u^^^^^mmmwm^mw^^^'^mwmß^. Stettiner Entoniülogische Zeitung. 74. Jahrgang. Heft I. ■ 0CT22 19W Kommissionsverlag von Friedländer & Sohn in Berlin NW. 6, Caristraße 11. Stettin 1913. Druck von R. Graßinann. -^ ^ o^j L,'--: Auszug aus der Satzung des eiitomoloftlsclieii Yeroiiis zu Stettiu. § 5. Jedes ordentliclie Mitglied hat einen Jahresl)eitrag von zehn (10) Mark zu zahlen. Der Beitrag ist his zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die his zum .30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht l)ezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entsclieidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbildiothek ist den Vereinsmitgliedeni nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem V(n'ein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfragen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Stadt. Museum, Hakenterrasse, 3. Stockwerk. Entomologische Zeitung. Herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Vierundsiebzigster Jahrgang. Stettin 1913. Druck von R. Graßmann. iit@m©l@gli§hi liltiig herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission liei der Bui'hliandhing R. Friedländer & Sohn in Berlin. 1913. 74. Jahrgang. Heft I. Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren. Familie der Osmyliden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. II. Charakteristik der Familie, Unter- familien und Gattungen auf Grund des Geäders. Vorwort. Erst die vergleichenden Geäderstudien von Adolf, Brauer, Redtenbacher und Handlirsch haben Licht auf die Verwandtschaft oder besser systematische Abgrenzung dei verschiedenen Netiropteren-Gruppen geworfen, die früher, selbst noch von Brauer, mehr nach Gutdünken oder einzelnen wenigen auffälligen Merkmalen zusammengestellt wurden. Besonders die Untersuchungen von Handlirsch, die zum Zweck der Erkennung fossiler Formen notwendig waren, haben zu einer wissenschaftlichen Abgrenzung der Neu- roptere n-¥a.mi\ien geführt, wenn auch diese Arbeit im einzel- nen nicht durchgeführt worden ist und durchgeführt werden sollte. Stett. entomol. Zeit. 1913. 1* 4 Es liegt nun in meiner Absicht, die Ordnung der Neu- roptera im Sinne Handlirsch in allen Familien einer ein- gehenden Untersuchung des Geäders zu unterziehen, der sich natürlich eine entsprechende Bearbeitung der übrigen äußeren Körperteile, besonders der Mundteile, Füße und äußeren Genitalorgane anschließen soll. Innere Organisation und Metamorphose sollen keine Neubearbeitung erfahren. Als erste Arbeit liegt hier die Familie Osmylidae vor, deren I. Teil die Geschichte und Beschreibung von Osniylns chrysops L. enthält: Stettin. Entoniologische Zeitung. 73- Jahrgang. igi2. p. 3^9~^373- In dem hier folgenden II. Teil wird das Geäder aller Arten, die mir zur Verfügung standen, genau untersucht und verglichen. Das Resultat ist die Erkennung und Auf- stellung einer ganzen Reihe von neuen Gattungen, da sich im Geäder große und wichtige Unterschiede ergaben. Andererseits ergaben sich für gewisse Gruppen der- artige ihnen allein eigentümliche Merkmale, daß sogar zu einer Gruppierung der Gattungen zu Unterfamilien geschritten werden konnte. Auf andere Merkmale wurde hier, soweit es nötig war, Bezug genommen. Doch liegt der Hauptwert der Arbeit in den aus dem Geäder gezogenen Schlüssen. Endlich konnte auf Grund dieser Ergebnisse eine Familiencharakteristik der Osmyliden nach dem Geäder zusammengestellt werden. Der nun noch notwendige Vergleich der Familie Osmy- lidae mit den übrigen Familien der Neuroptera Handlirsch soll vorläufig zurückgestellt werden, bis die Bearbeitung der übrigen Familien so weit vorgeschritten ist, daß dieser Vergleich mit möglichster Vollständigkeit durchgeführt werden kann. Hierbei wird natürlich auch die gesamte Organisation in Betracht zu ziehen sein, zu welchem Zwecke eine große Stett. entomol. Zeit. 1913. Zahl mikroskopischer Präparate anzufertigen sind, die für die Osmyhdae und auch andere zum großen Teil bereits fertig sind. . Der III. Teil dieser ersten Arbeit wird dann die Arten behandeln, die neuen Arten beschreiben und einen Katalog der Familie Osmylidae mit der Literatur, ausschließlich der im I. Teil für Osmylus chrysops L. enthaltenen, geben. Auch dieser Teil ist im Manuskript fast fertig. Es ist mir eine angenehme Pflicht, den Königlichen Zoologischen Museen zu Berlin und zu Greifswald meinen Dank für die liebenswürdige Bereitschaft auszusprechen, mit der mir das gesamte Material, Typen und andere Exem- plare, zur Verfügung gestellt wurde. Derselbe Dank gebührt dem Städtischen Stettiner Museum, dessen Räume und Tiere mir für meine Arbeit die Grundlage waren, und dem West- preußischen Provinzial-Museum, das mir gerade noch vor Abschluß dieser Arbeit seine kostbaren Bernstein-Einschlüsse auf meine Bitte übersandte. Um so größer ist mein Dank, da die Museen, welche das reichhaltigste und für die wissenschaftliche Unter- suchung fast unentbehrliche Material besitzen, meine Bitte imi dieses abschlugen, teils weil die Typen nicht verliehen werden, teils weil schon andere diese oder das übrige Material bearbeitet haben oder noch bearbeiten. Die Resultate dieser Bearbeitungen sind, soweit sie bis jetzt veröffentlicht wurden, über mittelmäßige Schülerarbeiten nicht hinausgehend und wären besser auch in der dauernden dunklen Verborgenheit dieser Museen geblieben. Es ist mir trotzdem gelungen, so hoffe ich, die so wünschenswerte Übersicht über diese interessante Familie zu gewinnen. Und ich hoffe, daß mir bis zur Veröffent- lichung des III. Teiles auch noch andere Museen ihre Schätze anvertrauen werden, damit ich hier die jedenfalls not- wendigen Nachträge und Verbesserungen folgen lassen Stett. entomol. Zeit. 1913. 6 und vor allem den Arten-Katalog möglichst vollständig und richtig aufstellen kann. Die von mir benutzte ältere Literatur ist entsprechend der Bedeutung der großen Neuropterologen Walker, Hagen, Mac Lachlan, Brauer gediegen und gründlich, die moderne Betrachtung des Geäders fehlt leider gänzlicli, doch gaben mir einzelne gelegentliche Bemerkungen zusammen mit meinem Material oft gute Aufschlüsse. Unter den neueren Forschern sind nur die Arbeiten von Gerstaecker und Kolhe ein gleichwertiger Fortschritt. Die ganz modernen Arbeiten, die von van der Wecle und in großer Zahl von Xavas stammen, sind völlig unbrauchbar und nichtssagend, da die modernen Geäderbetrachtungen trotz Handlirsch u. a. für sie völlig terra incognita und un- erfüllbare Forderungen sind, und da bei Navas auch die wissenschaftliche Zuverlässigkeit anzuzweifeln ist. A. Familie Osmylidae. Charakteristik. Das Geäder der Osmylidae schließt sich natürlich eng an das aus dem I. Teil bekannte Geäder von Osmylus chrysofs L. an. Bei einer Familiencharakteristik sind aber viele Einzelheiten dieses besonderen Geäders nicht maß- gebend, und es ist also eine Darstellung zu geben, die allen Gattungen gerecht wird. Es werden für die Hauptadern die Abkürzungen : C = Costa, Sc = Subcosta, R = Radius, 7\^ 5 = Radiussector, M = Media, M a = Media antica, M p = Media postica, Cu = Cubitus, Cu a = Cubitus anticus, Cup = Cubitus posti- cus, .4 = Analis gebraucht werden. Die Queradern sollen QuA, die Kernflecke KF bezeichnet werden. ]' Fl und H Fl sind Vorder- und Hinterflügel. Beide Flügelpaare der Osmyliden sind in allen Gat- tungen und Arten gut entwickelt und außerordentlich Stett. cutoiLiol. Zeit. 1913. ähnlich gebaut, ohne genau übereinzustimmen. Viehnehr sind recht charakteristische Unterschiede vorhanden, die sogar geeignet sind, Gattungen und Unterfamihen durch ein augenfcälhges und greifbares Kennzeichen bequem zu unterscheiden, womit natürhch nicht gesagt ist, daß diese und andere ähnhche Kennzeichen die wesenthchen natür- Uchen Charaktere sind. Sie sind nur ein Index, der an einer bestimmten Stelle auftretend, eine Art Abzeichen ist, wie Helme, Czako, Epaulette usw. bei Kriegern auch nicht ihre besondere Wesenheit ausmachen. Erst die Gesamtheit des ganzen Geäders, wie es ein durch Druck und Zug, Biegung, Elastizität als wirkende Faktoren im Laufe der Zeiten bedingtes Produkt der Flügel- architektur geworden ist, vermag ein Bild der Familien- charakteristik zu geben. Immerhin würde sich eine Vor- stellung von der Notwendigkeit dieser oder jener Bildung in\ allgemeinen oder im besonderen, wenn Druck- und Zugfestigkeit der Stangen bekannt wären, nur rechnerisch und nicht nach der wirkenden Ursache ergeben. Es wird also nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Bilde, seinen Eigentümlichkeiten und kleinen, selbst kleinsten Unter- schieden, sobald sie konstant wiederkehren, zufrieden zu sein und sie vernünftig zu benutzen zum Zwecke einer systematischen Einteilung. 1. Vorderflügel. C und Sc einfach, das zwischen ihnen befindliche Costal- jcld am Grunde schmal, dann schnell erweitert und nun allmählich bis zum Ende verschmälert. Das Costalfeld mit zahlreichen Costal-Qu A erfüllt, die vor der Spitze dichter gedrängt und verdickt ein Pterostigma bilden. Unterschiede ergeben sich aus der Form der Erweite- rung und Verschmälerung des Feldes, der Zahl, Gabelung, Verbindung und Verdickung der Qu A. Stett. entomol. Zeit. 1913. Sc und R dicht emeinander geschoben, parallel bis etwa zur Mitte des Stigmas, hier zusammenlaufend und gemein- sam als verdünnte Ader vor der Spitze in den Rand laufend. Das zwischen ihnen befindliche Suhcostalfeld stets am Grunde mit einer basalen Subcostal-Qu A versehen. Unterschiede ergeben sich aus dem Endteil der Sc + R, der kaum oder ziemlich reich durch Gabelung verzweigt sein kann, letzteres nur in der VI. Unterfamilie Porisminae, und dadurch, daß in einem Falle, wieder bei den Porisminae, im Suhcostalfeld außer der basalen noch eine größere Anzahl von Qu A vorhanden ist. R nur am Grunde, bald nach der basalen Subcostal- querader mit nur \ R S versehen, der gebrochen neben dem R von diesem getrennt herläuft. Zwischen R und R S sind bis zum Stigma zahlreiche Qu A und nach diesem nur noch 1 einzige Spitzen- Qu A. R und R S laufen auch bei dieser nicht bogenförmig ineinander über. Unterschiede ergeben sich in der Zahl der Qu A und aus dem Abstände des R S vom R, letzteres auch wieder bei den Porisminae, wo der R S anfangs divergierend, dann wieder konvergierend mit dem R verläuft. R S \ra ganzen durchschnittlich 10 — 15 Äste schräg nach hinten aussendend, von denen die erste basale, etwa bis zum Stigma reichende Gruppe gebrochene, die zweite apicale gebogene Adern enthält; alle in Gabelzinken aus- laufend. Unterschiede ergeben sich durch die Zahl der Äste, doch ist ihre Zahl durch unregelmäßige Gabelbildung be- trächtlichen Schwankungen unterworfen und daher nur mit Vorsicht zu gebrauchen. Der I. Ast des RS zweigt sich im allgemeinen nahe oder nicht allzuweit vom Grunde des RS ab. Unterschiede von sehr wesentlicher Bedeutung er- geben sich aus der relativen Lage des R S-Ursprungs zu der Stett. entomol. Zeit. 1913. 