HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. \8,8L (a one de Ml AN, 04 — NS aan Societas entomologica Organ für den internationalen Entomologenverein Redigiert von M. Rühl in Zürich V. Verlag Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Vierundzwanzigster Jahrgang 1. April 1909 bis 1. April 1910 ‘Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. Wehr am + ISHS t nov Honig À abnell Red et! TA o Le a Tnhalts-Verzeichnis. I. Lepidoptera Seite ‚Kleine Beiträge zur Kenntnis der Lepidopterenfauna Krestowkas (Gouvern. pul) [pr Arjol]) von B. Slevogt . 2 . . 2—4, 9—10 Einige Bemerkungen über aie Einleitung von Dr. A. Seitz zur III. Abteil.: Fauna africana von „Die Grossschmetterlinge der Erde“, sowie Be- sprechung von zwei neuen Tagfalterformen aus Kamerun von Amold Schultze . 17—19 ‚Berichtigung . 39 Über drei neue Spanner-Abertationen von M. Gillmer . 42 Mylothris ruandana steal n. SP: von Embrik Strand 42—43 Neue Libythea-Rassen von H. Fruhstorfer. 52—53 Hinige aberrative Falter aus don Pfalz von M. Gillmer . Sa tea 59—60 Neue Art oder Abart? yon B. Slevogt . 62 Einige neue Geometriden aus meiner Sammlung von Dr. Bastelberger . . . . . . 65—66 Neue Leptocircus-Rassen von H. Fruhstorfer 68, 76 Pieris Manni Mayer von Carl Frings. : 73 Ematurga atomaria L. nov. var. transalpinaria Frgs. von Carl Frings. yr: 77 Annaea Rosae nov. spec. und ab. sex. = laticincta m. von A. H. Fassl. an. iis RMS 83 Eine neue Libythea-Rasse von H. Fruhstorfer. 91—92 Neue Mynes-Rassen von H. Fruhstorfer. : 92 Uber das mutmassliche Weibchen von Lait aati Preussi (Mab. et Vuill.) von Embrik Strand : 97—99 Weshalb fliegen die Frostspanner i im Winter? -von Otto Meissner . : 99—100 ‘Uberwintert Pyrameis atalbin ti Li in unseren nörd- lichen Breiten? von B. Slevogt . . 100—101 Jugendzustand tropischer Tagtalter von A. H. Fassl. . . 105—107, 115—117 Xanthospilopteryx ee Strand n. ep: von Embrik Strand 5 108 Zur Überwinterung des Eies oder ion ne von Argynnis laodice Pall. von M. Gillmer . . 113—114 Eine neue Form von Coenonympha arcania L. von H. Gauckler nee . 114—115 Neue Rhopaloceren von orange von H. Fruhstorfer. 121 Neue Erebia-Rassen Seite von H. Fruhstorfer. . . 123—126 Eine Lepidopteren-Ausbeute vom Re See von Dr. K. Grünberg . ; . 145—148 Eine neue Hesperide aus Java von H. Frubstorfer. . . . N, 155 Einige Bemerkungen ten Porter a i von B. Slevogt. . .. . ME: 163 Eine neue afrikanische Phibalapterys- An: von Embrik Strand . . . 174 Einige Flacherie - Experimente se ee erty moth“ (Liparis dispar) von William Reiff . . 178—181 Die erwachsene Raupe von Hadena een Hein. von M. Gillmer . . . 181—183 Lycaena coretas Ochs. als Bigend hat, von A. A. Jachontov. Übersetzung aus dem Russischen von M. Gillmer . . 186—189 IL. Coleoptera Carabus helveticus Heer. von Paul Bon . . . 0 1—2 Neue Elateriden aus Mrika url een von Otto Schwarz 4, 14, 46, 77—78, 87, 92—93, 101—103, 109-110, 117118, 122— 123, 130—131 Hine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung von Adolf Schmidt 10—12, 19—21, 36, 43—44, 54—55, 6068, 66—67 Fiinf neue Apioniden der alten Welt von Hans Wagner . : Zwei neue Anthobium der palianktisen Fauna von Dr. Max Bernhauer. . . oe hae Scenes 52 Bekämpfung des Rüben-Rüsselkäfers 25—28 von Karl Pospisil . 57—59 Drei neue Pogonostoma - ee aus Majunga (Madagaskar) von Walther Horn. 89—90 Calosoma Maximowiezi Sauteri nov. encore von Paul Bom . . . . . UT een 99 Drei neue Carabus-Formen von Paul Born . . 129—130 Neue Apioniden von Hans Wagner . 2 ; . 153—155 Coptolabrus cyaneofemoratus nov. spec. von Paul Born CUS co eae . 185—186 III. Hymenoptera Decription of a New Genus and Species of Meteorinae (Braconidae) from Cape lan South Africa by P. Cameron. . . : 9 Xylocopa violacea L. von Dr. A. H. Krause . . . 43 Description of a New Species of een a Pr Notogonia from Borneo by P. Cameron . 73—74 On a New Species of Salius from the Sikkim Seite Himalaya by P. Cameron. . . OR che AT Oil Bombologische moon von Dr. A. H. Krausse . . . . 85—87 On some New Bornean Species of Boon by P.Cameron 107—108,114,133—134,138—139,148—149 IV. Diptera Einige Bemerkungen über Rhamphomyia sulcata Fall. und cinerascens Meig. WOR eines 2. NE nn. EN mar: 65 V. Hemiptera Kannibalische Gelüste einer Feuerwanze von Otto Meissner . . 140—141 VI. Orthoptera Descrizione di tre nuove Gryllacris della Nuova Guinea pela DragAchillenGriftini (7 eee eee enna Oy VII. Arachnidae Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr Q von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salti- ciden von Embrik Strand 4—6, 12—14, 21—22, 36—38, 44—46, 53—54, 62, 68—69, 74—76, 83-85, 90—91 VIII. Varia. Entomologische Neuigkeiten von M. Rühl . 6, 15, 38, 46—47, 70—71, 94, 110—111, 126, 141—142, 151, 158, 174—175 Cabinet Sheets von@D)-B mıll@Rsc here u A ir, A. J. van Rossum. Nachruf von Otto Meissner. . .....«.2.. 74-49 Canarische Sammelexkursionen von K.M. Heller 131—133, 137—138, 149—150, 155—158, 163—166 Der Traum des Entomologen. Humoristisches Märchen in drei Bildern von Ernst Breit. . 139—140 Kleine Mitteilungen aus meinem Vivarium von R. Kleine 161—163, 169—174 Verzeichnis der Literatur der Societas entomologica 189—190 IX. Literaturbericht W. G. Wright: The Butterflies of the West Coast von Dr. E. Fischer. . . 6—7 TY = Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen von Seite E. Wasmann S. J. Zweite bedeutend vermehrte Auflage. Mit 5 Tafeln. Stuttgart, E. Schweizer- bartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nagele), 1909. XII u. 190 S. Preis brosch. Mk. 9.6 von Joseph Assmuth . . . . 6 22—93 Besprechung der von Herrn F. Ww. Frohawk im „Entomologist“ veröffentlichten Entwicklungs- geschichte “der Argynnis laodice Pall. von M. Gillmer. : . 28—31, 33—36 Die Grossschmetterlinge den Erde von Dr. N Seitz von Dr. Emil Fischer. . . 38 Der neue Berge-Rebel vonaMaGıllmer.. eu a ar Ooi) Die in Neu-Vorpommern bisher beobachteten Gross- schmetterlinge (mit besonderer Berücksichti- gung der näheren Umgebung Stralsunds). Zweiter Teil: Die Geometriden und ein Nachtrag von Prof. Dr. Karl Spormann von G. Warnecke . . . . . 78—79 C. Houard: Les Zoocécidies des Plantes ae et du Bassin de la Méditerranée, Paris, A. Hermann librairie scientifique von Hugo Schmidt. . . . . : . . « 93—94 Das Sammeln, Erhalten und Nes der Tiere. Il. Teil: Das Sammeln, Erhalten und Aufstellen der Gliederfüsser (Arthropoda) von C. E. Leon- hardt und K. Schwarze, Neudamm. J. Neu- mann. 8° 72 p., 15 fg. Mk. 1.30 von M. Rühl. . ot ate, LOTR QUES 111 J. Culot: Noctuelles et Gbotss tres d'Europe. Icono- graphie complète de toutes les espèces euro- péennes. Preis frs. 3.75 von M. Rühl. . . 111 Bilder aus dem Käferleben von D. Kurt Denon. Aus der Sammlung „Naturwissenschaftliche Weg- weiser von Strecker & Schröder in Stuttgart. Preis Mk. 1.— von@Dr’SE,mil@Elsche Ey EE 126 Coleopterorum Catalogus. Auspieiis et auxilio W. Junk, editus a S. Schenkling von M. Rühl . At 134 Schilsky, J., 1909. Grate matics Vorzeichen dr Käfer Deutschlands und Deutsch-Österreichs. Stuttgart, Strecker & Schröder. 80 222 p. Geh. Mk. 5.50, geb. Mk. 6.50, mit Schreibpapier durchschossen Mk. 7.50 von M. Rühl . “re 100151 Larven und Käfer von Kl Mühl, Weck von Strecker & Schröder in Btuttear von Dr. E Fischer. . . JA EAE ATS 166 X. Auslindische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs 7, 15, 47, 55, 71, 79, 88, 103, 126—127, 142, 151 190 VSN 1. April 1909. _ Societas entome XXIV. Jahrgang. ogica »Societas Entomologica® gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Helix L. Dames, Steglitz- Berlin, Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herm Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to M Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any scientific eorrespondence and original con- itz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Sadresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. | Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Frances = 10 Kronen ü. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblätt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.62 Carabus : 11.58 Carabus helveticus Heer. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). In semem Werke „Die Käfer der Schweiz“ 1837 beschreibt Heer seinen Carabus helveticus nach einem im Jahre 1835 von Herrn Escher- Zollikoter von Zürich bei Guttannen im Berner Oberlande gefangenen Exemplare. Der Verfasser betont, dass der Käfer sonst in Gestalt und Farbe ganz monilis-ähnlich aus- sehe, führt aber eine ganze Reihe von Unter- schieden namentlich an Kopf und Halsschild auf, die ihn von monilis unterscheiden, und sagt dann wörtlich: „Dieses ausgezeichnete Tier muss der Skulptur der Flügeldecken nach in dieselbe Abteilung gebracht werden, wie pur- purascens, von dem es sich aber sehr leicht durch die Form des Vorderrückens und der Fliigel- decken unterscheiden lässt“). Die Flügeldecken sind nämlich einschliesslich der Nahtrippe von 8 gleich starken, ununter- brochenen Rippen durchzogen, wodurch wirklich eine auf den ersten Blick pwurpurascens-artige, aber viel kräftigere Skulptur entstanden ist. Auch in seiner „Fauna coleopterorum helvetica “ 1841 stellt Heer das sonderbare Tier wieder als eigene Art unmittelbar nach purpurascens. Es wird wenige Sammler geben, die dasselbe gesehen haben, obschon es noch jetzt im Züricher Museum steckt. Sogar Géhin schreibt in seinem Aufsatze „Le carabus monilis et ses variétés‘, dass er den Käfer in der Züricher Sammlung nicht vorgefunden habe. Er befindet sich eben nicht in der allgemeinen Käfersammlung, welche ziemlich zahlreiche Caraben enthält, sondern in einer Spezialsammlung (vielleicht der ehemaligen Escherschen ?) von Schweizerkäfern, wo ich ihn sofort auffand. 1) Uebrigens ist es ja kupfrig, nicht schwarz. Ein zweites, nur etwas grünlicheres Exemplar dieses Carabus helveticus wurde 1895 im Dorfe Herzogenbuchsee von unserem Buchhalter ge- fangen und mir überbracht, ein sonderbarer Zufall, da der Mann sich sonst gar nicht um Käfer bekümmert und die zu gewissen Jahres- zeiten häufig herumspazierenden Caraben un- beanstandet passieren lässt. Der kostbare Fund, welcher natürlich in meiner Sammlung steckt, wurde schon von manchem Besucher mit Staunen in Augenschein genommen, denn es ist auch, wie Heer in seiner Beschreibung sagt, ein ganz aus- gezeichnetes Tier. Alle späteren Autoren haben ohne Federlesen Carabus helveticus zu monilis gestellt und als ab- normes Exemplar desselben mit ununterbrochenen Rippen erklärt. Auch ich betrachtete ihn bis vor kurzem als atavistische Rückschlagsform von monilis, bei welcher die Auflösung der primären Intervalle in Kettenstreifen unterblieben war. In der letzten Zeit, da ich mich mehr mit der Phylogenie und der Skulptur der Caraben beschäftigte, stiegen mir aber häufig Zweifel auf über die Richtigkeit dieser Auffassung. Ich sagte mir, dass eine Rückschlagsform wohl eher einen Rückschlag auf eine phylogenetisch näher stehende Form gezeist hätte, als einen so gewaltigen Sprung auf eine viel weiter zurückliegende, dass also bei einer atavistischen Form der hier auftretenden geo- graphischen consitus-Hauptrasse des monilis eher darin ein Rückschlag hätte stattfinden müssen, dass etwa die tertiären Intervalle wieder auf- getreten wären, nicht aber, dass bei gänzlicher Abwesenheit dieser tertiären Intervalle plötzlich die primären Kettenstreifen wieder als kräftige, ununterbrochene Rippen erschienen wären, wie dies bei helveticus der Fall ist. Ich dachte auch schon hie und da an eine Bastardform, aber da mir bisher nie von hybriden Stücken zwischen zwei ganz verschiedenen Arten L'an. * etwas bekannt geworden war, so wagte ich doch nie recht, diesen Gedanken aufkommen zu lassen. Jetzt, da ich vor meinen Augen den letzthin in der Societas entomologica beschriebenen Bastard zwischen coriaceus und violaceus vor Augen hatte, gewann diese Auffassung neuen Boden. In erster Linie dachte ich, dem Heerschen Eindruck folgend, an einen Hybriden zwischen monilis und purpurascens. Bei näherem Nachdenken musste ich aber diese Idee aus geographischen und morphologischen Gründen fallen lassen. Das eine Exemplar stammt aus Guttannen, das andere aus Herzogenbuchsee. Nun kommen hier monilis und purpurascens nebeneinander vor, in Guttannen aber nur monilis und purpurascens ist in der ganzen Gegend durch eine Meyeri-artige violaceus- Form vertreten. Dazu hat allerdings purpurascens diesselbe glattgerippte, aber viel feinere Skulptur, wie helveticus, nämlich einschliesslich der Naht- rippe 14—16 erkennbare Rippen, helveticus aber nur deren 8, aber dafür viel kräftigere. Ich habe nun die anderen Carabus-Arten ver- glichen, welche in Betracht kommen konnten, und bin zu der festen Ueberzeugung gekommen, dass Carabus helveticus nichts anderes ist, als ein Bastard zwischen monilis und cancellatus, welch beide Arten sowohl hier, als in Guttannen vor- kommen, und zwar zu gleicher Zeit und an den- selben Stellen. Eine Reihe von morphologischen Eigenschaften haben mich in dieser Ansicht be- stärkt. Da ist zunächst der Umstand, dass bei cancellatus das letzte Glied der Kiefertaster bedeutend kürzer ist, als das zweitletzte. Dies trifft auch bei helveticus zu, nicht aber bei »omlis. Auch die Eindrücke der Oberlippe und des Clypeus stimmen mehr mit cancellatus, als mit monilis überein. Dann kommt aber vor allem der Thorax, welcher bei helveticus ganz derjenige unseres cancellatus (celticus Lap.) ist. Heer sagt sellst in seiner Beschreibung des helveticus, dass der Hals- schild nicht derjenige des monilis sei, dass die Seiten weniger nach vorn und hinten gebogen, d. h. weniger gerundet seien, auch die Oberfläche nicht so grob punktiert, sondern mehr gerunzelt und, was sehr auffällt, dass sich oberhalb der Basis ein tiefer Quereindruck durchziehe, welcher an beiden Enden durch einen tiefen Längseindruck begrenzt sei. Das sind alles Merkmale, welche unsere cancellatus-Form (celticus Lap.) von der monilis-Rasse unserer Gegend (fgurinus Lap.) unterscheiden. Dazu kommt noch, wie ich sehe, dass bei unserem cancellutus der Seitenrand des Halsschildes viel weniger hoch aufgebogen, die Mittellinie weniger tief und deshalb der ganze Thorax viel flacher ist, als bei monilis. Alle diese Unterschiede zeigt auch helveticus. Umgekehrt sind die Fliigeldecken, wie der Habitus überhaupt, mehr von der Form der monilis-Elytren. Auch die Skulptur steht insofern derjenigen des monilis näher, als der 7. Intervall, also der 4. sekundäre, vom Seitenrande weiter entfernt ist, als bei cancellatus, gerade wie bei monilis. Bei cancellatus cclticus sind die primären Tuberkeln fast erloschen, bei monilis tigurinus aber als kräftige Kettenstreifen vorhanden. Hierin ist nun helveticus seme eigenen Wege gegangen, indem alle 7 Intervalle als sehr kräftige, un- unterbrochene Rippen vorhanden sind, von der Stärke der sekundären bei cancellatus celticus. Aus dem Umstande, dass Carabus helveticus eben ein Bastard ist zwischen monilis und cancellatus, erklärt sich die enorme Seltenheit dieses Tieres. Von 1835—1895 wurde kein Stück mehr erbeutet. Wohl wurden mir einige Male monilis-Exemplare zur Einsicht gesandt, ich besitze selbst solche, bei denen stellenweise die primären Intervalle nicht unterbrochen und die deshalb als helweticus be- zeichnet worden waren, die aber in Wirklichkeit alle nichts damit zu tun haben. Sowohl ich, als auch mein verstorbener Freund Rätzer, welcher ja mehrere Jahre als Pfarrer im nahen Gadmen lebte, haben öfters die Gegend von Guttannen gründlich untersucht, in der Hoffnung, daselbst einen weiteren Carabus helveticus zu finden, da wir früher immer noch an die Möglichkeit emer eigenen Art dachten, wie Heer. Auch hier, dann im Jura und im ganzen Gebiete des Carabus monilis, wo ich seit über 30 Jahre eifrig sammelte und Tausende von monilis durch meine Hände gleiten liess, befinden sich doch einige tausend aus zahlreichen Lokalitäten in meiner Sammlung, fand ich nie mehr ein derartiges Stück, so wenig als alle anderen mir bekannten Sammler. Und Freund Meyer-Darcis, der so gerne ebenfalls einen helveticus gehabt hätte, liess ohne Erfolg eifrig monilis in Masse sammeln, alles umsonst. Es hat mich dieses Juwel meiner Sammlung seit seinem Fange so oft beschäftigt und erfreut, um so mehr, als es gerade aus meinem Wohn- orte stammt, und mit welchem Interesse hat es z. B. seinerzeit Freund Lapouge in Augenschein genommen. Ich sehe ihn jetzt noch, wie er mit dem Kasten im Zimmer herumspazierte mıt dem Ausrufe: „C'est tout-à-fait deconcertant“. Heute bin ich über die Natur dieses Phänomens im klaren. 57.83 (47.3) Kleine Beiträge zur Kenntnis derLepidopteren- fauna Krestowkas (Gouv. Orel [spr.: Arjol]). Von B. Slevogt, Bathen. Den geneigten Leser dieser Zeilen gestatte ich mir in eine Gegend zu führen, die bisher wohl noch keines Entomologen Fuss betreten hat. Es handelt sich um das meinem Schwager, dem Dr. med. v. T. gehörende Gut Krestowka (etwa 521), n. Br.), gelegen an der Rewna, einem Nebenflusse der Dessna, die in den Dnieper mündet. Umgeben ist dasselbe von ausgedehnten gemischten Moorwaldungen, die bei dem Schnee- reichtum des Winters 1907/8 nur mit Schnee- schuhen passierbar waren. Längs dem Flussufer ziehen sich üppige Wiesen hin, auf denen während der warmen Jahreszeit sich fast wöchentlich neue Blumenarten zeigen und dadurch eine reizende Abwechslung bieten. Als nun mein zweiter Sohn, der in Bathen (Kurland) ein ständiger Begleiter meines alten Freundes Dr. med. v. Lutzau bei dessen Exkursionen gewesen war und schon manches gute Tier erbeutet hatte, von seiten der Ver- wandten eine Einladung nach Krestowka erhielt, bat ich ihn, sich etwas unter den dortigen Schmetterlingen umzusehen und nach Möglichkeit alles zu fangen, was ihm zu Gesicht käme. Leider vergass er ein Netz mitzunehmen und bis ihm ein solches zu Händen kam, war die Sammel- saison schon weit vorgeschritten, so dass er nur von Mitte Juni bis Mitte Juli dem Fange ob- liegen konnte, worauf er die Heimreise (936 W erst) antreten musste. So fiel denn die Beute nicht so reichlich aus, wie ich anfangs hoffte. Uebrigens war die Witterung etwaigen Ausflügen durchaus nicht günstig. Nach Abgang des riesigen Schnees trat anhaltender kalter Regen ein, der, mit Aus- nahme weniger sonniger Tage, vom April bis in den Juni währte, wonach dann endlich Hitze und Trockenheit sich einfanden. Nun kam aber die bekannte russische Mückenplage, welche es fast unmöglich machte, den Wald zu betreten. Mein Sohn beschränkte daher tagsüber seine Ausflüge auf die Flussuferwiesen, wo diese Blutsauger weniger lästig waren. Was die Nachttiere an- betrifft, so war er hauptsächlich auf den Fang an der Lampe angewiesen, die an günstigen Abenden oft von Hunderten von Faltern der ver- schiedensten Arten umschwärmt wurde. — In folgendem möchte ich nun eine Aufzählung der bei Krestowka erlangten Lepidopteren geben. Wenig vermag ich nur zu bieten, aber selbst die geringtiigigste Nachricht aus noch undurch- forschten Gegenden kann für die zoogeographische Verbreitung wichtig sein! * os * 1. Papilio machaon L. Vom Mai bis tief in den Juni. War 1908 sehr zahlreich auf trockenen Lichtungen der Nadelwälder, wo er nach kurzem Fluge sich teils auf den Boden, teils an die Stämme setzte. An dergleichen Lokalitäten ist er mir in Kurland nie zu Gesicht gekommen. Auffallend bleibt es, dass trotz der ungünstigen Witterung sich so viele Tiere unbeschädigt ent- wiekeln konnten. 2. Aporia cratacgi L., wie auch 3. Pieris brassicae L., 4. P. rapae L. und 5. napi L. zeigten sich im Lenze, wie auch später im Sommer recht spärlich, während die drei letztgenannten Arten vom Juli ab in Kurland in ungewöhnlicher Menge und einigen südrussischen Gouvernements sogar verheerend als Raupe auftraten. 6. Æuchloe cardammes U. Nicht häufig, April bis Mitte Juni (?). 7. Leptidia sinapis L. Mein Sohn glaubt im Mai mehrere Stücke gesehen zu haben. 8. Colias hyale L. Juli; auf Flusswiesen nicht ganz selten. 9. Gonepteryx rhammi Häufig, vom Juli ab und überwintert im ersten Lenze. 10. Apatura iris L. tummelte sich in Gesellschaft von 11. Li- menitis populi L. von Mitte Juni bis Mitte Juli oft zu Hunderten auf den feuchten Wegen ge- mischter Wälder. 12. Vanessa wrticae L. War sowohl nach der Ueberwinterung, wie auch später im Sommer nur in einigen Exemplaren vorhanden, alle übrigen Vanessa-Arten fehlten dagegen gänz- lich. Auch in Bathen (Kurland) zeigten sich vier Arten garnicht und andere schickten nur wenige Vertreter. Mit Ausnahme der im August ziemlich zahlreichen Pyrameis atalanta L. fing ich heuer nur zwei V. wrticae L., zwei V. antiopa L. und endlich wurde mir noch ein in Pleppen (Kur- land) am 16. (29.) Oktober erbeutetes V. io L. 2 gebracht. 13. Argynnis selene Schiff. ‚Juni, nicht ganz selten. Trat diesmal in Bathen (Kurland) als zweite Generation noch am 8. (21.) September auf! 14. A. euphrosyne L. Juni, nicht häufig. Fehlte in Bathen (Kurland). 15. A. ino Rott. Mai, Juni, häufig. War heuer in’ Bathen nicht sichtbar. 16. A. aglaja L. Ende Juni zwei Exem- plare. Fing in Bathen nur ein Stück. 17. A. niobe L. Juli, selten. Bei uns nur ein Tier erlangt. 18. A. adippe L. Juli ein Stück. War in Bathen (Kurland) ausgeblieben. 19. Pararge maera L. Juli sehr zahlreich auf Flusswiesen. Leider unter- liess es mein Sohn, einige Stücke mitzubringen, so dass ich keine Vergleiche mit kurländischen vornehmen konnte. Ein Teil der 1908 von mir in Bathen gefangenen Tiere erinnert durch die breite, lebhaft gefärbte Binde der Vorderflügel an var. adrasta Hb.. während die Unterseite sämtlicher Flügel sich auffallend der von Pararge hiera F. nähert. Ich vermute darin eine besondere Varietät. 20. Aphantopus hyperanthus L. Juli, nicht sehr häufig, Einige von mir in Bathen (Kurland) Juli 1908 erbeutete Stücke zeichnen sich durch ausserordentliche Kleinheit, etwa so gross, wie Coenonympha pamphilus L., aber sehr bedeutende breitgerinste Unterseiteaugen aus, wes- halb sie einen eigentümlichen Anblick gewähren. 21. Epinephele jurtina L. (janira L.). Juli, auf- fallend selten. Fing auch in Bathen nur zwei Exemplare. 22. Coenonympha pamphilus L. Juli, äusserst spärlich. Fehlte in Bathen gänz- lich. 23. Chrysophanus dorilis Schiff. Juli, häufig auf Flusswiesen. Ein bei Krestowka gefangenes © hat auf der Unterseite männliche Färbung. 24. Lycaena icarus Rott. Juli, nicht selten. 25. L. amandus Schn. Juli, nicht selten. 26. ? L. escheri Hb. Ein am 10. (23.) Juli 1908 erbeutetes & stimmt auffallend mit dem bei Hofmann 5, 2 wiedergegebenen Falter dieser Art überein. 27. Pamphila silvius Ka. Etwas kleiner und heller als deutsche Exemplare, was typisch. (Schluss folgt.) a 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. | haud longiore, antrorsum sensim subangustata, | apice solum rotundatim angustato, dense subtiliter Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) Il. Gruppe. Das dritte Glied der Fühler ist in Form und Grösse dem vierten ähnlicher als dem zweiten; | die Schenkeldecken sind einfach oder nur sehr undeutlich gezähnt. 22. Psephus seriatus. 2) Niger, sat opacus, dense subtilissime flavo- griseo-pilosus; fronte antice sat fortiter impressa, porrecta, subtruncata, creberrime sat subtiliter punctata; antennis brevibus brunneis, serratis, articulo 3°4° aequali; prothorace latitudine haud longiore, antice rotundatim paulo angustato, sat fortiter convexo, densissime subtiliter, lateribus fortius rugulose punctato, disco ante medio bisul- foveolato, basi medio subsulcato, angulis posticis subdivaricatis, carinatis; elytris prothoracis lati- tudine, convexis, parallelis, apice rotundatim attenuatis, seriatim punctatis, densissime subti- lissime rugulosis; corpore subtus nigro, pedibus obscure rufo-brunneis; laminis posticis haud den- tatis. Long. 26—28 mill., lat. 71/,—8 mill. Benito, Congo frane. Schwarz, wenig glänzend, dicht, sehr fein und kurz gelblichgrau behaart. Die Stirn ist vorn ziemlich stark vertieft, etwas vorragend und fast abgestutzt, sehr dicht und ziemlich fein punk- tiert; der Nasalraum ist so hoch wie breit. Die Fühler sind dunkel rotbraun und gesägt und erreichen kaum die Basis des Prothorax; das dritte Glied ist reichlich so gross wie das vierte. Das Halsschild ist so lang wie breit, vorn ge- rundet schwach verengt, ziemlich stark gewölbt, fein und sehr dicht, an den Seiten etwas stärker und runzlis punktiert, an der Basis nicht scharf begrenzt gefurcht und vor der Mitte beiderseits mit einem nur schwach angedeuteten Grübchen ; die Hinterecken sind sehr wenig divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, gewölbt, parallel, an der Spitze ge- rundet verengt, ziemlich fein gereiht punktiert und sehr fein und dicht gerunzelt. Die Unter- seite ist schwarz, gelb behaart; die Beine sind dunkel rotbraun, die Schenkeldecken fast einfach. Der Prosternalfortsatz ist gerade und leicht nach innen gerichtet. _ Diese Art unterscheidet sich von striatopunctus Cand. besonders durch den Thorax, der so lang Juli, auf Flusswiesen. | wie breit ist, und den nur schwach nach innen geneigten Prosternalfortsatz. 23. Psephus semifuseus. Sat nitidus, dense fulvo-pilosus; fronte nigra, | antice depressa, densissime subtiliter umbilicato- punctata; antennis obseure rufo-brunneis, serratis, subelongatis, artieulo 30 4° submajore, sequentibus sensim angustioribus; prothorace nigro, latitudine umbilicato-punctato, basi medio leviter impresso; angulis posticis fuscis, sat longe subtiliter cari- natis; elytris fusco-nigris, prothoracis latitudine apice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis minus dense subtiliter asperu- lato-punctulatis ; corpore subtus nigro-fusco, ante- pecto nigro; pedibus ruto-brunneis; laminis posticis haud dentatis. Long. 12 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Victoria. Ziemlich glänzend, dicht rötlichgelb behaart. Die Stirn ist schwarz, schwach gewölbt, vorn | flach, abgerundet und etwas vorragend, fein und sehr dieht nabelig punktiert. Der Nasalraum ist reichlich so hoch wie breit. Die Fühler sind dunkel braun, gesägt und überragen die Hinter- ecken des Thorax um 2 Glieder; das dritte Glied ist etwas grösser als das vierte, die folgenden allmählich verschmälert. Das Halsschild ist so lang wie breit, schwarz, nach vorn kaum merk- lich allmählich verengt, nur an den Vorderecken deutlich gerundet verengt. Fein und dicht, an den Seiten und hinten sehr dicht und etwas stärker nabelig punktiert, an der Basis mit kurzer, flacher Mittelfurche; die Hinterecken sind in der Richtung der Thoraxseiten nach hinten gerichtet, fein und ziemlich lang gekielt. Die Fliigeldecken sind bräunlich schwarz. so breit wie der Thorax, parallel, an der Spitze gerundet verengt, fein punktiert-gestreift; die Zwischenräume sind flach, wenig dicht; sehr fein rauh punktiert; die Epi- pleuren sind gebräunt. Die Unterseite ist bräun- lich schwarz, die Vorderbrust schwarz; die Beine sind rotbraun, die Schenkeldecken nicht gezähnt. Der Prosternalfortsatz ist hinter den Vorderhüften nach innen gebogen, dann wieder nach hinten gerichtet. (Fortsetzung folgt.) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) Gen. Dendryphantes ©. L. Koch 1837. 27. Dendryphantes albo-bimaculatus (Luc.) 1842. 2. Cephalothorax sparsam und gleichmissig mit graugelblichen Schuppen bekleidet, die Cilien rostrot, Clypeus rein weiss beschuppt und be- haart. Mandibeln rotbraun, an der Basis am dunkelsten, Maxillen, Lippenteil und Sternum dunkelbraun, erstere mit hellerem Innen- und Vorderrand. Palpen bräunlichgelb, das Femoral- glied etwas dunkler. Coxen und Femoren, sowie die Trochanteren I dunkelbraun bis schwarz; Pa- tellen, Tibien und Metatarsen des I. Paares, Patellen und Tibien des Il., Tibien und Endhälfte der Patellen des III. und IV., sowie Endhälfte der Metatarsen des IV. Paares rötlichbraun ; alles andere gelblich, die Tarsen am hellsten ; Trochanteren II— IV oben gelblich, unten dunkel- braun. Abdomen schwarz mit weisslichen und gelblichen Schuppen bedeckt; keine deutliche Zeichnung, doch lässt sich ein länglich ovales Mittelfeld erkennen, in welchem hinten etwa 4 schmale, weissliche, recurva gebogene Querlinien ‘vorhanden sind ; beiderseits dieses Feldes zerstreut liegende, runde, gelbe Fleckchen, sowie zahlreiche unregelmässig eingestreute Schüppchen, welche dem Tiere ein geschecktes Aussehen verleihen. An den Seiten, etwa am Anfang des hinteren Drittels, je ein rein weisser abgerundeter Fleck. Das Bauchfeld scharf begrenzt, sich nach hinten schwach verschmälernd, hinten quer abgeschnitten, braungrau, die Seiten durch je eine Reihe weiss- licher Fleckchen bestimmt und zwei solche Flecken- reihen lassen sich, aber sehr undeutlich, in der Mitte erkennen. Das Genitalfeld an den Seiten dunkler begrenzt. — Trocken gesehen tritt noch weniger eine deutliche Zeichnung hervor; am Cephalothorax fällt die schneeweisse Behaarung und Beschuppung des Clypeus auf und eine weisse Randlinie lässt sich erkennen. Die Beschuppung des Kopfteiles vorwiegend gelblich, des Brust- teiles weisslich. Epigyne bildet eine kleine, hufeisenförmige, nach hinten offene Grube, welche im Grunde in Fluidum gesehen weisslich erscheint und von einem braunen, erhabenen, schmalen Rand begrenzt wird; der Zwischenraum hinten bildet einen braunen Wulst. Totallänge 5mm. Cephalothorax 2.5 mm lang, 2 mm breit. Abdomen 3 mm lang, 2 mm breit. Beine: I Coxa + Trochanter 1, Femur 1.5, Pa- tella + Tibia 1.8, Metatarsus + Tarsus 1.3 mm; II bezw. 0.9; 1.2; 1.4; 1; UI bezw. 1; 1.5; 1.5; 1.3; IV bezw. 1; 1.5; 1.5; 1.4 mm. Totallänge: Protea Mi 5.3. IV 54 mm. Fundort: Gabes (S. Tunesien), 18. VI. 1901 (Vosseler). Gen. Aelurillus Sim. 1884. 28. Aelurillus affinis (Luc.) 1842. Fundorte: Laghouat, VII. 1897 (Vosseler); Bir-Hooker, Wad-i-Natron VI. 1902 (Heim). Tibien I unten 2.2.2, an den Seiten keine oder vorn 1.1.1 Stacheln. Metatarsen unten 2.2, vorn und hinten keine; Tibien II unten 1.1.2 oder 1.2.2, vorn 1.1 oder keine; Metatarsen wie bei I. Die Bestachelung scheint übrigens ziemlich variierend und ist z. T. nicht an beiden Seiten gleich. — Cephalothorax kürzer als Pa- tella + Tibia + Metatarsus + Tarsus des I. Paares. — Dimensionen des von Bir-Hooker: Cephalo- thorax 3 mm lang, 2,2 mm breit in der Mitte, 1.8 mm breit vorn, Abdomen 3.5 mm lang, 2.7 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 1.1, Femur 1.6, Patella + Tibia 2, Metatarsus + Tarsus 1.5 mm; IL bezw. 1;'1.5; 2; 1.5; II bezw. 1:5; 2:15 252.2; IV bezw. 1.5; 2; 2.2; 2.5 mm. Totallänge: I 6.2; II 6; III 7.8; IV 8.2 mm. 29. Aelurillus annulipes (Luc.) 1844. 9. Die Augen der II. Reihe ein klein wenig näher denjenigen der III. Reihe, doch weiter von diesen als deren Durchmesser. Die Augen der III. Reihe wenig kleiner als die Lateralaugen der I. Reihe. Die vordere Reihe stark recurva; doch würde eine die M. A. oben tangierende Gerade die S. A. kaum in ihrem Zentrum schneiden. — Die Augen der I. Reihe fast gleich weit unter sich entfernt, und zwar gleich dem Radius der S. A. Clypeus hoch, etwa gleich °/, des Durch- messers der M.A. Clypeus, Mandibeln und Palpen lang und dicht weiss behaart; die Cilien oben gelblichweiss, unten und an den Seiten rein weiss. — Das ganze Tier stark abgerieben, aber am Kopfteile sind sowohl oben als seitlich bräunlich- gelbe Schuppen bemerkbar und ähnliche scheinen auf dem Abdomen vorhanden gewesen ; letzteres erscheint nun einfarbig dunkelbraun am Bauche, sowie an der Unterseite des Cephalothorax ein- farbig bräunlichgelb. Cephalothorax an den Seiten schwarzbraun, die Kopfplatte schwarz. — Hinter den Augen ist Cephalothorax schwach recurva eingedrückt; Stria thoracica ist kurz, tief und sitzt kurz hinter den Augen. Der Kopfteil schwach nach vorn abfallend, oben kaum ge- wölbt, an den Seiten nach vorn verschmälert. Die hintere Augenreihe erheblich schmäler als der Cephalothorax. Der Brustteil ganz hoch, gewölbt, hinten ziemlich steil abfallend. — Beine: Tibia I unten 2.2.2; II unten 1.1.1 (die hintere Reihe aus 3 bestehend), vorn 1 Stachel. Metatarsen I und Il unten 2.2, seitlich keine. Patellen I und II unbestachelt, III und IV beiderseits 1 Stachel. Tibien III und IV mit dorsalem (basalem) Stachel. Metatarsus III und IV mit je 3 vollständigen Verticillen. Patella und Tibia III gleich denselben Gliedern IV. Patella und Tibia I ungefähr gleich lang. Die Färbung der Beine ist dunkel- bis rötlichbraun, die Tarsen, Mitte der Metatarsen und z. T. Mitte der Tibien rötlichgelb. Die Palpen einfarbig röt- lichgelb. Die auffallend langen Stacheln der Hinterbeine sind glänzend bräunlichgelb, in der Basalhälfte am hellsten; die kürzeren Stacheln der Vordenbeine dunkelbraun. — Epigyne bildet in Fluidum gesehen ein kleines hellbraunes Feld, das von einer dunkleren Linie begrenzt wird, etwa doppelt so breit als lang, mitten schwach eingeschnürt und seitlich abgerundet ist, so dass es Aehnlichkeit mit emer liegenden 8 hat. In der Mitte zwei ovale, schräg gestellte, dunklere Flecke. Trocken gesehen erscheint Epigyne als eine Grube von der beschriebenen 8-ähnlichen Form, die in der Mitte etwas erhöht ist und somit eigentlich in zwei Gruben zerfällt. Totallänge 8mm. Cephalothorax 3.5 mm lang, 2.5 mm breit. Abdomen 4.5 mm lang, 4 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 1.5, Femur 2, Patella + Tibia 2, Metatarsus + Tarsus 12 sine GOP)s IWUL ean We Powis 22s 2s IY bezw. 1.5; 2.3; 2.2; 2 mm. Totallänge: I 6.7; (12); II 7.9; IV 8 mm. Die beiden Vorder- paare erheblich dicker als die beiden hinteren. Fundort: Teneriffa, Pic, 1887 (Krauss). (Fortsetzung folgt.) 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Dass infolge der Kultivierung das Grosswild in Deutsch-Ostafrika immer mehr abnimmt, ist eine nicht zu bestreitende Tatsache; nun droht ihm eine neue Gefahr von Seite der Wissenschaft. Prof. Koch ist durch seine Studien zu der Ueber- zeugung gelangt, dass es den Zwischenwirt für den Erzeuger der Tsetse-Krankheit bildet und letztere nur erfolgreich bekämpft werden könne durch Ausrottung des Grosswildes. Koch hat dem deutschen Landwirtschaftsrat diese Schluss- folgerung klargelest und die Ausrottung aus- drücklich gefordert. Zwar ist von solcher For- derung bis zur Ausführung noch ein weiter Weg, allein Koch ist eine zu gewichtige Persönlichkeit als dass nicht die Gefahr nahe läge, die Regierung könne Massregeln ergreifen zur Unterstützung seines Begehrens. Um solchem Vorgehen möglichst frühzeitig entgesenzutreten hat der allgemeine deutsche Jagdverein schon vor einem Jahr eine Kommission ernannt, die in einer ausführlichen Eingabe an das Kolonialamt die Kochsche For- derung bekämpfte.. Sie bewies, dass nach Aus- sage erfahrener Afrikakenner eine Ausrottung unmöglich sei, dass die Entwicklung der Kolonie in Zukunft sogar sehr auf das in Frage kommende Wild angewiesen sei, indem Elefant, Kapbüffel, und Hlenantilope zu Haustieren gemacht werden müssen. Unter dem Vorsitz des Herzogs Viktor von Ratibor fand auch eine Protestversammlung statt, bei der der Gegenstand von fachmännischer Seite beleuchtet wurde. Die Behauptung Kochs, die Tsetsefliege sei früher in ganz Südafrika verbreitet gewesen, sei aber verschwunden seit das Horstwild verschwunden sei, könne nur be- dingt zugegeben werden, denn mit dem Grosswild ist auch das Unterholz und das Gebüsch ver- schwunden. Der Zusammenhang beider mit der Tsetse ist aber noch nicht genügend aufgeklärt. Sodann ist zu bedenken, dass es auch Gebiete gibt, in denen die. Tsetse haust, ohne dass Gross- wild vorhanden ist. Inwiefern die Glossina auf letzteres angewiesen ist, ist vorläufig noch nicht aufgeklärt, da feststeht, dass sie auch auf kleinere Tiere geht. Ein Arzt, der Ostafrika genau kennt, sprach dann über die verschiedenen Trypanosoma- Arten und Uebertragung der Schlaf- und Tsetse- krankheit. Die lebendig gebärenden Tsetsefliegen gehören nur Afrika allem an, ihre Fortpflanzung ist nicht bedeutend. Nicht alle Arten übertragen auf dieselben Säugetiere, nur eine Art überträst von Tier auf Menschen und müssen sie erst an einem erkrankten Tier oder Menschen gesogen haben. Viele Tiere überstehen die Krankheit, welche ähnlich der Malaria mit wechselnden An- fällen verläuft. Da die Trypanosomen erhalten bleiben, kann ein gesundetes Tier noch nach Jahren ansteckend wirken. Koch will das Wild ausrotten, weil es scheinbar gesund und doch ein latenter Krankheitsträger ist. Dasselbe gilt auch für das kleine Vieh, sowie für Kaltblüter, z. B. ist das Krokodil Träger der Infektion für die menschliche Krankheitsform. Vielleicht dienen sogar Vögel als Zwischenwirte. Die Glossina braucht für ihre Existenz den tiefsten Schatten, vor allem die dem Menschen schädliche Art, die sich meist am Uferdickicht von Flussläufen auf- hält. Da sie engbegrenzte Gebiete bewohnt und sie sich nur langsam und wenig vermehrt, sollte es möglich sein, sie selbst auszurotten, ohne dem Wild zu Leibe zu rücken. Redner konnte auf seinen Reisen konstatieren, dass die Tsetse in Gebieten ohne Grosswild sowohl an Zahl als an Infektionskraft zugenommen hat, wofür also das Klemvieh verantwortlich gemacht werden müsse. Nach der Kochschen Theorie müsste mithin dieses ebenfalls vertilgt werden; eine unausführbare Idee. Mit der Kolonisation in Afrika haben wir auch die Verantwortung für die Erhaltung seiner Tierwelt übernommen. Die Tsetse muss direkt, nicht indirekt durch Verniehtung des Wildbe- standes bekämpft werden. Ein unmittelbar wirkendes Mittel gegen die Tsetsekrankheit zu finden ist Aufgabe der Wissenschaft. 57g Wil Literaturbericht. W. G. Wright: The Butterflies of the West Coast. Von der Firma Grubert ist das illustrierte Werk „Die Tasfalter der Westküste“ (Nord- amerikas) in zwei Ausgaben zu beziehen, die eine mit 32 Tafeln und (englischem) Text für 40 Mk., die andere ohne Text, aber mit Namenresister der auf den 32 Tafeln abgebildeten Falter für 6.75 Mk., gebunden. Alle Abbildungen sind unter Benutzung der Photographie hergestellt und bei der treffenden Farbenwiedergabe von grösster Naturtreue. Von jeder Art sind mehrere Figuren (4 und $) und fast immer auch die Unterseiten abgebildet. Man muss da staunen ob der Mannigfaltigkeit der Anthocharis-Arten, ob den sonderbaren Colias- Formen mit z. T. fast oder ganz fehlendem schwarzen Saume und besonders ob dem Reich- tum der Melitaea- und Argynnis-Arten, die, dicht gedrängt, allein 9 Tafeln füllen. Den Museen, Bibliotheken und Spezialsammlern ist das Werk gewiss zu empfehlen! Dr. E. Fischer. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. A. Duchaussoy, 5, rue Raspail, Caudebec- les-Elbeuf (Seine Inferieure), offeriert im Tausch nordamerikanische Lepidopteren und wünscht da- | gegen bestimmte und unbestimmte Lepidopteren Dr. E. van Dyke, San Francisco, Calif., 1658 Bush Str., tauscht Coleopteren. Dr. Garry de N. Hough, New Bedford, Mass. , liefert nordamerikanische Lucaniden und Scarabaeiden. G. B. Nicholson, Scottsville, Monroe Co., N. Y., tauscht Lepidopteren. Chris. H. Roberts, 10 Washington Place, New York, wünscht Dytisciden. 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Journal de la Société entomologique Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Society. Toute la correspondance scientifique et les contri- | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- | Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Frances = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.92 Stietometeorus (68.7) Description of a New Genus and Spezies of Meteorinae (Braconidae) from Cape Colony, South Africa. By P. Cameron. Stietometeorus gen. nov. Pterostigma large, semicircular, the radius issuing from shortly behind its middle; 1st ab- scissa of radius straight, not oblique, twice the length of the 2nd, the radius not reaching to the middle of the space between the stigma and apex of the wing; transverse median nervure received beyond the transverse basal, the recurrent nervure in the base of the 2nd cubital cellule, which is short, twice wider at the base than at the apex; the 2nd abscissa of cubitus roundly eurved backwards. Marginal cellule in hind Wings narrowed towards the apex, undevided. Abdominal petiole slender, very slightly dilated towards the apex, half the length of the rest of the abdomen; the 2nd segment greatly enlarged, almost as long as the thorax, the other segments minute. Thorax stout, steeply sloped at base and apex, transverse, but with the sides rounded ; parapsidal furrows absent. Antennae 18-jointed, placed above the middle of the face. Clypeus separated from the face by a furrow. Malar space large, but not so long as the eyes. Man- dibles with a long, upper, sharply-pointed tooth. Occiput margined. Below the middle of the meta- notum is a transverse keel. The Genera of Meteorinae are reduced by Szépligeti to 2 — Meteorus and Zemiotes, distin- guished by the latter having a devided radial cellule in the hind wings. In this respect the present genus agrees with Meteorus, but it is readily separated from it by the steeply sloped base and apex of thorax, by the absence of parap- sidal furrows, by the greatly enlarged 2nd ab- dominal segment, by the basal abscissa of radius being longer than the 2nd, and by the much smaller 2nd cubital cellule, narrowed towards the apex. The type of the Genus looks more like one of the Huphorinac than of the Meteorinae. Stictometeorus rufus sp. nov. Rufous, the flagellum of antennae blackish above on the basal half, the lower part and the apex brownish, the mesonotum black; the legs and abdominal petiole paler, more yellowish coloured than the body; wings hyaline, the para- stigma and stigma blackish, the costa and ner- vures testaceous. 9. Length 4 mm. Face, front and vertex closely, rather strongly punctured, the temples more finely and weakly punctured, the elypeus still more finely punctured. Mesonotum and scutellum coarsely rugosely punctured; the metanotum still more coarsely punctured, almost reticulated, as are also the whole of the pleurae. Tegulae rufo-testaceous. Abdomen very smooth and shining. 57.83 (47.3) Kleine Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren- fauna Krestowkas (Gouv. Orel [spr.: Arjol]). Von B. Slevogt, Bathen. (Schluss.) 28. Acherontia atropos L. In einem Exem- plare gesehen, aber nicht gefangen. 29. Dilina tiliae L. War 1908 dort so häufig, dass mitunter 10—15Stück gleichzeitig die Lampe umschwärmten. Unterscheidet sich nicht unbedeutend von der kur- läudischen Form. Während die hiesigen Tiere bei rotbrauner Grundfarbe der Vorderflügel immer grüne Flecke besitzen, die bei libauischen Exemplaren sehr ausgedehnt sind und fast die Grundfarbe verdrängen, haben die Falter aus Lens Krestowka eine weissliche oder bleichgelbe und rotbraune Makeln, die der Mitte fast immer verbunden. Von Grün findet sich keine Spur. Die schwarze Bestäubung vor dem Saume der Hinterflügel oben ist so stark, dass sie eine breite Binde bildet. Uebrigens sollen auch in Deutschland solche Stücke vorkommen. 30. Cerwra fureula Cl., ein Exemplar. 31. C. bifida Hb., ein Stück. 32. Pheosia tremula Cl. Juli, nicht ganz selten. 33. Ph. dictaeoides Esp. Juli, etwas seltener. 34. Pygaera pigra Hfn. Juli, ein Stück. 35. Stilpnotia salicis L. War 1908 dort nicht selten. 36. Cosmotriche potatoria L. Sehr häufig, Ende Juni und im Juli. Manche $& nähern sich in ihrer hellockergelben Seite ohne Braun be- deutend den 22, bilden also wohl einen Ueber- gang zu ab. berolinensis Heyne. 37. ?—. Mitte Juli fand mein Sohn an aus Sibirien importierten Lärchen mehrere kohlschwarze, halberwachsene Spinnerraupen mit hellgelben Gürtelbändern, doch war er nicht im Stande, sie zu erziehen (laryeis ?). 38. Agrotis augur F. Juli, nicht selten. 39. A. #ri- angulum Hufn. Juli, häufig. 40. A. baja F. Juli, häufig. 41. A. e. nigrum L. Juli, nicht selten. 42. A. rubi View. Juli, nicht häufig. 43. A. plecta L. Juli, 44. A. exclamationis L. Juli. 45. A. cortica Hb. Juli, nicht selten. 46. Mamestra tincta Brahm. Juni, Juli, nicht häufig. 47. M. nebulosa Hufn. Juni, Juli, nicht selten. 48. Dianthoecia carpophaga Bkh. v. capso- phila Dup. Dieses südliche Tier erbeutete mein Sohn am 18. (31.) Juli 1908 in zwei scharf ge- zeichneten Exemplaren. 49. Trachea atriplicis L. Juli, häufig. Grundfarbe der Vorderflügel hell eisengrau. Die moosgrüne Mischung derselben macht einer hell-griinlichgelben Platz. In der Wurzelmitte und am Innenrande befinden sich längliche, abgerundeteFlecke von gleicher Färbung. Der etwas fleischrot angehauchte Splitterfleck zwischen den drei Makeln ist sehr ausgebreitet und berührt den Vorderrand. Im Unterschiede von kurländischen Exemplaren macht der Falter einen sehr bunten Eindruck. 50. Cucullia fraudatrix Ev. Diese seltene Art, deren Verbreitungsgebiet weit reicht, erbeutete mein Sohn den 15. (28.) Juli 1903 in einem kleinen, aber sonst fast typischen Stück (8). Es ist das dritte russische Exemplar, welches mir bisher zu Gesicht gekommen ist. Ausser den beiden Tieren, von denen das erste Rosenberger bei Groesen (Kurland) den 3. (15.) Juli 1862 und das zweite ich bei Sallgallen den 20. Juli (2. August) 1880 fing, scheint man fraudatrix neuerdings bei uns nicht mehr beobachtet zu haben. Als Fundorte sind noch bekannt: Posen, Ost- und Westpreussen, Schlesien, Ungarn, Sibirien und Amur. 51. C. argentea Hufn. Juli, ziemlich häufig. Stimmt in Zeichnung und Farbe mit kur- ländischen und livländischen Exemplaren überein. 52. Heliothis dipsacea L. Juli, ein Stück. 53. Erastria pusilla View. Juli, häufig im Grase der Fluss- 10 ufer. Weicht von baltischen Tieren wenig ab. 54. Rivula sericealis Sc. Juli, häufig im hohen Grase feuchter Wälder. 55. Plusia modesta Ub. Ein ¢ den 10. (23.) Juli 1908. Klein aber typisch. Müsste eigentlich auch im südlichen Kurland fliegen, da sie nach Dr. Speiser vor einer Reihe von Jahren (1868) in Ostpreussen beobachtet wurde. 56. Cato- cala fulminea Se. (paranympha L.). Am 17.(30.) Juli 1908 in einem männlichen Exemplare. Farbe und Zeichnung der Vorderflügeloberseite kräftiger und dunkler als bei deutschen Tieren, auch das Gelb der Hinterflügel. 57. Geometra papilionaria I. Juli, häufig. 58. Timandra amata L. Juli, nicht selten. Etwas heller als Bathensche Stücke, mit sehr schmaler, rôtlichbrauner Quer- und Saumlinie. 59. Larentia ocellata L. Juli, nicht selten. 60. Z. bicolorata Hufn. Von Mitte Juli ab, nicht selten. 61. L. fluctuata L. Juli, häufige. 62. L. montanata Schiff. Juli, häufig. 63. L. fer- rugata Bl. Juli, nicht selten. 64, L. tristata L. Juli, einige Stücke. 65. L. alchemillata L. Juli, häufig. 66. Bupalus piniarius L. Juni, Juli, häufig. Trotzdem nach Petersen und Aurivillius die && mit rein weissem Mittelfelde der Vorderflügel die vorherrschend nordische Form sind und Huene bei Lechts (Estland) nur diese beobachtet hat, sind die bei Krestowka erbeuteten && ebenfalls nur sehr wenig gelblich angehaucht. Ebenso be- sitze ich ein von meinem ältesten Sohne 1907 im Nürnberger Walde bei Erlangen erlangtes & von: gleich heller Färbung. In Bathen fliegt sowohl die erstgenannte, wie auch dunkelockergelbe Form in derselben Anzahl; namentlich ex larva erzielt man sehr dunkle Exemplare Was die russischen 29 anbetrifft, so stimmen sie durch ihr Rotbraun mit solchen aus Süddeutschland überein, nur ist die Querlinie der Vorderflügel deutlicher und breiter. 67. Arctia caja L. Juli, ein Stück; typisch. 68. A. villica L. Vorkommen höchst wahrscheinlich. Jedenfalls wurden mir, als ich Sommer 1876 in Charkow weilte, im Juli täglich von Kindern 6-8 Stück gebracht, die sie an Zäunen mitten in der Stadt gefunden hatten. 69. Hipocrita jacobaeae L. Juli, in grosser Menge auf feuchten Flusswiesen am Tage fliegend. Zeichnet sich durch einen leichten, grünlichen An- hauch der Vorderflügel aus, der deutschen Tieren abgeht. 70. Hepialus humuli L. Die gg kamen Juli 1908 zahlreich zur Lampe. 57.85 —.89 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) 5. A. furcatus n. sp. Glänzend, Nach gewölbt, gelbbraun, Thorax mehr rotgelb, oft der Hinterkopf, Vorderrand | des Halsschildes und ein undeutlicher Fleck an den Seiten desselben dunkler. Kopf fast gerad- seitig und ziemlich stark nach vorn verschmälert, so dass der Vorderrand kaum halb so breit ist als der Kopf zwischen den Augen, Clipeus schwach ausgerandet, daneben verrundet, vor den Augen ist eine nach hinten mehr winklig als rundlich gebogene, stark vertiefte Linie, von der Mitte der- selben zieht nach vorn ein stumpfer Kiel, der sich dann teilt und je einen Ast nach den ab- gerundeten Ecken des Clipeus sendet, diese Aeste treten um so deutlicher hervor, da der Raum neben und zwischen ihnen etwas vertieft ist, hinter der Querlinie ist der Kopf deutlicher punktiert; Wangen undeutlich vom Seitenrande abgesetzt, sehr klein, die Augen kaum überragend. Thorax vorn von der Breite des Kopfes, nach hinten schwach gerundet erweitert, stark gewölbt, Seiten fein, Basis nicht gerandet, Hinterwinkel stumpf, Oberfläche fein und stärker, nicht sehr dicht punktiert. Schildchen schmal - dreieckig. Flügeldecken punktiert-gestreift, Zwischenräume nicht ganz eben, fein punktiert, vor der Spitze etwas stärker und dichter, der 9. Zwischenraum ist mit dem 7. verbunden, sie reichen bis an den 5. heran, der 2. ist mit dem 4. vereint, der 3., 6. und 8. sind kürzer, der 7. Streifen reicht nur bis zur Schulter, der 6. ist an der Basis dem 5. ge- nähert. Unterseite mit der Oberseite gleichfarbig, Metasternalplatte sehr fein punktiert und etwas verflacht, mit vertiefter Linie; Hinterschenkel sehr breit, zerstreut punktiert und wie Hinter- leib hell behaart, Hintertibien nach der Spitze ziemlich stark verdickt, ungleich beborstet an dem geschwärzten Spitzenrande, oberer Enddorn gleich dem 1. Gliede, dieses kürzer als 2 folgende, an den Vordertibien der obere Zahn sehr klein, der letzte sehr lang und stark nach vorn gerichtet. 2!/, mm. — Matto Grosso. Die Art ähnelt in Farbe und Gestalt A. rube- olus Beauv. und stercorosus Melsh., unterscheidet sich aber von beiden durch geringere Grösse, ungerandete Basis, — Horn schreibt zwar in seiner Monographie beiden Arten eine ungerandete Basis zu, doch ist ein feiner Rand von hinten her deutlich zu erkennen — durch die gleich- mässige Verteilung der Punkte auf dem Hals- schilde und die Skulptur des Kopfes. Sie nähert sich rubeolus in den verdickten Hintertibien und dem kurzen Metatarsus. 6. A. segmentaroides n. sp. Länglich, schwach gewölbt, Flügeldecken weniger glänzend als Kopf und Halsschild, gelb- braun, Kopf hinten und Scheibe des Halsschildes dunkler. Kopf flach, vorn schwach aufgetrieben, sehr fein zerstreut punktiert, die eingedrückte Linie zwischen den Augen sehr fein, Wangen deutlich die Augen überragend, nicht vom Seitenrande abgesetzt, letzterer fast halbkreisförmig und fein 11 gerandet, Augen gross, Thorax flach gewölbt, nach hinten verbreitert, von oben gesehen in der Mitte eingebuchtet, seitlich gesehen mehr oder weniger ausgerandet, sehr zerstreut und fein punktiert, an den Seiten mit grösseren, meistens deutlichen Nabelpunkten, Seiten und Basis ge- randet, Vorderwinkel etwas rundlich vorgezogen, Hinterwinkel stumpfwinkelig, Basis deutlich ge- buchtet. Schildchen schmal-dreieckig, die Ränder dunkler als glatte Mitte. Flügeldecken schmäler als Halsschild, mit undeutlich heller Makel vor der Spitze, fein gestreift, Streifen glänzend, kaum punktiert, der 6. vorn dem 5. genähert, kurz vor der Basis erléschend; Zwischenräume flach ge- wölbt, chagriniert, fein punktiert und behaart, vor der Spitze unverbunden. Unterseite heller, wenig punktiert und einzeln behaart. Hinterrand der Hintertibien ungleich beborstet, Enddorne an Länge nicht sehr verschieden, unterer etwas ge- bogen, oberer ungefähr */, so lang als Metatarsus, dieser länger als 3 folgende Glieder. $ Halsschild in der Mitte — seitlich gesehen — mit ziemlich tiefem Einschnitt, die Mitte der Scheibe in breiterer Ausdehnung ohne gröbere Punkte, Meta- sternalplatte flach vertieft und mit Mittelfurche. 2 Halsschild nur mit sehr schwachem Ein- schnitt, von oben gesehen nur wenig gebuchtet, Scheibe in grösserer Ausdehnung punktiert; es bleibt nur die schmale Mitte frei. Metasternal- platte nur mit vertiefter Mittellinie. 4—5 mm. Vorderindien. Die Art muss A. segmentarius Har., der mir unbekannt ist, nahestehen, unterscheidet sich aber von letzterem durch geringere Grösse, dichtere Punktierung des Halsschildes und dadurch, dass der Ausschnitt in der Mitte liegt. Eine grosse Aehnlichkeit besitzt die neue Art auch mit A. Reichei Har. Das ¢ unterscheidet sich sofort von letzterem durch den Ausschnitt am Hals- schilde, schwieriger ist die Unterscheidung des 9. Bei obiger Art ist das Mesosternum zwischen den Mittelhüften noch einmal so breit als bei Reichei, der Kopf ist vorn mehr abgerundet, bei Reichei abgestutzt, der Thorax bei letzterer Art seitlich mehr gerundet, besonders beim &, die Hinter- winkel sind abgeschräst und der Schulter gegen- über gewinkelt, die Streifen der Flügeldecken deutlicher punktiert, der 6. weiter vor der Basis erlöschend, Halsschildbasis ist ungerandet, bei manchen Exemplaren von Reichei ist zwar einRand von hinten her sichtbar, doch ist dann derselbe sehr fein und glatt, während er bei segmentaroides gekerbt ist durch eine Punktreihe, das 3 von Reichei hat Metasternalplatte deutlich, zuweilen napfförmig vertieft, die Flügeldeckenmakel ist bei Reichei schärfer begrenzt. 7. A. Gilleti n. sp. Schwach gewölbt, länglich, rotbraun, Hals- schildseiten und Flügeldeckenspitze jedoch etwas heller. Kopf gerundet verengt, vorn kaum aus- gerandet, daneben in sehr breitem Bogen ver- rundet, nicht sehr dicht, fein und etwas stärker punktiert, hinten ohne Punkte, nur sehr fein nadelrissig, mit 3 queren Tuberkeln, die seit- lichen viel schwächer, als scharfe Leiste nach dem Aussenrande fortgesetzt und die Wangen vorn begrenzend, Mittelhöcker höher, deutlich ausge- randet, davor mit Beule, diestumpfen, kurzen Quer- kiel hat; Wangen sehr abgerundet, Augen wenig überragend. Halsschild mit gerundeten Seiten, der Vorderrand ist fein, nach den Seiten zu tiefer, Seiten selbst bis um die abgerundeten Hinterwinkel sehr dick, Basis wieder fein ge- randet, Oberfläche äusserst fein, zerstreut punktiert, an den Seiten einzelne grössere Punkte. Schildchen schmal, in der Basalhälfte parallel, dann zu- gespitzt, vorn mit einigen Punkten, sonst glatt, seitlich vertieft. Flügeldecken an der Basis fast abgeschnitten, nach hinten wenig verbreitert, deutlich gestreift, in den Streifen aber sehr schwach punktiert, Zwischenräume gewölbt, die 3 ersten bis Spitze reichend, der 4. verkürzt, der 5.—7. am Ende etwas gebogen und um den 4. bis an den 3. reichend, der 8. verbindet sich, den 9. einschliessend, mit dem 10., der 6. Streifen nähert sich an der Basis dem 5., der 7. reicht nur bis zur halben Schulter, der 9. und 10. sind verkürzt, gleichlang, letzterer also nicht mit dem Randstreifen unter der Schulter verbunden. Unter- seite heller rotbraun, Mesosternum zwischen den Mittelhüften gekielt, Metasternum etwas vertieft, mit Mittellinie, der Längseindruck zeigt vorn und hinten eine schwache Quervertiefung, Metasternum und Hinterleib seitlich punktiert und behaart, die in der Mitte glatten Segmente haben nur je eine Reihe abstehender Haare. Hintertibien ungleich beborstet, der obere Enddorn etwas länger als 1. Glied, dieses fast den 3 folgenden an Länge gleich. 9 mm. — Kongo. Obige Art muss dem mir unbekannten A. bino- dulus Har. vom Kap der guten Hoffnung nahe- stehen, doch unterscheidet sie sich durch andere Färbung der Flügeldecken ‚und durch andere Punktierung des Kopfes und Halsschildes. Ich habe die neue Art zu Ehren des Herrn Prof. Dr. Joseph J. E. Gillet in Nivelles benannt. 8. A. infuseatopennis n. sp. Von schmaler, länglicher, gleichbreiter Gestalt, gelbbraun, Hinterkopf schwärzlich, Halsschild auf der Scheibe und je ein Fleck an der Seite, sowie Mitte jeder Flügeldecke angedunkelt. Kopf von den kleinen Wangen nach vorn wenig verengt, Vorderrand sehr deutlich ausgerandet, seitlich davon stumpflappig und aufgebogen, der hinterste Rand des Kopfes ist glatt, davor ein schmaler, einfach punktierter Raum, der seitlich eine schwach eingedrückte Querlinie erkennen lässt, der übrige 12 Teil des Kopfes ist zwar nicht grob, aber sehr deutlich rauh punktiert, seitlich gesehen erscheint er schwach gekörnt. Halsschild vorn nicht viel breiter als Kopf, wie die Wangen u. Schulter mit langen Haaren bewimpert, Seiten schwach gebogen und fein wie die Basis gerandet, Vorder- winkel deutlich, Hinterwinkel stumpf gerundet, Oberfläche wenig dicht, fein und stärker punktiert, Seitenbeule glatt. . Schildchen klein, dreieckig, schwach konkav, die Mitte heller als Seiten. Flügeldecken mit angedunkelter Naht, der 2. Zwischenraum, Schulter, Seiten und Spitze heller, mit deutlich furchenartigen Streifen, diese wenig bemerkbar punktiert, der 8. und 9. ver- kürzt, gleichlang, Zwischenräume nicht ganz eben, zerstreut punktiert, der 7. reicht vor der Spitze an den 3. heran, der 5. länger als der 4. u. 6, die danebenliegenden verkürzt. Unterseite gleich- mässig hellbraun, Knie und Spitzenrand der Tibien dunkler, Metasternalplatte glatt, die Mitte wenig abgeplattet, Hinterleibsringe mit je einer Querreihe grober Haarpunkte, ebenso der sicht- bare Teil des Pygidiums. Vordertibien mit 3 Aussenzähnen, Mitteltibien mit 2 deutlichen Querleisten, an den Hintertibien fehlen sie, der Spitzenrand der Hintertibien ungleich beborstet, der obere Enddorn wenig kürzer als 1. Glied, dieses nur so lang als 2 folgende. 4 mm. — Argentinien, Rio Grande do Sul: In der langen schmalen Gestalt ähnelt die Art dem A. flaveolus Har., der sich aber durch glatten, anders geformten und punktierten Kopf unterscheidet. (Fortsetzung folst.) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) Gen. Pellenes Sim. 1876. 30. Pellenes mimicus Strand 1906. 1. ce. S. 663, Nr. 106. 9. Die Augen der III. Reihe von oben ge- sehen näher dem Rande des Cephalothorax als bei der typischen Art der Gattung (tripunctatus Fbr.), aber Cephalothorax ist doch deutlich breiter als gedachte Reihe. — Tibien I unten innen apicalwärts 1.1, aussen in der Mitte und nahe der Basis je 1, an den Seiten keine Stacheln. Tibia II unten innen 1 an der Spitze, aussen 1.1 | in der Apicalhälfte, vorn nahe der Spitze 1. Meta- | tarsen I und II unten 2.2, an den Seiten keine Stacheln. Die hinteren Tibien ohne dorsale Stacheln. Metatarsus IV mit nur 2 Verticillen, von denen die Stacheln des basalen etwas unregelmässig stehen. Cephalothorax im Grunde schwärzlich- braun, beiderseits und hinterdem Quadrangulus eine breite, ganz scharf markierte, braungelbe Binde, die am Rücken schwach recurva gebogen und so breit als die beiden vorderen M. A. ist. Die Mitte des Quadrangulus bräunlichgelb. Clypeus weiss- lich behaart; über die Mitte des Quadrangulus eine weisse Schuppenlängsbinde und so wird auch die braungelbe Querbinde beschuppt gewesen sein. Die vorderen M. A. jedenfalls am Aussenrande schmal rostgelb beschuppt. Mandibeln dunkel kastanienbraun, Maxillen hell braungelb, an der Spitze weiss; Lippenteil dunkelbraun, an der Spitze schmal hellgrau. Sternum gelb mit breitem, scharf begrenztem, schwarzem Rande. Die Palpen weissgelb, am Grunde ganz schwach gebräunt. Das erheblich dickere I. Beinpaar an Coxen, Trochanteren, unten an der Basis des Femurs und an der Oberseite der Patellen bräunlichgelb, Tarsen hellgelb, die Beine sonst kastanienbraun. Abdomen im Grunde weisslich; der Bauch jeder- seits und hinten von einer schmalen, graubraunen Binde umgeben, und am Rücken ist ein schwarzes, breit eiförmiges, zum Rande des Abdomen par- alleles Mittelteld, das zwar die Spinnwarzen, nicht aber den Vorderrand des Rückens erreicht, beider- seits hinter der Mitte ein wenig eingeschnitten ist und im Innern einen keilförmigen weissen ‘ Mittellängsstreif, der weder den Vorder- noch Hinterrand erreicht, hat. Spinnwarzen oben schwärzlich, unten bräunlichgelb. Epigaster weisslich. Trocken gesehen erscheinen die hellen Partien des Abdomen weiss beschuppt oder be- haart, das Rückenfeld dagegen dunkel rostbraun. Alle Extremitäten weiss beschuppt. Cephalo- thorax an den Seiten des Kopfteiles jedenfalls teilweise rostbräunlich, sonst weiss, beschuppt. Epigyne erscheint in Fluidum gesehen hell bräunlich gelb, etwas länger als breit, vorn und hinten abgerundet, am Hinterrande mit zwei grossen, runden, schwarzen Flecken, von denen nach vorn zwei schmale, braune, parallele Linien, die sich kurz vor der Mitte in einem breiten Bogen vereinigen, entspringen. Trocken gesehen, zeigt es sich, dass die braunen Linien die ganz scharf erhöhten Ränder einer Längsgrube sind, dass sie vorn, wo sie sich vereinigen, erheblich nach vorn verbreitert und etwas abgedacht sind und sich nach aussen umbiegen. Totallänge 5 mm. Cephalothorax 2 mm lang, 1.5 mm breit. — Beine: I Coxa + Trochanter 0.7, Femur 1, Patella + Tibia 1.4, Metatarsus + Tar- sus 0.8 mm; Il bezw. 1.2 (Coxa-Fem.); 1; 0.8 mm; III bezw. 0.9; 1.5; 1.4; 1 mm; IV bezw. 0.9; 1.1; 1; 09 mm. Totallänge: I 3.9; IL 3; II 4.8; IV 3.9 mm. Fundort: Ginir-Daua, 22./1V.—5./V. 1901 (v. Erlanger). 13 31. Pellenes aethiopieus Strand 1906. J. c. 8. 663, Nr. 107. 9. Die IL. Augenreihe kaum recurva, die Augen nahe und fast gleich nahe beisammen ; die M. A. vom Kopfrande etwa in ihrem halben Durch- messer entfernt. Quadrangulus hinten ein wenig breiter als vorn; die Augen III. Reihe ziemlich gross, die der II. Reihe ungefähr in der Mitte. Die III. Reihe deutlich weniger breit als der Cephalothorax. — Der Brustteil ziemlich hoch gewölbt; eine stria thoracica vorhanden. Clypeus etwas reclinat, anliegend beschuppt, mit zer- streuten weissen Haaren und am unteren Rande eine Reihe abstehender Schuppenhärchen. Beine; Tibia I unten innen 3 kurze, aussen 2 etwas längere Stacheln in der Basalhälfte; Meta- tarsus I unten 2.2, an den Seiten keine Stacheln. Tibia Il unten innen 1 an der Spitze, unten aussen 3, vorn 1; Metatarsus wie I. Patella Il vorn 1; III und IV jedenfalls innen 1 Stachel. Die vorderen Femoren jedenfalls oben an der Spitze 1—2 Stacheln. Metatarsen III und IV mit je zwei Verticillen. Tibien III und IV ohne Dorsalstacheln, etwa so lang wie die entsprechen- den Patellen. Jedenfalls am IV. Paar die Meta- tarsen nieht kürzer als die Tibien. — Epigyne bildet eine Grube, die etwa doppelt so lang als breit ist, vorn und hinten schwach erweitert und beiderseits, sowie vorn, von einem scharfen, er- höhten Rand begrenzt ist, der vorn, wo die Grube am tiefsten ist, höher und etwas nach hinten geneigt ist. Dieser Rand biegt sich hinten beider- seits nach aussen und wieder nach vorn um und begrenzt zwei kleine, runde, jederseits der Längs- grube gelegene, in Fluidum dunkler erscheinende Grübchen. Der Hinterrand aller drei Gruben erweitert sich in der Mitte etwas und erscheint in Fluidum als ein etwa halbmondförmiges, pro- curya gebogenes, dunkles Feld, das von seichten Furchen durchzogen wird. Epigyne erinnert an die von P.nigrociliatus L. K. und Kraepe- linorum Bös. (Ein genaues Urteil über die Verwandtschaft mit letzterer Art ist schon aus dem Grunde ausgeschlossen, weil B. keine Grössen- angaben macht.) Cephalothorax schwarz, gleichmässig und dicht weisslich beschuppt, ohne bestimmte Zeich- nung. Cilien und Borsten weisslich. Mandibeln dunkelbraun; Sternum, Maxillen und Lippenkiel schwarzbraun, die beiden letzteren mit hellerer Spitze. Palpen hellgelb, weiss behaart, nur das Femoralglied an der Basis ein wenig geschwärzt und das Tarsalglied an der Spitze mit einigen schwarzen Haaren. Das sehr robuste I. Beinpaar schwarz oder schwarzbraun, die ganzen Tarsen, sowie die Vorderseite der Patellen, Tibien und Metatarsen hell rötlichbraun. II. Paar braun- gelb, die Coxen und die Vorder- und Hinterseite der Femoren schwarzbraun; schwächer als das I. | aber stärker als die beiden hinteren. Die beiden letzten Paare braungelb mit schwärzlichen, un- deutlich begrenzten Ringen oder Flecken an der Spitze der Femoren und Patellen, an der Basis und Spitze der Tibien und Basis der Metatarsen. Bisweilen sind die drei hinteren Beinpaare ebenso dunkel als das I., doch scheinen die Coxen III und IV immer heller als diejenigen I und II zu sein. — Trocken erscheint die Beschuppung der Beine rein weiss, die des Cephalothorax schwach gelblich weiss, die der Seiten des Abdomen hell- gelb; längs der ganzen Mittellinie des Rückens eine schneeweisse Binde, die man in Fluidum nicht sieht; in dieser liegen hinten die unten erwähnten gelben Flecken, die wiederum nur in Fluidum zum Vorschein kommen. Die Beine sind ausser der reichlichen weissen Beschuppung mit dunklen Haaren sparsam, aber lang be- kleidet. — Abdomen ist schwarz, an den Seiten so stark mit weisslichen Schuppenhaaren bekleidet, dass es weiss oder grauweiss erscheint. Längs der Mittellinie hinter der Mitte eine Reihe von 4 kleinen, gelben, rundlichen, nahe bei- sammen liegenden Fleckchen. An den Seiten hinten jederseits ein Streifen, der von weissen Schuppen fast frei ist und daher schwarz er- scheint (vielleicht durch Abreiben entstanden !). Die unteren Seiten einfarbig weissgrau oder un- deutlich schräg gestreift; das viereckige, ganz scharf begrenzte Bauchfeld hell braungrau. Totallänge 4.5 mm. Cephalothorax 2.2 mm lang, 1.5 mm breit. Abdomen 2.5 mm lang. Beine: I Coxa-- Trochanter + Femur 2, Patella Tibia 1.5, Metatarsus + Tarsus 1 mm; III bezw. 2.5; 1.7; 1.1 mm. Zusammen I 4.5, III 5.3 mm. Fundort: Adis-Abeba, Septbr. 1900 (v. Er- langer.) (Fortsetzung folgt.) 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) 24. Psephus rugosipennis. Fusco-niger, sat nitidus, dense flavo-griseo- pilosus; fronte subquadrata, valde declivi, antice subimpressa, densissime subtiliter umbilicato-punc- tato; antennis rufo-brunneis, parum elongatis, tenuibus, articulo 3°4° aequali; prothorace lati- tudine haud longiore, antice subrotundatim an- gustato, dense subtiliter umbilicato-punctato, basi medio breviter subsulcato, angulis posticis brevibus, haud divaricatis, acute carinatis; elytris pro- thoracis latitudine, parallelis, apice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, inter- stitiis dense subtiliter rugulose punctatis, epi- pleuris marginibus laterali anguste rufo-brunneis corpore subtus fusco-brunneo, pedibus rufo-brun- 14 | neis, laminis posticis simplicibus ; segmento ultimo abdominali apice convexiusculo, densissime rugose punctulato. Long. 11 mill., lat. 3 mill. Congo-frang., Benito. Bräunlich schwarz, mässig glänzend, dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist fast qua- dratisch, vorn etwas vorragend und sehr schwach eingedrückt, fein und sehr dicht nabelig punk- tiert; der Nasalraum ist fast doppelt so breit wie hoch. Die Fühler sind rotbraun, dünn sehr schwach gesägt und überragen die Hinterecken des Thorax um 2 Glieder; das dritte Glied ist so lang wie das vierte. Das Halsschild ist so lang wie breit, im Basaldrittel parallel und dann nach vorn sehr schwach gerundet verengt, dicht und fein, an den Seiten dichter und etwas stärker nabelig punktiert, an der Basis mit flacher, un- deutlicher, kurzer Mittelfurche; die kurzen Hinter- ecken sind gerade nach hinten gerichtet, scharf und ziemlich lang gekielt; der Seitenrand ist bis zur Mitte beiderseits von oben sichtbar. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, parallel, im letzten Drittel schwach gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, mit flachen, dicht und ziemlich fein runzlig punktulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist dunkelbraun; das letzte Abdominal- segment ist an der Spitze leicht gewölbt und sehr dicht runzlig punktuliert. Die Beine sind rotbraun; die Schenkeldecken sind einfach. Mit inflatus Schw. verwandt. (Fortsetzung folgt.) 57 : 07 Cabinet Sheets. Von Dr. E. Fischer. Von A. Grubert in Berlin werden in neuerer Zeit die Cabinet Sheets als Ersatz für Torf- platten in den Handel gebracht. Von allen Ersatzmitteln, die bis jetzt bekannt geworden sind, dürften sie das Beste sein. Sie bestehen aus geraspeltem Korkholz, das in Platten ge- presst ist, die durch grosse Biegsamkeit sich auszeichnen. Merkwürdig erscheint, dass die Teile so vollkommen aneinander haften, ohne dass man irgend eine verbindende Leimsubstanz wahr- zunehmen vermöchte. Dass sie in allen Fällen den Torf ersetzen könnten, soll nicht gesagt sein, aber man wird sie sehr oft an seiner Stelle verwenden können, da sie sogar einige Vorzüge aufweisen, denn sie bröckeln nicht ab, und stauben gar nicht, wie der Torf, haben eine ganz glatte Oberfläche und werden in verschiedenen Grössen, und zwar auch in solchem Format hergestellt, dass selbst der grösste Insektenkasten mit einer einzigen Platte ausgelegt werden kann, so dass das Zu- sammensetzen unnötig wird und lästige Fugen fehlen. Bekanntlich gibt es dann und wann Torf- platten, auch ganz frische von erster Qualität, in denen die Nadeln nicht genügenden Halt finden, ein kleiner Uebelstand, der bei den Cabinet Sheets nie vorkommt; die Platten sind aber doch so weich, dass auch dünne Nadeln (No. 4 und 3) noch gut eingesteckt werden können und stets sehr fest sitzen. — Was man vielleicht aussetzen könnte, ist eine etwas zu geringe Dicke (8 mm). Mit einem Taschen- oder Küchenmesser, das man mittelst einer Stahl- oder sog. Schmirgel- feile schärft, lassen sich die Platten, falls nötig, in beliebigen Dimensionen zurechtschneiden, und es genügt sogar, wenn sie nur am Rande mit Papierstreifen, die einen Zentimeter weit auf sie übergreifen, befestigt werden. Für Versandtkästehen wird man wegen der grösseren Dicke den Torf wohl vorziehen, für _ Doubletten- und Sammelkästen eignen sich da- gegen die Cabinet Sheets ausgezeichnet. 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Dr. B.Borggreve meldet den Fang eines Apatura- Bastard-Zwitters, rechts clytie 9, links ilia &. Auf ganz beschränktem Gebiet befielen im Dép. du Nord Tetranychus telarius die Hopfenpflanzen, nachdem die Tiere dort seit 20 Jahren nicht mehr gesehen worden waren. Der binnen wenigen Tagen verursachte Schaden ist bedeutend, alle Pflanzen starben ab. Merkwiirdigerweise blieb die ganze Umgebung verschont, die Invasion erstreckte sich nur auf einen kleinen Bezirk mit mehreren hundert Pflanzen, aber sie war um so griindlicher. C. Frenchs wertvolle Sammlung australischer Coleopteren, das Ergebnis langjährigen Sammelns, viele Typen enthaltend, ging kaufsweise an das Nat. Mus. in Melbourne iiber. Papilio beatrix ist eine neue weibliche Form des Papilio aegeus und wurde in Queensland entdeckt. Nach den Beobachtungen J. Putzeys, publi- ziert in den Ann. Soc. entom. Belgique, wären die Elateriden Fleischfresser. Nun teilt J. Petirka gegenteilige Beobachtungen mit über die Larven von Athous rufus und Elater cinnabarinus, Er fand im Mai unter der Rinde grosser Kiefern- strünke Puppenwiegen, in denen sich Imagines, sowie puppenreife Larven befanden. Sie be- standen aus zerbissenem Holz. Ihre Lage und Form gleicht der yon Rhagium inquisitor. Im noch gesunden Holz des Strunkes fanden sich in eigenen Gängen frische Larven. Ebenso fanden sich in Erlenstrünken die Larven des Elater cinnabarinus. Mithin sind nicht alle Elateriden- larven als Fleischfresser zu bezeichnen , sondern manche wenigstens sind Holzfresser. In Brescia hat Histeropterum grylloides die 15 Blätter von Morus-Arten derart zugerichtet, dass sie völlig verschrumpfen. Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher, Berlin: No. 68, Preisliste über Schmetterlings-Zuchtmaterial für das Früh- jahr 1909. (Eier, Raupen, Puppen von Rhopalo- ceren, Sphingiden, Bombyeiden, Noctuiden, Geo- metriden. ) A. Pichlers Witwe & Sohn, Wien: Katalog für Naturalien -Sammler. (Insekten, Sammel- utensilien, Sammlungen, Bestimmungsbiicher.) Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. Dr. R. E. Kunze, Phoenix, Arizona, liefert dortige Insekten. H. Broadwell, 209 Plane Str., Newark, N. J., kauft und tauscht Geometriden. Geo. Rossiter, 52 Tiverton Ave., Toronto, Canada, wünscht tauschweise Lepidopteren zu er- halten. Charles Bureau, 3 rue des Capucins, Arras, wünscht Seidenspinner zu tauschen, Puppen und Falter. Mallet, 39 faubourg de Lyon, Montargis (Loiret), tauscht europäische Coleopteren. Maurice Pie, Digoin, France, wünscht gegen bar oder im Tausch : Lampra tschitscherini, nobilissima, presiosa, limbata, bonnairei, fastidiosa. Er bietet dagegen: L. bella, mirifica, dives, vicina u. a. Champion le Chamberlain, Cheltenham, tauscht Lepidopteren. C. Couldwell, 18 Clifton Terrace, Beverley Road, Hull, tauscht lebendes Material. Stanley A. Blenkarn, 44 Romala Road, Tulse Hill, Ss. E., wünscht Libellen. F. H. Fisher, Cranbourn, Salisbury, tauscht pal. Lepidopteren. Herbert W. Baker, 73 Lime tree Place, Stowmarket, Suffolk, tauscht Raupen und Falter. G. Brooks, Ivyside, North Finchley, tauscht pal. Falter. E. Everett, Ashleigh, Pix Road, Letch- worth, Hitchin, tauscht Lepidopteren. Edwin P. Sharp, 1 Bedford Well Road, Eastbourne, tauscht Falter und Puppen. PaulBattarel, 69 rue Sadi-Carnot, Algier, offeriert: Sternocera interrupta, castanea, Mylabris trifasciata, Onitis crenatus, Copris orphanus, Callichroma ambrosiaca; wiinscht europäische Longicornia und Buprestiden. Francis C. Woodbridge, The Briars, Gerrard’s Cross, Bucks, tauscht pal. Lepidopteren. * C. Levett, 107 Brockley Road, London, ractisch! Bequem. R Die schönste, übersichtl. Eti- fe kettierung der Faltersammlungen ES erreicht man nur mit meinen ges. | | gesch. E Specialetiketten Lepidoptera in T-Form aus f. weiss. Carton W gestanzt. Um die allgemeine Einführung dieser äusserst be- W quemen und beliebten Etiketten MM zu ermöglichen ermässige ich den Preis für die 3 Grössen B. C. D. auf 25 pro 100 Stck., 1000 Stck. Mk. 2. Ohne Randdruck 15°, | billiger. I Paul Ringler, Halle a. S. Victoriaplatz. Befruchtete „ragfalier-Eier“. In der Saison kann sicher abgeben: Eier von Vanessa, Argynnis, Satyris, besonders Lycaeniden. 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It is the official organ and has exclusive publication of the Proceedings of the Association of Economic Entomologists. Students interested in economie entomology cannot afford to be without this Journal and all libraries taking entomological jour- nals should subscribe now while Volume I may still be had at the current price. Issued bi-monthly. About 75 pages per issue. Subscription outside of U.S. Address JOURNAL OF ECONOMIC ENTOMOLOGY, Durham, A. — $2.50 per year. NAT MUPSSAAE Ornith. urvilliana e.]. ideal schön, o' 9, 4 Mk., zusammen 12 Mk., O. mi- randa o° 17,50Mk.,®. bormemanni o 7,50 Mk., Pap. laglaizei, 30 Mk. In Erwartung: Wictoriae regis, durch Georg Bürke, Carabus rybinskii Reitt. (f. typ.) aus Podolien, im Tausche 400 per 1 Stück, 2 u. o7 = 700 (Reittersein- heiten); gegen Bar 25 M. per 1 Exempl.; © u. g’ 40 M, frisch in bester Qualität. Ingen. Stefan Stobiecki, Galizien, Krakau (Czysta-Gasse 7). Nfieriere nachstehende bessere Arten u. Seltenheiten. Preise netto. 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M. 1.—, geb. M. 1.40. Zu bezieh. d. alle Buchhandl. od. direkt v. Verlage Strecker & Schröder, Stuttgart-A 5. Eigentum von Fritz Rühls Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S:-A D st ms + 2 1. Mai 1909. (356 A Xi 3. XXIV. Jahrgang. Societas entomologica. »Socictas Entomologica®’ gegriindet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Helix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- | Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beitriige sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. L Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. 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Man kann indessen daraus Dr. Seitz, der seine Beobachtungen über die Natur des tropischen Afrika ganz offenbar im Osten des Kontinents gemacht hat, vielleicht nicht mal einen Vorwurf machen, da die meisten Gebiete des Ostens!) die in Europa allgemein herrschenden Vorstellungen über Afrika bestätigen müssen. ' Gänzlich anders aber sieht die westafrikanische Urwaldregion aus, in der mancherorts (z. B. in Debundja-Kamerun mit 12 m jährlicher Regen- menge!) eine eigentliche Trockenzeit überhaupt nicht eintritt. Diese Urwaldregion zieht sich zunächst als etwa 150—300 km breiter, in Togo und Dahomey unterbrochener, sonst aber überall ans Meer reichender ca. 3000 km langer Streifen von Sierra-Leone bis zu den Nigermündungen hin. Von den Nigermündungen setzt sich der Urwald weiter nach Süden als breiter, bis an die Küste — wenigstens in Kamerun und Gabun — reichender riesiger Komplex fort. Und wenn auch selbst an der Congo-Mündung Savannen-Land- 1) Sehr ähnlich den Steppen des Ostens sind übrigens En die Landschaften im ganzen — auch westlichen — udan. schaften auftreten, so herrscht doch im ganzen Congo-Becken der Urwald vor. Schon in Ka- merun erreicht der Urwald das Hochland fast durchweg als zusammenhängende Masse. Ich bin wochenlang in Kamerun von der Küste dem Hochlande zu gewandert, ohne etwas anderes zu sehen als dichten abseits des Weges undurch- dringlichen 60--75 m hohen Urwald, der nur durch Eingeborenendörfer, kleine Lichtungen in der dunkelgrünen Masse, hie und da unterbrochen war. Wenn man sich von der Campo-Miindung an der Südgrenze Kameruns eine gerade Linie nach dem Ruwenzori im Osten gezogen denkt, so hat man eine 2200 km lange zusammenhängende Urwaldstrecke, die vielleicht nur durch die Wald- ungen am Amazonas an Ausdehnung, aber sicher- lich nicht an Grossartigkeit übertroffen wird. Das letzte Fünftel dieser Strecke von Banalya am Aruwimi bis Fort Boelo ist durch Stanleys klassische Schilderungen des „grossen Waldes“ berühmt geworden. Auf einem Marsche, der 160 Tage ununterbrochen durch Urwarld führte, hatte der Forscher alle Schrecknisse des afrikanischen Urwaldes kennen gelernt. Die gegebenen Schilde- rungen passen ebensogut auf die übrigen vier Fünftel der oben genannten Strecke, die Wald- ungen in Südkamerun und die längs des Sanga und Ubangi, die nur für den Forscher, der sich an der überaus reichen Insekten- und Pflanzen- welt erfreut, etwas von ihren Schrecknissen ver- lieren, die aber von jedem andern, schon wegen ihres Klimas, mit Recht gefürchtet sind. Was Dr. Seitz verallgemeinernd über die Vege- tation Afrikas sagt, gilt ebenfalls nur für die ost- und südafrikanische Steppenregion. Ich habe ein ganzes Jahr lang im Urwaldgebiete Kameruns zugebracht und habe abgesehn von den oft viele hundert Meter langen mit Widerhaken versehenen Rottanglianen (Calamus), die ja auch in Indien vorkommen, und den stachligen Raphiapalmen keine Dornen tragenden Gewächse getroffen. Auf dieses Waldgebiet könnte man den ganzen Wild- bestand Ostafrikas loslassen, er würde trotz der Dornlosigkeit dem in 40 m Höhe befindlichen von eisenharten Stämmen getragenen immergrünen Laubdache nichts anhaben können. Auf der ersten Seite der Einleitung heisst es: „Die Berge von Kamerun, von Togo, Benguella und die Nilgebirge sind nicht hoch genug, um faunistisch mit dem umgebenden Tiefland in Kontrast zu treten.“ Für Kamerun wenigstens trifft diese Behauptung, selbst wenn man von dem über 4000 m hohen Kamerunberg ganz ab- sieht, nicht zu. Wenn der aufmerksame Beo- bachter von Fontem oder Sabe im Urwaldgebiet Nord-West-Kameruns den Anstieg ins Grasland unternimmt, so erblickt er hier in Höhen über 1500 m eine gänzlich andere Pflanzen- und Tier- welt. Dieser Unterschied wird um so auffallender, weil der Uebergang innerhalb eines einzigen Tagemarsches bemerkbar wird. An jener oberen Grenze des Tieflandwaldes, wo schliesslich die Baumfarne vorherrschen, schon in etwa 1000 m Höhe, ist plötzlich das selbst in der Regenzeit reiche Nymphalidenleben des Tieflandes ver- schwunden und es tritt einem der erste Vertreter der Graslandfauna entgegen, die kleine weiss- graue Ypthima albida, und weiter oben in merklich kühleren Höhen von 1500 —3000m lebt eine gänzlich andere Falterwelt. Zwischen nordisch anmutendem Brombeergesträuch und Adlerfarnen eilt Colias electo dahin, der sich mit Vorliebe auf die gelbe Blüte einer Hieracium-Art setzt, sowie die kleine Brenthis excelsior, unserer deutschen dia ähnlich. An den Rändern der Hochgebirgswaldungen und den waldumsäumten Bächen tummelt sich eine Schmetterlingswelt, die Anklänge zeigt an die Fauna des von Dr. Seitz überhaupt nicht erwähnten über 5000 m hohen Ruwenzori in Ostafrika, ja selbst an die Südafrikas. Die charakteristischen Schmetterlinge sind: Amauris echeria, Acraea oreas, balina, Karschi. Planema Poggei, Brenthis excelsior, Hypanartia hippomene, Vanessula milca — im Tief- lande vereinzelt, hier in riesigen Mengen — Precis coelestina, Abisara Rogersi, Myloithris Jacksoni, Pieris zochalia. Teracolus elgomensis var. Colias electo, Papilio plagiatus, charopus und vereinzelt Kallima Ansorgei und eine unten zu beschreibende Capys- Form. In geschützten Lagen, d. h. tiefen Tal- einschnitten, dringen einige wenige Falter der westafrikanischen Urwaldfauna vor, z. B. Papilio hesperus, phorcas ; die für jenes Gebiet so überaus charakteristischen Cymotho@ und Euphaedra da- gegen fehlen den Hochgebirgswaldungen, die bis 3000 m reichen, fast gänzlich. Das über das „Rotgelb“ der afrikanischen Falter als Anpassungsfarbe Gesagte trifft für Lachnoptera, Cymothoë und die grosse Familie der Lipteniden wenigstens nicht zu, denn alle diese sind Tiere des Urwaldes, und dieser bleibt jahraus jahrein grün. Die Cymothoë und die 18 braunroten bis sandfarbenen Lipteniden sind ge- radezu charakteristisch für den Urwald, jene suchen die im Waldesdunkel liegenden herabge- fallenen Früchte auf, diese treiben im dunkeln Laube des Unterholzes, wo spärlich eindringende Sonnenstrahlen die Bildung eines solchen ermög- lichen, ihr Spiel. Auch dass die „prächtig“ gefärbten Gattungen vereinzelt auftreten, kann man für den Urwald nicht behaupten. Die gemeinsten Schmetterlinge sind hier: die prachtvolle perlmutterfarbene Sala- mis parbassus, die blaue Hypolimnas salmacis, die violetten Kallima rumia und Crenis amulia, die metallschillernden Euphaedra, und einige der bunten Charaxes, wie lucretius, eupale, neben Papilio policenes — diese oft zu Hunderten an einer Stelle — und menestheus, deren man auf Schritt und Tritt unter den hohen Laubhallen begegnet. Bei Besprechung der einzelnen Familien ferner kommen manche Gattungen schlecht weg. Z. B. hat gerade die Gattung Teracolus zahlreiche Ver- treter, die zu den schönsten der afrikanischen Falterwelt gehören. Gerade die Farbenpracht dieser artenreichen Familie belebt die üden Steppengegenden ganz ausserordentlich. Keine Pieride weder der indoaustralischen Fauna noch Südamerikas hat das herrliche reine Karminrot oder das schillernde Blau mancher z. T. recht stattlicher Teracolus-Arten aufzuweisen ! Nun noch zwei Unrichtigkeiten, die mir ganz besonders aufgefallen sind. Da spricht Dr. Seitz zunächst von dem „auffallenden Zurücktreten der Limacodiden“. Gerade diese möchte ich mit zu den bemerkenswertesten Erscheinungen unter den afrikanischen Heteroceren zählen. Die oft prachtvoll gefärbten Falter gehören zu den ständigen Besuchern des Lampenlichts. Aber noch auffallender als die imagines — ich denke nur an die prächtig grün und silbern gezeichnete Parasa euchlora — sind ihre Raupen einmal wegen ihrer bunten Färbung, dann aber vor allen wegen ihrer bei den Eingeborenen so berüchtigten Stacheln, die sogar fieberartige Erscheinungen hervorrufen. In allen Gebieten vertreten, sind sie jedoch im Graslande am häufigsten. Alle Augenblicke trifft man hier die Nester der Limaco- didenraupen im Gesträuch und immer wieder solche von anderen Arten; stellenweise zeigen sie sich als arge Blattverwüster. In der Bearbeitung der von mir 1903/04 im Sudän und in Westafrika gesammelten Lepido- pteren führt Professor Aurivillius unter 96 be- sprochenen Heteroceren allein 7 Limacodiden, zu 6 Gattungen gehörig, auf, darunter die eigen- tümlichen Casphalia. Unter den dort besprochenen Heteroceren findet sich u. a. Phalera Lydenburgi Dist. und die den Phalera-Arten äusserst ähnliche Rigema ornata Walk. erwähnt. Dadurch scheint mir auch das 19 von Dr. Seitz auf S. 6. der Einleitung über die Gattung Phalera Gesagte widerlegt. Unter den oben erwähnten Rhopaloceren stellen zwei Arten interessante neue Formen dar, die hier kurz besprochen werden sollen: 1. Teracolus elgonensis var. Glauningi n. var. d. Diese Form unterscheidet sich von der ost- afrikanischen dadurch, dass der rote Prachtfleck in F. 5 und 6 nur noch durch eine schwache Be- stäubung gebildet wird, die zwei weisse Flecken in dem schwarzen Apex bedeckt. Dieser schwarze Apex ist nach hinten zu einer allmählich ver- schmälerten durchlaufenden Saumbinde erweitert. Teracolus v. Glauningi flog in reissendem Fluge an den Rändern der Hochgebirgswaldungen ent- lang. Ich benenne die interessante Varietät nach meinem früheren hochverehrten Chef, Hauptmann Glauning, der lebhaftes Interesse für die Natur- wissenschaften bekundete, leider aber im Früh- jahr 1908 im Kampfe gegen die Numtochis ge- fallen ist. Einige 44. Museum Holmiae. Coll. Schultze. 2. Capys disjunetus var. bamendanus n. var. d. Diese Form, die Herrn Prof. Aurivillius zur Begutachtung vorgelegen hatte, hält durch die Verteilung des Orange die Mitte zwischen f. dis- junctus Tr. und connexious Butl. Nach einem &, das mir von meinem früheren Diener, einem Babungo-Jungen, aus dem Graslande zugeschickt wurde. Das Vorkommen einer südafrikanischen Falter- form in Kamerun neben so vielen ostafrikanischen Arten ist sehr bemerkenswert. 57.87, .89 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) 9. A. calvus n. sp. Einfarbig hellgelbbraun, wenig gewölbt, elinzend, ohne Behaarung, nur Kopfrand sehr kurz, Halsschildseiten und Schultern länger be- wimpert. Kopf wenig gewölbt, nach vorn bogig verschmälert, daselbst ‘ausgerandet, Ecken stumpf abgerundet, sehr deutlich aufgebogen, zerstreut und fein punktiert, besonders am Vorderrande, hinten ganz glatt, zwischen den Augen mit schwach eingedrückter Linie, Wangen sehr klein “und sehr abgerundet, vom Seitenrande kaum ab- gesetzt, die Augen nicht überragend. Hals- schild geradseitig, hinten schwach verbreitert, Seiten und Basis gerandet, letztere aber sehr fein, Hinterwinkel stumpf, Oberfläche nicht sehr dicht mit grösseren und kleineren Punkten be- Schildchen klein und dreieckig. setzt. Flügel- | decken fein gestreift, besonders vor der Spitze und an den Seiten, kaum wahrnehmbar in den Streifen punktiert. Der erste Zwischenraum vor der Spitze etwas eingedrückt, der 6. am kürzesten, alle fein und zerstreut punktiert, vor der Spitze dichter und grösser. Unterseite wie oben gefärbt, Metasternum in der Mitte unpunktiert, mit Längs- linie, Hinterleib fein punktiert und behaart. Hinter- tibien ungleich beborstet, 1. Glied länger als End- dorn, nicht so lang als 3 folgende Glieder. 3 mm. — Südafrika. Die Art ähnelt in Grösse und Farbe A. Sturmi Har. u. vitellinus Klug, beide zeigen aber keine Spur einer Randung an der Basis des Halsschildes, während dieselben bei obiger Art besonders in der Mitte sehr deutlich sichtbar ist; sie haben beide ferner viel schärfer eingedrückte Streifen auf den Flügeldecken, auch seitlich und vor der Spitze, ihre Zwischenräume sind ganz eben, bei obiger Art auf dem Rücken konvex, A. vitellinus hat längeres Schildchen und auf dem Kopf eine erhabene Querlinie mit 3 schwachen Höckerchen, A. Sturmi ist auf den Flügeldecken viel dichter punktiert. 10. A. bimaculosus n. sp. Länglich, konvex, hellbraun, Kopf hinten und Halsschild in der Mitte dunkler. Kopf wenig gewölbt, mit stumpfer Beule in der Mitte, sehr wenig markierter Querlinie zwischen den Augen, ohne Höckerchen, geradlinig nach vorn verengt, Vorderrand sehr schwach ausgerandet, gleich- mässig, aber nicht sehr dicht punktiert, Wangen als abgerundete Ecke die Augen wenig über- ragend. Halsschild quer, auf der Scheibe nicht sehr dicht und nicht gröber punktiert als der Kopf, an den Seiten etwas dichter und stärker, Hinterwinkel und Basis seitlich ausgerandet, so dass der Schulter gegenüber eine stumpfe Ecke gebildet wird. Schildchen gleich von der Basis verschmälert, an der Spitze unpunktiert. Flügel- decken an der Schulter mit kleinem Zahn, nach hinten schwach verbreitert, punktiert-gestreift, Zwischenräume konvex, vereinzelt punktiert, an den Rändern von den Streifenpunkten angegriffen, der 5. Zwischenraum vereinigt sich mit dem 7., der 9. mit dem 10, der 8. ist der kürzeste, der 4. Zwischenraum vor der Spitze mit heller Makel. Unterseite fein punktiert, Metasternum in der Mitte schwach vertieft. Hintertibien mit fast gleichen Borsten, oberer Enddorn kürzer als 1. Glied, dieses viel länger als die 3 folgenden. 5 mm. — Mexiko. Die Art zeigt in der Farbe und Körperform, ebenso durch die helle Makel auf den Flügel- decken Aehnlichkeit mit A. brasiliensis Casteln., doch ist sie etwas kleiner als dieser, hat gleich- mässig punktiertes und an der Basis gerandetes Halsschild, ferner ist die Makel kleiner und nur auf den 4. Zwischenraum beschränkt. — 20 11. A. elegans Allibert var. expletus n. var. A. elegans wurde vom Autor Rev. Zool. 1847 p. 18 beschrieben. Die typische Form hat in der Mitte der Flügeldecken eine schwarze Querbinde, die sich vom 9. Streifen bis zur Naht ausdehnt und an dieser nach hinten verlängert ist. Zuweilen ist die Binde verkürzt, nicht bis an die Naht reichend, also mehr rundlich. (var. B. 1. cit.) Diese Abänderung mit Namen zu be- legen, halte ich nicht für notwendig, da die Art in ihr stets leicht zu erkennen sein wird. Einen fremdartigen Eindruck ruft aber folgende Ab- änderung hervor: Die schwarze Querbinde ist nach hinten bis an den Seiten- und Spitzenrand verbreitert, reicht auch weiter nach vorn, so dass die hintern ?/, der Flügeldecken vollständig schwarz sind. Diese Abänderung soll durch obigen Namen kenntlich gemacht werden. Yünnan. 12. A. sordidus F. var. nigromaculatus n. var. Grösse und Farbe wie die Stammart, mit folgender Zeichnung: An der Basis des 4. und 5. Zwischenraumes befindet sich eine schwärz- liche Makel, an diese lehnt sich eine andere im 6. an, sie reicht bis ?/, der Länge, erweitert sich | | Thorax sehr kurz, stark gewölbt, hinter den vorn bis an den Rand, hinten über den 5., 4. und die Hälfte des 3. Zwischenraumes. Yünnan. 13. Heptaulacus iniquus n. sp. Von paralleler, länglicher, wenig gewölbter Gestalt, Kopf und Halsschild glänzender als Flügeldecken, Ober- und Unterseite bräunlich, Hinterkopf und Scheibe des Halsschildes schwarz. Kopf Nach, mit vertiefter Querlinie, zerstreut punktiert und behaart, Wangen die Augen deut- lich überragend, spitz, nach vorn nicht abgesetzt. Halsschild vorn und hinten gleichbreit, seitlich gerundet und gerandet, wie die zweibuchtige Basis bewimpert, Oberfläche wenig dicht punktiert und behaart. Schildchen schmal, glatt, tiefer- liegend. Flügeldecken bis hinter die Mitte gleich- breit, dann zugespitzt, mit stumpfen, nach der Spitze zu besser markierten, einreihig behaarten Rippen, zwischen je 2 Rippen befindet sich ein breiter flacher Zwischenraum, der jederseits von einer Punktreihe eingefasst wird, der Zwischen- raum zwischen der erhabenen Naht und der 1. Rippe wölbt sich nach hinten, wird dann rippen- förmig und reicht bis zur Spitze, die anderen Zwischenriume wölben sich nicht nach hinten, verkürzen sich nach der Seite zu, so dass der zwischen der 4. Rippe und dem Seitenrande ge- legene Zwischenraum der kürzeste ist, der Raum hinter den Zwischenräumen wird bis zur Spitze durch eine Punktreihe ausgefüllt, die 4. Rippe ist die längste, sie läuft dem Seitenrande parallel bis zu dem hinten gewölbten 1. Zwischenraum, die andern Rippen enden an ihr. Unterseite zer- streut fein punktiert und behaart, auch die Schenkel. Spitzenrand der Hintertibien ungleich beborstet, 1. Glied — dem obern Enddorn, — den 3 folgenden Gliedern. &. Clipeus vorn abgestutzt, breiter gerandet, seitlich und von vorn gesehen nach oben gebogen, Halsschild breiter als Flügeldecken, Enddorn der Vordertibien nach innen gebogen, Metasternum etwas längsgrubig, deutlich punktiert. 2. Clipeus mehr rundlich, weniger abgestutzt, schwächer gerandet, Vorderrand nicht aufgebogen, Halsschild von der Breite der Flügeldecken, End- dorn nach vorn gerichtet, Metasternum fast un- punktiert, nur mit Mittellinie. 3!/, mm. — Yünnan. Durch die zerstreute Punktierung auf Kopf und Thorax nähert sich diese Art H. sus Hbst., durch die breiten Zwischenräume dem alpinus Drap., sie entfernt sich aber von beiden durch andere Skulptur der Flügeldeckenspitze. 14. Ataenius angusticollis n. sp. Schwarz, glänzend, wenig; gewölbt. Kopf sehr herabgewölbt, breit, vorn ausgerandet, darüber schwach eingedrückt, überall punktiert, an den Seiten mehr längsrissig, hinten kaum stärker. breit verrundeten, etwas verflachten Vorder- winkeln mit einem rundlichen, weiter in der Mitte der Seiten, höher hinauf gelegen, mit flachem Quereindruck, vorn auf der Scheibe nur sehr fein punktiert, nach hinten zu gröber, nach den Seiten besonders dicht, zusammenfliessend , die Punkte sind hier aber nur flach, ihre Randung ist glänzend, der Grund matt, deshalb sind die Seiten des Halsschildes weniger glänzend als die Mitte, Seitenrandung vorn sehr breit, matt, punktiert, mit kurzen gelben, niederliegenden Börstchen besetzt, nach hinten wird die Randung schmaler, Hinterwinkel stumpf, zuweilen wenig ausgerandet, Basis mit punktierter Randlinie. Schildehen klein, glänzend, an der Basis mit einigen Punkten. Flügeldecken mit kräftigem Schulterzahn, schmaler als Thorax, nach hinten verbreitert, sehr deutlich punktiert - gestreift, Zwischenräume schwach konvex, fein und einzeln punktiert, an Schulter und Seiten deutlicher und mit sehr kurzen, gelben Börstchen besetzt, eben- so sind auch alle Zwischehräume vor der Spitze punktiert und beborstet. Unterseite schwarz, glänzend, Füsse mehr rotbraun, Hinterbrust seit- lich ehagriniert, in der Mitte glatt, mit Längs- furche, die vorn und hinten mehr vertieft ist, Hinterleib an Seiten, letztes Segment ganz punktiert, Hinterschenkel schmal, mit Randlinie bis 3/, der Länge, am Knie über die ganze Breite punktiert und mit einer Reihe gelber Börstchen, ebenso Vorder- und Hinterrand mit Punkten ver- sehen. Hintertibien mit kurzen, gleichlangen Borsten, die Enddorne ungleich, der längere — 21 kürzer als 1. Tarsenglied, dieses reichlich so lang als der übrige Fuss, Tarsen der Mittel- und Hinterfüsse so dieht mit gelben glänzenden Haaren besetzt, dass die Unterseite der Glieder vollständig bedeckt ist und daher unsichtbar bleibt. 7 mm. — Bolivia. Die neue Art besitzt die grösste Aehnlichkeit mit Ataen. capitosus Har. aus Kolumbien in Grösse und Form, deshalb ist bei flüchtiger Be- trachtung eine Verwechslung leicht möglich, sie sind aber in folgenden Punkten sicher zu unter- scheiden: der Kopf ist bei capitosus niemals längsrissig punktiert, der Thorax ist ein wenig breiter, nie seitlich matt, nie so dicht punktiert, Punkte nie im Grunde matt wie bei der neuen Art, aber tiefer, in der Mitte der Scheibe werden sie nach vorn allmählich klemer, bei obiger Art ' dagegen ist eine scharfe Grenze zwischen der feinen und groben Punktierung, ferner fehlt bei capitosus die feine Zwischenpunktierung an den Seiten, seine Hinterwinkel sind ziemlich deutlich ausgerandet, bei obiger Art mehr stumpfwinklig abgeschrägt und die Basis gerandet. Schildchen bei capitosus inder Mitte vertieft, Zwischenräume der Flügeldecken hinten schmal und kielförmig, wenig deutlich punktiert, ebenso wie Schulter und Seiten, während diese Teile bei der neuen Art sehr deutliche Punkte zeigen, die beiden Längsvertiefungen der Metasternalplatte deutlich getrennt, bei obiger Art weniger auffallend und stets durch Mittellinie verbunden, Hinterschenkel bei capitosus nur an Seiten mit weniger feinen Pünktehen, ohne Haarreihe, Hinterleib auch in der Mitte punktiert, seine Tarsenglieder nur seit- lich gelb bewimpert, ihre Unterseite sichtbar. (Fortsetzung folgt.) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) Gen. Phlegra Sim. 1876. 32. Phlegra desquamata Strand 1906. 1. e. 8. 663, Nr. 108. 9 Quadrangulus hinten kaum breiter als vorn und hinten fast so breit als der Cephalo- thorax; die hinteren Augen ungefähr so gross als die vorderen S. A.; diejenigen II. Reihe in der Mitte; die I. Reihe gerade, ihre Augen sich berührend, die M. A. vom Rande des Clypeus kaum in ihrem halben Durchmesser entfernt. Ein breiter, aber nicht tiefer oder scharfer Sul- eus hinter den Augen; Stria sehr kurz, aber doch unverkennbar. Pars thoracica nach hinten allmählich abfallend; Clypeus unten zurücktretend. — Am unteren Falzrande, unweit der Ein- lenkung, ein ganz spitzer und ziemlich grosser Zahn, gegenüber am oberen Rande zwei an- einanderstossende Zähne, von denen der erste der grösste ist. — (Die Beine IV fehlen). Tibia I unten 2.2 (subbasal und median!), vorn 1 (sub- median!) Stachel; Metatarsus unten 2.2; Femur oben keine, aber vielleicht abgebrochen; an der Spitze der Patellen und Tibien oben ein langes Hör- haar. Alle Patellen scheinen unbewehrt zu sein. Femoren II, III und IV oben in der Mitte eine sehr lange, apicalwärts gebogene Stachelborste, an der Spitze eine Querreihe von drei ganz kurzen Stacheln und zwischen diesen und der Borste ein vierter Stachel. Tibia II unten aussen 2, innen 1, vorn 1; Metatarsus II wie I. Tibia III unten aussen 2, innen keine (?), vorn 2, hinten 2; Metatarsen III mit apicalem und basalem Vertieillus, von denen der letztere unvollständig zu sein scheint. An den drei vorhandenen Paaren sind Patellen und Tibien in Länge kaum ver- schieden; am dritten Paar sind Metatarsen und Tarsen beide von ungefähr derselben Länge wie die Tibien, am I. und II. dagegen kürzer, aber unter sich kaum verschieden. — An den Palpen sind Patellen + Tibien etwa gleich dem Tarsal- gliede und kaum kürzer als das Femoralglied. — Epigyne bildet eine hinten etwas hervor- stehende Platte, die doppelt so breit als lang, hinten gerade abgeschnitten mit ganz schwach erhöhtem Rande und seitlich abgerundet ist; in der Mitte der Länge nach eine ganz seichte Vertiefung und beiderseits eine kleine, runde Grube, von welcher nach vorn und innen eine kleine Furche ausgeht, so dass eine komma-ähn- liche Figur zu stande kommt. Diese Gruben, die von einem Sekret (?) mehr oder weniger ganz gefüllt sind, erscheinen, besonders in Fluidum, tief schwarz, während Episyne im übrigen hell- braun ist, und sie sind unter sich reichlich um ihren doppelten Durchmesser entfernt. Der vordere Teil des Quadrangulus, etwa von der II. Augenreihe ab, ganz licht mit schwarzen, vorwärts gebogenen, steifen Haaren besetzt und gelb beschuppt. Die Cilien oben röt- lichgelb, unten weiss; Clypeus weiss behaart und beschuppt. Weissliche Schuppen finden sich zer- streut an der hinteren Abdachung des Brust- teiles und an den Seiten des Kopfteiles, sowie besonders am Rande, wo sie eine zusammen- hängende schmale Binde bilden. Die Beschuppung ist aber offenbar abgerieben. Cephalothorax ist schwarzbraun, nur am Quadrangulus tiefschwarz, Mandibeln dunkelbraun, an der Spitze, sowie die Klaue, hellbraun. Maxillen schwarzbraun mit weisslichem Vorder- und Innenrand, Lippen- teil ebenso, mit weisslicher Spitze; Sternum schwarzbraun, lang behaart. — Abdomen ist so abgerieben und dazu noch etwas geschrumpft, so dass eine genaue Beschreibung nicht möglich ist. An der Basis steht ein Büschel aufwärts gerich- teter und nach hinten gebogener, schwarzer Haare. Die Grundfarbe des Rückenfeldes ist schwärzlich mit einem weisslichen, sehr unregelmässigen Quer- feld über die Mitte, das vielleicht nur künstlicher Natur ist; seitlich wird das Rückenfeld von zwei schmalen, hinten in Flecken aufgelösten Längs- streifen begrenzt und hinten zeigt es Reste einer gelblichen Beschuppung, welche anscheinend beiderseits eine Fleckenreihe gebildet haben 4). Die Seiten sind braungrau, der Länge nach grau gestrichelt. Der hellgraue Bauch hat in der Mitte ein ellipsenförmiges, braunes Feld, das hinten vor den Spinnwarzen einen helleren Mittelstreifen zeigt. Genitalfeld hellgrau, Spinnwarzen dunkel- grau, beiderseits mit einem hellen Fleck. Der Bauch ist fein hellgrau behaart oder trocken ge- sehen rein weiss beschuppt und behaart. Die Beine, die alle ungefähr gleich kräftig sind, sind hell bräunlichgelb, die Femoren an der Spitze, die Tibien und Metatarsen an der Basis schwärzlich geringelt, aber alle Ringe unten unterbrochen. Das Femoralglied der Palpen hellgelb, die übrigen Glieder hell bräunlichgelb, mit einem schwärzlichen Fleck vorn an der Basis von Tibial- und Tarsalglied; die Behaarung ist weisslich, an der Spitze schwärzlich untermischt. An den Beinen ist die sehr sparsame Behaarung unten an den Femoren weisslich, sonst bräunlich oder schwarz. Totallänge 4.5 mm. Cephalothorax 2 mm lang, 1.5 mm breit. Abdomen 2.5 mm lang, 2 mm breit. Beine: I Coxa + Trochanter + Femur 1.8; Patella + Tibia 1; Metatarsus + Tarsus 0.8 mm; TL bezw. 1.4; 1; 0.8 mm; III bezw. 1.7; 1; 1.1 mm. Totallänge: I 3.6; II 3.2; III 3.8; (IV ?) mm. Fundort: Fluss Mane, März 1901 (v. Erlanger). | 33. Phlegra abessinieca Strand 1906. 1. e. 8. 664, Nr. 109. & subad. Quadrangulus parallel oder viel- leicht hinten ein klein wenig schmäler, die Augen II. Reihe kaum hinter der Mitte; die I. Reihe fast gerade, ihre Augen alle nahe und fast gleich nahe beisammen, sowie in Grösse nicht sehr ver- schieden. Clypeus unten stark zurücktretend, fast so hoch als der Durchmesser der vorderen M. A. Sternum vorn stark verschmälert. Cephalothorax mit zwei weissen, nach hinten konvergierenden Längsbinden, die am Hinterrande etwa so breit als ihr Zwischenraum sind, nach vorn aber sich wahrscheinlich nur bis zu den Augen 1) Diese Flecke treten trocken gesehen ganz scharf hervor und werden wohl an unbeschädisten Exemplaren auch weiter vorn sichtbar sein. CE RE —— fortsetzen (was nicht sicher zu ermitteln ist, weil Cephalothorax daselbst abgerieben ist). Das Augenfeld ist graugelblich oder etwas rotfarbig beschuppt und zeigt eine von zwei von den hinteren Augen ausgehenden, bogenförmig nach vorn und gegen einander verlaufenden, vorn zusammen- hängenden, schmalen Binden gebildete Figur, wo- durch die helle Färbung des Augenfeldes in drei Flecke, einen grösseren hinteren und zwei seit- liche vordere, geteilt wird. Die Seiten breit weiss behaart und beschuppt und diese Seiten- binden sind von den Mittelbinden durch einen ganz schmalen Zwischenraum getrennt. Auch der Rand oben ist, und zwar ganz intensiv, weiss beschuppt. Von der Unterseite der vorderen S. A. geht schräg nach hinten und unten je eine schmale, scharf begrenzte, schneeweisse Binde, welche sich doch verliert, ohne den Rand zu er- reichen. Die Cilien weisslich, Clypeus weisslich behaart und gelblich beschuppt. Mandibeln gelb- lich braun. Sternum bräunlich gelb mit schwarzem Rande. Die Beine gelblich, oben etwas gebräunt, mit unbestimmten, schattenartigen, dunkleren Flecken oder Ringen an den Enden der Glieder. Die Unterseite der Coxen und Trochanteren ganz weissgelb, und so sind auch die weiss behaarten Palpen. Die Beine mit kurzen, anliegenden, weisslichen und dunkleren abstehenden Haaren. (Fortsetzung folgt.) 57 : 091 Literaturbericht. Die psychischen Fähigkeiten der Ameisen. Mit einem Ausblick auf die vergleichende Tier- psychologie Von E. Wasmann 8. J. (Zugleich 164. Beitrag zur Kenntnis der Myrmekophilen und Termitophilen.) Zweite bedeutend ver- mehrte Auflage. Mit 5 Tafeln. Stuttgart, E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung (E. Nägele), 1909. XII u. 190 S. — Preis brosch. 9,60 Mark. Der blosse Hinweis darauf, dass vorliegendes Werk in der Sammlung „Zoologiea“ — der vor- züglichsten und angesehensten ihrer Art — bis- her das erste und einzige ist, welches eine Neu- auflage erlebt, sollte zur nachdrücklichen Emp- fehlung desselben genügen; es ist eigentlich unnötig, ein weiteres Wort hinzuzufügen. Aber gerade in dieser Zeitschrift dürfte doch ein näheres Eingehen auf das Buch am Platze sein, und zwar aus zwei Gründen: einmal weil der | Verfasser desselben einer unserer hervorragendsten Entomologen ist, sodann weil der grösste und ohne Frage gewichtigste Teil des im Buche be- arbeiteten Materials zu unserem Spezialwissens- gebiete in engster Beziehung steht oder direkt | demselben entnommen ist. Dass die Auflage mit Recht ,bedeutend ver- mehrt“ genannt wird, zeigt schon rein äusserlich der fast doppelte Umfang des neuen Werkes (1. Aufl. 133 Seiten und 2 Tafeln, jetzt XII und 190 Seiten und 5 Tafeln). Noch klarer tritt es zu Tage, wenn wir den Inhalt genauer ansehen. Nicht nur ist überall, wie wir das ja bei den Was- mannschen Schriften nicht anders gewohnt sind, die einschlägige Literatur bis auf die letzte Zeit berücksichtigt, sondern es ist auch eine stattliche Reihe neuer Sachen hinzugekommen. Den Coleo- pterologen wird in dieser Beziehung besonders interessieren die Beschreibung mehrerer myrmeko- philer Staphyliniden, die — mit ausführlichen biologischen und phylogenetischen Bemerkungen — im Anhang II gegeben wird. (NB.: S. 176 Z. 10 v. u. ist hier ,Scydmaeniden“ zu verbessern.) Es ist schwer zu entscheiden, welchem oder welehen von den durchweg gediegenen Kapiteln man eigentlich den Vorzug geben soll. Immer- hin seien als für Entomologen besonders beachtens- wert hervorgehoben Kapitel V: über das Sehen der Ameisen, mit dem zugehörigen Nachtrag auf Seite 168/69, wo über die durch genaue Be- obachtung festgestellte Wahrnehmung der winzigen Braconidenart Zlasmosoma durch Formica rufibarbis berichtet wird; Kapitel VI: über die heute so viel umstrittene ,Mimicry“, fiir die, wie uns scheint, überzeugende Beispiele angefiihrt werden ; endlich noch Kapitel VII: über das Gehörver- mögen der Ameisen, wo der Verfasser einen von Forel abweichenden bejahenden Standpunkt ein- nimmt. 23 Fügen wir zu dem Gesagten noch hinzu, dass die Sprache des Buches klar und präzis und durchaus frei ist von der fast sprichwörtlich ge- wordenen Trockenheit gelehrter Abhandlungen ; dass die Anschauungen des Verfassers in Fach- kreisen vielfache Zustimmung gefunden haben (man vergleiche z. B. in Escherich, Die Ameise, das zehnte Kapitel: Psychologie); dass das Werk vorzüglich geeignet ist, den Entomologen zu einem tiefgründigen, interessanten Betriebe seines Spezial- studiums anzuregen und die früher so beliebte tote Nur-Sammel- und Etikettiermethode endlich gänzlich zu verbannen, indem es zeigt, wie inter- essante, für die Wissenschaft fruchtbare bio- logische Beobachtungen anzustellen sind: — dann wird wohl der Wunsch als berechtigt anerkannt werden, dass wir den „neuesten Wasmann“ in der Hand jedes ernsten Fachkollegen sehen möchten ; allermindestens aber sollte er in keiner Vereinsbibliothek fehlen. Einem Herzenswunsch sei zum Schluss noch Ausdruck gegeben: hoffentlich trägt das hier be- sprochene Werk unseres in wissenschaftlichen Kreisen hochangesehenen Kollegen dazu bei, der Entomologie in „höheren zoologischen Kreisen“ die Beachtung zu verschaffen, die sie verdient; die zoologische Wissenschaft überhaupt und die Lehrbücher insbesondere (am meisten gefällt uns in entomologischer Hinsicht noch Landois, Das Studium der Zoologie [Freiburg, Herder]) könnten dadurch nur gewinnen. Joseph Assmuth (Berlin). Seltene klein-asiatische u. persische Coleopteren jüngster Ausbeute: Carabus sapphirinus v. pirithous Rttr. 6.—, Marietti 4.50, Tanyproc- tus ganglbaueri Brs. m. kl. 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Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl a Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc, sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beltrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings — 10 Francs = 10 Kronen ö. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet, 57.68 Apion (5) Fiinf neue Apioniden der alten Welt. Beschrieben von Hans Wagner, Zürich. Herr Prof. Dr. K. M. Heller hatte vor längerer Zeit die Freundlichkeit, mir einige Apioniden des kel. zoolog.-anthrop.-ethnogr. Museums zu Dresden zur Bearbeitung mitzuteilen. Das Material war — mit Ausnahme einer Species — von Herrn Hans Sauter in Formosa: Takao gesammelt worden; dieses Gebiet scheint, soweit ich aus dem umfangreichen Material indo- malayischer Provenienz, welches mir bis jetzt zum Studium vorlag, ersehen konnte, coleoptero- logisch noch nicht durchforscht gewesen zu sein. Die genaue Untersuchung des Materiales ergab denn auch, dass es sich um 4 neue Arten handle, deren Beschreibungen ich im Nachstehenden folgen lasse. — In meiner Arbeit über die Kilimandjaro- Apioniden ') habe ich bereits darauf hingewiesen, dass zwischen dem Faunencharakter der äthio- pischen und indomalayischen Regionen bei den Apioniden eine innige Verwandtschaft bemerkbar ist; bei den zu beschreibenden 4 Species aus Formosa tritt diese Erscheinung so intensiv zu Tage, dass ich bei einer derselben nicht in der Lage bin, sie mit voller Gewissheit als selbst- ständige Art zu betrachten, vielmehr die Frage offen lassen muss, ob wir es nicht mit einer, am wahrscheinlichsten mit der Nährpflanze einge- schleppten afrikanischen Art zu tun haben. Bei zwei der übrigen Arten beschränke ich mich darauf, eine komparative Beschreibung — mit Bezugnahme auf ihre nächsten Verwandten, aus der afrikanischen Region — zu geben. Die 5. Species, welche die erste bekannte Apionidenart Arabiens darstellt, gehört dem Genus 1) Wissenschaftl. Ergebnisse der Schwed. zool. Expedition nach d. Kilimandjaro und dem Meru usw. Coleopt.-Apio- ninge; Upsala 1908. Aplemonus Schônh., welches bisher nur durch wenige Arten in Afrika und Madagaskar ver- treten war, an. Hier soll der Platz sein, über den systematischen Wert dieser Gattung einige Bemerkungen anzuschliessen. Faust gibt in der Stett. E. Z. 49, 296 (1888), die Beschreibung eines neuen Aplemonus (Aurivillii), welchen Anlass er benutzte, eine Ansicht aus- zusprechen dahingehend, dass man nach genaueren Untersuchungen vielleicht genötigt sein werde, Aplemonus zum Apion-Subgenus degradieren zu müssen. Faust schreibt: „Diese Frage zu ent- scheiden, muss einstweilen aufgehoben werden, da ich von Aplemonus nur ein einziges Exemplar besitze, welches so unglücklich gespiesst ist, dass die Hinterbrust und das Abdomen zertrümmert sind, welche allein, wie mir scheint, die einzigen generischen Unterscheidungsmerkmale von Apion liefern könnten.“ Seit dieser Zeit blieb die Frage unberührt. — Als ich vor mehr als einem Jahr mein Apion Standfussi beschrieb, hatte ich die 3 mir vor- gelegenen Exemplare genanestens untersucht, da ich immer dachte, es in dieser Species mit einem Vertreter eines eigenen Apioniden-Genus zu tun zu haben; es war mir jedoch nicht möglich, irgend ein Charakteristikum zu finden, welches von generischem Werte schien, und so beschrieb ich es denn als Apion, in die Verwandtschaft der Kurzrüssler gehörig, wobei ich bei dieser Ge- legenheit für die letztgenannten das Subgenus Perapion aufstellte. Kurze Zeit, nachdem die Beschreibung erschienen war !), bekam ich von Herrn Prof. Dr. Y. Sjöstedt die Type des Aplemonus gibbipennis Boh., nach welchem die Gattung auf- gestellt wurde, zur Ansicht. Sofort erkannte ich, dass mein Apion Standfussi ein Vertreter dieser Gattung sei; der Zufall wollte es, dass ich an einem der nächsten Tage die hier zitierte Faustsche Bemerkung fand, was mir natürlich 1) Mitteile. d. Schweiz. Ent. Gesellschaft 11, 259 (1907), PRE sofort Anlass gab, die Type des Apl. gibbipennis genauestens zu untersuchen und es gelang. mir tatsächlich auch hier nicht, irgend ein Merkmal von generischem Werte zu finden. Seit dieser Zeit erhielt ich zwei weitere Arten Aplemonus, von welchen die. eine — aus Erythrea — ein förmliches Bindeglied zwischen den typischen Vertretern des Genus Aplemonus und den Ver- wandten des Apion limonii aus dem Subgenus Perapion darstellt. Auch an diesen, wie endlich auch an der neuen Art aus Arabien, liessen sich keinerlei Merkmale, welche eine Aufrechterhaltung des Genus Aplemonus befiirworten wiirden, finden, so dass mir Fausts Vermutung vollgiiltig richtig erscheint und wir fortan Aplemonus nur als Sub- genus von Apion betrachten müssen. Die Ver- treter dieser Untergattung haben, wie bereits erwähnt, vielfach so nahe Beziehungen zu den Arten des Subgenus Perapion, dass eine klare Definition der Untergattung Aplemonus Schwierig- keiten begegnet; am besten würde man dieselbe wie folgt charakterisieren: » Verhältnismässig grosse Arten, Long. (s. r.): 3—6.5 mm. Rüssel in beiden Geschlechtern kaum different, kurz und robust, nicht länger als der Thorax, die Fühlerfurchen unter den Augen in einem nahezu rechten Winkel zusammenstossend, an den Seiten des Rüssels oben von einem mehr oder minder deutlichen Zähnchen oder Leistchen überdacht, der Rüssel meist vor der Fühler- insertion schwach eingeengt. — Fühler relativ fein, die Keule nur schwach oder ganz undeutlich abgesetzt. — Thorax walzenförmig., seitlich ge- sehen kaum gewölbt. — Flügeldecken verkehrt eiförmig, zwischen den wohlentwickelten Schulter- beulen und der Mitte meist sanft eingezogen, so dass sie schwach birnförmig erscheinen; seitlich ge- sehen hoch — bisweilen halbkreisförmie gewölbt —, die Spatien öfter mit höcker- oder beulenartigen Auftreibungen. — Beine kräftig, das Klauen- glied relativ zart und schlank, die Klauen- ge- a Sekundäre Sexualcharaktere treten nicht auf.“ E Von den Arten des Subgenus Perapion lassen sich die Aplemonus hauptsächlich durch die stark gewölbten Flügeldecken leicht trennen; hingegen finden wir bei den Verwandten des Ap. limonü Kb. aus dem Subgenus Perapion, namentlich bei Ap. aeneicolle Gerst. die zahnförmige, seitliche Ueber- dachung des Fühlergrübchens deutlich ausgeprägt. Ebenso finden wir bei den letzteren — wie bei Aplemonus — keine sekundären Sexualcharaktere, wie z. B. das zahnförmis ausgezogene 1. Tarsen- glied der meisten Perapion aus der violacewm- curtirostre-Gruppe. Wir haben in den Aplemonus vielleicht die erdgeschichtlich älteren Typen unserer Perapion zu erblicken. Bevor ich zur Beschreibung der neuen Formen schreite, möchte ich mir erlauben, Herrn Prof. Dr. K. M. Heller für die freundliche Ueberlassung typischer Exemplare für meine Kollektion meinen wärmsten Dank abzustatten. x * 1. Apion pictum n. sp. Eine zierliche, dem Ap. Marshalli m. sehr nahestehende Art; in der Behaarung und Färbung mit demselben fast übereinstimmend, nur die Fühler sind schmutzig-gelb, der Schaft hellgelb und die Beine sind in beiden Geschlechtern gleich gefärbt, bis auf die pechschwarzen, vier hinteren Schenkel blassgelb. — Während beim ¢ der Rüssel mit dem des Marshalli-$ übereinstimmt, ist der- selbe beim © merklich länger als beim Marshalli-9, deutlich länger als Kopf und Thorax zusammen, an der Fühlerinsertionsstelle wie beim & deutlich winkelig erweitert; an der Basis fein punktiert, vor der Fühlerinsertion glatt und stark glänzend, beim & bis nahe zur Spitze mässig fein und dicht punktiert und fein behaart, nur die äusserste Spitze glänzend. Die Fühler sind länger und schlanker als bei Marshalli, die mittleren Geissel- glieder gestreckter, namentlich aber die länglich- eiförmige, zugespitzte Keule schwach abgesetzt. Die Stirne ist meist deutlicher gefurcht; der Thorax ist etwas länger, nach vorne etwas mehr verengt, die Basis deutlicher 2-buchtig; die Punktierung etwas deutlicher als bei Marshall, aber immer noch sehr fein und weitläufig. Die Flügeldecken in Form und Skulptur wie bei Marshalli gebildet, ebenso das Schildchen. Die Beine sind länger und schlanker, das 1. Tarsen- glied aller Beine beim &, und das der Vorder- beine beim © gut dreimal so lang als breit, das 1. Glied der vier Hinterbeine beim © etwa doppelt so lang als breit, das 2. Glied aller Beine beim g und 2 kaum zweimal so lang als breit, die Klauen deutlich gezähnt. Beim ¢ sind die vier hinteren Tibien an der apikalen Innenecke in einen längeren und stärkeren Dorn wie bei Marshalli verlängert. Long. (s. r.): 1,7—1,9 mm. Es lagen mir 6 $4, 4 99 zur Beschreibung vor. Patria: Formosa: Takao, 1907, H. Sauter. 2. Apion rufo-piceum n. var. (?) (spadiceum-Form?). Dem Apion spadiceum m. so ausserordentlich nahestehend, dass ich — wie eingangs erwähnt — zur Ansicht gekommen bin, dass es sich in diesem Tier nur um eine minime Form des Ap. spadiceum handelt; es ist mir ausser den im folgenden an- geführten geringen Unterschieden nicht möglich, weitere Merkmale von spezifischem Werte an- zufinden, umsomehr, als Apion spadiceum nach den verschiedenen Punkten seiner ziemlich weiten Verbreitung einer bedeutenden Variabilität unter- worfen ist, namentlich in Bezug. auf die Färbung und die Länge des weiblichen Rüssels. Von Apion spadiceum durch die dunkel rötlich- pechbraune Färbung des ganzen Körpers, namert- lich der Fühler und Beine, die bei spadiceum meist heller rostgelb-braunrot, durch die feinere Behaarung und durch die kräftigeren Fühler ver- schieden. 1. Geisselglied nur wenig länger als breit, die folgenden Glieder mehr kugelig, das 6. und 7. Glied beim & deutlich breiter als lang. Der Rüssel ist beim ® etwas kürzer als bei den meisten spadicewm-99, und an der Fühlerinsertion etwas deutlicher, doch sehr schwach angeschwollen. Halsschild meist etwas schmäler als bei spadiceum, in der Skulptur vollkommen gleich, ebenso die Flügeldecken. Beine gleichfalls wie bei spadiceum gebildet, beim & die 4 hinteren Schienen an der apikalen Innenecke in einen spitzen Dorn ver- längert. Long. (s. r.): 1,3—1,6 mm. 3 dd, 1 2 aus Formosa: Takao, 1907. 3. Apion (Conapion) araneiforme n. sp. Aus der Verwandtschaft des Apion (Conapion) clavipes Gerst., diesem auch nahestehend, doch von viel geringerer Körpergrösse. Körper tief ‚schwarz, ziemlich stark fett- glänzend, äusserst fein staubförmig behaart. Kopf mit den grossen, mässig stark gewölbten, vortretenden Augen und dem ziemlich langen Scheitel merklich länger als breit, hinter den Augen ziemlich stark und dicht punktiert, die schmale, etwas ausgehöhlte Stirne fast unpunktiert. Rüssel beim g etwas kürzer, beim © kaum länger als Kopf und Thorax zusammen, in beiden Ge- schlechtern sehr sanft gebogen, von der Basis bis zur Fühlerinsertion zylindrisch, von da zur Spitze etwas verjüngt; mässig stark und ziemlich dicht punktiert, mit einem mehr oder minder deutlichen, sehr feinen Mittelkielchen. Fühler ziemlich kräftig, beim ¢ etwa im basalen Drittel, beim © etwas hinter demselben eingefüst ; Schaft 1!/;mal so lang als das 1. Geisselglied, dieses länglich-oval, wenig stärker als die folgenden; 2. Geisselglied reichlich 2mal so lang als breit, die folgenden Glieder kürzer werdend, das 6. und 7. Glied beim @ so lang als breit, beim & schwach quer. Die eiförmig-zugespitzte, ziemlich grosse Keule deutlich abgesetzt. Halsschild etwa 11/,mal so lang als an der Basis breit, nach vorne sehr schwach verengt (fast walzenförmig) vor der Basis kaum merkbar, hinter dem Vorderrande schwach eingezogen, dieser selbst in der Mitte schwach konvex vorgezogen ; seitlich gesehen sehr sanft gewölbt; ziemlich kräftig und dicht punktiert, ohne Basalgrübchen, höchstens mit Andeutung einer feinen, punktfreien Mittellinie. Flügeldecken kurz oval, seitlich gesehen sehr hoch gewölbt, mit schwielenförmig aufgetriebenen Schulterbeulen, von diesen gegen die Halsschild- basis schräg abgestutzt, so dass die Flügeldecken- basis daselbst nicht breiter als der Thoraxhinter- rand erscheint; sehr fein und etwas weitläufig punktiert gestreift, die sehr breiten vollkommen ebenen Spatien mikroskopisch fein chagriniert, dazwischen mit zerstreuten, unregelmässig an- geordneten, sehr feinen Querriefen und Pünktchen. Das Schildchen ungefurcht, dreieckig, von einer scharfen Furche umschlossen. — Beine sehr lang und ziemlich schlank, wodurch dem Tier ein spinnenartiges Aussehen verliehen wird; Schenkel schwach keulenförmig verdickt, die Tarsen sehr schlank; 1. Glied reichlich 3mal so lang als breit, das 2. Glied fast nur halb so lang, die Klauen stumpf gezähnt. Long. (s. r.): 2,8—3,1 mm. 3 44 und 3 99 lagen mir zur Beschreibung vor; Provenienz wie bei den vorigen Species. 4. Apion (Piezotrachelus) Sauteri n. sp. Dem Ap. (Piez.) puncticeps m. aus D.-O.-Afrika am nächsten stehend, durch folgende Punkte von ihm verschieden: Kopf, namentlich die Stirne kräftiger und runzelig punktiert, Rüssel in beiden Geschlechtern wenig stärker gebogen, in der vorderen Hälfte schwächer punktiert und glänzen- der, namentlich beim & zarter gebaut; Fühler wie bei puncticeps; Halsschild merklich länger, nach vorne sanfter verengt, die apikale Kin- schnürung schwächer, die Punktierung etwas gröber und dichter, das Basalgrübchen stärker und länger, fast bis zur Mitte reichend; der Thorax vor der Apikaleinschnürung oft mit einem feinen, medianen Mittelkielchen. Flügel- decken und Beine wie bei puncticeps gebildet, an letzteren ist nur das 1. Tarsenglied etwas länger. Beim & sind die Beine ebenfalls ohne Sexual- auszeichnungen. Long. (s. r.): 2,9—3,2 mm. Eine kleine Serie dieser interessanten Form, die dem Entdecker freundlichst dediziert sei, stammt ebenfalls aus Formosa: Takao, 7. XI. 1907. 5. Apion (Aplemonus) arabicum n. sp. (Fst. i. L.). Eine durch die Färbung der dichten Be- haarung und durch die Skulptur der Flügel- decken sehr markante, dadurch dem Ap. gibbipenne Boh. zunächststehende Art. Körper schwarz, der Kopf, Rüssel, Thorax und die Flügeldecken soweit durch die dichte Behaarung kenntlich, stark kupferig glänzend. — Kopf mit den flachgewölbten, kaum vor- tretenden Augen und dem ziemlich stark ver- längerten Scheitel merklich länger als breit, wie die leicht eingedrückte, von zwei mehr oder minder deutlichen Furchen durchzogene Stirne und der sehr robuste, kurze Rüssel, sehr grob und dicht runzelig punktiert, wieder Rüssel — mit Ausnahme der äussersten Spitze — dicht weisslich behaart; letzterer fast doppelt so breit als die Stirne, kaum länger als der Thorax, walzenförmig, an der Fühlerinsertion kaum merklich winkelig er- weitert, fast gerade. — Fühler relativ zart; — 28 Schaft wenig länger als das 1. Geisselglied, dieses doppelt so lang als breit, die folgenden Glieder so lang als breit; die verhältnismässig zarte Keule länglich eiförmig zugespitzt, schwach abgesetzt. Halsschild zylindrisch, im vorderen Drittel nur unmerklich eingeengt, etwa 11/,mal so lang als breit, seitlich gesehen kaum gewölbt, hinter dem Vorderrand leicht niedergedrückt, dieser selbst wieder schwach aufgebogen ; wie der Kopf grob und dicht runzelig punktiert und ebenfalls dicht behaart, wodurch das tiefe Basalgrübchen undeutlich sichtbar wird. Die Behaarung schmutzig- weiss, in der Mitte und an den Seiten mehr rein- weiss. — Flügeldecken an der Basis fast doppelt so breit als der Thorax, nach hinten ziemlich stark gerundet erweitert, hinter der Mitte am breitesten, hinten stumpf zugerundet; seitlich ge- sehen ziemlich hoch gewölbt, der höchste Punkt etwa in der Mitte gelegen, ziemlich stark punktiert gestreift, der 1., 2., 4., 6. und die folgenden Zwischenräume etwa doppelt so breit als die Punktstreifen, der 3. und 5. Zwischen- raum fast doppelt so breit als die übrigen Zwischenräume, der 3. kurz vor und hinter der Mitte mit einer höckerförmigen Auftreibung, der 5. Zwischenraum mit einer ebensolchen in der Mitte. Die weiss bis braun melierte Be- haarung ist folgendermassen angeordnet: von der Basis bis zu den beiden ersten Höckern des 3. Zwischenraumes ist dieselbe weisslich bis gelb- lich, die Höcker des 3. und 5. Zwischenraumes, die Naht zwischen diesen und einzelne Flecken seitlich derselben sind bräunlich bis dunkelbraun behaart, so dass daselbst eine mehr oder minder ausgeprägte, dunkle Mittelbinde entsteht, die beiden hinteren Höcker des 3. Zwischenraumes sind nach rückwärts meist weisslich behaart, ebenso eine Zone hinter diesen und die Flügel- deckenspitze, während vor letzterer meist noch eine aus braunen Haaren gebildete, schmale Binde vorhanden ist. Schulterbeulen kräftig entwickelt, das kleine Schildchen ungefurcht, schwer sichtbar. Beine ziemlich kräftig und kurz, ebenfalls dicht behaart; 1. Tarsenglied etwa 11/,mal so lang als das 2., dieses kaum länger als breit. Das Klauenglied ziemlich langgestreckt, die Klauen deutlich gezähnt. Long. (s. r.): 3,3—3,5 mm. 3 Exemplare, die ich für ¢¢ halte, lagen mir zur Beschreibung vor; 1 Exemplar aus der Kol- lektion meines verehrten Herrn Collega Solari in Genua, 2 Exemplare aus dem zoologischen Museum zu Dresden, von welch letzteren eines mir freund- lichst für meine Sammlung überlassen wurde; die Tiere stammen aus Arabien: Mascate (leg. Vauloger, ex Coll. Faust). (52.9, 53.5) 57.89 Argynnis : 15 Besprechung der von Herrn F. W. Frohawk im „Entomologist“ veröffentlichten Entwick- iungsgeschichte der Argynnis laodice Pall. Von M. Gillmer, Cöthen (Anhalt). Die lang entbehrte Entwicklungsgeschichte der Argynnis laodice Pall. ist endlich erschienen. F. W. Frohawk, der uns schon eine ganze Reihe vollständiger Lebensgeschichten verschiedener Falterarten geliefert hat, teilt sie, nebst einer vorzüglich kolorierten Tafel, im „Entomologist“, vol. 42 No. 550 (März 1909) p. 49—54, mit. Seine Darstellung erstreckt sich auf das Ei, die einzelnen Raupenstadien und die Puppe. Tafel II. Fig. 1 gibt eine 32fache Vergrösserung des in der Entwicklung bereits vorgeschrittenen Eies, welche besser als eine Beschreibung die Gestalt und die Skulptur desselben erkennen lässt. Fig. 2 stellt das vergrösserte 7. Segment der frisch- geschlüpften Raupe, Fig. 3 die 27 Tage alte Raupe im 1. Stadium am Stengel eines Veilchen- blattes (Viola canina) dar. Fig. 4 zeigt sie im 2. Stadium, 21 Tage nach der 1. Häutung, oder 65 Tage alt, auf der Oberseite des Blattes sitzend. Fig. 5 das 3. Stadium (nach der 2. Häutung), im Alter von 86 Tagen, auf der Unterseite des Blattes ruhend. Fig. 6 das 4. Stadium (nach der 3. Häutung), 94 Tage alt, am Rande eines schon stark befressenen Blattes. Fig. 7 das 5. Stadium (nach der 4. Häutung), im Alter von 111 Tagen, am Stengel eines fast ganz abgeweideten Blattes. Fig. 8 die erwachsene Raupe im 6. Stadium (nach der 5. Häutung), 124 Tage alt. Fig. 9 das ver- grösserte 7. Segment der erwachsenen Raupe. Fig. 10 die laterale Seite der 5 Tage alten Puppe (helle Form). Fig. 11 die dorsale Seite der 8 Tage alten Puppe (dunkle Form). Fig. 12 die Ober- und Unterseite eines männlichen Falters. Die einzelnen Figuren sind von einer geradezu überraschenden Plastik und Feinheit in der Aus- arbeitung, was besonders bei Lupenbetrachtung hervortritt, dass man wünschen möchte, wir be- sässen von jeder Art eine gleich gute Darstellung. I. Zur Verbreitung der Argynnis laodice, Pallas in Europa. Die vom Hon. N. Ch. Rothschild durch Ei- ablage erlangten Laodice-Eier stammen von 4 im Bihar-Comitat (Ungarn) bei Csehtelek (ca. 22° östl. Länge von Greenwich) gefangenen 99: Diese Oertlichkeit hält Herr Frohawk möglicher Weise für den westlichsten Punkt, an dem Arg. laodice in Europa vorkommt. Diese Annahme ist irr- tümlich. Speyer gibt schon 1858 Königsberg (ca 201/,° östl. L. v. Gr.) als westlichsten Fund- ort in Deutschland an. Aber auch diese Lokalität ist noch nicht die westlichst gelegene Stelle des Vorkommens. Paul und Plötz erwähnen 1872 in TC ihrem Verzeichnisse der Schmetterlinge von Neu- Vorpommern und Rügen Arg. laodice als sehr selten bei dem Dorfe Zarrentin a. d. Trebel, an der Chaussee von Grimmen nach Tribsees), d. i. ca. 130 östl. L. v. Gr. Nach Dr. Spormanns Mitteilungen in den Gross - Schmetterlingen des nordwestlichen Neu-Vorpommerns (1907 und 1909) jedoch soll der Falter hier neuerdings nicht mehr beobachtet worden sein; desgleichen auch wohl nicht mehr bei dem in der Nähe gelegenen kleinen Stadt Franzburg. Wie ich schon 1903 im Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, 57. Jahrg. p. 183 mitgeteilt habe, kommt aber Arg. laodice noch häufig am Mas- sower See, zwischen dem Gute Massow und dem Dorfe Zepkow in Mecklenburg, d. i. 121/,° östl. L. und 531/,° nördl. Br. vor. Dies ist, so weit mir bekannt, die westlichste Stelle in Europa, an der Arg. laodice fliest. Die westliche Verbreitungsgrenze des Falters in Europa ersieht man am besten aus beifolgender kleinen Skizze, die von St. Petersburg bis Fok- sani (Rumänien) reicht. Westlich der Linie 1 (St. Petersburg), 2 (Königsberg), 5 (Lemberg), 6 (Csehtelek), 7 (Foksani) liegen nur die isolierten Stellen 3 (Zarrentin-Franzburg) und 4 (Massow). Der Falter besitzt also in Europa eine aus- gesprochene Westgrenze (ca. 201/,° östl. L. v. Gr.). 3 2 oN e À 6 1 7 . St. Petersburg, 300 östl. L. v. Gr., 60° nördl. Breite. . Königsberg, 201/2° östl. L. v. Gr. (Ostpreussen). . Zarrentin, 13° östl. L. v. Gr. (Pommern). . Massow, 121/,° östl. L. v. Gr., 531/,0 nördl. Br. (Mecklen- burg). . Lemberg, 24° östl. L. v. Gr. (Galizien). . Csehtelek, 22° östl. L. v. Gr. (Ungarn). . Foksani, 27° östl. L. v. Gr., 452/,° nördl. Br. (Rumänien). ısıou Por TI. Nachricht über einige Vorarbeiten zur Entwicklungsgeschichte. . G. Künow fand, wie er in den Schriften der Physik. Oek. Gesellschaft zu Königsberg, Jahrg. XIII (1872) p. 147—149 angibt, die Raupe der Arg. laodice erst nach mühevollen Nachforschungen am 2. Juni auf einer Waldwiese bei Dammhof in der Nähe Königsbergs an Sumpfveilchen (Viola palustris) '). Die ganze Entwicklung des Falters vom Ei ab zu geben, scheiterte an den vergeblichen Versuchen, die eingezwingerten 22 zur Eiablage zu bringen ; sie starben schon nach wenigen Tagen. So erhielten wir von Künow nur die Beschreibung und Zeichnung der erwachsenen Raupe und der Puppe. Die Eiablage ist ihm aber später ge- lungen, wie er mir 1903 mitteilte; er besass die Laodice-Eier zu Hunderten und übersandte mir auch eine kleine Partie derselben in Spiritus, wonach ich die in der Insekten-Börse, 23. Jahrg. (1906) p. 23 veröffentlichte Beschreibung an- gefertigt habe. Ebenda findet man auch die Be- schreibung zweier Raupenstadien, wozu Künow das Material gleichfalls in Spiritus mir ge- sandt hatte. IT. Zur Ueberwinterung des Eies der Argynnis laodice. Bezüglich der Ueberwinterung des Eies lauten die Angaben recht verschieden. Künow glaubte 1872 die Ueberwinterung der Raupe, wie bei Arg. paphia, annehmen zu können, d. h. ausser- halb der Eischale, weil er die Raupe schon An- fang Juni erwachsen fand. Dies beweist nichts ?). Herr Künow hat trotz der vielen Laodice-Hier, welche er in späteren Jahren erlangte, nichts darüber publiziert, bezw. mir (1903) mitgeteilt. Auch die Königsberger Sammler liessen an- scheinend nichts darüber verlauten. Es fehlt z. B. eine diesbezügliche Angabe in der 1903 er- schienenen Schmetterlingsfauna der Provinzen Ost- und Westpreussen von Dr. Speiser. Ueberhaupt waren bis zum Jahre 1908 keine Eier von Arg. laodice im Handel zu erlangen. Im August dieses Jahres (1908) bot zum ersten Male Herr Fr. Lubbe in Königsberg (jetzt Eberswalde) Eier dieses Falters an, die dann von mir, Herrn Dr. med. E. Fischer in Zürich und vielleicht noch von einigen anderen Herren aus dieser Quelle bezogen wurden. Ich hatte die Absicht, den Ueber- winterungs-Zustand dieser Art festzustellen, wurde aber durch Krankheit und Wohnungswechsel, wobei die Eier in Verlust gerieten, an diesem 1) Die dortige Angabe Hundsveilchen (Viola canina) ist schon in der Gubener Ent. Zeitschrift berichtigt. Künow hat es mir gegenüber auch brieflich getan. 2) Ebenso wenig ist die Angabe des Herrn K. Uffeln beweiskräftig genug, dass die Raupe von Crocallis elinguaria, L. überwintere (nicht das Ei), weil er sie im ersten Früh- jahr mit gleich grossen Boarmia repandata Raupen auf dunklen Waldwegen an den Stengeln der Futterpflanzen (Populus, Sarothamnus, Erica, Salix, Vaccinium) lang aus- gestreckt sitzend fand. Herr Uffeln zog diese Art nicht aus Eiern, während ungefähr ein Dutzend. Beobachter aus verschiedenen Teilen Deutschlands, Böhmens und Englands gerade die Ueberwinterung des Hies und das Schlüpfen der Raupe im Februar oder Miirz direkt beobachteten. Es ist nicht gut zu denken, dass das Hi bezw. die Raupe im Freien und bei der Zucht eine derartige Differenz zeige. 20 as Vorhaben gehindert. Herr Dr. Fischer schrieb mir unterm 8. September 1908, ihm seien zwei Raupen aus den bezogenen Hiern geschlüpft, die übrigen seien in der Eischale zwar reif, wollten aber nicht heraus. Ich schloss daraus, dass bei Laodice vorauseilende Raupen (Erstlinge oder „for- wards“) vorkämen, wenn auch der Prozentsatz nur ein sehr geringer sei, im allgemeinen aber die Raupe in der Eischale, vollkommen entwickelt, überwintere. Genaueres hierüber zu erfahren, veranlasste mich die Aufforderung des Hon. N. Charles Rothschild, London, zur Kritik der Fro- hawkschen Arbeit. Ich wendete mich daher nochmals an Herrn Dr. Fischer, der mir in seiner Liebenswürdigkeit mitteilte, dass ihm die Laodice-Raupen nur im Herbst schlüpften, alle übrig gebliebenen Eier bis zum 1. April nichts mehr ergeben hätten; sie waren fast alle mehr oder weniger deformiert und ver- trocknet. Auch Herrn Lubbe sollen, nach Herrn Dr. Fischers Angabe, die ZLaodice- Räupchen schon im Herbst 1908 geschlüpft sein. Zwar schlüpften Herrn Lubbe auch einmal Zaodice- Raupen im Februar, aber blos, weil er sie nicht in die Kälte gestellt hatte (?), denn er schrieb an Herrn Dr. Fischer, es seien eigentlich den ganzen Winter 1907 auf 1908 hindurch vereinzelte geschlüpft. Danach scheint Laodice je nach der herrschenden Temperatur eine doppelte Art des Schlüpfens zu besitzen. In Stuben-Temperatur oder warm gehaltene Eier entlassen die Raupen, wie bei Arg. aglaja und Arg. paphia, schon im Herbst, während kalt aufbewahrte Eier die Raupen, wie bei Arg. niobe*) und Arg. adippe, erst im Friihjahr ergeben. 1) Herrn Dr. Fischer schlüpften die Raupe von Arg. niobe und Arg. adippe in Anzahl im März 1909; er be- obachtete nur die Ueberwinterung des Kies dieser beiden Arten. Eine mir erst nachträglich zu Gesicht gekommene Notiz macht Herr Dr. med. Fischer im XXII. Jahrgange der Stuttgarter „Entomologischen Zeitschrift“ (1908) p. 150: „August (1908) Eier von Arg. laodice Pall. schlüpften mir im Oktober (1908) nur 250, zu zeitlich ausserordentlich verschiedenen Terminen. Auch in der ersten Hälfte des Novembers (1908) erschienen immer noch einige Räupchen, besonders nach starkem Benetzen der Eier. Nachdem sie die Eischale benagt, setzten sie sich ebenfalls zur Ruhe; nur in der ersten Zeit wurden sie jede Nacht, selbst bei einer Temperatur von nur + 6° C. lebhaft und wanderten ein wenig umher, benagten aber keine Blätter.“ — Hier- nach verhält sich Arg. laodice genau so wie Arg. paphia; die Raupe überwintert ausserhalb der Hischale im ersten Stadium. I. Eidauer Mitte August 1907 bis 18. Februar 1908. 6 Monate. Fig. 1. Ei am 4. X. 1907. II. Raupendauer: 1. Erstes Raupen-Stadium vom 19. Febr. bis 2. April 1908. 44 Tage. 1. Häutung am 3. April 1908. 2. Zweites Raupen-Stadium vom 3. April bis 24. April 1908. 22 Tage. Fig 2. Häutung am 25. April 1908. Herr Frohawk beobachtete das Schlüpfen der Laodice-Raupen erst in der zweiten Hälfte des Februar (vom 19. Februar 1908 ab). Die Raupen waren schon im Oktober 1907 vollständig in der Eischale entwickelt. Ueber die Temperatur, bei der er seine Laodice-Eier hielt, finde ich keine Angabe in seiner Arbeit. Esist wohl anzunehmen, dass kalte Aufbewahrung statt hatte. Auch über ein vereinzeltes Schlüpfen im Herbst (also vor der Ueberwinterung), wie über die Stückzahl der Kier und der sich später daraus entwickelnden Räupchen habe ich nichts bei ihm gefunden. Dieser Punkt bedarf also erneuter Klarstellung. lch erwähne noch zwecks Vergleichung, dass am 25. August 1877 abgeleste Eier von Arg. adippe am 2.—21. März 1878, bezw. am 7. August 1882 abgelegte Eier derselben Art am 14. Fe- bruar 1883 schlüpften, während am 30. und 31. Juli 1876 abgelegte Eier von Arg. paphia am 13. und 14. August, bezw. am 25. und 26. Juli 1900 abgelegte Eier derselben Art am 12. und 13. August 1900 schlüpften. — Zum Bau der Warzen und Haare des 1. Stadiums vgl. noch Entomologist vol. 52 (1909) p. 118 (fig.). — IV. Das Ei von Argynnis laodice. In der Beschreibung des Eies stimme ich gut mit Frohawk überein. Höhe 0,8 mm (= 1/3, eng]. Zoll); grösste Breite über der Basis 0,67 mm (fehlt bei Frohawk, kann aber an seiner Ab- bildung nachgemessen werden); Basis ungefähr 21/, mal so breit wie der Scheitel (Basis 2 mal so breit wie der Scheitel); 17 starke Vertikal- rippen (ungefähr 20 stark entwickelte Längs- rippen), von denen 8 den Scheitel erreichen (ebenso bei Frohawk); die tiefen Auskehlungen zwischen den Vertikalrippen durch 10—12 Querrippen aus- gezeichnet (ungefähr 15 an der Zahl); die Aus- kehlungen fein punktiert oder gegrubt (Oberfläche des Eies fein gegrubt, auch an Fig. 1 sicht- bar). U. s. w. V. Die einzelnen Raupenstadien. Ich gebe der besseren Uebersicht wegen ein Entwicklungs-Schema der Arg. laodice nach Frohawk, wie ich es aus dem Text seiner Arbeit und der beigegebenen Tafel-Erklärung zusammen- gestellt habe. Die einzelnen Stadien werde ich nachher, so weit es mir nötig erscheint und ich dazu überhaupt in der Lage bin, mit Bemerkungen begleiten. Fig. 2. 7. Segment. 20. II. 1908. Fig. 3. Raupe 27 Tage alt, 18. III. 1908. g. 4. Raupe 65 Tage alt, 24. IV. 1908, Er pee 3. Drittes Raupen-Stadium vom 25. April bis 15. Mai 1908. Mai 1908. 4. Viertes Raupen-Stadium vom 16. Mai bis 22. Mai 1908. 3. Häutung am 16. 31 4. Häutung am 23. Mai 1908. 5. Fünftes Raupen-Stadium vom 23. Mai bis 8. Juni 1908. 5. Häutung am 9. Juni 1908. 6. Sechstes Raupen-Stadium vom 9. Juni bis 22. Juni 1908. Ill. Verpuppung am 24. Juni 1908. IV. Puppendauer. Hierüber fehlt die Angabe; nach Kiinow ca. 21 Tage. Ich habe bei der Aufstellung dieses Schemas angenommen, dass Frohawk stets das Datum der Daten. sich am schnellsten entwickelnden Raupen an- gegeben hat. — Syrien. > Nehme schon jetzt Bestellung ent- gegen auf diesen Sommer u. Herbst zu liefernde Raupen oder Puppen: In Anzahl: Doritis apollinus und D. bellargus etc. syrische Lepidopteren u. Coleopteren, | Schlangen, Scorpione, Cameleonen, gr. Spinnen, Eidechsen, or. Heu- À schrecken etc. etc., ferner "syrische Vogelbälge und Felle. Gegen bar. & Preise billigst. Fr. Joannes Berchmans Buchta 0. 6. R. ! à Cheikhle, H prés Akbés par Alexandrette Syrie. | fiertlichste Lucaniden - Sammlung steht zum Verkauf. Sie enthält ca. 620 der Dea Se do en a der D Roll ten ent dé Ate: kunft W. Môllenkamp, Dortmund. Billige Schaustücke! Chaleosoma atlas, Euchirus longi- manus, Dynastes hercules, Golia- thus giganteus, Batocera wallacei, Macropus longimanus, Macro- dontia ceroicornis, Petrognatha gigas, Hypocephalus armatus etc. Grosse Vogelspinnen u. 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Graéllsia isabellae Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Riihl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A® ee SS Se | = Cal 1. Juni 1909. Ni 5. XXIV. Jahrgang. Societas entomologica. „Societas Entomologica® gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Society. Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any seientifie correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich VY. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e, | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser a M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet, 57.89 Argynnis : 15 Besprechung der von Herrn F. W. Frohawk im „Entomologist‘“ veröffentlichten Entwick- lungsgeschichte der Argynnis laodice Pall. Von M. Gillmer, Cöthen (Anhalt). (Schluss.) DasersteRaupen-Stadium währt nach Frohawk 44 Tage, also annähernd 61/, Wochen, eine sehr lange Zeit. Es umfasst bei Argynnis adippe 34 Tage (vom 14. Februar bis 20. März 1883), also eine Differenz von 10 Tagen zu Gunsten dieser Art. Es scheint mir, dass das - langsamere oder schnellere Wachstum der Räupchen in dieser Entwicklungs-Periode von der geringeren oder vermehrten Besonnung abhängt; je mehr Sonnenschein, desto rascher der Aufwuchs. Erst im Sonnenschein werden die Räupchen lebendig und benagen die Epidermis, während sie an trüben Tagen, deren der Februar und März noch reichlich bietet, still und träge an der Pflanze sitzen und gleichsam wieder in Lethargie ver- fallen. Also, so viel Sonne wie möglich bei der Zucht! Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen besassen Frohawks Raupen eine Länge von 1,27 mm; sie wuchsen innerhalb eines Monats (bis 19. März 1908) auf 2,82 mm heran und waren unmittelbar vor der 1. Häutung (am 1. April 1908) 3,17 mm lang, hatten also innerhalb 42 Tage auf das 21/;fache ihrer Länge zugenommen. 2 Künow übersandte mir 1903 kleine Raupen in Spiritus mit der Angabe, dass sie alsbald nach dem Schlüpfen abgetötet worden seien. Bei Ver- gleich meiner Beschreibung (Insekten - Börse, 23. Jhg. 1906 p. 23) mit derjenigen Frohawks scheint es sich jedoch bei Künows Räupchen nicht um die erste, sondern erst um eine spätere Zeit des 1. Raupen-Stadiums zu handeln, weil die sub- dorsalen und die oberen lateralen Warzen (über dem Luftloch) auf den 1., 3., 5. und 7. Abdominal- segmenten bereits in braunen Zonen standen, eine Färbung, welche Frohawk erst kurz vor der ersten Häutung für seine Raupen verzeichnet. Vielleicht kommt für meine Räupchen etwa die Mitte des 1. Stadiums in Betracht, wo braune Segmentzeichnung erst teilweise entwickelt ist, da Frohawks Raupen gegen Ende des 1. Stadiums eine viel stärker ausgebreitete purpurbraune Zeichnung auf allen Segmenten besassen. Seine Beschreibung ist besonders in Bezug auf die Warzen viel vollständiger als die meinige und gibt eine vorzügliche Orientierung an seiner Figur 2, der vergrösserten Darstellung des 7. Segments. Wenn er den Kopf nicht als be- sonderes Sesment mitgerechnet hat, so handelt es sich um das 4. Abdominalsegment, welches das 2. Bauchfusspaar trägt. Das zweite Raupen-Stadium umfasst 22 Tage, d. i. nur die Hälfte des ersten, was auf Konto der wachsenden Sonnenscheindauer zu setzen ist, die auf Pflanze und Tier eine Er- höhung der Lebenstätigkeit ausübt. Bei Arg. adippe währte dieses Stadium 30 Tage (vom 20. März bis etwa 20. April 1883), was eine Verzögerung um 8 Tage bei dieser Raupenart bedeutet, und wodurch der 10tägige Vorsprung aus dem 1. Stadium nahezu wieder aufgehoben wird. Nach der 1. Häutung, im Alter von 65 Tagen, besassen Frohawks Raupen eine Länge von 4,76 mm, hatten also innerhalb 23 Tage um 1,59 mm zugenommen. Wegen der veränderten Details in den Warzen und ihrer Behaarung wäre die vergrösserte Darstellung z. B. des 7. Segments erwünscht gewesen. Fig. 4 lässt durch die Lupe nur die schwarze Bedornung er- kennen. Das dritte Raupen-Stadium kommt bezüglich der Dauer dem vorhergehenden gleich; es währt nach Frohawk 21 Tage. Eine ver- — m ———n gleichende Angabe von Arg. adippe kann ich nicht machen, weil die registrierten Raupen der Zucht von 1883 bald nach der 2. Häutung starben. Vielleicht waren sie schon vor derselben schwach und krank, so dass hierin die längere Dauer ihres 2. Stadiums begründet liegt. Ziehen wir dagegen das entsprechende Entwicklungs-Stadium der Arg. paphia-Raupe heran, so besteht hier eine wesent- lich kürzere Dauer; es umfasst nämlich nur 7 Tage (vom 22. April bis 29. April 1877), also genau den 3. Teil der Dauer desselben Stadiums bei Arg. laodice. Die Lebensenergie der Arg. paphia- Raupe muss daher in diesem Stadium eine viel bedeutendere sein als bei Arg. laodice. Dies spricht sich schon im 2. Raupen-Stadium der Arg. paphia- Raupe aus, wo die Entwicklungsdauer nur 10 Tage (12. April bis 22. April 1877) beträgt. Die Arg. paphia-Raupe gewinnt demnach gleich von vorn herein einen bedeutenden Vorsprung in ihrer Entwicklung. Entsprechend werden wohl die Zu- nahmen in der Länge sein, worüber ich keine Messungen besitze. Frohawks Laodice-Raupen wuchsen während des 3. Stadiums von 6,35 mm auf 12,7 mm, d.h. verdoppelten ihre Länge, was schon einen artigen Zuwachs bedeutet. Auch hier wäre mir die Ver- grösserung des 7. Segments erwünscht gewesen, obgleich die Veränderung der Raupe gegenüber dem vorhergehenden Stadium nicht sehr erheb- lich ist. Das vierte Raupen-Stadium gibt mir zu weiteren Erörterungen Anlass, einerseits wegen der kurzen Dauer, andrerseits wegen Vergleichung meiner Beschreibung in der Insekten-Börse (1. c.). Die Dauer soll nach Frohawk nur 7 Tage und die Längenzunahme der Raupe nur 1,58 mm be- tragen. Dies kann nach meiner Ansicht nicht stimmen. Im vorigen Stadium betrug das Wachs- tum 6,35 mm, was auf den Tag berechnet 0,302 mm, also in 7 Tagen 2,114 mm ausmachen würde. Die Lebensenergie der Arg. laodice-Raupe müsste während des 4. Stadiums stark herabgesetzt sein, wenn sie pro Tag nur 0,22 mm im Längenwachs- tum erzeugt. Ausserdem kann die Verlängerung einer 12,7 mm langen Raupe um 1,58 mm inner- halb einer Woche keine wesentliche Hautspannung erzeugen, um eine Häutung zu rechtfertigen. Die Arg. paphia-Raupe beansprucht für diese Entwicklungs - Periode eine Zeit von 14 Tagen (vom 29. April bis 13. Mai 1877), müsste also in ihrer Vitalität gegenüber der Arg. laodice-Raupe dieses Stadiums erheblich herabgesetzt erscheinen. Auf was für Laodice-Raupen (ob auf zurück- gebliebene aus dem vorhergehenden Stadium) sich das Datum der 4. Häutung (23. Mai 1908) bezieht, vermag ich nicht aufzuklären. Es hat etwas Missliches an sich, wenn man nur die sich am schnellsten entwickelnden Raupen registriert; es gibt ein zuverlässigeres Bild, stets dieselben Raupen in ihren Häutungen zu beobachten. 34 Nach der 3. Häutung, im Alter von 94 Tagen, misst die Raupe nach Frohawk !/, engl. Zoll — 12,7 mm. Diese Länge stimmt mit dem von mir in der Insekten-Börse (23. Jhg. 1906 p. 23) beschriebenen Raupen-Stadium (nach Raupen in Spiritus von G. Künow), das ich zu „etwa 13 mm“ angegeben habe. Hieraus schliesse ich zunächst, dass es sich bei meinen Raupen, über die mir eine Angabe seiner Zeit nicht gemacht worden ist, um das 4. Stadium handelt. — Frohawk sagt, dass „dieses Stadium dem vorhergehenden ähn- lich sei, nur die Zeichnungen seien jetzt deutlich begrenzt: die Rückenwarzen cremefarben, auf den beiden ersten Segmenten (er rechnet also den Kopf nicht als 1. Segment) kupferig, die sub- dorsalen und lateralen Warzen weisslich; die Brustfüsse ockerig, desgleichen der braun gefleckte Kopf; Ocellen schwarz.“ Das ist alles! Dafür bietet meine Beschreibung mehr Details. Die Warzen bezeichnete ich in diesem Stadium als Dornen, gebildet von starken, konisch zulaufenden, etwa 1!/, mm langen, fleischigen Erhebungen, die seitlich ringsum mit langen steifen Borsten bedeckt sind. Sie waren wie der Leib hellgelb (im 3. Stadium nach Frohawk blassockerfarben). Fig. 6 auf Tab. II lässt durch die Lupe die Beschaffenheit der Dornen erkennen, besser aller- dings in Fig. 7, welche aber schon das 5. Raupen- Stadium darstellt. Die dunklere Färbung der Dornen auf dem 1. und 2. Brustringe ist mir bei den Spirituspräparaten nicht weiter aufgefallen. Die Brustfüsse weichen von der Leibesfärbung nicht ab, sonst hätte ich eine Angabe darüber gemacht (es ist dies ja auch in Frohawks Be- schreibung der Fall). Der bräunlichgelbe Kopf ist mit dunkelbraunen Pigmentflecken — be- sonders in der Nähe der Mediannaht — und zahlreichen schwarzen Borsten besetzt (stimmt bis auf die Angabe der Borsten mit Frohawk). Die Ozellen schwarzbraun (wie bei Frohawk). Be- züglich der weiteren Details dieses Stadiums ver- weise ich auf meine Beschreibung (l. c.) auf S. 23 und 26. Bezüglich der Anzahl der Warzen, bezw. der Dornen, wäre noch etwas Klarheit zu schaffen. Für das 1. Raupen-Stadium gibt Frohawk an, dass auf jedem Segment 8 Warzen stehen, welche über die ganze Länge der Raupe eine dorsale Reihe, eine subdorsale Reihe, eine suprastigmatale und eine infrastigmatale Reihe bilden, was zu- sammen, wenn einzelne Segmente keine Ausnahme (was sicher bezüglich der Brustringe und des Anal- ringes zutrifft) erlitten, 8 >< 12 — 96 Warzen er- geben würde. Im 2. Raupen-Stadium ist nach Frohawk eine Warzenreihe (ob durch Verschmelzung der beiden Dorsalreihen) ausgefallen, denn er verzeichnet nur 6 Längsreihen. Dies ergäbe, falls nicht einzelne Segmente Ausnahmen machen, 6><12=72 Warzen. Im 4. Stadium habe ich die Zahl der Dornen auf — 55 68 angegeben, welche eine dorsale, eine supra- stigmatale und eine infrastigmatale Reihe for- mieren, und zwar sollen der 2. Brust- und der 9. Abdominalring (2. und 12. Segment) je 4, die übrigen 10 Segmente je 6 Dornen tragen. Ich will nicht behaupten, dass hier kein Irrtum vor- liegt, und für das 1., 2. und 3. Segment je 2 Dornen zu viel angegeben sind; denn Künow und Frohawk verzeichnen übereinstimmend nur 62 Dornen, nämlich auf dem 1., 3. und 12. Seg- mente je 4, auf dem 2. Segmente 2 und auf dem 4.—11. Segmente je 6 Dornen. Diese Dornenzahl wird jedenfalls schon nach der 1. Häutung Platz greifen. Für das fünfte Raupen-Stadium hat Frohawk den Endtermin nicht im Texte an- gegeben; ich habe ihn aus der Tafelerklärung ergänzt (9. VI. 1908). Auch fehlt die Angabe des Wachstums. Nach der 4. Häutung, im Alter von 111 Tagen, ist die Raupe 15,85 mm lang; sie hat vom 23. V. (94 Tage alt) bis zum 9. VI. 1908, also innerhalb 17 Tagen, nur um 1,57 mm zugenommen, was mir durchaus unwahrscheinlich ist. Bei der Arg. paphia- Raupe erfordert das 5. Stadium 12 Tage (13. V. bis 25. V. 1877); sie hat demnach dieses Stadium bereits absolviert, wenn die Laodice-Raupe es erst beginnt. Das sechste Raupen-Stadium habe ich gleichfalls aus der Tafelerklärung konstruieren müssen, weil die Angabe der 5. Häutung fehlt. Die Raupe ist vom 9. VI. (111 Tage alt) bis zum 22. V1.1908 (124 Tage alt), also innerhalb 13 Tage, von 15,85 mm auf 38,10 mm, d.i. um 22,25 mm oder um das 2,4fache ihrer Länge gewachsen. Bei der Arg. paphia-Raupe dauert dieses Stadium 15 Tage vom 25. V. bis 9. VI. 1877), was genau mit dem der Laodice-Raupe übereinstimmt, wenn man die beiden Tage, welche die Verpuppung der letzteren beansprucht, hinzurechnet. Frohawk bemerkt für das letzte Stadium noch, dass Künow in der vergrösserten Darstellung des 6. Segments (Taf. VII Fig. 2) die Zeichnungs- Details nicht genau wiedergegeben habe: 1. stellt er die Dornen in ihren Conturen zu geradlinig anstatt gewellt dar; 2. gibt er die Beborstung der Dornen zu kurz; 3. koloriert er die Dornen ganz rosenrot anstatt cremefarben mit mehr oder minder rosenroten Basen; 4. bildet er nicht die zweite, etwas schräg gelegene Dorsalzeichnung ab; 5. hat er die zu einem Bande vereinigte subdorsale Zeichnung vernachlässigt. In Künows Raupenabbildung (Taf. VII Fig. 1) fehlt die detaillierte Zeichnung; die ersten und letzten Dornen sind viel zu kurz und zu gerade dar- gestellt, obgleich sie am längsten und auf dem 1: Segmente gebogen erscheinen; auch sind sämt- liche Dornen dieser Figur viel zu trübe koloriert. Man vergleiche dazu die beiden schönen Figuren 8 und 9 auf Tafel II des Entomologist. VI. Die Verpuppung und die Puppe. Am 22. Juni 1908 hinge sich Frohawks erste Raupe mit den Afterfüssen an einem kleinen Seidenpolster auf, das sie an der Gaze befestigt hatte und verpuppte sich am 24. Juni. Die Ver- wandlung beansprucht daher 2—3 Tage, nach Künow 3—4 Tage. Die Puppen haben Künow (Taf. VIL Fig. 3a und 3b in natürlicher Grösse, Fig. 3c etwas vergrössert) und Frohawk (Tab. II Fig. 10 und 11 in natürlicher Grösse) in Seiten- und Riickenansicht dargestellt; letzterer gibt eine ausführliche Beschreibung. Die Puppe ist nach Künow 22 mm, nach Frohawk 20,63 mm lang; die kleine Differenz rührt wohl daher, dass Künows Raupen erwachsen aus der freien Natur eingetragen waren und 42 mm in der Länge massen. Es kommen ganz schwarzbraun und ganz hellbraun gefärbte Stücke vor; die letzteren lieferten Kiinow weibliche Falter. Auffallend war es Künow, dass an seinen Puppen die Fuss- und Fühlerscheiden sehr stark hervortraten, ja dass bei letzteren durch die scharfe Querteilung die einzelnen Fühlerglieder kenntlich waren. Von diesen Erscheinungen hat Frohawk bei seinen Puppen nichts bemerkt; seine Puppen glichen in Struktur, Zeichnung und Färbung fast genau den- jenigen von Arg. paphia. Ueber die Puppendauer hat Frohawk keine Angabe gemacht; sie währt nach Künow etwa 3 Wochen. Sie lässt sich jedoch aus des letzteren Mitteilungen herstellen. Er fand die erwachsene Raupe am 2. Juni, sie spann sich noch am selben Tage fest, lieferte in 3—4 Tagen (also am 5. Juni) die Puppe und am 24. Juni den Falter; mithin die Puppendauer 19 Tage, was mit der 18tagigen Puppenruhe (9. VI. bis 27. VI. 1877) von Arg. paphia übereinkommt. VII. Die Flugplätze und die Flugzeit des Falters. Im Bihar-Comitat (Ungarn) bewohnt Laodice das Rez-Gebirge, liebt offene Waldstellen in der Nähe der Flüsse und besucht hier die Blüten der Brombeere und des Wasserdostens. Die hier Mitte August 1907 fliegenden Exemplare waren sämtlich verflogen und fast ausschliesslich 99. In Ost- preussen ist sie eine Bewohnerin der Ebene, welche feuchte Waldwiesen liebt und hier vor- zugsweise die Sumpfdistel besaugt. Nach Künow pflegen die 34 bei Dammhof (Königsberg) sich zu Anfang des Juli zu zeigen, die 2? aber erst 8 bis 14 Tage später. Riesen lässt Laodice bis in den September fliegen; 1888 traf er bei Cranz am 5. September noch frische Stücke in beiden Geschlechtern, am 12. September noch ein ©. 1890 war der Falter bei Cranz und Gr. Raum nur spärlich vertreten; 1891 aber wieder in grosser Anzahl vorhanden, erschien nur später als 1889, nämlich erst von Mitte Juli ab und flog bis Mitte August. An sonnigen Mittagen hält er sich mit Vorliebe auf freien Waldwegen (wie Arg. paphia) und an Grabenrändern auf, setzt sich gern an die Blütenköpfe der Disteln und ist dann leicht zu fangen. Dr. Speiser be- merkt zu Riesens Angaben, dass die Flugzeit im allgemeinen eine wesentlich beschränktere sei und man von Ende August ab nur ganz gelegent- lich einmal ein paar verspätete Exemplare zu er- beuten pflege. Es stimmt also die Flugzeit der Arg. laodice in Ostpreussen mit derjenigen im Bihar-Comitat trotz des erheblichen Breitenunterschiedes über- ein, was auf Rechnung des montanen Flugortes zu setzen sein wird. 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) 15. Ataen. punetatohirsutus n. sp. Schwarz, wenig glänzend, von länglicher, hinten verbreiterter Gestalt. Kopf beulig, Wangen verhältnismässig klein, Seiten sehr gerundet, Vorderrand ausgebuchtet, seitlich davon mit sehr kleiner Ecke, grob, etwas raspelartig punktiert und aufstehend behaart, Hinterkopf einfach, schwach punktiert, ohne Haare. Halsschild stark gewölbt, Hinterrand wenig breiter, seitlich wenig gerundet, deutlich punktiert, nach hinten etwas grösser, seitlich sehr dicht, runzlig punk- tiert und niederliegend behaart, die ungerandeten Seiten, sowie gerandete Basis bewimpert, vor dem Schildchen mit nach vorn erlöschender schwacher Längsfurche. Schildchen klein, dreieckig, mit 2 Eindrücken an der Basis, die Mitte deshalb leistenförmig erhaben. Flügeldecken punktiert- gestreift, Zwischenräume gekielt, die dorsalen Kiele in der vorderen Hälfte mehr stumpf, an der äussern Seite mit kurzer Haarreihe versehen, der 4, 6. und 8. Kiel verkürzt. Unterseite schwarz, Beine rotbraun, Schenkel, Metasternum in der Mitte und Hinterleib einzeln gross punk- tiert und behaart. Metasternum mit vertiefter Mittellinie. 1. Glied der Hintertarsen länger als oberer Enddorn und die 3 folgenden Glieder. Vordertibien über den 3 Endzähnen gekerbt. 51/,—6 mm. — Argentinien. Obige Art besitzt grosse Aehnlichkeit mit A. complicatus Har., von dem sie sich nur durch den raspelartig-punktierten und behaarten Kopf unterscheidet. 16. Ataen. imbrieatoides n. sp. Länglich, wenig gewölbt, schwarz. Kopf nach vorn gerundet verengt, hier ausgerandet, 36 | der daneben abgerundet, deutlich punktiert und be- haart, nach vorn schwächer, Vorderrand selbst glatt und glänzend. Thorax quer, hinten sehr wenig breiter als vorn, Seiten gerade, Vorder- winkel vorgezogen, Hinterwinkel abgerundet und schwach ausgerandet, Seiten mit feinem, Basis ohne Rand, beide aber kurz bewimpert, Ober- fläche gleichmässig dicht, etwas rauh punktiert und behaart, vor der Basis und seitlich davon, | etwas mehr nach vorn gelegen, je eine glänzende, unbehaarte Stelle. Schildchen klein, dreieckig, matt. Flügeldecken von der Breite des Hals- schildes, mit schwachem Schulterzahn, hinter Mitte schwach erweitert, sehr deutlich punktiert-gestreift, die Streifen glänzend, die ungeraden Zwischenräume, einschließlich der Naht, | sind erhaben, dicht einreihig, abstehend behaart, | die geraden, besonders der 2., 4. und 6. sind flach, auch einreihig, aber kürzer und nicht so dicht behaart, die seitlichen Zwischenräume sind ab- wechselnd verkürzt, alle aber, mit Ausnahme des 10., erreichen die Basis. Unterseite wenig glänzend, zerstreut grob punktiert und behaart, Spitzenrand der Hintertibien fast gleich beborstet, Enddorne sehr ungleich, der obere fast so lang als das 1. Tarsenglied, dieses sehr wenig kürzer als der übrige Fuss. 31/, mm. — Argentinien. Diese Art hat sehr grosse Aehnlichkeit mit A. imbrieatus Melsh. in Form und Grösse, nur ist sie auf Kopf und Thorax rauher punktiert, sie unterscheidet sich ferner von letzterer Art durch die 3 glänzenden Stellen auf dem Hals- schilde und die ungleichmässig erhabenen und ungleich behaarten Zwischenräume. (Fortsetzung folst.) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) Die Riickenbinde des Abdomen bis zu den Spinnwarzen in gleicher Breite reichend, grau, wenig heller als das Riickenfeld und daher nicht scharf hervortretend; in der Mitte hat sie jeder- seits einen kleinen, von hinten schräg nach vorn und innen gerichteten, scharfen Einschnitt. Längs der Mitte der Seiten ziehen-die viel helleren und schärfer hervortretenden, nur gegen das Riicken- feld scharf begrenzten Lateralbinden. Die das Bauchfeld begrenzenden dunklen Binden sind heller und unreiner gefärbt als das Rückenfeld ; ersteres ist hellerau, beiderseits mit einer schwärz- lichen Längslinie. Totallänge 6 mm. Cephalothorax 3 mm lang und 2 mm breit, 1.5 mm breit vorn. Abdomen 3.5 mm lang, 2 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 1, Femur 1.4, Patella + Tibia 1.5, Metatarsus + Tarsus 1 mm; II gleich I; II bezw. 2.6 (C+Tr.-+ Fem.); 2; 1.9 mm; IV bezw. 2.5; 2; 2 mm. Totallänge: I 4.9; IL 4.9 III 6.5; IV 6.5 mm. Also I — I, III — IV. Fundort: Daroli, Febr. 1901 (v. Erlanger). Mit Phlegra fasciata (Hahn) nahe ver- wandt. 34. Phlegra Bresnieri (Luc.) subsp. meridionalis Strand 1906, 1. ce. S. 664, Nr. 110. Ein Weibchen von Daroli (v. Erl.), das von Ph. Bresnieri wahrscheinlich nicht spezifisch verschieden ist, weicht doch von dieser Art in so vielen Punkten ab, dass es berechtigt sein muss, dafür eine neue Subspecies aufzustellen, wenn auch alle Unterschiede ziemlich geringfügig und unwesentlicher Natur sind. Die hellen Rückenbinden des Cephalothorax sind (verglichen mit typischen Exemplaren der Ph. . Bresnieri vonder Rheinprovinz) hell schwetelgelb bis weissgelb, breiter, fast so breit alsihreZwischen- binde, und alle drei Binden sind nicht ganz parallelrandig, sondern zeigen 2—3 kleine Ein- schnürungen. Auch die hellen Seitenbinden sind breiter, während die dieselben oben begrenzenden dunklen Binden ganz schmal, in der vorderen Hälfte parallel, in der hinteren nach hinten ab- schmalnend sind. Die hellen Seitenbinden um- fassen auch den Rand des Cephalothorax; eine dunklere Randlinie wie bei Bresnieri typica ist also nicht vorhanden. Die dunklen Binden sind schwärzlich oder schwarzbraun. In Spiritus ist von einer weissen Behaarung an den Seiten- binden des Cephalothorax oder am Clypeus nichts zu sehen, und die weisse Behaarung der Rücken- binden setzt sich nicht nach vorn über die Kopf- platte fort; die Cilien erscheinen grauweiss. Extremitäten und Palpen sind hellgelb wie die Seitenbinden des Cephalothorax. Die dunkle Mittelbinde des Cephalothorax ist in der Mitte von einer feinen gelben Linie quer durchschnitten. — Das Rückenfeld des Abdomen ist tief schwarz, die Längsbinden weisslich, sehr schmal und an den Kanten etwas uneben. Der Bauch ist grau, erheblich dunkler, vor der Spalte dagegen wie die Unterseite des Cephalothorax. — Trocken gesehen zeigt es sich, dass an rein weisser Be- haarung eigentlich nur eine schmale Binde unter den vorderen Augen vorhanden ist, während die untere Hälfte des Clypeus, sowie die hellen Lateral- binden des Cephalothorax gelblich behaart sind; ebenso sind die Cilien gelb. Wahrscheinlich sind auch die hellen Dorsalbinden des Cephalothorax gelb behaart gewesen; sie sind aber so stark abge- rieben, dass das nicht mit Sicherheit zu ermitteln ist. Die hellen Abdominalbinden sind rein weiss behaart. 37 Habituell erscheint meridionalisein wenig mehr langgestreckt, graciler als Bresnieri typica; die Bestachelung ist aber ganz gleich. Epigyne erscheint ein wenig verschieden, indem die beiden Gruben, sowie das Genitalfeld überhaupt ein wenig grösser, die Scheidewand dagegen schmäler und die hintere Einkerbung weniger deutlich als bei Bresnieri ist. — Die vorderen M. A. erscheinen von vorn gesehen in der Mitte weisslich, während eine breite Randzone, ebenso wie die S. A. schwarz ist. Dimensionen: Totallaénge6 mm. Cephalothorax 3 mm lang, in der Mitte 2 mm breit, vorn 1.5 mm breit. Abdomen 3 mm lang. — Beine: I Coxa + Trochanter 1, Femur 1.5, Patella-+- Tibia 1.8, Metatarsus + Tarsus 1.1; II bezw. 0.9; 1.5; 1.5; nme bezw} 1.6; 1.859 1.5) mm; IV bezw. 1.4; 2; 2.2; 2.1 mm. Totallänge: 1 5.4; 1723, RE 9 Dvd. mm. Gen. Thyene Sim. 1885. 35. Thyene squamulata Sim. 1885. Ein nicht ganz erwachsenes Weibchen (Total- länge 6 mm, Cephalothorax 3 mm lang, 2.5 mm breit) von Adis-Abeba, Septbr. 1900 (v. Erlanger) gehört wahrscheinlich dieser bisher nur vom Senegal bekannten Art an. — Von Epigyne ist noch weiter nichts als eine nur hinten an der Spalte erkenn- bare Längsfurche zu sehen. Das Augenfeld hat nicht vorn einen gesonderten Fleck, sondern die gelbe Querbinde entsendet nach vorn in der Mitte eine schmale gleichfarbige Binde, welche in den Zwischenraum der vorderen M. A. ausläuft und dem Fleck bei Simons Typenexemplar ent- spricht. Die gelbe Beschuppung der Mittelbinde setzt sich nach vorn und nach hinten unter den S. A. als eine schmale Binde fort, und eine zweite schmale Schuppenbinde setzt sich vom unteren Rande der vorderen M. A. jederseits nach hinten fort. Der Haarbüschel unter den Augen der zweiten Reihe ist tief schwarz, und zerstreute, kurze, schwarze Borsten finden sich überall am Augenfelde Der Rand des Sternum ist scharf schwarz begrenzt und innerhalb desselben liegt vor den Coxen II—IV je ein rundlicher schwarzer Fleck. Die schwarze Mittellinie des Abdominal- rückens bildet in der hinteren Hälfte ein schmales Band, das an den Seiten eingekerbt erscheint, indem es aus zusammengeflossenen Querflecken gebildet ist. Am Vorderrande des Abdomen ein Büschel schwarzer, nach hinten gebogener und z. T. vorwärts gerichteter Haare und ähnliche Haare finden sich an der hinteren Abdachung des Cephalothorax. Eventuell möge die Art squamuloides m. genannt werden. 36. Thyene coreula Pay. 1895. Ein unreifes Weibchen von Maki-Abassa-See, Novbr.—Dezbr. 1900 (v. Erlanger) stimmt mit der Originalbeschreibung mit der Ausnahme, dass — 38 Cephalothorax länger ist als Patella + Tibia des IV. Paares; letztere beide sind nämlich zu- sammen nur 2 mm, Cephalothorax dagegen 3 mm lang. (Fortsetzung folgt.) 57 : 091 Literaturbericht. Die Grossschmetterlinge der Erde von Dr. A. Seitz. Nachdem die Einleitungen zu drei Faunen- gebieten erschienen und der erste Band (palae- | arktische Tagfalter) dem Abschlusse schon nahe gekommen, möchte ich mir gestatten, meine auf Seite 3 begonnene Besprechung fortzusetzen. Die Tafeln, die seither erschienen, sind zumeist als sehr gut gelungen zu betrachten ; einige sind ganz prachtvoll und, was die Haupt- sache ist, der Charakter der einzelnen Formen ist fast durchweg gut getroffen. Bei den palaearktischen Faltern fallen die Gattungen Parnassius, Colias, Satyrus, Erebia und Lycaena durch ihren Formenreichtum auf; bei den Amerikanern ist die Umgestaltung des Pap. machaon bis zu fast gänzlich schwarzen Typen ebenso bemerkenswert, wie die weite Ver- breitung derselben von Alaska bis Brasilien. Auf Tafel 12 der roten Hefte prangt der gewaltige Pap. homerus von Jamaika in einem eigenartigen, vornehmen Gelb und Goldbraun. Auf Tafel 6, die mit dem zartglänzenden philenor beginnt, ist der satinartige Glanz der Flügel und die Weich- heit der Farben in einer durchaus befriedigenden Weise zur Darstellung gebracht. Wie auffallend stechen gegen diese und ähnliche Amerikaner die meisten Papilio des aethiopischen Gebietes ab! Der erste Kenner derselben, C. Aurivillius, hat die Bearbeitung des zugehörigen Textes über- nommen. Als imposante Erscheinung repräsentieren sich in den grünen Heften als Vertreter der so- genannten Ornithoptera zunächst die Gruppe mit gelbgrundierten Hinterflügeln in ihrer so mannig- fach variierten Zeichnung und die im männlichen Geschlechte meistens grün gezeichneten Arten von priamus bis hinüber zu jenen wundervollen Ge- schöpfen, die als tithonus, chimaera, regia, rubianus, goliath u. a. in feinsten Abbildungen dargestellt sind. Der Text verdient alles Lob! Die Be- schreibungen sind, soweit sie die Abbildungen zu ergänzen haben, bei aller Kürze von grosser Klarheit. Ausserordentlich interessant und nach Inhalt und Form geradezu klassisch sind die Einleitungen zum amerikanischen, aethiopischen und indischen Faunengebiete, die der Herausgeber Dr. Seitz selber geschrieben hat. Man merkt es ihnen durchweg an, dass der Verfasser den Stoff nicht etwa aus Büchern, Reiseberichten und vom ae ea Hörensagen kennt, sondern aus eigener lebendiger Anschauung und Erfahrung schöpft! Kein Lepido- pterophile sollte versäumen, diese Einleitungen mit Musse zu lesen und zu durchdenken. Nicht weniger gediegen sind die Ausführungen über die einzelnen Familien und Gattungen; das Seitzsche Werk ist eben vom biologischen Geiste der Neu- zeit durchweht und begnügt sich darum nicht mit der blossen Beschreibung, sondern gibt bei der Charakterisierung der Familien, Gattungen und Arten, soweit es erforderlich und möglich ist, viele, z. T. höchst interessante Mitteilungen über die Lebensgewohnheiten der Schmetterlinge, namentlich auch der exotischen. Gewiss kann man an dem Werke auch Aus- setzungen machen. Auf einigen Tafeln (Satyriden, Erebien) sind einige Bilder etwas scharf und hart; von Van. var. erythromelas sind drei (gleiche) Oberseiten abgebildet, wo eine einzige genügt hätte, während dagegen bei den variabeln Pap. asterius und troilus je 1—2 Figuren mehr ganz vorteilhaft gewesen wären. Bei dem sonst sehr fein abgebildeten Pap. zalmozxis ist der Hinterleib fast weiss, statt braungelb. Die Grundfarbe von Danais chrysippus u. a. wird als ,honiggelb“ be- zeichnet. Diese Bezeichnung erscheint mir un- passend, da honiggelb doch mehr an die Farbe des Bernsteins erinnert; hell leder- oder crem- farben wäre vielleicht besser. Van. antiopa aberr. epione ist nicht Kälte-, sondern Wärmeform. Bei Pap. tithonus ist im Text die Figuren- zahl 4a beizufügen, bei goliath und supremus ist die Zahl 7 durch 6 zu ersetzen. Es liest wohl in der Schwierigkeit, ein so enormes Material zu bewältigen, dass ab und zu Unrichtigkeiten vorkommen; aber man wird, denke ich, ein solches Werk nicht nach einigen kleinen Fehlern und Mängeln, sondern nach seinen grossen Vorzügen bewerten! Dr. E. Fischer (Zürich). 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. Der Direktor des Carnegie-Museums, Dr. W. J. Holland, ist zwiefach dekoriert worden. Der deutsche Kaiser hat ihm den Kronenorden ver- liehen, Präsident Fallieres ihn zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. In Washinston ist 53 Jahre alt der bekannte Hymenopterologe Dr. Wm. H. Ashmead gestorben. Aus Nordamerika wird die Nachricht vom Hinschiede Dr. James Fletcher, des Präsidenten der entomologischen Gesellschaft in Canada, ge- meldet. Die Basses-Pyrénées lieferten eine neue blinde Höhlensilphide, Speonomus bordei de Peyerimhoff. Am 1. August 1908 sind in Eastbourne Züse von Pieris brassicae gesehen worden. Berichtigung. In der Arbeit des Herrn Oberleutnant a. D. Arnold Schultze in No. 3 unserer Zeitschrift blieben einige Fehler stehen, die hiermit ver- bessert werden: S. 17 Sp. 2 Z. 19: Fort Bodo statt Boelo. „18 „ 1 , 44: MylothrisstattMyloithris. „18 „ 2 „ 12: parhassus statt parbassus. „18 „ 2 „ 17: denen statt deren. , 18 „ 2 „ 30: stattlichen statt stattlicher. „19 , 1 , 9: nach F.5und6 der Vorder- flügel nur noch durch eine schwache purpurne Bestäubung usw. » 19 , 1 , 20: Muntschis statt Numtochis. , 19 „ 1 , 27: connexivusstattconnexious. Bibliothek der aus entomologica. Von Herrn Dr. med. E. Fischer ging als Geschenk ein: Wiederholt gelungene Paarung und Weiter- zucht von Argynnis lathonia Li. in der Gefangenschaft. Neues über die Nonne aus einem alten Buche. Autor: Dr. E. Fischer. Von Mr. H. F. Wickham: A List of the Colcoptera of Iowa. Autor: H. F. Wiekham. Neu eingelaufene Preislisten. Dr. O. Staudinger & A. Bang-Haas: Coleo- pteren-Liste No. 30: A. Palaearktische (euro- päische) Arten. [Sehr reichhaltig, 74 Seiten stark. 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Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Riihl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rülıl’s Heirs, Journal of the International Entomological Society. Any seientifie correspondence and original con- de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &c, to be sent to Mr. Felix L. Dames, s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch don Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet, 092 van Rossum A. J. van Rossum. Nachruf von Otto Meissner. Am 28. Januar 1909 verschied plôtzlich Dr. A.J.van Rossum in Arnhem (Niederlande). Dem Andenken dieses liebenswiirdigen Mannes und erfolgreichen und scharfsinnigen Beobachters des Insektenlebens, vor allem der Blattwespen, seien die folgenden Zeilen gewidmet. Arend Johan van Rossum’) wurde am 26. April 1842 in Huissen geboren. Er stu- dierte von 1860—1864 Chemie in Hannover und promovierte 1866 in Göttingen. Nachdem er so in Deutschland seine wissenschaftliche Aus- bildung vollendet hatte, wirkte er als Lehrer der Chemie 1866-1868 an der höheren Bürgerschule in Harlingen, 1868-1874 an der Nieder- ländischen Industrie-Handelsschule in Enschede. Von 1874 ab war er in Arnhem tätig, wo er auch Mitglied mehrerer städtischer Kommissionen war. Dort starb er denn auch, und wenige Wochen später ist ihm seine Gattin in den Tod gefolgt. | Seit einigen Jahren stand ich mit dem Ver- storbenen in Briefwechsel. Prompt und bereit- willig beantwortete er, mit festen, energischen Schriftzügen, meine verschiedenen Anfragen — dass er Deutsch schrieb, als wäre es seine Mutter- sprache, sei noch hervorgehoben — und zeigte grosses Interesse an meinen Arbeiten, auf die er mehrfach in den Berichten der „Nederlandsche Entomologische Vereeniging“, deren Vorstands- mitglied er seit 1903 war, zurückkam ?). 1) Die folgenden biographischen Daten verdanke ich liebenswürdiger Mitteilung des Herrn Dr. C. L. Reuvens in Oosterbeek, dem ich auch an dieser Stelle hierfür meinen herzlichen Dank auszusprechen nicht unterlassen möchte, 2) Verslag van de 41. Wintervergadering te Utrecht XL, XLII; 43. Zomervergadering te Tilburg LXVII, LXIX; Sein Spezialgebiet war jedoch, wie bereits bemerkt, die Biologie der Blattwespen. Nur eine Studie will ich hier herausgreifen und etwas näher besprechen, seine letzte, die er mit eben- soviel Sorgfalt wie Erfolg durchgeführt hat: die parthenogenetische Entwicklung der kleinen Birken- blattwespe (Nematide) Pristiphora fulvipes Fall. Durch sieben aufeinanderfolgende Generationen hat Dr. van Rossum die nicht ganz leichte Zucht fortgesetzt. Ich entnehme seiner letzten Mitteilung darüber folgende, äusserlich etwas ge- änderte tabellarische Darstellung: Generation F Anzahl der No. Zeit Larven Wespen d.h.%, JO PQ I. Mai 1907 ‚24 16 67 — 16 I. Juli 1907 22 12 59 — 12 Il. Aug.—Sept.1907 165 141 851], IV. April—Mai 1908 102 60 58 2 58 V. Mai—Juni 1908 77 43 56 — 43 VI. Juli 1908 103 27 26 122225 NAT 1908 45 0 0 — 0 299 3 296 Die Vermutung, dass die 7. Generation wie im Vorjahre im August oder September schlüpfen würde, bestätigte sich nicht. Ein Teil der Kokons war sehr klein und scheinbar taub, einige auch verschimmelt. Van Rossum hielt es nicht für ausgeschlossen, dass im Frühling 1909 noch einige Tiere aus grösseren, scheinbaren gesunden Kokons schlüpfen würden. Die letzte Generation war übrigens schon merklich kleiner als die vor- hergehenden. Es deutet wohl auf den schädigenden Einfluss der lange fortgesetzten Inzucht (denn das ist Parthenogenesis doch schliesslich auch!) hin, ebenso auch der geringe Prozentsatz von Larven, der sich in 6. Generation aus den Eiern ‚entwickelte. Interessantistdas Auftreten dreier Männchen, in 4. und 6. Generation. Van Rossum lässt Entomolog. Beriehten No. 45 deel II, 1. I. 09, 288—289 u. a. a. OF die Frage offen, ob etwa beim Futter versehentlich ein befruchtetes Ei von ausserhalb hinzu- gekommen ist. Einer Befruchtung der 22 selbst war dadurch vorgebeugt, dass sie in einem Beutel aus feiner Gaze waren, der über die Futter- pflanze gebunden war. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass die geschlüpften Männchen nicht zur Kopula mit ihren Schwestern zugelassen wurden. Sollten sich die Männchen, wie an- zunehmen ist, wirklich aus unbefruchteten Eiern entwickelt haben, so läge hier eine sehr inter- essante Tatsache vor, denn dass auf die Dauer Pristiphora fulvipes sich rein parthenogenetisch nicht würde erhalten können, lehren ja die Zucht- resultate. Bemerkenswert ist auch die Arbeit, in der er über seine Versuche berichtet, Raupen mit durch Anilinrot gefärbtem Futter zu ernähren. Leider liest sie mir zur Zeit nicht vor. Jedenfalls hat mit A. J. van Rossum nicht nur die niederländische, sondern die gesamte Entomologie einen bedeutenden Vertreter, einen gewissenhaften und fleissigen Beobachter verloren. 57.85 (43) Ueber drei neue Spanner-Aberrationen. Von M. Gillmer, Cöthen (Anhalt). Nachstehende Zeilen enthalten nur vorläufige Angaben über drei neue (bez. alte) Spanner- Abarten, denen ausführlichere Mitteilungen dem- nächst nachfolgen sollen. Letztere werden auch von Figuren begleitet sein. 1. Geometra papilionaria L. ab. alba Gillmer n. ab. Vollständiger Albino, gefangen am 20. August 1908 im Grossen Heidelberg bei Ronneberg von Herrn P. Scheffler. Vorderflügel-Länge 32 mm, Hinterflügel-Länge 21 mm. — 9. — Rein weiss, oben und unten, mit schwach gelblichem Ton. Fübler, Palpen, Stirn, Thorax und Hinterleib rein weiss; Beine gelblichweiss. Da Schwefeläther die grüne Farbe dieser Art sofort in Gelb oder Gelbbraun verwandelt, so ist die ausdrückliche Erklärung des Herrn Scheffler von Wert: „Das Stück wurde von mir gleich so schön weiss gefunden; Herr Mittel- schullehrer Kirmse, der es wenige Stunden nach dem Fange sah, machte mich auf die Färbung noch besonders aufmerksam“. 2. Ortholitha (Petrophora) plumbaria Fabr. ab. luridaria Borkh. Wie die nachstehende, nur zum Teil mit- geteilte Literatur zeigt, erfreute sich diese melanotische Form mehrfacher Benennung. Borkhausen, Naturgesch. d. europ. Schmett. 5. Bd. (1794) p. 62. Geometra luridaria. Cockerell, On the Variation of Insects, in: Entomologist, London, vol. 22. (1889) p. 55. aberr. nigrescens. Rothke, Lepidopt. Mitteil. aus d. Fauna Crefelds, in: Jahresber. 1895/6 des Ver. f. naturw. Sammelwesen zu Crefeld. 1896. p. 28. aberr. obscuraria. Thierry-Mies, Lépidoptères nouveaux, in: Le Naturaliste, Paris, 1907, p. 212. aberr. Duponti. Ich sehe augenblicklich von der längeren Be- schreibung Borkhausens ab und gebe nur die kurze Beschreibung Rebels aus seinen Studien über die Lepidopterenfauna der Balkanländer, 1. Tl. 1903. p. 251: Diese auffallend melanotische Aberration zeigt vollständig geschwärzte Vorder- flügel mit rostroten Querlinien und einer scharf gezackten weisslichen Wellenlinie vor dem Saume. Auch der Körper ist geschwärzt, die Hinterflügel sind dunkler. 