BORSIEEIESBIEIOBIFE FOR EDVCATION FORZSCIEN@E LIBRARY 0; THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Fe a KR ocietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologenverein. Redigiert von M. Rühl in Zürich VII. RRRRRRRRRRRRRRERERRTERTERRERTEIRTE Vierunddreissigster Jahrgang ı. Januar ıgıgbis 31. Dezember 1919 52. 2.25 2.2620202,2.20205,252:2.2,2:252.252.2,2520,252 Stuttgart Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Keinen). 1919. a a x K ur Ram 8 N ae TSLENSRELRRRSELERLLLIKERALALHTT ne ’ © N Se, Inhalts-Verzeichnis. l. Lepidoptera. Seite Die Kieferntriebmotte. Heringia (Teleie) dode- cella L. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem Schwedischen übersetzt. Von Karl Mitterberger 1—2, 7—8, 9—11, 7 figg. Eine neue Station für Satyrus statilinus im Süd- Tessin. MonwEimKruhstorfen. Wü. 07 „ur. Neues über Parnassier. Von H. Fruhstorfer 11—12, 14—15 Schmetterlinge von Sumatra im Zofinger Museum. Von Dr. H. Fischer-Sigwart . 17—18 Eine vermutliche zweite Generation von Apatura ilia im Tessin. u WE Von H. Fruhstorfer : 22 Ueber das Dunklerwerden mancher Falter. Von K. W. Schmidt . 22 Zucht von Selenephera lunigera ab. lobulina. Von K. W. Schmidt . } 26 Wieviele Distelfalter passierten im Mai 1918 das Churer Rheintal? Von Dr. H. Thomann 27 Parnassiana V. Zur Synopsis der asiatischen Mnemosyne (Schluß). Von Felix Bryk . SE Argynnis aglaia f. neoarctica n. f. Von T. Reus . . . an roll Sideridis Cortii, nova speries. Von Geo. C. Krüger . Cossus cossus "Werdenhöhrer“ Zucht. Von Emil Stefan i Charaxes jasius L. im Tessin. Von H. druhstorfer } & Massenhaftes Auftreten von Euproctis chrysor- rhoea. Von Fr. Bandermann ; Parnassius delius auf der Flucht vor "den Ziegen, " eine Beobachtung. Von H. Fruhstorfer .V . 29—31 33 35 —36 36 39 39 Seite Die hauptsächlichsten Varietäten der Argynnis-, niobe- und zdippe-Raupen, ihre bisherigen Rollen in der Literatur und die Artunter- scheidungsmale der in Farbe und Zeichnung bei beiden Arten gleichen Raupenvarietäten. Von T. Reuss URN, 41—42, 46-47 Sammeltage im oberschwäb. Moor. Von Fr. Aicnele . s —43 Eine neue Syntomis der Schweiz. Von Geo. C. Krüger 43 —44 Vier neue Stationen für Erebia nerine triglites im Süd-Tessin. Von H. Fruhstorfer .U . 45—46 Die fünfte und sechste Zucht der Rassenmisch- linge Lymantria dispar & x Lymantria japonica 9 = 9 Lymantria japonica OREX Lymantria dispar 9 = 9 (rezipr. Bastarde). Von Fr. Bandermann 47 —48 Il. Coleoptera. Coleopterologische Notizen IV. Von Prof. Jan Roubal . . . ir Beiträge zur Kenntnis der Coptolabrus- Arten. Von Prof. Dr. G. Hauser 5—7 Ausdem Leben des Eucephalus complicans wW estw. Von Prot. Jan Roubal 14 Drei Käferneuheiten aus Böhmen. Von Prof. Jan Roubal Se 15 Chrysocarabus lineatus Hochstetteri nov. ‚subspec, Von Paul Born 19 Weitere Beiträge zur Gattung Apotomopter us. Von Prof. Dr. G. Hauser . ..25—26 II. Hymenoptera. Apidologisches. Von Embrik Strand 13—14, 19—20, 9293, 2728, 31-32, 33—36 IV. Diptera. Beite Seite | Entomologische Neuigkeiten. ; Ti \ 2 Von M. Rühl . . . 4, 12, 20, 28, 36, 40, 48 ee SE Kleine, Richard: Unsere heimischen Schmetter- ven Ant Vammer.... 0006. %97223991 Mg! linge, ihr Leben und ihre Entwickelung BONS s r Liste neuerdings beschriebener und gezogener | Parasiten und ihre Wirte VII. Von M. Rühl . 15—16, 23—24, 32, 40, 44, 48 V. Varia. | Eine Mahnung zur beginnenden Friedensarbeit. Kurze Bemerkungen über einige neue naturwissen- 1... Von ‚Eriedr: Richter... 20.0... 000001, 0280 schaftliche Theorien. IX. Die Ostwaldsche 'Farbenlehre. | Von Otto Meissner . . 2. 2 2 2 20. 3 2 h . { % \ 2 4 i 2 ig 5. ERF 2. Januar 1919, W Journal de la Societ& entomologique internationale. Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont A envoyer | Originalbeiträge aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser A Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. 57.82 Heringia :16.5 Die Kieferntriebmotte. Heringia (Teleia) dodecella L. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem Schwedischen !) übersetzt von Fachlehrer Karl Mitterberger in Steyr. Mit 7 Abb. Gleichwie Cedestis gysselinella und Ocnerostoma piniariella lebt auch Heringia (Teleia) dodecella L. als Larve in Kiefernnadeln, jedoch mit dem Unter- schiede, daß sie nur die erste Zeit ihres Lebens, wo sie Nadelminiererin ist, daselbst verweilt, während sie ihre spätere Lebenszeit in den Knospen zubringt. Hiedurch wird aber ihre Tätigkeit bei weitem schäd- licher als die der beiden anderen Arten. Die Angaben, die man über die Lebensweise und über die’Entwieklungsstufen der genannten Art hat, sind sehr unvollständig. SORHAGEN (1886, S. 198) erwähnt nur, daß er die Larve im April in Kiefernknospen fand und daß die bewohnten Knospen an einem schwachen Harz- ausflusse kenntlich sind. JUDEICH-NITSCHE (1895, S. 1013) teilt nichts über die Art mit. ECKSTEIN (1897, S. 526) vervollständigt ganz wesentlich unsere Kenntnis über die Lebensweise durch die Angaben, daß das Weib im Mai die Kiefernknospen mit einem Ei belegt und daß die Larve in der Knospe überwin- tert. In scharfem Gegensatze zu diesen Angaben stehen aber diejenigen, welche NUESSLIN in der letzten Auflage seiner Arbeit (1893, S. 430) liefert; er gibt nach Mitteilungen DIsQU%S in Speyer an, daß die Larve zuerst in der Kiefernnadel miniert und daß sie, nachdem sie in derselben überwintert hat, von Mitte April ab die Knospen angreift, dieselben ausfrißt, sich daselbst verpuppt und daß im Mai die Imago ausschlüpft. 1) Aus „Bidrag tillkänne domen om tallens och granens fiender bland smäfjärilarna.“ Av Ivar Trä- gärdh. Ur meddelanden frän Statens Skogsförsöks- anstalten, 'H, 12. — Stockholm 1915. Da a 9 Er u Da No. 1. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes(Alfred Kernen), Stuttgart, | 34. Jahrgang. cietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Kühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes ı (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Li an Herrn Fritz Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn ı5 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468Stuttgart - Wir sehen somit, dgß&,ESKSTEINS und NUESSLINS Angaben über die Lebun®weise der Art in mehreren Punkten voneinander abWeichen und daß auch die Erforschung der Lebensweise, wie auch die Entwick- lungsstadien, welche ebenfalls nicht näher bekannt sind, erneuter Untersuchung bedürfen. Entwieklungund Lebensweise. Meine eigenen Beobachtungen hierüber sind fol- gende. Die Raupen wurden das erstemal am 24. Mai in Experimentalfältet in Kiefernknospen beobachtet und ergaben Ende Juni die Falter. Zur selben Zeit wurden auch bei Runmarö minierte Kiefernnadeln beobachtet, welche in bezug auf Aussehen und Be- schaffenheit der Mine sowohl von Ocnerostoma, wie auch von Cedestis abwichen und wurden ähnliche Wahrnehmungen auch bei weiteren Gelegenheiten im Herbst und Winter, das letztemal am 12. Dezem- ber bei Nynäsham gemacht. Da mir in jenem Zeitpunkte NVESSLINS Angaben nicht zugänglich waren, so stehen diese Funde nicht mit jenen im Zusammenhange, welche im Frühlinge gemacht wurden, jedoch erhielt ich im Frühling 1914 Gelegenheit, zu überprüfen, inwiefern ECKSTEINS oder Disgu&ss Wahrnehmungen die richtigen sind. Die am 20. April in den Kiefernnadeln aufge- fundenen Raupen wurden in eine Glasröhre gegeben; am 24. April begab sich eine Raupe aus ihrer Nadel heraus; auf einen Kiefernzweig übertragen, zögerte sie einige Minuten, ehe sie am Grunde eines Triebes jene charakteristische Röhre spann, welche man immer auf den von dodecella angegriffenen Trieben findet und fraß sich in die Knospe ein. Dieser Ver- such hat sich dann mehrmals und immer mit dem- selben Ergebnis wiederholt. Ueberdies habe ich durch direkte Vergleichung der Nadel- und Knospenminierer feststellen können, daß es eine und dieselbe Art ist. Dies dürfte daher als Beweis erachtet werden können, daß DISQUENS oben erwähnte Beobachtungen richtig, hingegen ECKSTEINS Angaben fehlerhaft sind. Nach oben angeführten Daten dürfte die Ent- wicklung in der Umgebung Stockholms folgenden Verlauf nehmen. Der Schmetterling fliegt im Juni; wo die Ablage der Eier erfolgt, ist mir"zu ergründen FL, fire, As 5 IIITTTIT Tor rr I = au SLRTI aan) Fig, 1. Fig. 2. Fig. 1. Schematisches Bild der Kiefernnadel,fangegriffen von der Larve von Teleia (Heringie) dodecella L. — Die enggestreiften Partien geben die ausgefressenen Nadelteile an; h der während des vorhergegangenen Jahres minierte Teil, welcher durch die Linie 1 von dem im Frühlinge minierten Teil v getrennt ist; i Einbohrloch der Larve, während des Winters zuge- sponnen; u Ausgangsloch der Larve. Ungefähr 3/1. Fig. 2. Querschnitt durch eine minierte Nadel; h Harz- kanal; p Parenchym 60/1. leider nicht geglückt, nur soviel dürfte man sagen können, daß sie wahrscheinlich nicht an den Nadeln stattfindet. (Fortsetzung folgt.) 87.6 Coleopterologische Notizen IV. Von Prof. Jan Roubal. 137. Drechus bosnicus Ganglb. von mir in En- tom. Blätt. 1911 p. 257 als neu für Dalmacia an- geführt, ist doch nur croaticus Dej., wie ich nach- träglich auf Grund größeren Materiales feststellen konnte; das erwähnte Exemplar war ein etwas ab- normes mit auffällig großen Hinterecken des Hals- schildes. 138. Unverständlich schien mir, daß Trichonyz suleicollis Reichb. oft auf den Friedhöfen vorkom- men soll, häufig nicht bei Ameisen. Nach Maule (ef. Casopsis 1905 [II] p. 56-57) soll der Käfer auf dem Prager Friedhof massenhaft aufgetreten sein, im Flug ähnlich dem von Rhizophagus parallelicollis Gyl. Meine eigenen Beobachtungen in Kijev im Jahr 1912 und die Beiträge zur Gräber-Fauna von Dr. H, Reinhard in den Verh. zool.-bot. Ges. Wien 2 1881, p. 207, scheinen zu bestätigen, daß die Tiere doch in den Gräbern leben. Meiner Meinung nach geht dieser Pselaphide manchmal von den Ameisen auf Leichen über wie z. B. Crataraea suturals, Microglossa usw. nach den Ammoniaksalzstoffen ver- schiedener Domizilien der Wirbeltiere, wie überhaupt die Bewohner der Ameisennester und der cavernicolen Tiere denselben Gattungen und denselben Familien angehören. 139. In dem glänzenden „Catalogue ceritique des Col&opteres de la Corse“ von St. Cl. Deville 1914 (Caen) finden sich auch genaue Literaturangaben über Corsica. Der Vollständigkeit wegen möge noch hinzugefügt werden: Pipitz, J. H. H. Dr.: Bemer- kungen über korsische Käferarten. Entom. Nachr. 1880 p. 190-191; dazu Reitters Berichtigung. En- tom. Nachr. 1880 p. 290—291. 140. Einige neue Patria-Angaben: Pachne- phorus villosus Duft. (A. J. T.), Oolaspidea oblonga Blanch. (I. Ga. m. Gr.), Smieronyx cyanea Gyll. (I. Ga. m. R.) — alle drei Korfu (Kysely leg.), Trio- donta agquwia Lap. (D. Bos. Ga. Hi.) — Slavonia: Mitroviea. In den Cat. Col. Eur. usw. 1906 gehört auch Anthicus fumosus Luc, var. bicolor Luc. Rev. zool. 1843 p. 146, den ich von Oristano in S. habe. Chrysomela geminata Payk. ab. cuprina Duft. sam- melte ich auf Lysä hora in Sil. 1906. 141. Piinus ab. nigrescens Gerh. gibt Reitter F. G. II. p. 324, sowie Kuhnt, Ill. Best. der Käfer Deutschl. p. 675 zu pülosus Müll.; gleichfalls ist er in Cat. Col. Eur. usw. 1906 als Synonym bei dieser Art, während Gerhard diese Aberration als zu sub- pilosus Strm. gehörig, beschrieb. 142. Cryptocephalus ab. ormatus Roub. (Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1909 p. 374) gehört nicht zum bipunctatus L., sondern zum biguttatus Scop. 143. Bei der Aufstellung meiner Nanophyes- Sammlung: habe ich einige Zusätze zur Monographie von Formänek und Dr. Melichar in Wien. entom. Zeitg. 1916 p. 65-79 über diese Gattung nötig ge- funden zuzusetzen und erlaube mir, sie hier zu pu- blizieren: zum N. niger Waltl ab. subrufescens Pic, L’Echange 1909 p. 122 (Gac.), zum cörcumseriptus Aube ab. zlavescens Gerh. Deutsche entom. Zeitg. 1911 p. 338 (Sil.), ab. Lebedeuri Reitt. F. G. V. p- 237; zum hemisphaericus Oliv. ab. biittatus Fuente, Bol. Soc. Aragon. Cienc. 1912 II (Mallorca). In Rev. Fr. Entom. T. XXVI p. 88 ist N. macu- lipes Rey (= telephii Bed.) = v. ad hemisphaericus Oliv. Außer den zitierten Autoren schrieben über die Biologie der Nanophyes-Arten auch: Cap. Xamben: Moeurs et mötamorphoses des especes du genre Nano- phyes Schön. Le Naturaliste 1901 p. 224-225, mit genauer Beschreibung von sechs Arten. — Perris: Larves de Coleopteres 1887 p. 405. Buddeberg, Jahrb. nassau. Ver. Nat. Jahrg. 57 p. 72. 144. Einige Corrigenda in Zitaten. In Jakob- sons „Zuki“ Fig. 612 soll bei Necrophorus vespillo L. var. Varendorffi Werth. die Pagina 108 statt 112 heißen. In Cat. Col. Eur. usw. 1906 ist bei Lathro- bium Pandelli Cwal. das Zitat „B 1889“. Es soll aber „D“ heißen, da es sich nicht um die Berliner, sondern um die Deutsche entomologische Zeitschrift handelt. Kurze Bemerkungen uber einige neue | 10. 75.00 aber sehr matt. Mattgold wäre etwa 10, naturwissenschaftliche Theorien. Von Otto Meißner, Potsdam. IX. Die Ostwaldsche Farbenlehre. Der bekannte Chemiker a. D. Wilhelm ÖOst- wald, eifriger Naturphilosoph positivistisch-C o m- tescher Richtung, jetzt ebenso eifriger ‚‚Idist‘‘ wie früher Esperantist, hat letzthin eine neue Begründung der Farbenlehre gegeben, die wegen der darin einge- führten Bezeichnungsweise der Färbungen auch für . alle Entomologen von hohem Interesse ist. Die „reinen“ oder gesättigten Farben denkt er sich zu einem Farbenkreis vereinigt: 00 = Gelb, 25 = Rot, 50 = Blau, 75 = Grün. Komplementär- farben haben um 50 verschiedene Nummern; es sind also 00 und 50, 10 und 60 usw. Komplementär-oder Ergänzungs- oder ‚„Gegenfarben“. Ob seine Ver- deutschungen ‚Veil‘“ statt Violett, ‚Gold‘ statt Orange, sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Physikalisch interessant ist, daß die gesättigten Farben ein ‚„Farbenhalb‘“ des Spektrums umfassen, das sie (annähernd) gleichstark zurückwerfen. Z. B. remittiert gesättigtes Rot 25 alle Spektral- farben vom Ultrarot bis 00 (Gelb) einerseits, vom Blau 75 bis ins Ultraviolett andrerseits,. Daß dies hier zwei getrennte Gebiete sind, liegt natürlich daran, daß die Farben zwar eine in sich zurücklaufende Reihe bilden, die man also auf einem Kreis abbilden kann, de Wellenlängen aber nicht; ganz ab- gesehen vom Fehlen der Purpurfarben im Spektrum. Die nicht gesättigten Farben sind ‚„unrein‘“, haben eine Reinheit kleiner als 100 (Prozent); der Rest ist ein Grau, dessen Extreme Weiß und Schwarz sind. Ein (ideal) ‚weißer‘ Körper wirft alles Licht zurück; es besteht aus vielen, regellos (nach dem ‚Zufalls- gesetz“!) angeordneten Blementarspiegeln ; ein schwar- zer verschluckt alles. Dem Ideal am nächsten kommen Barytweiß einerseits, Ruß andererseits. Stellt man sich eine ‚„Grauleiter‘ her, in der zwischen Weiß und Schwarz gleichmäßig dunkler erscheinende Graue eingeschaltet sind, so lehrt die Messung, daß nicht die absoluten Werte, sondern die Verhältnisse des dem Weiß beigemischten Schwarz dabei gleich sind: nach dem bekannten Weber-Fechner- schen Grundgesetze der Psychophysik. So enthält ein „mittleres Grau“ nicht 50% Schwarz, sondern viel mehr, 75—85 %. Um nun jede beliebige Färbung mathema- tisch exakt zu kennzeichnen, ist nur nötig, den Farb- ton (nach dem Farbenkreis), den Anteil Weiß und den Anteil Schwarz, beide in Prozenten ausgedrückt, anzugeben. So ist z. B. 00.10.70 ein „Olivgrün‘“, dessen Farbton 00 ist, das 10 % Weiß, 70 % Schwarz, also nur 20 % reine Farbe (eben des Tones 00) ent- hält; die „Reinheit‘‘ 20 ist nur klein; übrigens sind alle blauen und grünen Farben von einer 60 nie über- steigenden Reinheit und haben viel Schwarz in sich. Eine Farbe ohne Weiß heißt ‚„dunkelklar‘; eine ohne Schwarz „hellklar“‘, sie sieht um so ‚‚wässeriger‘ aus, je geringer ihre Reinheit ist. So ist z. B. 10. 15. 00 noch „ziemlich“ sattes Orange, da die Reinheit 85 ist, 30.50. Fleischfarben ist ungefähr 25.50.30. Es ist klar, daß diese exakte Bezeichnung der Färbung, die Million Nuancen (100 »100x100) zu unterscheiden erlaubt, von höchster Bedeutung ist, da sie, und nur Sie, eine genaue Vergleichbarkeit von Färbungen erlaubt. Populär hat Ostwald seine Lehre in der „Parbenfibel dargestellt‘ (Verlag ‚‚Unesma‘, Leipzig) ; wissenschaftlich in den Abh. der Sächs. Akademie der Wissenschaften. eine 57.89 Satyrus (494) Eine neue Station für Satyrus statilinus im Süd-Tessin. Von H. Fruhstorfer. Das Ascona-Delta galt bisher als der Hauptflug- platz von Lycaena argus und deren Verwandten in Locarnos Umgebung. Auf der Pürsche nach solchen fand der mir befreundete holl. Entomologe I. Volk- hemer Mitte August eine Anzahl Satyrus statilinus. Später fing eine junge Basler Dame dieselbe Art. Am 27. August 1918 hatte ich endlich selbst Gelegen- heit die Falter zu beobachten. Etwas nach 2 Uhr kam ich an die Fundstelle — die nur 3 Minuten von einem Tanzlokal und kaum 5 Minuten von der Losone- Maggiabrücke entfernt liegt. Das Schwemmland des Deltas selbst ist mit Robinia, Zitterpappeln, Saliz purpurea, Quercus, Betula, vereinzelten Pinus sylvestris, Sanddorn, Sarothammus, Calluna vulgaris, Genista germanica, Hauhechel und Centaurea bewachsen. Auch die Futterpflanze von Pap. machaon fehlt nicht — wie denn auch dieser und Pap. podalirius dort in Anzahl flogen. Auch Satyrus dryas, Epinephele ja- nira nnd tithonus, Cohas hyale sowie edusa, einige Arten Pieriden — Lycaena argus, bellargus und icarus waren‘ und sogar recht zahlreich vorhanden. In dieser Umgebung und dieser Gesellschaft nun be- wegten sich die Satyrus statilinus. Die Falter selbst fliegen relativ langsam. Sie kommen aber doch immer unerwartet und plötzlich an. Sitzen dann mit einem Male vor dem Jäger auf den von der Maggia herbei gewälzten z. T. mit Flechten bedeckten Steinen des Deltas. Versucht man die Schmetterlinge zu er- haschen und schlägt daneben — was doch einige Male vorkommt — dann unternehmen die statilinus einen Karousseltlug, d.h. sie ziehen Kreise — ganz nahe dem Erdboden — kommen aber fast immer mit ge- wisser Hartnäckigkeit auf ihre Ausgangsstelle zurück. Treffen sich jedoch irgendwo d und @ — dann wirbeln sie gemeinsam etwa 15—20 m hoch hinauf in den blauen Aether in anmutigem Liebesspiel. Die Q2 aber lassen sich — wenn sie ungestört bleiben — fast immer nur auf Steinen nieder — während sich die Sg auch gerne (nach der Art und Weise der Satyrus semele und S. hermione) auf Baumstämmen ausruhen. Manchmal verweilen sie auch für einen Moment auf verdorrten Blütenköpfen der Centaureen oder Compositeen — und sind dann schon weithin sichtbar. Entomologische Neuiskeiten. In der Revue suisse de Zoologie Vol. 25 bringt Dr. Robert Stäger eine interessante Arbeit über die stengelbewohnenden Ameisen in der Schweiz. Forel, durch Göldi aufmerksam gemacht, hat die ersten ge- funden und beschrieben, erstin Südamerika und später in der Schweiz. Auf der Suche nach Grabwespen- nestern im April 1916 im Tessin durchsuchte Verfasser die Brombeerzweige der Umgebung; von Locarno und entdeckte dabei Stengelnester der Ameisen; ältere, dürre Zweige von Rubus ulmifolius beherbersten srößere oder kleinere Kolonien mit ihrer ganzen Brut. Die Häufigkeit der Funde veranlaßte ihn zu systematischem Sammeln und bald hatte er eine Menge der Nester beisammen aus diversen Lokalitäten, die zu Hause untersucht, sich zum Teil als leer, zum Teil von Crabroniden und teils von Ameisen bewohnt erwiesen. Um im Wallis die Brombeerzweige auf letztere zu untersuchen, unternahm Dr. St. im Sommer 1916 drei Exkursionen dorthin, die erste am 22. Juli, die ihm schöne Erfolge brachten. Nachdem die klima- tisch bevorzugten Stellen der Südschweiz die Anwesen- heit von Ameisenkolonien in hohlen Rubusstengeln ergeben hatten, suchte Verfasser nach solchen in der Nordschweiz und wählte in erster Linie den Bieler- see mit dem Jura. Auch hier fanden sich die.Nester, doch in nur sehr geringer Zahl; andere Stellen der nördlichen Schweiz lieferten kein Resultat mit Aus- nahme einer begrenzten Lokalität im Kanton Bern. Als regelmäßige Bewohner hohler Brombeerstengel in der Südschweiz und am Bielersee sind folgende Arten zu notieren: Im Tessin: Leptothorax tuberum: F. r. affınis Mayr. 9 9, L.t.r.a. var. tubero-affinis Forel Q, Cremastogaster scutellaris ©. — Im Wallis: Leptothorax tuberum F. r. affinis Mayr., L. t. r. uni- fasciatus v. unifasciato-interruptus For., L. t. r. u. var. Stägeri For., Colobopsis truncata Spinola, Doli- choderus quadripunctatus L. — Am Bielersee: Lepto- thorax tuberum r. unifasciatus Latreille.. — Bei Bern: Leptothorax tuberum F. r. affinis Mayr. v. tubero- affınis For. Ein gelegentlicher Fund ist der von Myehothorax acervorum F. in einem abgestorbenen Stengel von Rumex obtusifolius bei Bern, einer Art, die sonst unter Rinde und in Holz, in den Bergen unter Steinen lebt. Leptothorax tuberum neigt sehr zur Bildung von Rassen und Varietäten, und es liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, daß durch den ange- paßten Aufenthaltsort diese Tendenz gefördert wird. Jeder Stengel beherbergt eine Familie für sich allein mit Königin und Arbeitern, Eiern, Larven undNymphen. Arten, die bisher unter ganz anderen Bedingungen angetroffen worden, fanden sich nun zum erstenmal als Bewohner der Rubuszweige. — Nach Dr. St.’s Erfahrungen hat das Stengelnest in der Schweiz seine Hauptverbreitung im Süden oder an ganz ge- schützten Stellen diesseits der Alpen, regelmäßig aber ist’es nur im Süden des Landes anzutreffen. — Es war dem Verfasser sofort klar, daß andere Tiere den Ameisen ihre Wohnungen vorbereiten, daß nicht diese selbst das Mark aus den Stengeln entfernen, sondern daß sie immer bereits angelegte Röhren benützen, weshalb man sie auch stets in den ältesten schon etwas verwitterten Zweigen trifft. Es galt also, diese Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Narr an FEHLEN en, Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. . Laupp jr. ingen. | Druck von Tierchen festzustellen, und es ergaben sich Ceratina, Crabro-, Diphlebus-, Caemonus- und Pterocheilus- Arten. Nach im Hause angestellten Beobachtungen zu schließen, räumen diese ersten Bewohner durchaus nicht freiwillig das Feld, sie werden von den Ameisen vernichtet und diese ändern die Behausungen mehr oder minder, je nach der Art, nach ihren eigenen Bedürfnissen um, manche ändern überhaupt nichts. Es scheint unter den Stengeln eine Auslese stattzu- finden, oft wählt eine Ameisenart nur eine von einem bestiimmten Tier vorbereitete Wohnung und kann mit dem von einem anderen ausgehöhlten Stengel absolut - nichts anfangen; andererseits ändern andere Arten die von verschiedenen Hymenopteren vorbereiteten Stengel in verschiedener Weise um. Die vortreff- lichen Ausführungen des Verfassers regen zu neuen Beobachtungen an, der Weg ist gewiesen. In den Bergen östlich von Saloniki haben sich bei den englischen Militärärzten Bienen in unliebsamer Weise bemerklich gemacht, indem sie ihre Zellen in den Stethoskopen anlesten. Eifrig waren sie an der Arbeit und kamen wieder und wieder. Die Bestim- mung ergab Megachile apicalis Spinola, eine im medi- terranen Gebiet häufige Art. Innerhalb eines Kokons von Samia cecropia sind in. Florida mehrere sehr schöne Mondsteine gefunden worden, ohne daß sich aufgeklärt hätte, wie dieselben dort hineingeraten waren. Jedenfalls kommt ein diebischer Vogel als Lieferant in Betracht. Galerucella luteola Müll. hat in den Departements Seine-et-Oise und Seine-et-Marne im Jahr 1917 großen Schaden an den Ulmen angerichtet, alle Bäume waren ihres Laubes beraubt. Anthothrips verbasci kann\sich auch parthenogene- tisch fortpflanzen. Befruchtete Weibchen bringen beide Geschlechter hervor, unbefruchtete nur dd. Von Paul Dognins „Heteroceres nouveaux de /’Amerique du Sud“ sind Fasc. 13 und 14 zur Ausgabe gelangt. Mr. de Joannis meldet einen außergewöhnlichen Fang von Hybernia defoliaria Cl. im Bois de Bou- logne am 28. August. Die Larven von Dytiscus-Arten leisten vorzügliche Dienste im Vertilgen von Moskito-Larven. So hat z. B. eine einzige gefangen gehaltene Dytiscus-Larve im Laufe zweier Tage nicht weniger als 434 Mücken- larven verzehrt. Bibliothek der. Societas entomologiea. Von Herrn Reuss ging als Geschenk ein: Weitere Beiträge zur Frage des Melanismus bei Tasfaltern, vornehmlich bei Argynnicae. Vanessa f. urticae, £. ichmusa und. f. caschmirensis im Lichte des Wallaceschen Standpunktes der Ent- wicklung der Falterfacies. Ueber Tagfaltermelanismus bei Argynnicae-Arten ) in der Mark. Ist Vanessa urticae L. v. ichnusa Bon. eine gute Art? Eine neue Form von Papilio machaon L. Einige Naturformen von Pyrameis cardun L. Eine neue Aberration von Euchloe cardamines, Autor: T. Reuss. 1. Februar 1919. No. 2. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Sociste entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | ae Hr SR i . ä Any scientific correspondence and origi- les contributions originales sont A envoyer | Originalbeiträge sind an Herrn Fritz | y pP 6 I nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, rich VII. Pour toutes les autres communi- | geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. cations, payements etc. s'adresser a Ver- | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes(Alfred Kernen), Stuttgart, Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarnlıs5 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468Stuttgart. 57 . 62 Coptolabrus (51) breiter, dazwischen goldgrüne Punktierung, Rand etwas Beiträge zur Kenntnis | schmäler, goldgrün, blaß kupferig schimmernd, Flügel- decken schwarzgrün, an den Schultern und vor der der Coptolabrus-Arten. | vordern Seitenrandhälfte heller. Rand etwas schmäler, von Prof. Dr. G. Hauser, Erlangen. | rotgolden und goldgrün schimmernd. Ein SQ in meiner Sammlung. : ab. aereus G. H. (ab.n.) unterscheidet sich von der Ein sehr reiches, zum kleineren Teil aus Kiu- | typischen Form durch dunkel erzfarbene Flügel- kiang, und Nan-kang-fu zum größeren Teil aus | decken, welche nur bei von vorne einfallendem Licht dem Lu-schan stammendes Material von Copt. augu- | einen leichten grünlichen Schimmer zeigen. Ziemlich stus, welches ich teils direkt, teils von meinem | selten. Bruder, Herrn Oberst: F. Hauser, erhalten habe, = zeigt, daß auch diese Art, wie die meisten Arten der | 2. C’optolabrus coelestis St. (verus) var? Hangtschouensis Gattung Coptolabrus, eine außerordentlich große GH. Variationsbreite nicht nur hinsichtlich der Färbung, Copt. coelesti St. simillimus, sed in speciminibus sondern auch der Körperform besitzt. Der Unter- | iypieicis nitidior, coleopteris apicem versus magis schied der einzelnen Individuen ist oft so groß, daß | attenuatis, mucrone bicuspidato longiore, prothorace erst vor kurzem Paul Born 3 aus dem Lu-schan | suepe fortissime angulatim dilatato. stammende Exemplare als eine eigene Unterart unter | Die bei Hangtschou vorkommende Form des dem Namen Lüshanensis beschrieben hat. coelestis läßt sich von dem typischen bei Schanghai, Die meisten Individuen der aus dem Lu-schan | Ning Po und Yuyao vorkommenden coelestis nicht stammenden Tiere zeigen jedoch eine so weitgehende | scharf abgrenzen, indem zahlreiche Stücke sich in Uebereinstimmung mit dem typischen augustus Bates, | keiner Weise von der typischen Form unterscheiden. daß?Lüshanensis Born tatsächlich doch nur als eine | Die Mehrzahl der Hangtschou-Tiere hat aber nach Varietät des typischen augustus betrachtet werden | hinten mehr allmählich verjüngte Flügeldecken mit kann. längerem und spitzigerem Mukro, auch sind die Flügel- Außer dieser Form, welche unter dem von mir | decken, obwohl sie die gleiche dichte und feine Körne- untersuchten Material ebenfalls in mehreren Stücken | lung des Grundes besitzen, glänzender, die primären vertreten war, fanden sich in demselben noch folgende | Tuberkel oft kräftiger und stärker erhaben. Daneben bemerkenswerten Varietäten, welche größtenteils nicht | finden sich aber auch Individuen mit völlig verflachten nur Unterschiede in der Färbung, sondern auch we- | Tuberkeln, so daß die Flügeldecken, abgesehen von 1. Coptolabrus augustus Bates. sentliche Strukturunterschiede aufweisen: der feinen Granulierung des Grundes, fast glatt er- var. spoliatus G. H. (var. n.) Halsschild schwarz, | scheinen. von mattem Glanz, der metallische Rand desselben Auffallend ist die nicht selten mächtige scharf- und der der Flügeldecken etwas schmäler als bei | winklige Verbreiterung des Halsschildes. Es kommen der typischen Form, blaß kupferig, der des Hals- | aber auch ganz schlanke Individuen mit schmalem schildes nach innen schmal goldgrün, ebenso die | Halsschild und schmalen Flügeldecken mit kaum ent- Schultern, auch der Rand der Flügeldecken bisweilen | wickelten Schultern vor. Ueberhaupt ist die Mannig- mitfgoldgrünen Reflexen. Selten. faltigkeit der Form eine noch viel größere als beim var. viridicollis G.H. (var.n.) Kopf schwarz Stirn- | typischen coelestis, während dagegen die Farben- furchen goldgrün, in der Mitte kupferig, Stirnund Schei- | varietäten weit seltener zu sein scheinen als bei den tel goldgrün punktiert, Prothorax goldgrün schim- | von Yuyao stammenden Formen. So fand sich unter mernd, Diskus kräftiger schwarz gerunzelt, die Runzeln | etwa 250 Individuen kein einziges Exemplar der dort vorkommenden schönen blauen und grünen Aber- rationen, welche ich unter den Namen viridicollis, coeruleipennis und smaragdulus beschrieben habe. 3. Coptolabrus coelestis subsp. montanus G.H. Die von mir als monianus beschriebene Unterart des Copt. coelestis St. (Stettiner Ent. Z. 1913) stammt aus dem östlichen Teil der Provinz Kiangsi, wo sie sich auf den Höhenzügen in der Umgebung der Orte Heou-leang, King-te-tschen und Tschang-tsin-tscheng findet. Nach Veröffentlichung der Beschreibung habe ich aus Tschang-tsin-tscheng noch ein ansehnliches Material des montanus erhalten, welches auch von dieser Unterart des coelestis einen ganz außerordent- lich reichen Formenkreis und einen fließenden Ueber- gang dieser Form zum Copt. giganteus Born erkennen läßt. Neben typischen montanus und Formen, welche von kleinen und mittelgroßen giganteus nicht zu unterscheiden sind, finden sich Individuen mit ge- waltig entwickeltem Hinterleib bzw. mächtig ver- breiterten und hoch gewölbten Flügeldecken (forma ‚ventricosa). Später erhielt ich dann noch aus Tschutschou, einem im Hügelland des südlichen Teiles der Provinz Tschekiang gelegenen Orte, eine große Anzahl einer Coptolabrus-Form, welche mit den typischen Formen des montanus aus Kiangsi im wesentlichen eine so weitgehende Uebereinstimmung zeigt, daß es mir nicht gerechtfertigt erscheint, die bei Tschutschou vorkommende Form trotz der weiten Entfernung dieses Ortes von dem Fundorte des typischen montanus etwa als eine besondere Lokalform zu beschreiben bzw. zu benennen. Auch die bei Tschutschou. vor- kommenden montanus zeigen eine außerordentlich große Variationsbreite, doch sind die zierlichen, kleinen giganteus- ähnlichen Formen seltener. Sehr selten sind Individuen, welche großen Exemplaren des giganteus an Größe nicht nachstehen und sich wie montanus überhaupt, vom giganteus nur durch die mehr oder weniger ausgeprägte metallische Färbung der Flügeldecken unterscheiden. Farbenvarietäten sind sowohl bei den aus Kiangsi als auch bei den aus dem südlichen Tschekiang stammenden montanus nicht selten. Sie entsprechen im allgemeinen den bei v. Buchi geschilderten Formen. 