1. Qu A zwischen dem Radial- und Medialsystem und des Ursprunges seines 1. Astes zu dem 1. KF (Kernfleck). Die größte und isoliert dastehende Abweichung zeigt wieder Porismus, da hier der 1. Ast des R S erst nahe der Mitte des Flügels, bei dem größten Abstand des R S vom R, in der Nähe des 2. K F vom R S abgeht. Die übrigen Unterschiede sind scheinbar geringfügig, in Wirklichkeit sogar für die Abgrenzung von Unterfamilien und Gattungen brauchbar. Es werden hier vor allem die beiden ersten Oueradern: 1. Qu A und 2. Qu A benutzt. Win ihnen befindet sich die i. Qu A in der Nähe der basalen Subcostalquerader, das heißt sie entspringt deutlich aus dem R bei den als Nomosmylidae zusammengefaßten Unterfamilien: I. Protosmylinae, II. Osmylinae und III. Spilosmylinae ; dagegen sind bei den als Anomosmylidae zusammengefaßten Unterfamilien: W . Kalosmylinae, V. Stenosmylinae und VI. Porisminae diese 1. Qu A und der Ursprung des R S aus dem R so nahe aneinander gerückt, daß die 1. Qu A aus dem Grunde des R S entspringt, wobei eine geringe Abweichung als Unregelmäßigkeit zu be-- trachten ist. Die 2. Qu A befindet sich stets hinter dem 1. KF und wird hier in dieser Arbeit auch, in zweifelhaften Fällen stets: die 1. Qu A nach dem 1. K F genannt. Zuweilen gehen ihr andere Qu A vor dem 1. K F voraus, die aber an der Bezeichnung 2. Qu A resp. 1. Qu A nach dem 1. K F nichts ändern, so bei der Gattung Plethosmyhis 1 Qu A, bei Euosmylus die Ansätze zu 3 Qu A, bei Stenosmylus 2 Qu A, bei Isostenosmylus 2 — 4 Qu A, bei Porismus 1—2 QuA. Diese 2. Qu A oder 1. Qu A nach dem 1. K F hat zweier- lei Ursprung, indem sie entweder hei kurzem Staiiuu des R S \-on dem 1. Ast des R S abgeht, der hier schon früh ent- steht: alle Protosmylinae und Osmyhnae mit Ausnahme Stett. cutomol. Zeit. 1913. 10 ^'on Heterosmyliis, unter den Spilosmylinae nur Spil- osmylus, die Stenosmylinae und bedingungsweise auch die Kalosmylinae, da hier der R S schon weit vor dem 1. K F seinen 1. Ast abgibt; oder bei langem Stanuii des R S von diesem selber noch vor der Entstehung des 1. Astes abgeht: unter den Protosmylinae nur Heterosmylus, unter den Spilosmjdinae Ripidosmylus, Thyridosmylus, Thaumat- osmylus, Glenosmylus, die Porisminae. Zwischen dem R S und seinen Ästen ein vielm_aschiges Adernciz, das in ein basales unregelmäßiges Zellgefüge bis zum 2. K F und in ein mehr regelmäßiges Langzellen- gefüge vom 2. K F an zerfällt und in Randzellen mit Gabel- zinken endet. Das letztere ist vom 2. K F, genauer vor diesem, bis zu den Randzehen durch Stufenaderreihen in Langzellenreihen geteilt. Unterschiede ergeben sich durch die Zahl der Zell- reihen und Zellen im unregelmäßigen Zellgefüge, durch die Zahl der Stufenaderreihen und Langzellenreihen : 3 und 2 bei sämtlichen Protosmylinae und Osmylinae mit Aus- nahme von Plethosmylus, wo durch \''erdoppelung des Geäders 5 und 4 entstanden sind; 6 und 5 bei sämtlichen Spilosmylinae; eine größere und bis auf die letzte nicht mehr in Reihen zu ordnende Zahl bei den Kalosmylinae, Stenosm^'linae, Porisminae. Auch die Länge der Gabel- zinken ist verschieden. In einer Gattung: Paryphosmylus ist noch eine Saumaderreihe vorhanden. Zwei A' F , ein 1. oder basaler imd ein 2. oder zentraler in konstanter Lage, die schon geschildert ist. Die Deutlich- keit ist verschieden, vorhanden sind sie immer, ohne Aus- nahme, zuweilen nur mit großer Mühe sichtbar. M am Grunde des Flügels dem R dicht anliegend und dann in eine M a und M p gegabelt, am Rande jeder Ast in ein System von Randästen mit Gabelzinken aus- gehend. Stett. cutomol. Zeit. 1913. 11 Unterschiede ergeben sich in der Lage der Gabelung, die bei den Protosmyhnae, Osmyhnae, Spilosmyhnae und Kalosmyhnäe in der Gegend des 1. K F erfolgt, bei den Stenosmylinae und Porisminae weit hinausgeschoben ist bis in die Gegend des Randfeldes und hier also die M schein- bar einfach sein läßt. Die Zahl der Qu A zwischen dem R- und ]\I-system, zwischen den Zweigen der M, zwischen dem M- und Cu- system und den Zweigen des Cu ist im allgemeinen groß, doch haben die Gattungen der Protosmyhnae sehr wenig Adern, während die Gattungen der Osmylinae sich durch großen Reichtum auszeichnen. In der Unterfamilie Protosmyhnae haben die Gattungen eine auffallend geringe Zahl Qu A, unter 10; bei den Os- mylinae hat die Gattung Osmylus dann über 10 bis über 20 Qu A, und die Gattung Plethosmylus, die sonst das Ge- äder von Osmylus hat, verdoppelt ihre Qu A auf über 20 bis über 30. Die Spilosmyhnae haben sämtlich über 10 Qu A. hl den Unterfamilien Kalosmylinae, Stenosmylinae, Poris- minae ist durch unregelmäßige A'ermehrung des Geäders die Zahl der Qu A außerordentlich groß : über 20 — 50, 20—30, etwa 30 und mehr, 20 bis über 30. In dieser Über- sicht sind nur die Qu A vom R - System bis zum Cu p ge- meint. Die Zahl der C-Qu A z. B. ist noch weit größer, etwa 60. Die M zeigt in der Reihenfolge ihrer Qu A zwn Cu am Grunde eine wichtige Eigentümlichkeit, die für mehrere Gattungen charakteristisch ist, das ist eine deutliche Lücke zwischen der 1. und folgenden Qu A. In der Unterfamilie Protosmyhnae haben alle Gat- tungen zugleich mit wenig Qu A auch diese Lücke, während die vieladrigen Osmylinae ohne Lücke sind. In der Unter- familie Spilosmyhnae haben Spilosmylus, Ripidosmylus und Thyridosmylus diese Lücke, während Thaumatosmylus :Stett. eutomol. Zeit. 1U13. 12 und Glcnosmvlus ohne Lücke sind. Die übrigen 3 Unter- familien haben keine Lücke. Cu stets am Grunde in einen Cu a und einen Cu p gegabelt, die parallel laufen und am Rande in ein System von Randästen auslaufen. Der Cu p sendet, soweit er nicht durch die vordere A gehindert wird, senkrecht gerichtete Äste zum Hinterrand. Unterschiede ergeben sich durch die wellige Biegung, starke Krümmung am Ende und Absendung eines starken Astes des Cu a bei Porismus, und durch die Fleck- und Fächerbildung der Randäste bei Spilosmylus und Ripid- osmylus. A stets in 8 Aste gegabelt, einen vorderen, mittleren und hinteren, von denen der erste ziemlich lang, die anderen kürzer sind. Der vordere ist stets dem Cu p sehr genähert. Unterschiede ergeben sich aus der Zahl der Qu A, welche die Verbindung mit dem Cu p und der einzelnen Aste herstellen. 2. Hinterflügcl. Hintcrflügel im ganzen dem Vorderflügel ähnlich, sogar fast gleich im Geäder. Abweichungen sind das nicht erweiterte Costalfdd, das Fehlen der basalen Stihcostal- qucrader, die nur bei P(H"ismus vorhanden ist, das Vorhanden- sein einer mehr in der Längsrichtung gestreckten 5 - förmig gebogene )i Qucradcr vom Stamme des R S zum Grunde der M, die nur bei Isostenosmylus und Porismus fehlt, imd m manchen Gattungen etwas undeutlich, nämlich durchsichtig, ist, die Gabelung der M schon am Grunde und die Nachahmung und wahrscheinlich Übernahme der Funktion des Cu a durch die M p, die Kürzung des Cup zu einer fast verkümmerten Ader, die nur bei den Osmy- linae, also bei Osmylus, Plethosmylus, und sämtlichen Anomosmylidae, also den Kalosmylinae, Stenosmylinae und Porisminae lang und völlig entwickelt ist. Endlich Stett. eutomol. Zeit. 1913. 13 hat die M an der dem Cu zugekehrten Seite am Grunde der M p eine kleine schräg nach hinten gerichtete Anhangs- ader, die wie eine abgebrochene Querader aussieht, aber nur der Unterfamihe der SpilosmyHnae zukommt; sie ist wahrscheinhch der Anfang einer S - förmig gekrümmten Ouerader von der M p zum Grunde des Cu, ähnhch der Ader vom R S zur ]\I. B. Übersicht der Unterfamilien, Gattungen und Arten. 1. Ältere systematische Übersicht der Gattungen. Eine sj^stematische Übersicht der Osmyhden wurde 1868 von Brauer auf Grund der ^'orarbeiten von Walker, Hagen und Mac Lachlan gegeben. Brauer betrachtete die Osmylidae als eine Unterfamihe der Familie Mcgaloptera Burmeister, die der Ordnung Neuroptera Handlirsch entspricht. Der Umfang seiner Unterfamilie ist sehr groß, aber er trennt unsere Familie Osmylidae als erste Gruppe durch die vorhandenen 3 Ocellen ab. Seine Einteilung ist die folgende: a) Haftlappcn etwas bifid, Fühler perlschnurförmig, eine Basalquerader im Suhcostalfelde [Neuholland) Stenosmylus Mc L. h) Suhcostalfeld mit Einer Querader am Grunde, Sector dem Radius genähert {Ostindien, Xetiholland, Europa) Osmylus Latr. c) Suhcostalfeld an der Spitze mit vielen Quer ädern, Sector vom Raditts entfernt {Neuholland) Porismus Mc L. Eine zweite systematische Übersicht wurde 1870 von Mac Lachlan veröffentlicht: a) Area costalis serie areolarum unica. b) Tarsorum plantulae simplices. Area suhcostalis venula transversa basal i Osmylus Latr. Stett. entoiuol. Zeit. 1913. 14 bb) Tarsorum plantulae bifidae vel lunuliformes. c) Area subcostalis venula transversa hasali... Stenosmylus Mc L. cc) Area subcostalis venulis transversalibus plii- rimis Porismus Mc L. ad) Area costalis seriebus plurimis [ad basin 5) areola- rum Hyposmylus Mc L. 2. Chronistische Übersicht der bisher belcannten Gattungen und Arten. 