3. Larentia lugubrata Stdgr. ab. denigrata Gillmer n. ab. 9. Vorderflügel-Länge 14 mm, Vorderfliigel- Breite 9 mm. — Bei Plauen im Voigtlande vor einigen Jahren gefangen und in der Sammlung des Herrn K. Schweitzer dort. Ein vollständig melanotisches Exemplar, bei dem auch die weisse Submedianbinde vollständig verdunkelt und die weisse Wellenlinie beinahe ganz unterdrückt ist. Auch die Unterseite ist fast total geschwärzt. Alis nigris, fascia submedia obscurata. 57.89 Mylothris (68.8) Mylothris ruandana Strand n. sp. Von Embrik Strand (Berlin, Zool. Mus.). &. Mit M. narcissus Butl. verwandt, aber ohne Zweifel verschieden. — Vorderflügel weiss, an der ganzen Basis, zwischen der Zelle und dem Vorderrande und die Saumbinde schwarz, die Basalhälfte der übrigen Flügelfläche lebhaft schwefelgelb; die Saumbinde ist gegen den Vorderrand am breitesten, und zwar so, dass der Innenrand der Binde hier mit dem Trennungs- punkt der Rippen 6 und 7 zusammenfällt, an der Rippe 4 ist sie nur halb so breit wie an der breitesten Stelle, verschmälert sich nach hinten noch ein wenig mehr, bildet an den Rippen 2 und 3 je eine kurze, etwa rechtwinklige Ausbuchtung und endet quergeschnitten kurz hinter der Spitze des Hinterrandes, also den Analwinkel umfassend. — Hinterflügel an der Basis wie die Vorder- fliigel schwarz, und zwar erstreckt das Schwarze sich in dem Felde 1c am weitesten saumwärts, sonst — 43 sind die ganzen Hinterflügel lebhaft schwefelgelb gefärbt. Unterseite der Vorderflügel weisslich mit schmaler schwarzer Vorderrandsbinde in der grösseren Basalhälfte, sonst die (kleinere) Basal- hälfte der Flügelfläche wie oben gelb, vorn ins Orangegelbe übergehend ; die schwarze Saumbinde der Oberseite undeutlich durchschimmernd. Hinter- flügel unten grünlich weiss, an der Basis mit schwarzen, sonst in der Basalhälfte mit gelben Schuppen sparsam überstreut, der Vorderrand schmal orangegelb und in den Feldern 1c, 2, 3 und 4 je ein kleiner dreieckiger orangegelber Saumfleck; ferner orangegelbe Schuppen in der hinteren Hälfte des Wurzelfeldes. Flügelspannung 44 mm, Flügellänge 22 mm, Körperlänge 16 mm. Lokalität: S. W. Ruanda, Bergurwald, Septbr. 1907 (Oberleutnant Wintgens). 57.99 Xylocopa (45) Xylocopa violacea L. Von Dr. A. H. Krausse. Zu der biologischen Bemerkung des Herrn Prof. Dr. v. Heyden, Soc. ent., XXIII, 24, „Die Erscheinungszeit der Holzbiene Xylocopa violacea L.“, gestatte ich mir folgende Daten hinzu- zufügen. An der Riviera di Levante, und zwar bei Portofino, fing ich die erste Xylocopa violacea L. am 16. Februar. Zahlreich flog das Tier Ende Februar, am 25., in der Gegend von Pegli (Riviera di Ponente); hier besuchte es besonders die Bohnen, Vicia Faba. — — Auf Sardinien sah ich die ersten Exemplare Anfang März, so bei Abbasanta (315 m ü. d. M.) und Oristano (ca. 4 m ü. d. M.); auch hier meist an Vicia Faba. Im Mai, Juni und Juli beobachtete ich die Xylocopa im Limbaragebirge, bei Tempio Pausania (566 m ü. d. M.), an Brombeeren. An Prunus Amygdalus tummelten sich die schönen Tiere, schon von weitem leicht erkennbar, Mitte März, am 16, bei Asuni. Am 19. März beobachtete ich daselbst ein Pärchen in copula. (45.1, .9) 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) - 17. Ataen. perbrevitarsis n. sp. Dunkeirotbraun, stark gewölbt, länglich, parallel. Kopf sehr breit, stark herabgebogen, in der Mitte schwach aufgetrieben, zwischen den Augen mit glatter, nach hinten gewinkelter Quer- linie, hinter derselben dicht und deutlich punktiert, vor ihr sehr fein und zerstreut punktiert. Clipeus schwach ausgerandet, seitlich verrundet. Thorax kaum breiter als Kopf, geradseitig, gleichmässig verteilt, nicht grob punktiert, nach vorn etwas schwächer, hier die Punkte kleiner als die des Hinterkopfes, Vorderwinkel deutlich, Hinterwinkel abgestutzt, die Abstutzung nach vorn verrundet, nach der Basis mehr stumpfwinklig, die Seiten sind glatt, die Hinterwinkel und Basis punktiert- gerandet. Schildchen klein, dreieckig. Flügel- decken mit Schulterzahn, ihre Streifen stark punktiert, der 8. und 9. reichen bis Schulter, Zwischenräume vereinzelt punktiert, schwach kon- vex, nach hinten verschmälert und mehr erhaben, der 10. mit dem 2. verbunden, der 7. reicht bis an den 4., der 6. und 8. sind am kürzesten. Unterseite dunkelrotbraun. Beine heller, Hinter- leib an Seiten dichter punktiert als Mitte, Metasternalplatte gefurcht, grob punktiert, Mittel- und Hinterschenkel in der ganzen Ausdehnung gerandet. Hintertibien am Spitzenrande kurz beborstet, Hintertarsen sehr kurz, °/, so lang als Tibien, 1. Glied höchstens 1!/, mal so lang als 2., oberer Enddorn fast so lang als die beiden ersten Glieder, die beiden Endzähne an den Vorder- tibien genähert. 3 mm. — Kamerun. Diese Art weicht durch den breiten Kopf, die Bildung der Tibien und die kurzen Tarsen von der typischen Form ab. Den breiten Kopf hat sie mit Saprosites gemein, die Tibien sind nicht wie gewöhnlich nach der Spitze verbreitert, sondern sie sind in ihrer grössten Länge gleich- breit, nur an der Basis bogig verschmälert, sie erinnern an Rhyparus-Tibien, besonders auffallend sind die kurzen Tarsenglieder, jedoch der Rand an der Basis der Flügeldecken und das abschüssige Mesosternum weisen sie der Gatt. Ataenius zu. Sie wird an den breiten Tibien und den kurzen Tarsen leicht zu erkennen sein. 18. Ataen. transversarius n. sp. Länglich, nach hinten etwas verbreitert, glänzend, schwarz, Kopf am Vorderrande rot durchscheinend. Kopf breit, in der Mitte auf- getrieben, deutlich punktiert, die Punkte mehr länglich und am Vorderrande rundlich und kleiner, derselbe erscheint deshalb mehr glatt, Clipeus deutlich ausgebuchtet. Halsschild quer, breiter als Flügeldecken, hinter den Vorderwinkeln ver- flacht, in der Mitte der Seiten mit schwachem Eindruck, mittelstark punktiert, nach vorn etwas feiner, nach den Seiten dichter, zusammen- fliessend, Seiten und Basis gerandet, Seitenrand durch Punkte zerstochen, Vorderwinkel breit ver- rundet, Hinterwinkel deutlich, nach der Basis schwach ausgerandet, von oben gesehen markiert sich diese Ausbuchtung sehr deutlich. Schildchen in der Basalhälfte rundlich vertieft, mit kurzem Längskiel, hintere Hälfte eben und glatt. Flügel- — 44 decken an Schulter deutlich, nicht lang gezahnt, stark gestreift, in den Streifen punktiert, ihre Punkte gleichmässig in die Ränder der Zwischen- räume eindringend, diese im vordern Drittel wenig, nach hinten und den Seiten mehr konvex, hier auch dichter punktiert als auf dem Rücken, die Punkte vor der Spitze sind mehr quer, sie durch- dringen die ganze Breite besonders des 1. und 2. Zwischenraumes, so dass diese quergerieft aus- sehen. Metasternum mit Mittelfurche, zerstreut punktiert, ebenso die Schenkel und Hinterleib, Mittel- und Hinterschenkel ganz gerandet, neben den Knien mit kurzer, gelber Haarreihe. Hinter- tibienrand kurz beborstet, oberer Enddorn °/, so lang als 1. Tarsenglied, dieses reichlich so lang als der übrige Fuss. 4!/, mm. — Songo (Bolivia). Man könnte geneigt sein, diese Art wegen des verflachten Seitenrandes am Halsschild zu Euparia zu zählen, doch wegen des Basalrandes der Flügel- decken und des tieferliegenden Mesosternums ge- hört sie zu Ataenius. 19. Euparia separata n. sp. Diese Art gehört wegen der behaarten Ober- fläche in die Verwandtschaft von E. ovalipennis und costulata Har., von ersterer durch ungezahnten Clipeus, von letzterer durch ungewinkelte Hals- schildseiten verschieden. Von länglicher, geradseitiger Gestalt, schwarz, glänzend. Kopf breit, stark herabgebogen, nach vorn stark divergierend, Clipeus schwach aus- gerandet, mit abgerundeten Ecken, Wangen nicht abgesetzt, Oberfläche gleichmässig, etwas raspel- artig punktiert und behaart. Thorax konvex, nach hinten geradseitig verbreitert, Seiten ver- flacht, glatt, bewimpert, Vorder- u. Hinterwinkel abgerundet, Basis schwach zweibuchtig, seitlich bewimpert, ohne Rand, die etwas hervorgezogene Mitte ohne Wimpern, aber mit schmalem, längs- gerieften Rande, Oberfläche mit feinen und viel gröberen, schwach raspelartisen Punkten besetzt. Schildehen schmal, dreieckig, glatt. Flügeldecken schmaler als Halsschild, die Streifenpunkte nach der Spitze deutlicher, getrennt durch konvexe Zwischenräume, die jederseits eine Reihe Haar- punkte tragen. Unterseite mehr rotbraun, punk- tiert und behaart, Fühler gelbrot, Metasternal- platte schwach vertieft, mit scharf markierter Mittelfurche. Pygidium matt, längsgerieft. Tibien nach der Spitze schwach verbreitert, gebogen, mit gleichen Borsten am Endrande, Enddorne sehr ungleich, der obere etwas länger als 1. Tarsen- glied, dieses gleich den 3 folgenden Gliedern. Vordertibien 3zähnig, bei 2 Exemplaren ist der Enddorn an denselben mit der Spitze nach innen gebogen, 1 Exemplar hat geraden Enddorn, jeden- falls sexueller Unterschied. 5 mm. — Paraguay. 20. Eup. bitubericollis n. sp. In der etwas robusten Form E. excavaticollis Blanch. ähnlich, schwärzlich, Kopfrand und Thorax- seiten rötlich durchscheinend, glänzend, unbehaart. Kopf breit, hinten deutlich punktiert, nach vorn und an Seiten schwächer, über jedem Auge eine kurze, schwach erhabene Querlinie, die nach innen von einem unscheinbaren Längsgrübehen begrenzt ist, Mitte beulig aufgetrieben, Seiten von den nicht abgesetzten Wangen stark, etwas bogig verschmälert, vorn ausgerandet und daneben breit verrundet, über der Ausrandung schmal vertieft. Halsschild vorn kaum breiter als Hinter- kopf, nach der Basis schwach, fast geradseitig erweitert, letztereschwach gerandet, Seiten deutlich verflacht, in der Mitte mit einer nach oben scharf- kantigen Beule, die um so deutlicher hervortritt, da sie vorn, oben und hinten von je einer Ver- tiefung begrenzt ist, letztere setzt sich längs der ganzen Basis fort, ebenso befindet sich vor dem Schildchen ein kurzer Längseindruck, Oberfläche fein punktiert, vor der Basis mit einzelnen grösseren Punkten, besonders in der Quer- und Längs- vertiefung, die Seiten sind bis um die Hinter- winkel kurz bewimpert. Schildchen dreieckig. Flügeldecken mit kleinem Schulterzahn, an Basis schmaler als Halsschild, nach hinten verbreitert, die 9 ersten Zwischenräume scharfkielig, der 10. mehr eben, die 3 ersten Kiele gleichlang, der 7. reicht an den 3. heran, der 6. und 8. am meisten verkürzt, der 9. Kiel an der Basıs um den 8. herum, dem 7. genähert, zwischen 2 Kielen je ein schmaler Punktstreifen. Unterseite und Schenkel fein punktiert, alle Schenkel an der Hinterkante gerandet, Mesosternum zwischen Mittelhüften gekielt, Metasternum vertieft mit scharfer Mittellinie. Tibien gebogen und nach der Spitze verbreitert, Endrandborsten der Hinter- tibien gleichlang, kurz, Enddorn ungleich, oberer nicht so lang als Metatarsus, dieser länger als 3 folgende Glieder. 4%}, mm. — Argentinien. Diese Art gehört wegen der unbehaarten Ober- fläche in die Verwandtschaft von E. Friedenreichi, attenuata Har. und excavaticollis Blanch., sie unterscheidet sich aber von ihnen durch fein punk- tiertes Halsschild und ist leicht kenntlich an der Seitenbeule desselben. (Fortsetzung folgt.) 54.4 (6). Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) 37. Thyene vittata Sim. 1902. Ein Männchen von Daroli, Febr. 1901 (Hilgert leg. [Coll. v. Erl.]) wird vermutlich der bisher nur von Natal bekannten Art Th. vittata Sim. angehôren, wenn es auch nicht ganz genau mit der übrigens sehr kurzgefassten Beschreibung stimmt. Eventuell möge meine Art den Namen vittoides m. bekommen. — Das Schwarze an den Augen be- schränkt sich auf kleine Flecke, worin die Augen liegen, oder, wenn man will, auf schmale Ringe um die Augen; die vorderen 8. A und diejenigen der zweiten Reihe liegen in einem gemeinsamen Fleck. Das Augenfeld und der Brustteil vorn in der Mitte rötlich, allmählich in die kastanienbraunen Seiten übergehend. Die Mittelbinde des Abdominal- rückens ist hell rostgelb, erreicht nicht ganz den Vorderrand, reicht nach hinten nur bis etwas hinter die Mitte, und ist beiderseits von einem. braunen Streifen, der etwa halb so breit als die Binde, fein hell gesprenkelt und nicht scharf begrenzt ist, umgeben. Zwischen der Längsbinde und den Spinnwarzen liegen zwei ähnliche braune Querflecke wie beim & von Th. imperialis, von denen der vordere in der Mittellinie durch Hellgrau unterbrochen ist. An den Beinen des I. Paares sind die Metatarsen und Tarsen, mit Ausnahme der Spitze der Tarsen, kaum heller als die anderen Glieder, das Il. Paar ist wie das I., nur dass die Metatarsen und Tarsen hell- gelb sind, ähnlich wie dieselben Glieder, sowie die Coxen, Trochanteren und Basis der Femoren der beiden hinteren Paare. 2 Die äussere Ecke der Maxillen bildet einen ganz kleinen Höcker, der doch nur hervortritt, wenn man die Maxillen von der Seite ansieht. Die innere Ecke der Spitze der Mandibeln ist spitz ausgezogen. Die Beine III sind kaum länger, zwar aber etwas dicker als diejenigen IV. Die Metatarsen der zwei hinteren Paare sind so lang als die Tibien. Am Metatarsus IV ein voll- ständiger apicaler Verticillus, an der Basis dagegen scheint nur ein einziger Stachel an der inneren, hinteren Seite vorhanden zu sein. 38. Thyene imperialis (W. Rossi) 1847. Fundorte: Ginir-Daua, 22./IV.—5./V. 1901 und Akaki, XI. 1900 oder Djam-Djam, 30./I. 1901, von Baron Erlanger, Terga, Oran, 30./VI. 93, von Prof. Vosseler gesammelt. 39. Thyene buceulenta (Gerst.) 1873. Von Ginir-Daua, III.—V. 1901 (v. Erlanger) liegt ein & vor, das ich unter Zweifel mit dieser Art identifiziere. Die Beschreibung Gerstäckers ist teils nicht so genau, wie es zu wünschen wäre, teils weicht sie auch so viel von unserem Exemplar ab, dass ich es nicht gewagt hätte, es fiir seine Art zu erklären, wenn nicht schon Pavesi, der offenbar dieselbe Art als die meinige vor sich gehabt hat, den Gerstäckerschen Namen für 45 diese Art fixiert hätte (in ,Aracnidi Somali e Galla*). Die Punkte, worin die Originalbe- schreibung nicht stimmt, sind doch zum Teil unwesentlicher Natur und zum Teil lassen sie sich durch die Konservierung von Gerstickers Typen erklären; diese waren niimlich anscheinend in allen Fallen getrocknet und gespiesst. Gerstäckers Art soll 7.5 mm lang sein, die meinige ist 10 mm. Die drei hinteren Bein- paare werden als rötlich kastanienbraun be- schrieben, was bei meiner Art nur fiir die Patellen, Tibien und Metatarsen Geltung hat, wäbrend die Femoren schwärzlich, die Patellen gelb sind. Dabei muss doch erwähnt werden, dass an der Figur von bucculentus die Tarsen etwas heller und jedenfalls am III. Paar die Femoren etwas dunkler als die anderen Glieder dargestellt sind. Alle Schenkel sind bei meinem ‚Exemplar mit Stachelborsten versehen, und die dichte schwarze Bewimperung am I. Beinpaar findet sich auch an den Patellen, Metatarsen, sowie sparsamer, an den Tarsen. Zwei Dornen- paare sollen nach G. am I. bis III. Beinpaare vorhanden sein; bei meinem Tier finden sich zwei Paare nur am I. und II. Paar, während III, ebenso wie IV, viel mehr Stacheln hat. Ver- dächtig ist auch, das G. nichts von einer hellen Einfassung der Ventralfläche oder von den beiden weissen Rückenflecken sagt. — Metatarsen III mit apicalem Verticillus von 6, subbasalem von 4 Stacheln gebildet; von letzteren sind die beiden seitlichen ein wenig länger und näher der Basis als die beiden unteren; IV ausser dem apicalen noch mit einem submedianen Verticillus von 3 Stacheln (je 1 aussen, innen und unten), sowie oben näher der Basis je 1 aussen und innen. — Patellarglied der Palpen am Ende ein klein wenig erweitert, etwa !/, länger als breit, und ebenso viel länger als das so breite als lange, am Ende breit gerundete und am. Ende innen mit einem langen Haarpinsel versehene Tibialglied, dessen Fortsatz gerade, schräg nach vorn, unten und aussen gerichtet, allmählich gegen das Ende zu- gespitzt, sowie etwa so lang als das Glied selbst ist. Tarsalglied reichlich so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, etwa noch 1} mal so breit als das Tibialglied und am Ende breit, schräg geschnitten; die Spina lang, fein, dem Bulbus nicht anliegend, bis zur Spitze der Lamina tarsalis reichend. — Körperlänge 10 mm. Cephalothorax 4.6 mm lang und breit. Abdomen 5.3 mm lang, 3.2 mm breit. Höhe von der Spitze der Mandibeln bis zum Höhepunkt des Cephalothorax 42 mm. Beine: I Fem. 3.5, Pat. + Tib. 5, Met. + Tars. 2.5 mm; II bezw. 2.5; 3.2; 2 mm; III bezw. 3.1; 3.2; 2.7 mm; IV bezw. 2.7; 2.9; 25 mm. Totallänge: I 11; RER ME OS LV. SIE mm: Eventuell möge die Art den Namen buceuli- fera m. bekommen. Gen. Philaeus Thorell 1870. 40. Philaeus chrysops (Poda) 1761. Fundorte: Tuggurt, Algier (Krauss leg.); Alt Saïda, VI—94 (Vosseler). (Fortsetzung folgt.) 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) 25. Psephus antennarius. Sat opacus, dense suberecte flavo-pilosus; fronte prothoraceque fuscis, elytris rufo-brunneis; fronte fere plana, valde declivi, confertissime subtiliter umbilicato-punctulata, antennis brunneis fortiter elongatis, serratis, articulo 3°4° paulo longiore ; prothorace latitudine parum longiore, parallelo, densissime subtiliter umbilicato-punctulato, postice medio subtiliter sulcato; angulis posticis subdiva- ricatis, subtiliter carinatis; elytris prothorace sub- latioribus, parallelis, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis parce sub- tilissime punctatis; corpore subtus rufo-brunneo ; pedibus Havo-testaceis; laminis posticis simplicibus. Long. 7 mill., lat. 1°/, mill. Kamerun. Ziemlich matt, dicht und etwas abstehend gelb behaart. Stirn und Thorax sind schwärzlich braun, die Flügeldecken heller rötlich braun. Die Stirn ist ziemlich flach, stark geneigt, sehr dicht und fein nabelig punktuliert; der Nasalraum ist nur wenig breiter als hoch. Die Fühler sind braun, gesägt, länger als der halbe Körper, über- ragen die Hinterecken des Thorax um 4 Glieder; das dritte Glied ist etwas länger als das vierte. Das Halsschild ist etwas länger als breit, parallel, sehr dieht und fein nabelig punktuliert, hinten fein gefurcht; die Hinterecken sind sehr wenig divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als der Thorax, parallel, im letzten Drittel gerundet verengt, fein punktiert- gestreift, mit sehr fein und zerstreut punktulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist rotbraun und glänzend. Die Beine sind rötlich gelb, die Schenkeldecken nicht gezähnt. Durch die langen Fühler und das parallele Halsschild besonders ausgezeichnet. (Fortsetzung folgt.) 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Eine interessante Aufklärung über die ab- gebrochenen Hemelytren der zu den Hemipteren gehörenden Halobatinae gibt J. R. de la Torre Bueno. In seiner Beschreibung von Telmatometra 46 konnte Dr. Bergroth keine Angaben über die Adern geben, weil die Hemelytren nahe am Basalrand abgebrochen waren. De la Torre Bueno hatte im Sommer 1908 Gelegenheit, eine Anzahl der Trepobates pictus, Imagines und Larven, zu sammeln, die er lebend mitnahm. Da geflügelte Exemplare nur selten gefunden werden, wollte er sie einige Tage darauf töten, als ihm das Gebahren eines der männlichen Exemplare auffiel. Es schwirrte mit den Flügeln und fuhr mit den Hinterbeinen wiederholt unter ihnen durch. Bald war ein Hemelytron so geknickt, dass es gerade vom Körper abstand, bald fiel es eanz ab und das andere folgte. Der Anblick erinnerte ihn sofort an die von Dr. Bergroth gegebene Schilderung. Als er die 22 die gleiche Manipulation unternehmen sah, steckte er sie ins Giftelas. Ein gefangenes © von Rheumato- bates rileyi mit unversehrten Flügeln wurde über derselben Tätigkeit ertappt und durch Ver- bringung ins Cyankaliglas am Verstümmeln ver- hindert. Acht Tage darauf fing er 3 ¢¢ und 4 22 von Trepobates mit ähnlich gebrochenen Flügeln, ebenso 3 99 und 1 & von Rheumatobates. Da diese Selbstamputation einen Grund haben muss, suchte er ihn sich zu erklären und kam zu folgenden Schlüssen: Die Grösse der Flügel, die ungefähr zweimal so lang als das Abdomen sind, hindert die ausgewachsenen Formen ge- nannter Arten an der Ausübung desFortpflanzungs- geschäftes, also werden sie als unzweckmässig amputiert. Eine zweite Erklärung ist die, dass die Tiere die Flügel so lange brauchen, bis sie einen passenden Brutplatz gefunden haben. So- bald dies der Fall, sind sie überflüssig und störend und werden entfernt aus oben angeführten Gründen. Lieut.-Col. Charles T. Bingham, besonders durch seine „Fauna of India“ bekannt, ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Proterosphex pennsylvanica L., eine solitäre Wespe, hat die eigentümliche Gewohnheit, ihren Raub, bestehend in der Scudderia eurvicauda, zu ersäufen, indem sie dieselben in Brunnen, Wasser- becken und Tümpel wirft. Vermutlich werden die Tiere erst durch einen Stich gelähmt und mit einem Ei belest. Während des Sommers 1907 war der Grund eines der Wohnhäuser des Mississippi Agrieultural College dermassen mit Flöhen bedeckt, dass die Bewohner dadurch belästigt wurden. Es waren der Hühner- und der Hunde-Floh. Das Haus ist so gebaut, dass es Katzen, Hunden und eier- legenden Hennen bequem Unterschlupf bietet. Um der Plage ein Ende zu machen, wurde alles frisch gestrichen und wirklich war bis zum Sommer 1908 nichts mehr zu sehen; da aber zeigte sie sich von neuem und man fand eine Henne und deren Nest, die tatsächlich von Xestopsylla gallinacea wimmelten. Im Innern des Hauses war kein Floh zu finden. Die Henne 4 aber war stellenweise schwarz davon, 500 bis 600 Stück sassen sicher auf ihr, die Köpfe tief in die Haut gebohrt, so dass sie nicht abgebürstet werden konnten, ohne die Henne zu verletzen. Selbst mit einer kleinen Zange sie zu entfernen, war sehr schwer. Einige wurden in Phiolen ge- setzt, wo sie tags darauf ihre Eier ablegten, aus denen 48 Stunden später die Lärvchen schlüpften. Die ausgedehnten Fichtenwälder der Umgegend von Rouen sind bis in die Mitte des November hinein von den Larven der Lophyrus pini be- fallen worden. Der Schaden ist ziemlich bedeutend. Kubikmeterweise sind die Larven eingesammelt worden. M. Desbrochers des Loges à Tours (Indre-et- Loire) befasst sich mit der Bestimmung von _ Pselaphiden. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. W. H. C. Bolton, 48 Philbeach Gardens, London S. W., wünscht Tauschverbindungen in europ. Lepidopteren. E. A. Cockayne, 16 Cambridge Square, London W., tauscht europäische Lepidopteren. A. E. Tonge, Aineroft, Surrey, kauft und tauscht Lepidopteren. Jean Dayrem, Coche par Lectoure (Gers), offeriert im Tausch Coleopteren. G. Tate & Son, Entomologists, Lyndhurst, New Forest, liefern Eier, Raupen, Puppen u. Falter. L. W. Newman, Bexley, Kent, tauscht pal. Lepidopteren. 3 F. Kingsman, 15 Stafford Street, Peckham, London $. E., tauscht pal. Lepidopteren. Sammlungs-Etiketten mit siimtlichen var. et aberr. Lieferung XII erschienen, —— paliarktischer Käfer Lieferung IX erschienen. Iris paläarktischer Schmetterlinge | Deutsche Entomolog. Zeitschrift. Lepidopterolog. Hefte Bd. I—17. Lnbde. Zu verkaufen durch die Geschäftsstelle. Hybriden-Kier 64 von starken Importen selene co! WE 4 u.luna © Dtz. Mk. 2.50, in grosser 4 Anzahl luna Dtz. 30, pyri 20 Pf. & Porto 10 Pf. = Raupen von purpurata erwachsen # Caraben u. Cicindeliden 4.15 Mk.tr. m Cerambyeiden im Druck. Fundort- und T-fürmige Etiketten billigst. Entomologische Spezial-Druckerei Berlin NO. 18 Landsberger Strasse 109. 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Sp. spectrum, erw. Raupen, Dtz. Mk. 1.50; Puppen, Dtz. Mk. 1.85. EH. smaragdaria, Raupen, Dtz. Mk. 2.50, 25 Stek. Mk. 4.50, 100 Stck. Mk. 12.—. Acid. pygmaearla, — | kleine Raupen, Dtz. Mk. 1.75, 25 Stck. Mk. 3.—. Acid. subsericeata, kleine 2 | Raupen, Dtz. Mk. 1.65, 25 Stck. Mk. 3.—. | Acid. trigeminata, kleine Raupen, Dtz. {| Mk. 1.65, 25 Stck. Mk. 3.—. Acid. fili- cata, kleine Raupen, Dtz. Mk. —.65, 25 Stck. Mk. 1—, 100 Stck. Mk. 2.50. Acid. degeneraria v. mer., kleine Raupen, Mk. —.65, 25 Stck. Mk. 1.—, 100 Stck. Mk. 3.—. Acid. v. cauteneraria, || deine Raupen, Diz. Mk. —.65, 25 Stck. Mk. 1.—, 100 Stck. Mk. 3.—. Acid. imitaria, kleine Raupen, Dtz. Mk. —.75, 25 Stek. Mk. 1.25. Pell. calabraria, Eier, Dtz. Mk. —.35, °5 Stck. Mk. —.60, 100 Stek. Mk. 2. "sine Raupen, Dtz. Mk. —.65, 25 Si \w es 1.20, 100 Stck. Mk. 3.75. Lar.ı à Pieine Raupen, Dtz. Mk. —.85. » @Ulticata, kleine Raupen, Dtz. Mk. 13 39 85 Stek. Mk. 2.50. Ph. apiformis und v. “siculella, schünste europ. Psychide, kleine Raupen, Dtz. Mk. 1.50, 25 Stek. Mk. 2.25, 100 Stek. Mk. 5.—. Apt. helicmella (Schnecken- hauspsychide), spinnreif oder Puppen, Diz. Mk. 250. Zyg. rubicundus, Eier, Dtz. Mk. 1.—, 50 Stek. Mk. 3.—. dys. punctum y. italica u. dystrepta, Hier, Dtz. Mk. —.50, 50 Stck. Mk. 1.75. Zyg. ab. polygalae, Eier, Dtz. Mk. —.50, 50 Stck. Mk. 1.50. Zyg. oxytropis, Eier, Dtz. Mk. —.75, 50 Stek. Mk. 2.25. Zye. v. boisduvalii, Eier, Dtz. Mk.1.—, 50 Stck. Mk. 3.50. Porto für jede Sendung 25 Pf., wofür Ersatz an Material gegeben wird. F. Dannehl, z. Zt. Snbiaco, Prov. di Roma, Ital. LE Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haas Blasewitz-Dresden. Wir bieten an n Lepidopteren- Liste 52 (für !909, 98 Seiten gross Oktay) ca. 16000 Arten Schmetterlinge aus allen Weltteilen, davon über 8000 aus dem palaearkt. Gebiete, viele der grössten Seltenheiten dabei, ca. 1400 präpar. Raupen, lebende Puppen, Gerätschaften, gebrauchte Insekten-Schränke. Ferner 189 enorm billige Centurien und Lose. 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Troch. melanocephala Mk. 2.—, Epiph. bauhi- niae Mk. 3.— per Stck. Ernst A. Böttcher, Berlin C. 2. Agl. tau 40, Sat. pavonia 35 Pf., Arct. testudinaria Eigentum von Fritz Rühls Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A- "oo — ee à | : eee] 1. Juli 1909. No 7. XXIV. Jahrgang. — — _ Societas entomologica. „Societas Entomologien“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin, Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- ‘butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, svadresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. . Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings — 10 Francs = 10 Kronen 6, W. — Dureh den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis fiir die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.28 Gryllacris (95) Descrizione di tre nuove Gryllacris della Nuova Guinea. pel. Dr. Achille Griffini. (Ro. Istituto teenico di Genova, Italia). Le tre specie, oggetto della presente nota, sono descritte secondo esemplari conservati nelle rieche collezioni entomologiche del Civico Museo di Storia Naturale in Genova, alle quali pure appartengono i tipi di molte delle nuove specie congeneri che ho descritte in diverse pubblicazioni in questi ultimi due anni, e quelle di qualche altra specie inedita che descriverö prossimamente. Colgo ancor qui l’occasione per ringraziare la Direzione di questo. Museo pel materiale scientifico e pei mezzi di studio largamente posti a mia disposizione con grande liberalità. Gryllacris Doriae n. sp. d. Apud Gryllacridem dimidiatam Br. locanda et etiam Gr. magnificae Br. sat proxima. Pulchra species, statura modica, nigro-cyanea violaceo nitens, submetallica, excepto capite toto cum antennis saturate ferrugineo, maculis ocellaribus citrinis praedito, necnon parte supera femorum posticorum luride testacea, dorso abdominis in ferrugineum vergente, tarsisque omnibus et spinis pedum anticorum ferrugineis. Elytris amplis, modice elongatis, tamen apicem abdominis et femorum posticorum multo superantibus, apice suboblique trunca- tis, testaceis leviter subhyalinis, venis venulisque testaceis: alis hyalinis, venis venulisque pallidissime testaceis. Longitudo corporis. . . . . wm 26,5 5 DTONOLUN ans u. 5,8 » elytrorumll. = 080,0 5 femorum anticorum. , 8,3 a femorum posticorum. ,„ 15,2 Habitat: Moroka, m Nova Guinea S. E. Typus: 1 à (Musaei Civici Hist. . Nat. Januensis) a D'e. L. Loria anno 1893 collectus. Corpus statura modica, sat robustiusculum. Caput pronoto latius, ab antico visum late ovoideum. Occiput convexum, modice prominulum: fastigium verticis anterius minus convexum, late- ribus obtusis, latitudinem 11/, primi articuli antennarum subattingens. Frons latiuscula, inferius depressa, ibique sat crebre et sat grosse impresso punctata; sulci suboculares maiusculi, sinuati. Clypeus trapetioideus, sat longus, inaequalis, rugulosus et punctulatus, apud basim utrinque puncto impresso maiusculo praeditus; labrum longiusculum. Color totius capitis cum occipite, genis, clypeo (leviter pallidiore), labro (leviter fusciore), palpis antennisque laete saturate ferrugineus; maculae 3 ocellares citrinae distinctae, quarum 2 in lateribus fastigii verticis parvae, ellypticae, angustae, subelongatae, verticaliter extus positae ; macula fastigii frontis magna, subquadrata, tamen angulis et marginibus subrotundatis, fastigium frontis subtotum occupans, et cum sutura supera inter fastigia capitis contigua. Pronotum convexum; margine antico in medio rotundato sat prominulo; sulco antico optime expresso; sulculo longitudinali abbreviato posterius subdilatato, toto parum distincto; sulco postico transverso subnullo, sed metazona planiuscula, minute rugulosa, minime ascendente; margine postico truncato. Lobi laterales rotundato descen- dentes et sat bene adpressi, modice humiles, antice et postice subaeque alti; vel postice minime altiores, margine infero ante coxas anticas latiuscule sinuato, angulo antico rotundato-subtruncato, angulo postico inferius breviter rotundato, posterius truncato, margine postico breviter subverticali, sinu humerali parvo sat expresso. Sulcus V-formis et sulcus posticus bene impressi; intervalli tumidi. Color pronoti totus nigro-cyaneus, violaceo nitens, submetallicus. Elytra sat longa, femora postica multo superantia, latiuscula, latitudinem circiter 12 mm attingentia, fere usque ad apicem lata, ibique margine postico apicali oblique subtruncato. Color elytrorum dilute testaceus, subhyalinus, praecipue in campo antico, venis venulisque minus dilute testaceis, sed haud infuscatis, neque ferru- gineis, neque colore obscuro cinctis. Alae longae et modice latae; campo antico et apicali elytris simile sed magis hyalino; caeterum maxima parte hyalinae, leviter roseae, venis venulisque pallide testaceis, nullo modo fusco cinctis. Pedes breviusculi, pilosi. Tibiae 4 anticae subtus utrinque spinis tantum 3 longis praeditae (spina apicali solita breviore excepta). Color 4 pedum anticorum laete nigro-cyaneus metallicus, azureo-violaceo nitens, spinis tantum et tarsis testaceo-ferrugineis, necnon extrema basi femorum intermediorum superne et extremo apice tibiarum incertissime in ferrugineum vergentibus. Femora postica basi incrassata, ad apicem attenuata, parte attenuata breviore et sat angustata, subtus margine externo spinis 10 armato, apicem versus longioribus, basi inermi, margine interno toto spinulis minutis circiter 16 armato. Tibiae posticae superne post basim planae et in utroque margine spinis 6 praeditae. Color pedum posticorum, praecipue si posterius et inferius conspiciuntur, nigro-cyaneus metallicus, azureo-violaceo nitens, sed femora superne luride testacea, basi et apicem versus magis ferruginea, tibiae inferius etiam in ferrugineum vergentes, tarsi testaceo-ferruginel. Abdomen inferius et lateribus magna parte nigro-cyaneum nitens sed superne in ferrugineum vergens et segmentis dorsalibus ad latera partim dilute ferrugineis. Segmentum abdominale dorsale ultimum & modice magnum, nigro-cyaneum nitidum, convexum, posterius decurvum, truncatum. Cerci sat longi, recti, tenues. Lamina subgenitalis ut segmenta ventralia nigro-cyanea, brevis, trans- versa, apice attenuata, quia lobum brevem, latum, planum, transversum, in medio leviter constrictum (marginibus concavis) apicerecte truncatum, angulis apicalibus lateralibus subacutis, gerens. Styli modice longi, crassiusculi, ferrugineo-testacei. Ho dedicata questa bella specie al Senatore March. Giacomo Doria, Direttore del Civico Museo di Storia Naturale in Genova, al quale devo molta gratitudine per la benevolenza in tanti modi addimostratami. Gryllacris D’Albertisi n. sp. 3. Apud Gryllacridem basalem Kirby (= atratam Brunn. nec. Walk.) verisimiliter locanda. Modice robusta, colore sordide luteo-fusco diluto ; capite magna parte piceo ; pronoti dorso piceo, lobis lateralibus sordide dilute luteo-fuscis ; elytris longis, campo antico magna parte hyalino, caeterum maxima parte valde infumatis picescentibus, basi campi postici (supert in quicte) saturatius picea; alis apice marginis antici elytris simile, cacterum hyalinis, venis venulisque subtilibus, testaceo - fuscis ; pedibus sordide dilute luteo -fuscis, geniculis parum picescentibus, tibiis 2 anticis totis piceis, spinis inusitate brevibus praeditis. Longitudo corporis. . . mm 23 en pronoti . ee 5,3 5 ANT o 2 0 5 » aD 5 femorum anticorum . , 8 femorum posticorum. , 13,8 Habitat: Sorong, in Nova Guinea. Typus: 1 & (Musaei Civici Hist. Nat. Januensis) a D°. L. M. D’Albertis, anno 1872, collectus. Caput modicum, ab antico visum ovoideum, parum latum. Occiput regulariter conyexum ; fastigium verticis latitudinem primi articuli antennarum aequans, inferius parum convexum, lateribus obtusis; frons convexiuscula sed sub medio transverse depressa-subconcava, tota punctis raris sed optime distinctis, impressis, praedita ; sulei suboculares parum definiti. Clypeus trans- versus, utrinque impressus; labrum ovatum sat elongatum. Color capitis maxima parte piceus; occiput levissime pallidius, fere ferrugineum; genae sordide dilute luteo-fuscae; fastigium vertieis piceum, maculis ocellaribus lateralibus flavidis, verticaliter elongatis, haud definite circumscriptis. Frons picea, fastigio fere toto rufo-testaceo, ibique ocello ovali pallidius testaceo a sulculo cireum- scripto sed a colore etiam testaceo circumdato, praedita; maculae 3 rufae etiam superne in fronte adsunt, quarum media subito sub ocello, cum eo contigua, caeterae duo ad latera maculae mediae, omnes parum definitae. Clypeus in ferrugineum vergens; labrum cum mandibulis palpisque partim in testaceum et partim in sordide dilute fuscum vergens. Articulus primus antennarum crassus, pallide testaceus, ima basi tantum nigrata, secundus anterius et basi maxima parte piceus, superne et postice pallidior, sequentes picei, caeteri fusco-ferruginei. Pronotum nitidulum, a supero visum parum convexum, leviter longius quam latius; superne piceum, lobis lateralibus sordide dilute luteo-fuscis, his coloribus sat bene sed haud recte separatis, colore diluto anterius in parte supera magis prominulo, colore piceo in medio et deinde ad angulos posticos rursus in lobos laterales magis descendente, ibique pallidiore. Margo anticus rotundatus, perparum prominulus ; sulcus anticus bene expressus; fossula media longitudinalis abbreviata distinctissima ; sulcus posticus, parum ante marginem posticum situs, latus et parum profundus, minute rugulosus; margo posticus rotundato - truncatus. Metazona non ascendens. Lobi laterales rotundato-deflexi, sat bene adpressi, distincte longiores quam altiores, tamen modice humiles, posterius quam antice altiores, margine — 51 infero recto, obliquo, angulis solito modo confectis, margine postico subverticali, sinu humerali distincto; sulci V-formes bene expressi, sulci postici parum impressi, intervalli gibbulosi. Elytra elongata, apicem versus gradatim dilatata, latitudinem maximam parum ante apicem, 10 mm, attingentia, apice rapide subacute rotundato. Campus anticus (inferus in quiete), excepta basi leviter infumata, vitreus, hyalinus, venis venulisque maxima parte testaceo-ferrugineis, venulis marginalibus leviter fuscioribus et levissime ferrugineo circumdatis. Venae et venulae reliquae in piceum vergentes, praecipue venae principales in dimidio basali piceae, ibique elytra ipsa piceo valde tincta, quomodo in quiete color piceus dorsi pronoti in partem dorsalem basalem elytrorum continuatur ; ad medium color piceus est dilutior, sed ibi etiam usque ad apicem elytra sunt valde infumata, excepta parte brevi media marginis postici rursus hyalina. Maxima pars media (per longitudinem) et apicalis elytrorum, sensim plus quam in speciebus proximis, sub lente conferte minute granulata, areolis ibi granulis puncti- formibus repletis, ibique venis venulisque ipsis granulatis. Alae elongatae, modice latae, hyalinae, leviter roseo tinetae, venis venulisque ferrugineis, sub- tilibus; parte antica et apicali eïytris simile, ibique areolis et venulis minute et sat confertim granulatis. Pedes colore sordide luteo-fusco diluto, geniculis omnibus parum definite picescentibus, tibiisque anticis totis dilute picescentibus. Femora 4 antica leviter fusco indistincte varia. Tibiae anticae et intermediae more solito subtus utrinque spinis 4 praeditae sed his spinis propter hoc genus inusitate brevibus. Femora postica basi incrassata, ad apicem attenuata, parte attenuata brevi et etiam crassiuscula, usque ad apicem sordide dilute luteo- fusea, tantum summa parte articulari infuscata, subtus margine externo 6—7, margine interno 2-spinuloso, spinis apud apicem sitis, dimidio apicali nigratis. Tibiae posticae superne parum post basim fusco maculatae, deinde subdeplanatae, utrinque spinis 6, dimidio apicali fuscis, praeditae. Tarsi longiusculi. Abdomen colore sordide luteo -fusco diluto; sesmentum dorsale octavum magnum, convexum ; sesmentum nonum convexum cucullatum, postice inferius versum, suleum magnum acute V-formem, apice posterius verso, gerens, eum in lobos 3 con- tiguos apice dividentem, lobo medio angustiore, verisimiliter inermi, lobis lateralibus crassioribus, apice spina longa fusca subrecta praeditis. Cerci eurvi, pilosuli, modici, subtiles. Lamina sub- genitalis subtriangularis, sed apice late angulo obtuso-rotundato excisa, lobis subrotundatis; stylis lateralibus modicis, rectis, parum subtilibus, simp- lieibus, his lobis duplo longioribus. Gryllacris navieula Brunner. Gryllacris navicula Brunner 1888, Monogr. Stenopelmat. u. Gryllacr., Verhandl. K. K. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, Band XXX VIII. pag. 342 — 343 (patria ignota). — Kirby 1906, Synon. Catal. of Orthoptera, Vol. II, Part I, London, pag. 143. subsp. Novae Guineae m. d. A typo speciei differt praecipue elytris breviori- bus, alis roseis, venis venulisque concoloribus vel palli- dioribus , necnon segmento abdominali dorsali ultimo in lobum brevem, latiusculum, apice leviter bilobum, producto. Longitudo corporis . mm 17 6 RON OL EE ape Oe Kerken ne ee 5 elytrorum . et i femorum anticorum. , 5,4 5 femorum posticorum. , 9,6 Habitat: Apud flumen Purari in Nova Guinea. Typus: 1 & (Musaei Civici Hist. Natur. Januensis) a Dr. L. Loria, anno 1894 collectus. Corpus parvum, pilosulum, fulvum unicolor, tantum hic illic in testaceum et in ferrugineum vergens, nitidum. Caput ab antico visum ovatum elongatum, pubescens, maculis nullis, leviter ferrugineo tinc- tum. Occiput convexum, elevatiusculum ; fastigium verticis convexum, angustum, latitudinem primi articuli antennarum fere attingens, lateribus inferius subcarinulatis. Frons convexiuscula, inferius tantum supra basim clypei transverse impressa; clypeus et labrum sensim elongata; sulci suboculares subnulli, tantum inferius latius- culi. Antennae cum reliquo capite concolores. Pronotum longius quam latius, sublaeve et sat convexum, unicolor; margine antico fere truncato; sulco antico in medio superne interrupto, lateribus bene expresso, sulculo longitudinali abbreviato fere 8-formi; sulco postico nullo, sed metazona ante marginem posticum depressa ibique minute rugulosa; margine postico truncato. Lobi laterales sat adpressi, valde humiles, postice leviter altiores, margine infero subrecto, angulis solito modo con- fectis, sinu humerali nullo; sulcus V-formis et sulculus posticus bene expressi. Elytra fere lanceolata, apicem abdominis et femorum posticorum haud attingentia, angusta, latitudine maxima circiter 4 mm; campo antico tamen producto; color saturate fulvo-ferrugineus, venis minime obscurioribus, et vero venis conco- loribus sed utrinque subtillime ferrugineo mar-. ginatis. Alae cycloideae, elytra superantes, tamen apicem femorum posticorum non attingentes, campo apicali elytris simile, caeterum subhyalinae, leviter griseo-roseae, venis venulisque concoloribus vel pallidioribus. Pedes modici, concolores. Tibiae anticae et intermediae solito modo spinosae, spinis modice longis. Femora postica basi crassa, ad apicem breviter attenuata, subtus margine externo 6—7 spinuloso, spinulis apice fuscis, margine interno usque ad 14-spinuloso, spinulis fuscis, quarum basalibus minoribus. Tibiae posticae sat longe post basim deplanatae, spinis concoloribus, apice leviter fuseis, utrinque 6, praeditae. Abdomen concolor. Segmentum dorsale ulti- mum ¢ maiusculum, apice in lobum brevem latius- culum productum, cuius apex est bilobus. Üerci modici. Lamina subgenitalis (in typo laesa) videtur biloba. 57.62 Anthobium (403) Zwei neue Anthobium der paläarktischen Fauna. Von Dr. Max Bernhauer, Griinburg (Ob.-Oesterr.). 1. Anthobium Stussineri nov. spec. Rötlich gelb, mässig glänzend, die Spitze der Fühler, der Hals und der Hinterleib bräunlich. Kopf vor den Ocellen mit je einem Grübchen, welches sich nach vorn in eine Längsfurche fort- setzt, überall dicht und ziemlich kräftig punktiert. Fühler ziemlich schlank, die vorletzten Glieder so lang als breit. Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldecken, um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gleichmässig gerundet, mit stumpfwinkligen Hinterecken, vor dem Schildchen mit einem kleinen Griibchen, in der Mitte des Seitenrandes eingedrückt, gegen die Hinterecken gleichmässig gewölbt, überall dicht und ziemlich kräftig punktiert, im Grunde chagriniert. Flügel- decken mehr als doppelt so lang als der Hals- schild, den Hinterleib nicht vollständig über- deckend, kräftiger und dichter als der Halsschild, deutlich runzlig punktiert. Länge: 2.5 mm. | In die Nähe des ophthalmicum Payk. gehörig, grösser, breiter, anders gefärbt, am Vorderkörper | weniger dicht, aber kräftiger punktiert, daselbst stärker glänzend. Von Herrn Stussiner in Süditalien (Central- | Calabrien) am Monte Nero im Jahre 1880 entdeckt. 2. Anthobium japonicum nov. spec. Von Anth. solitare Sharp durch doppelt kleinere Gestalt, die Färbung, matten Kopf und Hals- schild und viel feinere Punktierung auf den ersten Blick unterschieden. Rötlich gelb, Kopf und Halsschild bei dem vorliegenden ® dunkler, die Spitze der Fühler schwach bräunlich, die Hinterbrust schwarz, der Hinterleib beim & schwarz mit gelber Spitze, | beim 2 einfarbig gelb. Kopf matt chagriniert, fein aber deutlich punktiert, Fühler mässig lang, die vorletzten Glieder schwach quer. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, fast doppelt so breit als lang, an den Seiten gleichmässig gerundet mit stumpf- winkligen Hinterecken, längs des Seitenrandes mit breit abgesetzter, nach vorn schmäler werden- der Seitenrandkehle, überall fein und ziemlich dicht punktiert, im Grunde matt chagriniert, ohne Eindruck vor dem Schildchen. Fliigeldecken mehr als doppelt so lang als der Halsschild, mässig stark und dicht punktiert, ziemlich glänzend. Länge: 14—17 mm. Ein ¢ und ein 9. Japan (Okayama, leg Sauter). (45.79, 52.1) 57.89 Libythea Neue Libythea-Rassen. Von H. Fruhstorfer. Meine Liste der bekannten Libythea (B. E. 7. 1898 p. 170) bedarf in vielen Punkten einer Er- gänzung. So zerfällt narina Godt. aus Java in folgende Rassen: narina narina Godt. Vom Tengger-Gebirge, Ostjava, in meiner Sammlung, Lombok, Sumbawa (Koll. Fruhstorfer), Sumba, Palawan, Luzon. (2 Semper.) narina rohini Marsh. Assam. narina libera de Nicéville. Birma, Siam. narina neratia Feld. Halmaheira, Obi, 6 go in Koll. Fruhstorfer ; Ceram. narina canuleia nov. subspec. — Grösser als neratia, aber dennoch mit kleineren weissen Punkt- flecken der Vorderflügel und schmäleren Binden der Hinterflügel. — Patria: Nord-Celebes, Toli- Toli, Dezbr. 1895 (H. Fruhstorfer leg). Libythea geoffroy Godt. aus Java beschrieben liest mir in © von dort vor, aus dem Tengser- Gebirge, Capt. Holz leg. Folgende Lokalformen sind in meinerSammlung: geoffroy alompra Moore. Siam, 11 38, H. Fruhstorfer leg. geoffroy geoffroy Godt. Ostjava, 8? (Lom- bok, Sumbawa, Sumba, Timor-Deli). geoffroy deminuta nov. subspec. — Eine kleine, bleiche Form, vielleicht nur das Produkt der „dry-season“ mit unterseits stark verwischten weissen Flecken. — Patria: Dammer, Babber, Wetter, 5 dd. geoffroy batjana Wallace. 10 33, 3 99, Obi. geoffroy seramensis Wall. 1 3, Ceram. geoffroy maenia nov. subspec. — Heller und gleichmässiger graublau getént als die Neu- Guinea-Rasse, dieser aber in der Grösse gleich- kommend. Unterseite lichter grau als Molukken und Neu-Guinea-Exemplare. — Patria: Waigiu, 8 gd, Waterstradt leg. geoffroy eugenia nov. subspec. — à. Mit sehr grossen weissen Punktflecken der Vorderflügel, sehr breitem schwarzen Distalsaum. — 9. Grösser und dunkler als geoffroy-2 , sonst diesem aber am nächsten stehend, jedoch (Gling den violetten An- flug an der SM der Vorderflügel. Hinterflügel mit obsoleterer gelblicher Horizontalbinde. Unter- seite dunkler, reicher schwarzgefleckt als selbst batjana. —- Patria: Deutsch und Holl. Neu- -Guinea; Key-Inseln. 6 88,19. geoffroy pulchra Butl. Neu-Pommern. geoffroy philippensis Stdgr. Stdgr. 2 42. Palawan. (91.2, 929, 95) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand, (Fortsetzung.) Gen. Hyllus C. L. Koch 1846. 41. Hyllus fusciventris Strand 1906. 1. ec. S. 664, Nr. 111. Q. Am IV. Metatarsus sind nur zwei Verticillen vorhanden, ein apicaler und ein submedianer. Die Tibien IV ohne einen dorsalen Stachel. Die Tibien I und II mit zwei in schräger Reihe stehenden Lateralstacheln; die Metatarsen I und II ohne Lateralstacheln. Das II. und Ill. Paar sind an Länge wenig verschieden von bezw. das I. und IV. Am J. Paar sind Patella und Tibia gleichlang, an IV. Tibia unbedeutend länger. Cephalothorax dunkelrotbraun, der Rand fein schmal schwarz, die Kopfplatte in der Mitte und noch mehr ein unbestimmter Fleck am Hinter- ende der Rückenfurche rotgelblich; die S. A. alle mit schwarzen, zusammenfliessenden Ringen; die vorderen M. A. jedenfalls oben mit schwarzen Ringen, die doch nicht mit denen der S. A. zusammenfliessen. Die Mandibeln blutrot. Die Maxillen dunkelbraun, an der Spitze breit weiss; der Lippenteil einfarbig und ebenso das Sternum. Die Coxen braun, etwas olivenfarbig, die Tro- chanteren mehr rötlich, Femoren in der Basal- hälfte rötlich oder rotgelb, in der Endhälfte erheblich dunkler; Patellen oben rötlich, an den Seiten und z. T. unten heller; die Tibien oben und unten rötlich, an den Seiten, sowie z. T. an den Enden unten etwas dunkler; Metatarsen - dunkelrotgelb, Tarsen gelb, schwach rostfarbig. Die beiden Endglieder der Palpen einfarbig dottergelb, die anderen an den Seiten schwach gebräunt. — Abdomen oben grauschwärzlich mit einer weissen Mittelbinde, die vorn quer- geschnitten ist und sich bis kurz hinter der Mitte allmählich erweitert, sich dann in 3—4 breit halbmondförmige,, quergestellte , weisse, nach hinten an Grösse abnehmende Flecke auf list, von denen der hinterste noch erheblich weit von den Spimnwarzen entfernt bleibt. Die vordere, zu- sammenhängende Hälfte der Mittelbinde mit einem dunkleren Mittelstreif, der hinten am deutlichsten ist; beiderseits dieses zwei kleine Muskelpunkte, welche ein Trapez bilden, das hinten breiter als vorn und länger als breit ist. Die Seiten schwärzlich mit je einem rundlichen, weissen Fleck vor und hinter der Mitte und einem un- bestimmten helleren Streif an den Spinnwarzen. Der Bauch schwarz oder schwarzgrau, ein nach hinten an Breite ganz schwach abnehmendes Mittelfeld bildend, das beiderseits von einer vorn viel breiteren und daselbst etwas gebogenen und fein dunkler schräggeteilten, grauweisslichen Längsbinde, die hinten spitz, und zwar erheb- lich vor den Spinnwarzen endet, begrenzt wird. Vor den Spinnwarzen zwei fast zusammenge- flossene, grauweissliche Querbinden. Das Epi- gaster graublau, die Lungendeckel grüngrau. Die Spinnwarzen kastanienbraun. Die Behaarung des Cephalothorax ist stark abgerieben ; jedenfalls ist aber eine ausgeprägte weisse Mittellingsbinde am Brustteil vorhanden gewesen und die ganzen Seiten des Kopfteiles von weissen Schuppenhaaren, unter welchen zer- streut rostgelbliche ebensolche stehen, bekleidet; auf der Kopfplatte scheinen eben die rostgelb- lichen an Zahl zu überwiegen. Clypeus dicht mit weisslichen und gelblichen Schuppen bekleidet; die Cilien unten weisslich, oben rostgelblich. Die für Hyllus so charakteristischen schwarzen Borsten unter den Augen II. Reihe fehlen (ab- gerieben ??). Mandibeln und Palpen ausschliess- lich weiss, und zwar dicht und lang behaart. Die Beine oben und unten weiss behaart und mit weissen und gelblichen Schuppen oben und zum Teil auch unten bekleidet. Auch die ganze Unter- seite des Körpers ist weiss behaart. Die Mittel- binde des Abdomen so reichlich weiss behaart, dass, wenn sie trocken ist, man von einem dunkleren Mittellängsstrich nichts sieht. Sonst ist Abdomen in der Mittelbinde, sowie hinten an den Seiten mit sehr langen, weissen, an der Wurzel dunklen Haaren besetzt, die gerade auf- recht stehen oder am Vorderrande, wo sie am dichtesten stehen, nach hinten gebogen sind. Epigyne erscheint in Fluidum gesehen als ein abgerundet dreieckiges, dunkel- oder schwarz- braunes Feld, das hinten am breitesten (0.3 mm), aber nicht so breit als lang (1 mm) ist. Besondere Struktur oder Zeichnungen in Fluidum nicht zu erkennen. Trocken gesehen zeigt Epigyne hinten eine breite, flach erhöhte, glatte, glänzende, sehr fein quergestreifte, in der Mitte ein wenig nieder- gedrückte, wulstartige Quererhöhung und vor dieser eine ganz tiefe Grube von derselben Form wie das ganze Feld und durch ein niedriges, hinten etwas erweitertes Septum undeutlich in zwei geteilt. Total-Körperlänge 10mm. Cephalothorax 4.5mm 3.5 mm breit. Abdomen 5.5 mm lang, 3.5—4 mm breit. Beine: I Cox. + Troch. 2, Femur 2, Patella + Tibia 3, Metatarsus + Tarsus 2 mm; IV bezw. 2; 3; 3; 2.7 mm. Total- länge: I 9; IV 10.7 mm. Ein subadultes Individuum von 8 mm Länge, weicht besonders durch hellere Grundfarbe ab, besonders an den Extremitäten; die dunklen Ringe treten daher viel deutlicher hervor. Auch die Palpenglieder sind deutlich dunkel geringelt. Die weisse Behaarung wie bei den erwachsenen ; die Beschuppung anscheinend ausschliesslich weiss. — Immerhin ist doch die Identifizierung dieses Exemplares etwas fraglich. Fundorte: Webi Mane, Ende März 1901; Ginir-Daua, III./V. 1901 (v. Erlanger). Die Art wird mit Hyllus Treleaveni Peckh. gewiss nahe verwandt sein; letztere ist doch etwas grösser und anders gefärbt. —- Von Hyllus leucomelas (Luc.) ist unsere Art sofort durch das Vorhandensein einer weissen Mittelbinde am Brustteil zu unterscheiden. (Fortsetzung folgt.) lang, 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) 21. E. africana n. sp. Wenig gewölbt, tief dunkelrotbraun, nicht vollglänzend. Kopf kurz, verhältnismässig breit, vorn abgestutzt, schwach ausgebuchtet, Ecken stumpfwinklig, Wangen nicht vom Rande ab- gesetzt, Oberfläche dicht, längszusammenfliessend punktiert. Halsschild etwas breiter als Flügel- decken an der Basis, an Seiten und Basis sehr kurz bewimpert, Seiten deutlich flach abgesetzt, besonders an den verrundeten Vorderwinkeln, der Seitenrand hier etwas verdickt, Basis am Rande schmal und flach abgesetzt, ohne erkennbare glatte Kante, Oberfläche sehr kurz gelb behaart, dicht und tief punktiert, in der Mitte hinter dem Vorderrande etwas feiner, hier die Punkte denen des Kopfes an Grösse gleich, Hinterwinkel stumpf abgerundet. Schildchen klein, dreieckig. Flügel- decken mit Schulterzahn, Nach punktiert-gestreift, Zwischenräume gekielt, Kiele glänzend, seitlich einreihig punktiert, die Punkte in die obere Kante der Kiele eindringend und sie kerbend, daher erhält die ganze Oberfläche einen Rhysse- mus-artigen Eindruck, die Kiele sind einreihig, sehr kurz behaart. Unterseite heller rotbraun, die Beine, Fühlerkeule gelblich, Mittel- und Hinterschenkel gerandet, punktiert und behaart wie Hinterleib, Metasternum viel gröber punk- tiert, mit länglichrunder Vertiefung in der hintern Hälfte. Hintertibien schwach gebogen, am End- rande kurz beborstet, oberer Enddorn etwas kürzer als 1. Tarsenglied, dieses länger als 3 folgende Glieder. 31), mm. — Malinde. Die Gattung Euparia ist hauptsächlich durch den verflachten Seitenrand des Halsschildes charakterisiert. Obige Art hat zwar nur schmal abgesetzten Rand, da ihr aber der Basalrand der Flügeldecken fehlt, da Mittel- und Hinterbrust fast in einer Ebene liegen, also auch noch die Merkmale besitzt, die sonst noch zur Unter- scheidung von Ataenius und Euparia in Betracht gezogen werden, so ist sie obiger Gattung zuzu- rechnen. Ueberhaupt ist die Breite der Verflachung bei mehreren Exemplaren derselben Art nicht immer dieselbe. 22. Oxyomus eurvus n. sp. Eiförmig, glänzend, konvex, Vorderrand des Kopfes und Halsschildes, dessen Vorderwinkel und die Flügeldecken mehr oder weniger rot- braun, der übrige Teil des Kopfes und Hals- schildes dunkler. Die Wangen überragen die Augen sehr deutlich, sie sind vom Seitenrande nicht abgesetzt, dieser nach vorn verschmälert, schwach ausgebuchtet daselbst, seitlich ab- gerundet. Der Kopf zeigt in der Mitte eine stumpfe Erhöhung, er ist sehr deutlich, nach vorn erlöschend punktiert. Halsschild stark gewölbt, Seiten fast gerade, wenig nach hinten verbreitert, Vorderwinkel gerundet, Hinter- winkel abgestutzt und ausgerandet, vor dem Schildchen ohne Längsfurche, auf der Scheibe ziemlich, an Seiten sehr dicht, mittelstark punk- tiert, dazwischen mit einzelnen sehr feinen Punkten, Seiten und Basis deutlich gerandet. Schildchen klein, schmal, dreieckig. Flügel- decken mit kleinem Schulterzahn, an der Basis sehr wenig ausgerandet, fast gerade, vor der Mitte am breitesten, ziemlich scharf nach hinten verjüngt, von der Seite gesehen, in der Längs- ausdehnung, deutlich bogenförmig gekrümmt, jede Flügeldecke mit 10 scharfen Rippen, die 7 ersten gleichlang, die 3 seitlichen verkürzt, die 8. am meisten, die 10. Rippe ist vorn verkürzt, die 9. an der Basis mit der 7., die 8. einschliessend, vereinigt, die Streifen zwischen den Rippen nicht sehr deutlich punktiert. Unterseite rotbraun, punktiert, Mittel- und Hinterbeine, sowie Hinter- leib heller, Vorderschenkel, Mittel- und Hinter- brust an den Seiten und Segmente ohne den Hinterrand chagriniert, etwas matt, Metasternum in der Mitte und Segmente am Hinterrande glänzend, Metasternalplatte schwach vertieft, mit wenig deutlicher Mittellinie. Querleisten an den Hintertibien kaum angedeutet, oberer Enddorn 1/, so lang als 1. Tarsenglied, dieses gleich den 3 folgenden Gliedern. Vordertibien 3 zähnig. 2!/, mm. — Kamerun. Die Art weicht durch die kurzeiförmigen, in ihrer Längsrichtung stark gebogenen Flügel- decken beträchtlich von der typischen Form ab und nähert sich dadurch O. cameratus m. aus Ostindien, doch dieser hat breitere, zweireihig punktierte Zwischenräume. 23. 0. aciculatus n. sp. Dunkel rotbraun, Kopf vorn, Halsschild an Seiten heller, fein gelblich behaart, Fliigeldecken matt, gewülbt, länglich. Clipeus ausgerandet, daneben abgerundet, die Wangen rundlich, die Augen überragend, Oberfläche des Kopfes deut- lich punktiert. Halsschild quer, gewölbt, nach hinten etwas gerundet erweitert, Basis unge- randet, schwach zweibuchtig, die Seitenrandung bis zu den abgeschrägten Hinterwinkeln reichend, vor dem Schildchen mit schwacher, kurzer Längs- furche, Oberfläche ziemlich dicht, nach hinten kaum stärker punktiert, Schildchen länglich, schmal-dreieckig, in der Mitte deutlich gekielt. Flügeldecken ohne Schulterzahn, an der Basis kaum ausgerandet, mit 10 deutlichen, etwas glänzen- den Rippen, die 9. Rippe reicht bis an die 2., die 3., 5. und 7. endigen an ihr, die 4, 6., 8. und 10. verkürzt, alle Rippen, mit Ausnahme der 8, die auch schwächer ist, erreichen die Soeben aus getroffen: IN Doritis apollinus-Puppen !! Syrien ein- © magazine, INSECT LIFE. 55 Basis, die Zwischenräume zeigen 2 Reihen Punkte, die durch eine feine Längslinie getrennt werden, der Raum zwischen 2 hintereinander liegenden Punkten ist nicht eben, sondern mehr zu einem Längstuberkel umgebildet. Unterseite rotbraun, überall punktiert, auch die Schenkel, die hinteren sind etwas breiter als die mittleren. Endborsten der Hintertibien ungleich, oberer Enddorn sehr wenig kürzer als 1. Tarsenglied. dieses etwas verdickt, fast so lang als die 3 folgenden. Metasternal- platte mit vertiefter Linie. 31/, mm. — Carin Cheba. (Fortsetzung folgt.) Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. 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Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Society. Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux heritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschiiftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames,| payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.68 Cleonus: 16.5 Bekampfung des Rüben-Rüsselkäfers. Von Karl Pospisil. Nachdem ich erst yor kurzem Ungarn, wo ich durch einige Jahre in Riiben-Wirtschaften als Oberbeamter angestellt war, verlassen habe, kann ich die grosse Verantwortung und Wach- samkeit, die der Rüben-Rüsselkäfer „Oleonus punetiventris“ den dortigen Landwirten auferlegt, nicht vergessen und atme erleichtert auf, wenn ich bedenke, dass ich von dieser Sorge befreit bin. Ich will im vorhinein andeuten, dass die Ver- tilgung dieses äusserst schädlichen Käfers durch die heutigen Bekämpfungsmittel stets eine erfolg- reiche sein kann, wenn man vor den Auslagen, welche hierzu erforderlich sind, nicht zurück- scheut und alle Vorsichtsmassregeln rechtzeitig trifft, wozu unbedingt, besonders bei einer einige hundert Hektar grossen Wirtschaft, mehrere verlässliche Organe und eine eiserne Disziplin notwendig sind. Wenn man bedenkt, dass noch vor einigen Jahren der in jeder Richtung be- deutungsvolle Rübenbau durch diesen Käfer in manchen Gegenden in Frage gestellt wurde, müssen wir den Männern der Theorie und Praxis, welche ihre Aufgabe in dieser Beziehung mit vereinigten Kräften zum Nutzen der praktischen Landwirtschaft vollbracht haben, volle Aner- kennung zollen. Der punktbauchige Hohlrüssler (Cleonus puncti- ventris) ist der Rübenpflanze vor allem in ihrer ersten Entwicklung schädlich, indem er diese bis auf die zarte Wurzel wegfrisst, so dass oft zweiter und dritter Anbau notwendig erscheint. Dieser Schaden überrascht oft den unvorsichtigen Landwirt, der keine Abwehr-Massregel getroffen hat und dessen schön aufgegangene Rübe binnen 24 Stunden verschwunden ist. Um sein Gewissen zu beruhigen, pflegt mancher dann zu sagen, A 4 VA dass ihm die Käfer die Rübe „über Nacht“ auf- gefressen haben, was jedoch nicht der Fall ‘ist, weil der Käfer sein Vernichtungswerk beim Tag vollzieht. Schon Ende März und anfangs April findet man an sonnigen Tagen bei den Frühjahrsarbeiten durch die Ackergeräte auf die Oberfläche ge- brachte Käfer, die nicht tief unter der Oberfläche gelegen waren, oder auch einzelne, die die wärmenden Sonnenstrahlen hervorgelockt haben. Findet man die Käfer schon zu dieser Zeit in grösserer Menge, so ist es angezeigt, selbe zu- sammenklauben zu lassen. Die meisten verlassen jedoch ihre Winterquartiere erst im Monate Mai, wo sie in der aufgegangenen Rübe genügende Nahrung vorfinden. Erscheinen sie früher, um so besser für den Landwirt, weil er sie successive vernichten kann, ohne dass sie einen empfind- licheren Schaden angerichtet haben. Wenn das Wetter günstig und genügende Nahrung vor- handen, lest der Käfer in 2—3 Wochen die Eier in den Rübenfeldern ab, aus welchen sich Larven entwickeln, die ihr Vernichtungswerk wieder auf den Rübenwurzeln fortsetzen. Bis zum Herbst wird aus der Larve ein Käfer, den man beim Rübengraben und Stoppelsturz vorfinden kann. Nun ist auch die Zeit gekommen, sich über die Verbreitung und den Stand der Käfer Klar- heit zu verschaffen. Dies geschieht, indem man jede abgeerntete Rübentafel auf Quadrate ver- teilt, welche je nach der Gleichmässigkeit oder Variation der Bodenart und entsprechend den im Frühjahre in der Rübe gesammelten Käfern 2000—4000-—8000 m? gross sein können. Je mehr Käfer man auf einem Felde vermutet, desto kleiner sollen die Quadrate sein, um durch die nachfolgenden Grabungen ein möglichst genaues Bild von dem Stande der Hohlrüssler zu be- kommen. Auf den Linienkreuzungen eines jeden Quadrates werden zwei Spatenstiche tiefe Gra- bungen in der Fläche eines m? vorgenommen, em or bei welcher Arbeit die ausgehobene Erdmasse durch Mädchen unter strenger Aufsicht vorsichtig in den Händen fein zerbröckelt und jeder vor- gefundene Käfer gezählt und notiert wird. Auf diese Weise bekommt man eine Skizze von jeder Rübentafel, aus welcher sich die An- zahl der vorhandenen lebenden event. auch toten Käfer per Feld und Flächeneinheit leicht be- rechnen lässt. Diese Skizzen zeigen dem Land- wirt genau die Situation, wie die Käfer auf den einzelnen Tafeln verteilt sind, wo sich die so- genannten Brutstellen (meistens Hügel von leichterem Boden) befinden und woher ihm für nächstes Jahr die grösste Gefahr droht. Auf Grund dieser Grabungen kann man mit ziem- licher Sicherheit auf das Erscheinen der Käfer im Frühjahre schliessen und infolgedessen auch die Bekämpfungsmassregeln rechtzeitig treffen. Diese bestehen in Anschaffung von fahrenden Spritzen, mittels welcher man die aufgegangene Rübe in den Reihen mit 21/,—44/, %/, Chlor- barium-Lösung bespritzen kann, im Ankauf des nötigen Chlorbarium, glasierten Tonröhren, in Anordnungen bezüglich der Aushebung von Fang- gräben, Aufstellen von Wachposten in denselben und in den Tafeln selbst und in rechtzeitiger Besorgung der Kinder und Arbeiter für das Ab- sammeln der Käfer. Gleich nach dem Anbau einer jeden Tafel, auf der im Vorjahre Rübe geerntet wurde, und jener, auf welche im Frühjahre Rübe angebaut wird, werden ringsum Fanggräben, deren glatte, senk- rechte Wände dem Käfer das Herauskriechen erschweren, ausgehoben. In diesen werden, je nach Bedarf, jede 10—20 m einen Spatenstich tiefere Löcher ausgehoben (durch eigene Bohrer), wohin die Käfer fallen und auf diese Art leichter gesammelt werden können. Statt dieser Löcher kann man in die Grabensohle auch glasierte Tonröhren, die sich sehr gut bewährt haben, jedoch etwas kostspielig sind, einsetzen. Wenn alle notwendigen Massregeln rechtzeitig getroffen werden, gelingt in den meisten Fällen auch der Kriegsplan. Der ungleiche Kampf mit diesen kleinen, mit gewisser Intelligenz aus- gestatteten Sechsfüsslern ist für den Beteiligten und Zuschauer nicht ohne Anregune. Sage nicht ohne Ursache „mit gewisser Intelligenz“, denn oft trifft man auf ein Rübenfeld, wo man ziemlich grossen Schaden vorfindet, Käfer sieht man jedoch nur einige in respektabler Entfernung sich bewegen; wenn man sich aber bückt und unter die kleinen Erdschollen näher schaut, be- merkt man unter diesen die hypnotisierenden Augen der kleinen Feinde glänzen oder einzelne Exemplare zusammengekauert und wie leblos liegen. Die Rüsselkäfer haben also in den Rüben- tafeln überwintert und verlassen selbe an sonnigen Tagen, um auf den Nachbarfeldern ihre Nahrung Co zu suchen. Beim Verlassen des Brutfeldes müssen die Käfer den Fanggraben passieren, wo sie zusammengeklaubt werden. Dem Absammeln der Käfer muss besonders an heissen Tagen die grösste Aufmerksamkeit zugewendet werden und den Arbeitern darf keine längere Strecke, als sie selbst beim grössten Andrang der Käfer be- wältigen können, zugewiesen werden. Sobald es dem Käfer doch gelingt, zu entkommen, ist seine Vernichtung erschwert und der Schaden, den ex anrichtet, in kurzer Zeit gross. Wenn man be- denkt, dass die Käfer oft in Millionen erscheinen, so dass ganze Invasionen, deren man nur mit Anspannung aller Kräfte Herr wird, vorkommen, dann lernt man auch den Zweck der Fanggraben und - deren Bewachung kennen. Schnelle Dis- positionen müssen oft getroffen werden, um Ueberraschungen von abgefressenen Tafeln vor- zubeugen. Nachdem die Brutstätten von den Nahrungs- flächen oft ziemlich entfernt sind und das Er- reichen derselben für die Käfer mit Hindernissen verbunden ist, ist auch das Hervortreten der Käfer ziemlich unberechenbar und müssen daher die Fanggräben oft bis Mitte Juli bewacht werden. Um sich vor den in die Rübentafeln ein- gedrungenen und in der Brutzeit zugeflogenen Käfern zu schützen, wird die Rübe auf den stark gefährdeten Tafeln mit Chlorbarium be- spritzt und die Käfer auf diese Art vergiftet. Diese Massregel wird in der letzten Zeit be- sonders angewendet, weil sie, richtig durchgeführt, den Zweck am vollkommensten erreicht. Welche Mengen von Rüsselkäfern in manchen Jahren gesammelt werden, kann man beurteilen, wenn wir bemerken, dass es in Ungarn Wirt- schaften gibt, die Hunderte von Hektolitern in einem Jahre und verhältnismässig in einem kurzen Zeitraume zusammenklauben und für die Be- kämpfung dieses Schädlings 40—60000 Kronen jährlich opfern. Dies wären die direkten Bekämpfungsmittel des Rüsselkäfers. Zu den indirekten Mitteln ist an erster Stelle der zweckmässige Fruchtwechsel, dann eine kräftige Düngung, guter Samen und ebensolche Kultur, welche schnelle und kräftige Entwicklung der jungen Pflanze fördert, zu zählen. Zugleich mit Cleonus punctiventris kommt oft auch Cl. sulcirostris und Otiorrhynchus (Lappen- rüssler) vor, welche Gattungen der Zuckerrübe ebenso schädlich sind. Ausser den Rüsselkäfern gibt es in der Zucker- rübe nachfoleende Schädlinge, die fleissig be- kämpft werden, u. zw.: Haltica oleacea (Krdfloh), der mittelst Teerplachen abgefangen wird; die Blattlaus, deren Vertilgung ebenso wichtig und interessant ist; Larve von Melolontha vulgaris, Agriotes segelis und die Raupe von Agrotis segetum, die alle gesammelt werden müssen. Bei der Be- kämpfung der letztgenannten Arten hat der Landwirt im Carabus auratus einen treuen Bundes- genossen. Vergeblich sind jedoch die Bemühungen der Landwirte, ein direktes Bekämpfungsmittel gegen den tückischen Feind der Zuckerrübe, die Rübennematode (Heterodera Schachtii) ausfindig zu machen, die furchthare Schäden anrichtet und den Rübenbau auf grossen Flächen illusorisch macht. 57.8 (43.43) Einige aberrative Falter aus der Pfalz. Von M. Gillmer, Cöthen (Anhalt). Die nachstehend beschriebenen Falter befinden sich in der Sammlung des Herrn J. Griebel in Neustadt a. H. und lagen mir s. Zt. sämtlich vor. 1. Argynnis paphia L. © aberr. Die Unterseite der Vorderflügel ist in der Analzelle, in den beiden Cubitalzellen, in der Mittelzelle und längs des Saumes (vom Hinter- winkel bis in den grüngefärbten Apex hinein) silbern; auch der kleine hellgefärbte dreieckige Fleck am Vorderrande vor der Spitze (in den Zellen R,/R, und R,/R, gelegen) silbern. Das Silberband vor dem Saume der Hinterflügel-Unter- seite reiner, schwächer rot-violett schimmernd als bei anhaltischen Exemplaren des paphia-®. Sonst ist das Stück oben und unten typisch gefärbt. 2. Zephyrus betulae L. ©. Fig. 1. Ein Kümmerling, dessen Flügel nicht normal entwickelt sind; Vorderflügel-Länge knapp 14 mm, Hinterflügel-Länge kaum 10 mm, Spannweite 25 mm. Am 10. August 1899 bei Speyer gefangen. Die Oberseite zeigt keine abnorme Färbung und Zeichnung; auf der Unterseite ist die Binden- zeichnung abweichend. Die Binde hinter der Mitte der Vorderflügel-Unterseite ist bis auf 1 mm Fig. 2. Fig. 1. Länge am Vorderrande verkürzt und dunkelbraun gefärbt. Der Queraderfleck schmal und kurz. Auf der Hinterflügel-Unterseite eine unterbrochene, weissgerandete, dunkelbraune, schmale Binde, be- stehend aus einem Vorderrandsfleck und einem doppelten Mittelfleck (in der Mitte weiss getrennt), sowie rechts mit einem, links mit zwei weissen Tupfen bis zum Hinterrand. Sonst typisch gefärbt. 3. Aeronyeta rumieis L. ab. suhrianna Gillmer. Fig. 2. Diese hübsche Abart habe ich schon im En- tomologist’s Record, vol. XIX (1907) p. 91—92 59 veröffentlicht: „In the genus Acronyeta Ochs., similarly marked aberrations of Acronyctu psi L. .(viz., ab. bivirgae Tutt), and of A. menyanthidis View. (viz., ab. sartorü Hock.), have been named, so that it would appear advisable to name this parallel and beautiful aberration of A. rwmicis. It has the basal and marginal areas of the fore- wings black, the middle area scarcely darker brownish-grey than in typical specimens; the outer, light, transverse-line obsolete (or sup- pressed) 1), only the white mark in cell 1b (anal cell) remains; otherwise the insect is typival — ab. suhrianna n. ab. This form is intermediate between the brownish-grey type and the quite black form ab. salicis Curt. The specimen is a female and caught in the Palatinate. (In the collection of Mr. J. Griebel, Speyer). “ Ich gebe beistehend die Abbildung dieser Abart, sowie die Verdeutschung des englischen Textes: „Im Genus Acronycta Ochs. sind ähnlich gezeichnete Abarten von Acronycta psi L. (nämlich ab. bivirgae Tutt) und von A. menyanthidis View. (nämlich ab. sartorii Hock.) benannt worden, so dass es ratsam erscheint, diese parallele und schöne Abart von A. rumicis gleichfalls zu taufen. Das Wurzel- und Saumfeld der Vorderflügel ist schwarz, das Mittelfeld kaum dunkler bräunlich- grau als bei typischen Stücken ; die äussere helle Querlinie ist unterdrückt!), von ihr nur die weisse Ausfüllung in Zelle 1b erhalten; im übrigen typisch — ab. swhrianna n. ab. Diese Form hält die Mitte zwischen der bräunlich-grauen Stammform und der ganz schwarzen ab. salicis Curt. Das Stück ist weiblich und in der Pfalz gefangen. 4. Phasiane glarearia Brahm ab. lutea n. ab. Fig. 3 Die Oberseite fast rein weisslichgelb, die braune Bestäubung, sowie die Querstreifen der Stamm- form nahezu unterdriickt. Man sieht nur einzelne braune Stäubchen am Vorderrande der Vorder- flügel und stellenweise schattenhafte Andeutungen der braunen Querstreifen. Auf der Unterseite, welche gleichfalls rein weisslichgelb ist, sieht man den durch die Mitte der Vorder- und Hinterflügel ziehenden Quer- streifen schwach entwickelt. Fig. 4. Im übrigen wie die Stammform. Fransen gelb und bräunlich gescheckt. Saumlinie deutlich braun, auf den Rippen unterbrochen. 1) In der Figur 2 ist der äussere Querstreifen viel zu deutlich gegeben; er ist obsolet. Am 23. Juni 1887 in der Nähe des Viadukts bei Grünstadt von Eppelsheim gefangen und ur- sprünglich in dessen Sammlung, später in den Besitz des Herrn Meess in Karlsruhe übergegangen. 5. Epiblema ustulana Hübn. Fig. 4. Eine am 3. Juli gefangene Abnormität, bei welcher der rechte Hinterflügel von Natur aus durch einen linken Vorderflügel ersetzt ist, so dass der Vorderrand nach hinten, der Hinterrand nach vorn gelegen ist. Derselbe trägt die genaue Zeichnung und Färbung des Vorderflügels; Fransen sind daran nur am Aussenrande vorhanden. — 11 mm Spannweite. 57.82 —.86, .89 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Fortsetzung.) 24. Sybacodes aureopilosus n. sp. Gewölbt, länglich, Kopf, Halsschild und Flügeldeckenrippen glänzend, schwärzlich. Kopf breit, herabgebogen, auf der Stirn mit 2 langen Haarbüscheln, davor eine winklig nach hinten gebogene Linie, die sich aber nur seitlich deut- lich markiert, Clipeus in der Mitte erhaben, seitlich und davor schwach vertieft, Vorderrand gerade abgestutzt, nicht ausgerandet, die Ecken etwas stumpfwinklig, da die Seiten schwach aus- gerandet sind, so bilden sie einen kleinen Winkel vor den Wangen, letztere überragen die Augen, die ganze Oberfläche des Kopfes ist gleichmissig, nicht sehr dicht punktiert und kurz gelblich be- haart. Thorax nicht breiter als der Kopf, vorn breiter als an der Basis, von oben und seitlich ge- sehen zweibuchtig, Vorderwinkel flach abgerundet, Hinterwinkel deutlich, die Scheibe mit 6 Rippen, die beiden mittelsten sind vor der Mitte ein wenig genähert, die beiden folgenden vorn deutlich unterbrochen, Halsschild hier deutlich vertieft, die seitlichen Rippen nach vorn konvergierend, Oberfläche wenig dicht punktiert und behaart. Flügeldecken an Basis wenig breiter als Hals- schild, sie sind erst parallel, dann vor der Mitte winklig erweitert, Naht und Seitenrand sind erhaben, letzterer teilt sich in der Mitte in einen untern und oberen Rand, dieser verdickt sich nach der Spitze und endet an der Naht, jede Flügeldecke mit 3 Rippen, diese sind wie Naht- und Seitenrand zweireihig gelb behaart, der Raum zwischen 2 Rippen zeigt in der Mitte einen ebenen Streifen, der beiderseits von einer ebensobreiten Punktreihe begrenzt wird, die seitlichen Punktreihen sind schmaler als der sie trennende Raum. Unterseite punktiert und be- haart, letztes Bauchsesment. so lang als die übrigen zusammen, es ist gréber punktiert und glänzender, Pygidium in der Mitte mit länger behaartem Kiel, sonst grob punktiert. Prosternum ragt dreieckig über die Vorderschenkel nach hinten hervor, Metasternum zwischen den Mittel- hüften spitz, nach hinten stark gefurcht. Vorder- tibien aussen mit 2, neben der Tarseneinlenkung mit 1 Zahn, Mittel- und Hintertibien nahe der Basis stumpfwinklig, manche Exemplare haben am Endrande derselben einen nach innen ab- stehenden Zahn, der jedenfalls sexuelles Merkmal. bedeutet, 1. Glied der Hintertarsen fast so lang als der übrige Fuss. i 3—4 mm. — Jünnan. Es ist dies die 2. Art, die aus dieser Gattung bekannt wird. Sie unterscheidet sich von lutu- lentus Fairm. durch geringere Grösse, das Fehlen der Clipeuszähne und andere Skulptur der Flügeldecken. 25. Psammobius indefensus n. sp. Sehr dunkelrotbraun, länglich, nach hinten schwach verbreitert, Oberseite unbehaart, nur Seiten des Kopfes, des Halsschildes bis um die Hinterwinkel und der Flügeldecken einzeln lang behaart. Clipeus winklig eingeschnitten, beider- seits scharfeckig, aber nicht gezahnt, mit Aus- nahme des hellen Vorderrandes ist der Kopf weder dicht noch grob gekörnt, Hinterkopf in der Mitte schmal glatt, von hier aus zieht nach den Augen je ein glatter, schmaler Wulst, der vorn und hinten von einer schwachen, punktierten Ver- tiefung begrenzt wird. Das hinten etwas breitere Halsschild stark gewölbt, mit Mittelfurche, die nicht ganz den Vorderrand erreicht, ausserdem mit 2 Querfurchen, die eine hinter dem Vorder- rande, fast bis an die Mittelfurche reichend, sie wird durch einen glatten Querwulst hinter den Augen in 2 Teile geschieden, die andere un- gefähr in der Mitte befindlich, sie erstreckt sich auch bis dicht an die Mittelfurche, biegt hier winklig um und geht parallel mit der Mittel- furche nach der Basis zu, vor der sie aber er- lischt, durch diese Querfurchen bilden sich 3 Quer- wulste, die beiden vorderen sind viel schmaler als der hintere, bis an die Basis reichende, auch die Längsfurche wird jederseits von einem schmalen Wulst begleitet, Oberfläche grob, aber zerstreut punktiert. Schildchen klein, dreieckig, glatt. Flügeldecken deutlich gestreift, Streifenpunkte schwach, vor Spitze deutlicher, Zwischen- räume gewolbt, einzeln und fein punktiert, die 3 ersten erreichen die Spitze, der 4., 5. und 6. verkürzt, der 7. bis an den 3. reichend. Unter- seite fast glatt, nur Schenkel an der untern Kante und Abdomen an den Seiten mit Haar- punkten. Metasternum schwach vertieft, mit tiefer Mittellinie. Füsse hellrotbraun, Fühler mehr gelblich. Vordertibien mit 3stumpfen Zähnen, Hintertibien deutlich verbreitert, ihre Enddorne } - as v PAT | nicht blattförmig, sondern stumpfspitzig, Tarsen kurz, kaum !/, so lang als Tibien, 1. Tarsenglied mit deutlich dreieckiger Spitze nach aussen. 3 mm. — Valparaiso. In der Körperform gleicht diese Art P. sulci- collis Illig., doch ist bei diesem das Halsschild ganz anders gefurcht. Von der einzigen, bisher aus Südamerika bekannten Art, dem P. eruentus Har., unterscheidet sich obige Art durch un- gezahnten Clipeus und andere Skulptur des Hals- schildes. 26. Rhyssemus sexcostatus n. sp. Rotbraun, Hinterkopf, Halsschild und Mittel- brust dunkler. Clipeus ausgerandet, daneben jederseits mit deutlichem Winkel, aber nicht ge- zahnt. Oberfläche des Kopfes sehr zerstreut gekörnt. Vorder- und Seitenrand fast glatt, die gekörnte Fläche bildet nach hinten eine Spitze, nach den Augen zu einen glatten, schmalen Wulst, vom Hinterkopf wird sie durch eine schmale, gewinkelte Furche, die matt und punktiert ist, begrenzt, hinter derselben befinden sich ebenfalls 2 glatte Wülste, die nach vorn divergieren. Halsschild geradseitig, mit 5 schmalen, glatten Querwiilsten, die beiden hintersten durch kurze Längsfurche unterbrochen, die Furchen sind matt, rauh punk- tiert, Basis bewimpert. Schildehen sehr klein, länglich-dreieckig. Flügeldecken breiter als Hals- schild an der Basis, ohne deutlichen Schulter- zahn, länglich, nach hinten kaum verbreitert, mit folgender Skulptur: Die Naht und die 2 folgenden Zwischenräume, sowie der 5., 7. und 9 sind gekielt, der 4., 6., 8. und 10. flach, breit, jederseits punktiert, der Nahtkiel und die beiden folgenden nur durch einen schmalen Punktstreifen, der 5., 7. und 9. Kiel durch einen breitern, jeder- seits punktierten Zwischenraum getrennt. Unter- seite glatt, Vorderrandkante der Bauchsegmente gerieft, Metasternum nach hinten verbreitert ver- tieft. 1. Glied der Hintertarsen länger als oberer Enddorn, reichlich so lang als 3 folgende Glieder. 23/, mm. — Dar-es-Salaam. Die Art ist an der Kielbildung der Flügel- decken leicht kenntlich. 27. Ataenius monstrosus Har. — Dialytes mon- strosus Har. — Dialytes javanus m. Vor einiger Zeit übergab mir Herr Schenkling einige Aphodien zur Bestimmung, unter diesen befand sich eine Art als Ataen. monstrosus Har. benannt und von Herrn Felsche herrührend. Die Beschreibung Harolds stimmt mit diesem Stück vollständig überein. Bei dieser Untersuchung bemerkte ich, dass ich dieselbe Art als Dialytes javanus beschrieben habe; meine Art wird also damit hinfällig, nur kann ich mich nicht ent- schliessen, monstrosus der Gatt. Ataenius zu- zuweisen. Har. selbst war über die generische 61 Stellung dieser Art im Zweifel, denn er beschrieb sie erst als einen Aulonocnemis, später erklärte er sie für einen Ataen. Obwohl sie dieser Gattung in der Körperform ähnelt, unterscheidet sie sich von ihr doch wesentlich in der Form und Be- zahnung der Vordertibien, diese sind nämlich vorn breit und quer abgestutzt, — bei Ataen. niemals — sie haben ferner neben der Einlenkung der Tarsen ausser dem nach innen zu befindlichen Enddorn noch einen Zahn an der Vorderkante, der Aussenrand hat statt der 3 deutlichen Zähne bei Ataen. eine Kerbung der ganzen Aussenkante und lassen sich bei genügender Vergrösserung 10 kleine Zähnchen feststellen, gewöhnlich ist der letzte am grössten, dann folgt nach hinten zu ein kleinerer, dann wieder ein grösserer, dadurch nähert sich die Bezahnung der Tibien der von Dialytes, und die abgestutzten Tibien mit dem Endzahn an der Vorderkante bringen die Art dieser Gattung noch näher. Freilich nehmen monstrosus und die beiden folgenden Arten unter Dialytes noch eine isolierte Stellung ein. 28. Dialytes foveatus n. sp. Stark gewölbt, parallel, Kopf und Halsschild glänzend schwarz, Flügeldecken wenig glänzend, mehr schwarzgrau. Kopf mit den Wangen so breit als Halsschild, stark abwärts geneigt, wenig ge- wölbt, ohne Höckerchen, nur neben den Augen mit kurzen Querleistehen, Hinterkopf in schmaler Ausdehnung kräftig punktiert, der übrige Teil des Kopfes sehr fein, nach vorn verlöschend punk- tiert, Clipeus in der Mitte stark ausgerandet, darüber bogig eingedrückt. Thorax stark gewölbt, von oben gesehen geradseitig, mit 2 Eindrücken, der schwächere hinter den Vorderwinkeln, der stärkere in der Mitte, die Basalhälfte ist stark, undicht punktiert, vordere Hälfte viel feiner, Vorderwinkel sind verrundet, Hinterwinkel ab- gestutzt und schwach ausgerandet, die Seiten- randung wird nach hinten kräftiger, Basis auch gerandet. Schildehen sehr klein, glänzend, schmal- dreieckig. Flügeldecken von der Breite des Hals- schildes, Schultern deutlich gezahnt, deutlich gestreift, in den Streifen mit flachen, grübchen- artigen Punkten, Zwischenraum nach hinten mehr gewölbt, der 10. und 9. vor der Spitze und Basis vereint, der 8. ist vorn und hinten abgekürzt, der 7. reicht vor der Spitze bis an den 4., der 6. ist verkürzt, der 5. mit dem 4. verbunden, der 3. und 2. sind frei, der 1. veremigt sich mit dem Rande. Hinterleibsringe am Vorderrande gerieft, Metasternum an den Seiten vorn kräftig punktiert, nach hinten und im der Mitte fast glatt, Mesosternum zwischen den Mittelhüften breit, Mittel- und Hinterschenkel glänzend, rot- braun wie die Unterseite, Vorderschenkel breiter, matt. Vordertibien aussen mit 2 kleinen Zähnchen, an der abgestutzten Vorderkante mit einem stumpfen Zahn. Hintertibien mit 2 ungleichen — 62 Enddornen, der obere länger als Metatarsus, dieser gleich 2 folgenden Gliedern. 4 mm. Japan. Die Art zeigt in der Körperform grosse Uebereinstimmung mit D. monstrosus Har., weicht aber ausser der geringeren Grösse in folgenden Punkten wesentlich ab: 1. bei monstrosus findet von der gröberen zu der feineren Punktierung des Kopfes ein allmählicher Uebergang statt, bei obiger Art nicht, 2. die Streifen der Flügeldecken sind bei monstrosus feiner punktiert, bei der neuen Art gröber, grübchenartig, 3, der 7. und 8. Streifen sind bei monstrosus unverbunden, der 7. erreicht die Basis, bei obiger Art sind beide weit vor der Basis verbunden. (Schluss folgt.) 57.89 Euchlo& (47.4) Neue Art oder Abart? Vorläufige Mitteilung von B. Slevogt, Bathen. Am 19. Mai (1. Juni) 1908 gegen 3 Uhr Nachmittags, von einem Ausfluge heimkehrend, bemerkte ich hinter meinem Gartenzaune mehrere | Weisslinge, die einen kleinen Falter scheinbar kämpfend umschwärmten. Ein Schlag mit dem Netze und ich hatte folgendes ungewöhnliche Tier: Gattung Euchloë Geschlecht: 9. Vorderflügel schneeweiss mit kaum wahrnehmbarer An- deutung des Mittelpunktes. Vorderrand und Wurzel hell-ockergelb angehaucht. Spitze unten von derselben Färbung. Huinterfliizelunterseite mit 2. cardamines-Zeichnungen, aber sehr zart angedeutet und selbe hell-ockergelb. Möchte gern erfahren, ob ein solcher Schmetterling bereits erbeutet worden ist ? 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erianger gesammelte Oxyopiden und Saltieiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) 42. Hyllus thyeniformis Strand 1906, 1. c. 8. 664, Nr. 112. &. Tibien I innen 2 Lateralstacheln, II deren sogar 3; alle Stacheln dieser Tibien ziemlich lang und kräftig. Metatarsus Il innen mit einem Lateralstachel. Metatarsus III mit drei Verti- cillen, von denen der basale aus 4 Stacheln ge- bildet wird: 1 oben, 1 jederseits und 1 unten, letzterer weiter apicalwärts gerückt. Metatarsus IV mit drei Verticillen, einem vollständigen an der Spitze, einem mittleren, aus 4 Stacheln be- stehend, und einem basalen, nur aus zwei seitlichen und vielleicht einem unteren bestehend. Die hinteren Metatarsen ungefähr so lang als die Tibien. Cephalothorax ist hell rötlichbraun, an den Seiten etwas dunkler, um die Augen schwarze Ringe. Auch die Extremitäten rötlich braun, besonders die Femoren, etwas dunkler als der Cephalothorax; alle Tarsen gelb und ebenso die Oberseite der Coxen und Trochanteren ein wenig heller. — Abdomen oben unrein dunkelbraun mit einer rostgelblichen Mittelbinde, die hinten An- deutungen zeigt, sich in Querflecke auflösen zu wollen, ähnlich wie bei den Thyene-Arten. Unten ist Abdomen heller, mit drei durch schwärz- liche Punkte gebildeten Längslinien. Die Palpen ganz lang und dünn; das Fe- moralglied an der Basis seitlich stark zusammen- gedrückt, gegen das Ende stark erweitert und etwas gebogen, oben mit mehreren Stacheln ; das Patellarglied von oben gesehen an der Basis kaum so breit als das Femoralglied, gegen die Spitze ganz schwach erweitert, diese breit abge- rundet, ohne Stacheln oder besondere Behaarung ; das Tibialglied ist von oben gesehen ein klein wenig kürzer als das Patellarglied, an der Basis so breit als dieses, gegen die Spitze innen schwach, aussen stark erweitert, die Innenseite in der Mitte schwach konvex mit einem Büschel langer Haare, die Aussenseite in einen kurzen, stumpfen, schräg; nach aussen und vorn gerichteten Fortsatz ver- längert, der doch nur unbedeutend die Spitze des Gledes überragt und nicht so dicht, aber fast noch länger haarbewachsen als die Innen- seite ist. Von unten gesehen erscheint er ein wenig länger und mit der Spitze ein klein wenig nach vorn gebogen. Von der Seite gesehen er- scheint das Glied an der Basis und Spitze fast gleich breit, in der Mitte oben und unten schwach konvex. Das Tarsalglied von aussen, gesehen kurz eiförmige, nur an der Aussenseite etwas schräg flachgedrückt, an der Spitze breit stumpf abgerundet, wenig länger als seine grösste Breite. Bulbus erscheint von der Seite gesehen als eine ziemlich flache, bräunliche Erhöhung, die ziemlich weit von der Spitze des Gliedes entfernt bleibt und an der Basis am höchsten ist, ohne irgend welche bemerkbaren Fortsätze. Das ganze Glied ist oben dicht mit langen gebogenen Borsten be- wachsen. Das Tarsalglied ein wenig länger als Patellar- + Tibialglied. Totallänge 8 mm. Cephalothorax 4 mm lang, 3 mm breit. Beine: I Coxa Trochanter 2, Femur 3, Patella--Tibia 5, Metatarsus 2.2, Tarsus 1.2 mm; II bezw. 1.7; 2.2; 3; 22. II bezw. 1.8; 3; 3.3; 3 mm; IV bezw. 1.7; 2.2); 2.3; 2.6 mm. Totallänge: I 13.4; If 91; II 11.1; IV 9 mm. Fundort: Webi Mane, Ende März 1901 (v. Erlanger). 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ORS E Se EOE Eigentum von Fritz Riihl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. Preis: | | | | | Vash 1. August 1909. è Societas ent: XXIV. Jahrgang. mologica. „Societas Entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Society. Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions. autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Sadresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei fiir Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.72 Rhamphomyia Einige Bemerkungen über Rhamphomyia sulcata Fall. und cinerascens Meig. Von R. Kleine, Halle a. 8. Schiners Fauna austriaca stellt fiir den an- gehenden Dipterologen noch immer ein sehr brauchbares Werk dar, trotz aller Mängel und Gebrechen, und wird es auch bleiben, da in ab- sehbarer Zeit keine Auflage eines ähnlichen zeit- gemässen Werkes erfolgen dürfte. Was sich als sehr störend erweist, sind die teilweise recht kurzen Diagnosen, z. B. bei den Empiden, und es ist oft nur bei Vorhandensein eines reichen Materials möglich, das Richtige zu treffen. Auf eine solche Schwierigkeit möchte ich hier hin- Flügel mehr oder weniger blassgraulich bis schwach bräunlich, gleichmässig tin- giert. Hellfliiglige Stiicke ohne Verdunk- lung an Stelle des Rand- males, bei dunklereneine deutliche Verdunklung im Raum zwischen der ersten und zweiten Längsader, niemals aber Verdunklung am Hinterrande. Fliigel mit konstant schwach brauner Tin- gierung des gesamten Flügels; stets schwache Verdunklung zwischen erster u. zweiter Längs- ader. Starke Ver- dunklungdesHin- terrandes in der Gegend des Lappens und von hier nach innen ausstrahlend. Da sich sonst keine durchgreifenden Merkmale weisen. Schiner sagt in seiner Diagnose: „Hinterbeine aussen gefurcht; Flügel gleichmässig braun, am Hinterrande nicht dunkler. Rh. sulcata.“ „Hinterbeine nicht gefurcht; Flügel bräunlich, am Hinterrande mit einem schwarzen, gegen innen verwaschenen Flecken. Rh. cinerascens.“ Von diesen beiden wichtigsten Unterscheidungs- merkmalen ist das erstere nicht zu verwerten. Ich stelle beide Arten nebeneinander. Rh. sulcata. Schenkelund Schienen aussen mit tiefer Furche, die in der Mitte am tiefsten und breitesten ist, oder ganz flach und verschwommen, oder nur auf den Schenkeln vor- handen und auf den Schienen fehlend, oder sehr verkiirzt oder tiber- haupt gänzlich fehlend. L vi Rh. cinerascens. Schenkelund Schienen mit seichter Furche, die nicht so spitz anfängt und schliesst, sondern flacher und breiter ist. Im übrigen wie bei sul- cata. Stücke ohne Fur- chen an den Schenkeln nicht gefunden. zwischen beiden Arten finden, so ist es geratener, auf die starke Hinterrandsverdunklung bei cine- rascens zu achten, die Furchung der Hinterbeine aber nur als Merkmal von sekundärem Werte zu halten. 57.85 Einige neue Geometriden aus meiner Sammlung. Von Sanitätsrat Dr. Bastelberger, Würzburg. 1. Rambara dentiseripta spec. nov. Grösse 20 mm. In Farbe, Flügelform und Zeichnung ähnlich der R. luminaria Hb. Unterscheidet sich durch breitere mehr aus kleinen Flecken bestehende blassockergelbe Querbinden. Vorderflügel mit Wurzel-, Mittel- und Aussenbinde, die gleichweit voneinander etwa parallel mit dem Aussenrand verlaufen. Zwischen der Aussenbinde und den feinen schwarzen Rand- punkten läuft noch eine undeutliche Fleckenbinde. Auf den Hinterfliigeln fehlt die Wurzel- binde; die Aussenbinde tritt hier in ihrer Mitte sehr weit gegen den Aussenrand vor. —_ Le . Auf den Vorderflügeln ein grosser schwarzer Mittelpunkt; auf den Hinterflügeln am Zellende ein blassockergelber Ring. Palpen schwärzlich, weit vorstehend. Kopf, Brust, Leib, Fühler und die langen Beine schmutzig weiss. Von den Molukken. in coll. m. 2. Hyalopola bifaseiata spec. nov. Grösse 45 mm. Verwandt mit H. panopaea Th.-Mg. und pano- paeoides Bstlbgr. Grundfarbe weiss. Zeichnung schwarz. Diese zieht auf Vorder- und Hinterflügeln lings der Costa und längs des Aussenrandes. Parallel mit dem Aussenrand läuft dann eine schwarze, etwas gebogene Binde von ?/, der Costa zum Hinterwinkel und lässt auf den Vorderflügeln | einen grossen mehr dreieckigen Fleck weisser Grundfarbe frei, während auf den Hinterflügeln | nur ein dünner weisser Streifen übrig bleibt. Unterseite wie Oberseite. Die gekämmten Fühler, Palpen, Brust und Leib schmutzig grau. Unterseite des Leibes und die Beine schmutzig weiss. El Porvenir; Peru. 900 Meter. April 1908. in coll. m. 3. Hydriomena ranulodes spec. nov. 30 mm. Vorderflügel moosgrün, eine schwarze wellige Mittelbinde, schwarze, innen orange angelegte postmediale Zackenlinie und schwarze aus kleinen Flecken bestehende Sub- marginallinie Hinterflügel grau Fransen am Vorderflügel grünschwarz gefleckt; am Hinterflügel rosarot, Unterseite schmutzig karminrot mit schwarzen Mittelpunkten. Kolumbien. in coll. m. 4. Rhodomena coronata spec. nov. 31 mm. Vorderflügel apfelgrün mit 7 braunen Flecken an der Costa; vom 1ter, 2ten, 4tn und 5t= Fleck gehen schwarze Zackenlinien zum Hinterrand; vom 3° ebenso eine braun- violette gezackte Binde; vom 6 und 7' gehen ebensolche gezackte Binden ab, die sich an R. 6 vereinigen und dann zusammen zum Hinterwinkel laufen; ein breites rosarotes Mittelband zwischen 4er und 5fe Linie; distal davon an R. 4 ein grosser weisser Fleck. Fransen braunviolett. Hinterflügel einfarbig silberweiss. Unter- seite gelblichgrau, die Oberseitenzeichnung an- gedeutet; Hinterflügel mit dunkler Mittel- linie. Cuschi, Ost-Peru. 1280 Meter. in coll. m. 5. Rhodomena sphaéelata spec. nov. 29 mm. Zeichnung ähnlich der vorigen Art, aber dunkelblattgrüne Grundfarbe; die Binden fast schwarz; im der Flügelmitte eine dünne blasskarminrote distal schwarz gestrichelte Linie ; 66 | hier proximal weiss gesäumt. der weisse Fleck an R. 4 fehlt. Hinter- flügel einfarbig rauchschwarz. Unterseite mattschwarz mit schmutzigweissen Flecken an Costa und Apex der Vorderflügel. Huanca- bamba. 3000 Meter. in coll. m. 6. Rhodomena bryodes spec. nov. 36 mm. Gelblichmoosgrün; 7 schwarze ins | Braunviolette ziehende Zackenbinden, die von | der Costa zum Hinterrand ziehen. Die 7 — sub- marginale — gabelt sich an der Costa und ist Die 1 Linie — an der Wurzel — klein und undeutlich. Hinter- flügel einfarbig grauschwarz. Fransen am Vorderflügel moosgrün, schwarz gescheckt; am Hinterflügel gelblichgrau Unterseite grauschwarz, Costa und Apicalteil der Vorder- flügel moosgrün. Körper grauschwarz ; Thorax und Kopf oben gelbgrün. Cuschi, Ost-Peru. 1280 Meter. in coll. m. 7. Hammaptera sphagnicolor spec. nov. 38 mm. Vorderflügel, Kopf und Körper oben braun mit einem Stich ins Olivgrüne. Mittel- feld durchzogen von einer ante- und postmedialen dunkler braunen, schwarz und dann weiss ge- säumten und schwarz geteilten Zackenbinde, die sich an R. 2 vereinigen und dann wieder diver- gierend zum Hinterrand laufen; ein schwarzer Mittelpunkt; im Wurzelfeld mehrere dunklere und hellere Zackenbinden; Aussenrandfeld mit Ausnahme des braunen von einer dünnen weissen Wellenlinie durchzogenen Apicalteils weiss; längs des Aussenrandes braune verloschene Binden an- gedeutet. Hinterfliigel einfarbig weiss. Unterseite weiss, die Vorderflügel längs der Costa und Apex schwarzgrau bestäubt; im Mittelfeld eine schwarze Zacke. Hinterflügel mit einer schwarzen postmedialen Linie und sub- marginaler schwarzer Fleckenbinde. Cuschi, Ost- Peru. 1280 Meter. in coll. m. (85, 86, 91.3) 57.64 Aphodiidae Eine Serie neuer Aphodiinen und eine neue Gattung. Von Adolf Schmidt, Berlin. (Schluss.) 29. Dialytes granifer n. sp. Stark gewülbt, länglich, mattglänzend, schwarz. Kopf in der Mitte bucklig aufgetrieben, mit schwacher Querlinie zwischen den Augen, hinter derselben sehr deutlich und tief, vor der- selben feiner, zusammenfliessend punktiert, Clipeus ausgerandet, daneben breit gerundet. Halsschild quer, nach hinten schwachbogig erweitert, stark gewölbt, die ganze Oberfläche rauh, zusammen- fliessend punktiert, in der Mitte nach vorn etwas feiner, hier mehr glänzend, Basis deutlicher als Seiten gerandet, letztere kurz bewimpert, Hinter- winkel schräg abgestutzt und verrundet. Schild- chen klein, dreieckig. Flügeldecken breiter als Halsschild, an der Schulter gezahnt, mit zehn glänzenden, schmalen Rippen, zwischen 2 der- selben befindet sich eine Reihe glänzender Höcker- chen, die durch ein schmales Leistehen mit der inneren Seite der Rippe verbunden sind, an der äusseren Seite derselben, d. i. die der Naht ab- gewendeten, ist eine zweite Reihe von rundlichen Höckerchen, sie sind weniger deutlich und mit den andern nicht verbunden. Unterseite glänzend, stark punktiert, Metasternum in der Mitte ge- furcht. Mittel- und Hinterschenkel rotbraun, glänzend, glatt, Vorderschenkel verbreitert, durch zusammenfliessende Punkte matt aussehend. Die vorn abgestutzten Vordertibien haben neben der Einlenkungsstelle der Tarsen nach aussen ein spitzes, gebogenes Zähnchen, am Aussenrande 2 kräftigere, von denen das unterste am grössten ist. Der obere Enddorn der Hintertibien kürzer als 1. Tarsenglied, dieses etwas länger als die 3 folgenden Glieder. 5 mm. — Neu-Süd-Wales. Es ist dies die 3. Art, die nicht so recht in den Rahmen einer der bekannten Gattungen hinein- passen will. Ihrer Form und Skulptur nach gehort sie zu Ataenius, aber die an der Aussen- seite mit 2, an der Vorderkante mit 1 Zahne versehenen Vordertibien entfernen sie von dieser Gattung. Ich stelle sie deshalb vorläufig ebenfalls zu Dialytes. Acanthaphodius n. gen. Diese neue Gattung stimmt mit Aphodius Illig. in der allgemeinen Körperform, in dem Vor- handensein zweier Querleisten an den Mittel- und Hintertibien, in der Anzahl der freien Hinterleibs- segmente und des von oben nicht sichtbaren Pygidiums überein, unterscheidet sich aber voll- ständig von ihr in der Bezahnung der Vorder- tibien und Hinterschenkel. Die Vordertibien haben am Aussenrande nur zwei Zähne, einen dritten, mehr dornförmigen an dem Vorderrande neben der Einlenkung der Tarsen, der Enddorn an der inneren Kante, der bei Aphodius stets vorhanden ist, fehlt. Die Hinterschenkel haben an der Unterkante, nahe der Basis, einen kräftigen, gleichbreiten , stumpfspitzen Dorn, der so lang als der Querdurchschnitt der Hinterschenkel ist. Ob dieser Dorn nur ein sexuelles Merkmal ist, konnte ich nicht konstatieren, da mir nur ein Exemplar zur Verfügung stand. Diese ab- weichende Bezahnung der Vordertibien, das Fehlen des inneren Enddorns an denselben, sowie die Bedornung der Hinterschenkel bilden Momente, die diese Art vollständig von Aphodius isolieren und die Aufstellung einer neuen Gattung für sie rechtfertigen. 30. Acanthaphodius Bruchi n. sp. Länglich, gewölbt, glänzend, Unterseite schwarz, Kopf und Halsschild rotgelb, Flügeldecken mehr blassgelb, diese sowie das Halsschild mit schwarzen Zeichnungen. Kopf breit, von den stumpf ab- gerundeten Wangen in schwachem Bogen ver- schmälert, zwischen den Augen mit kurzer, nach hinten gebogener und vertiefter Linie, vor dieser eine stumpfe Erhöhung, Oberfläche deutlich und dicht punktiert, Clipeus ausgerandet, daneben stumpf abgerundet. Halsschild nach hinten schwach verengt, an Seiten und Basis gerandet, vor dem Schildchen mit einer bis zur halben Länge reichenden Längsfurche, an den Seiten zwei schwächere Eindrücke, der eine hinter den Vorder- winkeln, der andere in der Mitte etwas weiter vom Seitenrande entfernt, Oberfläche unregel- mässig verteilt, nicht sehr grob punktiert, über die ganze Breite des Halsschildes zieht eine ge- zackte schwarze Querbinde, sie lässt den Vorder- rand ungefähr in !/, der Länge und den Hinter- rand vor dem Schildchen frei. Letzteres schwarz, punktiert, dreieckig. Flügeldecken mit schwachem Schulterzahn, von der Mitte ab schwach erweitert, seitlich und vor der Spitze sehr kurz behaart, stark punktiert-gestreift, die Punkte greifen die Ränder an, Zwischenräume gewölbt, der 10. bis an den 2., der 9. an den 3. heranreichend, der 8., 6., 4. kürzer als die dazwischenliegenden. Die Flügeldecken haben folgende schwarze Zeichnung: In der vorderen Hälfte ist eine Makel in Form eines Winkels, dessen stumpfer Scheitelpunkt nach der Naht zu im 5. Zwischenraum liegt, zwischen den beiden Schenkeln bleibt eine rund- liche Makel von der hellen Grundfarbe sichtbar, die hintere Hälfte ist schwarz gerandet bis zur Naht, vor der Spitze etwas breiter, von diesem Saum erhebt sich über den 6. bis 2. Zwischen- raum eine nach der Naht zu gebogene Makel, zwischen ihr und dem Spitzenrande bleibt eben- falls eine rundliche, etwas grössere, helle Makel übrig, vor der Mitteder Flügeldecken im 3.Zwischen- raum ist ein kleiner, angedunkelter Längsstrich, der etwas höher steht als der stumpfe Scheitel- punkt der vorderen Makel. Mesosternum zwischen den Mittelhüften stumpfkielig, Metasternum in der Mitte vertieft, grob punktiert, Schenkel und Abdomen punktiert und behaart. Hintertibien ungleich beborstet, Enddorne ungleich , oberer wenig kürzer als 1. Tarsenglied, dieses kaum den drei folgenden an Länge gleich. 31}, mm. — Rio Negro. Ich benenne diese hübsch gezeichnete Art zu Ehren ihres Entdeckers. (51.3, 52, 54, 67.1, :5, .6, .8, 68.7, 72, 81, 82, 83, 84, 89, 94.4) 57.89 Leptocircus Neue Leptocircus-Rassen. Von H. Fruhstorfer. Leptoeireus meges Zinken-Sommer lässt sich aufteilen in: a) meges decius Felder, Luzon (Koll. Fruh- storfer). b) meges pessinus nov. subspec. — Kleiner als Luzon-Exemplare, die grüne Längsbinde aller Flügel wesentlich schmäler. Der hyaline Prä- apikalfleck der Vorderflügel kleiner. — Patria: Palawan, 2 &&, Balabac, 1 3 Koll. Fruhst. c) meges virescens Butl. Tenasserim, 3 42, Koll. Fruhst. d) meges pallidus nov. subspec. — Die schwarzen Binden und der Distalsaum der Vorder- flügel relativ schmal, das glasige Feld sehr aus- gedehnt. Der hyaline Apikalfleck der Vorder- flügel sehr gross, die grünlichen Längsbinden aller Flügel auffallend bleich grün, stellenweise fast weiss und dadurch an curius F. erinnernd, jedoch auf den Hinterflügeln viel breiter als bei dieser Art. — Patria: Tonkin, 3 8, 2 29, Juni- September (H. Fruhstorfer leg.). Hält die Mitte zwischen pallidus und virescens, Binden aber heller als bei virescens Butl. Prä- apikalfleck der Vorderflügel nur punktförmig. — Patria: Süd-Annam, Trockenzeit (H. Fruhst. lex.). f) meges meges Zink. Java, Sumatra, Malay. Halbinsel, Borneo (23 42, Koll. Fruhst.). g) meges niasicus nov. subspec. — Eine distinkte Lokalrasse, analog Zibelluloides Fruhst., habituell sehr klein, die hyalinen Felder der Vorderflügel stark verschmälert, der Distalsaum breiter, der oberste Glasfleck stark reduziert. — Patria: Nias, 4 &&, 1 2, Koll. Fruhstorfer. h) meges curtius Wall. = ennius Feld. Beide 1865 beschrieben. Nord- und Süd-Celebes. (H. Fruhst. leg.). Leptocircus eurius zerfällt in folgende Rassen: a) eurius walkeri Moore 1901. 1 3, Dr. A. Seitz leg., Koll. Fruhst. b) eurius magistralis nov. subspec. — Die grösste der bekannten Rassen mit doppelt so breiten weissen und hyalinen Binden der Vorder- flügel, aber auffallend schmalen weissen Längs- binden der Hinterflügel. — Patria: China, Yunnan, Mongtse und Manhao, 2, Koll. Fruhst. e) eurius curius F. Aus Siam beschrieben! Siam, Tonkin, Assam, 7¢¢, 222, Koll. Fruhst. Birma, Tenasserim (Moore). d) curius libelluloides Fruhst. 1898, Type von Nias. Nias, 4 66, 2 99, Koll. Fruhst. e) curius tutationis nov. subspec. — Sehr ähnlich dem vorigen, aber die Glasftecken der Hongkong. 68 | drei Verticillen sprechen künnte. e) meges annamiticus nov. subspec. — | Vorderflügel von viel feineren schwarzen Adern durchzogen. Die hyalinen Makeln selbst breiter, der Distalsaum der Vorderflügel schmäler. — Patria: Java, 6 &é, H. Fruhstorfer leg., Sumatra, Siidborneo, Malay. Halbinsel, 7 2 (Koll. Fruh- storfer), Palawan. Stdgr. (51.3, 59.5, .8, .9, 91.4, 921) 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) 43. Hyllus rubrotinetus Strand 1906. 1. c. 8. 665, Nr. 113. 3. Metatarsus III mit zwei Verticillen, einem ganz regelmässigen, aus zahlreichen Stacheln be- stehenden an der Spitze und einem aus 4 Stacheln bestehenden in der Basalhälfte; von diesen letzteren sind die beiden lateralen etwas weiter basalwärts gerückt, so dass man zur Not von Metatarsus I und II unten 2.2, vorn 1.1 Stacheln. Tibia I unten 2.2.2, vorn 1.1 Stacheln; die unteren sind so in der dichten Bewimperung versteckt, dass sie schwer aufzufinden sind. Alle Patellen bia- | culeat. Die hinteren Tibien mit 1 dorsalen Stachel an der Basis. Beine im Verhältnis I, III, IV, II. — Die Maxillen an der äusseren Ecke mit einem kleinen konischen, vorwärts gerichteten Fortsatz. Die Art hat Achnlichkeit mit H. senega- lensis C. L. K., unterscheidet sich doch durch das Fehlen der feuerroten Ringe um die Augen, sowie durch dunklere Metatarsen ; letztere sind bei vorliegender Art gleich den Tibien, nicht gleich den Tarsen, gefärbt. Mit Gerstäckers Plexippus cothurnatus wohl noch näher verwandt, aber doch vielfach abwerchend. Nicht die Metatarsen, sondern die Tarsen sind rotgelb und heller als die übrigen Glieder; ab- stehende, lange, weisse Haare sind an allen Schienengliedern reichlich vorhanden und ebenso nicht nur vorn, sondern auch an den beiden Seiten und hinten am Abdomen. Die Schienen III und IV sind gleich behaart. Die Schenkel IV sind wie bei cothurnatus merklich dünner als III. Ein besonderer langer, schwarzer Haar- büschel ist an den Augen der II. Reihe nicht vorhanden und die langen, aufrechtstehenden Haare des Kopfteiles sind nicht schwarz, sondern hell bräunlich. Die ganzen Seiten des Cephalo- thorax sind mit anliegenden weissen Härchen oder Schuppen bekleidet. Die Oberseite der Palpen ist nicht mit schneeweissen, sondern mit bräun- lichgelben Schuppen bespritzt; ähnliche, mehr BR N LE sehen, ein geweihähnliches Aussehen. rötliche, Schuppen an den Femoren I und II, während die Beschuppung der beiden hinteren Femorenpaare weiss ist. Die Cilien des oberen Augenrandes sind gelblich; unten und seitlich dagegen weiss. Die Mandibeln dunkel rotbraun, einfarbig, ohne Erzglanz; die Klaue nur an der Spitze ein wenig heller. — Abdomen bei einigen Exemplaren ohne deutliche Zeichnung. An typischen Exemplaren ist die Grundfarbe rötlich oder hell rotbraun, mit einem breiten dunkel- braunen Längsstreif in der Mitte, der nicht ganz den Vorderrand erreicht und sich hinten, nahe den Spinnwarzen, rautenförmig erweitert; von diesem Längsstreifen ziehen beiderseits zwei schmälere, ähnlich gefärbte Längsstreifen schräg nach hinten und unten und verbinden sich mit der dunklen Bauchfärbung. Diese Zeichnungen sind immer undeutlich begrenzt und oft ganz ver- wischt, vorn aber am deutlichsten. — Am Cephalo- thorax tritt eine weisse Längsbinde jedenfalls trocken gesehen sehr deutlich hervor, und die Augen sind von schwarzen Ringen umgeben, welche bisweilen zwischen den Augen der dritten Reihe zusammenfliessen und so eine Querbinde bilden. An den Palpen ist das Femoralglied 1.3, Patellar--| Tibialglied 1, Tarsalglied 1.1 mm lang und 0.8 mm breit (von oben und vorn ge- sehen!). Das Patellarglied ist von oben gesehen parallel, an den beiden Enden ganz schwach und gleichmässig gerundet und länger als breit. Von der Seite gesehen erscheint es an der Spitze stark schräg abgeschnitten und erheblich breiter als an der Basis, an der Oberseite gerade. Das Tibialglied ist erheblich kürzer als das Patellar- glied und an der Basis auch ein klein wenig schmäler, nicht so lang als breit, an der Spitze quer abgeschnitten, am Innenrande parallel zu den Seiten des Patellargliedes, am Aussenrande dagegen gegen die Spitze erweitert und daselbst unten mit einem Fortsatz versehen, der schräg nach vorn, unten und aussen gerichtet, etwas kürzer als dasGlied und gegen die scharfe und etwas schräge Spitze verjüngt ist; unmittelbar hinter der Spitze sitzen an der Vorderseite 3—4 kleine spitze Zähne und etwas weiter gegen die Mitte des Fortsatzes ein grösserer Zahn; der Fortsatz bekommt daher, schräg von aussen und oben ge- Er ist ganz schwarz, in Spiritus gesehen bräunlich durch- scheinend. Unten ist das Tibialglied ganz stark gewölbt und gegen die Spitze beiderseits lang und stark beborstet. Das Tarsalglied erscheint von oben gesehen in der Basalhälfte gleichmässig ‚gerundet, fast halbkreisförmig, die Endhälfte ist dagegen etwas verschmälert, schwach schräg nach aussen gezogen und breit schräg abge- schnitten. Von aussen gesehen erscheint es mässig hoch, mit fast parallelen Seiten, indem die Ober- ‚seite ganz schwach konvex, die Unterseite ein 69 wenig konkav erscheint, und mit schräg abge- schnittener Spitze; diese Schnittfläche ist sehr fein, dicht, kurz und behaart. Bulbus ist sehr einfach; er bildet einen dunkelbraunen, an der Basis breiten, drehrunden, gegen die Spitze etwas, und zwar unregelmässig verschmälerten Höcker, der schräg nach unten, innen und hinten ge- richtet ist; die Spitze ist unten schräg abgeflacht. Rings um und von der Basis des Höckers durch eine ziemlich breite Furche getrennt verläuft ein kreisförmig gebogener, verhältnismässig dicker, schwarzer, sehr spitz endender, peitschenförmiger Fortsatz. Totallänge 12 mm. Cephalothorax 5 mm lang, 4 mm breit. Abdomen 7 mm lang, 3.5 mm breit. Beine: I Coxa + Trochanter 2.2, Femur 3.5, Patella + Tibia 5, Metatarsus + Tarsus 3.2 mm; II bezw. 2; 3.2; 3.5; 2.7 mm; III bezw. 2; 4; 3.5; 3.4; IV bezw. 2; 3.5; 3.5; 3.5 mm. Total- länge: I 13.9; II 11.4; III 12.9; IV 12.5 mm. Fundorte: Ginir-Daua, III.—V. 1901; Fluss Mane, März 1901; Maki-Abassa-See, Novbr.— Anf. Dezbr. 1901. Nur Männchen. Alles von Baron Erlanger gesammelt. (Fortsetzung folgt.) 57.8 : 0.91 Literaturbericht. Der neue Berge-Rebel. Nach- zehnjähriger Periode erscheint jetzt das Bergesche Schmetterlingsbuch in 9. Auflage, nach dem gegenwärtigen Stande der Lepido- pterologie neu bearbeitet von Prof. Dr. H. Rebel in Wien. Es liegen bis jetzt die ersten fünf Lieferungen vor, welche den besonderen Teil, nämlich die systematische Bearbeitung der Gross- Schmetterlinge Mitteleuropas, bringen. Gegen- über der 4. durch H. v. Heinemann besorgten Auflage (1870), deren auch ich mich seit 1870 bediente, ergibt sich durchweg ein grosser Ab- stand. Zwar ist der Umfang des Gebietes, der schon damals auf die meisten Gross-Schmetter- linge Mitteleuropas erweitert wurde, im grossen und ganzen der gleiche geblieben, aber durch Einbeziehung des gesamten Alpengebietes und eines Teils der Balkanländer (Bosnien und Her- -zegowina) noch erweitert worden. Hinsichtlich der Klassifikation liest der neuen Auflage der Staudinger-Rebel-Katalog von 1901 zugrunde; Aenderungen sind nur in geringem Masse eingetreten. Von den 39 Familien des 1. Teils des Katalogs sind fast alle beibehalten ; 7 Familien jener Reihenfolge sind ohne Vertreter in Mitteleuropa (Brahmaeidae, Bombycidae, Calli- dulidae, Agaristidae, Uraniidae, Epiplemidae und Megalopygidae), dagegen die Cymbidae in der Bestimmungstabelle der Familien (S. 2) in zwei Gruppen, nämlich in die der Sarrothripidae und Chloëphoridae zerlegt, so dass sich die Zahl der Familien auf 33 beläuft, gegenüber 24 der Heine- mannschen Bearbeitung von 1870. Die primitive Familie der Hepialidae und die Familie der Psy- chiden ist wegen ihres Vorhandenseins in den früheren Auflagen auch jetzt beibehalten worden. Da eben eine Erweiterung des Werkes auf die sogenannten „Microlepidopteren* nicht beab- sichtigt ist, so unterligen auch die Thyrididen und Heterogyniden der Bearbeitung. Die Einteilung der Familien in Gattungen ist bei den Tagfaltern, welche in den ersten fünf Lieferungen zu Ende geführt sind, überall durch analytische Bestimmungstabellen erleichtert worden, dagegen die Aufstellung solcher zur Unterscheidung der Arten nicht beliebt, weil, wie der Autor mit Recht bemerkt, die zu verwendenden Merkmale der Zeichnung und Färbung zu vari- abel sind; wohl aber sind bei einander ähnlichen Arten vergleichende Angaben für eine sichere Bestimmung gemacht. Die Variabilität der einzelnen Arten ist gegen- über allen früheren Ausgaben in ganz besonderer Weise berücksichtigt worden. Die von manchen Seiten so häufig beklagte Benennung immer neuer, Aberrationen hat nicht immer ihren Grund in der sogenannten Mihi-Sucht, sondern beruht gegen- über früher vielfach auf einer besseren und ein- gehenderen Beachtung der Färbungs- und Zeich- nungsanlage der Arten und Festlegung ihrer Variation durch bestimmte Namen, wie sie z. B. von Prof. Courvoisier bei den Bläulingen hin- sichtlich der Zeichnungselemente der Unterseite vorgeschlagen ist und vielfach Anklang gefunden hat. Wie in der Familie der Lycaeniden, so muss dieses Verfahren der Benennung auch bei den übrigen Familien der Tagfalter, wo Mela- nismus und Albinismus, Vermehrung und Ver- minderung von Querbinden und Flecken, Ueber- zahl und Minderzahl von Augen usw. häufige Erscheinungen sind, Platz greifen dürfen, da sich nur mit einem Namen bestimmte Vorstellungen verbinden lassen, hingegen namenlose Beschrei- bungen bald vollständig verloren gehen. Dass das Gedächtnis stärker belastet wird, fällt gegen- über der Vervollständigung der Variation der Arten, deren Ursachen kennen zu lernen, wir durch experimentelle Untersuchungen auf dem besten Wege sind, nicht hinreichend ins Gewicht. Der Verfasser nimmt daher mit Recht auf den grössten Teil der neubenannten Varietäten und Aberrationen durch Anführung und kurze präzise Diagnosen Rücksicht, schliesst sich sogar dieser Auffassung der Variation durch Aufstellung neuer Formen selbst an. Die Zahl derselben wäre vielleicht noch grösser geworden, wenn Raummangel nicht zur Beschränkung genötigt hätte und das fortwährende Auftauchen neuer Formen eine Vollständigkeit unmöglich machen würde. Es musste daher die überreiche Zahl neuer Abarten aus Tutts Britischen Tagfaltern unberücksichtigt bleiben. In der Hauptsache ist aber die Variabilität der Arten gegenüber den andern Ständen der Tagfalter sehr gut weg- gekommen ; trotzdem ist aber die Biologie nicht ganz unter den Tisch gefallen. Soweit die Eier, Raupen und Puppen der einzelnen Arten bekannt geworden sind, wurden ihre Beschreibungen kurz mitgeteilt, und zur weiteren Information auf die in den Zeitschriften gegebenen ausführlichen Be- schreibungen verwiesen. Mehr zu tun, war bei den Raum- und Preisverhältnissen des Werkes nicht möglich, dem bei etwa 60 Bogen Text noch circa 1600 Abbildungen auf 52 Farbentafeln bei- gegeben sind. Diese sind gegenüber der 4. Auf- lage, welche nur 900 Abbildungen auf 50 Tafeln brachte, in der Zahl stark vermehrt und durch die neuere Technik des Farbendrucks sehr ver- bessert worden. So sehen wir z. B. auf Tafel 2 der 9. Auflage nicht mehr wie auf Tafel 3 der 4. Auflage die Raupen der Parnassier auf der nickenden Distel (Carduus nutans) nach Nahrung herumkriechend, sondern auf der Fetthenne (Sedum album) und dem Lerchensporn (Corydalis cava). Wir können uns daher zu dem neuen Berge- Rebel nur beglückwünschen, der rührigen Ver- lagsbuchhandlung (E. Schweizerbart, Stuttgart) zu der eleganten Ausstattung des Werkes, dem Verfasser zu der modernen Neubearbeitung nur unsern Dank aussprechen und allen Schmetter- lings-Sammlern und Vereinen die Anschaffung mit gutem Gewissen empfehlen; sie werden sicher mit dem neuen Werke zufrieden sein. 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. Im südlichen Teil von Nigeria werden die Cocons von Anaphe infracta und venata zur An- fertigung von Gewändern benutzt, gewoben aus Garn, das gesponnen ist aus den gekochten Cocons vermischt mit natürlicher Baumwolle. Die Farbe der Seide beider Arten ist braun oder gelbbraun; sie wird zu Markte gebracht. Eine andere Art von Seide, die sogenannte ,Haussa-Seide* aus dem Norden Nigerias ist rein weiss von Farbe und ist nur als gekochte Puppen-Masse zu kaufen. Die darin gefundenen trockenen Raupen-Reste be- rechtigen zu dem Schluss, dass sie einer Verwandten der Anaphe angehören. Die Sammler der Cocons erzählen, dass sie diese von den Bäumen herunter- holen und in Körbe legen zu der Zeit, da die Raupen sich zu verspinnen beginnen. Die Puppen der Anaphe werden in Süd-Nigeria als Delikatesse verzehrt. Am 4. Oktober 1908 wurde in Trincomalee (Ceylon) zwischen 11 und 1 Uhr mittags ein grosser Schmetterlingszug beobachtet, bestehend in Euploea asela und Danais septentrionis, ¢¢ und 99. Er nahm die Richtung nach Süden und verschwand mit grosser Plötzlichkeit, so dass eine halbe Stunde später kein Falter mehr zu erblicken war. Erst im Laufe des Nachmittags waren einzelne Nachzügler zu sehen. Im Genfer Spital kamen im Sommer 1908 8 Fälle von Hautentzündung zur Behandlung, hervorgerufen durch die Raupenhaare von Cnetho- campa processionea. Unter anderem wurde eine ganze Familie infiziert. Ein Mitglied derselben fand unterwegs 2 Bänder der Raupen, eine hinter der anderen, holte ein Kistehen und liess sie hineinspazieren. Zu Hause angekommen, rief er die Familie zusammen ins Wohnzimmer und schüttete die Raupen in eine grössere Kiste. Noch während alle staunend umherstanden, ver- spürten sie heftiges Jucken im Gesicht, an den Händen und Armen und waren bald über und über mit Pusteln bedeckt. Besonders aber hatte ein Kind zu leiden, das tagelang nichts sah, weil das Gesicht dick verschwollen war. J. V. Barbosa du Bocage, Staatsrat und Pair des Königreichs Portugal, ist in Lissabon im Alter von 84 Jahren gestorben. Er war Professor der Zoologie an der Polytechnischen Schule und Direktor der Sektion Zoologie am naturhistorischen Museum daselbst, welche Sektion nach ihm Musée Bocage genannt wurde. Im Département Bouches-du-Rhône ist eine neue Sesia entdeckt worden, S. rondoui n. sp. Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher, Berlin: No. 69. Preisliste S. über Schmetterlings - Zuchtmaterial für den Sommer 1909. [Eier, Raupen, Puppen von Europäern und Exoten.] THE JOURNAL OF ECONOMIC ENTOMOLOGY is the only publication devoted to economic entomology. It is the official organ and has exclusive publication of the Proceedings of the Association of Economic Entomologists. Students interested in economic entomology cannot afford to be without this Journal and all libraries taking entomological jour- nals should subscribe now while Volume I may still be had at the current price. Issued bi-monthly. About 75 pages per issue. Illustrated. Subscription outside of U.S. A. — § 2.50 per year. Address JOURNAL OF ECONOMIC ENTOMOLOGY, Durham, N. H., U.S. A. 71 J. L. Ildau, Berlin: Verzeichnis der Schmetter- linge (äthiopische Tagfalter) der Sammlung des verstorbenen Herrn E. Suffert. [Abgabe und Vereinzelung der Gruppen.] Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. J. Chester Bradley, 1646 Dwisht Way, Berkeley, California, liefert alle Insekten mit Aus- nahme von Hemipteren und Lepidopteren. F. H. Wolley Dod, Millarville, Alberta, Canada, tauscht Noctuiden. Ernest Swinhoe, 6 Gunterstone Road, London W., liefert exotische Falter. J. Achard, rue Pastre, Dreux (Eure et Loire), liefert Coleopteren. B.W. Adkin, 8 Hope Park, Bromley, Kent, tauscht Lepidopteren. L. D. Symington, Looe, Cornwall, tauscht Lepidopteren. W. G. Sheldon, Youlgreave, South Croydon, tauscht Lepidopteren. G. Brooks, Ivy Side, North Finchley, tauscht Eier und Falter. P. A. Buxton, Hallgreen Castle, Bervie, N. B., tauscht Eier und Falter. J. B. Morris, 14 Ranelagh Aven., Barnes, wünscht Tauschverbindungen in Lepidopteren. R. G. Benton, Waterperry, Wood Lane, Highgate, London, N., tauscht Lepidopteren. H.Rowland-Brown, Oxhey Grove, Har- row Weald, tauscht Lepidopteren. Geo.T. Porritt, Elm Lea, Dalton, Hudders- field, tauscht Lepidopteren. B.A.W. Stone, Caerbadon, Cleveland Walk, Bath, tauscht Raupen und Puppen. EIO3I99IHEHIIEII50G334 ENTOMOLOGICAL NEWS. A forty-eight page illustrated monthly magazine, devoted to the study of INSECT LIFE. It contains a resumé of the proceedings of a number of Entomological Societies, and also är- ticles by the leading Entomologists in the United States and Canada. Valuable information for the beginner, the econo- mic entomologist and the systematist. ONE DOLLAR and 20 CENTS a year in advance. In 1908 we published 500 pages and 25 plates. Single copies 15 cents. Address ENTOMOLOGICAL NEWS THE ACADEMY OF NATURAL SCIENCES 1900 RACE STREET, PHILADELPHIA, PA. 899320999999 959049 99409459 Verlagsbuchhandlung R. Friedlander & Sohn, Berlin NW. 6. Anleitung zum Sammeln, Konservieren und Verpacken von Tieren. Für das Zoologische Museum in Berlin. 3. Aufl. 1908. 109 8. 80. Mk. 2.— J. L. Austaut, Les Parnassiens de la Faune Paléarctique. 1889. 1 vol. pet. in-4° de 223 pg. av. 32 planches color. statt Mk. 22.— Mk. 10.— K. L. Bramson, Die Tagfalter (Rhopalocera) Europas u. d. Caucasus. 1890. 150 S., gr. 8°, mit terminolog. Tafel. Mk. 3.— C. Brunner von Wattenwyl Révision du Systeme des Orthoptéres et Description des espéces rapportées par L. Fea de Birmanie. Génes 1893. gr. in-8%. 238 pg. avec 6 planches. statt Mk. 16.— für Mk. 7.— Nouveau Systeme des Blattaires. Vienne 1865. 8° 426 pg. avec 13 planches. statt Mk. 10.— für Mk. 5.— Monographie der Phaneropteriden. Wien 1878. 8°. 401 pg. mit 8 Tafeln in-4°. statt Mk. 20.— für Mk. 10.— Additamenta zur Monographie der Phanero- pteriden. Wien 1891. 8%. 196 pg. mit 2 Tafeln in-40. Mk. 6.— Monographie der Stenopelmatiden und Gryllacriden. Wien 1888. 8°. 150 pg. mit 5 Tafeln in-4°. Mk. 6— Monographie der Pseudophylliden. Wien 1395. 1 Textband von 4 und 282 Seiten in-8 mit Atlas von 10 Tafeln in-4°, statt Mk. 32.— für Mk. 15.— Betrachtungen über die Farbenpracht der Insekten. 1897. 9 farbige Foliotafeln m. Text. statt Mk. 36.— für Mk. 24.— Prof. N. Cholodkowsky, Die Coniferen- Läuse Chermes. Feinde der Nadelhölzer. 1907. 48 Seiten gr. 8° mit 6 Fafeln (1 farbig). Mk. 3.— H. Friese, Die Bienenfauna von Deutsch- land und Ungarn. 1893. 8°. Mk. 2.40 Antiquariatskataloge für Entomologie (7 Abteilungen) gratis und franko. Bi Hemipteren-Preisliste sendet umsonst und portofrei Robert Meusel, Janospuszta bei Szokolya, Hont-megye, Ungarn. Ex Sammlung von Kleinschmetter- lingen, 1224 Arten, sehr sorgfältig präpariert, zuverlässig bestimmt, in besonderem Schranke übersicht- lich geordnet, wegen Todes des Sammlers zu verkaufen. Anfragen an die Redaktion unter 0. W. 23 & erbeten. EL LI % 4 (er. V. Frié in Prag kauft und verkauft naturhistorische Gegenstande aller Art. u ON ee Jeder Kafer 3 Pfennig! 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Durch den Umfang ihrer Publikationen (800— 900 p. pro Jahr) bei dem mässigen Mitgliedsbeitrage von 10 Mk. überragt sie alle anderen deutschen Fachzeit- schriften bedeutend. Ihre Verbindung mit dem ‚Deutschen Entomologischen Nationalmuseum‘ (Berlin, Thomasius-Str. 21, KustosS. Schenkling: täglich 9—2 Uhr) gibt ihr die festeste Fundierung. Da die Bibliothek des letzteren Institutes mit derjenigen der Gesellschaft zusammen- hängt, stehen allen Mitgliedern Bücher- schätze (auch Versand nach auswärts) zur Verfügung, wie sie keine entomol. Gesellschaft Europas besitzt. Die ‚Deut- sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für Hymenopterologie und Dip- terologie eine Auflage von 750 und er- erscheint 6mal im Jahr, bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgänge der entomol. Welt, Annoncen (z. T. gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern etc. — Sitz- ungen jeden Montag im Königgrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: Berlin). Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. Adresse: Thomasius-Str. 21. = 0) Entomologista Brasileira. La seule revue dédiée à l'en- tomologie, publiée dans l'Amérique du Sud. Touslesentomologistesd’Europe et de l’Amerique du Nord qui de- sirent entrer en relation d'échange avec les entomologistes et collec- tionneurs d'insectes résidant au Brésil, doivent s'abonner à cette revue. Dans le Brésil, qui est justement surnommé ‚Le Paradis des in- sectes“, existent beaucoup d’en- tomologistes qui désirent très vivement entrer en relation avec leurs collègues d'Europe. Envoyer mandat postal inter- national de 10 francs au directeur: M.le Comte Amadeu A. Barbiellini Rua Calväo Bueno n. 6.— 8. Paulo (Brésil). On envoie un numéro spécimen de 32 pages, franco après paiement de 1 franc. Tous les abonnés ont droit a la publication d'une annonce gra- tuite. La direction de la revue envoie du matériel entomologique bré- silien, en étude, à MM. les spé- cialistes abonnés qui en feront la demande. M. le Dr Max Bernhauer, de Grünburg (0. Oest.), dans un envoi de 100 exemplaires de Staphylinidæ expédié par cette revue, a trouvé plus le quarante espèces nouvelles pour la science!! POTTED Lig CLÉLLELEDELLEEELELEEELE LEE EEEEC EEE EEE EEE EEE ELLLULLEELL ELLE PEPE ELLE In Kürze lieferbar: Frische spini-Puppen per Dtz. Mk. 2.50, polyxena Mk. 1.—, Falter per Dtz. Mk. 1.80. Prachtvolle Nashornkäfer per oQ 20 bis 40 Pf. Porto extra. FürHändlerEngros-Preise. Gustav Seidel, Hohenau, Nied.-Oesterr. mms \ Syrien! nö wa Garantiert gesunde Puppen v. Doritis apollinus, bellargus und rubra habe in grésserer Anzahl, gegen bar. Preise billigst. & Mitte September lieferbar. fr. J. Berchmans Buchta 0. 6. R. Cheikhlé, près Akbés par Alexandrette Syrie. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Riihl, Zürich V. — Verlag y. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. 15. August 1909. Xi 10. XXIV. Jahrgang. _Societas entomologica 1 „Societas Entomolonien* gegründet 1886 von Fritz Ruhl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint TUOnLLUcH zweimal im BED OUTLET Men See von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique ; internationale. Toute la correspondance seientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &e, Wadresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für “Mitglieder 8 Mark = Organ für den internationalen | Entomologen -Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herm Fritz Rühl’s Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, Steglitz-Berlin einzusenden. Journal of the International Entomologieal Society. Any seientifie correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin, Erben in 8 -Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6, W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pig. — Mitglieder haben In jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.89 Pieris (43.64) Pieris Manni Mayer. Von Carl Frings. Nachdem wir über die früher viel verkannte Pieris Manni und ihre nächstverwandten Arten durch die Arbeit des Grafen Emilio Turati „Nuove Forme di Lepidotteri“ im Naturalisto Siciliano 1907 genauer unterrichtet sind, fand man die interessante Spezies neuerdings an "vielen Lokalitäten auf, an denen sie bisher nicht ver- mutet wurde. So machte Herr Fruhstorfer in der Nummer der „Entomologischen Zeitschrift‘, Stuttgart, vom 22. "Mai 1909 bekannt, dass Pieris Manni nunmehr an folgenden Orten sicher be- obachtet ist: Pyrenäen, südliches und östliches Frankreich, Sicilien, Italien, Dalmatien, Griechen- land, Südrussland, Taurus- Gebiet, Genf. Im Mai dieses Jahres flog sie auch nicht selten an manchen Ort ten des Grardasees, z. B. Gardone, Riva, in einer grossen, stark gezeichneten Form. Sie ver- breitet sich sogar noch weiter nach Norden, denn auch bei Bozen ging am 29. Mai ein & ins Netz. Wahrscheinlich wird Manni bei fleissigem Nach- suchen in den, südlichen Alpentälern noch an vielen Stellen aufzufinden sein. Offenbar wird sie, infolge, ihrer Se zu rapae meist übersehen. 57.97 (91.1) and of Notogonia from, Borneo. By P. Cameron. Pison aureopilosus, sp. nov. ‘Black. the face, clypeus, lower inner eye | orbits, the outer; the hinder edge of the pronotum, the pleurae, the sides and apical slope of meta- notum and the apices of the abdominal segments | length of the 34, | Eyes at the top separated by the length of the covered with depressed golden pubescence; the wings hyaline, the stigma black, the nervures fuscous; the 2% cubital cellule almost semi- circular, not half the length of the pedicle; the 1°: recurrent nervure interstitial; the 211 received close to the apex. Metanotum to the apical slope stoutly, longitudinally striated, the striae clearly separated; the apical half of the central with eurved, clearly separated transverse striae on the base, the apex more finely and closely trans- versely striated. — Vertex and front shagreened. Ocelli in a triangle. Mesonotum and scutellum closely, regularly and somewhat strongly punc- tured. Apical joints of palpi dark testaceous. ©. Length 8 mm. Sadong, Sarawak, Borneo. Hewitt, :B. A). A broad, stout species. The calcaria are pale testaceous; the hinder as long as the metatarsus. Tegulae piceous. The Mesopleurae immediately below the wings raised; the raised part rounded above, transverse below, where it is bordered by a furrow, which bears a fovea near the apex. August (John Notogonia kuchingensis, sp. nov. Black, covered with depressed silvery pile, the wings hyaline, iridescent, the nervures and stigma black, the basal 2 abscissae of the radius equal in length and a little longer than the 4"; the 2% recurrent nervure is received’ shortly | beyond the apex. of the basal third of the cellule; D iption | escrip on of a New Se of Pison Apex of mandibles testaceous. the 3" abscissa of the radius is straight, oblique. Palpi dark testa- The 2% joint of the antennae half the which is as long as the 4". ceous. 2"4 and 3" antennal joints. — Head large, much wider than the thorax; the front and vertex finely minutely, ‘closely: punctured; as are also the mesonotum and scutellum. On the basal half of the mesonotum are 2 impressed lines, with a Sm shorter one between them. Metanotum closely, finely; transversely reticulated, with a stronger, irregularly curved keel down the middle. Meta- pleurae closely, somewhat strongly longitudinally striated, the striae more or less curved. The long spur of the hind tibiae is as long as the metatarsus. 6. à Length 4 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.). This is the smallest known species of No- togonia from Malaya. 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) 44. Hyllus Erlangeri Strand 1906. l. e. S. 665, Nr. 114. 9. Am IV. Paar sind die Metatarsen länger als die Tibien. Tibia I unten 2.2.2, vorn nahe der Spitze 1; Tibia II unten 2.2.2, vorn 1.1 Stacheln; alle stark, aber so kurz, dass sie aus der Haardecke nicht hinausragen und daher schwer zu sehen sind. Tibien IV mit einem dorsalen (basalen) Stachel. Vordere Metatarsen ohne Lateralstacheln. Pars cephalica mit undeut- licheren Eindrücken als bei ganz typischen Hyllus-Arten. Am I. Paar ist die Breite der Tibien grösser als die Hälfte ihrer Länge. Unter den Augen II eine ganze Anzahl langer, ge- bogener Borsten, deren Reihe sich nach vorn ver- längert, bis sie sich mit den am Clypeus und Augenfeld vorhandenen Borsten verbindet. — Epigyne erscheint in Fluidum gesehen als ein hinten abgerundetes, breiteres, vorn lang und schmal zugespitztes Feld (gewissermassen aus einem mit dem Gipfel nach vorn gerichteten Dreieck und einem hinteren Zirkelsegment zusammen- gesetzt), das im Grunde hell rostbräunlich ist und in der Mitte ein abgerundetes, ellipsenförmiges, ebenso gefärbtes Querstück hat, das von einem breiten, schwärzlichen, hinten nicht zusammen- hängenden Rand begrenzt wird. Die Spalte hell- grau. Trocken gesehen erscheint Epigyne als ein hinten schwach erhöhtes Feld von obiger Form, das zwei durch eine dünne, fein längsge- furchte Scheidewand getrennte, hinten breit ab- gerundete, vorn fein zugespitzte Gruben aufweist, die hinten von einem gemeinsamen, flachen, glatten, glänzenden, tiefschwarzen Rand begrenzt sind; in der Mitte ist er mit einer seichten, in Fluidum heller erscheinenden Längseinsenkung versehen. Epigyne ist 1 mm lang und hinten fast doppelt so breit. — Die grösste Breite des Abdomen in der Mitte, nach vorn und hinten gleichmässig ver- schmälert, die hintere Spitze kurz und stumpf, das Vorderende nicht breit abgestumpft. Cephalothorax einfarbig schwarzbraun, durch hellere Beschuppung fein undeutlich heller getüpfelt; die Kopfplatte reiner schwarz. Die vorderen M. A. perlmutterglänzend grauweiss, die vorderen S. A. und die der III. Reihe schwach grünlich glänzend. Mandibeln schwarz, die Klaue blutrot, an der Basis dunkler. Maxillen und Lippenteil ebenfalls schwarz, erstere an der Spitze mit einer roströtlichen und einer weissen Querbinde; Lippenteil an der Spitze kaum heller. Sternum und Coxen einfarbig dunkel kastanien- braun, ebenso die Trochanteren und Femoren, letztere oben rein schwarz. Die Patellen röt- lichbraun, in der Endhälfte an den Seiten und unten an der Spitze schwärzlich. Die Tibien oben rötlichbraun, unten ebenso, aber weniger deutlich, an beiden Seiten schwärzlich. Die Meta- tarsen gelbrot, unten kaum dunkler. Die Tarsen gelb mit rötlichem Anflug. Die Palpen rötlich gelb, an den drei Endgliedern mit einem feinen schwarzen Punkt oben an der Basis; das Femoral- glied schwärzlich, nur an der Spitze oben und unten gelblich. — Abdomen graubräunlich, fein dunkler und noch mehr heller punktiert. Vorn Andeutung eines dunkleren Herzstreifens und eines denselben kreuzenden Querfleckes; kurz hinter der Mitte ein Paar ganz grosser, rund- licher, weisser Flecke, dann eine Reihe feiner, schwärzlich angelester, undeutlicher Winkel- binden und wiederum ein Paar weisser Flecke, die doch kleiner und mehr länglich als das vordere Paar sind. Seiten und Bauch im Grunde wie oben; letzterer in der Mitte mit zwei aus ziem- lich grossen, z. T. zusammenfliessenden , weiss- lichen Punktflecken gebildeten Punktreihen, die nach hinten konvergieren; weiter seitwärts bis- weilen eine ähnliche, aus kleineren, aber di- stinkteren Punkten gebildete Reihe. Spinnwarzen schwarz, an der Basis blaugrau umsäumt. Epi- gaster wie Bauch. Lungendeckel mehr bräunlich. Dimensionen des grössten vorliegenden Exem- plares (9): Totallänge 13 mm. Cephalothorax 5.5 mm lang, 3.8—4 mm breit. Abdomen 8.5 mm lang, 5.5 mm breit. Dimensionen eines anderen Exemplares: Total- länge 11 mm, Cephalothorax 5 mm lang, 3.5 mm breit. Abdomen 6.5 mm lang, 4.5 mm breit. Beine: I Coxa + Troch. 2, Femur 2.5, Patella 1.9, Tibia 1.6, Metatarsus 1.2, Tarsus 1.1 mm, zu- sammen 10.3 mm. II etwa wie I. III etwa wie IV. IV bezw. 2; 3; 1.5; 2; 2.2; 1.2 mm, zus. 11.9 mm. & subad. Das unreife Männchen ist fast genau wie das 2 gefärbt. Die hellere Partie des Brustteiles tritt stärker hervor, und alle Tarsen sind hell orangegelb und dadurch stark von den anderen Gliedern abstechend; die Unterseite der Trochanteren wie die Tarsen gefärbt. Die Spitze na ve | der Maxillen fast milchweiss Am Bauche vier deutliche helle Punktreihen. Das Tarsalglied der (unreifen!) Palpen orangegelb. Die Be- schuppung des Cephalothorax wie beim 9. Die Cilien scheinen rostgelblich gewesen zu sein; am Clypeus waren ähnlich gefärbte Schuppen vor- handen und lange, schwarze Haare finden sich daselbst sparsam vor. — Totallänge 10 mm. Cephalothorax 4.5 mm lang, Abdomen 6 mm lang; beim erwachsenen werden dann die Dimensionen wohl wie beim @ sein. Die Längenverhältnisse der Beine werden auch dieselben sein; letztere sind doch ein wenig graciler, was besonders an den Tibien und Patellen des I. Paares hervortritt ; Tibia I ist wenigstens so lang als die Patella. Fundorte: Daroli, Febr. 1901; Abbaja See- Ladscho, Febr. 1901; Adis-Abeba, Septbr. 1900 (8 subad.). Alles von Baron Erlanger gesammelt. 45, Hyllus natalii Peckh. 1902. Ein Weibchen von Ginir-Daua, III.—V. 1901 … (v. Erl.) stimmt so gut mit der Beschreibung und Abbildung dieser bisher nur aus Natal be- kannten Art, dass ich nicht an die Richtigkeit der Bestimmung zweifeln kann. Die einzige Ab- weichung ist, dass bei meinem Exemplar nicht oder kaum ,ridges of black hairs“ unter den vorderen Tibien sich finden, was vielleicht nur auf Abreiben zurückzuführen ist, und dass die Beine zwar dunkelbraun, aber an der Basis der Femoren und an den Tarsen ein wenig heller sind. Die Extremitäten sind reichlich und gleich- mässig mit weissen und rostgelben Schuppen und mit langen, dünnen, gebogenen, weissen Haaren, unter denen noch vereinzelt längere, dünnere, schwarze Haare sich finden, bekleidet. Die Pa- tellen I und II vorn, III und IV beiderseits bestachelt. Die Tibien 1 und II vorn mit einem Lateralstachel. Am III. Metatarsus 2 Verticillen, am IV. kann man zur Not von 3 sprechen. Dor- saler Stachel fehlt allen Tibien. Patella + Tibia III sind gleichlang und zusammen ein klein wenig länger, sowie erheblich dicker als Patellen + Tibien IV. Clypeus und Vorderseite der Man- dibeln weiss behaart; die Cilien schwach gelb- lichweiss. Totallänge 13 mm. Cephalothorax 5 mm lang, 4 mm breit. Abdomen 8 mm lang, 4.5 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 2, Femur 3, Patella 1.6, Tibia 1.8, Metatarsus + Tarsus 2.5 mm (Metat. ein klein wenig länger als der Tarsus), zusammen also: 10.9 mm. IV bezw. 2; 3.5; 1.5; 2; 2; 1.2 mm, zusammen 12.2 mm. 46. Hyllus ventrilineatus Strand 1906. 1. e. 8. 665, Nr. 115. 9 subad. Tibien I und II vorn mit 1.1, die Metatarsen ohne Lateralstacheln. Die Pa- tellen I und II scheinen hinten 1, III und IV wahr- . scheinlich beiderseits 1 Stachel gehabt zu haben. 75 Patella-- Tibia III ein klein wenig länger und etwas dicker als diejenigen IV. Die Färbung des Cephalothorax ähnelt derjenigen unserer Evarcha-Arten. Wenn wir die hell rötlichgelbe als Grundfarbe betrachten, so wird die Zeichnung so gebildet: aus einem das ganze Augenfeld ausfüllenden, schwarzbraunen Fleck, dessen hintere Begrenzung, besonders um die Augen, rein schwarz, sowie schwach recurva gebogen, ist; fast die ganzen Seiten werden von grossen, ovalen, dunkelbraunen Flecken, welche den Coxen entsprechend ‘angeordnet sind, ein- genommen; sie sind unter sich schmal und un- deutlich getrennt, fliessen z. T. zusammen, jeden- falls die beiden hinteren, die aber vorn einen Längsstreif der Grundfarbe zwischen sich frei- lassen; jederseits des Clypeus sind 2—3 dunkle, dem Rande parallele, Längsstriche. Die hell ge- färbten Partien, besonders der helle, mittlere Längsstreifen und ein Streifen jederseits des Augenfeldes weiss behaart. Die Mandibeln hell rötlichbraun, vorn von der Basis bis fast an die Spitze mit einem schwarzen Längsstreifen, — Die Beine wie der Cephalothorax, die Femoren vorn und hinten, sowie oben an der Basis und Spitze schwärzlich, die Patellen an der Spitze unbestimmt dunkel geringelt; die Tibien I und IT an der Spitze und an der Basis mit dunklen, oben und z. T. unten unterbrochenen Ringen, “sowie an der ganzen Hinterseite geschwärzt; die Tibien III und IV mit deutlicheren, nur oben schmal unterbrochenen, dunklen Ringen. Meta- tarsen I und II an der Spitze vorn und hinten geschwärzt; III und IV einfarbig. Alle Tarsen einfarbig hellgelb und dieselbe Farbe haben die Coxen, Trochanteren, Sternum, Maxillen und Palpen; an den letzteren trägt das Patellarglied oben an der Basis einen unbestimmten braunen Fleck und das Tibialglied und Tarsalglied eben- daselbst je einen tiefschwarzen, keilförmigen, mit der Spitze nach vorn gerichteten, scharf be- grenzten Fleck. — Abdomen hellgelblich, oben mit einem die ganze Rückenfläche einnehmenden, graubräunlichen Feld, das vor der Mitte seine grösste Breite hat, vorn quer geschnitten ist und nach hinten sich ganz allmählich verjüngt. In der Mitte trägt es einen schmalen helleren Längs- streifen, wird hinter der Mitte jederseits von einer hellen, schräg nach vorn aufsteigenden Linie ein- geschnitten und ist übrigens von zahlreichen, minutiösen, reihenförmig angeordneten hellen Punkten bedeckt. Die untere Hälfte der Seiten des Abdomen trägt etwa vier unregelmässige, durch das Zusammenfliessen dunkler Fleckchen entstandene Längslinien, welche sich nahe den Spinnwarzen mit den das Bauchfeld beiderseits begrenzenden dunklen Streifen verbinden. Letz- teres in der Mitte mit einer dunklen, sich kurz vor den Spinnwarzen fleckenförmig erweiternden Längslinie; dieser Fleck ist etwas dunkler als oe libelluloides Fruhst. yon Nias. die Linie selbst. Die Spinnwarzen oben wie das Rückenfeld, unten ein wenig heller. — Die Art. erinnert an Marpessa robusta Bös. et Lenz. Totallänge 10.5 mm. Cephalothorax 4 mm lang, 3 mm breit. Abdomen 6.5 mm lang, 4 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 1.9; Femur 2.5, Patella-- Tibia 3, Metatarsus + Tarsus 1.9 mm; II bezw. 1.7; 2.4; 2.7; 1.3 mm; Ill bezw. 1.9; 3; 3; 2.5; IV bezw. 2; 3; 2.8; 2.7 mm. Totallänge: I 9.3; II 8.6; III 10.4; IV 10.5 mm. Fundort: Daroli (v. Erlanger). (Fortsetzung folgt.) 57.89 Leptocircus Neue Leptocircus-Rassen. ‘Von H. Fruhstorfer. Leptocireus meges pessimus nov. subspec. Kleiner als Luzon-Exemplare, die grüne Längs- binde aller Flügel wesentlich schmäler. Der hyaline Präapikalfleck der Vorderflügel kleiner. Patria: Palawan, 2 33, Balabac 1 &, Koll. Fruhstorfer. L. meges niasicus nov. subspec. Eine distinkte Lokalrasse analog Zibelluloides Fruhst., habituell sehr klein, die hyalinen Felder der Vorderflügel stark verschmälert, der Distal- saum breiter, der oberste Glasfleck stark reduziert. Patria: Nias, 4 &8, 1 2, Koll. Fruhstorfer. L. meges pallidus nov. subspec. Die schwarzen Binden und der Distalsaum der Vorderfliigel relativ schmal, das glasige Feld sehr ausgedehnt. Der hyaline Apikalfleck der Vorderflügel sehr gross, die griinlichen Längs- binden aller Flügel auffallend bleichgriin, stellen- weisse fast weiss und dadurch an curius F. er- innernd, jedoch auf den Hinterflügeln viel breiter als bei dieser Art. Patria: Tonkin, 3 88, 2 22, Juni—September, Süd-Annam, H. Fruhstorfer leg. iL. eurius tutatonis nov. subspec. In der Breite der hyalinen Binden der Vorder- flügel hält diese Rasse etwa die Mitte zwischen curius F. vom Festland, Indien und Siam — und Der glasige Prä- apikalfleck der Vorderflügel ist kleiner als bei curius — viel grösser als bei libelluloides. Patria: Java — Sumatra, Borneo, 15 49, Koll. Fruhstorfer. L. eurius magistralis nov. subspec. Kommt der walkeri Moore aus Hongkong nahe, mit der sie die analwärts stark verbreiterte hyaline Medianbinde der Vorderflügel gemeinsam 76 hat, sich aber durch bedeutendere Grösse von walkeri- und allen anderen curius-Rassen entfernt. Patria: Yunnan, Möngtze, 42, Koll. Fruhstorfer. (51.3, 59.9, 921, 922) 57.97 Salius (54.1) On a New Species of Salius from the Sikkim Himalaya. By P. Cameron. Salius mimeticus, sp. nov. Black, densely covered with golden pubescence, the face, a line on the inner orbits, not reaching to the ocelli, the upper half narrowed, the lower two-thirds of the lower orbits, mandibles except at the apex, prothorax except at the base and a semicircular mark on the pleurae, a squarish mark on the apex of the mesonotum in the middle, scutellums, the sides of the metanotum broadly, the apex narrowly on the sides, the centre with a mark, slightly broader than long, its sides above slightly, the middle more broadly dilated upwards; a mark, longer than broad, rounded above, transverse below, on the meso- pleurae above the furrow, the lower part almost entirely, a triangular mark, longer than it is wide above, below the hind wings, a smaller pyriform mark with its apex above, on the apex below, the 1* abdominal segment, broadly in the middle, the 21 to shortly beyond the middle, a line on the apex, broadly dilated in the middle, a mark, obliquely narrowed, on the sides of the 3" segment at the base, a line on its apex narrowed laterally, and the greater part of the basal 3 ventral segments, pale yellow. Legs pale yellow, all the tarsi, the apical half of the 4 posterior tibiae, the 4 posterior trochanters, irregular marks on the coxae and the greater part of the hind femora, black. Wings hyaline, tinged with yellow, the apex with the apical cubital cellule clouded. &. Length 14 mm. Hab. Sikkim. Antennal scape yellow, marked with black above; the flagellum reddish brown, black above and at the apex. Eyes converging above, separated there by the length of the 3" antennal joint. Clypeus large, its apex transverse, the sides | obliquely rounded. Pronotum broadly rounded in front. Metanotum with a gradually rounded slope. The black mark on the bare of the 1* abdominal segment is narrowed into a square at the .apex;- from the latter a narrow line runs, it having a transverse line at the apex; on the | sides, opposite the middle of this T, is à square | mark. Tibiae and tarsi distinctly spinose; the | long spur of the tibiae two-thirds of the length of the metatarsus. The 2"¢ abscissa of radius | | is about one fourth longer than the 3"; the ac- cessory nervure in hind wings received shortly beyond the cubitus; the 1“ recurrent nervure is received near the middle; the 24 close to the apex of the basal fourth of the cellule. The precise systematic position of this species cannot be fixed until the © has been discovered. It has the form, markings and colouration of a Pompilus of the multipictus-group; but the prominent labrum and the transverse median nervure in the fore wings not being interstitial prevent it from being: included in Pompilus. It is not a typical Salius either. The structure of the clarosis different; the 4 posterior have no tooth, being simple; the anterior has a stout process at the base; so, too, the form of the metanotum — smooth, short, gradually rounded towards the apex and with the sides rounded — is different from what it is in Salius. There is a transverse furrow on the 3" ventral segment. Mular space absent. Scutellums prominent, rounded. Radial cellule longish, lanceolate. The coxae are large, the anterior are longer and thinner than the others. Antennae moderately stout, as long as the body, the apical joints curved. 57.85 Ematurga (43.64) Ematurga atomaria L. nov. var. transalpinaria Frgs. Von Carl Frings. Im Mai 1909 fing ich in Gardone und Gargnano am Gardasee eine fremdartig aussehende, schöne Lokalform von atomaria. Sie steht der var. orientaria Stgr. aus Griechenland, Bithynien, dem nordöstlichen Kleinasien und Taurus am nächsten. Die Grundfarbe der && ist ein lebhaftes Gelb; die braunen Zeichnungen treten ganz zurück. Alle Binden sind schmal, meistens grossenteils ausgelöscht; die dunkle Strichelzeichnung ist recht sparsam, fehlt öfters sogar im Vorderflügel-Mittel- felde gänzlich, Viele Exemplare haben einen breit braunen Saum beider Flügelpaare. Grösse bedeutend: Vorderflügellänge der ¢3 im Durch- schnitt 19 mm, der mittelrheinischen Form da- gegen nur 15,5 mm. Es handelt sich also um eine stark abweichende , grosse, sehr aufgehellte und zeichnungsarme Lokalform, welche bisher noch unbeschrieben zu sein scheint. Ich möchte mir daher erlauben, für dieselbe den Namen var. transalpinaria vorzuschlagen. Die 99 der Variation zeigen dieselbe Entwicklungsrichtung, haben die Binden aber erhalten, sind also nach nicht so weit vorgeschritten wie die gg. Offen- bar ist die Abgrenzung des Verbreitungsgebietes dieser Lokalvarietät nach Norden eine recht scharfe, traf ich doch bei Bozen nur atomaria- Falter, welche sich von unserer deutschen Form 77 nicht unterschieden; jedoch vermute ich die neue Varietät an vielen Orten des Alpen-Siidabhanges und Oberitaliens. 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) 26. Psephus seminiger. Niger, nitidus, dense subtiliter pilosus; elytris obscure rufo-brunneis; fronte convexiuscula, densis- sime subtiliter umbilicato-punctata; antennis sub- serratis, articulo 3°4° paulo longiore; prothorace latitudine, longiore apice rotundatim angustato, dense subtiliter umbilicato-punctato, basi medio breviter sulcatulo; angulis posticis haud divari- catis, carinulatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis parce subtilissime punctatis corpore subtus fusco-nigro, pedibus fuscis; laminis posticis indistinete subdentatis. Long. 71}, mill., lat. 13/, mill. Kamerun. Kopf und Thorax sind schwarz, fein gelblich grau behaart; die Fliigeldecken sind dunkel rot- braun und dicht gelb behaart. Die Stirn ist gleichmässig leicht gewölbt, fein und sehr dicht nabelig punktiert; der Nasalraum ist niedrig, doppelt so breit wie hoch. Die Fühler sind bräunlich schwarz, schwach gesägt und überragen die Hinterecken des Thorax nicht; ihr drittes Glied ist reichlich so lang wie das vierte. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an der Spitze gerundet verengt, dicht und fein nabelig punktiert, an der Basis mit kurzer, nicht scharf begrenzter Mittelfurche; die Hinterecken sind nicht divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax und fast schon von der Mitte an allmählich schwach gerundet verengt, fein punktiert- gestreift; die Zwischenräume sind sehr fein und zerstreut punk- tiert. Die Unterseite ist bräunlich schwarz; die Beine sind schwärzlich braun; die Schenkeldecken sind innen stumpfwinklig erweitert, aber nicht gezähnt. 27. Psephus parvulus. (3). Brunneus, parum nitidus, dense subtiliter griseo - pilosus; fronte antice medio paulo im- pressa, densissime subtiliter umbilicato-punctata ; antennis filiformibus. elongatis, articulo 3°4° aequali; prothorace latitudine haud longiore, a medio parum rotundatim angustato, creberrime subtiliter umbilicato-punctato, basi medio sub- impresso, angulis posticis brevibus, tenuibus, haud divaricatis, subtiliter carinulatis; elytris protho- racis latitudine, a medio usque ad apicem sensim subrotundatim attenuatis, tenuiter punctato- striatis, interstitiis subconvexiusculis, dense sub- tiliter rugulose punctulatis; corpore subtus ob- secure brunneo-rufo, nitido, pedibus testaceis; la- minis postieis simplicibus. Long. 61/, mill., lat. 1°/, mill. Benito, Congo franc. Braun, wenig glänzend, dicht und fein grau behaart. Die Stirn ist Nach, vorn in der Mitte schwach eingedrückt fein und sehr dicht nabelig punktuliert; der Nasalraum ist sehr niedrig, doppelt so breit wie hoch. Die dünnen Fühler sind faden- förmig und überragen die Hinterecken des Hals- schildes um drei Glieder; das dritte Glied ist gleich dem vierten. Das Halsschild ist nicht länger als breit, nach vorn schwach gerundet verengt und wie die Stirn punktuliert, an der Basis in der Mitte nur undeutlich eingedrückt; die Hinterecken sind sehr knrz und dünn, fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, von der Mitte an nach hinten all- mählich schwach gerundet verengt, fein punktiert- gestreift, etwas runzlig punktuliert. Die Unter- seite ist glänzend und dunkel braunrot; die Beine sind gelblich rotbraun, die Schenkeldecken einfach. 28. Psephus trapezicollis. Niger, opacus, dense subtiliter griseo-pilosus; fronte fere plana, declivi, confertissime subtiliter umbilicato - punctata ; antennis haud elongatis, leviter serratis, dense pilosus, articulo 3°4° aequali; prothorace longitudine parum latiore, antrorsum sensim subrotundatim angustato, densissime sub- tiliter umbilicato-punctato, basi medio obsolete impresso; angulis posticis brevibus, retrorsum productis, subtiliter carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis dense subtiliter as- perulate punctulatis ; corpore subtus nigro, nitido; pedibus fusco-nigris; epipleuris brunneis; laminis posticis haud dentatis. Long. 9 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Barombi. Schwarz, matt, dicht grau behaart. Die Stirn ist ziemlich flach, stark geneigt, fein und sehr dicht nabelig punktuliert; der Nasalraum ist sehr niedrig. Die Fühler sind schwach ge- sägt, dicht behaart und überragen die Hinter- ecken des Thorax nur um 1 Glied; das dritte (lied ist gleich dem vierten. Das Halsschild ist etwas breiter als lang und nach vorn allmählich sehr schwach gerundet ziemlich stark verengt und wie die Stirn punktiert, ohne deutlichen Eindruck in der Mitte an der Basis; die Hinter- ecken sind kurz und gerade nach hinten gerichtet, fein gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als die Basis des Halsschildes, im letzten Drittel gerundet verengt, fein und scharf punktiert-ge- streift mit dicht und fein rauh punktulierten Zwischenräumen und braunen Epipleuren. Die Unterseite ist glänzend schwarz; die Beine sind 18 bräunlich schwarz, die Schenkeldecken nicht ge- zähnt; der Prosternalfortsatz ist leicht nach innen geneigt. (Fortsetzung folgt.) 57.83 : 091 Literaturbericht. Die in Neuvorpommern bisher beobachteten Gross- schmetterlinge (mit besonderer Berücksichtigung der näheren Umgebung Stralsunds). Zweiter Teil: Die Geometriden und ein Nachtrag. Von Prof. Dr. KarlSpormann. Besprochen von G. Warnecke, Altona. Ein wertvoller Beitrag zur Lepidopterenfauna Deutschlands ist diese Ostern 1909 erschienene Arbeit. Dies gilt besonders von dem Abschnitt, der die Geometriden behandelt. Die Spanner werden ja, wenn sie auch nicht in dem bedauerlichen Masse unbeachtet bleiben wie die Mikrolepidopteren, von der grossen Menge der Sammler nicht genauer beobachtet und nur im Vorübergehen, kann man sagen, mitgenommen, trotzdem gerade diese Familie bei eingehender Beschäftigung eine Ueberfülle des Interessanten und Schönen bietet. So finden wir denn in vielen Faunenverzeichnissen die Spanner recht stief- miitterlich behandelt; und wenn die Artenzahl einigermassen vollständig angegeben ist, so fehlen dann wieder genauere Angaben über das Vor- kommen, die Erscheinungszeit, Variabilität usw. — Das gerade Gegenteil solcher dürftigen Ver- zeichnisse ist das Vorliegende. Das Verzeichnis beschränkt sich auch nicht, wie man aus der Ueberschrift ersehen könnte, auf die in Neuvorpommern gesammelten Geometriden, sondern es soll auch, wie der Verfasser im Vor- wort angibt, auf der Grundlage der neuesten Forschungen und in Verbindung mit den wert- vollen faunistischen Angaben Prof. Herings den Versuch einer Gesamtfauna der Geo- metriden Pommerns bilden. Was die Zahl der beobachteten Arten anlangt, geht die Arbeit gewiss über einen Versuch hinaus. Es werden 256 Arten angeführt; man vergleiche damit, dass in der Umgegend von Hamburg-Altona (im Ge- biet der Niederelbe), die gut durchforscht ist, nur 225 davon vorkommen. Aeusserst wertvoll ist die Hervorhebung zoo- geographischer Gesichtspunkte, die ja die Be- schäftigung mit der heimischen Lokalfauna be- sonders fruchtbringend gestalten und ihr Studium um vieles interessanter und anregender machen. Dadurch wird auch dem Entomophilen, der leider nach solchen Gesichtspunkten viel zu wenig sammelt und über den Wert eines Falters nur den neuesten Katalog entscheiden lässt, leicht die Wichtigkeit eines Fundes wie von Acidalia flaveolaria Hb., moniliata F., der seltenen ost- eT preussischen Lygris pyropata Hb. usw. klar, und eine wiirdigere Wertung der einzelnen Arten an- gebahnt. Es bedarf wohl auch keiner Ausführung, dass die ersten in Pommern gefangenen Stücke der häufigen Melanargia galatea L. als Zeugen der jüngst erfolgten Einwanderung dieses Falters in Pommern nicht den geringen Wert eines Exemplars aus Mitteldeutschland teilen. Von solchen faunistisch interessanten Funden seien ausser den eben angeführten erwähnt der von Ephyra annulata Schulze, dem Ahornspanner, der in Norddeutschland nur sehr spärlich auftritt, von Larentia olivata Bkh. auf Rügen (aus Nord- deutschland sonst nur von Eutin und Flensburg bekannt), von Larentia suffumata Hb., die im Staudinger-Katalog fälschlich als in Norddeutsch- land nicht vorkommend angeführt wird, aber an verschiedenen Orten hier vorkommt, von Larentia affinitata Stph., einer noch vielfach mit alchemillata L. verwechselten Art, und von der in Norddeutsch- land sehr selten beobachteten L. lugubrata Stgr. Wertvoll sind auch die Hinweise auf die neueren Forschungen über die Verschiedenheit von Larentia variata Stgr. und obeliscata Hb., von Larentia ferrugata Cl. und unidentaria Hw., und endlich von Larentia truncata Hufn. und immanata Hw., alles schwierig zu trennende Formen, die wohl in den meisten Sammlungen noch falsch be- stimmt sein dürften. — Auch der in demselben Hefte enthaltene Nach- trag zum ersten, 1907 erschienenen Teil der Fauna enthält wichtige und interessante Ergänzungen und Mitteilungen über die übrige Lepidopteren- fauna Pommerns. Sehr beachtenswert für jeden Sammler sind die Mitteilungen über das Auf- suchen von Cerura biscuspis Bkh., die in grösserer Anzahl festgestelltist, und von Hoplitis Mithauseri F. die Angaben über Pararge achine Sc., Cartero- cephalus silvius Knoch. und Dysauxes ancılla L. verdienen das besondere Interesse der Faunisten. Bei achine und silvius handelt es sich um - Falter, die jetzt noch ihr Verbreitungsgebiet aus- dehnen und erst in jüngster Zeit in Pommern eingewandert sind, und bei ancilla werden die zahlreichen Funde in Pommern überraschen. Zum Bezuge eines grösseren Dass jeder lateinische Name ein Betonungs- zeichen trägt und für jede Art ein kurzer, bezeichnender deutscher Name hinzu gefügt ist — schätzenswerte Vorteile, die schon in den Be- sprechungen des ersten Teils der Fauna seiner- zeit von allen Seiten hervorgehoben wurden — sei noch erwähnt. Ich bin durch die Freundlichkeit des Herrn Verfassers in der Lage, mit Mitteilungen über drei weitere Neufunde für Pommern dies Referat be- schliessen zu können. Es sind dies die Arten Chloroclystis chloerata Mab., Sesia flaviventris Stgr. und Agrotis saucia Hb., alles drei in Norddeutsch- land wenig beobachtete Arten. Chloroclystis chloerata, die nur von Friedland i. Meckl. aufgeführt wird, ist bei Greifswald von Herrn Oberst a. D. v. Nolte in Schlehenblüten gefunden; Sesia flaviventris, von Friedland i. M. und Hamburg bekannt, ist von demselben Herrn in der Peeneniederung gefunden, und A. saucia ist im vorigen. Jahre von Herrn Professor Spor- mann selbst bei Stralsund geködert. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. G. B. Oliver, Tettenhall, Wolverhampton, tauscht Lepidopteren. A. Pike, 74 Broad Oak St., Nottingham, tauscht Falter. Geo. E. Hartley, 46 Chapel Street, Aber- deen, N. B., tauscht Falter. G. R. Baldock, Oakburn Villa, Enfield Highway, Middlesex, tauscht Raupen und Falter. G. B. Coney, The Hall, Batcombe, Ever- ereech, Somerset, tauscht Lepidopteren. H. E. Mountney, Conway, Calton Road, Gloucester, tauscht Falter und Raupen. E. D. Bostock, Holly House, Stone, Stafford- shire, tauscht Lepidopteren. W. Jarvis, 22 Leicester Road, Lewes, Sussex, tauscht Falter. W. H. C. Bolton, 48 Philbeach Gardens, London, S. W., tauscht Lepidopteren. 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Touslesentomologistesd’Europe et de l’Amérique du Nord qui de- sirent entrer en relation d'échange avec les entomologistes et collec- tionneurs d'insectes résidant au Brésil, doivent s'abonner à cette revue. Dans le Brésil, qui est justement surnommé „Le Paradis des in- sectes“, existent beaucoup d’en- tomologistes qui désirent très vivement entrer en relation avec leurs collègues d'Europe. Envoyer mandat postal inter- national de 10 francs au directeur: M.le Comte Amadeu A. Barbiellini Rua Calväo Bueno n. 6.— 8. Paulo (Brésil). On envoie un numéro spécimen de 32 pages, franco après paiement de 1 franc. Tous les abonnés ont droit à la publication d'une annonce gra- tuite. La direction de la revue envoie du matériel entomologique bré- silien, en étude, à MM. les spé- cialistes abonnés qui en feront la demande. M. le Dr Max Bernhauer, de Grünburg (0. 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Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Frances = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark, — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.89 Anaea (86) Anaea Rosae nov. spec. und ab. sex. ? laticincta m. Von A. H. Fassl. Das westliche Columbien war schon lange für mich der Gegenstand eifrigster Aufmerksam- keit und oft betrachtete ich auf der Karte den Kiistenstrich am pacifischen Ozean, das wegen seines schlechten Klimas berüchtigte Chocogebiet und die in mehreren Längsfalten langsam vom Meere aufsteigenden Züge der West-Cordillere. Es ist das lepidopterologisch klassische Land, woher schon Trötsch vor 30 Jahren in kurzer Zeit ungeahnte Schätze neuer und seltener Sachen nach Europa brachte und neuerdings Rosenberg ebenfalls erfolgreich sammelte. — Fast ein Jahr ist nun verflossen, seit ich hier zum ersten Male die herrliche Heliconius venus lebend in Händen hielt und der Scheinwerfer meiner srossen Azetylenlampe von den einsamen Urwaldhöhen St. Antonios zum Rio Dagua und zum Caucastrom hinunterleuchtete. Dort wo der einzige Weg; die Passhöhe der West-Cordillere, genannt Alto de las cruces bei 2100 m Seehöhe erreicht, liegt mehrere Stunden nordwestlich das Tal des Rio Aguaca in seinem oberen Teile ganz mit Gebirgs-Urwald bedeckt und dort auch völlig unwegsam und unbewohnt. Tiefe Höhlen in dem roten lehmigen Boden, umherliegende Bruchstücke alter Handmühlsteine und Reste grosser Ton- gefässe, alles grün vom Moose überzogen, sind “die letzten Zeugen der vor Jahrhunderten hier ansässigen und nun völlig ausgestorbenen Aguaca- Indianer, denen auch der Fluss und das Tal ihren Namen verdanken. Lange Zeit wollte es mir nicht gelingen in’ den oberen westlichen Teil des Tales einen Weg zu finden. Schon im unteren Teile des Aguacatales hatte ich bei meinen Ex- kursionen reichliche Ausbeuten an Tagfaltern a. zu verzeichnen. Hier saugten Papilio columbus und phaeton an feuchten Uferstellen, vier Arten Dismorphien, dabei die einzig schöne mirandola Hew. und die seltene avonia tummelten sich um kleine erdbeerartige Blüten an sonnigen Stellen des Ur- waldes, und die blaue Hresia levina und die nicht minder schöne Anaea pasibule, sowie mehrere Arten Preponen flogen an heissen Tagen den Rio entlang. Täglich hatte ich hier Rencontres mit Giftschlangen, von denen ich bei jeder Exkursion durchschnittlich 1—2 Stück erlegte, aber fast stets 1 Dutzend und mehr zu Gesicht bekam. . Am 20. Mai 1908 gelang es mir endlich auf einem alten verwachsenen Indianerpfad höher als sonst vorzudringen und meine Annahme, hier andere Arten als in den bisher besuchten tieferen Teilen des Tales vorzufinden, sollte glänzend be- stätigt werden. Bei ca. 1800 m Höhe kam mir das erste Stück einer neuen, apart schönen Anaca zu Gesicht, das ich jedoch infolge des schnellen Fluges verfehlte und erst das zweite Exemplar erreichte mein sicheres Netz. Diese schöne Beute ermunterte mich zu weiteren Besuchen der ab- gelegenen Fangstelle und es gelang mir auch eine kleine Anzahl && dieser schönen neuen Art zu fangen. Durch Flügelschnitt, Färbung der Rückseite und den stumpfen Zahn der Hinter- flügel erinnert die Art etwas an lyceus Druce, durch den breiteren Bau der Hinterflügel mehr an lineata aus Bolivia; die bedeutende Grösse, der feine blaue Schiller über der schwarzblauen Grundfarbe der Oberseite, besonders aber die feinziselierte weisse Zeichnung im herrlich dunklen Rot der Rückseite bringen sie etwas der perua- nischen Anaea anna Bates nahe. Die am Costal- rand des Vorderflügels fast 1 em breite Sub- marginalbinde ist durch die Adern schwarz durch- schnitten und variert bei den einzelnen Stücken sowohl an Intensität ihres stahlblauen Schillers als auch hinsichtlich der Breite; meist verliert sie sich dunkler und spitzer werdend an der Sub- mediana. — Der Vorderrand ist besonders wurzel- warts schwach blau beschuppt; die Flügelwurzel aller Flügel und ein kleines Stück des basalen Teiles etwas stärker blauglänzend, aber nicht so intensiv wie bei /yceus Druce. Die Hinter- flügel tragen stets in der Mitte des Vorderrandes einen himmelblauen, nicht glänzenden Flecken von derselben Färbung wie der Subapicalfleck bei Anaea ambrosia von Chiriqui. Ausser einigen undeutlichen graublauen Submarginalpunkten und ebensolchem ca. 2 mm breiten Analrand stehen bei einigen Exemplaren 4 dunkelrote, keilförmige bis zum Aussenrande gehende Fleckchen zwischen den Medianen, von der Färbung der Rückseite, bei einigen Exemplaren ist davon jedoch nur noch eine schwache Andeutung vorhanden. Die prächtige dunkelrote Rückseite ist wohl die schönste aller Anaeen überhaupt; die äusserst feine blendend weisse Zeichnung ist wie mit der Feder gestochen und gewährt auf dem gesättigt Vorderseite. Rückseite, Männchen ©. roten Grunde einen überraschend grossartigen Anblick. In der Mitte aller Flügel bleibt ein etwa 7 mm breiter unregelmässiger Längsstreifen ohne Zeichnung frei, ebenso ein ca. 1 cm breiter Saum in welchem beim Hinterflügel analog der Oberseite noch 3—5 weisse feine Submarginal- flecken stehen. Erst fünf Monate später war es mir vergönnt auch das © des Tieres zu erhalten, das hinsichtlich der Grösse wohl überhaupt zu den weitspannendsten aller bekannten Anaeen gehört, und infolge seiner Färbung und der geschwänzten Hinterflügel neue Ueberraschungen bot. Ich glaubte für den ersten Moment fast, irgend eine indische Amathuzidia othomana im Netz zu haben. — Die Grundfarbe ist etwas heller stahlblau als beim & mit einem Stich ins Grüne Die Binde des Vorderflügels ist nicht glänzend, sondern rein himmelblau gegen den Costalrand zu fast weiss werdend. Die Sub- mediana ist ebenfalls blau angeflogen. — Der blaue Fleck am Vorderrande der Hinterflügel ist viel grösser als beim & und erreicht die Sub- costalrippe, ebenso sind die Submarginalpunkte grösser und deutlicher, hingegen fehlen stets die roten Keilflecke. Das spatelförmige Schwänzchen ist mit graublauen Schuppen überstreut. Die Rückseite ist analog dem & womöglich jedoch Rückseite. Weibchen ©. noch detaillierter weiss gezeichnet. Die Sub- marginalpunkte der Hinterflügel lösen sich in eine nicht scharf begrenzte weissliche Binde auf die besonders gegen das Schwänzchen zu auf dunklerer fast schwarz werdender Grundfarbe lagert. , Möge diese hervorragende neue Art zur Er- innerung an meine im Vorjahre verstorbene Schwester, der Frau Rosa Wallisch, die allezeit unserer entomologischen Zunft ein warmes Inter- esse entgegenbrachte, den Namen Anaea Rosae führen. Bei zwei weiblichen Exemplaren ist die blaue Binde der Vorderflügel fast doppelt so breit, wie bei den vorherbeschriebenen normalen Stücken und verbindet sich mit der blau angeflogenen Submediana, ziemlich ein Drittel des ganzen Vorderflügels ausfüllend. Ich benenne diese auf- fällige Aberration als ab. laticincta. Vielleicht ist es als gutes Anzeichen für meine Sammeltätiskeit in den Tropen zu deuten, dass es mir schon im Anfange derselben vergönnt war, ein so einzig schönes neues Tier erbeuten zu können. — Gross sind die Mühen und Strapazen, die mit der Erlangung dieser herrlichen Falter verbunden waren; und ich lag bisher in meiner einsamen eolumbianischen. Hütte wohl mehr Tage krank und zum Sammeln unfähig, als dass ich hätte Sammelexkursionen unternehmen können. Es ist wahrlich keine Uebertreibung, wenn schon Staudinger in seinem Werke „Exotische Tagfalter“, speziell das Klima West-Columbiens als mörderisch bezeichnet. — Alles das hat mich aber bisher nicht abgehalten, zu dutzenden Malen unter steter Lebensgefahr und ohne Begleiter in die entlegensten Urwaldtäler der West-Cordillere einzudringen und ich glaube, dass die Entdeckung so hervorragender neuer Tiere, wie der Anaca Rosae das Wagnis wohl wert war. 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Fortsetzung.) 47. Hyllus manensis Strand 1906. 1. c. 8. 666, Nr. 116. 4. Die vordere Augenreihe sehr wenig recurva ; ihre Augen alle charakteristischer Weise milch- weiss, perlmutterartig glänzend. Clypeus reich- lich so hoch als der halbe Durchmesser der vor- deren M. A. Die Metatarsen I und II ohne Lateralstacheln. Dorsaler Stachel an den hinteren Tibien scheint nicht vorhanden zu sein. Wird mit Hyllus leucomelas (Luc.) ge- wiss nahe verwandt, aber doch zweifelsohne ver- schieden sind: DasTibialglied der Palpen ist nämlich nicht länger, vielleicht vielmehr ein klein wenig kürzer und am Grunde ein wenig schmäler als das Patellarglied, an der Aussenseite gegen die Spitze sich ganz allmählich erweiternd, ohne an der Basis höckerig zu sein und an der Spitze aussen in einen konischen, schräg vorwärts und nach aussen gerichteten, dem Tarsalgliede nicht 83 anliegenden Zahn erweitert. Das Tibialglied von oben gesehen erheblich kürzer als an der Spitze breit. Das Tarsalglied mindestens so lang als die beiden vorhergehenden Glieder zusammen. An den Femoren, wenigstens der drei hinteren Paare unten in der Basalhälfte eine breite, weisse Querbinde, die sich an den beiden hinteren Paaren auch oben fortsetzt und also einen Ring bildet, an allen Femoren und Tibien oben eine schmale, z. T. sich an der Spitze erweiternde, weisse Schuppenbinde; die Patellen, Metatarsen und Tarsen unregelmässig weiss beschuppt. Die Ex- tremitäten hell rötlichbraun gefärbt, die Tarsen gelblich, die vorderen Femoren, sowie die hinteren an der Basis und am Ende dunkelbraun. Die Zeichnungen des Abdominalrückens haben grosse Aehnlichkeit mit denjenigen von H. leuco- melas, doch ist die weisse Längsbinde vorn von einer schmalen, dunklen Linie geteilt und die dreieckigen, weissen Flecke sind unter sich durch schmale, von der schwarzen Grundfarbe gebildete, Linien getrennt. Die Grundfarbe der Binde ist gelblich; trocken gesehen erscheint sie aber wegen der Behaarung weiss. An der Grenze des schwarzen Rückenfeldes zeigt sich (in Spiritus gesehen) ein ähnlich gelbgefärbter Streif. Ob die weissen Lateralbinden des Cephalo- thorax hinten so scharf unterbrochen sind, wie bei leucomelas, kann ich nicht sagen, weil der Cephalothorax daselbst offenbar etwas ab- gerieben ist. Zwischen den Augen der II. und III. Reihe, ein wenig nach innen gerückt, steht je ein weisser Schuppenfleck, der ganz auffallend und charakteristisch ist. Die Behaarung der Mandibeln und des Clypeus nicht rein weiss, sondern hell gelblichgrau. So sind auch die Cilien gefärbt. Totallänge 10 mm. Cephalothorax 4.5 mm lang, 3.5 mm breit. Abdomen 5.5 mm lang, 3 mm breit. Länge der Beine: I Coxa + Troch. 2; Femur 3.5; Patella Tibia 4.5, Metatarsus 2, Tarsus 1 mm; Il bezw. 1.8; 2.7; 3.2; 1.8; 1; III bezw. 2; 3; 1.7-+1.9; 2.2; 1 mm; IV bezw. 2; 2.5; 1.4-4-.1.8; 21; 1 mm. Totallänge: I 13; II 10.5: III 11.8; IV 10.3 mm. Fundort: Fluss Mane, März 1901 (v. Er- langer). 48. Hyllus fur Strand 1906. 1. e. 8. 666, Nr. 117. 2. Unter den Augen II. Reihe ein langer Penicillus von 3—4 vorwärts gebogener Borsten. — Epigyne erscheint in Fluidum als ein ab- gerundet trapezförmiges Feld, das hinten breiter als vorn, aber schmäler (1.1 mm) als lang (1.5 mm) ist, im Grunde dunkelrötlichbraun, hinten mit einem gelblichen Längsstrich, neben welchem beiderseits ein grosser, schwarzer, eckiger Fleck gelegen ist. Trocken gesehen zeigt Epigyne eine den Vorderrand nicht ganz erreichende, — seichte, durch einen breiten, niedrigen, runzeligen Rand vorn und beiderseits begrenzte, vorn ab- gerundete, hinten quergeschnittene Grube, die durch ein niedriges, abgerundetes, sich hinten höckerartig erhöhendes Septum undeutlich zwei- geteilt wird; in den beiden Hälften vorn und hinten je eine niedrige Quererhöhung. Hinter dieser Grube eine viel tiefere, quergestellte, schmale, fast furchenförmige, in der Mitte schwach verschmälerte Grube, welche die erstere von der Spalte trennt. Cephalothorax schwarz, die Kopfplatte stark blauglänzend, beiderseits eine rotgelbe, weiss- beschuppte, vom Rande durch einen schmalen, schwarzen Streifen getrennte Längsbinde und um die tiefe, breite, schwarze Rückenfurche ein rotgelber Fleck. Clypeus rostgelblich beschuppt, am Rande lang weiss behaart, beiderseits unter den vorderen S. A. ein sich mit den Seitenbinden des Cephalothorax vereinigenden, weissbeschuppten Fleck. Zwischen und unter den vorderen M. A. sind einige rostgelbliche Haare erhalten geblieben. Die Augen der I. Reihe grauweiss, die der III. gelblich. Mandibeln rotbraun, unten etwas dunkler; Klaue rot, an der Basis dunkler. Maxillen dunkelbraun, an der Spitze mehr röt- lich und schmal weiss; Lippenteil dunkelbraun, an der Spitze schmal gerötet. Sternum und Coxen olivenbraun, ersteres hinten mit einem dottergelben Fleck, die beiden vorderen Coxen ganz, die beiden hinteren nur in der Basalhälfte dottergelb. Die Trochanteren unten rötlich, oben braun. Die Femoren dunkelbraun, oben, besonders an der Spitze, schwach gerötet, unten, besonders an der Basis, rotgelb. Patellen und Tibien beiderseits schwärzlich, oben und unten rotgelb, doch oben an der Basis und z. T. auch an der Spitze schmal schwarz. Die Metatarsen rotgelb, an der Basis und Spitze schmal schwarz. Tarsen hell dottergelb. Der Abdominalrücken im grossen Ganzen wie bei voriger Art. Im Grunde olivenfarbig schwärz- lich, dicht fein heller punktiert; etwa in der Mitte ein aus zwei Paaren rötlichbrauner, hell- umrandeter Muskelflecke gebildete Trapez, das vorn erheblich schmäler (1.1 mm breit) als hinten (1.5 mm) und länger (2 mm) als breit ist; die vorderen Muskelflecke sind kleiner, rundlicher, die hinteren grösser und mehr länglich. Zwischen denselben beiderseits zwei undeutliche, hellere Längsstriche. Hinten helle winkelförmige Punkt- reihen wie bei folgender Art. Die Seiten des Rückenfeldes vorn mit einem undeutlichen, helleren Längsfleck, hinter welchem noch zwei bis drei eben- solche Schrägflecke gelegen sind, bezeichnet. Der Bauch und die Seiten graugelb, letztere doch durch schwärzliche feine Längsstriche etwas dunkler erscheinend; die helle Farbe der Seiten verlängert sich beiderseits als ein schmaler Strich oberhalb der Spinnwarzen. Die Seiten jedenfalls 84 hinten mit einem weisslichen Längsstrich. Der Bauch mit einem dunkleren Mittelstrich, der sich kurz vor den Spinnwarzen fleckenartig erweitert, und beiderseits mit einer Reihe dunkler Punkte. Die Spinnwarzen kastanienbraun, an der Spitze heller. Epigaster grauweiss, die Lungendeckel olivenbraun. Trocken gesehen erscheint das Abdomen unten ganz weiss, an den Seiten gemischt weiss und rostgelblich, oben wahrscheinlich wie an den Seiten. Da der Rücken stark abgerieben ist, ist die oben angegebene Färbung von der Haut selbst und nicht vom Schuppenkleid abhängig. Auch die Beine sind weiss behaart. Cephalothorax 6 mm lang, 45 mm breit. Abdomen 8 mm lang. Mandibeln 2.3 mm lang, beide zusammen 2.5 mm breit. — Beine: (I fehlt); II Coxa + Troch. 2.5, Femur 3.2, Patella + Tibia 4.2; Metatarsus + Tarsus 3 mm; III bezw. 2.6; 3.4; 4.2; 3.8 mm; IV bezw. 3; 3.6; 4.9; 4.2 mm. Totallänge: (I?); II 12.9; III 14; IV 15.7 mm. Fundort: Ginir-Daua, IIL.—V. 1901 (vy. Er- langer). 49. Hyllus aethiopieus Strand 1906. 1. ce. S. 666, Nr. 118. 9. Tibien I und II vorn mit 1.1 Lateral- stacheln, Metatarsen ohne solche. Die hinteren Tibien ohne Dorsalstachel. Metatarsus III mit 2, IV mit 3 Verticillen. Haarfascikeln an der II. Augenreihe fehlen; dass sie abgerieben sein sollten, ist nicht wahrscheinlich. Epigyne erscheint in Fluidum gesehen als ein rotgelbes, abgerundet dreieckiges Feld, das hinten so breit als lang (1 mm), von einem schmalen, vorn etwas erweiterten, braunen Rande umgeben und hinten mit zwei grossen, schräggestellten, dunkel- braunen, oval-dreieckigen Flecken versehen ist. Trocken gesehen weist sie eine seichte Grube von der beschriebenen Form auf, die durch einen schmalen, schwach erhöhten Rand begrenzt wird und hinten im Grunde zwei schräge Erhöhungen zeigt, während sie vorn von einem rötlichen Sekret ausgefüllt ist. Cephalothorax schwarzbraun, hinter der tiefschwarzen, hinten recurva begrenzten Kopf- platte ein wenig heller und daselbst ein abgerundet keilförmiger , rotgelber Längsfleck, der vorn die tiefschwarze Stria thoracica einschliesst und hinten ein kleines schwarzes Punktpaar hat. Beider- seits unter den Augen, von denselben um ihre eigene Breite entfernt, eine rotgelbe Längsbinde. Jedenfalls die Seiten des Cephalothorax und der Clypeus weiss beschuppt; oben sind nur in den Einsenkungen der Kopfplatte solche Schuppen erhalten geblieben. Der Clypeus ausserdem am Rande lang weiss behaart; seine weissen Schuppen sind unter den vorderen S. A. in drei, unter . den M. A. in einen Längsstreif angeordnet; am oberen Augenrande scheinen einige weissgelbliche Schuppen vorhanden gewesen. Die Mandibeln schwarzbraun, lang weiss behaart; die Klaue in der Basalhälfte schwärzlich, in der Endhälfte rotbraun. Maxillen und Lippenteil hell kastanien- braun, erstere an der Spitze weiss. Coxen und Sternum olivenbraun, erstere an der Basis, letzteres in der Mitte und am Hinterende mit gelbem Fleck. Die Trochanteren rotbraun, die Femoren schwarz, Patellen und Tibien dunkel- braun, oben rötlich gestreift, Metatarsen der beiden vorderen Paare dunkelbraun, an der Basis rötlicher, die der hinteren Paare mehr einfarbig dunkelbraun. Die Tarsen gelb. — Abdomen ist so abgerieben, dass die folgenden Zeichnungen von der Haut gebildet sind. Es ist braun, schwach olivenfarbig, dicht mit feinen, hellen Pünktchen gezeichnet; diese bilden an den Seiten schräge _ Längsreihen, längs der Mitte der hinteren Hälfte — des Rückens dagegen 5—6 kleine, winkelförmig _ gebogene Querstriche. Vorn ist ein hellerer — Herzstrich angedeutet und beiderseits von diesen sind zwei weissliche, kommaähnliche Schrägflecke; kurz vor und ein wenig ausserhalb dieser Flecke liest je ein länglicher, brauner Muskelpunkt in weisslicher Umgebung, und die Spitze der Flecke ist mit je einem kleineren, braunen Muskelpunkt bezeichnet. Die beiden Muskelpunktpaare bilden ein Trapez, das vorn schmäler (1.2 mm) als hinten (1.5) und etwa so lang als hinten breit ist. Kurz vor dem I. Muskelpunktpaar ein Paar kleiner, weisser Flecke, welche in der Mitte je ein winziges, braunes Pünktchen haben. Die hintere Rückenhälfte mit drei grossen, eckigen, weissen Flecken, je an der Spitze einer der Winkelpunktreihen gelegen und kurz vor dem ersteren ein Paar kleiner, weisser Punkte An den Seiten drei noch grössere, eckige, weisse Längsflecke und die kastanienbraunen, an der Spitze helleren, Spinnwarzen beiderseits und vorn schmal weiss umringt. Der Bauch mit einem breiten, hinten nur wenig verschmälerten, weiss- lichen Mittelfeld, das offenbar durch das Zu- sammenfliessen weisslicher Punkte entstanden ist und deshalb etwas unregelmässig erscheint; durch die Mitte desselben läuft ein breiter Strich von der Grundfarbe, doch ohne die Spinnwarzen zu erreichen. Epigaster weisslich, die Lungen- deckel schwach gelblich, die Spalte braun. Die Seiten des Bauches grösser und mehr unregel- mässis weiss punktiert. Totallänge 13mm. Cephalothorax 5 mm lang, 4 mm breit. Abdomen 8 mm lang, 5 mm breit. — Länge der Beine: I Coxa + Trochanter 2, Femur 3, Patella + Tibia 4 (gleich lang), Meta- tarsus + Tarsus 1.2-+-1 mm; I bezw. 2; 3; 3.2; 2.1; III bezw. 2; 3.5; 4 (Pat. 1.9, Tibia 2.1); 3.2 mm; IV bezw. 2; 3.2; 3.2; 3 mm. Total- länge: I 11.2; IL 10.3; III 12.7; IV 11.4 mm. en LIL a 85 Fundort: Ginir-Daua, III.—V. 1901 (v. Er- langer). (Schluss folgt.) 