4. Coptolabrus coelestis var. Lungtschuanensis G. H. (v. n.) © coelesti montano G. H. simillimus, sed plerumque nilidior, magis elongatus (et in 9), prothorace haud raro latitudine longiore, plerumgue rotundato vel sub- angulatim dilatato, coleopieris apicem versus magis paullatim atienuatis, mucrone bicuspidato longiore (saepe perlongo), tuberculis paulo fortioribus et con- vexioribus pedibus longioribus. Lamgtschuanensis läßt sich weder von montanus noch von giganteus scharf abgrenzen, indem sowohl weniger schlank gebaute Individuen mit kürzerem Mukro, als auch Formen (namentlich &) vorkommen, welehe sich in ihrem Körperbau der kleinen aus Kweiki stammenden giganteus-Form nähern. Letztere ist aber noch schlanker und nicht so glänzend. Am häufigsten ist auch bei Lungtschuanensis die elliptische Form. Prothorax so lang als breit oder breiter als lang (bis 1,18 :1), nicht selten, etwa bei der Hälfte der Individuen, länger als breit (bis 1,1 :1). Die Seitenränder des Halsschildes ähnlich wie bei mon- ianus in der Mitte abgerundet oder fast abgerun- det, stumpfwinkelig verbreitert, nach vorne fast stets mehr oder weniger bogenförmig verengt, selten fast geradlinig, nach hinten tief ausgebuchtet, die flache Ausladung der Seitenränder meistens breiter als bei montanus, ihre Randleiste nur vor den Hinterecken stärker nach aufwärts gebogen, diese meistens und oft ziemlich stark nach außen und hinten lappenförmig ausgezogen, stets mit stumpfer Spitze oder breiter abgerundet, nach abwärts gebogen, woran sich meistens auch eine kurze Strecke des Hinter- randes(ähnlich wie bei giganteus und dux Sem.)beteiligt. Querfurche vor dem Hinterrand und die vor den Hinterecken gelegenen Grübchen tief, die Vorder- ecken des Halsschildes abgestumpft, vom Kopf meistens ziemlich weit oder wenigstens deutlich ab- stehend, selten fest anliegend. Flügeldecken meistens smaragdgrün oder grün-. golden, glänzender als bei dem typischen montanus und der Tschutschou-Form, selten weniger glänzend oder ganz matt, wie be igiganteus. Primäre Tuberkel meistens zahlreich (7—9), seltener sehr zahlreich (10—13), meistens oval bis langgestreckt oval (mit- unter unterbrochene Rippen bildend), seltener rund- lich oder rund, kräftig, stark konvex (selten klein oder abgeflacht), glänzend schwarz, an der Basis nicht selten ’mit metallischem Glanz (ab. pseudolampros G. H.), meistens durch schmale Leistehen unter- einander verbunden. Sekundäre Tuberkel meistens’ klein, selten größer, sehr zahlreich und dicht stehend, meistens gerade, selten leicht gewellte, den primären Tuberkeln folgende Reihen bildend. Tertiäre Körn- chen meistens sehr zahlreich und dicht, größtenteils von der Farbe der Flügeldecken, teils kurze Längs- reihen bildend, teils unregelmäßig zerstreut, häufig mit den primären Tuberkeln verbunden, da und dort zusammenfließend, Oberfläche mit zahlreichen Er- habenheiten und allerfeinsten Körnchen besetzt. Rand der Flügeldecken meistens etwas schmäler alsbei dem typischen montanus, goldkupferig oder golden oder grünlichgolden, gekerbt, stark glänzend. Epipleuren der Flügeldecken grüngolden oder golden oder kup- ferig. Unterseite schwarz, glänzend, Seiten der Vorder- brust ähnlich wie beim typischen montanus, meistens nur nach vorne matt metallisch, kupferig, bläulich oder grünlich schimmernd und fein punktiert, nicht oder kaum gerunzelt, oft ohne irgendwelchen metalli- schen Schimmer, hinten ganz schwarz und fast glatt. Sternum schwarz, oft leicht metallisch glänzend, Epipleuren der Mittelbrust tief punktiert oder glatt, Bauchringe an den Seiten tief runzelig — mitunter kupferig — punktiert, Hüften und Bauchringe nicht selten kupferig gesäumt. Beine schwarz, lang und schlank, Tarsen der ‚Hinterbeine so lang oder wenig kürzer als die Hinter- schienen. Dorsale Furche der Hinterschienen fast stets vorhanden. ET FTIEFERS Farbenvarietäten sind bei Zungtschuanensis sel- tener als bei montanus. Länge: & 36—43 mm, 9 36,6—53 mm, Breite: $ 8,2—14,4 mm, @ 12,3—15 mm. Fundort: Lungtschuan, im Süden der Provinz Tschekiang. Untersuchtes Material: einige 100 Exemplare. 5. Berichtigung zu meinem Artikel: „Zur Kenntnis des Copt. angustus subsp. Brtli Born. Soc. entomol.Jahrg. 31. Nr. 9, Seite 41—42. Bei der Beschreibung der Flügeldecken heißt es dort: „Diese dunkelrot, graugrün, sollen etwas heller usw.“. Hier ist das Wort „dunkelrot‘ zu streichen. 57.82 Heringia :16.5 Die Kieferntriebmotte. Heringia (Teleia) dodecella L. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem Schwedischen übersetzt von Fachlehrer Karl Mitterberger in Steyr. Mit 7 Abb. (Fortsetzung.) Von Ocnerostoma und Üedestis, bei denen dies der Fall ist, findet man nämlich noch im folgenden Jahre auf den Nadeln festsitzende Eierschalen, von deren Boden ein feiner Gang ausgeht. Auf den von Heringia angefressenen Nadeln findet man niemals irgend »ein Ei, woraus ich den Schluß ziehe, daß die Eier- anderswo abgelegt werden. Genug, die Larve lebt während des Sommers und Herbstes in der Kiefernnadel und frißt wahrscheinlich während dieser Zeit eine Anzahl Nadeln an; sie überwintert in einer Nadel, verläßt sie im Frühlinge im April, frißt sich sodann in einen Kieferntrieb ein, den sie vollständig aushöhlt, worauf sie auf dieselbe Weise mit anderen - Trieben verfährt, Ende Mai sich in einem Triebe ver- puppt und im Juni ausschlüpft. Die von Heringia angegriffene Nadel ist sehr charakteristisch und läßt sich leicht von der, in welcher Ocnerostoma oder Cedestis miniert, unter- scheiden. Vor allem findet man, wie bereits erwähnt, an ihr niemals eine Eischale; ferner ist es stets die Spitze der Nadel, welche in einer Länge von 7—16 mm ausgehöhlt ist; das Einbohrloch befindet sich nie- mals in der Nadelspitze, sondern in der Regel in dem unteren Teil der Mine; die Larve entfernt einen Teil ihrer Exkremente aus der Mine, da man gewöhnlich davon nur eine unbedeutende Menge darin vorfindet. In der Mine trifft man auch Seidenfäden an, wogegen man jedoch solche niemals in den von den beiden oben angeführten Arten minierten Nadeln findet. Figur 3 zeigt eine angegriffene Nadel im frühe- sten Zeitraum, wo sie wahrgenommen wurde (Ende Juli); wir sehen ein kleines Einbohrloch (i), von welchem ein breiter, kurzer Gang auf der rechten Seite nach aufwärts führt; der Hauptgang befindet sich hingegen auf der linken Seite (m). Offenbar vermeidet die Larve, solange sie jung ist, die Zentral- gefüße, da möglicherweise dieseZellen ihr einen zu großen Widerstand darbieten. Außer dem Einbohr- loch findet sich auch eine andere Oeffnung (u) vor, welche die Larve zur Entfernung des Kotes (ex) verwendet. Nur eine unbedeutende Menge desselben wurde gelegentlich in der Mine gefunden. Die Raupe verzehrt dann in der Nadel sowohl die Zentralzylinder wie auch das Parenchym und läßt bloß die Epidermis und Hypodermis nebst den Harz- kanälen (Fig. 2) übrig; in den Winkeln zwischen letzteren verbleibt ein Rest von Parenchym wie auch in der Spitze der Nadel selbst, da die Larve offenbar nicht dazukommt, alles Parenchym zu verzehren. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 3. Spitze einer Nadel mit der Anfangsmine von Teleia (Heringia) dodecella L. 15/1. ex Exkremente; 1 Larve; m Mine; i Einbchrloch; u Oeffnung, durch welche dieExkremente entfernt werden; ungefähr 12/1. Fig. 4. Kiefernknospe, angefressen von der Raupe der T. dodecella L.; am Grunde der Knospe rechts ist die weiße Röhre zu sehen, welche die Larve spinnt, bevor sie in die Knospe eindringt. Daß die Raupe mehrere Nadeln angreift, habe ich nicht direkt beobachtet, aber man könnte aus dem Umstande darauf schließen, daß die Einbohrlöcher von verschiedener Größe sind, mithin von Larven in verschiedenen Entwicklungsstufen gemacht wer- den; die Größe der Löcher steht in einem bestimmten Verhältnisse zur Länge der Minen, so sind die Löcher kleiner bei Minen, welche kürzer sind; mit anderen Worten: die kleineren Larven höhlen nicht so große Gänge aus wie die größeren. Die Raupen bereiten sich auf die Ueberwinterung dadurch vor, daß sie den Gang in der Nadel mit Seide auskleiden, wobei sie auch einen Deckel über die Eingangsöffnung spinnen (Fig. 1 i). Eine”derart zur Ueberwinterung verwendete Nadel ist leicht daran kenntlich, daß sie zwei Oeffnungen hat, von welchen die eine zugesponnen, die andere offen ist. Das offene’Loch (Fig. 1 u), welches etwas größer als das zugesponnene ist, befindet sich unterhalb des letzteren und findet sich oft zwischen beiden eine Nadelpartie vor, deren Spuren darauf hindeuten, daß dieselbe im Frühlinge ausgehöhlt worden war (Fig. 1 v), woraus hervorzugehen scheint, daß die Larve, ehe sie ihre Ueberwinterungsröhre verläßt, ein Stück der Nadel unterhalb des Einbohrloches ausfrißt. Ende April, Anfang Mai verläßt die Raupe die Nadel und begibt sich zu den Knospen. Wahrschein- lich greifen nichtsdestoweniger einige Larven zuvor noch Nadeln an, da man um diese Zeit Nadeln trifft, welche schlechterdings vor kurzem ausgehöhlt wurden; dieses dürfte darauf beruhen, daß einige Larven in einem früheren Stadium überwintern als andere und daß diese daher im Frühlinge noch die Nadeldiät solange führen, bis der Zeitpunkt da ist, um die Knospen anzugreifen. Dabei gehen sie so’zuwege daß sie an der Basis der Knospe eine dünne Seidenröhre spinnen, welche | — sobald die Knospe selbst angefressen wird — mit Harz. durchtränkt wird und dadurch kreideweiß gefärbt erscheint (Fig. 4). Eine derartige Knospe bildet ECKSTEIN 1897, Fig. 528, Seite 526 ab. Die Röhre erstreckt sich bis zum Grunde der Knospe, von wo aus die Raupe bis zum Mark, welches sie verzehrt, eindringt, worauf sie sodann auf die gleiche Weise auch mit den Seitenknospen verfährt. Für gewöhnlich sterben die Knospen ab, es kommt aber auch vor, daß die Raupe mehr an der Oberfläche bleibt, in welchem Falle der Schaden darauf beschränkt bleibt, daß die Knospen sich krümmen und Mißbil- dungen aufweisen. #*! Verbreitung. WALLENGREN (1875, S. 57) gibt als Fundorte Skäne (Schonen) !), Smäland ?) und Gotland an, aber es ist unzweifelhaft, daß die Art über einen großen Teil unseres Landes verbreitet ist. In der Umgebung Stockholms, auf Stockholms Schären ?), auf den Mälarsee-Inseln *) und bei Lek- sand 5) ist sie jedenfalls sehr gewöhnlich und beson- ders auf jungen Kiefern in den äußeren Teilen der Schären, z. B. bei Sandhamn, kann man bis zu 50% der von ihr besetzten und vernichteten Knospen vorfinden. Beschreibung der Raupe. Die Raupe ist erwachsen ungefähr 6 mm lang, von rotbrauner Farbe und mit schwarzem Kopf, Prothorakalschild und Analschild. Die’ Borstenflecke auf dem Körper sind so klein und undeutlich, daß sie nur bei starker Vergrößerung zu erkennen sind. 1) Schonen, Landschaft im Süden Schwedens, die Kornkammer des Reiches. 2) Nördlich von den Schonen. 3) Schären oder Scheeren (ursprünglich gespaltene Klippen), kleine Inseln und Felsklippen an der Küste. 4) Westlich von Stockholm. 5) In Dalekarlien (Dalarne). Das Nackenschild oder Prothorakalschild ist durch eine schmale Mittelstrieme in zwei Teile geteilt, deren Gestalt aus Fig. 5, a ersichtlich ist; es trägt sechs Paar Haare, von welchen drei Paare auf dem Vorder- rande, ein Paar an dem äußeren Rande und zwei Paare in einer Querreihe gestellt in den mittleren Teilen, etwas hinter der Mitte sitzen, neben welchen sich ein Paar kleiner Poren befinden. Ein sogenanntes Lateralschild vor dem Prothora- kalstigma ist nicht ausgebildet und von den drei Haaren, welche an der entsprechenden Stelle sitzen, ist nur das mittlerste von gewöhnlicher Größe und sind die anderen ganz unbedeutend. Stellung der Körperhaare. In Ueber- einstimmung mit der verborgenen Lebensweise der Larven: sind die Körperhaare nur sehr schwach ent- wickelt. Die Para- und Subdorsalreihe besteht auf dem Meso- und Metathorax an der Seite aus zwei Haaren; von diesen ist die Mediana sehr klein. Auf den Abdominalsegmenten 1—-8 sind die Haare der Paradorsalreihe so angeordnet wie sie für die Kleinschmetterlinge typisch ist und zwar das hintere Paar außerhalb des vorderen. Die Haare der Subdorsalreihe befinden sich auf den Segmenten 1—8 über den Stigmen. Die Eigentümlichkeit, daß sich auch aufdem achten Segmente ober- halb des Stigmasein Subdorsalhaar befindet ist ganz besonders bemer- kenswert. Hiedurch unterscheidet sich nämlich die Raupe von einer Wicklerraupe bei welcher diese Borstee vor dem Stigma sitzt und dadurch mit den Zünsler- raupen übereinstimmt. Von letzterer unterscheidet sich jedoch die dodecella-Larve dadurch, daß sie auf der Stelle der Lateralwarzen auf dem Prothorax drei Haare hat, während die Zünslerlarve daselbst nur zwei Haare besitzt. Weitere Untersuchungen müssen noch zeigen, inwiefern dies für die Familien der Gelechiidae n ihrer Gesamtheit ein Merkmal ist oder nicht; daß dies der Fall ist, spricht BAERS (II, S. 437) Angabe über die Larve von @elechia electella, welche in diesem Falle mit Heringia dodecella übereinstimmt. (Schluss folgt.) Literaturbericht. Kleine, Richard, 1918. Unsere heimischen Schmetter- linge, ihr Leben und ihre Entwickelung. Leipzig Theod. Thomas, 8°, 95 S.; 29 Fig. Mk. 1.—. In angenehmer, unterhaltender Form wird uns hier das Leben unserer Lieblinge vor Augen geführt. Ein guter Beobachter legt nieder, was er in der Natur geschaut und was er zu Hause nachgeprüft hat. Klar und verständlich in der Ausdrucksweise sind die einzelnen Kapitel geschrieben. Jedem zur Freude, der sie liest. Die Schrift kann bestens empfohlen werden. 22 Redaktion M. Rühl, Zürich VIL — vet Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Druck von Laupp jr. Tübingen, Be ee EEE ee we ne rl 1 > a a ee 4 1. März 1919. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societ& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und herraxpagender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser A Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die "Societas ı entomologica erscheint monatlich gemeinsam "mit der Insektenbörse. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Originalbeitrüge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. Ms - Bezugspreis "der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. jährlich Innerhalb Deutschland, Oesterreich- Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für r.das Übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart, 57.82 THeringia :16. 5 Die Oberlippe (Fig. 6, ce) ist doppelt so breit als Die Kieferntriebmotte. Heringia (Teleia) dodecella L. Mit Bewilligung des Verfassers aus dem Schwedischen übersetzb von Fachlehrer Karl Mitterberger in Steyr. Mit 7 Abb. (Schluß.) Die Lateralreihe besteht auf den Abdominal- segmenten 1—8 aus zwei, in einer schrägen Quer- reihe einander genähert gestellten Haaren, wovon das unterste das längste ist. Das Analschild ist breiter als lang (4:3), mit | abgerundetem Hinterrand und konvexem, unregel- mäßig gekerbtem Vorderrand; es trägt 4 Paar Borsten, deren Stellung aus Fig. 5, b zu ersehen ist. Der Kopf und die Mundteile. Die Länge der Kopfkapsel (Fig. 6, a) verhält sich zu ihrer größten Breite wie 11:13; die Seiten sind stark abgerundet und befindet sich die größte Breite etwas über der Mitte. Der Einschnitt am Hinterrande ist fast rechtwinklig und verhält sich dessen Tiefe zur Breite wie 3:7 Die Gabellinie ist in dem oberen Drittel ungeteilt und gut ausgebildet. Die Front-Antennalsuture ist deutlich entwickelt und verläuft sanft geschlängelt, beinahe parallel mit der Gabellinie. Die Stirne trägt _ die typisch vorkommenden 5 Paar Haare und zwei Paar Poren, deren Stellung aus Fig. 6, a zu ersehen ist. Die Antennen (Fig. 6, b) sind kurz und dunkel gefärbt; das zweite Glied ist nur wenig länger als sein Durchmesser und auf der Unterseite vorne etwas schräg abgeschnitten. Die vordere Borste ist dreimal so lang als das Glied, die hintere befindet sich gewöhnlich weit nach vorne gerückt, in gleicher Höhe mit der vorderen; von den beiden Sinneskegeln ist der obere kleiner als der untere, jedoch ebenso lang wie das dritte Glied; der letzte Sinneskegel ist doppelt so lange wie das vierte Glied; die Terminal- | ding the biology of this die Länge der Seitenloben beträgt und verhält sich dessen Breite an der Basis zur größten Breite wie 5:7; der Einschnitt ist nach vorne zu flach. Von den Borsten !) ist keine marginal; II und IV sind fast doppelt so lang als die übrigen, II steht in gleicher Höhe mit einer Linie, welche die III verbindet und I auf halben Wege zwischen II und dem Grunde der Einkerbung des Vorderrandes. Auf der Unterseite ist der innere von den drei | Dornen unbedeutend entwickelt (Fig. 6, d), der mitt- lerste ist am stärksten und der äußerste am längsten. Die Mandibeln (Fig. 6, e) sind vierzähnig und an der inneren Kante blattförmig abgeplattet mit nach vorne zu abgerundeten Ecken. Die Maxillen zeigen nichts bemerkenswertes; jedoch die Spinnröhre (Fig. 6, f, sp) hat eine sehr charakteristische Form, indem sie sich gegen die Spitze zu verbreitert und sich gleich einem Meißel abplattet, wodurch sie an die Spinnröhre der Nepti- euliden erinnert (vgl. Tıägärdh, II Fig. 55 a und b, S. 35). Beschreibung der Puppe. Die Puppe ist 5 mm lang und besitzt einen quer abgestumpften Scheitel, sowie eine abgerundete Hin- terleibspitze. Die Flügelscheiden reichen bis zum Hinterrande des sechsten Abdominalsegmentes. Die Abdominalsegmente besitzen keine Doınen oder Bor- sten, sondern sind bloß mit schwachen, unmerklichen Haaren versehen. Die Segmentränder bilden jedoch scharfe, erhabene Grate oder Firste, welche besonders auf dem siebenten, achten und neunten Segmente hervortreten. Die Hinterleibsspitze (Fig. 7) ist auf der Rücken- seite mit fünf Paar gleichstarken, an den Enden hakenförmig gekrümmten Borsten versehen. Summary Heringia dodecella L. Opinions have differed regar- moth. SORHAGEN only 1) Bezüglich der Stellung der Borsten wendet der borste hat die gleiche Länge wie das zweite Glied. | Verfasser die Bezeichnungen Forbes (1910) an. stated that he found the larva in the pine buds in April. ECKSTEIN adds the information that the female oviposits on the buds in May, and that the larva hibernates. NUESSLIN, on the other hand, informs us, quoting DISQUE, that the larva first mines & ine needle, where it hibernates, and attacks the buds in the following spring. My own observations entirely confirm NUESSLINS statements. At theend of June young larvae were found mining in the distal part of needles (Fig. 3), and such needles oceupied by larva were found throughout the rest of the year, the last time on the 12 th of December at Nynäs. In the following spring the larvae were still found in the needles as late as the 20 th of April, but on the 24 th of the April those kept in captivity left the needles and being then transferred tosmallbranches, in a few minutes they started spinning the characteristic silken tubes (Fig. 4), which are always to be found at un the base of the shoots attacked by the larva of the Heringia dodecella, and entered the shoots. The needles mined by this species are very charac- teristic and easily distinguished from those mined by Cedestis, Discedestis and Ocnerostoma. No eggshell is found on them, and it is always the distal half of the needle that is mined (Fig. 1), for about 7—15 mm, the entrance being as a rule at the proximal part of the mine. The larva seems to ejeet the main part of its excrement through a special hole and, further- more, the gallery is clothed with silk, a feature never occurring in the mines of the species mentioned above. The larva prepares its hibernating quarters by clothing the walls of the mine with silk and closing the apertures. A needle used for hibernating (Fig. 1) is easily recognized by the presence of two apertures, one oi which (u) is open, while the other (i) is closed by silk; the open one is generally placed lower down, and between the two there is often a portion (v) which seems to have been excavated in the spring. Geographical distribution. WALLENGREN only re- cords the species from Scania, Smäland and Got- land, but it is doubtless widely distributed in Sweden. It has been found by the author in the vieinity of Stockholm, in the Stockholm archipelago, and at Leksand in Dalecarlia. At Sandhamn, in the Stock- holm archipelago, on stunted trees sometimes 50 % of the buds were destroyed. Details of the larva are given in figs. 5 and 6, the pupa in fig. 7. 10 Schrifttum. BAER, W., (I) Beobachtungen über Lyda hypo- trophica Htg., Nematus abietinus Chr. und Grapho- litha tedella Cl. — Tharander forstl. Jahrbuch, Bd. 53. Dresden 1903. ; BAER, W., (II) Ein Fraß von Steganopiycha nanana . Tr. nebst Bemerkungen über ähnlich lebende, Kleinfalter. Naturwiss. Zeitschr. für Land- und Forstwirtschaft. Jahrg. 4. Stuttgart 1906. BAER, W., (III) Beobachtungen und Studien über Dioryetria splendidella HE. S. und abietella S. V. — Tharander forstl. Jahrbuch Bd. 56. Dresden 1906. ECKSTEIN, K., (I) Die Kiefer und ihre vierischen Schädlinge Bd. I. Die Nadeln. Berlin 1893. ECKSTEIN, K., (II) Forstliche Zoologie. Berlin 1897. JUDEICH-NITSCHE., Lehrbuch der Mitteleurop. Forstinsektenkunde. Wien 189. NUESSLIiN, O., Leitfaden der Forstinsektenkunde. Berlin 1913, II. Aufl. a Prothorakalschild, 50/1; b Analschild, 50/1. Fig. 6. Fig. 6. a Kopf, von vorne (Stellung der Haare durch Punkte angedeutet) 28/1; b Antenne, von der Ober- seite, 412/1; c Oberlippe, von der Oberseite, 412/1; d Oberlippe, von der Unterseite, 206/1; e Mandibel, von der Oberseite (Behaarung nicht eingezeichnet) 412/1; £ Unterlippe, von der Unterseite, sp Spinn- röhre 206 /1. ” — 11 SORBHAGEN, L., Die Kleinschmetterlinge der Mark Brandenburg. Berlin 1886. TRÄGA RDH, J., (I) Om biologin och utvecklings- historien hos Cedestis gysselinella Dup., en barmi nerare. Medd.n :r 33 fr. Centralanst. f. försöksv. pä jordbruksomrädet. Entomol. Avd. n:r 9. Uppsala 1911. TRÄGARDH, J., (II) Contributions towards the somparative morphology of the trophi of the Lepidopterous Leaf-miners. Arkiv f. zoologi. Bd 8, n:o 9. Uppsala, Stockholm 1913. TR ae RR Fig. 7. Hinterleibspitze der Puppe, von der Rücken- seite, 50/1. WALLENGRBEN, H. D. J., Species Tortricum et Tinearum Scandinaviae — Bih. t. K. Svenska Vet. Akad. Handl. Ba. 3. n:o. 5. Stockholm 1875. 57. 89. Parnassius Neues über Parnassier. Von H. Fruhstorfer. Das Eintreffen zweier Briefe, wie sie nur einer der geistreichsten Entomologen unserer Tage schreiben kann, gab den Anstoß, die Formen einiger Parnassius- gruppen wieder einmal einer prüfenden Durchsicht zu unterwerfen. Namentlich der Hinweis auf eine ungari- sche Rasse veranlaßte zunächst das neu eingetroffene ungarische Material und damit im Zusammenhang die Formen der gesamten österreichischen Monarchie zu überblicken. Hören wir aber zunächst was FELIX BRYK schreibt: 5. X. 16, „am 1. Oktober fühlte ich mich wieder einmal wie ein glücklicher Mensch aus jener Zeit des gottseligen Friedens von anno dazumal, als die Apollo und Mnemosyne mir genadelt zuge- flogen kamen und ich deren Schuppen zu zählen be- gann. Es ist zum erstenmal seit Kriegsausbruch, daß ich Schmetterlinge empfing und ich wollte gerne diese Parnassier als Friedensboten begrüßen, obwohl mir mein Verstand sagt, daß zwischen Mars und Apollo vorläufig keine Versöhnung möglich ist. Schönsten Dank für den großen Genuß, den mir Ihre Sendung bereitete, noch besondern Dank für Ihre Zusammen- stellung der mitteleuropäischen Apollo- und Mne- mosyneformen. Zunächst zu der Geäderaberration, welche Sie auf Graubündnerboden diesen Sommer erbeuteten. Sie ist einzig in ihrer Art, fast unglaublich. Schon jahrelang suche ich nach einem derartigen Exemplare mit einem überschüssigem Radialaste, wie ihn sonst die übrigen Papilioniden besitzen, und da kommen Sie und schicken mir ein Monstrum, das gleich mehrere plethoneure Radialrippen zur Schau trägt! Nun zur Liste! In dieser erwähnen Sie nicht den Namen euapenninus Verity, ferner vermisse ich bei Ihren Apollorassen den Namen imperialis m. Daß Sie strambergensis als überflüssig eingezogen, ist ganz richtig, ebenso daß montanus Stich. ein Synonym von rhaeticus ist, hingegen glaube ich, daß Wiskotti als Subform von nivatus erhalten werden karfn. Nun zur mmemosyne! Zunächst hungaricus BX Ich stimme Ihnen nicht ganz bei, wie Sie humgaricus auffassen. Dieser wurde bisher verkannt, weil der Typus in Siebenbürgen und Herkulesbad fhegt, von wo er durch Rebel in den Annalen des’ Hofmuseums, 1911, p- 282, viermal abgebildet würde. Ich denke, daß er ganz gut als Form neben der ungarischen Haupttype demaculatus vobis bleiben‘ kann. Ihre Neuigkeiten ds dem Archiv für Naturge- schichte werde oh nu dann anführen, wenn Sie bis zur Einsendung meines MS Ihre Formen durch die Druckerschwärze ‚der Oeffentlichkeit überliefert haben. Ich gratuliere übrigens zu Ihrer dejotarus, die nach dem .Material/ meiner Sammlung sehr scharf von demaculatus und leonardianus getrennt ist. Soweit BRYEK. Eine’rekapitulierende Uebersicht der äußerst kom- plizierten Verbreitungsverhältnisse der mmemosyne- Rassen der österreich-ungarischen Monarchie dürfte hier am Platze sein. Von Norden nach Süden begegnen wir: P. mmemosyne mesoleucus! Fruhst. 1908. Hohe Tatra, Hohe Fatra. Gynaikotrope-$& vorherrschend, P? in der Regel mit arcuata und taeniata-Bildung. Keine androtropen 22. P. mmemosyne hungaricus Rothsch. 1909. Sieben- bürgen, Przemjsl, Nord-Ungarn-Beskiden, Weiße Kar- pathen, Comitat Trenezen, Nord-Mähren. dd niemals mit adnervaler Bestäubung der Hinterflügel, androtrope 22 unbekannt, taeniata- Bildung die Regel, arcuata selten. P. mmemosyme demaculatus Fruhst. 1908. Ungari- sches Tiefland. Westlich bis zum mittleren Mähren, östlich bis Rumänien (Walachei) verbreitet. Die am prononziertesten androtrope Rasse! Gynai- kotrope JS unbekannt. Androtrope QQ vorherrschend ; taeniata-Bildung sehr selten, arcuata bisher nicht beobachtet. P. mnemosyne bohemicus BRYK. 1914. Nördliches Böhmen. 9 durchaus androtrop, taeniata und arcuata bisher unbekannt; Ein weiteres Bindeglied, welches die Erzeugnisse der Puszta mit den mnemosyne der ungarischen Rand- gebirge in Verbindung bringt, wurde neuerdings er- schlossen. Etwa 50 mnemosyne aus dem Galcocz- gebirge, westlich der Beskiden, also parallel den weißen Karpathen, im Comitat Trenczen, zeichnet sich da- durch aus, daß die schwarzen Zellflecken der Vorder- flügel sich im Gegensatz selbst zu Beskidenexemplaren zu verschmälern beginnen und zwar auch bei gd; welche noch große schwarze Mittelflecken der Hinter- tlügel bewahren. Besonders merkwürdig ist das 2 mit seiner melahyalinen Färbung und sogar arcuata- Bildung der Hinterflügel, aber dabei nur winzigen Zellmakeln der Vorderflügel. Es wäre nun interessant zu wissen, ob im Comitat Trenczen auch androtrope QQ2 vorkommen — dem Hauptcharakteristikum von demaculatus. Sicher ist nur, daß die Beskiden keine androtropen QQ hervorbringen — daß aber andererseits die dd rein weiße demaouloide Hinterflügel besitzen, stets chne die adnervale Bestäubung, welche meso- leucus von der Tatra-Fatra gemeinsam haben. Es ist übrigens sehr wahrscheinlich, daß siebenbürgische mmemosyne und solche aus Galizien, (Przemisl), welche Rothschild erwähnt, den Beskidenindividuen nahe kommen. P. mnemosyne litavia BRYK. 1914. Leithagebirge, Umgebung von Wien. Habituell größer als mesoleucus, diesem aber sonst durch teilweise auftretende Aderbestäubung der Hin- terflügel nahestehend. Arcuata- und taeniata-Bildung wurde bei dieser Form zuerst hervorgehoben. ?2 durchaus veränderlicher als demaculatus-Q2. (Schluß £olst.) Entomologische Neuigkeiten. . Am 28. Dezember starb im 81. Lebensjahr der bekannte Coleopterologe Dr. Heinrich Beuthin in Hamburg. ' Der Prozessionsspinner war im Jahr 1918 in der Umgebung von Nizza sehr zahlreich an Pinus hale- pensis, P. insignis, P. canariensis und P. longifolia. P. excelsa hingegen wurde stets verschmäht. Es sind auch ausnahmsweise andere Koniferen-Arten ange- griffen worden,'die bis anhin verschont waren, z. B. Cedrus deodora, deren Gipfel der Nadeln vollständig beraubt waren. Der Käfer Cryptophagus populhh Payk. scheint mit den Bienen Colletes und Dasypoda vergesell- schaftet zu leben. Aus einigen Bauten der Dasypoda hirtipes wurden 2 922 mit nach Hause genommen, genadelt, in eine Schachtel gesteckt und vergessen. Einige Tage später beim zufälligen Oeffnen dieser fand sich unter dem einen Exemplar ein lebender C. po- puli, der an die Biene befestigt, mit eingetragen sein mußte. Vielleichtlebt er auf Kosten dieser ;eine gena- delte Jasside, die ebenfalls in der Schachtel steckte, wurde wenigstens von ihm teilweise verzehrt. Im Juli 1918 wurden in Berks kleine ‚„Schwärme“ von Zephyrus quercus gesehen. Die Tierchen waren auf einigen Eichbäumen versammelt in einer Allee ver- krüppelter Eichen. Anfang August bot sich das- selbe Bild; im Umkreis weniger Meter konnten 50 bis 60 Stück gezählt werden, $ und 9, doch sehr defekt. Man konnte sie mit den Händen greifen. Was zog die Falter gerade zu diesen Bäumen? Sie waren frei von Aphiden. Die Bäume waren die einzigen, welche Eicheln trugen, in noch sehr frühem Stadium und die Schmetterlinge sogen eifrigan dem klebrigen Saft, den sie ausschieden. Mitte August waren sie noch zahlreich vorhanden, doch in einem unglaublichen Zustand. Mitten im Winter wurde im botanischen Garten 12° — zu Wellington auf Neu-Seeland eine Königin von Bombus lerrestris angetroffen, die suchend herum- flog, vermutlich um einen geeigneten Platz zur An- lage ihres Nestes zu finden. Die Art ist gemein und überall auf der Insel verbreitet, doch so früh fliegend wurde sie noch. nicht beobachtet. Dermestes vulpinus Fab. zeigt sich auf Hawaii als schlimmer Zerstörer von getrockneten Fischen. Lachnosterna tristis flog in York County, Maine, im Mai 1918 so zahlreich um die Bäume, daß ihr Flug das Geräusch von mehreren Dutzend Bienen- schwärmen übertraf. Als. Seltenheit ist der Fang eines Männchens von Bacillus Rossi aus der Umgegend von Marseille zu bezeichnen. Im Walde von Larrivour (Aube) hat Mr. Danie) Lucas 7 Exemplare von CO'hrysophanus dispar var. urtilus F. gefangen. Bei Ewetheola rugiceps Lec. ist Kannibalismus festgestellt worden. Bei einer Sendung lebender Exemplare war ein Käfer völlig ausgefressen; ein anderer hatte sich in ihn hineingebohrt, so daß er nur mit Mühe herausgenommen werden konnte. Ob der tote Käfer unterwegs gestorben und nachher ver- zehrt worden oder ob das lebende Exemplar ange- griffen worden war, konnte natürlich nicht entschie- den werden. Im April 1918 wurde in einem Garten Freiburgs (Breisgau) ein Amselnest entdeckt, das kaum 2 m hoch vom Boden angelegt war; das Weibchen brütete bereits. Einige Tage darnach wurde die Beobachtung gemacht, daß die Amsel unruhig am Nest hin und her flog und nicht mehr auf demselben saß. Beim Nachsehen zeigte es sich, daß die 5 Eier, die darin lagen, ganz kalt waren und das ganze Nest von kleinen schwarzen Ameisen wimmelte. Sie hatten die stark bebrüteten Eier angefressen und es krochen noch fortwährend welche aus denselben heraus. Im Staat Lousiana bereitete ein Pflanzer ätzende Sodamischung zum Vertilgen von Aspidiotus perni- ciosus auf seinen Orangenbäumen. Nachdem ein Teil derselben verbraucht war, blieb der Rest im Faß acht Monate lang an unbeachtetem Ort stehen, der Sonne und dem Regen ausgesetzt. Als die Tonne eines Tages besichtigt wurde, fanden sich in ihr Larven und Puppen von Anopheles und Oulex, die Farbe ‚der Lösung war dunkelbraun. Die Puppen ergaben normale Mücken. : Am Morgen des 2. März 1918 nach einem Sturm wurde in Balwyn, Victoria, von M. F. Chapman ein Regen von Springschwänzen beobachtet. Die Garten- wege schienen von eisenhaltigem Sand bedeckt, doch bei Berührung bewegte sich dieser, ja hüpfte in allen Richtungen durcheinander. Mit der Lupe betrachtet zeigten sich Myriaden winziger Insekten, zu den Collembolen gehörig. Der Tag war trübe, doch nach einigen Stunden Sonnenscheins kam Bewegung in die Masse, die sich gegen den Rasen zu bewegte, von dem sie offenbar heruntergewaschen war. Die Tiere gleichen entfernt Lipura ambulans Linn., weichen aber so von dieser ab, daß wahrscheinlich ein ganz neues Genus hier vorliegt. Genaueres wird erst die Be- stimmung ergeben. “ Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 1. 