1761 wurde chrysops L. von Linne als Hemerobius beschrieben neben einer Chrysopa gleichen Namens. Vergl. I. dieser Arbeit 1912. 1801 in Hist. nat. III.. 1803 in Genera III. stellte Latreille die Gattung Osmyhis Latr. mit der Art chrysops L. (bei ihm maculatus F.) auf. 1839 beschrieb Burmeister strigatus Burm. als Osmyhis aus Australien. 1845 beschrieb White strigatus Burm. noch einmal als Chrysopa maculipcnnis White aus Australien. 1846 stellte Erichson fest, daß letztere Art strigatus Burm. ist. 1853 beschrieb Walker als Osmylus die Arten conspersus Walk., tuberculatus Walk, aus Ostindien, tenuis Walk., longipennis Walk., strigatus Burm. aus Australien und chrysops L. aus Europa. 1860 beschrieb Walker als Chrysopa die Art pubicosta Walk., als Os;;?y/ws die Art punctipennis Walk, aus Ostindien. 1863 beschrieb Mac Lachlan als Osmylus die Arten incisus Mc L., pallidns Mc L. aus Australien. 1868 beschrieb Mac Lachlan die Art stenopterits Mc L. aus Australien, stellte die, 1866 schon von Hagen charak- terisierte, Gattung Porismus Mc L. mit strigatus Burm., die Gattung Stenosmylus Mc L. mit tenuis Walk., stenopterus Stett. entoniol. Zeit. 1913. 15 Mc L., longipennis Walk, auf und stellte andere Arten Walkers aus der Gruppe der Osmyliden heraus. 1869 — 70 beschrieb Mac Lachlan ganz oder zum Teil neu die Arten pubicosta Walk., conspersus Walk., puncti- pennis Walk., als Osmylus die Arten multiguttatus Mc L. aus Kleinasien, lineatocoUis Mc L., Langii Mc L. aus Ost- indien, inquinatus Mc L. von den Molukken, interlineatus Mc L. aus Afrika, stellte die Gattung H yposmylus Mc L. mit pundipennis Walk, auf und zeigte die nähere Verwandt- schaft von tuberculatus Walk., inquinatus Mc L. und inter- lineatus Mc L. 1873 beschrieb Mac Lachlan als Stenosinyhis die Art citrinus Mc L. aus Australien. 1875 beschrieb Mac Lachlan als Osmylus die Arten jlavicornis Mc L., tessellatus Mc L., Pryeri Mc L., hyalinatus Mc L. aus Japan. 1885 beschrieb Gerstäcker als Osmylus die Art per- spicillaris Gerst. aus Ostindien. 1893 beschrieb Gerstäcker als Osmylus die Arten modestus Gerst., diaphanus Gerst. aus Java, pulverulcnttis Gerst. aus Südamerika. 1894 beschrieb Mac Lachlan als Stenosmylus die Art latiusculus aus Australien und stellte incisus Mc L., pallidus Mc L., citrinus Mc L. und latiusculus bestimmt zu Sten- osmylus. 1899 beschrieb Mac Lachlan als Stenosmylus die Art stellae Mc L. mit den Varietäten connexus Mc L. und obli- teratus Mc L. aus Australien. 1897 beschrieb Kolbe als Osmylus die Art africanus Kolbe aus Afrika, verglich sie mit tuberculatus Walk., in- quinatus Mc L., interlineatus Mc L., modestus Gerst. und stellte für alle diese Arten die Untergattung Spilosmylus Kolbe auf. Stctt. entomol. Zeit. 11)13. 16 1905 beschrieb van der Weele als Osmylus die Art camerunensis v. d. W. aus Afrika. 1909 wiederholte van der Weele in einer Übersetzung mit einigen Kürzungen und Zusätzen die Beschreibungen Gerstäckers von modestus Gerst., diaphanus Gerst., die Beschreibung Mac Lachlans von inquinatus Mc L. und gab einige Bemerkungen über puhicosta Walk., conspersus Walk., tuherculatus Walk., interlineatus Mc L. ohne nähere Be- gründung. 1910 beschrieb Navas als Osmylus die Arten nuhecu- losus Nav. aus Turkestan, hauginus Nav. aus Afrika, har- mandinus Nav., faurinus Nav. aus Japan, oberthurinus Nav. aus China, die Gattung Dictyosmylus Nav. mit der Art lunatus Nav. aus Ostindien. 1911 beschrieb Navas die Gattung Lysmus Nav., Type harmandinus Nav., mit der Art nikkoensis Nav. aus Japan und stellte dazu noch die Arten perspicillayis Gerst., faurinus Nav., oberthuri Nav. 1911 stellte Navas zu Lysmus noch die Art camerunensis V. d. Weele und die neue Art leucomatodes Nav. aus Afrika. Er erhob die Untergattung Spilosniylus Kolbe zur Gattung Spilosmylus Kolbe mit dem Typus tuber culatus Walk., da Kolbe versäumt hatte, eine Art als Typus für seine Untergattung festzulegen, mit den weiteren Arten inqui- natus Mc L., modestus Gerst., interlineatus Mc L., africanus Kolbe. 1912 beschrieb Navas als Osmylus die Art Picteti Nav. (als longicollis Pict. unveröff enthebt) aus Südafrika. Außerdem wurden 2 fossile Arten aus dem Tertiär beschrieben. 1856 beschrieb Hagen als Osmylus die Art pictus Hg. aus dem baltischen Bernstein. f;^ 1881, 1890 beschrieb Scudder als Osmylus die Art requietus Scd. aus dem Oligocän von Nordamerika. Stett. eutoiuol. Zeit. 1913. 17 3. Neue systematische Übersicht der Unterfamilien und Gattungen mit Charalcteristik der Unterfamilien. Die ganze Familie Osmylidae zerfällt, wie aus früheren Untersuchungen Mac Lachlans über die Haftlappen hervor- geht und durch die Geäderuntersuchung näher begründet wird, in 2 große Abteilungen, von denen jede nach dem Geäder in 3 Unterfamilien zerfällt. Abteilung A. Nomosmylidae. I. Unterfamilie. Protosmylinae. II. ,, Osmylinae. III. ,, Spüosmylinae. Abteilung B. Anomosmylidae. IV. Unterfamilie. Kalosmylinae. V. ,, Stenosmylinae. VI. ,, Porisminae. Die hierzu gehörenden Gattungen, die zum großen Teil als durch das Geäder gut unterscheidbare neue Gat- tungen sich ergaben, sind: I. Protosmylinae. Protosinylus. Gryposuiylus. Paryphos)iiylus. Olig- osmylus. Heterosmylus. II. Osmylinae. Osiiiylus Latr. s. s. Plethosniylus (vielleicht synonym mit Hyposmylus Mc L.). Hyposmylus Mc L. (wahr- scheinlich hierher gehörend). Dictyosmylus Nav. (vielleicht hierher gehörend und vielleicht aucli synonym mit Hyposmylus Mc L.). III. Spilosmylinae. Spilosniylus Kolbe s. s. Ripidosniylus. Thyrid- osmylus. Lysmus Nav. (vielleicht hierher gehörend, vielleicht ganz aufzuheben). Thaumatosmylus. Glcnosniylus. Stett. eut.miol. Zeit. 1 !»!.'!. 2 18 IV. Kalosmylnae. Kalosiiiylus. Euosmylus. V. Stenosmylinae. Stenosmylus Mc L. s. s. Ocdosmylns (vielleicht von Stenosmylus abzutrennende Gattung). Isosteii- osmylus. VI. Porisminae. Porisiims Mc L. Die Merkmale der Unterfamilien und weiteren Ab- teilungen bis zu den Gattungen gebe ich in folgender mög- lichst vollständigen Übersicht, die erstens die Kennzeichen und Begründung der UnterfamJlien und im Groben wenig- stens auch der Gattungen geben, zweitens auch als Be- stimmungstabelle dienen soll. Ich nehme als wohl leider sicher an, daß manche meiner Merkmale, da sie zum großen Teil nur von einem einzigen Stück genommen sind, einer Korrektur bedürfen. Doch ist eine solche Korrektur natürlicli nur nach Untersuchung einer größeren Anzahl von Stücken begründet; eine Be- richtigung nach 1 weiteren Stück ist selbstredend auch nur ein Beitrag, wie ich meine ganze Arbeit ,, Beiträge" nenne. Abteilung A. Nomosmyliduc. C-QuÄ meist einfach, bei den Osmylinae zum großen Teil gegabelt. I. Qu A vom R - systeni zur M vom R ausgehend. Zahl der Qu A in den Längsreihen vom R-system bis zum Cu p bis und über 20, bei Plethosmylus durch \'er- doppelung bis über 30. Zahl der Sinjcnadcrreihcn 3 — 6, der Langzellenreihen 2 — 5, bei Thaumatosmylus 8 und 7, Reihen meist leicht er- kennbar oder auffindbar. R S und M stets beide zusammen in der Gegend des 1. K F gegabelt. Stett. entoiuol. Zeit. 191;!. 1^ H Fl: RS- stamm mit der M durch eine basale S - förmige Qu A verbunden. M ohne basale Anhangsader, bei den Spilosmylinae mit einer solchen. Cu p kurz, bei den Osmylinae lang. Füße: Haftlappen einfach. I. Unterfamihe. Protosmylinae. C - Qu A einfach. Zah l der Qu A in den Längsreihen vom R-system bis zum Cu p gering, kleiner als 10. Stufenader reihen 3, Langzellenreihen 2. Nach der i. Qu A von der M zum Cu eine Lücke. HFl: M ohne basale Anhangsader. Cup kurz. ?i) RS - stamm kurz, d. h. 2. Qu A vom R - System zur M oder L Qu A nach dem 1. K F geht vom 1. Ast des R S aus. a) Zahl der Qu A bis 6 + 1. Stufenaderreihe mit 1 Ader Protosmylus Krgr; + + L Stufenaderreihe mit 3 Adern • Saum ohne Queraderreihe 2. Gryposmylus Krgr. •• Saum mit Quer aderreihe 3. Paryphosmylus Krgr. j3) Zahl der Qu A bis 10 (Die Lücke ist hier fraglich). 4. Oligosmylus Krgr. b) R S -stamm lang, d. h. 2. Qu A vom R-system zur M oder 1. Qu A nach dem 1. K F geht vom R S-stamm aus. Zahl der Qu A bis 6 5. Heterosmylus Krgr. IL Unterfamihe. Osmylinae. C-QuA einfach, zum großen Teil gegabelt. Zahl der Qu A in den Längsreihen vom R - system bis zum ijtett. entoinol. Zeit. IDi:!. -* 20 Cu p groß, bis 20 und mehr, bei Plethosmylus 20 bis über 30. Stujenaderreihen 3, Langzellenreihen 2, bei Plethosmylus durch Verdoppelung der Zellen 5 und 4. Nach der i. Qu A von der M zum Cu keine Lücke. H Fl: M ohne basale Anhangsader. Cup lang. $ mit Hüfthaken, wahrscheinlich nur hier auftretend. a) 7v' 5 - stanuii kurz, d. h. 2. Qu A vom R - System zur M oder 1. Ou A nach dem L K F geht vom 1. Ast des R S aus. a) R S-stamni ohne Schalt- Qu x\ vor dem 1. K F. C-Feld nicht genetzt. Zahl der Qu A bis 20 und mehr. Stufenaderreihen 3, Langzellenreihen 2 6. Osniyhis Latr. s. s. /. ) R S -stamm mit 1 Schalt- Qu A vor dem 1. K F. C-Feld genetzt. Zahl der Qu A 20 — 30 und mehr. Stufenaderreihen 5, Langzellenreihen 4 durch Verdoppelung des noch erkennbaren Osmylus- Geäders 7. Plethosmylus Krgr. 8. Hyposmylus Mc L. gehört wahrscheinlich hier- her und Plethosmylus ist vielleicht damit synonym. 9. Dictyosmylus Nav. gehört vielleicht hierher und ist vielleicht aucli mit Hvposmvlus Mc L. synonym. b) R S-stamm lang. Bis jetzt keine Gattung bekannt. in. ünterfamilie. Spilosmylinae. C - Qu A einfach. Zahl der Qit A in den Längsreihen \'om R - System bis zum Cu p mittelgroß, 10—20. Stett. ejitomol. üeit. lyui. 21 Stufenaderrcihen 6, Langzellenreihen 5, bei Thaumat- osmylus 8 und 7. :\ach der i. Qu A von der M zum Cu eine oder keine Lücke. H Fl: M mit basaler Anhangsader. Cit p kurz, a) yach der i. Qu A von der M zum Cu eine Lücke. a) RS-stamm kurz, d. h. 2. Qu A zwischen R- system und ^l oder 1 Qu A nach dem 1. K F geht vom 1. Ast der R S aus. Am Hinterrand des V Fl. des ? ein Fleck 10. Spilosmylus Kolbe s. s. ß) R S-stcDU])! lang, d. h. 2. Qu A zwischen R-system und U oder 1. Qu A nach dem L K F geht vom R S - stamm aus. ^Mit oder ohne Fleck. - Am Hinterrand des V Fl des $ ein Fleck, Spuren davon beim (^ 11. 