57.99 Bombus (45.9) Bombologische Bemerkungen. Von Dr. A. H. Krausse. IL. Ueber Bombus hortorum L., speziell über die sardisch-eorsischen Formen dieser Spezies. Bombus hortorum sardiniensis Tourn. ist eine Sardinien eigentümliche Form („Sub- species“). Der sardische Bombus hortorum hat nichts mit dem B. hortorum asiaticus Mor. zu tun (Friese hält beide Formen für identisch). Weitere hortorum - Formen Sardiniens sind: Wolffi m., arborensis m., Haeckeli m., ichnusae m. und Eleonorae m. Bezüglich der Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Sarden und Corsen ist besonders inter- essant ichnusae m., und zwar insofern, als sie jener corsischen Form, die ich Fertoni m. n. v. nenne, recht nahe steht: Fertoni m. hat schmutzig weisse Analsegmente, auf dem ersten, zweiten und dritten Abdominalsegment zeigen sich rotgelbe Haare; Fertoni m. sieht also ichnusae m. recht ähnlich. Fertoni m. wurde von Herrn Ch. Ferton bei Bonifacio (29. Juni 1905) gefangen, ichnusae m. von mir bei Tempio Pausania (27. Mai 1907). Ichnusae m. stellt die dunkelste sardische Form dar, Wolffi m. die hellste; dazwischen liegen die Färbungen, die Eleonorae m., ar- borensis m. und Haeckeli m, zeigen. — Der Klarheit wegen sei hier für die corsische Form (mit rotem Anus), die durch ihre sehr starke rotbraune Behaarung der ersten drei Ab- dominalsesmente als deutliche Uebergangsform zu den sardischen Nachbarn charakterisiert ist (vide auch Schulthess-Rechberg, 1886), die Be- zeichnung P&rezi m. eingeführt. — — Hat man eine grössere Anzahl des Bombus hortorum L. von beiden Inseln vor sich, so sieht man, dass die Variabilität auf Sardinien ebenso gross ist wie auf Corsica; bezüglich der Färbung gehen die extremsten Variationen weit auseinander, so dass man a. e. einen Wolffi m. (Sardinien) und einen typischen corsicus Schulth. (Cor- sica) für zwei wenig verwandte Tiere halten möchte; indes jene zahlreichen Uebergangsformen zeigen deutlich die nahe Verwandtschaft, und die morphologische Untersuchung (Genitalanhänge) ergibt klar die Zusammengehörigkeit. Für jene schöne Form des Bombus hortorum argillaceus Scop., bei der das erste Ab- dominalsegment gelb ist, möchte ich die Be- zeichnung B. hortorum Scopolii m. n.n. noch einführen; wir haben dann die folgenden Formen des B. hortorum L.: 1. hortorum L. 17. schrencki Mor. 2. nigricans Schmdk. 18. tricornis Rad. 3. asiaticus Mor. 19. argillaceus Scop. 4. bieingulatus Ev. 20. scopolii m. 5. meridionalis D. T. 21. analıs Frse. 6. ruderatus F. 22. sardiniensis Tourn. 7. roborowskyi Mor. 23. wolffi m. 8. fidens Harr. 24. eleonorae m. 9. albiventris Frse. 95. arborensis m. 10. opulentus Gerst. 26. haeckeli m. 11. consobrinus Dlb. 27. ichnusae m. 12. feldtschenkoi Mor. 28. corsicus Schulth. 13. ussurensis Rad. 99. fertoni m: 14. diversus Sm. 30. pérezi m. 15. terminalis Sm. 31. longiceps Sm. 16. portschinskyi Rad. ok * * Fast gleichzeitig mit der Nummer der „Societas entomologica“, in der ich die Bemerkungen über B. terrestris L. publizierte, erhielt ich durch die Güte des bekannten französischen Apidenkenners Herrn Prof. Perez eine Arbeit dieses Autors, die mich sehr interessiert: „Sur quelques variétés de Bourdons de la Corse“, Extrait des Procès-Verbaux de la Société Linnéenne de Bordeaux, 1908. Ich gestatte mir auch an dieser Stelle Herrn Prof. Pérez, sowie Herrn Ch. Ferton für die freund- liche Uebermittlung der genannten Arbeit, meinen Dank zu sagen. Aus dieser Arbeit geht hervor, dass Herr Prof. Perez jene corsische Form des terrestris mit weissen Analsegmenten 1908 B. terrestris Fertoni genannt hat; ich hatte dieselbe Form vor kurzem (1909) simplex ge- nannt. Der letzte Name (simplex m.) ist also in meinem Verzeichnis (pag. 186) durch Fertoni Pér. zu ersetzen. — Auf Sardinien habe ich ausser terrestris und hortorum keine Bombus-Art beobachtet. Auf Corsica findet sich noch eine sehr interessante Form, die von Pérez nigripes benannt worden ist: es handelt sich nach dem genannten Autor um eine melanotische Rasse des B. cognatus Scop. (syn. mus- corum F.). Literatur. (Fortsetzung. — No. 1—56 in „Soc. ent.“ XXIII, 18; 1908.) 57. Réaumur, Memoires (VI). 1734—42. 58. Fabricius, Systema. 59. Rossi, Fauna etrusca. 1790. 60. Christ, Naturgeschichte. 1791. 61. Panzer, Deutschlands Insecten. 1796—1809. 62. Kirby, Monographia Apum Angliae. 1802. 63. Huber, Observations. 1801. 64. Illiger, Magazin f. Ins.-Kunde. 65. Jurine, Nouvelle méthode... 1806. 1807. 86 100. 101. 102. 103. . Smith, Catalogue of British Hymenoptera. . Pérez, (B. terrestris Canariensis), Ann. . Lepelletier, Histoire naturelle . . . . 1837—46. . Nylander, Anotationes... 1848. . Zetterstedt, Insecta Lapponica. 1840. 1855. . Schenck, Beschr. nassauisch. Bienenarten. 1851. . Shuckard, British Bees. . Thomson, Opuscula . 1869— 1871. . — Hymenoptera Scandinaviae. 1872. . Pérez, Sur quelques Bourdons de la Corse. 1908. . Radoszkowsky, (B. renardi), Bull. Soc. Imp. des naturalistes de Moscou. 1884. 1868. Soc. ent. de France. 1894. . Krausse, Die Formen von B. terrestris L. Guben 1908. . Frionnet, Bombus et Psithyrus de France. Paris 1902. . Müller, Unsere Erdhummel und ihre Varietäten. Jena 1907. . Lie-Pettersen, Neue Beitr. z. Biologie der norwegischen Hummeln. Bergen 1906. . Krausse, Bombus hortorum ichnusae m., eine neue sardische Hummelform. Ent. Wochenbl. XXV, 1908. . — Eine neue sardische Hummelform: Bombus hortorum Haeckeli m. Ent. Wochenbl. XXV, 1908. . Plateau, L’ablation d. antennes chez les Bourdons. 1902. . Morawitz, Ein Beitrag zur Bienenfauna Deutschlands. Wien 1872. . Frey-Gessner, Meine Excursionen im | Sommer 1880. Mitt. d. Schw. ent. Ges. 1881. . — Excursionen im Sommer 1879. Mitt. d. Schw. ent. Ges. 1879. . Swammerdamm, Bibel der Natur. 1752: . Frisch, Beschreibung von allerley Insecten Teutschlands. 1730—38. . Schäffer, Icones... . Linné, Systema naturae. . Müller, Fauna insectorum... 1764. . — Zoologiae danicae prodromus. 1776. . Schrank, Enumeratio insectorum ... 1781. . Walckenaer, Faune Parisienne. 1802. . Latreille, Histoire naturelle... (IV) 1802—05. . Smith, (Bienen Englands), The Zoologist, I— VII, 1843—49. . Schenck, Nachtrag z. d. B. nass. Bienen- arten. 1853. | . — Ueber einige schwierige Genera... 1855. 1779. . — Die nass. Bienen. Rev. 1861. — Zusätze u. Berichtigungen . . . 1861. — Zusätze... 1868. — (B. soroënsis, subterraneus etc.). 1873. — (B. arenicola, pomorum etc.). 1875: 104. Schenck, (B. martes, terrestris etc.). 1869/ 1872. 105. Voss, Ueber die niederüsterr. Blumenwespen. Wien 1873. 106. Schaffer, Aderfliigler der Wiener Gegend. Wien 1871. 107. Krausse, Bombus hortorum Eleonorae m. Int. Ent. Zeitschr. Guben, 1909. (45.99) 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) 29. Psephus ovatus. (Cand. i. 1.) (8). Fuscus, dense flavo-pilosus, sat opacus; fronte fere nigra, subplana, creberrime subtiliter umbilicato-punctata, antice late rotundata; an- tennis parum elongatis, serratis, articulo 3° 4° aequali; prothorace longitudine latiore, a medio usque ad apicem rotundatim fortiter angustato, densissime subtiliter umbilicato - punctato, basi medio breviter impresso, angulis posticis brevibus haud divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, a medio usque ad apicem rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis dense subtilissime punctatis ; corpore subtus nigro-fuscis prosterno, epipleuris pedibusque rufo- brunneis; laminis posticis simplicibus. Long. 10— 11 mill., lat. 3—31/, mill. Congo franc., Benito. Dunkelbraun, ziemlich matt, dicht gelb be- haart. Die Stirn ist fast schwarz und ziemlich flach fein und sehr dicht nabelig punktiert, vorn flach gerundet und nicht vorragend; der Nasal- raum ist sehr klein, etwas breiter als hoch. Die Fühler sind leicht gesägt und iiberragen die Hinterecken des Thorax fast um 2 Glieder; das dritte Glied ist so gross wie das vierte. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, von der Mitte an nach vorn gerundet stark verengt und wie die Stirn punktiert, an der Basis mit kurzem Längseindruck; die Hinterecken sind kurz, gerade nach hinten gerichtet und gekielt. Die Fliigeldecken sind von der Breite des Halsschildes, yon der Mitte an nach hinten gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, mit flachen, sehr fein punktierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist schwärzlich braun, glänzend; die Mitte der Vorder- brust und die Beine sind dunkel rotbraun, die Epipleuren der Fliigeldecken etwas heller. Die Schenkeldecken sind fast einfach. Der Prosternal- fortsatz ist schwach nach innen geneigt. 30. Psephus fusconiger. Fusco-niger, parum nitidus, sat dense breviter griseo-pilosus; fronte fere plana, confertissime subtiliter umbilicato-punctata ; antennis brevibus, 87 brunneis paulo serratis, articulo 3°4° aequali; prothorace latitudine parum longiore, a medio rotundatim angustato, sat dense subtiliter, lateri- bus dense umbilicato-punctato, basi medio sulcato; angulis posticis haud divaricatis, carinatis ; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenu- atis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis den- sissime subtiliter rugulose punctatis; corpore, subtus fusco-nigro, pedibus fuseis, per partim nigres- centibus; laminis posticis simplieibus; mucrone prosternali horizontali. Long. 12 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Victoria. Bräunlich schwarz, wenig glänzend, ziemlich dicht und sehr kurz grau behaart. Die Stirn ist ziemlich flach, fein und sehr dicht nabelig punktiert; der Nasalraum ist sehr niedrig. Die kurzen Fühler sind braun und schwach gesägt; das dritte Glied ist so lang wie das vierte. Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, fein und mässig dicht, an den Seiten dicht und nabelig punktiert, an der Basis gefurcht; die Hinter- ecken sind gerade nach hinten gerichtet und ge- kielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, im letzten Drittel gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, mit sehr dicht und fein runzlig punktulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist bräunlich schwarz; die Beine sind braun, die Schenkel schwärzlich braun, die Schenkel- decken einfach. Der Prosternalfortsatz ist hori- zontal nach hinten gerichtet. (Fortsetzung folgt.) Neue Buchhändler-Cataloge. Jacques Lechevalier, 23 Rue Racine, Paris Vl. Catalogue No. 58. Zoologie. Max Weg, Leipzig: Antiquariats-Katalog No. 117, enthaltend die Bibliothek von Karl Môbius III. Vertebrata. 4668 Nummern. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn H. Gauckler ging als Geschenk ein: Die Grossschmetterlinge Nord-Badens (ein- schliesslich des nördlichen Schwarzwaldes und der Rheinebene). Autor: Hermann Gauckler. Von Herrn J. Griebel: Die Lepidopterenfauna der bayrischen Rhein- pfalz, Teil 1. Autor: Julius Griebel. Von Herrn Otto Meissner: Ornithologische Miszellen aus dem Leben eines Dytiscus circumeinctus-Männchen. Die Zucht der indischen Stabheuschrecke (Dixippus morosus Br.). Ueberliegen von Trichiosoma lucorum L. Der Schiiler als Entomologe. Autor: Otto Meissner. „ Der Empfang wird dankend bestätigt. M. Rühl. Auslandische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. W. Smith, 13 St. Mirren Street, Paisley, L. Lambillon, rue de Cotelis, Jambes, Belgique, verkauft Schmetterlinge und Käfer. J. Mac Leo d, professeur de l’Université de Gand, 13 rue du Héron, wünscht Caraben. Albert Hye de Crom, 117 Coupine à Gand, tauscht exotische Lepidopteren. A. Dupont, Montmerrei (Orne), offeriert Coleopteren, Hemipteren und Hymenopteren gegen südliche Coleopteren. H. Vaucher in Tanger, Marokko, tauscht tauscht Falter. Louis Naniot, Jambes, kauft Lepidopteren und Coleopter en. A. Wauters, rue du Jardin des Arbalétriers, 38? à Anvers, Lepidopteren. Belgique h vertauscht belgische Belgique, ver- marokkanische Coleopteren gegen europäische. F. J. Rasell, Weedon Road, Northampton, tauscht Lepidopteren. Bernard Smith Harwood, 94 Station Road, Colchester, tauscht Falter. Fe $ Die Deutsche Entomol. Gesellschait erstrebt fiir Deutschland nach dem Vor- bilde der grossen ,Société Entom. de France‘ und ‚Entom. Society of London‘ die Schaffung einer grossen nationalen entomologischen Gesellschaft, welcher anzugehören Ehrenpflicht eines jeden deutschen Entomologen sein sollte. Durch den Umfang ihrer Publikationen (800 — 900 p. pro Jahr) bei dem mässigen Mitgliedsbeitrage von 10 Mk. überragt sie “alle anderen deutschen Fachzeit- schriften bedeutend. Ihre Verbindung mit dem ,Deutschen Entomologischen Nationalmuseum‘ (Berlin, Thomasius-Str. 21, KustosS.Schenkling: täglich 9—2 Uhr) eibt ihr die festeste Fundierung. Da die Bibliothek des letzteren Institutes mit derjenigen der Gesellschaft zusammen- hängt, stehen allen Mitgliedern Biicher- schätze (auch Versand "nach auswärts) zur Verfügung, wie sie keine entomol. Gesellschaft Europas besitzt. Die ‚Deut- sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für _Hymenopterologie und Dip- terologie eine Auflage von 750 und er- erscheint 6mal im Jahr, bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder “Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgange der entomol. Welt, Annoncen (z. T . gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern etc. — Sitz- ungen jeden Montag im Küniggrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: Berlin). Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. 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It contains a resumé of the proceedings of a number of Entomological Societies, and also ar- _|ticles by the leading Entomologists in the United States and Canada. Valuable information for the beginner, the econo- mic entomologist and the systematist. ONE DOLLAR and 20 CENTS a year In 1908 we published Single copies 15 cents. Address |ENTOMOLOGICAL NEWS THE ACADEMY OF NATURAL SCIENCES 1900 RACE STREET, PHILADELPHIA, PA. ; Sehe erschions Die Grossschmettlings- fauna Nord-Badens einschl. des nérdlichen Schwarzwaldes und der Rheinebene, mitBeriicksichtigung der Lebensweise ihrer Raupen. Von H. Gauckler, Karlsruhe i. B. Druck und Verlag von Ferd. Thier- garten. 1909. Zu beziehen zum Preise von Mk. 1.80 durch den Verfasser x H. Gauckler, Karlsruhe i. B., Kriegstr. 188. [ Fisigespanntafa ner Mk. 1.— bis 1.50, alecto Mk. 1.70, atropos-Riesen Mk. 1.— u Mk. 2.50, pyri Mk. 2.50 per Dtz. Gustav Seidel, EPP VEERFEER PPTITPT, per Stck ds Kräftige Puppen von Sat. spini Hohenau, Nieder-Oesterreich. 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Entomologieal Society. j Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herm Fritz Rühl’s Erben in| tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich VY. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, Autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Frances = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark, — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.62 Pogonostoma (69) 3 neue Pogonostoma-Formen aus Majunga (Madag.). Von Walther Horn (Berlin). q 1. Pogonostoma parallelum. Affine P. Schaumi m., minimum Flt., pusillum -G. et Lap. Palpis labialibus (articulo ultimo obseuro) flavis, corpore, pedibus, antennis totis “nigro-cyaneis, extremo elytrorum margine apicali non decolorato, trochanteribus obscuris; capite “pronotoque confertim modice grosse rugulosis, huius parte intermedia perparum convexa, pone strangulationem anticam aeque subito dilatata -atque ante illam basalem, parallela, basim versus -modice declivi, basi aeque sculpta atque margine reflexo antico ; totis pro-episternis sat opacis dense “distincte sat profunde transversim striolatis; elytris dense grosse non confluenter usque ad “apicem fere aequaliter punctatis, discrete sub- tilissime breviter hirsutis (non griseo vestimento -ornatis), 2 apice suturam versus profunde emargi- -nato, angulo intermedio (juxtasuturali) sat acuto, laterali magis rotundato, 4 excisura suturali sat “indistincta, angulo intermedio (juxtasuturali) sat rotundato, laterali nullo. Long. 6—61/, mm (sine labro), 26. Etwas kleiner als P. Schaumi; Vertex kürzer und breiter, Stirn ebenso wie das Pronotum etwas “prôber gerunzelt; Mittelstück des letzteren noch -paralleler und hinten und vorn plôtzlicher ver- dickt, Scheibe flacher (daher nicht so sehr zur Mitte der Basis abfallend); Flügeldecken gröber -punkfiert. — Fast so gross wie P. pusillum (Mocquerys, Antongil-Bai); Vertex kürzer und breiter, Stirn und besonders Pronotum dichter und etwas feiner irregulärer gerunzelt, vordere Einschnürung schwächer; Mittelstück paralleler, erheblich flacher und an den Querfurchen plötz- licher verdickt; Flügeldecken gröber (besonders hinten) punktiert, ¢ hinterer Aussenwinkel ge- rundet verloschen (Lippentaster hell usw.). — Kaum grösser als P. minimum Flt., Oberseite und Pro-Episternen matter; Mittelstück des Pronotum weniger steil zur Mitte der Basis abfallend, letztere dicht skulpiert; Fliigeldecken gröber punktiert (Lippentaster hell usw.). 2. Pogonostoma basidilatatum. Affine P. Sikorai m. et anthracinum G. et Lap. (Diego Suarez). Corpore toto sat opaco sordide violaceo; antennis, palpis, pedibus totis cyanescentibus; fronte, vertice, pronoto aequaliter sat subtiliter granulatis (rugis non percipiendis), huius parte intermedia lateribus rectis, antice et postice subito dilatata, basim versus gradatim paullulum latiore, margine apicali et basali aequaliter sculpto; pro-episternis semi - opacis densissime subtilissime transversim striatis; totis elytris aequaliter dense satque grosse punctatis, rugis nullis, sat dense breviter subtiliter hirsutis, ? apice anguste sed profunde ad suturam exciso, angulo intermedio (juxtasuturali) et laterali recto, hoc etiam obtuse prominente. — Long. 7°/,—8 mm (sine labro), 22. Erheblich kleiner und etwas schlanker als P. Sikorai; Kopf etwas kleiner und hinter den Augen schmäler, Oberseite von Kopf und Hals- schild etwas feiner granuliert, letzteres länger und nach vorn zu verschmälert, mit noch ge- raderen Seiten; Flügeldecken fast völlig gleich, nur ist der Nahtausschnitt tiefer, der Aussen- winkel schwach stumpf prominent, der Mittel- winkel schärfer rechtwinklig. Die unscharfe Pro- minenz hinten vor dem letzten Viertel, wo dieFlügel- decken plötzlich anfangen sich zu verschmälern, ist schärfer hervortretend. — Von P. anthracinum gleichfalls durch das letztere Merkmal verschieden ; ausserdem durch die Färbung, kürzeren Vertex, das vorn verschmälerte und gradatim nach hinten fast geradlinig sich verbreiternde Mittelstück des Halsschildes; den schmäleren und tieferen Naht- ausschnitt, den rechtwinklig und sogar stumpf prominent vorspringenden Aussenwinkel und die gröbere Flügeldecken-Punktierung. 3. Pogonostoma septentrionale subsp. auripennis. Differt a forma prioritatis elytris (margine laterali, basali et apicali violaceo excepto) aureo- cuprascentibus. Long. 15—17!/, mm (sine labro), 1 gee 54.4 (6) Nordafrikanische, hauptsächlich von Carlo Freiherr von Erlanger gesammelte Oxyopiden und Salticiden. Von Embrik Strand. (Schluss.) Gen. Plexippus C. L. Koch 1850. 50. Plexippus Paykulli (Aud. et Sav.) 1827. Fundorte: Tunis (Spatz); Gabes (S. Tunesien) 18./VI. 1901 (Vosseler). Gen. Giuiria Strand 1906. 1. e. S. 666. Diese neue Gattung nimmt eine Zwischen- stellung zwischen den Plexippeae (insbesondere Theratoseirtus) und Aelurilleae ein ohne sich gut mit irgend welchen dieser Gruppen vereinigen zu lassen. Da leider das einzige vor- liegende Stück etwas defekt ist, so dass nicht alle in Frage kommende Merkmale sich mit völliger Sicherheit feststellen lassen, begnüge ich mich damit auf die Beschreibung der einzigen und typischen Art zu verweisen. 51. Giuiria unica Strand 1906. l. e. S. 666, Nr. 119. ©. Die beiden Falzränder scheinen mutik gewesen zu sein, doch sind die beiden Mandibeln etwas beschädigt, so dass dies nicht mit absoluter Sicherheit festzustellen ist. Die Mandibeln selbst sind kurz, robust und vorn ganz stark gewölbt; die Klaue sehr kurz, kräftig und wenig gebogen. Der Kopfteil nach vorn ein klein wenig ver- schmälert; der Brustteil ist hoch, stark gewölbt, hinten steil abfallend; von der Mittelritze sehr feine, gleichbreite, fast nur als dunklere Linien erkennbare Furchen, die sich alle bis zum Rande verfolgen lassen. Die Augenplatte ist in der Mitte schwach gewölbt, nach vorn zu wenig ab- fallend. — Die vordere Augenreihe schwach recurva gebogen; die Augen in Grösse unter sich wenig verschieden und alle nahe beisammen, so dass die Entfernung der Seiten- und Mittelaugen erheblich kleiner als der halbe Durchmesser der ersteren ist. Die vorderen M. A. vom Kopfrande etwa um °/, ihres Durchmessers entfernt. Das Augenfeld (Quadrangulus) breiter als lang, hinten schmäler als Cephalothorax und kaum so breit als vorn. Die Augen der III. Reihe etwa so gross als die S. A. der I.; die Augen der II. Reihe sind denjenigen der III. deutlich näher als den- jenigen der I. Reihe. Ueber der I. Augenreihe steht eine Reihe schwarzer, vorwärts gerichteter und schwach gebogener, steifer Haare. Die Augen 1. Reihe sind stark grün glänzend. Beine: Tibia I unten an der Basis (aussen) 1, an der Spitze 2, vorn 1.1 Stacheln; II wie I, sowie mit einem hinteren, basalen Lateralstachel. Metatarsus I und II unten 2.2, vorn 1.1, hinten an der Spitze 1 Stachel. Die beiden hinteren Paare sehr stark bestachelt, und zwar sind es drei Verticillen sowohl an Metatarsus III als IV. Die Patellen III und IV jederseits, diejenigen I und II nur vorn mit 1 Stachel. An den Tibien IV an der Basis ein dorsaler Stachel. Beine III länger als IV; an den beiden vorderen Paaren sind Tibien und Patellen etwa gleich lang und stark verbreitert; die Metatarsen ein wenig kürzer und viel dünner als die Tibien, ungefähr so lang als die Tarsen. Der Cephalothorax ist dunkelbraun, am Rande, besonders hinten, ein wenig heller, oben, jedenfalls an der ganzen Kopfplatte, dicht rötlich gelbbraun behaart; weiter hinten ist ähnliche Be- haarung vielleicht vorhanden gewesen, aber ab- gerieben. Die Cilien oben rostgelb, unten weisslich; der Clypeus gelblichweiss behaart. Die Beine hell gelbbraun, an den Coxen, Trochanteren und Femoren weisslichgrau, letztere oben an der Spitze undeutlich dunkler geringelt. Uebrigens dunklere undeutliche Flecke oder unvollständige Ringe in der Mitte der Patelien und an der Basis der Oberseite der Tibien und Metatarsen. — Das fast kugelige Abdomen ist oben rötlichbraun, etwas gelblich angeflogen und wie die Kopfplatte behaart; in der Mitte vorn und hinten je ein hellerer Längsfleck, von denen der vordere bei weitem der’ deutlichste ist, sowie dünner behaart . und mit metallisch glänzenden, etwa bleiglänzenden Schuppen fleckenweise bekleidet; er erreicht nicht die Mitte des Abdomen, und an seinem hinteren Ende liegen zwei ebenfarbige, runde Punktflecke. Beide diese helle Längsflecke sind unter sich ge- trennt und an den Seiten begrenzt durch dunklere Behaarung. Weiter hinten lassen mehrere un- deutliche hellere Querlinien sich erkennen. Die Unterseite des Abdomen ist gelbgrau. Die stark vorstehenden Spinnwarzen sind unten grauweiss, oben dunkel grau. Epigyne erscheint in Fluidum gesehen als ein kleines, sechseckiges Feld, das in der Mitte hellgrau und von einem braunen Rand umgeben ist, der vorn durchbrochen ist; die vordere Hälfte der beiden Seitenränder ist erheblich dicker als die hintere und der Hinterrand ist an der Innen- seite in der Mitte stark halbkreisförmig erweitert. Trocken gesehen erscheint Epigyne als ein dunkel- braunes, fein längsgestreiftes erhöhtes Feld, das von vorn nach hinten allmählich ansteigt, am Hinterrande einen kleinen runden Höcker und vorn beiderseits eine kleine Furche bildet und im Umkreis etwa sechseckig ist. Totallänge 6 mm. Cephalothorax 3 mm lang, 2 mm breit, Abdomen (ohne Spinnwarzen) 2.5 mm 3 lang, 2 mm breit. — Beine: I scheint gleich II zu sein: Femur 1.3, Patella + Tibia 1.5, Meta- ‘tarsus - Tarsus 1.1 mm; III bezw. 2; 2; 1.5 mm ; IV bezw. 1.5; 1.5; 1.5 mm. Totallänge: il 3:9, til 5.5. IV 45 mm. Fundort: "Ginir-Daua, IIL—V. 1901 (v. Er- Ben): Salticidae fissidentati. Gen. Hasarius Sim. 1871. À 52. Hasarius Adansoni (Aud. et Sav.) 1827. Ein einziges Männchen von Gabes (S. Tune- 4 _ sien), 18./VI. 1901 (Vosseler). | ‘ | | - Palpen ist gleich dem Tibialglied. "beiden Punkten stimmen die Beschreibungen der Autoren nicht ganz überein und wahrscheinlich kommen hier nicht unerhebliche individuelle Variationen vor. Deshalb wird ja jetzt z. B. der Salticus oraniensis Luc. als Synonym Zwischen den Metatarsen und Tarsen der - beiden Vorderpaare ist an Grösse kaum ein Unter- schied zu erkennen. Und das Tarsalglied der In diesen von Adansoni angesehen, trotzdem dass die _ Längenverhältnisse der Beine etwas abweichend ' sind. Dimensionen dieses Exemplars: Cephalothorax 3 mm lang, 2.1 mm breit. Abdomen 2.8 mm lang, 1.9 mm breit. Linge der Beine: I Coxa + Troch. 1.1; Femur 1.8; Patella Tibia 2.4; Metatarsus 1 Tarsus 1.5 ‘mm ; IL bezw. 1; 1. 2: 1.5 mm; III bezw. 1; 2; 2; 2; IV bezw. is 2; 2: 2: 25 mm. Totallänge: I 6.8; II 5.7; I 4; IV 7.5 mm. Artenverzeichnis. Aelurillus affinis (Luc.). annulipes (Luc.). Cyrba bidentata Strand. Dendryphantes albobimaculatus (Luc.). Euophrys convergentis Strand. Giuiria unica Strand. - Hasarius Adansoni (Aud. et Sav.). _ Heliophanus tessalensis Strand. ‘Holcolaetis xerampelina Sim. — Hyllus aethiopicus Strand. , , Hrlangeri Strand. h » fur Strand. „ fusciventris Strand. » + manensis Strand. „ “mnatalii Peckh. » rubrotinctus Strand. » thyeniformis Strand. — 91 Hyllus ventrilineatus Strand. Menemerus animatus O. Chr. bivittatus (L. D.). semilimbatus (Hahn). Oxyopes abebae Strand. 5 africanus Strand. akakensis Strand. Erlangeri Strand. globifer Sim. heterophthalmus (Latr.). hostides Strand. inconspieuus Strand. infidelis Strand. lineatifemur Strand. lineatus (Latr.). luteo-aculeatus Strand. notivittatus Strand. oranicola Strand. pallidecoloratus Strand. 5 variabilis Strand. Pellenes aethiopicus Strand. 9 mimicus Strand. Peucetia Casseli Sim. 5 minima Strand. rubrosignata Strand. Philaeus chrysops (Poda). Phlegra abessinica Strand. Bresnieri meridionalis Strand. desquamata Strand. Plexippus Paykulli (Aud. et Sav.). Thyene bucculenta (Gerst.). n EI 83 ER ST EL SI SI ST SP CIC TNT = ” 2 corcula Pav. 2 imperialis (W. Rossi). 5 squamulata Sim. 5 vittata Sim. 57.89 Libythea (502) Eine neue Libythea-Rasse. Von H. Fruhstorfer. _ Libythea myrrha myrrhina nov. subspec. (L. myrrha Martin, Iris IX, p. 353, 1886.) g. Grosser als myrrha myrrha Godt. von Java, die roten Transversalbinden aller Fliigel breiter, was besonders auch auf der Vorderfliigel-Unter- seite zum Ausdruck kommt. Patria: West- Sumatra, N.-O.-Sumatra, 14 38, Koll. Fruhstorfer. Wir kennen yon myrrha jetzt: myrrha sanguinalis Fruhst. Von Kulu bis Siam und Tonkin, Malay. Halbinsel. In Kulu fliegt neben myrrha auch celtis lepida Moore, beide Arten treffen demnach dort zusammen. myrrha rama Moore. Ceylon. myrrha myrrhina Frubst. — Borneo (?). Sumatra, myrrha myrrha Godt. Ost- und West- Java, bis 40004 Bali; Lombok, 22 von Sambalun heller“ breiter gelb gebändert als Java-$9. April 1906 auf 4000! nicht selten. (GEE, Bey 4, 49), Slo, Pal, S22) 57.89 Mynes (95) Neue Mynes-Rassen. Von H. Fruhstorfer. In der Aufzählung , vereinigte ich mehrere heterogene Formen aus Mangel an grösserem Material unter geoffroyi und doryca Butl. Heute kann ich folgendes nach- tragen: Mynes guérini opalina nov. subspec. $@ mit schmalerem schwarzen Distalsaum aller Flügel als doryca Butler — die grüne sub- anale Transversalbinde der Hinterflügel mehr als doppelt so breit. Patria: Milne-Bai, 3 49, Koll. Fruhst. Mynes guérini atinia nov. subspec. Der Distalsaum aller Flügel nur wenig schmäler als bei doryca, die Unterseite aber bunter, mit in- tensiver gelben und helleren, sowie ausgedehnteren grünen Subanalbinden. Patria: Deutsch-Neu-Guinea. Mynes guérini turturilla nov. subspec. Schwarzer Distalsaum der && sehr schmal, die Subapikalflecken der Vorderflügel-Unterseite vorherrschend weiss statt ockergelb. 2. Die Oberseite der Hinterfliigel analwärts mit breiter, blaugrau überpuderter Region. Patria: Waigiu, 3 46, 2 99, Koll. Fruhst. Mynes geoffroyi sestia nov. subspec. Hat mit semperi Stdgr. von Queensland nur wenig gemeinsam und difteriert von geoffroyi Gruér. aus Holl.-Neu-Guinea wesentlich durch die breitere schwarze Umrahmung aller Flügel und den mehr als doppelt so breiten schwarzen Submarginal- bezug der Hinterflügel-Unterseite. Patria: British-Neu-Guinea, Milne-Bai. Mynes geoffroyi scatinia nov. subspec. © distinkte Inselrasse, durch den nur halb so breiten gelben Analbezug, die viel ausgeflossenere schwarze proximale Begrenzung: der dunkler grünen Submarginalbinde der Hinterflügel ausreichend charakterisiert. Patria: Waigiu. Soc. ent.“ XX, p. 172, | 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. « Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) III. Gruppe. Das dritte Glied der Fühler ist dem zweiten in Form und Grüsse ähnlicher als dem vierten; | die Schenkeldecken sind mehr oder weniger | gezähnt. 31. Psephus sternalis. Niger, sat opacus, dense subtiliter cervino- pilosus; fronte medio. subimpressa, antice parum porrecta, late rotundata, sat dense subtilissime punctulata; antennis brunneis ab articulo 4° sat fortiter serratis, haud elongatis, articulo 3° 2° | duplo longiore sed 4° valde breviore; prothorace latitudine longitudine aequali, postice apiceque rotundatim angustato, lateribus leviter depresso, minus dense lateribus densius subtilissime punc- tulato, angulis posticis fortiter divaricatis, longe sat obtuse carinatis; elytris prothorace latiori- bus, a medio sensim subrotundatim attenu- atis, subtiliter punctato-substriatis, sat dense subtilissime punctulatis et subtilissime alutaceis, corpore subtus fusco-nigro, pedibus fusco-brunneis, meta-mesosterno medio prosternoque nigris; lami- nis posticis leviter dentatis. Long. 271}, mill., lat. 8 mill. Kamerun. Schwarz, ziemlich matt, dicht und fein bräun- lich gelb behaart. Die Stirn ist vorn etwas vor- ragend und flach eingedrückt, ziemlich dicht und äusserst fein punktuliert; der Nasalraum ist nur wenig breiter als hoch. Die Fühler sind dunkel- braun, vom vierten Gliede an scharf gesägt und — erreichen die Spitze der Hinterecken des Thorax; das dritte Glied ist doppelt so lang wie das zweite, aber viel kleiner als das vierte. Das Halsschild ist nur so lang wie in der Mitte breit, vorn mehr als hinten gerundet verengt, mässig dicht und äusserst fein punktuliert, an den Seiten hinten flach gedrückt; die Hinterecken sind stark divergierend, umfassen die Schultern der Flügel- decken und sind lang und ziemlich stumpf ge- kielt. Die Flügeldecken sind breiter als der Thorax vor der Mitte, von der Mitte an all- mählich schwach gerundet verengt, die nur schwach und undeutlich angedeuteten Streifen sind fein und nicht dieht punktiert, die Zwischen- räume äusserst fein und wenig dicht punktu- liert und sehr fein lederartig gerunzelt. Die Unterseite ist bräunlich schwarz; das Prosternum, die Mittel- und Hinterbrust längs der Mitte sind schwarz und glänzend; die Seiten der Vorder- brust sind dunkel braunrot, dicht und äusserst fein punktuliert und wie die Seiten der Hinter- brust dicht und ziemlich lang gelb behaart. Die Beine sind dunkel rotbraun, die Schenkeldecken schwach gezähnt. Die Mesosternalgrube mit auf- stehenden Rändern horizontal, vorn senkrecht nach innen gebogen; der gerade Prosternalfortsatz leicht nach innen gerichtet. Dem peetorali Sch. ähnlich. 32. Psephus diplotrichus. Ater, opacus, pilis griseis nigrisque dense vestitus; fronte medio longitudinaliter sulcato, antice impressa, dense punctata; antennis fuscis, ab articulo 4° serratis, haud elongatis ; prothorace latitudine longiore, a basi usque ad apicem fere rectolineariter sensim angustato, densissime punc- tato, basi breviter sulcato, angulis posticis di- _ varicatis, sat longe carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, sat fortiter punctato-striatis, interstitiis dense sub- tiliter rugulose punctatis; corpore subtus nigro, abdomine nigro-fusco, pedibus fuscis; laminis posticis leviter dentatis; mucrone prosternali horizontali. Long. 18 mill., lat. 5 mill. Congo franç., Bénito. Schwarz, matt, mit grauen und schwärzlichen Haaren dicht besetzt. Die Stirn ist längs der Mitte schwach gefurcht, vorn etwas vertieft und in der Mitte niedergebogen, dicht und mässig fein punktiert. Die Fühler sind dunkelbraun, vom vierten Gliede an gesägt und erreichen nur die Basis des Thorax. Der Nasalraum ist mehr als doppelt so breit wie in der Mitte hoch. Das Halsschild ist länger als breit, nach vorn allmählich gerad- linig, nur an der Spitze schwach gerundet ver- engt, dicht, an den Seiten sehr dicht punktiert, an der Basis mit kurzer Mittelfurche; die Hinter- ecken sind in der Richtung der Halsschildseiten divergierend, ziemlich lang und spitz, fein und ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax an der Basis und fast schon von der Mitte an gerundet verengt, ziemlich stark punktiert - gestreift, mit dicht und fein runzlie punktulierten Zwischenräumen. Die Unter- seite ist schwarz, das Abdomen schwärzlich braun; die Beine sind dunkelbraun, die Schenkeldecken schwach gezähnt. Der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. (Fortsetzung folst.) 57:091 Literaturbericht. €. Howard: Les Zoocécidies des Plantes d'Europe et du Bassin de la Mediterranee, Paris, A. Hermann librairie scientifique. Mit dem Erscheinen dieses Werkes ist im wahrsten Sinne des Wortes einem dringenden Bedürfnisse abgeholfen, eine wesentliche Lücke in der cecidiologischen Literatur glänzend aus- gefüllt worden. Was uns bisher auf dem Gebiete der Zoocediologie fehlte, war ein die Einzel- literatur zusammenfassendes, übersichtliches, bei 93 der Bestimmung fraglicher Objekte schnell und sicher Auskunft gebendes Nachschlagewerk. Und das liegt jetzt vor uns. Ein fast überreicher Inhalt füllt die beiden stattlichen Bände. Die Besprechung von weit über 6000 Arten, sowie ein reichhaltiger, allein 122 Seiten umfassender Literaturnachweis zeugen von der Schwierigkeit der Aufgabe, deren Lösung sich der Verfasser zum Ziel setzte. Besonders schwierig gestaltet sich bei einem Werke wie dem vorliegenden die Bearbeitung des beschreibenden Textes, da es hier gilt, bei möglichster Kürze grösste Präzision in der Darstellung zu bieten. Dies ist dem Ver- fasser meisterhaft gelungen. Wo es nötig erschien, sind sogar der Beschreibung der Arten noch kurze Hinweise auf die Hauptmerkmale ihrer Erzeuger beigegeben. Der Gebrauch des Werkes wird durch eine ausserordentliche Uebersichtlichkeit spielend erleichtert. Ein kurzes Beispiel von Seite 253 möge diese Darstellungsweise zeigen. Wir finden da eine Schmetterlingsgalle der Eiche folgender- massen charakterisiert: C.— Renflement atteignant un diamètre a peu près triple de celui de l'organe (pétiole ou nervure) sur lequel il se trouve (fig. 427); sa longueur varie de 5 4 8 mm et sa couleur est jaunâtre. Chenille blanche, parsemée de poils bruns, à tête noire. M. T. ou, plus rarement, M. ©. Q. ped., sess., pub. Heliozela staneella Fisch. v. R. 1316 A, F, J. Schlechtendal, 1890, p. 31, no 251; Trotter, 1899, p. 302, no 36; Lemèe, 1903, p. (73), no 505. Die in der gegebenen Beschreibung unter der laufenden Nr. 1316 betindlichen Buchstaben A, F u. J. zeigen das Verbreitungsgebiet der Galle: Deutschland, Frankreich und Italien. — M. T. ou, plus rarement, M. C. (am Schlusse des be- schreibenden Textes) klärt uns darüber auf, dass sich der Erzeuger in der Erde, selten in der Galle selbst, verwandelt. — Q. ped., sess., pub. bezeichnet die Eichenarten, auf denen bisher die Galle beobachtet wurde. — Das am linken Rande stehende C bezieht sich auf eine der betreffenden Gallengruppe vorausgehende Uebersicht und be- lehrt uns, dass wir die Galle am Blattstiele oder dem Mittelnerven suchen müssen. — Bei einer solchen Darstellungsweise muss sich selbst der Anfänger mit Leichtigkeit zurechtfinden. Als ein besonderer Vorzug des Werkes sind auch die vielen Abbildungen anzusehen, die, zu- meist in einfacher Strichmanier, die. charakte- _ristischen Merkmale der Arten in grosser Treue wiedergeben und denen sehr häufig noch Durch- schnittszeichnungen beigegeben sind. Die Gliederung des Werkes nach den natür- lichen Pflanzenfamilien dürfte vor allem für die, die vom Studium der Botanik zu dem der Cecidio- logie- übergegangen sind, oder übergehen wollen, von besonderem Werte sein. Alles in allem: Ein vorzügliches Werk, das nieht erst gelobt zu werden braucht, sondern sich selbst lobt, und dem die grösste Verbreitung zu wünschen ist! Hugo Schmidt-Grünberg, Schles. 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. Die Lepidopterensammlung des verstorbenen Würzburger Zoologen Carl Semper (bearbeitet von Georg Semper im 5. und 6. Band der „Reisen im Archipel der Philippinen“ von C. Semper), ging durch Kauf in den Besitz des Museums der Senckenbergischen naturforschenden Gesell- schaft in Frankfurt über. Durch Mr. Felix Castin, 40 rue de la Caryauderie, à Charleroi-Nord, ist eine Sammlung (2212 spp., 5800 Exemplare) Insekten zu verkaufen. Sie besteht aus 1111 spp. paläarktischer und exotischer Lepidopteren und 1101 spp. palä- arktischer und exotischer Coleopteren. In der Internat. Rev. ges. Hydrobiol. und Hydrograph. Bd. 1 publiziert Dr. Wesenberg eine Arbeit über die littoralen Tiergesellschaften unserer grösseren Seen. Er unterscheidet Tier- gesellschaften der Brandungszone, der Scirpus- Phragmiteswälder, der Schlickablagerungen, der Detritusanhäufungen, sowie der Potamogetonzone und der, Charazone. Vorläufig ist nur eine Schilderung der Fauna der Brandungszone ge- geben, die manches für Entomologen Wissenswerte enthält. An den Brandungsufern der dortigen Seen (Dänemark) findet man zweierlei Boden: Stein- boden und Sandboden. Ersterer beherbergt die verschiedensten Insekten. Da ist eine Perlide zu erwähnen: Nemura avicularis Mort. Sie findet sich an den steinigen Brandungsufern als Larve besonders im Winterhalbjahre. Wenn die Seen vom Eise befreit sind, treten sie oft in grossen Mengen auf. Im April und Mai verlassen die Nymphen das Wasser, die Steine scheinen schwarz zu sein, so sind sie bedeckt, etwas später sitzen nur noch die leeren Häute da und die nicht aus- gefärbten Tiere kriechen auf den Steinen umher. In den folgenden 2—3 Wochen fliegen die Nemuren an die Ufer, legen ihre Eier, die der Autor bis- her noch nicht entdeckt hat und verschwinden. Wo die Eier und ganz kleinen Larven sich auf- halten, ist noch unbekannt. Nepa cinerea ist so verbreitet, dass man sie zu Dutzenden, oft mehrere unter einem Steine, sammeln kann. Es sind nur vollständig ent- wickelte Tiere zu sehen, die Brandungsufer scheinen als Winterquartiere zu dienen. Weder Notonecta- noch Corixa-Arten sind an diesen fliegen ausser einigen kleinen, noch nicht sicher bestimmten Chloëon- und Choenis-Arten, 3 grosse Ephemeriden: Ephemera vulgata, Ecdyurus voli- tans und Heptagenia sulphurea. Die Larven der 3 Arten finden sich an den Ufern des Sees; die von H. sulphurea sind echte Brandungstiere. Sie leben an der Unterseite der Steine, wo sie krabben- ähnlich seitwärts kriechen, nur ungern schwimmen sie, was dadurch geschieht, dass sie den Körper auf- und abwärtsbiegen. Ueberall an der steinigen Brandungszone des Fursees findet man die merk- würdigen Gehäuse von Goéra pilosa (zu den Phryganeen gehörig), und zwar während des ganzen Jahres, im allgemeinen in kleinen Ge- sellschaften. Oft aber zu Hunderten auf relativ kleinem Areal, dann wieder auf mehreren Quadrat- metern nur wenige Exemplare. Sie kriechen langsam auf den kalkinkrustierten Algenpolstern der Steine umher, schlagen die scharfen Klauen in die Polster hinein, strecken den Körper aus dem Köcher heraus und ziehen ihn bis zu dem Befestigungpunkt. Werden die Tiere erschreckt, verlassen sie ihren Anheftungsort und gleiten in den Sand hinunter. Die Röhren sind für den Aufenthalt der Tiere ganz wundervoll angepasst. Leptocerus fulvus wird besonders im Winter- halbjahr häufig gefunden, sehr gemein ist Polycentropus flavomaculatus, die ein eigenartiges -Puppenhaus fabriziert. — Die Tinodes-Laryen leben an der Oberseite der Steine, wo man sie, besonders an den Ufern des Esromsees, häufig findet. Um sich im Brandungsgischt oben zu er- halten, bauen sie aus Gespinnst und Sand lange Gallerien, die sich geschlängelt über die oberen Seiten der Steine ziehen. Zusammen mit diesen Phryganiden finden sich Leptocerus- und Crunoecia- arten. Eine wichtige Rolle in der Brandungs- zone spielen auch die Dipterenlarven, zu den Gattungen Chironomus und Tanypus gehörend. Erstere sind besonders an die Kalkinkrustationen gebunden und leben vorzugsweise in den natürlichen Höhlungen und Gängen derselben. Auch die Ver- puppung derselben findet in diesen statt. Limnius troglodytes, ein sonderbarer Käfer, leistet ihnen Gesellschaft. An den Brandungsufern finden sich auch Repräsentanten der Genera Elmis und Parnus, sowie Agabus maculatus. — Die Sand- fauna besteht in Gomphus vulgatissimus, deren Larven in allen Stadien völlig flach sind. Von Trichopterenlarven findet sich Molanna angustata ; von Käfern Haemonia equiseti, dessen Biologie noch unaufgeklärt ist. Wie die Elmiden, aber in bedeutenderer Wassertiefe, leben die Imagines, trotzdem ihre Respirationsorgane ganz für atmo- sphärische Luft eingerichtet sind, dennoch oft 3—4 m unter der Wasseroberfläche. — Eine kleine Hemiptere, Sigara minutissima, weissgelb wie der Sand, hat ebenfalls auf den grossen Sandflächen ihre eigentliche Heimat. Lokalitäten zu finden. Am Ufer des Fursees Tausch “inci heimische —,— Schmetterlinge, tadellos gespannt in Anzahl, ferner alle Arten überwinternde à NC Entomologische Spezial-Druckerei erste u.bekannteste der Welt, Berlin NO. 18, Landsberger Straße 109. Fernsprecher VII, 101. — Begründet 1902. Kunstdruckerei, Buchdruckerei, Lithograph. OES e 4° bade 17 x Si + & SS A e Anstalt und Geschäftsbücher-Fabrik. Lon i GHREUR-EN In Lithographie We u. Kunsrdrock LL Sy N EEE | „Bor-Tachogur NY. a . If Ne Andress, | O? N ee \ atiaroto)\ B.T.Sa Anerkennung schreiben aus 2 allen Weitreilen. … Diese AuFklebeplatichen Kosren aur Fanaran Wthographlert und ausgestanze: Ai oo Stück Mk. -60 ee bei Voreinsendurg des 2235 5000 = = 425) /0.000 =» "7.50 Zcıkung zu Beziehen. Sctrages. VechranmezSFEmrr]| or Ber Bestellung bitte sich auf die re | Correspondenz Französisch, englisch und ifalienisch RES ENTOMOLOGICAL NEWS. A forty-eight page illustrated monthly magazine, devoted to the study of INSECT LIFE. It contains a resumé of the proceedings of a number of Entomological Societies, and also ar- ticles by the leading Entomologists in the United States and Canada. Valuable information for the beginner, the econo- mic entomologist and the systematist. ONE DOLLAR and 20 CENTS a year in advance. In 1908 we published 500 pages and 25 plates. Single copies 15 cents. Address ENTOMOLOGICAL NEWS THE ACADEMY OF NATURAL SCIENCES 1900 RACE STREET, PHILADELPHIA, PA. Raupen u. Schmetterlinge Prakt. 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Die Deutsche Entomol. hesellschatt erstrebt fiir Deutschland nach dem Vor- bilde der grossen ,Société Entom. de France‘ und ‚Entom. Society of London‘ die Schaffung einer grossen nationalen entomologischen Gesellschaft, welcher anzugehören Ehrenpflicht eines jeden deutschen Entomologen sein sollte. Durch den Umfang ihrer Publikationen (800 — 900 p. pro Jahr) bei dem mässigen Mitgliedsbeitrage von 10 Mk. überragt sie alle anderen deutschen Fachzeit- schriften bedeutend. Ihre Verbindung mit dem ‚Deutschen Entomologischen Nationalmuseum‘ (Berlin, Thomasius-Str. 21, KustosS. Schenkling: täglich 9—2 Uhr) gibt ihr die festeste Fundierung. Da die Bibliothek des letzteren. Institutes mit derjenigen der Gesellschaft zusammen- hängt, stehen allen Mitgliedern Bücher- schätze (auch Versand "nach auswärts) zur Verfügung, wie sie keine entomol. Gesellschaft Huropas besitzt. Die ‚Deut- sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für “Hy menopterologie und Dip- terologie eine Auflage von 750 und er- erscheint 6mal im Jane. bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder “Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgänge der entomol. Welt, Annoncen (z. T. gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern ete. — Sitz- ungen jeden Montag im Königgrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: "Berlin. Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. Adresse: Thomasius-Str. 21 Laubheuschrecken-Zwitler +." x Alkohol. Mk. 4.50. Loe. viridissima (ff. präp.) Dtz Mk.1.45. Loc. Var. u. seltene Falter in 1500 Arten I. Qual. zu 662/,°/, bar. Liste über best. Familien wolle man verl.; ff. repar. Seltenh. zu 80%, bar. Auch Tauseh gegen bunte Falter. Wert gegen Wert; nur grössere Posten. Frassstücke 20 Arten (gross) Mk. 5.—. 1000 Insekten aller Ordnungen z. Tl. best., genadelt. Mk. 15.— bar. 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Met. porcellus. 100, Smer. ocellata 70, Chaer. elpenor 70, Deil. euphorbiae 70 Pf. das Dtzd. samt Porto. Auch im Tausch gegen Falter von Prapollo, polyxena, belia, euphenoides, clytie, camilla, po- puli, ‘sibilla, xanthomelas; Sm. quercus, Hyl. pinastri je 1 Paar. Josef Stadik, Dux i. Böhmen, Mariahilfstrasse. Habe sofort abzugeben Taragama repanda e. I. gespannt © 4—. Taragama acaciae e. I. genadelt O12 15.—. Ernst A. Böttcher, BERLIN C. 2. SSE EE ee © | Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A. \28LA 1. Oktober 1909. Ni 13. XXIV. Jahrgang. —— Societas entomologica. „Societas Entomologien“ gegrlindet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent étre enyoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. Beiträge Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, Steglitz-Berlin einzusenden. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei fiir Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.87 Abynotha (6) Ueber das mutmassliche Weibchen von Abynotha Preussi (Mab. et Vuill.). Von Embrik Strand, (Berlin, Zool. Mus.). Mabille und Vuillot haben in ihren Novitates Lepidopterologicae, Fasc. 7, p. 57, pl. IX, fig. 5 unter dem Namen Liparis Preussi Ster. (in litteris ?) “eine Art beschrieben, die in Westafrika offenbar weit verbreitet und nicht selten ist, deren Weibchen man aber bis heute noch nicht kennt, trotzdem die Art später wiederholt in der Literatur erwähnt wird und trotzdem Männchen in allen grösseren Sammlungen vorhanden sind; auch die syste- _matische Stellung dieses Tieres ist noch ziemlich unklar. Mabille und Vuillot führen aller- dings die Art ohne Bedenken (nicht mit „2“, wie von Swinhoe in: Revision!) of the Old World Lymantridae [Trans. Entom. Soc. London 1903 p. 375—498] p. 479 angegeben) als Liparis auf, alle spätern Autoren sind aber darüber einig, dass es keine Ziparis sein kann. Aurivillius beschreibt und bildet das & als Lymantria? Preussi in: Entomolosisk tidsskrift 1892, p. 194, Fig. 2 ab, macht aber auf Eigentiimlichkeiten im Flügel- 1) Diese sogenannte „Revision“ ist eine oberflächliche und in vielen Fällen recht unzuverlässige Arbeit, die zahl- reiche Fehler enthält, die Verf. leicht hätte vermeiden können. Um nur ein einziges Beispiel zu nennen: Ocneria furva Leech 1888 führt er p. 444 als eine Laelia, p. 484 als eine Lymantria auf! Die Beschreibungen der vielen Novitäten sind allzu kurz (z. T. nur 21/,—31/, Zeilen, cfr. z. B. p. 380, 382, 398 u. 406), oberflächlich und ohne irgend welchen Vergleich mit den früher beschriebenen Formen; bei den neuen Gattungen erfährt man also nicht, womit sie am nächsten verwandt sind, bezw. wie man sie unter den bekannten Gattungen dieser Familie einreihen soll; nach welchen Prinzipien Verf. gearbeitet hat, ist aus der Arbeit nicht zu ersehen, von einem System kann hier eigentlich keine Rede sein. — Einen Fehler, nämlich, dass er die Notodontide Gazalina WIk. zu den Lymantriden stellt, hat Swinhoe wahrscheinlich von Hampson (Fauna of British India, Moths Vol. I, p. 468) geholt. N geäder aufmerksam, die sich nicht mit Lymantria vereinigen lassen. In Kirbys Catalogue of Lepid. Heterocera, Vol. I (1892) p. 918 figuriert die Art als Phaegorista? Preussi und endlich stellt Swinhoe l.c. fiir dieselbe die Gattung Abynotha auf, die auch von Aurivillius in: Arkiy för Zoologi, Bd. 2, No. 4 (1904) p. 56 und 65 an- genommen wird. Letzterer Autor hebt p. 56 die Veränderlichkeit der Vorderflügel im Rippen- bau hervor, dass z. B. das Radialfeld bald vor- handen sein kann, bald gänzlich fehlen, führt aber desungeachtet in seiner Uebersicht der Gattungen der äthiopischen Lymantriiden (1. c. p- 62—8) die Art nur in der Gruppe I: Vorder- flügel ohne Radialfeld, auf, weshalb es, wenn nur einzelne Exemplare vorliegen, nicht immer ge- lingen wird, die Gattung nach dieser Uebersicht zu bestimmen. Im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin findet sich nun, ausser mehreren Männchen aus Kamerun, ein Weibchen von Togo, das wahrscheinlich eine Abynotha ist und in dem Falle wohl der offenbar ziemlich häufigen und bisher einzig bekannten Art dieser Gattung, A. Preussi, an- gehören wird; Herr Professor Karsch hat die Freundlichkeit gehabt, mich auf diese Wahr- scheinlichkeit aufmerksam zu machen. Indem ich zuerst eine Beschreibung der spezifischen Merk- male des Tieres gebe und für den Fall, dass die Art neu sein sollte, den Namen Abynotha (2) dubiosissima wm. vorschlage, werde ich weiter unten die Gattungsmerkmale besprechen. 2. Vorder- und Hinterflügel graulich weiss, schwach rötlich angeflogen, und zwar die Fransen am deutlichsten gerötet, die Rippen der Vorder- Hügel z. T. mehr grau gefärbt, die Zelle in der Mitte mit einem kleinen dunklen Punktfleck und am Ende durch einen verwischten bräunlichen, auf der Discocellularrippe am dunkelsten be- schuppten Nierenquerfleck begrenzt. Sparsame bräunliche Beschuppung findet sich ferner zwischen dem Vorderrande und den Rippen 11—12, sowie auf einer Querbinde im Saumfelde ; diese ist mitten schmal und wird daselbst von der Mitte der Rippe 5 durchschnitten, erweitert sich zwischen den Rippen 4 und 3, um dann gegen den Hinter- rand allmählich zu verschwinden; vor der Rippe 5 erweitert sich diese Querbinde plötzlich und füllt als ein viereckiges Feld das vordere Drittel des Saumfeldes aus. Der Saum ist in jedem Feld durch je einen kleinen bräunlichen Wisch be- zeichnet, was auf den Vorderflügeln am deut- lichsten ist. Vor der Mitte der Wurzel der Vorderflügel zwei kleine schwarze Punktflecke. — Die Unterseite aller Flügel etwa wie die Oberseite; die bräunliche Beschuppung des Vorder- randes wird mitten durch einen blassrôtlichen Wisch unterbrochen ; Hinterflügel mit bräunlichem Subapicalwisch, der auch oben undeutlich erkenn- bar ist. — Alle Flügel recht sparsam beschuppt, schwach perlmutterartig schimmernd. Behaarung der Oberseite des Körpers stark abgerieben, scheint aber, jedenfalls grösstenteils, weisslich gewesen zu sein, auf dem Abdomen 98 wahrscheinlich mit dunklen Flecken, von denen jedenfalls an den beiden hintersten Segmenten je ein grösserer an den Seiten und zwei (oder mehr?) kleinere auf der Rückenfläche sich erkennen lassen. Fühler schwarz; hell blutrot behaart oder be- schuppt sind: Fühlerbasis, Halskragen, Palpen und Beine (mit Ausnahme eines bräunlichen subapicalen Ringes an den Tarsen). Flügelspannung 82 mm, Körperlänge 32 mm. In betreff der Gattungscharaktere weicht das © in mehreren Punkten, z. B. durch das Fehlen des Radialfeldes, von dem & von Abynotha ab; es nimmt gewissermassen eine Mittelstellung zwischen Abynotha Swh., Lymantria Hb. und Mylantria Auriv. ein. Wenn man nach der oben erwähnten Tabelle von Aurivillius bestimmt, kommt man auf Mylantria, in der Tat ist aber das Tier noch näher mit Lymantria verwandt. Ich stelle im folgenden die wichtigsten Merkmale dieser 3 Gattungen zusammen nach Untersuchung an den 99 von Lymantria vacillans W1k., Mylantria æanthospila Plötz und unserer für Abynotha Preussi Mab. et VI. gehaltenen Art. Abynotha. Mittelzelle der Hinterflügel tiberragt die Mitte derselben um fast !/, ihrer Länge (also deutlich länger als beim &, wo sie die Mitte nichterreicht) ; die Rippen 6 und 7 ganz kurz gestielt, wahrschein- lich meistens nur an der Basis zusammenhängend. Die Hinter- flügel fast wie die Vorderflügel gefärbt und gezeichnet. Vorder-und Hinterflügel gleich sparsam beschuppt, durch- scheinend. Die hinteren Tibialspornen kurz, die inneren und äusseren fast gleich lang, die äusseren aus der Behaarung wenig heraus- ragend, kaum gleich dem Durch- messer des Gliedes. Palpen kurz, gerade nach vorn gerichtet, mässig lang und nicht abstehend behaart, am Ende ziemlich stumpf. Fühler oben der ganzen Länge nach struppig mit ab- stehenden Haaren oder Schuppen- haaren besetzt. Die Wimperzähne kurz und kräftig, an der Basis der Fühler kaum — der Hälfte des Durch- messers der Fühler, gegen die Spitze an Länge allmählich zunehmend, aber noch in der Lymantria. Mittelzelle wie bei Abynotha, Rippen 6 und 7 getrennt. Die Hinterflügel heller gefärbt als die Vorderflügel und ohne Zeich- nungen. Vorderflügel nicht stark, die hinteren sogar ganz schwach beschuppt und daher durch- scheinend. Wie bei Abynotha oder un- bedeutend länger. Wie bei Abynotha. Fühler oben nur in der Basalhälfte wie bei Abynotha behaart, in der Endhälfte an- liegend beschuppt. Die Wimperzähne länger, schwächer, ein wenig dichter stehend, gegen die beiden Enden des Fühlers an Länge abnehmend, in der Mitte etwa dreimal so lang wie der Durchmesser der Mylantria. Mittelzellle erreicht nur oder kaum die Mitte der Flügel; die Rippen 6 und 7 deutlich gestielt. Färbung und Zeichnung siehe Lymantria. Alle Fliigel dicht und etwa gleich stark beschuppt. Langer als bei Abynotha; die inneren fast doppelt so lang wie die äusseren und wie der Durch- messer des Gliedes (mit Be- haarung) am Ende. Palpen ein wenig länger, schräg nach oben und vorn ge- richtet, unten lang abstehend behaart, das Endglied fein zu- gespitzt. Fühler oben der ganzen Länge nach dicht anliegend be- schuppt. Die Wimperzähne an Länge, Dicke und gegenseitiger Ent- fernung etwa wie bei Lymantria, aber gegen die Enden der Fühler nicht oder nur unbedeutend an Länge abnehmend, am Ende sind RER Mitte des Fühlers kaum so lang, wie derselbe breit ist, alle am Ende ziemlich stumpf, die der proximalen Hälfte mit je einer langen feinen Borste endend, an denen der distalen Hälfte ist diese Borste schräger gestellt und vor derselben steht eine kurze Stachelborste, die auch als die eigentliche Spitze des = gg, Fühler, jedenfalls die der proxi- malen Hälfte am Ende deutlich zugespitzt und daselbst wie bei Abynotha beborstet, jedoch die Stachelborste schräg gestellt und somit nicht als die direkte Verlängerung des Zahnes er- scheinend. Die Zähne deutlicher bewimpert als bei Abynotha. die proximalen und distalen Wimperzähne gleich geformt, leicht zugespitzt und mit 2 oder mehr feinen, unter sich etwa gleich langen und starken Borsten, die kürzer sind als diejenigen sowohl der Abynotha als der Lymantria (aber meistens länger als die Stachel borsten der Abynotha). Wimperzahnesaufgefasst werden könnte. Die Zähne äusserst fein oder gar nicht bewimpert. Die Behaarung des Thorax scheint, soweit erkennbar, ziem- stehend. lich kurz und anliegend zu sein. - Die nahe Verwandtschaft unserer Abynotha mit Lymantria vacillans Wik. tritt auch durch die Färbung und Zeichnung hervor, so z. B. sind bei beiden Extremitäten, Halskragen, Fransen - und Fühlerbasis rötlich, die Körperoberseite weiss- lich, an den Seiten der hinteren Abdominal- segmente dunklere Flecke usw. Ebenso leicht wie die Männchen beider Gattungen zu unterscheiden sind, ebenso schwierig werden wohl die Weibchen mitunter sein, zumal die Merkmale, z. B. der Rippenbau, innerhalb dieser Gruppe bekannter- massen ziemlich variierend sind. Die Zusammen- gehörigkeit der Geschlechter kann hier mit Sicher- heit nur durch Beobachtungen an Ort und Stelle festgestellt werden und ausgeschlossen ist es nicht, dass unser vermeintliches Adbynotha-2 sich schliesslich als eine bisher unbekannt gebliebene Lymantria-Art entpuppen könnte. 57.62 Calosoma (52.4) Calosoma Maximowiczi Sauteri nov. subspec. Von Paul Born, Herzogenbuchsee. Von der japanischen Calosoma Maximowiczi verschieden durch bedeutend grössere, breitere, flachere Gestalt (33 mm), breiteren und flacheren Thorax, flachere Sculptur der Flügeldecken und auffallend längere Beine und Fühler. | Die weniger gewölbten Intervalle sind so breit, dass die fein gekörnten Streifen nur schwach erkennbar sind. Schwarz, stark glänzend mit ziemlich intensiv grünem Rand des Thorax und der Flügeldecken, aber kleineren, weniger lebhaft grünen primären Grübchen. Kopf und Halsschild sind kräftiger gekörnt und gerunzelt, als bei Maximowiezi f. t. Von Herrn H. Sauter in Fuhosho, im Zentrum Formosas in ungefähr 1000 m Höhe erbeutet. Nach seiner Mitteilung ist es das erste, während seines bereits 8jährigen Aufenthaltes auf der Insel Formosa ihm zu Gesichte gekommene Exemplar eines echten Carabiden (6). Mässig lang und wenig ab- Sehr lang und abstehend; der Thorax daher auffallend struppig erscheinend. 57.85 : 15.4 Weshalb fliegen die Frostspanner im Winter ? Von Otto Meissner, Potsdam. Bekanntlich fliegen eine Anzahl Spanner (Geometriden) wenn auch nicht gerade im tiefsten Winter, so doch im Spätherbst oder Vorfrühlins, wo sonst kein Insektenleben zu finden ist. So erscheint Hibernia defoliariaim Oktober, Cheimatobia brumata und boreata fliegen gar erst vom November bis Anfang, ja bei günstiger Witterung bis tief in den Dezember. „Frostspanner“ heissen sie deshalb auch, und man glaubt im Volke, soweit man sich überhaupt um die „Spanne“ bekümmert, dass sie erst nach dem ersten Herbst- froste zu fliegen beginnen. Ob der Frost wirk- lich als „auslösender Reiz“ zur Entwicklung der Imago wirkt, oder ob hier nur eine der vielen Verwechslungen des „post hoc“ und „propter hoc“ vorliegt, mag dahingestellt bleiben; die überaus späte Flugzeit steht fest. Beachtenswert ist noch, dass alle genannten Frostspanner flugunfähige (gänzlich flügellose oder doch nur mit funktions- unfähigen Flügelstummeln versehene) Weibchen haben. Beides dürfte doch wohl Kausalzusammen- hang haben. Es ist eine verbreitete, auch von mir geteilte und gelegentlich geäusserte Ansicht, dass diese späte Flugzeit eine Folge der Natur- züchtung sei, indem die Tiere dadurch vor den Insektenfressern unter Vögeln und Sängern (vor allen kommen die Fledermäuse in Be- tracht, die notorische „Schmetterlingsfreunde* sind) gesichert wären. Diese Ansicht ist kürzlich von C. Schaufuss mit dem Einwand abzutun versucht, dass die Meisen, die Hauptvertilger der Insekten, auch winters hierblieben. Das ist richtig. Noch mehr! Den Meisen sind sogar die eiergeschwellten Frostspanner- weibchen einLeckerbissen, und sie zerhacken auf der Suche nach solchen die Leinwandgürtel und Pappestreifen, die um die Obstbäume gelegt werden, um das Hinaufkriechen der Schmetter- — 100 — linge an den Stämmen (behufs Eiablage an den Knospen) zu verhindern. (Ich vermute übrigens, dass die Kopula häufig, wenn auch nicht immer, am Boden, im Grase stattfindet, nicht an den Zweigenden, wie man meistens liest, oder wenigstens sehr häufig nicht dort). Der Einwand, dass die späte Flugzeit das Tier doch nicht vor den Meisen schützt, scheint hiernach durchschlagend, und doch ist das nicht der Fall. Denn erstens halten sich die Frost- spanner (in beiden Geschlechtern) tagsüber ver- borgen, so dass sie von den Meisen aufkeinen Fall leicht gefunden werden. Mit einer sehr grossen prozentischen Verlustziffer rechnet die Natur aber ohnehin stets. Abends, wo die Männchen umherfliegen und in nervöser Hast an den Stämmen auf- und ablaufen, sind die Meisen zur Ruhe gegangen; ich habe keinen einzigen Fall beobachtet, wo irgend ein Tier die Hochzeitsflüge von Cheimatobia boreata gestört hätte! Wenn später nach der Paarung die er- schöpften Männchen, nach der Eiablage die Weibchen zum Teil gefangen werden, weil sie sich nicht mehr verkriechen wollen oder können, so macht das nichts; das Individuum kann nun gehen, die Nachkommenschaft ist ja gesichert. Zweitens gibt es doch aber auch noch andere Insektenfeinde als die Meisen. Mit Recht heben Prochnow u. a. immer wieder hervor, dass alle Schutzmittel nur relativen Wert haben, aber deshalb nicht wertlos sind! Würde man wohl jemandem raten, auf unsicheren Wegen keine Schutzwaffe mitzunehmen, weil er vielleicht von hinten angefallen werden könnte, wo ihm die Waffe nutzlos sei?! Oder sollen wir vielleicht alle hygienischen Massregeln fallen lassen, weil sie uns unzweifelhaft nie vor jeder Ansteckung schützen werden ? Für die Frostspanner kommen nun als weitere Eventualfeinde (bei früherer Flugzeit) die Fleder- mäuse in Betracht, die gerade in der Dämmerung zu fliegen beginnen, genau wie jene Spanner. Nur sind sie um die Zeit schon im Winterschlafe. Die Vernichtungsgefahr ist also auf alle Fälle durch die späte Flugzeit herabgesezt, und mehr bedarf es nicht. Man wird und muss nun aber fragen, wes- halb denn nur wenige Spanner (und Eulen), nicht viel mehr Lepidopterenarten sich eine so späte Flugzeit erworben haben. Das wird zum Teile daran liegen, dass die Temperatur von etwa 5—10° C., bei der die Frostspanner fliegen, so tief unter dem Optimum, ja vielleicht Minimum der meisten Schmetterlinge liest, dass eine An- passung aus physiologisch-physikalischen Gründen nicht möglich war: die Kältestarre verhinderte es. Zum grossen Teile wird es aber auch daran liegen, dass für die meisten Lepidopteren eine Verschiebung der Flugzeit um einige Wochennutzlos wäre. Die Feinde der Nonne fänden sie auch, wenn sie 5—6 Wochen später flöge! Die Frostspanner aber, müssen wir an- nehmen, flogen an sich schon spät im Jahre, wie das ja noch jetzt manche Spanner tun. Der jetzige Zustand konnte sich herausbilden, wenn vorzeiten schon die spätestfliegenden Männchen und spätestschlüpfenden Weibchen erheblich weniger dezimiert wurden als die anderen. Diese erzielten dann eine grössere Nachkommen- schaft und so konnte die „negative Auslese“, deren Wirkung z. B. auch Schröder zugibt, die Flugzeit immer weiter in den Winter hinein- verschieben. Analoge Betrachtungen gelten für die im Vorfrühling fliegenden Spanner. Man darf auch nicht vergessen, dass alle Hypothesen — mindestens alle Arbeits- hypothesen wie diese — nur gelten vorbehaltlich Ersetzung durch eine bessere. Eine solche gibt es aber im vorliegendeu Falle noch nicht. Eine Arbeitshypothese kann nicht alles erklären; es genügt, wenn sie einen Teil erklärt und keinen Tatsachen widerspricht. Wollten die Naturforscher in solchem Falle prinzipiell auf Hypothesen verzichten, so hätten sie den Titel „Affenregistratoren“ (bezw. hier: „Insekten- registratoren“), den ihnen Arthur Schopen- hauer in seiner drastischen Art gibt, vollauf verdient! Wenn jemand starken Hunger hat und ihm wird ein kleines Stück Brot gegeben, so wird er es essen, obwohl er weiss, dass er nicht entfernt davon satt wird. Nach Ansicht jener oben gekennzeichneten Leute sollte er das Essen verweigern, da es ja doch nicht ausreichte. Prinzipienreiterei ist überall unfruchtbar, auch in der Wissenschaft. 57.89 Pyrameis: 15.4 Ueberwintert Pyrameis atalanta L in unseren nördlichen Breiten ? Von B. Slevogt, Bathen (Kurland). Einem Referate der Leipziger Entomologischen Rundschau (früher: Insekten-Börse) in No. 9 vom 1. Mai 1909 über die Sitzung des Entomologischen Vereins für Hamburg-Altona am 12. November 1908 entnahm ich zu grösstem Erstaunen die Beobachtung, dass Pyrameis atalanta L. in dortiger Umgegend überwintert noch nicht angetroffen worden sei. Herr Warnecke, Mitglied ge- nannten Vereins, teilt daher die Ansicht von Professor Standfuss der annimmt, dass erwähnter Falter in unseren Breiten in jedem Winter aus- stirbt, jedenfalls zum grössten Teile vernichtet wird und jeden Sommer wieder einwandert (von woher ?), wie in gleicher Weise wohl auch mit cardui, dem Distelfalter, der Fall ist. — Auf unsere russisch-baltischen Provinzen: Liv-, Est- und Kurland, wie auch auf Ost- und West- preussen, trifft diese Bemerkung nicht zu, was ich mir erlauben werde, an der Hand hervor- ragender Gewährsmänner darzutun. Schon beim alten Nolcken findet sich auf Seite 62 folgende Angabe: „Soll nach der Ueber- winterung bis Ende Mai (Anfang Juni) vorkommen, wie mir ein Sammler versicherte“. — Diese vor- sichtige Aeusserung wird übrigens durch die Be- obachtungen Teichs-Riga und Dr. med. v. Lutzaus- Wolmar völlig bewahrheitet, die im April und Mai mehrfach überwinterte atalanta-Stücke und von Anfang (Mitte) Juni bis Anfang (Mitte) Juli die Raupe erbeuteten. Unser verdienstvoller Forscher W. Petersen sagt in seiner Lepidopteren- Fauna von Estland auf Seite 17: „Nicht häufig (atalanta), aber überall verbreitet, vom Juli bis in den Herbst, und in überwinterten Exemplaren im Frühlinge“. — Auch bei Petersburg ist, nach Kawrigins Angabe, dieser Falter im Lenze gefunden worden. Was Kurland anbetrifit, so habe ich persönlich in besonders warmen Lenzen Gelegenheit gehabt, vom April bis Anfang (Mitte) Juni überwinterte Exemplare (alles 99!) zu erlangen. In dem Werke Dr. med. Speisers: „Die Schmetterlingsfauna der Provinzen Ost- und Westpreussen“ heisst es auf Seite 12: „Im Juni spärlich (wahrscheinlichnoch überwinterteStücke!), dann Ende Juli bis in den September hinein in einer zweiten zahlreichen Generation, überall häufig; einzelne Exemplare dieser zweiten Genera- tion überwintern und werden im April und Anfang Mai gefangen“. Auf Grund all dieser Beobachtungen gestatte ich folgende Vermutung. Der grösste Teil der 29 mag wohl im Herbste eingehen, während solche, welche sich zu spät begattet haben, wegen plötzlichen Eintritts der kalten Jahreszeit den Winter überdauern und erst von Anfang Mai bis Anfang Juni die Eier absetzen, die je nach der späteren oder früheren Entwicklung der Futterpflanze (urtica), später oder früher die Raupe liefern. Da Pyrameis atalanta L. bei uns in den baltischen Provinzen durchaus endemisch und die Raupe fast all- jährlich zu finden ist, bedarf es wohl kaum der Annahme, dass diese Art nur durch Einwanderung sich erhält. Dasselbe gilt auch, beiläufig gesagt, von Pyrameis cardui L. Natürlich habe ich nur die hier, fast alljährlich, mehr oder weniger zahlreich zu findenden Tiere im Auge, während die gewöhnlich, alle 6—8 Jahre sich wieder- holenden Massenflüge aus ganz anderen Gegenden stammen müssen, worauf schon der äussere Habitus hinweist. Die Falter dieser Art, welche hier endemisch sind, sind auffallend dunkel und klein, während die periodisch einwandernden sich durch bedeutende Grösse und sehr helle Färbung hervortun. — Einer merkwürdigen Beobachtung, die ich in Kurland machte, kann ich nicht umhin Erwähnung zu tun. Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts musste ich Mitte Juli von 101 Bathen aus eine Amtsfahrt nach dem, der deutschen Grenze genäherten, etwa 100 Kilometer von mir entfernten Rutzan unternehmen. Während ich fast auf der ganzen Strecke keinen cardui sah, trat er in der Nähe von Rutzan an den im Nadelwalde am dürren Wegrande blühenden niedrigen Disteln plötzlich in ziemlicher Anzahl auf. Es handelte sich aber nicht um einen Massen- flug. — Umgekehrt trat derselbe Fall einige Zeit später auf gleicher Tour ein. In Rutzan und Umgegend war weit und breit kein Distelfalter zu bemerken, dagegen fing ich, nach Hause zurück- gekehrt, tags darauf eine ziemliche Menge kleiner, dunkler Exemplare, also, lauter hiesige: Ja, die Natur stellt uns noch viele ungelöste Fragen! 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. . (Fortsetzung. 33. Psephus ater. Ater, parum nitidus, sat dense subtiliter obseure pilosus; fronte antice medio impressa et fortiter declivi, creberrime sat subtiliter punctata; antennis brevibus, serratis; articulo 3° triangulari sed quarto valde minore; prothorace latitudine longiore, a basi usque ad apicem sensim angustato, lateribus antice solum subrotundato, creberrime lateribus rugose punctato, basi medio breviter sulcato, angulis postieis divaricatis, acute carinatis; elytris prothoracis latitudine, a medio sensim rotundatim attenuatis, sat fortiter punctato- striatis, interstitiis subconvexiusculis sat dense subtilissime, versus basin densissime rugulose punctulatis; corpore pedibusque nigris, nitidis; mucrone prosternali horizontali; laminis posticis obtuse dentatis. Long. 18 mill., lat. 5 mill. Guinea. Schwarz, wenig glänzend, ziemlich dicht und fein dunkel behaart. Die Stirn ist ziemlich flach, vorn eingedrückt und in der Mitte stark nach unten gebogen, sehr dicht und mässig fein punktiert; ein Nasalraum ist nur sehr schwach angedeutet. Die Fühler sind tief schwarz, gesägt und erreichen nicht die Basis des Thorax; das dritte Glied ist dreieckig, grösser als das zweite, aber nur halb so lang wie das vierte. Das Hals- schild ist länger als breit, gewölbt, von der Basis an bis zur Mitte geradlinig und schwach, dann nach vorn schwach gerundet etwas stärker ver- engt, dicht, an den Seiten sehr dicht und runzlig punktiert, an der Basis mit kurzer Mittelfurche; die Hinterecken sind in der Richtung der Hals- schildseiten divergierend, fein und scharf gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, von der Mitte an allmählich schwach gerundet | verengt, ziemlich stark punktiert-gestreift, mit — 102 — dicht und äusserst fein, nach der Basis zu dicht und runzlig punktierten und hier sehr schwach gewölbten Zwischenräumen. Unterseite und Beine sind glänzend schwarz; der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. Die Schenkel- decken sind stumpf gezähnt. Dem diplotrichus m. sehr ähnlich, mit ein- facher und erst unter Vergrösserung sichtbarer Behaarung, einfarbig schwarz und .das dritte Glied der Fühler von der Form des vierten. 34. Psephus fusiformis. Parum nitidus, dense flavo-pilosus; capite prothoraceque fusco nigro vel nigro-fusco, elytris obscure rufo-brunneis, fronte confertissime sub- tiliter umbilicato-punctata, antice depressa, valde declivi; antennis rufo-brunneis, subserratis arti- culis 2—3 parvis subaequalibus prothorace lati- tudine distincte longiore, a basi usque ad apicem sensim angustato, apice subrotundato; densissime subtiliter umbilicato-punctato, basi breviter sub- sulcato, angulis posticis divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi usque ad apicem sensim, postice subrotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis sat dense subtilissime asperulato-punctatis; corpore subtus plus minusque nigro-fusco ; pedibus brunneo-rufis ; mucrone prosternali horizontali; laminis posticis subtiliter dentatis. Long. 9!/,—12 mill., lat. 21/,—3 mill. Kamerun, Vallée de la N’Goko. Kopf und Thorax sind bräunlich schwarz oder schwärzlich braun, die Fliigeldecken dunkel rot- braun; die ganze Oberseite ist dicht und fein gelb behaart und nur wenig glinzend. Die Stirn ist fein und sehr dicht nabelig punktiert, vorn flach gedriickt und in der Mitte nach unten ge- bogen; der Nasalraum ist sehr niedrig, fast drei- mal so breit wie hoch. Die Fühler sind rotbraun, ziemlich kurz, schwach gesigt; ihr zweites und drittes Glied sind klein und fast einander gleich. Das Halsschild ist deutlich länger als breit, von der Basis an fast geradlinig, nur an der Spitze gerundet verengt, gewölbt fein und sehr dicht nabelig punktiert, an der Basis mit undeutlicher Mittelfurche; die Hinterecken sind in der Richtung der Thoraxseiten oder etwas stärker als diese divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, von der Basis an allmählich bis über die Mitte hinaus geradlinig, dann gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, mit ziemlich dicht und sehr fein rauh punktierten Zwischenräumen. Die Unterseite mehr oder weniger schwärzlich braun, glänzend; die Beine sind braun- rot, die Schenkeldecken gezähnt. Der Prosternal- fortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. Durch die nach vorn und hinten allmählich ver- engte, spindelförmige Gestalt besonders charakte- - ristisch. 35. Psephus semipunctatus. Parum nitidus, dense flavo-pilosus; capite prothoraceque fuscis, elytris obscure rufo-brunneis ; fronte dense subtiliter punctata, antice parum impressa, medio declivi; antennis brevibus, rufo- brunneis, serratis articulo 3° 2° parum longiore; prothorace latitudine longiore, antice rotundatim angustato, fortiter convexo, dense subtiliter, basi subtilissime obsolete punctulatis, medio breviter sulcato, angulis posticis haud divaricatis, carinu- latis; elytris prothoracis latitudine, fere a basi usque ad apicem sensim rectolariter, postice sobrotundatim attenuatis, subtiliter acute punctato- striatis, interstitiis dense subtilissime rugulose punctatis; corpore subtus obscuro brunneo-rufo, nitido; pedibus dilutioribus; propleuris fuscis; laminis posticis leviter obtuse dentatis. Long. 13 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Vallee de la N’Goko. Var. Corpore supra nigro-fusco, subtus obscure rufo-brunneo, antepecto fusco. Congo. Rotbraun, wenig glänzend, dicht gelb behaart, Kopf und Halsschild dunkler braun. Die Stirn ist dicht und fein punktiert, vorn breit und fach eingedrückt, in der Mitte nach unten gebogen; der Nasalraum ist sehr niedrig. Die Fühler sind rotbraun, schwach gesägt und erreichen nur die Basis des Thorax; das dritte Glied ist nur wenig länger als das zweite. Das Halsschild ist länger als breit, im vorderen Drittel gerundet verenst, stark gewölbt, fein und dicht, an der Basis äusserst fein und undeutlich, erst bei stärkerer Vergrösserung sichtbar punktiert, in der Mitte nahe vor der Basis eingedrückt; die Hinterecken sind nicht divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax und fast schon von der Basis an allmählich bis über die Mitte hinaus geradlinig und dann bis zur Spitze schwach gerundet verengt, fein und scharf punktiert-getreift, mit dicht und sehr fein runzlig punktierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist braunrot, glänzend; die Beine sind heller, die Seiten der Vorderbrust schwärzlichbraun gefärbt. Die Schenkeldecken sind schwach gezähnt. Der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten ge- richtet. Ein Ex. vom Congo ist oberseits bräunlich schwarz, die Unterseite mit Ausnahme der fast schwarzen Vorderbrust dunkel rotbraun ; die Beine sind braunrot. 36. Psephus infuscatus. (3). Fuscus, nitidus, dense subtiliter breviterque flavo-griseo-pilosus; elytris parum dilutioribus ; fronte sat plana, antice late subimpressa, subro- tundata, dense subtiliter umbilicato-punctata ; antennis subelongatis, brunneis, serratis, articulo 3°2°parum longiore; prothorace latitudine longiore, a basi usque ad apicem sensim parum angustato, — 103 — apice subrotundato, dense subtiliter umbilicato- punctato, basi medio subimpresso ; angulis posticis subtiliter sat longe carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, parce sub- tilissime punctatis; corpore subtus pedibusque obscure rufo-brunneis; mucrone prosternali horizon- tali; laminis posticis leviter obtuse dentatis. Long. 11 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Vallée de la N’Goko. Dunkelbraun, glänzend, dicht und kurz gelb- lich grau behaart; die Fliigeldecken sind etwas heller als Kopf und Thorax. Die Stirn ist ziem- lich flach, vorn nur schwach eingedriickt, sehr flach gerundet und in der Mitte etwas nach unten gebogen, dicht und fein nabelig punktiert; der Nasalraum ist in der Mitte sehr niedrig. Die Fühler sind braun, gesägt und iiberragen die Hinterecken des Thorax um ein Glied; das dritte ‚Glied ist nur wenig länger als das zweite. Das Halsschild ist länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich geradlinig schwach verengt, nur an den Vorderecken schwach gerundet, fein und dicht nabelig punktiert und nahe vor der Basis schwach eingedrückt; die Hinterecken sind in der Richtung der Thoraxseiten nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, im letzten Drittel gerundet verengt, mit flachen, sehr fein und sparsam punktierten Zwischenräumen. Unterseite, Beine und Epipleuren der Flügeldecken sind dunkel rotbraun; der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. Die Schenkeldecken sind schwach und stumpf gezähnt. 37. Psephus puerilis. Fuscus, sat nitidus, dense breviter flavo- pilosus, elytris dilutioribus; fronte dense sub- tiliter punctata, subconvexa, antice declivi, fere truncata; antennis brevibus, subserratis; rufo- brunneis, articulo 3° 2° paulo longiore; prothorace subquadrato, convexo, apice rotundatim angustato, dense subtiliter punctato, basi medio subtiliter sulcato, angulis posticis subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, interstitiis planis, parce subtiliter punctulatis; corpore subtus fusco- brunneo; pedibus rufo-testaceis; mucrone proster- nali horizontali, laminis postieis leviter obtuse dentatis. Long. 9—10 mill., lat. 21/,—2 mill. Kamerun, Vallée de la N’Goko. Dunkelbraun mässig glänzend, dicht und kurz gelb behaart; die Flügeldecken sind heller braun. Die Stirn ist sehr schwach gewölbt, dicht und fein punktiert, vorn nach unten gebogen und fast abgestuzt; der Nasalraum fehlt fast voll- ständig. Die kurzen Fühler sind rötlich braun und sehr schwach gesägt; das dritte Glied ist wenig länger als das zweite. Das Halsschild ist nur so lang wie breit, an der Spitze gerundet verengt, mässig stark gewölbt, dicht und fein punktiert, an der Basis mit feiner Mittelfurche ; die Hinterecken sind sehr wenig divergierend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, bis zur Mitte oder wenig darüber parallel, dann schwach gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, mit flachen, fein und zerstreut punktierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist dunkel rotbraun; die Beine sind heller gelblich rotbraun; der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. Die Schenkeldecken schwach und stumpf gezähnt. (Fortsetzung folgt.) Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. Andrew Erskine jr., Nethercommon Cottage, Paisley, N. B., wünscht und tauscht gezogene Falter. A. M. Stewart, 38 Ferguslie, Paisley, N. B., tauscht Lepidopteren. 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Gesellschaft erstrebt für Deutschland nach dem Vor- bilde der grossen Société Entom. de France‘ und ‚Entom. Society of London‘ die Schaffung einer grossen nationalen entomologischen Gesellschaft, welcher anzugehören Ehrenpflicht eines jeden deutschen Entomologen seinsollte. Durch den Umfang ihrer Publikationen (800— 900 p. pro Jahr) bei dem mässigen Mitgliedsbeitrage von 10 Mk. überragt sie alle anderen deutschen Fachzeit- schriften bedeutend. Ihre Verbindung mit dem ‚Deutschen Entomologischen Nationalmuseum‘ (Berlin, Thomasius-Str. 21,KustosS. Schenkling: täglich 9—2 Uhr) gibt ihr die festeste Fundierung. Da die Bibliothek des letzteren Institutes mit derjenigen der Gesellschaft zusammen- hängt, stehen allen Mitgliedern Bücher- schätze (auch Versand nach auswärts) zur Verfügung, wie sie keine entomol. Gesellschaft Europas besitzt. Die ‚Deut- sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für Hymenopterologie und Dip- terologie eine Auflage von 750 und er- erscheint 6mal im Jahr, bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgänge der entomol. Welt, Annoncen (z. T. gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern etc. — Sitz- ungen jeden Montag im Königgrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: Berlin). Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. Adresse: Thomasius-Str. 21. Larven und Käfer Praktische Anleitung zum Sammeln, Züchten und Präparieren, sowie zur Anlage entomo- logisch-biologischer Sammlungen. Von Karl Mühl, entomologischer Präparator. Mit 6 Tafeln u. zahlreichen Textbildern. Taschen- format. 150 Seiten. 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Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &e. wadresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, Steglitz-Berlin einzusenden. Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Fritz Rühl’s Erben in 10 Francs = 10 Kronen ü. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in _ jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.89: 15 Jugendzustände tropischer Tagfalter. Von A. H. Fassl. IE Schon daheim im deutschen Walde war es mein eifriges Bestreben, auch den biologischen Stadien unserer Tagfalter meine Aufwerksamkeit zuzuwenden, um dadurch zur Ausfüllung mancher Lücken mit beitragen und die Kenntnis der Ent- wicklungsgeschichte der europäischen Rhopaloceren vervollständigen zu helfen. Herr Dozent Gillmer hatte seinerzeit die Güte, darüber wiederholt zu "berichten und auch neuerdings ist von verschiedenen Seiten über bisher noch wenig oder unbekannte Biologien geschrieben worden, so dass die Zahl solcher von Jahr zu Jahr geringer wird. Ist es schon unter europäischen Verhältnissen nicht leicht, von Tagfalterweibchen Eier zu er- halten, oder die Ablage derselben im Freien zu ‚beobachten, so stellen sich derartigen Forschungen in den Tropen noch weit grössere Schwierigkeiten entgegen. Die © 2 vieler Arten und ganzer "Gattungen gehören hier oft zu den allergrössten Seltenheiten, und hat man wirklich einmal das Glück, einer solchen „holden Schönen“ auf der Spur zu sein, so ist damit noch lange nicht auch das Ei des Tieres entdeckt, und es erfordert noch weitere angestrengte Beobachtung und meist auch grosse Geduld, um vielleicht schliesslich noch seine Bemühungen ohne Resultat ausgehen zu sehen und obendrein das oft seltene und wert- volle 2 geopfert zu haben. — Doch wie ich es gepflest einst in der Heimat, so habe ich es auch gehalten im tropischen Urwald und oft viertel und halbe Stunden lang hatte ich für die . schönsten vorbeifliesenden Preponen etc. kein Auge mehr und hielt geduldig in sengender Sonnen- - hitze stand, wenn es galt ein Falterweibchen zu beobachten, das anscheinend Eiablage suchend ? vi angetroffen wurde Die nachfolgenden Notizen mögen ein bescheidenes Zeugnis meiner diesbe- züglichen bisherigen Tätigkeit geben. — Fast sämtliche hier angeführten Stadien sind in prä- pariertem Zustande an das Museum in Tring übergegangen. Papilio phaeton Luc. Es gelang mir, die ganze Biologie vom Ei bis zum Falter festzustellen. Im Tale des Rio Aguacatal, wo die & & dieser Art öfters an feuchten Uferstellen saugend an- getroffen werden, beobachtete ich am 29. VI. 08 einen weiblichen Falter, welcher auf einem Strauche mit dunkelgrünen lanzettförmigen Blättern an der Oberseite nahe der Blattspitze ein Ei ablegte. Dasselbe ist etwas grösser als ein solches von Sphinx ligustri, völlig kugelrund, von hellgrüner Färbung mit etwas irisierendem Glanze und gut sichtbarer Keimzelle. Das junge Räup- chen ist bis zur 2. Häutung graubraun mit weissem unregelmässigen Seitenfleck vom 2. bis 5. Segmente und sieht einem Vogelexkremente täuschender ähnlich als irgend ein anderes Insekt, zumal besonders die Seitenflecken feucht und glänzend sind. Die erste Frassspur gleicht völlig jener unser P. podalirius-Raupe an Weichselblattern; auch hier beginnt das Tier zuerst an der Blatt- spitze zu beiden Seiten der Mittelrippe zu fressen. Nach der zweiten Häutung verändert sich die Raupe vollständig; sie wird dunkelgrün, genau wie die Farbe des Blattes, hinterm Kopf verdickt und mit unregelmässig gelbbrauner Zeichnung, gegen das Ende zu wieder verjiinet mit einer andreaskreuzförmigen Zeichnung überm Rücken ; das Gabelhorn ist dunkel gelbbraun und nicht stark duftend; erwachsen ist die Raupe etwa doppelt so gross, als eine von podalirius. Die graue Puppe ist der unseres P. machaon ähnlich, entsprechend grösser, etwas langgestreckter und mit noch längeren Palpenscheiden. Die Puppen- ruhe betrug 21 Tage. Papilio nealces Rothsch. Von dieser Thoas- — 106 — Form aus dem Caucatal erhielt ich von einem bei Matagang (1000 m) gefangenen © eine Eiab- lage. Das Ei ist etwas grösser als jenes von machaon, ebenfalls kugelrund, ohne Zeichnung und von braungelber Färbung. Papilio cauca Oberth. Die Eiablage be- obachtete ich am 29. XII. 08 mittags bei Carmen (1600 m, an der Westseite der columb. West- Cordillere) an einem niederen Strauche mit kleinen, eirunden Blättern von dunkelgrüner Farbe. Das Ei hat etwa die doppelte Grösse eines Machaon- Eies, ist kugelrund und glatt, rosafarbig opal- blau überhaucht. Papilio antheas Rothsch. Ein bei Jumbo (oberes Caucatal, 1000 m) gefangenes © leste ein einziges Ei ab; dasselbe ist violett rosafarbig und ähnlich dem P. cauca-Ei, wenig kleiner und an der Basis etwas abgeflacht. Papilio archesilaus Feld. Am 7. I. 09 sah ich bei Jumbo ein stark beschädigtes © an einem kleinblättrigen dornigen Strauche (etwa ähnlich unserer Schlehe) — es mochte nachmittags 5 Uhr sein und die letzten, noch immer heissen Strahlen der Abendsonne schienen von der West-Cordillere herüber — suchend auf und ab fliesen und schliesslich ein Ei ablegen, das im Verhältnis zur Riesengrösse des weiblichen Falters dieser Art winzig klein ist, kaum grösser als ein podalirius-Ei, kugelförmig, weiss, glänzend und schwach durchscheinend. — Das Falterweib scheint übrigens bis zur Stunde noch nicht be- kannt zu sein; auch in der Revision der Ameri- kanischen Papilio von Rothschild-Jordan finde ich als Bestand des Tring-Museums angegeben: 113 38, aber kein 9. Es unterscheidet sich übrigens ausser durch erheblichere Grösse und dem Fehlen der Analpinsel wenig vom & dieser Art. Papilio americus Koll: Der amerikanische Vertreter unseres machaon kommt sowohl in der oberen Caucaebene als auch in den Cordilleren bis zu 2000 m Höhe auf unbewaldeten Stellen ziemlich häufig vor. Die Raupe fand ich des öfteren an einer pferdekümmelartigen Pflanze; sie ist sehr ähnlich unserer machaon-Raupe, viel- leicht nur etwas dunkler gefärbt. Bisher erzog ich nur graue, niemals grüne Puppen. An den von Europa eingeführten Dillpflanzen in hiesigen Gärten suchte ich bisher vergeblich nach Raupen | dieser Art. — Die schwarze und gelbe Falter- form kommt übrigens zu gleicher Zeit vor, eine Deutung von Saisondimorphismus ist mithin hier wohl ausgeschlossen. Dismorphia medora Doubl. Das Ei dieser hübschen Pieride wurde von einem © der Art an die Unterseite des eschenartigen Blattes eines hohen Urwaldbaumes am Kamm der col. West- Cordillere (Rio Vitaco 2000 m) abgelegt. Es hat die längliche Gestalt unseres Gonopt. rhamni- Eies, ist wenig kleiner als dieses, von honiggelber Farbe und mit seitlichen Längskerben. Lycorea atergatis Doubl. Hew. Das Ei ist länglichrund, sehr gross (fast wie ein Bombyx quercus-Ei), weissgelb beinfarbig und mit Perlen- reihen der Länge nach geschmückt. Ich be- obachtete die Ablage am 21. X. 08 am oberen Cauca (1000 m), wo diese Art häufig an Urwald- blüten saugt, Heliconius elysonimus Latr. Die Eiablage (Dez.: 08) fand unweit meiner Behausung bei St. Antonio (col. West-Cordill.) 1800 m an einer Schlingpflanze mit herzförmigen Blättern, genannt „Granadilla“ statt. Das Ei ist länglich, kegel- stutzförmig, honiggelb mit Längsrippen. Die Raupe ist weissgelb, cucullienartig, die Kopf- dornen nicht länger als die Körperdornen. Heliconius weymeri Stgr. Dieses seltene Gebirgstier, das in Sammlungen nur sehr spärlich vertreten ist, fing ich bisher ausschliesslich in dem windgeschützten und falterreichen Rio Aguacatal bei 1600—2000 m Höhe. Es kommen, freilich sehr selten, auch prächtige Uebergänge bis zur schwarzen Form (gustavi Stgr.) vor. Das Ei von H. weymeri ist stachelbeerförmig, etwas grösser als machaon, lichtbraun und mit seitlichen Längskerben. — Das von verschiedenen Sammlern bei manchen Heliconiern wahrgenommene Aroma ist bei diesen Faltern besonders stark und an- genehm und selbst nach längerer Zeit beim Oeffnen einer Schachtel, in welcher sich Düten dieser Art befanden, noch bemerkbar. Actinote eleasa Hew. Ein hübsches, ausge- sprochenes Gebirgstier in der Central-Cordillere Columbiens (Bradera 1300 m) wie auch in der West-Cordillere von 1500 bis 2200 m Höhe öfters | gefangen. Die Eiablage erfolgt in unregel- mässigen Reihen an der Unterseite einer manns- hohen, krautartigen Pflanze mit huflattichförmigen Blüten und Blättern. Das Ei ist kegelförmig mit Längsstreifen, anfangs beinweiss, später rot- braun, vor dem Schlüpfen braunschwarz. Das | junge, weissgraue, fast farblose Räupchen miniert . zuerst gesellschaftlich die Unterseite des Blattes. Die erwachsene Raupe ist sehr ähnlich jener von Vanessa jo., ebenfalls schwarz und bedornt, doch nicht mit weissen, sondern mit gelbbraunen Pünktchen versehen. Die Puppe hat die typische Gestalt der im „Schatz“ (Famil. und Gatt. der Tagfalter) abgebildeten Acraeenpuppe. Die künf- tigen Flügelnerven sind stark schwarz (auf weisser Grundfarbe) markiert. Actinote anteas Dbl. Hew. Die Eier werden mehr reihenweise an die Unterseite einer weiss- blühenden Salvia abgelegt. Sie sind erheblich kleiner und dunkler als cleasa-Eier. Die Raupe hat grosse Aehnlichkeit mit unserer europ. Polyg. c. album-Raupe. Der Falter ist in verschiedenen Höhenlagen an unbewaldetem Terrain häufig und A — 107 — wird auf den Blüten der Futterpflanze oft in copula angetroffen. Eueides eleobaea Hübn. Das Ei hat die Grösse wie ein Arg. paphia-Ei, ist kegelstutz- férmig, oben durch einen Kranz feiner, halbkugel- förmiger Erhebungen abgesetzt und seitlich längs- gerieft. Die Farbe ist gelblichweiss, etwas durch- scheinend. Die Ablage erfolgte einzeln an der Unterseite des Blattes einer Schlingpflanze in einem Hausgarten bei Cali (Caucatal 1000 m) am 25. März 1908, 3 Uhr nachmittags bei starker Sonnenhitze. Eueides edias Hew. Das Ei, etwas grösser und breiter gebaut als von der vorigen Art (etwa wie ein aglaja-Ei), wird in Gruppen bis zu 4 Stück an die Unterseite eines lindenförmigen Blattes (nied. Strauch) abgelegt. Die Raupe ist heliconius- artig, am Rücken beinweiss, mit schwarzen Dornen besetzt und 2 längeren, nach vorn ge- richteten Kopfdornen. Der Falter fliegt in der - West-Cordillere Columbiens von 1600-2000 m Höhe an sonnigen Waldstellen an Blüten, jene von Salvia besonders bevorzugend. Colaenis delila Fabr.: Das Ei hat die Grösse wie Argynnis aglaja, ist rotgelb, bombenförmig mit Längsrippen. Die Ablage erfolgte einzeln an der Blattunterseite einer schlingenden Pflanze, ohne dass die Sonne schien. (Rio Conagordas, West-Columbien, 1200 m.) Colaenis euchroia Dbl. Hew. Das Ei ist ähnlich delila, etwas grösser, heller, mit breiteren Längsrippen. Euchroia fing ich bisher nur hoch in den Cordilleren bei 2000 m ; einzeln und selten. Perisama colombina (Stgr.?). Am Oberlauf des Rio Aguacatal fand ich an einer sonnigen Waldstelle bei ca. 1800 m Höhe auf der Ober- seite eines Blattes die Puppe dieses Falters. Sie stand mit dem Kremanter angesponnen, aufrecht auf dem ligusterartigen Blatte, etwas mit der hellgrünen Bauchseite gegen das Blatt geneigt, während die Rückenhälfte der Puppe genau die dunkelgrüne Farbe des Blattes angenommen hatte, so dass sie auf diesem ebenso schwer zu unter- scheiden war, wie z. B. eine Gonopt. rhamni-Raupe auf einem Faulbaumblatte. Sie hat die Grösse und beiläufige Gestalt einer Pieris rapae-Puppe, aber etwas gedrungeneren Brustteil. Der Puppe - entschlüpfte übrigens das einzige 9, das ich von dieser Art erhielt, obwohl ich hier bereits mehrere hundert & 4 gefangen habe. Callicore marchallii Guer. Auch von dieser häufigen Art ist das ¢ recht selten. Ein am 6. X. 08 beim Rio Aguacatal gefangenes Stück legte ein einziges Ei ab. Dasselbe hat die Grösse eines Epin. jurtina-Hies, ist grün, halbkugelig mit abgerundeten Kanten und seitlich der Länge nach breit gerippt. | Anaea pasibule Dbl. Hew. Das Ei ist wenig grösser als von P. machaon, kugelrund, grünlich- gelb und glänzend. Das sehr seltene Falterweib ist vom & recht verschieden und kommt im Aus- sehen der peruanischen Anaca falcata nahe. Anaea morta Druce. Das 2 beobachtete ich in der Mittags-Sonne bei der Eiablage, die an einem Urwaldstrauche mit grossen, rauhen (unserer Klette ähnlichen) Blättern erfolgte. Das Ei ist sehr ähnlich dem vorigen, etwas kleiner und mehr weisslich. Anaea rosae nov. spec. m. Das Ei dieser hervorragenden neuen Art, deren Beschreibung in dieser Zeitschrift erfolgte; ist etwa so gross als ein Chaeroc elpenor-Ei, lichtgrün, gelblich durch- scheinend mit feinen Längsrippen. Prepona chromus Guer. Das Ei hat die Grösse eines Sphinx ligustri-Eies, ist kugelrund, glänzend weiss, mit vielen feinen Poren. Die Mikropyle ist verhältnismässig gross und schon mit freiem Auge sichtbar. — Das frischgeschlüpfte Räupchen ist ca. 2 mm lang, graugrün; der Durchmesser des Kopfes ist grösser als jener des Rumpfes, der nach rückwärts verjüngt ist. Am dritten Ring ist eine mit Härchen besetzte Er- höhung, was wohl der Beschreibung von er- wachsenen Prepona-Raupen überhaupt entspricht, die nach Dr. Seitz hinterm Kopf eine Einsattelung haben. Chromus ist die von allen bisher hier be- obachteten blauen Prepona-Formen die am höchsten fliegende. Ich fing sie noch bis 2500 m Höhe. Das sehr seltene © zeichnet sich wie schon Staudinger erwähnt durch das vollständige Auf- treten aller gelben Submarginalringe auf den Hinterflügeln aus, was beim 4, dem sie zuweilen auch völlig fehlen, niemals in solchem Masse der Fall ist. Ausser der bedeutenderen Grösse ist auch die Rückseite viel bleicher braungelb, fast wie bei Prep. amphimachus Fabr. Von 222 erzielte ich die Eiablage. (Schluss folgt.) 57.92 Braconidae (91.1) On some New Bornean Species ofBraconidae. By P. Cameron New Mills by Stockport, England. Meteorus spilopterus, sp. nov. Rufo-testaceous, the abdomen darker coloured, the back more or less fuscous; the trochanters and base of tibiae white; wings dark smoky, whitish at the base and apex; the stigma black, white at the base, the base of costa testaceous. Antennae of a paler rufous colour than the body, infuscated towards the apex, 29-jointed and covered with a short stiff pile. Face and clypeus finely closely punctured, the front and vertex almost smooth. Middle lobe of mesonotum smooth, the lateral finely, closely rugosely punctured ; at the apex is a black keel which laterally curves towards the tegulae. Scutellum flat, its apex rounded, bounded by a black keel-metanotum —— = 2 somewhat longer than the mesonotum and gradually roundly sloped from the base to the apex. Propleurae distinctly, closely obliquely striated, | and with a well marked keel down the middle. Mesopleurae coarsely aciculated, flat, the base bordered rounded keel-metapleurae more coarsely aciculated than the mesopleurae; the apical half with some finely oblique striae. Abdominal petiole distinctly, closely longitudinally striated, a little longer than the 2" segment and hardly widened towards the apex; the 21 segment aciculated, the others smooth. 2. Length 2.5 mm, terebra nearly as long as the abdomen and metanotum. The hinder femora and tibiae infuscated. On the apex of the mesopleurae are some stout keels. The legs are sparsely covered with long pale hairs. Meteorus striaticeps, sp. nov. Black, the metathorax and abdominal petiole, the antennal scape and legs yellowish testaceous, the femora of a more rufous tint than the rest of the legs; the apical two-thirds of sternum rufous in the middle, the mark narrow at the base, wide at the apex. Wings hyaline, highly iridescent, the stigma and nervures blackish, the stigma broadly at the base, narrowly at the apex, white. Front and vertex rather strongly, transversely striated, the striae more or less curved. Face and clypeus closely, transversely rugosely punctured. Temples closely, irregularly longitudinally striated. Basal half of pronotum finely transversely striated. Mesonotum trilobate, reticulated, the basal lobe much more finely than the lateral, the striation of which is stronger towards the apex. Scutellum flat, gradually narrowed from the base to the apex, triangular, the base and sides depressed, the basal depression with 2 or 3 keels; the flat central part is aciculated. Metanotum areolated, transversely striated; there are 2 central areae, the basal being wider (it is longer than wide and of equal width) and shorter than the apical; they are bounded by one narrower area, which is slightly widened at the base. Propleurae smooth except for a striated belt near the base and apex; the striae oblique, the apical stouter than the basal. Mesopleurae smooth in the centre, the base irre- gularly striated as is also the top; the lower apical part coarsely punctured; the lower part, next the sternum, is bordered by a crenulated furrow. The 2% abdominal segment is closely, somewhat strongly (but not so strongly as the 1*) longitudinally striated; the 3 is more weakly striated to near the apex; the other segments are smooth. © Length 6 mm, terebra 3.5 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt). 108 Face and pleurae sparsely covered with soft white hair; the legs sparsely with longish, erect pale hair. Antennal tubercles rufous. Palpi long, white. Mandibles rufous. 57.89 Xanthospilopteryx (67.8) Xanthospilopteryx limbomaculata Strand n. sp. Von Embrik Strand (Berlin). Kin g von Manow in Deutsch-Ost-Afrika aus Staudingers Sammlung. &. Erinnert durch eine Reihe heller Flecke im Saumfelde und die weiss gescheckten Fransen der Hinterflügel an X. poggei Dew., während die Binden der Vorderflügel mit denjenigen von X. flavipennis Bart. grosse Aehnlichkeit haben. Nahe verwandt ist die Art auch mit X. monslunensis Hamps., jedoch durch folgendes zu unterscheiden: Abdomen in den vorderen 3/, seiner Länge oben bis zur Mitte der Seiten trüb orangefarbig, das Ende und die ganze untere Hälfte schwarz mit weissen Flecken, und zwar jederseits zwei Reihen und unten eine Reihe von je 5 oder 6 Flecken, sowie ein stark in die Länge gezogener, ebenfalls weisser Analfleck. Vorderflügel mit drei blass ockergelblichen Schrägbinden wie bei X. flavipennis Bart. oder zeodita Niep., aber die basale dieser Binden erstreckt sich nach hinten nur bis zur Rippe 1 und lässt am Vorderrande von der Grund- farbe eine Binde von derselben Breite wie am Innenrande übrig; der Aussenrand dieser Binde ist scharf begrenzt und fast gerade. Die mittlere Binde aussen gerade begrenzt, an der proximalen Seite zwei schwache Ausbuchtungen bildend, sonst fast parallelseitig, am Hinterende gerundet, vorn quergeschnitten. Die äussere Binde geformt wie die mittlere, jedoch basalwärts nur einmal schwach ausgebuchtet (an Rippe 3), fast doppelt so breit wie die mittlere. Das Saumfeld mit einer Schräg- reihe von 5 ockergelblichen, unter sich schmal getrennten, rundlichen Flecken, von denen nur die drei vorderen länger als breit sind. Die schwarzen Zwischenräume mit bleiglänzenden Querflecken; ein solcher auch am Vorderrande nahe der Basis. Fransen der Vorderflügel hinten undeutlich weiss gescheckt, die der Hinterflügel mit etwa 9 deutlichen weissen Flecken. Hinter- flügel orangerot mit schmaler, schwarzer Saum- binde (wie bei flavipennis Bart.), die nur an Rippe 2 ganz leicht ausgebuchtet ist; ein schwarzer Querstrich in der Mitte undeutlich vorhanden. Fliigelspannung 69 mm, Flügellänge 35.5 mm, Körperlänge 27 mm. Type im Kgl. Zool. Museum zu Berlin. — 109 — 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) IV. Gruppe. Das dritte Glied der Fühler ist dem zweiten in Form und Grösse viel ähnlicher als dem vierten; die Schenkeldecken sind nicht gezähnt. 38. Psephus splendidus. Niger, nitidus, sat dense, sat longe flavescente griseo-pilosus, fronte convexiuscula, dense sub- tilissime umbilicato-punctata, antice rotundata ; antennis fuscis, brevibus, crassiusculis, subserratis, articulis 2—3 parvis aequalibusque; prothorace latitudine haud longiore, antice rotundatim angustato, convexo, minus dense subtilissime, lateribus dense et umbilicato-punctato, basi medio breviter subtiliter canaliculato, angulis posticis haud divaricatis, subtiliter acute carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenua- tis, punctato-striatis, interstitiis, sparsim sub- tilissime punctatis; corpore subtus subfusco-nigro, nitidissimo; pedibus obscure rufo-brunneis; laminis posticis haud dentatis. Long. 101}, mill., lat. 3 mill. Congo. Schwarz, glänzend ziemlich und missig lang gelblich grau behaart. Die Stirn ist sehr schwach gewolbt, dicht und sehr fein nabelig punktiert, vorn gerundet; der Nasalraum ist etwas mehr als doppelt so breit wie hoch. Die kurzen und ziemlich kräftigen Fühler sind dunkelbraun und schwach oesägt; Glied 2 und 3 sind klein und einander gleich. Das Halsschild ist nur so lang wie breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verenst, gewölbt, auf der Mitte wenig dicht und sehr fein, an den Seiten dicht, etwas stärker und nabelig punktiert, an der Basis mit feiner Mittel- furche; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet, fein und scharf gekielt. Die Flügel- decken sind so breit wie der Thorax, an den Seiten sehr schwach gerundet, im letzten Drittel gerundet verenst, punktiert-sestreift, mit flachen, sehr fein und zerstreut punktierten Zwischen- räumen. Die Unterseite ist sehr schwach bräun- lich schwarz, stark glänzend, fein gelb behaart. Die Beine sind dunkel rotbraun, die Schenkel- decken nicht deutlich gezähnt. Die Seiten der Vorderbrust sind ziemlich dicht nabelig punktiert. 39. Psephus fulgidus. Niger, nitidus pilis griseis brevis sat dense vestitus, alteris sat longis erectis adspersus, fronte parum conyexiuscula, minus dense subtiliter punctulata, antice rotundata; antennis basi — exceptis obscure rufo-brunneis, leviter serratis, haud elongatis, articulis 2—3 parvis; prothorace latitudine haud longiore, antice subrotundatim parum angustato, minus dense subtilissime inaequaliter umbilicato-punctato, basi medio sub- tiliter sulcato, angulis posticis haud divaricatis, carinulatis; elytris prothoracis latitudine, par- allelis, apice rotundatim attenuatis, dorso sat late vage obscure brunneo-rufis, subtiliter punctato- substriatis, interstitiis sparsim subtilissime punctu- latis; corpore subtus nigro, subtiliter griseo-piloso ; propleuris subtiliter umbilicato-punctulatis; pedi- bus brunnescentibus, femoribus tibiisque per partim nigrescentibus; laminis postieis fere simplieibus. Long. 12 mill., lat. 3 mill. Kamerun; Barombi. Schwarz, glänzend, ziemlich dieht und kurz gelblichgrau behaart und mit ziemlich langen, aufrechten gelblich grauen Haaren besezt. Die Stirn ist sehr schwach gewölbt, wenig dicht und fein nabelig punktuliert, vorn gerundet; der Nasalraum ist sehr niedrig. Die Fühler sind mit Ausnahme der Basis dunkel rotbraun, schwach gesägt und erreichen die Basis des Thorax ; Glied 2 und 3 sind sehr klein. Das Halsschild ist so lang wie breit, von der Mitte an sehr wenig gerundet und schwach verenst, auf der Mitte sehr fein und zerstreut, an den Seiten etwas dichter und ein wenig stärker und überall nabelig punktiert; die Punkte sind von ungleicher Grösse; die Basis ist mit feiner Mittelfurche ; die Hinterecken sind kurz, nicht divergierend, fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, parallel, an der Spitze gerundet verengt, auf dem Rücken ziemlich breit verwaschen, sehr dunkel braunrot, fast nur fein gereiht punktiert, die Streifen sind nur sehr undeutlich; die Zwischenräume sind sehr fein und sehr zerstreut punktuliert. Die Unterseite ist schwarz, fein gelblichgrau behaart. Die Seiten der Vorderbrust sind fein nabelig punktiert. Die Beine dunkel rotbraun, an den Schenkeln und Schienen teilweise verwaschen geschwärzt. Die Schenkeldecken sind fast einfach. 40. Psephus nigricollis. Obscure rufo-brunneus, dense subtiliter pilosus, fronte prothoraceque nigris; fronte leviter convexa, paulo porrecta, confertissime subtiliter umbilicato- punctata; antennis filiformibus, in ¢ elongatis, articulo 3° 40 distincte breviore; prothorace lati- tudine sub longiore, a basi usque ad apicem subrotundatim angustato, creberrime umbilicato- punctato, basi medio suleato; angulis posticis subdivaricatis, subtiliter carinatis; scutello nigro; elytris prothoracis basi latitudine, a basi usque ad apicem sensim, postice subrotundatim, attenu- atis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, parce, subtiliter, versus basin dense granuloseque punctulatis; corpore subtus pedibusque concolori- bus, propleuris nigris, laminis posticis haud dentatis. Long. 8—10 mill., lat. 2—21/, mill. Kamerun, Vallée de la N’Goko. Die Stirn, das Halsschild und die Seiten der Vorderbrust sind schwarz, der übrige Körper mit Einschluss der Fühler und Beine dunkel braunrot; Kopf und Halsschild sind gelblich grau, alles andere rötlich gelb behaart. Die Stirn ist leicht gewölbt, wenig vorragend und sehr dicht nabelig punktiert; der Nasalraum ist kaum doppelt so breit wie hoch. Die Fühler sind fast fadenförmig und überragen die Hinter- ecken des Halsschildes um 3 Glieder; das dritte Glied ist etwas länger als das zweite, aber viel kürzer als das vierte. Das Halsschild ist kaum länger als an der Basis breit, von der Basis an bis zur Spitze allmählich sehr schwach gerundet verengt und wie die Stirn punktiert, an der Basis mit deutlicher Mittelfurche; die Hinter- ecken sind in der Richtung der Halsschildseiten ‘nach hinten gerichtet und fein gekielt. Das Schildchen ist schwarz. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild an der Basis, von der Basis an nach hinten allmählich geradlinig, erst im lezten Drittel schwach gerundet, verengt, fein punktiert-gestreift, mit flachen, fein und zerstreut, nach der Basis zu dicht und körnig punktuliert. Die Schenkeldecken sind nicht gezähnt. In die Gruppe des umbilicatus Cand. (Fortsetzung folgt.) 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. Für Hemipterologen sei auf eine bemerkens- werte Arbeit von O. M. Reuter hingedeutet, die in den Acta Soc. scient. fenn. T. 36 steht. Sie betitelt sich: Charakteristik und Entwicklungs- geschichte der Hemipteren-Fauna der Coniferen. In der Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten wird über die Schädigung von Championkulturen durch Mückenlarven geschrieben. In Wands- becker Gewächshäusern fanden sich bei Nach- forschung nach den Ursachen der Pilzerkrankung eine Menge winziger Fliegen, der Gattung Sciara angehörig. Die Larven frassen Gänge im unteren Teile der Stiele. Statt täglich 10-15 Pfund Pilze zu ernten, konnte der Gärtner kaum 1 Pfund abnehmen. Ueber einen neuen Fall von Parthenogenese bei Cureulioniden berichtet J. Wassiliew im Zool. Anz. Bd. 24. Es fiel ihm auf, dass alle Exem- plare von Otiorrhynchus ligustici L., die er ein- fing und in Masse einfing, nur 2? waren, so dass ihm sofort der Verdacht aufstieg, diese müssten sich parthenogenetisch fortpflanzen. Daraufhin unternommene Experimente ergaben die Richtig- keit seiner Vermutung, auch bei O. turca stellte A. Ssilantjew vor noch nicht langer Zeit partheno- genetische Fortpflanzung fest. 110 Im gleichen Heft des Zool. Anz. befindet sich eine interessante Arbeit von Carl Börner über die Zucht des Reblaus-Wintereies in Deutschland. Gelegentlich einer Sitzung der Londoner entomologischen Gesellschaft stellte Professor E. B. Poulton 7 Exemplare von Charaxes neanthes und 1 Exemplar von Ch. zoolina aus, die alle von einem Sammler aus den Eiern eines © von Ch. neanthes gezogen worden waren. Mithin steht fest, das Ch. neanthes Hew. nur eine Form von Ch. zoolina Westw. ist. Pts. 3 und 4 Trans. entom. Soc. London enthalten mehrere Aufsätze, die für unsere Leser von Interesse sein dürften: Heredity in six families of Papilio dardanus Brown, subsp. cenea Stoll, bred at Durban. — Mimetic North American species of the genus Limenitis (s. 1.) and their models. — Some bionomic notes on British East African Butterflies. — On Müllerian Mimiery and Diaposematism. — On some of the prineipal Mimetic (Müllerian combinations of Tropical American Butterflies) — Bionomie notes on Butterflies. Aus einer Zucht von Pieris napi stammt ein gynandromorphes Exemplar. Eine in der Schweiz gefundene Puppe von Pytho depressus ergab ein mit 2 Tarsen des rechten Hinterbeines versehenes Imago. Der Finder schreibt die Abnormität den Folgen der Verletzungen zu, welche von in derselben Schachtel gehaltenen Larven anderer Arten verursacht wurden. Im Departement Tarn-et-Garonne steuerte Meigenia bisignata Meigen dem Ueberhandnehmen von Lina populi L. Diese parasitische Fliege lässt den Käfer nicht zur vollkommenen Ent- wicklung kommen. Eine umfassende Arbeit über die ägyptischen Chrysiden hat R. du Buysson geliefert in den Mem. Soc. entom. Egypte. Als Parasiten von Psyche pyrenaeella seien genannt: Hemiteles hemipterus, bicolorinus, Spi- nolia maculipennis, Spilocryptus migrator, Pimpla ovalis, Agethis brevisetis. Das aus China kommende weisse Wachs wird von Coccus ceriferus Fab. produziert, die auf Ligustrum glabrum und lucidum, auf Fraxinus sinensis, Rhus succedaneus und Hibisus syriacus lebt. In Japan erfolgt die Zucht auf Ligustrum ibata und Fraxinus pubentrois. Nur die 846 sondern das wächserne Sekret ab. Als Beitrag zur Kenntnis von in Salzwasser lebenden Mückenlarven mag folgender Versuch angeführt werden. Junge, dem Süsswasser ent- nommene Larven von Anopheles maculipennis starben, in Salzwasser versetzt, nach 1—2 Tagen, während erwachsene Larven darin 4—5 Tage lebten und sich zu Puppen verwandelten, welche die normalen Insekten ergaben. Im Salzwasser fanden sich Larven von Culex-Arten vor, die wohlgemut darin lebten. In Fabrikanlagen fanden sich in Balken und Holzteilen von Tunnels, die an der Aussenseite mit Blei bekleidet waren, Larven von Leptura rubra. Die Käfer haben die 3mm dicken Bleiplatten durchnagt ; in vielen Fällen sassen tote Exemplare in den Löchern. Auch frei in der Luft schwebende Holzrinnen, deren Inneres mit Blei ausgeschlagen war, zeigten die runden Fluglöcher der Käfer. Ein deutscher Arzt fand im Stuhlgang eines 31}, jährigen Knaben eine lebende Larve, die einem Kenner zur Bestimmung übergeben wurde. Sie gehört einem Microlepidopteron an, Aglossa pinguinalis. Die Frage wie die Larve in den Darm gelangt ist, ist nicht sonderlich schwer zu erklären. Der Falter setzt seine Eier an Stellen ab, da die Larve ihr Fortkommen findet, z. B. an Holzgefässen zur Aufbewahrung von Butter und Fett. Den Larven dienen die Haken an den Beinen in geeigneter Weise zum Festhalten und zur Fortbewegung an den fetten Wänden der Gefiisse. Wahrscheinlich hat sich in unserem Falle die junge Raupe in der Butter befunden und ist beim Essen in den Darm des Jungen ge- lanet. Wiederum verliehen ihr die Haken Halt an den glatten Darmwänden. Die Ausbildung des Pigments wurde gehemmt oder schon vorher vorhandenes Pigment zerstört, so dass sie ganz hell von Farbe war. Der Magen- und Darmsaft brachten das Tier nicht zum Absterben, ein Be- weis für seine Lebenszähiskeit; die Larve wird, da sie 8-10 Tage alt war, wohl 6 Tage im Darm zugebracht haben. 57:091 Literaturberichte. Das Sammeln, Erhalten und Aufstellen der Tiere. IL. Teil. Das Sammeln, Erhalten und Auf- stellen der Gliederfüsser (Arthropoda) von 111 C. E. Leonhardt und K. Schwarze, Neudamm, J. Neumann, 8°, 72 pp., 15 figg. Mk. 1.30. Diese Publikation ist ein für Anfänger ge- eigneter Ratgeber, an Hand dessen er sich leicht die nötige Fertigkeit erwerben kann. Der III. Teil begreift das Sammeln und Präparieren der Kriech- tiere, Lurche und Fische und ist zum Preise von Mk. 1.20 zu beziehen. Schon wieder wird die entomologische Literatur durch ein neues Werk vermehrt: J. Culot: Noctuelles et Geomètres d'Europe. Iconographie complete de toutes les espèces européennes. Er- scheint in ca. 40 Lieferungen, deren jede 2 col. Tafeln hat, zum Preise von à frs. 3.75. Bibliothek der Societas entomologica. Von Mr. Wickham ging ein: New Fossil Coleoptera from Florissant. New Fossil Elateridae from Florissant. Notes on a Thread-legged Bug. The Preparation of Beetles for the Microscope. Autor: H. F. Wiekham. Von Prof. J. Reverdin: Pieris rapae, L., and P. manni, Mayer. Autor: J. Reverdin. Der Empfang wird dankend bestätigt. M. Rühl. Neue entomologische Bücher. Der heutigen Nummer unserer Zeitschrift liegt ein Prospekt der durch die Herausgabe mancher vortrefflichen entomologischen Schrift wohlbekannten Verlags- buchhandlung Strecker & Schröder in Stuttgart bei. Wir empfehlen unseren Lesern die Durch- sicht desselben, umsomehr, als der Prospekt auch über einige neue, soeben erschienene Bücher, z. B. Schilskys „Systematisches Verzeichnis der Käfer Deutschlands und Deutsch-Oesterreichs“ berichtet. BEE Soeben erschien: Die Grossschmettlings- fauna Nord-Badens einschl. des nördlichen Schwarzwaldes und der Rheinebene, mitBeriicksichtigung der Lebensweise ihrer Raupen. Von H. Gauckler, Karlsruhe i. B. Druck und Verlag von Ferd. Thier- garten. 1909. Zu beziehen zum Preise von Mk. 1.80 durch den Verfasser H. Gauckler, Karlsruhe i. B., Kriegstr. 188. tir} T-förmige Special-Etiketten „Lepidoptera“, D. R. G. 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Any ‘scientific correspondence and original con butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich Y. Pour toutes les | Zürich V zu riehten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &c. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jäbrlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen ü. W. — Durch don Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei fiir Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. D EEE 57.89 Argynnis : 15.4 Zur Ueberwinterung des Eies oder der Raupe von Argynnis laodice Pall. Von M. Gillmer, Cöthen (Anhalt). Auf Seite 29 des 24. Jahrganges dieser Zeit- schrift hatte ich verschiedene Angaben zu diesem Thema gemacht. So schliipften z. B. Herrn Dr. med. E. Fischer in Zürich die Laodice- Räupchen vom September bis in den November 1908 hinein zu 25°/, und überwinterten dann, ohne weitere Nahrung aufgenommen zu haben, im ersten Stadium, während der grössere Rest der Eier im Frühjahr keine Raupen mehr ergab, sondern vertrocknet war. Das Schlüpfen fand besonders nach starkem Benetzen der Eier statt, was ja auch den natürlichen Verhältnissen im Freien entsprechen würde, wo Regen und Tau das Gleiche besorgen. Man könnte daher folgern, dass das Schlüpfen der Laodice-Raupen im Herbst die Regel bildet und sich die Eier in diesem Punkte genau so wie diejenigen einiger anderer grosser Argynnis-Arten, z. B. A. paphia und A. pandora, verhalten. Dem gegeniiber versichert Herr F. W. Frohawk im Entomologist (42. Bd. 1909) p. 258 von neuem, dass nach seinen Beobachtungen die Ueber- winterung der Raupe innerhalb der Eischale das normale sei und ein Ausschlüpfen von Räupchen im Herbst nur darin seinen Grund haben könne, dass die Eier warm aufbewahrt seien. Letztere ‘Annahme trifft auf die Laodice-Bier des Herrn Dr. Fischer nicht zu, welche bei vollständig normaler Schattentemperatur gehalten wurden. ‘Im August auf feuchten Wiesen abgelegte Laodice- Eier unterliegen im Freien jedenfalls an sonnigen Tagen dieses und des folgenden Monats ganz ‘erheblich höheren Temperaturen als im kühlen ‚Zimmer aufbewahrte, weil die Bodentemperaturen dieser Monate die Lufttemperaturen noch ganz 4 erheblich überschreiten. Der Rückschlag während der Nacht wird am Tage wieder vollständig wett gemacht. Es bleibt mir daher immerhin glaubwürdig, dass ein Teil der Laodice-Räupchen während des Septembers im Freien ebensogut schlüpft, wie es im Zimmer geschieht. Wenn eine Argynnis-Art im Freien die Ueberwinterung als Ei dauernd erworben hat, wie z. B. Arg. adippe und A. niobe, so wird sie diese Gewohnheit nicht bei der ersten Aufbewahrung des Eies im kühlen Zimmer ohne weiteres aufgeben; vielmehr lässt ein Schlüpfen solcher Raupen im Zimmer darauf schliessen, dass dies auch im Freien statt- findet. * Herr Fr. Lubbe in Eberswalde schreibt mir zu diesem Thema noch, dass ihm gegen Ende September und in den darauf folgenden Monaten des Jahres 1907, trotzdem die Eier „recht kühl“ gehalten wurden, einzelne Laodice-Räupchen schlüpften, aber ein weiteres Schlüpfen weder in den darauf folgenden Monaten, noch im Früh- jahr 1908 stattfand. Er schiebt das Absterben der übrigen Eier und der Räupchen auf mangelnde Feuchtigkeit im Zuchtkasten, trotzdem, sich in demselben eingepflanzte Sumpfveilchen (Viola palustris) befanden. — In den Monaten September, Oktober bis Anfang Dezember 1908 schlüpften aus neuen Eiablagen wieder einzelne Räupchen, wohingegen Herr Lubbe bei kühler Aufbewahrung die Eier „sehr feucht“ hielt. Die Raupen und die übrig gebliebenen Eier kamen Anfang Dezember zur Ueberwinterung in ein Garten- haus, wo sie zwar geschützt standen, aber sonst jedem Witterungswechsel ausgesetzt waren. Ende März 1909 fand dann ein erneutes Schlüpfen statt, das sich über die erste Aprilhälfte fort- setzte, in der an einzelnen Tagen immer noch 1-2 Räupchen erschienen. Aus diesen Beobachtungen folgt, dass der kleinere Teil der Raupen (etwa 25°/,) schon im Herbst, der grössere dagegen erst im Frühjahr ‘| — 114 — schlüpft, und dass es unbedingt erforderlich ist, die Eier und Räupchen von A. laodice feucht auf- zubewahren. Das Ueberwinterungs-Stadium dieser Art ist jedenfalls bei der Zucht kein vollständig festes, und daraus scheint sich, wenn auch nicht mit voller Sicherheit, zu ergeben, dass es in der freien Natur ebenso ist. 57.92 Braconidae (91.1) On some New Bornean Species of Braconidae. By P. Cameron, New Mills by Stockport, England. (Fortsetzung. Rhysallus rubriceps, sp. nov. Black, the legs, éxcept the hind coxae, the antennae black, the apical 2 joints paler, the 5 joints preceeding them white; the scape with a few white hairs on the underside, the flagellum densely covered with stiff black pubescence; head dark rufotestaceous, the stigma testaceous, the nervures black. Palpi almost white. Mandibles red, the teeth black. Face densely covered with white pubescence. Vertex transversely striated, weakly in the centre, strongly on the sides. Mesonotum opaque, trilobate, finely, closely, minutely punctured. Back of abdomen closely, somewhat strongly longitudinally striated, the last segment red, and with the striae roundly curved. On the base of the metanotum are 2 large, longer than wide, areae, transverse at the base, both rounded at the apex, so that there is an incision between them, smooth on the inner closely finely punctured on the outerside; the apex is strongly closely longitudinally striated. Propleurae opaque, finely rugose, in the centre are 2 longitudinal keels, the space between bearing a few irregular striae. Upper part of mesopleurae to below the middle longitudinally striated, the striae almost hid by the dense white pubescence. Metapleurae more stoutly obliquely striated. Rhysallus? striatulus, sp. nov, Black, the legs, except the hind coxae, rufo- testaceous, palpi whitish, the mandibles black, narrowly red at the base, the 5 joints of the antennae behind the apical 2 white; head, thorax and legs covered with white pubescence; there are 3 deep foveae or furrows on the apex of the mesonotum; upper half of mesopleurae finely, longitudinally striated; the abdomen longitu- dinally striated, except the last segment which has the striae curved; it is red from shortly beyond the middle, as is also the sides of the penultimate segment. Wings hyaline, iridescent, the stigma dark fuscous, the nervures black. ©. Length 4 mm, terebra 3 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.). Face closely, distinctly punctured, obliquely striated below; the vertex behind the ocelli closely transversely striated, the rest of the head smooth and shining. Mesonotum opaque, coarsely alutaceous, distinctly trilobate; the middle lobe with a clearly defined furrow which commences shortly behind the middle and extends to the apex; there is a shorter, narrower furrow on either side; except at the base, the mesonotum is densely covered with pale pubescence. The 2 areae on the metanotum are smooth, the sides weakly punctured at the base, the rest rugosely punctured. | Metapleurae strongly obliquely striated. There is a wide, oblique, stoutly striated furrow on the middle of the propleurae; there is a curved furrow, or depression on the lower part of the mesopleurae. May be known from R. rubriceps by the black head and by the furrows on the mesonotum. Bracon lissaspis, sp. nov. Rufo-testaceous, antennae blackish above, 28- jointed, the 3" und 4 segments of the abdomen with 2 broad marks on either side of the middle, the part separating those on the 3 triangular, the narrowed part at the base, the black space on the 4 not so clear, of equal width. Head and thorax covered whit short white pubescence. Wings hyaline, iridescent, the stigma testaceous, the costa and nervures darker coloured. 9. Length 2.5 mm, terebra a little longer than the abdomen. Kuching (John Hewitt). Face smooth, the vertex shagreened; a deep transverse furrow over the clypeus. Mesonotum finely, closely punctured, the parapsidal furrows distinct on basal slope. Scutellum smooth and shining. Metanotum smooth and shining in the centre, bare, the sides almost shagreened, covered with white pubescence. Mesopleurae, and to a less extent, the metapleurae, finely, closely punc- tured. Abdomen broadly ovate, not quite so long as the head and thorax united ; finely closely punctured, more strongly than the mesonetum ; suturiform articulation curved, narrow; there is a narrow straight furrow at the base of the 4% segment. Legs covered with white pubescence. 57.89 Coenonympha (43.46) Eine neue Form von Coenonympha arcania L. Von H. Gauckler, Karlsruhe i, B. Herr Chr. Bischoff in Karlsruhe fing und be- obachtete am 30. Mai 1909 bei Maxau am Rhein 3 Coen. arcania L., welche sich recht wesentlich von der Stammform unterscheiden und fiir welche Aberration ich den Namen ab. rufa vorschlage. Das mir vorliegende Stück, ein $ von normaler a eee — 115 — Grösse, ist intensiv rotgelb gefärbt mit einem Stich ins Orangerote. Die Oberseite der Vorderflügel ist stark rot- gelb, der breite schwarze Saum ebenfalls rotgelb bestäubt, so dass derselbe rotgrau erscheint und sich wenig von der Grundfarbe abhebt. Die Unterseite der Vorderflügel ist ebenfalls lebhaft rotgelb bis zum Aussenrande, vor diesem befindet sich die hell bleigraue dicke Linie, welche von der Flügelspitze bis nahe dem Innenrande verläuft. Das Auge im Apex der Vorderflügel ist nach innen durch einen weissgelben Fleck begrenzt. Die Hinterflügel-Oberseite ist dicht graurot bestäubt, im Saumteil etwas dunkler. Die Hinterflügel-Unterseite im Wurzel- und Saumfeld dicht rotgelb bestäubt. Nur die beiden Augen in Zelle 2 und 3 deutlich und gross, die beiden Augen in Zelle 4 und 5 fast erloschen. Fühler rotbraun und weiss geringelt. Thorax und Hinterleib graurot behaart. * * à * Ein albinotisch gefärbtes & von Coen. arcania L., von demselben Herrn am 20. Juni 1902 bei Grötzingen gefangen. ist etwas kleiner als nor- male Stücke dieser Spezies. Die Vorderflügel oberseits weissgelb mit breit schwarzgrauem Saume. Unterseits bis zu dem schmalen schwärzlich grauen Saume ebenfalls weissgelb. Die blei- bis silbergraue Linie ist nur noch im oberen Teile des Saumes zu erkennen. Die Hinterflügel oberseits schwarzgrau, nach dem Aussenrand dunkler werdend. Unter- seits im Mittelfeld weiss, die übrige Bestäubung und Zeichnungsanlage normal. Thorax und Hinterleib schwarz, grau behaart. Fühler schwarz und weiss geringelt. 57.89:15 Jugendzustände tropischer Tagfalter. id Von A. H. Fassl. (Schluss.) Caligo epimetheus Feld. Das Ei ist fast so gross wie ein Saturnia pyri-Ei, rund, an beiden Polen etwas abgeplattet, die Seiten besitzen Längs- kerben, die wieder durch horizontale Zonen in Fächer geteilt sind. Gegen die Basis zu lösen sich dieselben in immer kleiner werdende Punkte auf und endigen schliesslich in eine glatte Fläche. Die Spitze des Eies wird durch eine warzen- förmige Erhebung von brauner Farbe gebildet, etwas seitlich befindet sich die Keimzelle. Die Raupe hat die Gestalt der im „Schatz“ abge- bildeten typischen Caligo-Raupe. Sie ist braun- grau, am Rücken mit 3 helleren Winkelzeich- nungen, deren Scheitel rückwärts in die Mittel- linie verlaufen. Manche Stücke werden bis 13 em lang und ergeben dann meist weibliche Falter. — Ich fand die Raupen immer in kleinen Gesell- schaften bis zu 8 Stück am unteren Schaftende von Platanillos (wilden Bananen), oder in dürren Blättern versteckt, sie fressen nur des Nachts und kehren wieder an ihren alten Platz zurück, wo sie meist dichtgedrängt nebeneinander sitzen. Die Puppe ist jener von Cal. eurylochus sehr ähn- lich, mit einem silberglänzenden Schulterfleck ge- schmückt. Die Puppenruhe dauert 4 Wochen. Bei der Zucht war das Verhältnis der beiden Geschlechter hinsichtlich der Stückzahl ziemlich das gleiche. Caligo oberthüri Deyr. Das Ei dieser seltenen Art ist um die Hälfte kleiner als ein epimetheus- Ei und selbst kleiner als jenes von Opsiphanes bogotanus. —- Es ist von wachsgelber Färbung mit Längsrippen, Basis und Spitze etwas abge- plattet und glatt. Die Raupe ist viel dunkler als die der vorigen Art, ja beinahe schwarz zu nennen ; die Rückenzeichnung besteht aus mehreren unregelmässigen, lichtbraunen Flecken; auch die Riicken-(Schein)-Dornen sind schwarz und etwas nach vorn gebogen. Kopfkrone und Schwanz- gabel sind viel kürzer als bei epimetheus. Das Futter ist eine niedere Palmenart mit grund- ständigen, ungefiederten Blättern. Die Raupe scheint meist paarweis vorzukommen. Oberthüri beobachtete ich bisher nur am Kamme der West- Cordillere über 2000 m, während epimetheus, ob- wohl auch Gebirgstier, nur tiefer (von 1400 bis 1800 m) vorkommt, was auch völlig dem Stand- orte der Futterpflanzen beider Arten entspricht. Eryphanis opimus Stgr. Das Ei ist dem vorigen in Grösse und Aussehen ähnlich, doch besitzt es beiderseits warzenförmig verlaufende Pole. Die Farbe ist beinweiss, erscheint aber in- folge einer aus der Legeröhre abgesonderten Flüssigkeit unregelmässig rosarot getüncht. Der Falter fliegt in derselben hohen Region wie der vorige. Das seltene © erreicht meist die Grösse eines kleinen Caligo. Opsiphanes bogotanus Dist. Das Ei dieser schönen Brassolide ist etwas grösser als ein Sphinx ligustri-Ei, länglichrund, rahmgelb mit feinen Längskerben. Die Raupe kommt der be- reits lange bekannten tamarindi-Raupe nahe, sie ist lediglich lichter grün und hat 2 (tamarindi 1) nicht so grell rote Rückenlinien. Futter: Stech- palme. Der Kremaster der Puppe ist weit nach innen gebogen und die Vorderfliigelscheiden stehen mit dem Innenrand scharfkantig hervor, was der Chrysalide ein kahn- oder besser gondel- förmiges Aussehen verleiht; sie ist von grau- grüner Farbe. Die Eiablage von bogotanus er- folgt wie die der meisten Brassoliden ohne Schwierigkeit auch in der Gefangenschaft und ziemlich reichlich. Ich glaube, dass in Zukunft bei Zuchtversuchen südamerikanischer Tagfalter in gemässigteren Klimaten die Brassoliden den Reigen eröffnen dürften. Denn nebst dem ange- führten Umstande kommen noch zwei andere Faktoren dabei als wichtige Bedingungen in Be- tracht. Das Futter (Bananen- und Palmenarten) gedeiht sehr wohl bei einiger Pflege und Fern- haltung von Frost auch in sehr gemässigtem Klima, und die Pflanzen vermehren sich in erster Linie nicht durch Samen, sondern meist in kurzer Zeit und reichlich durch Wurzelschösslinge. Ausserdem findet die Copula der Tiere nicht wie bei den meisten anderen Tagfalterfamilien bei Sonnenschein statt, sondern während der Flug- zeit der Falter in der Abend- und Morgen- dämmerung. Dies und auch eventuelle Weiterzucht der Brassoliden in höheren Breiten ermöglichen. Opsiphanes camena Stgr. Das Ei ist in Grösse und Gestalt ähnlich dem vorigen; es ist lediglich mehr grüngelb und weniger durch- scheinend; die Längskerben sind scharfkantiger. Ich fand mehrmals auch die Eiablage im Freien | an der Blattunterseite einer Palmenart mit meter- langen, ungefiederten Wedeln in Gruppen von 4 bis 12 Stück in 1 bis 2 Reihen regelmässig nebeneinandergelegt. Während bogotanus mit Caligo epimetheus die tieferen Gebirgsregionen bewohnt, teilt camena sein Fluggebiet mit Caligo oberthüri in den unwegsamen, morastigen Urwäldern der höheren Gebirgsgegenden. Ich beobachtete einige- male kurz nach Sonnenuntergang camena gg an Viehplätzen, wie sie plötzlich ein Stück am spärlichen Rasen hinrannten, bei einem Tier- exkrement einen Moment mit hocherhobenen Fühlern stille hielten, und darin mit dem Rüssel gierig herumbohrten, um schon im nächsten Moment wieder ein Stück zu laufen und dieselbe eingehende Untersuchung zu wiederholen; dabei sind sie äusserst scheu und fliegen selbst bei vor- sichtiger Annäherung schon von weitem davon. Das sehr seltene und viel grössere 2 ist von ganz kastanienbrauner Grundfarbe und dürfte vielleicht noch gar nicht bekannt und unbeschrieben sein. Antirrhaea geryon Feld. Das Ei ist halb- kugelig, weiss, nicht glänzend; die Basis etwas eingebuchtet, Grösse wie Harpyia vinula. Die Raupe sieht fast wie eine Bomb. neustria-Raupe aus, ist ähnlich bunt und detailliert gezeichnet, jedoch mit divergierenden Rückenlinien. Der sehr grosse Kopf ist gelblichgrün, der Körper nach hinten verjüngt und in eine lange Schwanzgabel endigend. — Die Puppe ist etwas gedrungener, sonst ähnlich einer grossen Pyram. atalanta-Puppe. Es kommen solche von grüner und brauner Farbe vor, ohne dass dadurch das künftige Geschlecht bedingt wird, also analog unseren einheimischen schwarzen und grünen Pararge megaera-Puppen. Vorkommen und Futterpflanze von geryon decken sich mit denen der vorigen Art. Infolge noch anderer Eigentümlichkeiten nimmt die Gattung Antirrhaca auch wohl hinsichtlich der halb- 116 alles dürfte eine Aufzucht | | 6. I. 09 fing ich am Kamme der West-Cordillere kugeligen Form ihres Kies eine etwas isolierte Stellung unter den Satyriden ein. Hetaera piera L. Das Ei ist kugelrund, so gross wie ein Arctia caja-Ei, glatt und glänzend, von beinweisser Farbe, die Basis etwas abgeflacht. Der Falter ist in den Cordilleren-Wäldern in verschiedenen Höhen von 1200 bis 2500 m häufig und fliest sehr langsam, ähnlich den meisten glasigen Neotropiden. Taygetes chrysogone Dbl. Hew. Das Ei hat fast die doppelte Grösse wie ein P. machaon-Ei, ist weiss, kugelrund und ganz mit feinen Poren bedeckt, wie ein Corades-Ei. Daedalma (Pronophila) phaselis Hew. Am in der Nähe des Rio Vitaco bei 2500 m Höhe ein 2, von welchem ich die Eiablage erzielte. Das Ei hat die Grösse wie ein Satyrus briseis-Ei, ist kugelig, weiss und glänzend. — Was übrigens | die Gattungszugehörigkeit dieser Art, sowie auch der unten silberfleckigen pholoe Stgr. anbelangt, so steht dieselbe keinesweg weder bei Daedalma noch bei Pronophila fest und schon der verstorbene Prof. Dr. Thieme, dem die meist einfarbigen und zum Teil schwierig voneinander zu trennenden Satyriden der Anden Amerikas besonders ans Herz gewachsen waren, äusserte sich zu mir noch kurz vor seinem, für die Wissenschaft leider zu früh erfoletem Tode, dass er die beiden Tiere in eine neue Gattung „Pseudodaedalma‘ vereinen wolle, welche Absicht er jedoch wohl nicht mehr veröffentlicht haben dürfte. Oxeochistus simplex Butl. Das Ei ist von dem der vorigen Art anscheinend nur durch seine etwas perlmutterartig glänzende Oberfläche ver- schieden. Diese Oxeochistus-Art ist übrigens die von mir am tiefsten beobachtete. Sie fliegt schon bei 1200 m, kommt jedoch auch noch bis zu 2500 m vor, wo eine andere Art, Oxeoch. irmina Dbl. Hew. erst zu fliegen anfängt. Corades pannonia Hew. Von einem am 5. X. 08 im Alto de las cruces -(West-Cordill. 2400 m) gefangenen © erzielte ich auch die Ei- ablage. Das Ei ist etwas grösser als machaon, bombenförmig, beinweiss und an der Basis glatt, sonst mit vielen feinen Poren versehen. Unbe- kannt ist bisher die Tatsache, dass pannonia zu gleicher Zeit und an derselben Lokalität 2 sehr verschiedene weibliche Formen bildet. Herr Rechnungsrat Weymer, dem ich diese und ver- schiedene andere seltene Satyriden auf seinen Wunsch einsandte, wird dieselben bei Bearbeitung, der amerikanischen Satyriden im neuen Dr. Seitzschen Werke über exotische Schmetterlinge mit verwenden. Mesosemia mevania Hew. Ein © dieser Art legte vor seinem Absterben ein Ei in die Tüte. Dieses ist Notodontiden-förmig, halbkugelig, wenig, grösser als von Zeph. quercus, milchweiss gefärbt und etwas gelb durchscheinend; die Keimzelle — 117 — liegt an der Spitze. — Dieses reizende prächtig blaue Falterchen, wohl eine der schönsten und grössten Mesosemien, fing ich bisher (in beiden Geschlechtern) nur im dichten Gebirgsurwald von 1800 m aufwärts. Telegonus fulgurator Walch. Die Eiablage beobachtete ich am Rio Aguacatal an einem niederen Strauche ähnlich unserem schwarzen - Hollunder. Das Ei, so gross wie von Notod. tremulae, ist halbkugelis, weiss und wenig glänzend; die Kanten sind abgerundet, die Basis etwas nach innen gewolbt. — Die Raupe dieser Art hat das Aussehen einer jungen Bomb. rubi-Raupe, schwarz mit gelben Einschnitten. Der Kopf ist sehr gross und wie der Körper weissgrau beharrt. Die — Puppe ist in Grösse und Aussehen einer Catoc. nupta-Puppe recht ähnlich und ebenso weissblau bereift; am Kopfe befinden sich zwei eigenartige, ohrmuschelförmige Erhebungen, die je aus einem etwa 1 mm tiefen Grübchen entspringen. — Puppendauer 4 Wochen. — Es schlüpfte ein grosser weiblicher Falter. — * * * Damit will ich fiir diesmal schliessen. Leider besitze kein richtiges Vergrüsserungsglas, um speziell bei Eiern detaillierte Beschreibungen und Messungen vornehmen, sowie eventuell Zeichnungen davon festhalten zu können. Immer- hin glaubte ich, dass bei der geringen Kenntnis der meisten Biologien tropischer Tagfalter die vorstehenden Beobachtungen interessant und wichtig genug seien, verzeichnet und veröffentlicht zu werden. 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung. Subg. 1. Campylopsephus seitulus. Fuscus vel nigro-fuscus, nitidus, dense flaves- centi-pilosus: fronte aequaliter convexiuscula, densissime rugulose umbilicato-punctata, antice declivi, rotundata; antennis rufo-brunneis, sub- serratis, in 4 elongatis, articulis 2—3 parvis subaequalibusque, conjunctim 4° brevioribus; prothorace longitudine sublatiore, antrorsum sen- sim parum rotundatim angustato, crebre sub- tilissime, lateribus densius umbilicato-punctato, basi haud distincte impresso, angulis posticis brevibus, plus (4) minusve (©) introrsum flexis; earinulatis; elytris prothoracis latitudine, apice rotundatim attenuatis, subtiliter punctulato- striatis, interstitiis parce subtilissime asperulatim punctatis; corpore subtus concolore, nitidiore, pedibus epipleurisque brunneis vel testaccis; laminis posticis distincte dentatis; mureone prosternali introrsum flexo. Long. 9—11 mill., lat. 23/,—3 mill. San-Thomé, Dunkelbraun bis schwärzlich braun, glinzend, dicht gelblich behaart. Die Stirn ist gleich- mässig schwach gewölbt, fein und sehr dicht runzlig nabelig punktuliert, vorn stark nach unten gebogen und gerundet; der Nasalraum ist doppelt so breit wie hoch. Die Fühler sind ziemlich dünn, sehr schwach gesägt und über- ragen die Hinterecken des Thorax beim 4 um 3 Glieder, beim @ nicht. Das Halsschild ist nur sehr wenig breiter als lang, nach vorn allmählich schwach gerundet verengt, auf der Mitte mässig dicht und sehr fein, an den Seiten dicht, fein und nabelig punktuliert, an der Basis in der Mitte ohne deutlichen Eindruck. Die Hinter- ecken sind an der Spitze deutlich (4) oder sehr wenig (2) nach innen gebogen. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt aber glänzender. Beine und Epipleuren der Fliigeldecken sind heller braun, die Schenkeldecken deutlich ge- zähnt. Der Prosternalfortsatz ist hinter den Vorderhüften plötzlich nach innen gebogen und dann wieder nach hinten gerichtet. 2. Campylopsephus limbatus. Brunneo-rufus, nitidus, sat dense subtiliter flavo-pilosus; fronte aequaliter convexiuscula, valde declivi, dense subtiliter umbilicato-punctu- lato; antennis nigris, basi brunneis dense sat longe nigro-lanuginosis, parum elongatis, articulo 3° 4° subaequali; prothorace longitudine latiore, convexo, basi parum, apice sat fortiter rotundatim angustato, sat dense subtiliter umbilicato-punctato, basi depresso, angulis posticis brevibus, intror- sum flexis, elytris prothoracis latitudine, a basi usque ad apicem sensim postice subrotundatim attenuatis, lateribus anguste, versus apicem sen- sim latioribus nigro-limbatis, antice interdum abbreviatis, subtilissime punctato - substriatis, interstitiis planis, parce subtilissime punctulatis; corpore subtus concolore, nitidissimo; pedibus parum dilutioribus; laminis posticis simplicibus. Long. 5 mill., lat. 11}, mill. Kamerun, Barombi. Braunrot, glänzend fein und ziemlich dicht gelb behaart. Die Stirn ist gleichmässig schwach gewölbt, stark geneigt, fein und dicht nabelig punktuliert; der Nasalraum ist sehr klein. Die Fühler sind schwarz, sehr schwach gesägt, dicht und ziemlich lang abstehend, gelblich behaart und überragen die Hinterecken des Halsschildes um 2 (2) oder 3 (3) Glieder; das dritte Glied ist fast so gross wie das vierte; das erste und zweite ist gebräunt. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, an der Basis sehr wenig, vorn ziemlich stark gerundet verengt, mässig dicht und fein nabelig punktiert, an der Basis nieder- gedrückt, in der Mitte nur schwach vertieft; die sehr kurzen Hinterecken sind nach innen gebogen, fein und scharf gekielt. Die Flügeldecken sind — 118 — so breit wie das Halsschild, nach hinten all- mählich zuerst fast geradlinig, dann schwach gerundet, verengt, sehr fein punktuliert, un- deutlich gestreift, mit flachen, äusserst fein und zerstreut punktulierten Zwischenräumen, an den Seiten vorn schmal, nach hinten allmählich ver- breitert schwarz, vorn zuweilen abgekürzt. Die Unterseite ist sehr glänzend und wie die Ober- seite gefärbt; die Beine sind etwas heller, die Schenkeldecken einfach. 3. Campylopsephus confinus. (3) Brunneus, parum nitidus, dense sat longe pilosus; fronte fere plana, confertissime subtiliter umbilicato-punctata; antennis subserratis, sub- elongatis, articulo 3° 4° subaequali; prothorace longitudine paulo latiore, antrorsum parum- rotundatim angustato, densissime umbilicato punctulato, basi depresso, angulis posticis leviter introrsum flexis, subtiliter carinatis elytris pro- thoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis dense sub- tiliter rugulore punctulatis; corpore subtus con- colore, nitido, pedibus dilutioribus; laminis posticis fere, simplicibus. Long 7!/, mill., lat. 2!/, mill. Benito, Congo franc. Braun, wenig glänzend, dicht und ziemlich lang gelblich behaart. Die Stirn ist kaum merk- lich gewölbt, fein und sehr dicht nabelig punk- tiert. Die Fühler sind dünn, kaum merklich ge- sägt und überragen die Hinterecken des Thorax nur um 1 Glied. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorn allmählich schwach gerundet, verengt und wie die Stirn punktiert, an der Basis Nach gedrückt; die Hinterecken sind kurz und spitz, schwach nach innen gebogen und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie die | Basis des Halsschildes und fast schon von der Mitte an allmählich schwach gerundet verengt, fein punktiert gestreift, mit flachen, fein und ziemlich dicht, an der Basis etwas runzlig punk- tulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist glänzend. Die Beine sind etwas heller gefärbt, die Schenkeldecken fast einfach. Rhinopsephus nigrifrons. Sat opacus, dense flavo-pilosus; fronte con- vexiuscula, nigra, densissime subtiliter umbilicato- punctata, antice subrotundata; antennis obscure rufo-brunneis, subelongatis, leviter serratis, ar- ticulis 2—3 parvis aequalibusque; prothorace obscure brunneo-rufo, latitudine longiore, a basi usque ad apicem sensim rectolineariter parum angustato, ereberrime subtiliter umbilicato-punc- tato, basi medio breviter impresso, angulis postis sat longe carinulatis; elytris prothoracis latudine, parallelis, apice rotundatim attenuatis, fusco- nigris, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, dense subtiliter rugulose punctulatis, corpore subtus pedibusque obscuro-rufis, laminis posticis subtiliter dentatis. Long. 9 mill. lat. 3 mill. Central-Africa. Die Stirn ist schwarz, das Halsschild dunkel braunrot; das Schildchen und die Fliigeldecken sind bräunlich schwarz. Die ganze Oberseite ist ziemlich matt und dicht gelb behaart. Die Stirn ist schwach gewülbt, fein und sehr dicht nabelig punktuliert, vorn sehr flach gerundet. Die Fühler sind dunkel rotbraun, schwach gesägt und über- ragen die Hintereeken des Thorax um 1 Glied. Das Halsschild ist länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich geradlinig schwach verengt, fein und sehr dicht nabelig punktiert, an der Basis in der Mitte mit kurzem Längs- eindruck; die Hinterecken sind in der Richtung der Thoraxseiten divergierend, fein und scharf ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax an der Basis, parallel, an der Spitze gerundet verengt, fein und ziemlich undeutlich punktiert gestreift, dicht und fein runzlig punktuliert. Unterseite und Beine sind dunkelrot; die Schenkeldecken sind fein und sehr schwach gezähnt. Dorygonus impressifrons. Niger, parum nitidus, dense subtiliter bre- vissime flavescenti griseo-pilosus; fronte trian- gulariter subimpressa, confertissime sat subtiliter punctata; antennis fuscis, haud elongatis; pro- thorace latitudine parum longiore, apiee rotun- datim angustato, densissime subtiliter punctato, medio longitutinaliter obsolete sulcato, angulis postieis subdivaricatis, carinulatis; elytris pro- thoracis latitudine, ultra medium subdilatatis, postice rotundatim attenuatis, subtiliter tenuiter punetato-striatis, interstitiis planis, minus dense subtilissime punctatis, dense subtiliter rugulosis; corpore subtus, corpore subtus nigro-fusco, nitido, antepecto nigro, pedibus fuscis, per partim brunnescentibus. Long. 11!/, mill., lat. 3 mill. Madagascar, Mont d’Ambre. Schwarz, wenig glänzend, dicht, fein und sehr kurz gelblich grau behaart. Die Stirn ist flach dreieckig eingedrückt, sehr dicht und ziemlich fein punktiert. Die Fühler sind dunkelbraun und überragen die Hinterecken des Thorax nicht. Das Halsschild ist nur wenig länger als breit und nur an der Spitze gerundet verengt, fein und sehr dicht punktiert, längs der Mitte schwach gefurcht. Die Hinterecken sind kurz, in der Richtung der Thoraxseiten nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, hinter der Mitte sehr schwach gerundet verbreitert, dann gerundet verengt, fein punktiert-gestreift; die Zwischenräume sind flach, wenig dicht und sehr fein punktiert, dicht und fein gerunzelt. Die Unterseite ist schwärzlich braun, glänzend, die Vorderbrust ist schwarz; die Beine sind bräunlich schwarz, die Tarsen mehr gebräunt. (Fortsetzung folst.) Eier. | Franconica 30, monacha ab. cremita 30, | dotata 10 Pf. per Dtz. Porto 10 Pf. Entomologische Spezial-Druckerei § erste u.bekannteste der Welt. Berlin NO. 18, Landsberger Straße 109. } Fernsprecher VII, 101. — Begründet 1902. Kunstdruckerei, Buchdruckerei, Lithograph. Anstalt und Geschäftsbücher-Fabrik. Ausführun in Lithographic u. 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Reisegefährte nach Klein-Asien für Sommer 1910 gesucht. H. Hopp, Berlin, Fontane Promenade 9. 120 Die Deutsche Entomol. beselischatt erstrebt für Deutschland nach dem Vor- bilde der grossen ,Société Entom. de France‘ und ‚Entom. Society of London‘ die Schaffung einer grossen nationalen entomologischen Gesellschaft, welcher anzugehôren Hhrenpflicht. eines jeden deutschen Entomologenseinsollte. Durch den Umfang ihrer Publikationen (300— 900 p. pro Jahr) bei dem mässigen Mitghedsbeitrage von 10 Mk. überragt sie alle anderen deutschen Fachzeit- schriften bedeutend. Ihre Verbindung mit dem ,Deutschen Entomologischen Nationalmuseum‘ (Berlin, Thomasius-Str. 21, KustosS. Schenkling: täglich 9—2 Uhr) gibt ihr die festeste Fundierung. Da die Bibliothek des letzteren Institutes mit derjenigen der Gesellschaft zusammen- hängt, stehen allen Mitgliedern Bücher- schätze (auch Versand nach auswärts) zur Verfügung, wie sie keine entomol. Gesellschaft Europas besitzt. Die ‚Deut- | sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für Hymenopterologie und Dip- | terologie eine Auflage von 750 und er- \ erscheint 6mal im Jahr, bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgänge der entomol. Welt, Annoncen (z. T. gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern ete. — Sitz- ungen jeden Montag im Königgrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: Berlin). Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. Adresse: Thomasius-Str. 21. Soeben erschienen: Wanderbuch für Raupensammler. Eine Anleitung zur Aufsuchung und Zucht der am häufigsten vorkommenden Raupen von Bruno Holtheuer. kl. 8, in flexiblem Einband. M. 1,80. Verlag von Felix L.Dames Steglitz-Berlin. =; Präparierte Raupen. Deil. nicaea klein à 2 Mk., mittel 3 Mk., gross 4 Mk. Aberration mit ganz verflossenen Flecken 5 Mk. 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Jahrgang. _Societas entomologica. „Societas Entomologica® gegrlindet 1886 von Fritz Ruhl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance seientifique et les contri- Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Riihl’s Heirs, de M. Fritz Ruhl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichenMitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &c.| Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.89 (52.9) Neue Rhopaloceren von Formosa. Von H. Fruhstorfer. Lethe dura neoclides nov. subspec. g. Steht der moupinensis Leech nahe, von der sie differiert durch den bleicheren, grau- gelben Distalsaum der Hinterflügel-Oberseite und die breitere dunkelrotbraune Medianbinde der Hinterflügel-Unterseite. Patria: Formosa. Lethe pulaha didia nov. subspec. $. Habituell kleiner, oberseits dunkler, mit wesentlich reduzierteren gelben Makeln als pulaha Moore von Indien und ramosa Leech von China. _ Die Unterseite ist noch mehr differenziert durch das Verschwinden aller Ozellen auf beiden Flügeln und die feineren, weissen Längsbinden der Hinterflügel. Patria: Formosa. Neope sagittata Wileman, Annot. Zoolog. Jap. April 1909, p. 314, ist synonym mit Blanaida lacticolora Fruhstorfer, Stuttg. Ent. Zeitschr., 26. Noy. 1903. Curetis lucifuga nova. g. Oberseits vorherrschend grauschwarz mit geringen rotbraunen, diskalen Aufhellungen der Vorderfliigel und einer breiten hell lederbraunen Längsbinde, distal von der Hinterfliigelzelle, die dicht grau beschuppt ist, so dass sie bei den meisten Exemplaren undeutlich zutage tritt. Lucifuga ist vermutlich die thetis-Form der Insel. Patria: Formosa, Chip-Chip, Juni 1908, 6 364, Koll. Fruhstorfer. Pap. polyetor thrasymedes nov. subspec. In seiner verdienstvollen Arbeit über die asiatischen Papilios im Dr. Seitzschen Pracht- werk, die unsere Kenntnis dieser Gruppe in ganz neue Bahnen lenkt, weist Dr. Jordan nach, dass Rebel in Wien die formosanische paris-Rasse aus Versehen zu polyctor gestellt hat. Da mir nun von Pap. polyctor eine Anzahl Exemplare aus Formosa zugingen, konnte ich seinerzeit nicht vermuten, dass Rebel ein solcher Missgriff passiert sei, und ich beschrieb deshalb das tatsächliche 2 der polyctor-Form aus Formosa in dieser Zeit- schrift, ohne ihm einen anderen Namen zu geben als polyctor hermosanus Rebel 9. Diesen Irrtum meinerseits verbessere ich heute durch Einführung des Namens thrasymedes und bemerke, dass thrasymedes von dem nächst verwandten polyctor titus Fruhst. aus Tonkin (Ent. Zeitschr., Stuttgart 1909, p. 168), sowie von polyctor triumphator m. abweicht durch: In der Regel kleinere Gestalt, dunkler grüne Umrandung der wesentlich schmäleren, schwarzen Sexualstreiten der Vorderflügel, dunkelblau statt hellgrün schimmernden Prachtfleck und Zurück- treten der grünen und Dominieren der roten sub- marginalen Mondflecken der Hinterflügel-Ober- seite. Unterseite der Vorderflügel: Erbeblich dunkler als jene von titws, aber stets breiter grauweiss gestreift als bianor. Schwänze schmäler. Thrasymedes ist oberseits leicht mit bianor formosanus zu verwechseln, von dem er unterseits aber sofort zu trennen ist, durch die stets vor- handene grauweisse Aufhellung der Zelle und der Adern der Vorgerflügel, die bei bianor aus Formosa meist ganz schwarz bleiben. Patria: Formosa, Polisha, Chip-Chip-Kosempo, Juli, 7 38, 5 99, Koll. Fruhstorfer. Zur Erläuterung sei bemerkt, dassnach Jordan- Seitz P. hermosanus Rebel identisch ist mit P. paris neoparis Fruhstorfer. Moore 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Fortsetzung.) Dorygonus sordidus. Sordide niger, opacus, dense subtiliter bre- viterque griseo-pilosus. Fronte convexiuscula, antice subimpressa, creberrime subtiliter rugulose umbilicato-punctata: antennis nigris, serratis, elongatis, dense lanuginosis ; prothorace latitudine longiore. a basi usque ad apicem sensim angustato, apice solum rotundato, densissime subtiliter rugulose umbilicato-punctato, basi medio breviter sulcato, angulis postieis divaricatis, breviter indistinete carinulatis; elytris prothorace parum latioribus, postice rotundatim attenuatis, sat profunde punc- tato-striatis, interstitiis dense subtiliter rugose punctatis; corpore subtus nigro, nitido pedibus testaceis, tarsis fere nigris. Long. 8 mill., lat. 2 mill. Madagascar. Schwarz, matt, dicht, fein und kurz grau be- haart. Die Stirn ist leicht gewölbt, fein und sehr dicht runzlig nabelig punktiert, vorn schwach eingedrückt. Die Fühler sind schwarz, dicht abstehend behaart und überragen die Hinterecken des Thorax um 3 Glieder. Das Halsschild ist länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich geradlinig, an der Spitze gerundet schwach verengt und wie die Stirn punktiert, an der Basis mit kurzer, schwacher Längsfurche ; die Hinterecken sind divergierend, kurz und sehr fein gekielt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als der Thorax, im letzten Drittel gerundet verengt, ziemlich tief punktiert-gestreift; die Zwischenräume sind runzlig punktuliert. Die Unterseite ist schwarz, glänzend. Die Beine sind gelblich rotbraun. Phedomenus maculatus. Niger, parum nitidus, dense flavescenti griseo- pilosus ; fronte dense subtiliter punctata ; antennis fuscis, subelongatis, articulo 3° 2° parum breviore; prothorace latitudine haud longiore, apice rotun- datim angustato, dense subtiliter punctato, marige antica utrinque brunneo, angulis posticis brunneis, parum divaricatis, haud carinatis; elytris protho- race sublatioribus, postice rotundatim attenuatis, obscure rufo-testaceis, basi scutelloque, sutura antice, macula media laterali sat magna, fascia undulata transversa ultra medium apiceque nigris, subtilissime punctato-striatis, interstitiis planis, sparsim subtilissime punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus rufo-brunneis. Long. 6 mill., lat. 14/, mill. Madagascar, Diego-Suarez. Schwarz, wenig glänzend, dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist fein und dicht punktiert. Die Fiihler sind dunkelbraun und überragen die Hinterecken des Thorax fast um 2 Glieder; das dritte Glied ist etwas kürzer als das zweite. Das Halsschild ist so lang wie breit, fein und dicht punktiert, am Vorderrande beiderseits rôt- lichbraun; die Hinterecken sind rötlichbraun, sehr wenig divergierend und nicht merklich ge- kielt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als der Thorax, fast von der Mitte an gerundet verengt, die Basis, das Schildchen, die Naht vorn, eine ziemlich grosse, vorn und hinten aus- gerandete Makel an der Seite in der Mitte, eine beiderseits nach vorn gebogene Querbinde hinter der Mitte und die Spitze sind schwarz; die flachen Zwischenräume der sehr feinen Punktstreifen sind sparsam und äusserst fein, erst bei stärkerer Vergrösserung sichtbar punktuliert. Elastrus einnamomeus. Cinnamomeus, sat nitidus, dense fulvo-pilosus; fronte convexiuscula, creherrime subtiliter punc- tata, antice rotundata, nigromarginata; antennis elongatis; prothorace latitudine parum longiore, a basis usque ad apicem fere rectolineariter angustato, dense subtiliter punctato, medio longi- tudinaliter leviter sulcato, angulis posticis divari- catis, extrorsum carinulatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim attenuatis, sat profunde punctato-striatis, interstitiis versus basin convexiusculis, minus dense subtiliter punctatis et rugulosis ; corpore subtus pedibus que concoloribus. Long. 12—13 mill., lat. 3—3!/, mill. Montagne d’Ambre, Madagascar. Zimmetbraun, ziemlich glänzend, dicht gelb- lich braun behaart. Die Stirn ist schwach ge- wölbt, fein und sehr dicht punktiert, vorn ge- rundet und schwarz gerandet. Die Fühler über- ragen die Hinterecken des Thorax beim 4 um 2 Glieder und sind nur schwach und stumpf- gesägt. Das Halsschild ist nur wenig länger als breit, nach vorn allmählich und fast gerad- linig verengt, dicht und fein punktiert, längs der Mitte schwach gefurcht; die Hinterecken sind in der Richtung der Thoraxseiten divergierend und neben dem Aussenrande fein und ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, beim & schon von der Basis an sehr schwach, allmählich geradlinig und erst im letzten Viertel gerundet verengt, beim © von der Mitte an gerundet verengt, ziemlich tief punktiert- gestreift; die Zwischenräume sind nach der Basis hin sehr schwach gewölbt, wenig dicht und sehr fein punktuliert und sehr fein gerunzelt. Unter- seite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt aber glänzender als diese. Elastrus umbraticollis. Niger, nitidus dense subtiliter brevissime erecte nigro-pilosus; fronte nigrescente sanguinea, — 123 — fere plana, dense subtilissime punctata; antennis nigro-fuscis, subserratis, haud elongatis; protho- race obscure sanguineo, disco vage nigrescento, latitudine paulo longiore, a basis usque ad apicem sensim subrotundatim angustato, minus dense subtilissime punctato, basi medio subsuleato, angulis posticis subdivaricatis, extrorsum subti- liter sat longe carinatis; elytris prothoracis lati- tudine, apice rotundatim attenuatis, profunde punctato-striatis, interstitiis convexiusculis, parce subtilissime punctulatis; corpore subtus nigro; antepecto, praesertim propleuris, obscure sangui- neis; pedibus nigris, per partim piceis. Long. 13 mill., lat. 31/, mill. Madagascar, Montagne d’Ambre. Schwarz, glänzend, dicht und fein, sehr kurz und abstehend schwarz behaart. Die Stirn ist schwärzlich rotbraun, ziemlich flach, dicht und sehr fein punktiert. Die Fühler sind schwärzlich braun, schwach und stumpf gesägt und überragen die Hinterecken des Thorax nicht. Das Hals- schild ist dunkelrot, auf der Scheibe verwaschen schwärzlich, von der Basis an nach vorn all- mählich und vorn nur sehr schwach gerundet verengt, wenig dicht und sehr fein punktiert, an der Basis in der Mitte nur undeutlich gefurcht; die Hinterecken sind in der Richtung der Thorax- seiten divergierend und neben dem Aussenrande fein und ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie der Thorax, an der Spitze ge- rundet verengt, tief punktiert-gestreift, mit schwach gewölbten, zerstreut und sehr fein punktulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist schwarz; die Seiten der Vorderbrust sind dunkelrot, die Mitte schwärzlich rot. Die Beine sind schwarz, an den Gelenken, Schienen und Tarsen teilweise gebräunt. (Fortsetzung folgt.) 57.89 Erebia (4) Neue Erebia-Rassen. Von H. Fruhstorfer. Zudenlandschaftlichhervorragendsten Punkten der Umgebung der schönst gelegenen Stadt Eu- ropas zählt die Region vom Lac d’Annecy bis Thönes. Und hier wiederum ist von besonderem Reiz das Defilée von Dingy, wo sich der Torrent le Fier zwischen den steilen Mauern des Kalkgebirges ungestüm brausend seinen Weg ge- bahnt hat. Dort spannt sich eine Brücke über den Fluss und ein in Felsen gehauener Bergweg verleitet durch seine Romantik, ihm zu folgen. Schon nach wenigen Minuten Wanderns fällt der Blick auf eine in senkrechte Kalkwand gemeisselte Inschrift LETINCIUS PACULUS PER VIUM FECIT. So haben also die Römer den Bergweg angelest und die Briicke geschlagen, um ihre gallische Provinz „Sapaudia“ zu durchziehen ! Welche Waldespracht mag damals dies wilde Tal bedeckt haben, als Bären und Wölfe noch hier hausten, die Burgunder erobernd das Land durchzogen, während heute nur Haselnuss und Liguster dürftig die steinerne Wunderwelt über- decken und brachycephale Savoyarden ihre Kar- toffel bauen. An dieser historischen Stätte flog Hrebia stygne, sich gelegentlich auf Steinen niederlassend oder sich in den vom Wildbach ausgewaschenen Fels- nischen verbergend. Die in Dingy gefundenen Exemplare differieren von solchen aus Champery (Wallis) und dem Engadin durch bedeutendere Grösse. Die 92 sind charakterisiert durch den ausgedehnten, fast die ganze äussere Vorderflügel- hälfte bedeckenden und proximal bis nahe an die Vorderflügelzelle vordringenden, lebhaften, aber dennoch dunkelrotbraunen Anflug. Auf den Hinterflügeln verbreitert sich die rote Submarginalbinde, gleichfalls grosse, flammen- artige, proximal stark zerteilte Flecken bildend. Die Verbreiterung des Rot fällt auch auf der Unterseite der Vorderflügel besonders ins Auge, während die Hinterflügel nur von emer breit an- gelegten, fein grauweiss überstäubten Medianbinde durchzogen werden. Die schwarzen Ozellen auf beiden Seiten aller Flügel relativ gross, deutlich weiss gekernt. Für die schöne Rasse führe den Namen stygne praerutilia ein. Patria: Obersavoyen, Defilée von Dingy, 25. Juni 1908, 3 dd, 5 99. Rühl erwähnt bereits, dass Exemplare vom Chasseral im Jura das meiste Rotbraun und die entwickeltsten Ozellen besitzen. Spuler bemerkt, dass stygne der Mittelgebirge breiter rostrote und oft eine zusammenhängende, schärfer begrenzte Binde bildende Umgrenzung der wohl entwickelten Augen aufweisen, als solche aus hohen Gebirgen. Solch eine breit rotumränderte Mittelgebirgs- form stellt auch die Espersche, übrigens recht ungenaue Figur dar. Das ungleich feinere Bild Hübners (= irene im Text, pirene auf der Tafel) präsentiert anscheinend eine Gebirgsrasse. Da der Text zum Bilderwerk der Genfer Museums- bibliothek teilweise fehlt, kann ich leider Hübners Lokalitätsangabe nicht nachsehen, ich glaube aber, dass sich der Name irene erhalten lassen dürfte. Erebia stygne cubei nov. subspec. Habituell noch grösser als praerutilia, die rote Submarginalbinde aller Flügel jedoch schmäler, proximal scharf abgesetzt, auf Vorder- und Hinter- fliigeln bei beiden Geschlechtern annähernd gleich- breit, dunkel braunrot. Die schwarzen Ozellen grösser als bei allen bekannten Rassen, mit auch bei den $d äusserst prominenten weissen Kernen. Unterseite: Der rote Submarginalfleck der Vorderflügel bei 49 relativ lang, schmal, die schwarzen Ozellen der Hinterflügel gleichfalls deutlich weiss gekernt, durchwegs stattlicher als bei anderen stygne-Rassen. 9. Weissgraue Medianbinde der Hinterflügel wesentlich schmäler als bei praerutilia. Patria: Alpes Maritimes, Col di Tenda, Juli 1908. Dr. med. von Cube leg. In Anzahl. Co- typen im Kgl. Naturalien-Kabinett in Stuttgart und Coll. Dr. Cube. Es ist mir ein besonderes Vergnügen, diese schon durch ihre Grösse und das farbensatte Kolorit ausgezeichnete Erebia nach Herrn Dr. Felix von Cube in Stuttgart zu benennen, der eine ganze Reihe von Erebia-Rassen auf dem Col di Tenda aufgefunden und mir in generöser Weise zur Verfügung gestellt hat. Aus Spanien besitze ich gleichfalls eine neue stygne-Rasse, die mir Herr Ingenieur Lauffer in Madrid verschafft hat. Sie steht nahe den Ab- bildungen von evias hispanica, wie sie Spuler und Seitz in durchaus abweichenden Exemplaren ab- bilden, so dass ich fast annehmen muss, als sei hispanica Zapater gar keine evias, sondern auch eine siygne-Rasse, denn es ist doch auffallend, dass stygne bisher aus Spanien nicht registriert wurde. Da aber hispanica aus Aragonien be- schrieben, meine Exemplare aber aus Castilien stammen, so habe ich nicht zu befürchten, ein Synonym zu produzieren, selbst wenn die Koordi- nierung von hispanica eine irrtümliche sein sollte. Auch trifft die Beschreibung, die Rühl gibt, der gewiss evias genau kannte, auch gar nicht auf meine castilianische Hrebia. Erebia stygne castiliana nov. subspec. Oberseits täuschend ähnlich evias, so wie es auch Rühl hervorhebt, unterseits aber die Zu- gehörigkeit zu stygne evident. Grösser als evias und selbst stygne cubei, im allgemeinen der cubei nahestehend, aber die oo mit noch breiteren und mehr gelblichen Sub- marginalbinden aller Flügel. Die Augenflecke der Hinterflügel jedoch kleiner als bei cubei. Unterseite: 3 ähnlich cwbei, das rote Feld der Vorderflügel aber fast nochmal so breit. 9. Die weisse Medianbinde der Hinterflügel fehlt, die Augen kleiner als bei cube. Patria: Spanien, Castilien, Sierra do Gua- darrama. Diese durch das oberseits an evias erinnernde Kolorit ausgezeichnete Lokalform ist die hellste der bisher bekannten sfygne-Rassen, für deren Uebermittlung ich Herrn G. Lauffer sehr zu Dank verpflichtet bin und deren Entdeckung einen Fingerzeig gibt, was in Spanien noch zu erwarten ist an unbekannten Falterformen. 124 — Erebia stygne pyrenaica Rühl 1895 fällt durch pyrenaica H. S., der seit 1856 den Namen epiphron var. pyrenaica in der Gattung vergeben hat. Setzen wir dafür stygne rühli, um das An- denken eines Mannes zu ehren, dessen Bienenfleiss wir eine so genaue Kenntnis des Vorkommens europäischer Falter zu danken haben. Statt evias pyrenaica Stgr. 1871 möge evias ottonis treten, und auch tyndarus pyrenaica Rühl 1895 hat zu fallen, wofür hier tyndarus goya eingesetzt wird. Oberthür hat eine weitere pyrenaca als Unterart von oeme geschaffen, Lep. Comp. 1909, die mir am 31. Juli 1909 bekannt wurde. Mit stygne gavarnica Obthr., die ich soeben publiziert finde, hat castiliana wenig gemeinsam. Namentlich ist die rote Vorderflügelbinde des © bei castiliana schmäler, beide Geschlechter reicher schwarz punktiert. Die von Oberthür als cleo Hb. be- schriebene fyndarus-Form vom Majella in Süd- italien hat mit cleo aus dem „österr., Tiroler und Schweizer Alpengebirge“ beschrieben nichts ge- meinsam. Dafür kann der Name majellana ein- treten. Erebia ligea nikostrate nov. subspec. Der nomenklatorische Typus dieser Art ist aus Schweden, damit dürften dann Exemplare aus Finnland identisch sein und diese vielleicht mit solchen aus Livland, so dass vermutlich livonica Teich mit ligea zusammenfällt. Exemplare vom Harz, von den gesamten bayrischen Alpen und vom Dachstein im Steyerischen Land bilden eine weitere zusammen- gehörige, auffallend grosse und lebhaft hell oder | dunkelrostrot gebänderte Rasse, Unterseite der Hinterflügel mit stattlicher weisser Binde, alle Ozellen gross, deutlich weiss gekernt. (Abbildungen von Spuler und Seitz.) Eine wesentlich kleinere Rasse begegnet uns in Südtirol, so besonders auf dem Wege von Schluderbach zum Monte Piano, wo euryale ocellaris Stdg. zu vielen Tausenden fliest, unter denen sich als grosse Seltenheit dann auch forma extrema Schawerda einstellt. Solche ligea bezeichne als nikostrate. Längsbinde der Flügeloberseite schmäler, dunkler braunrot als bei deutschen Exem- plaren. Ozellen kleiner, nur beim 2 kenntlich weiss gekernt. Von den dd führen nur zwei weisse Punkte in den Apikalozellen der Vorder- flügel und den analen Augenflecken der Hinter- fliigel. Unterseite: 2 weniger breit weiss gebändert als bayrische ligea, alle Augen kleiner. Patria: Ampezzotal: 633,12 (H. Fruhstorfer leg.). Noch kleinere Exemplare legen vor vom Col d’Annes, Savoyen, Arolla im Wallis. i =. Aa = Erebia ligea carthusianorum nov. subspec. Exemplare aus dem Gebirgszuge des Massifs der Grande Chartreuse bei Grenoble halten etwa die Mitte. zwischen deutscher und Tiroler ligea. In der dunkel braunroten Färbung der Sub- marginalbinden der Flügeloberseite gleichen sie nikostrate. Das 2 ist ebenso dunkel braunrot wie die 6g, beide Geschlechter auffallend schön weiss gekernt, und zwar in allen Ozellen beider Flügel- paare. Unterseite: Weisse Medianbinde des 2 bis zum _ Analwinkel verlängert, sehr breit und rein weiss. Ozellen der Hinterflügel nur unmerklich rötlich geringelt (bei deutschen Zigea sehr deutlich rot umzogen.) Patria: Grande Chartreuse, Juli 1907 (H. Fruhstorfer leg.), Tessin, Fusio (Ch. Blachier leg.). Erebia ligea permagna nov. subspec. Habituell die am stolzesten entwickelte ligea- Rasse, die go den grössten 9? aus Berchtes- - saden gleichstehend, die Submarginalbinde aller - Flügel sehr breit, dunkelrotbraun, die Ozellen aber kaum grösser als bei nikostrate und nur auf den Vorderflügeln deutlich. Hinterflügelbinde mit nur zwei punktgrossen Augen. Medianbinde der Hinterflügel-Unterseite noch breiter und prägnanter als bei carthusianorum, die schwarzen Augen aber stark reduziert. (An- klang an nikostrate.) Die herrliche wohldifferenzierte Form hat Herr: «Dr. med. Felix von Cube entdeckt, dem ich 2 38 verdanke. Patria: Alpes Maritimes, Col di Tenda, Juli - 1908. Erebia ligea siscia nov. subspec. 3. Etwas grösser als nikostrate, von der sie sofort zu differenzieren ist durch die hellrost- gelben Längsbinden aller Flügel und ähnlich wie bei der bayrischen Rasse sehr prägnanten schwarzen Augen der Vorderflügel. Medianbinde der Hinterflügel-Unterseite sehr deutlich, die Ozellen nur wenig rot umrandet. Submarginalbinde der Vorderflügel-Unterseite scharf abgesetzt hellrostrot. Patria: Italien, Gran Sasso, 24. Juli 1908. Die Type verdanke ich der Liebenswürdigkeit des Herrn Grafen Turati in Mailand. In Bosnien erscheint eine der siscia verwandte Rasse, die etwas dunkler gebändert ist und unter- seits sich von allen beschriebenen ligea durch den proximal nicht scharf abgesetzten Rand der roten Vorderflügelbinde unterscheidet, die sich als breites Feld bis an die Zellwand ausdehnt. Erebia ceto cetra nov. subspec. Eine Serie ceto der Alpes Maritimes in der Sammlung des Herrn Dr. von Cube und der meinen entfernt sich von 34 Exemplaren von ceto vom Simplom, Südabhang des Montblanc, von Zermatt und Südtirol durch besondere Grösse, namentlich bei den 9? breiter ausgeflossene elip- tische Ozellenperipherie. Die oblongen Flecke der Flügelunterseite nicht nur grösser als bei ceto, sondern auch markanter gekernt. Patria: Alpes Maritimes, Col di Tenda, Juli 1908. Erebia tyndarus aquitania noy. subspec. (E. A. cassioides Obthr. nec. Hohenw. partim. Lep. Comp. 1909, p. 339.) Die ausführliche und interessante Arbeit, die Herr Prof. Dr. Jacques Reverdin in den Bull. Soc. Lep. Geneve vor einigen Monaten veröffentlicht hat, erbrachte so recht den Beweis, dass auch die vielleicht gemeinste der alpinen Erebien der Beachtung wert ist und innerhalb kurzer Dis- tanzen lokal variiert. Durch die freundliche Beihilfe Herrn Ch. . Blachiers in Genf bin ich heute in der angenehmen Lage, zwei weitere südliche tyndarus-Formen zu zu beschreiben, von denen aquitania durch ihre Grösse und die stattliche schwarze Doppel- ozelle der Vorderflügel dromus H. Sch. von den Pyrenäen noch übertrifft und sich der cassioides Hohenwarth, Esper anschliesst. Die rotbraune Ozellenperipherie der Vorder- flügel ist ausgedehnter als bei dyomus und Walliser tyndarus, nach hinten aber mehr verkürzt als bei letzterem. Hinterflügel ähnlich wie bei dromus mit drei weissgekernten schwarzen Augen. Unter- seite am nächsten dem Alpengemüse (tyndarus), aber dunkler, mehr schwarzgrau. Medianbinden der Hinterflügel noch prägnanter. 2 unterseits trüb braungrau. Patria: Alpes Maritimes, Col di Tenda, Dr. F. von Cube leg. 9 32 in Koll. Fruhstorfer und wohl ebenso viel in der Sammlung Cube. Erebia tyndarus carmenta nov. subspec. 32 bilden einen Uebergang von murina Rev. zu aquitania mit besonders in der Grösse der Vorderflügelozellen und deren wie bei tyndarus ausgedehnten, aber noch lebhafter roten Um- säumung. © mit vier deutlich weissgekernten Augen der Vorderfliigel-Oberseite. Unterseite: 2 noch heller weissgrau als murina, aber mit vier deutlichen, wenn auch sehr kleinen schwarzen Submarginalpunkten der Hinterflügel. Apex der Vorderflügel fast ganz weiss. Patria: Courmajeur, (Type) Juli 1907 (H. Fruhstorfer leg.) Tessin, Fusio (Blachier 32 leg.). Erebia aethiops derufata nov. subspec. Die rote Peripherie der schwarzen Vorder- fliigelozellen verschmälert sich, ist bei manchen Exemplaren im Medianteil vüllig unterbrochen D AR 2. {0G und fehlt häufig an der analen Ozelle völlig, ebenso ist sie aut den Hinterfliigeln nur schwach angedeutet. Auch auf der Vorderfliigel-Unterseite tritt die rotbraune Submarginalbinde stark zuriick, ver- jüngt sich auffallend nach hinten. Patria: Südtirol, Primiero, Val di Canali, Juli 1903 (H. Fruhstorfer leg.). Stücke von der Umgebung von Klausen kommen teilweise jenen von Primiero noch nahe, bei den meisten verbreitert sich das Rotbraun der Vorder- flügel aber wesentlich, so dass solche Exemplare einen Uebergang zu bayrischen aethiops darstellen. Auch & von Pralognan, Savoyen, vom Simplon, dem Wallis und Nordungarn verraten eine Ten- denz zur derufata-Bildung. Erebia aethiops rubria nov. subspec. 3g grösser als solche der bayrischen Alpen und von Savoyen, sowie alle derufata, die rote Vorderflügelbinde stark verbreitert, namentlich auch auf der Unterseite. Die schwarzen Ozellen aller Flügel prächtig entwickelt, deutlich weiss gekernt. Patria: Tessin, Umgebung von Fusio. (143.64, 44.49, .94, 45.1, 46.4, 49.4) 57:091 Literaturbericht. Bilder aus dem Käferleben, von Dr. Kurt Lampert. Aus der Sammlung „Natur- wissenschaftliche Wegweiser“ von Strecker & Schröder in Stuttgart. Preis 1 Mk. Wie schon der treffend gewählte Titel er- kennen lässt, bringt dieses zierliche, reich illustrierte Bändchen keine systematische Käferkunde, sondern erzählt uns wirklich vom Leben der Käfer in allen ihren Ent- wicklungsstadien vom Ei bis zum ausgereiften Insekt. In einer stattlichen Auswahl von kleinen und grossen, schädlichen und nützlichen, schönen und unansebnlichen Arten werden uns die Ver- treter der wichtigsten Gattungen in unterhalten- der Weise und gefälliger Sprache bekannt ge- macht; und weil hier ganz besonders der ver- schlungene Lebensweg der Larven uns gezeigt wird, so sollte jeder, der irgendwelches Interesse für die Insektenwelt in sich verspürt, dieses Werkchen durchlesen; er wird, auch wenn er kein Anfänger mehr ist, viel merkwürdiges und überraschendes erfahren und spielend ein schönes Stück Naturgeschichte lernen. Weitere Empfehlungen halte ich für überflüssig und möchte nur hoffen, dass das schmucke und so inhaltsreiche Büchlein namentlich vielen jüngeren Naturfreunden auf den Weihnachtstisch gelegt werde! Dr. med. E. Fischer (Zürich). 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Wiederum sind in Dänemark fangnetzspinnende, planktonfangende Trichopterenlarven gefunden worden. Der Fundplatz ist der fliessende Teil eines Baches, dessen Boden mit Steinen bedeckt war. Hier befanden sich mehrere ganz mit Potamogeton pectinatus, Fontinalis antipyretica und Jungermannia sp. bewachsene grössere- Steine. Zwischen diesen waren Reihen oder Ketten zu- sammenhängender, trompetentörmiger Fangnetze befestigt. Aeusserst sinnreich war die Art und Weise, wie sie an die Pflanzen angeheftet, von diesen gestützt und in der Schwebe erhalten wurden. Oftmals waren Pflanzenteile in das Netz hineingewoben, manchmal befand sich ein solches hinter dem anderen angebracht und mit ihnen durch ein extra starkes Gespinnst ver- bunden; an grösseren Steinen waren zwei Reihen von Fangnetzen ausgespannt, 6-8 cm hinter- einander. Die Trompete endete stets in einer Röhre, die so lang und weit war, dass sie gerade für die Larve Raum bot; diese sass immer darin mit dem Kopf nach dem Grund der Trompete gerichtet. Die Röhren waren schön im Pflanzen- wald verborgen. Länge der Netze gering, der Trompetenmund betrug ca. 8-10 mm in jeder Riehtung, die Tiefe bis zum Grund ca. 7 mm. Die Larven sind die der Hydropsyche instabilis Curt. In England ist ein gynandromorphes Exem- plar von Megachile willughbiella gefunden worden, rechts 9, links 6. N. Charles Rothschild teilt im Entom. monthly Mag. mit, dass die Raupe von Chrysoclista bima- culella Haw. unter der Rinde von Salix alba L. lebt. Sein Gewährsmann, Professor Schmidt in Budapest, fand frisch geschlüpfte Falter am Stamm dieses Baumes und überzeugte sich, dass er die Futterpflanze der Art bildet. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. Maurice Béguet, 98 rue Michelot, Algier, liefert Insekten. A. W. Mucks, Naturalist in Tondano, Celebes, liefert Insekten. J. Gorse, libraire, Algier, liefert Insekten. Dr. Alberto G. Razzanti, Viale Regine Margherita, 35, Livorno, interessiert sich für Arten des Genus Asida. C. Mellows, Brasenose College, Oxford, tauscht Raupen und Puppen. Alberto Brasavola di Massa, Stra- done S. Fermo, Verona, sammelt paläarktische Lamellicornier. Thos. Salvage, The Plaquet, Arlington, Sussex, tauscht Falter. S.Hainsworth, 60, George Street, Saltaire, Yorkshire, tauscht Lepidopteren. E. T. B. Reece, 185, Newport Road, Cardiff, tauscht Lepidopteren. W. G. Pether, 24 Wallace Road, Canon- 127 Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher, Berlin: Nr. 71 S, Preis- liste über lebende Schmetterlingspuppen und -Eier. [Palaearkten, Nordamerikaner.| Georg Boidylla, Entom. Institut, Berlin W.35, Kurfürstenstr. 144: Preisliste palaearktischer Coleopteren No. 1. ditto No. 2, enthaltend Nachträge und Preis- änderungen zur Liste No. 1. bury, London N., tauscht Falter. W. Duncan, Library, Museum Buildings, Montrose, N. B., tauscht Falter. A.Simmons, 42 Loughborough Road, West Bridgford, Notts, wiinscht Falter zu tauschen. Robt. S.Smith jr., The Laurels, Downham Market, Norfolk, tauscht Falter. A. S. Edwards, The Homestead, Coombe Hill, East Grinstead, tauscht Lepidopteren. R. Fie big, Oranienburg bei Berlin, Schützen- strasse 4, gibt prachtvolles Oryctes- -Material ab, weisse Käfer und Riesenpuppen in Alkohol kon- -serviert. Robert Meusel, Jänospuszta bei Szokolya, Hont-megye, Ungarn, hat zu Studienzwecken im Tausch oder gegen bar folgendes aus der dortigen Gegend (bis zu 934 m) stammende Material ab- zugeben: Braconiden, Chalcididen, Proctotrupiden und Homopteren. Dasselbe ist fachgemäss prä- pariert und mit genauen Fundort-Angaben ver- sehen. Neue Buchhandler-Kataloge. Jacques Lechevalier, Paris, VI, 23 rue Racine. Catalogue No. 61 de la libraire scientifique. Entomologie. [Anatomie et physiologie des in- sectes, Coléopteres, Lépidopteres, Hymenoptères, Orthopteres, Diptères, Hémiptères, Neuroptères, Arachnides, Acariens, journaux.] Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Catalog 101. Bibliotheca Entomologica I. Enthält die Bibliotheken Otto Schwarz u. von Aigner- Abafi. Zeitschriften. Miscellanea Entomologica. Coleoptera. Lepidoptera. Hymenoptera. Diptera. — Catalog 102. Bibliotheca Entomo- logica Il. Zeitschriften. Miscellanea Entomo- logica. Hemiptera. Orthoptera. Neuroptera. Pro- spect über den demnächst erscheinenden Catalogus Hemipterorum von Kirkaldy (6—7 Bände). re rn 2 ne ame | Unübertroffen in sauberster Aus- 4 | führung sind meine Insektenkästen aus Erlenholz, staubdichter Doppelfalz, mit dauernd gegen Raubinsekten im- | | prägnierten Bodeneinlagen. Keine Des- infektionsmittel mehr nötig. V. Fri¢ in Prag Kauft und verkauft naturhistorische Gegenstände aller Art. bacon, I} oo oe a oP Käfer 4 in Wort und Bild | Grössen Grössen So 7 j {| 20><30 M. 2.75, 30><40 M. 3.50, oeben erschienen: | 4 statt 116 Mk., nur 50 Mk. 35<45 „ Tee, a | In Original-Prachtbd., eventuell in 50x60 „ 6.50. Wanderbuch \ | hell od. nussbaum poliert, od. matt braun. Monatsraten. Naturhist. Museum, Abt. Naturalienvertrieb, Thale (Harz). 7 te) A. Gruber t, Berlin 8. 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Herren, die diese Arten in letzter Zeit erwarben, denen dieselben kürzlich angeboten worden sind oder die solche in Sammlungen bemerkten, denen dieselben bisher fehlten, werden hiermit gebeten, dies dem Unter- zeichneten mitzuteilen. Ersetze alle Unkosten und Portoauslagen. Vor Ankauf wird gewarnt, da die Stücke gestohlen sind! Max Bartel, Oranienburg. un Rühl, Pal. Grossschmetterlinge. 