ar Å 1904. No.1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 49 3. Bei meinen Untersuchungen nach der Abkühlungsmethode zeigt sich eine etwas /angsamere Abkiihlung im geschmolzenen Zustande, vor - dem Anfang der Krystallisation, als im festen Zustande, unmittelbar unterhalb des Krystallisationspunkts oder -Intervalls. Zu näherer Erleuchtung verweise ich auf die beistehende Tabelle. Abkiihlungszeit in Prozenten, indem die Abkühlungszeit 900—800° = 100 00 gesetzt ist. | des festen Silikats CRT Os (Ca,my)SiO:, (Ca, 9), Si 30 oo | Mittel der | (Diopsid). 3 Ca:1 Mg. Akermanit. | Er) |Berech- | | tungen. EG ( 1371—1336 26.6 °/, | 1398—1330 39.8 %/, | 1392—1310 47 °/, Be | 21.4 [(1375—1325 = 38 °/.) |(1375— 1325 = 29.3) (1375—1325 28.7) | 1350—1300 | 22.8 | | |1300—1250 24.4 | | | 1250 —1200 26.2 4 1200—1150 27.1 | BONE 27.1 | 28.1 1150—1100 28.8 | 29.8 | pe 50—1100| 29.3 30.6 1100— 1050 | 30.5 31.7 37.1 |1100—1050| 32.9 33.2 1050— 1000 | 33.9 35.4 | 37.6 | 1050— 1000 35.1 36.1 ese | 4 | 40.5 | 39.6 || 1000—950 | 393 | 395 950—900 | 435 | 44.9 43.6 | 950—900 | 43.1 43.2 Hier sind zusammengestellt: a) die beobachteten Abkühlungszeiten der Silikate im flüssigen und im festen Zustande (vor dem Anfang und nach dem Schluss der Krystallisation); s. die Tabelle S. 19. b) die nach der Abkühlungsformel, mit Exponent » = 3.7, berechneten prozentischen Abkühlungszeiten des festen Silikats (siehe hierüber im nåchsten Abschnitte). Die in dieser Weise berechneten und die beobachteten Abkühlungszeiten stimmen für die Intervalle 1200— ca, 400° sehr gut iiberein; man ist folglich berechtigt, denselben Exponenten auch fiir das Intervall 1400—1200° des festen Silikats zu benutzen, Die prozentische Abkühlungszeit sollte — in der Weise, wie die Versuche ausgeführt sind — für feste Silikate in dem Intervall 1400— 1350° = 21.4% und 1350—1300 = 22.8 0/0, also für 1375—1325 ziem- lich genau = 22.1 % gedauert haben. Statt dessen finden wir prozen- tische Abkiihlungszeit für das flüssige (Ca,mg), Si3019 = 28.7 Yo, für das flüssige (Ca,mz)Si0, = 29.3 %, und für das flüssige CaMgSz,0, noch etwas mehr.! 1 Die Beobachtung für die zuerst aufgeführten Silikate bezieht sich auf die Intervalle 1392 —1310° und 1398—1330°, mit Abkühlungszeiten bezw. 9.5 und 6,3 Minuten; für CaMgSi,O, dagegen nur für 1371—1336°, in 4.7 Minuten. Die letztere Beobachtung erstreckt sich somit auf ein kleineres Intervall, in einer kürzeren Zeit, und ist somit weniger genau als die zwei ersteren, Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. Kl. 1904 No. 1. i 50 IAE 1: VOGT M.-N. KI. Das flüssige Silikat zeigt somit für dasselbe Intervall eine nicht unwesentlich Zängere Abkühlungszeit, als das feste Silikat. Die Erklärung hierfür ist in einem anderen Ausstrahlungs-Exponenten im flüssigen als im festen Zustande, oder in einer höheren sp. Wärme des flüssigen Silikats, oder gleichzeitig in allen beiden Faktoren zu suchen. Weil der Unterschied — ca. 29 %/o gegen 22.1%/o — ganz be- trächtlich ist, scheint es berechtigt den Schluss zu ziehen, dass die Ursache nicht ausschliesslich auf einem veränderten Ausstrahlungs-Expo- nenten im flüssigen Zustande beruht, sondern dass die sp. Wärme der flüssigen Phase grösser als diejenige der festen Phase ist. — Dies steht im besten Einklange mit den Untersuchungen von Barus und Roberts- Austen. — Die wahre sp. Wärme der festen Ca-, Ca-Al,, Ca-Mg-Silikate beträgt bei 1200° ca. 0.35 und der Mg-ca-Silikate ca. 0.4: im flüssigen Zustande derselben Silikate bei 1250 oder 1300° ist die sp. Wärme ein klein wenig höher, also bezw. etwa 0.37—0.40 und etwa 0.42—0.45. Der Ausstrahlungs-Exponent der Silikate. Nach Stefan (1879) sollte die ausgestrahlte Wärmemenge 02 pro Zeit- und Flächeneinheit durch die Formel Q = 07% gegeben sein, wo T die absolute Temperatur und o eine Konstante, die von der Natur des Körpers abhängt, ist; in o geht die sp. Wärme des Körpers ein. Haben die einander zustrahlenden Flächen zweier Körper die abso- luten Temperaturen 7 und 7,, sollte nach ihm die pro Zeit- und Flächen- einheit abgegebene Wärme des wärmeren Körpers = o7 4 — 6, 7,* sein. Später (1884) ist es von Boltzmann nachgewiesen, dass diese Formel, mit Exponent 4, nur für ganz schwarze Körper gilt. Die Aus- strahlung anderer Körper — mit einer anderen Bogenlänge der Strahlen — folgt einer ähnlichen Formel, jedoch mit dem Unterschiede, dass der Exponent (x) nicht 4, sondern eine andere Zahl ist; für mehrere nicht schwarze Körper, deren Ausstrahlungsgeschwindigkeit experimentell untersucht ist, weicht der Exponent doch nicht sehr erheblich von 4 ab. In meinen obigen Untersuchungen über die Abkühlungsgeschwin- digkeit der Silikate haben wir Beobachtungsmaterial zu einer Bestimmung des Exponenten ». Die Berechnung habe ich in der Weise ausgeführt, dass ich die Abkühlungszeit von 900—800° = Einheit, 1000, gesetzt habe, und dann habe ich mit verschiedenen Exponenten geprüft. Es zeigte sich gleich, dass der Exponent x bei weitem nicht so hoch wie 5 ist; auch ist 4 etwas zu hoch. Man bekommt dagegen eine gute | | | 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. Si Übereinstimmung mit Exponent 3.7, wenn man gleichzeitig voraussetzt, dass die wahre sp. Wärme des Silikats nach der Formel & = ¢ (1 + 000078 2) steigt. Abkühlungszeit der Silikate (Abkühlungszeit von 900—800° = 100 %0). | Nach Stefan-Boltzmanns Formel | berechnet; # = 3.7. Beobachtet | Wahrschein- | (s. S. 19). | liches Mittel, | lo (79? = 7,37) oT 2? 1 1200— 1150 | 27.9 °/ 28.2 %, | 28.1 °/, | Pied PA 1 150—1100 | 30.2 30.7 30.6 | 29.6 1100— 1050 | 32.8 | 33.3 33.2 | 32.4 1050 — 1000 | 35.8 36.2 | 36.1 | 35.5 ae | 39.1 | 396 | 39.5 | 39.3 950—900 | 43.0 432 | 32 | 435 goo—Sso | 478. | 477 | 416 | 477 850—800 | 52.6 | 52.55 | 52.6 | 52.3 800—750 | 58.3 | 58.1 | 58.2 | 58.1 750—700 | 65.6 64.8 | 65 | 64 700—650 | 74.0 | Fa - | 725 | 7 650—600 | 84.2 | 82.9 Mur | 81 600—550 | 96.2 | 93.1 94 | 92 550—500 | 112.3 | 106.7 | 107.5 | 105 500—450 | 132.4 | 123.6 125 | 121 450—400 | 158 | 144.5 | 147 | 140 400—350 | 193 | 171.5 175 | 167 350—300 || 243 207 | 215 | 208 300—250 | 317 249.5 270 | 278 250—200 | 433 318 | 350 | sas In der ersteren der zwei berechneten Kolonnen habe ich die Formel Q = &c (7° T°") benutzt, wo & eine Konstante und c die sp. Wärme ist; hier ist also vorausgesetzt, dass das sich in Abkühlung befindende Silikat neben der ausgestrahlten Wärmemenge #c 7°‘ von aussen (oder von der Umgeburtg) durch Zustrahlung eine Warmemenge ke T,*" bekommt, wo die Konstante & in beiden Fällen dieselbe ist. T, habe ich zu 273° gesetzt, obwohl die meisten meiner Experimente bei einer Temperatur der Umgebung von ca. 5° über den Nullpunkt (also bei T, = 273 + 5 = 278°) ausgeführt sind; ein Paar Grad mehr oder minder hat übrigens für die Berechnung bei den höheren Temperatur- Intervallen gar keine Bedeutung. — In der Tat mag es aber bei meinen 52 J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. Experimenten, die mit sehr grossen Einwågen (15 Kg. und darüber) aus- getührt sind, nicht berechtigt sein, die Konstante Æ, in #, c 273" so gross wie £ in æc 7” zu setzen. In der zweiten der berechneten Kolonnen habe ich £, =o, oder das Glied #, c 273" ausser Betracht gesetzt. Für die höheren Temperatur-Intervalle ist die von aussen zugestrahlte Wärme- menge, verglichen mit der ausgestrahlten Warmemenge, so verschwin- dend klein, dass man beinahe zu denselben Werten der berechneten prozentischen Abkihlungszeiten gelangt, ob man die zugestrahlte Wårme- menge beriicksichtigt oder nicht; fir die niedrigeren Temperatur-Intervalle verhålt es sich dagegen anders, und die Unterschiede werden unterhalb 400° (von o gerechnet) nicht unwesentlich. — In der drjtten Kolonne habe ich das wahrscheinliche Mittel der zwei Kolonnen (mit und ohne k,c 237°") genommen, indem ich voraussetze, dass #, gegen & relativ klein sein muss, — Für die niedrigeren Temperatur-Intervalle, 400—350° bis 250—200°, habe ich dieses »wahrscheinliche Mittel«, der Unsicherheit des Mittels wegen, petit drucken lassen. — Wie es aus der Tabelle hervorgeht, bekommt man eine gute Übereinstimmung zwischen den berechneten und den gefundenen Werten von 1200° herab bis zu 400° (oder 200°); 9: im der Weise, wie die Experimente ausgeführt sind, gehorchen sie der Ausstrahlungsformel mit Exponent z = 3.7, wenn wir voraussetzen, dass die wahre sp. Wärme nach der Formel 4 = ¢ (1 + 00078 Z) steigt. Hätten wir in dieser letz- teren Formel statt 0.00078 eine andere Konstante genommen, müsste Exponent 3.7 ein klein wenig verändert werden (doch nur innerhalb der Grenzen 3.55—3.85). Aus der Übereinstimmung ist es berechtigt den Schluss zu ziehen, dass die sp. Wärme der Silikate annähernd nach der Formel ¢c = ¢ + Bt steigt; mit anderen Worten, dass die Glieder yZ?2 und dZ? verhältnis- mässig untergeordnet sind. Wären diese letzteren Glieder sehr bedeutend, müssten sie nämlich für einige Temperatur-Intervalle einen bemerkens- werten Unterschied zwischen der berechneten und der beobachteten prozentischen Abkühlungszeit hervorrufen. — Für die niedrigeren Temperatur-Intervalle (400—350° und darun- ter) weichen die bei den verschiedenen Experimenten gefundenen pro- zentischen Abkühlungszeiten nennenswert von einander ab, was von den Details bei dem Ausführen der Experimente abhängt. Namentlich kommt hier in Betracht: die Temperatur der Umgebung; die Grösse der Einwäge, indem je grösser die Einwägen sind, desto grösser ist auch — der langsamen Wärmeleitung wegen — der Unterschied zwischen der Temperatur im Inneren der Schlacken und derjenigen an der Ober- + AS Ex > 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 53 fliche; die Beobachtung bezieht sich auf die erstere, die Berechnung dagegen auf die letztere. Aus diesem Grunde lege ich nur ein kleines Gewicht auf die Beobachtungen bei den niedrigeren Temperaturen, wie 400° und darüber. — Die Ausstrahlung! geschah, bei den vier S. 19 zuerst aufgeführten Experimenten (mit CaMgSi,0,, (Ca,mg)Si0,, (Ca,mg), S1: 0, , und CaSi0,, wie auch bei dem Anorthit-Experiment) teils von der Schlacke (dem Silikat) selber und teils von dem Graphittiegel, der ebenfalls hauptsäch- lich aus Silikat besteht (s. Fig. 3); bei meinem Experiment (Sept. 1903) zu Röros wie auch bei dem- jenigen zu Evje teils von der Schlacke und teils von Eisen (dünnes, stark verrostetes eisernes Blech, das an der Oberfläche hauptsächlich aus Eisenoxyd besteht); bei den vier Versuchen mit Hochofenschlacken ausschliesslich von der Schlacke selber. Es scheint, dass die Abkühlung bei diesen letzteren Experimenten verhältnismässig ein klein wenig schneller als bei den ersteren stattfindet; dies bedeutet, dass der Exponent statt 3.7 eher 3.5 oder 3.6 ausmachen sollte. — Eine ganz wichtige Fehlerquelle liegt darin, dass die deodachtete Temperatur am nächsten die Temperatur der znneren Schlackenmasse repräsentiert, während dagegen die nach der Formel derechneten Ab- kühlungszeiten sich auf die Temperatur der Oberfläche beziehen. Beispiels- weise entsprechen somit dem beobachteten Temperatur-Intervall 1150 — ° in der Mitte der Schlackenmasse (am nächsten der 1100° ca. 1175—1125 Pyrometer-Lötstelle), dagegen nur etwa 1125—1075°, vielleicht sogar nur 1100—1050°, an der Oberfläche. — Dies bewirkt, dass die Berechnung des Exponenten etwas unsicher wird; ein bedeutender Fehler wird jedoch dadurch nicht hervorgerufen. — Wir müssen uns mit dem Resultat be- gnügen, dass der Ausstrahlungs-Exponent der Silikate ungefähr 3.5—3.8 beträgt, — ziemlich sicher höher als 3.4, aber nicht so hoch wie 3.0. — Die Abkühlung, durch Ausstrahlung in freier Luft von gewöhn- licher Temperatur (ca. 10°) von 20 Kg. Silikat von 1400° herab bis zu 350° beansprucht, einschliesslich der Krystallisationsperiode, ca. 41/2 Stunden und herab bis zu 150° ca. 8 Stunden; hier ist vorausgesetzt, dass das Silikat eine cylindrische oder rektanguläre Form hat, mit annähernd gleichen Dimensionen in allen Richtungen. 1 Ein ganz wenig Wärme wurde auch durch Leitung, (am Boden der Tiegel oder Schlackensteine) fortgeführt. 54 FEL VOGT. M.-N. KI. Die latente Schmelzwårme der Silikate. Glas hat bekanntlich im physikalischen Sinne keinen Schmelzpunkt; bei der Abkiihlung vom Schmelzfluss geht es schrittweise von der flüs- sigen zu der festen Lösung iiber. Bei diesem Ubergang — oder schein- barem Ubergang — wird keine innere Arbeit geleistet; >: das Glas hat keine latente Schmelzwärme. — Weil Woestyns Gesetz in Betreff der sp. Wärme annåhernd für die Silikate gilt, gleichgiltig, ob dieselben krystallin oder glasig sind, muss das Produkt #.c; für ein Mineral (oder Mineralaggregat, Gestein) und für ein mit demselben chemisch identischen Glas annåhernd dasselbe sein. Das Silikatmineral besitzt eine latente Schmelzwårme, das Glas aber nicht; 9: die für ein geschmolzenes Silikat bei der Schmelztemperatur im Kalorimeter bestimmte Kalorimenge (totale Schmelzwärme) repråsentiert, wenn die Schmelze g/aszg erstarrt, nur das Produkt #.c;_o, nicht daneben auch die latente Schmelzwärme. — Ich mache ausdriicklich hierauf aufmerksam, weil einige der älteren Versuche zur Bestimmung der latenten Schmelzwarme der Silikatmineralien oder Gesteine, beim Eingiessen des geschmolzenen Silikats ins Kalorimeter, wertlos oder beinahe wertlos sind, indem die Abkühlung so schnell geschah, dass das Produkt völlig oder teilweise glasig erstarrte. Im Kalorimeter mag man die latente Schmelzwärme nur für diejenigen Mineralien bestimmen können, die selbst bei einer sehr schnellen Ab- kühlung, im Laufe von ein oder ein Paar Minuten, krystallisieren, Das beste wird sein, die Schmelze nicht — wie bei den Untersuchungen z.B. von Rinman und Gruner — direkt ins Kalorimeter-Wasser, sondern — wie bei den Untersuchungen von Akerman — in ein in dem Wasser steckendes metallisches Rohr einzugiessen; dabei muss man, um die Abkühlung zu verspäten und somit die Krystallisation zu be- günstigen, nicht nur mit einigen, sondern mindestens mit 50—100 gr. arbeiten. Åkerman versuchte bei seiner hier so häufig erwähnten Unter- suchungsserie nicht die latente Schmelzwärme experimentell zu bestim- men, gibt aber trotzdem einen Beitrag zur Kenntnis derselben. Er fand nämlich, dass er bei wiederholten Versuchen mit einer und derselben Schlacke regelmässig erheblich höhere Werte der totalen Schmelzwärme bekam, wenn die ins Kalorimeter-Rohr eingegossene Masse hauptsächlich krystallin,! als wenn sie hauptsächlich glasig erstarrte; der Unterschied I Die nach Augenmass als krystallin bezeichnete Masse enthält gelegentlich nennens- werte Mengen von Glas, und andrerseits die glasige Masse häufig einige Mikrolithe. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 55 betrug gelegentlich bis zu etwa 70 Kal. Die ersten Schmelzen werden anfånglich etwas höher erhitzt gewesen sein, wodurch die Abkühlung etwas verspåtet, somit die Krystallisation befördert wurde; selbst wenn der Temperatur-Unterschied 50° betrug, werden hierzu nur 50° mal die sp. Wårme, ca. 0.40, der schmelzenden Schlacke, also nur ca. 20 Kal. entsprechen, wåhrend die Unterschiede der bei den Versuchen mit der- selben Schmelze ermittelten totalen Schmelzwårme haufig viel höher waren, Er zieht, und mit Recht, den Schluss, dass die latente Schmelz- wärme bei den sehr viskosen, 9: glasig erstarrenden Schmelzen Null oder beinahe Null ist, wahrend dieselbe bei den krystallin erstarrenden Schmelzen einen mehr oder minder betrachtlichen Wert erreichen kann. Barus versuchte, in seiner oben (S. 39) erwähnten Arbeit, die latente Schmelzwarme eines Diabases zu bestimmen, indem er den Diabas teils etwas oberhalb und teils etwas unterhalb der Schmelztemperatur ins Kalorimeter hinabfallen liess; die Temperatur des Diabases wurde sehr genau bestimmt. — Sein Resultat war, dass die latente Schmelz- wärme nur 16 oder 24 Kal. betrug (16 Kal. bei r100°, 24 Kal. bei 1200°); mit anderen Worten, dass die latente Schmelzwarme des Diabases ganz klein sein sollte! In der Tat erstarrte aber der Diabas glasig oder beinahe rein glasig; 2: der gefundene Wert entspricht mzch¢ der wirklichen latenten Schmelzwärme des Diabases.? Seine sorgfältige Untersuchung hat somit leider keine entscheidende Bedeutung, und sie muss ausser Betracht gesetzt werden. Andere Bestimmungen der latenten Schmelzwärme der Silikate (Schlacken) sind früher von L. Rinman (Stockholm, 1865) und L. Gruner (Paris, 1874) ausgeführt worden. Beide arbeiteten — zu- fälliger Weise, aber glücklicher Weise — mit Silikaten, die sehr schnell krystallisieren. Die Versuche wurden derart ausgeführt, dass einerseits die geschmol- zenen, aber bis (oder beinahe bis) zum Erstarrungspunkt? abgekühlten Schlacken, und andrerseits dieselben Schlacken im festen Zustand, gerade 1 Ich habe selber alle seine einzelnen Bestimmungen beim Aufziehen der graphischen Kurven kritisiert, und meine, dass man statt 16 oder 24 Kal, ebenso gut eine noch etwas kleinere Zahl setzen könnte, Vielleicht hat sich in dem Glas ein ganz wenig Mineral (Magnetit??) ausgeschieden; jedenfalls wird er nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen latenten Schmelzwärme erhalten haben, Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, dass die Krystallisation einer Diabas-Schmelze sehr langsam stattfindet. Öfvers. af kgl, Vetensk,-Akad. Förh. 1865, S. 334. Annales des Mines, Ser. 7, T. IV, 1874, S. 251. Dies wird dem Anfang der Krystallisation entsprechen. 12 ù +» 2 56 FE EN VOGT. M.-N. KI. oder beinahe bis zu beginnender Schmelzung erhitzt, ins Kalorimeter ge- taucht wurden. — Die Temperaturen wurden nicht bestimmt. Die Resultate waren: | Schmelzwärme der | | Schlacken | Unterschied Em eten geschmolzen, | fest, am | Schmelz- | am Schmelz- | Schmelz- wärme) punkt punkt | No. ı | 376 Kal. | 256 Kal. | 120 Kal. Rinman » 2 424 » 333 » OI » » 3 434 » 340 » 94 » Gruner » 4 | 18:70 368 » 45.7 » No. 1. Hochofenschlacke von Bredsjö, Schweden. Aciditätsgrad ca. 2 1; ca, 3.7 Ca: 6.3 Mg,Fe; 4°/o 41303, also eine Augitschlacke. No. 2. Hochofenschlacke von Harnäs, Schweden, 43.9 °/, 50,4, 8.6 41,03, 31.4 CaO, 10.2 MgO, 0.3 MnO, 4.5 FeO; somit eine Melilithschlacke; Acid.-grad. 1.27; 0.67 Ca: 0.33 Mg,Fe,Mn. No. 3. Hochofenschlacke von Svartnäs, Schweden, Bisilikat und reich an MgO (ungefähr von derselben Zusammensetzung wie No, 55). No. 4. Martinschlacke von Verdié de Firminy. 55.90 °/, SiO,, 3.33 AlyO,, 11.80 FeO, 26.66 MnO, 4.31 CaO, MgO u. s. w., somit eine Rhodonitschlacke. Diese Bestimmungen sind mit zwei nicht unwesentlichen Fehler- quellen verknüpft, die doch in entgegengesetzter Richtung wirken, und die einander somit jedenfalls gelegentlich annähernd aufheben dürften: ı) Der Temperatur-Unterschied zwischen der flüssigen und der festen Schlacke wird wohl im allgemeinen etwa 100°, gelegentlich selbst etwas darüber, betragen haben; die Bestimmungen sind aus diesem Grunde etwa 30, 35 oder 40 Kal. zu hoch ausgefallen. 2) Andrerseits darf es ziemlich sicher behauptet werden, dass die sehr schnell im Kalorimeter-Wasser abgekühlten Schlacken nur teilweise als Mineral auskrystallisiert sind; etwas ist ziemlich sicher auch zu Glas erstarrt; 2: die gefundenen Werte repräsentieren nicht die gesamte latente Schmelzwärme. Die Bestimmungen von Rinman und Gruner sind aus diesen Gründen nur von ganz approximativer Natur. Aus meinen oben erwähnten Abkühlungskurven (Tafel No. ı) ergibt sich, dass die Krystallisation eine ganz beträchtliche Verzögerung der Abkühlung bewirkt; hieraus folgt, dass die latente Schmelzwärme der Silikatmineralien bedeutend ist. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 57 Ferner erlauben uns die Versuche, in Verbindung mit Åkermans Werten der Schmelzwårme, eine Bestimmung, die freilich nicht sehr genau ist, der latenten Schmelzwårme. Nach Åkerman kennen wir fir mehrere Mineralien, wie auch fur viele Gemische, die totale Schmelzwårme: W == R + 0.03 ¢ ist für mehrere Mineralien mit der hinreichenden Genauigkeit bestimmt. C00-o ist bekannt; ferner können wir aus der obigen Formel (S. 45) für die Steigerung der sp. Wärme ¢ya90-1100 Oder ©1350 jedenfalls annä- hernd berechnen. Aus meinen Abkühlungskurven kônnen wir das Verhältnis zwischen der Abkiihlungszeit während der Krystallisationsperiode einerseits und andrerseits der Abkühlung nach der Erstarrung, z. B. für das Intervall 1200—1100°, ziemlich genau bestimmen. Hierdurch erhalten wir das Verhältnis R: c200—1100 = 2, wo m bekannt ist. Bei der Berechnung gehe ich zuerst versuchsweise von dem aus der Formel c= «& + 0.00078 a.t annähernd bestimmten Wert aus, und prüfe dann, ob C1990—1100 + 1000 N TE Me te mit W iibereinstimmt. Falls dies nicht der Fall ist, wåhle ich einen ein klein wenig veränderten Wert von 4209-1100, so dass die Summe mit W übereinstimmt. Augit, CaMgSi,0, (Diopsid, mit einer winzigen Fe-Menge). t= 1225" (s. S. 7—8). Die totale Schmelzwärme (inkl. der »Überwärme«) wurde von Äker- man — 456 Kal. bestimmt; dass dieser Wert ziemlich genau ist, wird dadurch bestätigt, dass mehrere Schlacken von annähernd derselben Zusammensetzung beinahe denselben Wert geben; nach Extrapolation (siehe hierüber unten) bekommen wir für diese Schlacken ebenfalls ziem- lich genau 456 Kal. — Die mikroskopische Untersuchung von Äker- mans Diopsid-Schmelzversuch ergibt, dass das erhaltene Produkt aus Diopsid, ohne oder beinahe ohne Glas, besteht. Die »Überwärme« (s. S. 33) setze ich zu ı2 Kal.; also: 444 Kal = À — 1225 . €1225-0 C100-o = 0.194 (mit einer Genauigkeit von + 0.002 oder 0.003; s. S. 38 und 43). 58 PES L VOGT. M.-N. Kl. Der beobachtete Interflexionspunkt der Abkühlungskurve = 1200° (SSR Ay) | Über die Abkühlungszeiten in den verschiedenen Temperatur-Inter- vallen s. die Tabellen S. 15 und 10. Abkühlung 1336—1200° = 44.3 Minuten (250.3 %o) — 1200—1100° = 9.9 » (55090 Die nach der Ausstrahlungsformel (mit Exponent 3.7) berechnete prozentische Abkühlungszeit fir das Intervall 1200—1100° ist 58.7 0/0; wir kommen dem richtigen Wert am nåchsten, wenn wir von dem Mittel, 57.3 Yo, von dem beobachteten und dem berechneten Wert ausgehen. In der Abkühlungsperiode innerhalb der beobachteten Temperaturen 1336 und 1200° wurde die gesamte latente Wärme abgegeben; daneben fiel die Temperatur der noch flüssigen Schlacke von 1336 bis auf 1200”. Der Wert 250.3 %/0 (von 1336—1200°) repräsentiert somit die latente Schmelzwärme plus 136° mal die sp. Wärme der flüssigen Schlacke. — Zufolge Extrapolation ergibt sich, dass die sp. Wärme der flüssigen Schlacke (ohne Rücksicht auf die latente Schmelzwärme) eine Abküh- 100 lungszeit von 0/o in Anspruch nehmen sollte. Die durch die latente Schmelzwärme allein hervorgerufene Abkühlungszeit repräsentiert somit 250.3 — 88.4 = 161.0%, oder = 2.83 der Ab- kühlungszeit von 1200—1100°. Also: K = 2.83 X 100 X ¢1a00=1100- Nach der Formel für die Steigerung der sp. Wärme berechnet sich C1200—1100 + C100—0 C1200—1100 (Oder C450) = 0.360 und ciao = 3 = 0.277 oder C1935-0 = 0.278. R = 2.83 X 0.360 = 101.9 Kal. i225 X 0,278 = 340.0. ak Kontrolle. Die Summe dieser (101.9 + 340.6) ist 442.5 Kal., während sie 444 Kal. ausmachen sollte. Die Übereinstimmung ist also vor- züglich. Wir erlangen somit als Resultat: Jatente Schmelzwärme des Diopsids = 102 Kal. Äkermanit, (Ca,Mg),Si,;0,), mit 0.7 Ca : 0.3 Mg. Anfang der Krystallisation, zufolge meines Schmelzversuchs, ziemlich genau bei 1200° (und Schluss der Krystallisation bei 1175°, s. S. 23). Die totale Schmelzwärme (inkl. der »Überwärme«) von dem gleichen Silikatgemisch wurde von Akerman zu 412 Kal, bestimmt. Die mikro- | SO TOME Da Ne ee a dé ll - Å 2 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 59 skopische Untersuchung des Schmelzprodukts ergibt Åkermanit, nur mit einer minimalen Menge von Glas; wåre die ganze Menge auskrystalli- siert, sollte die totale Schmelzwärme (inkl. der »Überwärme«) ein Paar Kalorien oberhalb 412 Kal. betragen; wir rechnen 416 Kal.; diese Kor- rektion beeinflusst den erhaltenen Wert der latenten Schmelzwårme nur mit etwa 1 Kal. — »Überwärme« = 12 Kal.; also 404 Kal. = R + 1200. C1200—0- C100—0 = 0.187. Über den Inflexionspunkt und die Abkiihlungszeiten, s. S. 15, 19, 22 und Tafel 1. Abkiihlungszeit 1310—1150° = 53.1 Minuten (262.9 0). Die Abkiihlungszeit des festen Silikats für das Intervall 1200— 1 100° darf, teils zufolge der Beobachtungen für die Intervalle 1150—1100° und 1100—1050, und teils zufolge der Analogie mit den anderen Ver- suchen und mit dem theoretisch berechneten Wert, zu 60090 gesetzt werden. Die sp. Wärme des flüssigen Silikats bewirkt für die Beobachtungs- _ periode 1310—1150° eine Abkühlungszeit ar = 104 %; Rest für die latente Schmelzwarme 262.9 — 104 = 158.9%/0, oder 2.65 mal der Abkühlungszeit 1200— 1 100°. Also: R = 2.65 X 100 X C1200—1100- Nach der Formel für die Steigerung der sp. Wärme berechnet sich 1900-1100 == 0.347 und C1200-0 = 0.267. R = 2.65 X 100 X 0.347 = 92.0 Kal. 1200 X 0.267 = 320 Kal. Die Summe dieser ist 412 Kal., somit ein ganz wenig mehr als der gefundene Wert, 404 Kal. Wir bekommen eine gute Ubereinstimmung bei: C1200-1100 = 0.340; C1200—0 — 0.263; also R = 2.65 X 100 X 0.340 = 90.1 Kal.; 1200 X 0.263 = 315.6 Kal.; - Summe dieser 405.6 Kal., statt 404 Kal. Resultat: /atente Schmelswärme des untersuchten Akermanits = 90 Kai. Hexagonales Ca-Metasilikat und Augit, (Ca,My)S10,, mit 3Ca : 1 Mg. Anfang der Krystallisation, zufolge meines Schmelzversuchs, ziemlich genau bei 1200” (und Schluss der Krystallisation bei 1185", s. S. 21). Die totale Schmelzwärme (inkl. der »Überwärme«) von dem gleichen Silikatgemisch wurde von Äkerman zu 412 Kal. bestimmt. Die mikro- 60 RNA VOGT: | M.-N. KI. skopische Untersuchung seines Schmelzprodukts ergibt neben ganz uber- wiegend Silikat ein ganz wenig Glas; wåre die gesamte latente Schmelz- wårme abgegeben, sollte dieselbe (inkl. der »Überwärmee) ca. 425 betragen. »Überwärme« = 12 Kal.; also 413 Kal. = Å + 1200. cC200-0 2000 == Goa. Uber den Inflexionspunkt und die Abkühlungszeiten s. S. 15, 19 und Tafel 1. Abkühlung 1330—1200° = 45.8 Minuten (289.9 °/o) — 1200— 1150 = 4.8 » ( 30.4 -) — 1150—1000 = 4.7 » ( 29.8 -) In der Beobachtungsperiode 1200— 1150° wurde eine minimale latente Schmelzwärme, die wir praktisch gerechnet ausser Betracht setzen können, abgegeben. Die beobachtete Abkühlungszeit 1200—1100° betrug 60.2 Wo, und die theoretisch berechnete (s. S. 51) 58.7 Vo; wir rechnen mit 60 0/0. In der beobachteten Abkühlungsperiode 1330—1200° wurde die latente Schmelzwärme abgegeben; daneben fiel die Temperatur der flüs- sigen Schlacke von 1330 auf 1200°; die sp. Wärme der letzteren bewirkte zufolge Extrapolation eine Abkühlungszeit = a = 84.5 %. — Die durch die latente Schmelzwärme hervorgerufene Abkiihlungszeit repräsentiert somit 289.9 — 84.5 = 205.4 % oder = 3.42 mal der Ab- kühlung von 1200—1100°, Also: RE 342% 100 X Cisho—i100 - Nach der Formel für die Steigerung der sp. Wärme berechnet sich C1150 (oder Ci300-1100) == 0.345 und ¢yo99-9 = 0.266. Rz 34 a0 0345 — 110, Kal. 1200 X 0.266 319 Kal Die Summe dieser (118 + 319) ist 437 Kal, während sie nur 413 Kal. ausmachen sollte. Die berechnete latente Schmelzwärme ist somit zu hoch. Eine rechnerische Übereinstimmung bekommen wir bei den Voraus- setzungen: Ci200-1100 = 0.320; C1200-0 = 0.253; also R = 3.42 X 100 X 0.320 = 109.4 Kal. 1220 X 0.253 =030 303.6 + 109.4 = 413 Kal. Nach dieser Berechnung also Å = 109 Kal. Ich hege aber keinen Zweifel, dass auch dieser Wert etwas zu hoch ist. Bei den anderen Versuchen bekommen wir À = bezw. 2.83, 2.65 und 2.7 mal 100 X c200—1100; der hier besprochene Versuch ergab dagegen einen Multiplikator nicht 2.65—2.83, sondern 3.42, was ziemlich 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 61 sicher, der Beobachtungsfehler wegen, zu hoch sein muss. Nehmen wir _ statt 3.42, in Übereinstimmung mit den anderen Versuchen, 2.7 an, so erhalten wir: 200-1100 = 0.348; Ciao — 0.267. R = 27 X 100 X 0.348 = 94 Kal; 1200 X 0.267 = 320 Kal.; 320 + 94 = 414 Kal., statt 413 Kal., wie es sein sollte. Als Resultate führe ich efwa 100 Kal. auf; die Berechnung auf Grundlage der tatsåchlichen Beobachtungen gibt 109 Kal.; und die Be- rechnung auf Grundlage der aus dem Vergleich mit den anderen Ver- suchen korrigierten Beobachtungen gibt 94 Kal. Anorthit, CaAl,Si,0;. Die totale Schmelzwårme (inkl. der »Uberwarmec) wurde von Akerman — für ein Ca0-42,0,-Silikatgemisch beinahe von der Anorthit-Zusammensetzung (Aciditatsgrad 1.04 statt 1.00 und 0.56 Ca : 044 Al, statt 0.5 : 0.5) — gleich 461 Kal. gefunden; in der Tat ent- hält das Schmelzprodukt neben ganz überwiegend Anorthit ein wenig Glas. Die totale Schmelzwärme des Anorthits (inkl. der »Überwärme«) ist folglich ein klein wenig höher, ungefähr 470 Kal. »Überwärme« = 12 Kal. — Rest 458 Kal. pe 1220 C109—0 == 0.189. Aus meinem Anorthit-Schmelzversuch ergibt sich annahernd R= 2.7 X 100 X C1200—1100- Einiger Ablesungsfehler wegen kann die Zahl (2.7) hier nicht ganz genau angegeben werden; sicher ist aber, dass dies nicht nennenswert von der richtigen Zahl abweicht. Nach der Formel für die Steigerung der sp. Wårme berechnet sich €1200—1100 = 0.351 und Cya99-9 — 0.270; Cy255-0 = 0.271. R=2.7 X 100 X 0.351 = 94.8 Kal. 1220 X 0.271 = 330.6 Kal. Die Summe dieser ist 425.4 Kal., somit etwas niedriger als 458 Kal. Wir bekommen eine gute Ubereinstimmung bei der Voraussetzung: d = 1220”; 1290-1100 = 0.389; Cs 0 — 0.290. R=2.7 X 100 X 0.389 = 105.3 Kal.; 1220 X 0.290 = 353.8 Kal.; Summe der beiden — 459 Kal. (statt 458). Hätten wir mit Doelters Bestimmung des Schmelzpunkts, 1190" gerechnet, wären wir zu À = 108 Kal. gekommen; der Unterschied zwischen den beiden Werten (105, 108 Kal.) ist ganz gering. Resultat: die totale Schmelzwärme des Anorthits betrågt ungefahr oder ein klein wenig über roo Ka/.; vielleicht am nächsten 105 Kal. 62 PE VOCT. M.-N. Kl. Fayalit (oder an Fayalit reiche Schlacken). Nach L. Gruner (I, c.) beträgt die totale Schmelzwärme basischer und sehr Æ0- — reicher Schlacken, annähernd von 'derselben Zusammensetzung wie die pyrometrisch unter- suchten Rohschlacken von Röros und Evje, 316—319 Kal., — eine Angabe, die jedoch nicht sehr genau sein dürfte, — Auch hier setzen wir die »Überwärme« = 12 Kal.; W also = 306 Kal, Der Schmelzpunkt des reinen Fayalits, /e,S#O,, ist nach Doelter = 1065"; der- jenige von (Æ%,Mg,Ca)»S0, ist etwas höher. — Der Krystallisations-Ændpunkt der zwei Röros-Schlacken wurde gleich etwa 925° gefunden. Der Anfang der Krystallisation dieser Schlacken darf zu ungefähr 1040° gesetzt werden. Für die von mir untersuchte Röros-Schlacke (s. S. 23—24) berechnet sich: C100—0 = 9.170. R = 3.45 X 100 X C999—900- Unter der Voraussetzung, dass 3.45 X 100 X C1990-900 + 1040 . Cj919—0 gleich 306 Kal. sein sollte, wäre die latente Schmelzwärme der obigen Schlacke, die an- nähernd von einer Fayalit-Zusammensetzung ist, ungefähr 85 Aal. Diese Angabe ist doch ziemlich ungenau, — Sicher ist jedoch, dass die latente Schmelzwärme des Fayalits sehr beträchtlich ist, indem dieselbe eine sehr bedeutende Verzögerung der Abkühlung, während der Krystallisationsperiode, hervorruft; hierüber verweise ich auf die zwei Abkühlungskurven der Röros-Schlacken. In den obigen Bestimmungen der latenten Schmelzwärme gibt es ganz bedeutende Fehlerquellen, beruhend auf der Unsicherheit der totalen Schmelzwärme, der sp. Wärme bei hoher Temperatur (meist 1200— 1100°), des Verhältnisses (z) zwischen Å und 100 X ci200-1100, und der Schmelztemperatur. Um die Fehlergrenzen kennen zu lernen, werden wir als Beispiel den Diopsid-Versuch näher betrachten. i Einer Unsicherheit von + 20 Kal. (= + 4.5 %) in der totalen Schmelzwärme entspricht — indem wir von derselben Temperatur und demselben z-Verhältnis, dagegen von einer etwas verschobenen sp. Wärme C1200-1100 ausgehen — eine Unsicherheit bezw. + 7.3 und — 6.3 Kal. (= + 7.2, — 6.3 %) in der Bestimmung der latenten Schmelzwårme. Einer Unsicherheit von + 0.025 in der sp. Wärme 6c200—1100 ent- spricht eine Unsicherheit von + 7 Kal. (= ca. 7 %) in der Bestimmung der latenten Schmelzwärme. Das Verhältnis z, zwischen R und 100 X Ci200-1100 beträgt, den Abkühlungversuchen zufolge, bei den Experimenten mit Augit, Äker- manit, Anorthit und (Ca,ug)SiO, bezw. 2.83, 2.65, ca. 2.7 und 3.42; wie oben erwähnt, glaube ich, dass der letztere Wert zu hoch ist. In diesen Bestimmungen mag die Unsicherheit nicht ganz gering sein. — Bei dem Augit-Versuch entspricht einer Unsicherheit + 0.3 — unter 1 Bei dem Rohschlacken-Versuch zu Röros wurde & = 3.45 X 100 X C199090—900 gefunden; diesem entspricht ungefähr 3.0 X 100 X Cj200—1100. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 63 Voraussetzung derselben totalen Schmelzwärme und derselben Schmelz- temperatur, dagegen einer etwas verschobenen sp. Wärme — eine Un- sicherheit bezw. + 8.1 und — 6.9 Kal. (= bezw. + 7.9 und — 6.8 9). Einer Unsicherheit + 25° in der Schmelztemperatur entspricht — unter Voraussetzung derselben totalen Schmelzwårme und demselben n-Verhåltnis, dagegen einer etwas verschobenen sp. Wårme — eine Un- sicherheit bezw. + 3 Kal. oder + 3 %. Alle diese Fehlerquellen — bezw. 1.072 X 1.07 X 1.079 X 1.03 X 100 = + 27% und 0.927 X 0.93 X 0.932 X 0.97 X 100 = — 22% ausmachend — sind doch »zcA? von einander unabhängig, indem die Gleichung existiert: W == m. 100. C20-1100 + 2. Ceo. Hier habe ich mit denjenigen Fehlerquellen, die ich für jeden ein- zelnen Wert beinahe als die maximale betrachte, gerechnet. Die Un- sicherheit der Bestimmung der latenten Schmelzwårme sollte folglich unterhalb bezw. + 27 und — 22% sein. Man darf wohl voraussetzen, dass die verschiedenen Fehlerquellen, indem einige in die plus-, andere in die minus-Richtung gehen, einander zum Teil aufheben dürfen. Ich nehme an, dass die gesamte Unsicherheit in den Bestimmungen der latenten Schmelzwarme fir Augit, Åkermanit und Anorthit köchstens + 15 Kal. (oder + 15%) beträgt; für den (Ca,mg)S:0,-Versuch höch- stens + 20 Kal.; für Fayalit, dessen Berechnung ich der grösseren Unsicherheit wegen mit petit drucke, dagegen vielleicht etwas mehr. G. Tammann hat kürzlich die Lösungswårme (bei gewöhnlicher Temperatur) einer Reihe Borate und Silikate in krystallinem und amor- phem Zustande untersucht; der Unterschied ist die Krystallisations- wärme. Dieselbe beträgt (in gr. Kal. pr. gr.) zufolge seiner Unter- suchungen: | Krystallisationswärme : ete. 6 EL NABO ES 20 Kal. 1203 PORN IT eee > D ee 7» TE ME Lan EE. > | Pee AE 003 à Tr mer AGO. 22 I Kristallisieren und Schmelzen, Leipzig, 1903 (Erschienen nach dem Ausführen meiner Abkihlungsversuche). 64 | J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. Die Fehlerquellen bei diesen Bestimmungen sind ganz gross. »Ein Fehler von 1 Proz. der Lösungswärme (z. B. für Diopsid, krystallisiert — 472 und amorph = 565 Kal.) verursacht einen Fehler von 10 Proz. (= ca. + 10 Kal.) der Energiedifferenz des amorphen und des krystalli- sierten — der Krystallisationswärme». Daneben wåre es möglich, dass es noch eine andere — von Tam- mann nicht erwåhnte — Fehlerquelle gibt, die jedenfalls in einigen Fällen ganz beträchtlich sein dürfte: viele Substanzen krystallisieren so äusserst schnell, dass es sehr schwierig sein wird, beim Schmelzen und nachfolgender Abkühlung, ein ganz amorphes Produkt zu erhalten.t Es låsst sich vermuten, dass jedenfalls einige der von Tammann unter- suchten »amorphen« Produkte nicht durch und durch amorph sind, sondern dass auch etwas Mineral auskrystallisiert ist, und dass somit die beobachtete Krystallisationswärme in der Tat zu niedrig wäre. Aus diesem Grunde stelle ich mich den zwei für Va,SzO, und Leucit ge- fundenen auffallend niedrigen Werten, bezw. 29 und 26 Kal. skeptisch gegenüber, und in der unten folgenden Tabelle nehme ich diese Werte nicht mit. Die sp. Wärme 100—20° ist tür den krystallinen und den amorphen Zustand beinahe dieselbe (s. S. 37); annähernd darf dies auch für die höheren Temperaturen gelten; 9: die Krystallisationswärme repräsentiert annähernd die latente Schmelzwärme (siehe hierüber im nächsten Ab- schnitte). Eine ähnliche Untersuchung ist von J. A. Cunningham? für Quarz ausgeführt worden, der zu dem Resultat kommt, dass die latente Schmelz- wärme des Quarzes sicher mindestens 135.3 Kal., wahrscheinlich sogar mindestens 258.9 Kal. beträgt. Über die Beziehung zwischen der latenten Schmelzwärme und der absolut-totalen Schmelzwärme. J. W Richards? hat vor einigen Jahren nachgewiesen, dass die latente Schmelzwärme vieler Metalle einen einfachen Bruchteil deren ! Beispielsweise erwähne ich, dass die von Akerman dargestellten Schmelzprodukte von CaMgSi,O,, CaSiO,, Mn,Si,0,, (Ca,Mg),Si30,0 U.S. w., trotzdem die Abküh- lung in dem Kalorimeter vom geschmolzenen Zustande bis zur Zimmertemperatur nur 5 46 Minuten dauerte, krystallin sind, nur mit einer Winzigkeit von Glas, Die Kry- stallisation hat hier nur etwa eine Minute — eher darunter als darüber — gedauert. 2 A Contribution to the Theory of the Order of Crystallisation of Minerals in Igneous Rocks. Sc. Proc. Royal Dublin Soc. Vol. IX, 1901. Journ. of the Franklin Institute, 1893, 1897. Chem. News, 68, 1893; 75, 1897. — Referat von B. Kosmann in Stahl und Eisen, 1894, I; s. auch Wiedemanns Beiblätter, B. 21, 1897 (wo ein irreleitender Druckfehler sich findet). ce Fa Dom be Års ris på u u BR ; 1904. No.1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 65 N Zusammenstellung. Schmelzpunkt ! | Latente Schmelzwärme, pr. gr. Å # Diopsid, rs rd Pre 1225 102 Kal. VERE Be, | Akermanit, (Cam), 55,0, | 1200 90 > Å höchstens = Anorthit, CaAl, Si,Og . . .| 1220 | 105 » = 15%9 thode). (Ca,mg)Si0:, 3Ca:1Mg..| 1200 Ca. 100 » ca. + 20 % Fayalitschlacke ca. 1040 | ca 85 > NT Augitschlacke . . . | | 120 Kal. Mit einer | alori- Rinmanly lili 1 | grossen plus- meter- elilithschlacke . . | 91 > FEEL RE Bestim- 2 en Ft | 94 > | pare mung. runer . > bung.) i Rhodonitschlacke . | 45.7 » Feblerguelle- = : | Eldolith. ..-..-| frogs 73 Kal. ment | Mikroklin . .... I argon 83 > | een (Krystallisations- LR | | mit grossen i wårme). | Diopsid ...... | 1225 or Fee Brake] | 130 » : å | mindestens 135 Kal. Bonningham. . Quarz....... \ | ca. 1750 | vielleicht I | mindestens 259 ? Diejenigen Werte, die ich als die genauesten betrachte, sind kursiv gedruckt. absolut-totalen Schmelzwårme (W') ausmacht. f sei der Schmelzpunkt in Celsiusgrad, von 0°; À sei die latente Schmelzwårme. W' = R + (t—o0)å o + 273 - 00——33 = R + (¢ + 273) + =: Für Bt, Ga ist R=1W" oder = 1. (t + 273)0t+273- » Na, K, Zn, Pb, Cu, Hg, Ag, Au, Pd, Pt ist R= 1W" oder = 4 (#+ 273) + 2- Richards hat ferner nachgewiesen, dass diese Regel sich auch auf die Legierungen erstreckt. Man hat a priori Recht anzunehmen, dass dieselbe Regel auch auf die Silikate — oder jedenfalls auf Silikate von annähernd derselben Zusammensetzung — übergeführt werden kann; mit anderen Worten, dass I Bezw. Anfang der Krystallisation. Vid.-Selsk. Skrifter M-N. Kl. 1904 No.1. 2 re vw 66 par 99 VOGT. M.-N. Kl. je höher die totale oder die absolut-totale Schmelzwårme der Silikate ist, je höher muss auch ihre latente Schmelzwårme sein. Dies findet einen Stitzpunkt in den vorliegenden Beobachtungen: | Latente Schmelz- | Totale Absolut- | wärme (bezw. Krystalli- Schmelz- totale | sationswårme), in \ wärme 273X% — ars Schmelzw, | gr.-Kal (von o°) (von — 273) Pre RN, ieee ae 135 oder259 1750° |(?750 Kal.) 46 ( 800 Kal.) Diopsid, CaMgSz,0, | 102, 03, 120,94 | 1225 444 46 490 Kal. fAnorthit, CaA/,S7,0, 105 1220 458 45 503 » \Mikroklin, KA/SizOg | 83 1170 | (1190) (Ca,mg)Si0,, 3Ca : Mg | ca. 100 (94) 1200 413 44 457 » er ER | go 1200 404 45 449 » MERE AE Se | O1 ca. 1100| Ca. 390 ca. 45 |ca. 435 » Elåolith … ........| 73 1105 | | AVAL Re de à. (85 ?) 1065 | ca. 310 ca. 40 |Ca, 350 » Das Glied 273 -c) 973 ist nach der Formel berechnet: W” = 273. a (1 —-0.00039 X 273). — Ein kleiner Fehler hier darf ausser Betracht gesetzt werden, indem er nur ein Paar oder einige Kal. ausmachen kann. Für Quarz ist nach Pionchon 1185 . 1185 —0= 335 Kal. — Schmelzpunkt = ca. 1750. Für das Intervall 1750—1185 = 565° wird die mittlere sp. Wärme wahrscheinlich etwa 0.45 ausmachen, gibt 335 + 255 = 590 Kal.; addieren wir hierzu die latente Schmelz- wärme, die zufolge Cunningham jedenfalls sehr beträchtlich ist, und die wir im Minimum auf 160 Kal. setzen können, erhalten wir die totale Schmelzwärme — ca, 750 Kal, oder die absolut-totale Schmelzwärme — ca, 800 Kal, Diese Tabelle zeigt, trotz ihrer vielen Fehlerquellen, dass die latente Schmelzwärme der Silikate in grossen Zügen um so höher ist, je höher thre absolut-totale Schmelzwärme, und — was damit in nahem Zusam- menhang steht — thre Schmelzpunkte sind. Für die Ca-, Ca-Mg- und Ca-Al,-Silikate beträgt das Verhältnis R : W’ durchschnittlich ca. 0.2, 1 5: die latente Schmelgwärme dieser Sili- kate beträgt ungefähr V5 ihrer absolut-totalen Schmelzwårme. Augit (Diopsid). ist = 102 Kal.; das Mittel der vier Bestimmungen, indem ich den Be- Meine Bestimmung, die ich als ganz gut betrachte, stimmungen von mir und von Tammann den doppelten Wert beilege, 1 Die einzelnen Bestimmungen sind: 0.206, 0.190, 0.245, 0.191 (Diopsid); 0.209; ca, 0.219 (0.199); 0.200; 0.209, Für Mikroklin und Eläolith, deren absolut-totale Schmelzwärme auf bezw. etwa 470 und 420 Kal, zu schätzen ist, erhalten wir ähnliche Werte, wie etwa 0.18 und 0.175. 3 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 67 ist — 101 Kal.; 15 von 490 ist — 98 Kal.; der wahrscheinliche Wert somit 100 Kal. Hexagonales Ca-Metasilikat, CaSiO,. Die latente Schmelzwärme für (Ca,mz)Si0,, mit 3Ca : 1Mg, das aus etwas mehr hex. Ca-Meta- silikat als Augit besteht, wurde — ca. 100 (oder 94) Kal. gefunden; die absolut-totale Schmelzwårme des hex. Ca-Metasilikats ist — 460 + 43 = 503 Kal.; 1/5 hiervon — 100.6 Kal.; der wahrscheinliche Wert somit 100 Kai. Åkermanit und Melilith. Gefunden von mir für Åkermanit — 90 und für Melilithschlacke von Rinman — or Kal.; die Schmelzpunkte wie auch die absolut-totale Schmelzwårme sind etwas niedriger als für Diopsid und dem hex. Ca-Metasilikat. 1/5 der absolut-totalen Schmelz- wärme des Åkermanits (mit etwas Ca durch Mg ersetzt) ist 90 Kal.; der wahrscheinliche Wert somit 90 Kai. — Feldspåthe. Anorthit nach meiner Bestimmung — 105 und Mikro- klin nach Tammann = 83 Kal.; der Unterschied der beiden, die ungefåhr dieselben Schmelzpunkte und dieselbe sp. Wårme besitzen, kann aber nicht so gross sein. 1/5 der absolut-totalen Schmelzwårme des Anorthits — 100.6; ich rechne den wahrscheinlichen Wert des Anorthits = roo Kal. Olivin. Zufolge meiner Abkihlungsversuche mit den Fayalit- schlacken von Röros und Evje ist die latente Schmelzwårme von Fe, S:0, oder (Fe,mg), S?O, sehr bedeutend, gleich etwa 85 Kal. — Nach Aker- man ist die totale Schmelzwärme der basischen Mg-Ca-Schlacken sehr hoch, nämlich oberhalb 500 Kal.; reine Mg-Silikate wurden von ihm nicht untersucht. — Æ/g-Olivin, der einen viel höheren Schmelzpunkt und eine etwas höhere sp. Wärme als Fe-Olivin- hat, muss eine nicht unwesentlich höhere latente Schmelzwärme besitzen, also nicht unwesent- lich oberhalb 100 Kal. Die sp. Wärme c190-o des Mg-Olivins (mit einer ganz niedrigen #r- Menge) berechnet sich zu 0.220 (NB. sehr hoch, des hohen MgO-Gehalts wegen; s. S. 38). — == 1400". — (1400 + 273) C1400 + 273 somit ungefähr 5 16 Kal. 1/4 von diesem wäre die latente Schmelzwärme, die wir folglich — 130 Kal. annehmen. Die totale Schmelzwärme des Mg-Olivins (mit einer ganz kleinen Fe-Menge) wäre folglich — ca. 600 und die absolut-totale Schmelzwärme — ca. 650 Kal. Enstatit. Akerman fand die totale Schmelzwärme eines Mg-ca- Metasilikats, mit 0.85 Mg: 0.15 Ca, (58.5 Yo SiO,, 31.7 Vo MgO, 79% CaO, 1.9% 42,0, + FeO) — 540 Kal. Für Enstatit, 7g,S7,O,, muss die totale Schmelzwärme etwas höher liegen, teils weil der Schmelzpunkt 68 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. des Enstatits der Schmelzpunkt-Erniedrigung der gemischten Lösung wegen, zwischen 50 und 100° höher als derjenige des untersuchten Sili- kats ist, und teils weil die sp. Wärme des reinen Mg-Silikats etwas höher als diejenige des Ca-führenden Mg-Silikats ist (s. S. 38). Für Enstatit (mit einer ganz kleinen Fe-Menge) ist £ — ca. 1375”. €100—0 = 0.212. Es berechnet sich: 1375 . €1375—0-= 448 Kal; 273. ¢——23 — 50 Kal.; (1375 + 273) 01375 4273 = 448 + 50 — 498 Kal. Die latente Schmelzwårme = 1.498 = ca. 125 Kal.; die absolut- totale Schmelzwårme = 625 Kal. und die totale Schmelzwårme = ca. 575 Kal. Dies ist, wie es erwartet werden sollte, etwas höher als die für das obige Mg-ca-Silikat gefundene totale Schmelzwårme, 540 Kal. (in welcher auch die kleine »Uberwårme« einbegriffen ist). Resultat. Die latente Schmelzwärme beträgt: Olivin, Mg, SiO, (mit ganz wenig FeO) . . . . ca. 130 Kal. Enstatit, Mg, 51,0, (> » » + PP ee Diopsid, CaMgSi, 0, (> » » a>) Sk mar SOE Hex. Ca-Metasil., CaSiO, (» » » pA) ell Gio CHATONS Akermanit Melilith ) (etwas, Ca durch. Mø ersetzt) 100 ST AC ME Snart 92 LATS Ts JAGGE PE GENE RES Ich glaube, dass die Fehlergrenzen hier för die meisten Bestim- mungen nicht so gross wie + 15 % sind. Die durch die latente Schmelzwärme bewirkte Verzögerung der — unter Ausstrahlung in der Luft von gewöhnlicher Temperatur statt- findenden — Abkiihlung betrågt fir Mineralien wie Augit, Feldspath (Anorthit) und Melilith rund 2.7 mal die Abkühlungszeit im festen Zu- stande zwischen 1200 und 1100”. Gehen wir hiervon und von den 1 In meinem Vortrag auf dem Vten Internationalen Chemiker-Kongress in Berlin, Juni 1903, gab ich Werte an, die von den obigen ein klein wenig abweichen (für Augit 107 Kal. statt roo; für Akermanit 95 statt 90); dies beruht darauf, dass ich jetzt das Mittel der verschiedenen Beobachtungen, teils von Tammann und teils von mir, genommen habe, und dass ich jetzt, mit Benutzung von Doelters letzter (dritter) Abhandlung über die Schmelzpunkte, die Schmelzpunkt-Bestimmungen ein klein wenig korrigiert habe (s. S. 17). Auch habe ich seit meinem Vortrag im Juni 1903 mehrere neue Schmelzversuche ausgeführt. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 60 anderen obigen Beobachtungen aus, erhalten wir fur Silikatgemische, deren Krystallisation bei 1200” beginnt und bei 1100” endet, die fol. genden prozentischen Abkühlungszeiten : 1400—1300° . . ca. 65 % 1300— 1200 . . Ca. 70 - 1200—1100 . . . 230 - (Krystallisationsperiode). ) flüssig. 1100—1000 . . . 68 - 1000—900 . . . 83 - 900—800 . . . 100 - 800—700 . . . I22 - 700—600 ... 153 - ¢ fest. B 600—500 . . . 200 - 500—400 . . . 265 - 5 BE lt Bie RE Bo is 300—200 . . . 600 - und dann zwischen 200—100° und 100—0° bedeutend länger. Fig. 5. Diese Werte, die in grossen Zügen genau sind, selbst wenn sie durch zukiinftige Detailuntersuchungen ein klein wenig korrigiert werden miissen, erleuchten wir durch die beistehende graphische 1400* Darstellung,1 wo die Temperatur auf der Ordinate und die Zeit auf der Abscisse abgesetzt ist: Also: zuerst im fizssigen Zustande eine verhåltnismåssig schnelle Abkihlung; wåhrend der Krystallisationsperiode eine beträchtliche Verzögerung; dann im festen Zustande an- fangs eine verhältnismässig schnelle Ab- 600° 200° 0° 1 Bei der graphischen Darstellung der Krystallisationsperiode setze ich voraus, dass die Krystallisation mit der Aussonderung einer eutektischen Mischung abgeschlossen wird. 70 i. ALDE VOGT: M.-N. Kl. kiihlung — und zwar fir das Intervall 1100—1000° im festen Zustande eine etwas schnellere Abkühlung als für das Intervall 1300—1200° im flüssigen Zustande — und später immer langsamere Abkühlung. Dieses Schema darf im Prinzip auch auf die Eruptive (Decken- gesteine) übertragen werden; hier kommen übrigens neue Faktoren hinzu, wie das Entweichen von Wasserdampf, u. s. w., welche auf die Ab- kühlungszeiten einwirken. Auch bei den von festen Gesteinen umgebenen Eruptiven (Tiefen- und Ganggesteinen), wo die Abkühlung durch die Wärmeleitung bewirkt wird, verursacht die latente Schmelzwärme eine verhältnismässig sehr lange Krystallisationsperiode. Die Energie-Isobaren der Silikate. Als Beispiel wählen wir CaMgSi,0,, Augit (Diopsid), dessen Energie- Inhalt zwischen 1400° und 0”, zufolge der obigen Bestimmungen der totalen Schmelzwärme, der latenten Schmelzwärme und der sp. Wärme bei den verschiedenen Temperaturen, annähernd beträgt: 11602... ca) f20 Kal 800” 200 Kal. flissig TA EE EE GOOF FA MAT» fest NA UTE EG Ge ACG! EN ISO EC ER ZOO LR TUE BAT FOGD et LOR eas OM CZ OS Fig. 6. 500 Kal. 400 , 300; 200 „ 100 0° 200° 400° 600° 800° 1000° 1200° 1400° 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 71 Nach Tammann ist die Lésungswarme von amorphem (glasigem) CaMgSi,0; bei gewöhnlicher Temperatur ca. 93 Kal. grösser als von krystallisiertem Diopsid. Die Resultate erleuchte ich graphisch durch die beistehende Fig,, wo die Temperatur auf der Abscisse und die Kalorien auf der Ordinate abgesetzt sind. Die Energie-Kurve des amorphen Diopsids liegt bei 0° ca. 93 Kal. und bei 1225" ca. 100 Kal. höher als diejenige des krystallisierten; auf dem Zwischenstadium ist somit ziemlich genau eine Parallelität der zwei Kurven anzunehmen, was mit anderen Worten bedeutet, dass die sp. Wärme von 0° bis 1225" ziemlich genau nach derselben Skala für den amorphen als für den krystallisterten Diopsid steigt. Uber eventuell unterhalb des Schmelzpunkts belegene Umwandlungspunkte. Aus mineralogischen Grinden könnte man voraussetzen, dass Mine- ralien wie Augit, Olivin, Akermanit-Melilith und Anorthit keine Um- wandlungspunkte (zwischen dem Schmelzpunkte und gewöhnlicher Tem- peratur) ergeben. Dies wird auch durch unsere Abkühlungskurven, welche ausser den obigen Mineralien auch das hex. Ca-Metasilikat um- fassen, bestatigt. — Eine mit der Umwandlung verknüpfte Wårme-Zu- oder Abfuhr, die so viel wie etwa 3 Kal. betrågt, miisste sich auf den Kurven — auf dem Intervall zwischen dem Schmelzpunkte und ca. 300” — kund geben, ist aber nirgends beobachtet. — Für andere Mine- ralien, wie beispielsweise Leucit, Perowskit und Boracit, dirfte es von Interesse sein, die Umwandlung kalorimetrisch, nach der Abkühlungs- methode, zu erforschen; hierzu habe ich aber bisher keine Zeit gehabt. Uber den experimentellen Nachweis der Schmelzpunkt- Erniedrigung in den aus mehreren Komponenten bestehenden Silikatschmelzlösungen. Beim Vergleich zwischen den auf meine Untersuchungen gebauten graphischen Darstellungen (Tafel ı und 2 in Teil I) der Mineralindi- vidualisation in den Ca-Mg-, bezw. in den Ca-A/,-Silikatschmelzlôsungen einerseits und andrerseits den auf Akermans Untersuchungen basierten 72 J HAL VOGT. M.-N. Kl. graphischen Darstellungen (Tafel 2 und 3! in Teil II) der totalen Schmelz- wårme derselben Silikatschmelzen, ergibt sich, dass die Maxima der totalen Schmelswårme mit der Zusammen- setzung der auskrystallisierenden Mineralien, dagegen die Minima (Erniedrigungen) der totalen Schmelswårme mit den Individualisationsgrenzen der Mineralien zusammenfallen.? Die beobachtete totale Schmelzwärme besteht (s. S. 32) aus: W =t.6-0 + R + (E— Dep; Die in die von Akerman ausgeführten Bestimmungen der totalen Schmelzwärme hineingehende »Überwärmec, (#—#)c,;_,, ist ziemlich gering und einigermassen konstant (s. S. 33). Die in der Nähe der Individualisationsgrenzen (9: der eutektischen Gemische) wahrzunehmenden grossen Erniedrigungen der totalen Schmelz- wårme, die gelegentlich 100 Kal. und darüber erreichen, mögen somit auf Variationen der Glieder He oder À beruhen. Wie wir unten nachweisen werden, sind diese grossen Erniedrigungen hauptsächlich in der Erniedrigung von ¢ (Anfang der Krystallisationstemperatur) zu suchen. Wie oben festgestellt, beträgt die latente Schmelzwarme für Mine- ralien wie Augit, hex. Ca-Metasilikat, Melilith-Åkermanit, Anorthit u. s. W., 1 Diese wurden von mir schon im Jahre 1888 gezeichnet, ? Wie in dem Vorwort zu Teil I besprochen, zog ich, auf Grundlage von meinen eigenen mineralogischen und chemischen sowie Äkermans kalorimetrischen Untersuchungen, diesen Schluss schon am Ende der 80-er Jahre. Unabhängig von mir ist H, v. Jüptner, jetzt Professor der technischen Chemie in Wien, der in mehreren Arbeiten (The Constitution of Slags, Journ, Iron and Steel Inst. 1900, Il; Grundzüge der Siderologie, I, Leipzig, 1900; Zur Kenntnis der Schlacken, Oesterreich, Zeitschr. für Berg- und Hüttenwesen, sten April 1902) ausführliche Referate sowohl von Äkermans wie von meinen früheren Studien gibt, hauptsächlich auf Grundlage des Vergleichs zwischen Äkermans und meinen Untersuchungen zu dem- selben Resultat gekommen, ohne übrigens dies auf die Gesetze der Mineralbildung zu übertragen. — In den Einzelheiten darf man freilich mehrere Einwürfe gegen H. v. Jüptner’s Darstellung machen, unter anderem, weil er die von Äkerman gefun- denen Werte der totalen Schmelzwärme als Massgeber der Schmelztemperatur über- trägt, ohne zu berücksichtigen, dass die latente Schmelzwärme in einigen Fällen (wo die Produkte krystallin erstarrt sind) einbegriffen, in anderen (den glasigen) dagegen nicht einbegriffen ist; trotzdem gelangt er zu dem richtigen generellen Schluss: »Offen- bar entsprechen die Schmelzwärme-Maxima den reinen Verbindungen, die Minima hin- gegen den eutektischen Gemischen«. (Citat nach seiner Abhandlung, 5. April 1902; schon vor dem Druck derselben war meine, in norwegischer Sprache geschriebene Abhandlung in Teknisk Tidsskrift zoten Febr. 1902 und Geol, Fören. Förh., März- heft 1902 — Referat in Chemiker-Zeitung 12ten März 1902 — erschienen, aber nicht in H. v. Jüptners Hände gelangt). Es ist mir eine Freude hervorzuheben, dass zwei Forscher — H, v. Jüptner und ich selber — unabhängig von einander zu demselben generellen Resultat, bezüglich der Schmelzpunkt-Maxima und Minima gelangt sind; dies wirkt auch als eine Bekräfti- gung dafür, dass das Resultat korrekt ist, 1904. No. 1. SCIIMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 73 deren Schmelzpunkte ungefähr bei 1200° liegen, rund 90 à 100 Kal, und für die noch schwerer schmelzbaren Mineralien, wie Enstatit und Mg-Olivin, etwas über 100 Kal, Sehr bedeutende Variationen gibt es aber hier nicht, jedenfalls nicht fiir diejenigen Mineralien, mit denen wir uns hier beschäftigen. Die grossen Depressionen der totalen Schmelz- warme in der Nahe der Individualisationsgrenzen diirfen somit haupt- sächlich zzck¢t in Variationen der latenten Schmelzwarme zu suchen sein. Dieser Schluss setzt jedoch voraus, dass die latente Schmelzwärme in die gefundenen Werte der totalen Schmelzwärme hineingeht — oder mit anderen Worten, dass diejenigen Schmelzen, deren totale Schmelz- wärme im Kalorimeter bestimmt wurde, krystallin und nicht glasig erstarrt sind, was für jede der Âkerman’schen Untersuchungsreihen erforscht werden muss. In der Tat ergibt sich, sowohl durch die makro- wie auch durch die mikroskopische Untersuchung, dass die meisten der im Kalorimeter erstarrten Produkte durchgångig oder beinahe durch- gangig krystallin sind, — einige Ausnahmen (in den Ca-A/,-Silikat- reihen) werden unten besprochen; — der obige Schluss ist somit völlig berechtigt. In dem Glied ¢.¢:9 gibt es zwei Faktoren, a) die Erstarrungs- temperatur ¢ (>: Anfang der Krystallisation), und b) die mittlere sp. Wärme zwischen ¢ und o°. Innerhalb einer und derselben Beobachtungsserie (z. B. zwischen hex. Ca-Metasilikat, CaSzO, und Augit, CaMgSi,0,; zwischen den Ca-A/,-Orthosilikaten Melilith, (Ca,aze);A/S7;0x und Anorthit, CaA/,S7,0,, u. Ss. w.) variiert die mittlere sp. Wärme zwischen o° und einer be- stimmten Temperatur, wie wir oben erwähnt haben, nur innerhalb ganz enger Grenzen, und zwar, was besonders zu betonen ist, ¢;_» der zwischen- liegenden Mischungen einer Beobachtungsserie ist (genau oder annähernd) eine lineäre Funktion von c;-9 der beiden Endglieder; oder, graphisch ausgedrückt, innerhalb einer und derselben Beobachtungsserie ist «4-0 eine gerade (oder beinahe gerade) — und zwar beinahe horizontal lie- gende — Linie, während das Produkt /.c;_, einen bedeutenden Knick ergibt. Dieser Knick beruht somit »2cA? auf c;_,, sondern hauptsächlich auf Erniedrigung der Schmelztemperatur. Die wahrgenommenen bedeutenden Erniedrigungen der totalen Schmelzwärme in der Nähe der Individualisationsgrenzen beruhen so- mit hauptsächlich auf Erniedrigungen der Schmelztemperatur. Man könnte vielleicht den Einwurf machen, dass die von Äker- man ausgeführten Bestimmungen der totalen Schmelzwärme mit so vielen und so grossen Fehlerquellen verknüpft sein könnten, dass man 74 1.3. te VOGT: M.-N. KI. auf dieselben keinen sicheren Schluss bezüglich der Schmelzpunkt-Ernie- drigungen bauen dirfte. — Håtten wir nur eine einzige Beobachtungs- serie, zwischen zwei Mineralien, könnte man diesem Einwurf vielleicht ein Gewicht beimessen; in der Tat liegt aber in Åkermans Unter- suchung das Material vor zur Bestimmung der Erniedrigungen der totalen Schmelzwårme — und damit auch des Schmelzpunkts — einer ganzen Reihe Mineralkombinationen (Augit: hexag. Ca-Metasilikat, Augit : Olivin, Augit : Åkermanit, Melilith : Olivin, Melilith : Anorthit, u. s. w.), und überall wiederholt sich ein ganz gutes Zusammenfallen zwischen den von mir — schon in den 80-Jahren — bestimmten Individualisationsgrenzen und den von Åkerman erforschten Depressionen der totalen Schmelz- wårme. Dies kann selbstverståndlich nicht durch Fehlerquellen erklårt werden. — Åkermans Bestimmungen geben uns auch Material zu einer annåhernden Berechnung der Höhe der Schmelzpunkt-Erniedrigung. W =t0.c; 9 + R sei die totale Schmelzwärme eines Minerals, bis zu dem Schmelzpunkte ¢ (bei gewöhnlichem Druck) desselben (die in die Beobachtungen hineingehende »Überwärme« wird hier nicht berück- sichtigt). — Wenn die Krystallisation des Minerals, sei es einer Uber- sättigung oder einer Schmelzpunkt-Erniedrigung einer gemischten Lösung wegen, bei einer Temperatur, ¢,, unterhalb des Schmelzpunkts stattfindet, muss die latente Schmelzwärme etwas vermindert werden. Dies folgt aus Clausius’s oder Persons Formel dR | BET € flüssig — © fest » WO C Aüssig CIN wenig grösser als c£t ist; und ist aus der Konstanz der Energie gleich einzusehen. W, und A, seien die totale, bezw. die latente Schmelzwärme bei Temperatur 4; also W, =t,.& 0 + À,. Dann muss W = W, + (G—4).c_,, WOVE ur die mittlere sp. Warme zwischen ¢ und 4 der flüssigen Phase. rat få not ter, TR =h%, ot —t Je Crete, Ce es —————, HN fest fest flüssig Also, indem 4,.c in beiden Fällen dieselbe ist, 7, —o — st flüssig Gr (¢—2,)e_4, + R, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. "I tn Cr, (fliissig) ist ein wenig grösser als c , (fest). also À, ein wenig kleiner als R. Für Wasser, wo der Unterschied zwischen der sp. Wårme in der flüssigen und der festen Phase ganz betråchtlich ist, nimmt die latente Schmelzwärme bedeutend mit sinkender Temperatur ab, nämlich für 10” 0010 X 05 = 5 Kalt Für die Silikate ist der Unterschied ca bei 1400—1200° und Cfest bei 1200—1000° höchstens etwa 0.05, somit der Unterschied zwischen Cfüssig und Crest alle beide bei 1200—1000° wahrscheinlich nicht höher als etwa 0.02. — Wenn die Krystallisation eines Minerals in einem Falle bei dem Schmelzpunkte, in einem anderen Falle bei 100° niedriger stattfindet, ist somit die latente Schmelzwärme im letzteren Falle nur etwa 100 X 0.02 = 2 Kal. niedriger als im ersteren;? der Unterschied ist also so klein, dass er innerhalb der Fehlergrenzen fällt. Aus Äkermans Untersuchungen kann man für viele Silikatgemische, mit ziemlich genau denselben sp. Wärmen und latenten Schmelzwärmen, den Unterschied W— W, entnehmen. — Die Temperatur-Erniedrigung ?—t, ist dann: W—W pe Jr wo ¢;_, — sp. Wärme der flüssigen Phase, die nur ein ganz wenig höher als diejenige der festen Phase ist. Wenn man diese Berechnungsmethode durchführen will, muss immer untersucht werden, ob die latente Schmelzwärme in den beiden Werten der totalen Schmelzwärme einbegriffen ist. In mehreren Fällen ergibt sich, dass die bei relativ niedriger Temperatur — in der Nähe der Individualisationsgrenzen — im Kalorimeter erhaltenen Schmelz- produkte zum Teil, einige (in der Ca-42,-Orthosilikatreihe zwischen Melilith und Anorthit) sogar völlig glasig entwickelt sind;3 die latente Schmelzwärme ist somit hier nur teilweise, gelegentlich gar nicht in der gefundenen totalen Schmelzwärme einbegriffen. In diesem letzteren Fall ist die Berechnung der Höhe der Schmelzpunkt-Erniedrigung mit sehr grossen Fehlerquellen verknüpft. — Für die Feststellung der Schmelz- punkt-Erniedrigung und der Identitåt der maximalen Schmelzpunkt- 1 O. Pettersson, Ofvers. af Kgl. Vet.-Akad. Fôrh. 35, 1878. In dieser Verbindung erinnere ich daran, dass die latente Schmelzwårme (bei dem Schmelzpunkte) des Diopsids zufolge meiner Bestimmung ca. 100 (oder 102) Kal., die »Krystallisationswärme« bei gewöhnlicher Stubentemperatur desselben Minerals nach Tammann ca 93 Kal. beträgt. In beiden Bestimmungen sind die Fehlerquellen gross; so viel sieht man doch, dass der Unterschied nicht erheblich sein kann, 3 Über die Ursache zu dieser Erstarrung als »feste Lösung« siehe unten. w 76 AA BE MVOCT.: M.-N. Kl. Erniedrigung mit den Individualisationsgrenze bieten aber diese Versuche den Vorteil, dass der Unterschied zwischen der tatsächlich beobachteten totalen Schmelzwårme des Minerals und der in der Nåhe der eutektischen Grenze liegenden Gemische ganz bedeutend wird. — Aus diesem Grunde eignen sich einige der Âkerman’schen Beobachtungsserien, wie beispiels- weise diejenige zwischen CaSiO, und CaMgSi,O;, besonders gut zu einem Nachweis über die Identitåt der maximalen Schmelzpunkt-Erniedri- gungen und den Individualisationsgrenzen, — Auch die Untersuchungen von P. Gredt! und von H. O. Hof- man? (Professor der Metallurgie an Massachusetts Institute of Technology, Boston) — freilich nicht über die Schmelztemperatur, sondern über die »Bildungstemperatur«? der Schlacken, und alle beide mit Benutzung der Seger’schen Kegel als Temperatur-Massgeber — lassen sich zum Studium der Schmelzpunkt-Erniedrigungen der Silikatschmelzlösungen benutzen. — Zur Kontrolle habe ich (1902 und 1903), wie oben besprochen, mit Le Chateliers Pyrometer, eine Reihe Untersuchungen der Schmelz- temperatur (oder richtiger, der Erstarrungstemperatur) — teils einiger Mineralien, Augit (Diopsid), hexag. Ca-Metasilikat, Äkermanit (und Meli- lith), Anorthit, und teils einiger Gemische, Augit : hexag. Ca-Metasilikat, Augit : Äkermanit, Augit : Olivin, Olivin : Melilith, Fayalit : Magnetit (nebst Glas) — ausgeführt. Diese direkten Temperatur-Messungen bestätigen sehr schön die aus dem Studium der Äkerman’schen Untersuchungen und den, nach ganz anderen Arbeitsmethoden vorgenommenen Untersuchungen von Gredt und von Hofman, gewonnenen Erfahrungen betreffs der Schmelzpunkt- Erniedrigungen der gemischten Silikatschmelzlösungen. Die Schmelzpunkt-Erniedrigung der Metasilikate unter einander. a) Zwischen dem hexag. Ca-Metasilikat und Augit (Diopsid). Diese Kombination gehört zu Bakhuis Roozebooms Erstarrungs- typus V (s. Teil I, S. 144, und unten). Die Individualisationsgrenze zwischen diesen zwei Mineralien liegt zufolge meiner Untersuchungen (s. Teil I, S. 29) beim Verhältnis 0.75 1 Bildungs-Schmelzpunkte von Schlacken, Stahl und Eisen, 1889. 2 Temperatures at which Certain Ferrous and Calcic Silicates are formed in Fusion, and the Effect upon these Temperatures of the Presence of Certain Metallic Oxydes. Trans, Amer. Inst. Min, Eng. 1899; Technology Quarterly, Vol. XIII, 1900. 3 Siehe hierüber unten. å ‘s oi” am ao 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 77 å 0.70 Ca: 0.25 à 0.30 M£g,Mn,Fe, und zwar in den A/,-freien oder armen Schmelzlösungen am nåchsten bei 0.7 Ca:0.3 Mg oder Mg, Mn, Fe. Gerade bei diesem Ca: Mg-Verhåltnis begegnen wir auch der maxi- malen Erniedrigung der totalen Schmelzwärme, somit auch der Schmelz. temperatur (s. Tafel 2). Nach Akerman beträgt die totale Schmelzwarme (inklusive der »Überwärme«) der Ca-Mg-Metasilikate (2.00-Silikate, mit einer ganz niedrigen Menge von 42,0,, FeO, MnO, s. die Analysen No. 250—262, Teil I, S. 20). un = oO | a un fo] a on © a Oo TE Pre le jr Q a a Se ate =o m in A pr Siege. ai ta G 5 dra o a hr PS 5 5 oe | .. | > -- | | .. .. «> .. .. .. Er Ss OE NN AE Leo res a co > + = 2 DN Ce ME >= = = > © a © © n do ie o fo) fo) ö re) a ia 5 ro} | i 472 | 450 | 437 | 426 | 412 | 389 | 377 | 391 | 416 | 430 | 456 Kal. Für die Ca-Mg-2.50-Silikate, die als gegenseitige Lösung von hexag. Ca-Metasilikat, Augit und einer dritten, SzO,-reichen Verbindung (deren Zusammensetzung ich nicht angeben kann) aufzufassen sind, bekam Åkerman die folgenden Werte der totalen Schmelzwårme (s. Tafel 2), indem wir mit den Ca-reichsten anfangen und mit den Mg-reichsten (Verhältnis 1Ca : ı Mg) enden: 446, 412, 401, 391, 381, 369, 363, 362, 363, 365, 372, 382 und 402 Kal.; die niedrigsten Werte (369—362—372 Kal.) liegen zwischen 0.83 Ca : 0.17 Mg und 0.67 Ca : 0.33 Mg; wo gerade die maximale De- pression innerhalb dieses Spatiums fållt, lässt sich, der kleinen Unter- schiede wegen, nicht genau bestimmen. Zu fernerer Erleuchtung erwåhnen wir auch eine Reihe der Åker- man'schen Untersuchungen iiber Schlacken annåhernd von Metasilikat- Zusammensetzung, die wir nach steigender Mg- oder Mg,um,Fe-Menge ordnen; wir beriicksichtigen hier nur Schlacken mit einer relativ niedri- gen 42,0,-Menge und mit wenig FeO und MnO. (Siehe die Tabelle S. 78.) Also auch bei diesen Schmelzmassen — mit einer etwas wechseln- den A/,O,-Menge — ein Minimum der totalen Schmelzwärme ungefåhr in der Mitte zwischen CaSzO, und CaMgSi,0,. Wie wir unten nåher erörtern werden, verursacht 4/,0, — indem dieselbe die Entstehung neuer Komponenten bewirkt — eine Ernie- drigung der Schmelztemperatur und somit auch der totalen Schmelz- 78 EA VOGT! M.-N. KI. Totale Schmelzwårme Totale nach Berechn. nach Berechn. | Schmelz. | 2Uf 4/303- | auf 4203, 2 und #20, | FeO, MnO- warme 2 MnO-armer | armer Sub- | | Acid- Kal, SiO, |Al,0, | CaO | MgO | MnO| FeO rad | C2: Mg,Mn,Fe Substanz jstanz und auf 8 | Kal. 2.00-Sil, 54.0 2:08 226.8. AS EO 2.07 | 0,81 : 0.19 421 438 440 Baal 2 302020 1.3 50.0 1:80 On7 7 (0:23 403 423 430 56.4 102 016.3) 9/6, Ier O2 251 02773:0:23 400 410 425 53.2 1:57. 4136.0.\. 68105 | 4170 22:00 10776: 10.24 405 414 414 56.0 KOMBI ro OE 10:2 2219, Oo 7610-21 389 398 410 53.4 BANG Te ESA KOLS NEO 1.89 | 0.74 : 0.26 361 397 405 53.7 "0 230.562 19106 ror 0174%::0.26 342 388 395 54.0 543 27.8.1, 8.71 0.004 2.1 1.95 | 0.64 : 0.36 362 396 398 57.8 a Aral Crane © NET 2.38 | 0.64 : 0,36 373 381 410 58.5 256 oa mo! m | 21.3 2.22. 0.02.:10.38 365 388 410 57.2} 048 | 24-7) 10:91 0.8 |.1:6 | 2.15.) 059:041 376 407 420 52.3 Po 20/04 474.21 0,500 et 178, || 0:55 20.45 396 428 445 56.3 22 210222 1.028 93,2 4.3 210 KOA9 10.511 404 430 440 53.6 6.5 | 2247.) 16.4 0,6 77 1.77 | 9.48 : 0.52 410 450 470 BR 6:3 ros OZ 1.7 9 | 1.92 | 0.45:0.55 | 403 444 450 wärme; rechnen wir, was jedenfalls annähernd das richtige treffen wird (siehe hierüber unten), dass jedem Prozent A/,O, eine Erniedrigung von 7 Kal. entspricht, und nehmen wir auch darauf Rücksicht, dass ein nennenswerter Gehalt von MnO + FeO die Schmelztemperatur ernie- drigt, so erhalten wir durch Extrapolation die in der nächstletzten Kolonne aufgeführten Werte der totalen Schmelzwärme. — Ferner muss auch berücksichtigt werden, dass die Schmelzmassen mit etwas niedrigem, bezw. höherem Aciditätsgrad als 2.00 bei demselben Ca : Mg-Verhältnis eine etwas niedrigere Schmelztemperatur (oder niedrigere totale Schmelz- wärme) ergeben müssen, als diejenigen gerade von Aciditätsgrad 2.00. Dies folgt erstens rein empirisch aus der graphischen Tabelle (No. 2); zweitens ist es auch ein logischer Schluss aus derjenigen Theorie, zu welcher wir gelangen: die Ca Mg-Silikate (mit bis zu 1 Ca : 1 Mg) gerade von Aciditätsgrad 2.00 (Metasilikat) sind Lösungen in einer von zwez 1 Weil die oben aufgeführten Ca-Mg-2.00-Silikate 0.4—0.7 °/, 42,03 halten, reducieren wir nicht zu 0.0, sondern zu 0,50/, 4/,0,. Dieselben Ca-Mg-2.00-Silikate führen 0.8—0.90/, MnO + FeO; für jedes Prozent hierüber machen wir eine Zugabe von ı Kal.; diese Korrektion ist freilich ziemlich willkürlich; es handelt sich aber hier um so kleine MnO + FeO-Gehalte, dass ein Fehler ohne Bedeutung ist. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 79 Mineralien (Ca-Metasilikat und Augit); in Lösungen von etwas höherem, bezw. niedrigerem Aciditåtsgrad kommt aber hierzu noch ein dritter Kom- ponent, der die Schmelztemperatur herabdriicken muss, und zwar um so mehr, in je reichlicherer Menge er vorhanden ist; 9: je mehr die Schmelz- masse sich von dem Metasilikat entfernt — Zufolge der auf der graphi- schen Tabelle No. 2 gewonnenen Erfahrung extrapolieren wir die auf Al,O,- und FeO + MnO-freien (oder beinahe freien) reducierten Werte der totalen Schmelzwarme zu 2.00-Silikaten, und fiihren diese extra- polierten Werte in der letzten Kolonne der Tabelle S. 78 ein. — Zufolge meiner Untersuchungen liegt die Individualisationsgrenze zwischen dem hexag. Ca-Metasilikat und Augit in A/,-freien oder armen Metasilikatschmelzen ziemlich genau bei . . . . . . 0.70 Ca: 0.30 Mg; und nach Akermans Untersuchungen liegt die maximale Depres- sion der totalen Schmelzwärme (und damit auch der Erstarrungstempe- ratur) für die Ca-Mg-2.00-Silikate bei ca. 0.7 Ca :0.3 Mg (0.68 Ca: 0.32 Mg); für die Ca-Mg-2.50-Silikate innerhalb der Grenzen 0.83 Ca : 0.17 Mg und 0.67 Ca: 0.33 Mg; und fir die zuletzt erwåhnten Schlacken innerhalb der Grenzen 0.76 Ca : 0.24 Mg und 0.62 Ca : 0.38 Mg. Die Individualisationsgrenze und die maximale Erniedrigung der totalen Schmelzwårme (9: das eutektische Gemisch) zwischen den zwei Mineralien fallen somit — zufolge der zwei gånzlich von einander un- abhångigen Untersuchungsreihen — ganz auffallend genau zusammen. — Akermans Be- Fig. 7. stimmungen der totalen ô Schmelzwärme (inklu- 2 2 sive der »Überwärme«) 470 ka | 90 der Ca-Mg-2.00-Sili- N | | | 450 pS 1 | | På kate und der auf S. 78 Ne PJ | Z | angegebenen Schlacken, 49° . åå ee p | FEN | 00 nach Extrapolation zu 40 | ed a | 41,03, FeO- und MnO- FR EE | freien oder armen 2.00 °°° “À 1 — vo COS Silikat, erleuchte ich 370 TE ME ort EE ES) graphisch durch die bei- stehende Zeichnung, wo das Ca : Mg-Verhåltnis auf der Abscisse und 01 Mg : 0.9 Ca! 0.3 Mg : 0.7 Ca 0.4 Mg ı 0,6 Ca 05 Mg: 0,5 Ca Totale Schmelzwärme der Schmelzmischungen von CaSO, die Kalorien auf der und CaMgSi,O, (nach Akerman). 80 J.H. LL. VOGT, M.-N. Kl Ordinate abgesetzt sind. Die Bestimmungen der Ca-Mg-2.00-Silikate sind durch einen kleinen Zirkel (voll-schwarz) und die extrapolierten, selbstverstandlich weniger genauen Werte durch einen Ring angegeben. Diese letzteren Werte stimmen mit den ersteren einigermassen gut über- ein, was uns das Zeugnis gibt, dass Akermans Untersuchungen ziemlich genau sind, und dass die obige Extrapolation im Prinzip berechtigt ist, obwohl es unmöglich ist, sie ganz korrekt durchzutiihren. — Unsere nächste Aufgabe ist, jedenfalls eine annähernde Vorstel- lung über die Höhe der Schmelzpunkt-Erniedrigung zu erhalten. Wir haben hier die folgenden Ausgangspunkte: Hexag. Ca-Metasilikat, CaSiO, oder (Ca,mg)St0,, mit 1.7 Vo MgO und ganz wenig 4/,0,, Fe0, MnO : totale Schmelzwårme (inkl. der » Uberwirme«) — 472 Kal. und Schmelzpunkt — 1250°. Augit (Diopsid), CaMgSi,0;, ebenfalls mit ganz wenig 42,03, FeO, MnO : totale Schmelzwärme — 456 Kal. und Schmelzpunkt — 1225". Die gefundenen Werte der totalen Schmelzwårme in der Nåhe des eutektischen Punkts sind 377, 389, 391 (und 395, 398) Kal., also rund 85 Kal. niedriger als für CaSz0, (mit ganz wenig Mg) und rund 70 Kal. niedriger als für CaMgSi,0,. — Falls in sämtlichen Bestimmungen der totalen Schmelzwärme dieselbe »Uberwarme« und dieselbe latente Schmelzwärme einbegriffen wäre, sollte hierzu, indem die sp. Wårme der Ca-Mg-Silikate bei ungefähr 1200” im flüssigen Zustande ca. 0.40 betrågt, eine Schmelzpunkt-Erniedrigung am eutektischen Punkte von etwa 210° verglichen mit dem Schmelzpunkt von (Ca,mg)S:0, und etwa 175° verglichen mit dem Schmelzpunkt von CaMgSi,0; entsprechen. — In der Tat ergibt die Untersuchung der Åkerman'schen, im Kalori- meter erstarrten Schmelzprodukte, dass die Schmelzen der zwei reinen Mineralien (Ca,mgz)Si0, und CaMgSz,0, völlig krystallin sind, ohne oder nur mit einer Winzigkeit von Glas; die in der Nähe der Indivi- dualisationsgrenze erhaltenen Schmelzen bestehen dagegen aus Mineral nebst etwas Glas, freilich aus überwiegend Mineral, aber doch mit einer nennenswerten Glasmenge. In den Werten der totalen Schmelzwårme dieser Schmelzprodukte ist somit nicht die ganze latente Schmelzwårme einbegriffen. Nach Ermessen bestehen diese Schmelzen aus etwa ?/3— 3/4 Mineral + 1/3 -1/4 Glas (die Zahl lässt sich nicht genau angeben); weil die latente Schmelzwärme der zwei Mineralien ca 100 Kal. beträgt, sind somit die obigen Unterschiede der totalen Schmelzwärme zwischen einerseits den zwei Mineralien und andrerseits dem eutektischen Gemische, bezw. ca. 85 und ca. 70 Kal., mit etwa 25 oder 33 Kal. vermindert. — Das Glied (4—#,).c 4 (8. S. 75) sollte somit, zwischen (Ua,mg)S:0, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 81 und dem eutektischen Gemisch etwa 52-60 Kal. und zwischen Augit und dem eutektischen Gemisch etwa 37 —45 Kal. ausmachen; die maxi- male Schmelzpunkt-Erniedrigung wäre folglich, indem c;_;, — ca. 0.40 ist, etwa 125—150° verglichen mit dem Schmelzpunkt (1250°) von (Ca,afg)StO, und etwa 100° verglichen mit dem Schmelzpunkte (1225°) von CaMgSi,0;. — Diese Angaben sind selbstverständlich sehr wenig genau und geben uns nur eine ganz approximative Vorstellung über die wirklichen Zahlen. — Aus meinen pyrometrischen Untersuchungen (siehe oben, S. 18 — 21) folgt: der Schmelzpunkt von Diopsid, CaMgSi,0;, 1225°, liegt ein wenig (rund 25°) niedriger als derjenige von hexag. Ca-Metasilikat, (Ca,#g)Si0 (mit ganz wenig Mg), 1250°; in einer Ca-Mg-Metasilikatschmelze mit 075 Ca : 0.25 Mg, beginnt — bei einer Temperatur von ca. 1200° — die Krystallisation mit der Ausscheidung von dem hexag. Ca-Metasilikat; während der Krystalli- sation desselben sinkt die Temperatur bis das eutektische Gemisch erreicht wird, und dann krystallisieren alle beide Mineralien gleichzeitig; diese eutektische Temperatur liegt zufolge einer Bestimmungsmethode 40° und zufolge einer anderen 36° niedriger als der Schmelzpunkt des Diopsids. — Weil die Versuche unter genau denselben Bedingungen ausgeführt wurden, sind die relativen Versuchsfehler nicht sehr bedeu- tend; sicher ist jedenfalls, dass die Krystallisation des eutektischen Gemisches bei einer niedrigeren Temperatur als diejenige der zwei Kom- ponenten stattfand. Bei den unten besprochenen Mineral-Kombinationen erhalten wir viel grössere Schmelzpunkt-Erniedrigungen. b) Zwischen Augit (Hedenbergit, CaFeSi,0,) und Hypersthen (Fe,Si,0,). “Eine der von H. ©. Hofman (l. c., 1899) ausgeführten Beobach- tungsserien bezieht sich auf Metasilikate mit wechselnden Verhältnissen zwischen CaO und FeO. Die Untersuchungen wurden mit Gemischen von Sz0,, CaO, FeO — gelegentlich noch mehreren »Basen« — vorge- nommen, und die »Bildungstemperatur« der Schmelzen wurden durch Ver- gleich mit Seger-Kegeln bestimmt. Diese »Bildungstemperatur« liegt höher als der Erstarrungspunkt der schon fertig gebildeten Schmelz- lösungen; der Unterschied muss aber, für eine und dieselbe Beobachtungs- serie — vorausgesetzt, dass die Versuche über die »Bildungstemperatur« Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. Kl. 1904. No. 1. 6 82 STENEN VOGT: M.-N. Kl. unter genau denselben Bedingungen ausgeführt werden — konstant oder ziemlich konstant sein. Für die Ca-Fe-Metasilikate, zwischen nur Fe und gleich viel Fe wie Ca, bestimmte Hofman die »Bildungstemperature: Q Ov Le) N Ne) un mn 8 © (® = a 8) + un G ö ö fe) ö ö ö 6 & > a en = un DN Ss 8 G > R © in F - oO O © O O O 1410 4 1070 1030 1050 1090. | 1130 1 11703 Die »Bildungstemperatur« von CaFeSi,0, (Hedenbergit) sollte so- mit ca. 1150° oder 1160° sein (zwischen 1130° und 1170°); zum Vergleich stellen wir daneben, dass der Schmelzpunkt verschiedener Hedenbergite zufolge Doelter (1903) 1080—1110° beträgt. Dass Hofman einen etwas höheren Wert fand, ist ein Zeugnis davon, dass alle beide An- gaben ziemlich korrekt sein dürften. — Ganz reines Fe-Metasilikat (F25:0, oder Fe, Sr, O,) ist zufolge Hofman etwas leichter schmelzbar als Heden- bergit. Hofmans obige Serie ergibt eine nicht unwesentliche Schmelz- punkt-Erniedrigung zwischen Hedenbergit und Hypersthen, und zwar fällt das Minimum bei ungefähr 0.8 Fe : 0.2 Ca. Ungefähr hier muss auch die Individualisationsgrenze zwischen den beiden Mineralien liegen (siehe hierüber unten). Die Kombination Hedenbergit : Hypersthen gehört zu Bakhuis Roozebooms Erstarrungstypus No. V; hierüber, wie auch über die Kombinationen Diopsid : Enstatit und Hedenbergit : hexag. Ca-Metasilikat (oder Wollastonit), verweise ich auf einen unten folgenden Abschnitt. — N. V. Kultascheff (l. c., S. 7) hat kürzlich (1903) die Schmelz- punkte von CaSiO, und Na,Si:0, nebst Mischungen derselben unter- sucht und, durch Benutzung von Le Chateliers Pyrometer, nachgewiesen, dass zwischen den zwei Komponenten eine Schmelzpunkt-Erniedrigung stattfindet, mit Minimum bei ca. 80 % Ma,Sz0, : 20% CaSiO,. Be- treffs seiner anderen Resultate verweise ich auf seine Abhandlung. Die Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen den Olivin-(Orthosilikat-) und Melilithmineralien einerseits und den Metasilikatmineralien andrerseits. Aus seinen Untersuchungsreihen teils der Ca-Mg- und teils der Ca-Mn- Silikate, mit wechselnden Verhältnissen von bezw. Ca: Mg und Ca : Mn 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 83 und mit wechselndem Aciditåtsgrad, fand Åkerman für die totale Schmelzwårme: zuerst ein Maximum, das bei den an Mg bezw. Mn einigermassen reichen Schmelzen bei Orthosilikat liegt; 1 dann ein Minimum, ungefähr in der Mitte zwischen Ortho- und Metasilikat; wiederum ein Maximum, nåmlich ungefåhr bei Metasilikat, und ein zweites Minimum, bei ca. 2.5—3.0-Silikat. Åkerman glaubte das ungefåhr bei Metasilikat liegende Maximum auf Grundlage seiner Beobachtungen am nächsten zu ca. 1.80-Silikat setzen zu müssen. Aus theoretischen Gründen bin ich doch davon über- zeugt, dass dies Maximum nicht bei 1.80-, sondern bei 2.00-Silikat (Meta- silikat) liegen muss, und durch das Detailstudium seiner Beobachtungen finde ich diese Annahme auch berechtigt. Ich verweise diesbezüglich auf die Besprechung S 34 der Silikate mit gleich viel Ca und Mg. Das von Åkerman zwischen Ortho- und Metasilikat festgestellte Minimum entspricht der Individualisationsgrenze zwischen den Metasili- katen (Pyroxenmineralien) einerseits und den Orthosilikaten (Olivinmine- ralien) und den Melilithmineralien andrerseits. Mit Bezug auf Åkermans zahlreiche Bestimmungen der Ca-Mg-Sili- kate verweise ich auf die Tafel No. 2, wo auch die durch die unten be- Hexag. Ca-Metasil Mn-Ca-Rhodonit Rhodonit 472 357 351 2.00-Sil. CaSiO, Mn,Si,O, 150-Sil. Ca.Si,O, (Viel oberhalb, Ca-Mn-Olivin Mn-Monticellit Tephroit LOO-SIL (Ca.SiO,)L—300 Kal) L == = å Me 371 mn, SiO, Ô ô ö Ô ô Oo o @ © + a o - [e] [e] Oo Le] Oo = = = = = = = a x © o o Le] Le] Le] Oo [oe] å 1 Das reine Ca-Orthosilikat, Ca,S:0,, wurde von Åkerman nicht untersucht. 84 1 Pee te VOGT. M.-N. Kl sprochene Extrapolation auf beinahe A/,O,-, FeO- und MnO-freies Silikat reducierten Werte der totalen Schmelzwårme mitgenommen sind. Åkermans ziemlich spårliche Bestimmungen der totalen Schmelz- wärme der Ca-Mn-Silikate (1.00-, 1.50- und 2.00-Silikate) sind folgende (hier die Tabelle S. 83). Die Beobachtungen ergeben fir alle Ca : Mn-Verhältnisse eine Er- niedrigung der totalen Schmelzwårme, zwischen Tephroit mit Ca-Mn- Olivin oder -Monticellit einerseits und Rhodonit (Mn- und Mn-Ca-Rho- donit) andrerseits. a) Zwischen Augit und Olivin. Zu näherer Erleuchtung der Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen diesen reproduciere ich (s. d. Tabelle S. 85) Åkermans einschlågige Bestimmungen der totalen Schmelzwårme und ordne dieselben nach abnehmender Acidität. — Ferner extrapoliere ich die totale Schmelz- wärme der Schlacken, mit 2.9—8.5, meist 4—6 % 42,0, auf Silikat mit ganz wenig 42,0, (0.4—0.9% 42,03), indem ich für jedes überschüs- sige Prozent A/,O, eine Zugabe von 7 Kal. mache (s. unten); bei dieser Extrapolation nehme ich auch auf die MnO- und FeO-Gehalte, die für die meisten der vorliegenden Schlacken ganz klein sind, etwas Rücksicht. Die in dieser Weise erhaltenen Schmelzwärmen stelle ich, nach der steigenden relativen Mg-Menge, in den vier letzten Kolonnen der Ta- belle S. 85 zusammen. Über die Berechnung der totalen Schmelzwärme von Enstatit und Olivin (beide mit einer ganz kleinen Fe-Menge) s. 5. 67—68. Diese Tabelle, wie auch die Tafel No. 2, ergibt bei demselben Ca: Mg-Verhältnis eine zwischen Ortho- und Metasilikat liegende Erniedri- gung der totalen Schmelzwärme, und zwar fallen die niedrigsten Werte innerhalb 1.45- und 1.71-Silikat, also rund bei 1.5- à 1.65-Silikat, 9: bei der Individualisationsgrenze zwischen den Olivin- und den Pyroxen- Mineralien. Die Silikate auf dem Intervall 1.45- bis 1.70- oder 1.71-Aciditäts- grad ergeben, bei demselben Ca : Mg-Verhältnis, eine Depression von rund 25 à 30 Kal., verglichen mit der totalen Schmelzwårme des Meta- silikats, und eine viel bedeutendere Depression verglichen mit der totalen Schmelzwärme des Orthosilikats. — Ferner sieht man, dass die totale Schmelzwärme bei demselben Aciditätsgrad ganz erheblich mit der relativen Mg-Menge steigt; dies beruht auf zwei Faktoren: = oe ue, oa. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 85 > eee | | | | | Totale Schmelzwärme | Nach Reduktion auf - | | 4l303-, MnO-, Fe0- | || | | armes Silikat | | EG PS) | å EG OG Oe = | | 3 | 8 | Q eh 550, |4,0,| €a0 | atgo|atno| Fo co: memmrel & | 9 aren Å Ig n e | grad | || Ca age Oo | = | d|¢ Q 55.5| 0.7 |25.0| 17.9| o.1 | 0,8 | 200 || 0.50 : 0,50 | 456 || 456 57.6| 0.9 |12.9| 27.6 E 1.0 || 2.00 || 0.25 : 0.75 | 498 498 58.5| 0.9 | 7.9] 31.7 1.0 || 2.00 | 0,15 : 0,85 | | 540 540 Mg\SiO, | (be|rechnet) 2.00 | 575 55-7| 6.3 |10.8 | 16.2] 1.1 | 0.9 || 1.92 || 0.45 : 0,55 || 403 | 444 53.6| 6.5 |22.1 | 16.4| 0.6 | 0.7 | 1.77 || 0.48 : 0.52 | 410 | 450 52.2| 0.7 |26.9| 19.2| 0.1 | 0,9 || 1.75 || 0.50 : 0,50 || 467 || (467?) 51.4| 39 |25.0| 16.1 | 1.8 | 1.0 || 1.72 | 0.50 : 0,50 | 414 || 437 52.7| 8.5 |20.7| 15.7| 0.6 | 0.6 | 1.71 || 0.48 : 0.52 | 377 || 432 53-2] 7.2 |17.4| 20.4] 0.5 | 0.8 | 1.69 || 0.37 : 063 || 401 447 ett Sy EEE FEUER | 22.166 1" 0,24: 076 | 428 468 60.215. 4.7771 22,21 16:69 13.3 1 28 N 1.65 | 0,44 : 0,56 | 405 | 432 52.3| 5.8 | 15.1] 24.4| 1.5 ) 0.8 | 1.62 || 0.30 : 0.70 | 435 | 472 49.8! 2.9 |18.4| 21.8] 5.9 | 0.8 | 1.58 || 0.34 : 0.66 || 449 | 475 50.1 | 7.8 123.8, 16.3 | 1.5 | 0.5 | 1.54 || 0.49 : 0.51 || 368 ii 417 490| 7.8 å 18.2) 9.9.) a8 || 150 || 0.43 : 0.57 | 384 | 431 48.5| 08 |29.0| 20.8| o.1 | 0.9 | 1.50 || 0.50 : 0.50 | 441 | 441 495| 0.9 |21.5| 27.1] 0.1 | to | 1.50 || 0.36 : 0.64 || 489 || 489 48.5| 3.4 |20.1| 23.8; og | 2.6 | 147 | 0.36 : 0.64 | 434 || .465 47.0| 2.4 |268| 18.1 | 4.5 | 0.5 | 1.45 || 0.47 : 0.53 || 379 | 420 47.2| 5.8 |21.8| 22.2| 2.1 | 0,8 || 1 36 | 0,40 : 0,60 || 409 | 447 439| 0.4 |32.1| 23.0| 0.1 | o.5 | 1.25 | 0.50 : 0.50 || 474 | 474 41.5| 3.7 |31.6| 20.0) 2.3 | 0.4 || 1.14 | 0.51 : 0.49 | 439 | 475 41.2, 4.5 |28.8] 220| 2.9 | o.5 || 1.12 || 0.46 : 0.54-|| 457 || 500 38.5 | 0.4 å 25.2| O.I | 0,5 || 1.00 | 0.50 : 0.50 || 513 | 513 Mg, SiO, | (be|rechn et) | | | | 600 1) je höher «die Mg- — und somit je niedriger die Ca- — Menge ist, je höher ist der Schmelzpunkt; Enstatit, Mg,5i,0,, ist erheblich schwerer schmelzbar als Diopsid, CaMgSi,0,; und Olivin, Mg, S:0,, unzweifelhaft schwerer schmelzbar als Monticellit, Ag CaSi0, ; I 1 Bei dem von Akerman benutzten Ofen konnte die Mischung 2Mg0.5:0, nicht ge- schmolzen werden; die Mischung MgO.CaO.5Si0, schmolz dagegen ziemlich leicht. — Zufolge der totalen Schmelzwärme (513 Kal.) von MgCaSiO, sollte der Schmelzpunkt 86 TVERS VØGT: M.-N. KI. 2) je reicher die Silikate an MgO sind, je höher ist auch ihre. sp. Wärme (s. S. 38). — Weil die obige Extrapolation selbstverständlich mit einigen Fehlern verknüpft ist, werden wir die von Åkerman bestimmten Werte der totalen Schmelzwärme — von Silikaten, mit ungefähr gleich viel Ca wie Mg, alle mit ganz wenig Fe,Mn, aber mit verschiedener A/,-Menge — in einer anderen Weise zusammenstellen, nämlich nach Aciditätsgrad und 4/,0,-Menge: 0.4—0.9 2—4 4 6 6—8 8—10 00.4420, 19% 41,0; | %:40, 0, 1 % 42,0, | % AZ 1.75—2.1-Silikat | 456, 467 | 404 403, 410 | 1.45—1.7- > 441 | 379 405 368,.384 | 376, 377 1.1I—1.25- > AA 9 457 | 1.00-Silikat FN | Also durchgångig für die in der Nåhe der eutektischen Grenze liegenden Silikate etwas niedrigere totale Schmelzwårme als für die Meta- silikate, und eine viel niedrigere Schmelzwårme als fur die Orthosilikate (Olivinmineralien). Der Unterschied in Betreff der totalen Schmelzwårme zwischen CaMgSi,0, und den A/,-freien oder -armen Ca,Mg-Silikaten in der Nahe (1.45—1.70-Silikat) der eutektischen Grenze mag zufolge der obigen Zusammenstellungen etwa 25—30 Kal. betragen; an dem eutektischen Punkte selbst ist die Depression selbstverståndlich noch etwas grösser, etwa 35 Kal. — Diesem sollte ein Temperatur-Unterschied = 35 Kal. dividiert durch die sp. Wårme 0.38—0.4 im flüssigen Zustande bei 1200”, also etwa 90°, entsprechen. In der Tat muss aber der Tempe- ratur-Unterschied, den vorliegenden Beobachtungen zufolge, noch etwas grosser sein: 1) die latente Schmelzwarme von dem Gemische Olivin + Augit ist etwas grösser als von Augit allein; 2) die mittlere sp. Warme t—o° des eutektischen Gemisches ist, des höheren MgO-Gehalts wegen, etwas grösser als diejenige des Augits. — Statt etwa 90° sollten wir somit eher etwa 120° setzen. zu etwa 1300° angenommen werden. — Doelters Bestimmung (1903) des Schmelz- punkts von Monticellit von Somma = ca, 1430° dürfte vielleicht zu hoch sein; nach Hintze, Handb, z, Min,, S. 7, »gehört der vesuvische Monticellit zu den allerselten- sten Mineralien, und die meisten in den Sammlungen als Monticellit bezeichneten Vesuv-Olivine sind nur Forsterite.e Vielleicht (?) hat Doelter nicht Monticellit, son- dern Forsterit untersucht. » km > Å ad « , 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 87 Resultat: Aus Âkermans Untersuchungen berechnet sich die Schmelzpunkt-Erniedrigung von dem eutektischen Gemische Augit : Olivin zu etwa 120° niedriger als der Schmelzpunkt (1225°) des Augits (Diopsids) und somit zu- etwa 300” niedriger als der Schmelzpunkt (1400°) des Mg-Olivins (sowohl der Diopsid wie der Olivin mit einer ganz niedrigen Fe-Menge vorausgesetzt). — Zufolge meiner Pyrometer-Messungen an den Hochofenschlacken von Finshyttan (s. S. 28), wo die Krystallisation mit der Ausscheidung von Olivin anfing, und wo spåter sehr viel Augit gebildet wurde, war die Schlacke bei einer Temperatur von 1208° noch vüllig flüssig; in der gemischten Lösung, die nicht sehr weit von dem eutektischen Gemische Olivin : Augit liegt, degann die Krystallisation des Olivins erst bet einer Temperatur von mehr als 200° niedriger als der Schmelzpunkt des Olivins. Und der Krystallisations-Endpunkt, der annahernd mit dem Erstar- rungspunkt der eutektischen Mischung Olivin : Augit zusammenfallen muss, liegt zufolge der Pyrometer-Messung bei etwa 1125°, — also rund 100° niedriger als der Schmelzpunkt des Augits und rund 300° (oder 275°) niedriger als der Schmelzpunkt des Olivins. b) Zwischen Augit und Akermanit. Uber die beträchtliche Erniedrigung der totalen Schmelzwärme in Schmelzmassen, die hauptsächlich diese zwei Mineralien in einer mitt- leren gegenseitigen Lôsung führen, und unter denen mehrere noch eine dritte Lösungs-Komponente enthalten, verweisen wir auf eine unten folgende Besprechung (S. 98). — Zufolge meiner Pyrometer-Messungen an den Hochofenschlacken von Degerfors (s. S. 27), die Äkermanit und Augit — und zwar an- nähernd in der eutektischen Mischung — führen, liegt der Krystalli- sations-Endpunkt derselben bei ungefähr 1035°, also nicht unwesentlich niedriger als der Schmelzpunkt sowohl von reinem Augit wie auch von reinem Äkermanit (der letztere aus (Ca,ag),S7,0,, mit etwas (Ca,ms):A/,Si,0,, bestehend, folglich mit Schmelzpunkt-Intervall bei ungefähr 1175°). — Der Erstarrungspunkt des eutektischen Gemisches ist gegen 200° niedriger als der Schmelzpunkt des Augits und rund 150° niedriger als derjenige des Akermanits. Die Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen Olivin und den Melilith- mineralien. Von Akerman ist keine kontinuierliche Versuchsreihe betreffs der totalen Schmelzwärme in gemischten Lösungen von Olivin und 88 PE ES VOGT. M.-N. KI. Melilithmineralien ausgeführt worden; trotzdem haben wir in seinen Beobachtungen das Material zum Studium der Depression der Schmelz- wårme auch der hier vorliegenden Mineralien. Wie oben (S. 67) erwähnt, betrågt die totale Schmelzwårme des Mg-Olivins (mit einer ganz niedrigen /e-Menge) ca. 600 Kal. oder, wenn die »Überwärme«, die sonst in die aufgeführten Werte hineingeht, ein- begriffen wird, ungefähr 615 Kal. Dieser Wert ist freilich nicht beob- achtet, sondern berechnet; er muss aber einigermassen korrekt sein, — eher etwas zu niedrig als zu hoch. Beziiglich der totalen Schmelzwärme der Melilithmineralien: Fiir Akermanit, (Ca,mg), Si30,, mit bezw. 2.0, 36, 5.6, 6.6, 8.0 8.9, 10.0 und 11.5 % MgO (und 0.45—0.62 % 42,03, 0.2—0.15 Yo MnO, 0.7—0.8 % FeO) fand Akerman die totale Schmelzwärme = 431, 430 429, 428, 426, 423, 419 und 413 Kal.; für zwei Ca-Al,-Orthosilikatmischungen, No. 350 und 351 (s. Teil I, S. 71) annähernd von der Melilith-Zusammensetzung (mit 1.75 Yo MgO, 0.7 % FeO + MnO)'= 363 und 349 Kal.; die mikroskopische Unter- suchung dieser Schmelzprodukte ergibt, dass — der niedrigen MgO- Menge wegen (?), cfr. Teil I, S. 64 — dieselben neben Melilith (und etwas Ca-Orthosilikat, ?, s. Teil I, S. 65, 71) ziemlich viel Glas führen; nur ein Teil der latenten Schmelzwärme ist somit hier in der totalen Schmelz- wärme einbegriffen, und dieselbe muss somit schätzungsweise 40—50 Kal. höher als die erhaltenen Werte, 349—363 Kal., liegen, also bei rund 400 Kal. Für eine Reihe Schlacken der Technik, annähernd, aber nicht genau von der Gehlenit-Melilith-Zusammensetzung, bestimmte Äkerman die totale Schmelzwärme: S70, | 41,0, Å 0 MgO MnO RON PRE: Mg, Mn, Fo Tot | grad | Schmelzw. 31.4 22,3 30.9 | 10,0 1.0 0,0 ||: ‚0,707 110.065 0.345) 477 Kale 30.1 15 I 35.5 12.3 OO) 77.0.5 0.72 0.66 > 0.34 || 458. > 34.7 19.8 37:3 2.6 1.2 0.3 0,87 | 0.88 : 0,12 || 399 » 34.8 19.3 38.6 2.3 0.3 0.3 0.88 0.91 : 0,09 | 396 » 359 11.7 42.3 SOIR 0:272|| 10.970] ..0:84.: 0.10 | 388 » 36.2 10.1 | 43.0 4.8 0.7 0.4 || 1.00 0.84 : 0.16 |395 » Die totale Schmelzwärme des reinen Gehlenits, bezw. des Meliliths muss, indem sich in diesen Lösungen eine kleine Schmelzpunkt-Erniedri- gung geltend macht, etwas höher liegen, — somit für reinen Melilith (etwas Ca durch Mg ersetzt) bei ungefähr 410 Kal. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 89 Zusammenfassung: die totale Schmelzwärme des Åkermanits betrigt, je nach der Mg-Menge, = 431—413 Kal.; diejenige des Meliliths nach einigen Beobachtungen 349—363 + etwa 40—30 Kal. = rund 400 Kal, und nach einigen anderen Beobachtungen ca. 410 Kal. — Die totale Schmelzwårme (einschliesslich der latenten Schmelzwårme und ein wenig »Überwärme«) des Meliliths (etwas Ca durch Mg oder Mg,am,re er- setzt) muss somit 400—410 Kal. ausmachen. — Wir geben jetzt eine Zusammenstellung einiger basischen Ca-Mg- Silikate mit ungefähr gleich viel Ca und Mg oder Mg,an,fe und ordnen dieselben nach steigender A/, 0,-Menge: Si0, | 41,0, | Cao | MgO | MnO | FeO pari Ca : Mg Mn Fe ae : | | | | | Er 38.5 | 0,4 35.3 | 25.2 | OI | 0.5 | 1.00 | 0.50 : 0.50 | 513 Kal. 43.9 0.4 | 32.1 | 23.0 | Or | 05 | 125 | 0.50 : 0.50 | 474 » 41.5 47 | 31.6 | 200 | 2.3 | 0.4 | 1.14 | 0.51: 0.49 | 439 >» 42.0 52 | 314 | 184 | 07 | 94 || 1-17 | 0.53 :047 | 415 > 472 | 58 | 218 | 22,2 | 21 | o8 | 1.36 | o.40 : 0.60 | 409 » 36.2 5.9 | 29.4 6.1 | 18.9 | 0,2 | 1.08 0.54 : 0.46 | 399 > 47.6 8.4 | 26.1 | 15.4 | 10 | 08 | 1.39 | 054:046 | 362 > 44.4 8.9 | 244 | 114 | 86 | 1.0 | 1.33 | 0.51 : 0.49 | 342 > 42.9 10,0 | 26.4 | 12.3 | 73 | 08 rar 0.53 : 0.47 340 > 40,6 11.4 | 25.8 10.6 | 10.5 | 0.6 1.12 | 0.52 : 0.48 246 > Die totale Schmelzwarme in den Schlacken mit einer nennenswerten Mw0-Menge ist petit gedruckt; eine Ersetzung von etwas MgO durch MmO scheint übrigens hier die Schmelzwårme nicht sehr wesentlich zu beeinflussen. Die Ca-Mg-Orthosilikat-Schmelzmasse ist zu Monticellit erstarrt; in den Schmelzen mit einer nennenswerten A/,O,-Menge sind dagegen sowohl Olivin wie Melilith ausge- schieden. Zufolge dieser Tabelle nimmt die totale Schmelzwarme in Ca-Mg- oder Ca-Mg,mn-Orthosilikatschmelzen, mit ungefähr gleich viel Ca wie Mg oder Mg,mn, sehr beträchtlich mit steigender 4/,0,-Menge ab. Dies muss darauf beruhen, dass die praktisch gerechnet 4/,0,-freien Ca-Mg- Orthosilikatschmelzen nur Lösungen von Orthosilikatmineral (Olivin- mineral) sind; die A2,O,-führenden Schmelzen dagegen sind gegenseitige Lösungen von Olivin und Melilith, und je mehr 4/,0,, 2: je mehr Melilith in den Lösungen vorhanden ist, desto erheblicher wird die Schmelzpunkt-Depression. Die eutektische Mischung Olivin : Melilith besteht, wie wir unten näher besprechen werden, aus rund 24 %o Olivin : 76% Melilith; dem entspricht 9.5—10% A/,O, und ca. 0.55 Ca: 0.45 Mg. — Die totale Schmelzwärme dieser Mischung muss zufolge der Tabelle S. 89 ungetähr 360—370 Kal. ausmachen, 90 J.-H. Le VOGT. M.-N. Kl. Zusammenstellung, Totale Schmelzwärme, Melilith (etwa Ca durch Mg ersetzt) . . . . . : . 400—410 Kal. Eutektische Mischung Melilith : Olivin. . . . . . . 360—370 » Olivm{em wenig Mr durch Fr ersetzt)‘ 2 8 2 SG 000 Also auch hier eine Schmelzpunkt-Erniedrigung, in der Nåhe der Individualisationsgrenze, zwischen Melilith und Olivin. Einer Depression von rund 40 Kal., verglichen mit der totalen Schmelzwårme des Meliliths, entspricht ein Erstarrungspunkt des eutek- tischen Gemisches von rund 100° — oder (cfr. S. 86) ein klein wenig überhalb 100° — niedriger als der Schmelzpunkt des Meliliths; dieser letztere liegt ca. 300° (oder 250—300°) niedriger als der Schmelzpunkt des Olivins; verglichen mit dem Schmelzpunkt des Olivins ist somit die Schmelzpunkt-Erniedrigung rund 350—400°. — Pyrometer-Messungen. In der oben (S. 29) besprochenen Hoch- ofenschlacke von Björneborg, mit Krystallisationsfolge ı Olivin, 2 Äker- manit, und mit Zusammensetzung nicht sehr weit von dem eutektischen : Gemische dieser Mineralien, hatte die Krystallisation des Olivins bei 1200° noch nicht angefangen; der Krystallisations-Andpunkt wurde = 1030° gefunden, also etwa 100° niedriger als der Schmelzpunkt des be- treffenden Melilithminerals und gegen 400° niedriger als der Schmelz- punkt des Olivins. In der Bredsjö Hochofenschlacke (S. 27—28), wo zuerst ein relativ Si0,-reiches, opt. positives Melilithmineral in reichlicher Menge und später ein mehr basisches Melilithmineral (s. Teil I, Fig. 14, S. 122) und Olivin ausgeschieden wurde, wurde der Krystallisations-Endpunkt = 950° gefunden, also noch niedriger als im vorigen Falle. Dies muss damit in Verbindung stehen, dass die betreffende Silikatschmelze etwas (ca. 49%) FeO nebst ein wenig MnO enthielt; sowohl das ausgeschiedene Melilith- mineral wie der Olivin war somit etwas eisenhaltig, also nicht so schwer schmelzbar wie im vorigen Falle. Die Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen Anorthit und Melilith. Beim Vergleich zwischen den zwei Tafeln, welche die Mineral- bildung, bezw. die totale Schmelzwärme der basischen Ca-A/,-Silikate darstellen, zeigt sich, dass diejenigen Kurven (Tafel 2 in Teil I), welche den mineralogischen Charakter der schnell abgekühlten Schmelzflüsse erleuchten, parallel den Kurven (Tafel 3 in Teil II) der totalen Schmelz- wärme verlaufen: für die A/,-reichen Schmelzen verlaufen beide Arten von Kurven konzentrisch um den Anorthit-Punkt, und für die Ca-reichen 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. O1 Schmelzen gehen sie parallel der die Zusammensetzung der Åkermanit- Melilith-Gehlenit-Mineralien repråsentierenden Normallinie. Die totale Schmelzwårme ist somit auch hier von der Mineralogie der Schmelzflüsse abhängig: sie ist relativ hoch bei den Schmelzprodukten von Zusammensetzung einerseits wie Anorthit und andrerseits wie Åker- manit-Melilith-Gehlenit, dageggø relativ niedrig bei den zwischenliegenden Schmelzen. Ein detailliertes Studium der Schmelzpunkt-Erniedrigung wird aber im vorliegenden Falle dadurch erschwert, dass die intermediåren — zwischen der Melilith- und der Anorthit-Zusammensetzung liegenden — Schmelzen bei sehr schneller Abkühlung zu G/as, gelegentlich mit kleinen und spärlichen Krystallchen eines der zwei Mineralien, erstarrt sind. Ferner führen auch die von Åkerman im Kalorimeter erhaltenen Produkte, die annåhernd von der Melilith-Zusammensetzung sind, neben etwas Melilith ziemlich viel Glas (s. Teil I, S. 71—74), was wahrscheinlich darauf beruht, dass die betreffenden Schmelzen neben SiO, beinahe nur Al,O, und CaO enthalten; eine Ersetzung von CaO durch etwas MgO, FeO u.s.w., wodurch die Melilithbildung sehr befördert wird, fehlte. Auch fiihren diese Ca-reichen Schmelzen neben Melilith in kleiner Menge ein fremdes Mineral (Ca-Orthosilikat?, s. Teil I, S. 65, 71). — Auf der graphischen Darstellung (Fig. 8) habe ich für die Ca-Al,-Orthosilikate die folgenden Beobachtungsserien eingezeichnet: ı) Gredts Bestimmungen der »Bildungstemperatur« von Schmelzen, aus Sz0,, 42,0, und CaO bestehend (siehe hierüber unten). 2) Äkermans Bestimmungen der totalen Schmelzwårme. 3) Ein Schema zur Erleuchtung des Viskositätsgrads für die .bei Äkermans Kalorimeter-Experimenten erhaltenen Schmelzen, in dem- jenigen Temperatur-Stadium, wo dieselben ins Kalorimeter eingegossen wurden. -- Äkermans Angaben hierüber sind: »Draht« (5: dass die Schmelze sich zu einem Draht ausziehen liess) für die verhältnismässig sehr viskosen (zähflüssigen) Schmelzen; — »etwas Draht«, — »Annä- herung zum Draht« — und »kurz« (9: leichtflüssig). Dies habe ich durch Ordinaten von verschiedener Höhe angedeutet; die grössten Ordinaten bezeichnen Äkermans Angabe »Draht« und die kleinsten Ordinaten die Angabe »kurz«. 4) Meine eigene Bestimmung der Individualisationsgrenze zwischen Melilith und Anorthit (in Schmelzen mit ganz wenig Ca durch Mg er- setzt. — An in Fig. 8 bedeutet das Ca-A/,-Verhiltnis des Anorthits, Mel das Ca-Al,-Verhältnis des Meliliths. 92 FH. L. VOGT. M.-N. Kl. Die totale Schmelzwirme des von Akerman untersuchten 4/,- reichsten Orthosilikatgemisches, mit 0.44 Al, : 0.56 Ca (und Aciditats- grad = 1.04) wurde = 461 Kal. gefunden; für den reinen Anorthit (0.5 42, : 0.5 Ca) muss die totale Schmelzwarme ein wenig höher sein, Fig. 8. T T .Bildungstemperatur" 4 = å | N | L] Le ~ ea aes Fremen ard a ei 460 Kal £ : " Totale Schmelzwärme > farer 5 nach Akerman. 420 Kal. e I = | 400 Kal. Es N ne : 380 Kal. N EE RE = KANE ie | SEG Viscositåtsgrad. Zähflussig. Dinn TT Tes flussig. . L === — == Li A 1 1 Individualisationsgrenze. Melilith. Anorthit. dn nie x x Mel. An :01Ga 09Ca 0.8 Ca 07Ca 0.6 Ca 0.5 Ca Ber L ‘ gees Aer Pues EET L 0.0 Al, O1AI O2 AI, 0.3 Al, 0.4 Al, 05 Al, teils weil die im Kalorimeter erhaltene Schmelze neben überwiegend Anorthit etwas Glas enthält, und teils, weil die untersuchte Schmelze aus einer gemischten Lösung, freilich mit ganz überwiegend Anorthit, besteht; es macht sich somit hier eine kleine Schmelzpunkt-Erniedrigung TT. de y. re — a. > 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 03 geltend. Die totale Schmelzwårme des Anorthits ist somit 461 + einige Kal.; ich setzte dieselbe zu 470 Kal. (inkl. der »Überwärme«, ca. 12 Kal, s. S. 33, 42, 61). Die niedrigsten Werte der totalen Schmelzwårme der intermediåren, aus Anorthit und Melilith in gegenseitiger Lösung bestehenden Glaser sind 355, 349 und 347 Kal., also rund 350 Kal. Dies bezeichnet nur — oder richtiger, indem ein ganz wenig Mineral in den betreffenden Gläsern ausgeschieden ist, beinahe nur — das Glied 4, .¢_» (cfr. S. 74), wo 4, die Temperatur ist, bei welcher die Schmelze ins Kalorimeter kam. Der Unterschied zwischen der totalen Schmelzwärme des Anorthits À + 7.6; 9 = 470 Kal. (inkl. der latenten Schmelzwårme) und derjenigen der Glåser, t, .C4—0 == ca. 350 Kal., ist so gross, dass man den Schluss ziehen darf, dass ¢ (Schmelzpunkt des Anorthits) grösser ist als ¢, (Ausgiessungs- temperatur der Gläser). Die betrefienden Glaser — gegenseitige Lösungen von Anorthit und Melilith — waren somit noch bei einer Temperatur flüssig, die niedriger war als der Schmelzpunkt des Anorthits. — In den relativ A/,-reichsten dieser Gläser ist ein wenig Anorthit ausgeschieden (s. Teil I, S. 71); die Krystallisation des Anorthits in diesen gemischten, gegenseitigen Lösungen fand also bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Anorthits statt; es lässt sich somit hier eine Schmelz- punkt-Erniedrigung feststellen. — Dieselben Beobachtungen wiederholen sich auch bei den entsprechenden intermediären Gläsern der Ca-A/,- 0.70- und 1.50-Silikat-Versuchsreihen (mit niedrigsten Werten der totalen Schmelzwärme der Gläser, die gelegentlich ein wenig Mineral enthalten, bezw. 358, 357, 362 und 357, 355, 359 Kal.). Akermans Versuchsreihe der Ca-A/,-1.00-Silikate eignet sich nicht für ein genaues Studium der durch Anorthit hervorgerufenen Schmelz- punkt-Erniedrigung des Meliliths, indem in den erhaltenen, an MgO ganz armen Schmelzen, welche annähernd von der Melilith-Zusammensetzung sind, nur relativ wenig Melilith ausgeschieden ist; neben etwas Melilith finden wir hier, wie oben erwähnt, auch nennenswerte Mengen von Glas, gelegentlich auch eine Beimischung von einem anderen Mineral (Ca-Sili- kat, vielleicht? Ca,S:0, oder (Ca,mgz),S:0,), das auch eine Schmelz- punkt-Erniedrigung hervorrufen muss. — Wir müssen uns hier mit den folgenden Beobachtungen begnügen: die totale Schmelzwärme (inkl. der latenten Schmelzwärme) des Äkermanits beträgt, je nach der Mg-Menge, 431—413 Kal. (oder 431—416 Kal., s. S. 88) und des Meliliths, wo etwas Ca durch Mg ersetzt ist, 400—410 Kal. (s. S. 89); die totale Schmelz- wärme der intermediären, viskosen Gläser, in den meisten Fällen mit ein ganz wenig Melilith, dagegen nur ca. 350 Kal. — Indem wir 94 TT Be 2) Voc, M.-N. Kl. beriicksichtigen, dass die in diesen letzteren Wert hineingehende » Uber- wärme«, der hohen Viskosität wegen, verhältnismässig bedeutend ist, diirfen wir aus dem obigen den Schluss ziehen, dass die Krystalli- sation der Melilithmineralien in den gemischten gegenseitigen Lösungen von Melilithmineral und Anorthit bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Melilithminerals vor sich geht. — Uber die Ursache zu der Erstarrung der intermediären Melilith- Anorthit-Lösungen als Glas (oder als feste Lösungen) verweisen wir auf die vorläufige Besprechung in Teil I, S. 74 und auf einen unten fol- genden Abschnitt: »Weshalb ist Glas eine feste Lösung«. — Eine Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen Anorthit und Melilith ergibt sich ferner durch eine Versuchsserie von P. Gredt! über »die Bildungstemperaturen der Hochofenschlacken«. Diese Untersuchungen wurden in der Weise ausgeführt, dass Orthosilikatmischungen von S:0,, Al,O,, CaO — in einer Untersuchungsserie auch mit MgO — hoher Temperatur ausgesetzt wurden; mit Seger-Kegeln wurde die Temperatur, bei welcher die Mischungen schmolzen, abgelesen. Diese »Bildungs- temperaturen« liegen hôher als die Erstarrungspunkte der schon gebil- deten Lösungen (s. S. 81—82); der Unterschied muss aber, wenn die Versuche unter genau denselben Bedingungen ausgeführt werden, einiger- massen konstant sein. Gredt’s Bestimmungen der Ca-A/,-Orthosilikate — von 1.0 Ca : 0.0 Al, bis 0.5 Ca : 0.5 Al, und ohne Mg — erleuchte ich graphisch an Fig. 8. Es zeigt sich auch hier, dass die intermediären, zwischen Melilith und Anorthit liegenden Mischungen, viel leichter schmelzbar als Anorthit und etwas leichter schmelzbar als die Normalzusammensetzung (7Ca:1Al,) des Meliliths sind. Dass dieser letztere Unterschied nicht erheblicher ausgefallen ist, rührt wahrscheinlich daher, dass in den in der Nähe des Meliliths liegenden Gemischen, wegen Mangels an Mg, neben Melilith auch ein anderes Mineral (Ca,S:0,?) gebildet wurde (cfr. S. 91). — Hierin ist ferner vielleicht die Ursache auch dazu zu suchen, dass keine Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen 1 Ca : 0.0 Al, und 7 Ca: I Al, (0.875 Ca : 0.125 Al,) wahrgenommen wurde. Diejenige Mischung, welche die niedrigste Bildungstemperatur ergab, war das Orthosilikat mit 0.75 Ca: 0.25 A/,; durch Ersetzung von etwas Ca durch Mg in dieser Mischung wurden noch etwas niedrigere Tempe- raturen beobachtet. 1 Stahl und Eisen, 1889, Il. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN, 95 — In den Ca-Al,-Orthosilikatschmelzen liegt sowohl die maximale Depression der totalen Schmelzwärme (nach Äkerman) und die maxi- male Depression der »Bildungstemperatur« (nach Gredt) einerseits wie andrerseits die von mir festgestellte Individualisationsgrenze zwischen Anorthit und Melilith bei o 8—0.75 Ca : 0.2—0.25 A/,; somit findet auch hier ein Zusammenfallen der maximalen Schmelzpunkt-Erniedrigung und der Individualisationsgrenze statt. Aus Gredts und Äkermans Untersuchungen geht hervor, dass die maximale Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen Anorthit und Melilith bei einer Temperatur gegen 200° niedriger als der Schmelzpunkt des Anorthits liegt, und folglich, weil der Schmelzpunkt des Anorthits etwa 100° höher als derjenige des Meliliths ist, gegen 100” niedriger als der Schmelzpunkt des Meliliths. Eine Schmelzpunkt-Erniedrigung bei ca. 2.5 à 3.0-Silikat der Ca-Mg-Gemische. Wie oben erwahnt, begegnen wir bei den Ca-Mg-Silikatschmelzen 1) einem Maximum der totalen Schmelzwärme (und der Erstarrungs- punkte) bei Orthosilikat; in den Ca-reichen Schmelzen wird hierzu noch ein Maximum bei 1.50-Silikat, Akermanit, kommen; 2) einem Minimum zwischen Ortho- und Metasilikat ; 3) einem Maximum bei Metasilikat; 4) gehen wir zu noch S:O,-reicheren Schmelzen über, finden wir nochmals ein Minimum der totalen Schmelzwärme, nämlich bei etwa 2.5—3.0-Silikat (s. die Tafel No. 2). Dieses letztere Minimum entspricht der Individualisationsgrenze zwischen einerseits den Metasilikatmineralien und andrerseits einer sehr Si0,-reichen Verbindung, die sich in den, SzO,-reichen Ca- und Ca-Mg- Silikaten bildet, und die nur in mikroskopisch oder submikroskopisch kleinen Individuen (Globuliten u. s. w.) auftritt. Diese Verbindung, deren Zusammensetzung ich nicht angeben kann — nur, dass sie sehr reich an S70, ist —, ruft eine »Email-Struktur«! hervor, und dürfte deswegen populär als »Email-Mineral« bezeichnet werden. In den sehr Sz0,- reichen Schmelzen, wie 4.0-, 3.5- und 3.0-Silikaten, erscheint diese Ver- bindung überaus reichlich; in den 2.75- und 2.5-Silikaten bildet sie sich auch, doch mehr untergeordnet, neben etwas Metasilikatmineral; in dem 2.4- und 2.35-Silikat entsteht dieselbe in ganz geringer Menge. 1 Siehe hierüber in meiner Arbeit »Studien über Schlacken« (1334), S, 215— 224, 96 1. m. LVOGT. M.-N. Kl. Die Viskosität der Ca- und Ca-Mg-Silikate steigt, wenn die Meta- silikatstufe überschritten ist, ganz erheblich mit zunehmender SzO,-Menge. Nach H. O. Hofman (I. c.) ergibt sich, für die Gemische 2Fe0 : 1 CaO mit wechselnder S70,-Menge, eine kleine Schmelzpunkt-Erniedri- gung in etwas mehr basischen Schmelzen als Orthosilikat. Zwischen Ortho- und Metasilikat wurde übrigens von ihm keine Schmelzpunkt Erniedrigung nachgewiesen, was ich nur der Ungenauigkeit seiner Unter- suchungs-Methode zuschreiben kann. Die Erstarrungspunkte von MOM und! 50, nebst zwischenliegenden © Fig. 9. Gemischen, und von CaO 510, nebst zwischenliegenden und MgSi 0,(Mg.51,0.) SiO, Gemischen erleuchte ich durch die beistehende graphi- sche — und ganz sche- | > DØ matisch gezeichnete Darstellung (Fig. 9). Wo ich genügendes Be- | obachtungsmaterial zur Bestim- mung der Erstarrungspunkte habe, sind die Erstarrungslinien voll aufgezogen; sonst sind punktierte Linien benutzt, — Zwischen Metasilikat und S70, habe ich nur ein einzelnes Mini- mum vorausgesetzt. | Der von MgO liegt, sowohl zufolge H. Moissan! SiO, N SiO» Schmelzpunkt wie zufolge W. Hempel (L c., S. 5) etwas höher als von CaO, 500° | | : Sonn 1 Le Four Électrique, Paris. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 07 — Die Schmelzpunkte der chemisch reinen Verbindungen sind: Herr 5 a 1900" KSO: da 300 ae 0 (2000-1300 | My, Si0,. . >... 1425 (1450) Ca,58,0,, - - ++ 1250 ONO LS ge 1275" MgSi0, (Mg,Si,0,) 1400° Die Schmelzpunkt-Bestimmungen von CaO und MgO sind nach Hempel (S. 5) — Får Åkermanit, hex. Ca-Metasilikat, Olivin und Enstatit kennen wir die Schmelzpunkte bei Verbindungen mit ein wenig Mg,r. bezw. Fe; durch Extrapolation nach den Erstar- rungsgesetzen der Mischkrystalle können wir ziemlich genau die Schmelzpunkte der reinen Verbindungen berechnen. — Gredt fand die »Bildungstemperatur« von 2Ca0. SiO, ein wenig niedriger als von CaO. A/,O, .2S#0, (Anorthit), dessen Schmelzpunkt = ca. 1200° ist; der metallurgischen Erfahrung zufolge dürfte jedoch der Schmelzpunkt von C2,Si0, etwas höher als 1200° liegen, Selbst wenn einige Korrektionen in diesen Schmelzpunkt-Angaben nötig sein sollten, ist es jedenfalls sicher, dass die Mg-Silikate durch- gängig schwerer schmelzbar als die entsprechenden Ca-Silikate sind, ! Dies steht ziemlich sicher damit in Verbindung, dass MgO einen höheren Schmelzpunkt als CaO hat. J. A. Cunningham hat in seiner oben (S. 64) erwähnten Abhand- lung (von 1901) eine graphische Darstellung zur Erleuchtung des Ver- gleichs zwischen den Schmelzpunkten einerseits der Metall-Legierungen und andrerseits der Verbindungen Mz0—S:0,,CaO—Si0,, Al,O,—Si0, u.s. w. gegeben. Sein Schema für die letzteren ist jedoch nicht richtig, indem er die Schmelzpunkt-Erniedrigungen zwischen den verschiedenen Verbindungen nicht berücksichtigt. Über eine besonders starke Schmelzpunkt-Erniedrigung in Silikat- schmelzlösungen, welche aus drei oder noch mehreren Lösungs- komponenten bestehen. Das Studium der gewöhnlichen Salzlösungen und der Legierungen hat bekanntlich schon längst ergeben, dass eine besonders starke Schmelz- punkt-Erniedrigung stattfindet, wenn nicht nur zwei Komponenten (Wasser + 1 Salz, oder 2 Salze oder Metalle unter einander), sondern dre: oder noch mehrere vorhanden sind. Beispielsweise verweisen wir auf Roses Metall und auf Woods Metall. — Schon a priori darf man den Schluss ziehen, dass dasselbe Gesetz auch für die Silikatschmelzlösungen gelten muss; dies lässt sich in der Tat auch durch Beobachtungen verificieren. 1 Dies ist auch eine altbekannte metallurgische Erfahrung, Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904 No.1, 7 98 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. Das Minimum der totalen Schmelzwårme (oder der Schmelz- temperatur) an der Grenze zwischen drei Individualisations- feldern (Augit : Åkermanit : Olivin, bezw. hexag. Ca-Meta- a, bei Aciditätsgrad ca. 1.5—1.65 und 0.75 Ca : 0.25 Mg bis 0.55 Ca : 0.45 Mg. Hierüber verweisen wir auf die Tafeln No. 2 und 4, woraus dieses Minimum sehr deutlich hervorgeht, ferner auf die beistehenden Bestim- mungen von Äkerman, wo die beobachteten Werte der totalen Schmelz- wärme kursiv gedruckt sind. — Bezüglich der durch Interpolation auf Al, O,-{reier oder armer Substanz berechneten Werte der totalen Schmelz- warme (in der letzten Kolonne), siehe unten. | Totale Schmelzwarme | [nach Inter- | | | Gefunden Me. ; | Acid.- | Kal. "| freien Sate SiO, |Al,0,| CaO | MgO | MnO | FeO | grad Ca ; Mg, Mn,Fe | || | stanz Ha Niro | 27.2 | 1009 | 541 28 | 1.72 | 0.57 : 0.43 | 370 420 Kal. | 50.2 31. 032.7 LE 2.5 0.8 | 1.69 0.76 : 0.24 | 366 425 » | 49.4 Isis) allege? 9.2 3.4 1,5 | 1.64 0.65 : 0.35 367 410 » 49.6 8.7. | "32.6 FET 0.5 0.6 | 1.59 0728-1022; 351 420 » , 48.9 5.5417 30.7 | 10.2 4.0 | 04 | 1.59 0.03.2027 545 420 » 47:7 SSN 2307 8.5 57 | 0.5 || 1,56 0.65 : 0.35 | 348 415 » 47.6 ROME 8,7 Ga | Oa ll 1254 0 66 : 0,34 304 415 18.9 labo 224 | 15201 1.1 1.2 | 1.53 0.54 : 0.46 376 | 430 » 46.9 4.2 | 34.6 9.8 355 0.8 || 1.49 067023 11082367. 415 » 46.3 ab HN 10,3 2.7 0.5 | 1.48 | 036974 0.33 368 415 » 1610 4:30 | 432.95 09.5 4.7 0.9 | 1.42 0.62 : 0.38 358 420 » - 47.6 Se I 1.0 0.8 | 1.39 0.54 : 0.46 362 442 » 235 1239 | 408 | 5.8.1 satel «08 | 1380 10485 022 | 361 | 43000 Woes! EL seg. 1031 22 | 40,3 | 1.37 0.66 : 0.34 || 392 430 » 44.4 8.9 | 24.4 | IT.4 8.6 BO I 77.33 0.51 : 0.49 342 450 » | | 47.9 eo ER 0.1 0,5 | 1.50 0.68 : 0.32 Bie AIT » ' 48.9 9.3 |. 31.2 9.9 0.1 0.5 | 1.50 0,68 : 0.32 || 362 AT Durch mikroskopische Untersuchung dieser Schlacken habe ich in den meisten derselben zwei Mineralien — teils Äkermanit und Augit, teils Äkermanit und Olivin — nachgewiesen; daneben führen sie auch etwas Glas. Bei genügend langsamer Abkühlung wäre in sämtlichen oder beinahe sämtlichen Fällen noch ein Mineral No. 3, freilich in relativ untergeordneter Menge, zu erwarten; so z. B. neben Äkermanit und Augit auch etwas Olivin, oder neben Äkermanit und Olivin auch etwas Augit. er TÅ oe a 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. - 99 Diese Schlacken — oder jedenfalls die meisten derselben — sind somit als gegenseitige Lösungen dreier, gelegentlich vielleicht noch mehrerer Komponenten, aufzufassen. Zu naherer Erleuchtung iiber den Betrag der Depression der totalen Schmelzwärme und damit auch der Erstarrungspunkte geben wir eine Zusammenstellung: Schmelz- Totale punkt, bezw. Schmelz- Schmelz- wårme punkt- Intervall Hexag. Ca-Metasilikat, (Ca,agz)S$10, . | 472 Kal. | 1250" Diopsid, CaMgSi,0;, mit ganz wenig FeO . . | 456 » | 1225° Åkermanit, (Ca,mg), Si30,p mit 2—12 Yo MgO |413—431 Kal.) ca. 1200" LISTE TE MG . | 400—410 als 4100" ‘Seat Mg,Si0,, mit ganz wenig FeO. . ea. 600 Kal. | 1 400° Monticellit, CaMgS:0, » » 2% 513 Kal. TE RER | 342—392 Kal., meist Die 17 Schlacken, S. 98, Acid.-grad 1.33—1.72 | 350—370 Kal. In den beobachteten Werten der totalen Schmelzwårme dieser 17 Schlacken ist beinahe die ganze latente Schmelzwärme einbegriffen. Die Krystallisation dieser ziemlich komplex zusammengesetzten Schlacken beginnt, auf Grundlage der Bestimmungen ihrer totalen Schmelzwärme, bei etwa 1000”; der Krystallisations-Emdpunkt muss selbstverständlich nicht unwesentlich niedriger liegen. — Die hier besprochenen Ca-Mg-Silikatschlacken sind die am leichtesten schmelzbaren Ca-Mg-Schlacken, die sich überhaupt denken lassen. Die allerniedrigsten Schmelzpunkte der Ca-Mg-Schlacken erhält man in Lösungen, die hauptsächlich aus ‘Melilithmineral und Augit, nebst etwas Mineral No. 3 oder No. 3.und No. 4 (Olivin, Anorthit u. s. w.) bestehen. Die Schmelztemperatur-erniedrigende Einwirkung von etwas Tonerde in den Ca-Mg-Silikatschmelzlösungen. Etwas Tonerde in den Ca-Mg-Silikatschmelzen wird die Entstehung neuer Lösungskomponenten verursachen, somit die Lösung mehr kom- plex machen. Je nach der Zusammensetzung (Aciditätsgrad und Ca : Mg- Verhältnis) wird Tonerde in das Augitmolekül RA/,Si0, (und RA2St, 05), in das Gehlenitmolekül R,A/,Si,O, ,, in das Anorthitmolekül CaA/, 57,0; oder in das, Spinellmolekül RA/,O, hineingehen; dann werden sich in 100 T HÅ VOGT, M.-N. Kl. gewissen Mischungsverhåltnissen ziemlich sicher noch andere 4/,-haltige Moleküle, die bei schneller Erstarrung im Glase (oder in der festen Lö- sung) stecken bleiben, bilden können. — Das Resultat ist, dass etwas Tonerde die Schmelztemperatur erniedrigt; ein Zusatz von sekr viel Tonerde wird dagegen in anderer Richtung wirken, indem hierdurch das Vorherrschen der strengflüssigen A/,-Mineralien (wie Spinell, Korund, Sillimanit) veranlasst wird. Über die Schmelztemperatur-erniedrigende Einwirkung von Tonerde in den Ca-Mg-Metasilikaten. Um dieselbe wenigstens annähernd zu bestimmen, geben wir nach Akerman eine Tabelle einer Reihe — an MnO und FeO armen — Metasilikatschmelzen, die wir nach steigender 42,0,-Menge ordnen. Die beobachteten Werte der totalen Schmelzwärme sind kursiv gedruckt. Dann ist diejenige totale Schmelzwärme aufgetührt worden, welche die Silikate hätten besitzen sollen, unter Voraussetzung von demselben Aci- | | | | Totale Schmelzw. | | | | et nach Inter- | Unter- | | | Acid. | | den |Polation auf | schied SiO, |Al303| CaO | MgO | MnO| FeO | grad | Ca: Mg,MnFe | Kal. Al, 0,-freier | | | | St | Substanz Se 1.66| 36.0 6.8 | o.5 1.7 || 2.00 | 0.76 : 0.24 | 405 415 Kal. || 10 Kal, 56.4 1.88 | 33.6 63 1 OS 1.0 | 2.25 |} 0277 2.003 400 410 » || 10 » 560 1,9 34.7 7.0 Oo. I 0:21 123191] 10:78 270,22 110889 410 » | 21 » 540 | 2.57| 35.8 | 4.1 2.1 0.7 || 2.07 | OSt : 0,19 421 436 » 150 52.3 | 3.20| 36.2 6.2 1.3 0.6 1.89 | 0.78 : 022 | 403 420 » 17 > 58.5 2.70 | 25.6 | 10.1 0.7 1.3 2.31 0.62 : 0,38 | 365 385 0 |, 208 57.2 | 4.79| 24.7 10.9 0.8 1.6 2.15 0.59 : O 41 | 376 415 » | 39 » 523 | 5.0 | 26.0.| 14.2 | 0.5 ra || 1.78 | 0.55 20,45 || 396 | 445 ex | Bas saoN 15.37 27.8 8.7 0.9 2.1 1.95 | 064 : 036 || 362 405 » | 43 » 53-4 | 5711. 37 OA a a Meta ed 1.89 | 0.73 : 0.27 | 361 405 >» «|| 448 EEG | 15.86| 249 | IT. Val 1.3 2.00 | 0.59 041 || 376 425 » | 47 55.7 6.33; 19.8 | 16.2) 1.1 0.9 729221, 0.18 2085 405 460 » 157000 E26) 645| 22.1 | 1641 06 0.7 | 1.77 | 0.48 : 0.52 | 410 455 » 14508 53.7 | 7 00 | 30.5 6.2 | 1.9 0.6 | 191 | 0.74 : 0.26 | 349 405 » | 63 13 53.5 | 10.69 | 30,6 3.0 0.4 183 | 1.57 0,35 : 0.15 361 440 » | 79 13 RSG | 100981 -27:3 231004 1.9 || 2.08 | 0.85 : 0.15 357 440 » || 83 » ditätsgrad und von demselben Ca : Mg,mn,re-Verhåltnis, aber ohne oder beinahe ohne Tonerde; diese Werte (in der nächst letzten Kolonne, und petit gedruckt) sind durch Interpolation auf Grundlage von Âkermans Bestimmungen der Ca-Mg-Silikate (ohne 4/,0, und MnO, FeO, oder 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN IOI richtiger, mit 0.5 Yo 47,03, 0.8 % MnO + FeO) berechnet worden, — Åkerman hat selber eine åhnliche Interpolation ausgefiihrt, jedoch auf Grundlage des Verhältnisses Ca : Mg und nicht Ca : Mg,am,r, welches letztere — der Mineralbildung und somit auch der Lösungsbeziehungen wegen — das richtige sein muss. Wo die Schlacken ganz arm an MnO und Æe0 sind, stimmen seine und meine Interpolation mit einander überein. — Aus der letzten Kolonne, wo der Unterschied zwischen den auf 4/,0,-armer Substanz interpolierten und den beobachteten Werten aufgeführt ist, ergibt sich, dass 4/,0, (in den Ca-Mg-Metasilikatschmelzen mit bis zu so viel Mg wie 1 Ca : 1 Mg) eine Erniedrigung der totalen Schmelzwårme bewirkt, und zwar um so stärker, je höher (bis zu 10—12 %o Al,O,) die 4/,0,-Menge ist. — Die Zahlenwerte der Unterschiede beanspruchen selbstverståndlich keine Genauigkeit, indem sie durch Sub- traktion von Bestimmungen hervorgegangen sind, wo die Fehler bis zu etwa + 10 Kal., gelegentlich selbst darüber, steigen mögen. Es ergibt sich jedoch, dass jedes Przt. 42,0, in diesen Ca-Mg-Metasilikatschmelzen annåhernd eine Depression von 7 Kal. in der totalen Schmelzwårme bewirkt; 1 und diese Korrektion benutzen wir bei den oben besprochenen Extrapolationen der Metasilikate auf beinahe 42,0,-freier Substanz (s. S. 78—79). Über die Schmelztemperatur-erniedrigende Einwirkung von Tonerde in den Ca-reichen intermediåren Ca-Mg-Silikaten. In der letzten Kolonne der Tabelle S. 98 ist, wie im obigen Falle, die totale Schmelzwärme der 4/,0,-freien (oder armen) Schlacken durch Interpolation, auf Grundlage von Åkermans Bestimmungen der totalen Schmelzwarme der beinahe A/,O,-freien Ca-Mg-Silikate, berechnet worden. Auch hier ergibt sich, dass Tonerde — in Schlacken von demselben Aciditätsgrad und von demselben Ca : Mg,mn,r-Verhältnis — eine be- trächtliche Depression der totalen Schmelzwärme bewirkt; und zwar berechnet sich, als Mittel der vorliegenden 17 Bestimmungen, diese Depression hier für jedes Prozent 42,0, zu rund 10 Kal. 1 Diese Depression (7 Kal. pr. Przt. 4/,0,) beruht freilich zum Teil darauf, dass die Al,O,-führenden Schmelzen nicht völlig krystallin sind; die latente Schmelzwärme ist somit in dem erhaltenen Werte nicht völlig einbegriffen. Dies beeinflusst nicht die auf der Tafel 2 angegebene Extrapolation der 4/,0,-führenden Schlacken, macht aber, dass eine Berechnung der von 4/,0, bewirkten Erniedrigung der Erstarrungs- punkte ziemlich unsicher wird. 102 PIE Ie VOGT: ; M.-N. Kl: Die von 4/,0, hervorgerufene Erniedrigung der Schmelztemperatur in diesen Schlacken scheint hauptsächlich auf der Bildung von dem — relativ leicht schmelzbaren — Gehlenitsilikat der Melilithreihe zu beruhen. Dann geht 4/,0, wahrscheinlich auch in noch andere Verbindungen hinein. rt — Zufolge der Tabelle S. 89 bewirken einige Prozent 42,0, in den Orthosilikatschmelzen mit ungefähr gleich viel Ca und Mg eine sehr bemerkenswerte Depression der totalen Schmelzwårme, nåmlich für jedes Prozent Tonerde etwa 12—15 Kal.; wie oben besprochen, beruht dies hauptsåchlich auf der Entstehung von Melilithsilikat in der Lösung. Auf Tafel 2 sind angegeben: I) Die von Åkerman direkt gefundenen Werte der totalen Schmelz- wärme der Ca-Mg-Silikate, mit nur 0.4—0.9% 42,03, 0.1—0.2 % MnO und 0.6—1.0 % FeO (s. die Analysen in Teil I, S. 20). 2) Die totale Schmelzwårme der Ca-Mg-Schlacken, mit einigen Przt. Al,O, und ein wenig MnO + FeO, nach der eben besprochenen Extra- polation auf beinahe 4/,0,- und Mn0,Fe0-armem Silikat (mit demselben Aciditätsgrad und demselben Ca : Mg,mn,re-Verhåltnis) berechnet. Diese letzteren, extrapolierten und weniger genauen Werte sind auf der Tafel mit petit eingetragen. 3) Die von mir berechneten Werte der totalen Schmelzwårme von Olivin und Enstatit (s. S. 67—68). In den aufgeführten Werten der totalen Schmelzwärme ist überall die »Überwärme« (s. S. 33) einbegriffen. Beinahe in såmtlichen Werten ist auch die gesamte oder beinahe die gesamte latente Schmelzwärme einbegriffen. Eine Ausnahme bilden doch die stark SzO,-reichen Schlacken, von Aciditätsgrad oberhalb ca. 2.5-Silikat, die ziemlich glasig sind, ferner auch die Ca-Mg-2.00-Silikate in der nächsten Nåhe der Individualisationsgrenze zwischen Augit und hexag. Ca-Metasilikat (s. S. 80), die eine nennenswerte Menge von Glas enthalten. Um einen korrekten Vergleich der såmtlichen Bestimmungen der totalen Schmelzwärme durchzuführen, sollten somit die zuletzt ge- nannten Werte ein wenig vergrössert werden. Zusammenstellung. Teils auf Grundlage der früheren Versuchsserien von Äkerman, Hofman und Gredt und teils auf Grundlage meiner eigenen Pyro- meter-Messungen ist eine Schmelzpunkt-Erniedrigung festgestellt worden zwischen: -% 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 10% 3) Hexag. Ca-Metasilikat und Diopsid (Erstarrungstyp. V) “ (Akerman, Vogt) CaSi0, und Na,SiO, . . : h ve oe . . .« « (Kultascheff) Hedenbergit und Hypersthen (Erstarrungstyp. V). (Hofman) Augit Dan Mg Pele ca oe Sen (Akerman, Vogt) Rhodonit und Tephroit ........... . (Akerman) Apgit und Akermanit: il ou ae (Akerman, Vogt) Olivin und Melilith . . . ........%4.. (Akerman, Vogt) Anorthit und Melilith . . . . . . . . . . . . å (Akerman, Gredt) Metasilikat und ein sehr SzO,-reiches Mineral . . (Åkerman) dann ist auch eine besonders bedeutende Schmelzpunkt-Erniedrigung in Lösungen, die aus drei (oder noch mehreren) Komponenten bestehen, nachgewiesen worden (Åkerman). Ferner ergibt sich, dass die maximale Schmelspunkt-Erniedrigung in den aus zwei Komponenten bestehenden gegenseitigen Lösungen — so genau wie die Beobachtungen es erlauben, — mit der /ndividualisations- grenze der betreffenden zwei Mineralien zusammenfallt. 1 Mehrere der Bestimmungen oder Berechnungen der Schmelzpunkt- Erniedrigungen sind freilich ziemlich ungenau — einige miissen sogar als ganz roh bezeichnet werden; — es liegen aber so viele, von ein- ander gänzlich unabhångige und nach ganz verschiedenen Arbeits- methoden ausgeführte Untersuchungen vor, dass man an der Feststellung des Prinzips nicht zweifeln kann, Wir kônnen somit mit voller Sicher- heit behaupten: es ist experimentell festgestellt, dass das physikalisch-chemische Gesetz in Betreff der Schmelzpunkt-Erniedrigung für die Silikatschmelz- lösungen gilt. Wie wir unten näher erörtern werden, folgt aus den obigen Unter- suchungen, dass die Silikatschmelslösungen gegenseitige Lösungen der- jenigen stöchiometrischen Verbindungen sind, die bei der Abkühlung krystallisieren. ! Dieser Nachweis ist für sämtliche Beobachtungsserien, mit Ausnahme der von Kulta- scheff ausgeführten Untersuchung CaSiQ,: Na,SiO,, konstatiert worden, 104 J.H. 1. VOGT. M.-N. Kl. Uber die Erstarrungstypen der Mischkrystalle der Meta- silikatreihe. In Teil I, S. 143—159 habe ich nachgewiesen, dass Bakhuis Roozebooms theoretische Erörterung über die »Erstarrungstypen« der Mischkrystalle ein bedeutendes Interesse fir die Petrographie dar- bietet, indem hierdurch die Zonalstruktur, die erste und zweite Gene- ration der Mischkrystalll-Mineralien der Eruptivgesteine, ferner die »fraktionierte Resorption« der Mischkrystalle wie auch noch mehrere Erscheinungen erklärt werden können. Wir werden jetzt die Erstarrungstypen einiger Metasilikat-Misch- krystalle etwas näher betrachten. Diopsid, CaMoSi,0,, und hexagonales Ca-Metasilikat, CasSiO,. Wie oben (S. 79) erörtert, liegt die Individualisationsgrenze wie auch die maximale Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen diesen zwei Mineralien ziemlich genau bei dem Verhältnis 0.7 Ca : 0.3 Mg; diesem entsprechen 57 Gew.-Przt. CaMgSi,0, : 43 Gew.-Przt. CaSiO,. Aus den in Teil I S. 30—31 zusammengestellten Beobachtungen geht hervor, dass das hexag. Ca-Metasilikat jedenfalls so viel Mg wie 0.15 Mg : 0.85 Ca (entsprechend 29 Gew.przt. CaMgSi,0, : 71 Gew. przt. CaSiO,) und Ca-Mg-Augit jedenfalls so viel Ca wie 0.6 Ca: 0.4 Mg (entsprechend 79 Gew.przt. CaMgSi,0, : 21 Gew.przt. CaSiO,) enthalten kann; ferner darf man voraussetzen, dass die relativ Mg-reichsten Zonen des zonal zusammengesetzten Ca-Metasilikats noch etwas mehr Ca-Mg-Silikat und die relativ Ca-reichsten Zonen des zonal aufgebauten Augits noch etwas mehr Ca-Silikat führen können. Wir erhalten somit jedenfalls eine annähernde Vorstellung über das richtige Verhältnis, wenn wir auflühren, dass das hexag. Ca-Metasilikat bis ca. 30% CaMgSi,0, gegen 70 %o CaSiO, und Augit bis ca. 25% CaSi0, gegen 75 Yo CaMgSi,0, ent- halten kann. Der Erstarrungspunkt des eutektischen Gemisches zwischen den zwei Mineralien liegt zufolge meiner Pyrometer-Messung ca 40° niedriger als der Schmelzpunkt des Diopsids (oder ca. 65° niedriger als derjenige von (Ca,mg)SiO,, mit ganz wenig mg); zufolge der auf Grundlage der Äkerman’schen Werte der totalen Schmelzwärme basierten Berech- nung (s. S. 80—81) sollte die Erniedrigung noch etwas grösser sein. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 105 Diopsid, CaMgSi,0;, und Enstatit, Mg,Si,0,. Wir haben hier die folgenden Ausgangspunkte: = RE a = = as = å 2 à 2 "na < = Q je] Le] ce) - Totale Schmelzwärme ! 456 498 540 575 Kal. Schmelzpunkt!..... 1225° 1375" Die Individualisationsgrenze zwischen Ca-Mg-Augit und Enstatit liegt (s. Teil I, S. 29—30) bei ungefåhr 0.3 Ca : 0.7 Mg (entsprechend rund 67 Yo CaMgSi,0, : 33% Mg,8i,0,). Zufolge Akermans Bestimmung der totalen Schmelzwårme eines Gemisches mit 0.25 Ca : 0.75 My kann hier keine Erniedrigung des Schmelzpunkts, unterhalb des Schmelzpunkts des Diopsids stattfinden. Dies bedeutet, dass die hier besprochene Kom- bination nicht dem Erstarrungstypus No. V, sondern dagegen No. IV angehört (s. Teil I, S. 144). Dies steht im besten Einklange mit einem in Teil I, S. 29—32 er- haltenen Resultat, nämlich dass die Individualisationsgrenze zwischen Ca-Mg-Augit und Enstatit freilich bei ca. 0.3 Ca : 0.7 My liegt, dass aber Augit noch etwas mehr Mg (oder Mg,rz) und weniger Ca enthalten kann, nämlich jedenfalls bis zu ca. 0.78 Mg,rz gegen 0.22 Cu,Na,,K,: (siehe die graphische Darstellung, Teil I, Fig. 1?) oder gleich 45 %o CaMgSi,0, : 55 Yo Mg,Si,0.. Der Enstatit dagegen kann nur ziemlich wenig Ca fuhren, wie höch- stens etwa 0.08 Ca gegen 0.92 Mg oder Mg, Fe (= 17% CaMgSi,0, : 83 % Mg,Si,0,). — Sehr instruktiv ist ein Schmelzversuch von Moro- zewicz: aus einer Schmelzmasse (Analyse No. 56a) mit 0.255 Ca: 0.745 Mg,r: krystallisierte Enstatit (No. 56b) mit 0.055 Ca: 0.945 Mg,r (s. Teil I, S. 31, 130). ! In den Mineralien ist ganz wenig FeO vorausgesetzt, ? Diese graphische Darstellung 1) der Individualisationsgrenze Diopsid (Augit): Enstatit und 2) des maximalen Gehalts von’ Mg,Si,O, in Augit, bezw. von CaMgSi,0; in Enstatit, zeichnete ich, noch ehe ich Bakhuis Roozebooms Mischkrystall-Arbeit studiert hatte. Das erhaltene Resultat, nämlich dass Augit mehr Mg,Si,O, enthalten kann, als es der Individualisationsgrenze entspricht, erschien mir dann als ein Widerspruch, Es ist aber eine Konsequenz der Beziehung zwischen dem Knickpunkte (A) und dem maximalen Mg,Si,0,-Gehalt in Augit (4), beim Erstarrungstypus No, IV (s. Fig. 10, II) 106 PETN VOGT. M.-N. Kl Hedenbergit, CaFeSi,0,, und Hypersthen, Fe,Si,0,. Zufolge Hofmans Beobachtungsserie (s. S. 82) gibt es zwischen diesen beiden Mineralien eine Schmelzpunkt-Erniedrigung, mit Maximum bei ca. 0.8 Fe : 0.2 Ca (= ca. 60% Fe,Si,0, : 40% CaFeSi,Og). — Beziiglich der Zusammensetzung der Mineralien wissen wir, dass Hyper- sthen nur ziemlich wenig Ca-Silikat, Hedenbergit oder Ca-Fe-Augit dagegen eine ganz grosse Beimischung von Fe-Silikat führen kann. Hedenbergit, CaFeSi,0,, und hexagonales Ca-Metasilikat, CasSi0,. Zufolge einer Beobachtungsserie von Hofman scheint es zwischen diesen beiden Mineralien keine Schmelzpunkt-Erniedrigung zu geben; diese Kombination sollte somit dem Erstarrungstypus No. IV angehören, Dies darf jedoch nicht mit Sicherheit behauptet werden, indem seine Be- obachtungen nicht sehr genau sein dürften. Die erhaltenen Resultate erleuchte ich durch die graphische Dar- stellung Fig. 10, wo die Temperatur auf der Ordinate und die prozen- tischen Verhältnisse CaSiO, : CaMgSi,0,, CaMgSi,0, : Mg,Si,0,, bezw. CaSi0, : CaFeSi,0,, CaFeSi,O, : Fe,Si,0, auf der Abscisse abgesetzt sind. — Die voll aufgezogenen Linien repräsentieren die Er- starrungspunkte der Mischungen, und die punktierten Linien die Zusam- mensetzung der aus jedem Gemisch resultierenden Mineralien. Ich muss ausdrücklich hervorheben, dass diese graphische Darstel- lung nur eine annåhernde Vorstellung über die tatsächlich stattfindenden Verhaltnisse gibt; in den Einzelheiten diirften viele Korrektionen nötig sein. Den vorliegenden Beobachtungen zufolge gehören die Kombina- tionen: CaSiO, : CaMgSi,0, zum Erstarrungstypus V Ca Mg5i, 0, = Mg, 51,0; » — IV CaSi0, : CaFeSi,O; > — IV CaBPeS1,0, : Fest, Og 15 = V (?) Die Bestimmung der Kombination ,CaSi0, : CaFeSi,0, beruht auf ganz wenig Beobachtungsmaterial und dürfte fraglich sein; für die drei anderen Kombinationen haben wir aber jedenfalls genügendes Materiel zur Feststellung der Typen. CaSiO, 100 "|, CaSiO, CaSiO, 100 "|, CaSiO, — Zu - 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 107 Fig. 10. Erstarrungsbilder einiger Mischkrystall-Kombinationen von Metasilikaten, | nn |— 23 pie | SRE © a ee —_— — — > = = 3 3 3 DA ENT So een EET a -n -n Su no no no a Se Se Se de = iz a2 > 3 SRE: - VE os os os 5 = =% = a = “* su oss os = = os O Oo = © oo s © sg © oo oo 00 OO ea = oe OZ os os ill =. =. =. o fo} =" Tall», =. =. oo oo o ° oo oo fe] Oa ot 98 Qo 2 = Sa ot + © Ra I i CaSiO, : CaFeSiO, 1200° CaFeSi.0. | be | 100 *|, Mg.Si,0, 1000* | == = nn ER = 3 —— === —— == à S S ro) aa Q e se qe as å 7 > ~ 3 å S ag as å 9 Ss då SH So Er men a8 n2 ou Ow Ow Ou = Ss un u Vi un, a = © S © 2 0 so Oo Oo Nr So So so oo oo oO O O = = Ou ou Ou Ou =. =. == =. o o = AC en TRE =. o oo oo © ° O © oO co oo SR Se + © ao HE = oa ov TO No Schon a priori wäre zu vermuten, dass unter den Kombinationen einerseits CaSi0, : CaMgSi,0, und CaMgSi,O, : MgSiO, (oder Mg,Si,0,) und andrerseits CaSi0, : CaFeSi,0, und CaFeSi,0, : FeSiO, (oder Fe,Si,0,) die eine zum Typus IV und die andere zum Typus V ge. hören sollte. Dies gibt zwischen dem eutektischen Punkt (Z) in der einen Kombination und dem Knickpunkt (A) in der anderen Kombina- tion eine kontinuierliche Linie (ohne Knick), sowohl in Betreff der Er- starrungspunkte als auch in Betreff der Zusammensetzung der erhaltenen Mischkrystalle, — Innerhalb der Augitreihe gibt es noch eine ganze Serie Kombi- nationen, zwischen den vielen verschiedenen Konstituenten; wie ich im Teil I, S. 152 besprochen habe, gehört aller Wahrscheinlichkeit nach: 100 LI Fe,Si,O, Fe,Si,0, 108 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. CaMg8i,0; : CaFeSi,0, zum Erstarrungstypus I CaMgSi,0, : NaFeSizOg > = I CaFeSi,0, : NaFeSi,0, » = I Ô) für die zuletzt aufgeführte Kombination dürfte jedoch die Bestimmung ziemlich fraglich sein; dann haben wir auch die Kombinationen CaMgSi,0, : MgAl,S1O,, und zwischen den entsprechenden Silikaten mit Mg durch Fe und Al, durch Fe, ersetzt, — Zwischen dem Schmelzpunkt von Fe-freiem Enstatit (ca. 1400") und von Mg-freiem Hypersthen (ca. 1050°) ist der Unterschied so gross, dass hier Erstarrungstypus I angenommen werden muss (cfr. Teil I, S. 154). — Als Stütze dieser Auffassung dient, dass die Schmelzpunkte (oder richtiger, Schmelzpunkt-Intervalle) der rhombischen Pyroxene mit verschiedenem Verhältnis zwischen Mg,Si,0, und Fe,Si,0, zufolge Doelter (1903) mit steigender Fe,Si,0,-Menge abnehmen. — Auf Grundlage der obigen Erörterung ergeben sich die folgenden Schlüsse bezüglich der Zonalstruktur und der ersten und zweiten Gene- ration der in den Eruptivgesteinen! ausgeschiedenen Pyroxenmineralien: In dem rhombischen Pyroxen wird Mg,St,0, in das zuerst ausge- schiedene Glied, dagegen nicht nur Fe,Si,0,, sondern auch CaMgSi,0, und CafeSi,O, in die zuletzt ausgeschiedenen Glieder konzentriert. Wo monokliner Augit aus einer Ca-Mg-Silikatschmelzlosung mit relativ viel Mg auskrystallisiert, wird Mg,S2,0, in das zuerst ausge- schiedene Glied konzentriert; und wo die Krystallisation in einer relativ Ca-reichen Ca-Fe-Lösung stattfindet, wird (wahrscheinlich) Ca,Sv,O0, in das erste Glied angereichert. In Lösungen mit CaMgSi,O, einerseits gegen andrerseits CuFeSi,0,, NaFeSi,0,, Fe,Si,0,, — wie auch gegen (Mg, Fe) (Al, Fe), S20, (?) — wird dagegen CaMgSi,0, in das zuerst aus- geschiedene konzentriert. In intermediären Schmelzlösungen zwischen CaMgSi,O, und Mg, 51,0, wird, bei relativ viel CaMgSi,0, (zwischen CaMgSi,0, und K auf Fig. 10, Il), die ganze überschüssige My,Si,0,-Menge in die Konstitution des Augits aufgenommen; . bei relativ viel Mg,S2,0, (zwischen Æ und Mg,S1,0, auf Fig. 10, II) geht dagegen in den Enstatit nur wenig CaMgSi,0, hinein. Die Folge davon ist, dass die Ausscheidung von Enstatit (Fe-frei) nach Diopsid (Fe-frei) eine theoretische Unmöglichkeit 1 Dass es berechtigt ist, die obigen Erfahrungen von den Silikatschmelzlösungen, bei gewöhnlichem Druck, auf die Eruptivgesteine, bei sehr hohem Druck, und mit einer Erhöhung der Schmelzpunkte, die jedoch mich? sehr bedeutend ist, zu übertragen, wird unten näher erörtert werden, ; 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 100 sein sollte;+ dagegen muss in vielen Mischungsverhåltnissen, nämlich bei zwischen ca. 10—65 Vo CaMgSi,0, : 90—35 % Mg,Si,O,, Augit nach Enstatit krystallieren.? — In intermediären Mischungen von CaFesSi,0, und Fe,Si,0, mag dagegen, je nach dem quantitativen Verhältnis der- selben, sowohl die Krystallisationsfolge ı Hedenbergit, 2 Hypersthen als auch ı Hypersthen, 2 Hedenbergit, eintreten können. — Die meisten Eruptivmagmen, wo rhombischer Pyroxen ausge- schieden ist, führen neben FeO (oder Fe, Si,0,-Komponente in der Lösung) ziemlich viel MgO (oder Mg,St,0,-Komponente); das obige erklärt, dass hier die Krystallisationsfolge ı rhombischer, 2 monokliner Pyroxen sehr häufig wahrzunehmen ist; die umgekehrte Krystallisationsfolge, nämlich ı monokliner, 2 rhombischer Pyroxen ist aber der obigen Erörterung zufolge in Mg-reichen Magmen nicht möglich, mag dagegen in Fe-reichen Magmen unter gewissen Mischungsverhältnissen vorkommen können. Rhodonit, Mn,Si,0,, und Hypersthen, Fe,Si,0,. Zufolge Doelter (1903) ist der Schmelzpunkt von Fowlerit (mit 34.3 % MnO, 7.3 ZnO, 7.0 CaO, 3.6 FeO, 1.3 MgO) = 1140° und von Rhodonit (mit 6.4%0 CaO, 1.65 MgO, 0.4 FeO) = 1180". Nach Åkerman beträgt die totale Schmelzwärme der (a-Mn- Metasilikate (s. die Analysen No. 302 —307, Teil I, S. 20 und die Tabelle Teil II, S. 83): 0.005 Mn: 0.005 Ca’. 2... . 362 Kal. on EE PEL Sr TRE US Der reine Rhodonit sollte folglich ein klein wenig schwerer schmelz- bar sein, als Rhodonit mit etwas Mn durch Ca ersetzt. Zufolge Doelters Bestimmung sollte somit der Schmelzpunkt des reinen Rhodonits ungefåhr 1200° ausmachen; nach Akermans Bestim- mung der totalen Schmelzwårme sollten wir dagegen lieber von 1100° ausgehen; rechnen wir 1150", so ist der Fehler jedenfalls nicht gross. 3 1 Eine Ausnahme ist unter ganz eng begrenzten intermediåren Mischungsverhältnissen zwischen CaMgSi,Og und Mg,Si,0,, nur denkbar, falls die für die Auskrystallisation des einen Minerals pötige Übersättigung ziemlich weit von der für die Krystallisation des anderen Minerals nôtigen Übersättigung verschieden wire, 2 Diese Krystallisationsfolge, nåmlich 1 Enstatit, 2 Ca-Mg-Augit, ist auch nachgewiesen worden (s. Teil I, S. 129 -130). — In dem Abschnitt über die Krystallisationsfolge (in Teil I, S. 129—130) zwischen rhombischem und monoklinem Pyroxen machte ich nicht die nötige Trennung zwischen den zwei Kombinationen CaMgSi,O, : Mg,Si4Og und CaFeSi,0, : Fe,Si,O,4; nur für die letztere gilt, auf Grundlage von Hofmans Unter- suchungen, dass sie Typus V angehören, 3 Weil die MnO-Silikate sehr dünnflüssig sind, haben viele Hüttenleute, welche die Dünnflüssigkeit und die Leichtschmelzbarkeit nicht scharf aus einander gehalten haben, die Schmelzpuukte der MnO-Silikate zu niedrig geschätzt, Mn;Si,0, 100° 1000° 110 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. Der Schmelzpunkt von reinem Fe-Metasilikat scheint (s. S. 82) bei ungetähr 1050° zu liegen, somit etwas, aber nicht sehr viel niedriger als für Mn-Metasilikat. In Mn-Fe-Metasilikatschmelzlösungen, ohne oder nur mit ganz wenig Al,0,, CaO und MyO, liegt (s. Teil I, S. 33) die Individuali- sationsgrenze zwischen Rhodonit und Hypersthen bei etwa 3 Fe: ı Mn (= 75% Fe,Si,0, : 25% Mn,St,0,) oder vielleicht sogar bei noch etwas mehr Fe,Si,0, : weniger Mn,Sv,0,. Der Hypersthen kann nur ganz wenig Mn,Si,0, enthalten, wie etwa 5%o Mn,Si,0, gegen 95 Yo Fe,Si,0,. Der Rhodonit dagegen kann in sich beträchtliche Mengen von Fe,Si,0, aufnehmen, nämlich jedenfalls so viel wie etwa 60 %0 Fe,Si,0, gegen 40% Mn,Si,05- Weil die Schmelzpunkte von dem reinen M»-Rhodonit und dem reinen Fe-Hypersthen nicht sehr entfernt von einander liegen, ist hier Typus V anzunehmen. — Diese Auffassung erleuchte ich durch die beistehende Zeichnung (Fig. 11). Fig. 11. Rhodonit . Hypersthen = ae == Sr er å og cme) So co = On an YO 0D = ES E © SE E © = Sa >: Su = Oo = = == = = == a (Se) oo oo o © on ov So a o — Beziglich der Krystallisationsfolge wissen wir (s. Teil I, S. 117), dass auf dem Intervall H—Mn,Si,0, (Fig. 11) das Mn-Silikat in das zuerst und andrerseits das. Fe-Silikat in das zuletzt ausgeschiedene Rhodonit-Glied angereichert wird. Dies ist uns ein Zeugnis davon, dass der linke Schenkel der graphischen Darstellung auf Fig. 11 im Prinzip richtig ist. Wenn zwei zu verschiedenen Krystallsystemen gehörige Misch- krystall-Komponenten genau denselben Schmelzpunkt haben, kann nur Typus V (mit eutektischem Punkte) eintreten. Derselbe Typus ist im allgemeinen auch bei Komponenten mit annähernd denselben Schmelz- punkten zu erwarten. Je weiter die Schmelzpunkte von einander entfernt 100 "I, Fe,Si,0, Fe;Si,O, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 111 liegen, desto mehr steigt dagegen die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Typus IV (mit Knickpunkt) vorliegen muss. Typus IV, in der diskontinuierlichen Mischungsreihe, ist insofern mit Typus I, in der kontinuierlichen Misch- ungsreihe, zu vergleichen. Als Stütze dieser generellen Bemerkungen führe ich an, dass die Kombination Diopsid : Enstatit (mit ziemlich weit von einander ent- fernten Schmelzpunkten) — wahrscheinlich auch Hedenbergit : hexag. Ca-Metasilikat (ebenfalls mit einigermassen. weit von einander entfernten Schmelzpunkten) — Typus IV angehört; die Kombinationen Diopsid : hexag. Ca-Metasilikat, Hedenbergit : Hypersthen, Rhodonit : Hypersthen und Orthoklas : Albit, Orthoklas : Anorthit (s. Teil I, S. 153— 13509), alle mit nicht sehr weit von einander entfernten Schmelzpunkten, scheinen dagegen alle zu Typus V zu gehören. Die Lage des eutektischen Punkts, bezw. des Knickpunkts zwischen zwei zu einer diskontuterlichen Mischungsreihe gehörigen Komponenten m und z wird ferner davon abhängig sein, wie viele Prozent von m in die m-Verbindung wie auch von # in die #-Verbindung hineingehen können. Angewandt auf die Pyroxenreihe, gelangen wir hierdurch zu einer neuen Frage, nämlich betreffs der Beziehung zwischen der »morpho- tropischen Intensität« der verschiedenen Pyroxen-Komponenten (s. Teil I, 5. 37—40) und deren Erstarrungskurven. Diese Frage låsst sich noch nicht, des Mangels an vollstindigem Beobachtungsmaterial wegen, erschöpfend erledigen; wir beschrånken uns deswegen auf einige ganz vorlåufige Bemerkungen. Der rhombische Pyroxen kann nur relativ wenig von den in mono- kliner Richtung wirkenden CaMgSi,0, oder CaFeSi,0, in sich auf- nehmen; der monokline Augit kann dagegen etwas mehr Mg,S2,0, oder Fe,Si,0, enthalten. Hierdurch wird die prozentische Lage (9: die Lage auf der Abscisse) der Punkte 7, Æ und g, 7’ in Fig. 10, II und IV, bestimmt. Die prozentische Lage dieser Punkte in Verbindung mit der Höhe der Schmelzpunkte der resultierenden Verbindungen iiben einen Einfluss auf den Verlauf der Erstarrungskurve und damit auch auf die Lage des eutektischen Punkts (Æ, Typus V), bezw. des Knickpunkts (K, bei Typus IV) aus. Der rhombische Pyroxen kann von dem in trikliner Richtung wir- kenden Mn-Silikat nur ganz wenig enthalten — und zwar noch weniger als von dem in monokliner Richtung wirkenden CaMgSi,O0, oder CaFeSi,O,; — der Rhodonit dagegen kann ziemlich viel von dem in 112 PE LVOGT: M.-N. Kl. rhombischer Richtung wirkenden Mg,S,0, oder Fe,Si,0, in sich auf- nehmen, ohne Veränderung des Krystallsystems. — Hierdurch wird die prozentische Lage der zwei Punkte f und g in Fig. 11 bestimmt. — Der eutektische Punkt scheint annähernd in der Mitte zwischen / und g (s. Fig. 10, I, IV und Fig. 11) zu liegen. Wir geben jetzt eine Zusammenstellung der hier und im Teil I, S. 143—159 besprochenen Miuschkrystall-Kombinationen. Es gehören: zum Erstarrungstypus. Olivinta wie Sterne St je SITE COUSIN COTES OS u AU a CaMg Si, Og : NakeSi,O, . TER ng 6 GaFesi,0,-«NåFrSOL on neo. Ih) SE RT 3, NE LD U N La 781,0, ig See ie eas I Å Å | CaFeSi,O, : CaSiO, . VQ = CaFeSi,0, : Fe, Si,0, . V = Mg,32,0, TEST OE I MAST EAST å V “à f Ca, 503019 Ma Ma):S20 I = = | Akermanit : Gehlenit I å ( NaAlSi,0, : CaAl, Si, Og I oder III 3 3 KAISi,O, : NaAlSi,0, V BM ALSO STAAL S750, V Spinell. Mg 42,0, : FeAl,O,, MgFe,0, . I Mehrere dieser Bestimmungen sind freilich etwas fraglicher Natur. So ist es möglich, dass einige derjenigen Kombinationen, die ich zu Typus I hingerechnet habe, in der Tat entweder zu III, mit Minimum in der nächsten Nähe der leichter schmelzbaren Komponente, oder zu II, mit Maximum in der »ächsten Nähe der schwerer schmelzbaren Kom- ponente, gehören. — Besonders bezüglich der Feldspath-Kombinationen (Ad: Or, An: Or und Ad: An) sind fortgesetzte Untersuchungen im hohen Grade nötig. Unsere Kenntnisse der Erstarrungstypen der Mischkrystalle in den Silikatschmelzlösungen (bei gewöhnlichem Druck) und in den Eruptiv- 1 Einen ferneren Beitrag zu dieser Kombination geben wir in einem unten folgenden Abschnitt. 1904. No. I. SCIIMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 113 magmen (bei hohem Druck, somit bei einer, doch nicht sehr beträcht- lichen Erhöhung der Schmelzpunkte) sind noch ganz fragmentarisch. Etwas Licht in das verworrene Dunkel der nur auf empirische und nicht auf physikalisch-chemisch zusammengearbeitete Beobachtungen ba- sierten älteren Anschauungen ist doch schon gebracht worden; und durch einschlågige, mehr eingehende Untersuchungen in der Zukunft werden viele noch offene Fragen in der Petrographie sich erhellen. Über die Zusammensetzung der eutektischen Mischungen einiger Kombinationen zweier Mineralien. (Die Krystallisationsfolge als eine mathematische Funktion der Schmelzpunkte, der latenten Schmelzwårmen, der Mole- kulargewichte und der elektrolytischen Dissociationen). Die quantitative Bestimmung der eutektischen Mischung zweier Mineralien kann in verschiedener Weise ausgeführt werden: 1. Man kann die Mischung isolieren und quantitativ analysieren (als Beispiel verweise ich auf die unten folgende Bestimmung der eutek- tischen Mischung X-Feldspath : Quarz). 2. Man kann die maximale Schmelzpunkt-Erniedrigung bestimmen. Oder man kann von der Individualisationsgrenze und der Krystalli- Oo sationsfolge ausgehen. Oben haben wir fiir eine Reihe Mineral-Kombinationen nachge- wiesen, dass die maximale Schmelzpunkt-Erniedrigung und die Indivi- dualisationsgrenze einander decken. Die Bestimmungen der Schmelz- punkt-Erniedrigungen sind jedoch, der unvermeidlichen Fehlerquellen wegen, bei weitem nicht so genau wie die Bestimmungen der Individualisations- grenzen. Die letzteren geben uns somit, wo sich eine Isolation zur quantitativen Analyse des eutektischen Gemisches nicht durchführen lässt, das exakteste Mittel zur Feststellung des eutektischen Gemisches. Freilich ist diese Methode insofern mit einer Unsicherheit verkniipft, als es möglich wäre, dass die für die Auskrystallisation des Minerals a nötige Übersättigung eine andere — entweder stärkere oder schwächere — wäre als diejenige für das Mineral 5 (hierüber verweise ich auf die theoretische Erörterung in Teil I, S. 105); ich glaube aber, dass die eventuell hierauf beruhende Fehlerquelle für die hier besprochenen Mine- ralbildungen in Silikatschmelzen so unwesentlich ist, dass sie praktisch gerechnet ausser Betracht gesetzt werden darf. Vid.-Selsk. Skrifter M.-N. Kl. 1904 No. 1. 8 114 J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. Augit (Diopsid) und Olivin. Die maximale Schmelzpunkt- Erniedrigung liegt (s. S. 84) innerhalb der Grenzen 1.45- und 1.70-Silikat, lässt sich aber, auf Grundlage der vorliegenden Bestimmungen, nicht genauer angeben. In Silikatschmelzen, die hauptsächlich als gegenseitige Lôsungen von Augit und Olivin, jedoch in vielen Fällen mit einer dritten Komponente in ganz kleiner Menge, aufzufassen sind, und die 0.8—10, meist 2.5— 6% Al,O, und ganz wenig FeO + MnO führen, bildet sich (s. Teil I, S. 24—25) Olivin zuerst bei Aciditåtsgrad: 1.45, 1.47, 1.48, 1.50, 1.50, 1.50, 762,353, 1.58, 1.02, 1:05, 166: und 1.68, dasesen Ayer zuerst bei: 1.80, 1.78, 1.78, 1.77, 1:76, 1.75, 173 Kaur, 1.65,,1,57.10nd 21.54; In diesen Berechnungen des Aciditätsgrads ist Al,O, als »Base« — oder A/, als Kation — genommen; ferner muss berücksichtigt werden, dass die Bestimmung des Aciditätsgrads, der Fehlerquellen der quanti- tativ-chemischen Analysen wegen (s. Teil I, S. 9), mit einer Unsicherheit verknüpft ist, die meist + 0.02 à 0.03, gelegentlich selbst + 0.05 à 0.10 beträgt. Es entsprechen in Mischungen, die nur aus CaMgSi,O, und Mg,Si0, bestehen: Acid.-grad 75 Gew.przt. CaMgSi,O, : 25 Gew.przt. Mg,Si0, . . 1.66 70 oa — 30 — — 100 Bor ahve == CON un = . 1.55 60 == — 40 _ — AG Das eutektische Gemisch liegt diesen Beobachtungen zufolge sicher bei mehr als 60 Gew.przt. Augit (Diopsid) zu weniger als 40 Gew.przt. Olivin; am nächsten bei etwa 70% Augit (Diopsid): 30% Olivin (s. Teil I, S. 141). — Wenn wir berücksichtigen, dass in den Augit neben ganz überwiegend CaMgSi,O, auch ein wenig RA/,S70,, welches Glied die Berechnung des Aciditätsgrads ein wenig beeinflusst, hinein- geht, glaube ich dem richtigen Wert am nächsten zu kommen, wenn ich das eutektische Gemisch mit ungefähr 68 Uo Augit (Diopsid) : 32%o Olivin aufführe. Bei einem nennenswerten Gehalt von FeO (und MgO) wird dieses Verhältnis etwas verändert werden. Rhodonit und Tephroit. Wie in Teil I, S. 134 besprochen, ist das eutektische Gemisch zwischen Mr,re-Rhodonit und Mn,re-Tephroit ungefähr 64%0 Rhodonit : 36% Fayalıt. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 115 Olivin und Melilith. In Ca-Mg-Orthosilikatschmelzen, die eine für die Melilithbildung hinreichende 42,0,-Menge führen, liegt die maxi- male Schmelzpunkt-Erniedrigung (s. S. 89) bei rund gleich viel Ca wie Mg (0.5 Ca : 0.5 Mg); die Individualisationsgrenze lässt sich (s. Teil I, S. 65—69) noch etwas näher bestimmen, nämlich — in Schmelzmassen mit ungefähr 10% A/,O, — zu ungefähr 0.55 : 0.45 Mg. — In dem in solchen ziemlich Mg-reichen Schmelzen ausgeschiedenen Melilith wird etwas Ca durch Mg ersetzt; rechnen wir in der Melilithformel 6 Ca : 1 Mg,! so entsprechen den Gew.Prozenten Melilith : Olivin die fol- genden Ca : Mg-Verhältnisse: Cas Ma Yo AL Og, 78 Gew.-przt. Melilith : 22 Gew.przt. Olivin. . . . | 0.59: 0.41 10.2 75 — — : 25 — — lee NOG 50.44 9.8 72 — — : 28 — han es NOM 9.4 Das eutektische Gemisch liegt somit bei mehr als 70% Melilith zu weniger als 30%o Olivin; am nächsten bei ungefähr 74% Melilith : 26% Olivin (s. Teil I, S. 141). Augit und Melilith (Åkermanit). Zu nåherer Erleuchtung be- rechnen wir zuerst die Zusammensetzung einiger Gemische von Åker- manit und Augit (Diopsid, CaMgSi,0,;); in a gehen wir von einem Åkermanit aus, bestehend aus 4 Åkerm.-Sil. : 1 Gehl.-Sil. (und mit 6 Mg : 13 Ca), und in 5 von 3 Åkerm.-Sil. : 1 Gehl.-Sil. (und mit vide :12 Ca): | Äkermanit : Augit | Åkermanit : Augit | a “b EE, 60 : 40 50 : 50 || 70 : 30 60 : 40 | 50 : 50 MOL Ge TN EEE 48.7 49.8 47.1 49:5 Al,O3... || 37 3.2 2.7 4.7 3.4 CaO . . . || 343 Root 31.9 33.4 31.3 BO 4 sa tas 15.0 15.6 | 148 15.8 Beim Vergleich mit denjenigen Schmelzen, aus denen Åkermanit, bezw. Augit, zuerst krystallisieren (s. die Analysen S. 12—14), ergibt sich, dass aus Schmelzen mit rund gleich viel Åkermanit und Augit ! In der Tat wird der Melilith häufig noch etwas mehr Mg aufnehmen, und der Olivin nimmt bei schneller Auskrystallisation etwas Ca in sich auf (s. Teil I, S. 92); dies beeinflusst jedoch die unten folgende Berechnung nur ziemlich unwesentlich, 116 FOR EE SVOEN M.-N. KI. (50 %0 : 50 %) zuerst Augit krystallisiert; in Schmelzen mit 70 0/0 Åkerm. : 30 % Augit dagegen zuerst Åkermanit. Das eutektische Gemisch muss somit annähernd bei 60% Akermanit : 40 Yo Augit liegen; diese Be- stimmung ist jedoch ziemlich ungenau. Melilith und Anorthit. In Ca-Al,-Orthosilikatschmelzen (ohne oder nur mit einer ganz niedrigen Mg, Fe,Mn-Menge) liegt die maximale Schmelzpunkt-Erniedrigung, den Untersuchungen von Äkerman und Gredt zufolge (s. S. 94), bei ungefähr 0.75 Ca : 0.25 Al, (die Zahl lässt sich nicht genau angeben). Und in Ca-4/,-Orthosilikatschmelzen mit ganz wenig (Mg,mn,re)0 — nämlich ca. 2% — krystallisiert Anor- thit zuerst bei 0.71 Ca : 0.29 Al,, ferner auch bei 0.75 : 0.25 und 0:77 023 (s. Teil I S. 71), dagegen Melilith zuerst bei 0.81 Ca: omg Al, (Tel 1 No. 352, S 71 No106 cir, auch Del], Tale). — In einer glasigen Orthosilikatschmelze (Teil I, S. 75, No. 111) mit 0.73 Ca,Mg,Fe,Mn : 0.27 Al, und mit 3.7 Vo (Mg,re,Mmn)O sind sowohl Melilith als auch Anorthit ausgeschieden. Es entsprechen: 50 Gew.przt. Melilith : 50 Przt. Anorthit . . . . 0.72 Ca,mg : 0.28 Al, CO) — : 33.3 > —- len 410.097 — NOR 75 = — :25 > — «+ so 0804 — 201008 Zufolge der vorliegenden Beobachtungen liegt das eutektische Gemisch bei mehr als 5090 Melilith: weniger als 50 % Anorthit; nämlich annähernd bei 65 Yo Meliltth : 35 Vo Anorthit: diese Bestimmung ist jedoch nicht sehr genau. Über die Lage des eutektischen Gemisches zwischen den Misch- krystallen Zexag. Ca-Metasilikat : Diopsid und Hedenbergit : Hypersthen verweise ich auf die oben gelieferten Bestimmungen (S. 104— 107). — Bei den hier bisher besprochenen Mineralkombinationen ist experimentell festgestellt worden, dass eine Schmelzpunkt-Erniedrigung stattfindet; bei der jetzt folgenden Kombination ist dies aber nicht experimentell nachgewiesen. Dass es sich aber so verhalten muss, ist ein logischer Schluss von der Lösungstheorie. Magnetit und Fayalit. Wie in Teil I, S. 110—115 erörtert, krystallisiert Magnetit zuerst, wenn die Lösung mehr Magnetit enthält als I Magnetit : 3, 4 oder 5 Fayalit (oder ein anderer Fe-reicher Olivin), dagegen Fayalit (bezw. ein anderer Fe-reicher Olivin) zuerst bei mehr Fe-Olivin in der Lösung. Die Individualisationsgrenze, somit auch das eutektische Gemisch, liegt folglich bei 75—80 % Fayalit : 25—20 0/0 Magnetit. — Diese Bestimmung ist freilich nur ganz approximativer 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 117 Natur. — Das eutektische Gemisch Magnetit : Melilith liegt ebenfalls bei sehr viel Melilith zu ziemlich wenig Magnetit. Spinell und Melilith plus Olivin. — Es fehlen mir genügende Beobachtungen betreffs Schmelzlösungen, die aus Spinell einerseits plus andrerseits entweder nur Melilith oder nur Olivin bestehen; dagegen haben wir eine Reihe Beobachtungen uber Lösungen, in denen neben Spinell sowohl Melilith als auch Olivin auskrystallisiert sind. Selbst wo nur ein Paar % Spinell hier vorhanden waren, fing die Krystallisation immer mit der Aussonderung von Spinell an; die /ndividualisations- grenze liegt somit bei höchstens etwa 2 oder 390 Spinell gegen min- destens 98—97 % Melilith plus Olivin. Dass eine Schmelzpunkt-Erniedrigung in Betreff des Spinells in diesen Schmelzen stattfindet, folgt daraus, dass der Schmelzpunkt des Spinells sehr hoch ist — jedenfalls höher als 1500”, wahrscheinlich auch höher als 1600”, — während die Krystallisation des Spinells, in Lösungen mit einigen % Spinell gegen Rest Melilith und Olivin, erst bei ein Paar Hundert Grad niedriger als 1500° anfängt. — Bisher haben wir uns in diesem Abschnitte nur mit Schmelz- lösungen ohne aufgelöstes Wasser u. s. w. und bei gewöhnlichem Druck beschäftigt ; wir gehen jetzt zur Besprechung des eutektischen Verhältnisses zwischen Feldspath und Quarz in Eruptivgesteinen über. Die eutektische Mischung Feldspath : Quarz (Schriftgranit). Der sogenannte »Schriftgranite — übrigens ein Name, der bekannt- lich nicht glücklich gewählt ist, indem es sich nicht um ein Gestein, sondern um eine individuelle Mineralaggregation im Gestein handelt — hat längst die Aufmerksamkeit der Mineralogen und Geologen auf sich gezogen. So gab schon G. Rose im Jahre 1837 eine zutreffende Cha- rakteristik des Schriftgranits, indem er betont, dass beim Durchwachsen von Feldspath und Quarz »die Quarzkrystalle immer eine untereinander parallelle Lage haben«. Später ist der Schriftgranit namentlich von W. C. Brögger! studiert, der nachwies, dass die Längenrichtung (c-Achse) der stengeligen Quarzkrystalle umabhångig von der krystallo- graphischen Orientierung des Feldspaths ist; aus struktuellen Gründen kam er zu dem — unzweifelhaft ganz richtigen — Schluss, dass die Krystallisation der beiden Komponenten gleichzeitig statt fand: »es scheint einleuchtend, dass das Wachstum der Feldspathindividuen successive 1 Einige Bemerkungen über die Pegmatitgänge zu Moss und ihre Mineralien. Geol. - Fören. Förh, B, V. 1881. 118 THAT VOCE: M.-N. KI. vor sich ging, ..... . und zwar so, dass gleichzeitig wie die Feldspath- molekiile .... nach dem Krystallsystem dieses Minerals angeordnet wurden, wurden auch die Quarzmolekiile als stengelige oder lamelläre Individuen zufolge der diese Moleküle anordnenden Kräfte abgesetzt.« — In seiner späteren Arbeit über die Mineralien der Syenitpegmatitgänge der südnorwegischen Augit- und Nephelinsyenite! hob W. C. Brögger hervor, dass »die evidenteste Aussonderung einer gleichzeitigen Kry- stallisation die echt pegmatitische, sogenannte »Schriftgranitstruktur« ist«; hier werden auch »Schriftgranit-mässige«, teils makro- und teils mikro- skopische Kombinationen, also gleichzeitige Krystallisationen von Feld- spath und Diopsid, Feldspath und Aegirin, Feldspath und Lepidomelan, Feldspath und Hornblende, Feldspath und Eläolith, Feldspath und Soda- lith, u. s. w. beschrieben? Nebenbei bemerke ich, dass diese gleich- zeitigen Krystallisationen,? wenn man entscheiden kann, dass dieselben das Krystallisations-Zrdprodukt repräsentieren, sich zur Feststellung des eutektischen Gemisches der betreffenden Komponenten eignen. — In seiner Arbeit »British Petrography« (1888) gibt J. J. H. Teall eine kurze, aber sehr instruktive Übersicht über Guthries Studien über die »Kryohydrate« (9: die eutektischen Mischungen) und wendet dieselben auch auf die Krystallisationsfolge Feldspath : Quarz in den Eruptiv- gesteinen an; er kommt zu dem Schluss, dass die Schriftgranit-mässige (makro- bezw. mikropegmatitische, granophyrische) Zusammenwachsung von Feldspath und Quarz die eutektische Mischung derselben repräsen- tiert. Er konkludiert damit, dass »the hypothesis suggested above brings so many facts into relation with each other that, nothwithstanding 1 Zeits, f. Kryst. Min. 16, 1890; siehe namentlich I, S. 148— 159. ? Eine Beschreibung des Schriftgranits und anderer »Mineralverwachsungen« gab A. G. Högbom vor einigen Jahren in einer Abhandlung »Über einige Mineralverwachsungen«, in Bull. Geol, Inst, Upsala, Vol. II, No. 6, 1897. 3 In den verschiedenen Eruptivgesteinen lassen sich eine Reihe mikropegmatitische Zusammenwachsungen, welche Krystallisations-Z»dprodukte sind, nachweisen, Beispiels- weise werde ich eine solche von Zypersthen + Spinell erwähnen: In einer Titan- eisenerz-Aussonderung (Titanomagnetit-Spinellit) von Solnör auf Söndmöre in Norwegen (s. Analyse No. 1 in einer Abhandlung von mir in Zeitschr. f, prakt. Geol. 1900, S. 236), die neben ganz überwiegend 77-Eisenerz ca, 6—6.5 °/, Spinell und 4.5—5 ©}, Hypersthen (mit einer relativ hohen J/g-Menge) führt, fing die Krystallisation mit der Aussonderung von dem 77-Eisenerz (und ein wenig Kies) an. Der Spinell und der Hypersthen sind teils jeder für sich auskrystallisiert, teils bilden sie eine granophyrische Zusammenwachsung, die als eine Zwischenklemmungsmasse (Mesostasis) zwischen dem Eisenerz auftritt, und die unzweifelhaft zuletzt auskrystallisiert ist. Diese Zusammen- wachsung enthält weniger Spinell als Hypersthen; die eutektische Mischung derselben besteht somit, wie es erwartet werden sollte, aus mehr als 50 °/, von dem leichter schmelzbaren Mineral (Hypersthen): weniger als 50°/, von dem schwerer schmelz- baren (Spinell). \ . 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 119 its inability to explain all the facts, the present writer is disposed to attach some importance to it«. — Auch versuchte er das quantitative Verhiltnis zwischen Feldspath und Quarz aus einer Analyse, die ich unten (No, 7) abdrucke, von Granophyr zu bestimmen; die Zahlenwerte, zu denen er gelangte, waren freilich, wie ich unten näher besprechen werde, wenig genau.! In einer späteren Arbeit? kehrt J. J. H. Teall zu dieser Frage zurück und lenkt unter anderem die Aufmerksamkeit auf die struktuelle Analogie zwischen einerseits den eutektischen Legierungen (s. Teil I, S. 137—138) und andrerseits dem Mikropegmatit (Granophyr) und den Sphärolith-Bildungen in den Eruptivgesteinen. — Diese struktuelle Ana- logie ist auch von andern Forschern betont worden. Die Frage, ob der Schriftgranit (und Granophyr u. s. w.) eine eutek- tische Mischung ist, lässt sich — wie es auch von Teall erwähnt worden ist — dadurch entscheiden, dass man untersucht, ob der Schriftgranit und die anderen hiermit analogen Zusammenwachsungen eine konstante — oder jedenfalls annähernd konstante — Zusammensetzung zeigen. Um diese Frage zu erledigen, ferner auch um das quantitative Ver- hältnis zwischen Feldspath und Quarz in der eutektischen Mischung einigermassen genau festzustellen, und um den Einfluss von dem — in den Tiefen-, Gang- und Deckengesteinen — wechselnden Druck auf das i Tealls Darstellung ist bisher von den meisten Petrographen ziemlich wenig berück- sichtigt worden, — Beispielsweise wird sie in Rosenbusch’s Lehrbüchern, soviel ich gefunden habe, nicht mal erwähnt; Zirkel (Lehrb. d. Petrographie, 1893, I, S. 769) gibt freilich ein kurzes Referat, knüpft aber daran einige polemische Bemerkungen, die ohne Belang sind, — Die Ursache dazu, dass Tealls Darstellung keinen tiefen Eindruck auf die Petrographen gemacht hat, beruht ziemlich sicher in erster Linie darauf, dass die meisten Spezialisten der Petrographie nicht die genügenden Kenntnisse der physikalischen Chemie besitzen; dann kommt aber noch dazu, dass Teall selber bezüglich der Tragweite seiner Darstellung sich nicht mit der gemügenden Schärfe äussert (he »is disposed to attach some importance to it«; he »directed attention to the possible application of Guthrie’s work on cryohydrates« u. s, w.). Ich erlaube mir in dieser Verbindung eine persönliche Bemerkung: Als ich »British Petrographye nach dessen Erscheinen durchlas, fehlten mir die genügenden physi- kalisch-chemischen Voraussetzungen, um Tealls oben besprochene Erörterung richtig zu würdigen. Erst nachdem ich den unten folgenden Abschnitt über die Kry- stallisationsvorgänge in den sauren Eruptivgesteinen beinahe fertig ausgearbeitet hatte, habe ich Tealls entsprechenden Abschnitt nochmals gelesen und gefunden, wie vor- züglich und zutreffend seine Besprechung (1888) der Frage über die Krystallisations- Beziehung zwischen Feldspath und Quarz ist. Ich dachte anfangs meinen unten fol- genden Abschnitt wegfallen zu lassen; weil ich aber die Analysen einerseits zur Erörte- rung des Einflusses von dem Druck auf die Zusammensetzung des eutektischen Ge- misches und andrerseits zur Untersuchung der eutektischen Grenzen zwischen Orthoklas und Plagioklas gebrauche, habe ich mich entschlossen den Abschnitt mitzunehmen, The Evolution of Petrological Ideas. Presidential Address, Quart. Journ, of Geol. May 1901. w M.-N. Kl. 120 THE TH AVOGT! quantitative Verhåltnis der eutektischen Mischung der betreffenden zwei Komponenten zu studieren, habe ich eine Reihe Analysen von Schrift- granit von Tiefengesteinen (Granitpegmatitgängen) ausführen lassen, 1 ferner auch aus der Literatur viele Analysen von der Grundmasse und der Glasbasis der sauren Eruptivgesteine zusammengestellt. ? Schriftgranit-Analysen. Der Feldspath ist Mikroklin, nebst etwas perthitisch eingewachsenem Oligoklas- | Oligoklas Albit, bezw. Oligoklas mit etwas PEN pe å Raade Arendal | es ie ie Now fo Nove No 3 No. 4 No. 5 No. 6 SO, . ..| 74.04 74.00. 1 73:82 74.47 73-70 76.8 Al, O, 14.44 14.31 14.44 KJE 14.1 I 14.9 C20 2. å 0.33 0.39 0.35 0.72 0.39 1.7 GO tt 09156 9.02 8.90 7.06 8.72 1.5 Nae)" 12:01 2.42 2.45 2.01 3.04 6.1 Summa. .| 100.18 100.14 99.96 09.30 99.96 || 101.0 Die untersuchten Schriftgranite stammen alle von Granitpegmanitgängen aus verschie- denen Teilen in Norwegen (von Arendal, Hitters, Raade in Smaalenene, Evje in Säters- dalen), No. 1 von Voie in Östre Moland bei Arendal, ist auf meinen Wunsch von A, Grön- ningsäter, Assistent am chem, Laboratorium der technischen Schule in Trondhjem, ana- lysiert; eine andere Analyse wurde von Chemiker Krag ebenda vorgenommen; (in allem 5 gut tibereinstimmende S:0,-Bestimmungen). No. 2 und 3, von verschiedenen Schriftgranit-Proben von demselben Granitgange von Hitterö bei Flekkefjord, sind als Examensanalysen (cfr. Teil I, S. 52—53) von zwei Studie- renden an meinem Laboratorium, H. H. Horneman und A, Holter, ausgefiihrt worden. 3 No. 4 ist von L, Andersen-Aars, an meinem Laboratorium, ausgefiihrt worden (Mittel von 3 Bestimmungen) — No. 5 von meinem Assistenten, E, A, Dalset; die Ana- lyse bezieht sich auf eine an einer Feldspathmühle vermahlene Probe von Schriftgranit, — No. 6 ist eine Schüleranalyse, wo besonders die S7O,-Bestimmung etwas fraglich ist; aus diesem Grunde habe ich sie petit uud nur mit einem Dezimal drucken lassen — Zu den 1 Auf meinen Wunsch sandten mir (Frühling 1902) eine Reihe Besitzer von Feldspath- Brüchen, die an Granitpegmatit-Gängen betrieben werden, in verschiedenen Teilen von Norwegen, eine Suite Schriftgranit-Proben zur Untersuchung. Nach meinem Ermessen war das quantitative Verhältnis zwischen Feldspath und Quarz in allen Proben kon- stant, nämlich rund ı Quarz : 3 Feldspath; einige Bergleute, denen ich die vielen Proben vorzeigte, meinten aber nach Augenmass einen kleinen Unterschied in der Quarzmenge anzunehmen. Zur Analyse wurden gerade diejenigen Proben (No. 1—4) gewählt, wo diese Unterschiede vermutet wurden, Die letzteren Analysen folgen in einem späteren Abschnitt (No. 7—31). Die Einwäge zu den Analysen wurden von mir vorgenommen, und die Examenskandi- daten lieferten mir die gefundenen Gewichtsmengen von S:0,, Al,03; CaO, X,0, Na,O, ohne die Einwäge zu kennen; vor jeder Probe wurden mehrere Analysen aus- geführt und zwar mit ganz gut übereinstimmendem Resultat, o nN’ PO ian S si å — 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN, 121 Analysen No. 1—4 und 6 wurden so grosse Proben von Schriftgranit gepulvert, dass man sicher scin konnte, dass man die richtige Durchschnitts-Zusammensetzung bekam. — In allen Analysen ist ein ganz kleiner Glühverlust (0.1—0.3 °/,) abgezogen worden, Die Berechnung von dem quantitativen Verhältnis zwischen dem Feldspath und dem Quarz kann, auf Grundlage der Analysen, in verschiedener Weise ausgeführt werden: a. Man kann, von den Gehalten von X,0, Na,0 und CaO ausgehend, berechnen, wie viel XA/S?,0,, NaAlSi,0, und CaA/,Si,0, und somit Feldspath in Summe vorhanden ist, und dann die Differenz als SO, in Quarz aufführen. Diese Methode ist jedoch mit einer ganz grossen Fehlerquelle verknüpft, indem ein Fehler in der Bestimmung von 4,0, Na,0 und CaO sich bei der Berechnung der Feldspath-Menge zu bezw. dem 6-, 8,5- und 5-fachen vergrössert. b. Man kann aus dem Verhältnis K,O : Na,0 : CaO das Verhältnis zwischen den drei Feldspathbestandteilen entnehmen, und daraus die S/O,-Menge des betreffenden Feld- spaths berechnen; ein kleiner Fehler in den Bestimmungen von X,0, Na,O und CaO ist hier von mehr untergeordneter Bedeutung, indem eine kleine Verschiebung in dem quan- titativen Verhältnis zwischen Or, Ad und Ar nur ziemlich wenig die berechnete 570,-Menge des Feldspaths beeinflusst. — Beispiel: die S:0,-Menge in dem Feldspath No. 1 beträgt zufolge des Verhältnisses X,0 : Na,0 : CaO = 65.27 °/,. Der gefundene S#O,-Gchalt in dem Feldspath-Quarz-Gemisch ist = 74.04 °/,; folglich, wenn » = die Feldspathmenge und somit 1 — r = die Quarzmenge, ist: n „65.27 + (I —7). 100 = 74.04 n = 0.7475 oder 74.75 °/5- Einem Fehler von + 0.20 °/, SiO, in der Schriftgranit-Analyse entspricht nach dieser Berechnungsmethode ein Fehler von +0.58°/, in dem quantitativen Verhältnis zwischen Feldspath und Quarz. Dazu kommt aber die durch die Fehlerquellen in 4,0, Na,0 und CaO bewirkte Fehlerquelle in der S7O,-Berechnung des Feldspaths. — Bei der Berechnung der zwei nahe übereinstimmenden Analysen der — von dem- selben Gange stammenden — Schriftgranit-Proben von Hitterö gehe ich von dem Mittel _ dieser Analysen aus, und führe als das wahrscheinliche Mittel der vielen SiO,-Bestimmungen 73.98 °/, SiO, auf. Das erhaltene Resultat, nach der Berechnungsmethode a und b, ist: | No, 1 No. 2—3 |No.4 | No. 5 | SETENE SE 0/, Feldspath ... | 74.22| 74.75 | 75-56 | 75.22 72.75 | 76.49 » Quarz 25.78 | 25.25 | 24.44 | 24.78 | 27-25 | 23.51” Als Kontrolle berechne ich — nach der Methode b für die Quarzmenge und nach der Methode a für das Verhältnis zwischen X-, Na- und Ca-Feldspath — die Zusammen- setzungen. | Gefunden No. ı |Berechnet | Heart a | No, 2 | No. 3 te EG 74.04 74.04 | 1." 0 SE | 73.98 | 74.00 73.82 41303. | 1419 | 1444 | 4903. .| 14:31 | 1431 | 1444 a0 <<. 0.33 0.33 || CaO... | 0.37 0.39 | 0.35 2.0. 9.42 | 9.36 || 420... 8.91 | 9.02 8.90 Na,0.. 2.02 2.01 | Na,0.. 2.43 2.42 2.45 Summa . 100.00 100,18 || Summa . | 100,00 | 100.14 99.96 122 Tr LANDET. M.-N. Kl. Nach den obigen Analysen wäre das quantitative Verhältnis zwischen Feldspath und Quarz in dem Schriftgranit (mit überwiegend Ä-Feldspath): NOTA OP SAG aReldspath= 25.3 ©/ Quarz NO Bele ar — 2242700 — Nell AU Ga — REN — None arr Chie. eo OS ES = SBR == Die letztere Analyse gibt nur eine annähernde Bestimmung des Verhältnisses zwischen Feldspath und Quarz, indem die untersuchte Probe (vermahlter Schriftgranit von einer Feld- spathmühle) ziemlich sicher mit einem kleinen Überschuss von Feldspath verunreinigt war. Die erhaltenen Unterschiede mögen teils auf kleinen Ungenauigkeiten in den Analysen beruhen — selbst ein ganz kleiner Fehler in den Analysen hat einen nicht unwesent- lichen Einfluss auf das berechnete Feldspath : Quarz-Verhältnis — und teils darauf, dass das Verhältnis Or : Ab : An in den vorliegenden Feldspåthen nicht konstant ist; dann hat auch der bei der Krystallisation der verschiedenen Granitgänge herrschende etwas wechselnde Druck einen, doch, wie wir später erörtern werden, nur ganz geringen Einfluss auf das quantitative Verhältnis des eutektischen Gemenges. ? So viel sieht man doch, dass die Unterschiede — falls sie nicht nur auf Analysen- fehlern beruhen — ganz klein sind. Der Feldspath in den mikroskopisch untersuchten Proben No, 1—4 ist überwiegend Mikroklin, mit etwas perthitisch eingewachsenem, saurem Plagioklas. Dieser letztere ist in No, 2 und 3 ein Oligoklas-Albit (der Auslöschungsschiefe zufolge aus ca, Ab, , An, bestehend); in der mehr CaO-reichen Probe No, 4 dagegen ist der Plagioklas ein Oligoklas (ca, Ad, An,); die Menge des Plagioklases scheint in No. 4 grösser als in No, 1, 2 und 3 zu sein, — In No, 6 ist der Feldspath ganz überwiegend Plagioklas, nämlich Oligoklas (ca, A5,Ar,), mit etwas eingewachsenem Mikroklin. Teils auf Grundlage der vorliegenden Schriftgranit-Analysen und teils zufolge der zahlreichen Schriftgranit-Proben, die ich makroskopisch untersucht habe, darf behauptet werden, dass der Schriftgranit der Granitpegmatitgänge (bei überwiegend Or in dem Feldspath) ein kon- stantes oder beinahe konstantes Verhältnis zwischen Feldspath und Quarz ergibt. Falls es Unterschiede in diesem Verhältnis gibt, so sind die- selben jedenfalls ganz klein, — und zwar so klein, dass sie durch die Einwirkung von den Gehalten von Ad und A» wie auch durch den Einfluss von dem etwas wechselnden Druck bei der Auskrystallisation erklärt werden dürfen. — Das wahrscheinliche Mittel der Zusammen- setzung des Schriftgranits (mit überwiegend Or) in den Granitpegmatit- gängen ist: 74.25 Gew.przt. Feldspath : 25.75 Gew.przt. Quarz. (mit einer Fehlergrenze von + 2.5—3 %). 1 In No, 2 und 3 zeigt sich u. d. M. eine winzige Menge Glimmer, der einen niedrigeren SiO,-Gehalt als der Feldspath hat; aus diesem Grunde ist die berechnete Feldspath- menge hier ein oder ein Paar Zehntel Przt. zu hoch und diejenige des Quarzes eine entsprechende Menge zu niedrig. 2 Auch die in dem Magma vorhandene, wahrscheinlich etwas wechselnde Menge von Wasser, Kohlensäure u, s. w. dürfte vielleicht (? ?) das eutektische Verhåltnis ein wenig beeinflussen, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 123 Wie wir unten nachweisen werden, erhalten wir für die mikropeg- matitische (granophyrische), mikrosphärolitische und mikrofelsitische Grundmasse der sauren Ganggesteine wie auch — bei genügend weit vorgeschrittener Krystallisation der sich zuerst ausscheidenden Mine- ralien — fur die Glasbasis der sauren Gang- und Deckengesteine annähernd dasselbe Verhälinis zwischen Feldspath und Quarz. Resume: ı) Für den Schriftgranit (und Mikropegmatit, Mikrofelsit) ist nachge- wiesen, dass der Feldspath und der Quarz gleichzeitig auskrystallisiert sind. 2) Für zahlreiche Gesteine ist festgestellt worden, dass der Schrift- granit (und Mikropegmatit, Mikrofelsit u. s. w.) das Krystallisations- Endprodukt darstellt. 3) Der Schriftgranit wie auch die mikropegmatitische, mikrosphäro- litische und mikrofelsitische Grundmasse ergeben dieselbe Struktur wie die eutektischen Legierungen. 4) Das Verhältnis Feldspath : Quarz in dem Schriftgranit der Granit- pegmatitgänge ist (bei überwiegend Or in dem Feldspath) entweder genau konstant, oder nur ganz kleinen Verschiebungen unterworfen. — Ziemlich genau demselben Verhältnis begegnen wir auch in den ent- sprechenden Bildungen der Gang- und Deckengesteine. Hieraus ziehen wir mit voller Sicherheit den Schluss, dass der Schrifigranit (und Mikropegmatit, Mikrofelsit u. s. w.) eine eutektische Mischung ist, und zwar von der Zusammensetzung rund 74% Feld- spath : 26% Quarz. — Für die Granitpegmatitgänge ist das Verhältnis am nächsten 74.25 Yo X-Feldspath : 25.75 Yo Quarz; ob man hier durch zukünftige Präcisionsanalysen eine Verschiebung von ı, 2 oder selbst 3 % konstatieren kann, ist in genereller, chemischer-physikalischer Be- ziehung ohne Bedeutung, mag aber für das Detailstudium der Krystalli- sation des Granits und der anderen sauren Eruptivgesteine ein relativ untergeordnetes Interesse darbieten. Von der Bestimmung des eutektischen Gemisches X-Feldspath : Quarz ausgehend, können wir, indem ich auf die gleich unten folgende theoretische Erörterung verweise, auch die eutektischen Gemische Na- Feldspath : Quarz und Ca-Feldspath : Quarz — in Tiefen-Eruptiv- gesteinen — annähernd berechnen. Für den Quarz müssen wir überall — unter Voraussetzung von dem- selben Druck, der doch nur einen ganz kleinen Einfluss auf die eutek- 124 PE LUVOGH: M.-N. KI. tische Zusammensetzung ausübt — dieselben Konstanten (Schmelzpunkt, latente Schmelzwärme, Molekulargewicht und elektrolytische Dissociation) aufführen. — Die drei verschiedenen Feldspathglieder (Or, Ad und An) stehen einander so nahe, dass wir dieselbe oder jedenfalls ziemlich genau dieselbe latente Schmelzwärme und elektrolytische Dissociation voraus- setzen müssen. — Anorthit hat beinahe auf dem Dezimal dasselbe Mole- kulargewicht wie Orthoklas (Az = 279.00, Or = 279.45) und bei gewöhn- lichem Druck beinahe auch denselben Schmelzpunkt (zufolge Doelter, 1903, scheint der Schmelzpunkt-Unterschied höchstens etwa 10—20° zu betragen); weil die zwei Mineralien einander so analog sind, darf man voraussetzen, dass die durch vergrösserten Druck bewirkte, an und fiir sich nicht sehr beträchtliche, Verschiebung der Schmelzpunkte der zwei Mineralien in allen beiden Fallen ziemlich genau dieselbe ist. Das eutek- tische Verhaltnis Am : Quarz in den Tiefengesteinen muss somit ziemlich genau dasselbe wie für O7 : Quarz sein. — Albit hat bei gewöhnlichem Druck einen etwas niedrigeren Schmelzpunkt als Orthoklas (nach Doelter, 1903, betrågt der. Unterschied rund 50°); gehen wir von demselben Schmelzpunkt-Unterschied auch bei höherem Druck aus, so sollte dies eine Verschiebung im Betrag von ein Paar Prozent des eutektischen Punkts in der Richtung zu Albit bewirken (also mit mehr Albit und weniger Quarz). In der entgegengesetzten Richtung wirkt aber, dass das Molekulargewicht des Albits ein wenig niedriger als dasjenige des Orthoklases ist (49 = 263.35, Or = 279.45); dies hat jedoch auf die berechnete Lage des eutektischen Punkts nicht einen so grossen Einfluss wie der niedrigere Schmelzpunkt. Wir kommen somit zu dem Schluss, dass die Quarzmenge in dem eutektischen Gemische Ad : Quarz ein klein wenig niedriger sein muss als in Or : Quarz, und nehmen fiir die erstere 750 Albit : 25 Yo Quarz an. Die Zusammensetzung des eutektischen Gemisches in den Tiefen- gesteinen (Granitpegmatitgängen) ware somit annähernd: 74.25 Vo Or : 25.75 % Quarz 75 3. AR 25 = 74.25 » An: 25.75" — Wir machen jedenfalls keinen grossen Fehler, wenn wir annehmen, dass die Zusammensetzung des eutektischen Gemisches bei Mischungen von Or, Ab und Ar sich aus diesen Werten berechnen lässt und erhalten hierdurch die derechnele Zusammenseizung des Schriftgranits in Tiefen- gesleinen (Granitpegmatitgängen), bei verschiedenen Feldspatharten. pr 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 125 | 75 Or 50 Or 20 Or | Io Or | | 100 Or 22 Ab 45 Ab 70 Ab 70 Ab | 100 Aö 100 An | 3 An 5 An Io An 20 An | | | | | | SiO, oS 73-90 | 74.00| 7431| 74.16| 72.52| 7661| 57.51 ad Pa 13:57 | 14.20 | 14.70| 15.64| 17.03 | 14.55 | 27.45 Se | | 045| 075 bea) 301 | 15.04 JE EE 12.53 | 9.40 6.26 2.51 1.25 | ER ON | 1.95 3.08 6.19 6.19 Summa . . . | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 | 100.00 Diese Werte sind freilich, namentlich wo es sich um Feldspath mit viel Ad oder Am handelt, durch zukünftige Pråcisionsanalysen zu korri- gieren; ich glaube jedoch nicht, dass diese Korrektionen bedeutend werden. Wir werden die obigen Resultate betreffs der eutektischen Zusam- mensetzungen zusammenstellen. In Silikatschmelzlösungen (ohne aufgelöstes Wasser u. s. w. und bei gewöhnlichem Druck), die nur aus zwe: Komponenten bestehen, liegt ‘ das eutektische Gemisch annähernd bei: 74 Gew.przt. Melilith : 26 Gew.przt. Olivin. 68 — Diopsid : 32 — Olivin. 64 — Rhodonit : 36 — Tephroit. ca. 60 — Åkermanit : ca. 40 — Augit. ca. 65 — Melilith ET — Anorthit. Ca. 67-80 — Fayalit : Ca. 33-20 — Magnetit. . In Lösungen, die aus den drei Komponenten Spinell, Melilith und Olivin bestehen, liegt die Individualisationsgrenze zwischen Spinell einer- seits und andrerseits Melilith + Olivin bei mindestens 97—98 % Melilith + Olivin : höchstens 2—3 % Spinell. Unter den Metasilikat-Mischkrystallen liegt das eutektische Gemisch für Diopsid : hex. Ca-Metasilikat bei 57% CaMgSi,0; : 43 Vo CaSi0, Hypersthen : Hedenbergit bei ca. 60% Fe,S2,0, : 40% CaFeSi,0, In Graniten (Granitpegmatitgången) begegnen wir dem eutektischen Gemisch: 74.25 Yo K-Feldspath : 25.75 Yo Quarz. 126 TVER. VOGT, M.-N. Kl. Wo die Angaben mit gewöhnlichen Zahlen ohne »ca,« gedruckt sind, ist die Bestim- mung einigermassen genau, indem die Fehlergrenzen meist nicht mehr als etwa + 50/,, für A-Feldspath : Quarz nicht mehr als + 2.5 oder 3 °/, betragen; wo ich »ca.« gesetzt habe, ist die Unsicherheit grösser; und bei Fayalit : Magnetit ist die Bestimmung ziemlich ungenau. Die Lage des eutektischen Punkts nebst den Schmelzpunkten und der Schmelzpunkt-Erniedrigung erleuchte ich graphisch durch Fig. 12, wo das prozentische Verhältnis zwischen den zwei Komponenten! auf der Abscisse und die Temperatur auf der Ordinate abgesetzt ist (cfr. Fig. 6a und 6b in Teil I). Diese graphischen Darstellungen sind ziemlich schematisch, indem ich statt Kurven — schwach gebogene Kurven — gerade Linien gezogen habe. Wo die Schmelzpunkt-Erniedrigung experimentell festgestellt ist, habe ich voll aufge- zogene Linien benutzt; sonst nur punktierte Linien. Für die Kombination Spinell : Melilith + Olivin habe ich den Schmelzpunkt des Meliliths benutzt. — Für die zwei Mischkrystall-Kombinationen bezieht sich die Lage des eutektischen Punkts auf das Verhältnis der zwei extremen Glieder (CaSiO, : CaMgSi,O,, CaFeSi,Og : FeaSigqOg). — Für den Schriftgranit benutzte ich die Schmelzpunkte der zwei Mineralien bei gewöhnlichem Druck; dass dies jedenfalls ein annähernd korrektes Bild gibt, ist in Teil I, S. 143 vorläufig besprochen worden und wird in einem unten folgenden Abschnitt näher erörtert werden, — Die Kombination Rhodonit : Tephroit habe ich nicht mitgenommen, weil die Schmelzpunkte der zwei Mineralien nicht hinreichend sicher bekannt sind. Nach Akerman ist die totale Schmelzwärme des Rhodonits, Mn,S7,0,, = 362 Kal. und des Tephroits Mn,SiO,, = 371 Kal.; der Tephroit sollte dieser Angabe zufolge ein klein wenig schwerer schmelzbar als Rhodonit sein; und wir finden, dass das eutektische Gemisch näher zu Rhodonit als zu Tephroit liegt, — also auch hier am nächsten dem relativ am leichtesten schmelzbaren Mineral, Zum Vergleich nehme ich auch einige eutektische Metall-Kombi- nationen (cfr. Teil I, S. 142) mit, nämlich: Schmelzpunkte der Metalle des eut. Gem, Eutekt, Gemisch à | 72% Ag : 28% Cu 060°; Cz — "1000" 775 PRE OUR € ON ee 2200 — 037° 247° go Pr 4», Ag PI 2G ea 054 303 | — Für sämtliche vorliegenden Mineral-Kombinationen wie auch für die drei Metall-Kombinationen — sowie für eine Reihe anderer Metall- Kombinationen, die ich hier nicht abdrucke — ergibt sich, dass die eutektische Zusammensetzung unter zwei Komponenten mit weit von einander entfernten Schmelzpunkten am nächsten der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkte liegt; und unter zwei Komponenten mit annähernd gleich hohen Schmelz- punkten liegt die eutektische Zusammensetzung ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Komponenten. 1 Daneben nehme ich auch die in einer mehr komplex zusammengesetzten Lösung statt- findende Individualisationsgrenze zwischen Spinell und Melilith + Olivin mit. 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 127 Q- Molilith + Olivin. Fig. 12, - Feldspath. pe j Molilith, Âker-/manit. 1000° Mischkrystalle. 1250° Hedenbergit (CaFeSi,0,) Hypersthen. Metalle. 1000° O° | 0° 128 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. Wie ich in Teil I, S. 140 erwähnt habe, kam ich zuerst rein empirisch, auf Grundlage der vorliegenden Beobachtungen, zu diesem Resultat; später fand ich, dass sich dasselbe, wie auch die Abhängigkeit des eutektischen Punkts von der latenten Schmelzwärme, des Molekular- gewichts und der elektrolytischen Dissociation, sich generell aus van’t Hoffs Formel für die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung ableiten lässt. Die Lage des eutektischen Punkts zweier Mineralien als eine mathe- matische Funktion der Schmelzpunkte, der latenten Schmelzwärmen, der Molekulargewichte und der elektrolytischen Dissociationen der beiden Komponenten. Wir beschäftigen uns hier nur mit Mineralien, die mit einander keine doppelte Umsetzung eingehen können, und die mit einander nicht Misch- krystalle (nebst Doppelsalzen) bilden. Van’t Hoffs Formel für die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung lautet bekanntlich: ATE 19,0108 - a oder, mehr generell ausgedriickt rn = 0.0198 - — R "da R Über die Bedeutung der verschiedenen Bezeichnungen hier verweise 72 ich auf den unten folgenden Abschnitt über die molekulare Schmelz- punkt-Erniedrigung. Wir werden die Lage des eutektischen Punkts, auf Grundlage von van’t Hoffs Formel, mathematisch berechnen. — Wir gehen von der Voraussetzung aus, dass wir bei dieser Berechnung die nur für die relativ verdünnten Lösungen geltende Formel 47 = 0.0108 : = auch auf die mehr konzentrierten Losungen ohne weiteres überführen kônnen. In der Tat sollten wir für diese mehr konzentrierten Lösungen eine Inte- ay. Pa en gration der Gleichung 7 Ca 0.0198 : R ausftihren; es fehlt uns aber vollig an Material zu einer solchen Integration. Fig. 13. Graphisch ausgedriickt bedeutet die obige Voraussetzung, dass wir statt einer Erstar- rungskurve eine gerade Linie annehmen, und zwar diejenige gerade Linie, welche die 7an- gente zu der Erstarrungskurve an 7,, bezw. T, bildet. — Wir wissen, dass die Abwei- chung der Erstarrungskurve von der geraden Linie selbst für einigermassen konzentrierte Lösungen nicht sehr erheblich ist; ferner - Schmelzpunkte der zwei Komponenten sehr 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 120 wissen wir, dass die Kurve die an Fig. 14 angegebene Form hat (siehe hierüber mehr unten). Für Komponenten mit annähernd gleich hohen Schmelzpunkten (Fig. 13) ist x/ (Schnittpunkt der geraden Linien) ziemlich genau gleich x, (Schnittpunkt der Erstarrungskurven); 2: für diese Kombination kann der Fehler, wenn wir gerade Linien statt Kurven annehmen, in Betreff der prozentischen Zusammensetzung der eutektischen Mischung praktisch gerechnet ausser Betracht gesetzt werden. Anders verhält es sich dagegen, wo die Fig. 14. weit von einander entfernt liegen (Fig. 14), indem da x, (die Abscisse des wirklich statt- findenden eutektischen Punkts) nennenswert grösser als x, (Abscisse des berechneten eutektischen Punkts) ist. — Die einfachste Methode, um die Be- stimmung des eutektischen Punkts vorzu- nehmen, ist eine graphische Darstellung an- zuwenden, indem man, mit Benutzung der vorliegenden Konstanten, die zwei Erstarrungslinien auf Millimeter-Papier aufzeichnet und dadurch den Schnittpunkt bestimmt. Die arithmetische Methode ist freilich etwas mehr kompliciert, sie bietet aber in genereller Beziehung ein höheres Interesse, indem man hierdurch einen mathematischen Ausdruck fir die Lage des eutektischen Punkts, somit auch für die Krystallisationsfolge zweier Komponenten erhålt. Wir werden die Gleichungen der zwei Erstarrungslinien aufstellén und dann den Schnittpunkt der zwei Linien bestimmen. Als y-Achse wählen wir die Fig. 15. Temperatur-Ordinate von a, und als Origo den Punkt 7, (den nie- Y-Achse drigsten der zwei Schmelzpunkte). y ist die Temperatur, (in Cel- sius-Grad von 7, gerechnet), und æ ist der Bruchteil von ö, also I —æx der Bruchteil von a in der gegenseitigen Lösung von a und 6 (x also der Bruchteil der schwerer schmelzbaren Kompo- nente). Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904. No 1. 9 130 PETE, VOGT: M.-N. Kl. %, 7 seien die Molekulargewichte und &,, a die elektrolytische Dissociation, mal (Æ — 1), von a, bezw. 0.1 I. Diejenige Erstarrungslinie, welche die Schmelzpunkt-Erniedrigung von 0 in Ico gr. a gelöst darstellt, geht durch den Punkt 7, (x = 0, y =o) und hat die Gleichung: y = — fx (mit negativem Vorzeichen, weil es sich um eine Erniedrigung, unterhalb y =0, handelt). ny (1 + oa) gr. & in 100 gr. à gelöst gibt eine Schmelzpunkt-Ernie- Zi? drigung, —y, = — 0.02 R, ae Die dem entsprechende Abscisse, x,, bestimmt sich nach: 100 : 1— 4, =% (1 + am): x,; also: Papen Ny (1 — a) : 100 + m (1 + a) Durch Einsetzung in die Gleichung y, = —f.x, finden wir die Konstante / und erhalten dadurch T2 100 + 7 (1 + a) ie My (1 TN ES y = — 0.02 : 2. Diejenige Erstarrungslinie, welche die Schmelzpunkt-Erniedrigung ms von a in 100 gr. à gelöst darstellt, geht durch den Punkt 7; und hat die Gleichung: y=% gz. Für den Punkt 7, ist x — 1 und y = 7, — 7,, also: T, === TE =h == &: ny (1 + aq) gr. a in 100 gr. 5 gelöst gibt eine Schmelzpunkt-Ernie- 2 drigung (unterhalb 7,) = 0.02 nr also y, = (75, — 72) — 0.02 >-. ’ R; R, Die dem entsprechende Abscisse, #,, bestimmt sich nach: room (Pai —4,; also 100 in 100 + mq (1 + aa)’ | Der Kürze wegen benutzen wir die Ausdrücke (1 + aa), bezw. (1 + ap) statt (1 + (k— 1)a), wo — in dem letzten Ausdruck — « = die elektrolytische Dissociation und # = die Anzahl lonen, in welche das Molekül zerfallen kann, Bei z. B. NaCl ist k = 2; also (1 + ag) = 1+ (A—I1)a = 1+a. 2 Der Kürze wegen benutzen wir bei der mathematischen Entwickelung 0.02 statt 0.0198. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 131 Eingesetzt in y, = g + 4x, : I TOO Beeren oma) Aus dieser Gleichung und (7,— 7,) = g-+ Å bestimmen wirg und Z: | VE STR Ta (LE) | ETE ah T,? 100 SE 2 g = (Ti — T,)— 002 ee Also T,? 100 + 7 (I + aa) y = (7, — 72) — 0.02 R, i bo) “(1 —2) Der eutektische Punkt Æ (x, y.) ist der Schnittpunkt der zwei Linien, und lässt sich somit aus deren zwei Gleichungen berechnen: å Ti? 100 + na (1 + oa) 007 na (I + ag) EI | (D a= I Ti? 1004 mal ta) | ooo Te 1004 (1 + a) KR, ng (I + aa) } RK, nm, .(1 + a) 28 À T2 100 + 74 (1 + ag) (ID) hf ag are) f La? 100 + (1 + a) T,? 100 — 2,(1 + ag) x T,2 100 — 7 (1 + os) ere Er Ense Aare er 0.02 - 0.02 * R, m, Gi + as) Kontrolle der Richtigkeit der Rechnung: Wenn 7, = 7,, LÀ =, n,—=",, Cu = ag muss der eutektische Punkt gerade in der Mitte zwischen @ und & liegen; die Gleichung I vereinfacht sich zu x, — 0.5. Ist daneben auch n, wie m, = 100 gr. und a,, a, = 0, vereinfacht sich die Gleichung 2 II zu: „= — 0.02 " Es wie es sein sollte, Die zwei Gleichungen geben nur Annäherungswerte, indem wir statt Erstarrungskurven gerade Linien angenommen haben. Die hierdurch ent- standene Fehlerquelle ist jedoch von einer ziemlich untergeordneten Bedeu- tung, und wir können aus der Gleichung I den Einfluss der verschiedenen Faktoren — der Schmelzpunkte, latenten Schmelzwärmen, Molekulargewichte und elektrolytischen Dis- 132 FH i) VOGT, M.-N. Kl, sociationen — auf die prosentische Zusammensetzung der eutektischen Mischung zweier Komponenten ableiten. : 1. In einer gegenseitigen Lösung zweier Komponenten a und Å, mit gleich hohen Schmelzpunkten, latenten Schmelzwärmen, Molekulargewich- Fig. 16. ten und elektrolytischer Dissociation — oder im allgemeinen, wenn %,(1 + ag) =n,(1+ og — liegt die eutektische Zusammensetzung gerade in der Mitte der zwei Komponenten (Fig. 16). Dies folgt daraus, dass die Glei- chung I unter diesen Voraussetzungen #, = 0.5 gibt. 2. Die Schmelzpunkte und die latente Gleich hohe Schmelzpunkte, Schmelzwärme seien für beide Komponenten latente Schmelzen, Molekular- die gleichen; das Molekulargewicht, den gew. und elektr, Dissoc, ) , , re ; Einfluss der elektrolytischen Dissociation mit- gerechnet, mal (£— 1), 2, (1 + «,) von der einen Komponente a sei aber grösser als #,(1 + a) von der anderen. Die Gleichung I vereinfacht sich unter diesen Voraussetzungen zu I 4, = —— ————= per 100 + 74 (1 + a) ny (1 + aa) 100 + 704 (1 + aa) 7 (1 + a) Wenn #4(1 + aa) > m (1 + a), ist x, immer kleiner als 0.5 (s. Fig. 17). Das heisst, unter sonst gleichen Bedin- Fig, 17. gungen Zegt die euteklische Zusammen- setzung am nächsten der Komponente mit dem höchsten Molekulargewicht oder mit der höchsten elektrolylischen Dissociation. Der Einfluss des Molekulargewichts und der elektrolytischen Dissociation auf die Zu- sammensetzung des eutektischen Gemisches ist jedoch nicht sehr erheblich; dies geht am Grosses Mole- Kleines Mole- Å p ae kulargew. & kulargew, & einfachsten aus einem Zahlen-Beispiel hervor: De Disse Eutektische Zusam- mensetzung n (1+0) n, (1 + a,) = 100 x, = 05 50 %/,a: 50%/, 5 a a iiberall 2 = 150 | x, = 0.455 | 54.5 » = 45.5 » = 100, À — 200 | x, — 0.429 ira) : 42.9 » » = 300 x. = 0,40 60 » : 40 » » — oo) || u, — Og SN GS ERR ‘ies i ila 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED, DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 133 3. Die anderen Faktoren seien die gleichen; die /atente Schmelz- wärme, R,, von & sei aber grösser als diejenige, Ra, von a. Die Gleichung I vereinfacht sich zu: ! Fig. 18. I Bog es . R +7 Wenn R, > AR, ist x, kleiner als 0.5; 9: die eutektische Zusammensetzung liegt am nächsten der Komponente mit der niedrigsten latenten Schmelzwärme (Fig. 18). Niedrige latente - Hohe latente Sehmelzw, Schmelzw, Beispiel: A, = 100 Kal, Eutektische Zusammensetzung | R, = 125 Kal, x, = 0.444 556°/, a : 44.49/0 b R, = 100 Å, = 150 » X, = 0.400 60 » -:40 » | R, = 175 » x, = 0.364 636» - : 36.4 >» Mineralien mit annähernd gleich hohen Schmelzpunkten werden in der Regel auch annähernd gleich hohe latente Schmelzwärmen besitzen, 4. Die anderen Faktoren seien die gleichen; der Schmelzpunkt, T;, von 4, sei aber grösser als derjenige, 7,, von a, Fig. 19. Die Gleichung I vereinfacht sich zu: EN NEIN GR ek Jeg EN) TTPFT2 100 +n 0.0198 T, i+ Bei denjenigen Werten von # und X, die bei den Silikatschmelzlösungen möglich sind, ist 7, immer kleiner als 0.5. Das heisst, unter sonst gleichen Bedingungen liegt die eutek- tische Zusammensetzung am nächsten der Komponente mit dem niedrigsten Schmels- Niedriger Hoher - unkt (Fig. 10). Schmelzpunkt, Schmelzpunkt, ? (Fig 9) ! Die mit der Gleichung verknüpfte Unsicherheit, nämlich was hier als x, und was als 1— x, betrachtet werden soll, erhellt sich einfach in der folgenden Weise: die von 2 n gr. a in 100 gr. 5 bewirkte Schmelzpunkt-Erniedrigung, Ah, = 0.02. — ist, wenn b R, > Rs kleiner als die von m gr. à in 100 gr. a bewirkte Erniedrigung, A, = 2" ; | | å 0.02 . =; der eutektische Punkt liegt somit am nächsten der Komponente mit der a niedrigsten latenten Schmelzwärme (Fig, 18). 134 AL VOGT: M.-N. Kl. Beispiel: T, —="HI00 4,2739; T, = 1300° + 243°; # = 200; Å = 100. x, = 0.38; 9: die eutektische Zusammensetzung ist = 62 °/, a : 380/, 6. Fig. 20, 5. Im allgemeinen wird die latente Schmelz- wårme der aus Silikatschmelzlösungen ausge- schiedenen Mineralien mit deren Schmelz- punkten zunehmen. Gehen wir von zwei Kom- ponenten a und 6 mit gleichen Molekular- gewichten und elektrolytischer Dissociation, aber mit 7, > 7, und À; > X, aus erhalten wir: = BE T,—T, vat Be: ETER 1% 22 1090-72 longs ER; R; me Niedriger Hoher see ae = FE nat © also auch hier x, kleiner als 0.5 (Fig. 21). Schmelzw. Schmelzw. Unter Silikatmineralien von annåhernd derselben Zusammensetzung wird die latente Schmelzwärme einigermassen proportional mit deren totalen Schmelzpunkten steigen (s. S. 66). Wir werden einige Beispiele ausrechnen, unter Voraussetzung einer vollständigen Proportionalitåt, fk — 7, : 17 Beispiel? 7° — 1100 + 273; n = 200; X, = 100, Eutektische Zusammen- setzung: T, = 1200 + 273; À, = 107.3 | x, = 0.431 | 56.9% a : 43.1 0/ 6 T, = 1300 + 273; À, = 114.6 | x, = 0.367 | 63.3 » - : 36.7 > - T, = 1400 + 273; À, = 121.9 | x, = 0.308 | 69.2 » - : 308 » - T, = 1500 + 273; À, = 129.2 | x, = 0.252 | 74.8 » -: 25.2 > - T, = 1600 + 273; A, = 136.4 | x, = 0.201 FOG) > = Søn oy = T, = 1800 + 273; A, = 1510 | x, = 0.104 | 89.6 » - : 10.4 » - T, = 2000 + 273; À, = 165.0 x, = 0.012 | Ossie xyes NT 2 Diese Berechnung ist jedoch, besonders fiir die höheren Temperatur- Unterschiede, mit einer Fehlerquelle verkniipft, indem sie unter der Vor- aussetzung ausgeführt ist, dass man statt der Erstarrungskurven gerade Linien annehmen könnte. In der Tat ist, wie oben besprochen (s. S. 129 und Fig. 14), die An- näherung des eutektischen Punkts zu der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkt (und der niedrigsten latenten Schmelzwärme) 2c/ht so gross, wie die eben berechneten Werte es angeben. Wo wir z.B. für 7, = 1100 + 273 und 7, = 1800 + 273 die eutektische Zusammensetzung 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 135 = 89.6% a: 10.4% 5 berechnet haben, sollte sie in der Tat eher etwa 85 å 80% a : 15 a 20% 5 ausmachen.! Weil diejenigen Mineralien, die einen hohen Schmelzpunkt haben, im allgemeinen auch durch eine relativ hohe latente Schmelzwärme charakterisiert werden, liegt die eutektische Zusammensetzung zwischen zweı Mineralien mit einigermassen weit von einander entfernten Schmelz- punkten — sowohl der Einwirkung der Temperatur als der Einwirkung der latenten Schmelgwärme wegen — am nächsten dem Mineral mit dem niedrigsten Schmelzpunkt. Ist der Schmelzpunkt-Unterschied sehr beträchtlich, liegt die euteklische Zusammensetzung ganz in der Nähe des Minerals mit dem niedrigsten Schmelzpunkt. — Eine noch weitere Annäherung der eutektischen Zusammensetzung zu der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkte erhalten wir, wenn die Kom- ponente mit dem niedrigen Schmelzpunkt — in gelöstem Zustande der Komponente — ein hohes? und diejenige mit dem hohen Schmelzpunkte ein niedriges Molekulargewicht, und eine niedrige elektrolytische Dis- sociation, besitzen. Was hier entwickelt worden, hat eine bedeutende Tragweite für die Erklärung der Krystallisationsfolge in den Eruptivmagmen; dies wie auch andere Momente, die für die Deutung der Krystallisationsfolge sehr wichtig sind, wird in einem unten folgenden Abschnitt näher erörtert werden. 1 Würde man nach den Gleichungen I und II für zwei Komponenten: die eine mit T, = 1100 + 273° und die andere mit 7, = 2400 + 273°, x, und y, berechnen, so würde man einen megativen Wert für x, und einen positivem Wert von y, bekom- men. Dieser Punkt bezeichnet aber nur den Schnittpunkt der zwei Tangenten (s. Fig. 14) der Erstarrungskurven. — Hierdurch erhalten wir einen Beweis dafür, dass die an Fig. 14 angegebene Form der Erstarrungskurven korrekt ist. | 2 Unter der Voraussetzung, dass keine Polymerisation in den Schmelzlösungen stattfindet, sind die Molekulargewichte einiger relativ leicht schmelzbaren Mineralien: KANO Ga PIL EE PE te ov. 029945 ET: Feldspåthe $ NAAIS On. a in ia HU ca im si 26305. > VRAIES a ie RO. à Melilithe (Ca,ug),S?30,0 — (Ca,My)s4l,SigO19 « + « 380—395 gr. Und einiger relativ schwer schmelzbaren Mineralien: Olivin 3850, . . . + . 141.12 gr. TE 4 de 1.3. 5 SEE Chromit FeCr,0, . . . . . 224.2 > Spinell ÆMg41,0, . . . . . 142.56 » Due MON eue ODA Unter den hier aufgerechneten Mineralien haben somit die schwerer schmelzbaren — eine Polymerisation nicht vorausgesetzt — ein höheres Molekulargewicht als die leichter schmelzbaren. 136 THAT INOGT. M.-N. KI. Unsere nächste Aufgabe ist zu untersuchen, wie 1) die durch Beobachtung — nach mineralogischen, chemischen, kalorimetrischen, bezw. pyrometrischen Arbeitsmethoden -— gefundenen und 2) die durch Berechnung auf Grundlage von van’t Hoffs Gesetz über die Schmelzpunkt-Erniedrigung, erhaltenen Werte der eutektischen Zusammensetzungen mit einander übereinstimmen. Für die Berechnung haben wir die folgenden Konstanten. Schmelz- Latente Molekular- punkt Schmelzwårme gewicht Olivin, (Mg,7e), SiO, . . . 1400 130 Kal. 141.12 gr. Diopsid, Ca(Mg,r)S-,0, . 12257 100 » 217.708 Poccomamt a IL NOR Vane 90 » 382.1 > CATT ha re GN 90 » 390.3 >» Arp 441735) NE Ve mega 100 » 2790 » Die Bestimmungen des Schmelzpunkts, bezw. der latenten Schmelzwärme für Olivin, Diopsid und die zwei Melilithmineralien beziehen sich auf Mineral mit ein ganz wenig Mg durch Ze ersetzt; bei der Berechnung des Molekulargewichts setzen wir dies für sämtliche Mineralien ausser Betracht; dies beeinflusst das Resultat nur mit einem kleinen Bruchteil von einem Prozent, Für Akermanit gehen wir (cfr S. 115) von 3 Akermanit-Silikat : 1 Gehlenit-Silikat und 2 Ca : 1 Mg, und für Melilith von 1 Akerm,-Sil, : 1 Gehl,-Sil, und 6 Ca: 1 Mg (cfr, S. 115) aus, — Alle beide Mineralien sind Mischkrystall-Mineralien, was wir jedoch bei der hier besprochenen Berechnung ausser Betracht setzen diirfen, ohne dadurch einen Fehler von nennenswerter Bedeutung zu machen. Das Mittel des Schmelzpunkt-Intervalls fiir Aker- manit von der obigen Zusammensetzung wird ziemlich genau 1175° und fiir Melilith unge- fahr 1100° sein, Wie wir in dem folgenden Abschnitt nachweisen werden, sind die Moleküle von Mg,S10,, CaMgSt,0,,(Ca,Mg), St, O1 — (Ca, Mg) 3 Al, St O10 und CaAl,S1,0, in Silikatschmelzlösung (bei gewöhnlichem Druck) nicht polymerisiert. — Bezüglich der elektrolytischen Dissociation wissen wir, dass die Silikatschmelzlôsungen Elektrolyte sind; man hat aber Grund anzunehmen, dass die elektrolytische Dissociation im allgemeinen ziem- lich niedrig ist. — Für die Gemische in der Nähe der eutektischen Zu- sammensetzung handelt es sich um konzentrierte Lösungen, wo die elek- trolytische Dissociation — selbst wenn dieselbe in den verdünnten eine bedeutende wäre — niedrig sein muss. Wenn wir voraussetzen, dass die elektrolytische Dissociation für die verschiedenen Komponenten in den vorliegenden Fallen überall gleich gross ist, machen wir nur einen ganz kleinen Fehler; und wenn sie überall gleich gross ist, kann sie für die hier vorliegende Berechnung ausser Betracht gesetzt werden. — Wir machen ferner eine entsprechende Berechnung fiir die Kom- bination K-Feldspath : Quarz in den Eruptivgesteinen. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 137 Wir wissen, dass Quarz bei gewöhnlichem Druck viel schwerer schmelzbar als X-Feldspath ist, und ferner, dass die Schmelzpunkte bei höherem Druck, wie beispielsweise bis zu 2000 Atmosphären = 7 Kilom. Magmahöhe, steigen, dass aber diese Steigeruug nicht sehr bedeutend ist (hierüber mehr unten). Wenn wir voraussetzen, dass der Schmelzpunkt- Unterschied zwischen Quarz und Feldspath bei hohem Druck, wie in den Eruptivmagmen, derselbe ist wie bei gewöhnlichem Druck, so erhalten wir jedenfalls ein annåhernd korrektes Resultat; als Stütze dieses Schlusses erwähne ich, dass das eutektische Verhåltnis A-Feldspath : Quarz in Tiefen-, Gang- und Deckengesteinen annåhernd dasselbe ist. Den Schmelzpunkt-Unterschied zwischen Quarz und A-Feldspath setze ich auf 450°. Nach Joly sollte der Unterschied, bei gewöhnlichem Druck, nur 250° sein, was jedoch sicher nicht unwesentlich zu niedrig ist (s. S. 5). Wenn ich den Unterschied auf rund 450° setze, so nehme ich teils Rücksicht auf Doelters, Joly-Cusacks und Bruns Bestimmungen der Schmelzpunkte des Feld- spaths und Hempels, Heraeus's, Roberts-Austens und Bruns Bestimmungen des Quarzes (s. S. 4 und 5) und teils auf meine persönliche praktisch-metallurgische Erfahrung, von Tiegel- und Martin-Stahlöfen, in Betreff des Schmelzpunktes von Quarz, Ferner habe ich hierüber (Mai 1904) brieflich mit Brun konferiert, der mir mitteilt, dass er auf Grund- lage neuer Beobachtungen ebenfalls zu dem Unterschied 450° kommt. Die latente Schmelzwärme der Feldspäthe betragt rund 100 Kal., und des Quarzes nach Cunningham mindestens 135 Kal., vielleicht sogar nicht unwesentlich darüber. Eine Proportionalitåt zwischen den latenten Schmelzwårmen und den absoluten Temperaturen der beiden Mineralien würde für Quarz rund 130 Kal. geben (nach Cunningham sollte es mindestens 135 Kal. sein). Rechnen wir 135 Kal., so ist der Fehler wahrscheinlich nicht sehr bedeutend. — Ferner gehen wir von der Voraussetzung aus, dass die Molekiile in gelöstem Zustande nicht polymerisiert sind, und dass die elektrolytische Dissociation praktisch gerechnet ausser Betracht gesetzt werden darf. Wir gehen von den Konstanten aus: Schmelz- Latente Molekular- punkt Schmelzwårme gewicht meVelspat ++ ka u 13007 100 Kal. 279.45 gr. 3 SEE BE: Se PEL 5 135 » 60.4 > Der Schmelzpunkt-Unterschied hat den prädominierenden Einfluss auf die Berechnung von æ,; dann folgt der Unterschied in Betreff des Molekulargewichts — und hier ist die Unsicherheit gross, indem die Voraussetzung, dass alle beide Komponenten nicht polymeri- siert sind, willkürlich und fraglich ist; — ein Fehler bezüglich der latenten Schmelzwärme ist dagegen: von mehr untergeordneter Bedeutung, — Auf Grundlage der obigen Konstanten erhalten wir, durch Ein- setzung in die Gleichung I, die folgenden Werte für x,: 138 1. H. 1. VOGT. M.-N. KI. Äkermanit : Augit, 0414 Melilith : Anorthit, x, = 0.389 Diopsid HOMME = 0.324 Melilith Olivin 74% == 0,222 A-Feldspath 7 Ouaz,) NA — 0.163 Bezüglich der Genauigkeit dieser Werte bemerke ich: Für die vier erstgenannten Kombinationen, in Silikatschmelzlösungen bei gewöhnlichem Druck, ist die in der zweiten Kolonne stehende Komponente in allen Fällen schwerer schmelzbar als die in der ersten Kolonne; dazu kommt, dass die in der zweiten Kolonne stehende Komponente in allen Fällen auch ein niedrigeres Molekulargewicht besitzt; der berechnete x, muss also überall, und zwar aus zwei von einander unabhängigen Gründen, niedriger als 0.5 sein. — Sowohl in Betreff der Schmelzpunkte, welche den prädominierenden Einfluss auf die eutektische Zusammensetzung ausüben, als der Molekulargewichte ist der Unterschied am grössten bei der Kombination Melilith : Olivin; hier muss also x, der kleinste unter den vier Werten sein; dann muss die Kombination Diopsid : Olivin folgen, und zum Schluss Melilith : Anorthit und Äkermanit : Augit; die Reihenfolge zwischen diesen zwei letzteren unter einander mag aber fraglich sein. — Ein relativer Fehler in den Bestimmungen der latenten Schmelzwärme hat auf die Berechnung nur einen ganz geringen Einfluss. — Die Fehler für die vier ersten Kombinationen sind wahrscheinlich nicht so gross wie + 0.05; für die letztere Kombination, A-Feldspath : Quarz, mag aber der Fehler noch etwas grösser sein, Wo der Schmelzpunkt-Unterschied zwischen den zwei Komponenten, wie bei den drei erstgenannten Kombinationen, nicht sehr bedeutend ist, repräsentiert die berechnete Lage des eutektischen Punkts ziemlich genau die wirkliche Lage, indem der wirkliche x, nur eine Winzigkeit grösser als der berechnete, x, ist (s. Fig. 13). — Wo der Schmelzpunkt-Unter- schied beträchtlich ist, ist dagegen der wirkliche x, nennenswert grösser als der berechnete, x, (s. Fig. 14). — Das heisst, wenn wir für die Kombination Melilith : Olivin x/ = 0.222 berechnet haben, muss der tatsächliche x, rund 0.25 betragen, und für die Kombination Ä-Feld- spath : Quarz müssen wir statt x, berechnet = 0.163 x, = etwa 0.2 a 0.25 setzen. Zusammenstellung der Zusammensetzung einiger eutektischen Mi- schungen. Nach der Formel der Gefunden, Schmelzpunkt-Ernie- drigung berechnet, Åkermanit : Augit ... ca. 60% Åkerm. : ca. 40% Augit 59% : 41% Melilith : Anorthit . ca. 65 - Mel. Neas An. 61 - ag Diopsid Olivin. Os ADIOpD UE 32 - Oliv. 67:= ‚ae Melilith FQlivin i. 74 - Mel. : 26 - Oliv. |rund 75 : 25 - K-Feldspath : Quarz .., 74.25 Feldsp. : 25.75 Qu. jetwa 80-75 : 20-25 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 139 Die Übereinstimmung ist für die vier zuerst aufgeführten Kombi- nationen sehr gut, — gar auffallend gut. Für die Kombination X-Feld- spath : Quarz erhalten wir ebenfalls eine einigermassen gute Uberein- stimmung; eine noch bessere Ubereinstimmung wiirden wir bekommen, falls wir für Quarz eine Polymerisation (wie Sz,0, ? oder Sz,0, ? statt S:0,) angenommen hätten. — In der Zukunft, wenn die verschiedenen Konstanten (Schmelzpunkte und latente Schmelzwårme) ganz genau bestimmt worden sind, wird man die obige Arbeitsmethode dazu an- wenden können, die Molekulargrösse der in den Eruptivmagmen ein- gehenden Konstituenten anzugeben; vielleicht (?) wird sich dadurch ergeben, dass der gelöste Quarz polymerisiert ist, — oder mehr polymerisiert als die anderen Konstituenten. Ehe ich zu der obigen Berechnung! ging, wusste ich, dass ı. die namentlich auf mineralogische und chemische Untersuchungen basierten Bestimmungen der eutektischen Zusammensetzungen mit ganz beträchtlichen Fehlerquellen verknüpft sind — die genaueste Bestimmung ist diejenige von Æ-Feldspath : Quarz, wo der Fehler + 2.5 å 3 °/, beträgt, während er bei den anderen +5°/,, in einigen Fällen selbst etwas darüber ausmachen dürfte, — und ferner, 2, dass die für die Berechnung benutzten Konstanten, namentlich die Schmelzpunkte und die latente Schmelzwärme, nur annähernd korrekt sind, Ich fühlte mich davon überzeugt, dass Beobachtung und Berechnung in grossen Zügen übereinstimmen müssten, war aber auf Unterschiede bis etwa 10 °/, (in absolutem Maass) vorbereitet. Dass die Unterschiede nicht so gross sind, betrachte ich nur als eine Zufälligkeit. — Ausser der Unsicherheit bei den Konstanten der Schmelzpunkte, der latenten Schmelzwårme u. s. w. stammt eine fernere Fehlerquelle daher, dass die Komponenten in den vier zuerst aufge- führten Kombinationen teilweise ein Ion gemeinschaftlich haben; siehe hierüber in einem unten folgenden Abschnitt, Die in grossen Zügen nachgewiesene Übereinstimmung zwischen der beobachteten und der berechneten Zusammensetzung der eutektischen Mischungen liefert uns ein sicheres Zeugnis davon, dass die eutektische Zusammensetzung zweier Silikate sich auf Grundlage der physikalischen Konstanten — nämlich in erster Linie des Schmelspunkts, ferner in zweiter Linie der latenten Schmelzwärme, des Molekulargewichts und der elektrolytischen Dissociation? — berechnen lässt. Besonders betone ich, dass dies nicht nur für die Silikatschmelzlösungen bei gewöhnlichem Druck, sondern auch, wie die Kombination Ä-Feldspath : Quarz zeigt, für die Zruptivmagmen gilt. 1 Diese wurde erst ausgeführt, nachdem die ersten 6 Bogen dieser Arbeit schon ge- druckt waren, LE Als ein relativ untergeordnetes Moment kommt noch dazu, dass man bei einer in iT ae - € exakten Berechnung nicht von Formel 47 = 0.02. RK? sondern von = m — 0.02 7 a ausgehen sollte, 140 MAL VOGT. M.-N. KI. Die Krystallisationsfolge in einer gegenseitigen Lösung zweier von einander unabhängigen Komponenten beruht auf der Zusammensetzung der Lösung in Beziehung zu der eutektischen Zusammensetzung der be- treffenden zwei Komponenten. Oben (Teil I, S. 143—159 und Teil II, S. 104— 113) ist nachgewiesen worden, dass die Krystallisationsfolge zwischen zwei Komponenten, die mit einander Mischkrystalle bilden, sich auf Grundlage der physikalisch- chemischen Gesetze ableiten lässt; und jetzt ist nachgewiesen, dass die Krystallisationsfolge zwischen zwei von einander unabhängigen Kompo- nenten sich mathematisch aus den physikalisch-chemischen Konstanten ausrechnen lässt. In beiden Fällen muss daneben auch auf die Über- sättigungserscheinungen Rücksicht genommen werden. — Die Eruptivmagmen bestehen in der Regel nicht nur aus zwei, sondern aus drei oder noch mehreren Komponenten. Hierdurch werden die Gesetze für die Krystallisationsfolge selbstverständlich mehr kom- pliciert, und zwar in einigen Fällen so kompliciert, dass wir sie noch nicht in den genügenden Einzelheiten angeben können. — Die erste Aufgabe, nämlich die Feststellung der Gesetze der Krystallisationsfolge zwischen zwei — sowohl von einander abhängigen als von einander unabhängigen — Komponenten, ist jedoch gelöst worden; und im fol- genden geben wir jedenfalls einen Beitrag zur Kenntnis der Gesetze der Krystallisationsfolge in einigen noch mehr komplicierten Lösungen (bei Mineralien mit einem gemeinschaftlichen Ion). Über die Bestimmung der Molekulargrösse der gelösten Silikatverbindungen, mittels ihrer molekularen Schmelz- punkt-Erniedrigungen. Die Bestimmung der Molekulargrösse und der elektrolytischen Dis- sociation der gelösten Körper kann im allgemeinen mit Benutzung 1. der Schmelzpunkt (Gefrierpunkt-) Erniedrigung, 2. der Siedepunkt-Erhöhung, 3. des osmotischen Druckes und 4. der elektrischen Leitfähigkeit aus- geführt werden. In Betreff der Silikatschmelzlösungen sind wir, jedenfalls zur Zeit, auf die Schmelzpunkt-Erniedrigung hingewiesen. Für die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung gilt für Lösungen im allgemeinen — und zwar auch, wie man schon a prior: voraussetzen dürfte, und wie es im vorigen Abschnitte nachgewiesen ist, für die Silikatschmelzlösungen — van’t Hoffs Formel: AT, — ong 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. I 41 Hier bedeutet: = die absolute Temperatur, in Celsiusgrad (also von — 273° ge- rechnet). R = die latente (Schmelz-) Warme pr. gram Substanz des Lösungs- mittels (A). AT = die von dem Gramäquivalent, unter Beriicksichtigung des Dissociationsgrads (siehe hierüber unten) der gelösten Substanz 2 in 100 gr. A hervorgerufene Schmelzpunkt-Erniedrigung. Die Konstante beträgt nach einigen Angaben 0.01991 statt 0.0198. Beispiel.‘ 1) Für Wasser beträgt 7 = 273°, À = 80 Kal,, also die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung: AT = 0.01991 aie At" 80 Als Mittel vieler direkter Beobachtungen hat man 18,6° gefunden, 2) Von einer Rohrzuckerlösung, welche 4.4631 gr. Zucker in 100 gr. Wasser enthielt, wurde die Gefrierpunkt-Erniedrigung = 0.2450" bestimmt, Die empirische Formel des Rohrzuckers ist C,5/7,50,, (Molekulargewicht = 342); es fragt sich, ob eine Polymeri- sation stattfindet, — Unter der Voraussetzung, dass dies nicht der Fall ist, sollte 342 gr. Rohrzucker (nicht oder jedenfalls nur winzig dissociiert) in 100 gr. Wasser eine Schmelz- punkt-Erniederung von 18.6” bewirken; also 4.4631 gr. Zucker in 100 gr, Wasser: 18.6 X 4.4631 : 342 = 0.2427". Gefunden 0.2450"; 9: die Formel ist nicht poly- merisiert, PR ETE Wo die Substanz B dissociiert ist, muss 0.0198 - R mit einem Faktor, z, multipliciert werden, wo z = 1 + (2 — 1)a. — a ist der Dis- sociationsgrad und # die Anzahl Ionen, in welche das Molekül zerfallen kann. Bei z. B. NaCl ist & = 2; also 2 — 1 + a. Streng genommen hat die obige Formel nur ihre Giltigkeit für ver- 9 dünnte Lösungen; die generelle Formel lautet m = 0.0198 = wo m = Molekulargewicht und 77, da — Differential der Temperatur- Erniedrigung, bezw. der Koncentration der a-prozentigen Lösung. Man sollte somit eine Integration ausführen, die als Resultat eine Kurve (s. Fig. 14) und nicht eine gerade Linie der Schmelzpunkt-Erniedrigung ergibt. Der Unterschied zwischen dieser Kurve und der geraden Linie ist jedoch, wie oben (S. 129, 134—135) besprochen, nicht sehr beträchtlich. Für viele Silikatmineralien kennen wir jedenfalls annähernd: 1. die Schmelzpunkte, also auch die adbsoluten Schmelzpunkie; 2. die latente Schmelzwärme ist in dieser Arbeit für mehrere Sili- katmineralien bestimmt, freilich mit einer Unsicherheit von ca. + 15 %0; 1 Die Beispiele sind verschiedenen chemisch-physikalischen Abhandlungen entnommen, 142 HE vOGT: M.-N. Kl. 3. auch ist der absolute Betrag der Schmelzpunkt-Erniedrigung für mehrere eutektische Gemische jedenfalls approximativ bestimmt worden; 4. ferner darf man voraussetzen, dass die elektrolytische Dissociation bei den Silikatschmelzlösungen im allgemeinen nicht sehr bedeutend ist. Bei den unten folgenden Berechnungen handelt es sich durchgängig um ziemlich konzentrierte Lösungen, wo die Dissociation, selbst wenn sie in verdünnten Lösungen gross ware, immer ganz niedrig ist. Wir machen somit jedenfalls keinen grossen Fehler, wenn wir die elektrolytische Dis- sociation in den konzentrierten Losungen gleich Null setzen. — Wir werden prüfen, ob wir auf Grundlage der vorliegenden Werte entscheiden kônnen, ob diejenigen Silikatverbindungen, mit denen wir uns hier beschäftigen, im gelösten Zustande polymerisiert sind oder nicht. Die Untersuchung führen wir in der Weise aus, dass wir die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung unter der Voraussetzung be- rechnen, dass die Moleküle von Olivin (Mg,S:0,), Augit (CaMgSi,0,), Åkermanit-Gehlenit ((Ca,azz), 73019 — (Ca,mg),Al,S7,0,,) und Anor- thit (Ca42, 51,0.) nicht polymerisiert sind, und dann prüfen wir, wie die berechnete und die beobachtete Schmelzpunkt-Erniedrigung mit ein- ander iibereinstimmen. Wir benutzen die S. 136 zusammengestellten Werte der Schmelz- punkte und der latenten Schmelzwårme. Augit (Diopsid) und Olivin. Gefunden. Das eutektische Gemisch dieser besteht aus ca. 67—68 0/0 Diopsid : 33—32 % Olivin (s. S. 138); wir rechnen 67 Diop. : 33 Oliv Der Erstarrungspunkt dieses Gemisches liegt, zufolge der auf Å ker- mans kalorimetrische Untersuchungen basierten Berechnung (S. 86) ein klein wenig mehr als 100°, am nächsten etwa 120” und nach meiner Pyrometer-Messung (S. 87) rund 100” niedriger als der Schmelzpunkt des Diopsids (1225°), somit 300° oder 275—300° niedriger als der Schmelz- punkt des Olivins (1400°). Der gegenseitigen Lösung 67 Yo Diopsid : 33 % Olivin entsprechen: 50 gr. Olivin in 100 gr. Diopsid gelöst, 200 gr. Diopsid in 100 gr. Olivin gelöst. 