'Ripidosiitylus Krgr. + + Ohne diesen Fleck, ^' Fl mit einem Fenster- fleck 12. Thyridosniylus Krgr. LS. Lysinus Nav. s. s. gehört vielleicht mit dem Typus hierher, die übrigen Arten imd wahrscheinlich auch der Typus gehören wohl anderen Gattungen an. b) Xiuh der I. Qu A von der M zum Cu keine Lücke. o) R S - st(}))n)i kurz. Bis jetzt keine Gattung bekannt, p') A' S-stüiniii lang, d. h. 2. Qu A zwischen R-system und :S[ oder 1. Qu A nach dem 1. K F geht vom R S-stamm aus. + Am R S - stamm nur 1 Qu A vor der R S- ^abelung 14. ThaumatosmyUis Krgr. + + Am RS- stamm 2—3 Qu A vor der R S- gabelung 15. Glenosmyltis Krgr. rftett. eiitomol. Zuil. l'J13. Abteilung B. Anoinosmylirtae. C-Qu A einfach, bei den Kalosm\4inae einzelne, bei den Porisminae etwas vor dem Stigma bis znm Ende fast alle gegabelt. 1. Qu A vom R-system zur M vom Grunde des R S-stammes mehr oder weniger deutlich ausgehend. Zahl der Qu A in den Längsreihen vom R - System bis zu Cu p 20 bis 30 und ÖO. Zahl der Stufeuaderrcihen und Langzellenrcihen nicht an- gebbar, Reihen nicht auffindbar, mu" die letzte Stufen- aderreihe erkennbar, nur die letzte Langzellenreihe angedeutet. A' 5 und M nie beide zusammen in der Gegend des 1. K F gegabelt. Nach der i. Qu A von der M zum Cu keine Lücke. A, wenigstens vordere, lang. H Fl: R S - siamni mit der !\1 durch eine basale S - förnnge Qu A verbunden, bei Isostenosmylus imd Porismus niclit. M ohne basale Anhangsader. Cu p lang. Füße: Haftlappen geteilt. IV. L^nterfamilie. Kalosmylinae. C-QuA einfach, einzelne gegabelt. RS ganz am Grunde, weit vor dem 1. K F gegabelt. j. .4s/ des R S in der Gegend des 1. K F mit einer scharfen Biegung, als ob er hier noch einmal vom R S entspringen wollte. M beim 1. K F gegabelt. H Fl: R S - staiuni mit der ]\1 durch eine basale S-förmige Qu A verbunden. a) ]^oni I. Ast des R S vor dem 1. K F keine Schalt- Qu A zur M gehend. ütett. eiitoiuol. Zeit. 1913. 23 Qu A im ganzen Flügel zum großen Teil S - lürmig gekrümmt. M a und .1/ p divergierend, am Ende zwischen ihnen eine Schalt - ]M : ^I i. Cua und Cup sehr nahe 16. Kalosiiiylus Krgr. b) ]'oi)i I. Ast des RS vor dem 1. KF etwa 3 Schalt- Ou A zur U gehend. Qu A nicht oder kanm S-förmig. M a und M p kaum divergierend, ohne Schalt-M. Cii a und Cup nicht sehr nahe. 17. Euosmylus Krgr. \\ Unterlamilie. Stenosmylinae. C-Qu A einfach. A' 5 in gewöhnlicher Weise in der Gegend des 1. K F ge- gabelt. I. Qu A nach dem 1. K F geht vom i. Ast des R S aus. RS-stamm mit 2—4 Schalt- Qu A vor dem 1. K F. M spät, etwa 4—6 Zehen nach dem 2. K F., aber noch vor dem Randfeld gegabelt. H Fl: RS-stamm mit der M durch eine basale S - förmige Qu A verbunden, bei Isostenosmylus nicht. a) Cii a und vordere A, sowie die von beiden nach hinten gehenden Qu A oder Randäste und die C -Qu A im Stigma auffällig verdickt oder geschwollen. HFl: RS-stamm mit der M durch eine basale S - förmige Qu A \-erbunden 18. Stenosmylus Mc L. s. s. 19. Ocdosmylus Krgr. ist vielleicht als Gattung mit obiger Charakteristik von Stenosmylus :\Ic L. s. s. noch zu trennen. b) Ohne diese auffälligen Verdickungen. H Fl: R S- stamm mit der M nicht durch eine S - för- mige Qu A verbunden .. 20. Isostenosmylus Krgr. Stett. entomol. Zeit. 1913. 24 VI. Unterfamilie. Porisminae. C-Qu A einfach, etwas vor dem Stigma bis" zum Ende fast alle gegabelt. Im Subcostalfeld außer der gewöhnlichen basalen Sc - Qu A nach einer Lücke noch eine Reihe von etwa 20 Sc-Qii A , abweichend von allen anderen Unterfamilien. Sc + R nach ihrer Vereinigung ein unregelmäßiges Zweig- system mit einzelnen Qu A bildend, abweichend vuji den andern Unterfamilien. ; /\ 5 nicht parallel dem 7\, sondern zuerst divergent, etwa bis zur Mitte, dann convergent, vom Stigma an pa- rallel, abweichend wie oben. I. Qu A nach dem 1. KF geht wie noch 7 — 10 folgende Qit A vom R S-staiiu)t aus, abweichend wie oben. Außerdem vom Stamme der R S noch 0 — 2 Schalt- Qu A vor dem 1. K F. I. Ast des R S kurz vor dem 2. K F bei der größten Ab- weichung des R S vom R, fast in der Mitte des Flügels entspringend, abweichend wie oben. M spät, etwa 7 — 9 Zellen nach dem Ursprung des 1. Astes des R S oder 4 — -6 Zellen nach dem 2. K F. aber noch vor dem Randfelde gegabelt. Cu wellig gebogen und am Ende stark 90" gekrümmt. Cu a mit starkem wagerechten Ast, abweichend wie oben. H Fl: Subcostalfeld wie im V Fl, abweichend wie oben. RS- stamm mit der ]M nicht durch eine basale S - förmige Qu A verbunden, ebenso nur Isostenosmylus . 21. Povismiis Mc L. 4. Systematische Übersicht der Arten. I. Unterfamilie. Protosmyliiiae. 1. Protosmyliis pictus Hag Fossil im Bern- stein, Europa. 2. Gryposmylus pubicosta Walk. . . Nordindien. Ätctt. cntomol. Zeit. 1S)13. 25 3. Paryphosinvlus ornatus Krgr. . . Südamerika. 4. Oligosniyliis requictus Scud Fossil im Tertiär, Nordamerika. 5. Hctcrosmylus aspcvsus Krgr. . . . Nordindien. II. Unterfamilie. Osmylinae. (i. Osfiivius chrvsops L Europa. ,, var. graccus Krgr ciliciciis Krgr Kleinasien. »iiiltigiittatus i\Ic L ? Prycri ]\Ic L Japan. ? tcsscllatits ^Ic L ? ? flavicornis ]\Ic L ? ? nuheculosus Nav Turkestan. 7. PlcthosDivlus hyalinatus ^Ic L. . Japan. 8. ? Hyposmyluspunctipe7inisWii\k. Nordindien. 9. ? Dictyosniylus lunatus Nav. . . Nordindien. III. Unterfamilie . Spilosmylinae. 10. Spilosnixlus tuhcrciilatus Walk. . Ostindien. ? conspcrsus Walk.. . . ? lincatocollis Mc L. . Nordindien. ? inquinatus ]Mc L. . . . Ceram. ,, modestus Gerst. . . . Java. siunhanus Krgr. ... Samba. su))uüra)iiis Krgr. . Sumatra. 1 1 . Kipidosiii vi US africanus Kolbe . Ostafrika. intcrlincatus ]Mc L. Natal. camenincnsis v. d. Weele Kamerun. Iciicoinatodcs Nav. Kongo. lüloensis Krgr. . . Kamerun. togocnsis Krgr. .. Togo. ddagocnsis Krgr.. Delagoa. ? hauginus Nav. . . Ogowe. ? ? Pictcti Nav Kapland. tflcU. cutomol. Zeil. 1013. 26 12. Thyridosinylus Liingii Mc L. . . Nordindieii. ,, syn. perspicillaris Gerst ,, 13. ? Lvsinus Iiariiuindinus Nav. . . Japan. ? jauvimis Nav ? ohcvthurinus (thuri) Nav China. ? iiikkocnsis Nav Japan. 14. 'riiciiiiiiatosjiiyliis cUapIiaiiits Gerst. Java. 15. Gloiosjiiylns clcgans Krgr Formosa. \\\ l'nterfamilie. Kalosmylinae. IG. Kalosinyliis iiicisus Mc L Neu Seeland. citrinus ]Mc L ,, latiiiscidus ]\lc L. . . . longipennis Walk. ."Australien. 17. Euosnivlits stcUac Mc L Neu Seeland. var. coiiiicMis 'Sic L. V(ir. ohlUcrütiis ^Ic L. \'. Unterfaniilie. Stenosmylinae. IS. Stciiosinviiis tai'icis Walk Australien Tasmanien. sfciioptcnis ^Ic L. . Australien. (11).) {Oi'dosniyliis) füsiiianioisis Krgr. Tasmanien. paUidus "Sic L. ... Australien. 20. Isostciiosniylits puhcriiloitus Gerst Südamerika. VI. Unterfamilie. Porisminae. 21. Porisnius strigatits Burm. Australien. 5. Geographische Übersicht der Arten. Ich gebe schon hier eine vorläufige geographische Übersicht der Arten, die ich eigentlich für den 111. Teil der Arbeit beabsichtigte, in der Hoffnung, daß in- folge dieser Übersicht vielleicht die eine oder andere Mu- Stctt. cutomol. Zeit. 1913. 27 seums- oder Privat-Sammking von den zuständigen Pflegern einer Durchsicht unterzogen und mir daraus das einschlägige Material zur weiteren Bearbeitung überwiesen wird. Fossil sind 2 Arten bekannt: Proiosmylus pidus Hag. im baltischen Bernstein. Oligosmylus requietus Send, im nordanierikanischen Oligocän von Florissant, Co. Aus Südamerika smd 2 Arten bekannt: Parvpliüsiiiyliis ornatus Krgr. aus Ecuador. Isostcnosinvliis pitlvcrulcntits Gerst. aus Brasilien und Peru. Aus Australien sind die Arten der Abteilung B mit Ausnahme von Isostenosmylus pulverulentus Gerst. be- kannt, und zwar nur diese : Kalosmyliis incisiis Islc L., citrinus Mc L., lafiuscitlus 'Sic L. aus Xeii Seeland, loiii^ipennis aus Australien. Euosinyltis stcllac Mc L. aus i^eii Seeland. Stenosiiivlus ienuis Walk, aus Australien mid Tasnuinieu, stcnopterus Mc L. aus Australien. Ocdosmylus tasmaniensis Krgr. aus Tasnuviien, pallidiis Mc L. aus Australien. Porismus strigatus Burm. aus Australien. Aus Afrika sind nur Arten der Gattung Ripidosmylus bekannt : Ripidosmylus africanus Kolbe aus Ostafrika, interlincatus Mc L. aus Xatal und Xyassa, camcrunensis v. d. W., loloensis Krgr. aus Kamerun, togoensis Krgr. aus Togo, leucomatodes Nav. aus Kongo, hauginus Nav. aus Ogowe, delagoensis Krgr. von Delagoa, Picteti Nav. vom Kap der guten Hoffnung. Stclt. cutomol. Zeit. 1913. 28 Aus Asien : Indien und Insulindc sind die Arten der Gattungen Spilosmylus, Thaumatosmylus und Glenosmylus bekannt : Spilosiuylus tuberculatus Walk., conspcrstis Walk, aus Ostindien, inquinatus Mc L. aus Ccrani, modestus Gerst. aus Java, snnibaniis Krgr. aus Sumha, suinatranus Krgr. aus Siunatra, 'rhanuiatosniylus diaphanus Gerst. aus Java. Glenosmylus elegans Krgr. aus Forniosa. Aus Asien : China und Japan sind die nach ihrer (iattung noch unsicheren Arten bekannt: Os)nvliis Pryeri j\Ic L., iessellatus Mcl.., flaviconiis IMc L. aus Japan, Lvsj)ius harniandintis Nav., jaurinus Nav., nikkocnsis Nav. aus Japan, oherthuriniis Nav. aus China und die Art Plethosniylus hyalinatas ]Mc L. aus Japan. Aus Asien : Turkcstan und Xordindien sind bekannt die Arten : Hvposinylus punctipennis Walk., Dictyosniylus liDiatus Nav., Thyridosmylus Langii ^Ic L. [perspieillaris Gerst.), Spilosmylus lincatocollis Mc L., Hctcrosmylus aspersus Krgr., Gryposmylus pubicosta Walk, aus Xordindie)i. Osmylus nubeculosus Nav. aus Turkcstan. Aus Kleinasien sind 2 Arten bekannt: Osmylus multiguttatus Mc L., cilicicus Krgr. Aus Europa ist nur 1 Art bekannt: Osniylus chrysops L. mit var. gr accus Krgr. Stttt. cutomol. Zeit. 1913. 