1. April 1919. 1919. Sneietas entomolo No. 4 34. DENE ica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Sociöt& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit age Rundschau und Insektenbörse. Gegründet. 1886 v von Fritz Rühl, fortgeführt v von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender F achleute, Toute la correspondance _scientifique et | les contributions originales sont A envoyer | Originalbeiträge aux Hedritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | rich VII. Pour toutes les autres communi- | cations, payements etc, s’adresser ä Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | U Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Postatr. 7: sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Al | other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz | ". Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich- "Ungarn 15 Pfg. ‚Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart, 57.99 Apidologisches. Von Embrik Strand (Berlin). Die im folgenden behandelten Bienen sind größten- teils amerikanisch und gehören jetzt teils dem Deut- schen Entomologischen Museum in Berlin-Dahlem und teils Herrn A. Heyne in Berlin-Wilmersdorf. Gen. Colletes Latr. Ueber Colletes aus Mexiko ist schon so viel ge- schrieben worden, daß es nicht ausgeschlossen ist, daß die eine oder andere der im folgenden als neu be- sehriebenen Arten schon einen Namen bekommen hat. Laider ist eine auch nur einigermaßen sichere Bestim- mung nach der großen Mehrzahl der Colletes-Beschrei- bungen überhaupt nicht möglich und zumal wenn man auch nicht durch genaue Lokalitätsangaben der Au- toren eine Hilfe bei dem Rätselraten der Arten hat, so bleibt einem nur allzu oft nichts anderes übrig als die Art als neu zu beschreiben auch auf die Gefahr hin, daß der Name schließlich wieder fallen muß; das ist | doch ein geringeres Uebel als die Art mit einem älte- ren Namen zu bezeichnen, der vielleicht in der Tat einer ganz anderen Art angehört. Z. B. der Colletes | griseus F. Sm. aus „Mexiko“, dessen Beschreibung gleich gut oder gleich schlecht auf alle die hier vor- liegenden Arten passen könnte! Colletes tehuacanus Strand n. sp. Ein 2 von Tehuakan in Mexiko, 1650 m. X. zeich- net sich unter anderem durch wesentlich kürzere Wangen aus, indem sie nur oder kaum so lang wie das zweite Geißelglied sind; außerdem sind sie charakterischerweise skulpturiert, nämlich sehr dicht, regelmäßig und gerade längsgestrichelt und nicht punktiert, sowie fast matt. Clypeus ist etwas glänzend, kräftig längsrunzlich erscheinend, indem die ziemlich tiefen, in Form und Größe aber unter sich verschie- denen Gruben mehr oder weniger regelmäßig in Längs- reihen angeordnet sind und unter sich nach diesen Reihen etwas zusammenfließen, wodurch eine aller- dings wenig regelmäßige Längsfurchenstruktur oder wenigstens Längsrunzelung entsteht; in der Mitte ein mattes Längsfeld, das den Apicalrand nicht erreicht und beiderseits durch die Andeutung einer schwachen Längserhöhung begrenzt wird. Am scharf vortreten- den Vorderrand zeigt Clypeus eine Quereinsenkung | und der Rand selbst ist mitten ganz leicht ausgeran- det. Die Oberlippe ist glatt und stark glänzend, mit etwa sechs seichten Längseinsenkungen. Die scharf zugespitzten Mandibeln der Länge nach tief rinnen- artig ausgehöhlt. Stirn und Scheitel dieht und grob punktiert und matt, nur nahe den Augen leicht glän- zend. Das erste Geißelglied ist etwa kugelig, das zweite abgestumpft konisch und kaum um Y, seiner Länge länger als das erste, das dritte Glied ist breiter als lang, reichlich so lang wie das erste, aber kürzer als das zweite Glied, das vierte Geißelglied ist qua- dratisch, das fünfte bis neunte eher breiter als lang, das zehnte und elfte wieder quadratisch, das zwölfte reichlich so lang wie breit. Die Geißel nimmt von der Basis bis zum Ende des apicalen Drittels an Dicke zu und bleibt dann bis zum Ende zylindrisch, jedoch ist | das Endglied an der Spitze abgerundet. Die Fühler sind so kurz, daß sie die Tegulae kaum überragen werden. Der Kopf ist reichlich so breit wie der Tho- |rax. — Die erste Cubitalquerader mit der Basalader genau parallel, mit der zweiten, ebenfalls geraden | Cubitalquerader nach vorn leicht konvergierend; die zweite Cubitalzelle vorn so lang wie außen breit, | im ganzen also länger als breit, die erste rücklaufende Ader in der Mitte empfangend; die zweite rücklaufende Ader wie die dritte Cubitalquerader S-förmig gebogen und mit ihr parallel gerichtet, in die dritte Cubitalzelle hinter der Mitte einmündend’ und zwar so, daß die Entfernung zwischen der zweiten rücklaufenden Ader | und der zweiten Cubitalquerader ein klein wenig grö- ' Ber als die vordere Entfernung zwischen der zweiten | und der dritten Cubitalquerader ist. — Basalarea des | Metanotum scharf gerandet, glatt, glänzend, mit scharf abgesetzten leistenförmigen, unter sich entfernten, | parallelen Längsrippen, nur in der Mitte der Area mit ‚einer netzförmigen Struktur zwischen den Haupt- rippen. Der Stutz oben mitten mit großem, drei- eckigem, scharf gerandetem, glattem, stark glänzen- ı dem Feld, sonst grob skulpturiert und matt. — Ab- | domen glatt und glänzend; insbesondere auf dem a aan 1. Segment ist die Punktierung tief, jedoch die Zwi- schenräume der Punkte größer als diese selbst sowie glatt, daher der Gesamteindruck: glänzend, glatt. Schwarz gefärbt, nur das Endglied der Tarsen rot und die Tegulae außen braungelblich. Kopf und Tho- rax mit schmutzig weißlicher Behaarung, nur der Thoraxrücken, der Scheitel und die Stirn blaß braun- gelblich ; überall ist sie ziemlich lang, aber nicht dicht. Das erste Abdominalsesment in der Basalhälfte lang wollig und schmutzig weißlich bis blaß braungelblich behaart, die Segmente I—3 mit rein weißer, ziemlich breiter und parallelseitiger Hinterrandhaarbinde, das vierte Segment mit schmaler graugelblicher Hinter- randbinde. Bauchsegmente, ebenso wie die Rücken- segmente, mit blaßem Hinterrand sowie weißlich ziliiert. Die Behaarung der Beine an Tibien und Meta- tarsen blaß bräunlichgelb, sonst weißlich. Flügel hyalin mit schwarzem Geäder und Stigma. Kopf + Thorax 5, Abdomen 4,5 mm lang. Colletes mexiconis Strand .n. sp. Ein ® von Tehuakan, Mexiko, 1650 m. X. Weicht von (©. tehuacanus ab durch feinere Längs- strichelung der Wangen, die sich außerdem durch eine zum Apicalrande parallele oder subparallele und von diesem wenig entfernte Querreihe von kleinen, unter sich ziemlich weit entfernten Punktgruben aus- -zeichnet. Ferner sind die Ozellen hier bernsteinfarbig (bei C. tehuacanus sind die beiden hinteren Ozellen schwarz, die vordere gelblich), die Größe ist bedeu- tender (Körperlänge 12 mm, Flügellänge 10,5 mm), Clypeus hat kein mittleres mattes Feld und eine quer durchlaufende Reihe Gruben oder eine gemeinsame Quereinsenkung unweit dem Vorderrande ist auch nicht zu erkennen, die Oberlippe ist dicht, wenn auch fein gerunzelt und ganz matt, der Scheitel ist leicht glänzend und zwar gegen die Augen am deutlichsten, das zweite Geißelglied ist um die Hälfte länger als das erste, die zweite Cubitalquerader ist leicht gekrümmt, die zweite rücklaufende Ader mündet in die dritte Cubitalzelle und zwar am Anfang des letzten Drittels dieser Zelle, Basalarea des Metanotum nicht so deut- lich gerandet und die Skulptur mehr netzförmig, der Stutz oben ohne dreieckiges, glattes, glänzendes Mit- telfeld; das Endglied der Tarsen nicht rot, sondern höchstens etwas bräunlich; die Behaarung der Ober- seite von Kopf und Thorax mit schwärzlichen Haaren reichlich gemischt, daher der Gesamteindruck grau- schwärzlich ; die Abdominalsegmente 1—5 mit weißer, gleich breiter, scharf markierter Hinterrandhaarbinde, von denen die des I. Segmentes schmäler ist, aber sich auch auf die Basis des 2. Segmentes verbreitet, so daß die Gesamtbreite dadurch wie die der übrigen Binden wird. Der Rand selbst bzw. das Tegument des Randes ist oben nicht bleich, während unten wenigstens das zweite Segment bleich gerandet ist. Hinterrand der Bauchsegmente kurz und spärlich weiß ziliiert. Das letzte Bauchsegment beiderseits mit einer nach hinten allmählich schärfer hervor- tretenden RBandleiste und dazwischen Andeutung eines Längskieles. Die beiden Randleisten konver- gieren leicht nach hinten und springen am Hinter- ende fast zahnartig hervor. Bei ©. tehuacanus fehlen solche Leisten ganz. (Fortsetzung folgt.) 57.62 Eucephalus: 15 Aus dem Leben des Eucephalus compli- cans Westw. Von Prof. Jan Roubal. Er lebt auf den Myzelien unterirdischer Pilze, die dieunteren Laub-, Moos-, Nadel- und sonstigen Pflan- zenschichten durchziehen in geeigneten Gegenden Mit- tel- und Nordeuropas, sowie auch in Pilzen (Gangl- bauer: Die Käfer von Mitteleuropa II, 305, Wahn- schaffes Verz. 100, Bourgeois Catal., 41 ete.). Er ist sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern zu finden und zwar nicht nur im Gebirge (Letzner: Verz. der Käfer Schlesiens II. Aufl., 93), sondern auch im Hügel- lande; wie z. B. in Böhmen in Pacov, Strazite 12. August 1915 und sogar im Flachland: Prag, Ci- bulka, Wolhynien, wo ich ihn am 24. August 1909 bei Klevan (in der Umgegend von Rovno) in einem Bir- kenhain angetroffen habe. Auch nach einigen Lokal- faunen in niederen Lagen, z. B. bei Frankfurt, nach Heydens Verz., 76. Das Tier ist wirklich sehr selten, wie es auch in der Literatur erwähnt wird; in den meisten Lokalfaunen ist es nicht angeführt. Ich er- beutete die Art beim Kätschern in niedrigem Gras auf den Waldhainen (Rovno) und merkwürdigerweise auch auf einer Waldblöße zwischen den kleineren Fichtenkulturen in kurzem Gras mit Erdbeeren — dorten vor Sonnenuntergang, hier sogar um Mittag, aber vor einem Sturm. Beide Funde im August. Das Tier ist eine Sommerart, wie auch Schaufuß in der 6. Aufl. des Calwer, I, 218 konstatiert, nebst der Notiz, daß es auch in Maulwurfsnestern vorkommt. Eigentümlich ist’ der Bau des Abdomens, welches ‚das Tier im Zustand der Gefahr mit seiner ganzen Oberfläche auf den übrigen Käfer nach vorn schlägt und fest zusammendrückt, wobei seine aufgebogenen Seiten\den Vorderkörper umgeben, so daß der Käfer eine glänzende, schwarze Kugel vorstellt — denn die Abdominalsternite sind auffallend hoch gewölbt —, die von einer mimetischen Deutung ist. 57. 89 Parnassius Neues über Parnassier. Von H. Fruhsiorfer. (Schluß.) P. mnemosyne tubulus Fruhst. 1908. Ober-Oester- reich, Steiermark, Teile von Nieder-Oesterreich. Große, im @ gelbliche Hochalpenrasse. d& den Harimanni genähert, in viel höherem Maße als meso- leucus gynaikotrop. 2 dem Melahyalınismus unter- worfen. Reine melaina-Bildung anscheinend jedoch nicht vorhanden. Umgrenzung des Verbreitungs- bezirkes der Rasse noch nicht erforscht. | P. mmemosyne parvus Stich. 1907. Kärnten, Steiermark. Setzt da ein, wo sich kiavia und tubulus verlieren. dd nicht in demselben Maße wie bei tubulus gynaiko- trop. Beim 2 melaina-Bildung zuerst beobachtet. Exemplare in der Regel klein, doch auch dd häufig, welche hinter Ztavia nicht zurückstehen. 2? von Seren Än a ” Friesach vorwiegend androtrop, ohne jedoch entfernt das Maximum der Mannähnlichkeit von demacula- tus zu erreichen. Die geographischen Grenzen, na- mentlich nach Süden, unbekannt. P. mmemosyne subspec. Crna Prst, Triglav, andere Hochgipfel von Krain. Mehrere Exemplare aus den Julischen Alpen meiner Sammlung entfernen sich in ihrem Gesamtcharakter erheblich von allen Vikarianten. & in ebenso hohem Grade gynaikotrop als tulubus-$&. Die 99 mir un- unbekannt. Die neue Rasse wird sich wahrscheinlich auf allen Höhenzügen der Julischen Alpen finden und nach Westen in venetanus Wagn. der venetianischen Alpen übergehen und am ÖOstabhang der Julischen Alpen der nächsten Rasse begegnen. P. mnemosyne ophrinion Fruhst. 1917. Krain, Kroatien. Wahrscheinlich auch in Slavonien und Syrmien, ostwärts noch im Banat. Die südungarische Rasse — in enger Fühlung mit demaculatus und hungaricus — in gewissem Sinne auch der parvus verwandt. SZ mäßig gynaikotrop. Bei der Laibacher und Agramer Form taeniata-Bildung sehr selten, arcuala unbekannt. Beide Formen erscheinen jedoch in der Banater Rasse, welche Rebel 1911 (Ann. Hofmus. p. 283) abbildet, die mir in Natur unbekannt geblieben ist. P. mmemosyne orminion Fruhst. 1917. Velebit. Eine Höhenform der vorigen. 99 z. T. melahyalin, taeniata- und arcuata-Bildung die Regel. P. mmemosyne subspec. Istrien, Dalmatien. Mir unbekannt. P. mmemosyne leonhardianus BRYKu. Fruhst. 1917. Bosnien, Herzegowina. && durch kleine schwarze Zellflecken dem de- maculatus genähert, schwach gynaikotrop, 9 stets mit taeniata- und arcuata-Bildung. ?2 durch riesige Zell- flecken die Krainer und Banater Form überbietend. P. mmemosyne venelanus Wagn. 1911. Venetiani- sche Alpen. dd in keiner Weise von cuneifer Fruhst. der Süd- tiroler Stationen zu unterscheiden. @ mir in Natur unbekannt, anscheinend etwas dunkler als cuneifer-?2. P. mnemosyne cuneifer Fruhst. 1908. Ortlergebiet. Judikarien. Verbreitungsperipherie unerforscht. Eine glänzende Rasse, die mit keiner der öster- reichischen alpinen mnemosyne kollidiert. Nächst Hartmanni am sichersten zu erkennen. Jim Verhältnis von 98 : 100, mit schwarzem Diskalfleck der Hinter- flügel. Adnervale Bestäubung und gynaikotrope 22 fehlen. Hinterflügel der 292 stets mit 2 isolierten schwarzenMakeln —eskommtnie zurtaeniata-Bildung— ein einzig dastehender Fall — auch arcuata fehlt. Auf SchweizerBoden istcuneifer durch helveticaVer.vertreten, eine Rasse, die sich ihrerseits an die gleichfalls ältere tergestus Fruhst. anschließt. P. mnemosyne thaleia Fruhst. 1917. Kaisergebirge, Nordtirol. Diese neuerdings entdeckte Rasse bildet eine Ab- schwächung der cuneifer. & ausgezeichnet durch klei- nere Zellflecken, Q außerdem noch durch reduzierte Makeln der Hinterflügel. $9 schneeweiß — keine Ader- bestäubung. Das Auffinden der nächst demaculatus 15 — albinotischsten mnemosyne Rasse auf subalpinem Ge- lände, wenige Kilometer vom Standort der melanotisch- sten mmemosyne (Hartmanni) entfernt, gehört zu den interessantesten Entdeckungen der Neuzeit! Wäh- rend der Nordabhang des Kaisergebirges die par excellence gynaikotrope Hartmanni beheimatet, produ- ziert der Südabhang das Maximum der androtropen Koloritrichtung, die in den Alpen bisher erreicht wurde! P. mnemosijne carmenta Fruhst. 1917. Vorarlberg. Eine abgeschwächte Form der bayerischen Hart- manni, die ihre natürliche Fortsetzung im Algäu und den Schweizer Alpen findet. Zellflecke fast doppelt so breit als bei thaleia. Gesamtkolorit melanotisch, ohne die Extreme von Hartmanni zu erreichen. 57.6(43.71) Drei Käferneuheiten aus Böhmen. Von Prof. Jan Roubal. Agabus gultatus' Payk. ab. didymoides n. Der vordere gelbe Fleck auf den Elytren ist deutlich in zwei Stücke geteilt. Als tabellarisches Haupt- merkmal des A. guttatus Payk. im Vergleich zu didy- mus Oliv. z. B. in Reitters F.G. I, 222, mag gelten, daß der vordere Fleck oft quer, jedoch kein Doppel- fleck ist. Auch andere Beschreibungen heben diese Eigenschaft hervor. Ich sammelte mehrere Exemplare dieser neuen Aberration gemeinschaftlich mit dem Nominat nebst einigen ab. unicolor D. Torre (= ingut- tatus Reitt., cf. Scholz’sche Notiz in Entom. Mitt. 1916, 175) bei Rozmitalim Berggerieselam 18. Juli 1918. Othius melanocephalusGravh. ab. Stpeki n. Im Gegenteil zu den zahlreichen Beschreibungen in der einschlägigen Literatur kann der ziemlich sel- tene, montan und submontan lebende schwarzköpfige (schon dem Namen ‚„melanocephalus‘‘ nach bekannt) Nominat in einer Farbenabänderung vorkommen,/ die einen gelbroten Kopf hat, d. h. so gefärbt ist wie der Hals und der Halsschild. Das Exemplar von Pribram (U Fialü) wurde von meinem entomologischen Kolle- gen H. Sipek im Juli 1918 gefunden; es ist ganz reif und sei dem Entdecker zu Ehren genannt. Cantharis discoidea Ahr. ab. Gaberti n. Der Kopf ganz dunkel, die Fühler viel dunkler als beim Nominat, der Halsschild größtenteils schwarz. Bohemia, Däblik bei Lovosice, 15. Juni 1913 von Freund Gabert gesammelt und ihm gewidmet. 57.16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VIL Strepsiptera. Agalliaphagus uhleri Callipharixenos muiri Chrysocorixenos siamensis Dacyrtocara oncometopiae Oncometopia lateralis _ undata _ undata Delphacixenos anomalocerus Delphax striatella Elenchinus heidemanni Megamelanus sp. Agallia uhleri Calliphara billiardieri Chrysocoris grandis Liburnelenchus heidemanni Muirixenos dicranotropidis —_ perkinsiellae Pseudoxenos neomexicanus Pyrilloxenus compactus Stichotrema dallatorreanus Stylops bisaleididis — diabola — erigeniae — grandior — krygeri — _ medionitans — moestae — _ neonanae — oklahomae — sinuatus Pedieculidae. Haematopinus elegans — minor Liburnia sp. | Dieranotropis muiri Perkinsiella saccharieida Odynerus toas Pyrilla aberrans Sexava nubila Andrena bisaleididis — erigeniae — grandior multiplicati- formis Halietus zonulus Andrena medionitans — moesta — _ neonanae — salictaria — mandibularis Equus sp. — carahelli — parviprocursus Bos sp. — quadripertusus —_ suis _ suis germanus Hoplopleura acanthopus aequidentis edentulus Cinognathus coassus — gilvus Pedieinus paralleliceps colobi Pediculus capitis maculatus — _ corporis angustus — humanus chinensis — -— marginatus Polyplax calva Mallophaga. Docophoroides harrisoni Goniocotes kurodai — mierocephalus Goniodes zenaidurae Lipeurus aberrans — annuliventris — baeulus — _ bishoppi — _ brevicephalus — _ einereus clavatus comstocki Lipeurus coneinnus — . confidens — _ erotophagae — densus — exiguus —_ ferox — formosanus Redaktion M. Rühl, Zürich VIL. — Verla Sus serofa Arvicola subterraneus Mus rutilus Coassus sp. Cephalophus sp. Colobus guereza Homo sapiens Cricetomys gambianus Diomedea melanophrys Graucalus rex-pineti Sphenocercus sororius Arboricola cerudigularis Zenaidura macroura Colinus virginianus texanus Oceanodroma furcata Sphenocercus formosae Turtur chinensis Anser ferus Grus mexicana Coturnix japonica Lophortyx californica Porzana fusca Rallus aquaticus indieus Diomedea albatrus = nigripes = albatrus — nigripes Crotophaga suleirostris Diomedea nigripes Oestrelata longirostris Puffinus leucomelas Diomedea nigripes Arboricola erudigularis Bambusicola sonorivora Gennaeus swinhoi Druck von 16 — Lipeurus hebrasus — _ heterographus — intermedius = intermedius major — lineatus longicornis — macilhennyi _ mississippiensis — squalidus — temporalis = texanus — turturis — variabilis Menopon longipeetum Menopon mikadokiji — uroeissae Nirmus ovatus Physostomum melospizae Triehodeetes floridanus — kingi _ monticolus — odocoilei — thomomyus Brachycera. Actia pilipennis Argyrophylax pupiphaga Beraldia vanessae Blepharidea vulgaris Blepharipoda scutellata Campylochaeta obscura Carcelia gnava Celatoria diabroticae — spinosa Chaetolyga quadripustulata Cistogaster globosa Cobboldia loxodontis — parumspinosa — roverei Anas boschas Phasianus versicolor Gennaeus swinhoi Phasianus seintillans — _ versieolor. Colophasis mikado Lophortyx californica Phalacrocorax capillatus Diomedea albatrus — nigripes Colaptes auratus Anas boschas Eunetta faleata Mareca penelope Phasianus versicolor Mergus serrator Turtur auritus — orientalis Gennaeus swinhoi Phasianus versicolor Arboricola erudigularis Calophasis mikado Uroeissa coerulea Calophasis mikado Melospiza melodia Canis domestieus Putorius sp. Mephitis varians Odocoileus virginianus ma- CTOUTUS Thomomys sp. Retinia buoliana — resinella Polygonia 1.-album Pyrameis atalanta — cardui Vanessa jo — urticae Argynnis latonia Melithaea athalia Vanessa antiopa — urtieae xanthomelas Vanessa antiopa Crocallis elinguaria Acronyeta menyanthidis Cerura vinula Notodonta ziezae Smerinthus ocellata _ populi Diabrotiea vittata Altiea bimarginata Diabrotica soror Argynnis aglaja Aelia acuminata Elephas afrieanus — asiatieus — afrieanus (Fortsetzung folgt.) des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. . Laupp jr. Tübingen. rn ee j' 1. Mai 1919. No. 5. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Soci&t& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Eokamalgeidche Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt, von seinen Erben: unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont a envoyer aux Häritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | tich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser ä Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc, dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes | (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- Jäbrlich inn innerhalb Deutschland, ‚Oesterreich- "Ungarn 15 Pig. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck- Konto 5468 Stuttgart. 57,8 (921) Schmetterlinge von Sumatra im Zofinger Museum. Von Dr. H. Fischer-Siqwart. In das Zofinger Museum kam eine größere Kollek- tion von sumatranischen Schmetterlingen auf eine eigentümliche Art mit einem Berichte, der wohl in Lepidopterologenkreisen einiges Interesse finden wird. Herr GUSTAV STRARHL, der Erbauer des Zofinger Museums, der zahlreiche Reisen in alle Erdteile aus- geführt hat, machte bei seinem Besuche in Sumatra Bekanntschaft mit einem dortigen Gutsbesitzer, Herrn VOGEL, der ihm von den dort vorkommenden Schmet- terlingen merkwürdige Dinge erzählte und ihm ver- | sprach, eine Sammlung derselben ihm zukommen zu lassen. Er sandte auch bald darauf, im Jahr 1908, zwei Kistechen mit Schmetterlingen nach Europa, die aber, trotzdem sie an Herrn GUSTAY STRAEHL in Zofingen adressiert waren, merkwürdigerweise in einem Lagerhause in Zürich liegen blieben, bis anfangs Sommer 1918, wo vom betreffenden Lagerhause die Anzeige anher kam, daß sich dort zwei Kistchen mit Schmetterlingen von Sumatra an Herrn STRAEHL adressiert befänden. „Wenn die Kistehen bezogen werden wollen, so müsse zuerst das Lagergeld bezahlt werden.“ Nach Bezahlung dieses Lagergeldes ge- langte dann diese Sendung an das Zofinger Museum; »ber leider waren die Schmetterlinge, die in acht Blechschachteln zwar mit Naphthalin gut konserviert, aber lose und nicht ausgespannt in den Stellungen, die sie beim Tode zufällig angenommen hatten, zwi- schen Watte verpackt waren, während der 10 Jahre Ahrer Lagerung in Zürich in einen so schlimmen Zu- stand gekommen, daß ich überzeugt zu sein glaubte, | daß dieselben nicht mehr für eine Sammlung geeignet präpariert werden könnten. Versuche, eine Anzahl derselben zu spannen, gelangen zwar einigermaßen, das Aufweichen und Präparieren beanspruchte aber soviel | Zeit, daß ich nicht glaubte, mit der großen Arbeit fertig werden zu können und die Schmetterlinge bei- seite stellte. Da es aber lauter seltene. südliche Arten waren, dabei auch von den großen Schmetterlingen, so fahndete ich nach einer Methode, nach welcher ich wenigstens die Flügel derselben auf irgendeine Weise so zubereiten könnte, daß man die Arten erkennen kann, und schon glaubte ich, eine solche Methode ge- funden zu haben, daerhieltich von Herın G. SCHNEI- DER in Basel, der vom gleichen Herrn VOGEL in Su- matra eine ähnliche und dem gleichen Schicksal ver- fallene Schmetterlingssendung um die gleiche Zeit erhalten hatte, die Mitteilung, daß er einen Schmet- terlingskenner ausfindig gemacht habe, der diese Schmetterlinge nicht nur präparieren, sondern auch die Arten bestimmen wolle. Es war der Lepidoptero- loge Herr Pastor ROBERT in Neuenburg, der eine der größten Schmetterlingssammlungen des Kontinents be- sitzt. Als ich mit diesem liebenswürdigen Hern in Korrespondenz trat, anerbot er sich sofort, die Schmet- \ terlinge in Bearbeitung zu nehmen und er hat dann | diese schwierige, zeitraubende Arbeit nicht nur restlos erledigt, sondern auch die sämtlichen Schmetterlinge | determiniert. Es ist ihm gelungen, nachdem die am | meisten verdorbenen beseitigt worden waren, die an- dern so herzurichten, daß sie sich sehenswert dar- bieten und ein schönes, recht anschauliches Bild der ı Lepidopterenfauna Sumatras, dieses wunderbaren Landes, geben. Sie füllen nun im Museum fünf große Schmetterlingskasten an, in 91 Arten, die durch ca. 270 Exemplare vertreten sind, worunter seltene Arten, sogar einige bisher unbekannte. Was aber den Wert dieser sehr interessanten Samm- lung noch erhöht, ist die Art und Weise, wie die Schmetterlinge gesammelt worden sind, wie der Do- nator in kurzer Zeit so viele Arten zusammenbringen konnte. Schon Herr G. STRAERHL erzählte mir merk- würdige Dinge über diesen Fund, die mit den dort existierenden Petroleumquellen zusammenhängen, und | der Schenker dieser Schmetterlinge, der inzwischen | nach Europa zurückgekehrt ist und gegenwärtg in | Lausanne wohnt, schrieb mir ausführlich über den eigenartigen Zusammenhang zwischen Petroleum- | quellen und Schmetterlingsleben in Sumatra eine Ge- | schichte, deren Inhalt man zwar nicht gerade schön nennen kann, weil es sich um die Zerstörung von — 18 Tausenden und aber Fausenden der schönsten Schmet- terlinge handelt, die aber höchst interessant ist und zeigt, wie die Natur und das Tierleben überall von der vorrückenden Kultur weichen muß in Ländern, wo noch mehr oder weniger der ursprüngliche Naturzu- stand vorhanden ist. Für ein intensives Tierleben und auch teilweise für die Pflanzenwelt ist nicht mehr ge- nügend Raum vorhanden da, wo die Menschen mit ihrer Zivilisation und Kultur und mitihrer industriellen Tätigkeit einrücken. ‚Schön ist es überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual!“ Die interessanten Mitteilungen des Donators über den Fang dieser Schmetterlinge in Sumatra lauten: Der Fundplatz ist unter Langhat an der Ostküste von Sumatra. Zirka 22—26 km vom Meere befinden sich in niedrigen roten Hügeln Petroleumfelder, die von zwei verschiedenen Kompagnien ausgebeutet werden. Der größere Teil dieser Gegend ist noch mit Urwald bedeckt, doch gibt es noch Teile, die früher mit Tabak bepflanzt waren und später mit Galang, einem hohen Grase, bewachsen waren. Dieser Teil heißt „Darat“. — Von da stammt auch die prächtige Gruppe „Menschenaffen“ (Siamang, Hylobates syndactilus Wagn.) im zoologischen Museum der Hochschule in Zürich, von Herrn G. SCHNEIDER in Basel erlegt und naturgetreu präpariert. — ‘ In den Petrolbrunnen gehen die Bohrungen etwa 700 Fuß tief. Das Oel wird durch die Gase in die Höhe gedrückt. Bei jedem dieser Brunnen befindet sich in einiger Entfernung ein zirka 12—15 Fuß hohes Rohr, an welchen die leichtesten Gase verbrannt werden, Tag und Nacht brennt es da oben und ent- wickelt sich eine sehr große Hitze; man konnte es nicht lange in der Nähe aushalten. Da wurden diese Lepidopteren gefunden, tot, aber nicht ganz nahe beim Feuer, auch waren sie nicht angesengt, sondern die Fühler, der Staub der Flügel usw. waren intakt. Verdorben wurden sie wohl schon auf dem Wege nach meinem Hause, vom Fundorte weg etwa 4 Stunden zu gehen. — Die Insekten fanden sich fast ausschließ- lich an den Brunnen in der Nähe des Urwaldes, weiter weg (im Dalang) fand man sozusagen keine. Nach kleinen warmen Regen des Tages war die Aus- beute am größten. Oft zolldick lagen die Insekten da; war man nicht bei Tagesgrauen dabei, so hatten die Wildschweine sie gefressen. Es läßt sich annehmen, daß die Schmetterlinge (auch andere Insekten) gegen das Feuer flogen und in dessen Nähe wegen Mangel an ‚Sauerstoff (oder wegen der Hitze) zu Boden fielen und dort erstickten. Große Käfer (es gab namentlich viele Sorten von Nashornkäfern), auch dickleibige Falter fingen manchmal nach 4 oder mehr Tagen wieder an zu leben. — Dies sind die brieflichen Mit- teilungen, die mir Herr VOGEL über diese eigentüm- liche Fundstelle machte. — Es folgt nun noch die Liste der von Herrn Pastor ROBERT in Neuenburg bestimmten Arten: Papilionidae. Ornithoptera tlavicollis Pieridae. Catopsilia pomona Catopsilia jugintha Nymphalidae. Limenitis procris var. agnata Euploea mazares | Chaerocampa nessus Parthenos sumatrensis Eup'oea rhadamanthus Athyma reta Lycaenidae. Lycaena sp. Theela sp. Sphingidae. Marumba ocellaris Pergesa papuana Clanis Freyeri — — var. sericeipennis — subocellata Pheretia gnoma — liturata — Sp. — phalaris ÄAscomeryx einerea — eamescens Calymnia panopus Philogramma menephron Etibia dolichus Agaristidae. Mimeusemia terakuna Sendyra sp. Arsyroleptis sp. Arectiidae. Ein unbestimmtes Exemplar. Hypsidae. Euplocia memblaria -Aganopsis (Peridrome) orbi- — inconspiceua eularis Neochera rawana Asota flaviventris Hypsa (Asota) paphos — zebrina — producta. Netadontidae. Janassa crisoides Phalera sp. Nyetemeridae. Nyetemera subvitraea Liparidae. Euproetis praecurrens Ein unbestimmtes Exempl. Lymantria similis Saturnidae. Attacus atlas Antheraea sp. Actias leta u — Loepa katinka var. — u Cossidae. Cossus sp. Noectuidae. Tryas violacea Ophideres sp. — honesta — — Sareinodes sp. .