1 Ferner gehen wir davon aus, dass wir in Kombinationen zweier Mineralien, die nicht mit einander Mischkrystalle bilden, wo aber das eine Glied, wie z, B. Melilith, ein Mischkrystall ist, statt eines Schmelzpunkt-Intervalls einen einzelnen Schmelzpunkt setzen können. Der Fehler, den wir hierdurch machen, muss unzweifelhaft ganz un- wesentlich sein. ? Beide mit ein wenig Mg durch Ze ersetzt. 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 143 Berechnet. Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung in Augit ist: ae USE) aay AT = 0.0198 > 445. 141.12 gr. Olivin in 100 gr. Diopsid gelôst, sollte eine Schmelz- punkt-Erniedrigung von 445° bewirken, somit 50 gr. Olivin in 100 gr. Diopsid eine Erniedrigung von 158° (gefunden rund 100 a 120°). Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung in Olivin ist: 2 AT = 0.0198 ke = 421" 130 217.16 gr. Diopsid in 100 gr. Olivin gelôst, sollte eine Schmelz- punkt-Erniedrigung von 421° bewirken, also 200 gr. Diopsid in 100 gr. Olivin eine Erniedrigung von 388° (gefunden 300° oder 275—300*). Augit (Diopsid) und Åkermanit. Gefunden. Das eutektische Gemisch besteht aus ca. 60—359 %Yo Åkermanit : 40—41 % Augit (s. S. 138, wir rechnen mit 59 : 41, was wahrscheinlich dem richtigen Wert am nächsten kommt), und der Er- starrungspunkt dieses Gemisches liegt zufolge meiner Pyrometer-Messung (s. S. 87) rund 150° niedriger als der Schmelzpunkt des Åkermanits und gegen 200” niedriger als derjenige des Diopsids. Hiermit stimmen auch Åkermans kalorimetrische Untersuchungen. Der ‚gegenseitigen Lösung 59 %o Akermanit : 41 Yo Diopsid ent- sprechen: 69.5 gr. Diopsid in 100 gr. Äkermanit gelöst, 144 gr. Äkermanit in 100 gr. Diopsid gelöst. Berechnet. Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung in Äker- manit ist: o im LE 90 69.5 gr. Diopsid in 100 gr. Åkermanit gelöst, gibt somit eine Schmelzpunkt-Erniedrigung = 415 X 69.5 : 217.16 = 133° (gefunden rund 150°). Das Molekulargewicht von Äkermanit (0.75 RyS2, 0,0 + + 0.25 R,Al,Si,O,,, mit 2Ca : 1 Mg) ist = 382.1 gr. 382.1 gr. Äkermanit in 100 gr. Diopsid gelöst, sollte eine Schmelz- punkt-Erniedrigung von 445° bewirken (s. oben diese Seite); also 144 gr. Äkermanit in 100 gr. Diopsid eine Erniedrigung von 168° (gefunden gegen 200°). AT = 0.0198 - 144 I EUR VOGT. M.-N. Kl. Melilith und Olivin. Gefunden. Das eutektische Gemisch besteht (s. S. 115) aus ca. 74 %o Melilith : 26% Olivin; und der Erstarrungspunkt dieses Gemisches liegt, zufolge der auf Åkermans kalorimetrische Untersuchungen basierten Berechnung (s. S. 90) wie auch zufolge meiner Pyrometer-Messung (an der Björneborg-Schlacke, s. S. 90) rund 100° niedriger als der Schmelz- punkt (1100*) des Meliliths, somit rund 400” niedriger als derjenige (1400°) des Olivins. Bei der jetzt folgenden Berechnung kommen wir den richtigen Werten am nåchsten, wenn wir davon ausgehen, dass die Erstarrungs- kurven beinahe gerade Linien sind; 9: wir gehen von x, = 0.22.2 % aus (s. S. 138), also eutektisches Gemisch = 77.8 % Melilith : 22.2 % Olivin, oder: 28 gr. Olivin in 100 gr. Melilith gelöst, 350 gr. Melilith in 100 gr. Olivin gelöst. Berechnet. Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung in Melilith ist: 2 1 == "0 0108 Aae ze 405°. 90 28 gr. Olivin in 100 gr. Melilith gelöst, gibt somit eine Schmelz- punkt-Erniedrigung = 405 X 28 : 141.12 — 80° (gefunden rund 100°). Das Molekulargewicht von Melilith (0.5 R, 573019 + 0.5 Ra 41,52, 0, 9, mito Ca 1 Wie) ist =. 390.3 er. 390.3 gr. Melilith in 100 gr. Olivin gelöst, sollte eine Schmelzpunkt- Erniedrigung von 421° bewirken (s. S. 143), also 350 gr. Melilith in 100 gr. Olivin eine Erniedrigung von 377° (gefunden rund 400°). Melilith und Anorthit. Gefunden. Das eutektische Gemisch besteht (s. S. 138) aus ca. 61—65 °/o Melilith : 39—35 % Anorthit (wir rechnen 61 : 39, was wahr- scheinlich dem richtigen Wert am nächsten kommt), und der Erstar- rungspunkt dieses Gemisches liegt zufolge der auf Äkermans und Gredts Untersuchungen basierten Berechnung (s. S. 95) gegen 200° niedriger als der Schmelzpunkt des Anorthits und gegen 100° niedriger als derjenige des Meliliths. Der gegenseitigen Lösung 61 °/o Melilith : 39 Yo Anorthit entsprechen: 64 gr. Anorthit in 100 gr. Melilith gelöst, 156 gr. Melilith in 100 gr. Anorthit gelöst. Berechnet. Das Molekulargewicht von Anorthit ist = 279 gr. 64 gr. Anorthit in 100 gr. Melilith gelöst, gibt eine Erniedrigung von 405° X 64 : 279 = 93° (gefunden gegen 100). a RR 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 144 Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung in Anorthit ist: g . (1220 + 273)? ENE AT = 0.019 Zen 441°. 156 gr. Melilith in 100 gr. Anorthit gelöst, gibt eine Erniedrigung von 441° X 156 : 390.3 == 172° (gefunden gegen 200°). Zusammenstellung. Unter den obigen Voraussetzungen und mit Benutzung der obigen Konstanten erhalten wir die | Schmelzpunkt-Erniedrigungen (Eutektische Mischungen) | safolge Beob- | aa ren | achtung | Band i 50 gr. Olivin in 100 gr. Diopsid . . . . . | 100 à 120° | 158° 200 gr. Diopsid in 100 gr. Olivin. | retient | 388° f 69.5 gr. Diopsid in 100 gr. Akermanit . . | rund 150° | 143" | 144 gr. Åkermanit in 100 gr. Diopsid. . . | gegen 200° 168° f 28 gr. Olivin in 100 gr. Melilith . . . .. | rund 100° 80° | 350 gr. Melilith in 100 gr. Olivin. . . . . | rund 400° | 377 f 64 gr. Anorthit in 100 gr. Melilith . . .. | gegen 100° | 93° | 156 gr. Melilith in 100 gr. Anorthit. . . . | gegen 200° 172° Wenn man bedenkt, dass die beobachteten Schmelzpunkt-Erniedri- gungen als ziemlich roh bezeichnet werden müssen, und ferner, dass auch die auf Grundlage von van't Hoffs Formel berechneten Erniedri- gungen ebenfalls mit grossen Fehlerquellen verkniipft sind, wird man einråumen, dass eine bessere Ubereinstimmung zwischen beobachtet und berechnet nicht zu erwarten wäre. In der Tat wurde ich, — nachdem ich das ganze Beobachtungsmaterial fertig hatte, und erst dann die obigen Berechnungen ausführte, — sehr erstaunt zu finden, wie gut die Ubereinstimmung ist. Besonders werde ich betonen, dass die beob- achteten und die. berechneten Werte durchgängig von derselben Ord- nung sind: wo 80, 93, 133 und 158° berechnet ist, ist bezw. rund 100°, gegen 100”, rund 150° und 100 å 120° gefunden; wo 168, 172° berechnet ist, ist in beiden Fallen gegen 200° gefunden ; und wo 377, 388° berechnet ist, ist bezw. 300° oder 275—300° und rund 400° gefunden. Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904. No. 1. 10 ‘146 j. H: L. VOGT. M.-N. Kl. Dies låsst sich nur dadurch erklären, dass die obige Voraussetzung, nämlich dass die hier erwähnten Molekile in den Silikatschmelzlösun- gen, bezw.Mg,SiO,, CaMg Si, 0,, ((Ca,Mg), St30, 9— (Ca, Mg)s Al, St, 019 und CaAl, Si, Oy, nicht polymerisiert sind, richtig ist. Falls eine Polymerisation stattfände, z. B. von Mg,SiO, zu Mg,Si,0,;, 3, Mg,Siz 0), u. s. w., müsste die Schmelzpunkt-Erniedrigung nur bezw. die Hälfte, ein Drittel u. s. w., der berechneten Werte be- tragen. Dadurch würden wir aber die ganzen Reihen hindurch eine Nicht-Übereinstimmung zwischen Beobachtung und Berechnung erhalten. Für Augit (Diopsid) liesse sich statt CaMgSi,0, — oder im allge- meinen ÅR, 51,0; — auch RSiO, denken; wäre der sich in Schmelz- lösung befindende Augit nach dieser Formel konstituiert, so müsste Augit in den eutektischen Gemischen Augit (Diopsid) zu Olivin, bezw. Äkermanit eine Erniedrigung von etwa 2 X 388° — 776°, bezw. 2 X 114" = 228° unterhalb der Schmelzpunkte von Olivin, bezw. Äker- manit bewirken; also für die Kombination Augit : Olivin herab von 1400° bis zu etwa 650 à 700°. Eine solche sehr beträchtliche Erniedri- gung findet aber nicht statt; >: das Molekulargewicht des gelösten Diopsids ist CaMgSi,O,, — oder des gelösten Pyroxens im allgemeinen RR,Si,0,, R(Al,Fe),SiO,, M(4Al,Fe)Si,O, (alle mit O,; M= Na,K, Li). Die in dem vorigen Abschnitt nachgewiesene Übereinstimmung zwischen der beobachteten prozentischen Zusammensetzung der eutek- tischen Gemische — der vier Kombinationen in Silikatschmelzlösungen bei gewöhnlichem Druck — und der auf Grundlage von van’t Hoffs Formel berechneten Zusammensetzung derselben Gemische liefert uns einen ferneren Beweis dafür, dass Mg,SiO,, CaMgSi,O,, (Ca,Mg), Si30,19 — (Ca,Mg),Al, St,0, 9 und CaAl,Si,O, in Stlikatschmelzlösungen bei gewöhnlichem Druck nicht polymerisiert sind. Die zwischen zwei Komponenten, die mit einander dem Erstarrungstypus V ange- hörige Mischkrystalle bilden, stattfindende Schmelzpunkt-Erniedrigung ist, zufolge der ein- schlägigen Untersuchungen der physikalischen Chemiker im allgemeinen kleiner als zwischen 1 Die in die berechneten Schmelzpunkt-Erniedrigungen von der Unsicherheit der Schmelz- punkt-Bestimmungen hineingehende Fehlerquelle beträgt im absoluten Maass etwa 50°, also etwa + 30/,, das doch in der zweiten Potenz aufgehoben werden muss, 9: etwa +9°/,; und die Unsicherheit in der Bestimmung der latenten Schmelzwärme macht ca, + 15 °/, aus; selbst wenn die Fehler sich addieren, steigt die Unsicherheit doch nicht auf mehr als bis + 24 °/,. Hierzu kommt aber, dass wir statt Erstarrungskurve eine gerade Linie vorausgesetzt haben, und dass wir die elektrolytische Dissociation, die in den konzentrierten Lösungen ganz schwach sein muss, völlig ausser Betracht gesetzt haben, Die genaue Unsicherheit steigt hierdurch auf etwa + 30°/,, oder ein wenig darüber, doch nicht auf + 50 0/,. rires : à AN 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 147 Komponenten, die nicht Mischkrystalle mit einander bilden; und besonders wird die Schmelzpunkt-Erniedrigung ziemlich gering, wenn relativ viel von der Komponente a in 4 und relativ viel von 4 in a hineingeht. In Übereinstimmung hiermit ist diejenige Schmelz- punkt-Erniedrigung, die wir zwischen Augit, CaMgSi,O,, und hex, Ca-Metasilikat, CaSi0,, nachgewiesen haben (s. S. 76—81), nicht so gross wie zwischen den oben besprochenen vier Kombinationen, die nicht mit einander Mischkrystalle bilden, — Es fehlt uns das geniigende Material, um aus der Schmelzpunkt-Erniedrigung zwischen Augit und hex, Ca- Metasilikat die Molekülgrösse des aufgelösten Ca-Metasilikats zu berechnen, Früher in dieser Arbeit habe ich die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass die aus Silikatschmelzlösungen — bei gewöhnlichem Druck, relativ schneller Abkühlung und ohne Gegenwart von Wasser u. s. w. — krystallisierenden Mineralien sich durch empirische Formeln kenn- zeichnen, die durchgängig sehr einfach sind (s. Teil I, S. 6, 42); und jetzt finden wir, dass die Molekularformeln“ derjenigen vier Silikatverbindungen, deren Molekülgrösse wir haben bestimmen können, in Silikatschmelzlösung — bei gewöhnlichem ‘Druck u. s. w. — nicht polymerisiert sind. | Diese zwei Ergebnisse stehen ziemlich sicher mit einander in einer sehr engen Verbindung, Sie führen zu den Annahmen, einerseits, dass die in Silikatschmelzlösung — bei gewöhnlichem Druck u. s. w. — vorhandenen aufgelösten Verbindungen von Silikaten (mit Aluminaten u. s. w.) im allgemeinen nicht polymerisiert sind; und andrerseits, dass die empirischen Formeln von Mineralien wie Olivin (R,S10,), Willemit (R, SiO,), Augit (RR,Si,O,), Anorthit (CaAl,Si,O,), Äkermanit-Gehlenit ((Ca,z), Siz0, , — (Ca,R),Al,Si,0, 4), Leucit (KAlSi,O,), Sillimanit (Al,SiO;), Perowskit (CaTiO,), Korund und Eisenglanz (Al,O,, Fe,03), Spinell und Magnetit (Mg42,0,, Fe,O,) u.s.w. auch die Molekularformeln der betreffenden Mineralien sind. Durch zukünftige, mehr umfassende chemisch-physikalische Unter- suchungen über die Silikatschmelzlösungen lässt sich entscheiden, ob die erstere dieser zwei Annahmen richtig ist oder nicht. In Betreff der letzteren dieser Annahmen, nämlich bezüglich der Molekulargrösse der festen Mineralien, fehlt uns aber bisher eine Unter- suchungsmethode, die sicher zum Ziel führt; wir müssen uns somit auf diesem Gebiete nur mit Wahrscheinlichkeits-Beweisen begnügen !, 1 In dieser Verbindung citiere ich nach R. Brauns, Chemische Mineralogie, 1896, S. 427: »Wir können über die Konstitution der Mineralien zur Zeit noch nichts Bestimmtes aussagen, weil wir ihr Molekulargewicht nicht kennen und somit nicht wissen, eine wie grosse Zahl von Atomen zu einem Molekül vereinigt ist, Alle Fragen nach der chemi- schen Konstitution der Mineralien bleiben daher noch ohne Antwort.« 148 HL Vogt. M.-N. Kl. Als solche Wahrscheinlichkeits-Beweise erwähne ich: 1. Im Gegensatz zu den vielen Mineralien mit einfachen empiri- schen Formeln, die sich durch Krystallisation aus Silikatschmelzlösung (bei gewöhnlichem Druck u. s. w.) bilden können, stehen eine Reihe von namentlich in Eruptivgesteinen (bei hohem Druck) zu Hause gehörigen oder durch Kontakt- oder Druckmetamorphose (ebenfalls bei hohem Druck) gebildeten Mineralien von mehr komplicierten empirischen For- meln, deren synthetische Darstellung bei Ausscheidung aus Silikat- schmelzlösung (bei gewöhnlichem Druck u. s. w.) bisher nicht gelungen ist und ziemlich sicher nicht gelingen kann. — Als Beispiel verweise ich auf Hornblende (Tremolit, Aklinolith), mit empirischer Formel (Mg,re),CaSi,O,,, also mit einer doppelt so grossen Minimumsformel wie die Minimumsformel des Diopsids.1 — Dies hat bekanntlich schon längst zu der Annahme geführt, dass der Aufbau eines grösseren Sili- katmoleküls einen hohen’ Druck — oder längere Zeit, oder beide Fak- toren vereinigt — bedarf. 2. In den späteren Jahrzehnten sind zahlreiche synthetische Ver- suche, von Silikatschmelzen mit Ä, Na, Ca, Mg, Fe, Mn, Fe, Al u. s. w. ausgeführt worden. Neue Mineralien, zu denen man in der Natur keine Aquivalente hat, sind aber — insofern ich weiss — nur innerhalb der Metasilikate angetroffen,? indem hier neben Enstatit auch eine neue, polymorphe, monokline (oder trikline?) Verbindung mit empirischer Formel MgSiO,, und neben Wollastonit auch eine neue polymorphe, hexagonale (oder trigonale?) Verbindung, mit empirischer Formel Ca $iO,, nachgewiesen ist (s. Teil I, S. 40—47). Dies führt zu der Annahme (cfr. Teil I, S. 40—44), dass hier statt Mineralien mit Molekularformeln Mg,Si,0,, bezw. Ca,Sz,0, Mineralien mit den einfachst möglichen Molekularformeln MgSiO,, bezw. CaSiO, gebildet sind — und ferner, dass die Ursache dazu, dass man sonst, beim Schmelzen von z.B. Mg,SiO,, CaMgSi,O,, CaAl, Si, Og, (Ca,x), 53019 — (Ca,r),Al,Si,0,,, MgAl,O,, Fe30, u. s. w. nie neue Mineralien bekommt, darauf beruht, dass die Molekularformeln der Mineralien Olivin,? Diopsid, Anorthit, Åkermanit-Gehlenit, Spinell, Korund u. s. w. mit den empirischen Formeln derselben identisch ist; neue, noch ein- I Siehe hierüber G. Tschermaks Studien, in Tscherm, Min. Mitth, 1871 und später (cfr. Teil I, S. 40 und flg.). 2 Mineralien wie beispielsweise der von Fouqué und Michel Lévy dargestellte Blei- anorthit, wo Ca in dem natürlichen Anorthit durch P% ersetzt ist, setze ich hier ausser Betracht. 3 Über die künstlichen Monticellit-Mineralien, MgCaSiO,, FeCaSiO,, MnCaSiO, s. Teil I, Aum, 5, 43. 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 149 facher zusammengesetzte polymorphe Mineralien wären somit hier aus- geschlossen. — Diese Erörterungen, die jedoch nicht als entscheidende Beweise betrachtet werden dürfen, dienen als Stütze der von den meisten frü- heren Forschern verfochtenen Annahme, nämlich dass die hier bespro- chenen Mineralien wie Olivin, Diopsid, Anorthit, Äkermanit-Gehlenit, Spinell, Korund u. s w. mit einfachen empirischen Formeln nicht poly- merisiert sind. Eine Polymerisation ist jedoch von einigen Forschern angenommen worden; so gelangt F. W. Clarke! — aus Gründen, die ich hier nicht zu besprechen nötig finde — zu den folgenden Molekularformeln: Olivin. . . . . . #.R,StO,, n wahrscheinlich 4 Willemit.. 5%... 8.2.50, Pytomens (3402: SE OS Anorthit. . . . . Ca. Al, Sz,0,, MAMIE ES 2e eu USE dir, SW Noch gibt es keine Methode, nach welcher sich die Frage nach einer eventuellen Polymerisation der Mineralien endgültig entscheiden lässt. Sicher ist aber, dass die vier oben besprochenen Silikatverbindungen im gelösten Zustande in den Silikatschmelzlösungen nicht polymerisiert sind, und die Wahrscheinlichkeits-Beweise sprechen dafür, dass bei diesen Mineralien keine Polymerisation beim Übergang von der flüssigen zu der festen Phase stattfindet. Vergleich zwischen den molekularen Schmelzpunkt-Erniedri- gungen einerseits der Silikatschmelzlösungen und anderer- seits der Metallschmelzen und anderer Lösungen. Wir geben erst eine Tabelle? in Betreff einiger Lösungen, deren Gefrierpunkte bei o—54° liegen: | Latente Molekulare Schmelzpunkt- Gefrier- bebe | Erniedrigung kt | En in Kal, | berechnet | gefunden ER FAN NN 0° 80 18.5° 18.6° j 3 | | Essigsäure PARENT AA AMZ Gli 368 39 eek unde å 1500 5.4 30 | SI 49 Benzophenon . . . . . . || 48 21.5. |" 96 95 iphenvianim ST 24 SN 54 24 | 88.8 88 1 The constitution of the silicates, Bull, U, S. Geol. Surv, 1895, No. 125. 2 Diese Tabelle entnehme ich E, Cohens Vorträge für Ärzte über physikalische Chemie, Leipzig 1901. 150 joie. VOGT. M.-N. Kl. Die Schmelzpunkte der meisten Metalle sind jetzt ziemlich genau bestimmt worden; daneben liegen auch eine Reihe Untersuchungen, unter denen jedoch die meisten mit verhältnismässig grossen Fehlerquellen verknüpft sein dürften, ihrer latenten Schmelzwärmen vor}, Schmelz- punkt Latente Schmelzwärme Zr NN ER 233° | 14.56 Kal. (14.60, 14.25, 13.31) Cadmium oe 321 13.66 » Gis RE ON SERRE 423 22.6 » (26.8) Beer SV, 430 5.37» (5.86) SEIDEL Le 968 | 24.72 » (21.07) LUE ARTE 1082 0041930 > STRESS 1600 (23, 337, Gusseisen). Hieraus berechnet sich die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung: ° Zinn) Par aa Cadmium KLE To LINE TER) GS DE Blein 2.0 2 2621050 Søper «4 TJ oe CAO) Kupfer sr; +0001840 isen 040405 (3000, 21009) Für einige Silikatmineralien haben wir oben berechnet: Molekulare Schmelzpunkt- Erniedrigung Melditdrfrroon EME" 905% Åkermanit EE NE Å Anortnt(12209. 5.3. Ly 44 Piopsdlrz25 st å AG ON MAG iis Las 15 421 Die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung ist proportional der ab- soluten Temperatur in der zweiten Potenz, — folglich im allgemeinen ‘ Die Tabelle entnehme ich hauptsächlich der Zusammenstellung von B, Kosmann in Stahl und Eisen, 1894, I. Die meisten Untersuchungen der latenten Schmelzwärme der Metalle sind von Richards, Person, Pionchon und Bunsen ausgeführt. — Die zwei, von Gruner stammenden Angaben für Eisen beziehen sich auf Gusseisen. — In der allerletzten Zeit hat Dr. F, Glaser eine Reihe Untersuchungen über Schmelz- wärme und sp. Wärme von Metallen bei höheren Temperaturen angefangen; der erste Teil seiner Arbeit ist in der Zeitschrift »Metallurgie«, 22ten März 1904, veröffentlicht; mein Manuskript muss aber leider zum Druck gehen, ehe seine Fortsetzung, mit den Zahlendaten, erschienen ist, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 151 viel grösser bei den Schwermetallen und Silikaten als bei den gewühn- lichen anorganischen und organischen Lösungen (mit niedrigen Schmelz- punkten). Die latente Schmelzwårme der Schwermetalle scheint durchgångig erheblich niedriger als diejenige der Silikate zu sein; ! bei gleich hohen oder annähernd gleich hohen Schmelzpunkten ist folglich die molekulare Schmelzpunkt-Erniedrigung nicht unwesentlich grösser für die Metalle als für die Silikate. Die tatsächlich stattfindende Schmelzpunkt-Erniedrigung hängt teils von der molekularen Schmelzpunkt-Erniedrigung des Lösungsmittels und teils von dem Molekulargewicht und der elektrolytischen Dissociation des gelösten Körpers ab. Bezüglich der Molekulargrösse der flüssigen Metalle sind unsere Kenntnisse sehr gering. Eine sehr starke Polymeri- sation der Moleküle kann jedoch im allgemeinen »zcA? stattlinden, indem die wahrgenommenen Schmelzpunkt-Erniedrigungen bei den Legierungen im allgemeinen sehr beträchtlich sind, und swar noch beträchtlicher als bei den Silikatschmelzlösungen. — Für die Legierungen ist ferner auch zu berücksichtigen, dass viele Metalle mit einander Mischkrystalle bilden. Über die Anwendung des Gesetzes von der „Löslichkeits- Erniedrigung durch ein gemeinschaftliches Ion“ auf die Krystallisationsfolge der Eruptivgesteine. Weil diese Arbeit vielleicht von mehreren gelesen wird, die nicht mit den Grundsätzen der physikalischen Chemie vertraut sind, werde ich zuerst das obige Gesetz durch ein einfaches Beispiel erläutern. Denken wir uns eine gesättigte Kochsalzlösung (NaC7 in Wasser), so ist das Kochsalz teilweise in seine Ionen, Na und Cl, dissociiert (nach Arrhenius’s Gesetz der elektrolytischen Dissociation), Ist die Temperatur konstant, so herrscht in der Lösung Gleichgewicht zwischen dem nicht dissociierten und dem dissociierten: NaCl — Na + di. Wenden wir das Guldberg-Waagesche Gesetz an, so ergibt sich: K X Em Ta Cy, X Ce 1 Für das Leichtmetall. Aluminium, beträgt die latente Schmelzwärme 100 Kal. (nach Richards); also ungefähr wie für die Silikate mit Schmelzpunkt 1100—1250°, 152 NL: VOGT: M.-N. Kl. K ist eine Konstante, und C bedeutet die Koncentration. — In der gesättigten Kochsalzlösung ist C,,, (2: die Koncentration des nicht- dissocierten) konstant; statt des Produktes XX Cu können wir folglich eine andere Konstante, X,, stellen; also der zwei Konstanten K, Fa Or X Ca | : Setzen wir jetzt z. B. Chlorwasserstoffsäure, HC2, die in Å und CZ dissociiert ist, oder KC/, der in X und Cl dissociiert ist, zu der Koch- salzlösung, so vergrössern wir in dem obigen Produkt das Glied Cy. Weil C IR € 4 konstant ist, muss Ge abnehmen. Die Folge ist, dass sich ein Teil der Ionen wieder zu undissociiertem Va@C7 vereinigen; weil aber die Lösung schon vorher an undissociiertem MaC/ gesättigt war, ‘muss sich das regenerierte undissociierte MaC/ fest ausscheiden oder auskrystallisieren (eine Übersättigung wird hier nicht berücksichtigt). Beim Zusatz zu der Kochsalzlösung von einem neuen Salz (Elektro- lyt), das ein Ion mit dem Kochsalz gemeinschaftlich hat — also HC7Z, KC, BaCi, u. s. w., oder NaF, NaClO,, NaNO, u. 5. w., — wird somit die Löslichkeit des ersten Salzes ermiedrigt, und zwar sehr beträchtlich, wenn alle beide Salze stark elektrolytisch dissociiert sind. Die hier besprochene Tatsache ist schon längst bekannt gewesen; die obige Deutung, durch die Kombination der Gesetze von Arrhenius und von meinen Landsleuten — meinen früheren Lehrern und später lieben Kollegen — Guldberg und Waage wurde von Nernst im Jahre 1889 gegeben. In Betreff der Silikatschmelzlösungen wissen wir, dass dieselben den elektrischen Strom leiten. Die Silikatschmelzlösungen sind somit Elek- trolyte, oder mit anderen Worten, diejenigen stöchiometrischen Verbin- dungen (»Salze«), aus denen die Silikatschmelzlösungen bestehen, sind mehr oder minder in Ionen dissociiert. Gibt es in der Lösung zwei’ Verbindungen mit einem gemeinschaftlichen Ion, so ist es eine Konse- quenz der Lösungstheorie, dass eine Löslichkeits-Erniedrigung eintreten muss. — In der Tat sind die meisten Eruptivmagmen sehr komplexe Lösungen, und häufig in einem und demselben Gestein begegnen wir einer ganzen Reihe Verbindungen mit einem gemeinschaftlichen Ion (z. B. Mg in Spinell, Olivin, Pyroxen, Mg-Glimmer u. s. w.); das obige Gesetz muss somit häufig sehr stark in die Krystallisationsfolge eingreifen. Zu näherer Erörterung werden wir die Krystallisation des Spinells besprechen. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 153 Denken wir uns eine gegenseitige Lösung von Spinell, MgAl,O, einerseits und andrerseits einem Silikatmineral, wie Feldspath, Nephelin, Leucit u. s. w., das mit dem Spinell kein Ion gemeinschaftlich hat,! so muss die eutektische Zusammensetzung, zufolge der Gleichung I (mit der nötigen Korrektion), bei etwa 85—80 °/o Feldspath u. s. w. : 15— 20 0/0 Spinell liegen. Der Spinell ist erheblich schwerer schmelzbar als der Feldspath — wir begrenzen das Beispiel der Einfachheit wegen auf den Feldspath; — die eutektische Mischung muss somit viel mehr Feldspath als Spinell enthalten; ob wir statt 85—80 %o : 15—20% 0 eher 75%: 25 % setzen sollten, ist für die nächst folgende Erörterung ohne Bedeutung. Sicher ist, dass die eutektische Mischung weniger als go %o Feldspath : mehr als 1000 Spinell führen muss; dies folgt unter anderem daraus, dass die eutektische Mischung Feldspath : Quarz bei rund 75 %o Feld- spath : 25% Quarz liegt. Spinell hat annähernd denselben Schmelz- punkt wie Quarz, und die eutektische Mischung wird hauptsächlich durch den Schmelzpunkt-Unterschied (Spinell—Feldspath, Quarz—Feldspath) bestimmt; Veränderungen in der latenten Schmelzwärme, in dem Mole- kulargewicht und der elektrolytischen Dissociation üben nur einen relativ untergeordneten Einfluss aus. In Magmen, die zur aus einer gegenseitigen Lösung von Feldspath und Spinell bestehen, muss folglich bei genügender Abkühlung Feld- spath zuerst krystallisieren, wenn die Mischung z. B. 95% Feldspath : 5 % Spinell ausmacht. Jetzt findet man aber in einer Reihe basischer und intermediärer Eruptivgesteine (wie Gabbro, Basalt, Andesit u. s. w.), die neben primä- rem Spinell (Pleonast, Picotit) und Feldspath — letzterer gern in sehr reichlicher Menge — auch Mg- oder Mg,re-Silikate (Olivin, Pyroxene, Amphibole, Biotit) in nennenswerter Menge führen, dass der Spinell zu den zuerst krystallisierenden Bestandteilen gehört, selbst wenn die Spinell- Menge ganz klein ist (wie etwa ı Yo oder darunter) — Die Erklärung beruht unzweifelhaft darauf, dass die in der Lösung vorhandenen Mg- oder Mg,re-Silikate etwas dissociiert sind; selbst wenn die elektrolytische Dissociation dieser Mg- oder Mg,re-Silikate ziemlich schwach wäre, rührt von denselben, weil sie meist etwa 10—33 % der ganzen Lösung ausmachen, eine ganz bedeutende Menge von Mg-Ion oder Mg,re-Ionen. Die Löslichkeit des Aluminats wird hierdurch erniedrigt. Weil das Alu- 1 MgAl,O, ist aller Wahrscheinlichkeit nach in Mg — 41,0, und z, B. A41Si,0, in K,Al — Si,0, dissociiert; selbst wenn die Dissociation eine andere wäre, muss die Stellung von A/ in dem gelösten Spinell und in dem gelösten Feldspath verschieden sein, 154 PNL VOGT. M.-N. Kl. minat nur in verhältnismässig kleiner Menge vorhanden ist, oder mit anderen Worten, weil das Aluminat eine ziemlich verdünnte Lösung bildet, darf das gelöste Aluminat ziemlich stark dissociiert sein. Die Löslichkeits-Erniedrigung des Aluminats muss folglich sehr bedeutend sein, und zwar so bedeutend, dass das Aluminat, selbst wenn dieses in ziemlich geringer Menge-vorhanden ist, bei genügender Abkühlung zuerst zu krystallisieren anfangen muss. Dieselbe Argumentation, die wir hier für den Spinell entwickelt haben, können wir, mit den nötigen Modifikationen, auch auf die anderen Mineralien, wie Perowskit, Titanit, Ilmenit, Eisenglanz, Zirkon, Apatit u. s. w., die im allgemeinen zu den allerersten Ausscheidungen! der Eruptivgesteine gehören, übertragen. Ilmenit ist sehr strengflüssig;? dasselbe gilt auch dem Zisenglanz, ziemlich sicher auch dem Perowskit. Durch Vorhandensein von etwas von den Silikaten herrührendem Ion, bezw. Fe, Fe (X) und Ca wird die Löslichkeit dieser schwer schmelzbaren und deswegen früh krystallisie- renden Verbindungen stark erniedrigt. Was den Zirkon betrifft, so ist dieses Mineral eines der allerschwerest schmelzbaren unter den in Eruptivgesteinen auftretenden Mineralien (Schmelzpunkt den verschiedenen Bestimmungen zufolge — 1760° und = gegen 1900, s. S. 4); ferner hat der gelöste Zirkon, eine Polyme- risation nicht vorausgesetzt, ein kleineres Molekulargewicht als die meisten Silikatverbindungen (ZrS$iO, = 183.1). Die Individualisationsgrenze zwischen einerseits Zirkon und andrerseits Mineralien wie beispielsweise Orthoklas muss somit bei ziemlich wenig Zirkon zu sehr viel Orthoklas, wohl mindestens 9090 oder eher 95% Orthoklas liegen. — Die Ursache dazu, dass Zirkon, selbst wenn er nur in kleinen Bruchteilen von einem Prozent vorhanden ist, zuerst krystallisiert, muss auf der »Löslichkeits- Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion« beruhen; dies darf wahr- scheinlich in der Weise erklärt werden, dass der aufgelöste Zirkon die Formel ZrSzO,, mit Dissociation zu Zr und S:0, (oder Multiplum hiervon) hat; und wohl in allen Eruptivmagmen mag von den Silikat- verbindungen etwas Orthosilikat-Anion vorhanden sein (unter anderem von gelöstem Anorthit-Molekül, ferner von gelöstem Olivin u. s. w). 1 Über die Bildungsperiode dieser Ausscheidungen siehe unter anderem F. Zirkel, Lehrbuch der Petrographie, 1893, I, S. 729—731. 2 Dies weiss ich aus persönlicher Erfahrung, indem ich mich mit elektrometallurgischen Versuchen (Reduktion von Ilmenit in elektrischen Öfen) beschäftigt habe, — Zufolge Brun (s. S. 4) ist der Schmelzpunkt von Iserin 14509; für den reinen Ekersund-Ilmenit dürfte der Schmelzpunkt vielleicht noch etwas höher liegen, 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 155 Die auffallend friihzeitige Krystallisation des Apatits, welches Mineral jedenfalls einigermassen schwer schmelzbar ist (Schmelzpunkt nach Doelter = 1285" nach Brun = 1550°, s. Si 4) mag darauf beruhen, dass in den Eruptivmagmen immer mehr oder weniger Ca-Ion, von den Silikatverbindungen herrührend, vorhanden ist und zwar wird dies Ca-Ion von den Silikaten meist das 10- oder 100-fache der Menge des Ca-Ions des Phosphats ausmachen. Die Löslichkeits-Erniedrigung des Apatits muss folglich sehr bedeutend sein. Zwischen flüssigem Silikat und flüssigem Sulphid existiert bei ge- wohnlichem Druck eine degrenzie gegenseitige Löslichkeit (s. Teil I, S. 96— 101); in den Eruptivmagmen scheint übrigens die Löslichkeit grösser als in den gewöhnlichen Silikatschmelzlösungen zu sein. Die Löslichkeit muss auch hier durch ein gemeinschaftliches Ion, wie das Eisen in Schwefelkies, Magnetkies einerseits und in den Eisenerzen und Eisen-haltigen Silikaten andrerseits, erniedrigt werden. — Im Gegensatz zu den sehr schwer schmelzbaren Mineralien, wie Zirkon, Spinell, Ilmenit u. s. w., die, selbst wenn sie in ganz geringer Menge vorhanden sind, zu den allerersten Krystallisationsbildungen ge- hören, steht der ebenfalls sehr schwer schmelzbare Quarz, der in der Regel, wie in den meisten Graniten, ferner in den Quarzsyeniten, Quarz- gabbros u. s. w. erst auf einem weit vorgeschrittenen Krystallisations- stadium zu krystallisieren anfängt; nur wo der Quarz in sehr reichlicher Menge vorhanden ist, wie in den an SzO, sehr reichen Quarzporphyren und Lipariten, fängt die Krystallisation des Quarzes ziemlich früh an (siehe hierüber unten). — Der scheinbare Widerspruch mag dadurch erklärt werden, dass sich bei den erstgenannten Mineralien, zum Beispiel Spinell, eine sehr beträchtliche Löslichkeits-Erniedrigung bei gemein- schaftlichem Ion, geltend macht, bei Quarz aber nicht. Dies findet eine Stütze dadurch, dass ich keine natürliche oder wahrscheinliche Hypothese bezüglich einer Dissociation des aufgelösten Quarzes aufstellen kann, nach welcher man ein für den dissociierten Quarz und für die anderen in den Eruptivmagmen vorhandenen dissociierten Verbindungen gemein- schaftlichen Ion. erhalten könnte. — Wegen seines ziemlich hohen Schmelzpunkts, in Verbindung mit dem relativ niedrigen Molekulargewicht, liegt die eutektische Mischung zwischen Olivin, (Mg,r:), SiO,, einerseits und andrerseits Mineralien wie die Feldspäthe u. s. w. bei einigermassen wenig Olivin : ziemlich viel von dem anderen, leichter schmelzbaren Mineral (so bei ungefähr 33 %o Olivin : 67 % Augit, ungefähr 26°/o Olivin : 749 Melilith, s. S. 138; ferner zufolge Berechnung nach der Gleichung I, S. 131 bei etwa 30 156 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. Olivin : 70% Feldspath). — Dies gilt für Lösungen, welche nur aus zwei Komponenten bestehen. Gehen wir zu mehr komplex zusammengesetzten Lösungen iiber, z. B. zu Eruptivmagmen, die neben Olivin und Feldspath auch nennens- werte Mengen von Augit oder einem anderen Mg-haltigen Silikat führen, so muss für Olivin, des gemeinschaftlichen Mg-Ions (oder der Mg-,Fe- Ionen) wegen, eine Löslichkeits-Erniedrigung eintreten. Das heisst, selbst bei einer verhältnismässig niedrigen Olivin-Menge (wie etwa nur 15— 200 Olivin) muss die Krystallisation des Olivins in diesen Magmen früher anfangen als diejenige der anderen Silikatmineralien. — Hierin suchen wir die für die meisten Eruptivgesteine geltende Regel, nämlich dass der Olivin unter den Silikatmineralien dasjenige Mineral ist, dessen Krystallisation zuerst antängt. — Wo die Olivin-Menge ganz klein ist, muss dagegen die Krystallisation des Olivins erst beginnen, nachdem mehr oder weniger von den anderen Silikatmineralien schon ausge- schieden ist; in der Tat ist auch für mehrere Eruptivgesteine nachge- wiesen worden, dass die Krystallisation des Olivins erst nach derjenigen der anderen Silikatmineralien beginnt (s. die von F. Zirkel, Petrographie I, S. 730—732 erwähnten Beispiele). — Die obige Erörterung ist jedenfalls genügend um festzustellen, dass das Gesetz von der »Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemein- schaftlichen Ion« ein bedeutendes Interesse für das Studium der Kry- stallisationsfolge in den Eruptivgesteinen darbietet. Als fernere Beispiele erwähne ich die Krystallisations-Beziehung zwischen Magnetit und den Fe-haltigen Silikaten, zwischen X-haltigem Glimmer und K-Feldspath, u.s. w. Übersättigung und magmatische Resorption. Wie ich im Teil I S. 133—138, nachgewiesen habe, sind die in Silikatschmelzlösung vorhandenen Verbindungen im allgemeinen geneigt, stark übersättigte Lösungen zu bilden; oder mit anderen Worten, der metastabile Zustand der Silikatschmelzlösungen (graphisch erleuchtet durch den Abstand 79 —7% an Fig. 6a, Teil I) erreicht eine relativ beträchtliche Ausdehnung. Indem ich auf die in Teil I, S. 101—106 und 130— 138 gelieferte Erörterung verweise, werde ich die verschiedenen Fälle diskutieren, die der Übersättigung wegen bei den Krystallisationsvorgängen in der Nähe des eutektischen Punkts eintreten können. Wir denken uns eine gegenseitige Lösung von zwei von einander unabhängigen Komponenten, @ und 5, und ferner, dass die für die 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 157 Krystallisation von a nôtige Übersättigung sehr bedeutend, von & da- gegen relativ niedrig ist. In Lösungen, welche etwas mehr 4 enthalten, als es der eutektischen Mischung entspricht, mag dann bei genügender Abkühlung 5 zuerst zu krystallisieren an- Fig. 21. fangen; siehe die beistehende graphische Darstellung (Fig. 21), wo die voll aufgezoge- nen Linien die Lösungskurven bei gesättigter Lösung, und die punktierten Linien die für die Krystallisation nôtige Übersättigung re- pråsentieren; 4 wird nicht nur in Mischungen von der Zusammensetzung zwischen å (7;) und Æ, sondern auch von der Zusammen- setzung zwischen Æ und ¢ zuerst zu kry- stallisieren anfangen. — Dieser Fall ist theo- retisch denkbar; ich kenne aber in Betreff der Silikatschmelzlösungen keine Beobachtung, welche sich in dieser Weise erklåren liesse. r Haben wir eine gegenseitige Lösung von zwei von einander unab- hängigen Komponenten a und 4, mit etwas mehr a als es der eutekti- schen Mischung entspricht, so wird die Krystallisation im allgemeinen mit der Aussonderung von a anfangen. Die Krystallisation von @ setzt sich dann fort, nicht nur bis der eutektische Punkt (Z) erreicht ist, sondern noch weiter, nämlich bis die Übersättigung von 5 so gross geworden ist, dass die Krystallisation von 6 anfängt (graphisch ausge- EN drückt, bis zu 7, an Fig. 22) — Wir setzen - voraus, dass die Abkühlung so langsam ge- schieht, dass die Krystallisation von 2 statt- finden kann. Bei der Ausscheidung der übersättigten &-Menge wird die latente Schmelzwärme der- selben frei, und es entsteht eine Tempe- ratur-Erhöhung. Es sind jetzt drei Fälle möglich: ! 1. Die gesamte überschüssige Menge der a-Krystalle wird wieder aufgelöst, oder, um die petrographische Nomenklatur zu ge- brauchen, die überschüssige a-Menge wird 1 Prof, E. Heyn (Charlottenburg) ist so freundlich gewesen, mich auf diese drei Fälle aufmerksam zu machen; bei Erörterung derselben benutzte ich eine Darstellung, die er mir brieflich zugestellt hat, 158 JAHPEINOGT, M.-N. Kl. resorbiert. Wegen der plötzlichen Ausscheidung von d-Krystallen wird Wärme erzeugt, gleichzeitig aber Wärme verbraucht wegen Resorption von a. Der Vorgang vollzieht sich nach der Linie 7, —£. 2. Nichts von der überschüssigen Menge der a-Krystalle wird re- sorbiert; dieser Fall ist denkbar, wenn man in Betracht nimmt, wie schwer oder wie langsam sich einmal ausgeschiedene Krystalle in Flüs- sigkeiten lösen. Bei der Aussonderung der übersättigten #-Menge steigt die Temperatur von 7), auf c, dann krystallisiert 6 weiter auf der Strecke c—E, und zum Schluss scheidet sich die Rest-Lösung als eutektische Mischung aus. Die Krystallisationsstadien sind hier: zuerst nur a, dann nur & ohne Resorption von a, und zum Schluss die eutektische Mischung a + à. 3. In der Regel wird wahrscheinlich keiner von den obigen zwei extremen Fällen eintreten, indem ez Teil, aber auch nur ein Teil, von der überschüssigen a-Menge resorbiert wird; bei der Aussonderung von der übersättigten #-Menge steigt die Temperatur von Ty auf c’, zwischen E und c. Die Stadien sind dann: zuerst nur Krystallisation von a, dann nur Krystallisation von 4, aber mit gleichzeitiger Resorption von etwas a, und zum Schluss Aussonderung der eutektischen Mischung a + à. — Es lässt sich denken, dass die für die Krystallisation von 6 nôtige Übersättigung für einige Verbindungen so bedeutend ist, dass die Krystallisation von à so lange dauert (bis zu D an Fig. 22), bis die restierende Flüssigkeit nur aus 4 entsteht. Besonders muss dies eintreten können, wenn Æ in der Nahe von @ liegt (also wo der Unterschied in Bezug auf Schmelztemperatur u. s. w. zwischen z und 5 sehr bedeutend ist) — Auch hier mögen die drei eben besprochenen Fålle vorkommen können. — Was hier für Lösungen, die aus zwez von einander unabhängigen Komponenten bestehen, entwickelt worden, mag im Prinzip auch auf Lösun- gen aus drei oder noch mehreren von einander unabhängigen Kompo- nenten übertragen werden, ferner auch auf Lösungen aus Komponenten, die mit einander Mischkrystalle von den Typen IV und V bilden. Wie die Übersättigungserscheinungen sich bei Mischkrystall-Komponenten, die den Typen I, II oder III angehören, åussern, scheint noch nicht genii- gend theoretisch entwickelt zu sein. | — Durch die Übersättigungserscheinungen erklärt sich, dass die Krystallisations/o/ge, bei den Krystallisationsvorgängen der Silikatschmelzlosungen (inkl. der Eruptivmagmen), im allgemeinen mehr hervortretend wird, auf Kosten der Krystallisationsglezchzeitig keit; ere 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 159 und ferner, dass die magmatische Resorption eine allgemeine Er- scheinung ist,1 die auch bei Erstarrungsprozessen eintritt, die unter konstantem Druck vor sich gehen.? Die Intensität der magmatischen Resorption eines Minerals (a) ist eine Funktion ı) des Übersättigungsgrades des nächst krystallisierenden Minerals (4) oder der nächst krystallisirrenden Mineralien (4, c u. s. w.); 2) der Zeit; und 3) der Fähigkeit des ausgeschiedenen Minerals (a) in Lösung zu gehen; hierbei kommt auch die latente Schmelzwärme der Mineralien mit in Betracht. Wo die Krystallisationsvorgänge, wie es häufig, und zwar besonders bei den Gang- und Deckengesteinen, eintreten kann, in einem Niveau (Tiefe unterhalb der Oberfläche) beginnen und bei einem höher belegenen Niveau, also bei einem miedrigeren Druck fortgesetzt werden, kommt, wie schon früher von A. Lagorio (1887, S. 510) betont worden, 3 ein neues Moment hinzu. Wie es namentlich von G. Tammann entwickelt worden, steigen die Schmelzpunkte der Mineralien mit wachsendem Druck, jedoch nur bis zu einer gewissen Grenze; wenn dieselbe überschritten wird, beginnen die Schmelzpunkte bei noch weiter steigendem Druck abzu- nehmen (siehe hierüber unten). Derjenige Druck, bei welchem der Über- gang von der Steigerung bis zu der Abnahme des Schmelzpunkts liegt, 1 Bezüglich der »fraktionierten Resorption« der Mischkrystalle s. Teil I, S. 148 und Teil I, S. 104. Die magmatische Resorption erklärt H. Rosenbusch (Elemente der Gesteinslehre, 1901, S. 42) in folgender Weise: »In dieser zunehmenden Acidität krystallisierender Eruptivmagmen, welche gegebenen Falls durch ein mehr oder weniger plötzliches Ent- weichen des Wassers noch bedeutend beschleunigt werden kann, ist es begründet, dass nicht selten krystalline Ausscheidungen eines früheren, also basischeren Entwickelungs- abschnitts des Magmas unter den neuen Verhältnissen bestandsunfähig werden. Der sauer gewordene Magmarest korrodiert sie, löst sie bisweilen ganz auf und lässt andere Krystallisationen an ihre Stelle treten, z. B. Pyroxen an die Stelle von Olivin, Biotit oder Hornblende. Dieser Vorgang heisst magmatische Resorption.« — Hier ist jedoch das essentielle bei der Deutung nicht getroffen worden, indem eine zunehmende Acidi- tät der Rest-Flüssigkeit, wenn keine Übersättigung eintritt, an und für sich nicht den Gleichgewichtszustand zwischen der festen und der flüssigen Phase verschieben kann, — Das Entweichen des magmatischen Wassers (nebst der Kohlensäure u. s. w.) mag freilich dazu beitragen, den Gleichgewichtszustand zwischen der festen und der flüssigen Phase zu verändern (s. hierüher E. Baur, Zeitschr. f. phys. Chemie, B. 42, 1903, S. 574); ich glaube jedoch, dass dies von relativ untergeordneter Bedeutung ist, indem die mag- matische Resorption sich durch die Übersättigungserscheinungen erklären lässt, ohne dass man zu der fraglichen Rolle des magmatischen Wassers zu greifen braucht. In dieser Verbindung verweise ich auf die sehr zutreffende Erörterung bezüglich der magmatischen Resorption, die A. Lagorio in seiner hier oftmals erwähnten Ab- handlung (1887, S. 510—511) geliefert hat. 3 Siehe auch F. Zirkel, Lehrb. d. Petrographie, 1893, I, S. 654. 2 160 FH VOGT. M.-N. Kl. scheint sehr hoch zu sein; vielleicht bei etwa 40000 Atmosphåren gleich 160 Kilom. Magmatiefe, 1 also viel höher als diejenige Tiefe, wo die Krystallisationsvorgånge der Eruptivmagmen im allgemeinen sich ab- spielen. Für die Eruptivmagmen — oder jedenfalls für diejenigen, deren Krystallisationsprodukte wir an der jetzt mehr oder minder denu- dierten Erdoberfläche erforschen können, — gilt somit, dass die Schmelz- punkte mit abnehmendem Druck verkleinert wurden. Hat die Krystallisation von einem Mineral a, oder von mehreren Mineralien, a, 6 u. s. w., in der Tiefe angefangen, und das Magma dann nach der Höhe gepresst wird, so wird der Gleichgewichtszustand zwischen der festen und der flüssigen Phase verschoben, mit der Folge, dass etwas von dem schon ausgeschiedenen Mineral in Lösung geht, oder resorbiert wird. Zu näherer Erörterung werden wir ein Beispiel nehmen. — Wir denken uns eine anfangs hoch erhitzte gegenseitige Lösung von 40% Quarz und 60°%0 X-Feldspath (ein Magma, das zu Granit, Quarzporphyr oder Liparit Veranlassung geben kann, indem doch das Magma frei von Meg,Fre-Silikaten vorausgesetzt wird), und die ursprüngliche Magmatiefe setzen wir zu 6 Kilom. Die Schmelzpunkte bei diesem Drucke nehmen wir für Quarz = 1750°, für A-Feldspath = 1300° und für die eutek- tische Mischung = 1175" an. (Die Werte sind willkürlich gewählt; die Fehler sind jedoch wahrscheinlich nicht sehr gross.) — Wenn das Magma auf etwa 1325° abgekühlt ist (Å an Fig. 23), fängt die Krystallisation des Quarzes an, und bei der weiteren Abkühlung z. B. bis zu 1240° (G an Fig. 23) scheiden sich alles in allem ca. 8°/o Quarz aus; die Rest- Flüssigkeit ist also eine gegenseitige Lösung von 32% Qu. : 60% Or = 34.8 % Qu. : 65.2% Or. Das Magma wird jetzt, mit Beibehalt der Temperatur 1240°, z. B. 2 Kilom. in die Höhe gepresst; die Schmelz- punkte bei dieser Magmatiefe (4 Kilom.) nehmen wir für Quarz = 1725), tür X-Feldspath = 1260" und für die eutektische Mischung = 1140" an; die Zusammensetzung der eutektischen Mischung wird bei dem ver- änderten Drucke nur ganz wenig beeinflusst (siehe hierüber unten). Unter diesem Druck herrscht, bei Temperatur 1240°, Gleichgewichtszustand zwischen der festen und der flüssigen Phase bei ca. 36 Yo Qu. : 64 % Or; 9: etwa ein Sechstel des bei dem hohen Druck ausgeschiedenen Quarzes sollte in Lösung gehen, oder resorbiert werden. In der Tat wird die magmatische Resorption nicht ganz so gross, indem die Auflösung latente 1 Siehe hierüber C, Doelter, Zur Frage des Vulkanismus. Sitz.ber. d. Akad. d. Wiss. Wien. Mathem.-naturw. Kl. B, 112, I, Juli 1903. Ber 1904. No.1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 161 Schmelzwärme verbraucht, was eine Erniedrigung der Temperatur der Bad-Flüssigkeit bewirkt. Den Vorgang erleuchte ich durch die Fig. 23. graphische Darstellung Fig. 23, wo die obe- ren, voll aufgezogenen Linien (7, —E—T)) die Lösungskurve bei dem hohen und die unteren, punktierten Linien (T/—E'—T) diejenige bei dem niedrigen Druck reprä- sentieren. Durch Pfeile illustriere ich die Wanderung des figurativen Punktes. — Die Intensität der magmatischen Re- sorption ist hier abhängig namentlich von der Erniedrigung der Löslichkeitskurven bei dem niedrigeren Druck verglichen mit dem höheren Druck, ferner von der Zeit, der Fähigkeit des Minerals z in Lösung zu gehen, der latenten Schmelzwärme des Minerals z, u. s. w. "Prof. E. Heyn macht mich in seinem oben erwähnten Briefe darauf aufmerksam, dass die Übersättigung auch bei den Metallen eine wichtige Rolle spielt. Über die Beziehung zwischen Viskosität, Krystallisationszeit und Krystallgrösse. Die Viskosität der Silikatschmelzen ist abhängig von ihrer Zusam- mensetzung und von der Temperatur. Allgemein gilt, dass die Viskosität einer und derselben Silikat- schmelze mil steigender Temperatur abnimmt, jedoch — jedenfalls nach Augenmass zu urteilen — nach einer verschiedenen Skala für die verschiedenen Schmelzen. Beispielsweise braucht man eine bedeutende Überhitze, um die bei niedriger Temperatur sehr zähflüssigen SzO.- reichen Schmelzen (mit Ca nebst etwas Mg, Na, K, Al u. s. w.) einiger- massen leichtflüssig zu machen; die entsprechenden basischen Schmelzen werden dagegen schon bei einer ziemlich kleinen Überhitze ganz dünn- flüssig. Exakte Messungen der Viskosität der Silikatschmelzen, nach den modernen chemisch-physikalischen Arbeitsmethoden, sind bisher nicht ausgeführt worden; wir müssen uns somit mit den praktischen Erfah- rungen, die auf Beurteilung nach Augenmass oder nach Ausziehen zu Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904 No.1, il 162 RES NOGT., M.-N. Kl. Draht (cfr. S. 91), u. s. w., basieren, begnügen. Nach diesen Erfah- rungen ! steigt die Viskosität unter sonst gleichen Bedingungen (derselben Temperatur) im grossen ganzen mit der Silizierungsstufe (oberhalb Ortho- silikat); so sind die Metasilikate, mit überwiegend Ca,Mg nebst etwas Al, Fe, Mn, Na, K u. s. w. etwas zähflüssiger, als die entsprechenden Ortho- silikate, und die Viskositat nimmt ganz erheblich zu, je mehr Kiesel- säure oberhalb Metasilikat die Schmelzen führen; Mn und Fe (als FeO) erhöhen die Dünnflüssigkeit und zwar Mn noch intensiver als Fe; in ähnlicher Weise wie Mn wirkt auch Pd. — Unter den Ca-Mg-Schmelzen (Hochofenschlacken, neben Ca und Mg mit etwas A/ und ein ganz wenig Mn,Fe u. s. w.) sind die Mg-reichen Schmelzen im allgemeinen etwas mehr dünnflüssig, als die Ca-reichen; durch Ersetzung von etwas Ca durch Mg wird somit — jedenfalls für die meisten Gemische — die Viskosität erniedrigt. Mg wirkt jedoch nicht so stark wie /e und bei weitem nicht so stark wie Mn und PÅ. Sowohl Gehlenit-Melilith- als auch Anorthit-Schmelzen, also basische Schmelzen mit überwiegend Ca und A/, sind nach meiner Erfahrung ziemlich diinnfliissig; in den saureren Schmelzen bewirkt dagegen eine nennenswerte Al-Menge (wie 10°/o 42,0, oder darüber) eine nicht un- wesentliche Steigerung der Viskositat. Wie von der Glastechnik bekannt, sind die sauren Ca-Na- und Ca-K-Schmelzen ziemlich zähflüssig; bezüglich der Einwirkung der ver- schiedenen Na- und X-Mengen verweise ich auf die einschlägige Literatur der Glastechnik (viel A macht das Glas mehr zähflüssig als viel Na). Die obigen Erfahrungen aus der Praxis werden durch eine Unter- suchungsreihe von C. Doelter? bestätigt; nach ihm werden vollkommen flüssig; Limburgit, Augit, Plagioklasbasalt, Diabas; dünnflüssig: Leucitlaven, Tephrite, Leucitite, Gabbro, basischer Monzonit; zäh: Nephelin, Syenit, Phonolith; ganz zäh: Granit, Obsidian, Rhyolith. Durch das in dem Eruptivmagma aufgelöste Wasser wird die Dünn- flüssigkeit erhöht. 3 1 Siehe hierüber unter anderem eine Darstellung von mir in Zeitschr. f. prakt. Geol., 1802, 19-1270 Tscherm. Min. petrogr. Mitth. 1902, B. 21, S. 217. Hierüber verweise ich namentlich auf S. Arrhenius, Zur Physik des Vulkanismus. Geol. Fören. Förh. 1900, B. 22: ... »der Zutritt des Wassers zum Magma macht das- w w selbe leichtflüssiger. « 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 163 Die für die Individualisation der Mineralien aus Silikatschmelzlösung nötige Ärystallisationszeit ist für die verschiedenen Mineralien ziemlich verschieden. Viele Mineralien, wie beispielsweise Olivin (mit Fayalit, Tephroit), Diopsid, Rhodonit, hex. Ca-Metasilikat, Åkermanit (mit etwas Ca durch Mg ersetzt), Anorthit u. s. w. Zrystallisieren aus Schmelzen, die mit der Zusammensetzung der betreffenden Mineralien identisch sind, — also aus ihren 100-prozentigen Schmelzlösungen, — so äusserst schnell, dass die Schmelzen, selbst wo die Abkühlung vom Schmelzfluss herab bis zu Stubentemperatur nur einige, etwa 5—8 Minuten dauert, völlig oder bei- nahe völlig krystallin erstarren (cfr. Teil I, S. 21); die Krystallisations- periode braucht bei diesen Mineralien nicht mehr als etwa ı Minute zu dauern. Andere Mineralien bedürfen dagegen eine längere Abkühlungszeit, um sich zu individualisieren; so scheint es, um ein Beispiel zu nehmen, dass die für die Krystallisation der Plagioklase nötige Zeit um so grösser ist, je mehr A und weniger A» in der Lösung vorhanden ist. Die erforderliche Minimums-Krystallisationszeit steht ziemlich sicher mit den Übersättigungserscheinungen, der Entstehung von labilen Ver- bindungen (cfr. Teil I, S. 87—96) und der Viskosität in naher Verbin- dung. Dann gibt es wahrscheinlich noch mehrere Momente, die wir noch nicht kennen, und überhaupt handelt es sich hier um eine dunkle Frage, deren Lösung der Zukunft vorbehalten ist; noch müssen wir uns haupt- sächlich darauf beschränken, eine Reihe Tatsachen zusammenzustellen. Die Xrystallgrôsse hängt von vielen Faktoren ab. Beschäftigen wir uns nur mit den gewöhnlichen Silikatschmelzlösungen (bei dem Druck von einer Atmosphäre und ohne Gegenwart von aufgelöstem Wasser u. S. w.), so sind namentlich die folgenden Momente zu berücksich- tigen: Krystallisationszeit; Menge von dem betreffenden Mineral in der Lösung; Viskosität der Lösung, in der Periode von Anfang bis Ende der Krystallisation des betreffenden Minerals; Grösse der Schmelze. — Je schneller die Erstarrung geschieht, je kleiner wird die Kry- stallgrösse; und wenn die Erstarrungsperiode unterhalb einer gewissen, für die verschiedenen Lösungen höchst verschiedenen Zeit liegt, findet überhaupt keine Krystallisation statt, indem die Lösung ohne Mineral- Individualisation zu einer übersättigten festen Lösung (Glas) übergeht. 164 ok toer M.-N. Kl. Diese Beobachtungen hat man schon långst bei den Silikatschmelz- lösungen! (Schlacken, Handelsglas, synthetischen Laboratorienprodukten) wie auch bei den Eruptivgesteinen? gemacht. — Je kleiner die Menge von dem sich in Lösung befindenden Mineral ist, je kleiner werden, unter sonst gleichen Bedingungen, auch die ausgeschiedenen Mineralien. Als Beispiel erwähne ich die Grösse der in einigen — unter annä- hernd gleichen Bedingungen abgekühlten — Hochofenschlacken ausge- schiedenen Spinell-Krystalle. Analyse Spinell-Menge Grösse der Spinell-Oktaëder NO La 05 9 || Pmeist“0,010, Max. 0017 um, DOREEN 762, 2190 meist 0.025—0.03, Max. 0.065 mm. Nosprase FLL NER car 30006 meist 0.025, Max. 0.06 mm. Neo JE En, G2265 S/o) mest 0,2) Max os mm! Über die Bestimmung der Spinell-Menge s. Teil I, S. 79—80. — Die Messungen der Krystallgrösse sind an den nach chemischer Methode isolierten Spinell-Oktaédern ausgeführt. Es wäre nicht schwierig, eine Reihe analoger Beispiele zusammen- zustellen. — In Schlacken, die zu »Schlackensteinen« von einer Grösse wie ungefähr 0,4 X 0.2 X 0.2 m gegossen werden, und deren Abkühlungs- zeit vom Beginn der Krystallisation bis zu 200° unterhalb der anfangen- - den Krystallisationstemperatur etwa 40—70 Minuten dauert, erreichen die ausgeschiedenen Silikatmineralien häufig eine Grösse (Länge oder Breite) von 1—2, gelegentlich selbst 3—4 cm. Diejenigen Mineralien, welche die höchste »Krystallisationstendenz« zeigen, und welche, in Schmelzen, die überwiegend aus dem betreffenden Mineral bestehen, sich durch die grössten Dimensionen auszeichnen, sind nach meiner Erfahrung Rhodonit (Mg,r:), 5,0, und Tephroit (Mn,re), S70, ; an diese schliesst sich Fayalit, (/e,r),S7O, ; dann kommt Olivin, (Mg,z), S:0, ; 1 In dieser Verbindung verweise ich auf eine kürzlich erschienene Abhandlung von C, Doelter, Krystallisationsgeschwindigkeit und Krystallisationsvermögen, in Central- blatt für Min. u. s. w. 1903. 2 A. L. Queneau hat kürzlich die Frage über die »Size of Grain in Igneous Rocks in Relation to the Distance from the Cooling Wall« (Contrib, from the Geol. Dep. of Columbia University, Vol. IX, No, 80; School of Mines Quarterly, XXIII, Jan. 1902) mathematisch erörtert, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 165 ferner Augit und Âkermanit-Melilith und zum Schluss hex. Ca-Meta- silikat. 1 Diese Reihenfolge der Silikatmineralien, nach adnehmender Krystall- grösse geordnet, ist in grossen Zügen mit der zunehmenden Viskosität der betreffenden Silikatschmelzlösungen identisch. Dies berechtigt zu dem Schluss, dass die Grösse der ausgeschiedenen Mineralien unter sonst gleichen Bedingungen mit der während der Krystallisationsperiode stattfindenden Dünnflüssigkeit zunimmt. Fernere Bestatigungen dieses Schlusses werden unten erörtert. Die Krystallgrösse wird daneben auch eine individuelle Eigenschaft der betreffenden Mineralspecies sein. — Wenn die Schmelzen, wie bei den in Platintiegeln ausgeführten Laboratorienversuchen, nur ein Volum von einigen Kubikcentimetern haben, werden die erhaltenen Mineralien immer ziemlich klein — und zwar so klein, dass die Bestimmungen derselben häufig schwierig, ge- legentlich auch fraglich werden; — bei der Erstarrung von Schmelzen von einer Grösse wie 25—50 Kubikaecimeter erhält man viel grössere Krystalle. — In naher Verbindung mit der Beziehung zwischen Viskosität, Krystallisationszeit und Krystallgrösse steht die Frage: Weshalb ist das Glas eine feste Lösung? Der Darstellung der physikalischen Chemiker zufolge ist das Glas als eine feste Lösung und zwar als eine übersättigte (oder unterkühlte) feste Lösung aufzufassen.? — Bei der Erörterung der Frage, weshalb das Glas eine feste Lösung ist, sind namentlich die folgenden Momente zu berücksichtigen: ? Die Viskosität und die Glasbildung stehen mit einander in naher Verbindung. Die Viskosität steigt für eine und dieselbe Flüssigkeit mit abneh- mender Temperatur, und zwar erreicht die Viskosität der gewöhnlichen 1 Eine isolierte Stellung nimmt das in mikroskopischen oder sabmikroskopischen Globu- liten u. s. w. auftretende »Emailmineral«, das sich in den S/O,-reichen — und sehr zahfliissigen — Schmelzen bildet. Siehe hierüber J. H. van’t Hoff, Vorlesungen über theoretische und physikalische Chemie, II, 1899; Zeitschr. f. phys. Chemie, 1890, B. 5. — Ferner unter anderem R. Brauns, Chemische Mineralogie, 1896, S. 98; V. Goldschmidt, Zeitschr. f- Kryst. Min., 1897, B. 28; G. Bodländer, Neues Jahrb. f. Min. u. s. w., 1898, B.-B. 12: G. Tammann, Über die Viskosität unterkühlter Flüssigkeiten, Zeitschr. f. phys. Chemie, 1899, B. 28. Siehe eine vorläufige Mitteilung hierüber von mir, in Chemiker-Zeitung, 26ten Nov. 1902, S. 1131 (cfr. auch ebenda, 4ten Febr. 1903, S. 98). 12 w 166 J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. Ca-Mg-Na-K-Al-Silikatschmelzlösungen ein sehr hohes Mass, wenn die Schmelzen zu etwa 800—900” abgekühlt werden. Die für die Krystallisation eines Minerals nötige Zeit nimmt zu, wenn die Krystallisation in einer zähflüssigen Lösung stattfindet. In den gemischten Silikatschmelzlösungen tritt eine Schmelzpunkt- Erniedrigung ein, und zwar ist diese Erniedrigung, wie oben erörtert, ganz betråchtlich. Bei der erniedrigten Krystallisationstemperatur ist die Viskositåt gestiegen; die ‘für die Mineral-Individualisation erforder- liche Zeit wird somit erhöht. Wenn die Abkühlung noch schneller als das erforderliche Minimum stattfindet, kann keine Krystallisation vor sich gehen; 9: man erhält eine unterkühlte feste Lösung. — Die Glas- bildung wird somit durch die Komplexität der Lösung befördert, und zwar je mehr, je mehr sich die Lösung einem aus zwei oder noch mehreren Komponenten bestehenden eutektischen Gemisch nähert. — Je weiter die Krystallisation in einer Silikatschmelzlösung — die Eruptiv- magmen einbegriften — vorschreitet, je mehr nähert sich die restierende Flüssigkeit der Zusammensetzung eines eutektischen Gemisches; je nie- driger wird gleichzeitig die Krystallisationstemperatur, und je höher steigt die Viskosität. Um eine vollständige Krystallisation der Rest-Flüssigkeit einer gemischten Lösung zu erhalten, ist deswegen eine lange Krystalli- sationszeit erforderlich; wo eine solche nicht stattfindet, erstarrt die Rest-Flüssigkeit als eine Glasbasis, die sich der Zusammensetzung eines eutektischen Gemisches nähert oder damit völlig identisch ist. Als Stütze der Richtigkeit dieser generellen Erörterung führe ich folgendes an: 1. Die Ca-A/Silikatschmelzen von der Zusammensetzung einerseits wie Anorthit und andrerseits wie Äkermanit-Melilith-Gehlenit (die letzteren mit der genügenden Menge Ca durch Mg ersetzt) erstarren, selbst bei sehr schneller Abkühlung (wie nur einigen Minuten), völlig oder beinahe völlig krystallin, und das ausgeschiedene Mineral (Anorthit, bezw. Meli- lithmineral) erreicht eine verhältnismässig bedeutende Grösse. In gemischten Lösungen von Anorthit und Melilithmineral tritt eine Schmelzpunkt-Erniedrigung ein (siehe die zwei obersten graphischen Darstellungen an Fig. 8). Im Moment des Erstarrungspunkts (der an- fangenden Krystallisationstemperatur) — oder, für die als reine Gläser erstarrenden Mischungen, des »scheinbaren Erstarrungspunkts« — ist die Viskosität der gemischten Lösungen gestiegen (siehe die graphische Darstellung No. 3 an Fig. 8); dies beruht unzweifelhaft hauptsächlich auf der Erniedrigung der Temperatur, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 167 Je mehr diese gemischten Lösungen sich der eutektischen Mischung Anorthit : Melilithmineral nåhern, je kleiner wird — unter Voraus- setzung derselben Abkiihlungszeit — die Menge wie auch die Grösse des ausgeschiedenen Minerals (siehe die graphischen Darstellungen Teil I, Fig. 5 und die Tabellen S. 71—72 ebenda); und zwar ist diese Abnahme der Krystall-Menge wie auch der Krystall-Grösse sehr beträchtlich. Diese gemischten Anorthit-Melilithmineral-Lösungen, annåhernd von der Zusam- mensetzung wie die eutektische Mischung derselben, erstarren bei schneller Abkiihlung beinahe rein glasig, einige selbst rein glasig. Bei einer Verzögerung der Abkühlung erhalten wir dagegen mehr krystalline Produkte; mit anderen Worten, die Krystallisation wird in diesen relativ viskosen Schmelzen, mit erniedrigter Krystallisationstem- peratur, durch eine lange Krystallisationszeit befördert. 2. »Die Eigenschaft der Tonerde-Uberschiisse, die Ausscheidung der Silikatmineralien zu verzögern«, habe ich in einem besonderen Ab- schnitt, S. 218—233 in »Mineralbildung in Schmelzmassen« früher be- sprochen. Von den vielen dort zusammengestellten Tatsachen brauche ich hier nur ein kurzes Referat zu geben: Wenn eine Schmelzmasse, annähernd von der Zusammensetzung irgend eines sich leicht individualisierenden Silikatminerals (wie Olivin, Äkermanit-Melilith-Gehlenit, Augit, hexag. Ca-Metasilikat u. s. w) mehr Tonerde enthält, als zur Bildung des betreffenden Silikats nötig ist, so verliert die Schmelze hierdurch an »Krystallisationsfähigkeit«, was sich darin åussert, dass in demselben Zeitraum weniger und kleinere Kry- stalle entstehen, oder gar die ganze Schmelze rein glasig erstarrt. — In den Metasilikatschmelzen mit mittleren Relationen zwischen Ca und Mzg,r geht die Ausscheidung von Augit selbst bei einer Dauer der Ab- kühlung von -nur etwa einigen Minuten leicht von statten, wenn die Schmelzmasse gar keine Tonerde enthält; bei derselben Abkühlungszeit wird das Produkt ganz glasig, wenn der Tonerdegehalt ca. 6—8 %o beträgt, während sich Augit selbst bei einem Tonerdegehalt von 7— 10% in reichlicher Menge und in ganz grossen Individuen ausscheiden kann, wenn die Abkühlung mindestens einige Stunden dauert; bei noch höherem Tonerdegehalt, 12—18 %, wird das Produkt glasig bei einer Abkühlungs- zeit von einigen Stunden, dagegen krystallinisch bei einer Zeit von ein paar Tagen. — In entsprechender Weise verhält es sich auch mit den anderen Silikatmineralien. 1 1 Siehe das Referat meiner eben citierten Arbeit in R. Brauns, Chemische Mineralogie, S. 244- 168 TH LAVOGT: M.-N. Kl. Die Erklårung dieser Tatsache schien mir früher ziemlich råtselhaft, sie dirfte aber ganz einfach sein: In den Ca- und Mg-Silikatschmelzen bewirkt Tonerde (oder, in Betreff der Melilithmineralien, ein Uberschuss von Tonerde) die Entste- hung neuer Lösungskomponenten; hierdurch entsteht, wie oben (S. 99—102) besprochen, eine Schmelzpunkt-Erniedrigung, die ganz betråchtlich ist. — Durch einen Zusatz von einigen Przt. Tonerde wird die Viskositåt der Silikatschmelzen — oder jedenfalls derjenigen Silikatschmelzen, mit denen wir uns hier beschåftigen — an und fir sich vergrössert; dazu kommt, dass diejenige Temperatur, bei welcher die Krystallisation an- fangen kann, durch den Tonerde-Zusatz erniedrigt wird. Weil die Viskositåt mit abnehmender Temperatur zunimmt, bewirkt folglich ein Zusatz von Tonerde (bezw. von Tonerde-Uberschuss) aus zwei von ein- ander unabhångigen Griinden eine Steigerung — und zwar eine betråcht- liche Steigerung — der Viskositåt an demjenigen Temperatur-Stadium, bei welchem die Krystallisation anfangen kann. Die Folge hiervon ist, dass die Krystallisation nur bei einer Verzögerung der Abkiihlungs- periode stattfinden kann. 3. Das gewöhnliche Handelsglas! ist durchgängig eine stemlich komplexe — aus mehreren Komponenten bestehende — Lösung, indem sich die Zusammensetzung des Handelsglases bekanntlich weit von den- jenigen Mineralien entfernt, die sich im Silikatschmelzfluss individuali- sieren können. Ich verweise diesbeziiglich auf eine uralte Erfahrung aus der Glastechnik: die stark Ca-reichen und gleichzeitig an Kieselsäure nur måssig reichen Glasgemische geben verhåltnismåssig leicht zu Kry- stallisation Veranlassung; ? um bei der üblichen Abkühlungszeit ein Glas zu erhalten, ist man deswegen gezwungen, eine hinreichende Menge ande- rer Basen, wie Na,0, K,0, u.s. w., hinzuzufügen. Hierdurch wird der Krystallisationspunkt erniedrigt, — und zwar so stark, dass die Vis- kositåt bei der Abkihlung bis zu derjenigen Temperatur herab, bei welcher die Krystallisation anfangen konnte, sehr stark gestiegen ist. 1 Ich denke hier nicht an das neue aus ganz reiner Kieselsåure bestehende Glas, das sogenannte »Qarz-Glasc, das chemisch mit der Zusammensetzung von Quaız (oder Tridymit) identisch ist. — In einer reinen S7O,-Schmelze kann sich, bei gewöhnlichem Druck und relativ schneller Abkühlung, kein Mineral individualisieren, to Bei dieser Krystallisation wird sich unzweifelhaft Ca-Metasilikat bilden, nämlich ent- weder das hexagonale Ca-Metasilikat oder (nach längerer Abkiihlungszeit?) Wolla- stonit. — Dieses letstere Mineral ist mehrfach in langsam abgekühltem Glas nach- gewiesen worden; siehe Morozewicz (1. c., S. 124), F. Hundeshagen, »Krystalli- sierte Gläserc (Jahresh, d. Ver. f. vat. Nat. in Würtemberg, 1901, LVII, Ref. in Geol. Centralblatt, 1902, No. 981) und andere Arbeiten, ML Le" 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 169 Unterhalb dieser Krystallisationstemperatur ist das Glas als eine übersättigte (oder unterkiihlte) feste Lösung zu betrachten. Eine »Ent- glasunge zu dem sogenannten »Reaumur’schen Porzellan« tritt bekanntlich ein, wenn man das Glas längere Zeit zu einer mässig hohen Temperatur erhitzt! (bei dieser Temperatur wird die innere Reibung erniedrigt; eine Krystallisation der übersättigten Lösung kann somit, wenn die Zeit ge- nügend lang dauert, stattfinden). Insofern ich weiss, darf man, um diese Entglasung zu erhalten das übliche Glas nicht höher als etwa 800° erhitzen; die Grenze mag freilich etwas verschieden für die verschiedenen Gläser sein, jedoch liegt sie immer ziemlich niedrig. Dies muss darauf beruhen, dass die Lösung bei noch höherer Temperatur nicht gesättigt ist. Die in dem gewöhnlichen Handelsglase stattfindende Schmelzpunkt- Erniedrigung muss somit ganz beträchtlich sein. Hier sind einige Beispiele zur näheren Kenntnis der Beziehung zwischen Schmelzpunkt-Erniedrigung in gemischten Lösungen, Viskosität, Krystallisationszeit und Übersättigung zusammengestellt; eine erschöp- fende theoretische Erörterung können wir aber noch nicht liefern, namentlich weil die Übersättigungs-Erscheinungen — und die Entstehung von labilen Verbindungen — bisher für die Silikatschmelzlösungen nur ganz wenig erforscht sind. Beitrag zur Kenntnis der Krystallisations-Beziehung zwischen Feldspath und Quarz in den sauren Eruptivgesteinen und zur Kenntnis der Erstarrungstypen der Feldspath-Mischkrystalle. Die sauren Eruptivmagmen, die — je nach ihrer wechselnden chemi- schen Zusammensetzung und nach den geologischen Bedingungen, unter denen sie abgekühlt wurden, — als Granit (mit Quarzsyenit, u. s. w.), Quarzporphyr (mit Felsitporphyr, Quarzkeratophyr, u. s. w.) und RAyolith (mit Pechstein, Obsidian, Perlit, Quarzandesit, Dacit u. s. w.) erstarren, sind hauptsächlich als gegenseitige Lösungen von Quarz und Feldspath- arten aufzufassen; dazu kommen noch, in mehr oder minder reichlicher Menge vorhanden, andere Komponenten, die zur Bildung der Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikate, Magnetit, Apatit, Zirkon u. s. w. Veranlassung geben. Ferner enthalten die Magmen wohl ohne Ausnahme etwas aul- gelöstes Wasser, nebst Kohlensäure, Fluorid u. s. w. 1 Solche Experimente sind in der letzteren Zeit von Morozewics ausgeführt, 170 I SR LA VOGT M.-N. Kl. Eine in allen Einzelheiten erschöpfende theoretische Erôrterung der Gesetze der Krystallisationsfolge der sauren Eruptivgesteine, auf Grund- lage der physikalischen Chemie, låsst sich noch nicht liefern, namentlich weil die Wanderung des »figurativen Punkts« in Lösungen, die nicht nur aus 2, sondern aus 3 oder noch mehreren, teils von einander unab- hängigen und teils von einander abhingigen Komponenten bestehen, noch nicht von den physikalischen Chemikern in allen geniigenden Einzelheiten erforscht ist; dazu kommt, dass die chemische und physi- kalische Einwirkung des magmatischen Wassers noch nicht genügend bekannt ist. | Obwohl wir somit alle die vielen Fragen nicht endgültig lösen können, sind wir doch im Stande, einige Beiträge zur Lösung einiger der wichtig- sten Fragen zu liefern, nämlich bezüglich der Krystallisations-Beziehung zwischen den zwei Haupt-Komponenten, Feldspath und Quarz, in den sauren Eruptivgesteinen, ferner auch zwischen den Feldspatharten (Or, Ad, An) unter einander. Unsere erste Aufgabe ist, die Zusammensetzung der eutekti- schen Mischung Feldspath : Quarz in Eruptivmagmen, die unter wechselndem Druck — wie auch unter wechselnder Menge von auf- gelöstem Wasser u. s. w. — erstarrt sind, anzugeben. Oben (S. 117— 125) ist die Zusammensetzung dieser Mischung in Tiefen-Eruptivgesteinen (Granitpegmatitgängen) jedenfalls annähernd be- stimmt worden. Ich gebe jetzt eine Zusammenstellung einiger beinahe ausschliesslich aus Feldspath und Quarz bestehenden, mikropegmatitisch, bezw. mikro- felsitisch struierten Grundmassen einiger Gang- und Decken-Eruptiv- gesteine. (Siehe die Tabelle S. 171.) Bezüglich der Zusammensetzung der Grundmasse der Quarzporphyre und Rhyolithe (Liparite) citiere ich nach H. Rosenbusch, Elemente der Gesteinslehre, 1901, S. 252. »Der chemische Bestand (der Grundmasse) ist unabhängig von dieser so sehr wechselnden Erscheinung (nämlich der Entwickelung des Gesteins); von kleinen Mengen von Eisenoxyden und sehr geringem Gehalt von Magnesia und Kalk abgesehen, welche von den färbenden Substanzen und untrennbaren Teilchen der Einsprenglinge oder einer gelegentlichen, 1 Ein Beitrag zur Kenntnis der Wirkung des magmatischen Wassers ist von S. Arrhe- nius geliefert worden, in seiner Abh. »Zur Physik des Vulkanismus« (Geol. Fören, Förh. B. 20, 1900); auch verweisen wir auf eine unten folgende Erörterung, ml (Pan. -_ Pee ci — © - » Glühv., H,0 .. 0.4 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN, 171 Mikropegmatitisch oder mikrofelsitisch struierte Grundmassen von sauren Gang- und Decken-Gesteinen. 9941 | 101.55 99.45 | sære von Dacit Grundmasse von Quarzporphyren SETE STEEN 20. > | 73-8 74.96 74.41 7444 | 74.0 EE 129 13.37 13.39 13.51 OE 1.0 1.80 3.08 _ ME 0.301 2.25 I 5 0 Spur Spur 0.50 | 0.01 PO ws 2.2 0.62 1.38 1.19 | JG NE 8.4 4.14 4.18 5,31 7.57 OK 8 SPORE 0.7 2.70 427 1.40 0.60 Ar 1.04 1.34 Summa | 99.4 TELE JRR 2.614 2.583 2.63 No. 7. Mikropegmatit von Stanner rock, in der Nähe von Kington, England. J. J. H. Teall British Petrography, 1888, S. 402 (enthält ca. 9.32 °/, Epidot, der wahr- scheinlicher Weise durch Epidotisierung des Feldspaths entstanden ist). No, 8 (= No. 24c). Grundmasse aus Dacit (Nevadit), von Summit Co., Colorado. A. Lagario, Ueber die Natur der Glasbasis u.s. v. (l. c., S. 454). Die Grundmasse ist »durchwegs krystallin, ohne Basis. Sie besteht offenbar aus innigverwachsenem Feldspath und Quarze. No. g—11, Grundmassen von Quarzporphyren, citiert nach F. Zirkel, Lehrb. d. Petrographie, 1894, II, S. 177. No. 9 von Miihlberg unweit Halle (Laspeyres, Z. geol. Ges. 1864, S. 428); No. 10 von Holzemmental im Harz (Streng, Neues Jahrb. f. Min. 1860 S. 152); No. 11 von Hirskallio auf Hochland (nach Lemberg). Får die Grundmassen No. 9 und 10 haben Laspeyres und Streng schon långst (1864, 1860) das folgende prozentische Verhåltnis berechnet: No. 9. 29.2 °/, Quarz : 70,8 °/, Feldspath (37.8 °/, Or, 33.0 °/, Oligoklas. » 10. 29 » Quarz : 71 » Feldspath (54 » Or, ı7 » Oligoklas. In dem von Teall analysierten Mikropegmatit, No. 7, ist der Feldspath ziemlich stark epidotisiert; indem Teall den sekundår entstandenen Epidot abrechnet und völlig ausser Betracht setzt, kommt er zu dem Resultat, dass die eutektische Mischung annäbernd aus 62.05 °/, Feldspath : 37.95 °/, Quarz bestehe, Diese Berechnungsmethode kann jedoch nicht richtig sein; und im primären Zustande würde No, I etwa 74°/, Feldspath ; 26 °/, Quarz entsprechen, 1 Ist MnO, 172 TEL M VOGT, M.-N. Kl. sehr geringen zweiten Generation dieser herrühren dürften, hat sie eine feldspathähnliche Zusammensetzung, die annähernd einer Formel (K,Na),0, Al,O,, x SiO, entspricht, worin x > 6 und sehr oft ungefähr 121 ist nebst einem kleinen Gehalt an Ca0; bei den Pechsteinporphyren kommt hierzu ein beträchtlicher Gehalt an Wasser. Wasserfrei gedacht, würde die Grundmasse der Liparite und Quarzporphyre sich also immer in ein Gemenge von Alkalifeldspath und Quarz auflösen können. In Wirklichkeit baut sich diese Grundmasse, von den glasigen Entwicke- lungsformen (Vitrophyren) . . . . abgesehen, aus wechselnden Mengen von Alkalifeldspäthen, Quarz, Mikrofelsit und geringen Quantitäten einer Glasbasis auf.« Diese Grundmassen sind Krystallisations-Zadprodukte; sie bestehen hauptsächlich oder beinahe ausschliesslich aus Feldspath und Quarz; sie zeigen, wie es besonders von Teall (l. c.) früher betont ist, eine struktuelle Analogie mit den eutektischen Legirungen; hieraus folgt, wie schon früher von Teall hervorgehoben, dass die Grundmassen eutektische Mischungen sind, bestehend aus Feldspath und Quarz, bisweilen vielleicht auch in ganz untergeordneter Menge mit einer dritten Komponente. Die folgenden Analysen sind Lagorios berühmter Arbeit »Ueber die Natur der Glasbasis, sowie der Krystallisationsvorgänge im eruptiven Magma« (Tscherm. Min. petrogr. Mitth. B. VIII, 1887) entnommen. (Siehe die Tabellen S. 173 u. 174.) No. 12. Andesit von Irazu, Costarica. — No, 13. Vitroandesit, Auswürfling von Me- rapi, Java. — No, 14. Brauner Obsidian vom Vesuv, 1822. — No. 15. Vitroandesit von 3ohunitz, Ungarn. — No. 16. Vitrophyrit von Rasta, Recoaro. — No, 17. Andesit von Hliniker Tal, Ungarn, — No. 18. Andesit von Notre Dame de Guadeloupe. — No. 19. Qurazandesit (Dacit) von Mojonda, Quito. — No. 20. Liparitpechstein von Hliniker Tal, Ungarn, — No. 21. Mesodacit von Kamary, Krym. — No. 22. Sphårolithfels von El Tablon de Itulgache, Ecuador; 22a Sphärolithe aus demselben; 22 b Feldspath aus den Sphåro- lithen 22a; 22c Glas aus dem Sphärolithfels — No. 23. Trachyt (Andesit) von Monte Amiata, Toscana, — No, 24. Dacit (Nevadit) von Summit Co. Colorado. — No. 25, Liparit von Schemnitz, — No, 26. Liparit (Rhyolith) von Apate, Schemnitz. — 27a. Sphärolith- führender Liparitperlit von Hlinik, Ungarn; 27b. Sphärolithe; 27c. Glasgrundmasse aus demselben. — No. 28a, Sphärolithfels von Hlinik; 28 b Sphärolithe; 2Sc. Glasgrundmasse aus demselben. — No. 29, Sphärolithführender Obsidian von Lipari; 29 b. Sphärolithe; 29 c. Glas aus demselben, — No. 30. Sphärolithführender Obsidian von Teneriffa; 30b, und 30b, Sphärolithe aus demselben; b, äusserer Teil, b, innerer Teil der Sphärolithe; 30 c. Glas aus demselben. — No, 31. Sphärolithfels von El Tablon de Itulgache, Ecuador; 31 b Sphärolithe aus demselben; 31 d Feldspath aus den Sphärolithen; 31c Glas aus dem- selben, 1 Die Schriftgranit-Analysen No, 1-—5 ergeben ziemlich genau I (A,,NVa,,ca)O, 142,03, 95:0,. u a TO Zu u _ 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 173 Analyse der Gesteine. = = = = L = = = o "5 te = = = = = 8 | 5 = [= = = = = zu | + 5 TD = = | = =o 3 3 2 = 2 2 = f= | 3 le = = Se = = | Andesit = ad ae | < > | ee ES ee mer == eed ae | 122 | 132 | 142 | 15a| 16a| 17a | 19a | 20a | 21a | | SO, . . . . | s6.73| 57.76 | 5992| 62.30 | 62.71 | 62.54) 64.48| 68.32 72.98 | 74-57 Al,O, . . - || 20.44| 18.39 | 18.09) 17.45 | 15.26 \ 23.56| 16.50 tas Vus | 12.58 | | | Fe,03 . | sm] 751] 452| 5.50 jeg | 3-47 | TE EE CaO . ... | 723| 6.21) 2.19| 4.20) 4.77) 4.75), 442| 4.24) 143) 0.35 MgO... 2.58| 3.34] 0.44] 1.21] 1.82] .1.15| 1.60] Spd 0.17 | 0.30 Æ,0 . . .. || 245| 261] 7.24] 2.90 1.41 2.43) 3.72) 145) 3.45) 3-70 Na,0 ... | 3-73| 3-63} 6.23] 295) 371| 316) 313 | 4.06 | 3-44| 3.98 Glähv. . . . | oss| 054 | 094) 17) 270 587! 175| 294! 054| 3.85] 1.04 + Summa. . . | 9941| 99-41 [100.89 | 99.80 | 99.21 | 99.21 | 99.13 | 99-35 | 100.26 | 100.17| 99.45 | 99.29 Sp. Gew... | | 2.664 | 2505) 2.595 | 2.467 2.407 | | 2.694 | | 2.765 | 2.408 | 2.604 Feldspath-Einsprenglinge aus denselben. 12b | 13b | 14b | 15b 16b | 17b | 18b | 19b | 20b 1b : | | | | | | | On» . … 8 5305 53.95 | ae 52.01 | 55-42] 52.45] 56.53 | 66.52 3 | 22 | - As Fr | 28:73 | 27.45 | 29.71 | 3032| 28.01| 28.47| 26.59 | 19.42 LAS RATER o80| 1.09 | | 1.24 | | 109 | 065) 1.05 | | 1.04 = | | { i | | CaO . . || 21.67| 11.48 | 13.08 | 12.68} 9.12 | 11.09 9.60 | | 0.56 N | | | | EE | Sp | Sp. | | Se | Sp. | Sp. | Sp. — | | 0.19 POE | 1.20| 0.79 | | 057| 0.52 0.79| 1.28| oo 1.11 Na,0 4.551 4.51 | 3.62 | 344 | 5.10) 524 | 6x | 9.53 Glühv. . 0.301 0.48 1.07| 0.58 | 0.52 | 0.04 | 0.02 0.81 Summa... £00.30 | 99-75 | ea 46 | 98.55 | 100.05 | 99.82 | 100.70 99.48 Sp. Gew. . . 2.701 | 2.690 | ee Fr) 2.689 | 2.702| 2.685 2.596 Glasbasis, besw. Grundmasse aus denselben. 12c | 13c| 140 150) 16c 17c | 18c 19c 20c 21c 0 Å 65.05 | 62.12) 66.98 | 69.41} 70.19] 68.74} 74.76! 72.60! 76.05 | | à SOS > | | 21.34 17.60 | 19.44 | 16.55 | 14.18 N 17.19| 15.05 | 13.66 Ea 10.24 3-63| 3.54| 506! 2.19 0.58 3.81 | 3.30| 342| 2.96] 3.81] 3.96 156 ar _ 2.99 | 6.51! 2.31] 368) 082| 455] I Fez0, . - | 4.13 3.10| 2.90 3:50 | 2.08 | | 1.91 2.36 3.19 ad 222 06603 tr 1358 LA 2.84| 1.91 2.50| 2.10| 2.17] 0.39| 0.23 MgO 2.34} 1.05| 0.34! 0.62] 0.48 | 0.53| 063| 0.53| 0.25| 0.35 0 ge 2839| 4-16| 7.42| 326| 221| 3.89! 467| 205| 4.28 | 4.10 Bae Me) DEREN Moped —— .76 | 99.64 99.65 | 98.63 98.63 |100.59 | 99.91 | 100.20} 99.31| 99.74 99.38 ae 2.319 | 2.516 | 2.340, 2.414) 2.442) 2.019, 2.219, 2.012 174 FAA L VOGT. M.-N. Kl. Analyse der Gesteine. FF "21, is, | ~~: wn A © = . = zen 2 |= ,139.8| Sphärolith- | = . Oo Qu En = = + On |OET Oo 2 as S = E 5 5 SE E 2 führender | © ør |) Us 3 = = & | |820| Obsidian |% wn > ze A — 4 = un Es I ERE NE ENS 22 a 23a | 24a | 25a 26 a | 27a | 28a | 29a | 30a | 30a | 31a SiO» 76.48| 67.30| 75.07| 75:82 | 72.48| 71.39} 72.79 | Al,03 \ 12,06 À 2002 13.67 | 12,68 || 15.57 | 13.77 Fe,0, if 0.95 1.67 2:31 1.69 CaO. 0:64|| 2,63) 0.86) «0,58 | 2139] 4,29) 1.24 | MgO 0.39 1.05| 0.14 0.05 | 0.73 0.51 | 0.28 £,0 3.78| 4.60! 4.57| 6.59) 4-35| 5.43| 4.38 Na,0 4.89 2/75 EL 1.69| 3.30 2281 003:30 Glühv 0.77| 0.34) 1.34| 1.07] 1.31) 3.95| 2.41 | Summa 99.96 || 99.42 | 99.92 | 99.47 | 99.55 | 100.42 | 99.95 Sp. Gew.. 2.401 I| 2.541 2.451 | 2.458| 2.394] 2.416 | Beldzpaib Finsprenplinge Sphärolithe aus denselben Feld- aus denselben p spath 22 b 23 b 24 b | 25b | 26b | 27b | 28b | 29b | 30b, | 3ob, | 31b | zıd SAD © 62.14| 62.21 65.40 | 74.50 | 73.72 | 73.21 | 74.52 | 73.42 | 76.48 | 62.14 41,0, . 22.30| 19.29) 18.74| — = 5.13 | 12,91 | 12.90| 12.97 | 14.29 | 12.06 | 22.30 Fe,05. Sp. 1.08| Sp. = 3 1.37] 2,10] 2.02| 1.01 | os aan on Cade > 3.29 1.18 as! a = 1.40| 1.37! 0.88! 0,92| . 1.00! 0,64 || 3.29 MgO Sp. | 0.05 — 2 5 0.40| 0.25| 0.27| 0.25] 0.43| 0.39| Sp. 50, 2. 1.6 | 12.00 9455| & 3 1.77| 445| 4-75| 453| 3.19| 3.78| 1.69 N240 1 2, 10,58 A Bites 5.24| 4.02| 4.83| 4.26| 5.61| 4.89|| 10.58 GITE 0,20 1.05 | 1.30 1.40| 1.36! 1.04| 0.83| 0.84! 0.77|| 0.20 Summa 100.20 | 99.40 | 98.90 99.84 | 99.45 | 99.98 |100.30 | 99.79 | 99.96 ||100.20 Sp. Gew. . 2.647 | 2.507 | 25527 2,281 | 2.436 | 2,112] 2.089| 2.523 | 2.401 || 2647 Glasbasis, bezw. Grundmasse aus denselben. 22 C | DEO 240 | 25 C | 26c | 27c | 28 c | 29 ¢ | 30C | Be Si0, + + «|| 7459| 72.44 | 74.96 72.09 77:53 | 72.52 | 70.69) 72.35 | 73.05 | | 74.59 Ala O sich ve 12.88 1623| 13.67 RSA 11.52 |) 13.53 | 17.74 | 13.97 | 14.67 | 12.88 Fe Os ete 0,80 1.80 |} 0.80 2.90| 1.29] 0.89 0.80 CaO u. it 0.76 0.59 0,62 | 0,25 | 0.93 0,89| 1.02 | .0.72| 0,97 0.76 MgO .. 0,30 020 Sp: Sp. 0.15 0.17 | . Sp. 0.46 | 0,26 0.30 TOME 5:35| 6.49| 4.14] 8.85] 4.33] . 5.52| 4.24] 5.38| 5.11 5.35 Nag Of» 3.30 pa 02,70 12751 02:04 2.08 1:00110003:58| 13:99 3-30 Glübv.. 2 1 1.03 1.350 0.52 0.94 | 1.41 4.45 | 3.66 FL O,91 1.03 Summa 99.01 | 99.47 | 99.41| 99.52| 99.61| 99.16 | 99.25 | 99.12 | 99.85 99.01 Sp. Gew. . 2,324| 2.254 | 2,614 2.407| 2.232| 2,370 | 2.133 | 2.211 2.324 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 175 Die Analysen No. ızc—31b beziehen sich auf die Erstarrungs-Endprodukte der Ge- steine, teils Glasbasis und teils Grundmasse (das letztere bei No. 12c, 156, 19c, 21c, 24c, mit relativ hohem spec. Gew ). Aus seinen Analysen, unter denen ich hier nur eine Auswahl abge- druckt habe, und seinen übrigen Untersuchungen zog Lagorio (1887) eine Reihe Schlussfolgerungen, darunter: Das im Schmelzfluss befindliche Gesteinsmagma ist als eine mehr oder weniger gesättigte Lösung verschiedener Silikate zu betrachten; 1 die Massenwirkungen sind für die Mineralbildung entscheidend ; ? die Na,O-Verbindungen haben (in den Schmelzmagmen) eine grös- sere Tendenz sich auszuscheiden und Krystallindividuen aufzubauen, als die entsprechenden X, O-Verbindungen; ? als das »Lösungsmittele — oder das »Glas zar e&oxnv« oder die am wenigsten von allen zur Krystallisation befähigte Substanz im Magma — ist die Zusammensetzung R,0.25i0,, wo R = K, Na, besonders X, also K,0.25:0,, zu betrachten. + Weil die physikalische Chemie in den späteren Jahren, seitdem Lagorio seine wertvolle Untersuchung ausführte, sich sehr schnell ent- wickelt hat, sind wir jetzt im Stande, einen tieferen Einblick in die Gesetze der Mineralbildung zu erhalten. Die hier besprochenen Magmen bestehen, wie schon oben erwähnt, hauptsächlich aus Quarz und Feldspatharten (Or, Ad, An) in gegen- seitiger Lösung; dazu kommen in relativ untergeordneter Menge noch eine oder einige andere Komponenten (Fe-Oxyd, Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikat, ferner Apatit, Zirkon u. s. w.). In den relativ basischen Quarzporphyren und Rhyolithen (mit Pech- steinen, Quarzandesiten, Andesiten und Daciten), nämlich in denjenigen Gesteinen, die unterhalb etwa 70—73 jo S:0, enthalten — die Grenze lässt sich nicht ganz scharf angeben, unter anderem, weil sie von dem Verhältnis Or : 45 : An abhängig ist — ist das Erstarrungs-Endprodukt durchgängig S:0,-reicher als das ursprüngliche Gesteinsmagma geworden, indem hier auf einem frühen Krystallisationsstadium immer relativ viel 1 Hierzu bemerke ich: bei Temperaturen oberhalb des jeder Mischung entsprechenden Sättigungspunkts sind die Lösungen ungesättigt. Dieser Satz war übrigens noch früher von mir, als Hauptresultat meiner »Studien über Schlacken« (1884), hervorgehoben worden (s. Teil I, S. 2). Dies beruht für die sauren Eruptivmagmen hauptsächlich auf der Lage der eutektischen Grenze Or : Ab Der letztere Schluss ist nicht richtig. — Bezüglich der vielen übrigen Schlüsse verweise ich auf Lagorios Arbeit. 5 Daneben ist in vielen Fällen auch etwas Fe-Oxyd und Mg,Fe- oder Mg,re-Ca-Silikat ziemlich früh auskrystallisiert, 176 pe dyner M.-N. Ki. Feldspath! ausgeschieden ist. Ich verweise diesbezüglich auf Lagorios Analysen No. r2—19 und 22 (die Analysen æ von dem ganzen Gestein, 6 von dem Feldspath und c von dem Erstarrungs-Ændprodukt, das teils krystallin, als Grundmasse, und teils glasig, als »Basis«, erstarrt ist). In den Quarzporphyren und Rhyolithen mit rund 74% SiO, ist die SzO,-Menge des Erstarrungs-Endprodukts annähernd dieselbe wie in dem ganzen Gestein. Ich verweise auf Lagorios Analysen No. 20, 21, 24, 26 und 27—31, ferner auf die von Zirkel in seinem Lehrb. d. Petrographie, 1894, II, S. 176—177 zusammengestellten Analysen, mit seinen daran geknipften Bemerkungen.? Wir begegnen in diesen Gesteinen bald einer kleinen Abnahme, bald einer kleinen Zunahme und bald bei- nahe keiner Verschiebung der SzO,-Menge in der Grundmasse, bezw. der Glasbasis, verglichen mit dem ganzen Gestein. Diese relativ unter- geordneten Veränderungen beruhen auf einer Verschiebung in dem Or : Ab- oder Or : Ab : An-Verhältnis in dem Erstarrungs-Endprodukt, verglichen mit dem ganzen Gestein, auf dem Einfluss der Mg, re-Ca-Silikate, ferner auch darauf, dass das Verhältnis zwischen den Quarz- und Feld- spath-Einsprenglingen nicht genau dasselbe ist wie dasjenige zwischen Quarz und Feldspath in der Grundmasse, bezw. Basis. Gehen wir zu moch saureren Quarzporphyren und Rhyolithen, mit etwa 76—60 Yo SiO,, über, so darf behauptet werden, dass das Er- starrungs-Ændprodukt hier im allgemeinen etwas weniger Kieselsäure als das ganze Gestein enthält. Dies stütze ich namentlich auf folgendes: Diese Gesteine bestehen durchschnittlich — die kleine Beimischung von Fe-Oxyd und Mg,re-Ca-Silikat abgerechnet — aus rund 60% Or (mit Ad, An) und 40% Quarz, dem ca. 79% SzO, entsprechen, also aus ziemlich genau 3 Feldspath : 2 Quarz. Unter den Einsprenglingen in diesen sehr sauren Gesteinen ist Quarz, zufolge Durchmusterung einer 1 In dieser Verbindung citiere ich nach Rosenbusch, Elemente der Gesteinslehre, 1901, S. 41: »Aus... der Reihenfolge der Ausscheidungen ergibt sich, dass ein krystallisierendes Magma mit dem Fortschreiten des Verfestigungsprozesses mehr und mehr sauer wird, so dass also ein etwaiger amorph erstarrender Rest des Magmas (Gesteinsglas) keineswegs die Anfangszusammensetzung des Magmas hat, sondern stets ärmer an Mg,fe und Ca, reicher an Alkalien und SZ ist, als dieses«, Dies ist doch nicht eine »bei allen Untersuchungen konstatierte Tatsache«, indem es von dieser Regel mehrere Ausnahmen gibt. — Als Beispiel solcher Ausnahmen erwähne ich die unten besprochenen sehr sauren Quarzporphyre und Rhyolithe mit anfangender Krystallisation von relativ viel Quarz; ferner an Pyroxenmineral sehr reiche Pyroxenite und Saxonite, mit Krystallisationsfolge ı Pyroxenmineral (Augit, Enstatit) und 2 Olivin (Williams; Vogt; siehe unten). Bezüglich der Quarzporphyre, die durchschnittlich rund 74 °/, SO, enthalten (Roth, s, Zirkel, II, S. 251) bemerkt Zirkel: »Die Grundmasse hat im Allgemeinen eine sehr ähnliche oder fast dieselbe Zusammensetzung wie das ganze Gestein«, ' 12 er. 00 EG a 1904. No.1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 177 Reihe Proben, viel reichlicher vertreten als Feldspath; die Feldspath-Menge muss somit in der Grundmasse, bezw. der Glasbasis konzentriert sein; 2: das Erstarrungs-Endprodukt ist mehr basisch als das ganze Gestein. — Dies wird auch von Lagorio (S. 521—522) hervorgehoben, und man könnte als Beleg auf seine Analysen No. 22, a—c und 25, a—c ver- weisen; diese Analysen sind jedoch an und für sich nicht entscheidend, einerseits weil eine Verschiebung in dem Or : Aé (und Ar)-Verhältnis stattgefunden hat, und andrerseits, weil das Analyse-Material vielleicht nicht ganz frisch gewesen ist. Überblicken wir die Quarzporphyre, Felsitporphyre, Rhyolithe, Dacite u. s. w. mit hinab zu etwa 60 bis hinauf zu etwa 80% SzO,, so zeigt sich, dass das Verhälinis zwischen den Einsprenglingen, Feldspath und Quarz,! sehr grossen Variationen unterworfen ist — von nur Feldspath in den relativ basischen dieser Gesteine bis überwiegend Quarz nebst etwas Feldspath in den sauren Extremen, — während dagegen die Grund- masse, bei genügend weit vorgeschrittener Krystallisation, äderall annä- hernd dasselbe Verhältnis zwischen Feldspaih und Quarz ergibt. Dies beruht darauf, dass dieses Verhältnis der eutektischen Mischung zwischen Feldspath und Quarz (oder zwischen Feldspath und Quarz unter Bei- mischung von einer in relativ geringer Menge vorhandenen Komponente No. 3, Mg,re-Ca-Silikat) repräsentiert. Auch die Glasbasis zeigt in vielen Fällen beinahe genau dieselbe chemische Zusammensetzung wie die eutektische Feldspath : Quarz-Mischung; in anderen Fällen dagegen erstarrte die Glasbasis, der schnellen Abkühlung wegen, als feste Lösung, noch ehe die eutektische Mischung erreicht wurde. Besonders instruktiv ist das Studium der bei schneller Abkühlung von Gesteinen mit ungefähr 72—75 % SzO, (und ziemlich wenig CaO und MgO) entstandenen Sphårolithe. Wie von Lagorio betont, zeigen diese Sphärolithe (Analyse No, 27b—31b), verglichen mit der Glasbasis (No. 27c—31c) derselben Gesteine, durchgängig eine kleine Zunahme (0.9—3 %) der Si0,-Menge, ferner eine sehr bemerkenswerte Zunahme der Na,O-Menge, dagegen eine Aônahme der K,O-Menge; beinahe überall finden wir auch eine kleine Zunahme der CaO-Menge. Die Sphärolithe lassen sich in chemischer Beziehung hauptsächlich zu Kieselsäure (Quarz, gelegentlich vielleicht auch Tridymit?) und Feldspath, nebst einem Mineral No. 3, Mg,re-Ca-Silikat (oder No. 3 und 4) in ganz 1 Die kleinen Mengen von Mg,Fe-Ca-Silikaten werden hier nicht berücksichtigt, Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. Kl. 1901. No.1, 12 178 je HL, yout: M.-N. Kl. geringer, Menge auflüsen; daneben sind die Sphärolithe ziemlich sicher in der Regel mit etwas Glas vermischt. Diejenigen Magmen, aus denen die Sphärolithe No. 27 b—31b stam- men, stehen der eutektischen Mischung Feldspath : Quarz sehr nahe; bei genügender Abkühlung müssen sich somit diese zwei Mineralien gleich- zeitig aussondern (vielleicht daneben in ganz geringer Menge auch ein Mineral No. 3). — Dem Verhältnis Na,0 : CaO : K,O — oder aufge- löstem Ad : An : O7 — in dem ursprünglichen Magma zufolge muss die- jenige Feldspathart, die sich hier zuerst individualisiert, eine Anreicherung von Ad zeigen; deswegen die bemerkenswerte Zunahme von Na,0 und Abnahme von X,0 in den Sphärolithen. Die Feldspäthe mit sehr viel Ab neben ein wenig An und etwas Or zeichnen sich durch relativ viel SiO, aus (reiner Ad = 68.7, reiner Or = 64.7 % SiO,); deswegen die konstante Zunahme von SzO, in Verbindung mit derjenigen von Ad. Sowohl die Sphärolithe als auch die Glasbasis in diesen Gesteinen sind somit, genau oder beinahe genau, als eutektische Mischungen zwischen Feldspath und Quarz (nebst einem Mineral No. 3 in ganz geringer Menge?) aufzufassen; der Unterschied ist nur, dass der Feldspath in den Sphäro- lithen hauptsächlich aus Plagioklas (Ad nebst etwas Az und Or), der in der festen Lösung (Glasbasis) stecken gebliebene gelöste Feldspath da- gegen hauptsächlich aus orthotomem Feldspath besteht. Aus den obigen Analysen folgt, dass die eutektische Mischung zwischen Feldspath und Quarz — bei überwiegend Or neben ein wenig Ad und An, wie auch bei ungefähr gleich viel Ad und Or nebst etwas An — i den Gang- und Deckengesteinen annähernd bei etwa 74°/o SiO, liegt. Eine ganz exakte Berechnung lässt sich leider aus verschiedenen Gründen nicht erhalten: die meisten der analysierten Proben der Grundmasse, bezw. der Glas- basis sind etwas zersetzt; und zwar darf man davon ausgehen, dass bei dieser Zersetzung in der Regel hauptsächlich etwas Alkali fortgeführt ist; die eutektische Mischung enthält folglich in vielen Fällen mehr Feldspath, als die Analysen zeigen; das Analysen-Material ist ziemlich sicher in vielen Fällen mit einem Teil der Einsprenglinge (Quarz, Feldspath, Ze-Oxyd, Mg,re-Ca-Silikat), in ganz kleinen Individuen verunreinigt gewesen; die eutektische Mischung besteht wahrscheinlich nicht nur aus Feld- spath und Quarz, sondern daneben auch aus einer Komponente No. 3 (Mg,re-Ca-Silikat), letztere jedoch in ganz untergeordneter Menge; 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN, 179 der Übersättigung wegen mag in den relativ basischen Magmen zuerst etwas zu viel Feldspath, in den relativ sauren Magmen dagegen etwas zu viel Quarz ausgeschieden sein; ferner muss auch auf die unvermeidlichen kleinen Analysenfehler Riicksicht genommen werden. Trotz dieser Fehlerquellen werden wir eine annåhernde Berechnung von dem eutek- tischen Feldspath : Quarz-Verhältnis in den Gang- und Deckengesteinen ausführen. Wir kommen dem Ziel am nächsten, wenu wir von dem Durchschnitt einer Reihe Analysen ausgehen, indem hierdurch die von den Übersättigungserscheinungen und den Analysen- fehlern führenden Unsicherheiten zum Teil aufgehoben werden. No, I ist der Durchschnitt der sechs Analysen, No, 27 b— 31 b, der relativ 44-reichen Sphärolithe, und II der Durchschnitt der acht Analysen No, 22 c—26c und 29c—31c.! SO, Al,0, .ft,0, CaO MgO K,0 Na,O Glühv. (7,0) No. I 74.31 13.21 1.41 1,04 0.37 3.75 4.61 1.04 No. I 74.03 13.61 1.05 0,70 0.28 5.63 2.96 1,20 Das Eisen, das nur als 7,0, bestimmt ist, wird hauptsächlich als Magnetit auf- treten. In den Mg,Fe-Ca-Silikaten rechnen wir schätzungsweise so viel CaO wie 1/3 der MgO-Menge und gleich viel SiO, wie MgO + diese CaO-Menge, Der Rest, bezw. 96.3 und 96.45 °/,, ist Feldspath und Quarz. Das Verhältnis zwischen diesen bestimmen wir nach der Methode b, S. 121. — In dieser Weise bekommen wir, auf 100 °/, berechnet: 0/, Feldspath 0/9 Quarz °/, Mg-Ca-Silik, °/, Magnetit I 66.2 31.4 1,0 1.4 II 66.5 31.6 0.8 LI In No. I besteht der Feldspath ziemlich genau aus 34 °/, Or, 59%, Ab, 7°/, An, in No. II aus 54 Or, 41 Ab, 5 An. Ziemlich sicher darf man voraussetzen, dass ein wenig Alkali bei der Zersetzung fort- gefübrt worden ist, und dass folglich die Analysen I und II etwas zu viel Quarz und andrer- seits zu wenig Feldspath ergeben; die wirkliche eutektische Zusammensetzung diirfte somit am nächsten rund 30°/, Quarz : 70 °/, Feldspath (einberechnet ein Paar Przt. Fe-Oxyd und Mg,re-Ca-Silikat), oder vielleicht lieber nicht ganz 30 °/, : ein wenig über 70 °/, aus- machen. Zusammenstellung. Das eutektische Feldspath : Quarz-Verhältnis betrågt — bei über- wiegend Or nebst etwas Ad und ein wenig Am, wie auch bei ungefåhr gleich viel Or und Ad nebst etwas An — Feldspath : Quarz in Granitpegmatitgängen (s. S. 122) .... ca. 74.25 %0 : 25.75 % - Ganggesteinen (s. S. 171) ........ ca. 74—71 Vo : 26— 29 % - Gang- und Deckengesteinen (s. d. S., oben) rund 70 %0 : 30 %o oder vielleicht für die letzteren eher ein wenig über 70%o : nicht ganz 30%, In der Feldspath-Menge sind für die letzteren Gesteine ein oder ein Paar Przt. Mg,re-Ca-Silikat und Magnetit einbegriffen. 1 Die zwei Analysen 27c und 28 c, die ziemlich viel Glühverlust (Wasser) ergeben, setzen wir ausser Betracht, — In No, 23c und 25c, wo 72,0, und 4/,0, nicht getrennt sind, rechne ich 1°/, Fe,03. 180 ft 2. Voert. M.-N. Ki. Diese Bestimmungen sind freilich mit einigen Fehlerquellen — für die Granitpegmatitginge + 2.5 à 3, für die Gang- und Deckengesteine noch etwas mehr — verkniipft. So viel ergibt sich jedoch mit Sicherheit, dass das quantitative eutektische Verhältnis zwischen Feldspath und Quarz (bei derselben Feldspathari) in Tiefen-, Gang- und Deckengesteinen an- nähernd dasselbe ist; das heisst, der bei der Erstarrung der Eruptivgesteine (Tiefen-, Gang- und Deckengesteine) herrschende, micht unwesentlich wechselnde Druck übl nur einen ziemlich untergeordneten Einfluss auf das quanti- tative Verhälinis zwischen Feldspath und Quarz in der eutektischen Mischung derselben aus. Über die Erstarrungstypen der Feldspath-Mischkrystalle. (Abhängigkeit der Zusammensetzung des ausgeschiedenen Feldspaths von dem magmatischen Or : Ab : An-Verhältnis.) Die vorläufige Besprechung in Teil I, S. 153—159 dieser für die Petrographie so höchst wichtigen Frage, werde ich hier ergänzen, haupt- sächlich auf Grundlage von Lagorios interessanten Analysen-Reihen, die uns für eine Serie Magmen die Beziehung zwischen der gelösten Feld- spathsubstanz und dem aus der Lösung zuerst auskrystallisierten Feld- spath geben. Der letztere Ausdruck, »zuerst auskrystallisiert«, ist doch streng genommen nicht, oder jedenfalls nicht für alle Fälle, ganz korrekt, weil in den untersuchten Gesteinen bald etwas weniger, bald etwas mehr Feldspath, durchgängig doch ziemlich wenig, als »Einsprenglinge« ausge- schieden ist; die Analysen beziehen sich somit bald nur auf den zuerst auskrystallisierten Feldspath, bald auf diesen Feldspath mit einer oder einigen zonalen Schichten, bezw. perthitischen Einwachsungen des später folgenden Feldspaths. In die vorliegenden Gesteine (No. 12a— 21a, 23a— 28a) geht, mit wenigen Ausnahmen,! praktisch gerechnet die gesamte magmatische K,O- und Na, O-Menge in gelöstem Or, bezw. Ad hinein; die magmatische CaO-Menge verteilt sich dagegen einerseits auf Am und andrerseits auf die Mg,re-Ca-Silikate (meist Augit und Hornblende, in einigen Fällen auch Hypersthen und Glimmer). Wie viel CaO in den letzteren hineingeht, I In dem Alkali-reichsten der vorliegenden Gesteine, No. 14a, ist später als Plagioklas auch etwas Leucit gebildet. Ein ganz wenig Alkali geht bisweilen auch in Augit, Hornblende und Glimmer hinein, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 181 låsst sich nicht ganz genau bestimmen; rechnen wir für jedes % MgO überall 0.33 % CaO für diese Silikate ab, so ist der Fehler nicht be- deutend. — Die MgO-Menge ist sowohl absolut als auch relativ, verglichen mit der CaO-Menge, ziemlich gering; ein Fehler in dem angenommenen Verhältnis zwischen MgO und CaO in den Mg,r-Ca-Silikaten spielt folglich eine ziemlich untergeordnete Rolle. Aus den Gehalten von X,0, Na,O und von dem in dieser Weise reducierten CaO berechnen wir das Verhältnis zwischen Or, Ad und An in dem ganzen Gestein, somit auch — wie es sich aus der unten folgenden theoretischen Erörterung ergibt — zwischen dem gelösten Or, Ad und An in der ursprünglichen magmatischen Lösung. — Dies Verhältnis, auf 100 %o berechnet, ist in der ersteren der zwei Tabellen S. 182 eingetragen. In der zweiten der beiden Tabellen ist das Or : 45 : An-Verhältnis in dem »zuerst ausgeschiedenen« Feldspath aufgeführt. Die Zahlenwerte sind nicht ganz genau, teils weil das Analysen-Material nicht überall ganz frisch, bezw. ganz rein gewesen ist, teils, in Betreff der magmatischen An-Menge, der Fehler bei der Berechnung der CaO-Menge wegen, und teils Analysen-Fehler wegen; die Fehler dürften jedoch selten mehr als 3 °/, ausmachen, Lagorios Analysen-Reihen ergänze ich durch einige Analysen, die P. J. Holmquist in seiner Arbeit über den »Rödö Rapakiwi nebst Gang- gesteinen« 1 geliefert hat, teils von den ganzen Gesteinen und teils von den zuerst ausgeschiedenen Feldspäthen. Aus seinen chemischen und mineralogischen Untersuchungen von dem ganzen Gestein entnehme ich das Or : Ab : An-Verhältnis in dem ganzen Gestein und somit auch in dem ursprünglichen Magma. No. 32a bezieht sich auf den Rödö Rapakiwi, No. 33 a auf den Rödö Rapakiwi- granitporphyr, No. 34a und 35 a auf begleitende glimmerarme Felsitporphyre. Für die beiden ersten Gesteine sind auch Analysen des zuerst ausgeschiedenen Feldspaths mitgeteilt. In den orthotomen Feldspäthen No. 23b, 24b, 32b, 33 b rührt die Ab + An-Menge zum Teil, und zwar ziemlich sicher zu einem wesent- lichen Teil, von perthitisch eingewachsenem Plagioklas (Albit oder Oligo- klas) her. Zur Erleuchtung der Übersicht benutze ich eine graphische Dar- stellung, Fig. 24 (S. 183), auf einem Or : 46 : An-Dreieck. Ich gehe von dem Verhältnis Or: Ad + An aus; 1. B. No. 12a liegt auf der Linie 18 °/, Or : 82%, Ab + An, und zwar hier auf dem Punkt 40°/, 46 : 42°/, 4n = 48.8 °/, Ab: 51.2°/, An. Das Or : Ab: An-Verhältnis in der wrsfrüngüichen Lösung wird durch einen Ring, bezw. Zirkel bezeichnet, und zwar für diejenigen Lösungen, aus denen Plagioklas krystalli- siert, durch einen offenen Ring, und für diejenigen, aus denen Orthoklas sich ausscheidet, durch einen schwarzen Zirkel, Und das Or : Aé : An-Verhältnis in dem ausgeschiedenen 1 Schwed, geol. Unters. C, No. 181, 1899, 182 TH EP VOGT. M.-N. Kl, Or : Ab : An-Verhåltn1s. EN in dem zuerst ausge- ute schiedenen Feldspath % Or| % 46| %Y54n 16 a 19a 19b å S 12a 12b & Da 13a al 5, 581 57 | ; 17a 17b| 5 46 | 49 ||® 15a tb 3:5] -30 | 66.5 || & 18a 18b| 7 40 | 53 IQ 20a 20 b | (Plag., etwas Sanidin?) 581 58 b | (nur Plag., ohne Sanidin) 21a 21 blir 6 91: 3 (nur Flag) 26a 26b | (nur Plagioklas) 14a | 9.50) ı4b | (zuerst Plag.; später Leucit) | | daneben auch 24a|41 | 53 | 6 24b | 66 | 32 | 2 || pla, ziemlich 23 a | 44 38 | 18 23b | 72 22 | 6 Ro a 32a | 39 54.8 6.2 32b | 68 29 3 später oy 332|51.5 | 41.5| 7 33bl 70 | 26 | 4 PROS =) 34all 53. 1.5 | | 3| z 5 a : : p ie Orthoklas 35 a | 50 = eh EL J 25 a || 69 26 5 25 b| Zuerst Sanidin | Feldspath wird durch ein Kreuz, bezw. Kreuz und Zirkel bezeichnet (Plagioklas durch Kreuz allein, orthomer Feldspath durch Kreuz und Zirkel, — Die Zusammengehörigkeit von Lösung und Feldspath wird durch eine Verbindungslinie, mit Pfeil, angegeben. — Fiir die- jenigen Gesteine, deren zuerst ausgeschiedener Feldspath nur mineralogisch und nicht che- misch bestimmt ist, ist nur die Pfeil-Richtung angegeben. Aus der obigen Tabelle folgt: 1. Der ausgeschiedene Plagioklas zeigt, verglichen mit der Lösung, eine Abnahme von Or, und der ausgeschiedene Orthoklas (mit Sanidin, Mikroklin) in entsprechender Weise eine Abnahme von Ad, An. Aus dieser långst bekannten Tatsache folgt, dass die Kombination Orthoklas : Plagioklas, oder die Kombinationen Or : Ab, Or: An, dem Erstarrungs- typus V und nicht dem Typus IV angehören.® In Verbindung hiermit steht, dass in den Eruptivgesteinen, je nach dem Or: Ab + An-Verhåltnis in 1 Bedeutet Lagorios Analyse No. 58. 2 Zu viel, der Leucit-Bildung wegen. 3 Bezüglich des theoretischen Fundaments für diesen Schluss verweise ich auf die Er- örterung I, S. 144, 156—157 und II, S, 104—109, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 183 Fig. 24. An der Lösung, sowohl die Krystallisationsfolge 1 Orthoklas, 2 Plagioklas wie 1 Plagioklas, 2 Orthoklas eintreten kann. 2. Die eutektische Grenze zwischen Orthoklas und Plagioklas liegt — in Lösungen mit mehr Ad als An — bei etwa 40 % Or : 60% Ab + An in der magmatischen Lösung. — Weil die Analysen sich hauptsåchlich auf Ergussgesteine beziehen, begrenzen wir diesen Schluss vorlåufig nur für dieselben; wie wir bald unten nachweisen werden, begegnen wir auch in den Tiefengesteinen ziemlich genau derselben eutektischen Or : Ab + An- Grenze. Den vorliegenden Analysen zufolge scheidet sich, in Lösungen mit mindestens 65 Yo Ab + An gegen höchstens 35 Yo Or, zuerst Plagioklas, und andrerseits, in Lösungen mit mindestens 50% Or gegen höchstens 50% Ab + An, zuerst orthotomer Feldspath aus. — Für Lösungen, die in der nächsten Nähe der Individualisationsgrenze — oder der eutektischen Grenze — liegen, haben wir die folgenden Beobachtungen: ‘184 THAMPATOCT! M.-N. KI. bei 36.5 % Or : 63.5 % 45 + An (No. 20 a, Lagorios No. 24) neben Plagioklas vielleicht auch ein orthotomer Feldspath, dessen relatives Alter nicht mit Sicherheit konstatiert werden konnte; bei 37 Or : 63 Ab + An, 38.5 Or : 61.5 Ab + An und 40 Or: 60 45 + An (No. 58, 21a, 26a, Lagorios No. 58, 21, 17) zuerst nur Plagioklas ; bei No. 14a (Lagorios No. 50) ist die Berechnung des magmati- schen Or: Ab: An-Verhältnisses (40.5 Or : 59.5 Ab + An) etwas fraglich — und zwar mit zu viel Or, — indem hier, später als Plagioklas, ein wenig Leucit ausgeschieden ist; bei 41 Or: 59 Ab + An und 44 Or : 56 Ab + An (No. 24a, 23 a, Lagorios No. 26, 34) ist ungefähr gleichzeitig mit orthotomem Feld- spath, der in beiden Fållen analysiert wurde, auch Plagioklas ausgeschieden worden, und zwar scheint die Krystallisation des Plagioklases gleichzeitig oder ein wenig früher als diejenige des Orthoklases (Sanidins) angefangen zu haben; In No. 32 und 33, zuerst Orthoklas, spåter Plagioklas. Zu der ganz exakten Feststellung der — fiir die Petrographie so iiber- aus wichtigen — eutektischen Grenze zwischen Orthoklas (mit Mikroklin, Sanidin) und Plagioklas bedarf man noch einer Reihe Analysen und zwar Analysen mit ganz genauen X,0-, Na,O- und CaO-Bestimmungen. Die oben zusammengestellten, ziemlich spärlichen Analysen erlauben jedoch den Schluss, dass die Grenze am nächsten bei etwa 40% Or : 60% A6 + An liegt. In Lösungen mit mehr Or krystallisiert zuerst Orthoklas und zwar so lange, bis die eutektische Grenze nicht nur erreicht, sondern auch so weit überschritten ist, dass die Lösung genügend an Ad + An übersättigt ist; dann fängt die Krystallisation des Plagioklases an, je nach den Um- stinden als zonaler Saum um den Orthoklas herum, als perthitische, eventuel kryptoperthitische Zusammenwachsung oder in selbständigen Individuen. — Die Frage, weshalb sich in gewissen Gesteinen Anorthoklas (oder, nach Brögger, Natronorthoklas, Natronmikroklin, Mikroperthit, Krypto- perthit), mit einer reichlichen Na,0- oder Na,0- und CaO-Menge, aus- scheidet, låsst sich noch nicht erschöpfend beantworten. Nur werde ich die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass dieser Feldspath aus dem Fredriksvårn-Laurvik-Gebiet zufolge Bröggerl konstant oder nahe kon- stant das Verhältnis 2 KA/Si,0, : 3NaAlSi,0, oder 40 Or : 60 Ab, 1 Zeitsch. f. Kryst, Min. B, 16, 1890, S. 529 und folg, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÜSUNGEN. 185 ergibt, — also ziemlich genau dasselbe Verhältnis wie die eutektische Mischung Or : Ad. Bei diesem Verhältnis sollten wir eine gleichzeitige Krystallisation der beiden Feldspäthe erhalten; wenn diese Verwachsung äusserst fein wird, resultiert ein Natronorthoklas, der (nach Brögger) »als eine äusserst feine, nicht einmal bei der stärksten Vergrösserung erkenn- bare, kryptoperthitische Verwachsung von Kalifeldspath und Albit erklärt werden könne«. — Dieser Natronorthoklas muss folglich die eutektische, submikroskopische Zusammenwachsung von Or und Ad repräsentieren, — Wie die an der Tabelle S. 182 zuerst aufgeführten sieben Analysen ergeben, enthält der aus einer ziemlich Or-armen Lösung ausgeschiedene Plagioklas durchgängig etwas Æ,0 oder KA/S7,0,, der hier nicht aus mechanisch (perthitisch) beigemengtem X-Feldspath herrühren kann, indem die Lösungen ziemlich weit von der eutektischen Grenze Or : Ad + An liegen; das heisst, bei der Auskrystallisation von Plagioklas aus einer Or- haltigen Lösung geht etwas Or chemisch in den Plagioklas hinein. Dass es sich so verhalten muss, ist auch eine Konsequenz der Theorie von der Erstarrung der Mischkrystalle. — In den intermediären und relativ basischen Ad : An-Lösungen wird An, wie in Teil I, S. 157— 159 näher besprochen, in den zuerst ausgeschie- denen Plagioklas angereichert. Um diese Anreicherung von Ar — oder mit anderen Worten, um die Beziehung zwischen der Kurve der Erstarrung und der Kurve des resultierenden Minerals — näher kennen zu lernen, werden wir von dem Or-Gehalt sowohl in der ursprünglichen Lösung als auch in dem resultie- renden Feldspath abstrahieren, und das Ad: An-Verhältnis in der Lösung wie auch in dem erhaltenen Plagioklas auf 10000 berechnen. A6 : An-Verhältnis. in dem zuerst ausge- || schiedenen Plagioklas "A Ab | %Y Au | | in dem Magma 12b 40 60 13b 40 60 17 b 48 52 18 b 43 57 15b 32 68 16b 32 68 19b 52 48 21b | 96.5 | 35 186 IH. BIYOGT: M.-N. KI. Also auf dem Magma-Intervall von rund 50 46 : 50 Am bis 65 20% 35 An durchgängig eine sehr beträchtliche Anreicherung von Am in dem zuerst ausgeschiedenen Plagioklas. Dass Magmen, die annåhernd dieselben Zahlenwerte von dem mag- matischen Ad : An-Verhältnis zeigen, nicht dieselbe proportionale Am- Anreicherung in dem »zuerst ausgeschiedenen« Plagioklas ergeben, muss hauptsächlich darauf beruhen, dass in einigen Fallen nur der zuerst aus- geschiedene Plagioklas analysiert ist, in anderen Fillen dagegen ein Pla- gioklas, dessen Krystallisation noch weiter vorgeschritten ist, wo also die äusseren, mehr Aé-reichen Zonen auch in das Analysen-Material mitge- nommen worden sind.1 Ferner darf nicht ausser Acht gesetzt werden, dass die obige Berechnung der magmatischen Az-Menge mit einer Fehler- quelle verkniipft ist, und dass die fraktionierte magmatische Resorption des zuerst ausgeschiedenen Plagioklases das Resultat beeinflusst; dabei hat ein ganz kleiner Fehler (wie z. B. 0.1% CaO zu viel und 0.1% Ma,O zu wenig) in den quantitativen Analysen eine bedeutende Einwirkung auf das berechnete 46 : An-Verhältnis. Nehmen wir das Mittel der Analysen 13, 15, 16, 18, 10, so erhalten wir, dass sich aus Magmen mit dem Verhältnis. . 59.5% Ad: 40.5 % An zuerst ein Plagioklas ausscheidet mit . . . . 40% Ab : 60% An. Der Unterschied zwischen der Kurve der Erstarrung und der Kurve des resultierenden Minerals ist somit hier sehr beträchtlich; daher der bekannte, sehr ausgeprågte zonale Aufbau der Plagioklase. Aus früheren Untersuchungen (s. Teil I, S. 157) wissen wir, dass aus Magmen mit iiberwiegend Am nebst etwas Ad sich Am in den zuerst ausgeschiedenen Plagioklas konzentriert; und jetzt sehen wir, dass dies auch für Lösungen mit bis zu rund 65% Ad : 35% An gilt; weil der Unterschied zwischen 45 : An in der Lösung und in dem zuerst erhal- tenen Plagioklas auch bei diesen relativ Ad-reichen Lösungen sehr be- trachtlich ist, muss die Am-Anreicherung in dem zuerst ausgeschiedenen Glied auch für Lösungen mit noch etwas mehr Ad und weniger Am gelten, somit jedenfalls bis zu 70—75 Yo Ad : 30—25 Yo An. 1 Für No, 15 (Lagorios No, 43) bemerkt Lagorio, dass der Plagioklas spärlich vor- handen ist und ohne isomorphe Schichtung; daher der fiir dieses Gestein sehr grosse Unterschied zwischen 45 : Am in der Lösung und Ab : An in dem zuerst ausgeschie- denen Feldspath, — In No, 13, 17, 18, mit einem kleineren Unterschied zwischen Ab : An in der Lösung und in dem analysierten »zuerst ausgeschiedenen« Feldspath, ist dagegen der Feldspath zonal geschichtet; auch wird von Lagorio bemerkt, dass der Feldspath in mehreren dieser Gesteine in reichlicherer Menge vorhanden ist. —— 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 187 Hieraus folgt, — indem wir voraussetzen, dass Am schwerer schmelz- bar als A2 ist (s. Teil I, S. 153—154), — dass die Kurve der Erstarrung und des zuerst krystallisierenden Minerals bei der Ad : An-Kombination, zwischen 100 An : 0 Ad und 30 Am : 70 Ad, für Deckengesteine, also bei einem relativ niedrigen Fig. 25. Druck, ziemlich genau durch das beifolgende Schema, Fig. 25, dargestellt wird. Der Verlauf der Kurve sie 4 Ab in der nächsten Nähe von Ad lässt sich noch nicht : = = å ey Fo“ sicher angeben. In Teil I, “°*" * es = ig 3 S. 157—159 kam ich zu dem Resultat, dass die Ad : An-Kombination entweder Typus III, mit Minimum in der Nähe von Ad, oder Typus I angehört; wahrscheinlich dürfte das letztere der Fall sein. Prof. F. Becke hat mir die Freundlichkeit erzeigt, meine ganz provisorische Erörterung der Erstarrung der Feldspath-Mischkrystalle (Teil I, S. 153—159) zu ergänzen; ich erlaube mir aus seinem Briefe folgendes zu entnehmen: »Dass man die Zonenfolge am Plagioklas (in den Eruptivgesteinen) in der Regel nur bis zum Orthoklas verfolgen kann, liegt, wie ich (Becke) glaube daran, dass in der Regel X-Feldspath vorhanden ist, der sich im Rest anreichert, und zuletzt gleichzeitig mit dem Rest von Plagioklas- substanz krystallisiert. Dieser Rest von X-Feldspath nimmt dann, wie man in den Perthiten und Anorthoklasen sieht, auch einen Teil Va (und Ca) mit, und verhindert, dass der zuletzt sich ausscheidende Plagi- oklas sekr Na-reich ist. Die Wanderung des »figurativen Punkts« in einer Mischung aller drei Feldspatharten wird also in der Regel an der Fig. 26. Grenze des Orthoklas : Plagioklas- An . feldes ihre Grenze finden, ehe er die dem Albit sehr genåherten Regionen des Plagioklasfeldes er- reicht hat. Ist M die Zusammensetzung des Gemisches, so verdrückt sich die\Zusammensetzung des Magma- restes (wåhrend Aussonderung von immer Aé-reicheren Plagioklas- Ab Gliedern) längs der Linie MZ, 188 TER BAVOGT: M.-N. KI. entfernt sich hierdurch von Am und nähert sich Or mehr als Ad, bis die eutektische Linie zwischen Or und Plagioklas erreicht ist. Der in Z gleichzeitig mit etwas Ad- (und Ar-) haltigem Or ausgeschiedene Plagi- oklas braucht nicht sehr Ad-reich zu sein.« Diese Deutung einer oftmals wahrgenommenen Krystallisationsfolge — zuerst Plagioklas mit immer Ad-reicheren Zonen, bis zu ungefähr Oligoklas, und später ein Ad- und Ar-haltiger Orthoklas — finde ich sehr plausibel. — Im Anschluss an meine in Teil I gegebene Erörterung in Betreff der Feldspäthe werde ich hervorheben, dass der Schmelzpunkt-Unter- schied zwischen Albit und Anorthit bei gewöhnlichem Druck ziemlich gering ist, — Anorthit hat zufolge Doelters letzter Untersuchung (1903) nur 40—45° höheren Schmelzpunkt als Albit, — und ferner, dass dieser Schmelzpunkt-Unterschied bei wechselndem Druck, wie z. B. bei ı, 2, 4, 8 Kilom. Magmahöhe, ziemlich sicher ein klein wenig verschoben wird. Selbst eine ganz geringe Veränderung des Schmelzpunkt-Unter- schiedes wird einen Einfluss auf den Verlauf der Erstarrungskurve aus- üben (cfr. Teil I, S. 158—159). Dies mag die Erstarrungskurve von Ab und An etwas beeinflussen. — Mit anderen Worten, es ist nicht berechtigt, die für die Deckengesteine (bei einem relativ niedrigen Magma- druck) gewonnene Erfahrung betreffs der Krystallisationsfolge Ad : An in allen Einzelheiten auf die Tiefen-Eruptivgesteine (bei einem relativ hohen Magmadruck) zu übertragen. Zusatz bezüglich einiger gerade erschienenen Arbeiten von Bakhuis Roozeboom und von Doelter. Im Sommer 1904, nachdem der obige Teil dieser Abhandlung schon gedruckt war, sind zwei neue einschlägige Studien erschienen: H. W. Bakhuis Roozeboom, Die heterogenen Gleichgewichte vom Standpunkte der Phasenlehre. Heft II. Systeme aus zwei Kom- ponenten. Teil I. Braunschweig 1904 (Aug. 1904). C. Doelter. Die Silikatschmelzen (Erste Mitteilung). Sitz.ber. d. Akad. d. Wiss. Wien. Mathem.-naturw. Kl. B. CXIII, Abt. I. April 1904 (vorgelegt 18. Febr. 1904). Bakhuis Roozebooms Lehrbuch (467 Seiten) bespricht unter anderem sehr ausführlich das Gleichgewicht zweier Komponenten in den Phasen fest + flüssig und erweitert die Kenntnisse hierüber in hohem — 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN. 189 Grade. Unter seinen vielen Beispielen erwahnt er auch die »Erstarrung der Eruptivgesteine« (S. 240—247) und zeigt, auf Grundlage seiner gene- rellen theoretischen Erörterung und mit Benutzung der bisherigen mine- ralsynthetischen und petrographischen Literatur — vor dem Erscheinen von Teil I dieser meiner Studien —, dass die Krystallisationsfolge der Mineralien in den Eruptivmagmen durch die Gesetze der Phasenlehre erklårt werden kann. In dem Zusatz (S. 456—457) verweist er auf meine in der Zwischenzeit (Dec. 1903) veröffentlichte Arbeit und betont, dass dieselbe in Übereinstimmung mit den chemisch-physikalischen Gesichtspunkten steht. Es ist mir eine grosse Freude, dass ein so hoch angesehener physi- kalischer Chemiker, wie B. Roozeboom, zu derselben Auffassung be- züglich der Gesetze der Mineralbildung in den Silikatschmelzlösungen (die Eruptivmagmen einbegriffen) kommt, wie diejenige, die ich selber schon entwickelt habe. Dies ist eine Stütze datür, dass wir den rich- tigen Weg eingeschlagen haben. Aus B. Roozebooms Darstellung sieht man unter anderm, dass man in der Metallographie, trotzdem dieser Wissenschaftszweig ziemlich jung ist, viel tiefer in die Gesetze für die Ausscheidung der Metalle ein- gedrungen ist, als in der Petrographie, in Bezug auf die Gesetze fir die Bildung der Mineralien. Dies beruht zum Teil darauf, dass die Experi- mente auf dem Gebiete der Petrographie viel schwieriger als auf dem der Metallographie sind, und dass die magmatischen Lösungen meist aus einer ganzen Reihe von Komponenten bestehen, wodurch das Studium der Gesetze kompliziert wird. Dabei kommt aber auch mit in Betracht, dass man sich in der Petrographie oftmals darauf beschränkt hat, die empirischen Beobachtungen zusammenzustellen und hierauf Hypothesen zu bauen, ohne genügend zu berücksichtigen, dass die Gesetze der Mineralbildung und der Krystallisationsfolge nur auf Grundlage der physi- kalischen Chemie erforscht werden können. Aus B. Roozebooms Tabellen mit zugehörigen graphischen Dar- stellungen, Fig. 88—90, 93—97, wo die Erstarrungskurven zahlreicher binårer Systeme (zweier Metalle unter einander, Wasser und Salz, zweier Salze unter einander) eingezeichnet sind, ergibt sich, wie er auch besonders betont, dass der eutektische Punkt (oder das »Eutektikum«) zwischen zwei Elementen oder Verbindungen mit annåhernd gleich hohen Schmelz- punkten im allgemeinen ungefåhr in der Mitte beider Komponenten liegt; wo aber der Schmelzpunkt-Unterschied bedeutend ist, liegt der Punkt am nächsten dem Körper mit dem niedrigsten Schmelzpunkte. — Dasselbe habe ich auch für die Mineralkombination hervorgehoben und 190 TÉL VOCT,; M.-N. Kl. hierauf ein besonderes Gewicht fir die Deutung der Krystallisations- folge gelegt. Mein obiger Abschnitt, » Vergleich zwischen den molekularen Schmelz- punkt-Erniedrigungen einerseits der Silikatschmelzlösungen und andrer- seits der Metallschmelzen und anderer Lösungen« (S. 149—151) liesse sich auf Grundlage von B. Roozebooms Werk sehr wesentlich er- gänzen. — Für die Mehrzahl der Salzgemische beträgt, nach B. R., die von ı Mol. Salz a auf 100 Mol. Salz b bewirkte Schmelzpunkt- Erniedrigung zwischen 2.5 und 5°; und für die Silikatgemische finden wir für Melilith-Äkermanit, Anorthit, Diopsid und Olivin bezw. ca. 10— 1.1, 1.6, 2.4 und 3°, also Werte, die den für die meisten Salze geltenden sehr nahe stehen. Unter anderem lerne ich aus B. Roozebooms Werk, dass die für konzentrierte Lösungen geltenden Erstarrungs#xrven häufig noch etwas Lee R die unter dieser einfachen, nicht integrierten Form nur für die verdiinnten Lösungen mehr von den nach van’t Hoffs Formel 47 = 0.0198. gilt (s. S. 128, 141), berechneten geraden Linien abweichen, als ich ange- nommen habe.. Ich habe hervorgehoben, dass die nach der einfachen, nicht integrierten Formel berechneten Gleichungen I und II (S. 131), für die prozentische Zusammensetzung des Eutektikums und für die Schmelz- punkt-Erniedrigungen an demselben, nur Annäherungswerte geben; die Abweichungen von den wirklichen Werten mögen gelegentlich vielleicht noch etwas grösser sein, als ich vorausgesetzt habe; dies beeinflusst jedoch nicht das essentielle in meinen obigen Schlussfolgerungen, bezüglich der Abhängigkeit des Eutektikums von den physikalischen Konstanten und bezüglich dem Auftreten der untersuchten gelösten Verbindungen in nicht polymerisierten Molekülen. Doelter benutzt in seiner letzten Arbeit ein von ihm kürzlich konstruiertes »Krystallisationsmikroskop für hohe Temperaturen«, das, in Verbindung mit dem Thermoelement, sehr wertvolle Dienste leisten mag. Unter anderem hat er mit diesem Instrument neue Bestimmungen der Schmelzpunkte einiger Mineralien ausgeführt, die noch genauer als seine früheren sind. Ferner hat er sehr interessante Impfungs-Versuche 1 Für Anorthit fand er früher 1132° (1901), 1124° (1902), 1190° (1903) und jetzt 1230, 1260, 1280°, Mittel ca. 1255°; ich habe (s. 9. 8—9) mit 1220° gerechnet, was jedoch vielleicht ein klein wenig zu niedrig sein dürfte, Der Schmelzpunkt-Unterschied zwischen Anorthit und Albit beträgt nach seiner letzten Untersuchung (1904) rund 100°; in Übereinstimmung hiermit ist eine Angabe oben (S. 188) zu korrigieren, x 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 191 vorgenommen und hat hierdurch die in Silikatschmelzen stattfindende Übersättigung etwas näher erforscht. Gegen seine Studien bezüglich der Schmelzpunkt-Erniedrigungen und seine theoretischen Schlüsse habe ich aber viele Einwände zu machen.! Die eine Arbeitsmethode, die er, wie auch die Schüler? in seinem Laboratorium benutzen, besteht darin, dass mechanische Gemenge zweier Mineralien (Hedenbergit + Anorthit, Diopsid + Albit u.s. w.) zu Te- traedern geformt und dann der »Schmelzpunkte des Gemenges pyro- metrisch bestimmt wird. Als Resultat bekommt er, »dass eine Schmelz- ‘punktserniedrigung bei Silikatgemengen nicht eintritte .... »Demnach verhalten sich diese Mineralgemenge, d. h. die Silikate, nicht wie Legie- rungen und wie die Nitrate und organischen Verbindungen, welche, wenn sie als Gemisch erhitzt werden, ihren Schmelzpunkt unter den der niedrigst schmelzenden Komponenten erniedrigen . .. « ... »Meyer- hoffer's und Vogt’s Regel ist (aber) theoretisch deshalb unsicher, weil die Silikate nicht dem Raoult'schen Gesetze folgen. Nur dann ist dies der Fall, wenn man statt der Mineralien die amorphen Glåser nimmt 1 Auch gegen seine Besprechung meiner früheren Arbeiten habe ich mehreres zu be- merken: Beispielsweise schreibt er (S. 59) . .... »obgleich er (Vogt) im ersten Teil seiner Arbeit das einzige Gewicht auf seine Individualisationsgrenzen . . . legt und diese durch die Lage des eutektischen Punkts erklårt, so sieht er sich doch im weiteren Verfolge seiner Studien genötigt, einen zweiten Gesichtspunkt heranzusiehen, den Schmelzpunkt. Das sind aber Gesichtspunkte, die sich nicht ganz deckene, — Doelters Kritik ist bier völlig unberechtigt; es sind nicht zwei verschiedene Gesichtspunkte, indem die Lage des eutektischen Punkts von den Schmelzpunkten abhängig ist (I, S. 138—143; II, S. 128—140). D. S. 14: »Der Dissoziationsgrad dürfte aber bei verschiedenen Silikatschmelz- lösungen verschieden sein (nicht überall gleich, wie Vogt meint).e — Wo habe ich eine solche Meinung geåussert? Ich verweise auf S. 198—201, 220—221 unten, M. Vucnik, S. 1: »Durch die Arbeit Meyerhoffers im Jahre 1902 wurde auch die Aufmerksamkeit auf den eutektischen Punkt gelenkte. Doelter S. 16: »W. Meyerhoffer machte zuerst auf die Wichtigkeit des eutek- tischen Punkts aufmerksame. — Schon vor der Erscheinung von Meyerhoffers sehr instruktiver Abhandiung (Mai 1902) hatte ich (Febr. und März 1902, s. Teil I, Vor- wort S. IV und Text S. 103) nicht nur theoretisch die Wichtigkeit des eutektischen Punkts hervorgehoben, soudern auch die Bedeutung desselben für die Krystallisations- folge in den Silikatlösungen experimentell verificiert. — In dieser Verbindung verweise ich auch auf die frühere Erörterung von J. J. H. Teall (s. oben S. 118—119), auf eine Be- sprechung von G. F, Becker, Report on the Geology of the Philippine Islands, 1901 (U. S. Geol. Surv. Ann. Rep. S. 33) und auf mehrere andere früheren Arbeiten, wo die Bedeutung des eutektischen Punkts für die Petrographie angedeutet ist. Doelter S. 4: »Lagorio und Morozewicz haben das Verdienst, das Massen- wirkungsgesetz bei der Ausscheidung herangezogen zu habene«. — Dies war schon das Hauptresultat meiner noch früheren Abhandlung, von 1884 (s. Teil I, S. 2). Siehe Michaela Vucnik, Uber das Verhalten von Silikaten in Schmelzfluss, Cen- tralbl, f, Min, u, s. w., 1904, to 192 J. H. L. VOGT. M.-N. Kl. und die Schmelze als eine Lösung. der Mineralien betrachtet, während sie eigentlich nur die der glasigen Modifikationen iste . . , .. »Vogt spricht von Schmelzpunktserniedrigungen, welche sehr bedeutend sind. Tatsächlich ist aber dies nicht der Fall für Mineralien, denn alle meine Versuche zeigen, dass bei Zusammenschmelzung von Mineralien keine Schmelzpunktserniedrigung stattfindet, sondern nur die amorphe Modi- fikationen zeigen eine solche«. Hierzu bemerke ich: Eine Schmelzpunkt-Erniedrigung tritt in den gegenseitigen Lösungen ein, nicht aber in den mechanischen Gemischen, ehe diese sich gegenseitig gelöst haben. Aus Doelters Untersuchung folgt, dass diese gegenseitige Lösung von mechanischen Silikatgemischen relativ langsam vor sich geht — und zwar relativ langsamer, als z. B. bei Eis + Kochsalz, Blei + Silber u. s. w.; — es ist aber gänzlich ohne Grundlage, wenn er mit diesen Schmelzversuchen gegen die An- wendung des Gesetzes der Schmelzpunkt-Erniedrigung auf die Silikat- lösungen kämpft. Eine andere seiner Untersuchungsmethoden besteht darin, dass er zuerst die Mineralgemenge zusammenschmilzt, rasch zu einem Glase er- starren lässt und später die »Schmelzpunkte« dieses Glases untersucht. In der Tat weist er hierdurch eine Erniedrigung nach; beispielsweise erwähne ich einige der mehr bemerkenswerten Erniedrigungen: | Schmelz- »Schmelz- punkt des punkt« des Minerals Glases Leupit po Sr ase a een 1310° Aa 0s a 965 1 Leucit + 5 Akmit. . . 880° IE ee EE ee VAR TAN 1310 AMET ee 1185 I Leucit + 4 Augit . . . 1135 Auris Pa ke. 1185 Fabre ATOS NN 1100 Olivin CREER RER 1280 LabradOrt SR RES 1210 t Oliv.” = 25 abrme ee. 1125 Orthoklası, er en 1210 Akmit“, 1 GET 965 910 I Orth., + A Akmit ee | set ee HER à 1210 V Der erste Versuch nach Vucnik; die anderen nach Doelter. 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 193 J Also Erniedrigungen, betragend 85, 50, 85, 85 und 55°, verglichen mit der Komponente mit dem niedrigsten Schmelzpunkte 1. Doelter bestatigt also experimentell, dass sich eine Schmelzpunkt- Erniedrigung in den Silikatschmelzlösungen geltend macht. — Freilich macht er eine Reservation: »Man muss (also) von Schmelzpunkt- Erniedri-gungen von Mineralgläsern, nicht aber der Mineralien sprechen«. (NB. statt der Mineralien sollte es, der mechanischen Gemenge von Mineralien heissen) .... . »Es muss betont werden, dass solche Lö- sungen doch nicht mit den Mineralien völlig ident sind, da das er- haltene Glas einen anderen Körper, physikalisch verschieden von dem Mineral, darstellt. « In seiner Erörterung benutzt Doelter den scheinbaren »Schmelz- punkt« der Glaser, als ob derselbe dem Beginn der Krystallisation (cfr. Punkt 7% in Teil I, Fig. 6a) gleich ware; eine solche Identifikation ist aber nicht berechtigt. In einem zuerst geschmolzenen und später krystallin erstarrten Ge- misch zweier Komponenten existiert im allgemeinen schon eine eutek- tische Mischung, welche bei nochmaliger Erhitzung, wenn dieselbe so langsam geschieht, dass die zwei Bestandteile in der eutektischen Mischung sich gegenseitig lôsen, an dem eutektischen Punkt schmelzen. Bei noch hôherer Erhitzung lôst diese schon geschmolzene Mischung die im Uber- schuss vorhandene Komponente nach und nach auf, bis endlich das ganze geschmolzen ist. Man hat somit hier keinen fiir die ganze Mischung geltenden einzelnen Schmelzpunkt, sondern ein Schmelzpunkt-Intervall. Der scheinbare »Schmelzpunkt« wird von der Dauer der Erhitzung ab- hången; bei zu schneller Erhitzung bekommt man einen zu hoch gele- genen’ scheinbaren »Schmelzpunkt«; und bei Mischungen, welche in einer relativ kleinen Entfernung rechts oder links vom Eutektikum liegen, wird bei geniigend langsamer Erhitzung die Hauptmasse schon an dem eutektischen Punkt flüssig; 9: die Mischung wird »an den Kanten« ge- schmolzen, schon bei Z, unterhalb 7% (cfr. Teil I, Fig. 6a). — Dies darf im wesentlichen auch auf die Glaser (feste Lösungen) iibertragen werden, obwohl mit einiger Modifikation, indem die Komponenten in den Gläsern keine latente Schmelzwarme besitzen. Die Gläser haben bekanntlich im physikalischen Sinne keinen Schmelz- punkt, sondern ein — håufig ganz weites — Erweichungs-Intervall, dessen Ablesung als ein »Punkt« der subjektiven Auffassung unterworfen ist. Den niedrigst gefundenen »Schmelzpunkt« benutzt Doelter zur Bestim- 1 In einigen der Schmelzen ist eine Komponente No, 3 entstanden, Vid.-Selsk. Skrifter. M,-N. Kl. 1904. No 1. 13 194 j Re VOGT. M.-N. KI. mung des eutektischen Gemisches; derlei Bestimmungen sind jedoch mit so grossen Fehlerquellen verkniipft, dass sie im allgemeinen nicht brauch- bar sind.! | Ich habe oben hervorgehoben, dass die von mir benutzten pyro- metrischen und aus der Literatur entnommenen kalorimetrischen Arbeits- methoden mit ganz grossen Fehlerquellen verknüpft sind; es handelt sich jedoch nicht um so bedeutende Fehlerquellen wie bei den Doelter'schen Versuchen. Doelters viele Angriffe gegen die Darstellung in meiner Arbeit Silikatschmelzlösungen I finde ich aus obigen Griinden nicht be- rechtigt. Eins lerne ich doch durch seine Untersuchung, nåmlich dass die Übersättigung (Unterkühlung) jedenfalls unter gewissen Umstånden eine noch grössere Rolle spielen dürfte, als ich angenommen habe. Nament- lich kann die Übersättigung, besonders bei relativ schneller Abkühlung, die Krystallisationsfolge ganz stark beeinflussen, wo es sich um zwei Mineralien handelt, unter denen das eine, wie z. B. Magnetit, Olivin, Augit, eine grosse? und das andere, wie z. B. Orthoklas und Albit, eine kleine »Krystallisationstendenz« besitzt. Dies ist aber selbstverståndlich keine Entkråftigung der Lösungstheorie oder der Bedeutung des eutek- tischen Punkts. — Bei meinen pyrometrischen Untersuchungen, nach der Abkiihlungsmethode, der Mineralien hexag. Ca-Metasilikat, Augit, Åkermanit und Anorthit, sind die Mineralien an dem Schmelzpunkt aus- krystallisiert, ohne oder jedenfalls ohne nennenswerte Unterkühlung; wäre die Unterkühlung bedeutend gewesen, müsste dieselbe sich bei den Pyrometer-Ablesungen, die alle 15 Sekunden ausgeführt wurden, gezeigt haben. Bezüglich der von Doelter polemisch gegen mich gerichteten Be- merkungen über den »Einfluss der Schmelzpunkte« und bezüglich seiner Behauptung, dass »ich (D.) jedoch heute dem Schmelzpunkte keine grosse Bedeutung beilege«, verweise ich auf obigen Abschnitt, S. 126—140. Nebenbei bemerke ich, dass die von Doelter und seinen Schulern ı Der Fehler wird ferner dadurch vergrössert, dass mehrere seiner Untersuchungsreihen sich auf Lösungen beziehen, welche nicht nur aus zwei, sondern aus drei Komponenten bestehen; — z, B. aus der Schmelze Labrador und Magnetit resultiert auch Hedenbergit; Akmit und Orthoklas gibt auch Magnetit, u. s. w.; — das Schmelzpunkt-Intervall der Mischkrystalle lässt er ausser Betracht. — Nebenbei bemerke ich, dass der von ihm benutzte Olivin in der Tat ein Eisen-Monticellit ist, mit nur 3.22 °/, MgO; Doelter bezweifelt und mit Recht, dass dieser Olivin (Monticellit) von Almeklovdal, Sönd- möre, herstammt. Meine synthetischen und pyrometrischen Untersuchungen beziehen sich auf Mineralien mit annähernd derselben »Krystallisationstendenz«, rw 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 195 in mehreren Abhandlungen benutzte Arbeitsmethode zur Bestimmung der Lôslichkeit der Mineralien in Silikatschmelzfluss nicht zu einer quanti- tativen Bestimmung der Löslichkeit im physikalisch-chemischen Sinne dieses Begriffs geführt hat. — Doelters Frage, weshalb Quarz, wenn er nicht in sehr reichlicher Menge vorhanden ist, sehr spät krystalli- siert, wahrend der ebenfalls sehr schwer schmelzbare Spinell sich selbst bei ganz geringer Menge früh ausscheidet, ist schon oben (S. 152—155) beantwortet. Doelters Behauptungen, dass Magnetit in den Eruptivgesteinen immer früher als die Silikate krystallisiert, und dass »Olivin sich immer von Silikaten zuerst ausscheidet, auch wenn er in kleinen Mengen vor- handen iste, sind nicht korrekt; ich brauche nur auf F. Zirkel, Lehrb. d. Petrographie, I, 1893, S. 729—732, Hj. Sjogren, Geol. Foren. Forh. MN 1007, 5.61, I. J. H. Yeats Quart; Journ. Geol. Soc. LIN, 1897, S. 487—488 (mit Citat anderer Arbeiten), J. H. L. Vogt, Zeitschr. f. prakt. Geol. 1900, S. 239 zu verweisen; über die Bildung von Olivin später als Augit und Enstatit-Bronzit siehe auch einige Bemerkungen unten (S. 213). Doelter kåmpft an zahlreichen Stellen in seiner Abhandlung gegen die Bedeutung des eutektischen Punkts für die Mineralbildung, konklu- diert aber damit, dass »Gegenseitige Schmelzlösungen von Silikaten oder feste Lösungen derselben Schmelzpunkt-Erniedrigungen (die aber nicht immer proportional der Konzentration sind) und einen eutektischen Punkt-'zeigens . 27: »Ein eutektischer Punkt, unter dem Schmelz- punkte beider Komponenten gelegen, ist vorhanden, und dann ist die Regel teilweise richtig, obgleich auch Ausnahmen vorkommen, von denen wir ja viele kennen gelernt haben, so dass sie eine Regel mit sehr vielen Ausnahmen wird.« — Das für die Lösungen im allgemeinen, darunter auch die Silikatschmelzlösungen, geltende Lösungsgesetz ist jedoch ewig und immer gültig; es ist ein Gesetz und keine »Regel mit Ausnahmen«. Die scheinbaren »Ausnahmen« erklären sich als Erscheinungen aus dem Gebiete der Übersättigung, der Entstehung labiler Verbindungen u. s. w. Doelter meint, dass es »noch sehr fraglich ist, ob van’t Hoffs Formel (bezüglich der Schmelzpunkt-Erniedrigung) auf die Silikatschmelz- lösungen überhaupt anwendbar ist«. Es ist jedoch eine notwendige Konsequenz der Lösungstheorie, dass diese Formel auch für die hier besprochenen Lösungen gelten muss, und dass dies in der Tat der Fall ist, habe ich oben (S. 138), durch die ganz gute Übereinstimmung zwischen der beobachteten und der, auf Grundlage der Formel, approxi- mativ berechneten Zusammensetzung des Eutektikums einiger (5) binärer 196 j) Bel vocr, M.-N. KI. Silikat-Kombinationen bewiesen. — Bei den von mir untersuchten ge- lôsten Verbindungen habe ich keine Polymerisation gefunden, und ich betrachte Doelters und Fraulein Vucniks bisherige einschlagige Unter- suchungen als so ungenau, dass sie nicht zu einer Entscheidung tiber eine eventuelle Polymerisation brauchbar sind. Die Unhaltbarkeit von Doelters theoretischer Auffassung der Natur der Silikatschmelzlösungen werde ich unten nachweisen. Die Theorie der Silikatschmelzlösungen. (Silikatschmelzen und Eruptivmagmen.) Um die Eruptivmagmen mit einem Wort von den »trockenen« Sili- katschmelzlösungen auseinander zu halten, bezeichne ich die letzteren unten als Silikatschmelzen. Die Silikatschmelzen. Teils in dem ersten und zweiten Teil dieser Arbeit und teils durch die Studien anderer Forscher ist experimentell nachgewiesen worden, dass sich die folgenden physikalisch-chemischen Gesetze auf die Silikat- schmelzen anwenden lassen: 1. Die allgemeinen Lösungsgesetze, namentlich die Abhängigkeit der Bildung der Mineralien in einer aus zwei von einander unabhångigen Komponenten bestehenden gegenseitigen Lösung von der Zusammensetzung der Lösung in Beziehung zu der des Eutek- : tikums ; van't Hoffs Gesetz von der molekularen Schmelzpunkt-Erniedri- gung; die Gesetze der Ubersåttigung (Unterkühlung) und der festen Lö- sungen; Ostwalds Gesetz bezüglich der Entstehung labiler Verbindungen (dass nicht gleich der beständigste Zustand erreicht wird, sondern der nåchstliegende oder der unter den möglichen Zuständen wenigst bestän- dige); Nernsts Gesetz von der Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemein- schaftlichen Ion; Bakhuis Roozebooms Gesetze über die Erstarrungspunkte der Mischkrystalle zweier Stoffe; 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 107 aus den Untersuchungen früherer Forscherl folgt, dass die Silikat- schmelzen Zlekirolyte sind, 3: Arrhenius's Gesetz von der elektro- lytischen Dissoziation gilt auch für die Silikatschmelzen. 2. Nernsts Gesetz von dem heterogenen Gleichgewicht zweier flüssiger Phasen mit begrenzter Löslichkeit lasst sich auf die fliissigen Phasen Silikat : Sulphid übertragen. Nernsts Verteilungsgesetz beim heterogenen Gleichgewicht gilt, zufolge H. v. Jüptner, für die Verteilung des Sulphids in die fliissigen Phasen Silikat : Eisen. Schon seit Bunsens bekannter Arbeit im Anfange der 60-er Jahre (1861) hat man die Silikatschmelzen als Lösungen aufgefasst und zwar als Lösungen verschiedener chemischer Verbindungen. Den alten Unter- schied zwischen »Lösungsmittele und dem »gelöstene hat man in der spåteren Zeit verlassen, indem man die Lösungen als gegensettige Lö- sungen auffasst. Die Silikatschmelzen sind nicht kolloidale, sondern krystalloide Lö- sungen. Dies folgt daraus, dass die Schmelzpunkt-Erniedrigungen bei den Silikatschmelzen ganz bedeutend sind, und dass viele der sich aus den Schmelzen ausscheidenden Mineralien selbst bei schneller Abkühlung Krystalle, und zwar Krystalle von betråchtlichen Dimensionen, bilden. — Die festen Silikatlösungen, also die Glåser, können folglich auch nicht kolloidale Lösungen sein. Ferner ziehen wir aus den obigen Untersuchungen den Schluss, dass diejenigen stochiometrischen Verbindungen, aus denen die Silikat- schmelzen bestehen, mit denjenigen Komponenten identisch sind, welche bei der Abkühlung krystallisieren. Eine Erweiterung dieses Satzes ist freilich in Zukunft nötig, indem die metastabilen Zwischenstadien noch beinahe gar nicht er- forscht sind. Silikatschmelzen von der Zusammensetzung CaMgSi,O,, CaA/,S1,0, u. s. w. zeigen denselben Krystallisationspunkt wie der Schmelzpunkt der entsprechenden Mineralien, Diopsid, Anorthit u. s. w.; die bei der Krystallisation frei werdende Wärme, die latente Schmelz- wärme, hat ungefähr dieselbe Höhe wie der Unterschied in Bezug auf Energie-Inhalt zwischen dem amorphen und krystallinen Zustand bei 1 C. Barus und J. P. Iddings, Amer. Journ. of Sc. XLIV, 1892 und viele spätere Arbeiten, darunter auch mehrere technischer Art, 198 FET che VOGT. M.-N. KI. gewöhnlicher Stubentemperatur und entspricht diesem Unterschied bei der Schmelztemperatur (5.065 871); durch /mpfung mit dem betreffenden oder einem damit isomorphen Körper kann man (nach Doelter) die Übersättigung aufheben. Schon aus diesen drei Gründen folgt, dass die Schmelzen von CaMgSi,0;, CaAl,Si,O, u. s. w. die Lösungen der betreffenden Mine- ralien darstellen. Die Richtigkeit des obigen Satzes wird ferner durch die folgenden Beobachtungen bestätigt: Schmilzt man zusammen z. B. (2# + 2) Mg O, x CaO und (m +2n) $iO,, so erhält man eine gegenseitige Lösung von m Mg, StO, + n CaMgSi,O, (beide etwas elektrolytisch dissoziiert, — eine eventuelle Polymerisation lassen wir vorläufig ausser Betracht). Dies folgt daraus, dass Mg,S:O, in CaMgSi,0, wie auch CaMgSi,O, in Mg,SiO, eine Schmelzpunkt- Erniedrigung bewirkt, die sich nach van’t Hoffs Formel berechnen lässt. Dasselbe gilt auch den anderen analogen Lösungen. Weil die für die gewöhnlichen Salz-Mischkrystalle geltenden Gesetze auch auf die Mineral-Mischkrystalle übertragen werden können, ergibt sich, dass die zwei Komponenten eines Mischkrystalls, z. B. (Mg,Fe),S?O,, in der gegenseitigen Lösung für sich, also als Mg,SzO, und Fe,Si0,, vorhanden sind. — In den Silikatschmelzen gibt es, bei gewöhnlichem Druck, nur eine begrenzte Anzahl Verbindungen, die existenzfähig sind. Zu diesen gehören nicht z. B. die dem Muskovit, Vesuvian, Skapolith, Granat!(?) u. s. w. entsprecheñden Verbindungen, indem diese in andere, wahr- scheinlich noch einfacher konstituierte Verbindungen zerfallen. Zwischen den in die Silikatschmelsen hineingehenden Komponenten findet ein Gleichgewicht statt; aus diesem Grunde sind Komponenten, die mit einander eine Umsetzung eingehen, nicht — oder richtiger, nach genügend langer Reaktionszeit? nicht — neben einander existenzfähig. Als Beispiel erwähne ich: schmilzt man zusammen Mg,SiO, + SiO,, so vereinigen diese sich zu Mg,Si,O,. — 2CaSi0, + MgCaSi0, ver- einigen sich zu (Ca,Mg)Si,O,,; statt einer Lösung von Ca-Metasilikat und Monticellit bekommen wir eine Äkermanit-Lösung. Eine Reihe i Doelter (1904, S. 17) nimmt an, dass der von einigen früheren Forschern behauptete Nachweis von Granat, in Silikatschmelzen ausgeschieden, vielleicht auf einem Irrtum beruhen möchte. — Wie in Teil I, S. 78, besprochen, besteht eine dem Kalkton- granat (mit einer ganz niedrigen Mg-Menge) entsprechende Silikatschmelze nicht aus (Ca,ug)3 AlaSi,O,,, sondern aus einer gegenseitigen Lösung von Anorthit und Melilith, 2 Die Reaktionsgeschwindigkeit in den Silikatschmelzlösungen ist bisher nicht experimentell erforscht worden; unzweifelhaft verlaufen die Reaktionen sehr schnell, er ns | 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 199 fernerer: Beispiele, zum Teil von etwas komplizierterer Natur, könnte man aus Doelters und M. Vucniks gerade erschienenen Abhandlungen entnehmen. Im Gegensatz zu der hier entwickelten Theorie gelangt Doelter in seiner letzten Arbeit (1904) zu der Auffassung: »In der Schmelzlösung sind verschiedene Gruppen dissoziiert, z. B. FeO, MgO, Al,O,, SiO,, Fe:0,,1 ausserdem die Silikate KA/S:,0,, KAISi,0,, Ca,AlSiO, neben den freien Ionen. Bei der Erstarrung verbinden sich zuerst FeO, MgO mit 4/,0, oder Fe,O,, MgO mit SO, zu Orthosilikat, später kommen die kom- plizierten Gruppen, es finden also Reaktionen statte .... »Schmilzt man mehrere Mineralien zusammen, so erhält man eine Lösung, in der die verschiedenen Oxyde FeO, MgO, CaO, Al,O,, Fe,03, SiO, dissoziiert sind, ausserdem dürften aber noch andere Silikatschmelzen in der Schmelz- lösung existieren... .e — »Andere dissoziierte Gruppen, wie FeO, AI,O,, MgO, Fe,O, vereinigen sich bei der Abkühlung, denn in der Lösung finden noch Reaktionen statt« — Und Doelters Schülerin, Fräulein Vucnik, nimmt sogar an, »dass der Magnetit in FeO und Fe,O, zerfallen ist, während der Anorthit CaO, 2570, und A/,O, bildet. Diese 5 Phasen... .« Die Bildung z. B. von Magnetit und Olivin sollte nach Doelter darauf beruhen, dass im Krystallisationsaugenblicke sich FeO und Fe, 03, bezw. 2MgO und SiO, mit einander vereinigen. Die einzige Argumen- tation, die ich in seiner Abhandlung hierfür finden kann, ist seine Be- hauptung, dass Magnetit und Olivin sich immer zuerst ausscheiden sollten, — eine Behauptung, die jedoch nicht richtig ist (s. S. 195). Dass Doelters Auffassung irreleitend ist, lässt sich leicht nachweisen. Die Reaktionen in den Silikatschmelzen finden ziemlich schnell statt; z. B. 2MgO und SiO, vereinigen sich gleich zu Mg,S:0,, und sie warten nicht damit bis zu dem Krystallisationsaugenblicke. — Bestände die Olivinschmelze aus 2MgO und SiO, jeder für sich (oder aus diesen neben mehr oder minder Mg,SiO,), so müsste eine Schmelzpunkt- Erniedrigung, bewirkt von den Komponenten 2MgO, Si0, (neben etwas Mg,SiO,), eintreten; wir finden aber, zufolge meiner Untersuchungen, dass der Krystallisationspunkt der geschmolzenen reinen Mineralien, wie Diopsid, Anorthit u. s. w., mit dem Schmelzpunkt derselben Mineralien 1 Für die Eruptivmagmen hat J. P. Iddings früher eine ähnliche Meinung ausge- sprochen; hierauf komme ich nachher (S. 205) zurück, 200 jay CAVOCT. M.-N. KI. zusammenfallt. — Dass besondere chemische Reaktionen, wie Vereinigung _ z. B. von 2MgO und SiO, zu Mpg,Si0,, nicht bei der Krystallisation eintreten, folgt auch daraus, dass die latente Schmelzwärme mit dem Energie-Inhalt zwischen dem amorphen und dem krystallinen Zustande identisch ist (s. S. 65, 71). — Und durch Doelters eigene Impfungs- Versuche ist nachgewiesen, dass die dem Impf-Körper entsprechenden Verbindungen in dem übersättigten (metastabilen) Stadium schon in der Lösung präexistieren. — Zufolge einer über hundertjährigen Erfahrung von der Glastechnik, dem metallischen Schlackenbetriebe, u. s. w., sind alle flüssigen Silikate, von den verschiedensten Zusammensetzungen, wie auch Silikate und Alu- minate, Ferrate u. s. w., bei gewöhnlichem Druck unbegrenzt in einander löslich. | Das entgegengesetzte, nämlich dass einige flüssige Silikate (mit Alu- minaten u. s. w.) eine begrenzte gegenseitige Löslichkeit zeigen sollten — oder, populår ausgesprochen, sich zu einander wie Wasser und Öl ver- halten sollten, — ist gelegentlich von petrographischer Seite behauptet oder angedeutet worden; diese Annahme scheint jedoch nur darauf zu beruhen, dass die Diffusion nicht lange genug, oder bei einer zu niedrigen Temperatur, also bei zu hoher Viskositåt, gewirkt hat. Resumé. Die Silikatschmelzen (bei gewöhnlichem Druck) sind #rystalloide gegenseitige Lösungen stöchiometrischer Verbindungen, nämlich derjenigen Verbindungen, die bei genügender Abkühlung (und genügender Ab- kühlungszeit) auskrystallisieren. Diese Verbindungen zeigen durchgängig eine ziemlich einfache empi- rische Zusammensetzung, wie R, S:0,, RSiO,, RRSi,0, — R(Al,Fe),SiO, == R(AL, FA 5,09, (Ca, 2), 5150, 0: Ce? (AL Fe), St, 0,0, CaAL SN — WNaAlSiz0, — KAIlSi,0,,1 NaAlSi0,, KAlSi,0,, Al,S10$ OHIO: Cats 0, RADIO MAO FRA Ons Le, 0.0 Ch, 0 SRE Für einige dieser Verbindungen ist nachgewiesen worden, dass sie im gelösten Zustande miclit polymerisiert sind; und wahrscheinlich (?) ist im allgemeinen keine Polymerisation anzunehmen. Zwischen den in eine Silikatschmelze hineingehenden Verbindungen herrscht ein Gleichgewichtszustand. Alle flüssigen Silikate (und Aluminate, Ferrate u. s. w.) sind undegrenzt in einander löslich. 1 Durch Impfungsversuche hat Doelter Orthoklas und Albit in Silikatschmelzen erhalten, 2 Dieses Verzeichnis ist nicht vollständig, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED, DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 201 Zwischen flüssigem Silikat und flüssigem Sulphid findet eine be- grenzte Löslichkeit statt. — Noch gibt es bezüglich der Silikatschmelzen viele offenen Fragen, so namentlich in Bezug auf die elektrolytische Dissoziation (die bei den verschiedenen »Salzen« verschieden sein muss), den Gleichgewichts- zustand zwischen den verschiedenen neben einander vorhandenen Kom- ponenten, die Entstehung von labilen Verbindungen, die Bedeutung der Übersättigung bei den verschiedenen gelösten Verbindungen, u. s. w. Indem ich darauf hinweise, dass die obige Deutung der Natur der Silikatschmelzlösungen im wesentlichen schon in Teil I zu lesen ist, citiere ich aus einer Besprechung von W. O(stwald) über Teil I, in Zeitschr. f. phys. Chemie, 1904, S. 756: »Dass die angegebene Auffas- sung richtig ist, lässt sich schon aus der Tatsache schliessen, dass die Silikatschmelzen Æ/ektrolyte sind, dass somit das im flüssigen Zustande vorhandene Gleichgewicht sich in kürzester Zeit herstellt und nur von der Zusammensetzung, nicht aber von der Vorgeschichte abhängig ist. Noch nicht genügend klargestellt aber dürfte die Frage sein, ob das, was sich fest ausscheidet, immer dem endgültigen Gleichgewicht ent- spricht, oder ob nicht in weitern oder engern Grenzen metastabile Zwischenprodukte entstehen und durch Abkühlung fixiert werden«. Die Eruptivmagmen sind Silikatschmelzlösungen, deren Erstarrung zu Gestein im allgemeinen unter hohem Druck, bei sehr langsamer Abkühlung und häufig oder immer unter Einwirkung von aufgelöstem Wasser, Kohlensäure, Fluorid u. s. w. stattfindet. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Lösungsgesetze für alle Silikatschmelzlösungen gelten müssen, unabhängig von dem wechselnden Druck, der Abkühlungszeit und dem Vorhandensein von aufgelöstem Wasser u.s.w.; man ist folglich, in Übereinstimmung mit der längst geltenden Auffassung, a priort berechtigt, die Lösungsgesetze auch auf die Eruptivmagmen zu übertragen; die Wirkung derselben wird aber von den physikalischen Bedingungen sehr stark beeinflusst (man ver- gleiche die verschiedene Struktur bei Granit, Quarzporphyr, Rhyolith und Handelsglas, alle annähernd von derselben Zusammensetzung). — Auf Grundlage der Ärystallisationsfolge, bezw. Krystallisations- gleichzeitigkeit lässt sich direkt beweisen, dass eine ganze Reihe der Lösungsgesetze für die Eruptivmagmen gelten; 202 JÉPENMEMNOGT: M.-N. KI. Der Schriftgranit (mit Granophyr u. s. w.) repräsentiert die eutektische Mischung Feldspath : Quarz; auch lassen sich andere eutektische Mineral- gemenge in den Eruptivgesteinen nachweisen; hieraus folgt, dass das Gesetz der Schmelzpunkt-Erniedrigung sich auch auf die Eruptivmagmen überführen låsst; durch die einigermassen gute Ubereinstimmung zwischen der beobachteten und der auf Grundlage von van't Hoffs Formel ap- proximativ berechneten Zusammensetzung des Feldspath : Quarz-Eutek- tikums ist selbst festgestellt, dass van't Hoffs Formel der molekularen Schmelzpunkt-Erniedrigung für die gegenseitige Feldspath : Quarz-Lösung — in den Tiefen-, Gang- und Deckengesteinen — sich anwenden lässt; und gilt diese Formel für eine binåre Magma-Lösung, so gilt sie selbst- verständlich auch für die anderen. Fir mehrere aus zwei oder beinahe nur aus zwei Komponenten bestehenden Gesteine lässt sich nachweisen, dass die Krystallisations- folge von der Zusammensetzung der ursprünglichen Lösung, verglichen mit der des Eutektikums, abhängt. Die Gesetze der Übersättigung (oder Unterkühlung) gelten für die Eruptivmagmen; dies folgt unter anderem daraus, dass die magmatische Resorption durch Übersättigungserscheinungen erklärt werden muss; ferner lassen sich hierdurch mehrere Erscheinungen auf dem Gebiete der Kry- stallisationsfolge deuten. — Und die Gesetze der festen Lösungen lassen sich auf das Gesteinsglas überführen. Das Gesetz von der Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemein- schaftlichen Ion erklärt viele Erscheinungen bezüglich der Krystalli- sationsfolge. Bakhuis Roozebooms Gesetze für die Erstarrung der Mischkry- stalle gelten für die Mineralien der Eruptivgesteine. — Alle die verschiedenen, sich auf die Lösungen und die Phasen fest + flüssig beziehenden Gesetze hängen von einander ab, oder stehen mit einander in der innigsten Verbindung; es ist bewiesen, dass eine Reihe dieser Gesetze für die Erstarrung der Eruptivmagmen gelten; hieraus folgt, dass die såmilichen einschlägigen Gesetze gelten müssen. Aus denselben Gründen wie für die Silikatschmelzen lässt sich für die Eruptivmagmen der Satz aufstellen: Die Eruptivmagmen sind krystalloide gegenseitige Lösungen stöchio- metrischer Verbindungen, nämlich derjenigen Verbindungen, die bei der Abkühlung auskrystallisieren. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass einige der in den Magmen vorhandenen gelösten Verbindungen, wegen des Einflusses von dem 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 203 aufgelösten Wasser u. s. w, im Laufe des Krystallisationsprozesses eine Verånderung erfahren können; hierüber mehr unten (S. 218—219). Für den obigen Satz können wir dieselbe Argumentation liefern, wie für die Silikatschmelzen. — Als Beispiel erwähne ich: Aus dem Nachweis der in den sauren Eruptivgesteinen so häufig auftretenden eutektischen Mischung Feldspath (Or) : Quarz und aus dem ferneren Nach- weis, dass die Krystallisationsfolge zwischen diesen zwei Mineralien in ihrer binären Lösung im wesentlichen von der Zusammensetzung der Lösung verglichen mit der des Eutektikums abhängt, folgt, dass die Verbindungen einerseits KAZS:,0,, und andrerseits SzO, in der mag- matischen Lösung schon als solche existieren! (beide mehr oder minder elektrolytisch dissoziiert; eine eventuelle Polymerisation lassen wir ausser Betracht). — In den aus Olivin und Augit, bezw. Enstatit, nebst ein ganz wenig Spinell u. s. w. bestehenden Peridotiten, Pyroxeniten und Saxoniten (Harzburgiten) krystallisiert in den relativ basischen Gesteinen Olivin früher als Augit oder Enstatit; in den relativ sauren Gesteinen, die überwiegend Augit oder Enstatit führen, begegnen wir dagegen gerade der umgekehrten Krystallisationsfolge, 1 Augit oder Enstatit, 2 Olivin (siehe hierüber S. 213). Entscheidend für die Krystallisations- folge ist die Zusammensetzung der Lösung, verglichen mit der des Eutek- tikums; >: das Magma besteht aus gelöstem Olivin plus gelöstem Augit oder Enstatit. — Aus dem Nachweis, dass die Erstarrungsgesetze der Mischkrystalle auch für die Mischkrystalle der Eruptivgesteine gelten, folgt, dass die verschiedenen Komponenten der Mischkrystalle schon als solche in der Lösung existieren; z. B. in der magmatischen Feldspath- Lösung ist KA/S7,0,, NaAlSizO, und CaAl,Si,O, jeder für sich vor- handen. — Die Präexistenz der gelösten Mineral-Molekülen in dem Magma ist ferner eine Konsequenz der Gesetze der Übersättigung, der Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion, u. s. w. — Der obige Schluss bezüglich des Wesens der Eruptivmagmen, den wir aus chemisch-physikalischen Gründen — und zwar nach meiner Meinung mit absoluter Sicherheit — gezogen haben, steht im besten Einklange mit derjenigen Auffassung, zu der man auf petrographischem Wege, besonders durch das Studium der Differentiation der Eruptiv- magmen, gelangt. 1 Bezüglich der Einwirkung des magmatischen Wassers und des wahrscheinlichen Vor- handenseins in den granitischen Magmen von einem, doch wohl nur einem ziemlich untergeordneten Teil der Kieselsäure als Hydrat (7,570,?), verweise ich auf einige Bemerkungen unten (S. 219). 204 TOR: LAVOCT: 3 M.-N. Kl. Selber habe ich mich ziemlich viel mit den sehr weitgehenden mag- matischen Differentiationen beschäftigt, und kam schon im Anfange der 90-Jahre, auf Grundlage dieser Studien, zu dem Resultat, dass »beim theo- retischen Maximalverlauf der Spaltungsvorgänge sich jeder Bestandteil zum Schluss rein für sich separieren muss.«! Nehmen wir als Beispiel ein aus Ti-Fe-Oxyd, Mg,Fe-Silikat und Ca,Na,,x,-Al-Silikat (An, Ad mit etwas Or) bestehendes Magma, so trennt sich dieses, beim Maximalverlauf der Spaltung, in drei verschiedene Teilmagmen, die bezw. zu Titaneisenerz- gestein, Peridotit und Anorthositfels erstarren; diese Spaltung muss darauf beruhen, dass die drei Komponenten in dem ursprünglichen Magma als solche existierten. Wie zuerst von W. C. Brögger? und J. J. H. Teall nachgewiesen und später von vielen anderen Forschern bestätigt, herrscht »ein Parallelis- mus zwischen der Krystallisationsfolge und der Differentiationsfolge« — hierauf kommen wir später zurück; — und in seiner Arbeit »Das Gang- gefolge des Laurdalits«? gelangt Brögger, auf Grundlage der Differen- tiations-Erscheinungen, zu dem Schluss, dass »die Verbindungen, welche bei der Differentiation des Magmas die Diffusionsbewegungen vermittelt haben, der Hauptsache nach dieselben stöchiometrischen Verbindungen gewesen sind, welche wir in den Mineralien der Eruptivgesteine vor- RR en SS »Die Hauptkerne der Eruptivmagmen ..... sind aller Wahrscheinlichkeit nach Verbindungen gewesen, welche auch aus den Mineralien der Eruptivgesteine bekannt sind«...... »Die beim Ent- stehen ihrer Magmen abgespaltenen Verbindungen sind eben dieselben stöchiometrischen Verbindungen gewesen, welche wir in den Mineralien der Eruptivgesteine vorfinden.« Zu demselben Resultat kommt auch F. Loewinson-Lessing*: »Die Differentiation kommt nicht durch einzelne Oxyde zu Stande, sondern durch ihre Gruppen, den zukünftigen Silikaten entsprechend.« Im Gegensatz hierzu hat J. P. Iddings® vor einigen Jahren die Meinung verteidigt, dass die verschiedenen Oxyde in der magmatischen Lösung selbständig für sich existieren sollten: . . . »the compounds in a molten magma do not exist as definite mineral molecules, nor even as fixed silicate molecules, but (that) they behave as simple oxide molecules, = Zeitschr. f. prakt. Geol, 1893. Juliheft; siehe auch ebenda, 1900 Augustheft. Siehe vorlåufige Mitteilung im Jahre 1886; Zeitschr. f. Kryst. Min. XVI, 1890, ferner »Die Eruptivgesteine des Kristianiagebietes« I, 1894, II, 1895, III, 1898. 3 Die Eruptivgesteine des Kristianiagebietes III, 1898. 4 Studien iiber die Eruptivgesteine. Internationaler Geologen-Kongress, St. Petersburg, 1899. The Origin of Igneous Rocks. Phil, Soc. Washington, XII, 1892 (S. 158). Nm u 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 205 capable of arranging themselves in different associations according to phy- sical circumstances«, Hiermit analog, obwohl nicht identisch, ist die von Doelter kiirzlich (1904) aufgestellte Hypothese beziiglich der Silikatschmelzen. Wie früher von verschiedenen Forschern, Brögger, Loewinson- Lessing und anderen betont worden, kann man jedoch mit einer solchen Hypothese die Differentiationsvorgänge nicht erklären. Und dass diese Auf- fassung von Iddings oder von Iddings und Doelter unhaltbar ist, haben wir schon oben (S. 199—200) auf chemisch-physikalischem Arbeits- wege nachgewiesen. | In seiner bekannten Arbeit »Über die chemischen Beziehungen der Eruptivgesteine«! stellte H. Rosenbusch seine so oft besprochene »Kerntheorie« auf: die Urmagmen bestehen aus verschiedenen Verbin- dungen, den sogenannten »Kernen«, welche nicht oder nur teilweise in einander löslich sind, und welche deshalb unter veränderten Umständen aus ihrer friiheren Mischung austreten miissen. »Gewisse Stoffe in schmelz- fliissiger Lösung bedingen oder ausschliessen sich gegenseitig in gewissen Mengenverhåltnissen«. . . . ... »Diese Legierungen oder Verbindungen, wie sie nun auch zu nennen seien, z. B. die Magmen ø (Elåolithsyenit) und 7 (Peridotit), sind offenbar in einander unlöslich.« Gegen diese Auf- fassung sind bekanntlich von petrographischer Seite sehr starke Einwände erhoben, so schon von J. Roth in 1891, J. P. Iddings in 1892 und F. Zirkel in 1893; später hat namentlich Brögger (1898) gegen die Kerntheorie polemisiert, und betont, dass falls man in den Magmen von Kernen reden will, so miissen die gelösten Mineralverbindungen die Kerne repråsentieren. t Zu demselben Schluss kommen wir auch mit voller Sicherheit durch die chemisch-physikalische Arbeitsmethode; z. B. das Granitmagma besteht nicht aus einer Verbindung RALSi Og, die mehr oder minder Sz0, lösen möchte, sondern aus einer gegenseitigen Lösung von mehreren stöchio- metrischen Verbindungnn, ÆX4/S:,0,, NaAlSi,0,, $10, u. s. w. (eine eventuelle Polymerisation lassen wir ausser Betracht). — In entsprechender Weise zergliedern sich auch die anderen »Kerne« in die in gegenseitiger Lösung vorhandenen Mineral-Komponenten. Jeder Versuch zur Aufstellung von chemischen Formeln für die gemischten Eruptivmagmen ist irreleitend. 1 Tscherm. Min. petrogr, Mitth, 1890, 206 jth: 1, VOGT. M.-N. Kl. Eine ganze Reihe Mineralien können sich sowohl in den Silikat- schmelzen als auch in den Eruptivmagmen bilden. (1) Gemeinschaftlich für die Silikatschmelzen und für die unter den verschiedensten physikalischen Bedingungen erstarrten Eruptivgesteine — von den Tiefen- bis zu den Deckengesteinen — sind: Olivin, die Pyroxene (Augit-Akmit, Hypersthen-Enstatit), die verschiedenen Feldspäthe, Nephelin, Cordierit, Sillimanit, ! ferner Magnetit-Spinell, Eisenglanz-Korund, Perowskit, Titanit, Apatit u. s. w. | (2) Einige Mineralien, die in den Silikatschmelzen besonders leicht und schnell entstehen, wie Melilith und Leucit, gehüren unter die Eruptiv- gesteine namentlich die Decken- und Ganggesteine, fehlen aber beinahe in den Tiefengesteinen, oder bilden sich hier nur unter exceptionellen Be- dingungen. ? (3 Dann gibt es einige Mineralien, die nur auf die Silikatschmelzen begrenzt sind, so namentlich die künstlichen polymorphen Ca- und Mg- Silikate; 3 in dieser Verbindung erwähne ich auch einige Mischkrystalle — labiler Art, — wie die Ca-haltigen Spinelle und Olivine, die nicht in den Eruptivgesteinen angetroffen worden sind. (4) Das andere Extrem bilden eine Reihe Mineralien, die primär in den Eruptivgesteinen, aber nicht in den Silikatschmelzen auftreten, wie Quarz, die Amphibole, Muscovit und gewisse andere Glimmermineralien, Granat* u. s. w. Eins dieser Mineralien, Muscovit (siehe Zirkel, 1893) fehlt primär in den Deckengesteinen, kommt aber häufig in den Tiefengesteinen vor; die anderen, wie Quarz, die Amphibole, Granate u. s. w. kommen freilich sowohl in Tiefen- als auch in Decken- und Ganggesteinen vor, sind jedoch für die ersteren besonders charakteristisch, — Die Bildung einiger, und zwar einer ganzen Anzahl Mineralien, mit den typischen Repräsentanten Olivin und Spinell, ist folglich von dem in der Lösung herrschenden Druck — bis zu dem in den Tiefen-Eruptiv- magmen vorhandenen Druck, — wie auch von der Dauer der Abkühlung » Sillimanit bildet sich in den Silikatschmelzen (Morozewicz) wie auch in den Tiefen- gesteinen; er ist folglich auch in den Deckengesteinen zu erwarten, obwohl er hier meines Wissens bisher nicht nachgewiesen ist, Leucit ist nur ganz ausnahmsweise in Tiefengesteinen nachgewiesen. Melilith ist meines Wissens ‘nie in einem Tiefengestein beobachtet, dagegen in einigen unter sehr hohem Druck entstandenen Ganggesteinen (unter anderem im Farrisit von dem Laurdalgebiete, nach Brögger), Auch fehlt das reine Äkermanit-Endglied der Melilithgruppe in den Eruptivgesteinen; weil aber das Äkermanit-Endglied in den Melilith hineingeht, muss gelöstes Äkermanit- Silikat in den Eruptivmagmen (Decken- und Ganggesteinen) vorhanden sein können, Bezüglich Granat siehe die Note S. 198, » [=] = 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 207 unabhängig; hieraus darf man den Schluss ziehen, dass die gelösten Ver- bindungen dieser Mineralien, mit den Repräsentanten Mg, SiO, und Mg 41,0, (oder eventuelle Polymerisation derselben) von Druck und Zeit nicht beeinflusst werden. Die Entstehung anderer Mineralien wird dagegen von Druck und Zeit, innerhalb gewisser Grenzen, — eventuell in Verbindung mit anderen Faktoren — bedingt. Bezüglich der Einwirkung der Abkiihlungszez¢ erinnern wir daran, dass (nach Ostwald) »bei allen Vorgängen nicht gleich der beständigste Zustand erreicht wird, sondern der nächstliegende oder der unter den möglichen Zuständen wenigst beståndige«. In Übereinstimmung hiermit sind in den schnell abgekühlten Silikatschmelzen Verbindungen von mehr labiler Natur als in den Eruptivgesteinen zu erwarten; hierdurch erklärt sich das Auftreten der Ca-haltigen Olivine, Spinelle u. s. w. in den Sili- katschmelzen. Durch die kurze Abkühlungszeit, wahrscheinlich in Ver- bindung mit dem niedrigen Druck, deuten wir auch das Auftreten der künstlichen polymorphen Ca- und Mg-Metasilikate in den Silikatschmelzen (cfr. Teil I, S. 40—47, Il, 147— 149). Dass einige Mineralien, wie Melilith und Leucit, die in den Silikat- schmelzen sich sehr leicht und schnell bilden, unter den Eruptivgesteinen für die Deckengesteine sehr charakteristisch sind, während sie in den unter verhältnismässig hohem Druck erstarrten Gesteinen beinahe fehlen, beruht ziemlich sicher darauf, dass die gelösten Verbindungen dieser Mine- ralien einen sehr hohen Druck nicht — oder jedenfalls nur unter beson- deren Bedingungen, die wir bisher nicht kennen — ertragen können. Bezüglich der Amphibolen wissen wir, dass dieselben bei der Druck- metamorphose besonders häufig entstehen; dies, in Verbindung mit dem Fehlen in den Silikatschmelzen (bei gewöhnlichem Druck), dagegen das reichliche Auftreten unter den Eruptivgesteinen, besonders in den Tiefen- gesteinen, hat bekanntlich zu der Auffassung geführt, dass man die Bildung der Amphibole in nahe Verbindung mit hohem Druck setzen darf. Hier- über verweise ich auf einige Bemerkungen oben (I, S. 40—43, II, S. 147— 149). — Auch die Bildung des Granats wird wahrscheinlich durch hohen Druck bedingt oder jedenfalls befördert. Was den Quarz betrifft, so wird die Ausscheidung desselben aus den Eruptivmagmen von vielen Petrographen auf die Mitwirkung des in dem Magma vorhandenen Wassers zurückgeführt: »Quarz kommt nur bei Ausscheidung in Gegenwart von Wasser in Betracht« (Doelter 1904). Dies petrographische Dogma kann jedoch nicht richtig sein. Es ist freilich möglich, oder selbst wahrscheinlich, dass das magmatische Wasser 208 PEEL ENVOGE. M.-N. KI. zum Teil in eine Kieselsåure-Verbindung hineingeht (siehe hierüber S. 218— 219). Das so häufige Auftreten der eutektischen Feldspath : Quarz-Mischung in den Eruptivgesteinen wie auch der Nachweis, dass die Krystallisations- folge zwischen Feldspath und Quarz im wesentlichen auf dem Verhältnis zwischen dem gelösten Feldspath und Quarz in dem Magma, verglichen mit dem Eutektikum beruht, lässt sich nur dadurch erklären, dass die Kiesel- sure, oder jedenfalls ein überwiegender Teil derselben in der Lösung frei als solche, also als SzO, (oder Polymerisation davon) vorhanden ist. Über den Einfluss des Druckes auf die Schmelzpunkte und die Krystallisationsfolge. Für die Abhängigkeit des Schmelzpunktes von dem Drucke hat Clausius die Gleichung abgeleitet: ae = 10.333 Øre dp 7 E.R Hier bedeutet: 7 = Schmelzpunkt (in absoluter Temp). 9 = Druck. Z = 425. R = die latente Schmelzwirme. v,—v, — der Unterschied der spezi- fischen Volumina (Volumen der Gewichtseinheit) des Körpers im flüssigen und festen Zustande. — Änderung des Schmelzpunktes pro Atmosphäre Druckerhöhung. Durch eine Reihe Forscher ist es bestätigt worden, dass die Gleichung richtig ist. Wie von G. Tammann in den späteren Jahren? nachgewiesen, ist für Verbindungen wie die Mineralien v,-—v, bei gewöhnlichem und bei mässig hohem Druck positiv (9: die Mineralien erweitern ihr Volum, wenn sie bei niedrigem Druck schmelzen); bei steigendem Druck wird v,—v, immer kleiner, dann bei einem sehr hohen Druck gleich Null; bei noch höherem Druck wird v,—7, negativ. 1 Bezüglich früherer Erörterungen dieser Frage verweise ich unter anderem auf den Ab- schnitt »Die Rolle des Druckes« in Loewinson-Lessings oben citierter Arbeit (1899) und auf eine Abhandlung von C, F. W, A. Oetling »Vergleichende Experimente über Verfestigung geschmolzener Gesteinsmassen unter erhöhtem und normalem Druck« (Tscherm, min, petrogr, Mitth. 17, 1898). Hier sind auch zahlreiche ältere Abhand- lungen besprochen, ? Siehe die Zusammenstellung in seinem Werke »Kristallisieren und Schmelzen«, Leipzig, 1903, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 209 SS NN Hieraus folgt, nach Tammann, dass der Schmelzpunkt eines Minerals bei wachsendem Druck zuerst steigt, anfangs beinahe geradlinig, später asymptotisch bis zum maximalen Schmelzpunkt; bei noch höherem Druck nimmt der Schmelzpunkt ab. Der Druck, bei welchem der maximale Schmelzpunkt liegt, ist kürzlich von Doelter! diskutiert worden; wahrscheinlich handelt es sich, zufolge Mitteilung von Tammann an Doelter, um eine Zahl von etwa 40.000 Atmosphären = 150 Kilom. — Dem Druck einer Atmosphäre entspricht cine Gesteins- oder Magmahöhe von durchschnittlich ca. 3.7 m.; also: 1000 Atmosphären — ca. 3.7 Kilom. Tiefe. Um die Schmelzpunkt-Erhöhung beim Druck aus der obigen Formel berechnen zu können, hat C. Barus? mit der grössten Sorgfalt »,— 7, für einen Diabas beim gewöhnlichen Atmosphärendruck bestimmt und fand den Unterschied gleich 3.9%. Zufolge anderer Untersuchungen, die in den kürzlich erschienenen Arbeiten von R. A. Daly3 und Doelter (I. c., 1903) zusammengestellt sind, findet man für andere Mineralien und Gesteine eine etwas wechselnde prozentische Volumänderung; es handelt sich jedoch nicht um sehr beträchtliche Abweichungen. Ferner hat Barus die latente Schmelzwärme des Diabases zu be- stimmen versucht und kam zu dem Resultat, dass dieselbe 16 à 24 Kal. betragen sollte. Von seiner Bestimmung v,—v, ausgehend und mit Be- nutzung der Werte 16, bezw. 24 Kal, und Z = teils 1200 + 273°, teils 1100 + 273°, berechnete Barus für den Diabas aT dp 2: pro Atmosphäre (bei relativ niedrigem Druck) sollte der Schmelz- = 0.021, 0.019, 0.029, 0.026, Mittel 0.025. punkt des Diabases (oder der denselben zusammensetzenden Mineralien, hauptsåchlich Plagioklas und Augit) mit ca. 0.025” steigen, oder pr. 100 Atmosphåren mit ca. 2.5”. | Wie oben in dieser Arbeit nachgewiesen (S. 55), ist Barus’ Wert für die latente Schmelzwärme viel zu niedrig, indem der geschmolzene Diabas hauptsächlich zu einem Glase erstarrte, und das Glas hat keine latente Schmelzwärme; in der Tat handelt es sich um Werte wie 90— 100 Kal. (s. S. 65), — also um einen rund 5-mal höheren Wert als den von Barus. 1 Zur Physik des Vulkanismus, Sitz,ber. d. Akad, d. Wiss. Wien, Mathem,-naturw. Kl, B. CXII, Abt. I, Juli 1903. % The Fusion Constants of Igneous Rock, — Phil. Mag. London, Ser. 5, XXXV, 1893. und U. S. Geol. Surv. 1893, Bull. 103. 3 The Mechanics of Igneous Intrusion. Amer, Journ. of Sc, XV and XVI, 1903. Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. KL 1904. No. 1. i4 210 IE La VOGT. M.-N. Kl. Barus hat folglich einen ungefåhr 5-mal zu hohen Wert für die Schmelzpunkt-Steigerung berechnet; statt ca. 0.025° pro Atmosphäre muss man ca. 0.005° setzen.‘ Eine Reihe Forscher, Arrhenius,? Daly, Doelter, Loewinson- Lessing, Bakhuis Roozeboom und noch mehrere, haben Barus’ Wert, 0.025°, verschiedenen Berechnungen und Deduktionen zu Grunde gelegt; in der Tat haben sie alle mit einer ca. 5-mal zu hohen Konstante gerechnet, und ihre Konklusionen bedürfen folglich ganz beträchtlicher Korrektionen. Wählen wir als Beispiel ein Mineral, wie ein Feldspath oder Augit, mit Schmelzpunkt 1200°, und benutzen wir den Wert 0.005°, der jedenfalls annähernd korrekt sein dürfte, so erhalten wir, indem die Steigerung anfangs beinahe lineär ist, folgende Schmelzpunkte: Druck Schmelzpunkt Ereoberlläche .. La % ı Atm. 1200° | Kilos à 270 — 1201.3 , TO" MAN ee oe — 1213. Tiefe : 37 — ... 10.000 — 1250 OO NN O00 iar Ca, 01328) Der letztere Wert dürfte zu hoch sein, indem die Schmelzpunktkurve sich bei einem so hohen Druck wie 27.000 Atm. asymptotisch dem maximalen Schmelzpunkt nähern dürfte. Doelter, der mit dem 5-mal zu hohen Wert (0.025 statt 0.005°) rechnet, schätzt den maximalen Schmelzpunkt der meist verbreiteten — unter gewöhnlichem Druck bei 1200° schmelzenden — Mineralien und Gesteine auf eine Zahl von etwa 2300°; dies dürfte jedoch viel zu hoch sein. Unter der Voraussetzung, dass der maximale Schmelzpunkt bei ca. 40.000 Atm. fällt, mag es sich für den maximalen Schmelzpunkt der gewöhnlichen Gesteine um Werte von etwa 1400° oder rund 1500° handeln (für Gesteine wie z. B. Peridotit um eine etwas höhere Zahl). Indem S. Arrhenius? den von vielen Forschern angenommenen, aber doch sehr fraglichen Durchschnittswert für die geothermische Tiefen- stufe, 30° pr. Kilom., benutzt, berechnet er in einer Tiefe von 40 Kilom. (= 10.840 Atm.) eine Temperatur von 1200°; ferner nimmt er an, dass ! Nach Tammann bewegen sich die meisten entsprechenden Werte, für organische Ver- bindungen u. s, w., zwischen 0.035 und 0,02°; für eine ist jedoch nur 0.0079 ge- funden. ? In einer Vorlesungsserie an der Universität zu Kristiania, Dec, 1903, 3 Zur Physik des Vulkanismus. Geol. Fören, Förh. 22, 1900, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 211 die meisten der gewöhnlichen Mineralien sich bei dieser Temperatur ver- flüssigen und einander gegenseitig lösen: »Von einer Tiefe von etwa 40 Kilom. ab hat man folglich einen feurig-flüssigen Zustand anzunehmen. Von da ab herrscht das Magma, eine zufolge des hohen Druckes äusserst zähflüssige und wenig zusammendrückliche Flüssigkeit.« Der Schmelzpunkt-Steigerung beim Drucke wegen dürfte man statt 40 Kilom. eher etwa 50 Kilom. setzen; dieser Wert ist jedoch sehr fraglich, weil die geothermische Stufe für die grösseren Tiefen nicht bekannt ist. In seinem Lehrbuch der kosmischen Physik (1903, I) nimmt Arrhe- nius 50 bis 100, statt früher 40 Kilom., an; Doelter (1903), der die 5-mal zu hohe Schmelzpunkt-Steigerung benutzt, berechnet höchstens 160 oder 200 Kilom. — In einer solchen Tiefe dürfte doch alles schon längst flüssig sein. Die Denudation, durch welche die Tiefen-Eruptivgesteine entblösst sind, hat wahrscheinlicher Weise nur ausnahmsweise ein Mass von mehr als 10 oder höchstens 20 bis 25 Kilom. erreicht; 2: diejenigen Eruptiv- gesteine, die wir an der Erdoberfläche wahrnehmen, sind meist in einer Tiefe unterhalb 10 Kilom. (— 2700 Atmosphären) oder jedenfalls unter- halb 25 Kilom. (= 6750 Atmosphären) erstarrt. Rechnen wir mit dem letzteren Druck, so beträgt die Schmelzpunkt- Steigerung bis zu demselben nur eine Zahl von etwa 35°, — für einige Mineralien etwas mehr, für andere etwas weniger. Die Zunahme des Schmelzpunkts der in unseren Eruptivgesteinen vorliegenden Mineralien ist somit nicht sehr bedeutend, Über den Einfluss des Druckes auf die Zusammensetzung des Eutektikums binärer Systeme. Wie oben (S. 128—140) in dieser Abhandlung erörtert, ist die Zu- sammensetzung des Eutektikums, bei konstant gehaltenem Druck, haupt- sächlich von dem Schmelzpunkt-Unterschied, 7,—Z7,, der beiden Kom- ponenten abhängig; von verhältnismässig mehr untergeordneter Bedeutung sind die latenten Schmelzwärmen, die Molekulargewichte der gelösten Verbindungen, die elektrolytische Dissoziation und die »Krümmung« der Schmelzkurve. Wie eben besprochen, ist die vom Druck (bis zu etwa 25 Kilom. Gesteins- oder Magmatiefe) bewirkte Schmelzpunkt-Steigerung an und für sich ziemlich gering; selbst wenn die Steigerung, wie man ja voraussetzen muss, bei einem Mineral etwas grösser, bei einem anderen etwas niedriger 212 THOL VOGT. M.-N. Kl. ist, kann der Schmelzpunkt-Unterschied, also der Hauptfaktor für die Zu- sammensetzung des Eutektikums, nur ziemlich wenig durch Druck ver- schoben werden. Die latente Schmelzwärme wird, der Erörterung der physikalischen Chemiker zufolge, vom Druck nur ganz wenig beeinflusst. Das Molekulargewicht bleibt, unter der jedenfalls höchst wahrscheinlichen Voraussetzung, dass die Polymerisation von der zu demselben Mineral führenden gelösten Verbindung dieselbe ist, konstant; und selbst wenn diese Voraussetzung nicht Stich hält, übt das Molekulargewicht nur einen relativ untergeordneten Einfluss auf die Zusammensetzung des Eutektikums aus. Die elektrolytische Dissoziation ist in den ziemlich konzentrierten Lösungen, die bei dem Eutektikum vorliegen, an und für sich gering; eine kleine Verschiebung derselben, nach der einen oder der anderen Richtung, ist somit beinahe ohne Bedeutung. Ferner darf man a priori annehmen, dass die Art der »Krümmung« der Schmelzkurven nur ziemlich wenig vom Druck beeinflusst wird. Theoretisch lässt sich somit ableiten, dass die eutektische Zusammen- setzung zweier Mineralien nur ziemlich wenig vom Druck verschoben wird. Nachdem ich diese Erörterung schon konzipiert hatte, finde ich, dass Bakhuis Roozeboom in seiner kürzlich (August 1904) erschienenen Arbeit (S. 427—432) dieselbe Frage besprochen hat. Er nimmt als Beispiel zwei Mineralien, von Schmelzpunkt bei ı Atmosphäre bezw. 1000 und 1200°, setzt die Schmelzpunkt-Steigerung bei 10.000 Atmosphären zu bezw, 300° und 200° und berechnet hieraus, dass die Verschiebung des Eutek- tikums, von I bis 10.000 Atmosphären, etwa 10 Mol.-Proz. des Gehaltes an B betragen sollte, Hätte er die 5-mal niedrigere Schmelzpunkt-Steige- rung, die den richtigen Werten nåber kommt, benutzt, würde er eine viel geringere Verschiebung des Eutektikums erhalten haben. Als Verifikation des theoretisch entwickelten Satzes, bezüglich der geringen Verschiebung des Eutektikums, dient: I. Wie oben (S. 117—125, 170—180) nachgewiesen, ist die Zusam- mensetzung des Feldspath : Quarz-Eutektikums (bei überwiegend Or im Feldspath) in Tiefen-, Gang- und Deckengesteinen — und zwar auch in Tiefengesteinen, die von verschiedenen Lokalitäten herrühren und somit ziemlich sicher unter variablem Druck erstarrt sind — konstant oder beinahe konstant; die Verschiebung ist jedenfalls so gering, dass es mir nicht ge- lungen ist eine solche sicher festzustellen. 2. Die Kombination Ortkoklas : Albit gehört zu dem Mischkrystall- Typus V, mit eutektischem Punkt, und mag folglich hier besprochen werden. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLOSUNGEN, 213 Der eutektische Punkt liegt in Ergussgesteinen ungefähr bei 40 Or : 60% Ab + An; jedenfalls annähernd derselben Grenze begegnen wir auch in Tiefengesteinen (s. S. 180—184). Und der in Tiefengesteinen auftretende Natronorthoklas (mit Mikroperthit, Kryptoperthit), der nach Brögger durch eine gleichzeitige Krystallisation von Or und Ad (mit An), somit als die Krystallisation am eutektischen Punkte erklärt werden muss, besteht (s. S. 184—185) aus 40% Or : 60% Ad. — Die Verschiebung des Or : Ad-Eutektikums, von Ergussgesteinen bis zu Tiefengesteinen, ist folglich ganz gering. 3. Das Diopsid-Olivin-Eutektikum bei gewöhnlichem Druck liegt bei ca. 68 % Diopsid : 32% Olivin, oder sagen wir, bei rund 2 Diopsid : I Olivin. Aus der längst bekannten Tatsache, dass in den meisten gleichzeitig Olivin und Augit, neben Feldspath u, s. w., führenden Ergussgesteinen die Krystallisation des Olivins, selbst wenn dieser in ziemlich spärlicher Menge vorhanden ist, früher als diejenige des Augits beginnt, folgt, dass die eutektische Zusammensetzung hier bei relativ wenig Olivin zu viel Augit liegen muss; das Material zu einer exakten Berechnung fehlt aber, nament- lich weil sich in den ziemlich komplex zusammengesetzten Magmen der Ergussgesteine die Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion geltend macht. In den, praktisch gerechnet, nur aus Olivin + Augit, bezw. Olivin + Enstatit (nebst ein ganz wenig Spinell-Mineral) bestehenden Tiefengesteinen, nämlich in den Peridotiten nebst Pyroxeniten und Saxoniten (Harzburgiten), fängt die Krystallisation des Olivins in überaus den meisten Gesteinen, — und zwar bei rund gleich viel Olivin wie Augit-Enstatit und wohl auch bei etwas weniger Olivin als Augit-Enstatit — früher als diejenige des Metasilikats an. In den an Metasilikat sehr reichen Gesteinen! begegnen 1 G.H, Williams beschreibt (The Amer, Geol,, VI, 1890) einige aus Pyroxen (teils Augit, teils Enstatit) und Olivin bestehende Gesteine von Maryland, wo das Pyroxen- mineral zuerst und der Olivin zum Schluss krystallisiert ist, Er macht ausdrücklich darauf aufmerksam, dass diese Krystallisationsfolge »opposes to the rule, given by Rosenbusch and others«, Dass diese Gesteine ziemlich viel Metasilikat und wenig Olivin führen, folgt aus seiner Beschreibung, seiner Zeichnung und seiner Analyse, mit nicht weniger als 6.29 %/, CaO (die Analyse zeigt unter den von mir in Zeitschr. f. prakt. Geol, 1894, S. 386 zusammengestellten 12 Peridotit-Analysen die höchste S/O,- Menge). Eine quantitative Berechnung der Menge von Olivin und Metasilikat lässt sich leider aus der Analyse nicht entnehmen, indem das analysierte Gestein stark serpen- tinisiert ist, Selber habe ich kürzlich in dem Hestmandö-Gebiet (cfr, Zeitschr. f, prakt. Geol, 1894, S. 38g—392) ganz frische, an Enstatit ziemlich reiche Saxonite untersucht, mit Krystallisationsfolge ı Enstatit, 2 Olivin, 214 JE LA VOGT. M.-N. Kl. wir dagegen der umgekehrten Krystallisationsfolge, 1 Augit oder Enstatit, 2 Olivin. Hieraus folgt erstens, dass die Krystallisationsfolge in diesen Gesteinen durch das quantitative Verhåltnis zwischen den gelösten Orthosilikat- und Metasilikat-Verbindungen, verglichen mit dem des Eutektikums, geregelt wird und zweitens, dass das Eutektikum in den Tiefengesteinen bei relativ viel Augit oder Enstatit : einigermassen wenig Olivin liegen muss. Die Verschiebung des Eutektikums von gewühnlichem Druck bis zu dem in den Tiefengesteinen herrschenden Druck kann folglich nicht sehr bedeu- tend sein. — In den Silikatschmelzen (bei gewöhnlichem Druck) haben wir ferner die folgenden Eutektika nachgewiesen: ca. 74% Melilith : 26% Olivin. rund 60 » Åkermanit : 40 » Augit. » 65 » Melilith : 35 » „Anorthit Teils durch Vergleich mit diesen Eutektika und teils zufolge Berech- nung nach Gleichung I (S. 131) ergeben sich die Eutektika: etwa 70 %o Plagioklas : 30%0 Olivin. » 65 » Plagioklas : 35 » Augit. Dass keine sehr bedeutenden Verschiebungen dieser eutektischen Zu- sammensetzungen in den Eruptivgesteinen eintreten, folgt aus den hier nachgewiesenen Krystallisationsfolgen. Über den Einfluss des Druckes auf die Mischkrystall-Typen. Zu welchem Mischkrystall-Typus jede Kombination von zwei Kom- ponenten a und & gehört, beruht jedenfalls zum Teil auf dem Schmelz- punkt-Unterschied, 7,—7,. Die meisten oder vielleicht alle Kombi- nationen, wo dieser Unterschied sehr bedeutend ist, fallen, bei kon- tinuierlicher Mischungsreihe, unter Typus I, und bei diskontinuierlicher Mischungsreihe, unter Typus IV (s. Teil I, S. 154 und Teil II, S. 110—111). Weil die vom Druck bewirkte Schmelzpunkt-Steigerung der Silikate — und wahrscheinlich auch der Aluminate — ziemlich klein ist, ist es be- rechtigt den Schluss zu ziehen, dass diejenigen Kombinationen, welche bei gewöhnlichem Druck den Typen I oder IV angehören, und welche gleich- zeitig einen bedeutenden Schmelzpunkt-Unterschied ergeben, auch bei hohem Druck unter dieselben Typen fallen. Auch diesen Schluss können wir durch Beobachtungen verificieren. Zwischen Mg,SiO, und Fe,Si0,, welche bei gewöhnlichem Druck Typus I angehören, gibt es bei gewöhnlichem Druck einen bedeutenden 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 215 Schmelzpunkt-Unterschied (ca. 350°); auch bei hohem Druck bleibt Typus I, den vorliegenden, freilich ziemlich spärlichen Beobachtungen zufolge, be- stehend (s. Teil I, S. 151—152). Dasselbe gilt auch den Kombinationen, CaMgSi,0, : CaFeSi,0, (s. Teil I, S. 152, II, S. 107—108, mit Unterschied ca. 150°), CaMgSi,0, : NaFeSiO, (ebenda, Unterschied ca. 300°), ferner auch für MgA/,0, : FeAl,0,, MgFe,O,, FeFe,O,; ziemlich sicher auch der Kombination Mg,Si,0, : Fes St,0% (s. Teil II, S. 108, mit Schmelzpunkt-Unterschied ca. 350°; für die letztere Kombination ist eine Zonalstruktur oder eine auf andere Weise festgestellte Krystallisationsfolge in den Eruptivgesteinen mir nicht bekannt). Die Kombination Mg,S7,0, : CaMgSi,0;, mit Schmelzpunkt-Unter- schied ca. 150°, gehört bei gewöhnlichem Druck zu Typus IV; dass dieser Typus auch unter hohem Druck bestehend bleibt, folgt aus der Zonal- struktur und gibt eine interessante Erklärung einer bekannten petrogra- phischen Beobachtung, nämlich dass man in den Eruptivgesteinen häufig der Krystallisationsfolge 1 Enstatit (Bronzit), 2 Augit, nie aber der um- gekehrten Krystallisationsfolge begegnet (Teil II, S. 105, 108— 109). Bezüglich der Feldspathkombinationen, Or : Ad: An, haben wir gerade oben (S. 212—213) nachgewiesen, dass das zu Typus V gehörige Eutektikum Or: Ad oder Or : Ab + An vom Druck nur ganz wenig ver- schoben wird. Und für die Kombination Ad: An, mit Schmelzpunkt- Unterschied bei gewöhnlichem Druck nach Doelters allerletzter Bestim- mung (von 1904) ca. 100°, wird der in der Nähe von An liegende Teil der Kurve vom Druck nur wenig beeinflusst (s. S. 185—187, Fig. 25); der Verlauf der Kurve in der Nähe von Aé ist bisher nicht genügend erforscht. — Dass die bei gewöhnlichem Druck besonders schwer schmelzbaren Mineralien, Zirkon, Korund, Spinell u, s. w., auch bei hohem Druck ebenfalls viel schwerer schmelzbar als die Feldspäthe, Nephelin, Melilith, Augit u. s. w. sind, folgt daraus, dass ihre ganz frühe Ausscheidung in den Eruptiven durch ihre hohen Schmelzpunkte, in Verbindung mit der Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion, erklärt werden kann (s. S. 151— 156). Die Bildung einiger Mineralien, zum Beispiel Olivin und Spinell, wird vom Druck nicht beeinflusst; die Bildung anderer Mineralien, zum Beispiel einerseits Melilith und andrerseits Hornblende und Granat, hängt dagegen zum Teil vom Drucke ab, 216 TA A VOGE, M.-N. KI. Wenn iiberhaupt die Möglichkeit der Existenz der betreffenden Ver- bindungen vorliegt, Zässt sich theoretisch, wegen der verhåltnismåssig geringen vom Druck bewirkten Schmelzpunkt-Steigerung der Mineralien ableiten, dass der Druck — bis gu dem in den Tiefen-Eruptivgesteinen herrschenden Druck — nur einen ziemlich untergeordneten Einfluss auf die Krystallisationsfolge ausübt; dies ist auch durch eine ganze Reihe Beobachtungen verificiert worden. Über die Rolle der im Magma wirkenden sogenannten „agents mineralisateurs“ (darunter auch Wasser). Es ist eine längst bekannte Tatsache, dass die Silikatschmelzen, wie z. B. die Hochofenschlacken, bei gewöhnlichem Druck Gas auflösen können, 1 welches Gas bei der fortschreitenden Krystallisation nach und nach ent- weicht.? Ferner ist längst nachgewiesen worden, dass auch die Silikatschmelz- lösungen bei hohem Druck — die Magmen — Gase auflösen können; bekanntlich steigt die Löslichkeit der Gase mit dem Druck. Diesen Gasen hat man eine besonders energische Rolle zugeteilt, und schon långst sind sie als »agents minéralisateurs« bezeichnet worden.3 Im Laufe der Jahre sind die Grenzen dieses an und fiir sich ziemlich schwebenden Ausdruckes erweitert worden — selbst Lösungsmittel, wie beispielsweise die Wolframsäure, sind gelegentlich zu den »agents miné- ralisateurs« gerechnet — und diese Agentien sind häufig bei der hypothe- tischen Spekulation schlimm missbraucht worden.4 Zu den sogenannten »agents mineralisateurs« rechnet man besonders die in dem Magma vorhandenen Fluoride, Chloride, Borverbindungen u. s. w., på Siehe hierüber 7. B. K. C. v. Leonhard, Hittenerzeugnisse u. s. w., 1858, S. 142, Tafel 1; C, F, W, A, Oetling, über Schmelzversuche bei erhöhtem Druck, Tscherm. min. petrogr. Mitth. 17, 1898, S. 336. Selber habe ich hundertmal beobachtet, dass Gas wåhrend des Krystallisationsprozesses der Schlacken entweicht und zwar in ganz reichlicher Menge, — Die Fähigkeit des geschmolzenen Eisens, Gase aufzulösen, ist ganz eingehend erforscht worden. 2 Ob etwas Gas noch in der festen Lösung (dem Glase) zurückbleibt, ist nicht unter- sucht worden. Zufolge der Analogie mit dem Eisen betrachte ich es als wahrscheinlich, 3 Dieser zuerst von Élie de Beaumont gebrauchte Ausdruck bezieht sich nach der. Begriffsbestimmung von H. Ste Claire Deville auf Gase, welche sich nicht mit den mit ihnen in Berührung kommenden Stoffen verbinden, aber durch ihre Gegenwart die letzteren umformen und zur Krystallisation disponieren. (Citat nach Zirkel I, S. 772). Hiergegen hat Morozewicz (l. c, S. 7—9) mit Recht polemisiert, Seiner »Meinung nach hat dieser Ausdruck »agent minéralisateur« keinen streng wissenschaftlichen Sinn, und daher möchte ich (Æ.) es vorschlagen, ihn gänzlich aus unserer Wissenschaft zu streichenc. > hv. sr 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 217 —_—— _——_— — ——— ferner die Kohlensäure und dann auch, und zwar als einer der wichtigsten, das magmatische Wasser. — Mit dem Einfluss, welchen diese Gase bei der Physik des Vulkanismus, bei den magmatischen »Extraktionsprozessen« 1 — wodurch das Material zu vielen Erzlagerstätten aus dem Magma entzogen wurde, — bei der Kontaktmetamorphose und den pneumatolytischen Neubildungen ausgeübt haben, werden wir uns hier nicht beschäftigen, indem wir uns hier darauf beschrånken werden, wo möglich eine Vor- stellung über die Bedeutung der sogenannten »agents minéralisateurs« bei den Krystallisationsvorgången im Magma zu gewinnen. Wie besonders von Morozewicz pråcisiert worden, sind viele der- jenigen Erscheinungen, welche unter den Wirkungskreis der »agents minéralisateurs« fallen, katalytischer Natur.” Ich entnehme seiner Arbeit ein Beispiel: Leitet man AF! über amorphe Tonerde, entsteht A/F/, und 7,0, nach der Formel: 41,0, (amorph) + 6HF1 = 2 AFI, + 3H,0; diese geben dann gleich Korund, unter Regeneration von HF, nach der Formel: 2A/Fl, + 34,0 = 42,0, (Korund) + 67. Eine minimale Menge von AF! ist somit im stande, bedeutende, selbst unbegrenzte Mengen von amorpher Tonerde in Korund überzuführen. Es ist eine Frage von bedeutendem Interesse, ob katalytische Prozesse bei der Krystallisation der Magmen stattgefunden haben; wäre dies der Fall, so würde die Erforschung der Krystallisationsvorgänge im hohen Grade erschwert werden. — Nach meiner Meinung ist diese Frage entweder völlig verneinend zu beantworten, oder die Katalyse dürfte bei den hier besprochenen Vorgängen auf die seltensten Ausnahmefälle begrenzt sein. Viele der sogenannten »agents minéralisateurs« gehen bei der Aus- scheidung der Mineralien als integrierende Bestandteile in diese hinein. — Als Beispiel erwähne ich das Fluor in mehreren der so überaus ver- breiteten Glimmermineralien, ferner in dem primär in einigen Eruptiv- gesteinen ausgeschiedenen Turmalin, Topas u. s. w., dann das Bor in dem Turmalin u. s. w., die Kohlensäure in dem Cancrinit, das Wasser (oder den Wasserstoff) in dem Muscovit, u. s. w. — Fluor, Bor u. s. w. sind hier von den betreffenden Mineralien gebunden worden; bei der Krystalli- sation der Mineralien haben die Fluoride u. s. w. folglich nicht katalytisch 1 Siehe hierüber eine Erörterung von mir in Z. f. prakt. Geol. 1895, Dec -Heft. 2 Nach der Definition von Ste, Claire Deville haben die französischen Forscher ur- sprünglich alle »agents minéralisateurs« als Katalysotoren aufgefasst. 218 PEN dL VOGT: M.-N. Kl. funktioniert, und bei der Individualisation der später folgenden Mineralien sind sie inaktiv gewesen.! Die meisten der gesteinsbildenden Mineralien lassen sich aus den gewöhnlichen Silikatschmelzen, ohne Gegenwart von irgend welchen soge- nannten »agents minéralisateurs« darstellen (s. S. 206); schon a priori ist dann zu vermuten, dass dieselben Mineralien, wo die Krystallisation in einem Magma stattgefunden hat, ohne Mitwirkung solcher Agentien ent- standen sind. Dies wird dadurch beståtigt, dass wir, wie in dieser Arbeit nachgewiesen, die Krystallisationsfolge in vielen Fallen ohne weiteres aus den gewöhnlichen Lüsungsgesetzen ableiten können. Das meist verbreitete der Mineralien, die man nie durch Erstarrung aus den »trockenen« Silikatschmelzen erhalten hat, ist der Quarz; dieser ist dagegen bekanntlich mehrmals unter Mitwirkung von Druck und Wasser synthetisch dargestellt. Weil dazu kommt, dass Quarz in der Natur häufig aus wässeriger Lüsung abgesetzt ist, und dass es unter den Mineralien der Eruptivgesteine der Quarz ist, der in der relativ reichlichsten Menge die Flüssigkeits-Einschlüsse beherbergt, ist die Meinung unter den Petrographen sehr verbreitet, dass der Quarz in den Eruptivgesteinen überbaupt nur »unter Mitwirkung von Wasser« entstehen könne. Diese Meinung kann jedoch, wie oben (S. 207—208) erörtert, nicht richtig sein. Bekanntlich steigt die elektrolytische Dissoziation des Wassers mit der Temperatur und zwar ganz stark. Gestützt hierauf zieht S. Arrhenius? den Schluss, dass bei hoher Temperatur in den Magmen »die absorbierte Wassermenge sich zum allergrössten Teil mit den Silikaten chemisch umsetzt, so dass stark saure und stark basische Silikate entstehen« »Das Wasser... . wirkt als eine relativ zur Kieselsäure kräftige Säure, wodurch freie Kieselsäure 47,570, und freie Basen entstehen«. .... »Mit zunehmender Abkühlung verschiebt sich das chemische Gleichgewicht zwischen Wasser und Kieselsäure immer mehr zu Gunsten der letzteren. Immer wachsende Wassermengen gehen aus dem chemisch gebundenen in den freien Zustand über . . . « Als Beweis dafür, dass das Wasser in den Magmen jedenfalls zum Teil chemisch gebunden ist, kann man anführen, dass das Wasser (oder der Wasserstoff, bezw. Hydroxyl) in die Konstitution mehrerer der aus den Magmen ausgeschiedenen Mineralien hineingeht. i In mehreren Turmalin-führenden Granitpegmatitgängen, die ich in verschiedenen Gebieten Norwegens untersucht habe, ist der Turmalin das erste oder eines der ersten Aus- scheidungsprodukte, 2 Zur Physik des Vulkanismus (1900, I. c.). — Lehrb. d. kosmischen Physik, 1903, I S, 312—314. a 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 219 Besonders in den sauren Magmen, fir welche der hydotopyrogene Zustand der allgemeinen Auffassung zufolge speziell charakteristisch sein dürfte, mögen ursprünglich, und zwar auch beim Anfang der Krystalli- sation, gewisse Hydrate vorliegen, deren spåtere Spaltung eine Ver- schiebung des Gleichgewichts bewirkt. Die Annahme, dass etwas von der Kieselsåure hier urspriinglich in Verbindung mit Wasser existiere, kann dazu benutzt werden, die Einzelheiten in der Krystallisationsfolge des Granits zu deuten. Wie oben nachgewiesen, besteht das Feldspath : Quarz-Eutektikum in den Granitmagmen aus ca. 74.25 % Or (oder Or mit etwas 45 und An) : 25.75 % Quarz; hieraus folgt, dass die Moleküle K.A/S2,0,, NaAlSi,0,, CaAl,Si,0, und SiO, (eventuell polymerisiert) schon als solche in dem Magma vorliegen. In der Tat finden wir aber, dass der Quarz in vielen Graniten, die aus etwa 60—70 % Feldspath, 5—10°/o Eisenerz, Glimmer, Hornblende u. s. w. neben 25—30 %o Quarz bestehen, erst in einem relativ späten Stadium zu krystallisieren anfängt. Freilich handelt es sich in solchen Magmen nicht um eine binäre, sondern um eine ziemlich kom- plexe Lösung, deren Krystallisationsstadien bisher’ nicht in den Einzel- heiten theoretisch festgestellt sind, — und die: Gesetze der Krystallisations- folge werden dadurch verwickelter, dass eine Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion sich geltend macht (Beispiel A in Orthoklas und Glimmer); — es müsste doch erwartet werden, dass der Quarz, falls die gesamte jetzige Quarzmenge ursprünglich in dem Magma als S70, vorläge, noch etwas früher zu krystallisieren anfangen müsste, als es in den meisten Graniten der Fall ist. Die Erklärung ist wahrscheinlich darin zu suchen, dass etwas von der S20,-Menge ursprünglich in einer 7,0- Verbindung, wie vielleicht 7, S:0,, existierte, welche Verbindung nach und nach gespalten wurde. Schon eine geringe magmatische /77,0-Menge, wie z. B. etwa 1/0, wäre genügend, die Krystallisationszeit des Quarzes in dem Granit in guten Einklang mit der Abhängigkeit der Krystallisations- folge von der Zusammensetzung des Feldspath : Quarz-Eutektikums zu bringen. I — Es wird unzweifelhaft zukünftigen Untersuchungen gelingen, die Bedeutung des magmatischen Wassers und der anderen sogenannten »agents minéralisateurs« für die Krystallisationsvorgånge im Magma festzu- stellen; katalytische Prozesse scheinen hier im allgemeinen ausgeschlossen Zu sein. 1 In H,SiO, entspricht 1°/, 4,0 3.33 9 S:03. 220 J. H. L. VOGT. M.-N. KI. Über den im Magma stattfindenden Gleichgewichtszustand. Als Konsequenz der Lösungstheorie folgt, dass ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen, in einem Magma vorhandenen Komponenten herrschen muss. Hierdurch erklårt sich, dass einige Mineralien sehr håufig nebenein- ander auftreten, — wie beispielsweise Quarz und Orthoklas nebst den sauren Plagioklasen; Olivin und Pyroxene, Biotit; Melilith und Perowskit, u. Ss. W., — während andrerseits andere Mineralien einander gegenseitig ausschliessen. Als Beispiel vom letzteren Fall erwähnen wir, dass Quarz in den Eruptivgesteinen (zufolge Zirkel, I, S. 646) nie neben Leucit, Nephelin oder Melilith gefunden worden; dies muss darauf beruhen, dass gelöster Leucit, Nephelin oder Melilith und gelöster Quarz nicht neben- einander existenzfähig sind; KA4/5i,0, (Leucitmolekül) und Sz0, würden miteinander XA/S7,0, (Orthoklasmolekül) geben; in entsprechender Weise würden das Nephelin- oder Melilith-Molekül und SzO, neue Verbindungen veranlassen, — Aus den namentlich in den späteren Jahren in zahlreicher Menge veröffentlichten Bauschanalysen der Gesteine, mit gleichzeitiger Bestim- mung der prozentischen Menge wie auch der Zusammensetzung der resul- tierenden Mineralien, hat man Material zur Feststellung des Gleichgewichts — unter den gegebenen physikalischen Bedingungen — einer Reihe Magmen. Diese Untersuchungen werden freilich durch das ursprüngliche chemische Gebundensein von Wasser u. s. w. erschwert. — Weil die Bildung einiger Mineralien oder die Existenz einiger gelösten Mineral-Moleküle durch Druck, innerhalb gewisser Intervalle, bedingt wird, ist der Gleichgewichtszustand eines Magmas eine Funktion des Druckes. Das Gleichgewicht wird ferner von dem chemisch gebun- denen Wasser u s. w. beeinflusst; dann spielt auch die Abkühlungszeit eine Rolle, besonders in Betreff der Entstehung von labilen oder stabilen Verbindungen. Diese Abhängigkeit des Gleichgewichtszustandes von dem Druck, der Zeit, dem aufgelösten Wasser u. s. w. erklärt, dass chemisch identische oder ganz nahe verwandte Magmen mineralogisch different erstarren können. 1 1 Hierüber verweise ich unter anderem auf die von Cross, Iddings, Pirsson, Washing- ton in »Quantitative Classifikation of Igneous Rocks«, 1903, S. 112—113 zusammen- gestellten Beispiele, die jedoch ziemlich spärlich sind, In seiner Abhandlung über den Euktolith (Sitz.ber. d. Akad. Wiss, Berlin, 1899), weist Rosenbusch nach, dass der Euktolith und der Madupit, welche Gesteine an- nähernd — aber auch nur annähernd — dieselbe chemische Zusammensetzung zeigen, f 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 221 — Selbst bei konstant gehaltenem Druck und bei derselben Menge von 7,0 u. s. w. wird der Gleichgewichtszustand durch Zufuhr einer gewissen Menge einer schon in dem Magma vorhandenen Komponente verschoben; hierauf kommen wir unten zurück (s. S. 227). Über Rosenbuschs Sätze für die Krystallisationsfolge. Gegen meine Kritik (in Teil I, S. 159— 161) dieser Sätze hat Doelter in seiner letzten Abhandlung (1904) polemisiert; dies veranlasst mich, auf die Frage nochmals zurückzukommen. 1. Ich citiere nach Doelter: »Vogt bezeichnet Rosenbuschs Satz, dass die in geringen Mengen vorhandenen Substanzen früher aus- krystallisieren, als direkt falsch,! da gerade der umgekehrte Fall richtig sei; auch streitet der Satz gegen die Fundamente der Lösungstheorie. Auch ich (D.) habe früher Ähnliches gesagt.2 Es entspricht aber dieser "Satz einer gewissen Erfahrung ..... Nicht wegen, sondern trotz der geringen Menge scheiden sich jene Stoffe zuerst aus«. Die selbst bei spärlicher Menge sehr früh auskrystallisierenden Mine- ralien, wie Spinell, Korund, Titanit, ferner Olivin, sind nach Doelters Meinung »zum Teil durch chemische Reaktion in der dissoziierten Lösung entstanden. Die einfachen Verbindungen bilden sich zuerst infolge der Affinität der freien Oxyde ......« Wie oben (S. 199—200, 205) nach- gewiesen, ist diese Auffassung nicht richtig. Besteht eine Lösung aus zwei voneinander unabhängigen Kompo- nenten, a und 4, so krystallisiert zuerst die im relativen Überschuss, ver- glichen mit der Zusammensetzung des Eutektikums, vorhandene Kom- ponente (eine untergeordnete Modifikation mag durch die Übersättigung bewirkt werden). Und besteht die Lösung aus vielen Komponenten, a, , c, d, e, f u.s. w., die teils von einander unabhängig sind, teils Mischkrystalle sich ganz mineralogisch-different entwickelt haben. Er zieht hieraus die Folgerung: »Eine helle, aber nicht eine günstige Beleuchtung erhält durch diese Analyse, und nicht nur durch diese, die Vorstellung, als wären die von mir (X.) aufgestellten Kerne der Eruptivmagmen gewissermassen praedistinirt durch die stöchiometrischen Verhältnisse gewisser Mineralien«, | Hierauf ist jedoch zu antworten, dass das Vorhandensein der stöchiometrischen Ver- bindungen des Magmas nicht ausschliesslich von der Bauschanalyse, welche die Zusam- mensetzung des wasserfreien Magmas ergibt, abhängig ist, sondern, wie soeben besprochen, auch eine Funktion von dem Druck, der Zeit, dem magmatischen Wasser und vielleicht noch mehrerer Faktoren ist. — Rosenbuschs Bemerkung finde ich folglich nicht zutreffend, 1 Ich habe übrigens das Wort »falsch« nicht gebraucht. ? Centralblatt 1902, S. 545. 222 TECH MOGI, M.-N. Kl. miteinander bilden, teils ein gemeinschaftliches Ion haben, so krystalli- siert ebenfalls zuerst die im relativen Uberschuss vorhandene Komponente. Je mehr von dieser Komponente gegenwirtig ist, bei um so höherer Temperatur fångt die Krystallisation derselben an; und je weniger vor- handen ist, desto spåter fängt die Krystallisation an. Dies gilt für alle Lösungen, also auch für die Eruptivmagmen. Ich wiederhole, Rosenbuschs Satz, dass »im allgemeinen die in geringeren Mengen vorhandenen früher auskrystallisieren«, ist diametral unrichtig und streitet gegen die Fundamente der Lösungstheorie. 2. Rosenbuschs anderer Satz, über die »Krystallisationsfolge nach abnehmender Basisität«, hat keine generelle Giiltigkeit; es ist kein Gesetz, sondern eine Regel mit vielen Ausnahmen. Die degrengte Gültigkeit dieser Regel beruht auf einer Reihe Faktoren, welche wir kurz besprechen werden. Im grossen ganzen gerechnet, doch mit zahlreichen Ausnahmen, zeigen die »basischen« Mineralien einen höheren Schmelzpunkt als die sauren. Als Beispiele erwähne ich; Besonders schwer sehmelzbar sind Korund, Spinell, ferner auch Sillimanit (letzterer mit 37 °/, 5/0,), IImenit, Chromit, u, s. w. Mg-Orthosilikat ist ein wenig schwerer schmelzbar als A7g-Metasilikat, und die Olivine sind, bei demselben /e-Gehalt, nicht unwesentlich schwerer schmelzbar als die Augite, __ Nephelin ist etwas schwerer schmelzbar als Akmit (hier muss freilich der Einfluss von Fe in Akmit statt 4/in Nephelin berücksichtigt werden), Schmelzpunkt als Albit. Aber andrerseits als Ausnahmen: Leucit ist schwerer schmelzbar als Orthoklas (alle beide mit 1 Æ : 1 A/; Leucit mit 55 %/,, Orthoklas mit 67 °/, 5703). — Und Quarz ist unter den mehr verbreiteten Mine- ralien ohne Vergleich dasjenige, das den höchsten Schmelzpunkt besitzt. Anorthit hat einen etwas höheren Wegen der relativen Schwerschmelzbarkeit der meisten oder jedenfalls vieler basischen Mineralien, verglichen mit den saureren, — wie auch als mehr untergeordnetes Moment, weil viele von den basischen Mineralien, wie Spinell, Korund, Ilmenit und Olivin, verglichen mit den Augiten, Feldspäthen, u. s. w. eine niedrigere Molekulargrésse! zeigen (dieselbe Polymerisation vorausgesetzt), — folgt als Regel, dass die Zusammen- setzung des Eutektikums am nächsten dem Mineral mit der niedrigsten Basisität liegt. Von dieser Regel gibt es jedoch eine lange Reihe Aus- nahmen (Beispiel Feldspath : Quarz). Als ein anderer Faktor, den ich in Teil I nicht berücksichtigte, kommt noch hinzu: die »basischen« Mineralien enthalten durchgängig relativ viel von »Basen«, 9: im gelösten Zustande relativ viel Kation (Mg, Fe, Ca, Al u. s. w.); in den im allgemeinen ziemlich komplex zusammengesetzten 1 Siehe die Anmerkung S. 135, 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 223 Magmen stammen auch von den anderen Komponenten mehr oder weniger von denselben Kationen; die Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemein- schaftlichen Ion wirkt folglich sehr håufig in der Richtung, dass die basi- schen Mineralien relativ früh zu krystallisieren anfangen. — Wir werden jetzt auf die Einzelheiten in Rosenbuschs Satz eingehen. Die relativ frühzeitige Krystallisation von Mineralien wie Korund- Eisenglanz-Ilmenit, Spinell-Chromit, Zirkon, Perowskit u. s. w. wird durch ihre Schwerschmelzbarkeit in Verbindung mit der Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion erklårt (s. S. 151—154). Hierdurch deutet sich auch (s. S. 155—156) die Regel, dass der Olivin früher als die Pyroxene (und andere Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikate) zu krystallisieren anfångt; über die relativ seltenen Ausnahmen von dieser Regel s. S. 213. - Zwischen einigen Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikaten einerseits und einigen »feldspäthigen« Mineralien andrerseits liegt die eutektische Zusammen- setzung in binärer Lösung annähernd bei: ca. 74% Melilith : 26%o Olivin etwa 70 » Plagioklas : 30 » Olivin etwa 60 » Äkermanit : 40 » Augit (Diopsid) etwa 65 » Plagioklas : 35 » Augit. In binärer Lösung mit gleich viel Mg,r- oder Mg,re-Ca-Silikat und einem »feldspäthigen« Mineral wie auch bei etwas unterhalb der Hälfte von dem ersten neben etwas oberhalb der Hälfte von dem zweiten wird folglich die Krystallisation des Mg,r- oder Mg,r-Ca-Silikats zuerst an- fangen. Und in den mehr komplex zusammengesetzten Magmen wird die frühzeitige Auskrystallisation der Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikate in vielen Fällen durch die Löslichkeits-Erniedrigung bei einem gemeinschaftlichen Ion befördert werden. — Hier haben wir die Ursache zu Rosenbuschs einschlägiger Regel, von welcher es jedoch zahlreiche Ausnahmen gibt. Wo der »feldspäthige« Bestandteil in ganz überwiegender Menge vertreten | ist, muss der Lüsungstheorie zufolge die Krystallisation desselben früher | als diejenige der Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikate anfangen; dies finde ich auch durch eine ganz vorläufige Untersuchung von einigen an Feldspath überaus reichen Gesteinen beståtigt; hierauf werde ich aber bei dieser Angelegenheit nicht nåher eingehen. Rosenbuschs Regel, dass »Anorthit vor den Kalkalkalifeldspåthen, diese vor den Alkalifeldspäthen« krystallisieren, beruht auf der Natur der Mischkrystall-Typen 46 : An und Or : Ab + An (s. S. 180—188). Hierdurch erhellt sich auch die Ausnahme, nämlich dass die Kalkalkali- 224 Jedd. TE VOGT: M.-N. Kl. feldspäthe, bei überwiegend Ad + An gegen etwas Or in der Lüsung, früher als orthotomer Feldspath zu krystallisieren anfangen. Wegen der relativen Schwerschmelzbarkeit des Leucits muss ange- nommen werden, dass dieser, bei denselben Mischungsverhältnissen wie fiir die mehr leichtschmelzenden Feldspathe, Nepheline und Melilithe, etwas früher als diese letzteren zu krystallisieren beginnt; es fehlt mir aber genügendes Beobachtungsmaterial, um dies zu bestätigen. Dass der Quarz in den meisten Gesteinen erst in einem sehr späten Stadium zu krystallisieren anfängt, folgt daraus, dass der Quarz in den meisten Gesteinen, wie in den Quarzgabbros, Quarzsyeniten, den relativ basischen der Granite, ferner in den relativ basischen der quarz- führenden Porphyre (mit Quarz nur in der Grundmasse), in verhältnis- mässig untergeordneter Menge vorhanden ist; nur bei mehr als ca. 25 %o Quarz neben weniger als 75 Yo Feldspath, nebst anderen Gemengteilen, dürfte die Krystallisation des Quarzes ganz früh anfangen. Die weiteren Momente, die hier mit berücksichtigt werden müssen, sind oben S. 155 und 219 besprochen worden. Es war ursprünglich mein Plan, die Krystallisationsfolge in einer Reihe Gesteine, die beinahe ausschliesslich aus zwez Komponenten bestehen, und deren Magmen somit praktisch gerechnet als bznåre Lösungen aufzufassen sind, näher zu erforschen. Als solche Gesteine erwähne ich: die Peridotite, Saxonite (Harzburgite) u. s. w., die beinahe nur Olivin und Pyroxenmineral (Augit oder Enstatit), in sehr wechselnden Gemeng- verhältnissen, führen; verschiedene Gesteine, von Anorthositen bis zu Olivin-Feldspath- bezw. Pyroxen-Feldspath-Gesteinen, die beinahe nur aus Feldspath einerseits und andrerseits einem Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikat (Olivin, Hypersthen, Augit) bestehen; ferner einige Titaneisenerzaussonderungen, die beinahe nur 77-Fe-Oxyd und Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikat (Olivin, Hypersthen, Augit) führen. Die Zeit erlaubt mir jedoch nicht, jetzt auf diese Einzelheiten einzu- gehen. Nur werde ich betonen, dass eine ganz vorläufige Untersuchung mir schon ergeben hat, dass man die Krystallisationsfolge in solchen binären Magmen aus der Lösungstheorie ableiten kann.! In dieser Verbindung verweise ich auch auf die oben besprochene Krystallisationsfolge zwischen Feldspath und Quarz. 1 Als Beispiel erwähne ich die vorläufige Besprechung (S. 213) der Krystallisationsfolge zwischen Olivin und Metasilikat (Augit oder Enstatit) in den beinahe nur aus diesen Mineralien bestehenden Gesteinen, — In Titanomagnetit-Oliviniten oder -Diallagiten fängt, bei reichlicher Olivin- oder Diallag-Menge, die Krystallisation des Olivins, bezw. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 225 Die genaueste Bestimmung der Eutektika bekommt man durch quan- titative Analyse der in einigen Gesteinen vorhandenen eutektischen Zu- sammenwachsungen zweier Mineralien (s. S. 118), wie Feldspath : Olivin, Feldspath : Augit, Feldspath : Aegirin, Feldspath : Hornblende, Feld- spath : Elåolith u. s. w. Wenn man eine Reihe Futektika der am meisten verbreiteten gesteins- bildenden Mineralien festgestellt hat, wird man diese Bestimmungen dazu benutzen können, die Gesetze der Krystallisationsfolge in den mehr kom- plizierten Magmen näher zu erforschen. — Hoffentlich werden die physi- kalischen Chemiker bald der Petrographie den Dienst leisten, die Kry- stallisationsfolge in den ternären und noch mehr komplexen Lösungen in allen Einzelheiten theoretisch zu entwickeln. — Auch wäre es eine für die Petrographie sehr wichtige Aufgabe, diejenigen Faktoren, welche die Séruktur der Eruptivgesteine bedingen. nåher zu studieren. Nach meiner Meinung haben viele Forscher den Einfluss des Druckes auf die Entwickelung der Struktur überschätzt, während andrerseits die Bedeutung der Abkiihlungszez# mit den hiermit in Verbindung stehenden Übersättigungserscheinungen und der Viskositåt nicht genügend gewürdigt ist. Einige Bemerkungen über die magmatische Differentiation. Die magmatische Differentiation beruht auf Wanderung (Diffusion) der sich noch im flüssigen (oder gelösten) Zustande befindenden Komponenten. 1 Welche chemisch-physikalischen Faktoren es sind, welche die Diffu- sion verursacht haben, ist von einer Reihe Forscher? diskutiert worden; Wie besonders von Brögger nachgewiesen worden, sind es die bei genügender Abkühlung zuerst krystallisierenden Verbindungen, welche Diallags früher als diejenige des Titanomagnetits an (s. Z. f. prakt, Geol. 1900, S. 239. — A. Harker teilt mir brieflich mit, dass er von der Rum-Insel in der Nähe von Skye eine Reihe Gesteine, beinahe nur aus Feldspath (Anorthit oder Bytownit) und Olivin bestehend, ohne oder nur mit ganz wenig Augit, untersucht habe: »The two es ist aber noch nicht gelungen, diese Frage endgültig zu lösen. minerals occur in various proportions, ranging from almost pure olivine-rock to pure dass gewisse Mineralien zuerst ausgeschieden, dann (im festen Zustande) konzentriert und zum Schluss eingeschmolzen (resorbiert) werden sollten, ist öfter behauptet worden, kann aber nicht richtig sein; ich verweise diesbezüglich auf die umfangsreiche Literatur, wo diese Frage erörtert ist. — Die Unhaltbarkeit der »Assimilations-« oder Einschmel- zungs-Theorie betrachte ich als endgültig bewiesen. 2 Ich verweise auf die Arbeiten von Arrhenius, Becker, Brögger, Bäckström, Harker, Iddings, Lagorio, Loewinson-Lessing, Michel-Lévy, Pirsson, Rosenbusch, Teall, Vogt, Washington und anderen. anorthite-rock. In the varieties rich in olivine that mineral is idiomorphic; but in the “varieties very rich in feldspar the feldspar is idiomorphic towards the olivinee. 1 Das entgegengesetzte, nämlich dass die Differentiation dadurch erklärt werden sollte, Vid.-Selsk. Skrifter. I. M-N. KL 1904. No.1. 15 226 1 Hs VOGT. M.-N. KI. der Diffusion, vor dem Beginn der Krystallisation, unterworfen sind: »Die am schwersten löslichen Verbindungen diffundieren nach der Ab- kühlungsfläche hin.«! — Der erste Teil dieses Satzes, nämlich dass es die am schwersten löslichen Verbindungen sind, die diffundieren, ist un- zweifelhaft richtig; auch geschieht diese Diffusion in der Regel nach der Abkiihlungsflåche hin; gelegentlich begegnet man jedoch auch Diffusionen, und zwar sehr weit gehenden Diffusionen, welche zu den »oxydischen« Erzaussonderungen (von Titan-Eisenerz, bezw. Chromit) führen, gerade in den centralen Teilen der Eruptivmagmen, und diese Diffusionen stehen, wie ich früher? nachgewiesen habe, in keiner Verbindung mit der Ab- kühlungsfläche. Beschränken wir uns einen Augenblick auf die Gabbromagmen, so sind es hier die 77-Fe-Oxyde, die Sulphide, das Phosphat (gelöster Apatit) und die Mg,re- oder Mg,re-Ca-Silikate, welche im magmatischen Zustande, oberhalb des Anfangs der Krystallisationstemperatur, als die am schwersten löslichen in der gegenseitigen Lösung aufzufassen sind; wie ich früher erörtert habe (s. besonders meine Abh. in Z. f. prakt. Geol. 1900), diffundieren diese vier schwerlöslichen Lösungskomponenten häufig nicht gemeinschaftlich, sondern jede für sich oder beinahe für sich allein. Die chemisch-physikalischen Gesetze, durch welche die Diffusion bewirkt wird, sind somit nicht für alle schwerlöslichen Komponenten dieselben gewesen. Brögger hat in seiner letzten Arbeit »Das Ganggefolge des Laur- dalits« (1898) die Arbeitshypothese aufgestellt, dass die Diffusion durch elektrische Ströme (von thermoelektrischem oder anderem Ursprung) ver- ursacht werden sollte. Gleichzeitig und unabhängig von ihm kam ich — während eines Studienaufenthalts in Berlin Febr.— März 1898, wo ich Elektrochemie studierte — auf denselben Gedankengang (s. Z. f. prakt. Geol. 1900, S. 337); dieser kann aber, so verlockend er auf den ersten Blick erscheint, doch nicht richtig sein. Wenn der elektrische Strom durch einen Elektrolyt geht, bewirkt er eine Wanderung der Ionen in zwei getrennte Richtungen — die Kationen gehen zur Katode, die Anionen zur Anode; — jetzt finden wir aber bei der magmatischen Differentiation, dass hier die gesamte gelöste Verbin- dung diffundiert ist, Kation und Anion miteinander zusammen. Nehmen wir als Beispiel die Differentiation eines Olivingabbros zu einem an Olivin angereicherten Gestein, so ist hier (Mg,z:), 50, als solcher diffun- diert und nicht die Ionen — wie Mg, und SzO, — in zwei getrennten 1 Citat nach Brögger, Das Ganggefolge des Laurdalits, 1898. ? Siehe namentlich eine Abhandlung von mir in Z, f. prakt, Geol, 1900. VE bé à 1904. No. I. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 227 Richtungen. Die Unzulånglichkeit der elektrischen, das heisst, der elektro- lytischen Deutung der magmatischen Differentiation habe ich früher in Z f. prakt. Geol. 1890, S. 337—338 nåher erörtert. — Diejenigen der bisher erforschten Differentiationsvorgänge, welche den weitesten Verlauf ergeben (mit dem grössten Unterschied zwischen dem urspriinglichen Magma und dem resultierenden Teilmagma), sind die, welche zu den Erzaussontlerungen geführt haben. In geologischer Bezie- hung bieten diese Vorgänge ein relativ untergeordnetes Interesse; für das Studium der Chemie der Differentiationsvorgänge sind sie aber, ihres weiten Verlaufs wegen, besonders instruktiv. Betrachtet man die graphischen Darstellungen dieser Vorgänge — die _» Differentiationsdiagramme«, wie Fig. 47—49 in meiner oben citierten Abhandlung in Z. f. prakt. Geol. 1900 (S. 183— 185), — so sieht man gleich, dass die, die verschiedenen chemischen Bestandteile repräsentierenden, Linien nicht gerade Linien sind, sondern Kurven, und zwar zum Teil ganz eigen- tümlich geformte Kurven. — Der Verlauf dieser Kurven erklärt sich ungezwungen durch den Gleichgewichtszustand des Magmas, bei jedem einzelnen Stadium des Differentiationsvorganges. Wenn ein Magma durch die Zufuhr irgend einer Komponente an dieser angereichert wird, wird das urspriingliche Gleichgewicht verschoben; bei einer gewissen Zufuhr mögen die Bedingungen fiir die Entstehung neuer Komponenten vorliegen; und wenn diese letzteren schwerlöslich sind, mögen diese neue — oder neuen — Komponenten bei dem weiteren Verlauf der Differentiation diffun- dieren. Als Beispiel nehme ich ein Gabbromagma, hauptsächlich aus 77-Fe- Oxyd, Mg,re-Silikat (gelöster Olivin) und Ca,Na,,x,-Al-Silikat (gelöster Plagioklas) bestehend, aber ohne Spinell-Molekül. In einem gewissen Zwischenstadium ist das Magma so stark an 7i-Fe-Oxyd und Møg,re- Silikat angereichert, dass jetzt — der hohen Mg-Menge wegen, und trotz der verminderten A/-Menge — die chemischen Bedingungen für die Ent- stehung von Spinell-Molekiil vorliegen; von da ab diffundiert hauptsåchlich das Spinell-Molekül nebst dem 77-Fe-Oxyd, und es resultiert zum Schluss, aus dem urspriinglich von Spinell-Molekiil freien Gabbromagma, ein Titano- magnetitspinellit. — Diesen Verlauf können wir durch die verschiedenen Stufen verfolgen: 1. ursprünglich ein Spinell-freier Olivingabbro; dann 2. ein an Titanomagnetit und Olivin angereicherter, aber noch Spinell- freier Olivingabbro, mit einer relativ niedrigen Plagioklas-Menge; 3. Titano- magnetit-Olivinit mit ein wenig Spinell; und 4. zum Schluss Titanomag- netitspinellit, mit einer ganz reichlichen Spinell-Menge. 