29 C. Gattungen. Ausführliche Charakteristik und Begründung. Da die Begründung der beiden Abteilungen und der Unterfamilien in B 3 mit möglichster Vollständigkeit ge- geben ist, wiederhole ich sie hier nicht und verweise auf den entsprechenden x^bschnitt. A. Nomosmylidae Krüger. Diese Abteilung umfaßt die 3 ersten Unterfamilien, die sich auch schon durch den Habitus, der natürlich durch das Geäder bedingt ist, von den übrigen unterscheiden. Es ist bei ihnen dem Auge sofort eine gewisse einfache gesetzmäßige Ordnung im Kleingeäder des RS- Systems in Langzellen und Stufenaderreihen auffällig, und danach ist der Name XoDiosinylidae von Xouios Gesetz gewählt \vorden. Bei der 2. Abteilung ist ein derartiges Gesetz nicht vorhanden, weshalb diese den Namen Anoviosniylidae er- halten hat. Beide Namen deuten zugleich meine x\nsicht über das geologische Alter dieser Tiere, indem das dichte noch un- geregelte Kleingeäder der Anoinosniylidae mit ihren süd- amerikanisch-australischen Formen und anderen Merk- würdigkeiten auf ein hohes geologisches Alter hinweist, das sich vielleicht den neuropterologischen Juraformen eng anschließt, während das mehr offene, gesetzlich geregelte Kleingeäder der Xoiiiosiiiylidae, selbst bei Verdoppelungen wie bei Plethosmylus und anderen, sich sofort den beiden bekannten einfachen Tcrtiärfovincn Protosiiiyliis und Olig- osniylus anschließt. Begründung p. 18. l. Unterfamilie. Protosmylinae Krüger. Diese Unterfamilie enthält ungefähr die kleinsten Formen der Osmyliden, mindestens aber die cinfachstini Stett. cutoiuol. Zeit. 19 IH. 30 nach dem Kleingeäder. Die Zahl der Queradern ist überall hier am geringsten, und die Einfachheit spricht sich außer- dem nicht nur in der geringen Zahl der Stufenader- und Langzellenreihen (3, 2) aus, die sie mit den Osmylinae teilen, sondern auch besonders in der geringen Anzahl der Zellen, die vor der i. Stufenaderreihe, d. h. vor dem 2. K F, sich befinden, wie aus den folgenden Gattungsbegründungen sich ergibt, wo dieser Teil stets als unregelmäßiges Zell- gefüge behandelt ist. Der Name ist nach dem fossilen Protosnivlus Krüger gewählt worden. Begründung p. 18, 19. 1. Gattung. Protosmylus Krüger. Name von protos = der erste, hier älteste, aus dem Tertiär. Typus: pictus Hagen. Preußen, Bernstein. Die Beschreibung des Geäders von pictus Hag. ist nach der Hagen'schen Abbildung und nach der Type im Westpreußischen Provinzial-Museum genommen. Costalfeld allmählich aber kräftig geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. C -QuA sämtlich einfach. 26 vor, 11 in, 6 nach dem Stigma, zuletzt 1 gegabelt, Spitze fehlt. Die Adern nach dem Stigma fehlen in der Type, du durch neues Anschleifen auch dieser Teil der Spitze ver- loren gegangen ist. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 3, nach diesem 2, letzteres wohl nur eine auch sonst seltene Ver- doppelung. In der Type fehlt jetzt die letzte dieser beiden Qu A. Aber auch die erste fehlt, obwohl dieser Teil des Flügels vorhanden ist, es ist keine Spur von ihr wahrnehmbar, obwohl sonst sogar die Härchen zu sehen sind, so daß wohl anzunehmen ist, daß sie überhaupt auch früher nicht vor- Stett. entomol. Zeit. 1913. 31 banden gewesen ist und Hagen sich geirrt hat, was bei fossilen Stücken möghch ist, obwohl Hagen sich fast nie geirrt hat. In dem freien Endteil des einen Hinterflügels ist nur 1 Spitzen - Qu A, und zwrr an der gewöhnlichen Stelle klar und deuthch sichtbar, woraus folgt, daß im Y Fl wohl auch nur 1 Qu A vorhanden ist. I. Ast des RS nahe dem Grunde dieses entspringend, bei oder vor der Gabelung der M; der Stamm des R S kurz, die 2. Qu A zwischen R - System und M oder 1. nach dem 1. KF vom 1. Ast des RS ausgehend. 1. KF in der Type vorhanden. Die M selber kurz vor dieser Qu A gegabelt. Basale Äste des R S 5, apicale 3, alle ganz schwach gebogen. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S nur eine einzige Zelle enthaltend, daher ihre Grenzader die 1. Stufenaderreihe bildend. Es ist jedoch aus Hagens Abbildung nicht ersichtlich, ob in dem dunklen Raum nach dieser Ader ein Kernfleck enthalten ist. Ich vermute es also nur. In dieser Voraussetzung 2 Langzellen- reihen von 5 und 8 länglichen Zellen mit 3 Stufenader- reihen von 1, 5, 8 Adern, Gabelzinken und ihre Zellen noch nicht I4 der Randzellen. In der Type fehlen von den 8 Adern 2. Die Type zeigt unter dem Mikroskop ganz deutlich in dem dunklen Raum den 2. K F, so daß meine Voraus- setzung richtig ist. Kernflecke in der Abbildung von Hagen nicht an- gegeben, beide in der Type an der gewöhnlichen Stelle. Qu A vom R - System zur M nur 4, die zweite schräge, zwischen M a und M p nur 2 Qu A. Qu A vom M - systeni zum Cu 3, zwischen der 1. und 2. eine Lücke; die 2. geht von der ]\I p ab. Stett. cntoinol. Zeit. 1913. 32 Qti A zwischen Cu a und Cu p nur 3, alle erst in der 2. Hälfte. Vorderast der Analader ziemlich lang, durch 2 Qu A mit Cu p verbunden. Hinterflügel in der Abbildung nicht vorhanden. In der Type ist nur 1 V Fl und die Spitze eines H Fl gut sichtbar. Die letzte zeigt nichts auffälliges. Siehe auch oben . ]^ er gleich mit den andern Gattungen siehe p. 19. 2. Gattung. Gryposmylus Krüger. Name von grypos = gekrümmt, liier von dem gekrümmten Grundteil der Costa. Typus: pubicosta Walker. Nordindien, Oberassam. Die Beschreibung des Geäders von pubicosta Walk, ist nach einem Exemplar des Berliner Museums aus Ober- assam genommen, das nach Heimat, Größe und Beschreibung in ziemlich befriedigender Weise mit Mac Lachlans Neu- beschreibung übereinstimmt. Costalfcld stark und schnell im kurzen krummen Bogen erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA 40+14+7, alle einfach. Qu A zwischen R und R S S) vor, 1 nach dem Stigma. I. Ast des R S nicht weit vom Grunde dieses entsprin- gend, etwas vor der Gabelung der M. Der Stamm des R S kurz, die 2. Qu A oder 1. nach dem 1. K F zwischen R - System und M vom 1. Ast des R S ausgehend. M nach dem 1. K F kurz vor dieser Qu A gegabelt. Basale Aeste des RS 1, apicale 5, einfach gebogen. Unregelmäßiges Zellgefüge immittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 4 Zellen beginnend. 2 Langzellenreihen von 7 und 10 langen Zellen mit 3 Stufenaderreihen, aus 3, 7, 10 Adern bestehend. Gabelzinken 14 so lang wie die Randzellen. Kernflecke an der gewöhnlichen Stelle. Stett. entomol. Zeil. 1913. 33 Qu A vom R - System zur M 1, zwischen M a und Mf 5. Qu A vom M - system zum Cu 6, zwischen den beiden ersten eine Lücke, die 2. erst von der M p abgehend. Qu A zwischen Cu a und Cu p 3. \"orderast der Analader mit einer gebrochenen Fort- setzung. Im Hinterflügel Qu A vom R - system zur M 6, von M a zu M p 7, vom M - system zum Cu 5 — 6, vom Cu a zum Cu p 2, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten keine basale Anhangsader. J'ergleich mit den andern Gattungen siehe p. 19. 3. Gattung. Paryphosmylus Krüger. Name" von Paryphe = Saum, siehe Text. Typus: ornatus Krüger. Eciiador. Die Beschreibung des Geäders von ornatus n. sp. Krgr. ist nach 1 Exemplar des Stettiner Museums aus Ecuador genommen. Die weitere Beschreibung folgt im III. Teil dieser Arbeit. Costalfeld allmählich aber kräftig geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA einfach (jederseits 1 gegabelt), 44 vor, 19 in, 9 nach dem Stigma. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 9, nach diesem 1. I. Ast des R S nahe dem Grunde dieses entspringend, etwas vor der Gabelung der M; der Stamm des R S kurz, die 2. Qu A oder 1. nach dem 1. KF zwischen R - system und M vom 1. Ast der R S zur M gehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Basale Äste des R S S, apicale 3. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 3 Zellen beginnend, worauf 2, 1 (links noch 1) Stett. entomol. Zeit. 1913. 3 ä4 Zellen bis zum 4. (5.) Ast folgen, begrenzt von der 1. Stufen- aderreihe mit 3 (4) Adern. Dann 2 Langzellenreihen mit länglichen Zellen von 7 und 11 (links 10) Langzellen, mit 3 Stufenaderreihen von 3 (4), 7 und 11 (10) Adern. Die Randzellen werden beim Ursprung der Gabelzinken vor dem Rande durch eine Rands'ufen- oder Saumaderreihe von etwa 18 Äderchen geschlossen, und zwar auch die Rand- zellen der Apicaläste, ja sogar der Raum zwischen R und R S nach der gewöhnlichen apicalen Qu A, so daß also ein be- sonders abgesetzter Rand oder Saum hervortritt, daher: Paryphosniyhis. — Gabelzinken verschieden lang, die gewöhnlichen etwa ^/^ der Randzellen. Kernflecke klein aber deutlich in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - System zur M 6, zwischen M a und Mp 5. Qm A vom M - System zum Cu 4, zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cup 5 (links 4). Vorderast der Analader mit einer Fortsetzung. Im Hinterflügel Qu A zwischen R und RS 9 - 1 , vom R - System zur M 7 (links 8), von Ma zu Mp 6, vom M- system zum Cu 3, vom Cu a zum Cu p 2, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten keine basale Anhangsader. Xon den Stufenadern im Saum sind nur 1 — 2 vorhanden. Vergleich mit den andern Gattungen siehe p. 19. 4. Gattung. Oligosmylus Krüger. Name von oligos = wenig, hier aus dem Oligocän stammend. Typus: requietus Scudder. Xordajnerika. Florissant, Colorado. Oligocän oder Miocän. Die Beschreibung des Geäders von requietus Scud. ist nach den Abbildungen Scudders genommen. Costalfeld allmählich aber kräftig geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. Stett. entomol. Zeit. 1913. 