2 - ° Tagfltr.in Orighd. (wieneu). Die entomologische Abteilung des | Staudinger & Schatz, Exotische Tag- falter. Mk. 80.— | Schmetterlingswerke: PS Hofmann, Grossschmetterlinge Europas. 2. Aufl.in Prachtbd.(wieneu). Mk.17.— — Die Raupen in Origbd. Berges, Schmetterlingsbuch. 2 Bde. G. Boidylla, Berlin W. 35, Kurfürstenstr. 144. Mk. 16.— 6. Aufl. Mk. 9.— Bd. 1. Mk. 13.— RE EE OI RL III VAL STATA O. Boidylla, Berlin W. 35, Kurfürstenstr. 144, sendet Reflektanten gratis und franko seine pal. und exot. Lepidopteren-Liste. 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Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S:-A | | Journal de la Société entomologique \3 et 1. Dezember 1909. N 17. Organ für den internationalen | XXIV. Jahrgang. Societas entomologica. | „Societas Entomologica gegrlindet 1886 von Fritz Ruhl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Hnfortolegen und _ ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommisslonsverlage von Felix L. Dames, Steglitz- Berlin. Journal of the International internationale. ‘Entomologen-Verein. Entomologieal Society. Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herm Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions autres. communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames “adresser a M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.), — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzelle oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.62 Carabus (4) Drei neue Carabus - Formen. Von Paul Born, Herzogenbuchsee. _ Carabus glabratus lapponicus nov. subspec. Von der typischen Form durch geringere Grösse (22—25 mm), bedeutend gedrungenere, kiirzere Gestalt, kiirzeren und breiteren Thorax mit hinten weniger spitz ausgezogenen Hinterlappen, kiirzeren Fühlern und namentlich Beinen und tiefer kohl- schwarze Färbung (ähnlich wie extensus Kr.) ver- schieden. - Abisko am See Torne Trask in Lappland. Von Herrn Kaiserl. Rat Reitter 12 Stück er- halten. Aus derselben Lokalität erhielt ich 1 ganz kleines (24 mm) Exemplar von Carabus violaceus, sehr grob gekörnt, tief schwarz mit stahlblauem Rande. Dasselbe scheint dem norwegischen Ottonis Csiki nahe zu stehen. 9. Carabus monilis unanensis nov. subspec. Diese ausgezeichnete Scheidleri-Form steht dem Illigeri Dej. am nächsten. Sie ist dessen südlicher Abkommling. Von Jiligert unterscheidet sie sich durch viel grössere Gestalt (36 mm), worin sie ihre beiden geographischen Nachbarn Alligeri und transfuga) weit überragt und den grösseren Exemplaren des Kollari entame Auch ist der Käfer breiter und flacher als Ziligeri und hat namentlich viel breiter abgesetzten Rand des Thorax. Das Auf- fallendste an dem Tiere ist aber dessen Skulptur der Flügeldecken, welche in ihrer Auflösung noch weiter fortgeschritten ist, als bei Illigeri, indem alle Intervalle in kurze, stark aufgeschwollene, kurze und kräftige Tuberkeln aufgelöst sind, aus denen die 3 primären Reihen sich nicht mehr abheben. Namentlich auf der hinteren Hälfte besteht die ganze Skulptur aus Reihen unregel- pu mässig seordneter, grosser und ganz runder Körner. Es ist eine Skulptur, wie sie sonst in der ganzen monilis-Reihe nirgends vorkommt. Färbung dunkel- blau mit etwas mehr violett schimmerndem Seiten- rand. Biha& im Tal der Una im nordwestlichen Bosnien. Bisher in einem einzigen Stück von Oberförster Strauch erbeutet und in meine Samm- lung übergegangen. Carabus violaceus vlascanus nov. subspec. Eine sehr schöne, kräftige Rasse, die einiger- massen an sublaevis Drap. in ihrem Habitus er- innert. Sie ist aber grösser (4 30 mm), ge- drungener und viel grobkérniger skulptiert und hat kürzeren und breiteren, auffallend kräftig gekörnten Thorax und vorn breit spatelförmigen Penis. Die Färbung ist lebhaft blaugrün mit intensiv purpur und goldschimmerndem Rand der Flügeldecken und sehr breit purpurrotem Rand des Thorax. Comana im Distrikt Vlasca (südliche W alachei). In den mehr als 30 Jahren seiner Sammeltätig- keit erbeutete Herr Montandon in jener Gegend bloss 2 violaceus, beides &&, eines 1895 und das andere 1905. Das erste gelangte damals in den Besitz des Herrn Prof. Dr. Gillet in Nivelles, der es mir später gütigst überliess, so dass sich nun die beiden einzigen bekannten Exemplare in meiner Sammlung befinden. Ich wartete immer mit der Beschreibung, in der Hoffnung, dass es Herrn Montandon gelinge, noch ein © zu finden, was bis jetzt aber nicht der Fall war, wenigstens nicht in derselben Gegend. Erst dieses J ahr, 1909, fing derselbe in den Steppen bei Berlad ebenfalls zum erstenmal einen violaceus, und zwar ein 9. Dasselbe scheint der gleichen Form an- zugehören, wie die beiden Exemplare von Comana, obschon es nicht grösser ist als diese beiden 33 und etwas schmalhalsiger. Doch kann erst die Auffindung eines 4 sichere Auskunft geben. Sen. _ — 130 — Carabus violaceus vlascanus bewohnt also die ganze Ebene der südlichen Walachei und vielleicht der Moldau, ist aber äusserst selten. In der nörd- lichen Moldau geht er möglicherweise in sublaevis Drap. über, aus Dorohoiu erhielt ich wenigstens von Herrn O. Hormuzaki diese letztere Rasse. (43.95, 47.1, 498) 57.65 Elateridae (6) Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Von Otto Schwarz f. (Schluss.) Cardiophorus sordidulus. Fere niger, nitidus, dense subtiliter griseo- pilosus; antennis elongatis, brunneis, tenuibus; prothorace longitudine sublatiore, basi apiceque aequaliter angustato, lateribus arcuato, densissime subtilissime punctulato, striis basalibus brevibus, angulis postieis brevibus, truncatis; elytris pro- thoracis basi latioribus, postice rotundatim attenu- atis, subtiliter acute punctato striatis, interstitiis praesertim versus basin convexiusculis, minus dense subtilissime punctulatis; corpore subtus concolore, pedibus brunneis, femoribus tibiisque per partim nigrescentibus; unguiculis simplicibus. Long. 12 mill., lat. 3 mill. Madagascar, Montagne d’Ambre. Fast schwarz, glänzend, dicht und fein grau behaart. Die Fühler sind rotbraun, dünn, schwach gesägt und überragen die Hinterecken des Thorax um 3 Glieder. Das Halsschild ist vor der Mitte ein wenig breiter als lang, an der Basis und vorn gleichmässig verengt, mit gerundeten Seiten, etwas vor der Mitte am breitesten, sehr dicht und äusserst fein punktuliert; die Basalstrichelchen sind kurz, die Hinterecken kurz, abgestutzt und nicht divergierend; eine Unterrandlinie ist nur an der Basis. Die Flügeldecken sind breiter als der Thorax an der Basis, im letzten Drittel ge- rundet verengt, fein und scharf punktiert-gestreitt ; die Zwischenräume sind nach vorn gewölbt, wenig dicht und äusserst fein punktuliert. Die Unter- seite ist wie die Oberseite gefärbt; die Beine sind schwärzlich, an den Gelenken und Tarsen bräunlich; die Klauen sind einfach. Die einzige mir bekannte einfarbige Art aus Madagascar mit einfachen Klauen. Cardiophorus unifasciatus. Niger, parum nitidus, subtiliter nigro-pilosus ; fronte subconvexiuscula, punctis minutis umbili- catis dense adspersa; antennis nigris, tenuibus, basi rufis; prothorace latitudine sublongiore, con- vexo, apice rotundatim angustato, dense subtiliter dupliciter-punctato, punctis majoribus umbili- catis; striis basalibus nullis; angulis posticis brevi- bus, obtusis, flavis, extrorsum carinulatis; elytris prothorace haud latioribus, a medio usque ad apicem sensim rotundatim attenuatis, ultra medium fascia transversa dilute flaya et albo-pilosa sig- natis, subtiliter seriatim punctatis, fere haud striatis, interstitiis parce subtilissime punctulatis; corpore subtus nigro, dense subtilissime albido- piloso, dense dupliciter punctato ; punctis majoribus umbilicatis; pedibus brunneis, femoribus nigris, unguiculis minutissimis, simplicibus. Long. 41}, mill., lat. 11}, mill. Kamerun, Barombi. Schwarz, wenig glänzend, fein schwarz be- haart. Die Stirn ist sehr schwach gewölbt, dicht und sehr fein punktiert und mit grösseren, flachen, nabeligen Punkten regelmässig zerstreut besetzt. Die Fühler sind dünn, schwarz; die Spitze des ersten Gliedes und das sehr kleine zweite Glied sind rotbraun. Das Halsschild ist so lang wie breit, gewölbt, an der Spitze gerundet verengt und wie die Stirn punktiert; die Basis ist einfach ; die Hinterecken sind kurz und stumpf, gelb, aussen kurz und fein gekielt; die Unterrandlinie ist sehr fein und reicht nur bis zur Mitte. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild und von der Mitte an allmählich gerundet ver- engt, etwas hinter der Mitte mit einer schmalen, an der Naht unterbrochenen hellgelben und weiss behaarten Querbinde, fast nicht gestreift, fein und gereiht dicht punktuliert, mit flachen, äusserst fein und sparsam punktulierten Zwischenräumen. Die Unterseite ist schwarz, dicht und sehr fein weisslich behaart, dicht und fein doppelt punktiert; die grösseren Punkte sind flach und nabelförmig, die Beine sind braun, die Schenkel schwarz, die sehr kleinen Klauen einfach. In die Gruppe des histrio Er. und angularis Cand. Cardiotarsus apicalis. Nigro-fuscus, subnitidus, dense subtiliter al- bido griseo-pilosus fronte prothoraceque fere nigris, opacis; fronte plana confertissime subtilissimeque subaequaliter punctulata; antennis rufo-brunneis, tenuibus, parum elongatis; prothorace latitudine sublongiore, basi apiceque rotundatim angustato, densissime subtilissime inaequaliter punctulato, convexo, basi medio obsolete sulcato, suleis basa- libus brevibus; elytris prothorace haud latioribus, apice rotundatim attenuatis, sat acutis, acute punetato-striatis, interstitiis, convexis, dense sub- tilissime rugulosis, basi, macula utrinque sub- apicali rufis ; corpore subtus nigro-fusco, densissime subtilissimi dupliciter punctato et duplieiter al- bido-sericeo pilosus; pedibus crassiusculis, bre- vibus, flavis, unguiculis parvis simplieibus. Long. 12 mill., lat. 3 mill. Madagascar, Montagne, d’Ambre. Schwärzlich braun, wenig glänzend, fein und dicht weissgrau behaart; Stirn und Halsschild sind fast schwarz und matt. Die Stirn ist flach sehr dicht und sehr fein, fast gleichmässig -punktuliert. Die Fühler sind rotbraun, dünn und überragen die Hinterecken des Halsschildes um zwei Glieder. Das Halsschild ist sehr wenig ‚länger als breit, gewölbt, an der Basis und - Spitze fast gleichmässig gerundet verengt, sehr dicht und äusserst fein ungleich punktuliert, an der Basis undeutlich gefurcht; die Basalstrichelchen sind kurz und fein; die Unterrandlinie ist sehr fein und reicht bis über die Mitte! Die Flügel- decken sind nicht breiter als das Halsschild in der Mitte und erst im letzten Drittel deutlich gerundet verengt, ziemlich scharf zugespitzt, scharf punktiert-gestreift, mit gewölbten, dicht und äusserst fein gerunzelten Zwischenräumen, an der Basis dunkelrot, glänzend, und nahe der - Spitze beiderseits mit einer länglichen, hinten zugespitzten roten Makel. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, sehr dicht und äussert fein - doppelt punktuliert und sehr fein, dicht weisslich seidenartig doppelt behaart. Die Beine kurz, ziemlich dick und gelb; die Klauen sehr klein und einfach, Dem grisescens Fairm. verwandt. Aphanobius pectinicornis. Niger, opacus, dense subtiliter breviterque nigro-pilosus, fronte fere haud convexa, con- fertissime subtilissime punctata; antennis ab articulo quarto pectinatis, dense brevissime lanuginosis; prothorace latitudine fere duplo longiore, apice rotundatim angustato, medio sub- - parallelo, basi dilatato, fascia utrinque sublaterali sanguinea signato, densissime subtilissime punctato, angulis posticis divaricatis, carinatis; elytris - prothorace sublatioribus, subparallelis, postice sub- rotundatim paulo attenuatis, apice integris, sub- tiliter punctato-striatis, interstitiis densissime subtilissime rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, subtilissime flavo-subaureo-tomentoso ; pedi- bus nigris; prosterno flavo, mucrone nigro, propleuris postice extrorsum rufis. Long. 11 mill., lat. 2!/, mull. Madagascar, Montagne d’Ambre. Schwarz, matt, dicht fein und kurz schwarz behaart. Die Stirn ist ziemlich flach, sehr dicht und sehr fein punktiert; der Nasalraum ist niedrig, mehr als doppelt so breit wie in der Mitte hoch, hier nicht gekielt, dicht punktuliert. Die Fühler überragen die Hinterecken des Thorax nicht, sind vom vierten Gliede an gekämmt, dicht und kurz abstehend behaart. Das Halsschild ist doppelt so lang als in der Mitte breit, an der Spitze gerundet verengt, in der Mitte fast parallel, an der Basis besonders durch die diver- gierenden fein gekielten Hinterecken verbreitert, sehr dicht und sehr fein punktiert, beiderseits mit einer dunkelroten, hinten plötzlich bis zum Seitenrande verbreiterten Längsbinde. Die Flügel- “decken sind etwas breiter als der Thorax in der Mitte, fast parallel und erst im letzten Viertel schwach gerundet wenig verengt, fein 131 punktiert gestreift, mit dicht und sehr fein punk- tulierten runzligen Zwischenräumen; die Naht und der zweite Zwischenraum sind etwas gewölbt. Die Unterseite ist schwarz; Abdomen und Hinter- brust sind dicht und sehr fein und kurz gold- gelb behaart; die Beine sind schwarz und glänzend. Das Prosternum ist gelb; die Pro- pleuren sind hinten aussen rot, (66.2, .3, .7, .99, 67.1, .2, .5, 68.9, 69) 57 (46.7) Canarische Sammelexkursionen. Von K. M. Heller-Dresden. Wer die faunistischen Verzeichnisse T. V. Wollastons 1) über die Canarischen Inseln durch- blättert und fast auf jeder zweiten oder dritten Seite die Bemerkung: „rare“, „very rare“ oder „extremly rare“ bei der Besprechung der Arten findet, der mag sich wohl die Frage gestellt haben, was man bei einem kurzen, vorübergehenden Aufenthalte von den erwähnten Seltenheiten auf- zufinden imstande sein mag. Wollaston hat einen Teil seiner Lebensaufgabe in der Erforschung der Insektenwelt der Atlantischen Inseln gefunden und sie zu wiederholten Malen mit der seinen Landsleuten eigenen Ausdauer monatelang kreuz und quer, und zwar zu den verschiedensten Jahres- zeiten, sammelnd durchstreift und war infolge- dessen mit Land, Leuten und Sammelmethoden wohl vertraut. Als wir daher am 25. April 1907 nach zwölf- tägiger Seereise?) in Puerto la Luz, dem Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria, den Fuss an Land setzten, um uns auf die Dauer von wenigen Wochen mit einer mir von der Generaldirektion der Kgl. Sammlungen in dankenswerter Weise gewährten Beihilfe auf den Canaren sammelnd zu betätigen, da waren unsere Erwartungen auf das höchste gespannt; ausser meiner Frau hatten sich Herr Dr. med. Husadel nebst Frau, der be- sonders den Lepidopteren seine Aufmerksamkeit schenkte, angeschlossen. Freilich so entzückend malerisch sich bei der Annäherung des Schiffes das bergige, aus der tiefblauen See auttauchende Eiland im Morgen- sonnenglanz auch ausnahm, so suchte das Auge 1) Catalogue of the Coleopterous Insects of Canaries in the colleetion of British Museum, London 1864. — On the Euphorbia-infesting Coleopt. of the Canary Islands, Trans. Ent. Soc. London 1862, p. 136— 190. — Coleoptera Atlantidum, Enumeration of Coleopterous Insects of the Madeiras, Salvages and Canaries, London 1865. — On the Atlantic Cossonides, Trans. Ent. Soc. V, 1861, p. 362—407. — On additions to the Atlantic Coleoptera, 1. c. London 1871, p. 203—314 — On the Ptinidae of the Can. I. 1. c, p. 190—214. 2) Mit der Deutschen Ost-Afrika-Linie von Hamburg ab über Bremerhafen und Antwerpen. Ein Billett hin und zurück nach Las Palmas kostet: I. Kajüte 400, II. 240 M., letzteres bei nicht allzugrossen Ansprüchen durchaus zu empfehlen. — 132 — des Entomologen doch etwas enttäuscht nach be- waldeten grünen Höhen — nur über den tiefsten Taleinschnitten schien hie und da ein schwacher grüner Schimmer zu liegen. ~ Das uns zunächst liegende Land, die durch einen 4 km langen Isthmus mit der 1641 qkm grossen, annähernd kreisförmigen Insel Gr. Canaria zusammenhängende Isleta, die den besten und grössten Häfen!) der Inselgruppe gegen die Passate schützt und auf einer der drei ungefähr 200 m hohen Kuppen ein kleines Fort trägt, ist über und über mitvulkanischen Schlacken und Trümmern bedeckt und zeigt nur stellenweise einen grünlichen oder schön karminfarbigen Teppich einer Mesem- bryanthemum-Art (Succulente). Da sie von der Stadt aus bequem für 25 Cts. mit einer Dampf- bahn zu erreichen ist und auf dem Wege dahin die Wörmann-Agentur, an der wir zu tun hatten, liegt, galt ihr einer unserer ersten Ausflüge. Be- reits am Nachmittage unserer Ankunft strebten wir von der Endstation der Dampfbahn aus den Höhen der Isleta zu. Unser Weg führte uns durch die unbeschreiblich armseligen, aus zu- sammengetragenen Schlackenstücken errichteten Behausungen der ärmsten Hafenbevölkerung hin- durch aufwärts und bald, nach wenigen hundert Schritten, standen wir zum erstenmal vor jener | merkwürdigen Erscheinung der canarischen Pflan- zenwelt, die mit ihrer prismatischen, stacheligen Stammbildung an den mexikanischen Säulenkaktus (Cereus) erinnert, der hier sehr vereinzelt stehen- den, ungefähr 1!/, m hohen, hie und da noch mit den unscheinbaren, dunkel bordeauxroten Blüten be- deckten Euphorbia canariensis, in deren fleischigen Stämmen auch hier auf der Isleta Wollaston das Vorkommen des seltenen Clerus paivae Woll. nach- gewiesen hatte?). Nur die aussen noch mit einer harten Epidermis bedeckten, innen aber bereits verfaulten und verjauchten, handgelenkstarken Stämme boten im Gegensatz zu den frischen, von Milchsaft strotzenden, einige Ausbeute. Vor allem war Aphanarthrum affine Woll. hier in An- zahl zu finden, das mit grosser Behendigkeit aus dem angeschnittenen und quer über die Knie ge- legten Stamm abzufliesen suchte, sich aber im rauhen Stoff meines Anzuges verfing und ebenso wie der häufige Mesites fusiformis Woll. dann leicht abzulesen war. Aus Puppen, die an gleicher Stelle gefunden wurden, zog Herr Dr. Husadel später Archigalleria proavitella (Rebel). Leider machte ein Stacheldrahtzaun, der das Fort in weitem Bogen umringt, unserem weiteren Vor- 1) Im Jahre 1904 liefen den Hafen von Las Palmas 1534 Segelschiffe und 2569 Dampfer (mit 4604655 Tons) an. 2) Wir hatten nicht das Glück die Art zu finden, doch bekam ich sie später durch die Güte von Herrn Dr. Cabrera y Diaz in Laguna (Tenerife) zugesandt; derselbe sandte mir auch noch später als bemerkenswerten Zuwachs der Cana- rischen Fauna Chlaenius dejeani Dej. und Apotomus rufus Rossi aus der Umgebung von Laguna. dringen ein Ende und so mussten wir uns müh- sam auf Gesteinstrümmern umherbalanzierend be- gnügen, den hier häufig vorkommenden, aber sehr flüchtigen Heuschrecken: Sphingonotus coerulans L., Oedipoda canariensis Krss., Caloptenus vulcanicus Krss. und dem weitverbreiteten Bärenspinner Deiopeia pulchella nachzustellen, denn im übrigen erwies sich das Suchen unter Steinen ebenso mühsam wie erfolglos: Selbst die in Europa gemeine Chrysomela sanguinolenta L. schien nur äusserst vereinzelt vorzukommen. Von anderen Vertretern der Tierwelt stiess uns hier zum erstenmal der canarische Gecko (Tarentula delalandi var. böttgeri Steind.) und eine Art Erzschleiche, Chalcides viridanus Grav., und ganz junge Lacerta simonyi Steind. auf, Erscheinungen, die dem Steine um- wendenden Entomologen tagtäglich auf dieser Insel begegnen. Von Mollusken fanden wir lebend Helix (Monilearia) tumulorum W oll. und sehr häufig, aber immer nur in toten Exemplaren, Cyclostoma canariense Orb. und Gibbulina dealbata W.*). Ein später (am 7. Mai) wiederholter Besuch der Isleta, bei dem wir uns mehr der Westkiiste näherten, brachte uns als neu hinzukommende Käferformen nur noch in wenigen Stücken La- parocerus (Atlantis) grayanus Woll. und dann den gemeinen Bothynoderes conicirostris Ol. und Piotes inconstans ein, letzterer ein relativ grosser Ptinide, der schwer zu entdecken und tief aus den Höhlungen der schwammartig porösenSchlacken nur mit Hilfe einer spitzen Pinzette hervorzu- holen war. Die schon erwähnte Landenge zwischen dem Hafen und der Stadt weist an der Westküste im Gegensatz zu der steinigen Ostküste einen wie für Cieindelen (die bekanntlich auf den Canaren vollkommen fehlen) geschaffenen flachen sandigen, mit Tang und sonstigem Anspülicht bedeckten Strand auf. Wir haben ihn auch erst später (29. Mai), vor unserer Abreise, einer entomologischen Unter- suchung unterzogen und mit Hunderten von Trachyscelis aphodioides Latr., dem weitverbreiteten, an einen Aphodius erinnernden Tenebrioniden be- deckt gefunden. Ein im Sande vergrabener, halb vertrockneter Katzenkadaver lieferte uns Dermestes frischi Kugel., Saprinus semistriatus Seriba, chaleites Illig., lobatus Woll. und Phaleria ornata Woll. in allen Uebergängen, von hellgelben Stücken, die nur einen kleinen dunkelbraunen Fleck auf jeder Deckenmitte zeigten, bis zu solchen, die mit Aus- nahme des Halsschild- und Deckenrandes oberseits schwarz waren. (Die Farbenabänderungen der Phaleria ornata Woll. sind indessen von L.v.Heyden in der D. E. Z. 1909 p. 486 nach Exemplaren von Lanzarote näher beschrieben und besonders benannt worden.) 1) Die Bestimmung der von mir gesammelten Land- conchylien verdanke ich der Güte des Herrn Prof. Dr. Böttger in Frankfurt a. M. ; 133, = In der richtigen Voraussetzung, dass wir die Fauna der Küstenregion, die gleichförmig und weniger interessant ist, immer noch bei späterer Gelegenheit kennen lernen würden, trachteten wir so bald als möglich die ver- hältnismässig saubere und gepflegte, ausserdem elektrisch beleuchtete Stadt (44500 Einwohner), die uns als entomologische Hotelbeute neben Peri- planeta americana L. auch Hhyparobia maderae, zwei grosse Schabenarten, einbrachte, zu ver- lassen !) und den 21 km südwestlich und 785 m hoch gelegenen Ort San Mateo zu erreichen. Herr Stadtbaurat Becker, der bekannte Di- pterologe, der die Canaren wiederholt bereist hat, hatte uns in konziser brieflicher Form wertvolle Winke, für die wir ihm auch hier nochmals unseren Dank aussprechen, gegeben und uns auf die billigen, meist nur von Einheimischen be- nutzten Postverbindungen aufmerksam gemacht. Da uns aber gesagt wurde, dass mit der Post kein Gepäck befördert würde, nahmen wir ein dreispänniges Gefährt für 35 Pesetas. In der Folge haben wir aber gesehen, dass Gepäck (1 oder 2 Handkoffer per Person) als selbstverständ- lich ohne weiteres befördert wurde. Wir können den auf den Canaren sammelnden Entomologen nicht genug empfehlen, dieses Beförderungsmittel sich möglichst nutzbar zu machen. Das Terrain ist überall, abseits der Strasse, schwer zu be- gehen, in der Mittagszeit die Intensität der Sonnenstrahlen beträchtlich, die für die Sammel- tätigkeit allein geeigneten unkultivierten und mit der heimischen Flora besiedelten Gelände sind meist von den grösseren Orten erst durch er- müdenden Marsch zu erreichen, so dass man nur mit Zeit- und Energieverlust das eigentliche Sammelgebiet erreichen kann. Die täglich einmal hin und zurück verkehrende Postfahrt zwischen Las Palmas und San Mateo kostet 11/, Pesetas (in ähnlichen angemessenen Preisen bewegen sich die nach Arucas, Teror, Agaete), so dass selbst nur eine teilweise, aber wiederholte Ausnutzung der Fahrgelegenheit zur Erreichung eines Sammel- platzes für den Sammler vorteilhaft ist. 1), Hier eine ausführlichere Beschreibung der Umgebung der von Tausenden von Afrika- und Westindien-Reisenden alljährlich besuchten Stadt, sowie der oft besuchten Städte St. Cruz und Orotava auf Tenerife zu geben, scheint nicht angebracht. So weit das Terrain für den Entomologen in Frage kommt, wird dessen noch weiter unten gedacht werden, im übrigen verweisen wir bezüglich landschaftlicher Schil- derungen auf Minutoli: Die Kanar. Inseln, Berlin 1854; v. Löher: Nach den glücklichen Inseln, 1876; Stenzel: Kreuz und quer auf Madeira m. den Canarischen Inseln, Berlin 1906; Edenfeld: Eine Reise nach den Canar. Inseln u. Madeira, Strassburg 1905; Pommer-Esche: Die Kanar. Inseln u. A., Berlin 1906; Hans Meyer: Die Insel Tenerife, Leipzig 1896; R. v. Eisenstein: Reise nach den Kanar. Inseln u. Spanien, Wien 1909; Prof. Dr. Schroeter: Nach den Canarischen Inseln, Zürich 1909. Letzteres Büchlein, sowie „Stenz“ und Wörls Reisehandbücher „Die Canari- schen Inseln“ sind zur allseitigen und raschen Orientierung des Touristen am meisten zu empfehlen. Die Fahrt nach „Monte“, wie er kurzweg heisst, ist eine, die von den meisten Durchgangsreisenden, deren Schiff mindestens !/, Tag in Las Palmas vor Anker geht, gemacht wird, sie führt über Tafıra am Monte Lentiscal vorbei nach der Ortschaft Sta. Brigida, von wo aus gewöhnlich die Caldera de Bandama und das Höhlendorf Atalaya besucht wird. Leider hatten wir letztere beiden Punkte erst auf unserer Rückkehr zu besuchen be- absichtigt, unser später geänderter Reiseplan führte uns aber nicht mehr hierher zurück. (Fortsetzung folgt.) 57.92 Braconidae (91.1) On some New Bornean Species ofBraconidae. By P. Cameron, New Mills by Stockport, England. (Fortsetzung. Bracon lissosomus, sp. nov. Black, smooth, shining and bare, except the face and apex of abdomen, which are sparsely covered with longish black pubescence ; mandibles testaceous, the apical joints of palpi fuscous. Hind legs, except the tarsi, densely covered with stiff longish pubescence. Ovipositor as long as the abdomen, the basal half thickly covered with longish stiff black pubescence, its apex almost bare. Wings hyaline, faintly clouded below the stigma, which is black, tinged with fuscous in the middle; costa and nervures black. Saturi- form articulation very narrow. Antennae bare, a little longer than the body, 28-jointed. 2. Length 2.5 mm, terebra 1 mm. Kuching, May (John Hewitt). This is a distinct species, easily recognised _ from its entirely smooth body, densely haired terebra and hind legs. The basal abdominal segment has a perpendicular slope; from it the abdomen becomes gradually narrowed towards the apex, which is bluntly rounded. The species probably belongs to Myosoma, but after spending some time over the matter, I am unable to find any definite characters to separate Myosoma from Bracon. Mieroplitis bimaculatus, sp. nov. Black, the sides of the basal 2 abdominal segments broadly above and their ventral surface entirely whitish-yellow; the apical half of the anterior femora, rufo-testaceous, their tibiae and tarsi whitish-testaceous; the middle tarsi infus- cated; the spurs white; wings hyaline, the nervures and stigma black; there is a cloud at the centre of the stigma going down on either side of the radius and curving round below the 1* transverse cubital nervure. Palpi pale testa- ceous. 6. Length 4 mm. = ff Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.). Face and clypeus closely covered with short fuscous pubescence, the face opaque, coarsely eranular, separated from the clypeus by a furrow. Front and vertex shining, finely, closely punc- tured and covered with a short, dark pile. Middle lobe of mesonotum raised; on the apex are 2 large, deep, ovoid foveae, close to the large, deep seutellar depression and separated by a narrow distinct keel; post-scutellum flat, bordered by straight keels, forming, with a transverse apical one, a square area, from the centre of which a keel runs down the middle of the metanotum, which is coarsely irregularly reticulated; the apical slope is steep, has a stout keel down the centre, this keel being bordered by short, trans- verse, stout striae. Propleurae striated in the middle; the meso- and metapleurae irregularly reticulated and densely covered with white pubes- cence. Abdomen shorter than the thorax, ovate, smooth and shining; the apical segments are fringed with black hair. The basal ventral segment is as long as the following 2 united, the black central part is raised, clearly separated and of equal width. Hind legs stouter than the 4 anterior; the spurs short, white. The thickened basal part of the radius is straight, oblique, the apical (from the areolet) is faint, narrow and curved; the 15 transverse cubital nervure is roundly curved, the 2" straight, oblique. The apex of the wings is faintly clouded. Xphiaulax contemptus, sp. nov. Black, the head, thorax and legs smooth and shining ; the abdomen opaque, closely punctured, the puncturation becoming weaker towards the apex, the 21 segment more or less longitudinally striated; the part outside the lateral keel closely transversely striated; there is a distinct, longer than it is wide, smooth and shining keel on the base; it becomes gradually narrowed towards the apex, which extends shortly beyond the middle of the segment. Wings hyaline, a little tinged with fuscous; the stigma fuscous, except in front, the nervures blackish; the recurrent nervure interstitial; the 3' abscissa of radius a little longer than the basal 2 united. 9. Length 3 mm, terebra 2 mm, a little longer than the abdomen. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.) Suturiform articulation distinct, deep, closely striated ; the apex of the 3"4 abdominal segment is longitudinally striated; there is a weakly striated furrow across the apex of the 4 and 5™ seoments. Temples wide, obliquely narrowed, the occiput transverse. The sides of the 3" ab- dominal segment are raised, smooth and shining at the apex. This species resembles very closely 7. obesculus in colouration and size; the absence of a keel on the base of the 2% abdominal segment and of a distinct, crenulated suturiform articulation on I. obesculus enable the latter to be easily known from contemptus. (Fortsetzung folgt.) 57 : 091 Literaturbericht. Coleopterorum-Catalogus. Auspiciis et auxilio W. Junk — editus a S. Schenkling. Den Coleopterologen wird die Nachricht hoch- willkommen sein, dass ein neuer Käfer-Katalog im Erscheinen begriffen ist. Nachdem der „Gemminger-Harold“ schon lange nahezu ver- griffen ist, war die Herausgabe eines neuen Kataloges g geradezu eine Notwendigkeit geworden. Er enthält, wie dem Prospekt zu entnehmen ist, die Haupt-Literatur, die Synonymen-, Varietäten- und Vaterlands-Angaben sämtlicher bekannter Coleopteren-Species der ganzen Erde und wird in Lieferungen — eine jede eine abgeschlossene Familie oder Gruppe umfassend — erscheinen, welche in zwangloser Folge, fortlaufend numeriert, herausgegeben werden. Nachdem alle Familien erschienen sind, wird eine Anweisung darüber gegeben, wie die Familien nach dem System zu ordnen sind, und es werden Titelblätter für die einzelnen Bände gedruckt. Die Litera- tur über Biologie und Entwicklungsgeschichte der Käfer, namentlich aller Schädlinge, wird besonders sorgfältig registriert. Jede Lieferung ist auch einzeln käuflich. Der Preis für den Druckbogen beträgt Mk. 1.50. Subskribenten auf das ganze Werk, die 1909 eintreten, erhalten eine Ermässigung von einem Drittel, zahlen also für den Bogen 1 Mk. Subskriptionen sind an den Verlag von W. Junk, Berlin W. 15, Kur- fürstendamm 201, zu richten. Für alle Familien sind Spezialisten als Bearbeiter gewonnen. Eben erschienen ist Pars 1: R. Gestro, Rhysodidae, 11 pp., Mk. 1.— (Subskription Mk. — .65). Diese Lieferung wird gerne zur Ansicht gesandt. Im Druck befinden sich Pars 2: F. Borchmann: Ni lionidae, Othniidae, Aegialitidae, Lagriidae, Petrii- dae; Pars 3: F. Borchmann: Alleculidae; Pars 4: H. v. Schönfeldt: Brenthidae; Pars 5: S. Schenk- ling: Cleridae; Pars 6: E. Olivier: Drilidae et Lampyridae; Pars 7: M. Hagedorn: Ipidae; Pars 8: H. Wagner: Apioninae; Pars 9: R. Gestro: Cupedidae et Paussidae. Der Katalog erscheint in deutscher , aa sischer und englischer Sprache. CAO Achtung ® für Sammler u. Händler! Für meine wissen- schaftliche Sammlung palaearctischer Macrole- pidopteren suche ich stets zur Bereicherung: derselben Zwitter, Hybriden, Aberrationen aller Gattungen und sonstige Abnormitäten zu höchsten Preisen gegen Baar zu erwerben. Eventuell stehe auch im Tausch mit seltenen tadel- los gespannten Arten zur Verfügung. Ansichtssen- dungen gegen Vergütung sämtlicher Unkosten sieht dankend entgegen Franz Philipps, Fabrikant, Mitglied 62. Cöln a/Rhein. ENTOMOLOGICAL NEWS. A forty-eight page illustrated monthly magazine, devoted to the study of INSECT LIFE. It contains a resumé jeje [een of the proceedings of a number of |< Entomological Societies, and also ar- ticles by the leading Entomologists in the United States and Canada. Valuable information for the beginner, the econo- mic entomologist and the systematist. ONE DOLLAR and 20 CENTS a year in advance. In 1908 we published 500 pages and 25 plates. Single copies 15 cents. 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Alle geschäftlichen Mitteilungen, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. „Societas Entomologica® gegrlindet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin, Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rülıl’s Heirs, Zurich V. Al other communications, insertions, Steglitz-Berlin. Jihrlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6, W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. | 57 (46.7) Canarische Sammelexkursionen. Von K. M. Heller-Dresden. (Fortsetzung.) Die in siidwestlicher Richtung aus dem Weich- bilde der Stadt durch Bananenpflanzungen und an Palmengruppen vorbeiführende Carretera del centro’) beginnt bald zwischen kahlen steinigen Höhenzügen anzusteigen. Das Schritttempo unseres dreispännigen Gefährtes ermöglichte es uns abzu- springen und längs der Strasse einige Steine um- zudrehen. Neben grösseren Mengen des gewühn- lichen Ohrwurms (Forficula auricularia L.) fanden wir die ersten Hegeter tristis F., eine auf Gr. Canaria sehr gemeine Tenebrionidenart, ausser- dem wenige Stücke von Orthomus barbarus De). und Laemostenus complanatus De}. Je weiter auf- wärts, desto üppiger werden die Felder und Gärten, in denen Wein, Zuckerrohr, Bananen?), Tomaten, die verschiedensten Fruchtbäume (Apfelsinen, Zitronen, Mandeln etc.) und Zierpflanzen ge- deihen und hier und da durch Gruppen von Palmen beschattet werden, während der unter verstäubten Eucalyptusbäumen dahinziehende En- tomologe, sofern nicht eine Steinmauer den Blick beschränkt, sich mit den die Strasse einsäumenden Aloe- und Opuntienhecken begnügen muss, Ge- wächse, die für den Sammler nur ein Hindernis im Vordringen, aber auf den Canaren keinerlei Insektenausbeute bieten. Oberhalb von dem 479 m hoch gelegenen Orte St. Brigida (spr. Brichida) werden wir im strömen- . 1) Die einzige grössere Karte von Gr. Canaria von Manuel Perez y Rodriguez aus dem Jahre 1896 ist in Madrid erschienen und daselbst vergriffen, nur durch Zufall erstanden wir in Las Palmas noch ein Exemplar. Sie gibt nur in groben Zügen und mit zweifelhafter Genauigkeit die Topographie des Landes wieder. ; … ©) Die Canaren exportieren jährlich für 4500000 Mark Bananen! (l Le Wa den Regen noch bei einem Landhaus aufgehalten, um uns dort einen eingezwingerten Lowen, fiir die Islenos eine grosse Sehenswürdigkeit, zeigen zu lassen und nach ungefähr vierstiindiger Fahrt halten wir in dem kleinen Orte San Mateo (785 m) vor der Tür der Casa de Huéspedes „El Pen- insular“, die auf dem Aushängeschild den viel- versprechenden Vermerk trägt: Le sirven comidas a lodas horas y à la carta. Die uns zunächst als Quartier angewiesenen fensterlosen Parterre- Räume!) sind für unsere Zwecke unbrauchbar und so werden uns im Hause gegenüber im ersten Stock helle Räume eingerichtet; sie hatten bisher anscheinend nur als Fest- oder Empfangsräume gedient, denn ein Dutzend schwarz polierter Wiener Stühle (aus gebogenem Holz) nebst Kanapee, ein sehr bunter Teppich, ein Pfeilerspiegel und ein Glasspucknapf bilden die ganze Einrichtung. Die Höhenlage San Mateos, die auch schon durch die Bauweise der Häuser mit ihren niedrigen ziegelgedeckten Giebeldächern im Gegensatz zu den flac en Dächern von Las Palmas zum Aus- druck ksmmt, bringt es mit sich, dass der Feld- bau ringsum nur Cerealien (vor allem Bohnen) aufweist und Palmen (Phoenia canariensis) nur ganz vereinzelt und nur in kleinen Exemplaren in Gärtdh zu sehen sind. So weit das Auge das hügelige”‘ terrassenartig ansteigende Land über- blicken kann, so weit ist es auch in Kultur ge- nommen und nur der kahle Höhenzug im Osten und die Vorberge des aufragenden, einer Ruine gleichenden Gipfels des 1850 m hohen Saucillo, haben den jedes Humusfleckchen ausnutzenden Fleiss der Islenos Halt geboten. Wie überall, so ist auch hier das Wasser die Lebensader jeglicher Bodenkultur und schon weit oberhalb San Mateos sind die Wasserläufe sorg- 1) Zwei, am anderen Morgen dort in der Falle gefangene Wanderratten erwähne ich deshalb, weil das Vorkommen dieses Nagers so weit landeinwärts bemerkenswert ist. — 138 — fältig gefasst und in Wasserbehälter, in denen sich nebenbei bemerkt Hyla meridionalis Böttger, der südliche Laubfrosch, tummelt, geleitet, von welchen aus die Ländereien zu bestimmten Tages- zeiten abwechseld nach Gemeindeordnung berieselt werden. So kommt es, dass bereits hier die beiden östlich und westlich den Ort tangierenden Barrancos um diese Jahreszeit fast vollkommen ausgetrocknet waren und nur eine halbe Stunde weiter aufwärts beide einen kleinen dünnen Wasserfall aufweisen, der zwar bald zwischen Geröll verschwindet, aber doch eine üppige Vegetation, namentlich mit Polstern von Cinerarien, hervorzaubert. Derartige Stellen sind es vor allem, die den, der die land- schaftlichen Reize einer Gegend nur nach seinen natürlichen, ungekünstelten Naturschönheiten ein- Canaren zu entschädigen vermögen. Unsere Fonda hatte eine nach Nordosten frei- liegende Veranda, von der man über den kleinen davorliegenden Garten, über ein Kartoffelfeld weit hinweg bis zu dem sterilen Höhenzug im Osten blicken konnte. Wenn auch ab und zu eine frisch geschlüpfte Vanessa indica v. vulcanica God., die wir schon m Las Palmas an Blumen- beeten bemerkt hatten, uns beim Frühstück störte und infolge der zu schonenden Anpflanzungen nur zu einer vergeblichen Jagd verleitete, so war es doch anderseits erstaunlich zu bemerken, dass abends an die von der Veranda weithinleuchtende Lampe, so gut wie kein Anflug von Insekten stattfand. (Fortsetzung folgt.) 57.92 Braconidae (91.1) On some New Bornean Species of Braconidae. By P. Cameron, New Mills by Stockport, England. (Continuation.) Iphiaulax obeseulus, sp. nov. Entirely black, except the basal ventral segments, which are obscure white; wings hyaline, slightly obscured with fuscous, the nervures and stigma black; the 21 transverse cubital nervure is very obliquely sloped; the recurrent nervure is received distinctly in front of the transverse cubital. Abdomen broad, ovate; closely, finely, but distinctly punctured; the 2% segment with out an area or keel, the 3", 4 and 5 with a transverse furrow at the base. Head and thorax smooth and shining, covered with a short white pile, as are also the legs. 9. Length 3 mm, terebra 2 mm, longer than the abdomen. Kuching, Borneo, July (John Hewitt, B. A.) Hind legs thiekened; the metatarsus thicker than: the other joints, as long as the following 2 joints united; tibial spurs short, the longer as long at the 3 tarsal joint. Temples wide, obliquely narrowed. Front very slightly depressed ; a narrow, shallow furrow down its centre. The pubescence is denser on the pleurae than it is on the mesonotum. Parapsidal furrows narrow but distinct. There is no transverse furrow (suturiform articulation‘) on the 2 abdominal segment. Iphiaulax varireticulata, sp. nov. Black, the prothorax except the lower part of the pleurae, the mesonotum, scutellum and the mesopleurae above the oblique basal furrow ; red; the rest of the mesopleurae and the base of metapleurae tinged with red; wings hyaline, | tinged with fulvous, the stigma and costa at schätzt, für mancherlei Enttäuschungen auf den | apex, pale ochraceous, the radius, cubitus and the anal nervure from near the base of a paler ochraceous colour; the costa behind the stigma and the basal nervures black; the recurrent nervure received distinctly before the transverse cubital nervure. 9. Length 9 mm, terebra 5 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.) Face finely rugose, opaque; there is shallow furrow, widened below on its lower two-thirds; the sides of the face below are more strongly and distinctly punctured. Palpi black, densely covered with white pubescence. Front deeply furrowed down the middle, the furrow deepest in the middle, with the sides oblique. Metanotum opaque, densely covered with white pubescence ; on the sides it is finely closely reticulated; the apex is depressed and bears some, more or less oblique, striae. Pro- and mesopleurae smooth, the metapleurae closely shagreened and densely pilose. Basal half of centre of 1‘ abdominal segment closely , rugosely punctured, the apex with a straight central and 2 or 3 irregular stout keels on either side; the base laterally with some oblique striae. Basal plate on 2" segment opaque, closely longitudinally rugose; the keel extends shortly beyond the middle; the part bordering it stoutly widely reticulated, bordered on the outerside by an oblique keel; outside this keel it is obliquely striated, stoutly at the base, more weakly and closely towards the apex. The furrow is crenulated, curved and is without an apical branch; the other segments are closely longitudinally striated, more or less punctured and do not have furrows. Iphiaulax saitis, sp. nov. Black, the thorax rufous, broadly fuscous on the apex of metanotum laterally, the wings hyaline, a little tinged with fuscous, the nervures and stigma black; mandibles yellow, tinged with rufous above, the teeth black; palpi blackish, the apical 2 joints of maxillary pale fuscous. Head, metanotum, sternum and legs densely 139 covered with white pubescence; the pro- and me- sonotum and their pleurae sparsely marked with shorter, white pile. Abdomen opaque, closely punctured, the central part of 1* abdominal seg- ment irregularly rugosely punctured, more or less reticulated, the apex in the middle with a narrow longitudinal keel, with a smooth dilated part at the apex; the 2% segment has the basal plate comparatwely large, smooth, obliquely widened from the base to the middle, and ob- liquely narrowed from the middle to the apex; the keel extends close to the apex of the segment; the central part is closely irregularly reticulated and bounded by a slightly oblique keel, which is smooth and a little dilated at the apex; out- side this keel the puncturation is closer than it is in the middle. The lateral furrow on the 1* segment is closely, obliquely striated. There is only one furrow, that between the 2" and 3" seoments; it is closely, somewhat strongly striated; the apices of the 3™ and 4" segments have a narrow striated band; the apical 2 seg- ments are pallid yellow. 9 and a’. Length 5 mm; terebra 2 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.) The face is opaque and finely, closely rugosely punctured. The middle lobe of mesonotum is clearly separated at the base; the metanotum and metapleurae may be for the greater part black. The basal ventral abdominal segments are for the greater part pale yellow. There is a clearly defined furrow on the top half of the front commencing at the ocelli. Temples broad, distinctly, obliquely narrowed. (to be continued.) Der Traum des Entomologen. | Humoristisches Märchen in 3 Bildern von Ernst Breit, cand. theol. et phil.!). Ik Eines heissen Sommertages Lag in schönster Mittagsstunde Ein Entomologe schnarchend Auf dem grünen Wiesengrunde. Seiner müden Hand entfallen War das Netz, das weissgewebte, Das im Sicherheitsgefühle Nun ein Weissling frech umschwebte. . Heimchen zirpten lust’ge Lieder Zu der bunten Falter Tanze, _ Und von Blum zu Blume schwirrten Bienen rings im Sonnenglanze. 1) Anmerkung der Redaktion: Ganz ausnahmsweise wird einmal der Poesie in den Spalten der „Soc. entom.“ Raum gewährt. Der Verfasser ist eines Entomologen Sohn, nämlich des bei unseren Lesern in guter Erinnerung stehenden Herrn Julius Breit in Düsseldorf. Doch es sah der müde Forscher Nicht, was um ihn vorgegangen, Denn den Schmetterlingsverderber | Hielt ein tiefer Traum umfangen. | Ihm erschien ein holdes Mädchen Mit den Flügeln der Libelle, Die in ihrem blauen Kleide Schwebt ob der krystall’nen Quelle. Und sie sprach: ,Komm mit, mein lieber, Will dir etwas Schönes zeigen, Doch du darfst es nicht verscheuchen, Darum musst du stille schweigen, Und vor allem auch dich hüten Mit dem Netze dreinzuhauen, Wie es die Entomologen Immer tun auf Wiesenauen, Diesmal musst du dich beherrschen, Sonst kann es dir schlimm ergehen | Schauen, ohne zu begehren, Lerne, bester Freund, verstehen!“ Und der Forscher zupft am Barte, Lächelt leis und voller Tücke, Hm, da könnte es passieren, Dass ein guter Fang mir glücke. „Topp! Ich folge, Kind!“ Packt zusammen seine Dosen, Und in hoffender Erwartung Folgte er der Ahnungslosen. So sprach er, Schon war’s dunkle Nacht geworden, Als sie an die Wiese kamen, Die von allen Seiten Wasser, Wälder und Gebüsch umrahmen. Und sie sprach: „Hier bleibe sitzen, Schönes soll dein Auge schauen, Aber hüte dich, du Mörder, Mit dem Netze dreinzuhauen.“ I. I Elfen geben auf der Wiese ' Heute einen grossen Ball, Wollen fröhlich sein und tanzen In des Mondes blassem Strahl, Allerhand Insektenlarven | | Haben sie sich angelegt, Fühler, Flügel, drei paar Beine Heut ein jedes an sich trägt. Nun schläst’s 12. Aus düstren Wolken Bricht ein Meer von mildem Glanz, Und vom Wiesengrunde hebt es Leise sich zum Geistertanz. — Hier ein Elf als Raupentöter, Schillernd goldig, grün und blau, Lädt zum Tanz ein blondes Mädchen, Kostümiert als Gelblingsfrau. Dort im schwarz und gelben Mantel Schwebet ein Hornissenweib, Mit dem Ritter Hummelschwärmer Schwatzet sie zum Zeitvertreib. Weiter hinten die Cyäne In dem schwarz und roten Kleid Tanzt mit einer Ochsenbremme In der schönsten Einigkeit. Und der Moschusbock, der grüne, Träufelt seinen Wohlgeruch Einer lieblichen Libelle In das seidne Taschentuch. Doch mit dem Gesellen tanzen Will sie nicht, da fasst der Bock Sie beleidigt an den Hörnern Und verletzt den feinen Rock. Eine dicke Hummelmutter Möchte Frieden stiften, doch Wütend reisst der grüne Flegel Auch in ihren Pelz ein Loch. Nasenrümpfend schaut’s ein Bläuling Aus der haute volée und spricht: „Find ich keine Roseneule, Nun, so tanz ich heute nicht.“ Gelbgekleidet, buntgebändert Schwebet dort ein Schwalbenschwanz, Holet ohne langes Säumen Atalanta sich zum Tanz. Und der König aller Elfen Ist als Totenkopf maskiert, Hat ein Kind aus der Familie „Weissling“ schleunigst engagiert. Doch der Oberfeldherr lappte Als lucanus cervus dort, Einem bunter: Distelfalter Schnappte er sein Mädchen fort. Aber aller Masken schönste War die Elfenkönigin, Schimmernd als Perlmutterfalter Schwebt sie ob den Wiesen hin. Auch der Flügel Oberseite Schien in Silberglanz getaucht, Mit des Regenbogens Farben Sanft und lieblich überhaucht. Alle Tänzerpaare staunten Ihre lichte Schönheit an, Doch sie tanzte unbekümmert Mit dem grauen Spannermann. III. Als sie nach dem Rain gekommen Wo der Forscher sich versteckt, Hatte das geübte Auge Ihren Wert sogleich entdeckt. 140 — Und er sprach: ,0 Donnerwetter, : Ein famoses Exemplar, Dafür zahlt in Leipzig Heyne Seine hundert Taler bar. Schöne Varietät, entgehen Sollst du deinem Schicksal nicht.“ Und er sprang mit seinem Netze Aus dem Dunkel schnell ans Licht. Doch da floss das sumpf’ge Wasser Allsobald ihm in den Schuh, Und der Mond deckt’ seine Helle Hinter schwarzen Wolken zu. Und ein Schwarm von gift’gen Mücken — Hob vom Sumpfe sich sogleich, Eine Polizeischwadrone Aus des Elfenkönigs Reich. Und sie stachen mit den Säbeln, Dass es drang durch Mark und Bein. O du armer Falterjäger, Was hilft nun dir dein Latein ? Und er machte, dass er fort kam Liess die „Varietät“ im Stich, Um ihn heulten rings die Mücken Ein Konzertlein fürchterlich. ? Und es riefen Geisterstimmen Hinter ihm wie Spott und Hohn — Wurzeln halten seine Fiisse, Auf der Nase liegt er schon! Ueber ihn, mit Hohngelächter Stiirzet sich die Geisterschar, Und in seinen Herzensnöten . Wird er wach — wie sonderbar! Oben blaut der Julihimmel Von dem Sonnenlicht durchglült, Und ein weiter Blumengarten Farbenbunt um ihn erblüht. Und er liest im duft’gen Grase, Hat zum Glück ja nur geträumt, Aber zum Insektenjagen Doch die beste Zeit versäumt. 57.54 Pyrrhocoris : 15.3 Kannibalische Gelüste einer Feuerwanze. Von Otto Meissner, Potsdam. Taschenberg-Brehm schreibt, dass ge- fangen gehaltene Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus L.) bei Nahrungsmangel sich aneinander ver- greifen, indem Imagines und ältere Larven jüngere anfallen und aussagen. Dass dergleichen auch in der freien Natur geschieht, konnte ich letzthin (24, VII, 09) auf dem alten Friedhofe, von Potsdam be- obachten. An einer Linde sonnten sich zahl- — 141 reiche Individuen dieser Hemipterenart. Darunter war eine Larve, die eben gerade ihre vorletzte Häutung beendet hatte und noch völlig einfarbig hellziegelrot aussah. Dicht neben ihr sass eine etwas jüngere Larve und hatte — wie ich bei näherem Hinblicken zu meinem Erstaunen be- merkte — ihren Rüssel in den Leib der Kameradin gebohrt, der natürlich noch ganz weich sein musste. Das Opfer rührte sich merkwürdigerweise gar nicht. Erst als ich die kannibalische Larve mit meinem Stocke weggejagt hatte, machte die an- gestochene Larve den Versuch zu kriechen, taumelte aber stark dabei und blieb dann wieder stehen. Die Feuerwanzen machen es also wenigstens gelegentlich so wie die Krebse. Auch bei diesen müssen sich die frischgehäuteten bekannt- lich vor allem vor ihren Artgenossen sorglich ‚verbergen, um deren kannibalischen Gelüsten zu ‚ entgehen. Der Kannibalismus scheint überhaupt bei den Tracheaten, speziell den Insekten, weit- verbreitet zu sein, sogar bei phyto- und koprophagen! Ob das Verzehren der Ei- hülle und abgestreiften Larvenhäute, das wohl wegen des Chitingehaltes dieser Teile geschieht, etwa zu solehem Kannibalismus verleiten mag, will ich nicht entscheiden, obwohl mir manches dafür zu sprechen scheint, Sogar bei den staaten- bildenden Ameisen und Termiten kommt diese hässliche Gewohnheit vor; mitunter ist sie hier allerdings durch die Verhältnisse gerechtfertigt, wenn es auch ein wenig grausam erscheint, dass bei den Termiten bei Ueberfluss an Individuen einer Kaste die überzähligen — verspeist werden! 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Colorados Tertiär Schichten haben neue In- sekten geliefert, die zu den Mycetophilidae, Bom- bylidae und Platypezidae gehören. Phaedon cochleariae, der Meerrettichblattkäfer, macht den Besitzern der Meerrettichkulturen in Unterfranken schwer zu schaffen. Im letzten Jahr ist der Schädling so häufig aufgetreten, dass die ganze Ernte auf dem Spiele stand. Man hatte mancherorts schon damit begonnen, die Pflanzen wieder auszugraben, um das Land mit anderen Gewächsen zu bestellen. Einmal schon brachten die Züchter das Opfer, den An- bau ein Jahr lang einzustellen, in der Hoffnung, durch Entziehung des Nährbodens dem Unheil zu steuern; der Erfolg blieb aber aus. Da der Käfer jährlich zwei Generationen hat, ist seine Vermehrung bedeutend. Meist wird die ganze Blattfläche siebartig durchlöchert und nur das aus festerem Gewebe bestehende Adernetz bleibt übrig. Es ist selbstverständlich, dass die Pflanzen dadurch in der Weiterentwicklung gehemmt und oft zum Absterben gebracht werden. Am 10. März verschied der auch in Europa oft genannte Assistent Professor of Economic En- tomology der Cornell University M. V. Slinger- land im Alter von erst 45 Jahron. Auch der Floh hat seine Parasiten. Kürzlich wurde in Californien auf dem @ von Üerato- phyllus fasciatus eine ganz kleine Acarina sp. gefunden. Durch amerikanische Zeitschriften geht die Notiz, dass John B. Kissenger, der, als er in der Armee auf Cuba diente, sich freiwillig im Inter- esse der Wissenschaft den Stichen von Gelbfieber- Moskitos aussetzte, in elendem Zustand darnieder- liest. Obgleich von den ersten ärztlichen Auto- ritäten gepflegt und scheinbar wieder hergestellt, erlitt er einen Rückfall, sodass er nun ein Krüppel ist, unfähig seine Glieder zu gebrauchen. Zwei andere Männer, die sich mit dem Giftstoff impfen liessen, sind an den Folgen gestorben. Den Witwen ist eine monatliche Pension von 100 $ ausgesetzt worden; denselben Betrag soll Kissenger be- kommen. Im Rapport de la Mission d’études de la ma- ladie du sommeil au Congo français 1906/08 findet sich eine Arbeit von E. Roubaud, die weitere Kreise interessieren dürfte. Sie betitelt sich „La Glossina palpalis, sa biologie, son röle dans l’etiologie des Trypanosomiases.“ Wer sich für die Erregerin der Pebrinekrank- heit der Seidenraupe, Nosema bombyeis, inter- essiert, lese die ausführliche Arbeit von W. Stem- pell im Archiv für Protistenkunde, Bd. 16. Ver- fasser berichtet darin über seine Infektionsver- suche, schildert seine Untersuchungsmethoden und den Zeugungskreis und schliesst mit Bemerkungen über vergleichende Morphologie, Systematik und Phylogenie der Microsporidien. N. Charles Rothschild teilt mit, dass er im Juni 1907 aus von Deutschland bezogenen Puppen mehrere Bembecia hylaeiformis-Falter erhalten habe. Zwei davon gingen eine Copula ein, die nur ca. eine Viertelstunde währte. Er verbrachte das 9 auf einen Himbeerstrauch und erhielt Mitte August dieses Jahres ein 3 aus einer im Früh- ling in den Stengeln gefundenen Raupe; mithin braucht die Art zwei Jahre zu ihrer Entwicklung. Am 23. Oktober fand in München unter zahl- reicher Beteiligung angesehener Vereine und Privat- personen aus Deutschland und Oesterreich, u. a. des Dürerbundes, der Gesellschaft der Natur- freunde, des österreichischen Reichsbundes für Vogelkunde und Vogelschutz, des Wiener Tier- schutzvereins, des Vereins für Vogelschutz in Bayern, der bayerischen botanischen Gesellschaft, verschiedener Lehrervereine für Naturkunde und vieler Vereinigungen für Heimat- und Tierschutz die Gründung eines „Vereins Naturschutzpark* statt, mit dem Sitze in Stuttgart, der Deutsch- land und Oesterreich umfasst und die Schaffung von Naturschutzparks sich zum Ziele setzt. In diesen Naturparks soll die Natur im urwiichsigen | Zustande erhalten und unserer von der fort- schreitenden Kultur fluchtsstätte geboten werden. Alle Freunde der Heimat- eines Jahresbeitrags von mindestens 2 Mark sich anzumelden bei der „Geschäftsstelle des Vereins Naturschutzpark, Stuttgart,“ die jede gewünschte Auskunft erteilt. LE Neu eingelaufene Preislisten. Dr. O. Staudinger & A. Bang-Haas: Lepido- pteren-Liste No. 53. In wiederum vergrösserter Ausgabe hat sich die uns wohlbekannte Liste, deren Anordnung und Preise den meisten Samm- lern zur Richtschnur dienen, bei uns eingestellt. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn Grafen Turati ging als Ge- schenk ein: Nuove forme di Lepidotteri e note critiche. Autor: Conte Emilio Turati. Der Empfang wird dankend bestätigt. mit dem Untergang be- | drohten Tier- und Pflanzenwelt eine sichere Zu- | Ks wurde ein | engerer und weiterer Arbeitsausschuss gewählt. | und Tierschutz- | bewegung; werden gebeten, gegen spätere Leistung | 142 — Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. Prof. Carlos E. Porter, Casilla 2352, Santiago, Chile, wünscht mit Sammlern von Myriopoden und Acarinen in Verbindung zu treten. Chris. E. Olsen, No. 1 Jefferson Ave. Maspeth, L. I. N. Y., sammelt Lepidopteren. R. S. 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Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique| Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Soeiety. Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any seientifie correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s’adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen ü. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57.8 (67.5) Eine Lepidopteren-Ausbeute vom Kiwu-See. Von Dr. K. Grünberg, Berlin. Die folgende Aufzählung behandelt eine kleine Sammlung von Lepidopteren, welche Herr Ober- leutnant von Stegmann und Stein in Kissenje am Kiwu-See (Zentralafrika) gesammelt und dem zoologischen Museum zu Berlin überwiesen hat. Die Kollektion umfasst 56 Arten, darunter 4 noch unbeschriebene, welche zu den Gattungen Mylothris, Rhodogastria, Dasychira und Calpe ge- hören. Hervorzuheben ist der rein ostafrikanische Charakter der ganzen Ausbeute und das gänzliche Fehlen typisch westafrikanischer Arten. Rhopalocera. Danaididae. Amauris echeria (Stoll) var.(ab.?) jacksoniSharpe, 1 à. Satyridae. Ypthima albida Butl. var. argentata Bartel, 2 à. Nymphalididae. Acraea egina (Cram.) ab. nov. contraria, 3 &. Unterscheidet sich von der typischen egina etwa in demselben Masse wie harrisoni Sharpe (1904, Entomologist, v. 37, p. 132), aber im ent- gegengesetzten Sinne: Die schwarzen Flecke sind bei genau gleicher Anordnung sämtlich kleiner. Fliigelgrund schwarz, die helle Färbung leb- haft hellrot. Hinterrandfleck im. Vorderflügel breit, fast die ganze Länge der Ader 2 ein- nehmend; aber über diese kaum hinausgehend. Zwischen den Adern 2 und 7 schmale rote Längs- striche, die nur bei einem Stück etwas breiter sind, aber doch gegen die schwarze Grundfarbe stark zurückbleiben. Die schwarzen Wurzel- und Diskalflecke im Hinterflügel klein, teilweise fast punktförmig und alle viel kleiner als bei der typischen Form und bei var. areca Mab. Auf der Unterseite ebenfalls alle schwarzen Flecke im Vorder- und Hinterflügel kleiner, der Wurzel- fleck im Hinterflügel tief dunkelrot, scharf von der Grundfarbe abgehoben, die schwarze Saum- binde von den grossen gelben Zwischenflecken fast ganz verdrängt, welche nur ziemlich schmale Aderstriche und eine aus einzelnen Strichen ge- bildete schmale innere Begrenzungslinie übrig lassen. Grösse wie bei egina. Acraea perenna Doubl. Hew., 12. Acraea bonasia (F.), 1 à. Acraea vinidia Hew. 1 ©. Planema pogget Dew., 1 &. Atella columbina (Cram.), 1 9. Atella phalantha (Drury), subsp. aethio- pica Rothsch. u. Jord., 1 ©. Precis clelia (Cram.), 2 2. Precis octavia (Cram.) var. hib. amestris (Drury), 1 &. Hypolimnas misippus (L.), 3 &, 1 2. Byblia anvatara Boisd. var. acheloia Waller. f. vulgaris Staud., 2 g, 1 9. Neptis agatha (Stoll), 1 g, 1 2. Charaxes varames (Cram.) vologesus Mab., 2 2. Charaxes pollux polluzx (Cram.), 1g, 29. Lycaenidae. Lachnocnema d’urbani Trim., 1 2. Cupido margaritaceus Sharpe, 3 &. Cupido telicanus Lang var. plinius (F.). 8 à. Cupido malathana (Boisd.), 1 à. Pierididae. Mylothris kiwuensis nov. spec., 2 2. Verwandt mit Myl. yulei Butl. 2. Oberseite: Im Vorderfüügel stumpf hell — Te. _ ockergelblich gefärbt mit ganz leichtem rötlichen Anflug, nur an der Wurzel etwas lebhafter. Hinterflügel kaum oder wenig heller als die Vorderflügel. Vorderrand des Vorderflügels längs der Costa geschwärzt, Wurzel in beiden Flügeln mit schwarzen Schuppen besät. Die schwarze Apikalbinde im Vorderflügel an der Spitze 5 bis 6 mm breit, bis zur Ader 4 reichend, bezw. mit dem Saumfleck auf Ader 4 noch deutlich ver- schmolzen. Auf der Ader 7 bildet die Binde am Innenrand einen deutlichen spitzen zahn- artigen Vorsprung. Ader 3 mit einem grösseren, Ader 2 mit einem kleineren oder punktartigen Saumfleck. Der Saumfleck auf Ader 1 sehr klein oder ganz fehlend. Hinterflügel mit kleinen schwarzen Saumflecken auf den Adern 1b—6, die Flecke auf den Adern 2—4 etwas, aber nicht auffallend grösser als die übrigen. Unter- seite: Etwas heller als die Oberseite, besonders im Hinterflügel mehr weisslich, Vorderflügel an der Wurzel bis gegen das Zellenende lebhaft orangegelb, auf der Aussenhälfte zwischen den Adern undeutliche, hell ockergelbe, gegen den Saum verbreiterte Längsstreifen. Ader 2—8 mit kleinen schwarzen Saumflecken, auf Ader 1b zu- weilen ein ganz kleiner schwarzer Saumpunkt. Hinterflügel am Vorderrand über der Costalader orangegelb, zwischen den Adern gegen den Aussen- rand ähnliche Streifen wie im Vorderflügel, aber noch unbestimmter. Saumflecke wie oben. Länge des Vorderflügels 36—38 mm, Flügelspannung 47—52 mm. Pieris gidica Godt., 1 à. Pieris crawshayi Butl., 1 9. Pieris orbona Geyer, 1 &. Pieris helice Li, 1 &, 1 2. Eronia leda Boisd., 1 &. Terias desjardini (Boisd.), 1 &. Terias desjardini (Boisd.) var. aestiv. extr. regularis Butl., 2 &. Papilionidae. Papilio chrapkowskii Suff. (1904, Iris, 10> keh Up 9,1 Ar B) Ge Papilio demodocus Esp, 4 &, 2 9. Papilio policenes (Cram.), 2 6. Heterocera. Saturniidae. Bunaea alcinoé (Stoll), 1 9. Geometridae. Euchloris (?) efformata Warr., 1 ©. Eucrostes spec. 1 à. Sphingidae. Temnora aurata (K.), 1 à. Macroglossa trochilus (Hb.), 2 &. - Hippotion balsaminae (Walk.), 12. 146 Hypsidae. Hypsa speciosa (Drury), 1 2. Arctiidae. Utetheisa pulchella (1), 58,32. Rhodogastria bubo (Walk.), 98. — Die schwarzen Punkte auf dem Thorax, sowie die schwarzen Seitenflecke am Hinterleib sind bei allen Stiicken stark obsolet, zuweilen bis zum völligen Verschwinden. Rhodogastria nigrivenosa nov. spec. Scheitel des d ohne Haarschopf, Costa im Vorderflügel nicht erweitert. Fühler schwarzbraun mit hellerer Basis, Basal- glied rot, oben schwarz. Taster vorwiegend schwarz, Gliedbasen oben rot, unten gelblich braun. Kopf und Thorax gelblich braun, Hinter- ende und Basis des Hinterleibs heller, weisslich. Zwischen Kopf und Thorax ein schmaler roter Ring. Schwarzer Punkt auf der Stirn deutlich, am Scheitel schwach angedeutet. Tegulae, Patagia, Thoraxrücken und Basis der Vorderflügel mit den gewöhnlichen schwarzen Punkten. Oberseite des Hinterleibs tief scharlachrot, an den Seiten eine breite zusammenhängende schwarze Längs- strieme. Unterseite weisslichgrau. Beine oben ausgedehnt scharlachrot, unten bräunlichgelb. Flügel ganz weiss, halb durchscheinend, alle Adern der Vorderflügel mit Ausnahme der Costa, Subcosta und Ader 11 schwarz. Discoidalflecke fehlen. Länge der Vorderflügel: 25 mm. Flügelspannung: 51,5 mm. Von den nächstverwandten afrikanischen Arten, Rhodogastria leucoptera Hamps. (1901, Lep. Phal., v. 3, p. 506, no. 2122, t. 50, p. 4), Rh. niveivitrea Bartel (1903, Iris, v. 16, p. 208) und Rh. atrivena Hamps. (1907, Ann. Nat. Hist., ser. 7, v. 19, p. 240) unterscheidet sich die vorliegende Art folgendermassen: Die genannten 3 Arten haben sämtlich weissen Kopf und Thorax, sowie ge- trennte schwarze Seitenflecke am Hinterleib, bei leucoptera Hamps. und miveivitrea Bartel fehlen ausserdem die schwarzen Adern im Vorderflügel ; atrivena Hamps., welche schwarze Adern besitzt, hat dagegen gelbe Beine und in beiden Flügel- paaren einen kleinen schwarzen Discoidalfleck, welcher wiederum bei nigrivenosa fehlt. Eligma hypsoides (Walk.), 1 &. Amphicallia pactolica (Butl.), 1 &. Lymantriidae. Dasychira stegmanni nov. spec., 2 9. 9. Fühler, Kopf, Thorax und Beine tief schwarzbraun, fast schwarz. Hinterleib heller, graubraun mit schwarzbraunen dorsalen Haar- schöpfen, am After hellbraun. RE © nn Lu u nn Du mus 20 — 147 — Oberseite der Vorderflügel tief dunkelbraun mit unbestimmten schwärzlichen Linien und helleren Flecken. Zwischen der hinteren Mittel- ader und Ader 1 eine subbasale, etwas nach aussen gebogene schwarze Querlinie, eine zweite vor der Mitte, von der Subcosta bis zum Innen- rand reichend, in der Zelle winkelig gebrochen, hinter der Zelle gewellt. Am Zellenende eine V-förmige schwarze Zeichnung. Unter der Mitte von Ader 2 ein ziemlich deutlicher schwarzer Fleck, darüber zwischen Ader 2 und 3 ein kleinerer. Etwas weiter saumwärts zwischen der Ader 3 und dem Vorderrand noch einige un- deutliche Flecke, zusammen mit 3 hellbraunen Flecken in den Feldern 3, 5 und 6, von denen aber nur der erstere ziemlich deutlich ist. Dicht vor dem Saum eine fast kontinuierliche Quer- reihe kleiner schwarzer Zwischenflecke. Die ‚schwarzen Linien und Flecke sind ausser dem ‘Fleck am Zellenende von einem ganz leichten weissen reifartigen Anflug umgeben, der durch weisse Schuppenspitzen hervorgerufen wird. Auch der äusserste Saum ist derartig bereift. Saum- schuppen schwarzbraun, hell gefleckt. Hinter- flügel oberseits einfarbig graubraun mit schmaler gelblicher Saumlinie. Saumschuppen am Aussen- rand den Aderendigungen gegenüber leicht weiss gefleckt. Unterseite in beiden Flügeln dunkel graubraun mit einer schmalen schwärzlichen, im Hinterflügel doppelten Postdiscalbinde, die aber nur zwischen dem Vorderrand und Ader 5 deut- lich ist. Hinterflügel ausserdem mit ganz un- deutlichem dunklen Discocellularfleck. Saumlinie in beiden Flügeln hellbraun. Saumschuppen wie oben. Länge des Vorderfliigels 25—26 mm, Flügelspannung 50—51 mm. Noctuidae. Nyctipao macrops (L.), 1 3, 3 8. Cyligramma fluctuosa (Drury), 38,42. Audea variegata Hamps., 1 ©. Polydesma collutriz (Geyer), 1 3. Bareia incidens Walk. 1 9. Plusiodonta wahlbergi Feld., 1 &. Calpe imperialis nov. spec., 1 à. Verwandt mit Calpe minuticornis Guén. Fühler graubraun, einfach gekämmt, die Aeste gegen die Spitze breit und kurz. Kopf und Thorax rötlich braun, dicht mit weissen Punkten besät (den weissen Schuppenspitzen), welche auf der Stirn, auf den Tegulae und den Patagia feine weisse Querstreifen bilden. Taster und Beine mit braun und weiss gemischter Be- schuppung, daher grau erscheinend. Oberseite der Vorderflügel braun mit starkem weissen Seidenglanz, der am Vorder- und Aussen- rand, sowie auf 3 breiten, schräg über die Flügel- mitte ziehenden Querstreifen besonders intensiv ist. Flügelspitze zipfelförmig vorgezogen, Hinter- rand mit breitem, stark vortretenden Mittel- lappen, gegen den Aussenrand in scharfem Winkel abgesetzt. Der ganze Flügel ist von zahlreichen unregelmässigen, längeren und kürzeren weissen, innen dunkelbraun gesäumten Querlinien durch- zogen. Aus der Spitze zieht eine dunkelbraune, aussen weiss gesäumte Linie in leichtem Bogen schräg nach hinten zur Ader 1b, von da als undeutliche Wellenlinie zum Hinterrand. Zwischen der Bogenlinie und dem Saum eine Reihe un- deutlicher kurzer schwarzer Striche auf den Adern. Die Adern 5—7 mit kurzen dunkel- braunen Saumstrichen. Aus der Spitze eine weisse Saumlinie, die aber schon bei Ader 5 undeutlich wird. Saumschuppen dunkelbraun. Hinterflügel graubraun mit dunklem Anflug, an der Wurzel und am Vorderrand hell, ebenso die Saumschuppen hell. Unterseite graubraun, Vorder- flügel auf der Mitte breit stark verdunkelt mit schwärzlichen Saumschuppen; Hinterflügel ganz hell, nur am Vorderrand über der Zelle ein ganz unbestimmter dunklerer Fleck. Länge des Vorder- flügels: 28,5 mm. Flügelspannung: 57 mm. Calpe emarginata (F.), 2 2. Calpe provocans Walk, 1 &, 1 ©. Hypena varialis Walk. 1 9. Chrysopolomidae. Chrysopoloma erawshayi Auriv. (?), 1 ©. Fühler schwarz. Kopf und Beine gelblich braun, Schenkel und besonders die Schienen un- regelmässig schwarz gefleckt. Körper gelblich graubraun. Flügel oberseits ockerbraun mit schwärzlichen Saumschuppen und weissem runden Discocellularfleck im Vorderflügel. Vorderflügel ziemlich dicht mit schwarzen Punkten bestreut, welche jenseits der Zelle zu einer deutlichen, etwas schrägstehenden Mittelquerbinde zusammen- treten. Hinterflügel ohne Zeichnung. Unterseite wie die Oberseite, im Farbenton etwas mehr grau, Discocellularfleck im Vorderflügel undeutlich, beide Flügelpaare mit spärlichen schwarzen Flecken, Mittelquerbinde im Vorderflügel kaum angedeutet, dagegen die Hinterflügel mit deut- licher, aus zusammenfliessenden Flecken gebildeter Mittelbinde Länge des Vorderflügels: 25 mm. Flügelspannung: 52 mm. Es ist zweifelhaft, ob dieses Stück wirklich das noch unbeschriebene © von Chrysop. crawshayi Auriv. ist. Es hat mit dem & dieser Art neben dem allgemeinen Färbungscharakter die schwarzen Fühler und den Discalfleck im Vorderflügel ge- meinsam, doch fehlt dort die deutliche Mittel- binde im Vorderflügel und auf der Unterseite des Hinterflügels. Mit »oria Dist. besteht ebenfalls eine bemerkenswerte Aehnlichkeit, doch fehlt bei dieser Art der weisse Discocellularfleck. Mög- licherweise handelt es sich um eine noch un- beschriebene Art. Pyralididae. Syngamia abuystalis Walk. 1 9. Hesperiidae. Rhopalocampta forestan(Cram.),13,19. 57.82 —.89 57.92 Braconidae (91.1) On some New Bornean Species ofBraconidae. By P. Cameron, New Mills by Stockport, England. (Concluded from p. 139.) Iphiaulax lynceus, sp. nov. Black; the wings blackish to the basal ab- scissa of cubitus and the basal posterior part of the 15t cubital cellule, the 2 discoidal cellules and slightly beyond them; the rest lacteous ; the basal nervures, lower part of 1% transverse cubital nervure and the base of accessory black; the stigma and apical nervures pale ochraceous. Head and thorax smooth and shining; the ab- domen closely longitudinally striated, opaque, the 274 segment more strongly striated on eitherside of the keel; which has the dilated base longer than it is wide and narrowed towards the apex; the*apical prolongation is wider than usual and extends to the base of the apical third of the segment; it is shining, smooth, except for a few scattered punctures on the base. Suturiform articulation wide, stoutly striated; the apex of the 3" segment is depressed and striated; there are distinct, crenulated furrows on the apices of the 4% and 5%. ©. Length 7 mm; terebra 7 mm. Kuching, Borneo (John Hewitt, B. A.) Face rugosely punctured and covered with white pubescence; there is a smooth line down the centre of the top; front and vertex weakly punctured; the frontal furrow wide, the centre deep, the sides obliquely sloped. Temples wide, oblique, the occiput slightly rounded. Iphiaulax? ingratellus, sp. nov. Black, the head, thorax, fore legs, the middle except the tarsi, underside of antennal scape and tegulae, red; the ventral surface white, the sides of the segments with longish black lines, the basal 4 dilated at the base on the innerside, the last segment with a narrower line all round the outer edges, the 2 lines uniting at the apex, through the segment becoming gradually narrowed to a point; there is no area on the 2% segment; wings dark fuscous, the nervures black, the stigma dark testaceous; the recurrent nervure is received shortly beyond the transverse basal. 148 The hair on the apical half of the sheaths of the ovipositor is white. 2. Length 20 mm, terebra 27 mm. Sadong, Sarawak, Borneo, August (John Hewitt, B. A.). Face sparsely covered with black hair. Tips of mandibles black. There is a distinct keel down the middle of the front, extending from the ocelli to the apex; its basal half thin, the apical dilated. Abdomen more than double the length of the thorax, the basal 3 segments being longer than it. Metanotum and sternum densely covered with fuscous pubescence. Basal slope of 15 abdominal segment smooth, depressed; the following part is oblique, stoutly striated, the striae clearly separated and with a triangular, almost smooth, space on the base; the rest is finely, closely, irregularly striated; the lateral furrow is regularly, somewhat stoutly transversely striated; at the base and apex of these is, on the outer edge, a tubercle. The 271 segment is in the centre of the basal half, regularly longi- | tudinally striated, the striae becoming gradually narrowed to a point; it is bordered by a wide, smooth depression, which ends in a fovea; the rest of the segment is irregularly longitudinally reticulated-striated, the striae more or less broken ; the 3 and 4 segments are irregularly reticulated, the striae more or less broken; their base longitudinally striated; there are crenulated furrows on the base of the 3", 4% and 5 seg- ments; the lateral spurs are also crenulated; the space behind than raised, smooth and shining ; the transverse furrow on the apex of the 5” is wider and deeper than the others, and the apex is more distinctly curled up. This species is an Iphiaulax in all respects, except that the transverse median nervure is not interstitial. There is no genus of Æxofhecini in which it can be placed. Ischnagathis, gen. nov. Discoidal and 1* cubital cellules not separated. Radial cellule short, narrow; the transverse cubital nervures united in front, the 214 with a long branch; transverse median nervure not quite interstitial, being received very shortly beyond the transverse basal. Stigma long, roundly curved behind; the radius issues from shortly behind its centre; parastigma distinct, longer than wide; the transverse basal nervure is joined to it by a short branch. Eyes large, projecting; the malar space not quite half their length. Vertex and front without keels. Meso- notum trilobate. Scutellum not margined. Meta- notum not areolated. Abdomen twice the length of the thorax; the 1‘ segment slender, as long as the following 3 united; these are strongly, closely longitudinally striated. Thorax and apical segments of abdomen densely pilose. Spurs short. Claws short, bifid. Hind coxae lengthened, half the length of the femora. Ovipositor as long as the abdomen. Metathoracie spiracles about 5 times longer than wide. The 1" abscissa of the radius short, half the length of the 1 transverse cubital nervure; there are only 2 abscissae. Comes nearest to Megathis, which may be known from it by the mesopleurae having a erenulated furrow, by the metanotum being areolated and by the 1* abscissa of the radius being short and as long as the 24. Ischnagathis petiolata, sp. nov. Black, the antennal scape, labrum, mandibles, palpi, inner eye orbits, base of prothorax, tegulae and legs pale yellow, the base of 1% abdominal segment narrowly, the 21% and the 4" to shortly beyond the middle, rufo-testaceous, the hind femora above, apex of tibiae and the 4 hinder tarsi, black; wings hyaline, the apex from the stigma fuscous, the costa, stigma and nervures black, the costal nervure to shortly beyond the middle testaceous. The pubescence dense, pale fulvous; it is longest on the scutellum and meta- notum. The apex of the 1* abdominal segment is irregularly stoutly striated; the part in front of the striae is depressed. ‘Temples short, ob- liquely rounded; the occiput is not quite trans- verse. 9. ; Length 11 mm, terebra 7 mm. Bidi, Sarawak, Borneo, November (John Hewitt, B. A.). | The basal 4 ventral segments are testaceous, the spurs black. Clypeus laterally bounded by a curved furrow. Mandibles testaceous, their teeth black. Flagellum of antennae densely covered with short, stiff black hair. 57 (46.7) Canarische Sammelexkursionen. Von K. M. Heller- Dresden. (Fortsetzung.) Unser erster Ausflug am 27. April führte uns in südwestlicher Richtung, an dem ärmlichen Kirchlein vorbei, aus dem Orte heraus in ein ausgetrocknetes Bachbett. Obwohl dessen Ab- hänge reich mit Blütenpflanzen bedeckt waren, konnten wir nicht genug über die Insektenarmut staunen. Der vorgeschrittene Wiesenflor und die rasch von wenig über 10° C. des Morgens bis zu 25°C. mittags ansteigende Temperatur, das Ge- schmetter des hier häufigen, aber flüchtigen, wilden Kanarienvogels täuschte uns über die Frühe und selbst für die Canaren diesmal aussergewöhnlich kühle Jahreszeit hinweg, was wir erst später erkannten. Trotzdem war das Bachbett voll- 149 kommen dürr und sowohl das Umwenden von Steinen, als auch das Durchsieben von Geniste fast ergebnislos. Im wesentlichen waren es Staphylinen wie Philonthus ebeninus Grav., con- cinnus Grav., Oxytelus complanatus Er., Staphylinus canariensis Gemm. u. Har. und olens Müll., die bei diesem Ausflug erbeutet wurden. Auf dem Berg- abhang war auf Blüten die bereits auf der Isleta beobachtete Tropinota squalida Scop. eine häufige, aber auch fast die einzige auffallende Erscheinung, denn das Kötschern lieferte nur noch Anaspis proteus, Anthicus guttifer Woll., Dasytes dispar (?) Woll., Psylliodes vehemens Woll. und Apion rotundipenne Woll. während von Schmetter- lingen fast nur Pieris daplidice L., Pyrameis cardui L. und indica v. vulcanica God., Colas edusa F. und Chrysophanus phlaeas L., Pararge xiphioides Stgr. flogen. Die nach dem zweiten Frühstück unternommene grössere Tour (in allen einheimischen Gasthäusern gibt es nur Pension [zu 5—6 Pesetas] mit drei Mahlzeiten ; des Morgens erstes, ungefähr 11 Uhr zweites Frühstück und um 7 Uhr abends die Hauptmahlzeit, letztere beiden mit mehreren warmen Gängen) führte zunächst den östlichen tieferen Taleinschnitt aufwärts, der nur in seinem oberen Teil im Bachbett einige Pfützen aufwies in und an denen wir Agabus biguttatus Oliv., Gyrinus urinator IL, concinnus Klug und dejeani Brull., ferner Bembidium atlanticum Woll. (1 Stück) und subcallosum Woll. fingen, während eine Unter- suchung der teilweise zu Ställen benutzten Höhlen beiderseits des Wasserlaufs ergebnislos blieb. Ein Absturz mit kleinem Wasserfall machte es unmöglich den Barranco weiter aufwärts zu folgen und so kletterten wir in südwestlicher Richtung den Hang hinauf, um uns sogleich wieder zwischen wohlbestellten Feldern (meist von Saubohnen) zu befinden, die wir in der an- gegebenen Richtung einem Pfad folgend, durch- querten, um nach 20 Minuten einen, an dem nach Lechuza führenden Weg gelegenen Hain von Edelkastanien zu erreichen, der ungefähr 100 m über San Mateo liegen mag. Kaum zeigte sich hie und da ein junges Blättchen in den Kronen der Bäume und das trockene Laub auf dem Boden ergab beim Durchsieben nur Cymindis cincta Brullé, Coptosthetus crassiusculus Woll. und zwei unausgefärbte Laparocerus suleirostris (Woll.) Er- giebiger war das Umwenden von Steinen da sich unter diesen Calathus barbatus Woll. und canariensis Har. (= advena Woll.) in einiger Anzahl fanden. Mit besonderer Ausdauer widmeten wir uns aber dieser Sammelmethode, nachdem meine Frau den ersten Carabus coarctatus Br. gefunden hatte; doch verging mindestens eine Stunde rastlosen Suchens, ehe ich eines zweiten Exemplares habhaft werden konnte. Als auffallenden Erscheinungen be- gegneten wir hier der grossen Scolopendra valida Lucas und der Helix (Hemicycla) gaudryi Orb. — 150 — die wohl öfters dem Carabus coarctatus zum Opfer fällt und bei längerem Aufenthalt als Köder für diesen benutzt werden könnte. — Die Insektenarmut im allgemeinen, sowie die kühlen Nächte veranlassten uns folgenden Tags eine tiefere Lage, und zwar das 300 m unter San Mateo gelegene Santa Brigida auf- zusuchen. Auch hier fällt es schwer von der Landstrasse abzuweichen, so sorgfältig ist das Land bebaut und so mussten wir uns begnügen an Feldrainen und Gräben oft zwischen mannshohen blühenden Bohnenfeldern unser Glück zu versuchen. Das wesentlichste Ergebnis dieses Ausfluges war ein Carabus coarctatus Br., der unter der Brücke oberhalb St. Brigida, wo von Lepidopteren allein nur Pyrausta aurata (Miero) Aog, gefunden wurde und ferner Cossyphus insularis Lap.; zwar eine gemeine Mittelmeerart, die aber Wollaston nur von Teneriffa aufführt und die seither, da sie mein Reisegefährte Dr. Husadel auch bei Las Palmas fand, auch auf Gr. Canaria heimisch geworden zu sein scheint. Andere uninteressante Funde, wie Staphylinus olens Müll., Stenolophus teutonus Schrnk., Hister inaequalis Oliv., Aphodius hydrochaeris F., Coccinella VIl-punctata L. und der allerwärts vorkommende Gryllus bimaculatus de Geer, auch seine bernsteingelben Varietäten, verdienen kaum der Erwähnung. Selbst der in einer Höhle mit ziemlichem Zeitaufwand in Anzahl erbeutete Spanner erwies sich bei der Bestimmung nur als Hypena obsitalis Hb. Ein am folgenden Tag unternommener Ausflug in der Richtung nach Val Sequillo, bei dem wir den Kamm des ziemlich Nord-Süd streichenden kahlen, nur mit spärlichen Graswuchs bedeckten Höhenzuges östlich von San Mateo erreichten, liess uns als häufigste Erscheinung Pimelia sparsa Brullé auffinden, dagegen Arthrodinus !) curtus Brullé (leg. Dr. Husadel) und subcostatus, sowie ganz oben auf dem Kamm (ca. 1000 m Höhe), weit ab von Wasser und Bäumen, Carabus coarctatus Br. nur in einzelnen Stücken aufgefunden wurden. Letzterer wurde später von uns in Teror wieder unter ganz anderen Fundortsverhältnissen auf- gefunden, so dass sich bezüglich seines Vorkommens nur ganz allgemein sagen lässt. Im gebirgigen Teil von Gr. Canaria von 500 m Seehöhe auf- wärts. Auf all unseren kleinen Exkursionen zeigte sich uns immer klarer, dass die Entwicklung der Fauna in diesem Jahr (1907) noch mehr als in anderen Jahren in dieser Höhenlage ausserordent- lich in Rückstand war. Die Abende waren stets so kühl (11° C.), dass wir es unangenehm emp- fanden uns nach Sonnenuntergang im Freien aufzuhalten. Eine ursprünglich beabsichtigte Besteigung des Sancillo wurde daher wegen des zu erwartenden entomologischen Misserfolges auf- 1) Reitter, Ent. Nachr. 1900, p. 299. a gegeben ; auch touristisch wäre sie wahrscheinlich uninteressant gewesen, da der Gipfel wenn er auch früh morgens meist klar war, sich bereits um 11 Uhr in Passatwolken hüllte, die ihn erst kurz vor Sonnenuntergang wieder freiliessen. Unser Entschluss, ein tiefer gelegenes Stand- quartier aufzusuchen, war daher ebenso leicht wie rasch gefasst und mit erstaunlicher Pünkt- lichkeit stellte sich der Ariero ein, der uns und unser Gepäck morgens am 1. Mai nach Telde, der alten Guanchen-Hauptstadt von Gran Canaria, geleiten sollte. Auf der Höhe des schon er- wähnten Bergrückens, von dem man eine prächtige Aussicht sowohl nach Las Palmas als auch nach Ginämar und Telde geniesst, sammelten wir ausser der schon erwähnten Pimelia sparsa Brullé noch Proscus glaber Br. unter Steinen. Der Abstieg nach Val Sequillo ist sehr steil und felsig, so dass der Ariero das Gepäck mit einem Strick nach hinten ziehen und halten musste, damit es dem Tier nicht über den Kopf fiel. In diesem dem Süden zugekehrten Kessel war die Vegetation bei weitem vorgeschrittener als in San Mateo und man kann nicht leicht nach einem kürzeren Marsch einen grösseren klimatischen Unterschied beobachten wie hier, waren doch in Val Sequillo die Getreide- felder z. T. schon abgeerntet. Bei der ungewohnten Sonnenwärme schien uns der ungefähr 14 km lange Weg nach Telde mindestens doppelt so lang als er in Wirklichkeit war, zumal man auf dem stellen- weise mehr einem Wildbachgeröll als einem Weg ähnlichen Pfad nur langsam vorwärts kommen konnte; dabei lag Telde wie eine Märchenstadt mit seinen im Sonnenglanz schimmernden Häusern und Kuppeln, überragt von schlanken Palmen, zum greifen nah vor uns. (Fortsetzung folgt.) 57 : 091 Literaturbericht. Schilsky, J. 1909. Systematisches Verzeichnis der Käfer Deutschlands und Deutsch - Oesterreichs. Mit besonderer Angabe der geographischen Verbreitung aller Käferarten in diesem Faunen- gebiete. Stuttgart, Strecker & Schröder. 8°. 222 pp. Geh. Mk. 5.50, geb. Mk. 6.50, mit Schreibpapier durchschossen Mk. 7.50. Wie auf allen Gebieten des Wissens, so sind auch in der Entomologie in den letzten Jahr- zehnten grosse Fortschritte zu verzeichnen. Auch der bekannte Verfasser liefert mit vorstehendem Werk einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Käferkunde. Derselbe legt in übersichtlicher und instruktiver Weise fest, was an Käfern bis zum Jahre 1909 im genannten Faunengebiete kreucht und fleucht und wo das Tier sich ein Heimatsrecht erworben hat. Durch sehr einfache Zeichen wird erläutert, welche Arten überall verbreitet sind und welche nur eine beschränkte Verbreitung haben, welche von Süden nach -Norden, welche von Westen nach Osten oder auch umgekehrt gewandert sind. Für den Zoo- geographen bildet das Werk eine vorzügliche Grundlage; der deskriptive Entomologe benutzt es als einen zuverlässigen Ratgeber ; dem Sammler bietet es wertvolle Anhaltspunkte, dem Faunisten einen sicheren Anhalt zum weiteren Ausbau seiner —hcimatlichen Fauna; für die Besitzer der „Fauna Germanica“ von Edm. Reitter, deren Auflage ca. 35000 beträgt, ist es eine willkommene Er- gänzung. | Des Verfassers erste Arbeit über dasselbe Thema erschien im Jahr 1888 in Berlin, die Nachträge wurden in den folgenden Jahren (bis + 1908) in der Deutsch. entom. Zeitschr. publiziert. In der Anordnung der Familien, Gattungen und Arten folgt das Werk dem Katalog von Heyden, Reitter und Weise. Durch übersichtliche, einheit- - liche Zeichen kann sich der Zoogeograph leicht über die Verbreitung jeder einzelnen Art orien- tieren. | 57:08 | Entomologische Neuigkeiten. | Aus einer Kolonie von Anergates atratulus Schenk von einem für Schweden neuen Fundort - in Oestergétland wurden 2 Gynandromorphen gezogen. Eines Tages zeigte sich in dem Gips- nest 1 sonderbares Individuum, das ein mit Flügeln versehenes 4 zu sein schien. Die Flügel waren etwas runzelig und reichten kaum über die Spitze des Hinterleibes hin. Drei Tage darauf erschien ein zweites Exemplar, doch mit grossen, aus- - gebildeten Flügeln. Die nähere Untersuchung zeigte, dass die Tiere gynandromorph waren. - Abgesehen von den beiderseits symmetrisch ent- - wickelten Flügeln ähnelten sie in ihrem allgemeinen - Aussehen überwiegend den $3. Zur Rechten aber fanden sich ausgesprochen weibliche Kenn- + zeichen eingemengt. Von physiologischem Inter- esse war das eine Exemplar dadurch, dass es sich selbst als Männchen fühlte, während die wirk- — 151 — lichen $4 es als @ behandelten. Es machte er- folglose Paarungsversuche mit den 2 9, blieb aber von den 4 & unbeachtet; erst mehrere Tage dar- auf bemühte sich ein gewöhnliches 4 stundenlang eine Kopula herbeizuführen. Schliesslich wurden beide Gynandromorphe von im Nest befindlichen Tetramorium-Arbeiterinnen so misshandelt, dass sie herausgenommen werden mussten, um nicht verstiimmelt zu werden. Dieses Benehmen der Arbeiterinnen ist ihrer Behandlung der gewöhn- lichen 4 4 gerade entgegengesetzt; diese haben sich sonst ihres ganz besonderen Wohlwollens zu erfreuen, was durch stetes Belecken, Säubern und Umhertragen bekundet wird. Offenbar be- trachteten sie die beiden Grynandromorphen als nutzlose Glieder der Kolonie. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn Dr. Galvagni ging als Ge- schenk ein: Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren der adriatischen Inseln. Autor: Dr. Egon Galvagni. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. W.R. Walton, 8110 N. 18th Str., Harris- burg, P., gibt im Tausch mexikanische Lepido- pteren, besonders Sphingiden, ab. John Robinson, 24 Greenall Street, Warrington, gibt tauschweise Schmetterlinge ab. M.C.Dixon, 208, Warwick Road, Carlisle, tauscht Falter. C. E. Raven, 7 Durham Terrace, London W., gibt Schmetterlinge im Tausch ab. W. Renton, Rachan, Broughton, Peeble- shire, verkauft Lepidopteren. ie Agnus, capitaine au 33° d’artillerie, Poitiers, vertauscht Coleopteren aus den Alpen. Georges de Vicher, 5 rue du Grand- Saint-Jean, Montpellier, tauscht Literatur über Orthopteren. Unseren geehrten Herren Abonnenten die herzlichsten Wünsche zum Neuen Jahr! Zürich. Familie Rühl. Der DI franko Zusendung. "Ri& W.NIEPELT, Zirlau i sol Man verlange grat.u.fr. m. reich. illustr. Preisiisten ~) über entom. Requisiten— Gespannte Lepidopteren, Insektennadeln weiss und schwarz, I. Qual., federhart, liefert Alois Egerland, Karlsbad, Böhmen. Neue Coleopteren-Liste No. XXIX ist soeben erschienen und wird auf Verlangen franko KARL KELECSENYI, Coleopterolog. Tavarnok, via N.-Tapolesäny, Hungaria. N < @ H 2 B a st é , ® LEDPOCOE VOCOD BOP: | Achtung für Sammler u. Händler! Für meine wissen- a schaftliche Sammlung | palaearctischer Macrole- @ pidopteren suche ich stets 1 zur Bereicherung derselben à Zwitter, Hybriden, Aberrationen aller Gattungen i und sonstige Abnormitäten 2 zu höchsten Preisen à gegen Baar zu erwerben. | Eventuell stehe auch im § Tausch mit seltenen tadel- È 4 los gespannten Arten zur & | Verfügung. Ansichtssen- 8 # dungen gegen Vergütung 8 1 sämtlicher Unkosten sieht & 4 dankend entgegen Mi À Franz Philipps, Fabrikant, @ | Mitglied 62. Cöln a/Rhein. 5). V. Fri¢ in Prag kauft und verkauft naturhistorische Gegenstände aller Art. Larven und Kafer Praktische Anleitung zum Sammeln, Züchten und Präparieren, sowie zur Anlage entomo- logisch-biologischer Sammlungen. Von Karl Mühl, entomologischer Präparator. Mit 6 Tafeln u. zahlreichen Textbildern. Taschen- format. 150 Seiten. 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Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A \ butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. À \3 661 _ 15. Januar 1910. M 20. XXIV. Jahrgang. _ Societas entomologica. „Societas Entomologica“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- s'adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — Organ für den internationalen | Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, Steglitz-Berlin einzusenden. Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. 8 Shillings — 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. m nn ars a ne a m Ela bu U a ne een | 57.68 Apion Neue Apioniden. ‚Beschrieben von Hans Wagner, Zürich. Im nachstehenden gebe ich einige vorläufige Diagnosen nebst wenigen Beschreibungen neuer Formen und Arten des paläarktischen, aethiopi- schen und indo-malayischen Faunengebietes, welche mir seit längerer Zeit aus dem Materiale verschiedener Kollektionen vorliegen. _ 1. Apion Horvathi var. nov. Jacobsoni m. Von der typischen Form nur durch die auf- fallend hell ziegelrote Grundfarbe des ganzen Körpers (die verdunkelte Stelle um das Scutel- lum fehlt), und die gelbe statt graue Beschuppung des ganzen Käfers, verschieden; nur die Klauen, das Schildchen, die Fühlerkeulen- und Rüssel- Spitzen sind schwarz, die Kniee und Tibienenden leicht angedunkelt. Eine kleine Anzahl vollständig gleicher Exem- plare, von Herrn Custos Jacobson, dem diese interessante Form freundlichst gewidmet sei, aus dem Materiale des kais. zool. Museum zu St. ‘Petersburg, mitgeteilt; die Tiere stammen aus Farab, Buchara. 2. Apion (Perapion) Hartmannianum n. sp. ‘Von der Gestalt und Farbe eines Ap. curti- _rostre Germ., aber wohl 3 mal so gross; in der Skulptur von Kopf, Thorax und Rüssel, sowie in der Bildung des letzteren, dem Ap. (Perap.) externepunctatum Dbrs. (Martjanovi Fst.) äusserst nahe verwandt. Der Rüssel ist beim © fast ge- - rade, sehr robust und bis zur Spitze noch etwas kräftiger als bei externepunctatum und ziemlich dicht punktiert; ebenso ist die Skulptur des _ Kopfes und Halsschildes, welch letzterer an den Seiten leicht gerundet und nach vorne etwas - stärker verschmälert als nach rückwärts und mit a einem tiefen, bis zur Mitte reichenden Basalstrich versehen. Die Decken sind stark punktiert ge- streift, die ebenen Spatien sind durch 2—3 Reihen ungleichmässiger, ziemlich starker Punkte aus- gezeichnet. Auch in der Tarsenbildung steht die Art dem exiternepunctatum am nächsten, indem das Klauenglied fast so lang ist als die 2 ersten Glieder zusammen; diese sind gleich gebildet, so lang als breit. Long. (s. r.): 3,6 mm. Ein 2 dieser ausserordentlich charakteristischen Art, aus Tientsin (7. VIII. 1899) wurde mir von meinem verehrten Collegen, Herrn Fr. Hartmann mitgeteilt und in dankenswerter Weise für meine Kollektion überlassen; sie sei ihm herzlichst dediziert ! 3. Apion Roepkei n. sp. Eine durch die nanophyesähnliche Gestalt, mit langen, schlanken Beinen, die rôtlich-pech- braune Farbe und den starken Lackglanz, äusserst markante Art! Kopf mit den ziemlich stark vor- tretenden, gewölbten Augen, hinter welchen er durch eine punktierte Querdepression vom glatten Scheitel getrennt, ohne diesen merklich breiter als lang, die flach eingedriickte Stirne fein cha- griniert, matt, hinter dieser mit einigen gröberen Punkten besetzt. Der dünne, stark glänzende, cylindrische Rüssel beim 9 reichlich 1!/, mal so lang als Kopf und Thorax zusammen, ziemlich stark und gleichmässig gekrümmt; die feinen, schlanken Fühler im basalen !/, eingelenkt. Schaft reichlich 2 mal so lang als das 1. Geisselglied, dieses länglich-oval, viel stärker als die folgenden Glieder, diese deutlich länger als breit; die relativ grosse Keule scharf abgesetzt, eiförmig zugespitzt. Halsschild trapezförmig, etwas kürzer als an der Basis breit, an den Seiten nach vorne fast geradlinig verengt, seitlich gesehen schwach ge- wölbt; mit feinen, flachen, staubförmige Härchen tragenden Pünktchen spärlich besetzt, stark — 154 — glänzend, ohne Andeutung eines Basalgrübchens. Flügeldecken kurz-oval, an den Seiten gleich- mässig gerundet, etwa in der Mitte am breitesten, an der Basis mit den wohl entwickelten Schulter- beulen kaum breiter als der Thorax, seitlich ge- sehen hoch gewölbt; fein punktiert-gestreift, die ebenen Spatien glänzend glatt, mit 1 Reihe äusserst feiner staubförmige Härchen tragender Punkte besetzt. Scutellum rundlich, von einer Furche umgrenzt; der 1. Punktstreifen der Decken ist stärker eingedrückt. Beine lang und schlank, 1. und 2. Tarsenglied gleich, kaum länger als breit. Klauen scharf gezähnt. Long. (s. r.): 1,7 mm. Dieses prächtige Tierchen wurde von meinem lieben Kollegen, Herrn Dr. phil. W. Röpke, Assistent an der zoologischen Proefstation in Bandoeng, in 1 weiblichen Exemplar in Salatiga (Java) im Sommer 1908 erbeutet und meiner Kollektion freundlichst überlassen; es sei dem Entdecker herzlich zugeeignet. 4. Apion ceuthorrhynehidium n. sp. Durch den ceuthorrbynchus-ähnlichen Habitus sehr ausgezeichnet. Körper schwarz, sehr fein und spärlich, schwärzlich pubeszent, die Flügel- decken mit blauem Schimmer. Der Kopf mit den flachgewölbten Augen nach vorne leicht ver- engt, hinter den Augen durch eine flache Furche vom fein chagrinierten Scheitel getrennt, die chagrinierte, fein und spärlich punktierte Stirne mit 2 undeutlichen, mit einzelnen gröberen Punk- ten besetzten, flachen Strichen. Rüssel beim 9 merklich länger als Kopf und Thorax zusammen, von der Basis nach vorne wenig und allmählich verengt, sehr schwach gebogen; bis zur Fühler- insertion chagriniert und matt, von da zur Spitze glänzend, glatt, mit gröberen Punkten mässig dicht besetzt. Die Fühler zwischen dem basalen 1}, und !/, eingelenkt, ziemlich kräftig, das 1. Geisselglied rundlich, die übrigen fast gleich lang, so lang wie breit, deutlich schwarz be- wimpert, die relativ grosse, eiförmige Keule stark abgesetzt. Halsschild an der Basis etwa 1!/, mal so breit als lang, von da nach vorne an den Seiten stark ausgerundet verengt, am Vorder- rande etwa so breit als lang, die Hinterecken fast rechtwinkelig; die groben, flachen Punkte etwas runzelig, der Grund dicht chagriniert, das Basalstrichel sehr scharf, etwa !/, der Thorax- länge. Die Flügeldecken gedrungen-oval, an der Basis reichlich breiter als die Thoraxbasis, mit normal entwickelten Schulterecken, von da nach hinten kaum erweitert, hinten stumpf abgerundet; seitlich gesehen mässig gewülbt, jedoch nach hinten steil abfallend; ziemlich stark punktiert- gestreift, die flachgewolbten Zwischenräume etwas runzelig chagriniert und undeutlich punktiert ; das längliche Schildchen ungefurcht. Beine mässig lang und schlank, die hinteren Tibien gegen den Apex schwarz beborstet, die Tarsen fast gleich, das 1. Glied so lang als breit; die feinen Klauen undeutlich gezähnt. Long. (s. r.): 1,8 mm. 1 Exemplar (9) in meiner Kollektion aus D.- O.-Afrika (ohne näherer Provenienz), ein 2. weib- liches Exemplar, von Herrn Dr. Chr. Schréder am Kilimandjaro bei 4000 m erbeutet, in der Sammlung des kel. zoologischen Museums zu Berlin. 5. Apion dongollanum n. sp. Der var. circumscriptum des Ap. considerandum Fahr. sehr nahe stehend, von gleicher Farbung und Bekleidung und Grösse, durch folgende Merk- male leicht zu trennen: der ganze Käfer ist et- was schlanker; der Rüssel ist in beiden Ge- schlechtern, aber namentlich beim © merklich dünner, bei letzterem vor der Basis schärfer, mehr zahnförmig erweitert und vor dieser Er- weiterung zylindrisch und stark glänzend. Der Thorax ist merklich schmäler und seitlich weniger stark gerundet. Die Beine sind etwas länger und schlanker, namentlich die Tarsen (besonders beim & das 1. Vordertarsenglied), und beim & ist der Dorn an den 4 hinteren Tibien merklich kürzer und stumpfer als bei considerandum. Ein Pärchen aus Erythrea, Gebirge Dongolla, (25. I. 1901, Dr. Andreini) im Material des Mu- seums zu Florenz. 6. Apion rotundatum n. sp. Meinem Ap. trapezicolle ungemein nahe ver- wandt, wie folgt von ihm verschieden: Körper mehr pechschwarz, die Decken mit einem kupfrigen Schimmer; am Kopfe fehlt das scharfe Quer- leistehen auf der Unterseite, die Stirne ist ziem- lich scharf verkehrt dachförmig eingedrückt, beiderseits vor den Augen befindet sich ein feines Längsfältchen; der Thorax ist an den Seiten hinter dem Vorderrande leicht eingezogen. Fliigel- decken etwas stärker gerundet; die Beine be- sitzen die gleiche auffällige Tarsenbildung, nur sind die Tibien eine Kleinigkeit schlanker. Long. (s. r.): 2,1 mm. Ein Exemplar, welches ich für ein & halte, aus Erythrea, zwischen Sabderat und dem Flusse Garadä (XI. 1901, Andreini), im Florenzer Museum. 7. Apion (Piezotrachel.) insertum n. sp. In die Verwandtschaft von Ap. (Piezotr.) Fi- ginù cylindrirostre m. gehörig und letzterem am nächsten stehend, unterscheidet sich obige Species von demselben durch die schlankere Gestalt, den im Verhältnis zu den Decken breiteren Hals- schild, welcher noch feiner und weitläufiger als bei cylindrirostre punktiert, auch eine schwächere apicale Einschnürung aufweist; der Rüssel ist in beiden Geschlechtern bedeutend dünner, we- niger gebogen, etwas länger (namentlich beim ©), feiner punktuliert und stärker glänzend. — 155 — Beim & ist das 1. Glied der Hintertarsen hackig nach abwärts gebogen. Die Art kommt infolge der, im Verhältnis zum Thorax schmalen Flügeldecken, habituell dem Ap. (Piez.) usam- barense Htm. sehr nahe, gehört aber wegen des kürzeren, nicht stark längsgewölbten Halsschildes in obige Gruppe. Long. (s. r.): 2,2—2,4 mm. Eine kleine Anzahl Exemplare (3 und 9) aus Erythrea (Adi-Ugri), im Material des Museums zu Florenz. 8. Apion (Piezotr.) Andreinii n. sp. + Der vorigen Art äusserst nahe stehend, unter- scheidet sie sich von ihr nur durch den in beiden Geschlechtern (aber namentlich beim ¢!), wenn auch wenig, so doch deutlich nach vorne ver- jüngten Rüssel, den merklich stärker und dichter punktierten Thorax, dessen apicale Einschnürung etwas kräftiger und durch die stärker punktiert- gestreiften Decken, deren Spatien stärker gewölbt; das & besitzt ebenfalls an den Hintertarsen die Auszeichnung; wie insertum. Long. (s. r.): 2,1—2,4 mm. Eine Anzahl völlig übereinstimmender Exem- plare von Dr. Andreini, dem die Art freundlichst dediziert sei, in Adi-Ugri (VIII. 1901) gesammelt, im Florenzer Museum. (51.1, 58.4, 63, 67.8, 922) 57.89 Halpe (922) Eine neue Hesperide aus Java. Von H. Fruhstorfer. Halpe pelethronix spec. nova. 2. Oberseite: Dunkel braunschwarz mit leichtem violetten Schimmer. Hinterflügel etwas mit grüngrauen kurzen dichten Haaren besetzt. Cilia grau. Vorderflügel mit zwei kleinen rund- lichen Subapicalpunkten und zwei transcellularen semitransparenten Discalflecken, von denen der obere etwas kleiner als der untere und rundlich statt quadratisch wie letzterer geformt ist. Etwa in der Mitte des Costalsaumes steht ein isolierter weisslicher: spitzer aber kurzer Streifen. — Im allgemeinen erinnert die Zeichnungsverteilung an Halpe homolea Hew., doch sind die Discal- flecken nicht wie bei homolea von gleicher Grösse. Auch fehlt der grünliche Anflug der Vorder- flügel bei pelethroniz. Unterseite: Zeichnung wie oben, Grund- färbung aber‘ griinlichgrau, ähnlich wenn auch dunkler als bei homolea. Vorderfliigel wie bei homolea mit einer submarginalen Serie von grau- weissen Punkten, die sich in Gestalt einer feinen Binde bis zur hinteren Mediana hinziehen. Hinterfliigel mit einer Reihe von 7 schwärz- lichen proximal länglich elliptischen Intranerval- makeln, die in der Mitte des Costalsaumes beginnen, in der Fliigelmitte nach aussen aus- biegen, um unterhalb der Zelle sich wieder ein- wärts zu wenden. Der unterste Fleck ist von einer dunklen undeutliclen gelblichweißen Peri- pherie umgeben. Fühler schwarz, unterseits mit gelblichen Ringen. Fühlerkeule schwarz mit einer ocker- gelben Zone der Unterseite. Kopf, Thorax, Ab- domen oben schwarz, unten graugrün, Abdomen mit weisslichen Ringen. Vorderflügellänge 16 mm. Pelethronix scheint Halpe hieron de Nicéville (1894) von Sumatra nahe zu kommen, differiert aber von dieser durch die dunklere Unterseite, das Vorhandensein von halbdurchsichtigen Flecken der Vorderflügel und der schwarzen Discalmakeln der Hinterflügel-Unterseite. Patria: Westjava, Umgebung von Sukabumi, 2000’ Höhe. 57 (46.7) Canarische Sammelexkursionen. Von K. M. Heller-Dresden. (Fortsetzung. Auf einem asphaltpflasterähnlichen, vielfach von Rinnsalen durchfurchten Lavastrom können wir endlich trotz des heftigen Gegenwindes besser ausschreiten, so dass wir um Mittag Einzug in die Stadt, die in einen oberen und unteren Teil zerfällt und in der Nähe nichts Märchenhaftes bietet, halten können. Von den zwei vorhandenen Fondas war die am oberen Marktplatz so ab- schreckend schmutzig, dass wir wieder aufpackten und nach dem auf der unteren Plaza San Juan gelegenen „Restaurant Universal“ zogen, das anfangs und von aussen viel versprechender aus- sah, als wir es nachher fanden. Selbst die von uns als gutes Vorzeichen gedeuteten entomo- logischen Schulbildertafeln in Farbendruck, die den Korridor des Patio zierten, vermochten uns nicht über die Unzulänglichkeit der spanischen Küche hinwegzutäuschen, die hier, wie allerwärts auf den Canaren, die besten Naturprodukte durch allzu reichliche Knoblauchwürze verdirbt; doch waren wenigstens unsere ebenerdigen Zimmer, mit Zementfussboden, geräumig, hell und leidlich sauber. Unser erster Ausgang in Telde, das un- gefähr eine Stunde landeinwärts von der Küste liest, machte es uns schwer, aus den endlos zwischen Bananengärten sich durchwindenden, mit Steinmauern eingefassten, höchst uninter- ‚ essanten Wegen einen Ausweg nach freiem Terrain zu finden. Wir suchten daher fürs erste Eintritt in eine Bananenpflanzung zu erlangen, die uns freundlich gewährt wurde, fanden aber unter den faulenden Blättern und an den Stämmen nur in grosser Menge Schnecken: Helix pisana und 156 Stenogyra decollata und eine Hemicycla saponacea Lowe, ferner als einzigen entomologischen Lohn eine tote Oofoma bipartita. Brull. Der nächste Tag fand uns im Westen der Stadt auf dem Weg nach dem breiten, ausgetrockneten, mit Geröll bedeckten Flussbett, das wir aufwärts wanderten; eine stattliche Steinbrücke, über die die Strasse nach Las Palmas führt, beweist, dass es doch zu Zeiten viel Wasser führen muss. Die häufigen Tenebrioniden, wie Hegeter tristis F. und impressus Woll., Gnophota punctipennis Woll., Pimelia sparsa var. serrimargo Woll., Zophosis bicarinata Sol., machten den grössten Teil unserer Beute aus, während Pimelia auriculata Woll. nur in wenigen, Opatrum hispidum Br. und Saprinus subnitidus Mars. nur in einzelnen Stücken von Herrn Dr. Husadel erbeutet wurden. Ootoma bipartita Brull. wurde auch diesmal nur in wenigen Exemplaren tot unter dürrem Geniste gefunden. Wesentlich reicher als in dem gebirgigen San Mateo waren die Heu- schrecken vertreten: Truxalis unguiculata Ramb. tummelte sich (schon 2. Mai) in vollkommen ent- wickelten Exemplaren zwischen Acrotylus insubri- cus Scop., Sphingonotus coeruleus L., Oedipoda canariensis Krss. und Caloptenus italicus var. bifasciata Krss. umher, dagegen von Rhopaloceren Lycaena lysimon Hb. die einzige häufiger auf den steinigen Wegen auftretende Erscheinung war, eine Art, die in den Gebirgen bis in den Septem- ber man fliegt !). Nachmittags sammelten wir im Süden der Stadt auf einem vulkanischen Trümmerfeld, ebenfalls mit mässigem Erfolg. Der interessanteste Fund dürften die bisher nur von Lanzerote und Fuerteventura bekannten Rhytidor- rhinus brevitarsis Woll. und Lithophilus deserticola Woll. gewesen sein, letzterer sass auf der Unter- seite poröser Schlacken und war wegen seiner Färbung leicht zu übersehen. Ausser einem Phytonomus dauci Oliv. und dem auf den Stämmen von Tamariskenbüschen längs der Strasse zu Hunderten, auch in copula, anzutreffenden Her- pisticus eremita Oliv. und dem gewöhnlichen Der- mestes frischi Kugel, Corynodes rufipes Thunb. und Attagenus obtusus, die an einem Maultierskelett erbeutet wurden, bestand unsere Ausbeute nur noch aus Einzelstücken; so fand Dr. Husadel Cymindis discoidea Dej., Saprinus fortunatus Woll. und Coniocleonus excoriatus Gyllh. (= tabidus W oll.). Chrysomela sanguinolenta L. fehlte auch hier nicht und kommt, wie der Fund einer Flügeldecke bewies, hier zusammen mit Chrysomela bicolor F. vor. Ungefähr 15 km weiter nach Süden, brachte uns am nächsten Tag eine herrliche Wagenfahrt auf der kunstvoll, 3-4 km vom Meeresstrand entfernt angelegten Carretera del Sur, die, um unnötige Gefälle zu vermeiden, die zahlreichen 1) Bezügl. der Lepidopteren verweisen wir auf die vorzüglichen Arbeiten von Dr. H. Rebel in den Annalen des K. K. Naturhistor. Hofmuseums Wien Bd. VII, 1892, p. 241—284; Bd. IX, 1894, p. 1—96. Taleinschnitte, von denen nur einer eine schöne Gruppe von Palmen aufweist, während die anderen kümmerliche, oder nur Euphorbien - Vegetation zeigen, in grossen Bogen umgeht. Da sie meist in ungefähr 100 m Höhe über dem Meeresspiegel hinführt, geniesst man ununterbrochen einen ab- wechslungsreichen Ausblick auf die See, der nur durch den kahlen Kegel, auf dem die Cuatro Puertas !) weithin sichtbar sind, unterbrochen wird. An unserem Ziel, in Aguimez, angelangt, folgten wir auch hier, ohne die Stadt zu be- treten, dem breiten steinigen Barranco aufwärts, der nur an seinem rechten, südlichen Rand in einer sauber angelegten Leitung etwas Wasser führte, auf dem Gyrinus striatus Oliv. in Ge- sellschaft von wrinator Ill. und dejeani Brull. seine Kreise zog und in dessen Schlamm eine kleine Flussnapfschnecke (Ancylus striatus Geer) lebte. Zunächst blieb wieder das Wenden der Steine die einzig anwendbare Sammelmethode, bei der zu den bereits bei Telde gefundenen Tenebrioniden (Zophosis bicarinata Sol., Hegeter costipennis Woll., Pimelia sparsa serrimargo Br., Gnophota puncti- pennis Woll.) nur als neu noch Cratognathus for- tunatus Woll., Orthomus barbarus Dej. und Gnophota cribricollis Woll. hinzukamen. Von Schnecken waren hier besonders grosse Macularia lactea canariensis und Buliminus (Pseudomastus) nanodes Shuttl. an- zutreffen. Weiter talaufwärts zeigt das Fluss- bett etwas Schilf und Graswuchs, der zu einem Kötscherversuch einlud, aber nur Phalacrus fime- tarius F. (= coruscus Panz.), Lema melanopus L. und von Schmetterlingen einen Sphinx tithymali B., der sich natürlich total abflatterte, einbrachte; zur Entschädigung für dieses Exemplar, das als unbrauchbar weggeworfen werden musste, fing ich an dieser Stelle eine Zycaena webbianus Brull., das einzige Stück, was uns dort (3. Mai) vor Augen kam und vielleicht deshalb von Interesse ist, da es zeigt, dass diese Art weit in den Tälern herabsteigt und in den tieferen Lagen entsprechend früher fliegt. Mein Reisegefährte hatte indessen an den Felsen, durch die der Weg zu. einer kleinen primitiven Mühle aufwärts führt, eine Acidalia guancharia Alph. gefangen. Wenn schliess- lich ein tot auf der Strasse, dicht vor Aguimez aufgefundener Phyllognathus "silenus F. (von Gr. Canaria bisher nicht bekannt) erwähnt wird, so dürfte das Wichtigste unserer Ausbeute von dort verzeichnet worden sein. In Anbetracht der auf- gewandten Mühe ein wenig ermutigendes Er- gebnis, das uns, nachdem wir noch einen Tag mit gleich geringem Erfolg bei Telde gesammelt hatten, veranlasste, nach Las Palmas zurück- zukehren, um mit nächster Gelegenheit nach Tenerife überfahren zu können. 1) Vier torartige Eingänge zu Höhlen auf dem Gipfel eines isolierten Bergkegels, in welchen die Urbewohner der Insel ihre Könige einbalsamierten. (Siehe Krämer „Globus“ 1900, p. 365.) ri | Ehe jedoch über unsere dortigen Sammel- ergebnisse berichtet wird, möchte ich hier noch eines Ausfluges nach Teror gedenken, den wir, nachdem wir von Tenerife wieder nach Las Palmas zurückgekehrt waren und auf dem am 23. Mai fälligen Dampfer, mit dem unsere Reisegefährten abreisten, keinen Platz gefunden hatten, am 24. Mai unternahmen. Das 590 m hoch gelegene Städtchen, zugleich berühmter Wallfahrtsort und Bischofsitz, erreichten wir um 7 Uhr morgens mit der Post abfahrend, auf der von der Carretera del Norte hinter Tamaraseite nach Süden ab- zweigenden Strasse, die ebenfalls kunstvoll an- gelegt, hoch über der Talsohle sich in das Ge- birge hineinwindet. Sie ist weniger befahren - und daher besser gehalten als die unbeschreiblich staubige Strasse nach Arucas, die wir auf einer früheren Fahrt dahin kennen gelernt hatten, man kommt daher zu einem ungetrübten Genuss des landschaftlichen Reizes, den namentlich von Toscon aus der Blick einerseits auf die zentrale Gebirgs- kette, anderseits auf das Meer hin gewährt. Leider war das Wetter bei unserer Ankunft in Teror (nach 10 Uhr vormittags) trübe und so regnerisch (19° C.), dass wir die einzige Fonda des Ortes, „Hötel el Pino“, in der wir unser Quartier nahmen, den ganzen Tag nicht mehr verlassen konnten. Am folgenden Tag kamen wir auf den aufgeweichten, lehmigen Wegen in der Richtung nach dem Osorio zu kaum vorwärts, so schlüpfrig war das tonige, rote Erdreich und so ballte es sich an unseren Füssen. Auf der Höhe des mit Edelkastanien bestandenen Berges, die in frischem Grün der nun ganz entwickelten Blätter prangten, klopfte ich zwei Acalles-Arten von den Bäumen, eine wahrscheinlich brevitarsis Woll., die andere seticollis W., oder eine neue Art, ferner ein Stück von Cassida haemisphaerica Herbst und ein Microlepidopteron, das nach Prof. Dr. Rebel einer neuen Art (helleri Reb. i. 1.) der Gattung Blastobasis angehört. Zwei Muchachos wollten, aber mehr störten, wurden wir erst los, als | (Strassenjungen), die uns beim Sammeln helfen einer durch einen Steinwurf eine junge Fringilla canariensis gelähmt und erbeutet hatte; er schwang den Vogel am Beine haltend in der Luft und suchte die durch das laute Geschrei in mutiger Weise auf ihn einstürmenden und dicht um den Kopf flatternden Eltern durch weitere Steinwürfe zu erlegen. Wir machten dem grausamen Spiel so energisch ein Ende, dass wir von dieser Bettel- gesellschaft fortan verschont blieben. Unter Steinen war auf dem Wiesengrund u. a. auch Anisolabis maxima Br., meist nur Weibchen, mit ihren in flacher Höhlung liegenden Eierhäufchen, an Feldrainen der flinke Gryllus brunneri Selys anzutreffen. Unter den hier auf den Wiesen fliegenden Schmetterlingen, Colias edusa F., Vanessa indica var. vulcanica God., Epinephele jurtina for- tunata Alph., Chrysophanus phlaeas L.. Lycaena 157 astrarche var. canariensis Black., wurde ein 2 von Lycaena webbianus Br. und ein leider ziemlich’ defektes Stück von Satyrus wyssi Christ erbeutet. Das Streifnetz brachte von Käfern nur Mordel- listena pumila Gyll., Anaspis proteus W., Anthicus guttifer W., Apion ononis und ein Apion sagith- ferum Woll. ein. Am Nachmittage suchten wir den versteckten Zugang zu dem Barranco, vor allem wiinschte ich die von Wollaston hier gefangene Nebria currax zu finden. Die unweit hinter der Kirche hinabführende, dicht mit Espen verwachsene Schlucht wimmelte von Hyponomeuta gigas Rebel, die allerwärts aut den Blättern sass. Am Hauptwasserlauf an- gelangt, ermutigte uns gleich zu Anfang der Fund eines Carabus coarctatus Br. und eines Pheropsophus hispanicus Dej. dem Barranco auf- ‘warts zu folgen. Es zeigte sich, dass diese beiden Arten hier auf verhältnismässig engem Raum dichter zusammengedrängt waren, als wir Aehn- liches sonstwo beobachtet hatten. Es kann auch sein, dass der starke Regenfall am vorigen Tag die Tiere aus den Tiefen des Gesteins an die Oberfläche getrieben hatte. So gelang es uns, an diesem und dem folgenden Tag durch stunden- langes Absuchen des Barranco in einer Längs- ausdehnung von ca. 200 m 10 Carabus und über 30 Pheropsophus zusammenzubringen; weiter auf- wärts wurde der Bachgraben so felsig, dass keinerlei Humus den Käfern Aufenthalt bot. Es scheint interessant, dass Wollaston keine der beiden Arten von Teror erwähnt. Pheropsophus hispamicus fand der Genannte nur in Arguinegin, an der Südküste Gr. Canarias, und zwar in 7 Exemplaren; es scheint demnach, dass sich seither diese Art ein weiteres Gebiet erobert hat. Zwei Pärchen davon brachte ich lebend nach Dresden, ich konnte sie ein halbes Jahr am Leben erhalten und zu wiederholter Eiablage bringen, nicht aber die Larven weiterziehen. Diese ver- liessen nach 20 Tagen das Ei, liefen sehr un- ruhig im Zwinger umher, waren weder mit Fleisch noch toten Insekten oder Daphnien zu füttern und starben alle in 2--3 Tagen. In demselben Bachgraben waren übrigens auch noch andere Carabiden, wenn auch alle keines- wegs zahlreich, anzutreffen; so Agonum margina- tum L., Stenolophus teutonus Schrnk., Trechus flavo- limbatus W oll., Tachys haemorrhoidalis Dej., Bembidium biguttatum F. und atlanticum Woll., ausserdem von Staphyliniden Staphylinus (Ocypus) canariensis Har. und Dolicaon nigricollis Woll. Der folgende Tag war ein Sonntag und zugleich ein Festtag fiir die Bewohner von Teror, da auf dem Osorio ein Scheibenschiessen stattfand, zu dem selbst aus Las Palmas Gäste angefahren kamen. Alles schien zu dieser Festlichkeit hinzuwandern, von der wir zwar nichts zu sehen, unter deren Folga wir aber durch starke Vernachlässigung in der Fonda zu leiden hatten. Sehr überrascht war ich, anderen = — 58h = Tags die Leute auf der Strasse um einen lebenden Tegel, den ein Mann auf dem Osorio gefangen hatte, versammelt zu finden. Da das Vorkommen dieses Insektenfressers bisher von den Canarischen Inseln nirgends erwähnt ist‘), suchte ich ihn zu erwerben — leider vergeblich. Teror erfreut sich wegen seines Aqua acidulo gaseoso“, eines 21° C. warmen Sauerbrunnens, eines gewissen Rufes als Heilbad. Die recht unbedeutende Bade- anstalt mit nur 4 Zellen liegt ungefähr 10 Minuten unterhalb der Stadt in dem Taleinschnitt, den wir weiter oben am Tag vorher erfolgreich ab- gesucht hatten. Mehr als zu Badekuren scheint das Wasser als Erfrischungsgetränk benutzt zu werden; an der brunnenartig gefassten Quelle, die als dreifingerdicker Strahl aus der Röhre sprudelt, war man fleissig beschäftigt, Flaschen zu füllen , zu verkorken und in Säcken einem Maultier aufzuladen. Trotz des vorzüglichen Geschmackes ist das Wasser aber mit einiger Vorsicht zu geniessen; die Ausserachtlassung dieser Warnung hat mich am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Teror der Möglichkeit zu sammeln beraubt. (Fortsetzung folgt.) 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Am 16. September 1909 ist der auch in Europa bekannte Zoologe an der Universität in Tokio, Prof. Dr. Kakichi Mitsukuri, im 52. Lebensjahre gestorben. Ueber das Erstechen einer Drohne durch eine frischausgeschlüpfte Königin schreibt Paul Waetzel im 34. Bd. des Zool. Anz. Die Wabe, an der die Beobachtung gemacht wurde, gehörte einem tütenden Volke. Der daran sitzenden reifen Zelle wegen sollte sie einem anderen entweiselten Volke zugehängt werden; während dieser Beschäftigung schlüpfte die junge Königin, ein gut gestaltetes Tier, und verschwand bald unter den Bienen. Plötzlich fiel ein kleines, kämpfendes Klümpchen zu Boden, das erst, nachdem sich die rasenden Drehungen verlangsamt hatten, als die junge Königin und eine Drohne erkannt werden konnte, 1) Ueber die Fauna vergleiche man u. a. auch König in den Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preuss. Rheinlande, Westfalens und des Reg.-Bez. Osnabrück, Bonn 1890, Sitzungsber. p. 3 u. 20. Die dort auf p. 27 gemachte Bemerkung jedoch: „Das vollständige Fehlen der Scorpione und Taranteln muss hervorgehoben werden*, ist unzutreffend, da später inder sehr wertvollen Publikation von Dr. O. Simony (Mitteil. der K. K. Geograph. Gesellschaft Wien 1900, p. 156) das Vorkommen eines Scorpiones, Centrurus gracilis, bei St. Cruz erwähnt und auch mir von ortskundiger Seite bestätigt wurde. Ausserdem kommt nach demselben Autor auch die berüchtigte Malmignatte: Lathrodectes tredecimguttatus, eine Giftspinne, auf den Canaren vor. beide feindselig einander umklammernd. Als die Kräfte der Drohne sichtlich abnahmen, benutzte es die Königin, um, den einwärts gekrümmten Hinterleib mehrere Male mit sehr bestimmter, deutlich wahrnehmbarer Bewegung der Brust des Gegners nähernd, diesen zu erstechen. Der Vor- gang mochte 10 Sekunden in Anspruch genommen haben, er wurde am 29. Juni halb sechs Uhr beobachtet. Die Königin eilte fort, die Drohne war nach mehreren Zuckungen tot. Verfasser trägt, ob der Vorgang ein normaler sei oder wie er sich befriedigend erklären lasse. Ueber eine zeltbauende Gewohnheit von Lasius niger Linn. in Japan liegt eine neue Arbeit von englischen Beobachtern vor. Die Ameise ist in England sehr gemein und die Europäer sind auch von Spezialisten nicht von den Japanern zu unterscheiden. In England bauen sie unterirdische Galerien und halten sich Aphiden, ihrer honig- artigen Ausschwitzung wegen. In Japan wurden die Kolonien auf Ilex integra gefunden, welche Pflanze mit den eigenartig langen Zelten bedeckt war. Zu ihrer Konstruktion hatten die Ameisen schwarzen Sand, aus der Umgebung zusammen- getragen, benutzt, vermischt mit Fragmenten weisser Muscheln. Zementartiges Material scheint wenig benutzt worden zu sein, da die Gehäuse in trockenem Zustand beim leisesten Druck aus- einanderbrachen. Der ganze Zweig mitsamt seinen Blättern, deren Spitzen ausgenommen, ist in den zylindrischen Bau eingeschlossen. Mit dem unterirdischen Nest stehen die Zelte durch gedeckte Galerien in Verbindung, die von den - Tieren zum Auf- und Abstieg benutzt werden. In den Zelten hausen ihre Aphiden, zu deren Schutz sie diese verfertigen. Die Aphiden können nicht entweichen, sind gegen Witterungseinflüsse gesichert, sewähren also ihren Wirten reich- Jichere Absonderungen und sind gegen ihre Feinde und andere Ameisenarten geschützt. Die Erscheinung ist offenbar auch in Japan eine ungewöhnliche, da die Reisenden nur in dem einen Distrikt die Bauten auf der Oberfläche antrafen. Neu eingelaufene Preislisten. Heinrich E. M. Schultz, Entomologisches In- stitut, Hamburg 22: Preisliste palaearktischer Coleopteren. (Mit Gattungs-Verzeichnis.) Ernst A. Böttcher, Naturalien- und Lehrmittel- Anstalt, Berlin C. 2, Brüderstr. 15: Preisliste C. No. 63. über palaearktische und exotische Gross- Schmetterlinge. II.: Exotische Schmetterlinge. Max Bartel, No. 5 über Palaearktische Macrolepidopteren ; auch Centurien, lebende Puppen, Utensilien für Schmetterlingssammler , lepidopt. Literatur, ge- brauchte Insektenkästen und -Schränke. Oranienburg bei Berlin: Liste Soeben erschienen: PREISLISTE No. 5 über PALAEARKTISCHE MACROLEPIDOPTEREN. In derselben werden angeboten: ca. 8000 Lepidopteren-Formen, worunter ca. 200 Parnassius-, 150 Colias-, 200 Sphingidae-, 375 Agrotis-, 80 Plusia-, 75 Catocala- hervorragende Aberrationen, Zwitter etc.; ferner 25 Centurien (Loose), , ete, ete., Formen, darunter viele nirgends erhältliche Seltenheiten, Gerätschaften für Schmetterlingssammler, Bücher, gebrauchte Insektenschränke u. -Kästen ete. — Die Liste ist die grösste und umfangreichste, die über Palaearkt, Macrolepidopteren existiert. PREIS dieser überaus reichen Liste Mk. —.60 (auch in Briefmark.), die bei Bestellungen von Mk. 10.— an auf Lepidopteren wieder vergütet werden. Da auch der Variabilität der Falter grosse Sorgfalt gewidmet worden ist, eignet sich die Liste ganz vorzüglich als Sammlungsverzeichnis. 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Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &c. to be sent to Mr. Felix L. Dames, wadresser à M. Felix L. Dames a Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- AU other communications, insertions, Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings — 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57:16.9:57 “Kleine Mitteilungen aus meinem Vivarium. Von R. Kleine, Halle a. S. Die Zahl der Parasiten bei Insekten ist gross, die Zahl ihrer Beobachter klein. Ich gehöre zu dieser Sippe. Die nachfolgenden kurzen Daten zeigen, welche interessanten Funde da zu machen sind. Ich wage es, alle diejenigen Entomologen, die Züchter sind, namentlich auch die Herren Lepidopterologen, dringendst zu bitten, das re- sultierende Material doch nicht fortzuwerfen, oder wie ich es bei sogenannten Sammlern beobachten konnte, einfach breit zu schlagen, sondern mir zur Bearbeitung unter Beifügung des nötigen biologischen Materials, wenn auch nur leihweise, zu überlassen. Sie würden sich grossen Dank verdienen. Niemand erachte sein Material für zu gering. Es ist alles sehr will- kommen. Mögen meine kurzen Mitteilungen Mut zur Mitarbeit machen 1). Aus Lepidopteren. Wirt: Sphinz geminata. Parasit: Thelymorpha vertigimosa Fall = Baum- haueria vert. Fauna austr. I, pag. 49. Ueber die Zusammengehörigkeit dieser beiden Tiere ist mir schon berechtigter Zweifel aufge- 1) Sendungen erbeten an meine Adresse: Weidenplan 19. Anmerkung der Redaktion: Ich vereine meine Bitte mit der des Autors. Jeder Züchter kann mit geringer Mühe der Wissenschaft einen grossen Dienst erweisen durch Auf- bewahrung des aus seinen Zuchten (seien es Lepidopteren, Coleopteren oder andere Insektengruppen) erhaltenen Para- sitenmaterials und Uebersendung desselben an die Adresse ‘des Herrn Kleine. Die gegenwärtige Arbeit zeæt genügend, welch wichtige Rolle diese Tiere im Haushalt der Natur ‚spielen und zugleich, dass Jeder zur Erforschung ihrer Lebensweise beitragen kann. Besonders willkommen sind auch lebende Larven und Tönnchen; selbstverständlich sind ‘die Angaben des Wirtes und der Provenienz unerlässlich. at stiegen. Ich erhielt die Puppen des Schwärmers von einem Züchter, der sie aus Nordamerika im- portiert hatte. Beim Aufbrechen der Schwärmer- puppe fanden sich 3 Parasitenkokons darin vor, aus welchem sich die obige Art ergab. Der Zweifel begründet sich nun darauf, dass bei Coquillett!) diese Spezies nicht verzeichnet ist und auch das Wirtstier sich nicht auffindet. Es wäre ja an sich nichts Unmögliches, dass Thel. vertiginosa Fall auch in Nordamerika vorkäme, aber mir ist nicht bekannt geworden, dass diese Art in Sphingiden schmarotzt. Hartig nennt als Wirt: Bombyx caja, Schiner: Arctia caja und villica. Schlüpfzeit: zweite Maihälfte. Wirt: Arctia v. esperi. Heimat Spanien. Parasit: Parexorista polychaeta Macq. (Rond.) = Exorista pol. Fauna austr. I, pag. 463. Diese Art erhielt ich durch freundliche Ver- mittlung von Fräulein Rühl. Unter unseren deutschen Ziichtern fand ich sie bei Hartig auf. (Tachina affinis Fall). Auch bei Hartig war der Wirt eine Arctia, und zwar caja. Schiner gibt keinen Wirt an. Mir ist diese Art noch nicht vorgekommen. Es scheint überhaupt eine mehr südliche Art zu sein. Schiner traf sie um Triest, Rondani in Italien, Macquart in Frankreich. In deutschen Faunen war nichts Positives zu er- mitteln. Woher Hartigs Wirtstiere stammten, ist mir unbekannt. Möglicherweise hat er sie auch aus dem Süden. Wirt: Ocnogyna baetica. Parasit: Parexorista polychaeta Macq. (Rond.). Wie vorstehend. Obwohl in der Grösse der Wirtslarven Unterschiede sich zeigten, waren solche bei den Parasiten nicht nachweisbar. Die Kokons sind von hellrotbrauner Farbe, glänzend, sehr dünn, die Segmentierung deutlich, am Anal- 1) Coquillett: Revision of the Tachinidae of America North of Mexico. : — 162 — ende mit zwei schwarzen, knopfförmigen Er- höhungen. Ob dieselben mit der Atmung in Be- ziehung stehen? Möglich ist es schon, allerdings sollen die Stigmata mit der Tonne an vielen Stellen verbunden sein; wenn das im vorliegenden Falle nicht so ist, was nicht unmöglich wäre, würden mir genauere Mitteilungen sehr erwünscht sein. Ich habe diese Punkte bei anderen Tachinen- puppen nicht beobachtet. Schlüpfzeit 3./6.—20./6. Wirt: Catocala sponsa. Parasit: Parexorista saltuum Meig. salt. Fauna austr. I, pag. 465. Schiner nennt keinen Wirt; bei Hartig un- klar, da sein Exemplar sich unter andern Stücken von Blepharidea erythrostoma Hrtg. vorfand. Diese erzog er aus Sphinx pinastri. In unserem Faunen- gebiete kommt diese Art an Catocala sponsa häufig vor, in 3—6 Exemplaren in einer Larve. Die Eier werden unmittelbar hinter dem Kopfseg- mente angeheftet, so dass sie nicht von der Larve aufgebissen werden können. Der Kokon ist hell- erdbraun, ausserordentlich zähe pergamentähnlich mit feinen Härchen an der Oberfläche bekleidet. Segmentierung nicht sichtbar, vielmehr erscheint Exorista die ganze Oberfläche runzlig-narbig. Schlüpf- zeit: Anfang Juli. Wirt: Deilephila euphorbiae. Parasit: Masicera pratensis Meig. Fauna austr. I, pag. 483. Aus zahlreichen anderen Wirten gezogen, z. B. Gastropacha potatoria, Smerinthus populi, vor- nehmlich aber Saturnia pyri und D. euphorbiae. Besonders interessant ist das spätere Schlüpfen, das ich bis weit in den Juli beobachtete. Wirt: Limanthria dispar. Parasit: Masicera fatua Meig. I, pag. 484. Bei Schiner kein Wirt angegeben; aus obigem Wirte nicht eben häufig. Juni. Wirt: Acronycta rumicis. Parasit: Apanteles congestus Nees. Die einem Arachnoideneiersäckehen ähnlichen Gesellschaftskokons sind überall zu finden, selten ist es aber noch möglich den Wirt festzustellen, da die Kokons denselben nicht umschliessen, sondern nur seitlich umfassen. Trotz der grossen Anzahl der eingetragenen Kokons war es mir nur einmal möglich die Wirtslarve einwandfrei festzustellen. Schlüpfzeit Juli, Zahl der geschlüpften Wespen 164. Diese ungeheure Menge ist nichts Abnormes 150—160 ist der Durchschnitt den ich aus einer grossen Reihe gezüchteter Kokons dieser Art fest- stellen konnte. Ich hatte Gelegenheit bei einem anderen Kokon die Ausfärbung der Wespe zu beobachten, und Fauna austr. * teile sie mit: Gefunden: 10./5. Noch alles Larven. '5. Puppe beinfarbig, 4 mm. . Kopf hellbraungelb; Augen dunkler. Thorax in Färbung des Kopfes mit zwei hellen Dorsalstreifen. Rücken, Leib, Fühler und Beine unverändert. . Langsam zunehmende Verdunklung des Thorax, namentlich auch der Brustseiten. Schenkel aller Beinpaare von gleicher Farbe, das letztere Paar etwas schwächer. . Kopf und Thorax schwarz, hochglänzend. Die schwarze Farbe setzt sich stark abgeschwächt auch auf den Hinter- leib, zunächst als breiter Streifen, nach hinten in unterbrochener Linie fort. Bauch unverändert. Hüften tiefschwarz glänzend, Schenkel dunkel, Tibien, Tarsen, Fühler und Unterleib beinweiß. Kopf und Thorax unverändert. Hinter- leib, erster und zweiter Ring in der Mitte schwarz glänzend, an den Seiten weissgelb, dritter Ring breit schwarz werdend, die übrigen völlis schwarz mit schmalen hellen Einschnitten. Brust und Hüften unverändert. Schenkel an der Spitzedunkler werdend. Flügel hyalin. Mit Ausnahme der schmalen Ringein- schnitte auf der Oberseite total schwarz glänzend. Puppe sehr träge. 19./5. Geschlüpft. 154 Stück. Wirt: Smerinthus tiliae. Parasit: Microplitis ocellatae Bouché. Nach Art der Apantelesverwandtschaft liegen die Kokons dicht beieinander. Es waren 42 an Zahl. In der Regel liegen die Kokons längs- seits aneinander zum Teil aber auch unregel- 17./5. 18./5. mässig. Kokon fast pergamentartig, tief riefig :. schmutzigweiss, wenig behaart. Selbst nachdem die Wespen geschlüpft sind, bleiben die Kokons noch fest mit der chagrinartigen Raupenhaut verbunden und liessen sich nur mit Gewalt ent- fernen. Schlüpfzeit 20./21. Juni. Wirt: Leucoma salicis. Parasit: Rogas unicolor Wom. Ich fand das Wirtstier auf einem Weiden- blatt in einer feinen seidenartigen Hülle an- gesponnen. Da die Raupe noch nicht halb- erwachsen war, glaubte ich zunächst, dass mög- licherweise der Häutungsprozess vor sich gehen möchte. Indessen wurde die Kontraktur immer grösser und die Raupe starb ab. Am 16./7. schlüpfte der von mir noch nicht erzogene Parasit. Halle a./S. Wirt: Arctia var. esperi. Parasit: Apanteles spec. Patriax Spanien. Durch gütige Vermittlung von Frl. Rühl. Die Spezies liess sich leider nicht sagen, da nur noch wenige Exemplare zur Ver- fügung standen. Es waren sämtlich g 4. Die Kokons waren an Grösse und Gestalt von den . Gattungsverwandten nicht verschieden. Fast . pergamentartig, durchsichtig, schneeweiss mit gleichfarbiger feiner Wolle besetzt; innen weiss, - seidenartig, hochglänzend. Zahl liess sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen, war aber, wie bei 2 Apanteles fast immer sehr gross. durchgebohrt. - wenig behaart. Bitterfeld. Ausgebohrt 9.,5., ge- Wirt: Vanessa urticae. Parasit: Apanteles vanessae Rhd. Im Gegensatz zu den Apanteles-Arten im x allgemeinen ist die Zahl der Wespen ausser- ordentlich klein. Es geniigten ganze zwei Stiick um den Wirt zur Strecke zu bringen. Die Raupe war im ganz jugendlichen Stadium befallen, die Wespenlarven hatten sich an der Bauchseite Kokons schneeweiss, seidenartig, schlüpft 21./5. (Fortsetzung folgt.) 57.89 Parnassius (47.4) Einige Bemerkungen über Parnassius mnemosyne L. Von B. Slevogt, Bathen (Kurland). Herr Graf Emilio Turati- Mailand, der be- kannte, hervorragende Lepidopterenforscher, war so gütig, mir kürzlich ein Exemplar seines 1909 in Palermo veröffentlichten Werkes: „Nuove forme di lepidotteri etc.“ als Geschenk zu übersenden. Die durchaus naturgetreuen, künstlerisch aus- geführten Abbildungen auf den als Anhang bei- gegebenen Tafeln veranlassten mich, Vergleiche zwischen den in Italien und auch in Kurland _ endemischen Faltern anzustellen, und bin ich da- bei, was die auf Tafel I befindlichen Parnassius mnemosyne-Varietäten anbetrifit, zu folgenden, gewiss auch Andere interessierenden Resultaten elangt. Am 15. (28.) Juni 1901 (siehe meine Arbeit: „Die Grossschmetterlinge Kurlands“ usw.) fing ich in der Bathenschen Pastoratsschlucht ein von der typischen Form entschieden abweichendes "Weibchen genannter Art. Um ganz sicher zu gehen, sandte ich das Stück an Herrn Professor Dr. Rebel-Wien zur Begutachtung. Die Diagnose lautete: „Beinahe typisch“. Bei diesem Be- scheide aus dem Munde einer solchen Autorität hätte ich mich eigentlich zufrieden geben sollen, obgleich das Wort „beinahe“ in mir nicht die Vermutung zu unterdrücken vermochte, dass es sich doch um eine neue, wenn auch kleine Abweichung handeln musste. Als ich nun heuer am 4. (17.) Dezember erwähnten Falter meiner Sammlung entnahm und ihn mit den bei Turati « auf Tafel I stehenden mnemosyne-Varietäten ver- glich, war ich überrascht, wie sehr er Strich für Strich mit parmenides Fruhstorfer sich deckte! Bekanntlich hat genannter Forscher diese Abart 163 — zuerst beobachtet und beschrieben. 1909 ist sie dann als neu für Italien von Kapitän G. C. Parvis in den Seealpen gefunden worden. Einige Unter- schiede sind bei meinem Exemplare allerdings vorhanden : Oberseite etwas gelblich, Halskragen stark ockergelb, alle schwarzen Zeichnungen kräftiger ausgeprägt. Vielleicht handelt es sich sogar um eine nordische, einen Uebergang zu parmenides bildende Lokalform ? Bei einem zweiten bereits am 14. (27.) Juni 1901 in Bathen (Kur- land) erbeuteten, ebenfalls weiblichen Tiere der- selben Art, das oben angeführtem sehr ähnlich sieht, aber keinen Glasfleck am Vorderrande der Vorderflügel besitzt, dehnt sich der am Querast der Hinterflügelmittelzellen befindliche schwarze Fleck zu einer breiten, oben und unten zu- gespitzten Zeichnung aus. Was die in meinem Besitze befindlichen && anbetrifft. so nähert sich der von mir am 23. Juni (6. Juli!) 1909 bei Bathen gefangene Falter mehr dem bei Turati Tafel 1, 1 abgebildeten Tiere, während ein aus dem Riesengebirge stammendes Exemplar, nach Hofmann Tafel 2, 1 zu urteilen, der typischen Form zu entsprechen scheint. Aber welches ist nun eigentlich die Stammart? Bei der er- staunlichen Variationsfähigkeit von Parnassius mnemosyne, L., auf den Lokalität, Klima usw. viel umgestaltender, als auf viele andere Spezies einwirken müssen, lässt sich diese Frage schein- bar schwer beantworten. Die starke Neigung zu geographischen und physiologischen Divergenzen erweckt die allerdings noch nicht bewiesene Ver- mutung, dass mnemosyne eine Art ist, welche im Begriffe steht, sich in mehrere neue Spezies zu spalten ! 57 (46.7) Canarische Sammelexkursionen. Von K. M. Heller- Dresden. (Schluss.) Was unsere Sammeltätigkeit auf Tenerife betrifft, so beschränkte sich diese fast ausschliess- lich auf das Gebiet rings um Laguna, der 550 m hoch über dem Meere gelegenen, zweitgrössten Stadt der Insel, in der wir für 12 Tage unser Quartier nahmen. Die Unsicherheit, von Sta. Cruz aus eine Gelegenheit zur Rückfahrt nach Hamburg zu finden, zwang uns, um so mehr da unsere Zeit beschränkt war, in erreichbarer Entfernung; des Telephons zu bleiben und grössere Touren zu unterlassen. Trotzdem mussten wir, um Gewähr für die Rückbeförderung zu haben, doch später wieder nach Las Palmas zurück und auch hier fanden wir erst auf dem zweiten fälligen Dampfer Platz. Die Ueberfahrt von Las Palmas nach Sta. Cruz zählt, nicht was die Art der Beförderung auf dem spanischen Dampfer, wohl aber was die landschaftliche Szenerie betrifft, zu unseren — id — schönsten Reiseerinnerungen. Nach einer wegen schlechter Ventilation der Kajüten bei prächtigem Meerleuchten auf Deck verbrachten Nacht, liess uns der Anblick des bei Sonnenaufgang in rosigem Licht schimmernden Pics mit seinen Schneeflecken und tiefvioletten Schatten in den Schluchten der Vorberge, von denen die uns zu- nächst liegenden Anagaberge mit zartem grünen Schimmer übergossen scheinen und wild zerrissen aus dem saphirblauen Meeresspiegel empor- starren, bald das kleine Ungemach vergessen. Rasch, wie in einer Versenkung, entschwindet bei Annäherung an die Küste der Pic hinter den Vorbergen wieder den bewundernden Augen und bald nimmt das Hafengetriebe und unsere Ausbootung die Sinne gefangen. In ca. 45 Minuten bringt uns (für 1 Pes. 40) die in grossen Schleifen ansteigende elektrische Adhäsionsbahn nach unserem Bestimmungsort Laguna, wo wir im Hotel Tenerife, das von einem Deutschen, Herrn Jähnel, gehalten wird, sehr gute und billige Unterkunft finden. Da auch in Laguna dem Sammler kaum mehr Terrain zur Verfügung steht, als die zwischen Felder und Gärten hin- führenden Wege und Strassen und die abseits liegenden fast kahlen Höhen, so braucht es immer- hin einige Zeit, ehe man einige Sammelplätze ausfindig gemacht hat. Oft besucht wurde von uns, wenn wir rasch Sammelgelegenheit zu finden trachteten, der von der Nordostecke der Plaza de Adalantade aus zu erreichende Barranco, dem an dieser Stelle ein kleines Schlachthaus seine Abwässer spendet, und der wohl auch deshalb der Brutort eines Wiede- hopfes war, dann der an dem Collegio (früher Universidad) nach Norden führende mit Gras bewachsene wenig benutzte Weg und die parallel zu ihm laufende meist mit Eucalyptus und Korkeichen bestandene nach La Mercedes führende Chaussee, auf der leider auch hier ab und zu ein Motorzweirad den Staub aufwirbelte. An und in dem erwähnten Barranco, der hier und da seichte Ptützen aufweist und über den eine nur für einen Fussgänger passierbare Bogen- brücke führt, sowie auf den gleich dahinter aufsteigenden im unteren Teil terrassierten und mit Feldern bebauten Hügeln waren von Gross- Schmetterlingen besonders in frischen Stücken Epinephele jurtina var. furtunata Alph., die übrigens keinen besonderen Namen verdient und = hispulla Hub. ist, und Thymelicus christ Rebl. gemein, auch Macroglossa stellatarum war eine häufige Erscheinung; mehr an den Strassen und zwischen Feldern und Gärten wurde Pararge aegeria var. xiphioides Stgr. und nur selten Lycaena astrarche canariensis Blanch. erbeutet. Die über alle Inseln verbreiteten gewöhnlichen schon früher erwähnten Arten von Pieris, Vanessa, Colias, Chrysophanus fehlten natürlich auch hier nicht; nur der er- wartete Pieris cheiranthi Hb. flog in dieser Jahres- zeit (10.—19. Mai) hier heroben noch nicht. Von Heuschrecken war in der Nähe der Stadt Epacromia strepens Latr. die gemeinste Art, etwas seltener waren Calloptenus vulcanicus Krss. und sparsam | vertreten Stauronotus maroccanus Thunb., nur auf die oberen Lagen der Hügel schien Labidura maxima Br. beschränkt, woselbst auch das einzige Exemplar der von mir in der D. E. 2. 1907 beschriebenen Forficula uxoris gefunden wurde. Soweit die Vegetation es zuliess, wurde auch fleissig gekétschert, Meligethes tristis Sturm., Anthrenus verbasci L., Attalus ruficollis Woll. und pellucidus Woll., Dasytes subaenescens Woll., Doli- chosoma hartungi Woll., Laria (Bruchus) pisorum L., und dZeneriffae Schönh., Lema melanopus L., Phyllotreta variipennis Boield., Longitarsus ochroleu- cus Marsh., Rhizobius litura F. und verschiedene noch unbestimmte Dipteren, von denen neben der sehr gemeinen Sepsis punctum F. auch Acanthio- philus walkeri Woll., Acidia separata Becker und Urellia perfecta Becker !) genannt sei, wurden auf diese Art erbeutet. Die an diesem Bachgraben erbeuteten Libellen waren: Anax formosus Linden und das hier allerwärts verbreitete Sympetrum fonscolombi Selys., zu welchem sich, mehr nach La Mercedes zu, die im Leben prächtig karmin- rote Crocothemis erythraea Brull. gesellte. Unter Steinen längs den Wegen war neben einem Tausend- füssler, Julus moreletti, Cossyphus insularis Lap. ziemlich häufig anzutreffen, ausserdem namentlich im Süden der Stadt, sehr häufig das gemeine Opatrum fuscum Hbst. und selten eine kleine Schnecke: Pupa (Lauria) cylindracea Da Costa. Auf der nach Esperanza führenden Strasse fanden wir die auf Gr. Canaria nur einzeln erbeutete Calosoma maderae F. in einiger Anzahl, ausserdem Pimelia radula Sol., Blaps lethifera Marsh. und Sitones gressorius F., der zu 50 Stücken unter 2—3 nebeneinander liegenden Steinen vergesell- schaftet war, also kaum Nennenswertes, was dieser Spaziergang einbrachte. Mit grossen Erwartungen unternahmen wir daher eine Exkursion nach dem 1!/, Stunden entfernten Lorbeerwald von La Mercedes, der uns nach den überschwänglichen Schilderungen, die wir gelesen hatten, namentlich was seine territoriale Ausdehnung betrifft, ent- täuschte — ein Urwald, der in einer Viertelstunde durchquert ist! Aber auf den Canaren sind wild wachsende Laubbäume eine so seltene Erscheinung, dass man die Bewunderung, mit der dieser Lorbeer- hain angestaunt wird, zumal er aus einigen sehr grossen Exemplaren von Laurus canariensis, Persea indica besteht, begreiflich findet. Leider war dieser Tag (12. Mai) ziemlich kühl und unfreund- lich, um 10 Uhr vormittags war das Thermometer hier im Waldesschatten noch nicht über 16° C. 1) Siehe auch: „Dipteren der Kanarischen Inseln“ von Th. Becker. Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 1908. IV. Bd. 1 Heft. 4 14 Ss a es" — "gestiegen, was die hier sehr zahlreichen Amseln (Turdus merula cabrerae) jedoch nicht hinderte, sich im Gesang zu überbieten. Das in Anzahl von den Bäumen geklopfte Apion longipes Woll. wurde leider mit Recht von Herrn H. Wagner (Zürich) mit A. vorax Herbst indentifiziert und erwiesen sich sowohl die beiden endemischen A. sagittiferum Woll. und rotundipene Woll. als auch A. ononis Kb. und radiolus Krb. viel seltener als erstgenannte Art. Von den Erica-Sträuchern (Erica scoparia) wurde von der Gattung Laparocerus allein nur éessellatus Woll. geklopft, unter den Steinen nur eine Art Calathus, nämlich abacoides Br., von Schnecken Vitrina lamarcki Fer. gefunden. Einige. interessante Arten kamen zu Hause beim _Aussuchen des Gesiebes noch zum Vorschein, u. a. Trechus flavolimbatus Woll., Mnionomus ellipticus Woll.. Lichenophagus subnodosus W oll. und impressi- collis Woll., sowie Dapsa edentula Woll., aber alle _ Arten waren sparsam, häufig dagegen waren neben einer Gammarus-Art zwei Isopoden, für die mir Herr Dr. Verhoeff freundlichst die Namen Eluma helleri Verh. n. sp.!) und Armadillo ausseli Dollfus angab. Ein prächtiges © des canarischen Citronen- falters Gonopteryx cleobule Hb., das wir an der unteren Waldesgrenze noch auf dem Heimweg fingen, erfüllte unseren längst gehegten Wunsch, diese Art im Freien fliegend anzutreffen. Reicher an Arten kehrten wir von einer vier Tage später nach dem Lorbeerwald von Agua Gareia unternommenen Exkursion zurück. Man fährt von Laguna für 1 Pes. 30 Cts. bis zu der Station vor Taraconte und erreicht, allmählich ansteigend, ungefähr in einer Stunde den hinter der Ortschaft liegenden Lorbeerwald. Auf dem Wege dahin wurden die an den Gartenmauern blühenden Rubus abgeklopft, wobei Brachypterus velatus Woll., Auletes cylindricollis Woll. und der bisher von den Inseln nicht angeführte Dromius linearis Oliv. in den Schirm fielen. Im Walde selbst, der sich durch einige besonders alte Bäume vor dem von La Mercedes auszeichnet, wurde unter Steinen der auffallend grosse Calathus sphodroides Woll., dann Calathus carinatus Br. und einige z. T. noch unausgefärbte Silpha simplicicornis Br., am Wasserlauf Microlestes (Blechrus) plagiatus Dufts. und maurus Sturm., sowie Dryops auriculatus Geofir. gefunden. Das Sieb lieferte neben der oben erwähnten Art der Isopoden-Gattung Eluma von Käfern noch Olisthopus glabratus Brulle, Bradycellus ventricosus Woll., Philonthus simulans Woll., Stenus aeneotinctus Woll. (nur 2 Exem- plare), Ozytelus sculptus Grav. und complanatus Er., ferner Lichenophagus tesserula, subnodosus, Acalles acutus und Dapsa edentata Woll., von Orthopteren ausserdem noch Aphlebia bivittata Br. Dagegen war auch hier das Abklopfen der Erica- bäume und Büsche wenig lohnend, je zwei 1) Archiv für Biontologie, Berlin 1908, p. 371. Laparocerus ellipticus und lepidopterus Woll. und je ein Coptosthetus brunneipennis und Helops ellipti- pennis Woll. waren das Ergebnis stundenlangen Bemühens. Ganz nahe bei den obersten Häusern des Ortes wurde bei der Rückkehr unter einem an der Strasse liegenden Steine noch der seltene Tarphius deformis Woll. und unweit davon die in der D. E. Z. 1907 als neu beschriebene Forficula guancharia erbeutet, so dass wir mit dem Erfolg des Aus- fluges wohl zufrieden sein konnten. Am 14. Mai unternahmen wir, um auch etwas von den berühmten landschaftlichen Schönheiten Teneriffas kennen zu lernen, eine Wagenfahrt nach Orotava, die uns, da wir am selben Tag wieder zurückkehren mussten, keine Gelegenheit zum Sammeln bot; wir konnten nur feststellen, dass hier in der tieferen, wärmeren Lage bereits Danais chrysippus flog, der bei Laguna zu dieser Zeit noch fehlte. — Eine andere mit viel Erwartungen angetretene Tagestour galt den an derNordküste gelegenenOrten Tegina und Baja mar, hatten wir doch gelegentlich eines in derselben Richtung unternommenen Nach- mittagsausfluges, der uns nach einem aus dem Ge- birge nach Los Remedios hinabfliessenden Bache brachte, als neu für uns, den flinken Chlaenius ca- nariensis, der sich bei Verfolgung ohne Zögern durch Schwimmen zu retten suchte, und das schwer- fällige Meladema coriaceum Lap. in Anzahl ge- fangen. Einerseits hatten wir aber diesmal die Entfernung dahin unterschätzt, anderseits uns unterwegs zu sehr mit vergeblichen Sammelver- suchen aufgehalten, so dass wir, wollten wir nicht in die Nacht hineinkommen, kurz vor Baja mar, das uns als Fundort für Zampromyia canariensis Macq. (Dipt.) und Anataelia cabrerae Boliv. *) (Dermaptera) bekannt war, umkehren mussten. Unterwegs wurde ein auf einem Getreidehalm sitzendes & von Gonopteryx cleobule Hb. mit- genommen, es blieb unter den gesammelten Tag- schmetterlingen die beste Beute, denn sonst war längs der Strasse nur Lycaena baeticus L. und hie und da auch noch Z. lysimon Hb. an- zutreffen. Unterhalb Los Remedios, wo beider- seits der Strasse auf sterilen Trümmerfeldern Euphorbia regis jubae eine häufige Pflanzen- erscheinung ist, wurden in grosser Anzahl fast erwachsene Raupen von Deilephila tithymali an den Blättern fressend angetroffen; meinem Reise- gefährten Dr. Husadel gelang es, dank der Mühe, die sich dessen Gattin mit den z. T. sich erst auf der Rückreise auf dem Schiff verpuppenden Raupen gab, in Dresden den Schwärmer daraus zu ziehen. Im übrigen bot der Ausflug in entomo- logischer Beziehung recht wenig, von Orthopteren wurde als neu für uns nur der weitverbreitete 1) Actas de la Soc. Espanol de Hist. Nat. 1899, p. 97. rn. — 166 — und häufige Decticus albifrons F. und Blepharis mendica (leg. Dr. Husadel) aufgefunden. Leider war die beabsichtigte Dauer unseres Aufenthaltes auf den Canaren, wie schon friiher angedeutet, längst überschritten, und da sich noch immer keine passende Gelegenheit zur Rückreise von Sta. Cruz aus bot, kehrten wir am 22. Mai nach Las Palmas zurück, benutzten die uns bis zur nächsten Fahrgelegenheit noch bleibenden Tage zu dem bereits geschilderten Ausfluge nach Teror und zum Sammeln in der nächsten Um- gebung der Stadt Las Palmas, wobei sich nament- lich die Kadaver der Kampfhähne, die nach den Wettkämpfen längs der Promenade des Dr. Gil überall auf den Trümmerfeldern hingeworfen lagen, als gute Köder für Histeriden und Sta- phyliniden (u. a. Creophilus maxillosus canariensis Bernh.) erwiesen, und verliessen am 31. Mai abends mit dem zwar kleinen, aber gut geladenen Dampfer Frieda Wörmann Puerto de la Luz, um am 8. Juni abends nach glatter Fahrt in Ham- burg wieder deutschen Boden zu betreten. Da diese anspruchslosen Zeilen nur den Zweck verfolgen, künftigen Sammlern, die als Neulinge nach den Canaren kommen, einen ungefähren Begriff von dem etwa zu erwartenden Sammel- ergebnis zu geben, so seien zum Schluss noch Zahlen mitgeteilt, die sich natürlich je nach den Mitteln und der Individualität des Sammlers und je nachdem er sich mit besonderem Eifer auf eine bestimmte Ordnung wirft und weniger durch- forschte Gegenden aufsucht, sehr zu Gunsten einer oder der anderen Tiergruppe verschieben werden. Mein Sammelergebnis der Reise, auf welcher kaum mehr als 25 Tage dem Sammeln gewidmet werden konnten, bestand aus: 1000 Stück Coleo- ptera (ungefähr 150 Arten), 345 Diptera, 214 Lepido- ptera, 192 Orthoptera, 80 Hemiptera, 34 Hymeno- ptera, 16 Neuroptera; ausserdem 50 Reptilia (6 Arten), 120 Landmollusken (17 Arten) und Myriopoda, Isopoda, Spinnen und Lepismiden zu- sammen ungefähr 100 Exemplare. 57.8: 0.91 Literaturbericht. „Larven und Käfer“ von Karl Mühl. Verlag von Strecker & Schröder in Stuttgart. Es ist sehr dankenswert, dass der Verfasser des in dieser Zeitschrift besprochenen Werkchens „Raupen und Schmetterlinge“ nun auch den Käfern eine solche Abhandlung gewidmet hat, worin er seine Erfahrungen im Sammeln und seine Kunst im Präparieren bekannt gibt. Auf dem Raum von nur 108 Seiten wird alles Not- wendige über Anatomie und Physiologie, über das Einsammeln, Züchten und Präparieren der Käfer, ihrer Larven und Puppen, sowie über das Anlegen einer biologischen Käfersammlung in gefälliger Sprache gebracht. Die Illustrierung ist eine reichhaltige und durchweg gediegene, der Preis (Mk. 1.40) ein höchst bescheidener, und es kann wohl nicht aus- bleiben, dass das Bändehen recht viele Leser finden wird; das möchten wir auch aufrichtig wünschen. Dr. E. Fischer (Zürich). Leopold Karlinger, WIEN XX/1, Brigittagasse 2, empiehlt palaearklische Lepidopteren Seltenes Angebot pracke. 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Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark — 8 Shillings — 10 Francs = 10 Kronen ö. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pig. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. 57 : 16.9 : 57 Kleine Mitteilungen aus meinem Vivarium. Von R. Kleine, Halle a. S. (Schluss.) Aus Coleopteren. Wirt: Hylastes palliatus Gyll. Parasit: Heterospilus tabidus Hal. Diese Art findet sich in den Frassgängen nicht allzu häufig aber meist gesellig. Es zeigt sich auch hier die Art und Weise des Vor- kommens, wie sie sich bei den meisten Parasiten soweit es Ichneumonen sind, und soweit sie bei rindenbrütigen Borkenkäfern parasitieren, dar- stellen. Der Parasit belegt das Wirtstier, indem er in den Bohrgang des weiblichen Käfers ein- dringt und von dem Muttergang aus die Eier an die Larvengänge ‘der Wirtslarve lest. Da die kleinen Ichneumonlarven sehr wohl ein aktives Bewegungsvermögen besitzen, so sehen sie zu, an den Wirt heranzukommen und leben als Ekto- parasiten bis in den Frühherbst. Der Parasit, der zunächst sehr langsam wächst und dem Wirts- tiere augenscheinlich wenig Schaden zufügt, bringt aber infolge des rapiden Wachstums, das im Spätsommer eintritt, die Käferlarve zum Verenden, und an seiner Stelle liegt der zarte hellbraune, etwas eckige, seidenglänzende Kokon inmitten des Bohrmehls, das die Käferlarven hinterlassen. Die Verpuppung erfolgte stets am Platze, wo der Wirt verendet war, nie fand eine Abwanderung an eine andere Stelle statt; die Reste des Wirtes, namentlich die glänzende Kopfkapsel findet sich regelmässig noch am Fussende des Wespenkokons vor. Schlüpfzeit 20. März bis Mitte April. Die Lebensdauer der ¢¢ war 10 bis 14 Tage, die 99 lebten 4 bis 6 Wochen. Weitere Mitteilungen nächste Note. UE Wirt: Myelophilus piniperda L. Parasit: Heterospilus tabidus Hal. Wie vorstehend. Von Wichtigkeit ist hier die Schlüpfzeit. Da bei M. piniperda eingehende Studien über die Schwärmperioden stattgefunden haben, so ist es wichtig, wie sich der Parasit zu dieser Erscheinung verhält. M.piniperda schwärmt nicht unter + 8 bis 9° Celsius, und zwar muss die Temperatur von einer gewissen Konstanz sein. Diese Bedingungen werden aber Ende März bis Ende April erfüllt. Das Mittel der Temperatur erreicht alsdann diesen Grad, wobei es wichtig ist, dass auch die Nachttemperatur nicht allzu- tief herabgeht. Da aber, sobald das Schwärmen stattgefunden hat, auch das Einbohren des Weibes und die Biablage beginnt, so dürfte Ende April wohl bereits, wenigstens zum Teil junge Käfer- brut zu erwarten sein, und es ist wichtig für den Parasiten, dass er alsdann den Wirt brut- bereit erwartet, und dass anderseits die Wirts- larve noch keine bedeutende Grösse erlangt habe. Denn in diesem Falle würde das in den Larven- gängen angehäufte Bohrmehl eine Menge erreicht haben, die es der Parasitenlarve unmöglich machte, an den Wirt heranzukommen. Bei Hylastes palliatus kenne ich diesen Vorgang noch nicht. Wirt: Myclophilus piniperda L. Parasit: Plectiscus spilotus Först. Uber die Biologie der Plectiscus-Arten ist noch nicht viel bekannt geworden; Schmiedeknechts Opuscula ichneumonologica ist noch nicht weit genug gediehen, um zu vergleichen, aus Borken- käfern ist er bisher noch nicht erzogen worden. Das ist mir sehr merkwürdig, da auch Plect. spil. im wesentlichen dieselben Entwicklungsver- hältnisse aufweist wie Heterospilus tabidus. Die Larve überwintert im Kokon und im März bis April findet sich die Puppe, die nur wenige Tage zu ihrer Umbildung gebraucht. Die Wirtslarve ist immer nur von einem Parasiten befallen, der —— aber das Wirtstier nicht sobald zum Absterben bringt wie Heterospilus. Die Wirtslarve verendet erst nach dem sie den Larvengang vüllig aus- gefressen hat, zuweilen ist der Versuch gemacht, die Puppenwiege zu nagen, ja es finden sich so- gar die Wespenkokons in derselben vor. Die Larvenzeit ausserhalb des Kokons ist also grösser als bei Heterospilus. Ausserdem ist aber auffallend, dass man die Wespenkokons nicht immer in den Larvenendgängen findet, sondern dass zuweilen eine Abwanderung an eine Lokalität stattfindet, die es der ausschliipfenden Wespe leicht macht, in die Freiheit zu gelangen. Die Larven suchen zu diesem Zwecke solche Plätze auf, die in môg- lichster Nähe vom Käferausbohrlüchern liegen, und hier sieht man sie zuweilen zu mehreren rund um ein solches Schlüpfloch herumliegen, anderseits aber sucht die Wespe nach dem Schlüpfen durch das Bohrmehl der Käferlarve hindurch- zukommen, um so ein passendes Schlüpfloch zu | erlangen, was bei starker Belegung durch den Käfer keine Schwierigkeiten verursachen dürfte. Wirt: Myclophilus minor Hrte. | Parasit: Phygadeuon submuticus C. G. Thoms. Der einzige Parasit, der mir aus den Ich- neumoniden bei diesem Wirt bekannt geworden | :7.,, . = = : 5 5 > | Mitteilungen über spätere Zuchtresultate siehe ist; überhaupt ist die Zahl der Hymenopteren- parasiten hier nur sehr gering. Was hier be- sonders interessiert, ist sein Auftreten in Bayern, woher meine Stücke stammten, bisher nur aus | Schweden bekannt und von Thomsen dorther be- schrieben. Ich glau beüberhaupt, dass die Wespen- parasiten bei M. minor wesentlich grösser an Zahl sind, die eigentümliche Lebensweise aber, M. minor brütete stark primär unter Spiegelrinde und lest die Puppenwiegen in den Splint, gibt dem Züchter, sofern er nicht Forstmann ist, nur durch glücklichen Zufall Material in seine Hände. Ph. submuticus dürfte also in Mittel- und Norddeutsch- land sicher auch zu finden sein, jedenfalls ist das südliche Vorkommen ein Ansporn darauf zu achten. Wirt: Myelophilus piniperda UL. Parasit: Habrobracon instabilis Marsh. Das ist der dritte Parasit, der bisher aus Myclophilus p. noch nicht bekannt war. Da ich die Zuchten sämtlich aus hallischen Material machte, so zeigt diese Tatsache deutlich, dass unsere Kennt- nisse dieser Borkenkäferschmarotzer, was die Zahl ihrer Spezies angeht, noch sehr gering ist. Es dürfte bei weiterer Beobachtung sich noch eine ansehnliche Zahl neuer Arten auffinden lassen. Im grossen und ganzen ist die Lebensweise den anderen bei diesem Wirt vorkommenden Parasiten angepasst. Aber die Puppen liegen so unbestimmt, die Abwanderung ist eine so bedeutende wie bei keiner anderen Art. Uebrigens liegen die Puppen ziemlich dicht beieinander, was mir auf eine mehrfache Belegung des Wirtstieres hinzudeuten 170 | angepasst zu sein. | das nötige Material nicht zur Hand ist, noch scheint. Schlüpfzeit Mai bis Juni. Kokons hell- braun mattglänzend, elliptisch flachgedrückt. Selten am Ende des Larvenganges, meist im Frass- mehl der Käferlarve. Im Herbst schon im Kokon, Verpuppung aber erst im Frühling. Lebensdauer der Wespen in der Gefangenschaft 4 bis 5 Wochen. Weiber waren in der Mehrzahl. Wirt: Trypophloeus Grothii Hagedorn. Parasit: Pteromalus spec. ? Dieser erst vor einigen Jahren aufgefundene Käfer ergab den leider noch unbestimmbaren Parasiten, möglicherweise noch eine nov. spec. Wirt: Eccoptogaster carpini Ratz. Parasit: Dendrosoter protuberans Nees. Dieser bei den Eccoptogasteriden auftretende Parasit ist neuerdings auch bei E. carpini ge- züchtet. Ueberhaupt der erste Hymenopteren- schmarotzer bei dieser Art. Im übrigen nur noch aus der Gattung Hylesinus bekannt, bei den anderen Ipiden aber gänzlich fehlend. Scheint also den Lebensbedingungen gerade dieser Gattung sehr Ich selbst habe ihn, da mır nicht gezogen. Die Mitteilung über diese inter- essante Zucht erhielt ich aus Russland. (Weitere unten.) Wirt: Rhagium indagator. Parasit: Ischnocerus seticornis Kriechb. Bisher noch nicht gezüchtet. Kokon zigarren- förmig plattgedrückt, pergament-seidenartig, sehr dünn, farblos bis schwach gelbweisslich, an den Spitzen weissgrau, 12—14 mm lang. Die Kokons fanden sich unter anbrüchiger Borke, wo auch verendete Käfer zu finden waren. Die Wespe erschien in der ersten Maihälfte, kein à war darunter. Der Kokon wird nahe der Spitze durchbohrt und die Borke gleichfalls durch ein kreisrundes Loch verlassen. Die Ischnocerus-Arten sind Parasiten der Cerambyciden und in mehreren Arten sehr häufig zu erziehen. TI. seficornis ist aber bisher noch nicht erzogen, wenigstens habe ich in der Literatur nichts auffinden können, auch Schmiedeknecht führt ihn nicht an. Hier selten, wo ausgedehnte Eichenwälder vorhanden sind und die Durchforstung keine strenge ist, dürfte die Art leichter zu erlangen sein. Wirt: Callidium variabile. Parasiten: Pogonius (Agenia) hircanus Fabr. ; Bracon Wesmaeli Wesm.; Spathius curvicaudis Ratzeb. ; ÆEurytoma spec. ? Die bei dieser Art häufig erzogenen grösseren Ichneumoniden lagen zwar schon völlig ausge- bildet, aber noch unausgefärbt in den seidenartigen Kokons; waren aber abgetötet und es resultierten die obigen Arten. Ich wage mir kein Urteil, ob die Braconen als Primär- oder Sekundär- schmarotzer hier auftreten. ich darf nur sagen, se — 11 — dass ich sie aus den Frassgängen, aus denen sich auch der Kafer entwickelte und die ja auch für Call. variab. typisch sind, entwickelten. Die Eurytoma, die in reicher Menge vorhanden war, scheint aber nach Lage der Verhältnisse die grossen Ichneumonen getötet zu haben. Wirt: Mononychus pseudacori. Parasit: Bracon spec. ? Im Herbst 1908 gelang es einem meiner ento- mologischen Freunde einen grösseren Fund des Wirtstieres zu machen, was in der Nähe der Grossstadt, wo der Iris pseudacorus sehr nachgestellt wird, immerhin selten ist. Die Larve nagt in der Regel in einer der drei Kapselabteilungen fast alle Samen durch und da ich den Käfer auch daraus erzog, so dürfte auch die Ver- puppung in der Kapsel stattfinden. Unter den zahlreich erzogenen Käfern resultierte aber nur ‘eine Parasitenlarve. Sie verliess den Kokon und legte das Gespinst im Behälter an, im Freien also vermutlich an die Pflanze selbst oder doch in deren Nähe. Der Kokon ist 7 mm lang, walzig, hinten und vorn fast gerade abgestutzt, weiss von Farbe, seidenhaarig, glanzios. Die Behaarung der Länge nach dicht anliegend, einzelne lockere Härchen den Kokon einhüllend. Innen hochglänzend weiss. Der Längsseite nach fest an die Unterlage angesponnen. Verpuppt Ende September, geschlüpft Ende April. Lebens- dauer der Wespe, es war ein 4, zirka 8 Tage. Wirt: Callidium variabile. Parasit: Helcon cylindricus Nees. In allen bisher nachgeschlagenen Verzeich- nissen fehlt dieser Parasit, obwohl er gerade in unserer Gegend nicht zu den Seltenheiten gehört und in allen Laubwaldungen, wo Call. variab. vorkommt, auch als dessen Verfolger auftritt. Sehr häufis wird dieser Primärparasit wieder sekundär befallen; von Chalcidiern namentlich da: Halle a. S. und Umgebung Mai bis uni. Wirt: Callidium variabile. Parasiten: Xylonomus caligatus Gr.; Xorides nitens Gr. Auch diese beiden Arten fand ich noch nicht verzeichnet. In Gemeinschaft mit Vorigem und unter ähnlichen Verhältnissen aber nur selten. Kokons abweichend gefärbt und anders angelest. Halle a. S. 20./5. Wirt: Callidium variabile. Parasit: Dendrosoter protubcrans Nees. Das erste Mal, dass mir diese Art vorkam, während Spathius longicaudis Ratzeb. z. B. sehr häufig auftritt. Der Gattung ist allgemein die Anlage der Puppen eigen, die in grösserer Anzahl beieinanderliegend in den Puppenwiegen zu finden sind. Genaue Aufklärung hoffe ich im kommen- den Jahre zu finden. Wirt: Eecoptogaster Ratzeburgi Jan. Parasit: Bracon spec. ? Dass es nicht möglich war, diese Art zu deter- minieren, ist mir sehr leid. Es ist aus diesem Wirt noch keine Braconide gezüchtet worden, auch in meinem letzten grossen Verzeichnis der Ipidenschmarotzer fehlt sie. Es hat den Anschein, als ob diese Art überhaupt selten wäre, denn noch niemals habe ich sie auf meinen jahrelangen Exkursionen auf Ipiden gefunden. Es waren nur wenige Kokons im Frassbilde des Käfers und sie lagen mitten in den Kotgängen der Wirts- larve. Dieselbe muss also bereits eine ansehn- liche Grösse erlangt haben. Bitterfeld. Mitte Juni 09. Wirt: Myelophilus piniperda L. Parasit: Dendrosoter protuberans Nees. Diese Art ist bisher fast nur aus Eccopto- gaster-Arten erzogen, nur einmal fand ich einen Hylesinus befallen. Der hier verzeichnete und folgende Fall ist bisher in der Literatur noch nicht aufgeführt. Der Befall war ausserordent- lich stark, die Kokons lagen in den Endgängen der Larvengänge. An jedem Wirt hatte nur ein Parasit gezehrt. Schlüpfzeit Mai bis Anfang Juni. Halle a. S. Dölauer Heide. Unter ganz gleichen Verhältnissen schmarotzt am gleichen Orte derselbe Parasit bei Myelophilus minor Hrtg. Hymenopteren. Wirt: Taxonus glabratus Fall. Parasit: Rhysipolis spec. ? Ich habe über diesen Fall in dieser Zeitschrift Mitteilungen gemacht. Confr. Jahrg. XXIII. pag. 66—68. Wirt: Odynerus parietinus L. Parasit: Demoticus spec. ? Es ist merkwürdig, dass die Parasitenspezies, trotzdem ich sie mehreren tüchtigen Entomologen vorlegte, nicht zu determinieren war. Die Zahl der in einem Nest enthaltenen Parasiten betrug 4, die in jeder Zellwabe einen enthielten. Voll- ständig zerstört war die Brut nicht, denn es entwickelte sich auch die Wespe in mehreren Exemplaren. Wirt: Lophyrus pint L. Parasit: Pimpla maculator Fabr. Zu dem Heer der Lophyrusparasiten gehört auch die verzeichnete Art. Der Kokon liess bereits den krankhaften Zustand der Wirtslarve erkennen, er zeiste nur eine sehr dünne zarte Struktur, war merklich kleiner und fast durchsichtig. Die Lophyruspuppe war völlig entwickelt, die Larven- exuvie lag zu Füssen. Der Parasit hatte sich in der Wirtspuppe verpuppt, von dieser war nur eine äusserst dünne Hülle übriggeblieben, die den Parasiten erkennen liess, namentlich, wenn ihn — 172 — Störungen zu den bekannten rhythmischen Be- wegungen Veranlassung gab. Verpappung mit mehreren Artgenossen an einer Kiefernnadel, ge- schlüpft am 13./7. Halle a. S. Dölauer Heide. Wirt: Lophyrus pint L. Parasit: Ewenterus marginatorius F. Unter vielen eingesammelten Lophyruskokons resultierte diese Art nur einmal. Aeusserlich zeigte dieselbe keinerlei Abweichung von den normalen. Beim Oeffnen zeigte sich, dass die Larve nicht mehr zur Verpuppung gekommen, sondern als trockenes, filziges Gebilde vorhanden war, die Verpuppung erfolgte also frei im Wirts- kokon. Halle a. S. Juni. Dölauer Heide. Aus Diptera. Wirt: Xylophagus cinctus Deg. Parasit: Pimpla instigator Fabr. Das Wirtstier dürfte in allen Faunengebieten zu den Seltenheiten zählen; nicht so der Parasit, der nirgends, in Mitteleuropa wenigstens, fehlen wird. Was ihn vor allen Dingen auszeichnet, ist die hochentwickelte Polyphagie, die wir hier zu beobachten Gelegenheit haben. Bei Schmiede- knecht sind 18 Wirte aufgeführt, von denen 17 Lepidopterenraupen sind, der achtzehnte ist ein Nematus. Bei Gegeniiberstellung der einzelnen Lepidopterenspezies ergeben sich merkwürdige Verschiedenheiten, ich nenne nur drei: H. erminea, Psyche viciella und Pier. brassicae. Die gewaltigen Unterschiede in der Grösse der Wirtstiere lässt ermessen, welche Anpassungsfähiskeit den Para- siten eigen ist. Alle diese Wirte sind aber doch freilebend, während Xylophagus ziemlich verborgen unter morscher Rinde oder im Mulm sich ent- wickelt. Dass die Entwicklung in diesem Wirte statt- gefunden hat, ist ohne Zweifel, ich habe mich bei dem Züchter, Herrn cand. phil. Dähne, zu Roitzsch bei Bitterfeld selbst davon über- zeugt. Die Exuvien habe ich eingehend unter- sucht. Die Parasitenpuppe muss die Wirtspuppe fast völlig ausgefüllt haben, da der Wirt nur unwesentlich grösser ist als der Bewohner selbst. Beide Puppen waren in gleicher Weise gesprengt, aber die, welche den Parasiten ergeben hatte, war kleiner, nicht klar in der Farbe, in den Ringeinschnitten unbestimmt und wenig scharf ausgebildet; sonst ohne Besonderes. Fundort Stakendorfer Busch, bei Bitterfeld. Ende April 09. Wirt: Trypeta eylindrica Rd. Parasit: Bracon spec. ? Leider war es nicht möglich, die Art des Parasiten festzustellen. Ich erzog beide In- sekten aus den Blütenköpfen von Centaurea rhenana. Orthoptera. Wirt: Stenobothris parallelus L. Parasit: Meigenia floralis Meig. Fauna austr. I, pag. 472. (Fallen: Dipt. suec. Muse. 36. 74.) Schiner kennt keinen Wirt dieser Art und sagt in seiner Gattungsbeschreibung: „leben para- sitisch in Schmetterlingsraupen und Puppen‘. Von zwei Arten (majuscula und floralis) kennt er aber überhaupt keinen Wirt und von bisignata ist auch nur einer aus den Lepidopteren auf- geführt, während von derselben namentlich Coleo- pteren und Tenthrediniden heimgesucht werden. M. floralis ist eine häufige Art was in Ansehung ihres Wirtstieres leicht erklärlich ist, denn Stenob. parallelus dürfte überall zu finden sein, aber wenige werden sich mit seiner Aufzucht betassen. Ich verdanke das Material Herrn stud. rer. nat. Rosenbaum hierselbst. Das Wirtstier ver- endete kurz vor der Imagobildung; im Fett- körper des Rückens fanden sich 3 kopf- und fusslose Larven, die sich bald zu kleinen braunen Tönnchen verwandelten. Am 20./3. schlüpfte das erste Exemplar, wenige Tage darauf die anderen. Die Entwicklungszeiten stimmen mit denen des Wirtstieres gut zusammen. Die Verpuppung dürfte in der freien Natur in oder doch an der Erde in der Grasnarbe stattfinden. Aus Hiersiicken von Arachnoiden. Die Zucht von Parasiten aus Eiersäcken scheint noch wenig Freunde gefunden zu haben; mit Unrecht. Es ist ein überaus anregendes, inter- essantes Kapitel. Zwar ist die Sache an sich nicht neu, die älteste mir zu Gebote stehende Literatur zeigt, dass bereits seit 70 Jahren die Kenntnis von diesen Parasiten Gemeingut fort- geschrittener Entomologen ist. Die Publikationen bei Ratzeburg !) zählen allerdings nur erst wenige Arten auf aber es finden sich merkwürdigerweise schon die Familien Ichneumonidae, Chalcididae und Proctotrypidae darunter. Schmiedeknecht ?) nennt schon eine weit grössere Zahl, aber immerhin erscheint auch sie noch klein, ich habe selbst noch zwei neue hinzuzufügen, und ich halte es für ausgemacht, dass bei genauer Durchforschung dieses dunklen Gebietes sich noch neue Arten auffinden lassen. Hier ist auch noch lohnende Winterarbeit. Da die meisten Wespen frei als Larven oder als Larven im Kokon überwintern, so sollte man schon in den Winter- und ersten Friih- lingsmonaten auf die Suche gehen. Wo die Spinnen ihre Eier abzulegen pflegen ist bekannt, allerdings gilt es natürlich auch hier zu individualisieren. Aber jede Ecke, jeder staubige Winkel ladet zur Untersuchung ein, man hat es nur nötig die seiden- artigen Gespinste auseinanderzuziehen um sich 1) Ratzeburg: Ichneumonen der Forstinsekten 1841. *) Schmiedeknecht: Opuscula ichneumonologica. 173 — “ zu überzeugen ob Parasiten vorhanden sind oder nicht. Im Reagenzglas an einem kalten Orte aufbewahrt, kann man der Entwicklung der Dinge mit Ruhe entgegensehen. Die Biologie der Parasiten zeigt starke Ab- weichungen, die sich zunächst dadurch charakte- risieren, dass Ekto- und Entoparasitismus auf- treten kann. Ektoparasiten sind in der Ueberzahl ; alle Pimplarier und Hemiteles sind solche, von Pteromalus weiss ich es nicht, Pezomachus ist Sekundärparasit und es käme wohl vor allen Dingen die Proctotrypiergattung Teleas in Betracht. Das ist durchaus verständlich, denn alle Teleas- Arten sind ovicolar, in jedem Eie kommt eine dieser winzigen Wespen zur Entwicklung bis zur Imago. Ihre Zahl ist also auch in jedem Eiersacke eine sehr bedeutende, denn in der Regel sind alle Eier infiziert. Ich selbst habe sie aus einer ganzen Reihe von Lepidopteren- - gelegen, namentlich Bombyciden, gezüchtet. Die so infizierten Eier sind, soweit sie Arachnoiden betreften, leicht zu erkennen, sie sind von grösserem Volumen, kugelig, glänzend, und sind namentlich leicht zu beobachten, wenn nichtangegriffene Eier sich darunter befinden. Anders die Ektoparasiten. Die Pimplarier überwintern ohne Kokon frei im völlig erwachsenen Zustande im Eiersack. Die Hemiteles-Arten in einem festen pergamentähnlichen Kokon. Die Zahl ist schwankend. Die grösseren Pimpla-Arten finden sich durchgängig in zwei Exemplaren im Eiersack, die kleinen selten unter vier. Das ist erklärlich. Die Pimplarier finden sich vornehmlich in den braunen, seidenartigen Kokons jener Spinnen- arten vor, die sich an unsauberen Stellen in unseren Häusern einnisten ; die Zahl der produzierten Eier ist so ziemlich übereinstimmend, da nun z. B. die Larven von Pimpla oculatoria fast doppelt so gross sind als von P. angeus, die Menge des vor- handenem Nährmaterials aber gleich ist, so ist der Menge der aufzunehmenden Parasiten ohnehin bestimmte Schranken gesetzt, denn eine Ab- wanderung aus einem Sacke in den anderen, ist natürlich völlig ausgeschlossen, obwohl die —… Ichneumonidenlarven bestimmt aktive Fortbe- wegungen vornehmen können, allerdings eben nur im sehr geringen Umfange. Die Eier werden angebissen und ausgesogen, so dass nur die Epidermis übrig bleibt und auch nach völliger Zerstörung des Sackes noch nachzuweisen ist. Oft werden auch diese traurigen Reste noch von - Dermestiden als willkommene Beute angesehen, so zog ich Anthrenus museorum L. verschiedentlich daraus, in der Regel waren mehrere solcher Larven darin aufzufinden. Bei den Hemiteles-Arten ist die Zahl der Parasiten in jedem einzelnen Kokon grösser, sie beträgt 6—12 Stück, eine Zahl die sich bei einer grossen Reihe von Eiersäcken, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte konstant wiederfand. Die Kokons liegen mitten im Sacke, mit den Breitseiten aneinandergelegt, sie sind von harter pergamentähnlicher Beschaffenheit hyalin, durchsichtig, mit feinen Fäden unregelmässig verstärkt. Die darin befindliche Larve füllt den Kokon völlig aus, ist stark kontrahiert und erreicht bei weitem nicht die Grösse einer Pimpla- larve. Schreitet die Pimplalarve zur Verpuppung, ich will hier von P. oculatoria sprechen, so höhlt sie zunächst den Sack aus und baut eine walzige glatte Röhre die in der Längsausdehnung der Grösse der Puppe entspricht, im Breitendurch- messer aber ein grüsseres Volumen als diese auf- weist. Es ist erstaunlich welche Gewandtheit die Larve dabei an den Tag legt, denn sie ist . imstande, sich in der engen Röhre mit der grössten Leichtigkeit, um sich selbst bewegend, von einem Ende an das andere zu gelangen. Diese Be- wegungen werden mehrere Tage hindurch fort- gesetzt, denn die Larve begnügt sich nicht, einfach die Seidenhärchen des Eiersackes zur Herstellung ihrer Puppenwiege zu benutzen, sondern sie spinnt innerhalb derselben ein feines, weisses seidenartiges Gespinst, das genau die Grösse des Puppenkokons angibt und bedeutend zäher als die Fäden des Sackes ist. Auch die Pimpla- larve hat also ein Spinnvermögen. Ist die Aus- kleidung fertig, so wird sie jederseits mit einen feinen, durchsichtigen Deckel verschlossen. In der Regel findet man die beiden Larven an- einanderliegen, aber jede in ihrem eigenen Kokon, niemals fand ich sie gemeinschaftlich. Etwas anders liegen die Verhältnisse bei Pimpla angeus. Den Bau einer walzigen Röhre wird man ver- missen. Die Larven die gemeinschaftlich bei- einander in der Mitte des Sackes lagen, trennen sich und begeben sich voneinander entgegen- gesetzt an die Aussenseite desselben. Hier lassen sie eine dünne Schicht der Spinnfäden stehen und schaffen nun durch lebhafte Bewesung mit dem Kopfteil einen Hohlraum der nicht länglich- walzig, sondern elliptisch-rundlich ist. Auch er wird mit eigenen Gespinnstfäden ausgekleidet, die der ganzen Hülle mehr Stabilität verleiht, aber das Gewebe ist schwächer, leichter und weniger dieht. Die oculatoria-Larve liegt im Kokon, die angeus-Larve steht aufrecht. Zunächst macht sich an der Larve selbst keine Veränderung bemerkbar. Die Geschäftig- keit hört auf, sie wird völlis apathisch. Dies ist der kritische Augenblick, in dieser Zeit müssen sich die gewaltigen Umgestaltungen im Larven- innern vollziehn, denn, nachdem dieser Statuts einige Tage angehalten hat, steht plötzlich die fertige Larve da, die noch völlig beinweiss ist, die sich ein ausserordentlich kolerisches Tempera- ment zugelegt hat. Von Zeit zu Zeit finden starke rhythmische Bewegungen des ganzen Tieres statt, die dadurch hervorgerufen werden, dass | mit dem Abdomen eine Umbiegung von 180° — 1744 — vorgenommen wird, die, da sie ganz plötzlich, ruckweise stattfinden, das Tier um dieselbe Grad- stärke um seine Achse drehen. Einige Tage vor dem Ausschlüpfen lassen diese Bewegungen nach, hören endlich ganz auf und damit ist auch die Zeit des Schlüpfens gekommen; oculatoria durch- bohrt den Deckel, angeus geht nach der Seite hinaus. Wesentliche Abweichungen in Larven- und Puppenzeit waren nicht zu konstatieren. Schlüpfzeit: Ende Mai. An den Hemiteles-Arten ist die Beobachtung schwieriger, der Kokon lässt nur undeutlich die Einzelheiten erkennen. Die Schlüpfzeit liegt später, Ende Juni bis Anfang Juli. Beim Aus- schlüpfen wird an einem Polende ein feines kreis- rundes Loch gefressen. Hemiteles fasciitinotus die ich aus den Säcken von Agroeca brunnea erzog, ist immer nur in einem Stücke in jedem Sacke, was bei der Grösse dieser Wespe auch erklärlich ist. Schlüpfzeit: Mitte Juli. Diese Art tritt in bezug auf Schlüpfzeit ziemlich unbestimmt auf, es wird erst noch längeren Beobachtungen be- dürfen um hierin Klarheit zu bekommen. Ein- gehende Mitteilungen über diesen Gegenstand wird die Berl. Ent. Zeitschrift Band LIV. bringen. Es sind von mir also gezogen worden: Pimpla oculatoria F., angeus Gv., Hemiteles fasciitinotus D-T. similis Fabr. Zwei weitere noch unbestimmte Parasiten sind von mir erzogen bezw. aufgefunden: eine | Tachine und eine Microlepidopterenlarve. 57.85 Phibalapteryx (66.7) Eine neue afrikanische Phibalapteryx-Art. Von Embrik Strand (Berlin, Kel. Zoolog. Museum). Von Herrn Gouverneur Graf Zech wurden dem Berliner Museum 6 Exemplare einer neuen Spanner-Art aus Lome in Togo zur Bestimmung zugesandt, mit der Mitteilung, dass die Raupen dieser Art, in grossen Mengen auftretend, an einer Stelle die als Zierpflanzen gehaltenen Bougainvillien radikal abgefressen hatten. Phibalapteryx vorax Strand n. sp. 3. Vorderfliigel oben schwärzlich, schwach bräunlich schimmernd, das Wurzel- und Median- feld aussen durch je eine undeutlich hellere, un- deutlich geteilte, am Rande gezackte Quer- binde begrenzt, von denen die des Wurzelfeldes am breitesten, sowie schräg gestellt und fast gerade ist, während die des Medianfeldes kaum 11/, mm breit ist, in der hinteren Hälfte eine wurzelwärts gleichmässig schwach konvex ge- krümmte, in der vorderen Hälfte dagegen eine etwa S-förmig gekrümmte Figur bildet und mit dem Vorderende senkrecht auf den Costalrand gerichtet ist. In der vorderen Hälfte des Saum- feldes eine aus 5—6 kleinen runden hellen Punkt- flecken gebildete, schwach $-förmig gekrümmte Querreihe und nahe der Mitte der Saumlinie ist ein feiner heller Querstrich. Fransen wie die Flügel. Unten sind die Vorderflügel in einer Länge von 10 mm am Vorderrande und 7—8 mm am Hinterrande hellsrau, vorn mit gelblichem Schimmer, am Vorderrande mit drei unter sich gleich weit entfernten schwarzen Punktflecken ; hinter dem mittleren dieser liest ein zweiter ebensolcher und von dem distalen setzt sich eine schmale schwarze, auf den Rippen 4 und 5 ge- brochene, den Hinterrand nicht erreichende Binde nach hinten fort. Saumfeld schwarz mit einem weisslichen Wisch zwischen den Rippen 3 und 4, je einem weissen Punktfleck an den Rippen 2 und 7 und einigen weiteren ebensolchen, die un- deutlich und unregelmässig angeordnet sind. Fran- sen graugelblich, undeutlich dunkler gescheckt. Hinterflügel schwärzlich, ohne den gelblichen Schimmer der Vorderflügel und in der Basal- hälfte vielleicht ein wenig heller, mit schwarzem Mittelpunktfleck und einem schwarzen geraden Schrägstreif vom Innenrande (4—5 mm von der Basis) gegen den Vorderrand, ohne diesen zu er- reichen. Unten wie die Vorderflügel, jedoch die submediane schwarze Querbinde gleichmässig ge- bogen, statt winkelförmig gebrochen. Im Saum- felde mehrere weissliche Wische zwischen Innen- rand und Rippe 4. Die schwarzen Vorderrand- flecke undeutlich. Körper oben schwärzlich, unten graulich. Beine graulich mit dunkleren Punkten hier und da. Fühler graubräunlich. Körperlänge: 10—11 mm. Flügelspannung: 25 mm, Flügellänge: 14 mm. 2 ein wenig grösser (Fliigelspannung: 27 mm, | Flügellänge: 16 mm), wie das & gefärbt und ge- zeichnet, aber die Zeichnungen, zumal an der Unterseite, ein wenig undeutlicher, die hellen Wische im Saumfelde z. T. ganz fehlend und die schwarze Submedianbinde der Vorderflügel er- scheint weniger deutlich gebrochen und vom dunk- len Saumfelde unbedeutend weiter entfernt. — Es kommen Weibchen vor, die nicht grösser als die Männchen sind. 