228 TB EI VOGT. M.N. Kl. Bezüglich der Einzelheiten wie auch bezüglich anderer Beispiele ver- weise ich auf meine oben citierte Abhandlung in Z. f. prakt. Geol. 1900. Wegen des kontinuierlich sich verschiebenden Gleichgewichtszustandes finde ich, wie ich in Z. f. prakt. Geol. 1900 nåher entwickelt habe, dass die von Brögger in seiner Arbeit über das Ganggefolge des Laurdalits (s. z. B. S. 290, 299) benutzte gleichzeitige Additions- und Subtraktions- berechnung nicht berechtigt ist, und ich kann seinem Schluss von einer doppelten Diffusion — von einigen Lösungskomponenten in der einen, von anderen in der entgegengesetzten Richtung — nicht beitreten. Beziiglich der Eruptivmagmen ist von einigen Forschern eine begrenzte gegenseitige Löslichkeit angenommen worden; so bildet diese Auffassung einen integrierenden Teil von Rosenbuschs Kerntheorie, nach welcher gewisse Magmen oder »Kerne« offenbar ineinander unlöslich sein sollten. Auch einige andere Forscher, wie Båckström und mehrere, haben in dieser sogenannten »Saigerungs-« oder »Liquations«theorie die Ursache zu der Differentiation erblicken wollen. Diese Deutung ist von vielen Petrographen, so von Brögger, ferner auch von Becker, Loewinson-Lessing und anderen kritisiert worden, und zwar nach meiner Meinung mit vollem Recht. Gäbe es eine Reihe Magmen mit begrenzter gegenseitiger Löslichkeit, so müsste man erwarten, dass dies sich ziemlich leicht durch geologische und petrographische Forschungen erweisen liesse, nåmlich durch gewisse Sprünge oder, Diskontinuitäten in den Gesteinsserien; solche Sprünge sind aber, wie von Brögger betont, bisher nicht nachgewiesen. Sollten gewisse Silikatmagmen, die einander chemisch ziemlich nahe stehen, eine begrenzte gegenseitige Löslichkeit ergeben, so müsste dies noch mehr bei den chemisch viel weiter voneinander entfernten Flüssigkeiten Silikat : Fe- oder Ti-Fe-Oxyd erwartet werden. Zwischen diesen findet aber keine begrenzte Löslichkeit statt; dies folgt daraus, dass die Differentiation _ von Eruptivmagmen (Gabbro-Anorthositfels-Magmen) bis zu den 77-Fe- Oxydaussonderungen durch eine einheitliche und kontinuierliche Differen- tiationsreihe verfolgt werden kann, und zwar in der Weise, dass der Gleich- gewichtszustand sich auf verschiedenen Zwischenstufen nachweisen lässt, Namentlich zufolge der langiährigen Erfahrung der Technik darf behauptet werden, dass alle geschmolzenen Silikate, wie auch Silikate mit Aluminaten und Ferraten, von den verschiedensten Zusammensetzungen bei gewöhnlichem Druck unbegrenzt ineinander löslich sind (s. S. 200). Gegen diese Behauptung könnte freilich der Einwand erhoben werden, dass die bisher in der Technik behandelten Silikatschmelzen nur eine, 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 229 verglichen mit geologischem Zeitmass, kurze Zeit im flüssigen Zustande gehalten sind,! und dass die Trennung in zwei — oder noch mehrere — Flüssigkeiten erst nach sehr langer Zeit eintreten würde. Ein solcher Einwurf wäre jedoch von geringem Werte, indem die Entmischung der in einander begrenzt löslichen Flüssigkeiten der chemisch-physikalischen Erfah- rung zufolge im allgemeinen sehr schnell stattfindet. — Die gegenseitige Löslichkeit der ineinander nur begrenzt löslichen Flüssigkeiten steigt in der Regel mit der Temperatur, so dass die Zusammensetzung der beiden Lösungen sich immer mehr nähert, bis sie bei einer gewissen (»kritischen«) Temperatur die gleiche wird, 2: vollkommene Mischbarkeit eintritt.” A priori ist folglich anzunehmen, dass die in den Eruptivmagmen ursprünglich herr- schende hohe Temperatur nicht die Entmischung, sondern umgekehrt die Mischung befördern würde. — Und dass Flüssigkeiten, die bei gewöhn- lichem Druck unbegrenzt ineinander löslich sind, bei hohem Druck in zwei oder mehrere heterogene Flüssigkeiten zerfallen sollten, scheint eine sehr unnatürliche Annahme zu sein. Die begrenzte gegenseitige Löslichkeit tritt besonders bei Flüssigkeiten ein, die chemisch ziemlich entfernt voneinander stehen (Beispiel: Wasser und Öl); sollte eine Entmischung in den Eruptivmagmen gelegentlich ein- treten, wäre dies folglich besonders da zu erwarten, wo die Flüssigkeiten sehr reich an den aufgelösten, sogenannten »agents minéralisateurs« wären. Zwischen den Phasen Sz/kat und Sulphid besteht bei gewöhnlichem Druck eine begrenzte gegenseitige Löslichkeit und zwar derart, dass das flüssige Sulphid nur ganz wenig, wie etwa 0.2 oder höchstens 0.5 %o Silikat auflösen kann, während andrerseits einige der flüssigen Silikate — nämlich die basischen — bei einer Temperatur von etwa 1400° jedenfalls von einigen Sulphiden (wie ZnS, FeS, MnS, CaS) bis zu etwa 6—8 % auf- lösen können; andere Sulphide (wie Cu,S, Ag,S, PbS, NiS, CoS) lösen sich dagegen in den flüssigen Silikaten nur in winziger Menge (s. Teil I, S. 96— 101). — In den basischen Silikaten ist die Löslichkeit der Sulphide bedeutend höher als in den sauren; dies dürfte erklären, dass gewisse basische Eruptivgesteine, wie beispielsweise die Gabbros, durchschnittlich gerechnet bedeutend Sulphid-reicher als die sauren sind (s. I, S. 101). ! Bei den Glashütten stehen die Glasschmelzen gelegentlich monatelang im flüssigen Zu- stande, 2 Dies ist für viele Flüssigkeiten nachgewiesen, Von dem umgekehrten, nämlich bei niedriger Temperatur vollständige Mischbarkeit, dagegen bei höherer Temperatur eine Entmischung, hat man auch ein oder einige Beispiele (wie Dimethylamin und Wasser); dies dürfte aber, nach J. H. van’t Hoff, »Vorlesungen über theoretische und physi- kalische Chemie«, Heft I, 1898, S. 41, auf einer chemische Bindung (bei dem erwähnten Beispiele, einer Hydratbildung) beruhen, 230 Jo Hy Le VOGT. M.-N. KI. Auch lässt sich annehmen, dass die Entstehung der sulphidischen Erz- aussonderungen — nämlich die Nickel-Magnetitkieslagerstätten vom Typus Erteli-Meinkjär-Varallo u. s. w. und die »Kieslagerstätten«, vom Typus Röros, Sulitjelma u. s. w. — auf der begrenzten gegenseitigen Löslichkeit der zwei Phasen Silikat und Sulphid in den Magmen beruhen dürfte. Diese Frage beabsichtige ich in einer späteren Abhandlung zu erörtern. Wäre diese Annahme richtig, so hätten wir hier, wie ich schon früher! angedeutet habe, einen Specialfall, wo sich das essentielle in Rosenbuschs Kerntheorie anwenden liesse. Anwendungen in der Technik. Die obigen Untersuchungen können auf verschiedene Gebiete der Technik angewandt werden, besonders in Bezug auf die Schmelzbarkeit der Schlacken, die Feuerbeständigkeit der feuerfesten Materialien, ferner in der Glastechnik u. s. w. Ich beabsichtige diese technischen Anwen- dungen in einer späteren Abhandlung näher zu erörtern,? werde aber hier eine kurze Übersicht geben. Über die Erstarrungstemperatur der Schlacken. Hochofenschlacken. Diese bestehen hauptsächlich aus S70, (meist zwischen 28 und 50, selten bis über 60% SzO,) und CaO (meist zwischen 15 und 45 % CaO) mit wechselnden Mengen von 42,0, und MgO; der MnO-Gehalt ist in der Regel ziemlich niedrig; und die Alkali- und FeO- Gehalte sind beinahe durchgängig ganz gering (s. die Analysen in Teil I, S. 12—20). Auf Tafel 4 erleuchte ich die Erstarrungstemperatur (0: die Tempe- ratur am Anfange der Krystallisation, indem eine eventuelle Übersättigung ausser Betracht gelassen wird) einer Reihe Ca-Mg-Silikate wie auch, für die mehr basischen Gemische, einer Reihe Ca-Mg-Al-Silikate. Wie aut) Tafel 1 in Tel (s. & S. 16) und, Tafel ‘2: in Tele nutzte ich den Aciditätsgrad als Ordinate und das Ca-Mg-Verhältnis als Abscisse. — Damit das Bild auch die Melilith-Mineralien umfassen kann, setze ich voraus, dass die basischen Silikate (unterhalb 1.5-Silikat) so viel 41,0, enthalten, wie es der Mischung von Olivin und Akermanit-Melilith- Mineral entspricht; Tafel 4 ist insofern mit Tafel 1 in Teil I, nicht aber mit Tafel 2 in Teil IT, zu vergleichen. — Ich setze ferner voraus, dass 1 Z. f. prakt. Geol., 1893, S. 292—293. 2 Siehe auch eine kleine Abhandlung von mir, »Theori för smält slagg«, Vortrag in der Sitz. d, Wermlåndischen Bergmannsvereins April 1903, in den Annalen dieses Vereins veröffentlicht. “= 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 231 die Schmelzen nur ein oder ein Paar Przt. FeO (und MnO) enthalten; die kleine Fe- (und M/n-) Menge ist stöchiometrisch zusammen mit Mg gerechnet. Ich gehe von den folgenden Schmelzpunkten — oder fiir die Melilith- Mischkrystalle, von den mittleren Schmelzpunkt-Intervallen — aus: Hexag. Ca-Metasilikat,! mit ca. 1.0% FeO . . . . 1250° Diopsid, CaMgS7z,0,, » » 15» — ple sats LT Enstatit, Mg, Si, 09,» SE ME ME RUE LE 1375 Olivin, Mg, Si0,, » 2—3 » — JE et EADO Akermanit,? (Ca,mg), Si: 0,09 mit ca. 1.5% FeO . . 1200 | Melilith,? 1 Åkerm.-Sil. : 1 Gehl.-Sil. . . . . . . ca. 1100 Das Aufziehen der Kurven basiere ich teils auf meine eigenen pyro- metrischen Messungen und teils, und zwar hauptsächlich, auf Âkermans zahlreiche kalorimetrische Untersuchungen,3 indem ich für die letzteren darauf Rücksicht nehme, ob die im Kalorimeter erstarrte Schmelze kry- stallin oder etwas glasig ausgefallen ist.* Wo ich einigermassen genügendes Beobachtungsmaterial zur Verfügung habe, sind die Kurven voll aufgezogen; wo weniger Beobachtungsmaterial - vorliegt, sind geschrickte Linien benutzt; und wo Beobachtungen fehlen, und ich nur auf die aus der Lösungstheorie gezogenen Schlüsse basiere, benutzte ich punktierte Linien. Die Tafel gibt unzweifelhaft im grossen ganzen ein richtiges Bild, selbst wenn in den Einzelheiten viele Korrektionen nötig sind. Das Bild zeigt, dass das Maximum der Schmelzpunkte mit der Zusammensetzung der reinen Mineralien, dagegen das Minimum mit der Zusammensetzung der Eutektika zusammenfallt. - ‘In dem pyrometrisch untersuchten hexag. Ca-Metasilikat ist ein ganz wenig Ca durch Mg ersetzt, In Åkermanit und Melilith ist etwas Ca durch Mg ersetzt. Cfr, Tafel 2, wo jedoch die basischen A/-führenden Ca-Mg-Silikate nicht mitgenommen sind, Siehe hierüber in Betreff der an SO, sehr reichen Schlacken, oberhalb 2.5-Silikat, und der 2.00-Ca-Mg-Schmelzen in der Nähe der eutektischen Grenze zwischen hexag. Ca- Metasilikat und Augit, die Bemerkung S. 102. Mein im Juni 1903 vor dem Kongress für angewandte Chemie in Berlin gehaltener Vortrag war von einer ähnlichen graphischen Darstellung begleitet, wo ich, zum Teil auf Grundlage von Doelters ersten Schmelzpunkt-Bestimmungen (von 1901 und 1902), besonders für Diopsid einen zu niedrigen Schmelzpunkt annahm (cfr, S. 17); auch war ich zu der Zeit nicht darauf aufmerksam, dass die Kombination Diopsid-Enstatit dem Mischkrystall-Typus IV angehört. — Es ist möglich, dass ich auch jetzt, besonders für Melilith, (Ca,m)SiO, und Diopsid, ein klein wenig zu niedrige Schmelzpunkte ange- nommen habe, ww nw ~ uw 232 j. H.-L. VOGT. M.-N. KI. Ein sehr ausgepragtes Minimum liegt bei der Individualisationsgrenze zwischen Olivin, Melilith und Augit, also in Lösungen, welche alle diese drei Losungskomponenten, und zwar annähernd in der eutektischen Mischung, enthalten. Ein anderes, jedoch weniger ausgepragtes Minimum erhalt man in Schmelzen annähernd von 2.5- oder 2.75-Silikat und mit mittleren Ver- hältnissen zwischen Ca und Mg. Solche Schlacken sind aber so zäh- flüssig, dass in der Technik eine bedeutende Uberhitze nötig ist. Beziiglich der iibrigen Einzelheiten verweise ich auf S. 71—108. Schlacken von Steinschmelzen u. s. w. Diese Schlacken bestehen, jedenfalls unter den bei vielen Hiittenwerken (an Kupfer, Nickel u. s. w.) vorliegenden Beschickungen, ganz überwiegend aus SzO, (meist zwischen 24 und 50% SzO,) und FeO (bis zu ca. 70%), mit untergeordneten Mengen von 4/,0,, CaO, MgO, ZnO u. s. w. Für solche Schlacken hat man bisher häufig angenommen, dass die Schwerschmelzbarkeit kon- tinuierlich mit der SzO,-Menge steigen sollte; dies kann aber nicht richtig sein, indem zwischen Orthosilikat (Fayalit) und Metasilikat (Hypersthen- Hedenbergit) eine Schmelzpunkt-Erniedrigung eintreten muss. 1 Zufolge einer uralten Erfahrung liegt die Erstarrungstemperatur der Silikatschlacken in der Regel um so niedriger, je grösser die Zahl der vertretenen »Basen« ist. Dies erklårt sich ganz einfach dadurch, dass im allgemeinen, je mehr Basen, je mehr Lösungskomponenten, also desto bedeutendere Schmelzpunkt- Erniedrigung vorhanden ist. Unter gewissen Mischungsbedingungen mag jedoch die Zufuhr einer neuen Base die Anzahl der Lösungskomponenten vereinfachen und somit keine Schmelzpunkt-Erniedrigung bewirken. — Und in Schlacken mit ganz überwiegend FeO (oder MnO) wird eine Zufuhr von MgO immer die Strengfliissigkeit erhöhen. In Ca-Mg-Al-Silikatschlacken bewirkt FeO ohne Ausnahme eine Er- niedrigung, und zwar eine bedeutende Erniedrigung, des Erstarrungs- punkts. Für die einigermassen Mg-reichen Gemische beruht dies darauf, dass das Fe-Glied bei den — alle zum Typus I gehörigen — Mischkrystall- 1 Erfahrungsmässig ist man bei norwegischen Kupferhütten mehr zufrieden mit Æ=:0- Schlacken, die ca, 38 °/, 570, als mit solchen, die nur 26—30 °/, S:0, führen; die SiO,-reicheren Schlacken sind auch spezifisch leichter, also ärmer an mechanisch mit- gerissenem Kupferstein. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 233 Kombinationen Mg, S70, : Fe, SiO,, Mg,S1,0, : Fe,Si,0,, CaMgSi,0, : CaFeSi, Og und MgAl,O, : FeAl,0, leichter schmelzbar als das Mg- Glied ist, und zwar ist der Unterschied für die meisten dieser Kombi- nationen sehr beträchtlich, so für die zwei ersteren rund 350°. — Eine Ersetzung von etwas MgO durch FeO erhöht die Leichtschmelzbarkeit ganz wesentlich; andrerseits nimmt in den FeO-Silikaten die Strengflüssig- keit zu, wenn etwas 720 durch MgO ersetzt wird. Bei den Melilithmineralien sind die Ze-Glieder, (Ca,re), Sitz 0, — (Ca,r)3 Al,Si,O,,, unzweifelhaft etwas leichter schmelzbar als die Mg- Glieder, (Ca,mg), 53019 — (Ca,me)3 AlySt,O,,, mit der gleichen stöchio- metrischen Fe- und Mg-Menge. Was hier für FeO gesagt ist, gilt im wesentlichen auch für MnO, jedoch mit dem Unterschiede, dass einige Mischkrystall-Kombinationen (Mg,Si,0, : Mn,Si,O,, CaMgSi,0, : CaMnSi,O;) anderen Typen angehören. Zufolge einer uralten Erfahrung Zegt die »Bildungstemperatur« der Stlikatschmelzen höher als die Erstarrungstemperatur der schon erhal- tenen Schlacken. Das heisst, mischt man Mineralien, oder die die Mine- ralien konstituierenden »Säuren« und »Basen« zusammen, so schmelzen diese — ursprünglich mechanischen — Gemische erst bei einer höheren Tem- peratur, als die Erstarrungspunkte der schon erhaltenen gegenseitigen Lösungen (s. S. 80—81, S. 94 und bezüglich der Erklärung S. 192— 193). — Dieser alte Erfahrungssatz wird durch die S. 191—192 besprochenen Versuche von Doelter bestätigt; nur ist seine Erklärung eine andere als diejenige, die ich gegeben habe. Die »Bildungstemperatur« der Gemische ist selbstverständlich von der Korngrösse abhängig; dann ist sie auch eine Funktion der Zeit (s. S. 193). — Als Beispiel von letzterem erwähne ich, dass man bei Benutzung der Seger-Kegel zu Temperatur-Bestimmungen immer mit einer konstanten, empirisch festgestellten Zeit arbeiten muss. Ein Seger- Kegel, der nach einer Zeit von ı Stunde bei z. B. 1400° schmilzt (oder »sich biegt«), wird nach tagelanger Erhitzung bei z. B. 1350° dieselbe Schmelzung (oder »Biegung«) erleiden. Zufolge der Untersuchungen von Gredt und Hofman (S. 80—81, 94) geben die mechanischen Gemische (S:0, mit CaO, 42,0, u. s. w.) »Bildungspunkt«-Kurven, die — unter Voraussetzung von konstanter Korn- grösse und konstanter Erhitzungszeit — im grossen ganzen parallel den entsprechenden Erstarrungspunkt-Kurven verlaufen, aber mit dem Unter- 234 PE ELIVOGT, M.-N. KI. schiede, dass die ersteren höher als die letzteren liegen. Die Parallelitåt der Kurven erklårt sich einfach durch die Lösungstheorie. Hierdurch deutet sich auch der sehr schådliche Einfluss fremder Bei- mischungen in den feuerfesten Materialien. Nehmen wir als Beispiel den feuerfesten, aus S70, und 42,03 bestehenden Ton, so können sich in diesem nur Mineralien (wie reiner $:0,, Korund und AZSilikat) bilden, die an und für sich höchst schwerschmelzbar sind, und deren Schmelz- kurven ebenfalls sehr hoch liegen. Enthält der Ton etwas CaO, Na,0, K,0 u. s. w., wird erfahrungsmässig die Feuerbeständigkeit, selbst durch ziemlich kleine Verunreinigung, auffallend stark erniedrigt; dies muss darauf beruhen, dass — um das Beispiel auf CaO zu begrenzen — etwas CaO die Entstehung von einem relativ leicht schmelzbaren Ca-A/-Silikat, ziemlich sicher Anorthit-Molekül, CaA/,Sz,0, bewirken wird (1°/0 CaO entspricht ca. 50% von dieser Verbindung). Der Erstarrungspunkt des bei sehr hoher Temperatur schon geschmolzenen Silikats, folglich auch die »Bildungstemperatur« des Gemisches, wird hierdurch ganz stark herab- gedriickt. Weil die Mineralien eine hohe latente Schmelzwärme besitzen, findet die Schmelzung der Mineralien nur relativ langsam statt. Dies spielt eine bedeutende Rolle bei vielen technischen Prozessen, so bei den Frittun- gen,’ Brikettierungen bei hoher Temperatur, u. s. w. Nehmen wir als Beispiel die Gröndal'sche Brikettierung von magnetisch separiertem Eisenerz, so finden sich diese Brikette wåhrend einer relativ kurzen Zeit, wie eine oder ein Paar Stunden, oberhalb des Schmelzpunkts des am leichtesten schmelzbaren Minerals — sei es das Erzmineral oder ein anderes Mineral — in dem Gemenge. Die Schmelzung legt auf eine bedeutende Menge von Wärmezufuhr Beschlag; in der Weise wie der Prozess aus- geführt wird, mag folglich nur ein Teil, und zwar in der Regel ein ziem- lich geringer Teil, des gesamten Brikets sich verflüssigen, und bei der Abkiihlung bewirkt die Auskrystallisation, bezw. die Glasbildung, des schon geschmolzenen eine Verkittung des sich wåhrend der ganzen Zeit im festen Zustande befindenden Materials. Der hohen latenten Schmelzwårme wegen mögen gewisse Schwankungen in der Zeitdauer, wåhrend welcher die Brikette der hohen Temperatur ausgesetzt sind, erlaubt sein. Die Umschmelgung von Schlacken erfordert bekanntlich einen kleineren Kohlenverbrauch als die Schmelzung der urspriinglichen, die Schlacken zusammensetzenden Bestandteile. Dies beruht zum Teil darauf, dass bei 1 Hierüber verweise ich auf eine Besprechung von Teil I meiner Arbeit in Tonindustrie- Zeitung, 1904, No, 106. 1904. No. 1. SCHMELZP.-ERNIED. DER SILIKATSCHMELZLÖSUNGEN. 235 der letzteren Schmelzung eine höhere Ofentemperatur als bei der Um- schmelzung der Schlacken nötig ist; teils kommt auch mit in Betracht, dass die Schlacken beinahe immer etwas Glas enthalten, und bei der Um- schmelzung des Glases erspart man die latente Schmelzwårme. Es wire das meist rationelle die Schlacken, welche umgeschmolzen werden sollen, so schnell als möglich zu erkalten, um die Krystallisation zu vermeiden; gelingt dies vollständig, wird man ein Sechstel oder ein Fünftel der zur Umschmelzung nötigen Kalorie-Menge, folglich auch des nötigen Kohlen- verbrauchs, ersparen, Will man die Wårmemenge in der aus dem Ofen fliessenden Schlacke in irgend einer Weise nutzbar machen, so gilt es die Schlacke bei einer so hohen Temperatur als möglich — wegen der hohen latenten Schmelz- wärme und der Steigerung der spezifischen Wärme mit der Temperatur — zu benutzen. Setzen wir bei der S. 70 besprochenen Silikatschmielze den Energie- Inhalt (Kalorie-Menge) zwischen 1400° und 0° auf 100 %, so bekommen wir für die zwischenliegenden Temperaturen die folgende prozentische Kalorie-Menge: 1400” . . 100 %4 | 100. . 51 %%, | VE Å flössig | 1225 . . 84.5 > NE EN 200 018. > fest ae DNS NE eee ce 1, D setet Wenn man ein reines Glas darstellen will, muss man, wie S. 161— 169 besprochen, von Komponenten ausgehen, deren Krystallisation eine lange Abkiihlungszeit verlangt; und die Viskositåt an dem Intervall der — bei sehr langsamer Abkiihlung stattfindenden — Krystallisation wird er- höht, also der Krystallisation entgegengewirkt, wenn man sehr komplexe Lösungen, mit einer bedeutenden Schmelzpunkt-Erniedrigung, benutzt. In den letzten Jahren ist die Grundlage zu einem neuen, eingehenden Studium der Silikatschmelzlösungen — Silikatschmelzen und Eruptiv- magmen — und der in denselben stattfindenden Verfestigungsvorgänge gelegt. Noch befinden wir uns erst im Anfang des auf den physikalisch- chemischen Gesichtspunkten basierten Arbeitsweges; die vielen noch offenen Fragen werden sich unzweifelhaft durch fortgesetze Studien lösen lassen, zur Förderung der Wissenschaft wie auch der Technik. Zusätze und Berichtigungen. Zu S. 42—43, 61. — Geht man von Doelters letzter Bestimmung (1904, s. S. 190) des Schmelzpunkts des Anorthits, 12559 aus, — statt, von mir aufgeführt, 1220" (S. 8—9) —, so erhält man für Anorthit Cj955—0 == 0.285 und yoy 9 * C1955-0 = 100 : 151 (statt auf- geführt, 100 : 156). — Die Berechnung der latenten Schmelzwårme würde 101, statt 105 Kal, ergeben. Zu S. 66, 137. — Unter der Voraussetzung, dass die latente Schmelzwärme annähernd mit der absolut-totalen Schmelzwårme proportional ist, — also auch mit T.cp 4 9735 aber nicht mit 7, — beträgt das Verhältnis zwischen der latenten Schmelzwärme des Orthoklases und des Quarzes 100; 150 und nicht, wie S. 137 aufgeführt, 100: 130 oder 135. — Dies bewirkt eine ganz kleine Veränderung in dem berechneten x, (S. 137—138). Zu S. ı22. Die Anmerkung 2, am Fuss der Seite soll, meinen späteren Untersuchungen zufolge, völlig wegfallen. Zu S. 128—139. — Die »Krümmung« der Schmelzkurven dürfte, zufolge Bakhuis Roozebooms Arbeit (s. S. 190), etwas grösser sein, als von mir angenommen, Zu S. 149—151; s. den Zusatz S, 90, Zu S. 160. — Es ist hier eine zu grosse Schmelzpunkt-Steigerung mit dem Drucke vorausgesetzt; s, S. 209—210. Druckfehler. Auf S, 114, Zeile 5 von unten: MnO statt MgO. » - 132, Text zu Fig. 16: latente Schmelzwårme, statt latente Schmelzen, Zur Erleuchtung der Tafeln. Tafel 1. Die Abkühlungskurven der Silikate; s. S. 9—31. Tafel 2. Die totale Schmelzwärme der Ca-Mg-Silikate; s. S. 36, 102. Tafel 3. Die totale Schmelzwårme der Ca-A/-Silikate; s. S. 90—95. Tafel 4. Die Schmelzpunkte der Ca-Mg-Silikate (für die basischen. Schmelzen mit einer für die Bildung der Melilithmineralien hinreichenden 4/,03-Menge); s. S. 230—231. Gedruckt 1. November 1904. Vid-Selsk.Skr. Ma Vid.-Selsk.Skr. Math-nat.Kl.1904.No.1 — 1300" 1200" Abkühlunéskurven der Silikate. Die Temperatur an der Ordinate, die Zeit an der Abscisse abgesetzt, indem die Abkühlungs- zeit 900-800 als Einheit (100%) gewählt ist. Tafel 1. or 1504 hal += é th-nat.K1.1904. No. 1 Vid-Selsk. Skr.Ma 3,20 | 3,10 ee Se 4 |e as FIT ee 3,00 Sil = eae =~ 0 y #15 20 SETE | Sam | 2,90 . på An i 2,80 > : | 1,50 Sil Tafel 2. 3,50 Sil 3,40 Totale Schmelzwarme + her 3,20 Ca-Mg-Silikate 3,10 (Xusamm Most nach 3,00 Sil Akermans 2,90 Untersuchungen) 2,80 1,50 Si 1,40 1,40 1,30 1,30 1,20 | 1,20 | 1,10 1,10 | | | | / $ M, ios 1,00 Sil | | 0 | sisq 7,00 Sil 0,90 | | | | à 0,30 ee | |. | |, 0,70 ioe Ex | À _ 10,70 0,60 gr % NE 7 | 0,40 0,40 0,30 0,30 0,20 : 10,20 0,10 us 0,10 Lola Oo 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 00Ca 00Mq,Fe 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,3 1,0 Mq,Fe tograferingskentoret 2 RL Vid-Selsk. Skr.Math-nat.Ki.1904. No. 1 Tafel 3: 3,00 Sil | 3,00 Sil er Totale Schmelzwärme Ga 2,80 | | Am 2,80 Fee | | | Ca- AI, -Silikate aa 2,60 | (nach Akerman ) 2,60 De | vid 2,30 2,30 Sa REN TE EEG Bo | 2,20 2,20 2,10 2,10 | | = | 2,00 Sil = SS N— SII HOS 2,00 Sil = ise = ‘Glas Glas im = 1,80 = 1,80 1,10 1,10 1,00 Sil 1,00 Sil = 0,90 0,30 0,80 0,80 Os 0,70 0,70 0, 60 : + ot | À z | DEN CE EGG 5 eee | 0, 60 | r- i | fred 0,50 Sil | a Tan FR 423 0,50 Sil 0,40 | | = 0,40 0,30 ==} ER EE 2 4 0,30 0,20 | | | | d 4 0,20 0,10 er! 0,10 | ALO, 0,00 Sil 2200 | | 1880 | Goo Sil LoCa Oo 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0Ca OoAz 01 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,3 1,0 Alz Vid-Selsk. Skr.Math-nat.Kl.1904. No. 1 Tafel 4. 3,00 Sil 3,00 Sil + | Fe 2,80 £ | DE ER Schmelzpunkte — 2,80 2,70 FE: å ss der Ca-Mg-Silikate å 2,60 : i | | j (Antang der Erystallisation) | 2,60 sal. 3 vi 7 (Inden Melilith-Olivin-Schmet- _| 2,505 EE a xen etwas Al, 0, vorausgesetzt). | 2,40 2 2,10 2,00 Ca Sil03—1250 - 1,30 À | I PETER 1,80 | u 0,10 0,10 i . : MgO | 0,00 Sil 11900 | | | | ı 2350 |0,005i loCa Oo Mg 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0Ca OoMg,Fe 0,1 Az 02 0,3 0,2 0,5 0,6 0,7 0,8 0,3 Lo Mg, Fe Kort-açiragratrogshanure Gr å Ca v å ‘ r a > 1 IG hå - ~ 4 u p 7 Me ny te gps - + + gt © + à å . 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BRØGGERS BOGTRYKKERI 1904 The principal results of the investigations discussed in this paper, were made I | : in a lecture at a meeting of the Christiania Videnskabs-Selskab, March 27, 1903. EP | i , | | ? ASS: INTRODUCTION. Meteorology and Terrestrial Magnetism. De gigantic store of meteorological observations that in the course of years have been collected from thousands of stations all over the world, has laid the foundation of our knowledge of the climatic conditions of the earth. This store has also formed valuable material in the study of the laws for the mutual connections of meteorological phenomena; and the theories resulting from this study have contributed many useful and in- structive suggestions towards our understanding of the physical conditions of our atmosphere. But every meteorologist who has been occupied for a number of years in issuing daily weather-forecasts, must have found that the reliability of the forecasts has not kept pace with the times: we stand now about where we stood twenty-five years ago. It is true that at the central meteorological offices we have been able gradually to acquire a practical understanding of the way in which certain more marked states of weather will in most cases be to some extent determinative of the atmospheric conditions for the coming 24 hours, over a more or less extensive area around the central station in question; but this under- standing will often be of a purely personal and local nature, and cannot be distinctly converted into numerical values or graphic representations. We have no certain signs of sudden or gradual changes in a state of the weather, nor of the extent of these changes. The synoptic charts which are daily constructed at nearly all central meteorological offices, often cause great and inexplicable disappointment. The distribution of the atmospheric pressure, or of temperature, so fre- quently proves to be quite different from what there seemed reason to expect, after the telegraphic weather-reports of the previous day. We are continually receiving the impression that there is an unknown factor, Vid-Selsk. Skrifter. I. M-N. KL 1904. No. 2 1 4 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. or several unknown factors, in co-operation, whose action cannot be taken into consideration. It is of course difficult to form any well-founded opinion as to what may be the nature of these missing factors. It is possible that the systematic investigations of more recent times of the higher atmospheric strata by the aid of balloons and kites, may to a considerable degree ex- tend our understanding of the thermodynamics of the atmosphere; but the practical difficulties in the way of obtaining direct observations, whenever they are required, from atmospheric strata at various heights, as an assi- stance in the daily weather-service, cannot but be regarded as so insur- mountable that there can hardly be any question of such assistance in the more or less immediate future. There is, however, one factor to which, in my opinion, too little attention has hitherto been paid, and which perhaps plays a prominent part in the daily changes in the weather, namely, the electrical conditions of the atmosphere. I will mention in this connection a phenomenon in everyday life, which seems to me to be not altogether without significance. It is a well- known fact that many persons feel more or less sharp rheumatic pains previous to a change in the weather, some little time, often 24 hours or more, before such change becomes apparent through meteorological obser- vations at the place where the person in question resides. It is scarcely to be imagined that it is the meteorological elements themselves, the atmospheric pressure, the temperature, the amount of moisture in the air, or the wind, whose variations in one place could, by a kind of telæsthesia, exert an influence on a human body in another town or another country; but on the other hand, it is not inexplicable from a physiological stand- point, if we assume that the painful sensations in question are due to electrical influence from the atmosphere, caused by the temporary dis- turbance, for some reason or another, of the latter's normal electrical con- ditions. I shall not, however, enter further into this question, for the scientific treatment of which there is not, as far as I know, the very smallest amount of material in the way of observations. The investigations hitherto carried out for the purpose of finding a connection between the electrical condition ot the atmosphere and the various meteorological elements, do not appear to have led to any parti- cularly noteworthy results; but this is not to be wondered at, when it is remembered that the above-mentioned investigations are based upon ob- servations made with an electroscope in the atmospheric strata nearest to the earth, It appears now, however, as though brighter prospects may 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 5 be opening for the study of the atmospheric-electric phenomena in the development of the so-called »lon Theory«, which is likely to open up new paths in many directions. Side by side with a close investigation of the bearing-capabilities of this theory, it also seems to me desirable to examine minutely into the possibility of the existence in the atmosphere of sharply-defined electric currents of variable direction and force. Professor Birkeland! believes that he has directly proved the existence of such currents in the higher strata of the atmosphere; and Professor A. Schuster? points to the presence of a system of electric currents in the atmosphere as the most natural explanation of the diurnal variation of the terrestrial-magnetic ele- ments. This view is also held by Geheimerath von Bezold® and Pro- fessor Ad. Schmidt* of Potsdam. Hr. von Bezold even goes so far as to imagine a connection between the diurnal variation of terrestrial magne- tism and certain meteorological phenomena, for he says: »Dagegen kann man sich bei genauerer Betrachtung der hier geschil- derten Erscheinungen kaum des Gedankens erwehren, dass zwischen der tåglichen Variation des Erdmagnetismus und der allgemeinen Cirkulation der Atmosphaere doch irgend ein, wenn auch vorerst noch dunkler Zusam- menhang bestehen miisse«. These words seem to me to contain a very far-reaching suggestion; for it is evident that if a decided connection can be proved between the normal meteorological conditions and the normal terrestrial-magnetic con- ditions, there is every reason for also expecting a kind of connection be- tween the deviation from the normal conditions, or between changes in the weather and magnetic perturbations. The investigations which Professor Birkeland is at present carrying on, will certainly contribute largely to the elucidation of this question; and I understand that work in a similar direction is being done in many other quarters, though perhaps not always with the conscious aim of directly seeking a connection between the magnetic and the meteorological phenomena. > Expédition Norwégienne de 1899—1900 pour l'étude des aurores boréales, Résultats des recherches magnétiques, par Kr. Birkeland. Videnskabsselskabets Skrifter. I. Math.-naturv. Klasse. 1901. No. 1. Christiania, A. Schuster. The Diurnal Variation of Terrestrial Magnetism. Phil. Trans. of the Royal Soc. of London. Vol. 180 A, pp. 467—516. 3 W. von Bezold. Zur Theorie des Erdmagnetismus. Sitzungsberichte d. k. Preuss. Akad. d. Wissenschaften zu Berlin. Bd. XVIII, 1897, pp. 414 - 440. Meteorologische Zeitschrift. Bd. XIX, 1902. p. 94. w 1 6 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. The basis, then, or uniting link in a connection such as this, should be electric currents in the atmosphere, whose presence would be recog- nised by the aid of magnetic observations in the application of Ampére’s law, and which, on the other hand, might also be imagined to have an influence, by change of direction and force, on the meteorological con- ditions. If in the mean time we take for granted that such currents do actu- ally exist, it is, in my opinion, necessary first of all to examine more closely their connection with the terrestrial-magnetic phenomena. Here, however, we are immediately met by the difficulty presented by the rather complicated nature of the magnetic observations at our disposal. A simultaneous observation of declination, horizontal intensity, and vertical intensity (or inclination), gives us, it is true, an expression for the total magnetic force at the moment of observation at the place in question; but this expression, as we know, is made up of four separate constituents, namely : 1. The normal distribution of magnetism over the earth's surface at a certain epoch, 2. The effect of the secular variation, 3. The effect of the diurnal variation, and The effect of a possible magnetic perturbation. Of these four constituents, however, the first two together may be regarded as a constant in the discussion of the present question; and it will be the diurnal variation and the perturbations that must be treated separately, the diurnal variation first, as its careful examination ought to form the foundation for all more extensive investigations in this subject. The considerations here put forward by way of preface, have led me into studies of which the first results are recorded in the present paper. It forms a link in the chain of special operations organised by the Norwegian Meteorological Institute, which have in view the possible improvement of weather-forecasts. 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 7 THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. I. For a long time past we have been aware of the regularity with which the three elements of terrestrial magnetism, declination, inclination, and horizontal intensity, periodically change in the course of the 24 hours. This regularity, however, is frequently effaced by more or less violent magnetic perturbations. In order to eliminate the effect of these per- turbations, various methods of procedure have been tried in the treatment of the observations; but we have of late acquiesced in the proposal put forward by Wild! at the Polar Conference in Vienna in 1884, to employ for the determination of the normal diurnal variation of the three ele- ments, only specially-selected, magnetically-calm days in each month, so-called normal days. No satisfactory explanation of the phenomenon we call the diurnal variation of terrestrial magnetism appeared until 1889, when Professor A. Schuster, in his paper mentioned on p. 5 »The Diurnal Variation of Terrestrial Magnetism«, subjected the question to renewed inquiry, upon a different method from that hitherto employed, introducing, instead of declination, 2, inclination, 7, and horizontal intensity, 7, the Gaussian coördinates, X, Y, Z,(X¥ =A cos D, Y= sin D, Z= tan J), whose daily periodical variation he treated by the aid of harmonic analysis. Schuster employed observations from the four stations, St. Petersburg, Greenwich, Lisbon, and Bombay, for the year 1879, and took only the normal days in each month. He divided the year into two parts, taking the summer months, April to September, together as one part, and the winter months, October to March, as the other. 1 H, Wild, Mittheilungen der internationalen Polarcommission, No, 97, p. 211, St, Pe. tersburg, 1884. 8 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. Even if the results that Schuster obtains are on the whole correct, . yet the number of stations employed is too small, the observations too heterogeneous, and the mode of treatment too wholesale, to build any extensive conclusions upon them. Geheimerath von Bezold has pointed this out in this paper, mentioned on p. 5, »Zur Theori des Erd- magnetismus«, in which he draws attention to Schuster’s work as the first of its kind, and discusses very fully the theoretical foundation for Schuster’s results. In the course of his paper, von Bezold gives a new mode of representing graphically the diurnal variation of terrestrial mag- netism, the so-called vector-diagram, which, though previously employed in a somewhat different form by Lloyd, Airy, and others, has ‘only now, through von Bezold’s alteration and application, shown its ability to illustrate the present phenomenon. Von Bezold, in concluding, enumerates some points which he con- siders ought especially to be taken into consideration in the future study of the diurnal variation of terrestrial magnetism. Of these I will quote the following: 1. »Bei den auf die tägliche Variation beziiglichen Untersuchungen sind vor Allem die Monate höchsten und niedrigsten Sonnenstandes, d.h. Juni und December, ins Auge zu fassen, allenfalls Mittelwerthe aus Juni und Juli sowie December und Januar, da die Solstitien nicht in die Mitte der betreffenden Monate fallen. In zweiter Linie kämen die Monate der Aequinoctien in Betracht. Mittelwerthe für längere Zeiträume als zwei Monate, . insbesondere Jahresmittel, haben für diese Frage nur geringen Werth.« 2. »Für die Untersuchung der täglichen Variation sind Beobach- tungen aus mittleren und niedrigen Breiten von ganz besonderem Werthe. Vor Allem wäre es wünschenswerth reichlicheres Beobachtungsmaterial aus der Tropenzone sowie aus südlichen Breiten jenseits des 40° zu erhalten, wenn auch nur bis zum 50° oder ein wenig darüber hinaus«. ' In a paper which appeared in 1899, »Uber die tågliche Periode des Erdmagnetismus und der erdmagnetischen Störungen an Polarstationen«t Dr. G. Liideling of Potsdam has applied von Bezold's method with vector-diagrams to the study of the diurnal variation of terrestrial mag- netism at 10 polar stations and at Pawlowsk, in June and July, 1883, the two months together. He deals both with the hourly means for the month, calculated from all the observations, and with separate means of »calm« days and »perturbated« days, all referred to local time. If the 1 Terrestrial Magnetism and Atmospheric Electricity. Vol. IV. 1899. pp. 245—259. 1904, No. 2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM, 9 normal days only are taken into consideration, Liideling considers that in its main features, the vector-diagram constructed for each polar station has a form somewhat similar to that of the vector-diagrams constructed by von Bezold according to Schuster’s theoretical calculations for more southerly latitudes, even though there are great differences and remark- able disagreements as regards the several stations. Schuster and von Bezold have expressly pointed out that the considerations put forward by them, find no application in the polar regions. It is therefore, in my opinion, no small step in advance when Lüdeling includes the conditions in the polar regions when dealing with the problem of the diurnal period of terrestrial magnetism, notwithstanding that von Bezold, in point 2 of his remarks quoted on p. 8, does not mention the polar regions, but only emphasises the importance of a greater abundance of observations from medium and lower latitudes, and especially from the tropics. As far as I can see, however, the comprehension of the phenomena of the normal diurnal variation has not been carried, by Liideling's investigations, beyond the standpoint which Schuster’s and von Bezold’s treatises had already established. This standpoint may be thus defined: There is a very great probability that the diurnal variation of terrestrial magnetism is in the first place due to a system of electric currents out- side the earth; but on the other hand, we do not know the particulars of this system of currents, its form and position, and the changes which it possibly undergoes with the change in the mutual position of the earth and the sun in the course of the year. II. My idea of what we ought especially to have in view in investiga- tions of the diurnal variation of terrestrial magnetism, is not quite in harmony with von Bezold’s remarks quoted above on p. 8. That author cautions with good reason against the employment of means cal- culated for a longer period than two months; but even that seems to me too long, and I should also like to see a demand for strictly simul- taneous observations. I think, moreover, that observations from polar regions are just as much needed as from the tropics, and that one ought to begin by studying the diurnal variation at the equinoxes, and not deal with the time about the solstices and the other seasons until after- wards. For if we do not mean to content ourselves merely with drawing 10 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. the general outlines, but also intend to try and master the characteristic details of the diurnal variation, we shall be obliged, I think, to proceed very much as the bacteriologist does when he wants to study a new bacteria; we must try to get a pure culture of the phenomenon. What I mean by this will appear from the following remarks. We will start with the above-mentioned theory propounded by Schuster, and now generally accepted in the leading magnetic circles, that the diurnal variation of terrestrial magnetism is principally due to the influence of a system of electrical currents outside the globe, issuing normally from the sun. If we can now further assume that in a given case, during a period of at least 24 hours, this current-system has remained unaffected by other chance impulses issuing from the sun, and that for that space of time we could have at our disposal magnetograms from uniformly con- structed and regulated registering instruments, set up at a sufficient number of points evenly distributed over the earth, we should be able, by the aid of the strictly simultaneous observations, to obtain some idea of the relation of the current-system to the magnetic field of the rotating earth; we should be able, for instance, to map the projection of the current- system upon the earth's surface, and determine its altitude above that surface. It would of course be necessary to treat a whole series of such calm periods, at suitable intervals distributed over several years, before the investigations could be regarded as complete. The mode of procedure here described must, however, as will be easily understood, in the mean time be regarded only as a chimera, which is not capable of practical realisation. I nevertheless believe that tbe investigations of the diurnal variation of terrestrial magnetism ought as far as possible to be carried out on these ideal lines, as the simple attempt I have been able to make with the rather primitive ob- servation-material at my disposal seems distinctly to show. When I say that we ought in the first place to turn our attention to the conditions at the equinoxes, and not, as von Bezold maintains, by preference deal with observations from the time about the solstices, this is because it seems to me reasonable to assume that the phenomenon will appear with the greatest regularity when day and night are of equal length at all points of the earth's surface, a view in which I have been strengthened by the following investigation, of which the results are graphically presented in Fig. 1. I have employed the calm days in each month out of the obser- vations of the polar year from Bossekop and Sodankylå, and constructed the mean vector-diagram for each of those stations with the combinations 1904. No. 2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM, II recommended by von Bezold — January and December, February and November, March and October, April and September, May and August, N N -20-10 0 +10 +20 -20-10 0 +10+20 April Manch November Jaumau December é 20 +10 0 0420 20-10 0 +10+20 Fig, 1. and June and July. As it will be seen, the diagrams for the two sta- tions correspond very closely both as regards form and area; and it is very clearly shown that the regularity of the diagrams is greatest at the 12 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. time of the equinoctial months, and diminishes towards the solstices. On the other hand, the quantitative effect of the sun, which is represented by the area of the diagrams or the mean vector, is naturally greatest in the summer and smallest in the winter. III In accordance with the principles I have here laid down for a rational, systematic investigation of the diurnal variation of terrestrial magnetism, I have gone through the series of hourly observations from the polar vear, and have been fortunate enough to find a continuous calm period of no less than 48 hours just at the equinox, namely, the time from midnight on the 18th March, 1883, to 11 p. m. on the 2oth, Göttingen time. In addition to observations from the 12 polar stations proper, I have also been able to use observations from Pawlowsk, Wilhelmshaven, Vienna, Tiflis, Zi-Ka-Wei, and Los Angeles; while it has unfortunately been impossible to find published simultaneous observations from any tropical station. | The following table gives a general view of the latitude of the sta- tions, ø, their longitude from Greenwich, A, and their difference in time from that of Göttingen, 2, to the nearest tenth of an hour. Tab; 1. Station : Cape Thordsen. nr MSSagastyr. EE de Le Novaja Zemlja 1 20 PomtiBbarrowe vn: . Jan Mayen . Bossekop KSodankya suse . Kingua Fjord... . Godthaab . Fort Rae . Pawlowsk . . . å . Wilhelmshaven, . . KVienna gr “Pos Angeles. = meee , Zi-Ka:Wei/ ti, | A . South Georgia, . . . . Cape Horn’... I 2 Sa 4. Se 6 7 8 9 10 II 12 13 14 15 16 17 18 hd sd — 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. I 3 The observations of vertical intensity taken at the polar stations during the polar year, are not, as we know, to be relied upon, and I have therefore not ventured to make use of them in this investigation, which will thus, as regards all the stations, comprise only the variations in the horizontal component of terrestrial magnetism. In a separate final section, however, I shall deal with the variations of the vertical intensity at the few stations from which the observations may be regarded as most reliable. As the period examined embraces 2 days, there are for each hour 2 observations of declination and horizontal intensity, which are combined in a mean, from which again is calculated the corresponding value for X and Y. As regards the stations whose observations are given after local time, I have, in order to make the material as uniform as possible, by interpolation determined X and Y for every whole hour, Göttingen time. From the 24 values for X and Y, I have calculated the daily mean X. and Y., and thereafter sX¥—=X— WX, and 4Y— Y— X, for every hour expressed in whole and tenths of y, these values being finally smoothed according to the formula 4, = aie It should be remarked that 4X is reckoned positive northwards, and 4Y positive eastwards. With this material I have calculated the following quantities for each hour: 1. A=Y4X?+ 47V? is the horizontal component of the deflecting force, the radius vector in the horizontal vector-diagram. 2. The angle a, which A forms with the meridian-line, reckoned positive from the north point eastwards; thus tan « = a 3. The horizontal projection of the electric current above the earth’s surface, which, according to Ampére’s law, may be assumed to have produced the direction and the force of the vector A. The direction of the current, S, is indicated according to the point of the compass from which it comes. The material worked up is brought together in Table 2, and arranged according to Göttingen mean time, G, the corresponding hour in local mean time, L, being also added. The order of the stations is the same as in Table 1. 14 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. I. Cape Thordsen 2. Ssagastyr iE, AK = AY A © S MN 042, + 80 + 631102 38° |N 52°W 78a|+ 08 + 106|106 86° |N 4°W la 14 |+ 72 + 89/114 51 |N39 W 88 |— 24 + 97/100 104 |N 14 E 2 24 VIE 5:0 + 1720030 67 |N23 W 98 |— 68 + 7'7|ı03 132 |N42 E 3 34 |+ 04 #167 167 89 |N ıW 108 |— 126 + 44|13'3 161 |N7ı E 4 ee TESS OG IL IN| rn 118 |— 16°8 0'0 | 16'8 180 E 5 SES SE ie) || titer © a INE 0.8 p|— 178 — 7'1|19'2 202 |S 68 E 6 64 |— 08 + 13°%|13% 93 IN 3E À 18 |— 142 —ı33/195 223 1S 47 EB 7 74 MN aa rs MS 0 tos. NS E 28 |— 79 — 15'9| 178 244 |S 26 E 8 84 |— 66 +12'5 | 141 118 |N28 E 38 |— 26 — 15'8|16'0 261 |S 9 E 9 OSE Oe SINE STE 48 |+ 18 —13'8|13'9 277 |S 7 W 10 104 |—12'2 + 89/151 144 |N54 E 58 |+ 45 —11'0|11'9 292 |S 22 W I I 14 |—136 + 2°8/13°9 168 |N78 E 68 |+ 51 — 8'o| 95 302 |S 32 W Noon | 0:44 |—11'1 — 5'4|12'3 206 |S 64 E 78 |+ 6.4 — 44| 78 325 |S 55 W I 14 |— 47 — 13'1 | 140 251 |S 19 E 88 |+ 92 — 1'0| 9'3 254 |S 84 W 2 24 |— OT — 167 | 167 270 S 98 |+ 10'°0 + 0'3 | 10'0 2 |N88 W 3 34 | + 19 —161|162 277 |S 7 W 108 |+ gı + oı| gı 1 |N89 W 4 44 |+ 47 —13'9|147 289 |S 19 W 118 |+ 922 20 94 12 MINES AN 5 54 |+ 87 —148|172 300 |S 30 W 0'8a| + 73 + 4'o| 83 29 |N61 W 6 6.4 |+ 71 —18'1 | 194 291 |S 21 W 18 1402 + 33| 373 “87 NEW 7 TA |— 20 —17311274 263 |S 7E 2:8 |— 2:9 =F ar 5:0 T2 MINES TEE 8 84 N= 3 130 Lytt Vag NS 23 E 38 | 25 40801 84 73 FENG 9 94 |+ 68 — 07118 305 |S 35 W 48 |+ 69 + 11°6/13°5 59 |N31 W IO 104 |+ 118 — 4'0|12'5 341 |S 71 W 58 |+ 67 +12'5|14.2. 62 |N 28 W I I Ing |+100 + 147/101 10 | N 80 W 68 | + 42 + 11811294 70 | N20 W 3. Novaja Zemlja 4. Point Barrow IE HSM 31 AG a S IE AREA A @ MN 2°9a|+ 79 + 2'3| 82 16° | N 74° W 0‘9p|+ 6% — 107 |12'6 302° |S 32°W La 39 |+ 80 + 4'2| go 28 |N62 W 1:9 | + 6:4 — 16:3) 17:5 Zor SN 2 49 |+ 68 + 72| 99 47 |N 43 W 29. |+ 4°8,— 177183 285 Sal 3 KO MER T2 ER 00) 1227,62 IN 28 MW 39 |+ 56 —17'5 | 184 288 |S 18 W 4 Re (fe Oly SS Hore || RS ee ND 49 |+ 82 — 155 |17°5. 298 |S 28° 5 T9 I 08 PST ga N ge 59 +91 — 103 1137 312 | SAM 6 89 |— 7:3 + 13/01 149 +119 |N29 E 69 |+ 9'3 — 501106 332 |S 62 W 7 99 |—175 +10'51204 149 |N59 E 79 |+ 89 — 391 97 336 Seesen 8 100 — 25:6 66112628 FOSNES NE &9 | cE 7:0 =, 3:81 8:57 SEE 9 DO SE | aa iets PIN] 19 OO) Era re On| 7 3 |N87 W 10 09 |—25%7 — 601264 193 |S 77 E | 109 |+ 54 + 3'9| 67 36 |N54 W I I 92104 — 12:61 ESTISK OE 11:9 V= 0205 Om 2:5) 17 Sau NESSE Noon | 2'9 —13'2 — 15'5 |20'4 229 IS 41 E 0'9a 103 — 447113 205 | Spoon I Å 3:97 33 1455 | 14:0 W2 MISE 19 | —12’2 — 47171129) 199 SKE 2 49 |+ 28 —11°7|12°0 283 |S 13 W 29 |— 88 — o‘6| 88 184 |S 86 E 3 59 |+ 64 — g9'6|11'5 304 |S 34 W 3:9) | = 255 + 5:0] 5:6 ae || IN 25 18 4 69 | + 10% — 8'3|13'5 322 |S 52 W 49 | 94 +10 109. 92 |) Nie 5 GOE 19 — 50 1380353 MERS 59 |— 79 +13'8|15'9 120 |N30E 6 89 |+ 101 — o'g|10'1 355 |S 85 W 6'9 |—173 +148122'8 139 |N49E 7 99 |+ 127 + 2'2|12'9 10 |N 80 W 79 |—17'3 + 1651239 136 |N46 E 8 109 | + 165 + 1°2| 16°5 4 |N 86 W 89 |— 89 +178 |199 117 |N27 E 9 119 | + 16°2 — 061162 358 |S 88 W 99 |— 08 + 165/165 93 IN JE IO 0'9a | + 140 + 02 |13'8 1 |N 89 W 109 |+ 3'2 + 10'5 |11'0 73 |N 17 W I I 19 |+ 138 + 1'5| 99 9 |N81 W 119 | + 51 — o'2| Si 0355 1 > coum 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 15 5. Jan Mayen 6. Bossekop G 1 ER 4Y | A EF. Ker oe vr KA l'a Ss | | 7 | | | MN f|108/|— 46 + 86) 98 125° |N35°E o"gal+ 48 + r5| 5'0 17° |N 73*W ta f11r8 |— 37 + 111 | 1177 108 |Nı8E 19 |+ 41 + 30| sr 36 |N34 W 2 08 |— 2'$ + 11.4 | 117 102 |Nı2 E 29 |+ 53 + 38| 65 36 |N54 W 3 r$a|— 55 +156/165 109 |Nıg E 3.9 |+ 61 + 50| 79 39 N51 W 4 28 |— 38 +156|16'1 104 |Nı4 E 49 |+ 71 + 67| 98 43 |N 47 W 5 38 |+ 2'0 +126/128 81 |N 9 W 59 |+ 82 + 8'8|120 47 1N43 W 6 48 |+ 5'0 +12'8|137 69 |N2r W 69 |+ 71 + 1912/1393 58 |N32 W 7 58 i+ 5°95 +12'2|134 66 | N24 W 76 |+ 14 +136/137 84 |N 6 W 8 68 |+ go + 117124 Ft | N19W 89 |— 69 +157|171 114 |N24 E 9 78 |+ 02 +142|142 89 |N 1 W 99 |—159 + 15'4|22'1 136 |N 46 E 10 88 |— 68 +156|170 114 N24 E 109 |—24"5 + 1021265 157 |N67 E II 98 |—174 +12'3|21"3 145 |N55 E 119 |—29'3 + 0'9|293 178 |NSS E Noon |108 |—245 + 39 | 248 173 |N83 E 09 | — 269 — 921284 199 |S 71 E rp 118 |— 243 — 63|25'1 195 |S 75 E 19 |—19'2 —15°8/24°8 219 |S 51 E 2 0'8 p | — 209 — 13'8125'0 213 |S 57 E 29 |— 105 — 168198 238 |S 32 E 3 18 |— 145 — 1731247 230 |S 40 E 39 |— 26 —147|149 260 ıS 10 E 4 28 |— 49 —177|184 255 |S 15 E 49 |+ 32 — 118|12"2 285 |S 15 W 5 38 |+ 12°0 — 198/|23'2 301 |S 31 W 59 |+ 8&5 — 8'6|12:1 315 |S 45 W 6 48 |+31'0 — 2331388 323 |S 53 W 69 | + 13'2 — 6°0/14°5 336 |S 66 W 7 58 | + 338 — 20'5 |39'5 329 |S 59 W 79 |+ 149 — 44|15'3 343 |S 73 W 8 68 | + 232 —149|276 327 |S 57 W 89 |+ 159 — 381163 347 |S 77 W 9 78 |+ 114 —12"1|194 313 |S 43 W 99 |+ 155 — 31/153 354 |S 84 W IO 88 |+ 473 —102 |11'1 293 |S 23 W 109 |+ 123 — 2'0112'5 351 |S 81 W I I 98 |+ 02 — 2'2| 2°2 275 S5W 119 |+ 8.2 — o6| 82 356 |S 86 W 7. Sodankylå 8. Kingua Fjord G EE Ne | LE AX AY |; A Lei Ss L | 4x Aa, AA. 18 S | | | MN ria|+ 47 + 02| 47 29 | N 88°W 685 | + 2'0 — 1171 | 1173 280°|S 10°W 1a 2'1 |+ 37 + 2'o | 42 28 |N62 W 78 |— o6 — 116|116 267 |S 3E 2 31 |+ 43 + 37| 57 41 |N49 W 88 |+ 03 — 11r2|112 272 |S 2 W 3 NESTOR SS MTS | 421143 W 98 |+ 25 — 97|100 284 |S 14 W 4 St |+ 63 + 76! 99 50 | N 40 W 108 |+ 39 — 79| 85 296 |S 26 W 5 61 |+ 81 + 109 |13'3 52 |N 38 W 118 |+ 52 — 48| 71 317 |S 47 W 6 71 |+ 79 + 14011611 61 |N29 W o8ai+ 74 — 1°4| 75 349 |S 79 W 7 81 |+ 23 +170|172 82 IN 8 W 18 |+ 92 + 26! 96 16 |N 74 W 8 91 |— 84 + 183/201 115 |N25 E 28 |+ 85 + 57|102 34 |N56 W 9 Io |—19'5 + 1641255 140 |N50 E 38 |+ 62 + 69| 93 48 |N 42 W 10 Ir | — 290 + 9'8|30"6 161 |N7ı E 48 |+ 44 + 70| 83 58 IN 32 W II o'1 Ø | — 32°99 — 101329 182 |S 88 E 58 |+ 15 + 95| 96 81 |N 9 W Noon mr |— 289 —12'8 3174 203 |S 67 E 68 |— 35 +154/158 103 |Nız E 1p 2° | —19°3 — 189270 224 |S 46 E 78 |—10'0 + 212 | 234 115 |N25 E 2 3'1 |— 87 —19'1 210 246 |S 24 E 88 |—18'8 + 23'9|30'4 128 |N38 E 3 4'1 |+ 03 — 157 1157 271 |S 1 W 98 |—24'5 + 203,318 140 |Nso E 4 Sr |+ 5° — 1271 1373 295 |S 25 W 108 | — 19°3 + 13°6/23° 145 |N55 E 5 Or | + gr — 85/124 317 |S 47 W m8 |— 27 + 8'2| 86 108 (NISE 6 "Tr |+157 — 51,165 342 |S 72 W 0'8p|+ 69 — 08| 69 353 |S 83 W 7 8'1 | + 206 — 301208 351 |S 81 W 18 |+ 17 —10,8|109 279 |S 9 W 8 gr | +183 — 26/185 352 |S 82 W 28 |+ 3'1 —170|173 280 |S 10 W 9 10'1 |+ 144 — 271147 349 |S 79 W 38 |+ 74 —19°3/20°77 291 |S 21 W Io ırı |+ 116 — 3'2 1120 344 |S 74 W 48 |+ 56 —169|178 288 |S 18 W II ora|+ 79 — 2'1| 82 345 à 75 W 58 |+ 45 6|13'4 290 |S 20 W | AKSEL S. 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Godthaab Fort Rae AX || AY A S AX) AY: | A e | S — 72 — 59| 93 219°|S 51°E — 04 — 113 | 113 .268°|S 20H — 118 — 481127 202 |S 68 E — 17 — 10'5|106 261 |S gE — 59 — 27| 65 205 |S 65 E — 07 97| 97 266 |S 4E — 14 — 0'8| 1.6 210 |S 60 E + 22 — 8'1| 84 285 |S 15 W — 16+ Ir} 19 145 |N55 E + 6'2 — 5'3| 8'2 320 |S 50 W ST 3131 375) 108: | Nase + 112 — 17|11'3 351 SEN + 09 + 6'0| 6r N 9 W + 16°5 + 1.8} 166 6 |N84 W — 0'9 + Io'7 | 10°7 N SE [+192 + 321,95 10 |N 80 W — 42 +135 | 1471 107 |N17 E +18'4 + 291186 9 |N81 W — (257 ne 12:00 103 | N13 E + 13°5 + 1°3| 13°6 6 |N84 W — 0'9 + 12'2 | 12°2 N 4E + 49 — zı| 58 337 |S 67 W — 35 + 173/177 Yor |Nıı E — 25 — 37| 45 236 |S 34 E — 76 +19'8|212 111 |N2ı E — 48 — ro| 49 192 |S 78 E — 126 + 16.9 | 211 127 |N37 E — 24 + 37| 44 123 |N33 E 2 — 192 + 1121218 150 |N60 E — 07 + 881 88 os [INGE 3 OA EN ON eter AT EN STE — 20 + 142 | 14,3 98 IN SE 4 — 174 — 49 | 7187 196 |S 74 E — 570 +176| 186 109 |N19 E 5 — å so ie) AS ey IB — 114 +177|2rı 123 |N33 E 6 + 19'1 —20'8128'2 313 |S 43 W — 153 + 142 1209 137 | Nap 7 + 318 — 2321304 324 |S 54 W -- 166 + 661184 158 |N68 E 8 + 318 — 19'8 1375 328 |S 58 W — 149 — 2'8|15'2 191 |S 79 E 9 + 23°3 — 136 127'0 330 |S 60 W — 96 — 104 | 14.2 227 |S 43 E IO +11'8 — 9'8|15'3 320 |S so W — 3'0 — 13'3 1136 257 |S 13 E II + 30 — 75| 81 292 |S 22 W + 07 —12°4/12%4 273 |S 3 W Pawlowsk 12, Wilhelmshaven AX AY A S AX AY ye” oie | Ss + 77 + 1838| 79 N 77°W 1192 | + 6.1 + ro| 62 9° | N 81°W + 60 + 27| 66 N 66 W pg ra] gts) ENGER + 55 + 3'9| 67 IN 55 W [+ 58 + 19| 61 18 |N 72 W + 61 + 5'0| 79 IN 51 W |+ 65 + 3°2| 72 26 IN64 W + 73 + 6'2| 96 |N50 W |+ 71 + 39| 81. 29 |N6r W + 86 + 097|13'0 | N 42 W | + 89 + 42| 98 25 |N65 W + 76 + 16'8 | 18:4 N24 W + 12% + 731164 31 |N59 W — Of + 234 | 23°4 N + 146 + 15'0|209 46 |N 44 W —12°7 + 24°8|27°9 117 |N27 E |+ 8:0 + 250/263 72 |N18 W —24°3 + 19'1|30'9 142 |N52 E — 42 +292|295 98 IN 8E — 304 + 6'6|31'1 168 |N78 E — 174 + 23'51292 127 |N37 E — 297 — 8'4|30'9 196 |S 74 E — 262 + 92/278 161 |N71 E — 22°4 — 207 |30'5 223 |S 47 E — 295 — 98/311 198 |S 72E 24 |— 114 — 268 |29'1 247 |S 23 E — 26°38 — 246364 223 |S47E 2 34 |— 2'2 — 244 245 265 |S 5 E — 18°2 — 29'8 1349 239 |S 31 E 3 44 |+ 34 —164|16%7 282 |S 12 W — 8'3 —269|28'4 253 |[SM E 4 54 |+ 6% — r1'0|12'5 299 |S 29 W 4 2°4 — 11931495 26030 PE 5 64 |+ 77 — 74lio7 316 |S 46 W + 27 9'3| 97 286 |S 16 W 6 74 |+ 95 — 37|102 339 |S 69 W + 34 11| 36 342 |S 72 W 7 84 |+ıro — 0o7|ıro 357 |S 87 W +72 07772 6 |N 34 W 8 94 |+ 123 — 0'3 | 12'3 359 |S 89 W + 10'9 o'8| 109 356 |S 86 W 9 104 |+12'9 — 0'3|129 359 |S 89 W TRUE 4114 353 |S 83 W 10 114 | + 12° — o'r/12°3 359 |S 89 W + 10'4 rilios 354 |S 84 W II 0'4a | +102 + o‘7|10"2 N 87 W RG o'5| 86 357 S 87 1004. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM, 17 13. Vienna 14. Tiflis G \ L AX AY 4 MG Ss L aX AY 4a a Ss MN o4al+ 58 + 191 61 ı8°/N72 2°3a|— 24 + 4'1| 48 1209 |N 30° 1a v4 |+ 48 + 22| 53 25 |N65 33 |- 29 + 42| 5'1 125 |N35 2 24 |+ 45 + zı| So 25 |N65 43 |— 21 + 44| 49 115 |N25 3 34 |+ 54 + 23| 59 23 |N67 53 |+ 04 + So) so 385 IN 5 4 44 |+ 77 + 32| 83 23 |N67 63 |+ 34 + 8'2| 89 67 |N23 5 54 |+104 + 47|114 24 |N 66 73 + 42 +167|172 76 |N14 6 64 |+128 + 87|15'5 34 |N56 83 |+ 22 +274|275 85 |N 5 7 74 |+124 +173 213 55 N35 93 |— 8 +299/300 93 |N 3 - 8 84 |+ 70 +2651274 75 N 15 10'3 |— 5'0 + 180/200 105 |N15 9 94 |— 34 + 2382/2384 97 |N 7 113 |= 31 — 3'$| 47 228 |S 42 IO 104 |—14'9 + 186 |23'9 129 | N 39 0'3ØP | + 15 —230|230 274 IS 4 11 114 |—222 + 15|22"3 176 |N 86 13.1 5.307 3281329 27515 5 Noon 045 — 229 — 153 27% 214.5 56 23 |+ v2 —318|318 272 |S 2 19 | 14 |—196 —238 324 233 |S 37 33 |— 13 —232|232 267 |S 3 2 24 | — 14°7 —280|316 242 |S 28 43 |— 26 — 106|109 256 |S 14 3 34 |— 91 —228|24'5 248 |S 22 Bål PD Sa AT 93014 82 4 44 |— 42 —14 152 254 |S 16 OG. 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Ay A @ MN 35 |+ 45 —1681174 285°) S 15°W 74al— 8'1 + 162 181 1177|N27 1a 45 |+ 12 —100|101 277 |S 7 S'4 140 + 27'4|308 117 |N 27 2 55 |+ 09 — 5'3| 54 280 ES 10 94 |—142 + 32°5/35°%5 114 |N24 3 65 |+ 16 — 2'6| 3'1 302 |S 32 104 |— 103 +254/274 112 |N22 = 75 | + 21 — Vo! 23 334 |S 04 14 |— 35 + 77| 85 114 |N 24 5 8'5 |+ 20 — 0%6| zı 343 |S 73 04 p|+ 3°3 — 112 | 1177 286 |S 16 6 95 + 18 — og | 20 333 S63 14 | + 78 —22°9/24°2 289 |S 19 7 105 |+ 1°7 — ro| 20 329 |S 59 24 |+ 82 — 246259 288 |S 18 8 115 |+ 18 — o08| 2°0 336 |S 66 34 |+.35 — 18'1 1184 281 |S 11 9 @Sa|+ 17 — 0°4| 177 347 |S 77 44 |— 41 — 97|10'5 247 |S 2 IO 15 |+ 20 + 0) 20 9 |N&r 54 |— 99 — 3'%7|/11'4 210 |S 60 II 25 |+ 31 + 1r5| 34 26 |IN64 6'4 |—10'9 — 62 12°5 210 |S 60 Noon | 35 |+ 34+ 3'0| 45 41 |N49 T4 |— 71 — 70| 99 .225 |S 45 19 | 45 + 29 + 48| 56 59 |N31 8'4 |— 25 — 5'9| 64 257 |S 23 2 FSi rok, 84: 77 [N13 94 |— 03 — 47| 47 266 |S 4 3 65 |— ro +15.3/153 94 |N 4 104 |+ rr — 40! 41 285 S 15 4 75 |— To +254|26'3 105 |N15 114 |+ 36 — 31| 48 319 |S 49 5 85 |—13.9 + 292 329 115 |N25 0'4a|+ 67 — 18! 69 345 |S 75 6 9°5 — 13'9 + 2221262 122 |N 32 1'4 + 9'1 — 02) gi 359 |S 89 7 105 |— 84 + 651106 142 |N 52 24 |+106 + 17107 9 'NSı 8 115 |— 36 — galıoı 249 |S 21 34 |+ır4 + 24110 12 |N78 9 o'5P|+ 04 — 20'1 |20'1 271 |S 1 44 |+108 + 19jıro 10 N$ Io 15 |+ 58 —244|25'1 283 |S 13 54 |+ 82 + 24) 85 16 |N7g 11 25 |+ 8'0 —228}242 289 |S 19 W 64 |+ 15 + 68) 70 78 |Nı2 | LT en EEE Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. KL 1904 No. 2. 2 18 ÅKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. 17. South Georgia 18. Cape Horn G lf AX N. 3 ENG S IE IK ON IN A oe S es 3% DA | | MX SP) 04 "4+, 45145 O4 INGE 6:8p|+ 02 + 84| 84" 180€ | Nu Late 99%) + vi + dy 29 68 NZD 78 |+ 10 + 5°9) 60 80 IN 16 2 109 | + 1384 1755| 41 21 IN69W S'S |+ 10 + 5°7| 60" 74 NES 3 TIGA | LETE GET 6 |N84 W 98 | + ogs + 491 4.9") 84 ANG 4 o'9ga| + 48 — o'7} 490 351 |S 81 W | 108 | — 20 + 3'21 38 122 | N 32 5 rg. + 6 — Bio} 4-7 320 NS 502W 118 |— 37:4 O61 '3°7> 177 NB 6 29 | + 133 — 57| 66 300 !S 30 W 0'8 a| — :16 — 2°2| 27 23485836 =i] SION 0 0 7:048:4, 298,318: 25 MW 198 | +e 310 3293| FSS 8 49 | + 24 — 8'5| 88 286 1S 16 W 2:8.| + 50 — 3:9 6:37 322288 9 5:9 FA Ho 08 9:8 TS fr SW 38 | 5820| 7:0 325 SUSE 10 6°9:. | —" 26 —14°6 | 148 260. |S f10:E as) gt — 31177 336 18006 II 795) — 86 —23'1 1246" 250 |S 20 E Bol EE EOS LS GT Noon 8°9 : |—18'4 — 297 |35'1 238 |S 32 E 68 14 br — 66| 9o 313 19043 19 | 99° |—25'1—28:21378 228 |S 42 E 78 1+ 0,2 fyrr syd Ss 2 109 |—20'9 —172|27"1 219 |S 51 E 88 |— 86 —27'31286 252 |S 18 3 11'9 99 + OF] 99 179 |N89 E 98 |— 129 —294/32'1 246 |S 24 4 095|+ 18 41661167 84 |N 6 W 1018 | — 12:3 —2161249 24018720 5 19. |+ 106 + 260/281 68 |N22 W | 118 |— 87 — 61|106 215 |S 55 6 29 |+12'8 +274|302 65 |N25 W o8 De TEE Fra Ton ENE 7 39 | +1173 +23'01256 64 |N26 W 18 +3 00217 22:0 STING 8 49 |+ 94 +171|19'5 61 |N29 W 28° |+ 58 + 229|236 + 76:4 Ning 9 5'9 |+ 69 + 12.8|145 62 |N28 W 39 | + 39 + 1831189 78 Niz2 10 DOME I 10.1 mio) NOTA EN 23.0 48 | 16 4+ 139|140 83 |N 7 II TOM Es EE ale a) Sor INGO ENT 58 |+ 03 + 1161116 8 |N 1 IV. The material contained in Table 2 can now first of all be used for studying more closely the diurnal variation of the vector A’s numerical value. During the preliminary construction of the mean vector diagrams for Bossekop and Sodankylå for the various seasons (Fig. 1, p. 11), I became aware of a phenomenon, which, as far as I know, no ‘one has yet pointed out, namely, that the sun’s illumination of the magnetic north pole has a decided influence upon the diurnal variations of the horizontal deflecting force. This is clearly seen from Fig. 1, where in each vector-diagram» I have marked with a black dot on the curve the hour of the local time of the station in question, that corresponds with noon at the magnetic pole, having assumed for the latter a longitude of about 96° W of Greenwich. In the summer, when the sun shines upon the magnetic north pole for the greater part of the 24 hours, the curve of the vector-diagram gees eSRSses Å Bestens å a = 4 2223 % 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 19 forms a loop about the noon of the magnetic pole; at the equinoxes, the deformation of the curve at the same hour is less, but still distinct; while in the winter it is inconspicuous in comparison with other irregularities. The conclusion is therefore obvious that the position of the various stations in relation to the magnetic pole plays no unimportant part as regards the regularity with which the diurnal variation of the terrestrial- magnetic phenomena takes place; and we may fairly assume that at the equinoxes the greatest regularity may be looked for in the stations whose difference in longitude from that of the magnetic pole is greater than + 90°. The same consideration may presumably be applied to the mag- netic south pole in its relation to stations in the southern hemisphere. It appeared to me well, therefore, to divide the northern hemisphere into two parts by a meridian at right angles to the meridian through the magnetic north pole. That part of which the centre meridian passes through the magnetic pole, I will call the northern polar section, the other the northern anti-polar section. In analogy to this, we can imagine the southern hemisphere divided into the southern polar section and the southern anti- polar section. The boundary between polar section and anti-polar section will thus be, for the northern hemisphere 6° W and 174° E of Green- wich, and for the southern hemisphere 58° E and 122° W of Greenwich, if the longitude of the magnetic south pole be assumed to be about 148° E of Greenwich. These limits are applicable only to the equinoxes, at which time the series of observations dealt with in this paper were made. For the other seasons of the year, the limits must be regulated by the hour at which the sun rises and sets upon the horizon of the magnetic pole. In the following graphic representation (Fig. 2) of the diurnal variation of the deflecting force A, the stations are grouped according to the above principle. The Io stations to the left, Cape Thordsen, Ssagastyr, Novaja Zemlja, Bossekop, Sodankyla, Pawlowsk, Wilhelmshaven, Vienna, Tiflis, and Zi-Ka-Wei, belong to the northern anti-polar section; the upper 6 to the right, Point Barrow, Jan Mayen, Kingua, Godthaab, Fort Rae, and Los Angeles, belong to the northern polar section, and the 2 lowest. South Georgia and Cape Horn, belong to the southern anti-polar section, Within each of these three groups, the stations are arranged according to their geographical latitude from N to S. The time is local mean time. On each curve, a vertical stroke with a black dot at the upper or lower end, marks the moment at which the sun is in the meridian of the magnetic pole above the horizon. 20 AKSEL S. STEEN. M.-N: Kl. EG BA, 20 AN ann Re Er FU på a MAR lie bali BARN VE ER ARNE If we first look at the curve for the stations in the northern anti- polar section, we shall notice the following: 1. The curve for the most northerly station, Cape Thordsen, is not very characteristic; but farther south we distinctly see how the sun, when above the horizon of the place, makes its influence felt in a manner that is dependent upon the geographical latitude 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 21 of the place. North of Pawlowsk, the curve has a strongly- marked maximum at noon; in Pawlowsk this remains quite constant for the space of a couple of hours; but when we then come to Wilhelmshaven, there is a depression in the noon-maximum of the curve. This depression increases farther south, until at last we have a prominent minimum at noon between two maxima. 2. The effect of the sun’s position in relation to the magnetic north pole is also very clearly apparent. The short vertical stroke with the dot above, giving the noon of the magnetic pole, marks another, secondary maximum in each separate curve, though this is least conspicuous as regards the most southerly stations. If we now pass on to the stations in the northern polar section, we find great irregularities, which are without doubt due to the proximity of the magnetic pole; for the curve for Los Angeles, which lies as much as 36° south of the magnetic pole, is just as regular as the curve for Tiflis and Zi-Ka-Wei, while the curves for Point Barrow, Jan Mayen, and Godthaab correspond in having their greatest maximum very near the moment at which the sun reaches the meridian, not of the place, but of the mag- netic pole. This correspondence is still more clearly apparent in Fig. 3, where the portions of the respective curves for the three above-named stations, which represent the interval between 6 a. m. and 6 p. m., magnetic-polar time, are placed side by side. The curves for Kingua Fjord and for Fort 6 9 NOON 3 Rae, which are the two stations lying nearest to the magnetic pole, seem to be difficult to make out. This is possibly connected with the fact that the feeble directing force of the horizontal needle makes the readings somewhat uncertain, even upon calm days. It should also be remarked that to many of the readings in the series of observations from these two stations during the period of 48 hours here dealt with, is appended a sign indicating that the needle has been in motion. Lastly we have the two stations in the Fig. 3. southern hemisphere, belonging to the southern anti-polar section. The curves for these exhibit the same regularity as the curves for the stations in the northern anti-polar section. The effect of the sun's position in relation to the magnetic south pole can only just be 227. AKSEL S, STEEN. - re M.-N. KI. traced, as the short vertical line with the dot at the lower end, indicating the noon of the southern magnetic pole, marks an exceedingly slight secon- dary maximum in each curve. From the graphic illustration in Figs. 2 and 3, we may, I think, draw the following conclusions: The force which produces the diurnal variations of terrestrial magne- tism in the horizontal plane, is due to the sun, which apparently operates in a twofold manner, partly directly, by shining on the observation-station, partly indirectly, by shining on the magnetic pole. The direct action of the sun is the prevailing one at stations with a lower latitude than about 60°, and at stations with a higher latitude than 60° when there is a greater difference in their longitude from that of the magnetic pole than + 90". For stations with a higher latitude than about 60”, and less difference in longitude than + 90° between them and the magnetic pole, the direct action of the sun is effaced, while an indirect action, dependent upon the position of the station in relation to the magnetic pole, seems to be the predominating one. The indirect action of the sun can be demonstrated to a greater or less extent, in the case of each of the stations. North of the 78th degree of latitude (Cape Thordsen), the low meri- dian altitude of the sun at the equinox, does not seem to be able to pro- duce any markedly regular diurnal variation. NV. We have here been dealing only with the numerical value of the deflecting force, its intensity. The direction in which it acts in the hori- zontal plane is indicated by the angle « (Table 2). If we now wish, according to our assumption, to explain the appea- rance of the deflecting force as the effect of a system of electric currents existing outside the earth, then the horizontal projection of the set of the current must, according to Ampére's law, always be perpendicular to the direction of the deflecting force in the horizontal plane. If, for in- stance, in Bossekop at a given moment, 90" a. m. (see Table 2, p. 15), a = 136°, i. e. the deflecting force is directed towards SE, the set of the current in space above Bossekop must be N 46° E, or from NE. If eh "| a HERR ha mø 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 2 å I this current remain unchanged in space, independent of the rotatory mo- tion of the earth, in the course of an hour a place Q lying on the same pärallel as Bossekop, but 15° west of it, will come under the influence of this north-easterly current, while Bossekop by that time is being acted upon by a current from N 67° E or ENE. An hour later. Bossekop has come under the influence of a current from N 88° E, or almost due E, while at the same time the place.Q has come under the influence of the east-north-easterly current, and so forth. In order to find out whether, in the period of time here treated of, a system of currents could actually be demönstrated that may be assumed to have remained constant for a greater or smaller number of hours, I have proceeded in the following manner. From Table 2, taking the 10 stations whose difference in longitude from that of the magnetic pole is greater than 90°, I have taken out se- parately those values of S which fall within the 12 hours during which it is night at the magnetic pole, or in other words, between 6 p. m. and 6 a. m., magnetic-polar time, which correspond with the hours from 2 a. m. to 2 p. m., Göttingen time. In this way I believe I have eliminated what I have called the indirect influence of the sun. All these 120 current-directions are graphically shown in Fig. 4. The figure represents a plane above the earth, at right angles to the earth’s axis. The plane is supposed to be fixed in space, and the earth revol- ving beneath it in the direction of the two curved arrows from W to E. The central point answers to the earth’s geographical north pole, and the straight lines radiating from it are meridians lying at a distance of 15° from one another. The hours are placed according to the position of the sun, this being marked by an arrow. The parallels for latitudes of every 10th degree are projected up on to the plane by orthographic projection. Along the parallel of each of the 10 stations mentioned, I have marked with dots the 12 moments of observation, by local time, that occur between 2 a. m. and 2 p. m., Göttingen time; and through each dot I have placed an arrow, which represents the calculated direction of the current at the moment of observation, projected up on to the plane after the following formula: tan S’ = tan S cosec g, where S’ denotes the azimuth of the set of the current in the above-named plane, S the azimuth of the set of the current in the horizontal plane (Table. 2), and ø the latitude. Lastly, I have expressed by the number of feathers on the arrows the quantitative effect of the current, each 24 AKSEL S. STEEN. | M.-N. KI. feather corresponding to 10 y in the expression for the intensity, À, of the deflecting force. © The figure, as will be seen, represents what I may venture to call a surprisingly regular system of currents, whose position in relation to the sun is very characteristic. Fig. 4. It will be noticed that the current moves cyclonically, so to speak, about a central point lying in the line of direction to the sun, or perhaps more correctly, in a line pointing some few degrees west of the sun. It is only the northern half of the cyclone that appears here. Whether there is a southern half, and if so, where the centre of the whole system is, Cannot be directly proved, owing to the lack of observations from lower latitudes than that of Zi-Ka-Wei; but the resemblance between this figure 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. z5 and the chart of the equipotential lines which Von Bezold has constructed upon the basis of Schuster’s calculations,’ is so striking as regards the nor- thern half, that we may well assume the existence in this case of a fully- developed circular system of currents, of which the centre is to be found at a little above 30° N. Lat. If the values of 4X and 4Y for Zi-Ka- Wei, given in Table 2, be set out graphically, we find that both the hori- zontal components simultaneously have the value o at 11°88 a. m. This indicates that the centre should be situated upon the parallel of Zi-Ka-Wei itself, 31° 12° N. Lat. Those current-arrows on which the number of feathers is 3 or more, mark, as will be observed, a maximal zone for the quantitative influence of the current; and this maximal zone forms, as it were, a central axis in the current in very much the same manner as the maximal zone for the velocity of the wind in an atmospheric cyclone. The situation of this maximal zone in the current-system illustrates very well those peculiarities in the diurnal variation of the deflecting force A in various degrees of latitude, that were pointed out above (pp. 20 & 21). If we now consider those parts of Fig. 4 which lie on each side of the primary system of currents here described, we receive the impression that the current, both in the early morning and antemeridian hours, and in the late afternoon and evening hours, has — to continue the same meteorological figure — an anti-cyclonic course. It must however be | remembered that the numerical value of 4X and AY, as shown by Table 2, in the case of all the stations here under discussion, is very | small at that part of the day when the sun is low or below the horizon, and that therefore the determination of the angle « and of the current- direction deduced therefrom, becomes more uncertain. The system of currents here graphically represented might then, in my opinion, be regarded as a form for the direct influence of the sun during the 12 hours when its beams do not reach the magnetic north pole. What modifications the system would undergo, both as regards the direction of the current and its quantitative influence, from the moment when the sun rises above the horizon of the magnetic north pole, might be studied by taking the stations on that portion of the hemisphere which I have called the northern polar section, and comparing the current-direc- tions there deduced from the observations, with the current-directions for the corresponding hours on the parallel of the station in question, taken from Fig. 4. I have, however, in the mean time left this part of the sub- ject untouched, as the existing material in the way of observations is scarcely adapted for an exhaustive treatment of the question. 26 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. For a graphic representation of the normal conditions on the southern hemisphere on the principle of Fig. 4, there are only observations from the two stations, South Georgia and Cape Horn, which, indeed, are both situated in the anti-polar section of the hemisphere, but have so little difference in latitude, that they could scarcely serve as more than one station. A glance at Fig. 5, however, will show decided indications — as 1 GE indeed Von Bezold and Schuster's chart would lead one to expect — of a similar cyclonic system, with the current setting in the opposite direc- tion about a point situated not far out of the line of direction to the sun, in a south latitude considerably below 50°. In a similar manner we may also say that there is an indication, though only a slight one, of an anti-cyclonic system of currents on each side of the predominating cyclonic system. — > oe TV 1904. No. 2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 27 VL Of the stations dealt with in this paper that are situated in the anti- polar section of the nortbern hemisphere. Pawlowsk, Vienna, and Zi-Ka- Wei have had self-registering vertical variometers, Novaja Zemlja and Tiflis have had Lloyd’s balance, Cape Thordsen, Ssagastyr, Bossekop, and So- dankylä, unifilars with iron bars, while from Wilhelmshaven no observations of the vertical force have been published. On going very carefully over the series of observations now before me, I am convinced that it will scarcely be advisable to use other obser- vations than those received from Pawlowsk, Vienna, Tiflis and Zi-Ka-Wei, whose excellently-equipped observatories, having long been in operation, may be assumed to have had perfect control of the instruments employed for the difficult observation of vertical force. A reservation regarding Vienna’s vertical variometer will be mentioned later on. Tab. 3. Pawlowsk Vienna Zi-Ka-Wei G L AZ L EA MN | r4a| + 20 | o4a | + 34 | 23a| + 65 | 74a| + 31 Ia | 24 + 26 | v4 + 46 | 33 + 64 | 84 u 2 3'4 + 2°6 2°4 + 47 43 + 62 94 — 196 3 44 + 25 | 34 + 464 53 + 57 | 104 LE. 4 5"4 + 22 "4 | + 44 | 63 + 62 | 114 413 5 6'4 + 24 | 54 TL MR Pa CAR | — 341 6 7.4 + 27 6'4 + 52 8°3 + 50 1°4 — 241 7 i, ine 7'4 + 66 9.3 — 39 2°4 — ırı 8 94 | —rz 84 + 35% | 103 — 167 34 | — 03 9 104 | — 43 | 94 + or | 113 Zar BSR, 10 14 | — 74 | 104 a = HEAR 237 54 | — Se II 049 | — go | 114 — 126 r3 | —162 64 | + 32 Noon | 174 — 79 | 049 | —124 | 23 — 69 | 74 | + 3 IP 2°4 — 40 r4 — 9'8 3'3 — 02 S'4 + 52 - 34 + 09 2.4 = 52 4°3 F 44 94 EN 3 44 4.29 34 u hr + 4% | 104 i 4 5.4 + 32 4°4 + ro 6°3 + 0477 11°4 + 39 5 6'4 + 19 5-4 + og 7.3 + 38 04a | + 107 6 7'4 FIT 6.4 + 03 8*3 + 35 4 | +141 7 8°4 +14 | 74 + 03 | 93 +48. = + 172 8 9'4 + 10 8'4 + 0'3 | 103 + 58 3'4 + 195 9 10°4 + 04 94 | + o4 | 174 +59 +4 + 214 10 11°4 + Ol 10°4 + 05 0'34a + 072 5'4 + 196 II 0'4 åa OF RIT AP Er AS 1°3 + 05 6'4 + 13°0 28 AKSEL S. STEEN. M.-N. KI. Table 3, which, like Table 2, is drawn up after Göttingen mean time, contains the hourly values of 4Z in whole and tenths of y smoothed on the same principle as 4X and 4Y. The sign + denotes. that the ver- tical component of the deflecting force is directed downwards towards the centre of the earth. Fig. 6 shows 4Z's diurnal variation at the 4 stations, arranged accor- ding to local mean time. It will be seen from the figure that the vertical com- ponent of the deflecting force is distinctly influenced by the sun’s altitude above the hori- zon of the place, as at all four stations it has its nega- tive maximum at noon, ‚and this increases with decreasing latitude. There also seems to be a faint indication that the position of the sun with regard to the magnetic north pole is of some significance, as the vertical stroke showing the magnetic-polar noon, marks a slight rise in the positive di- rection, most pronounced at the southernmost station, but almost imperceptible at the most northerly. I have endeavoured to use these complete observations from Paw- lowsk, Vienna, Tiflis and Zi-Ka-Wei, for an approximate calculation of the height of the main part of the current-system above the surface of the earth. As already mentioned (p. 25), 4X and 4 Y for Zi-Ka-Wei both have the value o at 11°8 a.m. local time, that is to say that the plane in which the curved path of the current may be supposed to lie, must at that mo- ment be tangent to the globe at Zi-Ka-Wei. The course of the current runs through those points in the plane in which the latter is intersected by the vertical of those places on the earth’s surface where 4Z=0. If we now take out from the curves in Fig. 6 the hour for 47 = 0, we obtain, | uch 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 29 for Pawlowsk, gO à. m. and 3'2 p. m. » Vienna, A NN hl FER » Tiflis, 9'0 » » 34 » » Zi-Ka-Wei, 78 » » 36 » The antemeridian hours for Pawlowsk, Vienna and Tiflis, lie very close together, their mean being g't a. m., while the hour for Zi-Ka-Wei differs from them by more than an hour. This may be in some way connected with the fact that the sun does not set below the magnetic- polar horizon before 8:5 a. m., Zi-Ka-Wei time, while at the three other stations it has already done so at, respectively, 2-4, 1°5, and 34 a. m., local time. In the afternoon, the hours for 4Z =0 lie more regularly between 3 and 4; but it should be remembered that the sun has risen above the magnetic-polar horizon at 2°4 p.m. at Pawlowsk, and 1'5 p.m. at Vienna, and at Tiflis is just rising at 34 p. m., but does not rise at Zi-Ka-Wei until 8:5-p. m. If, therefore, regard is to be paid only to those observations which are absolutely uninfluenced by the circumstance that the sun is above the magnetic-polar horizon, we may from the above, in connection with what Fig. 4 shows, draw the following conclusion: On its way northwards, the current passes at 118 a. m., Zi-Ka-Wei time, through the zenith of a place situated east of Zi-Ka-Wei on the same parallel of latitude, with a difference in longitude of 38 hrs. = 57°. At the same moment, that part of the current travelling southwards, takes, in the tract between the parallels of Pawlowsk and Tiflis, more or less of a meridian direction, which has a westerly difference in longitude from that of Zi-Ka-Wei of 2-7 hrs. = 403". The height of the current above the surface of the earth may then be calculated for the following 4 points at 11°8 a. m., Zi-Ka-Wei time: Difference in Longitude Latitude, from Zi-Ka-Wei, A. 31° 12‘ (Zi-Ka-Wei) SAN B. 41° 43° (Tiflis) 405° W C. 48° 15’ (Vienna) 405° W D. 59° 41° (Pawlowsk) 40'5* w Calling the arc of the great circle between Zi-Ka-Wei and one of these places 4, the vertical height of the current above that place #, and the radius of the earth R= 6370 km., we obtain k = R sec å — R. (1) 30 AKSEL S. STEEN. M.-N. Kl. The arc of the great circle, 6, between two places on the earth’s surface, whose geographical latitude, y, and ,, and difference in longi- tude, 7, are known, is obtained by the following formula: cos 6 = cos 7 sin p, Sin Pa + COS |, COS Po. (2) By the aid of these formule, I have found the value of % for each of the 4 points to be ASS km B: FORT» Car 10072» D3:718837 3 In order also to obtain some sort of idea as to how far north that part of the current setting due west will be found, and at what height above the earth it is at that place, I have reasoned as follows: The setting of the current direct from E to W means that 4 Y=o. Calling that value of 4X and of 4Z which answers to 4Y =o, respec- tively 4X, and 4Zm, we may put where z denotes the angle which the deflecting force, at that moment lying n the meridian plane, makes with the horizon. Fig. 7 represents a meridian section through the station a, which has a latitude g. Let us assume that there is a current running from E to W, that is, perpendicu- lar to the- plane'’of the paper through point S. This current will produce the deflecting force ak, which makes with the horizon the angle 2 = the angle Saz, lie current is at an altitude Z above the place M, whose latitude is wy. Calling the earth’s radius À, we i Fig. 7. obtain the following equation: (À + 2) sin (¢-+ p — p) = RK sin 2. (3) Thus for the determination of w and %, observations from at least two stations with the same geographical longitude are required. From Tables 2 and 3, we find, by graphic interpolation, 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM, 31 AY =0o AXm AY i Pawlowsk 119 a.m. — 309 +31 0% GAV Vienna I1'5 » — 228 — 128 29° 19‘ Tiflis II2 » — 30 — 240 82° 53° Zi-Ka-Wei 118 » 0°0 — 378 90° As the hours for 4Y =0 do not differ more than at the most o4 hour, = 6", from the mean, 116, I have let the values found of z apply to 4 points on the same meridian. I must here, however, remark that the angle z for the parallel of Vienna does not agree with the others; it is evidently too small, which may possibly be accounted for by the fact that the scale value for the vertical variometer in Vienna is taken too low. In the »Jahrbiicher der K. K. Central Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus«, Jahrg. 1883, p. 226, it is stated that 1 mm. =5"70; but there must have been some- thing wrong with this apparatus, as the instrument appears to have been entirely re-adjusted in July, 1883. For this part of my investigation I have therefore left Vienna out of consideration, while it is not necessary to do so for the calculations on p. 29, as the hour for 4Z=0 is not af- fected by the scale value. I have employed the observations from the other 3 stations in the two following combinations: Pawlowsk + Zi-Ka-Wei, and Pawlowsk + Tiflis. The combination Tiflis + Zi-Ka-Wei is of no use for this purpose, as the lines of direction from the point in question on the parallels of these two stations, to the current, intersect at a very acute angle. The values of y and Æ for the point M, calculated by formula (3), are as follows: y h Weight Pawlowsk + Zi-Ka-Wei 62° 11’ 750 km. 2 Pawlowsk + Tiflis 6r 27 1060 » I Mean . 61° 56 853 km. I have given only half the weight to the combination Pawlowsk + Tiflis, as the hour for 4 Y=0o at Tiflis differs so considerably from the corresponding hour at the two other stations. Thus according to the above calculation, the part of the current set- ting from E to W should pass, shortly before noon, through the zenith of a place situated only 2° north of Pawlowsk. This, too, accords well with Fig. 2, according to which, as already mentioned on p. 21, the deflec- ting force A for Pawlowsk is seen to have a noon-maxium which remains regularly constant for a couple ot hours, while for the stations to the north 32 AKSEL S. STEEN. M.-N: KI. it has a clearlymarked maximum, and for the stations to the south a gre- ater and greater bend in the curve at noon. The arc of the great circle, 6, between Zi-Ka-Wei and the point M will be the difference between the latitude of these two places, viz. 30° 44’. If we compare this with the corresponding value, calculated according to formula (2), for each of the other 4 points through whose zenith the cur- rent must be assumed to pass, we. obtain b 28.207. 25 46 30077 SO 30 44 SO OP Mean 30° | 5 9‘ This mean value is only 13‘ less than the latitude of Zi-Ka-Wei, In other words, if the current be imagined as a complete circle lying in the plane that is tangent to the earth in Zi-Ka-Wei's parallel, the southern- most part of the circle, that part of the current that sets from W to E, will at noon almost pass over the equator, and will thus approximately intersect the line of connection between the sun and the earth at an altitude above the latter of 1060 km., this being the value of %, "which, by tormula (1) answers to 6= 30° 59". The mean radius of the current- circle, 9 = R tan 4, will be 3825 km. As mean time is used throughout this paper, and the equation of time for the two days treated of is about + 8”, all the hours must be re- duced by o'1 hr., in order to obtain apparent time. The arrow to the sun in Figs. 4 and 5 points therefore in reality about 2° west of the apparent sun. VIL The results of the above special investigation may be summed up in the following main points: 1. The normal diurnal variation of terrestrial magnetism at a place on the northern hemisphere is dependent not only on the position of the sun in relation to the horizon of that place, but also on the situ- ation of the place in relation to the magnetic north pole. Correspon- ding conditions probably also exist with regard to the southern hemis- phere. 1904. No.2. THE DIURNAL VARIATION OF TERRESTRIAL MAGNETISM. 33 2. In a magnetically calm period at the equinox, the sun, at that part of the day when it is below the horizon of the magnetic north pole, may be presumed to maintain a fixed invariable system of electric currents in space outside the earth. 3. This system of currents consists of several parts, of which the most prominent, an approximately circular current, lies in a plane that is tangent to the earth’s surface at about 31° N. Lat., in such a manner that the point of tangency is the centre of the path of the current, The observations at hand only allow of the construction of the nor- thern half of the current; but if we assume that the path of the current is a complete circle, its most southerly portion must very nearly intersect the line of direction from the sun to the earth, The radius of the current-circle is about 3800 km., and it flows at an altitude of about 1000 km. above the surface of the earth. 4. On each side of the main current, which has a cyclonic character, the observations indicate the path of an anticyclonic current. In the southern hemisphere, the otherwise more than meagre amount on . of observations indicates a corresponding cyclonic main current with an anticyclonic current on each side. These results, when viewed in conjunction with what Schuster and von Bezold have previously found, seem to me so promising that they call for wider investigations after the synoptic method I have employed, but with more ample material in the way of observations than was at my disposal. I will especially draw attention to the importance of very care- ful investigation as to the part played in the normal diurnal variation of terrestrial magnetism by the earth’s magnetic field nearest the magnetic poles. Printed 3 March, 1904. Ke 2% 3 De Bs otek fens Pr) Å ie j'aie oy vigå DÉRIE. - AOR Fee re = pal ea BUN SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATÉRIEL PORTANT UNE CHARGE D'ÉLECTRICITÉ SOUS L'ACTION D'UN AIMANT ELEMENTAIRE CARL STORMER (AVEC 1 PLANCHE ET 2 FIGURES DANS LE TEXTE) CHRISTIANIA EN COMMISSION CHEZ JACOB DYBWAD IMPRIMERIE DE A. W. BRØGGER 1904 AMET fv i FE A "old , 5 + ot | Vi x | Bu 4 HAGE) EN: nr t ian D iP nay | | Sur le mouvement d’un point matériel portant une charge d'électricité sous l’action d'un aimant élémentaire par Carl Størmer. s Pee on le sait, M. Birkeland a découvert le phénomène qu'il a appelé la succion des rayons cathodiques vers un pôle magnétique. Les équations de mouvement correspondantes ont ensuite été intégrées par M. Poincaré? et en développant davantage ce résultat, M. Birke- land a réussi à expliquer par le calcul certains anneaux se produisant sur le tube de décharge, anneaux qui restaient inexpliqués dans la note de M. Poincaré. Le phénomème de succion des rayons cathodiques vers un pôle magnétique a ensuite conduit M. Birkeland à cette hypothèse que les aurores boréales seraient dues à des rayons cathodiques émanés du soleil et aspirés vers les pôles magnétiques de la terre“. Pour se rendre compte de ce phénomène, M. Birkeland a fait une expérience remarquable, en mettant des rayons cathodiques sous l’influ- ence d'un petit aimant très fort®; toutefois la série des expériences fut interrompue par un accident, et sera probablement reprise plus tard. Au point de vue de la théorie, il se présente ici un problème tres- intéressant et analogue au problème résolu par M. Poincaré pour un seul pôle magnétique, c'est l'intégration des équations de mouvement d’une particule cathodique sous l'influence d'un aimant élémentaire. Comme Voir: Archives des Sciences phys. et nat. Genève (4) p. 497. 1896. Voir: Comptes-Rendus 123. p. 930. 1896. Voir: Archives etc. Septembre 1898. Voir: Archives etc. juin 1896 et Recherches sur les taches du Soleil et leur origine, p. 2 et 167. Videnskabsselskabets Skrifter I. Mathem.-naturv. Klasse 1899 No, 7. Christiania. 5 Voir: Expédition Norvégienne de 1899—1900 pour l'étude des aurores bortales etc. p. 39. Videnskabsselskabets Skrifter Math,-naturv. Klasse 1. 1901. Christiania, > wo to - Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 3. 1 4 CARL STORMER. M.-N. KI. le champ magnétique entourant la terre et dû au magnétisme terrestre peut être considéré en première approximation comme dû à un aimant élémentaire placé au centre de la terre, on conçoit quelle importance la solution de ce problème aura pour la théorie de M. Birkeland. En cherchant à effectuer cette intégration, je suis parvenu à quelques résultats qui ne sont pas sans intérêt. A l’aide de deux intégrales premières, il est en effet possible de donner des renseignements très- utiles sur les parties de l’espace non-parcourues par des trajectoires. 1. Les équations de mouvement. Dans ce qui suit, prenons pour base le système d’unités gramme, centimètre, seconde. Considérons un champ magnétique dans l’espace. Soient x, y, 2 les coordonnées cartésiennes d’un point et soit P un vecteur représen- tant en grandeur et direction la force magnétique! au point (x, 4, 2). Soient enfin P,, Py et P, les projections de P sur les axes de coor- données. Cela posé, adoptons l’hypothèse de Crookes pour les rayons catho- diques et considérons un point matériel libre portant une charge d'élec- tricité négative et se mouvant dans ce champ magnétique. Cette particule sera alors soumise à une force que nous représentons par le vecteur K. Cette force sera normale à la trajectoire et normale à la force magné- tique P et dirigée à droite, si l’on s’imagine qu'on nage dans la direc- tion du mouvement en regardant dans la direction de la force magné- tique, Enfin sa grandeur sera, conformément å l'application de la loi de Biot-Savart: vPe' sin w == (1) pe no où v est la vitesse de la particule et —e’ sa charge d'électricité néga- tive, comptée en unités électrostatiques; enfin w est Vangle entre le vecteur P et la direction de la vitesse. Pour en déduire les équations de mouvement, cherchons d’abord les projections K,, K, et K, de K le long des axes. Comme K est normal å P et normal å la direction de v, on aura P,.K,+ P,.Ky + P,. Kj=0 Va. Kr + vy. Kj + vs. Kj =0 OÙ Vz, Vy et Vs sont les projections de v sur les axes. ! Comptée dans le système électromagnétique, | 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 5 On aura donc | Kay D .(P.vy — Py vs) K, = ©. (P.v,— P,v:) K, = &.(Pyv: — Pyvy) où Ø est un facteur å déterminer. Pour trouver d’abord le signe de 9, Z choisissons P le long de l’axe des z vers les z positifs et v le long de l’axe des 7, vers les y positifs; alors K sera dirigé le long de l’axe des 2, vers les x positifs. Comme alors K,, P, et v, sont posi- tifs et P, et v, nuls, la première équation ci-dessus entraine que Ø est posthf. Pour trouver sa valeur, élevons au carré et ajoutons. En remarquant que Pitz + Pyvy + Pz ay Po sin?@ = 1 —cos?w = 1— | on trouve alors K? = & P?vV?sin?o qui d’après (I) donne £’ P— 2705 Pour écrire les équations de mouvement, on n’a qu'à substituer pour K,, K, et K, les expressions d?x d*y d?z Lar "apr Fa de Al dt’ dt’ dt’ et pour vz, vy et v, les dérivées Ici u désigne la masse de la particule, et ¢ est le temps. On aura ainsi les équations de mouvement: Cm ME dy dz\ Ha zo ae — Pv Gif dy B* dz dx ue = row (Pi (1) We Te: dx dy Par 3. Da dt — Ba) 6 CARL STORMER. M.-N. Kl. Considérons maintenant le cas où le champ magnétique est dû à un aimant élémentaire. Plagons le système de coordonnées de manière à ce que cet aimant se trouve à l’origine avec Vaxe le long de l’axe des z et le pôle sud vers les z positifs. Alors, comme on le sait!, P,, P, et 2 € P, seront les dérivées partielles par rapport à x, y etz de M 73 c'est a dire Dane BP EME FE pn a r r r ou la constante M est appelée le moment de l’aimant élémentaire, et ou r = Ya? + y? E 22. Les équations de mouvement prendront alors la forme suivante: dx a dz ne eus (dy N { sy2 Te — (5e ma Få Ge D Ped dz dt? == (ls canis ær — 302 ae} (IIT) SENG) TR de ~ 76 € u m où nous avons posé Me ee (1) Comme la force AK est normale à la trajectoire, /a vitesse est con- stante, ce qu'on voit aussi analytiquement en multipliant les équations dx dy dz t ajoutant. dt at Så dt Ernie Introduisons comme variable indépendante au lieu de t Varc s de la (III) respectivement par trajectoire, compté å partir de f=0. Comme on a s=vt où v est la vitesse constante, les équations de mouvement prendront la forme suivante: TTC dz | di aa ss (3004 Gr) 2) dy ene dx dz er { (32219) — 3x2 =} (IV) de 08 Jody edz ge re ada 27) 1 Voir p. ex, Appell: Traité de Mécanique rationnelle IX p. 55. 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 7 où nous avons posé = c™, c'est a dire ge SAME, (2) 3.101% uv Comme s est la variable indépendante, on a la relation suivante, correspondant à l'intégrale première v = const: day? dy\? dz\? å (a) + læ) +(@) =: ev) A cause de la symétrie autour de l’axe des gz, il est naturel d'in- troduire au lieu de x et y des coordonnées polaires À et détermi- nées par les équations xz = K cos p y = RE sin y où R est positif ou nul. Cela donne dy dr na dp LU eet Pr Er d’où dy dx d(p dp faa Vas = as (2 2) et ensuite get d*R dp "as TY Pr BER (2) En cherchant les valeurs des premiers membres d’après les équations (III), on trouve d?x a GE ap erage Nga a et 7 d?y N 2, dø ae ZUR og vår — (ste Ge + EG, et en introduisant r au lieu de z dans l’expression entre parenthèse on parvient au résultat extrêmement simple: 8 CARL STØRMER. M.-N. KI. On trouve ainsi comme système transformé å 1-1, 09 SETTE å 1.) =" ae æR dd + c2 Se 32? „dp ds? ds rd ds d?z Sue > Up gf BO ee ae et enfin lp\? dR\2 dz\? 2 [OD an Lu SES = Bs a i a ie Trois seulement de ces équations sont indépendantes; en effet, en différentiant la dernière équation, et en tenant compte de la première et de la troisieme, on en déduit la seconde. La premiére de nos équations est immédiatement intégrable; en vue de ce qui suit, nous prenons pour constante d’intégration 2yc, où y est une constante arbitraire. En intégrant, on aura donc la seconde de nos intégrales premières: bo 5 DR: o À de eam NO € 73 VB å laquelle se joignent alors les équations: d?z Zz d Fra a aE en et 2 (dø, (AR | (de BP GRE. (V, 3) Enfin, on peut y joindre encore les relations suivantes qui peuvent en étre déduites et qui nous seront utiles plus tard: KR dp\? ee A dg ds? — ra) ee oP Å (Vi) et FUME Red Te oe ae (V, 5) Ce système d'équations différentielles sera notre point de départ. 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 9 2. Application de Vintégrale première (V, 1) pour trouver, pour chaque valeur de y, les parties de l’espace non-parcourues par des trajectoires. Quoique je n'aie pas encore trouvé d'autres intégrales premiéres que les deux qui viennent d'étre mentionnées, j'ai néanmoins réussi, à l’aide de l’integrale première (V, 1), à assigner, pour chaque valeur particulière de y, les parties de l’espace non-parcourues par des trajec- toires. En effet, en désignant par @ l’angle entre la direction de la vitesse et le plan passant par le point mobile et l’axe des 2, 6 étant positif ou négatif selon que la vitesse est dirigée vers les g croissants ou vers les décroissants, on a Rdg sind = FE En introduisant cette valeur de R = dans l’équation (V, 1) on en deduit 2yer3 + c?R? sin 0 = RSS (VI) Cette équation donne la valeur de sin 8 en chaque point de l’espace. Vice versa, les points où sin @ a une valeur donnée Å seront situés sur la surface de révolution 2yer® HR) » L or? Å (VIT) Mais on en tire encore d'autres conclusions. En effet, le long de la trajectoire, sin @ ne peut pas être moindre que — I ni plus grand que +1. Par conséquent, les points de l’espace, ou 2ycr?® + c?R? Rr3 ou bien 2ycr® + c2R? LE ne peuvent pas contenir de trajectoires. Au contraire, dans la partie où ar pei” — ee À les trajectoires peuvent cheminer. Appelons cette dernière partie de l’espace E(c, y]. Nous allons étudier la forme et la position de E (c, y) 10 CARL STORMER. M.-N. KI. pour chaque valeur particulière de y et cela fait, les parties non-par- courues par les trajectoires seront connues, étant constituées par les points de l’espace non-contenus dans Æ(c, y). Pour étudier l’espace Æ (c, y), on peut le considérer comme l’en- semble des points parcourus par la surface de révolution 2ycr3 + c2R3 Se (co p Å) quand le paramètre k varie de — 1 à +1. Quant aux variables À et r, on peut les considérer comme fZoujours positives (ou nulles). En effet, considérons une trajectoire quelconque. Commençons pour s =o avec une valeur positive de 7. D’après la nature physique du phénomène, 7 sera une fonction continue de s pour tout point de l’espace, excepté l’origine. Par conséquent, si l’on entoure l’origine par une petite sphère dont le rayon soit fini, mais aussi petit qu’on le voudra, r sera positif le long de la trajectoire extérieure a cette sphère et dans les applications physiques que nous allons faire, il suffit de considérer les parties des trajectoires extérieures à une telle sphère. Quant à R, il sera aussi une fonction continue de s partout à l’ex- térieur de la petite sphère, Pour passer du positif au négatif, il faut donc qu'il passe par la valeur zéro. Remarquons d’abord que si la trajectoire en un point est tangente à l'axe des z, elle sera identique å cet axe; en effet, la force K est alors nulle et la trajectoire reste recti- ligne. Ecartons ce cas. Si la trajectoire coupe alors l’axe des 2, le rayon de courbure principal au point d'intersection sera fini et fait un certain angle >o avec l'axe des z. Alors on n’aura qu’à considérer la for- A mule (VI) pour conclure que À ne peut passer du positif au négatif. En effet, soient À et B deux points de la trajectoire infiniment voisins du point de rencontre avec l'axe des z. En ces deux points, 4 aura le même signe, à cause de la courbure non nulle de la projection de la trajectoire sur le plan z=0. Donc, pour que la formule (VI) soit vraie, il faut que À ait aussi le même signe aux points A et B, c'est-à-dire, que À reste positif après le passage par la valeur zéro, A er it 1904. No.3 SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. Il 3. Les courbes méridiennes des surfaces de révolution (c, y, k). Considérons la courbe méridienne de la surface de révolution (c, y, Å). Elle a pour équation 2yer3 + c?R?— kRr? =o où À et r ne sont pas négatifs. Introduisons l’angle w déterminé par l'équation R = 7r cos y Alors l'équation de la courbe sera kr? cos y — 2yer — c?cos?y = 0 ou bien, résolue par rapport à 7, 2 3 == as ET (c, y, k) k cos y Ici il faut choisir les signes de manière que 7 ne devienne pas négatif. Comme de plus, À est positif ou nul, variera de —= a = : On voit d’abord que, si l’on fait varier c, on n’obtient qu’une série de courbes toutes semblables. Il suffit donc de considérer le cas c= 1, ou les courbes ont l'équation vas y + Vy? + kcosd y (y, k) k cos w Cherchons donc les diverses formes de ces courbes suivant les valeurs de y de — o à + « et celles de & depuis — I jusqu'à + I. Appelons la direction correspondante à y = o l'axe horizontal et la re 7 direction correspondante a y = = l’axe vertical. La courbe (y, k) sera symétrique par rapport a l’axe horizontal. Soit d’abord Ye En posant y = — y,, où y, > I, on aura donc RE: V2 + kcos®wy — y; å k cos y 12 CARL STØRMER. M.-N. Kl. Pour Æ positif, il faut alors choisir le signe supérieur, pour que r soit positif. L’équation peut alors être écrite de la manière suivante: cos? yw mn +Vn* + cosy r å CAT À ; Si y varie de o a =>» variera de la valeur zéro. Te a vi + V2 TE La courbe aura donc la forme d’un ovale passant par l’origine. Pour k =o, cet ovale sera réduit å la ligne de force eos ia ? ee (— 7179) dont la forme est bien connue. Si k est négatif = — Å, on aura pour r les deux valeurs / € = 2 PEN å Mer Vy? — k, cos! tå cos? y k; cos w ARGE Vri? — k, cosy yr EE dad + V7 2 — k, cos? y G k, cos y Å é RON GE : I x Si w varie de zero à 3 71 variera de å zéro, Ji vn? tandis que 7, variera de på (vy, H+ Vy 2— å) à l'infini, En désignant 1 par R, et R, les valeurs de R=rcosıy correspondantes å r, et r,, on aura de plus it Hy ov: 2 — 71 k divise en deux parties égales tout segment du rayon vecteur entre les c’est-à-dire que la droite verticale située à la distance de l’origine = deux branches correspondantes a 7, et 73. Comme on a toujours 7, < r,, ON aura ainsi deux branches séparées. On voit sans difficulté que si k varie de — 1 à + 1, les parties du plan méridien parcourues par les courbes (y, k) seront composées de deux parties séparées: 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 13 L’une sera comprise entre la courbe (— y,, 1): BR cos? y Yı + Yyı? + ecos®y et la branche ovale de la courbe ( Yi — 1): cos? y ı= — — F3 n + V7.2 — cost y Cette partie comprend à son intérieur la ligne de force (— 71, o) et comme cette ligne, chaque courbe (— y,, å) dans cette partie aura l’origine comme point de rebroussement à tangente verticale. L'autre partie sera le coté du plan à droite de l’autre branche de la courbe (— 74: — 1): Fs : = 74 + Yyı? — cosy cos y On voit la forme de ces parties sur la planche à la fin de ce mémoire dans les figures correspondantes aux valeurs y = — 1,5, y ——1,2, et y = — 1,016. Cela fait, considérons le cas où | Si k est positif, on aura comme dans le cas précédent un ovale passant par l’origine. Pour À =o, on a la ligne de force PRÉ cos? y ae et si k est négatif et >— 1, la courbe aura deux branches séparées se rapprochant de plus en plus quand Å tend vers — 1. Pour k=-— ı enfin, on aura une seule courbe AER + Yı — cos3y ee En avec point double sur l’axe horizontal å la distance 1 de l'origine. En Lu dr | , considérant -—, on voit facilement qu’en ce point double les branches ap coupent l’axe horizontal sous les angles + 39° 14,1 a peu près. En résumé, si k varie de — 1 à + 1, les parties du plan parcourues par les courbes (y, å) seront composées de deux parties ayant le point double comme point commun: 14 CARL STORMER. M -N. KI. l’une comprise entre la courbe (— I, 1): cos? yr == a Yen (— 1, 1) 1 +YP1 4+ cosy et la partie de la courbe (— 1, — 1) située entre l’origine et le point double, et l’autre partie composée de tous les points å droite de la partie de la courbe (— 1, — 1) s'étendant du point double jusqu'à l'infini. On voit la forme de ces parties sur la planche à la fin du mémoire. Vient ensuite le cas KEENE On aura å classer les courbes correspondantes en 5 catégories, suivant que AM HO b) £.=0 OE QUE e) k<—7? a) Si k>o, on aura comme dans les cas précédents un ovale pas- sant par l’origine. b) Pour å =o, on a la ligne de force Je 2 Ser c) Dans ce cas, la courbe sera composée de deux branches séparées, l’une étant un ovale passant par l’origine et coupant l’axe hori- 5 I ——— 5 zontal å la distance — (y, — Yyı? — å), et l’autre ayant une asymptote ky Å Å 2 å : verticale à la distance 4 et coupant l’axe horizontal a la distance I NO DENT AN k, Ga + Vri2—%;) où kj = — Å. d) La courbe correspondante sera une courbe semblable à la courbe (— 1, — 1), ayant le point double à la distance ARE l’asymptote à la 71 distance >. 71 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 15 e) Dans ce cas enfin, on aura pour r les deux valeurs ÆR — Vy? — Å cosy ER Ru AR x kj cos y Ya +Vr*—k, cost yp et eS + V7.2 — k, cos? yp k, cosy Ta å Comme ici k, >y3 il faut que cosdyZ ae pour que r, et r, 1 soient réels. Désignons par y’ l'angle entre o et = déterminé par l'équation 3 ry cos yy = Vi 1 - LA 7 LA Alors yw variera entre y’ et 3 Et entre — y et +. En appelant R, et R, les deux valeurs de À correspondantes à r, et r,, on aura enfin R, +k, Ys = k, 2 F . * d ’ x TT P ES Lå = aisons varier v de y å —. Pour w=wy on ar, ==", et quand w croît, r, décroit et r, croît. On obtiendra alors une branche de la courbe allant à l’origine et une autre allant à l'infini avec une asymp- å à å 2 ae tote verticale a la distance å de l’origine. 1 En résumé, la partie parcourue par les courbes (y, k) dans ces cas, k variant de — I à +1, sera la partie située entre les deux courbes cos?y r= ——$$— — 71 Ve + cosy (— 71 1) et ag” cos y oe ”4 E V — cos? = Fes 2) Comme la ligne de force (— y,, 0), toutes ces courbes ont l'origine pour point de rebroussement a tangente verticale. Si y est voisin de — 1, l’angle y’ est trés-petit, c'est a dire que les deux courbes de chaque côté de l’axe horizontal se rapprochent l'une de l’autre à la distance y, de l’origine. Au contraire, si y est très près de zéro, la courbe (— 74, — I) se rapprochera de l'axe vertical. 16 CARL STØRMER. M.-N. Kl. Sur la planche, on voit une série de formes caractéristiques de ces parties, pour y= — 0,99, y ——0,97, y=—0,8, y=— 0.5, y= — 0,2, et pour y = — 0,05. Considérons ensuite le cas He On aura alors les courbes cos fre (0, k) Comme cos y = Er n'est pas négatif, il faut que Å soit positif ou bien =o, comme cas limite. Ces courbes sont toutes semblables et ont la même forme que les surfaces équipotentielles d’un aimant élémentaire ayant son axe le long de l’axe horizontal. Elles ont toutes l’origine comme point d'inflexion à tangente verticale. Si k varie de 1 à zéro, alors la partie parcourue par les courbes (0, k) sera la partie du plan extérieure a la courbe r? = cos y On voit la forme de cette partie sur la planche à la fin du mémoire. Vient enfin le cas où ep Dans l’équation de la courbe (y, Å): vt V7? + kcosty en k cos w k ne peut alors pas être négatif; en effet, comme cos 1 est positif, cela entrainera 7 négatif, Pour k positif, il faut choisir le signe supérieur, ce qui donne dent ET k cos y . A på \ Tt 2 A Si w croît de zero à 53 R — r cos y decroit constamment de san un 2. A 5 . . r y + yy? + k) à Pour connaître la variation de r, considérons 17 la dérivée dr dy 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. En désignant par Q le radical Yi? + k cos? y, on trouve après quelques calculs dr _ Hr -Q) b+0) sin p dy Q cos? y Il y aura trois cas à distinguer: Si 8y? k, r croît constamment de = (y+ V7? LE) a l'infini, quand vw croit de 0 å — Vid.-Selsk. Skrifter. M.-N. KL 1904. No. 3. 18: CARL STØRMER. M.-N. KI. En résumé, la partie du plan parcourue par les courbes (y, å) quand k variera de 1 à zero sera composée des points situés å l’extérieur et à droite de la courbe (y, 1): SENTE cosy (y, 1) cos 1 Cette partie ne contiendra jamais l’origine, mais pour y très-petit, le minimum de r pour y=w', à savoir r = m devient très-petit, c'est-à-dire que la partie en question envoie un filet vers l’origine. Au contraire, pour y >} V2 — 0,3535... toute trace d'un tel filet a disparu. Sur la planche, on voit 7 cas caractéristiques correspondant à Vir CO Ba = OO Se Os 00,05, = O25 a ety =1. Notre discussion est maintenant achevée. 4. Les formes de l’espace E (c, y) pour les diverses valeurs de c et de y. Il est maintenant facile d'assigner la forme de l’espace E (c, y) pour les diverses valeurs de c et de y. En effet, on n’a qu’à agrandir les courbes (y, k) et les parties du plan parcourues par ces courbes dans le rapport 1 : ¢ pour avoir les courbes (c, y, k). Si l’on fait ensuite tourner ces courbes autour de l’axe des z, on obtient les surfaces de révolution correspondantes, surfaces qui engendreront ensuite les espaces E (c, y), quand Å variera dans l'intervalle — 1 à + 1. Sur la planche annexée au mémoire, on trouve les formes de cet espace, (section par un plan passant par l’axe des z) pour les valeurs suivantes de y: — 1,5 —I,2 —1,016 —I —0999 —0,97 —08 —05 —02 76:05 fe) 0,00I O,OI 0,03 0,05 0,2 0,5 Eee Il y a quelques traits essentiels que nous allons rappeler. Imagi- nons en effet une trajectoire venant d'une distance de l’origine > c. Pour que cette trajectoire vienne a une distance 4 de l’origine très-petite par rapport à c, il faut que l’espace £ (c, y) comprenne ces deux endroits de l’espace. Il faut donc d’abord que A =1 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 19 et comme le minimum de la distance de l’origine a E (c, y) pour y > 0 est — c(y + yy? I I), si 8y2 > mr et = 2c Vy, si 892 <1, il faut que 3 2cVyZ 4 c'est-à-dire uf JA = |S) Relativement a l’espace vide formant une sorte de tore autour de l’origine et limité par la surface dont la courbe méridienne est (c, y, 1) ? il est à remarquer que cet espace croit toujours quand y varie de — ato. - Par conséquent une trajectoire venant d'une distance de l’origine > c ne peut pas pénétrer à l’intérieur de l’espace toroïde limité par la surface à courbe méridienne: cos?y TV osp 5. Remarques générales sur les trajectoires. Dans ce qui suit, nous ferons une série de remarques détachées sur les trajectoires, remarques qui seront utiles pour la discussion ultérieure. Considérons d’abord le rayon de courbure principal p. On a, comme EN PAN d?y\? d?z\? o a) RE ea Nå os Pour le calculer, il est cependant plus commode d'appliquer l’équa- on le sait, tion intrinsèque de’ la mécanique fey da v Q ou K, est la projection de la force sur la normale principale. Dans notre cas, K, est identique å la force elle-méme et en appliquant la formule (I) on trouve 10 » gt Br (VII) € . =.Psinw # eat ru 20 CARL STORMER. MANSK Comme .P? = P,? + P,? + P,?, on aura dans notre cas d'un aimant élémentaire: Pr r4 ce qui donne I Re Ve 2 vri + 32 + 32?.sin om ou c est défini par l'équation (2) et où w désigne l’angle entre les vecteurs représentant la vitesse et la force magnétique, En un point (r, z) donné, p sera donc = >, si la trajectoire est tangente a une ligne de force et p aura un minimum égal à u rå NEE ar si la trajectoire est normale a la ligne de force passant par ce point. C0. Fr Au lieu de chercher une formule pour la torsion, nous allons con- sidérer la variation de la direction du rayon de courbure. Comme on le sait, les cosinus directeurs du rayon de courbure sont d?x dy dz Orage” gg Or gee D’autre part, les cosinus directeurs du rayon vecteur au point con- sidéré sont Par conséquent, si l’on désigne par w langle entre ces deux directions on a BREA hr ee dx d*y d?z cos U == = (2 ds? + y +255 N Y ds? 2 Or, nous avons gøre dx d2y dx dy\? dz\? 2 ds ds? Ya? mele oo © + (as ce qui donne, a cause des relations (IV’) et (V, 5): 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 21 £ i Rd En introduisant k = sin 4 = = et la valeur de op, on aura donc enfin Rk IL NR ==="=="="""——-- Vr? + 32?. sin w Or, sin w est toujours positif. Donc cos u aura le signe de k. Cela fait, projetons la trajectoire sur le plan passant par le rayon vecteur et la tangente; disons que la trajectoire au point considéré est convexe ou concave vers l'origine selon que sa projection est convexe ou concave : 7 vers ce point. Dans le premier cas, u sera < =» donc cos u sera positif et dans le second cas, cos u sera négatif, Donc La trajectoire sera convexe ou concave vers l’origine selon que I sera positif ou négatif. On voit donc en particulier que dans la partie extérieure de l'espace E (c, y), pour y — 1, la trajectoire sera partout concave vers l’origine. Si y >0, la trajectoire sera partout convexe vers l’origine. De même, on peut considérer la courbure par rapport à l’axe des 2, en cherchant l’angle w, entre la direction du rayon de courbure princi- pal et la projection sur le plan z =o du rayon vecteur au point con- sidéré. On trouve alors cos u, = 2. LS (r? — 32?) k En appelant la trajectoire convexe ou concave vers l’axe des z, selon que sa projection sur le plan z = 0 est convexe ou concave vers l’origine, on peut donc dire que La trajectoire sera convexe vers l'axe des 2, ar? >32? et k >o ou bien st vr? < 32? et k<.o, et au contraire concave vers l’axe des z, mg KO og bien. 51.79 2 923 k > 0. Considérons enfin la courbure par rapport au plan z =o. Appelons la trajectoire concave ou convexe vers l'origine, selon que la direction positive de la normale principale coupe ce plan ou non, c’est-à-dire selon d2z yt ae ue z- —— est négatif ou positif. Comme on a q ds? g P d?z 3c22? 7 gr Bk on voit que: 22 CARL STØRMER. M.-N. KI. La trajectoire sera convexe ou concave vers le plan z = 0 selon que k sera positif ou négatif, R et z étant supposés différents de zero. On voit ainsi que dans la partie extérieure du domaine Æ (c, y), où y< — 1, la trajectoire sera partout concave vers le plan z =o en des points qui ne sont pas situés dans ce plan. Au contraire, si y >0, la trajectoire sera convexe vers le plan 2 =D Outre ces considérations sur la convexité ou la concavité de la trajectoire, il y a d’autres renseignements très-utiles qu’on peut tirer des équations différentielles. C’est relativement aux maxima ou minima des quantités p, r?, R et V, où V désigne le potentiel dû à l’aimant élé- mentaire. Considérons d'abord l'angle op. a å at 1 Comme R of = k, on connaît la variation de g en chaque point, k étant donné par la formule (VI’). En particulier, pour que soit maximum ou minimum, il faut que k — 0. Donc, /e long d'une trajectoire quelconque, p ne peut avoir de maxt- mum ou de minimum en d'autres points qu'aux points d’intersection avec la surface de révolution à courbe méridienne cos?y 274 où c et y, sont les constantes appartenant à la trajectoire que l’on con- sidère (y, = — y). Cette courbe méridienne est une gne de force et sur les planches à la fin du mémoire, on la trouve dessinée en pointillé. Pour décider si l’on a un minimum ou un maximum, il suffit de trouver le signe de k dans les parties où la particule entre après avoir passé par le point où k =o. Nous ne nous y arréterons pas. Considérons maintenant 12. En combinant les équations (V, 1) et (V, 5), on trouve 1 d2(r2) > re 2ycer? + c R2 2 ds? 6 Donc la frontière entre les parties ou cette seconde dérivée est posi- tive et les parties ou elle est négative sera constituée par la surface de révolution r6 + 2yc?r® + c+K? =o 1904. No.3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 23 En posant À — 7 cos y, on trouve donc en coordonnées polaires r et y l'équation de la courbe méridienne de cette surface CCS A: : d?(r?) ; Å 4 Ce: En particulier, si y > 0, ds Sera toujours positive, c'est à dire d(r?) å EN que —77 sera toujours croissante. Alors le long de la trajectoire, ” ne s peut pas avoir de maximum et aura donc au plus un seul minimum etc. Nous ne discuterons pas davantage ces cas. Remarquons seule- ment que la courbe méridienne ci-dessus sera composée des branches d'une courbe algébrique du 12°™° ordre. Considérons ensuite R. Par les équations (V, 1) et (V, 4), on trouve: d*R ck Es EN 5 _ cR2r? 24 ds? Rir (27? cR?r? + 3ch*) x . d z *x - ou k = sin 0 = Å 2 Par conséquent la frontière entre les endroits x d2R HE . x L4 a = rå ou 75 est positive et les endroits ou elle est négative est constituée soit par des parties de la surface: cos? w 274 soit par des parties de la surface 2yr5 — cR?r? + 3ck* =o å courbe méridienne 2yr = c (cos?y — 3costy) 2 > FAT est néga- ds Sur les planches à la fin du mémoire, les parties où tive sont représentées en jaune. Relativement à la courbe méridienne ci-dessus, contentons-nous de dire qu’elle est formée des branches d’une courbe algébrique du 10°™® ordre passant par tous les points où les courbes de la famille: 24 CARL STØRMER. M.-N. Kl. (VF) I COS U) (k parametre), ont une tangente horizontale. Considerons enfin le potentiel V. Ce potentiel est défini par l’équation 2 y3 V=— M où la constante M est dite le moment de l’aimant élémentaire, Cher- chons les conditions d'un maximum ou d’un minimum de V. Il est r nécessaire d’abord que 8 c’est a dire que la trajectoire soit nor- male a la ligne de force au point considere. Différentions logarithmiquement la formule. Cela donne y Z 7 ae i z r Si V n'est pas nul, on aura donc d'abord la condition De plus il vient y" VE NL pus UNE ry2 7-55) En appliquant alors les relations (V, 2) et (V, 5), il vient pour le cas d'un maximum ou d'un minimum et) Par consequent, si la trajectoire esi en un point normale a une ligne de force, on aura pour V un minimum, si ce point est au dessus du plan z =0 et un maximum si le point est au dessous de ce plan. Par conséquent, si l’on considère une partie d’une trajectoire entre deux points d’intersection successifs avec le plan 2 = 0, il y aura sur cette partie un point et un seul, où la trajectoire est normale à une ligne de force. 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D’UN POINT MATERIEL ETC. 25 Tout est prêt maintenant pour une discussion approfondie des tra- jectoires dans les divers cas, mais cette discussion sera réservée pour un autre mémoire. 6. Le mouvement particulier dans le plan équatorial. Dans le plan z — o existe une solution particulière de notre pro- blème. En effet, si la particule se meut dans ce plan, la force K qui est normale à la vitesse et à la force magnétique sera alors située dans ce même plan et la particule continuera toujours à se mouvoir dans ce plan. De l'équation du rayon de courbure, on tire alors I x = —. 73 = a Par conséquent /a trajectoire sera une courbe jouissant de la pro- priété que le rayon de courbure est proportionnel au cube du rayon Vecteur. C’est précisement la courbe qu’on appelle /a courbe électromagné- tique de Weyr.1 Dans ce cas particulier, on peut intégrer les équations de mouve- ment par deux quadratures, et les coordonnées d’un point de la trajec- toire peuvent être exprimées par des fonctions elliptiques. Pour les détails nous renverrons au: Recueil d'exercices sur le calcul infinitésimal de M. Tisserand, p. 321, où on trouve aussi quelques figures des trajectoires dans les divers cas. Dans le plan z = 0, on peut enfin avoir Je cercle x? — y? = (2 comme solution singulière. Elle sera parcourue dans la direction des p décroissants. Autour de ce cercle des trajectoires s'enroulent asymp- totiquement. 7. Remarques sur l'intégration des équations de mouve- ment dans le cas général. | J'ai pu constater que l'intégration des équations de mouvement dans le cas général peut être effectuée en intégrant d'abord une équation différentielle du second ordre et en faisant ensuite deux quadratures. 1 Voir sa note: Ueber die Curve der grössten und kleinsten electromagnetischen Wirkung. Sitzungsberichte der kénig!, böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag. Jahr- gang 1869, Januar—Juni p. 59. Voir aussi Gino Loria: Specielle algebraische und transcendente ebene Kurven, 1902, p. 580, 26 CARL STORMER. M.-N. KI. En effet, prenons ” comme variable indépendante au lieu de s. L'équation (V, 1) donne me 2ycr3 + c R? 3,3 - ds En substituant cela dans l’équation (V, 3): R?dp? + dh? + dz? = ds? . ds Te et en remplaçant dR? + dz? par 7?dy? + dr?, on aura A exprimée en 7, a) Et ae En différentiant le résultat par rapport a 7, on trouve ensuite ve exprimée en 7 et a dr: “*P Yh på dg Cela fait, on applique les relations connues pour le changement de variable et dr _ af ds | dr (as dr? ds dr? * ds? \dr d’où on tire ds\* d?f (ds)? d2f d?s ds df dr) ds? Vdr] dr? dr? dr dr Dans le cas f = 72, on aura donc ds\4 d2(r?) — ds\? er ds d?s Basen ©. fir) ri Hard: d2(r2) En substituant pour les équations (V, 1), (V, 5) et l’équation À = r cos y et en substituant pour son expression en r et w d’après les les dérivées de s par rapport à r les expressions trouvées, on obtiendra, après de long calculs, un résultat de la forme suivante: dy d?ıy (dyn? dy — dc dre “ HG = +80) + ¢ (7) Baar tn! 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 27 ce qui donne d’abord la solution ay _ Hi correspondant å la solution particulière dans le plan z = o et ensuite d? dy\ dy\? d ar HA) + 2 (ar) +CH+D—=o où Å, B, C et D sont des fonctions de r et de w. Cette équation est de la même forme que l'équation des lignes géo- désiques! d'une surface et on est alors conduit à chercher des surfaces simples sur lesquelles les trajectoires sont des lignes géodésiques et généraliser ainsi le résultat remarquable obtenu par Poincaré pour le cas d'un seul pôle.? Quand l'intégration de cette équation est effectuée de manière que v= Dlr, Cy, Ca) où c, et c, sont deux nouvelles constantes d’intégration, on n’a qu'a FF ds substituer cette valeur dans l’&quation de —, ce qui donne dr’ ds = @, (r, ¢,, ¢,) dr s= fo (r, €,, C,) dr + € c; étant une troisième constante d'intégration. Enfin en substituant l'expression de ds dans l'équation de = on aura dp = %, (r, c,, cà) dr d'où el |, (r, Cy, Ca) dr + Cy ce qui achève l'intégration des équations de mouvement. On aura en tout 6 constantes arbitraires à savoir €, y, C,, Cy, €, et cy, ce qu'il faut. Le problème exige donc l'intégration d'une équation du second ordre et deux quadratures, c. q. f. à. 1 Voir p. ex. Bianchi: Vorlesungen über Infinitesimalgeometrie I p. 154 (Traduit par M. Lucat). 2 Voir |, c. au commencement de ce mémoire, 28 CARL STØRMER. M.-N. Kl. 8. Application aux aurores boréales. Appliquons les résultats de notre analyse mathématique å la théorie de M. Birkeland relative aux aurores boréales. Si l’on admet que les aurores boréales sont dues à des rayons cathodiques, il n'est nécessaire dans les caiculs de tenir compte ni de la gravitation ni de la force répulsive de la lumière, — en effet, les rayons cathodiques ont des masses trop petites pour que ces forces puissent avoir d'action appréciable. D'autre part, la vitesse des parti- cules cathodiques dans le vide est si grande que pendant qu’une telle particule chemine p. ex. du soleil à la terre, on peut considérer les mouvements propres de la terre comme négligeables et ne tenir compte que de sa position dans l’espace. Supposons enfin qu'il n’y a pas d’autres forces qui puissent influer sur le phénoméne. Pour appliquer ce qui précède, nous faisons ensuite l'hypothèse que le magnétisme terrestre dans l’espace autour de la terre a le même potentiel qu’un aimant élémentaire situé au centre de la terre, et dont le pôle sud a une direction qui coupe la surface de la terre au pôle magnétique dans l'Amérique du Nord. D’après Arrhenius: Lehrbuch der cosmischen Physik,! notre constante M aura alors la valeur Cela donne Or, la quantité sous le radical peut, comme on le sait, être direc- tement observée par l’expérience. En effet, si l’on fait passer un rayon cathodique normal aux lignes de force dans un champ magnétique ou la force H, en chaque point est constante en grandeur et direction, et si l’on désigne par g, le rayon de courbure de ce rayon, on a d’après la formule (VII): , € Ka! 3 10090 9 Ho; ce qui donne era le” VA, 00 où H, est compté en unités magnétiques et 9, et c en cm. 1 Voir I, c. p. 974. Je dois ce renseignement à M. V, Bjerknes à Stockholm, 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 29 Appliquons la série d'expériences faite par I. I. Thomson! Ila trouvé pour H,o, des valeurs entre 151 et 480. Cela donne ¢ =7,5.10% cm. pour H,o = 151 et € = 421.101! cm. pour H,o, = 480 Désignons le rayon de la terre par r, et le rayon de l'orbite de la lune par Z,. On a à peu près L, = 6or, = 60: ce qui donne à peu près: c= 11807, = 19,7 L, pour H,o, = 151 PE ee — TE, pour H,9 = 480. Par cela, les dimensions de nos planches par rapport à la terre sont fixées. Pour des rayons cathodiques moins déviables par le magné- tisme, on aurait trouvé des valeurs moindres pour c. En regardant les planches, on voit d’abord que si une particule cathodique vient d'une distance de la terre > c et gue cette particule arrive jusqu'à la terre, elle y arrive dans les régions polaires. On voit aussi que l’espace toroïde entourant la terre et jouissant de la propriété que nul rayon venant d'une distance de la terre > c ne peut y cheminer, est très-grande pour les rayons cathodiques ordinaires. En effet, nous avons vu que cet espace toroïde était situé à l’in- térieur de la surface à courbe méridienne cos?y 1 + Pr + cosy RA) År Le rayon du cercle formant l'intersection de cette surface avec le plan s = o est (Y2 — 1) c, c'est à dire fa Li pours 4 og => 151. et 4,5 L, pour H, Le — 480 Considérons enfin un faisceau de rayons cathodiques parallèles à une distance de la terre >c. Sz ces rayons cathodiques viennent jusqu'à la terre, ils arrivent dans l'atmosphère à l’intérieur de l'espace Æ (c, 7), 1 Voir le Philosophical Magazine T. 44. 1897. MER CE de x) 30 CARL STØRMER. M.-N. Kl. où c est la constante correspondante aux rayons considérés et où y peut être considéré comme le même pour tous les rayons, à cause de la formule 2 2y6 == Rsing—e = où R et r varient tres-peu pour les différents rayons du faisceau. Mais, à l’entrée de l'atmosphère, l’espace E (c, y) est Zres étroui. En effet on trouve, pour H, 0, — 151 que son épaisseur est entre 4 et 5 mètres et pour H, 0, — 480 entre 14 et 15 mètres. Par conséquent, des rayons cathodiques distribués dans cet espace donneront lieu à un phénomène qu’on verra sous la forme d’une draperie s'étendant normale- ment aux méridiennes magnétiques et passant par les lignes de force. Faisons encore l'hypothèse que le faisceau vient du soleil. En posant r =, , R—=$, cos w où S, est la distance de la Terre au Soleil, = 1,5.1013, et 0% w est la hauteur du soleil au dessus de l'horizon au pôle magnétique situé dans l'Amérique du Nord, on trouve y = = cos y sin Pte cos?ıy Ici @ désignera l’angle entre la direction du faisceau et le plan passant par l’axe magnétique et le soleil. Pendant que le soleil et la terre se meuvent, les angles w et 6 varient d’après des formules pas trop difficiles à trouver. À chaque position relative correspond une valeur de y et pour que les rayons cathodiques correspondants arrivent jusqu’à la terre, il faut que REP SERRE de Se Ste. = ou 4 désigne la distance du centre de la terre aux aurores boréales. La discussion approfondie de ces circonstances sera réservée pour un autre mémoire, Ici nous ferons seulement quelques remarques sur les valeurs de @ donnant des valeurs de y comprises entre les limites assignées. Comme wy varie à peu près entre les limites + 44 et — 44°, cos w variera entre I et 0,72. En substituant pour S, la valeur 1,5. 101 et pour c les valeurs indiquées plus haut, on aura, pour cos w = I: 1904. No. 3. SUR LE MOUVEMENT D'UN POINT MATERIEL ETC. 31 7 = 10 sin 4 — 0,025 pour H,o, = 151 a y = 17,8 sin@ — 0,014 pour H,0, = 480 Pour que les rayons cathodiques arrivent jusqu’a la terre, il faut donc que — 5°35 <0< 8 30° pour H,o, = 151 if —3"10 < 8 < 2° 40" pour H,o9, = 480 Pour cos w = 0,72, on trouve y = 7,2 sin@ —0,013 pour Ho = 151 et y = 12,8 sin@ —0,0075 pour Hp, = 480 La condition nécessaire pour que les rayons cathodiques arrivent jusqu’a la terre sera donc: NAN 0 DIO pour H,o9, — 151 et —426<0< 2 pour H,o, = 480 Il semble donc que ce sont surtout les rayons cathodiques jetés vers le côté soir de la terre qui donnent les aurores boréales. L’angle p pour une telle particule cathodique, correspondant à une valeur néga- tive de y, décroit sans cesse jusqu'a ce que la particule rencontre la surface r — EG , c’est-a-dire que le plan passant par l’axe magné- 1 tique et la particule tourne de l'Est vers l'Ouest. Ces conséquences sont aussi d'accord avec la remarquable expé- rience de M. Birkeland, où on place un petit globe magnétique sous l'influence d'un faisceau de rayons cathodiques parallèles. En effet, dans la description de ce phénomène, M. Birkeland dit:1 » ... Aussitôt qu’on met l’electro-aimant sphérique en activité, lese »rayons cathodiques qui avaient d’abord donné lieu à une phosphores-« scence regulière de l'hémisphère tourné vers la cathode, sont écartés »de la surface de la sphère, sauf en certains endroits des régions« » polaires. « 1 Voir le mémoire cité à la p. 3. iS) CARL STØRMER. SUR LE MOUVEMENT ETC. M.-N. KI. 1904. No. 3. (23 »On voit ici, au pôle nord comme au pôle sud, les rayons aspirés« »former un coin de lumière å structure rayonnée pouvant s’observer« »distinctement jusqu’à 5 cm. de la sphère, et se précipitant oblique-« »ment vers le pôle.« »Ces deux coins lumineux vont frapper la surface de la sphére et« »s’y manifestent par deux étroites bandes phosphorescentes, une au« »voisinage de chaque pôle.« »Chacune d’elles s'étend à peu près le long du parallèle d’environ« »70° à partir du point de la sphère dans le méridien duquel la cathode« »culmine et jusque très-avant dans le côté soir du petit modèle de la« » Terre, la cathode étant supposée représenter le Soleil.« »Il n’y a pas de lueurs analogues du côté matin et matinée de lac Sphere AS eae 2 « Pour trouver non-seulement les conditions nécessaires, mais aussi les conditions suffisantes pour que les rayons cathodiques émanés du soleil arrivent jusqu’à la terre (sous les hypothèses restrictives que nous avons faites relativement au magnétisme terrestre etc.) on devrait intégrer com- pletement les équations de mouvement (V). C’est là toutefois un pro- blème qui me semble très difficile et pour les applications physiques il n'est pas non plus strictement nécessaire de le résoudre; en effet, il suffit de connaître les trajectoires avec une certaine approximation et pour cela il existe des méthodes qui n'exigent que le temps et la patience suffisants. En effet, nous pouvons d’abord construire approximativement les courbes intégrales de l’équation du second ordre entre r et yw. Cela fait, l'angle est donné par une quadrature, opération qu’on peut faire avec autant d'approximation qu’on le veut. Les résultats de ces calculs numériques seront publiés plus tard. 1 Voir p. ex.: Periodic orbits by G. H, Darwin. Acta mathematica T. 21, p. 124. Imprimé le 26 avril 1904. PI N SZ Å Explication des figures. à jointes représentent, comme il a été dit au paragraphe 4, les sections / “cd N | E ) par un plan passant par l'axe des z, L'aimant élémentaire est placé Å D es figures il est indiqué par un point rouge, Son axe est dirigé le long ; \ € tourné en haut, Cet axe est représenté p, ex, sur la / | he intillé / ions des figures; elle est et pr 9 le l'autre constante d'intégration sont indiquées sur chaque figure, N 1 1 g Q Q nt rties de l'espace où la ne peut pas parvenir - uve peut au contraire se mouyoir les parties claires (blanches ' x I 1 > d DS rties blanches sont les parties de ce où la distance R de la parti que ne peut pas avoir de maximum, les j aunes cell I R ne r de minimum tillé sont des lignes de force 2yr + ¢ y =o (Voir p, 22), Les nt les parti aun nt les courbes 2yr— ccos?y + 3cc =o 1904 N°3 Chra Vid-Selsk Skr M-N Kl 7--15 NORSKE ASCOMYCETER AF E. ROSTRUP (ViDENSKABS-SELSKABETS SKRIFTER. I. Maru.-Narurv. Kr. 1904. No. 4) UDGIVET FOR FRIDTJOF NANSENS FOND CHRISTIANIA I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD A, W. BRØGGERS BOGTRYKKERI 1904 > 1 af Prof. Dr. 1904 » - ae Fremlagt i Videnskabs-Selskabets Fællesmøde d. 5te Febru } | Dis EG Norske Ascomyceter i Christiania Universitets botaniske Museum. Af E. Rostrup. | Tiden 1894 til 1902 har jeg fra Christiania botaniske Museum, ferst af Professor Axel Blytt, efter dennes Ded af Professor N. Wille, efter- hånden fået tilsendt en betydelig Samling af Svampe til Undersøgelse og Bestemmelse. Svampene var for største Delen anbragte i Papirkapsler, af hvilke der fandtes adskillige Tusinder i de modtagne Kasser, sædvanlig med Angivelse af Findested og Værtplante, samt i en Del Tilfælde med Finderens Navn, men i Regelen uden at være bestemte eller dog med tvivlsomme Bestemmelser. Det følger af sig selv, at der ofte fandtes Exemplarer af samme Art i flere Kapsler. Da der i det gennemgåede Materiale findes en Del nye Arter, og da det desuden kan tjene som et Bidrag til Kundskaben om Norges Svampe- verden, giver jeg her, i Følge modtagen Opfordring, en systematisk ordnet Fortegnelse over alle Ascomyceterne samt de til disse nærmest knyttede »Fungi imperfecti«, d. v. s. Pyknider og fri Konidieformer, hvis rette Plads i Systemet endnu ikke kendes på Grund af den manglende Ascus- form. Det aldeles overveiende Antal af de modtagne Svampe hørte til de nævnte Grupper af den naturlige Grund, at Axel Blytt allerede havde publiceret Lister over de i Norge fundne Basidiomyceter, Peronosporeer, Myxomyceter m. fl. For at undgå Gentagelser er i foreliggende Liste ikke medtaget, hvad der er meddelt i »Bidrag til Kundskaben om Norges Soparter, II Asco- myceter fra Dovre« (Christiania Videnskabs-Selskabs Forhandlinger for Vid.-Selsk. Skrifter. M-N. KL 1904. No 4. 1 4 E. ROSTRUP. | M.-N. Kl. 1891. No. 9). Derimod er medtaget nogle af mig i 1887 ved Hamar, Lille-Elvedalen og Trondhjem, og i 1900 i Valders samlede Ascomyceter. Der findes i efterfølgende Liste ialt 588 Ascomyceter og 439 Fungi imperfecti, altså ialt 1027 Svampearter, hvoriblandt 23 nye, ikke forhen beskrevne Arter. Selvfølgelig kan denne Liste, der grunder sig på til- fældige Indsamlinger, ikke gøre Regning på tilnærmelsesvis Fuldstæn- dighed; endog mange sikkert almindelige Arter var ikke repræsenterede i Samlingen. Men Listen danner dog et Grundlag til at bygge videre på. En Mængde af de i Museet opbevarede Specimina var allerede ind- samlet af Gartner N. Moe i Tiden omkring 1840; foruden de talrige Arter, hvor Navnet »Moe« var anført som Finder, skyldes sandsynligvis de fleste med Findestedet »Tøien« opførte Svampe ligeledes denne flittige Samler, skønt hans Navn ikke fandtes på Kapslerne og derfor heller ikke er ved- føiet i Listen. Senere Indsamlinger skyldes især A. Blytt, K. Bjør- lykke, C. Størmer, N. Wille og F. Werenskjold. De i Fortegnelsen hyppigst forekommende Navne på Finderne er forkortede på følgende Måde: A. Bl. = Professor Axel Blytt. Bj. = cand. real. K. Bjørlykke. Ha. == Gårdbruger Ha vås. H. = cand: real. Fr: Hjorth. R. = Professor E. Rostrup. 5. = Landbrugsentomolog W. Schøyen. Somf. = S. C-Sømmerfelt. St. — Professor C. Størmer. W. — Professor N. Wille. Wr. = Landbrugskemiker F. Werenskjold. Ascomycetes. Helvellaceae. Morchella conica Pers. Rørholmen. Gyromitra esculenta (Pers.) Fr. Østerdalen (A. Bl.). Helvella sulcata Afz. Bærum (A. Bl.). H. infula Schäff. Chria. Ladegårdsøen (A. Bl.). Lille-Elvedalen (St.). H. elastica Bull. Teien (Moe). H. macropus (Pers.) Karst. Chria. Sogn (Joh.-Olsen). 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 3 Mitrula phalloides (Bull.) Chev., Holtanmyren (J. Brunchorst). Chria, M. cucullata Fr. Tøien (Moe). M. muscicola Henn. Dovre. Alten. M. gracilis Karst. M. norvegica n. sp. Geoglossoides, fusoideo-claviformis, ca. 2 ctm. is. superne 2—4 mm. crassa, aurantiaca. Asci 65 ul. 5 u cr. Sporae fusiformes, 15—16 u 1., 3—4 u cr. Inter folia dejecta. Sunelven, Fibel- stadhaugen (A. Bl.). Microglossum arenarium Rostr. M. atropurpureum Karst. Geoglossum glabrum Pers. Bosekop i Alten (M. N. Bl.). G. hirsutum Pers. Chria. (M. N. BL). Spathularia clavata (Schåff.) Sacc. Gålå. Cudonia circinnans (Pers.) Fr. Mærradalen (Moe). Leotia lubrica (Scop.) Pers. Norge (Moe), Hamar (Joh.-Olsen). Pezizaceae. Peziza aurantia O. F. Müll. Christianssand (R. Fridtz). P. badia Pers. Atnebroen (A. Bl.). Otidea leporina (Batsch) Fckl. Chria. (A. BÅ.). Lachnea scutellata (L.). Chria. (St.). L. stercorea (Pers.) Fr. Chria. (A. Bl.). L. setosa Nees. Sclerotinia Fuckeliana de Bary. De hertil herende Sklerotier (Scle- rotium durum) og Konidier (Botrytis cinerea) fra mange Steder på An- thriscus, Cicuta, Angelica, Lupinus, Euphorbia palustris, Chenopodium, Sedum Telephium, Aconitum, Galeopsis, Pedicularis, Lappa, Aster Tri- polium. — Botrytis uden Sclerotier på Polemonium, Vitis vinifera (Stæng- ler), Calla (Blade), Fragaria vesca (Frugtbund). S. tuberosa (Hedw.) Fckl. S. Trifoliorum Erikss. Ås. S. Libertiana Fckl. Kartoffel: Tøien (Moe). S. fructigena (9: Monilia fructigena Pers). På Blomster af Prunus avium. Hedemarken (W.). Helotium citrinum (Hedw.) Fr. Gjeløen (Joh.-Olsen). H. epiphyllum (Pers.) Fr. Visne Egeblade: Flekkefjord (St.). H. herbarum (Pers.) Fr. Stængler af Urtica dioica. H. robustius Karst. Græsstraa. H. salicellum Fr. Grene af Salix cinerea. 6 E. ROSTRUP. M.-N. KI. Phialea virgultorum (Vahl) Sacc. Trægrene. . cyathoidea (Bull.) Gill. Stængler af Heracleum. . clavata (Fr.) Gill. . scutula (Pers.) Gill. Urtestængler. . glanduliformis (Rehm) Sacc. Bartsia alpina: Dovre (A. Bl.). . fructigena (Bull.) Gill. På Nøddeskaller (A. BI). På Ællekogler: Asker (J. Thomle). Pezizella vulgaris (Fr.) Sacc. På Bark: Bærum (A. BI.). Cyathicula coronata (Bull.) de Not. Asker (A. Bl.). Chlorosplenium aeruginosum (Oeder) de Not. Chria. (A. Bl.); på en Vindfælde af Birk: Tronfjæld (R.). Mollisia cinerea (Batsch) Karst. Chria. (A. Bl.). På Grene af Quer- cus, Alnus incana, Salix fragilis, Umbelliferer. je Ml Bt ware M. caespiticia Karst. Grene af Ribes alpinum. M. suecica Starb. Kogler af Pinus silvestris. Norge (Moe). M. Cotoneastri Starb. Norge (Moe). M. atrata (Pers.) Karst. Stængler af Epilobium: Alten. M. graminis (Desm.) Karst. Poa flexuosa: Blåhø (M. N. Bl.). Pyrenopeziza Rubi (Fr.) Rehm. Stængler af Rubus idaeus. Norge (Moe). P. atrata (Pers.) Fckl. St. af Bartsia alpina: Dovre (Moe). Tapesia fusca (Pers.) Fckl. På Træbark: Nordmarken, Astad i Asker (AC BP). T. sanguinea (Pers.) Fckl. Asker (A. Bl.). T. atrosanguinea Fckl. På Ved: Nordmarken (A. Bl.). Lachnella barbata (Kze.) Fr. Grene af Lonicera Xylosteum: Tsien, Telemarken. L. flammea (A, et S.) Fr. Grene af Pyrus malus: Abbediengen, Huseby. L. corticalis (Pers.) Fr. Bark af Populus tremula. Trichopeziza leucophaea (Pers.) Rehm. Umbellifer-Stængler: Gjeløen (A. Bl.). Urtica-Stængler: Ranen. T. mollissima (Lasch) Fckl. Stængler af Urtica dioica: Nordland (Somf.). Dasyscypha calycina (Schum.) Fckl. Gålå (A. BI). På Fyrrekviste Alten. »cerma (Pers) Feld: På Ved: Chr, Bærum (A: Bl). . nivea (Hedw.) Sacc. På Ved. . rorida (Wallr.) Sacc. Evenstad (A. BIÅ.). . clandestina (Bull.) Fckl. Soner. Stængler af Rubus (A. Bl.). SETE | | \ 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. ; Tromera resinae (Fr.) Kbr. Pa Harpix: Mellem Osteen og Tveten (A. Bl.). T. lignaria Karst. På Ved af Salix. Dermatella Frangulae (Fr.) Karst. Toien (Moe). D. succinea n. sp. Cupulis gregariis, subsessilibus, carnoso-coria- ceis, siccis corneis, rubro-succineis, 0,5—ı mm. latis. Ascis clavatis, 90— 110 w long. Sporidiis ellipsoideis, leniter curvatis, hyalinis, 3—9-septatis, guttulis compluribus transverse seriatis factis, 20—24 ul, 8—10 u cr. In ligno abietino. Dermateaceae. Dermatea Cerasi (Pers.) Fr. Prunus Cerasi. Norge (Moe). D. Ariae (Pers.) Tul. Bark af Sorbus Aucuparia: Ullevold. Cenangium Abietis (Pers.) Rehm. Grene og Kogler af Pinus sil- vestris: Mærradal. C. prunastri (Pers.) Fr. Grene. C. populmeum (Pers.) Rehm. C. Vaccinii (Fckl.) Sacc. Stængler af Myrtillus: Bogstadåsen. Encoelia furfuracea (Roth) Karst. ©. Alken (Moe), Chria. (A. Bl.) på Corylus. Tympanis conspersa (Pers.) Fr. Hyppig, på forskellige Træer: Alnus, Betula, Corylus, Sorbus, i mange Egne fra Chria. til Alten. T. alnea (Pers.) Fr. Somf. Herb. T. saligna Tode. Salix cinerea: Bruflat. T. Aucupariae (Pers.) Wallr. Norge (Moe). Cenangella pinastri (Tul.) Sacc. Picea excelsa: Skådal (Moe). C. Morthieri (Fckl.) Sacc. Rhamnus Frangula: Bryn. C. Aceris (Hazl.) Sacc. Acer platanoides: Teien (Moe). Scleroderris ribesia (Pers.) Karst. På Grene af Ribes rubrum: Skøien, Bryn o. fl. St. S. seriata (Fr.) Rehm. Grene af Betula. S. fuliginosa (Pers.) Karst. Salix phylicifolia (Somf.). Linderud, Skøien (Moe). S. sepiaria (Karst.) Sacc. Ved af Picea excelsa. S. aggregata (Lasch) Rehm. På Stængler og Blade af Euphrasia offi- cinalis: Dovre, Jerkindshø (A. Bl.), Lagetun v. Tretten (St.). S. betulina (Peck) Sacc. Bark af Betula: Ullevold (Moe). S. Padi n. sp. Cupulis sessilibus v. substipitatis, in series approxi- matis dispositis, fuscis, circiter 1 mm. latis, per epidermidem erumpentibus, 8 E. ROSTRUP. M.-N. Kl. globoso-depressis. Ascis cylindraceis, 80—100 u 1., octosporis. Sporidiis elongatis, 3-septatis, fuscis, 18—20 u I, 7—8 u cr. Paraphysibus fili- formibus, apice incrassatulis. In cortice Pruni Padi. Skoien (Moe). Crumenula Pinicola (Reb.) Karst. Godronia Urceolus (A. et S.) Sacc. Trægrene. Ås (Wr.). Ephelina Rhinanthi (Phil) Sacc. Stængler af Rhinanthus minor: Vinje i Thelemarken (A. Bl.). Ascobolaceae. Ryparobius crustaceus (Fckl.) Rehm. In fimo Cervi Alces: Grime- lund (Bj.). Bulgariaceae. Agyrium rufum (Pers) Fr. På Ved: Bosekop, Alten, Linderud (Moe). Bulgaria inquinans (Pers.) Fr. Mange Steder. Calloria fusartoides (Berk.) Fr. Staengler af Urtica dioica: Ranen, Alstenø. Coryne sarcoides (Jacq.) Tul. På Salix, Betula og Prunus: Tøien, Mærradal. Stiatidiaceae. Propolis faginea (Schrad.) Karst. Aesculus, Quercus: Tøien, Fin- marken (Moe). P. rhodoleuca (Somf.) Phill. Pyrus Malus: Ulleren (Moe). Ocellaria aurea Tul. Dovre. O. chrysophaea (Pers.) Quél. På Ved af Pinus silvestris. 0. nigrella (Somf.) Rehm. Xylographa parallela (Ach.) Fr. På Ved: Skøien, Ullevold, Kåfjord. X. spilomatica (Anzi) Th. Fr. På Ved. Cryptodiscus pallidus (Pers.) Cda. På Ved. C. atrocyaneus (Fr.) Sacc. På Grene af Populus tremula: Ullevold (Moe). C. atrovirens (Fr.) Cda. Grene af Salix: Tøien, Ullevold (Moe). Odontotrema hemisphaericum (Fr.) Rehm. På Ved: Dovre. Stictis radiata (L.) Pers. På Ved af Ulmus. S. stellata Wallr. Stængler af Rubus idaeus: Tøien (Moe), Epilobium. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 9 S. mollis Pers. Grene af Sorbus Aucuparia. S. arundinacea Pers. Pa Blade af Acorus Calamus: Chria. Skønt denne Art ellers kun er funden på Gramineer, er der dog neppe Grund til at opstille den på Acorus forekommende Form som en egen Art, da de i alt væsentligt er overensstemmende. Schizoxylon Berkeleyanum (Dur.) Fckl. På Trægrene og Stængler af Euphorbia palustris og Epilobium hirsutum: Montebello v. Chria. Pleiostictis propolidioides Rehm. På Ved. Phacidiaceae. Cryptomyces maximus (Fr.) Rehm. På Salix phylicifolia: Tøien, (Moe). Dovre. C. Pteridis (Reb.) Rehm. Pteris aquilina: Valdersdal (R.), Ringerike, Lysaker (A. Bl.), Lillesand (Schibeler), Torpum (H), Kongsberg (E. Pouls- son), Trondhjem (Bryhn). Phacidium repandum (A. et S.) Fr. Galium boreale: Asker (A.Bl.), Sørum i Valders (R.) og flere Steder. Galium uliginosum: Vestfjorddal (A. BI.). Ph. Vaccinii Fr. På Blade af Phyllodoce coerulea: Vestfjorddal (A. BI). Vacc. Vitis idaea: Nordmarken (A. Bl.). Ph. Oxycoccus Fr. På Blade af Vaccinium Oxycoccus: Nordmarken (A. BI1.). Pseudopeziza Ranunculi (Fr.) Fckl. Pa Ranunculus repens: Asker, Bygde, Mærradal (A. Bl.), Ran. acer: Moss, Drammen (A. Bl.), As (Wr.), Sandviken (H.). Ps. Trifoli Fckl. Trifolium pratense: Høvik (S.). Trif. medium: Gudbrandsdalen (A. BI). Trif. repens: Telemarken, Tin (A. Bl.). Ps. Medicaginis (Lib.) Sacc. Medicago lupulina: Langesund, Tøien (A. Bl.). Trochila phacidioides Schroet. Blade af Diapensia lapponica : Alstene. T. Juncicola Rostr. Luzula pilosa: Nordmarken (A. Bl.). Stegia Ilicis Fr. Blade af Ilex Aquifolium: Svane (A. Bl.). Fabraea litigiosa (Rob. et Desm.) Sacc. Blade af Ranunculus auri- comus: Holmestrand (A. Bl.). Sphaeropezia Juniperi n. sp. Apothecia sparsa v. subgregaria, lignicola, sessilia, urceolato-depressa, fusca, 0,5 mm. diam., margine sicc. connivente, multidentato; asci cylindracei, longit. 45 uw, crassit. 6—7 u; sporae 8nae, oblongae, leniter curvulae, 3-septatae (interdum 1—2-sept.), Q—11 u l., 3—4 u cr. Paraphyses bacillares. In ramis decorticatis Juni- _ peri communis. Dovre, IO E. ROSTRUP. M.-N. Kl. Celidium Stictarum Tul. Coccomyces coronatus (Schum.) de Not. På visne Bøgeblade: Larvik. C. quadratus (S. et K.) Karst. Stængler af Vaccinium Myrtillus. C. Pimi (A. et S.) Karst. Grene af Pinus silvestris (Moe). CO. Juniperi Karst. Grene af Juniperus communis (Moe). Rhytisma acerinum (Pers.) Fr. Blade af Acer platanoides og À. Pseudoplatanus, mange Steder. Rh. salicinum (Pers.) Fr. Blade af Salix phylicifolia, Caprea, arbu- scula, nigricans, repens, herbacea, polaris, reticulata. Mange Steder. Rh. Andromedae (Pers.) Fr. Blade af Andromeda polifolia: Bærum, Graven, Alstenø. Rh. Urticae Fr. St. af Urtica dioica. Pseudorhytisma Bistortae Juel. Dovre. Duplicaria Empetri (Fr. Fckl.). Blade af Empetrum: Nordmarken, Hakkloen (A. BI). Dothiora sphaeroides (Pers.) Fr. Grene af Populus tremula, Salix: Abbediengen o. fl. St. D. Sorbi (Wahl.) Fckl. På Grene af Sorbus Aucuparia: Linderud 0.0.58. Patellariaceae. Heterosphaeria patella (Fr.) Grev. Stængler af Angelica, Aconitum: Alstenø o. fl. St. Pseudophacidium Ledi (A. et S.) Karst. Grene af Ledum palustre: Alten. Karschia lignyota (Fr.) Sacc. På Ved af Fraxinus: Grimelund. Tryblidiopsis pinastri (Pers.) Karst. På Grene af Pinus silvestris: Tøien (Moe). Patellaria lecidiola Fr. På Bøgeved: Bogstad. Lecamdion atratum (Hedw.) Rbh. Ved af Salix. Hysteriaceae. Schizothyrium Ptarmicae Desm. Achillea Ptarmica: Herland (Omang), Jarlsberg (A. Bl.). Aulographum orbiculare (Ehrenb.) Rostr. På Oversiden af Bladene af Andromeda polifolia: Bolkesjø (A. BI.). Det er sandsynligvis denne Art, som er beskrevet af Ehrenberg under Navn af Hysterium orbiculare og af Saccardo — dog med nogen Tvivl — _ 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 11 er henført til Lophodermium, uden at kende Sporesække eller Sporer. Efter de norske Exemplarer kan det ikke være en Lophodermium, men må here til Aulographum. Dens Sporesekke er 50 u lange, 10—12 u t.; Sporerne er aflange, torummede, farveløse, 12 u 1, 4 ut. Glonium lineare (Fr.) de Not. På Ved af Quercus, Salix, mange Steder. G. graphicum (Fr.) Duby. Skådal (Moe). Actidium hysterioides Fr. På Ved. Hysterium pulicare Pers. Flere Steder. Mytilidion aggregatum (DC.) Duby. Granbark: Nordland (Somf.). M. Karstenii Sacc. Nåletræstammer (Moe). Pseudographis elatina (Ach.) Nyl. Grangrene: Skådal (Moe). Gloniopsis curvata (Fr.) Sacc. På Barken af Populus tremula og flere Træer: Chria. G. biformis (Fr.) Sacc. På Ved af Populus tremula. Hysterographium Fraxini (Pers.) de Not. Grene af Fraxinus og Syringa: Tøien (Moe). H. elongatum (Wahl.) Cda. På Ved af Populus tremula, Salix: Val- ders ; Lonicera: Tøien (Moe). Hypoderma macrosporum Htg. Frederiksstad, Chria. (A. BI.) o. fl. St. H. virgultorum DC. Grene af Rubus: Mandal. H. commune (Fr.) Duby. Stængler af Humulus, Epilobium angusti- folium, Euphorbia palustris. Lophodermium hysterioides (Pers.) Sacc. På Blade af Sorbus Aucu- paria. L. maculare (Fr.) de Not. På Blade af Vaccinium uliginosum, Quercus. L. petiolicolum Fckl. Blade af Quercus: Chria. Bladstilke af Sorbus Aucuparia: Alstenø. L. melaleucum (Fr.) de Not. Blade af Vacc. Vitis idaea: Valders (R.). L. pinastri (Schrad.) Chev. På Fyrrenåle: Linderud, As (Wr.) o. fl. Steder. L. Abietis Rostr. På Näle af Picea excelsa: Valders (R.). L. juniperinum (Fr.) de Not. Blade af Juniperus communis: Tøien (Moe), Tronfjæld (R.). L. Sabinae Fautr. På Blade af Juniperus Sabina: Tøien (Moe). L. arundinaceum (Schrad.) Chev. På Phragmites, Digraphis, Dac- tylis, Nardus, Calamagrostis strigosa, C. lapponica, C. phragmitoides: Alten, Kåfjord o. fl. Steder. Lophium dolabriforme Wallr. Tilia. Sporomega degenerans (Fr.) Cda. Grene af Vaccinium uliginosum. rer 12 E. ROSTRUP. M.-N. KI. Colpoma quercinum (Pers.) Wallr. Teien (Moe). Ostropa cinerea (Pers.) Fr. Ved af Pyrus Malus: Abbediengen, Ulmus: Chria., Populus tremula: Saltdalen (Somf.). Acrospermum compressum Tode. På Stængler af Urtica dioica, Aconitum. Lophiostomaceae. Lophiostoma macrostomum (Tode) de Not. På Ved af Tilia, Salix Caprea; Fraxinus: Bjærke (Somf.). L. macrostomoides de Not. Salix Caprea: Chria. L. appendiculatum Fckl. Oslo (Moe). Lophiotrema praemorsum (Lasch) Sacc. Stængler af Rubus idaeus: Toien (Moe). L. semiliberum (Desm.) Sacc. Græsstraa. Lophidium compressum (Pers.) Sacc. På Ved af Betula, Quercus, Corylus, Tilia, Rubus idaeus: Oslo, Bjærke; Pyrus: Abbediengen; Salix: Chria. L. curtum (Fr.) Sacc. På Ved af Salix phylicifolia: Saltdalen (Somf.). L. Aspidii n. sp. Perithecia sparsa, tecta demum sublibera, ostiolo valde compresso; asci cylindracei, 150—155 u 1., 15—20 u cr.; sporae fusoideae, g-septatae, 45—52 u |., 6—8 u cr. — In stipitibus Aspidii spi- nulosi. Alstadhaug. Dothideaceae. Phyllachora Wittrockii (Erikss.) Sacc. Stængler af Linnaea borealis. Skøien (Moe). Ph. graminis (Pers.) Fckl. På Blade af Agropyrum repens, A. cani- num, Phleum Boehmeri, Melica nutans, Festuca ovina, Agrostis vulgaris. Fra mange Egne. Ph. gangraena (Fr.) Fckl. Poa nemoralis: Ås (Wr.), Rauland (A. Bl.), Vestfjorddal (W.). Ph. Junci (Fr) Fckl. På Juncus filiformis: Onsø (Wr.). Kragerøen v. Frederiksstad (A. BI.). Ph. latitans (Fr.) Sacc. Pa Blade af Vaccinium Vitis idaea: Tøien (Moe). Ph. Trifol (Pers) Fckl. På Trifolium pratense og Trif. repens flere Steder; på Tr. medium: Valders (R.). Ph. Angelicae (Fr.) Fckl. Angelica silvestris: Asker, Mærradal, Vest- fjorddal (A. BI.) og flere Steder. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. [a Ph. lineola (Schw.) Sacc. Blade af Hemerocallis: Tøien (Moe). Ph. Caricts (Fr.) Sacc. Blade af Carex Oederi. Dothidella Ulmi (Duv.) Wint. Ulleren, Frederiksstad (A. BI.). D. betulina (Fr.) Sacc. Talrige Steder paa Betula alba og B. nana. D. thoracella (Rutstr) Sacc. På Sedum Telephium: Tøien (Moe), Ekeberg, Bærum (A. Bl.), Jomfruland (Bj.). Euryachora Stellariae (Lib.) Fckl. På Blade af Stellaria longifolia og St. Holostea. E. stellaris (Pers.) Fckl. Sparkelvik i Valders (R.). Scirrhia rimosa (A. et S.) Fckl. Chria.: Næsøen (A. BI). Plowrightia ribesia (Pers.) Sacc. På Grene af Ribes rubrum og R. nigrum. Chria., Bosekop. Pl. Berberidis (Wahl.) Sacc. Chria.: Ullevold. Pl. virgultorum (Fr.) Sacc. En Birkegren. Dothidea Sambuci (Pers.) Fr. På Sambucus, Lonicera Periclymenum, Cornus alba, Cytisus: Teien (Moe.). Rhopographus filicinus (Fr.) Fckl. Pa Stængler af Pteridium aqui- linum. Rh. Chamaemori n. sp. Stromatibus innatis, gregariis v. con- fluentibus, nigris, oblongis v. breve lineatis, depressis, minutis, loculis im- mersis. Ascis cylindraceis, 100—115 u 1., 10—12 w cr. Sporidiis mono- stichis, oblongo-ellipsoideis, initio didymis, hyalinis, dein 3-septatis, flavidis, | 18—20 u 1., 7—10 u cr., saepe utrinque hyalino-appendiculatis. In cau- libus Rubi Chamaemori. Gjelfos. ; Mazzantia Galii (Fr) Mont. Stængler af Galium boreale: Hamar (R.). Gymnoasceae. Ascoidea rubescens Brefeld. På Udflod af Birk: Vestby (A. BI). Taphrinaceae. Taphrina betulina Rostr. Betula alba: Tronfjæld (R.). T. epiphylla Sadeb. På Alnus incana: hyppig i Valders og ved Trond- hjem (R.). T. Sadebeckii Joh. På Blade af Alnus glutinosa: Gjeleen (A. Bl.). T. Tosquinetii (West.) Magn. Chria. (A. Bl.). T. coerulescens (Mont. et Desm.) Tul. På Blade af Quercus: Tysnes, Onarheim (Ha.). T. Pruni (Fckl.) Tul. Frugter af Prunus Padus: Helgedalen (A. BI.), Hamar (R.). 14 E. ROSTRUP. M.-N. Kl. T. Rostrupiana Sadeb. Frugter af Prunus spinosa: Chria. (A. Bl.). Magnusiella Tormentillae Rostr. Hyppig på Tormentilla erecta i Valders (R.). Onygenaceae. Onogyna equina Pers. Oslo. O. corvina A. et S. [Findested ikke angivet]. Elaphomycetaceae. Elaphomyces cervinus (Pers.) Schroet. Hatfjælddalen (©. T. Olsen). Perisporiaceae. Lasiobotrys Lonicerae Kze. Blade af Lonicera Periclymenum: Chria. (A. Bl.). Perisporium betulinum (A. et S.) Fr. Betula. Eurotium herbariorum (Wigg.) Lk. Almindelig. Myriococcum praecox Fr. Bogstad, Teien, Skådal (på räddent Teminer). Erysipheaceae. Podosphaera myrtillina Kze. Vaccinium Myrtillus: Valders (R.). P. Aucupariae Erikss. Sorbus Aucupariae: Horten (A. Bl.). Sphaerotheca Humuli (DC.). På Alchemilla vulgaris, Melampyrum sil- vaticum, M. pratense: Valders (R.), Comarum: Tjølling (A. BI), Humulus, Taraxacum: Vinje i Telemarken (A. Bl.). Uncinula Salicis (DC.) Wint. Hyppig på forskellige Arter af Pile og Popler. U. Aceris (DC.) Sacc. Flere Steder på Acer platanoides, A: cam- pestre. Microsphaera Berberidis (DC.) Lév. M. Astragali (DC.) Trev. M. Alni (Wallr.) Salm. Alnus, Rhamnus Frangula: Valders (R.). M. Grossulariae (Wallr.) Lév. Phyllactinia corylea (Pers.) Karst. Corylus, Alnus incana, Fraxinus. Erysiphe communis (Wallr.) Fr. Ranunculus, Aconitum, Geranium, Trifolium, Spiraea Ulmaria, Myosotis. På Bær af Actaea spicata: Holme- strand (Bj.). 1904. No. 4. | NORSKE ASCOMYCETER. i in E. Cichoracearum DC. Tanacetum, Hieracium, Lappa, Artemisia, Gna- phalium norvegicum. E. Umbelliferarum (Lév.) Bary. Pimpinella Saxifraga: Valders (R.). E. Galeopsidis DC. Origanum vulgare. Galeopsis Tetrahit: Valders (R.), Vinje i Telemarken (A. Bl.). E. gigantasca Sorok. Euphorbia palustris: Tøien (Moe). E. graminis DC. Agropyrum repens: Sendmer (Bj.), Valders (R.). Chria. (A. BL). Nectriaceae. Eleutheromyces subulatus (Pers.) Fckl. In Agarici putridi. Tøien (Moe). Melanospora chionea (Fr.) Cda. På Nale af Pinus silvestris. M. lagenaria (Pers.) Fckl. På Polyporus pinicola: Bogstadås (Moe), Ulleren (M. N. BI). Gibberella pulicaris (Fr.) Sacc. Sambucus nigra: Tøien. G. flacca (Wallr.) Sacc. Solanum Dulcamara: Tøien. Pleonectria Lamyi (Desm.) Sacc. Grene af Berberis: Tøien (Moe). Pl. Ribis Karst. Grene af Ribes rubrum og R. nigrum: Teien (Moe). Jectriella Rousseliana (Mont) Sacc. Buxus: Chria. (Moe), As (Wr.). N. chrysites (West.) Sacc. På Ved; Bjærke (Somf.). Nectria ditissima Tul. Æblegrene Å. St., Juglans, Ulmus. N. Cucurbitula (Tode) Fr. På Grene af Picea excelsa, Pinus silvestris, Larix. N. cinnabarina (Tode) Fr. Mange Steder og paa mange forskellige Træer: ofte kun Konidieformen, Tubercularia vulgaris, udviklet. Den på Ribes rubrum forekommende Form, der sædvanlig anses for en egen Art (N. Ribis Tode), findes flere Steder. N. coccinea (Pers.) Fr. På Trægrene, f. Ex. Salix og Betula, flere Steder. N. Coryli Fckl. På Grene af Corylus: Lysaker. N. sanguinea (Sibth.) Fr. På Ved: Montebello, Linderud. På Fucus, opdrevet på Stranden ved Bosekop. N. pumicea (K. et S.) Fr. På Grene af Rhamnus Frangula og Juglans. N. Peziza (Tode) Fr. Flere Steder på Ved. N. episphaeria (Tode) Fr. Meget hyppig snyltende på mange for- skellige Sphaeriaceer. N. citrina Fr. På Ved. N. graminicola B, et Br. På Hvede: Asker (S.). 16 E. ROSTRUP. M.-N. KI. Hypomyces rosellus (A. et S.). På Stercum purpureum: Chria. Tve- ten (A. BL). Hevik (F. Kiær). H. chrysospermus Tul. På Boletus: Ås (Wr.). H. aurantius (Pers.) Fckl. På Polyporus varius: Ulleren, Nordmarken (A. Bl). - H. viridis (A. et S.) Karst. På Lactarius sp.: Ladegårdsøen (A. BI.). Hypocrea rufa (Pers.) Fr. På Ved, mange Steder fra Chria. til Nord- land, ofte alene i Konidieformen (Trichoderma viride). H. tremelloides (Schum.) Fr. Chria., Voxenäsen (A. Bl.). H. gelatinosa (Tode) Fr. H. fungicola Karst. På Polyporus pinicola osv.: Ulleren, Maridalen of; St. (A. Bl). Polystigma ochraceum (Wahl.) Sacc. På Blade af Prunus Padus. Al- mindelig. P. rubrum (Pers.) DC. Mange Steder på Prunus spinosa. Epichloë typhina (Pers.) Tul. Poa sp. osv. mange Steder. Også var. rhachiphila Erikss. Claviceps purpurea (Fr.) Tul. Sklerotier på Secale, Hordeum, Elymus, Digraphis, Glyceria fluitans, Bromus secalinus, Festuca silvatica. Cl. microcephala (Wallr.) Tul. Sklerotier på Alopecurus nigricans, A. geniculatus, Phleum pratense, Ph. alpinum, Milium, Calamagrostis sil- vatica, C. Epigejos, Aira caespitosa, Molinia. Cordyceps militaris (L.) Lk. Chria. C. parasitica (Willd.) Schroet. Skøien. Sphaeriaceae. a. Allantosporae. Enchnoa infernalis (Kze.) Fckl. Coelosphaeria cupularis (Pers.) Karst. Mange Steder pa Grene af Acer platanoides, Alnus, Juglans, Aesculus, Rhamnus Frangula, Ribes, Caragana. C. tristis (Pers.) Sacc. På Prunus Padus: Saltdalen (Somf.). C. acervata Karst. Aesculus: Toien (Moe). Calosphaeria princeps Tul. På Prunus Padus; Pyrus malus: Abbedi- engen. C. pusilla (Wahl.) Karst. Betula alba: Bruflat. Coronophora gregaria (Lib.) Fckl. På Cerasus: Abbediengen. Quaternaria Persoonii Tul. Valsa coronata (Hoffm.) Fr. Betula. V. Abietis Fr. Bark af Picea excelsa: Bjærke (Somf.) o. fl. St. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 17 V. Pini (A. et S.) Fr. Gren af Pinus silvestris: Ekeberg. V. cristata Nke. På Grene af Tilia. V. ribesta Karst. Grene af Ribes rubrum. V. Dubyi Nke. Grene af Juniperus: Sandviken (Moe). V. ambiens (Pers.) Fr. På Pyrus malus, Tilia, Quercus: Tøien, Mær- radal, Huseby. V. salicina (Pers). Fr. Mange Steder på Salix Caprea, S. phylici- folia, S. nigricans, S. pentandra, S. viminalis. V. boreella Karst. På Salix: Dovre. V. betulina Nke. Betula alba. V. pustulata Awd. Bark af Fagus silvatica. V. rhodophila B. et Br. Rosengrene: Abbediengen. V. nivea (Hoftm.) Fr. Hyppig pa Populus tremula. V. Auerswaldii Nke. Mange Steder. pa Rhamnus Frangula, Salix nigricans etc. V. leucostoma (Pers.) Fr. Pa Sorbus Aucuparia, Prunus Padus. V. exipienda Karst. Sorbus Aucuparia: Toien. V. Hippophaés Rehm, Pa Bark af Hippophaé rhamnoides: Drokkihienn Eutypella cerviculata (Fr.) Sacc. Corylus. E. Padi (Karst.) Sacc. Prunus Padus: Ulleren. E. prunastri (Pers.) Sacc. Mange Steder på Prunus Padus. E. Sorbi (Schm.) Sacc. Mange Steder på Sorbus Aucuparia fra Chria. til Nordland. E. angulosa (Nke) Sacc. På Grene af Betula alba: Tøien, Abbedi- engen, Ulleren; Saltdalen (Somf.). E. almfraga (Wahl.) Sacc. Alnus incana: Chria. E. stellulata (Fr.) Sacc. Ulmus. Eutypa Achari Tul. Mange Steder på afbarkede Grene af Acer platanoides, Sorbus Aucuparia. E. aspera (Nke) Fckl. Pa Sorbus Aucuparia: Dovre, Bærum (A. Bl), Ljabro, Linderud (Moe). E. maura (Fr.) Sacc. På Ved af Sorbus Aucuparia. E. lata (Pers.) Tul. På Ved af Rhamnus, Salix, Quercus, Tilia, Ul- mus: Chria., Skådalen, Dovre. E. flavovirescens (Hoffm.) Tul. Meget almindelig på Corylus, Betula, Sorbus, Prunus Padus, Fraxinus, Tilia, Alnus, Salix, Quercus, Sambucus. E. anetrina (Somf.) Sacc. På Populus tremula: Dovre, Lier (Somf.). Cryptosphaeria millepunctata Grev. Fraxinus. C. populina (Pers.) Sacc Populus tremula: Malmeen, Montebello. C. ocellata (Fr.) Ces. Salix: Abbediengen. Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1903. No. 4. 19 18 E. ROSTRUP. M.N. Kl. Cryptovalsa Prumi Fckl. Prunus Padus. Diatrype disciformis (Hoffm.) Fr. Almindelig på Corylus, Betula etc. D. stigma (Hoffm.) Fr. Almindelig på mange Træarter, fra Chria. til - Nordland. D. bullata (Hoffm.) Fr. Salix. ~ D. corniculata (Ehrh.) B. et Br. Salix Caprea. Diatrypella verruciformis (Ehrh.). Hyppig på Grene af Corylus, Al- nus, Salix, Sorbus. D. favacea (Fr.) Ces. Betula, Corylus, Sorbus: Ulleren, Chria., Alten. D. nigro-annulata (Grev.) Nke. Betula. b. Phaeosporae. Ceratostoma piliferum (Fr.) Fckl. På Ved af Näletræer: Tøien, Lin- derud (Moe), Bjærke (Somf.). Alstene. C. cuspidatum Fr. På Ved af Løvtræ. Chaetomium comatum (Pers.) Fr. På Græsstrå: Toien. Ch. tomentosum Preuss. På Ved af Quercus, Betula. Hypocopra fimicola (Rob.) Sacc. In fimo vaccino: Chria. (St); in fimo Cervi Alces: Grimelund (Bj.). H. macrospora Awd. Holmestrand. Rosellinia thelena (Fr.) Rbh. På Bark af Betula: Mærradal, Linderud; på Picea excelsa: Chria. (Moe), Bærum (A. Bl.), Asker (Somf.). R. mammiformis (Tode) de Not. På Ved og Grene af forskellige Træer, mange Steder. Grene af Viburnum Opulus, Stængler af Solanum tuberosum, Stachys palustris. R. mastoidea Sacc. På Populus tremula o. fl. Træer: Voxenkollen, Bækkelaget, Linderud, Næsøen (A. Bl.), Saltdalen (Somf.). R. obliquata (Somf.) Sacc. In strobilis Pini silvestris: Saltdalen (Somf.). R. mycophila (Fr.) Sacc. På Polyporus. R. pulveracea (Ehrh.) Fckl. På Ved af Quercus, Faxus, Betula, Po- pulus tremula: Toien, Ullevold (Moe), Ås (Wr.) Stængler af Spiraea Ulmaria. R. ligniaria (Grev.) Nke. Ved af Salix: Chria. (Moe). R. sordaria (Fr.) Rehm. På Ved. R. pyxidella Ces. På Rubus idaeus: Chria. R. abietina Fckl. Ved af Picea excelsa: Ås (Wr.). R. brunnea Bon. Gren af Prunus Padus. Anthostoma Xylostei (Pers.) Sacc. Afbarkede Grene af Lonicera Xy- losteum: Tien (Moe). 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 19 A. turgidum (Pers.) Nke. Grene af Salix pentandra. A. gastrinum (Fr.) Sacc. På Bark af Ved af Betula: Ringebo (Somf.); Rhamnus Frangula: Ulleren. Xylaria Hypoxylon (L.) Grev. På Træstubbe, alm. X. fihformis (A. et S.) Fr. Tøien. Poronia punctata (L.) Fr. På Gedning: Gjeleen (A. Bl.). Ustulina vulgaris Tul. Larvik (A. Bl.). Daldinia concentrica (Bull.) Ces. Flere Steder på Alnus, Tilia. Hypoxylon coccineum Bull. Larvik o. fl. St. H. argillaceum (Pers.) Berk. Betula. H. fuscum (Pers.) Fr. Meget almindelig på mange forskellige Træer fra Chria. til Nordland. H. cohaerens (Pers.) Fr. Ringebo (Somf.) o. fl. St. H. multiforme Fr. Almindelig på Betula. H. atropurpureum Fr. Populus: Saltdalen (Somf.). H. rubiginosum (Pers.) Fr. Grene af Quercus, Ulmus: Ulleren, Mærra- dal, Dovre (Moe, A. Bl.). H. serpens (Pers.) Fr. Teien (Moe), Bærum (A. Bl.), Ringebo (Somf.). H. effusum Nke. På Ved. H. crustaceum (Sow.) Nke. Ved af Populus tremula. H. reticulatum Karst. Polyporus sp.: Chria. Nummularia repanda (Fr.) Nke. På Stammer og Grene af Sorbus Aucuparia: Sandviken (H.), Skådal, Chria. (Moe), Ringebo (Somf.). N. Bulliardi Tul. Prunus Padus: Skøien. c. Hyalosporae. Ceratostomella rostrata (Fr.) Sacc. På Ved af Betula, Quercus, Picea. C. cirrhosa (Pers.) Sacc. På Ved: Varanger (Somf.), Montebello. C. subpilosa (Fckl.) Sacc. På Ved af Salix. Gnomoniella tubiformis (Tode) Sacc. På Blade af Alnus glutinosa og Å. incana: Mærradal (A. Bl.) etc. Mamiania fimbriata (Pers.) Ces. På Blade af Carpinus: Chria. M. Coryli (Batsch) de Not. På Blade af Corylus: Sando, Sendmor (Bj.), Graven (Ha.). Iddefjorden (H.). Laestadia areola (Fckl.) Sacc. Blade af Quercus: Kragerøen ved Frederiksstad (A. BI.). L. Oxalidis (Rbh.) Sacc. Blade af Oxalis Acetosella: Larvik (A. Bl.), Ladegårdsøen (Wr.). 20 E. ROSTRUP. M.-N. Kl. Physalospora Astragali (Lasch) Sacc. Blade af Astragalus alpinus: Foldalen (A. Bl.). Ph. Salicis (Fckl.) Sacc. Grene af Salix. Botryosphaeria Rosae (Fr.). På Rosengrene: Chria. d. Hyalodidymae. Sphaerella punctiformis (Pers.) Rbh. Egeblade. S. maculiformis (Pers.) Awd. Blade af Quercus, Betula og Acer platanoides: Chria. S. macularis (Fr.) Awd. Blade af Populus tremula (S.). S. grumiformis Karst. Blade af Arctostaphylos alpina: Kongsberg (E. Poulsson); Alstenø, Bosekop. S. Pedicularis Karst. Pedicularis palustris: Alstenø. S. microspila (B. et Br.) Cooke. Epilobium palustre og E. montanum: Høvik og Lysaker (A. Bl.). S. Vulmerariae Fckl. Anthyllis vulneraria: Ogne (A. Bl.). S. Fragariae (Tul.) Sacc. Havejordbær: Larvik (S.), Ås (Wr.). S. melanoplaca (Desm.) Awd. Alchemilla alpina: Tronfjæld (R.). S. Stellarianearum (Rbh.) Karst. Stellaria graminea; Cerastium arcti- cum: Dovre (A. Bl.). S. Rumicis (Desm.) Cooke. Blade af Rumex: Trondhjem (Bryhn). S. depazaeformis (Awd.) Ces. Blade af Oxalis Acetosella: Chria. (As BI). S. Cruciferarum (Fr.) Sacc. Skulper af Thlaspi arvense: Tøien. S. nebulosa (Pers.) Sacc. Stængler af Artemisia. S. Libanotidis Fckl. Libanotis montana: Chria. (A. Bl.). S. Euphorbiae Sacc. et Br. Euphorbia palustris: Horten (A. BL). S. Umbelliferarum Awd. Umbellifer-Stængler. S. leptasca Awd. Stængler af Heracleum sibiricum: Chria. (A. BI). S. rubella Niessl. Stængler af Angelica. S. Hyperici Awd. Stængler af Hypericum. S. morphaea Sacc. Stængler af Glaucium luteum: Sandø (Isaachsen). S. pachyasca Rostr. Stængler af Angelica. S. brunneola (Fr.) Cooke. Blade af Convallaria majalis: Chria. og Trond- hjem (Moe) og C. multiflora. S. Iridis Awd. På Blade af Iris: Chria., Høvik (A. Bl.). S. ignobilis (Awd.). Blade af Agrostis alba: Tronfjæld (R). S. Tassiana de Not. Phleum pratense. S. lineolata (Desm.) de Not.: Psamma arenaria: Mandal, Ogne (A Bl.) 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. =I S. exitialis Morini. Hordeum: Chria. (S.). S. leptidea (Fr.) Sacc. - Blade af Vaccinium Vitis idaea: Malmeen, S. Aucupariae Lasch. Blade af Sorbus Aucuparia: Drammen (A. Bl.), Mysen (St.). S. Actaeae n. sp. Peritheciis dense gregariis, minutis, sphaeroideis. Ascis clavatis, 38—40 u. 1., 9 wu cr. Sporidiis distichis, subnavicularibus, 15—16 u 1., 5 w cr. In caulibus siccis Actaeae spicatae. S. Filicum (Desm.) Awd. Pa Lovet af Aspidium Filix mas: Os i Sendhordland (St.); Aspidium Phegopteris: Chria. (St.). S. Pteridis (Desm.) de Not. Pteris aquilina. S. Lycopodu Peck. Pa Brakteer af: Lycopodium alpinum: Dovre (N. M. Blytt), Lycop. annotinum: Breidablik (R.). Stigmatea Robertiani Fr. På Blade af Geranium Robertianum: As (W.), Laurvik, Asker (A. Bl.), Graven (Ha.), Holmestrand (Bj.), Telemarken (A. BI). St. Geranii Fr. Geranium sanguineum: Chria., G. silvaticum: Gra- ven (Ha.). St. confertissima Fckl. Geranium silvaticum: As (Wr.), Bygdø Nordmarken, Rauland (A. Bl.). St. Andromedae Rehm. Andromeda polifolia: Ås (Wr.), Hakkloen (A. BL). Didymella applanata (Niessl) Sacc. På Grene af Rubus idaeus: Ullevold. D. eupyrina Sacc. På Urtica-Stængler: Chria. D. superflua (Fckl.) Sacc. Stængler af Humulus: Chria., Umbelli- ferer, Urtica: Saltdalen (Somf.). D. fenestrans (Duby) Wint. Stængler af Epilobium angustifolium : Alstenø og flere Steder. D. hyperborea (Karst.) Sacc. Pa Blade af Andromeda tetragona: Bardo (A. Bl.). (nomonia depressula Karst. Stængler af Rubus idaeus og R. odo- ratus: Tien, G. setacea (Pers.) Ces. På affaldne Blade af Corylus og Alnus. G. campylostyla Awd. Birkeblade. G. Cerastis (Riess.) Awd. Bladstilke af Acer Pseudoplatanus: Tøien (Moe). Melanopsamma pomiformis (Pers.) Sacc. På Ved af Betula, Populus tremula: Bogstadås. Bertia moriformis (Tode) de Not. På Ved af Salix og Populus: Ulleren, Montebello, Bærum, Bolkesjø (A. Bl.). | NW 2 EE. ROSTRURP. M.-N. KI. B. macrospora Sacc. Populus tremula: Ås (Wr.). B. lichenicola de Not. På Solorina crocea: Alstenø, Tromdalstind. Coleroa Alchemillae (Grev.) Wint. På Blade af Alchemilla vulgaris: As (Wr). C. Chaetomium (Kze) Wint. Blade af Rubus idaeus: Graven (Ha.), Toien (Moe). Venturia ditricha (Fr.) Karst. Blade af Betula alba. V. Dickiei (B. et Br.) Ces. Blade af Linnaea borealis: Nordmarken (A. BL), Graven (Ha.), Gausdal (Bj.), Tronfjeld (R.). V. Myrtilli Cooke. Blade af Vaccinium uliginosum: Alstenø. V. alpina Sacc, Blade af Arctostaphylos alpina: Bosekop. V. dendritica (Wallr.) Rostr. Blade og Frugter af Pyrus Malus: Sandviken (A. BL), Ås (W.) o. A. St. V. pyrina (Lib.) Aderhold. Pyrus communis: Hardanger (S.). V. Tremulae (Frank) Aderhold: Populus tremula: Trondhjem (R.). V. bacilligera (Mout.) Rostr. Blade af Alnus glutinosa: Ås (Wr.). V. Aucupariae (Lasch) Rostr. Blade af Sorbus Aucuparia: Svanø (A. Bl.). V. Fraxini Aderhold (= Scolecotrichum Fraxini Pass.) Blade af Fraxinus: Chria. (A. Bl.). Gibbera Vaccin (Sow.) Fr. Grene af Vacc. Vitis idaea. Melanconis stilbostoma (Fr.) Tul. Grene af Betula alba. M. dolosa (Fr.) Sacc. Grene af Alnus incana. M. fennica Karst. Grene af Sorbus Aucuparia. M. thelebola (Fr.) Sacc. Grene af Alnus incana. Diaporthe transversalis Karst. Betula alba: Alstenø. . aristata (Fr.) Karst. Betula: Dovre, Alstenø, Østfinmarken (Somf.). D. strumella (Fr.) Fckl. Grene af Ribes rubrum, R. nigrum, R. Gros- sularia: Tøien (Moe). © D. leiphaema (Fr.) Sacc. Grene af Quercus: Frøen. D. patria Speg. Grene af Sorbus Aucuparia: Chria. D. detrusa (Fr.) Fckl. Grene af Berberis : Chria. D. decorticans (Lib.) Sacc. et Roum. Grene af Prunus Padus. D. salicella (Fr.) Sacc. På Grene af Salix. D. tessella (Pers.) Rehm. Grene af Salix phylicifolia: Saltdalen (Somf.). D. forabilis Nke. Grene af Salix. D. occulta (Fckl.) Nke. Kogleskæl af Picea excelsa. D. minuscula Sacc. et Speg. Stængler af Campanula latifolia. D. Tulasnei Nke. Stængler af Chenopodium album. D. Wibbei Nke. Grene af Myrica Gale. de = hon 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER, 23 D. incarcerata (B. et Br.) Nke. Rosengrene. D. Radula Nke. Grene af Prunus. D. exasperans Nke. Grene af Betula: Alstenø (Moe). D. pyrrhocystis (B. et Br.) Fckl. Grene af Corylus. e. Phaeodidymae. Didymosphaeria Rhamni Fab. Grene af Rhamnus Frangula. Amphisphaeria applanata (Fr.) Ces. Abbediengen. A. cangruella Karst. Populus tremula. A. stilbostoma Niessl. Bark af Fraxinus: Abbediengen. A. umbrina (Fr.) de Not. Bark af Populus tremula. Otthia Syringae (Fr.) Niessl. Ringebo (Somf.). Valsaria insitiva Ces. På Grene af en Mængde Træer og Buske: Berberis, Clematis, Colutea, Cytisus, Elaeagnus, Genista, Gleditschia, Morus alba, Rhamnus Frangula, Acer platanojdes, Populus: Tøien (Moe). V. anserina (Pers.) Sacc. På Ved af Quercus og Tilia: Montebello; på Populus tremula: Ås (Wr.). V. microspora n. sp. Stromate effuso, endoxylo, nigro; peritheciis gregariis; ascis cylindraceis, 8-sporis; sporidiis monostichis, ovoideis v. ob- longis, didymis, 7—8 u 1., 5 u cr., fuscis, loculo altero paulo angustiore. På Ved af Tilia, Ulmus: Frogner; Quercus: Smestad v. Chria. f. Phragmosporae. Massdria inquinans (Tode) Fr. M. epileuca Berk. et Curt. Grene af Morus: Teien (Moe). Leptosphaeria Doliolum (Pers.) de Not. St. af Urtica, Anthriscus silvester, Angelica, Heracleum, Cirsium arvense, Solanum tuberosum, i mange Egne: Mærradal, Sandviken, Flekkefjord, Tøien osv. L. Libanotis (Fckl.) Sacc. St. af Libanotis mont.: Tøien, Montebello, Sorgenfri. L. rubicunda Rehm. Umbellifer-Stængler. L. Coniothyrium Sacc. St. af Rubus: Bjærke (Somf.). L. vagabumda Sacc. Grene af Salix lanata: Dovre. L. dumetorum Niessl. St. af Lactuca muralis. L. ogilviensis (B. et Br.) Ces. St. af Sonchus alpinus: Alstene (Moe), Lampsana: Mærradal (A. Bl.). L. modesta (Desm.) Karst. St. af Aquilegia og Umbelliferer. L. acuta (Moug.) Karst. St. af Urtica, Galeopsis Tetrahit: Ullevold (Moe), Ås (Wr.). 24 E. ROSTRUP. M.-N. KI. L. dolioloides (Awd.) Karst. St. af Centaurea, Tanacetum, Anthemis tinctoria: Onsø, Bærum (A. Bl.). L. Lycii Pass. Grene af Lycium barbarum: Tien (Moe). L. Dryadis n. sp. Peritheciis numerosis, epiphyllis, globulosis, minutis. Ascis 110—115 u |, 18—20 u cr.; sporidiis oblongis, flavis, 25—30 u 1., 8—10 u cr., 3-septatis, loculo altero leniter prominulo. In pagina superiore foliorum exsiccat. Dryadis octopetalae. Kongsvold (A. Bl.). L. norvegica n. sp. Peritheciis sparsis, ascis clavatis, 75 u 1., 10 u cr., sporidiis 2—3-distichis, elongatis, rectis v. curvulis, flavis, 5-septatis, loculo subultimo crassiore, 28—30 y 1., 5 u cr. In caulibus Brayae alpinae; Bardo (A. Bl.). . vectis (B. et Br.) Ces. Pa Iris: As (Wr.). . Caricis Schroet. Carex virens: As (Wr). . culmifraga (Fr.) Ces. Græsstrå: Chria. (A. Bl.). . Tritict (Gar.) Pass. Hordeum: Hamar (Hi). . microscopica Karst. St. af Scirpus lacuster: Toien. Ste to eats L. Crepini (West.) de Not. Brakteer af: Lycopodium annotinum: Hakkloåsen (Moe), Lycopod. clavatum: Sørum i Valders (R.). L. Marcyensis (Peck) Sacc. På bladene af Lycopodium Selago: Alstene. L. lasiospheroides Starb. et Grev. St. af Aconitum Lycoctonum: S. Aurdal i Valders (R.). Metasphaeria rustica Karst. St. af Spiraea Ulmaria. M. Cassiopes Rostr. Blade af Cassiope tetragona: Tromsø (A. Bl.). M. sepincola (Fr.) Sacc. Grene af Rosa canina: Chria. M. brachytheca (B. et C.) Sacc. Grene af Rosa villosa: Ullevold (Moe). M. Empetri (Fr.) Sacc. Pä Blade af Empetrum nigrum: Alstene (Moe), Tronfjeld (R.). M. complanata (Tode) Sacc. Umbellifer-Stængler. M. cinerea (Fckl.) Sacc. Grene af Salix nigricans. M. scirpina (Wint.) Sacc. St. af Scirp. lac.: Mærradal (A. Bl.). M. puccinioides (Speg.) Sacc.: Blade af Carex digitata: Mærradal (ABL): M. biseptata n. sp. Peritheciis minutis, intus albidis, in maculis lan- ceolatis, pallidis insidentibus, epidermide tectis; ascis crasse cylindraceis, 85—95 u 1., 15—16 u cr.; sporidiis distichis, inaequaliter obovatis, hyalinis, biseptatis, loculo ultimo infer. duplo longiore et crassiore. In foliis Caricis vesicaria. As (Wr.). M. graminum Sacc. Blade af Digraphis arundinacea. Dé. à kJ is à dif 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 25 Herpotrichia nigra Hart. Juniperus: Trondhjem, Bogstadäsen. — Picea excelsa: Bærum, Asker (A. Bl.). Lasiosphaeria hirsuta (Fr.) Ces. Paa Ved: Huseby. L. mutabilis (Pers.) Fckl. På Ved: Chria, Tin, Mærradal, Bærum (A. BL). L. spermoides (Hoffm.) Ces. På Corylus: Malmøen osv. L. ovima (Pers.) Ces. På Ved: Mærradal osv. L. strigosa (A. et S.) Sacc. På Ved af Gran: Chria., Frøen (M. N. Bl.). L. tephrotricha (Fr.) Sacc. Ved af Tilia. L. canescens (Pers.) Karst. Ved af Tilia, Populus. L. Libertiana Speg. Stra af Digraphis. Ohleria quercicola Fab. Egeved. 0. Ulmi Fab. Almeved. Melanomma pulvis-pyrius (Pers.) Fckl. På Ved og Bark af Quercus, Betula, Salix, Philadelphus osv., mange Steder fra Chria. til Alten. M. vile (Fr.) Fckl. Juglans: Tøien. M. rhodomelum (Fr.) Sacc. Ved af Quercus: Ulleren (Moe). M. sanguinarium (Karst.) Sacc. Ved af Quercus. Trematosphaeria pertusa (Pers.) Fckl. På Ved: Bogstad; Fraxinus: Bjærke (Somf.). T. demersa Otth. Lonicera Xylosteum: Ringebo (Somf.). Gibberidia Visci Fckl. På Grene af Viscum album: Frederiksstad. Pseudovalsa lanciformis (Fr.) Ces.: Dovre (Moe). Ps. aucta (B. et Br.) Sacc. Betula (Somf.). Thyridaria rubro-notata (B. et Br.) Sacc. På Grene af Aesculus: Tøien. Melogramma spiniferum (Wallr.) de Not. M. aesculinum Otth. Teien (Moe). Sphaerulina Leightoni (Berk.) Sacc. Blade af Linnaea borealis: Store- ädalen (A. Bl.). S. imtermizta (B. et Br.) Sacc. På Rosengrene. På Grene af Cornus alba: Ullevold (Moe) forekom en muligvis herhen hørende Form, som dog ikke passede til Beskrivelsen af f. Corni Sacc., idet dens Sporesække var 85—90 u 1, 8—9 u t., Sporerne firerummede, 15 u 1, 6—7 ut. Clypeosphaeria Asparagi (Fckl.) Wint. St. af Asparagus offic.: Teien (Moe). Hypospila Pustula (Pers.) Karst. Blade af Quercus: Gjeleen (A. Bl.). H. bifrons (DC.) Fr. Blade af Quercus. Acanthostigma minutum (Fckl.) Sacc. Ved af Betula, Populus tremula. A. scleracanthum Sacc. Ved af Betula. 26 E. ROSTRUP. M.-N. Kl. Zignoölla ovoidea (Fr.) Sacc. På Ved: Opdal. Z. fallax Sacc. Ved af Quercus. Z. corticola (Fckl.) Sacc. Bark af Ulmus. Z. pulviscula (Curr.) Sacc. Ved af Ulmus. Z. minutissima (Karst.) Sacc. Ved af Juniperus: Dovre. Winteria excellens Rehm. På Ved af Nåletræ. Oslo osv. Sporormia promiscua Carest. Rypemøg. Sp. minima Awd. Tiurmøg: Bogstad. Sp. commutata Niessl. Elgmeg: Grimeland (Bj.). g. Dictyosporae. Pleospora Bardanae Niessl. St. af Lappa minor: Bærum (A. Bl.). Pl. vulgaris Niessl. St. af Solanum Dulcamara, Umbelliferer, Rubus odoratus, Salisburia, Rosa, Belge af Astragalus glycyphyllus, mange Ste- der: Tøien, Næsøen osv. Pl. herbarum (Pers.) Rbh. På Stængler af en Mængde Planter: Ar- temisia vulg., Aster Tripolium, Lysimachia vulg., Primula stricta, Euphrasia, Epilobium angustifolium, Glaucium luteum, Eryngium, Phaca frigida, Ruscus, Cerastium alpinum, alm. fra Chria. til Alten. Pl. oligomera Sacc. St. af Solanum Dulcamara: Tøien (Moe). Pl. orbicularis Awd. Grene af Berberis vulg.: Tøien (Moe). Pl. eustegia (Cooke) Sacc. Grene af Salix. PI. pentamera Karst. Poa alpina: Tofte. PI. All (Rbh.) Ces. Blade af Allium oleraceum: Ekeberg, Sand- viken (A. Bl.). Pl. mascrospora Schroet. Hierochloa alpina: Alten. Pl. Asparagi Rbh. St. af Asparag. off.: Toien (Moe). Pl. vagans Niessl. Elymus arenarius, Pyrenophora chrysospora (Niessl) Sacc. St. af Primula stricta: Dovre. P. coronata (Niessl) Sacc. St. af Wahlbergella apetala: Gakkovarre (A. Bl.), Alsine biflora: Tronfjeld (R.). Teischospora trabicola Fckl. På Ved: Chria., Dovre. T. obducens (Fr.) Fckl. Hyppig på Ved fra Chria. til Alten. T. mtidula Karst. Bark af Picea excelsa. T. Emilia Fckl. Afbarket Gren af Morus: Tøien (Moe). T. pezizoides Sacc. Grene af Robinia Pseudacacia: Tøien (Moe). T. macrosperma Fckl. T. Aspegrenii (Auct.) Rostr. Ved af Abies excelsa: Langeskoven (Moe). 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 27 Cucurbitaria Berberidis (Pers.) Gray. Grene af Berberis og Mahonia: Tøien (Moe), Ås (W.). C. Laburni (Pers.) de Not. På Cytisus Laburnum, C. alpina, C. su- pina: Tøien. C. elongata (Fr.) Grev. Robinia, Genista ovata, Dorychnium iberi- cum: Tøien (Moe). . Coluteae (Rbh.) Awd. Colutea arborea: Tøien. Amorphae (Wallr.) Fckl. Amorpha fruticosa: Toien (Moe). . Gleditschiae Ces. Grene af Gleditschia: Tøien (Moe). . moricola Sacc. Grene af Morus nigra og M. alba: Tøien. . Rosae Wint. et Sacc. Rosengrene: Teien. . bicolor Fckl. Grene af Prunus Padus. C. Dulcamarae Fr. Solanum Dulcamara: Toien. C. pithyophila (S. et K.) de Not. Grene af Pinus silvestris og Picea excelsa: Malmøen, Skådal (Moe), Ringebo (Somf.). L C. salicina Fckl. Pilegrene. C. Ribis Niessl. Grene af Ribes Grossularia. Thyrsidium lividum (Pers) Sacc. På Ved af Rhamnus Frangula: Saltdalen (Somf.). Th. Spraguei (B. et C.) Sacc. På Ved af Pinus. Fenestella princeps Tul. På Grene af Alnus, Ribes nigrum: Abbedi- engen o. fl. St. F. Betulae (Nke et Rehm) Sacc. Birkegrene. F. macrocarpa Fckl. Hasselgrene. ie Fe ee ee h. Scolecosporae. Ophiobolus porphyrogonus (Tode) Sacc. St. af Heracleum, Angelica (Somf.). O. Cesatianus (Mont.) Sacc. St. af Cynoglossum: Mærradal. O. acuminatus (Sow.) Duby. St. af Carduus: Ringebo (Somf.). 0. Bardanae (Fckl.) Rehm. St. af Lappa. O. Solidaginis Sacc. St. af Solidago: Alstene. O. affinis Sacc. St. af Galeopsis: Chria. O. Periclymeni (Crouan) Sacc. Grene af Lonicera Xylosteum. Dilophia graminis (Fckl.) Sacc. På Phleum pratense: Hedemarken (S.). Linospora Capreae (DC.) Fckl. Blade af Salix Caprea: Tøien. L. Sibbaldiae n. sp. Perithecia amphigena in pseudostromate clypeiforme solitarie nidulantia, breve papillata; asci claviformes, 65--75 ul, 7—9 u cr.; sporae filiformes, 50—60 u |.; paraphyses filiformes, 28 E. ROSTRUP. M.-N. KI. longissimis, apice curvatae, numerosae. In foliis exsicc. Sibbaldiae pro- cumb.: Boiumbræen i Fjærland (E. Poulsson). Sillia ferruginea (Pers.) Karst. Grene af Ulmus: Ulleren, Corylus: Asker (Somf.), Lonicera Xylosteum: Sandviken (A. Bl.). Fungi imperfecti. Sphaeropsideae. A. Sphaerioideae, a. Hyalosporae. Phyllosticta Prunicola Sacc. Blade af Prunus avium: Chria., Lille- hammer (A. Bl.). Ph. populina Sacc. Blade af Populus monilifera: Sorgenfri (Moe). Ph. Grossulariae Sacc. Blade af Ribes nigrum: Chria. (A. BL). Ph. lutetiana Sacc. Blade af Circaea alpina: Chria. (St.). Ph. cruenta (Fr.) Kickx. Blade af Convallaria. Ph. Hieracicola n. sp. Maculis atrobrunneis, roseo-cinctis; peri- theciis epiphyllis, minutissimis, numerosis, aggregatis; conidiis cylindraceis, 3—4 w 1., 0,5—1 u cr. In foliis Hieracii umbellati. As (Wr.). Den er bl. a, ved sine meget små og anderledes formede Konidier væsentlig for- skellig fra Ph. Hieracii All. et Syd. Phoma herbarum West. Meget alm. paa Stængler af talrige Plante- arter, såsom: Artemisia camp., Linaria vulg., Galeopsis Tetrahit, Humulus, Urtica dioica, Aconitum, Phaca frigida, Aristolochia Sipho, Salisburia, Pedicularis lapponica, fra Chria. til Nordland. Ph. cryptica (Nke) Sacc. Grene af Lonicera Pericl: Teien. Ph. Berberidis Sacc. Grene af Berberis: Frogner (Moe). Ph. depressa (Lév.) Sacc. Grene af Syringa vulg.: Sandviken. Ph. Libertiana Speg. et Roum. Grene af Pinus silv. og Larix: Teien. Ph. Rosarum Dur. et Mont. Grene af Rosa villosa: Ullevold. Ph. stictica B. et Br. Grene af Buxus: Tøien. Ph. velata Sacc. Grene af Tilia: Tøien. Ph. Salicis Sacc. Grene af Salix Caprea: Chria., Mærradak Salix daphnoides: Tøien. Ph. Cormi Fckl. Grene af Cornus sanguinea et C. alba: Ullevold. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 29 Ph. Robergiana Sacc. Stængler af Staphylea trifoliata: Tøien. Ph. oblonga Desm. Grene af Ulmus: Teien. Ph. minima Schulz. Grene af Fraxinus: Frogner. Ph. Laricis Lév. Grene af Larix: Tøien. — Ph. Tamarisci (Mont.) Sacc. Grene af Myricaria germanica: Fol- dalen (R.). Ph. macrosperma (Karst.) Sacc. Bark af Picea excelsa: Linderud, Ekeberg. Ph. melaena (Fr.) Mont. St. af Astragalus glyc., Phaca frigida. Ph. complanata (Tode) Desm. St. af Angelica, Carum, Heracleum, Armoracia, Rhinanthus, Bartsia. Ph. longissima (Pers.) West. Umbellifer-Stzngler. Ph. Anethi (Pers.) Sacc. Umbellifer-Stængler : Sorgenfri. Ph. nebulosa (Pers.) Mang. St. af Bunias, Armoracia, Urtica: Tøien. Ph. acuta Fckl. St. af Urtica dioica og U. urens: ‘Chria., Næsøen (A. BL). Ph. Urticae Schulz. St. af Urtica dioica. Ph. Sceptri Karst. St. af Pedicularis hirsuta: Bardo (A. BI.), Pedic. Oederi: Dovre (Moe), Sceptrum Carolinum: Bardo, Loppen, Målselven (A. BL), Pedic. lapponica, Pedic. versicolor. Ph. Ranunculorum Desm. St. af Ranunc. auricomus: Tjømø. Ph. picea (Pers.) Sacc. St. af Chenopodium album. Ph. Epilobit Preuss. St. af Epilobium angustifolium. Ph. deusta Fckl. St. og Kapsler af Rhinanthus: Flekkefjord (A. Bl.). Ph. Trachelii Allescher. St. af Campanula latifolia: Chria. Ph. muralis Sacc. St. af Sedum Telephium: Tøien. Ph. Arctii (Lasch) Sacc. St. af Lappa. Ph. Polemonii Cooke. St. af Polemonium coer.: Skøien. Ph. alliicola Sacc. et Roum. St. af Allium Porrum: Teien. Ph. eriophora B. et Br. På Kapsler af Aesculus: Tøien. Ph. Leguminum West. Pa Belge af Astragalus: Tien. Ph. samararum Desm. På Vingefrugter af Fraxinus og Acer: Chria. (A. BI.). Ph. strobiligena Desm. Kogleskæl af Picea excelsa og Pinus sil- vestris: Ekeberg (Moe), Saltdalen, Bosekop (Somf.). Ph. conorum Sacc. Kogleskæl af Picea excelsa: Skeien. Ph. acicola (Lev.) Sacc. Näle af Pinus silv.: Tøien (Moe), Asker. Ph. Pini (Desm.) Sacc. Näle af Pinus silvestris: Teien. Ph. pinastrella Sacc. Näle af Pinus silv.: Skeien. Ph. berberina Sacc. På Tornene af Berberis: Frogner. = 30 E. ROSTRUP. — M.-N. Kl. Ph. leucostigma (DC.) Sacc. Blade af Quercus. Ph. phacidioides Sacc. Blade af Buxus: Toien. Ph. leptidea (Fr.) Sacc. Blade af Vaccin. Vitis idaea. Ph. cylindrospora (Desm.) Sacc. Blade af Hedera: Flekkefjord. Ph. Typharum Sacc. Blade af Typha. Ph. fuscata (Bon.) Sacc. Georginestængler: Tgien. Ph. graminis West. Blade af Digraphis. Ph. Splachni n. sp. Peritheciis minutissimis, membranaceis, de- pressis, fuscis, contextu parenchymatico; conidiis oblongis. 4—6 ul. 2 ul. cr. In capsulis exsiccatis Splachni mnioides. Atnebroen (F. Kiær). Aposphaeria seriata (Pers.) Sacc. På Ved af Fagus: Larvik, Skien. A. epileuca (Berk.) Sacc. Fyrreved: Oslo. A. pinea Sacc. Ved af Nåletræ: Bærum (Somf.). A. pulviscula Sacc. På Ved af Salix: Linderud. A. umbonata (Preuss) Sacc. Pa Ved: Dovre. A. mediella Karst.? På Bark af Picea excelsa. De ægformig-aflange Konidier større end hos Karsten angivet, nemlig 9—10 u |. og 3 ut. Dendrophoma pruinosa (Fr.) Sacc. Fraxinus: Bjærke (Somf.). D. Pulvis-pyrius Sacc. Robinia Pseudacacia: Toien. D. Convallariae Cav. Blade af Convallaria majalis: Tøien (Moe), Ås (Wr.). Crocicreas gramineum Fr. På Græsstrå: Chria. Sphaeronaema polymorphum Awd. Grene af Prunus Padus: Toien. S. cylindricum (Tode) Fr. På Ved. S. conicum (Tode) Fr. På Ved af Picea excelsa: Tøien. S. pistillare Wallr. På Tilia. S. Acrospermum (Tode) Fr. Ved af Picea excelsa: Tøien. Asteroma Epilobii Fr. St. af Epil. angustif.: Chria. A. impressum Fckl. Blade af Tussilago Farfara: Høvik (S.). A. reticulatum (DC.) Chev. Blade af Majanthemum: Ås (Wr.), Con- vallaria Polygonatum: Sandviken, Næsøen v. Chria. (A. Bl.). A. Juncaginearum Rbh. På Triglochin palustre: Herland (Omang). A. tenerrimum Grogn. På Stængler af Aconitum. A. Bartsiae Rostr. Blade af Bartsia alpina: Kongsvold (O. Juel). Vermicularia Dematium (Pers.) Fr. Hyppig på Stængler af mange urteagtige Planter: Sedum Telephium, Sedum acre, Chenopodium, Aconitum, Heracleum. V. herbarum West. Stængler af Rheum: Ås (Wr.). V. culmigena Desm. På Phleum Boehmeri. Dothiorella populea Sacc. Grene af Populus monilifera: Tøien. u. zz... 190 4. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 31 D. pyrenophora (Karst.) Sacc. Grene af Sorbus Aucuparia: Tøien. D. pithyophila Sacc. Bark af Pinus silv. D. Juniperi (Fr.) Sacc. Grene af Juniperus: Tveten (Moe). Rabenhorstia deformis (Fr.) Karst. Bark af Picea excelsa. Fuckelia Ribis Bon. Grene af Ribes rubrum: Bryn. Placosphaeria Bartsiae Mass. Blade af Bartsia alpina: Surendalen (Isaachsen). P. corrugata (Ach.) Karst. På Ved. Cytospora Salicis (Cda.) Rbh. Almindelig på Salix Caprea, S. nigri- cans, S. pentandra, S. daphnoides, S. fragilis. C. ambiens Sacc. På Alnus: Oslo; Fraxinus: Chria., Telemarken: Acer camp.: Chria. leucostoma (Fr.) Sacc. På Prunus Padus. nivea (Hoffm.) Sacc: Populus tremula: Bogstad, Dovre. umbrina (Bon.) Sacc. Alnus incana. Hippopha?s Thüm. Hippophaë rhamnoides: Trondhjem. Rosarum Grev. Rosa villosa: Linderud (Moe). zanthosperma Fr. Salix: Dovre. carphosperma Fr. Tilia: Tøien, Telemarken. decorticans Sacc. Fagus: Larvik. cincta Sacc. Prunus Padus. decipiens Sacc. Betula: Mærradal. diatrypa Sacc. Alnus incana: Chria., Ulleren (Moe). stenospora Sacc. Alnus incana: Chria. translucens Sacc. Salix daphaoides: Tøien (Moe). microspora (Cda.) Rbh. Sorbus Aucuparia: Frogner (Moe). Schweinizu Sacc. Salix: Alten (Moe). chrysosperma (Pers.) Fr. Populus: Chria. (A. Bl.). Corni West. Cornus alba: Teien, Ullevold. duriuscula Sacc. Fagus. rubescens Fr. Sorbus: Dovre. leucosperma (Pers.) Fr. Pyrus communis, Aesculus: Teien. Kunzei Sacc. Picea excelsa. Curreyi Sacc. Pinus silvestris. Pint Desm. Pinus silvestris: Ringebo (Somf.). Abietis Sacc. Picea excelsa: Chria. osv. pimastri Fr. Näle af Pinus silv. og Abies pectinata: Teien. endophylla Fr. Blade af Vaccinium Vitis idaea. nano Ra Saas aan 32 E. ROSTRUP. M.-N. KI. b. Phaeosporae. Sphaeropsis conglobata Sacc. På Birkebark: Bruflat. S. cerasina Peck. Grene af Prunus Padus: Chria. S. Mali (West.) Sacc. Grene af Sorbus Aucuparia. S. Visci (Sollm.) Sacc. På Stængler og Blade af Viscum album: Mølen pr. Horten (A. Landmark). S. Ellisii Sacc. Bark af Pinus: Tøien. S. Maertensii (West.) Sacc. Grene af Tilia: Mærradal. Coniothyrium caespitulosum Sacc. Grene af Myricaria germanica: Gudbrandsdalen (Moe), Alten (A. BI.). C. Fuckelii Sacc. Grene af Rosa villosa. C. Hederae (Desm.) Sacc. Blade af Hedera Helix. C. colliculosum (Fr.) Sacc. På Ved: Ringebo (Somf.). C. Leguminis Sacc. Belge af Cytisus Laburni: Tøien. C. epimyces Sacc. et Speg. Porelaget af Polyporus sp. C. ulmeum Karst. Ved af Ulmus montana: Tøien. C. lignorum (Fr.) Sacc. På Ved: Chria. c. Phaeodidymae. Diplodia arbuticola (Fr.) Berk. Blade af Arctostaphylos officinalis: Malmøen (Moe). D. Lalacis West. Grene af Syringa: Tøien. D. Dulcamarae Fckl. St. af Solanum Dulcamara: Toien, Asker, Ravnsborg (A. Bl.). D. Juglandis Fr. Grene af Juglans regia: Tien. D. melaena Lév. Grene af Ulmus suberosa: Tøien. D. Tamarisci Rbh. Grene af Myricaria germanica: Gudbrandsdalen, Altenelv (Moe). D. thujana Peck. Grene af Thuja: Tøien. D. salicina Lév. Grene af Salix: Tøien. D. mamillana Fr. Grene af Cornus alba; Tøien, Cornus sanguinea: Kampen (Moe). D. Ligustri West. Grene af Ligustrum: Chria. D. Cerasorum Fckl. Kirsebærgrene. D. Amorphae (Wallr.) Sacc. Grene af Amorpha frut.: Tøien. D. Fraxini Fr. Grene af Fraxinus: Ulleren. D. microsporella Sacc. Grene af Prunus Padus. D. Frangulae Fckl. Grene af Rhamnus cath. og Frangula: Chria. D. Mort West. Grene af Morus alba: Tøien. D. spiraeina Sacc. Grene af Spiraea salicifolia: Tøien. a 1904. No. 4. | NORSKE ASCOMYCETER. 33 D. Aristolochiae-Siphonis Vestergren. På Grene af Aristolochia Sipho: Teien (Moe). D. Tiliae Fckl. Grene af Tilia: Tøien (Moe). D. Padi Brun. Grene af Prunus Padus. Diplodiella quercella Sacc. et Penz. På Ved af Quercus. d. Hyalodidymae. Ascochyta Phaseolorum Sacc. På Bælge af Phaseolus nanus. A. Viciae Lib. På Blade af Vicia Faba: As (W.). 4. Pist Lib. På Blade af Pisum sativum: Solør (S.). Å. Sedi Allescher, St. af Sedum Telephium. A. perforans (Rob.) Sacc. Psamma arenaria: Lister (A. BÅ.). A. Dianthi (A. et Schw.) Lib. På Viscaria purpurea i Selskab med Uromyces cristatus. Den er tidligere kun funden på Dianthus barbatus men den på Viscaria forekommende Form stemmer så nøje overens med Beskrivelsen af den nævnte Art, at den må henføres hertil. Ås (Wr.). Darluca filum (Biv.) Cast. Parasit på Puccinia Lampsanae: Chria. (A. BL). og Pucc. Poarum: Mysen (A. Bl.). Diplodina Salicis West. Grene af Salix Caprea: Tøien. D. Leonuri n. sp. Peritheciis copiosis, sparsis, erumpenti-superfici- alibus, depressis, ca. 150 u diam., contextu parenchymatico, fusco: conidiis cylindraceis, 11—13 u 1., 3—4 u cr., I-septatis, hyalinis: In cau- libus Leonuri Card. Chria (Moe). Actinonema Rosae (Lib.) Fr. Blade af Rosa cinnanomea og R. dume- torum: Hovede, Hegdehaugen (A. Bl.). A. Padi (DC.) Fr. På Blade af Prunus Padus. e. Phragmosporae, Hendersonia sarmentorum West. Grene af Sambucus racemosa. Corylus, Berberis. H. fissa (Fr.) Sacc. Rosengrene: Tøien. H. Carpini Sacc. Grene af Carpinus. H. Rubi West. Grene af Rubus spectabilis: Toien. H. vagans Fckl. Grene af Salix pentandra. H. Solan: Karst. Grene af Solanum Dulcamara: Abbediengen. H. Fiedleri West. Grene af Cornus alba: Tøien. H. Lirella Cooke. På urteagtage Stængler. H. folucola (Berk.) Fckl. På Näle af Juniperus: Bærum (A. Bl.). H. pyricola Sacc. Blade af Pyrus communis: Larvik (S.). Vid-Selsk Skrifter. L M-N. KL 1904. No. 4. 3 34 E. ROSTRUP. M.-N. KI. Cryptostictis Cynobasti (Fckl.) Sacc. Grene af Rosa villosa: Ullevold, Rosa centifolia: Tøien (Moe). Mastomyces Friesii Mont. Solbærgrene. f. Dictyosporae. Camarosporium aequivocum (Pass.) Sacc. St. af Artemisia. C, alpinum Speg. St. af Genista tinctoria: Tøien. . Coronillae Sacc. Grene af Dorychium sibiricum: Tøien. DS . Robiniae (West.) Sacc. Grene af Robinia: Tøien. . Laburni Sacc. Grene af Cytisus alpinum: Tøien. Padi Bruneaud. Grene af Prunus Padus. . Berberidis Cooke. Grene af Berberis. A ee © Mori Sacc. Grene af Morus nigra: Toien. g. Scolecosporae. Septoria stemmatea (Fr.) Berk. Blade af Vaccinium Vitis idaea: Bærum (A. Bl.), Ås (Wr.) osv. S. Aegopodii (Preuss) Sacc. Blade af Aegopodium. S. Epilobii West. På levende Blade af Epilobium angustifolium, E. davuricum, E. alsinefolium, fl. Steder (A. Bl., Wr.). S. Fuckelii Sacc. Levende Blade af Tussilago Farfara: Trondhjem (R. T. Nissen). S. Farfarae Pass. Levende Blade af Tussilago Farfara: Bardo, Even- stad (A. Bl.). S. Hederae Desm. Blade af Hedera Helix. S. quercina Desm. Egeblade. S. obscurata Thüm. Blade af Lonicera Pericl. Molde (A. BI.). S. sibirica Thüm. Blade af Ribes: Teien (A. Bl.). S. Padi Lasch. Blade af Prunus Padus: Molde (A. BI), Hamar (R.). S. Berberidis Niessl. Blade af Berberis vulg. As (Wr.). S. Grossulariae (Lib.) West. Blade af Ribes Gross. Ås (Wr.). S. Crataegi Kickx. Blade af Crataegus monog. Ås (Wr.). S. Elaeagni Desm. Blade af Elaeagn. angustif. Ås (Wr.). S. conigena Sacc. et Roum. Kogleskæl af Picea excelsa. S. Chelidonii Desm. Blade af Chelidon. majus: Chria. (Moe), Næs- gen, Asker, Jarlsberg (A. Bl.). S. Stellariae Rob. et Desm. Blade af Stell. media: Asker (A. Bl.), As (Wr.); St. crassifolia: Alteidet (A. BI.). S. Trollii Sacc. et Wint. Blade af Trollius eur.: As (Wr.), Høvik (F. Kiær); hyppig i Valders (R.). 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. S. Cruciatae Rob. et Desm. Blade af Galium boreale: Kikendal (A. BI). S. Rubi West. Levende Blade af Rubus saxatilis: Tonsäsen (R.). S. Centawreae (Roum.) Sacc. Levende Blade af Centaurea Jacea: Serum (R.). S. Bidentis Sacc. Blade af Bidens tripartita: As (Wr.). S. Virgaureae Desm. Blade af Solidago v. aur.: Bundefjorden (Wr.). S. plantaginea Pass. Blade af Plantago major: Fornebomarken (A. Bl.). S. Ficariae Desm. Blade af Ficaria ranuncul. As (Wr.). S. Hyperici Desm. Levende Blade af Hypericum quadrangulum: Trondhjem (R.). S. Tormentillae Desm. et Rob. Blade af Potentilla Tormentilla: Heidalsmo (A. Bl.). S. Anemones Desm. Blade af Anemone nemorosa: Holmenkollen o. fl St. (A. BL). S. cercosperma Rostr. På Stængler af Gentiana serrata og Solidago: Alstene. S. Scleranthi Desm. På Scleranthus annuus: Listad, Vestfjorddal (A. Bl). S. semilunaris Joh. Stængler af Galeopsis Tetrahit. S. Polygonorum Desm. Blade af Polygonum lapathif.: Rakkestad (A. Bl). As (Wr.). S. Convolvuli Desm. Blade af Convolv. sepium: Bygde (A. Bl.). S. microsora Speg. Blade af Gentiana nivalis: Alten: Gent. tenella: Dovre (A. Bl.). S. Menyanthis Desm. Blade af Menyanthes trif.: Nordmarken (A. Bl.). S. Galeopsidis West. På Kotelydoner af Galeopsis: Asker (A. Bl.). S. Apit Rostr. Blade af Apium graveolens: Chria. (S.). S. Petroselini Desm. Blade af Petroselinum sat. Ås (Wr). S. Viscariae Rostr. Blade af Viscaria vulgaris: Ås (Wr.). S. Oxytropidis n. sp. Peritheciis punctiformibus, dense gregariis, amphigenis, in maculis latis, cinereis. Conidiis fusoideis, arcuatis, 3-sep- tatis, 20—25 wl., 4 u cr. In foliis Oxytropis lapponica: Drivdalen, Dovre (A. BL). S. caricinella Sacc. et Roum. Carex stellulata: Hitterdal (A. Bl.). S. nebulosa Rostr. Calamagrostis Epigejos: Malmøen v. Chria. (A. BI.). S. graminum Desm. På Avena sativa: Hedemarken (S.). S. Orchidearum West. Blade af Listera ovata: Sande (A. Bl.). S. brunneola Niessl. Blade af Convallaria: Chria. E. ROSTRUP. M.-N. KI. (ES) ON S. pleosporoides Sacc. Stængler af Spiraea Ulmaria: Bryn; Archan- gelica offic. og Saussurea alpina: Alstenø. S. inaequalis Sacc. et Roum. Grene af Sorbus Aucuparia: Frogner (Moe). S. Cirsw (Karst.). Stængler af Cirsium. S. Juglandis Schw. Grene af Juglans. Phleospora Ulmi (Fr.) Sacc. Blade af Ulmus montana: As (W.), Bærum, Skiensfjord, Arendal (A. BI.). Ph. Trifolu Cavara. Blade af Trifolium: Asker (A. Bl.). Phlyctaena Lappae (Karst.) Sacc. St. af Lappa. Cytosporina stellulata Sacc. Grene af Ulmus. Micropera Sorbi (Fr.) Sacc. Grene af Sorbus Aucuparia: Chria., Abbediengen, Ulleren. M. Mali Pass. Grene af Pyrus Malus. M. Drupacearum Lév. Grene af Cerasus: Tøien. M. padina (Pers.) Sacc. Grene af Prunus Padus. M. pinastri (Moug.) Sacc. Grene af Picea excelsa: Chria. (S.). B. Nectrioideae. Collacystis putredinis Kze. In unguli subputridi equini: Oslo. Sphaeronaemella rufa (Fr.) Sacc. Granved: Tøien; Ved af Populus tremula: Linderud. C. Leptostromaceae. Leptothyrium almeum (Lév.) Sacc. Blade af Alnus glutinosa og A. incana. L. clypeosphaerioides Sacc. St. af Rubus idaeus. L. vulgare (Fr.) Sacc. Pä Stængler af Eupatorium: Brevik, Solidago virgaurea: Lysaker (A. Bl.), Trientalis: Äs (Wr.), Cornus suecica: Bardo (A. BL), Rubus saxatilis, Heracleum, Aconitum septentrionale: Bogstad- åsen, Actaea, Valeriana. L. alpestre Sacc. St. af Sonchus alpinus: Bogstadåsen, Alstenø. L. Ptarmicae (Desm.) Sacc. Stængler af Achillea Ptarmica: Bærum (A. Bl.). L. Periclymeni (Desm.) Sacc. Blade af Lonicera Xylosteum: Næs- øen v. Chria. (A. BI). L. gentianaecolum (DC.) Bäumler. På Blade af Gentiana purpurea: I Lierne ovenfor Krokan i Vestfjorddal (A. BI). 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. [#2] en Piggotia astroidea B. et Br. Blade af Ulmus. Melasmia acerina Lév. Vingefrugter af Acer. M. salicina Lev. Pä Undersiden af Blade afSalix Myrsinitis. Koni- dierne aflang-valseformede, 8 u 1., 3 u t. Leptostroma virgultorum Sacc. St. af Rubus castoreus: Mälselven (A. BI.). L. Capreae Lib. Grene af Salix: Ladegärdseen. L. herbarum (Fr.) Lk. St. af Humulus, Rhodiola, Epilobium, Arte- misia, Euphorbia palustris. L. Spiraeae Fr. St. af Spiraea Ulmaria: Chria. (A. Bl.). L. scirpinum Fr. St. af Scirpus lacuster: Chria. L. filieinum Fr. St. af Aspidium. Labrella Heraclei (Lib.) Sacc: St. af Heracleum. Discosia Artocreas (Tode) Fr. Blade af Populus tremula, Quercus, Tilia, Vingefrugter af Acer. D. alnea Fr. Blade af Alnus glutinosa: Flekkefjord (A. Bl.), A. in- cana: Alten, Bolkesjø (A. Bl.). Entomosporium Mespili (DC.) Sacc. Blade af Cotoneaster: Chria. (M. N. Blytt). Leptostromella hysterioides (Fr.) Sacc. Stængler af Paeonia: Tveten (Moe). D. Excipulaceae. Lemalis Alismatis (Pers.) Fr. Stængler af Alisma Plantago: Piper- viken. Konidierne, som ikke tidligere er beskrevne, var aflang-valse- formede, 5—6 u 1,, 2 u t. Sporonema strobilinum Desm. Kogleskæl af Picea excelsa. Psilospora faginea Rbh. Bøgebark: Skien. Dinemasporium hispidulum (Schrad.) Sacc. Stængler af Urtica, Gale- opsis Tetrahit. Discella carbonacea (Fr.) B. et Br. Salix: Tøien. Pilidium fuliginosum (Fr.). Awd. Flere Steder på Pilegrene. Excipula Empetri Fr. Blade af Empetrum nigrum: Tronfjæld (R.). Melanconieae. Gloeosporium curvatum Oud. Blade af Ribes alpinum: Tøien, Ribes aureum: Frogner (A. BI.). G. Tremulae (Lib.) Pass. Blade af Populus tremula: Ås (Wr.) og flere Steder, 38 E. ROSTRUP. M.-N. KI. G. pyrenoides Sacc. et Malbr. Staengler af Libanotis montana: Sorgenfri. | G. filieinum Rostr. På Løvet af Aspidium filix mas: Langesund, Holmestrand, Jæderen (A. Bl.); Aspidium Dryopteris: Balestrand og Lev- anger (E. Poulsson). G. cylindrospermum (Bon.) Sacc. Blade af Alnus incana: Trondhjem (Nissen). G. alpinum Sacc. Blade af Arctostaphylos alpina: Tronfjæld (R.). G. concentricum (Grev.) B. et Br. Kälblade (S.). G. Lindemuthianum Sacc. et Magn. Phaseolus: Ås (Wr.). Myxosporium Hippophaés n. sp. Acervulis epidermide vela- tis, minutis, verruciformibus, rufis, dense gregariis; conidiis oblongis, hya- linis, 8—12 u 1, 4—5 u cr. In cortice Hippophaés rhamnoides: Trond- hjem (Moe). Melanostroma minutum Cda. Grene af Fraxinus: Telemarken. Trullula Rosae Preuss. Grene af Rosa villosa: Tøien (Moe). Cylindrosporium niveum B. et Br. Blade af Caltha palustris: Ås (Wr.), Nyholmen (A. BI). C. Astragali n. sp. Acervulis brunneis, minutis, gregariis, amphi- genis; conidiis filiformibus, continuis v. 1—3-septatis, rectis, 40—55 u |. 3—4 u cr., hyalinis In foliis Astragali oroboides: Dovre (A. BI.). I Mængde på alle Blade af samme Plante. Cryptosporium Neesii Cda. Grene af Alnus incana. C. Fraxini n. sp. Acervulis erumpentibus, pulvinatis, fuscis, gre- gariis, Ca. 0,5 mm. diam.; conidiis fusoideo-falcatis, hyalinis, continuis, 25—27 u 1., 3—5 u cr. In cortice Fraxini: Chria. Labertella betulina Desm. Grene af Betula alba: Larvik, Mærradal. L. pallida Fckl. Grene af Salix. Melanconium stromaticum Cda. Grene af Fagus og Carpinus. M. betulinum S. et K. Grene af Betula alba: Ekeberg osv. M. ovatum (Pers.) Lk. Grene af Tilia: Mærradal. M. juglandinum Kze. Grene af Juglans regia: Tøien. Marsonia Violae (Pass.) Sacc. Blade af Viola biflora: Alten (Moe), Ålmenberg i Opdal, Meraker, Stenfjæld, Bardo, Kongsvold (A. Bl.), Tons- åsen (R.). Viola montana: Jotunheim (Moe). M. Delastrei (Delacr.) Sacc. Blade af Melandrium diurnum. M. Potentillae (Desm.). Blade af Tormentilla: Søndmør (Bj.). M. Betulae (Lib.) Sacc. Blade af Betula: Bjerke (S.). Stilbospora angustata Pers. Trægrene: Toien. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 39 Coryneum disciforme K. et S. Grene af Quercus: Ulleren, Betula: Chria. C. Kunzei Cda. Trægrene: Vestre Aker (Thekla Resvoll). C. Notarisianum Sacc. Grene af Betula: Chria. C. pulvinatum K. et S. Grene af Tilia. C. salicinum (Cda.) Sacc. Grene af Salix nigricans. C. microstictum B. et Br. Grene af Sorbus: Chria. C. confluens Nees. Grene af Alnus. C. depressum Kze. Ved: Tromsø. C. Vaccinit Fckl. Grene af Myrtillus: Østre Skøien. Scolecosporium Betulae n. sp. Acervulis pulvinatis, fusco- atris, cortice innatis, per peridermium lobiatim fissum transversim erum- pentibus; conidiis fusoideo-falcatis, 30—40 u 1., 5 u cr., 7-septatis, fuscis, loculis extimis hyalinis. In cortice betulino. Steganosporium pyriforme (Hoffm.) Cda. Bark af Betula alba: Ulle- vold (Moe). Phragmotrichum Chailletii K. et S. Kongleskæl af Picea excelsa: Ranen, Larix europaea: Tøien (Moe). Ph. acerinum Fr. Grene af Acer campestre: Ullevold (Moe). Tubercularieae. Tubercularia Rubi Rbh. Stængler af Rubus idaeus og R. odoratus: Tøien. T. migricans (Bull.) Lk. Grene af Tilia og Ulmus: Tøien (Moe). T. Betulae Wallr. Birkebark. T. carpogena Cda. På Fre af Aesculus: Tøien (Moe). T. resinae (Ehrenb.) Thüm. På Harpixudflod af Pinus. Illosporium roseum (Schreb.) Mart. På Parmelia og Physcia: Chria. I. flaveolum Sacc. På Ved. Aegerita candida Pers. På Ved: Tøien (Moe). Acinula candicans Fr. På visne Blade: Modum, Teien. Hymenula vulgaris Fr. På visne Stængler. Cylindrocolla Urticae (Pers.) Bon. På Stængler af Urtica. Volutella gilva (Pers.) Sacc. På Stængler af Urtica dioica. Fusarium sarcochroum (Desm.) Sacc. Grene af Cytisus Laburnum: Tøien (Moe). F. amenti Rostr. På levende Pilerakler: Hamar. F. avenaceum Fr. På Rugstub: Chria. Epicoccum vulgare Cda. På Phragmites. 40 E. ROSTRUP. M.-N. Kl. E. majus n. sp. Sporodochiis gregariis, atrobrunneis, stromate con- vexo; hyphis hyalinis, articulatis; conidiis magnis, rufis, obovatis v. pyri- formibus, verrucoso-rugosis, 60—65 u l., 40—45 u cr., pedicello dilutiore brevissimo. In ligno populino putrido: Bogstadåsen. Exosporium Tiliae Lk. Bark af Tilia: Toien, Ullevold, Telemarken. Trimmatostroma Salicis Cda. Grene af Salix phylicifolia og S. ni- gricans, T. Padi n. sp. Sporodochiis disciformibus, subgregariis, atris, 0,5—1 mm. diam.; conidiis catenulatis, fuscis, 3—7-septatis, 40—45 u 1, 7—8 u cr. In cortice Pruni Padi. Stilbeae. Stilbum vulgare Tode. Räddent Ved: Chria. osv. S. tomentosum Schr. Snyltende på Cribraria: Høvik (A. Bl.). Isaria citrina Pers. Pä Agaricus. I. Fries Mont. Pa Bark: Bruflat. I. calva (A. et S.) Fr. Råddent Træ: Dovre, Tøien. I. umbrina Pers. På Hypoxylon coccineum. Graphium rigidum (P.) Sacc. På Ved af Betula: Chria. (Moe). Glutinium exasperans Fr. Grene af Prunus Padus; Ved af Näletræ: Voxenkollen (A. Bl.). Isariopsis albo-rosella (Desm.) Sacc. Parasit på Cerastium vulgatum: Rauland (A. Bl.), Stellaria graminea: Ås (Wr.), Stellaria nemorum: Drøbak (Wr.). Mucedineae. Fusidium punctiforme Schlecht. Blade af Epilobium montanum: Chria. (A. Bl.), Graven (Ha.); Epil. angust. og E. palustre: As (Wr.). F. coccineum Fckl. Blade af Veronica Chamaedrys: Chria., Hitterdal (AS BL). Monilia cinerea Bon. På Frugter af Prunus domestica: Tsien; P. avium: Dalby i Ringsaker (W.). M. fructigena Pers. Pa Frugter af Pyrus malus. M. aurea (Lk.) Gmel. På Beg: Montebello, Larvik (A. Bl.). Trichoderma flavum Somf. Larvik (Moe). Hyphoderma roseum (Pers.) Fr. På Ved. Sepedonium chrysospermum (Bull.) Fr. På rädnende Agaricaceer: Tøien. Verticillium hepaticum (Wallr.) Rbh. Råddent Ved. 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER, 41 Nematogonium aurantiacum Desm, På Bark: Mærradalen og flere Steder. Bostrichonema alpestre Ces. Blade af Polygonum viviparum: Ås (Wr.), Rauland, Foldalen, Rollag i Vestfjorddal (A. Bl.). Ovularia pusilla (Ung.) Sacc. Blade af Alchemilla vulgaris: Chria. (Wr.). | O. Schröteri (Kühn) Sacc. Blade af Achemilla vulgaris: Bygdø; S. Aurdal (R.). O. Veronicae (Fckl.) Sacc. Bl. af Veronica Chamaedrys: Larvik (A. BI). | O. obliqua (Cooke) Oud. Bl. af Rumex domesticus og R. Hippola- pathum, mange Steder: Bygdø, Lister, Søndmør, Asker, Telemarken, Elvevold, Brandsfjorden o. fl. St. O. Bistortae (Fckl.) Sacc. Bl. af Polygonum viviparum: Graven, Her- land (Omang), Trondhjem (R.). 0. rigidula Delacr. BI, af Polygonum aviculare. O. Bartsiae Rostr. BI. af Bartsia alpina: Rauland, Kongsvold (A. Bl.). Didymaria Ungeri Cda. Bl. af Ranunculus repens: Ås (W.), Chria. (A. Bl.) D. Linariae Pass. Bl. af Linaria vulgaris: Fjeldheim (R.). Ramularia sambucina Sacc. Bl. af Sambucus nigra: Bygdø (A. BI.) Ås (Wr.). R. destructiva Plowr. et Phill. Bl. af Myrica Gale: Ås (Wr.), Ålgård (A. Bl.), Torpum (H.), Risør (E. Jørgensen). R. monticola Speg. Bl. af Aconitum: Fæfor (W.), Asker (H.), Rau- land, Oreberg (A. Bl.), Hamar (R.). R. aequivoca (Ces.) Sacc. Bl. af Ranunculus acer: As (Wr.), Ranunc. auricomus: Tjøme, Bærum (A. Bl.). R. Armoraciae Fckl. Blade af Armoracia rusticana: Chria. (Wr.). R. lactea (Desm.) Sacc. BI. af Viola tricolor: Ås (Wr.); Viola canina: Drøbak (Wr.); V. odorata: Chria. (A. BÅl.. R. Winteri Thüm. Bl. af Ononis hirsuta: Ringerike, Sundvolden © (A. BL). R. arvensis Sacc. Bl. af Potentilla norvegica: S. Aurdal (R.). R. cylindroides Sacc. BI. af Cynoglossum off.: Asker (J. Thomle): Anchusa off.: Bundefjorden (Wr.). R. Lampsanae (Desm.) Sacc. Bl. af Lampsana comm.: Chria., Horten, Vestfjorddal (A. BI.), Graven (Ha.), Høvik (St.). R. Taraxaci Karst. Bl. af Taraxacum: Hovedeen v. Chria. (Wr.), Ødegården, Foldalen (A. Bl.). 42 E. ROSTRUP. M.-N. KI. R. macrospora Fres. ;Bl. af Campanula rapunculoides: Ås (Wr.), Hovedøen v. Chria. (Wr.). R. obducens Thiim. Bl. af Pedicularis pal. Vinje (A. Bl.). R. variabilis Fckl. Bl. af Digitalis purp.: Stavanger, Jelse i Ryfylke (ABI). R. calcea (Desm.) Ces. BI. af Glechoma hederaceum: Ås (Wr.), Næsøen (A. Bl.). R. Ajugae (Niessl) Sacc. Bl. af Ajuga pyramidalis: Ås (Wr.), Bærum (A. BL). © R. Primulae Thüm! Bl. af Primula foffic. og acaulis: As (Wr), Hovedøen, Bærum, Sundvolden, Stordøen, Godesund (A. Bl.), Tysnes (Ha.), Nordfjord: Sele (Bj.). R. Urticae Ces. Bl. af Urtica dioica: As (W.), Hægdehaugen, Drammen (A. Bl.), Asker (H.), Kongsberg (E. Poulsson); U. urens: Asker (H.). R. Epilobii (Fhüm.) Rostr. Bl. af Epil. roseum: Bygdø (A. Bl.). R. Karsten Sacc. Bl. af Epilobium angustifolium: hyppig i Val- ders (R.), Jerkin (A. Bl.). R. Geranii (West.) Fckl. Bl. af Geran. silv.: As (Wr.), Rauland (A. BL), Trondhjem (R.); Geranium pusillum: Larvik (A. BL); Geranium sanguineum: Frognersæter (A. Bl.). R. Succisae Sacc. Bl. af Succisa prat.: Østensjø (Omang). R. Asteris Trel. BI. af Aster Tripolium: Brene (A. Bl.). R. Gei Rostr. Bl. af Geum rivale: Ås (Wr.); Geum urbanum: Hoved- øen V. Chria. (Wr.). hk. Bumadis Vestergr. Da jeg kun finder Navnet, men ingen Dia- gnose i P. Vestergrens Fortegnelse over »Micromycetes rariores selecti«, gives her en Beskrivelse efter de norske Exemplarer: Maculis ochraceis, sub- orbicularibus, ca. 1 cm. latis; caespitulis albidis, amphigenis, numerosis, cylindraceis, contiguis v. 1-septatis, 20—25 u 1., 3 w cr. In foliis Bu- nias orientalis: Chria. (A. Bl.). R. Statices n. sp. Maculis magnis, rotundatis v. oblongis, 1—2 cm. latis, ochraceis, fusco-marginatis, concentrice zonatis. Acervulis hypo- phyllis, minutis, albidis, numerosis. Conidiis cylindraceis, 1-septatis, 30—38 ul, 3 wer. In foliis Statices bahusiensis: Rørholmen på Tjeme (A. Bl.); Drøbak (Wr.). Mastigosporium album Riess. På Alopecurus prat.: Ås (Wr.), Calam- agrostis phragmitoides: Alteidet (A. Bl.). Septocylindrium aromaticum Sacc. Bl. af Acorus Calamus: Äs (W.). Trichothecium roseum Lk. Pä dede Plantedele: Äs (W.) osv. Trinacrium subtile Riess. Pä Ved af Sorbus Aucuparia: Sorgenfri. — a å | = DURE a å by "4 å 1904. No. 4. NORSKE ASCOMYCETER. 43 Dematieae. Coniosporium miserrimum Karst. Birkekviste: Drivstuen (Lind- man). Torula antennata Pers. På Ved af Fraxinus: Chria. (A. BI.). T. pinophila Chev. Grene af Näletræ (A. Bl.). T. subramosa (Lk.) Sacc. Rosengrene (Moe). Stachybotrys alternans Bon. På Papir (Wr.). Periconia byssoides Pers. Grene af Ribes Grossularia: Ås (S.). Camptoum curvatum (K. et S.) Lk. På Scirpus silvaticus: Skådal (Moe), Bærum (A. BI.), Ås (Wr.). Goniosporium puccinioides (K. et S.) Lk. På Carex hirta: Chria. Arthrinium caricicolum K. et S. På Carex. Trichosporium nigricans Sacc. Under Barken på Tilia: Gravdal. T. crispulum Sacc. Grene af Vaccinium Myrtillus: Chria. T. fuscum (Lk.) Sacc. På Bark: Chria. (A. Bl.). Rhinocladium torulosum (Bon.) Sacc. På Bark af Lonicera Xylo- steum. Circinotrichum rufum Somf. St. af Aconitum, Tanacetum balsami- ferum, Artemisia vulgaris, Galeopsis: Tøien (Moe, A. BI.). Steirochaete Malvarum A. Br. St. af Malva crispa: Tøien (Moe). Chaetopsis grisea (Ehrenb.) Sacc. På Ved: Chria. (W.). Bispora monilioides Cda. På Ved: Larvik. Fusicladium depressum (B. et Br.) Sacc. Bl. af Angelica silvestris: Bamle, Holmestrand (A. Bl.), Kongsberg (E. Poulsson). Scolecotrichum graminis Fckl. Avena elatior: As (Wr.), Hierochloa borealis, Glyceria fluitans, Phleum alpinum: Asker (W.), Alteidet, Ødegård, Larvik (A. Bl). | Cladosporium herbarum (Pers.) Lk. Alle Vegne pà visne Plantedele. C. graminum Cda. På visne Græsser: Ås (Wr.), Secale: Heen (S.). C. fasciculare (Pers.) Fr. Bl. af Iris sibirica: Tøien (Moe). C. Typharum Desm. På Typha latifolia og T. angustifolia. C. epiphyllum (Pers.) Mart. Blade af Quercus, Populus: Chria. C. epimyces Cooke. På Boletus (Wr.). | Clasterosporium vermiculatum Cooke. Egeved. C. fungorum (Fr.) Sacc. På Corticium: Chria. (A. BI.). Cryptocoryneum fasciculatum Fckl. Ved af Populus, Frangula og Prunus Padus. Septonema atrum Sacc. Ved af Tilia. 44 E. ROSTRUP. NORSKE ASCOMYCETER. M.