35 C -Qu A sämtlich einfach, etwa 50 vor, 14 in, 6 nach dem Stigma. Das Stigma ist leider nicht deutlich gezeichnet, es dürfte wohl sicher sein, daß auch hier seine Adern ver- dickt sind. Die basale Suhcostalquerader ist nicht gezeichnet; Scudder bemerkt, daß er sie nicht deutlich gesehen hat, obwohl eine leichte Andeutung vorhanden ist. Ich nehme sie als höchst wahrscheinlich vorhanden an. Qu A zwischen R und R S in fig. 3 bis zum Stigma 7, in fig. 8 bis zum Stigma links 11, rechts 9; nach dem Stigma ist keine Querader gezeichnet, ich nehme an, daß die überall vorhandene Spitzenquerader hier entweder nicht gezeichnet oder nicht gesehen worden ist. In dem rechten Hinter- flügel von fig. 8 ist genau unter der Mitte des Stigma eine Ouerader gezeichnet, diese dürfte wohl die wahrscheinlich verzeichnete Spitzenquerader des Hinterflügels sein. I. Ast des RS nahe dem Grunde dieses entspringend, bei oder vor der Gabelung der M ; der Stamm des R S kurz ; die 2. Qu A (die 1. ist hier wie z. T. in den andern Längs-- reihen) am Grunde nicht gezeichnet oder gesehen worden, wird aber von mir als vorhanden betrachtet und stets mit- gezählt) zwischen R - System und M vom 1 . Ast des R S ausgehend. M bald nach dem 1. (hier nur vermuteten) Kernfleck gegabelt. Die Äste des R S lassen sich nur mit Vorsicht in basale und apicale teilen, da die Queradern zwischen R und R S bis zum oder in das Stigma gezeichnet sind, was vielleicht falsch gezeichnet ist, da sie sonst gewöhnlich ziemlich weit vorher aufh()ren. Ihre Gesamtzahl ist in fig. 3 9, in fig. 8 links 11, rechts 9, davon vielleicht 2 apical, alle schwach gebogen. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S in fig. 3 nur 3, in fig. 8 nur 2 Zellen enthaltend, Stett. entomol. Zeit. 1913. 3* darauf nur noch 1 Reihe mit 1 Zelle folgend; daher die beiden Grenzadern die 1. Stufenaderreihe bildend. Es ist jedoch aus Scudders Abbildung kein darauf folgender 2. Kernfleck ersichtlich. Ich vermute ihn also nur. In dieser Voraussetzung 2 Langzellenreihen mit läng- lichen Zellen, von denen die erste 7 in fig. 3, 5 in fig. 8 mit sehr kurzen letzten Zellen, die zweite 8 in fig. 3, 7 in fig. 8 (hier wohl mehrere Stufenadern fehlend) Zellen enthält mit 3 Stufenaderreihen von 2, 7 und 5, 8 und 7 Adern. Gabelzinken und ihre Zellen etwa % der Randzellen. Kernjleckc in den Abbildungen von Scudder nicht angegeben. Qu A vom 7^ - systeni zur M im ganzen 6 in fig. 3, 8 in fig. 8, davon die 1. nicht sichtbar, die 2. vielleicht schräge wie bei pictus, zwischen M a und M p 4 in fig. 3, ß in fig. 8. Qu A vom M - systeni zum Cu in fig. 3 eine erste, basale, nicht sichtbar, dann eine von mir angenommene Lücke, darauf einige nicht gesehene, aber vielleicht vorhandene, endlich gegen das Ende 3 Qu A, in fig. 8 eine \., basale, nicht gesehene oder gezeichnete, eine Lücke und darauf 7 Qu A. Die 2. geht vom Stamm der M ab, und dies er- weckt die Vermutung, daß die Lücke nur in der Zeich- nung, aber nicht in Wirklichkeit vorhanden ist, da die 2. nach einer Lücke erst vom M p abgeht. Qu A zwischen Cu a und Cu p in fig. 3 nur am Ende 3 sichtbar, in fig. 8 scheinbar die L, basale, sichtbar, darauf noch 5. Vorderast der Analader scheinbar ziemlich lang, Ver- bindung mit Cu p durch Queradern nicht sichtbar. Hinter f lüget am Geäder wohl ähnlich, aber im einzelnen nicht erkennbar. ]' er gleich mit den andern Gattungen siehe p. 19. stell, eutomol. Zeil. 1913. 37 5. Gattung. Heterosmylus Krüger. Name von hctcros = anders, abweichend, sielu^ Text. Typus: aspersus n. sp. Krüger. Sikkim. Die Beschreibung des Geäders von aspersus n. sp. Krgr. ist nach einem Exemplar des Stettiner Museums aus Sikkim genommen. Die weitere Beschreibung folgt nn in. Teil dieser Arbeit. Costaljeld allmähhch aber kräftig geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA einfach, 34 vor, 15 in, 7 nach dem Stigma. QuA zwischen 7^ und RS vor dem Stigma 9, nach diesem 1. I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nxht in der Gegend der Gabelung der M oder des 1. K F ent- springend, sondern erst etwa 2 C - Qu A nach der M - gabe- lung, bei der 13. C- QuA; der Stamm des RS lang; die 2. QuA zwischen R - system und M oder 1. QuA nach dem 1. K F daher vom Stamm des R S ausgehend, ab- weichend von den übrigen Gattungen der Unterfamilie, daher der Name Heterosmylus. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Basale Äste des RS 1, apicale 1—2. Unregelmäßiges Zellgejüge unmittelbar vor dem i. Ast des RS mit 2 Zellen beginnend, worauf 1, 1, 1 Zelle bis zum 5. Ast folgt, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe mit 4 Adern. Dann 2 Langzellenreihen, mit länglichen Zellen, von 7 und 9 Langzellen, mit 3 Stufenaderreihen von 4, 7 und 9 Adern. Gabelzinken etwa % der Randzellen. Kernflecke klein aber deutlich in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - system zur M 6, zwischen M a und M p 3. QuA vom M- System zum Cu 5, zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cu p nur 3. Stett. entomol. Zeit. 1913. 38 Im Hinter jlügcl Qu A vom R - System zur M C — 7, von M a zu M p 7 — 8, vom M - System zum Cu 4 — 5, vom Cu a zum Cu p 2, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten keine basale Anhangsader. Vergleich mit den andern Gattungen siehe p. 19. II. Unterfamihe. Osmylinae Krüger. Diese Unterfamilie schließt sich am engsten den Prot- osmylinae an, sie bildet in ihren Arten gleichsam nur eine Fortbildung dieser; denn die Grundidee des Geäders ist die gleiche, besonders auch in der einfachen Bildung von j Stufenader- und 2 Langzellenreihcn, die auch da noch ohne Schwierigkeit erkennbar sind, wo bei Plethosniylus 5 und 4 Reihen sind, die nur durch einfache Verdoppe- lung oder Teilung der 2 Langzellenreihen entstanden sind. Auffällig ist hier der lange Cup im H Fl und der Hüfthaken der ?. Der Fortschritt besteht in der allgemeinen Vermehrung der Qu A mit Ausnahme der eben genannten Stufenader- reihen, besonders auch in der großen Anzahl der Zellen, die vor der i. Stufenader reihe oder vor dem 2. K F das un- regelmäßige Zellgefüge bilden. Den höchsten Fortschritt bedeutet auch hier Plethosniylus. Der Name ist nach der Hauptgattung Osmylus Latr. gewählt worden. Begründung p. 18,19. 6. Gattung. Osmylus Latreille. Name von osmylc oder Osmylos ^ starkriechend oder ein starkriechender ,, Meerpolyp". Stinkfliege: alter deutscher Name für Chrysopa. Typus: chrysops Linne. Etiropa. Eine noch ausführlichere Beschreibung des Geäders befindet sich im I. Teil dieser Arbeit: Stettin. Entomo- logische Zeitung ^73. 1912. p. 364 f. Stett. entomol. Zeit. 1913. 39 Costalfeld allmählich aber kräftig geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA z,uerst einfach, dann gegabelt, etwa 40 vor, 25 in, 6 nach dem Stigma. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma bis 20, nach diesem 1. /. Ast des R S nahe dem Grunde dieses bei oder vor der Gabelung der M entspringend; der Stamm des R S kurz; die 2. Qu A zwischen R - System und M oder 1. Qu A nach dem 1. K F vom 1. Ast des R S ausgehend. M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Basale Aste des R S etwa 9, apicale bis etwa 8, d. h. bei regelmäßiger Ausbildung, wenn keine unregelmäßige vorzeitige Gabelung stattfindet, in diesem Falle bis her- unter zu 3. Unregelmäßiges Zellgejüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit bis 9 Zellen beginnend, worauf bis zum 6. Ast noch z. B. 7, 4, 2, 1 oder 4, 2, 2, 1 oder 3, 2, 2, 2 Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 5 Adern. Dann folgen noch 2 Stufenaderreihen von etwa 8 und 12 Adern und 2 Langzellenreihen. Gabelzinken etwa V^ der Länge der Randzellen. Kernflecke in der gewöhnlichen Lage, d. h. der \. vor der 2. Qu A vom R - System zur M, der 2. in der hintersten Zelle der L Langzellenreihe gleich nach der L Stufen- aderreihe. Qu A vom R - systcui zur M etwa 10 — 13, zwischen M a und M p etwa 13. Qu A vom M - System zum Cu 16 — 19, die ersten beiden dicht aufeinanderfolgend, also ohne Lücke. Qu A zwischen Cu a und Cup bis etwa 22. Vorderast der A mit einer gebrochenen Fortsetzung, Qu A zum Cup etwa 11. Im Hinter f lüget nur wenige C - Qu . gegabelt. Qu A Stett. entomol. Zeit. 1913. 40 vom R - System zur M etwa 12, von jM a zu M p bis etwa IS, von der M zum Cu bis etwa 22, vom Cu a zum Cu p bis etwa 19. Der Cup ist lang. — M ohne basale Anhangsader. ]'crgleich mit den andern Gattungen siehe p. 20, mit Plethösmylus p. 46. G a. Die Arten der Gattung Osmylus Latr. Welche Arten zur Gattung Osmylus Latr. gehören, ist noch nicht zu übersehen, da sämtliche Beschreibungen nur Farbenmerkmale und fast gar keine Geädermerkmale enthal- ten, ja! die Kenntnis des Geäders überhaupt vermissen lassen. Sicher gehören nach meinen Untersuchungen hierher : chrysops L., chrysops L. var. gr accus Krgr. mit sehr starker Fleckung, cilicicus Krgr. mit vorne schwarzem Kopf und starker Fleckung aus Klcinasicn, multiguttatus Mc L. mit ganz schwarzem Kopf und starker runder Fleckung aus Kleinasien, da sie im Geäder völlig mit chrysops L. über- einstimmen, ebenso auch in den Hüfthaken der $. Osmylus chrysops L. n. var. graecus Krgr. nnd 0. cili- cicus n. sp. Krgr. habe ich nach mehreren Exemplaren des Berliner Museums aufgestellt; die genauere Beschrei- bung folgt im III. Teil dieser Arbeit. 0. multiguttatus Mc L. habe ich nach mehreren Exemplaren des Greifswalder Museums nntersucht, eine Beschreibung folgt im III. Teil dieser Arbeit. Von anderen mir nur aus der Literatur bekannten Arten kommen folgende von Mac Lachlan in Betracht : Pryeri Mc L., tessellatus Mc L., flavicornis Mc L. aus Japan. Die vierte von Mac Lachlan gleichzeitig aus Japan be- schriebene Art : hyalinatus Mc L. ist nach meinen Unter- suchungen an mehreren Exemplaren aus dem Greifswalder Museum eine neue Gattung Plethösmylus Krgr., die mit Osmylus ganz nahe verwandt ist, siehe p. 43. Mac Lachlan sagt bei hyalinatus : In form this morc Stctt. eutomol. Zeit, 1913. 