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Eine auffällige Beobachtung über Hepialus armoricanus veröffentlicht Charles Oberthür im Bull. Soc. entom. France 1909. Der Genannte fing im Jahr 1895 in seinem Garten in Rennes einen frisch geschlüpften Hepialus, den er später- hin H. armoricanus nannte. Bei der Durchsicht der an der Grenze des östlichen Tibets ge- sammelten Hepialus-Arten aus der Gegend von Ta-tsien-lu und Tay-tou-ho entdeckte er einige gleiche Exemplare, nur leider in defektem Zu- stand, und kam zu der Ueberzeugung, dass H. armoricanus aus dem westlichen China stammt. Aber wie lässt sich nun der Fund in Rennes erklären? Es wäre nicht unmôglich, dass eine Puppe aus China mit der von den katholischen Missionaren zur Verpackung naturhistorischer Objekte benutzten Emballage nach Frankreich eingeschleppt worden wäre, doch ist die Sache ziemlich unwahrscheinlich in Anbetracht des Umstandes, dass die Reise mehrere Monate in Anspruch nimmt. Angenommen, die Puppe hätte im Oktober Tibet verlassen und Rennes im nächsten März erreicht, so wäre es mehr als merkwürdig, dass der 2 Monate später geschlüpfte Falter so tadellos gewesen wäre, trotzdem der Verpackung nicht die geringste Aufmerksamkeit geschenkt wurde, und dass er gerade einem Lepidopterologen in die Hände gefallen ist. Das Rätsel harrt also noch der Lösung. In einem grossen Teil des Departements Saône et Loire ist Lina populi als Schädling aufgetreten. Ein Vertreter des merkwürdigen Derma- pterengenus Hemimerus ist nun auch in Uganda (Brit. Ostafrika) aufgefunden worden, nämlich auf einem männlichen Exemplare der Banana Ratte (Cricetomys gambianus). Der Fund dieses Parasiten ist bemerkenswert, wenn auch nicht überraschend, da sein Wirt in der äthiopischen Region weit verbreitet ist. Wir kennen die Gattung nun aus: Sierra Leone, Kamerun, V. Frié in Prag kauft und verkauft naturhistorische Gegenstände aller Art. 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Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschiiftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, “adresser à M. Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. < Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Francs = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in _ jedem Jahre 125 Zeilen frei für Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet, os Mitteilung an die Abonnenten der „Societas entomologica“, Mit Beginn des neuen Jahrgangs ist infolge Uebereinkommens mit der „Entomologischen Zeitschrift“ in Stuttgart folgende Neuerung geplant und tritt mit Anfang April in Kraft. Die „Soc. entom.“ wird der „Entom. Zeitschrift“ koordiniert, erscheint im Verlag von Fritz Lehmann in Stuttgart und wird gleichzeitig mit der „Entom. Zeitschrift“ an die Abonnenten beider Zeitungen versandt. Jede der beiden Zeitschriften bleibt selbständig, kann aber nicht mehr einzeln abonniert werden. Sie sind imhaltlich verschieden, indem der Redakteur der „Entom. Zeitschrift und ich uns in den Stoff teilen, ergänzen sich gegenseitig und bilden ein abgerundetes Ganzes. Sämtliche Annoncen erscheinen in dem der „Entom. Zeitschrift“ zugehörigen Teil. Die „Soc. entom.“ gelangt wie bisher alle 14 Tage zur Ausgabe mit—t Seiten wissenschaftlichem Text und bringt voraussichtlich als Extra-Beilage einen fortlaufenden Katalog sämtlicher nn. ge, subge., Spp., subspp., varr., aberr., form., fam., subfam. und n. nom., soweit diese dem enormen Gebiet der Insekten angehören ; selbstverständlich unter genauer Autoren-, Quellen- und Fundortsangabe, sowie | geographischer Verbreitung. Dieser Katalog ist an die „Soc. entom.“ gebunden und wird unter meiner Redaktion im Concilium Bibliographicum in Zürich hergestellt und von diesem bezogen. Er dürfte allen wissenschaftlich arbeitenden Entomologen ein hochwillkommener Ratgeber, ein wertvolles Hilfs- und Nachschlagebuch werden, da er sofort die Neubeschreibungen in möglichst erreichbarer Vollständigkeit registriert. Dieser Katalog ist allein nicht beziehbar, wer ihn wünscht, muss die vereinigten Zeitschriften abonnieren und bezahlt dafür einen bestimmten Zuschlag. Nähere Angaben darüber, sowie über Erscheinungszeit folgen binnen Kurzem. Interessenten melden sich am besten gleich bei dem Verlag. Natürlich sind die Zeitschriften sehr wohl ohne den Katalog zu abomnieren. Der Grund für die Vereinigung beider Zeitschriften ist der, dass wir auf diese Weise bedeutend mehr leisten und. bieten können, als es der einzelnen möglich ist. So erhalten die bisherigen Abonnenten der ,Societas entomologica“ beide Zeitungen zum Preise von Mk. G.— jährlich, dazu kommt für Ausländer der Portozuschlag. 100 Zeilen Inserate sind jährlich kostenfrei. Die Manuskripte, die wissenschaftliche Korrespondenz, sowie alle Tauschzeitschriften sind wie bisher an mich direkt nach Zürich zu adressieren, die geschäftliche Korrespondenz, Abonnements- anmeldungen, sowie Annoncen sind an den Verlag von Fritz Lehmann in Stuttgart zu richten, von dem auch Probenummern zu beziehen sind. Um jedem Missverständnis vorzubeugen, betone ich hiermit, dass wir die „Soc. entom.“ durchaus nicht verkauft, sondern der „Entom. Zeitschrift“ bis auf Weiteres angegliedert haben. Wir hoffen, dass diese Neuerung bei unseren Abonnenten Anklang findet und bitten um fernere Unterstützung durch Ueberlassung guter Arbeiten für die „Soc. entom.“ _ Fritz Rühls Erben. M. Rühl, Redakt. À À 57.87 Liparis: 16.5 Einige Flacherie-Experimente mit der „Gypsy moth“ (Liparis disnar).') Von William Reiff, Harvard Universität. In Band XXVI, No. 13, 14, 15 und 16 des „Biologischen Centralblattes“ (Leipzig 1906) hat Dr. E. Fischer, Zürich, einige wichtige Studien über die Empfänglichkeit der Raupen für Krank- heiten veröffentlicht. Ganz besondere Sorgfalt verwendete er bei seinen Untersuchungen auf die primären Ursachen, welche zu der als „Flacherie“, „Flaccidenza“ und „Raupen-Cholera“ bekannten Krankheit führen, eine Krankheit, die hinsichtlich ihrer äusserst grossen Ansteckungsfähigkeit be- sondere Beachtung verdient. Er fand, dass die erste Disposition zu dieser Krankheit durch eine Minderwertigkeit des Raupenfutters, welche bei den Tieren eine Stoffwechselstörung bewirkt, hervorgerufen wird. Die Folge davon ist, dass die für die Flacherie verantwortlichen Organismen sofort günstige Bedingungen für ihr Wachsen finden. Eine der Hauptursachen dieser Krankheit ist daher in der Disposition der Raupen zu suchen, während der eigentliche Ausbruch der Flacherie mehr oder weniger sekundär ist; oder mit anderen Worten, ohne Disposition kann die Krankheit nicht entstehen, und diese Disposition wird durch ungenügende Ernährung der Raupen erreicht. Fischer erzeuste in seinen Experimenten eine solche Disposition dadurch, dass er den Raupen Futter gab, welches er in Wasser stellte und nur alle drei bis vier Tage erneuerte. Diese Behand- lung verursachte infolge des Eindringens einer zu grossen Menge Wasser in die Blätter eine Beschädigung des Blatt-Plasmas. Noch vor dem sichtbaren Ausbruch der Krankheit konnte als ein Frühsymptom ein charakteristischer süsser Geruch in den Zuchtkästen wahrgenommen werden, welcher Geruch nach Fischer mit dem von halb- verwelkten Fliederblüten übereinstimmt. Jedes- mal, wenn dieses Frühsymptom konstatiert werden konnte, erschien auch bald darauf die Flacherie, und in dem Verhältnisse, in welchem die Krank- heit fortschritt, verstärkte sich auch dieser Ge- ruch. — Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass jederzeit, wenn die Nonne (Psilura monacha) in ungewöhnlieh grosser Menge in Deutschland auftrat, die einzige wirkliche Hilfe durch den Ausbruch der Flacherie erhalten wurde. Fischer schlägt daher am Schlusse seiner Ausführungen vor, unter den monacha- Raupen die Flacherie durch absichtlich verschlechterte Nahrung künst- lich zu erzeugen, sobald in irgend einer Gegend die Nonne überhand zu nehmen droht. 1) Beiträge des entomologischen Laboratoriums der Bussey Institution, Harvard Universität, No. 7. — Für die „Societas Entomologiea“ aus „Psyche“ Vol. XVI, No. 5, Oktober 1909 in deutsche Sprache übersetzt vom Verfasser. =] = Die nahe Verwandtschaft ins Auge fassend, welche zwischen diesem Schädling und der „Gypsy moth“ (Liparis dispar) besteht, und von dem Standpunkte ausgehend, dass in dem gesamten animalischen Reich einer Ueberproduktion meist durch das Erscheinen epidemischer Krankheiten der grösste Einhalt getan wird, unternahm ich es, den praktischen Wert der Fischerschen Folge- rungen bezüglich einer künstlichen Erzeugung der Flacherie zu prüfen. Zu diesem Zweck wurden nachfolgende Versuche mit Liparis dispar an- gestellt. Aus normal überwinterten Eiern wurden mehrere tausend Raupen gezogen, die vom Tage des Schlüpfens an unter den bestmöglichsten Be- dinsungen gehalten wurden. Die Raupen eines jeden Eigeleges blieben streng gesondert von den anderen. Gleich nach der zweiten Häutung wurden alle Raupen, mit Ausnahme kleiner Kontrollserien, in der Weise auf isoliert stehende Bäume verteilt, dass jeder Baum die Raupen von nur einem einzigen Eigelege erhielt. Die Isolation der einzelnen Bäume wurde durch je einen auf den Boden gelegten ca. zehn Zentimeter hohen Holz- ring bewerkstelligt, der, um die Raupen am Ueber- klettern zu verhindern, mit Raupenleim bestrichen wurde. Der Ring war jedesmal so gross, dass sich die Perpendieulärlinien von den Spitzen der äussersten Zweige immer noch innerhalb des Ringes befanden. Vorher war natürlich jeder Baum von allen fremden Raupen sorgfältig; gesäubert worden, auch wurden nur solche Bäume verwendet, welche im Jahre zuvor nur leicht oder gar nicht durch Raupenfrass gelitten hatten. In Betracht kamen Eichen, Birken und Apfelbäume. Ungefähr vier Tage nach der zweiten Häutung wurden zusammen fünfzig Raupen von diesen verschiedenen Bäumen eingesammelt und in einem kleinen Zuchtkasten untergebracht. Hier wurde ihnen das Normal- futter, Eiche, gereicht, jedoch Blätter, welche vorher mit den zugehörigen Zweigen vier Tage lang in Wasser gestanden hatten. Nach derartiger sechstägiger Fütterung konstatierte ich den als Frühsymptom der Flacherie erkannten süssen Geruch, und nach weiteren zwei Tagen verendeten die ersten Raupen. Noch zwei Tage später zählte ich zwanzig tote Exemplare, welche ich zusammen mit den noch lebenden Raupen auf je einen der isolierten Kich-, Birk- und Apfelbäume verteilte. Schon am nächsten Tage hub auf diesen Bäumen das Sterben an. Bis zur Zeit der Verpuppung gingen bei diesem ersten Experiment 55 bis 60 Prozent der Raupen an Flacherie zu Grunde. Ein zweiter Versuch wurde in ähnlicher Weise vorgenommen, jedoch mit Individuen, welche kurz vor der vierten Häutung standen. Das Früh- symptom der Krankheit konnte bei diesen bereits am zweiten Tag wahrgenommen werden; das Ab- sterben der Raupen begann zwei Tage später. Mit diesem toten und erkrankten Material wurden die gleichalterigen Raupen an drei anderen Kich-, A Birk- und Apfelbäumen infiziert. Diesmal breitete sich die Krankheit etwas schneller aus, doch über- schritt bis zur Zeit der Verpuppung das Ver- hältnis an Toten dasjenige des ersten Experiments nur um 5 Prozent, d. h. die Sterblichkeit belief sich auf 65 Prozent. Ein dritter Versuch wurde in folgender Weise —…. angestellt: 25 frischgestorbene Raupen, welche gleich nach dem Tode in eine flüssige gallertartige _ Masse übergingen, wurden mit 2 Litern Wasser _ vermischt, denen eine geringe Quantität Leim . beigegeben war. Mit dieser Mischung wurden die Stämme drei neuer Eich-, Birk- und Apfel- bäume ringweise ca. 10 cm breit bestrichen, und zwar in der Weise, dass sich der Ring gleich unter den untersten grösseren Zweigen befand. Die auf diesen Bäumen vorhandenen Raupen hatten gerade die dritte Häutung überschritten. Nach drei Tagen wurden hier die ersten toten Exemplare gefunden. Im übrigen verbreitete sich die Krankheit in gleicher Weise wie im zweiten Experiment. Zur Zeit der Verpuppung waren ungefähr 63 Prozent dieser Serie der Flacherie zur Beute gefallen. Zu einem vierten Versuch wurde eine gleiche Mischung, wie soeben beschrieben, benutzt, jedoch wurden jetzt die Blätter wieder von drei anderen Eich-, Birk- und Apfelbäumen unter Zuhilfe- nahme einer kleinen Sprengmaschine mit der Mischung bespritzt. Damit das Material besser den Blättern angeheftet blieb, wurde auch diesmal etwas Leim hinzugefügt. Bei diesem Versuch hatten die Raupen ebenfalls die dritte Häutung gerade hinter sich. Nach zwei Tagen wurden die ersten toten Individuen konstatiert, deren Anzahl von Tag zu Tag wuchs, bis zur Zeit der Verpuppung ungefähr 70 Prozent der Krankheit erlegen waren. Für einen fünften Versuch wurden 20 ab- gestorbene Raupen sorgfältig, getrocknet, dann in einem Mörser zerrieben und mit 3 Liter Wasser vermischt. Mit diesem Gemenge wurden drei - andere isolierte Bäume in gleicher Art wie zuvor bespritzt, doch war der Erfolg nicht sehr zufrieden- stellend, da bis zur Verpuppung ungefähr nur 40 Prozent der Raupen starben. Dieser Versuch wurde ebenfalls ausgeführt, als die Raupen die dritte Häutung überschritten hatten. Es ist mög- lich, dass der geringere Prozentsatz an Toten auf die Hinzufügung einer zu grossen Menge Wasser zu dem getrockneten Material zurück- zuführen ist. Die aus allen diesen Experimenten noch übrig gebliebenen Puppen wurden später untersucht, wobei festgestellt werden konnte, dass im Durch- schnitt 10 bis 15 Prozent derselben durch die Flacherie abgetötet worden waren. Ganz aus- drücklich muss darauf hingewiesen werden, dass die zu den Versuchen verwendeten Bäume regel- mässig zweimal wöchentlich gewässert und die 179 Blätter ebenso mit gewöhnlichem Wasser besprengt wurden, um den Wirkungen des ungewöhnlich trockenen Sommers 1909 vorzubeugen, wie auch um die Raupen so gut als irgend möglich unter normalen Bedingungen zu halten. Ferner muss hervorgehoben werden, dass das Uebergreifen der Krankheit von einem Baum zum andern nahezu völlig ausgeschlossen war, da erstens nur äusserst leichte Windströmungen hier herrschten und zweitens die einzelnen Bäume weit voneinander entfernt standen. Auch war kein Baum mit Raupen übermässig stark beladen, um der Môg- lichkeit einer Berührung derselben untereinander einen nicht mehr als normalen Raum zu geben. Alle zur Kontrolle abgesonderten Raupen verbliebengesund. Die Kontrolle wurde in der Weise ausgeübt, dass von jedem einzelnen bei den Experimenten zur Verwendung gekommenen Eigelesge zehn Raupen nach der zweiten Häutung abgesondert und diese ver- schiedenen Serien die ganze Zucht hindurch von- einander getrennt gehalten wurden. Die Aufzucht dieser Raupen geschah in besonderen Zuchtkästen, und zwar so, dass die Witterung freien Zutritt zu den Tieren hatte. Als Futter wurden die Blätter eines eigens zu diesem Zwecke ausgewählten kleinen Eichbaumes verwendet, der im vorher- gehenden Jahre nahezu völlig von Raupenfrass verschont geblieben war. Ueberdies wurde der Baum sorgsam von allen Raupen und sonstigen Insekten frei gehalten und in gleicher Weise regelmässig gewässert, als wie es mit den zu den Experimenten verwendeten Bäumen geschah. Das Futter wurde jeden Morgen und Abend erneuert. Die Raupen selbst wurden an einem Morgen in jeder Woche vor Erneuerung des Futters mit gewöhnlichem Leitungswasser bespritzt. Zufolge der vorher erwähnten Resultate bin ich daher veranlasst zu glauben, dass die künst- lich hervorgerufene Flacherie als eine wertvolle Hilfe in der Vertilgung der Liparis dispar-Raupen zu betrachten ist. Wie bekannt, tritt die Krank- heit in der Natur gewöhnlich erst auf, wenn die Raupen erwachsen sind und auch dann nur in abnorm trockenen oder nassen Jahren. Da es mir nun gelungen ist, die Raupen vor der dritten Häutung flacherieempfänglich zu machen (Experi- ment 1), kann dies für den praktischen Nutzen der Krankheit von Wichtigkeit sein; denn die künstlich zu erzeugende Flacherie dürfte daher vielleicht eine um Wochen frühere Hilfe bringen, als es die Natur vermag. Ferner lassen meine Versuche eine Schlussfolgerung zu den von Suzuki in Japan an Maulbeerbäumen vorgenommenen Experimenten zu (cf. Zeitschrift für Pflanzen- krankheiten, XII. Band, Jahrg. 1902, 4. Heft p. 203—226, 5. Heft p. 258—278). Suzuki fand, dass eine ungenügende Ernährung der Pflanze auch den Aciditätsgehalt der Blätter erhöht (p. 272). Wenn das der Fall ist, so müsste da- N durch auch die Alkalinität der Raupenmagensäfte herabgemindert werden, um der Krankheit den Boden zur ersten Disposition zu schaffen. Er- wachsene Raupen neigen am meisten zur Er- krankung, weil mit jeder Stufe ihres Wachstums der alkalische Gehalt der Magensäfte sich ver- ringert. Normale junge Raupen besitzen stark alkalhaltige Säfte, welche nach den Unter- suchungen von Verson und Bolle sogar imstande sind „polyedrische Körperchen“, die gegen Des- | infektionsmittel sehr widerstandsfähig sind, ab- 4 zutöten (Fischer, p. 542). Dass bei jungen Raupen i die Alkalinität der Magensäfte durch ungeniigende Ernährung tatsächlich eine Herabminderung er- leidet, haben meine Experimente, in denen junge Raupen der Krankheit zum Opfer fielen, gezeigt. Wenn der alkalische Gehalt nicht abgenommen hätte, würden die Krankheitsträger nicht eine immer mehr erhöhte Virulenz gewonnen haben. Ausser den fünf vorher beschriebenen Experi- menten wurde noch ein sechstes im freien Feld auf je einer Gruppe Eich- und Weidenbäumen unternommen. Jede dieser beiden Gruppen barg | etwa 5000 Raupen. Kurz vor deren vierter Häutung wurden auf diese Gruppen je 100 kranke und 50 tote Raupen verteilt. Bereits am Tage darauf konnte mit der Zählung der Neugestorbenen begonnen werden. Die Krankheit verbreitete sich mit solch ausserordentlicher Schnelle, dass bis zur Zeit der Verpuppung ungefähr 4000 Raupen einer jeden Baumgruppe der Flacherie erlegen waren. Zwei Umstände, welche bei meinen anderen Ver- 4 suchen ausser Betracht kamen, verursachten dieses unerwartete Resultat. Zunächst hatten die beiden Baumgruppen bereits im Vorjahre durch dispar- Raupenfrass schweren Schaden gelitten, wodurch eine Erkrankung der Blätter im Sommer 1909 erzeugt wurde. Da sich die Raupen daher mit einer minderwertigen Nahrung begnügen mussten, hatte dies wieder zur Folge, dass sie für die Krankheit disponiert wurden. Als zweiten sehr wichtigen Faktor ist das äusserst trockene Wetter zu erwähnen, welches dazu führte, das Raupen- futter noch ungesünder zu machen, als es ohnehin ? schon war. Aus diesen Gründen war schon von Anfang an die Lebenskraft im Zellgewebe der Raupen herabgesetzt und deren Verdauung gestört. h Kurz, die Raupen waren bereits, als ich die ii Krankheit unter sie einführte, sehr für dieselbe empfänglich; die Flacherie fand also zu ihrer Ausbreitung die bestmöglichsten Bedingungen vor. | Immer wird sich in Gegenden, welche in vorher- gehenden Jahren durch dispar-Raupen heimgesucht worden sind, unter den nächstjährigen Raupen eine Disposition für die Flacherie einstellen. Wird dann totes und krankes Material unter diese eingeführt, so werden die Krankheitsträger bald auch die gesunderen Individuen befallen. Selbst wenn eine Lokalität zum ersten Male durch Raupenfrass schwer geschädigt wird, dürfte eine 180 Ausbreitung der Krankheit stattfinden; denn es ist immer eine grosse Anzahl schwächlicher Tiere vorhanden, auf die sich die Flacherie zuerst über- tragen wird. Je mehr die Krankheit sich aber ausbreitet, desto mehr gewinnt sie aber auch an Virulenz, so dass die vorher gesunden Individuen schliesslich ebenfalls befallen werden. Herrschen jedoch abnorme Witterungsverhältnisse, so ist der Krankheit zu ihrer Verbreitung schon an und für sich ein günstiger Boden geschaffen. Dies dürfte besonders zutreffen, wenn die Krankheits- träger zu den Pilzen gehören; handelt es sich um eine reine Bakterien - Krankheit, werden klimatische Einflüsse wohl kaum eine solch wichtige Rolle spielen. Einige besondere Gewohnheiten der Raupen seien noch erwähnt, welche unter derartigen Be- dingungen, wie in meinem dritten Experiment für die Ausbreitung der Krankheit wichtige Faktoren stellen dürften. Da die Raupe kurz bevor sie zu fressen beginnt, sehr lebhaft ist und es liebt, wenn halb- oder vollerwachsen, den Baumstamm auf- und niederzukriechen, ist sie gezwungen, den um den Stamm gelesten Ring zu passieren, was dann eine Infektion zur Folge haben wird. Was die Vernichtung der Raupe noch beschleunigt, ist ihr sonderbarer Hang, den Saft anderer an Flacherie gestorbener Raupen aufzusaugen. Daher lieben die Tiere es auch, die Flüssigkeit aus dem umgelegten Ring zu sich zu nehmen, so dass sie auf diese Weise den Krank- heitsstoff direkt einsaugen. Bei ungewöhnlich trockenem Wetter könnte man den Ring nach ca. zwei Tagen erneuern. Die Ansteckungsgefahr zwischen den Raupen untereinander ist auch immer recht gross. Besonders in der Ruhezeit der Tiere überträgt sich die Krankheit leicht, da die Raupen sehr häufig gesellig beieinander sitzen. Weiter erfolgt Ansteckung, wenn eine gesunde Raupe an dem Teil eines Blattes frisst, welchen vorher ein erkranktes Individuum benagt hat. Kranke Raupen werfen infolge ihrer Verdauungs- störungen einen sehr feuchten Kot aus. Diese infizierte Masse bleibt sehr oft an den Blättern und Zweigen hängen und kommt auf diese Weise sehr leicht mit gesunden Raupen in Berührung, ganz abgesehen davon, dass der Kot, solange Feuchtigkeit darin enthalten, von den Raupen gierig aufgesogen wird. Kranke Raupen geben auch aus dem Maul Flüssigkeiten von sich, welche durch die soeben erwähnte Gewohnheit ebenfalls gesunde Exemplare anzustecken vermögen. Bei dieser Gelegenheit seien auch noch einige andere Untersuchungen erwähnt, welche Fischer vornahm. Er fand, dass flacheriekranke Raupen, soweit dieselben noch fähig sind zu fressen, kuriert werden können, indem man diese Leichterkrankten von den bereits gestorbenen Tieren trennt und ihnen möglichst zwei- bis dreimal am Tage sorg- fältig ausgesuchtes frisches Futter reicht. Der I — als Frühsymptom erkannte sonderbare Geruch verschwindet bei der Wiedergenesung dann all- mählich. Ich wiederholte Fischers Experimente mit dispar-Raupen nach der dritten und vierten Häutung und hatte dasselbe erfolgreiche Resultat. Diese Feststellung hat einen besonderen Wert für Raupenzüchter, denn es geschieht oft genug, dass eine ganze Zucht der Flacherie zur Beute fällt, ohne dass der Betroffene irgend einen Weg weiss, der Krankheit Einhalt zu tun. Ferner herrscht vielfach die irrige Meinung, dass bei Zuchten in grossem Massstabe die Krankheit sehr dazu neigt überhaupt von selbst auszubrechen. Dies ist jedoch durchaus nicht der Fall, wenn mindestens zweimal täglich frisches gesundes Futter gegeben und den natürlichen Lebensbedingungen der Raupen so gut wie möglich Sorge getragen wird. Ich will nicht vergessen, noch ganz besonders darauf aufmerksam zu machen, dass alle die beschriebenen Versuche das höchste Mass an Zeit und Mühe erforderten. Denn es ist zu bedenken, dass vom Beginn des Schlüpfens der dispar-Raupen bis zu deren Verpuppung (Ende Mai bis Ende Juli) tagtäglich jede Einzelheit an den Experi- menten mit der grössten Sorgfalt vorgenommen werden musste, um mit Hinblick auf die Wichtig- keit der Arbeit selbst die geringfügigst erscheinen- den Fehler zu vermeiden, und um die Möglich- keiten zu erwägen, welche für oder gegen den praktischen Nutzen einer künstlich herbeizuführen- den Flacherie sprachen. Wenn auch meine Experimente die hohe Wahr- scheinlichkeit eines ökonomischen Wertes dieser Krankheit in der Vertilgung der „Gypsy moth“ zulassen, möchte ich doch hervorheben, dass die Versuche nur eines Jahres besser nicht zum alleinigen Massstab bei der Beurteilung des prakti- schen Nutzens der Flacherie genommen, sondern zukünftig zu unternehmende Experimente grösseren Stiles erst als ausschlaggebend angesehen werden sollten. Es sei ausdrücklich betont, dass nur durch grösste Sorgfalt zu richtigen Schlüssen gelangt werden kann, denn es kommt nicht darauf an, dass die Experimente überhaupt gemacht, sondern vor allem, wie sie ausgeführt werden. Dieselben Versuche, die ich mit Liparis dispar- Material unternahm, stellte ich auch mit Raupen von Euproctis chrysorrhoea an, erzielte jedoch hier- mit keine Erfolge, denn nur 2 Prozent der Raupen erlagen der Krankheit. Aber auch im freien Felde beobachtete ich nur den gleichen Prozent- satz toter chrysorrhoea-Raupen, und zwar nahe Raymond in New Hampshire. Ich fand hier einen Waldbestand, in welchem die Flacherie unter den Raupen des amerikanischen Ringel- spinners (Malacosoma americanum Fabr.) und solcher verschiedener Noctuiden sehr stark hauste, aber trotz des gleichzeitisen Vorhandenseins einer grossen Menge chrysorrhoea-Raupen belief sich unter diesen die Sterblichkeit nur auf 2 Prozent. Mög- lich, dass die Raupen dieser Art infolge ihres grösseren Gehaltes an Tannin vielleicht nahezu immun gegen die Flacherie-Organismen sind und nur die schwächsten Individuen es waren, welche dieser Krankheit zum Opfer fielen. Ob die Flacherie erblich ist oder nicht, konnte bis jetzt noch nicht bestimmt festgestellt werden. Standfuss (Handbuch der palaearktischen Gross- Schmetterlinge, 2. Auflage, Jena 1896) schliesst sich letzterer Ansicht an, indem er von dem Standpunkt ausgeht, dass die infizierten Raupen nie einen Imago ergeben werden (p. 160). Versuche wären jedoch noch nötig, um diese Hypothese zu beweisen, denn es wurde bereits erwähnt, dass flacheriekranke Raupen imstande waren sich zu verpuppen und erst als Puppe starben. Ein anderer Fall ist in meinen Experimenten mit Junonia coenia (Journal of Experimental Zoölogy, Vol. VI, No. 4, June 1909, pp. 13) erwähnt, wo- selbst ich (p. 555) von einer Puppe sprach, in welcher der Körper des Insekts durch die Flacherie in Zersetzung übergegangen war. Der Falter war ungefähr 6 Stunden vor seinem voraussicht- lichen Schlüpfen gestorben, denn alle Teile des Individuums waren vollständig entwickelt. Die Möglichkeit der Vererbung dieser Krankheit kann also nicht so ohne weiteres von der Hand ge- wiesen werden. Welche organische Wesen {ie Flacherie er- zeugen, bedarf noch sehr der Aufklärung. Während Fischer (l. c.) glaubt, verschiedene Bazillenarten für die Krankheit verantwortlich machen zu können, fand andrerseits bereits 1891 Dr. Hofmann (Insektentötende Pilze, Frankfurt a. M., Peter Weber Verlagshandlung) in den Exkrementen und Körpern von Raupen, welche von der Krankheit ergriffen waren, neben äusserst kleinen Bazillen auch unzählige Spaltpilze und ferner besonders kleine Schnüre von Mikrococcen. Die Feststellung, welche von all diesen Mikro- Organismen die eigentlichen Träger der Flacherie sind, bleibt noch immer den Untersuchungen der Bakteriologen und Pathologen vorbehalten. Sehr verpflichtet fühle ich mich Herrn Pro- fessor W. M. Wheeler für die vielen mir ge- gebenen Ratschläge bei der Ausarbeitung dieser Abhandlung sowohl, wie für die Ermutigung zu meinen Untersuchungen selbst. 57.86 Hadena : 15 Die erwachsene Raupe von Hadena funerea Hein. Von M. Gillmer, Cöthen (Anh.). Die verpuppungsreife Raupe erhielt ich am 24. Mai 1908 von Herrn A. Selzer in Hamburg. Diese Art ist dort nicht allzu selten, aber an — 182 — bestimmte Lokalitäten (z. B. das Eppendorfer Moor) gebunden. Die Flugzeit der Eule beginnt nach meinenfBeobachtungen am Eppendorfer Moor in den letzten Tagen des Juni oder den ersten Tagen des Juli. Dann sind die Exemplare noch rein zu fangen. Am 1. und 3. Juli des Jahres 1894 fing ich mit Herrn Sartorius und Herrn Jaeschke, beide in Hamburg, an vor- genanntem Moore 44 grossenteils noch gute Stücke, vorzugsweise dd. Auf mein Teil ent- fielen an beiden Abenden 23 Tiere. Herr Jaeschke war nur am zweiten Tage bei der Partie, er fand sich zufällig ein und hatte einen sehr weiten Weg von seiner Wohnung bis zum Eppendorfer Moor zurückzulegen, während Sar- torius und ich den Flugplatz in einer Viertel- stunde erreichen konnten. Die ganze westliche Baumreihe (meistens Ulmen) der das Moor be- grenzenden Langenhorner Chaussee war von uns beiden gestrichen worden. Vor 9 Uhr erschien keine H. funerea. Wir hatten also Zeit, hin und wieder in dem nahe gelegenen Wirtshause des Herrn Martens unseren Durst zu stillen, denn der Abend war warm. Gleich nach 9 Uhr er- beutete ich, wie Jaeschke zum ersten Male die Baumreihe mit beging, die erste Hadena funerea, der bis gegen 10!/, Uhr noch eine Anzahl weiterer Tiere folgte. Dann trat eine lange Pause ein, die bis gegen 1 Uhr währte, wo kein Stück dieser Art mehr anflog. Von da ab bis 2 Uhr aber erfolgte ein so starker Anflug der H. funerea, dass wir oft nicht imstande waren, die Tiere abzunehmen, weil die eben mit dem Giftglase gefangenen Stücke noch nicht betäubt waren, und das will was sagen, wenn man mit 2 Gläsern arbeitet. In späteren Jahren soll das Tier an besagter Oertlichkeit (wahrscheinlich infolge zu starker Nachstellung) recht rar geworden sein, oder man hat nicht die richtige Zeit wahrgenommen, wie jener Herr aus Hamburg (Wiesener), der die Eule noch Anfang August am Köder beim Eppen- dorfer Moores fangen wollte, aber kein Stück mehr zu sehen bekam. Er hatte zwar auch die- selbe Allee gestrichen und empfing Sartorius und mich mit einem gatlichen Knüppel, als wir uns auf der Rückkehr von einer nach Langenhorn ausgeführten Partie erdreisteten, seine Strich- stellen abzuleuchten. Der Zorn war aber sofort verraucht, wie ich mich ihm als alten Bekannten zu erkennen gab. Wie ich hörte, wird Had. funerea schon seit der 2. Hälfte der neunziger Jahre bei Hamburg noch an verschiedenen anderen Stellen geködert, und findet sich, wie Herr G. Warnecke in der Heimat XIII p. 183 (1903) richtig bemerkt, un- zweifelhaft auf Mooren noch weit nach Holstein hinein verbreitet. Herr Dörries soll aber nach Herrn Selzers Angabe die Raupe noch immer auf dem Eppendorfer Moore harken, und zwar | findet man sie nach ihm am besten in den Tagen vom 15.—20. Mai. Sucht man früher, so ist die Raupe noch sehr klein und man erhält fast nur die ähnliche Hadena rurea-Raupe Vom 15. Mai ab ist aber die letztere verschwunden und die Hadena funerea-Raupe fast erwachsen. Sie hält sich, wie auch Herr G. Warnecke schon im 25. Jahrgange des Entomolog. Wochenblattes (Insekten-Börse) p. 202 (1908) angibt, an feuchten Stellen im Moor auf, wo Carex-Arten wachsen und einige Birkenbüsche stehen, in deren trockenen Blättern sie überwintert. Dörries fand die Raupe häufig in Birkenblättern, in einem Blatt sogar 2 Stück. Sie hatten sich darin festgesponnen und waren trotz heftigen Schüttelns nicht her- ausgefallen. Vom Laub aus laufen sie nach grünen Stellen, und man muss daher Laub und Gras in den Schirm harken und durchschütteln. Einige Raupen fand auch Herr Selzer, besass aber im Suchen nie die Ausdauer des Herrn Dörries. Nach Selzers Angabe soll die Eule im Gegensatz zu meiner obigen Angabe, die auf Mitteilung des Herrn Sartorius beruht, im Eppen- dorfer Moor noch immer häufig geködert werden. Eine Beschreibung der Raupe findet sich weder bei Spuler noch bei Rebel (Berge). Thalen- horst und Dörries trugen die Raupe schon im Frühjahr 1877 unbewusst mit Rasenstücken in ihre Zuchtkästen ein, ohne angeben zu können, wie sie aussieht (Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung zu Hamburg, IV. [1879] p. 218). Sie müsse, wie Herr Graeser nach Herrn Dörries’ Meinung weiter auf p. 243 (ibidem) mitteilt, grosse Aehnlichkeit mit der Hadena rurea-Raupe haben, für welche Dörries sie gehalten habe. Eine weitere Angabe macht auch Herr G. Warnecke nicht im 25. Jahrgange des Entomolog. Wochenblattes p. 202 (1908). Ich gebe daher nachstehende Beschreibung der mir durch Herrn Selzer sütigst übersandten Raupe Drei andere Had. funerea-Raupen aus gleicher Quelle waren durch die hin und wieder auch bei der deutschen Reichspost (im Gegensatz zu der Österreichischen, wo ich in zwei Fällen noch viel schlimmer dran war. Nicht wahr, Herr Grund?!) vorkommende äusserst liebevolle Be- handlung zu Muss zerquetscht. Einen Vergleich mit der Had. rurea-Raupe konnte ich in Erman- gelung der letzteren nicht anstellen. Die Raupe.war am 24. Mai 1908, wo ich ihre Beschreibung aufnahm, verpuppungsreif. Ihr Kopf glänzend schwarz, mit kleinem Stirndreieck, Mundteile gelbbraun. Der 1. Brustring trägt ein grosses schwarzes Nackenschild, welches die ganze Breite dieses Ringes einnimmt und weit an den Seiten herunterreicht; es ist stark glän- zend. In der Mitte und auf beiden Seiten ist es durch je eine (zusammen also 3) gelblichweisse Längslinie ausgezeichnet. Nur die mittlere Linie zieht sich als deutliche Dorsale durch alle Brust- mn und Leibesringe, während die beiden Seitenlinien undeutlich werden und erst wieder auf der schwarzen Afterklappe erscheinen. Unmittelbar über den schwarzen Luftlöchern grenzt sich der Schematische Darstellung eines mittleren Abdominalringes der erwachsenen Raupe von Hadena funerea Hein. Erklärung: a Dorsale, db Subdorsale, ce Stigmatale, d Trapezwarzen, e Luftlochwarzen, f Warze, g Luftloch, À Fuss. dunkler gefärbte Rücken von den helleren Seiten und dem helleren Bauche ziemlich deutlich ab. Das Luftloch ist von der oberen, hinteren (beide gross) und vorderen (ziemlich klein) schwarzen Luftlochwarze sehr nahe umgeben (siehe Figur), die untere (grosse) Luftlochwarze steht etwas entfernt von ihm. Unterhalb der letzteren Warze befindet sich zwischen ihr und dem oberen schwarzen Bauchfussgliede noch eine ihr an Grösse etwa gleiche schwarze Warze. Der Rücken trägt die üblichen 4 schwarzen Trapezwarzen. Alle Warzen sind mit je einem feinen Haar versehen. Der Rücken und der obere Teil der Seite bis zu den Luftléchern ist dunkler gelbbraun (erdfarben), aut den Firsten der Untersegmente schwärzlich sefärbt, die untere Seitenfläche und der Bauch Diese Raben stellt den - sind heller gelbbraun. No. XXIX ist soeben erschienen 185 “| Kräftige Puppen!!! Gesamteindruck dar; unter der Lupe enthüllt sie sich als aus kleinen gelblichen Flecken be- stehend, die durch dunkler braune (erdfarbene) Rieselungen voneinander getrennt sind. Die Brust- und Bauchfüsse von der Farbe des Bauches, erstere mit schwarzem Krallengliede, letztere mit oberem schwarzen Gelenke und schwärzlich gerandeter Fusssohle. Länge 3 cm. (Be- schrieben am 24. V. 1908.) Die Raupe begab sich noch am 24. V. 1908 ins Moos, in welchem sie sich einen leichten Cocon spann, und die schwarzbraune Puppe lieferte am 28. Juni 1908 einen weiblichen Falter. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. M. Bubna, 2629 Woodhill Rd., Cleveland, Ohio, hat entomologische Literatur im Tausch abzugeben. A. L. Tourchot, directeur du Laboratoire officiel provincial, Saint Hyacinthe, P. Q. Canada, kauft Lepidopteren. A.S. Titley, 22 Avenue Road, Scarborough, tauscht paläarktische Lepidopteren. B. 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Gesellschaft Europas besitzt. Die ‚Deut- sche Entomol. Zeitschrift‘ hat seit ihrer Vereinigung mit der Konow’schen Zeit- schrift für Hymenopterologie und Dip- terologie eine Auflage von 750 und er- erscheint 6mal im Jahr, bringt ausser systematischen, biologischen etc. Origi- nalarbeiten in jeder Nummer Berichte über die wichtigsten Vorgänge der entomol. Welt, Annoncen (z. T. gratis für Mitglieder), Referate, Adressen von Sammlern, Buchhändlern ete. — Sitz- ungen jeden Montag im Königgrätzer Garten (Königgrätzer Str. 111: Berlin). Satzungen und Probenummern stehen gratis zur Verfügung. Adresse: Thomasius-Str. 21. Insektennadeln weiss und schwarz, I. Qual., federhart, liefert Aleis Egerland, Karlsbad, Böhmen. {| Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag v. Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A" vi 1386 15. März 1910. M 24. XXIV. Jahrgang. _ societas entomologica. | „Societas Entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Ruhl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmiinner, erscheint monatlich zweimal im Kommissionsverlage von Felix L. Dames, Steglitz-Berlin. Journal de la Société entomologique| Organ für den internationalen | Journal of the International internationale. Entomologen-Verein. Entomologieal Soeiety. “Toute la correspondance scientifique et les contri- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any scientifie correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beiträge sind an Herm Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V. All other communications, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen etc. sind an Felix L. Dames, | payments &e. to be sent to Mr. Felix L. Dames, s'adresser à M: Felix L. Dames à Steglitz-Berlin. | Steglitz-Berlin einzusenden. Steglitz-Berlin. Jährlicher Beitrag für Mitglieder 8 Mark = 8 Shillings = 10 Frances = 10 Kronen 6. W. — Durch den Buchhandel bezogen 10 Mark. — Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat (am 1. und 15.). — Insertionspreis für die 3-gespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg. — Mitglieder haben in jedem Jahre 125 Zeilen frei fiir Inserate entomologischen Inhalts, Mehrzeilen werden mit 5 Pf. berechnet. . 57.62 Coptolabrus (51.3) Coptolabrus cyaneofemoratus nov. spec. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Fliigeldecken glänzend schwarz, Kopf, Hals- schild, Schultern, ganze Unterseite und Schenkel dunkel blauviolett. Der ganze Kopf dicht runzelig punktiert, Stirnfurche nicht sehr tief, Augen wenig hervor- tretend, dahinter kaum eingeschniirt. Hals ver- dickt. Halsschild beim ¢ viel linger als breit, beim © breiter, bei einem Exemplar sogar ebenso breit als lang, immerhin sehr viel schmaler als die Flügeldecken, bei beiden Geschlechtern yorn schmaler als hinten, Vorderrand schwach abgesetzt, Vorderecken kaum hervortretend, Seiten- rand schmal aber deutlich abgesetzt, grösste Breite etwas vor der Mitte, nach hinten ganz wenig, ausgeschweift. Hinterecken wenig hervor- tretend, Basis fast geradlinig, Mittellinie seicht, Seiteneindrücke kaum angedeutet, der ganze Thorax flach und fein aber dicht punktiert. Flügeldecken lang gestreckt, beim ¢ fast zylin- drisch, beim © etwas flacher und breiter. Schultern schwach hervortretend, besonders beim &, Seiten- rand schmal und fein, Spitze kaum ausgezogen. Grösste Breite in der Mitte. Skulptur dichter und verworrener, als bei allen mir bekannten Copto- labrus-Arten, aber namentlich für das kleine Tier sehr kräftig. Die primären Tuberkeln sehr gross, hoch gewölbt, tropfenförmig oder mehr oval, die sekundären nicht sehr viel kleiner, aber runder, die tertiären auf der Scheibe den sekundären kaum nachstehend, verhältnismässig gross und nur an den Seiten kleiner. Stellen- weise sind sogar grobe runde quaternäre Körner erkennbar, die sich namentlich in die primären Gruben drängen, so dass letztere kleiner er- scheinen. Die ganze Skulptur ist so dicht, dass der Grund der Flügeldecken nur stellenweise ur etwas sichtbar ist, da die Tuberkeln alle dicht aneinanderrücken. Nur bei einem @ sind die tertiären kleiner, so dass der grobgerunzelte Grund mehr sichtbar ist. Bei den andern Exemplaren sieht die Skulptur eher aus wie bei Procerus gigas, nur dass die grossen primären Tuberkeln mehr hervortreten. Vordertarsen des & nicht erweitert, also wie bei den sehr viel grösseren geographischen Nachbarn pustulifer und gemmifer, welche Semenow aus diesem Grunde als subgenus Æucoptolabrus von Coptolubrus abgetrennt hat. Länge 30-32 mm. Fundort der ganz süd- lichste Teil der siidchinesischen Provinz Yunnan. 4 Exemplare (2 4, 2 2) von Herrn P. Guerry zur Einsicht erhalten, wovon 2 Stück in meine Sammlung übergegangen sind. * * * Bei diesem Anlasse komme ich auf einige andere chinesische Caraben zurück. Im Bulletin de la Société Entomologique de France 1906 No. 17 beschrieb Maindron seinen Coptolabrus pustulifer rectiperlatus aus Yunnan. Dies ist nichts anderes als der von mir schon in der Insektenbörse 1903 beschriebene pustulifer Guerryi Born. Seine Beschreibung stimmt ja genau mit der meinigen überein. Ich habe seit- her von Herrn Guerry ein zweites total tief- schwarzes Exemplar erhalten, das sonst in allen Teilen mit dem ersten, beschriebenen überein- stimmt. | In derselben Zeitschrift desselben Jahrganges No. 16 beschreibt Maindron ferner einen pracht- voll gefärbten Carabus ebenfalls aus Yunnan, den er zu Ehren des chinesischen Kriegsgottes Kouantei nennt. Es ist dies der von mir schon 1905 in der Societas entomologica beschriebene Apotomopterus Tientei yunanensis Born, der sicher nur die südliche Rasse des Tientei ist. Ich habe ebenfalls bunte, aber noch viel düsterere Exem- plare aus Wa Shan, die den Uebergang bilden. Auch von diesem Tiere erhielt ich seither noch zwei weitere prachtvoll gefärbte Exemplare, eins mehr feurig rotgolden, das andere mehr grüngolden. In seinem mit kolorierten Tafeln geschmückten Aufsatze in den Mitteilungen der Schweiz. Ent. Gesellschaft, Band 10, bildet Freund Meyer-Dareis auch meinen Coptolabrus Rothschildi ab und schreibt darüber im Texte, dass derselbe wahrscheinlich der ächte longipennis Chd. sei. Das ist schon aus geographischen Gründen nicht möglich, da longipennis aus dem Amur-Gebiet stammt, Roth- schildi aber aus Wa Shan und Nord- und Südchina besitzen ganz verschiedene Coptolabrus-Formen. Coptolabrus Rothschildi ist jedenfalls eine gute Art (oder vielleicht die südlichste smaragdinus- Rasse), welche die Berge um den Mittellauf des Yangtsekiang bewohnt. Ich erhielt eine Suite Coptolabrus aus Hankow, welche sämtlich dieser Art anzugehören scheinen, obschon keines dieser Exemplare genau dieselbe Halsschildform besitzt, wie das von mir beschriebene aus Wa Shan, ein Exemplar allerdings schon sehr ähnlichen, aber gerade dieses Material hat mir gezeigt, wie sehr in einer Lokalität bei ein und derselben Rasse die Halsschildform und Skulptur der Flügeldecken variieren können. Im weiteren erwarb ich von Herrn Dr. Roeschke ein 42 seines prächtigen Coptolabrus divus. Ich sehe darin eine Rasse des angustus Bates. Die einzigen Unterschiede, die ich zwischen meinen | angustus und divus herausfinde, sind folgende: Angustus ist ganz wenig kleiner, zeigt hinter der Schulter eine sonderbare Einschnürung der Flügeldecken, besonders deutlich beim ¢; die primären Tuberkeln sind eine Idee kleiner und dafür 1—2 mehr pro Reihe vorhanden; der Grund dazwischen ist rauher, kräftiger gekörnt gerunzelt und es sind stellenweise sekundäre | kleine Tuberkeln erkennbar. Endlich ist der ganze Kopf und Hals intensiv gefärbt, nicht nur der Scheitel, und der farbige Rand des Hals- schildes zieht sich auch deutlicher längs des Vorder- und Hinterrandes hin. Endlich möchte ich noch auf den in den Ver- handlungen der K. K. Zoolog. botan. Gesellschaft, Wien 1891 beschriebenen Coptolabrus mandarinus Born zurückkommen. Ich sehe darin immer deutlicher den Uebergang von Coptolabrus smarag- dinus mandshuricus Sem. zu Branicki-flammifer Rtr., welch letzterer nach meiner Ansicht also ebenfalls Rasse des smaragdinus ist. 186 | 1904. | Gillmer, Cöthen (Anh). 57.89 Lycaena Lycaena coretas Ochs. als eigene Art.') Von A. A. Jachontov, Nischni-Nowgorod. Mit 2 Figuren. [S. 96.] C. von Hormuzaki erwähnt in seinem Aufsatze „Eine merkwürdige Beobachtung über die Zeitvarietäten von Lycaena argiades Pall. in der Bukowina“ (Societas Entom. XV. Jahrg. pp. 83—84, 1900), dass ausser den beiden all- gemein bekannten Zeitformen von L. argiades Pall. — var. polysperchon Bergstr. von Mitte oder Ende April bis Ende Mai, und argiades Pall. in typischer Form vom zweiten Julidrittel bis Mitte August, — in der Umgegend von Czerno- witz (Bukowina) noch in grosser Menge die Form decolorata Stdgr. im Juni vorkommt. Ihre charak- teristischen und ständigen Eigenschaften, sowie ihre Flugzeit deuten an, dass decolorata keine Ab- art von L. argiades sein kann, wie es Staudinger annimmt. Andrerseits gestattet uns die kurze Zwischenzeit zwischen den Flugzeiten der Früh- jahrs- und Sommerform nicht, anzunehmen, dass decolorata nur eine besondere Zeitform von argiades sei — d. h. decolorata stammt nicht ab von den Eiablagen der ypolysperchon 22, sondern aus letzteren entsteht die typische Juliform (argiades). C. v. Hormuzaki nimmt das oben Gesagte aus folgendem Grunde an: „Wenn sich also decolorata nicht etwa gar als besondere Spezies erweisen sollte, so kann bei der geschilderten Sachlage die Erscheinungszeit der drei Formen bloss so erklärt werden, dass wir hier zwei (übrigens auch durch die Färbung recht verschiedene) Rassen vor uns haben, und zwar eine zweimal im Jahre (ausnahmsweise noch ein drittes Mal im September) erscheinende: argiades-polysperchon, daneben eine zweite, welche bloss in einer Generation, im Juni auftritt: decolorata.“ Wenn man die Form argiades in Mittelrussland beobachtet, so muss man zu einem ähnlichen Schlusse kommen, nur mit dem Unterschiede, dass hier (Russland) die Stelle von decolorata durch eine andere, nahe verwandte Form vertreten wird — nämlich durch coretas Ochs. [S: 97.] Ich habe im Gouvernement Wladimir typische argiades um den 20. Juni bis Mitte Juli angetroffen; die andere Form coretas habe ich im benachbarten Gouvernement Nischni - Nowgorod von Mitte Mai bis Mitte oder Ende Juni gefangen [wahrscheinlich alter Stil, 13 Tage später. G.]. Wenn ich meine Flugzeiten gegen die von C. v. Hor- muzaki angegebenen halte, so bekomme ich ganz gleiche Verhältnisse zwischen den Flugzeiten von 1) Uebersetzung aus der Revue Russe d’Entomologie. (Russisch.) No. 2—3. (Mai) p. 96-101. Von M. ET . coretas und argiades in Mittelrussland und andrer- | seits zwischen decolorata und argiades in der Buko- wina. Die Analogie zwischen coretas und decolorata wird noch .deutlicher, wenn wir die Stilver- schiedenheit (alter — neuer) in Rücksicht ziehen. Dann wird sich herausstellen, dass die Flugzeit von coretas und decolorata vollständig überein- stimmen!). Demnach können diesetben Aus- führungen, welche C. v. Hormuzaki für decolorata macht, auch auf coretas angewendet werden. Schliesslich muss ich, um die gegenseitigen Beziehungen’ zwischen coretas und decolorata klar zu legen, bemerken, dass die Formen polysperchon und argiades in der Umgebung von Nischni-Now- gorod ganz fehlen, wogegen coretas dort in Un- menge vorkommt. Folglich kann coretas, wenn sie in Gegenden fliegt, wo argiades fehlt, keine Abart (Zeitform) von argiades sein. Mithin dürfen wir, falls corefas und argiades an derselben Lokalität vorkommen, nicht annehmen, dass coretas eine blosse Abart von argiades sei. Die Form coretas wird von Ochsenheimer folgendermassen beschrieben: „In der Schiffer- müllerschen Sammlung sah ich eine Abart (viel- leicht Art), unter dem Namen P. coretas, welcher die rotgelben Flecke und Silberpunkte gänzlich fehlten.“ (Die Schmetterlinge von Europa, I. Bd. 2. Abt. p. 60.) Neuere Schriftsteller, wie Stau- dinger, Rühl und Spuler führen an, dass sich coretas von argiades lediglich durch das Fehlen oder Unentwickeltsein der Orangeflecke auf der Unterseite der Hinterflügel unterscheidet, und halten erstere für eine zufällige Abart der letztern. Schon die oben angeführte biologische Trennung der beiden Formen (coretas und argiades), für welche (Trennung) bei sorgfältiger Untersuchung schon äusserlich genügend Verschiedenheiten vorhanden sind (insbesondere treten für coretas ständige Merk- male auf), zeigt an, dass wir es mit zwei grund- verschiedenen und selbständigen Arten zu tun haben. Ausser den unentwickelten Orangeflecken auf den Hinterfliigeln (welches Merkmal an und für sich von keiner grossen Bedeutung ist) unter- scheidet sich L. coretas von L. argiades durch folgende Merkmale: [S. 98.] 1. durch doppelt so kurze Schwänzchen an den Hinterflügeln ; 2. durch andere Stellung der schwarzen Punkte auf der Unterseite der Flügel; 1) Siehe den Katalog der Schmett. des Gouvernements . Kasan von L. K. Krulikowsky (Bull. Soc. Nat. Moscou, 1899, Nr. 2 u. 3), die Flugzeit für L. argiades var. polysperchon V, VIII, für coretas Ende V, Anfg. VI, für argiades Ende VI, Anfg. VII, und diese stimmen mit den von C. v. Hor- muzaki für die Bukowina angegebenen Flugzeiten von poly- … sperchon, decolorata und argiades überein. 3. durch den himmelblauen Anflug auf der Oberseite bei den 44, welcher bei den 22 viel geringer ist; 4. durch eine durchschnittliche viel bedeu- tendere (rrösse, Auch K. L. Bramson erwähnt den hellen An- flug der 44 von L. coretas in seinem Katalog (Tagfalter Europas und des Kaukasus, p. 40), indem er J. coretas als Abart von L. argiades aufführt. Ausser dem himmelblauen Anfluge auf der Flügel-Oberseite, welcher demjenigen der 44 von Cyaniris argiolus, L. fast ähnlich, dagegen dem violettblauen Anfluge von L. argiades weniger ähnlich ist, sind die gg von L. coretas noch durch eine schwarze Einfassung am Saume der Flügel charakterisiert. Als ein bedeutsames Kennzeichen von L. coretas muss die Lage der schwarzen Punkte in der äusseren Reihe der Flügel-Unterseite angesehen werden, welche (Lage) bei L. coretas sehr derjenigen bei L. fischeri Ev. ähnelt. Auf der Unterseite der Vorderflügel läuft die Bogenreihe bei L. argiades fast parallel zum Aussenrande, ohne bemerkbare Abweichung, nur ein schmaler länglicher Fleck in Zelle I, der gewöhnlich senkrecht zum Innenrande steht, ist zuweilen auch in der Richtung der Hinterecke abgelenkt. Bei ZL. coretas sind die Flecke in Zelle I und II stets in der Richtung der Hinter- ecke abgelenkt und die äussere Reihe (Bogenreihe) bekommt deshalb einen Bruch in der Nähe der Zelle III. Auf der Unterseite der Hinterflügel bildet die Bogenreihe (series externa) bei L. coretas eine ununterbrochene, allerdings stark verbogene Reihe von Punkten; bei L. argiades zerfällt sie in zwei ungleiche Teile dadurch, dass der Punkt in Zelle VI der Flügelwurzel viel mehr genähert ist. Die Lage des Punktes in Zelle VI lässt sich bei beiden Arten durch die Richtung derjenigen Linie cha- rakterisieren, welche diesen Punkt mit dem be- nachbarten in Zelle VII verbindet. Bei Z. argiades trifft die Fortsetzung dieser Linie (über Punkt VI hinaus) den Hinterrand bei einigen Exemplaren in der Mitte, bei andern weiter nach der Wurzel zu; die entsprechende Linie geht bei L. coretas gewöhnlich durch die Hinterecke, oder durch einen benachbarten Punkt des Hinterrandes, nur in sehr seltenen Fällen auch durch die Mitte desselben. Das gänzliche Fehlen der Orangeflecke, wie in manchen Büchern ganz richtig angegeben wird, ist kein ständiges Merkmal der L. coretas. In der Zelle II der Hinterflügel-Unterseite findet man immer noch Spuren der Orangeflecke, welche sich jedoch nie bis zu den schwarzen Punkten erstrecken. Der Abstand der beiden Elemente der Aussenreihe [S. 99.] (d. i. zwischen dem pe Fr tie. — 188 — schwarzen Halbmond und dem rundlichen Rand- punkt) ist in der Zelle II bei L. coretas geringer als bei L. argiades. Der schwarze Halbmond ist bei L. coretas winkelartig zugespitzt, dagegen bei L. argiades sichelförmig gebogen. Die glänzenden Silberpunkte, deren Fehlen Ochsenheimer als ein Merkmal der L. coretas ausgibt, sind bei 2/, der vor mir gefangenen Exemplare vorhanden. Ausser der etwas verschiedenen Färbung (des Blaues) und der etwas verschiedenen Zeichnung (der Bogenreihe) ist L. coretas durch verhältnis- mässig kürzere Schwänzchen der Hinterflügel ausgezeichnet. Dieses Anhängsel ist bei L. coretas kaum bemerkbar; schon bei geringer Vergrösserung lässt sich konstatieren, dass das Schwänzchen bei L. coretas 2mal oder fast 2mal kürzer ist als bei L. argiades. Von Merkmalen zweiter Ordnung, die Zyc. coretas und L. argiades voneinander unterscheiden, sind zu erwähnen: 1. die verschiedene Durch- schnittsgrösse beider Arten; 2. das fast gänzliche Fehlen hellblauer Schuppen auf der Flügel-Ober- seite bei den Z. coretas 29. L. argiades und ihre Frühjahrsform (polysperchon) haben gewöhnlich einen deutlichen hellblauen Anflug. Wenn wir jetzt die decolorata ins Auge fassen, so finden wir bei dieser Form alle dieselben Merk- male, welche wir soeben bei L. coretas erwähnt haben. Einige der genannten Merkmale, und zwar das gänzliche Fehlen der Orangeflecke (auf der Unterseite) und die bedeutendere Durchschnitts- grösse, würden uns zu demselben Schlusse ge- langen lassen wie Staudinger (nämlich dass decolo- rata zur ab. coretas Ochs. gezogen werden müsse); aber andere für Z. coretas charakteristische Merk- male, nämlich die Lage der Flecke der Bogenreihe auf der Unterseite und die geringere Länge des Schwänzehens, weisen auf die Verschiedenheit von L. coretas, L. argiades und decolorata hin. Die einzige Auszeichnung für decolorata besteht in der Färbung der Fliigel-Oberseite der 44, jedoch liegt die grünblaue Färbung der decolorata && der hellblauen Färbung der L. coretas &3 näher als der violettblauen Färbung der ZL. argiades &&. Nach den biologischen Angaben, wie sie C. v. Hor- muzaki in seinem Aufsatze macht, entspricht decolorata ganz unserer L. coretas; augenscheinlich stellt decolorata dort eine Lokalrasse vor, welche auch in Oesterreich-Ungarn, Rumänien und Bul- garien (Staudinger u. Rebel) eine typische Form der Art L. coretas vertritt. Es lässt sich gegenwärtig die Verbreitung von L. coretas nicht genau feststellen, weil von vielen Lepidopterologen L. coretas für eine Abart von L. argiades gehalten und deshalb selten er- wähnt wird. Aus diesem Grunde dürfen manche Erwähnungen, die in der Literatur für L. coretas gemacht werden, sich lediglich auf Abarten von L. argiades beziehen, und zwar auf solche Stücke mit schwach entwickelten Orangeflecken, die aber sonst der L. argiades vollkommen gleichen). L. coretas kommt [S. 100], soweit mir bekannt, in Zentral-, Ost- und Südrussland und im Kau- kasus (Borschom) vor. Zum Schluss schlage ich eine neue Diagnose für L. coretas vor, weil die von Ochsenheimer gemachte Angabe sehr unvollkommen ist und lange nicht alle charakteristischen Merkmale er- schöpft. Fig. 1. Fig. 2. Lycaena coreias (O.). Lycaena argiades Pall. Lycaena coretas sp. n. Papilio coretas Ochsenheimer, Die Schmetterlinge von Europa, I. Bd. 2. Abt. p. 60. (1808). Lycaena amyntas Hübner var. coretas, Gerhard, Monographie der europäischen Lycaeniden. Taf. 11. Fig. 5. (1853). Lycaena argiades Pall. ab. coretas Ochsenheimer, Staudinger und Rebel, Katalog der Lepidopteren des palaeark- tischen Faunengebietes. I. T. p. 77. (1901). 20—30 mm. Alae posticae codieula minima munitae. & alis supra coeruleis, limbo tenui nigro marginatis, anticis in margine anteriore et in costis dilutioribus, posticis saepe punctis margina- libus nigris notatis, ciliis albis. © alis supra unicoloribus fuscis, nonnunquam postieis ad an- gulum analem lunula marginali rufa vel caerulea signatis, ciliis albis, in antieis saepe fuscescentibus. Pagina inferior in g et 9 cana, ad basin posticarum caerulescens, lineolis mediis tenuibus, [S. 101.| serie punctorum albido-cingulatorum externa flexuosa (in posticis vix interrupta), serie duplici antemarginali obsoleta fusca, in cellula II posti- 1) Aus der kurzen und unvollständigen Beschreibung, welche Ochsenheimer von der L. coreias gibt, lässt sich nicht entnehmen, ob er die von mir hier beschriebene Form, oder nur eine zufällige Abart von L. argiades gemeint hat. Von den beiden hier beschriebenen Formen bezeichne ich die erstere als eine selbstiindige Art. Auch Ochsenheimer weist oberflächlich in einer Parenthese auf die mögliche Selbständigkeit der Z. coretas als Art hin. Neuere Coretas- Autoren scheinen auf Grund der nicht gut gelungenen Ab- bildung Gerhards (welche Staudinger zitiert), der in ver- schiedenen Katalogen gemachten Data über die Flugzeit und der Bramsonschen Charakteristik von L. coretas die oben beschriebene Form zu verstehen und sie für eine eigene Art zu halten. — carum e lunula angulata nigra (ad marginem . saepe rufo cincta) punctoque nigro, saepe argenteo- pupillato, punctis basalibus in postieis tribus, in _anticis nullis. — | A Lycaena argiade Pall. differt non solum alis „subtus maculis rufis nullis“ (quod insigne apud Staudinger et Rebel affertur) vel subnullis, sed etiam magnitudine paulo majore, codicula alarum posticarum duplo breviore, pagina superiore & laetius caerulea, tenuius nigro-marginata, punc- + torum seriei externae dispositione, qua L. coretas cum L. fischeri Ev. congruit. | Patria: Germania, Rossia centralis, orientalis et meridionalis, Caucasus, Pontus. In Austro- Hungaria, Rumaenia et Bulgaria habitat var. (mon L. argiadae ab.) decolorata Stdgr., pagina ae a viridi-caerulea. Volat junio (generatio sola). 57: 091 Verzeichnis der Literatur der Societas entomologica. (Fortsetzung aus Nr. 11 vom 1. September 1908.) 885. Carabologisches aus der Schweiz von Paul Born. 886. Vier neue Carabus-Formen aus Frankreich von Paul Born. 887. Zoogeographisch-carabologische Studien von Paul Born. — 888. Zur Psychologie der Dermapteren von Otto Meissner. 889. Merkwürdiges Verhalten von Libellen von Otto Meissner. : 890. a Biologie von Myrmecoleon formicarius EYE) von Otto Meissner. 891. Die Entwicklungsdauer von Cimbex femorata L. (Cimbex betulae Zadd.) von Otto Meissner. 892. Weitere Bemerkungen über Lepisma saccha- rinum L. von Otto Meissner. 893. Notes sur la faune entomologique de la Roumanie. Additions au catalogue des Coleopteres par A. L. Montandon. 894. Coleopterologische Miszellen von Otto Meissner. 895. Ein neuer Fall von Kannibalismus bei Carabus glabratus Payk. von Otto Meissner. 896. Kleinere Originalbeiträge 4 von Otto Meissner. 897. Myrmeleon formicarius L. von Otto Meissner. — 189 898. 899. 900. 901. 902. 903. 904. 905. 906. 907. 908. 909. 910. 911. 912. 913. 914. 915. 916. 917. 918. 919. 920. 921. Die Eichenschrecke von Otto Meissner. Friihherbstwanderung von Otto Meissner. Zur Psychologie der Dermapteren von Otto Meissner. Die Entwicklungsdauer von Cimbex femorata L. (Cimbex betulae Zadd.) von Otto Meissner. Merkwiirdiges Verhalten von Libellen von Otto Meissner. Zur Biologie von Myrmeleon formicarius L. (V.) von Otto Meissner. Nola subehlamydula Agr. in Baden von H. Gauckler. Wiederholt gelungene Paarung und Weiter- zucht von Argynnis lathonia L. in der Gefangenschaft von Dr. E. Fischer. Neues über die Nonne aus einem alten Buche von Dr. Fischer. A List of the Coleoptera of Iowa by H. F. Wickham. Die Lepidopteren-Fauna der bayrischen Rheinpfalz | von Julius Griebel. Die Grossschmetterlinge Nord-Badens (ein- schliesslich des nördlichen Schwarzwaldes und der Rheinebene) von Herrmann Gauckler. Ornithologische Miszellen von Otto Meissner. Aus dem Leben eines Dytiscus circumcinctus- Männchen von Otto Meissner. Die Zucht der indischen Stabheuschrecke (Dixippus morosus Br.) von Otto Meissner. Ueberliegen von Trichiosoma lucorum L. von Otto Meissner. Der Schüler als Entomologe von Otto Meissner. New Fossil Coleoptera from Florissant by H. F. Wickham. New Fossil Elateridae from Florissant . by H. F. Wickham. Notes on a Thread-legged bug by H. F. Wickham. The Preparation of Beetles for the Micro- scope by H. F. Wickham. Pieris rapae, L., and P. manni, Mayer von J. Reverdin. ; Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren- fauna der adriatischen Inseln von Dr. Egon Galvagni. Nuove forme de Lepidotteri e note critiche von Conte Emilio Turati. doxus Jännicke von Alexander Bau. . Beitrag zur Kenntnis der Dipteren-Fauna Vorarlbergs von Alexander Bau. Schwebfliege und Biene von Otto Meissner. Stabheuschrecke Dixippus morosus Br. von Otto Meissner. . Kleinere Originalbeiträge von Otto Meissner. . Die relative Häufigkeit der Varietäten von Adalia bipunctata L. in Potsdam (1908) und an einigen anderen Orten, nebst bio- logischen Bemerkungen von Otto Meissner. Kleinere Originalbeiträge von Otto Meissner. Bemerkenswerte entomologische Ereignisse des Jahres 1908 in Potsdam von Otto Meissner. A Note on Emesa longipes by H. F. Wickham. A List of the Van Duzee Collection of Florida Beetles by H. F. Wickham. 928. 929. 930. 931. Ausländische Adressen zur Hebung des Kauf- und Tausch-Verkehrs. C. G. Nurse, Timworth Hall, Burry St. Edmunds, vertauscht indische Hymenopteren gegen europäische. 190 22. Ueber die Lebensweise des Tabanus para- | . Biologische Beobachtungen an der indischen | C. Fenn, Evenden House, Burnt Ash Hill, Lee, S. E., tauscht Falter. E. Harrison, Ferndene, Birtley, 8. O., tauscht Falter und Hier. Dr. Alberto G. 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Dames, Steglitz-Berlin. — Druck: Oskar Bonde, Altenburg, S.-A — ‘ - Societas entomologica Organ für den internationalen Entomologenverein Redigiert von M. Rühl in Zürich V. Verlag Entomologische Zeitschrift Frankfurt a. M. DS SSSR RS Fünfundzwanzigster Jahrgang 1. April 1910 bis 1. April 1911 ITITIIDIIIIIITIITITTIII EEE ee Druck von Gustav Giesecke, Frankfurt a, M. - Die - Einige finnländische Lepidopterenformen “Anaea laura Druce und Anaea rosae Fassl Jugendzustande tropischer Tagfalter Tp 3 Neue palaearktische Rhopaloceren von Viktor Richter Biologische Bemerkungen zu einigen gallen- - erzeugenden Schmetterlingen (Ein Bei- I. Lepidoptera _ Agriades polonus, Zeller, mit Bemerkungen über die bekannten Exemplare dieser Form | 5; von J. W, Tutt . es 3—4 - Neue Tagfalter-Formen aus Usambara R von Embrik Strand . RUES 5—6 . Agriades mevon L: Bayer. >>. : 8 Gattungsnamen Hemipecten und _ Dipaena in der Lepidopterologie von Embrik Strand . . 26 A Biological Inquiry into the Nature of Melanism in Amphidasys betularia, Linn. by H.S. Leigh . . . 27—28 von Carl Frings 29—30 von A. H. Faßl 33 von À. H. Faßl 37—39 _ The Rivieran Races of Agriades coridon, Poda by J. W. Tutt 42-44, 45—47 Ein vollkommenerHermaphrodit vonPerrhy- bris lypera Koll. von A. H. Fañl. 47 _ Neue Lycaeniden des palacarklischen Ge- biets , von H. Fruhstorfer - 47—48 von H. Fruhstorfer 50—52, 54—55, 58—60, : 95— 96, 4 figg. | Beschreibungen der Eier von Stauröpus lagi L., Drepana culträria F., Acronycta ‘abscondita Fr. und Biston hirtäria CI. . . 53—54, 4 fee ‚trag zur Mikrolepidopteren-Fauna Nieder- Schlesiens) von Hugo Schmidt : in P. atalanta L. -Massenflug. Beobachtet in Bathen (Kurland) vom 12.—16. Sep- : 57—58 62—63 uerGattungsname in der Lepidopterologie von Embrik Strand . as Ei und die junge Raupe von Larentia berberata Schiff. (Lep.) von K. Mitterberger . . te su alcune Lycaenidae italiane pel Conte Emilio Turati ber eine dunkle Form von Cossus cossus L. (ab. (et var.?) subnigra m.) n Oskar Schultz r eine neue Geometriden-Form (Urap- ambucaria L. ab. deflexaria 2) kar Pe 12 71—18 81—84 - 84 84 | Neue Dismorphien aus "West-Kolumbien OMG eh Baßl 2.32% . . 9—11, 8 figg. 8 Se Inhalts-Verzeichnis. | Französische Volksausdrücke für gewisse Falter von Adolf Peter . . . FAÎTES 88 Ueber italienische Lycaeniden. Ergänzungs-Note von Conte Emilio Turati . , 89 Neubeschreibung von Geometriden vom Arisan in Formosa von Dr. Bastelberger 8997 Eine neue ostafrikanische Diatraea-Art von Embrik Strand . . aoe? 91 Die afrikanische Noctuidengattung Busseola Thur. von Embrik Strand . tee C3 Deskriptive Bemerkungen über drei afri kanische Schwärmer aus der Sammlung des Berliner Museums von Embrik Strand . . - Epiblematis foenelli aberratio Albrechtella von Dr. Meyer 3 : Ueber eine neue Aberration von Parnassius Apollo, im finnischen Ladogagebiete gebiete. (Karelia ladogensis) (carelius nov. subsp. Bryk) von Felix Bryk 91—92 94 -95 95 2 fig. 97—98 1 fig. Il, Coleoptera Die Verbreitung der Carabini in Kärnten von Franz Pehr . . ar, Verdauung anßerhalb des Körpers (Außen- verdauung) bei Carabus auratus von Dr. H. Jordan . Coptolabrus Rothschildi Born 6—8 von Paul Born : . ER DE 25 Eine interessante Monstrosität von Hugo Franz Klimsch . 56 Coptolabrus augustus Ertli nov. subsp. von Paul Born . 57 Carabus montivagus goljensis nov. subspec. von Paul Born. 70 Zur Staphylinidenfauna des palaearktischen Gebietes von Dr. Max Bernhauer 71—72, 78—79 Ueber einige Coptolabrus von Paul Born. . 1315 Coleopterologische Neuheiten aus "Serbien I. Zwei neue Molops-Arten von Prof. Svet. K. Matits 86—87 Carabus caelatus grmecensis nov. se von BauleBom.- „12... : 9 Ill. Hymenoptera On some Asiatic Species of the Subfamilies Braconiae and Exothecinae in the Royal Berlin Museum by P. Cameron 11—12, 14—16, eee 22—23, 25—26 Systematische Uebersicht der äthiopischen Eumenesarten (Hymenoptera, Vespidae) und vorläufige Beschreibung einiger neuer Arten und Varietäten von Dr. A. v. Schultheß-Rechberg . Neue Hymenopterengattung von Embrik Strand 26 . 17-19, 24 Neue Arten der Hymenopterengattung Ammophila aus Aue allen von C. Schrottky . Belenogaster Teßmanni nov. spez. (Hyme- noptera, Vespidae soc.) von Dr. A. v. Schultheß-Rechberg . Neue südamerikanische Grabwespen von €. Schrottky . Ein Beitrag zur Tenthrediniden- Fauna For- mosas von Dr: E: Enslin . : Carabus cancellatus Jll. und seine nordöst- lichen Rassen von Dr. Fr. Sokolar IV. Diptera Etwas über Ansteckung durch Insekten von B. Slevogt Zur Synonymie und systematischen Stellung : einiger Dipteren von Prof. M. Bezzi ! : V. Hemiptera Neue Rhynchotengattung von Embrik Strand . Ursprung einiger Organe bei Icerya pur. chasi und die Vererbung der Symbiose von Dott. Umb. Pierantoni ; ni den Ursprung und die Struktur des eiförmigen Körpers von Dactylopius citri und des grünen Körpers von Aphis brassicae. Zweite vorbereitende Notiz über die hereditäre Symbiose von Dr. Umberto Pierantoni . VI. Orthoptera Kleinere Bemerkungen über die Zucht von Dixippus morosus Br. von#@ttor Meissner ro eS Se a VII. Arachnidae Eine neue cteniforme Spinne aus Guate- mala von Embrik Strand SE Eine neue Wolfsspinne von den kleinen Antillen von Embrik -Strand . 29-32 45 69—70 93—94, 98—99, 104 101—103 58 65—-67 19 41—42 61—62 55—56 Vill. Varia | . Entomologische Neuigkeiten — = + von M. Rühl 4, 8, 12, 16, 20, 27, 48, 79, 92, %, 100 Der Gattungsname Diplura von Embrik Strand . Kurze Bemerkungen über einige neuere wissenschaftliche Theorien : von Otto Meissner 21 —22, 49—50, 87—88 Neue Fachausdrücke und deren Erklärung von M. Rühl. . The Old Inhabitants of a Jerusalem Garden by A. H. Swinton . . 28, 32, 34—36, 39—40 Die Gattungsnamen Erigone, Ericia und Nordenskiöeldia ta a ep x RR à + die 5 Ter à CAE Ore oT ee aes Me mth von Embrik Strand 34 Zur Mimicrytheorie von Dr. Meyer. . 60 Liste neuerdings beschriebener oder ge- _zogener Parasiten und ihrer Wirte mite von M. Ruhl . SE . - 63—64, 68 | Schutzgeruch 1 von Otto Meissner . 70—71 4 Anfrage . 76, 80, 9641 Antworten a. 79-80 =| Das Sammeln von Puppengehäusen der Chiro- nomiden CH von Dr. August Thienemann . 99 10032 IX. Literaturbericht : pe | Fr. Berges Schmetterlingsbuch 4 von Carl Frings 2627 Julius Gerhardt, Verzeichnis der Käfer Schlesiens 3 44 Ottokar Nickerl: Beiträge zur Insekten- fauna Böhmens VII. Die Federmotten Böhmens , 44 Paul Dognin; Hétérocères nouveaux de r te Amérique du Sud. . 4 Julius Griebel: Die Lepidopteren- Fauna der bayrischen Rheinpialz 68 B. Slevogt: Die Grossialter (Macro: . lepidoptera) Kurlands, Livlands, Estlands = und Ostpreussens . . 68 F. N. Pierce: The Genitalia of the Group ses Noctuidae of the Lepidoptera of the British Eslands . Reece von Dr. Adolf Meixner . 7576 ahes, Ne + FAR 1910. No. 1. XXV. Jahrgang. _Societas entomologica. „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H, in Stuttgart. 4 …— Journal de la Société entomologique © Organ für den internationalen Journal of the International ur internationale. | » Entomologischen-Verein. Entomologieal Soeiety. | Toute la correspondance seientifique et les contri- | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Auy scientific correspondence and original con- butions originales doivent être envoyées aux héritiers | Beitrüge sind an Herın Fritz Rühl’s Erben in | tributions to be addressed to Mr, Fritz Rühl’s Heirs, de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les | Zürich V zu riehter. Alle geschäftlichen Mitteilungen, | Zurich V, All other communication, insertions, autres communications, annonces, cotisations &e. | Inserate, Zahlungen ete. sind an Fritz Lehmanns | payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag à Stuttgart. | Verlag, Stuttgart einzusenden, : | Verlag, Stuttgart. 57. 62 Carabidae (43. 66) a) Cychrus Fbr. Die Verbreitung der Carabini in Kärnten. 1. C. angustatus Hoppe, ein Bewohner der Hochge- | birge von Tirol, Salzburg, Karnten, Oberitalien, Krain (Gra prst) und Bosnien wurde bisher in den Hohen Karnten ist in koleopterologischer Beziehung schon | Tauern, im Kreuzeck und in der Stockgruppe beobachtet. gut durehforscht. In älterer Zeit sammelten Friedr. | In den südlichen Grenzgebirgen wurde er memes Wissens Kokeil, Joh. Schaschl, Al. Gobanz, Em. Liegel, D. Pacher | noch nicht aufgefunden. und P. Kohlmayer, gegenwärtig befassen sich Th. Prossen 2. C. Schmidti Chaud. vertritt die vorher genannte in Klagenfurt, Pfarrer Edgar Klimsch in Klagenfurt, | Art in den Karawanken, Sanntaler- und Julischen Alpen, A. Sehatzmayr in Villach, V. Konschegg in Kleblach | owe in den Alpen des Gailtales. (Drautal), Dr. G. Wradatsch in St. Paul und Oberberg- | 3. C. rostratus L. Diese Art ist über ganz Kärnten kommissär M. Holler in Klagenfurt mit dem Studium der verbreitet, iindet sich jedoch im Uralpengebiete ent- Käfer. Ausserdem wird das Land jährlich von vielen | schied n häufiger als südlich der Drau. Es lassen sich fremden Sammlern, zumeist aus Graz, Wien und dem | im allgemeinen zwei Formen, eine grosse, kraft ge Tal- Deutschen Reiche, besucht. ' form und eine kleinere Gebirgsform, unterscheiden. Die Eine möglichst genaue Aufzählung der in Kärnten | em ‚Gebirgs-Cychren der Koralpe hat Dr. F. Sokolar, beobachteten Käfer haben vor einigen Jahren die Herren | heen, u ser Carabologischen Mitteilungen (Entom. Dr. K, Holdhaus und Th. Prossen in der Carinthia II | Wochenblatt 1907) als C. rostratus Pebri beschrieben. (Mitteilungen des naturhistorischen Landesmuseums für | Interessant ist, dass fast ausnahmslos bei allen Individuen Kärnten) publiziert. Ausserdem sind in dieser Zeitschrift | dieser Rasse die Primärintervalle sehr deutlich hervor- und im Jahresberichte des genannten Museums noch nae es ee ee ae ae andere Aufsätze koleopterologischen Inhalts niedergeleot. | AGG. ahterölähıs br. list in cana Oberirntentmdun Kärnten ist sehr reich an Laufkäfern, unter denen | den Karawanken häufig. Auch in der Sattnitz bei Kla- auch die Grosslaufkäfer, die eigentlichen Carabini, in | genfurt findet sich diese Art, dagegen ist sie in den übrigen _ hervorragender Weise vertreten sind. Der Carabenreich- | Gebirgen Unterkärntens selten ‘oder gar nicht vorhanden. _ tum des Landes wird hervorgerufen durch das Zusammen- | Auf der Koralpe habe ich C. attenuatus erst ein einziges- treffen der Alpenfauna mit der Balkanfauna, die hier | mal m 1 Stück erbeutet. bereits mehrere Vertreter besitzt. Als besonders lohnende | é Exkursionsgebiete für Caraben gelten die Koralpe, der | b) Calosoma. Zirbitzkogel, die Karawanken und der Dobratsch; doch | 5. C. sycophanta L. Bei dem Mangel an grösseren sind die meisten anderen Gebirge nicht minder reich an Eichwaldungen ist diese Art in Kärnten nicht heimisch; Caraben, wenn der Sammler zur günstigen Sammelzeit | doch wurde sie vereinzelt im Möll-, Loibl- und Kanaltale sich einfindet. Für den Carabenfang eignen sich in | gefangen. unseren Gegenden am besten der Spätherbst (Oktober e) Procerus. _ bis Mitte November) und das Frühjahr (April bis Ende 6. P. gigas Crtz. Diese Art, von Körner Juni), nur das Hochgebirge erschliesst seine Schätze erst | „henland und Rumänien wohnend, findet sich in der im Sommer. Leider wird der Spätherbst, die idealste „udlichen Steiermark bis zur Drau, welche sie — nach Sammelzeit, zu Exkursionen zu wenig ausgenützt, fremde | D. Hermann Krauss Marburg, — nordwärts nieht über- - Entomologen kommen um diese Zeit überhaupt nicht ins | ee Kristof, k Graz, teilte mir mit, dass er P. | Land und die Folge ist, dass Kärnten in earabologischer gigas sehr häufig in der Gegend von Trifail, Cilli und Beziehung noch lange nicht so genau studiert ist, wie es | Gomobitz, dagegen niemals in den Bachern angetroffen bei richtiger Zeitausnützung der Fall sein könnte. | PEAR an BU ART nirgends antes -— Entomologisch wenig bekannt sind die Lesachtaler | Seine nôrdlichsten Wohngebiete finden sich jedoch Alpen, im nördlichen Zuge mächtige Triasberge (Grosse — Rumänien etwa ausgenommen — in Kärnten. In andspitze 2863 m), im Süden eine reichgegliederte Kette | den Karawankentälern, dem Jauntale und Rosentale 201 ischer pi none (Monte Peralba 2694 m). | ist er nicht selten, auch überschreitet er die Drau und Dur wird beispielsweise vereinzelt bei Grafenstein und Hollen- ers aufmerksam gemacht. burg in der Sattnitz gefangen. Der nächsten Umgebung ta Von Franz Pehr, Wolfsberg. | 7 Klagenfurts fehlt das Tier, wiewohl eine sagenhafte Ueber- lieferung zu berichten weiss, dass P. gigas ehemals an den Ufern des Wörthersees gefangen worden sei. Dagegen ist vollkommen sichergestellt, dass der Käfer in den Jahren 1881—1885 von Hm. Liegel bei Tiffen nächst Feldkirchen gesammelt wurde und dass er im Lavanttale | von der Drau bis gegen St. Leonhard keineswegs selten ist. Wie weit P. gigas nach Westen reicht, ob er über das Gail- und untere Drautal hinaus auch noch im Tauern- eebiete anzutreffen ist, ist mir unbekannt. d) Carabus. 7. ©. coriaceus L. Dieser grosse Läufer halt sich in den Tälern und auf den Bergen auf, mitunter bis gegen 2000 m emporsteigend; doch ist er nirgends häufig. Hin und wieder fängt man Individuen mit auffallend stark gerippten Flügeldecken. Nachdem diese Erscheinung nicht konstant auftritt und auch bei anderen Rassen dieser Art beobachtet werden kann, — ich besitze einen C. coriaceus aus Ostpreussen, der genau dieselben präg- nanten Merkmale aufweist —, kann von einer besonderen Lokalrasse nicht gesprochen werden. 8. C. violaceus obliquus Thoms. Das Verbreitungs- hochalpin unter Stemen. Sehr interessant ware zu be- obachten, ob es auch in dieser Gegend zu Kreuzungen zwischen depressus Bonelli und Fabriei kommt, wie solche P. Born im Gadmentale (Schweiz) nachgewiesen hat. 12. C. Fabrici Panz. Dieser kleine, zierliche Carabus wurde in den Gebirgen stidlich der Drau noch nicht ge- funden. Am zahlreichsten siedelt er auf der Koralpe von 1200 m bis über 2000 m 8. H., ausserdem auf ihren nörd- lichen Ausläufern bis zum Ameringkogel, am Zirbitz- kogel, in der Stangalpen- und Stockgruppe und im Tauerngebiete. Auf der Saualpe konnte Fabricii bisher nicht nachgewiesen werden. Bemerkenswert ist, dass die Koralpen-Fabricii eine besondere, bisher nicht beschrie- | bene Rasse darstellen, von der G. de Lapouge sagt: ils gebiet dieser Rasse nimmt — nach P. Born — seinen | Anfang an der franzôsisch-italienischen Grenze und zieht | länge, die schöne Art in der Sattnitz, im Stockgebiete sich über die östlichen Alpenländer bis in die Baranya (Ungarn). Nach freundlichen Mitteilungen der Herren J. Petz in Steyr und H. Kiefer in Admont ist der Käfer | in Oberösterreich und Obersteiermark nicht häufig; zahl- reich trifft man ihn und seine grosse Unterrasse Germari Sturm dagegen in Krain und Untersteiermark (Bachern), von wo aus Germari sich auch schon über Unterkärnten verbreitet hat. Ich besitze ausgesprochene Germari, wahre Riesen, aus der Gegend von Unterdrauburg. In Kärnten ist obliquus in seiner Unterrasse laevigatus De). nicht selten. Er bewohnt ebenso die Talniederungen wie auch das Hochgebirge bis über 2000 m und ist ın bezug auf Grösse, Gestalt und Färbung ungemein ver- änderlich, sodass sich leicht mehrere Schläge nachweisen lassen, die übrigens dort, wo ihr Verbreitungsgebiet sich berührt, mannigfach in einander übergehen. Die Kor- alpentiere zeigen fast immer blaue oder grüne, die Kara- wankentiere violette oder rote Flügeldeckenränder. Die Oberseite der Flügeldecken ist bald ganz glatt, bald deut- lich gekörnt, mitunter sogar mit kräftigen Intervallen ausgestattet. Die kleine var. Neesu Hoppe findet sich hochalpin in den Tauern. 9. C. catenulatus Scop. findet sich, wenngleich nirgends häufig, fast über alle höheren Gebirge des Landes ver- breitet, ist aber bisher vielfach übersehen: worden. D. Pacher sammelte die Art im Tauerngebiete, Dr. K. Hold- haus mehrmals in den Stockbergen, V. Konschegg im Kreuzeck sowie auf dem Latschur und Feldberg in den Gailtaler Alpen; ich erbeutete ein schönes Exemplar auf dem Dobratsch und die Flügeldecken eines Stückes auf der Koralpe. Vorläufig liest noch zu wenig Material aus den heimischen Bergen vor, als dass es bereits möglich wäre, die Rassenzuteilung genau festzustellen. 10. C. intrieatus L. ist in ganz Kärnten, Tälern und Gebirgen, sehr häufig, sodass es ausgeschlossen ist, alle bekannten Fundorte aufzuzählen. Meine Carabensamm- lung enthält zahlreiche Belege, die zur Genüge beweisen, dass sämtliche Skulpturvarietäten der Nachbarländer (bohemieus Haury, liburnieus Haury und angustulus Haury) auch m Kärnten anzutreffen sind. Ich verweise auf die „Carabologischen Mitteilungen“ von Dr. F. Soko- lar (Entom. Wochenblatt, 1907), in welehen die genannten Varietäten genau beschrieben sind. 11. C. depressus Bonelli Dej. findet sich in allen Ge- birgen des Mölltales in der subalpinen Waldregion und sont differents de tous ceux de ma collection, moins avancés en évolution. 13. C. Creutzeri Fbr. Das Vorkommen dieser Art beschränkt sich auf die Gebiresgegenden südlich der Drau ohne Unterschied der Kalk- oder Schieferformation ; sie findet sich also in den Karawanken, Sanntaler-, Juli- schen, Karnischen und Gailtaler Alpen. Nördlich der Drau ist, soweit die vorhandenen Quellen Aufschluss geben, C. Creutzeri noch nicht gefunden worden; immer- hin dürfte es nicht sehr überraschend sem, wenn es ge- oder im Kreuzeck zu entdecken. In Krain und auch in Untersteiermark ist C. Creutzeri nicht selten. Die var. Kircheri Germ. wurde bisher aus den Karnischen Alpen (Wolayasee) und Lienzer Dolomiten (von dem Lehramts- kandidaten K. Dueller auf der Kerschbaumer Alpe ge- sammelt) nachgewiesen. 14. ©. irregularis Fbr. ist erst seit wenigen Jahren in Kärnten häufiger aufgefunden worden. ‚Alle Anzeichen sprechen dafür, dass dieser bisher so selten beobachtete Käfer in allen Gebirgsgegenden des Landes heimisch ist. Der älteste Gewährsmann für das Vorkommen des C. irregularis ist J. Schaschl, der ihn auf dem Schöchter- berge in den Karawanken entdeckte. V. Konschege sammelte den Käfer am Feldberg in den Gailtaler Alpen, der Verfasser auf der Saualpe und nicht selten auf der Koralpe, Dr. G. Wradatsch am Hochobir und auf der Petzen. 15. C. auronitens Fbr. ist in Kärnten, wo er die sub- alpine und alpine Region bewohnt und sich mit Vorliebe in feuchten Fichtenwaldern aufhält, zwar überall, aber nirgends häufig anzutreffen. Nach meinen Beobacht- ungen bevorzugt er die Höhe von 1200 m bis 1800 m, doch wurde er, wenngleich sehr selten, auch in Höhen von 1000 m und 2200 m konstatiert. Dr. K. Holdhaus sam- melte den Käfer im Kreuzeck und im Stockgebiete, D. Pacher in den Tauern, Em. Liegel in der Umgebung von Feldkirchen, Edgar Klimsch im oberen Metnitztale, der Verfasser ziemlich häufig auf der Koralpe, V. Kon- schegg am Feldberg in den Gailtaler Alpen, A. Schatz- mayr am Dobratsch, E. Klimsch im Gailtale, J. Schaschl | in den Feclacher Karawanken und Dr. G. Wradatsch am Hochobir. C. auronitens fehlt den Tälern und wahrschein- lich auch dem Mittelgebirge zwischen Drau und Gurk. Manchmal finden sich Individuen mit schwarzen Schen- keln (nigripes Heyd.). Vgl. Chrysocarabus auronitens | Fabr., Franz Pehr, Carmthia II, 1908. | kommen dieses Käfers | 16. C. variolosus Fbr. Die erste Notiz über das Vor- in Kärnten finden wir in einem Jahrbuche des Naturhistorischen Landesmuseums (vy. K.): sie besagt, dass er im Jahre 1839 in der Sattnitz in be- deutender Anzahl aufgefunden wurde, dass er dann aus dieser Gegend verschwand und erst 1858 wieder zum Vorschein kam. Gegenwärtig sind mehrere Fundstellen dieses bei uns seltenen Käfers bekannt: am Kreuzherge F bei Klagenfurt (Prof. J. Seidl), bei Krumpendorf am Wörthersee und in der Sattnitz (F. Pehr), bei Gnesau an der Gurk (Em. Liegel), bei Herzendorf nächst St. Veit a. d. Glan (E. Klimsch), bei Unterdrauburg (A. Gobanz), bei Woltsberg (F. Pehr) und Preitenegg in ca. 1100 m S. H. (Dir. B. Schiittelkopf). 17. C. clathratus L. Ich suche diese Art schon lange, doch erfolglos. Nach einem Verzeichnisse der Käfer Steiermarks soll C. clathratus auf der Gleinalpe bei Leoben gefunden worden sein. Der Käfer dürfte in Kärnten nicht vorkommen, zumal er auch von keinem Autor bisher zitiert wurde, (Schluss folgt.) 57. 89 Agriades (403) Agriades polonus, Zeller, mit Bemerk- ungen über die bekannten Exemplare dieser Form. Von J. W. Tutt*). In „A Nat. Hist. Brit. Butts. III. pp. 323—4“ wurde bereits ausführlich gesagt, dass A. polonus ein englisches Insekt ist. Am 20. Mai 1893 fingen wir in Cuxton unter A. thetis (bellargus) ein männliches Exem- plar eines Bläulings, der in Grösse, Aussehen und Gestalt ein A. coridon zu sein schien, doch in bezug auf Farbe mehr an A. thetis (bellargus) erinnerte. Das Tierchen wurde gelegentlich der Versammlung der Entomologischen Gesellschaft in London am 11. April 1894 ausgestellt als ein möglicher Hybrid zwischen thetis X coridon. Ein zweites, im Juni 1907 in Airolo gefangenes Exemplar zeiste Mr. Dadd am 21. Oktober 1908 derselben Gesell- schaft vor und wieder wurde dieselbe Vermutung über sein Wesen ausgesprochen. Keynes berichtete (Entom. Rec. XX. p. 178) dass er am 25. Juni 1907 unter einer Anzahl typischer A. thetis zwei feine Stücke von A. cori- don ab. corydonius fing, die kaum zu diesen gerechnet werden konnten und die, wie wir nun wissen (teste ' Wheeler) zu oben genannter Art gehören. Als wir die Sammlune des British Museum studierten zu dem Zweck, Material für unser Werk zu sammeln (A Natural History of British Lepidoptera) entdeckten wir Zellers Original- Type von polonus aus Posen, beschrieben in Stett. Ent. Zeite. 1845, p. 351, worin Z. sagte, dass er das Tier als Hybrid von thetis X coridon betrachten würde, wenn ihm nicht 3 ganz ähnliche Exemplare bekannt wären. Herrich-Schäffer bildete dann (Sys. Bearb. i. pl. XCI, figs. 432—3) ein Insekt ab, das er nach seiner Aussage (supp., p. 27) von Zeller erhalten hatte, Gerhard (Mon., p. 21, pl. XXXVII, figs. 44—b) die gänzlich verschiedene östliche Form von À. coridon (jetzt als var. corydonius bekannt) unter dem Namen polona, während Staudinger (Hor. Soc. Ent. Ross. XIV, p. 244) über den Fang eines polonus 3 berichtete, der am 23. Juni 1875 in Kerasdere, Kleinasien erfolgte. Es flog mit typischen A. thetis zu- sammen. Leider hat er, wie Gerhard, die Form nachher mit 4. coridon var. corydonius vom Taurus vermischt und zitierte beide unter dem Namen polonus. Stau- dinger erwähnt auch (op. eit.) eines anderen Exem- plars, eines wahrscheinlich echten polonus Zeller, das an der pommer’schen Grenze von Schlesien erbeutet wurde und teilt Zellers Ansicht, dass es sich um einen Hybriden handle. Auf Grund dieser Annahme und der Kenntnis der deutschen Provenienz von Zellers Originaltypen, zog | Staudinger 1871 (Cat., 2. Aufl., p. 12) polonus Zell. als Varietät zu A. thetis und gab unverantwortlicher Weise Le *) Auf Mr. Tutts Wunsch aus dem Englischen übersetzt. nur „Kleinasien“ als Lokalität dafür an. Dieser Fehler hatte den Irrtum zufolge, dass die aus Kleinasien stam- menden blauen Formen von A. coridon (der echte cory- donius H.-Sch. und auch caucasica, led.) zu polonus ge- zählt wurden, ein Irrtum, der noch vergrössert wurde, da er im Catalog von 1901 (3. Aufl. p. 86) als Verbreitung von Zellers polonus (der noch als var. von A, thetis galt) „Ostpreussen, Aragonien, den Taurus und die Gebirge Syriens angab, sodass bei dieser Gelegenheit dex wirk- liche polonus, A. coridon var. hispana, A. coridon var. corydonus und A. coridon var. syriaca mit einander zu A. thetis var. polonus Staudinger vermischt wurden. Es scheint, dass bis dahin, ausser dem bei Cuxton gefangenen & kein weiteres englisches Exemplar gemeldet war. Wir dachten, dass möglieherweiss Piekelts Exemplar von coridon, nach der Beschreibung in der Farbe ,,bel- largus‘‘ ähnlich, dazu gehöre, doch haben wir dieses ge- sehen und halten es lediglich für einen sehr lichten cori- don. South sprieht von einem grünblauen thetis (Ent., XX, p. 80—81) von Dover, doch ist dies vermutlich, da keine Angaben über seine Aehnliehkeit mit A. coridon bezüglich des Habitus vorliegen, eine Korm von À. thetis (bellargus) wie South sagt: Vereinzelte Falter von polonus Zeller scheinen gelegentlich hier und dort auf dem Konti- nent gefangen worden zu sein, wo A. thetis und A. coridon zusammen vorkommen. Wheeler berichtet über den Fang von 5 Exemplaren in Assisi im Juni-.Juli 1909, Stefanelli (Bull. Soc. Ent. Ital. XXXII, p. 339) meldet 2 sehr schöne &, eines aus der Gegend um Mugnone Ende Juli gefangen, das andere Anfang August; von den östlich von Fiesole gelegenen Hügeln; die Farbe sei zwischen der von A. coridon und À. thetis, er glaube, es seien Hybriden. Favre erwähnt (Mitt. Schw. Ent. Gesell., XT, p. 4) unter dem Namen caucasica ein schönes g, das oberhalb des Châteaux de la Bätiaz auf der Ravoir Seite gefangen worden, Oberthür (Etudes XX, p. 21) auch unter dem Namen caucasica zwei Exemplare aus den Pyrenäen, eines von Vernet-les-Bâins (Pyrénées-Orientales), das andere von Cauterets (Hautes Pyrénées), während Forbes (Ent. Mo. Mag. XV., p. 277) den Fang eines 4 von A. cori- don (im Jahr 1878) verzeichnet, das durch das lichte Blau dem von A. thetis gleicht. Es stammt von der Bella Tola von ungefähr 6500° Höhe. Muschamp notierte (in litt.) einen Falter aus Digne und Rosa einen anderen als A. var. corydonius (Ent., XXXV., p. 96) von Pfyn, Juli 1900. Reverdin (in litt.) spricht von einem von Brides- les-Bains 19. Juli 1904 gefangenen, Blachier ebenfalls von derselben Lokalität vom 1. Juli 1891; cr hebt die eros- artige Färbung hervor und erzählt, dass er in der Samm- lung von Freunden zwei andere Exemplare gesehen habe, die aus der Umgebung von Genf stammen, eines aus dem Bois des Freres, das andere vom Fuss des Saleve. Den grössten Zweifel erregte Preisseckers hafı.eri (Verh. z.-b. Ges. Wien, p. 68 (1908), der augenscheinlich Zellers polonus ist. Er gibt als Fundorte folgende Lokalitäten an: 1. Feistenberg, 19. Juni 1900, 2. Oberfeld bei Wippach, 28. Juni 1907 von ihm selbst erbeutet. Bei der Versamm- lung der Wiener Gesellschaft am 6. März 1903 wurde das erstere Exemplar als zu polonus gehörig erkannt, was aber Herrn P. nicht befriedigte, der es sofort wieder be- schrieb. Sein Zweifel lässt sich dadurch erklären, dass er den echten polonus Zeller nicht kannte, den 1900 ge- fangenen Falter mit einer der kleinasiatischen Formen corydonius oder caucasica verglieb, die nun gewöhnlieh, aber irrtümlicherweise unter Zellers Namen figurieren, während die spanischen hispana als corydonius gelten. Ein anderes Stück von polonus Zell. im British Museum ~ | stammt von ,,Shar Deresy, Nord-Syrien‘, so dass es mög- lich erscheint, dass ein vereinzeltes Tier unter 4. thetis und À. coridon zusammen vorkommt. Bis jetzt hatten wir es nur mit der Form zu tun, aber bei genauer Durch- sicht unseres Materials fanden wir unter den corydon 99 ein unzweifelhaftes © dieser Form, das am 12. Aug. 1909 in Neu Spondinig gefangen worden war, mit schönen violetten Halbmonden, welche die Marginalflecken der Hinterflügel umsäumen. Es ist von jedem anderen Exemplar jeder Art, die wir gesehen, verschieden und seine Zugehörigkeit zu polonus ist von jedem Kundigen konstatiert worden, dem es vorgelegen hat. Zu der Ver- mutung, dass 4. polonus hybrider Natur sei, möge folgen- | des bemerkt sein: 1. sind die oben genannten unzweifel- haften Exemplare alle in Gesellschaft beider Arten ge- fangen worden; 2. sind die $ Genitalien in beiden Arten fast völlig gleich; 3. publizierte Sabine (Proc. Sth. Lond. Ent. Soc. 1886, p. 61) dass er einmal em 3 À. thetis mit einem 2 von A. coridon in Copula traf; 4. ist die Haupt- (nur diese?) Futterpflanze beider Species an Lokalitäten, da beide vorkommen, Hippocrepis comosa. Da nun den verschiedenen aus Kleinasien und Spanien stammenden blauen Rassen die Namen gegeben worden sind, die ihnen | ursprünglich zugehören und polonus Zeller für die von diesem beschriebene Form reserviert, wäre es interessant zu erfahren, ob sich ausser den bereits genannten, noch andere Exemplare in den Sammlungen vorfinden. Um Bekanntgabe darüber in der Soe. Entom. wird geheten. (42.23, 43.13, .14, .64, .65, .67, 44.48, „55, se), 05) 45.5, .6, . 73, 494, 56.8). o et, 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Aegyptens Baumwollpflanzungen leiden von den Rau- pen der Prodenia littoralis. Als Feinde dortiger Holzarten Quittenbäume völlig wertlos geworden waren infolge der Tätigkeit des kleinen Schmetterlings Crenis bois- duvali Wallengren. Die Bäume wuchsen in einem engen Tal, von Buschwerk, dem Lieblingsaufenthalt der Art, umgeben und waren buchstäblich mit den Faltern bedeckt. Sie waren so vertieft in ihre Arbeit, dass ge- nau beobachtet werden konnte, wie sie mit ihrem Rüssel die Schale der Aepfel durchbohrten, den Saft einsogen, ihn zurückzogen, um ihn an anderer Stelle wieder em- zubohren. ein grosser Teil der Apfeloberfläche mit dem ausfliessen- den Saft bedeckt war. Wurde ein Apfel oder eine Quitte aufgeschnitten, so zeigten sich nahe der Bohrstelle nichts als Fasern, äusserlich war nur ein kleiner Punkt auf der doch tief verwundeten Frucht zu sehen. Bald aber ver- färbte sich diese, der Verfall trat ein, der rasch zunahm und veranlasste, dass sie zu Boden fiel. Als die Falter ihre Attacke unternahmen, näherten sich die Früchte dem Reifestadium, waren aber noch hart. Die Quitten waren noch grün und fest. Nachdem die Früchte ge- fallen waren, setzten die Schmetterlinge ihren Schmaus auf den faulenden Früchten fort. Ungefähr einen Monat später wurden die Orangen- bäume durch Schmetterlinge angegriffen. Die Misse- täter waren 2 Charaxes spp. Ch. neanthes und Ch. zoö- lina. In diesem Fall waren die Früchte noch ganz grün, kaum mit gelbem Anflug und gehörten einer sehr dick- häutigen Varietät an. Aeusserlich waren zuerst nur kleine Punkte zu sehen, nach einigen Tagen bildeten sich um diese gelbe Ringe, die Fäulnis begann und die Orangen fielen ab. Ein Schnitt zeiste eine Menge mit vom Saft durchsetzten Fasern. Hunderte von Faltern | waren da, oft sassen 7—8 an einer Frucht und der Boden | war dicht mit den faulenden Früchten bedeckt. werden neuerdings genannt: Xystrocera globosa, Syno- xylon senegalense, Melanophila pieta, Chacogenia theryi, Sphenoptera ardens, Aemaeodera polita, Agrilus lituratus, Anthaxia angustipennis, pumila und pulex, Macrotoma boehmi, Psiloptera argentata, Dichostates subocellatus, Steraspis squamosa, Buprestis hilaris, Cossus ligniperda, Hylotrupes bajulus, Xylocopa aestuans und Chryso- bothris calcophana. Ueber die Copulation von Rhipicephalus wird als neue Tatsache mitgeteilt, dass auf dem Blatt eines Akazienbaumes, der am Wege stand, den das Vieh auf seinem Gang zur Weide täglich passieren musste, ein 9 dieser Zeckenart hing. Der Finder glaubte erst nur ein | Strecken der See waren mit den Tieren bedeckt. Exemplar zu haben, bemerkte dann aber auf der Unter- | seite ein reifes 3. Die Tiere befanden sich in Copula. Bisher war die allgemeine Ansicht, dass die Rhipice- phalus sich auf ihrem Wirt häuten, das 3 sobald es sein dem 2 begibt und dass die Copulation auf dem Wirt stattfindet. Darum hat obiger Fund besondere Be- deutung. Zum erstenmal sind Rhinocerosfliegen auf dem Panzer dieses Kolosses sich tummelnd, im Freien im nordöstlichen Rhodesia beobachtet worden; die im Darm- kanal lebenden Larven sind schon länger bekannt, doch die Fliege selbst ist nie auf der Tat ertappt worden. Es | Locustide gefunden, eine Acrotylus-Art. Larvenkleid abgestreift hat. sich auf die Suche nach | Hementillieres erst, weile win Glee dies NE | kle res st g ist eine Spathicera-Art, die grosse Aehnlichkeit mit | Salius haben soll und von weitem mit dieser Wespe direkt verwechselt werden kann. Es lagen Jg und 22 vor. Während des letzten August erregte in Laurenzo | Marquez der Verlust der Apfelernte verschiedener Bäume die Aufmerksamkeit des dortigen Staatsentomologen. Bei näherem Zusehen zeigte es sich, dass nieht nur diese, sondern auch die Früchte mehrerer nahebei stehender Schwärme von Acridium peregrinum haben im Ok- tober die kanarischen Inseln heimgesucht. Es sollen 50 Tonnen davon getötet worden sein, weitere 150 Tonnen aber wären noch zu töten gewesen. Weite Nach einer Berechnung gehen 16 der Locustiden auf 1 Lot; eine Tonne begreift 537 600 Exemplare und 200 Tonnen 107 520 000 Stück. Gleichzeitig trat im portugiesischen Kongogebiet eine kleine Libelle, Tramea basilaris, so massenhaft auf, dass die Eingeborenen sie für Heuschreeken nahmen. Die Tiere übernachteten auf Bäumen und setzten am Tag ihren Flug fort. Unser gemeiner Ohrwurm wird beschuldist, sich an lebenden Faltern zu vergreifen. Er soll betroffen worden sein, wie er ein 4 von Agrotis vestigialis verspeiste. N. Ch. Rothschild hat am oberen Nil eine mimetische Die Farbe des sandes überein, dass wenn es sich miederlässt, es nicht von diesem zu unterscheiden ist. : Für Phlebotomus papatasi, dem Vermittler des „Pappatacifieber‘‘ werden aus Indien zwei neue Fund- stellen, gemeldet. Die Fliege kommt sowohl in Rawal- pindi in Punjab als in Pusa in Bihar zahlreich vor. Der Rattenfloh, Ceratophyllus fasciatus wird neuer- _ dings als Träger des Trypanosoma lewisi bezeichnet: — er soll den Krankheitserreger von infizierten Ratten auf ganz gesunde Tiere übertragen. Aus Gesundheitsrücksichten des Besitzers steht die grosse Sammlung paläarktischer Coleopteren von Dr. A. Puton in 281 guten Kästen untergebracht, Arten und Varietäten in 56 950 Exemplaren. (Remiremont, Vosges) zum Verkauf. Sie ist enthält 12 526 Der Vorgang wiederholte sich so lange bis © 1 L | . L | 13,8 k A 23. April 1910. No. 2. XXV. Jahrgang. Cietas entomologica. „Societas entomologica gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers Organ für den Entomolog Alle wissenschaftlichen | Beiträge sind de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les Zürich V zu richten. Alleg autres communications, annonces, cotisations &e. Inserate, Zahlungen etc. s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag à Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not | be supplied alone. The price for the two journals together is 4 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of AM. 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly (onthe 1st and 15th ofeach month). Solange die Societ Zeitschriften M. 6.— Ausland % 2.50. Das zweimal im Monat (a an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Verlag, Stuttgart einzusenden. die Entomologische Zeitschrift gemeinsam | | herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- internationalen en-Verein. Mitteilungen und Original- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich VW, insertions, payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, Stuttgart. eschäftlichen Mitteilungen, All other communications, sind an Fritz Lehmanns Tant que les journaux ,Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift* sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d’abonnements à la seule ,Societas ento- mologica*. Le prix annuel des deux re- cueils est de % 6.— avec un supplément de port pour l'étranger a raison de .# 2.50. Le journal de la société parait bimensuel- lement (le ler et le 15me du mois). as entomologica und Jahrespreis beider Portozuschlag fürs Vereinsblatt erscheint m 1. und 15.) 57 . 89/67 . 8 Neue Tagialter-Formen aus Usambara, gesammelt von Herrn Prof. Dr. J. Vosseler. Von Embrik Strand (Kgl. Zoolog. Museum, Berlin). Als vorläufige Mitteilung möchte ich hiemit einige Novitäten beschreiben, die in der von Herrn Prof. Vosseler in Usambara, in oder in der Nähe von Amani, zusammengebrachten und dem Kel. Zoolog. Museum zu Berlin geschenkten schönen und reich- haltigen Lepidopterensammlung vorhanden sind. Wei- tere Arten aus semer Sammlung habe ich schon an anderen Stellen besprochen*), und ich habe die Ab- sicht auf Grund semer Sammlung und was sonst im Museum aus Usambara vorhanden ist, eine zusammen- fassende Arbeit über die Schmetterlingsfauna dieses Gebietes zu machen. Danaida dorippus Kl. ab. semialbinus Strand n. ab. Hin & von Amani 7. VI bildet eine Aberration, indem in den Hinterflügeln die Medianrippe und die von ihr entspringenden Rippen 2, 3, 4 und andeutungsweise auch 5 weiss beschuppt sind (ab. semialbinus m.). Der an der Rippe 2 gelegene schwarze Fleck ist, wie es auch so häufig bei sonst ganz normalen Tieren der Fall ist, schmal weiss umrandet. Diese Form bildet einen Ueber- gang zur var. albinus Lanz. Mycalesis (Monotrichtis) Fuelleborni Bart. f. ocelligera | Strand n. f. Von: Amani 18. VIII, 16. VII, Alkulumuzi 31. XII, 1. I liegen Exemplare einer Mycalesis-Form vor, die jedenfalls mit M. fuelleborni Bart. nahe verwandt ist und wahrscheinlich am besten als eine ocellierte Form | dieser Art aufgefasst werden kann. — Die 4% sehen von oben wie die Type von fuelleborni aus, jedenfalls beim einen Exemplar sind aber Ocellen an den Vorder- fliigeln deutlicher vorhanden und die Grösse ist geringer (Flügelspannung 40 mm). An der Unterseite der Vorder- flügel ist die Ocelle im Felde 2 ein wenig grösser und gegen die Spitze findet sich eine zweite, zwar erheblich kleinere, aber doch recht deutliche Ocelle, von welcher bei der Type nur die Pupille zu erkennen ist; die Hinter- flügel mit 7 Ocellen, von denen bei der Type nur die drei hinteren und die vordere als Ocellen erkennbar sind, während die zwischenliegenden nur als je ein die Pupille vertretendes Pünktchen sich zur Not erkennen lassen; bei unserer Form sind alle 7 Ocellen scharf markiert, Nr. 2 (von hinten) so gross wie Nr. 7 und wie die sub- apicale Ocelle der Vorderflügel, Nr. 3 ist grösser (aber kleiner als die hintere Ocelle der Vorderflügel), während Nr. 4—6 die kleinsten oder etwa gleich Nr. 1 sind. Die beiden dunklen Submarginallinien liegen ein wenig näher beisammen und die innere ist weniger scharf zick- zackförmig gekrümmt. Die Randbinde, insbesondere der Hinterflügel, im Grunde dunkler. ® weicht dadurch ab, dass an den Vorderflügeln eine hellere Saumbinde, jedenfalls vorn, deutlich ab- gesetzt ist; diese ist 8 mm breit, am Hinterrande ziem- lich verwischt, lässt sich aber z. T. auch noch an den Hinterflügeln und zwar in derselben Breite undeutlich erkennen; die beiden Ocellen der Unterseite treten bei derselben Deutlichkeit auch oben auf. Die Saumbinde der Unterseite ist innen durch eine hellere Grenzbinde deutlicher begrenzt, als es bei den Männchen im allge- meinen der Fall ist. Mycalesis (Monotrichtis) Danckelmanni Rogenh. cum abb. daresa et deannulata Strand nn. abb. Es liegen aus der ersten Sendung Vosselers 48 gg *) Strand: Zur Kenntnis der afrikanischen Arten der Arctiidengattungen Deilemera Hb., Eohemera Aur. Secusio Wlk., Utetheisa Hb. und Azxiopoeniella Strand (An- nales de la Soc. entom. de Belgique, LIII. 1909). | — Zur Kenntnis afrikanischer Ypthima-Arten etc. (Entom. Zeitschr. XXIII. 1909). — Zur Kenntnis afrikan. Lycaenesthes-Arten (ebenda). | — Ueber einige Schmetterlinge aus Kibwezi in British | Ost-Afrika, nebst Bemerkungen über afrikanische Beralade- Arten (Archiv für Naturgeschichte, 75, 1909). : un MAO Oo Sa Amanı 1,28. 11 EST et a Vale NG, VAT WE 90% Vile Oe VI, IL VERS IK Ge Te Kwankuja, Dar es Salaam 27. I, Sigi VIII, 13. XII, | Derema 2. IX, X, Sigital 15. X, 7. XI, Mkulumuzi X, | 3. IX, Bomole 6. IX, Kwamkoro 22. XII. Unter den Männchen liegen zwei Aberrationen vor. Die eine, vertreten von je 1 Stück aus Dar es Salaam und Amani sowie 1 Uebergangsstück von Amani, zeichnet sich dadurch aus, dass an der Oberseite der Vorder- flügel vor der vorderen Ocelle, dieselbe berührend, eine dritte viel. kleinere, aber doch vollständige Ocelle vorhanden ist; an der Unterseite ist diese Ocelle da- durch angedeutet, dass der helle Ring der benach- barten grossen Ocelle sich nach vorn zungenförmig ver- längert (ab. daresa m.). Bei der Type dieser Form ist ausserdem die helle Saumbinde der Unterseite heller als gewöhnlich bei der Hauptform, ein Merkmal, das auf die beiden anderen Exemplare nicht passt. . Die zweite Aberration zeichnet sich durch das Un- deutlichwerden der vorderen Ocelle der Unterseite der Vorderflügel aus; dieselbe besteht nur aus einem weissen Pünktchen, das von einem linienschmalen gräulichen und diese wiederum von einem ebensolchen bräun- lichen Ring umgeben ist; das was in der normalen Ocelle am meisten auffallend ist, nämlich der breite tiefschwarze, die weisse Pupille einschliessende Ring fehlt also gänz- lich (ab. deannulata m.). Hierzu gehören je 1 Exemplar von Bomole und Amani, sowie weniger typische Exem- lare von Derema und Sigital. Mycalesis safitza Hew. ab. semicoeca Strand n. ab. ~~ Eine Aberration, in mehreren männlichen Exem- plaren vorliegend, zeichnet sich durch das Undeutlich- werden oder fast völlige Verschwinden des im Felde 2 gelegenen Augenflecks der Oberseite der Vorderflügel aus, dieselbe ist nunmehr nur durch ein winziges weisses Pünk chen, dessen nächste Umgebung nicht oder kaum dunkler als die Flügelfläche ist, vertreten (ab. semicoeca Strand n. ab.). Diese Form liest vor von: Bomole III; Sigi 26. IL, Mkulumuzi X, Amani VIII, 20. VIL, 6. VII, V. Henotesia. perspicua Trimen cum ab. submaevius et amanica nn. abb. Exemplare von: Mkulumuzi 1. I, Sigi 25. I, 26. II, Amani 19. 6. Il, VI, XII, III, 29. VI, Mohoro. — Letzteres Exemplar (3) stimmt an der Oberseite mit der var. maevius Stgr. (die vordere Ocelle der Vorderflügel aber kaum zu erkennen), aber die Unterseite ist ocelliert wie bei der typischen Form. (ab. submaevius Strand n. ab.). Eine weitere Aberration (¢¢ Amani III und XII) zeichnet sich dadurch aus, dass an der Oberseite der Vorderflügel an den gegen einander gekehrten Seiten der beiden Ocellen je eine weitere, ganz kleine, mit dem rötlichgelben Ring der entsprechenden grösseren Ocelle zusammenhängende ebensolche vorhanden is (also ein schwarzer Punktfleck in rötlichgelbem Ring); die beiden grösseren Ocellen schemen durch die angehänsten kleinen sich gewissermassen gegen einander auszu- strecken (ab. amanica Strd. n. ab.). An der Original- abbildung der Art (in: Trans. entom. Soc. London 1573, p. I, Fig. 3) sind solche kleine Extra-Ocellen an der Unterseite, aber nicht an der Oberseite angedeutet; hier treten sie eben oben am deutlichsten auf. ©° von: Dar es Salaam 16. V, Mkulumuzi 1. I, 25. XII, Amam 29. VI, 20. VI, 28. I, V. Pentila mombassae Gr. Sm. et Kby. ab. sigiensis Strand n. ab. Von Sigi liest eine durch ein & repräsentierte Form vor, die sich durch das Undeutlichwerden der schwarzen Bestäubung und der Flecken der Unterseite auszeichnet; an der Oberseite treten die Flecke scharf hervor, ihre Anzahl ist aber reduziert: im Hinterflügel ist nur der mediane vorhanden sowie Andeutung eines oder zweier am Vorderrande in der Basalhälfte (von den Vorder- flügeln ganz oder fast ganz verdeckt), im Vordertlügel sind die längs dem Innenrande der schwarzen Saum- binde sonst vorhandenen 3—4 Flecke verschwunden oder nur angedeutet. Die Grundfarbe der Unterseite reiner und mehr orangegelb, die schwarzen Punkte ins- besondere in der Apicalhälfte der Flügel kleiner und die der submarginalen Reihe verschwunden (jedenfalls in der hinteren Hälfte der Hinterflügel). Die Saumbinden M beider Flügel wie bei der Hauptform, aber die schwarze | Vorderrandsbinde der Vorderflügel ist nur durch etwas schwärzliche Bestäubung unmittelbar am Rande an- gedeutet. (ab. sigiensis m.) Anm. Herr Prof. Aurivillius hat nm: Arkiv f. Zoologi, Bd. 5 (1909) eine neue Lasiocampidengattung Parameta beschrieben. Da dieser Name seit 1895 in der | Araneologie vergeben ist, schlage ich für die Lepidopteren- gattung hiemit den neuen Namen Pehria m. vor (nach M Prof. Pehr Chr. Aurivillius benannt). 57. 62 Carabidae (43. 66) Die Verbreitung der Carabini in Kärnten. Von Franz Pehr, Wolfsberg. (Schluss.) 18. C. granulatus L. ist in Karnten unbedingt der häufigste Carabus, der sich im Herbst und Frühjahr in grösster Menge in morschen Wurzelstöcken vorfindet. Sowie cancellatus steigt auch granulatus nie hoch ins Gebirge. In Unterkärnten findet sich die Stammform mit Annäherungen an interstitialis Duft., in der Nähe von Klagenfurt geht die forma typica allmählich ganz in interstitialis auf, Oberkärnten wird dann von dieser Rasse bewohnt. Die charakteristischen tertiären Intervalle sind andeutungsweise fast immer auch bei den typischen | granulatus des Unterlandes vorhanden. Geflügelte Kafer . | 4 ee finden sich hin und wieder, rotschenklige (rubripes Geh.) — wie z. B. bei Admont in Steiermark —in Karnten jedoch nie. 19. ©. cancellatus Nlig. ist in Kärnten in zwei Haupt- rassen vertreten, die sich aber nicht strikte von einander abgrenzen lassen, sondern die zum Teile nebeneinander wohnen und — in unzähligen Varianten — in einander übergehen. C. cancellatus ambicornis Sok. (früher nigri- cornis Dej.) bewohnt Unterkärnten nördlich der Drau, findet sich aber auch noch, wenngleich durch emarginat- tus-Formen vielfach modifiziert, im Gebiete südlich dieses Flusses. Die ambicornis des Lavanttales, der Um- gebung Klagenfurts, des Glan-, Gurk-, Metnitz- und Görtschitztales zeichnen sich durch geringe bis mittlere Grösse und hellgrüne bis goldkupferige Färbung der Ober- seite aus. In Obersteiermark dunkeln diese hellen Farben- töne meist zu mattem Kupferbraun ab; diese Erscheinung macht sich auch im Kärntischen Grenzgebiete gegen Steiermark bemerkbar und die ambicornis der Gegend von Reichenfels im oberen Lavanttale stimmen in bezug auf Färbung schon ganz mit jenen des oberen Murtales überein. Das Basalglied der Fühler ist in Obersteiermark noch fast durchwegs rot, an der Grenze gegen Kärnten begegnet man schon vielfach Formen mit schwarzen Fühlerwurzeln und an der Drau gehören erstere zu den Seltenheiten, schwarz ist dort Trumpf. Das südliche Kärnten ist die Heimat der emargina- tus-Rasse, von der sich je nach Färbung, Form und Skulp- tur verschiedene Schläge unterscheiden lassen (oblongus Strm., Dahli Schaum). Nach Moritz Siegel, Versuch einer Käfer-Fauna Krains (Mitteilungen des Museal- vereins für Krain, 1866) ist emarginatus auch die herr- schende cancellatus-Rasse in Krain. Nach P. Born ver- breitet sich diese Rasse von Oberitalien südlich der Zentralalpen über Tirol, Kärnten, Krain und Untersteier- mark bis Ungarn. Die grössten und farbenprächtigsten: emarginatus habe ich am Nordgehänge der Sattnitz ge- sammelt. Die Rasse dringt auch ins nördliche Unter- kärnten vor, verliert aber dort ihre Merkmale und geht, wie schon bemerkt, in ambicornis auf. Die cancellatus-Rassen Oberkärntens sind noch zu wenig studiert. Tatsache ist, dass cancellatus in Ober- kärnten ungleich seltener ist als im Unterlande — E. Klimsch, A. Schatzmayr und VY. Konschegg haben die gleiche Erfahrung gemacht —, und dass sich reinrassige emarginatus nur noch in der Gegend von Villach und Tarvis, im Kanal- und Gailtale und in den Alpen zwischen Gail und Drau vorfinden. Das Tauern- und Kreuzeck- gebiet ist hingegen von einer Rasse bewohnt, die sehr gut einen besonderen Namen verdient. Es sind zumeist grosse, dunkelbronzefarbene oder: dunkelerzgrüne Tiere mit schwarzen oder roten Basalgliedern der Fühler. Leider ist es ausserordentlich schwierig, aus diesem Gebiete Be- lege zu erhalten; sobald ich über eine grössere Anzahl verfüge, werde ich nicht säumen, die Verwandschaft dieser Rasse einerseits zu emarginatus, anderseits zu ambicornis festzustellen. 20. C. Ullrichi Germ. ist in der heimischen entomo- logischen Literatur auffallender Weise noch nicht genannt worden. Diese Art bewohnt als grüngoldene oder golden- kupferige Stussineri-Rasse Unterkärnten, dürfte jedoch im Fortschreiten nach dem Oberlande begriffen sein. Sehr häufig ist der schöne Käfer im Lavanttale, wo er von Dr. G. Wradatsch und mir in grosser Menge gesam- melt und auch in Tausch gebracht wurde. Ullrichi Stus- sineri Haury reicht im nördlichen Tale bis zur Landes- grenze bei Reichenfels und steigt westlich und östlich die Berggehänge bis ca. 900 m empor. In der Gegend von Unterdrauburg wurde der Käfer auch am rechten Drauufer in Anzahl gefangen, aber es ist zurzeit noch nieht bekannt, wie weit sein Verbreitungsgebiet nach Westen reicht. Er dürfte noch das Jauntal und das Gürtschitztal besiedeln, aus der Klagenfurter Ebene ist sein Vorkommen trotz eifrigster Sammeltätigkeit (Th. Prossen, E. Klimsch, der Verfasser) bisher nicht nach- gewiesen worden. Dagegen ist hervorzuheben, dass Ullrichi Stussineri in je einem Stücke im Rosentale und in der Gegend von Gmünd (!) in Oberkärnten (!!) er- beutet wurde. P. Born ist der Anschauung, dass die Rasse aus Obersteiermark ins Lavanttal eingewandert sei, was daraus hervorzugehen scheine, dass bei Murau in Steiermark Ullrichi parvus Geh. und bei Leoben eine Zwischenform parvus-Stussineri vorkomme; nach meinem Dafürhalten könnte die Einwanderung jedoch aus dem Süden erfolgt sein, zumal Krain und Untersteiermark als Heimat des typischen Stussineri gelten. Nach A. Zoppa kommt der Kafer auch in der Umgebung von Graz in grüner und griingoldener Färbung vor. 21. C. arvensis Hbst. findet sich in Kärnten nicht häufig. Ich sammelte die typische Form (schwärzlich, blau, violett, rötlich, kupferig, golden, messingfarben und grün) in den Gebirgsgräben der Koralpe und der Karawanken und auch andere Entomologen haben den hübschen Käfer schon öfter im Tale gefangen. Im allge- meinen findet er sich jedoch häufiger im Gebirge, wo er als kleine, dunkle Varietät mit verschieden prononzierter ‚Skulptur der Flügeldecken steinige Alpenweiden bewohnt. 22. ©. Scheidleri Panz. ist bisher für Kärnten nicht nachgewiesen worden. Nachdem in der benachbarten Steiermark einige Scheidleri-Rassen, und zwar praecel- | lens Pall. und styriacus Kr. in der Mittel- und Unter- | steiermark, Floriani Penecke in der Gegend von Grat- wein, vorkommen, hält es Dr. F. Sokolär für möglich, dass die Art auch bis ins Lavanttal vorgedrungen sei. 23. C. nemoralis Müll. ist in den Alpenländern sehr 1 verbreitet und findet sich in der Schweiz, in Vorarlberg | und Tirol, Salzburg und Obersteiermark nicht selten, | stellenweise sogar sehr häufig, wogegen diese Art in Kärn- ten nur sehr sporadisch beobachtet wurde. J. Schaschl fing den Käfer vereinzelt am Fusse des Hochobir, A. Go- banz bei Eisenkappel, Em. Liegel im Teuchnergraben bei Himmelberg, V.. Konschegg im Kreuzeck und mein Bru- der Albin in der subalpinen Region der Saualpe. Dem- zufolge ‘dürfte nemoralis zwar sehr selten, aber doch gleichmässig über das ganze Land verbreitet sein. In der Abhandlung „Versuch einer Käfer-Fauna Krains von Moritz Siegel wird nemoralis für. Krain nicht erwähnt. 24. C. hortensis L. findet sich in allen Teilen des Landes. Em. Liegel sammelte den Käfer im Gurktal und bei Himmelberg, D. Pacher in den Tauern, V. Kon- schegg im Kreuzeck, D. Pacher im Gailtale, J. Schaschl in den Karawanken, A. Gobanz im Vellachtale, Dr. G. Wradatsch bei St. Paul und der Verfasser bei Wolfsberg und in den Sanntaler Alpen; usw. 25. C. concolor Fbr. Bei der grossen Verworrenheit, die in der Differenzierung der ostalpinen concolor-Rassen herrscht, ist es schwierig, die Kärntner Tiere richtig an- zusprechen.. C. concolor silvestris Panz., angeblich aus den Gailtaler Alpen, der Kreuzeck- und Stockgruppe, ist mir noch nicht zu Gesicht gekommen; wohl aber findet sich concolor Redtenbacheri Geh. auf der Koralpe und ihren nördlichen Ausläufern sehr häufig, weiters auf der Saualpe, im Stockgebiete, in den Tauern und in den Kara- wanken (Matschacher Alpe, Baba, Hochobir, Petzen). Auch die alpestris- und die Hoppei-Rasse, welche ich hieher ziehe, finden sich auf allen Hochgebirgen des Landes, aber es ist nach dem Stande der bisherigen For- 'schungen geradezu unmöglich zu sagen, wo Hoppei Germ. aufhört und alpestris Sturm anfängt. Als erwiesen be- trachte ich nur, dass die Rassen der Stockgruppe, des Kreuzeck, der Tauern, des Zirbitzkogels, der Koralpe und der Alpen südlich der Drau von einander wesentlich differieren. Ein abschliessendes Urteil mit Aufstellung neuer Bezeichnungen für Lokalrassen kann jedoch erst erfolgen, wenn genügend Belege von allen Berggipfeln zum Studium vorliegen. Dies ist heute leider noch nicht der Fall. Geradezu grandios ist, was auf der Koralpe vor sich geht; dort finden sich Redtenbacheri und Hoppei in allen Grössen und Gestalten durcheinander gemischt, sodass man unwillkürlich zu dem Schlusse gedrängt wird, es habe dort eine geschlechtliche Vermischung der beiden Rassen und ein Aufgehen in einander stattgefunden. 26. C. carinthiacus Strm. Dieser schöne, seiden- glänzende Käfer findet sich von Tirol und Salzburg über Kärnten und Krain bis Bosnien. Im Tauerngebiete ist die Art nicht selten; man erbeutet sie dort und im nahen Kreuzeck in der subalpinen bis hochalpinen Region teils unter faulendem Holze und Steinen, teils auch auf den Alpenweiden, wo sie hurtig- durch das Gras läuft. Viel seltener ist der Käfer in den Gailtaler Alpen (Dobratsch, A. Schatzmayr), Karnischen Alpen (bei Mauthen, Hofrat Dr. J. -Birnbacher), Julischen Alpen (Wischberg, A. Schatzmayr) und Karawanken (Matschacher Alpe und Hl. Wand, J. Schasehl; Hochobir, der Verfasser). Im Stockgebiet und auf den steirisch-kärnt. . Grenzalpen wurde der Käfer bisher noch nieht beobachtet. 27. C. Linnei Panz. wurde bisher übersehen. : Die älteren Autoren erwähnen diese Art für Kärnten nicht, Dr. K. Holdhaus dürfte den Käfer als erster, und zwar am Hochstaff (Gailtaler Alpen) gefunden haben. Linnei siedelt nachgewiesenermassen in Ober- und Mittelsteier- mark, wo er von Dr. H. Krauss und Dr. K. A. Penecke | gesammelt wurde, in Salzburg und Tirol, wo er nach P. Born in den Dolomiten nicht selten ist und selbst noch in den Judicarien von J. Daniel entdeckt wurde, und in den Venezianer Alpen. In Kärnten habe ich den zier- lichen Käfer auf der Koralpe ziemlich häufig, vereinzelt auch auf der Saualpe und am Salzkofel (Kreuzeck) ge- funden; V. Konschegg sammelte ihn am Radlberg (Kreuz- eck) und am Latschur in den Gailtaler Alpen. Eine Zu- sammenstellung dieser Fundorte ergibt, dass Linnei in den Ur- und Kalkalpen anzutreffen ist.. In den Kara- wanken und Karnischen Alpen, der Stockgruppe und dem Tauerngebiet ist er noch nicht konstatiert, aber es steht ausser allem Zweifel, dass er, zur rechten Zeit gesucht, auch dort in Anzahl zu finden ist. 28. C. convexus L. fehlt keinem Teile Kärntens; er findet sich ebenso im ebenen Lande als, etwas häufiger, in den Gebirgen. Seine hochalpine Varietät Hornschuchi Hoppe ist aus dem Glocknergebiete bekannt. 29. C. glabratus Payk. findet sich in Kärnten nur selten. . Keiner der heimischen Autoren zählt diese Art auf; sie scheint daher bislang wenig beobachtet worden zu sein. Ich sammelte glabratus auf der Koralpe und dasselbe ist mir auch von anderen Entomologen bekannt. Th. Prossen fand den Käfer auf dem Wege, der von Deutschgriffen zur Haidnerhöhe (Stangalpensruppe) führt. In der Sammlung des Herrn Dr. G. Wradatsch, St. Paul, befindet sich ein Stück mit erhabenen Körnchen- inien (punctatocostatus Haury) von der Koralpe. 57:08 Entomologische Neuigkeiten. Vom 15.—20. August 1910 findet in Graz der 8. internat. Zoologen-Kongress statt. Vorsitzender ist Prof. Dr. Ludwig von Graff. Am 21. August wird der k. k. zool. Station in Triest und womöglich dem kais. Schloss Miramar ein Besuch abgestattet. Montag den 22. Aug. bis Samstag den 27. Aug. abends Exkursion nach Dalmatien mit Separatdampfer, Haltestellen: Ro- vigno, Pola, Sebenico, Trau, Spalato, Lesina, Lissa, Meleda, Gravosa, Catharo. In Catharo hält der Dampfer solange, dass Zeit zu einem Besuche von Cetinje gegeben ist. Sachkundige Führung. Logis und Verköstigung an Bord. Preis für die Fahrt Triest—Catharo—Triest mit Bett und Essen (exkl. Getränke) etwa 200 Kronen. Die Exkursion kann in dieser Art nur bei einer gewissen Zahl von Teilnehmern stattfinden und wird umso billiger, je mehr sich solche finden. Jene Kongressbesucher, welche auch Bosnien und die Herzegowina besuchen wollen, verlassen das Schiff auf der Rückreise in Gravosa (Hafen von Ragusa). Es ist für sie die Tour Gravosa — Uskoplje — Mostar —- Sa- rajevo — Lasva — Travnik —Jajce — Banjaluka—Dober- lin — Sunja — Sissek geplant. Von Sissek erreicht man in wenig mehr als 1 Stunde Agram und damit Bahn- anschlüsse nach allen Seiten. Die Tour beansprucht eine Woche, die Kosten werden etwa 200 Kronen betragen. Die Führung dieser Exkursion werden die Herren Ku- stoden des Bosnisch-Herzegowinischen Landesmuseums in Sarajevo freundlichst übernehmen. Die Zahl der sicheren Teilnehmer an der Dalmatien-Exkursion muss bis 1. Juni 1910 bekannt sein; es empfiehlt sich, baldméglichst die Anmeldungen nach Graz gelangen zu lassen. Im Jahr 1906 beschrieb W. Wesche den merk- würdigen Legestachel der Tachina Phorocera serriven- tris Rondani, dessen Gebrauch er sich nicht erklären konnte. Nun hatte er im Sommer 1909 Gelegenheit, lebende Exemplare zu beobachten und konnte feststellen, dass die Art vivipar ist und lebende Larven zur Welt bringt. In einem einzigen Fall konnte er bei einem voll erwachsenen © das Vorhandensein von 98 Larven no- tieren, wahrscheinlich waren aber noch mehr vorhanden, die nicht gesehen werden konnten. Wozu aber braucht ein Insekt einen Legestachel, wenn es keine Eier lest ? et N ST PC Die Frage kann nun beantwertet werden, wir haben hier eine der grausamsten Erscheinungen des Parasitismus vor uns. Die lebenden Larven werden von dem © m ihre armen Opfer (Lepidopteren-Raupen) eingeführt. Zu diesem Zweck schlägt die Phorocera mit ihrem in der Ruhelage unter dem Abdomen gefalteten Haken, der einem Stachel nicht unähnlich ist, eine Wunde in die Raupe, — ihr Bau ermöglicht einen sicheren Halt — und die Brut ist versorgt. Da die Wirte meist zu den schlimmsten Schädlingen gehören, als da sind: neustria, chrysorrhoea, salicis, pinastri, P. brassicae, so ist die Tachine zu den nützlichsten Insekten zu rechnen. Es ist eimleuchtend, dass ein einzelnes 9 um seine Brut zu versorgen, viele Raupen angreifen muss. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn C. Schrottky sing als Geschenk ein: Nuevos Himenöpteros sudamericanos. Blumen und Insekten in Paraguay. Ueber die Lebensweise zweier Pachymerus und ihrer Parasiten. Die Nestanlage der Bienengattung Ptiloglossa Sm. Drei neue blutsaugende Dipteren aus Paraguay. Eine merkwürdige Monstruosität an Carineta formosa Germ. LA Was ist unter der Gattung Centris Fabr. zu verstehen ? Die bisher aus Paraguay bekannten Arten der Bienen- gattungen Epicharis und Hemisia. Neue und wenig bekannte südamerikanische Bienen. Hymenoptera nova. A Contribution to the Knowledge of some South American Hymenoptera, chiefly from Paraguay. Autor: C. Schrottky. | Der Empfang wird dankend bestätiot M. Rühl. Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher-Berlin: S. No. 74. Preisliste über Schmetterlings-Zucht- material für das Frühjahr 1910. (Das in der Liste verzeichnete reiche Material kommt im April, Mai oder Juni zum Versand). 57.89 Agriades. Unter Bezugnahme auf den Artikel in No. 1 des Herrn J. W. Tutt, „Agriades polonus“ teile ich mit, dass ich vor etwa 8 Jahren in den grajischen Alpen bei 1500 bis 1600 m Höhe einen o von Lye. bellargus fing, der ganz zu den beschriebenen Stücken passt. Das Stück, welches sich in meiner Sammlung befindet, gleicht auf der Oberseite in der Farbe einem etwas dunkelen hylas. Der Rand der Vorderflügel hat keine | dunkle Binde, sondern die dunkle Farbe liest mehr als dunkler Hauch auf den Flügeln, welcher eich gegen die Mitte zu nach und nach verliert. Die Hinterfliigel haben eine Reihe kräftiger Punkte, ähnlich v. puncti- fera. Die Unterseite ist die des typischen bellargus, nur etwas heller. An der Fundstelle flogen bellargus und coridon zusammen. Ein ©, das hierzu gehören dürfte, besitze ich aus Wien, leider ohne Fundortangabe. Es ist ein dunkler bellargus mit schwachem Uebergeng — zu ab. seronus. Die schwarzen Mittelpunkte aller vier Flügel sind kräftig weiss umrandet, wie man es noces mal bei coridon- © findet. Ueberlingen a. Bodensee. Be ire) L. Bayer. \ .; we } eo à we il à . „Societas entomologica“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter M tue dctondet 4 "Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. | Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- “Hutions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &e. s'adresser y am. Fritz Lohmanns Verlag, G. m. b. H, à Stuttgart. Tant que les journaux „Societas entomo- logica* et. „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on ‘n’acceptera plus Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zurichter. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any seientifie correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not d'abonnements à la seule ,Societas ento- “mologica‘, Le prix annuel des deux re- …cucils est de # 6.— avec un supplément ‘de port pour l'étranger à raison de -% 2.50, Le journal de la société paraît bimensuel- … Jlement.. Zeitschriften «# 6.— zweimal im Monat. allein nicht beziehbar. Ausland M. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 97.89 Dismorphia (86) Neue .Dismorphien aus West-Columbien. ® Von A. H. Fassl. Zeichnungen von Heinrich Bergel in Freiburg in Schlesien. Dismorphia dolorita m. nov. spec. ©. a In dem falterreichen Waldgürtel der columbischen Westcordillere von 1800-2000 m Höhe fing ich nebst . der seltenen Dismorphia nasua Feld. drei dieser Art nahe- ‘stehende unter sich ganz gleiche 99, die jedoch so sehr von nasua © verschieden sind, dass sie wohl Anspruch auf eine eigene Art erheben. Sie sind durchwegs kleiner als die kleinsten nasua 92 und von mehr gedrungener _ Gestalt. Die Oberseite zeichnet sich bei ziemlich gleichen Vorderflügeln dureh die fast bis zum Vorderrande ein- farbig grauschwarzen Hinterflügel aus und nur von der 5 | Mitte der Zelle aufwärts bleibt ein unregelmässiger gelb- 4 weisser Wisch, durch die Rippen in 3 Flecken zerlest, ‚frei. - Dementsprechend ist auch die Rückseite viel düsterer … als bei nasua; die grossen, etwas matt silberglänzenden ‚Flecken sind bis auf die drei obersten reduziert; der hoch- gelbe Keilfleck verläuft in langer Spitze wurzelwärts, ver- lischt jedoch etwa 5 mm vor dieser in dem dunklen Grund- on; drei gelbe Wurzelflecke sind wie bei nasua vor- nden. Die übrige detailierte Zeichnung der Hinter- lügel-Rückseite ist intensiv dunkler und undeutlicher als bei nasua. — Wie alle verwandten Arten ist auch lorita ein scheues, meist hochfliegendes Tier, das sich ern an sonnigen Stellen des Gebirgs-Urwaldes an vor- tehende Zweige setzt und mit ausgebreiteten Flügeln on der Sonne bescheinen lässt. Das 6 der Art konnte Vorderseite, f Dismorphia idae m. nov. spec. 9. Sieht oberflächlich betrachtet einem medora Doubl. 2 recht ähnlich, ist jedoch beim Vergleich durch die andere Verteilung der schwarzen Zeichnung und besonders auch durch das Hinzutreten eines langen an der Basis ı endigenden gelben Streifens verschieden. Weit differenter ist die Rückseite, welche durch die horizontal auftreten- den dunklen Sehatten die durch die Rippen verbunden, einzelne gelbe Ovale bilden und etwas an (die jedoch fast halb so grosse) thengenis Dbl. von Bolivia erinnern. Ich kenne nur noch eine ähnliche, ebenfalls gelbe Art südperuanischer Herkunft, wovon 2 Exemplare in der von mir vor 2 Jahren erworbenen sehr reichhaltigen Privat-Sammlung der Brüder Garlepp steckten; übrigens erhielt ich auch diese Art in Determinationssendungen immer mit dem Vermerk zurück ,,Unbestimmbar und wahrscheinlich neu.‘ — Das einzige Stück von Dismor- phia idae fing ich am 3. Januar 1909 im Alto de las cruces, etwas unter der Kammhöhe der West Cordillere (gegen die pazifische Seite zu) bei 2000 m Höhe. Ich benenne diesen Falter nach dem Vornamen der Gemahlin unseres verehrten Consuls hierselbst, die durch mannigfache Widmung biesiger Insekten zur Bereicherung meiner columbischen Kollektion in liebenswürdiser Weise bei- tragen half. Unterseite, Oberseite. Dismorphia idae nov. spec. Dismorphia mirandola Hew. ©. Hewitson beschreibt nur den ¢ dieser Art.% Das 2 kommt medora 2 etwas nahe, ist durchschnittlich grösser und etwas blasser gelb, unterscheidet sich jedoch sofort durch den stumpfen Zahn der Vorderflügelspitze und die Perlmutterflecke der Hintertlügel-Rückseite. - Mirandola bewohnt nicht den Urwald, sondern die son- nigen mit niederem Buschwerk bewachsenen Hänge der Cordilleren bei 1600—1800 m Höhe speziell auch die meist recht schwer passierbaren mit allerlei Strauchwerk durch- setzten, columbischen Pflanzungen, genannt „Fincas“. Dismorphia mirandola ©. + Dismorphia mirandola Hew. & ab. negrita m. Ein am 8. X. 08 gefangenes mirandola & hat total schwarze Vorderflügel und nur am Vorrderrand stehen noch einige ganz winzige Ueberbleibsel der gelben Zeich- nung; die Hinterflügel smd normal und der gesättigt gelbe „Spiegel“ contrastiert eigenartig mit dem tiefen Schwarz des Vorderflügels. Die Rückseite ist kaum merk- lich verschieden, nur die dunkle Farbe der Oberseite scheint auch etwas nach unten durch. — Ich fing dieses eigenartig schöne, melanistische Stück ganz in der Nähe der von mir bewohnten columbianischen Hütte (St. Anto- nio 1800 m), frisch geschlüpft mit noch weichen Flügeln, während eines vom Caucatale heraufziehenden starken Gewitters. Es ist bekannt, dass in freier Natur derartige Temperaturverhältnisse die Ausbildung schlüpt- ender Walter oft in hochgradig aberrativer Weise beein- flussen, und in Europa wur rde mehrfach auch das Schlüpfen hervorragender Arctia caja Aberrationen während Ge- witterbildungen beobachtet. — In den Tropen gehören übrigens Aberrationen zu den allergrössten Seltenheiten und sind weit seltener noch als in Europa. Ich erbeutete hier in Columbien unter. einer grossen Menge von Tag- faltern ausser dieser schwarzen Dismorphia nur noch eine einzige andere bemerkenswerte Aberration, ein Anaea lyceus Druce & mit partiellen (symmetrischen) Albinismus auf den Hinterflügeln. Dismorphia mirandola 5% (Aberration) während eines Gewitters geschlüpft. fe) Dismorphia altis nov. spec. m. 49. Am Kamm der West-Cordillere, emem unwegsamen, ganz mit nebelfeuchten Urwald bedeckten und durchwegs unerforschten Terrain, erbeutete ich nebst den seltenen: Dismorphien lebaea Hew. und hippola Hew. bei fast 2400 m Höhe eine weitere neue Dismorphia-Form, die nahe mirandola Hew. zu stehen kommt; jedoch in beiden Geschlechtern ausser durch etwas geringere Grösse und anderer Verteilung der schwarzen Zeichnungen durch die fast weisse Grundfarbe abweicht, die im Vorderflüsel des 4 besonders gegen die Basis zu einen Stich ins Bläu- liche annimmt. Dabeı besitzt jedoch das hochseltene @ von dem mir bis jetzt trotz grösster Mühe nur ein einziges 10 Stück beschieden war, denselben hochgelben ‚Spies A wie mirandola &. Das © sieht auf der Vorderseite sehr einem lebaea Hew. © ähnlich und wurde mir auch in Europa als D. lebaea Hew. Qaberr. mit Fragezeichen bestimmt. — Ich hatte damals noch nicht das & der Art gefangen, aber schon die matten Perlmutterflecken der Rückseite liessen mich vermuten, dass es sich um eine von lebaea ganz verschiedene Art handle, was auch durch die weitere Entdeckung des & vollauf bestätigt wurde. IE 3 99 Alto de las cruces, Columbische West- Cordillere 2400 m. Rückseite, Vorderseite. Dismorphia altis Fassl nov. spec. Os Dismorphia manuelita m. nov. spec. gQ. Steht lygdamis Hew. von Peru-Bolivia nahe, sowohl in Grösse und Form als auch besonders in Zeichnung der Riickseite, die lebhaft an gewisse Catasticta-Arten er- innert. Die Oberseite ist im Vorderflügel zu einem breiten weissen Bande aufgehellt, das am Costalrand oberhalb des Zellschlusses beginnt und sich medianwarts © über den ganzen Innenrand verbreitet, so dass sich die schwarze Zeichnung eigentlich nur noch auf einen langen die ganze Zelle bis zum Vorderrand ausfüllenden Streif und auf eine breite Saumbinde des Aussenrandes beschrankt, in der beim ¢ zwei, beim 2 drei kleine weisse Subapical- fleckchen stehen. Beim © ist der schwarze Basalfleck viel schmäler und füllt nur die obere Hälfte der Zelle aus. Unterseite. nd mit einem en nach ii Böden ein- gekerbten, schwarzen Saum längs des Aussenrandes und -ebensolchen mehr geradlinig begrenzten Analsaum. Der „Spiegel“ des & ist nur weniger weiss und glänzend als der übrige weisse Grundton des Hinterflügels. Rückseite sehr ähnlich und ebenso bunt gelb wie bei lygdamis, nur beim 9 schlägt der schwarze Zellfleck des Vorder- - flügels auch nach unten durch. a Sehr seltenes, vereinzeltes Tier aus der West-Cordil- lere Columbiens bei 1600—2000 m Höhe an den Ab- hängen gegen das Caucatal zu, wo es im rasenden, Colias- artigen Flug dahinsegelt und nur selten eine Beute des ke Sammlers wird. VA : 57. 92 | On some Asiatic Species of the Subfami- lies Braconinae and Exothecinae in the Royal Berlin Museum. *) | By P. Cameron. Braconinae. ; ras Chaolta plumarius, Fab. Res Under the name of „Br. plumarius, Fab. is a species _ of Chaolta from Sumatra (Dahldorff), 11909, 11908 and _ Java, 11905 (de Haan), all clearly old specimens. As the _ species has not been described, so far as I can make |: © nu I give a description of it here. © Antennal scape, head, thorax and 4 front legs red, the hind legs and the abdomen black; the ventral sur- face of the abdomen and the outer edge of the Ist seg- . ment narrowly above, white. Wings rufo-hyaline, the _ base liehter coloured than the rest, Eh apex, from the front. of the 3rd cubital cellule in the forewings, and the apex of the posterior more broadly, fuscous; the costa, stigma and basal nervures fulvous; there is a small black cloud at the parastigma, and the apex of the stigma is … narrowly black; the 3rd abscissa of the radius is shorter than the 2nd; the 2nd-transverse cubital nervure is oblique and roundly curved. Basal 4 segments of ab- domen closely, not very strongly striated: the area on the centre of the 2nd segment is closely, finely striated, extends to the base of the apical fourth and becomes gradually narrowed from the base to the apex. There _are oblique furrows on the sides of the 2nd, 8rd and 4th segments. The sheaths of the ovipositor are broad and densely covered with stiff black hair. Metanotum for the greater part black. Legs stout, densely haired. Facial ate wider than long, obliquely narrowed towards the " *) Mr. Cameron, Me been so kind as to determine a great part of the Asiatic and African species of the Ichneu- “ monidae and ee of the Kgl. Zoolog. Museum in Berlin, sent his M. S. to the Museum in order that it might : published in the es of the Museum. As this oved to be impossible owing to the fact ‚that the space ntrusted with the task to send the paper 4 other perio- icals and, what was necessary,as the original Manuscript as a large one, to divide it in parts of a size suitable to he concerned journals. This being done, the parts of the inally as one paper intended publication now will appear | the following periodicals: 1) Archiv für Naturgeschichte, Zeitschrift f. Naturwiss. (Halle), 3) Societas ‘Entomolo- ca, 4) Internat. Entomol. Zeitschrift, 5) Tijdschrift voor omol., 6) Wiener Entomol. Zeitung, 7) Berliner Entom. Zeitschrift, 8) Archiv for Mathem. og Naturvid. (Kristiania), 9) Entomologische Rundschau and here. — The type spe- A ee all to the Museum. 1 Embrik Strand. oe me ; | apex, the sides raised, the top in the centre keeled. ¢ Length 15 mm; terebra 16 mm. ‘Temples and sides of occiput broadly rounded, the centre of occiput transverse. Antennal scape about 3 times longer than wide, the apex below not much projecting. “Base. of mesonotum roundly raised, Chaolta intrudens, Sm. Bracon intrudens, Smith, Journ, Linn. Soe., III, 25, 2. North Celebes, Toli Toli. November to December; >. Celebes, Patuanung, January (Kruhstorfer), Buton, Kali dugra (Kühn.). The facial plate is almost as long as it is wide at the base; it is narrowed towards the apex, which is trans- verse; the edges are depressed, and there is no central keel. Between the antennae is a horn of equal width and about 4 times longer than wide. Head cubital, the temples longer than the eyes, the sides behind broadly rounded. The basal 4 segments of the abdomen closely longitudinally striated, the basal more strongly than the others, its sides more strongly than the centre, the striae on them being more clearly separated. On the centre of the 2nd segment is a narrow, triangular, longish striated area, which extends to the base of the apical fourth of the segment; from its base a straight curyed furrow runs obliquely to shortly beyond the middle; the part outside it is stoutly transversely striated. The furrow on the sides of the 8rd segment is distinct and roundly curved. The furrow at the base of the 3rd is distinct and stoutly crenulated; that on the 4th is narrower; there are narrow, but distinct furrows, not very strongly crenulated, on the apices of the 8rd and 4th segments. Mesonotum rounded, not flat, almost trilobate. Antennal scape about two and a half times longer than wide; the apex below projecting into a short, sharp tooth. _. Characteristic of this species is the stout tooth bet- ween the antennae. Chaolta pilipes, sp. nov. Black, antennal seape, mandibles to shortly beyond the centre, palpi, thorax, except the metanotum, and the 4 front legs, red; wings dull fulvous yellow, fuscous along the margin from the radius to near the transverse median nervure; the 2nd transverse cubital nervure, oblique, roundly sinuated, costa and nervures black, the stigma fulvous, black at the base and apex. Basal 4 segments of abdomen closely striated, the basal more strongly than the others, the striae on the 3rd and 4th running into reticulations; the area on base of 2nd seg- ment longish triangular, not narrowed to a point, one third of the length of the segment; the 2nd and 3rd seg- ments with oblique lateral depressions, the Ist wider and less roundly curved than the 2nd. The depressed sides of the Ist segment are finely and regularly striated; the striae on ane centre are stronger, more irregular and, intertwine. ©. Length 20 mm; terebra 20 mm. Kelomlon. (Rolle.) Facial plate as wide as it is long, the apex broadly rounded; the antennal keel stout and continued down the centre of the plate to near its apex. Temples long, straight, rounded behind. Antennal scape wice longer than wide, the apex below roundly, obliquely incised. Legs stout, the pubescence long, thick and oense Sheats of ovipositor with the pubescence dense and long. East Malacca, Chaolta maculiventris, sp. noy. s Black, the antenual scape, head, pro- and meso- thorax, with scutellum, red; wings fuscous violaceous, the nervures and stigma ‘black; the recurrent nervure received at the apex of the 1st cubital cellule, not interstitial; basal 4 segments of the abdomen elosely irregularly reticulated, the reticulation becoming gra- dually finer from the Ist to the 4th segment; the de- pressed sides of the Ist stoutly, regularly longitudinally striated; the keel on the 2nd becoming gradually nar- rowed from the base to the apex, which reaches the end of the segment; the raised basal lateral part is wider at the base than it is long; it is bluntly narrowed towards the apex, which does not reach the middle of the segment; it is bounded on the inner side by a crenulated, shallow furrow, which extends beyond it. The Ist furrow is wide and crenulated ; the 2nd is narrower and is less distinctly erenulated; the lateral apical ones are distinct and crenulated ; the 1st is more curved than the 2nd. Femora sparsely, the tibiae more thickly haired; the hinder tibiae furrowed on the outerside. Sheath of ovipositor stout, thickly covered with stiff longish pubescence. 9. (to be continued). 57 : 08 Hutemelonische Neuigkeiten. Türkischer Tabak wird in festen Ballen importiert; beim Oeffnen dieser finden sich wenige ausgewachsene Käfer vor, hingegen kommen sie zum Vorschein, wenn die Blatter auseinandergenommen werden. | In einem be- fallenen Ballen finden sich auch sehr häufig die Bier, hingegen sind die Larven- und Puppenstadien selten oder sehr schwierig zu entdecken und doch müssen sie darin sein. Ein Sammler, der kürzlich durch Vermitt- lung eines Experten in der Tabakbranche, besetzte Blätter erhielt, wurde von diesem zugleich benachrichtigt, dass die Käfer in Naphthalin sich ganz besonders wohl fühlten und darin gediehen, eine unerhörte Tat- sache, da wir doch gerade dieses als Mittel benützen, lebende Insekten aus unseren Kästen fernzuhalten. Um zu erproben, ob die Angabe auf Richtigkeit beruhe,'brachte der Sammler Blätter mit Käfern in eine Schachtel mit doppeltem, durchlöcherten Boden, der mit Naphthalin bedeckt wurde, und überliess sie eine Zeit lang ihrem Schicksal. Als er die Schachtel öffnete, zeigte es sich, dass die Käfer die Blätter verlassen hatten und in dem Naph- thalin Wohnung genommen hatten, aus dem sie in Wol- ken aufflogen als die Freiheit winkte. Leider ist vergessen worden mitzuteilen, um welche Kafer es sich handelt, hingegen ist beigefügt, dass sie sich weder in indischem, afrikanischem, virginischem oder chinesischem Tabak fänden, sondern Ales m dem türkischen Kraut. Hdward Jacobson in Batavia machte die Entdeckung einer Symbiose zwischen einer Culicide und der Ameise Cremastogaster difformis. Letztere klettern in langen Zügen an den von ihnen bevorzugten Bäumen auf und ab und halten sich Schildläuse. Diese befinden sich in den Markgängen kleiner Zweige, die von den Ameisen extra ausgehöhlt werden. Auf den Ameisengängen be- merkte J. ihm fremde Culiciden, die sich höchst sonder- bar benahmen. Sie wiegen sich "hin und her und warten auf die am Baum herabrennenden Ameisen. Sobald sie einer solchen habhaft werden, betasten sie in raschem Tempo mit Fühlern und Vorderbeinen deren Kopf und Stirne. Die Ameise bleibt meist gleich stehen, drückt ihren Leib gegen den Baum, schlägt den Hinterleib nach vorn, sperrt die Kiefer auf und zieht, die Fühler ein. Der Moskito stellt sofort seine hin und her wiegende Be- wegung ein und bringt die Flügel in rasche “Schwing- ungen. Während die Ameise jetzt einen Tropfen Futter- sat en, leckt. der Moskito ihn hastig auf und die: - voran fliegt und sie so zum zweitenmal erwartet, oftmals Schmarotzer sefunden, wieder ich hin und cae zu ae i a che vay Cremastogaster zu erwarten. Nicht alle Ameisen sind. | bereit, diesen Tribut zu bezahlen, viele eilen so vorbei, a yom Moskito dadurch angehalten, dass er ein ee müssen sie doch den Futtersaft hergeben, ehe sie weiter | können. Die Culiciden sitzen stets mit dem Kopf nach oben und halten nur die herabsteigenden Ameisen auf, die hinaufsteigenden bleiben völlig unbehelligt. Prof. de Meijere bestimmte das Tier als Harpagomyia n. ge. splendens n. sp. Welchen Nutzen die Ameisen von den Culiciden haben, ist bis jetzt unersichtlich. Einem wei- | teren Brief zufolge hat J. inzwischen einen anderen eine kleine Fliege. Sie läuft zwischen den Ameisen herum, oft im grössten Gedränge, ohne je mit einer Ameise zusammenzustossen. Sie nähert ie sich dieser von hinten mit dem Rüssel dicht bei der M Leibesspitze, sodass anzunehmen ist, sie ser auf die Anal- — sekrete erpicht. Die Beobachtung wird dadurch sehr erschwert, dass anscheinend die Ameisen die Verfolgung. durch die Fliegen sehr unangenehm empfinden; sie em- pfehlen sich schleuniest und kehren siesichnach den Ver- folgern um, retirieren diese im Krebsgang. Derselbe Autor bestimmte die Fliegen als Prosaetomilichia n. g. myrmecophila n. sp. Als P. brevirostris, ebenfalls aus Batavia, beschrieb de Meijere gleichzeitig eine Hliege, die in Gesellschaft von Dolichoderus bituberculatus an- — getroffen wurde, offenbar auch in der Absicht, deren — Exkremente zu erhaschen. Sie leckten auch den süssen Saft auf, der von den Larven einer Homopteren-Art an — der Hinterleibspitze abgeschieden wird. Diese Homop- teren, zu den Membraciden gehörig, werden von den M Dolichoderus als Milchvieh gehalten. Die Ameisen ver 4 suchen die Fliesen in die Flucht zu treiben. his Unter dem Namen Ambrosiapilze hatte F. W. Neger il früher diejenigen Pilze zusammengefasst, welche in den Wohnungen bestimmter ‘Tiere geduldet oder ‚sogar ge- | pflest werden und denselben in irgend einer Weise dien- lich sind. Seine erste Arbeit handelte über die Symbiose zwischen Gallmücken und Pilzen. Nach näherer Unter- suchung von durch Holzbohrkäfer gezüchteten Pilzen — gelangt er zu folgenden Ergebnissen: Die Ambrosiapilze A von Xyloteres lineatus und X. dispar können künstlich in Reinkultur gezogen werden. Es kommt ihnen sowie demjenigen des Hylecoetus dermestoides die Eigensch: zu, auf nährstoffreichen, künstlichen Nährböden, Frucht- ester zu bilden. Die von den Käfern angelegten Pils gärten sind zunächst Reinkulturen, da nur frisches, u zersetztes Holz als Substrat verwendet wird. Die Ent fernung des Bohrmehls aus den Frassgängen hat de Zweck, die für das Wachstum der Pilze nötigen Lebens bedingungen zu schaffen, es ist sozusagen eine Lüft der Frassgänge. Der Zweck der ‘Symbiose ist, d frisches Holz bewohnenden Larven kräftigere Nahrun zu bieten, als es die nährstoffarmen Holzzellen vermögen Den Larven der Holzbirkenkäfer wächst die Ambrosi geradezu in die Fresswerkzeuge, sie brauchen ihren Auf enthalt nicht zu ändern. Die Larven der Hylecoetu weiden sie an den Wänden ihrer Laufröhren ab. De Ausbau der Frassgänge erfolgt mit Rücksicht auf Bedürfnisse des betreffenden Pilzes, d. h. das fast nal stofffreie Kernholz wird vermieden. Gänge und Larven- wiegen werden meist im Splintholz angelegt, in dem di Pilze gedeihen können. i Neu eingelauïene, Preislisten. Ernst A. Böttcher, Berlin: E. ae 43. en Preisliste übe „Societas entomologiea‘“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart, Journal de la Société entomologique BLY internationale. Toute la correspondance svientifique et los contri- butions: originales doivent être env yoy ées aux héritiers 4 ‚do Mo Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres eommunications, annonces, Cotisations &e. s'adresser , M. Fritz Lohmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart: Tant que les journaux ,Societas entomo- 4 logica“ et „Entomologische Zeischrift* sont ubliés ensembles, on nacceptera plus abonnements à la seule ,Nocietas ento- . mologica Le prix annuel des deux re ; “eneils est de 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M. 2.50. Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zurichter. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen etc. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.— Portozuschlag fürs Ausland 4 2.50. Das Vereinsblatt erscheint Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- tribulions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M. 6— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subseriptions received from ab- À Le journal de la are parait bimensuel- lement. zweimal im Monat. road. The journal of the society will appear fortnightly. 57. 62 Carabus: 11. 32 Verdauung ausserhalb des Körpers (Aussenverdauung) bei Carabus auratus. Von Dr. Hermann RER Tübingen. Es ist bekannt, dass einige Arthropoden Ihn Nah- Bao. das ‚Fleisch ihrer Beute ausserhalb ee Kor- pers durch einen Verdauungssaft zur Lösung bringen. So fand Bertkau (Arch. mikr. Anat. Bd. 23, 1884, . 214—245), dass die Spinnen sich nicht etwa a gnügen, ihrer Beute das Blut auszusaugen, sondern dass sie ihr durch eine kleine Oeffnung das Sekret einer, ‘in den „Unterkiefern” liegenden Drüse einspritzen. ieser Saft löst die Fleisch- und Organmasse. des Beute- “tiers, die Lösung aber wird vom Räuber eingesogen: Ein Beuteinsekt zu zerkauen wäre eine Spinne gar nicht "imstande, sicherlich aber nicht soweitgehend, dass die | Bissen durch die enge Speiseröhre hindurchwandern mnten. Durch eine ganz ähnliche ,,Aussenverdauung”’ ährt sich die Larve von Dytiscus marginalis (W. A. fagel, Biolog. Zentralbl. Bd. 16 1896, p. 5157). hre Mandibeln sind zu spitzen, mit einem Kanal ver- enen, Zangen umgebildet (einem Schlangengiftzahn releichbar). Der Kanal steht hinten mit dem Munde in Verbindung, vorn mündet er in der Nähe der Spitze. Der Mund ist. so eng und verdeckt, dass er — abgesehen von seiner Verbindung mit den Zangen — praktisch utungslos ist. — Die Zangen werden der Beute in Leib geschlagen und es “tritt Darmsaft aus den almündungen. Dieser hat die Eigenschaft, die Beute öten, ihr en Ei zu lösen. N Insekten und Diese Art, sich Beuteteile anzueignen, die dem ge- hnlichen Kau- oder Schluckprozesse widerstehen, ist der Tierreihe nicht allzuselten. Ich habe einige Fälle Zentralbl. Bd. 30, 1910, p. 85—96) zusammen- ellt, denen ich ein neubeobachtetes, durch seine Ein- hheit interessantes Beispiel hinzugesellte. Da dieses 2 en Käfer bezieht, so Be ein kurzer Bericht abgeschnitten. Leser analoge Fälle, veröffentlicht oder nicht, bekannt sind, für deren Mitteilung ich dankbar wäre.*) Der Käfer, auf den das folgende sich bezieht, ey, Carabus auratus (und auronitens.) Hr lebt, unter anderen Beuteobjekten, von Regenwürmern, et aber auch gern Kalb- oder Rindfleischstücke an. Schneidewirkung seiner Mandibeln ist beschränkt: Wird ein Regenwurm angegriffen, so packen ihn die Mandibeln fest, aber erst durch die lebhaften Bewegungen des Wurmes reisst dieser in der eingeklemmten Stelle durch, ein Vorgang, der verglichen mit ,,Schneiden”’ recht lange Zeit in Anspruch nımmt. Wir beobachten nun die Art, wie der Käfer ein Stück Rindfleisch verzehrt: Unser Carabus versenkt den Kopf in das Fleisch, sich mit den Mandibeln den Weg bahnend. In die derart entstandene Vertiefung wird nun ein brauner Saft gespien, der sicher- lich nichts anderes ist, als Darmsaft, der (über haupt bei den wirbellosen Tieren) recht wohl mit unserem Darmsaft (Pankreassaft) vergleichbar ist. — Nun be- ginnen die Mundwerkzeuge ihr rhythmisches Spiel: Wenn die Mandibeln sich schliessen, öffnen sich die Maxillen und umgekehrt. Die Oberkiefer führen die bekannten scherenartigen Bewegungen aus. Dabei befindet sich zwischen ihnen der mit Darmsaft getränkte Fleisch- zipfel, der den vorderen, vor dem Kopfe gelegenen Rand der Vertiefung bildet, die der Käfer in das Fleisch ge- arbeitet hat. Nur diesem Zipfel scheint die Arbeit der Mandibeln zu gelten, er wird gehörig verwalkt, nie aber Die Maxillen kratzen alles, was die Mandibeln aus dem Fleischzipfel ausgedrückt haben, zusammen, und führen es zum Munde. Langsam ver- kleinert sich der vor dem Kopfe gelegene Fleischzipfel dadurch, dass die Mandibeln allmählich an ihm vor- rücken; ehe er jedoch ganz ‚verschwunden ist, lässt der Käfer ihn fahren, gräbt sich weiter hinten von neuem ein und das Spiel beginnt von vorn. Langsam verschwin- det das Fleisch und das Abdomen des Käfers schwillt *) Nach Nagel findet sich Aussenverdauung auch, abgesehen von anderen Dytiscidenlarven, bei Larven von Myrmeleo und von der Florfliege. Ich glaube gleiches wie bei Carabus auratus auch bei Calosoma sy cophanta beob- achtet zu haben, doch wurden seinerzeit die Untersuchungen abgebrochen. Die Kau- oder unter der Flügeldecke hervor, bis (in einem bestimmten Falle) das Fleischstück von 1 cm Länge und 1% cm Dicke, nach einer 3 Stunden 15, Minuten währenden Arbeit, fast völlig aufgezehrt ist. Nun können wir vor- erst zeigen, dass der braune Saft wirklich Fleisch zu ver- dauen vermag: Ein mit ıhm getränktes (aber nicht ge- kautes) Stück Fleisch in feuchter Luft aufbewahrt, wird verdaut; es bilden sich schliesslich V erdauungsprodukte (Tyrosin), die auch bei unserer Darmverdauung ent- stehen. Oeffnet man nun nach reichlicher Fleisch- mahlzeit einen Käfer, so findet man Speiseröhre und Kropf mit einer bräunlichen, zähen Flüssigkeit gefüllt, in der sich feste Fleischbestandteile nicht mehr nach- weisen lassen. Mit Mühe gelang es, einige wenige total isolierte Fleischfasern unter starker Vergrösserung in dem Kropfinhalte zu finden. Durch entsprechende Fällungsreaktionen konnte gezeigt werden, dass wir es in der Tat mit einem Verdauungsprodukt zu tun haben. Aus alledem aber geht hervor, dass Carabus auratus nicht etwa von dem ihm vorgesetzten Fleische Stücke abbeisst und verschluckt, sondern dass er durch ver- einiste Wirkung des Darmsaftes und der Walkbeweg- ungen der Mandibeln, das Fleisch ausserhalb seines Körpers auflöst, die Lösung aber, jenen bräunlich zähen Saft einschluckt. Es sind dies alles weitere Bei- spiele dafür, wie weitgehend die Organe der Nahrungs- aufnahme sich an die Art der Nahrung anzupassen ver- mocht haben. _ Diese Beobachtungen sind leicht nachzumachen, und eignen sich trefflich zur Demonstration der Aussenver- dauung nicht nur, sondern überhaupt der Verflüssigung von Nahrungsmitteln durch tierische Verdauungssäfte. 54. 4. Cupiennius (728) Eine neue cteniforme Spinne aus Guatemala. Von Embrik Strand. (Kgl. Zoolog. Museum, Berlin.) Cupiennius guatemalicus Strand n. sp. Ein © von Guatemala (Dr. Sapper) 1. Juli 1903. @. Mit C. foliatus verwandt, aber Abdomen oben und unten einfarbig, die dunklen Längsstreifen der Hpigyne (gefeuchtet gesehen) divergieren stärker nach vorn etc. Totallänge 16—17 mm. Cephal. 7,5 mm lang, 6,5 mm breit. Abdomen 8 mm lang, 5,5 mm breit. Beine: I. Fem 7,5, Pat. + Tib. 10,5, Met. + Tars. 11 mm; Il. bezw. 7,5; 10,5; 10,5 mm; III. bezw. 7; 8; 9 mm; IV. bezw. 8; 9,5; 11,5 mm. Totallänge: I. 29; II. 28,5; IT. 24; TV. 29 mm, also: DIV; I, IT. Palpen: Fem 3, Pat. 1,7, Tib. 2,2, Tars. 2,8, zusammen also 9,7 mm. Cephalothorax und Extremitäten hellbräun- lich bis braungelb, ersterer mit hellerer, wenn auch sehr undeutlicher Querbinde über dem Kopfteil vorn (wahr- scheinlich nicht immer erkennbar), Augen im schmalen schwarzen Ringen, Unterseite z. T. ein wenig heller als der Rücken. Clypeus gelblich, Mandibeln blutrot. A b- domen oben und an den Seiten dunkelgraubraun, bis- weilen wahrscheinlich schwärzlich, ater etwas. heller. Epigyne bildet ein rotbraunes, an den Seiten hinter der Mitte helleres Feld, das 1,4 mm lang und breit ist und von dessen Hinterrand zwei nach vorn anfangs ganz schwach divergierende, etwa in der Mitte des Heldes dagegen ziemlich plötzlich nach aussen gekrümmte schwarze Striche entspringen. Der Vorderrand des Feldes 5 stark recurva gebogen, der hintere etwa ge- rade. Das Genitalfeld erscheint etwa wie aus einer pilz- förmigen, vorn den „Hut’” tragenden, dunkelbraunen Figur bestehend, deren hintere schmale Partie jederseits ee i 3 3 RES Sr ie von einem schmalen schwarzen Streifen beerenzt wird. than C. ruficeps Cam., more broadly rounded and | narrowed than the dem aussen ein helleres, etwa ellipsenformiges Längsteld anliegt. Das Feld ist ganz schwach erhöht, der Länge nach fast unmerklich gewölbt. Tibien I.—IT. unten mit 5 Paaren, vorn und hinten mit je einem Stachel. Feld der M. A. breiter als lang, vorn erheblich schmäler als hinten; die vorderen M. A, viel kleiner als die hinteren und um ihren Durchmesser vom — Clypeusrande entfernt. Die zweite Augenreihe ganz schwach procurva. — Die Type gehört der Kel. Zoolog. Staatssammlung in München. Ole Der Gattungsname Diplura. Von Embrik Strand, Berlin, Zool. Museum. Drei verschiedene Tiergattungen haben den Namen Diplura bekommen: 1. Diplura C.L. Koch 1850, unter den Spinnen; prioritätsberechtigt. 2. Diplura Jerdon 1864, unter den Vögeln a: Birds of India III, p. 737. Type: Tantalusleu = cocephalus Rorst. (Fam. Cieoniidae). Schlage den — neuen Namen Dipluravis m. vor. as 3. Diplura Rambur 1866, unter den Lepidopteren (palaearktische Lasiocampiden). Kann in Dipluriella m. umgetauft werden. 54.4, 57.87, 83.4 57. 92 On some Asiatic Species of the Subfami- lies Braconinae and Exothecinae in the Royal Berlin Museum. By P. Cameron.. (Continuation). , Length 12 mm, terebra 14 mm. Borneo (Gra: N bowsky). Frontal plate large, semicircular; above it and. between the antennae is a keel which does not extend on to the plate. Front broadly depressed, fur- rowed in the centre. Apex of antennal Scape EO Ses the projection broadly roundly incised. This is a smaller and more slenderly built species _ which may be known from it — otherwise by the metanotum being only black in the — centre, by the red middle legs and by the less distinct, area on 2nd segment. The ventral marks are large; the apical 2 segments are almost entirely ach Chaolta ruficeps, Cam. Journ. St. Br. Roy. As. Soe.-No. XLIV, 1905, p 101 à , Borneo (Grabowsky); Balabae, December. (Binh storfer.) een) Chaolta es Cam. x Journ. Str. Br. Roy. As. Soe., XLII, 1904, 50. „Borneo‘‘ (Grabowsky). Platybracon bifoveatus, Sp. a. NH Luteous, the antennae, tips of the mandibles: and triangular spot covering the ocelli, black; wings yellowis hyaline to near the transverse basal nervure, fuscouss beyond; the cloud at the base of the transverse basa nervure roundly narrowed; base-of stigma luteous, he yellow projecting into the black as an acute incision the front part being longer than the posterior. O top of the face are 2 short curved keels, the low N | LEERE: ; PAY hich is thickened in the middle. Above the sides of clypeus is an oval fovea. Front depressed laterally, ' centre furrowed. The depressed sides of the Ist bdominal segments yellow, the inner part striated. “The furrows on the sides of the 2nd segment form a triangle, wider at the base than it is long; the outer furrow is shorter and more roundly curved than the inner, the sharply pointed apex reaches to shortly beyond the middle of the segment. ‘lhe furrow on the sides of the 4th is more broadly rounded and does not extend to the middle. ‘There are transverse crenulated _ furrows on the apices of the 8rd, 4th and 5th segments. 9. Length 9 mm; terebra 6 mm. Peitan, Sumatra (F aber). 4; Body sparsely covered with fuscous hair; the es A are’ more thickly covered with paler hair. There is no … longitudinal keel on the top of the face. _ Platybracon cariniceps, sp. n. Yan | Luteous, the antennae, tips of mandibles and a mark, twice wider than long, covering the ocelli, black; wings fuscous, the base yellowish hyaline to near the transverse basal and the transverse median nervures: the stigma yellow to the radial nervure; 8rd abscissa of _ radius a little longer than the basal 2 united; the recur- rent nervure received in the apex of 1st cubital cellule, not interstitial. Facial plate short, broad, broadly - rounded. There is a fine, closely striated band down the . middle of metanotum. The raised central part of Ist _ abdominal segment closely strongly striated; the inner half of the flat sides more regularly striated, the striae regular and clearly separated, the apex of the lateral part wider than the centre. 2nd segment shorter than the 8rd, the centre at the base with a conical, more strongly … striated part, which extends beyond the middle; from - its base à narrow crenulated furrow runs obliquely _ to the outer apical edge. There is a crenulated furrow M at the base of the And, and narrower ones\on the apices - of the 3rd, 4th and 5th segments; the lateral furrow on “ the 8rd is rounded, narrowed towards the apex, wider at the base than it is long; and it reaches to the middle … of the seement; the And Tateral furrow does not extend to the middle of the segment, is broadly rounded, for- ming, a broad narrow area. Length 12 mm; terebra 6 mm. Java (de Haan) 11943. ‘Temples a little longer than the top st the eyes, q roundly narrowed; the occiput roundly incised. The ventral surface is pale yellow. A distinct keel runs from the antennae to the facial plate. Bracon levicorpus, n. sp. Black, apical half of propleurae and mesothorax th scutellum red, wings fuscous violaceous, the ner- wes and stigma black, the 2nd transverse cubital Re neryure roundly obliquely curved; the 2nd cubital ne e 3 times longer than wide. The entire body smooth x and shining, Head, metanotum and base of abdomen à arsely covered with black hair. Apex of metanotum ransverse, bordered by a stout rounded keel which . projects laterally. Face with a flat shield-shaped smooth, ining area in the centre. Palpi black, densely covered th white pubescence. First abdominal segment onger than wide, the sides stoutly keeled, a furrow on the inner side of the keels. There is a wide, shallow el down the basal two-thirds of the 2nd abdominal segment, widened at the base and bordered by a shallow pression, the pus es much is rounded. ©. we A CRE ticket, but no locality. Coxae, trochanters and femora sparsely covered with longish, the tibiae and tarsi thickly with short black hair. Suturiform articulation distinct, smooth and with a lateral branch. The 2nd abdominal segment is square. The antennae are stout, only tapering at the extreme apex. Temples wide, obliquely narrowed, the oceiput not quite transverse. Bracon sambasensis, sp. n Black, the oral region, a line on the lower inner orbits, mandibles, palpi, antennal scape, a line down the 2nd and following abdominal segments, that on the 2nd bifurcated at the base, that on the 5th and 6th widened, that on the 7th covering the entire segment and the ventral segments, testaceous; the legs of a paler testaceous colour; wings hyaline, the costa blackish, the stigma testaceous, the Ist abscissa-of radius fully one half the length of the 2nd, which is about one fourth of the length of the 3rd; the ‘veeurrent nervure 1s recevedi in the apex of the 1st cubital cellule, clearly distant from the transverse cubital, The base of the keel on the 2nd abdominal segment is raised, longer than wide, rounded at the base, narrowed towards the apex; smooth and shining; the keel is distinct beyond the dilated basal part and extends to the apex; the segment is aciculated, expecially on either side of the keel; the sides are depres- sed, the depression roundly curved on the inner side. The suturiform articulation is weakly erenulated; on “either side of it is a shallow furrow; there is a curved furrow on the base of the 4th segment. Or Length 4 mm, terebra 7 mm. Sibias, Sambas, West-Borneo, July (Micholitz). Temples obliquely, roundly narrowed, not half the length of the eyes. Occiput not transverse, being curved inwardly. Apical slope of metanotum with a shallow furrow, roundly widened above, down the centre. Ab- domen twice the length of the thorax, of the same width as the thorax, not dilated in the centre. Bracon sumatranus, sp. n. Black, shining, the face, clypeus, oral region, man- dibles, palpi, outer orbits, the band obliquely narrowed above, and a narrow line on the pronotum, rufo-testa- ceous; the apex of the 2nd to 5th abdominal segments narrowly, a narrow line down the centre of the 3rd, 4th and 5th, the apical segments and the ventral surface and the legs, whitish testaceous ; the apex of the hind tibiae and the hind tarsi blackish. Wings hyaline, iri- descent, the stigma and nervures black, the 3rd abscissa of radius ‘as long as the basal 2 united. Ist abdominal segment finely, closely reticulated; the 2nd and 3rd distinctly, closely longitudinally striated, the 4th more finely and closely striated, tlie 5th somewhat more finely than the 4th. There is no keel down the 2nd sesment; the suturiform articulation is narrow. ©. Length 4 mm, terebra 1,5 mm. Singalong, Sumatra. April (Micholitz). Base of metanotum smooth, the rest closely, distinctly, somewhat strongly punctured, the central furrow shallow, not clearly defined and marked with some irregular striae. The temples are obliquely narrowed, short; the occiput is transverse. Bracon albolineaius, sp. n. Black, the thorax except the metanotum, the face oral region, mandibles and a line on the outer orbits rufo-testaceous; wings hyaline, iidescent; the stigma and nervures blackish; the 3rd abscissa of radius not quite so long as the basal 2 united; the sides of the Ist abdominal segment broadly, the apices of the others nar- rowly and a line down the centre of the basal ventral seg- ment, white. Legs black, the anterior rufo-testaceous like the thorax, the apex of middle coxae, their trochanters, base and apex of tibiae and the tarsı testaceous; the basal half of hind tibiae and the hind tarsi dark testace- ous. Abdomen entirely smooth and shining; the 2nd segment without a keel. 9. Length 25 mm, terebra 1 mm. Borneo (Grabowsky). Parapsidal furrows distinct on apical half. Meta- notum densely covered with white pubescence, not furrowed. Recurrent nervure almost interstitial. Megalomma flaviceps. n. sp. Luteous, the head and mesonotum, except broadly in the centre at the base (the central luteous part not: reaching to the middle). pallid yellow; the 3rd and fol- lowing segments of the abdomen darker coloured than the basal, the ventral surface pale yellow; the sides of the 8rd and 4th segments (that part enclosed by the furrows) blackish; the antennae and hind legs black; wings hyaline, their basal half suffused with yellow, the stigma and nervures pale luteous, the stigma brighter n tint, the parastigma black; there is a small fuscous cloud, rounded in front, in the apex of the apical dis- coidal cellule in the centre. Basal 5 abdominal seg- ments closely striated; the area on base of 2nd segment strongly, closely, longitudinally striated, triangular, the sides at the base rounded, the centre with a ‘short peduncle; its sides and apex are bordered by a crenu- lated furrow; the suturiform articulation distinet-erenu- lated; the 2nd furrow is less distinct; both have oblique lateral apical branches. Q. Length 10 mm; terebra 2 mm. Java 11924. Front depressed, furrowed in the middle, and with an oval depression on eitherside of the apical half. Face with a conical depression on the centre of lower half; it is covered with short pale pubescence. Apical joint of hind trochanters testaceous. Antennal scape black on outer side. (to be continued). 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. Periplaneta americana scheint kannibalische Gelüste zu haben. Gefangen gehaltene Exemplare, die reichlich mit Futter versehen waren, hatten über Nacht sämtliche ‘Hier ausgefressen, die eines der © mit sich trug, nur Teile der äusseren Schale blieben als Reste. Hunger kann die Tiere nicht zu dem Mahle getrieben haben. Unter dem Namen ecke d‘ Historie naturelle de l'Afrique du Nord‘ hat sich in Algier vor einiger Zeit eine Gesellschaft von Naturforschern gebildet, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die nordafrikanische Fauna zu studieren. In den drei bis jetzt erschienenen Bulletins sind auch einige entomologische Arbeiten von Santschi und Stoll enthalten. Ein einfaches Mittel gegenWespenstiche, wahrschein- lich überhaupt gegen Insektenstiche, bildet nach Angabe in einem fr anzösischen Blatt das als Bleichwasser dienende Eau de Javel. Der Schreiber wurde in Gesellschaft eines Freundes von einem Wespenschwarm, den Passanten vorher gereizt zu haben scheinen, in der Nähe des Nestes überfallen und im Gesicht, dem Hals, den Armen und Beinen, sogar am Rücken übel zugerichtet. Die schmerz- haften Stiche konnten, in so grosser Zahl gefährlich Gesellschaft zu Halle a. und wıeder mehrere Töne. a nee wozu er y Bau de Javel benützte und legt sich und seinem Freunde Kompressen auf. Nach einigen » Minuten schon liessen die Schmerzen nach und es ent- stand nicht die kleinste Entzündung. Er nimmt an, dase auch eine geringere Dosis, vielleicht 10 oder Hg) ihrs Wirkung getan hätte. Da Eau de Javel sich fast in jedem Haushalt vorfindet, so ist es vorteilhaft, auf seine Ver- wendbarkeit in solchen Fällen hinzuweisen. Aus dem zoologischen Institut der dar BR Greifswald stammt eine Arbeit über abdominale Sinnesorgane bei Nepa cinerea. Die siebähnlichen Gebilde, die dem Integument der Ventralseite des 4.—6. Abdominalsegments eingelagert sind, waren den Forschern schon seit längerer Zeit bekannt. aa Sie stellen sich als ringförmig umrahmte, ovale Chitin- platten dar, die im Wasser starken Silberglanz haben; ihre Bedeutung aber wurde verkannt, indem sie von M einigen als geschlossene Stigmen, von anderen als Tra- cheenkiemen angesehen wurden. Nun stellen sie sieh als. statische Organe heraus, als typische Hautsinnesorgane von interessantem Bau. Nepa cinerea ist ein schlechter Schwimmer, der nur im Notfall sich auf diese Weise fort- bewegt, meistens kriecht er am Grunde oder zwischen | den Wasserpflanzen umher. Zum Atmen muss das Tier M von Zeit zu Zeit an die Oberfläche kommen; da es nicht imstande ist, sich einfach dem Auftrieb zu überlassen, wie seine Verwandten (Naucoris, Notonecta, Corisea) ist ihm ein Organ verliehen, das ihm den Weg nach oben zeigt. Den Larven sowohl, wie den Imagines sind diese. abdominalen Sinnesorgane eigen; dass sie ihren Zweck | a erfüllen, beweisen die vom Autor gemachten Versuche. Die im Jahre 1907 sich konstituierte Entomologische S. hat ihr erstes Heft heraus- # gegeben, das einen Sonderabdruck der Zeitschrift für Naturwissenschaften darstellt. Es beweist sein Inhalt, dass ihre Mitglieder eifrig bei der Arbeit sind, die Um gegend Halles zu explorieren und sich über die Lebens- weise der gefundenen Tiere zu unterriehten. Verschiedene Autoren sind unseren Lesern bereits vorteilhaft bekannt, so Herr Richard Kleine, der in auschaulicher Weise zur Kenntnis der Dipteren beiträgt. Eine von Walter Rosen- baum gegebene Uebersicht über die im Gebiet vorkom- menden Libellen zeigt 37 Arten. Spôttel bildet emen — Carabus granulatus mit monströser Fühlerbildung ab. (der rechte Fühler trägt am Grunde des zweiten Gliedes ein kleines, aus zwei Gliedern bestehendes Anhängsel Haupt meldet massenhaftes Auftreten von Ergates fabe im Jahre 1908. Und so wären noch eine Anzahl a kleiner Aufsätze zu nennen. : KES Dr. A. H. Krausse hat in der Nahe von Asuni Sardinien Stridulationstöne verschiedener Ameisen genommen. Hr berichtet, dass man während des Zirpen die zur Hervorbringung der Töne nötigen Bewegunge des Abdomens sehe. Eine Reihe von Tönen we rasch hintereinander produziert, dann folet ln | Neu eingelaufene Preislisten. Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haast OO ©! Coleopteren Liste No. 30. B. Exotisch (Mit Familien- und ‘Gattungs- Register, Tauschofferte, Sammelgeräte, Centurien). Eigentum. ı von Fritz Rühl's Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -= Fritz Lehman ns Verlag, il ‘ Druck der Schell’ schen Buchdruckerci, V. free AR ae Ha No. 5. “Societas entom XXV. Jahrgang. logica. 1 STIS „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt + von seinen enon unter M ue be HE Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent étre envoyces aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V, Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &e, s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. a Stuttgart: Tant que les journaux „Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n ‘acceptera plus d’abonnements a la seule „Societas ento- mologicaf. Le prix annuel des deux re- cueils est de #. 6.— avec un \supplement de port pour l'étranger à raison de M. 2.50, Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Beiträge sind an Inserate, Zahlungen ete Verlag, G. m. b. H., x YJ Y Solange Zeitschriften 'M. 6.— zweimal im Monat. | Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Any Herrn Fritz Zürich V zu riehten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Stuttgart einzusenden. die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift herausgegeben werden, alleın nicht beziehbar. Ausland M.2.50. Das Vereinsblatt erscheint | L Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Æritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. | Journal of the International Entomological Society. scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Riihl’s Heirs, Zurich V, payments &e. Verlag, @ m. b. H. Rühl’s Erben in All other communications, insertions, to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Stuttgart. sind an Fritz Lehmanns | As long as the Societas entomologica and ENG ; the Entomologische Zeitschrift are pub- sememsam | lished together, the former journal will not ist die Soc, entom. | he supplied alone. The price for the two Jahrespreis beider | journals together is M 6— per annum, Portozuschlag fiirs | With a supplement for foreign postage of A 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. 57. 98 Eumenes (6) Systematische Uebersicht der äthiopischen Eumenes- arten (Hymenoptera, Vespidae) und vorläufige Be- schreibung einiger neuer Arten und Varietäten. Von Dr. 4. v. Schulthess, Rechberg, Zürich. 1. Eumenes maxillosus de Geer a) var. maxillosus D. G. b) var. dimidiatipennis Saussure c) var. regina Saussure d) var. fenestralis Saussure “e) var. tropicalis Saussure f) var. pulcherrimus nov. var. 2. Eumenes Lepelletieri Saussure a) var. dyscheroides Gribodo b) var. Stuhlmannı nov. var. €) var. concinnus Saussure (sanguinolentus Gerst.) var. Tessmanni nov. var. ) var. Lepelletieri Saussure f) var. pensilis Saussure g) var. sakalavus Saussure 3. Humenes caffer Saussure 4. Humenes melanosoma Saussure a) var. aterrimus nov. var. b) yar. melanosoma Saussure c) var. longirostris Gerst. d) d) var. aethiopieus Saussure e) var. distinctus Saussure (Walkeri Rits.) f) var. affinis nov. var. 5. Eumenes phthisicus Gerstäcker 6. Eumenes femoratus nov. spec. 7. Humenes capensis nov. spec. 8. Eumenes Füllebornianus nov. 9. Eumenes Schultzeanus nov. (? lucasius Saussure) (? acuminatus Saussure, Gribodo). Mir unbekannte Arten: Eumenes dyscherus Saussure spec. spec. © gracillimus Tullgren (var. von melancsoma ?) hottentotus Saussure Kohli Branesik Moseri Schultz Rendalli Bingham rufolineatus Cameron sionaticornis Walker sulcigastra Gribodo (melanosoma Saussure ?). A) Gruppe maxillosus. Grosse Tiere, 2 16—23 mm.*) Kopfschild ebenso breit als lang, unten seicht ausgerandet oder quer abgestutzt mit deutlichen scharfen Seitenecken. Hinterleibsstiel kürzer als der Thorax (von oben gesehen), in der basalen Hälfte parallel- seitie, dann trichterförmig nach hinten verbreitert; Hinter- rand des 2 Tergits einfach; Fühlerhaken des 3 gross, derb, in der Mitte am dicksten, am Ende hakenförmie gebogen, die Basis des 10. Fühlergliedes erreichend. Eumenes pulcherrimus nov. var. Von der Grösse und dem allgemeinen Habitus von E. maxillosus, mit dem er auch in allen Verhältnissen der Struktur und Sculptur übereinstimmt. Schwarz mit rot und gelb. Rot sind: die Kiefer, die basale Hälfte der Fühler, die Flügelschuppen, der Hinter- leibstiel mit Ausnahme der Basıs und der Endpartie, welche schwarz sind, eine breite basale Binde auf dem 2. Tergit, die hie und da durch eine schmale schwarze Längslinie in 2 seitliche Makeln aufgelöst wird, Tergit 5 und 6 und die Beine; Gelb sind: der Kopfschild, ein Fleck zwischen den Fühlern, der vordere und der hintere Augensaum, der grösste Teil des Pronotums, ein grosser Fleck unter den Flügeln, eine breite Querbinde auf dem Sehildehen und dem Hinterschildchen, die seitlichen Partien des Mittelsegments, eine mitten breitunter- brochene, breite Binde auf Tergit 1—4, die sich hie und da auf Sternit 1 und 2 fortsetzt und die Vorderseite der Schienen. Dorsulum ganz schwarz. Flügel bernstein- gelb mit etwas dunklerem Saum. 3 unbekannt. Vorkommen: Ost-Afrika vom Aequator bis Natal. 8 9. B) Gruppe Lepelletieri-concinnus-dyscheroides. Mittelgrosse Tiere, 15—18 mm.**) Kopfschild wenig länger als breit, am Unterrande leicht ausgerandet oder ab- sestutzt, jedenfalls mit deutlichen Seitenecken, dicht punktiert; Thorax dicht punktiert. Hinterleibsstiel so lang *) Vom Scheitel bis zum Hinterrande des 2. Tergits gemessen. L **) Vom Scheitel bis zum Hinterrande des 2. Tergits gemessen. wie der Thorax, von der Basis an sich allmählich verbreiternd. Hinterrand des 2. Segmentes einfach, Fühlerhaken des & schlank, an der Basis am dicksten, allmahlig dünner werdend, leicht gebogen, bis zur Mitte des 10. Fühlergliedes reichend. (4 Eumenes Stuhlmanni nov. var. Sehr ähnlich E. concinnus Sauss. mit dem er ausser der Grösse und Skulptur den relativ kurzen, unten schwach ausgerandeten Kopfschild gemein hat. Schwarz mit spärlichen braunroten Anflügen und schmaler gelber Endbinde auf Tergit 1 und 2. Rotbraun sind: Die unteren Teile des Gesichtes, die Basis der Fühler, die Propleuren, die Flügelschuppen, die hintere Hälfte des Schildchens, Tergit 4—6, der Bauch und die Beine. Schwefelgelb sind: der vordere Augensaum, eine schmale Querbinde auf dem Hinterschildchen, 2 Flecke nahe dem Ende des Hinterleibsstieles und eine schmale Endbinde auf Tergit 1 und 2. Flügel fast glas- hell, am Vorderrande leicht getrübt. 8 unbekannt. Vorkommen: Deutsch Ost-Afrika. 4 9. Eumenes Tessmanni nov. var. Ebenfalls sehr nahe verwandt mit E. concinnus; das Männchen zeigt denselben langen, leichtgebogenen, coni- schen Fühlerhaken wie bei coneinnus. Schwarz und gelb. Gelb sind: der Kopfschild, ein grosser Fleck zwischen den Fühlern, vorderer und hinterer Augensaum, Pronotum, Hinterschildehen, Seiten des Mittelseements, zwei kleine endständige Flecke auf dem 1. Tergit und die Aussenseite der Vorderschenkel und sämtlicher Schienen. Der Rest des Tieres ist ganz schwarz. Flügel sehr schwach getrübt. Vorkommen: West-Afrika, Spanisch Guinea, Benito. 23,19. C) Gruppe longirostris-melanosoma. Mittelgrosse Tiere; Kopfschild 1 mal so lang als breit, unten convex oder selten gerade abgestutzt, meist punktlos, untere Seitenecken abgerundet, Pronotum häufig un- punktiert.. Hinterleibsstiel schlank, von der Basis an all- mählis sich verbreiternd, mit einer medianene Langsrinne versehen. Hinterrand des 2. Sesmentes leicht deprimiert, oft leicht aufgekrempelt. Fühlerhaken des g an der Basis am dicksten, an der Basis stark gebogen, nachher gerade, sich rasch in eine sehr scharfe gerade Spitze ver- jüngend, welche die Mitte des 11. Fühlereliedes kaum über- ragt. Eumenes aterrimus nov. var. Aehnlich melanosoma Sauss., etwas grösser. Prono- tum und Dorsulum deutlich aber seicht punktiert, das ganze Tier vollständig schwarz ohne irgendwelche gelbe Zeichnung mit einzelnen dunkelroten Partien, so: Kiefer, Kopfschild, Unterseite der Fühler, vorderer und hinterer Augensaum, Pronotum. Vorderbeme, sodann das Mittel- seement und der Hinterleibsstiel in mehr weniger grosser Ausdehnung. Die Flügel sind dunkelviolett wie bei E. maxillosus. Vorkommen: West- und Ost-Afrika, Togo, Kamerun, Nyassa, Sansibar. 6 9. Eumenes affinis nov. var. Ueberaus ähnlich E. Lepelletieri, von ihm verschieden ausser durch die Gruppencharaktere, den Bau des Kopf- schildes, des Hinterleibsstieles und des männlichen Fühlerhakens durch das fast ausnahmslose Vorhanden- sein von roter Farbe auf dem Pronotum, dem Dorsulum vor den Flügelschuppen und den Pleuren, und dadurch, dass der Querbalken des gelben Kreuzes auf dem 2. Tergit nicht senkrecht auf dem Längsbalken steht, son- dern nach rückwärts gebrochen ıst, em Merkmal, das auch longirostris von coneinnus unterscheidet. Vorkommen: Ost-Afrika, Dar-es-Salaam. 1 815 2. 18 . Tersits, die häufig gegen die Seite hin mit der Hinterrand- N DE nt, Zn Ne‘ nak vi = D) Gruppe coarctatus. Kleine Tiere, Kopfschild sowie Fühlerhaken des 3 ver- schieden. Hinterrand des 2. Segmentes doppelt, d. h. das äussere Blatı am Ende wulstig verdickt, das innere Blatt das äussere nach hinten überragend, membranös. ; Eumenes femoratus noy. spec. Schwarz und dunkelrot. Ueberall grob und dicht punktiert; Kopfschild dicht, sehr grob und tief punktiert, 1 beim 3 breiter als lang, unten breit abgestutzt, beim 2 wenig höher als breit unten breit und seicht ausge- randet. Kopf, Thorax, Flügelschuppen, Mittelsegment und Hinterleibsstiel sehr grob punktiert, letzterer nach ganz kurzem Stiel parallelseitig, bandartig verbreitert. Deprimierter Saum des 2. Segmentes mit sehr groben Punkten besetzt, dessen Hinterrand aufgeworfen. Hinter- schenkel des $ spindelförmig verdiekt. Flügel ziemlich stark getrübt, goldig irridisierend. Körperlänge (bis zum Hinterrande des 2. Tergits) 14 mm, Länge des Einen 1 F leibsstiels 5 mm.! ; Vorkommen: Sdafrika, Lobatsi, Betschuanaland (Sehultze), Grootfontein. 