-N. KI. 1904. No. 4. Helminthosporium gramineum Rbh. Hordeum: Chria. (A. BI), Jons- berg (Hirsch) osv. H. fustforme Cda. Ved af Ulmus. H. velutinum Lk. Ved af Salix Caprea: Bruflat. H. praelongum Wallr. St. af Solanum tuberosum: Frøen. H. macrocarpum Grev. Trægrene. | H. apiculatum Cda. Ved af Populus tremula: Ulleren. Cercospora zebrina Pass. Bl. af Trifolium medium: Hovedøen v. Chria, (A. BL), S. Aurdal (R.). C. Paridis Rostr. BI. af Paris quadrifolia: Ås (Wr.). C. microsora Sacc. Bl. af Tilia: Chria. Heterosporium gracile (Wallr.) Sacc. BI. af Iris: Chria. (A. Bl.). Sporodesmium Lycii Niessl. Grene af Lycium barbarum: Tøien (Schiibeler). Coniothecium conglutinatum Cda. Ved af Betula: Rene (Moe). C. complanatum (Nees) Sacc. Grene af Salix Caprea: Chria. C. betulinum Cda. Grene af Betula: Ullevold (Moe), Dovre. C. epidermidis Cda. Blade af Betula: Toien (Moe). C. gramineum Sacc. Pa Phragmites, Macrosporium commune Rbh. Almindelig pa visne Planter. M. Sarcinula Berk. På Cucumis sativus: As (W.). Fumago vagans Pers. Pa Blade og Grene af Quercus, Fagus, Car- pinus, Tilia, Betula, Salix, Prunus, Humulus, Abies. Antennaria pithyophila Nees. Grene af Juniperus: Asker (J. Dyring). Racodium cellare Pers. På Tømmer i Kældere: Arendal, Chria. (A. Landmark). R. rupestre Pers. Ranen (Moe). Trykt den 21de April 1904. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI VI BRATSBERG AMT AF C. ©. E ARBO Med 46 Autotypier, 7 grafiske Tabeller og 1 Kart samt RESUME EN FRANÇAIS. (VIDENSKABS-SELSKABETS SKRIFTER. I. Maru.-naturv. Kr. 1904. No. 5) UDGIVET FOR FRIDTJOF NANSENS FOND CHRISTIANIA I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD A. W. BRØGGERS BOGTRYKKERI 1904 AT. RAS Pc NME on ¢ V i i å D i 4 CAR Han AE 13 Wes ru ' ME Fortale. Vea det mig af Nansenfondet for 1902 bevilgede Stipendium blev jeg sat istand til at gjenoptage mit i 1897 afbrudte Arbeide med Gransk- ninger af vort Folks anthropologiske Forhold og fik saaledes Leilighed til at fuldføre den her nu foreliggende Amtsbeskrivelse, som allerede var paabegyndt i 1897, men ikke kunde afsluttes, forinden de mange i Under- søgelserne endda forekommende Huller vare fyldte. Enhver, der kjender til saadanne Undersøgelsers Vanskelighed, vil forstaa, hvad 5 Aars Afbrydelse af dem havde at betyde — det er Aar, som ere ugjenkaldelig tabt for Videnskaben og vanskelig selv med det mest intense Arbeide senere kunne gjenvindes. Med de i de sidste Decennier saa forbedrede Communicationer, hvor- ved Folkets Bevægelighed i hei Grad er tiltaget, og ved den enorme Ud- vandring, hvorved 50 pCt. af Undersøgelsesmaterialet bliver borte, tømmes efterhaanden Bygderne for sin oprindelige typiske Befolkning, der for en Del erstattes fra andre Kanter, Typerne opblandes med fremmede, de gamle mærkelige Folketypegrændser udviskes, og alt blir tilslut et ube- stemmeligt Røre, som ingen kan hitte Rede i. Hvad en saadan Afbrydelse i Arbeidet var for den, som kan siges at have gjort det til sit Livsmaal saavidt muligt at opklare disse Forhold i sit eget Folks Udvikling igjennem Tiderne, og som har benyttet al den Fritid, der var ham levnet, til at sysle dermed og haabet at faa afsluttet dette før sin Bortgang, er en Sag, som jeg her ikke skal dvæle nærmere ved. Det kjendtes tungt, saameget mere som det var forbundet med store personlige Ofre, og naar man atter skal tage fat, mærker man, at Undersøgelserne maa fordobles, skal man kjende sig tryg for at have fundet det rette, og samtidig er Undersøgeren ældet, og det noksaa sløvende og trættende Indsamlingsarbeide falder ham besværligere. Idet jeg nu fremlægger dette Arbeide, maa jeg derfor udtale min dybtfølte Tak til Nansenfondets Bestyrelse for, at det satte mig istand til at faa det afsluttet. Jeg har samtidig fundet mig foranlediget til at forandre Titelen »Nord- mændenes Anthropologi« til » Norges Anthropologi«, da denne Amtsbeskrivelse foruden Mænd for en ikke ringe Del ogsaa omhandler Kvinder. Christiania i December 1903. Indholdsfortegnelse. Historisk Inddeling — Middelalderen. , . . . . . . . . . . . VA du fe | Archæologiske Forhold . . . . . . . |. . . OTER R LÉ ERT te oi Generel anthropologisk Beskrivelse... .: - . + av Se ee eeamemerita Gimse, Kloster +) tale “als? = (oe nas eo eee eS ] Dndessopeker paa Levende :, . 2. em å sje ee en Cephalindices med Curver. . . . LENS NAP 5 St Skallelængden og Bredden med Ben ee Tee Le Legemshøidens Forhold med Curver . . .....- - ... . .. ieee Pan se eae rt > Ansigtstyperne. Modsætningsforhold Helen Belibelkmanlen te: og i eatigtehankics (Pelamërk) Mands- og Kvindetypen he Somatisk-anthropologisk Forskjelligbed . : Psychologisk Forskjellighed — Folkelynnet . . . . Charakterskildring fra Fortiden . . . . . Charakterskildring fra Nutiden ,. . . . . re Sc da Ya ar ie Speciel_anthropologisk Beskrivelse: Sandokedil op Skaatø no... LV, 4 annonce oe ae a et ae es TT PET KJERNE sg ES TT Bamble Jeg SEE GE a fee aie ee Te CR Å A tee Dranpedal. pg Ferdal ; 7 1%... 2.» : Physiske og aandelige Moro tal een EG Spk og reset Semi sete Skien og Skiensfjordens ayer SP PE gt, CU eee ae RE RIGUEH > Sag Jer 4 An dei ne ve Te SC COLE. RE NER ACT RE EE EE FAE Er er re SN ET M EG, sae GE EM PE 5 EE acetals aise mere po en Sale eee are FIRE SEE ET 0 es PT let see kar age dar in ee ale sa « Tin og Vestfjorddalens Modsætningsforhold . . . . . . . . . . . . . Hjartdal med Annexer . . . . . RU EUROS PTE PRE Seljord med Annexer, . . . . . TREE OLE PGW SERCH ne nn SIN RP ee 2 2 ner di: Nissedal og Triungen — ad. Sets Qe as ; DEE EEE Eee Fyrisdølens Charakter US SR an ere % ee ee “7 Mo 105 Skafse..; å GERE ERE NE 2 ee ee ee Mine, anna, Ce ea ee ee ee Rauland, Mjesvand og z Gifjeld | N de ie de 1e: Ne DR Sr Lio Taardal, Eidsborg og Hoidaleme ER kn en Se fps Loos Bygderne østenfor Skiensfjordens JG Je DER Er TV > UN rear. see 0 „.. u SA Slemdal, . å å an 0" 1000 m Re Ra re ne 84 Eidanger. 2 1" 68a JE ; 85 Ehnolapiske ‘Beniterkninger. :. MENN ER ERE Forskjellige: physiologiske Forhold. JORN vs 2 93 Kiædedrapten+; i La: Te Se tue ca ENE SN … + oe ee Resumé af de anihics polgsicle Forhold i Chant Stift SV rer KD 100 Tabel I. Amtets Hereder. — Al, -Skallemdices, : II IE NE EVE ENE GT EE 103 ETA. «Skallelængder > SPELE NN EEE 104—105 — IN Skallebredder»: .. SSE 2%: rer å 5 Pals te ee a ES . 0.5 104 SOK EV Legemshoiden 2 Ce Ne Bes cie pe N 1 06—107 Resumesen fraucas. 2... ur OT ak en i 108 Kart over Cephalindices i Cho Stift, Fortsatte Bidrag til Norges Anthropologi. VI. Bratsberg Amt. Af C. ©. E. Arbo. PAIE Litil er lidandi stund. Fagrskinna. Sein ved forskjellige Leiligheder fremhævet, er det ved Studiet af Norges anthropologiske Forhold af Vigtighed stadig at holde sig Landets gamle Fylkegrændser eller historiske Landskabsinddelinger for Øie. Det viser sig nemlig, at de gamle Fylker enten oprindelig synes at have ud- gjort eiendommelige, indbyrdes lidt ulige Stammeenheder for sig eller i Tidernes Løb igjennem Isolation at have udviklet sig til saadanne, saaledes som allerede tildels paavist for de tidligere beskrevne Amter1, Naar vi nu skulle optage Bratsberg Amt til anthropologisk Bearbei- delse, maa vi derfor ogsaa først betragte Amtets gamle Inddeling. Bratsberg Amits Grændser falde ikke, saaledes som ved de før af mig anthropologisk beskrevne Amter, sammen med nogen gammel Fylkes- inddeling. Rigtignok nævner P. A. Munch et Grænafylki, hvis Grændser nogen- lunde dækkede det nuværende Bratsberg Amts, dog saaledes at efter ham ogsaa Numedal skulde høre med til Grænafylki?, men efter G. Storm skal dette Fylke ikke have historisk Hjemmel, men være opkommen ved en Misforstaaelse3, ! Norges Land og Folk, Bratsberg Amt, I D. S. 372 og N. Bergenhus Amt, I D, S.578. ? P. A. Munch. Hist. geogr. Beskrivelse over Kongeriget Norge i Middelalderen, S. 179. 3 Salmonsens Conversationslexicon, Grenland ved G, Storm, Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 5 1 | D C. ©. E. ARBO. M.-N. Kl. Derimod dannes Bratsberg Amt af 2 gamle Landskaber, som, om de end altsaa ikke havde særeget Fylkesnavn, dog vistnok i sin Tid have været adskilligt forskjellige med Hensyn til Befolkningens Oprindelse. Det var det gamle Grænland eller Grenland, som omtrent svarede til de indre Egne af det nuværende nedre Thelemarken og Bambles Fogderi, samt Pelamörk, som udgjorde den vestlige Del af Amtet, sva- rende til Øvre Thelemarkens Fogderi, eller hvad man i Almindelighed i daglig Tale kalder Vestfjeldene i Modsætning til Østfjeldene som det andet Fogderi. Dertil kom da Kyststrækningen paa Vestsiden af Langesunds- fjorden indtil det gamle Øst-Agders Grændse ved Rygjarbit eller Jernæs- tangen, Vestmarar eller Vestmarr. Dette var Grændsen mod Vest; den østlige dannedes vel af Langesundsfjorden (Grenmarr), Skienselven og Fjeldstrækningerne paa Østsiden af Norsjø. Bratsberg Amt gaar imidler- tid nu over paa Østsiden af Fjorden og indbefatter ogsaa Eidanger, Slem- dal og Gjerpen, der tidligere hørte Vestfold till Grænland havde sit Navn efter den der boende Folkestamme, Græner eller Grener, der allerede omtales af Jordanes, ligesom Langesundsfjorden — Grenmarr 9: Grænernes Hav — ogsaa har Navn efter dem. Det indbefattede saaledes de frugtbare, af Natur og Klima begunsti- gede Egne om Norsjø og Bygderne paa Vestsiden af Skienselven og Langesundsfjorden og bestod efter P. A. Munch (I. c.) af Herederne Solum og Drangedal (dog uden det nuværende Annex Tørdal, der hørte til Thelemarken), Hollen, Lunde, Bø, Søvde og Hiterdal. Kyststrækningen Vestmarar eller Vestmarr paa Vestsiden af Lange- sundsfjorden indbefattede Herederne Sandøkedal, Skåtø og Bamble og har sandsynligvis hørt til Vestfold. Thelemarken (Pelamörk) var da de vestligere Dele, og hertil regnedes efter Munch Herederne Tin, Granshered, Lille Hered, Hjartdal, Seljord, Kviteseid, Nissedal, Vraadal og Tørdal, og hertil kom da yderligere efter samme Forfatter de vestligste Fjeldegne af det nuværende Thelemarken, som Munch antog hørte til Rogaland, nem- lig Laardal, Høidalsmo med Øifjeld, Vinje og Rauland, Mo og Skafse samt Fyrisdal med Vidir (Veum). I det r3de Aarhundrede, da Sysselinddelingen kom i Brug, blev Grænland slaaet sammen med Thelemarken til en Syssel, Skidusysla (Skiens- syssel), efter Sysselmandens Residens, men Navnet Grænland beholdtes dog som Fællesnavn for de nordøstlige Dele, det nuværende Nedre Thele- marken med Drangedal, og brugtes som Landskabsbetegnelse til henimod Reformationen (I. c.). Det hørte forøvrigt til Borgarthingslagen med Thingsted i Borg (Sarpsborg). — 1904. No. 5. - FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 3 Efter de archæologiske Fund at dømme have disse Egne ikke alene været meget tidlig, men ogsaa forholdsvis talrig befolket, og især synes Eg- nene om Norsjø at have øvet en stærk Tiltrækningskraft paa Indvandrere; alle de forskjellige archæologiske Tidsaldre have her efterladt sig forholdsvis mange Spor. Man kunde jo ogsaa bo saa lunt og trygt herinde i Landet bag Gjeiteryggen, ikke langt fra Kysten, men dog saa temmelig godt be- skyttet for mange af de Farer, som kunde komme fra Havet, og Jords- monnet var frugtbart og forholdsvis letryddet, Klimatet ikke saa haardt og Norsjø dengang vistnok opfyldt af Fisk, saa der var meget, som til- talte Nybyggere. Allerede Stenaldersfolket er talrigere repræsenteret her end noget andet Sted i hele Amtet. Af alle Amtets Fund fra Stenalderen (15,7 pCt. af alle Oldfund) var over 6,0 pCt. fra det gamle Grænland; kun Bamble og mærkeligt nok Tin kommer det nærmest. Broncealderen er kun repre- senteret med Fund fra Grænland. Den ældre Jernalders Oldsager ere ogsaa forholdsvis talrige. Af alle Amtets Fund fra denne Tidsalder (24,47) er saaledes 15,6 pCt. ligeledes herfra, medens der fra Thelemarken kun er 7,8 pCt. Drangedal, der jo ellers hørte til Grænland, for- holder sig derimod mere som Thelemarken og er vistnok temmelig sent befolket. Som overalt ellers hertillands er med den yngre Jernalders Indtræden Landets Rydning og Befolkningens Forøgelse i hei Grad tiltaget, saaledes ogsaa her, og Fundene fra denne Periode ere derfor de aldeles over- veiende, og da kommer Thelemarken ogsaa væsentlig med, idet 34,1 pCt. af Fundene fra denne Periode er herfra, medens kun 16,2 pCt. er fra Grænland. Oldfundene gruppere sig saaledes: Stenalder. | Jernalder. | de Noel | Jernalder, | Jernalder. || == — - — — — | u | — PRE | de. = — | Drangedal 2 | o fe) 3 5 _ | Solum. 3 x NES ee’ I 38 11 54 Ei Hollen: . 122: TARE 4 | 5 I 2 a 17 TT da re o o 7 18 25 2 | | NS LED USE ON. EP 16 2 I o sg © 3 4 BERG ee å a | 11 3 16 21 51 Hitterdal sn oss 3 | I 3 8 5 A C 0:56 ARBO. M.-N. Kl. Stenalder. | Jernalder, dre nee Jernalder. | Jernalder. | Er LE. 2000. fo) o | o 15 15 Ain I I o 7 42 60 Hjartdal eh“ o o I 23 || 24 SAR CRE “PORT || 3 o 7 39 49 Ut. - < D dl] 2 o 3 33 | 40 Ed CNRS GE 0 o o o 9 9 = Fyrisdal 2 o 3 13 | 18 = Laardal 4 fo) 8 GR Å 19 Mo. o o 6 10 16 Vinje I o 2 SEE 19 Rauland 2 o 3 10 || 15 27 0 | 41 216 | 284 : | a re ee Te 3 o I 4 | 8 E SOG EN. 6 o I | 9 Te ER 14 0 6 2. lean 23 o 8 13 | 44 = ee : de eee 3 o 3 4 | 10 SE ARCS CITE AR CRE EE Vi SAG I 0 o I | 2 = \ Gjerpen | 3 5 8 | 16 | 30 o | 16 200, | 72 Endskjent man jo ikke kan lægge saa særdeles megen Vægt paa de archæologiske Funds større eller mindre Talrighed for Bedommelsen af en tidligere Befolknings Udbredelse, da det jo saameget afhænger dels af Bygdernes mere og mindre stærke Opdyrkning, dels af den Opmærksom- hed, som Befolkningen viser for saadanne Sagers Tilvaretagelse (ofte for- anlediget ved en enkelt Persons Interesse derfor), dels af, om der er foretaget systematiske videnskabelige Gravninger og Undersøgelser samme- steds, give de dog altid nogle Fingerpeg ı flere Henseender, og specielt i anthropologisk Henseende ere de ikke uden Betydning. Efter den Opfatning, jeg har af de archæologiske Perioders Betydning i det hele og specielt hertillands med Hensyn til Folkets Indvandring, kan man derfor ikke i nogen Del af Bratsberg Amts gamle Landskaber vente at finde en forholdsvis ren og ublandet Befolkning, hvis man ikke med Bestemthed holder paa, at det hele Tiden kun har været den samme Befolkning, som successivt har gjennemgaaet denne Udvikling igjennem de forskjellige Culturstadier opover. Dette forekommer ialfald mig ikke ganske naturligt i hine fjerne Tider, hvor fremmed og ganske ny Cultur vel allermindst tilfertes ad 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 5 fredelig Vei. Modsætningsforholdet mellem de forskjellige Skalleformer forekommer mig ogsaa at tale herimod, hvis man da ikke forudsætter, at begge Skalleformer ere indvandret samtidig, at den ene har ført den anden med sig som Trælle f. Ex. — thi at den ene i Tidens Løb har udviklet sig af den anden paa Grund af 'Livsbetingelserne, er vel vanskeligt at antage. I de Bygder derimod, hvor de archæologiske Fund tyde paa, at Bygden er sent befolket, kan man i Almindelighed vente at finde relativt renere og mere udpræget Befolkningstype, thi først efterat en Stamme faar Følelse af sit eget Værd, sørger den ogsaa for at holde sig ren for fremmed Indblanding, og en saadan Bevidsthed optræder jo ikke saa tidlig i dens Udviklingsperiode. Generel anthropologisk Beskrivelse. Fra Bratsberg Amt existerer der en Smule craniologisk Materiale, nemlig fra Gimse Klosters gamle Begravelsesplads, benyttet fra 1110— 1546, da Kloster og Kirke brændte. Det er just ikke stort — 29 Cranier — og desværre for en stor Del i mere eller mindre defect Tilstand og dertil, da Klostret var et Nonne- kloster, i overveiende Grad kvindeligt. Man kunde af den Grund ogsaa frygte for, at Cranierne heller ikke gave noget sikkert Udtryk selv for den norske kvindelige Befolknings craniologiske Typus, da de der begravne formentlig i en overveiende Grad bestod af Personer af den høiere Klasse, der da ofte kunde være af noksaa ubestemmelig Herkomst. Imidlertid viser sig ved nærmere Undersøgelse, at denne Craniesam- ling desuagtet er af stor Interesse og Betydning. Man gjenfinder nemlig blandt disse kvindelige Cranier ganske de samme 4 Hovedtyper, som jeg under Stavanger Amts anthropologiske Beskrivelse har opstillet som charakteristiske for den fra Sole gamle Kirkegaard paa Jæderen stammende Craniesamling og photographisk gjengivet dersteds. Man har saaledes de to brachycephale Cranietyper, saavel den, som jeg der har kaldt den finno-lappoide, men efter senere Undersøgelser maaske kunde kaldes den »jæderske«, og som Prof. Sergi vel vilde kalde rhomboides og er vor blonde Brachycephal — som den saakaldte keltoide, maaske vor mere mørkhaarede Brachycephal, der væsentlig skiller sig fra den første ved en finere, elegantere Udvikling og ved mere mar- kerede tubera parietalia og derhos noget svagere Brachycephali, der af og til nærmer sig til Mesocephali, og man har de to dolichocephale Typer — den stærkt langskallede med det lange, smale Cranium og tilspidsende 6 COTE: ‘ARRO; M.-N. KI. Baghoved uden markerede hverken tubera parietalia eller frontalia (min saa- kaldte yngre Jernalders Type), som Prof. Sergi maaske vilde kalde ellip- soides, og den lidt mindre langskallede med tydelig markerede tubera par- ietalia og mindre tilspidset Baghoved (min ældre Jernalders Type), Sergis pentagonoides? Disse sidste ere de talrigste i Samlingen, som desuden naturligvis indeholder en Del Mellem- og Overgangsformer, maaske Blan- dingsformer. Hvad den ovennævnte »yngre Jernalders Type« angaar, da er den saa lavisset, at den maaske hellere kan betegnes som Stenalderens Langskalle, og da Ansigtsbenene mangler hos alle disse, kan det ikke nær- mere afgjøres, hvorvidt den ogsaa har været lavansigtet, hvorefter den med Sikkerhed kunde henføres til Stenalderens Langskalle. Da imidlertid et lidet hvælvet Issetag af Ecker og Schaafhausen anføres som charakteri- stisk for Kvindecranierne i Almindelighed, har jeg ladet denne Type blive staaende som antagelig den yngre Jernalders Type. Forøvrigt frembyde de de fleste kvindelige Craniecharakterer, saaledes mere fremtrædende tubera parietalia, den flade Isse, de svage eller mang- lende Øienbrynsbuer, den finere øvre Orbitalrand og smaa Pandehuler, den flade Glabella, den kortere og mere lodrette Pande, som bøier over imod Issen i en stærkere Vinkel, den høiere Ansats af Næsebenene o. s. v., i det hele ogsaa gracilere og finere Bygning. Men andre frembyde igjen temmelig raae Former, saa man kan være i Tvivl, om man har med et Kvindecranium at gjøre eller ikke — Muskelansatserne saaledes kraftigt udviklede, specielt Proc. mast. store, Apophyserne stærke, nogle Gange er der formelig en carina sagittalis — saa hvis ikke den ringe Capacitet var der, maatte man antage dem for mandlige. Et par eller tre ere dog utvivlsomt mandlige og deriblandt et af de mest charakteristiske Exemplar af »Jædertypen« eller min finno-lappoide Type, med en Brachycephali af 89,72 og en Capacitet af 1557 ccl, Et af de kvindelige Cranier har havt en tærende Benlidelse, der vistnok har bevirket Døden og efter al Sandsynlighed maa have været af syphilitisk Natur. Forøvrigt synes Tandcaries ikke at have været tilstede hos nogen, hvad jo nutildags er saa almindeligt saavel her som ellers paa Østlandet. Af de 28 undersøgte Cranier vare 4 brachycephale fra 82,14—89,72. 4 mesocephale fra 78,53—70,53. 20 dolichocephale fra 63,50—77,65. Af Dolichocephalerne var det overveiende Antal igjen Chamæcephaler, 56 pCt. ! Ifølge Meddelelse i sin Tid fra Prof. ©. Rygh betalte mere formuende Folk for at blive begravne paa Klosterkirkegaarden, da den gjaldt i særlig Grad for at være hellig. ee 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 7 Af Orthocephaler var der 36 pCt. Af Hypsicephaler » » 8 — Ansigtsformen var hos de 12, der havde nogenlunde fuldstændige An- sigtsben, smalansigtet eller /eptoprosop med Index fra 57,39—66,09. Den sidste altsaa mesoprosop. Mesocephalerne og Brachycephalerne herte ude- lukkende til de to sidste Categorier; dog var der blot 2 Hypsicephaler. Med Hensyn til Orbitas Forhold, saa var af dem, der havde saa fuld- stændige Ansigtsben, at Orbitalindex kunde bestemmes (15) (Broca). Mesene:* 2540 3 (82,99) 53,3 pCt. ME NP TE s Go ap (83—88,99) 26,6 — PACS GER (89,00—) 20,0 — og af Næseform Leptorhine . . . . .. (47,99) 46,1 — Mesorune* Se (48—52,99) 38,4 — Patyvıme I 52. 2e (53,00—) ATT a Hvad Cubikindholdet angaar, da var dette, maalt med Hirse paa Grund af Craniernes Svaghed, hos de 2 utvivlsomt mandlige 1559 og 1533 cc.; hos de tvivlsomme 1420—1400 og hos de vistnok utvivlsomt kvindelige fra 1230—1338 cc. I det hele kunde Cubikindholdet bestem- mes hos 13 Cranier. Gaa vi over til Undersøgelsen af den /evende Befolkning, da om- fatter denne 2702 Mand, som sædvanlig unge Mandskaber i Værnepligts- alderen (22—23 Aar), kun undtagelsesvis nogle i 30 Aars-Alderen (Lande- værnsmænd). Deraf var efter Brocas Inddeling: Quinær Inddeling: D. (69,00—77577) 36,3 pCt. H D. (65,00—69,99) 0,1 pCt. M. (77,78—79,99) 29,4 — D. (70,00— 74,99) 8,2 — B. (80,00—20,00) 34,2 — M. (75,00—79,99) 57,3 — (2. med Index 82 og derover 12,5 pCt.) B. (80,00—84,99) 31,9 — HD. (85,00—89,99) 2,1 — HB. (90,00 94,99) 0,07 — 1 ‘ Forkortelserne betyde: H.D. = Hyperdolichocephaler. D. = Dolichocephaler. M, = Mesocephaler. B. = Brachycephaler. H.B. = Hyperbrachycephaler, 8 CO. ARBO. M.-N. KI. Sammenligner man hermed Forholdene i de tidligere beskrevne vest- ligere Amter, Øst- og Vest-Agder eller Nedenæs og Lister & Mandals Amter, finder man Grupperingen der saaledes: Vest-Agder (Lister og Mandal Amt) Øst-Agder (Nedenæs Amt) OS RE. LTD; or Bet; D. 25,1 pCt:: ALD. ‘engpee B. 30 — D. 7,0 — M 26,8 — M. 40,3 — M. 320 — M. 537 — B. 558 — B. 45,6 — B. 42,9 — B. 36,1 — (2440 —) AD. 98 — (16...—): HB. aaa HB. 06. — A.D. 0,09 — Den ved de andre Amter iagttagne stadige Synken af Brachyce- phalerne og tilsvarende Stigning af Dolichocephalerne gjer sig altsaa fremdeles gjældende, de første ere ca. 8 pCt. færre end i det vestlige Naboamt og de sidste 11 pCt. talrigere. Men vi have jo passeret den gamle Grændse mellem Øst- og Vestland, Rygjarbit, og fra Gulathingslagens Omraade kommet ind paa Borgarthingslagens, og da kunne vi, efter hvad der er anført i Indledningen, ogsaa vente noget forandrede Forhold. Cephalindexen bevæger sig mellem 69 og 90 (den første dog scaphoce- phalus); Forholdet mellem dem anskueliggjøres dog bedst ved hosstaa- ende Curve 1. Frekventsmaximum ligger, med en steil Stigning opad, ved Index 78 og med en svag Antydning til lidet Maximum ved 80. For Øst-Agder har Curven en noget anden Retning, med en svag Antydning til Maximum ved 77 og 80, medens det egentlige Frekventsmaximum der først fore- kommer ved Index 79. Skallelengderne bevægede sig mellem stærke Yderligheder; Variations- amplituden laa mellem 169 og 214 mm. ved Hoveder, der intet pathologisk ydre Mærke frembede, Længder med og over 200 forekom hos 12,1 pCt;, under 180 fandtes hos 1,1 pCt., i Øst-Agder var Forholdet 9,6 pCt. og 2 LUCE Der viser sig ogsaa her en Tilbøielighed saavel hos Skallelængderne som Skallebredderne til at gruppere sig om bestemte Maxima, saaledes som paavist fra Agder, hvilket anskueliggjøres ved Curverne 2 og 3. Vi finde de samme Frekventsmaxima for Skallelængderne som der ved 190 og 195, men med Antydning til mindre ved 185 og 188. Skallebreddernes Variationsamplitude laa mellem 129 (scaphocephal) og 181 mm. TiL NORGES ANTHROPOLOGI. 9 FORTSATTE BIDRAG Ye 1904. No. Curve 1. Curve over Skalleindices fra Bratsberg Amt samt Øst-Agder. (Indices céphaliques). EEE HE EEEFEEEEEEEEEEREBGBEBER TRAME I I me MT = SERUNZSEEREEERETELEGEN BRIETEREREEEPEREREEE en n | HEHE a ET GERE er er EEE meet Bees i HR AT | | THT | | REG CREER ER I Le see 1111 de HE | INA | Å rH || + Lil} Et 111 . FT + NT BEEF iin il I IT Tr HE PSA LH TOILE a HHH HEH ae N = BRBESS qi FEEPSHHHRLLE Hi sense nenne me HHH HTTPS w 1] | HH HH LÅ ee [4 I LJ 4 I H H HEH | | “ ii wi LIDL CARRE su Ho 5esen Øst-Agder. Bratsberg Amt. 10 CFO Ry ARBO: .M.-N. KI. Curve 2. Curve over Diameter antero-posteriors Fordeling Bratsberg Amt. (Diam. antéro-postérieur). 180 182 184 186 188 .190- 192 194 £096 108.200 202 204 200 190 140 130 120 TIO TOO go 80 70 60 50 40 30 20 Bratsberg Amt —— Nedenæs Amt. oat +t Lui. A. ‘Lu ne: haie RE 80 D a ‘5 d = bp je! 2 © = a NT Feen 0 |. RE , a © | MT BIT 56588 R IE ee so eee ge | a 2785: a Li mn BD 0 | oA Z 3547 33 UN < S å E = Ae an = E 2 Hi | i FREE HAL eee LEE) au cal De 2 FT EE ME ERE PE. en A Hr ı. ee Mn ESS ee Re Ho NTT o| LÉ sb 5 nn 2 S|ÉSÉSSSE die III Bl a 3 ie mi one RR 1 EG Eee: FJ il NEE | Hossee ho) a REE ll Bee Ges” ch Pl See, 8 6 ET : =] ca - S| Bweeeets dede os Se sie dE Soe a SV 0. 8.0 “ EE nn Q QA QA QA a OÙ ee et nn et pd es on | + er = T (sa) E Q bu $3} IG 8285 Curve 3. — Nedenæs Amt. Bratsberg Amt. Curven for Skallebredderne har tilsvarende Forhold med den fra Den merkelige Regelmæssighed, hvormed dette Forhold gjentager sig holdt, at dette vel ikke blot kan bero paa et Spil af Tilfeeldigheder?. 1 Nedenæs Amts Anthropologi S. 6, Nedenæs, nemlig Frekventsmaxima ved 150 og 154 og mindre end 145 og 148 og 158. -i begge Amter, viser vistnok tilstrekkelig, hvad jeg tidligere har frem- 12 CAONE RRO, M.-N. KI. Hovedets Circumferents hos 752 Mænd var 561,6 mm. Curven for Legemsheiden frembyder ogsaa megen Interesse. Som | jeg gjentagende i mine Arbeider over Fædrelandets Anthropologi! har Curve 4. Curve over Legemshøiderne inden Bratsberg Amt, (La taille), 156 158° 160 . 162 164° 166, 168) -a70 . 172: 174 176 0178, 180 0102 184 160 150 140 130 120 110 100 go 80 HE 70 60 50 40 30 20 Bratsberg Amt. —— Øst-Agder (Nedenæs Amt). ----- Stavanger Amt. fremhævet, finder man stadig ogsaa for Legemsheiden hertillands 2 Frekventsmaxima, specielt et meget constant for en Høide paa 168 cm., og et andet, der oscillerer lidt mellem 170—172 og 174 (det sidste dog, ! lagttagelser over den, mandlige norske Befolknings Høideforhold. Særtryk af Norsk Magaz, f. Lægev. IV R. X B. S, 497. 1904. No. Er FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 13 saavidt jeg hidtil kjender, kun Nordenfjelds). For Bratsberg faar man dem fra 168 og 171, for Nedenæs ligesaa for 168, men der for 172, for Stavanger Amt er Ligheden ogsaa saa paatagelig, at det skulde synes, som Bratsberg Amt ogsaa har været i nære Berering med Vestlandet. Lægger man Rankes Inddeling af Legemshøiderne til Grund, finder man af de 2356 Mænd, hvis Legemshøide haves: Bratsbergs Amt: Nedenæs Amt: smaa til (162 —) . . 6,1 pCt. Bed te 05 250: POL middels (162—170) . 37,3 — middels . . 39,1 — store (170—180) . . 51,0 — store . . . 488 — meget store (180—). 5,4 — meget store 4,2 — Man ser altsaa en Stigning af de store og meget store for Bratsberg Amt; det er vel i Overensstemmelse med den stærkere Tiltagen af Doli- chocephalerne; thi ogsaa hos os gjør sig Ammons saakaldte »Gesetz der Langköpfigheit der Groszen« gjældende, noget jeg har paavist mange Aar fer hami, ~ Militerdygtigheden viser følgende Forhold for Thelemarkens Bataillons Udskrivningsdistrict i Modsætning til Nedenæs Bataillons: Thelemarkens Udskrivningsdistrict: Nedenæs's Do.: Militærdygtighed 1878—1887—52,35 pCt. Ke ENGE PE 1882—1897—77,59 — 68,60 — Udygtighed (1878—1887) 23,4 — 229 — (1888—1897) 17,2 — 20,3 — Militærdygtigheden viser en betydelig Stigning for Thelemarken — ialfald for 2det Decennium, hvor den er adskillig større end for Nedenæs Udskrivningsdistrict, der relativt er steget mindre. Tilbagegangen for dette sidste skriver sig vel for en stor Del fra Tuberculosens Omsiggriben her, især i Kystdistricterne i de sidste Decennier. Hvad Ansigtstyperne i det hele angaar, saa finder man her, som for- resten en stor Del af Landet over, de to bekjendte, den /eptoprosope eller det lange smale Ansigt og den chameprosope eller det brede og korte. Den første væsentlig bundet til den dolicho-mesocephale Hovedform, den anden mere til den brachycephale — den mesoprosope eller Mellemformen 1 Nogle Bidrag til Nordmændenes fysiske Anthropologi, Biologiske Meddelelser H. 2 udg. af J. Heiberg, S. 18. 2 Denne voldsomme Stigning i Militærdygtighed er betinget i en Ompostering i den off, Recruteringsstatistik, idet de saakaldte »Linjen ikke stridende« nu opføres blandt Linje, medens de tidligere stod opført blandt Trainet. Udygtighedsprocenten gir derfor et bedre Udtryk for de virkelige Forhold. 14 CE OJ GRE: M.-N. KI. forekommer ligeledes og er mindre bunden til nogen bestemt Hovedform. Til disse Ansigtsformer svarer ogsaa i Almindelighed en Jdestemt Under- kjæveform, hos den første en høi kraftig Kjæve med stumpere Maxillar- vinkel (mellem Corpus og Ramus ascend.) og derfor mere ligesom hæn- gende, mindre horizontalliggende med en kraftig dannet, forholdsvis bred Hage; hos den anden en mindre stump Maxillarvinkel og derfor ligesom mere horizontalt liggende med noget mere tilspidsende Hage, dog er Hage- formen mindre bestemt udtalt. Disse ovennævnte Ansigtsformer synes at forekomme temmelig ulige fordelt over Amtet og spredt om hinanden, hvorfor vi senere komme til nærmere at omhandle dem ved den mere specielle Beskrivelse. Pandens Form var skraa hos 42,9 pCt., ret opstigende hos 20,1 pCt., svagere skraa hos 40,4 pCt. De øvrige Ansigtscharakterer vil beskrives under den Deling, som det viser sig nødvendig at gjøre for den anthropologiske Analyses Skyld. Vore nuværende Amtsgrendser og ikke mindst Bratsberg Amts danne en lidet hensigtsmæssig Enhed for videnskabelige Undersøgelser og specielt af den Natur som de, vi her befatte os med. Endskjent man ellers ved disses Bestemmelse tildels synes at have fulgt den gamle Land- skabs- og Fylkesinddeling, har man for Bratsberg Amt grebet udover disse og tilført det Egne, som oprindelig vistnok hørte andensteds hen. Det er derfor af liden Interesse og næsten kun et ørkesløst Arbeide at gjøre Sammenstillinger af de forskjellige forefundne Data med Amtet som Enhed, da de enkelte Dele af dette indbyrdes ere saa forskjellige og i nogle Henseender danne fuldstændige Modsætninger. De øvre og indre Dele af det danne jo en saadan Mangfoldighed af Forgreninger af Heider og Dale og Tverdale — med en Natur, hvis Eiendommelighed er afpræget i alt, ikke alene i Landskabet, men ogsaai Folket, saa hvert enkelt Bygde- lag kan siges at have sine Særegenheder, der fastholdes og fremhæves. Alt maa derfor her mere baseres paa Enkeltbeskrivelser, og selv en saadan Tredeling i Kystbefolkning, Indlandsbefolkning og Fjeldfolket eller den øvre Dalbefolkning, som jeg ved de tidligere af mig beskrevne Amter har foretaget, lader sig her ikke godt gjennemføre med noget tilfredsstil- lende Resultat. Vistnok har Amtet en liden Kyststribe, nemlig det gamle Vestmarr, bestaaende af Herrederne Sandøkedal, Skaatø, Bamble; men den er jo for- 2 pp ns à On Al , 4 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 15 holdsvis kun liden, og Undersøgelserne derfra desværre ikke særdeles tal- rige. Dog frembyder den desuagtet i anthropologisk-ethnologisk Henseende meget af Interesse, fordi den tidligere saa overveiende brachycephale Kystbefolkning her afbrydes af en tilsvarende dolichocephal — vi ere jo nemlig, efter at have passeret den gamle Fylkegrændse, kommen ind paa stærkere langskallede Gebeter med østlandsk Tunge og dertil ogsaa tildels svarende Charakter. Der gaar imidlertid over Bratsberg Amt en udpræget dialectisk og til- dels ogsaa meget charakteristisk folkepsychologisk Grændse, som, naar man nærmere følger den, viser sig i det store hele at svare omtrent til Grændsen mellem Oldtidens Greenland og pelamörk. Efter hvad jeg i den historiske Indledning kortelig har anført, synes dette at være af saa stor Betydning, at man fremfor en Beskrivelse med Amtet som Enhed heller /egger saadanne Grændser efter denne gamle Landskabsinddeling til Grund for den anthropologiske Analyse. I Indledningen er angivet, af hvilke Bygder disse gamle Landskaber bestode; vi skulle derfor ikke her gjentage dem. Det gamle Grænlands Navn er nu ganske forsvundet og opslugt af Thelemarkens, idet det omtrent svarer til, hvad man i daglig Tale kalder det østfjeldske Thelemarken eller Nedre Thelemarkens og Bambles Fogderi, medens det gamle Thelemarken blir det vestfjeldske eller Øvre Thele- markens Fogderi eller med et udvidet Begreb Østfjeldene og Vestfjeldene. I Oldtiden har vistnok Grænland været det mest betydningsfulde og ial- fald det tidligst og ifølge sin Natur tættest befolkede. Med Hensyn til Modsætningen mellem disse Landskabers Befolkning hører man i Almindelighed fremhævet, at Østfjeldingen eller Grænen er mere grovvoxen end den mere slankbyggede Thele, og at dette gjælder for begge Kjens Vedkommende. I aandelig Henseende skal han ogsaa være tungere og trægere end den livlige, kvikkere og raskere Thele. [gjennem mange Aars Reiser og Færden her er jeg ogsaa kommen til det Resultat, at dette Almenindtryk er ganske correct. Den østfjeldske Befolkning — de gamle Græners nuværende Efterkommere — ere utvivl- somt mere sværtbyggede end den slanke, smidige og, som det synes, i Almindelighed lidt høiere Thele. Som ældre ere de derfor af og til til- bøielige til at blive noget tykfaldne og minde da ei lidet om Jyden. Mest charakteristisk er dog kanske Forskjellen mellem Kvinderne inden begge Landskaber. De østfjeldske Kvinder ere nemlig ligesom Mændene mere grovvoxne og tykkere om Livet end Thelekvinderne, og specielt hvad Ansigtet angaar, have de langt bredere og derfor tilsyne- ladende maaske ogsaa kortere Ansigter med temmelig stærkt udviklede 'anuneay a (yspepseug) ysppef TH) > So Or a. PERS | sr PEN Me PAVE OR ae ge (up duk bal an % wie 17 vy ne å k N * 4, Fe - ” FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. = == = 1904. No. 5. er u Cu >. 42 23 © bp u’ fa 1) © bi — å g znin Bondekone fra Be. (Etter Te No. 5. I. M-N. Kl. 1904. Vid.-Selsk. Skrifter. 18 1 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Kindben og i det hele et temmelig storbenet Ansigt med en flad og bred Pande. Deres Teint er heller ikke saa lys; den er ofte noget gulagtig, især hos de gifte og ældre, saaledes som ogsaa forekommer hos Befolk- ningen i enkelte af de vestligere Amter (Aamlid i Nedenæs og Hægebostad, Eken og andre Dalfører i Lister og Mandals Amt). Ansigtsudtrykket, som hos de yngre kan være noksaa godlideligt i de noget rundagtige ung- dommelige Ansigter, hvor Kindbenene ikke endda ere blevne saa udpræ- gede, faar hos de ældre ofte et noget mut, haardt og mindre sympathisk Udtryk. Hænderne og Fødderne ere korte, brede og butte, Gangen noget tung og slæbende. Den vestfjeldske Kvindetype. Den thelemarkske Kvinde har en slankere Figur, Ansigtet smalere og finere formet, Ansigtsudtrykket lysere og mere aabent-velvilligt, Teinten lysere, Hænder og Fødder længere, smalere og finere; Gangen er lettere og mere elastisk. Forskjellen mellem begge fremhæves end yderligere ig‘ennem Natio- naldragten, som, hvad Smagfuldhed og Skjønhed og vistnok ogsaa Be- kvemhed angaar, ubetinget er paa Thelekvindernes Side og mere hæver Figuren og flatterer ogsaa forøvrigt. Foruden denne physiske Forskjellighed, som en lidt opmærksom lagttager snart kommer til at lægge Mærke til, er der en ikke mindre udpræget folkepsychologisk, som vi senere skulle behandle. 7 LL LE Vol >) | 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 19 Vi skulle nu undersøge, om vi ved den anthropologiske Analyse finder dette Almenindtryk bekræftet. Skalleformerne. I de grænlandske Bygder I de thelemarkske Bygder (7 Bygder og 915 Mand) (12 Bygder og 1338 Mand) D. 38,4 pCt. D. 37,1 pCt. M. 280 — M. 306 — D. 336 — D. 32,3 — (Index 82 og derover 14 pCt.) (11,5) — Med Hensyn til Skalleformernes Forhold og Fordeling frembyde alt- saa de to Landskaber ikke store Modsætninger, om der end ved enkelte Bygder kan vise sig noksaa store Forskjelligheder; men vi maa jo erindre, at disse to gamle Landskaber heller ikke have været særskilte Fylker, og at Blandingen mellem begge Stammer, tildels fremtvungen af eiendomme- lige locale Forhold (hvorom senere), tidlig maa være begyndt og har været mere udbredt end ellers hertillands. Saavel Dolichocephalerne som Bra- chycephalerne ere lidt talrigere i Grænland end i Thelemarken, hvor Meso- cephalerne derimod forholdsvis ere talrigere!. Curven over Cephalindexen for begge Landskaber angiver igrunden langt tydeligere Forskjellen, idet Frekventsmaximum i Grænland ligger ved Index 77, medens Culminationen for Thelemarken er ved 78, altsaa paa Mesocephalernes Gebet, medens Grænland er dolichocephalt. Med Hensyn til de største Skallelængder og Skallebredder er der ogsaa et mærkeligt Modsætningsforhold. De største Skallelængder paa 200 mm. og derover var i Grænland: Thelemarken: 11,7 pCt. 15,5 pCt. De store Skallebredder paa 160 mm. og mere forekom i Grænland: Thelemarken: 7,2 pCt. 6,8 pCt. Endskjent Grænland er stærkere dolichocephalt end Thelemarken, om end ei særdeles betydeligt (cfr. Curven), ere dog de store Skallelængder hyppigere der end i Grænland, medens det med de store Skallebredder er omvendt. Forskjellen er altsaa væsentligst betinget af Hovedets Tiltagen i Bredde. 1 I Norges Land og Folk, Bratsberg Amt, ere disse Tal angivne lidt feilagtigt S. 374, da Undersøgelserne dengang endnu ei vare fuldstændig afsluttede. Hvad der er anført om B., gjælder M., og D. er opført lidt for heit, 20 C. O. E. ARBO. Curve 5. Curve over Cephalindex i Grænland og Thelemarken. (L'indice céphalique en Grænland et Thelemarken). 70 72 TE aoe cle 82 84 86 200 190 180 170 160 150 140 130 HT 120 Pr FN HE 110 HIT ST DE NE LRO 100 20 Grænland. ——— Thelemarken. NJ u Te Dé le Ul FÅ 2 = 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. = Ogsaa i Hovedets Circumferents er der ikke uvæsentlig Forskjel. Grænland (293 Mand) Thelemarken (305 Mand) 559,7 mm. 568,3 mm. Ansigtsformerne. Grænland: Thelemarken: keptopissope 2-7, 23 21,4 pCt. 23,6 pCt. IESopIteRpiei:.. å dad 36,5 — 38,5 — Chamæprosope . . . .. 42,1 — 339 — (Hyperchamæprosope) . . (9,6) — (8,1) — Differentsen er her ikke heller uvæsentlig, da de Lav- og Bredansigtede (Chamæprosope) er over 8 pCt. flere i Grænland end i Thelemarken. Vare Undersøgelserne foretaget paa Kvinder, vilde sandsynligvis Forskjellen blevet endda større, men dette faar overlades til kvindelige Anthropolo- gers fremtidige Undersøgelser. Issehetden, fra Underkjæven til Hagen, differerer ogsaa adskilligt, idet Grænlandsfolkene ere mindre høi-issede end Thelernel. Grænland 229,8 mm. Thelemarken 232,2 mm. Ansigtsvinkelen viser ogsaa lidt Forskjel; den er mindre hos Grænen, han har altsaa ikke saa ret Profillinie som Thelen, hans Prognatisme er større, om end ei betydeligt. (Angle factal). Grænland (86 Mand) Thelemarken (257 Mand) 72,3 PC. 73,4 pCt. Neseformen er heller ikke ganske den samme. Grænland (96 Mand) Thelemarken (126 Mand) Index nasal. 70,2. 7395+ Begge ere altsaa mesorhine efter Brocas Inddeling, men i lidt forskjellig Grad, idet Grænen er lidt mere smalnæset end Thelen. For Legemsbygningen celler Staturen er Forskjellen imidlertid meget betydelig. Grænland: Thelemarken: bare ere Far: PCE 9,3 pCt. EE i PEUT 17,2 — 28,4 — 1 Desværre kunde ikke Øreheiden, fra Meat. aud. til Issen, der er meget at foretrække for Afstanden fra Max, inf. til Issen, maales, da det tog for lang Tid og lempligt Instru- ment dertil manglede. Maxillargebeternes Høide influerer jo for meget paa den anden, og man kan vanskeligt faa den ganske perpendiculært, den blir let lidt diagonal, 22 CNO ET AREBO. M.-N. KI Grænland: Thelemarken: Mellemformen af disse 0,7 — bore middels utt GAS 480 — spædbygget © LV > (66 —— | 73 —1 Siddehøiden 80,7 Index 52,8 88,2—51,4 Favnevidden 177,1 — 104,3 180,7 —104,2? Det viser sig altsaa heraf, at den gjængse Opfatning, at Grænen er mere firskaaren og mindre slankvoxen, finder Bekræftelse ved Analysen. Grænland har 6 pCt. flere firskaarne end Thelemarken, der derimod har over 11 pCt. flere slankbyggede, men saa har det rigtignok ogsaa 1,3 pCt. flere spædbyggede. Det er de smaa, sent udviklede og forkrøblede Husmands- børn fra enkelte af de trange Afdale, der bevirker dette. Grænen er fremdeles noget høiere i Sædet end Thelen, men Indexen af Favnevidden differerer ikke synderligt. Legemsheiden efter Rankes Norm viser følgende Forhold: *Grænland (824 Mand) Thelemarken (101 Mand) smaa (—162) 6,6 pCt. DS DCE middels (162—170) 39,4 — 357 — store (170— 180) 48,7 — 50,3 — meget store (over 150) 5,3 — 0,3 — Middelheide. 1878— 1887 1888— 1897 1878 — 1887 1888 — 1897 169,4 i 70,6 170,0 GN RE. Det ses altsaa, at Thelemarken har ca. 2 pCt. store og 4 pCt. meget store flere end Greenland, og Legemshøiden har i Middeltal for begge Tiaar- perioder holdt sig 1 cm. høiere for Thelemarkingerne. Brystomfanget illustreres bedst ved Curven No. 6. Det viser sig ikke at differere synderligt. Ogsaa i Militærdygtighed resp. Udygtished har der for begge Decennier vist sig Forskjel, væsentlig til Gunst for Thelemarken3. ! Til Sammenligning kan tjene, at de Spædbyggede i Øst-Agder var 20,6 pCt., dog med betydelig Forskjel inden de enkelte Bygder (Sætersdalen og Åmlid 1,4 pCt.), i Vest- Agder 16,7 pCt, dog ogsaa her med bedre Forhold i de øvre Bygder. 2 Disse Forhold svare næsten ganske til de af Retzius og Fürst fundne for Sverige, cfr, Sveriges Anthropologi med sammenlignende Bemærkninger til Norges af Dr, C, Arbo, Ss 12 —13, Sica Ss. 13 Anm, | 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 23 Aptitude militaire. Grænland: Thelemarken: 1878—1887 1888—1897 1878—1887 1888— 1897 N wu, m En un N uw 55,91 pCt. 72.54 pCt. 58,24 pCt. 75,63 pCt. Udygtighed til al militer Tjeneste. Grænland: Thelemarken: 1878—1887 1888— 1897 1877—1887 1888—1897 2132 pCE - 15,1 pCt 19,84 pCt. 13,02 pCt. Curve 6. Curve over Brystomfanget fra Grænland og Thelemarken. (La cironférence thoracique). 74 26 78: SSO 82 84 86 88 go 92 94 96 98 100 SZEEEESEBESERENZEREEEEEEEREBENEEEHENEBEERBEEEEEETEBZSZRERMBERE ELSSRESSSS LEFTIETTI TFT | iit il il. AI \ a H H | | | | | | | | | LL I + © TEABZSEERNEVUNENTSUVBUSGERARES ETA TE TS /SDUST ER RARES CERES STURE REGRESSED EIRE À, i | | | ji Il ae | | | | i År He / ehr | Å { fe av LR 87 WU SERRE SEERE Frid Grænland. —— Thelemarken. Tiltrods altsaa for, at Thelemarken havde vel 1 pCt. flere Spædbyg- gede end Grænland (cfr. S. 22), er Dygtighedsprocenten for begge Perioder dog 3 pCt. heiere for Thelemarken. Det er vel i Følelsen af denne sin phy- siske Overlegenhed, at Thelemarkingen tillader sig at sige om Folket i Nedre Thelemarken og omkring Byerne: »Det er berre ein skarve Utmann.« Noget bidrager vistnok hertil, at Grænlandsbygderne inden sig have flere Industri- og Fabrikcentrer, et Forhold, som næsten altid af forskjel- lige Aarsager virker til at sænke Dygtighedsniveauet. 24 C.) 0.78, cARBO, M.-N. KI. Hudfarven. (Peau.) Grænland Thelemarken So UT RES We eee . 8,3 pCt. 8,7 pCt. (démi clair) Bund Sk ENS EE 1,9 » 1,6 » (foncé) Øinenes Farve. (Yeux.) Blandede (moyen) . . .. 12,2.» 6,8 » Brune (prod DERE. ee 1,1378 Haarfarven. (Cheveux.) Red og redlig blond ... 3,8 » Zul 5 (rouge & rougeatre) Lys LYSCIONA, blond... 52:2, 9 KO 18 (clair & blond) TEL DO Le ae 22.00 pa 22,8 » (blond foncé) BG A ERBEN. UP? 18,6 » 13,18 (foncé) STRICT EURE 2,5 « HO (noir) Hudfarven ses ikke at variere synderlig mellem de to Landskabers Befolkning; dette kommer atter af, at Undersøgelserne kun ere foretagne paa Mænd, — havde det været paa Kvinder, vilde temmelig sikkert Resul- tatet blevet et andet. Imidlertid skal det her bemærkes, at man i Thelemarken igjen blandt Kvinderne støder paa adskillige af den blonde vestlandske eller sørlandske Brachycephal, der heller ikke har synderlig lys Teint, men ogsaa et eiendommeligt bleggulagtigt Anstrøg. For Øinenes Vedkommende ere de blandede og brune Øiennuancer væsentlig hyppigere i Grænland; heri ligger vel et Bevis for, at Ind- blandinger af fremmede Elementer have været stærkere for dette Land- skab, der jo er Udenverdenen, hvorfra Tilblandingen for den overveiende Del kommer, nærmere; thi den samme Proces, som Furst og Retzius har paavist for Sverige, at det mørke Element væsentlig er kommen udenfra, fra Peripherien, foregaar ogsaa hertillands!. Det har jo ogsaa flere 1 Anthropologia suecica S, 294. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROLPOLOGI. 2 in smaa Fabrikcentra, der virke som Tiltrækningspunkter paa fremmede, mørkere Elementer. Med Haarfarven er det samme Forhold i kanske end mere ud- præget Grad tilstede; Overvægten af de lyshaarede og blonde i Thelemarken udgjør jo ikke mindre end 7 pCt. Dette er vel ogsaa bevirket gjennem Krydsning og Tilblanding udenfra; thi Grænland har som et oprindelig stærkt dolichocephalt Centrum vistnok fra først af ogsaa været udpræget blond. Den vestfjeldske blonde Brachycephal. Det synes af denne Sammenligning at fremgaa, at vi i Thelemarken have en noget anden Type af Dolichocephali (vestlandsk?) end i Greenland; Dolichocephalien er noget svagere, nærmer sig mere Mesocephali, men Ansigtsformen er ikke saa chamæprosop som i Grænland, derhos er den mere hgiisset, har en lidt større Ansigtsvinkel og lidt smalere Næse og noget stærkere Blondhedsgrad. (Om den oprindelig har været den samme i Grænland, er jo ikke let at afgjøre. I Pandeform er der ogsaa nogen Forskjellighed. Medens denne i Græn- land er mere skraa (44,1 pCt.) og sjeldnere ret opstigende (18,3 pCt.), er den i Thelemarken skraa hos 40,3 pCt. og ret hos" 20,4 pCt. End- videre bøier den i transversal Retning mere retvinklet af mod Tinding- partierne (16,8 pCt.), medens den i Thelemarken er mere fladt hvælvet 26 Cc,’ 0, BE. ARBO. M.-N. KI. og danner en svagere bgiet Overgang til disse (19,3 pCt.), den er ogsaa der oftere hvelvet (28,4 pCt.) end i Thelemarken (13,0 pCt.). Neseformen forholder sig ogsaa noget forskjellig — medens den i Greenland er lige hos 72,9 pCt., er der 83,1 pCt. af denne Form i Thelemarken, og den i mere eller mindre Grad concave Neseryg er ligeledes hyppigere i Greenland (22,3 pCt.) end i Thelemarken (12,9 pCt.). I det hele aftager den proletariske Opstoppernæse, jo mere man fjerner sig fra Skien og Bydistrikterne. Omvendt har imidlertid Grænland ogsaa flere med lidt krum Næse (6,6 pCt.) end Thelemarken (3,8 pCt.). Skjegvexten forholder sig omtrent lige — svag Skjægvæxt hos 30 pCt., stærk hos 30,6 pCt. i Grænland, 32,8 pCt. i Thelemarken. Dette var nu Modsætningsforholdene i somatisk-anthropologisk Hen- seende; der viser sig jo for næsten alle Charakterer ikke saa ganske faa Forskjelligheder. Ikke mindre mærkelige ere Modsætningsforholdene i folkepsychologisk Retning, hvilken vi nu skulle gaa over til. Enhver i somatisk-anthropologisk Henseende udpræget Folketype er i Almindelighed ogsaa i Besiddelse af sit særegne Folkelynne eller Charakter. Mange Steder hertillands kan denne Forskjel i Folkelynne være i høi Grad udpræget selv mellem Bygdelag, der kunne siges at bo næsten Side om Side, og der vil under den specielle Del anføres et slaaende Exempel derpaa. (Se S. 49). De somatisk-anthropologiske For- skjelligheder kunne ikke altid gribes ved de Midler, vi have for denne, f. Ex. Maalemethoderne; Beskrivelserne slaa heller ikke altid til. Den photographiske Plade kan vistnok i mange Tilfælde fange dem; thi meget kan alene ligge i Physiognomiet eller Ansigtsudtrykket. I saadanne Tilfelde kan ofte den folkepsychologiske Forskjellighed synes at være den mest udprægede og eneste paatagelige. Til den anthropologiske Beskrivelse hører da nødvendigvis en folke- psychologisk, uden en saadan maa denne betragtes som mangelfuld eller ialfald ufuldstændig. Visselig er en saadan ofte vanskelig at give, da den forudsætter et ikke alene dybt og mangeaarigt Bekjendtskab til Befolkningen, men ogsaa et specielt Studium af den i saa Henseende. Den første Betingelse er nødvendigvis, at man anskuer Befolkningen ganske objektivt og upartisk, uden at lade sig lede hverken i den ene eller anden Retning, hverken for eller imod, ikke blir forud indtaget af mulig tilstedeværende gode Sider og ligeoverfor disse overser Manglerne eller omvendt. Intet bør stikkes under Stolen og al Chauvinisme ban- lyses, som blot skikket til at forvrænge Billedet, og man maa behandle PTT TS VU bé Cantin Dassin À = DRE ANNULÉ SSL — rer 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 27 saavel Fortiden som Nutiden, saa Sammenligningen kan blive af kultur- historisk Betydning. Jeg har derfor ogsaa bestræbt mig for, saavidt muligt, at give en saadan Skildring af Folkecharakteren inden de Amter, hvis Anthropologi jeg hidtil har hehandlet, hvor vanskeligt det end var, og forøvrigt give Forklaring til dens rette Forstaaelse, og hvordan en- kelte Sider af denne knune antages at være bleven influeret af ydre Forhold og Livsbetingelserne. Naturligvis har jeg heri ikke kunnet støtte mig alene til mine egne lagttagelser; thi der skal jo et aarelangt Samliv med Befolkningen til for at faa det rette Indblik i dennes Aandsliv, — især naar man erindrer, hvor indesluttede og reserverede i saa Hen- seende den største Dal af vort Folk er saavel ligeoverfor sine egne som endda mer ligeoverfor fremmede. Jeg har maattet støtte mig til andres Opfatning, Folk, som jeg maatte forudsætte kjendte Befolkningen bedre end jeg, og som vare tilstrækkelig skarpe og upartiske lagttagere. Jeg har imidlertid faaet høre meget ilde og havt mange Ubehage- ligheder derfor, og Undersøgelserne ere af den Grund blevne standsede; men jeg fandt, at saafremt det var Sandhed, hvad jeg ikke havde Grund til at betvivle, maatte denne dog siges, — den laa høiere end alle pri- vate og personlige Hensyn. Ikke at medtage i den anthropologiske Beskrivelse en folkepsycho- logisk Charakteristik, hvor en saadan i det hele kunde gives og var noget af det mest udprægede ved Befolkningen, betragtede jeg for en saadan Mangel ved Arbeidet, at det ikke kunde tillades — da fik heller det hele ligge —, og var Undladelsen sket af svage og personlige Hensyn, var den ikke derfor mere tilgivelig. Er Forskjellen mellem Bratsbergs Amts to oprindelige Folkestammer, Græner og Theler, som vi ovenfor have seet, forholdsvis ikke saa sær- deles betydelig med Hensyn paa Skalleformernes Fordeling, men mere paatagelig for andre anthropologiske Charakterers Vedkommende, saa er den folkepsychologiske Skilnad mellem dem ikke mindre udpræget og merkelig, ligesaa udpræget som den linguistiske. Ingen af de Forfattere, der have befattet sig med dette Amts og dets Befolknings Beskrivelse, har imidlertid fremhævet denne Forskjel eller taget Hensyn til den, endskjønt den dog maa være falden dem i Øinene. Allesteder er der kun Tale om Thelemarkingen, og den Charakteristik, som er given, er ogsaa kun Thelens. Grænens Charakter har Ingen taget Hensyn til, endskjønt han endnu sidder inde med Amtets bedste Egne og vistnok i sin Tid var den mægtigste og ialfald har givet Landskabet sit Navn. Det maa vel skrive sig fra, at han ikke er saa udpræget og 28 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. noget saaledes for sig selv som Thelemarkingen, men mest lignede paa den almindelige Østlænding eller østnorske Befolkning. Den første, som jeg har fundet, der nærmere antyder denne Forskjel, er Prof. Moltke Moel, som skriver, at Forskjellen mellem Øst- og Vestthelemarken er stor og iøinefaldende den Dag idag, og Ulighederne synes at bekræftes ved Fortællinger og Sagn, som han dels kjender gjennem Andres Optegnelser, dels selv har hørt. Viserne er i det store og hele betragtet næsten uddøde inden de østlige Bygder, Cyklen om Askorei er næsten ukjendt. Vetle Vislie? antyder det kun med et Par Ord: »Den tunge og rolige Austmann«, hvormed han vel mener den østfjeldske Bonde, muli- gens dog Østlændingen i det hele, det fremgaar ei med Tydelighed. Den aandelige eller folkepsychologiske Typegrændse felger ligesom den physiske endnu mærkelig Dialektsrændsen. Denne gaar ifra Gausta — Tin danner noget for sig selv — over Tudal, Ambjørnsdalen i Hjartdal, Svartdalshøiderne, Li og Mælefjeld, Øvrebømoen mellem Seljord og Bø, over Fjaagesund, Landsmarken, mellem Tørdal og Drangedal, søndenfor Nissedal og Fyrisdal. Det for en Ikke-Dialektforsker igrunden mest iørefaldende og charakteristiske Skillemærke ved Maalføret er det »tykke I<, — P. A. Munchs saakaldte gautiske | — som Østthelemarken har tilfælles med hele Øst-Norge, og som her har sin Vestgrændse, medens det endda skyder sig som en lang Sprogtunge ind i Nedenæs Amt helt til og med Holt Herred mellem Aamlid og Tvedestrand, uden dog at berøre Kysten?, Maalforet er forresten saa udførlig behandlet i Hellands Norges Land og Folk, Brats- berg Amt, at jeg kun skal henvise dertil. Vi skulle nu begynde med Skildringen af Thelemarkingens Charakter nedigjennem Tiderne; han er jo den eiendommeligste og mest udprægede og kan igrunden opstilles som en af vore, om jeg saa maa sige, mest »repræsentative« Bygdebefolkninger — ialfald for Øst-Norge. At Thelefolket i tidligere Tider har været vildt, raat og ustyrligt ligesom i vore andre Fjelddale, der ere befolket vestenfra (Hallingdal og Valders), fremgaar af det mærkelige Formaningsbrev, som Bønderne i Thelemarken allerede modtoge fra Biskop Øistein af Oslo 1395, hvori han bebreider dem, at Manddrab der skede oftere end i noget andet Bygdelag, og at man tog Bøder for sine Frænders uforsætlige Drab uden derfor at lade sig afholde fra at tage blodig Hævn over Drabsmanden. Moltke Moe: Universitets-Annaler 1880, 1 2 Norge i det ıgde Aarhundrede, II D. S, 177. 3 Nedenæs Amts Anthropologi S, 22. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 29 Blodhævnen gik her nemlig længe i Svang selv efter Christendommens Indforelse. Christian den 5tes Lov (1687), der indførte Dodsstraf istedenfor Mandebod, virkede vel en Del til at lægge Baand paa og dæmpe de vilde Gemytter, men det stærke Øl undlod alligevel derfor ikke at gjøre sin skjæbnesvangre Indflydelse gjældende i Brylluperne og Gravøllene, og Bæltespændingen foregik langt nedover i Tiderne, og ved saadanne Leiligheder bleve da de »Fredens Mænde, Præsterne, ofte haanede af de vilde og berusede Berserker. Den bekjendte Undalspræst og Historiker Peder Claussøn Friis giver derfor i sin i Begyndelsen af det ı7de Aar- hundrede forfattede »Norrigis Bescrifuelse« Thelemarkingerne et temme- lig strængt Skudsmaal: »Indbyggerne ere onde, ugudelige, haarde, vilde oc oprøriske Folck. Det meste Mandrab, som gemenligt udi Norriges Rige skeer, tildrager sig udi Tellemarcken, nogle uforskammede Dieffuels Kroppe med Hor, Mord, Mandrab, Ketterij, Løsleffnet, Slagsmaal oc andre hos hen- gende Laster oc Ulempe offuer alle som her i Landet boe, haffde deris største Lyst i gammel Tid at dræbe Bisper oc Prester, Fougder oc Be- falningsmænd, som oc paakiender, at til en Kircke i det Læn ere 7 Pre- ster ihielslagne, oc sommesteds en eller to, oc sommesteds flere. Jeg hafuer kiendt en, som der vaar fød, huis Fader hafde ihielslaget 3 Prester, oc naar denne vaar drucken, bad hand Gud, at hand icke maatte doe, før end hand oc haffde slagit saa mange Prester ihiel.« Endvidere beskylder han dem for »deris umaadelig Drick oc Gieste- bud, oc som der gierne med følger, store Brødepenninge for Hug oc Slag, Mord oc Manddrab, Hoer oc andre Synder, som de bedrifue, det selfuer icke forspildec. Det er ikke historiskt oplyst om Drabet af de mange Præster, og muligens Claussøn her har gjort sig skyldig i en Forvexling med Sæters- dalen, hvor det jo er notorisk, at de vare præsteløse i 3 Aar, fordi de havde ihjelslaaet sin Præst og de som Følge deraf ikke fik nogen igjen, før de havde indgaaet en Forpligtelse til at opføre sig »christeligen og tilborligen« mod sine Præster. Som selv Præst tog naturligvis Claussøn haardt paa Vei, men at Folket var vildt og ustyrligt, er vist neppe tvivl- somt, og de lignede i saa Henseende vistnok sine Fættere Sætersdølerne. Efter Reformationens saa hovedkuls og voldsomme Indførelse opstod der jo som Følge deraf utvivlsomt en Forraaelse af Befolkningen hele Landet over, og en stor Tilbagegang foregik baade i moralsk og ethisk Henseende. Denne i saa mange Henseender indgribende Forandring kom jo saa lidet forberedt paa Folket, og ikke heller var der sørget for 30 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. at faa de katholske Præster afløst af duelige protestantiske; de første vare som bekjendt for en stor Del temmelig uvidende og mangelfulde og mange af dem vel danske, saa de selvfølgelig ikke hellere bleve forstaaede af Almuen — den danske Tunge maatte ofte forekomme denne næsten løierlig, og hjelpeløse og upraktiske vare naturligvis disse Slettelandets Folk her oppe i Fjeldbygderne, hvilket altsammen bidrog til at nedbryde Respecten og Auctoriteten. Man havde holdt af sine katholske Præster i de ensomme Fjeldbygder, hvor de vist førte et forholdsvis exemplarisk Levnet — de havde trøstet deres Døende i den sidste Stund med alle Katholicismens mange forskjellige Hjælpemidler og beroliget den betrængte Sjæl med Løfte om mod en rimelig Godtgjørelse i Form af en eller anden Naturaliepræstation eller anden Gave at læse Sjælemesser for hans Fred efter Døden og Lettelse i Skjærsilden. | Folket var ikke oplyst og aandeligt modent nok til at forstaa Be- tydningen af den nye Læres Indførelse. Dette forklarer vistnok den ringe Sympathi, hvormed man mange Steder modtog de nye protestan- tiske Præster. Den næste Forfatter udtaler sig mere moderat om Thelerne. A. Bærentsenl siger saaledes om Thelerne, at de er »et dristigt, behertzigt oc mandigt opiniøsk Folck, som icke gierne nogen Spot u-hefnt hafver villet optage, men hafve værit færdige hin anden at see under Øyne, naar de med Ord eller Gierning kunde blifve laederede«. Især er dog Pram i 1802 dem meget gunstig, idet han gaar i Rette med Peder Claussøn. »Den Charakter, som det behagede den som Skribent saare lidet agtværdige Peder Claussøn Undal i hans den almin- delige Udgave af Snurro vedheftede, slette Beskrivelse af Norge at til- lægge Thelerne og Torfæus at oversætte paa Latin foran hans norske Historie er et løgnagtigt, nederdrægtigt Skandskrift, de i samme anførte Facta opspundne eller, saavidt noget deraf maatte være sandt, dog an- førte med Ondskab til at som sværtende et Folkefærd paa hvis almene Charakter de ikke passe.« Hertil maa dog bemærkes, at der var forløbet indpaa et Par Aar- hundreder, siden begge disse to Forfattere skrev, og meget kan have forandret sig i den Tid, især siden Christian Kvints Lovbog traadte i Kraft; men Wille? fortæller jo ogsaa adskillige Trek paa gamle Dages Vildskab og raa Fremfærd imod Præsterne. Han siger, at »da Øvre Thelemarken har i de ældre Tider havt et haardt og barbariskt Folk, der ikke har ladet sig bestemme af Lov og Forord- 1 A, Bærentsen: Danmarckis oc Norgis fructbar Herlighed, S. 285. 2 H. J. Wille: Beskrivelse over Sillejord. ee 31 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. ninger, saa har man heller ikke givet Tiende eller andre i Loven paa- budne Rettigheder. Deres Principium: »Følg gammel Skik. Staae imod alle nye Anordninger. Ret Dig efter Mængden«, har de troelig fulgt og, saa snart de i de ældre Tider kaldede en ny Præst, blev han ofte ud- valgt paa Condition at afslaae noget af sine Indkomster.« »I Alminde- lighed falder Naturellet i det Phlegmatiske og Kolde. Det er den norske fortrinlige Frihed, der gjør dem vittigere end den sjællandske Bonde, men samme synes igjen at føde et Slags Stolthed og Selvklogskab af sig, som hindrer Forstandens Skjerpelse. Dog kan Stedet fremvise Per- soner, hvis Genie, om det af Ungdommen af var slebet, havde dannet dem til store Mænd i Staten.« »Deres megen Handel foraarsager og, at adskillige regne perfect i Hovedet, men ikke methodice, I Mechanik, Maling, Bildthuggerkunsten vilde de ved Undervisning blive store Mestre. « Deres Flid eller Udholdenhed under Arbeide giver han imidlertid ikke noget særdeles Skudsmaal — »deres Hurtighed kan man slutte deraf, at de ikke ere istand til at forfærdige mere end Hesteskoe til 1 Hest om Dagen. J. M. Lund? siger om Befolkningen, at »af Gemyts-Art ere de som et Field-Folk temmelig bøielige, men derhos uforfærdede, Troeskab hos Mand- folkene og Kydskhed hos Fruentimmerne ere almindelige Dyder blandt dem, og Ærekierhed, Godgiørenhed og Giestfriehed ere Egenskaber, som de have fælleds med den hele Nation. I de fleste Sogne ere Indbyg- gerne, især naar de have naaet mandig Alder, forekommer mig, adstadige og alvorlige; derimod i Tinds Kald har jeg fundet Mængden at være mere muntre og hurtige. Hos de øverst til Fields og mest afsides boende finder man ellers en oprigtig og utvungen Eenfoldighed, som er et sikkert Beviis paa rene og uforfalskede Siele, men som en Følge af deres Een- foldighed ere 'Forfædrenes Skikke og Meninger disse meget hellige«. Landstad beretter fra sin Tid: »Fjøllmannen« bor øverst og anser sig i flere Henseender hævet over de mere forkjælede og som oftest mere fordærvede Folk, som bo nedenfore, »Bygdaren« nemlig, som bor i de lavere og større Dalfører, og »Utmannen«, som bor i Nedre Thelemarken og omkring Byerne, Jaabæk siger etsteds om Thelemarken: »Det er min Mening, efter det Kjendskab jeg har Landet rundt, at i Thelemarken findes i Almin- delighed talt de mest naturbegavede, aandsvakte og digterisk anlagte Mennesker i det hele Land. Jeg har i Skrivelser derfra sporet en Tan- 2 J. M. Lund: Forseg til Beskrivelse over Øvre Thellemarken, Kjøbenhavn 1785. 32 C. O. E. ARBO, M.-N. KI. kens Lethed og Bøilighed i Sproget saavel i bunden som ubunden Stil, der ofte har forundret mig. Heri har vistnok Jaabæk ogsaa Ret. Det er et begavet Folk, og det er netop deres stærke Side, deres digteriske Evne og Lethed for at udtrykke sine Stemninger og Følelser. Det er heller ikke nogen Lands- del, som har frembragt saa mange »nationale« Digtere som Thelemarken!, Derfor er det ogsaa en saadan næsten uudtømmelig Fundgrube for gamle Folkesagn og Viser. Thelen er veltalende som Sør- og Vestlændingen, og hans vakre klangfulde Sprog er ham en god Støtte, saa det ikke er frit for, at det af og til gaar ham, som der siges om Provengaleren, at han beruser sig i sit eget Sprogs Vellyd og som Følge deraf nok kan blive mere vel- talende end egentlig paakrævet. Derfor har ogsaa vistnok Stevjingen tiltalt ham saa, at Thelemarken og Sætersdalen kan betragtes som dens Hjembygd. Den mest fuldstændige Skildring af Thelens Charakter skriver sig fra veremnisle* »Telane er so mangslungne og lonute; hugsyn og hugleik og gruv- ling yvi livsens lagnad — i evigt skifte som dalar og tverdalar i Tele- marki. Dei er ikkje like austlendingane, heller ikkje vestlendingane. Dei synest so endeframme og opne, stundom baansklege. Med du sit og røder med ein Tele, og han talar baade vænt og vitugt um det du kjærer deg um, og du trur du hev han med paa ditt, hev hugen hans fari so vida. Underbotnen aat Telen eig dei daarande draumar og dei sterke kjenslur; der er mykje godt og fagert der nede, mykje som ikkje er fagert, bundin hemnhug, innestengd ofse, hat og harm, tvil og verk i hug og haatt. Mange vil vita, at det ligg noko tungt og døyvt yvi Telen; han er tamd og hugfallin. Han kann nok vera med i leik og lag; han kann vera full av rispur og morosame regglur; han kann syme seg glad og verkeleg vera glad; men det gjeng ofte ein understraum av saar sorg. Han syner seg lettlynd, men er ofte tunglynd; han kann læ av si eigi sorg, spotte seg sjølv. 1 A. O. Vinje siger etsteds, at Thelemarken kunde forsyne hele det skand, Norden med Digtere, ? Norge i det 19de Aarhundrede, II D, S. 177. gaa ati VS 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 33 Han er stemningsmenneskje som Sæbyggjen; men han ser seg sjølv i stemning, og tenkjer. Han er meir drøymar og gruvlar og gjev seg ofte i kast med spursmaal og emne, som ligg yvi hans magt. Telen grundar fyrst og fremst paa seg sjølv og sin eigin lagnad. Sjelv- gransking og sjølvdøming hev vorti eit aalment hugdrag, som den meir tunge og rolige Austlendingen ikkje skynar; det vert til sjælesott hjaa mange; dei tumlar evig og alltid med live som den store gaata, grundar paa allheimen og heimsstyre, og kjem difor ofte i tvil um dei store sanningar er so sanne, som folk trur. Reyndomskjensla! hev vorti veikna gjenom mange ættled; verdi utanfor honom er soleis laga, at han ikkje kjenner seg i samklang med live og dei livslovir, som no ein gong raar. Verdi er hard, verdi er stygg, verdi er villande vondt. Ingin aa lite paa, og likevel treng han ein aa lite paa, for han er i grunnen veik. Difor best aa røme fraa det alt saman, inn i den heimen som hans eigi hugsyn hev skapt honom. Telen er soleis drøymar, fantasimenneskje, romantiker. Det fell honom tungt aa tevla i livsstriden, og han kjem ofte til kort, um han vaagar seg ut i den, lite av vilje og endaa mindre av seigt arbeid, men store gaavur, gode hugskot?. Telen er idealist eller mynstertenkjande. Han vil ofte alt eller inkje, og finn han ikkje alt, som han hev drøymt seg det, spottar han det og vender seg mot nye mynstertankar (idealer) og let seg føre inn i nye straumdrag. Eit sermerkje hjaa Telane og det heng ihop med deira sjølvdøming: dei vil helst ikkje hava sine eigne til føra- rar og fyrigangsmennar. Men den mannen, som Telane skal tru seg varande til, maa vera ein ovkar. Dei liter seg ikkje med, at han er ein dugande mann; han maa vera eit flogvit3, som aldri skorløyp seg. Men heller ikkje toler dei mykje av ein streng herre, fyrr det er flok- kar, som gjev seg paa leiting etter nye gudar — tvilande, skiftande, leitande. Telane hev fraa gamalt fengi det orde paa seg, at dei er agalause og ville, og at ikkje Guds ord bit paa dei. Telen er seg sjølv nok, paa ein maate. Men ikkje av di han trur godt um seg sjølv eller biller seg inn, at Telemarki er midstaden for verdi. Han er ikkje sjølvkjær og sjelvgod, um han enn tenkjer mykje paa seg sjølv — snarare hatar han seg sjølv. Han er vonbrotin og hugsaar og vil røme fraa ei verd, som er so lite etter hans eigin hug, og inn i den himmel, som hans eigi hugsyn diktar honom. 1 Selvkritik. 2 Ideer, 3 Geni, Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 5. 3 34 C. ©. E. ARBO. M.-N. Kl. Thelen er fantasimenneskje — han trur paa »ein lagnad«.« Som man af denne meget poetiske og ikke altid saa ganske klare og let forstaaelige Skildring ser, er Thelen et meget sammensat Væsen, som det er vanskeligt at komme tilbunds i, og som synes at frembyde Charaktertræk, der tilkomme en Blandingsrace. At han har meget, der minder om Rygernes og Egdernes Slægtscharakter, er øiensynligt. Det er den samme stærkt udtalte Tilbøielighed til at sysle med aandelige og ab- stracte Materier, deres Grubling og Søgen og digteriske Trang til at give det Udtryk1, og er der nogen, der holder Foredrag, kan han der være sikker paa at have Tilhørere. Efter Vislies Skildring synes de næsten ikke skabte for denne Verdens Virke, de mangle Udholdenhed, Arbeid- somhed og seig Energi og ligge derfor under i Concurrencen i Livet og Kampen for Tilværelsen. En Idealist og Drømmer er ikke synderlig skikket for Nutidens Krav. Han er idérig, har mange gode Planer og Paafund, men mangler Beslutsomhed og Energi til at sætte dem iværk, og gjør han det, er det ofte ikke tilstrækkelig overveiet og paafører ham derfor Skuffelser og Tab. Han har ikke tilstrækkeligt sat sig ind i Sagen, da han »trur mest paa seg sjol«; det gaar derfor galt, og saa falde de fra, for at forsøge sig paa en anden Baug, istedetfor at benytte de Erfaringer, de har høstet, til For- bedring af, hvad de først tog fat paa, og udvikle det, saa det kunde bli til noget. Derfor er der saa faa Foretagender, som gaa, og saa liden Tilslutning til noget større, saaliden Sammenslutning og gjensidig Tillid tiltrods for saamegen Intelligents og Idérigdom, virkelig Dygtighed og Kunstfærdighed. Vislie siger, der er noget veikt over Thelen, og hans Charakterskildring af dem manifesterer dette ogsaa tilstrækkeligt. Paa det nu nedlagte Kviteseid Seminarium lagde man ogsaa Mærke til denne deres eiendommelige aandelige Veghed, som ofte virkede saa uheldigt. Eleverne led efter kort Tids Forløb i den Grad af Hjemvee, at de tiltrods for den utvivlsomme Begavelse efter faa Dage opgav Skolen. De kunde ikke finde sig i noget Savn eller nogen Opofrelse, havde ikke Taalmodighed, Stadighed eller Flid nok til at arbeide intenst med noget og lignede i saa Henseende paa sine nære Slægtninge Sætesdølen, med 1 Jeg fik et ganske mærkeligt Exempel paa Vestthelemarkingens Trang til at give sine Tanker og Følelser Afløb paa de forskjelligste Maader og Steder. Under en Reise maatte jeg paa Grund af Uveir søge Tilflugt i Kirkestuen ved Eidsborg Kirke. Det var ganske nye umalede Vægge i den, men overalt var de bedækkede med lyriske og erotiske Stemningsudbrud, ofte fine og poetiske, af og til var det blot fanatisk politiske Udraab — men ingensteds Uanstændigheder, saaledes som man finder paa Østlandets Fladbygder, paa dertil skikkede Vægge, som Afløb for en raa og lavtstaaende Pøbels skidne Fantasi. 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 35 hvem det samme ogsaa er Tilfælde. Lærerne troede, det stak i den svage Opdragelse i Hjemmet, hvorover ogsaa Wille klager (I. c.), og at den po- tenserer den medfødte Charaktersvaghed, er jo ganske naturligt, styrke den kan den ialfald ikke. Jeg har etsteds skildret den vestfjeldske Befolkning — altsaa Thelen saaledesi. »Man siger om ham, at hans Følelses- og Gemytsliv er altfor stærkt udviklet paa hans Villiekrafts Bekostning, og det mærker man ogsaa saa let paa ham, det blir saa ofte kun til Prat og Snak, men ikke til Handling. Men han er langt livligere og lettere bevægelig end den tunge Østfjelding, men derhos ogsaa ofte envis og halstarrig holdende paa sine engang antagne Meninger og Paastande. Kvik i Svar og hurtig og let, men derfor ofte kanske ogsaa noget overfladisk i Opfatningen, gjælder derfor for mere intelligent end sin østfjeldske Nabo, endskjønt dette vist mere ligger i Begavelsens forskjellige Natur; thi denne er endskjønt tun- gere, ofte dybtænkt og solidere i det tilegnede, ligesom han er mere praktisk dygtig som Forretningsmand, har derfor ogsaa mere Credit og Tillid end den løsere Vestfjelding. Han har liden Lyst og Udholdenhed i tyngre Arbeide, men interesserer sig mere for denslags, som væsentlig syssel- setter Aanden og Øiet (Sølvarbeide, Træskjæring, Maling m. m.), og da han har god naturlig medfødt Smag og æsthetisk Sands, kan han her præstere fortrinlige Ting. I det hele ligger han mere for at sysle med aandige For- maal eller abstracte Materier, stærk Trang og Sands for Læsning, Digt, Musik o. s. v., hvorfor ogsaa det vestfjeldske Thelemarken er en saa uudtemmelig Fundgrube for vore Forskere i den norske Folklore.« »Han er veltalende som Vestlændingen og bliver derfor ogsaa lettere en Raisonneur end Handlingens Mand. Han har heller ikke dennes Ætte- stolthed eller Felelse af Standsforskjel, ligesaalidt som dennes stærke In- teresse for sin Odelsjord, hvorfor den ofte er paa fremmede Hænder eller Skogen ialfald bortsolgt, og han selv derfor mindre velholden end Østfjeldingen. Men han er kjæk, uforfærdet og stridbar, letvint og smidig og bliver derfor ved tilstrækkelig Træning et godt Soldateremne.« Jeg tror, jeg fremdeles kan underskrive denne Charakteristik som nogenlunde træffende, ialfald i de store Træk. Touristforeningerne og mange Tourister udtale sig ikke saa særdeles gunstigt om Thelemarkingens Forhold ligeoverfor Fremmede, de slaa dog her saavel Øst- som Vestfjeldingen i Hartkorn, saa det synes, som det gjælder begge i lige høi Grad, og der er adskillig Forskjel her imellem de enkelte Dale. De sige rent ud, at Thelemarkingens Charakter langtfra er elsk- 1 Det sydvestlige Norges anthropologiske Forhold, S, 184. 36 G, 0.16 ARBO. |" M.-N. Kl. verdig. Han er vanskelig og lidet imedekommende og kan synes ganske vrang, selvgod og paastaaelig. Derhos beskyldes han for Misundelighed og Tilbgielighed til at tale Ondt om Næsten. Endvidere siges han at vere fordringsfuld, nærig og gridsk i sine For- langender for, hvad han skal udrette for En, hvorfor ogsaa Reiser i Thelemarken falder saa uforholdsmessig dyrere end andre Steder hertil- lands, f. Ex. i Gudbrandsdalen og Østerdalen; ligesom han er temmelig ligegyldig og efterladen med at levere fuld Valuta for, hvad han forlanger. Jeg er tilbøielig til at tro, at dette ofte beror paa ren Naivitet ligesom i Sætesdalen. De høre Tale om Hotelpriserne i Byerne og overføre saa disse uden videre paa det tarvelige, som de selv præstere, som noget ganske rimeligt, naar der hensees til Transportvanskelighederne. Gjæstfrihed fraskrives ham dog ikke, naar man kommer udenfor Tourist- routerne ialfald. Om end vistnok meget her kan skrives paa Touristernes egen Reg- ning og bero paa deres mer eller mindre taktfulde Optræden — thi Mangel paa Takt i Ens Optræden og formløs Paagaaenhed er noget, som Fjeld- folket i Almindelighed stærkt stødes ved, som rimeligt kan være; de finde deri en overlegen og hensynsløs Overseen af dem, som irriterer dem og bringer dem i passiv Opposition ligeoverfor den Fremmede! — mnægtes kan det ialfald ikke, at Reiser i Thelemarken indtil de seneste Tider vare alt andet end behagelige, og tiltrods for de fortrinlige Betingelser, som Landet i saa Henseende havde at byde paa, og Thelemarken derfor har hørt til vore ældste Touristrouter, har det længe staaet meget tilbage i Bekvemmeligheder og Omsorg for den Reisende. Man har ikke giddet gjøre sig Umage for eller maaske ikke forstaaet at foretage Forbedringer i saa Hen- seende?. Den medfødte Magelighed har anset det for ufornødent at gjøre sig nogen Anstrængelser; den skjønne storartede Natur var der lige fuldt, Gausta stod der, og Rjukanfos kunde heller ikke nogen tage fra dem. De Reisende maatte som Følge deraf komme, enten Stellet var slig eller slig, som en moden Frugt maatte de falde dem i Skjødet; af og til betrag- tedes de næsten som et besværligt Onde, som man vel var nødt til at tage sig af — thi det bød Gjæstfriheden — men saa fik de ogsaa betale klækkeligt for, hvad bødes, enten det duede eller ikke. Touristerne og de Reisende kom vistnok, men de reiste med Bitterhed og Ærgrelse i sit 1 Jeg kommer i denne Henseende til at tænke paa det Sognske Ordtøk, hvor det hedder: »Reise Du (eller kanske, Fer Du) so Stril, saa træffe Du Stril, kor Du kjæmec. 2 Dette sidste synes for enkelte Steder virkelig at være Tilfælde; thi hvor udenbygds Folk har slaaet sig ned som Værtsfolk, er der strax andet og bedre Stel. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 37 Sind og forsvor at komme der oftere, advarede andre, og Følgen blev, at de Reisendes Strøm langtfra er blevet saa stor, som den burde blevet paa Grund af Egnenes storslagne Skjønhed; Strømmen søgte andre Egne, hvor Naturen ogsaa var skjøn og man ialfald fik Valuta for sine Udlæg og Befolkningen lagde sig mere i Sælen for at tækkes de Reisende. Heri er der jo nu i den senere Tid skeet store Forandringer og For- bedringer, siden Touristforeningerne bleve dannede og tog sig af Sagen, men de have havt et vanskeligt Folk at stelle med, derom ere de alle enige; — de Indfødte have havt mærkelig vanskeligt for at forstaa, at dette var noget, de kunde gjort selv, og som vilde bringe dem Fordel. Men Sanatorieeiere og andre klage endnu over, hvor vanskeligt det mange Steder er for dem at erholde nogen Støtte fra Befolkningens Side, end- skjønt det skulde være i dennes egen velforstaaede Interesse her at være saa behjælpelig som mulig. Det er som nævnt vel den medfødte og under Opvæxten yderligere tilvante Magelighed, der er Hemskoen — de ville nok udnytte Indtægtskilden, men med saa liden Uleilighed — saa »brylauste — som muligt. Man finder ikke Gudbrandsdølens Elskværdig- hed og utrættelige, ofte endog forholdsvis uegennyttige Hjælpsomhed lige- overfor Reisende eller Tourister — derfor har ogsaa den foretagsomme og forretningsdygtige Haring hist og her i det Vestfjeldske trængt sig ind i Touriststrøget og forstaaet at udnytte det. Det er derfor noget i, hvad Vetle Vislie siger, at Per Gynt kunde været en Thelemarking, men passer langt mindre paa en Gudbrandsdel; thi Thelemarkingen er sig »sjølv nok« i ikke ganske liden Grad. De i Thelemarken virkende Embedsmænd finde, at Thelen mangler Aabenhed og derfor er vanskelig at komme tilbunds i — dette fremgaar ogsaa af Vislies Charakteristik — og dertil udmærker sig ved en stzrk Bibeholden af engang antagne Meninger og Paastande, en Envished i den Retning, der udvikler sig til Proceslystenhed. Derfor er Thelemarken ogsaa det forjættede Land for Sagførere. Han er vittig og har altid gode Svar paa rede Haand. Han er spøgefuld og forstaar Spøg godt, men blir, naar man spøger med ham, let nærgaaende; thi der er en eiendommelig Blanding af Godslighed og Skarphed hos ham. Gaar vi nu over til den folkesphychologiske Betragtning af den æst- fieläske Befolkning — Grænen alisaa —, er det noksaa mærkeligt, at de forskjellige Forfattere saa lidet have fæstet sig ved de Modsætningsforhold, som ogsaa i denne Henseende existere. Det maa vel nærmest skrive sig fra, at man har fundet, at denne ligesom i Sproget har saa meget til- fælles med den almindelige østnorske Befolkning i det hele, at det der- for ikke var noget charakteristisk ved den, og at den paa Grund af de 38 C. O. E. ARBO, M.-N. KI. her i saa høi Grad forbedrede Communicationer maatte antages for saa- meget opblandet med Byelementer og andre fremmede Tilsætninger, at den havde tabt sin Originalitet — dette er dog ikke Tilfælde. De, med hvem den meste Blanding er foregaaet, er ikke saameget Elementer fra andre ytre Bygder, men mnetop Thelemarkiske, vest- fjeldske altsaa. Der er i det hele foregaaet en saa stærk Blanding imellem Bygderne i Bratsbergs Amt, at man kun paa de oplandske Flad- bygder finder noget tilsvarende — Grunden hertil maa søges i eiendomme- lige locale Forholde. De frugtbare og rige østfjeldske Bygder har nemlig ingen egentlige Fjeldbeiter. For at komme til disse maa man helt over paa det vest- fjeldske Territorium til de vide og ypperlige Græsgange paa Høifjeldet ved Mjøsvand, Totak og Mo og de store Fjeldvidder deromkring. Man finder derfor saaledes Lunde-, Bø- og Søvdesætre helt borte paa den Kant. Igjennem dette Forhold ere naturligvis talrige Bekjendtskaber mellem Kjønnene indledede, der senere have ført til Ægteskaber. Der er derfor talrige blandede Ægteskaber i Thelemarken, og dog, tiltrods for at dette igjennem Aarhundreder har fundet Sted, ere Modsætningerne endnu allige- vel mærkelig udprægede. I det foregaaende er under Skildringen af Thelens Charakter allerede givet en Del sammenlignende Bemærkninger angaaende de aandelige Mod- sætningsforhold, hvortil derfor henvises. Ligesom denne æøstfjeldske Befolkning af begge Kjon — Grænlands — legemlig seet er sværere og grovere bygget end den mere fintbyg- gede, slanke og lette Thele og Tindøl, er han ikke heller saa spræk som denne; han er vel stærk, men hvad man i Almindelighed kalder »støl- stærk« uden Smidighed og Elasticitet, og i aandelig Henseende ogsaa meget tyngere og roligere end denne i det hele og synes at mangle dennes hurtige og kvikke Opfatningsevne. Man har af dette hans øiensynlig tyngre Væsen villet slutte, at han derfor skulde være mindre intelligent og aandelig begavet end den egent- lige Thele med sin raske Opfatning, sin Lethed for at udtrykke sig og finde vittige og skarpe Svar. Dette er dog som tidligere allerede nævnt heist tvivlsomt og vist neppe i Virkeligheden Tilfælde, men kun tilsyneladende, fordi deres Interesser ere saa forskjellige og derfor ogsaa deres aandelige Begavelses Retning. Jeg er tilbøielig til at tro, at den østfjeldske Befolkning har ligesaa gode Evner og er vel saa grundig og dybtænkt som den vestfjeldske, som kanske ikke er fri for paa Grund af sin Lethed i Opfatningen at være mere overfladisk og flagrende, saaledes som han ogsaa skildres af Ne 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 39 Vislie, men han er ogsaa vanskelig at komme tilbunds i; men man kan kanske stole mere paa ham. Han ligger mere for det praktiske Livs Gjøremaal og interesserer sig mindre for aandelige Sysler, som ere Vest- thelemarkingen saa kjære!. Han er Jordbruger og Arbeidskar og Forret- ningsmand og eier det meste af sine Skove selv, er kanske noget prosaisk anlagt altsaa, men rolig og klogt overveiende og beregnende, medens den anden i mindre Grad er Arbeidets Mand, det falder ham kjedeligt og tungt. Han er som større Jordbesidder ogsaa mere aristokratisk anlagt, hvilket i enkelte Bygder (Hiterdal) er stærkt fremtrædende, medens Thelen vel nærmest er demokratisk anlagt; dog afhænger det meget af de forskjel- lige Bygdelags Forhold, om der er forholdsvis mange Storbender med større Jordeiendomme og specielt Skove. Men i en Ting er Thelen Grænen ialfald aldeles overlegen, og det er i Fantasi, digterisk Evne og Idéflugt og vistnok ogsaa i kunstnerisk og æsthetisk Sands — allerede deres saa langt smukkere Nationaldragt synes at være et Tegn af de mange i saa Henseende. Ligesom ingen Del af Bratsberg Amt, ja intet Amt i hele Landet for den Sags Skyld har frem- bragt saamange begavede Digtere som Vestthelemarken, saaledes har heller intet andet saamange kunstnerisk begavede Haandværkere at opdrive som deres Sølv- og Kobbersmede, Træskjærere, Malere o. s. v. Naturligvis paa Grund af den tusindaarige Berøring og de mange krydsede Ægteskaber har Østthelemarken ogsaa oftere fremragende saa- danne at opvise, men om ikke Blodet her og Begavelsen oprindelig skriver sig fra Vestthelemarken, er jo ikke «altid saa let at afgjere, umuligt er det jo ikke. En forbausende fin Formsands med udmærkede Proportioner og Klarhed i de constructive Linier og ren Smag udmærker, hvad Vestthele- marken i sin Tid f. Ex. har leveret af Husbygningskunst; der er et med- født æsthetiskt Blik og en Smag, som maa slaa En, naar man ser deres gamle stilfulde Loft og prægtige Bur. Man ser disse ogsaa i Østthele- marken, for de rigere Forhold tillod mere Opferelsen af saadanne Pragt- bygninger der end i det fattigere Vestthelemarken, men Bygmestrene vare vistnok ofte derfra, de vare naturligvis langveis navngjetne. Denne Formskjønhed kommer vistnok ikke længere synderlig tilsyne i vor Tid, der lægger saa liden Vægt paa Skjenhed i Former og Harmoni i Bygningsstilen, men den er der forhaabentlig endnu, og det maa siges, 1 Man har her et noksaa godt Exempel paa Modsætningen mellem Thelen og den øst- norske Befolkning (ikke her netop Grænen) f. Ex. i Vestfold, I en Ungdomsforening i Vestthelemarken vare de kjæreste Foredragsthemata: Historie, Sagn, Fortællinger og Digtninger og lignende. I Vestfold sagde de: »Nei, naa har vi hørt nok om dessa gamle Kongerne. Vi maa høre noko anna, som vi kan ha’ nytte af og lære nogen- ting a,« 40 C. OE ABBO. M.-N. Kl. at der i Almindelighed er Ordenssands og Pyntelighed udbredt over deres Tun, som man ofte savner saa meget paa Østlandet, ligesom deres Byg- ninger ellers gjerne, hvor de kunne, holdes malede og velstelte. Sine flinke Knivsmede og Ljaasmede har Vestfjeldingen jo fremdeles, ligesom Sølvarbeiderne og Træskjærerierne derfra endnu udmærke sig ved smagfuldt og originalt Arbeide, men Productiviteten er liden — det synes næsten, som de ligesom andre Kunstnere kun arbeide, naar Aanden kom- mer over dem — meget kan vel ogsaa her ligge i deres manglende For- retningsdygtighed og Energi. Sædelighedstilstanden maa inden begge disse Dele af Amtet siges at være forholdsvis god. Kvindens Stilling er respecteret og lige med Man- dens; man ser ikke i Thelemarken, saaledes som f. Ex. i Sætesdalen, den gifte Kvinde ofte overlæsset med alt Slags tungt Arbeide, rent være en Træl for Manden, der gaar omkring som en Pascha med Piben i Munden og om Vinteren i det høieste nedlader sig til engang imellem at hente ned noget Hø fra Heien eller kjøre et Læs til Byen). Speciel anthropologisk Beskrivelse. Sandekedal (Sandaukadalr), der nu udtales Sannikedal, med Annexet Skaatø (Skotøy) dannede, som forresten allerede nævnt i Indledningen, sammen med Bamble det gamle Vestmar, som P. A. Munch antog hørte til Vestfold, hvad Navnet ogsaa synes at antyde, ialfald en Indvandring fra Øst af. Det støder til de østagderske Bygder, Søndeled og Gjerestad. Grændsen mellem disse Bygder hinsides det gamle bekjendte Grændseskjel mellem Østland og Vestland med det eiendommelige Navn Rygjarbit dannes ikke af vanskelige Fjeldovergange eller andre større orografiske Hindringer. Den har havt en anden, vistnok oprindelig ethnologisk Oprindelse, men da vi saaledes, om end temmelig umærkelig, ere komne over fra Gulathingets Lagdømme til Borgarthingets, falder ogsaa Tyngdepunktet æøstover, og vi kunne vente, at de anthropologisk-ethnologiske Forhold mere nærme sig Øst-Norges i det hele. Endskjent det eiendommelige Navn paa Bygden skulde tyde paa meget sandigt Jordsmon, er det ifølge Helland? noksaa frugtbart og ei netop saa sandigt heller, men Terrainet er meget couperet med trange Dalfører indesluttet af temmelig steilt op- 1 C. W. Rieck: Fra Fjeld og Hav. Christiania 1867. 2 Norges Land og Folk, Nedenæs Amt D. IL, S. 160. 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 41 stigende, om end ei heie Fjelde. Som alle vore Kystbygder er det ogsaa tidlig befolket, og der er Fund saavel fra Stenalderen som den ældre og yngre Jernalder. Endskjent Forbindelsen mellem de estagderske Grændsebygder, som vanlig i gamle Dage mellem to forskjellige Fylker, vistnok ikke har været stor — thi enhver undgik i stærk Følelse af sit eget Menneskeværd om- hyggelig at blande Blod med Nabobygden — og Veiforbindelsen som Følge deraf naturligvis har været daarlig, finder man dog ved den anthro- pologiske Analyse ikke saa store Modsætningsforhold, som man ofte ellers finder hertillands paa begge Sider af saadanne Grændser. Hoved- eller Skalleformerne vise saaledes følgende Forhold: Sandøkedal Søndeled Gjerestad (53 Md.) (45) (102) BREITET Sa 28 PG, 24,4 pCt. 44,1 pCt. Me 30200 — 28,9 — 284 — fee et Vz — 46,6 — 27,4 — B. med Index 82 og derover . . 5 — 19,0 — 58 — Som vi se, ere Dolichocephalerne, som vi ogsaa kunde vente, talrigere i Sandøkedal (4 pCt.) end paa Vestsiden af Grændsen og Brachycepha- lerne circa 1 pCt. færre, men det er jo ikke stor Forskjel, og Undersø- gelserne ere desværre heller ikke talrige; men det svarer jo noksaa godt til de Analogier, vi kjende fra andre Kanter, naar vi komme over til Øst-Norge. Sandekedal frembyder efter dette mest Lighed med Søndeled, Gjerestad mere med Forholdene i Drangedal, hvorom senere. Paavirk- ningen er ogsaa, som fremhævet i Nedenæs Amts Anthropologi, skeet i Retning vestover, ligesom tildels Dialecten. Med Hensyn til Amsigtsformerne er Forskjellen dog betydeligere mellem Sandøkedal og det nærmest tilgrændsende Søndeled. Sandøkedal Søndeled Gjerestad Leptopp. . . 25,5 pCt. 54,2 pCt. 37,2 pCt. Mesopp. . . 450 — in ER 395 — Chamæpp. . 29,4 — 83 — 22,2 — (Hyperchp. . 17,6 —) Oo — Leptoprosoperne — de smalansigtede — ere saaledes lige til circa 20 pCt. talrigere i Søndeled end i Sandøkedal, hvor Chamæprosoperne — de bredansigtede — have indtaget deres Plads, medens ogsaa Mellemformen (Mesoprosoperne) er adskillig hyppigere. Der synes altsaa her at være 42 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. kommen en Tilblanding med en mere bredansigtet Folketype. Gjerestad nærmer sig ogsaa her igjen mere til Drangedal 1, Præsten Aas siger i sin Gjerestads Beskrivelse, at »tiltrods for det forholdsvis lette Samkvem her, er der endnu bevaret en ikke uvæsentlig Forskjel hos Beboerne paa begge Sider af Grændsen i Udtale og Udtryk, Folke- og Bygningsskik, som man ikke vil undlade at legge Mærke til2.« Jeg har personlig ikke færdedes saameget i disse Egne, at jeg har faaet noget bestemt Indtryk heraf, hvad der jo skal aarelangt Samliv med Befolkningen til, hvis ikke Eiendommelighederne ere særdeles betydelige. I Dialecten er der vistnok nogen Forskjel; man har ikke det vestlandske skarrende 7 længer, og det tykke 7 har faaet Overherredømmet. I Byg- ningsskikken er der ogsaa nogen Forandring, idet den nedenæsiske Stue- form? er blevet noget modificeret, — men forøvrigt mangler jeg Kjend- skab til Forskjellighederne i de andre Retninger, som af Præsen Aas an- givet. Kragerø, disse Bygders Hovedstad, frembyder de samme Forhold som alle vore Kystbyer i det hele, kan man vel sige. Befolkningens Hovedmasse udgjøres, paa enkelte gamle Patricieslægter nær, af fra Landdistricterne eller Øerne i sin Tid indflyttede Familier, hvortil kommer da som altid ogsaa nogle efterhaanden fra Udlandet igjennem Sofartsforbindelsen eller som forskjellige Slags Haandværkere Indvandrede, der nu ere gaaede op i den øvrige Befolkning. Man finder derfor ikke meget til exacte Undersøgelser skikket Materiale, naar man skal stille den Fordring, at i det allermindste Fædrene og Mødrene skulle være indfedte Bysbern. Da Antallet af disse saaledes Indfødte kun ud- gjør ialt 13 Mand, kunne jo de fundne Resultater ikke tillægges synderlig Værd. Cephalindexen er 80,47, altsaa svagt brachycephal eller med den af enkelte foreslaaede Reduction af 2, mesocephal. Forholdet mellem de forskjellige Skalleformer er følgende: Dis NET EE ON DD Zar DE an a RCE" RER Pa Mesopp. 40 — RSS ES CPL AO (B med Index 82 og derover 23,2 —). 1 Et Mandskab med aldeles exceptionelle Hovedmaal forekom her; Mandskabet skrev sig dog fra Eker, Diam, ant. pst. var 162, Dr. trs. 128 — Index 85,2. Frontmini- mum 98. Circumferents 49,3 cm, Manden syntes ganske normal forevrigt og gjør alle mine lagttagelser tilskamme; thi en Circumferents under 52 cm, hos en voxen Mand, der havde Soldaterhøiden 159 cm,, har jeg bidtil anset uforenlig med alminde- lige Aandsevner, Aas, Gjerestad Præstegjelds Beskrivelse. 3 Beskrevet under Nedenæs Amts Anthropologi S. 72. to 1904. No. 5.- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 43 Der er ogsaa, som almindeligt i vore Kystbyer, temmelig mange merkhaarede (33,3 pCt.) og mange med blandede Øine (41,6 pCt.). Samt- lige mørkhaarede vare Brachycephaler, noget som tyder paa udenlandsk Herkomst, da ellers Størsteparten af vore Brachycephaler, saavidt vides, er blonde. Militærdygtigheden er som for vore Byer i Almindelighed kun ringe. Dygtige til Linien: 1898— 1809 1885—1807 35,75 PC. 52,5 PC. Udygtige: 35,39 pCt. 27,8 pCt. Bamble (Bamblar). Til dette eiendommelige gamle Navn, som er Flertalsord, findes ingen tilfredsstillende etymologisk Forklaring. Bygden ligner i naturlig Henseende paa Sandøkedal, har ikke heller noget egentligt Hoveddalfere og er ligesom dette ogsaa blevet tidlig befolket. Det er stærkere dolichocephalt end det vestligere Sandøkedal (Cephal- index 78,38), hvilket forsaavidt ogsaa falder rimeligt, men samtidig danner Bamble og Sandøkedal, eller i det hele det gamle Vestmar, en noksaa mærkelig Undtagelse i vore Kystbygders Befolkningsforhold; thi medens disse å Almindelighed ere indtagne af forholdsvis mange brachycephale Elementer, og vi, strax vi komme over Langesundsfjorden, atter støde paa dette Forhold ligesom allerede paavist vestover, danne disse gamle Vestmarebygder herfra en Undtagelse — her er en Aabning i den ellers saa stærkt brachycephale Kyststribe, der, saavidt jeg hidtil har kunnet faa undersøgt, synes at strække sig helt fra Tønsberg og vestover til Strile- landet paa Bergenskysten, hvor en lignende Hiatus ogsaa synes at fore- komme. Aabningen indtages begge Steder af overveiende Dolicho- Mesocephaler, medens Brachycephalerne ere paafaldende faa. Jeg har villet forklare dette derved, at Langesundsfjorden (Grenmar = Grænernes Hav) har været Indvandringsveien for de gamle Græner. De ere sandsynligvis komne søværts eller langs Kysten estenfra og have slaaet sig ned her ved Fjordmundingen og befolket Landet opover langs Fjorden og Egnene om Norsjø og deraf dannet det gamle Landskab, Grænland. De have ved sin Ankomst her vistnok forefundet en Del af vor op- rindelige blonde brachycephale Kystbefolkning, hvis egentlige Udstraalings- centrum jeg har anset Jæderen 1 for at have været, men den har ikke været særdeles talrig og er derfor for største Delen bleven absorberet af de 1 Se Stavanger Amts Anthropologi, S. 9. 44 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. dolichocephale Græner, i hvis Physiognomi og Ansigtsform man ogsaa har Sporene af denne Krydsning, saaledes f. Ex. i deres temmelig udbredte Chamæprosopi. Skalleformernes og Ansigtsformernes Fordeling hos 89 Mand var: ye GE JG ope Leptoprosope 15,3 pCt. EEE Ne ET Mesopp. 27,0 — BES NN SER Chamæpp. 57,7 — (B 82 og derover 8,0 — (Hyperchpp. 27,0 —). 12.0278.19. lef. 861510 Hi 163) mork Hüd, Sort Haar: Dolichocephalerne ere altsaa vel 11 pCt. talrigere end vestenfor og Brachycephalerne igjen 22 pCt. færre, specielt de stærkere Former af B kun 8 pCt., medens de i Sandøkedal og Skaatø vare 15 pCt. Men i Særdeles- hed ere Ansigtsformerne meget forskjellige, og Bamble har saaledes over 10 pCt. færre Leptoprosoper end Sandøkedal med en tilsvarende usædvanlig Stigning af Chamæprosoperne, over 22 pCt. flere end i Sandøkedal og af de stærkere Grader af denne Form 10 pCt. flere 1, Da vore Dolichocephaler i Almindelighed ere Leptoprosoper, kan dette maaske opfattes som Tegn paa en Tilblanding og intimere Kryds- 1 I det hele taget er der en egen Type i Bamble, som udmærker sig ved et tilspid- sende, smalt og svagt Underkjæveparti (D. bimax. er ogsaa liden, 107,2). 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 45 ning med et stærkere chamæprosopt Folkeelement (Stenaldersfolket?), og her er ogsaa fundet talrige Stenredskaber, deriblandt endog fra den arktiske Stenalder. Endskjønt Befolkningen er overveiende blond (60,2 pCt.), var der flere med sort Haar (4,5 pCt.) end i Sandøkedal, ligeledes flere med noget merk Hud (6,8 pCt.) og blandede Øine (18,3 pCt.) og 3,4 pCt. med brune. Krøllet Haar eller stærkt lokket, som ellers er saa sjeldent her- tillands og især forekommer i Ægteskaber af fremmed (udenlandsk) Extrac- tion, forekom herhos ikke færre end 6,8 pCt. I. c. 76,53, I. f. 97,67. H. 174 — rødt Haar, hvorpaa en god Type. Under Bamble forekom enkelte temmelig usædvanlige Skalledimen- sioner, saaledes en med D. ant. pst. 179, D. trs. 137, Index 76,5 og Circumferents af kun 51 Cm. og dog tilsyneladende normale Aandsevner tiltrods for det ringe Skalleomfang, der er betydelig under det normale hertillands 55—56,5. Befolkningen, som kaldes «Bæmblinger«, faar ikke noget godt Skuds- maal af sine Naboer. Kragereboen beskylder dem for Upaalidelighed og Smaalighed, og Underofficererne paa Pladsen sagde i sin Tid, at de vare tvære, vrange og »trompete«. Selv har jeg ikke havt Leilighed til at gjere nogle Charakterstudier over dem, saa jeg kun kan referere, hvad der er mig meddelt fra paalidelige Folk. > HJT JE Arties STAGE LA 46 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Skal jeg imidlertid slutte af den Modtagelse, jeg i sin Tid har nydt paa Hotellerne i deres to Byer, Langesund og Stathelle, maa jeg rigtignok underskrive Underofficerernes Skildring af dem — den var ganske usæd- vanlig, men er vel nu meget forandret. Undersøgelserne fra Byerne Langesund og Stathelle ere saa faatallige, at de ikke kunne lægges til Grund for nogen anthropologisk Bearbeidelse. Drangedal (Drangdalr). Bag store Skove og i gamle Dage med yderst besværlig Adkomst, ja ganske uden Veiforbindelse indtil henimod Midten af det forløbne Aarhundrede, ligger den udprægede Indlandsbygd, Drangedal, omkring Tokevandene med deres mange Forgreninger og der- med forøvrigt sammenhængede Vasdrag. Her er altsaa mere et Hoved- dalføre fremherskende. Det er skilt fra Havet ved Sandøkedal og Bamble; mod Vest grændser det til Gjerestad i Øst-Agder. Som Illustration til den tidligere saa besværlige Adkomst til denne afsidesliggende Skovbygd kan tjene, at man for at faa Korn ifra Kragerø først roede dette til Kil, en Strækning af 1 Mil, derpaa blev det baaret — efter hvad der er mig meddelt af Koner — over et Eid til nogle Smaavand, saa roet opover disse til Tveitereid, saa atter baaret over et Eid, indtil man endelig kom op i Farsjø og senere i Tokevandets Afløb. Paa denne Maade løb Fragten af en Tønde Rug op til 1 Specie (4 Kroner). Nu er her Chaussé og Dampskibsfart paa Tokevandene. Paa Grund af denne sin Afstængthed er Dalen bleven sent befolket. Som en udpræget Skovbygd med ikke særdeles meget dyrkbart og heller ikke synderlig frugtbart Jordsmon, har ikke den ældre Jernalders Folk og heller ikke Broncealderens for den Sags Skyld, saavidt man kan slutte af Gravfundene, fundet Bygden værdig Ryd- ning; dette var jorddyrkende Folk, som forstod at finde de Steder først, hvor der var god Jord. Men vort Fisker- og Jægerfolk, Stenaldersfolket, har været der (der er ikke faa Fund fra Stenalderen); thi Elvene og Van- dene vare vistnok dengang fulde af Fisk, ogsaa Vildt manglede det vel heller ikke, saa de havde, hvad de behøvede. Først den yngre Jernalders Folk — disse som Krigere og Rydningsmænd lige energiske Folk — synes egentlig efter de archæologiske Fund at have ryddet Bygden. Denne hørte til det gamle Grænland og har altsaa faaet sin Befolkning derfra og havde sin Forbindelse dermed, ad hvilke Veie er jo ikke nu let at angive, men vel sandsynligst østenfra Solum eller ad Heiene over fra Hollen og Lunde; med Solumsdialecten er der mest Slægtskab. Annexet Terdal (Tyridalr) hørte derimod til pelamörk og har alt- saa vistnok faaet sin Befolkning derfra, fra Nissedal og Vraadal. Da Annexet baade i dialectisk, anthropologisk og folkepsychologisk Henseende 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 47 bestemt skiller sig fra Hovedsognet, gaar det derfor ikke an at slaa det sammen under et med Hovedsognet, men de maa beskrives hver for sig. Drangedal har en Cephalindex af 78,68, altsaa mesocephal (uden Reduction). Skalle- og Ansigtsformernes Fordeling hos 97 Mand var: D. 40,2 pCt. Leptopp. . . . 33,3 pCt. M. 226 — Mesopp. - . + 333 — B. 37,1 — Chamæpp. . . 333 — (Index 82 og derover 11,3 pCt.). Det viser heri adskillig Lighed med Nabobygden mod Vest, Gjere- stad, som vistnok oprindelig har faaet sin Befolkning ostenfra, da det dialectisk hører til Østlandet. Gjerestad (102 Mand). D. 44,1 pCt. Leptopp. . . . 37,2 pCt. M. 28,4 — Mesøpp:* . Se Be 27,4 — Chamæpp. . . 22,2 — Annexet Tørdal skiller sig som nævnt meget fra Hovedsognet, hvilket noksom fremgaar af følgende Sammenstilling: Drangedal Terdal D. 40,2 pCt. 13,4 pCt. M. 226 — 18,8 — By 395 — 68,7 — (B. over 82 11,3 —) (B. med 82 og derover) 23,6 pCt. Man vil lægge Mærke til den mærkelige Overvægt af Brachycephaler, der gjør, at Bygdens Middelindex bliver brachycephal 80,97, den eneste Bygd i Amtet vestenfor Langesundsfjorden, som dette er Tilfælde med. Der er ogsaa mange af de stærke Grader af B med Index 82 og derover, 12 pCt. flere end i Hovedsognet. Ansigtsformen skiller sig mindre: Drangedal. Tørdal. FEEL : 33,3 DCE 35,0 pCt. Mapa s&s LL, le ao, Chamæpp. . . . + 333 — 30,0 I Legemsbygning kan vi derimod vente mere Forskjel, naar den ene Bygd er befolket fra Grænland og den anden fra Thelemarken, hvad der er meddelt under den generelle Anthropologi (se S. 19); det viser sig ogsaa strax: 48 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Drangedal. Tørdal. firskagren > EB DER 8,3 pCt. slank > ses ETE 333 — mellemform. . . . derimellem . . . . 109 — middels . . . . . 56,4 — 50,0 — SPC EE GEL SON PNG 8,3 — I. c. 82,89. 1. f. 85,82. H. 174 — merkblond, Man vil bemærke den mærkelige Overvægt (20,6 pCt.), den slanke Væxt har i det thelemarkske Tørdal i Modsætning til det grænlandske Drangedal med sine mere firskaarne og undersatte Folk, dog er Forskjellen her kun 4 pCt. Med Hensyn til Complexionen er der dog liden Forskjel, dog er der 3,3 pCt. sorthaarede mod kun 1,1 pCt. i Drangedal, og disse her væsentligst fra et fra Drangedal adskilt lidet Sidedalføre — »Kroken« eller Drangedalskroken. Der er som nævnt et eiendommeligt Modsætningsforhold i Folketyperne mellem Drangedal og Tørdal Annex. Det er mærkeligt, thi der er hverken vanskelige Fjeldovergange eller store Skove mellem Bygderne, men et aabent Dalføre med nutildags ialfald sammenhængende Bebyggelse af det ca, 5 Kim. brede Eid mellem Toke og Bjorvand, og Tørdølen maatte 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 49 for at komme til Kragerø, ialfald med tungere Varer, passere igjennem Drangedal. Ved den ytre Ende af dette gaar Dialectgrændsen mellem den sidste Gaard i Drangedal Ternæs og den første i Tørdal Sandvik, hvor det tykke 1 ophører, og det vestthelemarkske Maalføre begynder. Drangedal er en Velstandsbygd med store Gaarde og Skove, men den oekonomiske Tilstand er ujævn, da der ved Siden af findes en noksaa km EL. DGÅ N | 16 7842. LE 51,10, fattig Husmands- og Arbeiderklasse. Medens der tidligere imidlertid ikke var synderlig Forskjel mellem begge i Levemaaden, — da Gaardmændene forte et arbeidsomt og neisomt Liv, dog med meget Stræv for Kvinderne, medens Mændene kun dreve med sin Skog og sit Temmer, er der nu i Tidens Lob heri indtraadt adskillig Forandring, idet begge har begyndt at faa Smag paa en vis Flothed, der gjør, at man strækker Crediten længst muligt. Afdede Districtslæge Homans Ytring, at der var for meget »Graut og Brendevin« og for lidet animalsk Føde, gjælder vel derfor heller ikke nu længer. Paa Grund af den stærke Modsætning i Charakteren have de to Bygder, som have fælleds Budget, vanskeligt for at trække sammen, og det volder stadige Rivninger. De større Forhold i Drangedal i Modsætning til Tørdal med mere udstykket Jord, saa Gaardsbrug og Fædrift der spiller en større Rolle, Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 5. t 50 C. 0. E> ARBO. M.-N. Kl. forklarer ikke heller tilstrækkelig Modsætningsforholdet mellem Bygderne, endskjønt de i nogle Henseender kunne være medvirkende, idet de sidste derigjennem kunne faa et mere smaat og smaaligt Syn paa Tingene. Drangedølen har et aristokratisk Tilsnit, han er en selvbevidst Mand med et stivt, noget afmaalt og tilbageholdende Væsen, hvorfor han af Terdelerne beskyldes for en vis »Hovenhed«, der virker irriterende paa dem. Han er meget gjæstfri, men ærekjær, som han er, liker han ikke, at hans Gjæst kommer altfor uforvarende paa ham, saa han ikke har faaet Tid til at sætte Huset i Orden og hævde sin Ære. Ligeoverfor Frem- mede er han dobbelt reserveret og »var«, saalænge han ikke har fuldt Kjendskab til Vedkommende, men han blir da enten en paalidelig Ven eller en tilbageholden Modstander, der ikke gaar Krogveie forat skade En. Et Selskab af Drangedøler er paa Grund af deres Naturel noksaa taust og roligt, hvis ikke visse Oplivningsmidler komme til Hjælp, og han ligger i det hele ikke for Selskabelighed. Gjæstebud ere derfor for- holdsvis en Sjeldenhed undtagen Bryllupper og Begravelser, men da festes der ogsaa dygtig og længe; men Slagsmaal er alligevel meget sjeldent, og den, der da her bruger andet end Næverne, anses for en stor Usling. Han er Idrætsmand, og hans Interesser ligger mest for det, der kommer hans Hovedbedrift Skovbruget nærmest, Jagt, gode Heste og Travere, og Travkjøring staar derfor høit i Curs og er hans Yndlingssport. Sædelig- heden staar høit i begge Sogne, og det betragtes for en Æressag at gifte sig med den, som engang har givet sig hen, naar Følgerne ikke ere udeblevet. Tyveri, naar det forekommer, kan man være sikker paa er begaaet af »Fremmede«, d. v. s. Udenbygdsfolk. I Tørdal er der, om end Skovdriften nu er deres Hovednæring, paa Grund af de mindre Brug, adskillig Fædrift, og Thue beretter i sin Kra- gerøs Beskrivelse, at Byen fik sit meste Kvæg fra den Kant. Drange- dølen anser ham for at være smaalig og ikke ganske paalidelig; men Forholdene ere som nævnt mere smaa og tarvelige og Fordringerne til Livet ogsaa mindre, hvorfor Fattigbyrderne i Tørdal forholdsvis ere mindre, og Kritikken over dem, som søge Hjælp, større. Tørdølen er mere meddelsom og derfor mere selskabelig anlagt; smaa Sammenkomster mellem Gamle og Unge med Leg og Dands ere hyp- pigere og Selskaberne livligere end i Drangedal. Han læser mere og interesserer sig mere for Politik, Religion og andre abstracte Materier. Der er saaledes ikke mindre end 2 Dissentermenigheder og Emissærer i stadig Virksomhed. I Drangedal ytrer det sig paa en anden Maade; der er ogsaa religiøs Interesse, og Kirkesøgningen er god, men udenfor den officielle Gudstjeneste er der ikke den Tilslutning til Sammenkomster af 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. SI religiøs Art som i Tørdal. Det samme er det med Politikken; der er hed Valgkamp i Tørdal, og Tørdølen hælder mere til Høire, medens man i Drangedal tager det hele med mere Ro og er mere venstrestemte, ialfald tidli- gere. I det communale Liv er der stadig Uenighed mellem Tørdøler og Drange- døler, mest paa den Maade, at Tørdølerne sætte sig imod alt, der angaar Bevillinger i Drangedal, og skjønt de ere i Minoriteten, arbeide de sig sammen og agitere underhaanden, saa de ofte faa sat sin Villie igjennem. Det skal siges til Drangedølernes Ære, at naar det gjælder Bevillinger i Tørdal, gjøre de ikke Gjengjæld. De udvise her en beundringsværdig Generøsitet og ere ængstelige forat synes knebne. Tørdølen er ogsaa mere kritiksyg og klandrelysten og hører mere efter Sladder end Drangedelen. Den mindre Bemidlede synes ogsaa at have mindre Ansvarsfølelse ligeoverfor sine Forpligtelser end Drangedølen, som sætter en Ære i at opgjøre sin Smaagjæld, omendskjønt en for circa 10 Aar siden indtruffen Crise med sine Calamiteter desværre synes noget at have sløvet den før saa smukt udviklede Ansvarsfølelse. Ogsaa i Sygdomstilfælde forholde disse to Bygdebefolkninger sig for- skjellig. Som mere selvklog, men vel maaske ogsaa noget paa Grund af de trangere Forhold søger Tørdølen mindre Lægehjælp, men taber i Syg- domstilfælde langt mere Fatningen end den sindige, rolige Drangedøl. Han ligner her meget paa den i saadanne Tilfælde saa ængstelige ser- landske Befolkning. I den syges Nærvær overvældes man med en Krydsild af Spergsmaal om Tilfældet, dets Farlighed og Udsigterne forevrigt. Dette tages i Drangedal ganske anderledes roligt, og det anses for upassende at tale for meget om den syge i hans Nærvær. Men paa den anden Side kommer her ogsaa den Næstekjærlighed, som jeg før har omtalt at den sørlandske Befolkning i saa hei Grad beviser under Naboens Nød og Trengsler!, noksaa pent frem, idet Venner og Bekjendte se mere jævnlig til den syge, end det er Skik og Brug i Drangedal. Fra begge Bygder er der adskillig Udvandring, men medens Terdelen i Almindelighed gaar til Amerika, søger Drangedelen mere til Solum, Porsgrund og Skien. Dialecten i Tørdal nærmer sig den thelemarkske Dialect i Vraadal og Kviteseid, medens Drangedalsdialecten ligner mere paa Solums. Et eget fra Drangedal adskilt Sidedalføre »Kroken« er i mange Henseender forskjelligt®. Befolkningen i den ytre Del er mere merkladen end ellers i Drangedal og har tidligere været mindre vel anset; de beskyldtes for 1 Lister og Mandals Amts Anthropologi S. 23. 2 I Herredstyret er det især Krokinger og Tørdøler, som strides, Drangedelen tager det som sædvanlig roligt, men gir sig ikke, naar han først har sat sig noget i Hovedet. 52 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Uærlighed og Upaalidelighed i det hele taget, ligesom Sædeligheden skulde staa lavt der. Nufortiden træde heldigvis ikke disse Egenskaber frem. Vi have her forsøgt at fremstille disse eiendommelige folkepsychologiske Modsætningsforhold, saaledes som de forefalde En, som har færdedes meget mellem disse to Bygders Folk, og forsøgt at skifte Lys og Skygge saa retfærdigt som muligt. Drangedølen besidder, som vi have set, mange gode og noble Egen- skaber, som gjør, at man maa sætte ham høit; En med Sympathier for de mere livlige og selskabelige Mennesker vil maaske foretrække Tør- dølerne fremfor de noget tunge Drangedøler. Af stor Interesse er det her at gjenfinde ved Siden af Dialecten de samme Egenskaber, som jeg har fremhævet som charakteristiske for Ser- landets Befolkning i Modsætning til Østlandets — alt peger paa Tørdølens sør- og vestnorske Oprindelse — og disse Egenskaber have tiltrods for en tusindaarig Berøring med Nabobygden holdt sig med en mærkværdig Constans. Drangedal har maaske 2 Bygdeborge, deriblandt det bekjendte Graatopslot paa en vanskelig tilgjængelig Bergknaus under Gaarden Hoite. Den gamle, nu yderst reducerede Bygdeborg er naturligvis meget ældre end den, hvis Navn den bærer, nemlig Halvard Graatop, der deltog i Amund Sigurdsen Bolts Opstand her i Erik af Pommerns Dage 1438, men det synes dog sandsynligt, at han har benyttet den som en Sikkerheds- post, siden den er kommen til at bære hans Navn. I Tørdal under Gaarden Vraalstad skal ogsaa ligge eller ialfald have ligget en gammel Bygning med Skydehuller i Svalgangen i andet Stokværk, hvor »Herren Halvor« skal have boet. Drangedal har ogsaa en af de saakaldte »Fyndargaarde«, nemlig Brøsjø, Gaarde som pludselig bleve fundne, men oprindelig havde været Huldregaarde. Det fortælles endog, at Manden, som fandt Gaarden, saa Huldren drage afsted med sin Bu- skap. Solum med Mælum og Kilebygden. Heredets gamle Navn Söleimar (Flt.), Solhjemmene, tyder paa, at de første, som gave det Navn, have følt sig tiltalt af Stedet, likte sig godt her, og det er jo ogsaa et natur- skjønt og forholdsvis frugtbart District, der strækker med den noget af- sidesliggende Bygd, Kilebygden, helt nede fra Drangedals Grændser og op til Norsjø, hvor Annexet Mælum er beliggende. Det danner saaledes ogsaa Skiens Landsogn. Det synes, som Bygdens Tyngdepunkt oprindelig har ligget ved Norsjø, hvilket ikke er noget paafaldende, naar man ser, hvor tidlig og forholdsvis talrig disse Norsjøbygder have været befolket. Archæologisk har den Fund MR | 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 53 fra samtlige Perioder og især mange fra den ældre Jernalder. Foruden at være Skiens nærmest omgivende Bygd, har den inden sig en hel Del ældre og yngre Brug og Fabrikker, hvilket man maaske vil mærke ved den anthropologiske Analyse. Med Hensyn til Skalleformernes Fordeling ere de omtrent lige stærke, dog er B lidt talrigere (36,6 pCt.). Deraf stærkere Grader 12,4 pCt. Ansigtsformen er mest chamæ- og mesoprosop (resp. 41,1 og 33,3 pCt.). Blondhedsgraden 53,0 pCt., af blandede Øine 20,9 pCt. De mørk- og sorthaarede vare overveiende meso- og dolichocephale, 35,5 pCt. var Bra- chycephaler. Legemsbygningen er ei noget særdeles, firskaarne 4,5 pCt., slanke 14,5 PCt., Mellemform mellem disse 7 pCt., men tillige er der 10,9 pCt. spædbyggede. Man finder, som der er nærmere omtalt under Skien, den stygge Bækkenform ogsaa her. Forøvrigt frembyder den ikke noget af Interesse. Skiens By og Skiensfjordens Byer. Undersegelserne fra Skien og de andre Byer kunne ikke blive mange, naar man saavidt mulig kun skal befatte sig med virkelig Indfødte i Byerne; thi som den største Del af vore andre Byer befolkes saavel Skien som de andre i overveiende Grad af Indflyttere fra Landdistricterne, ialfald er i de allerfleste Tilfælde en af Forældrene udenbys født. Befolkningen har der- for ikke noget for den eget eller charakteristisk; typologisk ligner den der- for kun paa de Districter, hvorfra den væsentlig har faaet sin Befolkning, og det blir da væsentlig Solum og Gjerpen og Egnene om Norsjø og Skiens- fjorden, og hertil komme Efterkommere af enkelte udenlandske Familier, som ere indflyttede i Anledning af Fabrikkerne etc. Ligesom i de nærmeste Bygder finder man derfor ogsaa ofte, især dog i Skien, den samme mer- kelig uskjønne Bækkenbygning, med høie, brede Hoftekamme og kort Liv, der giver Legemet et eiendommeligt Udseende. Figurerne faa derved noget kvindeagtigt ved sig, og Slankhed og god Figur er ikke meget hyppig. Fodformen er ikke saa gal, men Benene ere ofte lange og ei sjelden sabel- benede. Benbygningen er i det hele, som saa ofte hos Byboeren og især, hvor der som i Skien er stærk Fabrikdrift, svagt udviklet med spæde, stundom puerile Former og svag Muskulatur — de spædbyggede ses derfor i mine Lister opgivne til ikke mindre end 26,6 pCt. Cephalindex er 79,09 og Bra- chycephalernes Antal noget større end vanligt i Landdistricterne (40,0 pCt.), deraf med Index over 82 (18.5). De merkblonde er 30,1 pCt., lidt mere end vanligt, og som Tegn paa Byernes Blandingsforhold de blandede Øine talrigere end almindeligt (24,6). Index af Siddehøiden og Legemshøiden 54 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. 51,2 og af Armvidden 103,2, altsaa som vanligt for vore Byer forholdsvis lidt kortere Arme end udover paa Landsbygden. Kortskallerne med Index over 80 var overveiende blonde 50 pCt., mørkblonde 30 pCt. og mørke 10 pCt. Ansigtsformen var forholdsvis jævn Blanding af alle 3 Former, dog var Chamæprosoperne de forholdsvis talrigste (36,1 pCt.), dernæst Lepto- prosoperne. Militærdygtigheden er som for Byerne i Almindelighed altid mindre end i Landdistricterne: For Skiens By Militærdysgtighed Udygtighed 1878—1887 1888—1897 1878—1887 1888—1897 —— EEE NV — mn nme? men nme dre pCt: A7 AUDE 26,5 PCL | "21570 Hollen (Hollin) indeslutter inden sig et mindre Fabrik- eller Industri- centrum, nemlig Anlæggene ved Ulefos, bestaaende af et Jernbrug (Jern- støberi m. m.) og diverse Træforædlingsværk. Vi kunne derfor ogsaa vente at spore Virkningerne deraf paa forskjellig Vis, da saadanne Anlæg, spe- cielt Jernbrug med Tilbehør, altid hertillands har tiltrukket fremmede Kræfter, og saa er det ogsaa her. Saaledes er der Stigning af B til 38,2 pCt., hvoraf de stærkere Former med B over 82 er 18,3 pCt. og saaledes bringer Districtet op i Høide med Skien. Cephalindex er 79,50. Samtidig er der ogsaa Tilbagegang i Blond- hed (kun 43,3 pCt.), medens de mørkhaarede er 30,9 pCt. og deraf, hvad vi vel hertillands kan kalde sorthaarede, 7,3 pCt., som er det stærkeste Forhold i Nedre Thelemarken. Den mørkere Teint findes ogsaa her i en inden disse Bygder betydeligere Grad (11,1 pCt.), deraf brunet 2,9 pCt., blandede Øine 16,1 pCt., brune 2,9 pCt.; altsammen nærmer Bygdens For- hold til vore blandede Bybefolkninger med nærmeste Landdistricter (f. Ex. her Solum). Et temmelig sikkert Tegn paa den fremmede Tilblanding har man ogsaa i det Forhold her, at medens vore Brachycephaler i over- veiende Grad ere blonde, er der her kommen til en hel Del merk- og sorthaarede; 40 pCt. af disse vare nemlig B, noget som ellers er sjelden inden Amtet. | Ansigtsformen er overveiende meso- og chamæprosop. Med Hensyn til Legemsbygningen er der dog indtraadt en Forbedring, hvadBækkenbygningen angaar; smukkere og finere Figurer optræde med nogen Tendens til Slank- hed. De spædbyggede er kun 4 pCt., hvad vel afhænger af, at Fabrik- arbeidere paa Landet som Regel have bedre Boliger end i Byerne og leve under for den physiske Udvikling gunstigere Vilkaar i det hele. Per EN LÉ di | 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 55 Militærudygtigheden er dog noget større end i de andre Bygder, men dog gaaet ned fra 23 pCt. til 19,9 pCt. Lunde (Lunda sökn) og Annexet Flaadygden gjennemstrømmes af de vestthelemarkske Vande og har været det vigtigste Gjennemgangssted for denne Landsdel til Skien. Som rimeligt er det da ogsaa bleven adskillig influeret derfra, og man sporer det specielt i Legemsbygningen, der her er betydelig mere slank end ellers i de østfjeldske Bygder og nærmer sig meget de vestfjeldske Forhold med 23,5 pCt. slankbyggede; især gjør dette sig gjældende i den nedre Del af Flaabygden. Naboskabet til Hollen viser sig igjen i den forholdsvis store Procent af stærkere Brachycephali (16,1 pCt.), Cephalindex 78,95, og temmelig mange med blandede Øine (13,5 pCt.). Ansigtsformen er overveiende chamæ- og mesoprosop. Ellers udmærker Bygden sig ved at have de fleste redhaarede i hele Amtet, nemlig ikke mindre end 8,2 pCt. Her forekom ogsaa et exceptionelt Skallemaal med, som det synes, normal Intelligents og uden egentlig at gjøre Indtryk af at være pathologisk. Dap. 169. Dtrs. 137 = Index 81,06 og en Circumferents af kun 50,4 Cm., den mindste med normal Intelligents, jeg hidtil har truffet paa, alene med Undtagelse af den under Sandøkedal S. 42 (Anm.) omtalte. Forevrigt var det intet saa charakteristisk ved Bygden, at den gjør mere speciel Omtale nødvendig. Den har Gravfund fra ældre og yngre Jernalder. Be (Bær eller Bjår sökn) grændser til Norsjø og er ikke i den Grad Indlandshered som Lunde, men danner sammen med Søvde Centret af de rige og frugtbare og derfor saa tidlig befolkede Norsjøbygder. Bø gjaldt i tidligere Tider for at præstere de dygtigste Jordarbeidere; man faar haabe, at det samme fremdeles er Tilfælde, men meget Jordsmon syntes der at ligge hen unyttet eller ialfald daarlig benyttet. Dolichocephalerne er steget op i over 40 pCt., Index cephal. 78,50. Ansigtsformen viser mange Chamæprosoper (49,8 pCt.). Ligesom Lunde og Søvde havde Bø, som nævnt, i tidligere Tider sine Sætre inde paa Høifjeldet mellem Mjøsvand og Totak, hvorved det jo kom til adskillig Berøring med den vestfjeldske Befolkning, og man mærker det ogsaa i Legemsbygningen, der har en noksaa betydelig Pro- cent af slanke (21,4 pCt.), hvilket staar Forholdene i Vestthelemarken nær. Da disse Sæterreiser jo vare meget lange og besværlige og derfor bleve kostbare, ere de i den senere Tid gaaet mere af Brug. Bø har ikke mindre end 3 gamle Bygdeborge, hvoraf den ene hedder » Trælborgen« og Heiden, den ligger paa, Trælborgnuten, der er noksaa betegnende. De archæologiske Fund fra denne Bygd ere meget talrige fra C. O. E. ARBO. x | fa CT a Ung Bonde fra Bo Chameprosop. Efter Tegning af H. Egedius, 1904. No. LÉ FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 57 alle Aldre, hvilket vistnok for en Del kan tilskrives en meget interesseret Samler af Bygdens Folk. | Videre anthropologisk Interesse frembyder Bygden ikke, uden at den har den stærkeste Brachycephal i det Østfjeldske (182 : 164 = 00,10). Manden var merkblond, blaagiet og lys og 182,5 Cm. hei. Sprog- grændsen og tildels Folketypegrændsen imod Seljord dannedes af en om- trent 1/4 Mil lang Furumo — Øvrebømoen —, der nu er udhugget. Sevde (Saudar eller Sauda sökn) ligger ligeledes ved Norsjø, Sauer- elven og den sydlige Del af Hiterdalsvand. Ligesom Bø har her været tidlig og forholdsvis tæt Bebyggelse, da samtlige archæologiske Perioder ere talrig repræsenterede, for Herredet er jo frugtbart og forholdsvis letryddet. Bonde fra Gvarv (Søvde). Mesoprosop. Efter Maleri af E. Werenskiold, I anthropologisk Henseende synes Søvde at have været disse Bygders dolichocephale Udstraalingscentrum; ialfald have de her holdt sig mest uberørt fra ydre Paavirkning og ere de relativt talrigste, idet de nærme sig 50 pCt. (48,5 pCt). Antallet af de stærkere Grader af Brachycephali er kun 8,8 pCt., Cephalindex 78,58. Det laa jo mere udenfor Færdselsveien til Thelemarken. I Correlation hertil er Blondhedsgraden ogsaa betyde- ligere end i nogen af de andre østfjeldske Bygder, nemlig 61,3 pCt. De blandede Øine ogsaa færre (6,5 pCt.), men de brune dog ikke færre end 4,3 PCt. I Ansigtsformen have de mesoprosope og chamæprosope Over- vægten. Legemsbygningen er overveiende firskaaren (26,4 pCt.). Jeg 58 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. har under den generelle Behandling af det gamle Grænlands Modsætning til pelamörk fremhævet, at her er i sin Tid foregaaet en Krydsning mellem en mørkere chamæprosop Race med en lys langskallet, hvilket den der angivne Curve ogsaa noksaa tydelig angiver. Forholdene her i Søvde illustrere end yderligere dette Forhold. I Søvde forekom ogsaa et excep- tionelt Skallemaal, 202 : 181 = Index 89,6. Cfts. 59, Høide 172, blond. Søvde har et Par Bygdeborge, deraf en af de største i det Østfjeldske, Brattingsborg, ikke langt fra Præstegaarden. Hiterdal (Heitradalr). Medens Hiterdal af P. A. Munch i hans historisk- geografiske Beskrivelse af Norge i Middelalderen synes at henføres til Thelemarken, gaar han i sine samlede Afhandlinger! over til den Anskuelse, som vistnok er den rigtige, at det tilhørte Grænland, da det ligesom dette laa under Oslo Bispestol, medens derimod det nuværende Annex Lille- hered (Litlaheraö) ligesom Thelemarken laa under Hamars. Det er ogsaa ganske rimeligt, at det hørte til Grænland. Befolkningen har jo under sin Indvandring hertillands for en stor Del fulgt Vandveiene og Vasdragene opover, og fra Norsjø gaar jo Sauerelven opover, og om den end er strid, er den dog fremkommelig, og saa har man videre Hiter- dalsvatn, — og nogen anden Vei er neppe denne Befolkning kommen, østenfra over fra Laagendalføret er den ialfald ikke kommen, ligesaalidt som over Meheien fra Numedal; den frembyder ingen Lighed med disse Folk. Linguistisk følger Hiterdal ogsaa det øvrige Grænland, i anthropo- logisk Henseende er der nogle smaa, men uvæsentlige Differentser. Kvinderne have væsentlig den tidligere nævnte Type med det brede, noget storbenede Ansigt, de kraftige ossa zygomatica og den gulagtige Hud, men Mændene have ogsaa mere storbenede Ansigter end ellers almin- deligt i Grænland, ofte med stærke arcus superciliares og ossa zygomatica. Det fremgaar ogsaa af de cephalometriske Maal, der vise større Diam. transv. og derfor ogsaa noget større Cephalindex (78,52) og i Correlation til den større Skallebredde ogsaa større Pande, Kind og Underkjæve- bredde, altsaa bredere Ansigter i det hele. Ansigtsformerne gruppere sig i: Leptoprosope 20,0 pCt. Mesoprosope 43,6 — Chamæprosope 36,3 — Siddehøiden (89,7) Index 52,0. Favnevidden (178,6) — 105,3. Paavirkning fra Thelemarken er mærkbar i den stærke Stigning af slankbyggede (23,2 pCt.). 1 P, A, Munch, Samlede Afhandlinger I B, S. 66. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. i lO I. c. 75,64. L f. 79,41. H. 176,5 — merkblond. 60 C'AO'E. ARED. M.-N. KI. Befolkningen er ogsaa mørkere af Haar, — der er forholdsvis flere mørk- og sorthaarede end ellers i Grænland (25,3 pCt.), — ligesom Hud- farven hyppigere er mere pigmenteret. Der synes at være adskillige Tegn paa Indavl (overtallige Fingre og Tær og chroniske Hudsygdomme), og der har vistnok hersket stor Exclu- sivitet ved Ægteskabers Indgaaelse!. Husmandsgutterne er i en mærkelig overveiende Grad Brachycephaler. Naboerne udtale sig ikke saa særdeles gunstigt om Heddølen. Han skildres som tung og dorsk, egen og lune- fuld (Recrutterne derfra gaa derfor meget for sig selv paa Pladsen), med en vel stærkt udviklet Tendents til at skrabe Penge sammen og derfor noget kneben af sig. Heller ikke skal han være synderlig arbeidsom eller arbeidskraftig, uden at jeg dog selv har havt Leilighed til at lære ham synderlig at kjende og kan indestaa for disse Udsagns Paalidelighed, men det er ialfald det Ord, han har faaet paa sig. Granshered (Grandässherad). Bag store Skove og Furumoer ligger denne Bygd, adskilt fra Hiterdal og Lillehered ved den store Furumo Limoen med Limobrækken og fra Sauland ved Aalaamoen. Annexet Hovin ligger paa Østsiden af Tinsjøen omtrent midtveis op ad dette Vand. Bygden er en udpræget Skovbygd, hvor Gaardene mest ligge som smaa grønne er i det store mørke Skovhav. Archæologisk seet synes den sent befolket, og kun det Høifjeldet nærmest liggende Hovin Annex har Fund fra Stenalderen. Anthropologisk har dette mest Lighed med Tin, med hvilket der naturligvis ogsaa er megen Berøring, da det ligesaa godt og med ligesaa stor Berettigelse synes at kunne høre til Tin, da der indtil den allersidste Tid ikke var ordentlig Vei did fra Hovedsognet. Ligesom i Tin er der saaledes ogsaa her forholdsvis mange Brachyce- phaler (42,1 pCt.), deraf i stærkere Grad 18,6 pCt., hvilket jo i hei Grad svarer til Forholdene i Tin, ligesom Blondhedsgraden er meget lig (56,3 pCt. og 56,3 pCt.). Ansigtsformen er ogsaa tilsvarende med overveiende Meso- og Chamæprosoper. I Hovin, der grændser til Numedal, er der ligesom i Tin adskilligt Indgifte fra Numedal”, men forøvrigt synes Bygden at være bleven befolket fra 2 Kanter, den nordlige og vestlige Del fra Tin, den sydlige fra Lille- hered, der hørte til Thelemarken. I aandelig Henseende slægter Gransheredfolket nærmest paa Tindølen, om han end er lidt tyngere end denne. Han siges at være »forøven« i Man har derom følgende Regle: En Bøhering kom for at fri til Datteren i Huset. Han fik af Faderen følgende Svar: »Eg veit, Du er en bra mans son, Du eige noko, men Du æ ein Behering.« Hvad Resultatet desuagtet blev, vides ikke. 2 Hvor der er Indgifte af Numedalskvinder, synes Renlighedssandsen mere udviklet, saa- ledes ogsaa i Tin, 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. l. c. 79,68. 61 Mørk Type fra Hovin. 13850. Heide 173 5, sort Haar, mørk Hud, 62 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. d. v. s. undselig (Ivar Aasen), men er mere aaben og gjæstfri end sin sydligere Nabo, Heddølen, som han siger er tvær og egen og formeget tilbøielig til Pengepugeri. Tin. Endskjont Tin altid har hørt til Thelemarken, danner det linguistisk i flere Henseender noget for sig, ligesom ogsaa Tindølen skiller sig en Del fra de vestfjeldske Thelemarkinger. Linguistisk er der adskil- lige Berøringspunkter med Numedal — Tin har saaledes noget af det tykke I —, og Befolkningen synes i det hele taget adskillig sammensat af forskjellige Elementer. Medens saaledes Hovedbygden, Attraa, og Øst- bygden er paavirket ikke saa lidet fra Numedal, hvormed Indgifte i lange Aarrækker og fremdeles finder Sted, naturligvis grundet paa de to Dales hinanden saa nærliggende Sætre, synes Befolkningen i Vestfjorddalen at være af en noget anden Afstamning og skal ifølge Traditionen være kommen did ifra Mjosvand!. Her har vi altsaa atter et Exempel af de mange hertillands paa, at Heifjeldet nærliggende Bygder ere befolkede over dette som Indvandringsvei. Tin har forholdsvis mange Brachyce- phaler (42,1 pCt. og deraf med Ind. 82 og derover 18,6 pCt.). Dette skriver sig væsentlig fra Forholdene i Vestfjorddalen, og der er anthropo- logisk ikke saa ganske liden Forskjel mellem Hovedsognet og dette Annex, hvilket fremgaar af denne Sammenstilling : Tin Hoved- Vestfjord- sogn. dalen. Dolichocephaler . . . . 30,8 pCt. 25,0 pCt Mescrephaler | GNR 25,0 — Brachycephaler vs (44 390 = 50,0 — Leptoprosoper . . . . 266 — 28,6 — Mesoprosopere „ee... 3340 28,6 — Chamireprosoper Ru 40,0. == 42,8 — Blondt Haar SØNNEN: 50,2 1 518 — Merkblendt GS 2500 = 18,4 — Mørkt og sort. [1 eet (175 == 29,6 — Mørkere Teint . . . . 15,0 — 22.20 Fordelingen af Skalleformerne viser jo temmelig betydelig Differents, idet Brachycephalerne i Vestfjorddalen er 13 pCt. hyppigere end i Hoved- sognet, og deraf var de stærkere Grader (Index over 82) i Vestfjorddalen 25 pCt., medens det i Hovedsognet kun var 7 pCt. Medens Brachycephalerne ellers i Bratsbergs Amt (kun med Undtagelse af Hollen og Solum) i overveiende Grad tilhore vor sædvanlige blonde 1 Bladet »Fremskridt« 1886, 1904. No. Bi FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 6 Brachycephal, viser det sig i Vestfjorddalen, at de mørke Brachycephaler ere ligesaa talrige. Her er altsaa ligesom i Hollen et andet kortskallet og mørkt Folke- element kommen til. Medens man der med en Sandsynlighed, der grændser til Vished, kan antage fremmed (udenlandsk) Indblanding ved talrige Fabrik- arbeidere af forskjellig Herkomst, er man ved Vestfjorddalen henvist til et andet, og da kan Traditionen om Dalens Befolkning over fra Mjøsvand være af Betydning. Vi komme her til at tænke paa vort gamle Høifjelds- folk (Finnerne eller Lapperne), og det er i saa Henseende noksaa inter- l. c. 79,29. I. f. 84,89. H. 169,5 — merkblond. essant, at jeg gjentagne Gange i Vestfjorddalen har paatruffet mongoloide Typer med skraatliggende Øine ikke alene hos Kvinder, men ogsaa hos Mænd, uden at jeg har noteret Antallet, da det var ganske tilfældigvis hos ældre Folk. Bemærkes skal ogsaa, at i Tin var 48,4 pCt. af de mørke og sorthaarede Brachycephaler. Saa heit Antal af mørkhaarede Brachyc. forekommer ellers ikke i Thelemarken. Ansigtsformen er vel ikke saa synderlig forskjellig, men Hudfarven er 7 pCt. mørkere og de merke og sorthaarede over 12 pCt. talrigere. Af Figur er Befolkningen lavere og mere tætvoxen end Tindølen, der er mere slank og den mest slank- byggede i hele Amtet (42,3). 64 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Befolkningen i Tin har ogsaa flere Chamæprosoper end de omliggende Bygder. Siddehøiden (87,4) Index med Legemsheiden 50,4 Favnevidden (179,4) — - — 103,4. Næseformen er noksaa typisk — den er længere end ellers i Thele- marken med noget prominerende Spids, Ryggen svagt concavt buet, dog uden Opstoppernæse, af og til dog ogsaa med Bukkel paa Ryggen. Panden svagt skraa. I, ce. 81,18. I. f. 78,94. H. 175,5 — mørk. (Landværnsmand), Kvinderne ere ikke dem, vi kjende fra det gamle Grænland; det er ikke de brede, storbenede Ansigter, men finere Træk og ei sjelden smukke og Hudfarven lys. Tin er archæologisk betragtet tidlig befolket. Stenaldersfund ere talrige og deriblandt ogsaa den saakaldte arktiske Form, men især er den yngre Jernalder godt repræsenteret. Det viser sig her ligesom ei sjelden hertillands, at de Høifjeldet nær- liggende Bygder forholdsvis ere tidligere befolket end mange lavere liggende. Det er vel to Momenter, som her ere medvirkende, 9: den heldige Belig- genhed nær Høifjeldet for Sæterbruget og Fædriften, som vel tidligst efter de gamle Gaardsnavne at dømme har været Folkets vigtigste Næringsvei, og saa dertil Renjagten og de fiskerige Fjeldvand paa Vidderne, ee — ET = ri $ 1904. No. LE FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 65 Traditionen med Hensyn til Vestfjorddalens Befolkning fra Mjøsstrand er saalydendel: Efter Sagn fra Mjøsstranden og Tin ere Bygderne fra først af blevne bebyggede fra Hardanger, idet Nybyggerne nærmest lokkedes af Myr- malmen og de rige Jagtfelter og Fiskerier. Den første Bebyggelse skal have fundet Sted i Juvedalen, hvorigjennem Kvænna løber ned i Mjøs- vand. Da Skoven i Juvedalen var medgaaet under Jerntilvirkningen, flyttede de længere ned til Skindalselvens Udleb, derfra til den østre Side af Vandet og videre over Finsheierne (man mærke sig dette Navn) til Tveitosætrene paa Tin. Type med skraatliggende Øine. (Mongoloid). Tindelen gjer, som Lund? ogsaa siger, i det hele et livligere og kvikkere Indtryk og har den hurtige Opfatning, som er egen for Vest- thelemarkingen. Han er munter og spøgefuld, og naar man møder ham paa Veien, hilser han ofte med et Smil og sit venlige Moti (vel medt). Han er meget gjæstfri og danner med Vinjebyggen vistnok den elskværdigste Del af Thelemarkingerne. Udtrykket er djærvt og kjækt, og han er en let- vindt og spræk Karl, som er vanskelig at kaste overende og endnu ikke 1 Fremskridt 1886. 2 I, M. Lund: Forseg til Beskrivelse af Øvre Tellemarken, Kjøbenhavn 1785. Vid.-Selsk. Skrifter. I. M-N. KL 1904, No. 5. 2 66 C. O. E. ARBO. | M.-N. Kl. har bortglemt Hallingdandsen, denne Prøve par excellence paa Smidighed og Spænstighed. Han er vistnok ogsaa nu snart den eneste, som kan præstere Hallingdands paa Graatenmoen Exercerplads. Tindølen er i det hele taget den letvindteste af Vestfjeldenes Befolkning. Tin er bekjendt for sine dygtige Ljaasmede og Eggesmede i det hele. Denne Kyndighed og specielle Færdighed i at gjøre godt Eggesmide er vistnok urgammel og har gaaet i Arv fra Far til Søn helt fra Myrmalmsmeltningens Tid. Man finder nemlig denne Færdighed helst i de Bygder, der ligge Høifjeldet nær (Vinje og Øifjeld), hvor Myrmalmsblaasten jo drevesl. Sprek Hallingdandser — lysblond, men af blandet Æt, derfor ikke maalt. Hjartdal (Hjartdalr) ligger paa Grændsen mellem Øst- og Vestfjeldene, og Dialectgrændsen gaar ifra Gaustaknæerne, den øvre Del af Tudal, tvers over den vestre Del af Bygden (Ambjørnsdalen), Svartdalshøiderne og videre over Li og Melefjeld. Igjennem Annexet Sauland staar Bygden i Forbindelse med Hiterdal, medens Sidedalføret Tudal gaar op imod Gausta. En Mils Vei oppi denne Dal ved Sandlandsvandet gaar her 1 Under Tin fremmødte et Aar en ualmindelig typisk brunet Mand ifra Tessungdalen, som jeg af den Aarsag vil beskrive nøiagtigere. Høide 172. Brystomfang 89. Dap. 188. Dirs. 154 og Index ceph. 81,91. Hudfarve brunet, Haaret sort, Øine blaabrune, Bred, lige Pande, kort, bredt Ansigt, smukt symmetrisk, Baghovedet bredt afstumpet, Profilen lige, lige Næse med svag Bulk paa Næseryggen og lidt tykkere Tup, Munden fintdannet, Øret ligesaa — Udtrykket livligt og energisk. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 67 Dialectgrændsen, og den øvre Del af Dalføret er vistnok befolket over Gaustaknæerne ifra Tin; et trangt Pas her, kaldet Trængsla, har vel op- rindelig dannet Folkegrændsen. Archzologisk betragtet er Hjartdal sent befolket, der er saaledes ingen Fund fra Stenalderen. I anthropologisk Henseende er Bygden forholdsvis lidet brachycephal (27,5 pCt.) og af de stærkere Grader kun 9,5 pCt.; dette er dog især Sauland Annex, der i en mærkelig Grad er rent. Ansigtsformen er overveiende mesoprosop (46,7 pCt.) og chamæprosop (37,2 pCt... Ansigtsbenene ere ofte her usædvanlig kraftigt udviklede, store arcus superciliares, stærke apophyses temporales, carina sagittalis m. m. Ved at finde dette her hyppigere end ellers i disse Bygder, og naar man samtidig hører Befolkningen beskyldes for at være raa, kommer man unægtelig til at tænke paa Lombroso og hans Stigmata som Tegn paa Raaskab og lavere Udviklingsgrader!; forøvrigt mangler det ikke Befolkningen paa Intelligents, men i det afsidesliggende og bortgjemte Dalføre var der jo meget afstængt og holdt man længe ved med Fædrenes Skikke; saaledes fortæller Landstad”, at Hestekampe brugtes der langt ud i Tiden, og det siges at være den sidst christnede af Thelemarkens Bygder. | I Legemsbygning er Hjartdølen ogsaa væsentlig slankvoxen (21,8 pCt.), dog i mindre Grad end Tindølen. Blondhedsgraden er 58,4 pCt., altsaa betydeligere end i Hiterdal (45,2 pCt.). Hjartdølen siges at være »tung«, maaske den tungeste af Thele- markingerne. Tuddølen siges at være »styven«. Medens Sauland Annex er et forholdsvis aabent Dalfere, kniber det egentlige Hjartdal sig mere sammen, eftersom man kommer vestover, og den trangeste Del her, der ogsaa danner Dialectgrændsen, hedder Ambjerns- dalen efter en gammel Hedning, Dale Ambjern, som slog sig ned her, og som ifølge Traditionen er hauglagt paa en Holme i Elven?, Heri dette Defilé, som ypperlig egnede sig til at standse selv en overlegen Fiende, samlede Thelerne sig mod de fremrykkende Soldater, da de 1540 havde rottet sig sammen og fordrevet de tydske Bjergmænd ved Guld- næs Værk i Seljord, saaledes som det gamle mærkelige bogstavrimede Kvad beretter: 1 Man finder de samme Forhold ogsaa i Moi stærkere Grad end vanlig, og Mosokningen faar ogsaa den samme Beskyldning, Der er ogsaa noget sandt i Lombrosos lidt til Yderlighed drevne Theorier. ? Gamle Sagn om Hjartdelerne, 3 M. B. Landstad, Gamle Sagn om Hjartdelerne, Ved at grave her i Haugen fandt man Sværd fra den yngre Jernalder, 68 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Manndølen tottest Merg hava og Mannemot; men fraa Seljord kom dei og Sauland seinast til Møti; Vinbyggjen ikkje ville den veikaste vera. Leide voro Laardelann’ aa Leikarvollo; men framst gjeng Fyrsdolen i Fylkingji, og eismall kom ’kji Ordelann’ i Annbjønndalen. Og her vare de troskyldige nok til at nedlægge sine Vaaben for at underhandle og begave sig over til Fienderne, som troløst omringede dem og toge dem tilfange, hvorefter 5 af Førerne bleve halshuggede, idet den 6te maatte forrette som Beddel. Siden den Tid kaldtes og kaldes endnu det trange Defilé »Rustlien« eller »Bogelien« efter Bendernes der nedlagte Vaaben!, og her, ligesom hvor de bleve halshuggede, paa en Ager under Præstegaarden (Brådaråker), skal der om Natten ved Olafsokleite spøge stygt. Vestenfor Ambjørnsdalen begynder Svartdal, hvorigjennem Veien fører over Aasebrækkene til Flatdal og siden til Seljord. Svartdal er en trang og forholdsvis fattig Dal, men dens Indbyggere have alligevel et godt Ord paa sig for sin Accuratesse og Paalidelighed i at indfri sine Forpligtelser, saa Udpantninger her ere sjeldnere end i det forholdsvis rigere Hovedsogn. Seljord (Seljungerdi) med Annexerne Flatdal og Aamotsdal er et af Thelemarkens vakreste Landskaber, og den, der staar paa Høiden ved Aasebrækkene og ser ned over Flatdal med sin lille Sø, beskygget af det steile og majestætiske Skorvefjeld, og videre udover det større og videre Udsyn over Seljordsbygden og i det fjerne det store Seljordvand, har for sig et Skue, der i Skjønhed og Afvexling vanskelig finder sin Mage her- tillands og maaske ogsaa andensteds. Der er mange smaa og trange Dal- fører her, men mellem de steile Fjeldsider har Solen en stærk drivende Kraft, og Vegetationen er mange Steder forbausende frodig; Bebyggelsen har derfor ogsaa trængt sig langt op i alle disse Smaadale, som dog ofte kun byde sine Beboere trange Kaar, det ser man paa Befolkningen fra flere af disse. Anthropologisk set ere jo som ellers Dolichocephalerne de talrigste, men Brachycephalerne komme dog op i 33,6 pCt., deraf 10 pCt. med Index 82 og derover, et Forhold, som jo er høiere end vanligt. Cephal- Index “er 70,23. 1 J. L. Quisling, Fyresdals Præstegjelds og Præsters Historie S, 108. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 69 Af Ansigtsformerne ere de chamæ- og mesoprosope de overveiende (41,7 pCt. og 37,7 PCt.). Blondhedsgraden er noget mindre end vanlig (55,2 pCt.), de mørkblonde forholdsvis talrige (25,4). Med Hensyn til Legemsbygningen er den sædvanlige thelemarkiske Slankhed her reduceret til 10,7 pCt., Forhold, som svarer omtrent til de østfjeldske Forhold, men heller ikke de firskaarne ere talrige (9,3 pCt.); derimod vil man her finde et uforholdsmessigt Antal af spedbyggede, der for Hovedsognet gaar op i 10,6 pCt., men for Annexerne endog til 21,5 pCz., et ganske usædvanligt Forhold, der kan give vore Statsøkonomer Type fra Aamotsdal, I, c. 80,11. I. f. 80,28. H. 175,5 — lysblond, brune Øine. og Hygienikere noget at tænke paa. Især er det fra Aamotsdal og en liden Sidedal Mandalen, at disse smaa spædbyggede Undermaalere kom, der et Aar endog gik op i 5 Stykker!. Middelheiden for de undersøgte fra disse Dale var derfor kun 168,5. Det var smaa, daarlig ernærede og derfor i Udviklingen tilbagesatte Husmandsgutter, der har fristet Til- værelsen i det ikke misundelsesværdige Kald som Jætergutter om Sommeren og vel blevet lidt sultefodret om Vinteren. 1 At det ikke altid synes at have været saa ilde, fremgaar af det gamle Vers paa forrige Side. 70 C. O. E. ARBO. - M.-N. KI. Seljordingen havde mærkværdig nok i gamle Dage det Ord paa sig, at de vare tyvagtige — det var vel af Nod da, som afspeiler sig i alle deres spædbyggede, som vi have nævnt ovenfor —, og at være en Sel- jording var dengang saa ilde anset, at det omtrent svarede til en Kjeltring. Det var ogsaa i Almindelighed dem, som voldte mest Opstyr af forskjel- ligt Slags paa Graatenmoen. Nu er dette naturligvis forbi i en Bygd, som i en længere Aarrække har huset en af Landets mest bekjendte og søgte Folkeheiskoler, det kunde man vente; men at meget endnu kan gjøres for Befolkningens physiske Væxt, er udenfor al Tvivl; dog regulerer vel Udvandringen efter- haanden paa disse Forhold; thi at Menneskene maa have levet her flere Steder under altfor knugende Livsvilkaar, behøves der ikke stærkere Be- viser paa. Seljord og specielt Aamotsdal har igjennem lang Tid været bekjendt for sine flinke Sølvsmede og Kobbersmede. Sproggrændsen mod Øst dannes ved Seljordvandets sydlige Ende af en større, nu nedhugget Furumo, Øvrebømoen, og Fremkomsten langs Vandet var tidligere forfærdelig klevet og tungvindt, saa Forbindelsen ad den Vei kun var ringe. Rapporten med Thelemarkssgernes tidlig saa forbedrede Communicationer foregik derfor mest over Brunkeberg til Kviteseid og Sundekilen, endskjønt Veien her heller ikke just var saa synderlig bekvem; naturligere var vistnok Forbindelsen over Bø til Norsjø, og efter Omlægning af Veien paa denne Kant vil den vel ogsaa tage den Retning. Paa Nordsiden af Seljordsvatn er en liden Grænd, som bærer det ældgamle og charakteristiske Navn Manheimsstrondi, og i Grun- ningsdalen paa Lifjeld ligger den bekjendte Fredarhaugen med sin eiendom- melige Tradition, der senere skal omtales (cfr. S. oo). Kviteseid (Kvitiseiö) med Annexerne Brunkeberg og Vraadal danner ogsaa nogle af Vestthelemarkens vakreste og mest afvexlende Bygder, og om end Udsigten fra Høiden ved Brunkeberg ikke kan maale sig med den fra Aasebrækkene, saa er den ogsaa i sit Slags storartet og mærk- værdig afvexlende i sine forskjellige Afskygninger og Fortoninger af Fjel- dene bag hinanden og hinsides Roeid og Bandaksvand. Bygdens eiendommelige Navn har man villet forklare af den første christne Kirkes Beliggenhed paa et Eid — »de Hvides Eid« —, hvor endnu den gamle Kirke staar mellem Kviteseidvand og Straumarne, der danne Forbindelsen med Bandaksvandet. Det er ikke urimeligt, at Bygden har faaet sit Navn efter Kirkepladsen, det ser man ofte hertillands, og heller ikke, at de omboende Hedninger, naar de saa de hvidklædte Processioner vandre her paa Eidet, kaldte det saaledes. Beliggenheden passede heller 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 71 ikke saa ilde som en Christendommens Forpost her mellem de vilde og stridbare Theler, ligesom St. Michals Kirkehule ved Norsjøvandet antage- ligvis og ifølge Traditionen har dannet den første christne Menighed imellem Grænerne. I anthropologisk Henseende er Bygden af de stærkere dolichocephale med over 40 pCt. (41.4 pCt.) og kun 24,4 pCt. Brachycephaler, deraf 8,5 pCt. af de stærkere Grader. I, c. 83,60. I. f. 86,01. H. 167 — lysblond, blaaøiet. I Correlation hertil er Blondhedsgraden større end f. Ex. i Seljord (61,1 pCt.). Ansigtsformen er overveiende meso- og chamæprosop (40,0 og 39,0 pCt.). Legemsbygningen er udpræget vestthelemarkisk med 31,5 pCt. slankbyggede, og den physiske Tilstand i Sidedalene Morgedal, Or- dalen m. fl, synes at vere bedre end i Seljord, da der kun opfores 4,5 pCt. spædbyggede. Forevrigt frembyder Bygden i anthropologisk Henseende intet af sterre Interesse. Sproggrændsen gaar omtrent over Fjaagesund ved Kviteseidvand og Rerfjorden. Her i det fra Sundekilen imod Nordvest opgaaende Dalfore, Dalene, ligger Jeruseid og Jøruseidfossen, som maaske er det Jösurheiör, som om- tales i Halfs Saga som Rogalands Grændse til denne Kant, 72 C. O. E. ARBO. - M.-N. KI. Nissedal og Fyrisdal. Lidt sendenfor de i Vest og Øst lebende Vande Bandaksvatn og Kviteseidvatn gaa i næsten ganske nord-sydlig Retning de to ovennævnte Dalfører, hvis Vandsystem har Udløb sydover til Arendalsvasdraget, Nidelven. Paa tvers af Nissedal ved Nissers nordlige Ende gaar Vraadal med Vraavatn omtrent i ret Vinkel igjen i vestlig Retning og saaledes næsten parallelt med Bandaksvatn, men i betydelig større Heide over Havet end dette og ligeledes med Afløb til Nisser. Opstigningen til disse Dalfører er ganske betydelig, da Bandaksvatn kun ligger 72 M., men Vraavatn og Nisser 245 og 243 M. og Fyrisvatn 273 M. o. H. De hidop lagte Veie ifra Spjotsodden og Bandakslid arbeide sig derfor ogsaa meget meisommelig i talrige Slyng opover den bratte Fjeld- side. Vraadal (Röadalr) hører i geistlig og administrativ Henseende til Kviteseid, men i anthropologisk kunde det ligesaa godt være slaaet sammen med Nissedal, da Befolkningerne vistnok ere hinanden meget lige, men jeg har ikke villet forrykke Forholdet inden Herredet eller mellem Hoved- sognet og Annexet, naar der ikke forelaa nogen betydelig anthropologisk Afvigelse, og saadan syntes der ikke at være efter de faa Undersøgelser, man kan faa fra Vraadal — det er derfor indbefattet under Kviteseid. Nissedal (Nizisdalr) er tilsyneladende sent befolket, da der først fore- ligger Gravfund fra den yngre Jernalder, og da sandsynligvis saavel nor- denfra som søndenfra fra Aamlid i Nedenæs, der har en overveiende brachycephal Befolkning med noget egen Type?. Men Indflydelse vestenfra fremgaar ogsaa af de gamle Stedsnavnsendelser -ak istedetfor -aker, som det har tilfælles med Fyrisdal og Sætesdalen. Man sporer denne Ind- virkning søndenfra i det sydlige Annex Triungen (Pridjungr), der har for- holdsvis mange med en Cephalindex af over 80 (2 pCt. flere end Hoved- sognet) og tillige stærkere Grader af Brachycephali, Index over 82,0 (4 pCt. talrigere end i Hovedsognet). Man finder ogsaa der den eiendommelige gulagtige eller gulgraa (fahlgelbe) Hudfarve, som er forholdsvis almindelig i Aamlid, temmelig hyppig og tillige flere mørkhaarede. Derhos er der adskillig Forskjellighed i Ansigtstypen, idet de leptoprosope i Triungen er færre, de meso- og chamæprosope noget talrigere. Triungfolkets Gang siges ogsaa at være tungere end Nissedølens. 1 I Vraadal ligger ogsaa en af de saakaldte »Fyndargaarde«, Gaarde der pludselig ere fundne (Huldregaarde), ved Navn Findreng (cfr. S. 52 under Drangedal). 2 C. 0. E. Arbo: Fortsatte Bidrag til Nordmændenes Anthropologi. Nedenæs Amt S, 24. ee ] 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 73 Nissedal. Triungen. Gulagtig pigmenteret Hud 18,4 pCt. 28,5 pCt. Mørkt & sort Haar . . . 13,0 — 16,6 — Leptoprosope — ... 30,4 — 17,6 — Mesoprosope — ... 41,3 — 52,9 — Chamæprosope — ... 28,2 — 29,4 — I Legemsbygning slægter derfor ogsaa Nissedelen noget paa Aam- lingen og omvendt. Index af Siddehøiden 51,4 — - Favnevidden 103,0 Der er i Nissedal og i Aamlid følgende Forhold: FRE. . «5 sri. 13,2 pct 12,5 pCt. FREE Re ks er 2023 0 26,6 — 25,0 — Mellemform mellem disse to 6,6 — 34 — Søke, 0-2. ls sine A rn (Cfr. Nedenæs Amt S. 24.) Jevnsides med Nissedal, kun skilt derfra ved en omtrent 2 Mil bred Fjeldstrækning, som i Almindelighed til dagligdags kaldes Naperheia efter det store herliggende Naper Vand, ligger Fyrisdal (Fyrisdalr). Der er adskillig Rapport om Sommeren over denne Hei mellem Bygderne, men ingen ordentlig Veiforbindelse. For at komme i Veiforbindelse med Fyris- dal maa man opover Vraavand til Vraalidosen, hvorfra der gaar Vei syd- over igjennem Annexet Veum til Hovedsognet, det gamle Moland eller nu Fyrisdal. Maaske paa Grund af denne vanskelige Forbindelse mellem Bygderne synes Fyrisdal neppe at have faaet sin oprindelige Befolkning fra den Kant, men, som det fremgaar af den anthropologiske Analyse, mere fra Vest over Heiene fra Sætesdalen. Dette ses temmelig tydeligt saavel af Skalleindexernes Fordeling og Forhold, som af Blondhedsgraden: Nissedal Fyrisdal Valle (Sætesdal) Mesocephaler. . . . 26,1 pCt. 41,1 pCt. 43,7 pCt. Rødt og blondt Haar 55,9 — 78,4 — 76,4 — Fyrisdal synes efter dette altsaa ikke ligesom Nissedal at have været i synderlig Berøring med de sydligere Bygder (Aamlid og Gjævedal), men vel med de vestligere og da specielt Sætesdalens mesocephale Ud- straalingscentrum (Valle). Ogsaa Ansigtsdannelsen er noget forskjellig, idet i Fyrisdal det lange og smale Ansigt er hyppigere forekommende end i Nissedal og i Forhold hertil lave og brede sjeldnere. 74 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Nissedal, Fyrisdal. Leptoprosope . . 30,4 pCt. Art pCt, Mesoprosope. . . 41,3 — 397 — Chamæprosope . 28,2 — 19,1 — Fyrisdølen har med alt sit Slægtskab forøvrigt til Sætesdølen dog ikke dennes høie og af og til colossalt svære, noget barbariske Under- kjæve. Ogsaa i Statur og Legemsbygning er der nogen Forskjel mellem Nissedøler og Fyrisdøler, hvilket fremgaar heraf: Nissedal Fyrisdal Firakaatne JH LT oe, 13,2 pCt. 3,4 pCt. Slanke 3 JE Re he 26,6 — 26,1 — Mellemform af disse to. . 6,6 — 34 — Spadbyggede „7.10, 44 — 2,8 — Han er altsaa mindre grovvoxen end denne, medens de i Slankhed, som jo er Vestthelens Særkjende, forholde sig næsten ens, men saa er der nu igjen lidt flere spædbyggede i Nissedal. Fyrisdelens Gang er lettere og mere springende end Nissedølens, blandt hvem Triungen spe- cielt har en tung Gang; han ligner ogsaa heri paa sin vestlige Nabo (Valledølen). Index af Siddehoiden er 51,4 af Favnevidden 102,7 altsaa lidt kortere Arme end Nissedølen. Hvad Pandeformen angaar, er den ikke saa ofte skraatliggende som i Nissedal, hyppigere mere ret opstigende og bøier imod Tindingpartierne mere tvert af end hos Nissedølen, der hyppigere har en noget hvælvet Pande. Næseformen er hos begge den lige og rette, men i Fyrisdal dog med flere saavel lidt concave som convexe Næserygge og andre mindre Formforskjelligheder, hyppigere med lidt ophøiet Spids (nez retrusse), med Pukkel paa Midten og bølgeformig Ryg. Efter Bygdetraditionen, som ofte kan være noksaa seig og sikker og især i Egne, der som Thelemarken have været et trofast Hjemsted fremfor andre for de gamle Sagn, kanske besidder saa meget større Krav paa Paalidelighed, skal den saakaldte Kleivgrænd i Bondalen, hvor den bekjendte gamle, nu nedlagte Bispevei ifra Valle kommer ned, have været den tid- ligst befolkede Del af Fyrisdal, hvilket jo ogsaa synes at tyde paa Ind- vandring fra Vest af. Den udgjorde ogsaa i sin Tid i Forbindelse med den tilstødende Heglandsgrænd i Hoveddalføret et eget Annex, Hegland. Gaardenes Navne her ere meget gamle og nævnes tidligt i Diplomerne; de ere ogsaa forholdsvis smaa og lidet dyrkede, ligesom der findes talrige Gravhauge. Her paa Gaarden Lille Bondal ligger saaledes en Gravhaug, 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI, 75 hvor en Mand ved Navn Sigurd af Lid skal være bleven hauglagt, om hvem Traditionen beretter, at han var med paa Jærnland (Jæderen) og kjæmpede mod Harald Haarfagre!. Ved Gravning i Haugen har man ogsaa fundet forskjellige Oldsager fra den yngre Jernalder, Traditionen er i mange Henseender noksaa mærkelig. Saavidt man af Oldfundene kan slutte noget tilbage til Dalens mere eller mindre tidlige Bebyggelse, har der været Rydning her tidligere end i Nissedal, da man har Fund her foruden fra Stenalderen, ogsaa fra den ældre Jernalder, og her paa flere Steder er forholdsvis talrigere Gravhauge*, At Forbindelsen har været med Sætesdalen, fremgaar ogsaa deraf, at nogle Gaarde paa Vestsiden af Fyrisvatn skattede til begge Dale. Dalen er fremdeles en Skovbygd til- trods for det tidligere her drevne Bjergværk, og Skoven cies af Bygdens egne Folk, hvad jo i oeconomisk Henseende har stor Betydning for denne. De svære Skove er det vel ogsaa, som har gjort, at Bygden, ialfald den øvre Del af denne, i sin Tid er bleven kaldt Vidir (Skovene), hvilket gjen- findes i Annexets Navn Veum, Det er vel givet Bygden af Naboerne i Nord og Vest, der intet saa til Bygden, men kun de store Skove, bag hvilke den ligger. — Men framst gieng Fyrsdølen i Fylkingji —.« Dette Vers i det gamle mærkelige Kvad, som besynger Thelernes, under Hjartdal omtalte, for dem saa ulykkessvangre Reisning i 1540 imod de tydske Bjergmænd og det haarde og uretfærdige Hoveriarbeide, som i Anledning af disse var dem paalagt, kan endnu med fuld Rette sættes som Motto, naar man skal skrive Fyrisdølens Charakteristik®. Ligesom dengang er han fremdeles Vrstthelrmarkens Foregangsmand, vaagen og intelligent, og har ogsaa i udpræget Grad den af V. Vislie skil- drede Thelemarkske Charakter. Fyrisdølen er udpræget Sanguiniker, som lader sig føre og lede med den største Lethed, Der foreligger en hel Del noksaa slaaende Exempler herpaa. Da f. Ex. den evangelisk-lutherske Salmebog blev indført, optog de den strax uden Indsigelser og ligesaa ' J. L, Quisling: Fyrisdals Præstegjæld og dets Præster, S, 44. 2 Paa Molandsmoen i Fyrisdal staar der endda et Par Skeiestene, hvoraf den ene synes at bære nogle utydelige Runer, Afstandene mellem dem er 23 M, 62 Cim,, og Ret- ningen er i Nordvest og Sydost, Paa Gymoen i Hegebostad i Lyngdalen staar ogsaa et Par Skeiestene i samme Compasretning, men Afstanden mellem disse er betydelig større, 63,50. * Fyrisdølerne synes ogsaa at have været med ved Harald Graatops Reisning under Erik af Pommern 1438, thi Provsten i Gjerpen, Hjarrand Thoraldsøn, sender dem et Skjænde- brev, som synes at sigle hertil (Quisling 1, c. S 81), 76 C. O. E. ARBO. M.-N. KI, senere den Landstadske. Da »Folketidenden« udkom, bleve de strax ivrige Jaabækianere, og da Læseriet og Pietismen holdt sit Indtog, skeede der ogsaa hurtig stærk Tilslutning. Da Folkehøiskolerne bleve oprettede, fik de meget snart talrige Tilhængere fra Fyrisdal, og da en interesseret og offer- villig Privatmand gav en Sum Penge til Opførelse af det første Badstubad i Thelemarken, var det strax Fyrisdal, som meldte sig først af alle, — og da de havde faaet et i Hovedsognet, besluttede Veum Annex ogsaa at bygge sig et, — medens de fleste af vore Landsbygder ingen have og heller ikke synes at tænke paa at opføre nogen. Vestfjeldingerne ere jo som Regel intelligente og opvakte, men Fyrisdals Ungdom synes dog at bære Prisen. Alle Bisper, som ere komne der paa Visitats — og i de sidste Decennier har der været et meget hyppigt Ombytte af disse — ere samstemmige i at berømme Almuens og Skoleungdommens høie Op- lysningsstandpunkt og mærkelige Dygtighed og Kundskaber. Men siges skal det ogsaa, at Bygden i en Række af Aar har havt ualmindelig dyg- tige Lærere og for Skoleundervisningen varmt interesserede Præster. Fuld som Fyrisdelen ligesom Vestthelemarkingen i det hele er af Ideer og Planer, er der ogsaa mange Smaaforetagender, som ere sat i Værk her af Privatfolk; men som saa ofte blandt Thelerne har det ikke altid været vel overveiet, eller de have ikke rigtig fra først af sat sig ordentlig ind i Sagen og have manglet den seige Udholdenhed og Energi, som det ogsaa skorter paa hos Thelen, hvorfor de ere mislykkedes og have desværre bragt de ivrige Foregangsmænd Tab. Som allerede nævnt, antager jeg, at Bygden fra først af er ryddet fra Sætesdalen, og der findes endnu en Del Indgifte Sted derfra, endskjønt de egentlig ikke skulle være særdeles yndede af Befolkningen. Man paa- staar, at der derved tilføres Bygden en Del Vildskab og Ubændighed1, og de af disse blandede Ægteskaber udgaaede Individer skulle ogsaa være mere vilde og balstyrige end Bygdens egne Børn. Hvorvidt dette er Tilfælde, kan jeg naturligvis ikke afgjøre. Ligesom sine vestlige Naboer siger Fyrisdølen dd istedetfor ld (Fjøddæ = Fjeldet). Mo (Mör eller Mös sökn) med Annexet Skafse (Skafsår) ligger ved Vestenden af Bandaksvandet og strækker sig vestover i en hel Del større og mindre Dalforgreninger. Det grændser mod Vest til Valle i Sætesdalen, hvilket noksom lige- som for Fyrisdals Vedkommende kan spores i Skalleformen ved de tal- rige Mesocephaler, der her ligesom for Fyrisdal gaa op i 40 pCt., et Forhold, der ellers ikke har noget tilsvarende i Thelemarken, men vel i ! Det er jo som almindelig mest Mænd, som indgiftes, 77 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. * tees i N > pe we 5 woe Krydsning af Fyrisdol og Sætesdøl. 78 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Sætesdalen. Brachycephalerne ere sunket til 26,6 pCt., deraf med Index 82 og derover dog 10,1 pCt. Cephalindex er 78,12. Ansigtsformen var over- veiende meso- (41,2 pCt.) og chamæprosop (38,3 pCt.). Blondhedsgraden er betydelig, 61 pCt., med forholdsvis mange redhaarede (6,6 pCt.), de fleste næst Lunde. Mosokningen faar ei nogen gunstig Omtale af sine Naboer; han anses for at være raa og hans »Opforsel« mindre tiltalende, idet han er mere høirøstet og paatrængende nysgjerrig, end man anser passende 1 Han beskyldes ligeledes for at være tvær og lidet imøde- kommende og hjælpsom. Jeg kjender ikke personlig til; om dette er Til- x I. c. 79,79. I. f. 83,21. H. 172,5 — blond, blaaøiet. fælde; nu er jo hans Bygd bleven et Gjennemgangsled for en større Touristtrafik, og meget kan have forandret sig. Man finder forøvrigt her de samme Forhold, som ere omtalt under Hjartdal, med grove Former af Ansigtsbenene, et noksaa mærkeligt Sammentræf mellem dette og den Charakteristik, som gives af dem. Mo har forholdsvis mange spædbyggede (10,4 pCt.) til at være paa denne Kant af Thelemarken, de slanke 27,1 pCt., de firskaarne 8.9 pCt. 1 Da Bygden har forholdsvis flere redhaarede end de øvrige vestfjeldske Bygder, skal - jeg derfor anføre, hvad Skotterne sige om sine mange rødhaarede Folk, at de ere »very loud speaking people«, altsaa det samme, som Mosokningen beskyldes for. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 79 Vinje (Vin, Vinjar sökn) med Annexet Nesland og Grungedal. Saavel Navnet (vin = Græsgang) som de archæologiske Fund tyder paa gammel Bebyggelse. I linguistisk Henseende er der Slægtskab med Sætesdalen, idet ll bliver som der til dd, og Traditionen lyder ogsaa paa, at Vinje efter Sorte- dødens Hærjinger blev igjen befolket fra Sætesdalen, den eneste Bygd, der skal være blevet forskaanet for denne Farsot — et noksom talende Bevis paa denne Dals Isolerethed. — lysblond, blaaøiet. Anthropologisk viser der sig dog ikke saaledes som for Mo og Fyris- dal Slægtskab med Sætesdalen, da Mesocephalerne indtage den sædvan- lige beskedne Plads med 28 pCt., medens Dolichocephalerne derimod ere 41,2 pCt., og af de stærkere Former af B er der 11,4 pCt. Index ceph. 78,60. Ansigtsformen er væsentlig chamæ- og mesoprosopisk, deraf hyperchamæprosop endog 10,3 pCt. I Correlation til den stærkere Doli- chocephali er Blondhedsgraden ogsaa betydelig (67,2 pCt.). Legemsbyg- ningen udpræget slank (34.4 pCt.). I Annexet Grungedal er Indflydelse fra Hardanger mærkbar, derimod, som det synes, kun ringe i Vinje, hvor der imidlertid forekommer ei sjelden en Del af den bekjendte Typus med de skraatliggende Øine. 80 CHOFFENARBO: M.-N. KI. Befolkningen herer til den elskværdigste i Thelemarken; de ere meget oplyste og intelligente, og der findes særdeles kunstfærdige Folk med stor technisk Dygtighed og fin Smag, og Knive, Slidre, Træarbeider og Selv- arbeider derifra ere i sit Slags fortrinlige. I Vinje paa en Bjergheide i Nærheden af Præstegaarden ligge betydelige Levninger efter gamle Mure og Bygninger (Øvrebø kaldet), der vistnok maa skrive sig fra en gammel Bygdeborg. I, c. 75,20. I. f. 88,97. H. 169,5 — blond, blaaøiet. Rauland (Raudaland) med Annexerne Øifjeld (Eyjafjall) og Mjøsstrand hører til vore høiestliggende Bygder med usikre Aaringer, hvorfor Fæ- driften blir deres væsentligste Indtægtskilde, men her findes jo ogsaa ud- strakte Beitemarker. Rauland ligger væsentlig langs Totakvand, hvorfor det i daglig Tale ogsaa mest benævnes Raulandsstrondi; i den, som Navnet viser, noksaa lune Dal ved Lognvikvandet er der ogsaa adskillig Be- byggelse. Som mange af vore heitliggende Bygder eller man kunde kanske sige, tiltrods for denne store Høide over Havet, har Raulandsstranden været tidlig bebygget, ja har endog en Helleristning i en Fjeldvæg ved Totakvand, ligesom arktiske Oldsager ere fundne her. I anthropologisk Henseende er der naturligvis adskillig Lighed med Vinje, hvortil det jo i 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 81 sin Tid hørte som Annex, Index cephal. 78,50; man finder saaledes om- trent samme Antal Dolichocephaler, 41,7 pCt., men lidt Minskning af Mesocephalerne, der compenseres af lidt flere Brachycephaler (31,7 pCt.), deraf 13,3 pCt. med Index 82 og derover. Ansigtsformen forholder sig ogsaa noget congruent med Vinje, dog med nogen Øgning af Meso- og Chamæprosoperne (39,6 pCt. af hver) og bredere Ansigtsforhold i det hele. Mand fra Grungedal. I Legemsbygningen er der nogen Øgning af de firskaarne (17,4 pCt.), i Vinje kun 6,6 pCt., med tilsvarende Synkning af de slankbyggede (27,0 pCt.), og skjønt vi ere saa høit tilfjelds, dog kun 4,4 pCt. spædbyggede, der constrasterer noksaa stærkt med Forholdene i flere af, hvad man kunde kalde, Slettebygderne paa et betydelig lavere Niveau over Havet. Befolkningen har ogsaa et særdeles godt Brystomfang (4,6 Cm. Overskud over den halve Legemshøide). Med Hensyn til Haarfarven og Hudfarven er der imidlertid nogen Forskjel mellem Vinje og Rauland. Vistnok er ligesom der Blondhedsgraden betydelig (62 pCt.), men samtidig er der ogsaa 6,3 pCt. sorthaarede (i Vinje kun 1 pCt.), stærkere pigmen- reret Hudfarve hos 10 pCt. og brunt hos 5 pCt. Dette skriver sig for en stor Del fra Mjøsstrandens Folk og tildels Qifjeld. Naar vi sammen- Vid.-Selsk. Skrifter. I. M-N. Kl. 1904. No. 5. 6 på 82 C::0. EE FARBO: M.-N. KI. holde dette med de ei sjeldne skraatliggende Øine, af og til stygt for- mede Øren med sessil Øreflip, større Antal af firskaaret byggede, Stig- ning af de stærkere Brachycephaler og Fundet af arktiske Oldsager, peger dette ogsaa her hen paa en Tilblanding af en Race af anden Afstamning end den norrøne (vor Heifjeldsrace, Finnerne eller Lapperne?)1. I. c. 74,47. I. f. 88,12. H. 186,5 — lysblond, Mjesvandets Annex, beliggende, som Navnet antyder, ved dette Vand med dets forbausende lange Forgreninger og Kiler, er kun en fædrivende Bygd med sparsom og lav Birkeskov, men med prægtige Beiter, gode Multemyrer og fed Fjeldørret. I tidligere Tider har dog her ogsaa været Furuskov. Der synes ogsaa da at have været adskillig mer Bebyggelse, hvoraf talrige Spor endnu skal findes. Denne har vistnok staaet i For- bindelse med Myrmalmsmeltningen, der engang synes at have været saa betydelig, at der skal have staaet et Hammerværk her (hvorefter Navnet Hammeren), hvor endog tydske Arbeidere virkede, og til Kraamviken kom Haringerne med Korn og Salt (deraf Navnet — Kramviken?), og paa Toresmoen ved Kvænnas Udløb i Mjøsvand var i sin Tid et bekjendt 1 Ordet Fin forekommer i usædvanlig mange Stedsnavne her: Finsheierne paa Mjøs- strand, Finbu, den angivelig ældste Gaard i Vinje, Findalen, den ældste befolkede Del af Valle i Sætesdalen (Nedenæs Amt af Helland). ? Aarsberetning for Selskabet for norske Fortidsminders Bevarelse 1868. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG Til NORGES ANTHROPOLOGI. 83 Hestemarked. Med Skovenes Ødelæggelse ved Myrmalmssmeltningen, hvorom er berettet under Tin (s. S. 65), trak Beboerne sig lidt efter lidt nedover til lavereliggende Bygder. I det veirhaarde og høitliggende District har Skoven ikke formaaet at reproducere sig selv, maaske har ogsaa Landet siden den Tid hævet sig over Træ- eller Furugrændse- niveauet, og Folket selv siger, at »Bjørka drar sig nedover her paa Høi- fjeldet«. Befolkningen er tætvoxen og »knubbig« ligesom Birken, seige og udholdende Folk, der kunne bære forbausende Byrder paa Ryggen. Som nævnt forholdsvis mange Folk med mørk Teint her paa Heifjeldet. Ligesom i Tin og andre Heifjeldet nærliggende Bygder, hvor tidligere Myrmalmtilvirkning dreves, teller Øifjeld, Rauland og Vinje berømte Ljaa-, Kniv- og Eggesmede. Laardal (Lagardalr) med Eidsborg og Høidalsmo Annexer ligger paa Nordsiden af Bandakvand forholdsvis høitliggende, men dog inden Kor- nets Voxegrad, og det drivende Veir her i det mod Syd skraanende Dalføre har endog ført til den Tradition om Trisæt Dampskibsanlebssted ved Bandaksvandet, at det skal have faaet sit Navn af, at man havde saaet og kanske ogsaa høstet 3 Gange, hvilket naturligvis bedre forklares ved Be- byggelsens oprindelige Antal, end paa den ovennævnte heist fabelagtige Maade. Bygderne ere tidlig bebygget og have Fund ogsaa fra den arktiske Stenalder. Anthropologisk forholder den sig som Vinje, Cephalindex 79,34, men har lidt færre blonde (59,0 pCt.) og lidt flere mørkblonde og merke. Med Hensyn til Ansigtsform er den mesoprosope den hyppigste (51,5 pCt.). Her er lidt flere spædbyggede end ellers (8 pCt.) og færre slankbyggede (10,8 pCt.); forevrigt frembyde de undersøgte intet af speciel Interesse, og de ere heller ikke mange (61 Mand). Egnene paa Østsiden af Langesunds- og Skiensfjorden. Disse Bygder, der i gamle Dage utvivlsomt hørte til Vestfold, skille sig i somatisk-anthropologisk Henseende ikke saa lidet fra Egnene paa Vest- siden af det gamle Grenmar. Fællesmærke er den adskilligt talrigere Forekomst af Brachycephaler (ca. 14 pCt.) og deraf ogsaa de stærkere Former specielt i det Havet nærmest liggende Eidanger. Skalleformerne. Vestfolds- Vestmar. Grænland. Thelemarken. bygderne. Di AI PME 38,4. DCE 37,1 pCt. 25,6 pCt. Mi 0) Oe GRS 280 — 306 — 26,2 — Da RE 336 — 32,3 — 48,1 — Index 82 og over (11,5 —) (14,0 —) (12,2 —) (17,9 —) 84 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Ansigtsformerne. Leptoprosope . . 22,4 pCt. 21,4 pCt. 23,6 pCt. 23,3 pCt Mesoprosope . . 36,0 — 365 — 385 — 42,0 — Chamæprosope . 42,1 — 42,5 — 339 — 346 — Hyperchpp. . . (196 —) (96 —) (8,1 —) (72 —) Med Hensyn til Ansigisformerne er der ikke saa stor Forskjel; medens Befolkningen i Vestmar og Grænland har forholdsvis mange Chamæpros- oper, er her i Vestfoldsbygderne de mesoprosope talrigere, og Forholdet nærmer sig mere Thelemarkens. Gjerpen (Gerpin) har ligesom saa mange af vore Sogne faaet Navn efter Præstegaardens og Kirkens Beliggenhed i den christne Tid, men hed oprindelig Höfund eller Hafund, hvilket Navn klinger igjen i Præstegjel- dets gamle Deling endnu i Op-Hauend og Ut-Hauend!. Det indbefatter Landskabet paa Østsiden af Norsjø og Skienselven nedover til Porsgrund og hører til Amtets af Naturen mest begunstigede Egne. Anthropologisk betragtet har det mange Brachycephaler (47,8 pCt.), deraf 20,5 pCt. med de stærkere Grader, Index ceph. 79,6. Da det danner det Skien og Porsgrund omgivende Landdistrict, kunde man nok ogsaa vente dette, ligesom at Blondhedsgraden var sunket en Del (52,1 pCt.), medens de mørk- og sorthaarede ere tiltaget 24,8 pCt., deraf sorthaarede 3,4 pCt. og de blandede Øine 13,6 pCt., brune 2,5 pCt., ligesom den brunette Hud fandtes hos 5,1 pCt. Altsammen er vel en Felge af Byernes Nærhed og de mørke Folkeelementers Indtrængen udenfra, hvad der er det alminde- ligste. Her skal ogsaa bemærkes, at B. i Gjerpen i en overveiende Grad ere mørk- og sorthaarede (52,1 pCt.), et Forholdstal, som er større end ellers i Amtet. Ansigtsformen er fremherskende chamæ- og mesoprosop (37,7 og 36 pCt... Med Hensyn til Legemsbygning staar ikke Heredet heit; det har 16,8 pCt. slankbyggede og 11,6 pCt. firskaarne, men heller ikke mindre end 24,1 pCt. spedbyggede, et Forhold, som stærkt nærmer sig Skiens. Forøvrigt frembyder det intet af særlig anthropologisk In- teresse; at det har været tidlig befolket, er rimeligt, men der foreligger dog ikke saa mange Fund fra de forskjellige archæologiske Perioder der som fra Norsjøbygderne alligevel. Løvenskjold siger om Indbyggerne af Gjerpen”: »Skulde man kunde dadle Gjerpen Sogns Indbyggere for noget Fejl- Trin, da er det for en Slags Vellyst og Efterladenhed.« Slemdal (Sleimdalr) hørte oprindelig som Annex til Gjerpen og danner endnu sammen med det et Thinglag. Det ligger ovenfor Farris- A. Munch: Histor, geogr. Beskrivelse af Norge i Middelalderen, S, 179. B. 1 pP, 200; Løvenskjold: Beskrivelse af Bratsberg Amt etc, Christiania 1784. 1904. No. 5: FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 85 vandet og udgjør en endnu med Skov vel udstyret Fjelddal langs Slem- dalselven. Det er fattigt paa Oldtidsfund og derfor sandsynligvis ogsaa sent be- folket. I anthropologisk Henseende frembyder det adskilligt af Interesse. Hvad der er charakteristisk, er ikke saameget, at B. her er saa langt færre end i det gamle Hovedsogn (5 pCt. færre), men mere den betragte- lige Stigen af M. (11 pCt. flere), hvorved disse opnaa et større Forholds- tal end ellers almindeligt i Amtet uden dog at naa Fyrisdals og Mos Forhold. Mest eiendommelig er dog Blondhedsgradens stærke Synken (37,3 pCt.) og det særdeles betydelige Antal af merk- og sorthaarede 35,8 pCt., deraf sorthaarede 4,5 pCt. I Forbindelse hermed staa ogsaa de mange med noget mørkere Hud (13,4 pCt.), deraf 4,5 pCt. med mørk Hud og brune Øine hos 7,4 pCt. Brunetheden holder sig her væsentligst til Meso- og Dolichochepha- lerne, hvori atter et Modsætningsforhold til det gamle Hovedsogn. Man finder ogsaa i Slemdal flere mærkelige Typer, som nævnt, mørke Folk med smaa Ansigter, men med store prominerende ossa zygomatica, der maaske kunne være af fremmed Extraction og skrive sig fra det gamle Fritzø Værks Folk, der efterhaanden have faaet Leilændingsgods i de store Skovstrækninger der, der for største Delen ere i et Par Privatmænds Eie. Legemsbygningen er noget bedre end i Gjerpen, nemlig 20 pCt. fir- skaarne, slankbyggede 18 pCt. og spædbyggede 7,2 pCt. Da Skovdriften her er Befolkningens Hovedbeskjæftigelse, forekommer en stor Mængde Beskadigelser af Arme og Ben. Ansigtsformerne ere omtrent svarende til Gjerpens, men med nogen Øgning af Mesoprosoperne (42,5 pCt.). Eidanger (Eidangr) er det sydøstligste Hered i Amtet og ligger paa Østsiden af Langesunds- og Frierfjorden. Den vestligste Del er et for- holdsvis fladt og frugtbart Dalføre, medens den østlige er gjennemskaaret af en Del Smaafjorde, mellem hvilke der ligger en Række af bjergfulde Halvøer og længere ude talrige Øer. Vegetationen er frodig. Efter- haanden er her ved Eidangerfjordens indre, lukkede lune Bassin opvoxet en villamæssig Bebyggelse for Skiens og Porsgrunds mere velstaaende Borgere. Befolkningen er meget blandet, og stort Udvalg af brugbart Undersøgelsesmateriale er derfor ikke at erholde. I anthropologisk Henseende forholder Eidanger sig som de vestfoldske Fjordbygder i det hele taget, saavidt jeg kjender dem, nemlig med en betydelig Procent af Brachycephaler, 63,6 pCt., deraf stærkere Grader 86 C. O. E. ARBO. M.-N. Ki. 24,2 pCt. Cephalindex blir derfor ogsaa brachycephal (80,44), det er altsaa den anden inden Amtet med denne Index, den første var Tørdal (80,9), Annex til Drangedal. Blondhedsgraden er ogsaa sunket til 45,4 pCt., medens de mørk- blonde og mørkhaarede ere steget til 24,2 pCt. hver, sorthaarede 3,0 pCt. Brachycephalien er her ogsaa ialfald for den stærkere Grad (80 og der- over) i overveiende Grad bundet til de mørkblonde, medens den for de svagere Former (under 82) er fremherskende blond som ellers hertillands. De blandede Øine ere ogsaa 15 pCt. og lidt mørkere Teint 12,1 pCt. Ligesom i enkelte af vore blandede Kystdistricter vil man ogsaa her finde krøllet Haar hyppigere end sædvanlig hertillands (12,1 pCt.), et Forhold, som er meget sjeldent, da selv lokket Haar ikke er hyppigt forekom- mende. Ansigtsformen er i overveiende Grad mesoprosop (57,1 pCt.). Legemsbygningen er væsentlig firskaaren (11,7 pCt.) og middels, spædbyggede 6 pCt. Som vi vil have set, er Modsætningsforholdene tvers over Fjorden mod Bamble ganske mærkelige. Befolkningen, der ellers i daglig Tale kaldes Danglinger, og dens Charakter kjender jeg forøvrigt kun lidet til. Ethnologiske Bemærkninger. At Jordanes ved Grannii forstaar Grænerne, er vel neppe nogen Tviv! underkastet, og saavel P. A. Munch som G. Storm anser det for givet. Naar han, der skrev i det 6te Aarhundrede e. Chr., nævner dem saa- ledes sammen med de andre større norske Stammer som Raumarici, Ra- narici 0. s. v., tyder jo dette paa, at de allerede paa den Tid have udgjort en selvstændig Stamme, om end nærbeslægtet med Vestfolds Befolkning, og ikke været uden Betydning. Navnet Grenmarr — Grænernes Hav ! som Navn paa Langesundsfjorden med Fortsættelse synes ogsaa at vise det samme”. Han nævner derimod ikke Thelerne, dersom ikke Ethelrugii muligens skal kunne opfattes som Theli et Rugii, som P. A. Munch divinerer. Mu- ligens Thelerne endnu ikke dengang havde skilt sig ud fra Rygerne som 1 0, Rygh: Norske Fjordnavne, i Sprogl.-hist. Studier tilegn. Prof. Unger. S. 34. * At Harald Grænske fik dette Tilnavn paa Grund af sin Opfostring paa Grænland, synes ogsaa at accentuere Grænernes Forskjellighed fra Vestfolds almindelige Ind- byggere, 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 87 egen Stamme? Hvis Braavallaslaget var en historisk Begivenhed, hvorfor meget taler, og muligens en Hovedkamp mellem den ældre og yngre Jernalders Folk, deltog Thelerne deri med megen Bravour (7de—8de Aar- hundrede?), men Beretningen derom er jo rigtignok ogsaa digtet i Thele- marken. Oldfundene vise, at Landene om Norsjø baade have været tidlig og forholdsvis tæt befolket, og Greenland har vistnok som Øst-Norge i det hele paa denne Side Rygjarbit været et overveiende langskallet Centrum, hvis Focus endnu giver sig tilkjende i Søvdes stærke Dolichocephali. Men her har utvivlsomt forekommet en ældre Befolkning af en fra de norrøne Dolichocephaler ellers forskjellig Typus med gulagtig Teint, bredere Ansigts- dannelse og maaske brachycephal Skalleform, med hvem en Blanding er foregaaet, og af hvilken man ser et Gjenskin igjen i den saa udpræget charakteristiske østfjeldske eller grænske Kvindetype. Denne Blanding er formodentlig foregaaet paa den for hine fjerne Tider sædvanlige Maade. Den ældre Stamme med daarlige Vaaben (Stenredskaber?) er bleven over- vældet af en anden blondere, leptoprosop Dolichocephal med bedre Vaaben. Mændene ere blevne gjorte til Trælle, dræbte eller faldne i Kampen, Kvinderne som sædvanlig skaanede. Med den Seighed og Sta- bilitet, hvormed Kvinden i sin Egenskab af Slægtens Moder synes at kunne bevare sin Urtypus, ere da de eiendommelige Racecharaktertræk nedarvede paa hendes Side og bevarede saaledes, som vi se hende den Dag idag med de brede, storkindede Ansigter og den graagulagtige Hud, der jo eller ikke egentlig er noget, der følger den almindelige norrøne Kvinde — men kanske vel nærmest oprindelig er noget, der tilhører vor brachycephale, blonde vestligere Kystbefolkning. Paa Grund af de tidligere omtalte, forholdsvis hyppige blandede Ægteskaber mellem de øst- og vestfjeldske Folk finder man naturligvis ogsaa vestfjeldske Kvindeansigter inde paa det estfjeldske Gebet og om- vendt. Mændenes Skalleform synes ofte heller ikke at være ganske den sædvanlige, som man finder hos vor østlandske dolichocephale Befolkning forøvrigt. Det i Almindelighed tilsmalnende Baghoved er saaledes ikke her saa almindeligt, det er mere fyldigt og stumpere afsluttet, saavidt man kan faa et Overblik over det paa det levende Hoved. 1. Ostfjeldsk Kvindetype paa vestfjeldsk Gebet. 88 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Man gjenfinder tildels denne Skalleform af og til i Indre Hardanger, og i Davis-Thurnam’s Crania britannica ses et tilsvarende Cranium gjengivet under the long barrow skull 85, 33, 24, 50, 591. Gjennem Blandingen med den bredansigtede Kvindetype er Chamæ- prosopien ogsaa blevet saa almindelig blandt Mændene, hvad den oprinde- lig vistnok ikke var, saafremt man kan antage, at de have tilhørt den al- mindelige norrøne Mandstype. Min Theori om denne Krydsning mellem en dolichocephal og en brachycephal Race bekræftes ogsaa af Curvens Udseende (s. S. 20 Curve No. 5). Saavidt man af Maalføret kan slutte sig til fælles Afstamning, er den dolichocephale Stamme — Grænens — Folkeslægtskab dialectisk givet, og det tykke »l« peger forsaavidt østover; det har den jo tilfælles med den østnorske Befolkning og Størsteparten af Sveriges, og den S. 38 givne Charakteristik viser jo ogsaa, at de have mest aandeligt Slægtskab med denne. Man maa derfor antage, at østnorsk Nationalitet har strakt sig saa langt, som denne Dialecteiendommelighed gaar, altsaa helt bort til og 1 Overlæge C, F, Larsen bruger Benævnelsen »voxagtiga (hvormed han sandsynligvis mener voxgul?) om Hudens Farve hos de i det Nordenfjeldske forekommende Brachy- cephaler. En Betegnelse, der er noksaa træffende for denne eindommelige Teint. (C. F. Larsen, Thrøndercranier og Thrøndertyper). 2. Den blonde brachycephale Kvindetype (vestfjeldsk), pe PSV EEE IN = » Ls. » på 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 89 med Holt i Nedenæs Amt; Aandsslægtskabet følger ogsaa tildels denne Sprogtunge. Forholdet er jo heist mærkeligt og viser, med hvilken Seighed en Folketypecharakter kan holde sig upaavirket tiltrods for, at Øst- og Vest- fjeldenes Folk — Græner og Theler — alt siden Fredarhaugens Reisning (hvorom senere) have levet fredeligt Side om Side og paa Grund af for- skjellige Omstændigheder blandet Blod igjennem en Mangfoldighed af Slægtsled. P. A. Munch antager, at det er »gautske Vikverjer«, som have besat Kysten fra Gautelven til Rygjarbit — dette er vistnok i sin Almindelighed rigtigt — og for Vestmars Vedkommende er denne Befolkningsretning jo nok- som betegnende givet i Navnet. Den omtalte Hiatus (s. S. 43) i den brachycephale Kystbefolkningsstribe, som opstaar ved Rygjarbit eller lidt vestenfor, idet den afbrydes af en dolichocephal indtil Langesundsfjorden, paa Østsiden af hvilken Brachycephalerne atter tage fat som Kystbefolk- ning maaske helt op til Tønsberg, er i saa Henseende ogsaa betegnende. Vor blonde brachycephale Kystbefolkning har jo P. A. Munch selvfølgelig ikke kunnet kjende til. Å I den ældre Gulathingslag omtales Grænland kun som et Anhang til Vikverjerne; derfor beholdtes vel heller ikke Navnet saalænge, men absor- beredes af det mere charakteristiske Thelemarkens. Grænens Charakter er, om end beslægtet med, dog ikke ganske lig den østnorske i Jarlsberg og Laurviks Amt, heller ikke med den i det nær- mest tilgrændsende Laugendalføre, men noget kan vel her tilskrives dels Krydsning med Thelerne, dels med den omtalte Urstamme. Det afsides Drangedal er vel i Grunden det, som bedst har bevaret Grænernes op- rindelige Charakter uforandret, saaledes som den har været fra først af uden synderlig fremmede Tilblandinger (s. S. 50). Der er adskilligt, som tyder paa, at Forholdet her oppe ved Norsjø- bygderne ikke til alle Tider har været saa ganske fredeligt. Neppe nogen Del af Landet — maaske Ekerbygden i Buskeruds Amt undtagen — har i sine forskjellige Bygder i Forhold til deres Stør- relse saa talrige Bygdeborge som det gamle Grænland; der er 2 å 3 næsten i hver Bygd, og selv det afsidesliggende Drangedal har 2 saa- danne, 1 Navnet paa et eller et Par af disse primitive Forsvarsværker — »Trelborgen« — er noksaa charakteristisk og synes at tyde paa, at man brugte Trællene til at at opføre dem, noget, som er høist sandsynligt, da de gamle Nordmænd ikke vare noget sær- deles interesserede for den Slags tungt Arbeide, At det. skulde være Trællernes Forsvarsværker mod sine Herrer, er neppe sandsynligt; de norske Trælle havde det jo som Regel godt, og nogen Slavekrig i Norden kjender man jo ialfald ikke til, 90 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Disse have vistnok været til Betryggelse mod de stridbare vestlige Naboer, Thelerne; thi fra Kysten kunde man herinde i Landet vel neppe befrygte uformodede Angreb og allermindst i det afsidesliggende Drange- dal. Jeg kommer til at tænke paa, at Forholdet her omtrent var som i Skotland, hvor de Lowland Scots stadig vare udsat for røveriske Overfald fra de vilde og urolige Highlanders fra de indre Fjeldegne, hvorfor der vrimler af Borge. Der er her en Tradition om gamle Stridigheder mellem est- og vestfjeldske Folk, som frembyder meget af Interesse. I Grunningsdalen paa Lifjeld midt mellem Seljord og Sauland, lige i Grændsen mellem Vest- og Østfjeldene, ligger en usædvanlig stor Kjæmpehaug — »/redarhaugen« kaldet!. Dens Beliggenhed her midt inde paa Fjeldet i en høitliggende Sæterdal, der endnu danner Grændse- skjel mellem Sauland og Seljord, er ganske usædvanlig og giver den en monumental Betydning; thi Gravhaug heroppe kan der vel neppe være Tale om. Den Tradition, der knytter sig til den, er, at den blev opført som Symbol paa Fred mellem Vest- og Austmenn, som her vare mødt til Kamp, men istedet besluttede at slutte Fred og i Fællesskab nedlægge sine Vaaben og derover opkastede Haugen. Sagnet og Navnet paa Haugen er vistnok ældgammelt og neppe op- staaet senere for at forklare Haugens eiendommelige Navn. Jeg har selv seet den; den er utvivlsomt et Menneskeværk, og dens Beliggenhed her i den ensomme Sæterdal synes at give Traditionen en betvdningsfuld Sandhed. Den skriver sig da vistnok fra den yngre Fernalders Tid, da Thelemarken fik sin meste Befolkning, og hvor man ikke var bange for at tage fat paa et saadant Kjæmpearbeide. Der indtraadte vel da roligere Tilstande, saa Lunde-, Be- og Sauherringerne fik Lov til at have sine Sætre i Fred paa Vidderne mellem Mjøsvand og Totak, altsaa langt inde paa Thelernes Territorium, som endnu tildels er Tilfælde. Hvad den vestfjeldske Befolkning — de egentlige Theler — angaar, da er den igrunden lettere at gjenkjende og godt repræsenteret i sine Kvinder, der mere have den norrøne Kvindes sædvanlige Præg med den lysere Hudfarve og finere Teint, det smalere Ansigt og den slanke Figur. Indimellem dem har man dog forresten den blonde sørlandske Bra- chycephal med det kortere, bredere, fladere, mindre profilerede Ansigt og ei saa lys Teint, dog ei saa gulagtig som de østfjeldske Kvinders. De ere dertil ogsaa mindre af Væxt, ikke slanke, men tætbyggede og kraftige. 1 M. B. Landstad: Norske Folkeviser. S. 346. 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. OI Thelernes Folkeslægtskab er man tilbøielig til at lægge vestover, og meget synes at tale derfor — saavel linguistisk som folkepsychologisk maa man søge det blandt Vestlandets Folk, og det blir da specielt inden den rygiske Stamme. Efter A. Helland henviser ogsaa den folkloristiske Retning foruden andre Eiendommeligheder til dette Folkeslægtskab À Jeg har under Stavanger Amts anthrop. Beskrivelse fremhævet flere Eiendommeligheder, som disse Befolkninger have tilfælles, omendskjent Rygernes Charakter dog jo kun er ufuldstændig behandlet; men med den estnorske Befolkning have de ialfald intet tilfelles, og Vetle Vislie, som vel skulde kjende sine Landsmænd bedst, siger om dem (s. S. 32), at de »hverken ligne paa Vestlændingen eller Østlændingen«, men mest maa det dog være med de første. Deres stærkt udprægede poetiske Anlæg og Fantasi vil man kanske i Overensstemmelse med Buckle tilskrive Naturens Indflydelse. Det er muligt; for mig staar dog Racens Indflydelse som den vægtigste, og Lamartines Bemærkning: »La source du génie est souvent dans la race«, er vistnok i det store taget ganske correct. Selv om man ikke lægger nogen væsentlig Bret paa Fortællingen i Halfs Saga?, at Grændserne for Rogaland skulde strække sig til Jøsureid i Dalane i Kviteseid, da den jo efter vore nyere historiske Auktoriteter (G. Storm) mangler fast historisk Grundlag og skal være forfattet af en Islæn- ding, som maa forudsættes ikke at have havt synderligt geografisk Kjend- skab til Norge, saa er det dog noksaa mærkeligt alligevel, at Folkeslægt- skabet peger mod Vest til Rogaland og det i saa mange Henseender. Forfatteren af Sagaen kan saaledes maaske alligevel have havt sine Kilder og hørt noget, som han kunde holde sig til, ellers vilde jo denne hans Bemærkning være yderst paafaldende. Traditionen om Sigurd af Lien, der er meddelt under Fyrisdal, tyder ogsaa paa, at de have havt sine Sympathier og sit Tilknytningspunkt vestover?, Thelemarken har jo faaet sin meste Befolkning i den yngre Jernalder; dens Indvandringsvei er ikke let at følge nu, men vi vide fra andre Kan- ter af Landet, at Høifjeldet har dannet Indvandringsveien til en hel Del af vore vestligste Dalfører her i Øst-Norge (Valders og Hallingdal), og i det store Sildefiskes Dage droge Flokke af Mænd og Kvinder paa Ski over til Stavangerkanten for at deltage i Ganing af Sild. De lagde Veien over Røldal fra Vinje, Mo og Skafse4. At Fyrisdal, Mo og Skafse er befol- 1 A, Helland: Norges Land og Folk. Bratsberg Amt D, I. S. 591. 2 P, A. Munch: Det norske Folks Historie. B. I. S, 85. 3 Quisling: Fyrisdals Præstegjelds Beskr. S, 32. 4 Den bekjendte Bondespillemand »Mellargutten« berettede saaledes om, at han bar 1 Tønde Byg fra Stavanger til Grungedal i Vinje. 92 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. ket for en Del fra Valle i Sætesdalen, synes ved den anthropologiske Analyse nogenlunde godtgjort (cfr. S. 73), og at Valle igjen i sin Tid har faaet sin Befolkning ifra Rogaland, sandsynligvis mest over Suldal, hvis Befolkning i adskilligt har Lighedspunkter med Sætesdalen, har jeg forsøgt at paavise under Nedenæs Amts Anthropologi!. Men intetsteds har dog vestfjeldsk Nationalitet trængt saa langt ost- over som i Thelemarken; dens Grændse ligger langt østenfor de andre Dalførers. Dette kommer vel af, at de store Vandveie her igjen have lettet Fremkomsten saalangt østover, indtil de ere stødt paa Grænerne, der mødte fra den anden Kant. Vandveiene vare nu den almindeligste Indvandringsvei i Skovlan- dene, ligesom ogsaa forøvrigt i Europa — de store Skove i og for sig dannede jo en svært uoverstigelig Hemsko for Folkenes Fremtrængen og kom derfor ogsaa saa mange Steder til at danne Grændserne?. Denne Thelernes lange Fremtrængen imod Øst og Vanskelig- hederne ved Forklaringen af de saa fjernt liggende Indvandrings- veie som over Fjeldene helt fra Rogaland, synes at kunne berettige til den Antagelse, at ogsaa Thelerne ere indvandrede samme Vei som Græ- nerne opad Skiensfjorden og Norsjø og de andre Vande, og at de saa ere blevne trængt vestover til sine nuværende Grændser af disse. Det er jo vel neppe muligt at bevise en saadan Theoris Rigtighed, om den end kan synes ikke at have noget imod sig, og den eiendomme- lige Folketunge, der skyder sig ind i Nedenæs Amt helt bort til Holt mellem Kystbefolkningen og det fra denne frasprængte lille kortskallede Folkecentrum i Aamlid, synes at kunne tale for en saadan Antagelse. De archæologiske Fund i Thelemarken, som antyde en sildigere Bebyggelse i Thelemarken, synes dog at modbevise en saadan Theori. Ned til Slutten af det 17de Aarhundrede kaldtes Øvre Thelemarken »Skatlandet«, fordi det var frit for Korntiende, medens det kornrige Nedre Thelemarken i Modsætning dertil bar Navn af »Tiendetaget«. Ogsaa den gamle Landskyldsinddeling var egen for Grænland og pela- mörk, idet der regnedes i laupsland og vikumatarland, medens man i lt Fortsatte Bidrag til Nordmændenes Anthropologi, Nedenæs Amt, S. 62. Man sammenligne hermed Forholdene i Sverige med Landet »nordanskogs og sunnanskogs« som Betegnelse for Svealand i Modsætning til Götaland, hvilket holdt sig langt indgjennem Tiden, w 1904. No. 5: FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 93 Vestfold havde /aupsland og i Gulathinglagen efter /aupsdöl og månadar- matr: alt viser hen paa de Modsætningsforhold, som her have været til- stede fra den første Tid af. Selve Navnet Thelemarken, 2: Thelernes Skov- eller Grændseland, fremhæver end yderligere dette og synes ogsaa at tyde paa en Bebyggelse for dets Vedkommende vesterfra østoverl, Forskjellige folkephysiologiske Forhold. Til at belyse Complexionen eller Hud, Haar og Øinenes Farve, specielt de mørke og sorte Haarnuancer i Grænland og Thelemarken, dels i Forhold til hinanden indbyrdes, dels til Skalleformerne, tjene Ta- bellerne paa S. 94 og 95. Af 1078 Mand i Grænland, for hvem Opgave havdes over Complexio- nen, var 239 mørk- og sorthaarede (22,1 pCt.), deraf sorthaarede, saaledes som vi har dem hertillands efter vor Opfatning, 2,7 pCt., et Forhold, som svarer omtrent ganske til disses Forhold i Øst-Agder (2,4 pCt.), der imidlertid har færre mørkhaarede. Af disse 239 mørk- og sorthaarede (foncé et noir) havde 29,2 pCt. tillige svagt pigmenteret Hudfarve (demi clair) 7,5 — mørk (foncé) 16,3 — havde blandede Øine (yeux moyens) 6,6 — brune (bruns), og af disse 239 var, som Tabellen viser, D. 33,9 pCt M. 330 — B. 33,0 — Der er altsaa en mærkelig jevn Fordeling af Complexionen for de 3 Skalleformers Vedkommende, og specielt er der for B.'s Vedkommende ingen prædominerende Tendens for de merke Haarnuancer, heller det modsatte. B. er væsentlig de blonde Brachycephaler. Det svarer til Forholdene i Øst-Agder, hvorimod i Vest-Agder B. var overveiende mørk- og sorthaarede. Dog er der enkelte Undtagelser inden nogle Bygder, omtalte under Specialbeskrivelsen. Af 1168 Mand fra Thelemarken, for hvem Signalement haves op- givet, vare 189 mørk- og sorthaarede (16,1 pCt.) og deraf sort (1,7 pCt.); som allerede tidligere (cfr. S. 24) anført, er Thelemarkens Befolkning blondere end Grænlands. 1 P, A, Munch: Det norske Folks Historie, D. I. Bd. 1. S. 123. 94 C. 0. E. ARBO. M.-N. KI. Grænland. ou Farven af (Couleur) Haar (Cheveux) svagt lys PRET brunet | merk sort blaa |blandede| brun er (clair) ( = (foncé) || (foncé) | (noir) || (bleu) |(moyens)| (brun) clair) I 42 . - 40 I I Dolicho- | = : i x a cephaler å aa 5 = å 3 (indtil 77,77) ; å f : 5 L å 6 I 2 ai - 6 | I 274 44 | 25 12 69 12 63 8 IO =€" Må. (54,3 °/a), (30,8 Yo) (14,8 0)(85,2 Yo) 14,8 0) (77:7 °/0)| (98 %%) (12,4 %o)| (33,9 %) 53 ’ å 53 i 42 IO I Meso- = 7 E \ 5 “ cephaler ¢ a8 G re 6 : j (77,78-80,00) ; } : 3 i Flere ot: ai > 53 22 | 4 71 59 18 | 2 |— 79 Md. (67,0 %g)|(28,0 %o) (5,0 Yo) (90,0 Yolıo.o %o)(74,6 %) (29,1 (25.3 Vo)| (33,0%) 52 ° 3 52 48 4 = Brachy- x ; d z Å : ; cephaler å 2 I 16 5 8 3 (80,0 —) J 7 1 7 å x I - - I I I - = DR DE MPM 54 | 23 | 2 69 | 10 62 13 | 4 |= 79 Må. (68,3 Ylaaı %a)| (205. %e)|(87.3. Vdrz6 Va) (78,5 °a](16s4 Vol (5,0 | (33:0% Sum, Sum. | 151 | 70 | 18 209 | 30 184 | 39 | 16 |239 Mand 1904. No. A FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 95 Thelemarken. Farven af (Couleur) Qine (Yeux) Haar (Cheveux) svagt lys EE brunet || mørk sort blaa |blandede| brun ere (clair) (demi (foncé) || (foncé) | (noir) | (bleu) |(moyens)| (brun) clair) Dolicho- cephaler (—77:77) 31 47 13 2 = 62 Md. 70,9 %o)|(20:9 °/6)| (3,2 °/0) | (37.0 °/6) 29 20 8 I Meso- : å p ; cephaler i på å : (77,78-80,00) ; - 2 I - i | rd hs | 30 | 2 | = 57 Md. 47 I Brachy- : à cephaler x 5 (80,00—) p ; 48 | 4 |=70Md. (68,5 %o (27.1 Vo) (43 Vo) (928 %/o) (7.1 %/6) 7248 fo) (21,4 */o)] (5,7 °/0) | (37:0 °/0) Sum, Sum. | 109 | 65 | 15 136 | 45 | 8 189 Mand a 96 C. O. E. ARBO. M.-N. KI. Af disse 189 mørk- og sorthaarede (foncé et noir) havde 34,3 pCt. tillige lidt svagere pigmenteret Hud (demi clair) 7,9 — mørk (foncé) 23,8 — blandede Øine (yeux moyens) 4,2 — brune (bruns). Mørkere Hud og blandede Øine forekom altsaa mere sammen med mørke Haarnuancer i Thelemarken end i Grænland. Af de mørk- og sorthaarede (foncé et noir) var igjen D.+-32,8 pCt: M. 30,1 — B. 37,0 — B. er altsaa noget mere mørk- og sorthaarede i Thelemarken end i Grænland, men nogen overveiende Tendens til at følge de mørke Haar- nuancer er dog ikke heller her tilstede. Der er af den badensiske Anthropolog O. Ammon opstillet en »Ge- setz der Langköpfigkeit der Groszen«, der viser sig ogsaa at gjøre sig gjældende i Sverige ifølge Retzius og Firsts Anthropologia suecica, og fore- kommer, som jeg længe før denne Forfatter har gjort opmærksom paa, ogsaa hertillands. Ifølge denne maatte man da slutte, at en tilsvarende, men dog modsat Lov gjorde sig gjældende ligeoverfor Brachycephalerne, og endskjønt man rigtignok ikke kjender til, hvordan dette Forhold stiller sig hos de høie Sydslaver (Serber og Montenegriner), der jo ere brachy- cephale som sine øvrige Stamfrænder, synes der ogsaa tildels at være en . »Gesetz der Kurzköpfigkeit der Kleinen«, dog ikke saa at forstaa, at alle smaa er Brachycephaler, men at disse dog i Almindelighed ikke ere høie af Væxt. Ved de tidligere Undersøgelser har denne Lov ikke gjort sig særdeles bemærkbar hertillands, sandsynligvis paa Grund af Krydsninger med de høie Dolichocephaler. Gjør man Sammenstillinger af Legemsheiden hos de forskjellige Skalleformer (Brocas Inddeling) efter Rankes Norm, viser sig følgende For- hold for hele Amtet : Dolichocephaler Mesocephaler Brachycephaler (822 Md.) (727 Md.) (487 Md.) (Index indtil 77,77) (Index 77,78—79,99) (Index 80—81,99) Smaa ( —162) 5,5 pCt. 5,9 pCt. 6,3 pCt. Middels (162—170) 34,3 — 37:54 — 38,4 — Store (170—180) 50,9 — 5LI — 52,1 — Meget store (180 og derover) . ++ 92 — 5,5 — 3,1 — kn Å + 60 50 40 30 20 10 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 97 Brachycephaler med Index 82 og derover (331 Mand) Etap 24410609 DEE Middels . . . 438 — Store. . . . 45,3 — Meget store. . 3,9 — Det fremgaar heraf, at B. af de stærkere Grader (Index 82 og der- over) have ca. 5—6 pCt. færre store og omtrent 5 pCt. flere middels end Dolicho- og Mesocephalerne, medens B. af de svagere Grader forholde sig omtrent som disse sidste. Den længere Skalleform følges altsaa ogsaa her af sterre Legemsheide og mindre Heide med det kortere Hoved. Curve 7. Curve over Legemshøiden hos de forskjellige Cephalindices (curve de la taille chez les différ, indices céphaliques). 158 160 162 164 166 168 170 172 174 176 178 180 182 184 186 HE — D. 822 md, ----- M 725, —— B. 487, ----- B. 331 md. (Index 82). Opgjør man en Curve over dem med Index 82 og derover i Forbin- bindelse med lignende over de andre Skalleformer, viser sig et bestemt Frekventsmaximum for disse ved 168, et Maximum, som stadig gjør sig gjældende paa Curver over Legemshøiden hertillands (cfr. Beskrivelserne for Stavangers, Lister og Mandals og Nedenæs Amt), medens Dolicho- cephalerne have sit ved 170. Der foreligger ogsaa nogle Vegtobservationer for Thelemarkens Bataillon, der dog ikke angive, hvorfra Mandskaberne skrive sig og derfor have mindre Interesse. De ere jo i sin Tid ogsaa tagne med andre For- maal for Øie, nemlig for at constatere de under Exercitien opstaaede Vægtstab. Det var for 178 Mand i 23—24 Aars Alderen, der havde en Vid-Selsk. Skrifter I. M.-N, KL 1904, No. 5. 7 98 C. O. E. ARBO. M.-N. Kl. Middelhoide af 172,51 Cm. og Middelvægt af 65,72. En anden Vægtserie over Mandskaber i 23 Aars Alderen, men uden Angivelse af Legems- heiden, opgiver Vægten hos 30 Mand fra de grænlandske Bygder (Hollen, Lunde og Bø) til 70,1, for 23 Mand fra 4 thelemarkske (Kviteseid, Seljord, Mo og Vinje) til 68,02. Grænerne vise sig altsaa her som de tyngste, hvad de vist ogsaa paa Grund af sin Grovvoxenhed i Virkeligheden ere. Nationaldragten. Denne er saa udferlig omhandlet af Helland i Norges Land og Folk, Bratsberg Amt, at jeg væsentlig maa indskrænke mig til at henvise til den og kun komme med nogle Almenbemærkninger. Den estfjeldske Dragt, saa vakker som den er for Mændene, med den stutte hvide, eller for Rigmænd grønne, Vadmelstrøie med den opstaaende Krave fuld af Broderi ligesom Lommeklafferne og Sølvknapperne, saa lidet klædelig og upraktisk er den mørke Dragt for Kvinderne og om Sommeren rent ulidelig ved sin Varme. Hovedet tæt indtullet næsten som hos Tua- reggerne i et stort, sort Bomuldstørklæde og Livet omsurret med et bredt, stivt vævet Bælte, saa dertil den store tykke, sorte Stak med en Mængde Folder og en stiv, bugtet Kant omtrent som i Sætesdalen, men ikke saa kort som der, hvorved dens Varme jo noget blir reduceret — altsammen er en for Vinteren noksaa passende Dragt, men om Sommeren maa den være plagsom, og alligevel gaa de taalmodig og svede i den under sit Arbeide, men lette dog da af og til paa Skautet. Jeg har spurgt de østfjeldske Kvinder, hvorfor de vedblive med denne om end charakteri- stiske, dog langtfra egentlig smukke eller bekvemme Dragt, og faaet det Svar, »at det var Mændene, som vilde det saa«. Var det Jalousi fra Mændenes Side, som heri fik sit Udtryk? Vare de bange for, at deres Kvinder skulde tage sig for godt ud i Fremmedes Øine i en anden Dragt? Paa Spørgsmaal herom fik man Svaret: »Ja, det var vel kanske det.« Stort kunde man jo ikke stole paa dettes Paalidelighed; dog er det ikke usandsynligt, at Grunden kan være den ovennævnte. Den gamle vakre Mandsdragt med det raske Udseende bæres nu kun af gamle Kaller i Hiterdal. I Bø og Søvde er den vel ganske forsvunden, og Rundtrøie istedetfor den kjedelige Jakke er endnu den eneste Reminiscents om det gamle. | Den vestfjeldske Kvindedragt — mandlig Nationaldragt er forlængst alle Steder aflagt — er jo ganske anderledes klædelig og praktisk. 1904. No. 5- FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 99 Skautet, et rødblomstret Bomuldsterklæde, der her ikke indhyller hele Hovedet, men lader det frit og kun omfatter Haaret og hænger lidt ned- over Nakken, er i det hele meget klædeligt. Saavel den østfjeldske som vestfjeldske Kvindedragt lægger Hoved- vægten paa det prægtigst mulige Udstyr af de saakaldte Overdele og Livstykkerne, der ere meget udbroderede, og i Linnedet fortil bæres en Mængde Søljer i følgende Orden: øverst en Lauvring, saa en Lauvsølje, dernæst en Bolsølje og tilslut en Trandem- eller Slangesølje. Det fortil aabne Liv med de broderede Sidestykker og hvide Linned fremhæver smukt den slanke Figur. Den gamle Kviteseiddragt med sine store Sølvmaljer paa begge Sider af det aabne Liv, der holdes sammen med et Sølvkjede — »eit flatlekje med 3 penge og 3 lauv paa hver penning« — var vistnok vort Lands smukkeste, om end kanske kost bareste Nationaldragt. Den burde været Folkets Nationaldragt ved høi- tidelige Leiligheder, saaledes som paa Island. I sin oprindelige Skik ser man den imidlertid ikke længer, muligens den kan findes paa et eller andet gammelt Stabursloft, men Sølvmaljerne ere vist forlængst afspret- tede og vandret i Opkjøberens Hænder og figurere nu omgjort til Hals- baand eller Bælter for vore Bydamer. 100 C. O. E. ARBO M.-N. KI. Resumé af de anthropologiske Forholde i Christiansands Stift. Da Christiansands Stifts 4 Amter nu ere anthropologisk beskrevne, vil et Resumé af de forefundne Resultater maaske være paakrævet for nær- mere Orienterings Skyld. Hvad det craniologiske Materiale angaar, da foreligger fra begge Yderkanter af Amtet, Sole Kirkegaard paa Jæderen og Gimse Kloster ved Skien, en Del Materiale (tilsammen 58 Cranier). Man vil paa begge Steder gjenfinde de samme Typer (fra Gimsø Nonnekloster i kvindelige Exem- plarer), som ere gjengivet i Photographi under Stavanger Amts Anthropologi (VAENS 20): Det er 1) den af mig, paa Grund af en vis Lighed med det finske (kvænske) Cranium, saakaldte finmo-lappoide Type, men som maaske vel saa gjerne efter Findestedet og dets hyppigste Forekomst, kunde kaldes » Fædercraniet«. Det er nærmere beskrevet af Overlæge Larsen i hans Norske Cranietyper S. 16 og afbildet sammesteds Pl. 1 No. 3. Den repræsenterer vel Prof. Sergis Rhomboides-Form. Der er fremdeles begge Steder Cranier af den Type, som jeg har benævnt 2) den celtoide, paa Grund af Ligheder, som jeg synes det frembyder med det af Broca og Topinard opstillede crâne celtique. Det har finere, mere elegant form med mere fremtrædende tubera parietalia (Larsen |. c. Tab. No. 12, PI. 2, No. 4). Begge disse Former ere brachycephale, den sidste i noget svagere Grad. Af dolichocephale Former har man ligeledes 2 udprægede, 3) den ene af mest Lighed med den tydske (Eckers) saakaldte »Hiigelgråber- typus«, som jeg har kaldt den ældre Fernalders Type, og 4) den anden, der mere ligner Eckers »Reibengräbertypus«, med svag, næsten ingen Ud- vikling af tubera frontalia og parietalia og et mere tilspidsende Baghoved, 1004. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. IOI som jeg har kaldt den yngre Fernalders Typus. Prof. Sergis Ellipsoides Form. Den er noget stærkere dolichocephal end den foregaaende, der ogsaa har mere Antydning til saavel tub. frontalia som parietalia. Den er i en tilsvarende Form fra Oslo og Guldalen afbildet af Larsen I. c. PI. I, No. I og 2 og omtalt under Navn af den norren-germaniske Cranieform. Det foregaaende, den ældre Jernalders Cran., er gjengivet af samme Forfatter i hans Arbeide Threndercranier og Threndertyper PI. II, No. 7 og 8 og maaske i en yngre Udgave paa PI. I, No. 2. Foruden disse findes begge Steder af Dolichocephaler en Del lavissede og lavansigtede Typer, der maaske kunne antages at repræsentere 5) Stenalderens Dolt- chocephal med den bekjendte lave Isse og Ansigt, men de ere i saa- meget defect Tilstand, at de ikke med Bestemthed kunne grupperes; for- øvrigt er der en hel Del Blandingstyper og individuelle Variationer. Hvad den levende Befolkning angaar, da viser sig som et constant Phænomen, at af de forskjellige Skalleformer Dolicho-, Meso- og Brachy- cephaler (efter Brocas System og uden Reduction) foregaar der en gradvis Aftagen af Brachycephalerne i Retning østover og maaske tildels ogsaa nordover med omtrent tilsvarende Tiltagen af Dolichocephalerne, saaledes som følgende Sammenstilling angiver: Préfecture de Préfect. de Lister & Préfect. de Préfect. de Stavanger. Mandal, Nedenes, Bratsberg. Stavanger Lister og Mandals Nedenæs Bratsberg Amt. Amt, A mt, Amt, (Agder occid.) (Agder orient.) (1448 Indiv.) (1013 Indiv.) (1057 Indiv.) (2792 Indiv.) D.(—77:77) 9,0 pCt. 17,3 PC. 25,1 PCt. 36,3 pCt. M.(77,8—80,00)15,5 » 26,8 » 32,0 » 20,4 » B.(80,00—) 755 » 55,8 » 42,9 » 34,2 » (Index 82 og derover) 48,0 » 24,0 » 16,0 » 12,5 » Fæderen — den centrale Del af Stavanger Amt — synes at være Brachycephaliens Udstraalingscentrum; der er Procentforholdet størst og Cephalindexen udpræget brachycephal selv med Reduction af 2 En- heder. Tillige synes Bracycephalerne at aftage gradvis fra Kysten af saavel i Retning imod Fjordbunden (Ryfylke) som opover imod Fjeldet til. Kun nogle faa Undtagelser forekomme i Nedenæs Amt i nogle Ind- landsbygder (Aamlid, Gjævedal og Lille Topdal) og i Bratsberg Amt i Tørdal, hvor Indexen er overveiende brachycephal. Medens paa Jæderen og tildels i Dalerne ingen væsentlig Forskjel er paatagelig mellem Kystbefolkningen og Indlandsbefolkningen, bliver 102 CAO, EE, ARRO: M.-N. Kl. den stedse sterre, eftersom man kommer estover, og i Lister og Mandals Amt, men end mere i Nedenæs Amt maa man ved den anthropologiske Analyse skille mellem Kystbefolkmingen, Indlandsbefolkningen og den øvre Dalbefolkning, hvilken sidste i ganske overveiende Grad er af dolicho- mesocephal Skalleform. Nogen tilfredsstillende Forklaring for dette For- hold kan man ikke give, saafremt man ikke maa antage, at Brachycepha- lerne væsentlig have været en Kystbefolkning, for hvem Fiskeri oprindelig har været Hovednæringen. Brachycephalien viser sig vesentlig at være bunden til Blondhed; dog er Huden noget bleggul, saaledes som man finder den hos den kvænske Befolkning, og som længe holder sig som Slægtsmærke. Dog er der ogsaa en Brachycephali (maaske den af mig saakaldte celtoide), som er bunden til mørkt Haar og Hud, men den er ikke hyppig, forekommer mest i Stavanger Amt. Ellers er de merkhaarede hyppigst mesocephale, dog ogsaa dolichocephale. Stærk Dolichocephali er dog i Almindelighed mest bunden til Blond- hed og lyslet Teint og dertil betydelig Legemsheide, hvorimod Brachy- cephali af de stærkere Grader (Index 82 og derunder) er lavere af Væxt, hvilket fremgaar af Curve S. 97 No. 7. Legemsheiden synes i samtlige Amter at være bunden til 2 Frekvents- maxima, 168 og 170, cfr. S. 12. Hovedets sterste Længde og Bredde grupperer sig ogsaa fortrinsvis om et Par bestemte Maxima, hvilket er anskueliggjort i Curver S. 10 og 11. Til den forskjellige Cranieform og dens mere eller mindre talrige Fore- komst inden de forskjellige Bygder er ogsaa, som rimeligt, bundet moget forskjelligt Folkelynne, der findes omtalt under de forskjellige Amter, hvortil maa henvises. Den er af og til stærkt fremtrædende og findes specielt charakteriseret flere Steder inden Bratsberg Amt (under den generelle Beskrivelse S. 32 o. fl. og inden den specielle under Drangedal S. 50). Sam- menligner man de forefundne Forhold med Landets gamle Inddeling i Fylker, vil man finde, at ved Fylkesgrændserne er det ogsaa, at Modsætnings- forholdene netop give sig tilkjende, saavel linguistisk som folkepsycho- logisk og flere Steder ogsaa i andre Retninger (Bygningsskik, Folklore). Fylkerne have derfor maaske oprindelig været lidt differente Stammer, eller der er opstaaet nogen Differentiering i Tidens Løb igjennem frivillig Isolation og Milieuets Indvirkning. Vid.-Selsk, Skr. M.-N. KL 1904, No. 5. 4 Seljord | Kviteseid OE rd pese _ (med An- | (med An- | Nissedal. | Fyrisdal. + Grunge- | Skafse. o | o | enerne). nexer). | Ei | | dal. | oifjel d. Må. 211 Md. | 164 Md. | 107 Md. | 107 Md. | 109 Md. | 61 Md. | 114 Md. | 60 Md. y i | | | | DET | 19ra 193.5 192.9 190.3 | 192.0 | 192.1 | 193.4 | 193.7 | | 50.6 151.9 152.2 150.6 151.03 | 150.6 | 152.4 152.0 | . 152.6 | | 2 | 8,11 | 79-23 | 78.53 78.05 | 78.07 | 78.12 | 79.34 | 78.60 | 78.50 i i } i Ma) | (95 Md.) | (73 Md.) | (70 Md.) (48 Md.) (2 Md.) | (66 Md.) | (37 Md.) 8.6 106.9 | 105.9 | 107.7 105.2 106.2. | 105.6 | 107.7 103.0 (208 Md.) | | (61 Md.) 8.7 138.3 | 135.0 137.5 135.6 | 139.6 1411 | 138.7 139.2 (120 Md.) | (60 Md.) | (45 Md.)| (49 Md.) | (52 Md.) | (25 Md.) | (58 Md.) 29 Md. 0.5 108.5 | 110.3 108.8 108.9 | 110.4 | 109.2 | 110.6 112.4 IMd.) | (12 Md.) | (12 Md.) | (tt Md.) | (3 Md.) | (4 Md.) (5 Md.) DQ 90.8 916 | 88.7 ur | Ry 94.3 | 88.7 92.4 RS | 676 | 687 OR ETS AT 69.8 | 67.1 63.1 (153 MA) (98 Ma) | (55 Ma.) | (69 Md.) | (49 Ma.) | (36 Ma.) | (68 Ma) | 40 Md.) 9.7 | 119.2 | 119.5 120.5 120,2 119.4 117.2 | 110.3 119.0 87.6 | 84.7 | 89.2 | 89.3 86.3 83.3 89.9 81.3 (199 Md.) Antal Undersøgte. = =| == 32 Md. | 89 Md. 79 Md. i | 164 Md. | 107 Md. | 109 Ma | 61 Ma 114 Md. | 60 Md. = T Diam. ant. poster, . . . . ++ 189.0 192.2 191.8 190,3 191,2 193.5 192.9 190,3 192. 192.1 1934 193.7 Diam, transv. max... ++ + = 153.0 149.7 151.9 1506 i À 150.6 150.6 152,4 1520 |. 1526 Index cephalicus . . » . » + = 78.68 80.9 78.38 79.17 79.09. 73.53 73.05 78.12 79.34 78.60 = 1 Ma, Md) | (13 Md.) | (yo Md.) | (ro Md.) | (53 | (35 Ma) (39 ua) (78 Md.) | (58 Ma.) | (72 Md.) Ga 0) (76 2 (65 RE) (73 Md.) | (70 Ma) (48 Md.) (2 Md.) | (66 Ma) | (37 Ma) Frontalis minim aa) er DE en (eg) { ee ( 105.0 104. 105.5 105.0 6,04 å 107.7 106,2 105,6 107.7 103.0 = (61 Ma) | (72 Ma) (ag Ma) | (64 MA) |(28 Ma) | (ar (58 Ma.) (124 Md,)| (114 Ma) Ma) a (61 Mu) Diam, bizygomaticus “rp diet 6 134.9 135.8 135 135.1 136:1 1344 5 à 137-5 Ant 138.7 1392 jam, bizyg: (60 Md.) | (21 Md.) | (52 Md.) | (22 MA) | (35 Md) | (30 Md) (60 Ma.) | (45 Ma.) (52 Md,)| (25 Md.)| (58 MA) | 29 Ma. bimaxillaris på EE dc 108,5 1 108.4 108.4 107.9 109.2 105.5 . 108. 10.4 109,2 x 112.4 Diam, ante faa) (10 Md.) | (17 Md.) | (12 Ma) (12 Mi) Gr Ma) | (3 Md.) | (4 Md.) | (5 Ma) _ = 0 . Å 5 D. ophryo-alveolaris . . . 2 + + = 94.0 = 7 94.3 88, 92.4 på = et 63. 69.8 63. Index facial, sup. > onen. = 70.9 I | | 34 9 31 (51 Md.) | (56 Md.) | (29 Md.) | (52 Md.) | (21 MA.) | (61 Md) | (30 Md,) (59 Md.) (98 Md.) | (55 Md.) | (49 Md.) | (36 Md.) | (68 Md.) | 40 Md.) Diam. naso-menth, 117.7 I 118.1 117.3 118.9 121,3 X Å 120,5 117. å 119.0 jam, naso- auto SG A Hi 89. Fallen 86 Å å Index facial, inf, « 87.8 So! 87.5 37.9 EE en Re RE SEN er (72 Md.) | (29 Mu.) | (63 Mad.) | (28 eh) (91 Ma.) | (58 Ma.) i) N \ Md, I I Å i Diam, capillo-menth. I 185.5 2, 184.3 182.6 181,3 133.5 184.4 182.5 84. R S4. 85. K 4 So, 8) has 186.5 À 185,0 À 187.8 Index facialis general. . ; 75:1 1 : 735 å $ 3 ; å uth IR: i J (8 : {ab 744 3 | 73 ; | | à | | 1 .) | (ro Md.) (3 Md.) i B ) : b Ma dd. ; Md.) | (20 Md) Gee He ) (4 Ma.) | (7 Md) | (4 En) (9 Ma) | (4 ay) | | 8 4 47:7 R 46.7 I Longitudo nal . . . +» « = = = 53.0 45.7 47-7 48.3 49.5 @ Må) | 7 48.7 Latitudo nasi . = = — 30.4 34.0 3 | | 345 vi 347 vi 347 Index nasåli = D — = } 66,7 71.3 8:8 | X Å À Y | 72,2 Å 74.3 | 4 qua PEER TE | lue NP ear ester] é Ma)| (8 Ma; | ; I 2 (27 Md.) | (23 Md.) (16 Md.) | (a Md.) | (22 Ma) | (10 Ma.) : 7 pr) (13 Md) (Ma) € a ns rm N 5° es ; 700 752 ose Ansigtsvinkel . apis 0 er era ar 00 ; N K | (30 Md.) | (38 Md.) | (10 Md.) | (40 Md.) (18 Md.) | (27 Md.) | (37 Md.) | Go Ma) | (32 Ma.) | (2x Md.) | (27 Md.)| (15 Md.) (GE) (7 Ma.) | (17 Ma) Cireumfer. capitis 56.1 h 55.5 55.1 56.2 55.9 6. 5: : STH b : pT BEST: 574 | IE EN | Me PR LE M RE LE EEE EEE LIE 2 | | Der undersøgtes: Ve mu |(86 Mu) | (24 Ma) | (89 Ma) (65 Ma.) |(72 Ma) (139 Md.) (7 a) (95 Md.) (BEEN (91 Md,) | (60 Ma.) Legemsheide (tai/e) 171.7 70. 171.3 171,1 170.6 169.6 | aN En Er + = 170.3 6 Md.) | (86 Md, 60 Md.) | (40 Md.)| (72 Md,)| (49 Ma.) 37 Md.) | (47 Ma) | (11 Md.) | (53 Md.) | (116 I å à ll £ Brystomfang (eirconférence thoracique) BE ( 86,3 85.2 85.8 86.4 84.1 88, 85.08 86.9 . 377 Prosentforhold af 0 86 - 0 %, 0 Dolichocephaler . 28.7 %Y9| 40.2 0/6| 13:4 %o | 393 Ya 313 %o | 31.4 Vo 414 99 | 48 410 9 le I | 26.2 Mesocephaler . 260 - 18,8 370 - 35.8 - | 28.5 VE ar ais 286 = 32.8 7 Bracliycephaler | 45.2 - 68,7 2947 i= 32.8 - | 40,0 25.2 32 347 (Index 82 og derover) . {so -) (234 (Bo -) (9.0 - |(18.5 (8. 18.6 -) (B. 17.1 - NB.8.5 =) (4.6 =) 2) loan Ao) nr Yo) (13 Procentforhold af | | a 1.6 3.8 voit Haar. (range) 33 5.6 15 - | 40 = E vs og lysblo blond clair & Fr Gay ys og lysblond (Bond clair & Fae Fog pal ae lex | 54.2 59.0 2,0 blond blond) | 3 En 30,1 R 22.9 20,2 morkblond (end foncé) . | u i | au = > = i ; EE in | 164 = 10 mork (og sort) foncé (noir) . Gs, Sn (ie. SY fe the) ls -) (re ) -)| (3. -) 9 | 5 lokket Haar (roter) SM 5.0 Re 3 33 - | 40 G4 - te 8.2 - | 100 mork Hud demi clair (foncé) sa 2, (à ie 5 Me SE te ) x ) (50 blandede Øine (yeux moyens) 14.8 6.6 183 - 60 - | 24.6 | 27 | ! 2.9 | brune Gine (breens) . 4 — fi o 34 Å FR FU ER | ——y ==; | Middelhoïe (efter den off. Statistik) (taire) aan tees ea Fi (197 Ma.) (138 Ma) | (125 Md.) | (88 Md.) | (130 Md) (GLEN a, 2 i 2 Ma, = 170. i Dec, 1878 —1887 . 5 169,7 169,9 BEN 167.9 å 170,1 793 "2 171,2 171.1 — 1888—1897 . . 170.5 70.1 170.9 170.3 168,9 172,0 712 | 7 Militærdygtighed (efter den off, Statistik) (l'aptitude militaire) = | 7 7 OD) 53-7 52.9 9a WB)... aed 52.34 Jo 51.44 9/5 53.09 0), 56.30 416 % GIS : : Ver 5 | 69.7 0, BBB ROT) a cs ee » 693 - 760 - 725 - 67.4 | 78.1 7 Militærudygtighed (efter den off, Statistik) (inaptitude) = 2 19.5 | 26.6 (1878=1889) ew 23.17 - TA 235 - 17.55 26,5 1159 = 1. 1888-1897) . . 2 2 2 . . . Alta» FT 219 - 0.9 21,5 15.2 13.3 103 FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI, 1904. No. 5. *snjeydadoqydeds 1 i | 806 5 | 29 |L8 os we se EEE os er 16 881 STI | | | OL |-*1- |e |e - Kle IT. NE VL VERDE OF. SE GE I okt, SITE te € DONNE E> -|- It 19 19 It 19 19 18 18 185 195 ICL OL ILE (OIL 16 |t |- EFT AR SOLA. COL et ee Le be sde LE AE Br l'O [TRIER IE OR Oe i = Le LI MR ee OR Le LOI | | «ME IT 16 VS 18-197 195 168 19 191 19 IF IT Ir |- en ENE ot JØDE LOT end VE FPSS MELON SE Il HØNA |E |- gt tone bd UT 19 I Ei TIE 9 VE TRES ig 199 16508 |- KS TRE SPI dr = te PS FE EØS LTR ASM OB VE VE SE Sp 151 19 le 18 tt nt jepeuA Bo prasoay WS |- |- |- |- Je 16 IT 16 16 186 196 196 188 186 |6! |61 107 |L 18 |- Do edda * * profas DE PTE M MT: VL CLR TER er 19 197 19.16 ye |: FELE vr Eee eS IB OR LE. 118 181 (91 (ØP GT 8 IL 14 |- I a re a > GO! 1 100 19908 181 185 eh (PP TIE IL: 101 |F 18 1 - Ban tun u ok de? 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Arbo ci-devant médecin de brigade, Dans l'étude ‘anthropologique de la Norvége, il ne faut jamais perdre de vue la vieille division du pays en »fylkes« (peuplades ou démes): il est en effet prouvé qu’il y a d'une peuplade à l’autre des différences assez considérables, tant au point de physique et anthropologique qu’au point de vue démo-psychologique. Cela peut tenir à ce que dès l’époque de leur immigration, les dèmes ont déjà présenté des différences profondes dans leur composition ethnique, ou bien encore à un isolement volontaire ou sous l'influence du milieu, qui peut avoir développé par degrés succes- sifs une certaine différentiation. Au moyen-âge, la préfecture actuelle de Bratsberg ne formait pas un »fylke« séparé: l'historien P. A. Munch avait en son temps fait entrer dans sa liste un fylke dénommé par lui »Grenafylki«; mais les recherches plus récentes de G. Storm ont prouvé qu’il y avait là un malentendu, et que les districts en question formaient les deux vieux territoires de Graenland et de pelamörk, ainsi que la région côtière de Vestmar ou Vestmarar. Le Graenland tient son nom de ses habitants, les »Graener«, déjà mentionnés par Jornandès avec d’autres tribus norvégiennes, sous le nom de »Grannii«. Par contre, autant qu’on en puisse juger, cet auteur ne parle pas des » 7'eler«, habitants du second district. Le premier district, le Graenland, semble avoir été peuplé de très bonne heure, car toutes les périodes archéologiques y ont laissé de nombreuses traces. Le pelamérk, au contraire, semble n’avoir reçu son immigration que pendant le second âge du fer (époque des vikings) On a pour cette préfecture quelques matériaux craniologiques, 29 cranes du monastère de Gimse, brûlé en 1546. Ce couvent ayant été un couvent de filles, la plupart des crânes sont féminins, mais assez défectueux: ils offrent cepen- 1904. No. 5. FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. 109 dant un assez grand intérét'. On retrouve en effet parmi ces crånes fémi- nins les mêmes types figurant dans la collection provenant de la vieille église de Sole-en-Jaederen, collection mentionnée et photographiée dans la description de la préfecture de Stavanger. On retrouve ici 1) le type fortement brachycéphale, qualifié par moi de type finno-lappoide en raison de sa ressemblance avec le crâne kvène (finnois), mais qu’on pourrait peut-être à tout aussi bon droit appeler crâne du Jaederen, d’après le district où on l’a trouvé?; 2) le type beaucoup plus faiblement brachy- céphale, avec plus fort développement des protubérances pariétales, de- nommé par moi ce/toide, puis le type fortement dolichocéphale où manquent presque entièrement les protubérances tant frontales que pariétales — type du dernier âge du fer — ou des tombes alignées (reihengräber)?, et enfin le type un peu plus faiblement dolichocéphale avec indication de protubérances pariétales, type du premier âge du fer, type des tombes en tumulus (hiigelgraber), Il y avait en outre différentes formes de transition, qui ne purent être classées exactement, en raison de la défectuosité de la partie faciale. Je renverrai d’ailleurs pour la description de détail aux p. 6 et 7. Quant à la population actuelle, les investigations ont porté sur 2702 hommes de 23 a 24 ans (recrues) et sur quelques hommes de la réserve, âgés d’une trentaine d’années. Nous avons vu dans les descriptions de préfectures déjà parues que plus on avance vers l’est, plus le nombre des dolichocéphales va en aug- mentant, en même temps que diminue en sens inverse celui des brachy- céphales: il en est de même aussi dans la préfecture de Bratsberg (classi- fication de Broca, sans réduction, v. pag. 8). Toutefois les variations de la longueur du crâne, de sa largeur, des indices céphaliques et de la taille sont bien mises en évidence par la méthode graphique (p. 9 et suivantes), On voit que le maximum de fréquence des indices céphaliques se rap- proche de 78 avec un autre maximum un peu moins élevé au voisinage de 80. La longueur et la largeur de la tête manifestent aussi une ten- dance à se grouper autour de certains maximums de fréquence, ainsi que nous l’avions déjà vu pour la préfecture de Nedenes pour les longueurs céphaliques 190 et 195 (voir p. 10) et pour les largeurs vers 150 et 154 1 S'il y a aussi des hommes inhumés dans le cimetière du couvent de filles, cela tient à ce que ce cimetière était en grande odeur de sainteté, et que des hommes payaient rondement pour y être enterrés, 2 Rhomboïdes de Sergi, Ellipsoides de Sergi, w 110 C. ©. E. ARBO. M.