41 rcscjiiblcs tJic Europcaii chrysups Ihan do thc othcr species. In der Tat ähnelt hyalinatus unserm Osinylus chrysops sehr, und wenn Mac Lachlan von den andern Arten dies weniger sagt, so besteht also die Möglichkeit, daß diese nicht zu Osniylus gehören. Bei Pryeri heißt es : costal vcinlds mostly simple: scdor U'ith ahout 13 hranches; thc 2 serics oj gradatc veinlcts couiplctc and ncarly parallel. Bei fcssellatus steht : costal veinlcts nwstly simple: sector li'iili J5 — 16 bra Hohes: thc scries of gradate veinlcts very irre- gulär, many of those in thc outer scries abseilt. Beide Arten könnte man der gegabelten C - Qu A wegen zu Osiiivlus rechnen, da wenigstens in der Abteilung Xo/iu^sinvlidac sonst eigentlich nur die Osmylinae solche haben. Aber die übrigen Angaben sind doch zu gering und zu wenig genau, um daraufhin ein Urteil abzugeben. Bei flavicornis fällt auch dieser Grund fort, denn hier steht : all thc costal veinlcts simple: thc sector with about ij branches; thc two serics of gradate veinlcts rather irregulär and scarccly parallel, so daß flavicornis, tessellatus und Pryeri anderen Gattungen angehören können, vielleicht der rät- selhaften Gattung Lysmus Nav. oder ganz neuen Gat- tungen. Die vielen neuen Arten, die von Navas in der aller- neuesten Zeit aufgestellt sind, verzichten, wie es scheint, gänzlich auf wissenschaftliche Begründung. Es sind nur oberflächliche Merkmale, wie sie durch die variabeln Fär- bungen, Fleckungen usw. dem Auge bei oberflächlicher ^'ergleichung sich bieten, benutzt worden, Geäderbildungen nur, wenn irgend eine Auffälligkeit dazu auffordert. Es ist daher unmöglich, nach seinen Beschreibungen und Größenunterschieden zu arbeiten. Einige Zeichnungen, die mehr geben als die Beschreibungen, erlauben hier und da eine \'ermutung. Doch sind auch diese Zeichnungen Stctt. eutomol. Zeit. 1913. 42 nur sehr mit Vorsicht zu gebrauchen, da sie zum Teil falsch, also in imkontrollierbaren Teilen unzuverlässig sind, viel- leicht überhaupt nur ein ,,Bild" geben sollen.' Wissenschaft- lichen Wert haben sie nicht. Diese Art der Bearbeitung ist sehr bedauerlich, da gerade Navas ein so außerordent- lich reiches und wichtiges Material zur Verfügung stand. Für Os))iylus kommen folgende Arten in Betracht: liinatus Nav. vom Hi))ialaya und nnheculosus Nav. aus Turkestan. Die Art lunatus Nav. hat Navas Veranlassung zur Bildung einer neuen Gattung Dictyosiitylus Nav. gegeben. Über sie folgt ein besonderer Abschnitt, p. 49, im Anschluß an PlefhosDiylus Krgr. und Hyposmylus Mc L. Die Art nuhcculosus Nav. ist von Navas selber zu Os- III y Ins gestellt, natürlich zu Osiuylus Latr. im alten Sinne, d. h. in ein Conglomerat heterogenster Osmyliden von pictiis Hag., chrysops L bis zu pulverulcntus Gerst. Aber Navas vergleicht seine Art im besonderen mit iiiacti- latus F., d. h. chrysops L., und es ist daher zu untersuchen, ob die Beziehungen zu chrysops zu entwirren sind. Navas sagt: SiiniUs 0. inaculato F. — Cctte cspece a une apparencc exterieurc tres seniblablc ä VOsinylus inaculatiis . Aber: eile en diffhrc beaucoiip par Ja reticulation du disque des ailes; nämlich: disco dcnsc rcticulato, ceUulis polygoiiis usque ad scricin cxtcrnain vcmdaruin gradatarum. Damit bleibt von der behaupteten Ähnlichkeit nicht viel übrig, ja man kann danach wohl mit einiger Sicherheit im Gegenteil behaupten, daß die Zahl der Stufenader- und Langzellen- reihen (gleichgültig ob erkennbar oder nicht : hier jedoch scheinbar nicht erkennbar) so groß ist, daß von einer Zugehö- rigkeit zur Gattung Osinvlus nicht mehr die Rede sein kann. Nun aber widerspricht sich Navas selber, indem er sagt: Elle (nämlich nubeculosus) en (nämlich maculatus F.) diffhre heaiiconp par Ja reticulation du disque des ailes, ou. Stett. entomol. Zeit. 1913. 43 sc distingucnt aiscjucut Ics dcnx serics de vcnidcs en gradins, ■par Ics tachcs jaihlcs de Failc anterieure, par Ics pupilles, coiiiDie aussi dans la grnndeur, la couleur, etc. Dem Text nach muß man doch alle diese Merkmale, also auch das von den Stufenaderreihen, als zu nuheculosus gehörig be- trachten, und das widerspricht der oben geschilderten dichten Aderung. Allenfalls könnte man sagen, daß im Geäder hier dieselbe Erscheinung auftritt wie bei der schon mehrfach erwcähnten Gattung Plethosmyhis. Es ist also un- möglich, aus dieser konfusen Beschreibung einen Schluß zu ziehen. Nur eine Bemerkung gestattet, die Zugehörig- keit zu Osmylus oder überhaupt zur Unterfamilie Osmylinae anzunehmen: vemdis (nämlich in area costali) 12 primis siuiplicibus, reliquis jerc oninihus ad margincin jurcatis. Es ist unmöglich, dieser Art einen festen Platz anzuweisen. 7. Gattung. Plethosmylus Krüger. Name von Plethos = Fülle, hier von der Menge der Adern genommen. Typus: hyalinatus Mac Lachlan. Japan. Die Beschreibung des Geäders von hyalinatus Mc L.- ist nach 3 Exemplaren des Greifswalder Museums aus Yoko- hama genommen, die sonst vollkommen mit Mac Lachlans Beschreibung übereinstimmen. Costalfeld allmählich geradlinig aber kräftig erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA etwa 45 und mehr vor, 20 — 25 in, etwa 6 nach dem Stigma, vor diesem fast alle mit Ausnahme der etwa 8 ersten gegabelt, und von ihnen einige durch Queräderchen in verschiedener Zahl: 3, 4, 5, 8 oder 13 in den 6 Flügeln verbunden. Nach Mac Lachlan: Several of them towards the base are unitcd by a littlc cross veinlct, füi'))inig, in this cases, dotible ccllules. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma zahlreich, etwa 26, nach diesem 1. tftett. eutomol. Zeit. 1913. 44 1. Ast des R S nahe dem Grunde dieses entspringend, bei oder vor der Gabelung der M; der Stamm des R S kurz wie bei Osmylus. Die 2. Qu A der übrigen Gattungen hat ihre Lage stets nach dem 1. K F, hier auch: aber hier befindet sich nun außer der gewöhnUchen ersten Qu A nahe dem Grunde noch eine andere Qu A vor dem 1. K F, und zwar vom kurzen Stamm des R S ausgehend. Ich zähle hier die der Zahl nach 3. Qu A der i'bereinstimmung und gleich- artigen Benennung wegen auch als gewöhnliche 2. Qu A und betrachte die der Zahl nach 2. hier als eine Hiljs- oder Schnltadcr, die bei den Noiuosinylidae nur dieser Gattung zukommt. Sie ist durch die bei dieser Gattung im ganzen Geäder erfolgte Adervermehrung durch Einschalten von Adern zu erklären, also durch eine allgemeine Eigenschaft der Gattung bedingt. Die in diesem Sinne 2. Qu A zwischen R - System und M daher \'om 1. Ast des R S ausgehend. Dies letztere ist in 2 mir vorliegenden Exemplaren des Greifswalder Museums der Fall. Bei einem 3. Stück ebendaher gehen die 2. und 3. Qu A aber noch vom Stamm des R S aus, so daß die Gabelung weiter hinausgerückt ist und daher hier scheinbar der Stamm lang ist. Nun ist aber in diesem Stück zugleich auch die Gabelung der M weiter hinaus- gerückt, so daß beide Gabelungen wieder in gleichem Niveau liegen. Ich halte daher diese auffallende Bildung für eine Abnormität und das oben geschilderte Verhältnis der andern Stücke für das normale. Die M selber bald nach dem 1. KF gegabelt. Basale Aste des RS 10 — 11, apicale 3 und weniger, d. h. durch Gabelungen ersetzt. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 11 — 14 Zellen beginnend. Hinter der letzten dieser Zellen befindet sich in der nächsten der 2. Kernfleck. Diese Zelle ist in allen 3 Exemplaren auffallend groß; ihr Stett. eutomol. Zeit. 1913. 45 folgen noch 2 große Zellen (zuweilen 1 davon geteilt), worauf die vorletzte und nach 1 weiteren großen Zelle die letzte Stufenaderreihe folgt. Es liegt nun die Vermutung nahe, daß sich im Anschluß an das unregelmäßige Zell- gefüge im Flügel 5 Stufenaderreihen mit dazwischenliegenden 4 Langzeilenreihen befinden. Dies ist auch wohl der Fall, und wer diese Reihen herausfinden will, kann sie bei etwas gutem Willen verfolgen, aber leider nicht klar und deutlich erkennen. Am wenigsten unklar ist außer der letzten (5.) und vorletzten (4.) Stufenaderreihe die vorvorletzte, also die 3. Reihe. Dagegen sind die 1. und 2. durch die recht unregelmäßige Teilung der Langzellen ganz unklar in ihrem Verlauf. Daher greift das unregelmäßige Zellgefüge, das eigenthch nur etwa in 3-4 weiteren Längsreihen bis zum 4. oder 5. Ast mit etwa 9, 6, 2, 1 Zellen reicht, hinüber m die 1. und 2., ja zum Teil sogar in die 3. Langzellenreihe. Die Zahl der Adern in den Stufenreihen ist etwa 5, 6, 7, 9, 14. Betrachtet man in diesem Geäder nur die 1.. 3. und 5. Stufen- aderreihe unter Fortlassung der 2. und 4. und der sonst noch unregelmäßig eingeschalteten Adern, so erhält man genau das einfache Geäder von Osmylus mit 3 Stufenader- und 2 Langzellenreihen, in denen die LangzeUen klar über- sichtliche lange Gestalt und Lagerung haben. Nach meiner Ansicht ist Plethosmylus durch Vermehrung des Geäders aus Formen der Gattung Osmylus entstanden. Die nahe Verwandtschaft wird auch durch die ganze Gestalt und besonders auch durch die Hüfthaken der ? bewiesen, die ich bis jetzt nur in diesen beiden Gattungen, aber in allen von mir untersuchten Arten, gefunden habe. Gabelzinken etwa -/ö der Randzehen. Kernf lecke m der gewöhnlichen Lage. QuA vom K- System zur M 22— 2G, zwischen Ma und M p 19—23. Stett. entomol. Zeit. 191.3. 46 Qu A vom M - sysiem zum Cu 23 — 29, die ersten dicht aufeinander folgend, also ohne Lücke, wie bei Osmylus. Qu A zwischen Cu a und Cu p sehr zahlreich, 30 — 33. Vorderast der Analader mit einer gebrochenen Fort- setzung. Die Randäste der mittleren und vorderen Analader und die etwa 7 darauffolgenden des Cu p sind durch kleine kurze Qu Äderchen verbunden, ähnlich wie die C - Qu A. Im Hinterflügel die meisten Costalqueradern gegabelt, aber ohne Querverbindung. Qu A vom R - System zur M 18—22, von M a zu M p 21—26, von M zu Cu 27—30, vom Cu a zu Cup 21 — 24, der Cup ist lang ■ — Analadern kurz, ohne Querverbindung. M ohne basale Anhangsader. Ein Vergleichxmi anderen Gattungen zeigt Plethosmylus auf das engste mit Osmylus verivandt. Der ganze Habitus im großen wie im kleinen zeigt einen Osmylus und eine Abweichung besteht eigentlich nur in der bei Plethosmylus noch mehr gesteigerten Dichtigkeit des Kleingeäders, die schon bei Osmylus außer in den Langzellen groß ist. Bei beiden Gattungen sind die Costalqueradern meist gegabelt, bei Plethosmylus am Anfang auch noch genetzt; bei beiden ist die Zahl der Zellen im unregelmäßigen Zellgefüge von Anfang an groß, bei Plethosmylus greift letzteres sogar in die Langzellenreihen hinüber und erhöht die Zahl dieser, siehe vorher p. 45; bei beiden ist die Zahl der Qu A in allen Reihen groß, bei Plethosmylus noch beträchtlich größer als bei Osmylus; bei beiden, und zwar nur hei ihnen unter den Nomosmylidae, ist der Cu p im Hinterflügel lang mit zahlreichen Queradern zum Cu a, die bei Plethosmylus zahlreicher als bei Osmylus sind; bei Plethosmylus ist sogar der Zellraum am Hinterrande des Vorderflügels genetzt. Ein sehr wesentlicher L^nterschied beider und damit ein höchst auffallendes Merkmal von Plethosmylus findet durch die gesteigerte Dichtigkeit des Geäders seine Erklärung: Stett. entomol. Zeit. 1913. 