2,4 3 9. Eumenes capensis nov. spec. Aehnlich E. coaretatus L., Thorax jedoch weniger kugelig, mehr längsoval. Petiolus viel länger, so lang wie der Thorax, im basalen Drittel parallelseitig, dann plötz- lich sich zur doppelten Breite verbreiternd, im apicalen M Drittel wiederum parallelseitig, mit deutlicher medianer — Längsfurche, von der Seite gesehen in der basalen Hälfte gerade, in der apicalen ziemlich stark bucklig gebogen. Punktierung ähnlich wie bei coarctatus, an Kopf und Thorax grob und sehr dieht, Zwischenräume kleiner als die Punkte; 1. und 2. Tergit zerstreut seicht punktiert. Schwarz mit reichlicher orangeroter und hellgelber ! Zeichnung. Kopf und Thorax dicht und lang gelblich- grau behaart. Orangerot sind: Kiefer, Oberlippe, Kopt- — schild, ein Punkt zwischen den Augen, die basale Hälfte M der Fühler, sowie deren Unterseite, das Pronotum, das” aber in der hintern Ecke hie und da schwarz ist, Flügel- schuppen, Schildchen, Mittelsegment und eim grosser Fleck unter dem Flügel die Seiten des 1. und der Hinter- | | rand des 2. Tergits, sowie Tergit 3—6 und die Beine. Auf dem 2. Tergit befindet sich ausserdem ein grosser media- « ner, mit der Binde verschmolzener Fleck (der aber fehlen M kann), sowie 2 grosse seitliche in der vorderen Hälfte des M binde sich ahnen, Gelb sind: beim © das Hinter- schildehen und eine schmale Binde am Hinterrande des 1. und 2. Tergits, sowie Streifen auf der Vorderseite der Schienen; beim 3: die Unterseite des Fühlerschaftes, die Schulterbeulen, der Hinterrand des Pronotums, 2 Flecke M auf dem Sehildehen, das Hinterschildehen, die untern à Ecken des Mittelsegmentes, der Hinterrand sämtlicher Tergite und Sternite, 2 kleine runde Fleeke vorn auf der Scheibe des 2. Tergits, sowie die Vorderseite sämtlicher 4 Schenkel und Schienen. Körperlänge: 16 mm. Vorkommen: Kapland. 1 3 2 9. Eumenes Eüllebornlanus nov. gece. an Kiefern, Pronotum, nca e der Unterseite d Abdomens und den Beinen. Schmale, gelbe, in der Mit breit unterbrochene Endbinde auf dem 2. Tergit, sow. hie und da am Hinterrande des Pronotums, Beine der Hauptsache schwarz, ohne gelb. ans Kopf und Thorax sehr dicht und grob pun Mesopleuren zerstreut punktiert, hier Zwischenré zwischen den Punkten wesentlich grösser als die selbst. Kopfschild so breit wie lang, treu yor ‘breit nnd winklie ere. Hinterleibsstiel er als der Thorax mit deutlicher medianer Längs- f he, ziemlich dicht punktiert, im basalen Drittel schmal oder sich allmählig verbreiternd, im letzten Drittel | parallelseitig; von der Seite gesehen gleichmässig stark “gebogen, aber nicht bucklig verdickt. 2. Segment mit - kurzem Stiele versehen, dicht punktiert, vor dem depri- a ierten Rande kaum wulstig verdickt; der deprimierte ¢ and selbst glatt, in der Uebergangsfalte ziemlich grobe ruben. Kopfschild des 3 etwas länger und schmäler als beim ‚ etwa 11%mal so lang als breit. Fühlerhaken fast ge- rade, allmählig sich verjüngend, mit der geraden Spitze ) Mitte des 11. Fühlergliedes nicht überragend. Vorkommen: Sansibar, Nyassa. 8 à 4 9. N .Eumenes Schultzeanus nov. spec. … 11—12 mm. E. Füllebornianus sehr ähnlich, unter- scheidet sich von ihm dureh den viel weniger dicht punk- tierten, von der Basis bis zum Ende sich allmählig gleich- miissig verbreiternden Hinterleibsstiel, die viel feinere Hinterrande des 2. Tergits, die gelbe Binde am Hinter- nde des 1 und 2. Tergits und 2. Sternits, die beinahe ganz roten Beine und die vorn meist gelb gestreiften Schienen. - Vorkommen: Sansibar, Nyassa, À Transvaal, ‘Kapland. MG Qi » | E. Schultzeanus ist möglicherweise nur eine Varietät des Füllebornianus; vielleicht auch identisch mit dem mir 4 "unbekannten E. lucasius Saussure oder acuminatus Saus- » sure. (63, 66. 7. 99, 67. 1. 5—% 68. 4. 9). Betschuanaland, 54, 4 are le (729. a) Eine hehe Wolispinne von den Kleinen 3 BSR ces Antillen. ) Von Embr ik Strand. (Kgl. Zoolog. Museum, Berlin). _ Tarentula (Allocosa) martinicensis Strand n. sp. at 3 Ein 2 von Martinique. 9, Kürperlänge 18 mm, Cephal. 8 mm lang, 5,8 mm seit. Abd. 9 mm lang, 5,5 mm breit. Beine: I. Fem. by Pat. + Tib. 7, Met. + Tars. 6,8 mm lang; Il. bezw. ‚5; 6,8; 6,8 mm; LIL. bezw. 5; 6;7 mm; IV. bezw. 5; 8; 8: Met. 6, Era Mars. 3,3 mm. Totallänge : I. 19,3; IL. 19,1: 18; IV: 23, 6mm. Also: INSEE TIR) Palpen : Fem. 8 Pat. 1,3, Tib, 1,5, Tars. 2,3, zusammen 7,9 mm lang. Epigyne vom gewöhnlichsten Tarentula- ypus; sie bildet eine ziemlich tiefe, hinten querge- hnittene, ca. 1,8 mm lange und kaum so breite Grube, die vorn und an den Seiten von einem hohen, schmalen, glänzenden, vorn mitten ganz schwach niedergedrückten, _ hufeisenförmigen Rand “umgeben wird, dessen beiden zs ‚gelegenen Enden schwach nach aussen umge- ‚bogen sind. Durchzogen wird die Grube von einem edrigeren, L:-fôrmigen Septum, dessen Querstück ‘Hinterwand der Grube bildet und jederseits zwei ichte Eindrücke aufweist. Cephalothorax emfarbig dunkelbraun, Man- beln schwarz mit violettem Glanz En dunkel- | ichgelb, Maxillen an der Basis dunkler. Beine hell- Buch. unten heller. = Ab domen dunkelgrau, ones höllbraun. Be stachelung. Patellen I unbewehrt, II vorn DEI EV, vorn und hinten je 1 Stachel. Ti- ) Log" de ee Ae Oe ee ‘ES, Oia? 4 at ale, Punktierung in der Uebergangsfalte vorn am deprimierten — bien I—II unten mit 2.2.2 ganz kurzen, zum Teil ge- bogenen Stacheln, vorn 1.1 oder 0.1, IIL—IV unten 2.2.2, oben vorn und hinten je 1.1 Stacheln. Meta- tarsen I—IT unten 2.2.1, an der Spitze vorn und hinten je 1 Stachel. — Mit der von Cuba, Porto-Rico etc. be- kannten Tar. fusca Keys. 1877 verwandt, aber Cephalothorax ohne helle Längsbinden, das Längs- septum der Bpigyne erweitert sich hinten nicht zur eines Dreiecks, sondern Längs- und Quersep- tum bilden unter sich einen rechten Winkel ete. — Die Type gehört der Kgl. Zoologischen Staatssammlung in München. 01 Neue Rhynchotengattung. Von Embrik Strand, Berlin. Der Gattungsname Datames Horv. 1909 (Hor- vath in: Ann. Mus. Nat. Hung. VII, p. 631, als: nom. nov. — Cinxia Stal 1862 nec. Meigen 1500) muss geändert werden, weil er schon 1879 von E. Simon fiir eine Solifugengattung vergeben wurde. Ich schlage den Namen Madates m. vor. 57. 92 On some Asiatic Species of the Subfami- lies Braconinae and Exothecinae in the Royal Berlin Museum. By P. Cameron. (Continuation). Megalommum maforense, sp. n. Black, the 4 front legs and the thorax rufo-testaceous, the ist abdominal segment with the sides of a paler testaceous colour, the raised central part rufous, tinged with fuscous, the hind legs black, the apex of their coxae, trochanters, base of tibiae and the tarsi, except the apical joint, rufous; wings fuscous hyaline, clouded from the middle of the costa to the base of stigma, the base of the costa and the basal nervures rufo-testaceous, the stigma fuscous, narrowly testaceous at the base and apex, the apical nervures pale testaceous from the base of the 2nd abscissa of radius, the basal abseissa of eubitus and, to a less extent, that of the radius, roundly curved. Plate on 2nd abdominal segment large, triangular, extending close to the end of segment and having on the apex a Sain, thick keel; the area is bordered by a er smooth furrow; the apical 2 segments are bordered with testaceous-face strongly, closely irregularly transversely striated laterally. © Length 8 mm; terebra 3 mm. Mafor (Fruhstorfer) May be known thus from M. cy cloneurum : The base and the apex of the wings more broadly, almost hyaline, the top and sides of the head coarsely striated, the central smooth part margined, narrowed above striaticeps. The wings uniformly smoky fus- cous, the face smooth and without a margined central part — leviceps — Megalommum ee n. sp. Antennae, head, back of abdomen and spots on its ventral surface laterally, and the hind legs, black-wings fuscous, the nervures and stigma black; the apical ab- seissa of radius roundly curved, longer than the basal 2 united, the basal abscissa of cubitus broadly roundly curved, as is also, to a less extend, the 2nd abscissa of median which, at its junction with the transverse basal, is dilated. Abdomen smooth and shining, the sutiniform \ Ki: 2 Ke articulation smooth, the lateral branchis separated from it; there is a narrow smooth furrow on the apex of the 3rd segment. The area on the base of the 2nd segment is larger, triangular, longer than it is wide at the base, reaches to near the apex of the ace and 1s more clearly separated than usual ©. Length 8 mm, terebra 2 mm. Sula Besi (Doherty) temples distinctly roundly narrowed. Occiput trans- verse. Palpi pale testaceous. Legs densely pilose, that on the 4 anterior pale, on the hinder black. Exothectnae. Enurobracon, Ashm. = Exobracon, Szép. Ashmead (Proc. Us. Nat. Mus., XXIII., 140) formed for this genus a distinct tribe = Hnurobraconini, the type being Bracon penetrator, Sm., from Japan. Szépli- geti (Gen. Ins. Brac., 46) sinks it (and quite correctly in my opinion) in the Hxothecimae. The typical species are remarkable for their very long ovipositor. Exobracon melanospilus, sp. n Rufo-luteous, the antennae, tips of mandibles, stem- maticum, a broad line on the lower side of mesopleurae, extending:on to the sternum, a squarish mark on the middle of metanotum, commencing shortly ‘behind the middle and extending across the apex, the base and sides of Ist abdominal segment, a transverse line near its apex, the whole of the & 2nd, the 8rd, 4th, and 5th, except four small spots on the sides near the base, and a trans- verse irregular one near the apex, black. The 4 front legs are coloured like the thorax, the hinder black, except the trochanters, and knees; the legs are densely covered with pale pubescence. Smooth and shining, the head, pleurae, metanotum and less densely covered with longish pale pubescence. Q. Length 16 mm, terebra 26 mm. Kinabalu, North Borneo (John Waterstradt). (to be continued), 57:08 Entomologische Neuigkeiten. William Reiff schreibt über das Zirpen der Raupen, speziell der von Cressonia juglandis. Er vergleicht es mit dem der Grille, nur sei der Ton weniger stark und währe ca. ‘1 Sekunden. Selbst die junge Raupe kann ihn er- zeugen, er gewinnt mit ihrem Wachstum kaum an Stärke. Die Raupe muss irgendwie iritiert werden um sich zur Erzeugung des Zurpens veranlasst zu fühlen; es muss ein leichter Druck auf sie ausgeübt werden. Solange sie sich fortbewegte war nichts zu hören, erst im Ruhezustand war das Zirpen vernehmlich. Reiff meint und hat damit sicherlich recht, dass bei genauer Beobachtung die Zahl der ,,musikalischen” Raupen sich vergrössern werde. Ein kürzlich aus Tucuman beschriebener Odynerus griseolus ahmt Zygaeniden nach, wie Isanthreme, Amy- cles, Antichloris. Nach den Ergebnissen der Untersuchungen der eng- lischen Pest-Kommission steht es endgiiltig fest, dass den Rattenflöhen eine sehr grosse Bedeutung für die Aus- breitung der Pest zukommt. Es ist experimentell be- wiesen, dass diese von Ratte zu Ratte durch Loemopsylla cheopis, Pulex irritans, Ceratophyllus fasciatus und Ctenopsylla musculi übertragen werden kann. Auch wurde gezeigt, dass die für die Pestübertragung wichtigste Art von Rattenflöhen, Li: cheopis, auch am Menschen saugt, mithin die Uebertragung der Pest von der Ratte auf ‘den Menschen durch diese Species möglich ist. Selbst- verständlich ist darum den die Ratten bewohnenden Flöhen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und 20 . diese Tiere sehr wenig oder unempfänglich für die Krank- ‘setzte semen linken Arm und Schulter eine Stunde lan ihre Verbreitung verfolgt worden. Einer aus Deutsch Ostafrika eingetroffenen Sendung von Rattenflöhen ge- hörten folgende Arten an: L. cheopis, L. scopuliter, Sarco psylla gallinacea. Die Pestgefahr für Deutsch-Ostafrika beruht mit Ausnahme einiger ständiger Pestherde im « Innern, hauptsächlich auf dem Schiffsverkehr mit Indien M und für die Pestübertragung dortselbst kommt vor allem L. cheopis in betracht. Nun ist diese Species die bei — weitem häufigste in Deutsch-Ostafrika, mithin ist dort M eine der wichtigsten Bedingungen der Pest gegeben, wenigstens für die Ausbreitung und in erster Linie von Ratte zu Ratte. Sarcopsylla gallinacea lebt auf Geflügel. Mit frischen Pestkulturen geimpfte Versuchstiere über- ° wanden die Infektion gänzlich reaktionslos, so dass es als ausgeschlossen gilt, dass die Pest durch diese Art auf Geflügel übertragen werden kann, wie es auch unwahr- scheinlich ist, dass eine Verbreitung auf den Menschen auf diesem indirekten Wege erfolgt. Gelegentlich werden einzelne Säugetiere wie Hunde und Katzen als Wirte ” dieser Art genannt, auch Pferde und Kälber; doch sind heit und die Frage ob L. gallinacea als eine Gefahr zu betrachten ist, kann vorläufig nicht beantwortet werden. Ob L. scopulifer den Menschen befallt, ist noch unaufge- klärt; der Floh wurde bisher in Südafrika und Mozam- — bique gefunden und Experimente sind wohl noch nicht « mit ihm angestellt worden. Pediculoides ventricosus Newport, dadurch nützlich, dass sie die Raupen der Sitotroga cerealella angreift, geht neuen Berichten zufolge dann und wann an den Menschen und verursacht hässliche Hautkrankheiten. ‘Nachdem schon seit einigen Jahren vereinzelte Fälle vorkamen, … wurden im Frühling und Sommer 1909 die Ausschläge — bei Matrosen in der Umgebung Philadelphias konstatiert. 20 Seeleute wurden im Hospital untersucht und dann der Yacht mit der sie gekommen, ein Besuch abgestattet zwecks genauer Inspizierung. Dabei erregten neue Stroh- | matratzen die Aufmerksamkeit der Aerzte und es stellte | i sich heraus, dass diejenigen Seeleute, welche auf ihnen M geschlafen oder ihre Kleider auf sie geworfen hatten, von M der Krankheit ergriffen waren, während andere, die auf _ älteren Matratzen schliefen, von ihr verschont geblieben waren. Mittlerweile traf die Nachricht ein von Hr- krankungen eines Teiles der Matrosen auf anderen Schif- fen, die den Delaware River befuhren und auch diese Leute hatten auf neuen Strohmatratzen geschlafen, die übrige Mannschaft blieb gesund. 70 gleiche Fälle konnten unter der Bevölkerung Philadelphias eruiert werden und — jedesmal handelte es sich um Besitzer neuer Stroh- matratzen. letztere waren alle von 4 bekannten Haupt- lieferanten bezogen, die aussagten, dass sie das Weizen- ~ stroh von einem Händler in New Jersey gekauft hatten und einer der Lieferanten hatte zur Herstellung der Matratzen ausschliesslich dieses Stroh benützt. Nathan 4) Banks, der Experte für Acarinen des U, 5. Bureau of © Entomology stellte den Namen der im Stroh gefundenen ~ Tierchen als den oben angegebenen fest. Hiner der Aerzte den Bewohnern der Matratzen aus, resp. legte sich zwischen zwei solche. Nach 16 Stunden erschienen die charakteristischen Pusteln an Arm, Schulter und Brust. Nach ihm schliefen 3 Freiwillige auf den Matratzen un nach Verlauf ungefähr derselben Zeit waren auch sie mi dem Ausschlag bedeckt. Als Ursache für das Massen auftreten der Pediculoides gilt das Massenauftreten von Sitotroga cerealella in New Jersey, das durch gutes’ Wetter begünstigt worden. In den Matratzen fanden. denn auch diese Schädlinge. Die Acarinen hatten au der Suche nach ihnen das Stroh umschwärmt und ihr Weg dureh den Stoff gefunden. Bain von Fritz Rühls lad Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -- Fritz Leimen, Ne SE m. b. Druck ea Schell’ Sen Buchdruckerei, V. Kraemer, , Heilbronn. . DNS EC Juni 1910. No. 6. XXV. Jahrgang. _ Societas entomologica. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les eontri- 3 “butions originales doivent ètre envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl's Erben in Zurich V zurichten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender —_ Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Prit2 Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Riilil’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, communications, annonces, cotisations &e. s'adresser Inserate, Zahlungen etc à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart: | Tant que les journaux ,Societas entomo- | * logica® et „Entomologische Zeischrift* sont | publiés ensembles, on n’acceptera plus | … d'abonnements à la seule ,Societas ento- | … mologica“. Le prix annuel des deux re- | | | cueils est de .# 6.— avec un supplément ‚de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Zeitschriften #{ 6.— zweimal im Monat. Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden, Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc, entom. alleın nicht beziehbar. Ausland «# 2.50, Das Vereinsblatt erscheint sind an Fritz Lehmanns payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H.. Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is WM 6— per annum, with a supplement for foreign postage of M, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 01 Kurze Bemerkungen über einige | _ neuere naturwissenschaftliche Theorien. Von Otto Meissner, Potsdam. I. Die Pendulationstheorie. Die von Reibisch 1891 aufgestellte ,,Pendu- _ lationstheorie besagt, dass sich der Nordpol auf einem gewissen Meridian periodisch hin- und! herverschiebt, und zwar mit einem Ausschlag von 20—30 Grad gegen seine augenblickliche Lage. Diese Theorie — genauer wire: Arbeitshypothese — hat dann Sim- … roth mit Aufgebot eines grossen paläozoologischen (und -botanischen) Materials in einem umfangreichen Werke näher zu begründen versucht und in zoologischen ‚Kreisen auch viele Anhänger gefunden. Simroth hat noch zwei weitere Theorien aufgegriffen und ver- | teidigt sie lebhaft: die eines starken Einflusses der Sonnenfleckenperiode auf Klıma und Flora und Fauna oder kurz (nach J. Walther): „Biosphäre”, sowie die weitere einer fortschreitenden Erwärmung Mitteleuropas. Diese letztgenannten beiden Ansichten sind mehrfach, auch von mir, als unbegründet nachgewiesen. Was die „Wiederkehr einer neuen Tertiärzeit” angeht, so ist zu konstatieren, dass sich z. B. die Jahrestemperatur in Dänemark seit Tycho (Tyge) de Brahe‘s Zeit, also seit 300 Jahren, sicher nicht wesentlich geändert hat, dass in Berlin so hohe Jahresmitteltemperaturen wie zur Zeit Kriedrich's des Grossen, speziell von 1750, bis 1770, später, auch in allerletzter Zeit nichtan- “ nähernd wieder erreicht sind, und das trotz des … riesigen Anwachsens der Grossstadt, das doch am ehesten - eine Wärmezunahme bewirken könnte. Der Einfluss der Sonnenflecken auf das Klima unserer Gegenden aber ist minimal und tritt, wiewohl auch hier sicher - nachweisbar, den unperiodischen Schwankungen gegenüber vollständig in den Hintergrund. Mögen die Entomologen diese meteorologischen Ergebnisse zur Kenntnis nehmen! Was nun die Pendulationstheorie anlangt, so ist _ diese vom mathematisch-physikalischen Standpunkte aus geradezu als unmöglieh zu betrachten, was freilich | hier nicht ausgeführt werden kann. Die Deutung Afrikas 1 \ als eines auf die Erde gestürzten Mondes ist nichts weiter als ein abenteuerliches Phan- tasieprodukt! Die bei einem derartigen Vor- | gange auftretenden Luft- und Wasserflutwellen würden unzweifelhaft alles höhere organische Leben vernichtet, die sich in Wärme umsetzende Bewegungsenergie uner- hörte vulkanische Produktionen zur Folge gehabt haben. Uebrigens hätte ein die Erde in immer engeren Spiralen umkreisender Körper von dem Durchmesser Afrikas sich langst in Stücke aufgelöst, da nach Untersuchungen von Riemann und Roch und G. H. Darwin, einem Sohne von Charles Darwin, selbst ein fester Körper von grösseren Dimensionen, wenn er seinem Hauptkörper „zu nahe” ist, infolge dessen Anziehung, die auf die näheren Teile stärker wirkt als die ihm abge- wandten, in Stücke gerissen wird. Das ist mathematisch erweisbar. Indes liegen unzweifelhaft geologische Tatsachen vor, die, wie z. B. Penck hervorhebt, die Annahme von Polverschiebungen grösseren Ausmasses nötig machen. Die Pendulationstheorie aber ist zu ihrer Erklärung nicht nötig. Zwar ist die Annahme, dass ganze Land- schollen durch Ueberschiebungen grössten Massstabes eine erhebliche Breitenänderung sollten erfahren können*) kaum als ernstlich diskutabel zu bezeichnen; wenigstens in den Alpen sind bisher Ueberschiebungen von mehr als einem oder zwei Graden Lageänderung nicht nach- gewiesen. Wenn man also in Südafrika und Indien nahe der jetzigen Tropenzone Inlandeis nachge- | wiesen hat, wie es jetzt nur die Polarkalotten tragen, so kommt man um die Annahme einer Polverschiebung kaum herum, denn das so gut wie gletscherlose Hoch- land von Tibet zeist, dass in niederen Breiten auch bei grosser Seehöhe sich keine grösseren Schneemassen ansammeln können.. Dass aber Polverschiebungen grösseren Masses und hieraus oder aus veränderter Kon- | figuration von Wasser und Land sich ergebende Klima- veränderungen irgendwelche einfache Periodizität ge- habt haben, dafür fehlt jeder Beweis. (Vel. z. B. Wal- ther, Entstehung der Erde und des Lebens; Leipzig, *) Eckardt, Das Klimaproblem. schweig. 1909. Vieweg. Braun- 1908. Th. Arldt über Simroth in: Beiträge zur Geo- physik 1909, Heft 2.) | Il. Der Zweckbepriif in der Wissenschaft. „On revient toujours a ses premiers amours.” So sind in letzter Zeit verschiedene, darunter zweifellos einige nicht ganz unbedeutende Naturforscher (z. B. Reinke, Pauly) wieder dazu gelangt, den Beoriff des Zwecks in die Wissenschaft von den Lebewesen ein-- zuführen. Als heuristisches Hilfsmittel mag er förderlich sein. Grundsätzlich aber muss die Naturwissenschaft ihn als Erklärungsmittel ablehnen. ,,Zwecke’’*) spielen nur im geistigen Leben eine Rolle. Inso- fern sind also die modernen Teleologen nur konsequent, wenn sie zugleich ,,Lebenskraft” und ,,Seele” zur glei- chen Türe in die Naturwissenschaft einführen. Aber das sind fremde, ungebetene Gäste. Hs ist der ärgste Anthropodoxismus (dies Wort autore C. Sehaufuss soll das meist schiefe ,,Anthropomor- phismus” ersetzen), den es geben kann, aber nicht allein bloss ein solcher. Nach Analogie müssen wir freilich alle organi- schen Einheiten als beseelt ansehen, auch die Pflanzen, ein alter Gedanke G. Th. Fechners (,,Nanna oder Pflanzenseele”), den neuerdings Fran ç € in methodisch recht anfechtbarer Art auf den Markt brinst. Aber zunächst ist das Denkmittel der Analogie auch nur em provisorisches, das im Endresultat zu verschwinden hat. Sogar in der exaktesten Wissenschaft, der Mathematik, hat man aus Analogieschlüssen neue Sätze gefunden, aber natürlich nie ht eher für richtig gehalten, als man sie beweisen konnte. Zweitens aber ist nicht alles Seelenleben bewusst, vielmehr das Gegenteil der — Fall. In einem ,,Augenblick” (von etwa lo Sekunde Dauer) sind nur höchstens 6—S Vorstellungen zugleich „oberhalb der Bewusstsemsschwelle”. Das Unbewusste macht auch beim Menschen noch den Hauptteil des Seelenlebens aus. Es ist also mindestens äusserst frag- würdig, ob „niedriger stehende”, d. h. einfacher organı- sierte Lebewesen, überhaupt Bewusstsein (in unserm Sinne, einen andern gibt es aber nicht) be- sitzen. Drittens — und das ist der Kern der Sache — ist die Heranzıehung des Zweckbegriffs, also von etwas Psychischem, in der Naturwissenschaft überhauptprin- zipıell zu verwerfen. Weshalb? Weil das Grundgesetz der Naturwissenschaft gerade die Ab- straktion vom Geistigen ist. Die Fülle der Erscheinungen der Aussenwelt können wir nur mit ‘fe der Bildung des Klassenbegriffs be- tigen. Das emzelne, individuelle jedes Körpers und . les Vorgangs muss dazu ignoriert werden. Deshalb „unn auch der Werthegriff in der Naturwissen- schaft nicht zugelassen werden, obwohl er zur Begriin- dung der Notwendigkeit ıhrer Existenz erforderlich ist. Das al lgemeingültige soll gefunden werden, das psychische Leben ist aber gerade seinem Wesen nach eigenartig und einzigartig. Zwar lehrt in schein- barem Widerspruche hierzu die Ps sychophysik auch geistige Vorgänge gesetzmässig erfassen, aber was misst man im Grunde dabei? Reaktionsgeschwin- digkeiten in Nervenfasern und Ganglienzellen, und durch Mittelbildung elimimiert man das Persönliche, also gerade das ,,Wertvolle’. Das kann eben nicht *) Interessant, Schuster aber sehr wenig bekannt, ist es, dass der und hervorragende Mystiker Jakob Böhme in Anlehnung an ein ihm aus seinem Handwerk m DB Reiss- ist ja heute noch gebräuchlich, geläufiges Gerät diesem Begriff den Namen schui. — ‚, zwecken“ zu sagen, erkannt werden. erst der Meister.” „In der Beschränkung zeigt sich Seit sich die Naturwissenschaft auf — „Kraft und Stoff’ beschränkt hat, hat sie ihre grossen Fortschritte gemacht. Am weitesten vorwärtsgekommen ist in dieser Hinsicht die Astronomie, die einen grossen Teil ihres ,,2wecks” : der Erkenntnis und Voraussagungs- — möglichkeit der Vorgänge auf ihrem Gebiete, ausge- drückt durch Differ entialgleichungen, die den Zustand eines Systems zu jeder Zeit angeben, wenn man ihn zu einer (beliebigen) Zeit kennt; — bereits erreicht hat. Vel. hierzu: H. Poincaré, Wissenschaft und Hypothese; Teub- ner, Leipzig. Z . H. Poincaré, Der Wert der Wissenschaft; ebenda. K. Lasswitz, Wirklichkeiten; Vischer, Leipzis. K. Lasswitz, Seelen und Ziele; ebenda. L. Poincaré, Moderne Physik; Quelle & Meyer, Leipzig. k 57. 92 On some Asiatic Species of the Subfami- lies Braconinae and Exothecinae in gs TE ee Royal Berlin Museum. By P. Cameron. (Continuation). Exobracon montivagus, sp. nov. Rufo-luteous, tips of mandibles, antennae and hind ~ tarsi, black; wings luteous hyaline, a blackish cloud at the apex of the stigma, one at the parastigma, longer than it is wide at the costa, narowed obliquely from the base to the apex posteriorly, extendmg shortly beyond | the middle of the discoidal cellule and roundly dilated at the top in front, a cloud in the 2nd discoidal cellule, a little longer than wide, rounded, narrowed in front and: commencing shortly behind the middle and extending — to the apex; a broad, fainter cloud along the apiees ol both wings, both extending backwards along the posterior — margin. “The pubescence is longer on the head, metano- tum and breast than on the rest of the body wings reddish- yellowish hyaline; there is a fuscous cloud at the base of the parastigma, extending near to the hinder edge of the — Ist discoidal cellule, roundly dilated at the apex, before | and behind; a cloud almost fills the 2nd discoidal cellule, — an oblique cloud is at the base of the radial cellule, extending from the stigma to the radius, leaving a small hyaline space at the base of the radius; the apex of the wings is more faintly clouded, the cloud extending back- wards along the cubitus to near the Ist transverse cubital M nervure; there is a transverse cloud in the 2nd cubital cellule; the apex of the hinder wings clouded from, shortly behind the middle to the apex, and with a conical hyaline cloud in front near the beginning of the cloud. a Length 15 mm; terebra 93 mm. — Japan (de Haan). - = Differs from. B. penetrator Sm. (also from Japan) m the latter having the alar clouds much smaller, that on — the stigma not extending from the latter to the radius and that at the parastioma is much smaller and does no extend much beyond the cubitus; the cloud in the dis coidal cellule is also much smaller. Re Phanaulax fuscicornis, sp. n. Rufo-testaceous, the face, oral region and pl paler, more yellowish, the antennae, tips of mandi oe vertex and upper third of outer orbits: 5th abdominal segment, except its ventral surface, | the legs coloured ‘ike the Fe but paler, the apica > hind tarsi black. Wings yellowish hyaline to the r Ne the rest hyaline "with the’ following black ds: one at the parastigma extending into the dis- Bi sida cellules, filling the anterior part except for a triang- alar cloud at the apex and the posterior, except narrowly at the base and more widely at the apex, the basal third of the radial cellule, this cloud extending more narrowly and more irregularly into the 2nd cubital cellule, it leaving a small triangular hyaline cloud at the base - below, and a large lighter coloured one round the margin, it commencing in the apex of the radial cellule and - extending round the posterior margin to near the opposite e base of the 2nd cubital cellule the 8rd abscissa of dius is roundly curved and is shorter than the basal united; the 1st transverse cubital nervure is sharply liquely sloped. Antennal scape black, the flagellum dark rufous. ® and &. Length 12 mm, terebra 17 mm. Java — North Celebes. Toli Toli-November-December po subetorter). — Smooth and shining; the area on base of 2nd ab- minal segment is smooth and shining, longer than it wide at the base and with a keel which extends shortly beyond the middle of the segment; it is bor- dered by a band of raised tubercles. The 4 has the basal 5 abdominal segments closely irregularly punctured. Gronaulax, gen. nov. _ Mesonotum trilobate, the furrows distinct, extending 3 in the middle. Radial cellule long, the radius extending to the apex of the wing. Transverse median nervure - received a short bee beyond the transverse basal. Radius issuing from shortly behind the middle of the linear stigma. Occiput and cheeks not margined. Eyes large, oval. Malar space short, but distinet. Abdomen , of the same width as the thorax, the apex narrowed, N h a long, projeeting cultriform hypopygium; the asal segment sessile; there are no oblique furrows, but transverse crenulated one at the base of the 3rd and » 4th, and a narrower smooth one at the base of the 5th 9 segment. Ovipositor longer than the body. RU) body and legs densely pilose; the pee slender, with long coxae, the hinder being fully 4 times longer | than. wide; the claws and spurs short, slender. Antennal pe 3 times longer than wide. The 2nd cubital cellule times longer than wide. There is no furrow on the urae. Mandibles broad, roundly curved, almost ually bidentate. Ph are This genus is intermediate between ame Exothe- ni and the Braconini, the transverse basal rvure being nearer the transmedian than it is in pical forms =: the former, but not interstitial as it is e latter. The body is longer and narrower than it Bracon, Iphiaulax or Exothecus. Gronaulax pilosellus, sp. n. Be -luteous, the antennae, tips of mandibles, a large mark roundly narrowed at the base, on the 5th abdominal segment, commencing near the base, and the 6th and above, black; wings with the- basal third yellowish line, the rest ‘fuscous black, a pale oblique cloud in centre of the radial cellule, one bordering the 2nd sverse cubital nervure, an oblique one, w ide at the , narrowed towards the. apex, in the Ist cubital | 'ellule a small, clear hyaline one at the top of the recur- | nt nervure on the outer side and a similar one at the | ex of the discoidal cellule in the basal half. Stigma k, its base narrowly and the parastigma luteous.. Bs h h 14 mm, terebra 23 mm. Ka pa, Baton, Asiatic: ler (Kühn). Densely covered with long fuscous hair, Head and thorax smooth. 1st abdominal se gment closely, distinct- ly, but not very strongly striated in the middle from the top of the basal slope; the 2nd much more strongly long- itudinally reticulated-striated in the middle, which is clearly separated, margined laterally and ‘narrowed, gradually, but not much, towards the apex; the basal area small, as long as it is wide at the base, and with a short narrow keel; the sides are stoutly, irregularly transversely reticulated-striated; the 3rd and 4th segments are closely striated to near the apex; in the centre, there is a shallow depression on either side of the 3rd and 4th segments. (to be concluded). Neue Fachausdriicke und deren Erklärung. Fauna hygropetrica (Dr. Aug. Thienemann). Die hygro- petrische Fauna ist die Tierwelt der nur von dünner Was- serschicht überspülten Felsen. Diese Definition bedarf aber noch schärferer Fassung. Nicht jeder feuchte Fels bietet den hier behandelten Tieren die reehten Lebensbe- dingungen. Unbedingt nötig ist reinstes, klares Wasser, das den Felsen in zwar dünner Schicht, aber in stetigem Flusse überrieselt. In chemischer Beziehung mag man das Wasser als Quellwasser oder Bachwasser bezeichnen, wie es das Mittelgebirge zutage treten lässt. Durch die geringe Dieke der Wasserschicht, die stets nur wenige Millimeter beträgt, wird em hoher Sauerstoff- gehalt erzielt. Dieser ist für die hygropetrischen Formen, "die Wasseratmung haben, unbedinst erforderlich; macht man z. B. den V ersuch, Tinodes-Larven oder Puppen zu züchten und bedeckt die Tiere nur mit einer einige | Centimeter hohen Wasserschicht, so ersticken die Tiere unfehlbar; das Gleiche ist von den hygropetrischen Helicopsychearten bekannt (Rougement 1879, 1880). Ein hoher Sauerstoffgehalt würde ja auch zweifellos bei starkem Flusse des Wassers erreicht werden, selbst wenn die Wasserschicht eine Dicke von einem Centimeter oder etwas mehr besässe. Die geringe Dicke der Wasserschicht wiederum ist für die zweite Gruppe der hygropetrischen Formen Lebensbedingung, für die Arten, die auf die Atmung atmosphärischer Luft ausschliesslich oder doch fast ausschliesslich angewiesen sind; man denke hier an die Stratiomyiden- und Pericomalarven, an die Larve von Dicranomyva trinotata und die Larve von Orphnephila testacea. Diese Tiere kriechen auf den Felsen so herum, dass ihre Ventralseite im Wasser liegt, der Rücken der Körper aber, wo sich die Atemöffnungen befinden, von Luft umgeben ist. Wird die Wasserschicht zu dick, so sind zwei Möglichkeiten vorhanden: Entweder das Tier bemüht sich, seine Stigmen mit der atmosphärischen Luft in Verbindung zu halten; dann muss es seine Unter- | lage los lassen und wird von der Wasserströmung fort- we gerissen und von seinem Wohnorte weggeschwemmt. Oder das Tier hält sich an der Felswand fest; dann wird es vom Wasser überspült und gerät in die Gefahr, zu ersticken. Nun kommt es tatsächlich an den echt hygro- petrischen Stellen auch zuweilen vor, dass die Wasser- schicht vorübergehend einmal zu grösserer Dicke an- schwillt; und es mag erwähnt sein, dass auch die Formen mit Stigmenatmung durch Analkiemen befähigt sind, solche Störungen für kürzere Zeit auszuhalten. Das Normale jedoch bleibt für diese Arten die Luftatmung, wie sie nur bei dünner Wasserschicht möglich ist. Eine weitere Eigentümlichkeit der hygropetrischen Stellen ist die Vegetationslosigkeit. oder Vegetations- armut. Nur selten findet man an solchen Felsen ein Alsenpolster; meist ist das Gestein völlig nackt und nur die mikroskopische Untersuchung zeigt, dass Diatomeen doch beträchtlicher Zahl vorkommen. Doch silt letzteres keineswegs für alle hygropetrischen Oertlich- keiten. Die Nahrung unserer Formen besteht zum grössten Teil aus den organischen Partikeln, die das Wasser mitreisst und an den kleinen Rauhigkeiten des Felsens hängen lässt. Oft kann man beobachten, wie an einem modernden Buchenblatt, das durch das Wasser oder den Wind auf den nassen Fels verschlagen ist, die hyeropetrischen Larven fressen. Wo Diatomeen vor- handen sind, dienen auch sie den Tieren als Nahrung. in Die Oberfläche solchen Gesteins, auf dem man die typische Fauna hygropetrica findet, pflest ziemlich glatt zu sein; gröbere Modellierung fehlt; auch der anscheinend recht glatte Fels, über den das Wasser spült, ist immer noch rauh genug, um den Tieren Halt und Stütze bei der Fortbewegung zu bieten. Zum Schlusse dieser Cha- rakteristik hygropetrischer Stellen sei bemerkt, dass alle Felsen mit typisch hygropetrischer Tierwelt hell be- lichtet, ja in einzelnen Gegenden stark besonnt sind. Feuchte Stellen, wie sie eben geschildert, finden sich im Mittelgebirge und Hochgebirge nicht selten. Dr. Th. kennt aus eigener Anschauung solche hygropetrischen Stellen aus Tirol, der Schweiz (2000 m), aus dem Schwarz- wald, den Vogesen, dem Odenwald, dem Thüringer Wald und dem Sauerland. Die Tierwelt der Fauna hygropetrica kann in zwei Gruppen geschieden werden: einmal Formen, die typisch für die untersuchten Stellen sind. Sie kehren, wofern ihnen nicht durch andere Umstände (z. B. Klima) Schranken gezogen sind, überall wieder, wo sich in Mitteleuropa hygropetrische Plätze finden; nur selten trifft man sie an anderen Stellen an und dies sind dann stets solche Lokalitäten, die gewisse Verwandtschaft mit den hygropetrischen Stellen zeigen. Diese Gruppe ent- hält die typischen Vertreter der Fauna hygropetrica, ihre Charakter- und Beitformen. Diese Gruppe ist als diedereuhygropetrischen Tiere zu bezeichnen. Im Gegensatz dazu stehen solche Formen, die gewöhn- lich anderen Biocoenosen angehören — z. B. Bewohner von Quellen, von Bachmoosen, — und die nur selten auf den schwach überspülten Felsen angetroffen werden; sie sind mehr „zufällige” Gäste und werden daher als tychhygropetrische Formen bezeichnet. Die euhy gropetrische Fauna Mitteleuropas wird aus den Larven und Puppen von Triehopteren und Dipteren ge- bildet. Nach dem augenblicklichen Stande unserer Kenntnisse müssen zur echten Fauna hygropetrica fol- gende Arten gezählt werden: Trichopteren: Beraea mau- rus, Tinodes assimilis, T. aureola, T. sylvia, Stactobia fuseicornis und eatoniella. Dipteren: Orphnephila testacea, Pericoma nubila, Dieranomyia trinotata, Dixa maculata, Oxycera pulchella Superparasitismus (W. F. Fiske). Superparasitismus entsteht, wenn irgend ein einzelnes Wirtstier von mehr als einer Spezies primärer Parasiten angestochen wird, oder aber von einer und derselben Art öfter als ein- mal. Er unterscheidet sich wesentlich von sekundärem oder Hyperparasitismus, obgleich genau ge- nommen, beide doppelten Parasitismus eines Individuums darstellen. Bei Superparasitismus werden die 29 beider 24 Arten durch den Wirt um semer selbst willen angezogen, — bei Hyperparasitismus eines von beiden in zweiter Linie — und zufällig; es geschieht des primären Parasiten willen, den er beherberét. Es ist schwierig, eine Grenze zu ziehen, die alle Formen des doppelten Parasitismus der einen oder der anderen Kategorie zuweist, da es Beispiele gibt, die schwer entscheiden lassen, welche Rolle der Parasit tatsächlich spielt. durch die Anwesenheit des anderen Parasiten in gleich starker Weise angezogen wie durch den ursprünglichen — Wirt. Es hat lange gedauert, bis definitiv festgestellt werden konnte, dass Theronia ein primärer Parasıt ist, aber einer der Gefahr läuft im Laufe seiner ferneren Ent- wicklung ein wahrer Hyperparasit zu werden. Zusammen- gefasst lässt sich der Superparasitismus folgendermassen erklären. 1. Ein Parasit lebt, der andere stirbt. a) Der Ueberlebende lebt auf Kosten des anderen als zufalliger sekundärer Parasit. b) Der Ueberlebende tötet den andern, indem er den vorzeitigen Tod des Wirtes ver- ursacht, vernichtet ihn auch gelegentlich selbst. 2. Beide Arten leben. e)- Weder die eine noch die andere ist den Verhältnissen nach als die in Nachteil stehende zu be- zeichnen. Fähigkeit zur Fortpflanzung sehr reduziert wird. .3. Beide Parasiten sterben. e) Dies mag eine Folge des durch übermässigen Parasitismus hervorgerufenen zu frühen Todes des Wirtes sein. f) Oder auch eine Folge der Unfähigkeit sich völlig zu verwandeln, weil die Nahruns für beide Tiere zu knapp und ungenügend ist. Super- parasitismus hängt davon ab, ob ein zur Eiablage schrei- — tendes Weibehen es versteht, einen gesunden Wirt zu finden, der nicht ‚bereits von. emem anderen ange- stochen ist. SE Systematische Uebersicht der äthiopischen Eumenes-Arten. (Hymenoptera, Vespidae) und vorläufige Beschreibung einiger neuer Arten und | Varietäten. Nachtrag. Von Dr. A. von Schulthess-Rechberg, Zürich. Seit Abschluss vorstehender Arbeit ist es mir ger lungen, emige Arten dureh Vergleich mit den Typen zu — de eren: Eumenes dyscheroides Grib. (Type coll. Gribodo, Turin) 4 ist gleich H. hottentotus Sauss. (Type nn 4 Paris); E. asina Sauss. (Type Museum Paris) ist, wie Gribodo richtig bemerkt, eine rote Varietät von H. Lepell tieri Sauss; ’ E. macrocephala Sauss. (Type coll. Jurine, Mus. Genf) ist gleich E. arbustorum Pz., wohl irrtümlich als aethiopisch bezeichnet; E. acuminata Grib. neue Art; Museum ae Eigentum yon Fritz Riihl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Sinttgan : Druck der Schell’ schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. So ist Theronia unzweitel- — haft ein primärer Parasit, aber gleichzeitig so häufig Superparasit, dass es den Anschein erweckt, er werde | d) Eine oder beide sind so schwach, dass die. ist eine eigene, wahrseheinlich »societas entomologica‘“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender mtomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. - Journal de la Société entomologique | internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- Neutrons originales doivent étre envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl a Zurich V. Pour toutes les autres ommunications, annonces, cotisations &c, s'adresser a Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- Zurich V. All other communications, insertions, payments &c, to be sent to Mr. Fritz Lehmanns "M: Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart: Solange Tant que les journaux „Societas entomo- | ‘die Entomologische logica et „Entomologische Zeischrift“ ane | publiés ensembles, on n/acceptera plus | … d'abonnements à la seule ,Societas ento- pin: Le prix annuel des deux re- cueils est de M 6.— avec un supplément “de port pour l'étranger à raison de .# 2.50. Fin: journal de la société paraît bimensuel- lement, zweimal im Monat. | | Inserate, Zahlungen ete sind an Fritz Lehmanns | Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. die Societas entomologica und | herausgegeben werden, alle nicht beziehbar. Zeitschriften 6.— Ausland «# 2.50. Das Verein) Tate! erscheint tributions to be addressed to Mr, Fritz Rühl’s Heirs, Verlag, G. m. b. H. Stuttgart. 1 As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- RAA PILES lished together, the former journal will not ist die Soc. entom. | be supplied alone. The price for the two Jahrespreis beider | journals together is #& 6.— per annum, Portozuschlag fiirs | With a supplement for foreign postage of {. 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly Zeitschrift gemeinsam 97.62 Coptolabrus Coptolabrus Rothschildi Born. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). À Infolge meiner Bemerkung über Coptolabrus Roth- sehildi in meinem Aufsatze über Coptolabrus cyaneofe- " moratus in der Societas Entomologica vom 15. März 1910 | sandte mir Freund Meyer-Darcis in Florenz einen Band des mit zahlreichen, wahrhaft künstlerischen Abbildungen - seschmückten Manuskriptes „Histoire des Carabes‘ des » verstorbenen Carabologen Haury, worin derselbe alles Carabus-Arten geschrieben worden ist, so auch über | Coptolabrus longipennis Chd. Diese Zusammenstellung hatte Freund Meyer zu der von mir erwähnten Be- Rene veranlasst, dass Coptolabrus Rothschildi wahr- -scheinlich der echte longipennis Chd. sei und zwar hatte ihn ein Artikel von Bates in den Proceedings of the - Zoological Society of London 1889 dahin geführt. Es zeigt sich daraus, dass Pratt die von mir als Rothschildi eschriebenen Tiere aus Chang-Yang gesandt und dass ‘Bates dieselben irrtümlieherweise als longipennis Chd. "angesehen hatte. Bates schreibt darüber: ‚Our species certainly different from C. smaragdinus and is more C. longipennis.‘ 1 Diese Bemerkung Chaudoir’s, dass sein longipennis lem Elysu nahe stehe, hat also Bates zu der unrichtigen Bestimmung veranlasst. Kraatz, welcher die Typen von longipennis Gesehen hat, erklärt in der Deutschen Entom. eitschrift 1889 Fol. 393 diese Ansicht, dass longipennis m Elysii nahe stehe, als unrichtig und fügt bei, dass gipennis eine nordehinesische smaragdinus-Form und hrscheinlich mit Dohrni Kr. vom Amur identisch sei, s man aber auf so spärliches Material hin nicht sicher scheiden könne. ee Ich hatte in meiner Beschreibung des Copt. Roth- schildi (Verhandlung der K. K. zoolog. . botan. Ges. Wien 1899) betont, dass derselbe zwischen Elysü und principalis ehe, wie ich nun sehe, in voller Uebereinstimmung mit ates, welcher schreibt, dass diese Tiere, die er eben als ongipennis angesehen hatte, mit Elysii sehr nahe ver- dt seien, wie er auch von seinem principalis dasselbe zusammen getragen hat, was über die verschiedenen rly allied to €. Elysii with which Chaudoir compared | Es ist also nach allem dem absolut sicher, dass Copt. longi-pennis Chd. welcher aus Nord-China stammt, nicht mit Rothschildi Born, welcher auf den Bergen um den Mittellauf des Yangtsekiang lebt, identisch sein kann und dass letzterer eine eigene Art ist, wenn man nicht geradezu Elysii-Rothschildi-principalis als den südlichsten Zweig der smaragdinus-Rassen betrachten will. Da nun Bates in seinem Aufsatze den Fundort dieser von mir beschrie- benen Tiere näher präzisiert, nämlich Chans-Yang, so betrachteich es als zweifellos, dass auch meine Stücke aus Hankow, trotz der grossen Variabilität, alle auch Roth- schildi seien, denn Chang-Yang wird wohl identisch sein mit Hang-Yang, der Schwesterstadt Hankow’s und es stammen daher alle diese Tiere aus derselben Gegend. On some Asiatic Species of the Subfami- lies Braconinae and Exothecinae in the Royal Berlin Museum. By P. Cameron. (Coneluded from p. 23). Hexaulax gen. nov. Metanotum with a keel down the centre, its sides margined by curved furrows, the centre transversely striated. Parapsidal furrows distinet. Mesosternum margined by a furrow. Occiput not margined. Malar space distinct, about one fourth of the length of the eyes. Temples wide, about three-fourths of the length of the eyes. Abdomen smooth, shining, the transverse furrows distinet; the basal segment wider than long, broad at the base. Transverse median nervure received distinctly beyond the transverse basal; radial cellule large, wide, extending to the apex of the wing, the recurrent nervure is received close to the base of the 2nd cubital cellule. 2nd cubital cellule large, of almost equal width. Anal nervure not quite interstitial. Radius in hindwings thick, the other nervures being also stout. Legsstout, the spurs short. Stigma longish, linear, the radius issuing from shortly behind the middle. In the System of Szépligeti (Gen. Ins., Braconidae, p. 46) this genus would run nearest to Phanomeris; x Sm à \ \ it may be easily know n by the ikeeled and furrowed metanotum. ES . Hexaulax ruficeps, sp. thy) ES Black, shining, smooth, except on. the metanotum which is irregularly transversely striated; the head, pro and mesopleurae, base of metapleurae, the base of mesosternum, rufo-testaceous, the base of mesonotum tinged with rufous; the fore legs and the 4 hinder tibiae and tarsi testaceous; wings hyalime, the nervures and stigma black; the Ist abscissa of radius about one fifth of the length of the 2nd; the 3rd clearly longer than the basal 2 united . Mesopleural furrow wide, longish oval. Margined by a wide, smooth flat border, of which the upper is wider thau the lower; the apical part is divi- ded from the larger basal by a smooth keel; the basal is more irregular and is dilated below at the apex. The ocellar region and the top of the occiput are blackish. Antennae longer than the body, densely covered with short, black, stiff pile; the 8rd joint a little shorter than the 4th. Abdomen flat, longish oval, as long as the thorax, very smooth, shining and bare. 8. Length 2 mm. East Jaya. Tengger Gbre. 4000! (Fruhstorfer). 01 Die Gattungsnamen Hemipecten und Dipaena in der Lepidopterologie. Von Embrik Strand (Berlin, Kgl. Zoolog. Mus.) Sehaus hat 1905 eme Hemipecten beschrieben (in: Proc. p- 177). Dieser Name ist aber seit 1848 in der ale kologie vergeben (Hemipecten Ad. et Reeve). Ich schlage für die von Schaus beschriebene Gattung den neuen Namen Schausiania m. vor. Neuere Lepidopterologen (z. B. Kirby, Schaus) gebrauchen den Namen Dipaena als Bezeichnung einer südamerikanischen Heterocerengattung. Walker hat im I. Bande seiner List. He. Br. Mus. p. 257 eine „group“ von der Gattung Æuchromia unter dem Namen Dipaenae beschrieben und im VIL. Band desselben Werkes p. 1634 beschreibt er eine weitere hiezu gehörige Art und führt hier Dipaenae als besondere Gattung auf. Kirby hat in seinem. Heterocerenkatalog p. 172 den Namen Dipaenae in Dipaena geändert und in dieser Form wird der Name von anderen neueren Autoren verwendet. Zu dieser Aenderung war aber Kirby nicht berechtigt, trotzdem der Name Dipaenae unglücklich geformt ist, und die Gattung muss daher Dipaenae Wik. heissen. Der Name Dipaena ist ausserdem in der Araneologie vergeben (Dipaena Th. 1869); Dipaena Kirby ist von 1892. neue oe ees U. 8: Nat. Mus. 2 01 Neue Hymenopterengattung. Von Embrik Strand (Berlin). Noch in Schmiedeknechts Bearbeitung der Chal- eididae in Genera inseetorum (1909) figuriert die Gat- tung Laelaps (Hal.) WIk. 1843, trotzdem dieser Name schon früher in der Arachnologie vergeben war. Ich schlage vor die Chalcididengattung Lüelaps mit dem neuen Namen Stenopistha m. zu bezeichnen! 7:091 Literaturbericht, Fr. Berge’s Schmetterlingsbuch. Nach dem gegen- wärtigen Stande der Lepidopterologie neu bearbeitet und ‚ herausgegeben yon Prof. Dr. H. Rebel in Win à lage. dr: sowie 219 Abbildungen im Text; Schweizerbart’sche : Verlagsbuchhandlung, Sprösser. In überraschend kurzer Zeit ist das prächtige Werk Nägele und bis zur Vollendung gediehen. Seit 1342 ist das allbekannte | Berge’sche Schmetterlmgsbuch der Begleiter eines jeden Naturfreundes und Sammlers gewesen. Die 9 Auflagen spiegeln den Fortschritt und Wechsel in der Schmetter- lingskunde der letzten 70 Jahre wieder. Entsprechend der schnellen Entwicklung, welche die Lepidopterologie im Laufe des letzten Jahrzehnts durchgemacht hat, ıst die neue Auflage in mancherlei Hinsichten verbessert und erweitert. Schon die Persönlichkeit des Herausgebers, einer der ersten und erfahrensten Fachleute, garantierte für eine gediegenste Leistung in wissenschaftlicher Be ziehung und der vielfach bewährte V erlag äussere Ausstattung des Werkes. wurden weit übertroffen, als das Buch fertig vorlag. Kurz, knapp und treffend ist jede Art in modernem und streng für gute wissenschaftlichem Sinne besprochen, alle bis zur neuesten Zeit beschriebenen wichtigeren Varietäten, Aberrationen, Hybriden charakterisiert. Sehr angenehm fallen bei Durchsicht des Textes die zahlreichen wertvollen bio- logischen Daten, die vielen Literaturnachweise zwecks genauerer Informierung und die sorgfältig ausgearbeiteten Bestimmunestabellen auf; die Schwierivsten Kapıtel, wie z. B. die Melitaeengrappe, sind mit eingehendster Sach- kenntnis und ersichtlich langjähriger Erfahrung be- handelt. Blos ein einziges klemes Versehen war autzu- finden: bei Vanessa polychloros L. ist von emer zweiten | Generation die Rede, während die Art wohl überall nur eine als Falter überwinternde Generation besitzt. In dieser neuen Auflage ist das Faunengebiet bedeutend erweitert, indem die österreichischen Balkanländer und die ganze Alpenkette vollständig einbezogen wurden. Als System ist der Katalog Staudinger-Rebel 1901 benutzt. - Den 53 Farbentafeln mit reichstem Inhalte ist höchstes Lob zu zollen. Nur bei sehr wenigen Fiouren sind einzelne Farbentöne nicht ganz genau g getroffen. Geradezu wun- dervoll sind z. B. die meist stumpfen Farben der Notodon- Lasiocampiden und Noctuiden, tiden, Lymantriden, herausgekommen, welche in dieser Vollendung wohl noch nicht wiedergegeben sind. Sehr interessanten Deilephila- -Hybriden auf einer Tafel. ‘Gans besonderen Dank sind wir jedoch dem Verfasser schuldig für den allgemeinen Teil des Werkes. Derselbe ist au rein wissenschaftlicher ‚Grundlage gebaut und auch durch | seine Ausführlichkeit bestens geeignet, die Auffassung des Sammlers zu vertiefen, ihn vom “blossen Sammelsport abzuziehen und in mehr wissenschaftliche, fruchtbringen- dere Bahnen zu lenken. Wir finden hier die Sy stematik, die innere und äussere Organisation der Lepidopteren, die Entwicklung, Färbung “und Zeichnung, das’ System und die stammesgeschichtlichen Beziehungen, die fossilen _ Lepidopteren, Lebensweise, Feinde, Parasiten und Krank- heiten, Nutzen und Schaden, Faunistik und geographische Verbreitung, Experimentalbiologie, Geschichte der Lepi- dopterologie, die wichtigsten Vereine und Zeitschriften, Fang und Zucht, Präparation, alles auf die Sammlung Bezügliche und noch vieles andere in ausführlicher, be = Tchrender Weise behandelt, unterstützt von zahlreichen Die in neuerer Zeit zu ungeahnter Be- deutung gelangte Experimentalbiologie ist vollkommen Textfiguren. gewürdigt und musterhaft bearbeitet. Eine hierher ge- hörige Tafel mit prachtvollen Wiedergaben von Resul- taten der Temperatur-Versuche ist dem Professor Spuler- schen Werke entnommen. USE diesen Naumann a 29, Auf- 2 “Mit ca 1600 Abbildungen auf 53 Farbentafeln, Stuttgart 1910. E. Aber alle Erwartungen danken Sel Zusammenstellung der in den letzten Jahren erzogenen ~ >. a en re a EN ER ane Licht-, Nahrungs-, Binatmungs-, 'ybridations-, Kastrations-, Transplantations-, Regene- rations- und Verwachsungsversuche besprochen, ein Be- weis für die Vollständigkeit dieser Abteilung. Auch der fortseschrittenste Entomologe wird hier manches Neue finden. In keinem bisher erschienenen Fachwerke finden wir den allgemeinen Teil in solch’ meisterhafter Weise "geschrieben. — Einem jeden Entomologen, nicht bloss Lepidopterologen, welche Fachwissenschaft er: auch be- treibe, kann mit bestem Gewissen die Anschaffung des hervorragenden Buches dringend empfohlen werden; er wird manche Anregung daraus schöpfen! UN Carl Frings 1 57: 08 Entomologische Neuigkeiten. a Die Zahl der nachts ihr Wesen treibenden Hyme- = nopteren ist nicht gross, wenigstens soweit unsere bis- _ herigen Kenntnisse reichen. Leonardo Fea gewahrte in Burma einen Bombus oder (vielleicht Xylocopus), der eine nächtliche Lebensweise führte, er sammelte Honig und Pollen im hellsten Mondschein. Nun berichtet P. Cameron über dieselbe Gewohnheit zweier sozialer ne der Vespa doryloides und Apoica virginea. Erstere hat grosse Aehnlichkeit mit der geflügelten Form' von Dorylus, lebt in diehten Wäldern, fühlt sich im Tageslicht unbehaglich und wird erst nachts mobil. Die Apoica hält sich Tags über ruhig im ihrem Nest ‚auf und fliest, Honig sammelnd, bei Nacht. . Die Grafschaft Aberdeen in Schottland heferte eine hübsche neue Noctuide, die von Sir George F. Hampson als Peucephila n. g. essoni n. sp. beschrieben wurde. Das Tierchen kam im Fichtenwald im Juli an den Köder 4 und gehört zu den Hadeninae. Seine Färbung lässt darauf schliessen, dass es wohl Sewohnbeh! an Fichten- stimmen ruht. ~ oe Adalia obliterata und Halyzia 18- guttäta W tient in f angetroffen. In einem englischen Orchideenhaus: schltiptte die seltene Castnia therapon aus. Die leere Puppenhülse wurde zwischen den Wurzeln einer Stanhopea gefunden, die schon seit einem Jahr im Besitz Dr. W allaces war. ASIE ‚kam aus Buenos-Ayres, stammte aber ursprünglich IE aus Santos in Brasilien, und es ist anzunehmen, dass | beide, die Orchis und die Castnia den beinahe unbe- . kannten Hügelkomplex südwestlich von! Santos be- À wohnen, der sich zwischen der Sierra und der See hin- i sieht. Wahrscheinlich sind die Küstenwälder reich und i. weniger erforscht, da die meisten Reisenden sich dem Innern zuwenden. Da die Pflanze geholt worden ist 3 als sie in Trockenzustand sich befand, wurde offenbar die Entwicklung der Castnia verzögert, nur so ‚erklärt N. sich die‘ mehrjährige Puppenruhe. Auf Ceylon sind eine Blume nachahmende Wanzen F beobachtet worden und zwar rufen eine vereinte Menge ‚derselben, Dysdercus cmgulatus, diesen Eindruck hervor. Sie leben auf dem „Suriya” tree, Thespesia populnea und sind derartig auf der der Zweige gruppiert, dass sie der roten Blüte des Baumes gleichen. 4 Ebenfalls auf dieser gesegneten Insel wurden ge- elte’ Dipteren tragende Coleopteren gesehen. Auf carabaeus ‘cangéticus liefen behende, kleine! zu den _ Borboriden ‚gehörende Fliegen umher. Einer der Käfer tte 12, zwei andere 3 auf sich, doch ist es wahrschein- 1, dass weitere beim Fang davongeflogen sind. Es t, dass die Fliegen nicht als Parasiten auf den leben,: sondern diese als Transportmittel be- il nützen, vielleicht um durch sie bequem zu den Exkre- menten wilder Büffel geführt zu werden. Wieder sind 2 gynandromorphe Ameisen vorgezeigt worden, Formica sanguinea und Myrmica scabrinodis. A Biological Inquiry into the Nature of Melanism in Amphidasys betularia, Linn., by H. S. Leigh, F.E.S., the University, Manchester. It is well known to entomologists that dark varieties of several species of moths have recently become increa- sinely- common in many localities within the British Isles, and also that the dark forms are appearing in fresh districts. It is very desirable and important to know whether the colour of these dark races is protec- tive or whether it has some other significance. Before, however, any explanation of these phenomena can be attempted it is necessary to have, if possible, a fairly correct knowledge of the resting habits of some of the species of moths which are known to exhibit this mela- nie variation. That is to say it is important to know whether the light-coloured moths (for example the pep- pered form of 4. betularia) generally rest during the day on lichen-covered trunks of trees or any other light- coloured object, and also whether the dark insects (as the form Doubledayaria of A. betularia) select black tree trunks or other dark- coloured objects on which to rest. Information of this nature can only be Seaman by the, co-operation of very many entomologists, for the chance of obtaining sufficient. evidence from the obser- vations of one or two persons is very remote. I should therefore. be extremely grateful if entomo- logists would assist me in collecting ‘information regar- ding the resting habits of any of the undermentioned species of moths belonging to the Geometrae which may come under their notice during the present summer. Although the investigation which I am making is really on the „melanism‘ of A. betularia, the chances of obtaining sufficient records about the resting habits of this species alone would be so small that I have inclu- ded several other well-known melanic species in the list, in the hope that each entomologist may be able to make at least one record about one of the species in the list from his own observations. Particulars are megs rey concerning the following: — Amphidasys betularia (Peppered Moth). Odontoptera bidentata (Scalloped Hazel). Phigalia pilosaria (Pale Brindled Beauty). Amphidasys prodromaria (Oak Beauty). Boarmia repandata (Mottled Beauty). Boarmia abietaria (Satin Carpet). Boarmia rhomboidaria (Willow Beauty). Hybernia progemmaria (Dotted Border). Gnophos obscurata (Annulet). Confirmatory evidence is of great value, and I should be.very glad to receive records made independ- ently by different persons for a same locality. Replies may be sent. to H. - Leigh, the Univer- Manchester, England. All help receiv ed - will be fully acknowledged on publication, and I would like here. to express (as it has not yet been possible to publish anything upon the subject) my great indebtedness.to those English ento- sity, RES ths Ee Ses & mologists who have previously sent valuable informa- tion concerning the distribution, etc., of the various forms of A. betularia in their own particular districts in compliance with a former request. 57 (56.9) The Old Inhabitants of a pere Garden. by À. H. Swinton. It was the fifth of May of the year 1906 when I arrived with a portmanteau at the lodging house kept. by Mrs. Reardon in the suburbs of Jerusalem, and the Paschal Butterflies, Thais cerisyi, whose notched, red bedropped wings keep in memory a crown of thorns, had ceased to wander adown the rough slope of Olivet among a slow of ensanguined cyclamen and the fading glory of scarlet anemones. The pension in which I found myself located consisted in a central diningroom on which dor- mitories opened on either hand; behind was a kitchen and overhead on the flat roof an open cistern to collect the former and latter rain of winter. No doves or pigeons racooed to greet the returning year; they are not now much kept in Judea, and the last lion that came up from the swelling of the Jordan they say was killed by the crusaders. the wild ass does not snuff the air on Olivet and the gazelle of the dawn is not seen there. Adown the lanes of Bethlehem a large white sow wanders at its at its own sweet will, for the pale-faced inhabitants are christians; and still a carob tree, Ceratonia siliqua, whose flowers have no corolla, lingers beside an arab village, where it dropped its fattening husks for the Roman swine. How centuries had flown! On entermg my dormitory I noticed a whitey-brown. long-legged arachnide, called by . the Arabs Ankaboot, on the window pane: and imagining this to be the Accabish, or handy spider alluded to by King Solomon, when at leisure I sat down and made a sketch of it which I sent to Mr. Pickard Cambridge who being unable to identify this with the Pholcus phelangioides that was an eyesore in his Dorsetshire church, desired a specimen in alcohol. The Pholcus abounds some years in the west of England and on the western seaboard of France, and it is wonderful to see it wait for the blue- bottle flies at sundown and hang them up like legs of mutton, screaming in a winding sheet. Having rested, I strolled out in the cloudless sunshine with my missionary acquaintance, Mr. Joseph, to the Jaffa Gate where are hotels and tourist agencies, and here amid the concourse of copper-coloured men and dromedaries resembling shoe leather with a white one among them, flies, the minions of Baalzebub, arose with surging hum from the comestibles exposed for sale by bronzed arab traders, who sat crosslegged and motionless like idol gods. No doubt but what these were the flies that cause opthalmia and which in the days of King Soloman contaminated the drugs of the apothecary; those I found congregated on Mrs Reardon’s refuse heap on my return, Mr. Wingate, author of the Durham Diptera, informed me were the English House Fly, Musca. domestica, known to the Arabs as Dubban Balady, the kitchen Blue Bottle with the Red Cheeks, Calliphora erythrocephala. the Green Fly, Lucilia caesar, and the grey-checkered, carrion loving, Sarcophaga carnaria: around the shade of the trees, Homalomyia scalaris, that whiles the summer hour in Europe and North America, went on its circling dance and invited to a garden chair to meditate on Olivet that rose in prospect thinly dotted over with olives and crowned with an arb village and lean Russian Lab. an von Fritz Rüll's SR EN — Redaktion: M Rühl, Zürich V.-- Fritz Bun sa Vers, 6. m. D. NA EM The lodging house repast was patriarchal, the! of black cows that wander among the pheasant’s ey es and red poppies, or Shaarari, on the Plain of Sharon, where we had seen a Blue Jay, we were told were unwell, the mutton proved to be tough like leather and the veal hard and black, scarcely eatable save when made the second day into a stew; and to drink, there was soft water flavoured with grape syrup, or dibs; Those large — cauliflowers that provoked the wonderment of Horatius Bonar were only im season when the bright bands of M Orion had set, and shivering mortals awaited the sweet : influence of the Pleiads and returning horn of the Bull. During the conversation that followed no one mentioned Babylon or Rome, but how were Edom and Moab and # Gilead, once the seat of war, become with young women the land of romance, there were no grapes comparable to those of Es-Salt, no bridle paths like those of Kerak, no harum-scarum gallop in the moonlight more full of sentiment than a ride to the rock-hewn temples of Petra. At the conclusion of the sociable repast a sleek cat, long- legged, lean and mouse coloured, was seen with wistful eyes and a paw on the table. ST oer DR ts EE CS There were a pair of foxy dogs, cousins, A a) imagine, of the jackals, one brown and the other black, that came of their own accord to guard the lodeing house at night with their Barabbas barkings, and I was aroused betimes the following morning by the voice of the black Sophie, who had descended from Olivet with sour milk or leben, and the customary intimation that she would be paid Bad Bukrah, the day after tomorrow. Breakfast over, I sauntered out in the garden on which the diningroom opened. What the tree mustard and gigantic rue of Macherus were no one knew any more than Mathew, Luke and Mark; but in front of the house a so called Pepper Tree, Schinus molle, murmured in the wanton air, and on it stood a green, fly-licking chameleon, Chameleo vulgaris, which when seized col- lapsed with the squeal of a crushed cabbage, recallmg — its Hebrew name of Coach, and became black with terror; its relatives the geckoes, my old companions in the Mauritius, I had missed from the window pane; but presently a manservant arrived from Miss Fitzjohn, the then superintendent of the school for few girls, on whom ~ I had paid a call, with a dessicated specimen; there are those who consider the gecko is the spider of the un 4 tures. Behind the Pepper Tree lay a waste of single roses, wild beneath the snows of Lebanon these, [imagine, _ had been planted here by the catholic proprietor im honour of the Vi irgin: when summer arrived their leaves | became corroded by an orange fungus, which, according — to Jerome, who died at Bethlehem, A. D. 420, is the Chasil of the prophet Joel, provided the same prove not to be\the blight or a leaf-rolling caterpillar. In Isaiah we read: And your spoil shall be gathered like the, gathe- ring of the Chasil, and as the locusts leap shall he leap. upon them’: and Asaph, the Psalmist, adds respecting — the plagues of Egypt: ,,He destroyed their vines with hail and their syeamore trees with frost“, details nob found elsewhere. No sycamore tree grew in the garden and I do not known where it exists on the tree-less hills around Jerusalem, the Ficus sycomorus is at home among the scorpions beside the dusty way-side at Jericho, where Zaccheus climbed up it: Baal Hanan, the Gederite, in the days of King David, was intrusted with the cha: © of the olives and sycamores in the low plains. (to be continued). DR nn DE La Tr Sp état | Druck der Schell’schen Buchdruckerei, We ‘Kraemer, Rene ou DEE : d'abonnements à la seule . mologica*. | | ‚ähnliche Färbunesgleichheit der sonst so stark eine Hinneigung zu ab. inornata Fres. Dow UE" 28 VOU Juli 1910. LAN No. 8. Societas entomologica. XXV. Jahrgang. »Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter kun, tie nder Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyéesaux héritiers | de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres | communications, annonces, cotisations &c. s'adresser | Inserate, à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart: | Tant que les journaux „Soeietas entomo- logica“ et „Entomologische Zeischrift* sont. jpubliés ensembles, on n’acceptera plus „Societas ento- Le prix annuel des deux re- cueils est de «A 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M. 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- en zweimal im Monat. Zahlungen etc Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle gesehäftlichen Mitteilungen, sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, allem nicht beziehbar. Zeitschriften AM. 6.— Ausland A. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint . in Stuttgart. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rülıl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is # 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. ist die Soc. entom. Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 57. 83 (47. 4) Einige finnländische Lepidopterenformen. Von Carl Frings. Pap. machaon L. Die Art schemt in Finn- land verbreitet und jahrweise nicht selten zu sem. Sie findet sich auch noch in Lappland. Von 22 mir vor- gelegenen Puppen besassen 21 eine intensiv zitronen- gelbe, geradezu leuchtende Farbe, blos die Flügel- scheiden erschienen erünlich gemischt. Bei mittel- europäischen Puppen, von denen ich im Laufe der Jahre viele Tausende besass, fand ich nur ganz selten ähnlich gefärbte Exemplare, auch nie von gleicher Farbungsintensitét wie diese Nordländer. Die einzige andersfarbige Puppe war weisslich mit schwarzbraunen Zeichnungen, wie man sie hier auch öfters sieht. Eine varl- ierenden machaon-Puppen fand ich bei den im Laufe des verflossenen Winters aus Cypern importierten var. asiatica Men.-Puppen. Dieselben waren alle von ein- töniger weisslichbrauner Erdfarbe. Hier handelt es sich wohl um eine Anpassungserscheinung. Finnländische machaon-Falter besitzen häufig recht geringe gelbe, resp. blaue Bindenbestäubung, sodass entsteht. Im Gegensatze dazu ist das Vorderfligel-Wurzelfeld viel- fach dieht gelb überzogen. Alle 22 zeichnen sich durch auffallend bleiche Grundfarbe aus. Die Hinterflügel sind ziemlich kurzgeschwänzt; von Aberrationen konnte bimaculatus Him. festgestellt werden. Sämtliche Falter erreichen nur knapp die Mittelgrösse unserer zentral- europäischen Form. Sehr charakteristisch sind bei den Finnländern die Ocellen gebildet. Letztere sind klein, meist fast zur Hälfte leuchtend blau ausgefüllt, wie es m Mittel- und Südeuropa nur selten vorkommt, und mit feiner schwarzer Abgrenzung des Blau gegen den roten Untergrund. Infolge der nur recht schwach schwarz bestäubten Adern, der ziemlich schmalen Sub- marginalbinden, der wenig kräftigen Costalflecke und der blassen Grundfarbe machen die Falter einen aus- gesprochen hellen Eindruck. Parn. apollo L. Von der noch wenig be- "kannten finnländischen Form hatte ich durch die Liebens- würdiekeit einiger entomologischer Freunde Gelegenheit, grösseres Material von verschiedenen Fundorten — im Ganzen etwa 60 Exemplare — zu untersuchen. Es handelt sich um emen sehr grossen Typus; Vorderflügel- Länge der gg 38—46, der 92 41—47 mm, wobei zu beachten ist, dass die Minimalwerte wohl abnormen Stücken angehören; der Mittelwert sich also weit mehr den Maximalmassen nähert. Zur näheren Charakteri- sierung der Form diene Folgendes: Grundfarbe rein weiss, blos bei 2 gg ins Gelbliche ziehend, Vorder- flügel-Flecken muttelsross, Glassaum ausgesprochen schmal, Submarg inalbinde fast beiallen Stückenübermäs isstarkausgepräst, sehr breit, en Bei den Q2' setzt sie sich immer, bei den Jg öfters über die ganzen Hinter- flügel bis zum Innenwinkel fort. Auch unterseits ist diese Binde mächtig entwickelt, besonders auf den Hinterflügeln, wo sie aus einzelnen rundlichen Flecken besteht. Ich besitze blos 1 g, das im Vorderflügel- Mittelfelde Spuren von Schwärzung durch Auftreten von schwarzen Schuppenhaufen trägst; einige 99 sind jedoeh durch Ausfliessen der Submarginalbinde, durch Schwärzung des. Vorderflügel-Mittelfeldes, des Hinter- flügel-Innenrandfeldes und -Saumes recht dunkel. Die schwarze dreieckige Zeiehnung, welche von der Hinter- fliigel-Mittelzelle zum Innenrande zieht, ist oft stark entwickelt, oft fast fehlend. Im Ganzen ist die Form der Ocellen regelmässig, rundlich oder oval; sie sind verhältnismässig ziemlich klein, prachtvoll tiefrot, sehr breit schwarz umrandet, gross weiss gekernt. Nur selten zeigt der Kern Neigung zum Verlöschen. Anal- flecken mitteleross, oberseits ol rot ausgefüllt, bei einigen gd stark reduziert. Flügelschnitt sehr ab- ändernd, oft recht breit, kurz und rundlich, oft ent- schieden gestreckt. Unterseits ist die Rotfleckung mittelstark; die Analfleeken sind hier häufig nicht bloss rot, sondern auch weiss gekernt. Ein $ mit übermässig grossen schwarzen Flecken der Vorderflügel-Mittelzelle sowie ein anderes mit ganz reduzierter Submarginal- binde und pfeilspitzenartig auf den Rippen in den Glas- kann ich als saum vorspringenden Grundfarbe nur aberrative Erscheinungen bezeichnen. — Die Falter stammen von Helsingfors, Tvarminne bei Hango, Ny- land-Karislojo. Beim Vergleiche mit der apollo-Form aus dem südlichen und mittleren Schweden sehen wir, dass diese weit kleiner ist, /nn weiblichen Geschlechte viel grössere, meist ungekernte Ocellen, weit schwächere, beim & oft kaum erkennbare Submarginalbinden, grössere Anal- flecken, breiteren Glassaum und besonders bei den 99 ‘anders geformte schwarze Fleckenzeichnung besitzt, also recht verschieden ist von dem finnländischen apollo. Man sollte diese Formen also nicht, wie es so häufig geschieht, als apollo-scandinavicus zusammen- ziehen. Wahrscheinlich fliegt im nördlichen Schweden eine vermittelnde Rasse, doch ist mir eine solche bisher nicht zu Gesicht gekommen. Die finnische Form steht naturgemäss der in Norwegisch-Lappland fliegenden Varietät weit näher. Letztere unterscheidet sich blos durch geringere Grösse, schwächere Submarginalbinden und noch kleinere, bei den 33 fast immer ungekernte Ocellen von den Finnländern. Etwas kleiner als diese letzteren ist die bekannte, sehr helle, schöne Form aus dem nördlichen und mittleren europäischen Russland, z. B. Moskau, St. Wladimir, Kasan. Sie zeichnet sich im Gegensatze zu apollo e Fennia durch sehr reduzierte oft völlig fehlende Submarginalbinden, kleinere schwarze Flecken und oft rotgekernte Analflecken aus. Der finnländische apollo stellt demnach eine wohlcharakterisierte Lokalform dar, welehe ‘sich besonders .durch Grosse,sehrschmalen Glassaumsowie extrem entwickelteSubmarginalbinden von den verwandten Rassen abtrennt. Pieris napi L. Erst im nördlichen Finn- land (und Lappland), finden sich der var. bryoniae Ochs. angehörende Exemplare mit gelblicher Grundfarbe und schmal dunkel bestäubten Rippen. Im mittleren und südlichen Finnland stimmt P. napi mit unserer mittel- europäischen Form überein; nur erscheint dort öfter bei den 99 der schwarze Flecken in Vorderflügel-Zelle 1 stark reduziert, was in Mitteleuropa nur selten vor- kommt. Lasiocampa quercus L. Von Tvarminne bei Hango, Nyland-Karislojo und Sakkola im Ost- finnland liegen mir 36 Exemplare vor. Es ist eine prächtig gefärbte, riesige Form, 33 bis 34,5, 99 43 mm. Vorderflügel-Länge, also lappländischen Stücken nahe- kommend. Grundfarbe der 44 schön dunkel, tiefbraun mit scharf abgesetzten, also nicht peripher verschwomme- nen, meistens eher schmalen als breiten, tiefockergelben Binden. Der Queraderfleck ist sehr gross, häufig stark keilförmig nach innen ausgezogen, ein Kennzeichen, das Exemplare dieser Art aus dem Norden häufig tragen. Der gelbe Wurzelfleck der Vorderflügel ist immer, wenn auch oft sehr reduziert, vorhanden. Die 22 zeigen schöne sattgelbe Grundfarbe und auffallend starke wollige Behaarung. Hinterflügel meist bräunlich, ziem- lich dunkel, mit schmalerer Binde als die Vorderflügel. Letztere haben oft breite, bei 2 Stücken unscharf ab- gesetzte hellgelbe Binden; das von helleren Adern durch- zogene Mittelfeld verdunkelt sich vor der Binde zu tiefem Braun. Die spitzen Vorderflügel der var. lap- ponica Fuchs finden sich öfter, auch deren dunkel gelb- braune Färbung. Im Ganzen machen die Falter einen ziemlich bunten Eindruck. Ein sehr grosses © hat schön braune Grundfarbe, aus der sich die helle Binde prächtig abhebt. In Livland fliest eine den Finnländern nahe verwandte Form. Wie mein verehrter Freund, Herr Prof. Dr. Standfuss mir schrieb, stimmen die vor- stehend besprochenen Finnländer mit var. callunae Palm. aus dem schlesischen Gebirge weitgehend überein. Die bilden demnach ein interessantes Verbindungselied der var, callunae von den deutschen Mittelgebirgen zu AU BE 30 der lappländischen Riesenform. In meiner Sammlung befindet sich eine andere, kleine callunae-Form aus dem Riesengebirge mit sehr dunkler Grundfarbe; 99 eigen- artig grüngrau gemischt wie vielfach die schottischen Sticke. In Finnland fleet quercus erst Ende Jum und im Juli, während die überwinterten finnischen Puppen hier im Rheinlande schon im Mai auskamen. Ein sehr interessanter gynandromorpher Falter aus diesen Puppen wird an anderer Stelle beschrieben. Für die finnländische Form glaube ich mit Sicherheit einen 2jährigen Ent- wieklungsgang annehmen zu dürfen wie bei var. callunae, während in Lappland die Entwicklung 3 Jahre beträst, zweimal überwintert die Raupe und einmal die Puppe. Im Gegensatze dazu vermag die Entwicklungsdauer im Süden (Italien, Dalmatien) kaum ein Jahr auszufüllen; die Puppe liegt dort von Juni bis September, Oktober, hält also eine Art Sommerschlaf — eine weit über die zur Ausbildung des Falters notwendige Zeit hinaus- gehende Verlängerung der Puppenruhe. Endromis versicolora I. I Nord- russland, z. B. bei St. Petersburg, findet sich eine schöne, auffällige Form dieser Art, welche mir nicht mit var. lapponica Bau identisch zu sein scheint. Grösse dd 31, 22 bis zu 43 mm. Vorderflügel-Länge; also weit grösser als mitteleuropäische Stucke. Die 33 scheinen im Norden auch im Verhältnis zu ihren 99 grösser zu sein als in südlicheren Gegenden. Alle 43 haben sehr schöne dunkle Grundfarbe; die Färbung ıst kontrast- reich, mit recht wenig Weiss auf den Vorderflügeln. Die 22 mit ebenfalls sehr dunklem, oft fast schwärz- lichem Braun. Braune Schuppen verdecken die weissen Vorderflügel-Felder vielfach bedeutend. Ein © hat schön rötlichbraune Hinterflügel, Hinterleib desselben von gleicher Farbe; ein anderes besitzt fast ganz braune Vorderflügel. Gar nicht so selten finden sich hier in Deutsch- land Stücke mit einer den nordischen Exemplaren ge- rade entgegengesetzten Entwicklungsrichtung. Ich be- sitze gd mit derart stark ausgebreitetem Weiss auf den Vorderflügeln, dass diese dem weiblichen Typus gleichkommen. Solche Stücke haben auch ganz helle Hinterflügel. Die dazu gehörigen 99 sind ebenfalls bedeutend aufgehellt; das Braun zeigt einen fahlen Ton und wird von der weissen Grundfarbe zurückgedrängt. Solche sehr auffälligen versicolora-Exemplare, deren sexueller Färbungs-Dimorphismus infolge starker Auf- hellung der gg sehr zurücktritt, könnte man als ab. atava bezeichnen. Die Charakterisierung ist ein - fach: d& mit Vorderflügel von weib- lichem Färbungstypus, Hinterflügel blass zimmetrot. 99 mit vorherrschen- dem Weissundfahlbrauner Zeichnung. 57. 87, . 89 97. 97 Ammophila (82) Neue Arten der Hymenopterengattung Ammophila aus Argentinien. Von ©. Schrottky, Puerto Bertoni (Paraguay). 1. Ammophila Eugenia Sm. — Zwei mir vorliegende Exemplare aus der Proving — Catamarca (Andalgalé passen Punkt für Punkt zu der | Beschreibung von Smith (Catal. Hymen. IV p. 220, | nur stimmt das Geschlecht nicht: es smd gg; aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Smith einen Irrtum be gangen hat, denn „the face densely clothed with golden pile, the elypeus produced and having a short blunt tooth at the apex‘ lassen ein d vermuten. Auch 1 Par, ren Dalla res Catalogus Hymenopterorum I bei dem “ Zitat bemerkt: ,,(recte $)“. Die Art ist für Argen- . tinien neu. 2. Ammophila Friedrichi Schrottky. Aus dem Territorium Misiones (San Ignacio , also — nicht allzuweit von dem typischen Fundorte für A. euge- nia Rio Grande do Sul, liegt mir ein g vor, das plastisch fast genau mit voriger Art übereinstimmt, doch ist die Skulptur etwas kräftiger und die Mesopleuren sind überall gerieft (nicht punktiert); aber nicht nur ist dieses ganz schwarz (nur die Schenkel und Schienen der Vorderbeine sind vorne rötlich), sondern ist auch bei ihm das Toment des Hinterleibes schwarz, statt grau. Ich glaube nicht fehlzugehen, wenn ich es trotz der gänzlich abweichenden Färbung als 4 zu der kürzlich von mir in den „Anales de la Sociedad Cientifica Argentina‘ beschriebenen Amm. Friedrich stelle, die von derselben Lokalität herstammt (S. Ignacio). Sehen wir von der gänzlich verschiedenen Färbung der Jg ab, so stimmen Amm. Eugenia und Amm. Friedrichi überein: in der An- ordnung der goldig glänzenden Tomentflecke, in der Bildung des Thorax und in der Rundung der Pleuren nach dem Sternum hin; dagegen ist die Skulptur der - Pleuren bei Amm. Hugenia unterhalb des grossen Toment- fleckes punktiert, bei Amm. Friedrichi kräftig quer- gerieft. Zu diesen beiden so ähnlichen Arten kommt nun eine dritte aus den Andenprovinzen; während diese sich nun im & leicht erkennen lässt, ist das © dem von Amm. Friedrichi strukturell ungemein. ähnlich. Das richtige © von Amm. Eugenia scheint noch unbekannt zu sein. Alle drei Arten haben das Mesonotum gold- gelb tomentiert, ebenso die weiterhin beschriebene Amm. catamarcensis, es ist also ein Irrtum, wenn Brèthes dieses Merkmal allem für seme Amm. arechavaletae in Anspruch nimmt. "Tabelle für die Arten der Hugenia-Gruppe. 1. Clypeus kurz, vorne?gerade abgestutzt mit tiefem, glatten, halbkreisförmigem Eindruck hinter dem Vorderrande, wenig oder nicht behaart . . . . 2 _Clypeus beträchtlich vorgezogen, kein halbkreis- förmiger Eindruck, dicht goldglänzend behaart . 3 2. Mittelsegment nur jederseits des Hinterleibsstieles mit sold- oder silberglänzenden Tomentflecken; . Mesopleuren nach dem Sternum hin gerundet Amm. Fmedrichi © Mittelsegment auch an der Basis jederseits mit Tomentflecken; Mesopleuren mit dem Sternum fast » eimen rechten Winkel bildend Amm. Giacomellü © 3. Clypeus in einen stumpfen Zahn endend; Mittel- Segment nur am Apex jederseits mit Tomentfleck 4 | Clypeus nicht in emen Zahn endend, sondern breit : abgestutzt; Mittelsegment auch an der Basis jeder- seits mit Tomentfleck . Amm. Giacomell & 4. Clypeus vor dem Zahne breit eingedrückt; Meso- | pleuren unterhalb des Tomentfleckes punktiert; ; Abdomen und . Beine grésstenteils rot, grau bereift ahd Se Amm, Eugenia 3 N. Clypeus vor dem Hanns sani Oran) Queremdruck ; Mesopleuren unterhalb des Tomentfleckes grob ; quergerieft; Abdomen ganz und Beine fast ganz 7 schwarz . Amm. Friedrichi 3 Ä 3. not, Giacomellii n. sp. iy Nigra, mandibulis pedibusque ferrugineis nigro-var ie- gahs, facie pallide aureo-sericea, thorace maculis pallide . aureo-sericeis ornato, abdomine ferrugineo, tergito tertio sre: alis hyalinis apicem versus infuscatis. Q Kopf und Thorax schwarz mit blass goldgelb inzenden Tomentflecken; diese begleiten in breiter N APE BETEN NE ENGEN NEN. MIET, „N TENUE Ausdehnung die inneren Augenränder, die etwas weniger dieht aber sonst ebenso tomentierte Basis des Clypeus verbindet beide. Die rostfarbenen Mandibel sind kräf- tig und haben schwarze Spitzen. Clypeus im unbe- haarten Apikalteile rostrot, mit halbkreisförmigem Ein- druck unmittelbar hinter dem Vorderrande, glatt und glänzend. Kühler schwarz, jedes Geisselglied distal etwas rötlich, das erste kaum !/ so lang als das zweite, dieses etwa so lang wie 3 + 4. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander nur wenig geringer als von den Facettenaugen. Mesonotum spärlich aber deutlich punktiert, in der Mitte mit Toment; fernere Toment- flecke auf den Schulterbeulen, auf den Mesopleuren und jederseits je einer an der Basis und am Apex des Mittel- segmentes. Pleuren und Mittelsegment überall runzelig quergerieft. Scutellum zweihöckerig, längsgerieft. Die Mesopleuren biegen scharf nach dem Sternum um. Beine rot, Coxen, Trochanteren und Basis der Femora schwarz. Tegulae pechbraun, etwas tomentiert; Flügel glashell, Spitzenteil schwach getrübt. Abdomen rot, Stiel und drittes Rückensesment — dieses mit Aus- nahme des Apikalrandes — schwarz. Fünftes Sternit in der Mitte mit Grübchen. Länge 28 mm. & dem © sehr ähnlich, jedoch die roten Stellen der Beine und des Abdomen mit feinem, grauem, seidigem Toment überzogen; nur der Kopf ist anders gebildet. Gesicht ganz mit goldiger Pubescenz bedeckt. Clypeus vorgezogen, aber vorn breit abgestutzt; der Vorderrand in der Mitte nur ein wenig verdickt, keinerlei Zahn oder auffälligen Vorsprung bildend, etwas rötlich. Erstes Geisselglied kaum !s so lang als das zweite, dieses viel länger als 3 + 4. Sonst wenig bemerkens- werte Unterschiede vom ©. Länge 27 mm. Argentinien, Provinz La Rioja (Dr. Eugenio Gia- comelli leg. 1 © 7 & ; Provinz Catamarca, Andalgala (C. Bruch leg. 1 ©). 4. Ammophila velutina n. sp. © Nagra, velutina, paucis maculis parvis argenteis callorum humeralium, mesopleuris apiceque segmenti medir ornatis. Schwarz, sammetartig, Mandibel lang, glänzend. Clypeus breit, sparsam punktiert, sein Vorderrand mit emem Quereindruck, welcher in der Mitte etwas ver- breitert ist. Fühler schwarz, erstes Geisselglied etwa 16 so lang als das zweite, dieses etwas kürzer als 3 + 4. Abstand der hinteren Nebenaugen von einander ge- ringer als von den Facettenaugen. Skulptur des Thorax durch dichtes sammetschwarzes Toment verdeckt. Seu- tellum schwach zweibeulig. Schulterbeulen hinten silber- weiss tomentiert. Mesopleuren sparsam punktiert, mit dem Sternum eine deutliche Kante bildend, hinten mit kleinem silberweissen Tomentfleck. Mittelsegment mit schwach hervortretender Längslinie oben, im Uebrigen schwach quergerunzelt, am Apex jederseits ein kleiner silberweisser Tomentfleck. Beine schwarz, schwach grau bereift. Flügel glashell mit verdunkeltem Aussenrand. \ . à = ® . Abdomen tiefschwarz, die Sternite 4 und 5 mit schwa- chem Eindruck in der Mitte; Hypopygium dunkelbraun beborstet. Länge 31 mm. Argentinien, Territorium Misiones, San Ignacio (Joh. Friedrich leg.). 5. Ammophila eatamarcensis n. sp. & Parva, nigra, luxurie aureo-tomentosa, clypeo in dentem scutum producto, thorace ubique transversim striato, segmento medio quoque, abdominis petiolo obscure rufo, caeterum chalubeio. Schwarz, Gesicht dicht goldig behaart. Clypeus in einen spitzen etwas nach oben gerichteten Zahn aus- gezogen. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinauder fast so gross als von den Facettenaugen. Fühler schwarz, erstes Geisselglied etwa !/; so lang als das zweite, dieses so lang als 3 + 4. Hinterkopf skulpturlos. Mesonotum mit goldgelbem, länglich dreieckigem Tomentfleck, jeder- seits davon quergerieft. Schulterbeulen und der hinten daranstossende Teil der Mesopleuren mit goldgelbem Toment, ein ebensolcher grosser dreieckiger Toment- fleck im unteren Teile der Mesopleuren, welche nach dem Sternum hin gerundet sind. Sternum punktiert. Seutellum zweibeulig, längs gerieft. Mittelsegment grob quergerieft, jederseits an Basis und Apex ein goldgelber Tomentfleck. Beine schwarz, die Coxen IL und III hinten goldgelb tomentiert. Abdomen mit stahlblauem Schimmer; Stiel mitunter dunkelrot, wenigstens auf der Unterseite, mitunter einfarbig schwarz. Tegulae pech- braun; Flügel glashell mit schwach verdunkeltem Aussen- rande. Länge 19 mm. Argentinien, Provinz Catamarca. Andalgalä (C. Bruch leg.). 57 (56.9) The Old Inhabitants of a Jerusalem Garden. by A. H. Swinton. (Continuation). In the garden there stood a pear tree such asa Roman merchant retired from business would long to graft, and another near at hand, hung with fruit and probably bird'sown, grew out of a hawthorn, Crataegus-Azarolus; pirum a pear, was a word understood alike by Jew and Roman; the pear tree seems adapted to a dry soil. Devon- shire heat and moisture produces on good ground nronster docks and dandelions, brobdinag ribwort and greater plantains, and in the drains buttereups put forth gigantic leaves: at Jerusalem it is natural to talk of the water of life and of the habitable world founded on the floods, for along the drainage of the sea coast, where there is water under the sand, depend the large grape bunches of Caesarea, beneath which Schulze supped, and where lately Mr. Hanouer discovered the Lilium pancratium growing wild; the ostrich-egg pomegranates and lemon- oranges of Jaffa, and the apples of Ascalon. Here on the uplands the apple did not thrive among the trees of the orchard, but presently there resounded a ery of Mismish! when a black man came on the scene with apricots for sale, the fruit of the Prunus armeniaca, from the good trees that flourish beside the pools of Solomon or ever gushing fountain of the Baptist, nigh at hand; the apples of gold that graced the baskets, or some say leaves of silver: a village in the south country was known as the House of Apples. A fig tree hung with green figs whose ancestors may have populated the gardens of Bethpage and indicated by their fresh leaves that sum- mer was nigh, had not escaped the notice of my landlady; the barren fig tree had no fruit when the Jewish Passover had arrived; it might have been the end of April, and the green figs ripen early. On the 14th of May a north-westerly wind rolled clouds of yellow sand over Jerusalem and the sun shone 32 ciated by the Jews. like an electric light hung on high. In a small vineyard attached to the garden stood an almond tree already buzzing with buprestide beetles, black but comely, and so unlike their ornamental Indian relatives; and in the partition wall the Oriental Hornets, Vespa orientalis, had established a colony; they were more of a chocolate colour than the English hornets and they passed much of their time sitting on the vine leaves in the sunshine in company with a large Wasp Fly, Laphria dizones, that deceptively resembled them. Their wings were more rounded and they were less dashing than the English hornets, and I never understood how they could put to flight two kings of the Amorites. Against the wall grew an elder bush that had more stalks to its cymes than the English one, in which they number five, its flowers of ivory white seemed to be scorched brown by the summer sun, and my landlady, who wished to make elder wine, wondered why it never bore fruit: finally the barren elder was brought to the notice of Dr. Post, author of the Syrian Flora. A pomegranate, Punica granatum, which in days of old furnished a drink at a place called Gath-Rimmon, near Jaffa, flaunted a soon dropping flower of crimson velvet. Haggai said, of a bad season, ‘that the vine, fig tree, pomegranate and olive, had not brought forth’, and Thomson remarks that the olive is wont to cast its unripe fruit; Heroditus reported that no olives grew in Babylonia, and the Rabshakeh of Sennacherib only tells the Jews to expect corn and wine in Assyria, where venison, hares and black partridges were not wanting. On one of the Assyrian slabs in the British Museum an eunuch may be seen carrying locusts stuck on thorns to a banquet at Nineveh, and certain species were appre- One, the leaping beetle of Leviticus, it has been ingeniously suggested was the Truxalıs nasuta and its kind, known to the Greeks as a cari- cature of the snake-feeding ichneumon adored by the Egyptians; these may be seen stalking like spectres on the Jaffa sands among the blue-leaved Salvia Horminum and Petunculus shells, and they are met with as far south as the Pacific islands and Australia. At a dinner party they must have resembled the something small of Lord Dundreary —a shrimp. Another, the Salaam with a smooth head, I felt sure I recognised in the Hre- mobia cisti with the semblance of a bald pate that I mistook fer a small frog when I saw it leap up on the cliffs of Jaffa the beautiful. (lo be continued). Neu eingelaufene Preislisten. E. A. Böttcher, Berlin: No. 43 E Allgemeine Preisliste über Insekten, Haut- flügler, Zweiflügler, Wanzen, Netzflügler, Gradflügler — und Spinnentiere. ’ Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b, He Stutteart, Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. i 1910 Na Pl ss se LT Tuli 1910. No. 9. XV. I _XXV. Jahrgang. etre entomologica. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- _ butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c, s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m, b. H., à Stuttgart: Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- | Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate, Zahlungen ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden, „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. | Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondenee and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. | Tant que les journaux „Societas entomo- Jogica“ et „Entomologische Zeischrift“ sont publies ensembles, on n 'acceptera plus d'abonnements à la: seule ,Societas ento- mologica*. Le prix annuel des deux re- cueils est de «# 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de Al, 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, allem nicht beziehbar. Zeitschriften AM 6.— Ausland .# 2.50. Das Vereinsblatt erscheint | As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- 4 ; | lished together, the former journal will not ist die Soc. entom. | he supplied alone. The price for the two Jahrespreis beider | journals together is .M 6.— per annum, Portozuschlag fürs with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear | lement: zweimal im Monat. fortnightly. ; 57.89 Anaea chen im der fiir Ihren Herrn Vater bestimmten Sendung Anaea laura Druce und Anaea rosaeFassl. | #2; aber unterseits sind sie ganz verschieden. Laura ist unten bräunlich rotgelb mit schwacher, wenig hervor- tretender, etwas hellerer Marmorierung, die sich hinter # | Von 4. H. Fassl, Villavicencio, Colombia. Herr H. Stichel hat sich bemüssist und berufen gefühlt, in einem Artikel der Gubener Entomol. Zeit- schrift die Artbereehtisung von Anaea rosae in Abrede zu stellen und als synonym zu Anaea laura Druce zu ziehen. ji _ Als ich das erste Stück von A. rosae fing, war ich 4 mir sofort bewusst, ein neues Tier vor mir zu haben; trotzdem habe ich kemeswegs so ohne weiteres nur auf mein bescheidenes Wissen hin meine Neubeschreibung _ verfasst, wie dies wohl Herr Stichel anzunehmen scheint. _ — Nach yielfacher Anfrage, bei gewiss nicht unbedeuten- den Autoren und Sammlern wie Charles Oberthür, Herbert Druce, Dr. Jordan, H. Grose-Smith, Gustav . Weymer und anderen, denen sämtlich das Tier vor der Beschreibung im beiden Geschlechtern vorlag, habe ich die Art als neu publiziert. Herr Stichel hat wohl sicher nur meine in der Soc. Entom. gegebene schwarze Ab- bildung gesehen und auf Grund dieser und meiner Be- Zeitung gefüllt und die neue Form ohne weiteres als … identisch mit A. laura Druce erklärt. 3 Ich selbst habe in der Zwischenzeit Anaea laura viel- fach in bogotanischen Sammlungen gesehen, die sämt- lich aus den Tälern oberhalb Muzo stammten und einige Stücke davon selbst erworben. Es ist ganz un- möglich die beiden Tiere als gleichartig zu bezeichnen i und schon das sehr verschiedene vertikale Vorkommen hatte Herrn Stichel doch etwas zu denken geben müssen; denn A. rosae fliegt nur am Kamme der West-Cordillere bei 1800—2200 m Höhe, während A. laura aus den tiefen, heissen Tälern des Magdalenenstromes kommt und die Type von Druce von Panama stammt, also ebenfalls der Tierra caliente angehört. Von den mehrfach ein- - geholten Ansichten über die Artberechtigung von Anaea . rosae, seien hier nur die Ausführungen des Herrn Rech- tes Weymer mitgeteilt: „In Ihrem Schreiben ‚erwähnen Sie, dass H. Stichel die Anaea rosae für laura - Druce erklärt habe. Da ist er aber sehr im Irrtum. Die _ beiden Geschlechter sind zwar oberseits der laura 3 und 9 schreibung seine vernichtende Kritik in der Gubener- der Mitte etwas bindenartig gestaltet. Rosae ist unten dunkelrotbraun, das &, dunkelbraun das © mit breiter, weisser zackiger Binde hinter der Mitte, die in ihrem äusseren Teil scharf dunkel marmoriert ist. Auch im Wurzelfelde sind 3 ähnliche Binden von denen laura nichts zeigt. Dann hat laura am Innenwinkel zugespitzte Hinterflügel, rosae aber nicht, also andere Gestalt und ausserdem ist rosae grösser, Vorderfligel $ 42 mm, während laura nur 34 mm im ¢ Geschlecht misst.“ Soweit Herr Weymer über diese Sache. Sollten die Ausführungen dieses unseres Altmeisters, Herrn Stichel immer noch im Zweifel lassen, so kann ich nachstehend mit einem Schreiben des Autors der Anaea laura selbst dienen, das gestern an mich eintraf: London, 2 March 1910. Dear Sir. Your Anaea rosae is quite distinct from my A. laura. A. laura is a smaller insect and darker in colour on the upperside and is without the blue spot on the costal margin of the hindwing, the colour of the underside is lisht yellowish brown speckeled with white; very distinet from A. rosae the © laura is much greener in colour and the blue band on the fore wing narrower also quite distinct on the underside. Yours truly. Herbert Druce. Ich hoffe, dass nunmehr Herr Stichel selbst anderer Meinung wird und meiner Anaea rosae die Namens- berechtigung billig zuerkennt. — Sollten meine gegebene Beschreibung und die von Herrn Bergel stammende Ab- bildung wirklich so mangelhaft gewesen sein, selbe ohne weiteres mit einer anderen Form verwechseln zu müssen, so wäre es wohl von Herrn Stichel ein Gebot der Vorsicht gewesen, eine Type oder Cotype von A. rosae einzusehen, ehe er seine vernichtende Kritik schrieb und meine neue Art voreilig verdammte. Uebrigens stand er ja bis vor Kurzem mit mir nach Colombia in Verbindung und hätte ich ihm gewiss auf Wunsch gerne selbst damit gedient. / (RUN Die Gattungsnamen Erigone, Ericia und Nordenskioeldia sind in der Zoologie wiederholt verwendet worden. — Erigone ist prioritätsberechtigt in der Araneologie, ist aber nachher in die Dipterologie eingeführt worden (von Robineau-Desvoidy 1830); diese Dip- terengattung wurde 1903 von Speiser in Varichaeta umgetauft (in: Berl. Ent. Zeitschr. 1903, p. 69), wo- durch aber bloss ein neues Synonym geschaffen wurde (cfr. Katalog der palaearkt. Dipteren III, p. 210). Dann wurde 1850 eine Molluskengattung Erigone genannt (von Albers in: Die Heliceen, Berlin 1850, p. 92); für diese schlage ich den neuen Namen Helerigone Strd. vor. Der Name Hricia wurde zuerst einer Mollusken- gattung gegeben (von Moquin-Tandon in: Pac- liot Cyclostom. 1848), dann einer Lepidopterengattung (von Walker in: List Heterocera British Mus. 35, p- 1802 (1866); letztere nenne ich Hriciana Strd. Nebenbei sei erwähnt, dass es ausserdem eine Gattung Hrizia gibt (unter Sauria, von Gray in: Proc. Zool. Soc. London 1864 aufgestellt). Nordenskioeldia ist prioritätsberechtigt in der Cole- opterologie (von Sahlberg m: Kgl. Sy. Vet. Akad. Handl. (2) XVII, No. 4, p. 96 (1880) aufgestellt). Für die 1907 von Koenike (in: Abhandl: naturw. Ver. Bremen, Bd. 19, p. 127) geschaffene Hydrachniden- gattung Nordenskioeldia (nach dem finnischen Zoologen Erik Nordenskiöld benannt) schlage ich den Namen Hrikia Strd. vor. Embrik Strand (Berlin). The Old Inhabitants of a Jerusalem Garden. . H. Swinton. (Continuation). by A The Jewish antiquities of Jerusalem will be found to consist in long and large stones fitted with a nice beyel that enclose the Temple area, in the centre of which is a stone said to be the threshing floor of Ornan or Araunah, the Jebusite chieftain, under which there is a well; it is covered by the mosque known as the Dome of the Rock: there is also a vault with Roman and Esyp- tian columns. Below in the Kedron ravine stand a row of grey monuments with Doric and Jonic sculpture and away to the north lie storied, empty sepulchres some of which have their entrances closed by a millstone running in a groove; near Bethany, so called, are the remains of small houses and olive presses such as gave a name to Gethsemane. At the side of the roadway leading there, near the north-east angle of the town wall, where the Ateuchus sacer, or mortuary beetle, may be seen rolling its ball among the moth mullems that rise like towers of perfume, I one day unearthed some pieces of lacquered tiles similar to those of which the mosque is fabricated, and certain strips of copper that had been used to colour them. Proceeding onward, under the ochery town wall, the jasper bulwarks of the hymnal, I came to a plot of bearded wheat overrun with wiry darnel, Lolium temu lentum, or tares, and here the Centurea calcitrapa, or star thistle, was also sadly abundant; known to the Romans as Tribolus, from its heads resembling a ball with spikes used in warfare this gave rise to a saying: ‘Do men gather figs of thistles‘. It was the commen- 34 l | furnished the festive booth and warrior’s wreath was. cement of June, down in the valley of the summer dry Kedron, as of old at Bethlehem Ephratah, when Ruth was among the gleaners, cows and mules were circling round the heaped up threshing floors and raising clouds of chaff, recallmg the judgement on evil doers; and now in the gardens where the clayey soil was cleft by the drought, Solomon’s Ants, identified by Mr. Edward Saunders as Aphaenogaster barbara, were heaping up mimic tumuli of grass glums and medic seeds; another black ant, Myrmecocystus viaticus, was running about cr with its abdomen elevated, and a larger, soli- tary, more or less orange kind, Camponotus maculatus, crawled more slowly where the shadows fell: All were busy and industrious, beneath a pale blue sky unclouded and wearisome from its monotony; but it does not appear M it is always so, for once during wheat harvest Samuel undertook to say there would be a thunderstorm with. rain, and this very year the early spring corn had sprouted Nia in Moab. 4 A minute Aley rodes, that resembled a small white moth, which I noticed one day spin round and round like a dancing dervish on a leaf, scattering abroad a white powder, brought to mind that insects have been useful to man. The Kermes, or crimson worm, is only found in Palestine where holm oak grows; and the Coccus discharges the juice of the tamarix in the southern desert, which, being boiled and strained, furnishes honey: Aleppo is famous for its ink galls; others are injurious. No doubt the heavily armed Roman soldier complamed of the rust on his armour caused by the corroding sea breeze — that in ordinary years blows cold on the hills of Judea =" throughout the parching heat of summer, and the high priests im the pride of their scarlet vestments had no immunity from the attacks of the clothes moths which abound sporadically: I searched for a specimen in the lodging house and could only discover the little grey, spotted, Timea subalbidella, a whitish relative of our brownish fur moth, described by Stainton, which being peculiar to Jerusalem may have had the honour of fretting the garment. An ever present plague consisted in three kinds of gnat, the common Culex pipiens, a fulvous relative, and a black and white spotted gnat; besides which there were the sand-flies, or Cicindela, that annoyed the Crusaders; little lve sparks that descended unawares like snowflakes. One day when I accompanied a Miss Bowyer, who had a visit to pay on Miss Crawford, a well known resident,at Bethany — and a truly charitable lady; horse-flies came and stuck — on the flanks of the mule like hobnails just as we were passing the slaughter house where Pharoah’s hens were gathered, these were somewhat larger and yellower than the English Hippobosca equina and more variegated, M not unlike the Indian variety that Westwood named M maculata. a At the end of the diningroom of the Mens house, — near à niche once occupied by a statuette of the Virgin, M hung a faded palm bough; young palms, Phoenix daety- lifera, resembling from their seed leaves broad- -leaved plantains, often sprang up from the date stones cast on ° the refuse heap, and my landlady brought in one she 4 kept in the kitchen, that was growing in a biscuit tin, to show to her visitors: but save two or three lank trees in the little town of Jerusalem, which in their old age — rarely matured their fruit, the emblem of Juda that absent from the landscape. In Nehemiah’s day it adorned — the bare slope of Olivet. Where the Jordan seen from its summit meanders along its sandy hollow frmged w willows, Archelaus built a palace and in the garden: irrigated from the Fountam of a he sues ma nds of palm tress, the better sort of which when pressed yielded an excellent kind of honey, not much y inferior. to that of the bees who wandered among the “oleanders and Balm of Gilead that Alexander the Great saw drop sweet fragrance. „lt was indeed divine, when snow covered the hills of Judea the people went about shere clothed in linen‘, says J osephus. Kingfishers and » tun birds glanced through the alcoves, the voice of the turtle dove was heard there when spring returned and the bulbul warbled its praise. In a picture of the Betrayed by Fra Angelico painted in the first half of the fifteenth century is seen a hill fashioned like a lime kiln with a basin-shaped top: this ‘is the Hill of Beans that rises on the north-east of Jeru- Salem, and its reservoir of masonry collected the winter rain; thence when summer had parched the ground, water was allowed to run down and refresh the plants intended for the mess of pottage: Virgil alludes to this- custom. One day near the Hill of Beans I saw some bees, which Mr. Edward Saunders pronounced to be a variety of the common Hive Bee, they were smaller than those kept in Ensland, with whiter hair and longer antennae, Canon Tristram says that these are the kind Latreille called faciata. Sir Gardener Wilkinson found them to be the ordinary hive bee in Egypt, which the Reyverend W. Kirby remarks must have been kept ages before our brown bees. Whether these blond bees produced the honey the rocks yielded and the trees distilled, or whether! they were the property of a gentleman who had … his hives brought over from Bethlehem to derive the _ benefit of the purple-flowering Poterium spinosum that replaces the heath on the hills south of the Lebanon, I am at a loss to conjecture. Perhaps their elongate organs of scent are adapted to appreciate the mingled insenee of Ononis natrix, Heliotropium rotundifohum and Teuerium rosmarimifolium, that confers on the native honey the flavour of that of Hybla or Hymettus, but anyone expecting to breathe all the unguents of the merchant on the hills of Judea would be mournfully disappointed; before I came to the lodging house I was told a Mr. Hughes, well known at Jerusalem, established a laboratory there to discover an appropriate essence _ for olive oil soap, but I am not aware of any startling results. This was not a year of wonder; when the sea breeze ceases and while the sirocco breathes from the east, - Pharaoh’s Vultures, Neophron perenopterus, that look like white and black crows, wing to the carrion with open _ beak, and pillars of dust come whirling up from the sandy desert. The time to sound the trumpet on Zion had not come and I never saw less injury done by the ‘Insect population, save that in dusty corners of the _ vineyard the leaves were drilled with shot holes cut out _ by the caterpillar of the little coppery-black burnet moth, Ino Ampelophaga. which I can only imagine to be the shearmg or bending palmerworm, the Gazom of the prophet Joel; I saw no other but a solitary one with a _ horn that became a pretty sphinx moth, Chaerocampa - celerio. When Amos laments; „I have smitten you - with blasting and mildew, or Jerakon, the multitude of your gardens and your fig trees and your olive trees hath the palmerworm devoured“, and Haggai gives the precee- dence of the hail to the mildew: Thomson comes to the conclusion they are alluding to the silvery grey mould that some years destroys the grapes and the vintage. The olive stumps the camels brought to the door for riweod contained the grubs of the long-antenned Cerambyx heros and a Buprestid beetle, but no one fearful of an earthquake sat up in the summer evenings reply in the timber; indeed Judea in historical times has not suffered from seismic shocks to the same extent as the borders of the Sea of Galilee situated on the edge of the blue-black lava of the Hauran, where Nazareth hangs on the crest of an outlying volcano: Josephus could only call to mind one exceptionally severe earthquake, that apparently of B. C. 31, the year of the naval battle of Antium, when houses fell and there was a destruction of cattle. It is in winter that the thunder peals over Zion — the Romans recognised a god of thunder. When making a tour of the garden in the morning sunshine I saw an Acridium tartaricum fly out of the Pepper Tree, and as I subsequently saw a newly emerged individual with limp wings clinging to a young roadside plane in the suburbs of Brindisi on the seventeenth of September, [ am under an impression that it passes the winter in the mature state. It is the largest Mediter- ranean locust and this and its bush frequenting habit proclaim it to be the Gob Gobay, or Great Grasshopper of the prophet Nahum, that he names an Assyrian captain. It must have been at this moment a man crying Toot, or mulberries, came to the door; the dogs and cats had licked the plate clean and, noticing his opportunity, he went off with it: presently he reappeared saying that another man had stolen the same and that he had gone to the rescue. Naturally he wished to be rewarded: it was considered a test of faith to believe that if you had confidence in the command the sycamine tree would be plucked up and cast into the sea; and decision of character is essential in such circumstances. At the close of the summer, when the watch dogs lay panting at the door and pained with thirst devoured the herbage and wall pellitory, Jerusalem became as it were a cauldron among the hills, where all was glowing save the icy sea wind that howled in gusts; black haired goats strayed over hill and dale browsing on sticks and straws, and what time the siesta invited to slumber, young men saw visions and old men dreamed dreams, the herbage lay sere except where here and there a tuft of Bermuda grass retained its green, the sky was brass and the earth iron, the red clay was baked and no insects were stirrmg save a dusky winged fly, Anthrax suffusa, that skimmed over its surface like the image of death. The prickly burrs of the Daucus aureus covered the garments of the pedestrian and all was barren from Dan unto Beersheba. In the middle of August the wind veered north and the heat became burnmg. I then found myself in the narrow gorge of dubious name that runs down to the muddy track of the Kedron. Under the south- eastern angle of the town wall I found potsherds and on the opposite side a steep bank rose up abruptly. „I clambered up it and read over the entrance to a sepulchre, - „Lees Agias Siono“ ; but Jerusalem had long been levelled. I had promised to take my landlady’s American servant girl round the sites and I should feel ashamed to bring her here and tell her that David’s golden throne lay buried under the town ramparts. A Little Owl was flying among the pleasant shade of the olive trees that in places are hoary with red berried mistletoe; and, near at hand, I saw what seemed to be a blush white rose with purple anthers, which proved to be the flower of the prickly hyssop, Capparis spinosa, that not long afterwards was denuded of its leaves by the caterpillars of the common African and Asiatic white butterfly, Pieris mesentina. Then when the refreshing showers of autumn followed on the fervid heat the more beautiful melon coloured Idmais Fausta was fluttermg everywhere on the Temple area. I well remember exciting chases to capture it, when arab boys shouted Kwager! and hurled stones, the | shepherd boy wielded his club to dash out my brains. x “were more accurate numbers for calculating the return the woman watchmg a marrow plot raised a rock in both hands to crush me, and finally a lithe arab girl thinking my gauze net a desirable acquisition, seized hold of it and did her best to wrest it out of my hands, only leaving go when a man with a fowling piece appeared on the scene. À „Jerusalem!“ exclaims Lamartine, ‚ıs Queen of the Desert. Every local name retams in it some mystery, each rocky heisht reverberates the accent of some pro- phecy, every cavern speaks of futurity‘“. Ladies resident at Jerusalem still occupy themselves with the Babylonian | numbers and return of the years to their pristine course. One morning I called on a Miss Powle, who I surprised takınglessons in Greek, and she favoured me with a caleu- lation of social interest; a Spanish’ Jewess, conversant in a Babel of languages, who I chatted with in the after- noon on a seat in front of the Russian buildings, where the church bells were clattermg their tune of Kolokolof, informed:me she was confident the world was coming to an end, and as she said so I saw her dark eyes glitter with terror. What is remarkable, the prophetic dates of divines calculated by lunations and generally believed in, prove in many instances to be the astronomical years of most and fewest sunspots. The authority, according to Mr. Gratton Guiness, has been that rare book written by the Swiss astronomer M. de Cheseaux, who found that 1260 and 2300 deduced from the Book of Daniel of the eclipses than the 19 years of Meton, and when added to the date of the Hegira A. D. 622, or to the ecclesiastical decress of the Roman emperors in A. D. 538 and A. D. 607, the former brings us to the French Revo- lution and troubles in Turkey. Results that suggest the devious circuit of the moon is dependant on the wax and wane of the sunspots. It is a certain sign, said the poet Virgil, when the sun rises with spots upon its face; and then marinersin all ages have feared a tempest. Of late certainly cyclones and heat waves have followed the appearance of large groups and a clear sun has announced a frost. In Saint Luke’s gospel we alone read ‚And there shall be signs in the sun, and in the moon, and in the stars; and upon the earth distress of nations with per- plexity, the sea and the waves roaring’. When we read in the older prophets that before the day of tribulation the sun will be turned into sackcloth and the moon into blood, the meaning is less definite; both sun and moon appear red during a fog or dust storm, when the moon eclipses the sun it 1s darkened and when the earth eclipses the moon it is rust coloured. We have seen gorgeous sunsets when the sun has been spotted, and were it extinguished probably the moon would reflect a red light. There is no reason why the sun should not grow dark and leave our earth encased in ice. But there are those in the pulpit and out of it, who think it will come into collision with a comet, a falling star, or meteorite; or dissolve in fire. Then as to the portents, the signs of the seasons, the plagues of locusts, the earthquakes and famines, whose periodicity can be investigated by the naturalist. One day some arab girls brought round the door a litter of sandy and dun-coloured rabbits, for which they were offered a German half piaster stamped with a plough on the reverse: they said it was a bad one and wished a metallic, with which they were so pleased that they confessed they wished the piaster also. When Canon Tristram went down from Jerusalem to Jericho he remarked that in the wilderness of Judea the sand partridges took the place of their more strongly marked counterpart on the hills; that the hare was toned down to the prevailing russet and that the foxes and larks were light brown: here of old were villages named after patridge sand lionesses and an ascent of brown scorpi. The flying locusts destructive in Syria have the tint of the desert sand: the arabs tell you they know of tw destructive kinds the yellow, flying, Gerad teyar or M nedyak; and the whitish, devouring. Gerad sahaf: Nahum, « who with the other Jewish prophets called the Assyrian soldiers locusts, told them to make themselves“ many as the Jelek and make themselves many as the Arbeh.# The first, the Jelek, is no doubt the common plague on the coast of the Mediterranean Staronotus Maroceanus, the leaping, lickmg. cankerworm that Jerome says — congregates, and which Nahum says increases, spreadeth — itself, and fleeth away. like our meadow grasshopper, ıts males when arrived at maturity have a minute comb on M the inner side of the shank of either hind leg, which when these are fiddled over the veins of the fore-wings, causes | them to resound like a violin. The prophet Jeremiah threatens Babylon and says, ,,Surely I will thee with men as with the cankerworm and they shall lft up a — shout against thee, and calls to the horses of Ararat, — Minni and Askenaz, to come upas the prickly cankerworm. I did not see it at Jerusalem. The larger, greyer Schisto- cerca peregrinum is not musical, but is said to make a — patter, when flying, withits long wmgs. The prophet Joel M may be understood to say, „Like the noise of chariots M on the tops of hills, mountains do not exist, „de they leap, and thei noise is like a flame of fire that devoureth the stubble.* A pink variety of the Pilgrim Locust swarms in central and southern Africa, where it is known M as the Red Locust. The Migratory Locust, Pachytylus | migratorius, Doctor Festa met with im the Lebanon. It wafted north to England in little flocks in 1842; from M 1846 to 1849: and from 1857 to 1859; in 1864, 1868 . and 1869; from 1874 to 1876. ol 1859 I saw one at — Bath in Somerstshire. Er „Lt would be difficult not to recognise the millenium of Isaiah in the gradual progress seen in the suburbs of Jerusalem‘, said my missionary friend, Mr. Joseph, to me one morning as we passed down the native Sook, or market; „it is depicted in the villa residences adorned M with the cedar, acacia, myrtle and olive; the cyprus, — the plane and the box.” And no doubt the time will M arrive when the dromedaries will no longer come rdaring M with loads of building stones and the white asses for M ladies; Balaam donkeys of Egyptian mettle and lame horses, will become a past creation. Now, the locusts — are rather a curiosity than a terror; they are seldom seen; — even the prophet Joel asks the inhabitants of. Jeru- "à salem. ,,Hath this been in your days ‚or im the days of your fathers?“ Let us mvestigate — their more recent injury to market produce. At the M) commencement of the last century locusts aboun- — ded in southern Europe, and about the year 1816 Bochard M encountered a swarm at Naeme east of the Jordan; the M) arabs called them Gerad Teyer, and it was astronomical} a time of most sunspots. In 1827 and 1828 Captaï Charles Frankland saw remarkable flights of the Stauro notus Maroccanus, a small yellow locust, pass ov Smyrna during the hot weather at the close of Ju and in 1829 when the rainfall was unusual in Europe came the year of most sunspots. In October, 183 Lamartine found the plague at Jerusalem; in 1832 which was a year of fewest sunspots, a flock of gold coloured locusts that shone canary yellow in the su was seen by Major Skinner near Gebel-el-Orab à Syrian desert; showing that in either condition o sun abnormal weather may favour their increase. (lo be eoneluded). Rs von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. EIRE Druck der See schen Buch x Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G m b. ruckerei, AVS: Kraemer, io : En AU IG 24. 1310 13 8L1 18. 18. August 1910._ 1910. = Re) lei LES No. 10. XXV. Jahrgang. - Societas entomologica. „Societas entomologiea“ gegründet 1886 von Kritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender | HE de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces,.cotisations &e. s'adresser À M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. -——— DD [111 — ZZ [[ Tant que les journaux ,Societas entomo- logica“ et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n'acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- mologica*. Le prix annuel des deux re- cueils est de & 6.— avec un supplément de port pour l'étranger, à raison de # 2.50. Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M. 6.— Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint —Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich Ro al bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart, Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Riihl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M. 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of AM, 2.50 for subscriptions received from ab: Le journal de la société paraît bimensuel- road. The journal of the society will appear lement. zweimal im Monat. fortnightly. CRTC RO ENTER PB TE] | el RAA Papilio erithalion zeuxis Tue. Das Ei ist fast Jugendzustände tropischer Tagfalter. doppelt so gross als voriges; ebenfalls kugelrund aber IT merklich differenziert von jenem der nahe verwandten Von A. H. Fassl, dzt. Villavicencio, Ost-Colombia. Anlässlich meines seinerzeit veröffentlichten Artikels über dieses Thema in der Soc. Entom. sind mir von … schätzharer Seite verschiedentlich Zuschriften zuge- - gangen, für die ich hiemit bestens danke; gleichzeitig wurde der Wunsch ausgesprochen, meine diesbezüglichen Forschungen fortzusetzen, was ich denn auch trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten in den übrigen be- reisten Teilen Colombias getan habe; bin ich mir doch damit bewusst, wieder ein, freilich nur bescheidenes Wenig in der grossen Lücke über die Kenntnis der } ‚Jugendzustände tropischer Tagfalter ausfüllen zu helfen. - Papiho harmodius halex R. J. Das Ei ist gleich gross einem Pap. machaon-Ei; kugelrund wie wohl alle “ Papilio-Hier, an der Basis (Haftfläche) mässig abge- plattet, hellgelb ohne Poren und stark glänzend. Ich ‚erhielt nur ein einziges Ei von einem am oberen Rio Negro bei 1200 m Höhe gefangenen grossen 9. Während die gg an feuchten Wegstellen und Flussufern saugen, sind die 22 dieser wie aller anderen harmodius-Formen aller- grösste Seltenheiten. Papilio iphidamas phalias R. J. In einer von Muzo stammenden, in Bogota gekauften Düte mit © dieser Form fand ich ein halbes Dutzend abgelegter Eier vor. Soweit sich nach den trockenen Stücken schliessen liess, besitzen sie kugelrunde Gestalt und beingelbe Färbung, sind aber entschieden etwas grösser als das von mir beschriebene Ei von Pap. eauca Oberth. Papilio neophilus olivencius Bates. Das Ei ist - kugelrund, dunkelrotbraun, etwas rot durchscheinend, - die Oberfläche etwas bläulich angehaucht, Ich erhielt von 3 QQ Eiablagen; die Eier halten trotz der sehr ver- * schiedenen Grösse ihrer Produzenten ziemlich das gleiche - Mass, nämlich jenes eines P. machaon-Eies. Oliveneius . fieng ich in beiden Geschlechtern gleich häufig in den Vorwaldungen der Llanos bei Villavicencio 4—500 m | Seehöhe. Der Falter liebt freie gerodete, sonnige ‚Strecken, die mit niederen Strauchwerk schütter be- ‚wachsen sind und saugt gern an Blüten. = A Form P. cauca aus dem Westen Colombias. Sämtliche Stücke sind dunkelrotbraun, blutrot durehscheinend, so wie eine kleine, dunkle Almandinkugel. Zeuxis fand ich besonders in den wilden Gebirgstälern des oberen Rio Negro am Ostabhang der Ost-Cordillere bei ca. 1200 m Höhe. Beide Geschlechter saugen an Blüten und sind dann leicht zu fangen. Papilio cleotas phaeton Luc. Zu meiner bereits früher gebrachten Notiz über die phaeton- Biologie hatte ich folgendes nachzutragen. Im Dezember vorigen Jahres fand ich im Cafion del Monte Tolima (Colomb. Central- Cordillere) bei 1500 m Höhe an den obersten Blättern eines Strauches 3 Raupen besagten Papilios, die zweifel- los einem Gelege entstammten. Eine davon war be- sonders feist und gross und ich hoffte mit Sicherheit davon das sehr seltene phaeton © zu erhalten; meine Hoffnung wurde noch mehr bestärkt, als diese Raupe eine grössere, nicht graue, sondern grüne Puppe ergab, genau von der Färbung der Raupe und mit derselben Andreas-Kreuzförmigen Zeichnung über dem Rücken. Ganz prompt nach 4 Wochen schlüpften auch alle 3 Puppen; zuletzt die 2 grauen; 2 Sg wie erwartet; dann die grosse, grüne — ebenfalls ein normales Männchen. Also eine Freude weniger und eine Enttäuschung mehr, aber auch eine kleine Erfahrung. — Ich fing später dann noch ein arg abgeflogenes 9, das anscheinend infolge Altersschwäche nicht mehr recht weiter konnte. Ausser- dem bemerkte ich im selben Cafion bei starker Mittags- hitze ein sehr grosses und offenbar frisches © um die Krone eines himmelhohen, blühenden Urwaldbaumes, stolz wie ein Adler seine Kreise ziehend und verliess immer nach ziemlichen Warten etwas ärgerlich den Platz, da das Tier die irdische Nähe absolut zu vermeiden schien. Nach einigen Tagen verliess mich einmal die Geduld. Nachdem mir schon die Halswirbel vom Hinaufschauen schmerzten, nahm ich kurz entschlossen meinem neben mir stehenden Bruder die Winchesterflinte aus der Hand und feuerte eine gute Ladung kleinsten Kolibrischrotes zur sonnigen Höhe. Der Falter fiel, sicher mehrfach getroffen, ein Stück herab und blieb in einer Baum- ee . 1000-2000 m Höhe. zwiesel hängen. — Anderen Tages fand ich die Reste eines Flügels am Boden, an dem noch die Ameisen zerrten. Pieris tovarıa Feld. Das Ei hat die Grösse von Gonept. rhamni; doppelt so lang als breit und etwas ausgebaucht; Basis flach, gegen den Scheidel spitz aus- laufend; die Seiten senkrecht, scharfkantig und breit gerieft. Die Eier werden in Partieen von ca. 6—40 an die Unterseite eines filzigen, tiefgeschlitzten Blattes (Urwaldstrauch) in regelmässigen Abständen von ein- ander abgelest. Sie sind anfangs beingelb, nach mehreren Tagen orangegelb und vor dem Schlüpfen dunkelbraun. — Die Raupen leben an der Unterseite des Blattes; sie sind walzenförmig, blattwespenartig; unterseits hellgrün, über den Füssen zieht sich ein gelber Seitenstreif; Rücken schwarzbraun mit je 3 gelblichweissen Ringen auf jedem Segment und kurzem seitlichen Keilstrich dazwischen, der an der Seitenlinie basiert. — P. tovaria bewohnt die gemässigten Täler aller 3 Cordilleren Colombias in 1000—2000 m Höhe, wo er oft zu den häufigsten Er- scheinungen der Gebirgswälder gehört. Tithorea Humboldtii Latr. Das Ei hat etwa die Grösse eines Sphinx ligustri-Eies, ovale Gestalt etwa wie ein etwas gedrungenes Hühnerei; wachsgelb mit glatter glänzender Basis, die Seiten bis zur Spitze breit stumpf längsgekerbt. — Diese stattliche Art beobachtete ich (in der typischen Form) im Canon del Tolima zwischen Die GS saugen an feuchten Weg- stellen und kommen gern zum Köder. Hingegen be- suchen die seltenen 99 nur Urwaldblüten in beträcht- lieher Höhe, ganz entgegen anderen Tithoreen (heca- lesia ete.), die in beiden Geschlechtern fast in gleicher Stückzahl gefangen werden. Mechanitis polymnia L. Die Puppe einer Lokalform davon wurde mir in mehreren Exemplaren vor Jahresfrist von Schulkindern aus Nieves (Colomb. West-Cordill., oberhalb Cali, 1500 m Höhe) nach San Antonio gebracht. Sie hat ziemlich die Gestalt und Grösse einer Vanessa jo-Puppe, also nicht gedrungen und mit eingezogenem Hinterleib wie andere Ithomiden-Puppen. Sie ist hell- gelb, gold, resp. fast silberglänzend und matt irisierend. Vor dem Schlüpfen wird die Puppe schwarzbraun, der Silberglanz verschwindet, die irisierenden Stellen nehmen besonders an den Flügelscheiden an Intensität bedeutend zu, etwa wie die Patina antiken Glases. Die Puppe hängt mit dem Kopfe nach unten und schlüpft nach 3 Wochen. Heliconius heurippa Hew. Ich beobachtete die Bi- ablage vor Kurzem in einem wilden Seitentale des oberen Rio Negro an einer sonnigen Stelle im diehten Urwalde bei 1200 m Hohe an der Rebe einer Schlingpflanze. Das Ei dieser seltenen Heliconide ist etwa doppelt so gross, aber etwas breiter als ein rhamni-Ei; beingelb mit senk- rechten gegen die Spitze zu verjüngten Perlenreihen. Der Falter fliegt sehr langsam, gehört aber auch an seinem Standorte, dem Ostabhange der Ost-Cordillere zu den Seltenheiten. Chlorippe cherubina Feld. Das Ei ist recht eigen- artig gestaltet; etwa spinnwirtelförmig, gegen beide Pole zu verjüngt aber ziemlich spitz auslaufend, von hellgrüner Farbe, um den grössten Umfang läuft hori- zontal ein dunkelgrüner breiter Streifen; Grösse wie von Pap. machaon. — Soviel ich mich erinnere, sind die Hier unserer europäischen Apaturen wesentlich anders ge- staltet, obzwar sich die beiden Gattungen einander sehr nahe stehen sollen. Leider ist mir das einzige Cherubina- Ei, das ich von einem am oberen Rio Negro gefangenen 2 erhielt, verloren gegangen, als ich es vom Papiere aus- schneiden wollte. Adelpha seriphia Feld. Die Puppe hat etwa die Grösse wie von Vanessa jo; mit verlängerten eigenartigen Kopfdornen, ähnlich wie bei Peridromia amphinome 38 Anaea rosae ansah; sie starben indess beide an Wespen. aber nur halb so lang und nicht so dünn. Sie ist über und über intensiv gelb goldglänzend, was sich vor dem Schlüpfen verliert und zu einer dunklen Missfarbe wechselt. Ich fand eine einzige Puppe vor 2 Jahren im à Alto de las eruces (Kamm der West-Cordill.) bei 2200 m Höhe an der Unterseite eines Palmenblattes, mit dem q Kopfe nach unten hängend. Die betreffende Palmenart dürfte aber kaum als Futterpflanze der Adelpha in Be | tracht kommen. Ich fand auch keine Frassspuren daran. M Seriphia ist anscheinend sehr selten, ich erbeutete nur noch einen Falter dieser Art am Köder. Anaea lyceus Druce. Im Rio Aguacatal (West- Cordill. bei 1800 m) fand ich an einem niederen hart- blättrigen Strauche, zwischen 2 lose zusammenge- hefteten Blättern eine nackte grüngelbe Raupe (ohne Scheindornen) mit undeutlichem, gelben Seitenstreif, weissen dunkelbraun umzogenen Stigmen und diekem, dunkelbraunen Kopfe. Das alles, auch die Lebensweise stimmte anscheinend mit der Raupeirgend einer grösseren Hesperide. Doch schon die Puppe belehrte mich eines anderen; sehr kurz mit eingezogenen, unbeweglichen Hinterleibsringen, weissgrau etwas beinglänzend und mit bräunlicher Sprengelung frei auf einem Blatte mit der Hinterleibsspitze angesponnen, das konnte keine Hespe- M ride werden. — Nach 6 Wochen schlüpfte em Anaea lyceus Druce. Anaea chaeronaea Feld. Von einem (19. IV. 1910) am oberen Rio Negro bei 1200 m gefangenen ® erhielt M ich die Eiablage. Das Hi hat, wie wohl alle Anaeen, kugelrunde Gestalt, ist wachsgelb etwas irisierend und ziemlich gleich gross wie von P. machaon. Das sehr dimorphe @ von chaeronaea ist eine Rarität und viel — seltener als das &. Anaea rosae Fassl. Schon bei Beschreibung des Falters und Eies dieser neuen, prächtigen Art besass ich 1 Raupe und 1 Puppe, die ich eventuell für jene von M Erst eine dritte Raupe brachte ich noch kurz vor meiner Uebersiedlung glücklich bis zum Falter durch, der meine Erwartungen auch bestätigte. — Die Raupe etwa in — Grösse einer normalen erwachsenen Ph. bucephala-Raupe, ist tiefschwarz, nackt, zwischen den Ringen, wo das Körperinnere durchscheint, dunkel carminrot; Kopf schwarz, glänzend; auf jedem Ringe steht ein Gürtel von ca. 6 (genau ist mir die Anzahl nicht mehr erinnerlich) M schneeweissen Scheindornen, die spitz aber nicht stechend M smd. Die Raupe lebt an einem blätterarmen Baume — mit hartem, lanzettlichen Laube, das sie von aussen, nach innen einrollt und lose zusammenheftet; erst abends M kommt sie aus diesem Gehäuse hervor und sucht die nächstliegendsten Blätter zum Frasse auf. Die Puppe ruht auf der Oberseite eines leicht kahnförmig emge- — zogenen Blattes und ist mit dem Kremaster angesponnen. In Grösse einer Limenit. populi-Puppe hat sie die be- — kannte gedrungene Gestalt der Anaea-Puppen (Lycae- nidenartig) aber eine ausserordentlich auffallende und aparte Farbe und Zeichnung. Auf elfenbeinartigem, weissglänzenden Grunde ist sie an der ganzen Oberfläche mit kohlschwarzen Punkten und Strichen symetrisch bedeckt, deren detaillierte Beschreibung zu weit führen ~ würde; die Flügelscheiden tragen 5 lange, schwarze Keil- striche, die am Aussenrand des Vorderflügels basieren. Die Puppe wahr scheinbar unbeweglich und tot; nacl 6 Wochen schlüpfte ein & von A. rosae. — Die Grösse — der weiblichen Raupe und Puppe dürfte entsprechend dem Grössenverhältnisse der Falter wohl das doppelte betragen. : Morpho menelaus occidentalis Feld. Das Ei dies stattlichen Morphide ist sehr gross, 2 mm im Du messer; halbkugelig, nicht glänzend, grauweiss wenig durchscheinend, so wie eine halbe Perle matten Glases. Meiner Schätzung nach kann der Falter höch- . stens 2 Dutzend soleher Rieseneier im Leibe haben. Das einzige noch dazu fast tadellose 9, welches ich bisher von . dieser Art hier‘fing, legte nur ein einziges Hi und flatterte sich dann tüchtig ab. Der Falter ist verloren und wert- ‚los, aber das gewonnene Ei erscheint mir wichtiger. Morpho achilles. Von der am oberen Rio Negro bei 1200 m’ fliegenden Lokalform dieser Art erhielt ich von 2-99 die Eiablage. Das Ei ist ebenfalls halbkugelig, aber an der Basis nur etwa 144 mm im Durehmesser, » grünlichgrau und trüb durchscheinend. In etwa halber Höhe besitzt es einen schmalen, rotbraunen, horizontalen Reif, sonst ist es ungezeichnet und nicht glänzend. | Bryphanis lycomedon Feld. Das Ei hat etwa die Grösse des vorigen, ist kugelig, oben und unten etwas - abgeflacht und an diesen Abplattungen dunkelbraun, ‚sonst weisslichgrau. Um den grössten Umfang läuft em breiter, tief dunkelbrauner Streifen, der aber (bei allen erhaltenen Eiern) an einer Seite nicht geschlossen sondern etwa 144 mm breit offen ist. Antirrhaea philopaemon Feld. Das Hi dieser seltenen Satyride ist fast um die Hälfte kleiner als das von mir beschriebene A. geryon-Ei. Es ist lichtgrün, gelblich durchschemend mit rauher Oberfläche und kleinen un- ' regelmässigen Poren. Die Gestalt ist halbkugelig, der Scheitel etwas warzenförmig erhöht und ohne Poren. Bis jetzt erhielt ich nur von der Gattung Antirrhaea halbkugelige Eier; alle anderen Gattungen südamerikan. Satyriden von welchen ich bisher Ablagen erzielte, hatten kugelige Eier, auch die Antirrhaea doch anscheinend sehr ähnlichen Pierella. _ Brycides spatiosa Hew. Am Kamme der West- Cordillere (Rio Vitaco 2000 m) fand ich einst im tiefen Schatten des Urwaldes ein eigenartiges Gebilde; 3 lange welke Blätter, der Länge nach, also dreikantig zusammen- gesponnen hingen an einem Faden von einem Aste herab; beim Oeffnen fiel eme grosse Raupe zu Boden, aus der ich, aber erst nach langer Zeit, 19 besagter Hesperide erzog. Das Gehäuse wird von der Raupe nur bei Nacht verlassen. Später fand ich auch kleinere Raupen dieser _ Art in Blättern derart eingesponnen, dass sie den Rand zu zwei Seiten ein Stück ausfrassen und das übrige Kreis- . rund nach der Oberseite einschlugen und anhefteten. _ Die Raupe ist jener von Telegonus fulgurator etwas ähnlich; tiefdunkel carminrot, samtartig behaart mit _ einzelnen längeren, weissen Haaren. Der grosse, schwarz- glänzende Kopf trägt ebenfalls einzelne lange, weisse Haare, wovon die mittleren nach vorn die seitlichen nach der betreffenden Seite hin gerichtet sind. Zwischen ' jedem. Segment befindet sich ein keilförmiger, ocker- gelber Strich, der den Rücken nicht erreicht. Die Raupe - wächst ausserordentlich langsam. Die Puppe ist lang- gestreckt, Catocalenartig blau bereift. Das seltene Falter © gehört wohl zu den grössten Hesperiden der _ Erde. — Der Schmetterling fliest bei 1800—2200 m Höhe in sonnigen Stellen im dichten Urwalde, wo er sich, wie viele andere schöne Tagfalter an die äussersten Blatt- … spitzen weit vorstehender Aeste aber nur in beträcht- licher Höhe vom Erdboden niederlässt, plötzlich eine grosse Flugrunde durch den Urwald mit rasender Schnel- ligkeit unternimmt, um mit tétlicher Sicherheit wieder auf dasselbe Blatt zurückzukehren. Fast sämtliche hier beschriebene Stadien sind in räpariertem Zustande an europäische Museen über- egangen. The Old Inhabitants of a Jerusalem Garden. by A. H. Swinton. (Concluded from p, 36). Rake wrote in his journal; „It is very remarkable that the ancient astrologers, prophets and almanack makers, represent the year 1837 of the incarnation as ohe of the most calamitous, Galeotti, who lived under Cathe- rine de Medicis, says: „In thut year the sun will show itself weak, as if in continual langour, which will prevéht it ripening the fruits of the earth‘, the clear-sighted James Scott also talks of copious inundations which will drown the West and make folks look about them in apprehension of a second deluge. Varvoust in his Specta- culum Mundi writes in a similar style, while M. Arago taking for his basis the late eclipse of the moon is of opinion that the bad weather will continue until October.“ On the first of January, just before sunset, a quiet Sab- bath evening of this same year, cries of Hezzy! the earthquake! were heard, Safed was ruinated and Tiberias shattered, and the villages on the north and west of the Sea of Galilee were more or less anihilated. As indicated by the astrologers, this was a year of most sunspots when wide-spread earthquakes frequently, but not invariably, happen. The last remarkable one that/ at Aleppo on the 12 of August, 1822, came the year before the one when there were fewest. Joel says, ,, The sun and moon shall be darkened, the stars shall withdraw their s*ining and the heaven and earth shall shake.“ Isaiah is more explicit, „For the stars of heaven and the constellations thereof shall not give their light: the sun shall be darkened in his going forth and the moon shall not cause her light to shine.” Amos indeed has claims to have predicted the drought on Carmel and the earthquake that rent the temple at Jerusalem when King Uzziah was officiating two years before hand, and Elijah tells us that a wind announced an earthquake and an eruption of Horeb, as is often the sequence. Some have said the rainfall, lunar or planetary attractions, are concerned. The young locusts seem to be the Geb or Chagol that Amos tells us appeared before the rains of spring had ceased at the: beginning of the shooting of the latter growth after the king’s mowing; probably where he was gathering sycamore figs, or perchance where the orange and violet mist shrouds the hills of Tekoa at noon, when black goats and fat-tailed sheep come to drink beside the still waters of the Pools of Solomon, where the green frogs croak among the squirting gourds. Thomson tells us that in the spring of 1845 the locusts came in rolling masses to Abeih on the Lebanon, where they stripped the vines and left the fig branches shining silvery white. The next year 1846, all kinds of strange insects commen- ced to come winging north over Europe; 1847 brought the cholera: 1844 was the corresponding year of fewest sunspots and 1848 that of most, in whose political troubles Doctor Cumming said in his Covent Garden sermon, the Great Tribulation was poured forth. It used to be said the Doctor was so confident regarding the end of the world that he eventually determined to take in his coals by the scuttle. Afterwards, 1855, a year of fewest sunspots, brought a remarkable fall of snow to Jerusalem, in England — March was remarkably snowy. The years 1851 and 1854 followed a wet winter at Jerusalem and 1858 and 1856 a dry one. On the 24 of March of the latter year, when Horatius Bonar came to the ancient River Kishon, it had not water enough to force a passage to the sea and seemed absorbed in the sands of a long bank which ran \ Ye, - — pri between it and the shore. .It was otherwise when the | Kings of Canaan fought in Taanach and the stars in their courses fought against Sisera, for then the river Kishon swept them away; and it was otherwise when previous to my visit two Presbyterian ministers arrived at the lodging house and stated that they had one or both fallen into the Kishon and got drenched. In the summer of 1857 a star of almost supernatural brillianey hung over Olivet, and Jew and Gentile were seized with a presentiment; but after all it was only a planet in its circuit reflecting back the rays of the setting sun: on the sixth of September an immense cloud of locust flew over Odessa. The year 1860 cold and wet in Hurope, was a year of most sunspots. The Philistines on their seaboard of blown sand made five golden images of the short-tailed mice which in years when the frost was absent marred their fields, and in 1863 Van Lennep encountered an army of rats in Asia Minor that marched over the ground like young locusts. On the 20 of January 1864 the temperature at Jerusalem was remarkably low and in 1865 there were clouds of the Acridium peregrinum along the sandy coast at Beyroot, Saida and Jaffa, where they may be seen wandering about like a pale grey shade; the inhabitants of Nazareth had to give up their dwellings to the locusts, Canon Tristram met with them on the banks of the Jordan and the Reverend F. W. Holland saw a flock pass overhead when encamped at the foot of the Jebel Musa. In 1866 Mr. Mounsey encountered a many coloured flock in May at Persepolis; on the hills of Judea droves of orthoptera start up before the footsteps, but having no powers of flight they do not arrive in bands to destroy; their underwingstinged with coral reds and yellow are very beautiful. Lady Hester Stanhop, Queen of Palmyra, who kept a saddle-backed grey mare in her pleasure grounds at Dahr June, near Sidon, served with sherbet and delicacies, for a promised Messiah to ride on, wrote to her physician half a century before hand: ,,All those who come“, presumably to Syria, „may go back in the Turkish year 1245. Doctor Cumming, hearing of this, added that number to.the date of the Hegira A. D. 622 and the result was 1867, the year brought troubles to Turkey that concerned ‘Mr. Gladstone and according to Wolf it was a year of fewest sunspots. Agabus a prophet came from Jerusalem to Antioch and predicted a famine while the apostles Paul and Barnabas were there. This says one authority, came when Claudius was consul the fourth time and it must not be confounded with the famine that happened when he was consul the second time; it raged during his fifth, sixth and seventh year: Queen Helena sent to Alexandria for corn and to Cyprus for figs. Thomson, commenting on the famine in Israel in the days of King Ahab, remarks, that all the crops fail there when there is a drought of only a few months in spring; and the prophet Amos says of the same portion of northern Syria: „I have with- holden the rain from you when there were yet three months to the harvest; and I caused it to rain upon one city and not upon another; one piece was rained upon and piece whereupon it rained not withered’. When 1870 came the Philistine sea coast was depopulated as the inhabitants had gone into Egypt to find food. The year of most sunspots followed in 1871, the year of fewest came in 1878; the winter of 1879 left behind it seventeen inches of snow at Jerusalem that lay unmelted on the hillsides and hollows for two or three weeks, the summer that followed in Europe old people found as miserably wet as 1816 had been. The writer of the Wisdom of Soloman desired to know. „Che ee of the elements, the ue 40 _turning and the change of the seasons, the circuits of the. ending, and mudst of the times; the alteration of the years and the positions of the stars.‘ A swarm of the ! little yellow grasshopper, Stauronotus maroccanus in the Island of Cyprus had inereased to an alarming extent in 1882, when Mr. 5. Brown destroyed a thousand tons of their eggs and Miss Gordon Cumming wrote an account of it in the Nineteenth Century. The year of most sunspots came in 1883 which was again wet in Europe: The sirocco wind has blown as I never knew it blow before, Mr. Gibb wrote to me from Algeria in 1888, the following year of fewest sunspots, and the second week in July the ‘town of Constantine was full of locusts. Flocks of locusts — were heard of in Egypt and Algiers in 1891, and of field mice at Athens in 1892; m 1893, the year of the cholera M and most sunspots, Dr. Festa found the Stauronotus Maroccanus swarming in March in the wingless state at Jericho and east of the Sea of Galilee, and at the close. of the summer flocks appeared at Haifa and Jerusalem, as also in Marocco. After my return to Southampton Miss Fitzjohn wrote to me on the 14 of June, 1898: ‚Last Saturday a large flock of small yellow locusts came over to: Jerusalem from Hs-Salt and the upland plain of Gilead on the other side of the Valley of the Jordan; my girls were out in the garden putting them into bottles of spirits and the birds went dartimg here, — there and everywhere. They passed onwards to Colonna) on the road to Jaffa, where some stones of a Roman station remain.“ The specimens sent me proved to be the common plague of the coast of the Mediterranean, Stauronotus Maroccanus. In 1899 Miss Fitzjohn sent me word of the arrival of a smaller flock, of larger, grey, Schis- tocerca peregrinum at Jerusalem, enclosing specimens. „And the fifth angel sounded’, we read, and I saw a star from heaven fallen unto the earth: and there was given to him the key of the pit of the abyss: and he opened the pit and there went up the smoke of a great. furnace, and out of it came forth locusts.“ Where the sun shines bright on the sea walls of Rhodes and its sparkling water murmurs stories of the Trojan war, we learn from the Grecian Anthologia the inhabitants kept grasshoppers and crickets, in the atrium, or garden plot in the centre of their house, for the solace of their trill; and here Aristodicus lamented in verse one that had flown away to revel on the meadows of Clymene among the golden flowers of Proserpina, or in other words was dead. The leafericket, Decticus albifrons, answers to the description of these acrides that emerged from the bottomless pit, and hence it is called by the inhabitants of Cyprus Sacro Acrida and Lauro aurida. — An entomologist accustomed to diagnosis could scarcely fail to read: „And the shapes of the acrides were like unto horses prepared unto battle, and on their heads were, as it were, crowns like unto gold and their faces were as the faces of men, and they had thread-like _ antennae as the hair of women, and their teeth were as the teeth of lions, and they had breastplates as it were breastplates of iron, and when their males rubbed | their front wings together, a minute comb under the left caused a glassy patch on the right to tinkle as it were a jangle of bells and the sound of chariots of many horses rushing to war. Their females have tails, or ovipositors, — like unto scorpions.” ‘You may see and hear these — orthoptera in the marshlands that border the Mediter- ranean, and many similar leaf-crickets populate the reeds that fringe the river banks; the Greek writer. Lucian, a native of Samosata on the Euphrates, called them, ,ilying scorpions that have the wings of bats‘. In: Biblical dictionaries and oo Bibles they are duced as the locust. | Las EN PLAT RSR ARS RP EE ARE om Mey od No. 11. Societas entomologica XXV. Jahrgang. „Societas entomologica‘“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et los contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiors de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. 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Fritz Lelmanns G. m, b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Ausland A. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint Verlag, payments &e. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is .M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 57. 52 Icerya: 14. 65 Ursprung einiger Organe bei Icerya pur- chasi und die Vererbung der Symbiose.*) Dott. Umb. Pierantoni. Die zahlreichen Beobachtungen über die Fettkörper der Insekten, ihre Struktur, ihre Aufgabe und die Ver- änderungen, denen sie bei den Metabolen unterliegen, beziehen sich hauptsächlich auf Dipteren, Lepidopteren, Hymenopteren, Coleopteren und Neuropteren, während uber diejenigen der Hemipteren, besonders der Cocciden, keine oder fast keine Beobachtungen vorliegen. Bei diesen smd Organe von zweifelhafter Bedeutung und unbekanntem Ursprung beschrieben, die dem Fettgewebe nahe stehen; solche Organe sind z. B. ,,der grüne Körper … der Aphiden, durch Balbiani, 1866, bekannt, der ovale Körper beim Genus Dactylopius, ‚dessen Kenntnis wir … den Untersuchungen von Berlese verdanken, 1893“. Bei. meinen Arbeiten über die Vermehrung und über einige Organisationsmerkmale von Icerya purchasi - konnte ich nun Tatsachen beobachten, die nicht nur zur » Kenntnis des Baues und zur Erklärung gewisser Bil- _ dungen bei diesem Genus beitragen werden, sondern auch … ein neues Feld von Beobachtungen über die Anwesenheit von pflanzlichen Mikroorganismen in tierischen Ge- weben und ihre erbliche Uebertragung eröffnen. Mit Rücksicht auf das Interesse, welches diese Tatsachen sowohl in diesem besondern Fall, als auch für allge- meine Gesichtspunkte beanspruchen dürften, habe ich mich veranlasst gesehen, in diesem Artikel, der durch- aus nur eine vorläufige Mitteilung sein soll, eine kurze _ Zusammenfassung zu geben. Bei den © von Icerya purchasi machte ich folgende Beobachtungen: Im Abdomen, zu den Seiten des Dar- mes, in der Region der Genitalorgane und in unmittel- barer Berührung mit ihnen, findet sich eine ansehnliche Masse von gelblicher Farbe, zusammengesetzt aus » grossen Zellen mit unregelmässigen, gelappten Kernen, die sehr an die Zellkerne des Fettgewebes anderer In- -sekten erinnern (Nematus, Formica, Anthonomus, nach | ' Henneguy); die protoplasmatische Füllmasse erweist = _ *) Uebersetzt aus dem Boll. Soe. Nat. Napoli Vol. 23. sich als vollgepropft mit kleinen Körperchen von kugeliger oder ellipsoidergGestalt, mit einer Membran bekleidet, im Innern bisweilen mit Vacuolen und stark lichtbrechenden Kügelchen. In diesen Körperchen lässt sich mit Hilfe besonderer Färbungen im Mittelpunkt oder etwas gegen die Wand hin verschoben ein kleiner Kern nachweisen. Unterdessen gelang es mir auch, da ich gleiehzeitig Beobachtungen über das Geschlechtsleben von Icerya “anstellte, Spuren dieser Kérperchen in den Hiern zu finden. Wie bekannt ist, hat sich Icerya über die Länder Europas ausgebreitet, nachdem das © aus Amerika eingeschleppt war; es ist also festzuhalten, dass es sich bei uns nur parthenogenetisch fortpflanzt. Es war ge- rade das’ Studium der parthenogenetischen Reifeer- scheinungen, das mich zu folgenden Beobachtungen führte: In den schon wohl entwickelten, aber noch im Ovarium eingeschlossenen und mit einem Follikel um- gebenen Eiern lässt sich die Anwesenheit einer be- stimmten Anzahl (vielleicht 100—120) tonnenförmiger oder etwas in die Länge gezogener Körper feststellen. Sie sind von einer hellen Zone umgeben, enthalten nicht selten Vacuolen und liegen immer am hintern, vege- tativen Pole des Eies, bisweilen in dem Spaltraum, der sich zwischen Chorion und Follikel zeigt, bisweilen aber (vor allem in weiter entwickelten Eiern) unmittel- bar ım Dotter des Eies unter dem Chorion, immer an seinem hintern Pole. Die Anwesenheit dieser kugeligen oder länglichen Primordialzellen erregte in mir den Wunsch, ihren Ur- sprung und ihr Schicksal zu enthüllen. Ich fing daher an, sowohl die jüngsten Eier, als auch die aufeinander folgenden Entwicklungsstadien zu verfolgen und konnte feststellen, dass sich einige. von diesen Gebilden auch zwischen den Follikelzellen des Ovariums, andere in der Körperhöhle finden, in der die Ovarialschläuche und die sogenannten Fettkörper liegen. Man muss also klar darüber sein, dass die genannten Zellen das Follikelepithel durchsetzen müssen, um zum Ei zu gelangen; das Chorion passieren sie vermittels einer Oeffnung, welche das Ei am vegetativen Pole besitzt. Ich beobachtete ferner, dass dann die gesamte Masse dieser Zellen, zuerst nur von einer dünnen, zellenlosen = en aa > A Haut umgeben, bei der Bildung des Blastoderms von einigen Zellen umgeben wird, die durch Teilung des Keimbläschens entstanden sind; endlich, dass dieser Zellhaufe mit den Zellen, die ihn umgeben, in den auf- einander folgenden Phasen der: Entwicklung von den andern, in Bildung begriffenen Organen scharf ge- sondert bleibt. Er verlagert sich zuerst gegen die Rückenseite des Embryo, bleibt aber immer im hintern Teil des Abdomens und spaltet sich dann bei der Bil- dung des Proctodaums in 2 Hälften, die sich seitlich dem Enddarm anlegen, ganz nahe der Anlage der Dor- soventralmuskeln. In der Folge verlängern sich die beiden Körper längs des Darmes nach vorne und werden von der dorsoventralen Muskulatur segmentweise stark geschnürt. Schliesslich bilden sie die gelblichen, dem Fettgewebe so ähnlichen Körper, die man beim aus- gewachsenen Tier vorfindet. Die Körperchen, welche diese Masse erfüllen, sınd also dieselben, die die Masse am vegetativen Eipol bilden. Während der Embryonal- entwicklung machen sie 3 oder 4 Vervielfaltigungs- stadien durch, wobei sich ihr tonnen- oder ellipsoid- förmiger Körper verlängert und in der Mitte hantel- förmig einschnürt, um sich hierauf zu teilen. Die V ermehrungsperioden dieser Zellen fallen mit ganz bestimmten Entwicklungsstadien des Keimes zu- sammen. Die Art und Weise, wie sich diese Körperchen ver- halten, ihre ganze Lebensweise, ihr Auswandern aus dem Organ beim Erwachsenen, ihr Eindringen ins Hi und ihre Entwicklung im Embryo zwischen den Zellen, die den sogenannten Fettkörper bilden, besonders aber ihr Bau und ihre Art der Vermehrung brachten, mich auf die Vermutung, dass es sich möglicherweise um pflanzliche Mikroorganismen handeln könnte. Bestärkt wurde ich in dieser Meinung durch die Tatsache, dass sich Kulturen von niedern Pilzen (Blastomyceten) aus dem Inhalt der betreffenden Zellen ziehen lassen. In’ gewissen Entwicklungsphasen erzeugen die Kulturen die gleichen kugeligen oder eiförmigen Gestalten, wie sie in. den gelblichen Körpern und am Eipol auftreten. Diese Tatsachen und experimentellen Beweise haben mich zur Annahme seführt, dass es sich wahrscheinlich um erbliche Symbiose zwischen diesen pflanzlichen Orga- nismen und bestimmten Geweben von Icerya handelt. Die Anwesenheit von niedern Pilzen im Körper der Coeciden wurde schon von Conte, Faucheron, Augusto Berlese und einigen andern mit Hilfe von Kulturen festgestellt; aber der von mir untersuchte Fall ıst um so interessanter, weil er den Wert einer morphologischen und physiologischen Tatsache erlangt hat, da ja die Körperchen ein ganz bestimmtes Schicksal haben und da ich sie unter so vielen Hunderten von Eiern und Embryonen, die ich untersuchte, niemals vermisst habe; endlich auch, weil meine Beobachtungen mit der Ueber- tragung ihr stetiges Vorhandensein erklären und ferner die Auffassung der Blochmann’schen Körperchen als echte Bakterien unterstützen helfen. Sie sind geeignet, zur Lösung des Rätsels beizutragen, das Balbiani mit der Beschreibung des Zellhaufens am vegetativen Eipol der Aphiden gestellt hat, der sich in einer Weise ent- wickelt, die sehr an jene bei Icerya erinnert; ferner zur Lösung der übrigen, in gleicher Weise der Lösung noch harrenden Fragen, wie des ovalen Körpers bei Dacty- lopius und ferner noch des Polkörpers der Embryonen von Cicada septemdecim. Mir scheint es, dass diese letzte Frage, von Heymons durch die Untersuehung über die Embryonalentwicklung dieser Homopteren-Art aufgeworfen, in meinen Ergebnissen eine kaum mehr zweifelhafte Deutung finde, wegen der grossen Ueber- einstimmung, die zwischen den wenigen Angaben jenes Tay! Teapot SOE LPT Oe ORE EN RTE, OEE AV, / Autors über das Verhalten des Polkôrpers und einigen Beobachtungen besteht, die von mir in dieser Mitteilung veröffentlicht worden sind. | Ich kann mich jetzt noch nicht über die Bedeu- tung aussprechen, die diesen Blastomyceten im Orga- nismus zukommt, bevor ‚ich die geeigneten mikro- chemischen Reaktionen ausgeführt habe. Aber die M Tatsache ist hervorzuheben, dass sowohl die Cocciden, ~ als auch die Aphiden und Cicadinen infolge ihrer Lebens- weise gezwungen sind, grosse Mengen von Zucker auf- … zunehmen, die sie nachher entweder durch den Darm N oder durch andere Organe wieder ausscheiden müssen. Es ist daher wohl möglich, dass die genannten Pilze die Ausscheidung des Zuckers beschleunigen, dadurch, dass sie seine Zersetzung herbeiführen oder ihn in anderer Weise umwandeln, was gerade die Aufgabe vieler Sac- charomyceten ist. Zum Schlusse möchte ıch darauf hinweisen, dass in dem Vorstehenden auch eine Probe für die Ueber- tragung von Mikroorganismen gegeben ist; ein Gegen- stück dazu wäre die Uebertragung und gleichzeitige Entwicklung von pathogenen Organismen, die ja in den M letzten Jahren bei der Untersuchung einiger Krank- heiten von Mensch und Vieh eine so grosse Bedeutung erlangt haben. 57.89 Agriades (4) The Revieran Races of Agriades coridon, Poda by J. W. Tutt, 1. ELS. By this time, my revision of the variation of this species, published m A Natural History of the British 27 Biurtore,r Mla eis METIER ER world wide variation, by Fnedländer & Sohn, Berlin, will be in the hands of most of our ad- vanced European lepidopterists, and there is no need to repeat the facts and correetions of our local races obtained in Spain and Asia Minor respectively, but it appears advisable to publish separately our con- clusions as to the race (or races) inhabiting the French — and Italian Riviera, as information is still. wanted M and some modification of our conclusions may yet be necessary. It is, therefore, on account of this I for- ward the following for publication in the Societas entomologica, trustmg that lepidopterists who are so happily situated as to advance our knowledge will do so. (Further details of the subjeet can be ob- tained in our recently published A. Nat. Hist. Brit. Butts., vol. IV., pp. 1—4). Along the French and Italian Riviera, A. coridon appears to be double-brooded. It occurs in some spots, M in mid-April, apparently contmuously for several weeks. It is reported as occurring again later in the year, and Chapman practically proved this point by obtammg — eggs at Ste. Maxime, which produced larvae in a short À time that fed up to maturity during the summer, whilst, | in almost all other parts of its range, the eggs | laid do | not hatch till the following spring, and the insect is M single-brooded. We first met with this early Rivieran M brood in April, 1908, near Hyères, then again in April, 1905, near Hyères, and at Draguignan and Nimes during the first week of May, 1905, but only in few specimens. — In April and May, 1904 and 1906, Chapman found. it im some numbers at Ste. Maxime. ‘The example that we captured stood in our collection as meridio- nalis, but were undeseribed. In 1904, Bartel described. a form from the Italian Riviera as rezmiceki, but hi description, although agreeing in some particular ith the speeimens in our possession, suggested marked differences which a careful examination of Chapman’s material intensified, whilst his comparisons with other forms (for almost all of which he apparently used er- _ roneous names), left one with no clear idea as to what he was describing. Whilst we were recently at work on the subject, we received from Reverdin the MS. of a description of a form that he called constanti. The _ three forms thus known to us appeared to present several broad characters in common, and to differ ~ merely in detail, although these details might be con- ' sidered important. We were unable to refer the spe- cimens in the long series of meridionalis in our collection en bloc to either rezniceki or constant, indeed, our exam- ples appeared to cover the different ground claimed by each, and to exhibit considerable and marked vari- ation inter se. We are, at present, very dissatisfied with our knowledge of the specialisation and locali- sation of these forms, and suspect that, when the same collector in the same season gets lengthy series from Hyéres, Draguignan, Ste. Maxime, Pardigon, Nice, Monte Carlo, Bordighera, and Rapallo, and institutes a careful comparison, a good deal of overlapping will be found to occur; for what appear to be serious dif- ferences in colour, in spotting, etc., when the comparison of specimens from any one of these places is made with utterly different races of the species from far-away countries, may quickly disappear when the allied races are brought in series into juxtaposition. Bartel’s com- parison of rezniceki with the specialised races from Spain and Asia Minor, with which they have nothing in common, is futile; almost equally so is the comparison of these forms with Swiss examples. To determine their value as local races, they want comparing with ‘one another, and with the A. coridon of other parts of Southern France and mid-Italy, where under appro- ay ximately similar conditions, similar forms are more % likely to be found. Both Bartel and Reverdin make much of the specialisation of the upperside & colour of the forms they describe, yet this appears to be almost, or quite, identical with that of our meridionalis, and these latter again, are hardly distinguishable in this respect from the g s from Digne, Grésy-sur-Aix, the Verdon Valley, ete. We therefore give the descriptions of these forms, and leave it to the future to discover how far they are racial and why. We may add that as a result of a lengthy correspondence Reverdin sug- gests that the the general racial form meridionalis breaks up into two sections locally that may be recog- nised as — var. meridionalis, (a) forma rezniceki (pale underside, ete.) ; (b) forma constanti (dark underside, etc.). @, var. meridionalis (-vernalis), Tutt, „Ent. Rec.“, xxi- _p. 299 (1909); „Proc. Ent. Soc. Lond.‘‘, p. lxxx (1909)- Corydon, Tutt, „Ent. Rec.“, xvii., p. 215 (1905). — 6. Rather smooth, delicate, but dull, silvery-blue in colour; margin of forewings variable. 9 with deep grey-brown underside. The spring form of the Riviera race (from Hyères, Draguignan, Ste Maxime, etc.) ‚(Tutt, Ent. Rec., XXI, LP: 299). Of a pale silvery-blue colour, the ground tint quite indistinguishable from that of a very long series of examples taken at Grèsy-sur-Aix and other localities in Southern France (in July and August), varying somewhat in glossiness, but apparently never of the bright blue tint not uncommon in specimens found in Britain, the Swiss : valleys (Val d’Herens, etc.),.the French Pyrenees, Fon- j tainebleau Forest, and most other Central European loca- … lities; the somewhat dull appearance in some examples due _ to a thinness of scaling on the outer discal area of the wings, a feature further intensified when the specimens are _ a little worn; a darkening of the discoidal lunule in the _ forewings is marked in 42 9 s, against 18 gs that do not _ show it, but in some of the 42 it is so faint as to be hardly … discernible. The dark margin of the forewings is on the EL. whole wide, but varies from the almost linear (angusti- u, ce ns de nt EE ” margo) form to the extreme wide (marginala) form, in which it extends over the outer third of the wing and along the costa to the discoidal lunule; the punelata form is rare; the divisa form the most common, a pale grey or whitish lividing line (representing the outer margin of the obsoletely developed interneural ocellated spots) passing though the wide marginal band from the costa to the inner margin; on the hindwings the marginal band may consist merely of a row of well-developed, elearly-delined, pale-cinetured, black spots, whilst, in others, they are con- tained in awide black margin that extends some distance towards the dise of the wing, and on its inner edge forms a series of dark united lunules. The colour of the under- side of the gs is somewhat variable, that of the forewings usually dark grey (reminding one of that of A. thetis), that of the hindwings with a slight tinge of brown in addi- tion; the black spots (including the discoidal of forewing) well-developed, the margins pure white, the marginal ocella- tions strongly developed, surmounted by strong blackish- grey chevrons on the forewings, and by weak fulvous ones on the hindwings; in other examples the grey ground is suffured with whitish over the discal area of the forewings, leaving it, however, sufficiently grey for the white rings of the ocellated spots to show well, whilst on the hindwings the marginal chevrons are surmounted by white, giving a somewhat mottled appearance; the fulvous crescents, too, are somewhat brighter; in others, again, the ground colour of the forewings is almost blackish grey, the hind- wings with a considerable amount of brown in the ground tint; a few are paler grey, and both in tint and spotting very like typical Central European A. coridon; onby-some 6 Ss out of 60 gs are of the whitish, mottled form des- cribed above, although others are near enough to be diffi- cult to determine as to whether they should be placed here or not. The spotting of the underside comprises examples of cinnus, Gerh., juncta (via addenda), semiarcuata, ete. The @s are deep fuscous brown in colour, resembling in their brownness 9s from Susa (Piedmont), the 9s of var. hispana, and being decidedly less blackish-fuscous than the usual Central European © forms; they vary much in the development of the marginal lunules, and include the forms subaurantia, peraurantia, and aurantia. The short black discoidal of the forewings is well-marked, there is not one noticeable on the hindwings, and there is no blue scaling. The underside of the 9s is very dark grey-brown, the hindwings scarcely, if any, browner than the fore- wings; the spots well-developed and clearly ringed with white; one exhibits well the characters of ab. eatensa, the 2nd-4th submedian spots elongated, the lower half of the discoidal and the upper basal lengthened, whilst the lower basal and the 7th and 8th submedian spots’ unite into the biareuata form; two others are of the parisiensis form, four of the ab. addenda in varying degrees, one being well towards the antico-juncta form; it is to be further noted that occasionally they bear the complete row of eight submedian spots on the forewings; the marginal ocellations are well-developed, the orange lunules bright on the hindwings, weak on the forewings, in which, however, the grey chevrons are sometimes very strongly developed. The metallic scaling on the underside is well-developed at the base of the hindwings, blue in the ds and golden in the Qs. It appears that our meridionalis comprises examples that are referable to rezniceki and others to constanti, whilst others seem to fall quite outside either. Most of the specimens from Ste. Maxime and Draguignan agree with those described by Reverdin, but both these places also give examples that correspond with rezniceki in the particular pale ground colour of the underside, which forms the essential distinction between the latter form and constanti (teste Reverdin); in addition meri- dionalis includes & s which have the underside ground colour much darker, and the hindwings much browner than that mentioned in either of the other descriptions. Whether, therefore, these various Rivieran forms are really racial or overlap, is a matter for future enquiry. Our remarks on meridionalis are based on a series of 60 & s and 17 2 s taken at Ste. Maxime, Draguignan, and Hyères. In no way does Bartel’s colour-deseription of & rezniceki agree with that of var. meridionalis, which is pale silvery blue in tint, nor is his reference to var. apennina understandable, as there is no special be: c'es f Apennine race of A. coridon (see Nat. Hist. Brit. Butts., vol. IV., pp. 22—28); the forms agree on the whole in having a broad marginal border, but meri- dionalis by no means has this in every case, that of some specimens being very narrow; nor is it, in the latter, bounded by a conspicuous row of whitish arcuate spots as described in rezniceki; these frequently, when present at all, divide the broad margin lenethwise, whilst in others they are quite absent. The darkening of the discoidals is far from universal in meridionalis, and even when marked are often very inconspicuous, The marginal spots on the hindwings are large in meri- dionalis, but not so amazingly so as Bartel’s description suggests in rezniceki. The underside of the & s of meri- dionalis is very variable, the colour is occasionally as light as described by Bartel for rezniceki, more often like that noted by Reverdin for constanti, but frequently much darker than in the latter; the forms agree in the strong development of the metallic blue scaling at the base of the hindwings, and by the spots being large, although not larger than those from certain Piedmont and French localities; they also agree in the strong development of the marginal lunules, but those of the forewings have no orange chevrons in meridionalis, and only very weak ones on the hindwings, whilst they are described as an almost unbroken row of red wedge-shaped spots in rezniceki. The © s appear to be alike m their brown ground colour, but there is no distinct discoidal lunule on the hindwing in meri- dionalis, nor are the discoidals of either wings edged with pale as described in rezniceki; nor in meridionalis is there an uniform type in the development of the marginal band of orange lunules on the upperside, the normal variation in this respect being shown in a fair series of examples, whilst in none are the marginal spots edged with white as described in rezniceki. The ® forms agree again in the strongly-developed spotting of the underside, but the red lunules in meridionalis do not appear to be so uniformly strongly developed and brightly coloured as Bartel notes for rezniceki; nor do we trace any close similarity between the co- louring of these and the Engadine specimens where they appear to vary a good deal locally. In size our meridionalis vary from—j s 34 mm.—41 mm., 9 31 mm.—37 mm. Bartel gives those of rezniceki—g s 29 mm.—30 mm., 9s 29 mm.—31 mm. a difference that can hardly be due to a different mode of measurement (we measure the size of the msect from the apex to centre of thorax X 2). Rowland-Brown notes (in litt.) that he has the var. meridionalis from Brantes, Vaucluse, laken in May, 1907. B. var. rezniceki, Bartel, ‚Ent. Zeits. p. 117, (1904); Seitz, „Gross-Schmett.‘“, j Rebel, ,,Berge’s Schmett.“, 9th ed., p. 72 (1909). — The 6 above lighter than var. apennina, salle greenish-blue (greenish- silver); a fine black discoidal ne on the fore- wing; the marginal border of the latter very broad, blackish-grey, lighter than in typical Engadine specimens, not sharply defined inw ardly, but bounded by a conspi- cuous row of whitish arcuate spots; in some examples there appear behind these latter a row of fairly conspi- cuous blackish spots, which seem to be very finely edged externally with whitish. The hindwings are also very strikinely distinct, in that, in front of the black border a row of black spots is placed, which are three times as large as usual, and have a fairly broad whitish border, in con- sequence of which they stand out very strongly. "In front of this row of spots a blackish-grey clouding, in the form of a narrow stripe, is visible; the central ‘spots are not rarely bordered with red as occurs in ordinary coridon ab. suavis. The underside fairly light, whitish on the fore- wing, light grey on the hindwing, the latter with the blue- Gub.“, xviü., N p. 315 (1909;) 44 green much more nad bas the inner margin and: the base, and more strongly marked than in other forms. The underside is, however, more specially distinguished by the exceedingly ‘strong: spotting which gives the insect a very different facies, approaching that of A. bellargus; the size of the marginal row of spots is specially striking, but the lunules are also greatly increased in size; the sub- marginal row of red wedge-shaped spots is also very pro- nounced, almost unbroken. The white bordering of the spots of the hindwings, which is also fairly broad on the forewings, gives the insect a very light appearance on the underside. 2. The characters less markedly pronounced, which is the case with other local races of. A. coridon in this sex. but still the form is distinguishable, being lighter on the upperside than are 9s from the Engadine, leaning strongly towards brown; the discoidal spot of both fore- and hindwings is noticeable, very slightly bordered with light; an obsolescent marginal band of red spots, edged on both sides with very faint black lunules; hindwings with strong black-bordered red spots edged on both sides with strong black-bordered red spots; the marginal spots” also edged with white. (to be continued.) 091 Literaturbericht. Im Verlag von Julius Springer in Berlin ist in 3. Auflage erschienen: Julius Gerhard t, Ver- zeichnis der Käfer Schlesiens (preussisch und österreichisch), geordnet nach dem Catalogus coleopterorum Europae, vom Jahre 1906, 8°, A 432 pp., Mk. 10.— broschiert. Wie der bekannte schlesische Coleopterologe in seiner Vorrede sagt, wird eine Neubearbeitung dieses Verzeichnisses nicht nur dadurch gerechtfertigt, dass seit 1891 (Zeit des Erscheinens des Schlussheftes der Käfer Schlesiens) eine Anzahl neuer schlesischer Käfer, sowie neue Fundorte schon bekannter publiziert worden sind, sondern dadurch, dass manche Fehler berichtist und die Nomenklatur vielfach durch das Prioritäts- gesetz bedingte Verbesserungen erfuhr. Auch ver- langte die systematische Ordnung des neuesten 1906 erschienenen Käferkatalogs besondere Berücksichtigung. So hat sich der Verfasser zu einer 3. Auflage entschlossen, aus der wir ersehen, dass Schlesien sich zur Zeit 4457 selbständiger Käferarten erfreut. Besonders reich sind die Familien der Cureulioniden und Carabiden vertreten, erstere mit 623, letztere mit 383 Spezies, sodann die Chrysomeliden mit 381 Arten, während die Staphyliniden die höchste Vertretung mit 939 auf- weisen. Neben den Fundortsangaben finden sich so: weit das möglich war, Notizen über die Biologie. Das Verzeichnis kann mit Recht den Coleopterologen em- pfohlen werden. Beiträge zur Insekten-Fauna Böh- mens. VII. Die (Pterophoridae und Orneodidae) von Regierungsrat Dr. Ottokar Nickerl. Herausgegeben von der Ge- sellschaft für Physiokratie in Prag. Mit diesem Verzeichnis schliessen die in den Bei- trägen mitgeteilten Kleinschmetterlinge. Die Ptero- phoriden zählen in 8 Gattungen 30 Arten, die Orneo- des. in I Gattung 5 Arten. ‘Auch diese Arbeit enthält neben Fundortsangaben, Notizen über Futterpflanzen, M Sie schliesst sich den voran- _ Zeit des Vorkommens ete. gegangenen bezüglich sorgfältiger Bearbeitung an. Hétérocéres nouveaux de VAme- rique d'u Sud par Paul Dognin.- Als selbständige Publikation erscheinend. Fase. I bereits vorliegend, enthält eine grössere Anzahl Neu- beschreibungen. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G, m. b. H,, Stuttgart, x Druck der Schell’schen Buchdrucker ei, V. Kraemer, Heilbronn. ‘ , \ Federmotten Böhmens atin) A RER ENS ER ui au \3 8b] No. 12. XXV. Jah: Societas entomologica. „Societas entomologiea« gegründet 1886 von Fritz Rani, fortgeführt - von seinen Erben unter ehe x Hs de raubt . Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgiland- "altern a mein Copula weiss, - =n und 7s? Journal of the Internationa’ des Entomological Society. dass Any scientific correspondence and origina « in tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s _ Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M: Fritz Ruhl à Zurich V. Pour toutes les autres Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Zurich V, All other communications, inse®1Nl& communications, annonces, cotisations &e. s'adresser Inserate etc. sind an Fritz Lehmanns Verlag, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Leit dog à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. G. m. b. H., Stuttgart einzusenden, Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. da cen As long as the Societas entomologica __ the Entomologische Zeitschrift are lished together, the former journal will rt be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of Tant que les journaux ,Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift* sont publiés ensembles, on n'acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- cueils est de AM. 6.— avec un supplément Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften AM. 6.— Portozuschlag fürs de port pour l'étranger à raison de .M 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Ausland «# 2.50. Das Vereinsblatt erscheint AM. 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear Belenogaster Tessmanni nov. spez. zweimal im Monat. fortnightly. 57. 