-N. KI. (p. 11). Pour les tailles (p. 12) on reconnait qu'il y a également deux maximums de fréquence, fait qui se retrouve dans les autres préfectures, p. ex. dans le Bratsberg pour les tailles de 168 et 170. Le régularité avec laquelle ces faits se reproduisent continuellement semble indiquer avec certitude gue la population se compose de deux couches ayant pour caractère permanent une taille différente. Toute la préfecture est traversée à peu près de nord en sud par une frontière ethnique bien marquée, se marquant non-seulement dans le type en général, mais aussi au point de vue du dialecte, de la psychologie populaire et du folklore, Cette frontière coïncide presque absolument avec la vieille frontière territoriale du moyen-åge entre le Graenland et le pelamörk (Thelemarken occidental), ce qui fait que dans l’analyse anthro- pologique, d’après ce qui a été exposé plus haut, il faut distinguer entre les populations de ces deux districts. On entend dire en général que dans le Graenland, les deux sexes sont plus grossièrement bâtis que dans le Thelemarken, où la population est plus élancée, qu'ils ont une taille un peu plus haute, et sont plus clairs de teint et de chevelure. Ceci résulte d’ailleurs clairement de l’analyse anthropologique. La courbe des indices céphaliques (p. 20) montre que dans le Graenland ou Thelemarkeh oriental, il y a maximum de fréquence pour lindice 77, dans le Thelemarken occidental (proprement dit) pour l'indice 78: ce dernier a donc, d’après la classification de Broca, un indice mésocéphale. Quant à la stature (p. 22), on trouve qu’elle est comme suit: Thelemarken Graenland proprement dit Stature trapues, =. un. 15:9 9/0 9,3 % » Glaneée) . . .:3..17:2 > 28,4 - > MOVENDE 1a 48,0 - » fine $2 Mir alge On. = IE Aen Pour les deux dernières périodes décennales, la taille est restée de 1 % plus élevée dans le Thelemarken. Pour ce qui est du teint, de la couleur des cheveux et de celle des yeux, nous renvoyons à la p. 24, où l’on verra que les Thelemarkings proprement dits sont plus clairs que les gens du Graenland. Mais cette différence sera surtout marquée entre les femmes des deux districts, chez qui elle est exceptionnellement frappante, en raison de la moindre variabilité de la femme. Les gens du Graenland, tant hommes que surtout femmes, sont plus chaméprosopes que ceux du Thelemarken (voir p. 21), 42,1 0/0 en Graen- land contre 33,9 % en Thelemarken. 1904. No. 5: FORTSATTE BIDRAG TIL NORGES ANTHROPOLOGI. I I I Il y a aussi de la difference dans l’angle facial (le Graenland a un profil plus rectiligne) et dans la forme du nez (voir p. 21). L’aptitude au service militaire diffère aussi dans une assez large mesure (v. p. 23). Au point de vue moral, en ce qui concerne le caractére, la différence n'est pas moins grande: la population du Graenland, qui est plus pesante et de coupe plus grossière, est aussi plus lourde d'esprit que les Thele- markings, qui sont plus éveillés et plus vifs, ont bien plus d'imagination et le tempérament bien plus sanguin. Le Thelemarking a un goût prononcé pour les matières intellectuelles et abstraites, il est bien doué comme poète et comme artiste, et a produit des hommes distingués à ces différents points de vue. Les Graenlandais ont plus d’aptitude pour les travaux journaliers; en raison de la nature même des districts, ils sont plus agriculteurs et plus hommes d’affaires. Pour ce qui est du dialecte |’»l« grasse, ou comme dit P. A. Munch, l’»l« gothique, forme la difference la plus essentielle: /es Graenlandais possèdent cette »l« et appartiennent par suite au groupe phonétique de la Norvége orientale, tandis que les Thelemarkings ne la connaissent pas et font par suite partie des populations de l'Ouest, avec lesquelles leur caractère a plus d’analogie; il en est de même au point de vue du folklore. En raison de tous ces contrastes, il y a lieu d’admettre que la po- pulation du Graenland est venue de l’est, et est proche parente de la race norvégienne orientale, tandis que les Thelemarkings sont immigrés par l'Ouest et ont dû surtout venir du Ryfylke par dessus les montagnes; ils ont aussi longtemps continué à entretenir des relations avec ce district. Nous arrivons enfin à la région côtière dite »Vestmar«, qui allait depuis Rygjarbit, vieille frontière entre l'Ouest et I'Est, entre les juridictions du Gulathing et du Borgarthing, jusqu'au Graenmar (mer du Graenland) ou fjord de Langesund; cette région est caractérisée par le fait que la bande côtière de population brachycéphale s’y trouve interrompue par une population méso-dolichocéphale, pour reprendre ensuite à l’est du fjord et continuer peut-être sans interruption jusqu’au fjord de Chri- stiania. Les cantons situés à l’est du fjord de Langesund et actuellement compris dans la préfecture de Bratsberg, c. a. d. Eidanger, Gjerpen et Slemdal, appartenaient au moyen-âge à la région dite Vestfold, qui com- prenait peut-étre aussi le Vestmar. Quant aux autres caractères anthropophysiologiques, il semble résulter des recherches qui ont été faites que dans cette préfecture, comme d’ailleurs dans une grande partie du pays, les brachycéphales apparte- 112 C. O. E. ARBO. NORGES ANTHROPOLOGI. M.-N. KI. 1904. No. 5. naient à la race norvégienne (drachycéphale blonde); dans les villes seulement et dans les grands centres industriels, il semble qu'il soit venu s’y joindre une population drachycéphale foncée qui est probable- ment d’origine étrangère, En somme l’élément foncé semble avoir pénétré par la circonférence, tout comme en Suède, En ce qui concerne /a taille moyenne des brachycéphales, il semble manifeste que les éléments fortement brachycéphales (index céphalique de 82 et au dessus chez le sujet vivant), se groupaient autour d’un maximum de fréquence correspondant à une taille de 168 (voir p. 97) et qu'il y a donc peut-être lieu de croire que ce maximum, quise retrouve dans le pays tout entier, est spécial à la partie brachycéphale de la population, tandis que le grand maximum se rapporte aux méso-dolichocéphales, par analogie avec la loi de dolichocéphalie des grandes tailles (Langköpfigkeit der Grossen) de O. Ammon. 1 Chr. First & G. Retzius, Anthropologia suecica p, 2. Trykt den 14. juni 1904, té (sasuaesbadAy) sadAj ap sayıwı] sajeydeoAyousg sajeydaoosay sajeydao0ys1jog | —— i aa (uotonpau sues) — pUessueljsLuyn ap as9201p ø|suep anbijeyuao aoipul | ap aye) — YS Spuessueusiuug | saoipuijeyuay 310 ey Hm nn nn på | | | u NORGES HYMENOMYCETER AF AXEL BLYTT EFTER FORFATTERENS DOD GENNEMSET OG AFSLUTTET AF E. ROSTRUP (ViDENSKABS-SELSKABETS SKRIFTER. I. Martu.-xarurv. Kr. 1904. No. 6) UDGIVET FOR FRIDTJOF NANSENS FOND CHRISTIANIA I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD Å. W. BRØGGERS BOGTRYKKERI 1905 Forord. Kor efter min mangeaarige ven, professor Axel Blytts ded i 1898 modtog jeg fra hans enke, fru Valborg Blytt, en forespørgsel, om jeg vilde gennemse et af hendes mand efterladt, næsten fuldendt manuskript om Norges Hymenomyceter. Senere modtog jeg fra professor N. Wille en opfordring til at afslutte og udgive dette arbejde ved hjælp af en del af forfatteren efterladte spredte notitser, og i efteraaret 1901 modtog jeg manuskriptet samt en større samling af tørre præparater, væsentlig af Polyporeer, Hydnaceer, Thelephoreer og beslægtede soppe, fra Christianias botaniske museum. Det var nemlig især disse familier, hvis behandling i Blytts arbejde tiltrængte en nøjere kritisk undersøgelse, medens derimod Agaricaceerne nærmest kunde anses som afsluttet fra forfatterens side. Min virksomhed for Agaricaceernes vedkommende har væsentligt indskræn- ket sig til nogle rettelser i autorbetegnelser, til at stryge nogle gentagelser og formentlig overflødige bemærkninger samt at udelukke nogle arter, hvis berettigelse til at optages som norske forfatteren selv ansaa for højst tvivlsom, hvilket altsammen rimeligvis vilde være ændret af forfatteren selv, hvis han havde naaet til en sidste revision. Derimod har gennem- synet af de modtagne samlinger givet anledning til en lidt mere omfat- tende revision af værkets sidste fjerdepart; nogle arter maatte udgaa, som urigtig bestemte i herbariet, og en halv snes nye arter bleve optagne, til dels dog som følge af mine egne iagttagelser paa rejser i Norge. Grunden til de udførlige meddelelser om forekomsten og udbredelsen, selv af almindelige arter af soppe, maa man søge i den oprindelige hen- sigt, forfatteren havde med at udforske Norges sopflora, nemlig om mulig at paavise, at soppenes fordeling inden landet vilde tjene til at støtte hans bekendte teori om indvandringen af Norges flora, og at man ligesom for karplanternes vedkommende kunde tale om en arktisk, en boreal, en sub- boreal, en atlantisk sopflora osv., saaledes som forfatteren allerede har forsøgt for en del snyltende soppes vedkommende i »Bidrag til kund- Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 6. 1 skaben om Norges soparter« (Christiania Vid.-Selsk. Forh. 1896, No. 6). I dette øjemed havde forfatteren foretaget en del optegnelser, som jeg har suppleret ved hjælp af de under de enkelte arter givne meddelelser om deres forekomst og samlet i omstaaende tabeller. Den i en af disse tabeller givne oversigt over vestlandske og ostlandske soppe kan dog neppe tillægges større betydning, da mange af dem kun er fundne paa en enkelt lokalitet, saa at det vel i regelen maa anses for tilfældigt, om denne er vestlandsk eller østlandsk. Ifølge efterladte notitser er arbejdet væsentlig grundet paa forfatterens egne undersøgelser og rejser i aarene 1882—1897, samt paa meddelelser fra forskjellige, af hvilke de, som har givet de fleste bidrag, i texten er be- tegnede med et forbogstav, nemlig Bj. = cand. real. Bjørlykke, O. = dr. Johan-Olsen, St. = cand. real. Carl Størmer. Endvidere har forfatteren, navnlig for de læderagtige soppes vedkommende, havt bistand af M. N. Blytts herbarium. Selvfølgelig er ogsaa kritisk benyttet, hvad der allerede forelaa i literaturen om disse soppes forekomst i Norge. En del nye arter er beskrevne, over hvilke der findes en samlet liste i indledningen, ligesom der ogsaa her findes en samlet oversigt over alle de omhandlede slægter med de under samme optagne 1197 norske arter af Hymenomycetes.. Det er mig kært at have kunnet bidrage en smule til, at dette posthume arbejde kan blive publiceret saa fuldstændig, som det har ladet sig gøre, uden at forfatteren har kunnet lægge sidste haand paa samme. København i Maj 1902. E. Rostrup. Norges Hymenomyceter. Af Axel Blytt. Oversigt over den højde, hvortil Hymenomyceterne naa i Norge. De ere henførte til fire grupper, eftersom de naa op i de hejeste barskove, i birkebzltet, i vidiebæltet eller i lavbaltet. I. Arter, som naa op i de højeste barskove. Lepiota granulosa. — illinita. Armillaria imperialis. Tricholoma flavobrunneum. = candidum. == terreum. — saponaceum. Clitocybe sinapica. — ostreata. Collybia acervata. Mycena Zephirus. — lactea. — alcalina. — epipterygia. — — vulgaris. Omphalia chrysophylla. — onisca. — campanella. — fibula. Pluteus cervinus, ' Entoloma sericellum. | Leptonia nefrens. Nolanea pallescens. — mammosa. Pholiota marginata. — unicolor. | Hebeloma firmum. | Inocybe plumosa. | Flammula spumosa. — carbonaria. — sapinea. — picrea. Naucoria conspersa. Tubaria stagnina. Psalliota augusta. — campestris. — silvatica. | Stropharia depilata. Hypholoma capnoides. Psilocybe bullacea. 6 AXEL) BEY DT: Panaeolus papilionaceus. Psatyrella gracilis. Bolbitius vitellinus. Phlegmacium triumphans. — turmale. = crassum. — varium. — anfractum. — multiforme. — scaurum. — cumatile. — porphyropus. Myxacium collinitum. —— Salor. Inoloma cinereoviolaceum. Dermocybe semisanguinea. — colymbadina. Telamonia lanigera. — impennis. — gentilis. — brunneofulva. — biformis. Hydrocybe duracina. — diluta. Hygrophorus ligatus. — eburneus. -— albidus. = erubescens. — pratensis. — virgineus. — niveus. — Secretani. — ceraceus. coccineus. — chlorophanus. — nitratus. Gomphidius glutinosus. — viscidus, Lactarius scrobiculatus. == zonarius. Lactarius subalpinus. deliciosus. fuliginosus. subdulcis. camphoratus. Russula densifolia. delica. furcata. heterophylla. sororia. foetens. Cantharellus lobatus. Marasmius peronatus. perforans. Lenzites sepiaria. Boletus luteus. flavidus. bovinus. variegatus. edulis. Polyporus brumalis. confluens. borealis. Fomes pinicola. Polystictus perennis. cinnabarinus. hirsutus. Trametes Pini. Daedalea unicolor. Hydnum' repandum. suaveolens. coeruleum, aurantiacum. Thelephora terrestris. Stereum glaucescens. Clavaria flava. aurea. purpurea. Ditiola radicata. M.-N. Kl. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER 2. Arter, som naa op i birkebæltet. Amanita porphyria. — muscaria. — rubescens. Armillaria mellea. Tricholoma rutilans. —- album. Clitocybe odora. — maxima. = infundibuliformis. — squamulosa. Collybia cirrhata. — _aquosa. Mycena galericulata — — ammoniaca. — — tenuis. Omphalia pyxidata. Entoloma helodes. Leptonia lampropus. — serrulata. — asprella. Pholiota mutabilis. — mycenoides. Inocybe hirsuta. — lacera. — delecta. — fastigiata. — destricta. Flammula alnicola. Naucoria reducta. — erinacea. Galera tenera. Stropharia aeruginosa. — squamosa. Panaeolus campanulatus. Coprinus atramentarius. Myxacium delibutum var. Myxacium subglutinosum. Inoloma violascens. — traganum. Dermocybe crocea. Telamonia bulbosa. —- evernia. — armillata. = stemmata. Hydrocybe zinziberata. — decipiens. —- obtusa. — fasciata. Paxillus involutus. Lactarius repraesentaneus. a luteus. — trivialis. — cyathulus. — rufus. — glycyosmus. — mitissimus. Russula pubescens. — integra. Marasmius calopus. Boletus piperatus. — subtomentosus. — versipellis. Polyporus betulinus. Tomes nigricans, Thelephora radiata. Stereum hirsutum. Corticium salicinum. Exobasidium Vaccinii. Clavaria fastigiata. — mucida. Ulocolla foliacea. Tremella mesenterica. AXEL BLYTT, 3. Arter, som naa op i vidiebæltet. Tricholoma grammopodium. — melaleucum, Clitocybe fumosa. — cyathiformis var. Collybia tuberosa, Mycena rubromarginata. Entoloma nidorosum. Pholiota caperata, — praecox. Hebeloma crustuliniforme. Inocybe geophylla. Stropharia semiglobata. = semilanceata. Hypholoma udum, Panacolus separatus. Inoloma arenatum, Dermocybe cinnamomea. Telamonia flexipes. — iliopodia. Hydrocybe castanea. Hygrophorus miniatus. — conicus, Lactarius torminosus, — uvidus, theiogalus. — vietus. — helvus. Russula heterophylla var. — fragilis, — decolorans. Boletus scaber, Exobasidium Myrtilli. Clavaria argillacea. 4. Arter, som naa op i lavbæltet. Amanitopsis vaginata. hyperborea. Clitocybe laccata, Collybia dryophila. Mycena pura. Omphalia umbellilera. Entoloma rhodopolium. Nolanea pascua, — limosa. Pholiota pumila, Hebeloma mesophaeum. Inocybe rimosa. Galera hypnorum, Myxacium muscosum, Dermocybe anomala, Russula emetica. Exobasidium Andromedae — Warmingii. M.-N. Kl; — th, a 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER, 9 Oversigt over de udelukkende eller fortrinsvis vestlandske soppe. Forklaring af tegnene: » forekommer ogsaa, men sjelden, paa Østlandet, f, ex, i Nordmarken (on). — (D ej vest for Christianssand, — f = fureskov, — g = granskov. — | = levskov. — [] = nye for Skandinavien, * Amanita virosa, især |. Mycena atroalba f. |. — bulbosa, især |. atrocyanea |. * — venenosa |. U — pullata |. g. — cCariosa I, — leptocephala f. — strangulata |, D — stannea I. Lepiota felina, — amicta f. O0 — granulosa rufescens |, — — urania |. Armillaria luteovirens 1. — cruenta, Tricholoma quinquepartitum I. Ch — leucogala f. -- Colossus f. D — clavicularis f. — frumentaceum f. — rorida f. I, — Columbetta, især 1. | — stylobates |. -— virgatum |. Omphalea scyphoides. O = putidum f. I. — rustica f. OD Clitocybe auricula |, — picta |. — opipara |. Entoloma prunuloides. — ampla [. Clitopilus popinalis. _ splendens. oO — carneoalbus. * — brumalis 1. f. Leptonia placida I. XD — orbiformis f. I. -— euchroa. * Collybia platyphylla I. X — chalybaea (n). U — prolixa I. = luzulina f. — distorta [. Nolanea juncea I. D — asema f. |. O — rufocarnea. — ozes |, f. Pholiota spectabilis |. f. Mycena aurantiomarginata f. Hebeloma testaceum. (J) — olivaceomarginata. Ü — subcollariatum |, — strobilina 1. f. — spoliatum f. — lineata f. * Inocybe hystrix |. (n). — flavoalba f. I, X — calamistrata f. |. D — excisa I. — cincinnata |. — inclinata f, x) — flocculosa |. 10 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Inocybe mutica |. (a ge. U] Flammula apicrea f. phaenocephala f. Rennyi I. f. Naucoria Christinae f. I. — melinoides. — scolecina |. — porriginosa |. — segestria I. a carpophila. * Galera mniophila 1. f. Stropharia distans 1. LID — Percevali. Hypholoma lacrymabundum |. Psilocybe ericaea var. — vicina |, OD Psathyra spadiceogrisea |. me — nolitangere |. semivestita. Coprinus truncorum |. — plicatilis, Phlegmacium lustratum 1. a variecolor |. D å == infractum f. spadiceum f. — coerulescens |. -— decoloratum |. -- decolorans |]. * Inoloma cyanites 1. — muricinum |]. = alboviolaceum |. x .— Bulliardi 1, f. (n). — bolare 1. * — pholideum I. f. (n). Dermocybe canina |. U — lepidopus 1. — uliginosa f. — orellana 1. LI —- versicolor |. subtortum I. (n). Dermocybe raphanoides 1. * Telamonia torva I. f. (n). - scutulata 1. g. L) a rubella f. — punctata |. — triformis. — paleacea |. Hydrocybe firma I. — damascena 1. —- privigna 1. f. — balaustina 1. f. — pateriformis |. — Krombholzi 1. LJ Hygrophorus ventricosus. == streptopus. ® == — ovinus. E = =e lacmus. nitiosus, flavonitens. — subradiatus |. — obrusseus f. — unguinosus f. * Gomphidius roseus f. [] == Lactarius fascinans |. gracilis. — circellatus 1. --- chrysorubens |. f. D — quietus |. -- thejogalus var. |. volemus |. OD = Russula nigricans |. subumbonatus |. — semicrema |. f. — sanguinea |. — depallens I. f. — coerulea |. ae ® = — lepida 1. . drimeia f. lactea |. vesen] 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. > I I Russula cyanoxantha I. rer Fi C] = consobrina f: Queletii f. expallens f. fingibilis 1. pectinata. nitida 1. Nyctalis asterophora |. parasitica |. Marasmius foeniculaceus. insititius |. Panus stipticus ]. Boletus chrysenteron I. (n). pulchellus f. parasiticus |. calopus. pachypus |. Boletus vaccinus I, — Juridus 1. — cyanescens |. Fistulina hepatica 1. Polystictus radiatus 1. Poria obducens |. Hydnum cinereum |. [] =: — udum |. myriopedum |. Craterellus sinuosus |. = aoe CL) Thelephora anthocephala |. pusillus 1. Sparassis crispa f. Clavaria Schaefferi |. — muscoides. -- contorta |. Oversigt over de udelukkende eller fortrinsvis østlandske soppe. Forklaring af tegnene: X forekommer ogsaa, men sjelden, vestenfjelds, — b = boreale. — s= subboreale, — 1 = lovskov. — g = granskov. Amanita pantherina s. Lepiota procera s. g ge Armillaria bulbigera s. g g. excoriata b. acutesquamosa b. clypeolaria b. cristata b. naucina Ss. glioderma s. lenticularis s. g. g. focalis s. g. nauseosa b, g. robusta b. g. aurantia b. g. imperialis b. g. Armillaria denigrata s. — corticata b. g. Tricholoma portentosum b. = fucatum b. g. — resplendens b. I. —— albobrunneum s. — vaccinum b. == terreum. — cartilagineum b. g. — sulphureum |. — lascivum s. g. — leucocephalum s. — gambosum b. g. — ulmarium s. I. er personatum b, 12 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Tricholoma nudum s. g. — sordidum s. — rasile s. — humile s. Clitocybe nebularis b. — rivulosa s. = cerussata b. — pithyophila s. — fennica b. g. — gigantea S. g. — parilis s. — gilva b. — expallens b. — metachroa ıb. g. — ditopus b. a odorula b. — angustissima b. — obsoleta b. = Pometi b. — lignatilis s. — saligna s. Collybia semitalis s. g. — butyracea b. — velutipes b. — molochina s. g. — ingrata s. — myOSUrUS s. g. — capillaris s. g. — nitellina b. — muscigena Ss. = rancida s. — daemonica s. — mephitica s. g. — inolens s. va — murina S. Mycena elegans s. g. — atromarginata s. g. — rosella b. — farrea s. g. 5, oC — luteoalba s. g. Mycena floridula s. — gypsea b. g. dissiliens b. g. lasiosperma b. g. plicosa b.? vitrea b.? cinerella s. g. plumbea b.? dilatata s. pterigena b. capillaris s. Omphalia hydrogramma b. maura b. grisea S. integrella s.? Pleurotus petaloides s. acerosus b. Volvaria parvula s. Pluteus pellitus s. — nanus s. Entoloma madidum s. — griseocyaneum S.? — turbidum s.? Leptonia anatina s.? — solstitialis b. Nolanea nigripes s.? — icterina s. Eccilia polita s. Pholiota aurea s.? — tegularis s. — blattaria s. — odoratissima b.? — lucifera s. Hebeloma mussivum b. g. — sinuosum S. — claviceps s. — birrum s, |. — versipelle s.? — sinapizans s, — elatum s. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. I 23 Hebeloma longicaudum. Coprinus radiatus s.? -- truncatum s. |. Bolbitius fragilis s. — petiginosum var. s Phlegmacium balteatum s. Inocybe dulcamara s. | Tr largum s. g. — pyriodora s. I. = Napus b. — scabra s. I. | == glaucopus b. — Bongardi b. g. = turbinatum s. — erubescens, - | — fulgens s. g. — margaritispora s. g. | — elegantius s. g. — lucifuga s. — orichalceum b. g. — rubescens s. — serarium s. — vatricosa b.? | Myxacium emunctum b. g. Flammula flavida s. g. — delibutum b. — hybrida s. g. — pluvium b.? — liquiritia s. Inoloma opimum b. Naucoria hamadryas s | — argentatum var. s. — cerodes b. | — malachium b. — pediades b.? — sublanatum var. b. g. Crepidotus mollis s.? | Dermocybe riculata b. — calolepis s. | — fucatophylla s. Psalliota pratensis s. — cotonea s. — comtula b. | — veneta s. g. Stropharia inuncta b.? Telamonia macropus s. g. — melasperma b.? — bivelva s. - merdaria b.? a bovina b, — cothurnata b. g. | = psammocephala s. |. Hypholoma epixanthum b.? Hydrocybe cypriaca b, g. — cascum s. — uracea b. — appendiculatum b. g. — jubarina s. Psilocybe callosa b. — rubricosa s. — foenisecii s. — fulvescens b. — Gilletii b. g. — leucopus b. Psathyra pellosperma b. I. -— scandens b. — obtusata s. |. — detonsa. — fibrillosa s. Lepista intermedia s. — frustulenta b. — extenuata var. b. Psathyrella prona s. Paxillus leptopus s. — disseminata s. — pannoides s.? Coprinus micaceus s. Hygrophorus chrysodon s. — digitalis s. — gliocyclus s. 14 AXEL BLYTT. Hygrophorus melizeus b. = pudorinus b. — discoideus b. VISCOSISSIMUS S. limacinus s. hypothejos b. agathosmus b. pustulatus. calophyllus b, g. = bicolor b. fornicatus s. — irrigatus S. Lactarius compactus s. — violascens s. pergamenus b. irregularis s. — lignyotus b. g. Russula olivascens s. — rosacea b. virescens Ss. veternosa S. aurata S. ochracea b. — vitellina s. Cantharellus olidus s. — umbonatus b. = retirugus s.? Nyctalis nauseosa s. Marasmius urens b. — oreades. putillus b. erythropus s. — scorodonius b. foetidus s chordalis b.? cauticinalis b. Lentinus omphalodes s. flabelliformis s. Tragia crispa s. tubaeformis var s. g * Lenzites variegata b. x — abietina b. — heteromorpha b. Boletus collinitus s. — granulatus b. — sordarius s. lividus b. Polyporus ovinus b. leucomelas b. melanopus b. — picipes b. frondosus s. sulphureus b. lobatus s. fragilis s. caesius b. mollis b. croceus s, dichrous b. armeniacus S. ciliatulus b. — resinosus b. benzoinus b. quercinus s. lucidus b. rufopallidus s. * — applanatus b. * — igniarius b. — fulvus b. — Ribis b. roseus b. g. Polystictus tomentosus b. — pictus b.? Trametes odorata b. isabellina b. Merulius fugax s. g. — porinoides b. rufus s. squalidus b. papyraceus s. M.-N. KI. 1904. No. 6. * Hydnum imbricatum b. Tremellodon gelatinosum b. squamosum b. scabrosum s, versipelle b. molle b. fennicum b. lævigatum b. fragile b. fusipes b. compactum b. aurantiacum b. ferrugineum b. velutinum b. scrobiculatum b. graveolens b. cyathiforme b. cirrhatum b. Sistotrema confluens b. * Craterellus lutescens b. — clavatus s. Thelephora palmata b. Amanita NORGES HYMENOMYCETER. Clavaria botrytes b, — cinerea s, .— rugosa b. — delicata s. — spinulosa s. = abietina g. — flaccida s. — fennica s. — suecica b. — gracilis b. = stricta b. — apiculata b. — dendroidea b. * = vermicularis b. — — fragilis s. — pistillaris b. — ligula b. — canaliculata b — falcata s.? Typhyla gyrans s. Auricularia mesenterica b. Liste over de i Bøgeskov forekommende soppe. De med ! betegnede findes kun i Bøgeskov. venenosa. Cariosa. Armillaria mucida! Tricholoma stans. Columbetta. saponaceum var.! sulphureum. Clitocybe laccata. Collybia radicata ! platyphylla. asema. conÅuens. Mycena galericulata. — filopes! — haematopus. Omphalia marginella! Pleurotus septicus! Pholiota adiposa! Hebeloma fastibile! Inocybe hystrix — lanuginosa! Stropharia distans. Phlegmacium variicolor. var.! — cumatile, | un 16 Inoloma argentatum. — cyanites. — alboviolaceum. Telamonia torva. Hydrocybe saniosa! —- milvina ! Hygrophorus penarius! — arbustivus ! Lactarius pubescens! — blennius. — acer! — piperatus, — pallidus. — volemus. Russula nigricans. — depallens. — lepida. — cyanoxantha. — rubella! — fellea! — lutea! AXEL BLYTT. M.-N. KI. Marasmius peronatus. — fuscopurpureus. = alliaceus ! Trogia crispa. Boletus chrysenteron. — pachypus. — porphyrosporus ! — felleus! — cyanescens. Polyporus varius. — elegans. — sulfureus. Poria subspadicea. Grandinia ocellata! Craterellus sinuosus. Corticium uvidum! Clavaria rufescens. — spinulosa. — stricta. Calocera cornea. Antallet af de i Norge kendte arter indenfor hver af slægterne. Amanita Amanitopsis . Lepiota . Armillaria . Tricholoma Clitocybe Collybia . Mycena . Omphalia Pleurotus Volvaria Pluteus . Entoloma , Clitopilus Leptonia jie. 24 2.2277 TUE Wolatedis NC 4 SE 7 Recta Er... I Clandepus:, å. EEE I Pholiota:.. . ut). ee Hebeloma, JJ DEF FER 12 nocybe GA RR Flåmmila. 0 2 Keen 16 Naucoria «RR Galera vrak degn. 7 Tubara: Je TS 3 Crépidotus AE 4 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER 17 Psalliotav:. PNAU > 0 EN GK TE II Stropharia . . ++ . 2 ++. Pas) pected. 104: 3 Hypholoma rasé Haas MOTORS à ne ets oi ea 13 PHio vie a Jude 4 rs FO PN ve. date a Lost 3 Peru EE Ss RPP EAPO TR EE 37 Panel 2. nalen Re en I don nee; 3 | «Tremellodon så : s « å I SG SN ET DS CEE a 0 Le, I TE OR RE EE NON IE 3 ET EE pA OE PE 3 I à CLONES le: SE ONE I TT FER nn à à PE i ET 5 OT EE eu se GE ES ME 3 TT PNR ER Te Un de nn m I ST AER EE Å Peers er ote se ee 2 TR oe PER DA PST ME EFE I | ee FENG OE Bi MD EEE TE TE ad 5 TG FN JU ERE 2 BL ER PR Øy EE EE al 4 Polyporms: :+. 2 nd VOS Naeh Sui Valse å I FR. LT EE HEL PRT VON 4 Gå Sane . 3 Polystetns > sun 0 TEGE RP D I FOR la RER CNE 26 falt 1197 Arter. Vid.-Selsk. Skritter. I, M.-N. Kl 1904. No. 6 2 18 AXEL, BLYTT: M.-N. Kl. Liste over de her i værket beskrevne nye arter og former. Armillaria nauseosa. Tricholoma candidum. Collybia subhyalina. Collybia capillaris. Pholiota Inocybe odoratissima. erubescens. Inoloma violascens. — cinereoviolascens Fr. var. rubescens. — sublanatum Fr. var. argilla- ceum. Dermocybe versicolor. Lepista extenuata Fr. var. christiani- ensis. — intermedia. Hygrophorus viscosissimus. — nitiosus. Hygrophorus flavonitens. Lactarius compactus. — luteus. = subalpinus. — irregularis. — glycyosmusFr. var. fragilis. — mitissimus Fr. var. acris. — tabidus Fr. var. obscurior. Russula pubescens. = )frubella; — albida. — verrucosa. — emetica “alpina. — decolorans var. albida. Cantharellus cibarius Fr. *squamulosus. Hydnum myriopedum. me Pere + F 1904. No. 6. . » NORGES HYMENOMYCETER. 19 De hidtil i Norge fundne Hymenomycetes systematisk ordnede, Amanita Fr. A. virosa Fr. Sv. Sv.t. 84. Cooke Ill. t. 1. I løvskovene (sjelden i fureskovene), på Vestlandet, som det synes, ei sjelden. Jeg har fundet den på mange steder i de ydre kystegne fra Christianssand op til Bergen. O. angiver den for Sæimstranden. Overalt kun bemerket i de laveste egne. Chria.: Bryn. A. bulbosa (Schaeff.) Pers. A. phalloides Fr. Sv. Sv. t. 2. Cooke Ill. t. 2. I løvskovene (sjelden i fureskovene), langs kysten i de laveste egne fra de ydre dele af Christianiafjorden (Horten) vestover til Bergens stift (Os) på adskillige steder. Findes både grøn og hvid. A. porphyria Fr. Fl. D. t. 2145. I Østlandets barskove h. o. h. fra de laveste egne op i de subalpine trakter f. ex. til Os i Tolgen (H.1) og Nordmarken. Også vestenfjelds f. ex. ved Lysekloster i løvskov. A. venenosa Pers. A. Mappa Batsch. Cooke Ill. t. 4. I løvskov ei alm., f. ex. på Hovedøen ved Christiania, ved Moss i hasselkrat ved Karlberg, i Larviks bøgeskove; O. angiver den for Moi i Lunde pr. Flekkefjord. A. recutita Fr. Gonn. et Rab. t. 2. Fialm,, i løvskov, saasom ved Christiania til op i Nordmarken, op til Storelvdalen; Larvik; Flekkefjord; Os pr. Bergen. Æmuscaria (1) Pers. Fi. Sv. Sv. t. 1. Cooke DL t. 117. Alm. saavel øst- som vestenfjelds. Nordenfjelds går den (if. Somf.) ialfald til Saltdalen. Den går op til omtr. 1000 m. o. h. (f. ex. i birkelierne ved Kongsvold på Dovre) og findes både i løv- og barskov. Den røde form er den hyppigste, men den brune findes også tem. ofte. A. pantherina (DC.) Fr. Cooke Ill. t. 6. Ei alm. i de lavere egne f. ex. fl. st. ved Christiania, Moss, Horten, Stokke pr. Tønsberg, Larvik, Christianssand. En hvid form med flødefarvet hat på Bygdø ved Chria. A. rubescens Fr. Sv. Sv. t. 74. Cooke Ill. t. 1163. Både i lov- skov og barskov fra søen op i de subalpine egne (ex. Nordmarken ved 1 Med »Hx betegnes i det følgende angivelser hentede fra: E. Henning, Bidrag till svampfloran i Norges sydligare fjelltrakter (Ofvers. af K, Vet.-Akad, Förhandl. 1885, No. 5, Stockholm), 20 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Christiania), tem. alm. bade øst- og vestenfjelds. Jeg har seet den så langt inde i landet som i Solor og ved Lillehammer. Vestenfjelds endnu i Søndmøre (Bj. Varierer med lysere og mørkere, mere eller mindre skjællet hat. A. cariosa Fr. Gonn. et Rabo tg f. 2. M sj: Larvik i plane skov (Bj.), Finde pr. Stavanger i løvskov. Amanitopsis Rore. A. vaginata (Bull.) Roze. Cooke Ill. t. 12. Under flere former alm. såvel i løvskov som i barskov, både øst- og vestenfjelds lige til Saltdalen (Somf.); jeg så den også (den grå form) i Bardo og ved Alteidet. Den stiger fra søen op over birkegrændsen lige op i dvergbirkens region, på Hummelfjeld til 1300 m. o. h. (H.), på Dovre, i Foldalsfjeldene o. s. v. Varierer grå, hvid (var. mwalis Grev. Cooke Ill. t. 940), brandgul, en vakker form med brandgule belter på foden. A. hyperborea Karst. Hattsv. I p. 7. Rutenfjeld mellem Espedalen og Froen (St.). A. strangalata (Fr) Roze. Fr. Icon. t. s1: Cooke Ill: ft. 190008 sj.: I løvskov ved Stend i Fane pr. Bergen (St.). Lepiota Fr. L. procera (Scop.) Fr. Sv. Sv. t. 3. Cooke Ill. t. 21. I Østlan- dets barskove omkring Christianiafjorden ved Larvik (if. Norman), Horten, Moss, Drøbak, Christiania; if. O. på Hedemarken. *rachodes (Vitt.) Fr. Cooke Ill. t. 22. I skovene på myretuer, på åbne steder i haver og parke i de lavere sydlige egne, såsom ved Christiania på flere steder; Mysen; Helgøen (O.); Listad i Froen; Kvittings- fos (Bj.); Volden i Søndmøre (Bj.). L. excoriata (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 18. På åbne steder i parke, på skovenge sj.: Christiania pa St.Hanshaugen (O.); ved Hamar, Lærdals- øren (if. O.). L. acutesquamosa (Weinm.) Cooke Ill. t. 14. Sj. i Østlandets lavere egne, såsom ved Christiania i Bygdø kongeskov, ved Leangbugten; på Hedemarken fl. st. (if. O.J; Evenstad i Storelvdalen (0.). L. clypeolaria (Bull.) Fr. Ic. t. 14 f. 2. Cooke Il. t. 38. I Øst- landets lavere egne både i bar- og løvskov: Larvik (i bøgeskov), Tens- berg, Horten, Moss, Christiania; på Hedemarken (O.), Lillehammer, Tretten, Evenstad i Storelvdalen. a. EC GP. STE 1904. No. 6. | NORGES HYMENOMYCETER. 21 L. felina (Pers.) Fr. Cooke Il. t. 943 A. M. sj.: Solstrand i Os pr. Bergen på en potetager (St.). Tydelig ring mangler. Foden smukt sortbrunt skjællet. Hat med gråbrun pukkel. Soppen hvid med svag lugt af bitre mandler. Lamellerne er dog ikke frie, som hos Cooke I. c., men tilvoxede (som hos L. erminea Cooke Ill. t. 40). L. cristata (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Il. t. 29. Græsbevoxede steder, i parke og skov i de lavere egne ei alm., f. ex. fl. st. ved Chri- stiania; Humledal på Ringerike (Bj.); Christianssand; Somf. opgiver den for Saltdalen på råddent træ i lunde. L. naucina Fr. Cooke Ill. t. 15. M. sj. og kun fundet ved Chri- stiania i et græskarbed i en have. (Var. leucothites Vitt. på Bygdøs ydre og sydlige side, med blegrøde lameller). L. carcharias (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 42. I bar- og løvskov (ex. gran-, bøgeskov) i landets lavere egne både ost- og vestenfjelds, som det synes hyppigere på Østlandet op til Nordmarken; Vardal og Hedemarken (O.); Christianssand i fureskov; Bergen, Svanø i Søndfjord i løvskov. L. cinnabarina (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 43. Ikke alm. i granskov på Østlandet, f. ex. ved Moss, Mysen, i Asker, ved Flisen, Golå i Froen (subalpin). Tronfjeld i barskov (H.). L. granulosa (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 18. I løv- og barskov både øst- og vestenfjelds fra Larvik og Christiania op til Tenset og Tol- gen (H.), Jerkin, Dombås; vestenfjelds på Finde, Mosterø, Storde, ved Os, Lysekloster. Søndmøre (Bj.). Var. rufescens B. et Br. Cooke Il. t. 213 a. Stend i Fane på åben bakke i løvskov (St.)! L. amianthina (Scop.) Fr. Cooke Il. t. 213 b. I barskov, men også i løvskov, ikke sj. både øst- og vestenfjelds fra Christianssand og Smålenene op til Lillehammer og Storelvdalen; vestover gjennem Chri- stianssands og Bergens stift; det nordligste sted, hvor den er noteret, er Svanø; Somf. angiver den for Saltdalen. L. glioderma Fr. Ic. t. 15 f. 1. Cooke Ill. t. 118a. M.sj.: Rode- løkken og Dronningberget på Bygdø i blandskov; Holmestrand og Lår- viken på Ringerike (Bj.). | L. illinita Fr. Ic. t. 16 f. 1. Somf. angiver den for Saltdalen »in silvis graminosis subalpinis«. L. lenticularis (Lasch) Cooke Ill. t. 17. Amanita l. Fr. Ic. t. 13. M. sj.: Jarlsberg i Guldkronen i granskov. Chria.: Bygde i äsen ved Bestumkilen (Marie Daa)! 22 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Armillaria Fr. A. balbigera (Alb: et Sechw itr, Ic. 1.7261. 2.7 Cooke Inte I Østlandets lavest liggende egne i granskovene ei alm., f. ex. ved Chri- stiania fl. st.: Asker, Ostø, Nesø, Lysaker, Ulvø; Mysen; Kjelle ved Tønsberg. A. focalis Fr. Cooke Ill. t. 245. M. sj. i granskov: på Ulvøen ved Christiania. A. nauseosa n. sp. Denne, som jeg tror, nye art ligner i størrelse Å. robusta, i charakterer A. focalis, fra hvem den dog afviger ved farven, ringen og lugten. Foden 0.14 m. lang, 0.02 m. tyk, hatten 0.15 m. bred. Hat og fod brune, men den hvide grundfarve skinner frem overalt mellem de brune trevleskjæl, hvori hatten henimod randen og foden nedenfor den tiltrykte ufuldstændig udviklede skjæve ring er opløst; ovenfor ringen er foden hvid og fint melet. Lugten er ubehagelig, omtrent som hos Russula delica, men kjødet er fast, seigt, i foden trevlet, af en ikke ubehagelig smag. De temmelig tykke, hvide, ældre gulagtig flekkede lameller er dybt udrandede og paa det bredeste 0.015 m. brede, men fortil afsmal- nende; hatkjødet ved lamellernes grund 0.015 m. tykt, men i randen meget tyndt og neppe 0.001. Muligvis turde den være identisk med A. roborosa Britzelmayer, som jeg kun kjender af beskrivelsen, men lugten og smagen og farven og lamellerne synes at afvige. Jeg har fundet den fl. st. ved Christiania i granskovene, såsom ovenfor Sognsvand, og i Østre Aker ved Sæterbråten og mellem Sæterbråten og Bjørndal samt ved Rundvand. A. robusta (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 33. I Østlandets laveste egne i granskovene ei alm., f. ex. ved Christiania fl. st, såsom i Asker og Bærum, på Ostøen, Bygdø, Malmøen, Ulvøen, på åsen sydom Ødegård ved Bremsrud. O, angiver den for Hamar. På Bygdø en form med stor vel udviklet ring. A. luteovirens (Alb. et Schw.) Fr. Krombh. t. 25 f. 8—14. M.sj.: Høiland på Stordøen i løvskov. Christianssand fl. st. i løvskov ved Fiskå og Hannevig. A. aurantia (Schaeff) Fr. Ic. t. 26. I Østlandets laveste egne i granskovene ei alm., f. ex. ved Christiania fl. st., såsom i Asker udenfor Esvik, på Nesøen, Ostøen, Børøen, i Sandviksåsen, mellem Høvik og Løkeberg, på Malmøen og Ulvøen. 0. angiver den for Hamar, Helgøen og Vardal. A imperialis Fr. Ic. t. 17. I Østlandets granskove sj., f. ex. ved Christiania ved Løknes i Asker, mellem Gaustad og Båntjern, i Østre Aker 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 23 ved Rustad, mellem Gjersøen og fjorden, Skaugen nær Sørli. Ringerike, f. ex. ved Sundvolden (Bj). Hamar: Furuberget (if. O.). Lillehammer: Vetlelien. Søndre Froen: Golå, nær bartræernes grændse. Har mellugt! A. mellea (Vahl) Fr. Sv. Sv. t. 36. Cooke Ill. t. 32. Alm. såvel i løv- som barskov og ofte snyltende, såvel på løv- som bartræer, såvel øst- som vestenfjelds. Den stiger fra søen op til omtrent 1000 m. o. h. f. ex. ved Jerkin på Dovre, findes vestenfjelds både ude ved havet (ex. Stavanger, Svanø) og inde i fjordene (ex. Lekanger i Sogn, Voss if. O.); Somf. angiver den for Saltdalen ; jeg så den ved Alteidet. A. denigrata Fr. Ic. t. 20. M. sj. Assessor W. A. Maribo har sendt mig exemplarer, som han havde fået af en kone, der havde plukket dem på Akershus ved Christiania. A. corticata (Fr.) Karst. Pleurotus Fr. Cooke Ill. t. 290. Kun fundet fl. st. ved Christiania, f. ex. på Neseen, Haugbakken i Bærum, Sløreåsen ved Ljan; prof. Poulsson fandt den i Skogumåsen; overalt på gran (var. tephrotricha Fr.). A. mucida (Schrad.) Fr. Cooke Ill. t. 16. Ikke sjelden på bøge- stammer ved Larvik og i Stokke nær Tønsberg. Tricholoma Fr. T. equestre (L.) Fr. Cooke Ill. t. 72. I gran- og fureskov, også i løvskov, i lavere egne, østenfjelds fra Smålenene op til Flisen; i Stange, på Helgøen (if. O.); Christiania fl. st. op til Maridalen; sydover ved Horten, Tønsberg, Larvik, Arendal, Christianssand; vestenfjelds ved Flekkefjord, på Stordøen, i Os, på Svane i Sendfjord; Molde (Bj.); Saltdalen (if. Somf.); Finmarken (if. Fr.). T. sejunctum Fr. Ic. t. 23. I barskov m. sj. Chria.: Østre Aker ved Rustad og mellem Nøklevand og Elvågen. Bestemmelsen er god- kjendt af Rob. Fries. Fod, kjød, lameller hvide, hat slimet, lysgul eller lyst brungul, uden tydelige mørkere striber, stærk melsmag. T. portentosum Fr. Ic. t. 24 f. 1. I granskovene ved Christiania ikke sj. senhøstes både på øst- og vestsiden. Mysen. As (Holtermann)! Christianssand både i eg- og fureskov. T. facatum Fr. Ic. t. 24 f. 2. I Østlandets barskove ei alm., så- som i granskovene ved Christiania: Kongeskoven på Bygde, Voxenåsen. Flisen. Mysen. T. quinquepartitum Fr. Ic. t. 25. Cooke Ill. t. 74. M. sj.: i birkeskov ved Espeland på Mosterøen. T. resplendens Fr. Ic. t. 29 f. 1. Cooke Ill. t. 55. M. sj. og kun i birkeskov ved Chria.: Drengsrud i Asker, Kulbunden i Østre Aker. 24 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Exemplarerne ligner mere Cookes end Fries’ tegning. Forskjellen mellem denne og f. 48 hos Cooke, som forestiller T. Columbetta, er mig ikke klar; men R. Fr. har godkjendt min bestemmelse af soppen fra Asker. T. Colossas Pr. le, 1. 21. 220 (Cooke Ill. :t. 75: 1 fareskoveneaaa Vestkysten ei alm., først fundet af O. på Anduglen i Tysnes og Askøen ved Bergen; senere har jeg selv fundet den på Marmorøen ved Hop og ved Ulven, ved Kårevik på Stordøen og Vollevand ved Christianssand. T. flavobrunneum Fr. Ic. t. 27 f. 1. Cooke Ill. t. 58. Især i birke- skov, sjeldnere i blandskov og i fureskov, tem. alm. både øst- og vesten- fjelds, fra søen lige op til foden af Dovre ved Dombås, fra Christiania sydover til Christianssand, vest- og nordover til Søndfjord; Søndmøre (Bj.). T. albobrunneum (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 197. Især i Østlandets laveste egne, f. ex. fl. st. ved Christiania, såsom på Ulvøen, Sandviksåsen o. fl. st., i granskov. Horten. Larvik i begeskov. Marmorøen ved Hop ved Bergen. T. pessundatum Fr. I Østlandets lavere egne h. o. h. i barskovene, f. ex. ved Christiania, især hyppig på grundfjeldet på østsiden, men også på siluren, f. ex. på Ulvøen, Sandviksåsen o.s.v. Ås. Mysen. Rakkestad. I fureskovene ved Christianssand, på Stordeen, Marmorøen ved Hop nær Bergen, Svane i Søndfjord. Den typiske form bliver meget stor. *stans Fr. Ic. t. 28. Chria.: Ulvøen i granskov. Larvik og Stokke i bøgeskov. T. frumentaceum (Bull.) Fr. Bull. t. 571 f. 1. M. sj.: i fureskov på Askøen ved Bergen. T. rutilans (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 89. I gran-, fure- og birke- skov ei sj. både øst- og vestenfjelds, hvor den fra de laveste egne stiger op til 1000 m. o. h. f. ex. i birkelierne ved Kongsvold på Dovre. Den findes såvel i de sydligste kystegne f. ex. ved Arendal, Flekkefjord, som langt mod nord, f. ex. i Bardodalen. *variegatum (Scop.) Fr. Fl. D. t. 1910 f. 2. Lilleelvdalen (H.)! Vardal, Hamar (if. O.). T. decorum (Fr) Quelet. Pleurotus Fr. Ic. t. 60 f. 1. Pa radne stubber af fure, gran og birk, ei alm., såsom ved Christiania i Sandviks- åsen og fl. st. i Østre Aker og Nordmarken. Drøbak (O.). Gjennem Solør og Østerdalen lige til Tønset og Krokhaug i Foldalen; gjennem Mjøsegnene, f. ex. Hamar og Helgøen (if. O.) til Gudbrandsdalen f. ex. ved Tretten. Christianssand og Stordøen (if. O.). Molde (Bj.). T. æstuans Fr. M. sj. i barskov: Chria., mellem Ødegården og Sørli i Østre Aker. Stordø: Lønning i fureskov. T. luridum (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 214. Både i gran-, fure- og løvskov i de lavere egne, f. ex. fl. st. ved Christiania både på øst- og 1904. No. 6: NORGES HYMENOMYCETER. 25 vestsiden, Tønsberg, Christianssand, Finde pr. Stavanger, Stordøen, ved Lysekloster, i Fane, ved Bergen, Sæimstranden, paa Svanø i Søndfjord. Sendmere (Bj.). T. Columbetta Fr. Ic. t. 29 f. 2. Cooke Ill. t. 48. Især i løv- skov, f. ex. i birk- og bøgeskov, sjelden i fureskov, i de laveste kystegne. Moss: Karlberg. Stokke og Larvik i begeskov. Christianssand. Helle- land pr. Egersund. Nerstrand (O.). Finde. Stordø. Lysekloster, Fane, Bergen fl. st., Svanø i Søndfjord. T. imbricatum Fr. Ic. t. 30. Cooke Ill. t. 199. I barskov, såvel af gran som af fure fra søen op i de subalpine egne f. ex. ved Dombås, ikke sjelden østenfjelds f. ex. ved Mysen, Moss, Christiania både på est- og vestsiden, Tønsberg. If. O. på Hedemarken, i Vardal. Vestenfjelds er den sjelden: Godøsund, Askeen ved Bergen, Svane i Sendfjord. T. vaccinum (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 60. I granskov, i blandskov, sjeldnere i løvskov, i Østlandets lavere egne fra Larvik og Smålenene ei sj. op til Lillehammer. Vestenfjelds har jeg kun seet den i løvskov ved Stend i Fane. T. candidum n. sp. Hele soppen i alle dens dele rent hvid. Foden 0.09 lang, 0.02 tyk, ikke hul. Hat indtil 0.12 bred, flad, småskjællet. Lameller tætsiddende, svagt udrandede, 0.005 brede, fortil afsmalnende. Hatkjedet på midten indtil 0.01 tykt, afsmalnende mod den indbeiede rand. Smag mild, behagelig. Lugt ingen. I granskov ved Golå i Søndre Froen i den subalpine region. Den er langt større og stadseligere end T. terreum. T. scalpturatum Fr. M. sj.: Svestad på Nesodden ved Chria. i juni. T. terreum (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 50. Både i bar- og løvskov (også i bøgeskov), ei sj. på Østlandet fra Smålenene og Larvik op til de subalpine egne i Lilleelvdalen og ved Golå i Søndre Froen; Christians- sand. Lysekloster, Søfteland og Fane nær Bergen. Svanø i Sendijord. T. saponaceum Fr. Ic. t. 32 f. sup. Cooke Ill. t. gt. I bar- og løvskov (af gran, fure, bøg o.s.v.) både øst- og vestenfjelds fra søen op til de subalpine trakter f. ex. ved Golå i Søndre Froen, sydover i Mjøs- egnene, Soler, Smålenene, ved Christiania, Tønsberg, Stokke, Larvik, Christianssand, Flekkefjord, på Stordøen, ved Bergen (ikke alm.), på Svanø i Søndfjord. Var. atrovirens (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 216. I bøgeskov ved Stokke nær Tønsberg og på Sæimstranden nordenfor Bergen. T. cartilagineum (Bull.) Fr. Ic. t. 33. Cooke Il. t. 166. I Øst- landets granskove i de laveste egne ei alm., f. ex. ved Christiania, hvor 26 AXEL BLYTT. M.-N. KI. jeg har fundet den fl. st, ved Leangen, Lysaker, Ullern, Mærradalen (St.), Bygdø, vestom Gjersøen. O. angiver den for Hamar. T. virgatam Fr. Ic. t. 347 72 Cooke Ill: +. 167. Mrs Rare på Stordøen i løvskov. Godøsund i Tysnes. Skimmeland på Mosterøen. T. sulphureum (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 62. I lev- og blandskov i de lavere egne ei alm. såsom ved Koppang og Stai i Storelvdalen, ved Hamar og Hovindsholm på Helgøen (if. O.). Christiania ved Ris i ege- skov, på Bygdø, Nesøen i Asker. Moss. Borre, Falkensten. Tønsberg. Larvik og Stokke i bøgeskov. Vestenfjelds på Svanø i Søndfjord i blan- det løvskov. T. inamoenum Fr. Ic. t. 38 f. 2. «Cooke Ill. -t. 77. | barskovi(ee granskov) og løvskov (ex. birkeskov) på Østlandet (Rakkestad, Mysen, Moss) fra søen op i subalpine egne (ex. Nordmarken) ikke sjelden f. ex. Holmestrand (Bj.), ved Larvik, Tønsberg, fl. st. i Smålenene, Drøbak (O.), Ås. Christiania m. st. på grundfjeldet og eruptiverne. Ved Dahl jern- banestation, Flisen, Stai (O.) og Evenstad i Storelvdalen. Hamar (0.). Lillehammer. Tretten. Vestenfjelds ved Valvatne på Stordøen. TN Jascivam Fr. Ne '1:.38 11: (Cookerlllh ts 27 MS ean i granskov; Guldkronen ved Jarlsberg. T. album (Schaeff.) Fr. Ic. t. 43 f. 1. I løv- og blandskov østen- fjelds fra seen til og over birkegrændsen, såsom ved Christiania tem. alm., Holmestrand, Borre, Tønsberg, Larvik (i bøgeskov). Moss. Vardal (if. O.), Lillehammer. Grunna sæter i Østerdalen over trægrændsen (if. O.). Kongs- vold i birkelierne. Christianssand. Molde (Bj.). T. lentum v. Post. B.N. 1895 p.65. Romell Fungi exsicc. n. 101. M. sj.: Løknesbråten ved Chria. i blandskov i tuer ved trærødderne. T. leucocephalum Fr. Ic. t. 43 f 2. M. sj.: Gaustad ved Chri- stiania (R. Collett). fT. céringm (Pers.) Fr. Ic: t. 30 f..1: , Cooke Nl. 4.05 Billes dalen mellem Hypna og Mnia pa sandbund ved Folla. T. ionides (Bull.) Fr. Var. persicolor Fr. Ic. t. 40 f. 1. Tørre solåbne bakker ved Christiania ved Allergodt i Vestre Aker. T. carneum (Bull.) Fr. Ic. t. 40 f. 2. Jeg har noteret den fra Flisen. T. gambosum Fr. Sv. Sv. t. 9. I blandet granskov fl. st. i de laveste egne ved Christiania. O. angiver den for Falkensten i Borre samt for Toten og Vardal. T. boreale Fr. Ic. t. 41 f. 1. I barskov m. sj.: Mellem Kulbund og Høgda i Østre Aker nær Chria. L 1904. No. 6. NORSKE HYMENOMYCETER. 27 T. almariam (Bull.) Karst. Pleurotus Fr. Cooke Ill. t. 227. På birk, løn, bøg o. a. løvtræer sj.: Chria. ved Tøien, i Asker. Guldkronen ved Jarlsberg. T. personatum Fr. Sv. Sv. t. 57. Såvel i barskov (granskov) som i løvskov æøstenfjelds i lavere egne ei sj. fra Smålenene (Moss, Mysen), Larvik (hvor den såes sparsomt i bøgeskovene), Tønsberg til Christiania, hvor jeg har seet den både på vest- og østsiden. Hamar (if. O.), Lille- hammer. Varierer ved Christiania m. sj. med grå hat og hvidgrå lameller (Wilhelmine Blytt). T. nudam (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 67. I granskovene ved Chri- stiania f. ex. på Bygde, ved Gaustad. T. grammopodiam (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 98. Især i subalpine egne, på græsmark, i løvskov. Ved Christiania sj.: Sandviksåsen, Grøttum i Sørkedalen. Mysen. I Lilleelvdalen og Foldalen. Auma (H.). Ringebo, Golå, Dombås, Jerkin, Kongsvold, Jerkinsæteren, til over birkegrændsen i vidjelierne på Knutshø. Reisendalen: Boatkavarre i furebeltet, Sørkjosen. Alten. Varierer hvid, bleggul, gulbrun, sodfarvet. T. melaleucum (Pers.) Fr. Ic. t. 44 f. 1. Cooke Ill. t. 119. Enge, levskov h. o. h. Christiania fl. st. (med var. polioleucum); Ringerike (Bj.), Tron- fjeld 950 m. o. h. i vidjebeltet (H.). Stai (0.). Krokhaug i Foldalen. Kongs- vold. Christianssand i løvskov.! Suldal (if. O.), Skåland i Lunde. Lysekloster (if. O.), Bergen. T. humile Fr. Cooke Ill. t. 99 A. M. sj.: Chria., Hægdehaugen i en have. Ligner godt den citerede tegning, men er noget større. Foden er rigtignok hos vor glat (på ældre exemplarer), hvorfor bestemmelsen måske er noget usikker. T. subpulverulentum (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 219. Græsmark, gader, haver ei alm. Chria.: Sarabråten. Dahl jernbanestation. Flisen. Dombås. Throndhjem. T. sordidum Fr. Ic. t. 45 f. 1. Cooke Ill. t. too. M. sj. og kun fundet i en have ved Christiania. T. rasile Fr. M. sj. Chria.: Lysaker på fugtige steder i skoven. T. putidum Fr. Ic. t. 46f.2. M.sj. Chr.sand: i løvskov ved veien til Tjos og i fureskov ved Vollevandet. Clitocybe Fr. C. nebularis Fr. Sv. Sv. t. 45. Cookel ll. t. 79. Både i bar- og løvskov (granskov, bøgeskov), også i haver blandt buske, i Østlandets laveste egne, f. ex. ved Christiania, tem. alm. på vestsiden (på silurforma- 28 AXEL BLYTT. - M.-N. KI. tionen), sjelden på østsiden (på grundfjeldet), såsom ved Ljan, Nuggerud ved Ellingsrud. O. angiver den for Vardal og Hamar. Jeg har seet den ved Moss, Mysen, Jarlsberg, Stokke og Larvik. I de høiere liggende skov- trakter ved Christiania har jeg ikke seet den. C. clavipes (Pers.) Fr. Ic. t. 47 f. 1. Cooke Ill. t. 80. I bar: og løvskov (granskov, bøgeskov o.s.v.) ei sj. østenfjelds fra søen, ex. Larvik, Mysen, Moss nordover, ved Christiania til op i Nordmarken, til Flisen, Storelvdalen, Tretten. Vestenfjelds har jeg kun seet den sparsomt på Mosterøen. I Saltdalen på enge (if. Somf.). C. comitialis (Pers) Fr. Ic. t. 47 f.2. Ved Larvik har jeg (i bøge- skov ?) fundet en sop, som jeg antager hører til denne art. C. auricula (DC.) Fr. M. sj.: Tjos ved Christianssand. C. hirneola Fr. Ic. t. 48 f. 3. Cooke Ill. t. 246 f. inf. Jeg har optegnet den for Montebello ved Chria., Bj. ved Holmestrand. If. H. voxer den i furebeltet på Tronfjeld. C. opipara Fr. Ic. t. 49 f. 1. M. sj.: Mosterø. C. rivulosa (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 200. M. sj.: Chria., Hægde- haugen i en have. C. odora (Bull) Fr. Sv. Sv. t. 85. Cooke Ill. t. 101. Både i lev- og barskov (granskov, birkeskov, bøgeskov) østenfjelds fra søen lige op i de subalpine egne, ei alm. fra Larvik og Moss opover til Christiania, hvor den findes både på ost- og vestsiden, og videre ved Dahl jernbanestation, i Mjøsegnene fl. st, Lilleelvdalen, Tronfjeld i birkebeltet (if. H.); Lille- hammer (både grøn og grå), Tretten. C. cerussata Fr. Cooke Ill. t. 121. I løv- og barskov, på enge h. o. h. østenfjelds såsom ved Christiania i granskov, ved Drammen, ved Mysen i orekrat; Lilleelvdalen på enge (if. H.). Var. difformis Schum. Cooke Ill. t. 122. Lysaker ved Chria., Larvik. C. pithyophila Seer. Cooke Ill. t. 103. Chria.: Grimelund. Be- stemmelsen er ikke ganske sikker. En lignende sop i birkeskov ved Mysen. C. candicans (Pers.) Fr. Ic. t. 51 f. 3. Cooke Ill. t. 82. Ikke alm.: Christiania fl. st. i granskov både på øst- og vestsiden. Larvik i bland- skov og i bøgeskov. Også langt mod nord i Bardodalen ved Strømsmoen. C. gallinacea (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 174. M. sj. i byer på tom- ter. Chria.: Grønland (Haanshus). Bergen: ved museet. C. ampla (Pers.) Fr. Ic. t. 53. Cooke Ill. t. 644. M. sj. og kun fundet i fureskov ved Stryvandet på Svane i Søndfjord (St.). Vor sop er meget større end de citerede tegninger. Fod 0.07 m. lang, indtil 0.04 m. tyk, hat 0.09—0.15 m. bred. Foden hvid, glat, solid. Hat indtrykt, — ve 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 20 med uregelmæssig bølget rand og selve kanten indbøiet, gråbrun, glat (uden dugbetræk), glindsende, kjødfuld, men temmelig tynd mod randen. Lamellerne kort nedløbende, tem. tætsiddende, 0.008 m. brede, hvidagtige, senere gulagtig skiddent hvide. Kjødet hvidt, vandigt. Aldeles lugtløs. Den er ligeså stor og stadselig som C. nebularis, men afviger fra denne ved mangelen af lugt og dug på hatten, det vandige kjød o.s.v. C. fennica (Karst.). C. ampla *fennica Karst. M. sj.: Chria., Mari- dalen i barskov. Bestemmelsen er ikke ganske sikker. Voxer i tuer. Fod solid, 0.08—010 lang, 0.02—0.03 tyk, hat 0.08—0.10 bred. Fod, kjød og lameller hvide. Hat askegrå, hvælvet, senere flad; kjødet kun under hattens overflade lidt gråligt. Lugtles. Ligner en sped C. nebularis. C. decaster Fr. Ic. t. 52. M. sj.: Lillehammer på en affaldsdynge (Eleonore Cappelen). Dombäs i Dovre. C. aggregata (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 182. M. sj.: Ostø ved Christiania i blandskov. Os sendenfor Bergen blandt nedfaldne egeblade og kviste. C. fumosa (Pers.) Fr. Ic. t. 54 f. 2. Østenfjelds ei alm. ved vei- kanter, i lyngmark, såsom ved Os i Tolgen (H.), Odsæter i Foldalen 880 m. o. h., Gola i Søndre Froen, Kongsvold ved veien og pa det heieste af veien (den nye) mellem Kongsvold og Jerkin. Noteret for Christiania og bøgeskov ved Larvik, men disse angivelser er usikre. C. elixa (Sow.) Fr. Cooke Ill. t. 280. M. sj.: Mysen i barskov (St.). C. gigantea (Sow.) Fr. Sv. Sv. t. 86. Cooke Il. t. 106. M. sj.: granskov på åbne steder, såsom ved Christiania mellem Lysaker og Fornebo og på Ulvøen. Ringerike (Bj.). C. maxima (Fl. Wett.) Fr. Cooke Ill. t. 135. I gran- (og lev-?)skov på Østlandet, såsom ved Christiania i Vestre Aker, på Osteen, i Asker o. fl. st. O. angiver den for Hamar og Stai i Storelvdalen. Jeg har seet den i Foldalen fl. st. og ved Kongsvold, hvor den går op til birkegrændsen (1000—1100 m. o. h.). C. infundibuliformis (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 107. Bade i løv- og barskov (birkeskov, bøgeskov, fureskov o.s.v.) ikke sj. på Østlandet fra søen f. ex. ved Larvik, Tønsberg, Christiania på Nesøen, op i fjeld- dalene, i Østerdalen op til Tronfjeld i furebeltet (if. H.), til furegrændsen i Foldalen, birkebeltet ved Kongsvold (950 m. o. h.), gjennem Gudbrands- dalen til Dombås og op til Golå i Søndre Froen. Søndmøre: Volden og Molde (Bj.). Saltdalen: »in graminosis pinetorum rarius« (var. mem- branacea Fl. D. if. Somf.). Denne form (Cooke Ill. t. 646) er også noteret for Larvik og Dombås. 30 AXEL BLYTT. M.-N. KI. C. squamulosa (Pers) Fr. Både i bar- og løvskov (gran-, fure-, birkeskov) på Østlandet ved Larvik, Christiania (ei alm.), Dahl jernbane- station; H. angiver den som alm. i Nordre Østerdalen såvel i barskov som i birkeregionen endnu ved 900 m. o. h. Jeg så den i Lilleelvdalen, fl. st. i Foldalen, i Ringebo, ved Dombås og Jerkin omtr. 950 m. o. h. Var. crenata Karst. i furebeltet på Tronfjeld (if. H.). C. trullæformis Fr. M. sj.: Saltdalen sj. i fureskov (Somf. if. Fr.). C. sinopica Fr. Ic. t. 55 f. 2. Cooke Ill. t. 647. I »barskov især på brændt mark«. Ikke alm.: Christiania pa Hovedøen (var. autumnalis Fr., Holtermann), i Mærradalen (St.) og ved Svendstuen; Holmestrand (Bj.); Gola i Søndre Froen; Dombås i Dovre; Ryhaugen i Foldalen på sand ved veien (med udrandede lameller); Strømsmoen i Bardodalen. C. parilis Fr. Ic. t. 55 f 2. Cooke Ill. t. 281 B. M. sj. og kun fundet mellem Hvalstad og Skogum ved Christiania. C. geotropus (Bull.) Fr. var. subinvoluta Sm. Cooke Ill. t. 177. Kun fundet ved Larvik. Mine exemplarer er mindre end den citerede tegning. C. gilva (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 136. I granskov østenfjelds ei alm., såsom ved Tønsberg, i Rakkestad, Ås, Christiania fl. st., Hamar (O.), på Trontjeldet blandt granbar (if. H.). Somf. angiver den at være hyppig på enge i Saltdalen. C. splendens (Pers.) Fr. Ic. t. 44 f. 1. Cooke Ill. t. 109. M. sj.: Bergen i lyngmark ved veien til Eidsvåg. C. inversa (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 84. Sj. østenfjelds, såsom ved Christiania fl. st. i Bærum og Asker blandt sagflis, grannåle og på myre- tuer. H. angiver den for Tronfjeld blandt Dryas og Cladonier i vidje- beltet 900 m. o. h. A. flaccida (Sow.) Fr. M. sj., på Sandviksåsen ved Chria. og på Gjeløen ved Moss. C. cyathiformis Fr. Cooke Ill. t. 113. I fugtig skovmark i løv- og blandskov, også på rådden ved østenfjelds fra Moss og Christiania, hvor jeg har seet den både i Asker, Bærum, Østre og Vestre Aker, gjennem Mjøsegnene: Hamar, Vardal, til Gudbrandsdalen: Øier (if. O.) op til Kongsvold, hvor jeg har fundet var. trivialis Fr. (Ic. t. 56 f. 3) ved og endog over birkegrændsen blandt krat i vidjebeltet, 1100—1200 m.o.h. Vestenfjelds har jeg fundet den ved Christianssand og Bergen. Søndmøre: Søvde (Bj.). Saltdalen (if. Somf.). C. expallens Fr. Ic. t. 56 f. 2. Cooke Ill. t. 220. Sj.: Larvik; Chria.: Asker. Bj. angiver den for Søndmøre. C. vibecina Fr. Ic. t. 58 f. 1. M. sj.: Bærum ved Chria, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 31 C. suaveolens (Schum.) Fr. I granskov på Østlandet ei alm., så- som ved Christiania (f. ex. Kongeskoven på Bygde), ved Hamar (0.), i Foldalen. C. brumalis Fr. Cooke Ill. t. 114. Ei alm. Chria.: mellem Ljan og Ødegården i Østre Aker. Larvik i bøgeskov. Christianssand i fure- skov. Os pr. Bergen i løvskov. C. orbiformis Fr. Kun fundet ved Christianssand, hvor den voxer både i fureskov og løvskov, og i granskov i Sandviksåsen ved Chria. C. metachroa Fr. Cooke Ill. t. 115. I de lavere egnes granskov på Østlandet, såsom ved Christiania, Ås, Tønsberg, Arendal. O. angiver den for Hamar. C. ditopus Fr. Cooke Ill. t. 116. Sj. i granskov ved Christiania, såsom på Bygdø, i Forneboskoven, i åsen østom Mærradalen. Holme- strand (Bj.) Svane i Søndfjord i fureskov. C. odorula Karst. Ved veikanten nær Skjæggestad i Ringebo har jeg fundet en sop, som jeg antager hører til denne. C. diatreta Fr. Cooke Ill. t. 232. I barskov ostenfjelds ei alm., såsom ved Chria.: Ulvø; Rakkestad; Larvik; Foldalen: mellem lyng ved Meleimsbækken. C. fragrans (Sow.) Fr. Cooke Ill. t. 124. I bar- og løvskov både øst- og vestentjelds, såsom i Smålenene fl. st., ved Christiania op i Langelidalen, Flisen, Krokhaug i Foldalen; Tønsberg; Bergen. C. angustissima Lasch. Fr. Ic. t. 59 f. 2. Cooke Ill. t. 125. I bar- og løvskov i lavere egne, såsom fl. st. ved Christiania, i Asker; ved Flisen; O. angiver den for Hamar. Christianssand. C. obsoleta (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 233. I barskov ei alm., f. ex. ved Christiania op i Voxenåsen, Moss. C. laccata (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 139. Camarophyllus Karst. Russuliopsis Schroeter. Såvel i barskov som i løvskov af forskjellig slags, også på åben mark blandt græs, en af de almindeligste soppe, både øst- og vestenfjelds, fra søen op til 12—1300 m. o. h. (som på Tronfjeld), fra de sydligste egne, f. ex. Christianssand og Flekkefjord, til langt i nord f. ex.i Malangen, Bardo (på Lihammeren ved Altevand høit oppe i vidjebeltet), i Nordreisen, hvor den findes også på fjeldene, ved Alteidet. Den hyppigste form er den røde; den blå (Cooke I. c. fig. inf.) er sjeldnere og findes især i de sydlige og vestlige kystegnes ege- og bøgeskove, meget sjelden i granskov f. ex. ved Christiania og Tønsberg. C. Pometi (Fr.) Karst. Pleurotus Fr. M. sj., på æbletræer: Hiterdal. 32 AXEL BLYTT. M.-N. KI. C. lignatilis (Fr.) Karst. Pleurotus Fr. Cooke Ill. t. 257 a. På lovtræer i Østlandets lavere egne, såsom ved Christiania på birk og poppel, i Asker, ved Larvik på bøg; Evenstad i Storelvdalen på asp. C. ostreata (Jacq.) Karst. Pleurotus Fr. Sv. Sv. t. 46. Cooke Ill. t. 195. Østenfjelds pa gamle stammer, ei alm., såsom på birk i fure- beltet på Trontjeld (if. H.); Christiania: Bygdø, Asker på birk; Larvik. C. saligna (Pers.) Karst. Pleurotus Fr. Cooke Ill. t. 228. M.sj.: Christiania på Hovedøen (Holtermann) og i Studenterlunden på pil, ved Voxen på ask. Hamar »på gran« (0.). Collybia Fr. C. radicata (Relh.) Fr. Cooke Ill. t. 140. I bøgeskovene ved Stokke og Larvik. C. platyphylla Fr. Cooke Ill. t. 128 Fr. Ic. t. 61. I løvskov (ege-, bøgeskov o.s.v.) i landets sydligere laveste egne ei alm., såsom ved Lysaker, i Asker nær Christiania. Ringerike: Nes på räddent løvtræ; Holmestrand (Bj.); Ono ved Larvik; Flekkefjord; Moi og Skåland i Lunde; Os, og mellem Tveterås og Landås ved Bergen. C. semitalis Fr. Ic. t. 62. Cooke Ill. t. 292. Sj. i granskovene ved Christiania i de laveste egne, f. ex. mellem Esperud og Skovbakken nær Ljan og på Malmøen. C. prolixa Fr. Cooke Ill. t. 950. Fl. Dan. t. 1608. Blandt ned- faldent egeløv nær Solstrand i Os pr. Bergen. Ikke forhen angivet for Skandinavien. C. maculata (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill t. 142. Ei alm: Christiania i barskov (granskov?) ved Netop nær Ellingsrud og i Sara- bråtens skov. Mysen. Drammen. Lillehammer. Nordre Østerdalen på rådne furestammer (if. H.). Lysekloster nær Bergen. C. distorta Fr. ‘Ic. t. 63 f 1. Cooke Ill. t. 282. Ei alm, meg skov på Vestlandet: Stordøen, Bergen, Svanø i Søndfjord. C. butyracea (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 143. I Østlandets gran- og fureskove ei sj., f. ex. ved Mysen, Moss, Ås, Drøbak, Larvik, Tønsberg, Horten, Drammen, Christiania (alm., lige op til Kikut i Nordmarken), ved Lillehammer. H. angiver den for Nordre Østerdalen h. o. h. i fureskov. C. asema Fr. I lovskov og barskov i de sydligste laveste egne, såsom ved Christiania sj. f. ex. mellem Høvik og Sandviken; i bøge- skov i Guldkronen ved Jarlsberg, i Stokke og ved Larvik; i egeskov og fureskov ved Christianssand. + pe 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 23 4 J C. strumosa Fr. M. sj.: Lillehammer i blandet birk- og granskov. C. velutipes (Curt.) Fr. Cooke Il. t. 184 A. På stammer af løv- trær i Østlandets laveste egne, f. ex. ved Christiania fl, st. både på øst- og vestsiden, såsom på Kalvø, Bygdø, Hovedø, mellem Bryn og Østensø og mellem Sarabråten og Mariholtet. Borre nær Horten. C. molochina Fr. M. sj.: Asker nær Chria. blandt granbar. Larvik i granskov. C. confluens (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 150 f. inf. Ei alm. på Øst- landet, såsom i bøgeskov og granskov ved Larvik; Guldkronen ved Jarls- berg i granskov; Chria.: i granskov ved Kjørbo, på Nesøen og ved Ljan; Dombås i Dovre i fureskov. C. ingrata (Schum.) Fr. Ic. t. 64 f. 1. Cooke Ill. t. 283. M. sj. og kun fundet ved Holtet i Bærum nær Chria. C. myosurus Fr. Ic. t. 65 f. 4. Sj. i granskovene i de laveste egne østenfjelds, såsom på Bygdø ved Chria. blandt granskov, ved Tøns- berg og Larvik. C. conigena (Pers) Fr. Ic. t. 67 f. 3. M. sj.: Christianssand i fureskov ved Vollevand. Flisen på grankongler. C. subhyalina n. sp. Fingerhøi. Foden tynd, gulagtig, forlænget rodslående, oventil fint fløielsagtig pudret. Hat hvælvet, glat, næsten hindeagtig, stribet, lyst brungul. Lamellerne frie, hvide, temmelig nær- stående. Basidierne 31 wu lange, opad smalere, nedtil 12.4 u brede. Hy- grofan, lugtløs. M. sj. på hestegjødsel ved Ås nær landbrugsskolen (St.). C. capillaris n. sp. (cf. C. conigena var. porcina Fr.?). M. sj. pa affaldne grankongler på et par steder i Asker ved Chria. Foden trådfor- met, bugtet og bøiet, indtil over 0.03 m. lang, overalt fint korthåret, ikke opsvulmet eller børstet ved grunden, stundom forsynet med temmelig lange udstående hår i sin nedre del, ikke hul. Hatten i begyndelsen ikke større end et knappenålshoved med indrullet rand, senere hvælvet, stundom med utydelig pukkel, hvid eller grålig, ung glindsende, ældre mat, glat, hindeagtig, stribet, udvoxet kun 0.003 m. bred. Lamellerne hvide, ved grunden bugede; mellem de lengere er et set kortere indskudte. Afviger fra C. comigena ved sin i alle dele finere bygning og den ikke rodslående fod, fra C. tenacella ved den lodne fod. C. cirrhata (Schum.) Fr. Ic. t. 68 f. 1. På rädne hatsoppe blandt moser ei sj. østenfjelds fra Smålenene og Christiania op til Hummelfjeld i Østerdalen, hvor H. fandt den 700 m. o. h., gjennem Mjøsegnene og Gudbrandsdalen og Foldalen op til Dovre, Dombås nær furegrændsen, Kongsvold i birkelierne. Flekkefjord i løvskov. Alteidet. Jeg har aldrig Vid.-Selsk. Skrifter. T. M.-N. Kl. 1904 No 6, 3 34 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. hos denne fundet noget sclerotium, hvorfor jeg ikke tør citere Cooke Ill. Para: C. tuberosa (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 144 A. På rådne Agaricineer h. o. h., f. ex. ved Moss, Mysen, Christiania, Tønsberg, Larvik (i gran- skov); Helgøen (if. O.); Hummelfjeld i Østerdalen omtr. 1000 m. o. h. i _ vidjebeltet (if. H.); Christianssand og Fane ved Bergen i løvskov; Moi i Lunde nær Flekkefjord (if. O.). C: nitellina Fr. Ic,-t 65 7. 20 Cooke Me Map NN Chria. i granskov ved Kjørbo, på Nesøen og mellem Esvik og Løknes- bråten i Asker. Chr.sand: i fureskov ved Vollevand. Svanø i Søndfjord i fureskov (St.). C. esculenta (Wulf.) Fr. Cooke Ill. t. 152 f. sup. Om våren i granskovene f. ex. ved Christiania, i Bærum og Røken, Evenstad i Stor- elvdalen. C. tenacella Pers. Cooke Ill. t. 152 f. inf. I Østlandets barskove h. o. h., f. ex. i Smålenene, Ås, ved Drammen, Christiania, Dahl jernbane- station, i Foldalen. H. angiver den for Os i Tolgen. C. acervata Fr. Ic. t. 64 f. 2. Cooke Ill..t.:267. Bam landets fure- (og gran-?)skove. Mysen. Chria.: fl. st. i Nordmarken, f. ex. mellem Fyldingen og Bonna, ved Sandungen og Katnosdammen. Stange ved Mjesen (if. O.). Stai (O.) og Evenstad i Storelvdalen. Tronfjeld (if. H.) og Dombas i Dovre i furebeltet. C. zanthopus Fr: M sj.: Veettakollen ved Chria i mari barskov, 0.). C. dryophila (Bolt) Fr. Cooke Ill. t. 204 (men vor er ofte mør- kere farvet). Alm. østenfjelds såvel i løvskov som i barskov fra søen lige op i lavbeltet, såsom ved Christiania, i Stokke. Mellem Valle og Fyris- dal ved Prestevarden 1000—1100 m. 0. h., i Vinje, fjeldet mellem Gaus- dal og Froen, gjennem Gudbrandsdalen op til Dovre, hvor jeg fandt den endog i lavbeltet 15—1600 m. o. h. på Fokstuhø; jeg har fremdeles seet den i Lilleelvdalen og Foldalen, if. H. er den alm. i Nordre Østerdalen, såvel i skovregionen som i vidjebeltet, på Hummelfjeld til 1500 m. o. h., ofte angrebet af Mucor fusiger Lk.; Saltdalen i furebeltet (if. Somf.); Bardo: Rubben til lidt over birkegrændsen. Intet sikkert voxested fra Vestlandet er mig bekjendt. Efter dette synes den næsten at være hyp- pigst i de subalpine og alpine egne. C. aquosa (Bull.) Fr. t. 66 f. 2. Cooke Ill. t. 234. Fugtige steder i bar- og løvskov ikke sjelden, både øst- og vestenfjelds, både i lavlandet og på fjeldet, såvel i syd, som i nord: Christiania f. ex. i Skådalen og Puttedalen ved Bonna; Ås; Hamar (if. O.); Gola; Dombås; Jerkin, Driv- 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 36 dalen, Kongsvold blandt dvergbirk ved birkegrændsen (ca. 1000 m. o. h.); Foldalen til op i birkebeltet; Lilleelvdalen i fureskov (if. H.). Flekkefjord, Ulven, Os og Fane ved Bergen i løv- og fureskov, Svanø i Søndfjord i fureskov. Saltdalen (if. Somf.). Bardodalen. C. ocellata Fr. Cooke Ill. t. 147 f. med. M. sj.: Foldalen. C. muscigena (Schum.) Fr. Ic. t. 68 f. 3. M. sj.: blandt kvist og moser på et fugtigt sted i selskab med Omphalia integrella ved Koxa i Bærum nær Christiania. C. rancida Fr. - Ic.-t..69 f. 1; Cooke! Bl t. 153 f; sup: Kun'di Østlandets lavere egne, såsom fl. st. i granskovene ved Christiania både på øst- og vestsiden; Tønsberg: Guldkronen, Teie. Moss. Christianssand i løvskov. C. daemonica Karst. M. sj. i granskov: Christiania på Nesøen og ved Bondimyr i Asker; Ås. C. ozes Fr. M. sj. og kun vestenfjelds: Bergen i løvskov; Svanø i Søndfjord i fureskov. C. mephitica Fr. M. sj. og kun fundet i Asker ved Chria. i granskov. C. inolens Fr. Ic. t. 69 f. 3. 4. Cooke Ill. t. 154. M. sj. i gran- skov; Chria.: Vestre Aker, Asker; Tønsberg. C. misera Fr. Ic. t. 70 f. 2. M. sj. i fureskov: Ryhaugen i Fol- dalen. C. atrata Fr. Ic. t. 70 f. 1. Cooke "Il. t. 155 f. sup. H. angiver den for Lilleelvdal på brændt mark. If. en ældre optegnelse også på Ulvø ved Chria. C. cessans Karst. M. sj.: Asker ved Chria. på hobe af granbar (Holtermann)! C. murina (Batsch.) Fr. Cooke Ill. t. 1198. M. sj.: Bærum ved Chria. Mycena Fr. M. aurantiomarginata Fr. Fl. D. t. 1272 f. 2. M. sj.: Svanø i Søndfjord på en furestub (St.). M. elegans (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 284 a. I mørk granskov ved Christiania, f. ex. i Asker og på Gjeløen ved Moss. M. olivaceomarginata Massee. Cooke Ill. t. 959. Overalt gul, hat og fod pudret, lameller gråhvide med gul rand, foden ikke børstet håret ved grunden. M. sj.: Hop ved Bergen blandt moser på et sten- gjærde (St.). Ny for Skandinavien. 36 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. M. atromarginata Fr. Ic. t. 78 f. 3. I granskovene ved Chri- stiania fl. st., f. ex. Bygdø, Lysaker, Nesø, var. pseudoianthina på bartræstub på Malmøen ved Christiania og under furetræer ved Chri- stianssand. M. rubromarginata Fr. Ic. t. 78 f. 4. Cooke Ill. t. 284 b. Både i bar- og løvskov også blandt sphagna, på rådne stubber og ved, såvel øst- som vestenfjelds fra søen op til 1000—1100 m. o. h. (f. ex. i Rotte- sjøskaret i Foldalsfjeldene). Den er desuden fundet ved Christiania fl. st. til op i Nordmarken, ved Dahl jernbanestation, på Gjeløen ved Moss (her som var. fuscopurpurea Lasch.); Flekkefjord; Anduglen og Stordøen (på furestubber if. O.); Os, Ulven, Fane, Askøen ved Bergen; Svanø i Søndfjord. M.'strobilina Fr. Fl. Ditt 2625 LT. Cooke lt as tb Christianssand i løvskov. Svanø i Søndfjord på en furestub (St.). M. rosella Fr.. Fl. D. 2025 f. 2. Cooke Ill. t. 131 a: I gran- og fureskov, m. sj. i løvskov, i de lavere egne både øst- og vestenfjelds, såsom fra Smålenene (Mysen, Moss), Ås, Christiania (alm. til op i Nord- marken) gjennem Romerike (Dahl station) og Mjøsegnene (Hamar if. O.) op til Evenstad i Storelvdalen; ved Tønsberg, Larvik, Christianssand. Vestenfor Lindesnes synes den at være noget mindre hyppig: Nerstrand, Godø, Tysnes, Stordøen (if. O.), Marmorøen nær Hop ved Bergen, Svanø i Søndfjord. M. pura (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 219. Alm. i lovskov og barskov. Den findes både øst- og vestenfjelds, såvel i syd som i nord, både ved søen og på fjeldet. Som exempler på voxesteder kan nævnes: Nordre Østerdalen alm. i alle regioner, på Hummelfjeld lige til 1500 m. o. h. (if. H.); Kongsvold i birkelierne; Smålenene, Christianssands stift, Bergen, Svanø i Søndfjord, Saltdalen (if. Somf.), Bardodalen i birkebeltet på Rub- ben. Varierer violet, hvid o.s.v. M. zephira Fr. Ic. t. 78 f. 6. Cooke Ill. t. 158 b. (af en sag vanlig farve). Såvel i barskov som i løvskov og både øst- og vesten- fjelds ei sj.: Christiania såvel på øst- som på vestsiden, Moss, Larvik i bøgeskov; Lilleelvdal i fureskov (if. H.), i Foldalen næsten ved furegrænd- sen; Christianssand; Os og Fane; Svanø. DL. lineata (Bull) Fr. Ic. t. 78 £..5. Cooke Ill. t.. 185 DANE Svanø i Søndfjord blandt Hylocomier og Polytricha på åben mark nær kanten af fureskoven. Hat hos vor brunagtig. M. farrea Lasch. Fr. Ic. t. 79 f. 4. M. sj.: blandt barnåle i mørk granskov ved Hvalstad i Asker nær Chria. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 37 M. chelidonia Fr. Ic. t. 83 f. 4. Sow. t. 385 f. 4. M. sj. i løv- skov: Holmestrand (Bj.). M. luteoalba (Bolt) Fr. Cooke Ill. t. 159 a. I mørk granskov blandt barnåle m. sj., såsom ved Christiania fl. st. f. ex. ved Fornebo, i Asker; i en granplantning ved Stend i Fane. M. flavoalba Fr. Ic. t. 79 f. 5. Cooke Ill. t. 159 b. På Vest- landet såvel i fureskov som i løvskov; fundet ved Christianssand, på Stordøen, ved Bergen og på Svanø i Søndfjord. M. lactea (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 159 c. I gran- og fureskov, i løvskov, bl. a. også i bøgeskov, både øst- og vestenfjelds ei sj., også som var. pithya Fr. Fl. D. t. 2141 f. 2: Christiania såvel på øst- som på vestsiden til op i Nordmarken, Smålenene; lige op til Lilleelvdalen (i granskov på Tronfjeld if. H.); Dombås i Dovre; Tønsberg, Larvik, Chri- stianssand, Os og Lysekloster ved Bergen, Svanø i Søndfjord. M. floridula Fr. M. sj. i mørk blandskov ved Refsnes på Gjeløen ved Moss (cand. real. R. T. Nissen)! M. gypsea Fr. Cooke Ill. t. 952 a. M. sj. i granskov ved Chri- stiania: Voxenåsen ovenfor Svendstuen, Bærum. M. flavipes Quel. Cooke Ill. t. 931 b. M. sj. på rådden older ved Stubdal på Ringerike (Bj.). Ny for Skandinavien. M. excisa Lasch. Fr. Ic. t. 81 f. 1. Cooke Il. t. 148. M. sj.: Christianssand i løvskov.: M. rugosa Fr. Cooke Ill. t. 186 b. På løvtræstubber (birk, older 0. s. V.) neppe sjelden, f. ex. ved Christiania, Moss, Ås, Tønsberg, Larvik, Flisen; Tronfjeld (if. H.); ei sj. omkring Bergen ned til Os; Svanø i Sønd- fjord; Nyholmen i Reisendalen; Alteidet. M. galericulata (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 222. Alm. såvel øst- som vestenfjelds på rådne stubber og på skovbunden, både i bar- og løv- skov, fra søen op i de subalpine egne, f. ex. på birk ved birkegrændsen ved Kongsvold. Vestenfjelds lige ud til havet (f. ex. på Svanø). Salt- dalen (if. Somf.). Bardodalen: Strømsmoen. Var. calopus Fr. Ic. t. 80 f. 2. Cooke Ill. t. 223 a, fl. st.: Ås; Larvik (i bøgeskov), Christianssand (på eg). Var. fagetorum Fr. ved Larvik. M. polygramma (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 223 b. På løvtræstam- mer i lavere egne ei sj., både øst- og vestenfjelds, f. ex. ved Christiania, Moss, Horten, Tønsberg, Larvik, Christianssand, på Findø, Mosterø, Stordø, ved Os, Fane, Bergen, på Svanø og (if. Somf.) i Saltdalen. M. inclinata Fr. M. sj. på stubber i fureskov på Svanø i Søndfjord. M. lævigata Lasch. På stammer og stubber i barskov ei alm, f. ex. i Ås, mellem Skjærsøen og Bjørnsøen ved Chria., i Ringebo, ved 38 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Flisen; på Tronfjeld i granbeltet (if. H.), i Lilleelvdalen og Foldalen. Strømsmoen i Bardodalen. M. atroalba (Bolt.) Fr. Bolt. t. 137. Sj. vestenfjelds: Christians- sand på mosklædte stammer: løvskov; Lysekloster blandt moser i løv- skov; Fane i en granplantning; Svanø på en furestub. M. | dissilienstEr. Ic.sti 81. 2:. Cooke-M. t: 285 åa. Mi SDØE kun fundet ved Chria.: Fornebolandet på en granstub, mellem Ellings- rud og Sarabråten. M. lasiosperma Brésad. Ic. t. 37 f: 1 (if. Quel.). M. sj. i gran skov nær Ånnerud i Asker. Bestemt af R. Fr. Ny for Skandinavien. M. atrocyanea (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 236 b. M. sj.: i hassel- krat nær Sælstrand i Cs søndf. Bergen (St.). Har salpeterlugt. M. pullata Berk. & Cooke. Cooke Ill t. 237. M. sj.: Larvik i granskov; Bergen på græsbakke ved Hop; Kvalstad på Svanø i Sønd- fjord på åben græsmark i løvskov (St.). M. leptocephala (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 187 a. I fureskov ved Ulven nær Bergen. Hatten pruinøs. M. alcalina Fr. Ie. t. 81 £43: Cooke Il. tt) 187 bå 2200 gamle stammer og stubber, sj. på marken. Ikke sj. både øst- og vesten- fjelds, både i barskov og løvskov. Fra Christiania, hvor den findes såvel på øst- som på vestsiden, gjennem Mjøsegnene og Østerdalen til Fol- dalen, gjennem Gudbrandsdalen til Dombås i Dovre; ved Moss, sydover langs kysten m. st. til Arendal og Flekkefjord, og videre langs kysten, også inde i fjordene (f. ex. if. O. i Sogndal i Sogn) til Svanø i Søndtjord. M. ammoniaca Fr. Cooke Ill. t. 238 a. På skovbunden både i lovskov og barskov h. o. h., f. ex. ved Christiania, Dombås, i birke- lierne ved Kongsvold på Dovre, ved Christianssand, i Fane, ved Bergen, på Svanø i Søndfjord; Javroaive i Reisendalen i furebeltet. M. metata Fr. Cooke Il. t. 238 b. Såvel i barskov som i løv- skov senhøstes, ei sj., både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, Christianssand, Flekkefjord, ved Os, Bergen o.s.v. If. H. på Tron- fjeld i barskoven. M. rigidula Karst. M. sj.: Strømsmoen i Bardodalen på elvemoen. M. plicosa Fr. Ic. t. 815.4: Cooke Il. t. 285 br? Ms) 72 skov: Bryn ved Chria. Bestemmelsen lidt uvis. M. stannea Fr. Ic. £.82 602. Cooke Ill. 4. 188b. M, sen stianssand i egeskov. ME vitrea Er: ı Ic. 6 18272 712 Cooke Mt 16012 MS myr ved Nykirke i Borre og på Stubberudmyren ved Chria. ar * 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 39 M. tenuis (Bolt) Fr. Cooke Ill t. 160 b. M. sj. omtrent ved birkegrændsen i myren på Vårstien på Dovre blandt sphagna (H. L. Sørensen)! M. cinerella Karst. M. sj. blandt fure- og granbar i mørk skov i Kongeskoven på Bygdø ved Chria. M. filopes (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 161 a. M. sj. i bøgeskov i Jordfalddalen ved Larvik. M. amicta Fr. Ie. t. 82 f. 3. Cooke Ill. t. 286. M. sj. i fure- skov på Svanø i Søndfjord (St.). M. plumbea Fr. M. sj. på en tør bakke blandt græs ved Moen i Foldalen. M. urania Fr. M. sj. i løvskov mellem nedfaldende løv på Svanø i Søndfjord (St.). M. debilis Fr. Ic. t. 82 f. 4. På enge, i løvskov, blandt blade og moser h. o. h. f. ex. ved Christiania, Os, Lysekloster, Fane, Bergen, på Svanø; Saltdalen (Somf. if. Fr.). M. vitilis Fr. Cooke Ill. t. 189 b (lysere end vor). »Fugtige steder blandt love, ikke alm.: Christiania f. ex. i Østre Aker, Asker; Lysekloster pr. Bergen. M. haematopus (Pers.) Fr. Ic. t. 83 f. 1. Cooke Ill. t. 162 a. M. sj.: Holmestrand (Bj.); Larvik i bøgeskoven på træstammer; mellem Fantoft og Tveterås ved Bergen (if. O.); Junkersdalen i Salten på radne salixstammer (if. Somf.). M. cruenta Fr. Ic. t. 83 f. 2. Cooke Ill. t. 162 b. . M. sj.: Stord- øen (if. O.). M. galopus (Pers.) Fl. D. Cooke Ill. t. 207 b. På marken og på træstubber både i løv- og barskov, både på Øst- og Vestlandet, ei sj. f. ex. ved Christiania, hvor den går lige op i Nordmarken, i Smålenene; Nordre Østerdalen fl. st. i barskovene (if. H.); Holmestrand (Bj.); Lar- vik, Arendal (if. O.); Flekkefjord, Moi i Lunde, Mosterø, Stordø, Ulven, Os, Lysekloster, Fane, Svanø. M. leucogala Cooke Ill. t. 653. M. sj. på marken blandt gras og furebar: Nybø nær Hop ved Bergen, Svanø i Søndfjord. M. epipterygia (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 208 a. Blandt moser og på træstammer ei sj. både øst- og vestenfjelds, fra søen op i de subalpine egne (f. ex. i furebeltet på Tronfjeld if. H., ved Åsensæter i Østerdalen omtr. 600 m, o. h. if. O.); den er fundet på en mængde steder fra Gudbrandsdalen og Østerdalen ned til Christiania og Små- lenene og langs kysten sydover til Christianssand og videre vest- og 40 AXEL BLYTT, M.-N. Kl, nordover til Svanø i Søndfjord. Den findes både i barskov og løvskov og varierer meget i farve. M. clavicalaris Fr. Ic. t.:84 f21. Cooke Ill ti 209 /B UMN Christianssand i fureskov. M. vulgaris (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 191 b. I Østlandets bar- skove, bade i gran- og fureskov, såsom ved Tønsberg, i Rakkestad, ved Christiania (alm., bade på øst- og vestsiden), Dombås i Dovre. H. siger, den er alm. på bar og kongleskjæl i Nordre Østerdalen. M. rorida Fr. Cooke’ Ill. t. 248 ie: M.osj.: Os. vedWEeren fureskov (St.). Christianssand i løvskov. M. mucor Batsch f. 82. M. sj.: Nyholmen i Reisendalen (Arnell). M. stylobates (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 249 a. M. sj.: Flekke- fjord på vissent løv af eg og birk. M. dilatata Fr. Ic. t. 84 f. 3. M. sj. Chria + Hegdehaugenm en have. M. pterigena Fr. le. t. 85 f 4. Cooke li) t. 7192, cime bregneblade m. sj.: Chria., i Mærradalen; Guldkronen ved Jarlsberg. If. O. også i Bergens stift. M. corticola (Schum.) Fr. Ic. t. 85 f. 2. Cooke Ik the Løvtræstammer blandt lav og mos ei alm.: Christiania i Vestre Aker, Bærum og Asker på eg og asp; Larvik i bøgeskov; Hop ved Bergen; Svanø i Søndfjord på sortolder; Saltdalen (if. Somf. på Salix og Populus). M. hiemalis (Osb.) Fr. Ic. t. 85 f..1. Cooke Ill. t. 164 bør: træstammer sj.: Lysaker ved Chria. på asp (med foreg.); Svanø i løvskov. M. capillaris (Schum.) Fr. Ic: t. 84 £. 6. . M. sj.: ) Osteen vee Chria. i blandet birkeskov pa nedfaldne blade og grene blandt moser. Larvik: Jordfalddalen pa nedfaldne bøgeblade. Omphalia Fr. 0. hydrogramma Fr. Ic.t. 71, Cooke Ill t. 23901 Mis) NOR stiania i åsen østom Mærradalen. 0. -maura Fr. let. 73 f 2. Cooke Ill. ti 28721 Brendtgmage m. sj. såsom i Voksenåsen og på Ostøen ved Chria., Fritsøhus ved Larvik, i granskov. O. scyphoides Fr. Ic. t. 75 f. 2. Blandt mose og græs m. sj.: Tveit på Stordø. Koppernes i Søndmøre (Bj.). 0. chrysophylla Fr. Ic. t. 74 f. 1. Cooke Ill. t. 1152a. Rådne furestubber (også på gran?), ei alm. østenfjelds, f. ex. ved Larvik og Tønsberg, ved Christiania fl. st, såsom på Ostøen, i Maridalen og Nord- 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 41 marken, Oppegård, i Ås; Dahl jernbanestation. Golå i Søndre Froen nær granens grændse. Evenstad i Storelvdalen. 0. pyxidata (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 194 b. På åbne græsbakker i Foldalen; ved Dombås i Dovre; på sand ved Altenelven. Måske også i tør løvskov ved Hunthorp i Froen og blandt sumpmoser ved birke- grændsen på Knutshø på Dovre. O. epichysium (Pers.) Fr. På rådden ved fl. st. ved Christiania til op i Nordmarken. Stubdal (Bj.). 0. umbratilis f. minor Fr. Ic. t. 77 f. 3. M. sj.: Bygdø ved Chria. O. philonotis Lasch. Fr. Ic. t. 76 f. 1. Cooke Il. t. 289 b. Foldalen blandt sphagna ved Ryhaugen (F. Conradi). Overgangsform til foreg. Ringerike: Stubdal på rådne stubber (Bj.), Evenstad i Stor- elvdalen på rådden ved. 0. sphagnicola Berk. Cooke Ill. t. 289 a. Foldalen: Ryhaugen blandt sphagna. Hatten. er glat, så bestemmelsen er uvis, skjønt lig- heden med tegningen er slående. Otterø ved Molde med skjællet hat, på tuer i en myr (Bj.). O. marginella (Pers.) Quelet Jura et Vosg. II t. 2 f. 4. M. sj. i bøgeskovene ved Larvik, både i byens bøgeskov og i Jordfalddalen. Ny for Skandinavien. QO. onisca Fr. Ic. t. 75 f. 3. Cooke Ill. t. 209 a. M. sj.: Dombås (med mellugt, let sortnende)! Elvevold i Reisendalen på jord (Arnell). Nesodden ved Chria. blandt sphagna. 0. arenicola Fr. Ic. t. 76 f. 2. Pa sandmoerne i Foldalen fi. st. op til Meleimsbækken nær Krokhaug. O. rustica (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 959 c. Lyngmark, fureskov på Mosterø, ved Bergen og på Svanø i Søndfjord. O. scyphiformis Fr. Ic. t. 75 f. 3. Blandt mose på jorden sj. f. ex. i Bærum og på Bygdø ved Chria. samt ved Dombås i Dovre. 0. hepatica (Batsch.) Fr. Cooke Ill. t. 250 b. Foldalen fl. st. på de åbne sandmoer. Den lugter som mel. 0. umbellifera (L.) Fr. Cooke Ill. t. 271. Torvjord, rådden ved, under flere former alm. fra søen til snegrændsen. Det er den gule form (var. fava), som går høiest op; jeg har således fundet den 16—1900 m. o. h. på Blåkampen ved Atnesjøen, ligeledes i lavbeltet på Fokstuhø, Knutshø (på toppen), Langho i Foldalen, Tronfjeld i Tonset o. s. v. H. bemærker om arten, at den i Nordre Østerdalen især findes ovenfor trægrændsen, sjeldnere nedenfor den, og at den gik til 1300 m.o.h. på Hummelfjeld. Jeg så den også nær toppen af Skorve i Sillejord, og 42 AXEL BLYTT, M.-N. Ki. gul pa Mjøltnuten i Rauland, i vidjebeltet på Store Midtfjeld i Vinje, på det høieste af fjeldveien mellem Valle i Sætersdal og Fyrisdal. Den er fundet også i lavere og sydligere egne, f. ex. ved Christiania, Moss, Holmestrand, Larvik; vestover ved Stavanger og Egersund (if. O.), Mosterøen, Tysnessåta, Bergen, Fane (bleg form); O. angiver den for Voss og for Kaupanger i Sogn. I Nordland og Finmarken med Var. flava (if. Somf.). Jeg så den i Malangen, Målselven, Bardo (også på fjeldene til over vidjegrændsen), i Reisendalen til op på fjeldene, ved Hammerfest, og Arnell fandt den ved Akkerfjord på Hjelmesø nær Nordkap. Foruden gul, findes den også hvid, og i Nordmarken ved Chria. har jeg blandt sphagna fundet en brungul håret form. 0. campanella (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 273 a. Rådne stubber af bartræer alm, østenfjelds fra Larvik op til Dombås i Dovre og Nordre Østerdalen og Foldalen. H. angiver den for furebeltet på Tronfjeld, O. for Suldal og Kaupanger. Jeg har ikke seet den ved havkanten vesterpä. Derimod så jeg den i Bardodalen. Af dens varieteter har jeg fundet b badipus Fr. og c papillata Fr. OÖ. picta Fr. Ic. t. 77 f. 4. M. sj.: Hop ved Bergen (var. B Fr.). O. grisea Fr. Ic, t. 78 f. 1. »Barskov på åbne stedere. M. sj. i en have på Hægdehaugen ved Chria. (Wilhelmine Blytt). Bestem- melsen usikker. O. setipes Fr. Bull. t. 560 f. 2. M. sj. blandt Polytrichum com- mune mellem Kullebund og Høgda i Østre Aker ved Chria. O. fibula (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 274 b. Fugtige steder, veikanter blandt moser i løv- og barskov, ei sj., både øst- og vestentjelds, fra Christianssand op til Christiania, til‘‚Tronfjeld, hvor H. fandt den i gran- skov, og Foldalen, samt til Dombås i Dovre. Vestenfjelds ved Flekke- fjord, Findø, Stordø, Os, Ulven, på Svanø. Somf. angiver den for Saltdalen, og jeg så den ved Alteidet. Var. Swartzii Fr. ved Tysnes orket 0. integrella (Pers) Fr. Ice. t.75 f. 6. Cooke DL t. 2532 2Eme tige steder på nedfaldne pinder og blade i Østlandets lavere egne, så- som ved Christiania alm. og både på øst- og vestsiden, i Ås, på Gjel- øen, ved Drammen, Guldkronen ved Jarlsberg, Teie på Nøtterø samt ved Christianssand. 0. pracillimaå Fr., (et 75 Em. M: sj. i ‘en have på HE haugen ved Chria. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 4 (» Pleurotus Fr. (p. p.) P. petaloides (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 258 a. M. sj.: Chria. på sagflis ved Leangen. *spathulatus (Pers.) Fr. M. sj.: Chria. pa en stub ved Sogn. P. pulmonarius Fr. Saltdalen h. o. h., især på rådden birk (P. spathulatus Somf. nec. Fr. if. Fr.). P. serotinus (Schrad.) Fr. Cooke Ill. t. 258 b. Stammen af løv- træer, »sj. af bartræer« ei alm., såsom ved Christiania i Østre og Vestre Aker og i Asker; Evenstad i Storelvdalen; Drøbak (O.); Larvik; Haug- stad i Helleland (if. O.); Saltdalen alm. på radne olderstammer (if. Somf.). P. mitis (Pers.) Fr. Cooke Ill t. 211. Christiania alm. på gran- kviste både på øst- og vestsiden. Mysen på gran. Saltdalen alm. på fure (if. Somf.). P. limpidus Fr. Ic. t. 88 f. 3. M. sj.: Larvik på beg. P. tremulus (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 242 b. Lysekloster blandt moser i løvskov. Saltdalen tem. sj. på mose og jord (if. Somf.). P. acerosus Fr. Ie. t. 89 f. 2. Cooke Ill. t. 242 c. M. sj.: blandt granbar i mørk skov mellem Hvalstad og Skogum ved Chria. P. porrigens (Pers.) Fr. Cooke Il. t. 259 a. På furestubber ei sj.: Christiania både på øst- og vestsiden til op i Nordmarken; Tøns- berg; Larvik; Arendal (Arbo); Christianssand; Flekkefjord; Stordøen alm.; Godøsund; Fane; Svanø. P. nidulans (Pers.) Fr. Ic. t. 86 f. 3. Stubber af løv- og gran- træer sj.: Drøbak (if. O.). Christiania. Evenstad i Storelvdalen (if. O.). Saltdalen tem. sj. (if. Somf.). P. septicus Fr. Cooke Ill. t. 259 (b. M. sj.: Guldkronen ved Jarlsberg; Larvik på løvtræ i bøgeskov mellem Isspjeld og Fossane. P. striatulus Fr. Ic. t. 89 f. 5. Cooke Ill. t. 212 b. Råddent bartræ m. sj.: Skådalen ved Chria. Volvaria Fr. V. speciosa Fr. Cooke Ill. t. 297. På gjødsel. M. sj.: Chria.: Maridalen (M. N. Blytt herb.). Sogn: Lekanger (if. O.). Saltdalen pa rådne spån og fliser tem. sj. (if. Somf.). V. parvula Weinm. Cooke Ill. t. 300 b. M. sj. og kun fundet på skifergrus i tørt løvkrat nær Rodeløkken på Bygdø samt af Bj. på Sankthanshaugen ved Chria. 44 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Pluteus Fr. P. cervinus (Schaeff.) Fr. Rådne stubber og ved ikke sj., både øst- og vestenfjelds, fra søen op i de subalpine egne; fra Smålenene, ved Christiania til op i Nordmarken, gjennem Østerdalen op til Fol- dalen; gjennem Mjøsegnene og Gudbrandsdalen til Dombås i Dovre. Sydover gjennem Jarlsberg og Larviks amt; vestover ved Flekkefjord og videre til Bergens stift, hvor O. angiver den for de indre fjordegne (Sogndal, Lekanger, Feios i Sogn), og hvor jeg har seet den også ude ved havet (Jæderen, Anduglen og Stordø if. O.) op til Fane; O. angiver den for Sæimstranden; Bj. fandt den ved Molde. H. o. h. i Nordland og Finmarken f. ex. i Saltdalen (if. Somf.). Bardo: Strømsli i furebeltet. Varierer »hvid med lysgule sporer på en holme ved Lilleelvdalen« (if. H.). P. umbrosus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 304 a. Rådne stubber m. sj.: Lillehammer. Foldalen nedenfor Årlet. P. sororiatus Karst. M. sj.: Leangen i Asker ved Chria. på sagflis. Bardo: Stromsmoen i furebeltet under Bergkletten (Arnell)! P. pellitus (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 597. På og ved stubber i løvskov m. sj.: Bygdø ved Chria. (Bj.)! P. nanus (Pers.) Fr. Rådne stubber m. sj.: Lysaker ved Chria. (St.)! P. umbrinellus Somf. På fugtig mager jord i skyggefulde infer- alpine lier i Saltdalen (if. Somf.). | Entoloma Fr. E. prunuloides Fr. Ic. t. 91 f. 1. Cooke Ill. t. 312. På tørre bakker kun vestenfjelds ved havkysten sj.: Findø, Mosterø, Stordø, Lysekloster. E. helodes Fr. Cooke Ill. t. 339. Fod hvid, solid, optil melet. Hat brungrå eller gulbrun med eller uden en but pukkel, glat, glindsende. Lamellerne udrandede hvide, senere blegrøde. Lugt af friskt mel. Kjødet hvidt. Omtr. 0,05 m. hei og bred, fod o,o1 tyk. Afviger noget fra beskrivelsen af Æ. helodes ved den solide fod, som er hvid. På fugtige steder på Dovre, f. ex. ved Dombås og i Drivdalen samt på Blåhø i fure- og birkebeltet. Modum: Pilterud på or; Søndmøre: Volden (Bj.). E. madidum Fr. Ic. t. 91 f. 3. E. Bloxami Berk. Cooke Il. t. 327. M. sj. på tørre bakker blandt småkrat og kun fundet ved Leangen i Asker og på Ulvgen ved Chria. Lamellerne har en svag salpeterlugt; når soppen gjennemskjæres, mærkes en flygtig lugt af friskt mel. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 45 E. griseocyaneum Fr. Ic. t. 94 f. 1. Cooke Ill. t. 318 b. På åbne bakker i Østlandets lavere egne ei alm. f. ex. ved Christiania i Bærum, i Borre, ved Mysen. E. sericellum Fr. Cooke Ill. t. 307. Græsbevoxede steder ei sj. både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, i Smålenene; den går op til Foldalen (f. lutescens), til den subalpine barskovregion ved Golå i Søndre Froen og Dombås i Dovre. Jeg har seet den ved Horten; vestentjelds ved Flekkefjord, på Findø, Mosterø, Stordø, i Os og i fure- skov på Svanø. E. clypeatum (L.) Fr. Cooke Ill. t. 319. På enge, dyrkede steder, i løvskov ei alm.: Lysaker ved Chria., Sandefjord, Søndmøre (Bj.); Saltdalen h. o. h. (if. Somf.). E. rhodopolium Fr. Fi. D. t. 173 b. Cooke Ill. t. 342. På fugtige steder i skov og blandt lyng ikke sj. både øst- og vestenfjelds fra de laveste egne f. ex. fl. st. ved Christiania og langt i syd, f. ex. ved Flekkefjord til heit på fjeldet, f. ex. ca. 1500 m. o. h. i lavbeltet på Hummelfjeld (if. H.) og Folarbuhø, og langt mod nord, såsom i Bardo- dalen. Exemplarer fra løvskovene ved Os, i Fane og på Svanø ligner aldeles tegningen af E. ameides B. et Br. Cooke Ill. t. 341, men kan på grund af den hygrofane hat ei høre did. E. elaphinum Fr. Ic. t. 95 f. 1. M. sj.: Gaustad ved Chria. i mai (R. Collett). E. turbidum Fr. Ic. t. 93 f. 2. Til denne art hører vistnok en sop, som Bj. har samlet i mai blandt sphagna ved Sandefjord. Var. macrius Karst. Alteidet? E. costatum Fr. Cooke Il. t. 320 a. På sumpenge sj.: Krok- haug i Foldalen. Flekkefjord. Os pr. Bergen i løvskov. E. sericeum (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 320 b. På enge, i løvskov ei alm. i de lavere egne: Lilleelvdalen (if. H.), Foldalen; Bærum ved Chria., Borre, Ogne på Jæderen. Flekkefjord, Mosterø, Godøsund, Stordø, Fane, Bergen og Svanø. E. nidorosum Fr. Ic. t. 94 f. 3. Cooke Ill. t. 321. Ei sj. i løv- skov, undertiden i granskov og krat og både øst- og vestenfjelds, fra Christiania gjennem Mjøsegnene og Gudbrandsdalen op til Dovre, på Rutenfjeld til 12—1300 m. o. h. (St.), på Blåhø i vidjebeltet; sydover i Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt, hvor jeg har seet den også i bøgeskov, ved Christianssand, vestenfjelds videre nordover fra Flekkefjord, til Findø, Mosterø, Stordø, Godøsund, Os, Lysekloster, Fane, Bergen og Svanø. . 46 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Clitopilus Fr. C. prunulus (Scop.) Fr. Sv. Sv. t. 19. Cooke Ill. t 322, Bädé i lovskov og barskov savel af gran som af fure, i lavere egne, såvel øst- som vestenfjelds, fra Christiania og Romerike h. o. h. sydover, f. ex. ved Larvik, Arendal, Christianssand (if. O.), og vestover til Flekkefjord; Stavanger, Nerstrand, Jelse, Suldal (if. O.), Tysnes, Anduglen, Stordøen (if. O.); Bergen, Svanø i Søndfjord. C: Orcella (Bull) Fr. 'Sv.:Sv. £.20. Cooke Ill. t. 523 løst sjeldnere i barskov, såvel gran- som fureskov i lavere egne, både øst- og vestenfjelds fra Smålenene, Christiania, ved Horten, Larvik, Arendal (if. O.), Flekkefjord, på Finde, Tysnesø, ved Bergen; Anduglen, Stordø, Lærdalsøren, Amble i Sogn (if. O.). Søndmøre (Bj.). C. popinalis Fr. Cooke Ill.t. 485. M. sj. på græsbakker: Mosterø. C. carneoalbus With. Cooke Il. t. 324 a. M. sj.: Egersund ved veikanten ved veien til Slettebø. Ny for Skandinavien. C. vilis Fr. Cooke Il. t. 487. M. sj. blandt moser under fure- træer og kun fundet ved Krokhaug i Foldalen. C:-angustus (Pers.) ‘Fr. Ic: t. 06 f. 3..:M. sj.: Maridalen ved Chria. (Bj.). Leptonia Fr. Ds placida Pr. let. 97 f. 1. Cooke NL t 330. 1 M Sjø rd i Søndfjord på en rådden mosklædt birk. L. anatina Lasch. Græsbakker. If. mine ældre notiser, som jeg nu ikke længere ubetinget tør stole på, har jeg fundet den i Asker, Borre, ved Horten og Moss. i. Jampropus Fr. *Cooke Wl: t. 331. Enge” og sgræsbakkerl Nordre Østerdalen tem. alm., på Tronfjeld omtrent til 1000 m. o. h. (if. H.). Sandige skovenge ved Folla i Lilleelvdalen; Foldalen; birke- lierne ved Kongsvold; Dombås. Vestenfjelds på Findø, Stordø, i fure- skov ved Ulven pr. Bergen. Saltdalen h.o.h. (A. asprellus Somf. if. Fr.). L. solstitialis Fr. Cooke Ill. t. 332 b, men vor har høiere og rankere og slankere fod. Fugtige enge sj.: Gjeløen ved Moss; Puterud ved Flisen. Ex. fra Puterud havde salpeterlugt. L. serrulata (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 333 (lamellerne hos os meget mørkere i eggen end på tegn.). Tørre bakker og marker ei sj. i de lavere egne; østenfjelds ved Moss, Christiania, Horten, Larvik. Nordre Østerdalen (if. H.), f. ex. ved Koppang (if. O.), Jerkin i birkebeltet, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 47 Ørsanden i Ringebo. Vestenfjelds ved Flekkefjord, Stavanger, Os, Bergen, og (if. O.) ved Nerstrand, på Stordø, i Tysnes, ved Amble i Sogn. If. Somf. i Nordland og Finmarken f. ex. i Saltdalen. Nyholmen i Reisendalen på elvebredden (Arnell)! L. euchroa (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 334. M. sj. og kun fundet i Tysnes. L. chalybæa (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 335. Sj. på enge og bakker: mellem Grøttum og Åmot i Sørkedalen ved Chria. Flekketjord. Os, Bergen. Svanø i Søndfjord. L. lazulina Fr. Cooke Il. t. 549. M. sj. Svanø i Søndfjord i fureskov. L. formosa Fr. Ic. t. 98 f. 1. M. sj.: Ørsanden i Ringebo. L. asprella Fr. Bakker og marker ei alm.: Tronfjeld i gran- og birkebeltet (if. H.); Vinje: Vesås; Mosterø, Stordø, Os, Bergen. L. scabrosa Fr. Ic. t. 97 f. 4. M. sj.: mellem Grøttum og Åmot i Sørkedalen ved Chria.; Tønsberg på en rådden stub ved Teie på Nøtterø. L. nefrens Fr. Sumpige og fugtige steder m. sj.: Søndre Froen i den øvre del af granbeltet på veien til Toftesæteren; Flekkefjord fug- tigt mosklædt sted blandt Mercurialis perennis opfor Tjørsvåg; under Bergkletten i Bardo blandt Hypnum nitens. Nolanea Fr. N. pascua (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 376. På beiter og bakker, i løv- og barskov tem. alm. både øst- og vestenfjelds, fra søen, i Nordre Østerdalen (if. H.), tem. alm. endog over trægrændsen, på Hummelfjeld i lavbeltet til mere end 1300 m. o. h. Jeg har seet den m. st. fra Chri- stiania op til Foldalen og Dovre; sydover i Smålenene, Jarlsberg og Larviks amt o.s. v.; vestenfjelds m. st. fra Flekkefjord op til Søndfjord (Svanø, Tansø) op til Søndmøre (Bj.). *pallescens Karst. I gran- og fureskov blandt moser ei sj., både øst- og vestenfjelds, såsom i Smålenene, Ås, ved Christiania, op til Dombås i Dovre, Golå i Søndre Froen i de subalpine barskove, Fol- dalen; Drammen, Tønsberg, Christianssand, Stordø, Svanø. N. limosa Fr. M. sj. på sumpige steder på Dovre ved Dombås og i vidje- og lavbeltet på Blåhø. Har stærk lugt af friskt mel. Fod glat eller optil melet, hat med eller uden vorte. Søndmøre (Bj.). N. mammosa (L.) Fr. Cooke Ill. t. 377 f. inf. På tørre bakker h. o, h. både på Øst- og Vestlandet: Christiania i Asker, på Bygdø; 48 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Dombås; Foldalen: Tyldalen (if. H.). Flekkefjord, Mosterø, Stordø, Os, Svanø. Varierer, men sj., uden pukkel og med rosenrøde lameller. N. juncea Fr. Ic. t. 99 f. 2. M. sj. på fugtige bækkebredder i løvkrat ved Flekkefjord (St.). N. nigripes (Trog) Fr. Ic. t. 99 f. 1. Cooke Ill. t. 1170a. Sump- enge m. sj.: Christiania (M. N. Blytt if. Fr.). N. rufocarnea Berk. Cooke Ill. t. 378 b. M. sj.: på tør græs- bakke i selskab med Leptonia lampropus ved Judeberg på Finde. Ny for Skandinavien. | N. icterina Ft. Ic; 99 f. 4. Cooke Ill. t. 338. M. sj: 1emhate på Hægdehaugen ved Chria. Eccilia Fr. E. polita Fr. Ic. t. 100 f. 3. M. sj. på en fugtig bakke mellem Holmen og Leangbugten i Asker. Claudopus W. Sm. C. variabilis (Pers) W. Sm. Cooke Ill t. 344 a. Grene og stubber især af gran, sjeldnere på jord, ei alm. i Østlandets lavere egne, f. ex. ved Christiania: mellem Ris og Svendstuen, mellem Ellingsrud og Mariholtet, Sandungen i Nordmarken; Mysen; Borre; Evenstad i Stor- elvdalen; Tyldalen på older (if. H.). Saltdalen alm. (if. Somf.). Pholiota Fr. P. caperata (Pers) Fr. Cooke Ill. t. 348 (farverne ikke som hos os). I gran- og fureskov, sjelden i løvskov, både på Øst- og Vestlandet, ikke sj. såvel i lavere som høiere egne, såsom ved Christiania i de høiere liggende skovegne i Maridalen og Nordmarken o. fl. st., i Stange (if. O.); fra Lillehammer gjennem Gudbrandsdalen, f. ex. Tretten, Ringebo op til Golå i Søndre Froen; Fokstuen og Jerkin på »Dovre i birkelierne; i Nordre Østerdalen (if. H.) m. alm. især i den nedre del af furebeltet, på Hummelfjeld, forøvrig en af de almindeligste arter over trægrændsen, små exemplarer endnu ved 1100 m. o. h.«; jeg så den ved Flisen og i Storelvdalen. Sydover ved Moss, Mysen, Horten, Stokke, Larvik, Aren- dal, Christianssand; vestover ved Flekkefjord, i Jelse, på Mosterø, Stordø, Tysnes, ved Godøsund, i Fane, ved Bergen (Marmorøen, Askøen), på Svanø i Søndfjord; Bj. fandt den ved Ørsten i Søndmøre, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 49 P. aurea (Mattusch), Fr. Ic. t. 101. Cooke Ill. t. 346. Skygge- fulde, fede, græsbevoxede steder m. sj. If. Fr. er den fundet ved Christiania af M. N. Blytt. P. togularis (Bull.) Fr. Ic. t. 104 f. 4. Cooke Ill. t. 350. M. sj. i haver: Christiania, på Hægdehaugen. P. blattaria Fr. Cooke Il. t. 1172a. M. sj. i parkanleg: Sanct- hanshaugen ved Christiania. P. præcox (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 360. Fede græsbevoxede steder, veikanter, haver, ei sj. østenfjelds fra søen, f. ex. ved Christiania, op omtrent til 1000—1200 m. o. h., f. ex. gjennem Østerdalen til dennes nordre del, hvor den if. H. findes h. o. h. til goo m. o. h., til Lilleelv- dalen, Foldalen og lige op til Dølisæter øverst i Enunddalen; gjennem Gudbrandsdalen f. ex. i Ringebo, til Domås og Jerkin, Drivdalen, på Rottesjøhø i Vidjebeltet, på Knutshø endog heit oppe i vidjebeltet. Jeg har ikke seet den på Vestlandet; men mine reiser der har måske faldt for sent på året for denne art; den findes ialfald inde i fjordegnene, thi O. angiver den for Amble og Frønningen i Sogn. If. Somf. findes den h. o. h. i lyngmark i Saltdalen. P. odoratissima n. sp. Fod 0.08 m. lang, jevntyk, omtr. 0.006 i tversnit, hvid, hul, ovenfor midten med en forgjængelig ring, nedenfor midten sorttrevlet, ovenfor ringen hvidfnugget. Hatten 0.04 m. bred, 0.03 høi, hvælvet, gråhvid med en gulagtig glat pukkel, omkring pukkelen bedækket med lyse, senere af- faldende skjæl. Fodens hulning fortsætter sig lidt op i hatten, puk- kelens kjød er ovenfor hulningen omtrent 0.005 m. tykt, over lamellerne knapt 0001; kjødet både i fod og hat hvidagtigt. Lamellerne i begyndelsen hvidagtige, senere vandig rødlig brune, omtrent 0.006 m. brede, i kanten meget fint småtandede, ved grunden (ialfald tilsidst) frie; de løsner let fra fodens og hattens kjød og er hverken meget fjernt- eller nærstående. Soppen har en behagelig lugt, en blanding af bitre mandler og heliotroper. Sporerne blasorte. M. sj. og kun fundet engang, den 27de september 1882, i granskoven ikke langt fra Stubberud ved Sognsvand ved Christiania, hvor den voxte gruppevis under et træ på marken. Synes efter beskrivelsen at være beslægtet med P. gibberosa Fr. P. heteroclita Fr. Ic. t. 14 f. 2. Cooke Ill. t. 366 M. sj.: Prindsdal i Østre Aker ved Christiania på birk. P. aurivella (Batsch.) Fr. Cooke Ill. t. 351. M. sj. på løvtræer, især Salix, f. ex. ved Blommenholm nær Sandviken ved Christiania; Lilleelvdalen på Salix daphnoides. Vid -Selsk. Skrifter. I, M-N. Kl 1904 No. 6. + € bt F ur 4 kid Nr A En. 56 | AXEL BLVIT. M.-N. Kl. P. squarrosa (Muell.) Fr. Cooke Ill. t. 367. På gamle stammer og stubber af løvtræer, sj. på gran, i de lavere egne, ei sj., både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, både i Østre og Vestre Aker, i Bærum og Asker; Mysen på en granrod; Borre; Jarlsberg; Larvik; Helgøen (if. O.); Lilleelvdalen (Valborg Blytt); Domås i Dovre. Christians- sand; Flekkefjord (if. O.); Stordgen; Bergen (doktor Thorkildsen); Svanø i Søndfjord. Jeg har seet den på asp, rogn (Sorbus Aucuparia, hybrida) o. s. v. P. subsquarrosa Fr. Ic. t. 103 f. 3. M. sj.: Borre på Horten på lind. P! spectabilis Fr: Ic. %. 102. Cooke fll, t. 352. M, 5). Tasse ved skydebanen nær Thorstvet på en furestub; Skimmeland på Mosterø på løvtræ. P. adiposa Fr. Cooke Ill. t. 353. M. sj.: Larvik pa beg i bøge- skoven. P. lucifera (Lasch) Fr. Raddent træ, m. sj. og kun fundet ved Fornebo og i den botaniske have på Tøien ved Christiania. P. flammans Fr. Ic. t. 104. Cooke Ill. t. 368. På stammer og ved af bartræ ei alm. og især på Østlandet, såsom ved Christiania, hvor jeg har seet den i Asker, fl. st. i Østre Aker ud til Oppegård og Ås, i Nordmarken ved Bonna, Sandungen, mellem Langelien og Lille Sandungen, Langelidalen; Jarlsberg, Tønsberg, Larvik i granskov; Søndmøre (Bj.). P. sublutea Fl. D. t. 1192. M. sj. på birk i Finmarken (Vahl). P. mutabilis (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 47. Cooke Ill. t. 355. Gamle stubber og stammer af løvtræer alm. både øst- og vestenfjelds fra de sydligste egne f. ex. Arendal, Flekkefjord, til langt i nord, f. ex. ved Nyholmen i Reisendalen, Reipas i Alten, bade inde i landet, f. ex. 1 Gudbrandsdalen og Østerdalen og ude ved havet på Vestkysten, f. ex. ved Stavanger, Bergen, Svanø i Søndfjord; også inde i fjordene, f. ex. fl. st. i Indre Sogn (if. O.); den gar fra søen op til omtr. 1000 m. o. h., f. ex. i birkelierne ved Kongsvold, Den findes på forskjellige slags løvtræ, også på bøg. P. marginata (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 372. Gamle stubber og rådden ved af bartræer alm., både øst- og vestenfjelds, måske især på Østlandet, fra søen op i de indre dale, f. ex. tem. alm. i Nordre Øster- dalen (if. H.), i Foldalen, i de subalpine granskove ved Golå i Søndre Froen og i fureskovene ved Domås i Dovre; fra Christiania findes den sydover gjennem Smålenene og Jarlsberg; vestenfjelds ved Flekkefjord, Bergen, på Svanø. Da Somf, bemærker om P. mutabilis, at den i Salt- - mi" LS 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. ét dalen varierer »stipite nudo«, findes nærværende art sandsynligvis også i Saltdalen. Rimeligvis følger den furen, så langt den går. P. anicolor Fl. D. t. 1071 f. 1. Cooke Ill. t. 356b. På rådden ved af bar- og løvtræer, gran, fure, birk o. s. v., også blandt mose på skovbunden h.o. h., f. ex. ved Larvik, Tønsberg, Drammen, Christiania; Hamar (if. O.); Domås, Jerkin 1000 m. o. h.; Tronfjeld i gran- og fure- beltet (if. H.). Saltdalen (if. Somf.). Alteidet. P. pumila (Pers.) Fr. Ic. t. 105 f. 4. Sj. på sumpige steder blandt Aulacomnium palustre o. a. sumpmoser, hidtil kun fundet tilfjelds og langt mod nord, nemlig pa Langho i Foldalen 12—1300 m. o. h., i Sprenbækskaret pa Knutsho pa Dovre omtr. 1500 m. o. h. i lavbeltet, ved Kongsvold; Tromsg. P. mycenoides Fr. Cooke Ill. t. 503 b. Blandt sumpmoser m. sj., f. ex. ved Christiania, Nesodden blandt sphagna, Kongsvold pa Dovre. Hebeloma Fr. H. mussivum Fr. Ic. t. 111 f. 1. Tegn. hos Cooke Ill. t. 405 har anden farve end vor sop. I granskovene i Østlandets laveste egne, såsom ved Tønsberg; Drøbak, Fureberget ved Hamar (O.); Moss; ved Christiania i de lavere egne og både på est- og vestsiden m. st., f. ex. i Asker, på Nesøen og Ostøen, Bygdø, Malmøen, Ulvøen, ved Ris, ovenfor Svendstuen ved stien til Frognersæteren, men langt nede, vestom Gjersøen. Soppen har en behagelig frugtlignende lugt. H. sinuosum Fr. M. sj.: Ulvøen ved Christiania. Den skal voxe i løvskov. Jeg erindrer ikke, hvorledes den forekom. H. fastibile Fr. Cooke Ill. t. 406. M. sj. i bøgeskov ved Larvik. H. testaceum Batsch. Cooke Ill. t. 408. M. sj. Fane ved Bergen. H. firmam Fr. Ic. t. 112 f. 2. Cooke Ill. t. 409. I Østlandets gran- og fureskove ei alm., f. ex. fl, st. ved Christiania, nemlig ved Drengsrud og Bergsfjeld i Asker, i Voxenåsen, ved Bonna i Nordmarken, i Østre Aker; ved Domås i Dovre; mellem Steien og Ryhaugen i Foldalen. H. claviceps Fr. Cooke Ill. t. 410. M. sj.: vestom Gjersøen i Østre Aker. H. birrum Fr. M. sj. i lovskov, og kun fundet i Sølvkronen ved Horten. H. versipelle Fr. M. sj. og kun i Asker ved Christiania, bestemt af R. Fries. 53 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. H. mesophæum Fr. Cooke Il. tt. 411. 412. Både i bar- og løv- skov, ved veikanter, tem. alm. såvel øst- som vestenfjelds, fra søen høit tilfjelds. Jeg har noteret den for Christiania, Asker, Ås, Tønsberg; i det indre af landet ved Golå i Søndre Froen, Domås, ved Kongsvold i birk- og vidjebeltet, ja endog i lavbeltet, d. e. 14—1500 m. o. h., på Fokstuhø; fl. st. i Foldalen op til og over birkegrændsen. Vestover ved Christians- sand, Os, Fane, Bergen, Sæimstranden og på Svanø i Søndfjord. Både den større og mindre form, som er afbildede hos Cooke, forekommer hos os. H. subcollariatum B. et Br. Cooke Ill. t. 506. M. sj.: Os ved Bergen, udentvivl i løvskov. Lugten hos vor er svag, men ligheden med den citerede tegning er slående. Ny for Skandinavien. H. sinapizans Fr. Cooke Ill. t. 413. M. sj. i løvskov og gran- skov ved Christiania, såsom i Asker, på Nesøen, Malmøen, Ulvøen. H. crustuliniforme (Bull) Fr. Sv. Sv. t. 64. Cooke Ill. t. 507 og var. minor t. 414. I løv- og barskov, ved veikanter alm., såvel øst- som vestenfjelds, fra søen op til og over birkegrændsen, f. ex. i birke- regionen på Tronfjeld (if. H.), i vidjebeltet 11—1200 m. o. h. på Knutshø; både langt i syd, f. ex. ved Christianssand og ude ved havet, f. ex. på Svanø; jeg så den endog så langt mod nord som ved Alteidet. H. elatum (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 962. M. sj. i granskov: Bærum ved Christiania; Ås. H. longicaudum (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 415. Både i gran- og løvskov sj. og kun fl. st. ved Christiania i de laveste egne, såsom på Nesøen, Ostøen, Ulvøen, Kalvøen, Børøen, sj. høiere f. ex. ved Sandungen i Nordmarken. var. radicatum Cooke |]. c. t. 416 i løvskov ved Christianssand. H. truncatum (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 417. M. sj. i løvskov og kun fundet i Bærum og på Nesøen ved Christiania. H. spoliatum Fr. Ic. t. 113 f.2. M.sj. og kun fundet i fureskov på Svanøen i Søndfjord. H. petiginosum Fr. var. orientale n. var. Ligner hovedarten, men har blegt kanelfarvede (og ikke gulagtige) lameller. M. sj.: Nesøen, Ostøen og Ulvøen ved Christiania, sandsynligvis i blandet skov. Inocybe Fr. I. hystrix Fr. ‘Ic. t. 106 f. 1. ‘Cooke Ill. t. 424. I løvskov, især i hassel- og egeskov på Vestlandet. Ved Christiania har jeg kun fundet den en gang, nemlig under rogn i granskoven mellem Bonna og Fyldingen 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. in 3 i Nordmarken. Forovrigt har jeg seet den ved Larvik i bogeskovene, men sj.; Moi i Lunde (O.), Haugstad i Helleland mellem Flekkefjord og Egersund; Tysnes: Nymark og Hovland (if. O.); Os, Lysekloster, Stend i Fane, Bergen, Sæimstranden. St. fandt den ved Kvalstad på Svanø, Bj. i ydre Søndmøre i blandskov af fure og løvtræ ved Volden. I. calamistrata Fr. Ic. t. 106 f-2. Cooke Ill. t 389. M. sj. i fureskov, såsom ved Kroken i Østre Aker ved Chria.; O. fandt den ved Lutsi i Høiland, jeg ved Lønning på Stordøen, St. i løvskov ved Bergen. I. hirsuta Lasch. Sj. på enge og i birkeskov i landets indre dele, f. ex. i Lilleelvdalen (if. H.), ved Flisen, og i birkelierne ved Fokstuen og Kongsvold på Dovre; Krokhaug i Foldalen. I. lanuginosa (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 582a. M. sj.: Larvik i bøgeskov. I. dulcamara (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 582b. M. sj. i tør barskov ved Christiania, såsom på Ulvøen, Ostøen og ved Løknes- bråten i Asker. I. plamosa (Bolt) Fr. Cooke Ill. t. 425a. M. sj. i barskov (fure- skov) på et par steder i Foldalen. I. incinnata Fr. Cooke Ill. t. 425 b. M. sj. i løvskov ved Sol- strand ved Os syd for Bergen. I. pyriodora (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 472. M. sj.: hasselkrat ved Esvik i Asker nær Christiania. I. scabra (Muell.) Fr. Cooke Il. t. 391 forma elongata. M. sj. i løvskov ved Christiania, såsom på Mesøen og ved Esvik i Asker. I. maritima Fr. Cooke Ill. t 392. M. sj.: i flyvesand ved Ogne på Jæderen. I. lacera Fr. Cooke Ill. t. 583. På jord, især i barskov, men også i løvskov og ved veie alm. østenfjelds fra søen op til omtr. 1000 m. o. h., f. ex. i Nordre Østerdalen (if. H.), ved Jerkin på Dovre, Flåm- sæter i Foldalen; jeg så den også ved Golå i Søndre Froen. Sydover til Larvik og vistnok videre. Den findes også på Vestlandet, selv ude ved havet, såsom på Svanø i Søndfjord, ved Os o. s. v.; Søndmøre (Bj.); nordover lige til Galerus i Nordreisen. I. flocculosa Berk. Cooke Ill. t. 393. Denne ikke for fra Skandi- navien angivne art findes i tørt hasselkrat, undertiden også på fugtige steder i løvskov i de laveste kystegne, såsom ved Horten, på Stordøen, ved Lysekloster, Bergen og på Svanø i Søndfjord. I. Bongardii Weinm. Fr. Ic. t. 107 f. 1—2. Sj. i gran- (og fure-?) skovene på Østlandet i de laveste egne, såsom ved Hamar (if. O), mäske endog i Lilleelvdalen; jeg har fundet den ved Jarlsberg samt pa ee aa EE - = à 2 . 54 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. flere steder ved Christiania, såsom på Malmøen, Ulvøen og fl. st. i Bærum og Asker. Bj. fandt den ved Lårviken på Ringerike. T. mutica Pr. Te! 100: OM sj. i løvskov ved Valvatne på Stordøen. I. delecta Karst. I. cæsariata v. fibrillosa Fr. Ic. t. 109 f. 3. M. sj., såsom i birkelierne ved Kongsvold omtr. 1000 m. o. h., i tør fureskov ovenfor Grimsbo i Foldalen temmelig høit over dalen. I. phæocephala Bull. Cooke Ill. t. 396. M. sj. og ny for Skandi- navien, en vesteuropæisk art. Jeg fandt den i fureskov på Svanø i Søndfjord. I. fastigiata (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 383. I barskov, også i birkelierne og vidjelierne neppe sjelden, såsom fl. st. ved Christiania; if. H. i furebeltet på Tronfjeld; i Drivdalen til høit op på Knutshø. Landås ved Bergen. Alteidet. I. hiulca Fr. Cooke Ill. t. 397. M. sj. i barskov, vistnok gran- skov, kun fundet ved Sandungen i Nordmarken ved Christiania. I. erubescens n. sp. Sporerne ovale 8.6—11.5 u lange, 5.7 u brede, jevne og glatte, rustbrune. Fod 0.05—0.06 m. lang, 0.007 tyk, hat 0.05 bred, hatkjødet meget tyndt, neppe 0.001 m., selv på midten kun 0.002, lamellerne 0.007 brede. Foden hvid, ikke hul, ligesom hatten og kjødet snart og stærkt rødmende, ved grunden og nedtil hvidfiltet, oventil rødskjællet-melet. Hatten hvælvet uden pukkel, hvid, ved berøring rødmende, ikke skjællet, men ældre fibrilløst sprukken, så den synes at høre til rimosi Lamellerne (fra først af hvide?) skiddent farvede af sporerne, tandede, vandret til- voxede og stregformig nedløbende på toppen af foden. Soppen (ialfald lamellerne) har jordagtig lugt. M. sj. og kun fundet ved Skogumsbråten i Asker, hvor den voxte i skovkanten, såvidt mindes i blandet gran- og øråolderskov. Af alle de talrige, i de senere år som nye beskrevne Inocybearter er der kun en, som måske turde være identisk med denne, nemlig J. explanata Britzelm. Jeg har ikke seet nogen ngiagtig be- skrivelse af denne sidste. I. rimosa (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 384. Alm. i skov, såvel bar- (gran- og fure-) som løvskov, også i bøgeskov; både øst- og vestenfjelds, både nede ved søen og på fjeldene, såsom (if. H.) i Nordre Østerdalen alm. i alle regioner, på Hummelfjeld endog i lavbeltet til 1500 m. o. h, både i de sydlige egne og langt mod nord, som på Rukken i Bardo og ved Alteidet. Vestenfjelds også ude ved havkanten f. ex. i Os. I. asterospora Quel. Cooke Ill. t. 385. M. sj.: Allergodtåsen i Vestre Aker nær Smedstad, Puttedalen ved Bonna i Nordmarken ved Christiania, beggesteds i granskov; Os ved Bergen i løvskov. a NE 2) A * »7 ET una SLT SE =a p LT Og SONT = bee: , å å 5 isa 1904. No. 6. NORSKE HYMENOMYCETER. I. margaritispora Berk. Cooke Ill. t. 505. M. sj.: Allergodt- åsen, Svendstuen i Vestre Aker, mellem Oppegård og Ljan i Østre Aker, ved Christiania, i granskov. Begge disse sidste arter har kantede sporer. I. asterospora er forskjellig fra I. margaritispora ved den brune hat, den ved grunden knolleformig fortykkede fod, tilvoxede lameller, men aflange ovale sporer og på midten bredere, 60 u lange, 13.5 u brede cystider, som er vortede i toppen. Hos I. margaritispora er hatten langt lysere, læderfarvet eller lyst træfarvet, foden er ei fortykket ved grunden, lamellerne frie, ikke fastvoxede som hos I. proximella Karst., cystiderne er ikke vortede i toppen, 45 u lange, og er bredest ovenfor midten, 13—14 u brede. I. eutheles Berk. et Br. Cooke Ill. t. 386. M. sj.: Asker ved Christiania (bestemt af R. Fr.). I løvskov ved Stend i Fane og på Svanø i Søndfjord. Min sop lugter jordagtig (som I. geophylla) og ikke som mel. Ikke destomindre er ligheden med den citerede tegning så fuldstændig, at jeg med R. Fr. må henføre den hertil. I. destricta Fr. Ic. t. 108. Cooke Ill. t. 387. Vor sop er slan- kere end figurerne. I granskov, fureskov, i birkelierne, ei alm. f. ex. ved Christiania fl. st. bade på øst- og vestsiden, både nede på de siluriske ger og halvøer og oppe i skovegnene; Tronfjeld i granbeltet (if. H.); Domås i furebeltet, Jerkin 1000 m. o. h. og Drivdalen i birkebeltet. J. descissa Fr. Cooke Ill. t. 428. If. en ældre notis har jeg fundet den i Vinje ved Vesås, hvilket turde tiltrænge at bekræftes. If. Karsten voxer den på brændt mark. I. lacifaga Fr. Cooke Ill. t. 429a. M. sj.; på Ostøen ved Christiania. I. geophylla (Sow.) Fr. Cooke Ill. t. 401. Alm. såvel i barskov som i løvskov, både øst- og vestenfjelds, fra søen op i fjeldegnene, i Nordre Østerdalen tem. alm. på enge og i skovregionen (if. H.), ved Domäs (blå), ved Kongsvold (hvid) lige oppe i vidjebeltet, ved Golå i de øverste granskove o. s. v. Den findes også i de sydligste dele af landet, f. ex. ved Christianssand, og på Vestkysten har jeg seet den lige nede ved havet, f. ex. i Os (både blå og hvid), ved Bergen, på Svane o. s. v. Ved Larvik findes den også i bøgeskovene. I. Rennyi Berk. et Br. (Cooke Ill. t. 520. Ny for Skandinavien. Kun bemærket vestenfjelds i kystegnene, såsom i løvskov ved Flekkefjord, Stend i Fane og ved Bergen, i fureskov i Os. Sporerne vortede. I. rubescens Gill. Sacc. Syll. V p. 786? Sporerne er glatte, ikke kantede. Soppen har en stærk krydret lugt, som af krydernelliker. Hører til gruppen velutini. Fod nedtil noget gulbrun, optil hvid, melet. 56 AXEL BLYTT. M.-N. Ki. Hat flad, hvid, glat. Lameller dybt bugtede, blegt kanelfarvede. I skyggefuld, lidt fugtig blandskov på Gjeløen ved Moss. En lignende, rimeligvis den samme sop, fandt jeg ved Jarlsberg i løvskov i Lille Guldkronen. Om den sidste siges, at den er liden kun 0.015—0.02 m. høi og bred, at hatten er halvkugleformig hvælvet uden pukkel, bleg, tem. kjødfuld, næsten glat, at foden er fyldt, rødtrevlet, i toppen melet; forresten angives de samme kjendemærker som hos den fra Gjeløen, dog blev dens sporer ikke undersøgte. I. vatricosa Fr. Ic. t. 110 f. 3. Cooke Ill. t. 403 b. M. sj. blandt sphagna i barskov, såsom ved Sæterbråten plads under Bjørndal i Østre Aker ved Christiania samt i Ås nær landbrugsskolen. I. sambucina Fr.) Ic! ti r690f 2." Cooke Ill; t 399. NR sandig furemo på Haslemoen nær Flisen i Solør. Flammula Fr. F. lenta (Pers.) Fr. Cooke Ill. tt. 430. 440. I løvskov (bl. a. i bøgeskov), men også i blandet barskov blandt ved, løv o. |. ei sj., både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania både på øst- og vestsiden, Ås, Tønsberg, Larvik; if. H. op til Nordre Østerdalen fl. st. i barskov. Vesterpå ved Christianssand og på Svanø i Søndfjord. F. Tabriea (Pers) Fr. Ic. t. 116 £ a. M, sj og kun under Haslemoen ved Flisen. Voxer if. Karsten på fede græsbevoxede steder omkring stubber o. I. F. spumosa Fr. Ic. t. 116 f. 3. Cooke Ill. t. 476. Barskov på græsbevoxede steder, sj. på stubber h. o. h., såsom ved Holmestrand (Bj.), Christiania både på øst- og vestsiden og op til Bonna i Nord- marken, ved Dahl jernbanestation, Lillehammer, Golà i Søndre Froen nær granens grændse. Domås i Dovre i furebeltet; ved Flisen, i Lille- elvdalen, if. H. i furebeltet pa Tronfjeld; i Foldalen. Vestenfjelds har jeg seet den på Svanø i Søndfjord, hvor den voxte både i fureskov og i løvskov. Endelig har jeg fundet den så langt mod nord som ved Alteidet. F. carbonaria Fr. Cooke Ill. t. 442. »Pä brændt marke; jeg har kun seet den i fureskov ved Jerkin på Dovre, omtrent 1000 m. o. h. og nær furens grændse. If. Fries er den almindelig i Sverige. F. astragalina Fr. Ic. t. 117 f. 2. (Cooke Ill. t. 435. Barskov, på gran- og fureved ei alm., såsom ved Christiania på Bygdø, ved Bryn, Lille Sandungen i Nordmarken; ved Flisen, i Ås; ved Horten, Tønsberg, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 57 Larvik; ved Christianssand, Flekkefjord; på Stordøen, ved Ulven, i Fane, på Svanø i Søndfjord. F. alnicola Fr. Cooke Ill. t. 443. Stammer af løvtræer h. o. h. f. ex. ved Christiania på Nesøen, Lillehammer, Kongsvold (omtr. 1000 m. ©. h.); Tønsberg; Finde, Mosterø, Stordø, Uskedal, Godøsund; Ulven, Søfteland, Fane, Bergen; Svanø i Søndfjord. F. apicrea Fr. Cooke Ill. t. 436. Ny for Skandinavien. M. sj. pa furestubber på Svanø i Søndfjord (St)! Ligner meget den foreg., men har mild smag, foden er grov og trevlet, skjællet med rustfarvede skjæl, nær hatten med en rustrød ring, hatten har rødgul pukkel, og soppen voxer ikke paa løvtræer. F. flavida (Schaeff.) Fr. Barskov på gamle stubber og stammer i Østlandets laveste egne, såsom på Ringerike (Bj.), ved Christiania mellem Prindsdal og Ljan, ved Mysen, Moss, Tønsberg og Larvik i granskov F. muricella Fr. Ic. t. 120 f. 1. M. sj.: Pilterud på Modum på marken (Bj.)? F. penetrans Fr. Ic. t. 118 f. 2. M. sj.: Nordre Østerdalen på furestubber (if. H.). If. en ældre optegnelse også ved Christiania. F. hybrida Fr. Cooke Ill. t. 615. M. sj. på stubber af bartræ i Kongeskoven på Bygdø ved Christiania. F. sapinea Fr. Ic. t. 118 f. 3. Cooke Ill. t. 447. Barskov, såvel gran- som fureskov på stubber, gammel ved, sjeldnere på marken, både øst- og vestenfjelds, fra søen op i de høiest liggende barskove, f. ex. nær granens grændse ved Golå i Søndre Froen, i fureskoven ved Domås i Dovre og i Foldalen; på Ringerike (Bj.), ved Christiania, i Ås, ved Flisen, Mysen; Tønsberg, Larvik; vestenfjelds ved Ulven, Os og på Svanø i Søndfjord. F. liquiritiæ (Pers.) Fr. Ic. t. 119 f. 1. »Pä stubber af gran, sjeldnere af fure« i Bærum ved Christiania og ved Larvik. F. picrea Fr. Ic. t. 119 f. 2. Cooke Ill. t. 448. På stubber af bartræ, især fure, h. o. h., f. ex. ved Christiania både på øst- og vest- siden og lige op til Lille Sandungen i Nordmarken; Flisen; Nordre Øster- dalen if. H. alm. på furestubber; i Ås, i Rakkestad; ved Larvik og Christianssand. F. scambus Fr. Ic. t. 120 f. 3. Cooke Ill. t. 449. I fureskov (og granskov?) på rådden ved og på marken blandt sphagna ei alm., såsom ved Christiania fl. st. i Østre Aker såsom ved Kroken, vestom Gjersøen, mellem Ellingsrud og Sarabråten, i Oppegård, Sandungen i Nordmarken; Flisen; Drammen; vestenfjelds i Fane og på Svanø i Søndfjord. F. ochrochlora Fr. Ic. t. 120, f. 2. M. sj.: Holmestrand (Bj.). 58 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Naucoria Fr. N. Christine Fr. Ic. t. 121 f: 2. M. sj. i de lavere «egne nær havet på vestkysten, såsom i birkeskov blandt blåbærlyng ved Osstad nær Flekkefjord, ved Flekkefjord også fundet af O., ved Moi og Skåland i Lunde, i blandet fure- og birkeskov ved Stend i Fane. N. Jennyæ Karst. in Hedwigia 1881 p. 170. M. sj. i granskov mellem Maridalen og Sognsvand ved Christiania. : N. hamadryas Fr. Je. t. 121 £ 534 Cooke Ill. 065. JE blandt bregner o. a. planter på et noget fugtigt sted i blandet løvskov nær Vadhytten på Nesøen ved Christiania. Sæimstranden i Lindås i begeskov. N. cerodes Fr. Cooke Ill. t. 489 B. M. sj. i orekrat og løvskov, på pinder af løvtræer, såsom ved Mysen, ved Christiania på Bygdø (Bj.) og i Bærum. Ligner aldeles den citerede tegning, men passer ikke ganske til Fries’ beskrivelse. N. melinoides Fr. Cooke Ill. t. 457. M. sj. på enge ved Larvik. N. pusiola Fr; , Tec, t. 1241f. 4. Cooke Il. t. 457 %. inf. JEnselos bakker blandt græs og mose sj.: under Bergkletten i Bardodalen (forma B Fr. Hym. Suec.). N. scolecina Fr. Ic. t. 124 f. 1. Cooke Nl t. 491 B. -»Eustier orekrat.« If. en ældre og måske ikke fuldt pålidelig optegnelse: ved Bergen. N. striæpes Cooke Il. t. 478. M. sj.: Bygdø ved Chria. ved vei- kanter i skoven. Ny for Skandinavien. N. pediades Fr. Cooke Il. t. 492. Enge og græsbakker sj. østen- fjelds, f. eks, på Sancthanshaugen i Chria., i Ringebo alm. ved veikanter; if. H. i Lilleelvdalen. N. temulenta Fr. Ic. t. 125 f. 2. Cooke Ill. t. 459: - Fugtige skovenge og blandt sphagnum m. sj.: Ostøen ved Chria.; Holmestrand (Bj.); i fureskov på Svanø i Søndfjord. N. reducta Fr. Ic. t. 125 f. 3. M. sj. blandt Paludella og Camp- tothecium nitens i birkebeltet ved Kongsvold på Dovre omtr. 1000 m. Oil: N. anyosotis Fr: Ic. t125 f. 1. . Cooke ILL t: 494 (var mag M. sj. på myren ved Østensø nær Chria. N. porriginosa Fr. Cooke Ill t. 510. M. sj. på gammelt sække- lærred i løvskov ved Fjøsanger ved Bergen (St.). N. erinacea Fr. Cooke Ill. t. 480. M. sj. på stubber . og kviste af løvtræer, såsom på Ørsanden i Ringebo; ved Folla i Lilleelvdalen på vr rr rige € CPL. D ue > a 2 Pen - 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 59 Alnus incana; ved Nærstadvolden i Drivdalen på Dovre på en birke- stub; Strømsmoen i Bardodalen (Arnell). N. conspersa Fr. Cooke Ill. t. 512 a. »Åben mark: sj.: Bærum ved Chria. (bestemt af R.Fr.). Lilleelvdalen. Domås i Dovre (en puklet form). Maske også ved Uskedal i Kvinherred. N. escharoides Fr. Cooke Ill.t.572b. I fugtige orekrat h. o.h., såsom ei sj. ved Christiania f. ex. i Asker, på Nesøen; Findø ved Stav- anger, Store Godø i Tysnes, Os, Tveterås ved Bergen. N. segestria Fr. »Blandt løv, mose og vede m. sj., kun fundet på Stordøen. N. carpophila Fr. Ic. t. 126 f. 4. Cooke Il. t. 513a. M. sj, kun fundet i blandet fureskov på Svanø i Søndfjord. Galera Fr. G. lateritia Fr. Ic. t. 127 f. 2. Cooke Ill. t. 460. Gjodslede steder, veikanter m. sj.: Flisen, Ringebo ved veikanten ved Skjæggestad. G. tenera (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 461. Græsbevoxede steder, gjødsel, stubber alm., den findes både på Øst- og Vestlandet, både nede ved søen og oppe i fjelddalene, såsom i Lilleelvdalen, i Foldalen, ved Kongsvold (omtr. 1000 m. o. h.), også langt i syd, f. ex. (if. O.) ved Christianssand og ude ved havet på vestkysten, f. ex. ved Bergen, på Svanø o. s. v. var. pilosella Pers. (Cooke I. c. f. inf.) fl. st. på gjødsel, såsom ved Christiania. G. vittæformis Fr. Cooke Ill t. 464 M. sj. i tuer blandt jord på en rådden stub ved Tretten i Gudbrandsdalen. G. hypnorum (Batsch.) Fr. Cooke Ill. t. 465. Blandt moser i skov (både bar- og løvskov) og på beiter alm. øst- og vestenfjelds, fra de sydlige egne f. ex. ved Flekkefjord og Christianssand til langt i nord, f. ex. i Bardodalen, både inde i landet, hvor den stundom går lige op i lavbeltet, 1400 m. o. h., såsom på Dovre ved vidjegrændsen på Store Nystuhø, i lavbeltet på Knutshø, i vidjebeltet på Storhø i Foldalen o. s. v. På Vestlandet går den lige ud til det åbne hav f. ex. på Svanø i Sønd- fjord. Den store blege form, som af enkelte opstilles som en egen art. G. sphagnorum (Pers.) Fr., har også en vid udbredelse blandt sphagna og andre sumpmoser og findes både i de sydlige dele (f. ex. i Rakkestad, Ås, ved Larvik), ude på vestkysten, f. ex. i Fane ved Bergen og i Søndmøre (Bj.), samt i de nordligste egne, f. ex. ved Alteidet og if, Wahlenb. ved Polmak ved Tanaelven. 60 © AXEL BLYTT. M.-N. Kl. G. mniophila Lasch. Cooke Ill. t. 466. Fugtige steder i skov blandt moser, helst Mnia, ei alm. såsom ved Christiania, Christianssand, Lysekloster, på Svanø i Søndfjord. Den findes både i løvskov og. barskov. G. ovalis Fr. Cooke Ill. t. 462. Sj. pa fede gjødslede steder, såsom ved Nuggerud i Østre Aker og på Vestlandet i løvskov i Fane; i furuskov ved Ulven og på Svanø. Hatten meget større end hos G. tenera, foden kortere og riflet stribet. Bestemmelsen er måske lidt uvis. Tubaria W. Sm. T. furfuracea (Pers.) W. Sm. Cooke Ill. t. 603. Ei sj. på fugtige steder, især i orekrat, f. ex. østenfjelds fra Christiania opover i Ringebo, if. H. i Nordre Østerdalen: ved Flisen. Smålenene; Tønsberg, Larvik, Christianssand; Findø, Mosterø, Uskedal, Os, Ulven, Fane, Bergen. En større form, var. trigonophylla (Cooke Ill. t. 463) har jeg fundet ved Bergen sammen med hovedarten. T. stagnina Fr. Ic. t. 129 f. 2. Cooke Ill. t. 468. På sphagnum- myrer sj., f. ex. ved Bonna i Nordmarken ved Christiania, på Fokstu- myren på Dovre omtrent 1000 m. o. h.; Salangen mellem Kroken og Øvrevand. T. inquilina (Fr.) W. Sm. Blandt ris og rådden ved f. ex. i Os og ved Bergen. If. Fr. er den alm. i Sverige, hvorfor den vel er over- seet af mig. Bj. fandt den på Ringerike. Crepidotus Fr. C. mollis (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 498. Rådne stammer af gran (og løvtræ) m. sj. f. ex. ved Chria. på Nesøen, Bygdø, i Østre Aker. If. ældre, måske mindre pålidelige opgaver også et par steder ved kysten. C. applanatus (Pers.) Fr. Blandt ved m. sj. Jeg har optegnet den for Ås. C. calolepis Fr. “Je: t. 129 f.4. Cooke Ill. t. 499 fiel MEER på løvtræer, såsom ved Fornebo ved Chria., på ask ved Horten og på poppel ved Oddernes kirke ved Christianssand. C. proboscideus Fr. Agaricus resupinatus Fl. D, t. 1072. Råd- den ved, nedfaldne grene m. sj., såsom på rådne oregrene i Saltdalen (Somf.) og Finmarken (Vahl). 1904. No. 6. . NORGES HYMENOMYCETER. 61 Psalliota Fr. P. augusta Fr. Sv. Sv. t. 38 Mørke græs- og mosbare steder blandt barnåle i granskovene på Østlandet, såsom ved Christiania, hvor den er tem. alm., og findes både på øst- og vestsiden; ved Horten, Moss, Mysen, Dahl jernbanestation; if. O. på Helgøen og ved Hamar; jeg har seet den i den øvre del af granregionen ved Golå i Søndre Froen. Den norske form er lysere end den svenske, i regelen hvid, men ved Gaustad ved Christiania har R. Collett dog fundet exemplarer, som i et og alt ligner den citerede tegning. P. pratensis (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t.525. M. sj. Sandviksäsen ved Christiania, sandsynligvis i granskov. P. campestris (L) Fr. Sv. Sv. t. 5. Cooke Ill. t. 526. Åben mark, også i skov ikke sj.; den findes både øst- og vestentjelds og stiger fra søen (f. ex. ved Christiania, i Smålenene o. s. v.) op til de indre fjeldtrakter, f. ex. til Lilleelvdalen, ved Jerkin 1000 m. o. h.; O. angiver den for adskillige steder på Vestlandet, f. ex. Christianssand, Stavanger, Stordøen, Lærdalsøren o. fi, Bj. for Søndmøre, Somf. for Saltdalen. Var. silvicola Vitt. Cooke Ill. t. 529 h. o. h. i skovene f. ex. i bøge- skov ved Larvik. P. silvatica (Schaeff) Fr. Cooke Il. t. 530. I skov ei sj. og både øst- og vestenfjelds, f. ex. ved Christiania fl. st, Drøbak, Ås, Mysen; if. O. i Vardal, på Helgøen, ved Hamar, i Løiten; jeg så den ved Tretten, i Ringebo, ved Domås i Dovre, O. ved Evenstad i Stor- elvdalen, jeg i Lilleelvdalen; Larvik (i granskov); Jelse (if. O.); var. hæmorrhoidaria (Kalchbr.) Cooke l.c.t. 531 h.o.h., f. ex. ved Chri- stiania, Os pr. Bergen. P. comtula Fr. Ic. t. 130 f. 1. Cooke Ill. t. 533. Fede, græs- bevoxede steder sj., såsom fl. st. ved Chria.: Ostø ved Bjørnen, Kroken i Østre Aker, på engene mellem Grøttum og Tømte i Sørkedalen; Larvik i bøgeskov. Stropharia Fr. S. depilata (Pers.) Fr. Fl. D. 1191. I granskovene på Østlandet ei alm., såsom fl. st. ved Christiania, såsom i Sandviksåsen; (ellers har jeg ikke seet den på siluren i de laveste egne), men især på grundfjeldet på østsiden og i de høiere skovtrakter, f. ex. på adskillige steder i Østre Aker, såsom fl. st. mellem Ellingsrud, Elvågen og Nøklevand, østenfor Kroken, vestenfor Gjersøen, i Oppegård; Holmenåsen, Frognersæteren, 62 AXEL BLYTT. M.-N. Ki. Maridalen, mellem Sognsvand og Ullevoldsæteren, Sandungen i Nord- marken; Ås; Tønsberg, Larvik. På råddent træ i Nordland, på rådden birk: Finmarken (Vahl, Somf.). S. æruginosa (Curt.) Fr. Cooke Ill. t. 551. Både i barskov, såvel af gran som fure, og løvskov, også på enge tem. alm. såvel øst- som vestenfjelds fra Christiania, hvor den findes både på øst- og vestsiden, i Mjøsegnene såsom if. O. på Helgøen, ved Hamar, i Vardal, op til omtr. 1000 m. o. h. på Dovre, såsom ved Jerkin og i birkebeltet ved Vårstisætrene; (if. H.) til Lilleelvdalen; i Foldalen fl. st.; sydover gjen- nem Smålenene, Jarlsberg og Larviks amt, hvor jeg også har seet den i bøgeskov; ved Arendal og Christianssand; på Stordøen, ved Bergen, på Svanø i Søndfjord; Volden i Søndmøre (Bj.). En hvid form (hatten hvid med gul skive, foden tør, ikke skjællet), S. albocyanea Fr. Hymen. Svec. nec Fr. Hym. Europ. nec Cooke Ill., findes h. o. h., f. ex. på Bygdø ved Chria., ved Bergen og på Svanø i Søndfjord. S. inuncta Fr. Cooke Ill. t. 534. Græsbevoxede steder ved veie m. sj.: Mysen og Herland i Smålenene, på det sidste sted fundet af cand. real, Omang. S. melasperma (Bull) Fr. Ic. 130 f. 2. Cooke Ill. t. 536. Abne græsbevoxede steder m. sj., såsom ved Larvik, på Ulvøen (ipse) og Sancthanshaugen (Bj.) ved Christiania. H. angiver den for Lilleelvdalen. S. squamosa (Pers.) Fr. (p. p.) f. A (stipite squamis reflexis squar- roso) Fl. D. t. 2077 f. 1. M. sj. i haver: Kongsvold på Dovre (920 m. o. h.); Tromsø (Lagerheim); Nyholmen i Reisendalen på elvemoen. Dette er altså en nordlig form. S. distans (Pers.) S. squamosa f. B. (stipite tomento denso strigoso toto obducto) Fr. Hym. Suec. Fl. D. t. 2677 1.2.7 Cooke Ti ess En sydlig form, som jeg har fundet i bøgeskovene ved Stokke og Larvik samt i løvskov på Stordøen. SS. Percevali Berk." et: Br. Cooke Tl: t.-550.0 Mi “sj. i hauen Christianssand. Ikke forhen angivet fra Skandinavien. Den ved Chri- stianssand fundne sop ligner i et og alt Cookes tegning; fra de to fore- gående er den forskjellig ved den skjælfrie hat. S: lateonitens (Vahl) Fr. Fl.D, t. 1057.. Cooke Ill. t. 60002 kogjødsel i Finmarken" (Vahl). S: merdåria Fr. Ic) ti 130.4, 3. Cooke DM tt. 15370 Mie: gjødslet jord; Sillejord i en have; Nyholmen i Nordreisen på træspån; var. minuta Karst., Hammerfest. S. stercoraria Fr. Cooke Ill. t. 538. Sumpige skovtrakter på gjødsel, sj., dog (if. H.) tem. alm. i Nordre Østerdalen. Jeg har 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 63 kun seet den et par gange, nemlig i Bærum og på Bygdø ved Christiania. S. semiglobata (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 530. På gjødsel m.. alm. både øst- og vestenfjelds, langt i syd (f. ex. ved Arendal, Christians- sand, Flekkefjord o. s. v.) og langt i nord (f. ex. i Sørkjosen i Skjervø, ved Reipas i Alten, Alteidet, Hammerfest, både ude ved havet på vest- kysten (f. ex. ved Stavanger, på Mosterø, Svanø o. s. v.) og i de indre egne (f. ex. i Nordre Østerdalen), både nede ved søen og i fjeldegnene, f. ex. høit over birkegrændsen på Tronfjeld i Tønset og ved Kongsvold på Dovre, altså omtr. til 11—1200 m. o. h. S. semilanceata (Fr.) Karst. Cooke Ill. t. 572. Psilocybe Fr. Gjødslede steder, fed jord ei sj., både øst- og vestenfjelds, f. ex. ved Christiania sj.: Prindsdal i Østre Aker; Ås, Holmestrand, Tønsberg; Tronfjeldet (if. H.) op over birkegrændsen til 1000 m.o.h.; Lille Kroken i Foldalen; vestover ved Christianssand, Flekkefjord, på Stordøen, i Os, ved Ulven, Fane, Bergen, Sæimstranden og på Svanø. S. cothurnata Fr. I mørk skyggefuld granskov m. sj. og kun fundet: Voxenåsen ved Chria. på sydsiden af åsen i selskab med Psilocybe Gilletii. Hypholoma Fr. H. sublateritium (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. tt. 557. 558. Gamle stubber og stammer af løvtræer, »især af eg og birk« ei sj. i de laveste egne og såvel øst- som vestenfjelds, såsom ved Christiania, i Asker; ved Moss; Herland (Omang); Tønsberg og Larvik i bøgeskov; Christians- sand; Mosterø, Stordø, Uskedal i Kvinherred, Godøsund, Fane, Bergen, Svanø i Søndfjord. H. capnoides Fr. Ic. t. 133 f. 1. Cooke Ill. t. 559. Alm. på gamle stubber og stammer af fure (og gran?) i gran- og fureskovene, både på Øst- og Vestlandet, såsom ved Christiania, fra Lillehammer gjennem Gudbrandsdalen op til de øverst liggende gran- og fureskove ved Golå i Søndre Froen og Domås i Dovre; gjennem Solør op til Nordre Østerdalen (if. H.); sydover gjennem Smålenene, Jarlsberg og Larviks amt, ved Christianssand, på Stordøen, ved Ulven, på Askøen ved Bergen, på Svanø i Søndfjord; Bj. fandt den i Søndmøre, Somf. angiver den at være alm. i Saltdalen. H. epixanthum Fr. Ic. t. 133 f. 2. Cooke Ill. t. 560. Gamle stubber, »især af furee, neppe alm. Jeg har kun seet den ved Elvågen nær Christiania; desuden er den optegnet for granskovene ved Tønsberg 64 AXEL BLYTT. | M.-N. Ki. og Larvik og for en del andre steder, men disse optegnelser er ældre, og måske upälidelige. Søndmøre (Bj.). H. fasciculare (Huds.) Fr. Cooke Ill. t. 561. På stubber og stam- mer af løvtræer ikke sj. i lavere egne og såvel øst- som vestenfjelds, såsom ved Christiania, i Bærum og Asker, ved Borre, Tønsberg, Larvik i bøgeskov. Christianssand og videre vestover fl. st. til Flekkefjord, Mosterø, Stordø, Godøsund, Os, Fane, Bergen, Svanø; Søndmøre (Bj.), var. elæodes Bull. Cooke Ill. t. 562 h. o. h., f. ex. ved Flekkefjord, på Stordøen. H. dispersum-Fr. le. E 13308, 3.1 Cooke Il. t; 586. T bås såvel gran- som fureskov på træstubber og på marken ikke alm. såsom ved Christiania, sj. på siluren f. ex. på Bygdø, i Bærum, oftere på grund- fjeldet og eruptiverne, såsom i Østre Aker mellem Masrud og Nuggerud, i Skådalen, på Vættakollen, Voxenkollen nær toppen, mellem Maridalen og Åklangen og mellem Langelien og Lille Sandungen; i Ås; Larvik; Christianssand; Lønning på Storelien; Svanø 1 Søndfjord. H. udum (Pers) Psilocybe Fr. Cooke Ill. t. 569. I myre blandt sphagna o, a. sumpmoser h. o. h., såsom på Ringerike (Bj.), i Solør, ved Christiania i Østre Aker, i Ås, Rakkestad, ved Mysen, Drammen; Larvik (f. tenella); Tronfjeld i vidjebeltet omtr. 1000 m. o. h. (if. H.); Gola i Søndre Froen i den øvre granregion. Vestenfjelds i Fane, på Svanø, *elongatum (Pers.) Chria.: Vestre Aker; Foldalen: nedenfor Årlet. H. lacrymabundum Fr. Cooke Ill. t. 566. Sj. i løvskov »på løv- træstammer«: Storelien i birkeskov ved Lønning, Store Godø i Tysnes. H. cascum Fr. Cooke Ill. t. 544. M. sj. i parkanlæg, kun fundet ved Christiania f. ex. i Slotsparken og Vor Frelsers gravlund. H. Candolleanum Fr. Cooke Ill. t. 546. M. sj.: Saltdalen h. o. h. på marken i lunde (if. Somf. og Fr.); Sande i Søndmøre (Bj.). H. appendiculatum (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 547. M. sj. på marken i blandet granskov: Hvalstad i Asker ved Chria. Psilocybe Fr. P. ericæa (Pers.) Fr. *subericæa Fr. Cooke Ill. t. 588. »Torv- jord, blandt lyng« sj.: Søfteland mellem Bergen og Os, Svanø i Sønd- fjord. Hovedarten er noteret som voxende »hobevis på jord« i Tromsø- dalen ved Tromsø »med bleggul hat«, hvilken angivelse bor bekræftes ved nærmere undersøgelse. P. callosa Fr. Græsbevoxede steder ved veie sj.: Sogn ved Chria.; Flisen. No. 6. 1904. NORGES HYMENOMYCETER. 65 P. spadicea Fr. Cooke Il. t. 610. På træstammer, blandt løv ei alm., såsom i Asker ved Chria. på granstubber; Larvik i bøgeskov; Christianssand i løvskov; Fane ved Bergen på eg. P. cernua (Vahl) Fr. Cooke Ill. t. 574. Træstammer, rådden ved’ blandt løv ei alm., såsom ved Chria.: Grimelund, Bygdø; Gjeløen ved Moss; Larvik tueformet på bøg »med jevn hat« og derfor måske lidt uvis; Flisen; Trøstaker i Ringebo; Strømsmoen i Bardo. If. en ældre notis også ved Bergen. P. marcida Fr. M. sj.: Saltdalen h. o. h. i mængde på jord under buske i skyggefulde lier (Somf. if. Fr.). P. foenisecii (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 590. Fede græsbevoxede steder, veikanter sj.: Christiania, Christianssand. P. vicina Fr. I fureskov på Svanø i Søndfjord fandt jeg en sop, som jeg formoder hører til denne art. Den skal voxe »på åbne steder«. P. Gilletii Karst. Hattsv. I p. 509. M. sj. blandt moser i mørk granskov på Voxenkollens sydside ved Chria. P. coprophila (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 608a. På gjødsel og fed jord h. o. h., såsom ved Christiania, Christianssand, i Os, på Svanø i Søndtjord; Søndmøre (Bj.). Somf. angiver den for Saltdalen, og jeg fandt den ved Strømsmoen i Bardo. P. bullacea (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 608 b. På lignende steder som den foregående h. o. h., såsom ved Christiania, både på øst- og vestsiden; H. angiver den for Lilleelvdalen; jeg fandt den ved Domås i Dovre; vestenfjelds i Os og ved Lysekloster; Hammerfest. P. atrorufa (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 571. M. sj.: Chria. mellem Maridalshammeren og Skjærsøen blandt græs og mose i skoven; Fol- dalen blandt lyng på tørre moer og bakker. Psathyra Fr. P. pellosperma (Bull.). Cooke Ill. t. 577. M. sj.: i oreskov mellem Skogum og Hvalstad i Asker. Ny for Skandinavien. P. torpens Fr. M. sj.: Saltdalen tem. sj. mellem blade og rådne grene (if. Somf.). P. spadiceogrisea (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t 611. Rådne træ- stubber, jord i løvskov m. sj.: Christianssand. P. obtusata Fr. Cooke Ill. t. 593. M.sj.: Gjeløen ved Moss på eg. P. semivestita Berk. et Br. Cooke Ill. t. 578. M. sj. blandt græs på jord ved en bæk nær Stend i Fane ved Bergen (St). Ny for Skandinavien. Vid.-Selsk. Skrifter, I. M-N. KL 1904 No. 6, our 1 Ne JE tbe 66 AXEL BLYTT, M.-N. Kl, P. fibrillosa (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 595 B. M. sj.: Lysaker ved Chria. i fugtigt løvkrat; Stokke 1 Jarlsberg 1 fugtig granskov. If. en ældre notis har jeg fundet den på Stordøen, men jeg er nu tilbøielig til at tro, at dette var den foregående art. P. frustulenta Fr. M. sj.: Ringebo ei sj. ved veikanten. P. noli-tangere Fr. Cooke Ill. t. 612B. M. sj. i løvskov ved Fjøsanger nær Bergen (St.). P. fatua Fr. M. sj.: Botne pr. Holmestrand i bøgeskov (Bj.). Panæolus Fr. P. separatus (L.) Fr. Cooke Ill. t.623. På gjødsel ikke sj., såsom ved Christiania, Gold og Storhaug i Søndre Froen ved og nær træ- grændsen; ved Domås, Jerkin og langs Kalvella på Dovre omtrent til 1000—1100 m. ©. h.; Nordre Østerdalen alm. (if. H.), Foldalen, Vesten- fjelds på Stordøen, ved Lysekloster. Somf. angiver den for Saltdalen; jeg fandt den ved Tromsø. P. campanulatus (L.) Fr. Cooke Ill. t. 629. På gjødsel og fed Jord tem. alm. både øst- og vestenfjelds, fra søen op til de subalpine egne omtr. 1000 m. 0. h., såsom gjennem Gudbrandsdalen og Østerdalen, ved Golå i Søndre Froen, Kongsvold på Dovre, i Foldalen. Fra Chri- stiania sydover gjennem Smålenene og Jarlsberg og Larviks amt; vestover ved Flekkefjord, på Stordøen, ved Os, Ulven, Lysekloster, Bergen, på Svanø; i Saltdalen (Somf.); ved Tromsø. | P. papilionaceus (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 630. Gjødsel, fed jord, ei alm., såsom ved Christiania både på øst- og vestsiden; Nordre Øster- dalen (if. H.), Foldalen; Golå i Søndre Froen i den subalpine region; Bergen; Molde (Bj.). P. fimicola Fr. Cooke Ill. t. 632b. Fed jord m. sj.: Eidsvolds- plads i Chria.; Mosterø. Psathyrella Fr. P. gracilis Fr. (Cookes figur passer aldeles ikke til Fries’ be- skrivelse). Denne sop, som skal være alm. i Sverige, har jeg formodentlig overseet hos os. Kun to gange har jeg fundet en sop, som jeg anser for at være denne, nemlig mellem Maridalen og Åklangen ved Chria., og på rådden ved ved Jerkin på Dovre omtr. 1000 m. o. h. P. prona Fr. Cooke Ill. t. 656. Fede, græsbevoxede steder m. sj.: Slotsparken ved Chria, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 67 P. disseminata (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 657b. M. sj.: i tætte hobe på jord under treer på Bygdø samt ved Parkveien i Chria. Coprinus Fr. C. comatas (Muell.) Fr. Sv. Sv. t. 87. Cooke Ill. t. 658. Byer og parker pa fed jord h. o. h., såsom fl. st. ved Christiania, i Lilleelv- dalen, Mysen, Horten, Larvik; Stavanger (if. O.); Bergen (if. Brunchorst), Throndhjem ; Saltdalen (if. Somf.). C. ovatus (Schaeffer) Fr. M. sj.: i en potetager ved Li i Sovde i Søndmøre (Bj.). C. atramentarius Fr. Cooke Ill. t. 662. Gjadet fed jord ei sj.; f. ex. ved Christiania, Horten, Moss, Larvik; Lilleelvdalen (if. H); Vär- stisætrene på Dovre omtrent ved birkegrændsen eller lidt lavere, Kongs- vold omtr. 1000 m. o. h.; Bergen, Fane; Søndmøre (Bj.). C. fimetarius (L.) Fr. M. sj. på gjødsel. Saltdalen (if. Somf.). C. micaceus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t 673. M. sj.: Christiania fl. st., f. ex. i Slotsparken, Vor Frelsers Gravlund, i Asker. C. truncorum (Schaeff.) Fr. Schaeff. t. 6. »Rädne Salixstammer:. Flekkefjord (0.). C. deliquescens (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 678. På fugtige sandige steder i Saltdalen (Somf.), på enge i Finmarken (Vahl) if. Fr. née digitalis (Batsch) Fr. Fl. D. t. 1371. M. sj.: Chria., Hægde- haugen i en blomsterpotte, Slotsparken. C. ephemeroides (Bull) Fr. Bull. t. 582. M. sj.: Saltdalen på gjødslede agre h. o. h. i mængde (Somf.). * muscorum Karst. på hestemøg m. sj. i skovene ved Chria., såsom nedenfor Frøensvolden og mellem Ris og Båntjern; Ås. C. radiatus (Bolt.) Fr. Cooke Ill. t. 683a. Gjødsel m. sj., if. en ældre notis, som mäske kan tiltrænge at bekræftes, har jeg seet den ved Christiania. C. stercorarius (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 685a. Gjødslede steder ei alm., f. ex. i Ringebo, sandsynligvis også ved Christiania, Stavanger, Stordøen, o. a. st., lige op til Strømsmoen i Bardo. C. ephemerus Fr. Cooke Ill. t. 685 b. Gjødslet mark ei alm. f. ex. ved Christiania, Horten, Jarlsberg, Ulven nær Bergen. C. plicatilis (Curt.) Fr. Cooke Ill. t. 686a. M. sj. på fed jord: Chria. fi. st, f. ex. på Sancthanshaugen (Bj.); græsbakker ovenfor Sol- strand i Os pr. Bergen. à å dj 68 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. HALES Fe B. vitellinus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 928a. Fed, gjødslet jord m. sj.: Langset ved Lillehammer 1 birkeskov (Valborg Blytt); Ringebo ved veikanter; Domås i Dovre. B. fragilis (L.) Fr. Cooke Il. t. 720a. M. sj.: på en gjødslet ager ved Nes i Asker nær Christiania, Phlegmacium Fr. P. triamphans Fr: \c. t.-141 f..1.. Cooke Ill. t. 692.’ bas løvskov, gran-, fure-, birk-, bøgeskov o. s. v. såvel på Øst- som på Vestlandet ei sj., fra Christiania, hvor den findes både nede på det siluriske lavland f. ex. på Ulvøen, Ostøen o. s. v. og oppe i de høiere skovtrakter, såsom mellem Sognsvand og Skjærsøen, ned til Smålenene (Moss), ved Larvik, Christianssand, Uskedal i Kvinherred, Bergen fl. st., Svanø i Søndfjord; Søndmøre (Bj.); ved Drivstuen på Dovre nær furens grændse. Var. minor Fr. h. o. h.: Bygdø ved Christiania, Tønsberg, Flekkefjord, Stuen på Stordøen. P. claricolor Fr. Ic. t. 141 f 2. Cooke Nl. t 693. Miles og barskov ei alm., såsom ved Christiania på Nesøen, ved Ljan, Grorud og mellem Maridalshammeren og Skjærsøen; Stubdal på Ringerike (Bj.); Dahl jernbanestation; Larvik i bøgeskov ved Eidet; på Mosterø, Stordø, ved Fane og Bergen i løvskov, på Svanø i Søndfjord i fureskov. P. turmale Fr. Cooke Ill. t. 694. Ei alm., såsom ved Christiania i granskov ved Godtjern nær Bjørnsødammen, ved Ljan, Løkeberg i Bærum; Stokke i Jarlsberg i bøgeskov, Larvik i blandskov; Flekkefjord i birkeskov, Stordøen i fureskov; Marmorøen ved Hop nær Bergen i fureskov; Svanø i Søndfjord i løvskov. I det indre af landet har jeg seet den ved Flisen, Tretten og nær granens grændse ved Golå i Søndre Froen, Ikke let at skille fra foregaaende. P. balteatum Fr. We: t. 142 € 2. Cooke.Ill. t. 696, Mess kun fundet ved Christiania. Mest typisk fandt jeg den i blandet skov af gran, asp, birk og hassel på vestsiden af Løkkeåsen ved Sandviken, birkeskov ved Semsvand i Asker, i blandet gran- og birkeskov nær Blommenholm i Bærum; en mindre typisk form har jeg seet mellem Åmot i Sørkedalen og Langelidammen. P. crassum Fr. Tc't/142 f. 1. Cooke Ill. 1.6950 Gi P. papulosum Fr. Cooke Ill. t. 718?) H. o. h. i granskov, fureskov, lyngmark, sj. i løvskov, både øst- og vestenfjelds, såsom fl. st. ved 1904. No. 6.. NORGES HYMENOMYCETER. 69 Christiania: Allergodt i Vestre Aker, Vættakollen, mellem Maridals- hammeren og Bjørnsøen; Holmestrand (Bj.); i Ås, ved Moss, Mysen og Flisen; i Ringebo, ved Tretten og nær granens grændse ved Golå i Søndre Froen; Christianssand, Flekkefjord, Fane ved Bergen. Om denne sops bestemmelse er jeg uvis. Den ligner mere en Inoloma end en Phlegmacium; kun den unge hat er noget klæbrig, ældre er hatten tør og fløielsagtig at føle på. Den passer forøvrigt ganske godt til beskri- velsen af P. crassum, men er ofte (ikke altid) af en slankere bygning, end denne skulde være. P. sebaceum Fr. Ic. t. 143 f. 1. Cooke Ill. t. 697. M. sj.: Christiania i granskov f. ex. på Bygdø; Pilterud på Modum (Bj.); Val- vatne på Stordøen i birkeskov. P. lustratum Fr. Cooke Ill. t. 799. M. sj. og kun på Vestlandet: Søfteland mellem Bergen og Os i birkeskov (St.)! Sæim i Søndfjord i løvskov. P. varium (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 698. I gran- og fureskov østenfjelds, f. ex. ved Christiania alm. til op i Nordmarken, ved Dahl i Ullensaker, Mysen, Tretten, Golå i Søndre Froen i den øvre del af gran- beltet; H. fandt den i granskov på Tronfjeld; Modum og Holmestrand (Bj.); ved Christianssand i fureskov, vestligere har jeg ikke seet den. P. cyanopus (Secr.) Fr. Cooke Ill. t. 699. Sj., såsom på Malm- gen, ved Ljan og på Borgen ved Christiania (i granskov eller blandskov). Langeland på Stordgen i løvskov; Os syd for Bergen i lovskov; Svanø i Søndfjord i fureskov. P. variicolor (Pers.) Fr. Ic. t. 144 f. 1. Cooke Ill. t. 700. M. sj.: Stend i Fane i løvskov. * nemorense Fr. Cooke Ill. t. 863. M. sj. i bøgeskov ved Larvik og Stokke i Jarlsberg. P. largum Fr. Cooke Ill. t. 701. M. sj. i granskovene ved Chri- stiania, f. ex. mellem Kulbunden og Høgda i Østre Aker, åsen ved Allergodt i Vestre Aker og i Asker. P. Riederi. Cooke Ill. t. 702 (nec Weinm., quod sec. Karsten est Myxacii species). M. sj.: Domås i Dovre? P. spadiceum Fr. Ic. t. 144 f. 2. M. sj.: i fureskov ved Volle- vand nær Christianssand. P. infractum Fr. Cooke Ill. t. 704. M. sj.: i fureskov på Svanø i Søndfjord. P. anfractum Fr. Cooke Ill. t. 705. Sj. pa Østlandet i granskovene såsom ved Chria. på Nesøen, Ostøen, Kalvøen, i Sandviksåsen, på Bygdø, 70 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Ulvøen og Malmøen; i den øvre del af granregionen ved Golå i Søndre Froen; Holmestrand (Bj.). P. percomis Fr. M. sj.: Hamar (0.). P. subtortum Fr. M. sj.: Bonna i Nordmarken ved Chria.; i løv- skov ved Flekkefjord. P. multiforme Fr. Cooke Ill. t. 708. Ikke sj. i bar- og løvskov, både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania både i Asker, Bærum, Østre og Vestre Aker op til Nordmarken; op over Romerike og videre til Tretten, Golå, Domås og Jerkin på Dovre, 1000 m. o. h.; H. fandt den ved Os i Tolgen; Bj. fandt den ved Holmestrand og på Ringerike; jeg så den ved Flisen, i Smålenene, og sydover gjennem Jarlsberg og Larviks amt på fl. st, også i bøgeskovene; vestenfjelds på Findø, Stordøen, ved Søfteland mellem Os og Bergen og på Svanø i Søndfjord. P. napus Fr. Cooke Ill. t. 710. M. sj.: Flisen. Bestemmelsen måske noget usikker. P. talus Fr. M. sj. i løvskov ved Kårevik på Stordøen. P. glaucopus (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 712. Ikke sj. i gran- og fureskovene østenfjelds, fra Christiania, hvor den er alm. til op i Nordmarken, sydover gjennem Smålenene og Jarlsberg og Larviks amt. Bj. fandt den på Ringerike; O. angiver den for Hamar. Ved Christians- sand i fureskov. P. pansa Fr. Ic. t. 145 f. 3. M. sj. såsom i bøgeskov ved Lar- vik; ved Langelivand, Lille Sandungen og Sandungen i Nordmarken ved Chria. i gran- eller blandskov. P. cærulescens (Schaeff.) Fr. Cooke Ill, tt. 721. 722. Masia løvskov vestenfjelds, såsom ved Flekkefjord, Os i Søndhordland og if. ældre notiser også på nogle andre steder. H. angiver den for granskov på Tronfjeld. P. purpurascens Fr. Cooke Ill. tt. 723. 724. I løv- og barskov ei alm., såsom ved Christiania i Sandviksåsen og fl. st. i Østre Aker, i Ås, ved Karlberg ved Moss; ved Christianssand og på Stordøen, ved Os, Lysekloster, Bergen, på Svanø i Søndfjord i løv- og fureskov. v. sub- purpurascens (Batsch.) Fr. Cooke Ill. t. 725. M. sj.: Mærradalen ved Chria. P. turbinatum (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 714. M. sj. og kun fundet i de laveste egne ved Christiania, såsom på Ulvøen, Sandviksåsen, Ost- øen og mellem Sandviken og Slæbenden; den voxer i gran- eller blandskov. P. rufoolivaceum (Pers.) Fr. M. sj. i bøgeskov på Sæimstranden i Lindas. asa - EE KR JE er 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 71 P. herpeticum Fr. M. sj.: Ostø ved Chria. (Bj.). P. fulgens (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 716. M. sj. og kun i granskovene ved Christiania, såsom på Malmøen, Kalvøen, mellem Sandviken og Slæbenden. P. elegantius Fr. M. sj. og kun i gran- (og bland?) skovene ved Tønsberg og Christiania, såsom mellem Horten og Lønås i Bærum, på Ostøen, Bygdø, Malmøen. En form, som ligner P. multiforme var. flavescens Cooke Ill. t. 709 ved Ås; den ligner P. elegantius, men hos den ægte P. elegantius er foden meget tæt filtet af rustrødt filthår. P. orichalceum (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 754. M. sj. og kun fundet i gran- og blandskov ved Christiania, såsom ved Grimelund, Bogstad, på Bygdø, ved Lysaker og Kokkerud i Bærum. P. russum Fr. M. sj.: Maridalen ved Chria., Lårviken på Ringe- rike (Bj.). P. scaurum Fr. Ic. t. 146 f. 1. Cooke Ill t. 755. H. o. h. i gran- og fureskov, såsom ved Christiania mellem Hammeren og Skjær- søen og i Puttedalen ved Bonna i Nordmarken, ved Flisen, i den øvre granregion ved Golå i Søndre Froen, i den øvre fureregion ved Domås i Dovre; vestenfjelds i fureskov og på sphagnummyr også i løvskov, ved Flekkefjord, Ulven, Lysekloster, Os, Fane i Søndhordland, samt på Svanø i Søndfjord. P. cumatile Fr. Ic. t. 146 f. 2. Cooke Ill. t. 726. Sj. i bar- og løvskov, såsom (uden volva) i granskovene ved Chria. på nogle steder, f. ex. ved Ellingsrud, ved Grinden og Skjærven mellem Sognsvand og Maridalen, på Vættakollen, mellem Svendstuen og Nedre Frognersæter; i Ås fl. st. mellem jernbanestationen og landbrugsskolen; ved Mysen i granskov nær Brændemoen; ©. angiver den for Hamar; jeg fandt den i den øvre granregion ved Golå i Søndre Froen. Formen med volva i bøgeskovene ved Stokke i Jarlsberg, Torstvedt og Fritsøhus ved Larvik. Arten er også fundet i løvskov nær Hannevig ved Christianssand. P. serarium Fr. M. sj.: Tønsberg i granskov, Larvik i bøgeskov i Jordfalddalen. Maske kun en form uden knolle på foden af P. multiforme. P. decoloratum Fr. Cooke Ill. t. 729. M. sj. i lovskov ved Lysekloster og på Svanø. Var. betuleti Fr. Sancthanshaugen ved Chria. (Bj.). P. decolorans (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 730. M. sj. i løvskov ved Flekkefjord og i Fane nær Bergen. P. porphyropus (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 731. Sj. på Østlandet, såsom på Ulvøen, ved Løkeberg og ved Skjærsøen ved 72 | AXEL BLYTT. M.-N. Kl, Chria., i gran- eller blandskov; ved Dahl i Ullensaker; ved Lillehammer og Jerkin 1 birkeskov, på sidste sted omtr. 1000 m. o. h.; i bøgeskov ved Jarlsberg. Den synes at være hyppigere i løvskovene på Vest- landet, såsom på Findø, Mosterø, Stordø, ved Fane og Bergen. Måske kun en form uden knolle på foden af P. purpurascens. - Myxacium Fr. M. collinitum (Sow.) Fr. M. mucifluum Fr. Ic. t. 148 f. 1. Cooke Ill. t. 740. Ikke sj. i fugtig løvskov, sjeldnere i fureskov, både øst- og vestenfjelds, såsom på Gjeløen ved Moss, Christiania fl. st. (ipse), op til Nordmarken (Bj.); Flisen; alm. i Foldalsfjeldene, hvor den går op mindst | til birkegrændsen, ved Jerkin omtr. 1000 m.o. h.; Christianssand; Vinje i Thelemarken; Mosterø, Stordø, Os, Fane, Bergen, Svanø. Den store form med skjællet fod, som er tegnet i Cooke Ill. t. 738, har jeg noteret for Bergen. M. mucosum (Bull) Cooke Ill. t. 739. Alm. i granskov, fureskov, løvskov af forskjellig slags, ja endog på høifjeldet, både øst- og vesten- fjelds, både i syd (Christianssand, Flekkefjord) og nord (Bardodalen, Reisendalen), også ude ved havet på vestkysten (f. ex. på Mosterg, Stordø, Svanø o. s. v.); den går fra de laveste egne lige på høifjeldet og voxer her (som var. pumilum Karst.) lige op i vidje- og lavbeltet til 14—1500 m. o. h., såsom på Knutshø, Blåhø, Fokstuhø, i Foldals- fjeldene, på Hummelfjeld (if. H.), på Rubben i Bardodalen o. s. v. Den varierer med hvid og blå fod. M. elatius Fr. Cooke Ill. tt. 741. 742. Både i løvskov og i gran- og fureskov tem. alm. såvel øst- som vestenfjelds, f. ex. ved Christiania op i Nordmarken, Ås, Flisen; H. fandt den i granbeltet på Tronfjeld; i Jarlsberg og Larviks amt (også i bøgeskoven); Arendal, Christianssand og videre vestover ei sj. langs kysten op til Bergen og Svanø, i Sønd- fjord; Bj. fandt den i Søndmøre. M. emunctum Fr. Ic. t. 148 f. 2. M. sj. og kun bemærket i gran- eller blandskov ved Christiania, f. ex. nedenfor Svartorsæteren i Sørkedalen. Holmestrand (Bj.). M. Salor Fr. Ic. t. 150 f. 1. M. sj.: Golå i Søndre Froen i den øvre del af granregionen. Slimet er gulagtigt. M. delibutum Fr. Cooke Ill. t. 743. Alm. i gran- og bland- skovene ved Christiania, Rakkestad, Ringerike (Bj.). En form med lerfarvet kanelfarvede lameller (måske var. luteoviscosum Karst.) ved Domås og i birkebeltet på Blåhø på Dovre omtr. 1000 m. o. h. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER 73 M. subglatinosum Karst. Sk. Hattsv. I. p. 337. M.sj.: Kongs- vold på Dovre i birkelierne omtr. 1000 m. o. h. blandt Thujidium abietinum, Thalictrum alpinum. M. stillatitium Fr. Cooke Il. t. 831. M. sj. og kun fundet i Maridalen ved Christiania. I hvad slags skov er ikke optegnet. M. vibratile Fr. Cooke Il. t. 744. Sj., såsom ved Chria. i Østre Aker mellem Åsperud og Skovbakken, i Oppegård, i Nordmarken; Ås; mellem Eidsberg og Mysen; Dahl i Ullensaker; Flisen; Holmestrand (Bj.); Larvik i bøgeskov; Stordøen. M. grallipes Fr. M. sj.: Hopseidet ved Bergen. M. pluvium Fr. Cooke Ill. t. 769. I gran- og blandskov nogle steder ved Christiania, såsom på Bygdø, på Malmøen og ved Bonna i Nordmarken. Inoloma Fr. I. opimum Fr. Ic.t.1s1f.1. M.sj.: Grav i Bærum ved Chria. på nøgen jord i skov; Lillehammer i granskov mellem Langset og Mesna. I. argentatum (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 745. M. sj., Larvik i bøgeskov ved Thorstvedt; Christianssand; f. pinetorum Fr. Cooke Ill. t. 746. M. sj., Chria.: Ostøen, Bondimyr i Asker i blandet granskov. I. violascens n. sp. Foden opad smalere, solid, snehvid, men ved berøring bliver den ligesom det hvide kjød smukt violet, ovenfor midten med et rigeligt ringformet hvidt, men af sporerne kanelfarvet trevleslør, nedenfor ringen tæt hvidt silketrevlet; ovenfor den er foden glat. Hatten hvidagtig læderfarvet, glindsende, hvælvet flad uden pukkel, noget uregelmæssig bugtet, kjødfuld med hvidt kjød, som hurtig aftager i tykkelse mod kanten, under lupen tiltrykt trevlet af mørke trevler; for øiet gjør den indtryk af at være glat. Lamellerne ulige, tem. fjerntstående, tilvoxede og nedlobende med en tand, ikke udrandede, næsten helrandede, i begyndelsen hvid- agtige, senere blegt kanelfarvede, men ved tryk violette. Har en meget svag lugt, som minder om J. traganum. Fod 0.04 m, lang, nedtil 0.02, optil 0.013, hat 0.05 bred, lameller 0.004—0.005 brede, hatkjødet ved lamellernes grund 0.01 tykt, i kanten neppe 0.001. Spo- rerne kanelfarvede. M. sj. Voxer sammen 1 — få i tuer i birkelien nedenfor Langeranden ved Kongsvold omtr. 1000—1100 m.o. h. Ligner foreg. og I. alboviolaceum, men bliver ved berøring smukt violet. I. violaceum (L.) Fr. Sv. Sv. t. 58. Cooke Ill. t. 770. Sj. i lov- og barskov. Chria.: Grønlien, ved Skøien i Østre Aker, Maridalen, 74 AXEL BLYTT, M.-N. Kl. Pelviken på Snarøen, Løkeberg i Bærum, Ostøen; Tønsberg i granskov; Flekkefjord i lyngmark opfor Tjorsvåg; Svanø i Søndfjord i aspeskov; Bj. fandt den i Søndmøre og ved Molde. I. cyanites Fr. . Ic. t. 152 £ 1. MM. sj. i løvskov. Chria RARES i blandet birk- og aspeskov nær soen; Stokke i Jarlsberg i bøgeskov; Stordøen: fl. st. i løvskov ved Lønning, Valvatne, Kårevig; Stend i Fane i løvskov. I. muricinum Fr. M. sj.: i egeskov på Findø og Stordøen. I. cinereoviolaceum Fr. var. rubescens n. var. Foden ved grunden knolleformet, men knollen ei udrandet, optil blå med brun trevlering. Hat fladt hvælvet, tilsidst flad, kjødfuld, tør, gråbrun, skjællet (med tiltrykte skjæl); kjødet skidenfarvet, oventil blåligt, ved gjennem- skjæring vinrødt. Lamellerne (fra først af blålige?, senere) skiddent grå- brune med rustfarvede sporer. Lugt svag, minder lidt om den hos I. traganum. Fod 0.07 m. lang, oventil 0.017 tyk, knollen 0.035 tyk, hat indtil 0.11 bred, lamellerne 0.01 brede. M. sj.: Gola i Søndre Froen i granskov i den øvre del af granbeltet. I. alboviolaceum Fr. Ic°t. 151 f..3. “Cooke Ill € 7472) MERE Stokke og Larvik i bøgeskov; Stend i Fane i løvskov. I. malachium Fr. Cooke Ill. t. 756. M. sj.: Vættakollen ved Chria. i granskov; Christianssand i løvskov og furuskov. I. hircinum (Bolt.) Fr. Bolt. t. 52 (licet obscurior). I gran- og fureskov, også i løvskov, ei alm. og både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania fl. st. i Østre og Vestre Aker op til Bonna o. a. st. i Nordmarken, Voxenkollen; As; Mysen; Moss; Flisen; Tonsberg, Larvik; Christianssand; Store Godø i Tysnes, Os, Bergen, Svanø i Søndfjord. I. traganum Fr. Cooke Ill. t. 757 (mere rødlig end hos os). Især i barskov, både af gran og fure ei sj. og både øst- og vestenfjelds; fra Christiania, hvor den findes både på øst- og vestsiden og er alm. i Nordmarken, over Romerike (Dahl i Ullensaker) og Mjøsegnene (Hamar if. O.), til Lillehammer, Tretten og Domas i Dovre, og der ligesom ved Golå i de øvre barskove ikke langt fra bartræernes grændse; gjennem Solør (Flisen) til Storelvdalen og (if. O.) i Foldalen; på Hummelfjeld (if. H.) endog i birkebeltet. Sydover gjennem Ås til Smålenene (Moss, Mysen); ved Drammen, gjennem Jarlsberg og Larviks amt (Tønsberg, Stokke, Larvik); Flekkefjord; Tysnes, Anduglen (if. O.); Svanø i Søndfjord. I. Bulliardi (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 758. I bar- og løvskov i de laveste sydlige egne ei alm,, f. ex. ved Chria. mellem Kulbund og Høgda i Østre Aker, mellem Maridalen og Åklangens dal og mellem Hammeren og Skjærsøen i Nordmarken i granskov eller blandet granskov; As; 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER, 75 Teie på Nøtterø i granskov; Larvik i bøgeskov; Christianssand i løv- skov; Flekkefjord, Findø, Mosterø, Stordø, Os, Lysekloster, Svanø i Søndfjord, dels i løvskov, dels i fureskov. I. bolare (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 760. Sj., Botne i Jarlsberg i bogeskov (Bj.); på Vestlandet i løvskov f.ex. ved Christianssand, Flekke- fjord og et par steder i Bergens stift. Jeg har aldrig seet den i mængde, altid kun i enkelte exemplarer. I. pholideum Fr. Cooke Ill. t. 761. I de lavere egne i barskov (granskov), blandskov, og løvskov ei sj., såsom fl. st. ved Chria.: mellem Ødegården og Sørli i Østre Aker, ved Svendstuen, på Ullernåsen og Holmenåsen, mellem Hammeren og Skjærsøen, på Bonnamyren og ved Langelivand i Nordmarken; Rødningen ved Jong i Bærum. Mellem Eidsberg og Mysen. Larvik. Flekkefjord. Alm. på Mosterø og Stordø, Uskedal, Godøsund, Os, Søfteland, Fane, overalt i løvskov f.ex. i birke- skov; Bj. fandt den i Søndmøre og ved Molde. I. sublanatum (Sow.) Fr. var. argillaceum n. var. Vestom Gjersøen og i Skådalen ved Chria. har jeg i granskov eller blandet gran- skov fundet en sop, hvis bestemmelse har forvoldt mig vanskeligheder. R. Fries anser den, dog med nogen tvivl, forat høre til J. sublanatum. Men den har rent hvidagtige lameller og må vel derfor opstilles som en underart, da den ægte I. sublanatum, hvem den forøvrig godt ligner, har gulgrønne lameller. Hovedarten se Cooke Ill. t. 762. I. arenatum (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 763. M. sj.: i fureskov ved Domäs, i myrlændt fureskov omtr. 5 km. nedenfor Krokhaug i Foldalen, i vidjebeltet ved Kongsvold har jeg fundet en sop, som jeg antager tilhører denne art. Dermocybe Fr. D. ochroleuca (Schaeff) Fr. Cooke Ill. t. 775. If. mine op- tegnelser har jeg fundet den i granskov ved Dahl i Ullensaker. D. riculata Fr. M. sj.: I Ås har jeg fundet en sop, som jeg for- moder tilhører denne art. D. canina Fr. Cooke Ill, t. 765. M. sj.: Sikker har jeg den fra løvskov ved Bergen. D. albocyanea Fr. Cooke Ill. t. 748. M. sj. og lidt usikker, i løvskov på Svanø; Bærum ved Christiania. D. anomala Fr. Ic. t. 154 f.2. Cooke Ill. t. 776. Neppe sjelden i løvskov, f. ex. ved Christiania, gjennem Gudbrandsdalen op til Golå i Søndre Froen, i birkelierne ved Kongsvold, på Blåhø og Fokstuhøerne 76 AXEL BLYTT. M.N. Kl. på Dovre endog i lavbeltet 14—1500 m.o. h.; jeg har seet den så langt i syd som ved Christianssand, mod vest på Svanø i Sendfjord, mod nord ved Alteidet. D. lepidopus Cooke Ill. t. 850. Denne for Skandinavien nye art er ganske alm. i løvskovene på Vestlandet, såsom ved Os, i Fane, ved Bergen, på Svanø i Søndfjord. D. spilomea Fr. Ic. t. 154 f. 3. Både i gran-, fure- og løvskov ei alm., men både øst- og vestenfjelds, såsom fl. st. ved Chria.: Asker, Nesøen, Sandviksåsen, åsen ved Allergodt, Bryn, mellem Bonna og Fyldingen; Holmestrand, Larvik (i bøgeskov); Tretten; vestenfjelds m. st., f. ex. ved Skåland i Lunde, på Findø, Mosterø, Stordø, ved Godøsund, Os, Ulven, Fane, Bergen fl. st., på Sæimstranden, Svanø i Søndfjord. D. sanguinea (Wulf.) Fr. Cooke Ill. t. 786. I barskov (granskov) og løvskov tem. sj.: Chria. fl. st. i Østre og Vestre Aker op til Mari- dalen og Nordmarken, Bærum og Asker; Ås, Moss, Rakkestad, mellem Eidsberg og Mysen, Mysen; Dahl i Ullensaker; Tretten, Evenstad i Storelvdalen; Teie på Nøtterø; Svanø i Sondfjord, D. anthracina Fr. Cooke Ill. ti 787 4. sup... M. ser vwesees Gjersøen ved Chria. (sandsynligvis gran- eller blandskov); Christianssand i løvskov; Findø ved Stavanger i løvskov. D. cinnamomea (L.) Fr. Cooke Ill. t. 777:0g var. t. 778. Vem: alm. i gran- og fureskov, løvskov af forskjellig slags, også bøgeskov, både øst- og vestenfjelds, både langt mod syd (f. ex. ved Flekkefjord) og mod nord (Bardo), både inde i landet og ude ved havet (Lilleelv- dalen, Finde, Stordø, Svanø o. s. v.), både nede ved søen og tilfjelds, såsom h. o. h. til 1000 m. o. h. på Tronfjeld (if. H.), Jerkin omtr. i samme høide, Veltfjeld i Bardo i vidjebeltet. * semisanguinea Fr. Cooke Ill. t. 779. Ikke sj. i gran- og fure- skov og i løvskov og udbredt over en større del af landet f. ex. på Ringerike (Bj.), ved Christiania, Dahl i Ullensaker, Flisen, Lillehammer, Tretten, Domås i Dovre (i de subaipine fureskove) ; Ås, Moss, Drammen, Tønsberg, Larvik; Christianssand, Flekkefjord, Mosterø, Stordø, Godø- sund, Lysekloster, Fane, Svanø; Bj. fandt den ved Molde. D. crocea (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 780 f. sup. (som var. af D. cinnamomea). Alm. i gran- og fureskov, i løvskov af forskjellig slags (også i bøgeskov), både øst- og vestenfjelds, langt i syd (f. ex. ved Christianssand og Flekkefjord) og nord (f. ex. ved Alteidet), både inde i landet (f. ex. i Østerdalen og Foldalen) og ude ved havet (f. ex. Stavanger, Mosterø, Svanø o. s. v.), både nede ved søen og i fjeldegnene, f. ex. i birke- beltet ved Fokstuen, til birkegrændsen ved Kongsvold på Dovre(1070m.o.h.). 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER, 77 D. facatophylla Lasch. På Nesøen ved Chria. har jeg fundet en form, som jeg antager hører hid. D. uliginosa Berk. Cooke Ill. t. 851. M.sj.: Lysekloster i fureskov. D. orellana Fr. Cooke Ill. t. 787 f. inf. M. sj. i løvskov: Fiskå og Kongsgård ved Kristianssand. D. versicolor n. sp. Foden fra en knolleformet grund tem. hurtig afsmalnende (knollen er dog ikke udrandet), solid, udvendig ved grunden og i toppen grønlig, ellers stålblå, skimrende fibrilløs, kjødet i knollen skiddent hvidagtigt, resten blåligt; hatten hvælvet uden pukkel, glat, brunsort, i randen noget olivenfarvet, kjødfuld, dens kjød skiddent hvidt, kun et smalt lag over lamellerne vandigt; lamellerne tilheftede, ved grunden bugede (først vandig bläagtige?), senere rent grønne, nærstående, ulige lange; fod 0.04 m, lang, i toppen 0.005 tyk, knollen 0.012 tyk, hatten 0.015 bred, lamellerne 0.004 brede. M. sj.: Godøsundsøen i Tysnes blandt græs og moser i løvkrat. D. colymbadina Fr. Ic. t. 155 f. 3. I Østlandets gran- og fure- skove ei alm., såsom fl. st. ved Christiania, f. ex. på Nesøen, Ostøen, Bygdø, ved Lysaker, på åsen ved Allergodt i Vestre Aker, ved Bryn, Sløreåsen i Østre Aker, Oppegård; Ås, Mysen; Dahl i Ullensaker; Tretten: i de øvre barskove ved Golå i Søndre Froen og Domäs i Dovre; Fol- dalen næsten ved furegrændsen ved Krokhaug. D. cotonea Fr. Cooke Il. t. 749. M. sj. i blandet løv- og gran- skov på Bygdø ved Chria. dels på Dronningberget, dels på høiden bag gartnerboligen. Ligner ganske godt den citerede tegning, men sporerne er ikke ægformede, men aldeles kuglerunde (omtr. 7 u i tversnit). En særdeles smuk sop, olivenfarvet med knolleformet afsmalnende fod, som har en dobbelt ring, en nedre gulbrun, en øvre mønjerød, hatten er især yngre stærkt filtet skjællet, de yngre lameller smukt gule, soppen har stærk ræddikelugt. D. raphanoides (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 833 A. M. sj. i løvskov; kanske også i barskov: Larvik; Findø; Svanø i Søndfjord i løvskov. D. veneta Fr. Ie. t. 155 f 4. Cooke Ill. t. 833 B. .Sj. i Øst- landets granskove, såsom ved Christiania fl. st. f. ex. på Bygdø, i åsen ved Allergodt i Vestre Aker, ved Kokkerud og i Sandviksåsen i Bærum; Tønsberg. Bj. fandt den ved Holmestrand, Telamonia Fr. T. macropus (Pers.) Fr. -M. sj. i granskov ved Larvik. T. lanigera Fr. Ic. t. 156 f. 2. Cooke Ill. t. 800. I Østlandets granskove ei alm., såsom ved Christiania på Holmenkollen, i Sandviks- 78 AXEL BLYTT. M.-N. Kl, åsen, mellem Kulbund og Høgda i Østre Aker (ipse), Lysaker (Bj.); Asa på Ringerike (Bj.); i Ås; Moss i løv- og granskov; Lillehammer i granskov; Tretten; Domas i Dovre i de høitliggende fureskove; Tøns- berg, Jarlsberg, Stokke, Larvik i granskov; Fane ved Bergen i løvskov. T. bivela Fr. Ic. t. 156 € 1.0 Cooke Ill. ti 8520 MSG GR skov ved Chria.: Nesøen, Vetre, Fornebo; Christianssand i fureskov. T. bulbosa (Sow.) Fr. Cooke Ill. t. 834. I bar- og løvskov ei alm, f. ex. ved Golå i den øvre granregion; Foldalen i fureskov; birke- lierne ved Kongsvold omtr. 1000—1100 m. o. h.; Mosterø, Espeland i birkeskov, Godøsundsøen i Tysnes, Os i løvskov. T. torva Fr. Ic. t. 157 f. 1. Cooke Ill. t. 801. Sj.: mellem Bonna og Fyldingen i Nordmarken ved Chria. (i gran- eller blandet granskov); Holmestrand (Bj.); Guldkronen ved Jarlsberg, Stokke og Larvik i bøge- skov; Flekkefjord i blandet fure- og løvskov mellem Stor- og Lilledrange; Stend i Fane i løvskov. T. impennis Fr. Ie>t. 157 f: 2. Cooke Ill. t. 853. Ikke Chria. ved Sandungen i Nordmarken, på Fornebolandet, udentvivl i gran- eller blandet granskov; Holmestrand (Bj.); Larvik (en form, som ligner * Jucorum Fr.); i de øvre barskove ved Golå i Søndre Froen og Domås i Dovre, på første sted i gran-, på sidste i fureskov; Os, Lyse- kloster og Bergen i løvskov; Søndmøre (Bj.). T. scutulata Fr. Ic. t. 158 f. 2. Cooke Ill. t. 820 (hattens skjæl- beklædning fremtræder ikke på tegn.). M. sj.: Botne kirke i Jarlsberg i blandet bøg- og granskov (Bj.); Tønsberg i granskov nær Jarlsberg; Stend i Fane og Svanø i Søndfjord i løvskov. T. quadricolor Fr. M. sj. Kårevik på Stordøen. T. evernia Fr. Cooke Ill. tt. 821. 866. Tem. alm. i gran-, fure- og sjeldnere i løvskov, både øst- og vestenfjelds såsom ved Christiania i Maridalen og Nordmarken, i Ås; Golå i den øvre granregion; birke- lierne ved Kongsvold (en afbleget noget usikker form); Smålenene: Moss og Mysen; Tønsberg, Larvik; Christianssand, Flekkefjord, Mosterø, Stordø, Uskedal; Os, Lysekloster, Ulven, Fane, Søfteland i Søndhord- land; Svanø i Søndfjord. T. haematochelis (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 803. Denne forhen ikke fra Skandinavien kjendte form har jeg fundet på et noget fugtigt sted i granskov mellem Langset og Mesna ved Lillehammer. Ligner godt tegn., men foden smalere mod grunden; lamellerne smukt tandede. Er vistnok kun en form af følgende. T.armillata Fr. 'Ic.t: 158 f. 1. Cooke Ill, it. 802, I grantee fureskov, i løvskov af forskjellig slags, bl. a. i bøgeskov, ei sj. og såvel 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 79 på Øst- som Vestlandet, såsom ved Christiania på grundtjeldet og erup- tiverne i Østre Aker mellem Kroken og Ulsrudvand, mellem Rustad og Katisa, Ellingsrud o. a. st, Svendstuen og Voxenkollen i Vestre Aker, fl. st. i Nordmarken; Lillehammer, Tretten, Domås i den øvre fure- region; Flisen; Tronfjeld og Hummelfjeld i birkebeltet (if. H. 8—900 m. o. h.); fi. st. i Smålenene: Moss, Mysen, mellem Eidsberg og Mysen, Herland (if. Omang); Stokke i Jarlsberg, Larvik; Flekkefjord, Moi i Lunde, Mosterø, Søfteland, Fane, Bergen, Svanø; Bj. fandt den ved Molde. T. limonia Fr. Ic. t. 159 f. 1. Cookes tegn. er meget gulere end vor. Ikke alm. i gran- og blandskov på Østlandet, f. ex. ved Chria. fl. st, såsom ved Rødningen ved Jong i Bærum, i Oppegård, men især i de høiere skovtrakter som i Vættakollen og Voxenåsen, mellem Maridalen og Aklangdalen og mellem Skjærsøen og Bjørnsøen i Nordmarken (ipse), Lyse i Sorkedalen (Bj.); As, Moss, Mysen; Dahl i Ullensaker; Lillehammer, Tretten. Vestenfjelds i fureskovene på Mosterø, Stordøen, ved Godøsund i Tysnes, Lysekloster, Fane, Svanø o. s. v. T. rubella Cooke Ill. t. 835. Vestenfjelds i fure- (og løv?) skov fl. st. som ved Flekkefjord, Os, Ulven o. a. st. Det er mig uklart, om den er virkelig forskjellig fra den foreg. Udmerker sig ved de røde belter på foden, når soppen er ung. T. helvola Fr. Cooke Ill. t. 804 B? M. sj. og usikker: Lilleelv- dalen; Modum; Pilterud (Bj.); Søndmøre: indre Søvde i Rødse (Bj.). T. hinnulea Fr. Cooke Ill. t. 805. Sj., såsom i åsen ved Aller- godt i Vestre Aker, sandsynligvis i blandet granskov, i Bærum og ved Holmenbækken ved Chria.; Gjeløen; Christianssand og Fane i løvskov; Hop ved Bergen i hasselkrat. T. gentilis Fr. Ic. t. 159 f. 2. Cooke Ill. t. 806. I Østlandets gran- og fureskove h. o. h., såsom ved Christiania: i Oppegård, mellem Rustad og Katisa i Østre Aker, Maridalen; Ås, Mysen, Flisen; Dahl i Ullensaker; Tretten, Golå i den øvre granregion; Tønsberg; Christianssand. T. bovina Fr. Cooke Ill. t. 822. M. sj.: Høgda i Østre Aker ved Chria. i fureskov. T. brunnea (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 868. I granskov, i løvskov, ei sj. f. ex. ved Christiania, Tretten; Tronfjeld i granskoven (if. HJ; Ås, Mysen; Tønsberg; Christianssand, Flekkefjord; Stordø, Søfteland, Fane i Søndhordland, Svanø i Søndfjord. T. brunneofulva Fr. Sj. i barskov, såsom på Ostø, ved Siverstad i Asker og ved Holmenbækken ved Chria.; næsten ved furegrændsen i Foldalen; Søndmøre (Bj.). 80 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. T. glandicolor Fr. Cooke Ill. t. 789. M. sj. i gran- og fureskov, såsom på Ostøen og Voxenkollen ved Chria., i Foldalen. T. punctata (Pers) Fr. Cooke Ill t. 855. Sj. på Vestlandet, især i løvskov; Stordø, Mosterø (i fureskov), Os, Lysekloster, Fane. T. triformis Fr. Cooke Ill. t. 790 (var). M. sj.: Stordøen, Uske- dal i Kvinherred. T. biformis Fr. Cooke Ill. t. 869. Ved Domås i Dovre har jeg fundet en sop, som synes at høre hid. Voxte i fureskov. T. flexipes Fr. Cooke Ill. t. 824A. Sj.: Os i Tolgen i fureskov (if. H.); i vidjebeltet ved Kongsvold fandtes en sop, som jeg tror må føres til denne art. T. psammocephala Fr. Cooke Ill. t. 839 A. M. sj.: orekrat ved Teie på Nøtterø. T. incisa Er. Te. t. 160 f. 12 Cooke Ill 47 8071. HM. te been og fureskov og i løvskov på fugtige og sumpige steder, såsom ved Christiania, Flekkefjord, Findø, Mosterø, Stordø, Godøsund, Svanø. T. iliopodia Fr. Cooke Ill. t. 839B. M. sj.: Tønsberg i gran- skov; i birk- og vidjebeltet ved Kongsvold på Dovre 1000—1200 m. o. h. T. hemitricha (Pers) Fr... Ie. t. 160-f. 2.- Cooke Ill tee T. paleacea Cooke Ill. t. 826 (nec Fr.). Ikke sj. blandt mose, i løvskov 0. 5. v., såsom ved Christiania, Ås, Flisen, Mysen, sandsynligvis også i Foldalen; vesterpå ved Christianssand, på Mosterø, ved Godøsund, Os og Bergen. T. stemmata Er. T. rigida Cooke I. t. 791 (nec Frekke alm.: Krokhaug i Foldalen, Kongsvold i birkebeltet omtr. 1000 m. o. h.; Larvik i granskov; Ulven nær Bergen i fureskov; Svanø i løvskov. T. rigida (Scop.) Fr. (nec Cooke Ill). Fugtige steder i gran- (og anden) skov h. o. h., såsom ved Christiania, Mysen, Flisen, Tønsberg, Larvik; Godøsund (var.); Alteidet. T. paleacea Fr. Ic. t. 160 f. 4 (nec Cooke). M. sj. i løvskov på Vestlandet, såsom på Mosterø og ved Bergen. Hydrocybe Fr. Hi. firma Fr. Cooke Ill. t. 792. M. sj. i løvskov ved Kårevig, Bjelland og Høiland på Stordøen. H. subferruginea (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 808. Ei sj. i løv- og barskov, såsom ved Christiania i Asker, på Nesøen, Sandviksåsen, Ljan, Nordmarken; Holmestrand (Bj.); i Ås, ved Moss, Flisen; på Findø, Mosterø, i Os, Fane, på Svanø, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 81 H. armeniaca (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 793. Især i gran- og fureskov, sj. i løvskov, ikke alm., såsom ved Christiania paa Ulvø, Oste, i Sandviksåsen, Voxenåsen, Vættakollen, mellem Maridalshammeren og Skjærsøen og ved Sandungen i Nordmarken; Stubdal (Bj); Ås; Larvik i bøgeskov; Christianssand og Ulven ved Bergen i fureskov. H. damascena Fr. Cooke Ill. t. 856. M.sj.: Lønning på Stordøen i birkeskov. H. privigna Fr. Cooke Ill. t. 827. Sj. og kun på Vestlandet, både i fureskov og levskov: Christianssand, Mosterø, Stordø, Svane. H. duracina Fr. Cooke Ill. t. 809. I gran- og fureskov ei sj. såsom ved Christiania fl. st., f. ex. på Bygdø, vestom Gjersøen, Masrud ved Ellingsrud, på Holmenkollen, ved Sandungen og mellem Sandungen og Katnosen i Nordmarken; Ås; Mysen, Rakkestad; Flisen; Domås i Dovre i den øvre del af furebeltet; Christianssand; Svanø i Søndfjord. H. tortuosa Fr. Ic. t. 161 f. 1. Cooke Ill. t. 857. Sj. i granskov: Tønsberg. H. diluta (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 810. Ikke sj. i gran-, fure- og løvskov, f. ex. ved Christiania, Moss, Tønsberg; Tronfjeld i fureskov (if. H.); Ringerike (Bj.); Christianssand, Findø, Os, Svane. H. saturnina Fr. Ic. t. 161 f. 2. Cooke Ill. t. 828. I gran- og levskov »på græsbevoxede steder« h. o. h., f. ex. mellem Oppegård og Ljan ved Chria., ved Larvik og Tønsberg; Os og Søfteland i Søndhord- land. I tør tilstand ligner den aldeles H. bicolor Cooke Ill. t. 871. H. imbuta Fr. Cooke Ill. t. 870. M.sj.: Bærum ved Chria., be- stemt af R. Fr. Skal voxe i lovskov. Maske ogsaa i løvskov i Os i Sønd- hordland. H. cypriaca Fr. Kalchbr. t. 21 f. 2. M. sj. i granskov ved Chri- stiania ved Ånnerudbakken og mellem Hvalstad og Skogum i Asker. H. castanea (Bull.) Fr. Cooke Il. t. 842. »Paa bar jorde i skov og andensteds ei sj., såsom ved Christiania, Mysen, på Gjeløen; Ruten i Espedalen på fjeldet (St.); Tronfjeld fl. st. op til 1000 m. o. h. (if. H.); Mostere, Stordø, Uskedal i Kvinherred; Svanø i Søndfjord i fureskov. H. balaustina Fr. Cooke Ill. t. 794 M. sj. i fure- og løvskov paa Svanø i Søndfjord. Hatten har en but, bred pukkel, forøvrigt passer den godt til beskrivelsen. H. Colus Fr. Cooke Ill. t. 795. M. sj.: Holmenkollen ved Chria., Os i Søndhordland i løvskov. Noget ildrødt mycelium har jeg ei be- mærket, men soppen ligner komplet den citerede tegning. Vid.-Selsk. Skrifter. L M.-N. Kl. 1904 No: 6. 6 82 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. BH: renidens Fr. Ic. t. 162 £.1:0 Cooke lit. 782 Ms Easop fra Foldalen synes at høre hid. H. angulosa Fr. Ic. t. 162 f. 2. M. sj. i barskov ved Bjørnsø- dammen i Nordmarken ved Chria. H. zinziberata (Scop.) Fr. M. sj. i birkelierne ved Kongsvold på Dovre omtr. 1000 m. o. h. blandt Betula nana, Cladoniae, Hypna. H. aracea Fr. Ic. t. 162 f. 3. Cooke fl. t. 706. M. ‘sj. a base ved As nær Drøbak, ikke langt fra landbrugsskolen. H. jubarina Fr. Cooke Il. t. 797... M. sj.: Bærum ved Cha) Larvik i bøgeskov; Christianssand i løvskov. H. rubricosa Fr. M. sj. i barskov på Ostøen og Bygde ved Chria. H. pateriformis Fr. Cooke Ill. t. 858. Ved Christianssand og i løvskov ved Hop ved Bergen fandt jeg en sop, som jeg antager hører hid. H. dolabrata Fr. Cooke Il. t. 811. M. sj.: Bygde, Bonna i Nordmarken ved Chria.; Dahl i Ullensaker. Fugtige steder i barskov. H. rigens Fr. Cooke Ill. t. 812. I barskov neppe alm.: As, Tens- berg. H. Krombholzii Fr. Cooke Il. t. 813. M. sj. i løvskov ved Os i Søndhordland. Ny for Skandinavien. H. fulvescens Fr. M. sj. i barskov: mellem Oppegård og Ljan ved Chria. H. leucopus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 843 B. M. sj.: mellem Oppe- gård og Ljan ved Chria., ved Ås og ved Christianssand i løv- og barskov. H. scandens Fr. Cooke Ill. t. 830. Hos Fr. Ic. t. 163 f. 1 er foden ikke, som hos Cooke og vore exemplarer, smalere nedad. M. sj. i bar- skov på fugtige steder vestom Gjersøen og mellem Oppegård og Ljan ved Chria. H. erythrina Fr. Cooke Ill. t. 798 A. I løvskov (og barskov?) h. o. h., f. ex. ved Christiania mellem Ljan og Ødegaarden og ved Bryn i Østre Aker; Ås; Os i Søndhordland, Svanø i Søndfjord. H. decipiens (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 798 B (men uden den mør- kere pukkel, som den har hos os og efter beskrivelsen hos Fr.). Neppe alm.: Kongsvold paa Dovre i birkelierne omtr. 1000 m. o. h.; Foldalen næsten til furegrændsen i fureskov; Christianssand i fureskov; Mostere; Bergen i løvskov; Svanø i løv- og fureskov. H. detonsa Fr. På sphagnummyr i barskov m. sj.: Ljan ved Chria., Moss, Tønsberg. H. saniosa Fr.’ Ic, t. 163 € 20 »Græsbevoxede) steder« msn Larvik på to steder, bl. a. i Jordfalddalen, sandsynligvis i begeskov; Sønd- møre (Bj.). 2 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 83 H. obtusa Fr. Ic. t. 163 f. 3. Cooke Ill. t 845 à Tem. alm. i gran- og fureskov, i levskov af forskjellig slags, ogsaa i bøgeskov, både øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, som på Dovre, i Foldalen, som ude ved havet på vestkysten, f. ex. på Mosterø, Stordø, Svane o. s. v., såvel i syd, f. ex. i Smålenene, ved Christianssand, som i nord, f. ex. ved Alteidet, både nede ved seen og tilfjelds, på Blåhe på Dovre omtr. 1000 m. o. h. i birkebeltet. H. acuta (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 845 b. Ikke sj., såsom ved Chri- stiania, i Foldalen, Smålenene ved Moss, Rakkestad, Mysen; Os, Lyse- kloster, Fane, Svanø i levskov. Formodentlig også i barskov. H. milvina Fr. Cooke Il. t. 846 B. M. sj.: Larvik i bøgeskov. H. fasciata Fr. Cooke Ill. t. 814. H. o. h., såsom i barskov mellem Kulbund og Hegda i Ostre Aker ved Chria.; As; Flisen; i birkebeltet omtr. 1000 m. o. h. i Värstien på Dovre; Tønsberg blant sphagna i gran- skov; Mostere og Svanø i fureskov; Alteidet. Lepista Fr. L. extenuata Fr. Ic. t. 164 f. 2. var. christianiensis n. var. Fod hvid, glat, solid med svampet fibrøst kjed og bruskagtig fast bark, som lader sig skille fra kjødet; nogen knolleformet rod er ikke noteret i min beskrivelse. Hat hvælvet uregelmæssig med nedbøiet, noget bugtet lappet jevn, ikke furet, tynd rand, ofte excentrisk, gulgrå eller brungrå med (i ældre tilstand ialfald) sortagtige flekker og sortagtig ligesom sveden rand, glat, under lupen fint netformig merk- stribet; dens kjød grålig hvidt, ved lamellernes grund 0.003—0.004 m. tykt, med randen snart smalnende og 0.001 eller endog tyndere. La- mellerne nedtil forbundne med en hornagtig substans af samme struktur som lamellerne selv, let løsnende fra foden, smale, kun 0.003 brede, tem. tykke, nedløbende, ulige lange, af en skidden gulgråhvid farve, en- kelte gaffeldelte, i-randen hele, ikke synderlig nærstående. Sporerne hvide, runde, omtr. 6 w i tversnit. Lugtles. Fod 0.06—0.07 m. lang, 0.015—0.02 tyk, hat 0.055—0.06 bred. M. sj., kun fundet ved Chria. mellem Oppegård og Ljan i Østre Aker, sandsynligvis i granskov. Af- viger fra beskrivelsen af L. extenuata ved mindre tætsiddende lameller, runde, ikke elliptiske sporer, mangelen af rodknol?; Cooke Ill. t. 873 ligner ikke vor. L. intermedia n. sp. Fod og hat hvidagtige- eller snarere blegt læderfarvede, den sidste især på skiven stødende i brunt, undertiden ligesom marmoreret, = å FÅ ie LG be NÅ AE Å. EE in, À Fa TE las À 7 PV PEKES Re Er LS DES 84 AXEL BLYTT. M.-N. Ki. Fod ret eller bøiet, ikke hul, tiltrykt fintrevlet, i toppen under lupen svagt melet, for det blotte aie glat. Hat stundom noget excentrisk, hvæl- vet eller flad, ofte i midten lidt indtrykt, randen i begyndelsen indrullet, overfladen under lupen fint lodden og tiltrykt mørktrevlet, for det blotte øie glat, noget glindsende, nærmere kanten radialt rynket eller ribbet med mod kanten et par gange gaffeldelte ribber, således at rib- berne i selve randen står tættest; hatten er tem. tynd, kjødet, der ligesom fodens er af en skidden hvid eller bleg læderfarve, er ved lamellernes grund 0.005—0.0I m. tykt, men afsmalner hurtig mod randen, hvor det neppe er 0.001 tykt. Lamellerne på midten 0.004 brede, unge 0.003, ældre ligetil 0.008 brede, afsmalnende mod begge ender, hos yngre sop tricholomaagtig udbugtede nær grunden, hos den ældre ofte mere clito- cybelignende, nedløbende på en hindeagtig foden tilvoxet og dens øverste top omgivende skede, som først viser sig, når hatten er fuldt udviklet, som er af lamelsubstans, og som strax nedenfor lamellernes grund er skarpt begrændset mod foden; lamellerne er tynde, meget tætsiddende, vandig kanelfarvede eller smukt lerfarvede. Sporerne hvide, spillende svagt i det gralige eller snarere blegrøde, ovale, omtr. 6 u lange og 4.5 u brede; den røde farve er tydelig, når sporerne ligger tæt, i tyndere lag ser de hvide ud. Soppen har ialfald under et vist udviklingsstadium en svag anislignende lugt, andre exemplarer lugter som Tricholoma personatum. Smagen mild, noget sødlig melagtig. I begyndelsen holdt jeg denne sop for Tricholoma panæolum Fr., hvis beskrivelse passer godt; men den har charakteren af en Lepista, og R. Fries, til hvem jeg sendte den, erklærede den for en ny art. Star nær L. sordaria og L. panæola Fr., men passer ikke ganske til nogen af disse. Melsmagen har den fælles med L. truncata (Pers.) Gill. M. sj., kun fundet ved Chria. på to steder, nemlig på tør solåben bakke blandt småkrat af Juniperus o. a. nær Leangen i Asker og i granskov nær Fornebo i Bærum. Paxillus Fr. P. involutus (Batsch) Fr. Sv, Sv. t. 75. Cooke Ill. t. 875 (mere rødgul, end den pleier at være hos os). Især i levskov alm. både æøst- og vestenfjelds, både inde i landet (f. ex. i Gudbrandsdalen og Østerdalen) og ude på vestkysten (f. ex. ved Egersund, Stavanger, på Mosterø, Svanø o. S. V.) også i de indre fjordegne (Indre Sogn, Voss o.s. v.), både i syd (f. ex. Christianssand, Flekkefjord) og i nord (f. ex. i Malselven og Bardo); den går fra seen op til omtr. 1000 m. o. h., såsom i birkebeltet ved Jerkin og Kongsvold på Dovre. 1904. No. 6. — NORGES HYMENOMYCETER. 85 P. leptopus Fr. Cooke Ill. t. 929? M. sj. »på jord blandt kviste og spine og kun bemærket ved Holmestrand. P. atrotomentosus (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 876. I gran- og fure- skov både på jorden og på træstammer, h. o. h. og ikke alm., såsom ved Christiania, både i Asker, Bærum, Vestre og Østre Aker, fra seen f, ex. på Kalvøen og Nesøen op til Maridalen og Nordmarken; Moss; Drebak, Hamar, Stai (if. O.) og Evenstad i Storelvedalen; Tretten i Ringebo; Larvik; Arendal (O.); Christianssand; Flekkefjord; Suldal, Stordøen (O.); Molde (Bj.); Saltdalen m. sj. (if. Somf.). P. pannoides Fr. Cooke Ill. t. 878. Sj. »på gammel fureved« i Asker, Vestre og Østre Aker ved Chria. Hygrophorus Fr. I. Subg. Limacium Fr. H. ligatus Fr. Ic. t. 165 f. 1. Ikke alm. i gran- og fureskovene på Østlandet, såsom ved Christiania på Oste, Nesø, ved Leangen, på Sandviksåsen, Bygde, Ulve; ved Drebak (O.); Helgeen, Hamar, Stange (if. O.); i den evre fureregion ved Domäs i Dovre; pa Tronfjeld i fure- beltet (if. H.); Evenstad i Storelvdalen, Lilleelvdalen, Krokhaug i Foldalen. A. chrysodon (Batsch) Fr. Cooke Ill. t. 885. M. sj. i blandskov fl. st. på Bygdø ved Chria., f. ex. Dronningberget, Oscarshal nær gartner- boligen, kun seet i 1894 og hverken for eller senere. A. gliocyclus Fr. Ic. t. 165 f. 2. M. sj. i blandskov eller gran- skov: Oste, Fornebo, Ulve ved Chria. H. eburneus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 886. I gran- og løvskov, især østenfjelds, såsom ved Christiania, hvor den er alm. på vestsiden af byen (på siluren), men sj. på østsiden (grundfjeldet), f. ex. mellem Sarabråten og Bremsrud; i As; Moss; Dahli Ullensaker; Tronfjeld i furebeltet (if. H.); Lillehammer, Golå i Søndre Froen i den øvre granregion; Drivstuen og omtr. 1000 m. o. h. ved Jerkin på Dovre; Stokke og Larvik i bøgeskov; i kystegnene sj.: Christianssand, Lønning på Stordøen, Hopseidet ved Bergen. H. albidus Karst. Krit. Öfv. till. 2. (1893) p. 9. I Østlandets bar- skove ei alm., f. ex. ved Chria. på Osteen, fi. st. i Østre Aker f. ex. mellem Oppegård og Ljan, Sandungen i Nordmarken; Domås i Dovre. H. melizeus Fr. Ic.t. 165 f. 3. M. sj.: Grønliåsen i Østre Aker ved Chria. i barskov eller måske blandskov. 86 | AXEL BLYTT. M.-N. Kl. H. penarius Fr. Sv. Sv.t.48. Cooke Ill. t. 895 B. M. sj.: bøge- skoven ved Stokke og Larvik. H. erubescens Fr. Sv.Sv. t. 65. Cooke Ill. t. 888. I barskov (granskov) og i løvskov på Østlandet, såsom ved Christiania, hvor den er alm. til op i Nordmarken; Ringerike (Bj.); Dahli Ullensaker; Vardal, Helg- gen, Hamar. (O.); Lillehammer, Tretten, Gola i den øvre granregion; Tronfjeld (H.); Lilleelvdalen, Evenstad i Storelvdalen; Ås, Moss, Mysen; Larvik: sj. i granskov ved Ono; Arendal (O.); Christianssand (en stærkt- rød form, i løvskov); Amble i Indre Sogn (0.). HA. pudorinus Fr. Cooke Ill. t. 911. M. sj. i granskov: Svend- stuen ved Chria.; O. fandt den ved Hamar, Bj. ved Holmestrand (med mellugt). H. arbustivus Fr. Cooke Ill. t. 896 A. M. sj.: bøgeskov i Jord- falddalen ved Larvik. H. discoideus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t.912. I Østlandets barskove, såsom ved Christiania alm. op til Maridalen og både på øst- og vestsiden; Ås, Horten; Hamar og Vardal (if. O.). H. viscosissimus n. sp. Meget slimet. Foden glat, ikke prikket, jevntyk, bleg, gulbrunt hvidagtig; lamellerne nedløbende, hvidagtige; hat fladt hvælvet, ei puklet, glat, træfarvet eller lyst læderfarvet med en mørkere, ved en skarpt begrændset linie afdelt skive. Forskjellig fra H. discoideus ved farven og den glatte fod, fra H. nitidus ved den mørke skive. M. sj.: Malmøen ved Chria. Bør sammenlignes med den nordamerikanske H. flavo-discus Perk. se Sacc. Syll. V p. 308. H. limacinus (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 897. M. sj. i egeskov ved Chria.: Tuengen, Hof; Skjæret i Asker (J. Thomle) !; Jarlsberg (J. Thomle). H. olivaceo-albus Fr. Cooke Ill. t. 890. I gran- (og fure-?) skov og i blandskov østenfjelds ei sj., såsom ved Arendal (if. O.), Larvik, Tøns- berg, Holmestrand; Christiania fl. st. ei alm. til op i Nordmarken og både på øst- og vestsiden; Ås, Mysen, Rakkestad, Moss; Dahl i Ullensaker; Hamar (if. O.); Tretten; Flisen; Storelvdal, Lilleelvdal. H. hypothejus Fr. Cooke Ill. t.891. I gran- og fureskov ei alm, såsom ved Chria. både i Bærum, Østre og Vestre Aker op til Maridalen, ved Ås, Mysen, Drammen, Tønsberg, Larvik, Christianssand, på Marmor- gen ved Hop og Askøen ved Bergen, Svanø i Søndfjord; Somf. angiver den for Saltdalen. H. agathosmus Fr. Cooke Ill. t. 913. I gran- og fureskov ikke sj., såsom ved Christiania alm. til op i Nordmarken, Dahl i Ullensaker; O. angiver den for Vardal, Helgøen, Stange, Hamar, Stai i Storelvdalen; 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 87 jeg så den i Lilleelvdalen; Drøbak, Ås, Moss, Mysen; Holmestrand, Horten. Borre, Tønsberg, Stokke, Larvik. Vestenfjelds har jeg kun fundet den på Svane i Søndfjord. HA. pustulatus Fr. Ic. t. 166 f. 3. I Østlandets barskove h. o. h.; hovedarten er fundet ved Christiania ikke sj., ved Tønsberg; *terebratus Fr. Ål. st. ved Christiania og ved Tønsberg. Uden at det er bemærket, om det var hovedarten eller underarten, er arten noteret for Hamar (O.), Holmestrand, Larvik og Ås. Ved Christiania findes den både på øst- og vestsiden af byen. H. tephroleucus (Pers.) Fr. Kalchbr. Ic. t. 17 f.5. M. sj. i gran- skov: Sandungen i Nordmarken ved Chria.; Maridalen (Bj.). H. livido-albus Fr. Cooke Ill. t. 915. Fod slimet, 0.14 m. lang, nederst 0.004, på midten 0.007, øverst 0.005 tyk, hvid, glat, kun i toppen lidt hvidmelet. Hat 0.025—0.03 bred, i begyndelsen svagt hvælvet med en pukkel, senere flad, slimet, blegt gråhvid, glat. Lamellerne hvide, langt nedlobende. Har lugt af bitre mandler. M. sj.: Lilleelvdalen i barskov. Subg. 2. Camarophyllus Fr. H. calophyllus Karst. M. sj. ved Christiania i granskov: Kjos under Ullern, mellem Svartput og Ånnerud i Asker. Soppen er tør, så det er rimeligere at henføre den til denne underslægt end til den forrige. H. caprinus (Scop.) Fr. Cooke Ill. t.916. I gran-, fure- og bland- skov ei alm, såsom ved Chria. på Oste, Nese, Sandviksåsen, fl. st. i Østre Aker, som på Ulvø, ved Kroken, mellem Ødegård og Sørli, i Oppegård; Mysen; Flisen, Evenstad og (if. O.) Stai i Storelvdalen; H. fandt den i granskov på østsiden af Tronfjeld; Hamar, Vardal (O.); Lille- hammer; Christianssand; Tysnes (O.); Ulven, Fane, Marmorøen ved Hop, Askeen ved Bergen, Svane i Søndfjord; Molde (Bj.). H. leporinus Fr. Cooke Iil. t. 930. Søndmøre: Bjørlykke, på en bakke i birkeskov (Bj.). (Ny for Skandinavien?). H. nemoreus Fr. Cooke Ill. t. 931. M. sj. i tør egeskov ved Pusnes på Tromø ved Arendal og Fiskå ved Christianssand. Lamellerne lysere gulhvide, ellers aldeles lig den citerede tegning. Afviger fra C. pratensis foruden ved voxestedet ved den prikket skjællede, i toppen melede fod, den fladt hvælvede, på midten tilsidst næsten skjællede hat, de vandrette, kun med en tand nedløbende lameller. Hos ældre exemplarer er hatranden opbrettet. Lugten af lamellerne svag behagelig mandelagtig, kjedet hvidt ved gjennemskjæring med flygtig mellugt. Hatten smukt gulrød, fod hvid eller nedtil gulred. Ny for Skandinavien. 88 AXEL) FLYTT. M.-N. Kl. A. pratensis (Pers.) Fr. Sv. Sv. t. 30 (ff. inferiores). Cooke Il. Ory. Abne terre enge og bakker mellem græs og moser, tem. alm. bade øst- og vestenfjelds, fra Christiania, hvor den går op i Nordmarken, gjennem Mjøsegnene (O.) og Gudbrandsdalen op til den øvre granregion ved Golå i Søndre Froen; ved Drøbak, Moss; sydover til Holmestrand og videre gjennem Jarlsberg og Larviks amt til Larvik; videre ved Arendal, Flekkefjord, Findø, Mosterø, Storde, ved Godøsund, Os, Bergen. Tanse og Svane i Søndfjord; Bj. fandt den i Søndmøre. Var. vitulina P. med rødgul hat, hvid fod og lameller ved Golå. H. ventricosus B. et Br. Cooke Ill. t. 901. Lignende steder som foreg., sj.: Mosterø og Storde. H. virgineus (Wulf.) Fr. Cooke Ill. t. 892. Abne enge og bakker, men også i barskov f. ex. i fureskov, ikke sj. og både ost- og vesten- fjelds; Christiania til op i Nordmarken; Hamar, Vardal (if. O.); Tronfjeld i furebeltet (if. H.); Moss, Mysen; Borre, Horten, Tønsberg, Larvik; vestenfjelds i Jelse, på Finde, Mosterø, Stordø, ved Bergen og på Svane i Søndfjord. H. niveus (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 900 f. a. (vor har tydeligere striber, tyndere hat). Tørre enge og bakker blandt moser ei sj. og både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania; O. opgiver den for Hamar, Helgøen og Vardal, H. for furebeltet på Tronfjeld. Jeg har seet den ved Flisen, Mysen, Jarlsberg, Tønsberg, Larvik; Christianssand, Egersund, Mosterø, Stordø, Godøsund; O. så den på Tysnesø; Bergen, Svane i Søndfjord. HA. cinereus Fr. Sv. Sv. t. 30 (ff. superiores). Cooke Ill. t. 932 f. B. C. pratensis var. cinereus Fr. Pä äbne enge og bakker ei alm.: Chria.; Stordeen, Uskedal i Kvinherred, Godøsund, Os i Søndhordland, Tanse og Svane i Søndfjord. H. bicolor Karst. Ic. sel. Hym. Fenn. p. 7 f. XIIL A. pratensis (Pers.) Fr. f. silvaticus Karst. M. sj. i granskov: Tretten i Ringebo, Evenstad i Storelvdalen. H. Secretani Henn. in Bot. Not. 1886 p. 55. Sj. i granskov pa Østlandet: Sandungen i Nordmarken, Greverud og Ljan, Ellingsrud i Østre Aker, Voxenkollen, Asker ved Chria.; Mysen, Moss, Gjeløen; Holme- strand (Bj.); Golå i Søndre Froen i den øvre del af granbeltet. H. fornicatus Fr. Krombh. t. 25 fi. 4: 5. Cooke I mag Mosbevoxede enge m. sj.: Gjeløen ved Moss. H. streptopus Fr. Græsbakker m. sj.: Lønning på Stordøen. A. nitiosus n. sp. H. metapodius Fr. Kalchbr. t. 25 f. 2. Cooke Ill. t. 918? Hele soppen af en mørk grå, næsten sortagtig farve, især No. 6. 1904. NORGES HYMENOMYCETER. 89 ældre meget skjør, foden og hatten ofte uregelmæssige, hatten ældre sprukken skjællet; lamellerne er meget tykke, ved grunden bugede og dybt udrandede; ved berøring (ligesom kjødet ved gjennemskjæring) bliver de smukt rede (som hos Russula nigricans). Soppen har på ingen måde mellugt, som H. metapodius angives at have, men den har en stærk salpetersyrelugt. Sj. på våde enge og bakker blandt moser og kun fundet ude ved havet på Vestlandet: Stordøen (O.), hvor jeg senere fandt den fi. st., f. ex. Høiland, Dale, Valvatne; Solstrand i Os (St.)!; Lyse- kloster, Hop ved Bergen; Kvalstad på Svanø (St.). H. ovinus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 934B. Fod (0.06 m. lang, 0.01 tyk) og hat (0.04 bred) askegrå med sodfarvede striber og flekker, lameller askegrå, kjødet gråhvidt, ved gjennemskjæring lidt rødligt; hat hvælvet; lamellerne tykke, bueformig tilvoxede og nedløbende med en tand. Soppen har tydelig mellugt. Mindre exemplarer af lysere farve, med mere ud- randede lameller fandtes også. M. sj. på åbne græsbakker: Grønås på Mostere, Lenning på Storde. Maske er den store form den ægte H. metapodius, den lille H. ovinus. H. flavonitens n. sp. Ligner H. cinereus. Foden solid, glindsende silkeagtig fibrilles, hvid, men ved grunden gulagtig; lamellerne kun ned- løbende med en tand, askefarvede, nær foden med gulagtig silkeglands; hatten kjødfuld, hvælvet, lidt stribet i randen, først askefarvet med rødlig violet strøg, ældre afbleget gråhvid, glat; kjødet som farven udvendig, gulagtigt ved fodens grund, grålig rødligt i hatten. Lugtles, ter. M. sj. på tørre bakker ved Få og Hausken på Finde, på Mostere og ved Os i Søndhordland. H. subradiatus (Schum.) Fr. En form med stribet brungrå hat, hvid fod og hvide lameller uden spor af violet farve fandtes i løvskov ved Solstrand i Os. H. lacmus Fr. Cooke Il. t. 935 #. A. B. Hele soppen blå violet, hatten hvælvet, kjødfuld, puklet, glat, med jevn eller stribet rand, foden hul, glat, lamelierne kun nedløbende med en tand, tykke, mod randen ofte krusede. Lugtles, ter. M. sj. på åbne græsbakker på Vestlandet i kysttrakterne: Skimmelandsdalen på Mosterøen, Lervik på Stordøen, Lyse- kloster, Svanø i Sendfjord. H. irrigatus (Pers.) Fr. Ic. t. 168 f. 3. Cooke Ill. t. 919. Enge blandt moser m. sj.: Asker ved Chria., Borre. Subg. 3. Hygrocybe Fr. H. lætus (Pers.) Fr. Ic. t. 167 f. 2. Cooke Ill. t. 938. På mos- bevoxede marker og i skov, både lev- og fureskov, ei alm., såsom ved 90 AXEL BLYTT. Christiania sj., Christianssand, på Finde, Mostere, Stordø, ved Bergen og på Svane i Søndfjord. H. vitellinus Fr. Ic. t. 167 f. 3. Cooke Ill. t. 904 A. M. sj. på åbne bakker mellem Konglungen og Løknes ved Chria., på Finde samt i fureskov på Svane i Søndfjord. H. ceraceus (Wulf) Fr. Cooke Ill. t. 904 B. Mosgroede enge og åbne bakker ikke sj. og både på Øst- og Vestlandet, såsom ved Chria.; Hamar (if. O.); Gola i Søndre Froen i den ovre granregion; Evenstad i Storelvdalen; Tyldalen (if. H.); sydover gjennem Smålenene og Jarlsberg og Larviks amt; vestenfjelds har jeg seet den langs kysten m. st. fra Stavanger og nordover til Bergen, Sondfjord og Søndmøre (Bj.). H. coccineus (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 920. Mosbevoxede enge og bakker også i skov, f. ex. i fureskov, ei sj. øst- og vestenfjelds f. ex. ved Christiania, hvor den går op i Nordmarken, i Mjøsegnene, alm. i Nordre Østerdalen (if. H.); if. ©. til 600 m. o. h., i Foldalen; i Vinje i Thelemarken til 8—900 m. o. h.; sydover gjennem Smålenene og Jarls- berg og Larviks amt; ved Christianssand, Flekkefjord og videre langs kysten på m. st. til Svane i Søndfjord. Også langt mod nord, f. ex. i birkebeltet på Bratkasarre i Reisendalen. H. miniatus Fr. Cooke Ill. t. 921 A. Fugtige græs- og mos- bevoxede steder tem. alm. både ost- og vestenfjelds fra søen op over trægrændsen, f. ex. i vidjeregionen 900 m. o. h. i Nordre Østerdalen (if. H.); jeg så den ved og nær trægrændsen ved Storhaug og Gola i Søndre Froen; ved Christiania går den op i Nordmarken; Mogen og Vinje i Thelemarken; sydover gjennem Smålenene og Jarlsberg og Larviks amt; på vestkysten har jeg seet den mange steder langs kysten fra Flekkefjord og nordover til Svane i Søndfjord, hvor den fandtes i fureskov; Sønd- møre (Bj.); Saltdalen (Somf.). H. puniceus Fr. Sv. Sv.t. 77. Cooke Ill. t. 922. Mosbevoxede enge og bakker ei sj. øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania op til Kikut, Fyldingen, Sandungen og Hakkloen i Nordmarken; Hamar og Var- dal (if. O.); Lilleelvdalen og Foldalen; Christianssand; Finde, Mosterø, Storde, Godesund; Os, Askøen, Sæimstranden ved Bergen; Svane i Sønd- fjord; Søndmøre (Bj.). HA. obrusseus Fr. Cooke Ill. t. 906. M. sj.: Lutsi i Høiland (O.); Stordøen i fureskov ; Bergen: Landås. H. conicus (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 908. Græs- og mosbevoxede enge og bakker alm. est- og vestenfjelds, fra seen op til og over træ- grændsen, f. ex. i Nordre Østerdalen alm. såvel i skovregionen som i vidjeregionen til 1000 m. o. h. (if. H.); jeg har seet den ved Domås og = u på _ 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 91 _ Gola, ved Jerkin og Kongsvold i den øvre del af bartræregionen og i birkebeltet; syd- og vestover til Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt, til Christianssand, Flekkefjord og videre m. st. opover kysten til Svane i Sendfjord; Bj. fandt den i Søndmøre, Somf. i Saltdalen. H. chlorophanus Fr. Ic. t. 167 f. 4. (Cooke Ill. t. 909. Græs- og mosbevoxede bakker tem. alm. øst- og vestenfjelds, fra søen op til de subalpine egne f. i Nordmarken ved Christiania, til Domås i Dovre, Fol- dalen o. s. v.; sydover gjennem Smålenene, Jarlsberg og Larviks amt; vestenfjelds m. st. langs kysten fra Flekkefjord til Søndfjord; Bj. fandt den i Søndmøre. H. psittacinus (Schaef) Fr. Cooke Ill. t. gto. På enge og beiter ikke alm., men fundet på mange steder og både øst- og vestenfjelds, såsom ved Chria. på Ulvøen, mellem Grøttum og Åmot i Sørkedalen og ved Sandungen i Nordmarken; Dahl i Ullensaker; Hamar, Helgøen, Stange (if. O.); Ringerike (Bj.); Moss, Borre, Holmestrand, Tønsberg, Larvik; Egersund, Finde, Mostere, Storde, Sæimstranden; Svane i Søndfjord. H. spadiceus Fr. Ic. t. 168 f. 1. Cooke Ill. t. 1161. Mosgroede enge m. sj.: Ulvøen ved Christiania; Jelse i Ryfylke. > H. unguinosus Fr. Ic. t. 168 f. 2. Cooke Ill. t. 924 M. sj. på fugtig eng og i fureskov på Svane i Sendfjord. H. nitratus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 925. Græsbevoxede enge og bakker ei alm. f. ex. ved Christiania; O. angiver den for Hamar og Helg- øen; jeg fandt den ved Golå i Søndre Froen i den øvre del af gran- regionen; Mysen, Borre, Tønsberg, Larvik; Mostere, Storde; Os, Sæim- stranden pr. Bergen. H. glauco-nitens Fr. Batsch f. 192. Sj. på beiter og bakker, f. ex. ved Evenstad i Storelvdalen, på Mostere og Storde. Gomphidius Fr. G. glatinosus (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 879. Alm. i Østlandets gran- og fureskove fra søen op til de høiereliggende, f. ex. ved Golå i Søndre Froen og (if. H.) i gran- og furebeltet på Tronfjeld; sydover til Smä- lenene og gjennem Jarlsberg og Larviks amt; Vinje; Arendal; på Vest- landet er den sjelden f. ex. på Voss (i granskov), ved Osøren, Tysneseen (if. O.) og ved Stavanger. G. roseus Fr. Cooke Ill. t. 880. Ikke alm. på åbne mosklædte steder i fureskov, såsom ved Christiania, men sjelden, i mængde på Hasle- moen ved Flisen, ved Mysen; Aktjern ved Strai nær Christianssand; Flekkefjord, Mosterø, Storde, Lysekloster, Os, Svane. =. 92 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. G. viscidus (L.) Fr. Cooke Ill. t. 881. I gran. og fureskov ei sj., øst- og vestenfjelds fra søen op til de høiere liggende barskove, f. ex. alm. i Nordre Østerdalens fureskove (if. H.), tem. hyppig i fureskovene ved Domås i Dovre, i granskov ved Golå i Søndre Froen; fra Christiania sydover til Smaalenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt; Arendal; Stav- anger og Flekkefjord (if. O.); Jelse; m. st. i Bergens stift både ude ved havet (f. ex. på Stordøen, Mosterø o. s. v.) og i det indre (f. ex. if, O. på Voss, ved Amble o. s. v.); Svanø; Bj. fandt den i Søndmøre. * testaceus Fr. Sow. t. 105. H. 0. h. f ex: ved Chrishamem granskov på Bygdø, i fureskov på Mosterø, ved Ulven nær Bergen, på Svane i Sendfjord; Søndmøre: Volden i blandskov (Bj.). G. maculatus Scop. Cooke Ill. t. 882. M. sj.: Sankthanshaugen ved Chria. under Lærketræer, med hvilke den formodentlig er indført. G. gracilis Berk. Cooke Ill. t. 883. M. sj. under lærketræer på Vestlandet, og måske indført med lærketræerne: Hovland på Tysnesøen (O.); Mowinckels park i Os; Nygård ved Gravdal nær Bergen. Lactarius Fr. L. resimus Fr. Ic. t. 169 f. 1. Sj. i lev- og blandskov: Ostø og Løknesbråten ved Christiania; mellem Ryhaugen og Årlet i Foldalen; Valvatne på Stordøen i birkeskov. En form, som nærmer sig følgende, ved Golå. L. scrobiculatus (Scop.) Fr. Cooke Il. t. 971. Alm. i gran- skovene på Østlandet fra Christiania gjennem Mjøsegnene og Gudbrands- dalen op til de høiest liggende granskove, f. ex. ved Golå i Søndre Froen, gjennem Solør og Østerdalen op til granbeltet på Tronfjeld (if. H.); syd- over til Smålenene og gjennem Jarlsberg og Larviks amt til Larvik. L. repræsentaneus Britz. Hym. Südb. IV p. 136 f. 3. L. scrobi- culatus var. violascens Lund. Ikke sj. i levskov f. ex. i birkeskov, også i barskov f. ex. i granskov både på Øst- og Vestlandet, såsom ved Christiania (sjelden), Moss, Tønsberg, Larvik, op til Lillehammer, Golå, til birkelierne ved Kongsvold på Dovre (omtr. 1000 m. o. h.), Evenstad i Storelvdalen; Tronfjeld (if. H.); Vinje i Thelemarken; vestenfjelds ved Flekkefjord, Uskedal i Kvinherred, Sæimstranden nordfor Bergen; Bj. fandt den ved Ørsten i Søndmøre. L. compactus n. sp. Foden gulhvid, ikke flekket, når den er længere tydelig smalnende nedtil, fast, glat. Hat indtrykt til tragtformet hvælvet med ned- og indbøiet rand, glat (ialfald i ældre tilstand), yngre ensfarvet hvid eller gulhvid, ældre tæt besat med brunlig røde (ikke 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 03 blodrøde) flekker. Lamellerne tætsiddende, 0.002 m. brede, af- smalnende mod den nedløbende grund, hvide eller gulagtig hvide, ældre med brunrøde flekker, men ikke skiftende farve. Kjødet hvidt, fast, i hatten omtr. 0.005 m. tykt. Melk hvid skarp. Lugten svag, ikke ubehagelig. Soppen har den samme faste bygning som Russula adusta og dens slegtninge. Fod 0.02—0.05 m. lang, 0.015—0.02 tyk, hatten 0.06—0.08 bred. M. sj.: i blandet løvskov sammen med Paris quadrifolia o. 1. mellem Løknesbråten og Esvik i Asker ved Christiania. L. torminosus (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 28. Cooke Ill. t. 972. Alm. i furu-, gran-, bland- og løvskov øst- og vestenfjelds, både inde i landet f. ex. i Gudbrandsdalen og Østerdalen og ude ved havet, f, ex. på Mosterø, Stordø, Svanø i Søndfjord o. s. v., både langt i syd, f. ex. ved Christianssand og Flekkefjord og langt i nord, såsom i Reisendalen og ved Alteidet, både nede ved seen og i fjeldtrakterne, hvor den stiger heit op i vidjebeltet til 11—1200 m. o. h., f. ex. på Blåhø og ved Kongsvold på Dovre, på Tronfjeld i Tenset. En hvid form findes h. o. h. f. ex. ved Christiania, Tønsberg, Domås i Dovre, Godøsund i Tysnes OAS. V. L. turpis Fr. Sv. Sv. t. 60. Cooke Ill. t. 987. I birkeskov og anden løvskov, også i granskov ei sj. både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania op til Sjuputmyren i Nordmarken, på begge sider af Mjøsen (if. O.), Lillehammer, Hunthorp i Froen, Flisen, Nordre Østerdalen op til Lilleelvdalen; sydover til Ås og Smålenene f. ex. ved Moss; 'ved Borre, Horten, Tønsberg, Larvik; ved Christianssand; Moi i Lunde (O.); Findø, Mosterø, Stordø, Godøsund, Tysnes, Uskedal i Kvinherred, ved Os, Lyse- kloster, Fane, Bergen, på Svanø i Sendfjord; Bj. fandt den i Søndmøre. L. pubescens Fr. Cooke Ill. t. 974. M. sj. i bøgeskov ved Lovisenlundbergene ved Larvik. L. fascinans Fr. M. sj. i løvskov: Flekkefjord, Findø, Storde. L. aspideus Fr. Cooke Ill. t. 1083. M. sj.: Voxenåsen ved Chri- stiania; Høstmelingen ved Lillehammer i orekrat (Valborg Blytt); Stordøen på fugtig eng; Os, Lysekloster, Bergen i løvskov. L. luteus n. sp. Fod hvid, solid, glat. Hat fladt indtrykt, uden pukkel, jevn, lyst gul, glindsende, glat, skindet lader sig let fla af. La- mellerne tilvoxede, uden nedløbende tand, 0.002—0.003 brede, lysgule, ulige, mod randen gaffeldelte, omtrent af bredde med hatkjødet, der er hvidt som fodens. Melken sparsom, hvid (skarp?). Har en behagelig krydret lugt. Ligner noget i udseende Russula lutea. Foden 0.02 m. lang, 0.006 tyk, hat 003 bred. M.sj.: på en tør bakke i birkebeltet ved Vårstien på Dovre. Al RE NE SE en 94 AXEL BLYTT. M.-N. Kl: L. zonarius (Bull.) Fr. Bull. t. 104. I gran- og fureskovene osten- fjelds h. o. h., såsom ved Christiania, hvor den findes både på vest- og © østsiden og går lige op i Nordmarken; ved Ås, Drøbak (O.), Moss, Holmestrand, Tønsberg, Larvik; ved Tretten, Ringebo og i de høiest liggende barskove ved Gola i Søndre Froen og Domäs i Dovre, Lilleelv- dalen, mellem Årlet og Ryhaugen i Foldalen. En form med ikke zonet, ensfarvet gul hat, som måske hører hid, ved Domås. L. blennius Fr. M. sj. og kun i bøgeskovene: Jarlsberg i Guld- kronen, ved Munkerækka, i Stokke, m. alm. i bøgeskovene ved Larvik; den voxer også i bøgeskoven på Sæimstranden nord for Bergen samt i den plantede bøgelund ved Fridalen ved Bergen. Disse bøge er (if. M. N. Blytt) indflyttede fra Sæimstranden og soppens mycelium eller sporer er vel fulgt med under omplantningen. L. subalpinus n. sp. Fod 0.04—0.05 lang, 0.008 m. tyk, lidt smalere opad, hvid, glindsende glat, hul, med kjød, som er hvidt lige- som hattens. Hatten 0.04 m. bred, flad, i midten svagt indtrykt, glind- sende, klæbrig, glat, broget, i randen hvidagtig, snart indenfor den grå, indenfor midten en sortgrå ring, derindenfor svagt gulagtig og i midten en sortagtig flek. Lamellerne tætsiddende, svagt nedløbende med en tand, rent hvide. Melk hvid, skarp, uforanderlig, temmelig sparsom. Lugten ligner den hos L. glyciosmus, men er langt svagere. Kjødet under hattens overflade i en tynd stribe gråligt. Lamellerne dels ulige lange, dels gaffeldelte. M. sj.: Domås i Dovre, sandsynligvis i fure- skov. Afviger fra L. blennius bl. a. ved den hvide fod. »L. blennius« angives af Rostrup for Grønland. Sandsynligvis den samme som fra Domås. | L. bysginas Fr. \c..t) 169 f. 2. Cooke Ill. t 989. Ses Solør i fureskov; Christiania: Asker (Maribo), Hauketjern; Stokke i Jarls- berg i granskov; Larvik; vestenfjelds i løvskov og fureskov ved Flekke- fjord, på Finde, Stordø, ved Uskedal i Kvinherred, Godøsund og Bergen. L. trivialis Fr... Krombh. t. 14 f. 17—18.- Cooke W720 (mindre god). I gran- og fureskov og i løvskov tem, alm. øst- og vesten- fjelds, fra søen op til omtr. 1000 m. o. h., såsom i birkebeltet ved Fok- stuen, Jerkin og Kongsvold på Dovre; på Tronfjeld i barskov (if. H.); den findes såvel inde i landet (se ovenfor) som ude ved havet på vest- kysten, f. ex. på Stordøen, ved Bergen o. s. v., såvel langt i syd, som i Smålenene, ved Christianssand og Flekkefjord, som langt mod nord, såsom ved Alteidet. L. circellatus (Batt.) Fr. Cooke Ill. t. 990. M. sj. i løvskov ved Lønning på Stordøen. 1904. No. 6. _ NORGES HYMENOMYCETER. 96 L. uvidus Fr. Cooke Ill. t. 991. På fugtige steder i krat og løv- skov, også i granskov tem, alm. øst- og vestenfjelds fra seen op i birke- beltet ved Kongsvold, ja lige op i vidjebeltet på Blåhø på Dovre (11— 1200 m. o. h.). Fra Christiania nordover gjennem Mjesegnene og Gud- brandsdalen, op til Dovre, gjennem Solør og Østerdalen lige op til foden af Heigien mellem Foldalen og Kvikne; sydover til Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt; ved Christianssand, Flekkefjord; i Jelse (O.); på Mosterøen; Stordøen (O.); Fane, Bergen; Tansø i Søndfjord; Amble i Indre Sogn (O.); Volden i Søndmøre (Bj.). På Dovre har jeg fundet en liden form, som afviger fra den typiske ved uregelmæssig excentrisk, næsten zonet hat. L. flexuosus Fr. Cooke Ill. t. 992. Sm. Sk. Sv. f. 37. Ikke alm. Chria.: Sandviken (Bj.), Ljan i blandskov; Holmestrand (Bj.); Christianssand i egeskov; i løvskov ved Lysekloster, Fane og Bergen; Volden i Sønd- møre på en udgravet myr (Bj.); Alteidet. L. roseo-zonatus v. Post. Fr. Ic. t. 169 f. 3. M. sj.: Nesøen ved Chria. i fugtig blandskov; Os i Søndhordland i løvskov. L. pyrogalus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 993. Ikke sj. i levskov, sjeldnere i bland- og granskov, såsom ved Christiania; Moss; Holmestrand (Bj.); Tønsberg, Stokke; Lillehammer, Hunthorp i Froen; Christianssand, Findø, Mosterø, Stordø, Uskedal i Kvinherred, Godøsund, Os, Lysekloster, Fane, Bergen, Svanø i Søndfjord; Alteidet. L. chrysorrheus Fr. Cooke Ill. t. 984. M.sj.: Tromø ved Aren- dal, hvor jeg fandt den i egeskov ved Pusnes, og hvor O. også så deni gran- og fureskov; Christianssand tem. alm. i egeskov og i fureskov; i egeskov ved Stend i Fane; Bergen i løvskov (if. St.). L. acer (Bolt.) Fr. Cooke Ill. t. 1005. M. sj. i begeskov ved Fritsøhus nær Hjelten ved Larvik. Bj. fandt den ved Sundvolden på Ringerike. L. violascens (Otto) Fr. Krombh. t. 14 f. 13—14. M. sj. i løvskov ved Reier på Gjeløen ved Moss. L. pergamenus (Sw.) Fr. Cooke Ill. t. 978. M. sj. i fureskov ved Odden i Foldalen. L. piperatus (Scop.) Fr. Sv. Sv.t. 27. Cooke Ill. t.979. I lev- skov, sjelden i fureskov, i de sydlige kystegne såsom ved Christiania, hvor den er m. sj., og hvor jeg kun har seet den i Asker; Holmestrand (Bj.); m. alm. i bøgeskovene ved Jarlsberg, Stokke, Larvik; Arendal; Christians- sand, Stavanger, Nerstrand (O.); Skåland i Lunde, Flekkefjord, Finde, Mostere, Stordø, Os, Lysekloster, Fane, Bergen, Sæimstranden. L | i . Se Vit Er RS MEN ee 96 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. L. vellereus Fr. Cooke Ill. t. 980. I løvskov, sjeldnere i gran- og fureskov i landets sydlige egne, især i kysttrakterne, ei alm., f. ex. ved Elverum (if. O.); Chria.: Vestre Aker, mellem Løknesbråten og Esvik; Drøbak, Moss; Holmestrand (Bj.); Tønsberg og Larvik bl. a. i bøgeskoven; Arendal, Christianssand; Stavanger (O.); Haugstad i Helleland, Findø, Mosterø, Stordø, Os, Lysekloster, Fane, Bergen, Sæimstranden; Svanø i Sendfjord; O. angiver den for Sogndal i Sogn. L: deliciosus (LJ) Fr. Sv. Sv, t..6.: Cooke ll. t. 8 Ag gran- og fureskovene både øst- og vestenfjelds, både inde i landet, hvor den fra søen stiger op til eller nærmer sig granens og furens grændser, f.ex. på Tronfjeld til mere end 700 m. o. h. (if. H.), ved Golå i Søndre Froen og Domås i Dovre, og ude ved havet på Vestkysten, f. ex. på Stordøen og Svanø i Søndfjord, både i syd f. ex. ved Christianssand og Flekkefjord, og i nord, f. ex. i Saltdalen (if. Somf.). L. pallidus (Pers.) Fr. «Sv. Svi t. 61. , Cooke Il. t. 100008 bøgeskovene ved Tønsberg, f. ex. i Guldkronen, Stokke, Larvik; O. an- giver den for Bellevue ved Christianssand. L. quietus Fr. Cooke Ill. t. 983. M. sj. i egeskov ved Christians- sand. L. aurantiacus Fr. Cooke Ill, t. 1099. M. sj. i løvskov ved Lervik på Stordøen. L. thejogalus (Bull.) Fr. Bull. t. 567 f. 2. Krombh.t. 1 f. 23. 