- — Ophideres archon — — Arguda deeurtata — cajetanus Achaea serva — hypermnestra — 5. — fulloniea Ischyia hageni — dividens Argiva hieroglypha — ancilla Peridara assimilata Arguda vinata Sypna albovittata — bherobia Phyllodes miskini Hulodes caranea Hypospira sp. Uraniidae. Nyetalemon zampa Nyetalemon menepius. Geometridae. Celerena perithaea Boarmia sp. Hypochrosis sternaria Urapteroides astheniata Tyridoptera maculosa Oxydia sp. Nyctemera coleta Vier unbestimmte Arten. Pyralidae. Ein unbestimmtes Exemplar. N a 57.02 Ohrysocarabus (44.79) Chrysocarabus lineatus Hochstetteri nov. subspee. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Durchschnittlich nur wenig kleiner als lineatus ursuius Lap. (23—32 mm), von demselben aber sehr verschieden. Der ganze Käfer ist viel gewölbter und gedrungener. Sehr abweichend ist der Halsschild von demjenigen des ursuius. Die Seiten desselben sind weniger parallel, sondern viel mehr nach vorn gerundet erweitert und nach hinten stark ausgebuchtet und verengt, die Hin- terlappen mehr ausgezogen. Auch die Flügeldecken sind von denjenigen des ursuius sehr verschieden, zunächst kürzer und viel gewölbter und sehr fein skulptiert. Es ist die am glattesten skulptierte, glänzendste, von allen bisher beschriebenen lineatus-Formen, fast so glatt und glän- zend wie splendens. Die Rippen sind mehr oder we- niger breit, aber flach, meist kupferig, hie und da schwärzlich; die Zwischenräume zwischen diesen Rippen nicht flach, wie bei den splendens-Formen, sondern etwas konkav ausgehöhlt, wie bei allen linea- tus-Rassen, sehr fein punktiert, nicht runzelig wie bei ursulus. Färbung meistens etwas mehr rotgolden als die meisten ursuius, hie und da mehr grüngolden oder grün mit rotem Thorax und Rand der Flügeldecken. Dieser sehr schöne Käfer sieht also total anders aus als der durchschnittlich noch etwas größere ursuius. Es ist die südöstlichste aller bisher bekannten lineatus- Rassen. Ich erhielt 12 Stück für meine Sammlung von dem eifrigen Carabensammler LouIs HOCHSTETTER in Cambo, welcher diese Rasse um Urepel im südlichsten Zipfel des Dept. Basses-Pyrenees entdeckte, an den Nordabhängen des durch die Rolandssage berühmt gewordenen Hochplateaus von Roncesvalles. Auch hier bewohnen splendens und lineatus dieselbe Gegend, aber verschiedene Höhenlagen. Ich erhielt von Herrn HOCHSTETTER mit diesen lineatus Hoch- stetteri eine Suite ganz besonders kleiner und schmal- halsiger, feurig rotgoldener splendens lapurdanus Lap., ferner eine Anzahl verschiedenfarbiger nemoralis, die sich von meridionalis Lap. aus dem Dept. des Landes nur durch geringere Größe abheben und endlich einige sehr hübsche macrocephalus Dej. Von ganz besonderem Interesse war für mich ein Carabus, den Herr HOCHSTETTER zur Ansicht mit- sandte, nämlich ein Bastard zwischen lineatus urswius- Q und splendens lapurdanus-$, das Produkt eines Kreuzungsversuches seitens meines Korrespondenten. Der sonderbare, sehr schöne Käfer gleicht keinem der beidseitigen Eltern. Es ist ein 9, Länge 27 mm, gewölbter als ursuius, aber nicht so stark wie lapur- danus, etwas kürzer und gedrungener als letzterer. Halsschild flacher, als bei ursuius, Hinterrand weniger emporgehoben, Flügeldecken viel gröber skulptiert als bei ursuius, von lapurdanus nicht zu reden, grob runzelig gekörnt, Rippen nicht so stark erhoben wie bei ursuwius, aber breit, schwarz und nach beiden Seiten in rotgold übergehend. Palpen des splendens mit wenig erweiterten Endgliedern, Farbe dunkel, rot- Halsschild auf der Scheibe dunkel purpurrot, an den Rändern mehr golden. Das Tier weist also Merkmale beider Eltern auf, daneben aber solche, welche bei keinem Teile derselben vorhanden sind, z. B. unge- mein rauhe, körnige Skulptur der Flügeldecken. 57.99 Apidologisches. Von Embrik Strand (Berlin). (Fortsetzung) Colletes mexicanicola Strand n. sp. Ein $ von Tehuakan, Mexiko, 1650 m. X. Diese Art hat noch kürzere Wangen als (. lehua- canus m. und zwar sind sie nur etwa so lang wie das erste Geißelglied. Außerdem sind sie weniger regelmäßig längsgestreift und etwas punktiert. Kopf - Thorax 4,2, Abdomen 3,5 mm lang. Schwarz gefärbt; rot sind die Mandibeln am Ende, die Spitze des letzten Tarsengliedes, die Tibialsporen; braungelblich sind die Tegulae mit Ausnahme des dunkleren Innenrandes. Die Hinterränder aller Ab- dominalsegmente, wenigstens oben, sind bleich. Flü- gel hyalin, die vorderen jedoch ganz schwach braun- gelblich überzogen; Geäder und Flügelmal schwarz oder braunschwarz. Behaarung weiß oder graulich weiß; Thoraxrücken hellgraulich mit braungelblichem Anflug. Der Hinterrand aller Dorsalsegmente mit schmaler weißer Haarbinde, die auf den Segmenten 1—4 mitten unterbrochen aber wahrscheinlich bloß abgerieben ist. Der Kopf kaum ganz so breit wie Thorax. Clypeus flach, glänzend, mit ganz seichten, mehr oder worigeı deutlich zu Längsreihen verbundenen und dadurch Andeutungen zu Längsfurchen bildenden Punkt- grübchen; an dem Vorderrande eine schmale, aber scharf abgesetzte Quereinsenkung, dieser Rand selbst scharf und mitten nicht gekrümmt. Der ganze Clypeus behaart, wenn auch vorn mitten so spärlich, daß er daselbst flüchtig angesehen kahl erscheint. Labrum glatt und stark glänzend, mitten mit einer seichten Einsenkung. Scheitel dieht punktiert und fein ge- runzelt, fast ganz matt, auch nahe den Augen nicht deutlich glänzend. Das erste Geißelglied etwa kugel- förmig, das zweite nur ganz wenig länger als das erste oder das dritte, welche beiden unter sich fast gleich lang sind; das dritte ist dabei reichlich so breit wie lang, während die folgenden Glieder quadratisch oder reichlich so lang wie breit sind, das Endglied ist sogar fast doppelt so lang wie breit. Mesonotum und Seu- tellum glatt und glänzend, kräftig punktiert, aber die Zwischenräume der Punkte glatt, glänzend, und, wenigstens auf der Fläche, größer als der Durchmesser der Punktgrübchen, während am Rande die Punkte zum großen Teil linienschmal unter sich entfernt sind. — Basalarea des Metanotum scharf gerandet, mit hohen, scharfen, parallelen, unter sich ziemlich weit und zwar gleich weit entfernten, längsgerichteten, beide Ränder erreichenden Leistenrippen. Stutz flach, glatt, glänzend, mit mittlerer Längsfurche, die sich oben breit gabelt; das von dieser Furche eingeschlos- sene Feld weicht in Struktur von dem übrigen Teil des Stutzes nicht ab. — Das erste Abdominalsegment kupferig, wie bei den meisten /apurdanus, eher dunkler, | ist in der Mitte der Basalhälfte stark glänzend, wie "©. tehuacanus ? Poliert, zeigt jedoch unter dem Mikroskope eine äußerst feine und spärliche Punktierung, die gegen den Hinterrand und Seitenrand des Segmentes etwas dich- ter wird. Auch die folgenden Segmente sind glänzend, wenn auch, insbesondere hinten, weniger deutlich. Die erste (proximale) Cubitalquerader ist gerade, parallel zur Basalader, vom Stigma und von der ersten rücklaufenden Ader gleich weit entfernt. Letztere mündet in die Mitte der zweiten Cubitalzelle ein. Die zweite Cubitalguerader ist schwach saumwärts konvex gebogen und auf der Radialader fast doppelt so weit von der ersten Cubitalquerader wie von der dritten. Die zweite Cubitalzelle ist nach vorn deutlich verschmälert. Die dritte Cubitalquerader ist unter (hinter) der Mitte stark gekrümmt und von der zwei- ten rücklaufenden Ader halb so weit wie von der zweiten Cubitalquerader entfernt. — Ob das & zu (Fortsetzung folgt.) Entoemologische Neuigkeiten. In Natal beheimatet ist Piyelus flavescens, eine zu den Cercopiden gehörende Wanze, dort ‚‚frog- hoppers‘‘ oder ‚„spittle bugs“ genannt: sie ist so ziemlich die größte Art der Familie. Im Larven- stadium hüllen sich die Tierchen mit Speichel ein, der sie völlig verbirgt; dieser Speichel wird folgender- maßen produziert: Die Mundwerkzeuge der Cercopiden endigen in einem langen, scharfen Schnabel, der in die zarten Schößlinge von Pflanzen oder in die weiche Rindevon Bäumen eingeführt wird, um Saft zu saugen. Nimmt man eine Larve aus ihrer Speichelhülle und setzt sie auf ein reines Plätzchen am Zweig des Bau- mes, beginnt der Schnabel sofort in die Rinde einzu- dringen und die Saugoperation ist eingeleitet. Binnen kurzem entquillt dem hinteren Teil des Körpers eine helle Flüssigkeit,:die ihn über und über bedeckt; bald beginnen die letzten Segmente des Abdomen eine in- tensive Tätigkeit, herauf und herunter, von links nach rechts und von rechts nach links. Mit jeder Ab- wärtsbewegung pumpen sie in die Flüssigkeit ein winziges Quantum Luft ein, die mit dieser, die zähe ist, vermischt, ein feines Bläschen bildet. Durch fortgesetzte Tätigkeit wird die Flüssigkeit in Speichel verwandelt, der die Larven einhüllt. Das Saugen wird fortgesetzt und es passiert ein solcher Ueberfluß von Saft den Körper der Wanzen, daß er von den Bäumen tropft. Diese Tatsache ist die Ursache der Fabel von den „Regenbäumen“, von denen jemand vorschlug, sie in die Wüste zu verpflanzen, um den fehlenden Regen zu ersetzen. Rev. Nendick Abraham unterzog sich der Aufgabe, die fehlenden Mengen zu messen. Als eines Tages wieder ein Baum zu ‚weinen‘ anfing, stellte er ein Gefäß an den Boden, das den „Begen‘ auffing. Da der Baum hoch war, die Tropfen tief fallen mußten und die Zweige vom Wind bewegt wurden, gingen viele verloren, aber nach einigen Stun- den schon betrug die aufgefangene Flüssigkeit ein volles Viertel; sie war klar wie Wasser. Die im Saft enthaltenen geringen Nährwerte waren im Körper der Wanzen zurückgeblieben, die klare, leicht klebrige Flüssigkeit wurde ausgeschieden. Fünf bis sechs Dutzend dieser Wanzen produzieren binnen 1%, Stun- den % Liter Saft. Als er eines Tages Besuche machte, ließ er seinen Wagen unter der Obhut eines einge- Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. AU) N — borenen Dieners zurück, der ihn bis zu seiner Rückkehr in den Schatten eines Baumes führte, wo ihn Mr. A. bei den Pferden stehend halb schlafend fand. Beim Wagen angelangt, zeigte sich eine interessante Situa- tion. Der Baum hatte infolge Anwesenheit von ‚„frog- hoppern geweint“. Die Kissen, der Boden, das ganze Innere war derartig naß, daß erst eine Generalreini- gung vorgenommen werden mußte, ehe an die Weiter- fahrt gedacht werden konnte. — Das schönste Bei- spiel aber bot eine Albizzia fastigiata, von der ein Zweig über die Straße hing. Der Boden war etwas abgeschrägt, so daß die Flüssigkeit, wenn sie in genü- gender Menge fiel, um den heißen, harten, ausgetrock- neten Grund zu durchtränken, in die Vertiefung, ab- fließen konnte. Nun hatte, trotzdem die Verdunstung bei den heißen Strahlen der Sonne eine sehr starke war, die Flüssigkeit den Boden wirklich durchtränkt und den Weg so saftig gemacht, daß die Räder der vorbeifahrenden Wagen einen kleinen Sumpf von 5 Fuß verursachten. Wie Wasser nach Regen stand die Flüssigkeit in den Spuren. Aber das war nicht alles, in der Vertiefung floß ein dünnes Bächlein ab. — Der Speichel, der die Larven umgibt, mag in erster Linie als Schutz gegen ihre Feinde dienen, in zweiter gegen die Sonnenstrahlen, denen ihr weicher Körper „sonst nicht stand halten könnte, er hält sie feucht und kühl. Ist die Larve so weit fortgeschritten, daß sie sich in das vollkommene Insekt verwandelt, verläßt sie den Speichel, der bald eintrocknet, wirft ihre Haut zum letztenmal ab und kommt in den Besitz voll entwickelter Flügel. — Bei Untersuchung der Speichel- ballen hat Rev. A. eine schöne Entdeckung gemacht. Er fand nämlich eine Anzahl kleiner, weißer Maden darin, die sich schnell über die Körper der Piyelus hin bewegten. Sie konnten erst gesehen werden, nach- dem der Speichel mit einem Bürstchen entfernt war. Ihre Körper waren fein, weich und zart und schienen durchaus an das Milieu gebunden zu sein. Ohne den Speichel wären sie im Augenblick von der Sonne aus- getrocknet; so aber führen sie ein wohlgeschütztes und behütetes Leben. Was aber wird aus diesen klei- nen Mietern, die absolut nicht etwa Parasiten der Wanze sind? wenn ihre Wirte ausgewachsen sind und davon fliegen und sie keinen schützenden Speiehel mehr produzieren? Dann sind auch diese kleinen Gäste zur Verwandlung bereit und haben ihren Schutz nicht mehr nötig. Sie treten ins Puppenstadium ein und befestigen ihre Kokons mit Hilfe einer lackartigen Ausscheidung an der Rinde der Bäume; diese Kokons machen den Eindruck allerkleinster Knöspchen. Nach kurzer Zeit entlassen sie kleine Fliegen. Das Material ist leider in Verlust geraten, doch soll bei nächster. Gelegenheit die Identität festgestellt werden. — Es frägt sich nun, wie die Fliegenlarven bei den Cercopiden eingeführt werden; ob die Muttertliege ihre Eichen in die Speichelballen lest? Auf jeden Fall sind die Gäste in ihrer Existenz völlig von der Gast- freundschaft ihrer Wirte abhängig; ihr Lebenszyklus muß sehr kurz sein, damit sie sich verpuppen, ehe diese ihre ‘Reife erlangt haben. — Dieses Beispiel von Mutualismus legt die Frage nahe, ob sich bei unseren einheimischen Aphrophora-Arten nicht ebenfalls Ein- mieter finden. Jedenfalls sollte diese Möglichkeit | ins Auge gefaßt und ihre Speichelwohnungon daranf- hin inspiziert werden. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 1. Juni 1919, No. 6. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societ& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Arits Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont ä envoyer | Originalbeiträge aux H£ritiers de Mr. Fritz Rühl ä Zu- | rich VII. Pour toutes les autres communi- | cations, payements etc. s'adresser A Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam. mit der Insektenbörse, Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und sind an Herrn Fritz | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, | Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes ‚ (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. ‚Postscheck- "Konto 5468 Stuttgart. 57 Eine Mahnung zur beginnenden Friedensarbeit. Von Friedr. Richter, Linz a. D., Oberösterr. Wohl kaum ein Zweig der Naturwissenschaften hat in den letzten Jahrzehnten so viele Anhänger in allen Beruiskreisen gefunden 2]s gerade die Entomo- logie und besonders den Lepidopteren und Coleop- teren wurde wegen ihrer Schönheit, leichten Erhält- lichkeit und bequemen Zucht und Präparation ein besonderes Augenmerk gewidmet. Es ist au: dem Ge- biete der Biologie und »ystematik Großes geleistet und viel Neues entileckt worden, aber durch Massen- beteiligung fachlich ungeschulter Kreise auch manch Unheil und manche Verwirrung angerichtet worden, was sowohl den Naturfreund wie den exakten Wissen- schafter schmerzlich berühren muß. Der lange Krieg hat wohl für alle Zweige der En- tomolcgie eine unfreiwillige Arbeitspause, für die Ins skten freilich eine sehr erwünschte Schonzeit be- deutet, die dem aufmerksamen Beobachter viel zu denken gab. Vor allem waren die Kriegsjahre wohl nicht besonders günstige Jahre, soweit es die klima- tischen Verhältnisse anbelangt; und doch konnte man bald da, bald dort die Wahrnehmung machen, daß Arten, die vor Kriegsbeginn fast ganz verschwunden waren, plötzlich wieder zahlreich an allen Fang- plätzen auftauchten. In den Jahren 1908—1912 war z. B. Papilio machaon in 'meiner Heimat äußerst häufig anzutreffen; vielleieht wird noch manchem Besucher des Pöstlingberges der Platz hinter der Kirche in Erinnerung sein, wo diese prächtigen Edel- falter stets in Anzahl zu finden waren. Einige Jahre vor Kriegsausbruch wurde plötzlich auch bei uns das Sammeln modern, halbwüchsige ‚Jungen und nur auf Spekulation bedachte Entomologen begannen systematisch den Fang zu betreiben und schon 1913 und 1914 glückte es mir während der ganzen Saison nur einige Male, P. machaon in entlegenen Gegenden zu Gesicht zu bekommen: von seinen alten Flug- plätzen war er vollständig verschwunden. Lange Kriegsdienstleistung hinderte mich an meiner frühe- — ı ren Tätigkeit, bis ich im Jahre 1918 wieder Gelegen- heit fand, die alten Flugplätze zu besuchen: und da waren wieder alle alten Bekannten zahlreich anzu- treffen, P. machaon, A. levana, Sat. eirce, Apat. iris und ilia, und manche andere, die in den letzten Frie- densjahren bereits zu Seltenheiten geworden waren. In Wort und Schrift wurde und wird gegen die Schädlinge der Insektenwelt Krieg geführt und da- gegen kann auch nichts gesagt werden, denn Land- und Forstwirtschaft müssen vor allem vor Schaden bewahrt werden; aber die Vernichtungswut richtet sich nicht allein gegen diese Schädlinge, auch harm- lose, einen Schmuck unserer Gegenden bildende Arten verfallen der Verfolgung und Vernichtung, weil sie als Sammel- oder Tauschobjekte erwünscht sind, oder weil ihnen die Unwissenheit der Leute verderb- lich wird. Ging man z. B. in Friedenszeit früh Morgens, wenn die Landleute in die Stadt fuhren, die Wege entlang, traf man fast stets zertretene Caraben an, die doch, wenn sie schon durch Vertilgung von Wür- mern und Raupen keinen großen Nutzen bringen, keineswegs diesen Tod verdienen. Hier wäre es an der Zeit, daß auch die Schulmänner unter den Ento- mologen aufklärend wirken möchten, um endlich der unwissenden Zerstörungswut und dem unnützen Hin- morden seitens vieler Sammler und Nichtsammler Einhalt zu gebieten. Eine zweite, wissenschaftlich unangenehme Er- scheinung hat die intensive Beteiligung fachlich un- geschulter Kreise mit sich gebracht, die Varietä- tensucht. Das höchste Streben vieler unserer Entemologen. geht dahin, irgend eine neue Art zu entdecken. oder zu züchten, die gewagtesten, wissen- schaftlich cft ganz wertlosen Experimente werden gemacht, um endlich den Triumph zu erreichen, daß ivgend ein harmloses Insekt den Namen - „Meieri‘ oder „‚Schultzi‘ erhalte. Während so die Zeit mit nutzlosen Spielereien vergeudet wird, wissen wir von ach so vielen Arten noch gar nicht, wohin sie zu stellen sind, sind uns über die genetische und systematische Stellung so mancher Familie noch ganz im Unklaren. Auch die Jugendformen so vieler Insekten sind uns OB noch immer nicht bekannt geworden, vielfach auch deshalb, weil mancher bloß gedankenlos darauf los arbeitete, ein hübsches Imago zu erhalten, während ihm die Führung von Aufzeichnungen oder Veröffent- lichung von Beobachtungen zu beschwerlich fiel. Wie viel Arbeit gäbe es, statt nach Variationen und Pracht- tieren zu jagen, auch die Jugendformen speziell der Insektengruppen außer den Lepidopteren und Coleop- teren gründlicher zu erforschen; auch auf diesem Wege könnte dem privaten Ehrgeiz zu Erfolgen ver- holfen werden können. Durch das Erscheinen umfang- reicher und ausführlicher Werke auch der anderen Insektenordnungen ist es ja ebenso leicht geworden, diese zu studieren, wie etwa die Lepidopteren, und wo noch Lücken und Unkenntnisse sind, sollten sie eher ein Ansporn denn ein Grund zur Isnorierung sein. Hoffen wir, daß in dieser Hinsicht der nahende Friede Ersprießliches bringen wird. Fort mit dem Vandalismus des spekulativen Fanges, fort mit der Abartenjagerei, Schutz den Zierden unserer Heimat und Beachtung auch der schmuckloseren, aber darum nicht weniger interessanten Ordnungen, mehr ange- wandte Entomologie, dann werden uns auch die Kreise achten müssen, die bisher unsere Arbeit als spleenig und unfruchtbar bespöttelten. 57.89 Apatura: 15 Eine vermutliche zweite Generation von Apatura ilia in Tessin. Von H. Fruhsiorfer. Am 19. August 1918 von der Ueberschreitung des Passo di Redorta zurückkommend —blieb der michvon Locarno nach Bellinzona zurückbringende Zug 20 Minuten vor der im Tessindelta befindlichen kleinen Station Cadenazzo stehen. Als ich nun von dieser zu dem etwa 10 m vom Bahnhof entfernten Brunnen schlenderte, sah ich dort zwei Apatura iha nasse Stellen auf der Straße umkreisen. Da sagte ich mir, wenn sich ilia hier in der unruhigen Nähe des Bahn- verkehrs schon einstellte, daß sie erst recht an dem berühmt gewordenen Fangplatz der Apaturen an der Tessinbrücke bei Magadino anzutreffen sein müßte. Am 27. August konnte ich mich an die genannte Fundstelle begeben. Dort war der Fluß infolge lang anhaltender Trockenheit stark zurückgetreten, so daß an Orten, wo im Sommer noch die Wasser rauschten, jetzt sandige und schlammise Stellen zutage traten und Unio- sowie Anodonia- Muscheln in Menge auf- zulesen waren. Auch hier trafich, wie vorauszusehen, wieder Apatura ia und zwar in ganz frischen Exem- plaren. Neben ihnen als Seltenheit Tarucus telicanus Lang und Lycaena argiades Pall. Weitere J& aber erbeutete ich auch noch am 1. September, am Tage der Jagderöffnung im Kanton Tessin, alsin der ganzen Ebene von Bellinzona bis Magadino und Gordola die Flinten knallten. Diesmal waren die feinen Lycaeniden aber bereits verschwunden, dafür flogen die Apaturen neben den prächtigen Orthopteren Oedipoda coerulea und der noch rascher dahinschnurrenden Oedipoda coerulescens. In allen drei Fällen aber handelte es sich um Ver- treter der südlichen Rasse Apatura ilia sheljushkoi Turati, die bereits eine der gesuchtesten Formen des Tessin geworden ist. Deren bisher bekannte Flugzeit fällt nach brieflichen Mitteilungen des Herrn Oberst- leutnant Vorbrodt zwischen den 9. und 28. Juni. Mir selbst erschloß sich Gelegenheit, die Apatura ilia 1917 und 1918 gegen Mitte Juni in prächtigen Serien im Tessindelta zu erbeuten. Gegen Ende Juni sind die meisten Apatura bereits verflogen, was auch für die Umgebung von Lugano gilt, wo ich Anfang Juli 1917 bei Sonyico nur verflatterte Stücke antraf. Wenn also Ende August und Anfang September völlig frische Exemplare auftreten, so haben wir ver- mutlich solche einer zweiten Genmeration vor uns, über welche auf Schweizer Boden bisher an- scheinend nichts vermeldet war. 57.87 Selenephera: 11.57 Ueber das Dunklerwerden mancher Falter. K. W. Schmidt, Gera, R. Wie in den letzten Jahren bei vielen Faltern festgestellt ist, z. B. Lim. monacha, dunkeln die Tiere immer mehr nach und ist dies allgemein als eine feststehende Tatsache betrachtet worden. Um so mehr überraschte mich das gerade Gegenteil bei dem hier vorkommenden seltenen Spinner Sel. Iuni- gera ab. lobulina, welche Aberration hier seit Jahr- zehnten noch nie zusammen mit der Stammform lunigera aufgetreten ist (außer einer Zucht im Jahre 1902 nur 1 Exemplar Stammform) und, letztver- gangenen Sommer von allen in Betracht kommenden Fundorten mehr oder weniger hellere Tiere die ab. intermedia und Uebergänge auch ein Q reine Stamm- form lunigera. Die sonst hier konstante Form ab. lobulina habe ich z. B. bei ca. 40 Faltern nur in 3 Exemplaren aus Freilandpuppen erzogen und sonst alles die ver- schiedenen Uebergänge. Durch Krankheit war ich zur Hauptschlüpfzeit der Falter leider verhindert im freien Beobachtungen anzustellen und werde ich im kommenden Jahre über die weitere Entwicklung noch berichten. 97.99 Apidologisches. Von Embrik Sirand (Berlin). (Fortsetzung.) Colletesnitidilabris Strand n. sp. 4 dd von Tehuakan, Mexiko, 1650 m, X. Wangen sehr lang, reichlich so lang wie das letzte (apikale) Geißelglied; sie sind flach, fein und wenig regelmäßig längsgestrichelt, die Striche verschieden kräftig und nicht alle gleich nahe beisammen, mei- stens weder Basis noch Apex ganz erreichend und mibjz., T. großen Punktgruben, die meistens etwas langgestreckt sind, zwischen oder auf den Strichen. — | Das letzte Bauchsegment flach, kahl, schwach glän- zend, hinten etwa halbkreisförmig begrenzt und daselbst mit ganz leicht erhöhtem Rande. Schwarz ; rötlich bis bräunlich sind z. T. die Tarsen (sber nicht die Metatarsen) sowie die Spitze der Man- dibeln; die Tibiensporne rötlichgelb. Daß der Hin- terrand der Abdominalsegmente schmal bleich ist, läßt sich nur erkennen, wo die Behaarung der Hinter- randbinde abgerieben ist. Es sind 5 oder 6 weiße Hinterrandhaarbinden vorhanden, von denen die des ersten Segmentes schmäler und nicht so rein weiß wie die übrigen ist. Thoraxrücken und Scheitel grau, der Körper sonst weißlich behaart. Flügel hyalin, Geäder schwarz. Clypeus glatt, stark glänzend, mit einer schwa- chen medianen Längseinsenkung und mit verein- zelten kleinen, aber ziemlich tiefen Punktgrübchen, meistens so stark behaart, daß nur mitten am Vor- derrande eine kleine kahle Partie vorhanden ist; der Vorderrand gerade oder mitten fast unmerklich ausgerandet, auch seitlich ungezähnt; am Vorder- rande zwar dichtere Punktierung, aber eigentlich ohne die gewöhnliche Quereinsenkung. — Labrum stark glänzend, fein und etwas gekrümmt längs- gestrichelt. Scheitel dicht und kräftig punktiert, nur nahe den Augen und hinter den Ozellen etwas glänzend. — Das zweite Geißelglied ist nur um etwa 1/, seiner eignen Länge länger als das fast kugel- förmige erste Geißelglied und wenig mehr als halb so lang wie das dritte Geißelglied. Letzteres ebenso wie alle folgenden Geißelglieder fast doppelt so lang wie breit. — Abdominalsegmente glatt, glänzend; das erste jedoch mit kräftiger Punktierung, die aber nicht dichter ist als daß die Zwischenräume der Gruben z. T. größer als die Gruben selbst sind; an den folgenden Segmenten ist die Punktierung feiner und kaum dichter, da aber ihre Zwischen- räume nicht so glatt wie die des ersten Segmentes sind, so erscheinen diese folgenden Segmente doch nicht glänzender als das erste. Körperlänge 8,5—10 mm. (Fortsetzung folgt.) 97.16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VI. (Fortsetzung. Compsilura coneinnata Callosamia promethea — — Diaerisia virginica Euproetis chrysorrhoea Vanessa antiopa — Hyphantria cunea Porthetria dispar Vanessa urticae Forfieula aurieularia Mamestra persicariae Hemerocampa leucostigma Melitaea didyma Vanessa jo polychloros — urtieae Acronyeta psi tridens Vanessa urticae Dexodes machairopsis Digonochaeta setipennis Ermestia cornivens Euphorocera elaripennis Eutachina larvarum Exorista blepharipoda — _ ferina Exorista flavicanda eriseomicans inclinata leucania pyste Frivaldzkia distineta Frontina aletiae — _ frenehii Gaurax anchora _ araneae Gredoelstia hässleri Goniocera enigmatiea Hemimasicera ferrugineae Homoeonychia rapae Hyalomyodes triangularis Hypereeteina polyphyllae Hypoderma gazellae Hyria tibialis Kirkia surcoufi Leucopis nigrieormnis Lynchia maura Macheira serriventris Masicera dubia Meigenia floralis Mydaea anomala — torquans Nemoraea leucania Oestromyia marmotae Oestrus disjunetus — compositus Panzeria minor Parexorista blanda — futilis Pelatachina pellueida Phora fasciata — rulipes Phormia azurea Phorocera caesifrons Cirphis unipuncta Hemerocampa leucostigma Vanessa polychloros Euthisanotia grata Pilocroeis tripunctata Cabera pusaria exanthemata Cidaria corylata Drepana falcataria Ematurga atomaria Sphinx pinastri Tephroclystia pinastri Hemerocampa leucostiema Corydalis cornutus Argiope riparia Bubalis cokei Connochaetes albojubatus Damaliseus Junatus Malacosoma castrensis Melitaea athalia Pontia rapae Altica bimarginata Polyphylla fullo Gazella granti Vanessa urticae Bubalis lichtensteini — major Eriopeltis lichtensteini Columba domestica Pyrameis atalanta Vanessa antiopa ei jo — urtieae — xanthomelas — antiopa . Crioceris asparagi — XIV-punetata Gastrophysa viridula Xiphoeolaptes albicollis Homorus lophotes Mimus modulator Pitangus sulfuratus bolivi- anus Spermophila gutturalis Cirphis unipuncta Aretomys marmota Hippotragus equinus Bubalis lichtensteini Calymnia trapezina Taeniocampa pulverulenta Pyrameis cardui — atalanta Vanessa antiopa Coceinella septempunctata Sphinx convolvuli Anthus pratensis Corvus sp. Cotyle riparia Hirundo rustica Parus ater Passer domestieus Hybernia defoliaria Phorocera elaripennis — edwardsii — leucaniae — yparva — saundersii Phryxe vanessae — vulgaris Plagia ruralis Prosphaerysa websteri Rondaniooestrus apivorus Sarcophaga aldrichi — eimbieis — eleodis — helieis / — nigriventris — rudis Stomatomyia metallica Sturmia semitestacea Subelytia rotundiventris Tachina anonyma — elisioeampae — impotens — Jarvarım — macrocera — mella — omnivora — vidua Trieholyga major Trichopoda pennipes Wagneria sequax Winthemia quadripustulata — xanthogastra Wohlfartia magnifica Aphaniptera. Pulex ruptoris Entomophaga. Ablerus elisioeampae Acerophagus faseiipennis — notativentris — pallidus Redaktion M. Rühl, Zürich VI. — Verla, Philtraea elegantaria Vanessa antiopa Euproetis chrysorrhoea Phlyetaenia ferrugalis Autographa gamma cali- fornia Ennomos magnarius Vanessa antiopa Vanessa jo — urtieae Cheimatobia brumata Cirphis unipuneta Dryobota protea Eremobia ochroleuea Eupitheeia innotata Oreyia antiqua Pyrameis atalanta — cardui Apis mellifica Malacosoma disstria Ligyrus gibbosus Eleodis obsoleta Ligyrus gibbosus Helicella itala Ligyrus gibbosus Athetis sp. Cirma forda Blasmucha griseus Pyrameis cardui Hemerocampa leucostigma Orgyia antiqua Zygaena filipendulae — lonicerae Dasychira groenlandica Malacosoma castrensis Hemerocampa leucostigma Vanessa polychloros Macrothylacia rubi Vanessa jo Zygaena oceitanica Nezara viridula Cirphis unipuneta Alypia VII-maeulata Brotolomia metieulosa Cucullia Iychnitidis Hemerocampa leueostigma Vanessa j0 — urtieae Aeronycta tridens Brachonycha sphinx Catocala sponsa Deilephila elpenor Smerinthus ocellatus Sphinx ligustri Homo sapiens Hystrix eristata Malacosoma americana Pseudocoeeus erawii — Sp. — yerbasantae Druck von 24 — Acoloidea saitidis Aenoplex nigrosoma Ageniaspis fuseicollis — ruficollis Agrothereutes graenicheri — lophyri Agrypon Hlaveolatum — septentrionale — tenuitarsum Alaptus aleurodis Aleiodes burrus — intermedius — parasitiens — nileyi — terminalis Ambilyteles hrevipenmnis — caeruleus " — eamelinus — centrator — flavizonatus — imstabilis — nanus — nunelus — subfuseus — unifaseiatus — versabilis . Amorphota, orgyiae Anacharis marginata Phidippus morsitans Saitis pulex Ametastegia glabrata Eulecanium caryae — cerasifex Ceratina dupla Diprion abietis Clysia ambiguella Earias chlorana Hibernia defoliaria Lophyrus pini Panolis piniperda Polychrosis botrana Taeniocampa miniosa Euphitheeia actaeata Zygaena Filipendulae — lonicerae Aleurodes aceris Apatela hasta — lobeliae — americana — daetylina — hastilifera — oblinita Malaecosoma americana Diprion abietis Apatela oblinita Nephelodes violans Cirphis unipuneta Nephelodes violans Cirphis albilinea Heliophila spp. Leucania — Hemerocampa leucostigma Pyrameis cardut Vanessa antiopa — polychloros — xanthomelas Isia isabella Cirphis unipuneta Heliophila spp. Leucania — Oeneis norna semidea Phyeiodes tharos Acrobaris rubrifasciella Euxoa excellens Apatela oblinita Hoedes hypophloeas Polygonia faunus Hemerocampa leucostigma Baccha faseipennis (Fortsetzung, folgt.) Bibliothek der Societas entomologica. Von Herın Bandermann ging als Geschenk ein: Meine Erfahrungen mit der Bizucht von Pseudophia lunarıs Schiff. Ueberwintert Pyrameis card? Berichtigung. Autor: Franz Bandermann. des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. . Laupp jr. Tübingen. EEE Deu a2, Der nt EEREENERRLIETTE N I N A En an = ne Bu a 2 I u u a 1. Juli 1919. No. 7. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Sociöte entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Arits Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl ä& Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | Originalbeiträge sind an Herrn Fritz | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, | geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc, to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes lag des Seitz’schen Werkes (Alfred schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. 57.62 Apotomopterus (51) Weitere Beiträge zur Gattung Apotomopterus. Von Prof. W. @. Hauser, Erlangen. 1. Apotomopterus Luschanensis G. H. sp. n. Ap. eccoptoptero Kıtz. proximus, sed. minor, semper lotus niger, prothorace subtilius ruguloso, minus cordi- formiter dilatato, impressionibus medüs minus evolutis, marginibus lateralibus minus explanatis, coleopteris minus elongatis, apice minus exeisis. Die Art ist mit Ap. eccoptopterus nahe verwandt, unterscheidet sich jedoch konstant durch die in der Diagnose angegebenen Merkmale. Kopf wie bei eccoptopterus, Fühler des & die Mitte der Flügeldecken weit überragend, die des @ kürzer. Prothorax herz- förmig, jedoch nicht so stark verbreitert wie bei eccoptopterus, Vorderrand seicht ausgeschnitten, Sei- tenränder abgerundet, ohne flache Ausladung (bei | eccoptopterus ist diese stark entwickelt), nach hinten nur leicht ausgebuchtet, Vorderrand und Seitenränder durch kräftige Leisten begrenzt, Vorderecken fast ab- gerundet, Hinterecken leicht nach hinten und ab- wärts gezogen, mit abgestumpfter Spitze, Hinterrand gerade; Diskus kräftig, aber doch nicht so stark wie bei eccoptopterus gerunzelt, Mittelfurche tief, die flachen Eindrücke in der Mitte, vorne und hinten kaum angedeutet. Flügeldecken meistens etwas breiter als bei eccoptopterus, die Körnelung der Zwischenräume zwischen den sekundären Rippen kräftiger als bei diesem. Länge des & 32—33,6; des @ 31—34 mm. Breite des & 11—11,6; des @ 10—12,6 mm. Mein Bruder, Oberst F. HAUSER, und ich erhielten die Art in ansehnlicher Zahl aus dem Luschan, einem Gebirgszug nördlich von Kiu Kiang. Untersuchtes Material: 34 Exemplare. Apotomopterus cyanopterus G. H. sp. n. Ap. Luschanensi G. H. similis, sed minor et gra- eilior, totus serico- et cyaneo-vel violaceo-micans. Die Art unterscheidet sich von der vorigen durch geringere Größe, schlankeren Körperbau sowie durch ' den Seidenglanz und die Färbung der Flügeldecken | welehe besonders an den Seiten einen sehr auffälligen | blauen oder veilchenblauen Schimmer zeigen. Der Ausschnitt am Ende der Flügeldecken ist ebenfalls | ziemlich tief, aber auch bei dieser Art nicht so tief wie bei eccoptopterus. Länge des,d 26—30; des 2 29—31 mm. Breite des & 9—10; des 9 10—11 mm. Provinz Hunan, Wolkengebirge. Untersuchtes Material: 30 Exemplare. Apotomopterus Talianus G. H. sp. n. Differt ab omnibus generis Apolomopterus specieibus | prothorace multo minus dilatato, marginibus postice | haud sinuatis, disco transverse undulatim rugquloso, | rugulis fere non. confluentibus, coleopteris brevioribus magisque planatis, antenmis brevioribus. Talianus unterscheidet sich von allen andern Apotomopterus-Arten besonders durch die Struktuı des Halsschildes.. Kopf und Halsschild glänzend schwarz, letzteres herzförmig, die mäßig stark abge- rundeten Seitenränder verlaufen aber nach hinten fast gerade, ohne Einbuchtung, die ziemlich kräftigen ı Randleisten deutlich nach aufwärts gebogen, dicht | vor ihnen stehen je 3 lange feine Borsten, von welchen die 1. in der Mitte zwischen Vorderecke und Hals- schildmitte, die 2. in dieser, die 3. vor der Hinterecke sich befinden; Vorderrand gerade, Vorderecken stumpf, Hinterecken nach hinten zipfelig vorgezogen und nach abwärts gebogen, mit stumpfer Spitze; Diskus mit langgestreckten, nur wenig gewellten, untereinander nur spärlich anastomosierenden, flachen und ziemlich breiten Querrunzeln, während bei den andern Apo- ‚ tomopterus-Arten die Runzeln kurzwellig, bedeutend zahlreicher und reichlich untereinander verbunden | sind. Fühler des @ das 1. Drittel der Flügeldecken überragend. Flügeldecken schwarz, wenig glänzend, | ziemlich breit und flach, Schultern etwas mehr vor- ‚ springend, beim ® die Flügeldecken vor der Spitze mit einer Einbuchtung, ähnlich wie bei protenes, jedoch et- was sanften tiefer als bei diesem. Rippen und Ketten wie bei diesem. Unterseite und Beine glänzend schwarz. Diese etwas kürzer und die Schenkel der Vorderbeine auch beim 9 kräftiger als bei den @ der übrigen Arten; | | I | ie Tarsen der Hinterbeine etwas kürzer als die Schienen. Länge des @ 25, Breite 9,4 mm. Fundort Tali-fu in der Provinz Yun-nan. 1 @ in meiner Sammlung, welches ich meinem Bruder, Herrn Oberst F. HAUSER, verdanke. 57.87 Selenephera: 15 Zucht von Selenephera lunigera ab. lobulina. Von H. W. Schmidt, Gera. Sel. lunigera ab. lobulina, deren Sammelweise und Zucht. Wie so vielen Sammlern so auch mir war der seltene Spinner nur dem Namen nach bekannt und wird er wohl auch noch in mancher Sammlung fehlen. Einesteils kommt dies daher, daß in den Schmetter- lingswerken steht, „‚soll da und da vorkommen“, und so viele Sammler sagen sich deshalb, warum soll ieh da suchen, wo ich schließlich doch keine Aussicht auf Erfolg habe; aber weit gefehlt, denn das Sprich- wort „Beharrlichkeit führt zum Ziel“ trifft auch hier zu. Voreinigen Jahren war auch mir der Falter nur dem Namen nach bekannt, ich wußtenur, daß er um Gera herum gefunden wurde und daß zwei hiesige Sammler sich hier mit der Zucht befaßten. Durch die Liebens- würdigkeit dieser beiden mir befreundeten Herren wurde ich nun aufmerksam gemacht, wie die Puppen gesucht werden, ja die Hauptsache ist aber hierbei noch immer das Finden gewesen. Jahrelang fand ich nichts, aber endlich doch einige Puppen, wenn auch geschlüpfte, jedenfalls war der Anfang gemacht, aber den Falter hatte ich hierdurch immer noch nicht. Beide Herren stellten mir nun in uneigennütziger Weise Eier zur Verfügung. Die ersten daraus ge- schlüpften Räupchen gingen mir sehon vor der Ueber- winterung ein, bei der nächsten Zucht nach der Ueberwinterung, und war es mir fatal, den beiden Spendern das traurige Resultat wissen zu lassen. Mit Sehnsucht erwartete ich den nun wieder kom- menden Sommer und ‚war es mir jetzt schon ein leichteres, die Puppen zu finden, z. B. fand ich an 3 Sonntagen zusammen 100 alte geschlüpfte und 65 frische volle Gespinste, welche Freude — aber was für eine Enttäuschung hinterher; von den ver- meintlichen gesunden Puppen schlüpften nur 2 Stück, aus den anderen Tachinen. Glück hatte ich aber noch insofern, indem ich 2 geschlüpfte 29 fand, eines wanderte ins Giftglas, das andere wollte ich am Abend lebend wieder ins Holz zum Anflug eines & tragen, aber auf dem Heimwege hatte es schon sämt- liche Eier abgelegt. Zu meiner Freude stellte es sich heraus, daß sie auch befruchtet waren. Von den beiden mir zu Hause geschlüpften Faltern kam zuerst ein Q; aber o Mißgeschick, jetzt konnte ich nicht zum Anflug gehen, da wir s. Z. Belagerungszustand hatten und ab 9 Uhr sämtlicher Verkehr für Zivil gesperrt war; schon wollte ich dieserhalb mich die ganze Nacht im Holze aufhalten, als gegen Abend noch ein & aus der anderen Puppe schlüpfte. Beide kamen nun in ein Zuchtkästchen ans Fenster, gegen 10 Uhr (Normal- zeit) fand die Kopula statt. Nun hatte ich auf einmal genug Zuchtmaterial, und zu ganz besonderer Auf- merksamkeit angespornt wurde diesmal mein Mühen von gutem Erfolg belohnt. — Ich will nun zu Nutz und Frommen sämtlicher Sammler dieser Spezies meine bisher gemachten Erfahrungen bekannt geben. Ende März, wenn die Erde schneefrei wird und schon warme Tage kommen, kann man die jungen Raupen klopfen gehen bis in den Mai hinein, ich halte jedoch diese Sammelweise nicht für vorteilhaft, erstens ist der Erfolg nicht der Mühe entsprechend und zweitens gehen diese Raupen im Durchschnitt ein, wahrschein- lich infolge der Erschütterung bei der Sammelweise. Besser ist es schon, man sucht während der letzten Juli- hälfte nach den Gespinsten, und zwar in Rindenrissen und Astgabeln direkt an den Stämmen von Fichten, und sehen die frischen Gespinste ziemlich schwarz und ältere, hiermit meine ich vorjährige, schmutziggrau aus; man findet hierbei mitunter auch schon frisch geschlüpfte Falter. Letzten Sommer habe ich bereits schon Ende Juni darnach gesucht und auch schon einzelne Gespinste gefunden, sowie einige Raupen an den Stämmen laufend, die geeignete Verpuppungs- plätze suchten. Nun zur Zucht aus dem Ei. Die- selbe ist im Grunde genommen gar nicht so sehwierig, wie allgemein angenommen. Man lest die Eier in einem kleinen Zuchtgläschen auf etwas Fließpapier, welches man von Zeit zu Zeit mäßig anfeuchtet, nicht zuviel, eher kann es schon trocken sein, und in ca. 14 Tagen bis 3 Wochen schlüpfen die Räupchen aus. Eine Besonderheit an dem Ei sei noch bemerkt, dasselbe fällt einige Tage nach der Ablage in der Mitte etwas ein, so daß man der Meinung ist, es sei unbe- fruchtet. Als Futter kommt Fiehte, nicht, wie in allen Werken verzeichnet ist, Kiefer in Frage, mir ist wenigstensnoch keine Raupe an Kiefer gegangen, obwohl ich solehe mit dargereicht habe. Das Futter soll auch nie von jungen, sondern von mindestens 6 bis 8 jährigen Bäumen stammen, die nicht so üppig, Sondern mehr dürftig sind, wobei sie gut gedeihen. Sie fressen dann bis zur 2. und 3. Häutung, in welehem Stadium sie überwintern, und erfordern sie dann so gut wie keine Beachtung. Man bringt die Räupchen jetzt in ein ziemlich weites Glas, in welches man das Futter lest und stellt dasselbe in einen ungeheizten Raum, oder ins Freie. Erst im Frühjahr, bei Erwachen der Natur, ist es nötig sich weiter um sie zu bekümmern (ratsam ist es jedoch, auch im Winter öfter ein kleines frisches Zweigchen Futter nachzulegen, falls doch ein Räupchen an milden Tagen ein Gelüste zum Fressen verspüren sollte). Man verabreicht diesen dann ein Bad in lauwarmem Wasser, damit sie den sich im Winter angesammelten Kot leichter von "sich geben können, ‚füttert sie bis zu einer angemessenen Größeim Glas weiter und dann bis zur Verpuppung im Kasten. Die Puppenruhe dauert gewöhnlich 3 Wochen, jedoch kommt es vor, daß schon früher verpuppte Raupen den Falter erst nach 10—12 Wochen ergeben. . Auf diese Weise hat man so gut wie keine Einbuße. Die Raupen zu treiben, rate ich jedem, der die Tiere noch nicht wiederholt gezogen hat, ab, da er sonst sehr enttäuscht sein könnte. Erfahrungen hierüber lasse ich später einmal folgen. Ich hoffe hiermit Sam- melfreunden gedient zu haben und wünsche allen Glück bei Zucht dieser schönen Tiere. 57.89 Pyrameis: 15.2 Wieviele Distelfalter passierten im Mai 1918 das Churer Rheintal? MonebDir. Dr. . Thomann, Plantahof-Landquart (Graubünden). Der als Churer Rheintal bezeichnete Abschnitt im Gebiet des jungen Rheins liegt direkt am Nordfuß der Hochalpen. In seinem untern Teil (von Chur ab- wärts) wird dieser Talsektor flankiert rechtseits von dem 2160 m hohen Montalin und seinen Ausläufern und links vom massigen 2800 m hohen Bergstock des Calanda, während die mittlere Meereshöhe der Tal- sohle nur 550 m beträgt. Hinterhalb Chur beginnt das eigentliche Quellgebiet des Rheins. Aus Hunderten von Tälern und Tälchen strömen die Wasser zusam- men zur Speisung des jungen Stroms. Dessen Ein- zugsgebiet ist daher sehr groß. Schmetterlinge, die von Süden her die Alpen überfliegen und in dieses Tälergewirr gelangen, müssen auf ihrem Zug nach Norden früher oder später das Churer Rheintal passieren. Aus dem Tessintal führen der Lukmanier- und der Bernhardinpaß ins Rheingebiet. Die Gegend des Comersees steht durch den Splügenpaß mit dem Rheintal in Verbindung. Maloja-, Bernina- und Ofenpaß führen zwar zunächst ins Engadin. Wer dieses aber in der Richtung nach Norden überquert, gelangt wieder ins Rheingebiet (durch Ueberwindung von Julier-, Albula- und Flüelapaß usw.). Südwärts der Alpen kann dieses Einzugsgebiet bezeichnet werden als die zwischen Tessin und Etsch liegende Landfläche. Tiere, die vom Golf von Genua nord- wärts über Novara oder Mailand fliegen, die italieni- schen Seen bestreichen, passieren zum Teil Simplon und Gotthard, teilweise aber auch die ins Rheingebiet führenden Gebirgseinschnitte des Lukmaniers und des St. Bernhardins. Die östliche Grenze unseres Einzugsgebietes bildet die Etsch. Hier wird zwar nur noch ein kleiner Prozentsatz der Wanderer ins Rheingebiet gelangen, nämlich nur derjenige, der von Meran das Vintschgau durchwandert und von Glurns aus dem Rambach folgend ins graubündneri- sche Münstertal gelangt und von hier den Ofenpaß und später das Engadin traversiert. Was nun an Faltern aus diesem südlichen ca. 150—200 km breiten Einzugsgebiet des Rheins in dieses gelangt, das drängt sich schließlich im Churer Rheintal auf eine Breite von nur noch 2—4 km zu- sammen. Daher gestaltete sich denn auch in hiesiger Gegend die in der Fachliteratur bereits von so vielen Seiten gemeldete Einwanderung des Distelfalters im Frühling 1918 zu einer besonders auffälligen Er- scheinung. Durch eine einfache Kalkulation habe ich ver- sucht, einen Begriff zu erhalten über die mögliche Zahl der hier durchgewanderten Falter. Unser Hof liegt so ziemlich frei in der. Mitte der Talebene. Die gegen Süden gerichtete dreistockwerk- hohe Hausfront hat eine Breite von 30 m. Die Distel- falter, die in rasendem Flug nordwärts strebten, flogen bis knapp vor die weißgetünchte Hauswand, um dann hier blitzschnell nach rechts oder links auszuweichen, seltener das Gebäude zu überfliegen. Die Falter, die aufs Haus zugeflogen kamen, hoben sich deutlich vom weißen Hintergrund ab und ihre Zahl konnte so mit Leichtigkeit festgestellt werden. Nach vielfachen, während mehreren Tagen und zu Stunden ausgeführten Kontrollen habe ich gefunden, daß im Mittel in der Minute wenigstens 20 Distelfalter aufdas Haus zugeflogen kamen. Diese 20 Falter per Minute entsprechen 1200 Fal- verschiedenen tern in der Stunde auf eine Breite von 30 m. Die Talsohle mißt in unserer Gegend ziemlich genau 3,5 km. Auf diese umgerechnet können wir annehmen, daß,während der Zeit des Durchzuges stündlich 140 000 Distelfalter das Churer Rheintal passiert haben. Nichts spricht gegen die Annahme, daß sich der Flug über das ganze Tal gleichförmig ausdehnte, denn man konnte hingelangen wo man wollte, überall waren die Distelfalter äußerst zahlreich, die flach über den Boden hinstreichend in rasender Eile tal- wärts strebten. Während des Monats Mai 1918 herrschte unter leichtem Föhneinfluß (Südwind) andauernd som- merlich warme Witterung, so daß jeweils morgens der Flug schon relativ früh, spätestens aber zwischen 8 und 9 Uhr kräftig einsetzte und ununterbrochen bis wenigstens abends 4 Uhr anhielt, was einer täg- lichen Flugdauer von mindestens 74, Stunden ent- spricht. Die Zahl der Wanderer, auf 140 000 per Stunde angenommen, ergibt dem- nach eine täglichdurchziehende Fal- terzahl von 7%. 140000 rund einer Million (1050000). Wie lange der Durchzug dauerte, weiß ich leider nicht ganz genau. Sicher ist nur, daß er am 7. Mai bereits kräftig im Gange war und daß derselbe auch am 19. Mai noch mit scheinbar unverminderter Intensität anhielt. Nehmen wir als Minimum des stärksten Fluges 10 Tage an, so haben in dieser kurzen Zeitspanne wenigstens 10 000 000 Distelfalter das Churer Rheintal passiert! Woher werden sie alle gekommen sein und wo mögen die einzelnen Glieder dieses Millionenheeres schließlich ihre Ruhe gefunden haben ? 57.99 Apidologisches. Von Embrik Strand (Berlin). (Fortsetzung.) Gen. Ceratina Latr. Ceratina ignara Cres. , 789, 2 92 von Tehuakan, Mexiko, 1650 m., X. Die Bestimmung ist etwas fraglich, wegen der zu kurzen, nur nach dem 9 verfassten Originalbe- schreibung, daher möge die Art beschrieben werden. Cockerell beschreibt in: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IX. p. 557 (1912) als C. ignara Cr. eine männliche Form aus Guatemala, die von der vorliegenden ver- schieden ist und nara m. genannt werden möge. & Körperlänge 5—6 mm. — Der ganze Körper bronzegrün, stellenweise bläulich, schimmernd, zum Teil (auf dem ersten Abdominalsegment, dem Meso- notum, den Femora, dem Scheitel usw.) wie poliert erscheinend und also stark slänzend, während als matt nur die Fühler bezeichnet werden können. Elfenbeinweiß ist ein Clypeusfleck, ein viereckiger, etwa hufförmiger, oben abgerundet-verschmälerter reich- lich so breiter wie langer, beiderseits und oben mitten leicht ausgerander Fleck auf Labrum sowie die Schulter- beulen. — Das sechste Dorsalsegment des Abdomen endetin einen kleinen hellgelben, mit kurzen, abstehen- den Haaren oder Schuppenhaaren besetzten runden Höcker. Die Tarsen oder wenigstens die Endhälfte der Tarsen leicht braungelblich. Die Flügel sind subhyalin, erscheinen leicht graulich überzogen, mit schwarzem Geäder und Mal. Die Fühler sind schwarz, mit schwa- chem bronzigem Anflug. Die spärliche und kurze Behaarung ist weißlich, an den Tarsen etwas gelblich. Die erste rücklaufende Ader ist mit der zweiten Kubitalquerader interstitial oder mündet in der Nähe derselben in die zweite Kubitalzelle ein, die zweite mündet in die dritte Kubitalzelle unmittelbar vor dem Anfang des letzten Drittels derselben. Die erste und zweite Kubitalquerader stoßen oben fast zu- sammen. Die Basalader ist basalwärts leicht konvex gebogen. Mandibeln an der Basis stark glänzend, mit einzelnen groben Punkten, sonst matt, mit feinerer dichterer Punktierung; vom Unterrande entspringen längere, braungelbliche Borstenhaare. Die gelbe Partie des Clypeus fast ganz matt und größtenteils unpunktiert, nur die seitwärts erweiterte Partie desselben mit einigen wenigen ziemlich großen Punk- ten; die grüne Seitenpartie stark glänzend, mit eini- sen großen Punktsruben. Zwischen den Antennen eine feine, aber scharfe Längsleiste. Scheitel stark glänzend, seitwärts mit großen Punktgruben. Ozellen- feld mit feineren und spärlicheren Punktgrübchen. Von vorn und etwas von oben gesehen erscheint das zweite Fühlerslied (NB. nicht das zweite Geißel- glied!) fast kugelförmig, nur an beiden Enden leicht abgestumpft und etwa so lang wie das trapezförmige, apikalwärts erweiterte dritte Fühlerglied, das um % seiner Länge länger als das vierte und um Y, länger als das fünfte Geißelglied erscheint; dabei scheint die Breite der Glieder von der Basis des dritten bis zur Spitze des fünften allmählich zuzunehmen. Das stark glänzende Mesonotum mit drei parallelen Längslinien, von denen die mittlere ziemlich tief eingedrückt ist, und mit nur vereinzelten und nicht großen Punktgsrübehen; am Seiten- und noch mehr am Hinterrande aber mit einer Binde sehr dichter Punktierung. Der ‚‚herzförmige‘‘ Raum ist nicht scharf begrenzt, schwach glänzend, insbesondere am Rande dicht gerunzelt, in der Mitte mit einer oder zwei feinen Längsleisten. Das polierte erste Hinter- leibssegment ist nur am Hinterrande etwas punktiert; die folgenden, ebenfalls, wenn auch weniger stark glänzenden Segmente sind ziemlich dicht und gleich- mäßig punktiert. Das sechste Segment erscheint im Profil hinten breit schräggeschnitten und über den Anus überhängend, dabei, wie schon erwähnt, oben, an dem am weitesten nach hinten vorragenden Punkt einen kleinen, mit gelben Schuppenhaaren bewach- Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. . Laupp jr. Tübingen. Druck von senen Höcker bildend. Haar- oder Schuppenbinden des Abdomen fehlen. — Die 92 gleichen denen der folgenden Art, sind jedoch kleiner (6—7 mm lang), mit gelben Schulterbeulen, überall grün gefärbt und ihre Fühlergeißel ist (von den 2—3 Basalgliedern abgesehen) unten braungelblich. (Fortsetzung folet.) Entomologische Neuigkeiten. In der Umgegend von Boston wurden einige Ko- lonien der im mediterranen Europa heimischen Ter- mite Aeticulotermes lucifugus Rossi entdeckt. Die einzige dort bekannte Art war bisher R. flavipes Kollar. Nach der Größe der Kolonien zu schließen und der Anwesenheit einer großen Königin muß R. 1. mehrere Jahre bereits in Massachussets eingeschleppt sein; hingegen ist die Verbreitung offenbar nur ge- ring. Empoasca mali geht den Menschen an; der Stich ist aber wenig schmerzhaft und hinterläßt keine An- schwellung. Ä Die Phasmide Anisomorpha buprestoides stößt, wenn gestört, aus ihrem Abdomen Dampfwolken aus, die jeweilige Entladung ist von einem kurzen Knall begleitet. Im Mont Rainier Nationalpark in der Höhe von 13 006 ’ wurden auf einem Schneefeld eineMenge von Wanzen gefunden, die da tot oder in ganz erstarrtem Zustand herumlagen. Jedenfalls sind sie von heftigen Winden verweht worden; sie gehörten in die Familie der Coreidae. Monsieur de Joannis hat das Vorhandensein von Graptolitha leplasiriana Curtis in Frankreich einwand- frei festgestellt. Der Schädling trat in Norit, Dep. Deux-Sevres, in den Kohlpflanzungen auf, wo er große Verheerungen anzurichten imstande wäre, wenn nicht rechtzeitig eingeschritten würde. Nach Charles Oberthür ist in Leechs Werk ‚„‚Butter- flies from China, Japan and Corea‘“ ein Irrtum vor- gekommen, den er sich zu berichtigen anschickt. Auf Tafel 31 bildet Leech Cyaniris oreas & unter Nummer 12 ab, das @ unter Nummer 15. Das ver- meintliche @ ist aber ein &; das @ hat Leech nicht gekannt. Die Figur 15 stellt sehr exakt ein & vor, aber kein 9. Indem Oberthür den Namen (©. oreas für das in Figur 12 abgebildete 4 behält, dessen 2 Leech unbekannt war, von dem er selbst aber zahl- reiche Exemplere besitzt, stellt er das falsche oreas-Q _ (in Wirklichkeit ein &), als neue Spezies auf unter dem Namen astynome. Im Volume 17 der „Etudes de Lepidopterologie comparee‘“ wird sie farbig abge- bildet. Seine Sammlung enthält mehr als 150 Exem- plare, die aus Tibet, Yunnan und Su-tschuen stam- men. Neben CYyaniris astynome steht CO. nebulosa Leech, von welcher Art sich in der Sammlung Ober- thür 18 Stück befinden, alle aus Tseku. In Siaolu begegnet man einer Varietät. Die Gattung Cyanirzs ist in Europa durch ©. argiolus vertreten. In Tibet (Ta-tsien-lu, Siao-lu, Tseku, Mou-pin, Yaregong) zählt man 7 oder 8 Arten der Gattung. | 1. 1. August 1919, 1919. Societas en No. 8 ntomolo 34. an ica. Organ für den internationalen Entomologen-Verein. Journal de la Societ& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Zritz Rühl, fortgeführt \ von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont & envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser a Ver- | lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas "entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. | Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc. to be | sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. jährlich innerhalb Deutschland, Oesterzeich- Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für da as übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck- Konto 5468 Stuttgart. 57.89 Pamassius ' 5. Parnassius Mnemosyne var. comitis i. 1., Majella, Parnassiana V, | Jahrg. 27, P- 39,88. i ‘ i ER | 6. — — var. delgranprineipe, Adshara, Elbrus, Zur Synopsis der asiatischen Mnemosyne. Jahrg. 27, p. 88, Fig. 15 9, 17 8,16 9; Jahrg. 29, Von Felix Bryk, Stockholm. p- 60, 61. 7. — — var. falsa, Aulie Ata, Jahrg. 27, p. 53, (Schluß.) In Nr. 16 des 29. Jahrgangs dieser Zeitschrift vom | 8, 86, 89, Fig. 20 9, Fig. 21 &, p. 99, 101. — — forma incerta, Jekaterinoslaw ?, Odessa ?, 22. August 1914 war die letzte Fortsetzung meiner Bessarabien ?, Jahrg. 27, p. 72; Jahrg. 29, im 27. Jahrgang p. 24 begonnenen und in den Jahr- p. 60. gängen 27, 28, 29 fortgesetzten Studie über den For- | 9. — — subsp. libanotica, Libanon, Jahrg. 29, menkreis der asiatischen Mnemosyne erschienen. p. 68, Fig. 37 9, Fig. 38 4. - Seither sind Jahre, sehr lange Jahre verflossen, ohne . — — var. litavia, Leitha-Gebirge, Jahrg. 27, daß ich diese Studie zum Abschluß gebracht hätte. | p- 106; Jahrg. 28, p. 14, Fig. 27 &. Es war ja freilich nur noch eine letzte Folge als Schluß | 11. — — forma Poppii, Klimskoj (Onega Karelien). gedacht, aber der Unistand, daß ich Aufzeichnungen Jahrg. 27, p. 71, Fig. 11 9, p. 88, 99, 106. und Sammlung in Finnland plötzlich verlassen hatte, | 12, — — var. problematica, Kuldsur, Jahrg. 27, verhinderte den Abschluß. Auch heute bin ich nicht p- 89, 100, 101, 106; Jahrg. 29, p. 44, Fig. 34 $, besser daran als in jenen Augusttagen, und da noch Fig. 34a 9, p. 67. wenigstens ein halbes Jahr ‘vergehen dürfte, ehe | 13, — — var. Sheljuzkoi, Kylik. Taurus, Adana, ich Gelegenheit finden würde, meine Sammlung Jahrg. 27, p. 72, 101; Jahrg. 29, p. 43, Fig. 32 9, wiederzusehen, so entschloß ich mich zur vorläufigen 33 d, p. 62, Fig. 43 9. Beendigung der langen Artikelserie, indem ich ihr ein | 14. — — var. strix, Armenien (Nova Nikolajewkaja), genaues Sachregister, ohne welches eine Orientierung Jahrg. 29, p. 42, 43, 62, 69, 70, Fig. 41 8,42 9. in dieser Flut von neuen und alten Namen unmöglich | 15. — — var. subnubilosus, Wan-See, Jahrg. 27, wäre, nachhänge, mit dem Versprechen, bei Behand- p. 44, 67, Fig. 36 9. lung der europäischen Mnemosyne das Versäumte | 16. — — var. ugrofennica, Äland, Jahrg. 27, p. 24, nachzuholen. 25, 39, Fig. 2 $, Fig. 3 2; Jahrg. 29, p. 40, 49. Sachregister. 2. Abänderungen (Aberrationen). Verzeichnis der neu aufgestellten| 1. Parnassius Mnemosyne ab. antiquincunx, Palae- Namen. arktisch, Jahrg. 27, p. 89; Jahrg. 29, p. 70. 1. Rassen (subsp.). 2, — — ab. atroguttata, Agram, Jahrg. 27, p. 101. 1. Parnassius Mnemosyne var. aquilensis (Turatii.l.), | 3. — — ab. Ernestinae, Kylikisch. Taurus (Adana), Italien, Jahrg. 27, p. 99, 107. Jahrg. 29, p. 66. 2. — — var. ausonica i. l., Tirol, Jahrg. 27, p. 106. | 4. — — ab. casta, Kylikisch. Taurus (Adana), 3. — — var. Banghaasi (errat. banghaasi), Däne- Jahrg. 29, p. 44, 62, Fig. 43 9, p- 66. mark, Jahrg. 27, p. 40, Fig. 5 9, Fig. 6 d, | 5. — — forma hemimelaina, Erstfeld, Jahrg. 28, p- 53 (Nota 4), 101. p- 16. 4. — — var. bucharana, Buchara, Jahrg. 27, p. 101; | 6. — — ab. maculatus, Wansee, Jahrg. 29, p. 61, 67. — — forma Maxbarteli, Issyk Kul., Jahrg. 27, p. 74, 87 (Nota 1), 88, 107; Jahrg. 29, p. 70. I Jahrg 28, p. 14, Fig. Fig. 28 a9. 26 &, Fig. 28 9, p. 15, 10. 11. 10. nun u w = . Parnassius Mnemosyne f. minusculus, Karelien, . — — ab. Ottonis, Buchara, Jahrg. 27, p. . Parnassius Apollo ab. Bosniackii, Sibirien, Jahrg. . Parnassius phoebus ab. Bosniackii, Zentralasien, . — — ab. Rebeli, Aulie Ata, Jahrg. 27, p. 583. . — — var. tergestus ab. Enderleini, „.—- —.abh. . Parnassius v. variabilis ab. Reuteri, . Parnassius Mnemosyne ab. Reuterides, Armenien, . Parnassius nomion ab. Reuterides, Ostasien, Jahrg. . Parnassius Mnemosyne var. . Parnassius Mnemosyne, f. pyrenaiana, Trti. n. . — — ab. cardinal pro: taeniata, Jahrg. 27, p. 101; . — — ab. Turatii, Jahrg. 27, p. 100. . Parnassius . — — Hartmanni, Jahrg. 27, p. 73, 106; Jahrg. 28, . — — hassica, Jahrg. 27, p. 87; Jahrg. 28, p. 24, . — — karjala, Jahrg. 30 Fig. 7 &, p. 72. Jahrg. 27, p. 48. 72, 101; Jahrg. 28, p. 16, Fig. 29 9. — — ab. perversus, Karelien, Arwas, Jahrg. 27. p. 48, Fig. 8 &, p. 106; Jahrg. 29, p. 44, 67. — — ab. perfusa, Garsten, Jahrg. 27, p. 37, Jahrg. 28, p. 16. 3. Geäderformen. 27, p. 53, 61, 82. Jahrg. 27, p. 53. Uri, Jahrg. 27, p. 50, 52, 61. clathratus, Eibes, Jahrg. 29, p. 68. Pamir, Jahrg. 27, p. 61. Jahrg. 27, p. 62; Jahrg. 29, p. 61 27, p. 62. karjala ab. Spuleri, Karelien, Jahrg. 27, p. 53, 61. — — ab. symplectus, Graz, Jahrg. 27, p. 71. 4.Namenänderungen. nom. pro: pyrenaicus Trti. (non Hart.!), Jahrg. 27, p. 73, 99, 100, 106 (pyolnaiana errat. pro: pyrenalana), Jahrg. 27, p. 107. Jahrg. 28, p. 15; Jahrg. 29, p. 67. Verzeichnis der behandeiten Formen. 1. Rassen. Mnemosyne, v. Mnemosyne (finn. Festland), Jahrg. 27, p. 24, 25, 39, Fig. 1 9, Fig. 4 9. — — var. Adolphi, Jahrg. 27, p. 88, 89, 99, 101, 106; Jahrg. 29, p. 42, 67, Fig. 35 &. athene (Stich.) Vrty., Jahrg. 27, p. 99; Jahrg. 29, p. 44. — — bohemien, Jahrg. 29, p. 62. — — calabriea, Jahrg. 27, p. 71, Fig. 14 &, p-. 101, 106. — — demaculatus, Jahrg. 27, p. 25. 39. — — dinianus, Jahrg. 29, p. 62. — — Fruhstorferi, Jahrg. 27, p. 39, 72, 106, 107; Jahrg. 29, p. 62, 68. — — gigantea, Jahrg. 27, p. 72, 87, 99, 100, Fig. 22 9; Jahrg. 29, p. 70. p- 15. Fig. 39 2 (asym.). — — hungaricus, Jahrg. 27, p. 25. 27, p. 40, 48, Fig. 7 Ö, p- 53, 71, 89, 99, Fig. 12 2, p. 101, 106; Jahrg. 28, p. 23; Jahrg. 29, p. 44, 60. . Pernassius Mnemosyne nebrodensis, Jahrg. . — — Siegeli, Jahrg. 27, p. 100. . — — umbratilis, Jahrg. 28, p. 15. . — — var. Hartmanni ab. (= . — — ab. taeniata Stich. (— 27, p. 88, 107. . — — mubilosus, Jahrg. 27, p. 25, 100, Fig. 23 9, Fig. 24 &, Fig. 25 d; Jahrg. 29, p. 67. . — — pseudonubilosus, Jahrg. 29, p. 67. . — — silesianus, Jahrg. 27, p. 89. . — — syra, Jahrg. 29, p. 68. . — — Ugrjumovi, Jahrg. 29, p. 44, 62. .Aberrationen. . Parnassius . ab. arenaria (= arcuata Birschke), Jahrg. 27, p. 106. . — — Emiliüi (vgl. Jahrg. 29, p. 28, Nota), nn 27, p. 88, Fig. 7a d. — — fermata, Jahrg. 27, p. 89. N . — — halteres, Jahrg. 27, p. 89; Jahrg. 28, p. 24; Jahrg. 29, p. 70. — — Herrichi, Jahrg. 29, p. 43. intacta, Jahrg. 29, p. 62. lunulatus, Jahrg. 