98 Belenogaster (66, 99) | schwarz, zylindrisch, leicht gebogen, gegen das Ende | verjüngt, auf der Oberseite mit schwarzen Borsten besetzt. Grösse 24 mm. (Hymenoptera, Vespidae soc.) Spanisch Guinea (leg. Tessmann), Uelleborg, Be- Von Dr. A. v. Schulthess Rechberg, Zürich. Mittelgross, schlank, einfarbig dunkelbraun, Hinter- leıbsstiel und Schildehen rostrot, Gesicht ebenso mit Ausnahme je eines lehmgelben Fleckes zwischen Fühler- ansatz und Auge, der die untere Hälfte der Augen- ausrandung ausfüllt (s. Var... Das ganze Tier von kurzem goldigschimmerndem Tomente und ausserdem von langen schwarzen aufrechtstehenden Haaren dieht besetzt, besonders an der Unterseite der Schenkel und am Bauche. Kopf so breit wie der Thorax. Wangen so lang wie das 2. Geiselglied, Kopfschild des © wenig länger als breit, spitzig, normal. Fühler oben dunkel- braun, auf der Unterseite rostrot; Fühlerglieder 4—6 deutlich länger als breit. Zwischenraum zwischen den einzelnen Nebenaugen so gross oder grösser als diese selbst. Aufrechtstehende dunkle Behaarung des Thorax besonders lang auf Schildehen, Hinterschildehen und Mittelsegment. Flügel gleichmässig leicht gebräunt, violett-goldig schimmernd. Beine kräftig. Sämtliche Hüften, Schenkel und Schienen besonders auf der Unterseite mit langen unregelmässigen, schwarzen Haaren dieht besetzt. Hinterleib schmal, schlank; 1. Abdo- minalsegment so lang wie der Thorax; 2. Segment ziem- lich lange gestielt, nach rückwärts wenig und allmählich erweitert. Bauchseite des Abdomens braun, mit steifen schwarzen Haaren dicht besetzt. — Grösse: 21 mm. Var. 9: Gesicht ohne gelbe Färbung. © Kleiner Fleck hinter dem Flügelansatz, ein schmaler Streifen am Vorderrande des Hinterschildéhens swie je ein Imsenformiger Längsfleck seitlich unten am Mittel- segment lehmgelb. Grösse: 14 mm. d dem @ ähnlich, jedoch grösser und kräftiger; Kopfschild annähernd rechteckig, höher als breit. Mittel- vorsprung zweihöckerig, unter das Niveau zurück- gebogen, ähnlich wie bei B. clypeatus oder indicus var. elaripennis. Fühlergeisel schlank, Fühlerglied 4—6 auf der Unterseite mit limienformigen, kaum vor- springenden Fühlerschwielen (Tyloiden). nitogebiet 1 8, 15.—31. I. 1907; Alcu Benitogebiet 1 9, 1.—15. VIII. 1906; Spanisch Guinea Hinterland, Nkolontangan 1 2 var. 14. II. 1907 (Museum Berlin). Die neue Art wird zu Ehren ihres Entdeckers Herrn G. Tessmann benannt. B. Tessmanni steht durch die Form des Kopf- schildes und die Behaarung der Schenkel B. clypeatus und indicus var. clarvpennis nahe, unterscheidet sich aber von diesen beiden Arten durch die Form des letzten Fühlergliedes, sowie die schmächtige, schlanke Statur und die Färbung; die Behaarung der Schenkel ist ähnlich derjenigen bei Indicus var. claripennis. Das Weibchen gleicht jedenfalls sehr dem mir unbekannten B. Leon- hard, Buysson; doch ist bei Tessmanni die Behaarung der Unterseite der Schenkel keineswegs sammetartig, sondern lang und sehr unregelmässig; auch stammt Leonhardi aus Uganda (Ostafrika), während Tess- mannı Westafrika bewohnt. Das 4 von Leonhardii ist noch unbekannt. In Bezug auf Körperform er- innert B. Tessmanni an turbulentus Kohl, der dieselbe Gegend bewohnt, doch ist bei turbulentus der Thorax entschieden schlanker, und der Zwischenraum zwischen den Nebenaugen ist bei dieser Art kleiner als diese selbst, bei Tessmanni aber eher grösser. 57.89 Agriades (4) The Rivieran Races of Agriades coridon, Poda by J. W. Tutt, L E.S (Concluded from p. 44). The underside of the 2 is, as in the g, exceedingly strongly marked; the marginal spots, outside the ocel- lated row, stand out especially strongly; the red wedge-shapéd spots are, as in the 9, exceedingly large and bright, and the red spots are also conspicuous on the forewings; the colouring of the underside is some- Endglied | | thing like that of the Engadine specimens, but the hind- Sw \ Apennie somewhat lighter brown, and with stronger blue Bott at the base. The & then is specially distinguished ‘unusual colouring of the wings, the very large, the why broad, light-berdered, marginal spots of the hind- dionalnd still more by the different underside of the wings, some approaches so closely ‘to’ A. bellargus that one can ler nistake an unset specimen, whose upperside has »n seen, for the latter species. In its colouring, Spots nelines towards var. hispana, H.-S., but the blue presempperside is different, the border is darker, and the whilsliscoidal spot wanting, the hindwing on the under- où Ui: of a darker ground colour; in the 2 of var. hispana, scoidal spot on the hindwing does not stand out so and sly; the row of red spots is much stronger, the under- Thef the forewings darker. The © of var. albicans, H.-Sch., dionone shade, much more thickly scaled, and the brown ane entirely absent; the discoidal spot of the forewing .ctker and thicker, but does not stand out so strongly; dios only very weak red spots or none at all; on the other hot, the © of var. albicans has a more conspicuous mar- like row of black spots than the new form; the under- um is equally brownish, the light margin of the spots e indistinct, less conspicuous, the spotting itself is Stiker: this is most conspicuously so with the marginal . JV; the greenish suffusion at the base and on the inner margin of the hindwings beneath, is not perceptible in var. albicans. The 2s of var. corydonius, H.-Sch., and var. caucasica, Led., have no antemarginal red spots on the forewing, the latter form is also much darker, without discoidal spot on the hindwings, and only very weak dark red spots on this wing; the discoidal spot on the forewing is also much smaller; the underside of the forewing is darker, the spotting conspicuously weaker, most strikingly at the margin. Expanse: ¢@ 29 mm—30 mm., 2 29 mm.—31 mm. Locality: Rapallo (Italian Riviera), June 1st—10th, 1904: Monte Carlo, June 10th—13th, 1904; also from Bordighera and Nice. Taken by Herr von Reznicek (Bartel). This description of Bartel’s is most confusing owing to what appears to be an entire misapplication of names to the forms with which he attempts to insti- tute a comparison. He certainly fails to recognise ab. apennina Zeller, hispana, H.-Sch., albicans, H.-Sch., and corydonius, H.-Sch., and his references thereto make his comparison worse than useless. His cory- donius appears to be a mixture of the true hispana, H.-Sch., and olympica, Led., his hispana our caerules- cens, his albicans our arragonensis, Gerg., ete. Apart from all these probably erroneous references to races as widely different from the Rivieran specimens as is possible within the species, one wonders what pur- pose is served by a comparison of forms so utterly unlike. In its broad outlines, one assumes from the description that rezniceki is like the other Rivieran forms, yet there is hardly a point laid down as diag- nostic, in whieh meridionalis, at least, does not differ. We have already discussed (antea, pp. 46—48) most of these points, as far as our material allows. A careful diagnostic description of rezmiceki, stripped of unneces- sary verbiage, 1s still a desideratum. y var. vern. constant, Reverdin, „Ent. Rec‘, xxii., p. 60 (1910). — Agriades coridon var. constanti, gen. prae- cox. — Upperside: General ground tint less vivid and brilliant than in typical A. coridon, this tint is slightly ~ereyish; if one places side by side two series of A. coridon, the one of the ordinary form, the second of those from Pardigon, those of the latter appear noticeably duller and more greyish. The forewing generally shows a small black line, more or less well-marked, at the extremity of the discoidal cell; the grey marginal border is broad, and often shows a series of dirty white lunules in its centre. The hindwing is ornamented along its outer margin with eye- spots, which are generally complete, 7. e., formed by a large black point surrounded by a whitish ring, which is whiter in the part bordering the black point externally, and is generally blackish-grey internally. Underside: The ground colour, instead of being whitish as in the type, is grey, and of a very marked grey, scarcely at all brow- ner on the hindwings, whilst in the type the two wings differ much from one another as a rule, the hindwing being yellowish, the forewing whitish. The margin of all the 46 wings presents a complete series of black points encircled by white, these eye-spots are on the hindwings surmoun- ted by orange lunules, bordered in turn internally with little black chevrons; on the forewings the eye-spots are edged internally with chevrons of a dark grey, which some- times form a continuous blackish band. All the spots on the underside of both wings are very large. These cha- racters are, apart from the dull tint of the upperside and the dark grey colouring of the underside, similar to those of var. rezniceki, Bartel, which is distinguished by the discoidal mark of the forewings and the large size of the eye-spots on the hindwings above, and the large spotting beneath; but while rezniceki is whiter beneath than the type, the variety of Var is much greyer. with rezniceki, the eye-spots on the upperside of the hind- wings are often edged internally with a little fulvous (ab. suavis, Schultz). The variety which I have just described shows a tendency to the increase of the black pigment, and the presence on the underside of the gs of additional black spots is frequent; of the 92 gs which I possess, | apart from one ab. biarcuata and one ab. radiata, 12 speci- mens have these additional spots, one of these specimens has no fewer than 11 of them. Im the 9s I do not find any special characters so accentuated as in the gs, but of these I only possess 12; the only thing that strikes me is the darker coloration of the underside and the less mar- ked difference in tint between the fore- and hindwing than is the case in other races. In any case, the characters of the gs seem to me so distinctive and so constant as to indicate that we have to do with a variety which de- serves to be distinguished. In remembrance of the ento- mologist who first studied it, I name it ‚var. constant, gen. i praecox.‘‘ As Mr. Wheeler supposes, it is very probable that, in the localities where this variety flies, A. coridon may have three broods in the year. Further, if, in Switzer- land, it has only one, it has two at Mentone, as I am in- formed by M. Balestre; 105 gs and 15 2s captured April 6th—19th, 1906; April 11th—19th, 1908, at Pardigon, Var (Reverdin). This is an excellent general description of the Rivieran form as we know it, except that, in the parti- cular that Reverdin seizes as diagnostic, viz., the dark erey colour of the underside, our meridionalis com- prises individuals from the same locality which are dark grey, like constanti, and others pale like rezniceki. Reverdin further notes that he captured his specimens at Pardigon, on the shore of the Bay of Cavalaire, and the railway-bank near the station of La Croix. He states (teste Oberthür) that Constant found the same form at St. Tropez, about 12 kilométres from Pardigon, and that it was taken by Powell in the Forêt du Dom. It is also said to be the form obtained by Wheeler bet- ween Cavalaire and le Canadel, May 6th, 1909. As to the racial value of constant apart from rezgnicekn, Blachier observes (in litt.) that ,,Bartel describes the underside of the latter as tolerably pale, the forewings whitish or greyish-white, the hindwings pale grey, further, that the rezniceki that he himself took at Chiavari, May 22nd, 1903, as also those sent by Bartel and Bang- Haas under this name to Reverdin and Rehfous had the underside greyish-white in the forewings, and pale yellowish-grey in the hindwings, whilst the specimens captured by Reverdin at Pardigon have the underside dark grey or bluish-grey; sometimes the forewings of the latter are paler than the hindwings, but the undersidés of certain specimens have all the wings uniformly dark grey; the grey lunules preceding the antemarginal points of the underside of the forewings beneath are well marked in blackish-grey. As to these being different races, it really appears strange that, in the same district, at the same time, two distinct races should appear. I may add that the spring examples that Reverdin has from Mentone and Nice are of the rezniceki form. So far as Blachier distinguishes con- stanti, the difference is reduced to the tint of the ground colour and the dark marginal lunules of the underside. In these two respects constanti may be said to agree CAT OR PO Re As is the case olutely with 52 out of 60 meridionalis, but differs m 8 which agree with rezniceki in ground colour, but with constanti in the blackish-grey chevrons and _ absence of orange. At Ste. Maxime and Draguignan, …— therefore, the forms appear to overlap, or to contain … the elements from which may be developed the pale- underside .rezniceki, the … something much darker than the latter. We would note that Bartel does not appear to say, as stated above, … that rezniceki is ,,whiter beneath than the type“, this … must be considered simply as Reverdin’s rendering 4 of Bartel’s ,,tolerably pale‘, ete. 57. 89 Perrhybris: 11..67 Ein vollkommener Hermaphrodit von Perrhybris lypera Koll. Am15. April des Jahres war es; matt und schwach und kaum genesen von einem heftigen Paludismo (Sumpf- fieber), so sass ich energie- und tatenlos am Ufer des Rio Estanzuelo, ferne im Osten Colombias, nahe dem | —_Stidtchen Villavicencio am Eingange der meilenweiten Urwälder der Llanos-Tiefebene. — Es war vormittags 11 Uhr und die grossen Blätter eines mächtigen Baumes schützten mich vor den intensiven Sonnenstrahlen. Gleichsiltis betrachtete ich die unten am feuchten Ufer des Baches saugenden Tagfalter; es waren durchwegs gemeine Formen der heissen Zone: Papilio nealces und dolicaon, mehrere Arten Catopsiia, Haematera thysbe, - Callicore marchaliv u. s. w. Ab und zu kam ein neuer Gast angeflogen und brachte etwas Unruhe in die Ge- sellschaft, doch bald zeehten sie, einträchtlich neben- einander sitzend, wieder weiter. — Etwas bachauf- wärts von dieser Stelle hatte sich eine Gruppe, nur aus Weïsslimgen bestehend, abgesondert, sei es, dass sie einen anderen Geschmack bewiesen, oder dass diese weisse Gesellschaft nur ‚unter sich“ sein wollte; soviel ich mich erinnere, waren es nur Perrhybris-, Tachyris- und Terias-Arten. — Nachdem ich wohl eine halbe Stunde diesem oft gesehenen Treiben zugeschaut hatte, … wurde meine ganze Aufmerksamkeit plötzlich auf die - Pieriden-Gruppe gelenkt, denn es näherte sich dort ein _ Falter, den ich infolge des unregelmässigen Fluges und « wegen seines komischen Aussehens eigentlich für zwei, … nämlich für ein Perrhybris-Paar in Copula hielt. Nach- 1 dem die roten 99 dieser -Gattung zu grossen Selten- _heiten gehören, näherte ich mich rasch mit dem Netze der Stelle, um zu sehen, woran ich sei; aber da flog auch schon der ganze Schwarm in die Höhe, umkreiste meinen schattigen Baum, zog ans andere Ufer und zerstreute sich allmählich. Nur in längeren Pausen kamen sie wieder einer nach dem andern zu derselben Uferstelle zurück und damit auch jenes undefinierbare Wesen, weswegen ich mein lauschiges Plätzchen verlassen hatte. - Es schien nicht richtig fliegen zu können und umkreiste mit eigentümlich hinkendem Fluge, bald schnellen, bald langsamen Tempos, mehrere Male in ziemlicher D Hohe das Pieriden-Rendezvous, um sich endlich mitten | darunter nieder zu lassen und gleich den anderen Faltern die Flügel zu schliessen. — — Wer beschreibt nun mein Erstaunen, als ich sehe, dass es kein Pärchen in Copula ist, sondern ein einziger Falter, dessen eine Seite weiss, - | die andere rot ist. — — dark-underside constanti, or | Ich habe im Laufe der Jahre manch’ seltenem und wertvollen Falter kalten Blutes die Freiheit geraubt und die Hornhautbildung an meinem rechten Hand- ballen gibt Zeugnis von der fast täglichen Führung des Netzes im tropischen Walde und lässt vermuten, dass mir so leicht kein gutes Tier mehr entgeht, wenn es in erreichbare Nähe kommt. Aber diesmal schien meine gewohnte Ruhe in Anbetracht der Kostbarkeit des Stückes, vielleicht auch infolge der durch den starken Chiningenuss geschwächten Nerven zu versagen. — Trotz meiner Aufregung kam ich schliesslich ungestört nahe und bedeckte wohl die Hälfte des Pieridenkreises mit meinem Netze. Schnell die Zipfel hochgehalten, von den hochfliegenden Tieren mein Kleinod erspäht und vorsichtig mit der Pinzette getötet, damit nur ja kein Bein verloren ginge, die übrigen Genossen dann in Freiheit gesetzt, — das war das Werk weniger Se- kunden! Und nun erst entfaltete ich langsam das Netz, um meinen Fang mit Musse zu besehen. Ein voll- kommener Zwitter von Perrhybris lypera Koll.! Links à, rechts 9; auch die Fühler, Füsse, Hinterleib ete. von der Mittellinie aus nach beiden Seiten vollständig ge- schlechtlich geteilt. — Wer kann sich nun meine Freude vorstellen; ver- gessen war alles Fieber und alle Müdigkeit; lange schon war es mein Wunsch, einmal etwas derartiges zu er- beuten, aber unter der ungeheuren Anzahl von Faltern, die ich bisher zusammenbrachte, ist dies der erste Her- maphrodit, was wohl für die eminente Seltenheit solcher Naturspiele auch in der tropischen Zone spricht. Dabei war mir das Glück auch insofern noch besonders hold gesinnt, als es in diesem Falle eine Art mit ganz ausser- gewöhnlichem, sexuellen Dimorphismus betrifft, was dem Tiere ein ganz besonders apartes Aussehen ver- leiht. — Ich sandte den Falter bereits nach Dresden ab, wo ihn Herrn Wernickes kundige Hand für die Aberrationen-Sammlung meines Vaters präparieren wird. Das Tier ist unverkäuflich, kann jedoch von Interes- senten dortselbst (Teplitz-Schönau, Zeidlerstrasse 945) jederzeit besichtigt werden. Bogota, Colombia (S.-A.). A. H. Fassl. 57. 89 Lycaena (4) Neue Lycaeniden des palaearktischen Gebiets. Von H. Fruhstorfer, Genf. Lycaena amandus isias subspec. nova. & dunkler und noch glänzender blau als Sg aus anderen Fundorten, Vorderflügel auffallend breit schwarz gesäumt. Unterseite der Hinterflügel mit sehr grossen — 48 Subanalmakeln, die proximal von deutlicheren und schärfer abgesetzten schwarzen Kappen begrenzt sind. Das Hauptmerkmal aber bildet die bedeutendere Grösse. Patria: Alpes Maritimes, Moulinet bei Menton. Juni. (Balestre leg.). | Lycaena amandus hispelis subspec. nova. Während sich 44 aus Irkutsk in Sıbirien kaum von solchen aus Wien differenzieren, sind gg aus dem Wallis schon durch das sattere Blau der Oberseite und be- sonders breit ausgeflossenen Distalsaum der Vorder- flügel ausgezeichnet. Unterseite weisslich, das Haupt- kennzeichen aber bilden die beinah verschwindenden bleichrötlichgelben Subanalmakeln. In der Grösse leiten hispelis 44 von deutschen zu | südfranzösischen Exemplaren über. Patria: Wallis, Simplongebiet (H. Fruhstorfer leg.), | Martigny (Dr. Denso leg.), 7 44 Coll. Fruhstorfer. Lycaena semiargus salassorum subspec. nova. (Name nach den Salassiern, die das nördliche Piemont besetzt hielten und den Römern tapfer Widerstand leisteten, bis sie Augustus gestützt auf seme Festung Augusta Prätoria Salassorum bezwang und ihrer 36 000 als Sklaven nach Eporedia verschleppte). Eine distincte Form — übertrifft in der Grösse z. T. semiargus, wie sie mir von Sachsen, Neuveville, Irkutsk ete. vorliegen — auch jene vom Wallis — d. h. dem Simplongebiet und Zermatt — ist dunkler blau als alle in meiner Sammlung vereinigten Exemplare von semi- argus und montana. — Vorderflügel breit schwarz um- randet — bei mehreren dd reicht die Umsäumung bis zur Vorderflügelzelle — Unterseite aber ebenso hell- grau — wie bei gd aus den Alpes Maritimes. Patria: Val de Cogne — einer der gemeinsten Falter des Gebiets. Type aus ca. 1000 m Höhe. Exemplare, die auf 15—1800 m sehr häufig waren, habe ich, nichts ahnend von der Lokalform, leider fliegen lassen. Lycaena escheri balestrei subspec. nova. Wie amandus isias sofort von allen Verwandten zu trennen durch hervorragende Grösse — ungewöhnlich liehte an dalmatica Sp. erinnernde Oberflächenfärbung. Unterseite sehr hell mit äusserst prägnanten schwarzen Makeln. — © Oberseite mit sehr breiten rotbraunen Submarginalbinden. Patria: Alpes Maritimes. Moulinet bei Menton. Juli. (Balestre leg.). Im Cognetal war escheri eine sehr häufige Er- scheinung. Dort flog sie auf ca. 10—1200 m Höhe am Rande eines Bächleins in den Vormittagsstunden so zahlreich, dass ich wiederholt zwei, einmal sogar drei d& im Netz hatte. In wenigen Stunden liessen sich über 30 Exemplare fangen. Lycaena hylas castilla subspec. nova. Kleiner als mittel- und sonstige südeuropäische Exemplare — oberseits dunkler blau — unten braungrau statt weisslich — die rote Submarginalbinde undeutlich. Patria: Spanien, Castilien. Das Gegenteil der castilla bildet die sehr schéne Form des Cognetals mit fast rem weisser Unter- seite — sehr lebhaften roten Binden und fast doppelt so grossen schwarzen Makeln der Unterseite — die sich | eng an die an hylas tyroliensis Heyd. anschliesst. Die prachtige © Form metallica Favre fing ich noch Ende August 1908 am Montanvert bei Chamonix. (44. 94, 46, 494). 57 : 08 Entomologische Neuigkeiten. In Carl Hagenbecks Tierpark in Stellingen wurde im Frühjahr 1910 em Aquarium und Insektenhaus erbaut, das am 21. Juni eröffnet worden ist. Es ıst aus Stein, felsartig bekleidet und haben daran vor- weltliche Fledermäuse, Kammeideehsen und Libellen, alle in riesigen Formen, ihren Sitz. Das Haus hat eine Höhe von 8 Metern und ist reichlich mit einfallendem | Lieht versehen; im Giebel befinden sich die zu lüftenden Fenster. Durch die in weissem Lack gehaltene Ein- gangstür tretend, ist der allgemeine Eindruck ein über- raschender; die ganze innere Einrichtung des Hauses ist weiss. Reiche Pflanzendekorationen verschönern den Anblick der 20 Meter langen und 9 Meter breiten Halle, welche an der rechten Wand hinlaufend 100 Aquarien mit den seltensten Fischen beherberst. Diesen gegenüber im selben Gange befinden sich 40 Behälter für Amphibien, worunter recht interessante Formen sind. Die andere Seite des Hauses ist vom grossen Heer der Insekten bevölkert, und sind hier hauptsächlich die Raupen unserer schönsten, aber auch vieler aus- ländischer Schmetterlinge, Stab- und Gespenstschrecken, Heuschrecken, wandelnde Blätter, Käfer u. s. w. unter- gebracht. Die Wand der Insektenabteilung ist ausser- dem noch mit bunten Schmetterlingskästen verziert und auch der Nichtkenner erhält hier einen Einblick, wie aus einer oft unscheinbaren Raupe sich bei ihrer Verwandlung ein farbenprächtiger Falter der Puppe entwindet. Herr G. Paganetti-Hummler ist von seiner heurigen Sammelreise nach Nordwestspanien zurückgekehrt. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse ist die Ausbeute eine vorzügliche, besonders an Staphyliniden, Pselaphiden und Scydmaeniden. Neu eingelaufene Preislisten. EK. v. Bodemeyer, Berlin W., Steglitzerstrasse 44; . Palaearktische Coleopteren Liste No. 3. Auch Centurien, sowie Käfer in Alkohol. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -- Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. ; : publiés ensembles, „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmiinner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent étre envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux ,Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift“ sont on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- mologica“, Le prix annuel des deux re- cueils est de «4 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société parait bimensuel- Orgar: für den internationalen Entomologen-Verein. Alle’ wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erbemw in Zürich V zu richten. Alle geschäftlicheh Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Solange die Sotietas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc, entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften AM 6.— Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is # 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear lement. fortnightly. 01 Kurze Bemerkungen über einige neuere naturwissenschaftliche Theorien. Von Otto Meissner, Potsdam. III. Die Mimikrytheorie. Ueber Schutzfärbung und Mimikry existiert eine eründliche und umfangreiche Arbeit von O. Proch- now im 1° Bande der „Internationalen entomologischen Zeitschrift“, der man im wesentlichen durchaus wird zustimmen können und müssen. Die zu Grunde liegenden Tatsachen stehen jedenfalls fest; es handelt sich nur um ihre Deutung. Dass die Schutzfarbe — oder neutral ausgedrückt: sympathische Färbung — den Zweck haben soll, das Tier zu schützen, dass das Tier sich dessen bewusst sein sollte, diese Annahme müssen wir unbedingt ab- lehnen; der Zweckbegriff hat in der Wissenschaft nur vorübergehend als heuristisches Hilfsmittel eine Stelle. Dass zweitens die Schutzfarbe dem Tierevon Nutzen ist, dies zu konstatieren, ist wesentlich zunächst noch Sache der Beobachtung, nicht der Theorie. Aufgabe der Theorie ist es dann, die Einzelbeobachtungen zu verallgemeinern und Schlüsse zu ziehen, und gerade die Verallgemeinerung ist der wichtigste und schwierigste Punkt wohl jeder Theorie. Zunächst ist zu konstatieren, dass eine Schutz- wirkung fast ausschliesslich nur einem Sinne: dem Gesichtssinne gegenüber, in Frage kommt. Ob es eine „Geruchsmimikry‘ gibt, was in Anbetracht der grossen Rolle, die dem Geruchssinne häufig zufällt, keine müssige Frage scheint, wird der geruchsschwache Mensch wohl kaum entscheiden können. Täuschungen des Tast- Sinaes sind nicht allzuselten. Man denke an die Taschenkrebse, die sich mit Muscheln, Schnecken u. ä. den Rücken bewachsen lassen. Ein näherliegendes Beispiel sind de Termitensoldaten, die mit ihrer grossen Stirn gerade eine Nestöffnung ausfüllen und sich bei Berührung wie die tote umgebende Masse des Hrdreichs verhalten. In eine ähnliche Kategorie hat man wohl auch das sehr verbreitete Schutzmittel des „Siehtotstellens‘‘ zu rechnen, das offenbar instinktiv sehr häufig und oft erfolgreich gegenüber solchen Tieren angewandt wird, die nur zappelnde Beute annehmen. Wenigstens gilt das Spinnen und Ameisenlöwen gegen- über, während beim Laubfrosche z. B. der Gesichtssiun es ist, der hier irregeleitet wird. (Genau genommen wird der Gesichtssinn nicht getäuscht, vielmehr fehlt infolge der Ruhe des wohl gesehenen, oft scharf fixierten Beutetieres der. Reiz zum Auslösen der Sprungbe- wegungen u. Ss. W.) Die Tatsachen bezüglich der Schutzfärbung und Mimikry lehren nun, dass der Mensch — in manchen Fällen auch ein Tier — in seiner Gesichtswahrnehmung getäuscht wird. Demnach handelt es sich nun darum: erstens, lassen sich die Feinde des Tieres beim Auf- suchen ihrer Beute ganz, oder vorwiegend vom Ge- sichtssinne leiten. und zweitens, lassen sie sich be- jahendenfalls ebenso leicht täuschen wie der Mensch? Was die erste Frage betrifft, so ist sie für einen grossen Teil der Insektenfeinde, die selbst Insekten sind, zu verneinen. Ohne Zweifel finden gerade die ge- fährlichsten Schmarotzer, die Schlupfwespen, die Tach- inen u. à. ihre Opfer durch den Geruch. Erst in aller- nächster Nähe des Opfers versagt der Geruchssinn, wohl infolge des Schwellengesetzes (Ueberschreitung der „oberen Reizschwelle“), und es tritt der Tastsinn, daneben wohl auch der Gesichtssinn, in Funktion, und jener reicht in diesem Falle aus, selbst wenn der sub- sidiär in Frage kommende Gesichtssinn wirklich in- folge von Täuschung versagen sollte. Vollständig verfehlt wäre es aber, wollte man etwa hieraus die Wertlosigkeit der Schutz- färbung überhaupt erschliesseu. Auch ein be- schränkter Schutz kann und muss dem Tiere von Nutzen sein. Und ein solcher ist, nach den Prochno w schen Experimenten, unzweifelhaft vorhanden. Die Vögel bedienen sich zum Aufsuchen ihrer Insektennahrung vorwiegend des Auges. Spechte u. s. w. sind hiervon im allgemeinen auszunehmen — nach Escherich sind sie allerdings auch auf Ameiseu sehr erpicht, und die suchen sie sicher mit dem Gesichtssinne — aber deren sonstigen Beutetieren hat auch wohl noch niemand eine Schutzfärbung zuschreiben wollen. Es werden nun vor allem noch zwei Einwürfe ge- macht: ganz ungeschützte Tiere werden doch nicht von ihren Feinden ausgerottet, während geschützte bezw. angeblich geschützte Tiere gleichwohl selten sind; und: Tiere ohne Feinde haben trotzdem Schutzfärbung. Was zunächst ‚das erste hetrifft, so ist die Tat- sache, dass eine Art keine Schutzfärbung hat entwickeln können, natürlich keine Gegeninstanz. Die Arten verhalten sich eben verschieden. Manche Pflanzen z. B. entwickeln nach den Versuchen von Kerner von Marilaun in grosser Seehöhe reichlich den dunkelvioletten Farbstoff Anthokyan, zum Schutze gegen die starke Sonnenstrahlung, andere können das nicht, vergilben und gehen ein. Ist ähnlich eine In- sektenart nicht imstande, sich eine Schutzfärbung oder anderen Schutz vor Verfolgern zu erwerben, so muss sieeingehen, wenn sie nicht hinreichend. fruchtbar ist: „ungeschützte“ Arten besitzen eben in ihrer. Vermehrungsfähigkeit tatsächlich doch ein Schutzmittel; weniger fruchtbare sterben aus oder sind längst ausgestorben, falls sie nicht andere Schutz- mittel erworben haben, und so erklärt sich auch ganz leicht, weshalb häufig gerade geschützte Tiere selten sind: nur ihre Schutzfarbe rettet sie vor dem sänzlichen Aussterben, einem Schicksal, das vielleicht verwandte Arten betroffen hat und vom Arttypus ab- weichende ebenfalls sehr bald ereilen würde. Daher auch die Konstanz dieser Arten im Gegensatz zur Varia- bılıtät von anderen Insektenarten, die nicht durch Farbe, sondern durch ihr. Giftblut, wie die Coccinel-. liden, oder durch ihre Fruchtbarkeit, wie viele Spinner, geschützt sind. Der Einwurf endlich, dass auch Tiere, welche keine „Augentiere zu Feinden haben, gleichwohl Schutz- färbung besitzen, ist richtig und führt auf die Frage nach der phylogenetischen Entstehung der Schutzfarbe. Und da müssen wir wohl zugeben, dass manchmal oder oft die Entstehung der Schutzfärbung nicht der Auslese, sondern anderen Faktoren zuzuschreiben ist, freilich nicht geheimnisvoll zweckmässig wirkenden, ,,ziel- strebigen“ Dominanten oder ähnlichem. Die Chr. Wiener ’sche Theorie (Näheres im II, Bd. von Bach- metjew’s Experimentellen entomologischen Studien) dürfte sehr grosse Wahrscheinlichkeit für sich haben, wonach die Haut des Tieres sozusagen die (Farbe der) Umgebung photographiert. Dagegen ist die Annahme, dass der grüne Farbstoff vieler Insekten speziell Heu- schreckengrün mit Chlorophyllidentisch ist, wie M. von Linden meint, von anderer Seite mit guten Gründen zurückgewiesen. Indes kommt es freilich vor, dass das Grün der gefressenen Blätter durch die Haut des Insekts durchscheint, zumal bei jungen Larven, z. B. der Birkenknopfhornwespe, Cimbex fe- morata li. Wenn also eine sympathische Färbung ohne Hilfe der natürlichen Auslese sich hat entwickeln können, so ist es nicht weiter verwunderlich, wenn z. B. ungeschützte Tiere andere gleichfalls ungeschützte nachahmen u. a. Ob eine vorhandene Uebereinstimumng der Farbe des Tieres mit der seiner gewöhnlichen Umgebung für dieses wirklich von Selektionswert ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden! Es liegen hier eben zwei ganz verschiedene Probleme vor: die Frage nach der Entstehung der Schutzfärbung und die nach ihrem Nutzen. Jene kann nur gelöst werden, wenn die Frage nach der Entstehung der Fär- bung überhaupt gelöst wird — wozu kaum erst mehr als Ansätze vorhanden smd — irgend eme Färbung muss ein Tier ja doch haben. Bei der phylogenet*schen Entstehung der eigentlichen Mimikry dürften wohl auch Mutationen eine Rolle gespielt haben. Dass die natürliche Auslese mitgewirkt hat, ist wohl ausser SA né, 50) Zweifel, entscheidend aber im Anfang sicherlich nicht. Es geht wie so oft in der Wissenschaft auch hier: ein zunächst einfach scheinendes Problem wird bei näherem Eingehen darauf immer schwieriger und bedarf zu einer selbst nur rohen Erledigung weit mehr Hülfs- mittel als man früher zur erschöpfenden Lösung für nötig. hielt. Literatur: Bachmetjew, Experimentelle entomologische Studien. II. Prochnow, Die Mimikry-Theorie. Zeitschrift. 1.) Rothe, Die tutamentalen Anpassungen und die Deszendenz-Theorie. (Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie. IV.) Die Färbung der Lepidoptera: (Internationale entomologische 57. 89 (403) ! Neue palaearktische Rhopaloceren. Von H. Fruhslorfer. Aporia crataegi adherbal subspec. nova. Grösser als die nordeuropäische Form — wie sie mir von Finnland und Königsberg von allen möglichen Fundorten bis Mähren und Ungarn vorliegen. Die Distal- partie der Flügel, wie bei augusta Turati — die ich dureh ihren Autor empfangen habe. Die Unterseite viel dichter schwarz überpudert -als bei sibirischen Exemplaren — die hinter adherbal durch ihre Kleinheit zurückbleiben — sonst aber identisch sind und die Verity demnächst als centralasiae beschreiben wird, was er mir hier in Genf persönlich mitteilte. Patria: Yesso, Nord-Japan, Juni 1906, (H. Sauter leg.) Sapporo. (Prof. Matsumura leg.). Von adherbal existiert bereits eine vortreffliche Abbildung bei Verity — t. 27 f. 8. Aporia crataegi basanius subspec. nova. | Das Gegenteil der vorigen und vermutlich die am reinsten weisse Rasse! Die distalen Rippenpartien ohne schwarze Beschuppung, überhaupt alle Schwarzzeichnung nahe dem Verschwinden. © rein weiss ohne hyaline Medianpartie der Vorderflügel. Patria: Alpes Maritimes. (Balestre leg... Um- gebung von Rom (Danehl), Südabhang des Simplon, selbst am Col des Annes bei Genf. Pieris manni Meyer. Als neuer Fundort ist Piemont zu nennen, wo ich. die Art sowohl beim Friedhof der Stadt Aosta, auf der grossen Strasse nach dem Grand St. Bernhard, sowie bei Aymaville und noch im Val de Cogne auf ca. 700—1000 m Höhe antraf. Manni ist weitaus die häufigste Pieride von Piemont, namentlich der Talgegenden. An einem Nachmittag, der noch dazu durch trübes Wetter, ja sogar leichte Regenschauer beeinträchtigt war, fing ich 25 $2 von manni, von rapae aber innerhalb einer Woche nur 2 Exemplare! Beide kommen neben einander vor und wer jemals den Apicalbezug, die Unterseitenfleekung und die Farbe der Hinterflügel Unterseite von manni mit jener von rapae verglichen hat, der muss nicht nur rassen- sondern auch speziesblind sein, wenn er die markanten Differenzen zwischen beiden nicht bemerkt. Da nun sowohl die Raupe wie Puppe, ja sogar die Genitalien verschieden von rapae sind, so ist die Nieder- lage jener um Galvagni und Stichel, die das Artrecht von manni noch immer bestreiten, eine vollkommene!! i TU y Verity ist geneigt meine 25 Aosta-Hxemplare als zu einer neuen Rasse gehörig zu betrachten, wegen der Verlängerung des mattgrauen Apicalflecks der Vorder- flügel, des intensiven Gelbes der Hinterflügel-Unterseite, aber insonderheit infolge der auffallenden Grösse der Piemontesischen Stücke! In der Tat stehen ste manni fa asta Fruhst. aus dem südlichen Teil der ‘österreichischen Monarchie am nächsten, haben aber kein tiefschwarzes, sondern ein matt mausegraues Apicalgebiet der Vorderflügel-Ober- seite. Da ich selbst unter den 80 manni meiner Samm- lung nur wenige typische rossi vorfinde, kann ich mir über die Subspeziesberechtisung der Form noch kein Urteil bilden und unterlasse ihr auch Namen zu geben. Interessant war, dass oben im Tale von Cogne (auf ca. 1000 m) noch die Frühjahrsform flog, während unten 4 im Tale nur odori zu fangen waren. Parnassius mnemosyne nubilosus Christ. Tiefland von Ungarn stammen; trifft dies zu, fallen demaculatus Fruhst. und hungaricus Rothsch. als | Synonyme.. Es wird dann interessant sein zu erfahren, - woher der als nubilosus von Stichel bei Wytsman ab- gebildete Falter stammt, der schon wegen seiner ver- zerrten Hinterflügel auf ein zu früh getötetes d. h. aus einer Puppe gezogenes Exemplar schliessen lässt. Nach einer Angabe Verity’s soll die Type aus dem | 2 P. mnemosyne mesoleucus Fruhst. Von der Entomologischen Gendarmerie in Berlin wird signalisiert, dass sich in der österreichischen Mo- narchie ein gewisser mesoleucus noch ohne Diagnose herumtreibt. Der Vagabund ist deshalb aufzugreifen und allenfalls in Schöneberg einzuliefern. Einstweilen wird bemerkt, dass er ursprünglich aus der Hohen Tatra. "stammt = die 44 ungewöhnlich grosse schwarze Zell- flecken der Vorderflügel — die 22 fast immer breite schwarze Submarginalbinden der Hinterflügel führen, was bei Exemplaren aus dem Alpengebiet Oesterreichs auch gelesentlich vorkommt, weshalb ich berechtist zu sein glaube, alle astroalpinen Formen (Umgebung von ‚Wien, Steiermark — ja selbst noch Exemplare aus Agram) damit zu vereinigen. Eine Ausnahme macht aber an- scheinend die Form vom Schoberstein Anbulus Fruhst., die durch ihre Grösse auffällt und deren durchgehende Ver- dunkelung bereits auf die nahe Verwandtschaft mit melama Honr. und hartmannı Stdf. hinweist. P. mnemosyne aus Bosnien scheinen einer ) eigenen Form anzugehören, es fehlen mir noch 99 von dort. Sie leiten hinüber zu craspedontis Fruhst. von Südrussland. P. mnemosyne cuneifer Fruhst. Durch die auffallenden weissen Makeln auf dem Glassaum der Vorderflügel, die sehr hellen aber dennoch mit ‚grossen schwarzen Flecken jenseits der Zelle der Hinterflügel versehenen 99, wird der Anschluss an die Rassen der Alpes Maritimes und der Basses Alpes er- reicht. Ursprünglich vom Ortler beschrieben, gingen mir neuerdings Exemplare von Tione (ca. 70 49) und Pinzolo aus dem Sareatal in Südtirol zu, so dass ausser dem Ortler auch noch die Adamello-Gruppe als Fluggebiet des euneifer in Betracht kommt. Herr Stichel hat übrigens sämtliche von anderen und mir beschriebene mnemosyne-Rassen bei Berchtes- gaden gefangen, was für ein erstaunliches Sammlertalent, das menschliches Können hoch überragen und eine voll- kommen Umsturz zoogeographischer Möglichkeiten im Gefolge hätte, wenn sich nicht alles — ach leider nur im grossen Geiste Stichels — spiegeln würde. Se es k Melitaea athalia cela dussa subspec. nova. 3ei Binreihung der im Cognetal gefangenen athalia fiel mir auf, dass unter ca. 130 Exemplaren meiner Samm- lung, insbesondere zwei Formen aus der sonst so mono- tonen Serie heraustreten und zwar jene des bayerischen Oberlandes und als strikter Gegensatz zu ihr und allen anderen jene der Alpes Maritimes. Celadussa, wie ich letztere taufen möchte, bildet ein interessantes Gegen- stück zu der an gleicher Lokalität vorkommenden distinkten parthenie beata Caradja (die Staudinger ge- wiss nicht gekannt hat, denn sonst wäre es mir unbe- greiflich, dass er sie als Synonym von parthenie führt). Celadussa überragt, wie dies für Alpes Maritimes-Formen historisch ist, wie immer alle Verwandten an Grösse, so dass die rotbraunen Felder eo ipso Gelegenheit finden, sich wesentlich zu verbreitern, die äusseren schwarzen Binden sind bei den meisten Exemplaren sehr prägnant, die inneren stets ungewöhnlich stark angelest und viel- fach zu tiefschwarzen Feldern zusammengeflossen. Unter- seite mit sehr breiten gelben Medianbinden der. Hinter- flügel und stark zurückgebildeten rotbraunen Sub- marginalbinden. Patria: Alpes Maritimes, Col de Tenda, Juli 1908, Dr. Felix v. Cube leg. (7 49 Coll. Fruhstorfer). Nach Angaben Verity’s, der die neue Form unlängst bei mir sah, kommt sie ziemlich übereinstimmend auch im Valdieri vor. Mel. athalia deiminia subspec. nova. Wenn mittel und norddeutsche Exemplare als typisch aufzufassen sind und der Name helvetica Rühl für hochalpine Stücke reserviert bleibt, so gilt es noch eine südliche Form hervorzuheben, die allen Ausläufern der Alpen, soweit sie Italien zugewandt sind, gemeinsam anzugehören scheint. Verglichen mit Exemplaren aus ganz Deutschland, präsentiert sich delminia als in der Regel von satt rotbrauner Grundfarbe, aber mit sehr breitem Postdiscalfeld beider Fligelpaare. Auch die Basis der Hinterflügel-Oberseite ist niemals so ausge- dehnt geschwärzt als bei athalia der nérdlicheren Fund- orte. Von der nächst verwandten mehadiensis Gerh. entfernt sich delminia durch weniger intensive gelbe und rötliche Fleckung und Bänderung der Unterseite der Hinterflügel. Patria: Südtirol. Klausen, Meran (Type) 33 39. Nord- und Südabhang des Simplon 1449. Val de Cogne 20 82. H. Fruhstorfer les. Dass eine südliche Form auch an xerothermischen Fundstellen nördlich der Alpen vorkommen kann ist nur natürlich und vereinige ich unbedenklich 32 Exemplare von Neuveville am Bielersee mit delminia. Exemplare vom Jura bei Genf fehlen mir, solche vom Saleve gehören gewiss einer weiteren be- sonderen Rasse an, die Verity sofort auffiel, durch ihre Kleinheit und bleiche Färbung. Mel. athalia scar dona subspec. nova. Kommt in der Grösse der celadussa nahe, differiert jedoch durch längere und spitzere Flügel von dieser, sowie durch gleichmässig verbreiterten, schwarzen Distal- saum aller Flügel, der ebenso wie die Basalpartie der Hinterflügel nur ganz schwache Spuren gelber Fleckung umschliesst. Unterseite gleich mässiger und dunkler gelbbraun gebändert, dadurch von der sehr hellen meha- diensis und delminia leicht zu trennen. Patria: Agram, vermutlich identisch auch in Bosnien vorkommend. Mel. athalia tinica subspec. nova. Der caucasica Stdgr. nahe verwandt, aber noch grösser, Vorderflügel ähnlich wie bei scardona, aber noch N markanter schwarz umrandet. Hinterflügel zumeist ganz schwarz, nur die Submarginalbinde in lebhaftem Contrast mit der Grundfärbung, dunkelrotbraun, scharf abgesetzt heraustretend. Unterseite dunkelrotbraun, mit sehr schmaler gelb- licher Medianbinde und sehr breit schwarz umzogener rotbrauner Submarginalbinde. Patria: Irkutsk. Sibirien. 6 Gg. Coll. Fruhstorfer. Die Benennung weiterer neuen Rassen von Süd- bayern, der Umgebung von Lugano, von Südrussland unterlasse ich, bis sich weiteres Vergleichsmaterial an- gehäuft hat. Melitaea cynthia pallida Spuler. Diese ausgezeichnete Lokalform, von der Alp Valpesia in Piemont beschrieben, wurde von Herrn Sekretär Bayer in Ueberlingen vor vielen Jahren auch im Val Cogne (Valnontey) gefangen. In diesem Jahr beobachtete ich pallida am Aufstieg von La Grave zum Plateau von Emparis im Dauphinat auf ca. 2200 m Höhe an grasigen Abhängen, wo sie in Gesellschaft von pheretes orbitulus — maturna und cinxia flog. Eine etwas grössere Form findet sich dann auch am Col de Tenda, wo sie Herr Dr. von Cube, Juli 1908 entdeckt hat. Argynnis ino adula subspec. nova. Wenn man die 84 ino meiner Sammlung nach Fund- orten aussondert, so ergibt sich das bekannte Resultat der Einführung neuer Lok: von Seiten einiger Kritiker (denen das Material fehlt!!) wieder zu offenen oder versteckten Angriffen Anlass geben wird. Aber je heftiger der Kampf entbrennt, desto grösser die Freude an meinem Besitz, der sich durch die freund- liche Beihilfe meiner Korrespondenten und Tausch- kollegen, sowie eigene kleine oder grössere Exkursionen täglich mehrt. Zur Zeit sind aus den Gattungen Argyn- nis-Melitaea rund 2700 Exemplare in 30 grossen Ihle’schen Doppelglaskasten vorhanden. Dabei habe ich bisher das europäische Material gegenüber dem tropischen vernachlässigt. Wenn ich dieses zufällig abschätze, kommen ganz andere Zahlen zum Vorschein. Als die Danaiden und Euploeen für Seitz bearbeitete, musste ıch feststellen, dass über 7000 (siebentausend) gespannte Stücke dieser 2 Genera sich im Laufe von 20 Jahren in meiner Sammlung an- gehäuft hatten! Im Jahre 1904 stand ich mit einer amerikanischen Firma in Unterhandlung zwecks Ver- kaufs meiner Sammlung. Durch mein Personal in Berlin liess ich deshalb die ungefähre Anzahl der vor- handenen Falter feststellen und es ergab sich, dass von Ornithoptera ca. 1000, von asiatischen Papilios 4796, von Pieriden 6072 vorhanden waren. Allein aus Java besitze ich 5555 Exemplare! Von Hestien über 300, aber die wuchtigsten Zahlen würden die artenreichen Nympha- liden ergeben. Doch wurden nur die Asiaten mit-25 000 Stück gezählt. Neptis ist darunter mit 1300 und Taena- ris mit ungefähr derselben Anzahl beteiligt. Das nennt nun (erst ganz neuerdings wieder) ein osteuropäischer Literat ein geringes Material und doch glaube ich existiert ausser jenen von Rothschild und Oberthür keine Sammlung, die umfangreicher, vollständiger und reicher an Typen ist als meine. Zur Aufnahme meiner Ansammlungen sind 42 Schränke mit ca. 1330 Glaskästen (Grösse 42-50) erforderlich. Soviel ich weiss, umfasste die Staudinger’sche Sammlung, als sie nach Berlin kam, 1200 Glaskästen. Diese wäre also an Volumen durch die meine bereits übertroffen. 52 An Species ist natürlich meme Sammlung ärmer (Stau- dinger sammelte ja auch ca. 45 Jahre lang, ich kaum 20), an Serien ist sie partiell bereits reicher. Von Ornith. paradisea sind beispielsweise 42 Stück, von goliath 5 in meinem Kabinett! Zum Schluss noch eine kleine Anektote. Als ich am 7. August dieses Jahres auf etwa 1300 m Höhe auf den Pitons, Salève auf Erebia stygne und apollo Jagd machte, - tauchte unversehends aus dem Gebüsch ein grünes Netz auf, dem bald zwei Arme und dann em ganzer Mann folgten. Ich begrüsste die Gestalt, wenn auch mit etwas sauerer Miene, dennoch sehr freundlich und frug, was sie gefangen hätte. Da holte sie (er) eine kleine Tabakdose aus der linken Tasche einer grauen Lodenjoppe, öffnete und zeiste mir sieben darinliegende Chrysophanes virgaureae, ein bei Genf sehr seltener Schmetterling, der eben durch diese Gestalt bald völlig, ausgerottet sein wird. Ich frug sie dann.noch, ob sie schon eine grosse Sammlung hätte und empfing die colbetbemuccte Antwort: Om M’ssieur, quatre metres quarres“. Trotzdem mir als Grundbesitzer der Quadrat- meter ein sehr vertrautes Mass und Gewicht ist, war ich doch etwas perplex. Die Lodenjoppe klärte mich aber schnell auf durch die Bemerkung, dass es sich um Wand- glaskästen handle, die in Genf irgendwo ausgestellt seien. Also eine neue Methode, die Grösse resp. auch den Wert einer Sammlung zu berechnen. Zu Hause ange- kommen, leste ich dann den so gewonnenen Massstab an das eigene Resultat des Sammelwahnsinns an und sonnte mich darauf im grossen Spiegel meiner Sammler- eitelkeit. Brachte ich es doch den Ihle’schen Doppel- elaskasten zu rund einem halben Meter gerechnet auf ca. 665 qm. Der Raum würde also ausreichen, um 6 Villen zum Genfer Wert von 70 Mille Frs. per Stück darauf zu bauen. Ganz andere Masse aber kämen zum Vorschein, wenn Korkleisten nebeneinanderselest — etwa die einzelnen würden, auf denen die Falter eingesteckt sind, von denen ein Kasten mit Ornithoptera’s deren 3, mit Cha- raxes 5, mit Erebien ca. 12, mit Lycaeniden 1415 enthält. Rechnen wir also rund 6 Leisten à 1—2 m per Kasten, das ergibt dann 1330 mal sechs = 7980 m mal je einen halben Meter per Leiste, gibt wiederum rund 4000 m. Man könnte also mit diesen Schmetterlingen die 1004 m lange Strasse unter den Linden 4reihis mit Faltern bestecken, oder einzeilig gewiss vom Schloss in Berlin bis zum Schloss in Charlottenburg dekorieren. Das wäre einmal eine Huldigung für den liebenswürdig- sten und vielseitigsten Herrscher aller Zeiten! Aber nun zurück zu den Argynnis. Adula differiert von norddeutschen Stücken durch lichtere Grundfarbe, kleinere Gestalt, zierlichere schwarze Punktflecken, geringeren Distalsaum aller Flügel und in der Hauptsache durch das Fehlen des eigentümliehen schwarzblauen Anflugs der Oberseite aller Flügel und die geringe schwarze Bestäubung der Basalpartie der Hinterflügel. Patria: Engadin 1901 (H. Fruhstorfer leg.), 10 gg, 4 99. Bibliothek der Societas entomologica. Von Mr. le Dr. Reverdin ging als Geschenk ein: Note sur l‘armure génitale mâle de quelques Hespéries paléaretiques. Aberrations de Lépidoptères. riades coridon var. constanti, Autor: Dr. J. L. Reverdin. Der Empfang wird dankend bestätigt. generatio praecox. M. Rühl. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich M. -- Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart ; Druck der Schell’ schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. Ag-: No. 14. XXV. Jahrgang. _ Societas entomologica. ; „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Fritz Lehmanus Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux „Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift* sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d’abonnements à la seule „Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b, H., Stuttgart einzusenden. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr, Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is .M 6.— per annum, - cueils est de «# 6.— avec un supplément de port pour l'étranger a raison de M. 2.50. | Le journal de la société paraît bimensuel- lement, Zeitschriften AM 6.— zweimal im Monat. 57. Sl: 15 Beschreibungen der Eier von Stauröpus fagi L., | Drepana culträria F., Acronycta abscöndita Tr. | und Biston hirtäria Cl. (Mit 4 Abbildungen.) Von Viktor Richter, Oberdorf b. Komotau. Stauröpus fagi L. Das Ei hat die Form eines der Höhe nach etwas zusammengedrückten Kugelsegmentes. Das Ei ist milchig-weiss, vor dem Schlüpfen der Räupchen breitet sich allmählich von der Mikropyle ein lilafarbener Ton aus. Der Durchmesser des Hies beträgt 1:9, die Höhe 1-3 und der Durchmesser der Mikropylarfläche 0-125 mm. Die Mikropylarfläche ist konkav vertieft und von einer _ 6—$zipfeligen Rosette umgeben. Die Innenzipfel wer- | den durch Radialrippen verbunden und um die Mikro- pyle reihen sich kleine Zwischenrippehen an. An die Rosette schliesst eine feine netzartige Skulptur, — … die einen Ring von 14 der Mantelfläche einnimmt — deren Maschen unregelmässige Polygone bilden. Unter- Ausland «# 2.50. Das Vereinsblatt erscheint | Hälfte der 18 Meridionalrippen ausgehen. alb dieses Ringes wird die Netzskulptur grobmaschiger, AMAR ! à. CE éd | with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. Portozuschlag fürs der Grund körnig und verschwindet Beides gegen die Basis zu, die glatt und flach ist. Beschrieben am 21. Mai 1910 nach Eiern, die ich von Herrn Rangnow (Berlin) bezog. Drepana cultraria F. Nach Ablage — die im Mai erfolgt — sind die Hier gelblich, werden allmihlich orange und zeigen Vor dem Verlassen des Räupchens zeigt das Ei dunkelgelblich- ungefähr nach 6 Tagen dunkelrote Färbung. graue Färbung. Das vogeleiförmige Ei hat einen grössten Durch- messer von 0563, eine Länge von 0:906 mm. Die 0:109 mm im Durchmesser messende Mikropylarfläche bildet eme S—10zipfelige von ebensoviel Radialrippchen an die sich ein etwas vertiefter von welchem ungefähr die durchsetzte Rosette, schmaler Ring anschliesst, Die übrigen Rippen zweigen im oberen ersten Fünftel von den ersteren ab und verbinden sich wieder im unteren Fünftel. Bei starker Vergrösserung erscheint das Ei ausserdem fein gekörnt. Beschreibung nach Eiern von einem 9, das ich am 15. Mai 1910 in Oberdorf fing. (18. Mai 1910.) Acronycta abscöndita Tr. Die rötlichbraunen Eier,*) die Ende April bis Mai einzeln zur Ablage gebracht werden, gleichen in der Form mehr einem Konoide. Das glänzende Ei ist an der Basisperipherie ab- gerundet, die Mikropylarfläche erhaben, unrund, mehr- zipfelig und gekörnt. Die Seitenfläche weist 50—56 wellenförmige Radialrippen auf, wovon die Hälfte derselben am Scheitel entspringen, während die übrigen unterhalb — in 4/5 der Eihöhe — von den ersteren abzweigen. Eine direkte Querrippung ist nicht vor- und entsteht scheinbar durch den wellen- förmigen Verlauf der Meridonalrippen-Intervalle. handen Das Ei erscheint. dem freien Auge rôtlichgrau, lichter gerieselt und wird mit zunehmender Entwick- Das Hi hat einen Durchmesser von 1 mm und misst in der Hohe lung des Embryos asch- bis dunkelgrau. 0.625 mm. Beschrieben am 15. Mai 1910. Biston hirtaria Cl. Die dottergelben oder grünen Hier werden seitlich in grösseren Partien nebeneinander Ende April bis Mai abgelest. Herr Dr. Ruhland, von welchem Herrn ich die Hier bezog, gab an, dass Eier, die der Liehteinwirkung ausgesetzt grüne,**) während nicht belichtete Eier dotter- *) Vom Herrn Rangnow, Berlin, bezogen. **) Auch Rebel gibt in der IX. Aufl. des ,,Berge“ p. 399 an: „Das Ei oval, an den Polen abgeflacht, grün“. Se gelbe Färbung zeigen. Das Ei ist ellipsoidisch bis vogelei- förmig, hat einen mittleren Durchmesser von 0.547 und eine Länge von 0-703 mm. Die Mikropylarfläche ist etwas konkav vertieft und gekörnt. Die Mantelfläche des Hies weist bei starker Vergrösserung eine glänzende, grobe, körnise Struktur auf, die gegen das der Mikropyle gegenüberliesende Ende sukzessive feinkörniger und schliesslich glatt wird. Das Ei erscheint dem freien Auge mattglänzend und wird mit zunehmender Entwicklung des Räupchens dunkelgrau metallisch glänzend. Beschrieben am 20. Mai 1910. In den Abbildungen zeigt die obere den Quer- schnitt, die untere Figur die Ansicht des Eies von oben bei starker Vergrösserung. 57. 85—87. 57. 89 (403) Neue palaearktische Rhopaloceren. Von H. Fruhstorfer. (Fortsetzung). Die zierliche Form fing ich hauptsächlich am Ein- sang zum Fextal, gleich oberhalb. den Häusern von Sils Maria. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Fundstellen jetzt bereits durch Neubauten etc. vernichtet sind. Argynnis ino tergesta subspec. nova. Diese Form steht im engsten Anschluss an die vorige, eine Erscheinung der Gleichheit, die sich häufig bei alpınen und nordischen Arten wiederholt. Doch bleibt tergesta noch mehr in der Grösse zurück, die Grundfarbe ist noch bleicher, die Schwarzpunktierung der Vorder- flügel so sehr zurückgebildet, dass die gelbe Submaregmal- zone doppelt bis dreimal so breit erscheint als bei adula. OO mit noch geringerer schwarzer Basalbeschuppung als adula 22. sehr klein, ohne Spur eines blauen-Antluges. Patria: Esthland. (Type) Finnland, bereits etwas dunkler, grösser. Südrussische Stücke nähern sich im 22 der tegesta, doch sind die gg ebenso satt gelbbraun wie ino ino aus Deutschland. Argynnis ino eporedia subspec. nova. Verglichen mit ino ino Rott. aus fast ganz Deutsch- land, besonders dem Allsäu, Barmssee in Oberbayern, Altona und Passau, auch Stücken aus Ungarn und der Tatra, sowie der Umgebung von Wien lässt sich kon- statieren, dass 49 von transalpınen Fundorten viel breiteren schwarzen Distalsaum aller Flügel und fast doppelt so breite Medianbinden führen als 49 von nörd- licheren Fundorten. Den 22 fehlt der blaugraue Anflug, die Basalpartie der Hinterflügel ist nur gerinsfügig schwarz beschuppt. Patria: Courmajeur, (H. Fruhstorfer leg.). Coenonympha tiphon thimoites subspec. nova. Als ich auf der Durchreise nach Aosta einige freie Stunden benutzte, die Ansammlungen des bekannten Wuhlschlegel in Martigny zu durchmustern, war ich nicht wenig erstaunt, darunter eine Serie einer Coeno- nympha-Form vorzufinden, die mir bisher ähnlich nur von der Nordsee und England bekannt war und die flüchtigen Blickes sehr wohl mit philoxenus Esp. und polydama Haworth verwechselt werden könnte. Cogne (Piemont), Südtirol, Englische Stücke sind mir zur Zeit nicht zugänglich, so dass ich mich auf die prächtige Abbildung in South, ‚British Butterflies beziehen muss, der ebenso wie früher Kirby in Allan’s Nat. Library polydama abbildet, die schon 1803 beschrieben und in Stephens Ill. Brit. Ent. ‚bereits bildlich dargestellt wurde. Staudinger erwähnt die Form nieht im Katalog, vermutlich weil er befürchtete, dass seine scotica dahinsinken könnte, die aber ver- mutlich als schottische und evtl. sogar als Bergform sich neben der polydama von Nordengland (Wales) wird halten lassen. Jedenfalls möchte ich in gewohnter Weise auch die Formen dieses Autors bestehen lassen, wenn er auch am meisten dazu beigetragen hat, die Verdienste gleichzeitiger und gleichstrebender Autoren herabzu- setzen und deren Kreationen zu synonymieren oder sonstwie zu vernichten Die neue thymoites schliesst sich also eng an nord- deutsche philoxenus an, wie sie mir von Osnabrück, Hamburg und einigen anderen Orten vorliegen, ebenso an Exemplare, wie sie bei Zürich und selbst noch am Chasseral im Jura vorkommen. Die Walliser Exemplare überragen aber alle zum Vergleich herangezogenen gd durch etwas bedeutendere Grösse, den mehr als doppelt so breiten schwärzlichen Distalsaum. Die Hinterflügel kann man am besten als braunschwarz bezeichnen, die Vordertlügel verfärben sich bei einigen Stücken in ein sattes Rotbraun mit ziemlich lebhaftem Seidenglanz. Die Apicalozelle fällt sofort auf durch bedeutendere ‚Grösse und dementsprechend prägnanterer gelber Peri- pherie. Hinterflügel mit 2—4 zumeist sehr deutlichen breit und hellselb umringelten Augen. Unterseite: Die Differenzialcharaktere sind unter- seits noch mehr sinnfällig als auf der Flügeloberfläche. Vorderflügel satter braunrot, die Apicalozelle doppelt so cross als bei den genannten philoxenus-Formen, die weisse Medianbinde scharf abgesetzt, breiter, Analozelle stets vorhanden, dazwischen auch noch zwei verkümmerte Medianaugen. Alle Flügel ungewöhnlich hellgrau um- säumt. Hinterflügel mit sehr grossem stark gewinkeltem Diskalfleck, sowohl die am Costalsaum stehende innere, wie die zumeist in der Sechszahl vorhanden äusseren Ozellen sehr gross und viel prägnanter und heller gelb umzogen als bei norddeutschen Sd. Patria: Martigny, 7 4@ Coll. Fruhstorfer. Coenonympha arcania triumphans subspec. nova. Den etwas hochtrabenden Namen wählte ich ab- sichtlich, um auf die geradezu unglaubliche Verschieden- heit der ostbayerischen Bergform dieses gewöhnlichen Falters hinzuweisen, wenn wır ıhn mit arcanıa von nördlicheren Flugplätzen vergleichen. Arcamıa arcanıa liest mir vor von Cassel, Wiesbaden, dem Elsass, von Mähren, Ungarn und der Umgebung von Wien, ausserdem eine Form von Raibl im Kärnthen, ‚die vermutlich der macrophthalmica Galv. entspricht. Von allen diesen ist triumphans leicht zu separieren durch ‚die doppelt so grosse Apicalozelle der Vorderflügel-Unter- seite und die auffallend vergrösserten Augenflecken der - Hinterflügel-Unterseite, von denen namentlich die costale fast nochmal so gross ist als bei insubrica von Klausen ‚dem Lago Maggiore, Val Maggio und Val Cogne. Die vier Submarginalozellen der Hinterflügel sind fast gleich gross, nach innen von einer sehr breiten weissen proximal stark gezähnten Binde begrenzt, die schon durch ihre Färbung von der gelben Binde der ‚chrysaspidea Fruhst. von Südrussland und Serbien sich ‚entfernt, aber ein ee bei saleviana Fruhst. von (Witoscha) findet. Aber von allen diesen Rassen, ja selbst der riesengrossen balestrei Fruhst. von den Alpes Maritimes, entfernt sich triumphans durch die gewaltigen Ozellen, von denen zudem die Apicalaugen der Vorder- flügel der 22 noch eine Neigung zur Verdoppelung zeigen. Ich fing die schöne Form, als ich im August 1901 auf der Rückreise von Tonkin mich einige lage am Königs- see aufhielt, um dem apollo bartholomaeus nachzuspüren : triumphans ist häufig am westlichen Seeufer, am Rande der Schonungen, welche anscheinend die Worst- verwaltung dort angelegt hat. Patria: Berchtesgaden (Type) Oberaudorf am Inn. 10 &2. Zum V ergleich wurden 93 Exemplare von ande- ren arcania aus den oben genannten Fundorten heran- gezogen. (Fortsetzung folgt.) 57. 24 Dixippus: 15 Kleinere Bemerkungen über die Zucht von Dixippus morosus Br. Von Otto Meissner, Potsdam. 1. Futter. Wie jetzt wohl hinlänglich bekannt, sind die indischen Stabheuschrecken (Dixippus morosus Br.) bezüglich der Nahrung — wie auch in ihren sonstigen Ansprüchen — nichts weniger als wählerisch. Ich habe mich bereits an anderer Stelle darüber verbreitet.*) Hier seien folgende allgemeinere Bemerkungen gemacht. Von manchen Pflanzenarten (z. B. Platanus, Lonicera) fressen die Tiere selbst gänzlich dürre Blätter, Gift- pflanzen wie Schöllkraut, Wolfsmilch, Storchschnabel, Eibe; diese schaden ıhnen durchaus nichts! Auch der stark kieselhaltige Schachtelhalm (Hquisetum arvense L.) und die bitteren Moose und Farne werden, obwohl nieht gerade gern, genommen. Sehr bequem ist die Fütterung mit Efeu; doch ist zu bemerken, dass frisch- geschlüpfte Larven in den ersten Tagen und Wochen Efeublätter, die schon ausgewachsen sind, nicht ver- zehren können, man muss ihnen entweder junge Efeu- blätter geben oder sie zunächst kurze Zeit mit etwas anderem „anfüttern.‘ Auch Koniferen werden keineswegs verschmäht. In ausserordentlicher Weise kann man sich die Zucht erleichtern durch Darbietung von Chamaecyparis pisifera ‘squarrosa. Diese Spielart eines japanischen Le- bensbaums, dessen Stammart in Form und Farbe seiner dieken, schuppenartigen Blätter unsern heimischen Lebensbäumen äusserlich ziemlich ähnelt, besitzt blau- bereifte, etwa 1 em lange, sperrige (woher der latein. Aberrationsname!), überaus ach Nadeln, wird von den jüngsten Larven, stets gern gefressen, hält sich selbst ganz trocken eine Woche, in Wasser gestellt, das er wie die meisten Koniferen spärlich aufsaugt, **) einen Monat und länger. Nur die Imagines selbst damit zu füttern, ist insofern etwas unzweck- mässig, als diese vielfach die kleineren Aestchen durch- beissen und so viel Abfall hervorrufen. Bei Zucht in Einmachegläsern hat die Fütterung mit Koniferen noch *) Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiologie Bd. V, Heft 1—3. Ein zweiter Aufsatz, der in einiger Zeit an gleicher Stelle er- scheinen soll, bringt eine Fortsetzung dieser Untersuchungen. hy **) Junge Himbeertriebe verdunsten (nach meiner Schätzung) etwa 50mal so intensiv. Der blaue Reif setzt wohl die Ver- dunstung besonders stark herab. den Vorzug, das Ueberhandnehmen der wenig erfreu- lichen Schimmelpilze zu verhindern! 2. Kannibalismus. Besonders in den älteren Stadien sind die Stabheuschrecken nur zu oft geneigt, die Beine und Fühler ihrer Kameraden abzufressen; die Opfer sind oft so träge, dass sie es ruhig geschehen lassen! Aber der Leser wird sich doch etwas wundern, wenn er hört, dass es mir gelungen ist, eine sehr defekte (nämlich nur noch ein Bein besitzende) Imago dazu zu bringen, ausschliesslich junge Larven der eignen Art zu verzehren, 25 und mehr an manchem Tage! Leider ging das Tier wenige Wochen nach Beginn dieser eigen- artigen Ernährungsart infolge Hinfallens auf die Erde und wohl daraus folgender innerer Verletzung ein. 3.Entwicklungsdauer. Vom Schlüpfen bis zur ersten Häutung, und von einer Häutung, deren ins- gesamt 6 stattfinden, bis zur nächsten, vergehen bei „Zimmertemperatur“ rund 20 Tage; Sommerhitze kann die Zahl auf 10 herabdrücken, in zur Winterszeit kühleren Zimmern können 30, auch wohl noch mehr, daraus werden. Bei meinen zahlreichen Zuchten hat sich die Entwicklung vom Verlassen des Eis bis zur Geschlechts- reife in der Zeit von 89—143 Tagen abgespielt. Dann dauert es noch 10—20 Tage bis die Imago das erste Bi legt. Hier in Europa gibt es ja ausschliess- lich weibliche Tiere! Die Lebenszeit der Imagines betrug bei meinen ersten Zuchten 4—5 Monate, ist aber bei den letzten stark gestiegen: einzelne Exem- plare sind mir über 81, Monate alt geworden und haben noch das Schlüpfen ıhrer ersten Enkelinnen er- lebt, während die früheren Generationen bei mir bald nach Erscheinen ihrer Töchter (das Ei liest gegen 100 Tage) abzusterben begannen. Durch Kälte oder vielmehr durch tiefe Tempe- raturen, die aber oberhalb + 5 Grad liegen müssen, kann man die Entwieklung ausserordentlich verlangsamen, das Intervall zwischen 2 Häutungen auf 156 Tage (!) bringen. Meine bezüglichen Untersuchungen sind indes noch nicht abgeschlossen. Die Verluste bei der Zueht kann man bei Sorgfalt fast auf Null reduzieren. 57. 62 Anchomenus: 12. 98 Eine interessante Monstrosität. Von Hugo Franz Klimsch. Dureh Herrn Lehrer Nobis von Stollberg erhielt ich dieser Tage ein interessantes Exemplar von Anchomenus assimilis Pk. Aus der ganz normal gebildeten Coxa des linken Vorderbeines mit einfachem normalen Trochanter kommt ein Femur, welches doppelt so dick ist, als wie ein normales es sein sollte. Mit unbewaffnetem Auge kann man deutlich erkennen, dass es aus zwei selbst- ständig entwickelten Gliedern besteht, welche der Länge nach mit einander verwachsen sind. Vom Knie aus gehen. vollständig getrennt und vollkommen entwickelt zwei Schienen, deren äussere in einen normalen, weib- lichen Fuss endet. Die Tarsen des Fusses, welcher die innere Tibia trägt, sind breiter als normal männliche, doch sieht man aus einer scharfen Längsrinne, dass es sich um zwei der Länge nach miteinander verwachsene Füsse handelt. Eine Annahme, welche durch die voll- ständig getrennten und gut entwickelten zwei letzten Glieder (Klauenglieder) bestätigt wird. 56 Sitzungen mit Geselligkeits-Abenden abwechseln. Wiener Coleopterologen-Verein. Restauration zum „Grünen Jäger‘, Wien IX, Garnisonsgasse 20, Eingang Beethovengasse 1. Versammlungen: jeden Freitag 7 Uhr abends mit der Modi- fikation, dass vom 16. September 1910 an wissenschaftliche Vereinslokal: Son- stige Zusammenkünfte: jeden Sonntag 9 Uhr vormittags behufs Besichtigung und Bestimmung von Coleopteren, Pflege des Tauschverkehres und sonstiger einschlägiger Beziehungen. Gäste stets herzlich willkommen! 7 Sitzungen und Versammlungen fanden den ganzen Sommer über statt und wurden sowohl von Mitgliedern + als auch von Gästen zahlreich besucht. Mit Schluss des Monats Juli waren die meisten Mitglieder, unter ihnen Sammler von bekanntem Rufe, wie Blühweisz, Gylek, Hajek, Hoffmann, Winkler u. a. reich mit coleopterischen Schätzen, darunter Novitäten ersten Ranges, beladen, heimgekehrt. Das alte Lokal ist — erfreulicher Weise — dem Verein zu eng geworden. Den Bemühungen der Herren Gylek und Hajek verdankt derselbe, dass er nunmehr eine ge- räumige, luftige, lichte Stätte sein Heim nennen kann. Sitzung vom 16. September 1910. Anwesend 32 Mitglieder, als Gäste die Damen: Frau J. Mariani, Frl. ©. und L. Zapletal, die Herren: Kühn], Moczarski, der bekannte Herpetolog Oberlt. Wiedemann, Jar. und Dr. J. Zapletal, Zelezny. Obmann Gylek er- öffnet um 8 Uhr die Sitzung und heisst die anwesenden Gäste herzlich willkommen. Der Antrag des Ausschussse, dass die Sitzungen, Versammlungen und Zusammen- künfte in der Eingangs angeführten Ordnung stattzufinden haben, wird einstimmig angenommen. Ueber Antrag des. Herrn Havlicek wird den Herren Gylek und Hajek für ihre Bemühungen und Aufwände in Ansehung der Aus- forschung des Vereinslokales sowie der Uebersiedlung- der Dank votiert. An Spenden sind zu verzeichnen: Von Herrn Bilek zwei von ihm nach der Natur gemalte Aquarell- Bilder von Blumen mit deren farbenprächtigen Besuchern, wie Gnorimus nobilis, Trichius u. a., dann zwei elegant ausgeführte Schildchen auf die Vereinskästen; von Herrn Hajek eine schön ausgestattete Vereins-Ankündigungstafel für die Gasse. Den Spendern wird der Dank abgestattet. Das wissenschaftliche Programm wird in der nächsten Sitzung beraten und festgestellt werden. Zum Ludi- magister, dem Leiter der Geselligkeits-Abende, wird Herr Hajek einstimmig designiert. — Nächste Sitzung am 30. September, nächster Geselligkeits-Abend am 7. Oktober 1910, 7 Uhr abends. Dr. Sklr. Mitteilung. Alle Tauschzeitschriften der Societas entomologica,. sowie alle für dieselbe bestimmten Drucksachen, sind wie immer nach Zürich zu adressieren. + Avis. Tous les journaux qui sont en échange avec la D Societas entomologica ainsi que tous les imprimeés sont à adresser directement a Zurich. : Note. All exchanges for Societas entomologica and printed. matter to be directed to Zürich. M: Ruhl Eisentum von Fritz Rtihl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. m. b. H., Stuttgart. | Ver 1910! bJournal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- ’ butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres d' md tv dt, ni ’ XXV. Jahrgang. : „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an.Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Journal of the International Entomologieal Society. Any seientifie eorrespondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, i communications, annonces, cotisations &c. s'adresser Inserate etc. à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux „Societas entomo- ‘logica* et „Entomologische Zeischrift“ sont . publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule „Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- 'cueils est de M 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M. 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- sind an Fritz G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc, entom. allein nicht beziehbar. Zeitschriften M. 6.— Ausland #. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Lehmanns Verlag, As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear Jahrespreis beider Portozuschlag fürs ran. zweimal im Monat. fortnightly. N 57.62 Coptolabrus (51.2) Fundort: Foutschou in der Provinz Fokien. Coptolabrus augustus Ertli nov. subspec. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Das bisher einzige bekannte Exemplar dieser pracht- vollen neuen Form unterscheidet sich vom typischen augustus aus Kiukiang, sowie von divus aus Pingshiang durch eine wenig schlankere, nach hinten mehr zuge- spitzte Körperform, durch kürzeren, vorn breiter ge- rundet erweiterten, hinten tiefer ausgebuchteten Thorax mit breiter abgesetztem und höher aufgebogenem Seiten- rand, von augustus durch grössere, weniger zahlreiche primäre und schwächer hervortretende sekundäre Tu- berkeln, worin. er vollständig mit divus übereinstimmt. Der Zwischenraum zwischen den Tuberkeln ist noch etwas glatter, als bei divus. { Ganz besonders verschieden von den beiden anderen augustus-Formen ist die Färbung. Er ist der farben- reichste aller bisher bekannten Coptolabrus. Der Kopf ist auf dem Scheitel intensiv goldrot, an den Seiten mehr goldgelb, in den Stirnfurchen gold- grin. Der Thorax besitzt auf der Scheibe, dieselbe braun- violette Färbung, wie bei augustus und divus, nach aussen einen prachtvollen breiten Seitenrand, der, je nachdem man den Kafer halt, stellenweise mehr rot, gelb oder grüngolden schimmert und zwar in allen Farben zu- gleich. Dieser metallene Rand ist noch feuriger als bei divus und augustus und wird nach innen durch einen weiteren purpurroten Streifen abgeschlossen. Dieser ganze mehrfarbige Streifen setzt sich, noch … deutlicher als bei augustus auch über den Hinterrand des Halsschildes fort, was bei divus nicht der Fall ist. - Ganz verschieden von augustus und divus ist die Färbung der Flügeldecken. Dieselben sind dunkel- broncegriin, gegen die Schultern bedeutend heller, mit lebhaft hellblau funkelndem Seitenrand. | Interessant ist der Umstand, dass die Verteilung der Farben auf der Unterseite gerade die umgekehrte ist. Der Thorax ist unten einfarbig blau, ohne Metall- schimmer. Dagegen zeigen die Epipleuren der Flügel- decken, die aussen ebenfalls blau sind, nach innen - von der Schulter weg einen ziemlich breiten und langen …_ soldsrünen Streifen. \ Das einzige bisher bekannte Exemplar ($) wurde mir von Herrn Schulinspektor Ertl in München zugesandt und ist durch dessen Güte in meinen Besitz übergegangen. Länge 42 mm. Ausser den angeführten Merkmalen sehe ich keine, die den Käfer von augustus unterscheiden und gerade die Thoraxform ist bei den Coptolabrus sehr variabel. Ich muss dieses prachtvolle Tier deshalb vorläufig als augustus-Basse ansehen. Coptolabrus augustus bewohnt also die beiden benachbarten südostchinesischen Provinzen Kiangsi und Fokien und zwar der typische augustus Bates den Norden von Kiangsi (meine Exemplare stammen aus Kiukiang), divus Roeschke den Süden von Kiangsi (Pingshiang), Ertli Born aber die östlich benachbarte Provinz Fokien (Foutschou). 57.82:15 Biologische Bemerkungen zu einigen gallenerzeugenden Schmetterlingen. (Ein Beitrag zur Mikrolepidopteren-Fauna Nieder-Schlesiens.) Von Hugo Schmidt. Unter den Erzeugern von Zoocecidien sind auch die Schmetterlinge mit einer allerdngs geringen Anzahl von Arten vertreten. Die Beobachtung der im folgenden zur Besprechung gelangenden erstreckt sich über die Jahre 1902—1909. 1. Evetria (Retinia) resinella L. Die Galle dieses sehr häufigen Kiefernschädlings ist seit langer Zeit bekannt. Sie besteht aus einer ein- seitigen Zweigverbreiterung der auf der anderen Seite eine eiférmige Harzbeule von etwa Walnussgrüsse entspricht. In der Höhlung der letzteren weidet, vor feindliehen Angriffen geschützt, die kleine hellbraune Raupe des Erzeugers. Durch ihre Tätigkeit wird häufig das Zweigende zum Absterben gebracht. Die Galle wurde an Pinus silvestris L. beobachtet durch ganz Mittel-Europa einschliesslich England und Nord-Italien, sowie im östlichen Europa. Eine instruktive Abbil- dung derselben findet sich in C. Houard ‚Les Zoocé- cidies des Plantes d'Europe etc. unter Nr. 75. An Pinus Banksiana Lamb. wurde die Galle für Zentral- Europa gleichfalls nachgewiesen. Die übrigen Pinus- Arten scheinen von ihr verschont zu bleiben. In Niederschlesien findet sich die Galle sehr häufig überall da, wo grössere Kieferbestände vorhanden sınd. 2. Evetria (Retinia) buoliana. Wenn ich diesen ebenfalls weit verbreiteten ‘Schmetterling gleichfalls zu den Gallenerzeugern rechne, so geschieht dies aus dem Grunde, weil durch die Tätig- keit einer Raupe im Innern der Kieferntriebe eine eigenartige Krümmung vom oberen Teile derselben, sowie eine Verdickung der Basis hervorgerufen wird, Die Raupe schädigt die sogenannten Maitriebe der gemeinen Kiefer, indem sie den unteren Teil derselben in einer Länge von mehreren Zentimetern aushöhlt und dadurch tötet. In dem am Umfang etwas ver- grösserten Basalteile des Triebes verpuppt sich An- fang Juni die Raupe. Meist höhlt sie dabei auch das obere Ende des vorjährigen Triebes einige Millimeter tief aus. Ich muss infolge meiner durch mehrere Jahre fortgesetzten eingehenden Beobachtungen einer irrigen Ansieht über die Biologie des besprochenen Schmetter- lings entgegentreten, wie ich sie z. B. in einem mir zufällig vorliegenden, sonst sehr trefflichen Buche „Nützliche und schädliche Insekten im Walde‘ von C. Kuno Lohrenz) vertreten finde. Nach dieser An- sicht sollen die Raupen die Knospen aushöhlen und sich darin verpuppen. Dass dies nicht richtig ist, geht daraus hervor, dass die mit Raupen und Puppen be- setzten jungen Triebe beinahe ihre volle Länge er- reichen. _Ausgehöhlte Knospen können niemals Triebe liefern. Jedenfalls ist auch die Angabe des erwähnten Buches, dass sich die jungen Räupchen nach dem Ver- lassen des Eies bereits im Herbst in die Knospen ein- bohren, nicht richtig; doch habe ich leider den Schmetter- ling bei der Eiablage nicht beobaehten können. — Oft sind mehrere befallene Triebe durch das am Grunde ausfliessende Harz zu einer Gruppe verbunden. Dieser Harzfluss sowie die herabgebogenen vertrockneten oberen Teile der Triebe verraten den Schädling schon aus einiger Entfernung. Die glänzend braunen Püppchen liefern von Mitte bis Ende Juni die durch eine treffliche Schutz- färbung ‚ausgezeichneten Wickler. Der Schmetterling kann bei starkem Auftreten Kiefernschonungen recht gefährlich werden, da die von ihm befallenen Wirts- pflanzen infolge der unterbrochenen Entwicklung einen krüppelhaften Wuchs bekommen und schliesslich ver- kümmern. In Niederschlesien fand ich die besprochene Galle sehr häufig bei Grünberg sowie bei Raudten a. Oder. 57.7:16.5 Etwas über Ansteckung durch Insekten. Von Pastor B. Slevogt-Bathen. Bezugnehmend auf das Referat in Nr. 22 der Stutt- garter ,,Entomologischen Zeitschrift“ vom 3. Sep- tember 1910 über den in Brüssel gehaltenen Vortrag des Herrn Professor Blanchard-Paris, die durch In- sekten verursachten Krankheiten betreffend, gestatte ich mir einiger Vorfälle zu gedenken, die vielleicht von weiterem Interesse sein dürften. Als ich vor mehreren Jahren zurück in meinem Garten (Bathen) dem Kôderfange oblag, verspürte ich plötzlich ein unangenehmes Kribbeln und Jucken auf Brust und Armen, dem ich anfänglich keine be- sondere Beobachtung schenkte. Da bei meiner Rück- 98 0 Stellen bis 1000 m hinauf. SOSE kehr im Zimmer die lästige Empfindung nicht nach- liess, entkleidete ich mich und fand im Hemdärmel eine jener greulichen, gelben Fliesen, welche oft zu Hunderten gefallene Tiere umschwärmen. Zugleich bemerkte ich an Brust und Armen hier und da grosse, rote Flecke. Am anderen Tage waren sie blaurot geworden, wie solches bei den echten Pocken der Fall sein soll. Allmählig bedeckten dieselben sich mit einem leichten, grauen Schorf, der etwa nach 2 Wochen ab- fiel, ohne welche Spuren zu hinterlassen. Jedenfalls handelte es sich um eine Uebertragung des Leichen- giftes, aber gegen weitere schlimme Folgen scheint mich meine angebliche Immunität geschützt zu haben. Noch einen anderen Fall möchte ich erwähnen. — Während des Krieges von 1877—78 waren mehrere türkische Gefangene auch in Libau (Kurland) interniert worden. Ein dort ansässiger, älterer Herr wurde, wie er es mir selbst erzählte, von einer Fliege, die er sofort tötete, in die Wange gestochen. Nach einigen Tagen fand sich eine äusserst lästige Geschwulst ein, die ge- nannte Persönlichkeit zwang, sich an den Doktor zu wenden. Nach genauer Untersuchung erklärte er den Ausschlag für eine richtige Pestbeule, die aber durch geeignete Massnahmen ohne üble Folgen bald beseitigt wurde. Da die türkischen Soldaten in einer, seinem Hause benachbarten Kaserne lebten, musste die Fliege den Ansteckungsstoff von dort her einge- | schleppt haben. Oder handelte es sich in erwähntem Falle wirklich um die berüchtiste Biskra-Beule? Die Soldaten stammten, wie ich erfuhr, aus Syrien! — Im Frühjahre 1910 kamen in Bathen und Umgegend. zahlreiche, eigentümliche Fiebererkrankungen vor, welche unser örtlicher Doktor für Malarıa erklärte. Jüngst- hin erzählte er mir, dass es ihm gelungen sei, hier die typische Culicide Anopheles zu beobachten. Sumpf- und moorreiche Streeken gibt es hier in Hülle und Fülle. Neue palaearktische Rhopaloceren. Von H. Fruhstorfer. (Schluss.) Eumenis cordula L. und actaea Esp. zwei Spec. Der Ansicht, dass es sich bei den genannten Formen um zwei Arten handle, hat zuerst sehr bestimmt Herr Spröngerts in seinem interessanten Artikel über Digne (Isis 15. Sept. 1909 p. 83) Ausdruck gegeben, der sich l. c. auf Angaben des Herrn Püngeler bezieht. ~ Im Januar ds. Js. fiel mir gleichfalls die grosse Ver- schiedenheit der in Frage kommenden Falter auf, die ich ‘sowohl bei Mons. Balestre, wie später bei Herrn Dr. Gieseking in Villefranche und Herrn Grafen Turati in Mailand in grossen Serien nebeneinander von denselben Lokalitäten zu sehen bekam und die jetzt in grossen | Reihen auch in meiner Sammlung vorhanden sind. Schon die Lebensweise ist nach den übereinstimmen- den Berichten der genannten drei Beobachter bemerkens- wert verschieden. Cordula bewohnt demnach die niederen Tagen, etwa von 400—800 m und geht an besonders günstigen Ihre Flugweise ist allgemein bekannt als sehr ruhig und mir fiel im Val de Cogne auf, dass sie von jener der Hrebia ligea kaum verschieden ist; actaea dagegen fliegt sehr wild, beginnt da aufzutreten, wo cordula verschwindet und erscheint erst Ende Juli bis Ende August, also zu einer Zeit, wo wir cordula nur verflogen antreffen. Actaea tritt bei ungefähr 800 m auf, geht aber bis 1600 m hinauf. 1 Man könnte nun allenfalls versucht sein actaea als Höhenform von cordula einzuschätzen, ja es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass die heutige actaea ursprünglich sich aus einer alpinen cordula entwickelt hat. Wenn wir aber die Genitalorgane genauer betrachten, so ergeben sich Unterschiede, die als spezifisch aufgefasst werden können. Man vergleiche die schlanke Form der Valve von Fig. 1 (actaea castiliana Fruhst.) mit dem Umriss der Valve von ferula milada Fruhstorfer aus dem Wallıs. Fig. 1. Eumenis actaea castiliana Fruhst. Die von mir in der Int. Ent. Zeitschrift Guben ge- gebene Tabelle der verwandten Formen, erfährt nun folgende Abänderung: ferula ferula F. (der Name ferula ist älter als jener von cordula F., der auf eine Q-Form basiert ist). Italien, Umgebung von Rom, Cognetal. Südtirol, wo forma hippodice Hb. mit vier statt zwei weissen Punkten. der Vorderflügel manchmal häufiger als die gewöhnliche Form auftritt. ferula milada Fruhst. Zermatt. Wallis. ferula serva Fruhst. Dalmatien, Bosnien, Her- zegowina. ferula penketia Fruhst. Griechenland. ferula virbius H. Sch. Süd-Russland. Fig. 2. Eumenis statilinus musams Castilien Fruhst. 59 ferula actaeina Oberth. Briancon (Coll. Fruh- storfer) Brides les Bains. actaea actaea Esp. Südfrankreich. actaea nevadensis Ribbe. Andalusien. actaea podarcina Fruhst. Sierra de Alfacar. actaea podarce O. Portugal. actaea matozziMont. Sierra d’Estrella. Portu- gal (forma monteiroi Mendes 1910) Portugal. Eumenis statilinus Hufnagel. (Fig. 2). Von den zahlreichen Lokalformen dieser weit- verbreiteten Art, die das Maximum ihrer Entwicklung in Sizilien und dann im Wallis (nicht etwa in Südfrankreich sowie Südtirol erreicht) liess sich das Abdomen der spanischen Form (musaius Fruhst.) präparieren. (Fig. 3). Fig. 3. Eumenis fatua sichaea Ld. Eumenis fatua Frr. (Fig. 3). Genitalien sehr nahe jenen der vorigen Art, nur ist gerade die distale Spitze der Valve länger als bei stati- linus, deren Valve proximal am stärksten bedornt ist. Fig. 4. Eumenis fidia Velleia Fruhst. Castilien. Eumenis fidia L. (Fig. 4). Die Genitalien erreichen bei dieser prächtigen Art das Maximum ihrer Entwicklung. Der Uncus führt einen dorsalen Ansatz, der bei den übrigen Formen fehlt und am 8. Tergit zeigen sich Büschel langer Borstenquasi als Vorläufer noch zu erwartender Jullienischer Stäbchen, | ein Charakteristikum, das fidia velleia Fruhst. mit fatua sichaea Ld. gemeinsam hat. Uebrigens teilte mir Mons. Jullien mit, dass er bei statilinus onosandrus Fruhst. vom Wallis, dem Jullienischen Organ ähnliche Bildungen bemerkt habe. 01 Zur Mimicrytheorie. Von Dr. Meyer. In Nr. 13 ds. Js. der ,,Societas entomologiea‘“ wird von Otto Meissner in seinem Artikel „Die Mimicry- theorie“ die Frage aufgeworfen: „Ob es eine ,,Geruchs- mimiery“ gibt, was ın Anbetracht der grossen Rolle, die dem Geruchssinne häufig zukommt, der geruchsschwache Mensch wohl kaum wird entscheiden können“. Der hervorragendste Erforscher des Geruchssinnes der Tiere, Prof. Dr. Zell, der die Tiere in ,,Augentiere™ und ‚„Nasentiere‘‘ einteilt, je nachdem der eine oder andere Sinn bei ihnen am meisten entwickelt ist, äussert sich darüber in einem Artikel in der ,,Gartenlaube™ (Nr. 17 ds. Js.) über Polizeihunde folgendermassen: „Bei manchen Verhältnissen stehen wir überhaupt direkt vor Unerklärlichkeiten. Der feinnasigste Jagd- hund läuft beispielsweise bei günstigstem Winde an brütenden Rebhennen und anderen Erdbrütern vorüber. Da manche diese Tatsache bezweifeln, so habe ich im vorigen Frühsommer vor dem Mähen der Wiesen mich nochmals von der Richtigkeit dieser alten Beobachtung überzeugt und in Begleitung zweier Förster und mehrerer ausgezeichneter Jagdhunde die Wiesen abgesucht. Alte mit Jungen wurden mehrfach gefunden, dagegen keine brütende Hennen, obwohl sich beim Mähen heraus- stellte, dass sie in grosser” Anzahl vorhanden waren. Ein befreundeter Arzt erklärte die Sache damit, dass die Hennen ihren ‚‚scent‘‘ nach unten senden, konnte mir aber kemen Aufschluss darüber geben, weshalb nicht andere Tiere, z. B. Hasen, dieses probate Mittel nachahmen. Ich habe an anderer Stelle“ (leider war nicht angegeben, wo) ‚die Sache folgendermassen er- klärt: Im Interesse der Nachkommenschaft verleiht die Natur der brütenden Henne gegen Augentiere die Schutzfarbe — eine brütende Henne übersieht der Ungeübte stets — gegen Nasentiere den Schutzduft. Durch die Brutwärme verändert sich der gewöhnliche Duft der Henne, so dass der Hund vorbeiläuft.“ Zell nimmt also tatsächlich eine ‚„Geruchsmimiery“ an. Dass es für uns Menschen bei unserem schwachen Geruchssinne sehr schwer ist die Sache zu untersuchen, liegt auf der Hand. Es müssten weitere Beobachtungen angestellt werden, ob sich noch andere Fälle in diesem Sinne deuten liessen. Wenn wir einen Schutz gegen den Gesichtssinn annehmen, so ist der Gedanke nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, dass es auch gegen andere Sinne einen Schutz geben kann. So nimmt Wasmann auch einen Schutz gegen den Tastsinn an. Es zeigt sich nämlich die merkwürdige Erscheinung, dass die Gäste der blinden Ameisen nur in den Teilen und deren Eigenschaften die Wirte kopieren, die beim Abtasten untersucht werden, so be- sonders in Kopf und Fühlern. Dagegen ahmen diese Käfer, während ihre Fühler, die Beschaffenheit ihres Chitinpanzers etc. genau mit ihren Wirten überein- stimmen, dieselben weder in Farbe, noch in den übrigen dem Auge erkennbaren Eigenschaften nach; im Gegen- teil sie unterscheiden sich durch die Farbe ganz be- deutend von den Ameisen (Vortrag auf dem ersten GO ee; internationalen Entomologen-Kongress in Brüssel, siehe „Entomologische Zeitschrift‘ Nr. 22, S. 116). Beim. Tastsinn sind wir ın der glücklichen Lage die Erschei- nungen durch den Gesichtssinn zu kontrollieren, während leider der Geruchssinn nicht durch einen anderen er- setzt werden kann. Hier müssen wir uns eben darauf beschränken, Tatsachen zu beobachten und zu prüfen, ob sie sich nach der angegebenen Seite hin deuten lassen. Zur öffentlichen Nachricht an alle Entomologen. Vor kurzem habe ich Car. Ullrichi, später Car. irregularis und deren Formen, soweit sie mir bekannt waren, monographisch dargestellt. Nunmehr bin ich daran, das Gleiche bezüglich C. auronitens, sowie C. nemoralıs zu tun. Als geographische Grundlage hiefür wird jenes Ge- biet dienen, welches sich Ganglbauer für sem grosses Werk abgesteckt hatte, sowie die unmittelbar daran stossenden Territorien. Um nun ein getreues Bild womöglich aller Formen der beiden genannten Caraben-Arten zu erhalten, stelle ich an die Entomologen aller Länder dieses Gebietes das Ersuchen, mir genügendes Material zur Verfügung zu stellen. Beide Caraben-Arten sind herbstreif und am zahl- reichsten jetzt im Herbst, den Winter über, sowie im ersten Frühjahr in morschen Ficht2n-, Tannen-, Buchen-, Eichenstöcken und sonstigem morschen Holz in den Wäldern zu finden. Sichere, möglichst genau angegebene Fundorte (Städte, Dörfer, Berge u. dergl.) sind unerlässliche Er- fordernisse eines brauchbaren Materiales. Mindestens 10—20 Pärchen, somit Tiere beiderlei Geschlechtes sind zur Beurteilung der Form einer Art von einer bestimmten Lokalität stets erforderlich, doch möge hier betont werden, dass man die Tiere einer Art, wie sie bei und durcheinander vorkommen, sehen muss und dass daher der Einsender dieser Tiere nicht nach eigenem Gut- dünken sortieren und einsenden soll. Am geeignetsten sind nicht getrocknete, nicht ge- nadelte Stücke, da sie sich am leichtesten reinigen und entfetten lassen. Bezüglich Car. nemoralis stelle ich an die Ento- mologen Dänemarks das gleiche Ersuchen, mir etwa 20—30 Pärchen aus der Umgebung von Kopenhagen, namentlich von Frederiksdal freundlichst zukommen zu lassen. Die Namen aller Herren Einsender werden in der Arbeit selbst veröffentlicht werden. Dr. Fr. Sokolar, Wien III/2, Disslergasse 6. Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher in Berlin: No. 81. Preisliste über M lebende Schmetterlingspuppen und Hier. (Huropäer — und Exoten.) ER: Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. G. m. b. H,, Stuttgart. — Movember 1910. No 16. XXV. Jahrgang. Societas entomologica. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres | communications, annonces, cotisations &c. s'adresser Inserate etc. À - à M. Fritz Lehmanus Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux ,Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift* sont publiés” ensembles, on n'acceptera plus d'abonnements à la seule „Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- cueils est de A 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. _ Le journal de la société paraît bimensuel- lement, zweimal im Monat. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, sind an Fritz G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, allein nicht beziehbar. Zeitschriften A. 6.— Ausland «# 2.50. Das Vereinsblatt erscheint „Societas entomologica‘“ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Lehmanns Verlag, As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is A. 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. ist die Soc. entom. Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 57. 52 : 14. 65 Ueber den Ursprung und die Struktur des eiförmigen Körpers von Dactylopius eitri und des grünen Körpers von Aphis brassicae.*) Zweite vorbereitende Notiz über die hereditäre Symbiose. Von Dr. Berlese, in seiner Arbeit über Dactylopius, ver- öffentieht im Jahre 1893, untersuchend die innere Organisation dieser Coceiden, richtete seine Aufmerksam- keit auf ein umfangreiches Organ unterhalb des Darms, der Bauchwand der Leibhöhle zu gelegen und welches er, seiner Horm wegen, einen „eiförmigen Körper“ nennt, bemerkend, dass solches durch Zellen konstituiert ist „erweitert durch Infiltrierung von Fett‘‘, mangels irgendwelcher Verbindung mit den es umgebenden Organen. — In seiner kurz gehaltenen Bemerkung gibt B. kemerlei erklärende Auslegung betreffs dieses sonder- baren Organs, noch sind, so viel ich weiss, andere Aus- lassungen erfolgt, um die Kenntnisse in Bezug auf das- "selbe zu vermehren. — Ich selbst hatte in einer meiner früheren Notizen Gelegenheit*) dasselbe zu erwähnen, indem ich, in vorläufiger Form die verschiedenen Phasen spezieller Kôrperchen beschreibend, welche ich als sym- biotische Blastomyceten auslegte, durch die Hier, die Embryos und einige Organe der erwachsenen Icerya, die Voraussehung formulierte, dass auch der eiförmige Körper der Dactylopius mit den blastomycetischen Organen der Icerya übereinstimmen könne. 4 Diese meine Annahme hat volle Bestätigung ge- … funden in einer Reihe spezieller Beobachtungen, die ausgeführt wurden, um dem in Frage stehenden Organ seinen wirklichen Wert zu geben. Zu diesem Zwecke — wie auch im Falle Icerya, bediente ich mich hauptsächlich des Studiums der Eier und der Embryos des Dactylopius, wie auch des eiförmigen Organs der Erwachsenen und in ganz. provisorischer Weise, der Gelatinekultur von | *) Aus Boll. Soc. Nat. Napoli Vol. 24 . **) L'origine di alcuni organi d'Icery a pure hasi ela simbiosi ereditaria. „Boll. Soc. Natural.‘ *, Neapel, 09, Vol. XXIII,. Seite 147. Umberto Pierantoni, Neapel. | | ; | | | Teilchen, erhalten durch Zersetzung der Zellen besagten | Organs, kurz nach Extraktierung vom Körperzlebender Tiere. — Im nachfolgenden erkläre ich kurz und in ganz vorläufiger Form die hauptsächlichsten Resultate meiner Beobachtungen und Versuche. Die Z ellen, welche den eiförmigen Körper des Er- wachsenen bilden, traktierte und gefärbte Zurichtungen, zeigen einen Inhalt bestehend in zahlreichen Kérperchen mehr oder weniger gestreckt und mit Häutchen be- kleidet. Diese Kôrperchen sind nicht gleichmässig in der Masse der eimzelnen Zellen verteilt, sondern in Gruppen vereinigt, mittels Häutchen, die sie in Kiigelchen einschliessen. Jede einzelne Zelle enthält 10—12 dieser Kügelchen, die dicht anemandergepresst sind, in der Weise, um die ganze Zellsubstanz auszufüllen und eine elnzige, feste Masse bildend, den Kern einschliessend, den man in der Mitte jeder einzelnen Zelle wahrnimmt, bemerklich von allen Seiten zusammengepresst und deformiert von den Kügelchen. — Das ganze Organ ist in ein Epithelialhäutchen eingehüllt, das aus winzigen, flachen Zellen besteht. Die inneren Zellen kann man oft im Zustand aktiver karyokynetischer Fortpflanzung wahrnehmen. Die Kügelchen der der Oberfläche des eiförmigen Körpers sich am nächsten befindlichen Zellen zeigen sich öfters mit etwas grösseren Körperchen an- gefüllt, schemen angeschwollen und mit zerfallendem Häutchen. Die Kügelchen in besagten Zellen werden auf diese Art in der Leibhöhle frei und kommen somit leicht in Berührung mit den Eiern der Eierstockstrauben im der Leibeshöhle, welche bei eingetretener Geschlechts- reife und wegen ihrer grösseren Anzahl sich an dem eiförmigen Körper ansetzea, ihn zusammendrücken und missgestalten. Wie bekannt ist, sind die Eier der Dactylopius, wie auch jene der andern Cocciden, am vorderen Pol mit einer Nährzellengruppe ausgestattet, welche durch einen Strang mit dem Dotter der Eizelle in Verbindung stehen. Die mit Körperchen angefüllten Kügelchen dringen, nachdem solche sich von den Zellen des eiförmigen Körpers freigemacht haben und in die Leibeshöhle ge: langt sind, in das Plasma der Nährzellen der Eizelle im Stadium vorgeschrittenen Wachstums ein, in einer ' Anzahl von ca. zwanzig und halten sich hier an der Grenze zwischen diesem und dem ii solange auf bis das Plasma der Zellen‘ selbst. beinahe erschöpft und deshalb die Eizelle bei vollständigem Wachstum ange- langt ist. Die Kügelchen passieren den gleichen Weg, den das Plasma der Nährzellen gemacht hat (also dem Nährstrang entlang) dringen hierauf in den Dotter der Eizelle ein und bilden hier eine kugelférmige Masse, welche in eine dünne, kondensierte 'Plasmaschicht ein- geschlossen wird auf Häutchenart; in dieser Masse sind die vorbeschriebenen Kügelchen, mit den Körperchen angefüllt, deutlich sichtbar. Während des ersten Liebens- stadiums des Embryo (Furchung, Formation der Keimhaut und des Keimstreifens) wird besagte Masse von Zellen ein- gehüllt, welche auch zwischen die in der Masse ent- haltenen Kügelchen eindringen und wandert vom vorde- ren nach dem hinteren Pol (vegetierend) und verbleibt hier während eines guten Teils des Embryolebens; darauf verschiebt sie sich gegen den Rücken des Embryo und bleibt in der Leibeshöhle eingeschlossen, mit der Umkehrung, welche der Formation der Larve voran- geht und gerade den Platz belegend, welche im Er- wachsenen der eiförmige Körper hat, dem die Zellen, welche die Masse umgaben und in sie eindrangen, den Ursprung geben, während die mit Körperchen ange- füllten Kügelehen — sich vermehrend — den Inhalt des Protoplasma, der Zellen dieses Körpers bilden. Wie man sieht, hat man hier einen Fall analog dem der Icerya, aber anstatt dass die Polarmasse sich am vorderen Pol bildet, durch Eintritt der Körperchen durch den Follikel und die Mikropyle, wie bei Icerya, hat solche am hinteren Pol ihren Ursprungs, mit Zutritt der Körperehen durch die Nährzellen und den gleichen Weg benützend, den das Plasma der Ernährung macht. Die Körperchen ausserdem, anstatt frei zu sein wie in der Icerya, sind in Gruppen gesammelt oder bilden runde Anhäufungen und als solche findet man sie wieder in jeder Phase ihrer Wanderungen. Dass es sich auch hier um Mikroorganismen handelt, scheint mir ausser Zweifel, sei es nun der Form und der Anzeichen wegen in der Fortpflanzungstätigkeit,welche die Körperchen in den Präparaten zeigen, wie auch des- halb, weil die Kulturen derselben mir Kolonien freier Wesen und Filamente lieferten, dıe nıcht unähnlich in Form jener sind, erhalten durch die Icerya, wenn gleich sehr viel dünner (wie auch übrigens die Körperchen viel dünner sind, als diejenigen der Icerya). Aber die vorherrschende längliche und bazillenartige Form, welche man ın den Körperehen bemerkt, lässt mich noch im Zweifel, in diesem Fall die Blastomyceten anzuerkennen, oder aber zu glauben, dass es sich um Bakterien handelt; in letzterem Falle befinden wir uns wahren Kürperchen von Blochmann gegenüber, welcher, wie Mercier veranschaulicht hat, in Blatta aie Bakterien feststellte. Nichtsdestoweniger ist auch hier in Klarheit zu stellen, dass es sich in diesem neuen, interessanten Fall nicht um eine zufällige Symbiose oder eine vorüber- gehende Anpassung handelt, sondern um eine Tatsache, die ich in hunderten von Eiern und erwachsenen Dacty- lopius, die mir von verschiedenen Orten zugingen, fest- gestellt habe: ich beharre daher darauf, dass der ei- formige Körper vermittels seines Inhaltes ein gut be- stimmtes Amt im Haushalt des Dactylopius besitzen muss; em Amt das, wie die Dinge stehen, schwer zu bestimmen ist, das aber nicht ausschliesst, dass solches auch hier Beziehungen haben kann zu der Ernährunosart dieser Tiere.*) *) Siehe erwähnte Arbeit, Seite 150. In der vorhergehenden Notiz bemerkte ich ım voraus, dass ausser dem eiförmisen Körper des Dactylopius auch der grüne Körper der Aphis mit den blasto- mycetischen Organen der Jcerya übereinstimmen könnte. Betreffs der Aphis kann ich im vornherein bestätigen, dass gerade der grüne Körper der ,,Aphis bras- sicae im Embryo wie im Erwachsenen von Zellen ge- bildet erscheint, angefüllt mit Saccharomyces-Kôrper- chen, welche, wenn dem Körper entzogen, in gezuckerter Gelatine weiterleben und sich aktiv vervielfältigen, was eben vermuten lässt, dass es sieh um Blastomyceten handelt. Die verschiedenen Phasen dieser Körperehen im Bi und im Embryo, wie zum Teil ersichtlich aus dem Studium über die Generation der ,, Aphis, veröffentlicht im Jahre 1870—72 vonBalbıani (Ann. Se. Nat., 15. Bd.) sind im Embryo sehr ähnlich denen der Polarmasse der Icerya und der Dactylopius, von mir beschrieben. — Nichtstestoweniger ist die irrige Auslegung zu notieren, die Balbiani dieser Masse zollt, welchem es jedoch nicht gelingt, der Entwicklung in ihrem ganzen Laufe zu folgen. Keinerlei Relation zwischen ihr und dem grünen Körper findend, welche er selbst beschrieben hatte, in den erwachsenen ,,Aphis (1866) erklärte er sie als das männliche Element eines hypothetischen, hermaphroditischen Apparates der Aphis, in welchem ~ die Kérperchen die männlichen befruchtenden Zellen waren. Eine Auslegung, bewiesen durch eine ge- wisse Analogie in der Art und dem frühzeitigen Auf- treten embryonaler Produktion der weiblichen (e- schlechtsorgane, hat die irrtümliche Ansicht Balbianis, dass zwischen den ,, Aphis hermophroditische Formen beständen, möglich gemacht. Meine Nachforschungen also, ausser die feste Existenz und die Entwicklung gut definierbarer und charakterist- isch symbiotischer Mikroorganismen in bestimmten In- sektenorganen hervorzuheben, wie auch die hereditären Phasen in ihren nachfolgenden Generationen zu ver- folgen, sind angetan, die vollkommene Homologie zwischen den blastomycetischen Körpern der Icerya, dem eiförmigen Körper des Dactylopvus und des grünen Körpers der Aphis festzusetzen; eine Homologie stabiliert sowohl auf Positions- wie Struktur-Angaben (da es sich immer um zellulare Anhäufungen handelt, in die Leibes- höhle plaziert und bekleidet mit Epithelhüllen), als auch auf embryologischen Daten, da, mit Ausnahme von kleinen Differenzen, die embryonalen Phasen und der Ursprung dieser Organe der Polarmasse immer identisch sind. Innerhalb kurzem werde ich in der Lage sein, die in dieser und der letzten vorläufigen Notiz kurz ange- gebenen Tatsachen über die hereditare Symbiose, mit | umfangreicheren Angaben in einer mit Tafeln ausge- statteten Arbeit zu illustrieren. 57. 89 Pyrameis (47. 4) Ein P. atalanta L.-Massenilug. Beobachtet in Bathen (Kurland) vom 12.—16. September 1910, Von Pastor B. Slevogt, Bathen. Die abnorm warme Witterung, wie sie im ‘April und Mai bei uns zu Lande herrschte, liess ein günstiges Vanessenjahr erwarten. Aber gerade das Gegenteil trat ein! Von V. urticae Li, dessen Raupe übrigens nicht « ganz selten war und mir bei der Aufzucht em Pärchen ($ u. 2) lieferte, das sich durch Fehlen der blauen Vor- derflügelrandpunkte, kaum angedeutete Hinterfligel- ~ flecke und stark ausgedehnte, tiefbraunschwarze Fär- bung des Apex unten, sowie durch sehr grosse leuch- à auszeichnet, ee fon an Faltern im N Ft nur vier ‚Stücke. Auch der sonst nicht seltene Pol. c. album L. gab nur 3 Exemplare und V. antiopa L. 6, Van. |. album Hsp., vanthometas Esp. und polychloros L. fehlten gänz- lieh. Van. jo L. wurde mir im April in einem über- winterten Exemplare (©) gebracht. Ein Knabe sam- melte hier später gegen 40 Raupen, die alle den Falter ergaben, ich aber habe während der Fluszeit keinen Vertreter dieser schönen Art bemerkt. Die vom Juni bis beinahe Ende August herrschende regnerische Witte- rung mag wohl viele Puppen vernichtet haben. Am 14. September fing ich den ersten und einzigen (!) … P. cardui L., dessen ich aber, wegen verschiedener Ab- weichung in Farbe, Zeichnung und Gestalt, nicht umhin kann, Erwähnung zu tun. Es ist ein Weibehen von be- . deutender Grösse. Die Grundfarbe der Oberseite bildet ein dunkles Lehmgelb. Alle schwarzen Zeichnungen sind sehr ausgedehnt und verdüstern dieselbe bedeu- tend. Die runden Flecke vor dem Hinterflügelsaume fliessen zusammen und bilden eine Bogenlinie (ab. pria- meis Schulz?). Die Hinterflügel selbst schrägen sich bedeutend ab, wodurch der ganze Falter sehr schmal erscheint. In der Mitte des Vorderrandes der Vorder- . flügel befindet sich em grosser, ovaler, weisser Fleck, wie ich einen solchen sonst nie beobachtete. Beiliufig will ich hier eines merkwürdigen Tieres ge- denken, las aus dem 1903-V. cardui- Massenfluge stammt. Die bei Seitz abgebildete Ab. japonica Stichel stimmt auffallend mit demselben überein. So viel ich mich dessen erinnern kann, waren alle Falter, die mir damals zu Händen kamen, von derselben Grösse, Farbe und Zeichnung wie obengenanntes Exemplar? Sollten jene Wanderzüge etwa aus Mittelasien stammen? — Doch wenden wir uns endlich zu atalanta! Während vom August ab diese Art sich nur in einzelnen Exemplaren gezeigt hatte, trat sie plötzlich am 12. September in ungewöhnlicher Fülle auf. Alle mit Tagesköder bestrichenen Bäume meines Gartens waren buchstäblich mit Faltern bedeckt! Zu 18-25 Stück sassen sie oft auf einem Stamme, eng aneinander gereiht, und verscheuchten durch kräftiges Flügel- klappen alle andern nach der süssen Lockspeise lüster- nen Insekten. Selbst mit den ‚„geharnischten‘ Räu- bern, den Wespen und Hornissen wurden sie durch ihre Uebermacht fertig, wenn auch die Flügel deutliche ‚Spuren des erbitterten Kampfes aufwiesen. Spasshaft ist es zu beobachten, wie ein einzelner Atalanta die . ungebetenen Ködergäste vertreibt. Beim Anfluge kehrt er sich um und geht, wie ein Widder, mit dem Kopte voran auf Fliesen und kleine Wespen los, während er den grösseren. Tieren gegenüber sich etwas vorsichtiger benimmt. Sein entwickelter Geruchssinn muss ihm ver- raten, mit wem er es zu tun hat! — Natürlich benutzte ich diesen Reichtum an Faltern, um etwaige Abweich- … ungen zu erlangen, was mir auch glückte. So fing ich am 14. September ein sehr grosses Exemplar (©) mit . orangegelber Schrägbinde der Vorderflügel — Stücke mit soleher Färbung habe ich heuer 6 bekommen! — und breiter, hellnussbraunfarbener Hinter- \ ‘fliigelsaumbinde, i in der grosse, schwarze Punkte stehen. Ausserdem sind mir zwei Zwerge dieser Art (gf u. ©) zu Händen gekommen, die an Grösse hinter V. urticae Li. zurückbleiben. Eimer derselben hat, rechts und links, h. auf beiden Vorderflügeln, nieht weit von der Schräg- bide, die orangegelb ist, eine rötliche, kronen- nliche Zeiehnung mit bläulichweissen Spitzen und inen grossen hellnussbraunen Fleck in der e der gelben Hinterflügelsaumbinde! — AA Cdt ce ER SR ASS Dr. med. Th. Lackschewitz-Dorpat und Dr. phil. W. Johnas-Riga mir brieflich mitteilten, bei Hellessen (Livland) und Illuxt (Kurland) seien P. atalanta I. und V. treten. antiopa Li. ebenfalls in grosser Anzahl aufge- 57 :16.9:57 Liste neuerdings beschriehener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. Strepsiptera. Acroschismus bowditchi 5 bruesi i hunteri at maximus re pecosensis ke rubiginosi texani Crawfordia cockerelli Elenchoides perkinsi Eupathocera pruinosae Halietoxenus crawfordi AS graencheri = robbii ee sparsi En versati zephyri Homilops abbotti afi ashmeadi Sn bishoppi Leionotoxenos jonesi Monobiaphila bishoppi Pentagrammaphila uhleri Pentoxocera schwarzi Sceliphronechthrus fasciati Stylops advarians Fe bipunetata de brunen ~ ifs californica 5 elaytoniae Fi cornil ni erawfordı à eressoni , dominiquel 5 graenicheri En hartfordensis SE hippotes ex imitatrix > multiplicatae nasoni x nassonowl * nubeculae a. oklahomae packardi “ polemonu I salicifloris Ze solidulae sparsipilosae : subeandidae 5 swenki ventricosae vicinae vierecki Vv espaexenos buyssoni Sy erabronis Polistes pallipes „ metricus Sp: >, tubiginosus „ texanus „ rubiginosus >» texanus Panurginus ornatipes Perkinsiella vitiensis Sphex pruinosa Halictus bruneri ,, albipennis „ robbu ;, Sparsus » versatus „ Zephyrus Proterosphex sp. » pernanus „ ichneumoneus Leionotus colon Monobia quadridens Pentagramma vittatifrons Diedrocephala sanguinolenta Sceliphron fasciatus Andrena advarians „ bipunctata ,, llinoiensis „ subtilis ,, Claytoniae ,,: commoda ,, crawfordi + Cressoni ,, tlessae nivalis hartfordensis hippotes imitatrix multiplicata nasoni earbonaria nubecula flavoclypeata placida polemonii salicifloris solidula sparsipilosa .. subeandıda ,, solidaginis ventricosa vicina texana profunda Vespa ducalis „ Crabro TS Ti Mallophaga. Docophorus snyderi Longipennes Colpocephalum ocularis Linucolae „ spinulosum obscurum „ subpustulatum Menopon hirsutum Nitzschia latifrons Brachyeera. Acomyia scuticornis Actia erassicornis Mesomyodi Picariae scansores Aves Dianthoecia cucubali Depressaria applana Tortrix viridana Evetria resinella Tinea eloracellae „ pilipennis Arrhinomyia cloacellae = tragica Atropidomyia irrorata Billaea pectinata Saperda populnea Cetonia, Prionus coria- rius, Cerambycidae Gortyna ochracea Acronycta auricoma Lymantria monacha Pieris brassicae Vanessa antiopa Odynerus parietinum Arctia caja Pterogon proserpina Arctia caja Euproctis chrysorrhoea Plusia gamma Lymantria dispar Deilephila euphorbiae Saturnia pavonia Pyralidae, Athalia sp. Lina tremulae Paropsis sexpunctata Lophyrus pini Stenobothrus paralellus Olethreutes lucivagana Lymantria monacha Ceromasia lepida Compsilura concinnata Demoticus sp. Exorista affinis Érycia gyrovaga Histochaeta marmorata Lydella nigripes Masicera fatua ae pratensis Fe sylvatica Meigenia bisignata Meigenia floralis Micromyiobia diaphana Museina stabulans ER pascuorum Ornithobia goniopleurus Pales pavida Parasetigena segregata Parexorista polychaeta Berniela leucopsis Malacosoma neustria Lymantria monacha Arctia fasciata var. esperi Ocnogyna baetica Catocala sponsa Vanessa antiopa polychloros, jo, urticae Grapholitha immundana Dianthoecia. cucubali Diphtera alpium Vanessa antiopa Larentia dotata Moma orion Vanessa urticae Porthesia similis Lymantria monacha Steganoptycha pygmaena Lymantria monacha an saltuum Pelatachina tibialis Phytomyptera nitidiventris Phryxe vulgaris Plagia elata Prosopodes fugax Pseudosarcophaga affinis monachae sf ie Sarcophaga carnaria ER a at schützei en = u tuberosa A = st uliginosa >) Pygaera anastomosis Sphinx geminata Saturnia pavonia Tachina larvarum Thelymorpha vertiginosa na a st | | Bracon wesmaeli Chaerocampa elpenor Nonagria geminipuncta Cossus cossus Winthemia quadripustulata Xylotachina ligniperdae Pupipara. Triehobius corynorhini Entomophaga. Alegina rufipes Apanteles congestus = hartı = vanessae Chiroptera Baccha nigriventris -Acronycta rumicis Pyrausta nelumbialis Vanessa urticae Callidium variabile Aporia crataegi Libythea celtis Pieris brassicae Chaleis femorata » erythromerus Cryptus aéreus » hostilis 5 à a libytheae Libythea celtis : (Fortsetzung folgt.) Aus unserem Verein. Es wird den meisten unserer Leser unbekannt sein, dass unser langjähriges Mitglied, Herr Arnold Wull- schlegel in Martigny, der ausgezeichnete Entomologe und verdienstvolle Kenner, speziell der Walliser Fauna von hartem Geschick betroffen wurde. Seit fast einem Jahr liegt der Arme, von 5 Sehlag- anfällen nach einander getroffen, vollständig gelähmt und der Sprache beraubt, hilflos und hoffnungslos da, in aufopferndster Weise gepflegt von seiner Frau. So mancher von uns, der auf seiner Sommerreise ins Walls kam, hat das liebenswürdige und stets zu- vorkommende Ehepaar Wullschlegel kennen und schätzen gelernt, stets waren sie mit Rat und Tat bereit und von herzlicher Gastfreundschaft. Wie viele von uns hat Herr Wullschlegel dureh schöne preiswürdige Sachen erfreut. Aber trotz seines Fleisses und seiner Erfolge hat er es nicht verstanden, sich ein kleines Vermögen zu sammeln und nun steht seine Frau bei der langen Krankheit vor der Notwendigkeit, die gesammten Doubletten an Schmetterlingen und präparierten Raupen nebst zwei Sammlungen baldigst zu verkaufen, um den armen, schwer leidenden Mann bis zu seinem Ende pflegen zu können. Die beiden Sammlungen, eine Geometriden- — und eine Miero-Spezialsammlung für das Wallis dürften M einzig in ihrer Art sein und werden wohl nie mehr in — dieser Reichhaltigkeit an seltenen Arten zusammen- gebracht. Auch die übrigen Walliser-Spezialitäten, von denen manche nur von Wullschlegel gefunden und uns M zugänglich gemacht wurden, dürften künftig seltener M werden und manche schwer zu erlangen sein. : Um die Doubletten baldmöglichst zu verwerten, — sind Lose à 20 I zusammengestellt (siehe das Inserat) M die gewiss jeden erfreuen, der schwer geprüften Frau aber die Mittel gewähren sollen, ihren armen Mann ~ pflegen zu können. Wir appellieren deshalb an seine vielen Freunde und an das gute Herz unserer Mitglieder um freundliche Beihilfe durch den Bezug dieser Lose. Bra Bibliothek der Societas entomologica. … Von Mr. Charles Janet ging als Geschenk ein: Sur la morphologie des membranes basales de l’inseet Sur la parthenogenese arrhenotoque de la fourmi ouvrièr Sur un nematode qui se developpe dans la tête de 1 Formica fusca. c Note sur la phylogenese de l’insecte. Autor: Charles Janet. Der Empfang wird dankend bestätigt. M. Druck der Schell’ Ecken Vv. faeries Heilbronn, . - ' CPE No. 17. XXV. Jahrgang. ~ Societas entomologica. „Societas entomologica‘‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt: von seinen Erben unter en Bee Entomologen und’ ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux „Societas entomo- logica‘ et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- cueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l’etranger à raison de M 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zurichten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate etc. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften A 6.— Portozuschlag fürs Ausland % 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. Journal of the International Entomologieal Soeiety. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. 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Villeneuve**) die Type der A. scutellata im Pariser Museum untersucht und darüber teilt er mit: (p. 305, Nr. 14): „1 individu decapité et usé (Bayern). Wir sehen aus dieser Mit- teilung, wie die sogenannten „Typen“ in diesem wie in vielen anderen Fällen ganz wertlos sind und kein Licht mehr in die Deutung der Arten bringen können. In der letzten Zeit hat sich in der entomologischen Welt eine gefährliche Krankheit verbreitet, welche wir mit E. G Racovitza***) als „typomanie‘‘ bezeichnen können; viele Typomanen sind der Ansicht, dass Arten, deren Typen nicht mehr zu finden sind, ganz als nicht existierende zu betrachten sind! Glücklicherweise ist die unsterbliche Beschreibung Meigen’s viel besser erhalten als seine ‚Type‘ im Pariser Museum; und da dieselbe für die ganze Welt brauchbar ist, . *) Faunus, Zeitschrift für Zoologie und vergleichende Anatomie. Zweiter Band. München” 1835. **) Les Types de Meigen au Museum de Paris (Dip- | tères). I. Anthraciens. — Ann. Soc. ent. France, …_ LXXIV. 304—306. | . ***) Archives de Zoologie expérimentale et generale. (4), VII, 1907, p. 149. À FA th ohne dass man extra nach Paris reist, um letztere einzusehen, können wir noch heutzutage die Sache ganz sicher beurteilen. Einige Merkmale sind für die Deutung der A. scu- tellata besonders wichtig: 1. Augen oben dicht zusammen- stossend (im ,,Faunus steht überdies: wodurch sich diese Art von anderen unterscheidet); 2. Schildchen glänzend schwarz; 3. Hinterleib an den Seiten mit schwarzen Borsten. Daraus geht schon hervor, dass die Art kein echter Anthrax sein kann, und daher hat Herr Verrall in seinem „Systematie List of the palaearctie Diptera brachycera 1909, p. 21° mit vollem Rechte dieselbe unter den zweifelhaften Arten ver- zeichnet. Ganz neuerdings hat Prof. Strobl* die Art aus Alicante und Elche in Spanien erwähnt, und eine kurze Beschreibung*gegeben, in welcher der kurze Aderanhang der Spitzenquerader zum erstenmale er- wähnt ist. Der Verfasser vermutet ganz richtig, dass die Vaterlandsangabe ‚Bayern‘ unrichtig sei; und da Meigen die Art von Prof. Waltl erhalten hat, so ist es ganz wahrscheinlich, dass dieselbe aus Spanien stammte, wo bekanntlich Waltl viele Dip- teren gesammelt hat. Nach der oben zitierten Arbeit Villeneuvessehen wir auchin Meigen’s Samm- lung Arten wie Thyridanthrax elegans und perspicillaris, ebenfalls als aus Bayern stammend, angegeben, wo dieselben ganz sicher nicht vorkommen. Durch die Güte des Herrn Prof. J: da Silva Tavares, habe ich nun ein Pärchen dieser Art aus Matta de Fundäo in Portugal vor mir, welches alle die Merkmale der Art zeigt. Ursprungsstelle der zweiten Längsader und Gestalt der männlichen Genitalien zeigen uns sogleich, dass hier keine Aehnlichkeit mit den Anthraeinen vorhanden ist; die Art gehört zur Gruppe der Lomatiinen und zwar der Gattung Aphoe- bantus. In dieser Gattung steht sie ganz nahe der Art, welche ich aus Algier im Jahre 1908 als 4. Escheri *) L. Czerny und G. Strobl. III. Beitrag. Verh. zool. bot. p. 146. Spanische .Dipteren. Ges., LIX., 1909, = = 4 img. | i A J beschrieben habe*), und da die ıberische Halbinsel viele Arten mit Nordafrika gemein hat, bezweifle ich sehr, ob beide Arten identisch sind. Ich finde nur tol- gende geringfügige Differenzen: bei A. Escheri zeigt der Knebelbart lin der Nähe des Mundrandes gelbe Haare, welche beim 4. scutellatus gänzlich fehlen; bei Hschert sind die Queradern breit dunkel gesäumt, bei n seutellatus nicht, oder zeigen nur eine Spur davon. Meigen’s Arbeit, in welcher Aphoebantus scu- lelatus beschrieben ist, ist nur wenig bekannt; der Titel ‘autet: „Neue Arten von Dipteren aus der Umgegend Ne "von München, benannt und beschrieben von Meigen, a “D. 66—72). Der Verfasser ist daher eigentlich Waltl; 7: Hagen’s Bibliotheca entomologiea | schiedene Ansichten zu finden. | mit aufgefunden won Die) dle ‚turgeschichte in Passau“ Waltl, Professor | der (Faunus, I, 1885, steht die Arbeit unter Meigen (aus Lacordaire, als nicht gesehen) und unter Waltl (als gesehen). In der sämtlichen dipterologischen Literatur finden wir die Arbeit nur einmal von Bergroth **) zitiert; doch hat sie einige Wichtigkeit für Erscheinungsdaten der betreffenden Arten. So ist die Gattung Diamesa von 1835 und nicht von 1838. Von den 28 Arten sind alle Beschreibungen auch im Bande VII (1838) des Hauptwerkes mit gleichen Namen zu finden; wir finden nur folgende Aenderungen: Diamesa cinerella ist in Waltli umgetauft; Hmpis dimidiata in monogramma; Merodon fulous (nec Macquart 1834) in rufus; Tachina inshigata in Exorista jucunda. gegen im Bande VII: Asilus festivus (aureolus), welcher ein Holopogon zu sein scheint; Syrphus pulcher, welcher gewiss mit Xanthogramma ornatum zusammenfällt; und Dexia seminigra, welche vielleicht eine Billaea ist. 2. Batrachomyia (M. Leay) Krefft. Wie bekannt, ist diese Gattung ganz kurz in einer Mitteilung, welche G. Krefft m 1863 der ento- mologischen Gesellschaft von N. $. Wales (Trans. I, p. 100) lieferte, skizziert; in der beigelegten Tafel ist die Verwandlung und die Fliege ziemlich grob abge- bildet. Der Name, welcher von Mac Leay gut ge- wählt ist, zeigt schon, dass die Fliegen auf den Fröschen parasitisch leben; und sie sind in der Tat im Larven- zustande Ectoparasiten der Batrachiden. Die Larven leben in Kapseln unter der Haut der Tiere, ganz ähnlich wie verwandte Dipteren in Gallen von Pflanzen leben; diese Kapseln sind besonders in der Nähe der Ohren zu finden, und sind oft bis 5 auf einem einzigen Tiere vorhanden. Wenn die Larve aus der Kapsel zur Ver- wandlung in den Boden geht, stirbt der Frosch, auf dessen Kosten sie gelebt hat. Auf nicht weniger als auf 6 Arten von australischen Fröschen (Cystignathus syd- neyensis, Helioporus albopunctatus, Hyla citropus und phyllochroa, Hyperolia marmorata, Pseudophryae Bibronii) sind Larven von diesem Parasiten gefunden worden; es scheint daher, dass in Neuholland die Sache nicht ganz selten ist. Sehr schwierig scheint es dagegen aus diesen Larven die Fliegen zu erhalten, und daher ist unsere Kenntnis dieser interessanten Tiere noch zu lückenhaft. Auch über die systematische Stellung der Gattung sind ver- Da die Lebensweise Oestriden Aehnlichkeit zeigt, hat der einiger *) M. Bezzi: Eine neue Aphoebantus-Art palaearktischen Faunengebiete. Zeitschr f. Hy- menopt. und Dipterolog oy IO, Os BG. **) E. Bergroth. Entomologische Parenthesen. 1. Zur Nomenklatur der Dipteren. HKntom. Nachricht. XIII. 148. (188%). aus dem Es fehlen da- | Brauer schon 1864*) seine Ansichten darüber mit- geteilt; er sagt, dass nach der Figur die Fliege als eine Acalyptere zu erkennen ist; kann aber nicht die Familie bestimmen; auch in seiner grossen Larvenarbeit von 1883 (p. 73) lässt er die Gattung als zweifelhaft. Collin de Plancy gibt 1877**) eine franzö- sische Uebersetzung der Beschreibung von Krefft; da seine Arbeit über die Lucilien, welche in den Kröten gefunden werden, handelt, so glaubt er vielleicht, dass Batrachomyia mit diesen calyptraten Fliegen ver- wandt sein könne. Ich weiss nicht, ob andere Ansichten über die syste- matische Stellung dieser Dipteren geäussert sind, doch finde ich in der neuesten Arbeitvon Froggatt***) über australische Insekten, dass er diese "Fliegen zu den Sapromyziden zählt, Der berühmte neuholländische Dipterentorscher F. A. Skuse hat 1889 eine kleine Arbeit veröffent- licht,****) in welcher er die Gattung gut charakterisiert und zwei Arten ausführlich beschreibt. Auf p. 175 sagt er: ,,ludging by the above characters this genus might be considered identical with Oscinis, but the | far greater size and peculiar habits of the contained species both give it an unmistakable distinction, and to my mind justify the retention of Mr. Macleay’s generic name“. Und in der Tat gehört die Gattung unzweifelhaft in die Familie Chloropidae. Nach den auf Tafel X gegebenen Figuren, nach dem ganzen Habitus und nach der Färbung, scheint mir, dass Batrachomyia ganz nahe der Gattung Gaurax Loew stehen müsse, und ich vermute sogar, dass sie mit ihr identisch sein könne; die Augen sind be- haart und die Fühlerborste ist pubescent (Skuse sagt „bare“, but Tafel X, Figur 10 widerspricht seiner Memung). Die Sache scheint mir um so mehr möglich, da Becker in seiner neuesten Monographie dex Chloropiden*****) bei der Gattung Gauraz sagt, dass die- selbe auch in Südost-Asien und Neu-Guinea vorkommt. Beide Gattungen sind von 1863. Batrachomyia quadrilineata Skuse scheint me unser europäischer Gaurax venustus Czerny ganz ähnlich gefärbt zu sein, sie ist nur etwa doppelt so gross. Ich habe G. venustus bei Mailand auf Bäumen gesammelt, auf welchen Hyla arborea recht gemem war; und da auch die australischen Frösche, auf welchen Batrachomyia schmarotzt, fast alle zur Gruppe der Hyliden gehören, so scheint mir: die Möglichkeit, dass auch unsere Art eine ähnliche Lebensweise haben könne nicht ganz ohne Wahrscheinlichkeit zu sein. Bis jetzt sind meine Beobachtungen ohne Erfolg gewesen; doch hoffe ich mit diesen Zeilen die Aufmerksamkeit anderer Forscher auf diese interessante Sache gerichtet zu haben. Freie Puparien sind in Australien unter Stämmen und Steinen gefunden worden; doch hat Skuse ein Puparium auch auf der Unterseite eines Blattes auf Bäumen gefunden. . Entomologische Beiträge. *) F. Brauer: zur Kenntnis der Dipteren. III. Ueber Batrachomyia M. Leay. - Zool bot. Ver. Wien, XIV, p. 894—896. ; . **) Notes sur les insectes diptères parasites des batra- ciens. Bull. Soc. zool. Rrance, p. 19% er parat.!) ***) Australian Insects. Sydney 1908. S. p. 310. ****) Description of a new genus (Batrachomyia W. S Macleay, M. S.) and two species of dipterous insects para- sitic upon australian frogs. — Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, (2), IV, p. 171—177. *****) Th. Becker. Chloropidae, eine monographische i Studie. I. Teil: palaearktische Region. Archiv. zool. I, Budapest 1910. Len ee - A. Beiträge 3. Dicranus Schrottkyi nov. nomen. Dureh die Güte des Herrn Schrottky habe ‚ aus Puerto Bertoni, Paraguay, ein Weibehen der ‚grossen und interessanten Asilide, welche Macquar t 1849, Dipt. exot. Suppl. 4, 371 (67), 71. Tafel VI, Fig. 14 us Brasilien als Dasypogon longiungulatus beschrieben hat, erhalten. Schiner hat nachgewiesen, dass “diese Art in die Loew’sche Gattung Dieranus ge- - hört; in dieser Gattung nimmt sie eine ziemlich isolierte Stellung ein, und ist sogleich von den 3 anderen be- - kannten Arten durch den "schwarzen Fühler zu erkennen. Van der Wulp hat aber ganz richtig bemerkt (Tijdschr. v. Entom., XXV. 98, Note 2), dass Mac- quart ein anderes Dasypogon longiungulatus in 1835 (gleiches Werk, I. 2. 36. 7) beschrieben hat, welches mit Allopogon vittatus Wied. identisch ist. N Für longiungulatus 1849 nec 1838 ist daher ein neuer Name nötig; uad ich bin zufrieden, diese inte- q ressaate Art mit dem Namen des paraguayischen Hato- - mologen als Ehrenzeichen zu bezeichnen. 4, Drosophila repleta Wollaston. | Diese, wie es scheint, noch seltene Drosophila Art ist schon aus drei Weltteilen bekannt und hat drei _ verschiedene Namen erhalten: hier kann ich noch ein weiteres Synonymon aus Neu-Seeland geben. Anfänglich hat Wollaston die Art im Jahre 1858 von der Insel Madeira kürzlich beschrieben und charakteristisch abgebildet*); doch ist seine Beschrei- bung bis 1908 ohne Deutung geblieben. Im Jahre 1862 erhielt Loew dieselbe Fliege von der Insel Kuba und beschrieb sie als neue Art punc- tulata.**) Im Jahre 1886 endlich fand Mik die Art an Fen- stern in Wien und beschrieb sie als adspersa n. sp.. nicht ohne an die vermutliche Identität mit der vorigen kubanischen Art zu erinnern :***) er gab auch die wich- tige Notiz, dass er die Art auch aus Aschanti, West- afrika, gesehen hatte, an. , Becker in 1908****) erinnert an die Art aus Tene- riffa und stellt zum erstenmale die Identität dieser drei Arten fest. Wollaston fand seine Art in den Häusern von Funchal, Madeira; Becker auf den Kanaren erhielt die Art aus den Zimmern, ia den Monaten De- zember bis Marz und Juni; Mik und Pokorny » fanden die Fliege in Wien an den Fenstern Ende Sep- tember. Die Art ist also wie viele andere verwandte ein Besucher der menschlichen Wohnungen, und als solcher ist sie wohl auf der ganzen Welt durch den - Menschen verbreitet; ihr ursprüngliches Vaterland ist noch nicht bekannt. Hier in Turin ist die Art Ende September und Anfang Oktober in den Wohnungen ziemlich selten zu treffen; sie ist durch die dunkle Fär- bung schon von weitem von den anderen hellgelben — cr let Se SD Sn nn ot ee *) Brief diagnostic characters of undescribed Ma- . deiran meet AN mE NUREN SS lead, BR SON A EE Ppl Vi. ee) miter Americae septentrionalis indigena. Cen- turia secunda. Bel Ohlins (AG SG OE Tals Ben f 100. — Die Art ist dann aus anderen Antillen bekannt ge- worden, aus Florida und ich erinnere mich, sie auch aus dem tropischen Südamerika gesehen zu haben. Es ist inte- ressant zu bemerken, dass ‘die Droso phila, welche Loewl.c. No. 99 als ampelophila (= uvarum a Rondani, = melanogaster Meigen) beschreibt, _ auch eine kosmopolitische Art darstellt. - ***) Eine neue Drosophila aus Nieder-Oesterreich und Gas Aschanti-Lindern. Wien. entom. Zeit, V. eK) Dipteren der Kanarischen Inseln und der Insel i ARS Zool. Mus. Berlin, IV, 155. Drosophilen sogleich zu unterscheiden. Meine Exem- plare sind mit denen, welche ich aus Teneriffa durch die Güte meines Freundes Herrn TV. Becker er-, halten habe, ganz identisch. Nun habe ich in einer kleinen Sendung von Dip- teren, welehe Herr H. Sauter auf der Insel Auck- land gesammelt hat und mir zur Bestimmung von meinem verehrten Freunde, Hern J. Escher. Kündig aus Zürich gesandt war, dieselbe Art ge 2 funden! Die kurze Beschreibung, welche T, W. Hai- ton*) von seiner Dr. marmoria (gleichfalls auf Amel land von H. Sauter gesammelt) gibt, stimmt ER meiner Art ganz gut, und dieser Name ist daher auch in den Synonymen der Dr. repleta zu setzen. - Es ist recht interessant zu sehen, wie vier vera schiedene Forscher aus so entfernten Ländern diese | medliche hausbewohnende Drosophila mit den Namen repleta, punctulata, adspersa und marmoria bezeiehnet haben, welche alle an die charakteristische Thorax- färbung erinnern. Und da die Art jetzt ganz wahr- scheinlich auf der ganzen Welt verbreitet ist, hat sie vielleicht noch andere Namen erhalten und ganz sicher wird sie in Zukunft noch andere bekommen! Die Dr. nigrosparsa Strobl 1898 aus Steiermark scheint eine verwandte Art zu sein, ist aber verschieden und reichlich ausgezeichnet. 5. Masarygus Brèthes. Im Jahre 1908 hat Herr Brethes aus Buenos Aires diese sehr abweichende Gattung beschrieben**) und darauf die neue Dipterenfamilie Masarygidae be- gründet; die hauptsächlichsten Merkmale sind die rudimentären Mundteile und die ausserordentlich ge- formten Fühler des Männchens. Die sonderbare Fliege war in der Nähe eines Nestes der Ameise Camponotus mus Rog. gefunden, und der Verfasser vermutet, dass sie auf derselben schmarotzen könne. Durch die Güte des Herrn Autors habe ich ein Ex=mplar be- kommen, und so kann ich meine Ansicht über die syste- matische Stellung dieses Dipterons sagen. Ich bin überzeugt, dass wir es hier mit einer abweichenden Form der Gruppe der Microdontinae in der Familie der Syrphiden zu tun haben; und wenn wir die Figur von Herrn Brèthes mit denen, welehe Wiede- mann von seiner Gattung Ceratophya gibt, ver- gleichen, finden wir eine grosse Nennbehkens etre sogar eine Identität beider Formen vermuten lässt. Wiedemann hat nur das Weibehen gekannt und beschrieben; und bei der Figur, welche W estwood bei Walker, Dipt. Saund. III. pl. VI, Figur 6a, von dem Kopf der C. variegata aus Australien gibt, scheinen die Mundteile sehr abgekürzt zu sein. Ferner will ich erinnern, dass die eigentiimlichen Larven mehrerer Microdon-Arten in Ameisennestern gefunden worden sind. Fast alle neuen Dipteren-Familien, welche in diesen letzten Jahrea von verschiedenen Autoren er- richtet worden sind, erweisen sich als unhaltbar; ich will nur an die Stethopathiden. Termitomastiden, Stenoxeniden, Eretmopteriden und Thaumatoxeniden erinnern. *) an Ze) synopsis of the Diptera brachycera of New Zealand. : N. Zeal. Institute, 1900, 91. arygidae. Una nueva familia de Dipteros, — nacion. d Buenos Aires, (3) & RE Mas us. Liste neuerdings beschriebener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. (Schluss). 1 Dendrosoter protuberans Disogmus pubescens Eurytoma rosae AR verticillata Exentérus marginatorius Glyphomerus stigma Habrobracon instabilis Helcon cylindricus Hemiteles fascutimotus & fulvipes Bs pulchellus aa similis a socialis tristator Heterospilus tabidus [chneumon bellator Ischnocerus seticornis Leucospis dorsigera Mesochorus semirufus al brevipetiolatus vs pictilis Microgaster berberidis > callidus x congestus rugulosus subcompletus 50 fulvipes a glomeratus N jucundus a rubripes Microphtis ocellatae Monodontomerus dentipes x obscurus Nasonia brevicornis Neonecremnus hyelosiae Paniscus testaceus Perithous mediator Pezomachus agilis 5 fasciatus 5 impotens = transfuga Phygadeuon submutieus Pimpla angeus 155 examinator N instigator >> maculator 5 oculatoria 5 planata a rufata a5 varicornis Plectiscus spilotus Pogonius hircanus Proterops nigripennis Eccoptogaster carbini Callidium variabile Myelophilus piniperda Amara carinata Aporia crataegi LE 23 Lophyrus pini Aporia crataegi Myelophilus piniperda Callidium variabile Araneae Pieris brassicae 39 Araneae Pieris brassicae Acronycta rumicis Pieris brassicae Hylastes palliatus Myelophilus piniperda Pieris brassicae Rhagium seticornis Aporia crataegi Pieris brassicae 29 22 ” 29 Hylotoma berberidis Nemeophila plantaginis Acronyeta rumicis 29 LE 52 ’ LE] 2 Pieris brassicae 52 DE) 33 Smerinthus tiliae Zygaena oceitanica Aporia crataegi Phormia regina Hyelosia nigricans Acronycta rumicis Diphlebus sp. Trypoxylon figulus Cemonus unicolor Stigmus pendulus Psen atratus Hoplomerus laevipes Xiphydria camelus Cynips argentea Pieris brassicae Nemeophila plantaginis Pieris brassicae > > > 29 Myelophilus minor Araneae Pieris brassicae Acronycta rumicis Pieris brassicae Xylophagus cinctus Lophyrus pini Pieris brassicae Myelophilus piniperda Callidium variabile. Hylotoma berberidis Be ‚ala neu angeglisdert werden: Pteromalus puparum Acronycta rumicis Nemeophila plantaginis Leucoma salicis: Lymantria dispar - Callidium variabile Libythea celtis Cimbex americana Pteronus ribesii Alabama argillacea Autographa brassicae Carpocapsa pomonella Heliothis obsoleta Janassa lignicolor Laphygma frugiperda Mamestra picta Phlegethontias sexta Platynota rostrana Polychrosis viteana Baccha migriventris. Rogas unicolor Schedius kuvanae Spathius curvicandis Theronia flavicans Trichogramma pretiosa Trichomalus politiventris Tyndarichus navae Lymantria dispar Xorides nitens Callidium variabile Xylonomus ealigatus Le x Literaturbericht. Die Lepidopteren- Fauna der bayrischen Rheinpfalz von Julius Griebel. Teil 2, als Programm des Kel. humanıstischen Gymnasiums zu Neustadt a. d. Hdt. für die Schuljahre 1909—10 und 1910—11 herausgegeben. 8°, 112 pp. Die zweite Hälfte behandelt in ausführlicher Weise die Microlepidopteren. Wir lernen aus der Arbeit, dass die Rheinpfalz 670 Arten beherberst. Wo immer es möglich war, sind jeder Art biologische Notizen bei- ‘gegeben, wodurch das Verzeichnis an Wert sew'nnt. Die Grossfalter (Macrolepidoptera) Kurlands, Evian d's METIER nn Ostpreussens mit besonderer Berücksichtisunt ihrer Biologie und Verbreitung, von B. Slevoce. Diese stattliche Publikation unseres sehr ge- schätzten Mitarbeiters bildet das 12. Heft der Arbeiten des Naturforscher-Vereins zu Riga. Da, wie er im Vorwort schreibt, seit Baron Nolckens ,,Lepidoptero- logische Fauna von Estland, Livland und Kurland, ausgegeben im Jahr 1868, ken zusammenfas- sendes Werk über das betreffende Gebiet erschienen ist, hat sich Verfasser die Aufoabe gestellt, an Hand seiner eigenen reichen Erfahrungen und ihm von anderer Seite zur Verfügung gestellter wertvoller Notizen die vorliegende Arbeit zu schaffen und hat das auch mit bekannter Gründlichkeit durchgeführt. Ich habe seit Jahren von weitem diese neue Fauna baltica wachsen und wachsen sehen, besitze ich doch kaum einen Brief, der nicht neue Zugänge meldete. Mit welcher Freude ist jede neue Errungenschaft der Slevogt’schen Samm- lung einverleibt und mit welcher Genugtuung eine Notiz nach der anderen eingetragen worden, bis diese sich so häuften, dass an eine Publikation srösseren Stils gedacht werden konnte. Das Manuskript lag schon länger abgeschlossen vor, nun endlich ist auch der Druck erfolst. Da die Fauna Südkurlandes der des benachbarten Ostpreussen sehr ähnlich ist, wurde dieses bei Besprechung der kurländischen Falter mit hineingezogen, was sehr vernünftig ist, da die Fauna der Grenzgebiete immer Anlass zu interessanten Ver- gleichen bildet. Ausser den zahlreichen Aberrationen und Varietäten sind in den baltischen Provinzen 885 Arten endemisch, die uns mit genauen Angaben über Vorkommen, Auftreten, Futterpflanzen, Verbreitung und sonstigen willkommenen Notizen vorgeführt wer- den. Einem neuesten Brief zufolge können der Fauna Mamestra aliena Hb. uad Miana ophiogramma Esp. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -- Fritz Lehmanns Verlag, G m. b. H., Stuttgart. — Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. 4 sh N rs No. 18. _ZXV. Jahrgang. jogica. » Societas entomologica“ gegründet 1886 von Fr oe Rühl, fortgeführt von seinen mete »n unter Mibwirkang Foie nder Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser » à M. Fritz Lehmanus Verlag, G. m. b. H, à Stuttgart. Tant que les journaux ,Societas entomo- logica* et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule „Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- cueils est de A. 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M 2.50. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.— Portozuschlag fürs Ausland #. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint . in Stuttgart. Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr, Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is -#% 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received from ab- seite des Kopfes, Le journal de la société parait bimensuel- lement. zweimal im Monat, road. The journal of the society will appear fortnightly. 57 . 97 (8) Neue En ikänische Grabwespen. Von €. Schrotthy. Familie Elididae. Elis liliacea n. sp. 2: Schwarz, Kopf und Thorax im allgemeinen mit grober, Abdomen mit feiner, aber dichter Punk- tierung. Das erste Geisselglied (Gelenkglied) ist: so kurz, dass es kaum sichtbar ist; die übrigen sind an ihrer Spitze breiter als an ihrer Basis, so dass ihre Kon- tur eine scharf gekerbte Linie bildet. Am Kopfe ist nur ein ganz femer Strich längs der inneren Augen- ränder gelb. Prothorax ganz ‘ohne gelbe Zeichnung. Mesonotum mit breiten "gelben Seitenrändern und einem grossen gelben V-förmigen Fleck in der Mitte. Mesopleuren mit kleinem gelben Fleek unter der Flügel- wurzel und einer gelben Linie am Hinterrande. Seu- tellum und Metanotum ganz gelb. Mittelsegment mit drei zugespitzten Längsstriemen, jederseits davon noch eine gelbe Längslinie. Beine ganz schwarz. Flügel glashell mit tiefbraunem Vorderrande und hellbraunem Geäder. Abdomen nur an der Basis gelb gezeichnet: 3 Flecke auf dem ersten Tergit, davon die beiden Seiten- flecken grösser, der Mittelfleck am kleinsten; zwischen dem ersten und dem zweiten Tergite eine gebogene gelbe Querlinie. (An der Basis der übrigen” Tergite scheint gleichfalls gelbe Zeichnung vorhanden zu sein, doch ist diese in normaler Lage verdeckt, daher nicht sichtbar.) Zweites Sterait mit selben Seitenflecken; drittes mit gelber Querbinde. Hypopygium etwas länger als Epipygium, letzteres von gewöhnlicher Skulp- tur (gerieft). Länge 15 mm. Peru. Cuzco, (Otto Garlepp leg.). Familie Trypoxylonidae. Trypoxylon holoneurum n. sp. Bei Tr. leve Fox. ©: Schwarz; Gesicht, Unter- die Seiten des Pronotum und eine Limie unter den Fliigeln mit dichterer goldgelber Be- haarung, im übrigen sind Kopf und Thorax dünn gold- gelb behaart. Clypeus nur wenig vorragend, schwach dings gekielt, der Kiel haufig durch die Behaarung verdeckt, am Vorderrande mit geringer Einbuchtung, die jederseits von einer scharfen Ecke begrenzt wird, da sich der Seitenrand wieder ein wenig einbuchtet. Mandibel schwarz, wenn geöffnet, so erscheint die Basis rötlich. Abstand der Augen unten und oben gleich, geringer als die Länge des dritten Geisselgliedes, zweites Geisselglied fast so lang als 3. und 4. (das Ge- lenkglied ist als erstes Geisselglied gerechnet). Ab- stand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen geringer als der halbe Durchmesser eines Punktauges. Mesonotum fein und ziemlich dieht punktiert. Auf dem Scutellum ist die Punktierung in der Mitte fast verschwindend klein. Basalteil des Mittelsegmentes lang und flach mit schwacher Querrunzelung, da- zwischen mit sehr feiner Punktierung, ein angedeuteter Längskiel in der Mitte; Apikalteil mit kräftiger bogiger Querrunzelung und dichter gelblicher Behaarung. Beine schwarz, Metatarsus zu zwei Drittel und Tarsen- glieder 2—4 der Hinterbeme weiss. Vorderflügel mit dem Apex der Medianzelle, der ersten Cubitalzelle und der Basis der Radialzelle stärker verdunkelt, dort mit lebhaftem violettblauem Schimmer; Aussenrand ziemlich breit schwächer verdunkelt und mit geringem bläulichem Schimmer; der Rest glashell; die Adern, welche die zweite Cubital- und die zweite Discoidal- zelle einschliessen, sind schwächer als die übrigen, jedoch deutlich sichtbar. Hinterflügel glashell mit schwach verdunkelter Spitze. Abdomen skulpturlos, gelbliehgrau bereift, das erste Segment schmäler und länger als das zweite. Länge 13—19 mm. Wie die Grösse, so ist auch die Flügelfärbung und die Skulptur des Mittelsegmentes gewissen Schwank- ungen unterworfen, und zwar nehmen die dunklen Stellen, der Flügel manchmal an Ausdehnung zu; der Basalteil des Mittelsegmentes lässt häufig “die feine Querrunzelung wie den Längskiel kaum erkennen. d. Dem © täuschend ähnlieh, unterscheidet sich hauptsächlich durch die Gestalt des Clypeus: der Vorder- rand besitzt nämlich vier ganz kleine gleich weit von einander entfernte Zähnchen, ein weiterer kleiner Zahn entspringt etwas oberhalb der Mitte des Vorderrandes, so dass er oberhalb des Zwischenraumes der beiden mittelsten unteren Zähnchen zu stehen kommt, diese Stellung ist aber nicht ohne weiteres siehtbar, da alle dieht beieinander stehen. Skulptur und Färbung wie das ©. Argentinien, La Rioja (Dr. E. Giacomelli leg.), Mendoza (Jensen-Haarup leg.); Paraguay, Encarnacion und Puerto Berton. Trypoxylon rostratum Taschbg. 3. Noch unbeschrieben. Unterscheidet sich vom ? durch die gänzlich verschiedene Bildung des Clypeus und einen kräftigen spitzen Dorn an der Basis des ersten Ventralsegmentes. Die Mandibel sind gelb wie beim ©. Der Clypeus endet in einen breiten Zahn, jederseits davon eine tiefe Ausbuchtung, darauf nahe an den Augen wieder ein kleinerer breiter Zahn. Es scheint ziemlich sicher, dass das von Saus- sure zu Tr. palliditarse beschriebene & hierher ge- hört, obschon kein Wort von dem auffallenden Dorne des ersten Ventralsegmentes erwähnt ist. Stimmt diese Annahme, so ist Tr. palliditarse aus der Liste der argentinischen Arten zu streichen und für Tr. rostra- tum hätten wir folgende Fundorte: Argentinien, Entre Rios (Saussure), Misiones, San Ignaeio (! J. Friedrich leg.), Santa Ana (A. de Llamas leg., nach Holmberg): Paraguay, Puerto Bertoni (! $ 23. März 1910) und Brasilien (Taschenberg); Staat S. Paulo, Jundiahy (!). Trypoxylon punctulatum Taschbe. Neu fiir Paraguay. ?. Puerto Bertoni, 10. Januar 1909 (!). Familie Nyssonidae. Paranysson luxuriosus n. sp. Q. Schwarz, Basis der Antennen, Beine, Tegulae und Basis des ersten Abdominalsesmentes mehr oder weniger rotbraun; Augenränder und Thorakalnähte goldig tomentiert, Tergite 1 und 2 am Hinterrande mit breit unterbrochener hellgelber Binde, die Seg- mente 1—4 mit zarten aber auffallenden goldgelben Fransen. Clypeus kurz, vorne weit ausgerandet. Stirn mit hohem scharfem, jedoch kurzem Längskiel. Scheitel und Hinterkopf grob und ziemlich dicht punktiert. Thorax grobrunzelig punktiert, Pronotum mit Quer- kiel, dessen Enden an den Seiten als kleine scharfe Spitzen vorstehen. Mesopleuren mit spitzem kompri- miertem Tuberkel. Mesonotum hiner den Tegulae lappenartig vorgezogen. Scutellum mit geschweiften, scharfen Rändern. Metanotum mit zwei kräftigen Dornen. Mittelsegment im Basalteile grob längsge- runzelt, jederseits ein goldgelb tomentierter langer Dorn. Flügel mit 3 Cubitalzellen, die zweite sehr klein, langgestielt, nimmt beide Discoidalqueradern auf, die dritte an der Radialis sehr kurz. Abdomen mit feiner und zerstreuter Punktierung, nur auf dem ersten Seg- mente kräftiger. Pygidialplatte oval, nach vorne hin undeutlich begrenzt; zweites Sternit mit mächtigem Höcker. Länge 10,5 mm, Abdomenbreite 3 mm. Argentinien, Catamarca (C. Bruch leg.). Paranysson ,(Metanysson) ca‘amarcensis n. sp. 6. Schwarz; Kopf mit schwachem silbernem To- ment; Pronotum und Vorderrand des Mesonotum mit goldgelbem Toment; die Tergite 1 und 2 am Hinter- rande mit ganzen gelben Binden, 3 manchmal mit unterbrochener Binde. Clypeus stark gewülbt, nach vorn plötzlich abgesetzt. Die ersten beiden Fühler- glieder glänzend, die übrigen matt. Kopf namentlich hinter den Augen aussergewöhnlich stark punktiert. Die seitlichen Ocellen sind derart in die Scheitelschwiele eingebettet, dass sie beim Beschauen nicht erkennbar sind. Thorax sehr grobrunzelig punktiert. Mesonotum hinter den Tegulae lappenartig ausgezogen. Scutellum 70 längsgeteilt. Metanotum mit zwei spitzen Dornen. - Der Seitendorn des Mittelsegmentes ist ziemlich lang, kräftig, zusammengedrückt, seine Spitze etwas nach oben gebogen. Beine schwarz. Flügel hyalın mit schma- lem gebräuntem Aussenrande; von den beiden Cubital- zellen ist die erste um ein Vielfaches grösser als die zweite, diese mit an der Radialis zusammenlaufenden Queradern; die zweite Discoidalquerader interstitial oder beinahe mit der ersten Cubitalquerader. Die Punktierung des Abdomen ist kräftig aber nicht sehr dicht und nimmt übrigens von vorn nach hinten an Stärke und Dichtigkeit ab, die Segmente 2—5 tragen am Hinterrande einen messingfarbenen Wimperbesatz. Epipygium fünfzackig. Zweites Sternit mit kräftigem Tuberkel an der Basis. Länge 10 mm, Abdomenbreite 3 mm. Argentinien, Catamerca (C. Bruch leg.). 57.62 Carabus (43.95) Carabus montivagus goljensis nov. subspec. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). In Grösse und Körperform dem montivagus vele- piticus Hampe nahe kommend. Von demselben durch schmäleren und kürzeren Halsschild mit bedeutend weniger nach hinten ausgezogenen Lappen, viel mattere Oberseite und aufgelöstere Skulptur verschieden. Auf den Flügeldecken sind nicht nur, wie bei den meisten velepiticus, die sekundären und tertiären Inter- valle m unregelmässig zerstreute Körner aufgelöst, sondern auch die primären Kettenstreifen sind kaum noch erkennbar und die primären Grübchen klein und wenig tief. Die ganze Oberseite besitzt sehr geringen Glanz, sondern ist ganz mattschwarz; Hinterlappen des Halsschildes und Seitenrand der Flügeldecken an den Schultern ziemlich matt blauviolett, ebenso der Grund der primären Gribchen. Nach gründlicher Remigung schimmern die letzteren als kleine blauviolette Sternehen aus dem ganzen Körnergewirr der Flügeldecken hervor. Länge 25 mm. Von Herrn Otto Leonhardt in Blasewitz im Juni 1904 auf der Golja Planına m West-Bosnien in leider. nur 2 Exemplaren erbeutet. Unter einer mir von Herrn Leonhard zur Einsicht gesandten montivagus-Suite fielen diese zwei einzigen Tiere aus jener Gegend sofort in die Augen. Eines derselben ist durch die Güte des Ent- deckers in meine Sammlung übergegangen. Schutzgeruch. Von Otto Meissner, Potsdam. Gibt es einen ,,Schutzgeruch als Analogon zur Schutzfärbung? Diese Frage ist zu bejahen. Ein Beispiel, sind die Erdbrüter unter den Vögeln. Es ist klar, dass ein Vogel, der auf der blossen Erde brütet, durch Schutzfärbung, Aufsuchung möglichst versteckter Orte usw. nimmermehr vor seinen Feinden, denen er sich durch die Flucht ja während des Brut- geschäftes nicht entziehen kann, sicher wäre, wenn diese ihn wittern könnten. Das geschieht aber nicht! Ein Hühnerhund soll*) an brütenden Vögeln (der ver- schiedensten Arten) ganz dicht vorbeilaufen, ohne sie zu bemerken. Vom Fuchs gilt zweifellos dasselbe. Sonst würde es wohl bald keine Lerchen, Kibitze und *) Vel. die Schriften von Dr. Th. Zell: Tierfabeln, — Straussenpolitik u. a. im ,„Kosmos-Verlag‘‘ (EFranekh, ~ Stuttgart.) | Jan + emander näherstehend als bei atrum Hr. L mstige Erdbrüter mehr geben. Wenn die Jäger dies - Phänomen damit erklären, dass sie sagen, der brütende Vogel ,,hielte die Ausdünstung an“ oder „liesse sie nach unten strahlen‘, so wird man diese und ähnliche Aus- - drücke wohl nur wissenschaftlich anders zu formulieren . brauchen, um das Richtige zu treffen. Dieser Schutz- geruch — wenn anders man den Mangel des sonst vor- handenen Geruchs so bezeichnen darf — ist nicht mehr vorhanden, wenn die Jungen ausgeschlüpft sind. Dann sind z. B. die Kibitze nur mehr durch ihre Sehutzfärbung und das beliebte Sichtotstellen, also wesentlich nur noch gegen Raubvögel, nicht mehr gegen ‚‚Nasentiere“ wie Fuchs und Hund geschützt. Dann ist aber die Gefahr, dass die Art ausgerottet wird, wesentlich geringer, da | wohl nur in den ungünstigsten Fällen etwa der Fuchs die Mutter nebst allen Jungen wird erlangen können, während mit der beim Brutgeschäft zugrundegehenden Vogelmutter auch stets die gesamte Nach- kommenschaft ihr Schicksal teilen muss. Liegen ähnliche Verhältnisse auch bei Insekten vor? Mirist nichts positives darüber . bekannt. — Manche Schmetterlingsraupen haben den Geruch ihrer Futterpflanze, gelegentlich sogar noch die Imagines. Ekelgeruch gesellt sich der Ekel- (Schreck-, Warn-) Farbe gelegentlich hinzu, z. B. bei Feuerwanzen, manchen Raupen, auch wohl Marienkäfern. Ein eingehenderes Studium dieses Problems dürfte sehr lohnend sein.*) 57. 62 Staphylinidae (403) Zur Staphylinidenfauna des palaeark- tischen Gebietes. Von Dr. Max Bernhauer, Grünburg, Ob.-Oesterr. Anthobium Petzi nov. spec. - Die neue Art gehört zweitellos in die floralis- Gruppe und steht dem atrwm-Heer am nächsten, ist aber ausser ‚mehreren Skulpturunterschieden auf den ersten Blick durch hellere pechbraune Färbung, einfarbig gelbe, noch gestrecktere Fühler, flacheren, nach rückwärts weniger verengten Halsschild, schärfere Hinterecken und flacher ausgebreitete Seiten desselben verschieden. Nach brieflieher Mitteilung Luze’s steht die Art seinem Sahlbergi sehr nahe, unterscheidet sich je- doch von demselben durch noch gestrecktere, ganz helle Fühler, den flachen, verhältnismässig recht schma- len Halsschild und dessen scharfe Hinterecken, durch weitläufiger, beträchtlich stärker punktierte Flügel- decken, grössere Gestalt und hellere Färbung. Der Käfer ist pechbraun, der Kopf und Hinter- leib dunkler, die Seiten des Halsschildes, die Naht und der Hinterrand der Flügeldecken rötlich, die Fühler, Taster und Beine hell rötlichgelb. Die Fühler sind sehr lang und gestreckt, alle Glieder viel länger als breit, die mittleren mehr als doppelt so lang als breit, vom 7. Gliede an plötzlich verdickt mit deutlich fiinfeliedriger Keule. Kopf ziemlich gross, viel breiter als bei atrum Hr., nur wenig (schmäler als der Halsschild am. Vorderrande, mit vortretenden Augen, neben denselben kräftig längsgestrichelt, vorn stark und breit niedergedrückt, daselbst glänzend, spärlich punktiert, der Eindruck vorn stärker, an den Seiten schwächer wulstartig abgesetzt, die Ocellen Halsschild um ein gutes Stück schmäler als die Flügeldecken, … ‘) Vel. auch den Artikel von Dr. Meyer über Mimicry in dieser Zeitschrift, p. 60, der etwa gleiche Gedanken _ ausspricht. - feststellen. um die Hälfte breiter als lang, ziemlich flach, nach vorn etwas stärker verengt als nach rückwärts mit ziemlich scharfen Hinterecken, neben den Seitenrändern breit und flach niedergedrückt, längs der Mitte schmal unpunktiert, sonst mässig fein und mässig dicht punk- tiert, im Grunde äusserst fein chagriniert, jedoch ziem- lich glänzend. Flügeldecken mehr als doppelt so lang als der Halsschild, kräftiger und dichter, etwas quer- runzelig punktiert. Länge: 3 mm. Das interessante Tierehen wurde von Freund Petz in den oberösterreichischen Voralpen (Bodenwies) in der weiteren Umgebung Steyr’s in einem Exemplar in Blüten der Primula clusiana aufgefunden und mir in bekannt liebenswürdiger Weise für meine Sammlung überlassen. Anthobium parnassicum nov. spec. Dunkel rôtlichgelb, Kopf und Halsschild mehr oder minder rötlich, öfter angedunkelt oder auch ganz bräunlich, die 5 letzten Fühlerglieder schwärzlich, der Hinterleib beim & bis auf die Spitze schwärzlich, beim © rötlich, die Mittelbrust rötlich. Kopf und Halsschild mattchagriniert, nur mit sehr schwachem Glanze, ausserordentlich fein und weitliufic, am Halsschilde etwas weniger weitläufig und nur schwer sichtbar punktiert. Der Kopf ist flach zwischen den Augen ober den Fühlereinlenkungsstellen kaum eingedrückt, neben den Augen nicht gestrichelt, die Ocellen von, einander wenig weiter als von den Augen entfernt, vor denselben mit einem scharf ein- gestochenen Punkte. Fühler mässig lang, die mittleren Glieder oblong, die vorletzten deutlich breiter als lang, gegen die Spitze gleichmässig verdiekt ohne deutliche Keule. Halsschild mässig schmäler als die Flügeldecken, etwa um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten ge- rundet, nach vorn deutlich, nach rückwärts sehr schwach verengt, mit stumpf verrundeten Hinterecken, neben dem Seitenrande nicht flach niedergedrückt, sondern nur mit schmaler Seitenrandkehle, das Grübchen neben der Mitte des Seitenrandes kaum angedeutet, oben gleichmässig flach gewölbt. Fliigeldecken beim & fast, beim 9 mehr als drei- mal so lang als der Halsschild, mässig fein und dicht querrunzlig punktiert, beim 4 bis zum Analsegment reichend, abgestutzt gerundet, beim ® über das Anal- segment weit nach hinten reichend, einzeln lang zu- gespitzt. Länge: 2—2,5 mm. Eine Anzahl übereinstimmender Stücke vom Par- nass (Griechenland), welche von Herrn Bang-Haas eingesendet wurden. Dem À. aetolicum Kr. sehr nahe stehend, jedoch durch konstant schmälere, schlankere, weniger ge- wölbte Körperform, viel längere Flügeldecken und den vor den Hinterecken nicht oder nur sehr schwach niedergedrückten Halsschild verschieden. Lathrobium dimidiatipenne nov. spec. Dem Lathrobium Taxi Brnh. ausserordentlich nahe stehend, in der Geschlechtsauszeichnung kaum ver- schieden und nur dureh viel längere Flügeldecken und die scharf abgegrenzte, über das basale Drittel reichende schwarze Färbung der Flügeldecken verschieden. In der Form der übrigen Körperteile und in der Skulptur kann ich augenfällige Unterschiede nicht Nur die Flügeldecken sind deutlich feiner und weitläufiger punktiert. Länge S mm. Beim & ist das 5. Sternit der ganzen Breite nach sehr flach ausgeschnitten, längs der Mitte nicht so dicht und rauh punktiert wie bei Taxi, der Länge nach ohne Spur einer Depression, das 6. ‚Sternit ist tiefer ur VE ER Ma Vo N . derselben, und weniger breit, jedoch auch noch flach ausge- schnitten, vor dem Ausschnitte spärlicher und femer punktiert, als an den Seiten. Beim @ ist der Ausschnitt des 8. Tergites viel | länger als breit. Ostsibirien (Irtkutsk) aus einer Determinanden- sendung des Herrn Dr. v. Lyocki. Xantholinus rufipennis nov, subsp. infuscatus. Die neue Rasse unterscheidet sich von der Stamm- form mit einfarbig grellroten Flügeldecken dadurch, dass letztere licht- bis braungelb sind und einen aus- gedehnten Diskalfleck besitzen, welcher bisweilen fast über die ganzen Decken ausgedehnt ist. Zugleich sind die Decken häufig viel kürzer, und nicht so lang als der Halssehild. Diese Form besitze ich aus Dalmatien, Korfu, Albanien, Türkei, Herzegowina und Griechenland. Philonthus (Gabrius) Lebedevi nov. spec. Von Philonthus.turemenus Fauy. Punkten abweichend: Die Gestalt ist grösser, nach vorn weniger ver- enet, der Kopf grösser und kürzer, nur wenig länger als breit, die Fühler sind etwas kräftiger und kürzer, der Halsschild ist etwas gestreckter, nach vorn nicht wie bei turcmenus verengt, sondern gleichbreit, die Punkte neben den Dorsalreihen weniger zahlreich. Die Flügeldecken sind im Verhältnisse zum Halsschild weniger lang, nur wenig länger als dieser, mit lichem grünen Erzschimmer. Der Hinterleib ist etwas weitläufiger punktiert, elänzender. Länge 5 mm. in nachfolgenden Ich erhielt em Exemplar dieser Art in einer von Herrn Dr. H. von Lyocki erhaltenen Determinanden- sendung mit der Fundortangabe: Ala-Tau, Syr Darja II. 1908 (A. Lebedev). Physetops transcaspius nov. Ganz von der Gestalt, Färbung und Grösse des tatarıcus, jedoch schlanker, ausserdem in nachfolgenden Punkten verschieden: Kopf viel länger, nicht breiter als lang, die Schläfen länger, die Punktierung ist feiner und dreimal weit- läufiger, die Fühler etwas länger. Der Halsschild ist ebenfalls viel länger, fast länger als breit, feiner und wohl viermal weitläufiger punktiert. Die Flügeldecken und der Hinterleib smd ähnlich skulptiert als bei tataricus. Länge über 20 mm. Die neue Art wurde von Heymons und Samter >. in Transkaspien (Golodnaja Steppe) Mitte Juni 1901 entdeckt und befindet sich in der Sammlung des Ber- liner kgl. Museums und in meiner eigenen. Leptusa (Typhlopasilia) hercegovinensis nov. spec. spec. Der Leptusa Kaufmannı Ganglb. nahe verwandt, ganz vom Habitus und der ziemlich parallelen Gestalt aber doppelt so gross und ausserdem in nachfolgenden Punkten verschieden: Die Färbung ist nieht liehtgelb wie bei nn sondern rötlich rostfarben. Die Skulptur ist durchaus stärker und dichter, namentlich sind die Flügeldecken viel gröber gekörnt und zeigen überdies jederseits hinter dem Schildchen eine kräftige Beule (wahrscheinlich Geschlechtsmerkmal des 8). Yu diesen Unterschieden kommt noch die wesent- lich andere Geschlechtsauszeichnung des d. deut- | Während das T. feines oft rudimentäres oder ganz geschwundenes Kielchen in der Basalhälfte trägt, ist dieses Tergit bei der neuen Art ausserordentlich stark entwickelt und reicht bis nahe an den Hinterrand, so dass nur de äusserste Basis und Spitze freibleibt. Das 8. Tergit besitzt bei hercegovinensis ein kräftiges Höckerchen und ist hinten kräftig gekerbt, während bei Kaufmannı höchstens eine äusserst zarte Körnelung des Hinter- randes ohne Spur eines Dorsalhöckerchens vorhanden ist. Länge 2—3 mm. Von dieser Art erbeutete Herr stud. phil. Meixner aus Graz ein einziges Stück auf dem Volujak in der Herzegowina in Gemeinschaft mit der untenbeschrie- benen Sipalia Meixneri und wurde das Unikum vom Entdecker in liberaler abgetreten. (Schluss folgt). 57.85 Nereidania Neuer Gattungsname in der Lepidopterologie. Von Embrik Strand (Berlin, K. Zoolog. Mus.) Warren hat 1908 in: Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. 34, p. 91—110 einer neuen Geometridengattung den Namen Nereis gegeben. Name schon längst vergeben ist, die Warren’sche Da dieser schlage ich vor, Gattung Nereidania m. zu nennen, Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn Paul Born ging als Geschenk em: Carabus cancellatus Kocae nova subspec. Autor: Paul Born. Von K. v. Hormuzaki: Nachtrag zur Mikrolepidopterenfauna der Buko- wina. Autor: K. Freiherr von Hormuzakı. Von C. Schrottky : Descripeao de abelhas novas do Brazil e de regioes visinhas. Autor: Curt Schrottky. Neu eingelaufene Listen. W. Junk-Berlin. Zeitschriften, selbständige Werke, Abzüge. Vom Coleopterorum Catalogus sind nun 15 Teile erschienen. Subskribenten auf das ganze Werk, die noch 1910. eintreten, erhalten eine Hrmassigung von einem Drittel, zahlen also für den Bogen 1 Mark. No. 40: Entomologica. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. i, Stotigart, \ Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. Tergit bei Kaufmann nur em Weise für meme Sammlung er l'E AN > ah MOU Leet See Sont NO. 19, SUR y AAV. yanrgang. ocietas entomologica. - Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- ‘butions originales doivent être envoyées aux héritiers do M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Fritz Lohmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten. Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original econ- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V. All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. ee € —e——_eeeeeee_ Tant que les journaux ,Societas entomo- -Jogica“ et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- Imologica“. Le prix annuel des deux re- : cueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.— Portozuschlag fürs Ausland M, 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of AM, 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. 57.62 Coptolabrus (51) Ueber einige Coptolabrus. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Neuerdings erhaltenes Coptolabrus- Material, nament- lich eine sehr interessante Partie, welche mur Freund Meyer-Pacini aus Florenz zur Einsicht sandte, ermög- liehen es mir, zur Kenntnis dieser Fürsten unter den Caraben mehr Licht zu schaffen. Ganz besonders waren es die prächtigen Formen der südchinesischen Provinz Yünnan, von denen bisher nur sehr wenige einzelne Exemplare bekannt waren, welche einer Abklärung be- ‚durften. Ich gehe deshalb zur Charakterisierung dieser verschiedenen Formen über. Coptolabrus pustulifer rectiperlatus Maindron. Von dem typischen Coptolabrus pustulifer Luc. aus dem Gebirge von Wa Shan, das sich nördlich des mittleren Yangtsekiang durch die beiden zentralchine- Sischen Provinzen Hupe und Szetschwen hinzieht, unterscheidet sich rectiperlatus Mandron durch ganz wenig kleinere Gestalt, kürzere Flügeldeckenspitzen (muerones), nicht wellenférmig den primären Tuberkeln ausweichende, sondern in gerade Linien geordnete sekun- däre Tuberkelreihen und unterdrückte tertiäre Körner- reihen. Auch sind die primären sehr grossen Tuberkeln etwas kleiner und dafür näher zusammengerückt und um 1—2 zahlreicher, als beim typischen pustulifer und die Flügeldecken sichtlich schlanker, gewölbter und parallelseitiger. Die Färbung ist meist etwas düsterer, als bei pustu- lifer f. t. Die Flügeldecken in einzelnen Exemplaren etwas bläulicher, in anderen mehr blaugrünlich, wie bei pustulifer, aber etwas dunkler, der Thorax meistens ziemlich lebhaft blauviolett, mehr in’s Blaue spielend, als bei pustulifer, bei welchem der Thorax oft ganz rotviolett _ erschemt und die Flügeldecken hellblau oder grün A (v. Borni Meyer aus Omeishan). Doch gibt es auch total kohlschwarze rechperlatus: Länge 35—38 mm. Der Fundort ist die Provinz Yünnan, ohne nähere zabe der Lokalität. Der Beschreibung Maindron’s ch hielt ich diese Form für identisch mit der nächst- folgenden. Wie ich aber jetzt sehe, ist dies nicht der . Fall, sondern sie bildet die Uebergangsstufe zu Coptolabrus pustulifer Guerryi Born. Bei dieser Form, welche sich von rectiperlatus haupt- sächlich durch bedeutend grössere Gestalt (40—48 mm) unterscheidet, fällt auch sofort die noch mehr gestreckte, noch mehr parallelseitige Körperform in’s Auge. Bei beiden, rectiperlatus und noch mehr bei Guerryi sind die Flügeldecken mehr elliptisch als birnförmig, wie bei pustulifer. Mucrones sehr klein, wie bei rectiperlatus. . Die Skulptur ist kräftiger als bei rectiperlatus; die primären Tuberkeln sind ebenso gross, als bei pustulifer, ebenso weit auseimandergerückt und in jeder Reihe 1—2 dieser gross aufgeschwollenen Perlen weniger. Da- gegen sind wie bei rectiperlatus die sekundären Tuberkeln geradlinig geordnet und die tertiären Körnerreihen unter- drückt. Der Thorax ist vorn breiter gerundet erweitert als bei rectiperlatus, welch letzterer durchschnittlich ebenso schmalen Halsschild besitzt, wie pustulifer. Von meinen beiden Guerryi, den einzigen, welche mir zu Gesicht gekommen sind, ist der eine total schwarz, der andere hat kohlschwarze Flügeldecken und dunkel marineblauen Thorax. Diese beiden Exemplare stammen aus Yu-Nan-Sen, ebenfalls in der Provinz Yünnan. Offenbar muss recti- perlatus aus einer anderen Gegend derselben Provinz stammen, denn er bildet vollständig den Uebergang von pustulifer zu Guerryi, welch letzterer sicher niehts ande- res ist, als Lokalrasse des erstern. Ich war in der letzten Zeit geneigt, Guerryi als eigene Art zu betrachten. Die mir vorliegenden rectiperlatus, die nun auch in meiner Sammlung vertreten sind, zeigen mir aber klar, dass dem nicht so ist, denn sie bilden in Gestalt, Skulptur und Farbe die Zwischenstufe zwischen pustulifer und Guerryt. Als sicherer Beweis, dass Guerryi und rectiperlatus nicht aus derselben Gegend Yiinnan’s stammen, gilt mir auch der Umstand, dass Guerry von seinem Sammler mit Coptolabrus Guerryi auch cyaneofemoratus erhielt, allerdings nicht aus derselben Lokalität, während Freund Meyer mit rectiperlatus die zweitnächstfolgende Form bekam. 4 Die Provinz Yünnan ist eben sehr gross und es gibt dort eine Reihe von französischen Missionsstationen in den verschiedensten Teilen derselben. Coptolabrus gemmifer Fairm. Unter der Sendung von Freund Meyer befand sich auch eine Cotype des Fairmaire’schen gemmiafer, die noch jetzt die von Fairmaire’s Hand geschriebene Eti- quette trägt: ,,Coptolabrus gemmifer Fairm.‘“ und zwei gedruckte ,,Yiinnan. R. P. Delavay‘‘ und „Ex Musaeo L. Fairmaire 1896. Dieser echte Coptolabrus gemmifer ähnelt 1m Habitus am meisten dem rectiperlatus, ist aber etwas kleiner (32 mm) und gedrungener. Der Halsschild ist verhält- nismässig schmaler und nach hinten mehr verenet. Total anders ist die Skulptur der Flügeldecken. Die primären Tuberkeln sind etwas kleiner und dafür zahl- reicher als bei rectiperlatus, die sekundären sehr viel kleiner als die primären, etwa wie bei rectiperlatus, die tertiären aber, dıe bei letzterem total unterdrückt, sind ebenfalls als kräftige Tuberkelreihen ausgebildet, wenn auch bedeutend kleiner als die sekundären, so dass also sämtliche Intervalle, primäre, sekundäre und tertiäre, als gradlinig geordnete, nur verschieden kräftige Tu- berkelreihen dastehen. Diese Tuberkeln sind aber so weit auseinandergehalten, dass rings darum herum der grob runzelige Grund zum Vorschein kommt. Die Färbung ist ungefähr wie bei den meisten recti- perlatus. Die Flügeldecken dunkel blaugrün schimmernd, die Seiten und Schultern etwas heller, der Thorax ziemlich intensiv blauviolett. Das Tier macht vollständig den Eindruck einer eigenen, von den vorher erwähnten pustulifer-Formen verschiedener Art. Coptolabrus gemmifer yunnanus nov. subspec. Unter der Meyer’schen Sendung befanden sich 5 Stück dieser neuen, vom typischen gemmifer deutlich unterscheidbaren Rasse. Sie unterscheiden sich von letzterem in erster Linie durch bedeutendere Grösse, 32-36 mm, schlankere, gestrecktere Gestalt, etwas längeren, nach hinten weniger verensten Thorax und durch dichtere Skulptur der Flügeldecken. Die primären Tuberkeln sind gleich gross, wie beim typischen gemmifer, die sekundären ebenfalls, aber die tertiären viel grösser, fast oder oft ganz so eross als die sekundären, so dass alle diese Tuberkeln den ganzen Grund der Flügeldecken vollständig ein- nehmen. Alle 5 mir vorliegenden Exemplare stimmen darin vollständig überein, die Skulptur wird dadurch fast so verworren wie bei der nächstfolsenden Art, bei welcher diese Tuberkeln nur ungeordneter durch- einander liegen, während sie hier immerhin noch als Reihen erkennbar sind. Endlich ist die Färbung auch noch von derjenigen des typischen gemmifer verschieden. Es ist die düsterste Form der ganzen Gruppe. Drei von den erhaltenen Stücken sind total tiefschwarz, während 2 ganz dunkel blauschwarzen Thorax und blau- grünlich schimmernden Rand der schwarzen Flügel- decken zeigen. Fundort: Yünnan, ohne nähere Angabe. Coptolabrus cyaneofemoratus Born. Es ist dies die klemste Form dieser Gruppe (30 bis 32 mm). Sie fällt auf den ersten Blick durch ihren ganz unverhältnismässig schmalen Thorax auf, ebenso durch ihre dichtgedrängte verworrene Skulptur, worin sie gemmifer yunnanus noch übertrifft. Der Thorax ist bei allen Exemplaren, die ich in Händen hatte, viel intensiver blau als bei yunnanus und die Flügeldecken, VUE EN We was bei kemer anderen Form allege an SL in gut gereinigtem Zustande, mehr braun-schwarz, als. Das ganze Tier bläulich oder grünlich oder tiefschwarz. ist viel schlanker, zylindrischer gebaut, als alle vorher erwähnten Formen. Fundort: Der äusserste Süden der Provinz Yünnan. Bei allen diesen bisher erwähnten Coptolabrus aus Yünnan zeichnen sich die 44 durch nicht erweiterte Vordertarsen aus. Es scheint dies doch auf eine natür- liche Verwandtschaftsgruppe hinzuweisen. Coptolabrus Rothschildi hunanensis nov. subspee. Unter der Suite von Freund Meyer befand sich diese neue Coptolabrus-Form, die sich von der Mehr- zahl meiner Rothschildi aus Hankow durch nichts unterscheidet, als durch bedeutend kürzeren, breiteren Thorax und durch ihre gewaltige Grösse. Während meine grössten Rothschildi aus der Provinz Hupe kaum die Länge von 32—33 mm überschreiten, misst dieses leider einzige, schöne Tier volle 42 mm. Sonst finde ich keinen Unterschied heraus. Dieselben etwas düster kupfrigen Flügeldecken mit hellerem. fast gol- denem, stellenweise, namentlich gegen die Schultern grüngoldenem Rand, denselben lebhaft rotkupfrigen Thorax, dieselbe kräftige Skulptur, längliche, ziemlich hoch erhabene schwarze primäre Tuberkeln, bedeutend kleinere, mehr runde, ebenfalls schwarze sekundäre und unklar aus dem stark gekörnten Grunde hervor- tretende tertiäre Körnerreihen, die gleichfarbis sind, wie die Flügeldecken dieselben kurzen Muerones und dieselbe breite (hier 15 mm) gedrungene Körperform. Der Thorax ist bei dieser Rasse bedeutend breiter als lang, genau in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten gleich viel verengt, nach vorn mehr gradlinie, nach hinten sanft ausgebuchtet, Elinterlappen kaum ausgezogen. Ein. einziges Stück, ©, aus der Provirz Hunan, ohne nähere Angaben. also nicht nur die Provmz Hupe (Wa Shan, Hankow), sondern auch die südlich benachbarte Provinz Hunan in dieser viel grösseren Rasse. Coptolabrus shantungensis nov. spec. Sofort vor allen anderen Coptolabrus auffallend durch die Form des Halsschildes. Derselbe ist nach vorn so stark verengt (cychrisiert) wie bei keiner anderen mir bekannten Art. An der Basis ist er wenig schmäler als die Flügeldecken, dann gegen die Mitte unmerklich verbreitert, um dann nach vorn ganz schmal auszu- laufen, fast aumonti-artig. Der ganze Halsschild ist sehr flach und eben, die Mittellinie ganz seicht, die Basaleindrücke wenig tief und flach auslaufend, die Hinterlappen wenig nach hinten ausgezogen. Die Flügeldecken sind ziemlich flach gewölbt, nur all- mählich nach hinten abfallend, lang und spitzig aus- gezogen, aber ohne eigentliche Mucrones. Die Skulptur ist eher eine abgeflachte, wie bei mandshuricus Sem. Die primären Tuberkeln rund und wenig erhaben, durch Rippenelemente mit einander verbunden, die sekundären klein, die tertiären kaum erkennbar auf dem dicht aber nicht sehr kräftig gekörnten Grund der Flügeldecken. “Von den zwei einzigen Exemplaren ist das eine, grössere, ziemlich düster kupfrig mit mehr goldgelbem Rand und rotkupfrigem Thorax mit intensiv rotgol- denen Hinterecken, das andere, klemer, mehr grünlich erzfarben mit gold-grimschimmerndem Rand und eben- solchem Kopf und Thorax. Es ist dies auch eine der grüssten Coptolabrus- Arten. 42 mm. Beide stammen aus Tsingtau. Coptolabrus lothschildi bewohnt Das eine Exemplar misst 36, das andere aber E Li AGES ii As eT. à 4 TT ab us eis Bates Vie alıch diese prachtvolle Art variieren kann, igen mir 3 dieser Tage direkt aus dem Lüshan-Gebirge der Provinz Kiangsi erhaltene Exemplare. Hines derselben, das kleinste, 4, misst 38 mm. hat ziemlich hell grasgrüne Flügeldecken mit breiten, I rotgoldenen Rand, braun-violettem ‘Thorax, _ ebenso mit feurig rot- und erüngoldenem Rand. Das zweite, 40 mm lang, 9, hat dunkelgriine Flügeldecken mit feurig goldgriinem Rand, fast schwarzem Thorax, breit rot und goldgrün gerandet, das dritte, gewaltige Exemplar, ©, misst 50 mm, hat fast Schwarze Flügel- - decken mit rot-, gelb- und srüngoldenem Rand, fast schwarzem Thorax, breit grün und goldgelb gerandet. | Das erste Exemplar hat grosse runde primäre Tuberkeln, das zweite längere, sehr grosse, aber spär- liehe, während beim dritten Exemplar die ungemein | langen und kräftigen Tuberkeln so dicht gestellt sind, dass sie mit den Spitzen zusammenhängen. | Es sind sicher alle dreie augustus, vom typischen augustus aus Kiukiang recht abweichend, aber unter sich wieder so one or dass ich sie nicht als neue Lokalform beschreiben, resp. nicht unter einer Be- ‘schreibung zusammenfassen kann, bis mir vielleicht | mel Material zugeht. Penistasche, soweit deut- Chitinbildungen der Penistasche, die er „Juxta“ nennt, weder nach seinen Beschreibungen noch nach den Abbildungen möglich ist. Es dürfte nieht überflüssig sein, Pierce’s Termmo- logie der durch Zander auf entwicklungsgeschichtlicher Basis aufgestellten Bezeichnungsweise vergleichend gegenüberzustellen 2 Nach Zander: Nach Pierce: XI. Körpersegment IX. Abdominal- segment Segmentring . . . . . . Tegumen (mit einem An- hang: Peniculus) dessen ventralster Teil Vinculum und Saccus Valva...... +». ., Harpe, bestehend aus 1) Cucullus (mit den Anhängen: Corona, Pollex, Digitus), 2) Central area (mit denAnhängen : Clas- per, Ampulla, Edi- tum), 3) Sacculus (mit einem Anhang: Clavus). Schliesslich, um das Mass des Neuen voll zu machen, lich chitinisiert . an Juxta itd mir noch ein neuer, interessanter Coptolabrus Penis, Abschni Peni von der Insel Quelpart von Lapouge zur Einsicht ge- (,, eu ji van Panes teres sandt, den er aber selbst beschreiben will. ee sai chitinose ee ‘ ANCIENNE oO Rose £ agus 2 ASE Ductus ejaculatorius . Seminal duct F. N. Pierce, The Genitalia of the Group dessen blasig vorge- Noctuidae of the Lepidoptera of the stiilptes Endstück fs É LeRo0e id („Präputium“ Hofm.) Vesica (mit Chitin- ; j British Islands. zähnen: Cornuti). TRgarpobl (A. W. Duncan) 1909. XII und 88 Seiten, | XII. Korperseg ment ear aa 39 Tafeln Segmentring (= After- : : Besel). ..... . Anus („a thin transpa- a - In dieser umfangreichen Arbeit lest der Verfasser ge) rent tube‘) ‘à die Ergebnisse seiner zwanzigjährigen Studien nieder. Tergit, wenn deutlich IR Ueberzeugt von der spezifischen Verschiedenheit PE I ee Scaphium der Geschlechts-Apparate einerseits und ihrer Kon- Sternit, wenn deutlich q stanz innerhalb der Art andererseits, sucht RTA ee ne. Tae ae u — Pierce durch seme Untersuchungen wichtige Aufschlüsse Wincuc ene eee ET us über schwierige systematische Fragen zu erlangen. Scaphium . . . . Subscaphium. Hierbei werden nicht nur einzelne Teile, sondern der ganze männliche Genitalapparat, soweit er stärker chitinisiert ist, m den Kreis der Untersuchung gezogen, go Bude yon Baer ler chiedenheit untersuchung der Geschlechtsapparate einiger charak- dieser Organe bei den einzelnen Spezies zu erhalten. teristischer, von Pierce beschriebener Arten Klarheit Diese Éeste Den Gant du Mesa es Wen STOSSEN | schaffen. Das „Subscaphium‘, das Pierce im speziellen Vollständigkeit des vorgelegenen Materials Pierce’s | Teil lediglich bei Cymatophora ‚duplaris feststellen Arbeit weit über die gleichsinnigen Veröffentlichungen konnte, ist wie nebenstehende Fig. 1 zeigt, ein typisches 0 Selen ug scien Morse al. : Scaphium im Sinne Zanders, d.h. em Bi ms en Be eh on Her- | pasales Anhangsgebilde des XIII. Sternits (nicht dieses est T e und die angewendete Termino- = …. logie.*) In letzterer folgt er Sd sEeh den rein en Scaphium HR A APS TES _ deskriptiven englischen Publikationen unter Hinzu- fügung zahlreicher neuer Ausdrücke, ohne die auf entwickiungsgeschichtlichen Untersuchungen sesründete, FE vergleichend "anatomische Bezeichnungsweise deutscher Forscher, vor allem Zander’s zu berücksichtigen. Dieser _ Umstand erschwert erheblich die vergleichende Be- _ trachtung der Angaben Pierces mit denen anderer _ Autoren, wie denn überhaupt die genauere morpho- logische Deutung gewisser Teile, so insbesonders der Die meisten Schon eriskerton bei obiger Gegeniiber- stellung machten Pierce’s Bezeichnungen „Scaphium‘“ und „Subscaphium“. Hier konnte ee eine Nach- *) Der Erläuterung derselben sind Taf. I—III ge- idmet; Tafel I (Schema des männlichen Genitalapparates) nn, von gewissen Ungenauigkeiten abgesehen, für der- tige Arbeiten vorbildlich genannt werden. ; Fig. 1. Cymatophora duplaris L, 104 sten Autoren ist das zuweilen deutlich chitini- sierte XIII. Sternit selbst. Pierce definiert das „Deaphium“: „Attached to the anus on the upper surface, is a process only present in some of the Noctuidae which is The Scaphium (of Gosse).“ Eine Nachuntersuchung zweier Papilio- Arten, deren männlichen Geschlechtsapparat Ph. H. Gosse (On the Claspimg-organs ancillary to Generation ın certain Groups of the Lepidoptera) beschreibt und abbildet, hat gezeist, dass Gosse’s ,Scaphium‘ tatsächlich ein dorsal von der Afteröffnung ge- legenes Chitingebilde (das XIII. Tergit) repräsen- tiert, während die Nachfolger Gosse’s, wie schon er- wähnt, das Sternit des XIII .Körpersesmentes oder ein Anhangsgebilde desselben als Scaphium be- zeichneten. Pierce’s ,,Scaphium‘ findet sich in typischer Ausbildung bei den Catocala-Arten, wo es dem XIII. Tergit entspricht (Fig. 2). In der Darstellung der Lage- Hig. 2. .Catocala fraxini L. verhältnisse von ,,Scaphium' und ‚Anus‘ ist Pierce’s Schema (Tab. I) unrichtig. Dadurch, dass er die Genital- apparate anscheinend nur nach Balsam-Präparaten studiert hat, welche die für das Verständnis der Be- ziehungen der einzelnen Chitinteile zu einander so wichtigen membranösen (d. h. nur schwach chitinösen) Partien nicht klar erkennen lassen, entging es ihm auch, dass in anderen Fällen, wie bei Mamestra persi- carıae (Fig. 3) die rhombische Platte, die er als ‚‚Sca- phium‘ bezeichnet, ventral vom Enddarm liest Fig. 3. Mamestra persicariae L. 1 a re : und das XIII. Sternit repräsentiert. In diesem Punkte bedürfen Pierce’s Angaben einer Nachuntersuchung — und teilweisen Richtigstellung. Pierce entwickelt sehr ansprechende Ansichten über den Wert derartiger Studien für die Systematik. Streitfragen über Artberechtigung oder spezifische Iden- tität verschiedener Formen (Rassen) lassen sich meist durch Untersuchung der männlichen Genitalapparate mit befriedigender Sicherheit entscheiden. Hingegen werden solche Untersuchungen allein für die Auf- stellung höherer systematischer Kategorien, ja selbst von Gattungen, mit Recht als unzureichend bezeichnet. Endlieh widmet der Autor ein interessantes Kapitel den Duftorganen, ,,Pencils of Hair“*) und ihrer, be- sonders bei den Hepialus-¢¢ in merkwürdiger Weise _ zu Tage tretenden Wirkung auf die 90. Im umfangreichen speziellen Teil folgen nunmehr kurze Beschreibungen der wichtigsten Merkmale der männlichen Geschlechts-Apparate der Noctuiden (ein- schliesslich Cymatophoriden und Brephiden) Englands. Ueberall tritt die vergleichende Behandlungsweise er- freulicherweise hervor, zahlreiche Hinweise auf nähere oder weitere Verwandtschafts-Verhältnisse mancher Arten, auf die vielleieht notwendig werdende Spaltung von Gattungen ete. machen das Studium dieser Arbeit auch für den Systematiker zu einer Quelle der An- regung. Die auf 29 Tafeln scharf reproduzierten Strich- zeichnungen zeigen in gleichmässiger Vergrösserung die chitinösen Geschlechtsapparate sämtlicher be- handelter Arten. Die Präparate, in der üblichen Weise durch Maceration gewonnen, wurden durchwegs mög- lichst gleichmässig orientiert und die Valven durch leichten Deckglasdruck ausgespreizt, so dass der ganze Apparat ausgebreitet von der Ventralseite betrachtet und gezeichnet werden konnte. Pierce bedauert selbst, den Penis in den Figuren weggelassen zu haben, in der Tat reicht zur Charakterisierung der oft sehr kom- plizierten Gestalt dieses Organs die beste Beschreibung nicht aus, während sie durch Abbildungen leicht an- schaulich gemacht werden kann. Einige charakteristische Penisformen sind übrigens zur Erläuetrung der ge- brauchten Bezeichnungen auf Tafel IT abgebildet. Dr. Adolf Meixner, Graz. Figurenbezeichnung (nach Zander): u = Analéffnung, d = Dorsalschuppe (Tergit), v = Ventral- schuppe Sternit)(, u = Uncus, se = Scaphium, lb = lateral- basale Chitinisierungen (des XIII. Segmentes). : Anîrage. In dem auch im Ausland vielgenannten franzö- sischen Drama ‚Chanteeler‘‘ des Dichters Rostand (der ausserdem auch Entomologe zu sem scheint), wo die Personen Hühner und andere Tiere sind, erscheint in der ersten Szene auch ein Falter, von dem es heisst: Il s’appelle un Mars. Auf die Frage eines Hühnchens, warum er so heisse, antwortet die Amsel in scherzhafter Weise: Mais parcequ’il vient en juillet. Welcher Falter ist mit diesem volkstümlichen Namen gemeint? | Ein Leser. Neu eingelaufene Preislisten : C. Ribbe, Dresden. Lepidopteren-Liste No. 22 (Palaearkten, Nordamerikaner, Exoten). *) Das Vorhandensein oder Fehlen dieser Haarpinsel wird im speziellen Teil bei den meisten Arten angemerkt. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich VW. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. 3 da de] a x nie A TOME. To EN TU m nn de Re qui ù En r. 2 No. 20. „Societas entomologica‘ gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Mritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H. in Stuttgart. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contri- butions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, cotisations &c. s'adresser à M. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., à Stuttgart. Tant que les journaux „Societas entomo- logica“ et „Entomologische Zeischrift“ sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas ento- mologica“. Le prix annuel des deux re- cueils est de M 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M 2.50. Orgar für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Original- Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s‘ Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mitteilungen, Inserate ete. sind an Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften AM 6.