24. Kun fundet i landets indre dele, såsom i birkeskov på Tronfjeld omtr. 800 m. o. h., i vidjebeltet på Hummelfjeld tooo m. o. h. (if. H.); i birke- lierne ved Jerkin omtr. 1000 m. o. h., ved Golå i Søndre Froen og fl. st. i Ringebo. * xanthophyllus Karst. M. sj. Egersund; Bjørlykke i Søndmøre i lidt fugtig levskov (Bj.). L. vietus Fr. Ic. t. 170 f.'1. Cooke Ill. t. 1009. Fugtige søl i løvskov, sjeldnere i barkskov, tem. alm. ost- og vestenfjelds, fra søen op til vidjeregionen i Nordre Østerdalen (1000 m. o. h. if. H.), til birke- lierne ved Kongsvold omtr. i samme høide, i de høiestliggende fureskove ved Domås og granskove ved Golå; på Vestkysten går den lige ned til havet, f. ex. på Svanø, Mosterø, Stordø o.s. v.; den findes både langt i syd, som ved Christianssand, og langt i nord, som ved Alteidet. L. cyathula Fr. Cooke Ill. t. 1085. M. sj.: Blåhø på Dovre i birkelierne omtr. 1000 m. o. h. EL. rufus (Scop.) Fr. Sv. Sv. t. 11. Cooke fll. t. 985. "Alm jaime: skovene, sjelden i granskovene, både øst- og vestenfjelds, både inde i landet f. ex. i Østerdalen og Foldalen og ude ved havet på Vestkysten, De ee SEE oe EVI QT PROS VAR © Må + å ». Å . ’ L 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 97 f. ex. på Stordø, Svanø o. s. v., både langt i syd, f. ex. ved Christians- sand og Flekkefjord, og langt i nord, f. ex. ved Alteidet. Den stiger fra søen op i de høiest liggende barskove, f. ex. ved Golå og Domås, ja undertiden lige op i birkebeltet, f. ex. ved Kongsvold henved 900 — 1000 m. o. h.; på Hummelfjeld går den if. H. til 950 m. o. h.; jeg fandt den i furebeltet på Rubben i Bardodalen og ved furegrændsen på Boatkavarre i Reisendalen. Dens udbredelse falder således sammen med furens. L. helvus Fr. Cooke Ill. t. 994. Både i gran- og fureskov og i løvskov tem. alm. est- og vestenfjelds, såvel inde i landet, såsom i Øster- dalen, som ude ved havet på Vestkysten, såsom på Mosterø, Storde, Ask- gen ved Bergen, Svanø i Sendfjord o. s. v.; den går fra seen op til sub- alpine egne, i Sølnadalen 700 m. o. h. (if. O.), på Knutshø på Dovre så "jeg en dvergform endog lidt over birkegrændsen. Den optræder under to former, en med urenere farver, ældre næsten glat hat og vandig saft, især i fureskov, en anden med smukt rød, båret, skjællet hat og hvid melk, som vist er identisk med L. tomentosus Cooke Il. t. 1010; dog er farven hos denne figur adskillig mørkere rød end hos vor. Denne sidste form er mindre hyppig end den første, men jeg har fundet også den smukke røde form både på Østlandet f. ex. ved Christiania og på Vestlandet, som på Stordøen, Os i Sendhordland og ved Bergen; Bj. fandt den i Søndmøre; arten går mod nord lige til Boatkavarre i Reisendalen (ved furegrændsen). L. irregularis n. sp. Foden 0.03 m. lang, 0.01 tyk, hvid, glat, oventil (af sporerne?) pruinøs, næsten hul, i toppen indsnøret. Hatten 0.04—0.05 bred, uregelmæssig, bølget i kanten, glindsende (men neppe klæbrig) næsten med metalglands, først rødlig brun, senere afbleget, næsten sølvfarvet, tør, glat, tilsidst rudeformig opsprukket, kjødet, men randen tynd og delvis stribet. Kjødet både i fod og hat hvidt. Lamellerne 0.005 m. brede, fortil smalere, afrundet tilvoxede og ikke nedlebende, ulige lange, først hvide, senere gulagtig rødlige. Melken hvid, meget skarp, uforanderlig. M. sj. i gran- eller blandskov mellem Kjelle og Lindeberg ved Tønsberg. En lignende glands som denne har den hos Cooke Ill. t. 995 tegnede L. mammosus, og måske tilhører vor sop denne art. L. glycyosmus Fr. Ic. t. 170 f.3. Cooke Ill. t. torr. Tem.alm. både i lev- og barskov, både est- og vestenfjelds, både i det indre af landet, f. ex. på Dovre og i Østerdalen, og ude ved havkysten, f. ex. pa Finde, Moster, Stordø, Svane, både langt i syd, som ved Christianssand og Flekkefjord, og langt i nord, som ved Alteidet. Den går fra søen op i de subalpine egne, f. ex. i de øvre fureskove ved Domås, ja endog op i birkebeltet, f. ex. ved Fokstuen og Kongsvold goo—1000 m. o. h. Vid.-Selsk. Skrifter. I M-N. KL 1904. No, 6. / 98 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. var. fragilis n. var. Fod meget kort, 0.01—0.02 m. lang, 0.006 — 0.015 tyk, hat alm. 0.03--0.04, indtil 0.05 bred. Stundom voxer den i tætte tuer, 6—8 sammen, med mere eller mindre sammenvoxede fødder og hatte. Foden jevn tyk eller opad tykkere, trind eller hos de i tuer voxende uregelmæssig og noget fladtrykt, rødgul, men over- trukket med en hvid dug, solid eller hul med gulhvidt kjed. Hatteni begyndelsen hvælvet med indrullet, kort hvidfiltet eller hviddugget rand, ældre udbredt flad og stundom noget indtrykt med en liden pukkel i midten, hos enkeltvis voxende regelmæssig, hos de i tuer uregelmæssig med flere hvælvede fremspring, blålig rødbrun, i midten med en mørkere, næsten sortbla flek, ældre glat. Lamellerne i begyndelsen hvidagtige, men meget snart rødgule, tætsiddende, ulige, enkelte gaffeldelte, hos ældre indtrykte hatte tydelig nedløbende. Melken hvid, sparsom, til- sidst skarp. Hatten brækker meget let af fra foden, da forbindelsen mellem dem er meget skjør. Har en svag lugt, som ligner den hos foreg. Lamellerne hos de største 0.003 brede, hatkjødet gulhvidt, omtrent af la- mellernes bredde. M.sj. på enge med kort græs, 1/4 mil nedenfor Krok- haug i Foldalen. L. lignyotus Fr. Ic. t. 171 f. 1. Sj. i granskovene på Østlandet, såsom i Puttedalen ved Bonna, ved Lille Sandungen og mellem Sand- ungen og Katnosen i Nordmarken ved Christiania; Ås nær jernbane- stationen; Kjelle ved Tønsberg; Eidet ved Larvik; Holmestrand (Bj.). L. fuliginosus Fr. Cooke Ill. t. 996. Ikke sj. øst- og vestenfjelds i gran- og fureskov og i løvskov bl. a. i bøgeskov, f. ex. ved Christiania, hvor den findes både på øst- og vestsiden; Hamar (O.); Gola i Søndre Froen omtr. til granens grændse; Auma i Østerdalen (H.); Drøbak, Moss, Rakkestad; Tønsberg, Larvik; Christianssand; m. st. langs kysten fra Flekkefjord nordover, saasom i Lunde, Helleland, ved Egersund, i Suldal, Nerstrand (O.), Jelse, på Finde, Mosterø, Stordø, Anduglen (0.): ved Os, Lysekloster, Søfteland, Bergen; i Lekanger i Sogn og på Sæimstranden (O.); på Svane i Søndfjord; Søndmøre (Bj.). L. picinus Fr. Krombh. t. 40, f. 20—22. M. sj.: Sørkedalen ved Chria. (Bj.). L. volemus Fr. Sv. Sv. t. 10. Cooke Ill. t. 999. I løvskov, f. ex. egeskov, hasselkrat, bøgeskov, sj. i fureskov, i de sydlige og vestlige kyst- egne ikke sj. På Østlandet er det nordligste mig bekjendte findested Falkensten ved Horten (O.). Jeg har fundet den i bøgeskovene ved Stokke i Jarlsberg og ved Larvik; endvidere ved Arendal, Flekkefjord, Egersund, Haugstad i Helleland, Skåland og Moi i Lunde, Jelse; Ner- strand og Stavanger (O.); Finde, Mosterø, Stordø; Hovland på Tysnesø 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 99 (0.); Os, Lysekloster, Stend i Fane, Hop ved Bergen; Ryland i Sæim (O.), Sæimstranden; Svanø i Søndfjord. Ved Egersund to former, en rødlig brun og en vakker rødgul, den sidste f. ex. ved Skåland i Lunde. L. mitissimus Fr. Sv. Sv. t. 78. Cooke Ill. t. 1001. I gran- og fureskov, i løvskov, bl. a. i bøgeskov, tem. alm. både på Øst- og Vest- landet, fra seen op i birkebeltet ved Jerkin og Kongsvold på Dovre, omtr. 1000 m. o. h.; den går lige op til Foldalen; Tolgen (H.); fra Chri- stiania, hvor den går op i Nordmarken, sydover til Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt, ved Christianssand og langs kysten fra Flekke- fjord m. st. op til Svanø i Søndfjord. En ganske mærkelig form er var. acris n. var., mørkt orangered (som hos Cooke Ill. t. 1099) og melken tilsidst skarp, men lamellerne lidt udrandede (ikke nedløbende). Denne form fandt jeg i løvskov ved Hop nær Bergen. L. subdulcis (Bull.) Fr. Cooke Iil. t. 1002. I gran- og fureskov, i løvskov, bl. a. i bøgeskov ei sj. øst- og vestenfjelds, f. ex. ved Chria., Tretten, Golå i den øvre del af granbeltet; Tronfjeld i furebeltet (H.), Lilleelvdalen, Foldalen; fi. st. i Smålenene; Tønsberg, Larvik; Vinje; Arendal (O.), Christianssand; Helleland, Lunde, Flekkefjord; Bergen, Ulven, Os, Svane. Til denne art sigter det vel, når Somf. anfører L. quietus for Saltdalen og Finmarken. Alteidet. L. camphoratus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1013 A. Ikke sj., i gran- og blandskov, i levskov f. ex. i bøgeskov, både sst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, Lillehammer, Domås i den øvre del af furebeltet; Tønsberg, Larvik, Christianssand, Egersund, Flekkefjord: Nerstrand (O.); Finde, Mosterø, Storde, Os, Fane, Bergen. En merk form aldeles lig L. cimicarius Cooke Ill. t. 1013 f. B., fandtes ved Os i Søndhordland. L. subumbonatus Lindgr. Cooke Ill. t. 986 A. En sop, som ligner denne tegning, fandtes i levskov ved Christianssand. L. tabidus Fr. Ic. t. 171 f. 3. f. obscurior n. f. Hele soppen af en bleg rødlig gulbrun farve; hatten tør, 0.025—0.035 m. bred, har i den indtrykte midte en liden vorte, omkring vorten er der en mørkere, noget sodfarvet eller sortgrønlig flek, randen er nedbeiet; hatten er så tynd, at lamellerne skinner igjennem, hvorved hatten, på skiven nær, bliver stribet. Hele soppen glat med undtagelse af den 0.02—0.05 m. lange fods hvidlodne grund. Lamellerne nedløbende, pruinøse af sporerne. Melken sparsom, synes at være mild, hvid. Sj.: Chria. i Asker, Bærum o. fl. st. i orekrat; Jordfalddalen ved Larvik i fugtig mørk begeskov; Os i Søndhordland i løvskov. 100 AXEL BEYTT. M.-N. Kl. Russula Fr. R. nigricans (Bull.) Fr. Cooke Il. t. 1015. Især i løvskov, ege- skov, bøgeskov o. s. v., sjelden i gran- og fureskov, kun i .de laveste kystegne, såsom ved Tønsberg, Stokke og Larvik ikke sjelden i bøge- skovene, sjelden i granskov; Arendal og Christianssand i egeskov, sjelden i fureskov; fremdeles i ege- og anden løvskov ved Flekkefjord, Moi og Skåland i Lunde, Egersund; Haugstad i Helleland, Nerstrand, Stavanger (O.); Finde, Mostere, Stordø, Godøsund, Tysnesø, Uskedal i Kvinherred, Os (også, men sj. i fureskov), Lysekloster, Søfteland, Fane, Bergen, Sæim- stranden. Bj. fandt den ved Indre Søvde i Rødal i Søndmøre. R. densifolia Secr. Cooke Ill. t. 1017. FR. adusta Fr. (nec Pers. ex Romell). I barskov og løvskov ei sj. både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania tem. alm., ved Dahl i Ullensaker, Lillehammer (også en hvid form), Tretten, Hunthorp, i de høiest liggende granskove ved Golå og i de høiere liggende fureskove ved Domås; ved Flisen og (if. H.) h. o. h. i furebeltet i Nordre Østerdalen; ved Ås, Moss og Mysen; Tønsberg og Stokke i gran- og blandskov; Larvik i granskov, sjelden i bøgeskov; Christianssand i løvskov; Flekkefjord, Moi i Lunde, Mosterø, Stordø, Uskedal i Kvinherred, Godøsund, Os, Lysekloster, Søfteland, Fane, Svanø i Søndfjord, på alle disse steder især i løvskov, også men sjeldnere i fureskov. R. semicrema Fr. | Tc. t. 172 Liu. Coske Ill, 61067 MER Kårevig på Stordøen i løvskov; St. fandt den i fureskov på Svanø i Søndfjord. R. delica Fr. Cooke Il. t. 1068. I løv- og barskov ei sj., såsom ved Christiania tem. alm. til op i Nordmarken; Modum (Bj.); Hamar (O.); i den øvre del af bartræernes region ved Golå og Domås; ved Jerkin omtr. 1000 m. o. h.; Flisen; Larvik, Christianssand, Storde, Os, Lyse- kloster, Fane, Bergen, Svanø i Søndfjord; O. angiver den for Lyseen i Søndhordland, Ryland i Sæim, Lærdalsøren; jeg fandt den endog så langt mod nord som ved Alteidet. A. olivascens Fr. le. t. 172 C2 Cooke Il. t 1035 Christiania på Nesøen i kanten af aspeskoven ved Overberg blandt den subboreale flora på silurformationen, på Ostøen, ved Esvik i Asker, på Hovedøen; i bøgeskovene ved Larvik. Søndmøre i birkeskov (Bj.). R. farcata (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1036. En form, som jeg an- tager bør føres til denne art, skal her beskrives: Fod 0.05 lang, indtil 0.02, optil lidt mindre tyk, hat.0.06 m. bred. Fod hvid, solid, med hvidt osteagtigt kjød. Hat hvælvet, yngre skiferfarvet, gråblå, ældre KØ Lad eee. RSS 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 101 brun 'med) rødlig blåligt anstreg, på midten ofte grådugget, i randen jevn, kun ældre stribet, randen indbøiet, huden lader sig let fla af; hat- kjødet er hvidt undtagen lige under huden, hvor det er gråligt æblerødt. Lamellerne tætsiddende, næsten frie, bagtil afsmalnende, fortil afrundede, først hvide, senere meget svagt gulagtige, lige lange, enkelte gaffeldelte. Smag mild. Fundet i ter, med enkelte graner blandet birkeskov i den øvre del af granbeltet ved Golå i Søndre Froen. R. pubescens n. sp. Fod 0.04 lang, nedtil 0.025, i toppen 0.015 m. tyk, hat 0.07 m. bred. Fod snehvid, fast, jevn eller utydelig stribet, opad smalnende. Hat fladt hvælvet, med fast kjød, i midten sprukken og afbleget gulagtig, ellers blåligrød (æblefarvet), mod kanten grålig og tæt besat med fine fnokkede dun, randen jevn. Lamellerne flødefarvede, næsten frie, ved grunden smalt udrandede, 0.007 m. brede, bagtil smalnende, fortil afrundede, bagtil ofte gaffeldelte, mod randen lidt fortykkede. Hatkjødet hvidt, ved lamellernes grund 0.008. midt på 0.005, mod randen knap 0.001 m. tykt. Hatskindet lader sig kun stykkevis fla af. Udmærket ved hattens dunbeklædning, som sees endog midt på skiven, men er tættest nærmere randen. Smag mild. Ingen kortere lameller indblandede. Dagen efter var den gjennem- skårne sops kjed askegråt, lamellerne fortil i randen sorte. Jeg fandt den ved Kongsvold på Dovre i birkebeltet omtr. 950 m. o. h. blandt Vaccinium vitis idæa og Cladonia rangiferina. R. sanguinea (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1019. Hat 0.05 m. bred eller mere, blodrød, randen jevn eller alleryderst næsten umærkelig stribet, kjødet under huden, som let lader sig afløse, rødt; lamellerne hvide, tætsiddende, ofte gaffeldelte, kortere og længere mellem hverandre; foden rød, smagen meget skarp. Hatten i fuldt udviklet tilstand indtrykt og lamellerne nedløbende. M. sj.: Skimmeland på Mosterø i hasselkrat, Høiland på Stordeen i løvskov. R. rosacea Fr. Cooke Ill. t. 1020. I Østlandets laveste egne i tørre skove, blandskov, fure- og granskov, ei alm., såsom mange steder ved Christiania, især på de siluriske øer og halvøer, som Ostøen, Nesøen, Bergen, Kalvøen, Ulvøen, på Spirodden, mellem Spirbugten og Kong- lungen, ved Hvalstad, i Sandviksåsen, på Bygdø, sjeldnere på grundfjeldet, som mellem Ljan og Oppegård og i de høiere liggende trakter, som ved Grøttum i Sørkedalen; Ås, Moss, Gjeløen; Dahl i Ullensaker; i fureskov ved Christianssand. 102 AXEL BLYTT. M.-N. Ki. — R. sardonia Cooke Ill. t. 1037 (an Fr!) Fod hvid, hat ens- farvet skiddent gul med jevn rand, lameller bleggule, bagtil gaffel- delte, enkelte kortere. Smagen nesten, men ikke ganske mild. Temmelig liden og fast af bygning. M. sj.: i fureskovene på Svanø i Søndfjord mellem Svanøgård og Eriksstad. En lignende sop i tør skovbakke ved Bygdø Kongsgård ved Christiania. R. depallens (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1021. I løvskov og fure- skov, især i kystegnene, f. ex. ved Tønsberg, i bøgeskov ved Larvik; ved Flekkefjord, alm. på Findø, på Stordø, ved Uskedal i Kvinherred, Godøsund, Os, Lysekloster, Fane, Bergen og Svanø i Søndfjord. R. cærulea (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1052. Foden 0.08—0.10 m. lang, 0.025—0.02 tyk, opad noget smalnende, hvid, tem. fast, stribet, glat med indvendig osteagtigt, uforanderligt hvidt kjød, ikke med alderen granende. Hatten 0.08—0.10 m. bred, fladt udbredt, svagt indtrykt, uden pukkel, smukt lila rosenrød med afblegede fløde- gule flekker, ældre næsten over det hele flødegul, skindet let afflåeligt, kjødet ved lamellernes grund 0.007 m. tykt, mod randen smal- nende og der neppe 0.001, hvidt, men under huden af dennes farve; hatranden er på grund af de afrundede lameller but, for største- delen furet, men på sine steder jevn. Lamellerne bagtil ei sjelden gaffeldelte, fortil afrundede og bredere, 0.007 m. brede, bagtil af- smalnende og næsten frie, først hvide, senere flødegule (27 Saccardo). Smagen mild, ingen lugt. Afviger fra R. depallens ved de gulagtige lameller, fra R. decolorans ved farven og det uforanderlig hvide kjød o. s. v. M. sj.: i løvskovene i bakkerne ovenfor Solstrand i Os på lidt åbne steder. Maske ny for Skandinavien. R. drimeia Cooke Ill. t.1023. Smagen meget skarp. Foden hvid, men i regelen rød, hatten mørkt purpurrød med skarp og jevn kant, kjødet hvidt, men under huden rødt, lamellerne i be- gyndelsen hvidagtige, men snart meget smukt gule, tætsiddende, smale (ikke tykke som hos R. rigidæ), hyppig gaffeldelte. Af en ganske fast bygning. Den ældre hat stundom lidt stribet i randen. I kyst- egnenes barskove sj., såsom i fugtig barskov ved Horten (om gran- eller fureskov, blev ei noteret). Forresten har jeg kun seet den i fureskov; jeg fandt den ved Christianssand, på Stordøen, ved Os, Ulven, Lyse- kloster og Fane i Søndhordland og paa Svanø i Søndfjord. R. lactea (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1070. M. sj.: i egeskov ved Lindebø på Ydre Flekkerø ved Christianssand. R. lepida Fr. Sv. Sv. t. 59. Cooke Il. t. 1072. I løvskov i de laveste kystegne ei alm,: Karlberg ved Moss; Stokke i bøgeskov; Jord- 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 103 falddalen og andre steder ved Larvik i bøgeskov; Flekkefjord i blandet birke- og egeskov; Findø h.o. h. i egeskovene; Horneland på Stordøen i egeskov; Os i blandet løvskov ved Solstrand; Bergen i ege- og hassel- skov f. ex. ved Hop. Den varierer i farve. I bøgeskovene i Jordfald- dalen ved Larvik fandtes foruden den typiske form en anden med hvid fod og hvide lameller og hat, som 'var næsten hvid, kun ganske svagt rødlig. Lamellerne er ofte røde i kanten. I bakkerne ovenfor Solstrand i Os fandtes på åbne steder i løvskoven i selskab med R. cærulea en form af R. lepida, som havde lamellernes eg overalt, lige ind til foden, smukt rød, også foden og dens sår delvis røde. Denne pragtfulde form ligner meget R. Linnæi Fr. og er måske den samme f. incarnato- miniata, som Romell fandt i bøgeskov i Skane og med tvivl henfører til R. Linnei. Se Öfv. K. Vet.-Ak. Förh. 1891 n. 3 p. 173. R. virescens (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. t. 1039. M. sj. i gran- og blandskov: Bygdø nær Rodeløkken og Ostøen ved Christiania. R. incarnata Quel. R. lepida var. incarnata Cooke Ill. t. 1071? Hård og fast i alle dele. Fod 0.03—0.04 m. lang, hvid, netformig året. Hat 0.06—0.08 m. bred, hvælvet flad, svagt indtrykt, noget året rynket, blegt rødlig med vanskelig afflåeligt skind, som nær- mere kanten er sprukket på kryds og tvers, så at det hvide kjød vises, randen hudløs, hvid, stribet, men kun selve kanten. Lamellerne meget tætsiddende, snehvide, på midten 0.004 m. brede, hyppig gaffeldelte, især bagtil afsmalnende. Smag mild. Kjød hvidt, fast. Når hatten bliver ældre, afbleges den og får gulagtige flekker. M. sj.: granskov mellem Prindsdal og Ljabro ved Christiania. R. rubra Fr. Sv. Sv. t. 49. Sj.: i fureskov mellem Valvatne og Langeland på Stordøen fandt jeg en sop, om hvem det i mine notiser heder: »roseo-sanguineus, pileo rimuloso, sapore acerrimo« og som sand- synligvis hører til denne art. If. ældre, dog noget tvivlsomme optegnelser, findes den også ved Christiania, f. ex. på Grønliåsen og ved Kroken i Østre Aker o. a. st. H. angiver den for granbeltet på Tronfjeld. R. vesca Fr. Sv. Sv. t. 63. Cooke Ill. t. 1075. Svarende til Fr.'s beskrivelse og aldeles lig Cookes tegning. M. sj. og kun på Vestlandet: Os og Lysekloster i løvskov; Svanø i Søndfjord i fureskov. R. cyanoxantha (Schaeff.) Fr. Cooke Ill. tt. 1043 og 1076. I løv- skov, sjelden i fureskov i de laveste kystegne, såsom i bøgeskovene ved Stokke og Larvik; i løv- og fureskov ved Christianssand; i løvskov (eg, hassel, birk i blanding) ved Flekkefjord, på Finde, hvor den er alm., Mosterø, Stordø, ved Os, Lysekloster, Fane og Bergen; i løvskov og fureskov på Svanø i Søndfjord. 104 AXEL BLYTT. M.-N. KI. R. heterophylla Fr. Cooke Ill. t. 1044. Hat aldrig rødlig, ofte grønlig eller hvidagtig, ældre afbleget, lamellerne gaffeldelte, meget tæt- siddende, hvide o. s. v. Tem. alm. i gran- og fure- og løvskov, både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, op til de høiest liggende gran- og fureskove, f. ex. i Nordre Østerdalen (if. H.), ved Gola i Søndre Froen, Domås i Dovre; ei sj. på Vestkysten fra Flekkefjord opover til Svanø i Søndfjord; Alteidet. * galochroa Bull. Cooke Ill. t. 1089, h. o. h, f. ex. i Ringebo, i vidjebeltet på Blåhø på Dovre 11—1200 m. o. h., ved Flekkefjord, Strømsmoen i Bardo, Alteidet. R. rubella n. sp. Fod 0.07 m. lang, 0.015 tyk, hat 0.095 m. bred, lamellerne 0.005 m. brede. Foden hvid, hatten vakkert teglrød, lamellerne og kjødet overalt snehvide. Hatten tør, glat, med ikke let afflåeligt skind, i randen stribet. Lamellerne meget tætsiddende, ulige lange, bagtil gaffeldelte og meget talrige, afsmalnende, udrandede og næsten frie og fjernede fra den i toppen udvidede fod, fortil bredere og afrundede. Smagen mild, tilsidst næsten skarp. M. sj.: Larvik (i bøgeskov eller blandskov). R. consobrina Fr. Cooke Ill. t. 1055. Meget skarp af smag. Foden hvid, tilsidst grålig. Hatten i randen jevn, grønlig eller askegråt grønlig med purpurfarvet skive. Lamellerne sammentrængte, hvidagtige, ofte gaffeldelte. M. sj.: i fureskov på Svanø i Søndfjord; den er frem- deles bemærket på Hummelfjeld (alm. i furebeltet), på Tronfjeld (i bland- skov af gran og birk) (if. H.), i Fane ved Bergen (i løvskov). * sororia Fr. Ic.t.173f.1. Cooke Ill. tt. 1056 og 1057 (som var. af foreg.). Sj. i gran-, fure-, bland- og løvskov, såsom ved Christiania fl. st. i Østre Aker og i Nordmarken, såsom i Puttedalen ved Bonna og ved Sandungen; Gola i den øvre del af granbeltet. R. foetens (Pers.) Fr. Sv. Sv. t. 40. Cooke Il. t. 1046. I gran- og fureskov, i løvskov, bl. a. også i bøgeskov ei sj. og både øst- og vestenfjelds, fra Christiania (alm. til op i Nordmarken), gjennem Mjøs- egnene og Gudbrandsdalen op til den øvre del af granens region ved Golå i Søndre Froen, til Storelvdalen og (if. H.) i barskovregionen på Tronfjeld; sydover til Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt, i Vinje, ved Arendal, Christianssand, Flekkefjord og videre nordover tem. alm, såvel ude ved havet på mange steder (f. ex. Egersund, Stavanger, Findø, Mosterø, Stordø, Bergen, Svanø o. a. st.), som inde i fjordene (f. ex. Jelse [ipse], Nerstrand, Lærdalsøren og Amble i Indre Sogn if. O.). R. albida n. sp. Ligner R. foetens, men er næsten hvid og næsten lugtløs. Fod 0.05 m. lang, nedtil mere end 0.02, optil 0.015 tyk, hvid, stribet, året. Hat 0.14 m. bred, hvælvet, næsten hvid eller | | | 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 105 svagt grålig hvid, med tynd afflåelig hinde, i kanten kamformig furet, lidt mørkere og mere grålig på midten. Kjødet hvidt. Lamel- lerne især nær grunden gaffeldelte, men ellers lige lange, bagtil smalnende, fortil meget bredere (over o.o1 m. fortil, knap 0.003 ved grunden). Lugten meget svag, men ubehagelig, smagen mild. Synes også at være nær beslægtet med R. pectinata. M. sj.: mellem Sarabråten og Bremsrud i Østre Aker ved Chria. i blandet skov. R. fellea Fr. Ic. t. 173 f. 2. Cooke Ill. t. 1058. M. sj. og kun i bøgeskovene: Botne (Bj.), Guldkronen ved Jarlsberg, Stokke og Larvik samt på Sæimstranden i Søndre Bergenhus amt. R. verrucosa n. sp. Fod 0.04 m. lang, 0.02 tyk, hvid, fast, opsprukket i skjæl, med hvidt kjød. Hat gul, vortet skjællet, 0.06 bred, med afløselig hud, stribet rand, fast hvidt kjød, fladt indtrykt. Lamellerne hvide, bagtil gaffeldelte, enkelte kortere indskudte, noget nedløbende. Smagen skarp. Maske beslægtet med R. elegans Bres, M. sj.: mellem Bjørnsøen og Hakklovandet i Nordmarken ved Chria.; i hvad slags skov er ikke optegnet. R. Queletii Fr. Cooke Ill. t. 1028. Skarp. Rød hat og fod, ofte gaffeldelte, svagt gulagtige lameller, hatranden furet. Fast i kjødet. Hatskindet kan delvis afflåes. Forskjellig både fra À. rubra og R. drimeia. M. sj.: Svanø i Søndfjord i fureskov. R. expallens Gill. Cooke.Ill. t. 1029. Meget skarp smag. Mørkerød hat og rød eller delvis rød fod, fint stribet hatrand. Hvide, ofte gaffeldelte lameller med kortere indskudte. Kjødet hvidt, men under hatskindet rødt. I fureskovene på Vestlandet sjelden, såsom ved Christianssand, Os i Søndhordland og på Svanø i Søndfjord. R. emetica (Harz.) Fr. Sv. Sv. t. 21. Cooke Ill. t. 1030. I gran- og fureskov, i løvskov, ja endog på høifjeldet alm. både øst- og vesten- fjelds, både inde i landet, som f. ex. i Østerdalen, på Dovre, og nær ved havet på Vestkysten f. ex. på Findø, Mosterø, Svanø i Søndfjord o. S. v., både langt i syd, som ved Flekkefjord, og langt i nord, som i Bardo, Reisendalen, ved Alteidet; den stiger fra søen op til og over trægrændsen, i Foldalsfjeldene alm. omtr. til birkegrændsen, på Blåhø til vidjegrændsen, på Fokstuhø på Dovre endog i lavbeltet. På fjeldet bliver den dvergagtig, kun 2—3 centimeter høi og bred og har delvis gaffeldelte, ulige lange lameller samt ikke stribet hatrand. Fod og la- meller er hos denne form hvide, hatten rød (ældre afbleget hvidagtig), kjødet under det afflåelige hatskind rødt som hos hovedarten. Maske fortjente denne fjeldform et eget navn; den kunde passende kaldes R. emetica *alpina, Nær beslægtet med denne er en anden form (for- 106 AXEL) BEVTTS ; : M.-N. Ki. modentlig À. fallax Schaeff. Cooke Ill. t. 1059), som også er spædere end den typiske; den har ældre afbleget mod kanten hvid, slimet hat, hvid, noget grålig fod, blegt skiddent gulhvide, ofte gaffeldelte lameller og findes på fugtige steder i fureskov ved Christianssand, på Svanø 0. S. v. og nærmer sig i charakterer til den foregaaende. R. fingibilis Britz. Cooke Ill. t. 1048. En sop, som aldeles ligner den citerede tegn., med mild smag, fandtes i løvskov ved Stend i Fane. R. pectinata (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 1101. M. sj.: Os i Sønd- hordland. R. ochroleuca (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1049. Si. f. ex.: Melløs ved Moss i skyggefuld løvskov; Ås i granskov; Bærum ved Christiania; Svanø i Søndfjord i fureskov; Somf. opgiver den for Saltdalen. KR. æruginea Fr: Ic.'t. 173 4.3. Cooke Il. t. 1090. Hi ane bar- og løvskov, såsom på Nesøen og i Østre Aker ved Chria., ved Moss og Larvik; ved Os i Søndhordland i løvskov. | R. fragilis (Pers.) Fr. Cooke Ill t. 1091. Alm. i gran- og fure- skov, i løvskov af forskjellig slags, også i bøgeskov, også over træ- grændsen; den findes både øst- og vestenfjelds, både i det indre af landet, som f. ex. i Østerdalen, og ude ved havet på Vestkysten, f. ex. på Finde, Mosterø, Stordø, Svanø o. s. v., både i de sydligste og de nordligste egne, såsom ved Christianssand og Flekkefjord, ved Alteidet; fra søen stiger den op over trægrændsen, på Hummelfjeld (if. H.) til 1270 m. o. h. Den varierer i farve, alm. rød eller hvid; sjeldnere, f. ex. på Svanø, har jeg fundet var. violacea Q. Cooke Ill. t. 1060. En anden form, hvid, men med gul skive, måske R. Raoultii Q., samlede jeg ved Christianssand og på Svanø i fureskov. En form, som habituelt ligner R. galochroa Cooke Ill. t. 1089, men med skarp smag, udelte la- meller og stribet hatrand, grønlig hvid hat, hvid fod og lameller, tem. liden, har jeg fundet i fureskov ved Christianssand og på Svanø. R. veternosa Fr. Cooke Ill. t. 1033. M. sj. i blandet gran- og løvskov fl. st. ved Chria., f. ex. ved Esvik i Asker. R. integra (L.) Fr. Cooke Ill. tt. 1034 og 1093. Under mange for- mer, blandt hvilke der, som Romell bemærker, sandsynligvis skjuler sig flere arter, alm. i gran- og fureskov og i løvskov af forskjellig art, bl. a. bøgeskov, både øst- og vestenfjelds, både inde i landet, f. ex. i Øster- dalen og ude ved havet på Vestkysten, f. ex. på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø, både langt i syd f. ex. ved Christianssand og Flekkefjord, og langt i nord, f. ex. ved Sappen i Reisendalen; fra søen går den op i de subalpine egne, f. ex. i de høiere liggende fureskove ved Domäs, ja endog op i birkebeltet, som ved Vollan i Drivdalen og ved Jerkin på > See eee De han) GbE oe Te Pa - ad 3 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 107 Dovre henved eller omtr. 1000 m. o. h. En aldeles hvid form (var. alba Cooke Ill. t. 1094) har jeg seet bl. a. på Svanø; i regelen er den brungul, mere eller mindre mørkt rød eller grøn. R. decolorans Fr. Under flere former alm. i gran- og fureskovene, sjeldnere i løvskov, både øst- og vestenfjelds, både inde i landet, som i Østerdalen, og ude ved havet på Vestkysten, som på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø o. s. v., både langt i syd, som ved Flekkefjord, og langt i nord, som ved Alteidet; fra søen stiger den i Nordre Østerdalen (if. H.) op til 1000 m. o. h.; omtrent i en lignende høide så jeg den i birke- lierne i Drivdalen og ved Kongsvold på Dovre. Udbredelsen af de tre former (eller arter?), som Romell adskiller (Öfv. K. Vet-Ak. Förh. 1891 n. 3 p. 179), er ikke nøiere studeret; jeg kan kun anføre, at jeg har fundet R. obscura Romell ved Golå i Søndre Froen; formen b (R. deco- lorans Fr. Cooke Ill. t. 1079) er vistnok ganske alm., jeg har seet den ved Holmestrand, Larvik, Tretten i Ringebo, i Drivdalen, i Suldal i fureskov, på Stordø, Svanø og ved Alteidet. Den tredie, R. constans Karst., er vistnok heller ikke sjelden; jeg har ofte seet den, men har kun optegnet den for Golå, Drivdalen, Larvik og Svanø. Endelig bør nævnes en form med hvidagtig hat var. albida mihi, som jeg fandt i Drivdalen. R. aurata (With) Fr. Cooke Ill. t. 1080. Agaricus aurantiicolor Krombh. t. 66 f. 8—11. M. sj. i gran- og blandskov ved Christiania, hvor jeg har fundet den på adskillige steder på silurformationen i de laveste egne på byens vestside, såsom på Nesøen og Ostøen, mellem Esvik og Løknesbråten, ved Esvik, mellem Spirbugten og Konglungen, ved Kjørbo, på Sandviksåsen, i Forneboskoven, åsen ved Allergodt i Vestre Aker og på Bygdø. Ved Ulven nær Bergen i fureskov (St.). R. nitida (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1063 B. M. sj.: Svanø i Sønd- fjord i løvskov. var. cuprea Krombh. Cooke Ill. t. 1095 B. M. sj.: Os i Søndhordland i løvskov (St.). R. puellaris Fr. Cooke Ill. t. 1065. H.o. h. i bar- og løvskov, neppe sjelden: Christiania til op i Nordmarken, Ås, Larvik (i bøgeskov), Flekkefjord (i fureskov), på Findø, Stordø, ved Godøsund; Os i Sønd- hordland i løvskov. R. alatacea (Pers.) Fr. Cooke Ill. tt. 1096. 1097? Den er noteret for Ulvø og Asker ved Chria., men jeg tvivler på, at bestemmelsen er rigtig, og jeg har hverken exemplarer eller beskrivelse af den. O. an- giver den for Tysnes og Sæimstranden; disse angivelser er sandsynligere, da soppen if. Fr. og Romell har en sydlig og vestlig udbredelse i Sverige og især ynder bogeskov, 108 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. R. ochracea (Alb. et Schw.) Fr. Cooke Ill. t. 1050, M. sj. og kun ved Christiania: Hovedøen (O.), Asker, Ostøen. R. lutea (Huds.) Fr. Cooke Ill. t. 1082. M. sj.: Larvik i bøge- skov. Dette voxested er sikkert. If. ældre optegnelser har jeg fundet den ved Flekkefjord, Findø, Mostere, Stordø, Bergen i løvskov, men på min sidste vestlandsreise fandt jeg i løvskovene ved Christianssand, Flekkefjord, Os, Lysekloster, Bergen og på Svanø en form, som ligner R. lutea ganske, kun at den har stribet hatrand. Denne form ligner ud- mærket À. nauseosa var. flavida Cooke Ill. t. 1102 f. A. Den samme form har jeg fundet på Bygdø, Holmenkollen og åsen ved Allergodt i Vestre Aker ved Christiania. I ældre notiser er R. lutea noteret for Christiania: Holtet ved Skogum i blandskov, Vetre, Nesø, Ostø, Bygdø, Tuengen, Ulvø, fremdeles for Dahl i Ullensaker, Hunthorp i Søndre Froen. Å. nauseosa (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1147. I granskov sj. f. ex. på Bygdø ved Christiania, i Ringebo; i fureskov ved Christianssand. R, vitellina (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1102B. M. sj.: Asker ved Chria., vistnok i barskov. Cantharellus. C. cibarius Fr. Sv. Sv. t. 7. Cooke Ill. t. 1103. Især i løvskov, men også i barskov både af gran og fure alm. i de lavere kystegne fra Christiania, hvor den er alm., ned til Smålenene og Christianssand og videre langs kysten gjennem Christianssands og Bergens stifter, ialfald til Søndtjord, hvor jeg så den på Svanø og rimeligvis endnu længere; men i Saltdalen siger Somf. udtrykkelig, at han aldrig så den. Den er især hyppig ude i kysttrakterne og aftager i hyppighed indad for tilsidst ganske at forsvinde. If. O. findes den endnu ved Mjøsen (Vardal, Hamar, Helgøen); men den synes ganske at mangle i Gudbrandsdalen og Østerdalen samt i fjeldtrakterne. I Glommendalen så jeg den spar- somt og forkrøblet på Haslemoen ved Flisen, længere nord har jeg ikke seet den; jeg fandt den i Hiterdal, ja endog ved Krokan i Vestfjord- dalen; O. angiver den for de indre fjordegne i Sogn (Lærdalsøren) og i Ryfylke (Suldal). * squamulosus n. subsp. Hatten er skjællet, foden nedtil rødbrun- agtig, forøvrig af størrelse og udseende som den alm. Christianssand i fureskov (ét exemplar). Er ligesom en mellemform mellem C. cibarius v. rufipes Gill. og C. Friesii Quel. Cooke Ill. t. 1131 ff. A og B: C. dovrefjeldiensis P. Henn. et Kirchst. Hedwigia Bd. XLI, Beibl. p. 62 (1902). Denne i juli 1900 på Dovrefjeld af W. Kirchstein 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 100 fundne art står nærmest C. cibarius, men er meget spæd, 2—5 mm. diam., med ugrenede lameller, meget tynd, 2—2.5 mm. lang stok; sporer meget smaa, ægformede, 4—5 u 1., 3—3.5 u t. C. aurantiacus (Wulf.) Fr. Sv. Sv. t. 79. Cooke Ill. t. 1104. I gran- og fureskov, på enge, ofte på myretuer, ei sj. på Østlandet, men på Vestlandet ei alm., såsom ved Christiania både på øst- og vestsiden, men måske mindst hyppig på silurformationen, op til Maridalen (med en bleg form med hvide lameller), ved Moss, fl. st. på Gjeløen i mængde, Mysen, Dahl i Ullensaker; Hamar og Vardal (O.); Lillehammer, Larvik, Arendal, Christianssand; Flekkefjord fl. st, Moi i Lunde; Jelse i Ry- fylke; Stordøen (O.); Bergen, Marmorøen ved Hop o. a. st, men sj.; Svanø i Søndfjord. Somf. angiver den som tem. sj. i Saltdalen. C. olidus Quel. Ench. p. 138. C. rufescens Quel. Jura III p. 441 t. 1 f. 2. Fod 0.025 m. lang, optil 0.007 tyk, nedtil lidt smalere, rød- lig hvidagtig, glat, solid, med hvidt kjød, som tildels er vandigt. Hat 0.03 m. bred, hvælvet med indbøiet rand, blegrød, på den ind- trykte, uregelmæssig knudrede skive næsten murstensrød; kjødet hvidt, tyndt, over lamellerne omtr. 0.001 tykt. Lamellerne omtr. 0.002 brede, men for- og bagtil smalere, tætsiddende, nedløbende, hvide med svagt kjødfarvet anstrøg, tykke, bagtil forbundne med tverårer, som ligger dybere end lamellernes kant, 2—3 gange gaffel- delte, men ingen kortere frit indskudte blandt de andre. Sporer små, runde. Soppen har en meget stærk jordbærlugt. (Quelet kalder det duft af orangeblomster eller brændt sukker). I gran- eller måske fureblandet granskov ved Allergodt i Vestre Aker ved Christiania fandt jeg i oktober 1889 et eneste exemplar af denne vakre, for det nordlige Europas flora nye sop. C. umbonatus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1106 f. B. I Østlandets lavere egne i gran- og blandskov blandt Polytricha o. a. moser ei alm.: såsom ved Chria. fl. st. i Østre Aker, f. ex. Sløreåsen ved Ljan, mellem Øde- gård og Sørli, Kroken, Østre Skøien, i Vestre Aker på åsen ved Aller- godt, mellem Maridalen og Åklangdalen, i Asker mellem Brændsrud og Drengsrud; Holmestrand (Bj.); Ås, Moss, Rakkestad; Drammen; Stokke i Jarlsberg, Larvik. C. infundibuliformis (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 1109. I gran- og fureskov, i løvskov (også i bøgeskov), ei sj. og både øst- og vestenfjelds, f. ex. ved Christiania i Østre Aker og Maridalen; ved Drøbak, Ås, Moss, Mysen; Borre, Tønsberg, Stokke, Larvik; Vinje i Thelemarken (Valborg Blytt); Arendal, Christianssand, Flekkefjord, Moi i Lunde; Findo; Mosterø, Stordøen, Store Godø; Os, Hop, Marmorøen, Askøen ved 110 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Bergen, Sæimstranden; Svanø i Sondfjord. En varietet med gule la- meller med hovedarten på Store Godø. C. tubæformis (Bull.) Fr. var. Zutescens (Bull.) Fr. Bull. t. 473 f. 3. Hat gulhvid, ikke skjællet, lamellerne gulagtig askegrå, hvidpudrede. Den hule fod er åben i toppen. Kan let tages for en afbleget C. cibarius, om den ikke noiere undersøges. Funden i granskov ved Teie på Nøtterø, hvor også den typiske C. infundibuliformis forekom. Om den skal føres til denne sidste art eller til C. tubæformis er mig uklart, men disse to arter er if. Karsten ikke let at skille. C. cinereus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1110 A. M. sj.: Moi i Lunde (O.).. Den findes i Bl. herb., bestemt af E. Fr., samlet ved Christiania. C. mamillatus n. sp. Fod 0.03—0.04 m. lang, 0.002—0.003 m. tyk, grålig gulhvidagtig, hul, fint sort og hvidskjællet melet (under lupen). Hatten 0.02 m. bred, hvælvet med en liden vorteformet pukkel, mørkt sodbrun eller sortrødbrun, glat, kanten utydelig stribet, undtagen for gjennemfaldende lys. Lamellerne middelstjernede, askegrå, ulige, tildels gaffeldelte, tykke, forbundne med tverårer, nedløbende. Ligner en Omphalia i habitus, men har charakteren af en Cantharellus. M. sj.: Krokhaug i Foldalen på jordet. C. muscigenus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1115 f. A. M. sj.: Salt- dalen tem. sj. ved sandige veie, »mørkere end den almindelige« (if. som.) Bl herbdeferm Er. C. glaucus (Batsch) Fr. Cooke Ill: t. 1115 £: B. : M: sj fl) stim Foldalen på sand-moer og bakker. C. retiragus (Bull) Fr. + Cooke Ill, +t 1112: 1, A; På mosersun sj.: Drammen (cand. real. Hoel)! C. lobatus (Pers:) Fr: Cooke Ill. t. 1112 £.B, OM. sj. påse Jerkin på Dovre (N. C. Kindberg), Krokhaug i Foldalen (ipse); Vardø (Vahl). Arrhenia Fr. A. tenella (DC.) Fr: Fl. D. 1205 f. 2. M. ‘sj. pa rädne bjelker. Saltdalen (Somf.). A. cupularis (Wg.) Str. Sturm. III. 33, findes fra Norge i Bl, herb., bestemt af E. Fries. Nyctalis Fr. N. nauseosa (Weinm.) Fr. M. sj.: Christiania på Lactarius scro- biculatus i Kongeskoven på Bygdø, på Russala densifolia på Nesøen (O.) 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. III og på Ostø. Lugter som rådden urin, er større end følgende, men har ligesom den stjerneformede chlamydosporer. N. asterophora Fr. Cooke Ill. t. 1132 f. B. På Russula nigricans m. sj.: Freiasdal og Kongsgård ved Christianssand; Stend i Fane. N. parasitica (Bull.) Fr. Cooke Il. t. 1113. På rådnende soppe m. sj.: Flekkefjord (O.); Stend i Fane. Marasmius Fr. M. urens (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1116. Synes at være sjelden hos os. Jeg har kun fundet den i Lilleelvdalen og Foldalen, hvor den såes fl. st. opover indtil forbi Grimsbo i fureskov og på myre. M. peronatus (Bolt.) Fr. Cooke Ill. t. 1117. Optræder under to former, f. barbata og f. lanata. Især østenfjelds, m. sj. vestenfjelds. Jeg har fundet den ved Christiania i granskov vestom Gjersøen og ved Skogen nær Sørli i Østre Aker samt i Bærum og Asker (f. barbata); Domås i Dovre i den øvre del af furebeltet (den samme form); i bøge- skoven ved Stokke i Jarlsberg (begge former), i bogeskoven ved. Munke- rekka under Teie på Nøtterø (f. lanata); Larvik alm. i bøgeskov, m. sj. i fureskov (f. barbata); Botne i bøgeskov (Bj.); Flekkefjord 1 løvskov. M. foeniculaceus Fr. Veikanter i skovtrakter m. sj.: Volden i Søndmøre (Bj.). M. oreades (Bolt.) Fr. Sv. Sv. t. 31. Cooke Il. t. 1118. Torre åbne bakker og græsmark ei sj. østenfjelds fra Christiania, hvor den findes både i Bærum, Ostøen og Vestre Aker og går lige op i Nord- marken, over Romerike op til Mjøsen, hvor O. angiver den fra Hamar og videre gjennem Gudbrandsdalen fra Lillehammer fl. st. op til Ringebo og Hunthorp i Froen; Lilleelvdalen (if. H.); Moss, Rakkestad; Horten, Larvik (i haver og i bøgeskov); Sillejord, Vinje; vestover synes den at blive sjeldnere, den er fundet af mig ved Arendal, af O. ved Christians- sand, Stavanger og Lærdalsøren, jeg fandt den ved Flekkefjord; Somf. angiver den for Saltdalen. M. fusco-purpureus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1121 f. B. M. sj. og kun i bøgeskovene i Guldkronen ved Jarlsberg og ved Larvik. M. putillus Fr. M. sj.: blandt mose og furebar i skoven mellem Elvågen og Nøklevand i Østre Aker ved Chria, M. erythropus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1123 f. B. M. sj. i blandet løvskov: Borre nær Horten. M. scorodonius Fr. Sv. Sv. t. 32. Cooke Ill. t. 1125 f. A. »Ned- faldne grene og kviste af lyng, tyttebær o. l.« ei alm. Christiania både 112 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Flisen i Solør. Vestenfjelds synes den at være meget sjelden. Jeg har kun fundet den ved Flekkefjord. M. calopus (Pers) Fr. (nec Quel.). Cooke Ill. t. 1125 £ BM i birkelierne i Vårstien på Dovre omtr. 1000 m. o. h. blandt strå og småpinder. M. foetidus (Sow.) Fr. Cooke Ill t 1134 f. A. M: 5j.a Drone ningberget på Bygdø ved Chria. på en stub i blandskov. M. ramealis (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 1127 f. BB På nedfaldne tørre kviste af eg, hassel o. s. v. ei sj. i løvskov og krat og både øst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, Tønsberg, Larvik, Christianssand, Flekkefjord, på Findø, Stordø, i Os, ved Lysekloster, Bergen og på Svanø. M. alliaceus (Jacq.) Fr. Cooke Ill. t. 1128 f. A. M. sj. og kun fundet i bøgeskovene ved Larvik, hvor den er tem. alm. M. chordalis Fr. Bresad. Trid. t. 41 f. 1 (if. Sacc.). Sj. og kun fundet østenfjelds: Tronfjeld i Tønset i furebeltet (if. H.). Jeg har fundet den fl.: st. i granskovene ved Christiania: Nesøen, Ostøen, Hvalstad, mellem Løknesbråten og Esvik, Forneboskoven, Voxenåsen. M. cauticinalis (Sw.) Fr. Cooke Ill. t. 1134B. »Blandt grees, på kviste under furetræer« sj. på Østlandet, såsom ved Christiania, i Asker (Bj.), mellem Mariholtet og Sarabråten (på affaldne grankongleskjæl) og ved stien fra Thomas Heftyes bautasten til Frognersæteren; på Gjeløen. M. splachnoides (Hornemann) Fr. Fl. D. t. 1678 f. 1. Cooke Ill. t. 1130 f. A. M. sj.: på affaldne birkeblade og grankviste nær Vålebroen i Ringebo. M. Rotula (Scop.) Fr. Cooke Ill. t. 1129 f. A. I løvskov, i haver, på kviste, blade o. s. v. h. o. h. f. ex. ved Christiania, Helgøen (O.), Lillehammer, i Ringebo, ved Flisen, på Gjeløen ved Moss, ved Larvik i bøgeskov; Christianssand, Stavanger, Jelse i Ryfylke (0.); Os og Lyse- kloster ved Bergen. M. androsaceus (L.) Fr. Cooke Ill. t. 1129 f. C. Pa affaldne blade af løvtrær og fure o. s. v. h. o. h, f. ex. ved Christiania; Nordre Østerdalen fl. st. på furebar (H.); Flisen; Rakkestad; Tønsberg i granskov; Ulven, Bergen, Svanø i fureskov. M. perforans (Hoffm.) Fr. Cooke Ill. t. 1130 f. C. I Østlandets granskove på affaldne granbar alm., såsom ved Christiania, Dahl i Ullensaker, Lillehammer, Tretten, Ringebo, Golå nær granens grændse; Flisen; ved Ås, Moss, Mysen, Rakkestad; Tønsberg, Larvik; Vinje i Thelemarken. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 113 M. insititius Fr. Cooke Ill. t. 1135 f. A. M. sj.: Osstad ved Flekkefjord på affaldne egeblade (St.)! M. epiphyllus Fr. Cooke Ill. t. 1137 f. A. Pa nedfaldne blade sj. Bygdø ved Christiania; Tronfjeld på blåbærblade i granbeltet (H.); Christianssand på egeblade; Saltdalen h. o. h. (if. Somf.). Lentinus Fr. L. lepideus Fr. Cooke Il. t. 1140. »På gammel fureved« ei alm.: Gjetemyrsveien (Bj.), Sarabråten og Nordmarken ved Christiania; Nordre Land, Vang på Hedemarken, Elverum, Rena, mellem Stai og Golåsæter (if. O.); Lilleelvdalen (H. ipse); Sando i Tjømø (A. Dal); Suldal; Søndmøre: Volden (Bj.). L. cochleatus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1142 f. A. Stammer og ved af løvtræer sj.: Ljan og Langelidalen ved Chria.; Evenstad i Stor- elvdalen; Guldkronen ved Jarlsberg (Thomle). L. omphalodes Fr. Ic. t. 175 f. 1. M. sj.: på older og på jorden i fureskov på Gjeløen ved Moss. 2. valpinas Fr. IC t. 176 f. 1. Cooke Ill. t. 1142 £.B. M. sj.: pa gran under Tronkberget ved Evenstad i Storelvdalen. L. Auricula Fr. Ic. t. 175 f.2. »På stammer af lovtræere m.sj.: Evenstad i Storelvdalen. L. flabelliformis (Bolt) Fr. Cooke Ill. t. 1148 f. B. M. sj.: Løkeberg på en orestok, Hvalstad ved Christiania. Panus Fr. P. conchatus (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1149 f. A. Stammer og grene af løvtræer ei alm.: Christiania i Østre Aker og Bærum; Langåren ved Drøbak; Hamar, Stange (if. O.); Hunthorp i Froen, Atnedalen; Christianssand på eg; Stavanger, Jelse i Ryfylke, Moi i Lunde, Stordøen, Hovland på Tysnesøen (if. O.). P. torulosus (Pers.) Fr. Cooke Ill. t. 1149 f. B. På birkestammer h.o. h.: Christiania i Østre Aker og Bærum; mellem Elstad og Tromsnes i Ringebo; Atnebroen; Flisen; Flekkefjord; Fane og Lysekloster nær Bergen; Hovland i Tysnes, Ryland i Sæim, Amble og Lekanger i Sogn (if. O.); Strømsmoen i Bardo. P. stipticus (Bull) Fr. Cooke Ill. t. 1144 f. A. Rådden ved sj.: Larvik i blandskov; Findø på eg sj.; Stordø; Uskedal i Kvinherred på sortolder; Os i Søndhordland i orekrat; Svanø i Sendfjord. Vid.-Selsk. Skrifter, I, M.-N. Kl. 1904 No. 6, 8 114 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. P. ringens Fr. Ic. t. 176 f. 2. Pä stammer og grene af birk og or sj.: Christiania; Saltdalen h. o. h. (A. arcticus Somf. if. Fr.). Trogia Fr. T. crispa (Pers.) Fr... Cooke Ill. t. 1114 f. A. M: sp: Nee Chria. pa nedfaldne lindekviste; Guldkronen ved Jarlsberg pa bøgekviste. Schizophyllum Fr. S. commune Fr. Cooke Ill. t. 1114 f.B. M.sj. pa lovtræstammer. og kviste: Bærum ved Chria. (O.); Suldal. Lenzites Fr. L..betnlina (L.) Fr. Cooke Ill. t. 1145 LA ~H. oh pres mer af løvtræer, især birk, f. ex.: i Bærum og Østre Aker ved Chria.; Furmo, Vardal, Sølnadalen, Evenstad (if. O.); Sillejord; Nerstrand (if. O.); Lysekloster, Fane, Sæimstranden; Saltdalen (Somf.). L. variegata Fr. Bull. t. §37.f. 1K. L. M. sj. Osen aster dalen pa asp (if. O.); Lekanger i Sogn på birk (if. O.). L. sepiaria (Wulf.) Fr. Cooke Ill. t. 1146 f. A. Især pa fureved alm. på Østlandet fra Christiania op til Nordre Østerdalen, Lilleelvdalen (også på lind if. O., Salix daphnoides og gran), ved Gola i Froen nær grangrændsen; sydover til Smålenene og Larvik; Vang i Valders; Suldal (0.). Ellers intet voxested noteret nordenfjelds! Alm. i Nordland (if. Somf.); Bardodalen. L. abietina (Bull.) Fr. Cooke Ill. t. 1146 f. B. På granved mindre alm.: Christiania, Borre, Horten; Øier, Furnes (if. O.); Evenstad i Stor- elvdalen. Voss (if. O.). L. heteromorpha Fr. Ic. t. 177 f. 3. På gamle granstammer, allerede fundet i Norge af Bl. ei alm.: Christiania i Skådalen, Maridalen og Nordmarken, Jarlsberg; Moss, Mysen; Nordre Land (0.); i Øster- dalen: mellem Storbækmoen og Sollien, Evenstad (på Salix!); Tronfjeld (H.), Evenstadsæter, Messelt, Åsensæter 600 m. o.h., Åmot, Osen (if. O.); Øier, Vardal, Hamar (if. O.); Flisen; Vang i Valders (if. O.). Boletus Dill. B. luteus (L.) Fr. Sv. Sv. t. 22. Alm. i fureskov, sjeldnere i granskov, blandskov og løvskov, bl. a. i bøgeskov; den er alm. både i904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. its øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, f. ex. i Gudbrandsdalen og Østerdalen, Valle i Sætersdal, Voss (O.), som ude ved havet på Vest- kysten, f.ex. Mosterø, Svanø i Søndfjord, både i syd, f. ex. i Smålenene, ved Flekkefjord, og i nord, f. ex. i Saltdalen endnu hyppig (if. Somf.); den stiger fra søen op til de høiest liggende fureskove, såsom ved Domås i Dovre, i Foldalen næsten til furegrændsen. B. elegans Schum. Fr. Sv. Sv. t. 76. Ikke sjelden, men altid under og i nærheden af plantede lærketræer, med hvem den vistnok er indført. Således findes den ved Hamar (O.), Christiania, Larvik, Aren- dal, Christianssand, Haugstad i Helleland, Moi og Skåland i Lunde, Stavanger; Stordøen (O.), Hovland (O.) og Nymark på Tysnesøen, Os, Stend i Fane, Bergen; O. fandt den på Voss, ved Amble og Lekanger i Sogn; jeg så den på Svanø, Bj. i Søndmøre. B. flavidus Fr. Krombh. t. 4 f. 35—37. På myrlændte steder i fureskovene ei alm., men både øst- og vestenfjelds, såsom på Nesøen og i Østre Aker ved Chria., ved Domås i Dovre i den subalpine fureregion, ved Flisen, Evenstad i Storelvdalen (O.), på Tronfjeld i barskoven (H.), i Lilleelvdalen, i Foldalen (O.); ved Tønsberg og Larvik; Christianssand (O.); Flekkefjord; Mosterø, Stordø; Anduglen, Tysnesø (O.); Lysekloster (O.), Ulven, Os; Spurkeland i Sæim (O.); Svanø i Søndfjord; Søndmøre (Bj.); Saltdalen (Somf.). | B. pulchellus Fr. Ic. t. 178 f. 1. M. sj. og kun fundet i fure- skov på Marmorøen ved Hop nær Bergen. B. collinitus Fr. M.sj. i barskov: Brøndøen ved Christiania. B. inunctus Krombh. t. 76 f. 10—11 synes at høre hid, skjønt rørene er grønne. B. granulatus L. Fr. Sv. Sv. t. 23. I gran- og fureskov østen- fjelds ei alm., såsom ved Christiania, hvor den er hyppig i Vestre Aker, Bærum og Asker i de laveste egne og er en af de først fruktificerende høstsoppe; Skoger; Hamar (if. O.); Tronfjeld alm. i fureskov (if. H.); mellem Enunda og Årlet i Foldalen. B. bovinus L. Krombh. t. 75 f. 1—6. I fureskovene alm. både øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, som f. ex. i Gudbrandsdalen, Østerdalen og Foldalen, på Voss o. s. v., som ude ved havet på Vest- kysten, f. ex. på Stordøen, ved Lysekloster, på Svanø i Søndfjord; både langt i syd, f. ex. ved Arendal, Christianssand og Flekkefjord, i Små- lenene, og i nord, f. ex. i Salten (Somf.); den går fra søen op i de subalpine trakter i Nordre Østerdalen, Foldalen o. s. v. B. badius Fr. Sv. Sv. t. 50. I gran- og fureskov ei alm., såsom ved Christiania i Asker, Vestre og Østre Aker op til Maridalen, men ei 116 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. alm.; Elverum (if. O.); Drøbak, Moss; Drammen, Tønsberg; Larvik (J. Thomle); Arendal, Christianssand, Flekkefjord, Moi i Lunde, Eger- sund; Findø; Nerstrand (O.); Stordø; Tysnes (O.); Os, Ulven, Stend i Fane, Tveterås, Hop, Askøen ved Bergen (ipse) og Skarsvåg (O.); Voss (O.); Svanø i Søndfjord. B. piperatus (Bull.) Fr. Sv. Sv. t. 67. Alm. i gran- og fureskov, også men sjeldnere i løvskov, bl. a. i bøgeskov; hyppig både øst- og vestenfjelds, både inde i landet, som i Gudbrands- og Østerdalen og ude ved havet på Vestkysten, som på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø; den findes i de sydligste egne, som i Smålenene, ved Christianssand og Flekkefjord og stiger fra søen ved Golå og Domås op i de høiere lig- gende gran- og fureskove, ja ved Jerkin og i Drivdalen endog i birke- beltet 900—1000 m. o. h. Nordenfor Dovre og Søndmøre (Bj.) er den endnu ei noteret; men da den går lige op i birkebeltet, findes den visselig også i landets nordlige dele. B. variegatus Sw. Fr. Sv. Sv. t. 66. I fureskov alm, både øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, som i Gudbrands- og Østerdalen, Voss (0.) o. s. v., som ude ved havet på Vestkysten, f. ex. på Mosterø, ved Godøsund, Os, på Svanø, både langt i syd, som ved Arendal, Christianssand og Flekkefjord, og i nord, som i Saltdalen (Somf.). Den stiger fra søen op i de høiere liggende barskove ved Golå og Domås og i Foldalen, ved Jerkin lige til furegrændsen. B. chrysenteron Bull. t. 490 f. 3. Sj.: Christianssand i løvskov, blandet egeskov; Larvik og Stokke ei sj. i bøgeskovene; Gjeløen ved Moss sj.; Christiania m. sj.: i blandet granskov mellem Langelien og Svarten i Nordmarken og ved stien nedenfor Nedre Frognersæter. B. subtomentosus L. Krombh. t. 37 f. 8—11. I gran- og fure- skov, blandskov og løvskov, også i bøgeskov alm. både øst- og vesten- fjelds, både inde i landet, som i Gudbrands- og Østerdalen, i Vinje, og ude ved Havet på Vestkysten, som på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø Oo. S. v., både langt i syd, som i Smalenene, ved Christianssand og i Flekkefjord, og langt i nord, som i Saltdalen (Somf.) og Bardo, ja endog i furebeltet på Javroaive i Reisendalen; den stiger fra søen op i birkebeltet omtr. 1000 m. o. h., som ved Dålisæter i Foldalsfjeldene og ved Kongsvold på Dovre. B. spadiceus Schaeff. Krombh. t. 36 f. 19—20. Sj.: Allergodt- åsen i Vestre Aker ved Christiania i blandskov; Ås; Flekkefjord; Os, Lysekloster og Svanø i løvskov. B. parasiticus Bull. t. 451 f. 1. Snyltende på Scleroderma verru- cosum sj. og kun på Vestlandet: Stordrange og Osstad ved Flekkefjord; ad st 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 117 Haugstad i Helleland; Høiland o. a. st. på Stordøen; Forenes i Tysnes (O.); opfor Solstrand og ved Bø i Os i Søndhordland (St.)! B. calopus Fr. Sv. Sv. t. 69. M. sj.: Lutsi i Høiland pr. Stav- anger (O.). I hvad slags skov er ikke optegnet. B. pachypus Fr. Sv. Sv. t. 67. I løvskov, sjeldnere i blandet løv- og fureskov i kystegnene, ei alm.: Stokke og Larvik i bøgeskovene; Søiland, Sveige og Stordrange ved Flekkefjord i blandet eg- og birke- skov; ligeså ved Skåland i Lunde (ipse) og ved Sleveland ved Egersund (O.); fremdeles i blandskov af eg og andre løvtræer ved Os, Ulven, Hop og Tveterås ved Bergen, endelig i bøgeskoven på Sæimstranden. B. edulis Bull. Fr. Sv. Sv. t. 13. I fureskov og granskov samt i løvskov tem. alm. både øst- og vestenfjelds, inde i landet, som i Gud- brands-, Øster- og Foldalen, Voss (O.), og ude ved havet på Vestkysten, som ved Ogne på Jæderen, på Findø, Mosterø, Stordøen, Svanø i Sønd- fjord o. s. v., langt i syd, som i Smålenene, ved Christianssand og Flekkefjord, og i nord endnu hyppig i Saltdalen (if. Somf.), fra søen op til de høiere liggende fureskove, som på Tronfjeld, ved Domås i Dovre o. s. v. En hvidagtig form i egeskov ved Lindebø på Ydre Flekkerø ved Christianssand og i bøgeskov ved Larvik. B. impolitus Fr. Sv. Sv. t. 42. M. sj.: Røvde i Søndmøre (Bj.). P. vaccinus Fr. Sv. Sv. t. 51. M. sj.: Tormoplads på Findø pr. Stavanger på et åbent sted med enkelte lovtræer (eg, hassel o. desl.). B. Satanas Lenz. Krombh. t. 38 f. 1—6. M. sj.: Ostøen ved Christiania i løvkrat; Christianssand i fureskov ved Strai og Fiskå; Flekkefjord i løvskov. B. luridus Schaeff. Fr. Sv. Sv. t. 12. Ikke alm. i løvskovene (eg, hassel, birk o. 1.) i Vestlandets kystegne, f. ex. fl. st. ved Flekke- fjord, ved Skåland i Lunde (ipse) og Moi, ved Stavanger (O.), pa Findø, Stordøen, Os i Søndhordland ved Lyssand og ved prestegården; Tveter- ås, Askøen o. a. st. ved Bergen; O. angiver den for Sæimstranden. | B. sordarius Fr. Sv. Sv. t. 246. M. sj.: Hero ved Porsgrund, B. porphyrosporus Fr. Gill. Champ. Fr. c. ic. M. sj.: Larvik i bøgeskoven. B. versipellis Fr. Schaeff. t. 103. Alm. på skovenge og i løv- skov (måske også af og til i barskov) både inde i landet, som i Gud- brands- og Østerdalen, og ude ved havet på Vestkysten, som på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø o. s. v., både langt i syd, som ved Arendal, Christianssand og Flekkefjord, og rimeligvis endnu så langt nord som ved Alteidet; fra søen stiger den op i den øvre granregion ved Golå, ved Jerkin og Jerkinsæteren lige op i birkebeltet omtr. 1000 m. o. h. 118 AXBL BLVYTT,; M.-N. Kl. B. scaber (Bull.) Fr. Sv. Sv. t. 14. M. alm. på åbne steder, enge og marker, blandt krat, ogsä men mindre hyppig i selve skovene og bäde i lovskov og barskov, sävel inde i landet, säsom i Gudbrands- og Østerdalen, som ude ved havet på Vestkysten, såsom på Finde, Mosterø, Stordø, Bergen, Svanø, både i syd, f. ex. ved Christianssand og Flekke- fjord, og langt i nord, som i Bardo, Nordreisen og ved Alteidet; den stiger fra søen op over birkegrændsen, f. ex. i vidjebeltet på Blaha og ved Kongsvold på Dovre til 12—1300 m. o. h.; i Salten til høit over birken (if. Somf.). Den varierer i farve fra hvid til brunsort. B. felleus Bull. Fr. Sv. Sv.t. 52. M.sj.: Larvik i bøgeskov (0.). B. cyanescens Bull. Fr. Sv. Sv. t. 80. Sj. i løvskovene langs kysten: Larvik i bøgeskov ved Lovisenlund; i blandet løvskov af eg, hassel, birk o. s. v. fl. st. på kysten: Tromø ved Arendal; ved Stor- drange, Sveige, Osstad ved Flekkefjord; Skåland i Lunde, Haugstad i Helleland, Egersund; Nerstrand (hvor den blev fundet førstegang her i landet af O.); på Finde; Os, Lysekloster, Stend i Fane; Sæimstranden i bøgeskov; St. fandt den på Svanø i Søndfjord, Bj. i Søndmøre. B. lividus Bull. t. 490 f. 2. Sj. på fugtige steder i orekrat og kun fundet på Østlandet: Nesøen og Hvalstad ved Christiania; Konglebæk ved Flisen i Solør (cand. real. Hoel); Hamar (O.); Tretten i Gudbrands- dalen. B. Sistotrema Fr. M. sj.: Søndmøre i løvskov på et bakkeheld ved Ørsten (Bj.). Fistulina Bull. F. hepatica (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 25. På gamle egetræer sjel- den i kystegnene. Den skal være fundet ved Christiania, hvor jeg dog endnu ei har seet den. Derimod findes den ved Oakhill ved Moss, i Guldkronen ved Jarlsberg (Betsy Wedel Jarlsberg, ipse), ved Larvik (på beg, O.); Hannevig ved Christianssand; Bjelland på Stordøen; Klyve i Os i Søndhordland (St.). Ceriomyces Corda. C. alleus (Cda.) Sacc. = Oligoporus ustilaginoides Bref. Schp. VIII, tab. VIII. Veien ovenfor Svendstuen nær Christiania (C. Størmer). 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 119 Polyporus Mich. P. subsquamosus (L.) Fr. Sv. Sv. t. 53. var. repandus Fr. M. sj. i barskov: Evenstad i Storelvdalen (if. O.); Hæggedal i Røken. P. ovinus (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 8. Tem. alm. i gran- (og fure-?) skovene på østlandet fra Christiania, hvor den går op i Nord- marken, over Romerike (Dahl i Ullensaker) op til Mjøsegnene, f. ex. Hamar og Vardal (O.), Lillehammer, op til Tretten og Ringebo, over Solør (Flisen) op til Stai (O.) og Evenstad i Storelvdalen; sydover gjen- nem Ås til Smålenene: Moss, Mysen, og til Tønsberg, Stokke, Larvik og Arendal. P. leucomelas (Pers.) Fr. Ic. t. 179 f. 1. M. sj. i granskov på Østlandet: Osto ved Christiania (Bj.)!, As ner jernbanestationen (Str.)!, Furnes pr. Hamar (0.). P. politus Fr. Expl. fra Norge findes i mus. saml. P. brumalis (Pers.) Fr. Fl. D. t. 1297. Exemplarer fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr. Døde stammer af løvtræer, h. o. h., f. ex. ved Christiania fl. st.; Solør (if. O.); Tronfjeld på older (if. H.), Tønset; Moss; Larvik; Vettismorki i Årdal i Sogn i subalpin skov (if. O.); Sørdal i Søndmøre (Bj.); Saltdalen på rådden birk i den infer- og subalpine region (if. Somf.). P. squamosus (Huds.) Fr. Fl. D. t. 983. 1196. M. sj. på stam- mer af løvtræer: Asker (J. Dyring); Sønsterud på Ringerike (Bj.); Huseby (mus. herb.); Saltdalen m. sj. på rådden asp (Somf.). P. melanopus (Pers.) Fr. Rostk. t. 4. Sj. især på råddent træ, såsom ved Christiania på Hovedøen og i Mærradalen (if. O.) samt på jorden i granskov ved Ånnerudbakken i Asker; Helgøen på jord (if. O.), Larvik (if. O.). P. picipes Fr. P. varius Grev. t. 202. Sj. på tørre kviste og stammer af løvtræer, såsom ved Christiania på Hovedøen (if. O.) og på tørre orekviste nær toppen af Vættakollen; Langø ved Lier: Sommerro i lindealleen; Holmestrand (Bj.); Larvik i bøgeskov. P. varius Fr. Buxb. C. V. t. 15 f. 2. På stammer af løvtræer sj., såsom på Ringerike (Bj.), ved Jarlsberg, i bøgeskovene ved Larvik; på Stordøen. I mus. saml, findes expl. fra Christiania; Hovedøen på levende lind (A. Bl.); Hægdehaugen (A. Bl.); var. major, difformis: Ullevold (N. Wille). P. elegans (Bull) Fr. Fl. D. t. 1075 f. I et var. nummularius Fr. Bull. t. 124. Stammer og grene af løvtræer h. o. h., f. ex. ved Christiania pa lind på Hovedøen (O.); Guldkronen ved Jarlsberg på ned- 120 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. faldne bøgegrene; Hamar (if. O.); Løiten (var. numm. if. O.); Os i Sønd- hordland (var. numm.); Saltdalen h. o. h. på birk (»P. varius« Somf. if. E. Fr.). I mus. herb. findes expl. fra Tøien på lind (Moe), Kongsvold (N. C. Kindberg), Alten; var. nummularius fra: Voxenkollen, Bærum, Tønsberg, Gola. P. umbellatus (Pers.) Fr. Krombh. t. 52 f. 3—9. I løvskov på jorden og ved grunden af stammerne m. sj.: på rådden ved i Saltdalen (if. Somf.). P. frondosus (Fl. D) Fr. Sv. Sv. t. 44. M.sj: på es nee Guldkronen ved Jarlsberg (H. Wedel Jarlsberg). P. confluens (A. et S.) Fr. Sv. Sv. t. 24. I gran- og fureskovene på Østlandet ei sj., såsom ved Christiania til op i Maridalen; i Ås; ved Mysen; Hamar (0.), Lillehammer, Øier, Tretten, Ringebo; Domås i de subalpine fureskove; Solør, Stai (if. O.), Evenstad, Lilleelvdalen, Foldalen. P. lobåtus (Huds.) Fr. Schaeff: t. 316. Expl: fra Norsen Bl. herb, best. af E. Fr. Christiania: Bygdø på gran (Bj. if. O.). P. sulphareus (Bull) Fr. “Sv. Sv. t. 88. “Sj. på lavtræerbers ved Christiania på eg (R. Collett); Freibergvik pr. Horten på Prunus avium (Fridtz og Kalas); Guldkronen ved Jarlsberg på eg; Hisø ved Arendal på eg (Fridtz); Hannevig ved Christianssand på eg; Lekanger i Sogn på eg (if. O.). P. epileucus Fr. Fl. D.t. 1794 M. sj.: Larvik pa beg; Gud- brandsdalen, Mærradal (på Salix) i mus. herb. - P. fragilis Fr. Ic. t. 182 f. 2. På rädden gran m. sj.: Tønsberg? Christiania: Sandviksåsen og mellem Ljan og Ødegården i Østre Aker. P. cæsius (Schrad.) Fr. Sow. t. 22b. Expl. fra Norge i Bl. herb, best. af E. Fr. På rådne stokke af »gran, fure og bøg« h. o. h.: Chri- stiania, Jarlsberg, Larvik, Dahl i Ullensaker; Hamar og Helgøen (O.); Evenstad i Storelvdalen. P. mollis (Pers.) Fr. Ic. t. 182 f. 3. Rädden gran- og fureved sj.: Maridalen ved Christiania; Mysen pa fure; Hamar, Osen i Osterdalen (if. O.); Evenstad i Storelvdalen. P. chioneus Fr. Bull. t 73. »På stammer af birk og fure«. Expl. fra Christiania i Bl. herb. best. af E. Fr. P. croceus (Pers.) Fr. M. sj. på rådden eg: Guldkronen ved Jarls- berg (cand. med: H. Bryn)! P. nidulans (Pers) Fr. Døde løvtræer. Expl. fra Norge i Bl. herb; best. af Ei Fr * spongiosus Fr. Christiania (mus. herb.). } 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 121 P. fumosus (Pers.) Fr. Rostk. t. 42. Dodt lovtræ, »især asp, pil og bog« h. o. h.: Christiania; Vestby (O.); Osen i Østerdalen, Stange (O.); Larvik i bogeskov; Flekkefjord, Lutsi ved Stavanger, Tysnes, Lærdalsøren (O.); Svanø i Sendfjord; Salten tem. sj. på birk (Somf.). P. adustus (Willd.) Fr. Fl. D. t. 1850 f. 1. PA stammer og rødder af løvtræer h. o. h.: Christiania; O. angiver den for Evenstad i Storelvdalen, Drøbak, Moss, Larvik, Arendal, Moi i Lunde, Sæimstranden og Ryland i Sæim; jeg fandt den på birk ved Strømsmoen i Bardodalen. Talrige expl. fra mange egne i mus. herb. P. crispus (Pers.) Fr. På stammer af løvtræer. 0. angiver den for Drøbak, Son, Moss, Hamar og Flekkefjord. P. dichrous Fr. Rostk. 4 t. 39. På stammer af lovtræer m. sj. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Aker ved Christiania og for Evenstad; Mærradal paa Alnus i mus. herb. P. amorphus Fr. Sow. t. 423. Rostk.27 t. 12. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. PA rådne furestammer h. o. h.: Christiania, Ås, Drøbak, Son, Mysen, Drammen, Larvik (i granskov); O. fandt den på Helgøen, ved Hamar, i Åmot i Østerdalen og ved Evenstad i Stor- elvdalen, samt ved Arendal og på Stordøen. Svanø i Søndfjord (A. BL); Bygdø (St.). P. armeniacus Berk. Engl. Fl. M. sj. på furebark i Kongeskoven på Bygdø ved Christiania. P. ciliatulus Karst. M. sj. på rådden Alnus ved Konglebæk i Solør (cand. real. Hoel)! P. cuticularis (Bull.) Fr. Bull. t. 462. Især på løvtræstammer. Expl. fra Norge i Bl. herb., best. af E. Fr. Bruflat pa Alnus (mus. herb.). P. hispidus (Bull.) Fr. Krombh. t. 48 f. 7—10. På stammer af løvtrær. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Christiania på asp (Kalas). P. borealis (Wahlenb.) Fr. Kalchbr. Ic. Hung. t. 35 f. 2. På stubber og stammer af gran. Jeg har fundet den alene på Østlandet, men der fl. st, såsom ved Christiania i Aker op til Nordmarken, i Bærum og Asker; Borre, Tønsberg, Larvik; O. fandt den ved Hamar »på linde og »som parasite på gran ved Stai; jeg har fundet den ved Evenstad i Storelvdalen, i Lilleelvdalen, ved Flisen, Lillehammer og i de høiere liggende granskove ved Golå i Søndre Froen. P. resinosus (Schrad.) Fr. Fl. D. t. 1138. På stammer af lov- træer og gran. Jeg har fundet den kun på Østlandet, såsom ved Chri- stiania, Ås, Vestby, Drøbak (O.), Mysen, Moss (0.), Jarlsberg, Larvik, 122 AXEL BLYTT, M.-N. KI. Evenstad i Storelvdalen, O. fandt den ved Hamar, pa Helggen, i Vardal, Øier og Åmot. P. benzoinus (Wahlenb.) Fr. Ic. t. 183 f. 2. På gamle stammer af gran h. o. h. østenfjelds, såsom ved Christiania, Horten, Larvik, Evenstad i Storelvdalen. O. fandt den ved Rena. P. quercinus (Schrad.) Fr. M. sj. på eg: Guldkronen ved Jarlsberg. P. betulinus (Bull) Fr. Fl. D. t. 1254. På birkestammer. Den er ikke sj. og findes både øst- og vestenfjelds, fra Christiania, gjennem Mjøsegnene (på begge sider, fl. st., ©.) op gjennem Østerdalen til Stor- elvdalen (O.) og op i birkebeltet på Tronfjeld (H.); ved Drøbak og fl. st. i Smålenene; Horten, Larvik; Nerstrand og Suldal (O.); Godø i Tysnes, Fane, Bergen; Amble i Indre Sogn (O.); Svanø i Søndfjord; hyppig i Nordland (if. Somf.); Javroaive i Reisendalen. Fomes Fr. F. lucidus (Leys.) Fr. Krombh. t. 4 f. 22—24. Stubber og stam- mer, m. sj.: Hamar paa birk (O.), Moss (J. Thomle). F. Pinicola (Sw.) Fr. Fl. D. t. 953. På stammer og stubber af gran og fure, sjelden på birk og older, alm. østenfjelds, vistnok noget sjeldnere vestenfjelds. Fra Christiania over Romerike og Mjøsegnene op til Gudbrandsdalen, ved Golå nærmende sig granens grændse; gjennem Solør og Østerdalen op til Tronfjeld og Foldalen; Nordre Land og Vang i Valders (O.); Frønningen og Vettismorki i Indre Sogn (O.); Saltdalen (Somf.). F. rufo-pallidus Trog. Fr. Ic. t. 186 f. 1. M. sj.: Hvalstad i Asker ved Christiania på levende gran (if. O.). F. conchatus (Pers.) Fr. »På pil og bog«. 0. angiver den for Hamar, Elverum, Evenstad i Storelvdalen, Stavanger, Moi i Lunde nær Flekkefjord. I mus. herb. findes expl. fra Bærum, Nesøen (på Salix capræa) og Jarlsberg (if. Thomle). F. applanatus (Pers.) Wallr. Sturm 27 t. 63. På stammer »af bog, eg, asp«. Ikke alm.: Christiania f. ex. i Asker (Dyring); Bærum; Moss (O.); Trøgstad i Smålenene (kjæmpeexemplar sendt af Chr. Som- merfelt); Rakkestad; Horten; O. angiver den for Larvik, Hamar og Helgøen, jeg fandt den ved Lillehammer og Bergen, O. ved Rena, Åmot og vestenfjelds ved Lekanger i Sogn og Ryland i Sæim. F. vegetus Fr. Ic. t. 183 f. 3. På alm og lind, Expl. fra Norge best, af E, Fr; 1 Bl, herb: 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 123 F. fomentarius (L.) Fr. Sv. Sv. t. 62. På stammer af bøg og birk. Neppe sjelden. Den er fundet ved Christiania, i Jevnaker, ved Rena i Åmot og Evenstad i Storelvdalen, O. fandt den på Helgøen, i Åmot og Solør, jeg ved Larvik i bøgeskovene; O. i Suldal, ved Ulven og Lysekloster, i Sæim nær Bergen, på Voss; Somf. angiver den for Saltdalen; jeg fandt den alm. på birk på moerne ved Sappen i Reisendalen. F. nigricans Fr. Ic. t. 184 f. 2. På birk i fjeldtrakterne h. o. h.: Kongsvold i birkebeltet; Saltdalen inferalpin og subalpin (Somf.); Hovd- reisen, Reisendalen og Mälselven (A. BI); hyppig i Valdersdal (E. R.). F. igniarius (L.) Fr. Bull. t. 454. På løvtræer, »især Salix« ei sj.; Moss, Tønsberg, Jarlsberg på eg, Stokke på bøg, Larvik; Arendal, Christianssand; Voss, Amble, Sogndal, Lekanger, Frønningen i Indre Sogn (if. O.); Saltdalen tem. sj. på Salix og Betula, Nordland (if. Somf.); Mulvig på Hippophaé (Landmark). F. falvas Fr. Ic. t. 184 f. 3. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. På løvtræer, »især på asp« m. sj.: O. angiver den for Solør. F. Ribis (Schum.) Fr. Fl. D. t. 1790 f. 2. På rødderne og stam- merne af Ribes rubrum og Grossularia sj. Jeg har fundet den i en have ved Christiania, OÖ. i en have på Hamar. I mus. herb. findes endvidere expl. fra Tøien og Tveten. F. salicinus (Pers.) Fr. Ic. t. 184 f. 1. Stammer af Salices, »især S. capræac, h. o. h. Christiania, Falkensten ved Horten (O.), Ås; O. angiver den endvidere for Hamar, Evenstad og Stai i Storelvdalen, Haugstad i Helleland pr. Flekkefjord, Lekanger i Sogn; Somf. fandt den i Saltdalen. I mus. herb. findes expl. fra Tøien, Bogstad o. fl. st. F. roseus (A. S.) Fr. Sj. på gran: O. fandt den i Stange, Solør, Åmot, Osen og mellem Stai og Golåsæter i Storelvdalen; jeg har samlet den ved Evenstad i Storelvdalen, ved Rena i Åmot og ved Bogstad ved Christiania. F. connatus Fr. Ic. t. 185 f. 2. På løvtrær. I mus. herb. findes expl. fra Hægdehaugen (på løn) og Jarlsberg. F. annosus Fr. Ic. t. 186 f. Trametes radiciperda R. Hartig. På trærødder h. o. h. Moss, Christiania op til Nordmarken, Larvik; Hamar (O.); Rena, Evenstad i Østerdalen; Store Godø i Tysnes; Fane ved Bergen i fureskov. F. obliquus (Pers.) Fr. Rostk. 27 t. 7. Expl. fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr, På Alnus, Sorbus o. s. v. 0. angiver den for Osen, Solør, på rogn ved Evenstad, samt for Nerstrand, 124 AXEL BLYTT: M.-N. KI. Polystictus Fr. P. tomentosus Fr. Rostk. 4 t. 7. M. sj.: H. fandt den i birke- skov i Lilleelvdalen, jeg i granskov på Voxenkollen ved Chria. Den voxer på marken. P. perennis (L.) Fr. Fl. D. t. 1075. På sandig jord, moer i fure- skov, alm. både øst- og vestenfjelds. Christiania til op i Nordmarken, sydover til Smålenene og til Tønsberg (i granskov), Stokke og Larvik (i bøgeskov); i Vinje 750 m. o. h.; tem. alm. gjennem Mjøsegnene, Gud- brandsdalen og Østerdalen op til Domås i Dovre, Golå i Søndre Froen, beggesteds i de høiere liggende barskove omtrent til goo m. o. h., til Atnebroen 7—800 m. o. h., Tønset og Foldalen; O. fandt den i Helle- land og Lunde mellem Egersund og Flekkefjord, jeg ved Flekkefjord, på Findo og Stordø, ©. i Suldal, på Anduglen i Tysnes, ved Amble i Indre Sogn; Arnell fandt den i Bardodalen. P. pictus (Schultz) Fr. Bull. t. 254 M. sj. på jord. 0. angiver den for Elverum. I mus. herb. findes expl., samlede af A. BI, fra Stokke, Lervik, Tveten. P. cinnabarinus (Jacq.) Fr. Jacq. Austr. t. 304. På stammer og stokke af løvtræer, især birk, rogn og older; expl. fra Norge i Bl. herb, best. af E. Fr. H. o. h., såsom ved Christiania fl. st.: Sarabråten og Grønlien pr. Østensø i Østre Aker, Fornebo, Nordmarken; Larvik; Vinje i Thelemarken; Løiten (O.); Evenstad i Storelvdalen; Drivstuen på Dovre ved furegrændsen; Ulven i Søndhordland på birk (St.); Saltdalen alm. på birk (Somf.). P. radiatus (Sow.) Fr. Sow. t. 196. På stammer, især af Alnus. Ikke alm.: Larvik på bøg; Christianssand, Ulven, Os, Tveterås og Slette- bakken ved Bergen på Alnus glutinosa. I mus. herb. findes expl. fra Norge på Betula, Corylus og Populus. P. versicolor (L.) Fr. Fl. D. t. 1554.. Stubber af løvtræer tem: alm. Østenfjelds fra Christiania op til Gudbrandsdalen og Østerdalen, f. ex. Evenstad i Storelvdalen; sydover til Smålenene, gjennem Jarlsberg og Larviks amt; ved Christianssand (på eg); m. st. på Vestlandet fra Flekkefjord til Svanø i Søndfjord, både ude ved havet, f. ex. på Findø, Stordø, ved Bergen o. s. v., og i de indre egne, som i Voss og Sogndal i Sogn (0.). | P. fuscatus Fr. Bolt. t. 163. Sj.: O. angiver den for Vestby (på asp), Larvik, Bergen, Askøen og Sæimstranden (på bøg). P. stereoides Fr. Sj. Abbediengen (expl. i mus, saml.). No. 6. 1904. NORGES HYMENOMYCETER. 125 P. hirsutus (Wulf) Fr. Gamle stubber og stammer af løvtræer. Ikke sj.: Christiania gjennem Mjøsegnene op til Gudbrandsdalen, ved Golå i den øvre del af granens belte; i Østerdalen lige op til Evenstad i Storelvdalen (O.); Smålenene; Larvik (O.); Arendal (O.); Flekkefjord, Mosterø, Stordø, Bergen, Lekanger i Sogn; Somf. angiver den som alm. på older og birk i Saltdalen. Skøien i V. Aker på asp (mus. herb.). P. velutinus (Pers) Fr. Gill. Champ. Fr. c. ic. På træstokke, birk, asp o. s. v. ei sj. Christiania, Vestby, fl. st. på begge sider af Mjøsen (O.) og op igjennem Østerdalen til Lilleelvdalen (O. H. ipse); vestenfjelds fl. st., dels nær ved havet, som ved Flekkefjord, på Findo og if. O. ved Moi i Lunde, på Stordøen og i Tysnes; Os, Lysekloster; dels også i de indre egne, som if. O. i Nerstrand, Jelse, Suldal, i Indre Sogn ved Amble, Sogndal, Lekanger og Feios; i Nordland og Finmarken på asp (if. Somf.). P. zonatus (Nees) Fr. Fl. D. t. 2028 f.2. På asp, birk, eg o. a. løvtræer ei sj. I Smålenene, ved Christiania; op til Nordre Land (0.), gjennem Mjøsegnene, på begge sider af Mjøsen op til Gudbrandsdalen og gjennem Østerdalen (O.) til Storelv- og Lilleelvdalen; Arendal (O.); vestenfjelds både ude ved havet, f. ex. ved Flekkefjord, Egersund, Stavanger, Findø, Stordøen, Fane, Lysøen, Bergen, Askøen, Sæimstranden o. s. v. (O., ipse), og i det indre, som i Jelse, Nerstrand, Suldal, i Indre Sogn ved Amble, Frønningen, Lekanger; Saltdalen på asp (Somf.). P. abietinus (Dicks.) Fr. Fl. D. t. 2079 f. 2. På gran og fure, if. O. også, men sj. på birk. Udbredt fra Smålenene over Chri- stiania; til Nordre Land og Vang i Valders (O.), på begge sider af Mjøsen til Gudbrandsdalen (O.), gjennem Østerdalen op til dens nordlige del, hvor den (if. H.) endnu er alm., ved Evenstad også på birk (if. O.), Lilleelvdalen; Tønsberg, Larvik; Arendal (O.); vestenfjelds synes den at være sjeldnere: Flekkefjord, Spurkeland i Sæim, Voss, Amble og Frøn- ningen i Indre Sogn (O.); Saltdalen tem. sj. (Somf.). Hid hører if. E. Fr. også P. dolosus Somf. Suppl. Poria Pers. P. vulgaris Fr. Rostk. t. 60. På rådnende stammer og grene af bar- og løvtrær. Ikke sj. I mus. herb. findes expl. fra mange steder. P. mollusca (Pers.) Fr. Fl. D. t. 1299. Gammel ved, rådnende iade. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Evenstad i Storelvdalen. 126 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. P. mucida (Pers.) Fr. Råddent træ; expl. fra Norge, best. af E. Fr., i Bl. herb. O. angiver den for Christiania, Son, Hamar, Evenstad i Storelvdalen, Moi i Lunde, Jelse, Suldal, Bergen, Askøen, Frønningen i Indre Sogn. P. medulla-panis (Pers.) Fr. Ic. t. 190 f. 2. På råddent træ og jord. Christiania (A. Bl.); O. angiver den for Stordøen. P. eupora Karst. Skal voxe på Salix. Salten (BI. if. Fr.). P. nitida Pers. Råddent træ af løv- og bartræer. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. 0. angiver den for Evenstad i Storelvdalen og Frønningen i Sogn. P. callosa Fr. På fureved. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. O, angiver den for Larvik, Vestby, Hamar, Helgøen, Evenstad, Suldal, Amble i Sogn. P. obducens Pers. Pat. t. 17. M. sj. på løv- og bartræ. 0. an- giver den for Tysnes; jeg fandt den på levende løn ved Christianssand. P. macraula Rostk. 4. t. 55. * nigromarginata Karst. Voxer på rådne furerødder. M. sj.: Valders BI. if. Fr. P. rufa (Schrad.) Fr. Rostk. 4. p. 62. Expl. i Bl. herb. fra Norge best af E. Fr. P. Blyttii Fr. M. sj.: »ad ligna indurata Norvegiæ« (BI. if. E. Fr.). P. punctata Fr. M. sj.: Christiania på granbark (Bl. if. E. Fr.). I mus. herb. fra Ullern. P. Radula Pers. Ved. Jeg har fundet den ved Tønsberg, Linderud; O. ved Evenstad. P. vaporaria Pers. Rådden ved af lev- og bartræer. 0. angiver den for Evenstad i Storelvdalen, Lilleelvdalen, Suldal, Lysekloster, Amble i Sogn; Somf. fandt den i Saltdalen (»P. macere Somf. if. E. Fr.); Christiania (mus. herb.). P. Vaillantii (DC) Fr. Sow. t. 326. Raddent træ. Exp Norge best. af E, Fr, å Bl herb. P. sanguinolenta (A. S.). Pat. t. 454 Räddent tre og fugtig jord. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. O. angiver den for Jelse i Ryfylke. P. aneirina Somf. På rådden asp. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Aker ved Christiania, Somf. fandt den i Saltdalen. P. incarnata Pers. Fr.Ic. t. 189 f. 1. Gamle furestammer. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Solør. P. micans (Ehrenb.) Fr. Råddent løvtræ. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. Nordland, f. ex. i Saltdalen på asp (Somf.). 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 127 P. violacea Fr. Rostk. 27 t. 3. Rädden fureved. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. P. purpurea Fr. Rådne stammer af bøg, Salices. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. P. subspadicea Fr. Rostk. 4. t.57. Rådden bøg, asp, pil, birk. Jeg fandt den på bog ved Larvik. I mus. herb. fra Ullern, Skådal, Huseby, Ringebo. P. sinuosa Fr. Dødt grantræ. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Saltdalen på rådden ved, især i kjældere (Somf.). P. ferruginosa (Schrad.) Fr. Grev. Scot. t. 155. Gammel ved af birk, pil, eg. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. O. angiver den for Evenstad i Storelvdalen (på gran) og fra Solør. Bærum (A. Bl.). P. contigua (Pers.) Fr. Rådden ved. O. fandt den ved Evenstad i Storelvdalen; jeg ved Tønset og Evenstad; Frydensberg (N. Moe), Ås (Werenskiold). P. reticulata (Pers.) Fr. Ic.t. 190f. 3. Rädden ved. Bryn (A. Bl.). Trametes Fr. T. serialis Fr. Ic. t. 191 f. 2. På gran og furestokke. Jeg har fundet den ved Christiania, Lysaker i Bærum, i Skoger, ved Tønsberg og Evenstad i Storelvdalen, O. angiver den for Drøbak, Son, Hamar, Helgøen, Osen og Suldal. T. suaveolens (L.) Fr. Fi. D. t. 1849. På Salices og asp. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. Koppang på asp, Solør (O.), Evenstad i Storelvdalen på selje. T. odora (L.) Fr. Bolt. t. 162. På Salix capræa. Sj. 0. angiver den for Solør, Somf. fandt den i Saltdalen. T. Pini (Brot.) Fr. Rostk. t. 50. På furetræer ei alm.: O. fandt den i Solør, ved Rena og Osen. I mus. herb. fra Evenstad i Storelv- dalen o. fl. st. T. inodora Fr. Ic. t. 191 f. 1. M. sj.: Stordøen på eg?; i Øster- dalen; Ole Evenstad ved Evenstad i Storelvdalen, jeg har fundet den ved Golå i Søndre Froen og Jarlsberg. På lærketræ ved Balnes i Brand- vold Finskov (skovingeniør Krog). T. Abietis Karst. På gran sj.: Evenstad i Storelvdalen (0.); Trondhjem (H. Telstrup). T. odorata (Wulf.). Fr. Schaeff. t. 106. På gran- og furestokker og stubber, kun bemærket ostenfjelds: Christiania ei sj. til op i Nord- 128 AXEL BLYTT. M.-N. KI, marken, Ås; Drøbak (O.); Moss, Mysen; Son (O.); Hamar, Solør, Osen (O.); Evenstad i Storelvdalen; Horten, Tønsberg, Jarlsberg og Larvik. T. protracta Fr. Ic. t. 191 f. 3. På gran- og furestokke m, sj.: Strømsmoen i Bardo på fure. T. mollis (Sommerfelt) Fr. På grene af older, birk o.s. v. 0. an- giver den for Evenstad; Somf. fandt den h. o. h. i Saltdalen på olderbark. T. isabellina Fr. På radden ved. M.sj.: Christiania (BI. if. E. Fr.). T. serpens Fr. Ice. t. 192 f: 3. Pa bark af eg, pil, rogn. | Føøl fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. 0. angiver den for Solør, Amble 1 Indre Sogn, Tysnes og Bergen. Dædalea Pers. D. quercina (L.) Pers. Krombh. t. 5 f. 1—2. På stubber og stammer af eg. H.o.h.: Christiania, Vestby, Moss; Hallangen (J. Thomle) og Drøbak (O.); Larvik, Arendal, Christianssand; Flekkefjord, mellem Flekkefjord og Lunde (ipse), Moi i Lunde, Lutsi i Høiland (0.). D. unicolor (Bull.) Fr. Bull. t. 501 f. 3. Räddent løvtræ, helst older og birk. Tem. alm. både øst- og vestenfjelds, bade inde i landet, som f. ex. i Østerdalen og Gudbrandsdalen, Indre Sogn (O.), og ude ved havet, f. ex. ved Flekkefjord, Os i Søndhordland og Svanø i Søndfjord (ipse), Anduglen i Tysnes, Askøen ved Bergen (O.), fra de sydligste egne lige til Nordland, hvor den endnu er hyppig (if. Somf.) og til Sappen i Reisendalen; den går fra søen op i de subalpine egne, f. ex. i Foldalen og Nordre Østerdalen til 700 m. o. h. og mere, ved Golå i Søndre Froen o. s. v. O. fandt den på gran i Løiten, jeg på bog ved Larvik. Merulius Hall. M. tremellosus Schrad. F1. D. t. 1553. 776 f. 1. Pa løvtræer. H. o. h.: Christiania, Mysen, Horten, Jarlsberg, Larvik; Hamar, Helg- gen, Evenstad (O.); Saltdalen tem. sj. på birk (Somf.), M. Corium (Pers.) Fr. Grev. Scot. t. 147. Pa løvtræer, ei alm.: Christiania; Bruflat i Etnedalen (Bl. herb. det. E. Fr.); Hamar, Evenstad i Storelvdalen (if. O.); Stavanger og Suldal (if. O.). M. niveus Fr. Rådne stokke af Alnus, h. o. h.; Christiania (BI. herb. best. af E. Fr., ipse); hyppig på older, sjeldnere på asp i Salten (M. serpens« Somf. if, E. Fr.), | a 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 129 M. aureus Fr. På bartræ, sj.: Christiania på gran ved Huseby (BI. herb. det. E. Fr.); Suldal, Amble i Sogn (if. O.); Saltdalen tem. sj. på rådne grene og blade (if. Somf.). M. mollascus Fr. Ic. t. 193 f. 2. M.sj. på radden fureved: Salt- dalen (Somf.). M. fugax Fr. Fl. D. t. 2027 f. 2 infima. Rådden ved af gran og birk m. sj.: Huseby ved Christiania på undersiden af granstokke (BI. herb. det. E. Fr.). M. porinoides Fr. Pers. Myc. Eur. 2 n. 11, 14 t. 14 f. 7. Ved af gran o. s. v. m. sj.: Jutulsberg ved Bruflat i Etnedalen (Bl. herb, det. E. Fr.); Evenstad i Storelvdalen (if. O.). M. rufus Pers. Myc. Eur. 2 n. 8, 12, t. 16 f. 1, 2. Lovtræer m. sj.: Ullern ved Christiania på asp (Bl. herb. det. E. Fr.). M. serpens Tode. Fr. Ic. t. 193 f. 3. Rädden fureved, sj.: Chri- stiania (Bl. herb., det. E. Fr.); Evenstad i Storelvdalen (if. O.). M. crispatus Müll. Fl. D. t. 716 f. 2. På olderved m. sj.: Ringebo (Somf. in herb. BI. det. E. Fr.). M. lacrymans (Wulfen.) Fr. Sv. Sv. t. 70. Rådden ved, især i husene, neppe sj.: Christiania, S. Aurdal i Valders (E. R.), Amble i Sogn (O.), Throndhjem, alm. i husene i Nordland (if. Somf.). M. squalidus Fr. På stokke, især i vandledningsrør m. sj.: Chri- stiania (Kälstad in herb. BI, det. E. Fr.). M. papyraceus Fr. På træstokke m. sj.: Tøien ved Christiania (Moe in herb. BI. det. E. Fr.). Solenia Hoffm, S. anomala (Pers.) Fr. Pat. tab. anal. t. 456. På løvtræer: Chri- stiania og flere steder. S. poriaeformis (Pers.) Fuckel. Expl. fra Norge i museets herb. S. stipitata Fuckel. Abbediengen (mus. herb.). Hydnum L. H. imbricatum L. Fr. Sv. Sv. t. 33. I gran- og fureskov, sj. i bøgeskov i de sydligere lavere egne, især på Østlandet, såsom ved Christiania, hvor den er alm. og på Ulvøen og Malmøen optræder med en varietet, som kun har skjæl på midten af hatten; Dahl i Ullensaker; Koppang (O.); Hamar, Helgøen, Vardal (O.); Lillehammer; Ås; Drøbak (O.); Moss, Mysen; Holmestrand, Tønsberg, Larvik; Arendal, Christians- sand; vestenfor Lindesnes har jeg kun seet den på tre steder og meget Vid-Selsk. Skrifter. I. M.-N. KL 1904 No. 6. 9 130 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. sparsomt i fureskov, nemlig på Mosterøen og Marmorøen ved Hop nær Bergen og på Svanø i Søndfjord. H. squamosum Schaeff. t. 273. M. sj., i barskov: Christiania på Ulvøen og i Asker, hvor jeg så den mellem Spirbugten og Konglungen, og hvor assessor Maribo fandt den ovenfor Semsvand. O. fandt den på Furuberget ved Hamar. H. scabrosum Fr. Schaeff. t. 271. M.sj. i blandet fure- og gran- skov på Sandviksåsen ved Christiania. H. versipelle Fr. Ic. t. 1. M.sj.: jeg har fundet den i granskov ved Tåsenløkken i Maridalen ved Christiania; O. fandt den på Furuberget ved Hamar. H. molle Fr. Ic. t. 2 f. 1. M. sj.: på jorden i granskov mellem Langset og Mesna ved Lillehammer. H. fennicum Karst. M. sj.: i fureskov østenfor Kroken i Østre Aker ved Christiania. H. levigatum Sw. Fr. Sv. Sv. t. 81. M. 5j., i barskov: Malm- øen, Ulvøen og Sandviksåsen ved Christiania; O. fandt den på Furu- berget ved Hamar. H. fragile Fr. Sv. Sv. t. 89. M. sj., i gran- og fureskov: ved Christiania på Ulvøen og mellem Kroken og Opsal i Østre Aker; Teie på Nøtterø; O. fandt den ved Bellevue ved Christianssand. H. fasipes Pers. Myc. Eur. 2 p.'162, £ 20 f. 46.0 Men granskov ved Mariholtet i Østre Aker ved Christiania. H. repandum L. Fr. Sv. Sv. t. 15. I gran- og fureskov, også i løvskov, bl. a. i bøgeskov, alm. både øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, såsom i Østerdalen og Gudbrandsdalen, som ude ved havet, såsom på Findø, Mosterø, Stordø, Svanø i Søndfjord o. s. v.; den findes i de sydligste egne, som ved Christianssand og Flekkefjord; hvor langt den går mod nord, ved jeg ikke; Bj. fandt den i Søndmøre; men da den fra søen stiger op i granskovene på Tronfjeld (H.) og ved Golå i Søndre Froen nærmer sig til grangrændsen, går den visselig også temmelig langt mod nord. H. rufescens Pers. Bolt. t. 89. Både i barskov og løvskov, også i bøgeskov alm. både øst- og vestenfjelds, såvel inde i landet, såsom i Gudbrandsdalen, som ude ved havet, såsom på Stordøen, ved Bergen, på Svanø i Søndfjord o. s. v., fra de sydligste egne, f. ex. ved Christians- sand og Flekkefjord; hvor langt den går mod nord, ved jeg ikke. Den stiger fra søen op til Tretten i Gudbrandsdalen og muligvis endnu længere. H. fuligineo-violaceum Kalchbr. Funden på Kaholmen ved Drøbak i 1903 af prof. C. Størmer. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 131 H. suaveolens Scop. Harz. t. 52. I barskov på Østlandet h. o. h., som ved Christiania, hvor den går op i Nordmarken, ved Larvik i gran- skov; O. fandt den ved Hamar og i Øier, jeg ved Lillehammer, i Ringebo og i den øvre del af granbeltet ved Golå i Søndre Froen. H. cæruleum Hornem. Fl. D. t. 1374. If. Somf. ikke sj. i Norges subalpine barskove. O. Evenstad fandt den i Sølnadalen, O. ved Stai i Storelvdalen og ved Hamar. Breidablik i Valders (E. R.). H. compactum Pers. Krombh. t. 50 f. 12. I barskov og lyng- mark. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Maridalen ved Christiania. H. aurantiacum Batsch. Fl. D. t. 1430. I barskov. Expl. i BI. herb. fra Norge best. af E. Fr. Især på Østlandet: Christiania til op i Nordmarken, Moss, Mysen, Larvik i granskov; O. angiver den for Var- dal, Hamar, Øier, Koppang og Stai; jeg fandt den ved Tretten, H. i fureskov på Tronfjeld. Vestenfjelds har jeg kun seet den på Findø ved Stavanger. H. ferrugineum Fr. Ic.t. 4. I barskov h. o. h.: Christiania i Østre og Vestre Aker og i Asker; Modum: Pilterud (Bj.); O. angiver den for Vardal, Hamar, Helgøen og Stai, og jeg fandt den ved Evenstad i Storelvdalen; Teie på Nøtterø i granskov; Larvik i blandskov; Aren- dal; vestentjelds har jeg kun seet den ved Søiland ved Flekkefjord. H. cinereum Bull. t. 419. M. sj. i løvskov på Vestlandet: Flekke- fjord, Skimmeland på Mosterø. H. myriopedum n. sp. Talrige hatte står tæt sammen og er sammensmeltede til en stor mange-, men kortfodet, tilsyne- ladende siddende kage, som er rustfarvet, senere sortbrun på fladen, mod randen gråhvid, men ellers uden belter; overfladen er takket-tindet ujevn, mod randen lodden; indvendig er hattene utydelig zonede, mørkere og lysere grå, stribede pålangs; foden er sortgrå, men har ingen belter indvendig, som hos H. cinereum; piggerne er gråhvide. Soppen er lederagtig, næsten lugtlos. M. sj.: på jorden i birkeskov ved Solstrand i Os (St.). H. velutinum Fr. Bull. t. 453. I barskov m. sj.: Hamar (if. O.). H. scrobiculatum Fr. Ic. t. 5 f. 1. I barskov. H.o. h.: Chria, på Ulvøen (O.), i Maridalen og Nordmarken. O. fandt den i Vardal og Stange og ved Hamar, jeg ved Evenstad i Storelvdalen og ved Christianssand. H. zonatum Batsch f. 242. I egeskov. O. angiver den for Hamar og Stange; jeg fandt den ved Flekkefjord. 132 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. H. nigrum Fr. Ic. t. 5 f. 2. I barskov m. sj.: Stordrange ved Flekkefjord. H. melaleucum Fr. I barskov m. sj.: Ulvøen ved Christiania. H. graveolens (Pers) Fr.” le. 4 61.1. M.'j. i granskov- Ce i Østre Aker og ved Sognsvand, Larvik. H. cyathiforme Schaeff. t. 139. Fl. D. t. 1020 £. 25 T barsk? Sj.: Chria. mellem Maridalshammeren og Bjørnsøen; Tønsberg i gran- skov; Flisen; O. fandt den ved Stai i Storelvdalen. H. auriscalpium L. Fl. D. t. 1020 f. 1. På furekongler. Jeg har fundet den ved Chria., f. ex. i Bærum; St. fandt den på Svanø i Søndfjord. | H. cirrhatam Pers. Fr, Sv.iSv.t.y1 £. 27. © På stammer al træer, eg, birk o. s. v. m. sj.: Lærdalsøren i Sogn (if. O.). H. diversidens Fr. Sv. Sv. t. 71 £,2. På stammer af in sj... Expl: tral Norce*ie Bl herb. best al FE Pi, HA. septentrionale Fr. Ic. t.9. 10 f. 1. På stammer af bog, alm, løn m. sj. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. H. strigosum Sw, Pers. Ic, destr. t. 14. 4. 1. „M.sj.. Salidaien pa hæg (Somf.). H. fusco-atrum Fr. Rådden ved af løv- og bartræer m. sj. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i BI. herb. H. membranaceum Bull. t. 481 f. 1. Rådden ved, især eg m. sj. Expl fra Norge 1 Bl. herb: best. af E. Fr. H. udum Fr. Råddent løvtræ m. sj.: Flekkefjord på eg; Bergen på birk. H. diaphanum Schrad. Spic. t. 3 f. 3. Stammer af løvtræer m. sj »Expl. fra, Norge best. af EJ Fr 1 BL herb. H. niveum Pers. Disp..t. 4 f. 6, 7. Pa træ. 0. angiver dend/øk Anduglen i Tysnes, Spurkeland i Sæim og Sæimstranden, Amble i Sogn; Somf. fandt den tem. sj. på rådden older i Nordland. H. farinaceum Pers. Fl. D.t. 1375. Rädden ved, især af fure. O. angiver den for Vardal, Evenstad i Storelvdalen; Arendal, Flekke- fjord, Moi i Lunde; Stordøen, Tysnes, Sæimstranden og Spurkeland i Sæim, Amble og Frønningen i Indre Sogn; Nordland tem. sj. (if. Somf.). H. argatum Fr, Rotbiin Ust. Ann: rtf 50 På birke ar Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Nordland tem. sj. på ener- bark (Somf.). 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 133 Caldesiella Sacc. C. ferruginosa (Fr.) Sacc. Hydnum Fr. Schrad. Spic. t. 4 f. 2. På rådden ved, især under barken. Sj. Expl. i Bl. herb. best. af E. Fr.; Evenstad i Storelvdalen på asp (0.). Tremellodon Pers. T. gelatinosum (Scop.) Pers. Krombh. t. 50 f. 18—22. På rådne stubber af bartræer, især af gran, »stundom på markene, ikke sj. på Østlandet. Chria. i Østre og Vestre Aker op til Nordmarken, Bærum; Gjeløen, Mysen, Ås; Jarlsberg, Larvik; Hamar (O.); Evenstad i Stor- elvdalen. Sistotrema Pers. S. confluens Pers. Bull. t. 453 f. 1. På marken sj. østenfjelds: Chria. i Maridalen, Ladegaardsøen, ved Sognsvand, Sandviken, i Asker; Drøbak (O.); Larvik (J. Thomle og H. Bryn). Irpex Fr. I. fusco-violaceus (Schrad.) Fr. Klotzsch Bor. t. 536. På fure- stammer m. sj. Skøien ved Chria. (Moe), Nordland (Dædalea decipiens Somf. if. E. Fr.). I. paradoxus (Schrad.) Fr. Schrad. Spic. t. 4 f. 1. På birk o. a. løvtrær. PA Prunus Cerasus fra Tegen (mus. herb.). O. angiver den for Evenstad i Storelvdalen. I. obliquus (Schrad.) Fr. Bolt. t. 167 f. 1. På bark af forskjellige løvtræer sj. I mus. herb, fra Evenstad. O. angiver den for Son og for Nerstrand. Radulum Fr. R. pendulum Fr. Ic. t. 195 f. 1. Nedfaldne grene, m. sj.: Bygdø ved Christiania. R. orbicalare Fr. Grevill. t. 278. Bark af løvtrær. H.o. h.: Christiania, Vestby; Evenstad i Storelvdalen (O.); Flekkefjord, Stordøen. R. quercinum Fr. Pat. t. 358. På egetræ. M. sj. Expl. fra Norge best, af E. Fr. i Bl. herb. 134 AXEL BLYTT. M.-N. KI. Phlebia Fr. P. radiata Fr. På bark af birk, or o.s.v. sj.: Christiania; Even- stad (mus. herb.) og Suldal (O.). Grandinia Fr. G. corrugata Fr. M. sj.: på tør ved i Norge (mus. herb.). G. granulosa (Pers.) Fr. Gammel ved: expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr.; Christiania; O. angiver den for Son, Evenstad, Jutul- hugget og Lilleelvdalen; fremdeles for Arendal, Flekkefjord, Moi i Lunde, Suldal, Nerstrand, Stordøen, Tysnes, Bergen, Askøen, Spurkeland og Sæimstranden i Sæim, Amble i Indre Sogn. G. ocellata Fr. M. sj. pa bog: Sæimstranden (if. O.). G. aspera Fr. M. sj.: Christiania på tørt træ (Bl. if. E. Fr.). G. crustosa (Pers.) Fr: Gill. C. F..c. icon. På bark af selje Mure og på Polyporus versicolor. Norske expl. i Bl. herb. best. af E. Fr. O. opgiver den for: Christiania, Son, Moss; Hamar, Osen og Evenstad i Østerdalen; Arendal; Flekkefjord, Moi i Lunde, Stavanger, Nerstrand, Jelse, Suldal; Stordøen, Tysnes, Lysekloster, Spurkeland i Sæim, Amble og Frønningen i Indre Sogn. Odontia Pers. 0. Barba-Jovis (Bull) Fr. På nedfaldne grene m. sj.: Nord- marken ved Christiania (O.). 0. fimbriata Pers. Fr. Ic. t. 1ı96-f. 1. Stammer af bos bis asp 0. s.‘v.. Norske expl. best. af E, Fr. i Bl. herb.: Christen angiver den for Stange, Evenstad og Suldal. 0. fallax (Fr.) Quél. Hydnum Fr. Gammelt egetræ og især på rådne læderagtige Polypori. Expl. i Bl. herb. fra Norge, best. af E. Fr. Mucronella Fr. M. calva (Alb. et Schw.) Fr. Alb. et Schw. p. 271 Biel Rådden ved af bartræ sj.: Christiania; Evenstad (if. O.). Craterellus Fr. C. lutescens (Pers.) Fr. Schaeff. t. 157. Bolt. t. 105 f. 2. I gran- og fureskov især østenfjelds ei alm., såsom ved Christiania på Kalvøen, å 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 135 ved Sandviken, Leaugen, Vestre Aker til op mod Maridalen, Ulvøen, Østre Aker; Lårviken på Ringerike (Bj.); Drøbak (O.); Borre; Christians- sand sj.; m. sj. vestenfor Lindesnes: Stordøen, Askøen ved Bergen sparsomt i fureskov. C. cornucopioides (L.) Pers. Fl. D. t. 384. 1260. I bar- og løv- skov ei alm. Christiania h. o. h. i Asker, Bærum, Vestre Aker op til Nordmarken og Østre Aker; Ås, Mysen; Ono o. a. st. ved Larvik i bøgeskov; Tinnes i Hiterdal; Christianssand; Stordøen (O.); Slettebakken ved Bergen, Svanø i Søndfjord. C. sinuosus Fr. Ic. t. 196 f. 2. I kystegnene i bøgeskov sj.: Larvik; Guldkronen ved Tønsberg (Thomle). C. pusillus (Fr.) Chev. Par. t. 7 f. 8. M. sj. på jord i dyb skygge i løvskov: Jordfalddalen og Bøgeskoven ved Larvik i bøgeskov; Lønning på Stordøen; Hop ved Bergen i hasselkrat; Stend i Fane (St.). Os i Søndhordland. C. clavatus (Pers.) Fr. Sv. Sv. t. 91. M. sj. Jeg har seet den fl. st. ved Chria., såsom på Børøen, på Bygdø, i åsen ved Allergodt og nedenfor Båntjern i Vestre Aker! Ringerike, Modum: Pilterud (Bj.). Thelephora Ehrh. T. radiata (Holmskjold) Fr. Nees Syst. f. 250. M. sj. i fure- skovene østenfjelds: Malmøen, Ulvøen og Ostøen ved Chria.; Hamar (O.); Kongsvold i birkebeltet på fugtige berge blandt moser nær Sprenbækken. T. maltipartita Schwein. Hattene halve med lateral fod, men sammenvoxede, så de tilsammen danner en på midten åben flerfodet hat; fødderne smelter nedtil sammen til en kort fællesfod; hattene brune med concentriske belter og radiære striber; sporeleiet radialt stribet grå- blât. M. sj.: sandmo ved elven nær Enundas udløb i Folla i Foldalen. Forhen kun fundet i Nyengland. T. caryophyllea (Schaeff.) Pers. Saund. et Sm. t. 41 f. 2 (eximie). Schaeff. t. 325. I birkeskov blandt gres. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr., m. sj.: Nesøen ved Chria.; Saltdalen (Somf.). T. anthocephala (Bull.) Fr. Berk. t. 17 f. 4 M. sj. i løvskov ved Solstrand i Os. T. palmata (Scop.) Fr. Krombh. t. 54 f. 24—25. I Østlandets gran- (og fure?) -skove sj. Christiania fl. st., såsom ved Høibak (Thomle) 0. a. st. i Asker, ved Lysaker, på Bygdø og (if. O.) ved Sogn i Vestre Aker; Stange og Helgøen (O.); Lillehammer; Holmestrand (Bj.); Tøns- berg, Larvik. 136 AXEL BLYTT. M.-N. KI. T. terrestris Ehrh. Nees Syst. f. 251 (optima), Klotzsch. t. 473. Især på jorden i barskov, men også på rådden ved. Expl. fra Norge i Bl. herb, best. af E. Fr. H.o. h.: Christiania i Bærum, Maridalen og Østre Aker; Moss; Hamar, Helgøen, Løiten (O.); Ringebo, Domäs i den subalpine fureregion; Elverum, Åmot, Osen, Koppang, Stai, Sølnadalen 700 m. o. h. (if. O.); Tronfjeld i furebeltet (H.); Evenstad, Tønset; Mosby ved Christianssand (if. O.); Os i Søndhordland i løvskov. Maske tildels forvexlet med følgende, da den (if. Karsten) skal være sj. — T. laciniata Pers. Fl. D. t. 1198, 950. På stubber og på marken, især i fureskov. Christiania: Ullernåsen; Tønsberg og Larvik i gran- skov; Hamar, Helgøen (if. O.); Evenstad og Stai parasitisk på gran og birk (if. O.); Stordrange ved Flekketjord; hyppig i Salten (Somf.). T. cristata (Pers.) Fr. Fl.D.t. 2272 f. 3. Expl. i Bl. herb. fra Norge best. af E. Fr. Sj.: Furuberget ved Hamar (if. O.); Saltdalen i fugtig fureskov m. sj. (Somf.). If. Sacc. skal den foretrække bøgeskov. T. crustacea Schum. Fl. D. t. 1851 f. 2. På nøgen jord. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. T. sebacea Pers. Fl. D. t. 1302 f. 2. På jorden beklædende den nedre del af urtestengler, grene, moser o. s. v. Expl. fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr. under navn af Corticium incrustans. Stereum Pers. S. ochroleucum Fr. * arcticum Fr. M. sj. (på stammer af løv- træer?) ved Bosekop i Alten (if. E. Fr.). S. purpureum Pers. Pat. t. 150. På stammer af lovtræer. Ikke sj, både gst- og vestenfjelds, såsom ved Christiania, Moss; Vestby; Son (O.), Herland på æbletræ (Omang); Hamar, Helgøen, Øier, Elverum, Evenstad (O.); Horten; Larvik (O.); Flekkefjord, Moi i Lunde, Lutsi i Høiland, Stavanger, Guldal (O.); Stordøen, Anduglen, Tysnes, Bergen, Sæimstranden, Lekanger, Amble, Sogndal, Lærdalsøren (O.); Nordland på rådden birk (Somf.). * lilacinum Pers. Batsch. f. 131, På stammer af gran og fure sj.: Tysnes (O.), Svanø i Søndfjord, Nordland (if. Somf.). 5. hirsutum (W.) Fr. Berk. Outl. t. 17 £. 7. FL DNtUrroo ee stammer af løvtræer tem. alm. både inde i landet, som i Gudbrandsdalen (O.) og Østerdalen, Indre Sogn (O.), og ude ved havet, som pa Findø, Stordø, ved Bergen, på Svanø, både i syd, som ved Christianssand og Flekkefjord og i nord, som i Nordland (if. Somf.); fra søen går den op i de subalpine egne, som på Tronfjeld tem. alm. på birk (H.), i Foldalen; 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 137 foruden på birk og or findes den bl. a. også på eg og bog og (if. O.) pa Ilex, S. spadiceum (Pers.) Fr. Fl. D. t. 1619 f. 1. Pa egestammer ei alm. Larvik (O.); Christianssand: Kongsgård; Lutsi i Høiland, Stordgen, Anduglen, Hovland, Tysnes, Godøen, Amble i Indre Sogn (0.). S. sanguinolentum (A. et S.) Fr. Grev. Scot. t. 225. På fure- bark ikke sj. både øst- og vestenfjelds fra Christiania nedover til Små- lenene; i Mjøsegnene på begge sider af Mjøsen, op til Evenstad i Stor- elvdalen (O.); Arendal, Christianssand (O.); Flekkefjord; Egersund og videre nordover på adskillige steder både ude ved havet, som på Anduglen, ved Tysnes, Os, på Askøen (O.) og ved Bergen og på Svanø, og inde i fjordegnene, som i Ryfylke fl. st. ind til Suldal og i Voss og fl. st. i Indre Sogn ind til Lærdalsøren (O.). S. Chailletii (Pers.) Fr. M. sj. (på løvtræer?): Christiania (Bl. if. E. Fr.); ©. angiver den for Moss, for Osen og Evenstad i Østerdalen. S. frustulosum (Pers.) Fr. På egetræ. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. S. rugosum (Pers.) Fr. På stammer af lovtræer. Tronfjeld på older (H.), Lilleelvdalen; O. angiver den for Anduglen, Hovland, Tysnes, Godø, Amble i Sogn; Saltdalen på or, vidjer og fure (Thelephora sanguinolenta Somf. if. E. Fr.). S. abietinum (Pers.) Fr. På gammel granved, Expl. fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Evenstad i Storelvdalen. S. Pini Fr. På furebark. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr.; Nordland (Somf.). S. rufum Fr. Sow.t. 338 f. 2. På lindebark. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. S. glaucescens Fr. På træ i Norges subalpine skove (BI. if. E. Fr.), »in silvis alpinise (Fr. Hym. Eur. p. 644). S. tuberculosum Fr. På bark i Norge (Bl. if. E. Fr.). S. odoratum Fr. På rådden fureved. O. angiver den for Even- stad og Stai i Storelvdalen. S. alneum Fr. Pa omfaldne orestammer. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr.; Saltdalen tem. sj. (Somf.). Hymenochæte Lév. H. rubiginosa (Schrad.) Lév. Stereum Fr. Fl. D. t. 1619 f. 2. På eg, bog o.a. løvtræer. Jeg har fundet den på eg på følgende steder: Huseby ved Christiania, Hauger i Vestby, Jarlsberg og Berg ved Tøns- 138 AXEL BLYTT. M.-N. El berg, Christianssand; jeg har også fundet den ved Larvik; O. angiver den for Flekkefjord, på eg ved Moi i Lunde, for Lutsi i Høiland og Stavanger. H. tabacina (Sow.) Lév. Sow. t. 25. På grene især af hassel. Jeg har fundet den ved Lysaker ved Christiania; O. fandt den ved Son og angiver den også for Evenstad i Storelvdalen. H. corrugata (Fr.) Berk. Expl. fra Norge i mus. herb. Corticium Fr. C. evolvens Fr. På bark. Expl. fra Norge i Bl. herb, best. af EG Pr, C. salicinum Fr. På grene af Salices. H. o. h.: Christiania f. ex. mellem Mariholtet og Sarabråten; Kongsvold i birkelierne 900—1000 m. o. h.; hyppig 1 Nordland if. Somf.; Strømsmoen i Barda. C. sarcoides Fr. På nedfaldne grene af birk. Expl. fra Norge i BL herb; best af'E. Fr. C. populinum Fr. På bark af asp tem. sj. i Nordland (Somf.). C. giganteum Fr. Ic.t. 197 f. 3. På furebark. O. angiver den for Moss »på ask«. Saltdalen på rådden fureved og på husene tem. sj. (Thelephora fimbriata Somf. if. E. Fr.). C. lacteum Fr. Hypochnus Bonord. f. 257. På ved og bark. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr.; Son (0.). C. radiosum Fr. Ic. t. 198 f. 1.. Expl. fra Norge i Bl her på hægg. | C. leve Pers. Bonord. f. 251. Rådden ved. Expl. fra Norge i Bls herb.?best. ae Fr. C. roseum Pers. På asp, birk. Christiania, Vestby, Moss, Horten; Evenstad (O.); Indre Sogn: Lærdalsøren, Amble, Frønningen, Lekanger (O.); hyppig på aspebark i Nordland (Somf.). C. calceum (Pers.) Fr. Pat. t. 562. Tør ved. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Christiania; O. angiver den for følgende steder: Vestby, Son; Helgøen, Hamar; Jutulhugget og Evenstad i Østerdalen; Stordøen, Osøren i Søndhordland, Bergen, Ryland i Sæim samt Amble, Frønningen, Feios og Lekanger i Sogn. C. lividum Pers. Ved, især fureved. Christiania (mus. herb.). C. ochraceum Fr. Rådden ved. (Christianssand på eg; Bogstad . på hægg (mus. herb.). C. seriale Fr. På fureved. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af BE, “Er. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 139 C. obscurum (Pers.) Fr. På bark. Norge (Bl. if. E. Fr). Even- stad i Storelvdalen (if. O.). C. incarnatum (Pers.) Fr. Fl. D. t. 2035 f. 2. På bark og ved. I mus. herb. findes expl. fra flere steder i Norge. Stordøen (O.). Maske er det denne, som Somf. sigter til med Thelephora fallax, som skal voxe på birk i Nordland. C. rutilans Fr. M. sj.: Nyborg i Varanger på bark (Chr. Sommer- felt if. E. Fr.). C. nudum Fr. Pat. tab. anal. t. 582. Lovtræbark. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. C. polygonium Pers. Hoffm. D. Fl. 2 t. 6. På grene af forskjel- lige løvtrær. Saltdalen på asp (Somf.). C. violaceo-lividum (Somf.) Fr. På selje. Saltdalen på tørre seljekviste (Somf.). C. levigatum Fr. På tørre grene af ener. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. C. comedens (Nees) Fr. På tørre grene af forskjellige løvtræer. Evenstad i Storelvdalen (O.); Nordland alm. på or (Somf.). C. uvidum Fr. På bøgegrene. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Peniophora Cooke. P. quercina (Fr.) Cooke. Bull. t. 436 f. 1. Expl. fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr. På eg. P. cinerea (Fr.) Cooke. Corticium Fr. Ic. t. 198 f. 4. Ved og bark af løvtrær. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Coniophora DC. C. puteana (Schum.) Fr. Fl. D. t. 2035 (colore recedens). På ved i kjældere, brønde, sj. under åben himmel. Expl. fra Norge i Bl. herb. best; af Ex FG * areolata Fr. Saltdalen på afbarkede stammer ved husene (Somf.). C. umbrina (A. et S.) Fr. Rådden granved. Expl. i Bl. herb. fra Norge best. af E. Fr. Hypochnus Fr. H. serus (Pers.) Fr. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Christiania på grankvister i Vestre Aker; Saltdalen tem. sj. på rådden orebark (Somf.). 140 AXEL BLYTT. M.-N. KI. H. Sambuci (Pers.) Fr. Terre hyldegrene. Expl. fra Norge i Bl. herb, best. af E. Fr. H. ferrugineus (Pers.) Fr. På ved og bark af løvtræer. Lysaker o. fl. st. (mus. herb.). H. sulfureus (Pers.) Schroet. Christiania o. fl. st. (mus. herb.). H. fascus (Pers). Evenstad, Lilleelvdalen, Christiania o. fl. st. i mus, herb. | H. brunneus (Schroeter). Christiania (mus. herb.). Exobasidium Wor. E. Vaccinii (Fuck) Wor. På blade af Vaccinium vitis idea alm. både øst- og vestenfjelds. E. Myrtilli Thuem. E. macrospermum Lagerh. På hele skud af Vaccinium vitis idæa, Myrtillus nigra og M. uliginosa alm. især i sub- alpine egne og i fjeldtrakterne. E. Andromedæ Karst. På skud af Andromeda polifolia, A. tetra- gona, Arctostaphylos officinalis alm., på A. tetragona selvfølgelig kun i de nordligste egne. E. Warmingii Rostr. På Saxifraga oppositifolia sj., f. ex, ved Kongsvold på Dovre, på Langhø i Foldalen. Cyphella Fr. C. muscigena (Pers.) Fr. Pers. Myc. Eur. t. 7 f. 4. På større moser, f. ex. Polytricha sj.: Sandviken ved Christiania, Stordøen (O.), Tveterås ved Bergen. | | C. galeata (Schum.) Fr. Fl. D. t. 2027 f. t. Saltdalen på fugtige moser m. sj. (Merulius muscorum Somf. if. E. Fr.). C. villosa (Pers.) Karst. På tørre stængler og kviste; norske expl. i museets herb. på Rubus idæus, Ribes rubrum, Berberis, Salix. C. alboviolascens (Alb. et Schw.) Karst. Expl. fra Norge i mus. herb. Sparassis Fr. S. crispa (Wulf.) Fr. Sv. Sv. t. 17. M. sj. i fureskov: Svanø i Søndfjord (St.). Dette er det eneste sted i Norge, hvor den er fundet. Schiibeler har angivet, at den skulde voxe ved Christiania, men han har forvexlet den med Clavaria botrytes. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 141 Clavaria Vaill. C. flava (Schaeff.) Fr. Sv. Sv. t. 26. I bar- og løvskov, især i granskov, kun fundet ostenfor Lindesnes. Christiania ikke sj.; Drobak (O.); Hamar, Vardal, Stai (O.) og Evenstad i Storelvdalen; Tretten; Golä nær granens grændse (ingenior Storm); Stokke og Larvik i boge- skov; Arendal; Christianssand i lovskov. C. botrytes (Pers.) Fr. Sv. Sv. t. 35. I Ostlandets lavest liggende egne i granskov (mäske ogsä i lovskov) ei alm. Christiania fl. st. som på Nesøen, Sandviksåsen, ved Sogn i Vestre Aker, på Ulvøen o. s. v.; Karlberg ved Moss; O. opgiver den for Vardal og Hamar. C. amethystina Holmsk. Ot. I p. 110 cum icone optima, sub nomine Ramaria a. På marken blandt mose og græs m. sj. Expl. fra Norge i Bl. herb., best. af E. Fr. Modum: Pilterud (Bj.). C. Schaefferi Sacc. C. lilacina Fr. C. purpurea Schaeff. t. 172. M. sj. i blandet løvskov og af eg og hassel og blandt lyng og mose, kun fundet på Vestlandet, først af Chr. Sommerfelt, udentvivl i Etne eller Lindås; senere har jeg fundet den ved Langeland, Kårevik og Horneland på Stordøen og ved Lysekloster. Søndmøre: Bjørlykke (Bj.). C. fastigiata L. Fl. D. t. 836 f. 2. På enge. Sj.: Christiania i Bærum og Asker; Hamar (O.); Hummelfjeld i Tolgen ved birkegrændsen (H.); Saltdalen inferalpin tem. sj. på mosgroede enge (C. pratensis Somf.). C: museoides L.: Fl. D: t. 775 f. 3. Krombh. t*53 Å. 22, 23, M. sj. på enge: trakten ved Bjælland og Høiland på Stordøen. C. coralloides L. Fr. Sv. Sv. t. 92 f. 4,5. H.o. h. i bar- og lovskov: Christiania, Gjeløen ved Moss; Hamar (O.); Tønsberg; Christians- sand i løvskov; Mosterø; Svanø i Søndfjord i fureskov. C. cinerea Bull. Krombh. t. 53 f. 9, 10. M. sj.: Leangbugten i Asker ved Christiania; Christianssand i løvskov ved Hannevig. C. cristata (Holmskjold) Pers. Fr. Sv. Sv. t. 92 f. 1—3. I gran- og fureskov, i løvskov af forskjellig sort, bl. a. i bøgeskov tem. alm. både øst- og vestenfjelds. (Christiania, ved Mjøsen på begge sider: Hamar, Helgøen, Vardal (O.), i granbeltet på Tronfjeld (H.); Ås; Dram- men (Collett) Moss, Mysen, Rakkestad; Horten, Tønsberg, Larvik; Christianssand, Flekkefjord; Findø, Mosterø, Stordø, Godøsund, Os, Lysekloster, Bergen, Svanø i Søndfjord. C. rugosa Bull. t. 448 f. 2. Fl. D.t. 1301. Fugtige steder i skovene, m. sj. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. 0. angiver den for Hamar. 142 AXEL BLYTT. M.-N. Kl. C. subtilis Pers. Comm.t. 4 f. 2. På jorden i skovene m. 5j. Expl. fra Norge 1 Bl. herb. best af E. Fr. C. pyxidata Pers. Fl. Det. 130461. “Pa raddentived så El fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Saltdalen på râdne furestammer tem. sj. (Somf.). Nøtterø: Teie. C. delicata Fr. M. sj.: Nesøen ved Christiania på en gammel granstok. C. virgata Fr. M. sj.: i Sandviksåsen ved Christiania på og ved granstubber. C. aurea Schaeff, Krombh, t. 53 f. 7. I barskov h. o. h. "Chr stiania, Ås, Mysen; Dahl i Ullensaker; i den øvre del af fureregionen ved Domås i Dovre; Tronfjeld i granskov; Valvatne på Stordøen i egeskov. C. rufescens Schaeff. t. 288. M. sj. (i bar-?) og lovskov: Stokke og Larvik i bøgeskov; måske også ved Christiania på Nesøen og Ulvøen. C. spinulosa Pers. Krombh. t. 53 f. 8. M. sj.: Christiania; Ås; Larvik i bøgeskov. C. abietina Pers. Fl. D. t. 2030 f. 2. I Østlandets granskove ei alm. Christiania, f. ex. i Bærum; Mysen; Larvik. Cy Haccida Fre let. 1994 ap På /hobe af bar miss]. Peri fundet den i Asker og fl. a. st. ved Christiania, C. fennica Karst. Bresad. Trident. p. 24 t. 28. M. sj. i granskov: Kongeskoven på Bygdø ved Christiania. C. suecica Fr. I barskov, sj.: Asker, Skogum ved Christiania, Sædva Lapp. (Sommerf.). C. Krombholzii Fr. Krombh. t. 53. M. sj.: Asker. C. condensata Fr. C. rubella Schaeff. t. 177 (colore rubello reci- dens). M. sj.: Christiania i en have på Hægdehaugen; Uskedal i Kvin- herred. C. gracilis Pers. Blandt mose i gran- (og fure-?) skov sj.: Chri- stiania ei alm., Gjeløen ved Moss, Mysen, Rakkestad, Guldkronen ved Jarlsberg. C. stricta Pers. Krombh. t. 54 f. 23. Gamle stubber af løvtræer, sj.: Larvik på nedfaldne grene i bøgeskov. Mysen. C. apiculata Fr. Rådne stubber af gran sj. Christiania f. ex. i Bærum. C. dendroidea Fr. Ic. t. 200 f. 1. På hobe af granbar og gran- kviste sj. og kun fl. st. ved Christiania, sasom ved Kokkerud i Bærum, på Bygdø, ved Ljan og vestom Gjersøen i Østre Aker. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 143 C. crispula Fr. Bull. t. 358 f. 1a, b. På stubber m, sj. Expl. i Bl. herb. fra Norge best. af E. Fr.; Fiskå ved Christianssand på en egestub, C. byssiseda Pers. Comm, Clav. t. 3 f. 7. Pa ved af eg, bog o. s. v. M. sj. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. C. purpurea (Müll) Fr. Fl. D. t. 837 f. 2. I granskov på Øst- landet. Christiania ved Nøklevand, Fornebo; Gjeløen ved Moss; Trøg- stad og Spydeberg i Smålenene (if. Chr. Sommerfelt); Larvik i bland- skov; mellem Storbækmoen og Sollien; Golå i Søndre Froen i største mængde og på mange steder i de høiest liggende granskove. C. rufa Müll. F1 D.t. 775 f. 1. Blandt græs m. sj. Expl. fra Norge best. af E. Fr. i Bl. herb. C. fasiformis Sow. Engl. fungi t. 234. M. sj.: Stordøen. C. inæqualis Müll. Fl. D. t. 836 f. 1. Blandt gras, Mysen; Christiania i Bærum, Asker o. s. v., Larvik; var. obtusa Fr. i løvskov ved Christianssand, Os i Søndhordland, Bergen og på Svanø i Sønd- fjord, sandsynligvis også på Findø og Stordø. C. argillacea Fr. Fl. D. t. 1852 f. 2. På marken sj. Expl. i Bl. herb. fra Norge best. af E. Fr. På steril jord på fjeldene i Lapland og Nordland og i de inferalpine egne h.o. h. sj. (C. ericetorum Somf.?). C. vermicularis Scop. Fl. D. t. 1966 f. 1. Blandt græs, sj. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Christiania f. ex. i Asker. O. angiver den for Amble i Sogn. Stordøen (ipse). ravis Holmsk.. Fl. D: % 975. 5.2 Ballt. 463 4. 250 P5 marken sj. Christiania: Bærum, Asker o. s. v. C. pistillaris L. Krombh. t. 54 f. 1—11. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. Larvik i bøgeskov. Ligner Craterellus pistillaris, men har ikke dennes søde smag. C. ligula Schaeff. Krombh. t. 54 f. 12. I Østlandets granskove. Christiania tem. alm, op til Nordmarken; Gjeløen ved Moss, Ås; Horten. Larvik; Hamar (O.), Lillehammer; Evenstad i Storelvdalen (O.), Tron- fjeld i granskov (H.). C. contorta Holmsk. FI. D.t. 1852 f. 1. På døde grene af or, hassel 0. s. v. O. angiver den for Stavanger. C. paradoxa Karst. M. sj. på stubber i Forneboskoven ved Christiania. C. fistulosa Fr. Fl. D. t. 1256 et t. 1076 f. 1. Krombh. t. 5 f. 19. På nedfaldne kviste, grene o. |. m. sj.: Christiania i en have på Hægde- haugen; Evenstad i Storelvdal (if. O.); Salten på oregrene m, sj. (Somf.). 144 AXEL BLATT: M.-N. KI. C. canaliculata Fr. Bull. t. 496 f. L. M. Græsbevoxede steder i skovene m. sj. Expl. fra Norge i Bl. herb. best. af E. Fr. O. angiver den for Hamar. Jeg fandt den på sphagnummyr ved Lønning på Stord- gen, O. ved Ullevoldsæteren ved Christiania. C. falcata Pers. Comm. t.1 f. 3. På muldjord m.sj.: Christiania ikke alm. GC. mucida*Pers.. Comm. t. 2 f..3. | Fl. D. t. 1376.. På jordene på rådden ved blandt Chlorococcus sj.: Dahl i Ullensaker; Foldalen på sandjord; Kongsvold blandt moser i birkebeltet omtr. 1000 m. o. h.; Jordfalddal ved Larvik; Bergen i løvskov; Saltdalen på fugtig steril jord med Bæomyces rufus (0. pallida Somf.); Mariastille i Reisendalen (Arnel). Calocera Fr. C. viscosa (Pers.) Fr. Bref. Schp. VII t. XI f. 6—13. Pers. Comm. t. 1 f. 5. I gran- og fureskov både på marken og på rådne stubber tem. alm. og både øst- og vestenfjelds. Expl. fra Norge i BI. herb. best. af E. Fr.; Christiania over Romerike og på begge sider af Mjøsen (O.), op til Storelvdalen; Smålenene; Jarlsberg og Larviks amt; Aren- dal, Christianssand; Jelse; Tysnes (O.), Svanø i Søndfjord; Nordland (Somf.). | C. furcata Fl. D. t. 1305 f. 1. M. sj.: Bygdø ved Christiania. C. cornea Fr: Bref. 1.¢. it. VIL-f. 1417." Pl. Dit) 15052002 På bark af løvtræer sj.: Grimelund ved Christiania (Bj.); Ås (Weren- skiold); Larvik (O.); Sæimstranden på bog, Spurkeland i Sæim på birk (O.); Nordland på asp (Somf.). C. stricta Fr. Søndmør (expl. i museets herb.). — Typhula Pers. T. Friesii Karst. Forrådnende blade. M. sj.: i en have på Hægde- haugen ved Christiania. T. candida Fr. Ic. t. 200 f. 3. Kongsvold på tørre stengler af Aconitum. Pistillaria Fr. P. sclerotioides (DC.) Fr. Pers. Myc. Eur. I t. 11 f. 3—4 (haud bona). M. sj.: På tørre stengler af Gentiana purpurea i Norge (if. E. Fr. Hym. Eur. p. 686). 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 145 P. subfalcata Karst. M. sj.: Nordre Østerdalen på tørre stengler af Epilobium angustifolium. Auricularia Bull. A. mesenterica (Dicks.) Fr. Bref, Schp. t. IV f. 10—11. Bull. t. 290. Tørre stammer af løvtræer sj. Christiania ved Østensø og Ullern på alm, Ravnsborg på ask; Holmestrand på æble (Klinge); Trøen på eg. A. lobata Somf. er neppe forskjellig fra denne. Exidia Fr. Æbrecrsa (Ditm) Fr. Bref.-Scip. VILt V f. 19: "Sturm Lt, 13. Grene af Salices. Nordland (Somf.). E. glandulosa (Bull.) Fr. Bref. 1. c. f. 2—4. Fl. D. t. 884. På stammer og døde grene; i museets herb. på Salix Capræa. Saltdalen tem. sj. på or (Somf.). E. repanda Fr. Bref. Schp. t. V f. 6—11. Nedfaldne grene af birk og or. M. sj.: inferalpin på birk i Nordland (Somf.). E. albida (Huds.) Bref. Schp. VII p. 99 t. V f. 14. Tremella Huds, Bull. t. 386 f. A. Saltdalen tem. sj. på birk (Somf.); Svanø i løvskov. E. neglecta Schroet. Die Pilze Schlesiens p. 393. På grene af Populus i museets herb. Ulocolla Bref. U. saccharina (Fr.) Bref. Schp. VII p. 95 t. VI f. 1, 3—8. Pa omfaldne stammer af näletræer: Evenstad på gran; Saltdalen på fure (Somf.). U. foliacea (Pers.) Bref. 1. c. p. 98 t. VI f. 2. Tremella Pers. Bull. t. 406 f. A, a. Grene af gran og fure, sj. på birk, sj.: Chria.: Sogn, Sandungen i Nordmarken, Asker; Hamar (O.); Lilleelvdal på birk (H.); Kongsvold på birk 880 m. o. h.; Amble og Feios i Sogn (0.). Tremella Dill. T. fimbriata Pers. Bull. t. 272. På fugtige steder på nedfaldne grene, især på or. M, sj.: Mærradalen ved Christiania (O.); Svanø i lovskov, Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 6. 10 146 AXEL BLYTT. M.-N. KI. T. lutescens Pers, Bref; Schp. £ VII Ex 72 1Ballt 406 (BP Nedfaldne grene af løvtræer sj.: Christiania ved Ljan; Saltdalen på or (Somf.). T. mesenterica (Schaeff.) Retz. Bref. L c.f.13—18. Fl. D. t. 885. På døde grene af løvtræer h. o. h.: Tronfjeld i birkebeltet på Betula nana (H.); Kongsvold på birk omtr. 950 m. o. h.; Os, Fane og Bergen i løvskov; Saltdalen tem. sj. på asp (Somf.). T. indecorata (Somf.) Fr. Ic. t. 200 f. 4. Saltdalen på tørre grene af Salix phylicifolia om våren (Somf.). Næmatelia Fr. N. encephala (Willd.) Fr. Bref. Schp. VII t. VIII f. 20 --24. Bot. Mag. I t. 4 f. 14. Nedfaldne grene og stokke af fure og gran sj.: Christiania; Saltdalen tem. sj. på fure (Somf.). Dacryomyces Nees. D. deliquescens (Bull.) Dub. Bref. Schp. VII t. IX. Bull. t. 455 f. 3. Gammel ved af bartræ. M. alm. i Saltdalen på asp og fure (D. lacrymalis Somf.). Sæimstranden »på bog«, Stordøen (if. O.). D. stillatus Nees. Bref. L c. t. X f. 9—11.- Berk. Outl E17 Ved og grene af bartræer, vistnok ikke sj.: Christiania; Larvik; Hamar (O.); Nordre Østerdalen alm. på gammel ved (H.); Tysnes, Stordøen (O.); Saltdalen alm. (Somf.). D. cæsius Somf. De Not. Microm. II f. 1. På rådne vægge tem. sj. om vinteren i Saltdalen (Somf.). Ditiola Fr. D. radicata (A. et S.) Fr. Fl. D. t. 1378 f. 2. På gammel fure- ved. Tronfjeld i furebeltet (H.); Saltdalen især på forarbeidet furetræ (Somf.). Evenstad o. fl. st. i museets herb. 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 147 Efterskrift. Efter at foreliggende arbeide var gået i trykken, udkom en artikel af P. Hennings: «Beitrag zur Pilzflora der Umgebung Christianias (Halb- insel Bygdø)» i «Nyt Magazin f. Naturvidenskaberne» B. 42, H. 1. Kristiania 1904. Foruden en del nye findesteder for norske Hymeno- myceter er. der også heri publiceret nogle arter, som ikke før var kjendte fra Norge. Som et supplement til A. Blytts arbeide skal disse nye fund anføres her: Tricholoma brevipes (Bull). Fredriksborg på veien. Collybia clusilis Fr. Kongeskoven blandt moser. Mycena sanguinolenta (A. et S.) Oscarshal ved Gols kirke, blandt løv. Claudopus nidulans (Pers... Kongeskoven på en furestok. Pholiota destruens (Brond.). På en omfalden asp ved Oscarshal. Inocybe cristata (Scop.). Kongeskoven, Oscarshal på veirand. Stropharia Coronilla Fr. I en have ved Fredriksborgvei. Panaeolus foenisecii (Pers). Oscarshal på græspladser. Coprinus domesticus (Pers.). På en græsplads i en have ved Fredriksborgvei. Lactarius serifluus (DC.). Oscarshal, Kongeskoven. Russula chamæleontina Fr. Kongeskoven. Russula grisea Pers. Kongeskoven, Gols kirke. Russula xerampelina (Schaeff). Kongeskoven, Skovkapellet. Marasmius graminum (Lib). Skovkapellet. Boletus flavus With. Kongeskoven, Oscarshal, Fredriksborgvei i haver, Holmenkolien. Fomes ulmarius (Sow.). Oscarshal på almestammer. 148 Slægter, Arter, Underarter og Synonymer. Agaricus aurantiicolor Krombh, ! , . resupinatus FI, D. . Amanita Fr: . bulbosa (Schaeff.) Pers. . cariosa Fr. Free Mappa Batsch SKA ata Ne muscearia (1) Pérs ever pantherina (D. C.) Fr. . phalloides Fr. AR er porphyria Fr. recutita Fr. rubescens Fr. venenosa Pers... virøsa Fr... lenticularis Amanitopsis Roze ... hyperborea Karte es 40; strangulata (Fr.) Roze. . vaginata (Bull.) Roze . . Armillaria Fr. . aurantia (Schaeff.) Fr. . bulbigera (Alb. et Schw.) Fr. corticata (Fr.) Karst. denigrata Fr.. focalis Fr. . imperialis Fr 4463 luteovirens (Alb. et Schw.) Fr. mellea (Vahl) Fr... mucida (Schrad.) Fr. Hausgosa i. Sp... a6 sue robusta (Alb. et Schw.) Fr. AXEL BLYTT. M.-N. Kl. Register over 107 | Arrhenia Fr. . : 20 a | cupularis (Wg.) Str. . 140 a | tenella (D. C.) Fr. TO | ail Auricularia Bull. .+. „ur 2a, % | © mesenterica (Dicks.) Fr. isses > Bolbitius Fr.. 68 19 fragilis (L.) Fr.. 68 19 | vitellinus (Pers.) Fr.. 68 I FE Boletus Dill. . : 414 19 | badius Fr. SG OE 19.1; -bovinus-(L.) Krombh,.. re calopus Fr. ae ROZ 20 | chrysenteron Bull. JG 20 eollinitusakr. Rue > DES 20 cyanescens (Bull.) Fr. . , LIS 20 edulis (Bull.) Fr. . Jon elegans (Schum.) Fr. STE = felleus (Bull.) Fr. . ; ES 22 |. flavidus Fr. SDS 22 | flavus With... 147 23 | granulatus MAJE > ES 23 impolitus Fr.. or ae 22 lividus” Balls eee AES 22 luridus (Schaeff.) Fr. Fr 22 luteus: (L.) Free Fra 23 pachypus Fr. . NAT Z 23 parasiticus Bull. 6 22 piperatus Bull. Fr. > esse 2e porphyrosporus (Fr.) Gill. . . 117 1 Synonymerne ere trykte med petit, 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. puleheling 1 505515 MSN Satanas (Lenz) Krombh. acsher (Balt) Pr. IE Setotreina PR... 2,8, à BOFOBRIUS ARE rer Sas spadicus Schaeff. . . . . . . subtomentosus Li ..'. =... et Of EE CR variegatus (Sw.) Fr.. . . . versipellis (Fr.) Schaeff. . . . Pmgesiella OAC... : . . ferruginosa (Fr.) Sacc. Calocera Fr. . cornea Fr. . furcata Fl. D. stricta Fr. . viscosa (Pers.) Fr. ETTE PE ANTE Camarophyllus laccatus (Scop.) Karst. . Cantharellus (Adans.) Juss. aurantiacus (Wulf.) Fr. cibarius Fr. *squamulosus n. subsp. . cinereus (Pers.) Fr. . . . dovrefjeldiensis P. Henn. et. en PR PE glaucus (Batsch) Fr.. . . .. infundibuliformis (Scop.) Fr. . lobatus (Pers.) Fr. mamillatus n. sp.. . . . . . muscigenus (Bull.) Fr.. . . . auans Quél = :-. retirugus (Bull.) Fr. . tubaeformis (Bull.) F umbonatus (Pers.) Fr... . Ceriomyces Corda alleus (Cda) Sacc. Claudopus W. Sm... . nidulans Pers) 2 variabilis (Pers.) W. Sm. Clavaria Vaill. . abetim: Pers. > 3 22 amethystina Holmsk. . . 4 — Seq apiculata Fr... . argillacea Fr.. . . aurea Schaeff. . botrytes (Pers.) Fr. byssiseda Pers.. . canaliculata Fr... . cinerea Bull. . . . condensata Fr. contorta Holmsk.. coralloides L. crispula Fr. cristata (Holmskj.) Pers. . delicata Fr. dendroidea Fr.. falcata Pers. . . fastigiata L. ... . fennica Karst. fistulosa Fr... ’. flaccida Fr. å flava (Schaeff.) Fr. fragilis Holmsk. fusiformis Sow. gracilis Pers. . inaequalis Müll. Krombholzii Fr. ligula Schaeff. . . lilacina Fr.. . mucida Pers.. muscoides L. pallida Somf. . k paradoxa Karst. . pistillaris L. pratensis Somf.. purpurea (Müll.) Fr. re purpurea Schaeff. pyxidata Pers. . rubella Schaeff, rufa Mill. . rufescens Schaeff. . . rugosa Bull. . . . . Schaefferi Sacc. spinulosa Pers... . . stricta Pers. » . subtilis Pers... . sner | vermicularis Scop. virgata Fr. 149 ra 142 143 . 142 141 143 144 141 . 142 143 . I4! . 143 . 141 ENE * . 142 . 144 141 . 142 . 143 142 141 . 143 . 143 EE 9.6 443 142 . 143 . 144 141 . IAI 143 144 . 143 . 142 . 143 . 142 . 141 . 143 141 141 142 . 141 . 142 142 Ta PG EE 142 . 142 . 143 . 142 150 AXEL BLVET. M.-N. Kl. Plitaepbe Fr SJ 212 a 27 suaveolens (Schum.) Fr... . 31 aggregata (Schaeff.) Fr. . . . 29 trulæforss Pr. SOR 30 ampla (Fers) Fri. wat 3 vibecina Fr. a Hs se 30 aneustissima Lasch tS an 31 pees auricula (D.C) Fr... . . . 28 | Clitopilus Fr. ....... 46 brumalis Fr 1097 de angustus (Pers.) Fr... . „= 246 candicans (Pers: Kr. sa carneoalbus With 2 SE 46 Gemissafa Fr E.G SDS Orcella (Bull) Fr. . : ... . 46 clavipes (Pers) Fr 25 3 10028 pppinalis Fr. SELER 7 SA eomitialis (Pers.)sEr& 22220728 prunulus (Scop.) Fr. . . . . 46 cyathiformis "Diem Pa SI vilis Pr... at gecasfer NTO te: ridd ark. Sng eer diattets. Brey Ne ee #310. Gollybia Br... 0 GET OPUS re AG SER EP acetvata Pr. GO see 34 CPE MONET OR ARE 29 aquosa (Bull) Fr Re 34 expallens PER in 30% asema Fred Su RLE 32 fenniea (Karst) Bliss #0 000; 1 -atrata Felles TE 35 flaccida (Sow.) Fr. 0.40 0301 : "butyracea Bull) Fr. SØ fragrans (Sow.) Fr... . . . är | Gapillarisn. sp, NER fumosa (Pers) Fr. 8402 +20" "-Gessans: Kast. NOR ES gallinacea (Scop.) Fr... . +28 || cirrhata (Schum. Fr. . GÅ 33 geotropus (Bull) Fru 1.00: 301 0 dusilis Br.“ SG EEG gigantea (Sow.) Fr. +: ...0. 294" -confluens (Pers.) Fr. JOE gilva (Pers. Pre Sa ant 00 Sconipenan(Perst) EA M ee 33 breer pr teen EE daemonica Karst.ı : 4 ES infundibuliformis (Schaeff.) Fr. 2 distortar Er LEE inversa (Scop.) Fr. 2. ... ; .. ’30:| “dryophila, (Bolt): Er. Nee liccata (Scop) Fr. 4-3) |, © eseulenta (Wulf.) Fr. > en lignatilis (Fr.) Karst.* . 22732 | (ingrata (Schum) Fr VER maxima (Fl. Wett), Fr. 120 42911 Hinolens Fr. LUS Were metachroa Fr. v 44119 80 |? maeulata (Alb... et Schw.) Beige nebulanstkr LJ Sy Vimephiten Er Va AU 35 obsoleta (Batsch) Fr. 1-49 31] SA misera Brei. 10 NE odora (Bull FE 000 28): Samolochina: Fr JG FRE 33 odorula: Kart "ee murina (Batsch). Fr SG 35 opipara Poi EN muscigena (Schum:) Fri . FEE: orbiformis Er. 0400 gar myosurus. HE SE 20 33 ostreata-(Jacq.) Kast. ce gen) nitellina Er JESPER 34 Danis wien 4 20005) FE FASO ocellata Fr, 1 .. =... 2 ra: pithyephila®Seer: Lu 4 zes OZES Fri sm. ne 35 komet (Pr), Karst. 0 er platyphylla Fr. Ao GER 32 tivulosa (Pers.) Fr. ENS prolixa Br. = 2:25 JE 32 saligtra (Pers.)-Karst. .. 5 1, m821 radicata. (Relh.) Pr SANE SIROBIeAMER er 0 SNE 30 fancida Er.- . 20 CRE splendens (Pers. )-Er. (05080 semitalis; Fra men sung 32 Squamulosa (Pers.): Ft.» 2.9.7380) strunoa Fr 33 1904. No. 6. subhyalina n. sp. tenacela Far. 2535 8 tuberosa (Bull.) Fro. . . . . velutipes (Curt.) xanthopus Fr. . «++ à 4 60» TE i heal. Conrophora D.€E.: : 4x.“ puteana (Schum.) Fr. . . . . rest ri gta åa, à umbrina (A. et S.) Fr. TT ee EE preamentartts Fr... oe. comatus (Muell.) Fr. deliquescens (Bull.) Fr. digitalis (Batsch) Fr. domesticus (Pers.) ET ephemeroides (Bull.) Fr.. . . Prmescorum Karsh. . 15 5:4 eomemieras Fr: . 00 So NN PE lin Dean (Bull) Fr. >. 4 ovatus (Schaeffer) Fr. . . . . plkeatlisICurt) Fro: Ys % radiatus (Bolt.) Fr. stercorarius (Bull.) Fr.. truncorum (Schaeff.) Fr.. horer Pr:. 2 200 28% Ekren (Fers) Fr 500 EIHERENIER tørr ske er à VG comedens (Nees) Fr. porer TR Re Ten Fr 4 55 Ve 4 incarnatum (Pers.) Fr. Ele En de Hete er eve Pers Ji TE evisatuı Frå gt NG lividum Pers..." > :>'6". nudum Fr. obscurum (Pers.) Fr. echracenm Fri. STERN: polygonium Pers. .-. . .. populiifim Pris eu radiosum Frie sv roseum Pers. NORGES HYMENOMYCETER. 151 TT See ES 139 apene FEST 5 IG 138 Sete EE EC le Dave 138 RS BE ea ET 138 oe Er. % 2 3 75440 139 violaceo-lividum (Somf.) Fr. . 139 | Craterellus Fr.. . . . . .. 134 glavalus (ers Er. IGG 135 cornucopioides (L.) Pers. 135 lutescens (Pers.) Fr. 134 pusillus (Fr.) Chev. . 135 SIGEOSHS El. 2 es à + 135 | SRE DEOOLUS! ET. 0 å aS 60 applanatus (Pers.) Fr. . . . . 60 Caepp PES ee. te et 60 mollis (Schaeff.) Fr... 4% 12 60 proboscideus Fr. «Gu 2 ut 60 Dane Na Ir... ber . 140 alboviolascens (Alb. et Schw.) ET Der 140 galeata (Schum.) Fr. 140 muscigena (Pers:) Fr. . 2. . 140 villosa (Pers.) Karst. 140 Dacryomyces Nees. 146 éesjus Semi... 1 2 Vs 146 deliquescens (Bull.) Dub. 146 laeryanali# SOMME ! 4 Mit ea. 146 Shilletøs Nees: LOS VIG: 146 Waedaler.. Pets... ee 4 Bi 128 interesse (Ej Peso Lo 128 unicolor (Ball) Fri, 2505 128 Permoorbe PEAR ARTE ek å 75 alboeyanea PEL ST 2 75 anomalåa Pri. , 75 RHTNCACING fk beCe (OLD el 6 + 76 anna Fed Fen ue a 75 cinnamomea (L.) Fr. . . . . 76 *semisanguinea Fr.. . . . . 76 eolymbadina Pr, ++ «ce . 77 Gone et 6 77 152 AXRELZBEYTT. crocea (Schaeff.) Fr. fucatophylla Lasch.. . . lepidopus Cooke. 2. Glave ochroleuca (Schaeff.) Fr.. . . orellana Fr. de raphanoides (Pers.) Fr. riculata Fr. ra ke sanguinea (Wulf.) Fr. . . Spilomea tac: Fr AN uliginosa ‘Berk, 24 ..+. veneta Bru seta fa lem Ditiola Fixe." radicata (A. ef SJEr. Mecilia Fr. . 6. polita Fr sj SAKS Entoloma Fr... clypeatum (L.) Fr. costatum Fr.. elaphinum Fr. . griseocyaneum . helodes Fr. madidum.Er. Ja GET NG nidorosum Er... . prunuloides Fr. rhodopolium Fr. . sertcellun: Fr Gauss or Serieenm (Bull) MES SJ AF turbidum Fr., su lie Le Exidia Fr. . albida (inds.) Bret... 12 % glandulosa (Bull.) Fr... . neglecta Schroet.. . . recisa (Ditm.) repanda Fr. . Exobasidium Wor... . Angremedae' Karst.,: . 0 macrospermum Lagh. Myrtilli Thuem. sa Vaccinii (Fuck.) Wor... . Warmingii Rostr. er Me el KON Fistulina Bulle Re hepatica (Schaeff.) Fr.. Flammula Fr. alnicola Fr. apicrea Fr. astragalina Fr... . carbonaria Fr. . . flavida (Schaeff.) Fr. hybrida. Er SG SSE lenta (Pers.) Fr. liquiritiae (Pers. Fr. 202 se lubrica (Pers.) Fr. muricella Fr.. ochrochlora Fr. penetrans Fr. pierea Fr sapinea Fr. scambus Fr. . spumosa Fr. . ET ao Ve, Lier Dole ee es" ss ar Je, ete Ol on Sn ef | Ye Meere |) Momes Er. | annosus Fr. applanatus (Pers.) Wallr. conchatus (Pers.) Fr. connatus Fr. 12 RE fomentarius: (E.).Er.., JOE folvusFr. > JIS igniarius (L.) lueidus (Leys.) Fr JG nigricans Fr. so SSE obliquis (Pers) Fr, JE Pinicola (Sev) Fr. 0 ee Ribis (Schum.) Fr. . roseus (A. 5) Fra SES tufo-pallidus Tros. - JOE salicinus (Bers.) Fro. | ulmarius (Sow.) vegetus Fr. EEE SON. Galera Fr. . hypnorum (Batsch.) Fr. . . . lateritia Fr. mniophila Lasch. . ovale FE, JEG sphagnorum (Pers.) Fr, . . . st at “ef volt Av 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. tenera (Schaeff.) Fr.. vitaeformis Fr.. Gomphidius Fr. k glutinosus (Schaeff.) Fr. . gracilis Berk. maculatus Scop. . roseus Fr. 4. 2; . viscidus (L.) Fr. *testaceus Fr. Grandinia Fr. TD Sr RER Eoskncata Pr. i... crustosa (Pers.) Fr. . granulosa (Pers.) Fr. GA PS ES glee N BEE, Hebeloma Fr. birrum Fr.. LE 00 Us ee crustuliniforme (Bull.) Fr. elatum (Batsch) Fr.. fastibile Fr. firmum Fr. er longicaudum (Pers.) Fr. . mesophaeum Fr. . mussivum Fr. petiginosum Fr. sinapizans Fr. , sinuosum Fr. spoliatum Fr. ; subcollariatum B. et Br.. testaceum Batsch truncatum (Schaff.) Fr. versipelle Fr. Hydnum L.. argutum Fr. . aurantiacum Batsch. auriscalpium L.. caeruleum Horn. . cinereum Bull. . cirrhatum Pers. compactum Pers. . cyathiforme Schaeff. 59 59 or OI 92 92 O1 92 92 EM 34 | 134 134 134 134 in 4 NW DD en — in in UT in in in in In UT in in (in (in D = D D +) D N in bo Ui in Un a QD eu på diaphanum Schrad.. 132 DRE ES ea SUED AO ren ee NL) set å So)! 134 farinaceum Pers. . 132 fennicum Karst. 130 ferrugineum Fr. 131 fragile Fr. . 33 9,9 22130 fuligeneo-violaceum Kalchbr.. 130 rusco-atrun Pris „22%. + 7832 RES KT EST ae e 130 graveolens (Pers.) Fr. . 132 imbricatum L. . 12 levigatum Sw. . 130 melaleucum Fr.. 132 membranaceum Bull. 132 molle Fr. 130 myriopedum n. sp. . 131 nigrum Fr. 132 niveum Pers.. 132 repandum L. . 130 rufescens Pers. . 30 scabrosum Fr. . 130 scrobiculatum Fr.. 131 septentrionale Fr.. 132 squamosum Schaeff. 130 strigosum Sw. . 132 suaveolens Scop. . 131 udum Fr. 132 velutinum Fr. 131 versipelle Fr.. 130 zonatum Batsch 131 Hydrocybe Fr.. 80 acuta (Pers.) Fr. . 83 angulosa Fr .-. : 82 armeniaca (Schaeff.) Fr.. 81 balaustina Fr. 81 bicolor Fr. ke St castanea (Bull.) Fr. . 81 Colus Fr. 81 cypriaca Fr.. 81 damascena Fr... . 81 decipiens (Pers.) Fr. 82 detonsa Fr. å 82 aa FN ss! 81 Golabrata FG Vs 82 154 AXEL BLYTT, døsdna Bre SSG etythtina Br... ; 03: fasciata Fr. EN Å Anbuta Fritt aa jubarina "FES RE Krombholzii Fr. leucopus (Bull) Fr.) . ; milvina Fr. obtusa sts cu & ENS privigna Fr... . fenidens Fr. ; + . Klecns Fr. 4 Sr: rubricosa Fr. saniosa Fr. saturnina Fr. . seandensiFr 2 tortaosaFr : 2% Trace Fe ua zinziberata (Scop) Era 2 Hygrophorus Fr Subgen. Limacium Fr. agathosmus Fr. albidus Kast 5 rate! arbustivas Fra 444 15 chrysodon (Batsch) Fr. discoideus (Pers.) Fr. . . eburneus (Bill) Fr": erubescens Brit gliocyclus Fr. hypothejus Pr... 3 beats ond. LE. limacinus (Scop.) Fr. . livido-albus Fr. melizeus Fr. olivaceo-albus Fr. penarius Fr, -; pudorinus Fr. pustulatus Fr. tephroleucus (Pers.) Fr. . . . viscosissimus n. sp. . Subgen. Camarophyllus Fr. biceler Kast: , . a . . . . subferruginea (Batsch) Fr... . 81 82 OG 80 82 81 82 calophyllus Karst. caprinus (Scop.) Fr. Cinereus Er. Lø flavonitens n. sp.. . . fornicatus Fra. Se irrigatus (Pers.) Fr. . lacmus Prise. on leporinus Fr. metapodius Fr., nemoreus Fr. . nitidiosus n. Sp. . niveus (Scop.) Fr. ovinus (Bull.) Fr.. pratensis (Pers.) Fr... Secretani Henn. . streptopus Fr. subradiatus (Schum.) Fr. . ventricosus B. et Br, virgineus (Wulf.) Fr. Pe Hygrocybe Fr. ceraceus (Wulf.) Fr. chlorophanus Fr. . coccineus (Schaeff.) Fr. conicus (Scop.) Fr. . glauco-nitens Fr.. laetus (Pers.) Fr. . miniatus Fr. nitratus (Pers.) Fr. obrusseus Fr. . psittacinus (Schaeff.) Fr puniceus Fr. spadiceus Fr. . unguinosus Fr. vitellinus Fr. . Hymenochaete Lév. corrugata (Fr.) Berk. rubiginosa (Schrad.) Lév.. tabacina (Sow.) Lev. Hypholoma Fr. appendiculatum (Bull.) Fr. Candolleanum Fr. capnoides Fr, . cascum Fr.. dispersum Fr. . epixanthum Fr, , . . . 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 155 fasciculare (Huds.) Fr. . . . 64 | scabra (Muell.) Fr. . . . . . 53 lacrymabundum Fr.. . . . 64 ES DO PRIE 56 sublateritium (Schaeff.) Fr. . 63 udum (Pers) Cooke. . . . 64 | Inoloma Fr. . . . .. de *elongatum (Pers) . . . . 64 alboviolaceum Fr. . . . : . 74 | arenatum (Pers.) Fr... . . . 75 Hypochnus Fr. . . . - - 139 | argentatum (Pers.) Fr.. . . . 73 brunneus (Schroet.) oc AO: | = -bolare (Pers) Brio... 405 75 ferrugineus (Pers.) Fr. . . . 140 | Bulliardi (Pers.) Fr. . . . . . 74 fuscus (Pers.) . . . . . . 140 | cinereoviolaceum Fr. . . . . 74 lacteum Bonord. . VEE une Fr NG oe Sambuci (Pers.) Fr. er ay © à hircinum (Bolt) Fr.. . . . . 74 serus (Pers) Fr: . . . . . 139 | malachium Fr. . . : . . .. 74 Eg VEE ET 1 das Br a 74 OPE ET. OT lern a 73 eg ie nn liden PA = asperespora Quel. .... : 54 | Boneärdii Weinm ~, | sublanatum (Sow.) Fr... . . 75 g FF Gr 53 | ES al EN ere 64 | LE Fr. . fA ens a galemstrata Fr. >. 5 0053 | hote plent; DORE 73 cristata (Scop.) . . . . . 147 | Violaceum (L) Fr. . . ++ 75 en art. - ir sv | Er Irpex Fr... ....... 133 destricta Fr. . . 35 fusco-violaceus (Schrad.) Fr. . 133 dulcamara (Alb. et Schw.) F 53 | obliquus (Schrad.) Fr... . . . 133 entheles Berk. et Br. 55 paradoxus (Schrad.) Fr. . . . 133 erubescens n. sp. . ner. BAU fastigiata (Schaeff.) Bet 54 DRAN Fra ee gg GA Deco Berk, . 1. Font 53 acer (Bolt) Fa 41% u sv 95 geophylla (Sow.) Fr. . . . 55 aspideus Fe. 2 SIE n 2 93 TE = -53 aurantiacus Fes Je. are 96 TET PRO RE 54 | blennius PES 7 94 KE in te eC 52 camphoratus (Bull.) Fr. . . . 99 onsen EE 53 chrysorrheis Fi GE re 95 LUE EE NL TPE PNR 53 | ‘amiens Cooke ETNE 99 lanuginosa (Bull.) Fr. . . . . 53 circellatus (Batt.) Fr. . . . . 94 LETT NE GE EE 55 compacius MASE 2. 92 margaritispora Berk. . . . . 55 cyathola. Fraga 96 RNA FES latt 5: 53 deliciosus (EFP. 96 TE ER 54 fascinant FELT 1 93 phaeocephala Bull. . . . . . 54 flexnosHscBr ae... ; . 95 plumosa (Bolt.) Fr. . . . . . §3 | førs. 98 pytiodora (Pers;) Fr i 4. 53 eiycyoamassrr cae we 97 Rennyi Berk. et Br. . . . . 55 esse. 97 fimesa (Bull) Pr. am. 54 re 0e d.. 94 rubescens- Gill. GSE 55 pon 2,7 TE Sambuca Få, % ul 56 ligtiyORNE Ets ow 2 . 98 156 dues WISP ie 05 ie mitigsimns Fri. 21740 pallidus (Pers.) Fr. pergamenus (Sw.) Fr. . pieinus Pr JANE piperatus (Scop.) Fr. pubescens irs, tars SE pyrogalus (Bull) Fr. . .. gquietus Fra prs he repraesentaneus Britz. resimus Fr. roseo-zonatus v. Post . 21: rufus (Scop.) Fr. scrobiculatus (Scop.) Fr. serifluus (DC.) . subalpinus n. sp. . subdulcis (Bull.) Fr. subumbonatus Lindgr. tabidus Fr. . mire thejogalus (Bull.) Fr.. * zanthophyllus Karst. . tomentosus Cooke , ae: torminosus (Schaeff.) Fr. trivialis Fr. . turpis Fr. uvidus Fr. vellereus Fr. vietus Fr. erde violascens (Otto) Fr. . volemus Fr. . zonarius (Bull.) Fr. Lentinus Fr.. Auricula Fr, cochleatus (Pers.) Fr. flabelliformis (Bolt.) Fr. lepideus Fr. . Re omphalodes Fr. vulpinus Fr. Lenzites Fr.. abietina (Bull.) Fr. betulina (L.) Fr. heteromorpha Fr.. sepiaria (Wulf.) Fr. variegata Fr. AXEL BEYTT. M.-N. : 003-| Depiora Fr. . LE: 99 acutesquamosa (Weinm.) Cooke 96 amianthina (Scop.) Fr. . 95 carcharias (Pers.) Fr. 98 cinnabarina (Alb. et Schw.) Fr. 95 clypeolaria (Bull.) Fr. + 93 cristata (Alb. et Schw.) Fr. - 95 | excoriata (Schaeff.) Fr. ; . 96 felnauPetsj Pr - 92) glioderma Fr. . 92 | granulosa (Batsch) Fr. . 95 | illinita Fr. An; 96 lenticularis (Lasch) Cooke . 1002 naucina Fr. . . 147 | procera (Scop.) Fr. . 94 * rachodes(Vitt:) Fr. 99 | 99 | Lepista Fr. gg extenuata Fr. 96 | intermedia n. sp. . 96. 97 | Leptonia Fr. 22) anatina Lasch. . 94 asprella Fr. . 93 chalybaea (Pers.) Fr.. 95 | euchroa (Pers.) Fr. 96 formosa Fr.. 96 | lampropus Fr. . 95 lazulina Fr. . 98 nefrens Fr. I placida Fr. | scabrosa Fr. . 113 | serrulata (Pers.) Fr. . 113 | solstitialis Fr. TGN . 113 | Marasmius Fr. . - 113 | alliaceus (Jacq.) Fr. - 113 | androsaceus (L.) Fr. . St) MEcalopus (Perse cauticinalis (Sw.) Fr. . + 114 chordalis Fr. ITA epiphyllus Fr. . . . kid erythropus (Pers.) Fr, 814 | toeniculaceus Frie ALES || foetidus (Sow.) Fr. nd fusco-purpureus (Pers.) Fr.. Kl. 20 20 21 21 21 20 21 20 21 21 21 21 21 21 20 20 1904. No. 6. graminum (Lib.) . 147 | insitilius Fr. . ETE: | oreades (Bolt.) Fr. SE perforans (Hoff.) Fr. . 112 peronatus (Bolt.) Fr.. . II] putillus Fr. . “HET | ramealis (Bull.) Fr. 4112 | Rotula (Scop.) Fr. Lars | scorodonius Fr. ft OES splachnoides (Hornm.) Fr... . 112 | urens (Bull.) Fr. “TH | DE 0. 4. + . 128 | ER Ty ent te 129 | Konsum (Pers.) Fr. . u... 128 | prspatus Müll”... 42228, 129 a A ee eee 129 lacrymans (Wulf) Fr. . . . . 129 | molluscus Fr. . 120 | muscorum Somf, eg AO DITES VPN 128 | papyraceus Fr.. . RG ve ET EN ECM Pr ER 129 EEE ur a 129 SE yo eg LOUE Aa kar å 129 squalidus Fr. an es KAR) tremellosus Schrad.. . . . . 128 | Mmecroneiia Fr. 0... 134 | calva (Alb. et Schw.) Fr. . . 134 | TE re 35 | OE ER EME 38 DE Og ER 39 | ey a SG. 38 | HO (BO) RES. . . 38 | atrocyanea (Batsch) Fr. . 38 | atromarginata Fr. ..... 36 aurantiomarginata Fr... . . 35 capillaris (Schum.) Fr... . . 40 ohehdoma Fr: SuSE 37 | ginerella Kast G-J4U4 Te 39 | glayıcularis Ft 7e IPL 40 | corticola (Schum.) Fr. 40 | CIHEBER PT. Ge LL VERRE à 39 | debbs ÊÉF SS Ren 39 Gilntata PE YEE rer 40 | NORGES HYMENOMYCETER. dissiliens Fr. elegans (Pers.) Fr. ; epipterygia (Scop.) Fr. . excisa Lasch. farrea Lasch. filopes (Bull.) Fr. . flavipes Quel. . flavoalba Fr. floridula Fr. PRE galericulata (Scop.) Fr. galopus (Pers.) Fl. D. gypsea Fr. . haematopus (Pers.) Fr. . hiemalis (Osb.) Fr. inclinata Fr. Jactea (Pers.) Fr. . laevigata Lasch, lasiosperma Bresad. . . leptocephala (Pers.) Fr. . leucogala Cooke . lineata (Bull.) Fr. . luteoalba (Bolt.) Fr. metata Fr. mucor Batsch . olivaceomarginata Masse . plicosa Fr. plumbea Fr. Se polygramma (Bull.) Fr. . pterigena Fr. . . pullata Berk. & CH : pura (Pers.) Fr. rigidula Karst. . rorida Fr. rosella Fr. rubromarginata Fr. rugosa Fr. BEN DR (A. et 3} stannea Fr. . strobilina Fr. R stylobates (Pers.) Fr. tenuis (Bolt.) Fr. . urania Fr, vitilis Fr. vitrea Fr. å vulgaris (Pers.) Fr. zephira Fr. 158 Myxacium Fr. . collinitum (Sow.) Fr. delibutum Fr. elatius Fr. emunctum Fr. . grallipes Fr. mucosum (Bull.) Cooke . pluvium Fr.. Salor Fr. stillatitium Fr. . subglutinosum Karst. vibratile Fr. . Naematelia Fr. encephala (Willd.) Fr. Naucoria Fr. carpophila Fr. . cerodes: Fr. . Christinae Fr... conspersa Fr. erinacea Fr. escharoides Fr. hamadryas Fr.. Jennyae Karst.. melinoides Fr. . myosotis Fr. pediades Fr. porriginosa Fr.. pusiola Fr, reducta Fr. scolecina Fr, segestria Fr. striaepes Cooke temulenta Fr. Nolanea Fr. . icterina Fr. . juncea Fr. limosa Fr, ; mammosa (L) Fr. nigripes (Trog) Fr. pascua (Pers.) Fr. . *pallescens Karst. rufocarnea Berk. . AXEL BLYTT. 72 | Nyctalis Fr. 72 asterophora Fr. 72 nauseosa (Weinm.) Fr. . 72 parasitica (Bull.) Fr. . | Odontia Pers. N 72 | Barba-Jovis (Bull.) Fr. 73 fallax (Fr.) Quel. 72 fimbriata Pers. å | Omphalia Fr. 73 | arenicola Fr. . 146 chrysophylla Fr. . . 146 | epichysium (Pers.) Fr. fibula (Bull.) Fr. 58 gracillima Fr. grisea Fr. : : 58 | hepatica (Batsch) Fr. 58 | hydrogramma Fr. integrella (Pers.) Fr. . . | marginella (Pers.) Quel. 50 | maura Fr. 38 | onisca Fr. =8 philonotis Lasch. . ce. |e picta Fr. . : 38 | pyxidata (Bull.) Fr 58 rustica (Pers.) Fr. . 58 scyphiformis Fr. eg scyphoides Fr. 58 | setipes Fr. : -g | Sphagnicola Berk. > | umbellifera (L) Fr. . | umbratilis Fr. Be | Panacolus Fr. campanulatus (L.) Fr. 47 | fimicola Fr. 48 | foenisecii (Pers.) : 48 papilionaceus (Bull.) Fr. . 47 | separatus (L.) Fr... 48 | | Panus Fr.. REN. A7 || > :conchatus (Bu) Eee 47 1 zingens:Fr. 48 | stipticus (Bull.) Fr. torulosus (Pers.) Fr... campanella (Batsch) Fr. . 147 iS „mag 27 - Fig ee EE a 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. 159 Paxillus Fr. . 2 84 | talus Fr. . 70 atrotomentosus (Batsch) Fr. 85 | triumphans Fr. . 68 involutus (Batsch) Fr. 84 | turbinatum (Bull.) Fr. 70 leptopus Fr. ß 85 turmale Fr. . 68 pannoides Fr. 85 | variicolor (Pers.) Fr. . 69 | — *nemorense Fr. Å 69 Peniophora Cooke 138 | varium (Schaeff.) Fr. . 69 cinera (Fr.) Cooke. I roer Å = Pholiota Fr.. 48 | adiposa Fr. à - 50 Phlebia Fr. 134 | aurea (Mattusch) Fr. - 49 radiata. . 134 | aurivella (Batsch) Fr.. 49 | blattaria Fr.. . . 49 Phlegmacium Fr. . 68 | caperata (Pers.) Fr. 48 anfractum Fr. 69 | destruens (Brond.). 147 balteatum Fr. 68 flammans Fr. 50 coerulescens (Schaef) Fr. 70 heteroclita Fr. . 49 claricolor Fr. ar 68 lucifera (Lasch.) Fr. . 50 crassum Fr: . 68 marginata (Batsch) Fr. . 50 cumatile Fr. . 71 mutabilis (Schaeff.) Fr. . 50 cyanopus (Secr.) Fr. . 69 | mycenoides Fr. 51 decolorans (Pers.) Fr. 71 | odoratissima n. sp. 49 decoloratum Fr. 71 præcox (Pers.) Fr. 49 elegantius Fr. . 71 pumila (Pers.) Fri. SI fulgens (Alb. et Schw.) Fr. . 71 | SPectabilis Fr. . 50 glaucopus (Schaeff.) Fr. . 70 squarrosa (Muell.) Fr. 50 herpeticum Fr. . 71 sublutea Fl. D.. 50 iufractum Fr. 69 subsquarrosa Fr. . 50 largum Fr. 69 togularis (Bull.) Fr. 49 Béton Fr. 69 unicolor Fl. D. 51 rep = : å 2 Pistillaria Fr. . 43 iichalocum (Batsch) Fr. 71 | Scerotioides (D. a Fr. 144 pansa Fr.. x 70 subfalcata Karst. 145 papulosum Fr. 68 percomis Fr. . . 70 Pleurotus Fr. 45 porphyropus (Alb. « dt Sdre DER 71 | acerosus Fr. 43 purpurascens Fr. . 70 CNRC ER er DE ra mn a le 23 Riederi Cooke Fr. 69 ge TE JR PP ss rufoolivaceum (Pers.) Fr. 70 | limpidus Fr. 43 ee Le 71 | mitis (Pers. Fr. 43 a Er. År nidulans (Pers.) Fr. 43 sebaceum Fr. 69 ostreatus Fr. . . 32 serarium Fr. . 71 petaloides (Bull) Fr.. 43 spadiceum Fr. . 69 | *spathulatus (Pers.) Fr. . 43 subtortum Fr. 70 | Pometi (Fr.) Karst. . 31 160 AXEL BLYTT. porrigens (Pers.) Fr. . pulmonarius Fr. . salignus Fr. gepteus Ir, ey serotinus (Schrad.) Fr. . spathulatus Somf.. . striatulus Fr. tremulus (Schaeff.) Fr. ulmarius (Bull,) Karst Pluteus Fr. cervinus (Schaelf.) Fr. nanus (Pers.) Fr. pellitus (Pers.) Fr. sororiatus Karst umbrinellus Somf. umbrosus (Pers.) Fr... Polyporus Mich. adustus (Willd.) Fr. . amorphus Fr. armeniacus Berk. . benzoinus (Wahlenb.) Fr. . betulinus (Bull.) Fr. borealis (Wahlenb.) Fr. . brumalis (Pers.) Fr. . caesius (Schrad.) Fr. . chioneus Fr. ciliatulus Karst. confinens:(B. ét,59 Fr... crispus (Pers.) Fr. croceus. (Pers.) Fr. *spongiosus Fr. cuticularis (Bull.) Fr.. dichrous Fr. elegans (Bull.) Fr. epileucus Fr. fragilis Fr. . ME: frondosus (Fl. D.) Fr. fumosus (Pers.) Fr. hispidus (Bull.) Fr. leucomelas (Pers.) Fr. lobatus (Huds.) Fr. melanopus (Pers.) Fr. mollis (Pers Pre. ovinus (Schaelf.) Fr... 43 43 22 43 43 43 43 43 27 44 44 44 44 44 44 44 M.-N. KI. picipes Fr. 119 politus FF. ARRETE 119 quercinus (Schrad.) Fr. . 122 resinosus (Schrad.) Fr. . 121 squamosus (Huds.) Fr. 119 subsquamosus (L.) Fr. . 119 sulphureus (Bull.) Fr. 120 umbellatus (Pers.) Fr. 120 varius (Fr.) Buxb. 129 varius Grev. , 119 varius Somf. , 119 Polystictus Fr. 124 abietinus (Dicks.) Fr. 125 cinnabarinus (Jacq.) Fr. 124 fuscatus Fr.. : 124 hirsutus (Wulf.) Fr. 125 perennis (L.) Fr. : 124 pictus (Schultz.) Fr” 124 radiatus (Sow.) Fr. 124 stereoides Fr. 124 tomentosus Fr.. 124 velutinus (Pers.) Fr. . 125 versicolor (L.) Fr.. 124 zonatus (Nees) Fr. 125 - Poria Pers. 125 | aneirina Somf.. 126 Blyttii Fr. 126 callosa Fr. 126 contigua (Pers.) Fr. 126 eupora Karst. . ee 126 ferruginosa (Schrad.) Fr. 127 incarnata Pers.. NG macraula Rostk. *nigromargi- nata Karst, øre 126 medulla-panis (Pers.) Fr. 126 micans (Ehrenb.) Fr. 126 mollusca (Pers.) Fr. 125 mucida (Pers.) Fr. 126 nitida Pers. . 126 obducens Pers. 120 punctata Fr. 126 purpurea Fr. 127 Radula Pers. 120 reticulata (Pers.) Fr. . 54427 rufa (Schrad.) Fr.. 126 1904. No. 6. sanguinolenta (A. S.) Pat.. sinuosa Fr. . subspadicea Fr. : Vaillantii (DC.) Fr. . vaporaria Pers. violacea Fr. . vulgaris Fr. . Psalliota Fr. augusta Fr. . campestris (L.) Fr. comtula Fr. . pratensis (Schaeff.) Fr. ; silvatica (Schaeff.) Fr. Psathyra Fr. 9 RETIRE fibrillosa (Pers.) Fr. . frustulenta Fr. . nolitangere Fr.. obtusata Fr. pellosperma (Bull.) semivestita Berk. et Br. spadiceogrisea (Schaeff.) Fr. torpens Fr. . Psathyrella Fr. disseminata (Pers.) Fr. . gracilis Fr. . prona Fr, Psilocybe Fr. atrorufa (Schaeff.) Fr. bullacea (Bull.) Fr. callosa Fr. . cernua (Vahl.) Fr. coprophila (Bull.) F ericaea (Pers.) Fr. foenisecii (Pers.) Fr. . Gilletii Karst. . murcida Fr, semilanceata Fr. spadicea Fr, udum (Pers.) Fr. vicina Fr. Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. Cooke . FRE Fr. . 126 "127 127 726 . 126 26127 . 125 61 61 61 61 61 61 No | 6. NORGES HYMENOMYCETER. | Radulum Fr. orbiculare Fr. . pendulum Fr. . quercinum Fr. . Russula Fr. . adusta Fr. . aeruginea Fr. albida n. sp. > alutacea (Pers.) Fr. aurata (With.) Fr. caerulea (Pers.) Fr. chamaeleontina Fr. consobrina Fr.. + sorotia. Fr: \, cyanoxantha (Schaef ) Fr. decolorans Fr. . delica Fr. : densifolia Secr.. depallens (Pers.) Fr. . drimeia Cooke . elegans Brest. emetica Care Fr. expallens Gill. fallax Schaeff, fellea Fr.. : fingibilis Britz. . foetens (Pers.) Fr.. fragilis (Pers.) Fr. . furcata (Pers.) Fr. . galochroa Cooke grisea Pers. . heterophylla Fr. * galochroa Bull. . incarnata Quel. integra (L.) Fr lactea (Pers.) Fr. lepida Fr. Jonnaen Br? Nu = lutea (Huds.) Fr. . nauseosa (Pers.) Fr. nigricans (Bull.) Fr. . nitida (Pers.) Fr. obscura Rom, 161 133 1433 134 UKE « 400 100 K 106 . 104 . 107 102, . 107 103 . 147 . 104 . 104 . 103 . 107 . 100 . 100 . 102 . 102 105 105 . 105 106 . 105 . 106 . 104 . 106 . 100 106 . 147 . 104 . 104 “103 . 106 102, 102, . 108 105 103 103 . 108 . 100 . 107 ochracea (Alb. € et Schw.) Fr. . ochroleuca (Pers.) Fr. olivascens Fr. 11 107 108 . 106 . 100 162 AXEL BLYTT: M.-N. KI. peetinata (Bull) Fr. 18006 sanguinolentum (A. et S.) Fr. 137 pubescens in; Sp): ... el FOT spadiceum (Pers) Fr 2e puellaris Fr... ..., --nåbsingolog tuberculosum Fr. NET Gueleti Pr 0 006 he He ElAOS RagwltisQ.. . CE ee TS || Sr 0 phar1a Fo asdcea AE EN ge eta 101 albocyanea Re: Ve JA PRES rubella n. sp. . . . . . . 104 | aeruginosa (Curt.) Fr. . . . 62 rubra Fr.. . . . . . 103, 105 Goronilla Fr NE sanguinea (Bull) Fr... . . . 101 cothurnata Fr... vile sardonia COOKEN ARS cen oh SLO? depilata (Pers.) Fr. . .: . . 61 semicrema Fr. . . . . . . 100 distans (Pers.):Cooke "742962 VE NED TERMINER CORTE inuncta Fri: GR vesca Fru. nr 108 luteonitens (Vahl) fag > GOE veternosa Fr. . . . . . . 106 | melanosperma (Bull) Fr. . . 62 virescens (Schaeff.) Fra 10514103 merdana Er 1 00 CONS vitellina (Pers.) Fr. . . . . 108 Percevali Berk. et Br. SE xerampelina (Schaeff.) 147 semiglobata (Batsch) Fr. . . 63 Russuliopsis laccatus (Scop.) Schroeter 31 semilanceata (Fr.) Karst. . . 63 de per BE squamosa (Pers.) Fr. 2.022906 stercoraria Fr. ++ "EE commaaerEr Er ar a pee Sistotrema Pers. . . . . . 133 | Telamonia Fr. .....7 coniuens Pers. Tu kat armillata Fr. 2 2% FE biformis Fr SENERE Solenia-Hotm nur |. 4,129 bivela Fr. 5 4 <2 WE anomala (Pers) FEU u 04410120 bovina Fr. 4-5 0 JE pariaeformis (Pers.) Fuck. . . 129 brunnea (Pers) Fr. ER Stpkata PUCES ae DO brunneofulva Fr. Se bulbosa (Sow.) Fr. 20 JE DParassns å. SPA 32,140 evernia, Fr. 0-2 +. MENE crispa (Wulf) Fr, 57 420040 | 0 Hexipes Er 20 EE | © gentilis-Fr. >. GS TE VANER Stereum Pers. 1. +44 120136 | 9 glandieoler Fr. SCORE abietinum (Pers.) Fr... . . . 137 | haematochelis (Bull.) Fr. . . 78 alneum ME ru 3 Sa RM helvola Fry Chailletu (Pers) Er. 4 u. #27 hemitrichia (Pers.)-Fr. 1. ©3208 ftustulosum (Pers) Fr x... 4.1437 hinnula Fru ii. OGGE slaucescens Fr 1 2222 UNS iliopedia. Fr: ORD Dissutum»(W.) de ea SA Tac impennis Fr. 4 «00 VE ochroleuchum Fr.* arcticum Fr. 136 *lucorum Er. ++ aderatum. Fr.+ . MONET incisa Fr. «00 DRE ÉTAPE... å 0 SSE lanigera Fr. ++ Lote purpureum Pers, . =... 2236 limonia Pr, - GJE *facinum Pers. -. '-. 000136 macropus (Pers) Fr. LIN rubiginosum (Schrad.) . . . . . 137 paleacean Cooke EEE 80 fufum ae | ER paleacea Frs. JR 1904. No. 6. NORGES HYMENOMYCETER. psammocephala Fr. . .:. . 80 | Tricholoma Fr. punctata: (Pers) REP Res, 00 tin Fae quadricolor DEI 78 alböbrunneum (Pers.) Fr. neida Goakev AT Me. 180 | sri (Schaeff.) Er rigida (Scop) Er. ud Zul 0 60 "2" boreale Fr. . mabella Cooke: ul brevipes (Bull.) . ut Paes EL, De 20 70 candidum n. sp. stemmata Pia Sets 2:00 carneum (Bull.) Fr. OWA JE RAP |, cartilagineumy (Bull) Fr, . RR RO | à erty (Pers.) Fr. Colossus Fr.. . Thelephora Ehrb. . . . .135 | Columbetta Fr.. A anthocephala (Bull) Fr. . . 135 | decorum (Fr.) Quelet. caryophyllea (Schaeff.) Pers. . 135 | equestre (L.) Fr. Ersatz (Pers) Br... 2.121736 flavobrunneum Fr.. Grustacea Schum:- : .. : 2136 frumentaceum (Bull.) Fr. hmbriata Somf. . . . . 24% 138 | fucatum Fr. . laemiata.Pers, 21. + +00 136 | gambosum Fr. . ‘As multipartita Schwein. . . . 135 grammopodium (Bull.) Fr. palmata (Scop.) Fr. . . . . 135 | humile Fr. radiata (Holmsk.) Fr. . . . 135 | imbricatum Fr.. beate Pers. Cut 236 inamoenum Fr.. kerrestrs Blrbi =... : 5136 ionides (Bull.) Fr. . | lascivum Fr. Frometes Fr. +40 187 | Jlentum v. Post. Apmeus Kast. . > 2 + 0 127 |. Teucocephaluni Fr. IT Mets! sty Re luridum (Schaeff.) Fr. anelse Pr. ++ +44 0,.0128 |. melaleucum (Pers.) Fr. molls(Jemi) Fr... .. : 128 nudum (Bull.) Cooke . Be ET ey QT Tu 127 personatum Fr. dora (Wulf) Fr: . 3... 127 pessundatum Fr. En GOE JET Ss åa 27) | Stans Er, EL PR, DR Ace: 1,1828 portentosum Fr. DRE et putidum Fr.. E EN ist wile en R28 quinquepartitum Fr. . suavecicos: (EJ Fr. ++ 227 rasile Fr. resplendens Fr. ; GÅ EN rutilans (Schaeff.) Cooke albıda Made Sia ep us le 105145 *variegatum (Scop.) Fr. piduridta Perse. teak Ga. ce LAS saponaceum Fr. indecorata (Somf.) Fr. . . . 146 scalpturatum Fr. lutescens Pers... : . 146 sejunctum Fr. mesenterica (Schaeff.) Retz. . 146 sordidum Fr. subpulverulentum (Pers.) Fr. Tremellodon Pers; 44%" 433 sulphureum (Bull.) Fr. gelatinosum (Scop.) Pers. . . 133 terreum (Schaeff.) Fr ON — ANNNN WN OF UT I OOS at Oe NN D Ny tans ON Ga D w Cy, Gy) Ch EN Cyt “Sass EN Gh UN eos Ur D D D D D D D D D WN D WN WNW D D D WH W CO NY ON Ok Cs D tb A+ tN NNN WH tk NI NY © Un in Le) in 164 AXEL BLYTT. NORGES HYMENOMYCETER. M.-N. KI. ulmarium (Bull.) Karst.. vaccinum (Pers.) Fr. . virgatum Fr. Trogia Fr. : crispa (Pers.) Fr. . Tubaria W. Sm. furfuracea (Pers.) W. Sm.. inquilina (Fr.) W. Sm. . stagnina Fr, . 27 25 26 : TEA , 14 60 60 60 60 | Typhula Pers. candida Fr... Friesii Karst. Ulocolla Bref. foliacea (Pers.) Bref. . saccharina (Fr.) Bref. Volvaria Fr., parvula Weinm. speciosa Fr.. Trykt den 3. mai 1905. 1904. No. 6. . 144 . 144 . 144 . 145 . 145 . 145 43 43 43 VERZEICHNISS ÜBER DEN WISSENSCHAFTLICHEN NACHLASS VON SOPHUS LIE, ERSTE MITTEILUNG VON CARL STØRMER. (VIDENSKABS-SELSKABETS SKRIFTER. I. MartH.-NATURV. Kr. 1904, No. 7.) KBR CHRISTIANIA. IN COMMISSION BEI JACOB DYBWAD. A, W, BROGGERS BUCHDRUCKEREI, 1905, Fremlagt i mødet d. rode oktober 1902. . Verzeichniss über den wissenschaftlichen Nachlass von Professor Sophus Lie: Erste Mitteilung. Von Carl Størmer. Hiermit wird ein detailliertes Verzeichniss über den wissenschaftlichen Nachlass des verstorbenen Prof. Sophus Lie begonnen. Dieser Nachlass ist sehr umfangreich; er umfasst mindestens 20 000 Folioseiten. Nach Lie's Tode wurde er von den Herren: Prof. Sylow, Dr. Elling Holst und Dr. Alf Guldberg durchgesehen, um wo möglich druckfertige Abhandlungen darin zu finden. Bei dieser Gelegenheit wurde eine vor- läufige Ordnung der Manuskripte in 65 numerierte Packete durchgeführt. Es stellte sich beim Durchsehen heraus, dass die Manuskripte im Grossen und Ganzen von Professor Lie selbst ziemlich in Ordnung gebracht waren, wahrscheinlich im Frühjahr und Sommer 1898 vor der Abreise nach Norwegen. Der Einfachheit wegen ist die obengenannte Ordnung in Packete dem vorliegenden Verzeichniss zu Grunde gelegt worden. Von jedem Packet wird eine Inhaltsangabe gegeben, mit wörtlicher Wiedergabe der besonders wichtigen und interessanten Stellen im Text. Das Verzeichniss macht durchaus keinen Anspruch darauf, erschöpfend zu sein; man hat z. B. nicht bis in die Einzelheiten gehen können, wo nur Rechnungen ohne Text gefunden wurden. Die Papiere sind meistenteils in Folioformat, und die Schrift ist teils mit Tinte, teils mit Bleistift. Die Sprache ist durchgehends deutsch, doch in den älteren Manuskripten oft norwegisch. Diese erste Mitteilung umfasst den Inhalt der ersten 27 Packete, die zusammen über 7000 Folioseiten ausmachen, Vid-Selsk, Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 7. 1 CARL STØRMER. M.-N. KI. iS) Oo I. Packet. Ein Foliobogen: 4 Seiten. Überschrift: Monge'sche Krümmungs- theorie. 7 kleinere Noten von Luigi Bianchi, Sonderabdrucke teils aus der Reale Accademia dei Lincei, teils aus dem Giornale di Matematiche. Ein Foliobogen: 4 Seiten. Betrachtungen über den Zusammenhang zwischen der Theorie der Transformationsgruppen und der Theorie der partiellen Differentialgleichungen usw. Gleich im Anfange steht: »Hier werde ich einige in den Leipziger Berichten für 1891 hin- gestellte Andeutungen weiter ausführen. « Ein Foliobogen: 4 Seiten. Entwurf zu einer Abhandlung über Inte- gration eines vollständigen Systems mit bekannter endlicher Gruppe. Die Methoden sind angegeben. Dieser Entwurf deckt sich teilweise mit der Einleitung der nachgelassenen Abhandlung: Über Integral. invarianten und Differentialgleichungen. Siehe: Christiania Viden- skabs-Selskabs Skrifter. M.-N. Kl. 1902. No. 1. 2 Foliobogen: 8 Seiten. Historischer Überblick über den Entwick- lungsgang in Sophus Lie’s ersten Arbeiten. 20 Folioseiten in einem Umschlag, verschiedene Entwürfe enthaltend. 26 Folioseiten: Entwürfe über Liniencomplexe, Gruppentheorie usw. II. Packet. 120 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben, in einem Umschlag, mit der Aufschrift: Berührungstransformationen. Entwürfe, die verschiedene Teile der Berührungstransformationen behandeln: Begriff Linienelement, Flächenelement, Berührungstransformationen im Raume, endliche und unendliche Gruppen. 58 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben, in einem Umschlag. Ent- würfe mit Überschriften, von denen folgende nennenswert sind: Einige Facobische Sätze. Die Facobische Integrationsmethode. Homogene Berührungstransformationen. Kanonische Transformationen. 1904. No. 7. | WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 5 3. Mit schöner Handschrift geschriebene Vorlesungen. Die Schrift wech- selt und ist nicht von Lie; wahrscheinlich von seinen Zuhörern. Der Inhalt ist, wie folgt: Ebene: 30 beschriebene Folioseiten Raumkurven: 28 — == Euler-Monge sche Krümmungstheorie: 18 —- _ (Vergl. Packet I, ı) Gauss'sche Krümmungstheorie: 16 — — III. Packet. Das deutsche Manuskript zu Lie's Artikel über Galois in: Le Cente- naire de l'École Normale 1795—1895, Paris. 1895. Mit den Entwürfen 56 Folioseiten. Die Überschrift lautet: Uber Galois’ Bedeutung für die Entwicklung der Mathematik. on . IV. Packet. 4 Folioseiten. Der Anfang lautet: »Diese Note beschäftigt sich mit dem Inbegriff aller oo? projektiven Transformationen, die ein Te- traeder invariant lassen.« Enthalten historische Mitteilungen über Lie's erste Ideen zur Gruppentheorie. Entwurf zu einem Brief an F. Klein, iiber den Streit mit Helm- holtz über die Grundlagen der Geometrie. Etwas über 1 Seite. Entwurf zu einem Brief an Klein, 8 Folioseiten. Der Anfang lautet: »Lieber Klein! Als wir uns trafen in 1869, operierte ich schon mit dem Begriffe continuirliche Gruppe, sowie mit dem Begrifte Vertauschbarkeit, end- lich noch mit dem Begriffe z»f. Transformation . . . .« Dieser Brief behandelt Prioritätsfragen. Entwurf zu einem Brief an Klein, 4 Folioseiten. Uber die Grundlagen der Geometrie. Behandelt Prioritätsfragen. Dieser Brief ist in einer Krankheitsperiode, oder jedenfalls in starker Erregung, geschrieben, was aus folgender Stelle zu ersehen-ist: »... Jetzt bin ich ein un- glücklicher, armer Mensch, der von Geiern misshandelt wird . . .« Entwurf zu einem Brief an Klein, 12 Folioseiten. Über die Daten der Lie’schen Entdeckungen in der Gruppentheorie. Sehr inter- essant. Entwurf zu einem Brief an Klein, 6 Folioseiten. Über Helmholtz's und Killing’s Untersuchungen über die Grundlagen der Geometrie. IO. I. CARL STØRMER. M.-N. KI. Scharfe Kritik. . Interessante historische Mitteilungen über Prioritäts- fragen. Entwurf zu einem Brief an E. Picard, 4 Folioseiten. Der Anfang lautet: »Die beigefügten Bemerkungen über unendl[iche] Gruppen sind nicht zur Publikation bestimmt. Dagegen wäre es mir lieb, wenn Sie meine Note über die Grundlagen der Geometrie vorlegen... . .« Der Brief behandelt hauptsächlich Prioritätsfragen zwischen Lie und Klein. Entwurf zu einem Brief an Picard auf Französisch; 4 Folioseiten. Der Anfang lautet: »Mon cher M. Picard! Votre dernière note dans les Comptes Rendus contient un résultat extrêmement remarquable, qui sans doute n’a pas échappé à votre attention quoique vous n’en parliez pas explicitement. Le problème que vous avez formulé, consiste au fond dans la détermination de tous les groupes continus et infinis entre les variables x; ... Xny qui contiennent un sousgroupe transilif, dont les transformations sont permutables (vertauschbar) deux å deux.« Der Rest des Briefes enthålt einige allgemeine Såtze über un- endliche Gruppen und der Brief endigt folgendermassen: »Pour moi le résultat le plus remarquable de mes recherches étendus sur les groupes consiste précisement en ce que la solution de mes pro- blèmes divers m’a conduit toujours å des groupes bien connus Cela montre qu’un grand nombre de notions qui jouent un grand rôle dans les mathématiques p. ex. les notions transformation projectif, trans- formation conforme, mouvement, volume, angle, groupe de fonctions, transformations de contact etc. . . .« [Nicht vollendet.] Entwurf zu einem Brief an Darboux (4 Quartseiten), über eine even- tuelle Übersetzung der «Théorie des surfaces« und Herausgabe der- selben im Verlage von Teubner handelnd. Entwurf zu einem Brief an Vessiot (4 Quartseiten), über die Veröffent- lichung eines Beweises von Vessiot für die Erweiterung des Jordan’- schen Satzes über facteurs de compositions zu continuirlichen Grup- pen handelnd. Entwurf zu einem Brief an die Redaktion der Mathematischen An- nalen (4 Folioseiten); handelt über die Art und Weise, wie Kil- ling und Schur seine gruppentheoretischen Untersuchungen ver- werthen. DT om 1904. No. 7: WISSENSCHAFTL. NACHLAS V. SOPHUS LIE. 7 12. 13. 14. 15. 16. ir. 18. 10. 20. Entwurf zu einem Brief an einen (französischen?) Mathematiker über Prioritåtsfragen. 4 Folioseiten. Entwurf zu einer französischen Note (4 Folioseiten): Sur une liaison entre les groupes continus finis et infinis. Diese Note scheint zu No. 8 zu gehören. Am Rande steht auf Deutsch geschrieben: »Ich dachte einen Augenblick, Ihnen eine Note über diesen Gegenstand zu schicken. Vielleicht ist der Inhalt derselben Ihnen nicht voll- ständig bekannt. Ich halte Ihr Resultat für ausserordentlich merk- würdig. Nur beklage ich, dass Sie nicht auf die Merkwiirdigkeit Ihres Resultates aufmerksam gemacht haben.« Entwurf zu einer Note: Zur Integrationstheorie der Involutions- systeme. 8 Folioseiten, davon 5 beschrieben. Zum Teil Kritik über Schur. Verschiedene fransösische Entwiirfe zur Mitteilung: Sur les fonde- ments de la géométrie, Note de M. Sophus Lie, 52 Folioseiten, teils mit Lie’s teils mit Engel’s Handschrift. cfr. Comptes Rendus. Bd. 114, pag. 461—463. Mehrere Entwürfe zu: Gruppentheoretische Untersuchungen über die Grundlagen der Geometrie. 80 Folioseiten. Mehrere, nicht zusammenhängende Aufzeichnungen über Prioritåtsfragen. 18 Folioseiten. Französische Mitteilung, 4 Quartseiten; nicht Lie’s Handschrift. Uber- schrift: Sur les invariants différentiels d'une surface pour la trans- formation projective. Verschiedene Entwürfe und Bruchstücke, wenig zusammenhängend, 42 Folioseiten. Handeln über die Theorie der Transformationsgruppen, Theorie der Berührungstransformationen, partielle Differentialgleichun- gen erster Ordnung usw. 24 Folioseiten in einem Umschlag mit der Aufschrift: Killing. Der Anfang fehlt. Paginiert von Seite 5—19. Behandeln Killing’s gruppen- theoretische Untersuchungen. Auf Seite 13 steht: Da zun aber unglück- licherweise mein Beweis meines von ihm benutzten Satzes, dass eine Gruppe höchstens (n + 2)-fach transitiv ist, unrichtig ist, so fordere ich Herrn Killing dazu auf, seinen ursprünglichen Beweis des Satzes, dass n + 3 Punkte durch mindestens eine Relation gebunden sind, zu veröffentlichen. V. Packet. Manuskript und Vorarbeiten zu der Theorie der Transformations- gruppen I; ca. 426 Folioseiten; Engel’s Handschrift. 8 CARL STORMER. M.-N. Kl. 2. Manuskript zur Theorie der Transformationsgruppen I; der Anfang, 160 Folioseiten. Engel's Handschrift. 3. 2 Sonderabdrucke aus dem »Archiw for Mathematik og Natur- videnskab 1878 mit dem Titel: Sophus Lie: Theorie der Trans- formationsgruppen IV und ibidem V; ausserdem 126 Folioseiten Berechnungen und Entwiirfe, die über denselben Gegenstand handeln. Engel's und Lie's Handschrift. 4. ca. 228 Folioseiten. Vorarbeiten zur Theorie der Transformations- gruppen. Engels Handschrift. VI. Packet. ca. 228 Folioseiten in einem Umschlag mit der Aufschrift: Minimal- flächen. Zum grössten Teil mit Bleistift geschrieben, teils in norwegischer, teils in deutscher Sprache. Viele Berechnungen und Entwürfe. Von den Überschriften sind nennenswert: Zur Theorie der Minimalflåchen. Bestimmung aller Flächen, welche hinsichtlich > Kegelschnitte Minimalflächen sind. Reelle Minimalflåchen mit reellen Perioden und keine[n] imag [inére] Period[en]. Bestimmung aller Minimalflächen, die durch Translation einer Raumcurve erzeugt werden können. Minimalflächen mit einer Schaar congruenter und gleichgestellter Curven. Ausserdem ein Entwurf zu einem Brief, 4 Folioseiten, mit verschie- denen Mitteilungen über Lie's erste Untersuchungen über Minimalflåchen und über die Umstånde, die ihn zu diesem Thema führten. Der Anfang des Briefes lautet: »Zunåchst meinen herzlichsten Dank sowohl für Ihren Brief, dessen An- erkennung meiner Resultate mir besonders wertvoll ist, wie fiir die grosse Anzahl Abhandlungen, die mir hoffentlich bei meinen eigenen Unter- suchungen nützlich sein werden . . .« VII. Packet. 8 Vorlesungshefte, zusammen 328 Quartseiten, nicht paginiert, mit schöner Handschrift; wahrscheinlich von K. Umlauf geschrieben. Ent- halten Sophus Lie’s Vorlesungen über projektive Geometrie in der Ebene und im Raume. Wintersemester 1888— 1880. LA. må CO A SED ae ee —— GN nu rn id. 4 7 af = 1904. No. 7. WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 9 VIII. Packet. 1. 5 Vorlesungshefte, zusammen 100 Seiten in Folioformat; 1—99 pagi- niert. Sehr schön geschrieben, wahrscheinlich von Winkler. Han- deln über Berührungstransformationen. Auf der ersten Seite links oben steht Sommercolleg. 2. 4 Vorlesungshefte, zusammen 80 Folioseiten, 1—80 paginiert. Sehr schön geschrieben, wahrscheinlich von Winkler. Handeln über: Homogene Berührungstransformationen . . . . . . . pag. 1—2 Gruppen von homogenen Berührungstransformationen. pag. 2—23 Anwendung dieser Theorie auf die Monge-Ampèreschen Differesltalgleichungen . . =. Nesen = . pag: 23-60 Ja y | (ea) oO Über Gruppen von Berührungstransformationen . . . pag Auf der ersten Seite links oben steht Wintercolleg. IX. Packet. 24 Folioseiten, in einem Umschlag mit der Aufschrift: Part[ielle] Diff[erentialgleichungen] erste[r] Ordn[ung] mit cn Charakt[eristiken] im Raume x,....%,; nicht paginiert. Der Anfang lautet: » Entwurf. Einleitung. Die neuen von mir seiner[zeit] eingfeführten] Begf[riffe] (als Nach- f[olger] von Monge). Linienel[ement]. Flächenel[ement]. Element höherer Ord[nung]. Con- nexelement. — — — —— — = — — — ie Ts — € Von den Uberschriften sind bemerkenswert: »Cap. I. n— 1 Gl[eichungen] zwischen x, ...%ny Ay ... Xn. Cap. IL. Allg[emeine] Integr[al]-Geb[ilde] eines Pflaffschen] Systems. Weiter unten steht: »Wir betrachten in einem Raume x,,...x, ein System von zwei Pfaffschen Gleichungen: 10 CARL STORMER. M.-N, Kl. (1) X, da, +... + Xu dt, = 0 Y, dx, +...=0 und am Rande steht ein Stern und dazu geschrieben »Gut. Mai 98.« 4 Seiten weiter steht: »Nehmen wir jetzt ein System von 3 Gl[eichungen] 5 Xi — — — — — — — — — (( und am Rande steht ein Stern, und dazu folgende Bemerkung: »Auch gut. Mai 98. 4 Seiten weiter steht: »Seifen] vorgellegt] awfei] Pflaffsche] Gljeichungen] in R,, deren I[ntegral]-M, gesucht werden«, mit Stern und Aufschrift am Rande: »Gut Mai 98.« Von den letzten 20 Seiten ist jede 4 Seite mit einer römischen Zahl (I, II, III, IV und V) paginiert. Überschrift: Die einfachsten quasilinearen partiellen Differentialgleichungen und (n — 2)-gliedrigen Pfaffschen Sy- s[teme]. Scheint zur Bearbeitung geeignet zu sein. Vergl. auch die Abhand- lung von Lie: Ueber Berührungstransformationen und Differentialgleich- ungen. Leipz. Ber. 1898. X. Packet. Ein eingebundenes Buch in Folioformat, 236 Seiten, mit Scheffers’ Handschrift. Auf dem Buchriicken steht »Lie« gedruckt. Auf der ersten Seite oben steht »Sophus Lie« mit Lie’s Handschrift geschrieben. — Der Inhalt ist, wie folgt: 1. Anwendung der Theorie der infinitesimalen Transformationen auf Differentialgleichungen. Vorlesung, gehalten im Kgl. mathematischen Seminar von Prof. Sophus Lie, Sommersemester 1886. Ausgearbeitet von Georg Scheffers, stud. math. Leipzig. (Paginiert Seite 1—53, mit einem Anhang). 2. Transformationsgruppen in der Ebene, Vorlesung etc. Wintersemester 1886—1887 etc. (Paginiert Seite 1—100). 3. Theorie der Differentialgleichungen, gegründet auf die Theorie der Transformationsgruppen. Vorlesung etc. Sommersemester 1887 etc, (Paginiert Seite 1—65). 1904. No. 7. | WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 11 XI. Packet. 1. 182 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben; in einem Umschlag mit der Aufschrift: Proj[ektive] Geometrie des Raumes Sophus Lie, 1887— 1888. Offenbar Entwürfe zu Vorlesungen. 2. 144 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben; in einem Umschlag mit der Aufschrift: Proj. Geometrie des Raumes. Th[eorie] des lin[earen] Complexes und Raumcurven 3 O[rdnunzg]. Ebenfalls ein Entwurf. Die zwei Teile ı. u. 2. liegen in einem blauen Umschlag mit Lie's Aufschrift: = Projlective] Geo[metrie] II Th[eile]. XII. Packet. In einem blauen Umschlag, mit weisser Etiquette, worauf geschrieben steht: Sophus Lie. Geometrie der Berührungstransformationen, Zweiter Band. Die Redaktion angefangen im Mai 1896, befinden sich folgende Papiere!: ı. ı82 Folioseiten, aus gı Folioblättern bestehend, nur auf der einen Seite beschrieben und paginiert Seite 1—84; ausserdem 6 beschrie- bene Folioseiten nach p. 63 und ı do. nach pag. 80. Druckfertig. Enthalten das ı. Kapitel und haben die Überschrift: Kap. I. Die Berührungstransformationen des Raumes und ihre Bestimmung. Die Überschriften der einzelnen Paragraphen sind folgende: $ 1. Die Einteilung aller Berührungstransformationen in 3 Klassen pag. I—9 $ 2. Bestimmung aller Berührungstransformationen, die Punkte in LEE STE CE le) m wet Eee « BAR. 929 $ 3. Bestimmung aller Berührungstransformationen, bei denen die Punkte des Raumes in Curven übergehen. . . . pag. 29—46 § 4. Direkte Bestimmung aller Berührungstransformationen des Ko REES te) påg. 47—63, E 1 Der wesentliche Inhalt dieses Packets ist nun von Prof. Engel herausgegeben. Siehe: Mathematische Annalen, LIX Band !/, Heft. CARL STØRMER. M.-N. KI. § 5. Definitionsgleichungen aller Berührungstransformationen des Raumnes så SNE RR ME $ 6. Auffassung einer Berührungstransformation als Änderung der Elementtoordinatens SG 2 En 2. 0m Sp DERN 120 Folioseiten, aus 60 Folioblåttern bestehend, nur auf der einen Seite beschrieben; druckfertig. Bilden den Anfang des 2. Kapitels. Die Uberschrift lautet: Kapitel II. Zinführung in die Transformationstheorie der par- tiellen Differentialgleichungen. Nach einer Einleitung kommt auf Seite 4: § 1. Verhalten der Ableitungen zweiter Ordnung bei einer Be- viikrungstransformation 2 2. 2.2.2... 0... Pag. ABO Darauf mit neuer Paginierung: $ 2. Die Integralgebilde der partiellen Differentialgleichungen und ihr Verhalten bei Berührungstransformationen . . pag. 1—30 Pag. 10 fehlt. Zuletzt der Anfang von: | $ 3. Zntermediäre Integralgleichungen der Monge-AmpereschenGleich- ungen. Nur 2 Seiten. Diese 60 Folioblätter befinden sich in einem Umschlag, auf dem die Inhaltsangabe von Kap. 1, $$ 1 und 2 steht. 122 Folioseiten, verteilt in 5 Umschlåge, die sich alle in einem gros- sen Umschlag befinden; Entwurf zur Redaktion der 4 ersten Kapitel. Genaues Verzeichniss: Kap. I. Bestimmung aller Beriihrungstransformationen des Rau- mes. 5 vierseitige Foliobogen, alle 4 Seiten beschrieben. Jede 4. Seite paginiert. Kap. IL Zur Transformationstheorie der Monge-Ampere[schen] plartiellen] Dfifferentialgleichung] 2[weiter] O[frdnung]. 7 vier- seitige Foliobogen, in der Regel alle vier Seiten beschrieben. Jede vierte Seite paginiert. Ausserdem 2 lose Foliobogen mit Berech- nungen. Ausser den unter 2, aufgezählten Paragraphüberschriften, fin- det sich hier in unmittelbarem Anschluss an § 3: § 5. Geomfetrische] Deutung der lin[earen] M[onge]-A[mpereschen] Gleich[ung], woraus die letzten 6 Seiten bestehen, Kap. III. 8 vierseitige Foliobogen, auf allen vier Seiten beschrie- ben; jede 4. Seite paginiert. Dieses Kapitel ist in 5 Paragraphen eingeteilt, aber nur $ ı hat eine Überschrift: Curvensysteme. Das Kapital handelt über die Monge-Ampereschen Gleichungen. Kap. IV. 4 vierseitige Foliobogen, in der Regel auf allen vier Seiten beschrieben; jede 4. Seite paginiert. Der Titel ist angedeutet: 1904. No.7. —WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 13 Zur Transflormations]th[eorie] des tetr[aedralen] Compllexes]. Drei Paragraphen angedeutet. 22 Folioseiten mit Berechnungen und Entwürfen zu den vorher- gehenden Kapiteln. Auf dem Umschlag zu Kap. II steht ein Inhaltsverzeichniss über die 6 ersten Kapitel angedeutet. Die 3 letzten sind: IV. Zur Transf[ormationsjth[eorie] von einigen pfartiellen] Df[iffe- rentialgleichungen] zw[eiter] O[rdnung]. V. Inffinitesimale] B[eriihrungsjt[rans]f[ormationen] . . . pfartielle] Dlifferentialgleichung]: t— 2 =kı +2"+7% ... VI. Über die Entw[icklung] d[er] Th{eorie] dfer] Bferührungsltr[ans]- flormationen] . . . 4. 72 Folioseiten mit Entwürfen und Berechnungen, wesentlich in Ver- bindung mit dem Vorhergehenden. 5. Ein vierseitiger Foliobogen. Die 2 ersten Seiten enthalten Daten, die Entdeckungen Sophus Lie’s in der Theorie der Berührungstransforma- tionen betreffend. Folgende Daten sind angegeben: 15. December 1872, 7. Januar, 17. Mårz, 22, April, 7. Mai, 24. Mai und 14. No- vember 1873. Eine Hinweisung auf einen Briefwechsel, möglicherweise mit Mayer. 6. Einige Korrekturbogen zur Abhandlung von Sophus Lie: mnfluence de Galois sur le développement des mathématiques. Cfr. III. Packet. XIII. Packet. 460 Folioseiten, sorgfåltig in 10 Abteilungen geordnet. Manuskript zur Theorie der Berührungstransformationen. 1. Tell. Ausserdem auf 12 Folioseiten Berechnungen und Entwiirfe. Das nicht mit besonderer Sorgfalt geschriebene Manuskript hat wahrscheinlich die Grund- lage zu Scheffers’ Redaktion des obengenannten Werkes gebildet. XIV. Packet. 238 Folioseiten in weissem Umschlag mit der Aufschrift: Vorarbeiten zum hyperabelschen Theorem. Vorbereitende Untersuchungen 2usammen- gefasst. Marz 1897. Sophus Lie. Die ersten 52 Seiten sind fortlaufend paginiert; der Rest besteht aus Berechnungen und Entwiirfen. Von in- teressanten oder erklarenden Stellen im Text sind bemerkenswert: Der Anfang von pag. 1 lautet: 14 CARL STØRMER. M.-N. Kl, » Transl[ations]-M, in R,. Wir suchen in R, Mannigf]altigkeiten] M, die die beiden Darst[ellungen]. == + By(és, da) = Art, + B, (To T3) gestatten . . . .. « Auf pag. 5 steht: »Hiermit ist nachgewiesen, dass alle T-M, der Systeme (07114 +... .—=0, (TOG Transl-M, zweiter Art sind, ferner dass die Integration sich auf die- jenige des Systemes 21 (21912392) =0, 2, =O zurückführt [zurückführen lässt]. Dieser Satz bildet die Grundlage unserer Untersuchungen . . .« Seite ’is: »Wie es scheint gilt der Satz: Liegt in U, ein Strahlensystem S vor, so giebt es unter den zu S conjugierten M, die eine beliebige gegeblene] M, des R, enthalten, co viele, die in co! zu S conjugierten M, zerfällt [fallen]. Seite 18: »Theorem. Ist ein R, vorgelegt und ist im zugehör[igen] U, em Strahlensyst[em] S gegeben, so lassen sich alle zu diesem Str[ahlen]- system conjugierten M, als die Integral-M, einer lin[earen] plartiellen] Dfifferential]gl[eichung] z[weiter] Ord[nung] i faa hoe definieren. Man findet alle Integral-M,, indem man zunächst durch Integration eines Gljeichung ]syst[ems] 2, (21 91 Po 2) = 0 2; (P1 9122 Ge) = 0 alle zu S conjugierten M, bestimmt und unter ihnen ganz beliebig co! herausgreift; diese å M, erzeugen die allgemeinste zu S cojugierte My. Dieses Theorem muss als sehr merkwürdig und hochinteressant be- zeichnet werden.« Seite 24: » Theorem, Liegt ein (n+m+ ı\facher Raum Ru +m+1 vor und sind in dem zugehörigen U, + m gewisse und zwar m verschiedene (gewundene) Curven C,C,...Cm gegeben, so werden alle Miim des Rutm+ı, die ar Had 1904. No. 7: WISSENSCHAFTL, NACHLASS V. SOPHUS LIE. 5 er å m (m — I zu unseren Curven conjugiert sind, durch are Diffgl. zw. Ordnung lin. part. und homog. tire Tr +...,=0 Orntmntm+....—=0 definiert. Man findet alle zugehörigen Int[egral] M, +m, wenn man © M,vereinigt, die zu unseren Curven conjugiert sind. Diese M,, sind eo tpso Translations-M,,.« Seite 28: »Hiermit ist folgender wichtige Satz definitiv bewiesen: Führt man eine dualistische Transformation auf eine M, in R, aus, so werden die Punkte dieser M, durch eine Punkttransf[orma- tion] auf die dualistische M, bezogen; bei dieser Punkttransform|ation] geht die Mongesche Gl[eichung |]: EZ ri dx; de; =O der ersten M, in die enisprjechende] der zweiten Gleichung über, ja noch weiter (?): der Ausdruck links verhält sich als Inv[ariante].« Auf Seite 29 kommt noch ein sehr kurzer Beweis dieses Satzes. Seite 34: »Hieraus ziehen wir einen allgemeinen Schluss: Liegt ein System von 4 partjiellen] Dif|ferential]gl[eichungen] e[weiter] Or[dnung] vor | F(t 43 #3 2 Pı Po P3111 -5+%33)=0 i=1,2,3...4 das die Eigenschaft geniesst, dass zu jedem El[ement] 2 x p [d. h. XX, X328P1P3p3] unendlich viele Integral-M, gehören, deren Haupt- tangentenkegel ein Biischel bilden, bestehend aus > Kegeln, die sich nach zwet Geraden berühren, so geht dieses Syst[em] partieller Diffe- rentialgleichungen durch Transf[ormation] durch rec[iproke] Polaren in ein System über, welches dieselbe Eigenschaft geniesst. Gleich nach den paginierten Blättern folgen einige nichtpaginierte, auf denen folgende Theoreme niedergeschrieben sind: »Theorem. Stellen daher die Glfeichungen] = p(#; #2 43) eine Doppel-Transl[ations]-M, zweiter Art dar und erfüllt p vier lin[e- are] part[ielle] Diff[erential]gl[eichungen] zw[eiter] Art Pis =0 (4 49 #3) ras +8 (4 49 43) 733 Nna=y( +00 )rastd(... ).. mel... )ras +p( ... ).. ns=0( +++ ris tol... ) gg 16 CARL STØRMER. M.-N. Kl. so haben diese 4 pfartiellen] Diff[erential]gl[eichungen] nie 09% gemeine Int[egral]-M,.« »Theorem. Wir sahen früher, dass unsere vier plartiellen] D[iffe- rentialgleichungen] zjweiter] O[rdnung] ni =a(%)723 + B()733 AT OW Lite nie viele gemeinsame Integral M, besitzen. Unsere Betrachtungen zeigen überdies, dass für die Zahl der gemeinsamen I[ntegral]-M, sich eine obere Grenze »" angeben lässt. Die von uns gefundene Zahl ro ist aber zu gross. Eine wirkliche Bestimmung von r wird aus der all- gemeinen Theorie der höheren Involutionssysteme fliessen, worauf ich bei einer späteren Gelegenheit gurückzukommen gedenke . . .« Die übrigen Papiere im XIV. Packet enthalten Entwürfe, Berech- nungen, Beispiele usw., die zu dem Vorhergehenden gehören. An mehreren Stellen steht ein Stern mit der Bemerkung »Guz«, »werth« 0. å. Bei dieser Gelegenheit mag vorläufig bemerkt werden, dass im L. Packet sich eine Masse von interessanten Bruchstücken und Aufzeichnungen befindet über denselben Gegenstand und in voller Allgemeinheit, für z Dimensionen. Wir kommen später darauf zurück, beim Durchgehen des genannten Packets. Vergl. die Lie’schen Arbeiten über Translationsflachen in den Leipziger Berichten 1892, 1896 und 1897. XV. Packet. 50 Folioseiten, teils mit Engel’s Handschrift, teils mit Lie’s; Vorarbeit oder Manuskript zur Theorie der Transformationsgruppen. Die Überschrift lautet: Transitivitåt und Invarianten. Primitivitåt. Die Papiere liegen in einem Umschlag, aus einem zusammengefalteten Foliobogen bestehend. x XVI. Packet. In einem braunen Umschlag mit der Aufschrift von Lie: Geomfetrische] Theorie der Berührungstransformationen liegen 126 Folioseiten und einige lose Blätter in Quartformat. Ein Verzeichniss des Inhalts folgt: 1. In einem Umschlag mit der Aufschrift Geomjetrie der] Berühr[ungs]- tr[ans]f[ormationen] befinden sich folgende Entwürfe: Über eine besondere Classe von infinitesimalen Berührungs- transformationen, 2 Folioseiten; hier wird das Problem dargestellt, 1904. No.7. WISSENSCHAFTL. NACHLASS v. SOPHUS LIE. 17 ob es eingliedrige Gruppen von Berührungstransformationen giebt, welche sämmtliche Punkte in Curven umwandeln. Vergl. Packet XII. Über einige Berührungstransformationen; 8 Folioseiten. Behan- deln die Frage, alle Berührungstransformationen zu finden, die mit allen Rotationen um einen festen Punkt vertauschbar sind, Ausserdem einige Seiten über ähnliche Gegenstände und einige Seiten über Pfaffsche Probleme. 2. ca. 16 Folioseiten, meistens mit Bleistift geschrieben; enthalten Berech- nungen und Formeln, die Berührungstransformationen betreffend. 3. Ein Brief an Sophus Lie von Dr. G. Scheffers, Leipzig 25. 1. 94. Der Anfang des Briefes lautet: »Herrn Professor Dr. Sophus Lie! Sie haben mir die Frage vorgelegt, ob ich unter »geometrischer Optik (Perspective)« auch ein anderes Fach als die Lehre von der Centralprojection oder Perspective verstehen könnte... .« 4. Ein Foliobogen, 4 Seiten mit Bleistift geschrieben. Der Anfang lautet: »Bestimmung der Haupitangentencurven einer Flächenfamilie, (Sophus Lie). Ich betrachte alle Flächen, die durch die folgenden Formeln dar- gestellt werden: a+f +9 | (ANT , (Sp logy = | Fet, los 2 = Fi far Dlpldg i Pt c+?” (Vergl. Zie-Scheffers: Geometrie der Berührungstransformationen, S. 388.) 5. 2 Foliobogen mit Entwurf zu: »Über Kugel und Liniengeometrie von Sophus Lie.« Behandeln Prioritätsfragen, Reye gegenüber. Interessante historische Mitteilungen über Sophus Lie’s Entdeckungen in der Kugelgeometrie. 6. Der Rest des Packets besteht aus Berechnungen und Entwürfen, die Beriihrungstransformationen betreffend, Vid-Selsk Skrifter I. M-N, Kl, 1904. No. 5. 2 18 CARL STØRMER. M.-N. KI. Von den Überschriften ist folgende nennenswert: Die allg[emein- sten] Blerührungs]-T[ransformationen], bei denen geodåtische Curven, inv/ariant] sind. XVII. Packet. 278 Folioseiten mit folgender Aufschrift (nicht Lie’s Handschrift) auf der ersten Seite: Manuskripte von Lie su den Vorlesungen über Diffe- rentialgleichungen mit bekannten infin|itesimalen] Transformationen (1891). Der Inhalt entspricht dieser Uberschrift. XVIII. Packet. 1. Der Schluss eines Briefes iiber Vorlesungen iiber die Elemente der Geometrie fiir die Realstudenten der Universität Christiania. In nor- wegischer Sprache; 4 Quartseiten. 2. Entwurf zu einem Brief an Picard, 4 Oktavseiten. Der Anfang lautet: »Lieber Herr Picard! Endlich konnte ich Ihnen den dritten Band meines grossen Werkes, sowie meine Vorlesungen iiber Gruppentheorie und ihre Anwendungen senden . . .« 3. 8 Folioseiten; enthaltend eine in hohem Grade lobende Empfehlung von Dr. Georg Scheffers und unterzeichnet: Prof. Dr. Sophus Lie, Leipzig. Februar 1804. 4. 8 Folioseiten; Entwurf zu einer Arbeit über Translationsflåchen und das Abelsche Theorem. Vergl. Packet XIV. 5. 4 Folioseiten mit der Überschrift: Zur Invariantentheorie der unend- lichen Gruppen. Der Anfang lautet: »Ich werde zeigen, dass meine in den Jahren 1872—74 begriindete Invariantentheorie der unendlichen Gruppe aller Berührungstransformationen ohne weiteres eine voll- ständige Invariantentheorie für gewisse andere unendliche Gruppen liefert. « 6. 10 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben. Der Anfang lautet: »Im vier- undzwanzigsten und fünfundzwanzigsten Bande der Mathematischen An- nalen entwickelte ich die wichtigsten von mir durchgeführten Anwen- dungen meiner Theorie der endlichen Gruppen auf Differentialgleichun- gen. Da die Anzahl dieser Anwendungen ausserordentlich gross ist, beschränkte ich mich darauf, meine Theorien nur so ausführlich dar- zustellen, dass diejenigen Mathematiker, die mit meinen sämmtlichen Untersuchungen eingehend bekannt sind, meine Entwicklungen verstehen à pen ts Sa Le: prend uk ASE | 7° mr r 4 Å Pr . v “ 1904. No.7. | WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 19 können. — Es ist mir leider zur Zeit unmöglich, wie ich schon lange gewünscht habe, ein grösseres Werk über alle die[se] Integrations- th[eorien] zu veröffentlichen. Unter diesen Umständen will ich doch die folgenden completierenden Bemerkungen nicht zurückhalten . . .« 7. Ein Foliobogen; 4 Seiten. Anfang: «Bei der Bestimmung von allen projlectiven] Gr[uppen] ein[er] Eb[ene] fängt man am besten mit der Classif[ication] der einglliedrigen] Gr[uppen] eter Pf TI w+ ye? [an].« — Am Rande steht gut, viermal unterstrichen. 8. 4 Folioseiten iiber Differentialinvarianten. 9. 20 Folioseiten über Bestimmung von transitiven Gruppen. 10. 20 Folioseiten über Gruppen, bet denen eine inv[ariante] Curven- schaar zwei und nur zwei inv[ariante] Flächenschaaren liefert. 11, 88 Folioseiten mit verschiedenen Berechnungen und Entwürfen, ohne viel Zusammenhang. XIX. Packet. 280 Folioseiten und einige kleinere beschriebene Papiere; Vorarbeiten zur Theorie der Transformationsgruppen. Entwürfe von Engel, mit Verbes- serungen und verschiedenen Entwürfen von Lie, teils mit Tinte, teils mit Bleistift geschrieben. XX. Packet. 26 Folioseiten mit der Überschrift: »Giebt es in n Veränderlichen endliche Gruppen, die mehr als (2 + 2)-fach transitiv sind? von Sophus Lie.« Druckfertig. Enthält eine scharfe Kritik einer Arbeit von Killing: Er- weiterung des Begriffes der Invarianten von Transformationsgruppen, Mathematische Annalen, Band XXXV. Ausserdem ein Entwurf zu einem Brief (4 Quartseiten) mit folgendem Anfang: »Hochverehrter Herr! Darf ich um Platz für die beigelegte Note bitten. Ich sehe mich leider dazu gezwungen eine unter Killings Arbeiten scharf zu kritisiren ...« Wahrscheinlich des sehr polemischen Inhaltes wegen scheint die Ab- handlung nicht gedruckt worden zu sein. 20 CARL STØRMER. M.-N. Kl. XXI. Packet. 220 Folioseiten und ca. 36 Oktavseiten in einem Umschlag mit der Auf- schrift (von Scheffers ?): Manuskripte von Lie zu den Vorlesungen über continuirliche Gruppen (1893). XXII. Packet und XXIII. Packet. Enhalten Korrekturbogen der Theorie der Transformationsgruppen II (Bogen 7, 9, 10—12, 14, 17—26); das betreffende Engelsche Manuskript liegt bei. XXIV. Packet. 23 Folioblåtter, auf der einen Seite beschrieben; Engel's Handschrift. Überschrift: Aöteilung I. Begriff der Berührungstransformation. Manu- skript zur Theorie des Transformationsgruppen II. Ausserdem einige lose Papiere in Oktavformat. XXV. Packet. 20 Folioblätter, auf der einen Seite beschrieben und fortlaufend pagi- niert. Engel’s Handschrift. Manuskript zur Theorie der Transforma- tionsgruppen IT. Ausserdem einige lose Papiere in Quartformat. XXVI. Packet. 762 Folioseiten in einem weissen Umschlag mit der Aufschrift von Lie: »Zur allglemeinen] Thleorie] der unendl[ichen] Gruppen. Best|immungf unendl[icher] Gr[uppen] Best[immung] von Gljeichungen] s + f (xyzpq) |= 0] die unendliche Gruppen gestatlen.« Näheres Inhaltsverzeichniss folgt: 1. 26 Folioseiten in weissem Umschlag, worauf mit Lie’s Handschrift geschrieben steht: Unend[liche] Gruppen. Später besser ausgeführt. Enthalten nur Berechnungen, ohne Text, mit Bleistift geschrieben. 2. 36 Folioseiten in beschriebenem Umschlag. Auf dem Umschlag sind einige Sterne angebracht, und dazu steht auf Norwegisch geschrieben: »Siehe das Eingelegte.« Enthalten nur Berechnungen ohne Text. 3. 4. 1904. No. 7: WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 21 4 Folioseiten mit der Überschrift: Unendl[iche] Gruppe[n] bet denen z= C endl[ich] transf[ormirt] wird. Keine inv[ariante] Schaar z=c, p =a. In einem Umschlag, den ein Foliobogen bildet, der auf den ersten 2 Seiten beschrieben ist, und auf dem mehrere Sterne und die Aufschriften »Hochwichtig«, »Sehr wichtig« angebracht sind, befinden sich folgende Papiere (4, 5, 6, 7, 8, 9, 10): 4 Foliobogen, wovon die 14 ersten Seiten mit Bleistift beschrieben sind, in einem weissen Umschlag mit der Aufschrift: »Bestimmung von allen unendlichen Gruppen von Punkttransforma- tionen, welche die grösstmögliche Transitivität in Infinitesimalen be- sitzen . .. Sophus Lie. Die eingelegte Arbeit wurde im Princip schon in Christiania gemacht. Die detaillirte Ausführung rührt aber von Leipzig und Ilten her. Ehe sie gedruckt wird, muss natürlich die Sprache verbessert werden. Auch wäre eine detaillirte Controlrechnung wünschenswert. Allerdings sind die Resultate unzweifelhaft richtig. In der hier ausgeführten Begründung können sich aber leicht kleinere Ungenauigkeiten einge- schlichen haben.« Der Inhalt deckt sich im Wesentlichen mit dem 2. Kapitel der Lie’schen Abhandlung: Untersuchungen über unendliche continuirliche Gruppen. Leipz. Abh. Bd. XXI, Nr. III 1895. 4 Foliobogen, wovon die 14 ersten Seiten beschrieben sind. Die Überschrift lautet: » Aôtheilung Theorie der unendlichen Gruppen.« Der Inhalt deckt sich mit pag. 316—348 der Lie'schen Abhand- lung: Die Grundlagen für die Theorie der unendlichen continuir- lichen Transformationsgruppen. (Erste Abhandlung). Leipz. Ber. 1891. 3 Foliobogen, die ıı ersten Seiten beschrieben. Ein Auszug hiervon ist gedruckt in Lie’s Abhandlung: Die Grundlagen für die Theorie der unendlichen continuirlichen Transformationsgruppen. (Zweite Abhandlung). Leipz. Ber. 1891. 3 Foliobogen, alle 12 Seiten beschrieben. Scheint die Fortsetzung von 6. zu bilden. Entwurf, mit später hie und da hinzugefügten Randbemerkungen, wie »feines Räsonnement!!!, »Kann unmöglich richtig sein.« »Nein!« 1218 CARL STORMER. M.-N. Kl. Auf der 4. Seite steht ein Theorem, das sich mit dem Theorem VII in der letztgenannten Abhandlung deckt. 2 Foliobogen, alle 8 Seiten beschrieben. Die Überschrift lautet: Allgemeine] Betrachtungen über die Definitionsgl[eichungen] der inflinitesimalen] Tr[ansformationen] einer unendlichen Gruppe. In- var[tante] Gleichungssyst[eme]. Unten auf pag. 4 steht: »Hierin haben wir nun eine allgemeine Methode zur Bestimmung von allen invarlianten] Mannigf[altigkeiten]. « Unten auf pag. 5 steht: »Dies alles gilt für endl[iche] wie für unend[liche] Gruppen. « Auf pag. 6 steht folgende Uberschrift: Kap. Invariante Untergruppe. Derivirte Gruppe... Das Manuskript bricht mitten in einem Satze ab. Geeignet zur Bearbeitung, wenn der Inhalt sich als etwas Neues erweist. Ein Foliobogen, auf allen 4 Seiten beschrieben. Die Uberschrift lautet: Verschiedene Begriffe. Enthält für den Fall, dass man unend- liche Gruppen hat, Definitionen der Begriffe: imprimitiv, primitiv, systatisch, asystatisch, invariante Untergruppe, derivirte Untergruppe, erste derivirte Gruppe, zweite derivirte Gruppe etc. Einfache und zusammengesetzte Gruppen, integrable Gruppen. Ein Foliobogen, auf der ersten Seite beschrieben. Der Schluss lautet: »die beiden linearen Gruppf[en], welche zu zwei Punkten gehören, die in einander übergehen können, sind gleichberechtigt innerhalb der allgemfeinen] linearen Gruppe . Hier hat man ein Classificationsprincip. Man kann auch hier einen Ansatz zur Bestimmunfg] all[er] unend[lichen] Gruppen erhalten... Aber etwas Allgemeineres lässt sich hier nicht sagen . . .« In einem weissen Umschlag mit Lie’s Aufschrift: Unendl[iche] Gruppen]. s= F(xyz) »Das Eingelegte enthält gewiss Untersuchungen von Wert, wenn sie auch unordentlich sind. Si: 1890.« befinden sich die Papiere (11; 12; 13): 20 Folioseiten, teils mit Bleistift, teils mit Tinte geschrieben. Enthalten Berechnungen und scheinen sehr interessant zu sein. Der Anfang des Manuskriptes lautet: — 1904. No.7. WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 23 14. »Die Transformationsgruppe einer Gleichung s — F(xyz) =0 Die infinitesimalen Transformationen haben die Form dx = X, dy = Y, bk: =e2 + w, wo e — 1 oder =0 d(dz —pdx — gdy) =0 . . CE — — pare — =, — u Eine ganze Reihe von Typen von Gleichungen s — F(%, y, 4) = 0 mit zugehörigen Transformationen ist angegeben. Wenn der Inhalt in keiner Arbeit von Lie veröffentlicht worden ist, verdient das Manuskript in hohem Grade Bearbeitung. Vergl. die Schlussbemerkung der Lie’schen Abhandlung: Unter- suchungen über Differentialgleichungen III. Christ. Vid -Selsk. Forh. 1883. No. 10: »Es ist mir gelungen, alle Gleichungen s = F(xyzp9) mit einer endlichen oder unendlichen Gruppe auf einfache canonische Formen zu bringen und gleichzeitig die entsprechenden Gruppen zu bestimmen. « 42 Folioseiten, hauptsächlich Berechnungen und Formeln, unendliche Gruppen betreffend. Wenig Text. Sieht sehr interessant aus und verdient näheres Studium. ı8 Folioseiten, mit Bleistift geschrieben; nach der Handschrift zu ur- teilen wahrscheinlich aus älterer Zeit stammend. Enhalten Anmeldun- gen (möglicherweise für die »Fortschritte der Mathematik« o. ä.), der Ab- handlungen von 1879 und 1880, die Minimalflächen, Flächen von kon- stanter Krümmung, Theorie der Transformationsgruppen etc. behan- deln. Interessant. 76 Folioseiten in weissem Umschlag mit der Aufschrift: Bestimmung von unendl[ichen] Gruppen. Enhalten Formeln und Berechnungen mit wenig Text. Verdienen eingehenderes Studium. 90 Folioseiten, Berechnungen über unendliche Gruppen enthaltend; in weissem Umschlag mit der Aufschrift: »Bestimmung aller unendlichen Gruppe[n] von Berührungstransformationfen] in den Variabl[en] A Pen PG, da — y, dx, —...— Jn AX, =O bei denen die durch einen festgehaltenen Punkt (zzy) gehenden Richtungen der zugeordnete[n] Ebene in möglichst allgemeiner Weise transformirt werden. Sophus Lie. Leipzig, September 1886. Nur die sechs ersten numerierten Papiere sind von Bedeutung. Die übrigen sind ältere Manuskripte, die verwerthet worden sind... .« CARL STORMER. M.-N. KI. 16. 17. 18. 10. Lie’s Abhandlung: Untersuchungen über unendliche Gruppen, Leipz. Vergl. Abh. XXI 1805, viertes Kapitel. 16 Folioseiten, Berechnungen und Entwiirfe zur Bestimmung von un- endlichen Gruppen von Beriihrungstransformationen. Auf den ersten 2 Folioblättern steht am Rande »//fenx. 72 Folioseiten in weissem Umschlag, mit der Aufschrift: » Bestimmung von allen irreductiblen unendlfichen] Gruppen von Berührungs- tr[ans]f[ormationen] einer Ebene. Die im Folgenden abgeleitete[n] Resultate sind unzweifelhaft richtig. Die angewandte Methode ist anscheinend nicht überall ganz pråcis. Es ist aber angegeben, wie man eine tadellose Form erhalten kann. Ich setze die Theorie der unendlfichen] Grup[pen] als bekannt voraus . . . insbesondere meinen Fundamentalsatz, dessen Beweis ich neuerdings in den Verhandl. der Ges. d. W. zu Christiania skizzirt habe: Ein Fundamentalsatz aus der Theorie der unendlichen Gruppen.« Die 68 ersten Seiten decken sich im Wesentlichen mit Kapitel II und IV der Abhandlung von Lie: Untersuchungen über unend- liche Gruppen. Leipz. Abh. Bd. XXI 1895. Die vier letzten Seiten enthalten einen interessanten Entwurf. Der Schluss lautet: »Wie gesagt, die Entwicklungen dieses Bogens sind leichtsinnig und nicht durchgeführt. Ich fühle mich doch überzeugt, dass hier ein allgemeines Princip gefunden ist. Es existiert für unendliche Gruppen mit einer Transf[ormation] U ganz derselbe Satz wie für endliche Gruppen von Berührungs- transformationen. Ich fordere Engel dazu auf, die Idee durchzuführen. Ich habe nicht Zeit... Ist meine Vermuthung richtig, so müsste man ein besonderes Kapitel aus diesem allgemeinen Principe machen.« 32 Folioseiten mit Berechnungen, unendliche Gruppen betreffend. Wenig Text: Sieht interessant aus und verdient näher untersucht zu werden. 98 Folioseiten, in weissem Umschlag mit der Aufschrift: »Gruppe s— F(xyzpg).« Enthalten eine Masse Berechnungen, die Formen be- treffend, die Æ haben kann, wenn diese Gleichung eine infinitesimale Transformation gestatten soll, sowie Bestimmungen der zugehörigen Gruppen. Vergl. die Schlussbemerkung der Abhandlung von Lie: Untersuchungen über Differentialgleichungen III. Christ. Forh, 1883. Geeignet zur Bearbeitung. (Vergl. No. 11.) or 0 mm ie EEE D nt ee 1904. No. 7° WISSENSCHAFTL, NACHLASS V. SOPHUS LIE. 25 20. Ein Foliobogen, mit einem Auszug der Abhandlung von Lie: Discus- LS) bo sion der Differentialgleichung s = F(z). Arch. for Math. Bd. VI. 1881. 42 Folioseiten, in einem Umschlag mit der Aufschrift: » Verschiedene Sach[en] aus Norwegen von [?] 1880 herum [?] Ufnter] A[nderem] zur Bestimmung aller Gleichungen = f («yzpq) [= 0] mit [zugehöriger| Gruppe. Enthalten eine Anzahl Berechnungen und Resultate, das obenge- nannte Problem betreffend. Auf der ersten Seite steht: »Eine nicht lineare Gleichung s = F(xyzpg), die nicht nach Monges Methode integrabel ist, gestattet daher höchstens zwet infini- tesimale Transformationen der Form p(xy).r.« Am Rande ist hier ein grosser Stern mit Bleistift angebracht. Sieht sehr interessant aus und ist wie No. 13 und 19 zur Bear- beitung geeignet. 52 Seiten in weissem, zerrissenem Umschlag; zum grössten Teile auf Französisch und mit Bleistift geschrieben. Uberschrift: » Recherches générales sur l'équation d?z a?z az ds dz a Cort ag tah ehem A,B... G désignant des fonctions de x et y.« Ausserdem finden sich hier andere Sachen, z. B. eine Anzahl Be- rechnungen mit infinitesimalen Transformationen. Daneben steht 7%e- orie des transformations inffinitésimales] und am Rande die Be- merkung: »Die Theorie der inf[initesimalen] Transf[ormationen] scheint sehr einfach zu werden.« Hiernach zu urteilen scheinen diese Papiere aus älterer Zeit zu stammen, möglicherweise aus dem Pariseraufenthalt 1870, oder noch früher. Weiter finden sich eine Anzahl Berechnungen, die partielle Diffe- rentialgleichung 2. Ordnung s— flayzpg) = 0 betreffend. Verdient eingehendere Untersuchung. XXVII. Packet. Kin Foliobogen mit Entwurf zu einem Brief an Weierstrass, in welchem Lie fiir den Empfang von Abels Brief an Legendre dankt. Der Brief von Weierstrass, datiert 10 April 1882, auf welchen dieser Entwurf 1 CARL STORMER. M.-N. Kl. die Antwort bildet, ist gedruckt in der anlässlich des Abeljubiläums erschienenen Festschrift, als Brief LIV. Der Entwurft lautet: »Hochgeehrter Herr Professor! Durch Ihre so ausserordentlich gütige Ubersendung von Abels Brief an Legendre, den ich sogleich in Ihrem Namen der hiesigen Universitåtsbibliothek übersandt habe, sind wir Ihnen in noch höherem Grade als schon früher zu Dank verpflichtfet] worden. Empfangen Sie vorläufig durch mich den Ausdruck unserer tiefsten und wärmsten Dankbarkeit. Ganz sich[er] ist es Abels originaler Brief. Nicht allein beweist Abels, mir so wohl bekannte Handschrift diese Auf[fassung], sondern noch verschiedene Eigentümlichkeiten bestätigen dies . Zu wünschen wäre jetzt nur, dass es gelänge, noch mehr von Abels alten Manuscripten aufzufinden. Besonders haben wir die Hoft- nung, dass man einmal im hiesigen Archive diejenige Abhandlung auf- finden wird, die Abel in 182[3] dem hiesigen academischen Senate überreichte?. Man weiss, dass diese Abhandlung an das Unterrichts- ministerium geschickt wurde. Es ist wahrsch[einlich], dass diese Ab- handflung], die über eine neue Methode in der Integralrechnung han- delte, jedenfalls grosses historisches Interesse da[rbieten] würde. — Neuerdings hegten wir die Hoffnung, dass das Original zu Abels grosser Mémoire an die Pariserakademie aufgefunden war. Denn Cremona schrieb, er hätte in Chasles’s Nachlass, der theilw[eise] nach Rom geschfickt] [worden] ist, eine Abschrift dieser Mémoire gefunden, die eine gewisse Aehnlichkeit mit Abels Handschrift darböte. Leid[er] hat die nähere Untersuchung gezeigt, es sei doch nicht Abels Schrift. Wir hegen übrigens die Hoffnung, dass dies Manuscript, das ohne Zweifel von Libri gestohlen wurde, einmal aufgefunden wird. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, mit welchem patriotischen Stolz ich Ihre Äusserungen über Abel in Ihrem letzten Briefe gelesen habe. Ich wünsche sehr, der hiesigen Gesellsch. d. W. einen Auszug Ihres Briefes mitzuteilen, und wenn Sie es mir nicht verbieten, so kann ich es im Anfange von Mai bei dem Schlussfest der Gesellschaft machen(?)}. Wenn dann der Auszug gedruckt wird (was übrigens nicht früher als am Schlusse des Jahres geshehen wird), erlaube ich mir Ihnen einfen] Correkturbogen zu schicken.« Die Orthographie ist stellenweise verbessert worden. 2 Siehe Näheres über diese Frage in der obengenannten Festschrift. (Bemerkungen des Herausgebers.) 1904. No. 7. WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 27 Der Brief von Weierstrass vom Jahre 1882 ist erst in der obenge- nannten Festschrift gedruckt worden. 2. Ein Oktavbogen; Bruchstück eines Entwurfes zu einem Brief, wahr- scheinlich an Klein. Der Anfang lautet: »Ich werde Dir an einem Beispiel zeigen, wie ich in 1872 råson- nirte.« 3. Ein Oktavbogen; Entwurf zu einem Brief an einen französischen Mathe- matiker (Picard). Der Anfang lautet: »Hochverehrter Herr! Dass Ihr Schüler Drach wirklich nach Leipzig kommt ist mir ausserordentlich lieb . . .. . . . Dass meine französischen Schüler meine besten sind, ist sicher genug. Besonders über Vessiot bin und bleibe ich sehr entzückt . . .« 4. Ein 16-seitiges Folioheft mit der Überschrift: G, ohne Inv. G;. Ent- halt alte Untersuchungen iiber die Zusammensetzung von Gruppen. 5. Ein 60-seitiges Folioheft mit der Überschrift: G, in denen keine In- volutions G,. Cfr. das Vorhergehende. 6. Ein Folioblatt mit der Aufschrift: »Classific . . . 4. Best[immung von] Gr[uppen] von Pfunktjtrfans]f[ormationen] geg[ebener] Zusammen- set[zung]. Sonst ältere, wohl wertlose Sachen.« Wahrscheinlich befand dieses Folioblatt sich ursprünglich vor No. 4. 24 Folioseiten mit verschiedenen Berechnungen. Unordentlich. 8, Ein 46-seitiges Folioheft; die 27 letzten Seiten unbeschrieben. Berech- nungen. “I 9. Ein 20-seitiges Folioheft. Berechnungen. 10. 24 Folioseiten mit Berechnungen. Auf der ersten Seite steht ein Stern und daneben: Bestfimmung von] Gruppen [von] geg[ebener] Zusam[mensetzung] (1894). 11. Ein 44-seitiges Folioheft mit der Überschrift: Gruppen mit Involu- tions Gs. 12, Ein 48-seitiges Folioheft mit Berechnungen iiber fiinfgliedrige Grup- pen etc. 13. Ein 48-seitiges Folioheft mit der Uberschrift: Allgemeine Theorie sol- cher Gruppen von Punkt-Transformationen in der Ebene, in denen mehr als zwei permutable Transformationen vorkommen. Transcen- dente Gruppen. 14. Ein 44-seitiges Folioheft. Überschrift: Dreiglfiedrige] Gruppen in G, ohne Zw. G,. | 15. Ein 48-seitiges Folioheft mit der Überschrift: i 18. 19. CARL STORMER. M.-N. KI. Die Gruppe | p, 9 49, Iq). | 2 alte Folioblätter mit Rechnungen über die Bestimmung canonischer Formen. Deutscher, französischer und norwegischer Text. Ein 48-seitiges Folioheft mit der Überschrift: Fünfglfiedrige] Grup- pen, welche G, enth[alten]. Alle folgenden Papiere des XXVII. Packets befinden sich in einem blauen Umschlag mit der Aufschrift: Gruppen-Theorie. 36 Folio- und 4 Oktavseiten mit verschiedenen Berechnungen, die Transformationsgruppen betreffend. Der Text ist hauptsåchlich nor- wegisch. An einer Stelle steht auf Norwegisch, mit hinzugefügtem Stern: » Satz. A und B seien inf. Transformationen, welche der Rela- tion (AB) = «aA + BB genügen, wo a und Constanten sind. Ich behaupte, dass sie eine Transformationsgruppe bilden.« Darauf folgt eine Andeutung zu einem Beweis. Leider findet sich kein Datum. | 108 Folioseiten und einige kleinere Papierstücke, in weissem Umschlag mit der Aufschrift: »Vom Pariseraufenthalt 1882, Sophus Lie.« Der Anfang lautet: »Sei vorgelegt zur Integration ein lineares Gleichungssystem der Form dx, dz =a,r, + 42% + 4383 Vergl. Lies Abhandlung: »Untersuchungen ‘uber Differential- gleichungen W. Christ. Vidsk. S. Forh. 1882. Sonst findet sich Einiges über Differentialinvarianten von Gruppen, die zu linearen partiellen Differentialgleichungen. gehören, etwas über lineare Complexe etc. 8 Folioseiten mit Berechnungen über Gruppen, die zu einer linearen Differentialgleichung gehören etc. 42 Folioseiten; Manuskript zu pag. 207—248 der Lie'schen Abhand- lung: Classification und Integration von gewöhnlichen Differenttal- gleichungen zwischen x und y, die eine Gruppe von Transforma- tionen gestatten. I. Arch. for Math. Bd. VIII, 1883. 1904. No. 7. WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 29 22. 23. 24. 25. 26. 46 Folioseiten, davon 14 Seiten mit Engel’s Handschrift, das Ubrige mit Lie’s. Enthalten Aufzeichnungen iiber systatische und asystatische Gruppen. Engel’s Manuskript hat die Überschrift: Bestimmung aller primitiven und gewisser imprimitiven Gruppen von gegegebener Zusammensetzung, und ist mit einer Masse Verbesserungen von Lie versehen. Ausserdem 1 Oktavbogen mit Gruppenbegriffen. 56 Folioseiten in einem beschriebenen Umschlag, auf dessen erster Seite steht: 1884—1885. Enthalten Berechnungen und Entwiirfe, die Theorie der Transforma- tionsgruppen betreffend. Entwürfe zu Überschriften zu einem event. grösseren Werke. 36 Folioseiten, Berechnungen und Entwürfe. Auf einer Seite steht das Datum 14. August 1886. Behandeln die Theorie der Transforma- tionsgruppen. 72 Folioseiten in einem Umschlag, auf dessen erster Seite steht: »Das Eingelegte enthält wohl etwas was ich nicht später ausgeführt habe. S. L. 1890.« Darunter steht mit Bleistift geschrieben, wahrscheinlich aus frü- herer Zeit: Problem I. une einzfige] Abstandsf[ormel], welche die Be- w[egungen] aller Punkte völlig deffinirt] . . . In dem Falle können nicht alle Kugeln eine linfeare] plartielle] Dfifferentiallgl[eichung] er- f[üllen]. Also können nicht zwei inf[initesimale] Tr[ansjf[ormationen] dieselbe[n] Balıncurve[n] haben. Also höchst[ens] eine /()7[?] andrer- seits x muss dreiglfiedrig] transformirt werden. Problem II. Eine einz[fige] Abstandsf[ormel] und oof Kugeln. Die inf[initesimalen] Tr[{ans]f[ormationen] einer invar[ianten] U[nter]gr[uppe] können nicht dieselben Bahncurven haben. Eine inv[ariante] Schaar von ol Ebenen muss mindestens zweigliedrig transformirt werden ...« Eine Masse Berechnungen und wenig Text. Verdient näheres Studium. 28 Folioseiten in einem blaugrünen Umschlag. Auf einem beile- genden Papierstückchen steht: »Das Eingelegte ist kaum ganz werthlos. Es sind aber Vorarbeiten, die kaum zum Abschluss gebracht sind. Wohl schwer Alles zu ver- stehen. S. L. 1890.« Von den Überschriften sind nennenswert : » Ausdehnung des Gruppen- begriffes«, mit 3 Sternen versehen und »Zin Involutionssystem« Weiter findet sich ein fast unleserlicher Entwurf zu einem Brief, 30 CARL STØRMER. M.-N. KI. 30. 33: 18 Folioseiten in weissem Umschlag mit einer norwegischen Aufschrift: »Das Eingelegte hat wahrscheinlich keinen Wert. S. L. 1890.“ Ent- halten Berechnungen iiber Involutionssysteme etc. 36 Folioseiten in weissem Umschlag mit der Aufschrift: »Das Eingelegte gehört verschiedenen Gebieten an und låsst sich kaum verwerthen. SE 1890. « Ausserdem 4 Oktavseiten mit Engel’s Handschrift. 6 Folioseiten auf Franzüsisch mit der Uberschrift: »Sur les fondements de la géométrie.« Vergl. Packet IV, No. 15. | 16 Folioseiten in einem beschriebenen Umschlag. Auf der ersten Seite des Umschlages steht: Zur Theorie der Transformationsgruppen. Sophus Lie und daneben mit Bleistift hinzugefiigt »etwas werth.« Enthalten Ent- wiirfe zu einer Abhandlung iiber den Beweis dafiir, dass jede end- liche Gruppe eines #-fach ausgedehnten Raumes höchstens (z + 2)fach transitiv ist. Vergl. XX. Packet. 48 Folioseiten mit Entwürfen und Betrachtungen über die Zusammen- setzung von Gruppen. Auf einem Papier steht der Satz: Transformationsgruppen, deren Funkt[tons]gr[uppen] zweı- glfiedrig] sind, sind daher entweder Invol[utions]gruppen oder haben eine unter den Zusammens[etzungen] el fm] [22] 44 Folioseiten in weissem Umschlag mit der Aufschrift: »Untersuch- ungen über die Zusfammensetzung] Reduct[ionen] ... Entwürfe meine alten Untersuch[ungen] zur Verr .... [?] in [der] Th{eorie] d[er] T[rans- formationsgruppen] Abschfnitt] III, sowie in mein[en] Vorl[esungen] zindialetuns) gees. 2 Von den Uberschriften etc. sind nennenswert: »Ich suche zunächst alle G,.« »Einfache G, kommt gar nicht vor.« »Integr[able] G,.« »G, die nicht integrabel sind.« »Nicht integrable G, etc. 22 Folioseiten in beschriebenem Umschlag. Auf dem Umschlag steht mit Bleistift: »Ist gewiss werthvolles Papier alt[?]« und darunter ist |. dé D A > * É C1 p : 1904. No. TE WISSENSCHAFTL. NACHLASS V. SOPHUS LIE. 31 mit derselben bräunlichen Tinte, die auf den eingelegten Papieren benutzt ist, geschrieben: » Zusammensetzung der G;. Doch wird abgesehen von allen G,, welche eine invar[iante] Invol[utions]-G, enthalten. Typen |g xq p xp+%a 29 + 2 9 0 0 #0 99) 9b xp 2 r | 7 | gp pts *9, JP gp 4xg+99 ag 7 Hier ist doch | gpr | invariant Invol.-G,. 9 vga p xp r| Hier ist apr) inv. Invol.-G,.« Die erste Seite hat die Überschrift: Zusammensetzung der fünf- gliedrigen Gruppen, und der Inhalt entspricht dieser Uberschrift. 138 Folioseiten mit einigen kleineren Papierstiicken, Berechnungen und Entwiirfe zur Zusammensetzung von Gruppen enthaltend. Es findet sich u. a. eine Anzahl allgemeiner Untersuchungen iiber inte- 34. grable Gruppen. [Fortsetzung folgt.] Gedruekt 16 Miirz 1905, Aus dem pathologisch-anatomischen Institute in Kristiania. Untersuchungen über die Håufigkeit, Lokalisation und Ausbreitungs- wege der Tuberkulose, insbesondere mit Bericksichtigung ihres Sitzes in den Lymphdrüsen und ihres Vorkommens im Kindesalter von Francis Harbitz (Professor der pathologischen Anatomie und allgemeinen Pathologie an der Universitåt zu Kristiania). (Videnskabs-Selskabets Skrifter. I, Math.-naturv. Kl. 1904. No. 8), Udgivet for Fridtjof Nansens Fond. Kristiania. In Kommission bei Jacob Dybwad. A. W. Brøggers Buchdruckerei. 1905. Re, ar å v 4 a. +» + * 4 2 tr L JE À = HOD KAMEN Fremlagt i den mathematisk-naturvidenskabelige Klasses Mode den 23de September 1904. : a x Erstes Kapitel: Zweites — Drittes _ Viertes — Fünftes — Sechstes — Siebentes — Achtes — Neuntes — Inhaltsverzeichnis. LE ER TON dees ee eee ot Sard Eigene Untersuchungen . : —>»— (Fortsetzung) : Zusammenfassung der Ergebnisse der beiden Statistiken. Latente Tbc. in den Lymphdrüsen . . . Far Tuberkulose im frühesten Kindesalter. PETER Tuberkulose . - Die wichtigsten Lokalisationen und Invasionspforten der Kinder- EE TET TE TT Håufigkeit der Tuberkulose bei PE SY? fie Die primären Lokalisationen der Tuberkulose ausserhalb des or rationstractus bei Erwacbsenen, besonders mit Ricksicht auf das Vorkommen derselben in den Lymphdrüsen sowie im Darmkanal, Die Lymphdrüsentuberkulose in ihrem Zusammenhang mit Lungen- tuberkulose bei Erwachsenen . . . . 119 129 KES ge ha bé)» à oe PR ENE ETEN = Vi Da Erstes Kapitel, Einleitung. E der Zeit vom November 1896 bis zum Februar 1897 diskutierte man in »Det Medicinske Selskab i Kristiania« den von Holmboe und Klaus Hanssen abgefassten »Vorschlag zu öffentlichen Veranstaltungen gegen tuberkulöse Krankheiten«, und man berührte dabei auch stark die Frage wegen Häufigkeit der Tuberkulose sowie die Anschauungen über die Eintrittspforten und Ausbreitungswege des tuberkulösen Virus; der Vorschlag war ja zunächst auf die Lehre von der Inhalation als wichtigste Ursache des Entstehens der Tuberkulose gegründet. Während dieser Diskussion kamen sehr divergierende Meinungen über das Entstehen der Tuberkulose zu Tage. Einzelne waren reine Anhänger der Inhalations- lehre und liessen die anderen Infektionsweisen ganz ausser Betracht, Andere dagegen verfochten die Ansicht, dass Infektion durch den Darm- kanal am häufigsten sei. Von einem besonderen Gesichtspunkt aus behandelte Oberarzt Andvord die Sache; gestützt auf eingehende statistische Arbeiten, behauptete nämlich Dr. Andvord — bei dieser wie bei verschiedenen anderen Gelegenheiten —, dass die Infektionszeit mit Bezug auf die meisten tuberkulösen Patienten in das Kindesalter verlegt werden müsse, indem ungefähr ?/3 der Gesamtzahl von Tuberkulosen einer Infektion in diesem Zeitraum zuzuschreiben seien; eine nähere Erklärung, wie man sich alsdann das Entstehen von Lungentuberkulose bei Erwachsenen zu erklären habe, gab er jedoch nicht. Einigkeit über die Infektionspforten und -wege liess sich nicht erreichen — ebenso wenig bei dieser, wie bei den zahlreichen Tuberkulosediskussionen, die auch anderswo geführt worden. Eigene Untersuchungen in grösserem Massstabe wurden eigentlich nur von Dr. med. J. Bugge vorgelegt, der Vid.-Selsk. Skrifter. I. M-N. Kl. 1904. No. 8 1 D FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. sich indessen in seinen Untersuchungen ausschliesslich auf die Tuber- kulose in den Lungen und den Bronchiallymphdriisen, hauptsåchlich bei Erwachsenen, beschrånkt hatte, sowie von Prof. A. Johannessen, der die Tuberkulose im Kindesalter vom klinischen Gesichtspunkt aus sehr eingehend behandelte. Vom pathologisch-anatomischen Standpunkt aus wurde dagegen die Tuberkulose im Kindesalter nicht sonderlich beachtet, trotzdem es ja eigentlich sehr nahe lag, als Ausgangspunkt Unter- suchungen von Kindern zu nehmen, wo die Verhältnisse weit einfacher und übersichtlicher sind, und wo man daher auch a priori sollte annehmen können, dass man desto leichter Aufschluss über Invasionspforten und Verbreitung der Tuberkulose sollte schaffen können. Infektion der Lungen durch Inhalation wurde und wird ja immer, auch bei Kindern, als der wichtigste Infektionsweg angesehen; zieht man indessen die auf- fallende Häufigkeit der Lymphdrüsentuberkulose bei Kindern in Betracht, und nicht zum wenigsten am Halse, worauf die klinischen Erfahrungen ja stets hingewiesen haben — so sollte es desto mehr von nöten erscheinen, den Verhältnissen bei Kindern genauer nachzuforschen. Etne Zeit lang vor und während obiger Diskussion hatte ich als Assistent beim pathologisch-anatomischen Institut eine längere Reihe Obduktionen von Kindern vorgenommen und war auf die häufigen und oft sehr verbreiteten (sogar generell vorkommenden) Tuberkulosen im Lymphdrüsensystem sowie auf das primäre Auftreten derselben auf- merksam geworden, namentlich im Verhältnis zu der Lungentuberkulose bei Kindern. Mein Interesse für die Kindertuberkulose war hiermit erregt und wurde es noch mehr beim Anhören der erwähnten Dis- kussion; ich beschloss daher, dies Thema einer genaueren Forschung zu unterziehen, und ich habe mich seitdem, wenn schon mit vielen Unter- brechungen, stets damit beschäftigt. In den folgenden Jahren nahm ich somit möglichst viele Kinderobduktionen vor, namentlich mit dem Ziel vor Augen, das Vorkommen von Tuberkulose in den verschiedenen Lymphdrüsengruppen nachzuweisen; besonders hatte ich meine Aufmerk- samkeit auf die Halsdrüsen (und in Verbindung damit auf die Tonsillen) gerichtet. Verschiedene andere Arbeiten, die ich in diesem Zeitraum auszuführen hatte, zwangen mich jedoch zu mehreren längeren Unter- brechungen. Während eines Studienaufenthalts in Leipzig!) im Sommer des Jahres 1898 beschäftigte ich mich auch wesentlich mit demselben Gegenstand; 1) wozu »Det Medicinske Selskab i Kristiania« mir durch Erteilung eines Reisestipendiums (das Rollsche Legat) die Mittel geschenkt hatte, —_— == oy ove Te 7 + 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 3 das Material hierzu wurde mir gütigst überlassen von Prof. Birch-Hirschfeld aus dem path.-anatomischen Institut in Leipzig sowie von Prof. Soltmann aus dem von ihm geleiteten Kinderhospital (Prosektor Seiffert); doch reichte die Zeit bei dieser Gelegenheit nur zur Untersuchung von ungefåhr 30 Kinderobduktionen. Erst als ich meine Stellung als Professor der pathol. Anatomie an der Universitåt zu Kristiania angetreten und eigenes Material zur Ver- fugung erhalten hatte, konnte ich diese Untersuchungen in grösserer Ausdehnung aufnehmen und eine systematische und mehr allseitige Er- örterung der ganzen Frage beginnen. Auf das Ergebnis dieser, in der Zeit vom Januar 1901 bis zum April 1904 ausgeführten Untersuchungen werde ich daher hauptsächlich meine Schlussfolgerungen bauen. Die vor dieser Zeit ausgefiihrten Unter- suchungen werde ich auch in kurzen Auszügen mitnehmen, da die Be- arbeitung dieses Materials im Vergleich zu den übrigen Untersuchungen dazu dienen mag, gewisse zweifelhafte Punkte in der Auffassung der Tuberkulose im Kindesalter zu beleuchten, während das Material in anderer Beziehung zu wenig systematisch bearbeitet ist, um darauf sonder- lich bauen zu können. Als Grenze zwischen Erwachsenen und Kindern habe ich das voll- endete r15te Jahr gesetzt. Andere (so z. B. Nägeli) haben die Grenze auf ı8 Jahre gesetzt, was jedoch ziemlich hoch zu sein scheint. All- gemeiner ist es, als Grenze ıo oder ı2 Jahre anzunehmen. Es scheint mir jedoch richtiger zu sein, wie vielleicht die meisten getan haben, die Grenze beim 15ten Jahr zu ziehen, da in pathol.