29, p. 42, 61. marsinata, Jahrg. 29, p. 70. melaina, Jahrg. 27, p. 71, Fig. 13 2, p. 73, 87; Jahrg. 28, p. 15; Jahrg. 29, p. 42. — — nox, Jahrg. 29, p. 43. . — — ochracea (= syn. chryseis, Trti.), Jahrg. 27, p- 73. 2%. Kombinationen. . Parnassius Mnemosyne Habichi (= cardinal + arcuata), Jahrg. 28, p. 15. Herrichi + fer- mata + antiquineunx + hatteres + arenaria + cardinal), Jahrg. 28, p. 15. + arenaria + trans ad Siegeli), Jahrg. 28, p. 15. 3. Unbenannte Formen. . Parnassius Mnemosyne ex Sultan-Dagh, Jahrg. 28, p. 24, Fig. 30 &. — — Asia minore, Jahrg. 28, p. 24, Fig. 31 9. — — ex Amasia, Jahrg. 29, p. 43, Fig. 3la 9, Fig. 31 &. . — — Bulgaria, Jahrg. 27, p. 101. . — —n. var. ex Darezurzag, u 27, Fig. 18, 19; Jahrg. 29, p. 61, 62. . — — ex Silce?, Jahrg. 28, p. 16, Fig. 12a &. Monstren. . Parnassius Mnemosyne, Jahrg. 28, p. 23, Fig. 40 00. Verzeichnis Il; anderer Parnassier. Parnassius Apollo a) n. var. exlarva, Jahrg. 27, p. 52. ) ) var. Alpherakyi, Jahrg. 27, p. 106. ) dubius, Jahrg. 27, p. 106. ) — Escalerae, Jahrg. 28, p. 67. ) — hesebolus, Jahrg. 27, p. 73. ) forma Lamperti, Jahrg. 28, p. 15. ) var. Linnaei, Jahrg. 29, p. 71. ab. Philippsi, Jahıg. 27, p. 88. ab. Seitzi, Jahrg. 27, p. 61. Herrichi + cardinal - .— . Parnassius Bremeri, Jahrg. 29, p. 67. . — clarius, Jahrg. 27, p. 106. — clodius, Jahrg. 28, p. 106. 5. — discobolus, Jahrg. 27, p. 101; Jahrg. 28, p. 23. co 6. — Eversmanni, Jahrg. 28, p. 73, 87, 89. 7. — — var. Felderi, Jahrg. 27, p. 73, 87, 89. 8. — phoebus var. fortuna (B.-H. i. 1.), Jahrg. 27, p. 52. 9. — Jacquemonti var. variabilis, Jahrg. 27, p. 61. 10. — — Nordmanni, Jahrg. 27, p. 86, 99, 101, 106. 11. — Stubbendorfi (errat. Stubbendorfii), Jahrg. 27, p-. 73, 87, 89, 99, 101. 12. — — var. citrinarius, Jahrg. 27, p. 101. 13. — Szechenyi, Jahrg. 27, p. 101. 14. Kailasius charltonius, Jahrg. 27, p. 52, 100, 101. 15. Tadumia delphius, Jahrg. 27, p. 52. 16. — imperator, Jahrg. 27, p. 62. . — tenedius, Jahrg. 27, ». 100. Verzeichnis der Zerynthianae. Armandia, Jahrg. 27, p. 52. . Archon, Jahrg. 27, p. 52. . Doritites vide: Luehdorfia. Luehdorfia, Jahrg. 27, p. 53, 100 (Luehdorfitis nom. nud.); Jahrg. 27, p. 53. 5. — (Doritites), Bosniackii (pro Bosniackii), Jahrg. 27, p. 59. 6. Zerynthia (Thais), Jahrg. 27, p. 52. 7. — var. cretica, Jahrg. 27, p. 53. 8. — cerysii, Jahrg. 27, p. 100. 9 0 »une . — polyxena, Jahrg. 27, p. 100. . — rumina, Jahrg. 27, p. 100. Sphragis. Vgl. Jahrg. 27, p. 52, 62, 73. 57.89 Argynnis (43.15) Argynnis aglaia f. neoarctica n. f. Von T. Reuss. Argynnis aglaia, £. neoarctica, n. f. Am 24. Juni 1914 fing ich ein & von aglaia, bei welchem alle sonst grünen Teile der Unterseite olivbraun bis rotbraun gefärbt wa- ren. Die Oberseite ist in den Proximalteilen gleich- zeitig verdunkelt, zum Unterschied von der ab. fusca Tutt. In Nordamerika, im „neoarktischen‘ Faunen- gebiet also, fliegen eine ganze Anzahl aglaia-ähn- licher Argynnicae-Formen, die cybele-coronis-calippe- aphrodite-nevadensis-Gruppe, welche alleeinebraune Unterseite aufweisen. Nur bei nevadensis ist das dä grün, diese Art kommt also der palae- arktischen aglaia besonders nahe. Die braune Form ist hiernach als die ursprünglichere anzusehen gegenüber der grünen, und die braune aglaia-Abände- rung wäre also ein Rückschlag im phylogeneti- schen Sinne. Es wurden von mir zu verschiedenen Zeiten noch einige Uebergangsformen gefangen, welche braune Stellen zwischen dem Grün zeigten, aber das an dem obengenannten Datum erbeutete Exemplar ist bisher die einzige extreme Forme dieser Richtung geblieben. 3l — Der Name „neoarctica‘‘ soll an die amerikanische Heimat dieser Tiere erinnern, welche heute noch die zahlreichen von EDWARDS beschriebenen und meist auch abgebildeten Arten beherbergt, die alle in der Zeichnung eine aglaia-ähnliche, aber in der Farbe braune Unterseite aufweisen. Es darf in diesem Zusammenhange der Hinweis nicht vergessen werden, daß den weiten Gefilden der Union, welche die aglaia-ähnlichen in Masse zur Blüte brachte, sich ein ganz andersartiges, verhält- nismäßig kleines Gebiet der „alten Welt“ gegenüber- stellen läßt — es sind dies die Landschaften des Himalaja-Gebirges Asiens — in welchem zwar „nur“ unsere bekannte „palaearktisch-grüne“ aglaia vor- kommt, jetzt aber in solchen Varietäten, daß durch diese die Brücke zu unseren übrigen, bekannten grossen Argynnicae, niobe-adippe-paphia, geschlagen wird. Und weil in den gleichen Gebirgslanden die erwähnten drei andern „Arten“ Formen bilden, die ein gleiches äußerliches Entgegenkommen zu aglaia zeigen, so ist, wie zu Jakob L’Admirals Zeiten in Europa, die Konfusion unter diesen großen Argynni- cae in Asien heute noch Trumph! Man stelle sich z. B. nur die eben beschriebene braune Aberration von aglaia noch mit silbergekernten Submarginalocellen der Hinterflügel vor als blendenden, äußerlichen Uebergang zu der hiesigen niobe ! Die beschriebene f. neoaretica und ihre Ueber- gangsformen entstammen sämtlich der Mark Branden- burg. 57.99 Apidologisches. Von Embrik Strand (Berlin). (Fortsetzung. Ceratinatehuacana Strand n. sp. 3 99, 9 SS von derselben Lokalität wie Ceratina ignara Cress. 9. Die Körperlänge schwankt zwischen 7 und 8 mm, die Körperbreite ist ebenso verschieden. Die obige Beschreibung der Jg voriger Art paßt mit folgenden Einschränkungen auch auf diese 92: Kopf und Mesonotum scheinen im allgemeinen mehr blau als grün zu sein; der Scheitel ist ziemlich dicht punk- tiert und kann nicht als poliert bezeichnet werden; der helle, meistens etwas mehr gelbliche Clypeusfleck ist kleiner und länglich zungenförmig, am oberen Ende etwas zugespitzt und weder den oberen noch unteren Rand des Clypeus ganz erreichend; auf dem Labrum ist kein gelber Fleck und ebensowenig an den Schulterbeulen. Die Behaarung ist hellgraulich bis gelblichweiß. Die erste rücklaufende Ader mündet in die zweite Cubitalzelle ein. Die erste und zweite Cubitalquerader konvergieren zwar stark nach oben, jedoch durchgehends nicht so sehr wie bei den oben beschriebenen dd. Das vierte und fünfte Fühler- glied gleich lang. Der „herzförmige“ Raum ist ziemlich stark glänzend, am Rande gewölbt, reti- kuliert oder ganz fein gerunzelt, in der Basalhälfte mit von der Basis entspringenden, den Hinterrand des Raumes nur ausnahmsweise erreichenden Längs- rippen, von denen die mittlere oder die mittelsten am längsten und kräftigsten sind. Das letzte Abdo- | Anopedius error minalsegment fällt hinten fast senkrecht ab, ist | Anozus siphonophorae dicht punktiert - gekörnelt und daher fast matt, unten in eine kurz dreieckige, nach hinten gerichtete Spitze endend. Die J& weichen von den 29 nicht sehr ab. Der gelbe Clypeusfleck weicht jedoch in derselben Weise wie bei der vorhergehenden Art von dem des Q ab, indem er aus einem unteren quergestellten und oberen längsgestellten Teil besteht, welche Teile hier jedoch eine mehr dreieckige, bei der vorigen Art mehr I -förmige Figur bilden. Außerdem findet sich hier er jederseits zwischen Clypeusfleck und Augen je ein kleiner, länglicher, schräggestellter, an beiden Enden zugespitzter, gelber Fleck oder Punktfleck, der beim & voriger Art ebenso wie bei den 29 fehlt. Das vierte Antennenglied ist kürzer als das fünfte. Der subdorsale, mit gelben Schuppenhaaren. besetzte Höcker des sechsten Segmentes sitzt ein klein wenig weiter unten als bei der vorhergehenden Art, ist unten vorstehend und erscheint etwas seitlich zu- sammengedrückt. Das siebente Abdominalsegment bildet einen flachen, viereckigen, breiter als langen, schräg nach unten und hinten gerichteten platten- förmigen Fortsatz, der am Rande dicht mit gelblichen Borstenhaaren besetzt ist und oben (hinten) glän- zend ist, trotzdem er daselbst nicht eben glatt ist; un- ten ist diese Platte unbehaart, flach, glänzend, ganz fein quergestrichelt. Das sechste Ventralsegment ist hinten, quergeschnitten, mit einem schmalen, aber tiefen Ausschnitt in der Mitte. Ceratina nara m. (ignara Cock. nec Cress.) & (siehe oben!) unterscheidet sich u. a. durch einen kleinen hellen Fleck auf Labrum. Q scheint tmit ©. azteca Cress. aus Mexiko nahe verwandt zu sein, aber Flagellum ist nicht unten blaß gefärbt, die Beine sind metallisch glänzend wie der Körper usw. Das & ist schon durch sein dunkles Labrum von (©. azteca leicht zu unterscheiden. (Fortsetzung folgt.) 57.16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VII. (Fortsetzung. Anagrus frequens Anaphes graeilis Angitia milleri Nesosydne leahi Lepidosaphes ulmi Dioryctria abietella — plutella Plutella maeulipennis — polynesialis — ar — tineavora Tineidae Anomalon biguttatum Bupalus piniarius Dendrolimus pini Panolis piniarius Asrotis ripae — segetum Calocampa exoleta —_ — — vetusta Diloba caeruleocephala Orthosia gracilis Diloba caeruleocephala Perigrapha eineta — cerinops — latro 32 — Contarinia tritiei Nectarophora sp. Apanteles acronyetae Apatela oblinita — analis Melitaea maturna \— — — phoebe — argynnidis Argynnis cybele — aristoteliae Aristotelia fungivorella — atalantae Aslais milberti — — Vanessa atalanta — bignelliüi Melitaea aurotina — earduicola Vanessa cardui — carpatus Hemerocampa leucostiema — — Tinea pellionella — cassianus Xanthidia nieippe — congestus Vanessa urticae = EOLEISBRLLEN, atalantae Pyrameis atalanta — Ampelophaga myron — — Cirphis unipunetata Philampelus pandorus — Plusia brassieae _ — Protoparce carolina — — — celeus = — quinquemaculata — corduicola \ Pyrameis cardui — corvinus Coleophora fuscedinella — crambi Crambus exsiccatus — — — zeellus — eyaniridis Cyaniris pseudargiolus — delicatus Hemerocampa leucostigma — diaerisiae Diaerisia vireinica — edwardsi Pyrameis atalanta — ensiger — _ — flaviconchae Cirphis unipuneta — — Heliophila sp. — = Leucania — — flavicornis Thanaos juvenalis — fulvipes Pyrameis atalanta — gelechiae Gelechia trialbamaculella — glomeratus Aporia crataegı — — Bombyx mori — — Porthetria dispar — — Pyrameis atalanta == — Vanessa cardui — — — urticae — hyphantriae Hyphantria cunea — junoniae Junonia coenia — lacteicolor Euproetis chrysorrhoea — — Hyphantria cunea — laeviceps Loxostege stieticalis — limenitidis Basilarehia archippus = — Cirphis unipuneta — longieornis Malacosoma disstria — Junatus ; Papilio polyxenos — melanopus Pontia rapae — mesoxanthus Coleophorella fuscedinella — militaris Cirphis unipunetata — _ Heliophila sp. — = Leucania — (Fortsetzung, folgt.) Beriehtigung. Der Name des Autors des in letzter Nummer auf Seite 26 stehenden Aufsatzes muss K. W. Schmidt heissen, nicht H. W. Sch. wie irrtümlich gedruckt wurde. Redaktion M. Rühl, Zürich VO. — Verla ag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von . Laupp jr. Tübingen. En RE 1. September 1919. No. 9. 9, 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Sociöte entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorras agender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und les contributions originales sont a envoyer | Öriginalbeiträge sind an Herrn Fritz aux Hdritiers de Mr. Fritz Rühl A Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, rich VII. Pour toutes les autres communi- | geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. cations, payements etc, s’adresser a Ver- | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Peitschriften N Mk. 2 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Mitarbeiter erhalten 25 Separate ihrer Beiträge unberechnet, 57.86 Sideridis (494) spitzen auf den grau bestäubten Adern. Die Me- Sideridis Cortii. nova species). diane ist zwischen beiden Linien von einem schwarz- AN 2 . P se ) grauen Wisch bedeckt, in dem der weiße Zellenfleck Von Geo. ©. Krüger, Maroggia, Tessin. liegt. Die Hinterflügel sind grau mit schwarzen Sub- % Thorax, Beine und Vorderflügel hellvotbraun, marginalpunkten auf den Adern. Unterseits sind die der Kopf und die Palpen sind dunkler. Das Abdomen nicht metallisch glänzenden Flügel grau mit rotbraun und der Analbüschel ist graubraun; an der Basis der | bestäubtem Vorderrand und Saum. Die äußere Ventralseite fehlen die langen schwarzen Haarbü- | Linie ist gut sichtbar. Die gelbliche Limballinie schel der Hyphilare albipuncta F. | ist auf ihrer Innenseite schwarz punktiert. Von der Die Vorderflügel mit deutlicher Spitze und äußerst ähnlichen albipuncta F. ist diese Form schwach konkav gebogenem Saum, sind an der Basis sofort an dem Fehlen der langen schwarzen Haar- und zwischen der äußeren und der submarginalen büschel der Basis der Ventralseite des Abdomen Linie gelbrot gefärbt, das Mittel- und Saumfeld ist | zu erkennen. Flügelspannung von Apex zu Apex hellrotbraun. Zwischen der äußeren und der sub- | ist 32 mm. marginalen Linie sind die Adern weiß mit je einem Beide Formen fing ich im Jahre 1916 bei Ma- schwarzen Pünktchen. Die Nierenmakel bildet einen | roggia am Luganosee, im Mai und August am Licht. deutlichen weißen Fleck am unteren Zellende, wie Es bleibt nur noch die Frage offen ob die hier be- bei albipuneta. Die Saumlinie und die, die rot- schriebene Art und ihre Nebenform auf die süd- braunen schwarzgrau gemischten Fransen teilende | lichste Ecke der Schweiz beschränkt ist. Steckt Linie ist gelbrot. Die Hinterflügel sind weißgrau, das Tier in größerer Sammlung vielleicht unter al- gegen den Saum dunkler. Die Saumlinie ist fast bipuncta ? Bei der verblüffenden Aehnlichkeit ist weiß zu nennen. Die Fransen sind grau, an der dieses nicht ausgeschlossen und es bewährt sich auch Basis rosa. hier das arabische Sprichwort: Die Unterseite ist nicht stark metallisch glänzend | Die Alten bauen, die J ugend zerstört. wie bei den Hyphilare-Arten. Die der Vorderflügel HÜBNER hat die in den Sammlungen unter Leu- ist rosabraun mit dunklem Costalfleck an Stelle der | cania plazierten Eulen in verschiedene Gattungen äußeren Linie. Die Hinterflügel sind weißgrau mit | aufgeteilt. Die moderne Richtung suchte zu ver- dieht rosabraun bestäubtem Vorderrand und Apex. | einfachen. Das Weibchen ist einfarbig gelb-rotbraun. Das Marginalfeld ist nur ganz leicht verdunkelt. Die 2 Hinterflügel sind weißgrau, nur im Apex etwas lichter. Y nr 2 Die kaum sichtbare submarginale Punktreihe ist hier Apidologisches. rotbraun und setzt sich auf den Hinterflügeln fort. | Von Hmbrik Strand. (Berlin). Länge der Vorderflügel $2 14 mm. Flügelspan- 8 nung von Apex zu Apex 32 mm. Patria: Südschweiz. (Schluß.) Cortii repieta nov. var. mihi. Gen. Xylocopa Latr. & zimmtbraun, kräftig schwarz gezeichnet. Die Basis und Costa der Vorderflügel ist grau bestäubt. Die innere Linie besteht aus drei Halbmonden, die äußere bildet deren sieben, mit kräftigen Punkt- Xylocopatabaniformis Sm. Ein @ von Colima in Mexiko, Mai-Juli, 300 m. Die Binden des Abdomen sind weiß und scharf mar- kiert, was auch mit der Originalbeschreibung stimmt; *) Dem Chemiker und Agrotisforscher, Herrn Dr. bei weiteren vorliegenden, von anderer Seite als Arnold Corti gewidmet. X. tabaniformis bestimmten und auch von mir für BR Evan konspezifisch gehaltenen Exemplaren sind aber diese Binden rötichgelblich und wenig scharf markiert. Auf die Variabilität der hellen Behaarung des Ab- domen dieser Art ist aber schon von Maidl (1912) aufmerksam gemacht worden und auch seine An- gaben über die Behaarung der Beine werden durch dies Exemplar bestätigt. In der Originalbeschreibung heißt es: „the tegulae ferruginous“, hier sind sie aber schwarz. Die Körperlänge beträgt 15,5 mm; Smith gibt „5 lines“ an. Xylocopa splendidula Lep. aus Argentinien. Gen. Croeisa Jur. , Crocisa SmithiD.T. (elegans F. Sm.) Ein ä& von Shembaganur in Süd-Indien. Von der nach dem 9 allein verfaßten Orisinal- beschreibung (in: Fr. Smith, Deser. of New Spec.| of Hym. in the Coll. of Brit. Mus. p. 107 (1879)) von Crocisa elegans Sm., die von Bombay, Sumatra und Borneo angegeben wird, durch folgendes abweichend: Körperlänge (bei stark gekrümmtem Abdomen) etwa 10 mm (elegans soll „434 lines“ sein); die Zeichnungen, die von Smith als „blue“ bezeichnet werden, sind hier bläulich oder grünlich weiß; das ganze Gesicht ist grünlich weiß beschuppt, abgesehen von einer schwarzen Längsbinde von zwischen den Antennen bis fast zum Hinterrande des Scheitels, welche Binde unten die Antennenbasis erreicht, dazwischen aber dreieckig ausgeschnitten erscheint, während bei Smith diesbezüglich nur die Angabe ‚the front covered with blue pubescence“ zu finden ist. Labrum und Vorderrand des Clypeus kahl und_also schwarz erscheinend. — Vorderflügellänge 9,5 mm. Tibia II 2,2 mm lang, Tibia III 2,4 mm lang. Der weißliche Fleck der Außenseite der Tibia II nimmt diese ganze Seite ein, während derjenige der Außenseite der Tibia III nur die proximalen zwei Drittel derselben einnimmt; Tibia I ist in dieser Beziehung wie II, jedoch an beiden Enden fast linienschmal schwarz eingefaßt. Das dritte, vierte und fünfte Fühlerglied fast gleich lang; das zweite Fühlerglied breiter als lang, abgerundet, fast nur 1% so lang wie das folgende Glied. Da der Name elegans präokkupiert war, so ist Cr. elegans Sm. in Cr. Smithi D. T. geändert worden. Wird übrigens, z. B. von Bingham, als Synonym zu Cr. emarginata Lep., betrachtet, was aber nicht richtig sein dürfte. Ein Vergleich der oben erwähn- ten Smithschen Beschreibung mit derjenigen von Lepeletier (in: Hist. Nat. Ins. Hym. II p. 449-450) zeigt sofort Unterschiede. So z. B. beschreibt Lepele- tier „Scutellum nisrum‘“, ohne die bei unserer Art so charakteristischen zwei hellen Flecke desselben zu erwähnen, die also bei emarginata nicht vorhanden sein werden, was schon beweist, daß letztere und elegans nicht synonym sein können. Gen. Osmia Panz. Osmia aztecaCress. (erythrotricha Cock. 1912). Von Tehuakan, Mexiko, 1650- m, X [soll wahr- scheinlich Oktober, also die Sammelzeit bedeuten !] liegen nicht weniger als 55 weibliche Exemplare dieser Art vor, fast sämtlich durch den mehr oder weniger weit frei vorstehenden Stachel ausgezeichnet. Die größten sind bis zu 12,5 mm lang, die kleinsten nur etwa 9,5 mm lang. In Färbung und Zeichnung sind unter den vielen Exemplaren keine nennenswerten Unterschiede festzustellen, dagegen ist die zweite rücklaufende Ader teils fast interstitial, teils läuft sie in die zweite Cubitalzelle in weiter Entfernung von der zweiten Cubitalquerader ein. Nervulus ist interstitial, nur selten ganz leicht postfurcal. Der sehr breite Endrand der Mandibeln trägt in der Mitte zwei kurze, dreieckige, kräftige Zähne, von denen der pro- ximale weniger auffällt, weil etwas nach unten ge- richtet; die äußerste Spitze der Mandibeln ist ge- krümmt, scharf zugespitzt und raubvogelschnabel- ähnlich. Alle Tarsenglieder, auch das letzte, sind mehr oder weniger gerötet; sonst ist die Tegumentfärbung der Beine schwarz. Die Behaarung der drei ersten Bückensegmente ist in allen Fällen so kurz und spär- lich, daß das Tegurıent nur wenig oder gar nicht ver- deckt wird, was sicherlich nicht durch Abreiben der Behaarung zu erklären ist. Von der Originalbeschreibung (in: Trans. Americ. Ent. Soc. VII. p. 105 (1879)) wäre höchstens abwei- chend, daß die Tegulae meistens mehr oder weniger ausgeprägt schwarz sind, jedoch sind sie bei manehen Individuen so, daß sie als ‚„‚piceous‘“ bezeichnet wer- den können. Die Bauchbürste ist dunkel goldgelb. Die Länge wird von Cresson mit „0,35 inch‘ ange- geben, also unbedeutend weniger als unsre kleinsten Exemplare; Cresson kannte aber nur ein Exemplar. Er hat leider nicht genauere Lokalität als „Mexiko“. Die Beschreibung ist kurz, aber zur Not ausreichend. — Zweifellos die vorliegende Art ist Osmia_eryihro- tricha Cock. (in: Ann, Mag. Nat. Hist. (8) IX (1912) p- 561), welcher Name natürlich als Synonym behan- delt werden muß, wenn Cressons Art die unstige ist. Anm. In Annales des Science. Naturelles, Zool. (2), VI. p. 360—361 (1836) beschreibt Robineau Desvoidy den Nestbau einer Osmia, die erhelicicolanennt, aber sonst nicht beschreibt; jedenfalls hat er die Art für damals neu gehalten, denn eine zweite Art, deren Nestbau er ebenfalls beschreibt, hat er bestimmt (als Osmia bicolor Latr.) und wird sich denn sicherlich auch um die Be- stimmung der helieicola getauften Art bemüht haben. Letztere Art wird in Dalla Torres Katalog aufgeführt, allerdings mit einem „!“ ausgezeichnet, wodurch sie als fraglich bezeichnet werden soll; den Autor nennt Dalla Torre aber nur „Robineau‘“, es muß aber „Robineau Desvoidy‘ heißen. Dann wird diese Art in Duckes Os- mienmonographie (Innsbruck 1900) p. 19 erwähnt, aber nur in einer Fußnote folgenden Inhalts: „Im Catal. hy- men. von Dalla Torre wird auch eine O. helieicola Robin- eau, Ann. Sc. nat. Zool. (2) VI. 1836. p...131 aufgeführt; diese Art ist aber noch nie beschrieben worden, sondern l. c. wird nur ihr Nestbau geschildert!“ Damit ist die Art für Ducke abgetan. In dem ‚‚Tierreich, Megachilinae‘“ wird. sie überhaupt nicht erwähnt. Nach den Angaben Robi- neau Desvoidy’s ist aber das Nest seiner neubenannten Osmia ganz charakteristisch: ‚Le nid construit par. la pre- miere especes d’osmie, que!’ auteur[= Rob. Desv.; seine Ar- beit wird nur in einem Auszug (von Dumeril) wiedergegeben] nomme Helicicola, se reconnait de prime abord‘“; danach müßte es möglich sein, die Art nach der Nestbeschrei- bung allein zu wiedererkennen, um so mehr als die Loka- lität der Art wohl zweifellos der Wohnort des Verfassers: Saint-Sauveur (Yonne) sein wird. Uebrigens hatte er Beschreibung der Art verfaßt: „Lauteur donne la de- scription detailiee du mäle et de la femelle de ces deux especes d’Osmie‘“ gibt Dumeril an, leider hat D. es.nicht für nötig gehalten, diese Beschreibung mit zu veröffent- lichen. — Nach dem Wortlaut der Nomenklaturregeln kann der Name helicicola gewiß nicht als gültig betrachtet ee nu a a nn ann Am nah DE 2 Linn na re an I ne A werden, trotzdem die Art in einer die Wiedererkennung ermöglichenden Weise gekennzeichnet ist. Das ist in diesem Fall bedauerlich. In diesem Punkt wären die Nomenklaturregeln revisionsbedürftig. Gen. Megachile Latr. Megachile Doederleini Fr. £&. Ein $ von Tsingtau, im August gesammelt (Prof. Hoffmann). Von derselben Lokalität und Sammler, aber allerdings im Juli gefunden, liegen 292 von Meg. | Doederleini Fr. vor, die jedenfalls eine nahe verwandte, wenn nicht identische Art ist. Durch die Bestimmungs- tabelle im „Tierreich, Megachilinae‘“, kommt man auf M. Doederleini; es wird aber angegeben ‚„Tibien ohne Enddornen‘“, was jedenfalls irrtümlich ist und weder mit den vorliegenden ?9 noch dem $ stimmt. Ferner soll beim @ das 1. Antennenglied so lang wie das 2. sein, was ebenfalls eine echt Friesesche Flüchtigkeit ist; es sollte „Geißelglied‘“ statt „Antennen- glied‘ heißen. Eine weitere nahe verwandte, auch nur nach. dem 2 beschriebene Art ist Meg. dinura Cock. (in: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) VII. p. 315—6 (1911)) aus Formosa, die Cockerell von M. Doederleini 2 wie folgt unterscheidet: M. dinura 2 M. Doederleini 2 Kleiner (etwa 19 mm lang, größer (etwa 24 mm lang) Flügel dunkler (,„dark) Flügel heller. fuliginous, the basal half paler und yellower‘‘) Die Augen fast parallel Augen nach unten stark | divergierend. Vorderrand des Clypeus|Dieser Rand ist erhöht. normal Antennen verhältnismäßig | Antennen verhältnismäßig kurz | länger. Nach diesen Angaben zu entscheiden, ob unser & zu dinura oder zu Doederleini gehört, ist nicht so ganz einfach, zumal wenn man nicht weiß, ob die JS der beiden Arten sich in der gleichen Weise unterschei- den wie die 29. Die Körperlänge beträgt 17 mm bei 13 mm Flügellänge und 5 mm Kopfbreite. Die Flügel sind nicht dunkler als beim 9, und die Aufhellung im ba- salen Drittel oder Hälfte derselben ist noch deutlicher und schärfer markiert, vor allen Dingen in den Hinter- flügeln. Die Divergenz der Augen nach unten ist zwar unbedeutend weniger deutlich als beim 9, das kann aber ein Geschlechtsunterschied sein. Der Vor- derrand des Clypeus ist nicht aufgeworfen oder wulst- förmig, wohl aber mitten seicht ausgerandet und mit einem kleinen Zahn jederseits dieser Ausrandung ver- sehen, sonst aber ist der ganze Rand so gänzlich von einer diehten Querbinde goldgelber, anliegender, nach unten und etwas nach vorn gerichteter, den Rand um mehr als die Hälfte der Länge der längsten Haare überragender Behaarung verdeckt, so daß auch die Zähne desselben nur erkennbar sind, wenn man sehräg von unten zwischen den Mandibeln und der beschriebenen Bartbinde hineinguckt. Sonst ist der Clypeus kahl, grob gerunzelt, aber dennoch leicht glänzend und mit einer leicht erhöhten, glatten, etwas unregelmäßigen, wenig deutlichen Linienlängsbinde in der Mitte. Sonst erscheint Clypeus als ein etwa doppelt so breites wie langes, der Länge und Quere nach leicht gewölbtes Feld. Das Stirnschildehen mit |’ ähnlicher gelber, anliegender Behaarung, die aber | nach oben gerichtet ist. Die Fühler sind 7 mm lang und erreichen den Hinterrand des Scutellum, ob sie aber dabei als „verhältnismäßig lang‘‘ oder ‚‚verhältn’s- mäßig kurz‘ am besten bezeichnet werden, weiß ich | nicht. Färbung und Behaarung sonst wie bei Doeder- | leini 9, das, nach meinem Material, ebenso wie dies $ ‚ hellbraune Teguläe hat und sich schon dadurch von der mit schwarzen Tegulae versehenen Meg. dinura | unterscheidet. | Gen. Bombus Latr. Bombus pennsylwanicus De Geer. Virginia (9). — impatiens Cress. Natick (Massachusetts), Mai 1913 (C. A. Frost) (2); Sherborn (Mass.) Aug.- Septbr. (ders.) (9292). Arbeiter auch von Framingham, Juni u. Aug. 1913 (ders.). separaltus Cress. Sherborn, Anf. Aug. 1913 (Frost) (&). _ fervidus F. Sherborn (Mass.) VIII. 1913 (Frost) (un.). _ perplexus Cress. Sherborn, Aug. 1913 (Frost) (2). = lerricola Kby. Framingham, Aug. und Sher- born (do.) (Frost) (SQ). -- affinis (Cress.) Franklin 1912. Ein © von Sherborn in Massachusetts, Septbr. 1913 (C. A. Frost); ein d von Framingham (Mass.), Aug. 1913 (ders.). Auch Arbeiter von beiden Lokalitäten. — vagans Sm. Southboro, Mass. 29. VI. 13 (C. A. Frost) ($2); Framingham (Mass.), Aug. 1913 (ders.). _ arenicola Ths. Flandern, Moere, an Flieder 10. V. 18 (Gennerich). Gen. Psithyrus Lep. Psithyrus laboriosus F. Framingham (Massachusetts), Aug. 1913 (C. A. Frost) (&). Sherborn (Mass.), Aug. 1913 (3). — Ashtoni Cress. Framingham (Mass.), August 1913 (C. A. Frost) (9). 57. 87 Cossus: 15 Cossus cossus „Weidenbohrer*-Zucht. Von Emil Stefan. In Nr. 11 des vorigen Jahrganges der Societas ento- mologica war eine Notiz enthalten, welche der Klage Raum gab, daß es selbst erfahrenen Sammlern und Schmetterlingszüchtern bisher nicht gelungen ist, erwachsene Raupen dieses Falters in der Gefangen- schaft zur Verpuppung zu bringen. Wie nun der Ver- fasser dieser Notiz mitteilt, ist es ihm auf ganz ein- fache Weise gelungen, einige solcher erwachsener Raupen zur Verpuppung zu bringen und schon nach kurzer Zeit einige Falter zu erzielen. Da es mir gelang, die Raupen dieses Falters aus dem Ei zu züchten, so glaube ich dieses Experiment den Herren Entomologen nicht vorenthalten zu sollen, schon weil nicht einmal im „Spuler‘ irgendeine Andeutung über die Zucht dieses Falters enthalten ist. Mir ist vor einigen Jahren von einem Sammel- freunde ein,Q von Cossus cossus übergeben worden, das schon am nächsten Tage eine erkleckliche Anzahl Eier zur Ablage gebracht hatte, die zu meiner nicht geringen Ueberraschung schon nach 14 Tagen zu schlüpfen begannen. Ich nahm Spuler zur Hand, und war in nicht geringer Verlegenheit, daß ich darin nichts fand, was mir eine nur halbwegs brauchbare Handhabe zur Behandlung dieser jungen Tiere ge- geben hätte, als die Bemerkung, daß sich die jungen Räupchen zwischen der Rinde und dem Stamme von Weiden und Obstbäumen verstecken. Von was also leben sie? fragte ich mich, denn im Freien mögen sie ja immerhin Gelegenheit genug finden, das ihnen zu- sagende Futter zu suchen. Wie aber soll das in der Gefangenschaft möglich sein, wo sie den Glasbehälter nicht verlassen können? Da war guter Rat teuer, denn ich hatte ja zum Besinnen nicht lange Zeit, da die Räupchen rasch hintereinander schlüpften und ich dafür Sorge tragen mußte, ihnen einen Unter- schlupf zu verschaffen. Da kam mir der Gedanke, daß vielleicht ein Stückchen Brot am besten geeignet sein dürfte, sie einstweilen unterzubringen, vielleicht auch, daß ihnen das Brot einstweilen soweit Nahrung zu bieten im- stande sein werde, bisich mich über die weitere Be- handlung der jungen Brut informiert haben würde. Ich gab sie darum rasch entschlossen in den Glasbe- hälter mit Drahtdeckel und beobachtete ihr Verhalten. Dazu gaben sie mir allerdings so gut wie gar keine Gelegenheit, ergo, sagte ich mir, befinden sie sich auch den Umständen angemessen wohl. Nach mehreren Wochen trieb mich die Neugierde doch, Nachschau nach den Räupchen zu halten. Vorsichtig suchte ich mit einer Pinzette das Brot abzubröckeln und siehe da, das Scherzchen fiel wie vermodertes Holz auseinander und ich sah die Räup- chen flüchtend davoneilen, um in den Sägespänen Zuflucht zu suchen. Sie waren etwa l cm lang und hatten das ganze Brot bis auf die Rinde aufgezehrt. Das Experiment war also gelungen und ich konnte nunmehr ein Stück eines Weidenastes in den Glas- behälter geben, in welchem sie sich bald ganz heimisch eingerichtet hatten. Als sie sich nach der zweiten Ueberwinterung eingepuppt, schlüpften wenige Wochen später die Falter. Nun wird wohl jeder Schmetterlingszüchter fragen: Womit wurden diese sehr gefräßigen und doch auch ziemlich großen Tiere gefüttert? Die Antwort ist einfach: Vom Einlegen des Weidenastes an mit minderwertigen Aepfeln, davon sie wöchentlich gegen Schluß 3—10 Stück verzehrten. Gibt es eine einfachere Zucht als Cossus cossws? Und doch meinte man aut einem Schmetterlingstauschtage, an dem ich diese Oossus-Raupen als Zuchtmaterial anbot: ‚Diese Raupen seien sehr schwer zurVerpuppung zu bringen.