— Portozuschlag fürs Ausland A. 2.50. Das Vereinsblatt erscheint Journal of the International Entomologieal Society. Any scientific correspondence and original con- tributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communications, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. a m —— — As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M. 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A, 2.50 for subscriptions received trom ab- Le journal de la société parait bimensuel- lement. zweimal im Monat. road. The journal of the society will appear fortnightly. 57. 85 Larentia : 15 Das Ei und die junge Raupe von Larentia berberata Schiff. (Lep.). Neubeschreibung von Fachlehrer K. Mitterberger, Steyr, Ob.-Oest. Hin am 19. August 1910 in einem hiesigen Gast- garten spät abends am Lichte gefangenes Weibchen von Larentia berberata Schiff. setzte an dem darauf- tolsenden frühen Morgen ca. 30 Stück zu einem Klümp- chen geballte Eier in dem Fanggläschen ab. Die klumpen- weise Ablagerung der Eier dürfte sicherlich zum Teile auch auf den beschränkten Raum im Glase zurück- zuführen sein. Das Ei hat die Gestalt eines voll- kommenen Rotationsellipsoides; nur an den tiefer gelagerten Eiern kommt diese Form nicht vollständig zum Ausdrucke, indem diese durch den gegenseitigen Druck mehr oder weniger eine polyedrische Gestalt annehmen. Unmittelbar nach der Ablage ist das Eigelblich-weissundetwasdurch- scheinend; es behält seine Farbe bis wenige Tage vor der Entwicklung der Räupchen unverändert bei. Bei makroskopischer Betrachtung erscheint die Ober- fläche des Eies vollkommen glatt und sind keine wesent- lichen Auszeichnungen des Chorions wahrzunehmen. Erst bei stärkerer Vergrösserung durch eine sehr scharfe Lupe oder unter dem Mikroskope sind die in ausser- ordentlich grosser Zahl vorhandenen winzigen Grübchen und Rillen zu erkennen, welche in ihrer Gesamtheit ein über das ganze Ei ausgebreitetes, teils mehr, teils weniger deutlich hervortretendes polygonales Netzwerk bilden und dessen rundliche Zellen ungefähr 0,03 mm im Durchmesser halten. Das Netzwerk verläuft in Meridianen und Zonen _ ziemlich parallel mit der Längs- und Breitachse des Eies. Das feinzellise Mikropylarfeld erscheint nur bei starker Vergrösserung am Scheitel des Hies als ein etwas grösseres, tieferes und mit Querrillen versehenes Grübehen, um welches auch die Parallelreihen des - Netzwerkes etwas dichter gestellt sind. Am fünften Tage nach der Ablage tritt die erste mit freiem Auge wahrnehmbare Verfärbung des Chorions pm PA A D ein, indem die ursprünglich gelblichweisse Färbung in ein Schmutzigerauweiss übergeht. Unter der Lupe ist nun auch der Kopf der jungen Larve als ein grösseres, dunkles Pünktchen zu erkennen. Am 27. August, somit nach sieben Tagen, ent- wickelten sich die jungen Räupchen. Die Länge des eben die Eischale verlassenen Räupchens beträgt ausgestreckt nicht ganz 1mm. In der Ruhe nimmt bereits die junge Raupe jene charakteri- stische Stellung ein, welche wir an einer erwachsenen Raupe dieser Art beobachten können, indem der Kopf und der Vorderteil des Körpers voll- kommen eingezogen und dicht an die Unterseite des Leibes gelest werden. Das junge Räupchen ist von weissgrauer Körperfarbe, es besitzt einen honiggelben Kopf, dessen Hemisphären im unteren Teile mit schwarzbraunen Fleeken versehen sind. Der Kopf ist verhältnismässig gross und auch mit einzelnen, senkrecht abstehenden, lichten Börstehen besetzt; das Nackenschild ist bernsteingelb und stark glänzend. Am 4., 5. und 6. Leibessegmente sind bei hinreiehender Vergrösserung die mit dunklen Flecken versehenen Querwülste, welehe die erwachsene Raupe auszeichnen, deutlich zu erkennen. Die auch im Zu- stande der Reife nur undeutliche, feine, dunkelgraue Dorsale sowie die Subdorsalen erscheinen nur schwach angedeutet. Die Brustfüsse sind gelb, am Endgliede dunkel gefleckt, Bauch- füsse licht, Nachschieber von Körper- farbe. An der dunkelbraunen Unterseite des Körpers ist de weisse Mittellinie deutlich wahr- nehmbar. Die sehr zart lichtgelb umrandeten Stigmen sind nur bei sehr starker Vergrösserung und bei gün- stigen Lichtverhältnissen zu erkennen. Der ganze Körper ist mit mehreren Längsreihen liehter Wärzehen besät, von welchen jedes ein aufrecht stehendes lichtes Börstchen trägt. Wenn wir die Färbung der jungentwickelten Raupe | von Lar. berberata Schiff. mit jener der erwachsenen | Raupe vergleichen, so finden wir, im Gegensatze zu den Jugendstadien vieler anderer Raupen, dass nur “ “ in ganz geringem Masse eine Farbenveränderung der einzelnen Körperteile während des weiteren Wachs- tums der Larve stattfindet. Abgesehen von der späteren Entwieklung einer deutlichen Längszeichnung der Raupe, kann, man im „allgemeinen sagen, dass nur ein be- stimmter Grad von Verdunklung im späteren Wachs- tum eintritt. Kopf, Nackenschild und Afterklappe behalten im grossen ganzen ihre Färbung bei, die wesssgraue Körperfarbe geht in ein helleres oder dunkleres Braun oder Grau über, die im Jugendstadium selben Brustfüsse werden gelbbraun, die lichtgelblich eingefassten Stigmen erhalten eine blassbraune Ein- fassung und die auf dem 4., 5. und 6. Leibesseemente auftretenden Querwülste treten erst später im ihren dunklen Erhabenheiten stärker hervor. Im wesentlichen stimmt somit die eben das Hi verlassene Larve von Lar. berberata Schiff. in Färbung, Zeichnung und Eigen- art der Ruhestellung mit der erwachsenen Raupe überein. 57. 62 Staphylinidae (403) Zur Staphylinidenfauna des palaeark- tischen Gebietes. Von Dr. Max Bernhauer, Grünburg, Ob.-Oesterr. Falagria nigra nov. var. jonica. Von der mitteleuropäischen Stammform scheidet sich die neue Form durch viel längere und breitere Flügeldecken, wodurch die Form auf den ersten Blick einen ganz anderen Eindruck macht als nigra. In allen übrigen Punkten ist jedoch eine so vollständige Uebereinstimmung vorhanden, dass eine spezifische Verschiedenheit gewiss nicht vorliest. Diese Form, die ich zuerst von Kais. Rat Reitter unter dem Namen yomica Rtt. erhielt, ist im östlichen Mittelmeercehiet jedenfalls weit verbreitet. Ich besitze Stücke aus Korfu, Attika und Kroatien. Atheta (Dimetrota) episcopalis nov. spec. Mit Ath. pieipennis Mannh. sehr nahe verwandt und mit derselben bisher identifiziert, jedoch meiner Ansicht nach eine gute Art. Sie unterscheidet sich vornehmlich durch die Fär- bung von picipennis. Ich besitze von letzterer Art Stücke vom Originalfundorte (Sıtkha in Russisch Amerika) sowie von Kalifornien, Finnland, Norwegen, Oester- reich, Böhmen, Tirol, Südfrankreich und Elba, welche miteinander übereinstimmen und nur in unwesent- lichen Punkten varueren. Bei diesen zahlreichen Stücken sind die Flügeldecken hellbraun, Kopf und Halsschild zeigen deutlichen Hrzglanz. Bei der neuen Art sind jedoch bei reifen Exemplaren die Flügeldecken schwarz bis schwarzbraun, Kopf und Halsschild einfach schwarz, düster, ohne jeden Erzglanz. Zu diesem augenfällissten Unterschiede kommen noch im allgemeinen etwas weniger rauhe und weniger dichte Punktierung, insbesondere des Halsschildes und der Hinterleibsspitze und kürzere, an Fläche im Ver- hältnisse zu dem Halsschilde kleinere Flügeldecken, endlich in der Mikroskulptur des Abdomens weiter von einander abstehende wellenförmige Querlinien am 7. Tergite, obwohl alle diese sekundären Unterschiede bei einzelnen Individuen kleinen Schwankungen aus- gesetzt sind. Auch sind bei episcopalis die Fühler an der Basis stets schwarz, während bei picipennis das 1. Fühlerglied meist hellgelb ist. Durch die Summe dieser allerdings geringfügigen Merkmale im Verein mit dem konstanten Fehlen des unter- Bronzeglanzes und mit der dunklen Farbe der Flügel decken bin ich zur Ueberzeugung gelangt, dass wir es hier mit zwei guten Arten zu tun haben. Herr Fauvel, dem ich ein Exemplar vorleste, determinierte dasselbe als picipennis Mannh. Nach der Ganglbauer’schen Tabelle gelangt man beim Bestimmen auf cadaverina Bris. Von dieser Art unterscheidet sich episcopalis sofort durch weniger breite und weniger kurze Gestalt, dichtere Punktierung des Vorderkörpers einschliesslich der Flügeldeeken und längere Flügeldecken. Von Atheta immunda Bris. konnte ich leider ein typisches Exemplar nicht erhalten, da Herr Bedel, in dessen Besitze sich die Brisout’sche Sammlung be- findet, wieder, wie schon öfter früher, meine Ersuch- schreiben unbeantwortet gelassen hat, ein Vorgehen, durch welches der Wissenschaft gewiss kem Vorteil | erwächst. Von meinem lieben Freunde, Herrn Hofrat Dr. Skalitzky erhielt ich 2 von Pandellé als immunda be- stimmte Stücke aus den Pyrenäen, welche jedoch zweifellos cinnamoptera Thoms. sind. Die neue Art ist weit über Mitteleuropa verbreitet. Ich besitze Stücke aus Ober-Oesterreich (Schober- | stein, Grünburg), Nieder-Oesterreich (Stockerau, Rohr- wald, Deutschland (Rheinprovinz), Schweiz (Biel), und Ungarn. Die Länge des Tieres varnert je nach der Präpa- ration zwischen 2,5 und 3,2 mm. Die Art wurde von Freund Petz am Schoberstein in einer grösseren Anzahl von vollkommen überein- stimmenden Stücken gefunden. Beim & ist das 8. Tergit schwach abgestutzt, beim © unmerklich ausgerandet. Atheta (Datomicra) Sahlbergiana nov. spec. Von allen bekannten Arten der Untergattung Datomicra durch das bis zur Spitze vollkommen gletén- mässig, äusserst fein und äusserst fein punktierte Abdomen sofort zu unterscheiden. Dieses Abdommal- segment ist so dicht wie bei luteipes Er. oder wie bei gewissen Oxypoden-Arten (umbrata, opaca) punktiert. Im Habitus ist die Art der sordidula ziemlich ähn- lich, sie erinnert jedoch auch an gewisse Mhimobius- Arten (longipenms). Mattschwarz, die Flügeldecken unmerklich heller, die Beine schmutzig-bräunlich. Der Kopf ist klein, nur halb so schmal als der Halsschild. Fühler lang, das 3. Glied viel kürzer und schmäler als das 2., die folgenden wenig, die vorletzten mässig quer, das Hnd- glied gross, viel breiter als die vorhergehenden und länger als das 9. und 10. Glied zusammengenommen. Das Halsschild deutlich schmäler als die Flügel- decken, fast doppelt so breit als lang, im basalen Viertel am breitesten, nach vorn stark verengt, ohne Eindrücke, ebenso wie der Kopf sehr fem und äusserst dicht, etwas rauh punktiert, matt. Flügeldeeken um die Hälfte länger als der Hals- schild, ebenso wie dieser punktiert, matt. Abdomen nach rückwärts deutlich verengt, äusserst fein und äusserst dicht, bis zur Spitze gleichmässig punktiert und dieht seidenschimmernd pubescent, das 7. Tergit doppelt so lang als das 6. $ Geschleehtsunterschiede treten bei den vorliegenden Exemplaren nicht hervor. Länge 1—1,2 mm. Das sehr interessante Tierchen wurde von Herrn Unio Sahlberg, Freundes Herrn Professor Dr. John Sahlberg bei Sam- dem Sohne meines sehr verehrten — wa c Finnland in wenigen u mplaren ne en Gl sei demselben freundlichst gewidmet. Sipalia Meixneri nov. spec. Hine durch die Geschlechtsauszeichnung des & sehr ausgezeichnete Art. In der Färbung, Gestalt, "Grösse und Skulptur der Sipalia Oertzeni Epp. ausserordentlich nahe stehend und von derselben nur durch viel schwächer und viel spärlicher punktierte Flügeldeeken, sowie durch die Geschlechtsauszeiehnung des & verschieden. Am 7. lergite befinden sich wie bei Oertzeni Epp. zwei ziemlich kräftige, nach hinten etwas konvergie- vende Kielehen, welche bis zum Hinterrande reichen. Dagegen ist die Auszeichnung auf den Klügeldecken wesentlich verschieden. Während nämlich bei Oertzeni nur hinter dem Schildchen zu beiden Seiten der Naht je ein zahnförmiges Höckerehen sich befindet, setzen sich bei Meianeri … diese Höckerehen nach rückwärts fort, veremigen sich im der Mitte der Naht und diese setzt sich dann scharf _ kieltörmig bis zum Hinterrande der Flügeldecken fort. - Durch diese auf der hinteren Hälfte kielformig _ erhobene Naht unterscheidet sich die neue Art auch von den übrigen Arten dieser Gruppe. Beim & sind zugleich die Flügeldecken tief ein- gedrückt. Beim © ist das 6. Sternit einfach gerundet, nicht ausgerandet. i " Länge 1,5 mm. * Von Herm stud. phil. Meixner aus Graz in einem Pärchen in der Herzegowina auf dem Volujak in einer ‚Seehöhe von 1900 m unter einem Felsblock aufge- funden und dem Entdecker freundlichst gewidmet, dem ich an dieser Stelle besten Dank für die Ueber- lassung des einzigen bisher vorhandenen 4 ausspreche. 7 _ Entomologische Neuigkeiten. ; Beim letzten grossen Maikäferflug im Thurgau (1909) wurde Frass-Schaden in Weinbergen konstatiert. In Steckborn, zwischen Uesslingen und Dietingen, auf halber Höhe am Berg, sowie bei Iselisberg, sassen oft 30—50 Käfer an einer Rebe und frassen dieselbe kahl. Der Schaden soll ein beträchtlicher gewesen sein. Im Museum Turati in Mailand hat sich mit der Zeit em ganz bedeutendes lepidopterologisches Material … angehäuft, das aber für die Zwecke des Museums über- flüssie ist. Um nun einen Teil der grossen Kosten der Reisen zu decken, die Herr Geo C. Krüger, der Kustos und Sammler des Museum Turati jährlich unternimmt und um Raum zu gewinnen, hat Herr Graf Turati genanntem Herrn die gesamten Vorräte zu eigen- händisem Vertrieb überlassen. Es sind dabei viele seltene und gute Sachen. Interessenten steht auf Wunsch eine Liste zur Verfügung. Adresse: Geo. Ü. Krüger, Museo Turati, 4 Piazza S$. Alessandro, Milano. Glycyphagus domesticus de Geer hat sich in einem neueingerichteten Hause eines der neuesten Quartiere einer Srösseren englischen Stadt derartig eingenistet, dass fast alle Möbel verbrannt werden mussten. Ehe der Besitzer zu diesem Radikalmittel schritt, hat er natürlich alle erdenklichen Mittel versucht, die Tiere zu vernichten, doch umsonst; nachdem sie von den Möbeln Besitz ergriffen hatten, kamen die Teppiche - an die Reihe. Auf den Mahagonimöbeln sahen sie wie kleine, dünne Fleekehen aus, ihr Hauptquartier war aber die Polsterung, die geradezu von ihnen wimmelte, nd die auch kleine Löcher aufwies, welche ins Innere + führten. Der Kampf gegen die Plagegeister endete mit der Vernichtung des prachtvollen Mobiliars, Myri- aden der kleinen Acarinen fanden dabei ihren Tod. Als zweite Wohnungsplage ist Lathridius bergrothi anzusehen. Die Käfer ergriffen Besitz von einem neu tapezierten Zimmer eines Königsberger Hauses, dessen Bewohner längere Zeit verreist war. Offenbar war dasselbe ungenügend ausgetroeknet und bot den Tieren günstige Existenzbe dingungen. Besonders hatten sie sich unter den Bildern einer fensterlosen Wand häus- lieh niedergelassen und führten hier ein friedliches Dasein. Der Besitzer aber, als er heimkam, scheint keinen Sinn und kein Verständnis dafür gehabt zu haben, denn er tat sein Mögliehstes, ihr Behagen zu stören und hat bald durch Fegen und Heizen die Tiere vertrieben. Carpocapsa pomonella, gewöhnlicher Schädling der Apfelbäume, geht dann und wann an Pflaumen und Pfirsiche, ist in Europa auch schon in Walnüssen ge- funden worden, ohne aber grösseren Schaden anzu- stellen. Nun hat aber in Kalifornien diese Art von Nussbäumen Besitz ergriffen in der Weise, dass mehr als 50 Prozent der Nüsse Larven enthielten. Der Forêt de Bure scheint ein begiinstigtes Gehölz zu sein. Er birgt in grosser Anzahl Apatura-Arten, die dermassen variieren, dass der Abbé Cabeau sich veranlasst gesehen hat, 14 neue Aberrationen aufzu- stellen und was schlimmer ist, zu benennen! 12 von A. wis und 2 von A. ilia. Wohin soll das noch führen ? Th. Roosevelts Expedition nach Süd-Afrika brachte den Schädel einer Wasser-Antilope (Cobus sp.) mit, deren wunderbare Hörner von Raupen der Tinea va- stella besetzt waren, die aus dem Bohrmaterial lange Röhren gefertigt hatten, welche die Hörner so um- gaben, dass sie einen gefransten Eindruck hervor- riefen. Der Schädel stammt aus Britisch-Ost-Afrika. Aehnliche Vorkommnisse sind schon öfter aus Afrika gemeldet worden. Wahrscheinlich greifen die Tinea meist die Gehörne toter Tiere an, doch gehen sie auch ausnahmsweise an die lebenden und dürften in solchen Fällen die Falter-QQ ihre Hier auf ruhende oder schla- fende absetzen. Aus Singapore und Porto Rico sind ähnliche Gewohnheiten der Tinea orientalis verzeichnet, die Gehörne gehörten »jeweilen Ruminantieren an. Chalia maledicta Scheben, eine wahrscheinlich ganz unschuldige Psychidenraupe, geniesst in Deutsch-Süd- westafrika als giftige ,, Grasschlange‘ emes sehr schlechten Rufes. Sie wird als besonderer Feind der Rinder be- trachtet, die sie belauert, um ihnen den tötlichen Biss beizubringen. Verendet ein Tier, ohne dass der Ein- geborene eine bestimmte Ursache kennt, schreibt er der Grasschlange das Unglück zu. Sie kriecht sogar bis in die Zunge hinein, um ihr Opfer zu töten. L. Sche- ben, dem es gelang, das Ungeheuer an Ort und Stelle aufzufinden, glaubt, dass das weidende Vieh die Raupen und deren Gehäuse beim Fressen aufnimmt und dass sich die lederartigen Gehäuse häufig in der Höhle des Maules feststecken. Werden bei einem verendeten Stück Vieh solche Delikte gefunden, so ist das eme Bestätigung des Aberglaubens der Eingeborenen. Antworten auf die in letzter Nummer erschienene Anfrage. In Nr. 19 der ,,Societas entomologica® XXY, frägt ein Einsender an, welchen Schmetterling Rostand in seinem Chantecler unter dem Namen ,„Mars‘‘ be- zeichne. Es ist dies ohne Zweifel der Admiral (atalanta), oF er ea ar der wohl in Frankreich noch jetzt so genannt wird. Ich erinnere mich aus meinen Kinderjahren, dass wir hier den Admiral allgemein unter dem Namen ‚Mars‘ kannten. Dass Rostand ein guter Beobachter nicht nur der ganzen Tierwelt, sondern namentlich auch der Insekten ist, geht aus einer anderen Stelle im Chantecler, wenigstens in dessen erster Auflage, hervor. Nach der ersten Aufführung des Chanteeler in Paris las ich die Kritik emes bekannten Theaterkritikers. Darin rügte derselbe, dass der Autor dem Publikum zu viel Rätsel aufgebe, so frage im ersten Akt eme Henne die andere, was sie da fresse, worauf letztere antwortet: ,,C’est le petit insecte appelé cicindèle qui parfume le bec de rose et de jasmin. ,, Wer weiss denn, was eine Cicindele ist“, ruft der Kritiker aus! Nach der ersten Aufführung nahm Rostand eine ganze Reihe von Streichungen vor. Ob dieser Cieindela- Passus stehen blieb oder ausgemerzt oder vielleicht durch den Mars-Passus ersetzt wurde, weiss ich nicht. Sicher ist es, dass Rostand der angenehme Geruch aufgefallen ist, der namentlich Cücindela campestris (auch bisweilen Trichius fasciatus) ausströmt. Wenn ich über Feld gehe, so pflege ich häufig Cicindela campestris zu fangen, einige Zeit in der Hand zu halten, um mich an dem angenehmen Geruch zu erlaben und dieselbe dann wieder laufen zu lassen. 12, 18; mal laß, 18), Sont les papillons du genre Apatura, que en français, viennent vulgairement nommés Mars? Grand Mars et petit Mars: = Apatura ims et Apatura ilia (Figwer: Les insectes). AC Dans le No. 19 de Societas entomologica „un lec- teur demande l'explication d’un dialogue des per- sonnages de Chanteeler à propos d’un papillon et la quelle espèce de papillon il est fait allusion. Il s’agit d’une espèce du genre Apatura, pro- bablement Apatura iris. Les anciens auteurs français désignaient en effet les Apatura sous le nom de Mars par analogie sans doute avec l'allure martiale du sol plané de ces papillons. Le dialogue des personnages de Chantecler est évidemment une satyre à l'adresse des gens qui prétendent tant savoir. „Il s’appelle un Mars décrète avec autorité le dindon qui sent éllouir ses auditeurs par son savoir; mais ilse trouve fort embarrassé quand le poule blanche lui demande pourquoi. — Et le merle qui n'en sait rien non plus sauve la situation par un sarcasme: „Mais parce qu'il vient en Juillet!‘ H. Brown. Antwort in Sachen eines; Zitates aus Rostand’s ‚Chantecler‘“. Auf die Anfrage in Nr. 19 der ,,Societas entomo- logiea“ vom 17. Dezember 1910, seitens „eines Lesers“, welehen Schmetterling der Dichter Rostand in semer Komödie ‚„Chantecler‘‘ gemeint haben mag, von dem es heisst: 80 Von Herrn Otto Meissner ging als Geschenk em: = 3 Il s'appelle un Mars worauf, auf die Frage eines Hühnchens, warum er, der Schmetterling, so heisse, die Amsel antwortet: Mais parcequ'il vient en Juillet (der französische Witz beruht also darin, dass der Falter „Mars“ resp. „März“ heisst, aber im „Juli“ £liest) ist zu erwidern, dass in Frankreich unter dem volks- — | tümlichen Namen ,,Mars“ der ,,Schillerfalter“ ver- standen wird. Der „grosse“ Schillerfalter, Apatura iris, heisst „Le grand Mars“; Apatura tha (laut Berge: der ,,kleme* Schillerfalter): Le petit Mars. Weitere französische Benennungen (Mars changeant u. s. f.) findet man in dem alten französischen Pracht- werke von Engramelle: Papillons d'Europe, 8 Bande. mit 350 Tafeln, Paris 1779—1792. Napoleon M. Kheil (Prag). Neue eingelaufene Preislisten. Dr. O. Staudinger & A. Bang-Haas: Coleopteren-Liste: No. 32, Supplement zu Liste 30 A. O. Staudinger & A. Bang-Haas: Lepidopteren: Liste No. 54. In unerreichter Reichhaltigkeit, 100 Seiten stark. mit Gattungsregister: Europäer und Exoten, Spezial- lose und Centurien. Dr. Bibliothek der Societas entomologica. Lebensgeschichte des Zweipunktes Adalia bi- punctata L. Forfieula aurieularia L. in der Gefangenschaft Ex-ovo-Zucht von Bacillus rossu F. Die Giftwirkung des Coccinellidensaftes Bemerkenswerte entomologische Ereignisse des Jahres 1908 in Potsdam 5 Entomologische Anzeichen einer wiederkehrenden Tertiärzeit Noch. einige Bemerkungen über die Zucht von Dixippus morosus Br. Autor: Otto Meissner. Der Empfang wird dankend bestätigt M. Rühl. Anfrage. Neuesten Beobachtungen zufolge sollen die indischen Megachile-Arten einen ganz besonderen Geruch an sich haben. Ist das auch bei europäischen Vertretern dieser Gattung bemerkt worden? Ein Leser. nn Unseren Herren Abonnenten die Herzlichsten Wünsche zum „Neuen Jahre“! FAMILIE RÜHL. [slS55 555555 auuucuuul|ul] Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. -— Fritz Lehmanns Verlag, G. m. b. H., Stuttgart. Druck der Schell’schen Buchdruckerei, V. Kraemer, Heilbronn. No. 21. XXV. Jahrgang. „Societas entomologica‘“, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteiluneen und Ori- ginal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, teilungen, Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M.. Alte Mainzergasse 90, einzusenden. Journal dela Société entomologique internationale. q Toute la correspondance scientifique et les contributions originales doivent étre envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour . toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke. | “Verlag. Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, Tant que les journaux „Societas ento- ! mologica“ et „Entomologische Zeitschrift“ sont publiés ensembles, on nm’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas _entomologica*. Le prix annuel des deux recueils est de # 6— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. zweimal im Monat. Alle geschäftlichen Mit- Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Zeitschriften M 6.—. Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal of the laternational Entomological Society. Any scientifie correspondence and original contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. Jahrespreis beider Portozuschlag fürs 57. 89 Lycaenidae (45). $ Notes su alcune Lycaenidae italiane. Pel Conte Emilio Turati, Milano. Chrysophanus alciphron, Rott. Carlo Oberthür col suo meraviglioso IV Volume degli Etudes de Lepidopterologie comparée — uscito nel gingno 1910 — & il più recente autore, che sioccupa di questa specie (pag. 112). Anzi egli parla hon di alciphron Rott, ma di gordius Sulz (1775), che prende come base delle sue osservazioni. Tras- curando affatto il nome di alciphron Rott. (1775) -tuttora corrente nelle collezioni, egli accenna al nome di hiere F.(1787), quale rappresentante la forma os- cura violacea dell’est-direi meglio del nod-est-dell’ Europa, sinonimo anche di lampetie Hb. ecc. Non credo in queste brevi note di riandare tutta la letteratura in proposito, alla quale del resto ha giä fatto largo riferimento il maestro di Rennes. Allo stato attuale delle cose mi pare, che la specie possa riassumersi sinotticamente nelle segnenti forme: Chr. alciphron alciphron Rott. (1775). (lam- petie Schiff. — virgaurece Hin. — hiere F.— helle BR: "= hippono& Esp. — lampetie Hb.) Herrichii Oberth viduata Schultz mutilata Schultz .constrieta Schultz © infulvata Schultz — changaica (?) — naryna Oberth = Ruehli Trts © intermedia Stefan — melibeeus Stgr. Bis 5, — gordius SUN RL — subfasciata Schultz LITE _ diniensis Oberth & (subtus-minus-punc- tata Oberth 2) Rondoui Oberth & oe ; -(subtus-fere-radiata 5 Oberth 9) evanescens Gillm albescens Oberth = 2 — © intermedia Steian — gaudeolus Fruhst — granadensis Ribbe (nevadensis Oberth) — columbanus De Prun. (isokrates Fruhst) © intermedia Stefan mediterranea Trti. — romanorum Fruhst © intermedia Steian = aetnea Trts. — bellieri Oberth Q intermedia Steian _E’di queste due ultime sottospecie confinate alla Sicilia, nonché di un’ altra razza italiana dell’ Abruzzo che ora voglio occuparmi. Ma prima mi sia concessa una osservazione a proposito della forma intermedia, proposta dallo Stefanelli nel 1874. Il Nestore dei lepidotterologi italiani viventi ha descritto la intermedia come una forma aberrativa della 2 volante insieme aQ di gordius Sulz. del tipo comune a Boscolungo (Abetone) ed in altri punti dell’ Appennino toscano. Essa consta nell’ avere, come la © dell’ alciphron Rott., le ali posteriori col disco oscurato e non fulvo, meutre le ali anteriori hanno il disco fulvo come la ® normale di gordius Sulz. E’ una mutazione che si riscontra in tutte le sotto- specie nelle quali la © ha le quattro ali fulve, ed indi- cherebbe percio un ritorno alla forma alciphron che potrebbe essere considerata come la originaria (Stamm- form) filogeneticamente, non solo sistematicamente. Varrebbe a dare credito a coloro che del gruppo surriferito fanno una specie sola, e non dividono più sordius Sulz. da alciphron Rott. come si faceva anticamente fino al Kirby compreso. * * * Il nome di bellieri è stato dato da Carlo Ober- thiir alla razza delle Madonie in Sicilia. Sgraziatamente — e’il caso di dire — Culot ha talmente ben riprodotto la figura della ©, che si vede come loriginale debba essere stato un esemplare smunto dal tempo, vecchio d’anni parecchi. Infatti ‘4 ; 3 Mauer, 82, — esso “proviene ancora dalla collezione di Bellier de la Chavignerie che fu colà una cinquantina d’anni or sono: Oberthür questa voita,, contrariamente alla sua consueta cosi minuziosa precisione, si limita a dar- cene solo le figure del ge della © dal disopra, € per tutta spiegazione nel testo dice: „Faccio seguire . . . .. un pajo di Gordius presi in Sicilia, nei Monti Ma- donie, da Bellier, che io designo sotto il nome di Bellieri (Tav. XXXVIII fig. 249,250)“. Nessuna des- crizione quindi, ed incompleta la rappresentazione iconogralica mancando il disotto, che € péculiarmente diverso dalla forma tipica. Ora se @ vero che la razza delle Madonie, pitt piccola della gordius Sulz. ha sul disopra i punti un po’ più diffusi, più minuti nelle ali posteriori, ed il colorito fulvo più pallido tanto nel 6 quanto nella 2, ed il violaceo del ¢ un po’ più dilavato, che nella gordius Sulz., cid che si puo constatare abbastanza bene nelle due figure di Culot, gli esemplari freschi invece hanno un fondo fulvo più pallido si, ma brillante, che la figura non rende affatto. E la difierenza essenziale sta nel disotto di questi individui. E’ questa differenza, che gia dal 1903 quando G. C. Krüger me ne porto dalle Madonie alcuni pochi esemplari, mi consiglio di tenerli a parte in collezione sotto il nome di margaritacea (in litt), forma che o intendevo di pubblicare il giorno in cui avrei avuto a mia disposizione, come oggi, raccolti in abbondanza dal Kriiger stesso nel luglio 1910, un numero ragguar- devolé di esemplari per riassumerne con sicurezza i caratteri che gia dalla prima dozzina di individui mi erano Saltati all’ occhio. lo non ho alcuna difficoltà ora di adottare il nome di bellieri proposto da Oberthur per questa razza aïlatto speciale oella fauna italiana. Lieto che egli si Sia-Senza aver con lui mai di cio previamente parlato- trovato meco d’aecordo nel ritenere la razza delle Madonie degna di essere distinta nominativamente, mi permettero di completare, anzi di farne la descrizione come segue: Forma: Staturaminore quam gordius Sulz. Supra pallidior rufaind minus violacea. Punctis alar. antic. paullulum difiusioribus, minutioribusinal. post. Marginehaud dentat o ciliis albidis nitidissimis non interruptis. Subtus disco al. antic. plerumque albido mar- garitaceo, interdum ad ang. intern. flaves- cente: punctis nigris latis. Disco alar. post. griseo margaritaceo, Vitta submarginali ruta nulla vel subnulla: punctis nigris mino- ribus. Caratteristico di questa sotto specie, al contrario del gordius Sulz., & anzitutto il margine delle ali, specialmente delle posteriori, arrotondato, liscio, niente aftatto dentato, cosicchè le frangie appajono bianchis- sine, continue, specialmente nella 2, poichè non sono attraversate dal termine delle coste, che netl’ alci- phron Rott. e più particolannente nel gordius Sulz. all’ angolo anale costituiscono quasi un rudimento di code. _ Il disopra del ¢ ha un colore violaceo poco mar- » cato, difiuso,:ed il fulvo brillante ne traspare come se provenisse da un-fondo argentato e non dorato. Questa circostanza è ancor più appariscente nella 2 che ha le quattro ali coi dischi cosi più chiari. Alcune 2% hanno il disco oscurato nelle ali poste- rior, e vanno ‘Tegistrate. sotto. il nome di forma intermedia Stefan. Qui come nella intermedia Stefan. del gordius Sulz ginale di color ‘fulvo ‘alarum antic. coniluentibus. ‘intumatis. evanescentibus. . riappare la fascia antemar- fav del gordius Sulz. normale. nel g, e di 32 a 35 mm nella ©. Il disotto differenzia totalmente tanto da quello dell’ alciphron Rott., quanto da quello. di tutte le altre. 5 Sottospecie o forme, che ho finora esaminato. — In esso il grigio oscuro od il giallo del disco delle ali anteriori, è sostituito da una tinta perlacea delicatissima, e solo in qualche esemplare traspare una Sfumatura giallognola più specialmente verso l’angolo interno dell’ ala ante- riore, che richiama al gordius Sulz. Le macchie nere sono ben larghe e distinte nello spazio cellulare, e lungo il margine distale vanno de- gradando dall’ angolo interno fino ad essere quasi obliterate all’ apice, mentre nel gordius Sulz esse formano come una riga marginale di punti press’ a pocoe eguali. Le ali posteriori hanno il loro fondo di un grigio perla analogo a quello delle ali anteriori, che va quasi uniforme fino al margine dell’ala, senza la fascia iulva submarginale; e solo in qualche individuo si nota come una siumatura o qualche piccola macchia giallo- gnola nei primi spazi intercostali antemarginali accanto al’angolo interno. I punti del disco nel < impiccolendosi dell’ala. Abita alla Madonna dell’Alto, San Salvatore, Piano della Battaglia, Monte Cervo, Le Antenne, nella catena della Madonie. * sono perspicui, ma vanno man mano si avvicinano al mareine Secondo altre informazioni si trovereblee anche sul Monte Cuccio vicinissimo a Palermo. E una forme evidentemente del terreno cretaceo. i Sull’ trovato questanno un altra razza dell’ alciphron Rott., che risente colle sue tinte oscurate, nereggianti, del terreno vulcanico, come in varie altre occasioni tro gia avuto campo di far notare su diverse speice di lepidotteri. Anche questa sottospecie merita di essere registrata, ed io la contradistinguo col nome di ætnea Trti- Forma minor quam alciphron Rett. et gordius Sulz. 6 violaceo-nigrescente adsperso et intense fulvo micante atque ad marginem costalem alar. posticar. Punctis diffusis, perspicuis, ut in gordius Se Ok inayat punctis in margine nigro Punctis prope margine interno latissimis proximaliter elongatis. EN, Subtus colore utalciphron Rott. sed mar- gine alar ant. et alis posticis obscure griseo Vitta submarginali fulva con- stricta, plerumque limitata tribus spatiis analibus. Punctis alar. antic. discalibus perspicuis, marginalibusut in bellieri oberth. Punctis alar. postic. nor ‚malibus. Margine alar. postic. vix. ‚liis grisescentibus non albidis. Piü piccola della alciphron Rott. 16 misura, ida 29 a 32 mm, la © da 32 a 35 mm. Il disopra di questa forma € carraterizzato nel ¢ da un color viola ‚largamente diffuso, ma come leggermente velato di ‘un nero fumoso,, nel quale spicca il colore iulvo rosso ivivissimo, come uno sirego, nelle cellula dell’ ala au- NISHIOLEN E lungo la sua costa mediana fino alla riga ‚dei punti antemarginali: ‚nonche neglispazi compresi La statura della De è molto più piccola Essa é di 32 a 33 aus Etna invece il Signor Geo. C. Kriiger ha in cellula alar. antic. ondulato;ser 7 ol ra le A prime coste di. tutto il margine superiore elle ali posteriori. © ] punti Sono larghi e diffusi come nel eordius Sulz. La % & di un fulvo rossastro, vivo, come nel gordius Sulz, I punti suoi marginali Confluiscono nel bordo nero: quelli antemarglnali sono larghi, quasi riquadrati, e nello spazio che precede il margine in- terno sono grandi come nel.gordius, e prossimalmente allungati. Il disotto ha il fondo grigio legsermente Sulfuso d’arancio, ma il margine delle ali anteriori ed il fondo delle posteriori à di un oscuro color grigio fumoso. La fascia submarginale delle ali posteriori è strettissima e spesso limitata ai tre primi spazi anali. I punti discali delle ali anteriori sono larghi e pérspicui, mentre quelli marginali, come nel bellieri, vanno degradando fino a svanire completamente nell’ apice, in certi esemplari. ep} Normali col gordius Sulz. ali posteriori. ; Il margine di queste à appena legeermente ondu- lato, e le frangie sono cineree, non bianche. Caratteristica di questa razza e dunque il colo- rito rosso dorato vivo che traspare disotto alla tinta violacea del 6, ed una generale velatura : fumosa specialmente intensa nel disotto delle 4 ali. Nelle 9% che ho sott’ occhio non ce n° & alcuna che sia marcatamente della forma intermedia Stefan., ma qualcbe esemplare ha il disco dorato delle ali posteriori meno limpido, cioè gia alquanto caricato - di squame brune. Numerosi esemplari presi nel gingno 1910 a Nicolosi Etnea (Prov. di Catania). *# * * Alla forma isokrates Fruhst. corrispondono i grossi esemplari de me raccolti nei pressi delle Terme di Valdieri (val Gesso) Alpi marittime piemontesi, nonche quelli delle Alpi marittime francesi raccolti dal Dr. Gieseking, esistenti nella mia collezione. _ In questa razza si riscontra ta forma ® inter- media Stef. che,ho raccolto tuttavia in due soli esemplari in principio d’agosto 1909 e 1910 rispetti- vamente. Leonardo de Prunner descrive nei Lepidoptera. ir pene montand (1798) a pagina 76 — supplemento delle … farialle raccolte dal conte Escoffier di Lezzolo, sotto il N. 162 un Pap. columbanus che il Kirby nel suo Catalogo Diurnal Lepidoptera pag. 342, da come sinonimo .di gordius, Sulz. Il diagnostico dice: Alis auro-flavis, azure-aquatis, semi- lunis’ fuscis circa’ medium; prioribus extus minuta clare-flava margine ocellis fuscis sex. In montibus rarus. E un po poco, per identificare una razza, ma sono state tenute _ valide definizioni ben più vaghe di questa degli autori » di quel tempo. Qui poi la descrizione & stata fatta _evidentémente sulla forma dei monti del Piemonte, come sono quelli che vanno da Cogne alla Valle del » Gesso. E alora non dovrebbe avere la priorità il » nome di columbanus De Prun, per la forma … isokrates ‘Fruhst, che in quei paesi si incontra? "Dé Prunner conosceva l'hipponoë Esp. (alci- - phron Rott.) ch'egli indica a pag. 52 come ,alis | integerrimis fuscis, ceruleo rubroque micantibus etc.“ delle montagne di Fenestrelle e … di Exilles in luglio ed agosto non rara. -E conosceva pure il gordius Sulz. che indica a pag. 53 come ‚alisintegerrimis luteo-fulvis, omnibus utrinque maculis-oeeltaribus nigris etc:* » non rara nei dintorni di Exilles, più rara a Fénestrelle.- sono 1 punti delle 83 ‚sed maeis fulvo nitente ad margi | SEIS esc julvo -dorato ne-è quasi appera- annebiato, molto“ il colore’ del thersamon Esp. Evidentemente egli considerava come gordius Sulz. solo la 9, da questi infatti figurata, cio che del resto risulta ancora dal Catalogo Staudinzer e Wocke del 1871 colla indicazione a pagina 8 N. 110 a-v. gordius Sulz. (Y fulva)* Trovandosi quindi davanti ad ma forma maschile alquanto diversa dalla hipponoé Esp. (alciphron Rott.), ne sapendo riportarla alla zordius Sulz., credette descriverla come nuova sotto il nome appun- to di columbanus De Prun. D’altra parte l’aver indicato posterioribus subtus einereis „per il gordius di Sulzer, che corrisponde precisamente al colore della forma isokrates Fruhst., piuttosto che alle figure di gordius Sulz. degli autori, che sono di un grigio giallo, coniermerebbe che questa sottospecie di alciphron Rott. era gia Stata notata fino dal De Prunner sotto il nome di columbanus. * ? * Dall’ Abruzzo e dalla Provincia due razze ben distinte. L’una corrisponde ad una piccola gordius Sulz. e dovrebbe essere la romanorum Fruhst. Si incontra gia alla fine di maggio sui colli di Bracciano, in giugno sui monti Albani, ed il mese se- guente più in su verso l’Autore: in principio d’agosto nelle vallate della Majella. Anch’ essa ha la © della forma intermedia Stefan. Potrebbe probablemente essere anche la forma toscana, della quale mi mancano individui pel conironto. L’altra razza dal cuore dell’ Abruzzo, presa a Cerchio e Celano in principio d’ giugno sarebbe quasi una vera alciphron Rott. pel colorito violaceo denso del maschio, se non avesse la femmina della forma gordius Sulz. Come l’aleiphron Rott. ha una scarsa den- tellatura nelle ali, e gia il Riihl a pagina 214 dei suoi .Palæarctische Schmetterlinge“ ne aveva fatto men- zione cosi descrivendola sotto il nome del gordius Sulz.: „Negli esemplari dell’ Abruzzo la velatura az- zurra (violacea) del & € spesso cosi forte quanto nella forma tipica, 1 punti della linea arcuata (ante- marginale) delle ali anterior! più piccoli, spesso meno | distinti ché negli esemplari alpini (delle gor- dius).* Per completarne la descrizione dirö che il 4, benche sia violaceo oscuro come l’alciphron Rott., reca al margine costale delle ali posteriori un rilesso dorato molto più marcato. Il disotto è quasi identico all’ alciphron Rott, coi punti e la fascia fulva subterminale delle ali posteriori egualmente disposti ed estesi. La pagina superiore della 2 è quasi sempre della forma intermedia Stefan, il che accennerebbe appunto un maggiore avvicinamento al alciphron Rott. Tuttavia qualche esemplare di € completamente di Roma ne ho _aiondo fulvo in tutte e quattro le ali come nel gordius. Chiamerô questa forma Ruehli Trti, ‘ dedicarla a colui che pel primo poiche & giusto Pha distinta e segnalata. simillimo nem cos- Sulz. Subtus Ruehli:¢ alciphron colore talémalar. postic..® ut gordius ente ut alciphron Rott. * + Una notevole. aberrazione del Gieseking a Ceriana, sui monti al disopra Remo, manca nella pagina superiore quasi completa- mente della tinta violacea, ridotta cosi raccolta dal Dr. di San, tenue che il ricordando. — 84 I punti sono piccolissimi e nel disotto tutta la tinta ha del biancastro incarnato. Questa forma che io chiamerei volontieri Mediteranea Titi perchè è stata presa poche centinaja di metri al disopra ed in vista dell’ onda azzurra del Mediterraneo, è probabil- mente una aberrazione individuale della colum- banus De Prun., che si incontra più in là entroi monti del litorale francese. Ma non possedendo altri esem- plari di Ceriana o di localita circonvicine non 0so pronunciarmi. Perô essa ha nel colore dilavato delle ali anteriori, una grande analogia con esemplari raccolti dal Signor Max Korb al Sultan Dagh in Asia Minore, e che io tengo in collezione sotto il nome di melibeus Ste. Nelle forme meridionali ruehli Trt, romanorum Fruhst., bellieri Oberth., ed aethnea Trti. le © tanto nella forma fulva normale, quanto nella forma inter- media Stei. hanno tutte, più o meno accennata, una serie di punti azzuri all indentro della fasccia subtermi- nale fulva delle ali posteriori. Non mi par quindi il caso, che qualcuno venga, come nel virgauree L., a battezzarle con nomi speciali. Questa serie di punti azzurri, giova ane: non lho ancora notata ne nei gordius Sulz. ne nelle forme columbanus De Prun. e columbanus intermedia Stef. delle Alpi marittime, fra i 250 e più individui che ho preso per base a queste note. * * * Lycena ægon calabrica Trti. - nova subspecies , é plerumque major quam ægon Hb., supra obscureazureo-violacea,semiargo simil- lima. Margine latissime nigerrimo.Venis perspicuis nigris. Lunulanigradiscoidali alarumanticarum supra signata vel trans- parente. Alis posticis punctis nigris submarginalibus perspicuis, interdum proximaliter fulvo notatis (forma rufomaculata Reverd). Subtus albido grisescente, adbasin azureo sparsa: punctis majoribus. Fascia submarginali aurantiaca ocellis plerumque omnino nigris interdum vix azureo micantibus.:Ciliis albidis. Statura 25—29 mm. Dalla statura, e dal disopra pel suo colore azzurro violaceo oscurissimo, con venatura nera in tutte e quattro le ali, sembrerebbe una semiargus Rott. Il margine nero intensissimo delle quattro ali le ricinge con una larghezza che arriva in certi esem- plari fino a3 mm. Anche il margine costale delle ali posteriori abbraccia interi i due primi spazi. La costa delle ali anteriori € lievemente bian- castra. In chiusura di cellula si nota trasparire dal disotto la lunuletta discale centrale, marcata come un piccolo tratto tratverso, come nella semiargus Rott. Punti submarginali della ali posteriori perspicui ed uniti col margine. Alcuni esemplari portano delle piccole macchie fulve prossimalmente a questi punti, determinando cosi anche in questa razza la forma rufomaculata Reverd. Disotto il colore & bianco grigiastro, sparso di numerose squamule azzurre alla base delle quattro ali, diffuso alquanto anche sul disco delle ali posteriori. Ocelli bianco — annulati più grandi che nella forma ægon ægon Hb CR à SO IE PR NP OS PER ER SL ER es eee Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Entomolegischen Zeitschrift in Frankfurt a. M Druck von Fink & Giesecke, Frankfurt à. M. Fascia submarginale gialla arancio che racchiude - ocelli per lo più completamente neri, solo raramente: appena centrati con un puntino d’azzurro metallico. La base delle quattro ali, ed il torace, come pure la parte dorsale dell’ addome sono rivestiti di una lunga. lanugine del colore azzurro delle ali, e poco brillante. La femmina mi manca. Furono raccolti dal signor Geo. C. Krüger numerosi individui dd a San Fil, presso Paola, Prov. di Cosenza, nel giugno del 1907. re rr ——————— 57. 87 Cossus (4). Ueber eine dunkle Form von Cossus cossus L- (ab (et var?) subnigra m.). von Oscar Schultz. Herr Dr. Elpons übersandte mir.eine interessante: Form von Cossus cossus L., welche sich von typischen Exemplaren wesentlich unterscheidet. Sie wurde im August 1907 von dem Genannten aus der Raupe gezogen. Das Charakteristikum derselben ist starke Ver- dunkelung. Grundfarbe schwarzbraun. Die Ver- düsterung ist eine so starke, dab die hellen Färbungs- merkmale der Vorderilügel völlige geschwunden sind und auf der verdunkelten Grundfläche der Vorderilügel. die typische dunkle Zeichnung kaum noch hervortritt. Ebenso verdüstert erscheinen die Hinterilügel, Leib und Thorax weit dunkler als beim Typus; bei ersterem sind hellere Färbungscharaktere an den Rändern der Segmente nicht mehr erkennbar. Unterseite aller Flügel tief schwarzbraun. Die vorstehend beschriebene Form möge ab. (et. var?) subnigra m. heißen. Ein ähnliches, verdunkeltes Exemplar von Cesare cossus L. befindet sich auch in der Sammlung des | | | | Herrn Pastor Pfitzner in Sprottau; dasselbe stammt aus Liegnitz. Verdunkelte Aberrationen (oder Sub- species?) dieser Art werden auch aus Lappland (cf. Entom. Wochenblatt 25. Jahrg. 1908 No. 30, Sitzungs-. bericht des Berliner entomologischen Vereins vom 5. März 1908) und aus Rußland erwähnt. Cossus cossus L. ab. (et var.?) subnigra m.: forma obscura, fere unicolor. 57. 85 Urapteryx (43. 14). Ueber eine neue Geometriden-Form (Urapteryx sambucaria L. ab. deflexaria m 1.) von Oscar Schultz, Nachstehend gebe ich die kurze Diagnose einer aberrativen Form von Urapteryx sambucaria L., deren genauere Beschreibung ich mir fiir eine andere Stelle vorbehalte. _ „Die beiden dunkleren Querstreifen der Vorder- fliigel, welche beim Typus fast parallel zu einander verlaufen, sind auffallend einander genähert; während sie am Vorderrand des Flügels deutlich voneinander getrennt sind, koniluieren sie im Mittelteile des — Innenrandes.“ Ich nenne diese Form: ab deflexaria m. Typei in der Coll. Pilz. — Ex larva Heinrichau. Urapteryx sambucaria L. ab. deflexariam: Al. alts Ne strigis approximatis et confluentibus. No. 22. XXV. Jahrgang. Ocietas entomologica. „Societas entomologica‘, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeiührt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales doivent étre envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke, Verlag. Frankfurta, M.. Alte Mainzergasse 90, Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Ori- ginal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mit- teilungen, Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M.. Alte Mainzergasse 90, einzusenden. Journal of the International Entomological Society. Any scientifie correspondence and original contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M., Alte Mainzergasse 90, Tant que les journaux „Societas ento- | mologica* et „Entomologische Zeitschrift“ ( sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas entomologica*. Le prix annuel des deux recueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc, entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften # 6.—. Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are puo- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear ’ 1 . > } lement. fortnightly. GRR € € € 57. 89 Argynnis: 15 Ei, Raupe und Puppe von Argynnis pandora Schiff. Beschrieben von Dr. med. £. Fischer in Zürich. Ein Einblick in die allerneuesten und bedeutend- Sten Schmetterlingswerke von Seitz, Spuler, Rebel u. a. zeigte mir die sonderbare, fast beschämende Tatsache, daß von Argynnis pandora, einem der eröbten Tagfalter der europäischen Fauna außer dem Falter nur das Kleid des letzten Raupenstadiums einigermaßen bekannt ist, während die vorausgehenden 5 Entwicklungsstadien der Raupe sowie das Ei und sogar die Puppe auch bis zur Gegenwart vollkommen unbekannte Dinge geblieben sind. Im Jahre 1907 habe ich den Versuch gemacht, die Argynnis lathonia aus dem Ei zu züchten und hatte dabei einen ungeahnten Erfolg, weil es damals auch noch gelang, diese Art sogar in der Gefangen- schaft zur Paarung und Fortpflanzung zu bringen. Die eingehende Schilderung dieser interessanten neuen _ Zuchtweise eines Tagfalters, die ich in der Stuttgarter Entomol. Zeitschr. (Nr. 36 u. 37, 1908) brachte, wird vielleicht noch manchem Leser in Erinnerung sein, » zumal sie, wie mir persönliche Zuschriften bekundeten, bei vielen so großen Beifall gefunden zu haben scheint. : Nachdem ich sodann 1908/09 auch die anderen großen Argynnis-Arten, wie adippe, niobe, aglaja, paphia und laodice in Anzahl aus dem Ei gezüchtet, wagte ich 1909 auch einen Versuch mit der süd- europäischen Arg. pandora und will hier eine kurze Beschreibung des Eies, der verschiedenen Raupen- stadien und der Puppe geben, soweit eine solche zur Charakterisierung in Schmetterlingswerken Verwen- dung finden kann. 1. Das Ei von A. pandora ist im Verhältnis zu dem großen Falter sehr klein; Höhe und Breite "überschreiten kaum einen halben Millimeter; es ist also noch erheblich kleiner als das Ei von A. paphia, aber in Farbe und Struktur diesem gleich, annähernd halb- _ kugelig, im frischen Zustande strohgelb, nach mehreren Tagen stark orangerot, zuletzt dunkelgrau. „Von der Basis zum Scheitel verlaufen 22 (selten 24) Rippen, von denen 8 (selten 9) die in einer Vertiefung liegende, feine Mikropylarrosette erreichen; zwischen den Längs- rippen zahlreiche Querleistchen. 2. Die Raupe überwintert außerhalb der Ei- schale in jungem Zustande und häutet sich fünimal. — Um bei der fortwährenden Veränderung der Raupe und bei der etwas komplizierten Zeichnung einen festen Punkt zu gewinnen, wähle ich für die folgenden Beschreibungen jeweilen das Ende des betreffenden Stadiums und im allgemeinen ein bestimmtes Segment (das VI), dessen Zeichnung auch für die übrigen gilt, die 3 vordersten und das letzte ausge- nommen, aui denen sie unvollkommener ausgebildet erscheint. I. Stadium (vor der 1. Häutung). Das Räup- chen, das nach dem Verlassen des Eies kaum 1 mm. lang, honiggelb und mit kleinen Wärzchen besetzt ist, in denen dunkle Härchen stecken, erhält gegen das Ende dieses Stadiums eine weibliche Grundfarbe und eine braune Rückenlinie; der weißliche, doppelte Rückenstreif ist seitlich noch nicht abgegrenzt. Vor dem 1. und hinter dem 2. Wärzchen ein brauner Fleck; zwischen dem 2. und 3. Wärzchen sowie unter dem 5. ein bräunlicher Längsstreit. Kopi glän- zend schwarz. Länge: ca. 2‘/ mm. Il. Stadium (nach der 1. Häutung). Es sind 6 Längsreihen gelblicher Dornen aufgetreten, die mit schwarzen Borsten besetzt sind; die weibliche Grund- farbe ist dunkler und durch die braune Zeichnung fast verdrängt, der weißliche doppelte Riickenstreifen ist jetzt scharf ausgeprägt. Zwischen dem dprsalen .und suprastigmatalen Dorn, von denen jeder in einem braunen Längsstreifen steht, liegt ein großer brauner Fleck, unter dem suprastigmatalen Dorn eine helle Zone, nach unten begrenzt von bräunlich gerieseltem Felde, in dem das schwarze Stigma liegt; der inira- stigmatale Dorn auf hellem Grunde, unterhalb ein dunkles Längsband. Kopf und BrustiüBe glänzend schwarz. Länge: 4 mm. Ill. Stadium. Die’ Grundfarbe jetzt dunkel braungrau, der weibliche Rückenstreit durch die sehr breit gewordene schwärziiche Rückenlinie fast ver- drängt, der dorsale Dom in: schwarzem Felde, der suprastigm. in schwarzem Längsstrich, die dunkle Linie unter dem untersten Dorn seg. erhalten. Länge: bis 6 mm. IV. und V. Stadium. Nach der 3. Häutung stellt sich eine auffallende, für pandora sehr charakte- ristische Veränderung ein, die nach der 4: noch deut- licher wird: die untere Kôrperhälite erscheint dem bloßen Auge als hell bräunlicherau, die obere als schwarz. Die Schwarziärbung der dorsalen Hälite ist bedingt durch die für das Ill. Stadium eben an- gegebenen Zeichnungselemente, die sich jetzt noch stärker entwickelt haben und für das VI. Stadium eingehend beschrieben werden. Die Dornen blab- gelb, mit vielen schwarzen Borsten besetzt. Kopi elänzend schwarz. Lange für das [V. Stadium ca. 10, für das V. ca. 17 mm. VI. Stadium (nach der 5. Häutung). Im aus- gewachsenen Zustande ist die Raupe gedrungen, fast spindelförmig wie eine atalanta-Raupe, ca. 34—38 mm. lang. Grundfarbe hell bräunlichgrau; Brustiübe, Stig- men und Kopf schwärzlich, letzterer aber nicht glänzend. Die gelblichen Dornen ziemlich kurz, die beiden vorderen am kürzesten, alle mit dunkleren Borsten besetzt. Die schwarze Rückenlinie in der vorderen Hälfte des Segmentes sehr breit geworden, beiderseits neben ihr die Reste des hellen Rücken- streiiens als zwei graue schmale Linien noch ange- deutet; seitlich an diese anstoBend ein grobes schwarzes Feld, das den dorsalen Dorn auch von außen umschließt und vor diesem durch eine helle Längslinie geteilt ist. In der "hinteren Hälite des Segmentes ein abgetrenntes Stück der schwarzen Rückenlinie, daneben ein schwarzes Dreieck und zwischen diesen beiden und weiter seitlich dem Segmenteinschnitt entlang einige (nur in diesem Stadium ausgebildete) kleine, zinnoberrote Flecken, die auf den vordersten und letzten Segmenten nur angedeutet sind oder fehlen. Der suprastigm. Dorn in einem vorn und hinten verjüngten, fein hell um- säumten schwarzen Längsileck. Einen Vergleich dieser Raupe mit anderen Ar- gynnis-Arten, sowie Abbildungen behalte ich mir für später vor und will hier nur erwähnen, daß die große Aehnlichkeit der Raupe mit derjenigen von A. paphia, die bisher angegeben wurde, gar nicht besteht; sie gleicht ihr in jeder Beziehung recht wenig! 3. Die Puppe. Sie hat mit derjenigen von paphia ebenfalls keine Aehnlichkeit, so sehr man das bisher wohl vermutet hat; sie erinnert an diejenige von Pyr. atalanta, steht aber nach Größe, Form: und Färbung der Puppe von A. adippe sehr nahe, ist aber seitlich mehr abgeflacht und in der Brustkante stärker gewôlbt als adippe. Erhebliche Vorsprünge, Ecken oder Kopthémer sind nicht vorhanden; bloß auf dem Rücken verlaufen zwei Reihen von je 6 ganz niederen 86. Wärzchen. Die Puppe hat einen schwachen Glanz, aber nirgends Metallilecken, ist hell oder dunkel-. schwach dunkler ge- finden sich drei sehr Lange : bräunlicherau oder erdiarben, rieselt : auf jeder Flügelscheide charakteristische chokoladebraune Wische. 23 bis 27 mm. 57. 62 Molops (497) Coleopterologische Neuheiten aus Serbien. I. Zwei neue Molops-Arten. Von Prof. Svet. K. Matits in Belgrad. Molops vlassinensis nov.sp. Im Habitus steht dieser Käfer den größeren Stücken von Molops piceus Panz. am nächsten, im Bau des Halsschildes ist er aber mit dem Molops rufipes Chaud., resp. mit Molops osmanlis Apib. näher verwandt. Vom ersteren unterscheidet er sich durch deutlich kleineren Kopf, etwas weniger ausgebuchteten Vorder- rand des Halsschildes und hauptsächlich durch im Basalteile bis zur Spitze ausgerandeten Halsschild, wodurch die Hinterecken desselben: ziemlich stark und spÿz nach auben hervortreten. Von M. rufipes, bezw. M. osmanlis, unterscheidet er sich durch die pechschwarze Farbe der Fühler- wurzel und Beine und durch kleineren Kopf, welcher bei M. osmanlis noch zrößer und dicker, als bei M: piceus sein soll (Apib. V. Die Käferfauna der Balkan- halbinsel I. Bd. p. 229). | Der Käfer ist schwarz, glänzend, die Unterseite samt den Beinen braunrot, die Fühler an der Wurzel pechschwarz, gegen die Spitze etwas rötlich. Kopf ist mitteleroß mit kurzen und tiefen, nicht paral- lelen Stirniurchen; Seitenrand der Stirne normal. Der Halsschild vor der Mitte fast am breitesten, viel breiter als lang, herziörmig, die Seiten mäßig stark gerundet, der Basalteil bis zur Spitze der ziemlich stark und spitz nach auben springenden Hinterecken ausgerandet. Die Flügeldecken sind ziemlich kurz, oblong- oval, schild, an den Seiten deutlich gerundet erweitert, gewôlbt, ziemlich (bei dem 9) tief gestreiit; die Zwischenräume etwas gewölbt, der siebente Zwischen- raum nicht breiter als der sechste, gegen die Wurzel stielartig erhoben, der achte breiter als der neunte und nach hinten leisteniérmig verschmälert. Die Spitze der Flügeldecken ist kaum aus- gebuchtet, während bei M. piceus dieselbe mehr oder weniger ausgebuchtet, oder bogentérmig ausgeschnitten ist. Da auch in bezug auf den Bau des Halsschildes, resp. der Halsschildbasis, keine vermittelndé Ueber- hänge zu M. piceus bestehen, so ist dieser Käfer von … M. piceus, sowie von anderen verwandten Arten, wohl spezifisch verschieden. Das Männchen und demnach auch die Form des Forceps ist unbekannt. Die Gröbe beträgt etwa 15 mm. Der Käfer wurde auf der im süd-östlichen Serbien, leider nur in einem weib- lichen Exemplar aufgefunden, und nach dem Fundorte benannt. Molops ruius nov.Sp. Nach dem Bau des Halsschildes gehôrt auch dieser Käfer der Gruppe des M. rufipes resp. M: osman- lis an, unterscheidet sich aber genügend von beiden Arten durch folgende Charaktere. Der Käfer ist pechschwarz, die Unterseite des Hinterkôrpers, samt den Beinen und die Flügeldecken (vielleicht nur wegen ungenügender Ausfärbung) hell bräunlichrot, die Fühler und die Unterseite des Kopies und Vorderbrust etwas mehr braunrot. Der Kopi ist mabig groß, relativ kleiner und: schmäler als bei den eroßen Stücken von M. piceus; die Stirnfurchen sind kurz und unregelmäßig, fast grübig vertieft; die Stirn- seiten normal. Der . kaum zweiundeinhalbmal so lang als der Hals- Hochebene Vlassina — 483 — 7 sy … Der Halsschild ist ähnlich wie bei der vorigen Art gebaut, viel breiter als lang, herziörmig, vor der _ Mitte fast am breitesten; der Basalteil ist aber relativ minder abgesetzt, als bei der vorigen Art, doch ist die Absetzung bedeutend länger, als bei den Arten mit kurz abgesetzten Seiten des Halsschildes (z. B. bei dem M. simplex, M. bucephalus etc.) und in der ganzen Länge ausgebuchtet, mit stark und spitz nach auben springenden Hinterecken. Der Vorderrand des Halsschildes ist sehr schwach ausgebuchtet. Die Flügeldecken sind kurz oval, an den Seiten stark, fast bauchig, erweitert, gewölbt, kaum zwei- undeinhalbmal so lang als der Halsschild, ziemlich fein (beim %), viel feiner als bei der vorigen Art und M. piceus, gestreift, in den Streifen deutlich punktiert. Der siebente Zwischenraum ist nicht breiter als der sechste, gegen die Wurzel convex; derachte Zwischen- raum ist viel breiter als der neunte, nach hinten etwas, aber nicht leistenartig, verschmälert. Auch der neunte Zwischenraum ist in der ganzen Länge nicht leisten- formig erhaben. | Nach allen obigen Merkmalen, sowie überhaupt im äuberen Habitus, stellt dieser Käfer sicher eine neue Spezies dar. Das Männchen, also auch der Bau des Forceps, ist leider unbekannt, da der Käfer nur in einem weiblichen Exemplare aufgefunden wurde. Der Käfer wurde bei Kriva-Reka, am Fuße des Kopaonikgebirges im südlichen Serbien, entdeckt. À O1 Kurze Bemerkungen über einige neuere naturwissenschaftliche Theorien. IV. Die Rhumbler sche Theorie der Zellmechanik. Von Otto Meißner, Potsdam. Die folgenden Zeilen berichten über den Vortrag, den Prof. EL. Rhumbler auf dem internationalen rl in Boston, August 1907, gehalten hat. * „Präformation Was oder Epigenese?“ von beiden ist bei den Vorgängen des Wachstums, der Vererbung, der Ernährung, kurz bei allen organi- schen Prozessen anzunehmen ? Die naive Vorstellung, daß in der Eichel schon ein kleiner, fertiger Eichbaum stecke nebst Eicheln von gleicher Beschaffenheit usw., diese „Ein- schachtelungstheorie“ ist ja längst aufgegeben. Bota- niker und Zoologen, Hertwig, Lob, Strasburger, um nur einige zu nennen, haben uns über das Wesen der Zelle höchst wichtige Aufschlüsse geliefert. Aber gerade auch auf Grund dieser Untersuchungen ist eine neue „präformistische“ Theorie entstanden: W eis- mann’s Determinantentheorie. Dieser hoch- verdiente Zoologe hat seine Anschauungen sorgfältig durchgearbeitet und mit zur Stütze des eigentlichen „Darwinismus“ verwandt.) Es ist hervorzuheben, daß die Forschungsergebnisse der Entomologen von ihm eingehend gewürdigt und zur Stütze seiner Lehre gemacht worden sind. Ihre Grundzüge sind kurz folgende: ) ee: Naturwissenschaftliche Rundschau XXV (1910) . . 498. >?) Man vergl. Günther, Der Darwinismus und die Pro- - bleme des Lebens, Freiburg. Das Buch vertritt wesentlich die .Weismannsche Lehre. = Sl Im Zellkern eines Eies befinden sich so viele „Determinanten‘, als der betreffende Organismus in seiner Reife verschiedene Arten von Zellen enthält (für „provisorische Organe“, wie sie bei vielen In- sekten auftreten, gilt ganz entsprechendes). Wenn nun Z. B. im Laufe der Entwicklung die Zeit zur Bildung des Rückenmarks gekommen ist, so treten die ,Riickenmarksdeterminanten* aus dem Zellkern in das Protoplasma über und bewirken, daß sich die Zellen gerade zu Rückenmarkszellen entwickeln u. s. f. Die Keimzellen selber aber behalten alle Determinanten im Zellkern. Deshalb bestreitet Weismann die Erblichkeit erworbener Eigenschaften. Denn wenn auch die Zellen eines Organs verändert werden, so bringen ja nicht diese das Organ des Nachkömm- lings hervor, sondern die Determinanten der Keim- zellen, die durch die Veränderung jenes Organs (nach Weismann) gar nicht beeinflußt werden. Nun kann man aber berechnen, daß es geradezu ausge- schlossen ist, daß in den Chromosomen des Zellkerns der Keimzellen eines höheren, stark spezialisierten Tiers, z. B. auch des Menschen, die nötige Anzahl von Determinanten könnte enthalten sein. Es gibt nämlich etwa 50000mal so viel Zellen im Menschen- körper als der Zellkern Moleküle enthält, und wenn auch in einzelnen Organen viele Zellen als einer ein- zieen Determinante zugehörig betrachtet werden können, so ist das Mibverhältnis doch noch allzu grob. Rhumbler zeigt nun an einem entomologi- schen Beispiel, daß man, auch wenn man die Weismannsche Theorie i. a. akzeptiert, doch nicht für jede neue Eigenschaft eine neue Determi- nante anzunehmen braucht. Eine Lepidopterenspezies mit blau und gelb pigmentierten Flügeln erhalte beim Uebergang in ein neues Gebiet einen grünen Fleck. Dazu braucht man nicht das Entstehen einer neuen Determinante anzunehmen, sondern nur, dab inlolge des anderen Futters mehr gelber Farbstoff produziert wird, dessen Verbreitungsgebiet auf dem Flügel jetzt in das des blauen iibergreift, so grün erzeugend. Ebensogut wie hier zwei lassen sich aber auch „un- beschränkt viele“ Eigentiimlichkeiten aus einer einzigen Determinante herleiten. Das Molekül des lebenden Eiweißes, das man mit Verworn im Gegensatz zum toten Eiweib als Biogen bezeichnet, besteht aus etwa 125 Atomen, „Bausteinen“, wie Rhumbler zur Veranschaulichung sagt. Eine bestimmte Kombination dieser Bausteine (für alle Zellen des Körpers) ist jeder Tierspezies charakteristisch (Huppert u. a). Hier greift nun die Ehrlich’sche ,Seitenkettentheorie ein. Der Mo- saikbau des Eiweibmoleküls ist zwar im allgemeinen derselbe, aber an die Stelle eines Bausteins am Rande des Bauwerks treten in den verschiedenen Organen jeweils verschiedene „Seitenketten“, im Bilde: ver- schiedene Komplexe von Bausteinen und an ver- schiedenen peripheren Stellen (,Rezeptoren nach Ehrlich). Diese: Anlagerungsmöglichkeiten sind ebenfalls für jede Tierart charakteristisch. Man muß nun, wie außer Rhumbler auch viele andere Forscher neuerdings hervorgehoben haben, im Gegensatz zu der zeitweiligen Ueberschätzung des Zellkerns auch dem Zellplasma bei den Zell- teilungsprozessen eine bedeutsame Rolle zuerkennen. Das Anschwellen des Kerns vor jeder Zellteilung 8) Dieser Forscher ist ja jetzt durch sein ,Hata 606“-Heil- mittel sehr bekannt geworden. kann nur dadurch geschehen, dab er aus dem Plasma Stoffe aufnimmt, während umgekehrt nachher die bei- den Kerne, in die er sich geteilt, wieder Stoffe an das Plasma ihrer Zellen abgeben. So läßt sich nun nach Rhumbler verständlich machen, wie bei der Embryogenese aus einer Zellgeneration eine anders- artige neue wird. Einerseits haben die Zellkerne sich während der Teilung auf Kosten der auigenommenen Plasmastoife neue Seitenketten zugelegt und ihren Bau so kompliziert, andererseits müssen iniolgedessen notwendigerweise die nach vollzogener Teilung an das Plasma, den ,Zellleib~, zurückgegebenen Stoiie anders sein als die vor der Teilung vom Kern aui- genommenen, da sie ja das Material für die neuen Seitenketten geliefert. Bei einer abermaligen Zell- teilung nimmt der veränderte Kern veränderte Stoife auf und bildet wieder neue Seitenketten, und so geht das weiter. Das gesagte genügt hoffentlich zum allgemeinen Verständnis; speziellere Vorstellungen darüber sich zu machen, bleibt dem einzelnen über- lassen, und muß es wohl noch lange bleiben bei der Komplikation dieser in Kubikmikromillimetern sich ab- spielenden Vorgänge. Die Regeneration findet durch diese epige- netische Theorie gleichfalls Erklärung. Infolge des Wundreizes atrophieren die Seitenketten schrittweise, bis ein Stadium eintritt, in dem die Biogenmolekeln mit ihren jetzt stark vereinfachten Seitenketten geeig- netes Material zum Wiederauibau finden, der nun ge- nau wie einst bei der Embryogenese stattiinden muB, oder wenigstens annähernd so, denn die äußeren Bedingungen sind ja immerhin wesentlich anders als im Embryonal-Stadium. Der Atavismus erklärt sich so, dab „aus Ver- sehen“ eine Seitenkette angegliedert wurde, die bei den Vorfahren benutzt, später aber aus irgendwelchen chemischen Affinitätsgründen durch eine andere ersetzt wurde (meist eine kompliziertere). Es ist so wenig- stens plausibel, weshalb die Regeneration vielfach atavistische Züge trägt (Eidechsenschwanzschuppen). Es ist also völlige unnötig, atavistische, durch hunderte von (Generationen hindurch mitgeschleppte „Ersatz- determinanten“ anzunehmen. Die Korrelationserscheinungen lassen sich ebenfalls mit Hülfe dieser Annahmen leicht verständlich machen. Betreïtend die vielbeiehdete „Vererbung erwor- bener Eigenschaften“ läbt sich leicht angeben, weshalb sie so selten ist, weshalb sie aber doch manchmal eintreten kann. Wird ein Organ verändert, sodaß die Zellen statt einer Seitenkette A eine andere B anzunehmen genötigt sind, so werden im allge- meinen die Keimzellen dadurch nicht verändert oder nicht in bestimmter Weise; es ist aber wohl möglich, dab in gewissen Fällen auch ihr Bauplan so geändert wird, dab die später gebildeten Organzellen nun spontan B statt A aufnehmen. Rhumbler zitiert hier die E. Fischerschen Versuche, betreftend Kälteexperimente an Lepidopterenpuppen. Mit der Weismannschen Theorie geht es also wie es mit jeder naturwissenschaitlichen Theorie gegangen ist oder in Zukunit noch gehen wird: sie wird ersetzt, nicht, weil sie „falsch“ ist, son- dern weil die neue, (Ehrlich-)Rhumblersche Theorie allgemeiner und einfacher ist; der "Wahrheitsgehalt der Weismannschen Theorie wird, wie der auimerksame Leser selbst wird gefunden Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Entomolegischen Zeitschrift in Frankfurt a M. Druck von Fink & Giesecke, Frankfurt a. M. 3 OO ass rollen, den Schillerfalter im Auge hat, AT aS be ENS Pere SR haben, voll übernommen: und auch Rh Theorie wird nicht die definitiv letzte sein. 57:01 Französische Vol für gewisse Falter. Von Adolf Peter, Stuttgart. In Nummer 19 der „Societas Entomologica* hat. ein Leser die Anirage gestellt, welcher Falter in Frankreich mit dem Namen „Mars“ bezeichnet wird. Es ist Apatura iris, welcher in diesem Lande den volkstümlichen Namen „Le grand Mars“ trägt; analog diesem wird wohl Apatura ‘lia mit dem Namen ,Le petit Mars“ zu belegen sein, wie auch wir im Deut- schen den großen von dem kleinen Blauschiller im Volksmunde streng unterscheiden. Daß auch Emile Rostant, der Dichter des ,Chantecler‘ mit seinen Tier- beweist der ironische Ausspruch des Hühnchens auf die Frage der Amsel, warum dieser Schmetterling „Mars“ (eigentlich März) heiße: „Weil er im Juli erscheint“! Außerdem sind in Frankreich folgende Bezeich- nungen populär für Falter, die bei uns in der Ueber- setzung zum Teil denselben Sinn zur Schau tragen, teils aber auch drollig abweichende Formen aufweisen. Zwischen dem „Großen“ und dem „Kleinen“ wird jedoch — wie bei uns — bei den meisten Arten streng unterschieden. Man sagt im Volksmund für: Gon. rhamni — falter). Lim. populi — Le grand Silvain. sibilla — Le petit Silvain. „ camilla. — Le Silvain azure. Pyr. atalanta — Le Vulcain. „ cardui — La belle Dame (Die schöne Dame), le Papillon citron (der Zitronen- ” Van. polychloros — La grande Tortue (Die große Schildkrôte). . urticae — La petite Tortue (Die kleine Schild- krôte). Polyg. c-album — Robert le Diable (Robert der Teuiel). ; Arg. aglaia — Le Nacré (Der Perimutterfarbige). „ adippe — Le grand Nacré (Der große Perl mutterfarbige). af , lathonia — Le petit Nacre (er kleme ~ Perlmutteriarbige). . ino — La grande Violette (Das grobe Veilchen). Melit. didyma — Le Damier premiere espèce (Das Schachbrett erster Ordnung). *) Sat. circe — Le Silene. » hermione — Le grand Sylvandre. , aleyone — Le petit Sylvandre. Melan. galathea — Le Demi-deuil (Der Halbtrauer- Tragende). ASE *) Bekanntlich ein Ausdruck, der bei uns der Mel: uae: beigelegt wird. ee | Societas entomologica. XXV. Jahrgang,’ „Societas entomologica‘, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal de la Société entomolorique | internationale. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke, Verlag. Frankfurt a, M.. Alte Mainzergasse 90, Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Ori- ginal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mit- teilungen. Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M., Alte Mainzergasse 90, einzusenden. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, L Tant que les journaux „Societas ento- mologica“ et „Entomologische Zeitschrift” sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule ,Societas entomologica*. Le prix annuel des deux recueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de M 2.50. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.—. Portozuschlag fürs Ausland M 2.50. Das Vereinsblatt erscheint As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M 2.50 for subscriptions received from ab- Le journal de la société paraît bimensuel- lement. zweimal im Monat. road. The journal of the society will appear fortnightly. 57. 89 Chrysophanus (45) Ueber italienische Lycaeniden. — Ergänzungs-Note — Vom Grafen Emilio Turati, Mailand. In meiner letzten Note über italienische Lycaeniden (Soc. entom. No. 21) bemerkte ich, daß bei mehreren _ südlichen weiblichen Formen von Chrysophanus alciphron Rott. (Rühli Trt, romanorum Frhst, Bellieri Oberth,, ætnea Trti) fast alle Exemplare in meiner Sammlung blaue Punkte vor der Submarginal- binde auf der Unterilügeloberseite haben; und glaubte, es lohnte sich nicht, für solche einen besonderen Namen vorzuschlagen. Prof. Blachier macht mich freundlichst aufmerksam, daß er diese Form mit blauen Punkten auch bei &9 von gordius aus Digne (Basses Alpes), Martigny (Wallis) und Iselle (Simplon) in seiner Sammlung be- sitzt und die schon von Herrn Hauptmann Hirschke (Wien) als Gerhardti benannt wurde. Dem zufolge stelle ich hier noch ein Mal die synoptische Reihe der alciphron-Formen auf und er- gänze sie mit einigen anderen Formen, die mir vor- her entgangen waren und die ich jetzt bei weiterer Durchsicht der Literatur noch zuschreiben kann. Ch. alciphron alciphron Rott. Herrichii Oberth. mutilata Schultz constricta Schultz 3 viduata Schultz 6 coerulescens Rbl. © infulvata Schultz © Gerhardti Hirschke changaica (?) naryna Oberth. Rühli Trti — Q Gerhardti Hirschke Né © intermedia Stef. Gerhardti Hirschke melibæus Ster. i gordius Sulz. i Da — subfasciata Schultz Rondoui Oberth. (subtus-fere-radiata Oberth.) coniluens Courv. multipuncta Courv. evanescens Gill. (diniensis Oberth. sub tus- minus-punctata Oberth.) extincta Gill. 4 albescens Oberth. 2 midas Lowe © Gerhardti Hirschke ® flavescens Tutt. © intermedia Stefan. — Gerhardti Hirschke gaudeolus Fruhst. granadensis Ribbe (nevadensis Oberth.) columbanus De Prun. (isokrates Fruhst.) - mediterranea Trti © Gerhardti Hirschke © intermedia Stef. Gerhardti Hirschke romanorum Fruhst. ® Gerhardti Hirschke © intermedia Stei. Gerhardti Hirschke heracleana Blach. ætnea Trti 2 Gerhardti Hirschke bellieri Oberth. © Gerhardti Hirschke © intermedia Stefan. Gerhardti Hirschke. 57. 85 (52. 9) Neubeschreibung von Geometriden vom Arisan in Formosa. Von S. R. Dr. Bastelberger-Würzburg. Ectenurapterix caecata m. 44 mm. Weiß, seidenglänzend mit feinsten Quer- strichelchen bedeckt. Vdil. mit 2 dünnen grauen vo n — 90. der Costa zum Hinterrand laufenden, nach hinten etwas konvereirenden Streifen, zwischen denen die Fläche durch stärkere Strichelung grauer erscheint. Auben- feld auch etwas stärker gestrichelt. Htril. ein grauer Strich von der Fiügelmitte gegen den Hinterwinkel zu verlaufend. Schwänzchen sehr klein, mit nur einem kleinen roten an den Enden schwarzgetupiten Fleck. Unterseite einiarbie weiß, Costa dünn goldgelb. Fransen ockerfarben. Leib, Beine weil. Urapteryx imitans m. 57 mm. Erinnert an manche Urapteroides. Weib. V dil. mit zwei bei /s und */s stehenden, von der Costa zum Hinterrand laufenden, schwarzbraunen, etwas ge- bogenen schmalen Binden. Am Aubenrand eine breite gegen die Costa zu stark verbreiterte schwarzbraune Randbinde. Costalrand schwarzbraun gestrichelt. Htrfl. ein dünner braungrauer, von der Flügelmitte abgehen- der und gegen den Hinterwinkel verlauiender Streifen, und eine breite, blab braungraue, gestrichelte Außen- randbinde, durch einen weiben‘ Streifen vom Rand getrennt. Schwänzchen weih, breit und lang, mit einem einen mattroten, schwarzgerandeten Punkt und einen länglichen, schwarzen Fleck enthaltenen Schatten an seiner Basis. Unter- wie Oberseite. Fransen hellbraun; Kopi, Brust, Leib und Beine weil. Dilophodes pavida m. 55 mm. Vdfl. Langs der. Costa 5 längliche durch 4 kleine weibe Flecken separierte schwarze Längs- streifen, von denen schwarze Fleckenbinden abgehen, die von der Costa nach dem Hinterrand ziehen. Die erste basale Binde ist klein, nach hinten schmäler werdend; sie ist durch eine weibe gebogene Linie von der nächstäußeren schwarzen Fleckenbinde ge- trennt. Die zweite und dritte Binde vereinigen sich in der Flügelmitte, bis wohin sie von einer weißen Zwischenlinie getrennt werden, und ziehen dann schräg nach innen zum Hinterrand; dann folgt eine breitere weibe Zackenbinde bei ‘1, welche die breite von ein- zelnen weilen Flecken und Linien durchsetzte schwarze Randbinde proximal abgrenzt. Hinterilügel an der Mitte des Innenrandes ein kleiner schwarzer Fleck, noch einer an der Wurzel und zwei an der Flügelmitte; eine vom Innenrand bis zur Flügelmitte ziehende prämarginale Fleckenbinde und eine Reihe Schwarzer runder Randilecken. Unter- seite wie Oberseite. Flügelwurzel oben und unten sowie Thorax celblich: Hinterleib . wei), alles mit schwarzen Tupien. Beine gelblich, ebenso die Palpen. Cambogia flammulata m. 20 mm. Rôtlichbiaun mit ganz verwaschener Zeich- nung, nur an 2 tritt eine parallel mit dem Aubenrand verlaufende ockergelbe dünne Binde deutlicher aut. Proximal von dieser steht auf den Vorderilügeln hinter der Costa ein größerer ockergelber rechteckiger Fleck. Unters. heller bräunlich, die Zeichnung der Oberseite hier bla} angegeben. Kopi, Beine und Körper braungrau. Lobogonia sphagnata m. 23 mm. Blah ockergelb. Eine braune auf den Vdil. doppelte sewellte Binde von * der Costa zu % des andes der Htil. laufend, costalwärts sepiabraun gefarbt und hier mit mehreren randwärts verlaufenden schwarzbraunen Strichen längs der Rippen versehen; braune Mittelpunkte.- Vdil. bei '/; eine braune Basal- linie ; diner brauner Fleckenapex. Ober und unter N, 4 sind die celblichen Fransen intensiv schwarz- braun. Unterseite gelblich, stark braun bestäubt. Zeichnung ähnlich der Oberseite, Binden breiter, Costa | rotbraun angelegt. Vorderilügelmittelield von der Basis bis zur Querbinde rauchgrau "gefärbt. Körper und Beine wie die Grundfarbe. Hvdrelia ulula m. 22 mm. Grundfarbe reinweiß, nur die Vdil. ganz sparsam dunkler bestaubt. An der Wurzel der Vdil. eine einfache schwarze Basallinie. Dann folgen in gleichen Abständen 4 von der Costa der Vorderilügel zum Innenrand der Hinterilügel ziehende schwarze sewellte Doppellinien, auf den Hinterilügeln dünner und schwächer. Zwischen der 3. und 4. Linie läuft auf den Vorderiliigeln allein noch eine solche Doppel- linie, aber nur bis zur Flügelmitte deutlich. Diinne Mittelpunkte, schwarze Randpunkte. Der Aubenrand der Hinterilügel stark gewellt. Unterseite bräun- lich angeïlogen. Die Zeichnung der Oberseite ange- deutet, Fransen weib. Kopf und Thorax weiBschwarz bestäubt. Beine und Leib gelblich, letzterer oben mit schwärzlichen Flecken. Perizoma lineola m. 17 mm. Vdil. rauchschwarz mit dunklerer Mittel- binde; längs des Randes stehen feinste weile Pünkt- chen und bei R. 4 ist gleichlauiend mit dieser Rippe ein kleines gelbes Streifchen. Hinteriltigel weil mit feinem Mittelpunkt. Unterseite rauchgrau, eine praemarginale Reihe weiber Pünktchen von der Costa bis zum Hinterwinkel; an der Costa einige undeut-' liche Flecken. Hinterilügel mit schwarzem Mittel- punkt und einer postmedianen und praemarginalen Fleckenlinie. Fransen gelblich; an den Vorderil. dunkel gefleckt. Leib oben Grundiarbe; unten gelb- lich, ebenso die Beine. Polyphasia scalata m. 32 mm. - Verwandt mit corussaria, aber das Wurzelield hellerbraun, kleiner und nicht so scharf abeegrenzt. Das Mittelfeld reiner weil und an der Costa schmaler, der Apikalileck heller, größer, den ~ ganzen Apex einnehmend. Unterseite reiner weil, bei °/; der Costa der Vdil. ein breiter, bis in die Flügel- mitte ziehender schwarzer Fleck. Hinterflügel rein weil. Eine gut differenzierte Lokalrasse. Oligoclystia gen. nov. Fühler fadenförmig an jedem Segment mit einem Kranz feiner Schuppen besetzt. Palpen auf doppelte Kopilänge gerade vorgestreckt; kieliörmig beschuppt, Endglied kurz, konischh Beine: Schienen nicht‘ verdickt, 2: lange dünne End- und 2 kurze dicke Mittel-Sporn. Flügeliorm: © gut ausgebildete normale Flügel, 4 Vorderflügel Apex stark vorgezogen, — Costa vorgebuchtet, Hinterwinkel abgerundet. Hinter- flügel klein, oval geformt. Rippen wie Eupithecia. Das Verhalten der R 11, ob mit 12 zusammeniallend. (Chloroclystis), war mir ohne Abschuppung nicht erkenntlich. Am besten charakterisiert sich dies Genus durch die aufiallenden Hinteriliigel des 6. Type: Oligoclystia blanda m. Oligoclystia blanda m. 6 18 mm; 2 21 mm. Vorderiliügel ann fein moosgriin gefleckt; bei #4, 7/2 und ‘4 braun- schwärzliche Querbinden von helleren Wellenlinien begleitet; auf R. 5 nahe dem Aubenrand steht ein braunschwarzer Fleck, kleine schwarze Mittelpunkte in der Zeichnung: versteckt. Rippen besonders beim © undeutlich schwarz geileckt. Hinteriliigel grau . UT ene ie nL AEE it dunkelgrauer postmedialer und antemarginaler inde, undeutlicher Mittelpunkt. Unterseite grau. Zeichnung der Oberseite schwach durchschéinend. Randlinien schwarz, Fransen grünlich, an den Rippen schwarz. Alle Zeichnungen des & schwächer und ver- schwommener als jene des %. | 57. 62 Carabus (43. 95) Carabus caelatus grmecensis nov. subsp. “ Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Bildet &eographisch und morphologisch die Zwischenstule zwischen caelatus macretus Kr. vom Velebit und caelatus sarajevensis api. aus Bosnien. Carabus caelatus macretus ist bedeutend kleiner als sarajevensis, dazu schlanker, hat fast immer blaue Flügeldecken mit grünen Epipleuren, während sara- jevensis mit seltenen Ausnahmen grüne Flügeldecken mit blauen Epipleuren besitzt, dazu grôBer und ge- drungener ist. Auch die Skulptur der Flügeldecken beider Rassen ist verschieden. Bei macretus sind die Intervalle weniger häufig unterbrochen, als bei sara- jevensis, dessen Intervalle kräftiger und gradlinig, ‚aber viel häuiiger unterbrochen, mehr zerhackt aus- ‘sehen. Grmecensis liegt in jeder Beziehung in der Mitte. Er hat die große, robuste Kôrperiorm des sarajevensis. aber dazu die weniger zerhackte Skulptur der macre- tus, allerdings etwas kräftiger ausgebildet, als bei den meisten macretus. 5 “ Auch in der Färbung steht er in interessantester Weise zwischen diesen beiden Formen. Natürlich kommt diese aber nur in gut gereinigtem Zustande zum Ausdruck. Unter meinen 20 Ex. ist eines lebhaft blau. wie macretus, eines einiarbig grün wie sara- jevensis, während alle andern 18 Stücke beide Farben zeisen. \ 2 Halt man die Tiere gegen das Licht, so scheinen sie grün wie sarajevensis, hält man sie aber vom Licht, so sind sie blau wie macretus. Nimmt man sie senkrecht unter die Augen, so irisieren sie stellen- weise blau und stellenweise grün ; meistens erscheinen die Seiten blau und die Scheibe der Flügeldecken grün. Es ist ein Farbenspiel, wie man es hier und da bei einzelnen Stücken anderer Rassen von caelatus, bei einzelnen Bonvouloiri oder Procerus findet. Für diese geographische Zwischenform zwischen dem blauen macretus und dem grünen sarajevensis ist es charakteristisch und durch den Umstand bedingt, daß der Grund der Flügeldecken grün ist, wie bei sara- jevensis, die erhöhten Rippen aber, blau, wie bei “macretus. Die Epipleuren der Flügeldecken sind blau, . bei dem erwähnten blauen Exemplar mehr blaugrün. 20 Stück von Herrn Oberiôrster Strauch in Bihar erhalten aus diversen Lokalitäten der Grmec Planina und deren Ausläufer, namentlich in schönen Exemplaren vom Drenovac, Nordwest Bosnien. 57. 82 Diatraea (67. 8) Eine neue ostafrikanische Diatraea-Art. Von Embrik Strand, Berlin, K. Zool. Mus. er Diatraea oricalcociliella, Strand n. sp. & Vorderilügel blab strohgelb, aber so dicht _ ockergelb bestäubt, daß die Grundiarbe nunmehr bloß a vals eine Randbinde im Dorsalfelde und als schmale Begrenzung der Rippen der Hinterhälite des Flügels erkennbar ist. Im Saumfelde eine Querreihe von 7 messingglänzenden Punktflecken; diese Reihe ist dem Saume subparallel und von diesem um 1,5 cm. entiernt und in fast derselben Entfernung vom ent- sprechenden Flügelrand befindet sich der vordere und hintere der 4 Punktilecke. Einige unregelmäßig angeordnete messingglänzende Schuppen finden sich hie und da auf der Flügelfläche und die Fransen sind lebhaft messingglänzend mit undeutlich dunklerer Teilungslinie. Saum mit 6 oder 7 tieischwarzen quer- gestellten Punktilecken. In der Mitte des Flügels 3—4 schwärzliche, eine saumwärts stark konvex ge- krümmte Querreihe bildende Flecke. Im Analwinkel sind die Fransen glanzlos wie die Grundiarbe der Vorderflügel und so sind auch die ganzen Hinter- flügel und ihre Fransen gefärbt, allerdings mit feiner, undeutlich dunklerer Saumlinie, Andeutung einer Teilungslinie an den Fransen und mit spärlicher, dunkelgräulicher Bestäubung. Unterseite der Hinter- flügel wie die Oberseite, jedoch findet sich dunklere Bestäubung nur am Vorderrande und ein dunkler Discocellularfleck ist angedeutet. Unterseite der Vorderilügel braungrau, im Saumfelde und aui dem Vorderrande geblich angeïlogen, am Hinterrande grau- weiblich; Fransen mit scharier Teilungslinie, weiß- licher und glanzloser Basalhälite, dunklerer und schwach messingglänzender Endhalite. Körper wie die Grundfarbe der Flügel, wenigstens auf dem Thorax mit ockergeblicher Bestäubung. Palpen mit dunkleren Haaren eingemischt. Fühler oben weiß, unten braungelblich. — Flügelspannung 25 mm, Flügellänge 12,5 mm, Körperlänge 11 mm. Ein- gesandt vom Kais. Landwirtschaîtlichen Institut in Amani, nebst folgenden Angaben: „Motte eines Sorg- humbohrers aus Pangani, Kilwa-Kitweze, Septbr. 1910. Fra der Raupen und Verfärbung in den Stengeln*) stimmen vollständig mit der Beschreibung von Busseola sorghicida Thur. überein“. ”*) Die in Pagenstechers Bearbeitung der Heterocera Voeltzkows (1907) p. 126 Vals „? Calamotropha (Crambus) argenteociliellus Pag.“ angegebene Art ist sicher eine Diatraea, die möglicherweise mit der obigen Art identisch, aber ziemlich sicher von der echten argenteociliella verschieden ist, so weit man nach der héchst ungeniigenden Beschreibung der letzteren urteilen kann. Ueberhaupt werden wahrscheinlich unter dem Namen Crambus manche Arten beschrieben sein, die gar keine Crambus sind. *) Mir unverstandlich! : **) Ueber die der Sorghumhirse ebenfalls schädliche Noctuide Busseola sorghicida Thur. findet man biologische Mittei- lungen in: Tropenpilanzer VII. 1903 No. 11; Berliner Entomol. Zeitschr. 1904 p. 55—58; Arb. aus der Biol. Abteil. am Gesund- heitsamt, Bd. IV (1905). ss) rr te e— 57. 86 Busseola Die afrikanische Noctuidengattung Busseola Thur. Von Embrik Strand (Berl, Kgl. Zoolog. Mus.) Hampson hat in seinem Katalog diese Gattung und Art (B. sorghicida Thur., in: Berl. Entomol, Zeits. 1904, p. 55— 58) ganz übersehen; sie wird nicht einmal unter den „Species omitted” erwähnt. Dagegen beschreibt erim Bd. IX p. 273— 74 eine Gattung Cala- mistis n. g. mit der typischen Art C. fusca Hmps. der man es soiort ansieht, dab sie sowohl in Gattungs- als Artmerkmalen große Aehnlichkeit mit Busseola sorghicida hat. bei Calamistis seien: die Palpen nach oben gerichtet, Pro- und Metathorax sowie Basis des Ab- domen mit starken Haar- büscheln, Behaarung der Tibien lang, Stirn glatt und kurz be- haart, Rippe 6 der Vilg. aus der Ecke der Zelle, 6 und 7 der Hilg. eben- falls aus der Ecke der Zelle. Nach der Beschreibung von Cala- ‘mistis könnten sie aber nicht identisch sein, denn bei Busseola sind: die Palpen schräg nach vorn und oben gerichtet, Thorax und Basis des Abdomen kaum mit Büscheln versehen, Behaarung der Tibien mäBig lang, Stirn ziemlich lang und rauh behaart, Rippe 6 der Vilg. aus der Areola, 6 und 7 der Hile. gestielt, Aus der ehemaligen Staudingerschen Sammlung sind mir aber nun ein Pärchen einer Eule aus Natal zu Gesicht gekommen, die ohne Zweifel = Cal. fusca und ebenfalls = Busseola sorghicida sind. Obige Unterschiede sind aui Ungenauigkeiten in der Charak- teristik von Calamistis zurückzuführen. Der Name Calamistis muß nun demjenigen von Busseola wei- chen, dagegen bleibt nun der Hampsonsche Species- name, weil er die Art schon 1902 unter dem Namen Sesamia fusca beschrieben hatte, während Thuraus Beschreibung, wie gesagt, von 1904 ist. Also: Busseola fusca Amps. (sorghicida Thur.). Entomologische Neuigkeiten. Als ein neuer Feind von Nestvögeln entpuppt sich Calosoma scrutator. Ein Beobachter wollte das Nest von Cardinalis cardinalis photographieren zur Zeit als die Elstern die Jungen fütterten. Das Männ- chen flog auch mit Heuschrecken im Schnabel hin und her, das Weibchen jedoch war zu scheu und wagte sich nicht näher, was den Mann veranlaßte, sich zurückzuziehen. Als er eine Viertelstunde später wiederkam, waren die Alten abgeilogen und es bot sich ihm ein merkwürdiger Anblick dar. Ein Calo- soma scrutator hatte die 3-4 Tage alten Nestlinge überfallen, ihnen die Kehle aufgerissen und saugte das Blut aus. Beide Vögelchen waren in derselben Weise getötet. Unter Hinterlassung eines ekligen Gestankes entkam der Mörder. Die alten Vögel waren nicht in der Nähe, sonst hätten sie sicher ihre Jungen dem Käfer nicht gutwillig überlassen. Sind ähnliche Vorkommnisse auch schon bei unseren heimi- schen Calosoma-Arten bemerkt worden? In Trincomali ist eine neue Limosina-Art gefunden worden (L. equitans) mit ähnlichen Gewohnheiten wie L. sacra. Die Fliegen leben nämlich auf Vertretern der Familie Copridae. Ob sie ihre Nahrung direkt von den Käfern beziehen. oder ob beide im Dung leben und die Käfer nur als bequemes Transport- mittel benutzt werden, ist bisher nicht aufgeklärt. Das Vorkommen parasitischer Dipteren in Vogel- nestern ist schon länger bekannt. Nur hat sich Proto- calliphora chrysorrhoea Meigen in Nestern von Passeres zeiunden, d. h. die Larven und Puppentönnchen lagen auf dem Grund. Auf den Vögeln selbst fanden sich zwar Läuse vor, doch keine Spur der Fliegen selbst, sodab anzunehmen ist, dab sich diese nur als Gäste in den Nestern aufhalten, in denen sich die Larven. von den Federschäften nähren, die von den Vögeln abgeworien werden und die ihnen Nahrung genug bieten. Gelegentlich mag wohl Parasitismus aui- treten. Im Departement Maine-et-Loire ist in einem SchloBgarten Apion trifolii verheerend aufgetreten. Der Gärtner sah mit Staunen eine Unmasse kleiner, dunkler Käfer sich auf den Gemüsebeeten gütlich tun. Zuerst kam der Sellerie an die Reihe; im Laufe einer Woche waren 3 große Beete völlig abgeweidet, dann kamen die grünen Bohnen dran, von denen sie zwei Beete vernichteten, dann die Melonen und schließlich gingen sie an die Blumen, besonders an die Zinien. Im Verlauf von 14 Tagen gingen alle überfallenen Pflanzen ein, eigentümlicherweise blieb ein Feld kleiner Erbsen, das sich mitten in dem Terrain be- fand, völlig verschont: was kann die Käfer veranlaBt haben, sie zu meiden, da ihre Blätter doch ebenso zart sind, wie die der anderen nicht verschmähten Gewächse ? Im Jahre 1909 hat Dendrolimus pini im Wallis einen ganzen Kiefernwald kahlgeiressen, ein für die Schweiz seltenes Vorkommnis. : Auf einem westiälischen Bauernhofe sind Milben der Gattung Laelaps eingeschleppt worden, die sich zu einer großen Plage entwickelten. Vom Hause aus verbreiteten sie sich auf die Scheunen, auf alle Futter- und Nahrungsvorräte, sodaß der arme Besitzer seine Erzeugnisse nicht verwerten konnte. Am 10. Januar ist der bekannte englische Lepi- dopterologe J. W. Tutt im Alter von erst 53 Jahren gestorben. Todesanzeige. Ganz unerwartet traf die Nachricht ein von dem Hinscheiden unseres langjährigen, treuen Mitarbeiters herrn Balduin Slevogt Pastor zu Bathen, Kurland. Nach 10tägiger Krankheit hat er am 19. Dezem- ber die Augen für immer geschlossen. In ihm ist ein eifriger Lepidopterologe dahinge- gegangen, der all seine Muse-Stunden unserer Wissenschaft widmete. Wir werden ihn in gutem Andenken behalten. Die Redaktion. Neu eingelaufene Preislisten. Ernst A. Böttcher-Berlin: B. No. 46 Preisliste exo- tischer Käfer. A. Kricheldorff-Berlin: 3. Nachtrag-Liste palaearkti- scher Coleopteren. Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Entomologischen Zeitschrift in Frankfurt a. M. F og Druck von Fink & Giesecke, Frankfurt a. M. su au. Cu FC 25. Februar 1911. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les ' _—s contributions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke, Verlag. Frankfurt a, M.. Alte Mainzergasse 90, Tant que les journaux „Societas ento- "mologica* et „Entomologische Zeitschrift” sort publies ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements a la seule „Societas entomologica“. Le prix annuel des deux recueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Societas e No. 24. XXV. Jahrgang. | ntomologica. Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Ori- ginal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mit- teilungen, Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M., Alte Mainzergasse 90, einzusenden. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.—. Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint | „Societas entomologica‘, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M 2.50 for subscriptions received from ab- Le journal de la société paraît bimensuel- lement. zweimal im Monat. 57. 93 Tenthredinida (52. 9) Ein Beitrag zur Tenthrediniden-Fauna Formosas. Von Dr. E. Enslin, Fürth in B, Die Insel Formosa ist wegen ihrer interessanten Fauna entomologisch viel durchsucht worden. Wie gewöhnlich wurden vor allem die Lepidopteren, in » zweiter Linie die Coleopteren berücksichtigt, während … über die übrigen Insektengattungen viel weniger be- - kannt ist. Eine Veröffentlichung über die Blattwespen- Fauna Formosas existiert überhaupt noch nicht. Ich bringe in Folgendem den ersten, kleinen Beitrag zu diesem Thema. Die aufgeführten Arten stammen alle aus der Umgebung von Tainan. Sie sind, wie auch die übrigen Tiere Formosas, sehr nahe verwandt, zum _ Teil identisch mit Arten aus Süd-China und besonders aus Hinter-Indien. Die Typen befinden sich in meiner Sammlung. ot Gen. Clavellaria Ol. C. formosana n. sp. 2 L=20 mm. Kopf samt den Fiihlern gelb, nur die Mandibelspitzen, die Augen, Ocellen und die Scheitelfurchen am Hinterkopfe schwarzlich. Kopf hinter den Augen sehr stark erweitert, fein und mäßig dicht punktiert, wenig glanzend, kurz, grau behaart. Oberlippe sehr groß, trapezförmig, der Rand rings etwas erhaben, in der Mitte die Andeutung eines Längskieles, der sich nach oben und unten zu - verliert, ohne in einen Zahn zu enden. Fühler schlank, länger als der Thorax, die Keule sehr lang und schlank, _ so lang wie das 3. Fühlerglied, deutlich gegliedert, das erste Glied der Keule völlige abgeschniirt, so daß es den Anschein hat als seien vor der eigentlichen _ Fühlerkeule 5 Fühlerglieder vorhanden. Das erste Glied der Fühlerkeule so lang als das vorhergehende a 4. Fühlerglied.. Der Kopf hinten nicht gerandet, der - Scheitel 1‘2mal so lang als breit, durch eine flache Mitteliurche geteilt. Thorax gelb, kurz, bleich, behaart, . ziemlich dicht punktiert und dazwischen fein gerunzelt, fast matt. Schwarzbraun sind die Mittelbrust, feiner am Mesonotum je ein großer Fleck des Mittellappens und der Seitenlappen. Letztere tragen außerdem einen kleinen, verwaschenen hellerbraunen Fleck nahe der ar nn road. The journal of the society will appear fortnightly. Basis des Schildchens; auch die sehr großen, gelben Ceuchri sind mit einem kleinen schwarzbraunen Fleck versehen. Schildchen wenige gewölbt mit ziemlich tieier Mittelfurche. Flügel gelblich, die Vorderilügel größtenteils braun getrübt; heller sind an ihnen nur (nach der Konowschen Nomenklatur) die Analzelle teilweise, die Medialzellen und die Analzelle; auch die zweite Radialzelle ist zum Teil etwas heller. Beine gelb; die Mittelschenkel hellbraun, die hintersten Coxen und Schenkel kastanien- braun. Abdomen gelb, die vorderen Rückenseg- mente an der Basis sehr schmal geschwärzt. Das erste Rückensegment schwach glänzend, die übrigen matt. Das erste Rückensegment schwach ausge- schnitten, so dab eine kleine Blöße sichtbar ist. Im Vorderilügel der Cubitalnerv 2 schräg, etwas gebogen, der 3. gerade. i Die neue Art steht den beiden indischen C. tonkinensis Knw. und C. konowi Mocs. sehr nahe und ist von ihnen durch die Bildung des Schildchens, durch andere Färbung der Flügel, der Fühler und Beine getrennt. Die indischen Clavelaria-Arten sind durch die sehr schlanke, gegliederte Fühlerkeule so sehr von der europäischen C. amerinae mit ihrer plumpen, angegliederten Keule verschieden, daß mindestens die Bildung eines eigenen Subgenus gerechtfertigt ist, als dessen Type ich C. formosana auistelle und das ich Euclavellaria nenne. 1. 7. vulnerata. Mocs. Diese Art wurde von Mocsary:) aus Tonkin jedoch nur im 2 Geschlechte beschrieben. Ich besitze mehrere Exemplare beiderlei Geschlechtes aus Formosa. Die ¢ messen nur 8 bis 8,5 mm, sind aber den © vollkommen gleich gefärbt. Da Mocsary nur die Färbung und keine plastischen Merkmale angibt, so trage ich letztere nach. Der Kopf ist hinter den Augen etwas verengt, schwach grau behaart, das Gesicht sehr fein und ziemlich dicht, der Oberkopf sehr zerstreut punktiert, letzterer stark glänzend. Die Mulde zwischen der Fühlerbasis ziem- lich breit und flach, das Untergesicht von einem scharien Kiel durchzogen, der an der Basis des Clipeus endet. 1) Mocsäry Annal. Mus. nat. Hung. 1909, | Clipeus in flachem Bogen ausgeschnitten. Der Scheitel sehr kurz, seitlich kaum begrenzt, nicht über die Ocellen emporsteigend. Die Fühler des © so lang wie Kopf und Thorax zusammen, die des & erheblich länger. Das dritte Fühlerglied des 2 mit gratförmigem Längskiel. Mesonotum zerstreut punktiert, das Schild- chen fast glatt. Flügel gleichmäßig schwärzlich ge- trübt, die Hinterfliigel etwas heller. Der 3. Cubitalnerv im Vorderilügel schwach gebogen, bei 2 3 fast grade, der Arealnerv im Vorderllügel trifft die Mitte der Discoidalzelle. Sägescheide des © muschelfôrmig, Aiterklappe des & breit zugerundet. 2. H. xanthogastra Cam. Von dieser süd- chinesischen Art besitze ich ein © aus Formosa. Gen. Cibdela Knw. C. janthina var. maculipennis Cam. Ich be- sitze ein d und ein © aus Formosa, die ich einst- weilen zu dieser Varietät stelle. Im Bau der Stirne und im übrigen stimmen die Tiere ganz mit C. jan- thina Kl. überein. Diese Art pilegt aber 9-11 mm groß zu sein. Das mir vorliegende $ mißt aber nur 7 mm, das % 7,5 mm. Es wäre also möglich, daß eine neue Spezies vorliegt, doch kann erst größeres Material die Entscheidung hierüber treffen lassen. Gen. Tomostethus Knw. T. formosanus n. sp. L. & — 4 mm 9—4,5 mm. Kopf schwarz, hinter den Augen verengt, schwach schwärzlich behaart. Clipeus gewölbt, vorn abgestutzt, zerstreut punktiert. Gesicht schwach runzelig, der Oberkopf sehr schwach und zerstreut punktiert, stark glänzend. Zwischen der Fühlerbasis eine große Grube. Stirnield sehr scharf begrenzt. Der Scheitel gewölbt, 1', mal so breit als lang, seitlich durch tiefe Furchen begrenzt. Die Schläfen unten gerandet. Augen berühren die Mandibelbasis. Fühler schwarz, kürzer als Kopf und Thorax zusammen, das dritte‘ Fühlerglied 1, mal so lang als das vierte. Thorax schwarz, beim © jedoch das Pronotum und der ganze Mesothorax samt Rückenschildchen (der Anhang schwarz!) und Tegulae rot, nur die Mittelbrust (in engerem Sinne) schwarz. Mesonotum kaum punktiert stark glänzend. Beineschwarz, dieKnie bräun- lich bis schmutzig weiß. Klauen mit Andeutung eines Subapicalzahnes. Flügel schwärzlich ge- trübt, Geäder schwarz; Hinterilügel mit mes schlossener Mittelzelle. Abdomen schwarz, glänzend. Sägescheide des © sehr schmal, Aiterklappe des & schmal zugerundet. x Die neue Art steht den Arten T. dubius Gmel., vopiscus Knw. und vegetus Knw. nahe: diese Arten lassen sich wie folgt unterscheiden: . Hinteriliigel ohne geschlossene Mittelzelle 2, Hinteriliigel mit geschlossener Mittelzelle 3, . © Rückenschildchen und Mittelbrust schwarz. 6 der Körper ganz Schwarz. T. dubius Gmel. 49 @ Mesothorax ganz rot. 3 unbekannt. . Flügel hyalin. Tibien nur an der Spitze, die vor- dersten auch an der Hin- terseite geschwärzt. & unbekannt. Flügelschwärzl. Tibien schwärzlich, nur an der aubersten Basis heller. 3 der Körper ganz schwarz. D | = T. vopiscus Knw. P. vegetus Knw. ©: T. formosanus 49 n. (Fortsetzung folgt). Sp. sehr undeutlich zu sein. Bei meinem Exemplar ist von 94 57. 88 Fa Deskriptive Bemerkungen über drei afrika- nische Schwärmer aus der Sammlung des Berliner Museums. NE Von Embrik Strand (Berlin, K. Zoolog. Museum.) - I. Polyptychus Baxteri R. et. J. ia Ein 6 von: D. O. Afrika, Morogoro, 16. I. 1910, auf der Veranda um 11/4 Uhr gefangen (Dr. Reuss.) 4 Erstes Tasterglied ohne Basalileck auf der Innen seite. Tarsen ohne Basalkamm. Kein den unteren Teil. des Auges bedeckender Schuppenbüschel. Frenulum vorhanden. Hinterschienen mit 2 Paar Spornen. Pur villus vorhanden. Das Gelenk zwischen dem ersten und zweiten Tastergliede offen. Fühler nicht kolben- tförmig, am dicksten kurz innerhalb der Mitte. Mittel- tibie bestachelt, wenn auch schwach. Endglied der Fühler zwar kurz und stumpf, aber an der Spitze mit einem langen Schuppeniortsatz. Büschel langer Haarschuppen finden sich nicht, weder vor noch hinter ~ dem Auge, Hinterleib mit keinen aus der glatten dichten ~ Schuppenbekleidung hervorstehenden Stacheln, Tibien kurz bestachelt, auch die Spornen ziemlich kurz, der Endsporn der Hintertibien kaum ‘1 so lang wie das erste Tarsenglied, R° der Hinterfliigel deuflich hinter der Mitte der Zelle. — Färbung und Zeichnung recht charakteristisch. Das ganze'Tier graulich rot, die rote Färbung unten etwas intensiver als oben, die graue Färbung in der Basalhälite der Oberseite der Vorderiliigel à am stärksten hervortretend. Letztere oben mit zwei schwarzen Schrägbinden, von denen die proximale fast linienschmal ist, an beiden Enden schwach erweitert und vom Vorderrande (daselbst ca. 5 mm von der Wurzel entfernt) bis zum Analwinkel verläuit, wo sie sich nach — innen schattenartig verbreitet, während sie vorn durch die Rippen teilweise unterbrochen wird. Die zweite Binde ist mehr als doppelt so breit, fängt in der Mitte | des Vorderrandes an und steht daselbst senkrecht aut =~ demselben, biegt sich dann nach außen um, füllt den Zwischenraum der Rippen 5 und 6 aus und erreicht, | allerdings weniger deutlich, den Saum; am tiefsten N schwarz ist sie am Vorderrande. Die dichte graue Bestäubung zwischen der Wurzel und der proximalen Schrägbinde erstreckt sich, allerdings undeutlicher werdend, längs dem Vorderrande bis zur Mitte des Flügels. Unterseite der Vorderilügel in der distalen Hälfte dunkel graulich angeflogen, so daß die rötliche Färbung nur am Vorder- und Aubenrande deutlich er kennbar ist. Unterseite der Hinterilügel wie die Basal- — halite derjenigen der Vorderilügel oder (mit Ausnahme … des Hinterrandieldes) ein wenig dunkler und ganz spärlich mit schwarzen Punkten bestreut; am Ana » winkel undeutlich geschwärzt. Oberseite der Hinter= flügel wie die hellste Partie der Unterseite, im Saum- M felde mit graulichem Wisch, im Hinterrandielde mit einem schwarzen, am Ende einmal unterbrochenen Längsstreif. — Am Körper ist grauliche Bestäubung, an den Seiten des Thoraxrückens am deutlichsten her- — vortretend, und längs der Mitte des Thorax läßt sich eine undeutliche dunklere Linie erkennen, die vorn in einen ebensolchen Wisch endet. Antennen oben grauweiB beschuppt, sonst braun. Tibien und Tarsen IL.und IF oben weiß, à: : A CR Flügelspannung 56 mm. Flügellänge 27 mm. Körper- länge ebenfalls 27 mm. - — REN In der Originalbeschreibung ist von Linien an der Unterseite der Flügel die Rede, allerdings scheinen Si einer solchen Zeichnung nichts zu erkennen. Sammlung und zwar aus Betschuana-Land vor. aoe! A ur. ees , à PQ > ». e ‘ f i 3 2. Praedora leucophaea R. et. J. Von dieser wenig bekannten Sphingide liegen 3 dé und 1 $ aus der ehemaligen Staudinger’ sai ie dé weichen von der Abbildung bei Rothschild-Jordan (Pl. 66, f. 10) dadurch ab, daß die helle Medianquer- binde etwas breiter erscheint (am Vorderrande 4, in der Mitte kaum 2 mm breit); Flügelspannung 43, Flügel- - länge 20, Körperlänge 19 mm. Das ® weicht eigentlich nur durch bedeutendere Größe ab: bezw. 49, 24 und 22 mm. — Ferner befindet sich in der Museumssamm- lung ein Weibchen von Transvaal, Lydenburg (Wilms). Die Art hat flüchtig angesehen eine täuschende Aehnlichkeit mit Notodontiden und steckte auch zu- ‚sammen mit diesen in Staudinger’s Sammlung. 3. Lycosphingia hamatus Dewtz. 2 (von: Togo, Kete-Kratji X. 1900 (Mis chlich ‚ leg.), bisher unbekannt, weicht vom ¢ durch Folgen- des ab: Größe bedeutender (Flügelspannung 89, Flügel- länge 42, Körperlänge 37 mm), Thorax und Vorderilügel TT Grunde dunkler, bräunlicher, Kopi ein klein wenig heller als der Thorax, aber doch dunkler als beim 4, Abdomen wie Thorax gefärbt, aber mit unbedeutend - helleren Segmenthinterrändern (beim einzigen vorliegen- nae den & (Dewitz’s Type!) ist Abdomen so ölig gewor- 4 = | | ae hi à be À 1 den, daß die Färbung nicht länger genau zu erkennen _ ist). Die Vorderilügel weichen von denen des 3 ins- besondere dadurch ab, daß der dunkle Subbasalfleck ‘undeutlich ist und das Saumield viel dunkler: in der proximalen Hälfte sowie ein großer Randwisch auf der Mitte des äußeren Saumieldes (ein Wisch, der auch beim & vorhanden ist) dunkelbraun; um die das Saumield teilende querverlaufende Wellenlinie ein bläulichgrauer Hauch, der beim ¢ zwar angedeutet, _ aber viel undeutlicher ist. Alle Zeichnungen wie beim d. Hinterflügel etwas trüber, mehr gräulich ge- ‚färbt, Spitze und Analwinkel stumpfer. Unterseite der Flügel im Grunde rehfarben, in der inneren Hälfte des _ Saumieldes der Vorderflügel mit einem im Analwinkel am stärksten ausgeprägten dunkelbraunen Querwisch; Zeichnungen sonst wie beim d. Der dicke Hinterleib am Ende schnabelartig ver- jüngt und nach unten gekrümmt. 3 57. 82 Epiblematis (43: 42) Epiblematis foenelli aberratio Albrechtella. Im Frühjahr vorigen Jahres trug ich mit Herrn. kK. Albrecht von hier eine Anzahl Wurzeln von Arte- _ misia campestris ein, in deren Innern sich Raupen der Tortricide Epiblema foenellum befanden. erschienen die Falter, | Anfang Juni , unter ihnen einer, dessen für die Art so charakteristische helle Zeichnung in der Mitte des Flügels von der typischen erheblich ab- weicht. Das vom Dorsalrand in der Nähe der Wurzel nach oben ziehende Band ist etwas breiter, die etwas _ über der Mitte des Flügels nach außen in ungefähr _ rechtem Winkel sich biegende Spitze schmäler und länger, sodaß sie nahe an den Spiegel heranreicht. Außerdem aber, setzt sich der Rand verschmälert und im stumpfen ‘Winkel basalwärts sich wendend bis zur Costa fort, und das ist besonders abweichend, ‚sodaß die dunkle Grundfärbung vollständig durch- schnitten wird. Der Falter pilegt sonst wenig zu aberrieren, nur die helle Zeichnung bisweilen etwas verdunkelt * Hh Sa EES TE ist diese Aberration. Ich IS u FE a UN TA ’ benenne sie dem Entdecker zu Ehren, in dessen Sammlung sich das Stück auch befindet, als aberratio Albrechtella. Die etwas vergrößerte zweifache Abbildung zeigt unten den aberrierenden Falter, während oben einer von der typischen Form dargestellt ist. Dr. Meyer, Saarbrücken. 57. 89 (4) Neue paläarktische Rhopaloceren. Von A. Fruhstorfer. Erebia lappona ingana subspec. nova. Wer vom Pfarrdori Cogne aus — von der wundervollen Majestät des Gran Paradiso sich verlocken läßt — sich ihm durch ein dunkles Tal zu nähern und dann im Val de Valnontey auf Steinfall gefährlichem Gebirgsweg zu dem berühmten Campemente reale hinaufsteigt, der gelangt in ungefähr 2200 m Höhe etwas links vom Wege zu einer Gruppe von Stein- hütten, in der Hirten von Zeit zu Zeit Zuflucht suchen vor der Gewalt der Stürme. Der Naturfreund aber, der unterwegs trotz der reichen Flora nicht viel mehr als einige leise dahin- zitternde Erebia ceto und selten eine Ant. simplonia erbeuten konnte, wird, wenn er Mitte Juli da oben Umschau hält, zwischen den etwas terassenartig aui- geschichteten Gesteinsmassen, gerade vor diesen arm- seligen Hütten, sich an der erstaunlichen Anzahl von Er. lappona erfreuen, die eilig dahinschießen und sich nur nach einigen verwegenen Sprüngen über die Felsenbänke ergeben. Trotz dem sich bei meinem Jagdzuge dahinauf die Sonne in dem chnehin schon allzudichten Gewölk allzuoit zu verstecken beliebte, fielen mir doch in kaum einer Stunde 21 völlig einwandfreie 3¢ u. 10 22 zur Beute, Diese liegen nun ausgebreitet vor mir und geben Veranlassung, sie mit dem Namen ingana subspec. nova zu versehen, weil sie sich von lappona castor Esp. aus Steyermark und anderen Flug- gebieten der Ostalpen auf folgende Weise unterscheiden: Die Vdigl. führen eine ungewöhnlich breite auf- fallend feurigrote transcellulare und submarginale Zone. Dieses intensiv rotbraune Feld ergreift bei einigen 2 auch noch Besitz von der gesamten Vdiglzelle. In dieser Zone markieren sich vier auffallend große, unterseits aber beinahe winzig zu nennende schwarze Punktilecken. Proximal ist das rote Gebiet abgeschieden durch eine scharie, breite, schwarze Binde und die lebhaft graue Unterseite wird von zwei manchmal bis zu einem mm breiten, stark gewellten Längsbinden durchzogen. ¢ & führen auf der Htigl. Oberseite mehr oder weniger prominente rote, schwarz gekernte Augen. Patria: Val Aosta, Campement du roi ca. 2200 m Juli 1910. (H. Fruhstorier leg.) In Beziehung zu ingana stehen auch Exemplare vom Schlern von Campiglio und vom Ampezzotal if Südtirol, die jedoch insgesamt einen etwas gröberen Habitus zeigen. Auch Exemplare von Davos, dem Simplon dürften noch zu ingana gehören, während alles was mir von lappona aus Nordtirol und dem Großglockner vorliegt, zu lappona castor gezogen werden mub. Parnassius mnemosyne @riovistus subspec. nova. (Ariovist, Fiirst der Sueven, drang mit 15000 Germanen, besonders alemannischen Stämmen siegreich über den Rhein vor, wurde aber später von Cäsar in der Gegend des heutigen Miilhauseii. E. geschlagen). Zwischen denstolzenmnemosyne hartmann Stdi. und die habituell bescheidene norddeutsche Rasse (silesiacus Fruhst) von Hessen, dem Harz und Schlesien schiebt sich auf alemannischem Boden eine interessante und schöne Form ein, die ich als ario- vitus subspec. nova hier vorstelle. Die 44 haben nicht die geringste Aehnlichkeit mit hartmanni, sie gehören zum allgemeinen mnemosyne Typus, sind aber größer als silesiacus SS, kleiner als hartmanni éé und einige führen breite kleine weibe Makeln im Glassaum der Vdigl. Schwarze Circum- cellularileckung der Htigl. oder gar distale Beschuppung auf diesen, wie bei hartmanni fehlen durchaus. Die 22 schließen sich aber naturgemäß hartmanni an, es sei aber gleich bemerkt, dab melaina oder umbratilis Bildung die ich erst unlängst bei tergestus Fruhst. aus dem Canton Uri feststellte, nicht vorkommt. on ist das © recht dunkel, wenn- gleich die hellsten hartmanni YY immer noch reichlicher Schwarz überflutet sind, als die weitaus melanotischsten ariovistus ©. Es ist sehr wahrscheinlich, dab sich mnemosyne aus dem Allgäu der eben beschriebenen Rasse an- schließen. Trotz heißem Bemühens glückte es mir aber noch nicht, einen solchen Allgäuer in deutschen Sammlungen zu entdecken. Auch die herrlichen und bewundernswert aufgestellten Serien des Naturalien- kabinetts in Stuttgart lassen diesen Landsmann noch vermissen. Patria: Süddeutschland. Urach in Württemberg. Juni 1897. Juni 1905. Lautertal bei Ulm 2. Juli 1909. Neu Ulm. 56399 in Coll. Fruhstorfer. Eine prächtige Serie am Kel. Naturalienkabinett in Stuttgart. Lycaena amandus J/ibisonis subspec. nova. Steht der unlängst von mir beschriebenen amandus isias von Südfrankreich nahe, die dé sind aber erstaunlicherweise noch größer, der schwärzliche Anilug ist, wie bei damon ausgebreitet und zieht fast bis zum Zellapex der Vdigl. nach innen. ©. Statt der hellblauen Subanalpunkte der Htigl. führt das © eine Reihe gelber Pünktchen. Unterseite von ¢ ® dunkler als bei isias sich in der grauen Abtönung viel mehr der Walliserrasse hispelis Fruhst. nähernd. Besonders das © verglichen mit solchen der Alpes Maritimes dunkelgrau statt weißlich. Auch tritt die submarginale Rotileckung gegentiber isias sehr zurück. Patria: Südtirol. Umgebung von Klausen und Waidbruck. 3 dé 19 in Coll. Fruhstorier. Eine größere Serie sah ich auch in einer Stuttgarter Privatsammlung. Eigentum von Fritz Riihl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Entomologischen Zeitschrift in Dann Druck von Fink & 'Giesecke, Frankfurt a. M. 96 Entomologische Neuigkeiten. Ueber das sogenannte Ptilinum der schizophorem Dipteren liegen neue Auischliisse durch E. Michl vor. Biologisch interessant ist das Ausschlüpien dieser Fliegen aus dem Puparium. Sie verwandeln einen — Teil des Kopies, den Raum zwischen Komplexaugen und Antennenansatzstelle in eine Art hyaraulischer Presse, um durch deren Druck die Cephalotheke ab- zuheben. Es handelt sich um einen schwellbaren Teil des Kopfes, der eine solche Ausdehnungsfähig- keit besitzt, daß sich bei Hinzuströmen geniigender Flüssigkeit eine Blase bildet, die imstande ist, den Deckel zu sprengen, sobald von innen her ein starker Druck auf sie ausgeübt wird. Diese Stirnblase trägt den Namen Ptilinum, die in sie hineingepumpte Flüssig= keit dürfte der Hauptsache nach Blutilüssigkeit sein. Das Ein- und Ausstülpen des Ptilinum hängt von dem Willen der Tiere ab, es kann auch nach dem Schlüpfen noch stattfinden und in eine Eprouvette gebrachte Tiere versuchten mittelst des Ptilinum den Stöpsel zu entfernen, mit dem sie geschlossen war. Die Weiter- entwicklung des Ptilinum nach Verlassen des Pupariums: bedeutet einen DegenerationsprozeB. Der Flüssigkeits- inhalt wird zurückgepumpt, die ihn umgebende Hülle senkt sich allmählich verhärtend gegen die Augen zu- rück und verschwindet nach und nach in der Stirn; später erinnert ledielich ein kleiner Spalt an die Exi- stenz eines Ptilinum. Definition : Eine häutige Blase zwischen Komplexaugen, Ocellen und Antenneninsertionsstelle, die zur Zeit des Ausschlüpfens von ihrem Träger mit Blutilüssigkeit willkürlich gefüllt und geleert werden kann, um da- durch die Lockerung des Puppendeckels und endlich die Absprengung desselben zu veranlassen. Das Ptilinum persistiert nicht, sondern schrumpit nach Er füllung seines Zweckes zusammen und ‚verschwindet. Brauer hat den Besitz oder Mangel einer Stirnblasen- spalte als diagnostisches Merkmal bei der Einteilung seiner Dipterensubordnung Cyclorrhapha benutzt. Michl benützte zu seinen Untersuchungen Exemplare von Cyrtoneura stabulans. Wurde durch das Puparium hindurch das Ptilinum einer kurz vor dem Ausschlüpfen stehenden Fliege mit feiner Nadel verletzt, so ver- mochte sie nicht den Deckel zu sprengen, ging in ihrem Gefängnis zu Grunde. Anfrage. Neulich las ich in der Schilderung einer Sn reise nach Madagaskar nebst Abstecher auf die be- nachbarte Insel Nossi Kumba, folgende, der Feder eines Herpetologen entstammende Notiz ...... Da hatte ein russischer Entomologe, der neulich der Insel gleichfalls einen Besuch abgestattet hatte, bedeu- tend mehr Glück. Es war seinem allerdings weit angestrengteren Suchen gelungen, dasjenige dort zu finden, was ihn angeblich allein bewogen hatte, Reise nach Madagaskar zu machen: tenster Art, Vorkommens auf der Aifeninsel als „Nossi-Kumba- Käfer“ bezeichnet wird und der einen Wert von mehreren tausend Mark haben soll. Der Herr Professor soll in drei Tagen ebensoviele Exemplare dieser Selten- heit gefunden haben und dann ohne weiteren Aufent- halt seelenvergnügt wieder heimgedampit sein. ie cher Käfer kann gemeint sein ? | einen Käfer sel- Ein Leser Michl gibt für dieses folgende — ‚sondern TREND EL NE RER die der wegen seines ausschließlichen (2) # ARE ne No. 25. XXV. Jahrgang. ntomologica. »Societas entomologica“, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Journal de la Société entomologique | : 1 ! 2 7 z | : : 7 J 3 3 : > sondern auch für die _ deutung ist. - schen Manie neue Apollo- - Unterarten aufzustellen, _ ihren tiefen Sinn und ihren „roten“ . sammenhanges übersehen hat. internationale, Toute la correspondance scientifique et les contributions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke, Verlag. Frankfurt a. M., Alte Mainzergasse 90, Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Ori- zinal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mit- teilungen, Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke. Verlag, Frankfurt a. M.. Alte Mainzergasse 90, einzusenden. _Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal of the International Entomological Society. Any scientifie correspondence and original eontributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, Tant que les journaux „Societas ento- mologica“ et „Entomologische Zeitschrift” sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d’abonnements à la seule „Societas entomologica“. Le prix annuel des deux recueils est de M 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften 6.—. Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of A 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear fortnightly. sein, als die der fextremsten Exemplare dieser Aus- 57. 89 Parnassius (47.1) Ueber eine neue Aberration von Parnassius Apollo, im finnischen Ladogagebiete. (Karelia ladogensis) (carelius nov. subsp. (Mit Originalzeichnung des Verfassers) von Felix Bryk. De Variabilität des Apollofalters, die sich mar- . kanter auf das dimorphe @ beschränkt, ist leider: einer eingehenden Unter- suchung bis jetzt noch nicht unterzogen worden, trotz des lokalfaunisti- schen Interesses, dessen sich gerade dieser schône Falter erfreut, obwohl sie doch nicht nur der ex- - perimentellen Lepidopte- _ rologie über Manches Aufschluß geben könnte, Flügelzeichnungs - Phylo- genie als anschauliches Demonstrations - Material von Weittragender Be- Man ist derart von der epidemi- befangen, daß.man dabei Faden des Zu- ~ utet, liegen mir vor. > - ZweiunddreiBig Stücke, von mir in | Myliykylä ei Sortavala, Karelia) auf ein und le in der kurzen Zeit (vom 2. Juli bis 4. August) Sie sind leicht auseinander halten, da sie derart untereinander variieren, daß den Systematiker in Verlegenheit bringen. Die erschiede zwischen einer Samoainsulanerin und beute. Bryk) Welches von allen ist “nun die Grundform, der Ausgangstypus, welches ihre Aberration? Obwohl ich nun nach einer peinlich ausgeführten systematischen Untersuchung (deren Ergebnis ich mir für meine größere Arbeit reserviere) den Typus herausgelesen habe, so will ich mich doch noch nicht mit der Beschreibung der Type beeilen, daich noch derselben binde auf zu wenig Material angehäuft habe. falls die Grundform auf diese Weise zu präzi- Ich glaube jeden- sieren, daß ich sie negativ beschreibe, in- dem ich die extremsten Aberrationen herausgreife und sage „das ist sie in keinem Falle“. Für die karelischen 99 er- gaben sich von den 13 Weibchen zwei Typi: Die in der ersten Hälite der Flugzeit seltener vor- kommenden, gefangenen 5 22 (zu denen auch das aberrative 2, das ich mir nun mitzuteilen er- laube, gehört) waren in- versen Charakters, die anderen dagegen kleine- ren 8 Stücke 99 — das seltsame Riesen- weibchen*) (ab. Eu- clidiana mihi) gehört zu den Zweiten — sind melanotisch verdunkelt und zeigen eine Be- reicherung der Flügelornamentik durch Einführung einer ausgeprägten Kappenbinde auf flügeln und kräftigen Betonung der den Vorderilügeln; zweiten Flugzeithälite an. ‚trotz ihres häufigen Abänderns (besonders was die den Hinter- Submarginal- sie gehören der Da nun die Männer, *) vergl. Berl. Entom. Zeitschrift erscheinendes Heft. Analfleckenanzahl und Ocellendichromie — obere Ocellen rot, untere orangerot oder orangegelb — an- betrifft) einen constanten {otaleindruck bieten, so haben wir es also — nach dem Ergebnisse meiner 32köpfigen Ausbeute! — mit einem sexuellen Dimorphismus zu tun, der von der Saison abhängt. Also ein sexueller Saison- (poly ?) Dimor- phismus !!! Nach dem Vorausgeschickten komme ich endlich zur Description. Totaleindruck: Schneeweiß, sehr groß. \ Vorderflügel: V.-FlügelmaB über 45 mm; Außen- und Seitenrand, dessen Fransen die Grundiarbe tragen, graphitiarben. Ganz gegen die karelische Mode drängt sich — der sonst breite Glassaum — als 4 mm schmale Glasbinde wie ein Keil zwischen den am Aubenrande gelagerten unregelmäßigen weißen Saum und die schöne Grundsubstanzbinde, die sich auf seine Kosten stark ausgebreitet hat. Die bleistift- farbige, breite Submarginale umschreibt eine Sinusoidencurve, indem sie sich an der Hinterrands- ecke mit dem nur noch strichiérmigen Glasbindenaus- läufer verbindet. Erster Kostalileck nicht so kräftig schwarz wie die anderen vier schwarzen Flecke. Das auffallende aber ist, daß der Mittelzellrand- fleck, der sich doch gewohnheitsgemäß immer auf seine Nachbaraußenrandzelle ausbreitet, hier isoliert, ohne jede Verbindung auitritt, also wie es bei den Colias, Euchloe, bei den Parnassiern, z. B. beim P. delius intermedius und P. mnemosyne typisch ist. Durch das Fehlen des benachbarten Außenrand- zellklekses kommt die für die Apollo charakteristische verzeichnete Quincunalfigur besser zur Geltung, wes- halb ich die neue Aberration — sie kam noch bei einem melanotischen 2 und bei einem flavomaculatus & vor — ab. guincun mihi benenne. Durch diese scheinbar geringe Abänderung wird das Gesamtbild der Vorderilügel beträchtlich geändert. Ich überzeugte mich ausdrücklich davon, als ich sie mit einem S. tpollo carpathicus Husz (den ich der Liebenswürdigkeit des bedeutenden Zoogeographen Dr. A. Pagenstecher verdanke) verglichen hatte, bei dem der Mittelzellrandileck so stark ausgebreitet ist, daß er uns sofort infolge Bilder-Association den Machaon- oder Thaistypus wachruit. Bei den Hinter- Hügeln fehlt die Kappenbinde, nur sporadisch verstreute Schuppen deuten sie an. Von den großen karmin- roten, dick schwarz umzogenen Ocellen sind die hin- teren, eiförmigen sehr schwach zentriert, die oberen dagegen fallen durch ihren großen weißen Kern sofort ins Auge. Einen höchst interessanten individuellen Fall bieten die beiden Analflecke. Sie sind zu einer Binde zusammengeflossen. Der distale davon ist braunrot mitgroßemhellbläulichem Kerne! Diese Farben verdankt er keinem Pigmente; sie sind also keine körperlichen Farben, sondern ent- stehen durch die Interferenz der durchscheinenden Analileckfarben der Unterseite. Der distale Analfleck ist nämlich schwach beschuppt und mit schuppenlosen Spiegeln zentriert! Einige weiße Schuppen und lange Haare, die darin karg zerstreut sind, steigern die Wirkung. Die Basalschwärze ist sehr schwach an- gedeutet und nur auf die der Basalzeichnung der unteren Seite entsprechende schwarze Umrandung beschränkt, deshalb scheinen die schönen roten Basalflecke durch. Die Unterseite bietet nichts Auffallendes. Sie glänzt wie Stearin und ist durchsichtig wie Pauspapier. Die Zeichnung der Vorderflügel ist homogryph*). Die . *) darunter verstehe eine congruente, auf beiden Seiten gleich ausgebildete Zeichnung. (Bryk). JS : 4 Rotzeichnung der Anal-, Basal- und Ocellenilecke ist j intensiv rot; Ocellen und distaler Analileck schön { weiß gekernt. Internervale Florfleckenreihe bilden die auf der Oberseite vermiBte Kappenbinde. : + Zum Schlusse will ich noch bemerken, daß: ich in meinem bereits zitierten Aufsatze die Gründe, die mich bewogen haben, den karelischen Apollo-Falter vom finnischen (S. tpollo finnmarchicus Rotsch.) zu trennen, angegeben habe, weshalb ich, um eine Wie- derholung zu vermeiden, den gütigen Leser auf jene Studie verweise, und glaube es nicht für gewagt, wenn ich als logische Konsequenz davon Folgendes sage: . Gebet mir ein Gebiet, wo der Apollo haust und das in seinen extremsten Teilen grundausverschiedene Lebensbedingungen (klimatische, geologische, etc.) bietet — so entdecke ich Euch eine neue Unterart! Man kann auch die Sache umkehren, und aus dem Vorfinden eines neuen Apollos, dieses sensibel- stenlebendenphysikalischen Instrumentes (er vereinigt in sich den Baro-, Thermo- und Photo- meter!) auf ein partielles grundausverschiedenes Dop- pelklima seines Gebietes schließen. | ——— 444 GEsmm—- 57. 93 Tenthredinida (52. 9) Ein Beitrag zur Tenthrediniden-Fauna Formosas. Von Dr. E. Enslin, Fürth in B. (Fortsetzung). Gen. Athalia Leach. A.japanica Kl. Ein etwas kleines Weibchen von etwa 6,5 mm Länge, das im übrigen mit Tieren dieser Art, die ich aus Japan besitze, vollständig übereinstimmt, so daß also die japanische Species auch weiter süd- wärts vorzukommen scheint. ‘ Gen: Stromboceros Knw. St. formosanus n. sp. 2 L-7,5 mm. Kopf samt den Fiihlern schwarz, Clipeus, Oberlippe, Mandibel- basis und die übrigen Mundteile weiß. Clipeus fast abgestutzt, nur die seitlichen Ecken etwas vorgezogen. Kopf hinter den Augen verengt, grau behaart, sehr schwach und zerstreut punktiert, glänzend. Kopf hinten nicht gerandet. Augen berühren die Mandibelbasis. Zwischen den Fühlern eine Längsgrube, über dieser eine Quergrube, darüber das gut begrenzte Stirnfeld; zu beiden Seiten des Stirnieldes die tiefen Stirnfurchen, welche bis zu den oberen Nebenaugen hinaufreichen. Scheitel seitlich durch etwas abgekürzte Furchen be- erenzt, kaum 1/2 mal so breit als lang, ohne Mittel- furche. Fühler so lang wie Kopf und Thorax zusammen, schlank, in der Mitte schwach verdickt, drittes Glied etwas länger als das vierte. Thorax schwarz, Pronotum 4 und Tegulae weiïBlich. Mesonotum stark glänzend, kaumpunktiert. Beine weißlich, dievorderen Tibien vorne und die vorderen Tarsen gebräunt, die breite Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwärzlich. Die « Mittelschenkel an der Spitze mit verwaschenem, die — Hinterschenkel mit deutlichem braunen Fleck. Klauen tief zweispaltig. Flügel hyalin, Geäder und Stigma — schwarzbraun. Im Vorderilügel ist der erste Cubital- « nerv kaum angedeutet. Arealnerv etwas hinter der M Mitte der Discoidalzelle. Abdomen dunkelgelb, das | erste und die zwei letzten Rückensegmente ganz | schwarz, die übrigen Rückensegmente größtenteils — dunkelbraun, nur am Hinterrande und an den Seiten … gelb, Bauch gelb, das letzte Bauchsegment und die | oder konstante Eigenschaft handelt. des a. Abdominalsegmentes. _ überragen Hee Spitze. des Hypopygiums schwarz. Sägescheide schwarz, gegen das Ende zugespitzt, lang: behaart. An der neuen Art ist das Fehlen des ersten Cubitalnervs auffallend. Da nur ein Stück vorliegt, kann ich nicht entscheiden, ob es sich um eine zufällige Außer durch die Färbung ist die neue Spezies besonders durch die Skulptur des Gesichtes charakterisiert. Eusunoxa n. gen. Zu den Selandriiden gehörig. gestutzt. Clipeus ab- Fühler 9-gliedrig gegen die Mitte schwach _ verdickt, Glied 3 und 4 gleichlang. Maxillarpalpen auffallend lang, erreichen fast die Mittel- -Coxen. Scheitel deutlich begrenzt. Hinterste Coxen reichen bis zum Ende Hinterschenkel infolgedessen das Ende des Hinter- Metatarsus mehr als doppelt so lang stark verlängert, leibes. wie die übrigen Tarsenglieder der Hinter- beine zusammen, stark comprimiert und sehr breit, außen tief ®efurcht. Klauen zweispaltig. Vorder- ilügel mit 4 Cubitalzellen. Der Discoidalnerv mündet dicht vor dem Cubitus. Humeralfeld mit sehr schragem Quernerv. Im Hinterflügel die Radialzelle mit kleiner Anhangzelle: nur eine geschlossene Mittel zelle. Humeralfeld lang opiculiert. Genotype: Eu- sunoxa formosanan. SP. E. formosana n. sp. 2 L-8 mm. Der ganze Körper dunkel rotgelb, bleich behaart, Fühler vom dritten Glied an schwarz. Clipeus fein und zerstreut punktiert, glänzend. Der Kopf, besonders das Gesicht grob und tief punktiert, runzelig, Fühler direkt über - dem Clipeus eingefügt, ihre Basis weit von einander ab- stehend. Ueber den Fühlern im Obergesicht 3 flache Eindrücke, im übrigen aber das ganze Gesicht ohne jede Furche und Grube, von einer inneren Augenwand zur anderen fast als ebene Fläche hinüberziehend. Wangenanhang sehr schmal aber doch deutlich vor- handen. DieSchläfenhinterden Augennicht entwickelt, indem seitlich der Hinterrand der Augen mit dem Hinterrande des Kopfes fast zusammenfällt, Scheitel doppelt so breit als lang, seitlich durch scharfe Furchen, vorne nicht begrenzt. Mesonotum schwach und mäßige dicht punktiert, glänzend. Die einzelnen Loppen durch tiefe Furchen geschieden. Mesopleuren glatt glänzend. Schildchen flach gewölbt. Beine rot- gelb, das Spitzendrittel der Hinterschenkel und die hintersten Tarsen schwarz. Schienensporen sehr lang. Flügel hyalin, Costa rotgelb, übriges Geäder samt dem Stigma braunschwarz. Im Vorderilügel mündet der Arealnerv weit von der Mitte der Discoidalzelle. Im Hinterflügel mündet der Arealnerv etwas vor der Mitte der Mittelzelle. Erstes Rücken-Abdominalsegment mit tiefem Ausschnitt. Sägescheide die Cerci überragend, von oben gesehen schmal, lang, hell behaart, von der Seite gesehen breit zugerundet. _ Das neue Genus ist besonders durch die langen Coxen der Hinterbeine und die auffallende Form des Metatarsus gekennzeichnet. Es steht dem Gen. Sunoxa Cam. am nächsten, doch hat dieses zwei Mittelzellen im Hinterilügel. Das Genus Sunoxa zu Stromboceros als synonym zu stellen, wie dies Konow’) tut, ist ganz unmöglich. Sunoxa ist viel- mehr eine selbständige Gattung und viel besser charakterisiert als etwa Holcocneme Knw. Ob das sehr auffallende Fehlen der Schläfen hinter den Augen als Gattungsmerkmal für Eusanoxa gelten re ?) Konow Genera Insectorum Fam. Tenthredinidae 1905. Of) i= kann, wird sich erst zeigen, wenn auch das ¢ aufge- funden ist. Die neue Art ist auch durch die Färbung der Hinterbeine sehr ausgezeichnet, indem die ganz gelbroten Tibien und die ganz schwarzen Tarsen, be- sonders der mächtige Metatarsus schari kontrastieren. Abeleses n. gen. Zu den Selandriiden gehörig. Clipeus ab- gestutzt. Fühler 9gliedrig, gegen die Mitte schwach verdickt, stark behaart, das dritte Glied länger als das vierte und länger als die vier letzten zusammen. Maxillarpalpen erreichen nur die Vorderhüften. Scheitel deutlich begrenzt. Hinterste Coxen stark ver- längert, reichen bis zum Ende des vierten Abdominalsegmentes. Hinterschenkel überragen infolgedessen das Ende des Hinterleibes. Meta- tarsus fast doppelt so lang wie die übrigen Tarsenglieder der Hinterbeine zusammen, schwach komprimiert, ohne Furche auf der Auben- seite, Tibiensporen lang, Klauen zweispaltig. Vorder- flügel mit vier Cubitalzellen. Der Discoidalnerv mündet dicht vor dem Cubitus. Humeralfeld mit sehr schrägem Quernerv. Im Hinterilügel die Radialzelle mit An- hangszelle; keine geschlossene Mittelzelle; der Arealnerv schräg, mündet in die Spitze der Humeralzelle. Genotype: Abeleses formo- sanus n. Sp. A. formosanus n. sp.® L.=8mm. Kopi schwarz, Oberlippe und die vier letzten Fühlerglieder weiß. Clipeus ziemlich stark, der Kopi schwach und zer- streut punktiert, glänzend. Kopf hinter den Augen verengert, hinten nicht gerandet. Augen berühren die Mandibelbasis. Zwischen den Fühlern ein kielartiger Langswulst, dicht über den Fühlern eine große Grube, über dieser das gut begrenzte Stirnfeld. Seitlich und unter dem Stirnfeld, im Bereiche der Wangen eine rundliche Grube. Scheitel wenig breiter als lang, seitlich scharf begrenzt. Vom Scheitel bis zu dem inneren Augenrand hinüber ist der Oberkopf stark eingedrückt, so daß hier eine große flache Grube ent- steht, welche nach unten zu an die kleineren Wangen- gruben stößt, von diesen aber deutlich getrennt ist. Der Grund dieser Oberkopf-Gruben ist kaum wahr- nehmbar punktiert und stark glänzend. Fühler länger als Kopi und Thorax zusammen, die ersten fünf Glieder schwarz behaart. Thorax schwarz, grau behaart, ein schmaler Saum des Pronotum und das flache Schild- chen, sowie die Ceuchri weiß. Mesonotum schwach und zerstreut punktiert, glänzend. Beine schwarz, die vorderen Tibien und Tarsen vorn weißlich. An den Hinterbeinen die Trochanteren und die äußerste Basis der Schenkel weiß. Hinterste Tibien und Tarsen stark schwarz behaart. Abdomen schwarz, stark glänzend. Riickensegmente am Hinterrand sehr fein weiß gesäumt. Sägescheide die Cerci überragend, gegen das Ende zugespitzt. Flügel kaum getrübt, Geäder und Stigma schwarz, letzteres an der Basis weiß. Zweite Cubitalzelle mit kleinem schwarzen Hornpunkt. Im Vorderilügel mündet der Arealnerv vor der Mitte der Discoidalzelle. (Fortsetzung folgt). Das Sammeln von Puppenhäuten der Chironomiden. Eine Bitte um Mitarbeit. Von Dr. August Thienemann (Münster.) Aufrufe, die sich an weitere Kreise wenden, um Material für wissenschaftliche Arbeiten zu bekommen, verhallen in den meisten Fällen ungehört. So ist es auch mit der Bitte um Mitarbeit an der Aufzucht von Chironomidenlarven, die ich vor einiger Zeit aussprach, gegangen. Nur von wenigen Herren, einzelnen Zoologen und Aquarienliebhabern, habe ich mehr oder minder reichliches Material vollständiger Chironomidenmetamor- phosen erhalten. So dankbar. ich hierfür bin: zu einer monographischen Darstellung der Metamorphose dieser weit verbreiteten und fein differenzierten Mücken- gruppe reicht das vorhandene Material noch nicht aus, wenn ich auch selbst im Laufe der letzten Jahre wohl an 200 Metamorphosen gezüchtet habe. Ich wieder- hole hiermit meine Bitte und stelle jedem, der sich mit der äußerst einfachen Aufzucht der Chironomiden- larven beschäftigen will, eine ausführliche Anleitung dazu gern zur Verfügung. Wem aber solche Zucht- versuche noch zu schwierig erscheinen, der kann mit wenig Mühe doch unsere bisher geringe Kenntnis der Biologie und geographischen Verbreitung der Chirono- miden wesentlich erweitern und vertiefen. Und dazu möchte ich an dieser Stelle anregen. Es handelt sich dabei um die Chironomidenfauna unserer stehenden Gewässer, der Teiche und Seen. Schon im ersten Frühjahr, etwa Anfang April, verpuppen sich die Chironomidenlarven des Grundes und der Uferzone der Teiche und Seen, die reifen Puppen steigen zur Wasseroberiläche auf, die geilügelte Mücke schwingt sich in die Luft empor, die leere Puppenhaut bleibt schwimmend an der Oberfläche zurück. Je weiter der Sommer vorrückt, um so größer wird die Zahl der ausschlüpfenden Mücken, um so erößer wird die Menge der Puppenhäute auf dem Wasserspiegel. Das Maximum wird im August und September erreicht. Am 8. August 1910 sammelten wir auf dem Wein- felder Maar (Eifel) 10 verschiedene Arten von Chirono- midenhäuten, am 16. August auf dem Laacher See 11 Arten, am 5. August auf der Urittalsperre 12, am 8. September auf der Tambacher Talsperre (Thüringen) 13, am 14. August auf dem Ulmener Maar deren 14. Diese Chironomidenhäute aber sind sehr charakte- ristisch gebaut; sie lassen sich zum Teil schon jetzt bis zur Art oder wenigstens Gattung bestimmen; und für einen anderen Teil wird das, sobald erst noch mehr vollständige - Metamorphosen gezüchtet sein werden, möglich sein. Das Sammeln dieser Häute ist bedeutend leichter und einfacher als der Fang der zarten, empfindlichen Mücken selbst. Schon vom Ufer aus, besser noch von einem Kahne, kann man mit einem gewöhnlichen, am Spazierstock befestigten Käscher die Wasserober- fläche abschäumen und so die Häute in großen Mengen in das Netz bekommen. Nun wendet man, nachdem die Häute in einer Ecke des Netzes zusammengespült sind, dieses um und spült diese Ecken in einem Gläschen mit Spiritus ab. Eine Etikette mit Ort und Datum des Fanges aufgeklebt, und wir haben ein Material gesammelt, das für die Kenntnis der Lebensweise und geographischen Verbreitung der Chironomiden von größtem Werte sein kann. In den ruhigen Buchten unserer Seen treibt der Wind die Chironomiden oft in Massen zusammen; die Seechironomiden sind zur Zeit noch kaum bekannt. Auch die Chironomiden kleinerer Teiche, zwischen deren Uferpflanzen die Haute ebenso in Mengen an- zutreffen sind, harren noch der Bearbeitung. Meine Bitte geht also dahin, daß die an Seen und Teichen sammelnden Entomologen und Hydrobiologen Eigentum von Fritz Rühls Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Eon Zeitschrift in Frankfurt a. M. Druck von Fink & Giesecke, Frankiurt a. M. ES ebenso wie die praktischen Teichwirte auch den Chironomidenhäuten ihre Aufmerksamkeit zuwenden und mir die dort gesammelten Formen zur Untersuchung überlassen möchten! Sie werden damit die Kenntnis dieser wissenschaftlich wie wirtschaftlich außerordent- lich wichtigen Insektengruppe wesentlich fördern. Landwirtschaîtl Versuchsstation Münster i. W. Entomologische Neuigkeiten. F. de Seabra, ein portugiesischer Forscher, hat folgende Beobachtungen über die Metamorphose von Trichosoma boeticum Ramb. gemacht. Im April er- hielt er eine große Partie von Raupen genannter Art, die verschiedene Färbung zeigten. Durch diese Tat- sache frappiert, hielt er sie gesondert in Zuchtkästen. Als nach 5monatlicher Puppenruhe die Falter schlüpiten, zeigte es sich, daß die Raupen, deren Haare zur Hälfte braun, zur andern weiß gefärbt waren, weibliche Falter ergaben, während die Raupen mit ganz braunen Haaren die männlichen Falter lieferten. Die 22 legten zwei bis drei Tage nach dem Schlüpfen ihre Eier in Anzahl von 350—500 Stück ab und bedeckten sie mit einem Ueberzug von Haaren ihres eigenen Ab- domens. Meist schützten sie ihre Nachkommenschaft mit ihren kleinen Leichen, indem sie sich beim Ver- enden über die Eier legten. Nach Ablauf von 18—20 Tagen schlüpiten die kleinen Räupchen aus, die sich gesellie beisammen hielten. Vom belgischen Congo stammt eine neue Fliege, Cordylobia rodhaini, mit cuticoler Larve. Bis jetzt ist ihr Vorkommen lediglich in der Haut des Menschen constatiert worden und zwar des weißen wie des schwarzen, doch scheint die Hautkrankheit nicht häu- fig aufzutreten. Die Larven haben ihren Sitz im ganzen Körper, d. h. sie können überall gedeihen. Aber eine Person ist zu gleicher Zeit selten von mehr als zwei Larven bewohnt, die größte ' Zahl bei einem Individuum gefundener Larven ist fünfzehn. Wie erzählt wurde, sollen sich jedoch bei einem Europäer einmal 92 Stück vorgefunden haben, bei einem anderen 87, alle auf derselben Seite des Körpers; in letzterem Falle waren die Larven ver- schieden in ihren Entwicklungsstadien und bewirkten ausgedehnte Furunkel. Diese sollen sehr schmerz- haft sein. Die Larven haben ihren Sitz inmitten der Geschwiire; beim leisesten Druck auf diese ziehen sie sich zusammen und bohren sich in das Gewebe, sodaß ihre Entfernung äußerst schwierig und schmerz- haft ist. Man muß sie herausreißen, wobei sie häufig — stark verletzt werden, worin wohl der hauptsächlichste Grund dafür zu finden ist, daß man nie ein erwachsenes Tier bekommt. Einmal entfernt, heilt die Wunde rasch und bleibt schließlich als kleiner runder Fleck zurück. Die Entwicklung der Larve in der menschlichen Haut nimmt 8—9 Tage in Anspruch. Die beiden größten, einem Neger entnommenen Exemplare verschwanden, auf feuchte Erde gesetzt, in dieser und verwandelten sich in der Tiefe von 3 cm. zur Puppe. Aus einer derselben schliipite nach 25 Tagen die Fliege. Bisher ist über die Art und Weise des Eindringens der Larven in die Haut nichts bekannt. Behufs Beobach- tung der Eiablage wurde versucht, Fliegen zu fangen, doch gelang es nach 4 Monaten, nur ein einziges Stück in der Wohnung eines Europäers zu erbeuten; das = Versprechen einer Belohnung, zahlreichen Negern ge- geben, blieb ohne Erfolg, sodaß das wohl als ein Beweis für die Seltenheit des Tieres anzunehmen ist. : No. 26. XXV. Jahrgang. ocietas entomologica. „Societas entomologica“, gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgelührt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und ausgezeichneter Fachmänner, erscheint monatlich zweimal bei Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M. Journal de la Société entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales doivent être envoyées aux héritiers de M. Fritz Rühl à Zurich V. Pour toutes les autres communications, annonces, coti- sations &c. s'adresser à M, Fink & Giesecke, Verlag. Frankfurt a. M.. Alte Mainzergasse 90, Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Ori- ginal-Beiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich V zu richten, Alle geschäftlichen Mit- teilungen, Inserate etc. sind an die Firma Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a. M., Alte Mainzergasse 90, einzusenden. Journal of the International Entomological Society. Any scientific correspondence and original contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs, Zurich V, All other communi- cations, insertions, payments &c. to be sent to Mr. Fink & Giesecke, Verlag, Frankfurt a, M., Alte Mainzergasse 90, a mm mn mn Tant que les journaux „Societas ento- mologica“ et „Entomologische Zeitschrift” sont publiés ensembles, on n’acceptera plus d'abonnements à la seule „Societas ‚ entomologica“. Le prix annuel des deux » recueils est de # 6.— avec un supplément de port pour l'étranger à raison de # 2.50. Le journal de la société paraît bimensuel- lement. Solange die Societas entomologica und die Entomologische Zeitschrift gemeinsam herausgegeben werden, ist die Soc. entom. allein nicht beziehbar. Jahrespreis beider Zeitschriften M 6.—. Portozuschlag fürs Ausland # 2.50. Das Vereinsblatt erscheint zweimal im Monat. As long as the Societas entomologica and the Entomologische Zeitschrift are pub- lished together, the former journal will not be supplied alone. The price for the two journals together is M 6.— per annum, with a supplement for foreign postage of M 2.50 for subscriptions received from ab- road. The journal of the society will appear | fortnightly. Em 57. 62. Carabus Carabus cancellatus Ill und seine nordôstlichen Rassen. Von Dr. Fr. Sokolar, Hof- und Gerichts-Advokaten, Wien. Ungefähr wie bei Car. Ullrichi Germ. lassen sich auch bei Car. cancellatus nach Körpergestalt oder Form, die Deckenskulptur inbegriffen, zwei große Hauptrassen unterscheiden: Eine Ost- oder Karpaten- rasse, dann eine West- oder Alpenrasse. Die eine wie die andere zerfallen in geographisch ziemlich deutlich gesonderte, in verschiedenen Wohngebieten durch markante Körpergestalten unterscheidbare Unterrassen. Bevor jedoch in das Hauptthema eingegangen wird, muß man sich vor Augen halten, worauf diese Absonderung und Unterscheidung von Haupt- bezw. Unterrassen basiert wird, basiert werden muß, nicht blos in der Koleopterologie, sondern in der Zoologie überhaupt. Erst in neuester Zeit sieht und stellt man immer mehr fest, daß gerade bei dem genus Carabus, dessen Repräsentanten ja zumeist ungeflügelt (richtiger stummelig geflügelt) sind, die geographische Lage im innigen Zusammenhang steht mit der Körpergestalt der verschiedenen Carabenarten, bezw. daß innerhalb ge- wisser geographischer Grenzen so manche Spezies ihre besondere charakteristische Körperiorm aufweist. Es ist dies übrigens nichts neues: Jeder halbwegs kundige Landwirt weiß auf den ersten Blick zu unterscheiden eine — um nicht aus dem „wissen- - schaftlichen“ Ton zu fallen — sus domestica bohemica von der polonica, der hungaro-baconica, der anglica; seinem gesunden Hausverstande ist aber auch bekannt, daß jede dieser Rassen in der eigenen engeren Heimat am besten gedeiht, am prägnantesten zur Erscheinung kommt. Es sei dies als handgreifliches, sozusagen abschreckendes Beispiel angeführt, um zu zeigen, auf welch’ verschlungenen Irrwegen die Entomologie lange Dezennien gewandelt ist und immer noch wandelt bei allen Nationen. Erst in der neuesten Zeit beginnt sich die bessere Erkenntnis durchzuringen, daß die zahl- losen, mitunter sehr verwunderlichen Varietäts- oder _ Aberrations-Erscheinungen der einzelnen Carabenarten sich als kindliche Spielereien unserer Unkenntnis und _ Unerfahrenheit erweisen. Ein wissenschaitliches System ruht und muß ruhen von oben bis herunter, von der Klasse bis zur Art und darunter auf der Körperiorm, der Gestalt, der Erscheinung, auf deren Ueberein- stimmung, deren Verschiedenheit. Geradeso, wie sich im genus Art an Art reihen muß je nach der Ueber- einstimmung oder Verschiedenheit der Körpergestalt, also der Form, ebenso müssen innerhalb des Um- Kreises der Spezies die Haupt- bezw. Unterrassen, . jede nach ihren gleichen und gemeinsamen Kennzeichen und Unterscheidungsmerkmalen an ihren Körpergestalten, Formen abgesondert werden. Daß.die Gleichheit, Ge- meinsamkeit der Gestalten, also der Form ein Natur- erzeugnis der eigenen, geographischen Heimat ist, er- scheint heute eben in Folge der Studien über die Rassen der zumeist ungeflügelten Carabenarten außer jeden Zweifel gestellt. Es gilt dies jedoch nicht blos von diesem genus, sondern allgemein von allen Käfergattungen; bei den flügellosen ist es nur auffallender und läßt sich die Entwickelung der Art, z.B.an Carabus geographisch von Gebiet zu Gebiet, von einem Rassenwohnzentrum zum anderen klar und sicher verfolgen. Jede Rasse hat somit ihre eigene charakteristische Gestalt, Figur, Form, durch diese unterscheidet sie sich eben von jeder anderen. Die Rasse selbst aber besteht darin und ist nur dann als Rasse zu betrachten, wenn alle, oder doch zumindest die meisten Stücke eines bestimmten geographischen Gebietes dieselbe oder die gleiche, augenfällige Gestalt, Figur, Form aufweisen. In erster Linie auf die Färbung zu sehen und Unter- scheidungen darauf zu basieren, ist unrichtig. Linien, Flächen, Körper können nur nach ihrer Gestaltung, nach ihrer Form, nicht nach ihrer Färbung unterschieden wer- den. Ein grünes Viereck bestimmter Länge und Breite ist das gleiche Viereck wie ein blaues oder ein farbloses derselben Dimensionen. Nicht blos in der Nacht, sondern auch in der Mathematik und in der Zoologischen Syste- matik „ist jede Kuh schwarz“; das will besagen, dab bei Erforschung der Gestalt, der Form, die Färbung nicht in erster Linie zu berücksichtigen kommt. Aus allem dem ergibt sich, daß die Färbung in der Systematik, weder in Bezug auf Arten, noch auch auf Rassen eine Rolle spielen kann. Bei polychro- mosen Arten, z. B. C. mon. consitus, Scheidleri, Helleri, Preyssleri, Kollari u. a. kommt es je nach dem bewohnten Gebiete sehr häufig vor, daB in dem einen Gebiete die Erz- oder Metallfärbung die Regel, die nichtmetallische eine seltene Ausnahme bildet, in dem anderen Gebiete aber das umgekehrte Ver- hältnis platzgreiit. Eine und dieselbe Färbung ist somit in dem einen Aberration, in dem andern Norm, oder umgekehrt. Das hat man vor Jahrzehnten allerdings nicht gewußt; aber heutzutage daran festzuhalten hat keinen i “0 me nee Sinn. Auch ein ‚weißer Elefant des Morgenlandes muß trotz der ihm erwiesenen Verehrung im wissen- schaitlichen System ein Elefant seiner species oder seiner Rasse bleiben, er ist ebensowenig etwas systematisch besonderes wie ein Araber - Schimmel gegenüber dem Araber-Rappen. Was die auf die Deckenskulptur basierten Varie- täten und Aberrationen betrifft, so ist es richtig, daß der Habitus die Gestalt, Form, auch auf derselben basiert; allein ein Irrtum ist es, zu glauben, daB die Deckenskulptur einzige und allein darüber entscheidet, ob ein Stück zu der oder zu jener Rasse zu ziehen ist. Gerade so wie sie zur alleinigen Differenzierung der Arten nicht ausreicht, ebenso kann sie bei Unter- scheidung der Rassen allein nicht maßgebend sein. So ist beispielsweise die Deckenskulptur des Car. Ullrichi Germ. und des cancellatus Illiger mitunter so auftällig homogen, daß schon so mancher Kenner beide Arten verwechselt hat, und nur ein geschäriter Blick sie auseinander zu halten vermag, dies am leich- testen nach dem Habitus im Ganzen. Ähnlich verhält es sich mit den Rassen. Die Deckenskulptur ist in manchen Gegenden ziemlich konstant die gleiche, daher verläblich, an anderen dagegen variiert sie mitunter in dem Grade, dab nicht ein Stück dem andern darin gleicht. Hier kann sie eben nicht zur Grundlage einer systematischen Differenzierung herangezogen werden. Auch hier ist dann häufig in einer Gegend die eine Modi- fikation der Deckenskulptur Norm (der sog. ,typus“), die andere Ausnahme (var., aberr.), während in einer anderen Gegend das Umgekehrte der Fall ist. Kann da die Deckenskulptur allein maßgebend genannt werden? Mit nichten. In solchen Gegenden lassen sich spielend von jedem Hundert einige abweichende Stücke auslesen und zu Varietäten und Aberrationen stempeln. Ist das aber wissenschaftliche Forschung, systematische Arbeit? Sicher nicht. Der ernste Forscher muß da trachten, das Uebereinstimmende, das Gleichmäßige, das Beständige der Mehrzahl der Individuen einer Rasse herauszufinden und zu fixieren, darf nicht das Abweichende, das Wechselnde, das Naturspiel zur Methode machen. Soviel zur Systematik. Es herrscht fernernahezu in der ganzen Welt leider noch immer geradeaus ein Aberglaube in Bezug auf die sog. Stammiormen, „Grundformen“, auch „typische“ Formen, in neuester Zeit sogar „Stammarten“ (!?) benamset. Was diese Bezeichnungen eigentlich be- deuten, worin sie historisch fuBen, daß sie ein sach- licher Mibgriff sind, wissen nur Wenige. Die Schrift- steller des XVIII. Jahrhunderts hatten sicher keine Ahnung von der Mannigfaltigkeit der Rassen unserer Carabi, da ja manche von ihnen nicht einmal die d& von den ©? auseinander zu halten vermochten. Sie gingen von der Voraussetzung aus, daß die eben be- schriebene und benannte, ihnen vorliegende Art überall gleich sein müsse. Spätere Schriftsteller hatten so- dann, als sie z. B. einen auronitens aus Siebenbürgen zu Gesichte bekamen, richtig wahrgenommen, daß dieser Siebenbürger eine ganz andere Gestalt auf- weist als der deutsche und waren der Meinung, es sei eine andere Art, beschrieben sie auch tatsächlich als Art (Escheri Pall.). Erst viel später ist man darauf- gekommen, daß beide Formen, die deutsche wie die siebenbürger, doch nur eine und dieselbe Art sind und hat die zuiälliger Weise zuerst bekannt gewor- dene deutsche zur ,Stammform“, die spätere sieben- bürgische zur „Varietät“ gestempelt. Vorsichtige Au- toren haben später die gefährliche Bezeichnung „Stamm- iorm fallen lassen und dafür „typische“ Form einge- führt. Und so ist es bis heute. Bei der einen Be- zeichnung meinen die Unkundigen, daß aus solch einer »Stammiorm alle anderen Formen entstanden wären oder immer noch entstehen, bei der anderen halten sie daran, daß das, was „im Büchel steht“ der Leisten ist, auf welchen alles geschlagen werden, und was nicht darauf paßt, eine Vaietät, zumindest eine Aber- ration sein müsse. Es ist zwar nicht blos das errare, sondern auch das perseverare humanum, aber einer gewissen Komik entbehrt es nicht, wenn die Wis- senden, die doch über die verfehlte Wahl der in Frage stehenden technischen Bezeichnungen genau unterrichtet sind, an denselben festhalten, gleichsam wie wenn sie ausgetretenes Schuhwerk nicht ablegen, obzwar sie bei jedem Schritt verspüren, daß davon Hühner- augen zu haben sind. Aerger noch als Stamm-, Form“ ist die in neuester Zeit versuchte Einführung der Be- zeichnung Stamm-,Art“. Bei der für unsere Wissen- schaft ungeheueren Wichtigkeit der Werke, denen als wahren Volksbüchern die weiteste Verbreitung besonders unter den Anfängern zu wünschen ist, kann und muß jede derart mißlungene Bezeichnung Unheil an- stiften. Gerade hier ist das principiis obstare am aller- ~ notwendigsten; denn litera scripta, das gedruckte Wort, bleibt ebenso wie die damit gewonnene falsche Auf- fassung meist für's Leben. Dadurch wird wieder für Jahrzehnte hinaus für Viele der Weg zu der richtigen Er- kenntnis und Auffassung verbarrikadiert, daß es purer Zufall ist, ob die eine oder die andere Form zuerst beschrieben und benannt wird, daß, um bei dem obigen Beispiel zu bleiben, C. auronitens Escheri die „Stamm- form“ oder gar „Stammart“ geworden wäre, wenn Fa- bricius eben zufälliger Weise den siebenbürger -und nicht den deutschen auronitens, die jetzt als „Stamm- form“, sogar als ,,Stammart“ geltende Form zur Be- schreibung und Benennung erhalten haben würde. Bei allem dem stimmt es geradezu traurig, dab kaum jemand weiß, woher denn eigentlich jede solche Stammform, Stammart, typische Form stamme und wie sie aussehe, sowie daß sichkaum jemand die Mühe nimmt, Nachforschungen in dieser Richtung zu pilegen. Ein jeder hält die ihm bekannteste, in seiner nächsten Umgebung auffindbare Form für die Stammiorm, typische Form, wenn sie nur halbwegs zu der Beschreibung seines Handbuches paßt, die ja doch selbstverständlich allge- mein gehalten werden muß. Dadurch wird eben jedes aufmerksamere Beobachten, jedes selbständige Denken abgestumpit, jedes weitere Forschen beeinträchtigt, gerade in den breitesten Schichten Finsternis gesät, wo Licht verbreitet werden sollte und wollte. Nu Eines der krassesten Beispiele der heutigen Perplexität liefert uns Car. cancellatus Il. Unglaub- lich aber wahr ist es, daß die in den neueren Wer- ken enthaltenen Beschreibungen unrichtig sind. In seinem Verzeichnis der Käfer Preußens 1798 hat Illiger, dieser für seine Zeit sehr tüchtige Entomologe, auf S. 154 diesen Käfer beschrieben und benannt. Die ziemlich deutliche Beschreibung beruht vorwiegend auf der Deckenskulptur. Wird sie unseren heutigen Anschauungen angepaßt, so ergibt sich folgendes: Die inneren drei Primärrippen sehr schwach tuberkuliert, die Tuberkelchen meist mohnförmig, ‘mitunter auch länglich, mitunter fast geschwunden, die vierte Primär- d. i. die Nahtrippe sowie die daneben liegende erste Sekundärrippe, wie auch die beiden inneren Sekundär- tippen egal und glatt, die beiden letzteren hoch er- haben, die Tertiärrippen oft nicht wahrnehmbar, manch- ~ “ mal aber als Körnchenreihen mehr weniger deutlich, Von der Breite des Halsschildes, der Größe der Ge- — stalten und vom Habitus macht Illiger keine bestimmte oe Erwähnung, bemerkt blos, das Tier sei größer als — granulatus, kleiner als Ullrichi. So beiläufig sieht die Nominatform des C. cancellatus aus. Fundorte gibt Iliger keine an. Da er aber ein Verzeichnis der. Käfer des damaligen Königreiches Preußen geschri 1 hatte, so liegt es auf der Hand, daB die Nominatiorn eine preußische Rasse sein muß. Nach meiner Kennt der en dürften Brandenburg, Ober- und derlausitz die Heimat dieser Rasse sein. Es be- sen mir das vor allem meine großen Reihen des anc. brevituberculatus Roubal, der ganz Ostböhmen, Oesterr.-Schlesien und den nordöstlichen Teil von Mähren bewohnt. Es strahlt nämlich in einzelnen Stücken eben dieselbe Nominatiorm der Decken- skulptur nach bis in dieses Gebiet aus, wie es bei benachbarten Rassen fast immer der Fall ist. Nicht 5 weniger beweisen es auch einzelne ältere und jüngere Literaturnachrichten, wonach der. (west- schweizerische) ‚carinatus Charp. auch in der Mark _ Brandenburg vorkommen soll. Es ist dies allerdings - unrichtig, beweist aber trotzdem deutlich, daß bei der ~ nunmehr festgestellten Nominatform die Primartuberkeln ähnlich, (aber nicht in der gleichen Weise) ge- - schwächt sind wie bei dem schweizerischen carinatus. Schon jetzt wissen wir also nahezu mit Bestimmtheit, … wie diese vermaledeite, Stammform“oder gar, Stammart“ - aussieht und wo ihre Heimat liegt. Davon ausgehend kann man als Nachbarrasse gegen Süden und Südosten brevituberculatus Roubal, gegen Osten und Nordosten à wahrscheinlich tuberculatus Dej. annehmen. ; Brevituberculatus Roubal bewohnt ganz Ost- 3 böhmen, ‚vielleicht den südlichsten Teil ausgenommen, … einen breiten Streifen vom nordöstlichen Mähren, den _ Troppauer Kreis von Oesterr. Schlesien und offenbar “auch einen breiten Strich von Preuß. Schlesien. Gegen : Osten schließt sich an denselben 3 Tuberculatus Dej. an, der, soviel mir bekannt, in Galizien noch um Przcmyst, weniger in der Bukovina, in ziemlich konstanter, reiner Form auftritt, nach Süden _ aber in Mittelgalizien in ungensis Csiki übergeht. y Eine schöne, sehr einheitliche, neue Form nimmt etwa vom Teschener Kreise Oesterr. -Schlesiens ihren Anfang und erscheint in den Westbezkyden sehr ein- heitlich ausgebildet, geographisch zwischen diesen drei _ genannten Rassen geographisch situiert. An dieselbe schließt sich gegen Westen über ganz Südost-Mähren ; | pSeudograniger Reitter an, dessen Spuren bis nach _ Niederösterreich zu verfolgen sind. ‘ Bei der eben erwähnten neuen Form ist die - Ocellarplastik vor dem Kopischeitel stark erblindet, À oft nur durch bilateral-symmetrische, kurze Längsrunze- 4 lung angedeutet, bei einigen 92 aber ziemlich aus- | drucksvoll erhalten. Wie bei allen Ostrassen des cancellatus ist auch bei dieser Rasse die Cicindelar- - Plastik der Halsschildoberseite selten in allen. ihren | Umrissen sichtbar, die Scheibe daher abgeflacht. Hals- _ schild etwas breiter als lang, insbesondere bei den (9 breiter veranlagt als bei ungensis. Hinterleib mit - Flügeldecken bei dé lang elliptisch, bei den 22 etwas breiter geformt, aber auch meist rein elliptisch; Decken : gewôlbt. Deckenskulptur nicht so kräftig als bei à ungensis hervortretend; die primären Rippenelemente 4 sehr häufig aus längeren Tuberkeln bestehend; erste . Sekundärrippe oft bis in das letzte Fünftel der Decken- länge reichend, die vierte vereinzelt, aber nicht kon- stant glattrippig; tertiäre Körnchenreihen nicht ge- . schwunden, mehr oder minder deutlich längs der _ Primärtuberkeln sich schlängelnd. Nahtrippe oft ge- schwunden, mitunter aber auch ganz deutlich, klar, is 4 mm lang. Die Reste der Hinterilügel entsprechen allen anderen von mir bisher untersuchten Rassen; sie haben eine Lange von ungefähr 6 mm, an der Basis eine Breite von etwa 1,5 mm und lassen eine _äuBere und eine innere vena unterscheiden; etwa in der genmitte vereinigt laufen dann beide Adern in eine langgezogene Spitze aus; der innere an der Basis e Teil ist häutig, verschmälert sich, bis er um die Längenmitte ganz geschwunden ist ; ar à seren DAME etwa von der ae le an, — 103° — nehmbar, die den bekannten Einkerbungen der Flügel- decken entsprechen dürften. Das erste, an der Unterseite oft auch das dritte und vierte Fühlerglied, alle Schenkel, an den Hinter- schenkeln zum Teil auch die Anhänge hell erythros. Die kupferige Färbung der Oberseite heller als bei Zuberculatus und ungensis, etwas düsterer (auch am Glanz) als bei brevituberculatus und pseudo- graniger. Ein charakteristisches, sozusagen gerissenes Erzgrün lagert als starker Hauch vorwiegend an den Decken fast aller mir vorliegenden Tiere, — offenbar sind sie nicht lange gelaufen. — Länge: 22—27 mm. Das erste und einzige, aber auffällige Stück, ein 3 wurde mir vor einigen Jahren vom Herrnk. k. Landes- gerichtsrat Th. v. Wanka, Teschen, aus der Umgebung von Teschen (36:50b) zugesendet. Erst im Sommer 1910 erhielt ich aber von Herrn Ingenieur H. Hansel, Bystric a. Host. in Mähren eine größere Reihe derselben Tiere aus Sucha, Bez. Saybusch in Galizien (37:50b); nun erst wurde mir klar, daß wir es hier mit einer neuen, für den Kenner deutlich unterscheidbaren, kon- stant ausgebildeten Rasse, Form zu tun haben. Ihr Wohnzentrum ist offenbar auch die weitere Umgebung des mathematisch-geographischen Viereckes 37:50b und wird danach zu erforschen und zu erweitern sein. Sie möge den Namen des ersten Entdeckers und Ein- senders als Car. cancellatus Wanka tragen. Um aber auch die westliche Hälfte von Böhmen zu berühren, so ist schon sicher, daß in dem nörd- licheren Viertel weniger, dagegen in dem südlicheren ganz evident die deutschen Rassen von jenseits des Böhmerwaldes vom Westen und von jenseits der Donau von Südwesten herübergreifen. Hier kommen, z. B. um Pribram herum, weniger schon in der Um- gebung von Prag die sonderbarsten Formen einzelner Carabenarten durcheinander vor, soweit bisher meine Kenntnis reicht. In Baiern am Westabhang des Böhmer- waldes tritt eine Form des cancellatus aui, die der Deckenskulptur nach dem schweizerischen carinatus Charp. recht nahe steht, im Habitus aber mit dem- selben nicht übereinstimmt. Beuthin hatte in seinem | unbezwingbaren Variabilitätsstreben mitunter auch ins Schwarze getroffen. Es hat nämlich den. Anschein, daß in der Richtung von der Schweiz gegen Baiern zu irgendwo eine Form als geographische Rasse zu finden ist, die den wenigen Einzelnstücken seines pseudocarinatus entsprechen dürfte. Sehr vereinzelt finden sich auch in Westböhmen solche Stücke. Wenn er (außer der Schweiz und den Rheinlanden) auch Schlesien hiefür als Patria anführt (Reitters Best.-Tab.), so erklärt sich diese letztere Angabe nach der hier gegebenen Darstellung. leicht als entschuidbarer Mib- griff, der in der Verkennung der Nominatiorm resp. des brevituberculatus Roub. seinen Ursprung findet. Das sind somit die bisher bekannten wahren geogra- phisch begründeten Rassen des Car. cancellafus von Ostpreußen (?), Böhmen, Mähren, Oesterreich und Pr. Schlesien, Galizien und Nordungarn. Was H. Schulz als var. sudelicus, und Dr. Ber- nau als var. opolanus, lerdensis und pseudoemar- ginatus beschrieben und benamset haben, sind nach den eigenen Angaben dieser beiden Herren Autoren individuelle Abweichungen, Ausnahmen, keine Rassen von konstant ausgebildetem Charakter, sondern ledig- lich von der Norm sich abhebende Einzelerscheinungen. Was Kraatz als var. Lefzneri eingeführt hatte, sind schlesische, grüniarbige brevituberculatus Roub. Die schwärzliche oder gar schwarze var. Anderseni Beuthins aus Schlesien und Böhmen (Rttr. Best. Tab.) sind zweifellos alle Invaliden, wie solche überall zahl- reich zu finden sind; im Norden bei uns gibt es sicher keine von Natur aus schwarzgefärbte cancellatus. 57. 93 Tenthredinida (52. 9) Ein Beitrag zurTenthredinidenfaunaFormosas Dr. E. Enslin, Fürth in B. (SchluB.) Das neue Genus steht der Gattung Beleses Cam. sowie der vorigen sehr nahe. Beleses zu den Tenthrediniden zu stellen, wie dies Konow?) tut, ist sicher unrichtig; die Gattung gehört zu den Selan- driiden. Wenn Konow ferner sagt, bei Beleses sei der Metatarsus länger als der übrige Fuß, so muB bemerkt werden, daß dies nur für Beleses fulvus Cam. gilt, nicht aber für B. stigmaticalis Cam.; vielleicht gehören diese beiden Cameronschen Arten überhaupt in verschiedene Gattungen. Die vier Selan- driiden-Gattungen Beleses Cam. Sunoxa Cam., Abeleses n.g., Eusunoxan.g., die sich von den übrigen Selandriiden durch die langen Hinterhüften unter- scheiden, können nachfolgender Tabelle getrenntwerden: 1. Hinterilügel mit zwei geschlos- senen Mittelzellen. Metatarsus doppelt so lang wie der übrige Fuß, außen gefurcht — Hinterfliigel höchstens mit einer geschlossenen Mittelzelle DR 2. Hinterflügel ohne Mittelzelle. Meta- tarsus fast doppelt so lang wie der übrige Fuß, außen nicht gefurcht Abelesesn.g. — Hinterilügel mit einer Mittelzelle 3. 3. Metatarsus mehr als doppelt so lang wie der übrige Fuß, auben mit tiefer Fürche. Hintere Schläfen und Stirnfeldgrenzen fehlen Eusunoxan. g. — Metatarsus nicht doppelt so lang wie der übrige FuB, auBen nicht gefurcht Beleses Cam. Gen. Athlophorus Burm. A. formosanus n. sp.® L=8,5 mm. Kopf gelb, kaum punktiert, glänzend. Spitzen der Mandibeln braun. Schwarz ist eine Zeichnung in der Form eines Kreuzes, welches die Ocellen in sich einschließt. Die Interanten- nalgrube erreicht diese Zeichnung nicht, dagegen zieht sich der Schaft des Kreuzes über den Scheitel, so dab der Scheitel in der Mitte schwarz, an den Seiten aber gelb ist; der Hinterrand des Scheitels ist aber ebenfalls von einer schwarzen Binde eingenommen, die sich seitwärts noch etwas über den Scheitel hinaus erstreckt; auch ist am Hinterkopfe der Scheitel geschwärzt. Clipeus viertelkreisförmig ausgeschnitten. Kopi hinter den Augen verengt. Fühler schwarz, länger als Kopf und Thorax zusammen, die ersten vier Fühlerglieder unten bleich. Thorax gelb. Schwarz sind daran ein Fleck des Prosternum und des Pronotum an jeder Seite, je ein Fleck des Mittellappens und der Seiten- lappen des Mesonotum, ein großer Fleck am oberen und am unteren Ende der Mesopleuren, sowie ein Fleck des Schildchens und der Schildchenanhang; die Flecke der Seitenlappen sind vor dem Schildchen verbunden, so daß der Fleck hufeisenförmig erscheint. Mesonotum kaum punktiert stark glänzend. Der ab- schüssige hintere Teil der Seitenlappen senkrecht und sehr tief abfallend, so daß neben dem Schildchen je eine sehr tiefe, große Grube liegt. Schildchen selbst flach. Beine gelb, an den hintersten die Schenkel mit breiter schwarzer Längslinie, außerdem die Spitze der hinter- sten Coxen, Schenkel und Tibien sowie die 4 letzten Hintertarsenglieder schwärzlich. Flügel glashell. teilweise braun, übriges Geäder und das Stigma schwarz. Sunoxa Cam. Im Vorderflügel der Arealnerv, sehr nahe beim Discoidal- nerv, ebenso der 2. Medialnerv mit dem 2. Cubitalnerv fast interstitial. Abdomen gelb, stark glänzend. Die Rtickensegmente sind in folgender Anordnung schwarz gezeichnet: 1. mit breiter Binde, 2. mit größerem Eigentum von Fritz Rühl’s Erben, Zürich. — Redaktion: M. Rühl, Zürich V. — Verlag der Entomologischen Zeitschrift in F nkf Druck von Fink & ’Giesecke, Hes) a. M. ; 104 — ‘schmal, am Ende geschwärzt. Costa: Mittel- und kleinerem Seitenfleck, die. dies eine — schmale Vorderrandsbinde verbunden sind, 3. und 4. — mit breiter, in der Mitte und an den Seiten noch etwas ~ verbreiterter Binde, 5. nur mit Mittelileck, 6. und 7. — wie das 3. und 4., 8. mit großem Mittel- und kleinem ~ Seitenfleck, 9. mit kleinem Mittelpunkt. Sägescheide Die neue Art ist die siebente bisher bekannte des Genus Athlophorus und durch ihre sehr helle Grund- farbe im Verein mit dem schwarzen Stigma leicht kenntlich. Die Gattung Athlophorus nimmt eine merkwürdige Zwischenstellung ein. Im Habitus ist sie ja den Selandriiden sehr nahe verwandt. Im Vorderflügel ist aber die Entfernung des Discoidal- nervs vom Cubitus so groß, wie dies sonst nur bei den Tenthredines vorzukommen pflegt. Geht man daher nach den gebräuchlichen Bestimmungstabellen, so wird man Arten des Genus Athlophorus immer bei den Tenthredines suchen und so zu Irrtümern geführt werden. Gen. Allantus Jur. 2 A. fulvipennis Mas wurde ven Batian und Formosa beschrieben. Das & ist noch unbekannt. Gen. Tenthredo L. T.formosanan.sp.8® L.d=15 mm, ?=16mm. Kopf bernsteinbraun, reich hellgelb gezeichnet, bleich behaart. Hellgelb sind das ganze Untergesicht samt Clipeus und Oberlippe, die inneren Orbiten, die untere Hälfte der Schläfen, das Feld, in dem das untere Nebenauge steht, und die zu diesem von den Fühlern aus hinziehenden, flachen Stirnhöcker, ferner zwei Striche, welche den Scheitel seitlich begrenzen. Bei einigen Cotypen ist die helle Färbung von geringerer Ausdehnung, so daß fast das ganze Obergesicht und der Oberkopf einfarbig bernsteinbraun sind. An den Fühlern die ersten zwei und die letzten vier Glieder bleichgelb, das 3.bis 5.braun; bei einigen Cotypen auch | das 5. Glied ganz oder teilweise bleichgelb, bei anderen das letzte Fühlerglied an der Spitze und das 2. fast ganz braun. Clipeus tief und rund ausge- — schnitten. Fühler länger als Kopf und Thorax zu- sammen, das 3. Glied erheblich länger als das 4. Kopf hinter den Augen beim © schwach, beim & deutlich verengt. Der Scheitel so lang als breit. Vorne neben dem Scheitel ein kleiner Höcker von der Größe eines Ocellus, aber flacher als ein solcher. Kopf sehr schwach und mäßig dicht punktiert, stark glänzend. Scheitel hinten nicht, dagegen die Schläfen scharf gerandet. Thorax bleichgelb: bernsteinbraun sind ein … Fleck an jeder Seite des Pronotum, der bei einigen Cotypen fehlt, ein Fleck auf jedem Lappen des Meso- | notum und die Grenze zwischen Mesopleuren und — Mittelbrust; dieseGrenzeist jedoch bei einigen Cotypen | nicht dunkler gefärbt, bei anderen verschwimmen die | Grenzen der hellen und dunklen Färbung auf dem Mesonotum in einander. Der Grund des Schildchens — ist schwärzlich. Beine gelb, die Tibien und Tarsen, | an den Hinterbeinen auch die Schenkel teilweise ge- bräunt. Flügel gelblich hyalin, Costa und Stigma rot- gelb, übriges Geäder schwarz. Im Vorderilügel u der Arealnerv vor der Mitte der Discoidalzelle, im Hinterflügel ist das Humeralfeld opikuliert. Abdomeı gelb, die mittleren Segmente vor dem Hinterrande m schmaler dunkler Binde. Das erste Rückensegmer hellgelb, an der Basis schmal schwarz. Sägeschei des © schmal und ziemlich lang, sn des breit zugerundet. se Die neue Art ist von den aan heller Sera e Tenthredo-Arten besonders leicht durch die Farb der Fühler zu unterscheiden. ca _ Vereins nachrichten des Internationalen Entomologischen Vereins und der hokalvereine. _ Auskunfistelle 4 des Internationalen Entomologisch. Vereins. Vorläufige Beantwortung der Auskunftsstelle eingelaufenen Anfragen. 5. Ist das gelblich-crémefarbig übergossene ? von napi benannt? Ev. wo und auf welchen Namen? * Antwort: Das @ ist abgebildet in „Groß- schmetterlinge der Erde,* Band 1, Taf. 21c. — Der - Name „sulphurea“ für gelbe Stücke der Sommer- generation ist gegeben von Schöyen in: Entomo- - logisk Tidskrift (Uppsala), 1885, Seite 140. Das - dort beschriebene Stück ist zwar ein &, doch muß der Name sulphurea auch für die crémegelben 9° gelten. Das erste Stück stammte wahrscheinlich - aus der Umgebung von Christiania. Ein weiteres » 4 wird vom Hülserbruch bei Crefeld erwähnt. - (Rothke, Stett. Ze. 1894, Seite 304). Dort wird die - Farbe als „lebhaft schwefelgelb“ angegeben. Eine - weibliche Form von „schmutzig-gelber Oberseite“ ist von Reuter (Act. Soc. Fennic.) 1893, p. 10 als - ,sulphureotincta* bezeichnet worden. Auch - von der Frühlingsform kommen gelbe 92 vor, für - die Kane (The Entomologist, Band 26, p. 119) die » Bezeichnung ,flava* gebraucht. Ganz leicht gelb- lich angehauchte 99 sind nicht sehr selten und in - ihrem Vorkommen an keine Lokalität gebunden; sie werden auch zuweilen bei Wärmezucht erhalten. Sie sind als Uebergang zu bryoniae zu betrachten und interjecta Röber genannt worden. Auch der bei j die oben in ihren Zeichnungen etwas verdunkelte - radiate Röb. zeigt ein äußerst blasses Gelb. - Fine eingehende Auseinandersetzung der gelben _ 9-Formen von napi würde hier zu weit führen; wir verweisen daher auf das Kapitel in den „Groß- - schmetterlingen der Erde“, Bd. 1, Seite 48—49. — Eine Besprecliung verschiedener P. napi-Formen findet sich auch, von Wagner, in den Verhand- Jungen der Zoologisch - Botan. Gesellsch. Wien, Bd. 53, Seite 174 ff, wozu Tafel 1 gehört (1903). . 6. Ist der Albino von phlaeas benannt, bei dem sich - der Albinismus über die Hälfte der Vorderflügel ergießt, dergestalt, daß sich der Hinterteil der _ Vorderilügel albinotisch erweist? : Antwort: Ist das feurige Rot der Grundfarbe - zu einem matten strohgelb verblaßt, so liegt phlaeas ab. schmidtii Gerh. vor; ist die Farbe beinweiß, … sohaben wir ab. alba Tutt C=ab.schmidtiiSnellen.) Ein solches Exemplar ist in „Großschmetterlinge | der Erde“, Band 1, Tafel 77c abgebildet, dort aber irrtümlich als „albicans“ bezeichnet, was schon im Text berichtigt ist. Näheres über phlaeas-Albino steht in heutiger Nummer in dem ausgezeichneten _ Aufsatz von Courvoisier. » 7. Ist Hadena lithoxylea v. musicalis identisch mit sublustris ? = Antwort: So nicht zu beantworten, weil . Autornamen fehlen. Die Synonymie dieser ‚Spezies stellt sich so: _ Parastichtis (Hadena) lithoxylea F. = sublustris _ Esp. pt. = musicalis Esp. = Par. (Had.) sublustris Esp. (pt.) — lithoxylea Hbn. = musicalis Dup. Dagegen istsublustrus Esp. nicht=musicalis Esp. Genaue Beschreibung der Unterschiede gibt Warren in den „Großschmetterl. der Erde“ Band Ill, Seite 163 und 164, und beide Arten, die beide gute Species sind, sind daselbst Taf. 39c neben ein- ander abgebildet. 8. Ist die Abart von Abr. sylvata benannt, bei der sämtliche Zeichnungen erloschen sind mit Aus- nalime der braunen Flecken am Innenrand der Vorder- und Hinterflügel, sowie der sich unmittel- bar am Leib befindenden Basalflecken der Vorder- flügel ? Antwort: Aehnliche Formen sind in Samm- lungen nicht selten, haben aber, soviel wir nach- sehen können, einen Namen nicht erhalten. Dies ist aber auch nicht angängig, da dann von den durch Oberthür (Etudes d’Entomol. XX Taf. 19 bis 24) abgebildeten 147 Abraxas-Aberrationen wenigstens 50 einen eignen Namen erhalten müßten! 9. Auf welche Art und Weise ist es möglich, von - unseren Tagfaltern in der Gefangenschaft eine Eiablage zu erhalten und ist nach Begattung der ganze Eibestand befruchtet oder nur ein- zelne Eier ? Antwort: Nymphaliden-?2 haben wiederholt Eier abgelegt in einem Einmachglas, an dessen Grund die Futterpflanze eingepflanzt war; so Polyg. c-album, Argynnis lathonia. Näheres über diese Versuche vergl. in dem Aufsatz „Weiter- zucht von Arg. lathonia in Gefangen- schaft, in der „Entomol. Zeitschrift“ XXII No. 36, Seite 149, von Dr. E. Fischer. Auch Satyriden legen an in Einmachgläser eingesetztes Gras und in Blumentöpfe leicht Eier ab. Vgl. hierüber die Publikationen von Sälzer, Nicéville, Martin, in Iris, Stettin. Zte. etc. — In Stettin. Ztg. 1894, Seite 296 heißt es von Satyriden: „Und doch ist es meiner Erfahrung nach sehr leicht, sie zu züchten; man braucht sich nur lebende 99 zu verschaffen und diese in eine Art Büchse zu setzen, worin sie Eier legen; werden Grashälmchen in den Kasten gebracht, so werden die Eier an das Gras gelegt.“ Bei Nymphaliden istnach Dr. Fischer Fütterung mit Honigwasser nötig. In der Regel erwiesen sich dann alle Eier als befruchtet. Notwendig ist Sonnenschein. 10. Wurde in Deutschland schon die afrikanische Saturnide Bunaea alcinoe, Stoll aus dem Ei ge- zogen und mit welchem Futter? _ Antwort: In Deutschland ist die Zucht des Fal- _ters aus dem Ei noch nicht geglückt bezw. nichts darüber veröffentlicht. Dagegen hat man die Raupe bis zur Länge von 7'/2 cmerzogen. Sie ist dann eisenschwarz, vom 4. bis 11.Ringe stehen seitlich je ein großer, mennigroter Fleck. Jeder Ring hat 4 erößereund 4kleinere Dornenzapien; diesesind gold- elb, die auf dem 2. und 3. Ringe aber schwarz. In Afrika lebt die Raupe besonders an Eke- bergia meyeri Presl. und an Cussonia-Arten, auch an Celtis kraussiana Bernh. Hier würde sie mit dem Futter der Schillerfalter zu erziehen sein, mit Celtis occidentalis oder mit dem gewöhnlichen Zürgelbaum C. australis; wo_diese fehlen, wäre mit Rüster oder Weide zu ver- suchen. Bei Zuchtversuchen ist darauf zu achten, daß man Eier von der Frühlingsbrut (April) er- hält; Eier aus der ersten Generation, die im Januar abgelegt werden, könnten nur im Treib- haus gezüchtet werden. Die Puppe ruht ohne Gespinnst in der Erde, ist.rotbraun und sehr hart- schalig, wohl wegen der schlimmen afrikanischen Ameisen. Prof. Dr. A. Seitz. Neuanmeldungen vom 2. bis 8. März 1911. Otto Budy, Berlin N.W. 40, Hindeninstr. 2. Udo Lehmann, Groß-Lichterfelde, West-Berlin, Zehlendorfer- straße 19, Franz Lierack, Musterzeichner, Berlin O 17, Bödickerstr. 7. Carl Fr. Lippmann, Maler, Offenbach a. M., Buchrainweg 161. Fr. Lofsky, Kaiserslautern, Lamchesbergstr. 7. Dr. Eduard Meier, prakt. Arzt, Landsberg (Oberschlesien). Franz Mielentz, Vermessungstechniker, Brandenburg a. H., Neuendorierstr. 84. Robert Straßburg, Jena, Steinweg 25. Ed. Witter, Oberpostassistent, Cassel. M. Zwecker, Postsekretär, Würzburg, Adelgundenstr. 191. Entomologischer Verein Ulm a. D. In der diesiährigen Hauptversammlung am 3. Februar wurde der bisherige Gesamtvorstand wiedergewählt und besteht derselbe demnach aus den nachgenannten Herren: Vorsitzender: H. Keller, Rechnungsrat: Stellvertr. é Dr. Herz, Konzertmeister; Schriftführer: M. Kiichele, Kaufmann; Rechnungsführer: F. Maier, i Bibliothekar: K. Grasel, Magazinier. Die Monats-Versammlungen’ finden je am ersten Freitag jeden Monats abends 8 Uhr im Vereinslokal Restaurant zum goldenen Hecht, Ecke der Neuthor- und Olgastraße, gemüt- liche Abende. an den übrigen Freitagen statt, wozu Gäste stets freundlichst eingeladen sind. Der Vorstand. Neues Mitglieder-Verzeichnis. Diejenigen Mitglieder, welche unsere Zeit- schrift durch den Buchhandel beziehen, werden höflichst ersucht, ihre Adressen dem Kassenwart Herrn Remi Block, Frankfurt a. M., Tön- gesgasse Nr. 22, baldgefälligst mitteilen zu wollen, sofern sie Wert darauf legen, in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen zu werden. Gleichzeitig bitten wir die verehrl. entomo- logischen Vereine, uns ihr Vereinslokal nebst Sitzungsterminen bekannt geben zu wollen. Der Vorstand des Internationalen Entomologischen Vereins. I. A.: Wilhelm Cuno, Vorsitzender. Mitglieder-Beiträge pro 1911/12. Wir machen unsere verehrlichen Mitglieder darauf aufmerksam, daß die Beiträge 1. April a. c. fällig werden und bitten um alsbaldige franco Ein- sendung derselben, Jahresbeitrag M 6.—, fürs Aus- a M 2.50 Porto-Zuschlag, an unseren Kassen- war Berrn Remi Block, Frankfurt a. M, Tongesgasse 22. Das Bestellgeld, 5 Pig. für die Postanweisung, wolle man bei der Einzahlung in bar mitvergüten. Der Vorstand. | Verlag von Gustav Fischer in Jena- Die Sigwassertauna Deutschland, Eine Exkursionsfauna. Bearbeitet von hervorragenden Fachgenossen und herausgegeben von Prof. Dr. Brauer (Berlin). Soeben erschien: Heft 2 A: Diptera. Zweiflügler. I. Teil: Diptera exkl. Tendipedidae (Chironomidae). Von Dr. K. Grünberg, Berlin. Mit 348 Figuren im Text 1910. Preis # 6.50, geb. M 7.20. Die Süßwasserfauna Deutschlands soll eine vollständige Exkursionsfauna der deutschen Binnengewässer darstellen. Um die Benutzung zu erleichtern, wird das Werk in hand- lichen Heften, von denen jedes für sich käuflich ist, aus- gegeben. Be: Vollständiges Verzeichnis kostenfrei. = Lepidopteren. 3 Zu) Angebote. Sciapt. tabaniformis, kräftige Pupp. im Fraßstück Dtzd. 2.25 M. Porto undKistchen 30 J. Nur Nach- nahme. 686 Hamburg 4. J. Andor/ff. Noch nie angeboten: Orth. witzenmanni, kıäft. fast erwachs. Raupen St. 1.25 M. Versand nur unter Nachnahme. Hamburg 4. J. Andorf. 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(=) guten Erfolg gehabt, sodaß ich von meinen Exoten kein Stück mehr übrig habe. Ey Herr P. H. in Ch.: Die Anzeige über Riesenspinner-Eier bitte nicht mehr auf- zunehmen, da ich mit Anfragen derart überschwemmt werde, daß ich die Lieferungen alle zu erledigen gar nicht im Stande bin. =) Herr K. W. in T.: Mein letztes Offert betr. Angebot von Las. quercus Puppen hat einen ungeahnten Eriolg gehabt, und möchte ich Sie bitten, die Annonce vor- erst nicht weiter zu veröffentlichen. = Herr A.H. in F.: Mein Coleopteren- Angebot in der letzten Nummer unserer Zeitschrift hatte mir eine solch große Anzahl von Anfragen zugebracht, daß ich Sie bitten muß, die Anzeige einst- weilen zu sistieren, da bis jetzt alles verkauft ist. Ich kenne wirklich keine bessere Insertions-Gelegenheit, als durch unsere „Entemologische Zeitschrift“. =] Herr E. W. in R.-B.: Meine letzte Anzeige hat einen über alles Erwarten Herr H. H. in E.: Meine Arctia caja Räupchen sind sämtlich vergriffen, sodaß Sie das Inserat nicht mehr aufzunehmen brauchen. Herr R. M. in D.: Meine Anzeige, betreftend Käfer, in der letzten Nummer der E. Z., wollen Sie nicht wiederholen, da ich kein Stück mehr davon habe. Herr G. S. in H.: Da mein Puppen- vorrat gleich nach der ersten Anzeige’ vollständig vergriffen war, bitte ich die- selbe nicht mehr zu veröffentlichen. Herr K. K. in H.! Ich bitte das noch in Auftrag gegebene Inserat nicht mehr einzusetzen, da dasselbe über alles Er- warten mich mit Aufträgen überhäuft hat ‘und meine sämtlichen Falter Be räumt sind. Herr A. P. in St.: Bitte mein Inserat „Riesen-Pappelschwärmer“ zum zweiten- male wegzulassen, da schon genügend Bestellungen eingelaufen sind. Satz kann stehen bleiben, da ich vielleicht noch mehr Puppen erhalte und dann auch noch mehr Eier anpreisen kann. e1? oe \ 1 | AL Ai! ; An a ur N iv oT ‘ A wy LAY mn