-anatomischer Be- ziehung ein Unterschied vorhanden im Auftreten der Tuberkulose vor und nach dieser Grenze, wenn schon selbstredend keine scharfe Trennung besteht; man sieht jedoch gerade um das ı5 Jahr und nach demselben gleichsam die Übergangsformen, — die Lymphdrüsentuberkulose fängt an, zurückzutreten, während die Lungentuberkulose in ihrer gewöhnlichen Form bei Erwachsenen in den Vordergrund tritt. Eine solche Grenze ist jedoch willkürlich und wird zuguterletzt auf Gutdünken beruhen. Obschon es von Anfang an in dem Plane meiner Arbeit lag, mich nur mit der Kindertuberkulose, besonders mit ihren primären Lokali- sationen zu beschäftigen, und hauptsächlich mit den Lymphdrüsen vor Augen, brachte doch die sich bietende Gelegenheit, ein grösseres Sektions- material von Erwachsenen zu sehen und zu untersuchen, mich allmählich dahin, auch diejenigen Seiten des Vorkommens und der Entwicklung der À FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Tuberkulose bei Erwachsenen zu behandeln, die Berührungspunkte mit der Kindertuberkulose aufweisen. Wenngleich der ursprüngliche Rahmen meiner Arbeit dadurch stark erweitert und auf eine Weise gesprengt worden, so hoffe ich doch andrer- seits, dass Beobachtungen von Wert und Interesse auf diese Weise mit- genommen sind. Das, was ich besonders durch diese Untersuchungen bei Individuen über 15 Jahre zu erforschen versucht habe, ist folgendes: 1) die Häufigkeit der Tuberkulose bei Erwachsenen überhaupt, erleuchtet durch statistische Ubersichten ; die Lymphdriisentuberkulose bei Erwachsenen, ihre Haufigheit, Lo- bo — kalisation und ihren Zusammenhang mit anderen tuberkulôsen Affek- tionen und namentlich mit tuberkulôser Infektion im Kindesalter; 3) primäre Lokalisationen ausserhalb des Respirationstractus, — nament- lich im Verdauungskanal. Es versteht sich von selbst, dass alle diese Fragen nicht in ihrer ganzen Breite zur Diskussion aufgenommen werden konnten, dazu sind sie allzu umfangsreich. Sie sind blos in der Ausdehnung behandelt worden, wozu die einzelnen Beobachtungen und Untersuchungsreihen Veranlassung gaben und insofern sie mit dem, was für mich die Haupt- sache war — der Tuberkulose im Kindesalter — Berührungspunkte hatten. Mein Material stammt im wesentlichen aus Obduktionen der pathol.- anatomischen Anstalt des Reichshospitals in Kristiania sowie aus privaten Obduktionen und aus Sektionen der verschiedenen Abteilungen des Städtischen Krankenhauses in Kristiania; speziell will ich erwähnen, dass Oberarzt Dr. med. Kr. Thue, der die grösste Tuberkulosenabteilung am Städtischen Krankenhause leitet, mir in bereitwilliger Weise sein bedeu- tendes Material zur Verfügung gestellt hat, wodurch ich namentlich in den Stand gesetzt wurde, wertvolle Beobachtungen wegen des Auftretens der Tuberkulosé im zartesten Kindesalter sowie in Betreff ihrer Ansteckungs- verhältnisse zu sammeln. Schliesslich möchte ich pointieren, dass ich freilich in möglichst grosser Ausdehnung die mir zugängliche Literatur über die vielen Fragen der Tuberkuloselehre, mit denen meine Untersuchungen mich in Berührung gebracht, benutzt habe. Aber da es ganz unmöglich ist, alles zu bewäl- tigen, was über die Tuberkulose auf ihren verschiedenen Gebieten geschrieben worden, und da man ausserdem Übersichten über die verschiedenen Kapitel der Literatur in einer Reihe von Arbeiten findet, die in den 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 5 letzten Jahren veröffentlicht worden, so habe ich es auch überflüssig gefunden zu versuchen, vollständige Literaturübersichten zu geben. Worauf ich meine Aufmerksamkeit bei meinen Literaturstudien gerichtet habe. und worauf ich hinweisen werde, sind die wichtigeren Arbeiten aus der neueren Zeit, die meinen Gegenstand beriihren, und ausserdem die skandi- navische und speziell die norwegische Tuberkulose-Literatur, die ausser- halb Skandinaviens verhältnismässig weniger bekannt ist; im übrigen werde ich auf die grossen Ubersichten und Sammelarbeiten — von Strauss, Cornet, Hildebrandt, in Lubarsch und Ostertag’s Ergebn. d. allg. Pathol. u. pathol. Anat., in Baumgartens Jahres- berichten etc. hinweisen. Arbeitsmethode. Meine Untersuchungen galten also wesentlich den Lymphdrüsen bei Kindern. Bei jeder Obduktion wurde die Aufmerksamkeit nament- lich auf die drei wichtigsten Lokalisationen der Lymphdrisen — am Halse, in der Brust und im Abdomen gerichtet. Am Halse sind (syste- matisch bei jeder einzigen Obduktion eines Kindes) in Verbindung mit der Halsschleimhaut und den Tonsillen sowohl die superficiellen als auch die profunden Gruppen und sowohl (und besonders) die obersten (Gland, submaxillar.) als auch die darunterliegenden Gruppen (Gland. cervical. superfic. et prof. und Gland. supra-clavicul.) untersucht worden.. Am häufigsten wurden Veränderungen in den Submaxillardriisen nach- gewiesen; wenn nur von den Halsdrüsen im allgemeinen die Rede ist, sind diese gemeint. Im Thorax wurden Gland. bronchial., Glandul. hili pulmon. et Glandul. tracheal. et mediastin. untersucht (zuweilen auch Glandul. axillar.); meistens braucht man in der Literatur die Bronchiallymphdriisen als gemeinschaft- liche Benennung aller dieser Gruppen; soweit möglich habe ich versucht, die verschiedenen Gruppen auseinander zu halten. Selbstredend wurden stets die Lungen einer sorgfåltigen Untersuchung unterzogen. Im Abdomen wurden die Mesenterialdriisen (vor der Entfernung aus dem Darm), ebenso die retroperitonealen und zuweilen die inguinalen Driisen untersucht. Hierzu kommt dann selbstverståndlich der Darm- kanal in seiner ganzen Ausdehnung. Die Untersuchung war von Anfang an vorzugsweise auf die Hals- drüsen, die Halsschleimhaut und die Tonsillen gerichtet, namentlich in den bis zum Jahre 1901 vorgenommenen Untersuchungen; dieser Teil des Materials ist daher etwas unvollständig bearbeitet, weshalb die betreffenden Untersuchungen auch verhältnismässig kurz referiert worden, 6 FRANCIS HARBITZ, M.-N. KI. Die Untersuchung bestand: 1) in einer Obduktion mit genauer makroskopischer Untersuchung der verschiedenen Lymphdriisengruppen, darauf 2) in Impfungen an Tieren und 3) in mikroskopischen Untersuchungen. Die Impfungen wurden såmtlich an Meerschweinchen vorgenommen; unter aseptischen Vorsichtsmassregeln wurden mehrere kleinere Lymph- driisen oder Stiickchen von mehreren grösseren subkutan auf der rechten Seite des Rückens geimpft (die Wunden wurden zugenåht). Im Falle eines positiven Resultats stellte sich dann regelmässig Aufschwellung und käsige Degeneration der Lymphdrüsen in der rechten Leiste ein, worauf Milz, Leber, die retroperitonealen Lymphdrüsen und schliesslich die Bronchial- und Halsdrüsen sowie die Lungen angegriffen wurden. Regelmässig wurden verschiedene Tiere mit resp. Hals-, Brust- und Mesenterialdrüsen geimpft, sobald sich geschwollene Drüsen nachweisen liessen. Die Tiere wurden in der Regel nach Verlauf von ca. 2 Monaten ge- schlachtet. Es mag hinzugefügt werden, dass in den letzten Jahren in unserem Stalle blos ein einziger Fall von spontaner Tuberkulose beobachtet worden. Die mikroskopischen Untersuchungen wurden teils mit Resten der zum Impfen benutzten Lymphdrüsen, teils mit anderen geschwollenen Lymphdrüsen vorgenommen. Lymphdrüsen aus sämtlichen 3 grossen Hauptgruppen wurden untersucht und zwar so viele wie möglich (in der Regel von 3 à 4 bis 10 å ı2). Die Schnitte wurden von verschiedenen Höhen in den Drüsen genommen; Serienschnitte wandte ich nicht an, da die Zeit bei so umfassenden Untersuchungen nicht ausreichte. Die mikroskopischen Untersuchungen wurden vorgenommen, wenn die ge- impften Tiere geschlachtet wurden; falls die Impfung positives Resultat ergab, wurden mehrere Schnitte untersucht, auch stets eine Reihe auf Tuberkelbacillen. Ausnahmsweise wurde auch, wie von englischen Ver- fassern empfohlen, der frische Saft aus geschwollenen Lymphdrüsen, auf Objektglas ausgestrichen, auf Tuberkelbacillen untersucht. Es ist selbstredend, dass die Untersuchung in dem Falle, wo die Sektion bereits makroskopisch Zeichen von Tuberkulose in den Lymph- drüsen aufwies, auf die anderen Lymphdrüsengruppen beschränkt wurde. Es ist auch eine Selbstfolge, dass die Sektion im übrigen mit dem Zweck vor Augen geleitet wurde, Tuberkulose auch in anderen Organen als in den Lymphdrüsen nachzuweisen. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 7 Zweites Kapitel*), Eigene Untersuchungen. Inhalt: 1) Untersuchung von 30 Kindern aus dem pathol.-anatomischen Institut zu Leipzig im Sommer des Jahres 1868. 2) Stat. No. I. Kinderobduktionen aus dem pathol.- anat. Institut des Reichshospitals zu Kristiania 1898—1900 a) ohne Tuber- kulose, b) mit Tuberkulose, Im Sommer des Jahres 1898 untersuchte ich im Laufe von ca. 6 Wochen während eines Studienaufenthaltes in Leipzig im ganzen 30 Kinder, die zu der Zeit am path.-anatomischen Institut (Prof. Dr. Birch- Hirschfeld) sowie in Prof. Soltmann's Abteilung für Kinderkrank- heiten obduziert wurden. Es wurden teils makr., teils und hauptsåchlich mikr. Untersuchungen vorgenommen, dagegen reichte die Zeit nicht aus, um auch Impfungen an Tieren vorzunehmen. Die Aufmerksamkeit wurde besonders auf das Lymphdrüsensystem, speziell auf die Halsdrüsen gerichtet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen waren in Kürze folgende: Tub. wurde bei 9 von den 30 Kindern (2: 30 %) nachgewiesen, und Tub. war die Todesursache bei 5 Kindern (in einem Alter von resp. 8 Mt. 11/2 J., 11/2 J., 21/4 J. und 41/2 J.), während die Tub. bei den 4 anderen ein zutälliger Fund war, bei zweien (resp. 63/4 J. und 8 J.) ausschliesslich in den Br.l.- und Hil.dr., schon makr. erkenntlich, bei den beiden anderen (resp. 11/3 und 11/2 J. alt) nur mikr. nachweisbar, bei dem einen in der Halsschleimhaut und in den L.dr. am Halse, bei dem anderen sowohl an den Halsdr. als auch in den Hil.l.dr. Unter den 5, die an Tub. starben, sass die primåre Tub. bei zweien (resp. 8 M. und 41/2 J. alt) in den L.dr. der Brust und der Lungen, bei 1) In den nachstehenden Kapiteln sind nachstehende Abkirzungen gebraucht: Tub. (= Tuberkulose) Tbe. (= Tuberkelbacillen) Br.l.dr. (= Bronchiallymphdriisen) Trldr. (= Tracheallymphdrüsen) Hil.ldr. (= Lymphdriisen in hilus pulmonum) Halsdr. oder H.dr. (= Halsdrüsen) L.dr. (= Lymphdrüsen) Mes.l.dr. (= Mesenteriallymphdrüsen) mikr. (= mikroskopisch oder bei mikroskopischer Untersuchung) makr. (= makroskopisch oder bei makroskopischer Untersuchung) 8 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. zweien (resp. 11/2 J. und 21/4 J. alt) bestand eine verbreitete, schwere, fast generelle L.dr. Tub. (die bei dem einen anscheinend in den Halsdr, am åltesten war, die teilweise bereits verkalkt waren) und bei dem sten Tub. in den Br.l.dr., den Lungen sowie in der Hiifte. Bei den übrigen 21 Kindern (9: 70 % von allen) fanden sich weder makr. noch mikr. Zeichen von Tub.; mikr. wurden in allen Fållen die Halsdr., in den meisten auch die Br.l.- und Hil.dr., aber nur bei ca. 1/4 die Mes.l.dr. untersucht. Impfung wurde nicht vorgenommen. Von diesen Kindern waren 11 im ersten Lebensjahr (ca. 4—2M, 1—3M.,, 1— 5 M., 4—6M., 1—7 M. alt), 6 im zweiten, 3 im dritten Lebens- jahr sowie nur eins 61/2 J. alt. Stat. No. I. Kinderobduktionen aus dem path.-anatomischen Institut des Reichs- hospitals im Zeitraume von 1898 bis 1900. a) Ohne Tuberkulose. 1. Obd. 21 — 1898. 31/2 J. alter Knabe, starb an Bronchitis und Enteritis. Die Br.l.dr. und Tonsillen wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. 2. Obd. 23 — 98. 2 J. altes Kind, starb an Verbrennung. Mit Bezug auf Tub. nichts Verdächtiges. 3. Obd. 24 — 98. 13 J. altes Kind, starb an Zuckerharnruhr. Nichts Verdächtiges. 4. Obd. 29 — 08. 1/2 J. altes Kind, starb an Pneumonie. Do. 5. Obd. 38 — 98. 6 T. altes Kind, starb an Pemphigus. Do. 6. Obd. 51 — 98. 1 J. altes Kind, starb an Lues heredit. L.dr. fast überall geschwollen. . Obd. 53 — 98. 4 M. alter Knabe, starb an Atrophie. Mit Bezug auf Tub. nichts Verdächtiges. 8. Obd. 54 — 98. I/a J. alter Knabe, starb an Colitis und Broncho- Pneumonie. Nichts Verdächtiges. 9. Obd. 61 — 98. 17 T. altes Kind, starb an Atrophie. Do. 10. Obd. 68 — 98. 4 M. alter Knabe, starb an Atrophie. Do. 11. Obd. 75 — 98. 1 J. alter Knabe, starb an Broncho-Pneu- 12. Obd. 81 — 98. 1 J. altes Mädchen, starb an Broncho-Pneu- PG, Obd. 82 — 98. 2 M. alter Knabe, starb an Broncho-Pneu- 14. Obd. 98 — 08. 3 W. altes Kind, starb an Atrophie, Do. 15. Obd. 102 — 98. 1 J. alter Knabe, starb an Gastro-Enteritis. Tonsillen u. H.dr. leicht geschwollen; beide auf Meerschweinchen geimpft, mit negativem Resultat. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 9 16. Obd. 112 — 98. 31/2 J. altes Kind, starb an Atrophie. H.dr. gross u. geschwollen; sie wurden mit negativem Resultat auf Meer- schweinchen geimpft. 17. Obd. 116 — 98. 11 T. altes Kind, starb an Pemphigus. Nichts Verdächtiges. 18. Obd. 142 — 98. 11/2 J. alter Knabe, starb an Rhachitis und Enteritis. Mes.l.dr. geschwollen. 19. Obd. 162 — 98. 6 W. altes Mädchen, starb an Atrophie. Nichts Verdächtiges. 20. Obd. 180 — 98. 15 J. altes Mädchen, starb an Colitis chronica. H.- und Br.l.dr. nicht geschwollen. 21. Obd. 185 — 98. 7 J. altes Mädchen, starb an Verbrennung. Die H.dr. nicht geschwollen. 22. Obd. 202 — 98. 1 J. alter Knabe, starb an Atrophie. Nichts Verdächtiges. 23. Obd. 208 — 98. 7 W. altes Mädchen, starb an einer Operation wegen Prolapsus Ani. Keine geschwollenen H.- oder Br.l.dr. 24. Obd. 223 — 98. 2 .J. alter Knabe, starb an Purpura fulminans. Alles lymphatische Gewebe geschwollen, besonders waren die Media- stinaldr. gross. 25. Obd. 229 — 98. 10 M. alter Knabe, starb an Pyämie. Die Hil.l.dr. waren geschwollen, bohnengross, am Halse waren sie hanfkorn- gross; L.dr. von diesen beiden Stellen wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. 26. Obd. 237 — 98. 10 M. alter Knabe, starb an follikularer Enteritis. Die L.dr. des Halses, der Brust und des Unterleibes waren geschwollen. 27. Legale Obd. No.5 — 98. 1/ M. altes Kind, von seiner Mutter erstickt, zeigte mit Bezug auf Tub. nichts Verdächtiges. 28. Legale Obd. No. 11 — 98. 3 M. altes Kind, starb an Dick- darmkatarrh, zeigte auch nichts Verdächtiges mit Bezug auf Tub. 29. Obd. 17 — 1899. 1/2 M. altes Kind, starb an Eczema und Asphyxia. Nichts Verdåchtiges. | 30. Obd. 21 — 99. 6 W. alter Knabe, starb an Enteritis. Nichts Verdåchtiges. 31. Obd. 22 — 99. à W.altes Mädchen, starb an hereditårer Lues, Br.l.dr. nicht geschwollen. 32. Obd. 27 — 99. 8 J. altes Mädchen, starb an Strictura duct. choled. Br.l.dr. nicht geschwollen. 33. Obd. 36 — 99. 15 M. alter Knabe, mit Rhachitis und Enteritis. Hil.l.dr. klein; die H.dr. geschwollen, fest, haselnussgross. Zahlreiche kleine, erbsengrosse Mes.l.dr. Keine mikr. Untersuchungen. 34. Obd. 38 — 99. 2 J. alter Knabe mit Rhachitis und Enteritis. Die Br.l.dr. erbsengross. Die H.dr. haselnussgross, nicht kåsig degeneriert. Die Mes.l.dr. weich, bohnengross. 35. Obd. 65 — 99. 3 J. altes Kind, starb an Pneumonie. Die Br.l.dr. bohnengross, ohne kåsige Degeneration. Keine besonderen Unter- suchungen. 36. Obd. 74 — 99. 7 W. altes Kind mit hereditårer Lues. Die H.dr. etwas geschwollen. Die Tonsillen klein. 37. Obd. 84 — 99. 14 M. altes Miidchen, starb an Fract. baseos cranii, Es fand sich eine Hyperplasie alles lymphatischen Gewebes. Thymus war sehr schwer, wog 30 Gr. Die Halsdr. waren sehr geschwollen unter den Kieferwinkeln bis zur Grösse einer Bohne; sie bildeten walnuss- 10 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl, grosse Packete auf beiden Seiten des Halses. Sie nahmen abwärts an Grösse ab; die Schnittflåche ist glatt rötlich, ohne kåsige Degeneration; die Tonsillen gross. Mikr. liessen sich Tuberkel weder in den Ton- sillen noch in den Halsdr. entdecken, gleichwie Impfungen auf Meer- schweinchen (die 3 Mt. spåter geschlachtet wurden) keine Tub. hervor- brachten. Die Br.l.dr. sind nicht geschwollen. Im Mesenterium zahlreiche bis erbsengrosse, geschwollene L.dr., ohne makr. Zeichen von Tub. Die lymphat. Apparate im Darm stark geschwollen. 38. Obd. gr — 99. 51/2 J. altes Midchen, starb an Diabetes mellitus. Br.ldr. kaum geschwollen. Die Mes.l.dr. weich, erbsengross. Obd. 96 — 99. 51/2 M. alter Knabe, starb an Enteritis. Keine speziellen Untersuchungen angestellt. : 40. Obd. 102 — 99. 1.J. altes Kind, starb an Broncho-Pneumonie. Br.l.dr. nicht geschwollen. Halsdr. geschwollen, bis zur Grösse einer Haselnuss, ohne käsige Degeneration. Mes.l.dr. geschwollen. 41. Obd. 111 — 99. 6 J. alter Knabe, starb an Gelenkrheuma- tismus, Halsdr. etwas geschwollen, ohne käsige Massen, Tonsillen normal, Br.l.dr. nicht geschwollen. 42. Obd. 116 — 99. 6 J. alter Knabe, starb an Nephritis und Enteritis. Keine Aufschwellung der Br.- oder Hals.l.dr. oder der Tonsillen. 43. Obd. 118 — 99. 14 J. altes Mädchen mit hereditärer Syphilis, Adenoide Vegetationen im Halse. Tonsillen, Hals- und Hill.dr. nicht geschwollen. Mesl.dr. weich, bohnengross, ohne käsige Degeneration. 44. Obd. 148 — 99. 21/2 J. altes Kind, starb an Striktur nach Laugenvergiftung. Die Tr.l.dr. etwas geschwollen. 45. Obd. 152 — 99. 14 T. alter Knabe, starb an Pemphigus. Nichts Verdächtiges. 46. Obd. 158 — 99. 3 M. altes Mädchen, starb an Enteritis. Nichts Verdåchtiges. 47. Obd. 159 — 99. 3 M. altes Mädchen mit hereditärer Syphilis. Etwas Aufschwellung der L.dr., speziell am Halse, in Inguina und den Axillen. 48. Obd. 166 — 99. 2 M. alter Knabe, starb an Atrophie. Keine geschwollenen L.dr. 49. Obd. 170 — gg. 11/2 M. altes Kind, starb an Atrophie. Die L.dr. im Mesenterium leicht geschwollen. Sonst normale Verhåltnisse. 50. Obd. 184 — 99. 9 W. altes Kind mit hereditärer Lues, starb an purulenter Meningitis. Keine geschwollenen L.dr. 51. Obd. 187 — 99. 11/2 J. alter Knabe, starb an Broncho-Pneu- monie und Gastro-Enteritis. Keine geschwollenen L.dr. 52. Obd. 188 — 99. 2 M. alter Knabe, starb an suppurativer Meningitis. Keine geschwollenen L.dr. 53. Obd. 192 — 99. 11/2 M. alter Knabe, starb an Enteritis. Nichts Verdächtiges 54. Obd. 204 — 99. 14 J. alter Knabe, starb an Strict. oesophagi. Keine geschwollenen L.dr. 55. Obd. 210 — gg. 71/2 M. altes Mädchen mit hereditärer Syphilis, Bronchitis und Enteritis. Keine geschwollenen Driisen. 56. Obd. 225 — 99. 11/2 M. alter Knabe mit hereditärer Lues. Nichts Verdächtiges. 57. Obd. 226 — 99. 4 W. altes Mädchen mit hereditärer Lues. Nichts Verdåchtiges. 58. Obd. 247 — 99. 5 M. alter Knabe, starb an Phlegmone colli. Keine geschwollenen L.dr. aa Eure 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 11 59. Legale Obd. 24 — 99. 9 M. altes Kind, starb an Enteritis. Nichts Verdächtiges. 60. Obd. 97 — 99. 1 J. alter Knabe, starb an Bronchitis. L.dr. nicht geschwollen. 61. Obd. No. 9 — 1900. 2 M. altes Kind, starb an hereditärer Lues. L.dr. nicht geschwollen. 62. Obd. 10 — oo. 2.J. altes Kind, starb an Enteritis und Broncho- Pneumonie. Br.l.dr. leicht geschwollen, weich. 63. Obd. 33 — 00. > M.altes Kind, starb an Broncho-Pneumonie. Keine geschwollenen L.dr. 64. Obd. 42 — oo. 1/2 J. altes Kind, starb an Herzfehler. Nichts Verdächtiges. 65. Obd. 63 — oo. 2 W. altes Kind, starb an Atrophie. Nichts Verdächtiges. 66. Obd. 67 — oo. 8 J. altes Kind, starb an Sarcoma piæ matris spinal. Nichts Verdächtiges. 67. Obd. 119 — oo. 8 T.altes Kind, starb an Icterus neonatorum, zeigte nichts Verdächtiges mit Bezug auf Tub., keine Aufschwellung der L.dr.; deshalb keine besonderen Untersuchungen vorgenommen. 68. Obd. 121 — 00. 2 M. altes Mädchen, starb an follikularer Enteritis und Furunkulose (Pyämie). 69. Obd. 127 — 00. 10 M. altes Kind, starb an Gastro-Enteritis acuta Die Br.l.dr. nicht geschwollen. Bei den Organen am Halse und bei den Tonsillen nichts zu bemerken. Die Mes.l.dr. stark geschwollen. 70. Obd. 131 — 00. 10 J. alter Knabe, starb an Cholesteatoma baseos cranii. Keine Aufschwellung der Tonsillen, Schleimhaut im Halse, L.dr. am Halse oder im Thorax; etwas Aufschwellung der Mes.l.dr. ı Hals- und 2 Mes.l.dr. mikr. untersucht mit negativem Resultat. 71. Obd. 142 — oo. 1.J. altes Kind, starb an Enteritis follicularis. Nichts Pathologisches an den L.dr., auch nichts Verdächtiges mit Bezug auf Tub. 72. Obd. 146 — 00. 2 M.altes Kind mit Lues hereditaria. Starb an Bronchitis und Enteritis. Nichts Verdächtiges. 73. Obd. 155 — 00. 8 M. altes Kind mit hereditärer Lues; starb an Enterit. follicul. Keine Aufschwellung der Br.- oder Halsdr. Die Mes.l.dr. stark geschwollen. 74. Obd. 163 — 00. 5 M. alter Knabe, starb an follikularer En- teritis, Bronchitis und Rhachitis. Die Tonsillen etwas geschwollen. Thy- mus gross. Hals- und Br.l.dr. nicht geschwollen. Die Mes.l.dr. etwas geschwollen. 75. Obd. 164 — 00. 1 J. alter Knabe mit Hydrocephalus, starb an Enteritis follicul. Br.- und Hals.l.dr. nicht geschwollen. 76. Obd. 165 — oo. 6 W. altes Kind mit hereditärer Lues. Die L.dr. normal. Keine makr. Zeichen von Tub. Obd. 167 — oo. 15 W. altes Kind mit heredit. Lues, starb an Enteritis follicul. und Periton. suppur. Die Br.l.dr. etwas geschwollen, erbsengross. 78. Obd. 173 — oo. 1 J. alter Knabe, starb an follikularer En- teritis. Keine geschwollenen Dr. in der Brust oder am Halse. 79. Obd. 180 — oo. 51/2 M. altes Kind, starb an Enteritis. Makr. nichts Verdåchtiges zu entdecken. 80. Obd. 191 — 00. 41/2 M. altes Kind, starb an Enteritis. Keine geschwollenen Br.l.dr.; keine makr. Zeichen von Tub. Die Mes.l.dr. ge- schwollen und weich. 12 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. 81. Obd. 198 — oo. 5 M. altes Kind, starb an Enteritis und Rhachitis. Keine makr. Zeichen von Tub. 82. Legale Obd. 7 — 00. 4 J. altes Kind, das in Folge Uber- fahrens gestorben. Mit Bezug auf Tub. nichts Verdächtiges. AG 83. Legale Obd. 8 — 00. 21/2 J. altes Kind, das in Folge Uber- fahrens gestorben. Nichts Verdächtiges. 84. Legale Obd. 13 — 00. 3 W. altes Kind, vermutlich erstickt. Nichts Verdächtiges. 85. Legale Obd. 15 — 00. 3 M. altes Kind, starb an Opium- vergiftung. Nichts Verdächtiges. Ausserdem obduziert in den Jahren 1898— 1900. 61 Neugeborene (teils totgeborene, teils während oder gleich nach der Geburt gestorbene Kinder). Nichts Verdåchtiges. b) Mit Tuberkulose. (1898— 1900.) 1. Obd. 10 — 1898. 131/2 J. altes Mädchen, starb unter den Symp- tomen einer Meningitis, Bei der Obduktion fanden sich grosse Tonsillen, die beide, wie die mikr. Untersuchung ergab, Massen von Tuberkeln enthielten, besonders die linke. Die L.dr. am Halse stark geschwollen, bis zur Grösse einer Haselnuss (unter der linken Hälfte des Unterkiefers), enthalten gleichfalls eine Menge von Tuberkeln. Miliare Tuberkel in allen Organen, speziell den Meningen. Sonst an den Lungen nichts Abnormes. Unbedeutende Aufschwellung der Br.l.dr. Im untersten Teile des Dünndarms sind einige Tuberkelgruppen in der Schleimhaut sowie Tub. in den zunächst gelegenen L.dr. im Mes. Epikrise: Die Tonsillar- und Darm-Tub. müssen hier als primär angesehen werden. 2. Obd. 17 — 98. 6 J. alter Knabe, starb an Spondylitis und tuberkulöser Meningitis. Sektion: Spondylitis tubercul. Tubercul. inveter. pulm. dext. et gland. bronchial. Tuberc. mening. et tubercul. miliar. Die Tonsillen etwas geschwollen, enthalten mikr. keine Tuberkel, Die Halsdr. ergeben kein Zeichen von Tub. — Ob die Spondylitis oder die Lungentub. primär ist, lässt sich nicht entscheiden. 3. Obd. 18 — 98. 11/3 J. altes Mädchen. Die Mutter ist gesund. Das Kind bekam die Brust bis zum Alter von 4 Mt., wurde dann in Pflege gegeben. In den letzten Monaten hatte es Durchfall. Bei der Obduktion fanden sich tuberkulöse Darmgeschwüre; grosse ge- schwollene, käsig degenerierte Mes.l.dr.; geimpfte Meerschweinchen wurden tuberkulös. Die L.dr. in Hilus pulmon. und längs Trachea waren nuss- gross, die Br.l.dr. erbsengross; sie ergaben sich mikr. und bei Impfung als tuberkulös. Die Halsdr, erbsen- bis bohnengross; mikr. liessen sich keine Tuberkel entdecken; die Tonsillen normal. In den Lungen eine Broncho-Pneumonie; ein paar Tuberkel wurden mikr. entdeckt, sonst kein Zeichen von Tub, — Hier ist anzunehmen, dass die Darmtub. das Primäre ist. 4. Obd. 31 — 98. 10 J. alter Knabe, fing ca. 11/2 J. vor seinem Tode an, Zeichen von Tub. in der Hüfte zu zeigen. Bei der Sektion ergab sich: Coxitis tuberculosa. Tuberc. pulmon. et gland. bronchial., 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 13 tracheal. et colli,, intestin. et gland. mesent. Tubercul. peritonei, hepatis et lienis. — Es ist hier unmöglich zu sagen, was der Ausgangspunkt der Tub. gewesen ist; wahrscheinlich die Lungentub. . Obd. 32 — 98. 4 J. alter Knabe. Bronchitis im Alter von 3 J. Zeichen von Peritonitis 8 M. vor seinem Tode. Obduktionsfund: Tubercul. pulmon. inveter. et recens; tubercul. gland. bronchial. Synechia pericardii (pericarditis tubercul. inveter.) Tubercul. intestin. Periton. tubercul. — Die Lungentub. war hier gewiss am ältesten. 6. Obd. 39 — 98. 41/2 J. alter Knabe, zu einer tuberkulôs be- lasteten Familie gehörend, seit 1/2 J. krank. Sektionsfund: Tubercul. gland. bronchial. et colli. Tubercul. magna cerebri et cerebelli. Meningitis tubercul. et tubercul. miliar. pulmon., lienis et hepatis. Ulcera tubercul. ilei, coeci et coli, — zahlreich und gross. Tubercul. gland. mesent. — Die L.dr.tub. ist hier sicher der Ausgangspunkt der Miliartub, und der Gehirntub.; ob aber die L.dr. primår afficiert gewesen oder sekundår von der Darmtub., lisst sich nicht entscheiden. Die Darmaffektion, die ziemlich bedeutend war, muss jedenfalls als eine primåre Lokalisation angesehen werden. 7. Obd. 62 — 98. 14 J. altes Mädchen. Sektionsergebnis: Tubercul. pulmon. cum cavernis. Tubercul. gland. bronchial. Pleurit. tubercul. Tubercul. mening. Tubercul. intestin. Die Halsdr. waren nicht ge- schwollen. — Die Lungentub. war hier gewiss das Primäre. 8. Obd. 88 — 98. 11/2 J. alter Knabe. Sektionsfund: Otitis media sin. operat. Tubercul. gland. bronch. ad bronch. dextr. perforans c. pneumonia caseosa. Tubercul. gland. mesenter, — Wahrscheinlich eine primåre Lokalisation in dem Respirationstractus. . Obd. 92 — 98. 2 J. altes Mädchen. Ergebnis der Sektion: Tubercul. gland. bronchial. c. perforatione ad bronch. sinistr. et tubercul. pulmon. sin. Tubercul. gland. colli: — Auch eine primäre Tub. in dem Respirationstractus. 10. Obd. 103 — 98. 11 J. altes Mädchen, kränkelte seit einem Jahr. In der letzten Zeit blutiger Durchfall. Obduktionsfund: Tubercul. pulm. inveter. et recens. Tubercul. gland. bronchial. et colli. Tubercul. intestin. Tubercul. genital. c. peritonit. tubercul. — Die Lungentub. scheint hier am ältesten zu sein. 11. Obd. 108 — 98. 1351/2 J. altes Mädchen, starb unter den Symp- tomen einer Meningitis. Sekttonsfund: Tubercul. glandul. hil, pulmon. Tubercul. miliar., mening., pulmon. et organorum omnium. 12. Obd. 124 — 98. 5 J. alter Knabe. Nach dem Keuchhusten im Alter von 312 J. bekam er subkutan belegene Abszesse an ver- schiedenen Stellen des Körpers sowie Anschwellung in mehreren Gelenken. Schliesslich Zeichen eines Gehirnleidens. Die Sektion ergab: Tuberculum permagnum cerebelli. Osteo-myelitis tubercul. costarum, fibulæ et meta- carpi primi sin. Ulcera tubercul. region. colli. Tubercul. pulmon. sin. recens. Degenerat. amyloidea. Haut, Knochen und Gelenke scheinen hier die von der Tub. zuerst betroffenen Organe zu sein. 13. Obd. 153 — 98. 5%/4 J. alter Knabe mit Symptomen von Tub. im Rückgrade seit dem Alter von 2 J. Sektion: Käsige tuberku- löse Foci in den Lungen und den Br.l.dr. Tub. in der Wirbelsäule und in den Rippen. Degenerat, amyloidea, — Ob Knochen- oder Lungen-, resp. Br.l.dr.-Tub. das Primäre ist, lässt sich nicht entscheiden, 14 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. 14. Obd. 157 — 98. 3 J. alter Knabe. Seit 1/2 J. Zeichen einer Lungenkrankheit. Sektionsfund: Tubercul. pulm. sin. cum degener. caseosa. Tubercul. recens. pulm. dextri. Tubercul. glandul. bronchial, et tracheal. Ulcera tubercul. intestin. 15. Obd. 171 — 98. 11 M. alter Knabe. Die Mutter hat Tub. Das Kind bekam die Brust ca. 3 Monate lang; seitdem es 7—8 M. alt, hat es gehustet. — Sektion: Tubercul. glandul. bronchial. in starkem Grade (die Halsdr. sind nicht tuberkulös). Tubercul, pleurae sin. Tubercul. peritonei. Tubercul. intestin (einzelne zerstreute Tuberkel in der Schleim- haut, keine Geschwiire) et gland. mesenter. Die primäre tuberkulöse Affektion lässt sich nicht feststellen, wahr- scheinlich eine primäre Tub. in den Br.l.dr. oder eine primäre Infektion durch den Darm oder Infektionen durch mehrere Eingangspforten. 16. Obd. 173 — 98. 12 J. alter Knabe, starb an Fract. cranii. Ausserdem fand sich eine circumscripte Tub. in den Lungen sowie in den Br.l.dr. Die Halsdr. waren geschwollen, bis zur Grösse einer Mandel; weder mikr. noch durch Impfung liess sich Tub. nachweisen, — auch nicht in den Tonsillen. Die Mes.l.dr. waren nicht geschwollen. 17. Obd. 178 — 98. 5 J. altes Mädchen. Seit längerer Zeit Husten. Sektion: Tubercul. pulmon. c. cavernis. Tubercul. glandul. bronchial., mediastinal. et colli. Tubercul. intestin. et glandul. mesenter. et retro- peritoneal. — Vermutlich ist die Lungentub. das Primäre, 18. Obd. 182 — 98. 13 J. altes Mädchen, starb an Pneumonie und Endokarditis. In einer Br.l.dr. ist Kalk vorhanden. In ein paar geschwollenen Halsdr. wurde mikr. Tub, nachgewiesen. Wahrscheinlich eine tuberkulöse Infektion zu verschiedener Zeit durch den Respirations- tractus und durch die Halsschleimhaut. 19. Obd. 187 — 98. 8 J. alter Knabe, starb an Dilatatio congenita intest. crassi. — In einer Lunge und in einer Br.l.dr. wurden käsig degenerierte Knötchen gefunden, 20. Obd. 231 — 98. 10 M. alter Knabe, starb nach der Operation wegen einer Otit. med. suppur. Sektion: Empyema pleur. dextr. Tubercul. pulm, dextr. Tubercul. gland. bronchial. et colli (die Halsdr. geschwollen, bohnengross, teilweise käsig degeneriert, enthielten mikr. zahlreiche Tu- berkeln). Tubercul. intestin. et glandul. mesenter. — Die Tub. des Respirationstractus ist wahrscheinlich die primäre Lokalisation. 21. Leg. Obd. 14 — 98. 2 M. altes Kind, starb plötzlich. Der Vater hatte Tub. Bei der Sektion fand sich verbreitete Tub., haupt- sächlich in den Lungen und Br.l.dr. (der Fall wird an anderer Stelle — in dem Abschnitte über Tub. im allerfrühesten Kindesalter — ausführlich mitgeteilt). 22. Obd. 13 — 1899. 13 J. altes Mädchen. Eine Schwester hat Hüftgelenkleiden und Brustkrankheit. Sie selbst starb an Herzkrankheit nach Rheumatismus acut. Sektion: Endokarditis, Perikarditis, Pleuritis, Pneumonie. Ausserdem Foci caseosi gland. bronchial., hili pulmon. et mesenteriil. Die Lungen und Gedärme völlig normal, ohne tuberkulöse Veränderungen. — Infektion zu verschiedener Zeit durch Respirations- und Digestionstractus. 23, Obd. 33 — 99. 12 J. altes Mädchen, starb nach der Operation wegen einer Fract. femoris complicat. — Sektion: Einzelne bindegewebige Adhärenzen zwischen den Pleurablättern. In der linken Lungenspitze eine undeutliche, narbenartige kleine Partie ohne Kalk oder Kitt; mikr. fand sich hier eine kleine Partie epitheloider Zellen und Riesenzellen (tuberkulöses Granulationsgewebe). Die Br.l.dr. klein, weich, ohne Kalk 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 15 oder Kitt; in ein paar derselben fand sich eine verbreitete und bedeutende hyaline Degeneration, keine Tuberkel. In einer harten, bohnengrossen L.dr. in Mediast. post. (dicht bei Columna) fanden sich einzelne hanf- korngrosse Kalkkörner; mikr. fanden sich hier iibrigens Tuberkel mit epitheloiden Zellen und Riesenzellen. Die Halsdr., gerade unter dem Kiefer, besonders auf der linken Seite, und abwärts über den grössten Teil des Halses sind etwas geschwollen, mit glatter grauroter Schnitt- fliche. In einer nussgrossen Drüse war eine grössere kittartige Partie mit einzelnen Kalkkörnern. In einem Teil dieser Drüse fanden sich mikr. zahlreiche fibröse Tuberkel mit Massen von Riesenzellen nebst spårlichen Tbc. Bei den Tonsillen nichts zu bemerken. Einige Mes.l.dr., besonders die zum untersten Teil von Ileum und Coecum gehörigen, waren geschwollen bis zur Grösse einer Bohne, hart und knotig, und enthielten Kalkkörner; mikr. fanden sich zahlreiche, zellenarme fibröse Tuberkel mit ausgeprägt hyaliner Degeneration. Keine pathologischen Veränderungen im Darm. Man hat hier einen Fall von fast geheilter Tub. in den L.dr. am Halse, in der Brust und im Unterleib; ob diese Gruppen gleichzeitig oder zu verschiedener Zeit infiziert worden, lässt sich nicht entscheiden. 24. Obd. 61 — 09. 15 J. alter Knabe, dessen Mutter an Schwind- sucht starb. — Die Krankheit begann mit Schmerzen im linken Fuss, ca. ı Jahr vor seinem Tode, später Lungenphänomene. Sektion: Tubercul. pedis et cubiti. Tubercul. pulmon. (besonders im linken oberen Lappen, wo sich Massen von ramollierten käsigen Knoten fanden). Br.- und Hil.l.dr. geschwollen, nussgross mit einzelnen käsigen Knoten. Die Halsdr. abwärts auf beiden Seiten des Halses geschwollen, bis zur Grösse einer Bohne, mit käsiger Degeneration. Die Tonsillen klein, von ge- wöhnlichem Ansehen. Einzelne kleine Tuberkel in der Darmschleim- haut sowie in den Mes.l.dr. Endlich Miliartub. Ob die Lungen- oder Knochentub. das Primäre, lässt sich nicht entscheiden; die Lungenaffektion machte im ganzen den Eindruck eines verhältnismässig frischen Prozesses mit rascher Entwicklung. "25. Obd. 69 — 99. 11.1. altes Mädchen, deren Vater an Schwind- sucht gestorben. Sie hat eine Zeit lang gehustet und Durchfall gehabt. Sektion: Enteritis et Colo-proctitis gravis tubercul. Tubercul. pulm. c. cavernis, Periton. fibrinos. inveter. (tuberc.). Tubercul. corporis uteri et tubarum. Tubercul. glandul. lymphatic. colli, thoracis et abdominis, Über den Ausgangspunkt lässt sich nichts sagen. 26. Obd. 72 — 99. 9 J. altes Mädchen, starb an Arthritis deform. mit Decubitus. Sektion: Arthritis deformans. Tubercul. glandul. bronch. mit Durchbruch nach einer Bronchie und tuberkulöse Pneumonie mit entsprechender Kavernenbildung. Tubercul. gland. lymph. hil. pulm. et tracheal. Die Halsdr. auf beiden Seiten des Halses sind auch geschwollen, bis zur Grösse einer Bohne, jedoch ohne Kitt oder Käse. Die Tonsillen sind klein. Tubercul. levis intestin. Über den Ausgangspunkt lässt sich nichts Bestimmtes sagen, — wahr- scheinlich jedoch in den Brustorganen. 27. Obd. 93 — 99. 71/2 M. altes Mädchen, einer mit Tub. stark belasteten Familie angehörig; der Vater hat Tub. Im Alter von 4 M. wurde sie krank, bekam Bronchitis, Erbrechungen, Durchfall, später trat Fieber und Abmagerung ein. Sektion: Tubercul. pulm. c. cavernis. Tubercul. gland. bronch. (bis zur Grösse einer Walnuss, käsig), tracheal. et colli (von den Maxillen an und ganz bis Jugulum herab). Die Tonsillen klein, Tubercul. intestin, et gland. mesent. 16 FRANCIS HARBITZ. M.:N. KI. Uber den Ausgangspunkt lässt sich nichts Bestimmtes sagen; die Tub. in den Lungen und den Br.l.dr. machte jedoch den Eindruck, am ältesten zu sein. 28. Obd. 112 — 99. 91/2 M. alter Knabe, in dessen Familie keine Tub. vorgekommen sein soll. — Tubercul. pulm. c. cavernis. Tubercul. glandul. bronch. et tracheal. Die Halsdr. auch geschwollen, ungefähr in der untersten Hälfte, dagegen nicht gerade unter den Maxillen. Die Tonsillen normal. Es finden sich tuberkulöse Geschwüre in den Därmen und zahlreiche geschwollene Mes.l.dr. 29. Obd. 124 — 99. 10 J. altes Mädchen. Sektion: Coxitis tubercul. operat. c. abscessu gangræn, regionis coxæ. — Tubercul. pul- mon., intestin., hepatis et glandul. lymphatic., praesertim bronchial. Tuber- cul. cerebri. Degenerat. amyloidea. — Uber den Ausgangspunkt lässt sich nichts sagen. 30. Obd. 137 — 99. 15 J. altes Mädchen, starb plötzlich unter Narkose bei einer Operation wegen eines nicht komplizierten Bruches. Die Narkose war ruhig, und es wurden 25 gr. Chloroform gebraucht; plötzlich bekam sie Erbrechungen, kollabierte und starb trotz der ver- schiedensten Wiederbelebungsversuche. Im obersten Teile des unteren rechten Lungenlappens fand sich ein Kalkklumpen, ebenso in einer Br.ldr. Fibröse Adhärenzen zwischen den Pleurablättern. Sonst keine Aufschwellung der Br.l.dr. oder Halsdr.; die Mes.l.dr. waren bohnengross. Dagegen fand sich eine starke Aufschwellung des lymphatischen Gewebes durch den ganzen Darmkanal. Grosse Milz (Gew. 120 gr.) mit ausgesprochenen Follikeln. Grosse Leber (Gew. 1200 gr.) Thymus persistierend, 8 cm. lang und ein paar cm. breit. Aorta schmal, eng; Aorta ascend, misst 4 cm. in der Breite, Aorta descendens 3 cm. Die linke Art. coronar. cordis entspringt ca. 2 cm. oberhalb der Aortenklappen. Ecchymosen und flüssiges Blut wurden gefunden. 31. Obd. 141 — 99. 7 J. alies Mädchen, seit ca. 1/2 J. krank. Sektion: Peritonit. tubercul. Tubercul. intestin. c. perforat. Tubercul. uro-genital. Osteomyelit. tubercul. tali et calcan. sin. c. fistula. In beiden Lungen zerstreute Tuberkel, — frische, gräuliche oder käsig degenerierte. Die Hil.l.dr. erreichen die Grösse einer Haselnuss, kåsig degeneriert, bilden ein Packet von der Grösse eines Gånseeies; eine Br.l.dr. ist durch eine Bronchie nach der rechten Lunge durchgebrochen und peripherisch findet sich eine tuberkulöse Broncho-Pneumonie. Die L.dr. am Halse sind geschwollen, käsig degeneriert, vom Unterkiefer an abwärts. Die Tonsillen sind nicht geschwollen. Es ist unmöglich, etwas Sicheres über den Ausgangspunkt zu sagen (Hil.l.dr. oder die Darmaffektion?). 32. Obd. 146 — 99. 7 J. altes Mädchen, starb an Meningitis. Tubercul. glandul. bronchial. et hili pulm. Tubercul. pulm. Mening. tubercul. Ulcera tubercul. ilei et Tubercul. gland. mesent. Die L.dr. am Halse erreichen die Grösse einer Erbse, einzelne käsig degeneriert. Etwas Sicheres lässt sich über den Ausgangspunkt nicht sagen. 33. Obd. 150 — 99. 12 J. alter Knabe, starb an Meningitis. Sektion: Tubercul. glandul. bronchial., hili pulm, et tracheal: Tubercul. pulmon. (nussgrosser Focus um eine Drüse herum). Tubercul. miliar. Ulcera tubercul. intestin. — In der einen Tonsille fanden sich mikr. Tuberkel; keine Anschwellung der Halsschleimhaut. Die Tub. in den L.dr. im Thorax scheint hier das Primäre zu sein. 34. Obd. 160 — 99. 7 J. alter Knabe, starb an Angina gangraenosa mit Pyämie. Fibröse Adhärenzen über den Lungen. Erbsengrosse käsige 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 17 Foci in beiden Lungenspitzen. Die Br.l.dr. sind geschwollen; im Hilus der linken Lunge eine geschwollene, kåsig degenerierte Driise. 35. Obd. 182 — 99. 15 J. altes Mädchen, dessen Vater an Tub. gestorben; sie war 2 Monate lang krank. — Sektion: Tubercul. pulmon. dextri inveter. et recens. Pneumonia caseora pulmon. dextr. Tubercul. recens pulm. sin. — Die Br.- und Hil.l.dr. sind geschwollen; in mehreren finden sich frische Tuberkel. Ein paar L.dr. unter den Kieferwinkeln sind bis bohnengross; in diesen fanden sich auch mikr. Tuberkel. Bei den Tonsillen makro- und mikr. nichts zu bemerken, Nichts im Darm- kanal, — Primåre Tub. im Respirationstractus. 36. Obd. 191 —99. 15 M. alter Knabe, starb an Meningitis. Nur das Kranion konnte geöffnet werden; es fand sich eine tuberkulöse Meningitis. 37. Obd. 246 — 99. 10 J. alter Knabe, starb an Abscessus cerebri und follikularer Enteritis. Ausserdem fanden sich in der rechten Lungen- spitze in einer walnussgrossen Partie einige Tuberkel von der Grösse eines Stecknadelkopfes bis zu der eines Hanfkorns. In Hilus pulmon. sind mehrere bis mandelgrosse, feste, durch und durch kåsig degenerierte Tuberkeln. 38. Legale Obd. 14 — 99. 6 M. altes Kind, von seiner Mutter mit einem Taschentuch erstickt. Bei der Sektion fanden sich ausser den Zeichen des Erstickungstodes geschwollene, durch und durch käsig degenerierte L.dr. lings den Bronchien, in Hilus pulmon. und långs Trachea. In den Lungen blos einige Tuberkel und Tuberkel-Konglomerate (keine ramollierten Knötchen oder Kavernen). Miliare Tuberkel in Leber, Milz und Nieren. In den Dårmen zahlreiche tuberkulöse Ulcerationen. Die Mes.l.dr. geschwollen, teilweise käsig degeneriert. Im Gehirn einzelne Tuberkel. Beide Tonsillen wurden mikr. untersucht — nichts Abnormes. Das Primåre muss hier wahrscheinlich die Darmtub. sein (die nicht sekundår von der Lungentub. oder von den infizierten L.dr. sein kann); aber die L.dr. (besonders im Thorax) können auch gut primår ange- griffen sein. 39. Obd. 21 — 1900. 3 J. alter Knabe. Sektion: Eine sehr be- deutende Tub. in beiden Lungen, mit zahlreichen grossen Tuberkel- konglomeraten, ramollierten Foci etc. Tub. in den Hil.- und Br.l.dr. Tub. in den Dårmen und Mes.l.dr. Die Tub. in den Brustorganen scheint hier das Primäre zu sein. 40. Obd. 61 — 00, 15 J. alter Knabe (krank seit 2 J.; die Krank- heit begann mit Schmerzen in der Hifte und mit Husten). Tub. in der linken Hüfte. Fibröse Adhårenzen über der linken Lunge, In den oberen Lappen der Lungen finden sich zahlreiche Tuberkel und Tuberkel- gruppen sowie in der rechten Lungenspitze einige eingekapselte kåsige Foci. Die Br.- und Hil.l.dr. sind tuberkulös infiltriert. Ob die Lungen- oder Gelenktub. das Primåre ist, låsst sich nicht entscheiden. 41. Obd. 76 — 00. 10 J. altes Mädchen, das 2 J. vor seinem Tode Symptome von Tub. in der Hüfte zeigte. Sektion: Tubercul. coxae. In den Lungen zahlreiche, zerstreute Tuberkel und Tuberkel- gruppen und bis haselnussgrosse tuberkulöse Foci. Auf der Grenze des oberen und mittleren Lappens befindet sich ein über bohnengrosser ver- kalkter und eingekapselter Knoten. Bei den Halsorganen und Därmen nichts zu bemerken. Ob die Knochen- oder Lungentub. das Primåre ist, låsst sich nicht entscheiden. 42. Obd. 116 — 00. 4 J. altes Kind, starb an einer langwierigen Tub. in den Abdominalorganen (dauerte ca, 2 J.) Es war eine alte Vid,-Selsk, Skrifter. I. M.-N. Kl, 1904. No. 8. 2 18 FRANCIS HARBITZ. M -N. Kl. Peritonealtub. mit Durchbruch nach den Därmen vorhanden. Tuberkulôse © Ulcerationen in den Dårmen. Tub. in såmtlichen Lymphdrüsengruppen, besonders grosse Mes.- und Retroperitoneal-L.dr., kleine Tuberkelkonglomerate in den Lungen. Wegen der stark vorgeschrittenen Tub. war es unmöglich festzu- stellen, was der primåre Ausgangspunkt gewesen war. Die Darm- und Peritoneal-Tub. machten den Eindruck ålterer Prozesse; aber auch die Lymphdrisenaffektion war ålteren Datums. Diese kann indessen nicht sekundår eine Lymphdriisentub. bewirkt haben. 43. Obd. 135 — oo. 10 W. altes Kind, dessen Mutter (eine Luetica) ca. 7 W. nach der Geburt des Kindes an Lungentub. starb. Die L.dr. in Hilus pulmon. bis bohnengross, kåsig degeneriert, Die Lungen sind mit gelben, bis hanfkorngrossen Tuberkeln und grösseren Infiltraten durchsetzt. Sonst keine Aufschwellung der Lymphdriisen. Keine Darm- geschwire. Tuberkel in Leber, Milz und Nieren. Wahrscheinlich eine tuberkulöse Infektion nach der Geburt und ver- mutlich durch den Respirationstractus (der Fall wird spåter nåher besprochen werden). 44. Obd. 141 — 00. 1 J. alter Knabe aus gesunder Familie. Das Kind soll skrofulös gewesen sein und Rhachitis gehabt haben. Es starb unter den Symptomen eines Hirnleidens, das sich im Laufe von 31/2 M. entwickelte. — Zahlreiche »gommes scrophuleuses« auf der Haut. Grosses Tuberkelkonglomerat in Cerebellum mit Hydrocephalus int. und extern. Die L.dr. überall stark geschwollen und durch und durch tuber- kulös, kåsig, so z. B. am Halse (wo sie klein sind), in Mediast., in Hilus pulm. und långs Trachea (gross), von wo aus Durchbruch an mehreren Stellen durch die Bronchien mit Entwickelung sekundårer tuberkulöser Broncho-Pneumonien, ausserdem im Mesenterium und im retroperitonealen Gewebe (grosse kåsige Drüsen). Zahlreiche Miliartuberkel in den inneren Organen, Es lag also eine ausgedehnte primåre L.dr.-Tub. vor, entweder von Anfang an generell oder, was wahrscheinlicher ist, primår in den Br.- oder Mes.l.dr., wo die Affektion am ältesten zu sein scheint. 45. Obd. 150 — 00. 212 M. altes Mädchen, geb. von gesunden Eltern, einzigstes Kind, wurde kinstlich ernåhrt. Das Kind war gesund bis ca. I M. nach der Geburt, da es Durchfall bekam. — Bei der Obduktion ergab sich eine Colo-proctitis, eine phlegmonöse Entzündung in der Haut und starke Abmagerung, ausserdem ein eingekapselter kåsiger Focus in der einen Lunge sowie zerstreute Tuberkel in den Lungen sonst und eine bedeutende Tub. mit kåsiger Degeneration in den Br.- und Mes.l.dr. Miliartuberkel in den anderen Organen und eine beginnende Tub. im Darm. Die Tub. ist hier vermutlich nach der Geburt entstanden und hat wahrscheinlich in dem Respirationstractus begonnen. 46. Obd. 158 — 00. 7 J. alter Knabe, der seit ca. 3 J. an einer Spondylitis gelitten hatte. — Es fand sich eine Spondyl. dorso-cervical, et lumbal. mit Kongestionsabszessen. Ausserdem eine beginnende Tub. in der rechten Lungenspitze. Grosse käsig degenerierte L.dr. in Hilus pulmon. Keine Aufschwellung der Halsdr. Die retroperitonealen Driisen geschwollen, ohne makr. distinkte tuberkulöse Foci. Die Lungentub. wird hier wahrscheinlich sekundår gewesen sein. Primår sind vermutlich die L.dr. in Hilus pulm. betroffen worden, — oder primåre Knochentub. 47. Obd. 179 — oo. 10 J. alter Knabe, starb an tuberkulöser Meningitis. Tuberkulöse Br.l.dr. Tuberkulöser broncho-pneumatischer 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 19 Focus (wahrscheinlich durch Durchbruch aus einer Drüse in einen Bronchus bedingt). Miliartub. Die Tonsillen nicht geschwollen, auch nicht die Mes.- oder Halsdr. 48. Obd. 208 — oo. 6 M. altes Kind, dessen Mutter an der Schwind- sucht gestorben. Das Kind war kiinstlich ernährt, war seit seiner Geburt stets krank gewesen mit Durchfall und Erbrechen. 7 Wochen vor seinem Tode begann es zu husten und abzumagern. Zahlreiche grosse, mit einer Kruste bedeckte Ulcerationen auf der Haut. Grosse, käsig degenerierte Hil.- und Br.l.dr.; Durchbruch aus einer solchen durch die Wand eines grösseren Bronchus nach dem linken unteren Lappen und Bildung einer grossen tuberkulésen Kaverne in diesem Lappen. Die L.dr. auch aufwärts längs Trachea tuberkulôs infiltriert. Tuberkulôse Geschwüre in den Därmen. In den Halsorganen nichts Pathologisches. 20 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Ki. Drittes Kapitel. Eigene Untersuchungen (Fortsetzung). Stat. No. II (Januar 1901—April 1904). Kinderobduktionen aus dem pathol.-anatomischen Institut des Reichshospitals Januar 1901— April 1904, a) ohne Zeichen tuberkulöser Infektion, b) Tuberkulöse und tuberkulös Infizierte ohne anatomische Verånderungen, a) Obduktionen von Kindern ohne Zeichen tuberkulöser Infektion. I. Obd. 20 — 1901. 21/2 M. alter Knabe, starb an Enteritis follicul. und Empyema. Die Br.l.dr. klein, scheinen nicht geschwollen zu sein. An den Halsorganen nichts zu bemerken. Nirgends ist makr. etwas Verdåchtiges zu entdecken, was auf Tub. deuten könnte. Mes.l.dr. ge- schwollen (vergl. den Darmkatarrh). 2. Obd. 21 — or. 6 M. altes Kind, starb an Gastro-Enteritis. Nirgends geschwollene L.dr., ausgenommen im Mesenterium. . Obd. 30 — o1. 7 M. alter Knabe, starb an Broncho-Pneumonie, Enteritis und Rhachitis. Die L.dr. in Hil. pulm. und aufwärts långs Trachea sind sehr geschwollen und weich, ohne makr. Zeichen von Tub., wurden nicht mikr. untersucht. Mes.l.dr. geschwollen. 4. Obd, 38 — o1. 14 T. altes Kind, starb an hereditårer Lues, zeigte nichts Verdåchtiges. 5. Obd. 48 — or. 1/2 J. altes Kind, starb an hereditårer Lues, Broncho-Pneumonie und purulenter Meningitis. Die Br.l.dr. bohnengross, graurötlich, weich. Keine geschwollenen Drüsen am Halse. 6. Obd. 49 — or. 6 M. altes Kind, starb an hereditårer Lues und follikularer Enteritis. Nirgends etwas Verdächtiges. 7. Obd. 63 — o1. 51/2 J. altes Kind, starb an Enteritis. Die Br.l.dr. nicht grösser als eine halbe Erbse, weich, graurötlich, mit glatter Schnittflåche; keine käsigen oder verkalkten L.dr. Nichts Abnormes an den Halsorganen. Die Mes.l.dr. etwas geschwollen und weich. 8. Obd. 66 — or. 1 J. altes Kind, starb an follikularer Enteritis und Broncho-Pneumonie. Die Br.l.dr. unbedeutend geschwollen. Unter Angul. max. auf beiden Seiten ein paar bohnengrosse, feste Drüsen ohne makr. Zeichen von Tub; auch mikr. liess sich hier keine Tub. nach- weisen. Sonst nichts Verdåchtiges. 9. Obd. 78 — or. 1 M. altes Kind mit Hydrocephalus und Spina . bifida. Nichts Verdächtiges mit Bezug auf Tub., keine Anschwellung der L.dr. 10. Obd. 95 — or. 1 M. altes Kind mit hereditårer Lues und Pyåmie. Starke Aufschwellung der L.dr. mit zahlreichen ramollierten Abszessen darin. Nichts Verdächtiges. Impfungen wurden nicht vor- genommen, 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 21 11. Obd. 146 — o1. 1/2 M. altes Kind, starb an Aplasie und Atresie der Gallenwege mit sekundårer biliarer Cirrhosis. Nirgends Zeichen von Tub. Die Halsschleimhaut war etwas dick; die Tonsillen nicht geschwollen. Die Halsdr. etwas geschwollen, ziemlich fest; Hil.- und Tr.l.dr. kaum geschwollen. Mes.l.dr. stark geschwollen, ebenso die L.dr. in Hilus hepatis. Mikr. wurden untersucht: 2 Hals-, 2 Mes.- und 1 L.dr. von Hilus hepatis, sowie beide Tonsillen, — mit negativem Resultat. 12. Obd. 162 — o1. 4 M. altes Kind, starb an Enteritis und Broncho-Pneumonie. Keine Anschwellung der L.dr. in der Brust oder am Halse, auch nicht der Tonsillen. Leichte Aufschwellung der Mes.l.dr. Nichts Verdåchtiges. 13. Obd. 163 — o1. 5 M. altes Kind, starb an follikularer Enteritis. Keine Aufschwellung der Br.-, Tr.- oder Hals-L.dr. Die Mes.l.dr. ganz leicht geschwollen. 14. Obd. 164 — or. 1.J. altes Kind mit Rhachitis, starb an Enteritis und Bronchitis. Langs Trachea von der Bifurkation bis zum Halse und speziell unter Angul. max. auf beiden Seiten befindet sich eine zusammen- hångende Reihe von hanfkorn- bis erbsengrossen leicht geschwollenen L.dr. (nirgends kåsige Masse oder Kitt). Die Mes.l.dr. kaum geschwollen. Mikr. wurden 1 Hals-, 1 Br.- und 1 Mes.l.dr. untersucht — mit negativem Resultat. 15... Obd. 165 — o1. 3 M. altes Kind, starb an Enteritis und Broncho-Pneumonie. Unter Angul. max. auf beiden Seiten einige geschwol- lene, weiche, graurötliche L.dr., långs der Halsgetässe einige leicht ge- schwollene, erbsengrosse; mikr. nichts Abnormes in diesen Dr. Die Br.l.dr. nicht geschwollen. Die Mes.l.dr. gleichmässig geschwollen, weich. 16. Obd. 178 — o1. 9 M. altes Kind, starb an einer Enteritis. Weder Hals- noch Br.l.- oder Mediast.dr. waren geschwollen. Mes.l.dr. etwas geschwollen. Es wurden keine besonderen Untersuchungen an- gestellt. 17. Obd. 220 — or. 1.J. altes, rhachitisches Kind, starb an Enteritis und Bronchitis, Keine tuberkulösen Antecedentien oder tuberkulöse Be- lastung in der Familie. Die Tonsillen nicht geschwollen, die Halsdr. leicht geschwollen, bis erbsengross, blass; die Br.l.dr. sind bis zur Grösse einer Mandel ver- grössert; die Mes.l.dr. stark geschwollen. Mikr. wurden untersucht: beide Tonsillen, 2 rechtseitige und 2 linkseitige Hals-l.dr., 3 Br.- und 3 Mes.l.dr. — nichts Verdächtiges wegen Tub. zu entdecken. 2 Meer- schweinchen wurden geimpft (24/12) mit resp. Hals- und Br.l.dr.; dieselben wurden am 1/4 geschlachtet — beide Tiere dick und fett, in jeder Be- ziehung normal. 18. Private Obd. 17/8 eines 11/2 M. alten Kindes, gest. an Gastro- Enteritis. Tonsillen und Halsdr. ganz leicht geschwollen. Mikr. (es wurden 4 Halsdr. untersucht) nichts Abnormes zu finden. Br.l.dr. nicht geschwollen. 19. Private Obd. 17% eines 2 M. alten Kindes, gest. an hereditårer Syphilis und Enteritis. An den Lungen und den Br.l.dr. nichts Ab- normes. Tonsillen und Halsdr. auch nicht geschwollen — mikr, nichts Abnormes. 20. Private Obd. % eines 1 J. alten Kindes, starb an Enteritis. Die Halsdr. geschwollen, bis 11/2 cm. lang und 1 cm. breit, blass grau- rötlich von Farbe; es wurden 5 mikr. untersucht — nichts Abnormes; Stücke von 4 geschwollenen L.dr, wurden auf ein Meerschweinchen ge- impft; das Tier starb 14 Tage darauf an Enteritis — nichts Abnormes 22 | FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. nachweisbar. Die Tonsillen nicht geschwollen — mikr. nichts Abnormes. Die Br.l.dr. sind klein, leicht geschwollen, — ein Komplex wurde mikr. mit negativem Resultat untersucht. — Die Mes.l.dr. etwas geschwollen (vergl. d. Enteritis). 21. Legale Obd. No. 10 — or eines 14 M. alten Knaben, der durch einen Hieb mit der Axt getötet worden. Die Tonsillen leicht geschwollen, ebenso die Halsschleimhaut. Die L dr. auf beiden Seiten des Halses geschwollen, einzelne bohnen- und haselnussgross. Grosse Thymus. Die Br.l.dr. nicht geschwollen. Die Mes.l.dr. ein wenig geschwollen, wurden nicht mikr. untersucht. Mikr. wurde nichts Abnormes in den Halsdr. nachgewiesen. 2 Meerschweinchen wurden am ?%7 mit L.dr., resp. aus der rechten und linken Seite des Halses geimpft. Beide Tiere wurden nach Verlauf von 6 Monaten geschlachtet und zeigten vollständig nor- male Verhältnisse. 22. Legale Obd. 15 — or eines 3 M. alten Kindes, gest. an Enteritis (erstickt?). Keine geschwollenen L.dr., ausgenommen die Halsdr., von denen einzelne bis knapp erbsengross waren; makr. und mikr. nichts Verdächtiges. 1 Meerschweinchen, geimpft 25/10 01, wurde 17/1 geschlachtet — in jeder Beziehung gesund. 23. Legale Obd. 16 — or eines 21/2 M. alten Kindes, an Durch- fall gest. Beide Tonsillen leicht geschwollen, die Halsdr., besonders auf der linken Seite, etwas geschwollen; mikr. nichts Verdächtiges. Eine Br.l.dr. stark geschwollen, rotbraun, die eine Hälfte wurde mikr. untersucht — nichts Verdächtiges; die andere Hälfte wurde am ?1l/12 auf ein Meer- schweinchen geimpft, das am 17/4 02 geschlachtet wurde — in jeder Be- ziehung gesund. Ein zweites Meerschweinchen wurde mit Halsdr. ge- impft und am 174 geschlachtet — war auch gesund, 24. Obd. 20 — 1902. 11 J. alter Knabe, starb an suppurativer Meningitis nach Otitis media. Die L.dr. auf beiden Seiten hoch oben am Halse sind geschwollen, weich, grauweiss. Am °/2 02 wurden 2 Meerschweinchen mit L.dr. von je einer Seite geimpft; sie wurden am 2/5 geschlachtet, waren dick und fett und in jeder Beziehung normal. Die Br.- und Mes.l.dr. klein, kaum geschwollen. Fibröse Adhärenzen über den Lungen, jedoch keine Narben. Mikr. wurden untersucht: beide Tonsillen, 2 Halsdr. aus der linken und 2 aus der rechten Seite, 4 kleine Br.- und 4 Mes.l.dr. — nichts Abnormes nachweisbar. 25. Obd. 27 — 02. 8—9 M. altes Mädchen, starb an Bronchitis und Broncho-Pneumonie. Br.- und Mes.l.dr. nicht geschwollen und nicht verdächtig. Tonsillen normal. Die Halsdr. auf der rechten Seite etwas geschwollen. 2 Meerschweinchen, mit Halsdr. aus je einer Seite geimpft, wurden 3 Monate später geschlachtet — in jeder Beziehung normal. Beide Tonsillen und 3 Halsdr. aus jeder Seite mikr. untersucht — nichts Abnormes. 26. Obd. 44 — o2. 8 M. alter Knabe, starb an suppurativer Me- ningitis in Verbindung mit Spina bifida operat. Die Halsdr., sowohl die oberflächlichen als die tiefliegenden, waren geschwollen, bis bohnengross, graurötlich. 2 Meerschweinchen, am /2 aus je einer Seite geimpft, wurden am 1/8 geschlachtet und waren in jeder Beziehung gesund. Mikr. wurden beide Tonsillen untersucht, ebenso 3 Drüsen aus der einen und 10 aus der anderen Seite (4 Schnitte von jeder) — kein Zeichen von Tub. Die Mes.l.dr. nicht geschwollen. Die Br.l.dr. ein wenig geschwollen, ein paar erbsengross und eine bohnengross. 2 wurden mikr. untersucht — nichts Abnormes nachweisbar. 27. Obd. 50 — 02. 4 à 5 M. altes Kind, starb an einer Enteritis, war ausserdem atrophisch und hatte multiple Abszesse in der Haut. 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 23 Die Halsdr. erbsengross, leicht geschwollen, weich. Die Hil.l.dr. vielleicht etwas geschwollen, kaum eine über hanfkorngross; am rechten Hauptbronchus eine schmale, lange, hell rötlichbraune Drüse. Die Tr.l.dr. bis erbsengross, weich. Die Mes.l.dr. geschwollen, weich (vergl. die Enteritis), nicht verdåchtig. 3 Halsdr. und die grosse Driise am rechten Bronchus wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. 28 Obd. 62 — 02. 3 M. alter Knabe, starb an Pyåmie (erysipelas), Peritonitis, Perikarditis, Empyema bilateral, Meningitis. Die Br.- und Hil.l.dr. sind stark geschwollen, bis haselnussgross, weich, graurötlich, mit gelben Flecken und Streifen (Abszesse); in einer einzelnen liess sich mikr. kein Zeichen von Tub. nachweisen. Die Hals- und Mes.l.dr. nur unbedeutend geschwollen, wurden nicht mikr. untersucht. 29. Obd. 70 — 02. 10 M. altes Kind, dessen Mutter Lungentub. hat. Das Kind starb an Broncho-Pneumonie. Aufschwellung der L.dr., speziell am Halse. Die Tonsillen nicht geschwollen. Die Halsdr. waren bedeutend geschwollen, graurötlich oder grauweiss, ohne makr. verdåchtige Foci. Die Br.- und Mesl.dr. waren nicht geschwollen. Halsdr. von beiden Seiten wurden auf 2 Meerschweinchen geimpft; das eine derselben starb 21 Tage nach der Impfung an Durchfall; es fand sich nichts Ver- dåchtiges in den L.dr. oder den inneren Organen. Das andere Tier wurde nach Verlauf von 4 Monaten getötet; es war in jeder Beziehung normal. Beide Tonsillen sowie 3 L.dr. aus jeder Seite wurden mikr. untersucht: nichts Abnormes nachweisbar. 30. Obd. 80 — 02. 7 M. altes Mådchen, starb an Invagination mit Peritonitis. Bei der Obduktion zeigte es sich, dass die Br.l.dr. nicht geschwollen waren. Die Mes.l.dr. etwas geschwollen. Auf der linken Seite des Halses eine erbsengrosse L.dr. Makr. nichts Verdåchtiges. Mikr. fand sich in Schnitten von 2 Mes.l.dr. und 1 Halsdr. nichts Abnormes. 31. Obd. 81 — 02. 7 M. alter Knabe, starb an Broncho-Pneumonie (hatte multiple Thrombosen und Embolien). Das Kind hatte ausserdem möglicherweise hereditåre Lues. Die L.dr. am Halse sind ziemlich stark geschwollen, fest, grauweiss, ohne kåsige Foci oder andere deutliche Zeichen von Tub. Die Br.- und Mes.l.dr. waren nicht geschwollen. 3 Halsdr. von der rechten Seite und 4 von der linken Seite wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. 2 Meerschweinchen wurden am 75/4 mit Halsdr. geimpft; sie wurden am 19%/s geschlachtet, waren dick und fett und hatten völlig normale Organe. 32. Obd. 83 — 02. 15 W. altes Kind, starb an Hypertrophia congen. pylori c. stenosi. — Die Br.- und Mes.l.dr. nicht geschwollen. Die Halsdr. ganz wenig geschwollen, knapp erbsengross; 4 Drüsen wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. Obd. 110 — 02. 2 M. altes Kind mit hereditårer Lues. In den L.dr. liess sich nirgends eine Aufschwellung nachweisen, weshalb keine mikr. Untersuchung vorgenommen wurde. 34. Obd. 116 — o2. 9 M. altes Kind, starb an Broncho-Pneumonie. Die Br.l.dr. bis bohnengross, die meisten klein, weich, graurötlich mit glatter Schnittflåche. Auf beiden Seiten des Halses zahlreiche kleine, ungefåhr erbsengrosse L.dr. Die Mes.l.dr. scheinen nicht geschwollen zu sein. Nirgends makr. Zeichen von Tub, Mikr. Untersuchung wurde nicht vorgenommen. 35. Obd. 128 — 02. 11 M. alter Knabe, dessen Mutter an Tuberc. pulmon. (Tbc. wurden im Expektorat nachgewiesen) starb, als das Kind ca. 9 M. alt war. Das Kind wurde künstlich ernährt. Die Mutter pflegte stets — wenigstens, ehe ihre Tub. konstatiert wurde — die Nahrung des 24 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Kindes zu kauen. In den beiden letzten Monaten vor der Aufnahme ins Hospital (im Alter von 9 M.) soll das Kind nur ungemischte, gekochte Milch bekommen haben. Das Kind wurde der Mutter wegen Verwahr- losung weggenommen. — Das Kind hatte Rhachitis und Enteritis und starb an einer Bronchopneumonie. In Hilus pulmon. auf beiden Seiten bis reichlich bohnengrosse, rotbraune L.dr. Die Tonsillen normal. Die L.dr. am Halse weich, rötlich, geschwollen (weniger als die Hill.dr.). Die Mes.l.dr. geschwollen, blass, weich. Nirgends makr. Zeichen von Tub. 2 Meerschweinchen wurden am 197 mit Halsdr. geimpft; sie wurden am 7/11 geschlachtet, waren dick und fett und in jeder Beziehung normal. Mikr. wurden untersucht: ein Komplex von Brldr., einer von Mes.l.dr. sowie Cervical.l.dr. von beiden Seiten, beide Tonsillen, die Milz sowie eine geschwollene Peyersche Plaque — nirgends Zeichen von Tub. 36. Obd. 147 — 02. 2 M. altes Kind mit hereditärer Syphilis (grosse gummata in der Leber). Die L.dr. auf beiden Seiten des Halses sind geschwollen, bis erbsengross, blass, ohne makr. Zeichen von Tub. Die Tonsillen nicht geschwollen, auch nicht die Br.l.dr. Die Mes.l.dr. leicht geschwollen: Makr. kein Zeichen von Tub. 2 Meerschweinchen wurden am 1%s mit Halsdr. von je einer Seite des Halses geimpft; sie wurden am 7/11 geschlachtet, waren gross und fett und in jeder Beziehung normal. Mikr. wurden beide Tonsillen untersucht, 4 Hals- und 5 Mes.l.dr. — vollständig normale Verhältnisse. 37. Obd. 150 — 02. Ein gut 3 J. altes Kind, starb an Glioma retinae et cerebri. Makr. kein Zeichen von Tub. Die Tonsillen etwas geschwollen, die Halsdr. ebenso; hinter Angul. max. auf beiden Seiten eine reichlich mandelgrosse L.dr. Die Br.-, Tr.- und Mes.l.dr. nicht geschwollen. L.dr. von beiden Seiten des Halses wurden auf 2 Meer- schweinchen geimpft; die Tiere wurden ca. 21/2 M. später geschlachtet, waren in jeder Beziehung normal. 4 Halsdr. (worunter je 4/2 der beiden reichlich mandelgrossen) wurden mikr. mit negativem Resultat untersucht. 38. Obd. 165 — o2. 10 T. altes Kind, starb an Pyämie. Makr. nichts Verdåchtiges. Keine Schwellung der L.dr. Mikr. Unters. wurden überflüssig erachtet. 39. Obd. 202 — 02. 1 M. altes Kind, starb an Hypertrophia pylori congen. c. stenosi und Colitis follicul. haemorrhag. chronic. Die L.dr. auf beiden Seiten des Halses geschwollen, mehrere von ihnen bis bohnengross, weich, hellrot. Die Tonsillen nicht geschwollen. Die Br.- und Hil.l.dr. nicht geschwollen. Die Mes.l.dr. stark geschwollen, weich. Am ®Yıo wurde 1 Meerschweinchen mit Halsdr. und 1 mit Mes.l.dr. geimpft; geschlachtet am ?%ı2 — waren in jeder Beziehung gesund. 2 Hals- und 3 Mes.l.dr. mikr. untersucht — nichts Abnormes nachweisbar. 40. Obd. 216 — 02. 10 M. altes Kind, starb an einer chronischen Staphylokokken-Pyämie mit multiplen Abszessen in der Haut. Die Halsdr. geschwollen, bis bohnengross, bleich, grauweiss; die Tr.l.dr. etwas geschwollen, braunrot; die Mes.l.dr. geschwollen, blass, grauweiss, ebenso Axillar- und Inguinaldrüsen. Nirgends Zeichen von Tub. Hals- und Mes.l.dr. wurden auf 2 Meerschweinchen geimpft, die nach Verlauf von 2 Monaten geschlachtet wurden; die Tiere waren in jeder Beziehung normal. 4 Hals-, 3 kleine Tr.- und 5 Mes.l.dr. mikr. untersucht — voll- ständig normale Verhältnisse. 41. Obd. 229 — o2. 11/2 J. altes Kind, starb an doppelseitiger Empyema und Perikarditis; es hatte möglicherweise auch hereditäre Syphilis. Die Halsdr. auf beiden Seiten stark geschwollen, haselnuss- gross, weich, grauweiss mit einigen weissen Punkten (Follikel?). Längs 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 25 Trachea und in der Bifurkation zahlreiche teils blasse, teils rotbraune, bis haselnussgrosse, feste L.dr. Die Mes.l.dr. klein, kaum geschwollen, bleich. 3 Meerschweinchen wurden am %/12 02 resp. mit Hals-, Tr.- und Mes.l.dr. geimpft; am 5/3 03 geschlachtet, in jeder Beziehung gesund. Mikr. wurden 10 Hals-, 2 grosse Br.- und 3 kleine Mes.l.dr. untersucht — völlig normale Verhältnisse. 42. Obd. 238 — o2. 21/2—3 M. altes Kind, starb an Atrophie und Marasmus. Die Hals- und Mes.l.dr. leicht geschwollen, Br.- und Hil.l.dr. nicht geschwollen. Ein Komplex von Hals- und eins von Mes.l.dr, mikrosk. untersucht — mit negativem Resultat. 43. Obd. 246 — o2. 12 J. alter Knabe, starb an Diphterie. Ge- schwollene Drüsen abwärts den Hals entlang, grauweiss, weich. Die Br.l.dr. gross, weich, rotbraun; ebenso die Mes.l.dr. Die lymphatischen Apparate im Darm stark geschwollen. 2 Meerschweinchen am ®%ı2 02 mit Halsdr. geimpft, am %/3 03 geschlachtet — völlig gesund. Mikr. unter- sucht: 9 Mes-, 4 Hals- und 3 Br.l.dr. — kein Zeichen von Tub. 44. Leg. Obd. 6 — o2. 2 M. altes »Pflegekind«, das plötzlich gestorben war. Das Kind war äusserst abgemagert und zeigte ausge- sprochene Symptome von Darmkatarrh. Die L.dr. nicht geschwollen, weder am Halse noch in der Brust oder im Abdomen. Mikr. unter- sucht: 2 kleine Halsdr. und 2 Komplexe von kleinen Mes.l.dr. — nichts Abnormes. 45. Leg. Obd. 8 — o2. 3 M. altes Kind, von seiner Mutter erstickt. Das Kind hatte Dickdarmkatarrh und etwas Schwellung der Mes.l.dr. Die Br.l.dr. klein und fest. Die Halsdr., besonders auf der linken Seite, geschwollen. 1 Meerschweinchen mit Hals- und 1 mit Mes.l.dr. am 9/10 02 geimpft; resp. am 2°/12 02 und im März 1903 geschlachtet — beide Tiere vollständig gesund. Mikr. untersucht: 4 Mes.- und 3 Halsdr. mit nega- tivem Resultat. 46. Kinderprotokoll No. 25 — 02. Ein 13 T. altes Kind; mit verschiedenen Missgestaltungen und doppelseitiger Fract. femoris. Keine geschwollenen Drüsen; sie waren kaum nachweisbar. Kein Zeichen von Tub. 47. Obd. 19 — 1903. 3 M. altes Kind, starb an Broncho-Pneu- monie. Die L.dr. in Hilus pulmon. und längs Trachea sind ganz unbe- deutend geschwollen. Die Halsdr. sind auf der rechten Seite etwas ge- schwollen; die Tonsillen etwas gross. Die Mes.l.dr. erbsengross, weich, grauweiss. Nirgends makr. Zeichen von Tub. Ein Meerschweinchen subkutan mit L.dr. aus Hil. pulm., ein zweites mit Mes.l.dr. geimpft; beide Tiere starben an Durchfall kurze Zeit nach der Impfung; an den Impfstellen oder in den nahe liegenden L.dr. nichts Verdächtiges zu entdecken. Mikr. untersucht: 4 Schnitte aus der rechten Tonsille, 4 Schnitte aus 2 Komplexen von je 3 Halsdr. sowie 6 Schnitte einer grossen Mes.l.dr. — mit vollständig negativem Resultat. 48. Obd. 20 — 03. 7 M. altes Kind mit hereditärer Syphilis, starb an Durchfall. Die Halsdr. geschwollen (eine linksseitige bohnen- gross), bleich, graurötlich. In Hil. pulm. und bei Trachea waren die L.dr. klein, knapp hanfkorngross. Im Mesenterium bohnengross, weich, hell rotbräunlich. Nirgends makr. Zeichen von Tub. ı Meerschweinchen, mit Halsdr. geimpft, starb an Durchfall und Pyämie mehrere Wochen nach der Impfung: kein Zeichen von Tub. an der Impfstelle oder in den nahe liegenden L.dr. Ein zweites, am *%ı mit Mes.l.dr. geimpftes Meerschweinchen, geschlachtet am 16/4, war in jeder Beziehung gesund. 5 Halsdr. (4 Schnitte von jeder) und 8 grössere 26 FRANCIS HARBITZ. M -N. Kl. und kleinere Mes.l.dr. mikr. untersucht — vollständig normale Ver- håltnisse. 49. Obd. 36 — 03. 53/4 M. alter Knabe, starb an Enteritis und Broncho-Pneumonie. Die Halsdr., besonders die oberen hinteren, ge- schwollen, reichlich erbsengross, bleich, grauweiss; 8 mikr. untersucht, mit negativem Resultat. Die Tr.- und Br.l.dr. klein, hanfkorn- bis kaum erbsengross; die Mes.l.dr. klein, bleich, enthielten makr. nichts Ver- dåchtiges; 8 Mes.l.- und 3 Br.- und Tr.l.dr. mikr. untersucht — voll- ständig normale Verhältnisse. 3 Meerschweinchen, am 16/2 mit resp. Hals-, Tr.-, Br.l.- und Mes.l.dr. geimpft; die Tiere wurden am 16/4 ge- schlachtet und waren in jeder Beziehung gesund. 50. Obd. 45 — 03. 3 M. u. 20 T. alter Knabe, geb. am Pine» im Reichshospital; die Mutter starb 2 Tage darauf an Lungen- und Kehlkopftub. Das Kind starb, stark abgemagert, zunåchst unter dem Bilde einer chronischen Pyämie (Staphylokokken). Bei der Obduktion fanden sich einige Abszesse am Halse und Eiterherde in einzelnen L.dr. am Halse. a) Die Halsdriisen waren geschwollen, sowohl die oberflåchlichen als auch die tiefliegenden, von der Grösse eines Hanfkorns bis zu der einer Erbse, bleich. Mehrere Drüsen wurden am !?/3 auf ein Meer- schweinchen geimpft; dasselbe wurde am 1/5 geschlachtet — war völlig gesund. 2 Halsdr. wurden mikr. untersucht; keine Spur von Tub. Ausserdem wurden 4 auf Tbe. gefärbte Schnitte einer Drüse mit Abszess und 4 einer Dr. ohne Abszess untersucht — mit negativem Resultat. b) Die Axillardriisen waren stark geschwollen, weich, graurötlich -bis braunrot; eine wurde mikr. untersucht — nichts zu finden. Ausser- dem wurden dieselben auf ein Meerschweinchen geimpft — das Tier blieb gesund. c) Die Mesenterialdrüsen waren stark geschwollen, bis mandelgross, grauweiss; mikr. nichts zu finden; 1 Meerschweinchen, am !%/3 ge- impft, wurde am ‘5 geschlachtet — vollständig gesund. 8 Schnitte von Mes.l.dr. wurden auf Tbc. untersucht — mit negativem Resultat. d) Die Br.- und Tr.l.dr. waren nicht geschwollen. e) Die Milz gross, wurde auf ı Meerschweinchen geimpft, das gesund blieb; auch mikr. nichts zu finden (6 Schnitte auf Tbc. untersucht). f) Die Leber etwas gross, auf I Meerschweinchen geimpft, das gesund blieb; auch in Schnitten nichts Abnormes (6 Schnitte auf Tbc. untersucht). g) Die Haut, mikr. untersucht, war normal. 51. Präp. Pr. No. 205 — 03. 1 J. altes Kind, starb an akuter Leukämie nach ca. 3 monatlicher Krankheit. Die Krankheit begann mit Anschwellung der L.dr. am Halse, gleichzeitig starke und zunehmende Anämie (800,000 rote und 25,000 weisse Blutkörperchen per c.mm. — wesent- lich Lymphocyten). Die Obduktion ergab Fettdegeneration der Organe, geschwollene Milz (60 gr. Gew.), grosse, gelbe, fettdegenerierte Leber, starke Schwellung des lymphatischen Gewebes im ganzen Darmkanal. Die Br.- und Tr.l.dr. reichlich erbsengross, bleichrot; die Halsdr. stark geschwollen, graurötlich; die Mes.l.dr. bleich, graurötlich. 2 Meer- schweinchen wurden mit resp. Hals-, Br.- und Tr.l.dr. geimpft, 2 Monate später geschlachtet; sie waren dann vollständig gesund. Mikr. wurden untersucht: 1 Komplex von Mes.l.dr., 4 Halsdr., 2 Br.l.dr. sowie die Milz — nichts Verdächtiges. 52. Obd. 68 — 03. 61/2 M. altes Kind mit hereditärer Lues, starb an suppurativer Meningitis und Empyema. Die oberen hinteren Halsdr. BE SE ee à : 15,3 °/, klinisch sicher Tub.; so z. B. im ısten Halbj. nur 1 Fall, im 2ten 5 Fälle, wovon 3 starben (9: 6,8 °/, von allen in diesem Alter behandelten Ind.) im Alter ı— 2 J. 17 Fälle, von denen 9 starben (9: 15,3 °/, von allen behandelten), el: >; Ag > era, Sry st ON der ), —»— 3— 4518 >» —»— 4 — (9: 26,1 °/, x ), —»— 4— 5» 12 > —»— 3 — Pr: 22,2 %, = ), a S15 3.39 > nr Sin os 134 ‘le m ). In einer später erschienenen Arbeit (vom Jahre 1898) fasst L. Nicolaysen’ die Ergebnisse der pädiatrischen Poliklinik des Reichshospitals zusammen, In den Jahren 1893 —95 wurden auf der Poliklinik 3623 Kinder behandelt; von diesen hatten 5 °/, klinische Tub. (oder, falls man die Pleuriten mitrechnet, 6,5 °/,); unter dem Belag der stationären Klinik während derselben Zeit (563) hatten 14,7 °/, klinische Tub. Rechnet man beide zusammen, so erhält man 8,3 °/, Tub. Statistiken über Kinderobduktionen liegen auch aus der englischen Literatur vor; so fand Still** unter 769 Obduktionen von Kindern unter 12 J. 269 Fälle 9: 35 °/, von Tub. (hiervon 43 latente) 9: bei ca. !/,. Hiervon trafen 117 Fälle 2: 43,4 °/, vor dem zweiten Lebensjahre ein. Aus Amerika hat Hand‘? eine Statistik über Kinderobduktionen veröffentlicht; unter 332 Kinderobduktionen wurde bei 115 9: 34,6 °/, Tub. nachgewiesen. Ebenfalls aus Amerika stammt Councilman, Mallory und Pierces?® Arbeit; diese fanden unter 220 an Diphterie gestorbenen Kindern latente Tub. bei 35 2: 16 °/); Cohaus?* unter 459 gleichfalls an Diphterie gestorbenen Kindern (Statistik aus Kiel) Tub. bei 95 2: 20,7 °/,, Cronemeyer?? bei 60 von 459 gestorbenen Kindern 2: 13,3 °/,. In einer kürzlich in der Berl. Med. Gesellschaft stattgefundenen Diskussion berichtete Orth’5 über seine Sektionserfahrungen aus der Charité in den letzten fünfviertel Jahren. Im ganzen wurden 1558 Individuen obduziert; hiervon 287 Kinder unter 1 J.; von diesen hatten 10 >: 3,4 °/, Tub.; im Alter von 1—15 J. wurden 131 Obduktionen mit 37 Fällen von Tub. >: 28 °/, vorgenommen, also im ganzen ca. 11 °/, Tub. unter sämtlichen Ob- duktionen. In derselben Diskussion teilte Baginsky mit, dass er 1383 Fälle von Kindertub. beobachtet habe; von diesen trafen 245 Fälle 2: 17,2 °/, im ersten Lebensjahre und sehr häufig schon im 3ten, 4ten und 5ten Monat ein (im ısten Monat 2 Fälle, im 2ten 7, im 3ten 23, im 4ten 15, im 5ten 30 und im 6ten 34 etc.). — In der zuletzt veröffentlichten Arbeit über Tub., — nämlich von Lubarsch63 — wird mitgeteilt, dass sich unter 297 Obduktionen von Kindern im Alter von o—15 J. 63 Fälle von Tub 9: 21,2 °/, fanden. Gehen wir nach dieser Übersicht zur Zusammenstellung der Zahlen unserer eigenen Untersuchungen über, so finden wir folgendes Ergebnis: In den Jahren 1598-1900 (Stat. No. I) wurden im ganzen 133 Kinder (unter 15 J.) obduziert; von diesen ergaben sich 48 als mit Tub. 54 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. infiziert 9: 36,1 % und 85 a: 63,9 % waren makr. frei von jeder Spur von Tub., gleichwie sich Impfungen auf Meerschweinchen (mit L.dr. Tonsillen etc.) sowie mikr. Untersuchungen in den übrigens wenigen Fallen, wo solche Untersuchungen vorgenommen wurden, als resultatlos erwiesen. Im Zeitraume Januar 1901 bis April 1904 (Stat. No. II) wurden im ganzen (ausser zahlreichen totgeborenen oder gleich nach der Geburt ge- storbenen Kindern, die wir vorlåufig ausser Betracht lassen) 14? Kinder bis zu 15 J. obduziert. Von diesen erwiesen sich 69 9: 48,6 % als tuberkulös infiziert, während 73 9: 51,4 %0 sowohl von tuberkulösen Veränderungen als auch von durch Impfung nachweisbaren latenten Tbe. frei waren. Die Anzahl der tuberkulös Infizierten ist hier also viel grösser, namentlich aus dem Grunde, weil in dieser letztgenannten Statistik ausser den tödlich verlaufenen sowie latenten Tub. auch zahlreiche Fälle mit latent nachweisbaren Tbc. und einige Fälle mitgerechnet sind, wo sich die latente Tub. bloss durch mikr. Untersuchungen nachweissen liess. Schlägt man die Zahlen beider Statistiken zusammen, so umfassen dieselben im ganzen 275 Kinderobduktionen; von diesen waren 158 9: 57,5 % frei von Tub. und Tbe., während 117 9: 42,5 %/0 tuberkulôs infiziert!) waren. Wie man sieht, sind die erreichten Zahlen ungewöhnlich hoch, zumal in Betreff der Statistik No. II, wo gegen 50 %o, also die Hälfte, sich als tuberkulös infiziert erwiesen, und sie übersteigen, selbst wenn man nur auf das Gesamtmaterial Rücksicht nimmt, mit der Zahl 42,5 Yo fast sämtliche der früher erwähnten Statistiken. Die Zahlen in diesen Statistiken drehten sich, wie wir gesehen haben, meist um ungefähr 20 % tuberkulöser Fälle unter sämtlichen Obduk- tionen (Monrad 24 %, Hecker 21 %0, Schwers, Simmonds’ und Boltzs Statistik 16,4 %, Baginsky 17,8 %, die Kieler Statistik nach Hof 20,1 %o, Nebelthaus Gesamtstatistik 20,4 Yo, H. Schmidt 23 %, Racynskyi 22,4 9%, Kossel 12,6 %o, Någeli 17 %0, Orth 11 ©, Lubarsch 21,2 %). Mehrere fanden jedoch 30—35 %, z. B. Babes (31,9 %), Geill (31,9 %), Müller (41,8 %o), Still (35 %), Hand (34,6 %o). Auffallend niedrige Zahlen hatte Nägeli (17 %), dessen Statistik über das Vorkommen von Tub. bei Erwachsenen, wie wir später sehen werden, unter sämtlichen Statistiken die höchsten Zahlen erreicht hat, Niedrige Zahlen ergeben auch Kossels und Orths Übersichten (resp. 1) Vergessen worden ist ein Fall von primärer Darmtub, aus einer privaten Obduktion im Jahre 1898; der Fall wird später näher besprochen werden; der Fehler wurde aber zu spät entdeckt, als dass es möglich gewesen wäre, bei Ausrechnung der Statistiken darauf Rücksicht zu nehmen, EN mt °! À TK Py ae. DT ” | 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 55 12,6 % und 11 %). Höchst auffållig ist die grosse Anzahl von Tub., die Babes in einem einzelnen Jahre (in 65 von 93 Fållen) nachweisen konnte; inwiefern es sich hier um mehr zufållige Umstånde, die das Ergebnis beeinflusst haben, handeln dürfte, vermag ich nicht zu sagen, da ich keine Gelegenheit gehabt habe, mich in das Material zu vertiefen, worauf diese Statistik gebaut ist; seine Veröffentlichung hierüber ist überhaupt kurz und die Zahlen zu klein, um sonderlich darauf bauen zu können. Von Interesse ist es, dass auch Bugge?1, dessen Material ebenfalls aus dem pathol.-anatomischen Institut zu Kristiania stammt, besonders hohe Zahlen erlangte; unter seinen 61 Sektionen von Individuen im Alter von o—19 J. ergab sich Tub. bei 32 2: über 50 %; aber hierbei ist zu bemerken, dass hierin auch Individuen im Alter von 15—19 J. einbegriffen sind, in welchem Alter Tub. als Todesursache ja bekanntlich eine hervorragende Rolle spielt (unter seinen 18 Sektionen im Alter von 10—20 J. fand sich Tub. bei 16) und ferner, dass die Zahlen zu niedrig sind, um daraus Schlüsse ziehen zu können. Es darf jedoch nicht ver- gessen werden, dass Bugge seine hohen Zahlen gerade durch eingehende mikr. Untersuchungen erlangte. Merkwiirdigerweise fand er Tub. bloss bei 1 der 21 von ihm obduzierten und im ersten Lebensjahre gestorbenen Kinder. Schliesslich wollen wir die hohe Zahl latenter Tub., nämlich 40 %o, hervorheben, die Kossel55 bei Kindern, die Injektionen mit Tuberkulin erhalten hatten, fand. Man wird vielleicht einwenden, dass der hohe Prozentsatz an Tub, in unserer Statistik einem Material zuzuschreiben wäre, wo man a priori erwarten könnte, viel Tub. zu finden. Hierauf lässt sich erwidern, dass das Reichshospital, woher die Hauptmenge der obduzierten Kinder stammt, alle möglichen Patienten und vorzugsweise durchaus nicht tuber- kulöse aufnimmt, auch nicht in der pädiatrischen Abteilung. Demnächst sind alle obduzierten Kinder auch von privaten Obduktionen, gerichtlichen Obduktionen etc. mitgenommen, eben um bei Benutzung des Materials jegliche Auswahl zu vermeiden. Auch sind es nicht allein die Tub. mit tôdlichem Ausgange, die im wesentlichen den hohen Prozentsatz von tuberkulös Infizierten bewirken, sondern auch die zahlreichen Fälle von Kindern mit latenten Tbc., die durch Impfungen auf Meerschweinchen an den Tag kamen. Es ergibt sich auch aus unseren Statistiken, dass ein sehr grosser Teil der untersuchten Kinder dem ersten Lebensjahre, ja den ersten Lebensmonaten angehören, und doch ist es gelungen, selbst in dieser Altersperiode ziemlich zahlreiche Fälle von tuberkulös Infizierten nach- 56 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. zuweisen. Dies wird aus einer tabellarischen Ubersicht iiber die Sektionen nach dem Alter sowohl derjenigen, die frei von Tub. waren als auch derjenigen, bei denen tuberkulöse Infektion nachgewiesen wurde, hervor- gehen. Tab. 1. Nicht tuberkulös Infizierte. Stat. No, I (1898— 1900). Stat. No. II (1901—April 1904). Zusammen Von 0— 3 Mon. 22 Im ersten 25 Im ersten 47 Im ersten Ha 6 ME Lebensjahre | 4 12 Lebensjahre 4 T 26 Lebensjahre Th at 49 he 56 TSV EE » 10-12 >5- 4 8 = 12 » 1— 9 Jahren 21 + 10 Ale; » DS 5 6 + 0 = 6 gå pS 5 4 ah 2 = 6 » 4— 5 » 1 + 0 = 1 » H="6% 5 0 + 0 = 0 3 vi GH > 2 + 1 == ee EJ 49 + 1 = "4 » 8-9 » 2 + 0 = 19-10) > 10 + 1 ul FS el + 0 = À ALES yu + 1 =, 1 » 12-130 > 0 + 1 Su JE 4 + 0 AL » 14—15 » 3 + 0 ne Sum 85 + 73 — 158 Wie man sieht, fällt die grösste Anzahl von Kindern, die voll- ständig frei von jeglicher Spur tuberkulôser Infektion waren, in die beiden ersten Lebensjahre und fast zwei Drittel sogar in das erste Lebensjahr. Betrachten wir demnächst die Verteilung der Fälle von tuberkulôs Infizierten auf die verschiedenen Altersklassen, so stellen sich die Ver- hältnisse wie nachstehende Tab. 2 zeigt (latente und obsolete Tub. sind hier für sich aufgeführt und in Betreff der Stat. II auch die Fålle mit Nachweis latenter Tbc.). Wie friiher betont, sind die Zahlen in Stat. No. I (1898—1900) wahrscheinlich zu niedrig, wenn man sie mit den Zahlen in Stat. No. II vergleicht. Es dürfte jedoch von Interesse sein, das Gesamtergebnis der ersten und zweiten Tabelle zu vergleichen. Einerseits sieht man, dass schon vom 4 Jahre an die meisten Obduzierten tuberkulöse Infektion zeigen; obschon die mir zu Gebote stehenden Zahlen verhältnismässig niedrig sind, so ist dies doch durchgehends der Fall und wird immer klarer, in je höherem Alter die Kinder sterben. Unter den 14—15 J. alten, im ganzen 22, obduzierten Kindern waren somit 19 mit Tub. infiziert. Be- trachtet man andrerseits die 4 ersten Lebensjahre (Tab. 3), so wird man das umgekehrte finden, nämlich, dass die meisten untersuchten Kinder hier ohne 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 57 Tab. 2. Tuberkulös Infizierte. Stat. I (1898—1900). Stat. II (Jan. 1901— April 1904). Zusammen | (Beide | Gestor- | Latente und | Gestor- | Latente und Leite The Statistiken) bene. obsolete Tbc. 4— 6 7-9 10—12 1— 2 2— 3 3— 4 4— 5 5— 6 6— 7 7- 8 8— 9 9—10 10—11 11—12 12—13 13—14 14—15 27 Von >» » » ~ - på - | bene, obsolete Tub, i | 0— 3 Mon. | | | 3 1 2\ (Im ersten |= Im 5 0 | (Im — | 4 Sl Lebens- |= À ersten + 21) Lebensjahre | 0 i | 3 jahre |= 6{Lebens- M a1) | eel Rae 1 1) 19) |= 6ljabre%) Jahren 4 | 5 0 2 = 11 ; 1 fs 1 3 = 6 » 2 | 0 1 = 3 » 3 | 2 0 = 5 > = | 3 1 | =e à 1 REX 0 | 3 = 4 : 5 i Sune! 1 | 1 IL. ; 0 1 0 0 | = 1 EE Sol 1 1 1 = ts HE VE | 9 2 | 2 1 == 11 : 2 1 1 =-å sd DEP 1 1 0 = 4 Sum | 39 9 33 18 $8 —117 48 Also im ganzen von den tuberkulös Infizierten: 72 5: 61,5 Vo gestorben an Tub. 2: 23 % (oder 9,8 % von sämtlichen obduzierten Kindern) mit latenter oder obsoleter Tub. und 18 5: 15,3 % (oder 6,3 % von sämtlichen obduzierten Kindern) mit latenten The. Tab. 3. Ubersicht iiber die Ergebnisse der 4 ersten Jahre. Ohne tuberk. Infekt. 0— 3 Mon. 47 zusammen 4-6 » % | 98(a:79,7°, 7— 9 » 13 {von sämtlichen 10—12 » 12 | in diesem Jahre) 1— 2 Jahren 31 (73,8 °/,)} 2— 3 » 6 (also die Hålfte) 3— 4 » 6 (also ?/,) 4-15 » 17 (2: 19,1 °/,) Tuberkulös infiziert. 6 7 zusammen 6 f 25(2:20,3%,) 6 11 (2: 26 °/,) 6 (also die Hälfte) 3 (also '/,) 72 (2: 80,9 °/,) Zusammen. 123 im ersten Jahre. Bo te to “ ” . — zweiten » dritten > vierten > vierten bis fünf- zehnten Jahre, 1) Darunter ein Fall sehr vorgeschrittener Tub., aber an anderer Ursache gestorben, 58 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. jegliche Spur von tuberkulöser Infektion sind und, was ferner stark in die Augen springt, dass die relative Häufigkeit, womit die tuberkulöse Infektion zunimmt, auch hier mit dem Alter steigt. Namentlich wird dies deutlich, wenn man die Verhåltnisse in den 4 ersten Quartalen (also des ısten Lebensjahres) bemerkt (Tab. 3), wo die Anzahl der tuber- kulös Infizierten im ısten Quartal ca. 11,3 % (6 von im ganzen 53 Ob- duzierten) betrågt, im zweiten Quartal 21 % (7 von im ganzen 33), während sie darauf gleichmässig steigt, so dass die Zahl im letzten Halbjahre bis ca. ein Drittel der sämtlichen Obduzierten (12 von 37) erreicht, — an und für sich ein gutes Argument gegen die Anschauungen von der Håufigkeit der angeborenen Tub. und in Übereinstimmung mit den Erfahrungen, die die meisten anderen Statistiken aufweisen. Die Anzahl der im ersten Lebensjahre tuberkulös Infizierten ist jedoch sehr gross — 25 von im ganzen 123 9: 20,3 % in diesem Alter Obduzierten und bei weitem grösser als diejenigen anderer Statistiken. Der Grund hierzu liegt teils in den verhältnismässig zahlreichen Fällen von im ısten Lebensjahre an Tub. gestorbenen Kindern, die zu obdu- zieren ich Gelegenheit hatte (im ganzen 14, wovon in den Vierteljahren beziehungsweise 4, 4, 2, 4— auch von ziemlich grossem Interesse gegen- über der Frage nach kongenitaler Infektion), teils im Vorkommen latenter Tub. bereits in diesem Alter — 2 Fälle —; teils und hauptsächlich und hierauf ist besonders Gewicht zu legen, beruht es auf den zahlreichen Fällen von Nachweis latenter Tbc. schon im ersten Lebensjahre. Nicht weniger als 9 solcher wurden im ersten Lebensjahre konstatiert, im zweiten 2 und im dritten 3, so dass nicht weniger als 14 dieser Fälle (im ganzen ı8) in die 3 ersten Lebensjahre und nur 4 später fallen, Hierauf werden wir später näher eingehen. In den erwähnten Statistiken sind die Zahlen über die Fälle von Tub. im ersten Lebensjahre weit geringer; diese Statistiken stützen sich doch teilweise auf ungleichartiges Material, das in einem längeren Zeitraum von verschiedenen Obduzenten — ohne besonderes Gewicht auf den Nach- weis einer tuberkulösen Infektion zu legen — gesammelt worden; speziell ist aus diesen Statistiken nicht ersichtlich, dass mikr. Untersuchungen und Impfungen vorgenommen wurden. Unter den obduzierten, im ısten Lebensjahre gestorbenen, Kindern, fand z.B. Monrad®® Tub. bei 9,2 % (im 2ten Lebensjahre aber 32 %), Boltz15 bei 4,5 % (aber 29,3 % im Alter von 1—5J.), Racynskyi®® bei 8,8 % (aber im zweiten Lebens- jahre bei ungefähr 16, im 3ten Lebensjahre bei 1/3—1/4 etc), Kossel5® bei 6 %o (aber bei Kindern über 1J. bei 36%o), Orth”? bei 3,4 6/0 (aber bei Kindern von 1—15J. bei 28 0); Baginsky’ erwähnt ein besonders 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 59 håufiges Vorkommen von Tub. selbst bei kleinen, wenige Monate alten Kindern, aber ohne die Prozentzahl der verschiedenen Altersklassen an- zugeben. Abelin! fand 7,7 %, Froebelius35 2,5 % unter Säuglingen. Tab. 4. Fälle von latenter und obsoleter Tub. 0— 1 Jahr. 2 Falle 1— 2 > 0 > 2— 3 » | % 3— 4 » 12% 4—5 » 0 > 5-6 » — 7 a 0 > 1-8 >» NG 8— 9 >» 1 9—10 » t's 10—11 >» <> 11-13 >» 1 12—13 >» 4 » 13—14 >» 1 >» 14—15 > 7 > 97 Falle. Die Fälle von latenter und obsoleter Tub., die in den verschiedenen Altersklassen nachgewiesen wurden (Tab, 4), waren verhältnismässig wenige — 27 aus unseren beiden Statistiken; sie waren auf die verschiedenen Lebensalter unregelmässig verteilt, fanden sich aber doch besonders im späteren Kindesalter vor, so z. B. im 14—15 Lebensjahre 7 von im ganzen 22 Obduzierten. Die Anzahl von Fallen — 27 — ist gering, nur 9,8 % von sämtlichen 275 Obduzierten und 23 % von sämtlichen 117 tuberkulés Infizierten; auch neben der Anzahl der an Tub. gestor- benen Kinder — 72 — und besonders im Vergleich zu den 18 Fallen mit latenten Tbc. ist die Anzahl gering!). Teilweise lässt sich der Grund hierzu vielleicht in der Beschaffenheit des Materials suchen; unter den ohduzierten Kindern sind sehr wenige, die an epidemischen Krankheiten gestorben sind, weil das Reichshospital zu Kristiania solche Fälle nur in sehr beschrankter Anzahl aufnimmt. Die Erfahrung lehrt, wie es scheint, dass man gerade bei den an solchen Krankheiten (Masern, Diphterie etc.) gestorbenen Kindern verhältnismässig zahlreiche Falle von latenter Tub. vorfindet (vergl. Babes?! (31,9 %), Müllers®® (11,8 %), Kossels5s (40 %), Hellers**u. 5® (19,6 %) und namentlich Geills*"u.+1 Ar- beiten (31,9 %); ferner Councilman, Mallory und Pierce?’ (16 %o), 1) rechnet man diese 18 Fälle latenter Tbe. mit, wird die Prozentzahl viel höher — 16,4 °/, von sämtlichen 275 Obduzierten und 38,3 °/, von sämtlichen tuberkulös Infizierten, 60 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Cohaus?? (20,7 %), Cronemeyer?7 (13,3 %) und mehrere andere, wovon spåter die Rede sein wird). Dieser Umstand mag wohl dazu bei- getragen haben, die Anzahl der latenten Tub. in unserer Statistik zu vermindern; dazu kommt, dass die Hauptmasse der untersuchten Kinder im ersten Lebensjahre gestorben war, wo latente und obsolete Tub. er- fahrungsgemäss selten ist. Die latente und obsolete Tub. war meistens in den L.dr., die ver- kåst waren, sowie teilweise in den Lungen anzutreffen (in der Regel gleichzeitig mit Verånderungen in den L.dr. des Thorax). Am håufigsten fanden sich die L.dr. im Thorax infiziert (25 mal), die Halsdr. u. Ton- sillen im ganzen 9 mal und die Mes.l.dr. 7 mal. Meistens liess sich die Diagnose Tub. makr. stellen. In einigen Fallen, im ganzen 121), gelang dies jedoch erst durch mikr. Unter- suchungen. Beispielweise mag erwåhnt werden, dass sich in einem Falle (Stat. II No. 43) in den Tr.- und Br.l.dr. fibröse und hyaline Tuberkel fanden. In einem anderen Falle (Stat. II No. 47) waren die Tr.--und Br.l.dr. verkäst und tuberkulös; hier fanden sich bei der mikr. Unter- suchung ‘die Halsdr. tuberkulös und bei Impfung der geschwollenen mesenterialen und retroperitonealen L.dr. erhielt man positives Resultat. Sehr interessant ist das Resultat der mikr. Untersuchung in einigen Fållen, wo es gelang, eine generelle Lymphdriisentub., latente oder obsolete und geheilte (mit negativem Resultate der Impfungen auf Meerschweinchen) nachzuweisen. So z. B. Stat. I No. 23: 12 J. altes Mådchen, starb an einer Fract. femoris. Såmtliche L.dr.-Gruppen waren etwas geschwollen; mikr. wurden in Halsdr., Br.-, Mediastinal- und Mes.l.dr. fibröse und hyaline Tuberkel sowie hyaline Degeneration nachgewiesen. Ferner Stat. II No. 22: Bei einem 4-jåhrigen Kinde, das an Gelenk- und Miliartub. starb, fanden sich Tuberkel in den grossen geschwollenen Halsdr. sowie in den Tonsillen; die Tuberkel waren teils von gewöhn- lichem Aussehen, teils fibrös und hyalin, gleichwie sich auch im Driisen- parenchym sonst eine ausgebreitete hyaline Degeneration vorfand als Aus- druck des starken Riickgangs der tuberkulösen Entziindung dieser Drüsen. In Stat. II No. 15 fanden sich bei einem 10-jährigen Knaben sämt- liche L.dr.-Gruppen geschwollen, besonders am Halse (weniger in der Brust und im Abdomen); die L.dr. am Halse ergaben bei Impfung 1) Es mag hinzugefügt werden, dass unter den in Leipzig untersuchten 30 Kindern, von denen 9 tuberkulös, die Tub. sich nur durch mikr, Untersuchung in 2 Fällen nach- weissen liess, das eine Mal in der Halsschleimhaut und den L.dr, am Halse, das andere Mal in Hals- und Thoraxdr, Bb a Jr r> 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 61 negatives Resultat; dagegen zeigten sämtliche untersuchten Dr. eine aus- gebreitete hyaline Degeneration sowie fibröse und hyaline Tuberkel von typischer Struktur — also Zeichen einer fast geheilten universellen L.dr.- Tub. Mit einigen Halsdr. geimpfte Meerschweinchen verblieben gesund. Im ganzen genommen ist eine hyaline Degeneration der L.dr. stets in hohem Grade verdåchtig mit Bezug auf Tub. und eine gute Richt- schnur bei der mikr. Untersuchung. Dagegen habe ich die sogenannte grosszellige Hyperplasie der L.dr. als Ausdruck der Tub. nicht vorge- funden, ohne dass gleichzeitig deutliche Tuberkel vorhanden waren. Mich auf die übrigen mikr. Einzelheiten näher einzulassen, finde ich keine Ver- anlassung. Neben den 12 Fallen, wo sich mikr. Tub. der L.dr. nachweisen liess, wåhrend makr. Untersuchungen negativ ausgefallen waren, stehen die zahlreichen und ausgedehnten mikr. Untersuchungen mit negativem Resultat, wie solches unsere Statistik über nicht tuberkulöse Kinder zeigt. In 54 der 73 Fålle (Stat. II), wo die Sektionen negativ waren und keine Spur von Tub. ergaben, wurden mikr. Untersuchungen vorgenommen, meistens sowohl von Halsdr. (> Tonsillen) — in 52 Fållen als auch von Br.- (+ Hil.- und Tr.l.dr.)— in 27 Fällen und von Mes.l.dr. in 30 Fällen — stets- mit negativem Resultat. Am håufigsten wurden die L.dr. am Halse kontrolliert, da die Untersuchung von Anfang an ihr Augenmerk auf diese L.dr.-Gruppe gerichtet, aber wie man sieht, sehr håufig auch die anderen Gruppen, und in der Regel wurden mehrere Komplexe mit zahlreichen Dr. aus jeder Gruppe untersucht. Ausserdem mag erwåhnt werden, dass gleichzeitig Impfungen auf Meerschweinchen mit verschiedenen L.dr. (von 37 dieser 73 Fälle) vor- genommen wurden — ebenfalls mit negativem Resultat. 62 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Fünftes Kapitel. Latente Tbc. in den Lymphdrüsen. Inhalt: Frühere Untersuchungen über latent vorkommende Tbe, in L.dr, bei Erwach- senen und Kindern. Ergebnisse eigener Untersuchungen: Häufigkeit latenter Tbc.; Vor- kommen in den verschiedenen L.dr.-Gruppen (besonders in den Halsdr.) und in den verschiedenen Altersklassen (besonders im frühesten Kindesalter); verhåltnismåssig seltenes Vorkommen von latenten Tbe. in Br.- und Mes.l.dr, Wann tritt Aufschwellung in den verschiedenen Gruppen von L,dr, ein und wo zuerst? Lässt sich eine herabgesetzte Virulenz der latenten Tbc. nachweisen? Wie lange mögen sie »latente in den L.dr, gelegen haben? Klinische Untersuchungen über die Häufgkeit von Halsdrüsenschwellung und deren Zusammenhang mit einer tuberkulôsen Infektion, Wir kommen nun zu einem a Punkt, wo meine Unter- suchungen eine Reihe positiver Ergebnisse gebracht haben und zwar in einer Richtung, die bisher wenig beachtet worden — nämlich dem Vor- kommen von Tbe. in L.dr. (durch Impfung nachweisbar), ohne gleich- zeitige pathologische Veränderungen, makr. oder mikr. Was findet man hierüber in der übrigen medizinischen Literatur? Mitteilungen über das Vorkommen von Tbc. in den L.dr, ohne pathologische Ver- änderungen sind noch spärlich, besonders bei Kindersektionen; doch scheint es, als ob in der letzten Zeit mehr darauf geachtet und in dieser Richtung mehr untersucht wird, und es liegen bereits einige Resultate vor. Die wichtigsten dieser Untersuchungen, die übrigens teilweise auch Erwachsenen gelten, sind folgende: Loomis®! teilt mit, dass er die Br.l.dr. von 30 Leichen erwachsener Personen ohne Tub, intrapleural auf Kaninchen geimpft habe, Er will positives Resultat erzielt haben in 8 Fällen (+ 3, die mehr unsicher erscheinen) !); es heisst, dass mehrere der Versuchstiere schon nach ı5 T. und ıo T. an Tub, starben, so dass die Versuche nicht sehr über- zeugend zu sein scheinen, Die L,dr. wurden auch nicht mikr, untersucht, Auch Pizzinis7® Untersuchungen sind nicht unangreifbar, obschon seine Resultate im allgemeinen für korrekt gehalten werden, Von 40 Leichen erwachsener Personen impfte er Br., Mes- und Cervicaldrüsen intra- peritoneal und subkutan auf Kaninchen, In 10 Fällen starben die Tiere an Septikämie oder Peritonitis. Von den Tieren, die von den übrigen 30 Leichen geimpft worden, wurden 11 tuberkulös (wie es heisst 42 ©/, — soll 37 °/, sein) und, wie es sich zeigte, in allen Fällen bei Impfung von Br.ldr., aber nur in einem Fall gleichzeitig von den Halsdr. und niemals von den Mes-l.dr, Geht man die Kasuistik näher durch, so sind eigentlich nur 4 Fälle unanfechtbar (No. 9, 10, 22 und 29), während man in den übrigen Fällen darüber 1) Die Ausrechnung der Prozente scheint unrichtig zu sein, ee C= 6) ne 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 63 aufgeklårt wird, dass die Tiere sehr früh (z. B. nach Verlauf von 6 und 7 Tagen) und mit schweren Verånderungen an Tub. starben, so dass es zweifelhaft erscheinen muss, ob die Experimente völlig zuverlässig sind. Spengler®! untersuchte die Br.l.dr. makr. und mikr, bei 6 Kindern im Alter von 1/,—9 J. In allen Fällen fand er Tbc. in Deckglaspräparaten der Drüsen, selbst wo sich — wie in einzelnen Fällen — makr. und mikr, nichts Verdächtiges fand, Impfungen wurden nicht vorgenommen, Dagegen untersuchte er die Mes. und Cervicaldrüsen auf dieselbe Weise, ohne jedoch ähnliche Funde konstatieren zu können, Eine Stütze haben diese Versuche durch Perezs77 experimentelle Untersuchungen erhalten. Er behauptet auf Grund dieser Experimente an verschiedenen Tieren, dass Tbc. sich in den. L.dr. latent halten können, ihre Virulenz hier schnell verlieren und nur Veran- . lassung zu einer milden Infektion geben. Wenn er Tbc, subkutan injizierte, zeigte es sich, dass dieselben bald aus dem Blute und den inneren Organen, wohin sie gelangt waren, verschwanden, sich aber monatelang in den L.dr. hielten, von wo 2us sie rein gezüchtet werden konnten; sie hatten dann ihre Virulenz verloren, Das latente Vorhandensein der Mikroben in den L.dr. sowie ihre immunisierende Fähigkeit war auch Gegenstand der interessanten experimentellen Arbeit von Manfredi und B. Frisco$5, Die Verfasser wiesen nach, dass die L.dr, oft Sitz eines latenten Mikrobismus sind, der meistens unschädlich ist, der aber den Ausgangspunkt einer «krypto- genetischen Infektion des Organismus» bilden kann, ferner dass die Virulenz der Mikroben hierunter geschwächt wird, und die Mikroben gleichzeitig eine immunisierende Wirkung auf den Organismus ausüben. Was die Tbc. betrifit, so zeigten die Versuche der Verfasser, dass dieselben durch die Haut oder Schleimhaut, die keinen Schaden dadurch leiden, eindringen und in denL.dr. zurückgehalten werden können, wo sie sich eine gewisse Zeit laug (3—4 M.) lebend erhalten können; sie erleiden hierunter eine Art körnige Degeneration und verlieren allmählich ihre Virulenz. Je nach der Menge und Virulenz der Mikroben, sowie je nach dem Reaktionsvermögen der L.dr., wird das Resultat bald eine blosse Ablagerung von spärlichen Tbc., ohne spezifische Veränderungen des Organparenchyms, bald eine lokale Tuberkeleruption, bald eine allgemeine Infektion sein. Kälble®’” nahm auch experimentelle Untersuchungen an Tieren vor, Er injizierte intraperitoneal auf Meerschweinchen in steriler Bouillon aufgeschlemmte Br.l.dr, von Leichen, die makr. und mikr. keine Zeichen von Tub, darboten, Unter 23 Fällen, wo die Tiere nicht einer suppurativen Peritonitis im Anschluss an die intraperitoneale Impfung erlagen, wurden die Tiere in 2 Fällen (>: ca. 8 °/,) tuberkulös; es ist deshalb anzunehmen, dass die Br.l.dr. in diesen beiden Fällen virulente Tbc., ohne nachweisliche pathologische Ver- änderungen, enthielten. Das eine Mal handelte es sich um einen 41-jährigen Mann, das andere Mal um ein 5'/,-jahriges Kind, Weniger wichtig sind Walshams!109 Erfahrungen; er wies mikr, Tbc, in den Br.- und Halsdr. bei 26 Sektionen von Erwachsenen und Kindern mit Tub, nach. Er ist der Ansicht, dass man ungefähr beim vierten Teile aller Fälle die tuberkulöse Infektion nicht wurde erkennen können, falls man nur histologische Untersuchungen anstellte, indem man u. a, leicht eine grosszellige Hyperplasie, die in Wirklichkeit tuberkulös sei, miss- deuten könne, Die beste und bedeutendste Arbeit über das Vorkommen von latenten Bacillen in den L.dr. ist neulich von Allan Macfadyen und Alfred Macconkey®* veröffent- licht worden, Diese Verfasser zerdrückten die Mes.l,dr, von im ganzen 28 Kindersektionen und injizierten die grützige Masse subkutan und intraperitoneal auf Meerschweinchen; die Tiere wurden nach Verlauf von 6-8 W, geschlachtet, Es wurden im ganzen 28 Kinder (von denen nur 2 über 5 J. alt waren) untersucht, die keine Krankheit in Intestina hatten, 8 von diesen Kindern hatten indessen verschiedene tuberkulöse Affektionen (4 mit generali- sierter und ı mit Miliartub.), so dass wenigstens die positiven Resultate in 5 dieser Fälle kein grösseres Interesse darbieten, um so mehr als Tuberkel sich auch mikr, in ver- schiedenen Drüsengruppen nachweisen liessen, In den restierenden 20 Sektionen erhielten die Verfasser positives Resultat bei Impfung von 5 Kindern, die resp. 6 M,, 6 M,, 21/, und 8 J. alt waren, wozu noch ein totgeborenes 64 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Kind kam!), Bei zweien von diesen wurde Tub, auch mikr, nachgewiesen, so dass latente Tbe, eigentlich nur in 3 (oder 2) Fallen nachgewiesen wurden. Dieselben Verfasser untersuchten auch in gleicher Weise adenoide Vegetationen von 44 Kindern und Tonsillen von 34 — sämtlich mit negativem Resultat, Wir gehen jetzt zu unseren eigenen Untersuchungen über. Wie aus dem Bericht iiber unsere untersuchten Falle von Kindertub. (Stat. II)2) ersichtlich, sind jetzt in nicht weniger als 18 Füllen von sämt- lichen, in der Zeit von Januar 1901—April 1904 obduzierten 142 Füllen 9: bei 12,7 % solche latente Tbc. nachgewiesen worden (oder bei 18 von sümtlichen tuberkulös Infizierten 9: 26 % oder bei 18 von sämtlichen 91 (73 — 18), bei denen sich weder makr. noch mikr. Zeichen von Tub. fanden 9: 19,8 %). In diesen 18 Fällen ist es nämlich durch Impfung der L.dr. auf Tieregelungen, das Vorhandensein von virulenten Tbe, zu konstatieren, selbst in den Fallen, wo sich makr. nichts Verdachtiges — weder in den ver- impften L.dr. noch in den übrigen Organen — vorfand und selbst, wenn sich bei sorgfåltiger mikr. Untersuchung der verschiedenen L.dr.-Gruppen weder Tuberkel noch tuberkulöses Granulationsgewebe entdecken liessen. Hiergegen liesse sich folgendes einwenden: Da eine mikr. Untersuchung der verimpften und Anschlag gebenden L.dr. nicht möglich war, ware es ja denkbar, dass die Bacillen in diesen L.dr. pathologische Veränderungen hervorgebracht hätten, die sich makr. nicht feststellen liessen; in dem Falle lägen aber nicht bloss latente Tbc., sondern auch eine wirkliche latente Tub. vor,?) und insofern hätte der Nachweis virulenter Bacillen kein so grosses Interesse. Indessen ist dieser Einwand kaum berechtigt, wenn man die vielen Fälle, wo diese Impfungen ein positives Resultat ergaben, sowie die eingehenden mikr. Untersuchungen, die von naheliegenden L.dr. der- selben Gruppen vorgenommen wurden, in Betracht zieht; es wäre doch sonderbar, wenn man nicht wenigstens in einigen dieser untersuchten L.dr. Tuberkel hatte nachweisen können. Die rein makr. Beurteilung des Vorhandenseins von Tuberkeln ist auch von grossem Wert, wenn sie von einem geübten pathologischen Anatomen vorgenommen wird, obschon sie selbstredend bei weitem nicht hinreichend ist. 1) Mit Bezug auf dies Kind wird übrigens noch angeführt, dass das Resultat der Impfung mit Mes.l.dr, negativ gewesen sei. 2) Stat. I lässt sich in der Beziehung nicht benutzen, da Impfungen nur in verhältnis- mässig geringer Ausdehnung angewandt wurden, 3) Diese Einwendung, die gegen Loomis’ und Pizzinis Experimente gemacht worden ist, hat namentlich Bugge?! stark hervorgehoben (l.c.p. 50—51), indem er zugleich ge- zeigt hat, dass man mikr, sogar Tub. in der Hälfte einer L.dr. nachweisen kann, die beim Impfen mit der anderen Hälfte positives Resultat gab, ohne dass makr, etwas zu sehen war. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 65 Dagegen lässt sich obenerwahnter Einwand mit vollem Recht geger mehrere der früher mitgeteilten Versuchsreihen erheben, wo ausschliess- lich Impfungen angewandt und nicht gleichzeitig mikr. Untersuchungen vorgenommen wurden, (Vergl. z. B. Mac Fadyens und Macconkeys Untersuchungen**). Um womöglich das tatsächliche Vorhandensein solcher latenten Tbe. in anscheinend normalem Gewebe festzustellen, habe ich ausserdem in mikr. Schnitten von geschwollenen L.dr., die in unmittelbarer Nähe der durch Impfung Anschlag gebenden lagen, nach Mikroben gesucht. An und für sich konnte man sich ja selbst sagen, dass die Chancen etwas zu finden nicht sehr gross seien; es ist ja unmöglich, viele Schnitte von jedem Falle zu untersuchen, und es ist ungefähr so, als wenn man in einem Heuschober nach einer Nähnadel suchen wollte, da man kaum erwarten konnte, dass die Mikroben in besonders grosser Anzahl vor- handen sein würden. Im ganzen habe ich solche kontrollierende Untersuchungen in 10 Fällen vorgenommen (Vergl. No. ?1/ %/ *9/ 42/ 44/ 49/ 51/ 58/68/69, Das Re- sultat war negativ; in keinem Falle wurden sichere Mikroben nachge- wiesen. Zuweilen fand man rötlich gefärbte Körner und stäbchenähnliche Körperchen, aber keine sicheren Tbc. Bei diesen Untersuchungen war unsere Aufmerksamkeit auch auf die »Schrönschen Kapseln« — »Keimprodukte« von Tbc. gerichtet, die d’Arrigo® nachgewiesen haben will — allerdings in skrofulösen L.dr. Die Resultate seiner Untersuchungen haben jedoch schwerlich allgemeine Anerkennung gefunden. Doch hat Walsham!P® solche Involutions- formen in käsig zerfallenen L.dr. angeblich nachgewiesen!). Aber auch solche kugelförmige oder ovale Körperchen etc., die d’Arrigo beschreibt und für die Produkte von Tbe, hält, liessen sich nicht in unseren Fällen nachweisen. Vielleicht hätten sich Tbc. in noch mehr Fällen nachweisen lassen, falls man im Safte von L.dr. in Präparaten auf Objektträgern nach Tbc. gesucht hätte — eine Methode, die von mehreren der früheren Forscher benutzt worden und zwar, wie es scheint, mit günstigem Resultat (vergl. Spengler, Walsham), die ich persönlich aber nur ein paarmal versucht 1) In der norwegischen mediz, Literatur sind unlängst von Johan Scharffenberg®? in einer skrofulösen L,dr. eigentümlich geformte und gefärbte Körperchen, »haptochrome« Körperchen nachgewiesen worden, die nach S.s,Meinung mit den »Schrönschen Kapseln« identisch und Produkte von Tbe, sind. Ähnliche Bildungen habe ich auch in einer L.dr. beobachtet; es erscheint mir jedoch sehr zweifelhaft, ob hier wirklich Produkte von Tbc, vorliegen. Vid,-Selsk, Skritter. L M.-N. Kl. 1904. No. 8. D 66 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. habe; durch dies Verfahren wird man sicher grössere Mengen von L.dr.- Substanz untersuchen können. Bei künftigen Untersuchungen dürfte man wohl tun, sich dieses Verfahrens zu erinnern. Von grossem Interesse ist das Alter der Kinder, bei denen diese latenten Bacillen nachgewiesen wurden sowie die L.dr.-Gruppen, von denen die Impfungen mit positivem Resultat vorgenommen wurden. Beides geht aus folgenden Tabellen hervor: | Tab. 5. Anzahl Fålle in den verschiedenen Jahren: | 0— 3 Mon. 2 }) A639 HO mfersien h ARRETE FÅ TG ge | Lebensjahre, Esse se al » Qten » 3 » gten » 5 » 6ten » 1 » ‘den » 1 » 1iten » 1 Zusammen 18 Tab. 6. Alter Vorkommen der virulenten, Stat. II. aes Kindes. durch Impfung nachgewiesenen The. No. 6. 23/, J. In den Halsdr. » 7 2 » » » — » 16 71} M > » ar » 20 18 4 » » = » Of Gla » > >» — » 98. 14 M ) ) = > 99. 31 > ae » 39. 4 » pl 183 = » 41. Ds Met — » 49, 61/9 » » » Hals- und Mes.ldr. » 44. 6 » » » Halsdr. » 48. BM: » » Mes.- und retroperit. Dr. » 49. 91 M. » » Halsdr. >» 51. 12T. » » Hals- und Tr.l.dr. » 58. LAS DT, > Ed » 68. Gro » » Hals-, Tr.- und Mes.l.dr. » 66. BASE » » Halsdr. » 69. 8 M. » » = Es fallt sofort ins Auge, dass solche virulente Bacillen am haufigsten bei sehr kleinen Kindern nachgewiesen worden, die ja übrigens auch die Hauptmasse der Obduzierten ausmachten. So waren z. B. nicht 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 67 weniger als 10 unter 18 Fällen 1 Jahr oder darunter und von diesen wiederum 6 ein halbes J. oder weniger (resp. 1 M. + 22 T., 2 M. 31/2 M. 4 M. 6 M. und 6 M); ferner 3 Kinder zwischen 1 u. 2 J. und 2 Kinder zwischen 2 u. 3 J. (resp. 21/2 und 23/4 J.) und nur 3 über 3 J. (resp. 5, 6 und 10 J.). Zum Vergleich missen wir daran erinnern, dass unter den 73 Kindern, bei denen keine tuberkulöse Infektion nachgewiesen wurde (vergl. Stat. II) 56 Kinder unter 1 J. (in den 4 Quartalen resp. 25, 12, II und 5) sowie 10 zwischen 1 und 2 J. waren; wie man gleich- falls erinnern wird, wurden hier die L.dr. in 54 Fallen mikr. untersucht und Impfungen auf Tiere 37 mal vorgenommen. Ferner dürfte es in die Augen fallen, dass die virulenten Tbc. in der Regel nur in einzelnen L.dr.-Gruppen, am allerhäufigsten in den geschwollenen Halsdr. nachgewiesen wurden, So gaben die Halsdr. positives Resultat in nicht weniger als 13 Füllen; hierzu kommt 1 Fall, wo sowohl Hals- als auch Mes.l.dr. Anschlag gaben sowie 1 Fall, wo sowohl Hals- als auch Tr.- und Mes.l.dr. tbc.-haltig waren. Hierbei ist indessen zu bemerken, dass die Untersuchungen von Anfang an vorzugs- weise auf die Halsdr. gerichtet waren, sowohl in Betreff der Impfungen als auch der mikr. Untersuchungen. Der Grund hierzu lag übrigens auch in dem Umstande, dass diese L.dr.-Gruppen durchgehends am meisten geschwollen waren und daher von selbst zur näheren Unter- suchung aufforderten. Man darf auch nicht vergessen, dass unter den 73 untersuchten Kindern mit negativem Resultat die Halsdr. mikr. 52 mal untersucht und Impfungen mit denselben und den Tonsillen in 34 Fällen vorgenommen waren. Nur in 3 Fällen fanden sich Bacillen in den Mes.l.dr., nämlich in diesen Dr. allein in einem Falle (bei einem 6 M. alten Kinde). Dies ist eine geringe Anzahl und jedenfalls zu niedrig, da die Untersuchungen, namentlich bis Mitte des Jahres 1902, zu wenig auf die Mes.l.dr. gerichtet wurden, besonders wurden verhältnismässig wenige Impfungen mit diesen Dr. vorgenommen. Man muss jedoch bedenken, dass in den 73 Fällen ohne Spur von tuberkulöser Infektion Impfungen der Mes.l.dr. mit nega- tivem Resultat in 2ı Fällen vorgenommen wurden. Künftige Unter- suchungen sollten diesen L.dr.-Gruppen!) ihre besondere Aufmerksamkeit widmen, nicht zum wenigsten, weil ja die Diskussion über die Eingangs- pforten der Infektion nach v. Behrings Vortrag zur Zeit ihr Augenmerk 1) Solche Untersuchungen sind unlängst in grösserer Skala von einem norwegischen Arzt, Dr. Hans Thue, vorgenommen; sie sind noch nicht abgeschlossen und veröffentlicht, haben aber positives Resultat in einer grossen Anzahl von Fällen ergeben (vergl. auch Macfadyens und Macconkeys®* Resultat), 68 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. besonders auf den Darmkanal richtet, und weil in der Tat viel dafir spricht, dass dies eine håufigere Invasionsstelle ist, als im allgemeinen angenommen. Uberraschend ist es, wie selten ein Anschlag von den Br.-, Hil.- und Tr.l.dr. zu verzeichnen ist, die ja sonst gerade die L.dr. sind, wo sich tuberkulöse Verånderungen am håufigsten und leichtesten nachweisen lassen, nåmlich bloss 5 mal — einmal ausschliesslich in diesen Dr. (bei einem Kinde, das 1 M. + 22 T. alt war), einmal gleichzeitig in den Halsdr. und einmal gleichzeitig in allen 3 Hauptgruppen. Es muss be- merkt werden, dass Impfungen von diesen L.dr.-Gruppen mit negativem Resultat in mehreren Fallen vorgenommen wurden, wo die anderen Gruppen, namentlich die Halsdr., Anschlag gaben. Unter den 73 Fallen ohne tuber- kulöse Infektion waren diese Dr. 27 mal mikr. untersucht und 16 mal auf Meerschweinchen geimpft — jedoch vergebens. Der Grund dazu, dass diese L.dr. etwas weniger eingehend als namentlich die Halsdr. untersucht sind, liegt darin, dass man dieselben bei kleinen Kindern seltener ge- schwollen findet. Da indessen die allgemeine Erfahrung sowie auch einige der friiher referierten Untersuchungen iiber latente Tbe. darauf hindeuten, dass diese L dr. haufig tuberkulôs infiziert sind, so müssen auch diese Untersuchungen in grôsserem Massstabe fortgesetzt werden. Interessant sind die Fälle, wo latente Tbc. in mehreren oder sogar in allen L.dr.-Gruppen zugleich nachgewiesen werden konnten. Hierauf werden wir später zurückkommen bei der Besprechung der Lokalisationen der Tub. sowie ihrer Invasionsstellen, da diese Fälle in Verbindung mit denjenigen der mikr. und makr. nachweisbaren Tub. in mehreren L.dr.- Gruppen auf einmal diskutiert werden müssen. — Wie im Vorhergehenden wiederholt erwähnt, tritt die Schwellung der verschiedenen L.dr.-Gruppen zu verschiedenen Zeiten auf, so dass nach und nach die meisten und wichtigsten Gruppen geschwollen sind, wenn die Kinder etwas älter geworden sind. Um sich gerade in dieser Beziehung ein Urteil zu bilden, dürfte das mir zu Gebote stehende Material recht gut geeignet sein, da es hauptsächlich die in den ersten Lebensjahren, ja den ersten Monaten, gestorbenen Kinder waren, die ob- duziert worden sind. Als ein ganz wichtiges Merkmal ist zu beachten, dass es die Hals- und (vielleicht etwas später) die Mes.l.dr. sind, die zuerst an- schwellen; so verhält es sich, wenn wir die Sache im allgemeinen betrachten; im einzelnen Falle wird selbstredend die Todesursache von grosser Wich- tigkeit sein. Unter den L.dr. am Halse sind es wiederum besonders Gland. cervic. prof. super. (mit Wurzelgebiet von Pharynx, , Zunge, Larynx etc.), die sich frühzeitig geschwollen zeigen. Dagegen tritt Auf- eo EE PP PT 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 69 schwellung der Br.-, Hil.- und Tr.l.dr. erst später ein. In den ersten Wochen bis Monaten nach der Geburt sind diese L.dr. nicht geschwollen, sondern so klein, dass sie kaum zu erkennen sind. Die irritierenden, entziindungserregenden Stoffe, inkl. Mikroben, die eine Lymphdrüsen- schwellung hervorrufen, scheinen demnach die L.dr. der Brust erst ver- hältnismässig spät zu erreichen. Dies geht aus der Kasuistik deutlich hervor. Das Ergebnis dieser Untersuchungen besteht also darin, dass es in einer verhältnismässig grossen Anzahl von Fallen gelungen ist, das Vor- handensein von latenten Tbc. in den L.dr. und besonders in den Halsdr. nachzuweisen. Es treten dann ferner die Fragen hervor: Haben diese Bacillen ihre gewöhnliche Virulenz? Wie lange darf man annehmen, dass die Bacillen latent in den L.dr. gelegen haben? Beide Fragen sind überaus schwierig zu beantworten. Was die erstere betrifft, könnte es ja a priori möglich erscheinen, dass Tbc., die sich in den L.dr. vorfinden und dort vermutlich eine Zeitlang gelegen haben, im Besitz einer verhältnismässig geringen Virulenz sein sollten, da sie weder nachweisbare Veränderungen noch eine weitere Infektion des Organismus hervorgebracht haben. Im Gegensatz zu der Anschauung früherer Zeiten, darf man es wohl jetzt als eine vollendete Tatsache ansehen, dass die sich im menschlichen Organismus als Ursache der verschiedenen tuberkulösen Leiden vor- findenden Tbc. auch eine verschiedene Virulenz haben. Dies scheint u. a. aus der verschiedenen Art des Auftretens und der Entwicklung der Tub. hervorzugehen; auch scheinen experimentelle Untersuchungen mit verschiedenen Rassen von Tbc. und ihre Virulenz für Tiere ebenfalls darauf hinzudeuten, Zahlreiche Impfungen von Tieren mit Hilfe tuberkulösen Materials verschiedener Art haben mich auch gelehrt, dass die Zeit, innerhalb welcher der Tod der Tiere an tuberku- löser Infektion erfolgt, sehr verschieden ist, was sich nicht gut auf andere Weise als durch Verschiedenheit der Virulenz erklären lässt. Stützpunkte für das Verhalten der latenten Tbe. in dieser Beziehung dürfte man vielleicht in einer Prüfung der Resultate von den Impfungen auf Tiere finden, mit besonderer Rücksicht auf die Zeit der Entwicklung der Tub. bei geimpften Tieren. Man wird alsdann bald bemerken, dass die Ergebnisse nicht gleichartig sind. Die meisten Tiere starben freilich in der Regel nach Verlauf von ca. 2 M. an Tub. oder wurden zu der Zeit geschlachtet, da sie eine weit vorgeschrittene Tub. zeigten. Doch ge- 70 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. schah es auch nicht selten, dass die Tiere erst nach Verlauf von 3—4 M. an Tub. starben, oder dass es sich als zweckmässig herausstellte, sie zu dieser Zeit zu schlachten, weil es dann konstatiert werden konnte, dass sich eine progrediente Tub. bei den Tieren!) entwickelt hatte, Zuweilen ergab es sich, dass die Tub., selbst wenn die Tiere erst nach Verlauf von 3—4 M. geschlachtet wurden, verhältnismässig sehr wenig vorgeschritten war (ja einzelne Tiere — aus denselben L.dr.-Gruppen geimpft — blieben sogar am Leben und gesund, wåhrend andere tuber- kulös wurden und starben). Ein gutes Beispiel hierfür ist Fall No. 41. Solche Fålle lassen sich wohl nicht gut anders auffassen, als dass ent- weder die Tiere mit sehr wenigen Tbe. infiziert worden — was mir in- dessen weniger wahrscheinlich vorkommt — oder dass die verimpften, vielleicht wenigen, Tbc. zugleich verhältnismässig wenig virulent waren. Alles in allem scheint es einleuchtend, dass die nachgewiesenen Tbe. nicht selten eine geringere Virulenz als gewöhnlich gezeigt haben. Dies stimmt auch mit Perez’ Experimenten sowie mit ähnlichen, früher referierten, Erfahrungen von Manfredi und Frisco, — Aber wie lange darf man nun annehmen, dass die Bacillen in den L.dr. oder dem übrigen Organismus latent legen können? Es ist dies eine Frage von der grössten Wichtigkeit, namentlich gegenüber den ver- schiedenen Theorien iiber die Infektionswege und -zeiten der Tub, Die Annahme, dass die Tub. sich längere Zeit latent im Organismus halten kann, ist ja geniigend bekannt. Namentlich vertritt v. Baumgarten? diese Anschauung, wenn er die Häufigkeit der intrauterinen Infektion verficht und eine Erklärung der im späten Kindesalter oder im erwach- senen Alter auftretenden Tub. in einer Latenz sucht, die sich seiner An- sicht nach iiber Jahre, ja Decennien hinaus erstrecken muss. Und das- selbe hat bekanntlich unlangst v. Behring behauptet, nur dass er die Infektion in das früheste Kindesalter verlegt, worauf die Bacillen —- wie aus seinen Veröffentlichungen hervorzugehen scheint — latent liegen bleiben sollten, bis sie bei gegebener Veranlassung, vielleicht erst im späteren Alter, sich zu vermehren beginnen und Schaden anrichten. Was zunächst eine Latenzperiode, die sich ganz bis auf das intrau- terine Leben zurückführen lassen sollte, anbetrifft, so werden wir im nåchsten Kapitel etwas nåher darauf eingehen. Wir wollen hier vor- låufig nur bemerken, dass es nicht besonders viele Anhaltspunkte gibt 1) Stets wurde dieselbe Entwicklung der Tub. bei den Versuchstieren beobachtet: Auf- schwellung der rechten Leistendriisen, später der retroperitonealen Dr. sowie der Milz und Leber und schliesslich der Tr.- u. Br.l.dr. sowie der Halsdr., gleichwie sich auch in den Lungen Tuberkel zeigten. CE 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 71 für die Annahme, dass angeborene latente Bacillen eine häufige oder praktisch wichtige Eventualitåt darbieten sollten (ebenso wenig fir die Annahme einer angeborenen Tub. überhaupt). Doch will ich auch an dieser Stelle der Ansicht Ausdruck geben — wenngleich ich von v. Baum- gartens Hypothese im allgemeinen Abstand nehmen muss — dass die angeborenen Infektionen gewiss häufiger sind, als man im allgemeinen annimmt, und mehr berücksichtigt werden sollten, als es geschieht; das- selbe gilt auch für die angeborenen latenten Tbe. in den L.dr.!) _ Die meisten tuberkulösen Infektionen sind indessen, wie ich annehme, nach der Geburt erfolgt. Hiermit ist man jedoch der eigentlichen Sache — der Dauer der Latenz — nicht näher gerückt. Etwas Bestimmtes hierüber auszusprechen ist ungemein schwierig. Für eine längere Latenz scheint die herabgesetzte Virulenz der Ba- cillen, wie eben hervorgehoben, zu sprechen (wenn nicht die Infektion in diesen Fällen gerade den nicht sehr virulenten Bacillen zu verdanken ist). Experimente an Tieren scheinen ja darauf hinzudeuten, dass ein längeres Verweilen von Tbc. im tierischen Organismus eine sinkende Virulenz bewirkt (vergl. Perez’ und Manfredi und Friscos Experimente). Andrerseits scheint das Alter der Kinder in die Richtung eines kurz- wierigen Aufenthalts im Organismus zu deuten. Wie wir gesehen haben, sind die latenten Tbc. am häufigsten in den zwei bis drei ersten Lebens- jahren nachgewiesen worden und zwar meistens im ersten Lebensjahr. Verhält es sich nun so, dass die Mikroben den Organismus nach der Geburt invadiert haben, so muss man zu dem Ergebnis gelangen, dass sie verhältnismässig kurze Zeit — einige Monate bis vielleicht in wenigen Fällen höchstens ein paar Jahre latent gelegen haben, ehe sie nachge- wiesen wurden. Dies stimmt auch gut mit den von Perez und Man- fredi und Frisco gewonnenen Resultaten, indem diese Forscher fanden, dass auf Tiere injizierte Tbc. sich mehrere Monate lang (3—4) latent (aber abgeschwächt) halten konnten. Auch der Umstand, dass latente Bacillen verhältnismässig so selten bei älteren Kindern (über 3 J.) nachgewiesen wurden, bei denen man gerade ein häufiges Vorkommen voraussetzen sollte, falls sich die Tbe. jahrelang latent halten könnten, spricht gegen eine langwierige Latenz. Indessen muss bemerkt werden, dass die grösste Anzahl von unter- suchten Kindern den paar ersten Lebensjahren angehörten, während ver- hältnismässig wenige Obduktionen von Kindern über 2—3 J. alt aus- geführt wurden. 1) Nur in einem der 18 Fälle ist es direkt nachgewiesen worden, dass die Mutter Tub. hatte, so dass die Möglichkeit einer Infektion vor der Geburt hier vorhanden war, 72 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Es scheint auch keine Übereinstimmung zwischen dem Virulenz- grade der nachgewiesenen Bacillen (nach dem Ergebnis der Tierversuche zu urteilen) und dem Alter des Kindes zu bestehen; es wurden Bacillen von gewôhnlicher oder starker Virulenz gerade bei Kindern über 2 J. nachgewiesen, bei denen man Tbc. von schwächster Virulenz hätte er- warten sollen (und umgekehrt schwach virulente Tbc. gerade bei kleinen, wenige Monate alten Kindern). Meine Untersuchungen haben somit keine eigentliche Stiitze zuwege gebracht fiir die Theorie, dass virulente The. sich lange Zeit, ja viele Jahre hindurch, latent im Organismus und speziell in den L.dr. halten können. Dies lässt sich wohl überhaupt nicht beweisen. Aus dem oben Referierten lässt sich höchstens die wahrscheinliche Schlussfolgerung ziehen, dass eine Latenz von mehreren Monaten anzunehmen berechtigt erscheint. Doch glaube ich, dass man vorläufig nicht die Möglichkeit einer Latenzdauer von mehreren Jahren bestreiten darf, obschon solches unwahrscheinlich ist, da sich zur Zeit sehr wenig zu Gunsten einer solchen Anschauung anführen lässt. Die allgemeine Ansicht geht ja auch darauf aus, dass eine Latenz von Jahren bis Jahrzehnten unbewiesen und unwahrscheinlich ist; dies hat u. a. Cornet stark betont. Jetzt unlängst hat sich Lubarsch®®, der sich übrigens der Theorie v. Baumgartens gegenüber nicht ganz ablehnend verhält, über die Latenz von Tbc. ausgesprochen; er kommt zu dem Resultat, dass die Annahme einer langwierigen Latenz von Tbc. in nicht tuberkulösen Herden (Jahre oder Jahrzehnte lang, ohne dass sie sich vermehren oder pathologische Prozesse hervorrufen sollten) nicht bewiesen und an und für sich wenig wahrscheinlich sei. Die Ergebnisse der vorgenommenen, zahlreichen mikr. Untersuchungen und Impfungen von L.dr. aus den verschiedenen Regionen müssen auch mit den auf klinischem Wege gewonnenen Erfahrungen über die Häufig- keit von Aufschwellung der L.dr. bei Kindern sowie mit den herrschenden Anschauungen über den Zusammenhang dieser Aufschwellungen mit einer tuberkulösen Infektion verglichen werden. Hiermit berührt man ja im Grunde wieder die Häufigkeit der skrofulösen Halsdrüsenanschwellungen sowie die Frage, was als Skrofulose aufzufassen sei. Dies ist ja zur Zeit eine brennende Frage), Freilich halten die meisten Skrofulose — wenigstens 1) Eine genaue und sorgfältige Übersicht über die Entwicklung der Lehre von der Skro- fulose und Tub. ist von C.F. Larsen®® in Norsk Mag. f. Legevidensk, for 1899, 4 R., 14de Bd. (»Oversigt over udviklingen af læren om skrofulose og tuberkulose«) geliefert worden, AT 27 07 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 73 in ihren typischen Formen — für identisch mit Tub., besonders in den L.dr., während andere den Begriff Skrofulose so weit ausdehnen, dass derselbe ungefähr jeden Fall von L.dr.-Anschwellung umfasst, selbst wenn die sonstigen klinischen Symptome von Skrofulose fehlen. Den prägnantesten Ausdruck für letztgenannte Anschauung finden wir in Cornets Arbeit über Skrofulose?6, wo bekanntlich zwei Formen auf- gestellt werden, eine auf Infektion mit Tbc. beruhend und eine, die hauptsächlich auf Infektion anderer Art, besonders mit pyogenen Bak- terien, beruht. Hier ist nicht der Ort, um diese Sache in ihrer ganzen Breite!) auf- zunehmen. Ich werde mich nur bei den wichtigsten derjenigen Arbeiten aufhalten, die versucht haben, auf klinischem Wege die Häufigkeit von tuberkulösen L.dr. bei Kindern festzustellen. Diese Arbeiten gehen nämlich zum Teil geradezu davon aus, dass geschwollene L.dr. tuberkulöse Infektion bedeuten, ohne Gelegenheit gehabt zu haben, das wirkliche Vorhandensein einer solchen Infektion zu konstatieren, und es werden hierauf teilweise weitgehende Schlüsse wegen der Häufigkeit der Tub. bei Kindern und wegen der Infektions- wege sowie der weiteren Infektion des Organismus mit Tbe. gebaut. Doch haben diese Arbeiten ihre grosse Bedeutung. Zu den Verfassern, die am frühesten Untersuchungen über die Häufigkeit von L.dr.- Schwellung im Kindesalter vorgenommen haben, gehört Vollan d°7u.®$, dem gleichzeitig das Verdienst gebührt, frühzeitig die Frage nach dem Zusammenhange zwischen den tuber- kulösen L.dr. im Kindesalter und einer später entstandenen Lungentub, zur Erörterung auf- geworfen zu haben. Volland untersuchte 2 506 Individuen im Alter von 7—24 J. Es zeigte sich, dass unter 628 Kindern im Alter von 7— 9 J. 607 geschwollene Halsdr. (>: 96,6 °/,) hatten, » - 724 —» — 10—12 J. 664 —»— (2: 91,6 °/,) > > 722 —— 13—15 J. 607 = (0: 84%) > » 337 SRE 16—18 J. 233 LE (2: 69,7 %) > und schliesslich von 98 Individien im Alter von 19—24 J. 67 —3 — Gros es Also unter 7—12-jåhrigen Kindern hatten 91—93 °/, geschwollene Halsdr, Volland verwahrt sich aber dagegen, dass alle diese L.dr. tuberkulös infizie:t seien; doch nimmt er an, dass in zahlreichen Fallen eine solche Infektion vorliege und baut hierauf seine Theorie der Infektion mit Tbc. von der Haut und den Schleimhäuten aus durch Schmutz und Un- reinlichkeit, Er sieht hierin die Ursache zu eventuellen späteren Infektionen der inneren Organe, speziell der Lungen. Neumann’? berührt in seiner grossen Ubersicht über die Bronchialdriisentub. auch dieselbe Frage, Unter 4 883 Kindern im Alter von 1—9 J. fand er starke chronische Auf- schwellung (vermutlich tuberkuléser Art) bei 309 Kindern (9: bei 6,38 °/,) und unzweifel- hafte andere tuberkulöse Krankheiten bei 2,9 °/,. Die meisten Fälle fand er in den beiden ersten Lebensjahren, 1) Vergl. die im Literaturverzeichnis genannten Jahrgänge von Lubarsch-Ostertags Ergebn., speziell Bd. VIII, Abt. 2 (1902), wo man Referate aus den meisten einschlägigen Ar- beiten von Interesse findet, å ind 74 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Ähnliche Untersuchungen wie Volland hat Laser®® ausgeführt und zwar ebenfalls an Schulkindern, Er untersuchte 1 216 Schulkinder; von diesen waren 137 frei von geschwollenen Dr, am Halse, während 1079 solche geschwollene Dr. hatten; sie fanden sich auf den verschiedenen Altersstufen bei 70—100 °/,) von sämtlichen Kindern. Wenn er die verschiedenen anderen Ursachsmomente einer solchen Schwellung (Angina, Ekzem etc.) ausschloss, so kam er zu dem Ergebnis, dass sich bei 32,4—58,9 °/, der Kinder tuberkulös infizierte L.dr. fanden, indem die Zahlen nicht gerade mit dem Alter abnahmen, Er erachtet jedoch diese Zahlen ein wenig zu hoch; die übrigen ätiologischen Momente geben gewiss häufig Veranlassung zur Aufschwellung. Die Infektionsquelle sucht auch Laser im Ein- ‘atmen von Staub, in Infektion durch schmutzige Hände etc. In der norwegischen medizinischen Literatur hat Dr. Randers?! eine ähnliche An- schauung verfochten, indem er, gestützt auf klinische Erfahrungen, die Häufigkeit der Tub, im Kindesalter stark betont. In der privaten Poliklinik für Kinder zu Kristiania behandelte er in den Jahren 1899 — 1900 1 671 neue Patienten; von diesen fanden sich 311 tuberkulös, nämlich 137 Knaben und 174 Mädchen; die Tub. wurde ausser an den geschwollenen L.dr, auch an krankhaften Veränderungen der Lungen von vermutlich tuberkulöser Natur (in 99 Fällen) diagnosiert; am häufigsten waren die Cervicaldr, angegriffen, regelmässig in Verbindung mit Axillar-, Inguinal- und Iliacaldr, 17 mal fand sich, wie angegeben wird, Mes.-l.dr.-Tub. Ausserdem untersuchte Randers in einer Volksschule ca, 200 Knaben und ca, 180 Mädchen; von diesen hatten 6 Knaben und 9 Mädchen Symptome von Tub. in den Atmungsorganen; ferner hatten 182 Knaben und 160 Mädchen mehr oder weniger ver- breitete latente L.dr.-Tub, Als Facit dieser Untersuchungen scheint hervorzugehen, dass Schwel- lung der Halsdr. sehr häufig ist, sowie dass vom klinischen Gesichtspunkt aus viel dafür spricht, dass diese Drüsenschwellung tuberkulöser Natur ist. Dies Ergebnis steht ja in gutem Einklange mit meinem Nachweis von latenten Tbc., besonders auffallend oft in den Halsdr. Nach diesen Untersuchungen lässt es sich wohl als ziemlich sicher ansehen, dass Aufschwellung von L.dr. — namentlich am Halse — in einer grossen Anzahl von Füllen auf tuberkulöser Infektion beruht, dass aber zugleich diese Aufschwellung in noch mehr Füllen anscheinend anderen Irrita- menten als The. zuzuschreiben ist. Es ist ja auch nichts im Wege, dass Tbe. in den Fällen, wo ihr Vorhandensein nachgewiesen wurde, wenig- stens teilweise accidentell gewesen sein können, mit anderen Worten, dass anfänglich eine Aufschwellung der L.dr. bestanden haben mag, und die Tbc.-Infektion später hinzugekommen ist. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 75 Sechstes Kapitel. Tuberkulose im frühesten Kindesalter. Angeborene Tuberkulose. Inhalt: Beobachtungen iiber angeborene Tub, aus dem path,-anatomischen Institut zu Kristiania (1. Professor H, Heibergs Fall; 2. eigener Fall). 8 Fälle, wo der Tod in Folge von Tub, innerhalb oder ungefähr 3 M. nach der Geburt eintrat: Infektion vor oder nach der Geburt? Bringen tuberkulôse Mütter in der Regel Kinder zur Welt, die bereits bei der Geburt med Tbe. infiziert sind? Beispiele (7) von Kindern, die von tuberkulösen Müttern geboren, aber keine Spuren von Tub, aufweisen, Welches Gewicht darf man einer Infektion mit Tbc. vor der Geburt beimessen? Können intrauterin übergeführte Tbc, sich eine Zeit latent halten? Wie zeitig lässt sich erwarten, dass ein nach der Geburt mit Tbe, infiziertes Kind an Tub, sterben wird? Will man in einer Arbeit über Kindertuberkulose die Frage der wahrscheinlichen Infektionsmodi der Tub. behandeln, so muss man selbst- redend die Möglichkeit einer angeborenen Tub. in Betracht ziehen. Selbst wenn es auch zur Zeit wenig Verfasser gibt, die dieser Art der Infektion eine grössere praktische Bedeutung beilegen, so haben wir doch hervorragende experimentelle Pathologen und pathol. Anatomen (z. B. v. Baumgarten und seine Schüler), die nach wie vor der Ansicht sind, dass die meisten mit ihren Tbc. zur Welt kommen, und viele andere, darunter Warthin betonen, dass dieser Infektionsmodus gewiss von grösserer Bedeutung sein dürfte, als man im allgemeinen annimmt. Es liegt nicht in dem Plane dieser Arbeit, diese Frage in ihrer ganzen Ausdehnung zur Behandlung aufzunehmen, schon aus dem Grunde, weil ich keine experimentellen Untersuchungen zur Beleuchtung wichtiger Seiten dieser Sache vorgenommen habe, wie auch gleichzeitig, weil die Möglichkeit einer angeborenen Tub. in den letzten Jahren so- wohl in grösseren Monographien über Tub. als auch in zahlreichen Inauguraldissertationen zu wiederholten Malen erschöpfend behandelt 76 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. worden). Ich werde nur einige Seiten dieser Sache hervorheben, inso- fern unser Material dazu auffordert. Zunächst werde ich ein paar Fälle mitteilen, wo Tub. aller Wahrscheinlichkeit nach angeboren war. In der norwegischen mediz. Literatur ist früher 1 Fall von ziemlich sicher angeborener Tub. — nämlich im Jahre 1894 von Prof. H. Hei- bergiS 2 — mitgeteilt worden. Da der Fall wenig bekannt ist, werde ich ihn hier auszugsweise mitteilen nebst den Aufschlüssen über die Mutter, die mir seitens der Kristiania Entbindungsanstalt geworden sind. Das Kind (Obd.-No. 72 — 1874), das bei der Geburt voll ausgetragen war (Gew. 21/2 Kilo), starb 9 Tage alt. Pleura über der linken Lunge war mit vielen kleinen hyalinen Tuberkeln besetzt. Im unteren Teil des linken oberen Lappens fand sich eine haselnussgrosse, luftleere, gelatinös infiltrierte Partie, aus der sich purulente Flüssigkeit auspressen liess, und worin einige Tuberkel ersichtlich. Im untern Lappen sieht man auch eine grössere gelatinös pneumonische Partie mit zahlreichen Tuberkeln darin. Die rechte Lunge zeigte dieselben Verhältnisse wie die linke, nur noch mehr ausgeprägt. Im Darm, sowohl auf der Serosa als auch in der Mucosa, finden sich zahlreiche Tuberkel. Sektionsdiagnosen: Tubercul. pulm. et pleur. (cum pneumonia gela- tinosa). Tubercul. intestinor. Epikrise: Obschon hier keine mikr. oder bakteriologischen Unter- suchungen vorliegen, kann man wohl angesichts des ganzen Sektions- fundes und der bestimmten Aussage eines erfahrenen Obduzenten über die Natur der pathol. Veränderungen davon ausgehen, dass hier eine Tub. vorlag. H. Heiberg bemerkt über diesen Fall, dass nur von einer Tub. die Rede sein könnte und »da der Prozess so weit vorgeschritten war, hatte er wahrscheinlich intrauterin begonnen.« Im Journal der Entbindungsanstalt (das mir später geliehen wurde) steht angeführt, dass die Mutter eine 33-jährige Primipara gewesen, die 6 Jahre früher Syphilis gehabt haben sollte; über den Vater ist nichts erwähnt. Leider sind die Organe des Kindes nicht aufbewahrt worden, so dass die Untersuchung nicht mit Nachweis von Tbc. suppliert werden konnte. 1) Vergl.: Hauser‘5: Zur Vererbung der Tuberk, — Deutsches Arch, f. klin. Med., 1898, bd. 61, pag. 221. Cornet?5: Die Tuberkulose, 1899 (pag. 241—281). Hildebrandt*1: Tuberkulose und Scrophulose, 1902 (pag. 121—160). Dürck%1: »Tuberkulose« in Lubarsch und Ostertag's Ergebn. d. allgem. Path. u. Pathol, Anat, Jahrg. IJ, 1895 (pag. 262—281). Dürck u. Oberndorfer??: »Tuberkulose« in Lubarsch u. Ostertag’s Ergebn., Jahrg. VI, 1899 (pag. 300-—310). Pertik78: »Patbologie d. Tuberkulose«, in Lubarsch u, Ostertag’s Ergebn., Jahrg. VII, Abth. II, 1902. Siehe auch die Abhandlungen von Schlüter®7a und Warthin und Covie!?1, 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 27 Hieran mag noch ein Fall von möglicher, ja sehr wahrscheinlicher kongenitaler Tub. geknüpft werden. Der Fall betrifft ein 3 W. altes Kind, dessen Vater vollståndig ge- sund war und ist, dessen 26-jåhrige Mutter aber (die 3 Jahre vorher 1 Kind geboren hatte, das lebt und gesund ist) kurze Zeit vor der Schwanger- schaft an Kôrperiülle abnahm; im ersten Stadium der Schwangerschaft hatte sie eine trockene Pleuritis, befand sich aber spater wohl, hustete nicht, und es lag kein Verdacht wegen des Vorhandenseins einer ernst- hafteren Form von Tub. vor. 2—3 W. nach der Geburt entwickelten sich indessen Symptome einer bedeutenden Pleuritis, die ca. 2—3 M. dauerte; nach dieser Krankheit vermochte sie sich nicht zu erholen; es entstanden Zeichen von Lungentub. (besonders flammte diese Affektion nach einem Keuchhusten, 4—5 M. vor ihrem Tode, auf), woran sie reichlich 1 Jahr nach der Geburt des Kindes starb. Das im April 1891 geborene Kind war voll ausgetragen, wohlgenährt und anscheinend gesund; die Mutter stillte es. In den ersten zwei Wochen verblieb das Kind anscheinend gesund, aber damn stellten sich Zeichen von Spasmus glottidis ein und genau 3 Wochen nach der Geburt starb es. ; Die Placenta wurde leider nicht untersucht. Die Obduktion wurde von Prof. Dr. med. Peter F. Holst ausgefiihrt, der mir die Praparate gütigst zur Verfügung gestellt hat (Prof. H. Heiberg war ebenfalls zu- gegen). Es ergab sich eine verbreitete Tub. mit Mengen von Tuberkeln, die in den verschiedenen Organen, speziell den Lungen, zerstreut waren, wo sich auch grosse pneumonische Infiltrate fanden. Mikr. sieht man in Präparaten der Lungen eine verbreitete Pneumonie mit einem zellen- reichen, fibrinhaltigen Exsudat in den Alveolen; das Exsudat zeigte hier und da Zeichen einer beginnenden Nekrose. Ausserdem finden sich im Lungengewebe einige undeutliche Tuberkel, hauptsåchlich aus epitheloiden Zellen und Leukocyten bestehend und mit verkästem Zentrum. Überall in den Tuberkeln sowie in dem pneumonischen Exsudat sieht man un- geheure Massen von Tbc., so dass die Schnitte stellenweise makr. rot aussehen. Epikrise: Obschon das Kind 3 Wochen alt war, so sprechen doch die verbreiteten und bedeutenden Veränderungen (ebenso das Fehlen einer wenigstens klinisch nachweisbaren Form ansteckender Tub. bei der Mutter) dafiir, dass die Infektion schon intrauterin stattgefunden hat. In der norwegischen mediz. Literatur hat Dr. med. Jens Bugge?° seine Erfahrungen aus dem path.-anatomischen Institut zu Kristiania mit- geteilt über Fälle, wo Tbe. im Blute und in den inneren Organen bei neugeborenen Kindern gefunden wurden. Ahnliche Erfahrungen sind ja auch von verschiedenen anderen in nicht geringer Menge gemacht worden. Womit wir uns hier etwas näher beschäftigen werden, ist das Vor- kommen von Tub. mit tüdlichem Ausgange im frühesten Kindesalter und die damit in Verbindung stehende Frage wegen Infektion vor oder nach der Geburt. Es ist ja einleuchtend, dass Todesfälle infolge von nr, Ze u a - 78 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Tub. in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt an und für sich den Gedanken auf die Möglichkeit einer angeborenen Infektion lenken müssen. Bei welchem Zeitpunkt man alsdann die Grenze ziehen soll, dürfte zweifelhaft sein; im allgemeinen pflegt man die Todesfälle in- folge von Tub. nach dem 6ten Monat ausser Acht zu lassen und be- sonders die Todesfälle in den ersten 3 (oder 4) Monaten zu beachten, wo man bedeutendere tuberkulöse Veränderungen findet. Aber auch dies nur unter der Voraussetzung, dass die Tbc., wenn sie erst im Organismus Eingang gefunden, einigermaassen bald ihre Tätigkeit ent- falten, und abgesehen von der Möglichkeit, dass sich die Tbc. längere Zeit lebend und virulent — jedoch latent — halten können, ehe sie bei gegebener Veranlassung auf den Organismus zu wirken beginnen (wie Baumgarten annimmt und wie v. Behring es in seinen letzten Ar- beiten behauptet hat — freilich auf Grundlage einer Infektion in den ersten Monaten nach der Geburt?)). Die Argumente für und wider diese Hypothese, die übrigens schon in einem früheren Abschnitt behandelt worden, wollen wir hier nicht erörtern; wir berücksichtigen auch nur die offenbaren Fälle von Tub. in den ersten drei Monaten. Von solchen Fällen sind folgende untersucht (die vor dem Jahre 1901 eintrafen und daher früher nicht näher oder nur kurz referiert worden): Fall No. 1. Legale Obd.-No. 14 — 1898 eines Kindes, das angeblich wegen Ver- wahrlosung und Misshandlung in einem Alter von 2 M. und 6 Tg. ge- storben (geb. 20/10 98, gest. ?6/12 98). ; Uber die häuslichen Verhaltnisse und den Gesundheitszustand der Eltern habe ich teils aus dem Polizeibericht, teils durch freundliches Entgegenkommen des Arztes Bernh. Berbom folgendes in Erfahrung gebracht: Der Vater des Kindes, ein Maler, hatte Schwindsucht, war aus dem Grunde arbeitsunfahig und hütete das Haus, um die Kinder zu warten, wahrend die Mutter auf Arbeit war. Ein Onkel des Vaters starb an Schwindsucht; sonst ist die Familie sowohl vaterlicher- als miitterlicher- seits vollig gesund. Das Kind soll bei der Geburt etwas schwichlich (?) gewesen sein. Das Kind bekam die Brust, wenn die Mutter zu Hause war; es lag in einer Kiste, zuweilen in einer Kommodenschublade, Das Zimmer war sehr schmutzig. Der Vater war zeitweise bettlägerig, hustete und spuckte, angeblich in eine alte Konservenbiichse, die auf dem Fussboden stand. Wenn das Kind zu sehr schrie, nahm er es zuweilen zu sich ins Bett. Es wurde auch erzåhlt, der Vater habe zuweilen Brodrinden gekaut und sie dem Kinde zu essen gegeben. Der Vater starb am 1/8 1900 an 1) Vgl. auch Warthins Arbeit, worin dasselbe betont wird (siehe Punkt 8 seiner Kon- klusionen), v ss 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 79 Lungentub. Die Mutter und ein zweites 6 J. altes Kind waren, als Dr. Berbom am ?/10 1901 die Verhältnisse untersuchte, vollständig gesund. Das Kind starb ziemlich plötzlich; wegen Verdacht vorliegender Misshandlung wurde eine gerichtliche Obduktion requiriert. Bei der Obduktion ergab sich, dass das Kind 58 cm. lang war, sein Gew. betrug 4830 gr. Die Tonsillen nicht geschwollen. Die H.dr. etwas gesehwollen, eine einzelne wurde mikr. untersucht — keine Tuberkel nachweisbar. Br.- und Hil.l.dr. bedeutend vergrössert, verkäst (enthalten zahlreiche Tbc.). Die Lungen, die einige atelektatische Partien enthalten, sind von teils zerstreut liegenden graugelben Knötchen, teils gruppen- weise angeordneten Tuberkeln, teils von grösseren festen, käsigen Infil- traten durchsetzt, die beginnendes Ramollissement zeigen. Mikr. typische tuberkulöse Struktur und Massen von Tbc. Einzelne Tuberkel in Leber und Nieren, in den Leisten- und Mes-l.dr. Epikrise: Der Respirationstractus muss hier als primär infiziert angesehen werden (die L.dr. wahrscheinlich zuerst. Dass die Infektion hier post partum erfolgt ist, dürfte nach allem, was über die Schwind- sucht des Vaters etc. vorliegt, als gegeben anzusehen sein. Fall No. 2. Obd. No. 150 — 00. 21/2 M. altes Mädchen. Das Kind war gesund bis ca. ı M. nach der Geburt, da es Diarrhoe bekam mit breiartigen, schleimigen, blutigen Stühlen. Uber Tub. bei den Eltern, Geschwistern oder sonstigen Verwandten verlautet nichts; das Kind war von der Ge- burt an künstlich mit Milch ernährt worden. Bei der Obduktion fanden sich zahlreiche zerstreute miliare Tuberkel in beiden Lungen, besonders der rechten; ausserdem im rechten oberen Lappen ein mandelgrosses, käsig degeneriertes Infiltrat. Die Tuberkel zwischen den Lungenlappen und unter der Pleura sind perlenschnur- förmig längs den Lymphbahnen vom Hilus an angeordnet. Br.- und Hil.l.dr. bis bohnengross, verkäst; Durchbruch nach den Bronchien liess sich nicht nachweisen. Die H.dr. waren geschwollen, in ein paar fanden sich käsige Herde. In Milz, Leber und einzelnen Peyerschen Plaques des Darms fanden sich Tuberkel; die Mes.l dr. waren teilweise verkäst. Die Länge des Kindes betrug 56 cm., sein Gew. 2580 gr. Epikrise: Also eine weit vorgeschrittene Tub.; primär scheinen die Br.- und Hil.l.dr. infiziert zu sein und von hier aus die Lungen, wie auch gewiss sekundär der Darm, die Mes.- und Halsdr. Es liegt, wie schon erwähnt, nichts vor, was auf Tub. bei der Mutter oder dem Vater deuten sollte; am wahrscheinlichsten ist daher die Annahme, dass das - Kind nach der Geburt infiziert worden; es ist auch nichts im Wege, dass sich die tuberkulösen Veränderungen ihrer Ausbreitung nach nach der Geburt entwickelt haben können. Fall No. 3. Obd. No. 155 — 00. 10 W. alter Knabe, dessen Mutter 7 Wochen nach der Geburt des Kindes an Lungentub. gestorben war. Die Mutter — eine Tänzerin — war ausserdem eine Luetica, und das Kind hatte sicherlich hereditäre Syphilis (es wurde vom 11/3 bis zu seinem am 7/s erfolgten Tode in der Abteilung für Hautkranke wegen Syphilis be- handelt). Bei der Obduktion zeigten sich die Lungen von Tuberkeln durch- setzt, vereinzelt und in Gruppen, zum Teil konfluierend zu grösseren, festen, käsigen, degenerierten Partien; im oberen Teil des linken unteren 80 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Lappens fand sich ein haselnussgrosser, käsiger Herd. Die Hill.dr. waren bis bohnengross, fest, kåsig — nirgends Perforation nach den Bronchien. Ausserdem ergab sich eine Pleuritis fibrinosa dextra tubercul. Zugleich Tuberkel in Leber, Milz und Nieren. Beim Darmkanal und bei den Mes.l.dr. nichts Besonderes. Mikr. fand sich in den verschiedenen Organen das typische Bild einer Tub. mit ungeheuren Massen von Tbe. Epikrise: Es liegt ja nahe, in einem solchen Falle eine intrauterine Infektion mit Tbc. zu denken, da die Mutter eine vorgeschrittene Tub. hatte, und die tuberkulösen Veränderungen beim Kinde als sehr be- deutend bezeichnet werden müssen. Einen überzeugenden Beweis liefert der Kasus dennoch nicht; nach meinen eigenen Erfahrungen und denen anderer sowie mit den Tierexperimenten vor Augen sehe ich nicht ein, weshalb man nicht ebenso gut eine Infektion nach der Geburt sollte annehmen können, wozu ja reichlich Gelegenheit vorhanden war; auch deuten gerade die hauptsächlichen Lokalisationen der Tub. in diesem Falle nicht auf eine intrauterine Überführung von Tbc. Der Ausbreitung der Tub. nach zu urteilen, muss der Respirationstractus als primär infi- ziert angesehen werden; die Halsorgane, speziell die L.dr., wurden leider keiner näheren Untersuchung unterworfen. Fall No. 4. (Aus den älteren Protokollen der Anstalt.) Obd. No. 57 — 1572 eines kaum 2 M. alten Kindes mit hereditärer Syphilis, geb. 1/5, gest. %/6. Das Körpergewicht des Kindes betrug 2,25 kg. Auf der hinteren Seite des linken unteren Lungenlappens scheinen einzelne, kaum stecknadelkopfgrosse, opake Knötchen hindurch. Im untern linken Lappen findet sich ein erbsengrosser Knoten, gefüllt mit einer grünlichgelben, dicken Masse und umgeben von einer käsigen Zone; um diesen Knoten herum liegen gelbweisse Knötchen. Ein ähn- liches bohnengrosses, gelbweisses Infiltrat im mittleren rechten Lappen, umgeben von winzigen Knötchen. Im untern rechten Lappen ein erbsen- grosser käsiger Herd. Die Br.l.dr. sind vergrössert, käsig, in der Mitte ramolliert, eine puriforme Masse bildend. In der Milz sieht man meh- rere stecknadelkopfgrosse Körner. Die Mes.l.dr. stark geschwollen, im Zentrum zum Teil zu einer dicken, puriformen Masse ramolliert. Im Ileum mehrere kleine Ulcerationen mit Tuberkeleruptionen auf der Serosa. Epikrise: Aus der Sektionsbeschreibung geht mit wünschenswerter Klarheit hervor, dass das Kind Tub. hatte. Aus dem Krankenjournal ist ersichtlich, dass die Mutter Schwindsucht hatte und ı6 T. nach der Geburt des Kindes starb; die Pflegemutter, die gesund sein soll und selbst ein 1 J. altes Kind hatte, stillte das Kind ab und zu. Da das Kind ein paar Wochen alt war, bekam es Ausschlag. Starb an Diarrhöe. Nach diesen Aufschlüssen ist die Möglichkeit vorhanden, dass das Kind entweder eine angeborene Tub. gehabt hat oder auch, dass es von der Mutter post partum infiziert worden. Art und Ausbreitung der Tub. passt auf beide Alternativen. Aus unserer Stat. II für die Jahre Jan. 1901—April 1904 müssen in. dieser Verbindung folgende Fälle als wichtig zur Beurteilung dieser Frage mitgenommen werden: Fall No. 5. (No. 54.) Betrifft ein Kind, das im Alter von 2 M. und 26 T. an einer schweren Tub. in den Lungen und den L.dr. in Hil. pulm. und längs den Bronchien starb. Die Mutter hatte Lungentub. und hatte das Kind 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 81 iiber 1 M. bei sich gehabt, ehe es ins Krankenhaus gebracht wurde. Es ist also nichts im Wege — ja es erscheint sogar billig — dass das Kind nach der Geburt von seiner Mutter infiziert und an dieser tuberkulösen Infektion gestorben sein kann, bevor es 3 M. alt war. Fall No. 6. (No. 55.) Das betreffende Kind starb im Alter von 3 M. u. 9 T. an einer schweren Tub. in den L.dr. der Brust und des Abdomens sowie an einer Lungentub. Das Kind war 21/2 M. lang mit der schwindstichtigen Mutter zusammen gewesen, so dass Gelegenheit genug zur Ansteckung vor- handen war. Wahrscheinlich ist das Kind nach der Geburt infiziert worden; jedenfalls lassen sich die vorgefundenen tuberkulösen Ver- änderungen gut mit dieser Annahme vereinigen. Primär sind die L.dr. infiziert worden, ob aber erst die Thoraxdrüsen oder erst die Mes.l.dr., die auch stark heimgesucht waren, lässt sich schwerlich entscheiden. Fall No. 7. Dasselbe Raisonnement gilt mit noch grösserer Sicherheit für No. 57 unserer Statistik. Es handelt sich hier um ein 4 M. altes Kind, das an einer schweren Tub. in den Brust- und Abdominalorganen starb, nach- dem es 3 Monate lang mit seiner tuberkulösen Mutter zusammen gewesen war. Das Wahrscheinlichste ist hier, dass die Mutter ihr Kind post partum infiziert hat — entweder durch die Brustorgane oder durch den Verdauungskanal. Fall No. 8. Sehr zweifelhaft erscheint folgender Fall, der früher nicht behandelt worden. Eine junge Frau, die Lungentub. hatte, gebar am 17/7 1903 ein voll ausgetragenes Kind; sie wartete ihr Kind und stillte es bis zum 17, an welchem Tage sich ihr Zustand so verschlechterte, dass sie zusammen mit dem Kinde ins Krankenhaus gebracht werden musste. Sie starb kurze Zeit darauf an Tub. Der Vater, der nach Amerika gegangen war, soll gesund sein. Das Kind war bis zur Aufnahme ins Kranken- haus gesund gewesen; dann aber bekam es, ca. 1 M. alt, Gastro-Enteritis, magerte ab und starb am 1/9 — im Alter von 2 Mu. 2 T. Bei der Obduktion fand sich Miliartub. in Lungen, Leber, Milz und Nieren; keine Tub. in den Därmen. Die Mes.l.dr. waren etwas ge- schwollen; die Br.l.dr. stark geschwollen. An den Halsdr. nichts Be- sonderes. Epikrise: Es låsst sich hier nicht entscheiden, ob das Kind von seiner Mutter intrauterin oder post partum infiziert worden; in Anbetracht des Alters, in dem das Kind starb (über 2 M.), scheint das Letztere am wahrscheinlichsten. Im Anschluss hieran möchte ich die Fälle erwähnen, wo latente Tbc. in den L.dr. bei kleinen Kindern gefunden wurden, obgleich dieselben bei weitem unsicherer sind; vergl. unsere Statistik über tuberkulöse Kinder 1901— 1904: No. 29. 51/2 M. altes Kind mit Tbe. in den H.dr. » 39. 4 M. alles Kind » ». 2» > > Ar. 2 M. alts Kind >» » » » > sowie schliesslich Vid.-Selsk, Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 8. 6 82 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. No. 58. 1 M. u. 22 T. altes Kind mit latenten Tbe. in Hil.- und Br.l.dr. Die Mutter dieses letzten Kindes war tuberkulös und kann ihr Kind intrauterin oder wahrscheinlicher nach der Geburt infiziert haben, ohne dass es zur Entwicklung tuberkulöser Verånderungen gekommen. In Betreff der übrigen obengenannten Kinder, die bedeutend älter waren, ist diese letzte Möglichkeit desto wahrscheinlicher und um so mehr, als nichts darüber verlautet, dass die Eltern dieser Kinder an Tub. litten. Ausserdem hat man, wie aus dem früher mitgeteilten Verzeichnis uber Kinderobduktionen ersichtlich, tuberkulöse Verånderungen bei meh- reren Kindern im Alter von ungefähr 6 Monaten. (Vergl. No. 14 -— 1899, No. 10 — 1900, No. 11 — 1902, No. 21 — 1902, No. 23 — 1902, No. ı — 1903, No. 3— 1903). Aber da man in einem so vorgeschrittenen Alter kaum eine Vermutung hegen kann über den Zeitpunkt der Infektion — selbst wenn die Veränderungen sehr bedeutend sind, wie viel mehr, wenn sich nur durch Impfen das Vorhandensein von Tbc. nachweisen lässt — will ich hier nicht weiter darauf eingehen. Geht man die Beschreibungen der zuerst mitgeteilten 8 Fälle und die daran geknüpften Bemerkungen durch, so wird man sehen, dass No. ı sich mit der grössten Wahrscheinlichkeit als ein Beispiel von In- fektion durch den Vater nach der Geburt!) auffassen lässt. In den Fällen No. 3, 4, 5, 6, 7 und 8 war die Mutter tuberkulös, während im Fall No. 2 nichts über den Gesundheitszustand der Eltern bekannt war. In den 6 letzten Fällen ist die Möglichkeit vorhanden, dass die Kinder mit Tbe. infiziert zur Welt gekommen sind, aber die Infektion kann auch ebensogut nach der Geburt stattgefunden haben. Es muss beachtet werden, dass die Kinder in 2 Fällen mit hereditärer Lues geboren waren, und die Erfahrung lehrt, dass eine Kombination von hereditärer Lues und angeborener Tuberkulose nicht selten ist; wenigstens scheint es, als ob Kinder mit hereditärer Lues verhältnismässig leicht von Tub. ange- griffen würden. å Vorausgesetzt, dass die Infektion nach der Geburt stattgefunden hat, geben die klinischen Daten keine sicheren Aufklårungen iiber den Zeit- punkt des Eintreffens der Infektion. Was lehrt nun die allgemeine Erfahrung über die Kinder, die von tuberkulösen Müttern geboren werden? Werden sie konstant oder häufig mit Tbe. intrauterin infiziert? 1) Paternelle Infektion des Fötus bei der Konzeption durch das Sperma, ohne dass die Mutter angegriffen wird, ist gewiss eine so äusserst seltene Infektionsweise — wenn sie überhaupt existiert — dass man sie ausser Betracht lassen darf, (Vergl. Cornet |, c.), Zn à A u Zu + 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 83 Hierzu ist zunåchst zu bemerken, dass Weiber mit Tub. nicht selten abortieren oder ausgetragene totgeborene Kinder gebåren, bei denen tuberkulôse Verånderungen äusserst selten nachgewiesen werden. Die Ursache dieser Frühgeburten und der Geburt toter, oft macerierter Kinder ist sicher verschieden: intrauterine Infektion des Fötus in seltenen Fällen, eine Intoxikation des Fötus seitens der Mutter auf Grund ihrer Tub,, schlechter Ernährungszustand der Mutter und dadurch auch des Kindes, und schliesslich, nicht zu vergessen, tuberkulöse Veränderungen in der Placenta selbst mit ihren Folgen für die Ernährung des Kindes. Es scheint, als ob solche Veränderungen sich verhältnismässig häufig würden nachweisen lassen, wenn nur hinreichend genaue Untersuchungen angestellt würden!). (Vergl. Warthin und Cowies101 Arbeit und be- sonders Schmorl und Geipels?®* Untersuchungen?) neueren Datums). Folgender Kasus dürfte in dieser Beziehung von Interesse sein, wenn- schon es hier nicht gelungen ist, tuberkulöse Veränderungen in der Placenta nachzuweisen: Obd. 5/1 1904 eines ca. 6 Monate alten Fötus, geboren von einer tuberkulösen Mutter. Der Fötus nebst der Placenta waren mir vom Krankenhaus »Bellevue« zugesandt; Oberarzt Dr. Berbom berichtete über die Mutter folgendes: Sie ist 30 J. alt, verheiratet und hat zwei gesunde Kinder, resp. 2 und 4 J. alt. Zeichen von Tuberculosis pulmon, stellten sich im Februar des Jahres 1904 ein, und sie hatte bei der Ge- burt des Kindes eine ziemlich vorgeschrittene Lungentub. !) In dieser Verbindung dürfte es von Interesse sein, einen kürzlich gemachten Sektions- befund bei einer Phthisica (Obd. 147 — 03) zu referieren, Es handelt sich um eine 27- jährige Frau, die seit 9 Jahren Symptome einer Lungentub, gehabt, Ungefähr 2 M, vor ihrem Tode brachte sie ein totes Kind zur Welt — ca. ı M. zu früh; der Fötus wurde leider nicht zur Untersuchung gesandt. Bei der Obduktion ergab es sich, dass sie nicht allein eine chronische Lungen- und Larynxtub., sondern auch eine tuberkulöse Peritonitis, eine linksseitige tuberkulöse Salpingitis (schr bedeutend und älteren Datums) sowie eine tuberkulöse Endometritis hatte. Der Uterus war unvollständig involviert; die Placentarstelle uneben und ulcerierend, sowie die ganze Innenseite des Uterus mit gelbweissen, käsig degenerierten Massen besetzt, besonders reichlich an der Placentar- stelle, Mikr. Mengen von Tuberkeln und Tbe, Es ist hier natürlich, sich die tuberkulöse Endometritis als vor dem Abort bestehend und denselben verursachend zu denken; aber Infektion des Uterus post partum ist ja nicht ausgeschlossen, å Schmorl und Geipel untersuchten die Placenta von 20 an Tub, leidenden Frauen und konnten in 9 Fällen (also 45 °/,) mikr, tuberkulöse Veränderungen nachweisen und zwar sowohl bei Frauen mit vorgeschrittener Tub, als auch bei Frauen mit be- ginnender Lungentub, In dreien dieser Fälle vermochten die Verff. keine Tub, oder Tbc. bei den resp, Fötus nachzuweisen (Impfungen auf Tiere wurden nicht vorgenommen), Sch, und G, sind der Ansicht, dass Tbc, oft durch das Blut tuberkulöser Mütter auf den Fötus übergehen; ist die Anzahl derselben gering, so gehen sie zu Grunde; sind sie dagegen in reichlicher Menge vorhanden, rufen sie eine Tub. bei dem Fötus hervor, woran das Kind im frühesten Alter sterben wird. Verff, meinen, dass es nicht wahr- scheinlich sei, dass die durch Placentarinfektion übergeführten Tbe, sich bis zur Pubertät oder noch länger sollten halten können, 2 — 84 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Das Kind lebte ca. 5 Stunden nach der Geburt; die Långe des- selben war ca. 30 cm., sein Körpergewicht betrug ca. 620 gr. An den Organen nichts Besonderes. Die Placenta wog ca. 180 gr., mass 10 X 10 cm.; in ihrer Rand- partie befanden sich ganz zahlreiche Placentarinfarkte. 5/; 04 wurden 3 Meerschweinchen geimpft; zwei von ihnen mit Placentargewebe, das dritte mit Stiicken der Leber und Milz des Fotus. Die Tiere wurden am 18/9 geschlachtet; das dritte Tier war in jeder Be- ziehung gesund, die beiden ersten magerten ab und zeigten eine vor- geschrittene Tub. mit Ausgangspunkt in den L.dr, der rechten Leisten- gegend, Bei mikr. Untersuchung der Placenta gelang es nicht, das Vor- handensein von Tuberkeln oder Tbe, zu konstatieren (der Fall wird übrigens genauer studiert werden). Es hat sich nun erwiesen, dass sehr viele, um nicht zu sagen die meisten Kinder von tuberkulôsen Miittern, die vor, unter oder kurze Zeit nach der Geburt starben, keine Zeichen von Tub. oder tuberkulôser In- fektion zeigen. In dieser Beziehung wollen wir zunachst die Erfahrungen besprechen, die durch Obduktionen von Neugeborenen aus der Entbindungsanstalt gesammelt worden. Diese Obduktionen werden an der pathol.-anatom. Anstalt des Reichshospitals vorgenommen. In dem Zeitraum von Januar 1898 bis April 1904 sind im ganzen 261 totgeborene oder in den ersten Tagen nach der Geburt gestorbene Kinder obduziert worden, und hierunter waren nicht wenige, die von Müttern mit Tub. in den Lungen oder anderen Organen geboren waren. Keines von diesen Kindern zeigte Spuren von Tub. Darauf wollen wir erwähnen, dass sich in unserer Stat. II verschiedene Beispiele von Kindern finden, die, von tuberkulösen Müttern geboren, dennoch frei von jeder Spur von Tub. waren: 1) No. 29 ein 10 M. altes Kind, geb. von einer Mutter, die Lungentub. hatte. 2) No. 55 ein 11 M. altes Kind, das von seiner Mutter misshandelt worden. Die Mutter starb 9 W. nach der Geburt an Lungentub.; sie pflegte oft die Nahrung des Kindes zu kauen. 3) No. 50 ein 51/2 M. altes Kind, dessen Mutter an Lungen- und Larynx- tub. 2 T. nach der Geburt des Kindes gestorben war. 4) No. 62 ein 4 W. altes Kind, dessen Mutter 13 T. nach der Geburt des Kindes an Schwindsucht starb. 5) No. 70 ein Kind, reichlich 2 M. alt, dessen Mutter Tub. hatte. Weder durch Impfungen noch durch eingehende mikr. Untersuchungen (vergl. No. 50) gelang es in diesen Fällen, Zeichen einer tuberkulösen Infektion!) nachzuweisen. 1) In seinem Berichte aus dem Jahre 1901 erwähnt Lubarsch®?, dass er 5 Kinder von tuberkulösen Müttern untersucht habe, ohne irgend ein Zeichen von Tub, bei ihnen zu finden; in 2 Fällen wurden Impfungen auf Meerschweinchen vorgenommen, Ähn- liche Erfahrungen berichtet Borst, D UC PØNE a” = $ un 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 8 Ebenfalls mag in dieser Verbindung folgende Beobachtung ange- führt werden: 6) Am %/ı 04 sandte mir Oberarzt Dr. Berbom einen 6 WM. alten Fötus, geboren von einer tuberkulösen Mutter (deren Tub. im Oktober 1903 angefangen hatte und ziemlich rasch vorgeschritten war), Die Placenta wurde leider nicht mitgesandt. Die Obduktion des Kindes war von keinem, besonderem Interesse. Nirgends Symptome von Tub. Die Mes.l.dr. waren etwas geschwollen, Milz und Leber nicht geschwollen. %/4 wurde ein Meerschweinchen mit Stücken der Milz und der Mes.l.dr. geimpft; es wurde am 2/7 04 geschlachtet — war in jeder Be- ziehung normal. Am %/ı wurde ein Meerschweinchen mit Stücken der Leber geimpft, am 2/7 geschlachtet — war gleichfalls völlig normal. Mikr. wurden Schnitte der Leber, Milz und Lungen untersucht — nirgends Zeichen von Tub. Von denselben Organen wurden je 2 Schnitte auf Tbc. untersucht, die sich indessen nicht nachweisen liessen. 7) Folgender, in mehreren Beziehungen — und nicht zum wenigsten für die gerichtliche Medizin — beachtenswerter Fall verdient eine kurze Erwähnung. Eine junge kinderlose Frau in den Zwanzigern bekam Lungentub. und musste die ganze Zeit das Bett hüten. Sie hatte keine Ahnung davon, dass sie schwanger sei oder sein könne. Im September des Jahres 1902, nachdem sie 7 Monate lang zu Bette gelegen, gebar sie plötzlich — ohne dass sie selbst oder ihre Umgebung begriffen, dass eine Geburt bevorstinde — einen Knaben. 10 Tage darauf starb sie an Tubercul. pulmon. Das Kind wurde ihr sofort nach der Geburt genommen und künst- lich ernährt. Es war klein, äusserst mager; sein Körpergewicht betrug 21/4 Kilo, seine Länge (vom Vater gemessen) wird auf 33 cm., teils 40 cm. angegeben. Das Kind war so klein und elend, dass jeglicher Ver- such, es am Leben zu erhalten, hoffnungslos erschien. Es erholte sich trotzdem und befindet sich jetzt, im September 1904, 2 J. alt, ganz wohl. Wenn das Kind in diesem Falle intrauterin infiziert wäre, sollte man annehmen, dass es — klein und elend und kaum lebensfähig — sehr schnell erlegen ware‘). Alle diese Beobachtungen wie auch ähnliche veröffentlichte Fälle sprechen dagegen, dass eine intrauterine Überführung von Tbc. besonders häufig vor sich gehen sollte. Etwas anderes ist es freilich, ob die in- trauterine Überführung so selten ist, dass sie praktisch gesprochen ausser Acht gelassen werden kann, wie solches u. a. Rob. Koch unlängst scharf ausgesprochen hat. Mit den zu Anfang dieses Kapitels erwähnten Erfahrungen vor Augen, scheint es mir, wie ich bereits früher betont habe, notwendig, auf die intrauterine Infektion etwas mehr Gewicht zu !) Anmerkung nach Abschluss der Arbeit: Das Kind begann indessen später zu kränkeln, magerte ab, bekam gastro-enteritische Symptome und Husten und starb ca, 2'/, J. alt. — Es zeigte sich, dass das Kind eine stark entwickelte Tuberkulose (im Digestionstractus, in den Lungen und im Gehirn) hatte, — Die Möglichkeit einer angeborenen tuberkulösen Infektion ist nach diesem Aus- gange nicht ausgeschlossen. 86 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. legen, als bisher geschehen. Ich bin insofern mit Warthin einver- standen, wenn er sagt: »the commonly accepted dicta regarding con- genital tuberculosis are probably extreme. It is not at all unlikely that it is of much more common occurrence than is generally supposed.« Es liegen bisher noch zu wenige Untersuchungen vor, als dass man einen bestimmten Standpunkt in dieser Sache nehmen kônnte. Im ganzen genommen muss ich doch als Ergebnis meiner Erfahrungen iiber die Infektionsweisen an der Infektion nach der Geburt als der hiiufigsten festhalten. Es bietet sich hier indessen eine andere Frage: Wenn man ein Kind vor sich hat, das in einem der ersten Monate — innerhalb 3—4 M. — an Tub. gestorben ist, kann man alsdann aus der Verbreitung der tuberkulösen Veränderungen sichere Schlüsse ziehen, ob die Imfektion vor oder nach der Geburt erfolgt? Diese Frage hängt wiederum eng zusammen mit einer anderen sehr wichtigen Frage, die bisher nur wenig beachtet worden: Können sich intrauterin auf das Kind übergeführte The. latent in den Organen — z. B. in den L.dr. — halten, um sich später nach kürzerer oder längerer Zeit zu vermehren und die Entwicklung einer tuber- kulösen, progredienten Tub. zu verursachen (vergl. v. Baumgartens Theorie)? Warthin berührt ebenfalls diese Frage, indem er im 8 seiner Konklusion erklärt, dass »a true latent congenital tuberculosis is both possible and probable«1). Beweismaterial zur Stütze für diese Hypothese ist bisher nur in sehr geringer Ausdehnung geliefert worden, indem man in den meisten Fällen, wo man durch Impfung von Blut oder Organen neugeborener Kinder ohne tuberkulöse Veränderungen positive Resultate erzielt hat, annehmen zu müssen geglaubt hat, dass die Überführung von Tbc. während oder kurz vor der Geburt stattgefunden habe — u. a., weil man Tbc. inner- halb der Wände der Blutgefässe selbst hat nachweisen können. Die Annahme, dass die Überführung dennoch früher erfolgt sein kann, und dass die Tbc. sich latent gehalten haben können unter Be- wahrung ihrer Keimfähigkeit, ohne aber vorläufig auf den Organismus zu wirken, erhält eine gute Stütze in den oben mitgeteilten experimen- tellen Erfahrungen, die gezeigt haben, dass man durch Impfung der L.dr. von Kindern verschiedenen Alters auf Tiere in einer ziemlich grossen Prozentzahl latente Bacillen nachzuweisen vermag. Wenn dem so ist, !) Wie erwähnt äussern sich Schmorl und Geipel gegen die Annahme einer solchen langwierigen Latenz, 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 87 liegt es nahe daraus zu schliessen, dass intrauterin übergeführte Tbc. auch eine Zeitlang latent leben können!) (vergl. Kap. V). Ein Beweis hierfür ist doch bis jetzt kaum geliefert worden. Im allgemeinen scheint es sich so zu verhalten, dass das neugeborene Kind einen günstigen Erdboden bildet, und dass daher eine Infektion mit The. schnell die Entwicklung einer tuberkulüsen Entzündung nach sich zieht. — Wie zeitig darf man dann annehmen, dass ein gleich nach der Ge- burt infiztertes Kind an Tub. sterben kann? — eine ziemlich wichtige Frage u.a. zur rechten Beurteilung aller veröffentlichten Fälle von zweifel- hafter oder wahrscheinlicher angeborener Tub. Von absoluten Zahlen (in Monaten, Wochen oder Tagen) kann hier selbstverständlich nicht die Rede sein, da viele Momente hier in Betracht kommen: die Menge des Virus, seine Virulenz, die Widerstandskraft des Organismus etc. Aber es gilt, nach den bisher gesammelten Erfahrungen ausfindig zu machen, wie schnell der Tod an Tub. nach der Geburt ein- trat in Fällen, wo die Möglichkeit einer Infektion vor der Geburt aus- geschlossen schien. Im Grunde genommen lassen sich hier nur die Fälle benutzen, in denen die Mutter bei der Geburt des Kindes gesund war und dauernd gesund blieb. Ein solcher Fall ist unser eben besprochener Fall No. ı, wo die Mutter noch am Leben und gesund ist, während der Vater gewiss das Kind nach der Geburt infiziert hat. Dies Kind starb in einem Alter von 2 M. und 6 T. In der Literatur sind einzelne åhnliche Fålle mitgeteilt. Kossel58 und Wassermann102? beschreiben z. B. den Befund bei einem 10-wôchentlichen Kinde, das an Tub. starb und ihrer Ansicht nach zwischen dem g und 17 Tage nach der Geburt infiziert worden, während welcher Zeit das Kind sich in einem Raum aufhielt, wo sich Mengen von tuberkulôsen Sputa befanden; die Mutter war gesund. Hochsinger?) beschreibt 3 Fälle von tödlich verlaufender Tub- im frühesten Kindesalter; in zweien der Fälle, wo die Mütter der Kinder tuberkulôs waren, starben die Kinder in einem Alter von 31 Tagen und 16 Wochen; die Möglichkeit einer intrauterinen Infektion ist hier vor- handen, ja im ersten Falle liegt sie sogar nahe. Im dritten Falle starb das Kind 38 T. alt; die Mutter soll hier angeblich frei von Symptomen 1) Es dürfte von Interesse sein, daran zu erinnern, dass angeborene Tub. bei gewissen Tieren, zumal Kälbern, ziemlich håufig ist, aber hier findet man schon tuberkulöse Veränderungen (Untersuchungen über latente Tbe. bei Kälbern liegen meines Wissens nicht vor). Fast immer sind hier die L.dr. betroffen, am häufigsten die retrohepa- tischen und portalen, aber auch sehr häufig die bronchialen und mediastinalen Dr, 2) Vergl. Dürcks Übersicht®! u, 32, 88 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. einer Tub. gewesen sein (über den Vater verlautet nichts); hier liegt es am nächsten, sich eine Infektion post partum zu denken. Auch Haushaltert) hat ein 2-monatliches Kind mit vorgeschrittener Tub, beschrieben, dessen Mutter gesund war, wåhrend der Vater Tub. hatte. Es wird vermutet, dass das Kind post partum infiziert worden?). Nach diesen Erfahrungen darf man wohl behaupten, dass ein mit Tbe. nach der Geburt infiziertes Kind im Laufe von 2 Monaten an Tub. sterben kann. Andvord? scheint die Grenze zu hoch zu setzen — auf 3—4 M.; er behauptet nämlich, dass kein grösserer Zeitraum als 3—4 Monate zwischen der primären Infektion post partum und dem Tode infolge von Tub. zu liegen braucht, gleichwie er erklärt, dass die Fälle, in denen 6—7 Wochen alte Kinder mit so ausgeprägter Tub. sterben, dass man sie mit Sicherheit auf eine intrauterine Infektion zurückführen kann, sehr selten sind. Umgekehrt scheint Cornet? die Grenze sehr niedrig zu setzen, wenn er behauptet, dass Tub. bei Kindern in den ersten 3—4 Wochen fast gar nicht vorkommt — »also nicht eher, als bis die Tub. sich durch postfötale Infektion erklären lässt«. Es scheint mir nach den vorliegenden Erfahrungen nicht sehr wahr- scheinlich, dass ein nach der Geburt infiziertes Kind schon im Alter von 3—4 Wochen an Tub. sollte sterben können (wenn das Kind gleich- zeitig kongenitale Lues hat, die ja in hohem Grade den Organismus schwächt und vielleicht die Entwicklung der Tub. fördert, so liesse sich die Möglichkeit vielleicht einräumen). Aber jedenfalls muss man an- ' nehmen können, dass ein Kind im Alter von 8 Wochen an tuberkulöser postfötaler Infektion sterben kann und möglicherweise schon 5—6 W. alt (vergl. Hochsingers Fall, wo das Kind 5 W. und ı T. alt war und vielleicht Veszprémis Fall?) | 1) citiert nach Dürck. 2) Zum Vergleich möge hier ein etwas zweifelhafter Fall von »kongenitaler Tub.« ange- führt werden, den Veszpr&mi°® neulich veröffentlicht hat, Es handelt sich um ein 37 T. altes Kind, das ca. 6 Wochen zu früh geboren wurde und von der Geburt an krank gewesen war; es hatte Fieber und war abgemagert. Die Mutter litt an einer vor- geschrittenen Form von Tub.; sie säugte das Kind nicht, ob sie es pflegte, ist nicht angegeben. Bei der Obduktion fand sich ein haselnussgrosser, käsig degenerierter Knoten in Hilus hepatis; in der Leber ein linsengrosser, ramollierter Tuberkel (welche Verände- rungen nach Ansicht des Verf. wenigstens 5—6 Wochen zu ihrer Entwicklung erfordern mussten) sowie hirsekorngrosse Tuberkel in der Lunge und Milz, Nach der Meinung des Verf, sprechen sowohl die Lokalisation der tuberkulösen Veränderungen als auch ihre Entwicklungsstufe und die Krankengeschichte für eine intrauterine Infektion. Dies ist jedoch etwas unsicher, da es nicht ausgeschlossen ist, dass die Mutter ihr Kind nach der Geburt infiziert haben kann. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 89 Siebentes Kapitel, Die wichtigsten Lokalisationen und Invasionspforten der Kindertuberkulose. Inhalt: Übersicht über neuere Arbeiten über primåre Lokalisationen der Kindertub., besonders mit dem Verdauungstractus vor Augen; die Ansichten hierüber in der skandi- navischen, speziell der norwegischen medizinischen Literatur. Zusammenfassen eigener Erfahrungen. Häufigkeit der primären Tub. im Respirations- tractus (41 °/,); Lungentub. bei Kindern regelmässig sekundär von den L.dr. aus. Primäre Tub. im Verdauungstractus (22 °/,) — Lokalisation im Darmkanal, in den Tonsillen und in den Halsdr. Die Infektionsquellen (Nahrungsmittel etc.). Häufige Infektion der Halsdr. mit latenten Tbe, — wichtige, aber bei Sektionen wenig beachtete Eingangspforte der Infektion. Infektion sowohl des Respirations- als auch Verdauungstractus. Generelle L.dr.- Tub. — jedes Packet für sich oder alle von einem Ausgangspunkt infiziert. Kann Tub. von einem L.dr.-System in ein anderes übergreifen? Entstehen immer lokale Veränderungen, wo Infektion stattfindet (speziell in den Hals- oder Mes.l.dr.)? Anhang: Erfahrungen über L.dr.-Schwellung bei Pseudoleukämie, Leukämie und »Status lymphaticuse und Ergebnisse der Untersuchungen auf Tbe, in diesen Fällen. Die Frage der primären Lokalisationen der Tub. gehört zur Zeit zu den brennenden, zumal nachdem Rob. Koch in seinem bekannten Vor- trage auf dem Kongresse zu London im Jahre 1901 behauptet hat, dass Menschen nicht von Rindertuberkulose infiziert werden, indem die Men- schentbc. von den Rindertbc. artverschieden sein sollten. Als Beweis hierfür führt Koch an, dass eine primäre Lokalisation von Tub. im Darm- kanal (der sich besonders durch Milch infiziert denken liesse) eine grosse Seltenheit sei. Der vermutete Artsunterschied zwischen den verschiedenen Tbe.- Rassen lässt sich in der Hauptsache bereits als widerlegt betrachten durch die zahlreichen experimentellen kontrollierenden Untersuchungen, die in dieser Veranlassung vorgenommen worden (in Deutschland, England, Dänemark etc.) Was die seltene primäre Lokalisation auf den Darm- kanal betrifft, so existierte schon früher einiges Materiel zur Beurteilung derselben, aber im ganzen war die Aufmerksamkeit in früherer Zeit zu wenig auf diesen Punkt gerichtet. Die älteren statistischen Arbeiten über die Häufigkeit der Tub. in den verschiedenen Organen sind durch- 90 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. gehends auch zu einseitig abgefasst, — der herrschenden Anschauuug gemäss, dass man in der Regel durch Inhalation von Tbc. infiziert würde, und dass die Respirationsorgane am allerhåufigsten sich als primår angegriffen erwiesen. Durch Kochs Vortrag war das Interesse an diesen Fragen wieder wach gerufen und noch mehr war dies der Fall, als v. Behring im Jahre 1903 in verschiedenen Vortrågen seine von Kochs Anschauungen vollständig abweichende Hypothese aufstellte, nämlich, dass man am häufigsten durch den Darmkanal und in der Regel schon im zartesten Kindesalter infiziert werde (aber nach der Geburt, wie auch Koch betont). Ehe ich meine Untersuchungen mit dieser Frage vor Augen zusam- menfasse, dürfte es von Interesse sein, zu erfahren, was einige wichtigere Arbeiten aus der älteren und neueren Literatur hierüber bringen. Es ist dabei zu bemerken, dass diese Arbeiten sehr ungleichartig sind und anch ihr Wert höchst verschieden ist. Zum Teil sind sie von klinischen Gesichtspunkten aus geschrieben; zum grösseren Teil sind sie jedoch auf Sektionsmaterial gebaut — mit Vorliebe aus längeren Perioden, wo die Obduktionen sogar meistens von anderen (und oft vielen ver- schiedenen), als dem das Ganze zusammenstellenden Verfasser gemacht worden sind. Demnächst sind viele dieser Übersichten sehr einseitig, namentlich aus dem Grunde, weil die betreffenden Untersuchungen bezweckten, möglichst zahlreiche primäre Veränderungen in einem bestimmten Organ- system (z. B. im Darmkanal, siehe einige von den englischen Statistiken) nachzuweisen, und da ist es denn unvermeidlich, dass das Gesamt- resultat an Wert verliert. Recht auffallend ist der Umstand, dass Mund, Hals und die hierher gehörigen L.dr.-Gruppen fast nicht beachtet werden, ausgenommen in den Statistiken, die von Chirurgen und Pädiatrikern verfasst sind, wo eben diese Lokalisationen eine durchaus dominierende Stellung ein- nehmen, weil man ja bei Untersuchungen an Lebenden sich wesentlich an diese Organe halten muss, Einzelne Statistiken behandeln nur Todesfälle infolge von Tub. bei Kindern, andere bloss die latente Tub., wie sich solche z. B. bei Kindern vorfindet, die an akuten Krankheiten, Diphtherie etc. gestorben sind (Geill, Heller, Councilman etc.). Auch behandeln diese sämtlichen Arbeiten nicht Kinder derselben Altersgrenze; einzelne nehmen .nur Kinder bis zum Alter von 5 Jahren, andere bis zum Alter von 10—12 J. (besonders englische Verf.), noch andere nehmen Kinder bis zum Alter von 15 J. (was auch unsere Grenze | 7 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 91 ist) und ferner gibt es auch verschiedene, die ohne weiteres ihre Er- fahrungen von Kindern und Erwachsenen zusammenstellen. Schliesslich scheint auch die Nationalität der Verfasser eine gewisse Rolle zu spielen; wenigstens sind die Resultate z. B. englischer Verfasser durchweg sehr verschieden von denen deutscher Verfasser (dies Ver- hältnis hat sich jedoch in den letzten paar Jahren bedeutend ausge- glichen). Das erschienene Material hat sich jedoch immer mehr vergrössert, ist mehr allseitig behandelt und dadurch wertvoller geworden. Wir werden uns hier nur mit einigen der wichtigeren Arbeiten be- schäftigen, zumal aus den letzten Jahren, und versuchen, die skandina- vische Literatur speziell im Auge zu behalten. Abelin! meinte, wie früher erwähnt, dass die Br.l.dr. meistens primär infiziert seien, Steiner und Neureutter?? (1865) berichten ihre Erfahrungen über die Verteilung der Tub. bei 302, an Tub. gestorbenen Kindern. Es zeigte sich, dass die Br.l dr. 275 mal angegriffen waren (36 mal allein) Mes.ldr. 170 —>— (4 —— ) Cervicaldr. 115 —>— (nie allein!) Biederts Sammelstatistik von anderen Verfassern umfasst 1346 tuberkulöse Fälle bei Kindern; am häufigsten angegriffen waren Lungen und L.dr. (resp. bei 80 °/, und 88 °/, der Fälle), der Darm bei 32 °/,. In seiner grossen, früher genannten Arbeit erwähnt Froebelius?® auch die Lokali- sationen der tuberkulösen Veränderungen. Unter den 416 Fällen von tödlich verlaufender Tub. im Säuglingsalter waren die Lungen in allen Fällen angegriffen, die Br.l.dr. in 413 Fällen, die Leber in 366 und die Milz in 350 Fällen (also sehr häufig eine Miliartub.), der Darmkanal in 112 und die Mes.l.dr. in 67 Fällen. Eigentliche Miliartub. lag, seiner An- gabe nach, in 127 Fällen vor. Am häufigsten, meint er, ging das Leiden von den Br.l.dr. aus, in einzelnen Fällen von den Mes.l.dr; die Inhalationstub. ist durchaus überwiegend im Verhältnis zur Füt- terungstub. (um die kongenitale Tub. bekümmert er sich fast gar nicht, obschon er ziemlich viele Fälle (20) hat, wo der Tod infolge von Tub. binnen 2 M. nach der Geburt eintrat, so z. B. ein Kind 3 T. alt, 1 Kind 1 W. alt, 1 Kind 2 W. alt, 3 Kinder 31/, W. alt, 4 Kinder 1 M. alt). Im späteren Kindesalter nimmt indessen sowohl die Br.l.dr.- als auch die Miliartub. an Häufigkeit ab und gleichzeitig sieht man häufiger Darm- und Mes.l.dr.- Tub. Fr. betont auch, dass die Lungentub. bei Säuglingen oft im Anschluss an Darm- affektionen und Lungenleiden auftritt, Ältere dänische Arbeiten: Nach Geills bedeutenden Arbeiten‘® und #1, die wesentlich auf die L.dr.-Tub. zielen und das Vorkommen von latenter Tub. bei 288 Kindern behandeln, fanden sich die Br.l.dr. 262 mal angegriffen, die Cervicaldr. 39 mal, Lungen und Pleurae 125 mal, die Mes.l.dr, 59 mal, die Milz 47 mal und die Leber 38 mal, In 142 Fällen waren die L.dr. allein angegriffen, nämlich 109 mal die Br.l.dr., 22 mal die Mes.ldr., 7 mal die Br.- und Mes.l.dr., 3 mal die Br.-, Cervical- und Mes.i.dr. und 1 mal die Br.- und Cervicaldr. 22 mal konnte der tuberkulöse Prozess als geheilt und in 40 Fällen als beinahe geheilt betrachtet werden, Unter den 288 Fällen (aus 902 Obduktionen) waren 1) die Mes.l.dr. allein angegrifien in 23 Fällen; 2) die Unterleibs- und Brustorgane gleichzeitig angegriffen in 77 Fällen; von diesen müssen möglicherweise 11 als wahrscheinliche primäre Darminfektionen zur ersten Gruppe gerechnet werden, deren Anzahl somit 34 wird 9: 11,8 °/, von allen Tub.; 92 FRANCIS HARBITZ. M -N. KI. 3) die Brustorgane angegriffen in 188 Fällen (in 78 Fällen waren die Br.l.dr. und die Lungen angegriffen, erstere gewiss primar — zuweilen auch die Cervicaldr.; in 109 Fällen waren die Br.l.dr. allein angegriffen, in einem Falle auch die Cervicaldr.); zu dieser Gruppe müssen ausserdem 66 Fälle der zweiten Gruppe gerechnet werden als wahrscheinliche primäre Infektionen durch die Brustorgane. Die Gesamtzahl der dritten Gruppe wird demnach 254 5: 88,2 °/, von allen Tub. Unter den Brustdr. waren die Hil.l.dr. am häufigsten angegriffen, demnächst die Dr der Bifurkation; die Veränderungen in diesen Drüsengruppen waren sehr bedeutend; die Cervi- caldr. waren, wo sie sich tuberkulös fanden, in der Regel sekundär infiziert, — eine aszen- dierende Tub, aus der Brust. Seine Konklusion ist, dass die Inhalationstub. sowohl bei Kindern als auch bei Er- wachsenen am häufigsten sei. — Zu demselben Resultat, was den primär infizierten Herd angeht, gelangt auch ein anderer dänischer Verfasser, nämlich Melchior67, der unter 111 Obduktionen von Kindern, die an tuberkulöser Meningitis gestorben waren, in 98 Fällen die Br.l.dr. infiziert fand (und gleichzeitig die Lungen 74 mal, die Mes.l.dr. in 27 Fällen), allein aber nur 20 mal, während die Mes.l.dr. in 2 Fällen als alleiniger Ausgangspunkt angesehen werden konnten. Im Gegensatz zu diesen Verfassern verfechten Friis und Levison37 die Existenz und Häufigkeit der Fütterungstub. und meinen, dass die Tbc., nachdem sie die Darmwand passiert haben, in den Lymph- oder Blutstrom übergehen und in verschiedene Organe ge- führt werden können, wo alsdann die primären tuberkulösen Veränderungen entstehen. Auch Blume!” meint, dass eine Tub. in den L.dr. der Brust allein nichts von der Invasionsstelle verrät, da diese L.dr.-Gruppen Lymphgefässe von vielen Organen empfangen, und dass Tbc. sehr wohl Schleimhäute und ein Lymphdrüsengebiet passieren können, ohne hier Veränderungen hervorzurufen, Nach Müllers“ Untersuchungen (aus München) fand sich Tub. in 150 tödlich ver- laufenden Fällen am häufigsten in den Lungen (bei 139), in den L.dr. (bei 126) und unter diesen am häufigsten in den Br.l.dr. in 103 Fällen, in den Mes.l.dr. in 72, in den Me- diastinal.l.dr. in 14, in den Cervicaldr. in 11, in den retroperitonealen Dr. in 9, in den Portaldr. in 6 Fällen, im Darm in 57 Fällen etc. Unter den 59 latenten Fällen fanden sich die L.dr. angegriffen in 44 Fällen (Br.l.dr. 27 mal, Cervicaldr. 61) mal, Mes.l.dr. 6 mal, Mediastinaldr. 2 mal u. s. w.), die Lungen in 34 Fällen etc. . Im ganzen meint M, dass der Darmkanal eine seltene Invasionsstelle sei, und er betont, dass die Mes.l.dr. bei weitem seltener primär angegriffen werden als die Br.l.dr. Unter Heckers‘® Fällen (Fortsetzung der Müllerschen Untersuchungen) waren bei 97 tödlichen Fällen die L.dr. 90 mal angegriffen (hiervon die Br.- und Mediastinaldr. 63 mal, die Mes.l.dr. 26 mal, die Halsdr. 12 mal, die retroperitonealen Dr. 9 mal etc.). Die Lungen waren 74 mal angegriffen, der Darm 22 mal etc, Die latenten 50 Fälle waren lokalisiert in den Br.l.dr. 38 mal, in den Mes.l.dr. 5 mal, in den Cervicaldr. 3 mal, ausserdem häufig in den Lungen, aber in der Regel sekundär von den Br.l.dr. Unter Boltz’!® 176 Todesfällen infolge von Tub. bei Kindern fanden sich die Re- spirationsorgane am häufigsten angegriffen — in ızı Fällen — durch die Luft, das Blut oder die Lymphe; die Br.l.dr,-Tub, fehlte hier allein in 3 Fallen, Die Verdauungsorgane waren auch oft angegriffen, in 72 Fällen 9: bei 41,3 °/, von allen; wie oft sich gleich- zeitig Lungentub, fand, ist indessen nicht angegeben, Ganz merkwürdig sind die Mitteilungen über die Häufigkeit der verschiedenen primären tuberkulösen Herde, die von englischen Verfassern vorliegen. So berichtet James Wood- 1) Diese Fälle erscheinen ihm jedoch zu wenig (9: die Obduktionen waren daraufhin zu wenig untersucht). i mål 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 93 head!04, der 127 Fälle von Kindertub. genaueren Untersuchungen unterwarf, dass sich bei 43 Fållen tuberkulöse Ulcerationen im Darm fanden (ob gleichzeitig die Respirations- organe angegriffen waren, geht nicht deutlich hervor); die Mes.l.dr. waren tuberkulös in 100 Fällen, hiervon allein in 14 Fällen >: 11 °/, aller Sektionen und besonders im Alter von 1—5}/, J., mit gleichzeitiger Hil.- und Mediastinaldr.tub. in 69 Fällen und Lungentub, in 62 (hier jedoch meistens frische Tub.), tuberkulöse Enteritis in 18 Fällen. In 27 Fällen 9: bei ca. 21 °/, aller Sektionen waren die Hil.- und Mediastinaldr, angegriffen ohne gleichzeitige Mes.l dr.tub. In seiner Statistik über 269 Fälle von Kindertub. (bei Kindern bis 12 Jahren) fand Still94 die Lungen angegriffen in 210 Fällen und den Darm + Peritoneum in 141 Fällen, Doch war es oft (in 46 Fällen) schwer, den Ausgangspunkt der Infektion festzustellen. Den besten Ausgangspunkt, um sich hierüber eine Meinung zu bilden, finden wir in den L.dr. Betreffs der Infektionswege gelangte er zu dem Resultat, dass die Lungen 138 mal primär angegriffen waren (105 mal sicher und in 33 Fällen wahrscheinlich), hiervon im Alter von —6 M. 7 mal, 6—12 M. 18 mal, 1—2 J. 38 mal, 2—3 J. 20 mal, 3—4 J. 20 mal, 4—5 J. 12 mal, 5—6 J. 9 mal etc.); der Darmkanal war primär angegriffen in 63 Fållen 2: bei 23,5 °/, (sicher in 53, wahrscheinlich in 10 Fällen), hiervon im Alter von 6—12 M, 5 mal, 1—2 J. 15 mal, 2—3 J. 6 mal, 3—4 J. 11 mal etc, — Infektion durch die Lungen war am håufigsten; nach dem fünften Lebensjahr doch ungefähr ebenso häufig durch die Lungen als durch den Intestinaltractus. Beachtenswert ist, dass nach Stills Untersuchungen die Ohren in 15 Fällen >: bei 7 °/, die Invasions- pforte bildeten (besonders im Alter von o—2 J.), Fauces dagegen nur 2 mal, Unter 43 Fällen von latenter Tub. waren die Lungen in 26 Fällen affiziert, Intestina in 16 und die Ohren allein in 1 Fall (die Mes.l.dr. allein 9 mal). Mit den Ergebnissen Stills stimmen auch Carrs?3 Untersuchungen von 120 Kinder- sektionen mit Tub.; als Ausgangspunkt der Tub. fand er die Brust in 79 Fallen, das Ab- domen in 20 Fållen 2: bei 16,6 °/, (in 6 Fallen war es unmöglich eine Entscheidung zu treffen). Unter 26 Fallen mit wenig entwickelter oder geheilter Tub. war der Thorax allein angegriffen in 12 Fällen, das Abdomen allein in 7 Fällen, die Mes.l.dr, allein in 5 Fällen, Bei 53 Sektionen unter 2 J. fand er. dass die Krankheit 43 mal in der Brust begann, 5 mal im Abdomen; bei 27 Sektionen über 5 J. begann die Tub. in 12 Fallen zuerst in der Brust, in 6 Fållen im Abdomen, Shennan') sammelte 355 Fålle von Kindertub. (aus einem Hospitale in Edinburgh). Es gelang ihm, den primären Focus in 331 Fällen feststellen zu können und von diesen waren 93 Fälle »alimentäre Tub.« In einer späteren Serie (45 Fälle) waren 11 abdominell — also zusammen 104 abdominelle Kasus von 376 9: bei 27,8 °/,. Carr citiert Untersuchungen von Guthrie, woraus hervorgehen sollte, dass die Kindertub, am allerhäufigsten von den Brustorganen ‘ausgeht. Sowohl Still als auch Carr widmen den Halsorganen geringe Aufmerksamkeit; dagegen erwähnt Walsham!°° Untersuchungen von Batten?) (aus dem St. Bartholomew Hosp. im Jahre 1895), wonach sich in 100 Fällen von Tub. bei Kindern die Cervicaldr, in 14 Fällen als angegriffen zeigten. Die Mesenterialdr. waren in 63 Fälle tuberkulös, aber gleich- zeitig die thoracalen L.dr. in 54 Fällen. Während Still und Carr freilich hohe Zahlen für die Abdominaltub. fanden, aber doch präzisieren, dass die Brustorgane am häufigsten primär angegriffen und der gewöhn- liche Weg seien, liefert Raw“? geradezu erstaunliche Zahlen; er will 273 Fälle von Tabes meseraica beobachtet haben; unter diesen nahm er in 38 Fällen Obduktion vor, wo die Lungen oft durchaus nicht angegriffen waren (es fehlen indessen nähere Angaben über die Untersuchungen im ganzen), Anders stellen sich die Verhältnisse nach der amerikanischen Statistik von Hand*3 (115 tuberkulöse Fälle), Als anscheinend älteste Eingangspforte (mit den ältesten Ver- 1) nach Price-Jones7® & citiert, 2) auch nach Price-Jones7°a, 94 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. änderungen) musste er die Lungen annehmen in 75 Fällen (a: bei 65,2 °/,), die Mes.l.dr. in 10 (2: 8,7 °/9), unbestimmbar in 27 Fällen, von den Tonsillen ausgehend in 1 Fall. Die Br.l.dr. waren angegriffen in 94 Fällen, die Lungen in 70, die Mes.l.dr, in 53, Intestina in 28 etc, Die meisten Todesfälle trafen im frühesten Kindesalter ein, 60 vor dem 2ten Lebensjahr, 25 im Alter 2—5 J., 30 im Alter von 5—12 ]. Hand nimmt an, dass die meisten Fälle von Infektion durch die Luft herrühren, einige werden durch die Nahrung und den Darmkanal infiziert; vom anatomischen Standpunkt aus lassen sich jedoch diese Fälle nicht oder nur sehr schwer voneinander unterscheiden (vergl. Ravenels Fütterung von Affen mit tuberkulösem Material und dennoch primäre Tub, in den Brustorganen) — also im Gegensatz zu Still, der aus dem am stärksten angegriffenen Lymphdrüsenpacket direkt auf die Invasionsstelle schloss, Von anderen amerikanischen Verfassern mag angeführt werden: Northrupp*") fand in 125 Fällen, dass 3 (2: 2,4 9) ihren Ausgangspunkt im Digestionstractus hatten. Bouvaird!) fand in 75 Fällen (aus dem Findelhause in New-York) immer die Bronchialdrüsen tuber- kulös. Emmet Holt!) konnte (ebenfalls aus Hospitälern in New-York) unter 119 Ob- duktionen nicht in einem einzigen Falle mit Sicherheit nachweisen, dass der Digestionstractus der Ausgangspunkt war (die Mesenterialdrüsen wurden jedoch bei 35 °/) und der Darm be 37 % tuberkulös gefunden), Heinrich Schmidt°® fand Tub. als Todesursache bei 336 Kindern unter 10 J, und kam zu dem Ergebnis, dass primäre Tub. in den Respirationsorganen bei 230 9: 68,5 0, vorlag, demnächst in den L.dr. in 63 Fällen 9. bei 18,7 ®/, (und am häufigsten in den Br.l.dr, in 32 Fällen, in allen Dr. in 19, in den Mes.l.dr, in 6 und in anderen Drüsengruppen in ı2 Fällen). Racynskyi* meint, dass die Infektion im Kindesalter am allerhäufigsten durch die Respirationsorgane erfolgt, indem er Tub. in Br.- und Mediastinaldr, bei sämtlichen tödlich verlaufenden Tub, fand, ausgenommen in ı7 Fällen; er gibt indessen die Möglichkeit einer Infektion durch den Darmkanal zu. Auch Monrad®‘® (Dänemark) findet, das wesentlichste Gewicht auf den Respirations- tractus als Invasionsstelle legen zu müssen, indem er unter seinen 157 tödlich verlaufenden Fällen primäre Tub, in Lungen und Br.l.dr. in 152 Fällen und primäre Tub. im Darmkanal nur in 5 Fällen annehmen zu müssen glaubt. | Dagegen weisen Fibigers und C. O, Jensens*° Arbeiten andere Zahlen auf. Unter 213 Sektionen aus »Dronning Louises Bornehospital« und »Fredrik’s Hospital zu Copen- hagen zeigten 116 Tub, als Hauptkrankheit oder als Komplikation, Unter diesen 213 waren 13 Fålle von primårer Tub. im Darmkanal und in den L.dr. des Abdomens sowie 2 andere wahrscheinlich gleichen Ursprungs 9: 6 ®/, (resp. 7 9/9) von allen Obduzierten und 11 (resp. 13 %) von allen an Tub. Leidenden, Die Kinderobduktionen betrugen 79, von diesen hatten 25 Tub. als Hauptkrankheit oder Komplikation; unter diesen hatten wiederum 4 (oder 5?) >: 16—20 %/ von allen tuberkulösen Kindern primäre Tub. im Digestionstractus, Wie man sieht, sind die Zahlen dieser Statistik sehr niedrig, das Ergebnis aber kommt den englischen Erfahrungen nahe, Andere Zahlen hat Baginsky®; zunächst fand er unter 933 Fällen keine primäre Darmtub., später unter 806 Kinderobduktionen mit 144 9: 17 0/5 tuberkulös Infizierten bloss 6 9: 4,1 99 primäre Darmtub, (vergl. Statistiken von Heller, Councilman u. a., wo das Tuberkuloseprozent ungefähr dasselbe, das Prozent der Intestnialtub. aber viel höher ist), Unter Orths75 203 Kinderobduktionen (über 3 M. alt) waren nur 2 primäre Darmtub. unter zusammen 47 Tub, 9: 1 ®/, von allen und 4,25 °/, von allen Tuberkulösen in diesem Lebensalter. Nebelthau?! richtete seine Aufmerksamkeit speziell auf die primäre Infektion des Darmkanals. Unter 26 Obduktionen tuberkulöser Kinder (aus der Poliklinik zu Halle, im Laufe von 3 J.) nimmt er an, dass der Verdauungstractus primär infiziert war in 5 Fällen 9: 19,2 0, der Respirationstractus in 9 9: 34,6 0/5, der Verdauungs- und Respirationstractus in 12 9: 46,1 0. Die Infektion rührte nach N.s Meinung wesentlich von Menschen her. 1) Citiert nach Price-Jones7%a, PE ee sees NE PAGE 7 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 05 Ganghofner*®® erlangte nicht so hohe Zahlen. Er untersuchte Sektionsmaterial aus Prag für die Jahre 1888—1903 auf primäre Intestinaltub. und berücksichtigte nur die an akuten Krankheiten gestorbenen Kinder. Unter 973 solcher Kinderobduktionen fand sich latente Tub. bei 253 2: 26 °/,; darunter nur 5 Fälle von primärer Intestinaltub, 2: 14 % von sämtlichen und in ca. 20 % der Tub.-Fälle. Als Resultat seiner bedeutenden Sektionserfahrung führt v. Hansemann*’ an, unter 8—10000 Sektionen nur 25 Fälle primärer Intestinaltub. gesehen zu haben, hiervon 9 bei Kindern unter 15 J. Councilman, Mallory und Pierce (Amerika)?® referieren eine kleine, aber wertvolle Statistik. Bei 220 an Diphtherie gestorbenen Kindern fanden sich 35 latente Tub.- Fälle 2: bei 16 %/,; unter diesen war der Intestinaltractus primär infiziert in 13 Fällen >: bei 5,9 % sämtlicher Todesfälle oder bei 37,1 ®/, aller latenten Fälle, Neben den englischen Verfassern sind es besonders Prof. Heller in Kiel und seine Schüler, die eifrig den Infektionsweisen nachgeforscht haben, unter besonderer Berücksichtigung des Darmkanals, und die stets in gleich energischer Weise die Häufigkeit dieser Infektionsart verfechten. Heller*® fasst (1902) die Resultate der während des Zeitraums 1573—1894 aus- geführten 714 Obduktionen von Kindern, die an Diphtherie gestorben, zusammen; bei 140 derselben 2: 19,6 °/, ergab sich Tub, als zufälliger Fund, hierunter in 2 Fällen (2: 1,43 %/,) primäre Darmtub., in 8 Fällen (3: 5,7 %) Darm- und Mesenterialtub. und in 33 Fällen 2: 23,5 %q Mes.l.dr.-Tub. Hierzu kommen 10 Fälle (2: 7,1 %) von Mes.l.dr.-Tub. in Ver- bindung mit Tub. in anderen Organen als den Lungen, Zusammen also 53 Fälle 2: 37,8 °/, oder ca. !/, sämtlicher latenten Tub.-Fälle infolge wahrscheinlicher primärer Infektion durch den Darmkanal. Die Infektion rührt nach Heller von der Milch tuberkulöser Tiere her. Eine Fortsetzung der Hellerschen Arbeit hat man in Wageners®® Veröfientlichung, Unter den ersten 600 Obduktionen des Jahres 1903 aus dem path.-anatomischen Institut zu Kiel waren 76 Kinderobduktionen; hiervon 13 (9: 17,1 °/,) primäre Darmtub. Im ganzen fand er 28 Fälle von primärer Infektion durch den Darm, nämlich: 1) in S Fällen Tub. im Darm und in den Mes.l.dr. (alle $ bei Kindern unter 15 J.); 2) in 7 Fällen primäre Tub. im Darm uud Verbreitung nach anderen Organen (hiervon 5 Kinder); 3) in 13 anderen Fällen, wo sich freilich keine Tbc. nachweisen liessen, wo aber die Ver- änderungen nicht anders als eine abgelaufene Tub. gedeutet werden konnten (z, B. verkalkte Mes.l.dr.), hiervon 3 Kinder, R Im ganzen also bei 16 von 76 Kindern 2: bei 21,1 °/, ziemlich sicherer Fund von primårer Tub. im intestinaltractus. Schliesslich hat Ho f*? systematisch die Protokolle des Kieler Institutes über 15 000 Obduktionen der letzten 30 Jahre durchgesehen, um die Häufigkeit der primären Intestinaltub, zu untersuchen. Unter 7 633 Sektionen Erwachsener fand er Tub. bei 2697 2: 35,1; unter 4 649 Kinder- sektionen Tub. bei 936 2: 20,1 °/,. Was das Verhältnis zwischen primärer Lungen- und Intestinaltub, anbetrifft, so fand Hof in 408 Fällen 2: 43,5 °/, der Kinderobduktionen Lungen und Darmkanal gleichzeitig afficiert; unter diesen nahm er den Darm als Invasions- stelle an in 80 Fällen 9: 19,6 °/,; fügt man die reinen Fälle von primärer Intestinaltub, hinzu, so erhält manIntestinaltub, bei 235 Kindern 2: bei 25,1 °/, aller Kinderobduktionen und primäre Tub. im Respirationstractus bei 527 2: 56,2 °/,. Unter den 2 697 Erwachsenen fand er primäre Intestinaltub. bei 159 2: bei 5,9 °/, und primäre Tub. in dem Respirations- tractus bei 84,6 °/,. In seinem letzten Artikel fügt Heller°! hinzu, dass er unter den letzten 230 Obduk- tionen, worunter 23 Kinder, bei Erwachsenen 12 °/, (in 14 von 115 Fällen) frischer oder alter primärer Darmtub., bei Kindern dagegen 26 °/, gefunden habe. In einer ganz kürzlich erschienenen Arbeit über Tuberkulose-Statistik von Lubarsch®:2 findet man angeführt, dass sich unter ı 820 Obduktionen tuberkulöse Veränderungen bei 60,6 ©/, oder, wenn man die Anzahl der Kinder (unter 16 J.) davon abzieht, bei 69,1 °/, 96 FRANCIS HARBITZ, M.-N. Kl. fanden, Unter 297 Kindersektionen ergab sich Tub. bei 63; von diesen waren 14 primåre Tub. im Digestionstractus 9: 21,2 °/, (oder 4,7 °/, sämtlicher Kinder), Bei Kindern über 1 J. zeigten 12 von 52 9: 23,8 °/, primäre Tub, im Digestionstractus. (Unter sämtlichen 1 087 tuberkulösen Fällen waren 56 Fälle 9: 5,15 °/, von Tub, im Digestionstractus); rechnet man hierzu auch die Fälle von gleichzeitiger Infektion der Mes.l.dr. und der Br.l.dr, (die vermutlich jede für sich infiziert worden), sowie von primärer Tonsillartub., so erreicht L. die Zahl (16 von 52) 30,8 0/, als Maximalzahl dessen, was sich als primäre Infektion deuten liess, H o f5? liefert folgende Zusammenstellung: Sowohl Verdauungs- als auch Respirations- tractus angegriffen: Anzahl Fälle von Primär afficierter Primär afficierter tuberkul. Kindern; Verdauungstractus: Respirationstractus: Nach Carr 105 RA EEE Edo 6. 3 BIE » Still 247 662-1255 0 188 2: 55,9 » 46() >: 19 > » Kossel 22 los 45 5 18 >. 59 » 8 9. 364 5 » Nebelthau 26 Hos 199 > 99: 346 » 19. DANTE » Hof 936 985 3: 95,1 > 591 9:562 1000 1080 parma » Rein primäre Mes.l.dr.-Tub. fand Hof bei 67 9: 7,2 0/,; Woodhead bei 14 (von SRO ne (von 120) 9: 4,2 °/,; Still bei 9 (von 269) 9: 3,90 105 Bouvaird bei 3 (von 200) 5: 1,5 °/,. Als eine Illustration des Unterschiedes zwischen den statistischen Angaben der ver- schiedenen Länder über die Häufigkeit der primären Intestinaltub. liefert Bouvaird!? folgende Übersicht: Deutsche Statistiken, 236 Fälle umfassend, ergeben 9 9: 4 °/, primäre Intestinaltub, Französische » 128 » » » 0 0 » » » Englische » 748 » » » 136 2; 18 » » » Amerikanische » 369° 0 » » Bok sesteoll, © » » Bouvaird baut auf die meisten der früher erwähnten Statistiken, kann aber schwerlich Hellers Arbeiten und einzelne Arbeiten seiner Schüler mitgenommen haben, Von den neuesten englischen Arbeiten mag angeführt werden: Symes und Fisher®‘a haben die Ergebnisse der Sektionen aus den Hospitälern in Bristol gesammelt. Unter 500 an Tub. Gestorbenen waren 102 Fälle bei Kindern unter ı2 J. Von diesen waren die Abdominalorgane primär angegriffen bei 12 9: 11,7 °/, und die Respirationsorgane bei 57 9: 55,8 °/,. Von den übrigen Organen waren wahrscheinlich Knochen und Gelenke primär angegriffen bei 4, die Haut bei 4, die Tonsillen bei ı, kein primärer Focus nachweisbar i 4 Fällen. Bei Kindern unter 2 J. fanden sich 5 primäre abdominelle auf 9 thoracale Tub, Das Verhältnis zwischen den primären abdominellen und thoracalen Fällen war: im Alter von 0—12 J. = 1: 4,7 —»— 18997 J. = 1: 39 (resp. 8 und 3 Falle) —»— 2300 ||, == UQ =2— 31—48 J. = 1: 9,25 i 49—60 J. kein primärer abdomineller Fall. Price-Jones7%a obduzierte 55 Kinder und fand Tub. bei 21. Von seinen Fällen waren 6 (9: 28,5 °/,) »alimentäre«, 6 »pulmonale« (1 sicher und 5 wahrscheinlich), end- lich war in 9 Fällen die Tub, so verbreitet, dass es nicht entschieden werden konnte, wo die Eingangspforte war, Å Kingsford*7a teilt ausführlich die Resultate seiner Untersuchungen von 339 Kindern, die in einem Alter bis zu 14 J. an Tub, starben, mit. Die meisten waren kleine Kinder, 162 9: 48 0/, starben in den beiden ersten Lebensjahren und 270 oder ca, 80 °/, in den ersten 5 Jahren, 222 amd Te å ‘ 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 07 Unter diesen nimmt er an, dass Gruppe I 212 5: 62,5 °/, durch den Respirationstractus infiziert worden, ». 1 Glo: 189 » » » Verdauungstractus » » » II 135: 38 » » » Naso-Pharynx oder das Mittelohr infiziert wor- den !), während bei Gruppe IV 50 5: 14,7 °/, die Invasionsstelle als zweifelhaft angesehen wurde, Die angeborene Tub, glaubt er ausser Betracht lassen zu können. K. gibt mit Rücksicht auf Gruppe I zu, dass die Br.l.dr., die am häufigsten angegriffen waren, vom Halse oder vom Intestinaltractus aus infiziert sein können. Was Gruppe II anbetrifft, so fanden sich die Mes.l.dr. am häufigsten angegriffen; Infektion durch Nahrungs- mittel, speziell Milch, hat seiner Meinung nach geringe Bedeutung. Auch Kingsford hat die Statistiken über die Häufigkeit der Intestinaltub, in den ver- schiedenen Ländern zusammengestellt und gelangt zu folgenden Resultaten: Englische Verfasser (Still, Shennan, Guthrie, Carr, Ashby, Batten) geben 214 Intestinaltub, unter I 119 Tub,-Fällen an, . . SE re UT, DIS Rechnet man Kingsfords Fälle mit, so erhält man Ser von I pes he SAD RU Amerikanische Verfasser (Northrup, Bouvaird, Holt, so fanden 13 von At Fallen». ‘; a dde sr EDR, Franzôsische und deutsche "Statistiken u von | Fillen es RA eek ede fel Dee AUD OR Uber die Ausgangspunkte der Tub. haben sich in der norwegischen Literatur ver- schiedene Anschauungen geltend gemacht. Prof. H. Heiberg*”, der der Tub. stets grosse Aufmerksamkeit widmete, meinte die Lungentub. in die erste Reihe stellen zu miissen; darauf kam die Darmtub., besonders bei Kindern und dann die lokalen Tub., unter denen er die L.dr.-Tub, ziemlich weit in den Vordergrund stellte. Während der lebhaften Tuberkulose-Diskussion, die im Laufe der Jahre 1896—972* in der Mediz. Gesellschaft zu Kristiania stattfand, verfochten Bugge und A, Holst die überwiegende Bedeutung der Inhalationstub., wahrend Malm ebenso energisch fiir die Be- deutung einer Infektion durch den Verdauungstractus mit sekundärer Lokalisation in den Brustorganen in die Schranken trat. Andvord betonte die Bedeutung einer Infektion im Kindesalter für die später im erwachsenen Alter ausbrechende Tub, Während der Debatte über Tub, die im Laufe des Winters 1903—04%0 in der Medic. Gesellschaft mit Bezug auf die Bedeutung der Behandlung Tuberkulôser in den Hospitälern stattfand, beriihrte man auch die ätiologischen Verhältnisse. Hierbei legten Kr, Thue und Malm besonderen Nachdruck auf eine Infektion durch den Darmkanal, während sie Abstand nahmen von dem übertriebenen Gewicht, das man auf die Inhalationslehre zu legen pflegt. — An kasuistischen Beitrågen norwegischer Verfasser mag namentlich eine Arbeit von A, Holst53 erwähnt werden, in der er Tbc, in verschiedenen skrofulösen Affektionen nachwies, so z. B. namentlich bei phlyktänulären Entzündungen der Augen (in 2 von 13 untersuchten Fallen), sowie in hypertrophischen Tonsillen (in 5 von 6 untersuchten Fallen), Einen interessanten Fall wahrscheinlicher Fütterungstub, teilt J. Jensen®® mit, In einer sonst gesunden Familie mit 9 oder 10 Kindern bekam ein 3 J. altes Kind unbestimmte Darmsymptome und starb an tuberkulöser Meningitis. Einige Monate später bekam ein zweites, 16 J. altes Kind Diarrhöe, darauf eine tuberkulöse Entzündung des Ellbogens und schliesslich Lungentub. mit tödlichem Ausgang. Die Familie besass nur eine Kuh, deren Milch in rohem Zustande alle tranken; beim Schlachten stellte es sich heraus, dass das Tier durch und durch tuberkulös war (auch Eutertub.). 1) Diese Gruppe gehört somit teils zu I, teils zu II. Kingsford fügt jedoch hinzu, dass er die Zahlen dieser Gruppe für allzu niedrig ansieht. (Vergl. Shennan mit 3,6 "/, und Batten NB,! mit 14 "/, in Betreff derselben Gruppe.) Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904 No. 8. 7 98 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Untersuchen wir nun unsere Listen über die tuberkulös Infizierten mit dem Ausgangspunkt vor Augen (vergl. die den meisten Fållen bei- gefügten kurzen Epikrisen), so finden wir folgendes: Unter den in Stat. I vorkommenden 39 Fållen von tödlicher (oder in 2 Fållen in schneller Entwicklung begriffener) Tub. lassen sich 19 als in den Lungen mit zugehörigen L.dr.-Gruppen entstanden betrachten, 5 im Verdauungstractus (nämlich 4 im Darm — gleichzeitig meistens Affektion der Mes.l.dr., — 1 von den Tonsillen ausgehend) und 15 haben zweifelhaften oder anderen speziellen Ausgangspunkt; hiervon sind: 6 primar entstanden im Respirations- oder Digestionstractus, 5 —»— Respirationstractus oder Knochensystem, 2 waren generell verbreitete L.dr.-Tub., I primar in Haut, Knochen oder Gelenken und 1 nicht genauer ins reine gebracht. Unter den in Stat. II (1901—1904) vorkommenden 33 Fällen (wovon 1 in Entwicklung begriffen) lassen sich 12 als von den Lungen mit zugehörigen L.dr.-Gruppen ausgehend betrachten, 4 vom Verdauungstractus (2 vom Darmkanal, 1 von den Halsdr., 1 vom Darmkanal oder den Halsdr.) und 17 hatten zweifelhaften oder anderen speziellen Ausgangspunkt; hiervon: 13 primär entstanden im Respirations- oder Digestionstractus, nämlich 7 aus dem Darmkanal (?), 6 aus den Halsdr. (?), 3 waren generelle L.dr.-Aftektionen und ı ging von Halsdr. oder Gelenken aus. Der Unterschied zwischen diesen beiden Statistiken, von denen die letzte das am genauesten untersuchte Material repräsentiert, liegt, wie man sieht, darin, dass die zweifelhaften Fälle am stärksten hervortreten in der letztgenannten Statistik, wo gleichzeitig Infektion durch den Hals eine ganz bedeutende Rolle spielt. Wenn man diese beiden Statistiken zusammenfasst, so erhält man 72 tödlich verlaufende Fülle (eigentlich 69 tödliche und 3 weit vorge- geschrittene) unter denen sich Tub. fand in: 51 Füllen primär in den Respirationsorganen, I —»— Digestionsorganen und 32 » zweifelhaft (im Respirations- oder Digestionstractus) oder von anderen Organen ausgehend, — nåmlich: 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 99 19 vom Respirations- oder Verdauungstractus (hiervon 13 even- tuell vom Darm, 6 von den Halsdr.), 5 generelle L.dr.-Tub., 5 vom Respirationstractus oder Knochensystem, 1 » Hals oder von den Gelenken, 1 von Knochen, Gelenken oder Haut und I? Aber hierzu müssen die 27 Fälle von latenter Tub. — am aller- häufigsten in den L.dr. nachgewiesen — gerechnet werden; von diesen fand sich Tub.: 16 mal ausschliesslich in den L.dr. der Brust (zum Teil gleich- m Up RB NM 5 Ferner » zeitig in den Lungen), Fin Halsdr. —»— Mes.l.dr. also 2 mal im Verdauungstractus, in den Dr. der Brust und am Halse, —» — im Abdomen und generelle L.dr.-Affektionen. müssen — was von besonders grosser Wichtigkeit ist — die 18 Fälle mitgerechnet werden, wo latente Thc. nachgewiesen wurden, nåmlich: 13 mal ausschliesslich in den Halsdr., 1 » ni di ni rt = —3— Mes.l.dr., in den Hals- uod Mes.l.dr., ausschliesslich in den Dr. im Thorax, in Hals- und Tr.l.dr. und in allen 3 wichtigsten L.dr.-Gruppen. ı5 mal ausschliesslich Verdauungstractus Die letztgenannte Untersuchungsreihe verändert ja ganz bedeutend das Gesamtresultat. Fasst man die tödlich verlaufenden und sämtliche latenten zu- sammen, also 72 + 27 + 18 = 117 Fälle, so wird sich die Verteilung nach den primär betroffenen Organen wie folgt stellen: Primär im Respirationstractus (31 + 16 + Digestionstractus (9+ 2 + 15) = —)— Generelle L.dr.-Tub. Respirations- oder Digestionstractus (19 + 4+ 1) = eee 5 NS Zweifelhafte oder spezielle Ausgangspunkte = 26 = f- 1) = 48 Fälle >: 41 22 : 205 9,4 6,8 100 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Bei dieser Statistik ist zunåchst zu beachten, dass unter primårem Sitz im Respirationstractus wie gewöhnlich Tub. in den Lungen oder den L.dr.-Gruppen im Thorax (Br.-, Hil.- und Tr.l.dr.) zu verstehen ist. Bei primårem Sitz im Digestionstractus ist nicht allein Tub. im Darm- kanal und in den dazu gehörigen L.dr.-Gruppen, sondern auch primåre Tub. in den Gaumen-Tonsillen und den Halsdr. mitgerechnet. Während man in der Regel annimmt, dass die zuerst genannten Organe durch Inhalation infiziert werden, sucht man ja bekanntlich die Ursache der primåren Tub. in den Verdauungsorganen zunåchst in infizierten Nah- rungsmitteln (»Fiitterungstub.«); dann aber scheint es am richtigsten zu sein, nicht allein die primären Infektionen des Darms mit seinen L.dr., sondern auch diejenigen der Mundhöhle, speziell der Tonsillen, des Rachens sowie die wichtigsten L.dr. oben am Halse mitzunehmen. Aber man wird ja stets in Betreff der letzten Fälle (ebenso wie übrigens auch mit Bezug auf die Darmtub.) mit Recht die Frage aufwerfen können, ob nicht wenigstens einzelne dieser Fälle von Anfang an inhalierten Tbc., die der Nahrung beigemischt worden, zu verdanken sind. Eine Tren- nung in der Beziehung ist indessen unmöglich. Es scheint jedoch nicht sehr wahrscheinlich, dass der letztgenannte Infektionsmodus des Digestions- tractus häufig sein sollte’). Es sind keine Untersuchungen vorgenommen worden mit dem Ziel vor Augen, die Virulenz der Tbc. (durch Impfung auf Kälber) in den einzelnen Fällen von primärer Tub. im Verdauungstractus festzustellen, um dadurch Stützpunkte zu gewinnen für die Annahme, ob die Tbc. im einzelnen Falle von Tieren oder Menschen herrühren?). Diese Frage habe ich in ihrem ganzen Umfange unberührt lassen müssen. Doch möchte ich hier gleich pointieren -— worauf ich später näher zurück- kommen werde — dass ich in zahlreichen Fällen von Kindertub. als wahrscheinliche Infektionsquelle eine bei der Umgebung, namentlich den Eltern, vorhandene Tub. annehmen muss. Wir wollen die einzelnen wichtigsten Lokalisationen der Tub. bei Kindern etwas näher und kritisch betrachten. Nehmen wir zunächst die Respirationsorgame. Wie erwähnt fand sich primäre Tub. in den Respirationsorganen unter den 117 Fällen zu- sammen bei 41 %; wie viele Fälle der Gruppe 3, die vorgeschrittene !) In dieser Beziehung kann ich mich Lubarschs Bemerkungen in seiner letzten Arbeit anschliessen, 2) Was früher über die herabgesetzte Virulenz der Tbc. in einzelnen der nachgewiesenen Fälle mit latenten Tbc. in den L.dr, angeführt worden, lässt sich in dieser Hinsicht nicht benutzen, | | ali a ial eS aA ee Min EE la ut 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 101 Tub. im Respirations- und Digestionstractus (20,5 % sämtlicher Fälle) umfasste, hier eigentlich mitgenommen werden sollten, ist unmöglich zu sagen; wahrscheinlich ist doch reichlich die Hälfte sämtlicher Fälle als primäre Tub. im Respirationstractus aufzufassen. Zum Vergleich mit unserem Prozente verweisen wir auf einige der früher referierten Stati- stiken, von denen die ältesten regelmässig weit höhere Zahlen aufweisen, während die neueren stets mehr für die Häufigkeit einer Infektion durch den Verdauungskanal sprechen. (Vergl. Geill — 88,2 % durch die Respirationsorgane, Still 51,3 %, Carr ca. 74 %, Hand 65 %, Schmidt 68,5 Yo, Symes und Fisher 55,8 %, Kingsford 62,5 % etc.). Zu der primåren Tub. in den Respirationsorganen werden — wie es gewöhnlich Gebrauch ist — ausser den Lungen auch såmtliche L.dr.- Gruppen im Thorax gerechnet. Damit ist jedoch selbstredend nicht ge- sagt, dass L.dr. und Lungen stets gleichzeitig angegriffen sind. Durch- gehends verhält es sich so, dass die L.dr. primär angegriffen sind, und dass die Lungen von diesen aus infiziert werden — dies ist die Regel und an und für sich ein charakteristisches Merkmal der Lungentub. bei Kindern. Eine isolierte Br.l.dr.-Tub. ist, wie ja auch die Erfahrung lehrt, ziem- lich håufig. Dagegen ist eine isolierte Lungentub. bei Kindern ohne oder mit sehr geringer und deutlicherweise sekundårer L.dr.-Tub. eine Seltenheit; am håufigsten trifft man dies im spåteren Kindesalter, wo sich die Lungentub. auch in anderer Beziehung wie bei Erwachsenen zu arten beginnt. Was nun die L.dr. im Thorax betrifft, so verhålt es sich nicht so — wie im allgemeinen angenommen wird, und was mit der herrschenden Anschauung iiber die Inhalation als Infektionsmodus am besten stimmen wiirde — dass die eigentlichen Br.l.dr. im engeren Sinne zuerst und am stärksten angegriffen werden!). Im Gegenteil findet man öfter, dass die Tub. in den Hill.dr. oder in den Dr. längs Trachea und um die Bi- furkation herum sitzt, die isoliert angegriffen oder wenigstens sehr oft am stärksten geschwollen und am meisten angegriffen sein können, so dass es den Eindruck macht, als ob die eigentlichen Br.l.dr. sekundär von hier aus infiziert seien. — Am allerhäufigsten findet man verkäste Herde in diesen L.dr.; verhältnismässig selten gelang es mikr., eine latente Tub. oder durch Impfung latente Tbc. nachzuweisen. Letzteres ist auffallend im Vergleich mit den zahlreichen Fällen, wo Tbc. in den 1) Der Ausdruck »Bronchiallymphdrüsene wird nicht selten als eine gemeinschaftliche Benennung für sämtliche um die Lungen und Luftwege herum, ja im ganzen Thorax vorkommenden Drüsengruppen gebraucht, 102 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Halsdr. nachgewiesen wurden, Teilweise ist die Erklärung hierfür gewiss in dem Umstande zu suchen, dass die Halsdr. in weit grösserer Aus- dehnung als die L.dr. in der Brust untersucht wurden; aber dies geniigt dennoch nicht, um dies Faktum zu erklären. Es scheint, dass die Halsdr. ein wichtigerer Herd sind gerade mit Bezug auf die Ablagerung latenter Tbe. N Auf welche Weise diese L.dr.-Gruppen infiziert werden, darauf wollen wir uns vorläufig nicht näher einlassen. Die Annahme einer Infektion durch die Luft und Luftwege — per inhalationem also — liegt ja am nächsten, aber auch die Möglichkeit einer deszendierenden In- fektion von den Halsdr.- aus oder einer aszendierenden von den Ab- dominaldr. aus ist nicht ausgeschlossen. Eben die vorzugsweise vor- handene Lokalisation auf die Tr.