“ Vielleicht tragen diese Zeilen zu eifrigerer Zucht dieses Tieres bei. 57.89 Charaxes (494) Charaxes jasius L. im Tessin. Von H. Fruhstorfer. Der jetzt nach Holländisch-Indien abgereiste Mynheer VOLKHEMER erzählte mir, daß er zwischen 36 Solduno und Ponte Brolla, an einer Stelle wo die herrliche Hesperide Heteromorphus morpheus Pall. sehr häufig anzutreffen war, einen Falter fliegen sah, der größer war als Vanessa antiopa. Mynheer VOLKHEMER vermutet daß es Charazes jasius gewesen sei. Das Vorhandensein dieser me- diterranen Art bei Solduno wäre nicht sehr über- raschend — wurde doch dort Anfang Juli 1918 auch Thais polyxena im Freien fliegend angetroffen und weiter südlich bei Brissago sogar Euchloe euphenoides Stdgr. von Zeit zu Zeit. Entomologische Neuigkeiten. In der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift schildert der Autor Nachtsheim Massenversammlungen und Wanderungen unseres Marienkäferchens, Coceci- nella VII-punciata, die er in Mazedonien zu beobach- ten Gelegenheit hatte. Von Uesküb aus bestieg er den 1100 m hohen Wodno, dessen Gipfel nur geringen Pflanzenwuchs tragen. Auf den vereinzelt stehenden niederen Buchsbäumchen saßen in dichten Tr. uben Männchen und Weibchen vereinist. Einige Meter unterhalb der Gipfelspitzen. war kein Tierchen zu sehen, alle hatten sich nach der Höhe hin gewendet. Wo der Buchsbaum fehlte, waren sie unter einem Felsblock versammelt. Ein zweiter Besuch einige Tage später bot dasselbe Bild — tausende von Käfern in Paarung begriffen. Sie sollen auch eine Woche später noch dort gewesen sein. Diese Massenwande- rungen zur Fortpslanzungszeit sind bei Insekten nichts neues, Oestriden, Ameisen, Lepidopteren-Arten treten sie ebenfalls an; diese Coccinellen-Ansammlungen scheinen ein besonders schönes Bild gegeben zu haben, da die Farbe der Tiertrauben mit dem gelblichen Grün der Buchsbaumblättchen harmonierte. Die Larven der Renntierbremsen werden von den Eskimos im Frühling aus ihren Verstecken ausge- graben und gegessen; sie sollen sehr saftig und abso- lut geschmacklos sein. Nachruf. Am 20. Juli 1919 verschied nach kurzer, aber schwerer Krankheit der auch in wei- teren Kreisen bekannte Entomologe und Vorstand des Entomol. Vereins Nürnberg Herr Fritz Städler. Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen um die Entomologie hochverdienten Mann von trefflichen Charaktereigenschaften, der besonders den jüngeren Vereinsmitgliedern gerne aus dem reichen Schatz seiner ento- mologischen Erfahrungen mitteilte. Ehre seinem Andenken! Der Entomologische Verein NO Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 1. Oktober 1919, No. 10. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Sociste entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont A envoyer rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser a Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7. | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | | Originalbeiträge sind aux H£ritiers de Mr. Fritz Rühl ä Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- | | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, | | Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc. to be an Herrn Fritz | sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- Jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Mitarbeiter erhalten 25 Separate ihrer Beiträge unberechnet. 57.71 Culex: 13,41 Ueber das Tracheen-System der Larven der Gattung Culex Lin. Von Ant. Vimmer, Königl. Weinberge, Prag. Eine ausführliche Beschreibung des Tracheen- Systems der Larven der Gattung Culex gibt -es nicht. Das erstemal hat 1878 HALLER über das- selbe geschrieben und es abgebildet, im Jahre 1886 hat dann MEINERT ein übersichtliches, jedoch un- vollständiges Bild desselben gegeben, im Jahre 1890 beobachtete HURST den Zerfall der Hauptstämme in der Puppe der Mücke, 1912 notierte BABAK wie sich beim Töten der Larve durch Ersticken an den Hauptstämmen Knötchen bilden und 1917 schrieb ZAVREL: „Die Culex-Larven haben sehr starke Hauptstämme und Dorsalqueräste, sowie longitudi- nale Ventralverbindungen in den Brustringen und in den 7 ersten Abdominalringen ausgebildet. Meinert bestreitet zwar die Gegenwart der Queräste in den Abdominalsegmenten der Larven von Culex, ich sah sie aber deutlich.“ Das ist wohl im kurzen Auszuge alles was von dem Tracheensystem der Larven der Gattung Oulex, das ich im folgenden gründlich zu beschreiben beab- sichtige, bekannt ist. Vom Kopfe durch das Bruststück und den Hin- terleib ziehen sich zwei Haupt-Tracheenstämme. (Trachea anastomosa longitudinalis dorsalis — Fig.1,1a.) Ihre Wellung und ganz kleine Aufschwellung in den einzelnen Körperringen scheint ein Ueberrest der einstigen segmentalen Anordnung zu sein. Die Hauptstämme sind sehr diek und enden in der Atmungsröhre, die sich im 9. Leibesring befindet. Ihren anatomischen Mechanismus hat MEINERT er- klärt und abgebildet, und deshalb lasse ich von dem- selben ab. Die Hauptstämme werden als Zusammenfließen der Segmentalabschnitte betrachtet, deren Teile sich vorzustellen heute schwer möglich ist, und doch findet man an ihnen Spuren von einstmaligen Ab- — schnitten, falls man sie genau betrachtet, besonders bei jungen Larven. In der Nähe der Atmungsröhre sind bei jungen Larven an den Hauptstämmen Hälschen zu sehen (Fig. 2, h), deren äußere Lage interessant erscheint. Man findet sie nämlich zwi- schen der Wurzel des Ventralbogens (lv) und der Wurzel des Querastes (ad). Nachdem wir wissen, daß die Segmentalabschnitte des Ventralstammes bei den Larven der Gruppe Lycoriidae, Fungivoridae, Itonidae und der Untergruppe Tanypinae und Cera- lopogoninae aus dem Stigmabogen auslaufen, schlie- ßen wir, daß an den Stellen, wo diese Abschnitte bei den Culex-Larven den Hauptstamm verlassen, Stigmabogen gewesen sind. Ferner ist es nach VIM- MERS Entdeckungen bekannt, daß der Dorsalquer- ast (Fig.2,ad) die Enden der Segmentalabschnitte des Hauptstammes in der Nähe der Stigmen ver- bindet, nie aber deren Anfänge. Nachdem aber die Hälschen zwischen der Wurzel der ventralen Segmentalbogen und der Queräste liegen, kann man schließen, daß die Hälschen die Grenzen einzelner Segmentbogen des Hauptstammes bezeichnen und bilden den Beweis der Theorie vom Entstehen der Hauptstämme durch das Zusammenfließen der Seg- mentabschnitte (Bogen). Es ist mir jedoch nicht ge- lungen im Innern der Tracheen in den Hälschen die Septa nachzuweisen, wie es MEINERT bei der Larve Mochlonyx gelang. Die Entdeckung der Septen behauptet wiederum die Meinung von dem Zusam- menwachsen der Segmentabschnitte zum Haupt- stamme. Außerdem kommen an den Hauptstämmen der Larven der Gattung Culex, solange sie jung sind, Rudimente der Stigmenbogen (Fig. 3, a s) in der Ge- stalt sehr kurzer, dicker Trachealknötchen vor, aus denen erst der Abschnitt des Ventralstammes hervor- wächst (Fig. 3, lv) und von diesem zweigt dann der Visceralast (Fig. 3, vs), wie bei allen Larven mit entwickelten Stigmenbogen. Uebrigens zerfallen nach dem Zeugnis von HURST (nach ZAVREL) auch in den Exuvien der Puppen der Gattung Culex die Hauptstämme, solange sie den Hinterleib durch- laufen, in Abschnitte, aus denen sie wahrscheinlich ursprünglich entstanden sind. NN Auch der Zerfall der Hauptstämme in Abschnitte in den Exuvien der Puppen aus der Gruppe Itonidae unterstützt ungemein die oben angeführte Ansicht über das Entstehen der Hauptstämme. Es ist mir gelungen, in den Exuvien der Arten Amaurosiphon earicis Rübs. und Amaurosiphon Baudysi Vimmer, die mir der Dozent der böhm. Technik, Dr. BAUDY s, geschenkt hat, bedeutungsvolle Verhältnisse festzu- stellen, die ich im folgenden vorführe. Im 8. Hinterleibsringe tritt aus dem Stigma ein Bogen als eine bloße intima aus, führt in den 7. und dort wendet er sich zum Bogen, der aus dem Stigma am 7. Hinterleibsringe hervorgeht (Fig. 4, ld). Aus dem Stigma am 7. Ringe windet sich ein Bogen, der sich wieder zu dem Bogen aus dem Stigma wendet, das am 6. Ringe ausläuft. Aehnlich wiederholt sich alles im 6., 5., 4., 3., und 2. Hinterleibsringe, wie es in Fig. 4 zu sehen ist. Bei einigen Bogen erscheint ein Aestehen (td), das ein Stück der Intima von dem Dorsalqueraste ist (Trachea anastomosa transversa dorsalis). Jain einigen Ringen (bei vg, Fig. 4) des Abschnittes des Haupt- stammes hängen sie miteinander noch zusammen. Gibt man diesen Zusammenwuchs der Segmentbogen unter dass Mikroskop erscheint darauf eine Naht, nach der die Spaltung erfolgt. Die hier geschilderten Verhältnisse bezeugen nicht nur die Ansicht über das Zusammenfließen der Seg- mentabschnitte, wie sich dasselbe SULC und. ZA- VREL vorstellen, aber sie unterstützen auch diese meine Behauptungen: 1. daß alle Dorsalqueräste nicht aus dem einen der Arme der ursprünglichen Einbuchtung der Oberhaut entstanden sind, die in der Form T WEIS- MANN am Embryo entdeckt hat; 2. daß sie die Enden und nicht die Anfänge der Segmentabschnitte verbinden. Nach dieser theoretischen Betrachtung wende ich das Augenmerk des Lesers wieder an die Haupt- stämme des Tracheensystems. In der Vorderbrust, nahe an der Grenze des Kopfes, nähern sich die Hauptstämme bedeutend. Bei starker Vergrößerung erscheint dort am Haupt- stamme eine Einschnürung, von der etwa die Trachea cephalica dorsalis (Fig. 1, e d) und ventralis (ce v) be- ginnt. Die erste windet sich - in der Kopfkapsel in der Seitenrichtung, dann verzweigt sie sich in ein reiches Epikranialgewebe (1, epd) und in einen Pharyn- gealast (1, phd), bei dessen Anfange eine Abzweigung zum Auge abgeht (Trachea optica dorsalis (1, od). Die zweite, ventrale, verläuft ursprünglich knapp an der ersten (Fig. 1, e v), steigt dann fast bis zur Me- dialaxe des Kopfgehäuses, wo sie sich in 3 Aeste spaltet: in einen Ast zu den Augen (Trachea optica ventralis, 1, ov), einen Ast zu dem Schlundkopf (Trachea pharyngealis ventralis, 1, ph v) und einen Ast der Mundwerkzeuge (l, m w). Dieser teilt sich wiederum in einen Mandibularast (Trachea mandibul., 1, m d), Maxillarast (Trachea mazill., 1, m x) und Labialast (Trachea labial... Von dem Pharyngeal- aste geht eine Abzweigung, Trachea epicramialis ventralis, ab (1, c pv), deren Gewebe die Haut und die Muskeln am unteren Teile des Kopfes mit Luft versorst. Der erste Querast (Trachea anasiomosa transversa dorsalis (Fig. 1, ad,) verbindet die Kopftracheen, die zweite (1, ad,) bindet die Hauptstämme in der Brust, darauf folgen in den ersten 6 Hinterleibs- ringen noch 6 Queräste (1, ad,). Es scheint, daß durch die Hinterbrust (Metathorax) auch ein Quer- ast sich windet, es ist mir jedoch nicht gelungen, den Ort ihres Zusammenwachsens genau festzustellen. Der Natur beider Wurzeln nach schließe ich aber doch auf einen Querast, dann hätten die Oulex- Larven 8 Dorsalqueräste, ventrale jedoch keine einzige. Zum dorsalen Teile des Tra- cheensystems gehören noch 2 Aestehen im Pro- thorax (1, dh), welche die Haut und die unter ihr liegenden Muskeln dieses Ringes mit Luft versorgen. Aus dem 2. bis 8. dorsalen Queraste treten die Tra- cheae dendriticeae aus, welche die Luft dem Herzen, den Pericardialmuskeln, der Haut und den unter der Haut liegenden Muskeln der nächsten Umge- bung zuführen. Man unterscheidet Trachea dendnit. anter. (dr,) und poster. (dr,. Ich fand je- doch keine Dorsaltrachee, die die Luft dem Gehirn zuführen möchte (Ganglion supraoesophageum). Als dorsal betrachte ich noch die Tracheae a minales (1, t), welche direkt aus den Hauptstämmen austreten, sich im letzten Ringe verzweigen und je einen Ast in die Analflößchen (1, t) entsenden, wo sie sich zu Kapillaren verzweigen und den Flößchen (p) den Typus der Trachealkiemen verleihen. Die Ventralabschnitte (Trachea anastom. longi- tudinalis ventrales, 1, 1 v) gehen vom 8. in den 7., vom 7. in den 6., vom 6. in den 5. bis vom 2. in den 1. Leibesring, so daß sie immer im vorhergehenden Ringe aus dem Hauptstamme austreten und im folgenden in den Anfang des nächsten Segmental- bogens einmünden. Die Zahl dieser Bogen ist im ganzen 7. Aus diesen zweigt bei der Wurzel (also in der Nähe des einstmaligen Stigma) die lange Tra- chea visceralis (l, v s—3, vs) ab, welche die Luft der Verdauungsröhre in dem zugehörigen Körperseg- mente zuführt. Fast am Ende der Ventralabschnitte geht von ihnen die Trachea neuralis aus (l, n—3, n), welche die Luft den in der Nähe liegenden Nerven- ganglien verschafft. Da die Larve der Mücke keine Ventraläste besitzt, versorgen den Bauchteil des Körpers mit Luft Aeste, die Abzweigungen des Ner- venastes sind (1, 3, v h). Zu den Ventraltracheen gehört noch Track. ce- rebralis ventralis (1, er b); diese läuft aus der ventralen Kopftrachee aus und bildet ein Kapillargeflecht im Gehirn. Auf diese Weise haben alle Larven der Mücken und mit schwindenden Ausnahmen sämtliche Larven der Dipteren, insofern sie metapneustisch sind, den ventralen Teil des Tracheensystems ausgebaut. — Anmerkung. In den Zeichnungen Lage und Richtung der Tracheen nach der Natur, das übrige Schemen; die Hauptstämme sind etwas entfernt ge- zeichnet, damit die Queräste deutlich zu sehen ni: Vergrößerung 1:50 bis 1: 100. Der dorsale Teil des Tracheensystems ist on chelt ausgezogen, der ventrale Teil voll. kr 1% — 39 Literatur. 1. G. HALLER, Ueber das Atmungs-, organ der Stechmückenlarven. Arch. f. Naturgs. 8. 44, 1878. — 2. Meinert, T’r., De encephale Myg- zelarvere. Vidensk. Selsk. 6. Roekke: naturvid. Afd. III, 1886. — 3. H. Hurgst, The pupal stage of Culex. Manchester 1890. — 4. Dr. E. BABAK, Pris- pövek k fysiologii trachei a k:dychäni vübee ü dvoj- kridlych. Biol. Listy, L., 1912. — 5. Dr. JAN ZAVREL, O dychani a dyehaefich ustrjich lurev Chironomid. re A 08 N N Dr I\fe% 5 Dh , X | > = ! 6) EN nf l hs " Rt ! S\ ! A) Sn 3 I | i oA 4 8 ee) ec 2 on S ‚= 1 vs B n = ı % fi /# ı = ! E 'SSı { ne \ = w } a. 57,87 Euproctis: 16.5 Massenhaftes Auftreten von Euproetis chrysorrhoea. Von Fr. Bandermann. Vor den Bruchfeldern bei Nietleben stehen 8 Rie- seneichen, sowie 6 mittelgroße Bäume. Euproctis chrysorrhoca ist da alljährlich in mehr oder minder großer Anzahl zu finden, aber dieses Jahr tritt der Schädling ganz furchtbar auf. Wenn man jetzt (1. VI. 1919) die Eichen ansieht, kann man sich in den Winter versetzt denken — denn des Laubes beraubt stehen sie da. Begibt man sieh unter einen der Bäume, so regnet es Kot über Kot, das Fressen der Millionen von Raupen verursacht ein starkes Knistern. Eins solche Verheerung ist mir in der Döbauer Heide noclı nie vorgekommen. Nur ein starker Regen kann die Schädlinge dezimieren. 57.89 Parnassius: 15 ’arnassius delius auf der Flucht vor den Ziegen, eine Beobachtung. Von H. Fruhstorfer. Bei Gelegenheit der Ueberschreitung der Pässe: l. Passo del Laghetto (2100 mn), der das Val Chiro- nico mit dem Val Vigornessa — 2. der Forcarella di Lodrino (2300 m), welche das Yal di Lodrino mit dem Val Pincascia verbindet und 3. besonders am Passo Caguone (ca. 2300 m), der vom Val Verzasca ins Val d’Anıbra (Leventina) über- leitet — fiel mir auf, daß Parnassius delius sich fast aus- schließlich auf den unzugänglichsten und lebens- gefährlichsten Abstürzen aufhielt und nur über diese hinweg seine Kreise zog. Zuerst fand ich keine Erklärung für dieses Ge- bahren des eminent wasserliebenden Tagfalters. Als ich aber sah, wie am Passo Cagnone Hunderte von Ziegen und Schafen jedes Hälmchen und jede Blume der umliegenden Bergeshöhen abgeweidet hatten — und wie sie lärmend und schellenklingelnd die ganze Landschaft beunruhigten, wurde mir klar, daß Par- nassius delius die von den. Ziegen bevölkerten Ab- hänge meide, meiden wollte und mußte. Par- nassius delius befindet sich also in diesen Gebieten der Verzasca-Gruppe der Tessiner-Alpen auf der Flucht vor den Ziegen. Nur die 22 begeben sich gelegentlich noch auf die nassen von Wasseradern überrieselten fetten Alpweiden, um dort ihre Eier abzulegen. Allein an diesen Stellen gedeihen die Futterpflanzen der Raupe (Sazifraga aizoides und Sempervivum montanum) und nur hier findet die Raupe die viele Feuchtigkeit, deren sie zu ihrer Entwicklung bedarf. Die Imago aber sehen sich gezwungen ihr Dasein auf jenen steilen, unzugänglichen jedoch blumen- reichen Stellen zu verbringen, die weder die Ziegen, noch der Fuß des beutegierigen Sammlers zu be- treten vermag. 57.16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VII. (Fortsetzung.) Euerostis chloroleucaria Nemoria gratata Apanteles nemoriae — nothus Epinephele jurtina U Melanargia galathea _ orgyiae Hemerocampa leucostiema — ornigis Ornix geminatella — palaeacrita Alsophila pometaria — parorgyiae Hemerocampa leucostigema — pholisorae Pholisora eatullus — podunkorum Pyrausta futilalis — pyraustae — — — recurvariae Recurvaria juniperella — — — thujaella — rileyanus Papilio troilus — robiniae Anacampsis robinella — rubripes Vanessa urticae — sodalis Coleophora fuscedinella — spurius Argymnis latonia — _ Melitaea aurorina — — — maturna — terebrator Epinephele jurtina — vanessae Arsynnis aglaja — — Limenitis sibylla — tischeria Tischeria malifoliella — trachynotus Pegomyia vieina — xylinus Smerinthus geminatus — zygenarum Melitaea aurorina Aphanistes armatus Aecronycta cuspis Agrotis ripae Bupalus piniarius Miselia oxyacanthae Panolis piniperda Pieris daplidice — bellicosus Demas coryli — — Sphinx pinastri — ruficornis Callimorpha dominula Cosmotriche potatoria | Demas coryli Gastropacha piniperda Hylophila prasinana Sphinx pinastri Craponius inaequalis Lepidosaphes ulmi Aulacaspis rosae Lepidosaphes sp. Syeaste — Aspidiotus pernieiosus Chionaspis euonymi Lepidosaphes gloveri ulmi Aphanoidea conotracheli Aphelinus abnormis * — diaspidis — _ fuseipennis — Jlapislingi Aphis bakeri — mali — brassicae — monachae Glyphina eragrostidis Pemphigus fraxinifolii Schizoneura lanigera Siphonophora rosae Chionaspis pinifoliae — mytilaspidis Redaktion M. Rühl, Zürich vr Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. 40° — %— —_ Sn Di Aphelopus theliae Aphidius aceris Aphelinus mytilaspidis ' — salieis ° Diaspis carueli Lepidosaphes ulmi Thelia bimaeulata _ Chaitophorus aceris — avenae Maerosiphum granaria — avenaphis — cerealis — — Siphocoryne avenae — fleteheri Maerosiphum pisi — granariaphis — granaria — nigripes — — — obseuripes Aphis avenae — phorodontis Phorodon mahaleb — — Rhopalosiphum dianthi — polygonalis Maerosiphum solanitolii — polygraphis — rudbeckiae = — Siphonophora liriodendri — rapae Aphis brassieae — Thagii Rhagium Imeatum '— ribis Myzus ribis — Tosae Maecrosiphum rosae — — — solanifolii — salicaphis Chaitophorus populicola — testaceipes Aphis brassicae — gossypü (Fortsetzung folgt.) Entomologische Neuigkeiten. Auf einer Farm in Kalifornien gingen von 82 Schweinen 30 ganz ein, und die anderen zeigten Symptome von Krankheit nach dem Genuß von Kokons der Malacosoma pluvialis. In den Därmen fanden sich unverdaute Massen des Kokongewebes vor, welche sie vom Magen bis zum Anus verstopft hatten. Die am Leben gebliebenen, nur erkrankten Tiere genaßen nach Verbringung in eine andere Ge- gend, wo sie keine Gelegenheit hatten, das ihnen offenbar sehr zusagende Futter zu finden. Auf ihnen vorgeworfene Puppen stürzten sie sich mit größtem Appetit. Während der ersten beiden Wochen des vergange- nen September traten in einigen Teilen Kaliforniens, den Lassen und Sierra Counties, derartige Mengen von Bombyliden auf, daß beim Mähen der Luzerne- felder die Pferde unruhig wurden und die Arbeit im | hohen Grade erschwert wurde. Die Schwärme summ- ten wie Bienenschwärme, wotür sie von den Pferden auch sicher gehalten wurden. Ihr Auftreten hängt mit dem von Heuschreekenschwärmen zusammen; ihre Larven leisten Hervorragendes im Vertilgen von Heuschreckeneiern. "Mitte Juni 1918 ist Pyrameis cardui in mehreren Exemplaren in Perthshire gesehen worden. 24 Kokons von Rothschildia jorulla, aus Raupen stammend, die sich im Herbst 1914 eingesponnen hatten, schlüpften wie folgt: 14. Okt. 1915 1 &, 9. Okt. 1916 1 4, 10. Okt. 1916 1%, 16. Okt. 1916 1 9, 19. Juli 1917 1 2, 20. Sept. 1917 1 &, 25.: April 1918 1 9, 2. Mai 1918 1 &. Fünf Puppen waren tot, zwei ergaben Hymenopteren-Parasiten, 6 Puppen sind noch am Leben und werden noch später die Falter ent- lassen. Also vier Jahre Puppenstadium! Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 1. November 1919. Societas en No. 11. 34. Jahrgang. tomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societ& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont a envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- | cations, payements etc, s’adresser a Ver- | lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | | | Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes \ (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Mitarbeiter erhalten 25 Separate ihrer Beiträge unberechnet. 57.89 Argynnis; 13.41 Die hauptsächlichsten Varietäten der Argynnis niobe- und adippe-Raupen, ihre bisherigen Rollen in der Literatur und die Artunterseheidungsmerkmale der in Farbe und Zeichnung bei beiden Arten gleichen Raupen- varietäten. Von T. Reupß. ' (Mit Abbildung.) Durch Abbildung und Beschreibung versuche ich heute die hauptsächlichsten Varietäten erw&ch- sener Raupen!) der Argynnis adippe-niobe-Formen- gruppe festzulegen, nachdem es offenbar noch nie- manden auffiel, daß die bisher in der Literatur ge- gebenen, kurz stilisierten Beschreibungen von niobe- und adippe-Raupen ohne weiteres vertauschbar erscheinen — also für beide Tiere Gültigkeit haben. Die Farben und Zeichnungsänderungen sind bei beiden Arten tatsächlich im Prinzip die gleichen, selbst die Annahme, daß irgend- ein Merkmal (z. B. der helle „Bückenstreifen“, der in Wirklichkeit eine Flecekenkette ist) bei nzobe viel seltener fehlt als bei adippe, verliert an Stich- haltigkeit bei Kenntnis einer genügenden Raupen- zahl von verschiedenen Lokalitäten. Die Raupen- haut, die Trägerin der Zeichnung, setzt sich mosaik- artig aus lauter sehr kleinen, warzenähnlichen Flecken zusammen, die rings am Rande meist dunkler er- scheinen als in der Mitte. Dies veranlaßt „the freckly appearance‘‘ wie sie BUCKLER in „‚Larvae of British Lepidoptera‘“ allein von allen Autoren vor ca. 35 Jah- ren erwähnt. Die Zeichnung konımt dadurch zustande, daß bestimmte Fleekengruppen sich stärker oder schwächer verdunkeln, wodurch sie sich aus ihrer 1) Da manche Autoren, z. B. FROHAWK, scheinbar eine chronische Vorliebe dafür besitzen den Argynnis- Raupen 5 Häutungen — eben als Raupen — beizulegen, bemerke ich ausdrücklich, daß (auch beiden Bren- üvhiden!) die Raupen nach der vierten Häu- tung erwachsen sind. Umgebung herausheben, und zwar besonders deutlich infolge des Umstandes, daß solche verdunkelten Fleckchen sich gern um andere stark aufgehellte zu gruppieren suchen, und daß auch an ihren äußeren Rändern die direkt angrenzenden Fleckchen zu starker Aufhellung neigen. Auf diese Weise kann eine Raupe | die gesamte Zeichnung in verschiedenen Abstufungen von einer Farbe, Grau, zeigen, wobei dann die hell- sten Stellen sich dem Weiß, die dunkelsten sich dem Schwarz nähern. BUCKLER beschrieb eine solche graue Varietät der adippe-Raupe, abgebildet hat er aber die rotbraune Form. Die beiden Arten gleicherweise zukommende, allen Varietäten zugrunde liegende Ge- samtzeichnung besteht zunächst aus zwei be- sonders tiefdunklen Flecken zwischen den Rücken- dornen am Anfang der Leibesringe, welche längsweise jederseits hell (gelblich-weiß) gesäumt sind, so daß zwischen beiden in der Rückenmitte ein heller, durch eine feine graue Mittellinie nochmals geteilter Teil- strich liegt, und der äußere, schmälere helle Grenz- strich (dies ist der „dreieckige‘‘ weiße Flecken fast aller niobe-Beschreibungen seit Ochsenheimers Zeiten — bei adippe wird er zwar übertrieben stilisiert ab- gebildet, aber im Texte nie im gleichen Sinne erwähnt) mit seiner breiteren Basis gerade an die Grundwarzen der Rückendornen ansetzt. Die helle Zeichnung der Rückenmitte setzt sich, in der Ringmitte mehr oder weniger stark verdunkelt und dann als weißer Fleck wieder auftauchend, nach rückwärts über die ganze Ringbreite fort und täuscht auf diese Art die „helle Rückenlinie‘“ der Literatur vor (s. Fig. 3—6).diein WirklichkeitauseinerKettegelblich weißer Flecken besteht(s. Fig.1u. 2). Die beiden schmalen ‚„dreieckigen“ Flecke !) vorden Rückendornen 1) Diese sogenannten „dreieckigen Flecke‘‘ wurden von ÖCHSENHEIMER, 1807, in „Schmetterl. Europas“, Seite 88, für niobe „erschaffen“, indem er nicht nach der Natur, sondern nach einer stilisierten, ersten, Abbildung HUEBNERS beschrieb, welche riesige, weiße, über je zwei Ringe verteilte dreieckige Flecken zeigt, die der Natur nicht entsprechen, sondern eine Stilisierung der obengenannten, natürlichen, setzensich gewöhnlich nicht (sieheFußnotel) nach rück- wärts fort, meist aber bleibt, wenn nicht in weißer Farbe, so doch in der Grundfarbe ihre Fortsetzung unter dem Rückendorn nach hinten erhalten und wird außerdem von einer unter den Rückendornen durehlaufenden schmalen schwarzen Saumlinie mar- kiert, die schräg nach oben verläuft, um Anschluß zu finden an die entsprechenden Flecke auf dem Vorder- rande des nächsten Ringes. Auf diese Linie folgt seitwärts der erste schwarze Seitenstreif, mitten zwischen den Rückendornen und der ersten Seiten- dornreihe durchgehend und vorn auf den Ringen manchmal mit der erstgenannten schwarzen Linie zu einem breiteren schwarzen Fleck verschmelzend. Von vorn gesehen erscheint also oft die gesamte obere Ringhälfte schwarz mit einer dreimaligen weißen weißen Zeichnung und ihrer Fortsetzung auf dem davor liegenden Ringe als allerdings schräg abwärts gerichtetem Striche (der aber nur kei seltneren Varietäten vorhanden ist!) dar- stellen (s. Fig. 4.) Den Text HUEBNERBS ließ er dabei außer acht. Tatsächlichsind von da ab diese ‚„‚dreieckigen‘“‘Flecke in der Literatur stets niobe zugesprochen worden, und sollen dieselben zwischen der schwarzen Rückenzeich- nung und einem schwarzen Seitenstreifen liegen. In Wirklichkeit existieren sie im Sinne OCHSENHEIMERS und HWUEBNERS — der wieder nicht nach der Na- tur, sondern nach einem Entwurfe SCHIFFERMUELLERS ‘um 1770—76) arbeitete — gar nicht. Da die zugehörige Raupenvarietät seltener ist, so hat man nach dem Vor- gange FREYERS (1839) später bei Unkenntnis der HUEBNERSchen Abbildung unter dem „dreieckigen’ Flecken — den man nie fallen ließ — lediglich den kurzen, weißen Grenzstrich auf den vorderen Ringteilen vor den Rückendornen verstanden. Der Widerhall, den die Flecke im Auslande finden, wohin sie ohne Nach- prüfung übernommen werden, ist nicht ohne Interesse. Kırpy in ‚‚Allans’ Naturalist’s Library‘‘, 1894, will niobe für England retten, wo sie aber bekanntlich nicht hei- misch ist. Er ist für seine Raupenbeschreibung daher auf kontinentale Autoren angewiesen und unternimmt mutig eine Uebersetzung, der, man darf sagen von allen Autoren außer FREYER übernommenen, OCHSENHEIMER- sehen niobe-Formel. Seine Uebernahme der „dreieckigen‘“ Flecke als „triangular spots‘‘ verrät mit Sicherheit die Quelle. Er verunglückt freilich dabei noch mit. der weißen Rücken- zeichnung, denn die Stellung und Lage der Rückenlinie wird unklar. Zum Vergleich setze ich die (verdeutschte) Uebersetzung KIRBYs sowie deren Original in der Fas- sung OCHSENHEIMERS hierher. Z.B. hat P.C.T. SNELLEN in „Vlinders von Nederland‘, 1867, OCHSENHEIMER, auf den er sich im Gegensatz zu KIRBY auch ausdrücklich bezieht, genau übersetzt. Er schreibt: ‚„Rups bruin met oranjeachtigem Kop en pooten, eene witte, zwart gezomde ruglyn, tuschen welcke en eene zwarte zijstreep op iederen Ring eene driekante witte Vlek staat, en witte Doornen.‘‘ Also zu Deutsch: ‚Raupe braun mit orangebr. Kopf und Füßen, einem weißen, schwarz geränderten Bückenstreif, zwischen welchem und einem schwarzen Seitenstreifen auf jedem Ring ein weißer, dreieckiger Flecken steht.“ Hieraus nun macht KırBY folgendes(— ich gebe seine Uebersetzung in genauen Wortlaut verdeutscht wieder: „Larve braun, mit schwarzer Rückenlinie gesäumt mit Weiß, einem schwarzen Seiten- streifen und zwischen den beiden einige drei- winklige, weiße Flecken.‘ Während der Anfang des englischen Textes also eine direkte Verwechs- lung der Farben nach ihrer Textstellung im Original enthält, wird ferner durch das unbestimmte „einige“ (statt „auf jedem Ring ein Fleck“) unklar, ob die Flecke ungleichmäßig verstreut sind oder nicht, 42 Teilung auf dem Rücken. Die vorgenannten beiden Zeichnungen sind die „schwarzen Schräg- striche“ der meisten Beschreibungen von adippe- Raupen des vorigen wie auch dieses Jahrhunderts !). Für niobe-Raupen werden sie nicht aufgeführt. (Fortsetzung folgt.) 57.88 (43.47) Sammeltage im oberschwäbischen Moor. Vortrag im Stuttgarter entom. Verein. Von Fr. Aichele. Wenn ich Sie in den folgenden Ausführungen mit dem Sammelergebnis des in den oberschwäbischen Mooren bei Schussenried zugebrachten Monats Juni 1916 bekannt machen will, so dürfen Sie die Anzahl der erbeuteten Arten nur als Stichprobe der tat- sächlich vorhandenen betrachten. Mein Sammeln war ehrlich gestanden, nieht im geringsten so intensiv, wie es zu gewöhnlichen Zeiten zur Erforschung einer Lepidopteren-Fauna einigermaßen ausgeübt werden sollte. Licht- und Köderfang konnte ich der Kriegs- verhältnisse wegen nur ganz beschränkt treiben, wozu dann noch die naßkalte Witterung ihren Teil redlich beitrug. Der Juni ist als Regenmonat ja sowieso nicht in gutem Ansehen, was er aber 1916 sich leistete ging noch weit unter seinen gewöhn- lichen Durchschnitt. In der ersten Hälfte Fröste bis — 3°, so daß die nahezu blühenden Kartoffeln auf weite Strecken wie braune Besen dastanden und in der zweiten Hälfte eine naßkalte Regenperiode bei der der Aufenthalt im geheizten Zimmer das schönste war. Den Schluß des Monats bildeten or- kanartige Hagelstürme, denen unser kleines altes Bauernhäuschen nur mit Mühe und nicht ohne Schrammen widerstand. So war die Zahl der verfüs- baren Tage auf reichlich % herabgesunken und wenn ich trotzdem das Ergebnis veröffentliche, so ist es einmal der Umstand, daß aus diesem Gebiet nur so daß ihre Lage sowie ihre Zahl geradezu hypothetisch wird. Von äußerster Wichtigkeit für das Verständnis der folgenden Ausführungen ist noch, daß HUEBNER zwei niobe-Abbildungen auf zwei einander folgenden Tafeln lieferte, wovon gerade die erste Tafel mit der „weißen‘‘ niobe-Form öfter kassiert wird — also nicht mehr in jedem HUEBNERschen Tafelwerk zu finden ist, während die zweite, ganz verschiedene, übertrieben rot und gelb gehaltene Figur mitsamt der zweiten Tafel bestehen bleibt. Während nun die OCHSENHEIMERSche Formel nach der „weißen‘‘ Raupe mit den Riesendrei- ecken in den Text fast, aller späteren Autoren über- wandert, wird die zugehörige Abbildung von HUEBNER nie kopiert (bez. einer Aus- nahme i. J. 1915 siehe später). Wohl aber wird die „tote“, der Natur übrigens näherstehende Abbildung kopiert, z. B. neben einer ähnlichen von FREYER in HOFMANN-SPULERS Raupenwerk — infolgedessen stim- men nirgends Text und Abbildungen zusammen; auch wenn,, Abbildung und Beschreibung“ beide „nach HUEBNER“ sind!! 1) Die überall kopierte Beschreibung der adippe- Raupe, ebenso wie die von niobe von OCHSENHEIMER in „Schmetterl. Europas“, 1807, formuliert lautet: „Braungrau mit weißem, unterbrochenen Rückenstreif, schwärzlichen Schrägstrichen und helle- ren Dornen.