- und Hil.l.dr. könnte hierauf deuten. Die Lungen werden also regelmässig sekundär infiziert. Am häu- figsten erfolgt die Infektion, wie meine Untersuchungen deutlich zeigen, dadurch, dass die Br.l.dr. direkt durch die Wand eines grösseren Bronchus brechen und zwar gern in der Nähe von Hilus um die Entwicklung einer sekundären käsigen Bronchopneumonie im Ausbreitungsgebiete dieses Bronchus zu bewirken. Dieser Entwicklungsprozess ist sehr häufig (vergl. z. B. unsere Statistik für 1901—1904: Fall No. 2, 9, 14, 17, 30, 33, 34, 38, 45, 55, 57, 60, 62, 64) und die sekundäre Lungenaffektion findet sich dann in den verschiedenen Lungenlappen, wie es scheint, ohne besondere Prädisposition für einen bestimmten Lappen. Einzelne haben die vorzugsweise stattfindende Lokalisation in den unteren Lungen- lappen hervorgehoben. Durch das später eintretende Ramollissement der verkästen Lungen- partien entstehen Kavernen, deren Vorkommen bei Kindern durchaus nicht selten ist (vergl. Stat. für 1901—04, No. 3, 8, 9, 10, 33, 57, 60); zuweilen rührt die Kaverne teilweise von der Kompression eines Bronchus mit bronchiektatischen Erweichungen peripher hiervon her. Auch Haemo- ptysen — sogar tödliche — sind nicht selten (vergl. No. 33, Stat. ii), Eine solche Verbreitungsart führt regelmåssig zur Entwicklung einer progredienten Lungentub, und ferner oft zu einer Generalisation der Tub. auf die andern inneren Organe, wo sich regelmåssig Eruption miliarer 1) Eine solche Perforation tuberkulöser Dr, nach den Lungen findet man auch verhålt- nismässig oft bei Lungentub, bei erwachsenen jüngeren Individuen. Ein gutes Beispiel hiervon hatte ich unlångst. Ein 18-jåhriger Knabe bekam unter den Erscheinungen einer undeutlichen Pneumonie einen Hustenanfall und expektorierte einen fast hasel- nussgrossen Klumpen, der aus kåsig degeneriertem und pigmentiertem Gewebe mit Massen von Tbc, bestand — vermutlich die Überreste einer durch einen Bronchus ge- brochenen Driise, 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 103 Tuberkel findet, wie auch, falls sonst eine vorgeschrittene Tub. in irgend einem inneren Organ vorliegt. Die leichte und schnelle Verbreitung durch Lymph- und Blutgefåsse ist ja gerade so charakteristisch fur die Tub. im Kindesalter. Die Lungen können jedoch auch von den L.dr. aus auf andere Weise angegriffen werden, so z. B. retrograd durch die Lymphbahnen. Diese lymphogene Infektion ist auch ziemlich håufig, wenn auch kaum so håufig wie die zuerst genannte Weise (vergl. Statistik für 1901—04 z. B. 18, 19, 25, 54). Die Invasion erfolgt hier von Hilus pulmon. aus, längs den den Bronchien folgenden Lympbahnen und -drüsen; das interalveolare Bindegewebe wird angegriffen, der Prozess verbreitet sich auch intraalveolar und schliesslich hat man eine Lungentub. mit käsiger Degeneration und rascher Verbreitung. Auch auf hämatogenem Wege kann eine Infektion des Lungen- gewebes von den L.dr. aus erfolgen, sowohl von denen im Thorax als auch anderswo; doch scheint dieser Infektionsmodus nach unserer gegenwärtigen Kenntnis nicht so grosse Bedeutung zu haben. wie die übrigen. Auf die Möglichkeit einer Infektion vom Darmkanal aus, nach- dem die Darmschleimhaut passiert worden und Tbc. in die Blutgefässe gelangt — entweder gleich oder erst, nachdem sie ein kurzeres oder längeres Stück des Lymphgefässsystems durchdrungen — wollen wir uns bei dieser Gelegenheit nicht einlassen. Das Vorkommen von latenten Tbe. in den Mes.l.dr. könnte in diese Richtung deuten, und die Experi- mente, die an Tieren (Kaninchen, Affen etc.) vorgenommen worden, bei denen sich nach der Fütterung mit Tbc. nur eine Lungentub. vorfand (in anderen Fällen fanden sich Tbc. in Duct. thoracicus), bestätigen, dass dieser Infektionsmodus durchaus nicht unwichtig ist. In unseren Fällen fanden wir meistens die L dr. im Thorax neben den Lungen afficiert, so dass es näher liegt, die Infektionsquelle hier zu suchen. Schliesslich sieht man auch — ebenso wie bei Erwachsenen, — dass tuberkulöse Prozesse z. B. in den L.dr. auf das Lungengewehe über- greifen und dasselbe direkt infizieren können, vergl. die Apextub. im Fall No. 67; dieser Infektionsmodus ist jedoch selten. Neben diesen sekundären Infektionen des Lungengewebes von den L.dr. aus ist es verhältnismässig sehr selten, eine primäre Infektion des Lungengewebes selbst zu sehen; man hat in der Regel erst bei älteren Kindern Gelegenheit, dies zu beobachten. Gleichzeitig sieht man dann gern, dass sich der Charakter der Tub. verändert, indem die mehr chronischen Formen vorherrschen mit langsamem, mehr chronischem Verlauf, Neigung zu fibröser Induration und häufiger Lokalisation auf 104 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. die Lungenspitzen; man trifft ja auch gerade im späteren Kindesalter — über 7 oder 10 J. — die latenten und obsoleten Fälle. Überhaupt macht man durchgehends die Erfahrung, dass je älter das tuberkulôs infizierte Kind ist, desto weniger hervortretend sind Lymph- drüsenaffektionen und desto mehr gleicht die Lungenaffektion der eines Erwachsenen mit Bezug auf Lokalisation, Verlauf und Verbreitung. Man kann alle möglichen Uberginge zur gewöhnlichen Lungentub. bei Er- wachsenen finden. Andrerseits sieht man ja oft nach dem fiinfzehnten Lebensjahr bei jungen erwachsenen Menschen Formen von Lungentub., die stark an Lungentub. bei Kindern erinnern und mehr oder weniger die charakteristischen Ziige derselben aufweisen (z. B. Durchbruch von L.dr. nach Bronchien, begrenzte käsige Bronchopneumonie etc.). Es muss hinzugefügt werden, dass zu den primären Tub. in den Respirationsorganen ausser den Fallen, wo die tuberkulöse Affektion ausschliesslich auf diese Organe lokalisiert war, auch einige Falle gerechnet sind, wo gleichzeitig Tub. im Verdauungstractus (in den Tonsillen, den Halsdr., dem Darm oder den Mes.l.dr.) vorhanden war, wo aber diese Affektionen sehr gering und deutlicherweise sekundärer Natur waren. Demnächst werden wir unsere Aufmerksamkeit den primåren Tub. im Digestionstractus widmen, die im ganzen 26 Fälle 9: 22 °/o umfassen. Hierin ist, wie früher erwähnt, sowohl Infektion durch den Hals als auch durch den Darm inbegriffen. Von solchen tödlich verlaufenden Fällen waren im ganzen 91) und von diesen sind 6 als durch primäre Infektion durch den Darmkanal entstanden anzusehen (vergl. Stat. I, No. 3, 6, 38, 42, und Stat. II, No. 5 und 68), während in den 3 anderen Fällen (Stat. I, No. ı und Stat. II, No. 59 und 67) eine gleichzeitig erfolgte 1) Eigentlich sollte die Zahl 10 betragen, indem ein Fall von wahrscheinlicher primärer Darmtub., den ich im Jahre 1898 aus Dr. med. E, Wangs Praxis obduzierte, mitzu- nehmen vergessen worden, Da ich erst darauf aufmerksam wurde, nachdem die ver- schiedenen Statistiken bereits ausgerechnet waren, konnte ich keine Rücksicht darauf nehmen, Es ist klar, dass dieser Fall die Zahlen etwas zu Gunsten der primären Intestinaltub. verrückt haben würde, Der Fall war in Kürze folgender: 71/,-jahriges Mädchen, das ca. ı J. vor seinem Tode zu kränkeln und anämisch zu werden anfing; sie trank grosse (Juantitäten Milch; etwas später bekam sie Diarrhöe sowie Schmerzen im Magen; Untersuchung der Lungen ergab negatives Resultat. Schliesslich Marasmus, Zeichen eines Lungenleidens sowie Nierenkrankheit (mit reichlicher Indicanabsonderung), Bei der Obduktion erwies sich im wesentlichen eine schwere Tub, des Dünndarms mit zahlreichen grossen Geschwüren. Tub. in den Mes.ldr. Die Br.l.dr. leicht ge- schwollen. Kleine begrenzte Infiltrate in beiden Lungenspitzen, dem Aussehen nach neueren Datums. Schliesslich eine tuberkulöse Pyelonephritis, gleichfalls neueren Da- tums (Indicanabsonderung in den Nieren). Der Fall ist von Dr, med, E, Wang'00a veröffentlicht worden, , L | i 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 105 Infektion vom Darmkanal aus und durch den Hals angenommen werden muss — also gleichzeitig von mehreren Partien des Verdauungskanals aus. Uberhaupt verhält es sich oft so, dass man zur Annahme mehrerer Invasionsstellen seine Zuflucht nehmen muss, um sich die Lokalisation erklären zu können — gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten. Dies ist auch unlängst von Ribbert*%* und Lubarsch®? betont worden’). In ein paar dieser Fälle (vergl. Stat. I, No. 39, 42) war eine soweit bedeutende und verbreitete L.dr.-Affektion vorhanden (auch im Thorax), dass man in Betreff dieser Dr. auch auf andere Infektionsquellen als durch den Darmkanal denken könnte, aber der Darm muss doch jeden- falls als primår angegriffen betrachtet werden, indem die zahlreichen und verbreiteten tuberkulösen Darmgeschwüre sich keineswegs durch die tuberkulösen L.dr. erklåren lassen. In einigen dieser Fålle (vergl. Stat. I, No. 38, 42 und Stat. II, No. 68) fanden sich auch kleine tuberkulöse Herde in den Lungen, aber deutlicherweise neueren Datums, ohne Ramollissement (in dem einen Fall sogar nur mikr. nachweisbar). Diese Herde miissen ihrem ganzen Aussehen sowie der Entwicklung der Krankheit nach als sekundår be- trachtet werden (möglicherweise durch Infektion auf håmatogenem Wege entstanden); jedenfalls låsst sich die Infektion des Verdauungskanals hierdurch nicht erklåren. Ich glaube daher behaupten zu dürfen, dass in diesen Fållen eine primäre Infektion durch den Verdauungskanal an einer oder mehreren Stellen gleichzeitig (Hals und Darm) stattgefunden hat. Es fragt sich nun, ob sich in diesen Fållen Anhaltspunkte finden lassen, um festzustellen, in welcher Weise die Infektion erfolgt ist — ent- 1) Beispiele einer solchen besonderen tuberkulösen Infektion in verschiedenen Lymph- driisengebieten sind in unserer Stat. No. I über tuberk, Kinder: No. 18 (verkalkte Bronchialdriisen und Tuberkel mikroskopisch nachweisbar in den Halslymphdriisen) und No. 22 (kåsig degenerierte Foci in Bronchial-, Hilus- und Mesenteriallymphdrisen). Nach Abschluss dieser Arbeit habe ich noch mehrere solcher Fålle observiert, z. B.: Obd. 164 — 1904. 7 J. altes Kind, an Enteritis gestorben; als ein zufälliger Obduktionsfund wurden verkalkte Tr.l.dr. und ganz frische (mikr. nachweisbare) Tu- berkel in einer Hals.l,dr. nachgewiesen. Obd. 144 — 04. 14 M. altes Kind, an Miliartuberkulose gestorben. Hier wurden grosse, käsige Br.- und Hil.l.dr. gefunden, einzelne nur mikr. sicher nachweis- bare Tuberkel in der einen Gaumentonsille und Tuberkulose einzelner Hals.l.dr.; end- lich (mikr.) auch Tuberkel in mehreren mesenterialen und retroperitonealen Lymph- drüsen. Hier scheint es am wahrscheinlichsten anzunehmen, dass die Tonsille, die Hals.l.dr. und vielleicht die abdominellen L.dr.-Gruppen besonders infiziert sind, — und später als die Thorax-L.dr. Aber eine Ausbreitung der Tuberkulose vom Thorax nach den anderen Regionen kann nicht ausgeschlossen werden, 106 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. weder durch Nahrungsmittel und zwar vorzugsweise Infektion mit Tbe. der Rindertub. durch Milch, wie namentlich Heller behauptet, oder von tuberkulösen Umgebungen, also mit Tbc. von Menschen, die auf irgend eine Weise in den Verdauungskanal geraten (z. B. durch Ver- unreinigung von Nahrungsmitteln oder durch erst eingeatmete und spåter verschluckte Bacillen etc.). Viele, darunter namentlich Volland, be- haupten ja, dass Tub. bei Kindern eine Schmutzkrankheit sei, indem Tbc. mittels staubiger, schmutziger Finger (auf denen iibrigens Tbc. direkt nachgewiesen worden) in die Mundhöhle gelangen. Wir können uns auf diese Frage nicht nåher einlassen, da wir die- selbe keiner nåheren Untersuchung unterworfen haben; es ist somit in den einzelnen Fallen nicht versucht worden, die Virulenz der Tbc. z. B. durch Impfung auf Kålber ins reine zu bringen (vergl. Fibigers und C. ©. Jensens Untersuchungen). Wir wollen nur darauf hindeuten, dass in mehreren dieser Fälle Tub. bei den Eltern oder nächsten Verwandten vorhanden war (vergl. z. B. Stat. II, No. 59, 67), so dass der Gedanke nahe liegt, dass die Infektion aus dieser Quelle stammt, nämlich Tbe. von Menschen. Überhaupt wird es beim Durchsehen unserer Statistik über die tuberkulösen Kinder auffallen, wie oft Tub. bei kleinen Kindern mit Tub. bei der Umgebung, speziell der Mutter, in Verbindung gebracht werden muss (dies geht auch deutlich aus dem Abschnitte über ange- borene Infektion hervor). Als charakteristische Typen unter den soeben erwähnten 9 Fällen müssen Stat. I, No. ı als Beispiel einer primären Tonsillar- und Hals- drüsentub., Stat. II, No. 68 als Beispiel eigentümlicher primärer Darmtub. sowie die eigentümliche Entwicklung Stat. II, No. 67, hervorgehoben werden. Zu den primären Infektionen durch den Digestionstractus sind in- dessen ferner 2 Fälle von latenter Tub. in den L.dr. am Halse und im Mesenterium zu rechnen (verursacht durch doppelte Infektion, gleich- zeitig oder zu verschiedenen Zeiten), sowie schliesslich die 15 Fälle, wo es durch Impfung auf Meerschweinchen gelang, das Vorhandensein von latenten Tbe. in den L.dr. nachzuweisen (13 mal in den Halsdr., I mal in den Mes.l.dr. und ı mal an diesen beiden Stellen). Die Bedeutung dieses letzterwähnten Punktes ist bereits früher her- vorgehoben worden. Es bedarf selbstredend künftiger kontrollierender Untersuchungen, aber man darf doch wohl behaupten, dass diese Funde sehr für eine häufige Infektion mit Tbc. durch Mund und Rachen sprechen, was ja auch mit den mannigfachen klinischen Erfahrungen uber Tub. der Halsdr. bei Kindern völlig übereinstimmt. UN Ve PS PUR ee SP TS 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 107 Inwiefern man diesem Funde eine weitergehende Bedeutung bei- messen darf, so dass man darin einen der wichtigeren Ausgangspunkte tuberkulöser Infektion der inneren Organe, z. B. der Lungen, überhaupt sieht, darüber kann man sich zur Zeit nur rein hypothetisch aussprechen. Da aber diese Bacillen an irgend einer Stelle durch die Halsschleimhaut eingedrungen sein müssen, so lässt es sich ja gut denken, dass sie mit dem Lymphstrom weiter in das Lymphgefässsystem dringen oder viel- mehr in das Blut gelangen können, um alsdann die verschiedenen in- neren Organe zu infizieren. Dasselbe Raisonnement lässt sich übrigens auch über die latenten Tbc., die in den anderen L.dr.-Gruppen vor- kommen, so z. B. in den Mes.l.dr., geltend machen. Eigentümlich ist es, wie relativ selten latente Tub. oder latente Tbe. in den Mes.l.dr. nachgewiesen worden, zumal wenn man die Erfahrungen Hellers und der englischen Verfasser bedenkt. Teilweise mag dies wohl damit zusammenhängen, dass man den Halsdr. die eingehendste, den Mes.ldr. dagegen eine weniger genaue Untersuchung hat zu teil werden lassen. Immerhin sind doch so viele Untersuchungen der Mes.l.dr. — sowohl mikr. als auch durch Impfung — vorgenommen worden, dass ich, vorläufig wenigstens, einer Infektion durch die Darmschleimhaut etwas geringere Bedeutung beimessen möchte als einer Infektion durch die Halsschleimhaut, was die Häufigkeit anbe- trifft — falls man von der Lokalisation der tuberkulösen Veränderungen oder dem Aufenthaltsort der latenten Tbc, unmittelbar auf die Infektions- stelle schliesst. Betrachten wir die in Betreff der primären Tub. durch den Ver- dauungskanal erreichte Zahl — 22 %o, so ist dieselbe im Vergleich zu mehreren neueren Statistiken nicht so hoch, immerhin aber ganz bedeu- tend, wenn man berücksichtigt, dass die sichere primäre Tub. durch den Respirationstractus sich nicht höher als auf 41 %o veranschlagen liess. Mit anderen Worten: bei den Fällen, wo sich diese Lokalisationen bei Kindern einigermassen sicher feststellen lassen, findet sich nach unserer Statistik der Ausgangspunkt doppelt so oft im Respirations- tractus als im Digestionstractus. Doch ist zu beachten, dass unsere 22 %o auch Infektion von Ton- sillen und Halsdr. umfassen (speziell sei erinnert an die häufigen Funde von latenten Tbe. in den Halsdr.; vergl. Kingsfords 3,8 % auf diesem Konto, dagegen 14 %o bei Batten). Hätten wir nur primäre Tub. im Darm und in den Mes.l.dr. mitnehmen sollen, würde der Prozentsatz weit niedriger geworden sein. Deshalb lässt sich die von uns erlangte Zahl nicht gut mit den Zahlen der früher erwähnten Statistiken über 108 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. die Håufigkeit der primären Tub. im Digestionstractus vergleichen, da in den meisten derselben nur auf den Darm und die Mes.l.dr. Rücksicht genommen ist (vergl. Geill — 11,2 %, Woodhead — 11 %, Still — 23,4 Vo, Carr — 16,6 %, Hand — 8,7 %, Fibiger und Jensen — 16—20 %, Nebelthau — 19,2 %, aber Councilman, Mallory und Pierce — 37,1 %o latente primäre Infektionen durch den Darm, Heller — 37,8 Yo do, Wagner — 21,1%, Hof — 25,1 %, Heller — 26%, Kingsford — 18,9, Northrupp — 2,4 %, Emmet Holt — 0 %; nach 7 englischen Statistiken, von Kingsford zusammengefasst, 19 %o). Nur Lubarsch hat auch die Tonsillartub. mitgenommen (ausserdem noch Fälle mit gleichzeitiger Infektion anderer Organe), um zu seiner höchsten Zahl: 30,8 % zu gelangen, | Im ganzen genommen ist es auffallend, wie wenig Infektionen durch den Hals und von den Halsl.dr. in den meisten Arbeiten über Kindertub. beachtet worden und wie wenig Rücksicht darauf genommen ist selbst bei den Verfassern, die anscheinend besonderes Gewicht darauf legen, möglichst viele Infektionen durch den Digestionstractus nachzuweisen. Selten findet man Angaben hierüber (vergl. unter den referierten Ar- beiten Mitteilungen von Batten, Still und Geill, welch letzterer doch angibt, dass die Cervicaldr. in der Regel sekundär angegriffen werden). Der Grund hierzu liegt freilich zum grössten Teil darin, dass die Organe am Halse sowie die Mundhöhle in Verbindung mit den oberst am Halse sitzenden Lymphdrüsengruppen oft bei den Obduktionen nicht genau genug untersucht werden, gleichwie nur in sehr wenigen Fällen systema- tische mikr. Untersuchungen oder Impfungen von diesen L.dr. vorge- nommen worden. Eine Ausnahme bilden die Tonsillen (sowohl die Gaumen- als auch die Pharynxtonsillen), die in den letzten Jahren Gegen- stand vieler systematischen Arbeiten gewesen; die gefundene Prozent- zahl ist bei diesen Untersuchungen freilich nicht sonderlich hoch, oft ca. 4—5 %, aber wenn man auch diese Fälle in Betracht ziehen und gleich- zeitig die Halsdr. untersuchen würde, so zweifle ich nicht daran — mit meinen früher angeführten Beobachtungen vor Augen — dass diese In- fektionsweise den anderen Invasionsstellen gegenüber ganz bedeutend ins Gewicht fallen würde. In Verbindung mit diesen beiden ersten Gruppen primärer Tub. durch den Respirations- und Digestionstractus kommen wir zu einer dritten grossen Gruppe, wo die tuberkulösen Veränderungen ihren Sitz in diesen beiden Regionen hatten, wo aber die Veränderungen so be- deutend waren, dass sich nicht mit Sicherheit entscheiden liess, auf 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 109 welchem oder welchen Wegen die Infektion primär stattgefunden hatte, Unter den sämtlichen 24 Fällen (9: 20,5 %) sind selbstredend die tödlich verlaufenden am schwierigsten zu beurteilen, weil hier die Verånderungen am grössten sind. Prüft man die 19 hierher gehörigen Fälle, so zeigt es sich, dass es sich am håufigsten um eine primåre Infektion durch den Respirationstractus oder durch den Darmkanal (zusammen 13 Fille) handelt, wåhrend viel seltner neben dem Respirationstractus von der Mundhöhle und dem Halse mit ihren Lymphdrüsengruppen die Rede ist (nur in 6 Fallen). Zusammen betrachtet, muss man auch in diesen Fallen am håufigsten eine primäre Infektion der Brustorgane annehmen, wenn man von der Ausdehnung der pathologischen Veranderungen aus- geht; das Verhältnis zwischen diesen und denjenigen, die wahrscheinlich von einer Infektion durch den Digestionstractus herrühren, ist ungefahr wie das Verhältnis zwischen den beiden zuerst erwähnten Hauptgruppen von Fällen, Doch will ich ausdrücklich auf einen Punkt aufmerksam machen: selbst, wo die Brustorgane sich bei der Obduktion als am meisten an- gegriffen ergaben, findet man auch in diesen Fällen zuweilen, dass die Krankengeschichte darauf hindeutet, dass die Halsdr. sehr früh ange- griffen waren, und dass eine deszendierende Infektion nach dem Thorax erfolgt war oder, dass ein langwieriger entzündlicher Zustand im Digestions- tractus vorausgegangen war. Zu den tödlich verlaufenden müssen 4 Fälle von latenter Tub. ge- rechnet werden, indem in 3 Fällen die L.dr. der Brust gleichzeitig mit den L.dr. am Halse und in ı Falle gleichzeitig mit den L.dr. im Mesen- terium angegriffen waren; endlich wurden in einem Falle The. in den Tr.- und Mes.l.dr. konstatiert. Ob diese Lymphdrüsengruppen primär jede für sich oder voneinander infiziert worden, lässt sich nicht mit Be- stimmtheit entscheiden; ersteres scheint nicht unwahrscheinlich, speziell bei den Fällen mit Fund von Tbc. in verschiedenen L.dr. Die kleine Gruppe von 8 Fällen mit Tub. in Knochen, Gelenken etc. und daneben in den L.dr. (in der Brust oder am Halse) wollen wir nicht näher berühren; meistens verhält es sich gewiss hier so, dass die L.dr. die primär angegriffene Stelle repräsentieren, von wo aus sich die Infektion — vermutlich auf hämatogenem Wege — nach den anderen Organen verpflanzt. Dagegen müssen wir den generellen tuberkulösen Lymphdrüsen- affektionen etwas mehr Aufmerksamkeit widmen, Die Anzahl dieser 110 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl, Fälle beträgt nicht weniger als 11 (9: bei 9,4 % von sämtlichen tuber- kulösen), nämlich 5 tödlich verlaufende (wo die Todesursache eine sekun- däre Miliartub., tuberkulôse Meningitis etc. war), 5 Fälle von latenten, generell verbreiteten Affektionen in den L.dr. (in der Regel in Form von käsig degenerierten L.dr. der verschiedenen Regionen; in einem Falle nur mikr., nicht durch Impfung nachweisbar — also zunächst als ein ab- gelaufener tuberkulöser Prozess aufzufassen) und schliesslich 1 Fall von latenten Tbe, in allen wichtigeren Lymphdriisengruppen. Allen diesen Fallen von generell verbreiteten Lymphdriisentuberku- losen gegeniiber tritt nun die Frage auf: sind die verschiedenen Gruppen jede für sich und ungefähr gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten infiziert und in dem Falle zunächst durch ihre respektiven Schleimhäute oder liegt nur Infektion einer einzelnen Lymphdrüsengruppe vor, von der aus die anderen sekundär so rasch und heftig angegriffen sind, dass man den Eindruck einer generellen Infektion bekommt? Dass es in der erstgenannten Weise vor sich gehen kann, haben wir bereits gesehen bei der Besprechung von Tuberkulosen mit vorge- schrittenen Veränderungen sowohl im Respirations- als auch im Digestions- tractus. Noch natürlicher erscheint diese Erklärung in den Fällen, wo die Veränderungen nur wenig vorgeschritten sind und sich an ver- schiedenen Stellen der L.dr. vorfinden, die nicht unmittelbar miteinander kommunizieren. Dasselbe gilt auch für die Fälle, wo man bloss latente (durch Inokulation nachweisbare) Tbc. in zweien oder mehreren Lymph- drüsengruppen vorfindet. Was einige Fälle betrifft, so kann man auch den Gedanken an eine auf einen grossen Teil des Lymphdrüsensystems verbreitete Infektion mit Tbc. auf hämatogenem Wege nicht zurückweisen. Die L.dr. scheinen ja eine Prädilektionsstelle des tuberkulösen Virus zu sein, auch wo die Infektion durch das Blut erfolgt; dies ist hinreichend bekannt durch die sicheren Fälle angeborener Tub. sowohl bei Menschen als auch bei Tieren!). Es liegt alsdann nahe, sich denselben Infektionsmodus in ge- wissen Fällen, besonders bei Tub. in den ersten Monaten nach der Ge- burt, zu denken. Ebenso oft, ja sicher bedeutend öfter, erfolgt indessen die Ver- breitung von einem einzelnen primär angegriffenen Ort nach den anderen Gruppen. Der Fund, den man am häufigsten konstatiert, ist folgender: 1) Merkwürdig ist auch die Lokalisation der angeborenen Tub. bei Menschen und Tieren. Die L.dr., bei denen man nämlich besonders die tüberkulösen Veränderungen vor- finden wird, sind diejenigen in Hilus hepatis, im retroperitonealen Gewebe sowie NB. im Thorax (Br.l.dr.). — Fs ee ee re AD GA RR RE åå Ep] Se En å 1904. No. 8. — UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 111 geschwollene und vorzugsweise verkäste L.dr. unter dem Kiefer und den ganzen Hals herab (an Grösse nach unten zu abnehmend), zuweilen auch in Regiones supraclaviculares und axillares, — ferner in Mediast. post. långs Trachea, in Hilus pulm. und längs den Bronchien, — schliesslich im Mesenterium und im retroperitonealen Bindegewebe bis gerade unter das Diaphragma, längs Columna herab, langs Vasa iliaca und zuweilen auch in den Leistengegenden. Anscheinend ist die Affektion iberall gleich weitgekommen, gleich alt. Eine solche Verbreitung kann auf vielen Wegen erfolgt sein. Am häufigsten vermutet man eine Verbreitung von den L.dr. des Thorax aus nach verschiedenen Richtungen, sowohl weil diese L.dr. der gewöhn- lichen Anschauung zufolge am håufigsten primår angegriffen sind, und weil die Affektion nicht selten an dieser Stelle den Eindruck macht, bedeutender und vielleicht ålter zu sein als die an den anderen ange- griffenen Lokalititen. Primår sollten alsdann die L.dr. in Hilus pulm., in der Bifurkation und langs Trachea angegriffen gewesen sein, und von hier aus sollte sich die Affektion längs den Bronchien, aufwärts längs Trachea bis zum Halse (wo man übrigens sehr häufig finden wird, dass die obersten am meisten angegriffen sind!)) verbreitet haben, teils ab- wärts bis zu den L.dr. im retroperitonealen Gewebe und von hier aus nach dem Mesenterium, längs Vasa iliaca etc. Eine Verbreitung von den Thoraxdr. aus nach den retroperitonealen L.dr. ist oft sehr deutlich und in die Augen springend. Diese Verbreitungsart ist sicherlich recht häufig. Auch die Halsdr. können den Ausgangspunkt bilden. In dem Falle findet man die L.dr. geschwollen, den ganzen Hals herab, meistens an Grösse von oben nach unten abnehmend; darauf werden die supraclavicularen und axillaren Dr. angegriffen (sehr allgemein, was ja auch zahlreiche chirurgische Er- fahrungen zeigen) und weiter deszendiefend nach den L.dr. in Media- stinum post. und anticum sowie den anderen Gruppen im Thorax, und schliesslich geht der Prozess auch weiter auf die retroperitonealen Drüsen und die übrigen Packete in der Abdominalhöhle über, Hierbei sind jedoch einzelne Bemerkungen zu machen. Selbst da, wo auch das klinische Bild mit Bestimmtheit auf eine primär deszen- dierende Halsdrüsentub. hindeutet, findet man, dass die Schwellung gleich- mässig abwärts bis Jugulum abnimmt, dann aber wieder von hier aus abwärts bis Hil. pulmon. zunimmt. Nach diesem Funde könnte man ja 1) Selbstredend müssen die Fälle ausser Betracht gelassen werden, wo Durchbruch nach den Bronchien vorliegt, und wo die Halsdr. von ausgehustetem Tbc.-haltigem Sekret durch die Halsschleimhaut infiziert worden, wass ja regelmässig stattfindet, 112 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. versucht sein zu bestreiten, dass die Thoraxdrisen sekundår angegriffen waren und behaupten, dass sie entweder besonders infiziert (per Respira- tionstractus) oder, dass sie sogar Ausgangspunkt waren. Aber das ist meiner Ansicht nach kaum korrekt. Der ganze Ent- wicklungsgang deutet oft so bestimmt auf einen Zusammenhang und eine Entwicklung von oben nach unten zu, dass eine solche Auslegung voll- ståndig zulåssig sein muss. Die starke Schwellung und ausgesprochen kåsige Degeneration der Hil.- und Trl.dr. muss alsdann dadurch erklårt werden, dass diese L.dr. gross, zahlreich und vielleicht auch zu starker Aufschwellung besonders disponiert sind; vieles scheint hierauf zu deuten. Wenigstens hat man kaum das Recht, ohne weiteres einen Zusammenhang in der Entwick- lung zu leugnen, selbst wenn man ein merkbares Abnehmen der L.dr. am Halse von oben nach unten zu und ein Abnehmen der L.dr. im Thorax von unten nach oben zu vorfindet. Grawitz*? hat auch die Wichtigkeit einer von den Tonsillen und den Halsdr. deszendierenden Tub. betont, die auf die Tr.- und darauf weiter auf die Br.l.dr. übergehen kann, um schliesslich die Lungen anzu- greifen. Auch Aufrecht?, Beckmannii und mehrere andere legen das Hauptgewicht auf eine Infektion der Tonsillen. Endlich kann man auch eine aszendierende Tub. von den L.dr. im Abdomen aus aufwårts nach Brust und Hals haben. Die Infektion, die alsdann vermutlich durch die Schleimhaut des Darmkanals erfolgt ist, greift in dem Falle zuerst die Mes.l.dr. an, ver- breitet sich von hier aus nach den retroperitonealen L.dr. und weiter aufwårts nach den verschiedenen Gruppen in der Brust und am Halse. Dieser Weg ist bisher wenig beachtet worden; es ist jedoch wahrschein- lich, dass er weit håufiger ist, als im allgemeinen angenommen wird. Ein deutlicher Fingerzeig in der Beziehung sind die zahlreichen latenten Mes.l.dr.-Tuberkulosen, die namentlich von den oben erwähnten englischen Verfassern, wie auch besonders von Heller und seinen Schülern, nach- gewiesen worden. In dieselbe Richtung deuten auch die unlängst ge- machten Erfahrungen eines norwegischen Forschers, Dr. Hans Thue, der systematisch die Mes.l.dr. an Kinderleichen untersucht hat. Be- achtenswert ist, dass je mehr man bei den Untersuchungen die Auf- merksamkeit auf diese Eingangspforte gerichtet hat, desto häufiger sind auch die positiven Resultate geworden. Auch zahlreiche Tierexperimente sprechen hierfür, so z. B. die höchst interessanten Fütterungsversuche mit Hühnertub., die kürzlich von Weber und Bofinger!®3 angestellt worden. Durch Fütterung von Kaninchen, 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 113 Mäusen und Meerschweinchen mit diesen Tbe. wurden zunächst Darm- follikel, Mes.- und Submaxillarl.dr. infiziert; nach Verlauf von 7 Wochen waren die Lungen und später, im dritten Monat, die Br.l.dr. etc. infiziert. Bei dem Versuche, diese generell verbreiteten Lymphdriisentuber- kulosen als durch die Verbreitung von einer einzelnen Gruppe aus be- dingt zu deuten, sind wir an einen Kardinalpunkt gelangt: Kann wirklich ein pathologischer Process, wie hier angenommen, von dem einen Lymphdriisenpacket in das andere übergreifen? Oder verhält es sich nicht vielmehr so, dass jedes Organ seine bestimmten lymphatischen Organe besitzt, die nicht miteinander in Verbindung stehen, sondern isoliert, voneinander getrennt sind? Dies ist ja übrigens eine Frage von der grössten Wichtigkeit für die ganze generelle Pathologie — bei der Verbreitung der verschiedenen krankhaften Prozesse, besonders Entziindungen und Geschwiilste. Hierüber ist zu bemerken, dass wennschon eine tuberkulôse Ent- zündung ähnlich wie zahlreiche andere pathologische Prozesse sich gern an einem bestimmten Teil des Lymphsystems lokalisiert halt, so ist es doch längst bewiesen!), dass eine Verbreitung nach anderen Gruppen von Lymphdrüsen und -Gefässen gegen die Richtung des Lymphstromes verhältnismässig leicht wird stattfinden können. Besonders leicht wird dies geschehen können, wenn einige Lymphgefässe obliteriert worden durch die zwischen den verschiedenen Gebieten bestehenden kapillaren Kommunikationen. Dass die Verbreitung vom Abdomen aus konti- nuierlich aufwärts in den Lymphbahnen, längs Columna erfolgen kann, um allmählich nach oben zu den L.dr. in Mediast. postic. und weiter oben am Halse zu gelangen — ist etwas, was man auch bei meta- stasierenden Carcinomen sehen kann. Beweise, die in dieselbe Rich- tung gehen, kann man auch durch Impfungen von Tieren mit tuber- kulösem Material erhalten, wie solches längst anerkannt worden; Westen- hoeffer1°34 hat unlängst von neuem dies Verhältnis hervorgehoben (vergl. auch Webers und Bofingers Erfahrungen). Bei den zahlreichen, zum Zweck dieser Arbeit von mir vorgenommenen, subkutanen Imp- fungen auf Meerschweinchen, zeigte es sich auch, dass die Infektion ihren Weg zunächst zu den Leistendrüsen nahm, darauf zu den retroperito- nealen Dr. und zu Leber und Milz, von dort weiter hinauf zu den L.dr. 1) Namentlich hat C. Weigert!®* bereits im Jahre 1884 die Kommunikationen zwischen den Lymphgefässen der verschiedenen Gebiete stark betont wie auch die eventuelle Bedeutung dieser Verbindungen für die Verbreitung tuberkulöser Eutzündungen im Lymphgefässsystem. , Vid,-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 8. - 8 » 9 dd: 114 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. in Mediast. post., in Hil, pulmon. und schliesslich zu den supraclavi- cularen Dr. und Halsdr.; die Lungen wurden spät angegriffen, mit zer- streuten Tuberkeln, wie es schien lymphogen von den Dr. in Hil. pulmon. oder vielleicht håmatogen. Dies ist ja gerade der Weg, den unserer obigen Annahme zufolge das tuberkulöse Virus wåhrend seiner Wande- rung von der Abdominalhöhle aus aufwärts einschlagen musste. Ich fühle mich davon überzeugt, dass die Verbreitung bei Menschen auch auf diese Weise vor sich gehen kann und zwar nicht selten, und dass sich hieraus zuweilen das Bild einer generell verbreiteten Lymphdriisentub. ergeben kann. Bei der Diskussion über die Eingangspforten der Tbc. sind wir — wie ja auch allgemein angenommen wird — davon ausgegangen, dass man aus der Lokalisation der Tub. auf eine bestimmte Lymphdriisen- gruppe auch den Schluss ziehen kann, dass die Infektion durch die ent- sprechenden Organe nebst ihren Schleimhåuten stattgefunden hat. Als eine allgemeine Regel lässt sich dies wohl annehmen; es wird ja durch zahlreiche pathologische Erfahrungen bestätigt. Indessen dürfte es zweifel- haft sein, ob es sich immer so verhålt. Diese Frage ist ja eben in den letzten paar Jahren aktuell geworden, nachdem v. Behring bekanntlich behauptet hat, dass Tub. bei Erwachsenen in den meisten Fållen auf eine Infektion im Såuglingsalter und zwar durch den Darmkanal zuriick- zuführen sei, gleichviel wo sich die spåteren und bedeutendsten patho- logischen Verånderungen vorfinden. Wenn man sich auf eine Diskussion in dieser Sache einlåsst, muss man vor allem sein Augenmerk auf die Kinder richten, die in den ersten Lebensjahren, ja vielleicht besonders auf diejenigen, die in den ersten Monaten infiziert werden. Bei solchen kleinen Kindern scheint es nåm- lich der Fall zu sein — ein Eindruck, der immer mehr festen Boden bei mir gefasst, je länger ich mich mit diesem Gegenstand beschåftigt habe — dass Tbc. leicht und schnell den kindlichen Organismus invadieren und in kurzer Zeit diejenigen Organe erreichen, die erfahrungsgemåss in besonderem Grade zu tuberkulösen Entzündungen neigen, nåmlich den L.dr. Man erhålt den bestimmten Eindruck, dass den Tbc. der Weg nach den verschiedenen Lymphdriisengruppen verhåltnismåssig sehr leicht fällt. Meistens geschieht wohl die Verbreitung mit dem Lymphstrom, aber die Tendenz zu schneller und häufiger Infektion der inneren Or- gane und zur Generalisation der Tub. bei Kindern deutet auch auf die Blutbahnen als häufigen Infektionsweg; da die L.dr., wie wiederholt er- wähnt, als ganz besonders disponiert angesehen werden müssen, liegt 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 115 auch der Annahme einer Infektion derselben durch das Blut nichts im Wege. Von grosser Wichtigkeit ist auch der Umstand, dass man gewiss die Möglichkeit annehmen darf, dass die Tbc. eine oder mehrere Lymph- drüsengruppen passieren können, ehe sie stationär werden und eine Ent- zündung hervorrufen. Es erscheint mir somit nicht unberechtigt anzu- nehmen, dass Tbc. die Darmschleimhaut passieren und erst in den retro- peritonealen Dr. oder sogar den Brustdrüsen tuberkulöse Veränderungen hervorrufen können. Es dürfte bekannt sein, dass ziemlich zahlreiche experimentelle Untersuchungen an Tieren (Affen, Kaninchen etc.) vor- liegen, die ergeben, dass Fütterung mit Tbc. enthaltenden Nahrungs- mitteln Tub. in den L.dr. der Brust hervorrufen kann, ohne gleichzeitige tuberkulöse Affektion der Organe des Unterleibes; Tbc. sind zum Teil auch kurze Zeit nach der Fütterung in Ductus thoracicus nachgewiesen worden. Sollten künftige Untersuchungen festzustellen vermögen, dass latente Tbc. auch in den Mes.l.dr. häufig anzufinden sind, so würde die An- schauung einer Infektion auch der Lungen und der Thoraxdrüsen von dem Digestionstractus aus eine bedeutende Stütze gewinnen. In dieselbe Richtung deuten auch klinische Erfahrungen, die darauf ausgehen, dass langwierige Enteriten der tuberkulösen Eruption in den L.dr. der Brust und in den Lungen vorausgegangen sind und ihr gleichsam den Weg gebahnt haben. Mit Sicherheit lässt sich dies ja nicht behaupten, da man klinisch ja nicht im Abdomen eine eventuelle Schwellung der einen Lymphdrüsengruppe nach der anderen verfolgen kann. Man wird in- dessen wohl tun, diesen Infektionsweg zu erinnern, zumal, wo man gleich- zeitig die mesenterialen und retroperitonealen L.dr. sowie die Brust- organe angegriffen findet. Diese Frage dreht sich ja überhaupt zunächst um die L.dr. der Brust. Hier kommt auch ein anderer Infektionsweg in Betracht, den wir übrigens schon berührt haben, nämlich — eine deszendierende tuber- kulöse Infektion von den Halsdr. aus. Wir haben bereits die Verbreitung einer wirklichen tuberkulösen Entzündung von den Halsdr. nach den Brustdr. verfochten. Es ist aber auch nichts im Wege anzunehmen, dass in einzelnen Fällen Tbc., die in die Halsdr. geraten (und sich hier recht häufig als latente Tbc. nachweisen lassen), sich weiter abwärts nach den L.dr. der Brust verbreiten können, um erst hier ihre volle pathogene Wirkung zu entfalten und die Entwicklung käsig degenerierter, geschwollener L.dr. bei der Bifurkation, in Hil. pulmon. etc. zu veran- lassen. Auch in dieser Beziehung lassen sich klinische Observationen AN le TE EE ‘ 116 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. verwerten. Man kann zuweilen beobachten (siehe z. B. Stat. II, No. 60), dass die Krankheit mit einer Anschwellung der Halsdr. beginnt, die spåter wieder abnimmt; die Schwellung verbreitet sich in den L.dr. am Halse herab und spåter kommen dann, im Anschluss hieran, Erschei- nungen aus den L.dr. der Brust und den Lungen. Man wird in dem Falle kaum irren, wenn man annimmt, das hier eine abwarts steigende Infektion vor sich gegangen ist. Im ganzen genommen glaube ich wird man einråumen miissen, dass bei Kindern sowohl als Erwachsenen eine tuberkulüse Infektion in der Regel lokale Veränderungen mit sich führt; gleichzeitig aber muss be- tont werden, dass die Verbreitung auch leicht und schnell nach den verschiedenen Organsystemen und durch die verschiedenen, natürlich vor- kommenden Kanalsysteme erfolgen kann, ohne dass die Lokalisation hierbei von besonderer Bedeutung zu sein scheint. Anhang: In Verbindung mit den generellen Lymphdrüsentuberkulosen dürfte es von besonderem Interesse sein, die Aufmerksamkeit auf einige Fälle der früher mitgeteilten Kasuistik zu lenken, wo sich eine sehr verbrei- tete, ja zum Teil generelle Schwellung der L.dr. und gleichzeitig des sonstigen lymphatischen Gewebes fand, ohne dass sich Tub. mit Hilfe der angewandten Untersuchungsmethoden (speziell nicht durch Impfungen oder mikr. Untersuchung) nachweisen liess. Hierbei werden wir übrigens mehrere der schwierigsten Abschnitte der ganzen Pathologie berühren, worauf wir uns natürlich nicht näher einlassen können. Der Zweck ist nur, die Aufmerksamkeit auf diese in vieler Beziehung interessanten Fälle zu lenken, besonders mit Rücksicht auf eine eventuelle tuberkulöse Infektion. Die Ätiologie dieser Fälle ist verschieden und zum Teil höchst unklar. In Stat. II, No. 40 (der nicht Tuberkulösen) liegt ein Fall von genereller Lymphdrüsenschwellung vor, verursacht durch eine chronische Staphylokokkenpyümie — eine Krankheit, die bei kleinen Kindern ja nicht selten ist. Verschiedene Fälle, zu den schwierigen Kapiteln Leukämie und Pseudo- leukämie gehörend, sind auch zur Untersuchung gelangt: 1) Stat. II, No. 48 (der Tuberkulösen) handelt von einem r-jåhrigen Kinde, das klinisch das Bild einer akuten Leukämie darbot. Bei diesem Kinde wurde eine bedeutende, generelle Lymphdrüsenschwellung, besonders PN EEE NET 4 1 å 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 117 in den Halsdr. (übrigens in raschem Rückgang begriffen, als der Tod eintrat) sowie geschwollene Milz und eine eigentümlich grosse fibröse Thymus gefunden. In den L.dr. des Mesenteriums und des retroperi- tonealen Gewebes wurden durch Impfungen latente Tbc. nachgewiesen. Diese tuberkulöse Infektion muss doch gewiss nach dem ganzen Verlauf der Krankheit und dem negativen Ausfall der anderen Untersuchungen auf Tub. als zufälliger Fund — eine sekundåre Infektion betrachtet werden. 2) Stat. II, No. 51 (der nicht Tuberkulösen) repråsentiert einen Fall von akuter Leukiimie (oder Pseudoleukämie?). Hier handelt es sich auch um ein ca. ı J. altes Kind, gestorben unter den Symptomen einer starken, zunehmenden Anämie (wohl eher ein leukämischer Blutbefund); die L.dr. fanden sich sehr bedeutend geschwollen, besonders am Halse sowie teil- weise im Mesenterium; gleichzeitig war auch Schwellung der Milz vor- handen. Im übrigen fielen alle Untersuchungen auf tuberkulöse Infektion vollständig negativ aus. 3) Stat. II, No. 46 (Tuberkulöse) zeigt ein Beispiel der äusserst interessanten und seltenen Fälle von febrilen Pseudoleukämten bei einem 10-jåhrigen Knaben, mit eigentiimlichem Verlauf und Sektionsbefund. Die Krankheit hatte mit Lymphdrüsenschwellung, Fieber und Anämie begonnen. Bei der Sektion ergab sich starke Aufschwellung fast sämt- licher L.dr., in deren Substanz sich zerstreute nekrotische Foci fanden ebenso wie in der geschwollenen Milz und Leber. Mikr. zeigte sich das Bild eines Sarcoma reticulo- et giganto-cellulare, aber nirgends Zeichen einer tuberkulösen Infektion, abgesehen von den Überresten eines alten tuberkulösen Entzündungsprozesses in einer Lungenspitze und einer Bron- chialdrüse. Wir können diese Fälle (spez. No. 3) nicht näher diskutieren mit Bezug auf die histologischen Eigentümlichkeiten, was in Anbetracht der nicht selten vorkommenden Kombinationen zwischen Tub. und Pseudo- leukämie an und für sich wünschenswert gewesen wäre (vergl. namentlich C. Sternbergs®3 grosse und interessante Arbeit). Es ist vielleicht etwas zweifelhaft, inwiefern sich nicht auch die pseudoleukämischen oder leukämischen Veränderungen in unseren Kasus in ätiologische Verbindung mit Tub. bringen lassen (vergl. den Ausfall des einen Inokulationsver- suches, Fall No. ı). Indessen hat das detaillierte Durchgehen sämtlicher Fälle mich dazu gebracht, dieselben als Pseudoleukämien und Leukämien ohne Verbindung mit einer tuberkulösen Infektion zu betrachten. Jedenfalls verwandt mit diesen Fällen ist eine andre Gruppe, wo auch die Aufschwellung des lymphatischen Gewebes der am meisten hervortretende Sektionsbefund war; da aber diese Eigentümlichkeiten des lymphatischen Gewebes hier ein zufälliger Fund waren, dessen Bedeutung in dem einzelnen Falle zweifelhaft genug sein kann, und da es an patho- logischen Blutveränderungen fehlte, so ist es geraten, diese Fälle zu dem umstrittenen Kapitel: Status lymphaticus zu rechnen. Beispiele hier- von sind: 118 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl, 1) Stat. IT, No. 73 (nicht Tuberkulöse). Ein 11/2]. altes Kind, das ziemlich unerwartet und plötzlich (!) einige Tage nach einer Operation an Kråmpfen starb. Die Obduktion ergab starke Schwellung såmtlicher L.dr., der Thymus, Milz und der lymphatischen Apparate im Darm, aber nirgends Zeichen von Tub. oder latenten Tbc. — Ob hier der plötzliche Tod sich in Verbindung setzen låsst mit der Aufschwellung des lymphatischen Gewebes, låsst sich nicht entscheiden; Analogien zufolge — namentlich aus der gerichtlich-medizinischen Lite- ratur — scheint eine Wahrscheinlichkeit* hierfiir vorhanden zu sein, 2) Stat. I, No. 50 (Tuberkulôse). Ein 13-jähriger Knabe starb plötz- lich und unerwartet unter Chloroformnarkose. Es fand sich eine persi- stierende Thymus, enge Aorta, grosse Milz sowie starke Schwellung des lymphatischen Gewebes im Darmkanal sowie der L.dr. im Mesenterium — also ein dem »Status lymphaticus« entsprechender Befund. Abge- sehen von den Uberresten einer alten abgelaufenen Tub. in Br.l.dr. und Lungen fand sich sonst kein Anhalt für eine tuberkulöse Infektion. — Auch hier liesse sich möglicherweise der plötzliche Todesfall mit dem »Stat. lymphaticus« des Kindes in Verbindung setzen. — 3) Stat. I, No. 37 (nicht Tuberkulöse). Bei einem reichlich 1 J, alten Kinde, das infolge eines Unfalles starb, zeigte sich der lymphatische Apparat im ganzen Digestionstractus geschwollen, ebenso die Hals- und Mes.l.dr.; auch Milz und Thymus waren vergrössert. Kein Zeichen tuberkulöser Infektion. Der Fall muss wahrscheinlich als ein Fall eines latenten, zufällig entdeckten Stat. lymphat. (oder vielleicht als eine von den Halsdr. ausgehende Pseudoleukåmie?) aufgefasst werden. Auf eine weitere Bearbeitung dieser Fålle können wir uns nicht ein- lassen. Es soll nur hervorgehoben werden, dass es — wie diese Bei- spiele zeigen — verschiedene Zustånde gibt, die sich zunåchst durch Schwellung des lymphatischen Gewebes åussern, ohne etwas mit Tub. zu tun zu haben. Etwas anderes ist es, dass eine tuberkulöse Affektion, zumal in den L.dr., eine zunehmende Schwellung alles lymphatischen Gewebes nach sich ziehen sowie sekundäre Veränderungen des Blutes bewirken zu können scheint, so dass man das Bild einer Pseudoleu- kåmie erhalt. Hierauf werden wir beim Durchgehen der tuberkulösen generalisierten Lymphdrüsenschwellung bei Erwachsenen zurückkommen. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 119 Achtes Kapitel. Håufigkeit der Tuberkulose bei Erwachsenen. Inhalt: Statistische Übersicht über die Håufigkeit der Tub. bei Erwachsenen und ihre Verbreitung auf die verschiedenen Altersklassen: 1) für die Jahre 1897—1900, 2) fir die in den Jahren 1901—1903 vorgenommenen Sektionen. Vergleich mit den Statistiken von Bugge, Någeli, Burkhardt und Lubarsch. Wie in der Einleitung erwåhnt, führte mich das Studium der Kindertub. allmåhlich auch in das Gebiet der Tub. bei Erwachsenen, speziell mit Bezug auf ihren Zusammenhang mit der Kindertub. und deren primären Lokalisationen, besonders im Lymphdriisensystem sowie im Darmkanal. Urspriinglich hatte ich meine Aufmerksamkeit wesentlich auf die beiden letztgenannten Punkte gerichtet, aber das Studium derselben fuhrte nach und nach wiederum zur Untersuchung des Gesamtmaterials an tuber- kulôsen Verånderungen überhaupt. Da diese Untersuchungen indessen eigentlich ausserhalb des Planes meiner Arbeit lagen und mehr gelegent- lich von mir und meinen Assistenten ausgefuhrt wurden, sind in Betreff der Håufigkeit der Tub. nicht so hohe Zahlen erreicht worden, als es sicher der Fall gewesen wåre, wenn man sich ausschliesslich mit diesem Gegenstande håtte beschäftigen können, wie solches in anderen åhn- lichen Arbeiten geschehen (z. B. von Bugge, Någeli, Lubarsch, Schmorl und Burkhardt etc.). Ich habe daher nur Minimumszahlen aufzuweisen. Da meine Resultate indessen in grossen Ziigen mit denen anderer Statistiken zusammenfallen und in mehreren Beziehungen ganz illustrierend sind, finde ich dieselben mitteilen zu diirfen. Zum Zweck der Vergleichung habe ich zunächst die Ergebnisse der 4 vorhergehenden Jahre 1897—1900 zusammengestellt, wo bei den Sektionen im path.-anatomischen Institut kein besonderes Gewicht darauf gelegt wurde, latente oder obsolete tuberkulôse Herde nachzuweisen; m 4 = FRANCIS HARBITZ. 120 :38[0] DIM 9SSIUJIEUI2A SIP YDIS U2[27S uaddnabsiaypy Uuauaparyosiaa Uap wı vahunsapupsag uasomygxaqm uauapunfabhioa wap bunapiay 231p me Snzagq VW ‘Sulias syas Joly uosopnxioqn] u2J2[0s{O pun usjuaye] Jap [yezuy DIP JS! 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Stellt man dieselben in Kurven zusammen, soweit dies möglich ist 9: bis die Zahlen so klein werden, dass sie sich nicht linger benutzen lassen, so erhålt man folgendes Bild: 90% 85% 30% 45% 40% 70% 5% Bene ++ Alter |76-20 | 27-25 | 26-30 |31-35 |36-40 | 41-45 | 46-50\ 51-55 | 56-60 | 61-65 | 66-70 \71-75 Todesfälle an Tub, in den verschiedenen Altersklassen in Prozenten sämtlicher Gestorbenen in den verschiedenen Altersgruppen. === = Obduktionen mit latenter und obsoleter Tub. Do. Do. Do. EE NE Das totale Vorkommen von Tub, Do, Do, Do, « ! 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 125 Wie man sieht, ist die Kurve der Todesfälle infolge von Tub. in den verschiedenen fünfjährigen Perioden am höchsten im Alter von 16—20 und 21—25 Jahren, indem die Zahlen hier 46 % sämtlicher Todesfälle erreichen; später fällt die Kurve gleichmässig und rasch, indem ein - Minimum im Alter von 46—50 J. (hier nur 4 % der Todesfälle) erreicht wird, um später wiederum im Alter von 60—70 J. zu steigen. Die Kurve der latenten und obsoleten Tuberkulosen zeigt vollständig das entgegengesetzte Verhältnis; dieselbe ist hier am niedrigsten im Alter von 16—25 J., wo sie nur 23 %o aufweist; später steigt sie schnell und erreicht bereits im Alter von 31—35 J. ca. 40 %, im Alter von 55—60 J. ca. 60 % und im Alter von 66—70 J. ca. 77 %o. Fasst man die Befunde aller tuberkulösen Veränderungen in eine Kurve zusammen, so beginnt dieselbe im Alter von 16—20 J. verhältnis- | mässig hoch — mit 72,5 %, fällt dann etwas in den 40 und 50er Jahren, wo die Zahl nur ca. 61,5 % betrågt, um sich darauf im Alter von 60—70 J. stark zu heben, indem sie ganz bis auf 90 %o steigt. Bei allen diesen Kurven ist zu beachten, dass die absoluten Zahlen, nach denen die Prozente ausgerechnet worden, in den letzten Decennien ziemlich niedrig sind. Im ganzen dürfen jedoch diese Kurven als ein å korrekter Ausdruck des Verhåltnisses betrachtet werden, mit der tödlichen Tub. einerseits und den latenten und obsoleten Formen andrerseits in 1 den verschiedenen Altersklassen. Wie man sieht, sind die Zahlen für die Jahre 1901—1903 ziemlich viel höher als in der vorhergehenden Periode 1897 —1900; die Steigerung rührt davon her, dass eine weit grössere Anzahl latenter und obsoleter Tuberkulosen mitgekommen sind‘), während die Anzahl derjenigen, die an Tub. starben, ungefahr dieselbe ist und ungefahr dem Prozentsatz der Tuberkulose-Mortalitat pr. Jahr im ganzen Lande entspricht. Doch sind gewiss verschiedene Fälle der Aufmerksamkeit entgangen; alle mit- gerechneten sind indessen als sicher zu betrachten. Fund von Pleura- adhärenzen, kleine Narben und Indurationen in den Lungen ohne kitt- artige oder käsige Herde, flåchenförmige Verdickungen der Pleura über den Lungenspitzen etc. — Veränderungen, die oft bei den Sektionen notiert wurden — sind nicht mitgenommen. Ausserdem muss daran erinnert werden, dass mikr. Untersuchungen zweifelhafter Foci nur rein ausnahmsweise vorgenommen wurden. Zieht man ferner in Betracht — was eine Durch- 1) Als latent sind hier die Fålle aufgefasst, wo die Affektion noch nicht abgelaufen war, und wo das Vorhandensein virulenter Tbc. vorausgesetzt werden musste, Als obsolet sind Fälle von geheilter Tub, mit ausschliesslichem Narbengewebe, Kalk etc. auf- gefasst, 126 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. sicht der Listen zeigt — dass negativer Fund gerade dort vorkam, wo pathologische Prozesse von nichttuberkulöser Natur in den Lungen auf- traten, z. B. Pneumonien, Metastasen von Geschwiilsten nach den Lungen etc., so lässt sich hieraus schliessen, dass die Zahlen ganz gewiss håtten grösser sein sollen. Dem oberflächlichen Ermessen nach glaube ich, man hätte die Zahl nachgewiesener tuberkulöser Veränderungen bei Erwachsenen auf 75 bis 80 %o und darüber bringen können. Es dürfte von Interesse sein, die Zahlen einer anderen norwegischen Tuberkulosestatistik zum Vergleich heranzuziehen, nämlich aus der von Dr. med. J. Bugge äusserst genau ausgeführten Statistik?1. Bugge erreichte ungefåhr dieselben Zahlen; seine Einteilung der verschiedenen tuberkulösen Verånderungen ist jedoch etwas verschieden. Unter 200 Obduktionen von Individuen über 14 Tage (hiervon 21 unter 1 J. und 22 im Alter von 1—9 J.) fand Bugge tuberkulöse Ver- ånderungen in Lungen und Br.l.dr., welchen Organen er seine speziellen Untersuchungen fast ausschliesslich widmete, bei zusammen 136 9: 68 °/o (nämlich: an Tub. gestorben 42 9: 21 %o, virulente Tub. (durch Impfung auf Meerschweinchen konstatiert) bei 45 9: 22,5 %, obsolete, geheilte Tub. bei 49 9: 24,5 To), während 64 9: 32% frei von Tub. in Lungen und Br.l.dr. waren. Wenn er nur mit denen rechnete, die über 1 J. alt gestorben waren, so fand er unter 179 Obduktionen Tub, bei 135 9: 75,4 Yo (hiervon an Tub. gestorben 41 9: 22,9 %, mit virulenter Tub. 45 9: 25,1 %, mit geheilter Tub. 49 9: 27,4 Yo), während 44 >: 24,6 %/o von jeglicher Spur von Tub. frei waren. Man wird den Unterschied zwischen Bugges und unserer Statistik bemerken: In der oben angeführten Statistik für 1901—03 sind Fälle von Tub. in der Entwicklung — also virulente und progrediente Tub. — in einer Klasse fiir sich und die latenten und obsoleten — stets verkapselten Tub. — die die Hauptmenge der ganzen Anzahl betragen, ebenfalls in einer Klasse fiir sich aufgefiihrt. Dies war notwendig, da ich keine Impfungsversuche vornahm und somit unter den latenten Foci nicht ins reine bringen konnte, welche von ihnen lebende Tbc. enthielten und demnach virulent waren und welche nicht. Ob auch bei uns die Verhältnisse so liegen, dass man in Kristiania die Zahlen Nägelis (siehe unten) erreichen könnte, wonach praktisch gesprochen alle Erwachsenen Spuren von Tub. aufweisen sollen, will ich ungesagt lassen; es kommt mir jedoch unwahrscheinlich vor, da. man ab ige dci à rt de to Lord ti 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 127 und zu auf Sektionen stôsst, wo man vergebens nach tuberkulösen Ver- änderungen ausschaut. — Nachstehend werde ich die Resultate über die Håufigkeit der Tub. nach einzelnen anderen neueren, grösseren Arbeiten zum Vergleich an- fihren. Wie bekannt fand Nägeli’® in seiner ersten Serie anfangs 75 00, spater 90 % Tub. bei Erwachsenen (9: Individuen über 17 J. alt), aber in seiner letzten Serie steigen die Zahlen auf 97 % und 98 0/0. Unter seinen 284 letzten Obduktionen waren bloss 6, die von jeder Spur von Tub. frei waren; unter diesen 284 waren 63 letale Formen, 74 »aktiv latente« und 111 »inaktiv latente« (ausgeheilte), 32 nahmen eine sehr unsichere Stellung ein. Nageli erreicht seine hohe Zahlen, indem er zu den inaktiv latenten Formen pleuritische Verwachsungen iiber den Lungenspitzen, pleuritische Narben mit schieferartigen Indurationen, Kalkherden in Lungen und Br.l.dr. sowie eine Kombination von mehreren dieser Funde zählt. Obschon das meiste von dem, was er auf diese Weise unter seinen inaktiven Formen mitnimmt, wahrscheinlich Tub. gewesen ist, so ver- hält es sich doch in Betreff einiger dieser Fälle etwas zweifelhaft (z. B. was die schieferartigen Indurationen angeht); dies räumt er auch teilweise selbst ein. Die Berechtigung dieses Einwandes geht auch aus den von Lubarsch angestellten Untersuchungen hervor (vergl. seine unten referierte Arbeit). Sehr hohe Zahlen erlangte Burkhardt??, dessen Arbeit aus dem pathol.-anatomischen Institut zu Dresden (Prof. Schmorl) stammt. Unter 1262 Obduktionen von Erwachsenen (>: über 18 J.) fand er 115 (0: 9 %) frei von Tub., während 1149 (9: 91 %) Tub. in irgend einer. Form hatten; von diesen waren 466 9: 41 %o (NB.!) an Tub. gestorben; von latenten aktiven Formen fanden sich 209 Fälle und von latenten unaktiven 474 Fälle. Wie man sieht, ist es hier die ungemein grosse Anzahl von Todes- fällen (41 %o), die die Gesamtzahl von Tuberkulosefållen so hoch steigen lässt (91 %), während die beiden letzten Klassen zusammen ungefähr mit den entsprechenden Zahlen in unserer und anderen Statistiken über- einstimmen. Wegen dieser bedeutenden Abweichung, die vermutlich im Sektionsmaterial liegt, lässt sich Burkhardts Statistik nicht ohne wei- teres den übrigen an die Seite stellen. Nach Hofs5? früher mitgeteilter Statistik über 15000 Obduktionen, die im Laufe der letzten 30 Jahre am pathol.-anatomischen Institut zu Kiel vorgenommen worden, fand sich unter 7683 Obduktionen von Er- 128 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. wachsenen Tub. bloss bei 2697 9: bei 55,1 % — eine auffallend niedrige Zahl. Bedeutend höher kam Lubarsch®3 in seiner, wiederholt erwähnten, interessanten Arbeit. Bei zusammen ca. 1820 Obduktionen (worunter 297 Kinder) fand er sicher tuberkulöse Veränderungen bei 1057 und, wenn man einige (9: ca. 10 %o) der schieferartigen Indurationen mit- rechnet, im ganzen 1106 Fälle 9: 60,6 %; subtrahiert man Sektionen von Individuen unter 16 J., so erhält man unter 1522 Fällen 1040 mit Tub. 9: ca. 69,1 % — also eine Zahl, die der unsrigen ziemlich nahe kommt. Unter den zuerst genannten 1087 Fällen fanden sich 515 Fälle (2: 47,4 %) von florider Tub., von absolut geheilten Fällen 485 (9: 44,6 90) und von fast geheilten 86 (>: 7,9 %) — die beiden letzten Gruppen zu- sammen 52,5 %. Auch diese Zahlen stimmen ganz gut mit unseren eigenen. — Noch ist es zu früh, sich darüber auszusprechen, was man als das gewöhnliche Durchschnittsprozent der Tub. bei Gestorbenen ansehen darf. Die von Lubarsch und mir gefundenen Zahlen mögen etwas zu niedrig sein, doch glaube ich andrerseits, dass Nägelis und Burk- hardts Prozente zu hoch sind und schwerlich den Durchschnittszahlen entsprechen. Es bleiben doch immer noch einige Obduktionen übrig, wo man keine Spur von Tub. findet, wie genau man auch nachsieht, und selbst wenn man systematische mikr. Untersuchungen und Imp- fungen vornimmt, wie Bugge solches getan hat. Übrigens ist es ja sehr möglich, dass die Verhältnisse an den verschiedenen Örtern sehr verschieden sind. ann 8 : - side - x 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 129 Neuntes Kapitel, Die primären Lokalisationen der Tuberkulose ausserhalb des Respirationstractus bei Erwachsenen, besonders mit Rücksicht auf das Vorkommen derselben in den Lymphdrüsen sowie im Darmkanal. Die Lymphdrüsentuberkulose in ihrem Zusammenhang mit Lungen- tuberkulose bei Erwachsenen. Inhalt: a) Statistik aus den Jahren 1897— 1900: Häufigkeit von Skrofulose bei den im erwachsenen Alter obduzierten Phthisikern, Primäre Lymphdrüsentuberkulosen im Thorax, im Abdomen und generell verbreitet (eventuell mit sekundärer Lunger tub.). Pri- märe Tuberkulosen ausserhalb des Respirationstractus und speziell im Digestionstractus (im Darm, in mesenterialen und retroperitonealen L.dr.). b) Statistik aus den Jahren 1901—1903: Häufigkeit primärer Lymphdr.-Tub., be- sonders am Halse, sowie generell verbreitet; Beispiele (18 Fälle). Seltnere Formen von Lokalisationen in inneren Organen (Pankreas, Milz). Primäre Tub. im Verdauungstractus (im Darmkanal und dessen L.dr., in den Halsdr,) — Sekundäre Lungentub. bei Erwachsenen, ihre Häufigkeit und Entwicklung. Infektion durch das Blut? Anhaltspunkte hierfür in statistischen Arbeiten über das Auftreten der Tub. in den verschiedenen Lebensaltern sowie in Erfahrungen über das weitere Schicksal skrofulöser Kinder. Wir werden zunächst die in den Jahren 1897—1900 — also vor Beginn der systematischen Bearbeitung des ganzen Materials — gewon- nenen Erfahrungen über Tub. bei Erwachsenen etwas näher in Augen- schein nehmen. Es ist nicht anzunehmen, dass man in diesem Material, welches nicht speziell bearbeitet worden ist, vieles von Interesse finden sollte; aber es kommen doch verschiedene Fälle vor, die sowohl die L.dr.- Tub. im allgemeinen als auch ihre Verbreitungsart und Dauer beleuchten, Einzelne Beispiele der mehr charakteristischen Formen verdienen des- halb erwähnt zu werden. Beim Durchgehen der Listen für die Jahre 1897— 1900 über die von Tub. Angegriffenen, von denen die meisten selbstredend Lungentub. hatten (375 2: 51 % von allen Sektionen; von diesen waren 167 2: 22,7 % an Tub. gestorben), habe ich nur in 9 Füllen Aufschlüsse darüber ge- funden, dass die Obduzierten in den Kinderjahren Skrofeln gehabt, wo- von bei den Sektionen teilweise Spuren in Form von Narben am Halse gefunden wurden. Diese Zahl ist selbstredend allzu niedrig, indem nicht immer direkt daraufhin examiniert wird, und diesbezügliche Aufschlüsse auch wohl nicht immer im Krankenjournal notiert werden. In 6 von Vid,-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 8. 9 130 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. diesen 9 Fällen liess sich anatomisch kein Zusammenhang zwischen diesen Drüsen im Kindesalter und der späteren Lungentub. nachweisen, indem keine Spuren einer fortschreitenden Lymphdrüsentub. nachgewiesen wurden; die Lungentub, schien sich primär entwickelt zu haben. In den 3 übrigen Fällen fand sich dagegen eine verbreitete Lymphdr.-Tub., die dem ganzen Sektionsfund nach zu urteilen als das Primäre angesehen werden musste; zweimal sass diese Lymphdrüsenaffektion vorzugsweise in der Brust, resp. Miliartub. und Lungentub. verursachend, In dem 3ten Falle (Obd. 110 — oo), eine 24-jährige Frau betreffend, wurde berichtet, dass sie als kleines Kind skrofulöse Entzündungen in den Augen, im Alter von 10 J. geschwollene Drüsen im Magen, 13 J. alt geschwollene Drüsen am Halse (im Alter von 18 J. deswegen operiert) gehabt habe. Sie starb 24 J. alt an Lungentub., nach ungefähr halb- jähriger Krankheit. Ausser einer verhältnismässig frischen Lungentub, und kleinen Darm- geschwüren fand sich eine sehr bedeutende Lymphdrüsenaffektion mit verkästen, teilweise verkalkten Dr. bis zur Grösse einer Walnuss, besonders im Thorax (längs Trachea und in Hilus pulm.) sowie im Mesenterium, In diesem Falle kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Lymphdrüsenaffektion am ältesten und vielleicht das Primäre ist, und die Krankengeschichte dürfte für eine primäre, deszendierende Halsdr.- Tub. sprechen, Sonst fand sich in 17 Fällen (+ den 3 obenerwähnten) primäre, bedeutende Lymphdr.-Tub. im Thorax (besonders in den Tr.- und Hil.l.dr.) mit sekundårer Tub. in anderen Organen, nämlich Miliartub. in 9 Fällen (zum Teil in den Lungen am stärksten hervortretend), Tub. in den serösen Häuten in 2 Fällen sowie in den übrigen 6 Fällen sekundäre Lungentub. (die zahlreichen latenten und obsoleten Foci in den Thoracaldr. lassen wir ausser Betracht). Hierzu kommen 2 Fälle von verbreiteter, fast genereller Lymphdr.- Tub. (in dem einen Falle am stärksten ausgesprochen im Abdomen und hier möglicherweise primär — worauf wir später zurückkommen werden) mit sekundärer Lungentub. Die Lymphdrüsenaffektion war hier sehr bedeutend und alt (mit verkästen Dr. fast überall), während die Lungen- affektionen verhältnismässig frisch, kürzlich entstanden waren. Im ganzen fanden sich also 12 Fülle von Lungentub. (nämlich die 11 obenerwähnten + ı Fall von L.dr.-Tub. im Abdomen und einer be- ginnenden Lungentub.), die wahrscheinlich als sekundär — nach der Lymphdriisenaffektion entstanden und von derselben ausgehend — auf- gefasst werden musste (hierzu kommen kleine verkapselte Lungenherde bei verschiedenen primären Tub. in anderen Organen, die später erwähnt werden sollen). Teils wurde in einzelnen wenigen Fällen direkter Durch- bruch aus Br.l.dr. nach den Bronchien konstatiert, teils musste man sich Pk ST AN 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 131 die Lungentub. als lymphogen oder hämatogen entstanden denken — letzteres besonders durch Sitz ausserhalb des Thorax. Fügt man hierzu 6 Fülle von primärer Tub, in den mesenterialen und retroperitonealen L.dr. und endlich ı Fall von primårer Tub. in den Axillar- und Cubitaldr., so wird man sehen, dass die primäre L.dr.- Tub. auch bei Erwachsenen recht häufig ist — im ganzen 29 Fälle — und eine ziemlich bedeutende Rolle spielt, indem sie nämlich meistens den Tod des Betreffenden an Tub. unter irgend einer sekundären Ver- breitung nach wichtigen Organen zur Folge hat; der grösste Teil dieser Fälle gehört daher zu den tödlich verlaufenden (die zusammen 167 waren) 2: sie betragen ca. 15 °/o von diesen. Ein einzelner Fall verdient in kurzen Umrissen mitgeteilt zu werden: Obd. No. 176 — 99: 45-jiihrige Frau, die 11/2 J. vor ihrem Tode wiederholte Anfälle von rheumatischen Schmerzen im linken Arm bekam, Reichlich Ya J. vor ihrem Tode merkte sie, dass die L.dr. im linken Cubitus und in der linken Axille aufgeschwollen waren. Sie starb plötz- lich an Lungenembolien, die sich von Thromben in den Venen des Arms losgelöst hatten, Bei der Obduktion fanden sich unter dem äusseren Ende der linken Clavicula und von hier aus zusammenhängend bis zur Axille herab zahl- reiche geschwollene, bis walnussgrosse, durch und durch verkåste L.dr., ebenso den ganzen Oberarm herab und am Cubitus. Weder an der linken Hand noch am linken Arm fanden sich Geschwüre oder Narben. Die Tonsillen, die L.dr. am Halse und im Thorax waren nicht ge- schwollen oder tuberkulös, auch nicht die Mes.l.dr.; dagegen war eine frische Peritonealtub. vorhanden. Die L.dr.-Affektion der linken Axille und des Cubitus muss hier als das Primäre angesehen werden; auf welche Weise diese Dr. infiziert worden, wurde nicht ins reine gebracht. Mit Bezug auf primäre Lokalisationen von Tub. ausserhalb der Re- spirationsorgane und der L.dr. im ganzen, stellt sich das Verhältnis für die Jahre 1897— 1900 wie folgt: Primäre Tub. in den Geschlechtsorganen . . . . . . . in 4 Fällen (in einzelnen derselben wurden abgekapselte kleine kittartige Foci oder Narben in Lungen oder L.dr. nachgewiesen). —» — GE re PE EE TE SE tie. a BA — »— in den serösen Håuten 4.00, la’. , » 2 Fållen —»— in den Knochen und Gelenken . . . . . » 1 Fall 1 A OM PE SE TT LE (3 Fålle von Tub. in den Nebennieren, aber alle sekundår mit Aus- gangspunkt in den Lungen oder den Br.l.dr.). 132 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Der erwähnte Fall von primärer Hauttub. verdient referiert zu werden wegen der sekundär hinzugetretenen deszendierenden Lymphdrüsen- affektion. Obd. 104 — 1898. 49/2 J. alter Mann. Seine Frau und eine Tochter starben an Tub. Vor 8 Jahren bekam er Lupus am rechten Ohr, später geschwollene Halsdr., weswegen er wiederholt operiert wurde, Er bekam darauf Tub. im Pharynx und im Ohr; starb unter Gehirn- erscheinungen. Bei der Obduktton ergab sich ein Lupus inveter. auris sin. Ausser- dem fanden sich geschwollene tuberkulöse, bis haselnussgrosse L.dr. am Halse, kåsig degeneriert, teilweise ramolliert; links nach oben zu kon- fluieren diese ramollierten L.dr. zu einer taubeneigrossen Abszesshöhle, die sich ganz bis zu Basis cranii erstreckt. Längs der ganzen Trachea sowie in Mediast. post. und zugleich in Mediast. antic. finden sich Mengen von erbsen- bis nussgrossen verkåsten L.dr. In den Lungenspitzen sieht man mehrere bis walnussgrosse harte Infiltrate mit kåsigen und kittartigen Foci; ausserdem zahlreiche stecknadelkopf- bis hanfkorngrosse, zerstreute oder in Gruppen angeordnete Tuberkel. Tubercul. cavitatis tympani sinistr. et meningum. Ein grösseres und einige kleine tuberkulöse Ge- schwüre im Ileum. In Radix mensenterii zahlreiche geschwollene bis haselnussgrosse L.dr., teilweise ramolliert. In Leber, Milz und Nieren einige Tuberkel. Epikrise: Man kann annehmen, dass hier mit einem Lupus am rechten Ohr als Ausgangspunkt eine deszendierende Lymphdrüsentub. entstanden ist, und da die L.dr.-Tub. den Eindruck macht, am ältesten und am meisten ausgesprochen zu sein, müsste die Lungentub. in dem Falle sekundär entstanden sein. Wir müssen nun der nachgewiesenen Fälle von sicherer oder wahr- scheinlicher primärer Infektion durch den Darmkanal besondere Er- wähnung tun. Von primären Darmtuberkulosen wurden 3 sichere und 2 etwas zweifelhafte Fülle beobachtet — zusammen also 5 Fälle: 1) In einem Falle (Obd. 128 — 98) fanden sich im Dünndarme Narben, die als abgelaufene, geheilte und isolierte Darmtub. aufgefasst werden mussten. 2) In einem andern Falle (Obd. 56 — 98) fand sich eine verhältnis- mässig frische Darmtub. sowie gleichzeitig eine Narbe in einer Lungen- spitze. Mit überwiegender Wahrscheinlichkeit musste hier angenommen werden, dass der Darm besonders und vermutlich bedeutend später in- fiziert worden als die Lunge, wo der Prozess abgelaufen und vollständig geheilt war. 3) Ein dritter Fall betrifft eine 40-jährige Frau (Obd. 154 — 00), die 10 J. vor ihrem Tode wegen Tub. im Handgelenk operiert worden. Sie starb an Miliartub. Bei der Obduktion fand sich eine Narbe einer nach der Operation geheilten Tub. im linken Handgelenk. Tub. in den L.dr. des Thorax; ein paar hanfkorngrosse abgekapselte Foci in den Lungenspitzen. Miliare Tuberkel besonders in den Lungen und Nieren, grosse Tuberkel in Cerebellum, in Milz und Leber. Schliesslich grosse, querverlaufende alte tuberkulöse Geschwüre im Dickdarm sowie käsige Mes.l.dr. Die Darmtub. lässt sich nicht gut anders erklären als durch eine primäre Infektion des Darmkanals. 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 133 4) Folgender Fall muss als eine primäre Tonsillar- und Darmtub. aufgefasst werden. Obd. 39 — 1899. 17-jåhriges Mädchen, war bei der Aufnahme ins Hospital bewusstlos und starb gleich darauf. Es fand sich Miliartub. in allen Organen, auch in den Lungen, wo sich sonst nur im unteren rechten Lungenlappen ein erbsengrosser, käsiger, vollständig abgekapselter Klumpen findet; in Duct. thoracicus ein käsiger Klumpen. Die rechte Tonsille ist etwas gross und in einer Ausdehnung von ca. 1/2 cm. mit etwas zer- bröckelter gelber Masse belegt; dieselbe enthält Mengen von Tuberkeln; auf der rechten Seite des Halses bis bohnengrosse L.dr., eine einzelne nussgross, verkäst; mikr. Massen von Tuberkeln. In Hil. pulmon ge- schwollene L dr.; teilweise von Tuberkeln durchsetzt; keine zusammen- hängende Kette von geschwollenen Dr. längs Trachea den Hals hinauf. Im Darme einige tuberkulöse Geschwüre; im Mesenterium geschwol- lene, verkäste L.dr. Beginnende tuberkulöse Salpingitis Epikrise: Die ältesten tuberkulösen Veränderungen schienen hier im Verdauungstractus zu sein — eine Tonsillar- und, noch mehr aus- geprägt, eine Darmtub.; letztere ist jedenfalls nicht sekundär im Anschluss an eine Tub. im Respirationstractus. 5) Beispiel eines reinen Falles von Darm- und Mes.l.dr.-Tub. ist folgendes: Obd. 232 — 1898. 45-jåhrige Frau, gestorben an Fistula stercorea. Es fanden sich grosse tuberkulöse Geschwüre in Coecum und Colon ascend. sowie zahlreiche geschwollene tuberkulöse L.dr. im Mesenterium und im retroperitonealen Bindegewebe, besonders um Pankreas herum. In den Lungen kein Zeichen von Tub. In den Hill.dr. waren dagegen Tuberkel mikr, nachweisbar. Ausserdem wurden in 9 Füllen primäre Tub. in den mesenterialen und retroperitonealen L.dr. nachgewiesen, in 3 Fållen gleichzeitig mit Tub. in anderen L.dr.-Gruppen, ihrem Aussehen nach aber ålter und be- deutender als diese oder unabhängig von ihnen, in den anderen 6 Fållen ausschliesslich in den Abdominaldr. Die angegriffenen Lymphdrüsen- packete waren stets vollständig verkäst. Man darf wohl in Betreff dieser Fälle eine primäre Infektion durch den Darmkanal annehmen, wenigstens wo die mesenterialen L.dr. angegriffen waren; etwas zweifelhafter stellt sich die Sache, wo allein die retroperitonealen L.dr. angegriffen waren (3 Fälle — in dem einen sekundäre Nebennierentub.). Von diesen letztgenannten Fällen soll nur einer referiert werden, der ziemlich sicher als eine vom Abdomen aufwärts steigende Lymphdrüsen- affektion aufgefasst werden muss, Obd. 67 — 1899. 19 J. alte Frau. Im Alter von 13 J. begann sie an Schmerzen im Unterleibe und Diarrhöe zu leiden; sie magerte ab. Der Magen schwoll auf. Später wurde sie in ein Küstenhospital für skrofulöse Kinder wegen »skrofulöser L.dr. im Magen« aufgenommen; sie konnte selbst harte Klumpen fühlen. Nach 15-monatlichem Aufenthalt wurde sie leidlich gesund entlassen. 3 M. vor ihrem Tode verschlimmerte sich ihr Zustand wieder mit Schmerzen im Unterleibe, Febrilia etc. 134 = FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Bei der Obduktion fand sich eine alte abgelaufene sowie eine frische tuberkulöse Peritonitis. Keine tuberkulösen Geschwüre im Darm. Eine schwere inveterierte Lymphdrüsentub. im Mesenterium, im retroperitonealen Bindegewebe, aufwärts langs Columna (besonders hinter dem Ventrikel ein faustgrosses Packet), in Hil. pulmon; iiber der Clavicula an beiden Seiten des Halses bohnengrosse Dr. (die Tonsillen atrophisch). Die Lungen vollståndig frei von Tub. Epikrise: Man hat es hier mit einer primären Lymphdriisentub, zu tun, die — wie mit ziemlich grosser Sicherheit angenommen werden darf — von den Mes.l.dr. ausgegangen (vergl. auch die Krankengeschichte) und somit aszendierend gewesen ist. Im ganzen zeigt es sich also, dass sich 14 Fülle primärer Infektion des Digestionstractus (im Darm, in den Abdominaldr. sowie den Tonsillen) aufweisen lassen (inkl. der 9 sicheren und der 5 in gewisser Beziehung etwas unsicheren Fälle). Auf sämtliche 736 Obduktionen macht das nur ca. 2 %o, auf die 375 Obduktionen, bei denen tuberkulöse Veränderungen nachgewiesen wurden, ca. 4 % aus — sicherlich eine allzu niedrige Zahl. Fügt man die früher erwähnten primären Lokalisationen der Tub. ausserhalb des Respirations- und Digestionstractus sowie einzelne der Fälle von primären Lymphdrüsenaffektionen hinzu, so sollte die Haupt- masse der übrigen Fälle auf primärer Infektion durch den Respirations- tractus beruhen, der also in einer bei weitem überwiegenden Anzahl von Fällen primär angegriffen ist — wenigstens im 90 °/o von allen Fällen. Die Hauptmasse dieser 90 %o besteht indessen, wohl zu merken, aus abgekapselten, oft vollständig geheilten tuberkulösen Entzündungen in den Lungen und Thoraxl.dr. Dagegen hat es sich meistens gezeigt, dass die observierten Fälle mit einem ausserhalb des Respirationstractus liegenden Ausgangspunkt einen tödlichen Verlauf nahmen (vergl. die früheren Bemerkungen) und demnach meistens unter die 167 Todesfälle rangieren. Dadurch steigt ihre Bedeutung. Aber die Zahlen der pri- mären Tub. ausserhalb der Lungen und L.dr. sind im ganzen in dieser Statistik allzu niedrig geworden, u. a. weil die Untersuchungen bei den Obduktionen Erwachsener nicht mit genügendem Eifer und Aufmerk- samkeit auf diesen Punkt gerichtet worden. Für die Jahre 1901—1903 stellen sich die Verhältnisse wesentlich anders. In diesem Zeitraum wurden 558 Leichen Erwachsener obduziert und von diesen waren 124 9: 22,2 % an Tub. gestorben, während 232 2: 41,6 %o latente oder obsolete Tub. hatten. ar 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 135 Die Anzahl von wahrscheinlicher primärer Lymphdriisentub. ist hier ziemlich bedeutend. Von primärer Tub. in den Hil.-, Tr.- und Br.l.dr. wurden 7 Fülle observiert; die meisten Patienten waren ganz jung (resp. 16, 17, 17, 171/2, 20, 31 J. sowie ein 74 J. alter Mann), wodurch das wohlbekannte Ver- håltnis illustriert wird, dass die Tub. vom finfzehnten Lebensjahr an bis in die zwanziger Jahre oft eine primåre Lymphdriisentub. ist. Solche Fälle bilden deswegen eine Art von Ubergang zwischen der Tub. im Kindes- alter und im späteren erwachsenen Alter, indem die Lymphdriisentub. hier allmählich mehr zurücktritt. Sekundär hatte die‘ Lymphdriisentub. Veranlassung gegeben: zu Miliartub. (in 2 Fällen), Genitaltub. (1 Fall), Lungentub. (1 Fall), Knochen- tub. (1 Fall), Tub. in serösen Häuten (2 Fälle). In dem einen Falle war es übrigens zweifelhaft, ob nicht eine gleichzeitige bedeutende Hals- drüsentub. das Primäre gewesen. Es muss hinzugefügt werden, dass wir an dieser Stelle nicht die zahlreichen Fälle in Betracht ziehen, wo geheilte Tub. in den Thoraxl.dr. (und in den Lungen) gefunden worden — ein überaus häufiger Obduktionsbefund, der die Hauptmasse der latenten und obsoleten Tub. ausmacht. Von sicheren primären Halsdrüsentub., die sich später auf andere Gebiete sowie auf innere Organe — die meisten mit tödlich verlaufender Tub. in irgend einem Organ — verbreitet haben, gibt es nicht viele, im ganzen 10, von denen wenigstens 4 etwas zweifelhaft sind. Ferner sind einige generell verbreitete Lymphdrüsentub. nachge- wiesen worden, wo sich der Ausgangspunkt nicht länger konstatieren liess, teilweise scheinen einzelne dieser Fälle als deszendierende Tub. vom Halse aufgefasst werden zu müssen. In mehreren Fällen wurde gleich- zeitige Tub. nur in ein paar Lymphdrüsensystemen nachgewiesen, ohne . dass sich der Zusammenhang länger ins reine bringen liess (gleichzeitig in Hals- und Thoraxdr. oder in Thorax- und Abdominaldr.). Fügt man hierzu die Fälle von isolierter oder primärer Mesenterial- und Retroperitonealdr.-Tub., die wir später referieren werden und nimmt ausserdem die zuerst erwähnten 7 primären Thoracall.dr.-Tub. mit, so wird sich die Zahl für diese ganze Gruppe von primären bedeutenden Lymphdriisentub. auf 30 belaufen. Da die allermeisten dieser Fälle sekundär auf Grund späterer Lokalisationen der Tub. in verschiedenen inneren Organen (vergl. die Kasuistik), den Tod herbeiführen, so wird man sehen, dass sie ein ganz beträchtliches Prozent der Gesamtzahl tödlich verlaufender Tub. (zusammen 124) nämlich ca. 24 % ausmachen. Eine kleine Gruppe (6 Fälle) ist nicht mitgerechnet, wo eine bedeutende Lymph- 136 FRANCIS HARBITZ, M.-N. KI. drüsenaffektion, gleichzeitig aber vorgeschrittene Tub. in verschiedenen inneren Organen, besonders in den Lungen, vorhanden war, so dass der Zusammenhang zwischen diesen verschiedenen Affektionen etwas zweifel- haft war. Diese Fålle werden nicht mitgenommen und auch nicht refe- riert werden. Dagegen werden wir eine Reihe von Fållen mitteilen als Beispiele primärer Lymphdriisentub., hauptsächlich der generell verbreiteten und zumal mit den Hals.l.dr. als Ausgangspunkt. In aller Kürze werden gleichzeitig die Krankengeschichten mitgeteilt werden, insofern es zum Verständnis der Entwicklung der tuberkulösen Veränderungen notwen- dig ist. 1) Obd. 124 — 1901. 19-jähriges Mädchen, starb am ?%/6 1901 an Amyloiddegeneration. Ihre Familie ist mit Tub. stark belastet. Sie hatte in den ersten Lebensjahren Bronchitis, 2 mal Lungenentzündung. Vom fünften Jahr an Schwellung der L.dr. am Halse. Im Alter von 7 J. Diarrhöe mit blutigen und schmerzhaften Stühlen. Vom Januar 95 bis Januar 96 lag sie auf dem Reichshospital unter der Diagnose Tub.; es fanden sich alsdann hühnereigrosse Drüsenpackete am Halse, über Claviculae, in den Axillen und Leisten; phlyktänuläre Kerato-Konjunk- tivitis. Ausserdem Albumin im Harn und vergrösserte Leber (diagnosti- sierte Amyloiddegeneration). Der Zustand hielt sich später einigermassen. Bei der Sektion fanden sich gänseeigrosse Anschwellungen auf beiden Seiten des Halses. Die Lungen normal. Die L.dr. längs den Bronchien, in Hil. pulmon., sowie längs Trachea sind geschwollen, jedoch nicht bedeutend; in den meisten, zumal den Br.l.dr. lassen sich weder Kalk noch Kitt nachweisen; in einigen, namentlich den Tr.l.dr., kleinere kitt- artige Foci. Die Mes.l.dr. gross, käsig degeneriert; die retroperitonealen Dr. etwas geschwollen und käsige Masse enthaltend. Keine Darm- geschwüre. Tuberkulôse Salpingitis und Endometritis. Amyloiddegene- ration in Leber (mit Cirrhose), Milz und Nieren. Epikrise: Zweifelsohne ist die Lymphdrüsenaffektion hier das Pri- märe, entweder mit den Hals- oder Mes.l.dr. als Ausgangspunkt oder mit besonderer Infektion beider Gruppen. Der Krankengeschichte nach zu urteilen, sollte man glauben, dass die Halsdr. zuerst angegriffen ge- wesen seien. 2) Obd. 26 — 1902. 40-,ähriges Dienstmädchen, die seit dem Alter von 11/2 J. geschwollene L.dr. am Halse gehabt hatte. Im Alter von 23 J. wurde sie im Reichshospital wegen skrofulöser Lymphdrusen auf beiden Seiten des Halses, unter dem Kinn und in beiden Axillen operiert. Später war sie anscheinend gesuud bis ca. 1 J. vor ihrem Tode, da ihre Verdauung schlecht zu werden begann. Im März 1901 bekam sie plötz- lich Schmerzen in der Ileo-Coecalregion sowie blutige Stühle. Bei der Sekiion ergab sich eine fast generell verbreitete alte Lymph- driisentub., nämlich: unterst am Halse, in Fossae supraclaviculares — bis zur Grösse eines Taubeneis — (dagegen nicht in den oberen Partien und nicht in den Tonsillen, die auch mikr. untersucht wurden), in den Dr. längs Trachea, nach unten hin zunehmend, in Hilus pulmon. (dagegen nicht in den Br.l.dr), in den retroperitonealen Dr., in Hilus hepat. und lienis, sowie in den Mes.l.dr. (an Grösse nach dem Darm zu abnehmend, indem sie am grössten bei Radix mesenterii, klein, zum Teil nicht tuberkulôs in den dem Darm zunächst liegenden Partien waren). Die retroperitonealen A | x | 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 137 L.dr. bildeten ein grosses Packet von kittartigen und käsigen L.dr. bis zur Grösse eines Taubeneies, die mit dem Duodenum fest verwachsen waren; eine grôssere Dr. hatte sich gegen das Lumen des Duodenums geklemmt und Verengerung mit sekundärer Erweiterung des Ventrikels sowie Durchbruch und Bildung eines tuberkulôsen Geschwürs im Duode- num bewirkt. Keine Tub. in den L.dr. des kleinen Beckens und der Leistengegenden. Keine Darmgeschwüre. In den Lungenspitzen kleine abgekapselte, kåsige Knötchen; Adhårenzen iiber den Lungen. Epikrise: Der ganze Verlauf und die Verbreitung der Lymphdrüsen- affektion deutet hier ziemlich bestimmt darauf hin, dass die Tub. sich von oben, von den Halsdr. aus verbreitet hat und allmåhlich weiter nach unten zu den Tr.l.dr. und weiter wahrscheinlich zu den retroperitonealen L.dr. vorgedrungen ist. Die kleinen abgekapselten Foci in den Lungen miissen als sekundår aufgefasst werden, entweder durch Infektion von den L.dr. aus auf hämatogenem Wege bedingt oder als zu anderer Zeit entstanden, eventuell durch Inhalation von Tbc. Klinisch höchst inter- essant sind die Folgen, die die Lymphdriisentub. im Abdomen bewirkte in Gestalt einer Verengung des Dudoneums mit Dilatatio ventriculi. 3) Obd. 72 — 1902. 30-jähriger Mann, der im Alter von 15 J. geschwollene Lymphdrüsen am Halse bekam, die spåter stets wuchsen und auch operiert wurden. Im Jahre 1898 begann eine Driise zu suppu- rieren, und es floss seitdem ab und zu Eiter heraus. Während des Winters 1897—98 bekam er eine langwierige Bronchitis, im Sommer des Jahres 1899 hatte er Pleuritis. Weihnachten ıgoı wiederum Husten, später Haemoptysen; starb am 17/4 02. Obduktion: Es fand sich eine Lungen- und Darmtub. von gewöhn- lichem Aussehen; besonders in der rechten Lungenspitze einige Kavernen, die jedoch nicht sehr alt aussahen. Ausserdem eine verbreitete schwere Lymphdrüsentub. mit stark vergrösserten käsig degenerierten L dr. längs dem ganzen Halse (von Proc. mastoid. bis Clavic.), längs Trachea, be- sonders um die Bifurkation herum, in Hilus pulmon., im retroperitonealen Bindegewebe, im Mesenterium, in den Leistengegenden. Die L.dr., die bis taubeneigross waren, waren teilweise abszedierend. Epikrise: Es scheint hier Grund vorhanden anzunehmen, dass die alte Lymphdrüsentub. vorausgegangen ist und Veranlassung zur sekun- dären Lungentub. gegeben hat. Gestützt auf das klinische Bild scheint es wahrscheinlich, dass die Halsdriisentub. hier das Primäre ist. 4) Obd. 170 — 02. K. H. 21 J. alt, hatte als kleines Kind (in welchem Alter ist nicht angegeben) geschwollene Lymphdrüsen am Halse, jedoch nicht suppurierend; im Alter von 10 J. Bleichsucht; sonst war sie immer gesund gewesen, Vor 2 Jahren hatte sie 2 Anfälle von »Blind- darmentzündunge, und seit der Zeit ist sie nicht ganz wohl gewesen, besonders war der Stuhl sehr träge. Sie fühlte sich matt und schlecht und hatte gleichsam nicht Platz genug für die Nahrung; sie magerte gleichmässig ab; auch stellten sich Odeme ein. Am 3/9 02 wurde sie ins Reichshospital aufgenommen, woselbst sie am 15/9 02 unter zuneh- mendem Marasmus starb. Sie weigerte sich, Nahrung zu sich zu nehmen, so dass man ihr Nährklystiere geben musste, Die Obduktion wurde am 199 02, ca. 22 Stunden nach eingetretenem Tode, ausgeführt. Die Leiche war die eines elendigen, abgemagerten jungen Weibes; sie war buchstäblich nur »Haut und Knochen«. Die Leiche ist so leicht wie die eines Kindes und lässt sich mit der grössten Leichtigkeit heben (am 6/9 soll das ganze Körpergewicht 25,8 Kg., am 12/9 23,1 Kg. betragen haben). 138 | FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Es ergab sich eine ausgesprochene Ænteroptose der Organe des Unterleibes, die besonders Ventrikel, Colon und die rechte Niere be- rührte. Demnächst Anämie und eine bedeutende Atrophie sämtlicher Organe (so war z. B. das Gewicht des Herzens 115 gr., der Milz 35 gr., der Leber 730 gr., der Nieren resp. 80 und 75 gr.; das Gehirn dagegen wog 1200 gr.). Es fand sich keine Stenose im Oesophagus, dem Ven- trikel oder dem Diinndarm. In den beiden unteren Lungenlappen broncho- pneumonische Foci. Die Tonsillen klein, ohne Tuberkel oder narben- artige Partien. Die L.dr. am Halse, auf beiden Seiten, sind stark ge- schwollen; sie bilden zusammenhångende Reihen vom Processus mastoid. aus abwärts lings den Nerven und den Gefässen auf beiden Seiten des Halses und in die Brusthöhle hinab durch die obere Brustapertur; ausser- dem gehen gleichsam Seitenstrånge nach unten in beide Regiones supra- clavicul, (ohne jedoch die Axillen zu erreichen). Die Dr. sind meistens haselnussgross, einzelne kleiner, andere walnussgross und eine einzelne (in der linken Regio supraclavic.) taubeneigross; sie sind vollståndig zu einer kittartigen oder kåsigen Masse verwandelt, die von ziemlich fester Konsistenz ist; auf der linken Seite des Nackens liegen mehrere grosse weiche Driisen, die mit einer halbflüssigen gelbweissen, mit einzelnen Kalkkörnern vermischten Masse angefillt sind. Diese Reihen von geschwollenen L.dr. setzen sich in die Brusthöhle hinab fort, wo. man in Mediast. postic. längs dem Oesophagus und der Aorta zahlreiche bis haselnussgrosse, stark eingeschrumpfte und mehr oder weniger verkalkte L.dr. findet. Im Hilus der rechten Lunge liegen ein paar åhnliche kleinere verkalkte Dr., dagegen nicht långs den Bronchien. In der rechten Lungenspitze befindet sich ein kaum erbsengrosser, ver- kalkter und ein kleinerer, kittartiger, abgekapselter Focus und schliess- lich in der unteren Partie des rechten oberen Lappens ein hanfkorn- grosser käsiger, abgekapselter Knoten. Processus vermiformis war an Periton. pariet. über der rechten Leisten- gegend festgelötet. Einige bindegewebige Adhärenzen über der Ileo- Coecalregion. Im Mesenterium des Coecum finden sich einige reichlich erbsengrosse, verschrumpfte, verkalkte L.dr., die nach innen auf den Radix. mesenterii sich fortsetzen. Im retroperitonealen Bindegewebe, ober- halb Pankreas, im Omentum min. und im Bindegewebe von Hilus hepatis finden sich gleichfalls einige eingeschrumpfte, teils ganz verkalkte, teils mit Kitt vermischte, degenerierte L.dr. Eine unmittelbare Verbindung mit den L.dr. in Mediast. postic. liess sich nicht nachweisen. Bei der Untersuchung des Darmkanals findet sich im Coecum, der untersten Partie von Col. ascendens, in Valv. Bauh. mit angrenzendem Teil von Ileum sowie im Processus vermiformis eine tuberkulôse Ent- zündung ålteren Datums mit Einschrumpfung und narbenartiger Ver- dickung (Verengerung von Valv. Bauh.) mit partieller Hyperplasie der Schleimhaut und zerstreuten abszessähnlichen Herden in den Wanden sowie Hypertrophie der Wände, Sonst im Darmkanal kein Zeichen von Tub. Epikrise: Der ganze Obduktionsbefund und die Krankengeschichte sprechen bestimmt für eine primäre Tub. in den Halsdr., deszendierend nach den Supraclavicularregionen und nach Mediast. postic. Sowohl das klinische Bild als auch das Aussehen der L.dr. deuten ferner daraut hin, dass die Tub. sehr alt ist, ja viele Jahre bestanden haben muss. Gleichfalls scheint es richtig anzunehmen, dass die Darmtub., die auch ihrem Aussehen nach fiir einen alteren Prozess gehalten werden muss, ein primärer Prozess ist; ein Zusammenhang mit der Lymph- drüsentub. lässt sich nicht wohl denken. Dagegen darf man die Mög- 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 139 lichkeit, dass die kleinen Foci der rechten Lunge die verhältnismässig schwere Darmtuberkulose verursacht haben sollten, nicht absolut aus- schliessen, obschon es unwahrscheinlich erscheint. Was die Entstehung der kleinen tuberkulösen, alten und neueren Infiltrate in den Lungen betrifft, so können dieselben primär sein, ent- standen durch Inhalation, aber es ist auch nichts im Wege — und diese Annahme erscheint mir natürlicher —, dass sie sekundär auf himatogenem Wege in einem Organismus entstanden sein können, wo ein ganzes Organsystem, die L.dr., in einer Reihe von Jahren mit Tbc. durchtränkt worden. 5) Obd. 64 — 1903. 23-jühriger Mann. Die Mutter starb an Schwindsucht, eins seiner Geschwister hat skrofulöse Lymphdr. gehabt. Im Alter von 10—11 J. bekam er geschwollene Drüsen am Halse, die zu suppurieren begannen und später ab und zu Pus secernierten. Vor reichlich 2 Jahren wurde er wegen skrofulöser Drüsen an der rechten Seite des Halses operiert. Sonst gesund. Vor 4 Monaten Husten, Schmerzen in der Brust und Zeichen eines tuberkulösen Leidens in den Brustorganen. Starb am 5/4 03. Es fand sich eine alte, sehr verbreitete Lymphdrüsentub. mit ver- kästen, kalkinfiltrierten und teilweise fibrös umgewandelten L.dr., nämlich auf beiden Seiten des Halses, in den Axillen, in Mediast. postic. et antic., in Hilus pulmon. und längs den Bronchien, im retroperitonealen Binde- gewebe und im Mesenterium. Zugleich fand sich eine Lungen- und Pleuratub. und schliesslich miliare Tuberkel in Milz, Leber und Nieren. Epikrise: Es darf als sicher betrachtet werden, dass die Lymph- driisentub. das Primäre ist und sich vom Halse aus abwärts nach der Brust und dem Unterleib verbreitet hat. Es scheint auch natürlich, hier den Ausgangspunkt der Lungentub. zu suchen; aber dieselbe kann ja auch selbständig und später auf andere Weise entstanden sein (durch Einatmung von Tbe.?). 6) Als Supplement wollen wir hier auch einen im Jahre 1904 obdu- zierten Fall anführen: | Obd. 111 — 1904. 4S-jåhrige Frau, die an Amyloiddegeneration und verbreiteten Thrombosen gestorben war. Als Kind hatte sie Schar- lach, Masern und Lymphdriisenanschwellung am Halse (nicht suppu- rierend) gehabt. Im Alter von 36 J. bekam sie wiederholte Anfålle von Cholecystitis. 4 J. vor ihrem Tode stellte sich Bronchitis und »Schleim auf der Lunge« ein. Bei der Obduktion ergab sich eine alte inveterierte Tuberkulose in den L.dr. am Halse. Unter dem rechten Kieferwinkel fand sich eine über mandelgrosse, vollständig fibröse Driise, in deren Mitte man einen Kittfocus sah. An der rechten Seite des Halses herab ganz bis zu Clavicula fand sich ein zusammenhängender fibröser Lymphstrang mit einer Reihe von harten, kitthaltigen, bis bohnengrossen L.dr. Ahnliche Drüsen auch längs der Trachea abwärts im Thorax, in Hilus pulmon. (dagegen keine besonders grosse in der Bifurkation), längs den Bronchien. In den Lungen eine alte Tuberkulose mit glattwandiger Kaverne mit fibrösen, indurierten Umgebungen. Keine Ulcerationen im Darm. Die Mes.l.dr. klein, graurot, weich. Epikrise: Die Krankengeschichte, verglichen mit dem Sektions- befunde, deutet hier bestimmt auf eine deszendierende Halsdrüsentub. und es fällt dann natürlich, die Lungentub. hiermit in Verbindung zu setzen; aber letztere kann ja auch, wie wiederholt hervorgehoben, später selbständig entstanden sein. 140 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. 7) Obd. 210 — 1901. 19 J. alte Frau, die nach ca. 6-wöchentlicher Krankheit starb. Die Krankheit artete sich wie eine ernsthafte Infektion (Typhus? Miliartuberkulose? Pyämie?); es war stets hohes Fieber (38°, 39° bis zu 40,3°) sowie zunehmende bedeutende Anämie vorhanden. Bei der Obduktion fand sich eine verbreitete, bedeutende Lymph- drüsentub., besonders längs der ganzen Columna — in den L.dr. in Mediast. post., längs der Trachea, in Hil. pulmon., längs den Bronchien, ferner im retroperitonealen Bindegewebe, längs Vasa iliaca, in den Leisten- gegenden (bis zur Grösse eines Taubeneies), im Mesenterium, nach dem Darm zu an Grösse abnehmend. Die Drüsen waren vollständig ver- käst, zum Teil weich; in Mediast. post. und im retroperitonealen Binde- gewebe waren einzelne verkalkte. In den Axillen und am Halse waren die Drüsen verhältnismässig wenig geschwollen. Es war Durchbruch einer Bronchialdrüse nach einem Bronchus des rechten mittleren Lappens vorhanden, mit zerstreuten bronchopneumonischen, tuberkulösen Foci. Einzelne Tuberkel in Milz und Leber. Keine tuberkulösen Geschwüre im Darm. Epikrise: Die Lymphdriisenaffektion muss hier als das Primäre, die Lungenaffektion als sekundär angesehen werden, Ob die Lymph- drüsentub. von den Brust- oder Abdominaldrüsen ausgegangen, lässt sich nicht entscheiden. Von grossem Interesse ist hier das klinische Bild mit der Anämie und dem langwierigen Fieber. 8) Obd. 127 — 1902. 56 J. alter Mann, starb unter einem eigen- tümlichen Krankheitsbilde (mit vorübergehenden Paresen, geschwollenen empfindlichen L.dr. am Halse sowie etwas Fieber); es liegen keine Auf- schlüsse über frühere Lymphdrüsenaffektionen vor. Es fanden sich grosse tuberkulöse Lymphdrüsenpackete im Abdomen (im retroperitonealen Bindegewebe und im Mesenterium), längs der ganzen Trachea und sonst in Mediast. post., aufwärts auf beiden Seiten des Halses; die Drüsen sind bis walnuss- und taubeneigross sowie käsig degeneriert. In der einen Lungenspitze ein narbiger Knoten mit kleinen Kalk- und Kitt- herden und in der Leber zahlreiche grosse tuberkulöse Foci. Keine Darmgeschwüre. Epikrise: Die Lymphdrüsenaffektion ist hier sicherlich sehr alt und aller Wahrscheinlichkeit nach das Primäre; ob dieselbe primär von dem Halse, der Brust oder dem Unterleibe ausgegangen, lässt sich nicht entscheiden. 9) Obd. 129 — 02. 43-jühriger Mann aus tuberkulös belasteter Familie; er hatte seit ca. einem Jahre Zeichen von Lungentub., ausser- dem konnte man einen grösseren Tumor im Abdomen fühlen. Es fand sich eine Lungentuberkulose mit Kavernen Ferner zusammenhängende grosse, total verkäste L.dr. im Mesenterium, im retroperitonealen Binde- gewebe, in Mediast. postic., längs der Trachea und am Halse. Die Spitze der linken Lunge (und teilweise der rechten) war von einer Menge bis pflaumengrosse, teils feste, teils weiche, käsige L.dr. — die zusammen einen faustgrossen Tumor bildeten — umgeben und darin eingebettet. Ungeheure käsige L.dr. in den Leistengegenden. Bei den Tonsillen nichts Besonderes. Einzelne kleine frische tuberkulöse Darmgeschwüre. Narben am Halse. Epikrise: Die Lymphdrüsenaffektion ist jedenfalls sehr alt; wenn man den Fund der zu den Lungenspitzen adhärenten L.dr. erinnert, so erscheint es natürlich anzunehmen, dass die Tub. in den L.dr. angefangen hat. Die Narben am Halse könnten darauf deuten, dass Pat. eine alte Halsdrüsentub. gehabt hatte. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 141 10) Obd. 153 — 02. 65-jåhrige Frau, seit ca. 11/2 J. an einer stark juckenden Hautkrankheit mit Infiltration und Abschuppung leidend ; sie wurde in der Abteilung fir Hautkranke des Reichshospitals unter der Diagnose »Dermatitis universalis exfoliativa« behandelt!). Nach und nach stellte sich überall starke Lymphdrüsenschwellung ein. Bron- chitis (ohne Tbc. im Expektorat), leichte Febrilia, schliesslich Diarrhöe. Das Blut zeigte nichts Aussergewöhnliches. Sie starb am 8 02. Obduktion: Die ganze Haut stark gefleckt, graubråunlich pigmen- tiert, meistens glatt, teilweise abschelfernd; die Flecken sind hanfkorn- bis linsengross. Es gelang Dr. Bruusgaard, Tuberkel und Tuberkel- bacillen in den Flecken nachzuweisen. Bronchitis und Bronchopneu- monie, kein Zeichen von Lungentub. Die L.dr. in Hil, pulm. sind hasel- nussgross, die mediastinalen sowie die cervicalen Dr. den ganzen Hals hinauf sind .geschwollen, haselnussgross, einzelne 3—4 cm. lang, 1,5 cm, breit, weich, mit grauweisser Schnittflåche, stark vergrösserten Follikeln und an vielen Stellen kleinen gelben, nekrotischen Herden, Eine einzelne Drüse war gross, beinahe ramolliert. Ausgesprochene Enteritis; im Ileum eine kleine runde, 1/2 cm. breite Ulceration mit graugelben Punkten ringsum. Die Mes.l.dr. sind geschwollen, aber verhåltnismåssig kleiner “als die anderen Dr. Grosse Packete von L.dr. bis zur Grösse eines Taubeneies in den Axillar- und Leistenregionen, zusammenhångende Aufschwellung der retroperitonealen Dr. — zahlreiche nekrotische Foci darin. Mikr. wurden Tuberkel in Milz und Leber nachgewiesen, desgleichen ein atypisches, tuberkulöses Granulationsgewebe in den L.dr. — worin zahlreiche Tbc. Epikrise: Man hat es hier also mit einer fast generellen Lymph- drüsentub. und Hauttub. zu tun; was der primåre Sitz ist, lässt sich nicht gut mit Sicherheit entscheiden. Aller Wahrscheinlichkeit nach scheinen jedoch die L.dr. zuerst angegriffen gewesen zu sein. Die Tub. in den L.dr. ist so verbreitet und so weit vorgeschritten, dass sie ur- sprünglich recht wohl generell gewesen sein kann; sie könnte ja aber auch von Anfang an in einer bestimmten Region entstanden sein. 11) Obd. 47 — 02. 24-jährige Frau, die Ya J. vor ihrem Tode abortiert hatte. Es fand sich eine tuberkulöse Salpingitis, Oophoritis (mit Perforation nach der Bauchhöhle) und Endometritis. Eine bedeu- tende Tub. in den mesenterialen, den retroperitonealen und den media- stinalen L.dr. Endlich Miliartub., aber nichts Verdåchtiges in den Lungen. Wahrscheinlich ist die verbreitete Lymphdriisentub, von der Tub. in den Sexualorganen unabhängig und primår entstanden. 12) Obd. 194 — 1903. 64-jiihriger Mann, an einer luetischen Herz- und Gefåsskrankheit gestorben. Als zufålliger Fund wurde eine abge- laufene Tub. in den Mes.l.dr. sowie eine frische tuberkulöse Affektion der Br.l.dr. (mikr. nachweisbar) konstatiert. — Hier liegt wahrscheinlich Infektion zweier verschiedenen Lymph- drüsenpackete zu verschiedener Zeit vor. 13) Obd. 225 — 1902. I7-jähriges Mädchen, starb an Miliartub. Es fanden sich tuberkulöse, käsige L.dr. am Halse, in Mediastina sowie längs den Bronchien. Ob hier eine aszendierende oder deszendierende Lymphdrüsen- affektion (oder besondere Infektion von Hals und Brust) vorliegt, lässt sich nicht entscheiden. 1) Der Fall ist von Dr, Bruusgaard in Norsk Magazin f, Lægevidenskab, April 1903, beschrieben worden. 142 FRANCIS HARBITZ. 1 0 MENER Liest man die vorstehende Kasuistik durch, so wird man ein- räumen müssen, dass die L.dr. auch bei Erwachsenen häufig primäre Lokalisationsstelle der Tub. sind, und dass diese Form oft einen äusserst chronischen Verlauf nimmt mit ausgesprochener Tendenz zur Verbreitung von Region zu Region, von Packet zu Packet, um allmählich im Laufe vieler Jahre fast generell werden zu können. Über die Auffassung vieler dieser bedeutend oder generell verbreiteten I. ymphdrüsenaffektionen wird übrigens Zweifel herrschen können; meine Ansicht, die auf Sektions- befund und Krankengeschichte im Verein gebaut ist, habe ich in den jeden Fall begleitenden epikritischen Bemerkungen dargelegt, und ich finde keinen Grund, mich auf weitere Diskussion über jeden einzelnen Fall einzulassen. Dagegen ist es notwendig, gestützt auf die ganze Kasuistik, mit einigen generellen Bemerkungen zu kommen über die Lokalisation der Infektion und die Verbreitungsart in diesen Fällen von bedeutender oder generell verbreiteter Tuberkulose des Lymphdriüsensystems!). Die Deu- tung des Befundes wird hier im allgemeinen in die folgenden drei Rich- tungen gehen können (vergl. übrigens, was hierüber beim Durchgehen der Kindertub. gesagt worden): 1) Entweder können grosse Teile des Lymphdriisensystems auf ein- mal mit The. infiziert werden, die durch die Blutbahnen zugeführt und in den L.dr. als einer besonders disponierten Stelle deponiert worden. Es sind die einigermassen gleichmässig verbreiteten Lymphdrüsentuber- kulosen ohne gleichzeitige Veränderungeu in den inneren Organen, speziell nicht in den Schleimhäuten, die zu einer solchen Auslegung auffordern möchten (einzelne solcher Fälle sind unter den früheren 13 mitgeteilt, vergl. z. B. No. 8, No. 10 u. m.). Es liesse sich alsdann denken, dass die Infektion entweder schon vor der Geburt, durch den Placentarkreis- lauf geschehen sei — und diese Möglichkeit darf nicht ausgeschlossen werden, zumal, wo es sich um jüngere Individuen mit solchen tuberku- lösen Affektionen handelt, die sich weit, ja bis in die ersten Kindesjahre zurückführen lassen und vielleicht besonders in den Fällen, wo die haupt- sächliche Lokalisation der Tub. an den L.dr. in Hilus hepatis, im retro- peritonealen Bindegewebe etc. vorhanden. Oder die Infektion ist post 1) Es sei auch erinnert an einzelne früher mitgeteilte Fälle aus der Übersicht über die Tuberkulosefälle 1897—1900, z. B. No. 39 — 1899 (Tonsillar- und Halsdr.-Tub.), No. 110 — 1900 (alte Halsdr.-Tub.), No. 104 — 1898 (Lupus mit deszendierender Lymphdrüsentub.), No. 67 — 1899 (aszendierende Tub. aus dem Abdomen). Gleichfalls wird im folgenden auf einzelne der Fälle von Intestinaltub. (No. 6, 7 und 8) Rücksicht genommen. ee ee eek PR ONG Te Ze TS Pr 7" 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 143 = partum dadurch geschehen, dass eine grössere Menge Tbe. einigermassen 4 schnell in den Blutstrom gelangt sind (direkt oder erst, nachdem sie einen Teil des Lymphgefässsystems passiert haben) durch irgend ein Organ, irgend eine Schleimhaut, ohne hier nachweisbare Veränderungen zu hinterlassen oder . wenigstens nur so geringe Veränderungen, dass sie dti MP ar an ee in der Regel iibersehen werden. Dieser Infektionsmodus ist, wie ich glaube, selten; er verdient immerhin, in Betracht gezogen zu werden. 2) Oder man muss annehmen, dass die Infektion der verschiedenen Teile des Lymphdriisensystems getrennt erfolgt ist — entweder gleich- ; zeitig oder zu verschiedenen Zeiten. Diese Erklårung trifft sicher das | NFC. Richtige in einer Reihe von Fållen, namentlich wo die Affektion in den verschiedenen Gruppen von L.dr. wenig ausgesprochen ist, wo die ange- griffenen L.dr. nicht långer kontinuierlich zusammenhången und ebenfalls, wo die Affektion deutlicherweise verschiedenen Alters ist, indem sich z. B. in einer Gruppe abgekapselte kittartige und verkalkte Foci finden, in anderen frische Tuberkeleruptionen (vielleicht sogar nur mikr. nach- weisbar). Uberhaupt sollte die Aufmerksamkeit in weit höherem Grade als bisher geschehen, auf die wiederholten Infektionen in verschiedenen, oder sogar in demselben Organ zu verschiedenen Zeiten gerichtet werden. Mit Lubarsch und Ribbert, die unlångst dasselbe betont haben, muss ‘ ich mich in der Beziehung vollständig einverstanden erklären, iy Eine solche Erklärungsweise habe ich auch håufig als richtig und å natürlich anwenden miissen, was aus den epikritischen Bemerkungen hervorgehen dürfte, worauf ich verweise. Namentlich ist eine getrennte Infektion deutlich bei gleichzeitiger Tub. in Halsdr. (+ Tonsillen) und im Darm mit den Mes.l.dr., gleichfalls bei gleichzeitigen kleinen Tub, in Hals- und Thoraxdr. oder in Thorax- und Abdominaldr. 3) Der dritte Modus ist eine successive Verbreitung von einer ein- zelnen Stelle aus nach den naheliegenden Lymphdrüsenpacketen bis ein grösserer Teil des Lymphdrüsensystems des Organismus der Sitz einer Tub., freilich von verschiedenem Alter, aber doch einigermassen dem- selben Aussehen, geworden ist. Dieser Modus ist, meiner Meinung nach, besonders häufig und wichtig, und ich will daher speziell die Aufmerk- samkeit darauf lenken. Um in dem einzelnen Falle zu einer solchen Auffassung zu gelangen, darf man sich indessen nicht mit dem Sektionsbefund allein begnügen, sondern man muss auch eine genaue Krankengeschichte zur Verfügung haben, woraus sich die Hauptpunkte der Krankheitsentwicklung mit Klarheit ergeben. Dies gilt namentlich für die Fälle, wo der Sitz der primären Lokalisation die Hals- oder Mes.l.dr, gewesen ist, die — soweit 144 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. meine Erfahrung bisher reicht — besonders håufig diese Neigung zu immer weiterer Verbreitung zeigen. Die Richtigkeit dieser Bemerkung wird aus der angeführten Kasuistik hervorgehen, wo namentlich die ersten Fälle sehr bezeichnend sind mit Rücksicht auf eine Verbreitung von den Halsdr. aus, und wo sich auch (gleichwie in der spåteren Kasuistik über die Intestinaltub.) einige Beispiele der Verbreitung von den Abdo- minaldr, aus finden. — Mit all diesen Fållen im Sinne zweifle ich nicht daran, wie ich solches auch in Betreff der Kindertub. betont habe, dass eine Halsdrisentub. sich deszendierend nach den L.dr. der Brust und des Unterleibes verbreiten kann, um schliesslich ungefåhr generell zu werden, und umgekehrt, dass eine Abdominaldriisentub. sich aszendierend auf Brust und Hals ver- pflanzen kann, sowie endlich, dass eine Tub. in den Thoraxdr. sich nach oben und nach unten bis zum Hals und bis zum Unterleib sowie gleich- zeitig nach aussen långs den Bronchien verbreiten kann. Die Kommunikationen zwischen den verschiedenen Lymphdriisen- gebieten muss ich — was ja Weigert schon längst verfochten hat — als völlig hinreichend ansehen, um eine solche Ausbreitung zu erklåren. Erfahrungen iiber die Verbreitung von malignen Geschwilsten, speziell Carcinomen, sowie experimentelle Erfahrungen mit Überführung von Tub. auf Tiere beståtigen ebenfalls, dass die Verbreitung in solcher Weise vor sich geht, Es ist zu beachten, dass sich die Infektion durchgehends kontinuier- lich zu verbreiten scheint, ohne eine Stelle zu überspringen; eine andere Sache ist es, dass man die Affektion an gewissen bestimmten Stellen, wo viele und grosse L.dr. sind, am grössten und am deutlichsten aus- gesprochen finden wird. Zu diesen Stellen gehören z. B. die obersten Partien des Halses, die Bifurkation der Trachea sowie Hilus pulmon., das retroperitoneale Bindegewebe hinter dem Ventrikel, um Pankreas herum etc. — Aus der angeführten Kasuistik und den daran geknüpften Erwä- gungen lassen sich folgende Schlisse ziehen: 1) dass eine primiire bedeutende Tuberkulose in den L.dr. auch bea Erwachsenen recht häufig ast, 2) dass ihr primiirer Sitz ausser im Thorax hüufig im Unterleibe und speziell im den Halsdriisen ist, 3) dass sie nicht selten generell verbreitet vorkommt, sowie 4) dass sie sich häufig von Region zu Region verbreitet, Jahre, ja Decennien hindurch, so dass schliesslich ein grosser Teil des Lymph- driisensystems von Tub. angegriffen ist. u en à D Å 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 145 In Verbindung hiermit entsteht die Frage nach der Dauer und Latenz einer solchen Lymphdriisentub. Wir müssen hier von einem eventuellen Vorkommen von latenten Tbc. in den L.dr. bei Erwachsenen absehen, da keine besonderen Untersuchungen darüber angestellt worden sind. Gestützt auf die früher mitgeteilten Erfahrungen über Kinder sowie auf die ebenfalls früher referierten experimentellen Erfahrungen über das Vorkommen latenter Tbc. bei Erwachsenen, scheint es natürlich, dass man auch bei Erwachsenen håufig eine solche Infektion ohne nachweis- bare anatomische Verånderungen sollte nachweisen können, und dass Tbc. sich hier eine Zeitlang sollten latent halten können. Eine zweite Frage ist, wie lange sich eine der beschriebenen Formen chronischer Lymphdrüsentub. mit langsamer, successiver Entwicklung latent halten kann, ehe der Tod infolge sekundårer tuberkulöser Erup- tionen in anderen Organen oder zufållig aus anderen Ursachen eintritt. Hierüber hat sich Lubarsch kirzlich ausgesprochen, indem er, ge- stützt auf eigene Erfahrungen, zu dem Resultat gelangt, dass eine klinische Latenz von tuberkulösen Foci 10 Jahre lang und langer möglich sei. Mit den früher erwåhnten Erfahrungen vor Augen muss ich die Grenze bedeutend erweitern; in unserer Kasuistik gibt es Fålle, die sich in An- betracht der Krankengeschichten nicht wohl anders deuten lassen als eine Latenz von 13—14—15 Jahren (vergl. No. 1, 3, 4, 5 sowie Obd. 110 — 1900), von 28—29 J. (vergl. No. 2), ja ein einzelner Fall (No. 6) deutet auf noch långere Dauer. In dieser Verbindung werde ich auch ein Beispiel mitteilen, das die Langwierigkeit einer Lungentub. in gewissen Fallen (in casu 28 J.) sowie ihren Ausgang in einer relativen Heilung mit Vorkommen latenter ab- gekapselter Herde gut illustriert. Diese Herde zeigten sich bei Impfungen auf Meerschweinchen sogar nur teilweise virulent. Obd. 2 — 1903. 46 J. alter mechanischer Arbeiter. Seine Mutter starb an Schwindsucht, eine 17-jährige Schwester ebenso, ein 25-jähriger Bruder an Gehirnentzündung und seine Frau an galoppierender Schwind- sucht. Er war während des Heranwachsens gesund. Vor 18 Jahren bekam er einen Katarrh der Lungenspitzen und war 2—3 J. krank, mit Husten etc. Darauf war er 4—5 J. lang gesund, bekam alsdann Brustfellent- zündung. Er konnte nur mit langen Zwischenräumen arbeiten, hatte stets Atembeschwerden, hustete andauernd mit Expektorat. Vor 3—4 J. lag er im Reichshospital wegen seiner Lungentub.; Tbc. wurden dann im Expektorat nachgewiesen. Wurde im November 1900 ins Reichs- hospital aufgenommen; er hatte alsdann Nephritis und Odeme. Eine kleine Haemoptysis 5/2 1901. Starb am %1 1903. Bei der Obduktion fand sich eine ausgebreitete amyloide Degeneration als nächste Todesursache. Ausserdem eine alte, ziemlich verbreitete, aber.inveterierte Lungentub., in narbigen fibrösen Strängen und kleinen fibrösen Knoten sowie vollständig abgekapselten kittartigen Foci bestehend, schliesslich — in der rechten Lunge ein System von Kavernen mit voll- Vid.-Selsk. Skrifter. I. M.-N. Kl. 1904. No. 8. 10 146 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. ständig glatten, fibrôsen Wänden; ausserdem in dem narbenartigen Ge- webe einige Bronchiektasien. Nirgends frische Tuberkel. Uberall eine Tub. im Rückgang. 2 Meerschweinchen wurden am 3/1 mit kittartigen Herden geimpft, am *°/s geschlachtet; das eine Tier zeigte kein Zeichen von Tub., das andere hatte eine weit vorgeschrittene Tub., von den L.dr. in der Nähe der Impfstelle ausgehend. — Man hat hier eine kavernöse Lungentub. vor sich, die inveteriert ist und als geheilt betrachtet werden kann; freilich waren einzelne der kitt- artigen Foci noch virulent, aber der ganze Prozess war stark im Rück- gang begriffen. Der Tod war durch die sekundäre Amyloiddegeneration herbeigeführt. Die Latenz solcher Formen von Tub. muss daher mit Rücksicht auf ihre Dauer auf 20-50 J., ja gewiss noch bedeutend linger, ver- anschlagt werden. Der Begriff Latenz umfasst alsdann sowohl die Fälle, wo wohlabgekapselte, mehrere Decennien alte tuberkulöse Foci (virulent oder nicht virulent) in einer Lymphdrüse vorliegen als auch die nicht minder wichtigen latenten chronischen Lymphdrüsenaffektionen, wo sich die Tub. im Laufe von Jahren, ja Decennien von Ort zu Ort verbreitet hat. Wir nehmen dann auch keine Rücksicht darauf, ob diese chronische Lymphdrüsenaffektion den Tod verursacht durch Komplikationen, die sie nach sich zieht!) oder, ob sich die Affektion die ganze Zeit über latent hält und der Tod aus anderen Ursachen eintritt. Es ist beachtens- wert, was die Krankengeschichten uns deutlich lehren, dass die Infektion bei diesen chronischen Lymphdrüsentub. oft weit ins früheste Kindes- alter zurückzuführen ist; »Skrofeln« als Kind und wiederholte Operationen deswegen sind Aufschlüsse, die man sehr oft erhält. Bei dieser Gelegenheit möchte ich ein paar Worte über den klimi- schen Verlauf der mehr verbreiteten Lymphdriisentuberkulosen hinzu- fügen. Wie aus zahlreichen klinischen und pathologisch-anatomischen Arbeiten (vergl. die grosse Arbeit von C. Sternberg”°) bekannt sein dürfte, kann sich der Verlauf auf verschiedene Weise gestalten; in ge- wissen Fällen verläuft nämlich eine solche Affektion nicht latent, sondern es kann sich ein eigenes Krankheitsbild entwickeln, das besonders durch einen langwierigen Fieberzustand und zunehmende Anämie gekenn- zeichnet wird. Klinisch werden solche Fälle oft unter dem Namen Pseudoleuktimie gehen, und erst die Sektion wird Klarheit darüber bringen, was eigentlich die Krankheitsursache gewesen. Besonders scheinen es die rasch verlaufenden und gleichzeitig starkes Ramollissement der degenerierten Drüsen (stark virulent und zahlreiche Bacillen?) zeigenden Fälle zu sein, die diese Eigentümlichkeiten aufweisen, Beispiele aus !) Sehr interessant war die in Kasuistik No, 2 beschriebene Komplikation; Kompression des Duodenums mit sekundärer Dilatatio ventriculi, i | See ee A pe 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN ÜBER TUBERKULOSE. 147 unserer Kasuistik von Fallen mit eigentiimlichem Krankheitsverlauf sind No. 4, 8, 10 (mit einer höchst eigentiimlichen und seltenen, sekundåren Hauttub.) sowie besonders Fall No. 7, der gerade einen guten Typus solcher febrilen Affektionen mit hôchst unsicherer Diagnose darbietet. Ich fühle mich nicht veranlasst, auf dieses an und für sich hôchst interessante Kapitel näher einzugehen, da es jo vor allem klinisches In- teresse hat; ich muss mich nur darauf beschranken, die sich in unserer Kasuistik vorfindenden Beispiele solcher Falle hervorzuheben. Diejenige Lokalisation, mit der wir uns demnächst kurz beschäftigen werden, ist die primäre Tub. in dem Darmkanale und den zugehörigen Lymphdrüsengebieten: hieran werden wir, um eine Übersicht über die Häufigkeit der Tub. im Intestinaltractus überhaupt zu erlangen, auch die Fälle von primårer Tub. in den Gaumentonsillen und L.dr. am Halse knüpfen, die wir teilweise schon früher mitgeteilt haben. Unsere Fälle von sicherer oder wahrscheinlich primärer Tub. im Darmtractus sind in aller Kürze folgende: ı) Obd. 98 — 1901. 25-jährige Frau, die mehrere Jahre lang an einer Magenkrankheit mit Schmerzanfällen im Epigastrium, die 3—4 T. dauerten, und Erbrechungen gelitten hatte. Es wurden Tuberkel im Magen konstatiert. Abmagerung. Starb an Peritonitis. Obduktion: Zahlreiche grosse tuberkulöse Geschwüre sowohl im Dick- als Dünndarm. Im Mesenterium und im retroperitonealen Binde- gewebe faustgrosse Packete von geschwollenen, käsig degenerierten L.dr. Ferner lassen sich die geschwollenen verkästen L.dr. vom Unterleibe aufwärts bis ins mediastinale Bindegewebe verfolgen sowie den ganzen Hals hinauf ganz bis zum Rachen und von Hil. pulmon. nach aussen längs den Bronchien. Die Tonsillen waren normal. Eine verkäste Br.l.dr. war durch einen Bronchus gebrochen, und sekundär war eine kasige Bronchitis sowie eine tuberkulöse Bronchopneumonie entstanden. Die unmittelbare Todesursache war eine purulente Peritonitis, verursacht durch Perforation eines tuberkulösen Darmgeschwirs. Epikrise: Man darf hier mit ziemlich grosser Sicherheit behaupten, dass die Darm- und Abdominaldriisentub. (vergl. die Verbreitung) das Primåre ist. 2) Obd. 192 — 01. 23-jähriges Mädchen aus gesunder Familie, selbst immer gesund gewesen, bis sie Mitte April Dyspepsie und Diarrhöe bekam. Nach einer akuten Enteritis hatte der Arzt ihr wesentlich Milch und Milchspeisen verordnet; sie musste aber damit aufhören, da es sich herausstellte, dass die Milch schlecht war und von einer an Euterent- zündung leidenden Kuh stammte, Sie magerte ab, hatte fortwährend Diarrhöe und starb kachektisch am 1/10. Bei der Obduktion ergab sich eine bedeutende Tub. älteren Datums im unteren Teil von Ileum sowie im Dickdarm, in Heilung begriffen und mit Strikturbildung. Schwere Tub. in den mesenterialen und retro- peritonealen L.dr. Ausserdem fand sich eine tuberkulöse Affektion beider Lungenspitzen, in der linken Lungenspitze wenig ausgesprochen (einige 148 FRANCIS HARBITZ. | M.-N. Kl. Tuberkel sowie ein paar kleine kåsige und kittartige Foci), in der rechten Lungenspitze ein grôsserer Focus (mit Kitt und käsiger Masse in einem sklerotischen Gewebe, wo gleichzeitig eine käsige Bronchitis vorhanden); die L.dr. in Hilus pulmon. und in Mediast. post. bis mandelgross, tuber- kulôs, nach oben abnehmend; die Halsdr. und eine Tonsille sind tuberkulös. Epikrise: In Anbetracht der bedeutenden und alten Darmaffektion erscheint es am natiirlichsten, diese als das Primåre anzusehen mit Aus- breitung nach oben durch die mesenterialen und retroperitonealen Dr.; etwas Bestimmtes in dieser Beziehung lässt sich jedoch nicht aussprechen, da die Lungenaffektion auch nicht neueren Datums ist. 3) Obd. 55 — 1902. 32 J. alter Mann; hat seit dem 17 Lebens- jahr an Dyspepsie gelitten. Im Februar des Jahres 1900 bekam er Peri- karditis, im Sommer 1900 tuberkulöse Peritonitis, weswegen er oft punk- tiert wurde; starb unter Abmagerung am 14/2 02. Bei der Obduktion fanden sich grosse kåsige, tuberkulöse L.dr. långs der Trachea, desgleichen einzelne am Halse. Tuberkulôse, inveterierte Pleuritis, Perikarditis und Peritonitis. Zahlreiche tuberkulöse Darmge- schwüre sowie eine Mes.l.dr.-Tub, aber keine Lungentub. Epikrise: Hier muss jedenfalls eine primäre Darminfektion vor- liegen; ob alsdann die ganze Lymphdriisentub. (speziell in den Tr.- und Hil.l.dr.) davon herrührt oder einer anderen (älteren) tuberkulösen Infektion zu verdanken ist, lässt sich nicht entscheiden. 4) Pr. Prot. No. 236 — 02. 25-jähriger Mann, der einige Jahre lang wegen einer tuberkulösen Peritonitis behandelt wurde. Es fand sich eine Darm- und Peritonaltub. sowie Tub. in den Mes.l.dr. Kein tuberkulöser Focus älteren oder neueren Datums in den Lungen. 5) Obd. 28 — 1905. 37-jährige Frau eines Arbeiters wurde unter der Diagnose Ileus (?) in eine der chirurgischen Abteilungen des Reichs- hospitals aufgenommen. Sie war in einer Reihe von Jahren und zumal seit der letzten Schwangerschaft, vor 7 Jahren, kränklich gewesen mit Schmerzen im Unterleibe und dyspeptischen Beschwerden. Am 25/3 stellten sich Symptome einer Peritonitis ein, an der sie starb, Bei der Obduktion wurden im Dünn- und Dickdarm einige alte tuberkulöse Geschwüre gefunden, in weit vorgeschrittener Heilung mit Strikturen und Zusammenwachsungen (eine Fistula bimucosa). Von einem Dünndarmgeschwür war eine Perforation in die Bauchhöhle mit fibrino- purulenter Peritonitis erfolgt. Ausserdem wurde Tub. in der linken Tube mit tuberkulöser Peritonitis in Fossa Dougl. nachgewiesen. Ferner eine alte, sehr bedeutende, inveterierte Lymphdrüsentub. mit ausgesprochen käsiger und kittartiger Degeneration in abgegrenzten, geschrumpften Foci, nämlich in den retroperitonealen und mesenterialen L.dr. (hier am meisten ausgeprägt), in den L.dr. in Region. iliacae, inguinal., ausser- dem in zusammenhängender Reihe aufwärts in Mediast. postic., längs der Trachea, in Hil. pulmon. und auf der linken Seite des Halses. Keine Spur von Tub. in den Lungen. 2 Meerschweinchen wurden mit den kittartigen retroperitonealen Dr. geimpft; beide Tiere bekamen Tub. Epikrise: Man hat es hier mit einer alten primären Darm- und Abdominaldrüsentub. zu tun, und vermutlich ist der Darm zuerst infiziert; die Lymphdrüsentub. im Thorax machte den Eindruck sekundär zu sein, von abdominellen tuberkulösen L.dr. fortgesetzt. 6) Obd. 65 — 03. 37-jähriger Mann, einer gesunden Familie an- gehörend; war selbst gesund bis er vor 1 Jahre Empyem bekam, wes- wegen er wiederholt operiert wurde. Bei der Obduktion ergab sich ein tuberkulöses, linksseitiges, altes Empyem. In der rechten Lunge einige wenige Tuberkel und Tuberkel- See.” ee PE LEONE +: © p av - p 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 149 gruppen (an der rechten Spitze) sowie ein hirsekorngrosser, kittartiger Focus (im unteren Lappen). Ausserdem grosse verkäste L.dr. auf beiden Seiten des Halses (eine nussgrosse käsige Dr. unter dem Unterkiefer der rechten Seite sowie über der linken Clavicula), in Mediast. postic., in Hil. pulm. — Tuberkulöse Geschwüre in den Därmen und beginnende tuberkulöse Peritonitis sowie Miliartuberkel in den Meningen und in der Leber. Epikrise: Am ältesten ist die Lymphdrüsen- und Darmaffektion; die Lungenaffektion war wenig ausgeprägt, vollständig abgekapselt und sah auch jünger aus. Die Lymphdrüsenaffektion muss aller Wahrschein- lichkeit nach als ein selbständig entstandenes, zusammenhängendes Leiden (vom Halse deszendierend?) aufgefasst werden. 8) Obd. 103 — 03. 23-jährige Frau, einer gesunden Familie an- gehörend, selbst seit ca. 1/2 J. an einem chronischen Unterleibsleiden erkrankt. Es fand sich bei der Obduktion eine schwere Darmtub. mit zahl- reichen tuberkulösen Geschwüren im Dünn- und Dickdarm mit Perforation in die Bauchhöhle sowie eine diffuse suppurative Peritonitis. In der rechten Lungenspitze ein hanfkorngrosser, alter, tuberkulöser Focus. Käsige Dr. auf beiden Seiten des Halses, in Mediast. postic., ausserdem im Mesenterium. Epikrise: Es scheint hier, als ob die Tub. im Intestinaltractus das Primäre sei; der kleine Focus in der Lunge ist gewiss älteren Datums, aber doch zu unbedeutend, als dass man hierin den Ausgangspunkt der ganzen Darmaffektion suchen sollte. Dagegen ist die Lymphdrüsen- affektion sowohl bedeutend als auch alt und kann schwerlich (vergl. Tub. am Halse) von der Darmaffektion herrühren. Zu diesen 8 Fällen von primärer Tub. im Darmkanal kommen ferner 5 Fülle von primärer Tub. in den Abdominaldr., hauptsächlich in den mesenterialen und retroperitonealen L.dr. (bei einem Falle in den inguinalen Dr. sowie in den Dr. im Mesocolon). Um indessen alle Fälle primärer Infektion durch den Digestionstractus mitzubekommen, müssen hier auch die früher referierten Fälle ausgebreiteter Lymphdrüsenaffek- tionen mitgerechnet werden: 3 Fälle, wo die Infektion durch Hals oder Darm oder durch beide Teile erfolgt war, 6 der generell verbreiteten, wo der Hals als Eingangspforte angenommen werden musste, sowie 5, wo primäre Infektion durch den Darmtractus angenommen werden musste — zum Teil neben Infektion auch durch den Respirationstractus. Ein- zelne dieser letzten Fälle waren jedoch etwas zweifelhaft. Dagegen ver- zichten wir auf die nicht wenigen Fälle (wenigstens 6), wo sich neben einer bedeutenden und ausgebreiteten Tub. in den L.dr. mit wahrschein- lichem Ausgangspunkt in den Abdominal- oder Halsdr. zugleich Tub. in anderen inneren Organen, speziell den Lungen, fand, welcher Umstand die Beurteilung des einzelnen Falles erschwerte. Aufschlüsse über die Krankengeschichten, die zur Beurteilung des Falles von Bedeutung hätten sein können, fehlten hier in der Regel ganz. 150 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. Alles in allem erhalten wir also ca. 30 Fälle von sicherer oder, in Betreff einzelner Fülle, höchst wahrscheinlicher primärer Tub. im In- testinaltractus 9: 5,5 Yo der Gesamtzahl Sektionen oder 7,7 %o sämtlicher Tuberkulosen. Da es sich ferner so verhält, dass der grösste Teil dieser Fälle — zusammen 22 — direkt oder indirekt den Tod an Tub. herbeigeführt hat, so ist es auch von Interesse, diese tödlich verlaufenden Fülle mat: der Gesamtzahl tuberkulöser Todesfälle (124) zu vergleichen: der Prozent- satz wird in dem Falle ca. 1800. Dies ist die höchste Zahl, die erreicht wird, wenn auch einzelne zweifelhafte Fälle mitgenommen werden; andrer- seits sind weit mehr Fälle ausser Betracht gelassen, wo der Sektions- befund zu verwickelt und die erhaltenen Aufschlüsse über Kranken- geschichte etc. zu gering waren, um etwas Sicheres daraus schliessen zu können; einige dieser Fälle gehören gewiss auch zu der primären Intestinaltub. Vergleichsweise mag angeführt werden (siehe Kap. VIL, wo sich eine Übersicht über einige andere, statistische Aufschlüsse enthaltende, Arbeiten findet), dass Zahn bei 2,4%o und v. Hansemann bei 3,5 Yo primäre Infektion des Darmkanals fand; Hof fand unter sämtlichen ob- duzierten Erwachsenen mit Tub. Infektion durch den Verdauungskanal bei 5,9 % (unter allen Erwachsenen bei 2,3 %), während Infektion durch den Respirationstractus 84,9 % zählte. Schliesslich stellt sich der Pro- zentsatz nach Lubarschs Statistik, wenn alle Sektionen Tuberkulöser mitgerechnet werden (also auch die nicht besonders zahlreichen Kinder- sektionen) auf 5,5 % oder, wenn auch die Tonsillentuberkulosen mit- ) gerechnet werden, auf 6,5 0/0. Was die primåren Lokalisationen der Tub. ausserhalb des Respirations- und Digestionstractus sowie der L.dr. anbetrifft, so sind sie nicht be- sonders zahlreich. Wir wollen nur erwåhnen, dass folgende Fålle beob- achtet wurden: 11 Fälle von Knochen- und Gelenktub. (von denen 6 möglicherweise sekundår waren — zumal im Anschluss an Lungentub.), 8 Fålle von Tub. im den Harn- und Geschlechtsorganen (von denen 6 wahrscheinlicherweise sekundår), 1 Fall von primiirer Tub. in den serösen Hiiuten, 2 Fälle von primärer Tub., resp. in der Milz und dem Pankreas. Diese letztgenannten beiden Fälle verdienen wegen ihrer Seltenheit ganz kurz erwähnt zu werden. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 151 1) Obd. 153 — 1902. 46-jähriger Mann, der an Zuckerharnruhr starb und bei dem sich kein Zeichen von Tub. in den Lungen, dem Darmkanal oder den L.dr. fand; dagegen wurde im Pankreas ein kleiner, erbsengrosser, ziemlich fester Knoten nachgewiesen. Bei mikr. Unter- suchung ergab es sich, dass dieser Knoten aus einem Konglomerat von Tuberkeln bestand. 2) Legale Obd. Yı 1903 einer 32-jührigen Frau, die an Kohlen- oxydvergiftung gestorben war. Die Milz war gross (Gew. 170 gr.), von zahlreichen erbsengrossen, gelbweissen Knoten durchsetzt, die käsig de- generierte Masse enthielten. Mikr. zeigte es sich, dass die Knoten aus fibrösen und hyalinen Tuberkeln bestanden, worin wenige Tbc. vorhanden. Im Organismus sonst keine Spur von Tub. (speziell nicht in den Lungen, dem Darmkanal oder den L.dr.). Sonst war die Hauptmasse sowohl der tödlich verlaufenden Fälle als auch der weit zahlreicheren Fülle latenter und obsoleter Tub. primär lokalisiert an den Lungen und L.dr. im Thorax, die daher auch ver- mutlich meistens primär infiziert sind. Es erübrigt nur noch, etwas über die häufigste aller Lokalisationen bei Erwachsenen, die Lungentub., zu erwähnen, speziell in ihrem Zu- sammenhang mit anderen tuberkulösen Affektionen und zwar vor allem mit den häufigen Lymphdrüsenaffektionen. Wo sich gleichzeitig tuberkulöse Prozesse in anderen inneren Or- ganen und vor allem in den L.dr. vorfinden, wird man im allgemeinen geneigt sein den Schluss zu ziehen, dass die Lungenaffektion das Primäre ist; von Tbc.-haltigem Expektorat können ja sowohl Tonsillen und Halsdr. als auch Darm und Mes.l.dr. infiziert werden. Die Frage ist nur, ob dies immer oder fast immer der Fall ist, oder ob nicht umge- kehrt die Lungentub. das Sekundiüre sein kann, wie wir solches beim Durchgehen der Kindertub. häufig haben annehmen müssen, Dass dies der Fall sein kann, geht aus der früher referierten Kasuistik hervor. Wir haben z. B. gesehen, dass sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ein Durchbruch von geschwollenen, tuberkulösen L.dr. nach den Bronchien erfolgen kann, mit Entwicklung eines lokalen tuber- kulösen Lungenleidens; es ist zu merken, dass die Durchbruchsstelle sehr gering sein kann, ja dass es gewiss nicht immer nötig ist, dass sich zuerst ein tuberkulöses Geschwür bildet, da die Tbc. sonst intakte Gefäss- wände durchwandern können. Wir haben auch gesehen, dass die Entwicklung auf die Weise vor sich gehen kann, dass tuberkulöse L.dr. sich an das Lungengewebe selbst festlöten können, in dasselbe sekundär eindringen und auf die Weise eine Lungentub. hervorrufen können. In diesen Fällen wie auch da, wo das 152 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. Lungengewebe auf lymphogenem Wege, von infizterten L.dr. in Hilus pulmon. oder liings den Bronchien — was doch bei Erwachsenen selten geschieht, weil die meisten tuberkulösen Entzündungen bald sich be- grenzen und geheilt werden — angegriffen wird, handelt es sich um einen Angriff auf die Lungen von seiten naheliegender tuberkulös infi- zierter Organe, speziell der verschiedenen L.dr.-Gruppen im Thorax. Eine solche Entstehung der Lungentub. wird ja auch von allen Seiten anerkannt, wenn man ihr auch in der Regel keine grosse Bedeutung beimisst. Was hier indessen in erster Reihe in Frage kommt, ist, ob nicht die Lungen mit The. auf hiimatogenem Wege von irgend einem tuber- kulösen Focus aus infiziert werden können (aber vor allem von den verschiedenen Lymphdriisengruppen), entweder direkt oder indirekt, nach- dem die Tbe. erst die Lymphbahnen passiert haben; mit anderen Worten, ob nicht eine Lungentub. bei Erwachsenen, ätiologisch gesehen, auf eine tuberkulôse Affektion zurückgeführt werden kann, die weit zurück liegt — ja vielleicht sogar aus dem Kindesalter datiert und sich auf keine der früher genannten Weisen mit der Lungentub. in direkte Verbindung bringen låsst. Man wird alsdann zunåchst seine Aufmerksamkeit auf eine ältere primäre Tub. in den L.dr. richten müssen. Selbstredend darf man bei solchen Erwägungen nicht vergessen, dass eine neue Infektion, eventuell durch Inhalation, stattgefunden haben kann. Ein solcher Infektionsmodus ist in den letzten Jahren in der deutschen medizinischen Presse sehr lebhaft diskutiert worden. Von pathologisch- anatomischer Seite ist es besonders Ribbert*4: 55, der in den letzten Jahren in dieser Sache eifrig das Wort ergriffen und dadurch zunächst Anstoss gegeben hat zu anderen Arbeiten, die sich seitdem mit diesem Thema beschäftigt haben. Später sind hierzu v. Behrings verschiedene bekannte Vorträge im Jahre 1903 gekommen, die darauf ausgehen, dass man im frühesten Kindesalter mit Tbc. infiziert wird, und dass man hierin den Ursprung der später entstandenen Lungentub. zu suchen hat; nach dieser Theorie, wofür v. Behringt?13:14 selbst keinem rechten Beweis hat liefern können, müsste man sich am nächsten eine Infektion der Lungen mit Tbc. durch das Blut denken!), Übrigens sind ähnliche Theorien von klinischer Seite schon längst aufgestellt worden, so nament- 1) v. Behring hat übrigens seine Ansichten so bedeutend modifiziert, dass er jetzt teil- weise zu glauben scheint, dass die infantile Tub, nur eine Art Disposition zu späterer, neuer Infektion verleiht, eventuell der Lungen und auf anderem Wege, z. B. durch Inhalation, | 1904. No.8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 153 lich von Aufrecht, Volland®7; 95, gleichwie Andvord? 3 5 auf Grund seiner statistischen Untersuchungen dasselbe verfochten hat. Ribbert schöpft seine Argumente hauptsåchlich aus der Miliartub., die seiner Ansicht nach alle denkbaren Ubergånge zu einer gewöhnlichen Lungentub. zeigt, und pointiert den besonders häufigen Fund älterer tuberkulöser Veränderungen, die mit einer frischen, später entstandenen Lungentub. in Verbindung zu setzen natürlich erscheint. Er leugnet jedoch nicht die Existenz einer aérogenen Lungentub., meint aber, dass dies eine verhältnismässig seltnere Form sei, indem er die Argumente, die zu Gunsten der häufigen Inhalation von Tbc. zuwege gebracht worden, nicht als beweiskräftig ansieht. Ribberts Hypothese hat im wesentlichen bei v. Baumgarten und einzelnen anderen Zustimmung gefunden, ist aber auch auf starken Widerspruch gestossen, z. B. bei Cornet und namentlich bei Schmorl$®, Letzterer hat die Sache in ihrer ganzen Ausdehnung zur Behandlung aufgenommen und zur Widerlegung der Ribbertschen Hypothese sein ausserordentlich reichhaltiges pathol.-anatomisches Material aus Dresden benutzt. Er gelangt zu dem Resultat, dass sich die Möglichkeit einer hämatogenen Entstehung der Lungentub. nicht abweisen lässt, dass aber dennoch die meisten Fälle auf aérogener Infektion beruhen, Die Beweise hierfür sucht Schmorl teils darin, dass man durch- gehends die ältesten pathol.-anatomischen Veränderungen in den Lungen findet (die L.dr. können sogar ganz frei von Tub. sein), teils darin, dass die hämatogene Eruption in den Lungen ihren Sitz durchaus nicht vor- herrschend in den Lungenspitzen hat und schliesslich in dem Umstande, dass man in kleinen, isolierten Knötchen in den Lungen oft direkt nach- weisen kann, dass die Schleimhaut in kleinen Bronchien primär ange- griffen gewesen (wie Birch-Hirschfeld solches früher nachgewiesen hatte). Was diese ganze Sache betrifft, muss ich mich darauf beschränken, einzelne Punkte hervorzuheben — insofern ich Gelegenheit gehabt, eigene Erfahrungen zu sammeln. Zunächst muss ich mich dem anschliessen, was zuerst Orth und später Ribbert nachdrücklich betont hat, nämlich, dass sich die miliaren Tuberkel (bei einer hämatogenen Infektion) oft am zahlreichsten und grössten gerade in den Lungenspitzen finden, und dass man namentlich bei jüngeren Individuen hin und wieder auf Fälle stösst, wo man in starkem Zweifel darüber ist, ob die Tub. in den Lungen ihrem Auftreten und ihrer Entwicklung nach aérogenen oder hämatogenen Ursprungs ist (anscheinende Übergangsformen). Gleichfalls muss ich übereinstimmend mit Ribbert und Orth betonen, dass eine hämatogen entstandene Lungentub. von ihrem Be- ut cts MN Ne NED ZZ 154 FRANCIS HARBITZ. M.-N. KI. ginnen an im grossen und ganzen dieselbe histologische Struktur zeigen kann und sich in ihrem weiteren Verlaufe vollständig analog den Formen entwickelt, die man im aligemeinen als per inhalationem entstanden ansieht. Ferner muss ich hervorheben, dass man bei Erwachsenen oft ausser einer kleinen, wohl abgegrenzten und anscheinend kürzlich entstandenen Lungentub. tuberkulöse Veränderungen in anderen Organen findet — bedeutend verbreitet und augenscheinlich älteren Datums, besonders in den L.dr., aber auch im Knochensystem, im Darmkanal, in den Genitalien etc. In solchem Falle liegt es sehr nahe, und scheint an und für sich oft natürlich, anzunehmen, dass die Lungen sekundär durch das Blut (direkt oder indirekt) von diesen älteren tuberkulösen Foci — z. B. in den L.dr. — infiziert worden, die viele Jahre gedauert und sich stets weiter verbreitet haben. Dies erscheint um so natürlicher, wo man gleichzeitig einige zerstreute Tuberkel in anderen inneren Organen findet, die durch eine hämatogene Infektion verursacht sein müssen, Aber selbstredend darf man in dem einzelnen Falle nicht die Mög- lichkeit ausschliessen, dass zwei verschiedene Infektionen des Organismus vorliegen könnten, die spätere eventuell durch Inhalation von Tbc. in die Lungen; man könnte dann annehmen, dass die ältere Tub. in den anderen Organsystemen eine erhöhte Disposition zu einer späteren neuen Infektion mit sich geführt hätte. Diese letzte Erklärung scheint am richtigsten zu sein, wo man z. B. nur Aufschlüsse erhält über eine in den Kinderjahren vorhanden gewesene Lymphdrüsentub., von der sich jedoch keine Spur findet, oder über eine geheilte Knochentub. etc. Hat man es dagegen — was meiner Erfahrung nach nicht selten ist — mit einer chronischen, progredienten Lymphdrüsentub, zu tun, die auch der Krankengeschichte zufolge Jahre, ja vielleicht Jahrzehnte, gedauert hat, so scheint es mir, dass eine hämatogene Infektion der Lungen, nament- lich wenn sich hier nur kleine frische Herde finden, die grösste Wahr- scheinlichkeit für sich hat. Findet man gleichzeitig in den Lungen eine Narbe, abgekapselte, käsig degenerierte Masse, Kalk etc., so wird man in der Regel über den eventuellen Zusammenhang zu keinem Resultat kommen. Unsere früher mitgeteilte Kasuistik liefert ein ziemlich umfangreiches Material zur Beleuchtung dieser Frage; ich muss speziell auf die epi- kritischen Bemerkungen verweisen, die an jeden einzelnen Fall geknüpft sind. Ich werde hier nur auf einzelne Punkte aufmerksam machen. So trifft man z. B. recht oft in den Krankengeschichten über erwachsene Tuberkulöse in den Jahren 1901—1903 die Bemerkung, dass der Be- > | å x u Mk — 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 155 treffende als Kind skrofulüse Driisen gehabt habe. In nicht weniger als 5 der Fälle, wo generell verbreitete Lymphdrüsentub. vorhanden und in einem Falle, wo Tub. in den retroperitonealen L.dr. vorhanden war, erhält man diesen Aufschluss, der — wie früher hervorgehoben — von der grössten Bedeutung ist, wenn man über den Ausgangspunkt ent- scheiden soll. Unter den sonstigen Fållen dieser Periode sind åhnliche Mitteilungen dagegen selten. So wurde von einem 30-jåhrigen, an Lungentub. gestorbenen, Manne berichtet, dass er im Alter von 6—8 J. skrofulöse Driisen gehabt habe (wovon bei der Sektion keine Spur) und von einer 36-jåhrigen Frau, die ebenfalls an Lungentub. gestorben war, dass sie als Kind skrofulöse Drüsen am Halse gehabt habe, wo sich Narben fanden, aber keine progrediente Lymphdriisentub. Es ist freilich in solchen Fållen höchst zweifelhaft, ob die Lungentub. eine Verbindung mit den Drüsen im Kindesalter hat (vergl. was früher über die Fålle angeführt, wo sie keine Spur hinterliessen). In anderen Fällen haben sie gewiss ihre grosse Bedeutung. «Dass die Anzahl der Fälle von Lungentub., wo Aufschlüsse über skrofulöse Drüsen oder andere tuberkulöse Lokalisationen im Kindes- alter vorliegen, verhåltnismåssig so gering ist, liegt gewiss zum grossen Teil in mangelhaften anamnestischen Daten über diesen Punkt. Ver- gleichsweise mag angeführt werden, dass Dr. Frich?®, der von klinischen Gesichtspunkten aus die im Laufe von 10 Jahren in einer der medizinischen Abteilungen des Reichshospitals behandelten Fälle von Lungentub. (zu- sammen 354) bearbeitete, bei 36 2: 10,4 % Aufschlüsse über voraus- gegangene skrofulöse Drüsen fand. Im übrigen hat man in recht zahlreichen Fällen von primårer Tub. in anderen Organsystemen Lungentub. gefunden, die wenig verbreitet war und ein Aussehen zeigte, als wire sie kürzlich entstanden, so dass es wahrscheinlich erschien, dass sie sekundår und möglicherweise håma- togenen Ursprungs gewesen. Solcher Fälle fanden sich mehrere in unserer Kasuistik ausser denen bei ausgebreiteter primårer Lymphdriisentub., wie auch unter den Fållen von primårer Intestinaltub. Es wird ja stets dem subjektiven Ermessen überlassen sein, wie viel man in der Beziehung mitnehmen kann. Wenn ich die Listen über die födlich verlaufenden Lungentub. durchsehe, möchte ich glauben, dass wenigstens 15 20 °/o mit grösserer oder geringerer Wahrscheinlichkeit als sekundär und zwar wahrscheinlich — wenigstens zum Teil — hämatogen entstanden aufzu- fassen sind; es werden dann auch die Fälle von primärer Tub. in den Thoraxdr. mitgerechnet. 156 FRANCIS HARBITZ, M.-N. KI. Aber die Hauptmasse von Tub. im Respirationstractus scheint, so- weit es sich nach den Sektionsbefunden und den in der Regel spårlich vorliegenden Aufklärungen beurteilen lässt, nicht mit älteren tuberkulösen Veränderungen in anderen Organen in Verbindung zu stehen. Dies gilt sowohl für die tödlich verlaufenden, als auch in noch höherem Grade für die zahlreichen latenten und obsoleten tuberkulösen Foci in den Brustorganen. Ich zweifle indessen nicht daran, dass die obengenannte Zahl (1 5—209) zu niedrig ist, und dass sie sich bei genauerer, besonders anamnestischer, Untersuchung um ein Betråchtliches wiirde erhöhen lassen, namentlich, wenn die Untersuchungen mehr darauf gerichtet wiirden, friiher vor- handene Lymphdrüsentub. an den Tag zu bringen, und zwar nicht allein eine primåre Infektion der Thoraxdr., sondern auch eine deszendierende - Halsdr.- oder aszendierende Abdominaldr.-Tub., worauf man bisher zu wenig Riicksicht genommen hat. Die Anschauung über die Bedeutung älterer Lymphdriisentub, für die Entwicklung einer spåteren allgemeinen Lungenschwindsucht findet auch eine gute Stütze in den statistischen Arbeiten über das häufige Vor- kommen tuberkulüser Lymphdr. im Kindesalter und der Skrofulose iiber- haupt. In der norwegischen medizinischen Literatur ist ein solcher Zu- sammenhang namentlich von Andvord in zahlreichen statistischen Arbeiten über die Häufigkeit der Tub. auf den verschiedenen Alters- stufen verfochten worden. Andvord behauptet z. B., dass die Infek- tionszeit für den überwiegenden Teil sämtlicher Fälle von Tub. — bis ?/3 von allen — in das Kindesalter verlegt werden muss (vergl. v. Behrings Ansichten), und dass die Lungentub. bei Erwachsenen, sowohl in den tödlich verlaufenden als auch den latenten und obsoleten Fållen, auf das Kindesalter und das jüngere Alter zurückzuführen sei, was die Infektions- zeit betrifft. Wenigstens 1/4 aller erwachsenen Phthisiker seien skrofulös gewesen, meint Andvord. Die Lungentub. ist demnach nur eine weitere Entwicklung einer Infektion im Kindesalter. Da die Tub. im Kindes- alter meistens primär in Lungen und Bronchialdrüsen angetroffen wird, so ist nach Andvords Meinung die ursprüngliche Infektion wahrschein- lich auf aérogenem Wege erfolgt. Wie die Lungentub. bei solchen Erwachsenen, die als Kinder skrofulös gewesen, später entsteht, darüber äussert sich Andvord nicht; vermutlich müsste man sich die Entstehung wenigstens teilweise durch das Blut erfolgt denken. Eine neue Infektion im erwachsenen Alter nennt A. nicht als Erklärung einer später ent- standenen Lungentub. Das Studium der Kindertub. lässt uns, wie er glaubt, hoffen, die wirkliche Ansteckungsquelle zu finden. 1904. No. 8. UNTERSUCHUNGEN UBER TUBERKULOSE. 157 Auch Volland hat, wie früher erwähnt, in mehreren Arbeiten ähn- liche Anschauungen vertreten. Die Infektion geschieht auch nach seiner Ansicht im frühesten Kindesalter, ja es ist Grund vorhanden, sie ins Säuglingsalter zu verlegen. Da er geschwollene Halsdr. ausserordentlich häufig bei Kindern — bei über 90 % — nachweisen konnte, so nimmt er an, dass die Infektion von Anfang an durch die Hals- und Nasen- schleimhaut wie auch durch die Haut erfolgt; die Tub. sieht er zunåchst als eine »Schmutzkrankheit« an, die Kinder sich zuziehen, wenn sie an- fangen zu kriechen und mit Schmutz etc. in Berührung kommen, der mit den Fingern unablässig in den Mund geführt wird. Eine Ansteckung im spåteren Alter hålt er für eine Seltenheit. Aus den L.dr. dringen Tbc. ins Blut und kommen später zu den Lungenspitzen, wo sich als- dann eine sekundäre Tub. entwickelt. Auch Volland lässt also eine neue Infektion ausser Betracht. Lasers und Randers’ Arbeiten, in denen ebenfalls die Håufigkeit einer Halsdriisentub, im Kindesalter hervorgehoben wird, sind früher mitgeteilt worden. | Die Bedeutung einer früheren Skrofulose scheint noch klarer hervor- zugehen aus Erfahrungen, die aus Skrofulose-Hospitälern gesammelt wurden, wo das weitere Schicksal der Patienten verfolgt worden, Dies zeigen z. B. Dr. Schepellerns Berichte über das Skrofulose- Hospital zu Refsnes in Dånemarkl) Von 814 entlassenen skrofulösen Kindern waren 10 Jahre nach der Entlassung 155 9: 19 °/o gestorben und zwar 18 % an Tub. Von den restierenden 81 %o waren 167 9: 21 % nach wie vor skrofulös, und von diesen hatten 50 Lungentub. bekommen, Tritt keine Heilung ein, so geht der Zustand nach und nach in Schwind- sucht über, was um so allgemeiner ist, je ålter das Individuum wird, Nach Verlauf von 10 J. war also 1/3 entweder an Tub. gestorben oder daran leidend, speziell in den Lungen. Auch deutsche Arbeiten über Lymphdrüsentub. zeigen dieselben Resultate. Beispielsweise mag Blos’!® Abhandlung über tuberkulöse Lymphome und ihr Verhältnis zur Lungentub. erwähnt werden. Blos’ Arbeit behandelt die in den Jahren 1885—1896 an Professor Czernys Klinik in Heidelberg operierten Kinder mit tuberkulösen Drüsen (bei 89 % am Halse) und ihr weiteres Schicksal. Unter 160 früher Operierten (vor wenigstens 3 Jahren), über die er Auskünfte erhalten konnte, hatten 26 % Lungentub. und 16 % Tub. in anderen inneren Organen. Blos stellte auch ähnliche Erfahrungen aus anderen chirurgischen Kliniken 1) Citiert nach Dr, Andvords Arbeit aus dem Jahre 1898, be ee ve DAR dde rs eee El en PS eee ae ee 158 FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. zusammen, Es zeigte sich, dass die Prozentzahl operierter skrofulöser Kinder, die später Lungentub. bekamen, von 10—11 % bis 22—26 % variierte. Diese Erfahrungen werden ja auch durch viele unserer früher be- schriebenen Fålle beståtigt, und das Ganze spricht stark zu Gunsten des sekundåren Entstehens der Lungentub. (auf hamatogenem Wege) in einigen und zwar nicht wenigen Fällen, — Als Resumé der vorstehenden Ausfiihrungen möchte ich daher be- tonen, dass die Lungentub. auch bei Erwachsenen sekundår sein kann, und dass diese Erscheinung nicht ganz selten ist. Die Ursache ist als- dann in tuberkulüsen Herden in anderen Organen, hauptsächlich aber in den L.dr. zu suchen, und die Infektion der Lungen muss man sich zu- nüchst als durch das Blut erfolgt denken (von den Thoraxdr. aus könnte ja auch die Infektion leicht durch die Lymphbahnen geschehen). Hoffentlich ist es mir gelungen, in den zahlreichen früher mitge- teilten Fällen anatomisches Material zur Stütze einer solchen Anschauung zu beschaffen. Mit meinen Erfahrungen vor Augen (darunter auch Nach- weis latenter Tbc. bei Kindern) glaube ich auch die Notwendigkeit be- tonen zu müssen, dass man in dieser Beziehung weit grösseres Gewicht auf eine primäre Infektion durch den Digestionstractus und nicht zum wenigsten durch den Hals legen muss, als bisher geschehen ist. Klinische Erfahrungen deuten ja auch in dieselbe Richtung. Ergänzende Bemerkung. < D. - Die Zahlen in Tab. 5 (Seite 66) stimmen nicht ganz mit den Zahlen in der Kolonne | über latente Tbc. in Tab. 2 (Seite 57); der Grund hierzu ist, dass einzelne, auf der Grenze å von zwei Vierteljahren oder zwei Jahren (z. B. ein 6 Monat altes Kind oder ein 1-jähriges Kind) an verschiedenen Stellen aufgeführt sind, Leider ist dies beim Druck der Aufmerk- samkeit entgangen. + 160 20, 21. 22. 29% 24. FRANCIS HARBITZ. M.-N. Kl. © i Verzeichnis über die benutzte Literatur. (Alphabetisch geordnet). Abelin: Meddelanden från pediatriska kliniken vid allmånna barnhuset 1 Stockholm, — Nord. 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Gesundh., 1904, H. 1 pag. 83. - Westenhoeffer: Ueber die Wege der tuberkulôsen Infection im kindlichen Körper. — Berl. klin, Woch., no, 7 und 8, 1904. Weigert: Die Verbreitungswege des Tuberkelgifts nach dessen Eintritt in den Organismus. — Jahrb. f. Kinderheilk,, Bd. XXI, 1884, pag. 146. Woodhead, G. Sims: Tabes meseraica and Pulmonary Tuberculosis, Report from the Laboratory of the Royal College of Physicians, Edinburgh 1889, Vol. I. — Sonderabdruck. * Nachtrag: Erst nach Abschluss dieser Arbeit erschien die grosse Abhandlung von A brikossoff (Ueber die ersten anatomischen Veränderungen bei Lungenphthise. Virch.s Arch., Bd. 178, FI); die in vielen Punkten unser Thema berührt; es war deshalb unmöglich, Rücksicht darauf zu nehmen, Gedruckt 20. Januar 1905. FOTOKEMISKE STUDIER OVER DEN ULTRAVIOLETTE DEL AF SOLLYSET. AF JOHN SEBELIEN. (VIDENSKABS-SELSKABETS SKRIFTER. I, MartH.-NaT. Kr. 1904. No. 9.) (MED 2 PLANCHER.) UDGIVET FOR FRIDTJOF NANSENS FOND. CHRISTIANIA. I KOMMISSION HOS JACOB DYBWAD. A. W. BRØGGERS BOGTRYKKERI, 1904. Fotokemiske Studier over den ultraviolette Del af Sollyset af John Sebelien. listet de nordlige Lande i fortrinlig Grad indbyder til Indlemmelse af fotokemiske Elementer i de daglige Observationer, er sådanne Under- søgelser endnu så godt som ikke foretaget, og i det hele taget er vort Kjendskab til det fotokemiske Klima endnu i sin første Vorden. Skjønt der foreligger et Utal af fotokemiske Reaktioner, der til for- skjellige Tider har været foreslået til Måling af Lysets kemiske Intensitet, så er det dog kun et forholdsvis ringe Antal af disse, der har fundet Anvendelse til Serieundersøgelser i klimatologiske Øjemed. Bunsen og Roscoe's Klorknaldgasfotometer, hvormed de nævnte Forskere søgte at fastsætte de almindelige Love for Sollysets kemiske Intensitetl, blev af dem selv betragtet som altfor kompliceret til daglige Seriemålinger. Ved de fotokemiske Undersøgelser med fotoklimatologisk Formål, som Roscoe foretog i Sexti- og Syttiårene*, i Begyndelsen sammen med Bunsen, senere allene eller sammen med andre Medarbejdere, erstattedes Klorknaldgasfotometret af Instrumenter, hvor Lysets kemiske Intensitet bestemtes ved den Sværtning, den frembragte på Papir, som var præ- pareret med Klorsølv. Det oprindelige i 1862 af Bunsen og Roscoe til sådanne Målinger konstruerede Pendelapparat blev senere i 1864 forenklet af Roscoe. Der var imidlertid forbunden den Ulempe med denne Metode, at den kun tillod at måle Lysintensiteten i enkelte Øjeblikke ved »Stikprover«. For at få Lysvirkningens Integral i Løbet af en hel Dag var man helt 1 Poggendorfis Annalen Bd. 108, Pag. 193—273. — Ostwalds Klassiker-Ausgaben No, 38, Pag. 30—105. 2 Pogg. Ann. Bd, 117 (1862), 124 (1865), 128 (1866), 132 (1867). Vid.-Selsk. Skrifter. L M.-N. Kl. 1904 No. 9. 1 À JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl, henvist til Beregninger. I 1874 forandrede Roscoe! sin Metode således, at den lysfølsomme Papirstrimmel hver Time ved en automatisk Udløs- ning blev udsat for Lyset. Herved blev det muligt at udstrække Serie- målingerne ikke blot over hele Året, men også at få dem regelmæssigt til alle Tider af Døgnet. Ved de her antydede Fremgangsmåder har Roscoe og hans Med- arbejdere bestemt en stor Mængde Kurver for den daglige og årlige Forandring af den kemiske Lysintensitet i Heidelberg, Manchester, Kew, Dingwall i Skotland, Para i Brasilien og Quintado på Portugals Vestkyst?, Også i St. Petersburg har Stelling3 i Løbet af et År (1874—75) foretaget en Række Målinger af Sollysets kemiske Intensitet væsentlig efter Roscoes Fremgangsmåde. Da Stelling ved sine Undersøgelser ikke kjendte til Roscoes nysnævnte automatisk arbejdende Apparat, foretog han sine Intensitetsbestemmelser kun 1 Gang daglig, nemlig Kl.1 p.m. Stelling kunde derfor ligesålidt få et Udtryk for den sam- lede Lysmængde i Løbet af en Dag, som han kunde bestemme Sollysets Fordeling på de forskjellige Dagstider. Det lader sig dog heller ikke nægte, at Roscoes automatiske Registrerapparat er så kostbart og så kompliceret, at der ikke godt kan være Tale om nogen almindelig Benyttelse af detsamme. Derimod skylder man Wiesner‘ Tak for en ganske betydelig Forenkling af hele denne Papirsværtningsmetode og det dertil hørende Apparat. Ved Hjælp af et iidet Lommeapparat, som enhver let kan gjøre selv, og i For- bindelse med Klorsølvpapir, som er gjort holdbart efter en af Eder® angiven Fremgangsmåde, er Bestemmelsen af den kemiske Lysintensitet ligeså enkel som enhver anden meteorologisk Observation, og der er fra den Side intet i Vejen for at lade slige Iagttagelser indgå i de meteoro- logiske Stationers daglige Arbejde. Med dette Apparat har Wiesner selv foretaget en Række Målinger på Spitsbergen og i det nordlige Norge 6. Imidlertid kan man heller ikke med Wiesners Apparat foretage 1 Pogg, Ann. 151. ? En god Sammenstilling af disse Forsøgs Resultater findes i Pizzighelli: die Actino- metrie, Wien og Leipzig 1884, Pag. 42—84; loc. cit. Pag. 64 findes et Par Trykfejl, der er fulgt med fra Originalafhandlingen, men som let opdages. 3 Zeitschr. d. österr, Gesellsch. für Meteorologie XIV, 1879. 4 Untersuchungen über d. photochem, Klima von Wien, Cairo u. Buitenzorg, Wien 1896. 5 Cfr. Kissling: Beitråge zur Kenntniss des Einflusses der chem, Lichtintensitåt auf die Vegetation. Halle 1895. Pag. 6—7. 6 Beitråge zur Kenntniss des photochem, Klimas im arktischen Gebiete, Wien 1898. Assistent Sollied har i nogle År ligeledes foretaget en Del Målinger på Ås efter denne Metode, er 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 5 andet end »Stikprovere. For at få Integralet af alt det på en Overflade- enhed i et længere Tidsinterval faldende kemisk virksomme Lys, trænger man altså et stort Antal af slige »Stikprøver:. Af disse kan man da, som Roscoe har gjort det, tegne Dagskurverne på stift, ensartet Papir, og bestemme Vægten af de af Kurverne begrænsede, udklippede Arealer, der således afgiver et Mål for det søgte Integral. Herved må dog er- indres, at en slig grafisk Integration af slige isolerede Stikprøver (og selv ved Roscoes automatisk virkende Registrerapparat får man kun Stikprover med 1 Times Mellemrum) er forbundet med megen-Usikker- hed. Navnlig er dette Tilfældet på Dage med vexlende Skydække, hvor Lysintensiteten er underkastet store Svingninger i Løbet af korte Tids- intervaller. Ønsker man derfor at måle den samlede kemisk virksomme Lys- mængde i et længere Tidsrum, er man henvist til andre Fremgangsmåder. Af disse kommer dels de s. k. Skalafotometre, dels de lysfølsomme Væsker i Betragtning. Skalafotometrene! er meget enkle at benytte, men der klæber ad- skillige Misligheder ved dem ?, Deres Værdiangivelser i de højere Grader er temmelig usikre, så at man for at undgå store Aflæsningstal kun bør benytte korte Insolationsperioder, og af sådanne får man derfor, især på lange og lyse Sommerdage flere end det i Grunden falder bekvemt. Hertil kommer, at forskjellige Papirsskalaer af samme Slags ikke altid giver overensstemmende Værdier, og endvidere, at Papiret forandrer sin Gjennemsigtighed med Tiden. Det er endvidere nødvendigt at dække Papirsskalaen med en Glasstrimmel, hvilket forårsager særlige Forstyrrel- ser ikke blot ved Glassets Absorption, men også ved Glaspladens tilbage- kastende Virkning. At indføre en Korrektion for disse Forstyrrelser lader sig ikke let gjøre, da denne må have forskjellige Værdier efter den vexlende Solhøjde. Skalafotometre er dog benyttet af Kissling? ved Undersøgelser over den kemiske Lysintensitet i forskjellige Planteformationer, hvorved han bestemte Intensiteten af den omkring Linjen G beliggende Spektral- fraktion ved Hjælp af Papir, der var gjort følsomt for disse Stråler ved Kaliumkromat. Ved at benytte Papir, som er præpareret med Klorsølv, ligger den maximale Følsomhed for Strålerne mellem G og H. — K.J. V. Steen- strup og K. Prytz anbefaler Skalafotometret til Bestemmelse af Dags- lysets Styrke, medens Muligheden heraf bestemt bestrides af Ad. Paulsen? 1 Se Eder: die chemischen Wirkungen des Lichts, Halle a. S. 1891 Pag. 404 etc. 2 Se den derom førte Strid i Fysisk Tidsskrift, Bd. 1 og 2, Kjøbenhavn 1902—1904. 3 Se Note 5 forrige Side. ei ds D 6 JOHN SEBELIEN. M.-N, Kl. Andresen! har foresläet at mäle Styrken af Besträlningen med gult eller rodt Lys ved Hjælp af Bromsolvpapir, der er sensibiliseret henholdsvis med Rhodamin B eller med Klorofyl. Af de nævnte Grunde foretrak vi dog ved de nedenfor omtalte Mälinger af det kemisk virksomme Lys, som vi foretog for nogle Är siden, at benytte lysfølsomme Væsker. | Saussure foreslog i sin Tid at bruge Klorvandets Sønderdeling i Sollyset som et kemisk Fotometer, og Wittwer optog denne Tanke i 1855°, men hverken denne Reaktion eller den af forskjellige Forskere foreslåede Spaltning af Jodkalium egner sig så godt til disse Målinger som Forbrændingen af Oxalsyren og dens Salte i Lyset. Af disse blev især det oxalsure Jernoxyd benyttet af E. Marchand? ved hans grundige, fireårige Målinger af den kemiske Lysvirkning i Fécamp. Opløsningen af Oxalsyren og Jernklorid af nærmere angivet Koncentration blandedes i en flad Glasflaske af ca. 100 cm. Indhold, hvis Overflade med Undtagelse af en liden rund Insolationsflade var overtrukket med en lystæt sort Fernis. Belystes Væsken gjennem den nævnte Insolationsflade, foregik der en Reaktion efter Ligningen 2 FeCl + C20:H2 = 2 FeCh + 2 HCl + 2 €G, og den udviklede Kulsyre opsamledes og måltes over et Glycerinbad. I Mængden af Kulsyre fik Marchand et Mål for Mængden af det blå og indigoblå Lys i Løbet af Belysningstiden. Denne Fremgangsmåde er forholdsvis enkel og let at gjennemføre, og det lykkedes Marchand ved Hjælp af den i Årene 1869—72 hver Dag at bestemme den kemiske Lysvirkning på nævnte Sted i det nord- lige Frankrige, foruden at foretage en Mængde Specialmälinger. Uden Tvivl er dette den mest omfattende Undersøgelse, der foreligger over det fotokemiske Klima på et enkelt Sted. Også Eder udtaler sig i sin kritiske Oversigt* over de forskjellige fotokemiske Undersøgelsesmåder fordelagtigt om dette Marchands såkaldte Fotantitypimeter, men gjør opmærksom på, at Marchand har overset Temperaturens Indflydelse på Reaktionen. En anden, som det synes mig, ligeledes tungt vejende Indvending er, at også her vil Glasvæggen i Flasken komme til at virke på Resultatet dels ved Absorption, hvilket dog vil kunne undgås ved Benyttelse af et ! Eders Jahrbuch für Photographie u. Reproductionstechnik, 1899, XIII. Pag. 147. ? Pogg. Ann, Bd. 94, Pag. 597. 3 Marchand: Etude sur la force chimique contenue dans la lumière du soleil. Paris 1875. 41, c. Pag. 374—375. > uk 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 7 Bergkrystalvindu på vedkommende Sted i Flasken, dels ved Tilbage- kastning. Idet Duclaux! søgte efter en fotokemisk Proces, som kunde bruges til klimatologiske Målinger, stillede han den Fordring dertil, at den måtte være af endotermisk Natur, og han måtte derved forkaste såvel Bunsen & Roscoes Klorknaldgasfotometer som Marchands Fotantitypimeter. Imidlertid oplyser Lemoine?, der meget nøje har studeret Ferrioxalatets Reduktion i Lyset, at det kun er en forsvindende Del af det af Væsken opsugede Lys, der overføres i kemisk Virksomhed. Det absorberede Lys kommer derved væsentlig til at spille et Irritaments Rolle ved Ud- løsningen af den kemiske Proces. Om det end ikke lykkes at udtrykke den ved den fotokemiske Proces målte Lysmængde i absolut Mål (Kalorier eller lignende Energienheder), så vil dog Processens Forløb kunne be- nyttes som et Mål for Lysmængden. Således som de fotokemiske Målinger plejer at anordnes, tør man vistnok forudsætte, at den kemiske Reaktions exotermiske Karakter vil være uden Indflydelse på Målingernes Brugbarhed, idet den ved Reak- tionen frigjorte Varmemængde hurtigt afledes gjennem Belysningskarrets relativt store Overflade. Af Mangel på en helt endoterm Reaktion måtte derfor også Duclaux selv lade sig nøje med at bruge den velbekjendte Proces, hvorved en vandig Oxalsyreoplosning under Sollysets Indflydelse for- brændes til Kulsyre og Vand. > Han udsatte i en liden Glasskål 10 cm af en tilstrækkelig stærkt fortyndet (ca. 1/20 normal) Oxalsyreopløsning, og bestemte efter endt Insolation ved Titrering med Lud, hvormeget Oxalsyre der var for- brændt. Den forbrændte Del af Oxalsyren udtrykt i pro Cent, skulde da være et Mål for den fotokemiske Virkning. Ved denne Metode, der tiltaler ved sin påfaldende Letvindthed, be- stemte Duclaux Sollysets relative Styrke under forskjellige Bredde- grader. Han fandt, at en Oxalsyreopløsnings Forbrændingsgrad i Løbet af en Sommerdag tiltager med voxende Breddegrad. Thi medens der på klare, skyfrie Augustdage i Sétif i Algier kun forbrænder ca. 7—9 pCt. af den udsatte Oxalsyre, udgjør det tilsvarende Tal i Cantal ca. 30—40 pCt., medens det i Helsingsfors ifølge Målinger, som Elfving udførte dersteds på Opfordring af Duclaux, endog oversteg 50 pCt. Uagtet jeg først blev opmærksom på Duclaux’ Arbejde, efter at 1 Annales de l’Institut Pasteur X, 1896, Pag, 130—131. 2 Annales de chimie et de physique, 1895 [7] 6. Pag. 433. 8 JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. jeg havde paabegyndt mine daglige Målinger med Eders Væske, følte jeg mig dog foranlediget til at foretage nogle Målinger efter den af Duclaux angivne Måde. Ved de Forsøg, vi gjorde hermed i den tørre og solskinsrige Juni- måned 1899, havde også vi her i Ås (33 km. Syd for Kristiania) Leilig- hed til at konstatere en Forbrænding af den udsatte Oxalsyreopløsning, der kunde gå op til 50 pCt. og mere i Løbet af en Dag. Kun enkelte Gange blev der i Løbet af en Dag forbrændt så lidet som ca. 16 pCt. af Stoffet, ellers lå Værdierne som oftest over 30 pCt.; i 5 af 13 Forsøg oversteg Værdien endog 50 pCt. Jeg meddeler her nogle af de af mig gjorte Iagttagelser. Når der foretoges flere samtidige Parallelbestemmelser med forskjellige Mængder af Oxalsyreopløsninger, men således, at Forholdet mellem Væskens Rum- fang og den belyste Overflade holdtes konstant, så fik vi, som det vil ses, Værdier, der ofte viste ganske god indbyrdes Overensstemmelse. I de nærmest følgende Exempler udsattes henholdsvis 10, 20 og n å AS A 30 cm? 55 Oxalsyre i flade Krystallisationsskäler, hvis indre Gjennem- snit var henholdsvis 34 mm., 48,5 mm. og 59 mm., og hvor Væskeover- fladerne altsaa kom til at forholde sig som 289: 587: 870 — 1: 2:3. Efter endt Exposition titreredes med en Natronlud af sådan Styrke, at 10 cm.3 af den ubelyste Oxalsyre mættede 4,80 cm3 Lud. 10de Juni 1899. 2 Portioner à 10 cm,3 Oxalsyre udsattes under lige Forholde for en hel Dags klart Solskin og forbrugte da til Neutralisation a) 2,80 cm Lud, d, e, forbrændt 41,70 pCt. af den oprindelige Mengde b) 2,70 cm. et" GE. « 43.75 pet, —«— i Gjennemsnit « 42,07 PCi. — «— 2 andre Portioner à 20 cm? insoleredes samtidig i Skäler med den dobbelte Belys- ningsflade og forbrugte ved Titreringen a) 5,70 cm, Lud, d, e. forbrændt 40,6 pCt. b) 560 cm? « de « 41,6. pCt. Gjennemsnitlig « ATP. I andre Tilfælde, og det var ved vore Forsøg de hyppigste, viste sig imidlertid sådanne Uoverensstemmelser, der langt overgik Grænserne for almindelige Analysefejl. 13de Juni 1899. 1) 2 Portioner à 20 cm,8 Oxalsyreopløsning forbrugte efter en hel Dags Belysning under samme Forhold ved klart Solskin: a) 9,4 em.3; b) 9,4 cm3 Lud, d. e, forbrændt 2,7 AC. 2) 2 andre Portioner af samme Opløsning, men hver 30 cm,3, belystes i samme Tid og under samme Forhold, Forbruget ved Titreringen var: a) 11,5 cm8 Lud, d, e, forbrændt 20,2 pCt. af Oxalsyren by 12,4 em® te od, fe. « 13,9 pCt. — i Gjennemsnit « 17,5 PC. af Oxalsyren. 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 9 14de Funi 1899. 1) 2 Portioner à 20 cm Oxalsyreoplosning udsattes en hel Dag. Ved Tilbagetitrering brugtes: a) 8,0 cm3 Lud, d. e. forbrændt 16,6 pCt. af Oxalsyren b) 7,9 cm$ « de. « 17,8 pCt. — i Gjennemsnit « 17,2 pCt. af Oxalsyren. 2) 2 Portioner hver 30 cm3 af samme Syreopløsning udsattes ligeså lenge og under samme Forhold som de to forrige. Ludforbruget var: a) 11,1 em3 Lud, d. e. forbrændt 22,9 #Ct. af Oxalsyren b) in; cm3 « de. « 29.9 pCt. 16de Fun: 1899. 1) 2 Portioner hver på 20 cm3 Oxalsyreoplesning brugte efter en hel Dags Insolation: ; a) 8,0 cm Lud, d. e, forbrændt 16,6 pCt. af Oxalsyren b) 78 cm3 « de. « 18,8 pCt. — i Gjennemsnit « 17,7 pCt. af Oxalsyren. 2) 2 andre Portioner hver på 30 cm3 forbrugte under samme Forhold: a) 8,7 cm3 Lud, d. e. forbrendt 37,6 PC. af Oxalsyren b) 5.3 cm3 « de « 63,2 PCi. — 3,2 Det sidstnævnte Forsøg viser et Exempel på, hvorledes endog Parallelbestemmelser med lige store Væskemængder kan vise højst over- raskende Divergenser. Videre Exempler herpå danner følgende Forsøg: Medens de ovennævnte Forsøg alle var anstillede på Dage med næsten uafbrudt Solskin og så godt som skyfri Himmel, og hvor den Yordanske Solskinsautograf havde registreret ca. 15—17 Timer klart Solskin, var Forholdet ved de nedenfor nævnte Forsøg noget mere vexlende. ıste Juni 1899. Registreret 16-Timer 5 Min. Solskin, Udsat 3 Portioner hver på 10 cm.3 Oxalsyreopløsning; disse forbrugte ved Tilbagetitrering efter en Dags Insolation: a) 2,2 cm3 Lud, d. e. forbrændt 54,2 pCt. af Oxalsyren. b) 2.34 cm$ « de. « 52,1 pCt. — c) 16 cm3 « de. € 66,7 pCt. — 4de Funi 1899. Registreret 4 Timer 20 Min. Solskin. 2 Portioner, hver på 10 cm.3 Oxalsyre, forbrugte efter 1 Dags Insolation: a) 2,3 cm3 Lud, d. e. forbrændt 52,1 pCt. af Oxalsyren. b) 40 cm8 « de. « 16,7 pCt. = 11te Funi 1899. Registreret Solskin 6 Timer 50 Min. Udsat 2 Portioner hver på 20 cm Oxalsyre. Forbrug ved Titrering: a) 6,6 cm3 Lud, d. e. forbrændt 31,3 pCt. af Oxalsyren. b) 7,9 cm3 « de. c 17.7 pCt. — En tredje Portion af samme Syre var 30 cm3 i en større Skål, så at Væsken stod i samme Heide som i de andre Portioner, forbrugte under iøvrigt samme Forhold: c) 13,4 cm3 Lud, d. e. forbrændt 7.0 pCt. af Oxalsyren. 19de Funi 1899. Registreret Solskin 1 Time 20 Min, 1) 2 Portioner hver 20 cm.3 Oxalsyre forbrugte: a) 7,2 cm3 Lud, d. e. forbrændt 25,0 pCt. af Oxalsyren. b) 87 cm? « de « 9,4 pCt. _ 2) To andre Portioner, hver 30 cm.3 af samme Syre, viste efter Belysning under samme Forhold som de to forrige, et Forbrug af: a) 12,7 cm3 Lud, d, e. forbrændt 11,8 pCt. af Oxalsyren, bjersa oa? vad ME « 8,3 pCt. — Et senere udført Forsøg bekræftede det her nævnte, thi 10 JOHN SEBELIEN. M.-N. KI. 22de Juli 1904 udsattes fra KI, 8 Fm, til 7 Em. 2 Portioner å 20 cm Oxalsyre, som n neutraliseredes af 9,3 cm.3 Fe Natron-Lud, Den sydlige Himmel fandtes om Morgenen overtrukket med rigelige Cirrusskyer, der på sine Steder gik over i Cirrocumuli; men de forsvandt efterhaanden, og fra ca. Kl.g var Himlen så godt som skyfri. Efter endt Insola- tion forbrugtes ved Tilbagetitrering: N a) 8,2 cm.3 To Lud, forbrændt 11,7 pCt. af Oxalsyren, b) 5,2 cm? — « 44,1 pCt. — Samtidig udsattes også 5 andre Portioner å 100 cm3 Oxalsyre af samme Styrke n (100 cm.3 = 46,5 cm.3 = Lud) i brune Glasskäler på 97 mm. Gjennemsnit, Uagtet disse Skåler stod lige ved Siden af de to mindre og i lige så lang Tid, var Resultatet ved Til- bagetitreringen: a) 45,2 cm.? Lud, d. e. forbrændt 0,6 pCt. af Oxalsyren, b) 43,4 cmd « d.e « A, Sp Gt: = c) 43,8 cms. fo dre « 3,7 pCt. = d) 45,5 cm? « d.e « 0,0 pCt. = ea stemt die « 0,0 pCt. — Især efter dette sidst nævnte Forsøg kunde man unægtelig være stærkt fristet til at tilskrive de anførte store Uoverensstemmelser den større Unøjagtighed, som man får ved at arbejde med små Mængder. Der kan også vel tænkes flere Omstændigheder til Støtte for en sådan Antagelse. Således kunde man tænke sig, at Oxalsyrens Forbrænding i det hele taget kun var tilsyneladende og væsentlig skyldtes en Ab- sorption af det atmosfæriske Ammoniak, der let kunde tænkes foregående noget uensartet i forskjellige Kar. I de sidstnævnte store Skåler står Væsken til noget større Højde (ca. 14 mm.) end i de mindre (ca. 11 mm.); dog kan denne Omstændighed ikke forklare hverken den store Forskjel mellem Syretabet i de store og de små Skåler eller den store Forskjel mellem de små Skåler indbyrdes. Vi forsøgte nogle Gange at gjøre en 3 . . € n je} Ammoniakbestemmelse i 100 cm.? 5, Oxalsyre, som havde stået et Døgn i fri Luft, men stadig med negativt Resultat. Også blev der an- vendt så megen Omhu både på Væskernes Afmåling og på Titreringen, at der ikke kan være Tale om Nøjagtighedsfejl af den Størrelse som her. Ikke en Gang de Afvigelser, der består mellem de store Skåler indbyrdes, kan forklares som Nøjagtighedsfejl, hvilket kontrolleredes ved at lade 5 Portioner af samme Oxalsyre henstå et Døgn i åbne brune Skåler af den her benyttede Slags, men i et mørkt Værelse. Ved Til- bagetitreringen viste de sig alle fuldstændig uforandrede. Et Par andre Exempler viser følgende Forsøg, hvori udsattes hver Gang 100 cm.’ i brune Skåler på 97 mm. Gjennemsnit. 1904. No. 0. FOTOKEMISKE STUDIER. II 21de Jul 1904. 5 Portioner, hvoraf 100 cm? = 46,3 cm3 = Lud exponeredes fra Solnedgang foregående Aften til Solnedgang den nævnte Dags Aften, Skyfrihed og klart Solskin hele Dagen. Ludfældning ved Tilbagetitreringen : a) 45,4 cm.3 = Lud, d. e. Forbrænding 1,9 pCt. b) 447 cm$ « de : 35 pCt. c) 45,2 cm? « de « 2,4 pCt. d) 45,3 cm3 © Le « 2,2 pCt. e) 45.3 cm? « d.e « 2,2 pCt. n 23de Juli 1904. 1) Skäler hver med 100 cm.3 Oxalsyre (= 46,3 cm3 å Eud) ud- sattes fra Kl. 7 Morgen til Kl. 6 Aften for klart uafbrudt Solskin fra næsten skyfri Himmel. Ved Tilbagetitreringen brugtes: a) 45,5 cm3 = Lud, d. e. Forbrending 1,7 pCt. b) 447 cm3 « d. e. ‘ 3.4 pCt. c) 45.5 cmd « d.e 1,7 pCt. d) 45,3 cm3 « de. « 2,2 pCt Afvigelser pa 1 cm. oe Lud og mere kan ikke tilskrives Fejl ved Analyserne eller Metoden, og man tvinges derfor til at søge Årsagen til disse Uregelmæssigheder i selve Insolationen. Medens vi derfor ikke kan være enige med Duclaux, hvor han siger), at ved konstant Veske- hejde er Forbrændingen i en belyst Oxalsyreoplesning proportional med den belyste Overfiade, må vi samtidig henvise til, at også Duclaux i den citerede Afhandling* siger, at han ved Udferelsen af Parallel- bestemmelser med flere Portioner af samme Oplesning, som belystes under såvidt mulig ensartede Forhold, fik Uoverensstemmelser af sådan Art, at han ikke var i Stand til at give nogen Forklaring på dem. Disse Uregelmæssigheder optrådte imidlertid forholdsvis sjeldent ved Duclaux’ Forsøg, og han satte sig derfor ud over de deraf følgende Vanskelig- heder ved kun at tage Hensyn til de overensstemmende Værdier af 3—4 samtidig udførte Parallelbestemmelser. Som vi nedenfor skal se, traf vi på lignende Uregelmæssigheder med den anden af os benyttede lysfølsomme Væske. Når vi imidlertid ikke kan finde, at fortyndet Oxalsyreopløsning egner sig til fotokemiske Seriemälinger, da er Grunden væsentlig den, at Oxalsyreopldsningen synes at have en altfor ringe Lysfølsomhed, til at man dermed kan måle de daglige Svingninger i det fotokemisk virksomme Lys. De Forsøg, vi har gjort om Vinteren, har slet ikke vist nogen For- andring i Oxalsyreopløsningen efter en Dags Insolation; og. selv om Sommeren ved klar Himmel fandt vi, som ovennævnte Exempler antyder, i Ann. de l’Institut Pasteur X, 1896, Pag. 136—137. 3 ib, Pag. 138, 12 JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. at den relative Forbrænding kun var liden, når man brugte lidt større Mængder af Oxalsyreopløsningen end Duclaux. Under Forudsætning af, at den Strålefraktion, som bevirker Oxal- syrens Oxydation, væsentlig er at søge i Spektrets ultraviolette Del, kom vi til det Resultat, at der i al Fald kun kan ske en meget ufuldstændig Absorption af de nævnte Stråler i en Oxalsyreopløsning. Vi overbeviste os herom ved Hjælp af den senere nærmere omtalte Ederske Foto- metervæske, der er meget følsom for det ultraviolette Lys. Vi fyldte 10 cm.3 af Eders Væske i hver af 4 ensartede Præparat- glas, som lukkedes med en Kork og anbragtes ved Siden af hinanden i et Vindue. Dog blev det ene Præparatglas anbragt helt frit. Det andet anbragtes inden i et tomt Bægerglas og dækkedes med en Glasplade; det tredje anbragtes i et lignende Bægerglas, som var fyldt med destil- leret Vand, og det fjerde Præparatglas sænkedes på lignende Måde i et med mættet Oxalsyreopløsning fyldt Bægerglas. I alle fire Portioner fremkom der nu efter kortvarig Belysning et hvidt Bundfald, hvis Størrelse var fuldstændig uafhængig af, om Lyset først var filtreret gjennem Oxal- syreopløsningen eller ikke. Oxalsyrens Lysfolsomhed forages betydelig ved Nærværelsen af visse Metalsalte, ligesom også flere normale Oxalater er stærkt lysføl- somme. Vi har allerede omtalt Marchands Benyttelse af en Blanding af Oxalsyre og Jernklorid i fotometrisk Ojemed. Eder har navnlig undersøgt Lysfølsomheden af Oxalsyreopløsninger blandet med Kviksølvsalte og fundetl, at en Blanding af 2 Rumfang af en Opløsning af 40 gr. Ammoniumoxalat i 1 liter Vand og 1 Rumfang af en Opløsning af 50 gr. Kviksølvklorid i 1 liter Vand viser en særlig stærk Følsomhed for ultraviolet Lys og ved Belysning med dette sønder- deles efter Ligningen: : 2 HgCh + (NA1)2C201 = He2C + 2 C02 + 2 NHI. For at prøve Virkningen af stærkt Sollys, der var befriet for de ultraviolette Stråler, har vi insoleret 100 cm.? af den nævnte Ederske Væske en hel Dag under en Sachs’sk Dobbeltklokke, som var fyldt med en fluorescerende Opløsning af Kininbisulfat. Uagtet Oplosningen stod i en af de før nævnte åbne Glasskåler med 97 mm. Gjennemsnit, blev der dog efter en hel Sommerdags Insolation kun udskilt nogle få mer. Kviksglvkloryre. Skjont Eder ikke selv har benyttet sit Reagens til regelmessige meteorologiske Målinger, og sådanne Målinger vel ikke er anstillet noget I Sitzungsberichte der k. Akad. der Wissenschaften zu Wien, II. Abth., Bd. LXXX, 1879. 1904. No. 0. FOTOKEMISKE STUDIER. 13 ——æ andet Steds med dette Hjælpemiddel, har dog Eder i høj Grad lettet Arbejdet dermed, idet han har angivet særlige Tabeller for det dannede Bundfalds Korrektion såvel for den herskende Temperatur som for Væskens Koncentrationsforandring under en lang Exposition. Idet Belysningen kan ske i en åben Skål, undgår man her, ligesom ved Benyttelsen af Oxalsyre, de Ulemper, der hidrører fra Glasdækkets vexlende Indflydelse. Vi har benyttet det af Eder foreslåede Reagens til de daglige Må- linger af Styrken af det ultraviolette Lys, som vi anstillede på Norges Landbrugsheiskole i As i Arene 1898 og 1890. I en flad Glasskål, som var gjort af brunt Glas for at hindre Indtrængningen af kemisk virk- somt Lys gjennem Sidevægge og Bund, og som havde en Diameter af 97 mm., altså et åbent Tværsnitsareal af 73,9 cm.2, fyldtes 100 cm.3 af Eders nævnte Væskeblanding, som i Skålen altså stod til en Høide af 13,5 mm. Af Opløsningen tilberedtes i Reglen 2—3 liter ad Gangen, som i frisk blandet Tilstand udsattes nogle Øjeblikke for Lyset, indtil der opstod en just synlig hvid Uklarhed; derpå filtreredes i Mørkekamret og opbevaredes i en mørk Flaske. Expositionsskålerne var tildækket med et overgribende Bliklåg, hvori var skåret en kvadratisk Åbning, hvis Sidelinje alt efter Årstiden var I—4 cm. Om Vinteren brugtes Lag med største Åbning, om Sommeren sådanne med liden Åbning. De i Mørkekamret fyldte Expositionsskåler blev med påsat Låg og tildækket Åbning forsigtig båret ud til det så frit som muligt beliggende Expositionssted. Dette skete om Vinteren tidligt om Morgenen før Sol- opgang, om Sommeren sent om Aftenen efter Solnedgang. Skålen anbragtes da på det Landbrugshøjskolen tilhørende Jorde »Kjærringjordet« i ca. 2 mt. Højde på et indhegnet Stillads ved Siden af en Jordansk Solskinsautograf med 3 Kamre. For at hindre Væskens Frysning ved stærk Vinterkulde benyttedes under sådanne Omstændig- heder en enkel Termostat af Blik, hvis Indre opvarmedes med en mini- mal Spritlampe, medens Skålen med det lysfølsomme Reagens anbragtes i en liden Forsænkning i Termostatens Låg. Ved Siden af Expositions- skålen var der under såvidt mulig lignende Forhold anbragt en lignende Skål -med destilleret Vand, hvori dyppedes et Termometer. Bliklågene over Skålerne ligesom hele Termostaten var hvidmalet. Efter endt Exposition, i Regelen altså efter Solnedgang, bragtes Skålen med tildækket Åbning atter forsigtigt ind i Mørkekamret, og det dannede Bundfald filtreredes ved Lyset fra en Petroleumslampe på et ved 105—110° tørret og tareret Filter, vaskedes først med lidt fortyndet 14 JOHN SEBELIEN. M.-N. KI. Saltsyre, derpå med destilleret Vand, tørredes ved ovennævnte Tempe- ratur og vejedes. Den fundne Vægt blev ved Hjælp af Eders Tabeller korrigeret for Temperatur og Væskens forandrede Koncentration. Ved Indførelsen af Korrektionen for Temperaturen opstod der unægtelig en Del Vanskeligheder. Thi medens Væskens Temperatur ved mørkt og overskyet Veir kun svinger nogle få Grader i Løbet af en Dag, er den på klare og solrige Dage underkastet meget store Sving- ninger. I sådanne Tilfælde har Korrektionen ikke kunnet undgä at blive noget skjønsmæssig, idet vi har måttet foretage den efter en Gjennem- snitsværdi af den vexlende Temperatur. Når Belysningen og Tempera- turen har været stærkt vexlende, så at Størsteparten af Bundfaldet må anses at være dannet under Temperaturens Maximalværdi, er Korrek- tionen foretaget med denne som Grundlag. Korrektionsfaktoren fandtes ved grafisk Interpolation, idet de af Eder bestemte Værdier: ved 00 C, udskilt Kviksølvklorsyre 100 « 80 « « « == 105,3 « 150 « « « = UP « 250 « « « = 125 « 300 « « « —= 139 afsattes på et Rudepapir med Temperaturerne som Abscisser, medens de tilsvarende Værdier for Bundfaldet sattes som Ordinater, hvorefter de sidstnævntes Endepunkter forbandtes ved en Kurve. På lignende Måde foretoges Korrektionen for den under Belysningen aftagende Koncentration af Opløsningen ved grafisk Interpolation på en efter Eders Bestemmelser konstrueret Kurve. Rigtignok blev også denne Korrektion beheftet med Fejlkilder. Under Regnvejr vilde nemlig Væsken blive noget fortyndet. Dog har vi gået ud fra, at denne Omstændighed, der jo i Reglen kun vil indtræde ved forholdsvis små Bundfald, vil være af så ringe Indflydelse, at vi har kunnet se bort fra den. Omvendt vilde Væskens Fordampning om Sommeren vel kunne frembringe en forøget Koncentration af Væsken i Løbet af en Belysningsperiode. Dog har vi ment også at kunne se bort fra denne Omstændighed, som deri- mod vilde være af langt større Indflydelse ved Benyttelse af fuldstændig udækkede Skåler, således som Duclaux benyttede dem. Ved den af os benyttede Ederske Anordning forringes Fordampningen betydeligt af det påsatte Låg, der just om Sommeren har sin mindste Åbning. Til nærmere Orientering af denne Fejls Indflydelse udsatte vi den 23de Juli 1904 på en klar og varm skyfri Dag 3 af de sædvanlige brune Skåler med hver 100 cm.® destilleret Vand et helt Døgn for Fordamp- ning i fri Luft. Den ene Skål var helt ubedækket, og i den gjenfandtes 40 cm Vand. Den anden dækkedes med et Låg, hvori en kvadratisk — eye. ee - nu 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 15 Äbning på 3X 3 cm; heri var efter endt Exposition 75 cm3 Vand tilbage. I den 3dje Skål, som var dækket med Låg med 1 X 1 cm? Abning, gjenfandtes go cm.3 Vand. Det fremgår allerede af det anførte, at Resultaterne af vore med Eders Reagens udførte Målinger ingenlunde er komparable med de af Duclaux eller Marchand eller med andre efter tidligere omtalte Metoder udførte Målinger; thi medens vore Tal giver et Udtryk for Mengden af det ultraviolette Lys, har Marchand ved sit Fotantitypi- meter såvelsom Bunsen og Roscoe og de andre, der har benyttet Sværting af Papir, præpareret med Sølvsalte, væsentlig målt det 4/4 og violette Lys. Sammenligner man vore Målinger med Duclaux’ og Marchands med Hensyn til den benyttede Metodik, da ses det, at det af Eder angivne Apparat, ligesåvel som Duclaux* er så enkelt som vel muligt, og i så Henseende egner sig godt til Benyttelse ved sammenlignende Målinger på forskjellige Stationer. Det har ligesom Duclaux’ Apparat den Fordel for Marchands, at Lyset falder direkte på den lysfølsomme Væske uden først at skulle passere nogen Glasvæg. Hertil kommer endnu, at den Ederske Kviksølvopløsning måske på Grund af sin delvise Tildækkethed med Låg viser en mindre Tiltrækningskraft på Fluer og lignende Insekter end den frie Oxalsyre i åbne Skåler. Derimod kan det ikke nægtes, at Nødvendigheden af en daglig Vægtanalyse med tilhørende Filtervejning og Udvaskningsproces er en Omstændighed, der i Lengden gjør disse Undersøgelser noget besværlige. Skjønt vi allerede, førend vi begyndte vore regelmæssige Serie- målinger på den beskrevne Måde, havde overbevist os om, at vi fik indbyrdes overensstemmende Værdier ved Udførelsen af Parallelbestem- melser med Eders Oplosning, fandt vi dog på Foranledning af de ovenfor nævnte Ytringer af Duclaux at måtte underkaste denne Side af Sagen en nærmere Prøve. De følgende Forsøg giver Exempler på den tilfredsstillende Over- ensstemmelse, vi kunde få ved samtidige Parallelforsøg. ode September 1898. Himlen overskyet. Mellem 3 h og 5 hp. m, bred Solen igjennem af og til; der blev da registreret 15 Min. Solskin. a) I en Skål, der var exponeret fra foregående Aften indtil Kl. $ p. m. nævnte Datum med 2 X 2 cm2 Abning i Läget, fremkom 0,1500 gr. HgCl. Efter Korrektion for aftagende Koncentration bliver dette 0,156 gr. HgCl Til Korrektion for Temperaturen 16,5 ? C. (Gjennemsnitstemperaturen for de Expositionstimer, da Bundfaldet væsentlig dannedes) divi- deres med Faktoren 111,3, hvorved fåes 0,1400 gr. eller pr. 1 cm? 0,0375 gr. HgCi. 1 Jeg er ved disse Undersøgelser i høi Grad bleven understettet af Assistenterne ved Landbrugshøjskolens kemiske Laboratorium, især af Hr, P. R, Sollied, 16 JOHN SEBELIEN. M.-N. KI. b) Samtidig hermed foretoges en »fraktionneret« Måling, idet Skälen med den lysføl- somme Væske ombyttedes hver 2 Timer, og det i dette Tidsinterval udskilte Bundfald bestemtes for sig. Åbningen i Laget var nu 3 X 3 cm? Der udskiltes: direkte reduceret reduc, til vejet: Temperatur: til 09; opr. Konctr.: til 6ha.m. 0,0015 gr. LE 0,0014 0,0014 fra 6h 8h a. m. 0,0095 - EE 0,0087 0,0087 5 gt S16 iat. 0,0440 - TEE 0,0400 0,0040 - 10 h—r2 ha, m 0,0895 - -J6”-- 0,0795 0,0815 EE 0,0510 - 18° - 0,0444 0,0444 Eeg ht 4 Bm. m, 0,0858 - rør = 0,0746 0,0756 Fra Gh Bm. 0,0465 - 16,5 ° - 0,0410 0,0410 VO RS h Dm. 0,0050 - 16 x 0,0044 0,0044 ialt pr. 9 cm? Overflade 0,2970 gr. HgCl. pr. I cm.? Overflade 0,0308 gr. HgCl. Gjennemsnittet af de to Parallelbestemmelser er 0,0342 gr. HgCl, og de enkelte Be- stemmelser afviger + 3,2 mgr, eller ca. 9°/, fra Gjennemsnitsverdien, 13de September 1898. Lignende Forsøg som ovenfor. Registreret 9 h 35 min klart Solskin. a) Lysets Totalmængde måltes ved 226 mgr. Kvikselvkloryre udskilt ved en hel Dags Exposition i en Skål med 2 X 2 cm? Abning i Låget. Efter Reduktion til o° C. og op- rindelig Koncentration blev dette 200,6 mgr, HgCI eller pr. 1 cm.* Åbning 50,1 mgr. HgCl. b) De enkelte Fraktioner ved Expositionsskålernes Bytning hver 2 Timer var: direkte Tem- reduceret reduc, til vejet: peratur: tilføre: opr. Konctr.: indtil 6 b a, m, 9,0000 FLG 0,0000 0,0000 6— 8h a. m. 0,0145 7 Rs 0,0139 0,0139 8—10 ha. m. 0,0600 I15*- 0,0555 0,0560 io—rz ham, 0,1155 14° - 0,1045 0,1078 T2 2 Hip: 0,1715 15,5 = 0,1530 0,1592 2— 4hp, m. 0,0920 16,5 ° - 0,081 4 0,0835 4= 61h pm. 0,0260 1594 0,0234 0,0234 628 ipsam: 0,0045 1 0,0040 0,0040 ialt pr. 9 cm? 0,4478 mer. pr. I cm? 0,0498 mgr. He Cl, altså næsten fuldstændig Overensstemmelse mellem Parallelbestemmelserne. 28de September 1898. Registreret 7 t 35 m klart Solskin, 9 ens Skåler, hver for- synet med 1 cm? Åbning i Låget, exponeredes ved Siden af hinanden. De direkte vejede Bundfald var: Afvigelser fra Gjennemsnit: 106,5 mgr, Kviksølvkloryre, + 2,3 mer. 98,0 « = — 6,2 « 96,0 « = — Bø te 104,0 « — — 0,21 « 110,0 « — — 58 « SES = ak LES 111,5 € 5; SF 7:3 x 108,0 « — + 3,8 « 108,5 « == + 4,3 « Gjennemsnit 104,2 mgr. Kviksolvkloryre, + 0,4 mgr. De enkelte Bestemmelsers Afvigelser fra Gjennemsnitsværdien svinger i dette Tilfælde fra — 8,8 til + 7,0 pCt. Middelfejlen beregnet efter de mindste Kvadraters Metode udgjor + 0,0063 gr., d. e, 6 pCt. af Gjennemsnitsværdien. 1904. No. 0. FOTOKEMISKE STUDIER. 17 29e September 1898. Overskyet Himmel, intet Solskin registreret. 3 Skåler udsattes lige lang Tid og ved Siden af hinanden, men med forskjellige Åbninger i Låget. | | mør. Kviksølvkloryre. Åbning. | Temperatur. Vejet | Reduceret Reduceret til pr. I cm? : € å oprindelig direkte. til 0". Koncentration. | | | | | OT En ., aR° GC. =}? 0 42.5 425 42,5 KN em = | 203,0 191,5 201,6 50,3 SX cm2. „| = | 362,5 342.0 | 370,9 42,2 Enkeltbestemmelserne afviger fra — 6 pCt. til + 12 pCt. fra Middeltallets Værdi. Efter disse og andre lignende Forsog synes det, som om man med denne Metode kan vente en Nøjagtighed, der ikke tillader større Af- vigelser end ca. 10 pCt. af Middelværdien. Vi skal nu imidlertid gjen- give nogle Forsøgsrækker, der fører til et ganske andet Resultat. 20de September 1898. Registreret 11 Timer Solskin. Udsat 3 ensartede Skåler med forskjellig Åbning i Låget, men ievrigt samme Vilkår. å mgr. Kviksølvkloryre. Åbning. | Temperatur. | Vejet Reduceret | Reduceret til | pr. I cm? | | : : oprindelig | | direkte. tilo”. | Koncentration. | i i Don ie. | | IST C | 93,5 | 86,6 | 85,9 88,9 2 X 2 cm2. . = | 225 |- 295 | 27,5 59,4 Ken”. |. — | 3215 | - 297,7 320,3 35,6 Gjennemsnittet af de tre Bestemmelser er 61,3 mgr.; de enkelte Bestemmelser afviger fra — 42 pCt. til + 45 pCt. af dennes Værdi. gde November 1898. Registreret 61/, Time Solskin. 9 Skäler udsattes under ganske ens Forhold og med ligestore Åbninger i Låget (3 X 3 cm). mer. Bundfald Afvigelse fra direkte vejet: Gjennemsnit: 49,0 — 6,6 mgr. 55,0 — 16 « 72,0 + 154 « 45,5 — 111 « 50,5 — 61 « 39,0 — 176 « 53,5 — 31 « 91,0 + 344 « 54,0 — 26 « Gjennemsnit 56,6 mgr. + 1,1 mer. Enkeltbestemmelsernes Afvigelser fra Gjennemsnittet udgjer — 31 pCt til + 61 pCt. af dennes Verdi. Middelfejlen beregnes efter mindste Kvadraters Metode til + 15,3 mer. eller 27 pCt. af Gjennemsnitstallets Verdi. Vid.-Selsk. Skrifter. L M.-N. KL 1904 No. 9. 2 18 JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. 16de November 1898. 3 Timer 25 Min, registreret Solskin. 2 Skåler med Låg, hvori Abninger på 4 X 4 cm, udsattes lige lenge og ved Siden af hinanden. De fremkomne Bundfald vejede: a) 75,5 mgr. b) 113,5 mer. Afvigelserne fra Gjennemsnittet er + 20 pCt. af Gjennemsnittets Værdi. Sädanne store Afvigelser som de her nævnte skyldes hverken Iagt- tagelsesfejl eller fejlagtig Udførelse af Analyserne. De kan heller ikke med Rimelighed forklares ved den benyttede Metodes Unøjagtighed; thi vi har mange Exempler på, at der kan opnåes ganske tilfredsstillende Overensstemmelse mellem Parallelforsog. Sammenholder vi derimod disse Resultater med dem, som Duclaux fik ved sine Forsøg, og som også vi havde Anledning til at bekræfte, så synes deraf med Bestemthed at fremgå, at de omtalte Uregelmæssigheder må skyldes særegne Forhold ved selve Insolationen. Man kunde tænke sig, at ved partielt Skydække med periodisk Sol- skin vil de forskjellige Insolationsskåler, selv om de står ved Siden af hinanden, dog ikke i hvert Øjeblik blive belyst på ganske samme Måde. En Sky, som drager forbi Solskiven, vil ikke nødvendigvis lade sin Skygge falde absolut samtidig på flere ved Siden af hinanden liggende Horizontalflader. Nogle af disse vil derfor blive bestrålet længere og fra en anden Solhøjde og under et andet Tilskud af diffust Lys end de øvrige nærliggende Insolationsflader. Uden Tvivl vil man også i mange Tilfælde kunne føre de indtrufne store Divergenser mellem anstillede Parallelforsøg tilbage til de her nævnte Årsager. Men denne Forklaringsmåde strækker dog neppe til i alle de af os iagttagne Tilfælde. Thi vi fandt disse store Afvigelser såvel som de gode Overensstemmelser både ved tilsyneladende næsten skyfri Himmel som ved overskyet Himmel og vexlende Skydække. Der synes da at påtrænge sig den Opfattelse, at der i de underste Lag af Atmosfæren i Nærheden af Jordoverfladen må befinde sig usyn- lige Småskyer eller dog i al Fald herske en stærkt vexlende Gjennem- strålbarhed for de ultraviolette Stråleelementer. | Små Forskjelligheder i Beskaffenheden af Jordbunden kan let tænkes at frembringe Forandringer i de nederste Luftlag, så at der kan opstå tørre og fugtige, koldere og varmere Luft-Øer ved Siden af hinanden, ligesom også Blomsterstøv og Mikroorganismer danner større og mindre Øer, der differentierer Atmosfærens Gjennemstrålbarhed for visse Stråle- former. Ifald denne Antagelse, at de omtalte Afvigelser ikke er begrundet i den anvendte Målemetodes Upålidelighed, men derimod i selve Belys- ningens Uensartethed, er berettiget, så må de nævnte store Uregelmæssig- 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 19 heder udeblive, når Forsøgsskålerne i hvert Parallelforsøg ikke opstilles fast, men derimod anbringes på en horizontal roterende Skive. Vi anstillede derfor flere Rækker af Målinger, hvor Glasskålerne, som sædvanlig fyldt med 100 cm.? af Eders Reagens, anbragtes peri- ferisk på en cirkelformig horizontal Skive af 56 cm. Gjennemsnit. Denne bragtes ved Hjælp af en Elektromotor og nogle Udvexlinger til at rotere om sin lodrette Axe, således at den udførte ca. 16—18 Omdrejninger pr. Minut. Under slige Omstændigheder måtte enhver Forskjellighed i Belysningen af de på Skiven stående Skåler være udjevnet, og de Bund- fald, der opstod ved lige lang Exposition af de ved Siden af hinanden roterende Skåler måtte stemme overens med en Nøjagtighed, der lå indenfor de almindelige Fejlgrænser. Efter at vi allerede for flere År siden af forskjellige Grunde måtte afbryde de daglige Målinger af det ultraviolette Lys i Ås efter den be- skrevne Metode, har vii de senere År atter anstillet nogle Rækker af Målinger, for på den antydede Måde at bestemme Nøjagtigheden af den Ederske Målemetode. Disse Forsøg, som udførtes såvel ved overskyet som ved klar Himmel, er anført i hosstående Tabel I. Man ser heraf, at de yderste Afvigelser i de enkelte Forsøgsrækker (med en eneste Undtagelse) ligger indenfor + 9 pCt. af Rækkens Gjennemsnitsværdi, og den efter de mindste Kvadraters Metode beregnede Middelfejl overskrider aldrig + 6,5 pCt. af Gjennemsnittets Værdi. Dette er omtrent samme Nøjagtighed, som vi tidligere fandt ved godt overensstemmende Forsøg med faststående Glasskåler, og det synes altså, som om Årsagen til de af og til indtrædende store Uoverensstemmelser er bleven undgået ved Rotationen. Vi tror herefter, at det Ederske Reagens egner sig til Bestemmelse af Mængden af ultraviolet Lys, der i en vis Tid falder på en bestemt Flade, og vi vil derfor ikke længer tilbageholde Meddelelsen om de Målinger, vi på ovenfor beskrevne Måde anstillede i Årene 1898 og 1809, hvoraf vi gjengiver Resultaterne i de i Slutningen af Afhandlingen trykte Tabeller. Der findes her for hver Dag anført først Varigheden af det ved Jordans Solskinsautograf registrerede kemisk virksomme?! Solskin og tillige Størrelsen af det direkte vejede Bundfald af Kviksølvkloryre, samt de for Temperatur og aftagende Koncentration korrigerede Værdier af dette Bundfalds Vægt, og dettes Værdi for en Insolationsåbning af 1 cm.?. Endvidere er også opført nogle af de vigtigste øvrige meteorologiske 1 På Jernsaltpapir, M.-N. KI. JOHN SEBELIEN. A 16: + po + Lo = + EG F 89 + *‘yus'fo je ygd1 » TG + LØST + Ver + ge + rol + PSN gor NÉSTS PU eg 08 68 ST S'9 nus'fn je yod 1 aspasiayy ØYE = ts — ggg — Soi 691 — SD SD DE Cae TT ES Düren pe LE Gol g'e TG jus'fn je ‘yod ı 2S28IAJV TEs L'EG £'68 Vg USS ee Ler OSES hs mm 9890°T €60£'0 L9YTL'O FEET 0 69730 en nr yusmaauale, oo — — SEEOT = =a _ — ESLO'T OSEO 013L'0 | = = 90901 09150 07890 | a 00850 GYCO'T c18%0 O9TL‘O 39910 E50 0690'T 51860 8690 OSST‘O 0868 0 An ; å å ‘ * "dur 1 15æA SJaP[EJpung 7660 I OSGE 0 €CLC9 0 | OLST O0 0696 0 6090°T GOSS‘ LEGL'O 69910 0373'0 OGOLT T91£'0 0908 0 | &OSTO 08750 OFCO'T L9866'0 OVGL‘O | O6ST‘0 CYEG 0 OYS0'T 8266 0 0969'0 TOST'O 00230 0 e6—eL Gil | 0 Ÿ-—08 06 uapnsuonrsodxg 1 aYYTPAYS 38 w OF 46 aL | uch 36 w OG oF tt 'UMS(OS Jıansıday noke Ke op "ur ‘d ‘q p sente Pop ye "ur “d ur | wdwog'ygl SOI RENO Ce m wu eue 14 we Y 6 1} ww Y 6 Tl} “UB “TY OT 11 ‘UL 8 OZOT TI udyr 14 “Ud *8 Y TT | 199 ore 2 ** pysuortsodxy ‘70 “IA ‘08 ‘70 “IA ‘66 FO TA Tr FO TA FT: 70 TA € EO TAS G6, | OTA “ST 0 iA GN ‘48]PYS 2PUI49104 pam SOSAO{IVAVY TI "gur wnyeq 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 21 Faktorer, der giver en Forestilling om Vejrets Tilstand i det hele taget på vedkommende Dag, nemlig Luftens Temperatur samt Skydækket, begge Dele observeret Kl. 8 Fm., 2 Em. og 8 Em., Nedbørens Størrelse og Art, samt Forholdstallene for Solflekkernes Mængde, beregnet af det for hver Dag bestemte Antal af synlige Flekgrupper (g) og Antallet af Enkeltflekker ved Formlen k (10 g + f), hvor k er en af Observations- instrumentet afhængig Faktorl. I Begyndelsen af Januar 1898 lod vi Skålerne stå ude flere Dage i Træk for at få større Bundfald. Ellers omfattede hvert Insolationsforsøg kun 1 Dag. Det valgte Observationssted var så frit beliggende, som vi med nogen- lunde Lethed kunde få det heri Ås; dog lider det naturligvis af den samme Mangel som næsten alle Steder, hvortil der ikke er bygget særligt høit beliggende Udsigtspunkter, at Horizonten ikke er ganske ren i hele sin Udstrækning. Ved et Nivellement, som Hr. Udskiftningsformand J. Thunæs har havt den Godhed at lade foretage, viste det sig, at på Strækningen fra Syd gjennem Vest til Nord går Højderne i Terrænnet ° intetsteds højere end 11/2—2° op over Horizonten; fra Syd gjennem Øst til Nord afskjzres Horizonten derimod af Hojdedrag i Terrænnet og Skogsbryn til en Højde af 4°. Det, som herved tabes i Lysmængde og i Solskinsvarighed, turde dog være sa lidet, at det er uden Betydning; Mälingerne refererer sig i al Fald til de naturlige Forhold, säledes som de nu er. Det i Tabellerne gjengivne Materiale viser, at de daglig vundne Bundfald af Kviksolvkloryre er underkastet meget store Svingninger. Beregnet pa 1 cm? Overflade varierer de fra nogle fa Tiendedels mgr. (December) til flere Decigram (Juni og Juli). Det storste Bundfald, vi nogensinde fik, var den 23de Juli 1899 og udgjorde pr. 1 cm.? 590,4 mgr. I Året 1898 var Bundfaldene ikke så store; Maximumsværdien var da 282,4 mgr. den gde Juli. Nogen anden Regel end den, at Bundfaldene i det hele taget er storst om Sommeren, mindst i de morke Vinterdage, lader sig vanskelig med Sikkerhed uddrage af det foreliggende Materiale. Det var at vente, at i al Fald pa nærliggende Dage vil et storre og tykkere Skydække forminske Bundfaldets Storrelse, men man finder i de i Afhandlingens Slutning vedføjede Hovedtabeller mangfoldige Exempler på det modsatte, Det må herved erindres, at også Bunsen og Roscoe fandt med Hensyn 1 A. Woffer i Astronomische Mittheilungen LXXXX og XCI, af Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Jahrg. 1899 og 1900. D w JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. til det på Klorknaldgas virksomme Lys, at dettes Virkning ofte forøgedes ved tilstedeværende Skysamlinger. At Bundfaldenes Størrelse ikke ligefrem kan voxe med Solskinnets længere Varighed, ligger dels i, at det her målte ultraviolette Lys ikke er identisk med Solskin og ikke en Gang behøver at gå parallelt der- med, dels deri, at Sollysets Mængde ikke blot afhænger af den Tid, hvori Solen skinner, men også af Solens Højde i denne Tid. Allerede af denne Grund vil ofte et kortvarigt Solskin ved Middagstid kunne frembringe en større Effekt end et længere Solskin ved lav Solhøjde. Mere pafaldende er imidlertid sådanne Tilfælde, som f. Ex. 15de Februar 1898, hvor der med Undtagelse af en knap Times Solskin om Morgenen, fra Middagen af herskede Snestorm og Regn med tykt over- skyet Himmel og alligevel fremkom et næsten dobbelt så stort Bundfald i Skålen som 2 Dage tidligere, da der med meget mindre og lettere Skydække var 7 Timers klart Solskin. Det er ikke urimeligt at søge Årsagen i det stærke Nordlys, som iagttoges om Aftenen den 14de Februar; også den samme Dag, som Nordlyset iagttoges om Aftenen, var Bundfaldet af Kviksølvkloryre betydelig større end den foregaaende Dag, til Trods for at Solskinnet var aftaget. Undersøger man de andre Tilfælde af observeret Nordlys i disse to Observationsar (nemlig 16de Januar, 15de Marts, 21de og 22de November og 3dje December alle i 1898), da finder vi, at også den 16de Januar er Nordlyset ledsaget af en Forøgelse af Kviksølvbundfaldet; ligeså den 15de Marts, da Forøgelsen ligesom efter den 14de Februar holder sig i flere Dage. I November er den Forøgelse, som Bundfaldet får på Nord- lysdagene efter den mørke og overskyede 20de November, måske ligeså meget at tilskrive det forøgede Solskin på de nævnte to Dage, som Nordlyset. Det er imidlertid påfaldende, at det store Bundfald holder sig uden Forminskelse i de overskyede og nedbørrige Dage 25de —27de November. Efter Nordlyset om Aftenen den 3dje December indtræder der først en påtagelig, men forbigående Forøgelse af Kviksølvbundfaldet den 5te De- | cember. Vanskelighederne ved at pävise nogen Sammenhæng mellem de dannede Bundfald og de under deres Dannelse herskende meteoro- logiske Elementer forøges selvfølgelig stærkt ved den i det foregående påviste Ejendommelighed, hvorefter den ultraviolette Belysning kan være meget forskjellig selv for tæt ved hinanden liggende små Arealer. Blandt de forskjellige i Hovedtabellerne opførte Elementer har vi navnlig tænkt os, at der kunde være en Sammenhæng mellem den ultra- violette Virkning og Antallet af Solflekker. 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 23 Den eventuelle Sammenhæng imellem de forskjellige Fænomener vil da antagelig trede bedre frem, når man betragter Middeltallene for et større Antal Dage. Vi har derfor i Hovedtabellerne beregnet Gjennem- snitsværdien af Bundfaldets Vægt for hver af de 5 eller 6 Dage. Afsættes de således vundne Middelværdier på et Rudepapir og for- bindes med en Kurve, og konstruerer man på lignende Måde Kurven for de 5 (eller 6) Dages Middelværdier for Solflekkernes Antal, vil man for 1898 (se hosføjede PI. I) se, at der er for de allerfleste extreme Punkters Vedkommende en Sammenhæng mellem disse to Kurver, således at påfaldende lave Værdier i Kurven for Bundfaldene indtræffer samtidig med høje Værdier for Solflekkernes Antal. Vi ser f. Ex., hvorledes Bundfaldene efter Nytår hindres i sin Stigning ved det store Antal Sol- flekker; først efter at Solflekkernes Antal i Begyndelsen af Februar er aftaget stærkt, viser Bundfaldets Vægt en stigende Tendens i Månedens 2den Pentade tiltrods for det forholdsvis ringe Antal Solskinstimer. Da Solflekkerne atter tiltager, stanser Bundfaldets Vægt dog påny for atter at vise en liden Stigning i Slutningen af Februar med aftagende Sol- flektal. Nogen større Stigning i Bundfaldet kommer dog først i den sidste Halvdel af Marts, hvor det unægtelig større Antal Solskinstimer og den voxende Solhøjde og Declination dog understøttes af et stærkt Fald i Solflektal. Da det sidste i Aprilmåneds 2den Pentade påny har antaget en Maximumsværdi, er denne ledsaget af en forbigående Ned- gang i Bundfaldskurven, der atter hæver sig til et nyt Maximum, der falder sammen med den fuldstændige Frihed for Solfiekker i April- månedens 2den Halvdel. Derpå indtræder der ganske vist en kort Tid et parallelt Forløb mellem de to Kurver fra Slutningen af April og hen over Midten af Maj, hvorefter der gjennem hele Sommeren indtil Begyndelsen af Oktober består en i det hele taget temmelig regelmæssig omvendt Proportionalitet mellem Kviksølvbundfald og Solflekkernes Antal. Længere ud på Høsten og i Vinterens Løb bliver såvel Bundfaldene selv som deres Variation meget mindre, og Sammenhængen mellem disse Variationer og Sol- flekkerne bliver da ligesom i Årets Begyndelse vanskeligere at eftervise. Dog vil man også her ved nærmere Eftersyn kunne spore Solfiekkernes Indflydelse. Vi finder således i November Måneds Begyndelse, at Bund- faldet er sunket stærkt med den synkende Solhøjde og har i flere mørke Tågedage holdt sig meget lavt. Så på en Gang, den 15de November, hvor Tågen endnu er tæt, Himlen overtrukket, uden at en eneste Sol- stråle bliver registreret, stiger Bundfaldet fra 4—5 mgr. til over 12 mgr. 24 JOHN SEBELIEN. | M.-N. KI. pr. 1 cm? og holder sig nu på denne Højde med et Par enkelte Und- tagelser til Månedens Slutning. Det følgende År 1899 (se PI. IT) udmærker sig i det hele taget ved Fattigdom på Solflekker og Rigdom på solflekfrie Dage. I Januar er Bundfaldene i det hele små og deres gjennemsnitlige Variation går parallelt med Solflekkernes Antal; ligeså i Februar, hvor også Bundfaldets ufor- modede Stigning på enkelte mørke og overskyede Dage ses at falde på sådanne Dage (13de, 15de og 18de), hvor ingen Solflekker er. Den 28de Februar synker Bundfaldet stærkere, end man skulde vente; Forklaringen kan søges i, at den nævnte Dag just viste en stærk Stigning i Antallet af Solflekker. Også i Marts er Indflydelsen af Solflekkerne ganske påtagelig på Bundfaldets Størrelse, ligesom også i April og Maj. Junimåned er i det hele rig på Solskinstimer og lidet overskyet, især i Månedens Begyndelse, da også et lidet Antal Solflekker falder sammen med store Bundfald. Da Solflekkerne aftager i Månedens sidste Halvdel, iagttager man også en tydelig Forringelse i Bundfaldene. Og da Solflekkerne 1 Løbet af Juli synker meget stærkt og holder sig på et extraordinært lavt Tal også i August og September, ser vi, at Bundfaldene stiger overordentlig stærkt og holder sig på meget høje Værdier, især i hele Juli og August. Sammenligner vi de to Observationsår efter hosføjede Tab. II, ser vi, at det samlede Kviksølvbundfald i 1899 er meget større end i 1898; dette falder sammen såvel med en større Rigdom på Solskinstimer, men også med betydelig færre Solflekker og flere flekfrie Dage i 1899. I alle de enkelte Måneder med Undtagelse af December, er Bundfaldene større i 1899 og samtidig er også Solflekkernes Antal mindre i alle Måneder, undtagen Juli (og April, hvor Antallet er omtrent ens i begge Ar). I Månederne Januar, Februar og September er Bundfaldene for- øgede, trods Forminskelske i Solskinnets Varighed; i de øvrige Måneder er desuden Solskinsvarigheden tiltaget med det aftagende Antal Sol- | flekker. Kun i Juli går Solflekforøgelsen det sidste År i samme Retning som Bundfaldsforøgelsen, men det absolute Antal af Solflekker er dog lavt i Juli 1899 og falder sammen med et overordentligt stort Antal Solskinstimer. Medens vi i de ovenfor omtalte Forsøg udelukkende har bestemt den totale Mængde af de på Eders Reagens virksomme ultraviolette Lys, vil vi gå over til at berette om nogle i 1800 foretagne Målinger, som havde til Hensigt at sondre mellem den Del af den omtalte foto- kemiske Virksomhed, der skyldes den direkte Solbestråling, og den, som hidrører fra det diffuse Dagslys. Ww oi FOTOKEMISKE STUDIER. No. 9. 1904. 101 VG] g ol Of BL 9] (EH H v8 På 6 6 GE ° 08 g LL I oH y VS! 01 66 rå OG] ØPHAP[OS a ar aryrus uopn -wouuals Ørd | aayppappos EE VE 188 Gr LLI 816 L'L9 VETT VEI Bor O'LET ‘va ‘id dprusuouualå L'68VTL 668) ran O'LL9 £ 1461 6'9169 G'££18 VELEV C'OvGY 6 1860 O'SI6I OED L'VVG pour “ad ‘QIAIO[ AAPOR IAS, du ‘OO 91 UN BT L L616 "MN 86 VL 66 “UNA GGL OL "UN OP 5 SE] "UA OG I GUI "UN OG “L168 "UN OG NL 198 "UN BIL 168 "UA PT \L LOB ‘UN GE “I SOF "ur GG IL 906 "UN GE NL GO UNGT LE 96 ‘J9101181001 UYSJOS dot, OY OYJOS uopn adv L'9G OG! 6'08 vYE BR VIE OG 100 8'CG ou est y'oR °08 ‘Seq ‘ad sys “woudl 19311105 len , VG VS ol 808 VOL G'VGI son ÿ08I 'deq "ud dypusuauuald 9081 019008 VEOI GLEE ORD BRIG 66188 ‘LVEV £968 GONG 9041 L'Y9L O'GLI LOL g ‘pouvn ‘ad "PIAIO[ HALOS IAS, du "UN 66 5 BEDT "UN OG SL 19 UIT 1519 UNG 801 ‘UNE OL OBF "UN 86 “JL 961 "UN 69 NL O86 "UN GPL 186 uw GE AL GBI "UN TEL 661 "UA SEL GIE "UN LIL 69 UNG LEY 910181994 UIYSJOS 1otut I, RE a a a a a as ' 19{01999(] 19(W19A0 N * 124010 joquaydog ++ ysnäny erre eum run | Dore nr I Rte, SUN LL CN rere unne ot, II VL 26 JOHN SEBELIEN. M.-N. KI. Vi benyttede hertil i hvert Forsøg to af de før nævnte Glasskäler, der på sædvanlig Made var fyldt med 100 cm Eders Reagens, og i hvis Låg der var anbragt en kvadratisk Åbning af bestemt Størrelse, hvorigjennem Belysningen foregik. Disse Skåler exponeredes samtidig og begge i lige lang Tid, i Reglen 30 Min., men medens den ene Skål ligesom ved de øvrige før omtalte Målinger opstilledes således, at den samlede Mængde direkte Sollys og Dagslys faldt ind gjennem Åbningen, blev i den anden Skål Åbningen beskygget mod de direkte Solstråler ved, at der i en Afstand af ca. 1/2 mt. fra Åbningen anbragtes en kvadratisk uigjennemsigtig Papskive, som kun dækkede nogle få Grader af Himmelhvælvingen, men idet den flyttedes nogle Gange under For- søget, bragte Lågets Åbning over Skålen sikkert ind i sin Skygge. Bundfaldet i den førstnævnte Skål repræsenterer Total-Mængden af ultraviolet Lys, i den beskyggede Skål derimod Mængden af diffust ultraviolet Lys. Ved Subtraktion herimellem fås et Mål for det ultra- violette Lys i de direkte Solstråler. Vi benyttede i de nedenfor anførte Forsøg (Tab. III) overalt en Åbning i Låget af 3 X 3 cm, men vi har for samtlige Forsøg reduceret det direkte vejede Bundfald for den i Væsken direkte målte Temperatur såvel som for Koncentrationen på sædvanlig Måde og derefter opført i Tabellen det pr. 1 cm? beregnede Bundfald. Den vedføjede Middel- solhøjde har vi bestemt grafisk i hvert enkelt Tilfælde af et Kurvesystem!, angivende de vexlende Verdier af Solhøjden % i Afhængighed af Sol- deklination Z og Timevinkel ¢ efter Formlen sin h = cos d cos 59° 54,7 cos t + sin d sin 59° 54,7- Desuden har vi vedføjet den relative Fugtighed under Forsøget samt en Bemærkning om Skydækket. Om disse Målinger ifølge det tidligere fundne end ikke kan tjene til en exact Bestemmelse af den ultraviolette Aktivitet af det diffuse og det direkte Sollys ved forskjellige Solhøjder, så tør de dog have sin Interesse derved, at de tydeligt viser, at medens ved store Solhøjder den ultraviolette Intensitet utvivisomt er størst 1 de direkte Solstråler, så vil det diffuse Lys have Overvægten ved lave Sol- højder. Omslaget synes at foregå ved ca. 30° Solhejde, og når Sol- højden er sunket til ca. 20°, viser i al Fald Forsøget den 15de Juni, at al den ultraviolette Virkning kan være forsvundet fra de direkte Sol- stråler. Det Resultat, som vi her har fundet med H. t. det ultraviolette Lys, 1 Jeg skylder Hr, Observator Schrøter Tak for godhedsfuld Hjælp under Konstruk- tionen af denne Kurvetavle, FOTOKEMISKE STUDIER. ‘UDJUOZHOFI PA *A'S'S I UNN , I *U2[0S ur10J ysdo sjappn Ua] nn 1940 f|nun;) »Jpaads ,g—,%6 "nf josıp 1980u ud ‘JUJAYS uopwıpg ed yary “NY pow apuoyys , I uapwipg vd yoy sjapyy tyrung 919409 , I ze de 0 aepp 30 yuyAys 199 0 page ol *uajuoznHop I JIANG Apuayısjat| 9,60 I *uapuozuop I apuayynpapr , I Se Å | of ae of poids ‘énuyAYS apray ‘ajo * I 06 ‘IVP U910S ‘Jos 19 , E “AAA PAYS GL 6% 6% OG SLI eT L'AT 0'G VZ DE gg 8% 00 ö0 oT st ‘9 GT 800 SLO ug‘ SCT 8'E 07 6'0 17 spond | ua ‘[PIOL wo 1 ud ‘3 ,0 ‘A JOSH du o0Y olf 9 ; oG ; 9 ov 'opføypes PPPIN sıol art I 996 — 926 980F— 9001 16 —vr} 016, orl} 916 98 ol = 0801 619 —019 "9[S9NYMNOIM » "une "6681 sn ZII PL 28 JOHN SEBELIEN. M.-N. KI. stemmer mærkværdig godt med, at Bunsen & Roscoe for det på Klorknaldgas og på Klorsølvpapir virksomme Lys også viste en «Fase af ligestor Intensitet» for diffust Dagslys og direkte Sollys, når Solen havde en Zenitdistance af 70° 12’, d. v. s. en Højde af 29° 48/1. Angående den fotokemiske Intensitets Afhængighed af Solhøjden fandt Bunsen og Roscoe? ved Hjælp af Klorknaldgasfotometeret, at denne for det spredte Dagslys kan udtrykkes ved W = 2,7760 + 80,8490 cos p — 45,9960 cos? pp, medens den for de pa et horizontalt Fladeelement indfaldende direkte Solstraler er W, = 31,99 cos? p + 417,6 co g — 248,7 cos? pp, hvor er Solens Zenitdistance. Ligeledes angiver Marchand, at den med hans Fotantitypimeter målte samlede Intensitet for det diffuse Lys og den direkte Bestråling kan udtrykkes ved F = [0,000923 + 0,0000072g(h—1)] 2. Efter disse Forskere antages samstemmende den fotokemiske Inten- sitet ved skyfri Himmel og klar Luft udelukkende at være afhængig af Solhøjden, således at den vil voxe med stigende Solhøjde. Ved de senere Undersøgelser, som Roscoe anstillede i Heidelberg ved Hjælp af Klorsølvpapir, fandt han at kunne udtrykke den kemiske Intensitet 7, ved Solhøjden å ved Formlen Fa Son CONSO Her er overalt forudsat Skyfrihed og fuldstændig Luftklarhed, og medens det allerede ved Undersøgelserne med Klorknaldgasfotometret havde vist sig 4, at et Skydække alt efter sin Beskaffenhed og Udstræk- ning kunde have en meget vexlende Indflydelse på den fotokemiske Intensitet, betoner Roscoe senere (1866) > meget stærkt, at Atmosfærens Indflydelse på de brydbare og kemisk virksomste Stråler reguleres efter helt andre Love end dem, der kan afledes af Læren om Reflexion ved. Hjælp af minimale Dunstblærer, og at den kemiske Intensitet ikke står i noget Forhold til Lysets optiske Intensitet. Pernter® vil også ved en nærmere Granskning såvel af Roscoes som af Marchands Målinger have fundet, at den daglige Kurve for 1 Poggend, Annalen Bd, 108, Pag. 254—255; Ostwalds Klassiker-Ausgaben Bd. 38, Pag. 88—389. Poggend. Ann, Bd. 108, Pag. 232 og Pag. 257. Études sur la force chimique etc, Pag. 133 og 161. Poggend. Ann. Bd. 108, Pag. 237—238. Poggend. Ann, Bd, 128, Pag. 291 — 208. Zeitschr. d. österr, Gesellsch, für Meteorologie 1879, Pag. 2101 etc. A ww > @ N 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 29 den fotokemiske Intensitet ligesalidt kan udtrykkes som en simpel Funk- tion af Solhøjden, som dette kan gjøres for den daglige Temperaturkurve. Om end den lineære Ligning Fa = Fo + const. X a i mange Tilfælde vil give en Tilnærmelse til de virkelige Forhold, så må dog selv her Formlens Konstanter være forskjellige for forskjellige Steder på Jorden, forskjellige Årstider, ja endog for forskjellige Dagstider. Vore ovenfor nævnte Målinger på enkelte Dagstider ved forskjellig Solhøjde viser ingen fremtrædende Afhængighed mellem Intensiteterne og Solhøjden, ikke en Gang såmeget, at Intensiteten voxer med Sol- højden. Selv om vi ser bort fra Målingerne den 6te, 1ode og 13de Juni og den 17de Juni ved Middagstid samt 24de August, hvilke Dage Sky- dækket, om det end var lidet, dog stod temmelig højt på Himlen, så at navnlig det diffuse Lys kunde være påvirket deraf, og endvidere den 15de August, da Luften ikke var ganske klar, så vil der dog blandt de gjenstående Målinger være sådanne, der viser både stigende og synkende Værdier af Intensiteterne med stigende Solhøjde. 30 JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. Hovedtabeller I—X XVII, Tab. I—XXIV angiver for hver Måned i 1898—99 Solskinnets Varighed, Bundfaldet af Kviksølvkloryre, samt af de øvrige meteorologiske Data, Temperaturerne i Luften og Skydækket ved de daglige Målinger KI. 8 Fm, KI. 2 Em. og Kl. 8 Em., samt den hver Morgen KI. 8 målte Nedbørmængde i mm., endvidere Antallet af Solflekker. Tab. XXV. XXVI indeholder Værdierne af Vanddampenes Tryk for hver Dag i de to Observationsår til de nævnte daglige 3 Observations- tider. Tab. XXVII gjengiver Eders Korrektionstabeller for det direkte vejede Bundfald af Kviksølvkloryre under Indflydelse af Temperatur og Væskens forandrede Koncentration. FOTOKEMISKE STUDIER. ‘aduq 9 je yusumuualn) ; — ‘adeq I je uswaunafn ; — Ypyyisıu uasjaummaysag (4 8'9 8'0 OG c'O ferme FE | foer By || 67 0 o0F | cOF | UV 6% 9% 0 co of oO > or 09 Obl L'v 8 «OL | 08 sor I he oy eT Ol .02/ yen ous | 70 o0F | og of PB) 80 ov — | 61 yt WN 0 oF 06 0'0 69 L'e €G ov sot 38 O'L G'G 6'£ CG SOE) «06 “6 90 6' OT — || 29 198]; Jen ous 61 of oL 26 88- O'T— | 0% —| 87 og A OF | 10> G'S 60 —| Ts ob | o | 09 |96— | 8% |60 | 8? 0 oO} | sOT | VP 8% 87 | SP 06 0 0 16% L'9 e's ep 06 u % 8'9 L'9 y'9 G9 ‘uayy 30 "ug uday eo &OT | OF | s0r || 09 9 CP 19 OF | of 0 6 GG oo LV "u *d 9 ‘psp SÂIPION ol 06 cd |61— | OG 80 OF 0 o6 08 GG O'S 1% vo og og OT | 88 69 BG £3 od ob of VG vo Da 1 “SL “wy uso PI 0 sol. 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Bundfald pa Veskens oprindelige Bar. vert | Koncentration dir. vejet 50 50.5 650 100 103 700 150 156 750 200 211 800 250 265 850 300 323 900 350 380 950 400 439 1000 450 499 1100 500 560 1200 550 621 1300 600 683 1350 *) Sitzungsberichte der K. Akademie der Wissenschaften (Wien), II. Abth, Octoberheft, Jabrgang 1879. mgr. Bundfald reduc. Koncentration 1950 2140 in u 56 JOHN SEBELIEN. M.-N. Kl. Tab. XAVT. Luftens Fugtig a a TT 7 GSE Januar | Februar Marts April Mai Juni 2 å Ba = - mm, mm, mm, mm, mm. mm, Q | Damptryk ı Damptryk Damptryk | Damptryk Damptryk Damptryk s\2|3| |s|2|5| |s|2|3 s|2|s| [3] -| 3 8|2| 8 | | ; + I EE | ] 1166/64/62! |5849|39| |46/46144) 4443/41| 38/51 64 | 69] 56 74 2161159 a 43/49/40) 45/39/36) 41/50/43) 58 63 68 | 7.4) 70 7.1 3152150148) 9.8/2.7/34) 3840/26| 47131139) |72176| 72] |82 86 74 4142|3842| 212120) |17/20,23| 151/59/50| 71/78] 67 |79 86 83 5 38/33 30| 516 1.6 14| 526 32 28| 532 27 3.1| 578/78) 71 5 78 8,7 95 612.1 23130 | 07111116] 19/25/20) |29144/33| 68|73| 74. | 94 85110 73834 31) 16/14/20) 282826 41/37/35| 67/65 75 107103) 94 8 15/34/09 18127126, 1624 18 3.3/3.7/3.8| 63157 69} |10.1) 9.2110.3 9151151148) 17124122) 19140124) 46/48/46) |7.3/81) 80) |10.312.710.1 10 4.8/4.6 43 10 29 3.7 48 10 15 2.7/3.4 10 4.0 4.1 3.710 5.6 4.9 5.2 1010.6 10.0 10.8 11 49|5.1 3.2 52150152) 1.9 35 30 3.1|3.3135| 144 60 5.6 10.9 9.110.0 12|34|48|40| (55/54/60) (39/43/39) 32/43/41) |59/62| 43) | 88) 63 65 1338145151 15949 48 137 4746| saaslaa| |50154| 61) |80 61) 59 14 6.0|61/54| 48/56/30) 151/50/50| 135135133 |43137) 56 | 54) 62 62 15 41146/45115. 29 52 64 15 3.1 13.6 37115 3.9 3.3 3.215 6.0 54| 8115) 73 72) 7.0 16 |42|5.0|3.7| |40140139| 45/49147| 3845/45| |71/68| 72 | 84) 94] 98 1714815.7159| 3638 38 475555 413636) |54/48| 6.3 |10.5| 73] 73 18|6.1164|64| |24 28 23) 526357 31/32 32| 464259 |78 85 9.7 19|5.7/6.9/7.2| 94/28/30] 4441139| 31/3.0|33| |56152| 74 | 97102108 20 | 3.7 4.1 | 4.0 |20 3.2 | 2.6 | 3.2 120 2.9 | 3.5 2.7 20 3.2 | 3.8 | 4.5 (20, 4.6 4.5| 6.3/20) 7.9] 7.8] 8.5 21 /34/4.7/36| 29 3.1 29| |3.1129 35| 27/35/38] |4964| 79 | 941] 94] 98 22/3.2/28/2.9| 182824 |34/29 30| |42144146| |89 891106) 103 89 983 28 39/33 |42| 1930 28) 3640 20) 48 55|53| |75 78) 84) | 89 7.9) 90 % |28|29 28| 12929 31 18/31 38 152/59 5.7| |56,66| 67 | 74] 72) 84 25 | 3.6 | 4.7 | 4.7 25 3.3 | 4.1 | 3.8 2526 34 2.7 25 5.0|6.0 66 2549 6.6| 5.225 9.3 10.210.8 26|5.5|5.6|5.6| 13.1135 4.4 125,37 33, 15416155) 48 52 61 113 83 95 2756/3.2|20| 474947) 31/25 2.3) 3942| |57 6.1| 6.7] |11.0112.0112.2 98 1.9} 4.1|3.0| 47 5.0 147| 197138 36| |42/36|41| 7764|? | |88 92104 29 | 4.5 clade be | |89/49/48) 145 3538| |6269|79 102120115 30 |5.6 |5.7 4.6 3 a 30} 5.0 | 5.2 | 44 80 33 33 44 3074 75 6.28011.1 12.2 11.6 31 15:015.3 24 12 44 49| | 6.1 55 5.8 1904. No. 9. FOTOKEMISKE STUDIER. 57 hed i 1898. Juli \ugust | | September | | Oktober | | November | | December | a u HE BE ; 1% mm. | mm. 15 mm. | mm. | | mm. mm. | 2 Damptryk | | Damptryk | | Damptryk | | Damptryk | | Damptryk | | Damptryk k slalel [5 > :| Bee PPPBI BRT 8} 2| 8| Se 11.5 11. mite 92 9.1 95 | 5.5 68 69 | 76 8.1 73 165 66 49 5745 43 1 8.9) 9.7 10.3 11.1127 99 | 82 84 83 80104 102 (49170 |75| 535049 2 89| 79 86 1115121109 | 72 64 67 parer 176173 5.9 pel re = abe 9.1 95 9.1 9.6, 9.9| | 6.7 73 95 6 97 15.154 54 41145 41 4 7.1 84 9.3| 5| 7.1 8.7| 84 5 85 9.4 10.0 5 74 95 82, 55.8) 6.0/4.9) 548 7.067 5 102100 94 10.5 11.7 7.1 10.7 13.4 11.5 67 8.4 6.9 45 59 | 40 53 6.9 72 6 102 8.0 82 73 88 80 103133114 |68 72 73 3949 157! 169/57 59) 7 a 9.5 108 87 79 9.0 10.2 11.3 103| |5.6| 55 52 |6.7 167,59) |38 12 32 8 7.8) 92 10.7, | 81) 9.2) 86 116138128 |43 64 58 138.55 54| |31 4.3) 47) 9 8.9 8.0 9410 8.5, 9.0, 9.610102 85 8.510 59 75) 6.010 41 4.5 47 1047 5.0 | 4.6| 10 10.6 8.1 89 11-4 13.0 11.5 79 99 | 9.9) 69 72, 54 14850 5.0 197137 4011 95 9.9) 9.7, |10.711.1111.8 108 10.4 77 | 5.0 65 57 |5.0 53 54 16.5 6.9 6.6 12 95197 80 1114131118 | 67 78 CA 5.114753 (54/54/54) 3436 3513 = 6.0 68, 12212.111.9 90111 8.9 | 47 5.1! 5.0 57167 69! |3.9|5.0 4.5 | 14 å 56 73 15 12.3133 13.315 5.3 54 5615 48 5.0 4.515 6.2 | 6.5 | 4.4 |15| 1.9 | 1.4! 1.7] 15 6.9 80109 135 14.7 13.8 64) 58 86 ke 42 42 |41|55 41 | 1.2} 1.6 |2.9|16 9.2103 9.4 10.3 9.9 8.7 (96105 95 | 39 40 3.5 6.117878) |20|3.0 3717 76 94 78 | 83 7786 1101118 92 37 36 33 434739) 34 len 86 99 92 87 9.5102 10.9 10.0 57 | 2.739 31) |49170|68| |41 4.0 | 3.1 | 19 84 | 82) 9820 7.0 82 8.720 5.8 65 6420 35 3.7 3.820 5.7 5.7 5.2 202.0 | 1.8 | 2.1 | 20 78 93 9.1) | 86) 89 92 | 70, 77 7.6, | 3.7 4.2 44 53 57 41 17 23 22 2 7.6 82110 120118121 | 7.0) 54 54 51,55 60 (31/33/29) 1.7 251.822 dd 128135121 6.1 55 59 8248773 11824 18| |25|25 3.1 23 Gomes À 128 86 79 | 54) 53 56 (53) 6.7 73, |1.6|25|20| 158545219 95 95 88.25 69 8.1 8625 5.1| 5.8| 55/25) 7.7 80 7.725 2.5 3.2 3.3 19548 |5.2 5.1 | 95 93116113 80) 74103 | 5.8) 6.0) 7.2 | 6.0 78 67 36 3.7 35 (5.9 6,9 6526 97109115 102 10.3 12.3 62 78 70 49 64 5.7 (35353653 6.072 27 10.7 13.9 11.4, | 9.1, 9.0 91 | 5.0) 7.0 6.9) 46 66 68 |29 25 36 85157156 28 12.0 13.111.9 | 84) 7.9 68 | 68) 71 77 66 8.1 82 |20|20 27 13.5 | 3.1 |4.9 | 29 83) 83 8430 85 92 9230 71 72 7430 87 84 9330 3.1 |3.1 | 1.8 30 2.3 |3.2|3.2|30 79 97 94 | 93! 96 73 | | | sal sa! 79 | | | 129129125131 58 JOHN SEBELIEN. Tab. XXVIT. Luftens Fugtig Januar Februar Marts April Mai | Juni £ ie AA ES = mm, mm, mm, mm, mm, mm, Q | Damptryk Damptryk Damptryk Damptryk Damptryk Damptryk | or Ve RS ge 8.022728 SS | aS see 8 827224 08 1122|25|32| 12311715) 134137/41| 13314447) 20 32|42| |45 54 65 2133129127| |09/1.2106| |45188139| |36 4335| |40132128| |44 49 55 3/26|25|22| |10119/15| |29/4.1/40| |39/39 22| 20124 33| | 84) 99 93 4,19 19122| |20/30|22| |3517/13| 15563 60| |3740/42| | 83 87 96 5121119119] 525/14)0.8| 5 1.3) 4.7/1.9] 5 626.144 545 4.6|5.7| 5 83) 94 82 608/14 12| 10.712126) |21 2824| 58/49 33| |48 4755| |60 60 63 7/2.6/34/32) |29/30123| 2220 21| 37146 37| 54 64167 |45 58 54 8/25|25|25| 11811919) 20126133) |45|5.2 5.1 6.3 6,2|60| |43 3.7) 64 9/2.3/2.6/3.0| |3.0|32/32| |28/29133| |44147 5.1 57 5.1166| |47 52) 66 10 4.6 5.4 5.310 3.2 3.9 4.1 10 3.1 3.5 3.6 10 49 5.8 5.110 5.8 54 7.3 |10| 5.0| 6.5 56 11 6.0|5.7156| 15759159) 45 52 54 50 5246| 6.374 47| |84 98 77 12|5.0|148|47| 155 5858| |59/44127| |46/46143| 45/44 64| | 7.2) 9.1 68 13146149 32| |5552|48| 1839/48/44) |38/38141| 421/54/57| |46 52 57 14|2513211.9| |49|58/6.0| |54/65/53| |37/38|34| 65/66 77| | 62 63 49 15/21/29 9,3 15,48 535.015 5.3 |7.0 15.5 15 3.2 4.1 5.0 115 74 8.1 89 15 6.0 7.3 80 1611.9|23|24| |48/54|47| |48/61/52) 14756157) |92/66/75| |90 79 88 17|24|25|1.9| 46 5353| |48|52|50| |59 52 47) 70179 76| | 98106104 181161238111) [47 4749| 124 16.17| 4242 33| 84/80 75| 104 $111.9 19122 26271 5550.52 12411923, 3048/57 95157 50| | 96100104 20123 26 3.0 20 43 38 3.6 20 1.3 1.3 1.1 2048 28 43 90,5.7 6.7 79 2010.0| 94 104 21133 3639| |25/35/32| 12 1511| |40|47/34| |52/5.649| |79 65 99 92|929|35/96| |26 38 34| 10111 14| 929/40/30| |35/2750| |56 62 73 08144117 12| 13114544) |1417/14| |40/44/45| 43/34 53| |55) 59 64 94 |0.7 14 11| 131183137| |15/18/27| |47/57/58| 156/55 63| |88 71 79 05 |16 29 1.4 2529 4.1 92,8 25 20 24 27 25 5.9 62 6.6 25 4.7 4.1 53 25| 87 99| 95 2%|17 22|23| 9281/3633! 272520 4.6|5.9 64| 43/48 5.3} |10.0| 9.8102 2711.2|2,9138| |27/46|35| 24/2432 |54/64|6.7| 141/37 33| |10.012311.6 28 3.6 5.144] 1321371492! 1414758) |61162166| |s8|39 41| 110.310711.7 29 3.1 49 4.7 6.1164 56| 6851149) |54|69 63) |123 9.6 89 30 34 4026 30 30 4.7| 3.0 | 2.8 30 4.0 | 4.3 4.3 30 5.9 5.8 6.1 3011.9 9.6 11.5 3111.613.013.8 2,5 | 3.9 | 3.4 6.9158 16.5 1904. No. 9 ‘ FOTOKEMISKE STUDIER. : 59 hed i 1899. 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