‘ wenige Sammelergebnisse vorliegen und zum andern- | mal, daß diese Moore oder Riede in ihrem Bestand immer weiter zurückgehen. und in nicht zu ferner Zeit wohl gänzlich verschwunden sein werden. Nicht | ohne Bedauern scheiden wir von ihrer unberührten Natur, von der mannigfaltigen Ausbildung der Wald-, Heide- und Sumpfformen und dem reichen Tier- und Pflanzenleben, das hier noch letzte Zufluchts- orte fand. Wie viele sehen in diesen Rieden nichts als feuchtes mit scharfen Binsen und Gräsern be- standenes halb Sumpf halb Wiese darstellendes Ge- lände, während doch je nach der Höhenlage und dem Torfgehalt des Bodens die größte Mannigfaltig- keit herrscht. Trockene Heideflächen, der Boden mit Erika und Vaccinium bedeckt, ab und zu durch einzelne oder Gruppen von Pinus und Betula unter- brochen, wechseln ab mit dunklem Fichtenwald, wo von Farnen umsäumte tiefbraune Gewässer still durch den Waldesschatten ziehen. Und dann der Busch und Mischwald, wo alles Gesträuche und alle Arten Laubholz fröhlich durcheinander wuchern bis sumpfiger Boden und dichtes Schilf einen der zahl- reichen mit blühenden Wasserpflanzen bedeckten Weiher anzeigen. Und entsprechend dieser Mannig- faltigkeit in der Pflanzenwelt des Rieds, wo die tleischfressenden Drosera rot. und die Pinguieula- Arten längst vor dem Menschen dem Insektenfang oblagen, sind auch die uns hier besonders interessie- renden Lepidopteren reich vertreten. Und nicht die Menge der Arten und Individuen ist es, was das Gebiet uns besonders interessant macht, sondern die Sprache, die aus dem Vorhandensein gewisser Arten aus längst vergangenen Zeiten zu uns herüberklinst. Was heißt es, wenn ich in dem Fangergebnis Arten anführe wie z. B. Colias palaeno, Arg. aphirape und andere mehr. Arten, die als zusammenhängendes Fluggebiet heute nur im hohen Norden, im übrigen Gebiet aber zerstreut auf hohen Bergen oder kalten Mooren auftreten und die uns erzählen von jenen fernen Erdepochen, da die gewaltigen von Norden und den Alpen gegen unser Gebiet heranrückenden Gletscher ein Klima erzeugten, wie es der hohe Norden in ähnlicher Form noch heute hat, ein Klima, das für die meisten Arten wohl den Untergang be- deutete und dem sich nur wenige anpassen konnten. Und als die Gletscher zurückgingen und ein wär- meres Klima den Anbruch einer neuen Zeitepoche einleitete, da folgten diese Arten nach Norden oder auf die hohen Berge, ein Teil aber blieb in den Mooren zurück, dessen niedere Temperaturen ihnen noch am meisten zusagten, und sind uns erhalten geblieben als Relikte längst vergangener Zeiten. Ein weiterer Teil der Arten, besonders der Cida- rien, sind ausgesprochene Kulturflüchtlinge, Arten, denen die landwirtschaftliche Benützung des Bodens oder die moderne Forstwirtschaft die Grundlagen ihres Fortbestehens untergräbt und die besonders in den gemischten Busch- und Waldbeständen des Rieds für sie passende Daseinsbedingungen finden. Ein dritter Teil der Arten sind die Bewohner der Sumpfwiesen und Röhrichte, wie Arg. ino-, Coen. tiphon., Leucania- und Erastria-Arten, sowie vor allem die sonderbare Pragm. castanea. 43 Pieris rapae - napi \ Col. palaeno | Theela rubi | Polyomn. hippotho& | — dorilis Lyec. argus - Icarus - semiargus Van. urticae Melit. aurinia — dietynna Arg. aphirape — selene — ino — aglaia Ep. hyperanthus — janira Coen. hero — tiphon — pamphilus Hesp. sylvanus Cart. palaemon Ino statices Zyg. trifolii Set. mesomella Gnoph. rubricollis Euch. jacobaea Nem. russula — plantaginis Spil. urticae — menthastri Hep. humuli — hecta Pragm. castanes am Licht Epichn. bombyecella — pulla Bomb. neustria — trifolii — rubi Las. potatoria | Acer. tridens — psi — rumicis Agr. augur Mam. pisi — oleracea — dentina Had. gemina — strigilis Verzeichnis der Arten. Leucania pallens conigera Carad. quadripunetata Plusia chrysitis Erastria argentula — uncula — deceptoria Hypena proboseidalis tivula sericealis Geom. papilionaria Acid. serpentata — immorata Abr. adustata Cabera pusaria Metr. margaritaria Mac. alternaria — signaria — liturata Boarmia lichenaria — repandata Emat. atomaria Bup. piniarius Scoria lineata Odezia atrata Triph. dubitata Eucosmia undulata Lygris populata Scot. vetulata Cid. ocellata L. variata W.V. truncata Hufn. viridaria F. flucetuata L. - montanata Bkh. vittata Bkh. — cucullata Hufn. albieillata L. procellata F. lugubrata Stdgr. tristata L. x affinitata Stph. alchemillata L. albulata W.V. obliterata Hufn. bilineata L. sordidata F. trifasciata Bkh., Collix sparsata Eup. rectangulata — fraxinata 57.88 Syutomis (494) Eine neue Syntomis der Schweiz. Von Geo. €. Krüger, Maroggia. Von Ende Mai bis zum Beginn der Flugzeit von Synt. phegea, das ist bis Mitte Juni, flog bei Lugano eine Syntomis, die durch ihre Kleinheit an Herzi Bang Haas aus China erinnert. Auch die sehr frühe Flugzeit spricht für die Annahme, daß es sich um — 4 eine neue Art handelt. Von Ende Juni bis Mitte Juli habe ich auch eine Anzahl S. phegea und Pflue- meri bei Lugano gesammelt und auf Grund des mir vorliegenden Materials bin ich überzeugt, daß das im Mai und Juni gesammelte Tier noch namenlos ist; ich nenne es Syntomis Pfaehleri nov. spec.!) Die dünn beschuppten Flügel sind matt schwarz- blau; sie sind nicht so tief gefärbt und weniger stark schillernd wie bei Phegea. Die Vorderflügel haben sechs weiße Flecken, von denen beim & der dritte keil- oder kommaförmig, der sechste sehr klein und punktförmis ist; beim © sind diese Flecke etwas breiter. Die Hinterflügel des &$ haben einen kleinen Distalpunkt; die des @ haben zwei gleich große Flecken: der basale ist kappenförmig, der distale ist rund, von Ader III,2 geteilt wie bei Phegea. Wie bei dieser ist der Körper und die Fühler gefärbt. |' Bei normaler Spannung mißt der Typus von Apex zu Apex in beiden Geschlechtern 25 mm. Doch finden sich bedeutend größere Exemplare: das größte 2 mißt 35 mm. Pfaehleri ist reich an Formen; diese benennend | wähle ich zur leichteren Uebersicht die folgende Bestimmungstabelle: Synt. Pfaehleri Krüg. Vorderflügel mit sechs Flecken; die Hinterflügel des & mit einem Diskal- punkt; mit zwei Flecken beim 9. 25—35 mm. 23 Exemplare. quinquemacula Krüg. Fleck sechs der Vorder- flügel fehlt. 15 Exemplare. — seminigra Krüg. Hinterflügel schwarzblau. 3 &. quadrimacula Krüg. Es fehlt Fleck eins und sechs der Vorderflügel. 3 9. — oblita Krüg. Fleck vier und sechs fehlt. 1 9. bipuncta Krüg. Vorderflügel mit zwei Flecken; diese, der zweite und dritte, sind klein und dunkel bestäubt. 1 &. immaculata Krüg. Vorder- und Hinterflügel einfarbig schwarzblau. 1 &. centripuncta nenne ich Exemplare, bei denen Fleck zwei schwarz gekernt ist; von diesen besitze ich nur zwei asymmetrische d. mizta Krüg. Der rechte Vorderflügel ist flecken- los. 192 — Der linke Vorderflügel ist vier-, der rechte dreifleckig. 1 &. — Dem linken Vorderflügel fehlt der erste und dritte, dem rechten Vorderflügel der erste und sechste Fleck. 1 2. — Das linke Flügelpaar ist flecklos; das rechte mit je einem Punkt. 1 d. — Der linke Vorderflügel mit Punkt zwei; der rechte ist fleckenlos.. 1 & Pfaehleri ist auf den Dolomitblock, Monte San Salvatore genannt, beschränkt. In den sich daran schließenden Gebieten, von Melide bis Morcote; weiter bei Maroggia, Rovio, am Monte Generoso einfarbig und anderen Gebieten der Umgebung von Lugano 1) Herrn II. Pfaehler, Pharmieist und Spezialist (ler schweizer Lepidopteren-Fauna, gewidmet. Redaktion M. Rühl, Zürich VII — N Druck von H. | habe ich nur phegea und deren Form Pfluemeri, die größer, bis zu 44 mm Flügelspannung, und breit- flügliger sind, beobachtet. Diese sind, konstant. Aberrationen finden sich sehr selten, in gewissen Gegenden überhaupt nicht. Die Typen befinden sich in der Kollektion Pfaehler in Schaffhausen. 57:16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VH. (Fortsetzung. Aphis heraclei maidis maidiradieis medicaginis setariae Macrosiphum granaria rosae Myzus cerası ribis Rhopalosiphum .dianthi Siphocoryne avene Siphonophora cueurbitae Toxoptera graminum Aphidius testaceipes Aphyeus albiceps Leeanium orni — annulipes Bulecanium fitehii — brunneus Diaspis rosae — , flaviceps Eulecanium cerasifex — flavus Lepidosaphes eitricola — Jarvisi Eulecanium fletcheri — johnsoni — cerasifex — pulchellus Kermes pubescens — _ pulvinariae Eulecanium cerasifex fleteheri Pulvinaria innumerabilis Torymus azureus Epeira globosa Jassidae Macrosiphum granaria Cnidocampa flavescens Eulecanium persieae Aprostocetus strobilanae Arachnophaga picea Arbella americana Asaphes vulgaris Ascogaster carpocapsae Astichus minutus — tischeriae . Tischeria malifoliella Atanycolus charus Chrysobothris femorata = seupturatus — solieri Atrometus insignis Automalus alboguttatus Axima zabriskei Baryconus oecanthi Barylypa carinata Zygaena oceitanica Dasychira pudibunda Ceratina dupla Oecanthus niveus Aretinia caesarea — insidiator Euchelia jacobaeae — .» longicormis Phalera bucephala — perspieillator ‚Acronyeta menyanthidis Bombyx castrensis neustria Cloantha hyperiei Simyra nervosa Thaumatopea pityocampa (Fortsetzung folgt.) des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Laupp jr. Tübingen. 1. Dezember 1919. No. 12. 34. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse. Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont A envoyer aux Hedritiers de Mr. Fritz Rühl ä Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Originalbeiträge Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz’- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, | Any scientific correspondence and origi- | nal contributions to be addressed to Mr. | Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc, to be | sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz | Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Bezugspreis der Zeitschriften Mk. 2.50 viertel- Jährlich innerhalb Deutschland, Oesterreich-Ungarn 15 Pfg. Portozuschlag, für das übrige Ausland 30 Pfg. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Mitarbeiter erhalten 25 Separate ihrer Beiträge unberechnet. 57.59 Erebia (494) Vier neue Stationen für Erebia nerine triglites im Süd-Tessin. Von H. Fruhstorfer. A.Monte San Giorgio. 1100 m. Erebia nerine triglites Fruhst. war bisher nur vom Monte Generoso bekannt. Am 13. August 1918 fing ich am Gipfel des Monte San Giorgio südlich von Lugano auf ca. 1100 m Höhe ein ein- zelnes d. Am 22. August besuchte ich den wegen seiner botanischen Schätze berühmten Berg nochmal. Auf dem Gipfelkamm war nun EZ. nerine zahlreicher. Die Falter flogen diesmal in Gesellschaft von Erebia aethiops rubria Fruhst. zwischen Buchen und Lärchen — setzten sich auch gelegentlich auf von Cnidium silaifoium Jacqu. (der Braundolde), Valeriana trip- teris L., Galium und Adlerfarn bestandene Felsen, mit Vorliebe aber an die Wände der Kapelle, welche den Gipfel krönt. Sonst waren auf dem Bergrücken nur Colias hyale einzeln, Lycaena corydon massenhaft und Satyrus dryas armilla Fruhst. häufig anzutreffen. In einer der romantischen Schluchten des aus Dolomit und Tonschiefer aufgebauten Berges zog Limenitis camilla L. noch ihre Kreise. Auf etwa S00 m Höhe traf ich auch ein @ von Erebia nerine triglites. Es saß mit gefalteten Flügeln auf einer Centaurea dubia eudubia Thellg. und glich aus der Ferne und Nähe einem @ von Pararge maera L. An denselben Tagen sammelte ich dann noch tiefer unten auf den Terassen der Weinberge von Meride (in 600 m Erhebung) in großer Anzahl Melitaea aurelia mendrisiota Fruhst. Diese Falter fliegen dicht am Boden, zitternden Fluges und nicht so unberechen- bar hastig, aber auch nicht so geradlinig als Melitaea athalia melide Fruhst. Mel. mendrisiota besucht mit Vorliebe die gelben Blütensterne des hier sehr häufigen Buphthalmum salicifolicum L., wenn sie nicht über die trockenen Partien der sonst hochgrasigen Wiese dahin- flattern, die von tausenden von Centaurea eudubia blau- rosa gefärbt erscheint. Neben athalia und mendrisiota fliegen noch feurige Melitaca didyma, ungestüme plumpe Mel. phoebe, zahllose Lycaena bellargus und einige Lyc. hylas. Auf den steinigen Partien der Terassen aber, die mit Asparagus tenuifolius L., der stark riechenden Ruta graveolens L. bestanden sind, stellen sich Satyrus fagi albifera Fruhst. ein, während tiefer unten im Schatten des Kastanienwaldes Satyrus semele L. sich wie Spechte auf den Baumstammen eınpor- bewegen. Der Monte San Giorgio bildet für Melituea aurelia mendrisiota bis zur Stunde den einzigen’Standort !) dieser Rasse auf Schweizer Boden, so daß der Berg auch als entomolog. Station Interesse verdient, wäh- rend er den Botanikern bekannt ist durch das Vor- kommen von Iris gramminea L. als alleiniger Fund- stelle der Schweiz. Ich selbst sah diese Iris am 4. Juni 1918 am Südabhang des Berges über der Waldzone in Anzahl blühend, während die Nordost-Terassen mit zehntausenden von Convallaria majalis L. ge- schmückt waren. B. Monte Boglia. 1520 m. Auf diesem nordöstlich von Lugano gelegenen Berge, der den bekannten Monte Br& überragt, be- gegnete ich am 5. September 1918 gleichfalls Brebia nerine triglites. Die Falter flogen dort auf den grasigen mit Erica carnea L. Sarothamnus, Adlerfarn usw. durchsetzten Abhängen über der Waldgrenze auf ca. 1400 m und setzten sich auf Blütenköpfe von Scabiosa und Soli- dago virgaurea L. Neben ihnen lärmten zahllose Orthopteren, namentlich die dd der prächtigen Art Arcyptera fusca Pall., die beim Auffliegen wie Vögel zwitschern, Jg von Prophus stridulus L., die hurtig wie Cieindelen davonglitten. Deren QQ aber, die wegen ihrer kurzen Elytren nicht auffliegen können, sprangen plump wie Frösche oder Kröten umher, während neben ihnen die 92 der fremdartig aus- 1) 1919 wurde mendrisiota auch am Generoso nahe dem Gipfel — ferner von Fontana am Monte Bisbino bei Chiasso und sogar bei Dalpe-Faido in früheren Jahren beobachtet. me sehenden Sattelschreke ‚„Zphippigera. ephippiger Fie- big.“ im Grase herumkrabbelten. Etwas unter dem Fangplatz der Erebia triglites flogen noch ganz frische Melanargia galathea florina Fruhst. in der dunklen Tessiner Form, und auf Ori- ganum vulgare L., dem gemeinen Dost, saßen ab- geflogene Mehtaea athalia melida Fruhst., Satyrus dryas armilla Fruhst., während am Monte Bre, zwi- schen 800 und 900 m, eben geschlüpfte Satyrus fagi albifera Fruhst. schnell dahinschossen. Melanargia galathea begegnete ich noch am 3. Ok- tober am Monte Boglia in ganz reinen Exemplaren, trotzdem tags vorher eine dicke Lage Neuschnee den Berg bis auf 500 m herab zudeckte. Auch Cobias hyyale flog damals noch über Salvia glutinosa, Disteln, Centaurea, Achilles hinweg und setzte sich auf die Blüte der Herbstgeneration von Polygala vulgare pede- montanum Perr. oder Euphrasia. Das schönste Bild aber formten Zycaena bellargus, die sich auf Dianthus carthusianorum L. wiegten, saphirne Edelsteine auf dem Purpur der Blüten. (Fortsetzung folgt.) 57.89 Argynnis; 13.41 Die hauptsächlichsten Varietäten der Argynnis niobe- und adippe-Raupen, ihre bisherigen Rollen in der Literatur und die Artunterscheidungsmerkmale der in Farbe und Zeiehnung bei beiden Arten gleichen Raupen- varietäten. Von T. Reuß. (Mit Abbildung.) - (Fortsetzung). Es folgt nun ein in gerader Richtung verlau- fender, aber welliger schwarzer Seitenstreif, der ge- wöhnlich nur wieder in niobe-Beschreibungen nach Ochsenheimers Vorgang erwähnt wird. Dieser ver- bindet die einzelnen Dornen der schon erwähnten ersten seitlichen Dornenreihe untereinander und ist seinerseits wieder auf beiden Seiten manchmal schmal gelblich-weiß gesäumt. Diese manchmal vorhandene, doppelte, gelbliche Säumung ist der Anlaß zur Auf- führung eines „doppelten, gelben Seitenstreifens‘“ für adippe durch FREYER, „Neue Beiträge‘ usw., 3. Bd., 1839, der überhaupt durchaus selbständig in seinen Beschreibungen dasteht und die OCHSEN- HEIMERschen Formeln beide nicht kopiert!). 1) Dieser Autor ist wie gesagt, der einzige, der ÖCHSENHEIMER nicht abschreibt. Er kommt später (1853) in der Stettiner entomologischen Zeitschrift der Wahrheit zuerst nahe. Vergleicht man aber seine zwei Abbildungen der niobe-Raupen in „Neue Beiträge zur Insektengeschichte‘‘, 1839—42, so bemerkt man an dem ostentativ dreieckig gestalteten, kurzen weißen Flecke allein auf den vorderen Ringteilen vor den Rückendornen innurderersten Abbildung, daß FREYER die OCHSENHEIMERsche Formel wohl kannte und, da er in Ermangelung der zugehörigen Raupen- varietät nicht klug aus derselben werden konnte, die betr. Zeichnung nach den ihm vorliegenden häufigeren Varietäten zurechtstutzte.e. Diesem Vorgange folgten die übrigen Autoren. 46 — Die nun folgenden Stigmen unterhalb der Dornen sind schwarz eingefaßt, und setzt sich dieses Schwarz im Bogen nach hinten und vorn fort, so daß noch- mals eine dunkle wellige Seitenlinie entsteht. Als letzte Seitenzeichnung findet sich endlich ein lichter Streifen, der die Dornen der dritten Beihe verbindet, aber gewöhnlich nur als verlaufender, heller Fleck auf den hinteren Ringteilen sichtbar wird. Unter der letzten, dritten Dornenreihe finden sich schließ- lich noch größere, stark behaarte Warzen, auf jedem Ring eine, die aber nur infolge größerer Durchsichtig- keit etwas aus der Grundfarbe heraustreten. Die ge- schilderte Zeichnung verliert sich mehr oder weniger auf den vordersten Ringen wie auch auf dem hintersten Ringe — doch ist die Rückenzeichnung schon auf dem dritten vorderen Ringe (der Kopf als Ring gerechnet) vorhanden. Der Kopf und die eigent- liehen Füße sind orangebraun bis schwarzbraun, die Scheinfüße sind von der Grundfarbe des Leibes. Die Dornen variieren von gelblichweiß über fleischrot, „erdbeerrot‘‘ (BUCKLER), violettrot, orange, rostrot, braun bis grau und sind mit schwarzbraunen, zu- weilen auch helleren, spitzen Borstenhaaren besetzt. Die fleischroten Dornen zeigen das Rot oft in drei Gürteln auf den Fleischzapfen (Dornen), die da- zwischen und an der Spitze (welche in einem braunen Borstenhaare ausläuft) gelblichweiß erscheinen. Die Ringeinschnitte schimmern oft bläulich und sind manchmal mit gelblichen Punkten abgesetzt. Die beschriebenen Merkmale liegen nun foleenden Varie- täten zugrunde. 1. Mit haselnußbrauner Grundfarbe, wie sie zuerst von dem Aichmeister JAKOB L'ADMiRAL 1746 (1741 fing er die Raupe) für eine niobe-Raupe !) angegeben wurde. Das Haselnußbraun fällt manchmal mehr a) ins Orangerötliche, b) mehr ins Violettrötliche. Die Dornen sind häufig bei dieser Varietät weißlich (Seitendornen) bis hellrot (Rückendornen); bei Varie- tät b sind alle Dornen häufig von ganz gleicher Farbe wie der Körper. HUEBNERS zweite miobe- Abbildung (1805) gehört hierher, obgleich das Rot und Gelb zu intensiv ausfiel. HOFMANN-SPULER bringen Kopien dieser und der ähnlichen FREYER- schen Abbildungen. Auch HuEBNERs Figur der adippe-Raupe nach einem Entwurf SCHIFFERMUELLERS (dem Vorbild der ÖOcH- SENHEIMERSchen Formel für eadippe) ist hierher zu rechnen (s. Fig. 2 ab und Fig. 5 ab). 2. Mit olivgrauer bis olivbrauner Grundfarbe und meist stärkerer, schwarzer Marmorierung. Die dunkel- sten Tiere sehen fast schwarz aus, die Dornen rost- braun, oft noch dunkler. Die Marmorierung macht die Grundzeichnung undeutlich, hebt dieselbe teil- weiseauf. Siehe Füesslys Stilisierung von adippe Fig. 6. 1) Ich mache diese Angabe im Bewußtsein, daß L’ADMIRALS Angaben seit FUESSLYS Zeiten mit Aus- nahme wohl nur von HERKLOTS und SNELLEN als für adippe geltend hingenommen werden. Die Einsicht des Originalwerkes überzeugte mich aber davon, daß W’AD- MIRAL Falter und Raupe von niobe vor sich hatte. Vier Exemplare des Orginalwerkes wurden verglichen, davon hatte eines unkolorierte Tafeln. Letztere zeigten in feinster Ausführung die Merkmale von niobe, z. B. schwarze „Pupille“ in der Discalzelle der Htilgl.-Unter- seite, ununterbrochene Fleckenketten usw. 3, Weißlichgrau bis violettgrau, 47 Rückenzeich- | sind typische Vorbilder für die beiden stilisierten nung wie 5. und 6, oft mit starker Marmiorierung wie | Abbildungen HUEBNERS, von denen die weiße Form | durch OÖCHSENHEIMER zu durchgreifendem Einfluß vorige. Dornen graugelb bis braun. HUEBNERS orste niobe-Abbildung mit den stilisierten, weißen Riesendreiecken Vorbild für ÖOCHSENHEIMERS niobe-Formel, wie schon ausführlich erwähnt) gehört mit hierher. In dem „Handbuch“ erstmalig in der Literatur als Abbildung (während sie durchwe ga Is „Formel“ den Text beherrscht) übernommen, wobei aber die schwarze Umgrenzung der dreieckigen Flecke unterdrückt wurde. Im Texte aber steht das Wort „dreieckig“ trotzdem, wie bei anderen Autoren auch. 4. Als Farbenvarietät wie 1., jedoch sind die Seiten fast zeichnungslos, auch die bekannten „dreieckigen‘“ Flecke können fehlen. Die Rückenzeichnung bleibt sonst erhalten. 5. Wie 1., 2. oder 3. in der Grundfarbe, aber mib geschwärzter Rückenmitte, während die weißen sogenannten dreieckigen Rückenflecke jetzt verstärkt erscheinen, sich auch nach rückwärts in an den Rückendornen unterbrochener und ver- setzter Linie fortsetzen und so zwei weiße Rückenlinien bilden, die das schwarze Mittelband säumen. In Kombination mit 1. dürfte diese ebenso für niobe wie adippe gültige Varietät das Vorbild für Donovans adippe-Raupe (Bd. 13, Nat. Hist. of Brit. Insects, 1808) gebildet haben. In Verbindung mit den dunkelsten Formen von 2. und 3. würde diese Varietät etwa der Abbildung FREYERS, „Neue Beiträge zur Insektengeschichte“ Bd. III, Taf. 229, 1839, sowie denjenigen HoFMANNs und SPULERS, 1394 und 1908, entsprechen. Letztere malen die adippe-Raupe, außer in einer Stilisierung nach HUEBNER, auch noch in dieser Fassung, offenbar nach FREYER, ab. Bei FREYER selbst gilt nur diese Varietät als adippe-Raupe. Diese Annahme FRENERS wurde von MEYER-DUER in seinem Verzeichnis der Schmetterlinge der Schweiz weitergegeben, und die adippe-Raupe als von der niobe-Raupe durch Fehlen des weißen „Bückenstreifens‘ unterschieden, vermochte noch via den Angaben A. MUELLERs, der sich auf MEYER-DUER bezieht, 1570 in der Entomological Society of London zu wirken, wie aus den „Trans- actions‘“ usw., S. XIV 1870, hervorgeht, obgleich doch schon seit 1795 (durch LEWIN) adippe-Raupen mit weißem sogar stilisiertem, nieht unterbrochenem Rückensbreif für England in der Literatur angegeben und abgebildet worden waren. BUCKLERS vorzügliches Raupenwerk erschien allerdings erst später. 6. Wie 5., aber die Rückenfleckebleiben außerdem erhalten. Sie wirken optisch wie ein durchgehender Streifen und sind die Veranlassung der entsprechenden Stilisierungen in der Literatur. Im Berliner Museum befindet sich in der Lehrsamm- lung ein schönes graues Exemplar dieser Varietät und zwar von niobe, der Größe wegen wohl ein @. Das Tier wurde von dem verdienstvollen Herrn Präparater UHDE mit mehreren Exemplaren der Varietät 1. (von denen sich zwei auch in der Schausammlung befinden) gefangen und geblasen. Diese Museumsexemplare | von Hans Wac- | NER, 1915, wurde die weiße niobe-Raupe HUEBNERS | auf die Literatur gelangte. (Fortsetzung folgt.) 57.87 Lymantria: 11.58 Die fünfte und sechste Zucht der Rassen- mischlinge Lymantria dispar < X Ly- mantria japonica %=2 Lymantria japo- nieca 3 X Lymantria dispar 9=% (rezipr. Bastarde). Von Fr. In der Societas entomologica des Jahrgangs 32 beschrieb ich mit kurzen Worten die vierte Zucht meiner Rassenmischlinge; nun lasse ich die weiteren Ergebnisse folgen. Die fünfte Zucht (1918) verlief so ungünstig, daß ich glaubte, sie würde die letzte sein. Die geschlüpften Männchen und Weibchen waren meist kleine Exemplare und sehr träge; ich war froh, einige gut befruchtete Gelege zu erhalten. Die &g waren in Zeichnung und Färbung mehr dispar- ähnlich, die 29, nicht viel größer als die Jg, hatten eine Zwischenfarbe von dispar und RR also sie waren mehr grauweiß. Die Zeichnung der Vorder- flüge] wieh ganz erheblich ab, die meisten 99 hatten nur zwei Ziekzacklinien aufzuweisen. Die sechste Zucht aus den Gelegen des Jalıres 1918 war nun interessanter. Das Wetter war im März 1919 sehr unbeständig, stürmische, kalte Tage hielten das Wachstum des Crataegus zurück; da trat plötz- lich im Anfang des April Wärme ein, infolge deren mir einige Räupchen schlüpften. Ich trieb also Cra- taegus in Wasserfläschehen auf dem Küchenofen und nach vier Tagen bereits nagten die Räupchen daran, doch war eine ganze Anzahl schon Hungers gestorben. Ich hatte aber noch viele Eier und so machte ich mir nicht gerade viel aus dem Verlust. Mitte April trat wieder Regenwetter ein und hielt bis zum 6. Mai an; in dieser Zeit wurden einige der Raupen von der Seuche ergriffen und gingen ein. Im Freien war die Vegetation sehr zurückgeblieben, da aber vom 7. Mai an die Sonne warm zu scheinen begann, wuchs alles schnell heran. Um recht große Tiere zu erzielen holte ich bald junge Eichentriebe und meine Raupen gediehen bei diesem Futter zusehends. Die ersten verpuppten sich am 18. Mai, die letzten am 9. Juni. Die Raupendauer (vom Ei bis zur Puppe) währte diesesmal 6—8 Wochen, während sie bei den früheren Zuchten 4—5 Wochen betrug. Manche Raupen waren sehr buntfarbig; das erste Drittel mit gelben Kanten- flecken, das zweite (Mitte) einfarbig” sammetbraun und das letzte Drittel hatte Farbe und. Zeichnung von dispar. Einige Tiere (92) hatten eine Riesengröße von 88 mm, dd eine solche von 42—50 mm. Das merkwürdige ist, daß diese Riesentiere aus den Ge- legen kleiner Falter stammten. Am 8. Juni schlüpfte der erste Schmetterling. Die Flügelspannung der weiblichen Tiere hatte eine Breite von 80—88 mm (solche Länge hatten die größten Raupen). Die Farbe Bandermann. und Zeichnung glich fast derjenigen der Zucht des Jahres 1915, also ein Rückschlag zur zweiten Zucht. Auch die männlichen Falter zeigten dasselbe Bild wie 1915, nur waren hier einige riesengroße, dunkelbraune Tiere dabei. Bei einem { war der Thorax weiblich beschuppt, die Flügel bläulich seidenglänzend schil- lernd. Ein & zeigte eine weißgraue 3 mm breite Zick- zackbinde auf den Vorderflügeln (5 mm vor dem Saume), der Körper wie dispar-Männchen. Unter- seite aller Flügel ebenfalls wie dispar gefärbt. Leider habe ich aus dieser Zucht sehr wenige scheckige Hybriden erzielt, so daß ich die vielen Interessenten auf nächstes Jahr (7. Zucht) vertrösten muß. Ich habe vier schöne Gelege von verschiedenfarbigen Pärchen erzielt und hoffe auf weitere gute Erfolge. 57:16.9 Liste neuerdings beschriebener und ge- zogener Parasiten und ihre Wirte. VII. - (Fortsetzung.) Bassus agilis Archips infumatana _— — rileyana = Aristotelia absconditella = = Pyrausta futilalis _—.— — theseusalis — albosignatus Syrphus ribesii — earinoides Tmetocera ocellana u — Coleophora einerella — = Exartema melanum — gibbosus Phthorimaea opereulella — sanetus Pholisora eatullus ee 'Thanaos juvenalis — simillimus Eucosma strenuana Lixus serobicollis Ametastegia glabrata Hadena devastatrix Calosoma ealidum frigidum peregrinator — syeophanta Lecanium corni robiniarum Phenacoceus acericola Pseudococeus virgatus Anthonomus signatus Callidium glabratum Gelechia gallaeasteriella Hylobius abietis Bullulatrix eanadensiella Oecanthus spp. Ametastegia glabrata Pityogenes bidentatus quadridens Diastrophus nebulosus Bathythrix tibialis , Bereeyntus bakeri Biomyia georgiae Blastothrix longipennis seIicea Blepyrus mexicanus „ Brachistes tibiator “ Braehyeentrus brachycentrus Bracon futivus hylobii Buceulatriplex seeundus Gacellus oecanthi Öaenoeryptus newcomeri Caenopachys hartigi Gallimome advena = brevicauda chrysochlora Rhodites dichlocerus (Fortsetzung folgt.) Entomologische Neuigkeiten. Ein altes, großes Haus, mitten in ausgedehntem Park der englischen Grafschaft Lincolnshire gelegen, Redaktion M. Rühl, Zürich VIL. — N Beiaechen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. aupp jr. Tübingen. Druck von 48 bildet seit 24 Jahren den Ueberwinterungsplatz un- gezählter Fliegen. Als im Herbst 1917 die Aufmerk- samkeit eines Entomologen darauf gelenkt wurde, ergab die Inspektion Ende Oktober folgendes Bild: Beim Oeffnen der Schiebefenster zeigten sich die Fensterladen schwarz von Fliegen. Ein einziger Rahmen lieferte nach Ausräuchern einen ganzen Wassereimer voll toter Tierchen, ungefähr 6 Eimer voll die andern besetzten Fenster. Es war nur die eine Seite des Hauses in dieser Weise besucht, bin- gegen alle Stockwerke. Coccinellen waren ebenfalls in Menge vorhanden. Früh im November wurden die Fenster und ihre Verkleidungen, alle Fugen und Ritzen gründlich ausgeräuchert, so daß während meh- ‚rerer Tage keine Fliege zu sehen war. Anfang De- zember waren sie aber so zahlreich wie immer. Eine zweite Ausräucherung fand statt und siehe da, im Januar 1918 fand sich kein lebendes Exemplar mehr vor. Wie der Gärtner sagte, hatten sich die unge- betenen Gäste seit 24 Jahren in dieser aufdringlichen Weise eingestellt, ohne daß man ihrer Herr werden konnte. Ende Juli begann der Zuzug, der größer und größer wurde, im April verschwanden sie dann ziemlich plötzlich. Die Bestimmung ergab: Musca corvina, Pollenia rudis, Pyrellia eriophikalma, Lim- nophora septemnotata, C’ulex pipiens, sowie die Chal- ciden Stenomalus muscarum und Pieromalus depla- natus. Die zahlreichste und unangenehmste Art war Musca corvina., Limnophora sepiemnotata kam nur in den Zimmern vor, deren Außenwände mit Epheu bewachsen waren. Zimmer die#mit einer dieser beiden Arten besonders besetzt waren enthielten nur wenige andere. B Bibliothek der Societas entomologica. Von Herın W. Fritsch ging als Geschenk ein: Deilephila euphorbiae ab. cuspidata Rebel und ziezac Fritsch. ? Autor: W. Fritsch. Von Herrn H. Fruhstorfer: Monographische Uebersicht alter und neuer Erebia- Formen. Eine neue palaearktische Charawes-Rasse Revision der Lyeaenidengruppe Heliophorus auf Grund der Morphologie der Klammerorgane. Eine neue Rasse aus der bisherigen „Gattung“ Orthomiella. Bevision der Lycaenidengattung Lycaenopsis auf Grund morphologischer Vergleiche der Klammer- organe. Erebia alecto Rediviya. Neue Poritia-Rassen. Altes und Neues über Megisba malaya. Zwei neue Opsiphanes-Rassen. Neue Formen einer alten Erebia. Autor: H. Fruhstorfer. Von Herrn Reuss: Die Augenfarbe bei Argynnis niobe L. und Argynnıs adippe L. Ein noch unbekanntes Unterscheidungs- merkmal. Autor: T. Reuss. - j N d ’ j v j I 4 i un Fa n Ku) | un De N nl e N | R N ’ f} J ; SIR ur IN < de, % a ER he. Dt u . 100085112