47 es befindet sich vor dem 1. K F außer der gewöhnlichen basalen Qu A noch 1 ganz ungewöhnliche Schalt- Qu A zwischen R - System und M, siehe p. 44. Plethosmylus zeigt durch die so mächtig gesteigerte Dichtigkeit und Fülle des Kleingeäders, besonders durch Netzbildung im Vorder- und Hinterrande des Vorderflügels nicht nur eine ganz auffallende Erscheinung, weshalb der Name Plethosmylus von mir gewählt wurde, sondern auch eine ebenso seltsame Übereinstimmung mit den Gattungen Hyposmylus Mc L. und Dictyosjjiylus Nav. mit den Arten punctipennis Walk, und lunatus Nav. Die unvollkommene Geäderbearbeitung beider letzten Gattungen, dazu die konfuse Geäderbeschreibung von Dictyosmylus gestattet ja leider keinen sicheren Vergleich. Aber die obige auffällige Erscheinung gibt mir die Über- zeugung, daß alle 3 Gattungen vielleicht sogar die 3 Arten, zum Teil wenigstens, synonym sind. Dagegen sprechen 2 Gründe : 1. Mac Lachlan, der die Art hyalinatus 1875 aus Japan beschreibt, weist mit keinem Wort auf die doch mindestens ähnliche Art Hyposjuylus punctipennis Walk, vom nörd- lichen Indien hin, obwohl er diese ganz genau kennt, da er die Gattung selber 1870 aufgestellt und charakterisiert hat. Es wäre also möglich, daß Hyposmylus Mc L. noch andere abweichende Merkmale hat, denn daß das Netz im Costal- feld vollkommener ist und mehrere Zellreihen bildet, dürfte doch wohl für Mac Lachlan kein Gattungsunterschied ge- wesen sein. 2. Xavas gibt für Dictyosniyhis vom Himalaya noch am Grunde des Costalfeldes eine ]'e}ia recurrens an und 2-spitzige Haftlappen der Füße. Beides ist weder bei Pleth- osmylus nach meiner Untersuchung, noch bei Hyposmylus {plantulis simplicihus) vorhanden. Folglich müßte Dicty- osmylus eine neue Gattung sein, die aber deshalb mit den Stett. entomol. Zeit. 1913. 48 so weit abweichenden Anoniosinylidae zusammengestellt werden müßte. Es könnte ja allerdings sein, daß Navas die Wissenschaft mit einem kleinen Irrtum beglückt hätte, was mir nach seinen sonstigen OsmylidenStudi^en nicht ausgeschlossen erscheint. Jedenfalls hat er dies wesentliche Merkmal für so unwesentlich gehalten, daß er es ganz neben- bei in die Artbeschreibung stellt: arolio hispinoso. Wahr- scheinlich kennt er die Arbeiten älterer Forscher nicht, denn sonst hätte er den Wert dieses Merkmals wohl gekannt und vor allem seine neue Gattung mit Hpyosmylus Mc L. verglichen, um sie wissenschaftlich zu begründen. Aber das tut Navas nicht, bei ihm heißt es einfach: Simile Osmylo oder anderwärts: Cetera ut in Osmylo; das ist alles! Ich vermute, daß alle 3 Gattungen synonym sind. Hyposmylus Mc L. wäre dann der berechtigte Gattungs- name. Doch ist dies natürlich noch nachzuweisen. Vergleich mit den andern Gattungen p. 20,46 — 51. 8. Gattung. Hyposmylus Mac Lachlan, Name von hypo = unter. Typus: punctipennis Walker. Nordindien. Die Beschreibung des Geäders von punctipennis Walk. ist nach Mac Lachlans Beschreibung gegeben. Es ist so weit wie möglich der Vergleich mit Plcth- osmylus Krgr. und Dictyosniylus Nav. sofort angestellt worden. Costalfeld breit, bei Plcthosinylus etwas breiter als bei Osmylus, bei Dictyosniylus erweitert. C-QuA gegabelt, bei Plethosmylus und Dictyosniylus meist gegabelt; durch sehr viele schräge Äderchen ver- bunden, die mehrere unregelmäßige, am Grunde 5, Zellen- reihen bilden, ähnlich so bei Dictyosniylus, aber nur bis zum Spitzendrittel, ähnlich aber sehr sparsam genetzt bei Plethosmylus. Stett. eutoniol. Zeit. 1913. 4d Discus mit sehr zahlreichen Zellen wie bei Plethosmylus und Dictyosniylus, aber einen sehr breiten Randraum lassend wie bei Plethosmylus. Postcostalrauni vielzellig wie bei Plethosmylus und Didy- osmylus. Stufenaderreihen sicher 2, aber wohl mehr, bei Dicty- osmylus 2, aber auch wohl mehr, bei Plethosmylus 5, aller- dings nur 2 gut erkennbar. Hinterflügel fast wie Vorderflügel wie bei Plethosmylus und Dictyosmylus, aber Costalfeld schmal, einreihig wie bei Plethosmylus und Dictyosmylus. Füße mit einfachen Haftlappen wie hei Plethosmylus. Dictyosmylus soll arolio bispinoso nach Navas sein. Plethosmylus und Dictyosmylus sind wahrscheinlich synonym mit Hyposiiiylus und vielleicht auch zum Teil die Arten. Es muß jedoch hier noch besonders hervorgehoben werden, daß das Geäder von Hyposmylus in seinen sämt- lichen übrigen Merkmalen, und deren Zahl ist, wie aus der systematischen Übersicht hervorgeht, recht groß, völlig, imbekannt ist. Meine Schlüsse sind nur nach den oben besprochenen Analogien gebildet. Xur eines ist sicher; Hyposmylus gehört wegen seiner einfachen Haftlappen zu den Nomosmylidae. 9. Gattung. Dictyosmylus Navas. Name von Dictyon = Netz, hier von der Aderung des Flügels genommen. Typus: lunatus Navas. Himalaya. Die Beschreibung des Geäders von lunatus Nav. ist nach Navas' Beschreibung gegeben. Es ist auch hier soweit wie möglich der Vergleich mit Plethosmylus Krgr. und Hyposmylus Mc L. sofort an- gestellt worden. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 4 50 Costalfeld erweitert, = Plethosmylus und HyposDiylus. C -Qu A meist gegabelt, = P/ß^Äoswy/ws, gegabelt bei Hyposmylus. Costalfeld etwas nach der Basis bis zum Spitzendrittel genetzt durch Oueräderchen, die am Grunde in 3 — 4, in der Mitte des Feldes in 1 — 2 Reihen geordnet sind, ähnlich Hyposmylus, ähnlich aber sehr sparsam Plethosmylus. Im Costalfelde eine basale zurücklaufende Ader, die eine längliche Zelle frei läßt, bei Hyposmylus nicht erwähnt, bei Plethosmylus nicht vorhanden. R S mit 12—15 Asten, bei Hyposmylus nicht erwähnt, 13 — 14 bei Plethosmylus. Discus und Postcostalfeld mit meist sechseckigen Zellen genetzt, ähnlich Plethosmylus und Hyposmylus. Stufenader reihen 2, wahrscheinlich wohl mehr, ebenso Hyposmylus, bei Plethosmylus 5, allerdings nur 2 gut er- kennbar. Vena procubitalis ( ? inwieweit gleich Media ?) im An- fang sehr gebogen : dies dürfte wohl das bekannte Familien- merkmal sein ; oder etwas besonderes ? Vena procubitalis ( ? dieselbe Ader wie vorher ?) im Anfang tortuosa (gewunden ? verschlungen ?) bald in Zweige evanescens (verschwindend? aufgelöst?). Beide Beschreibungen völlig unklar und wahrscheinlich nichtssagend. Hinterflügel: Costalfeld schmal, einreihig, C - Qu A einfach, im zweiten Teil gegabelt, ebenso bei Plethosmylus und wahrscheinlich auch bei Hyposmylus. Füße mit geteilten Haftlappen ; arolio bispinoso, bei Plethosmylus und Hyposmylus einfach. Die Gattung Dictyosmylus Nav. stimmt in fast allen bekannten Merkmalen mit Hyposmylus und annähernd auch mit Plethosmylus überein, so daß die Vermutung Ktett. entomol. Zeit. 1913. 51 entsteht, alle 3 Gattungen sind gleich und Hyposiiiylus ist der berechtigte Gattungsname. Dagegen spricht unter den bekannten Merkmalen nur der zweiteilige HafUappett von Dictyosiiiylus; aber bei der sonstigen Übereinstimmung entsteht der Verdacht, daß Navas hier einen Irrtum wissenschaftlich deponiert hat. Wie schon bemerkt, hat Navas nicht für nötig gehalten, seine Gattung mit Hvposiuylns zu vergleichen; weder ein Hinweis auf Mac Lachlans Beschreibung, noch auf die Type im britischen Museum in London liegt vor. Auch hier muß noch besonders hervorgehoben werden, daß das Geäder von Dictyosmylus in seinen sämtlichen übrigen Merkmalen, deren Zahl nach meiner systematischen Übersicht recht groß ist, völlig unbekannt ist. Meine Schlüsse sind nur nach den oben besprochenen Analogien gebildet. Hier ist nicht einmal sicher, ob Dicty- osmylus zu den Xonwsinylidae oder Anomosmylidae gehört. Nach den beiden Stufenaderreihen müßte die Gattung zu den ersteren, nach den geteilten Haftlappen zu den letzteren gehören, was ein Widerspruch ist. Da nun die Übereinstimmung mit Plcthosmylus und Hyposmylus' so groß ist, dürfte wohl arolio bispinoso ein Irrtum sein. Es ist hier zum Schluß noch zu bemerken, daß die oben gegebenen Merkmale, die hier als Gattungsmerkmale auf- treten, von Xavas zum Teil nicht als solche gewertet wurden, sondern zum Teil in der Artbeschreibung versteckt liegen. Seine Gattungsbegründung ist im höchsten Grade dürftig und oberflächlich, da sie nur einige auffällige Merkwürdig- keiten aufgreift. in. Unterfamilie Spilosmylinae Krüger. Diese Unterfamilie schließt sich den beiden ersten Unterfamilien durch gleiche allgemeine Merkmale an, wie sie in der ,, Neuen systematischen l'bersicht" p. 18,19 gegeben Stett. entomol. Zeit. 1913. 4* .^2 sind, und durch welche sie sich mit diesen als Xo>iws7ny- lidae deutlich von den Anomosniylidac absondert. Sie charak- terisiert sich jedoch durch wichtige Merkmale, die p. 20,21 zu- sammengestellt sind, als eine besondere Unterfamilie : die einfachen C-QuA, die mittelgroße Zahl der Qu A und die basale Anhangsader der M im H Fl. Entscheidend für den Habitus und damit am auffallendsten ist die Zahl und An- ordnung der Stufenader- und Langzellenreihen, die groß ist ohne dicht gedrängt zu sein, so daß alle Reihen klar erkennbar sind: 6 und 5, einmal 8 und 7. Es lag der Gedanke nahe, die beiden mit dem Fleck am Hinterrande des V Fl's versehenen Gattungen Spilos- mylus und Ripidosmylus als Unterfamilie den übrigen als einer andern Unterfamilie gegenüberzustellen; die Gleichartigkeit des Geäders schien mir aber wichtiger zu sein, als Äußerlichkeiten. Begründung p. 20,21. 10. Gattung. Spilosmylus Kolbe. s. s. Name von Spilos =- Fleck, hier von einem Fleck am Hinterrande des Vorderflügels. Typus: tuberculatus Walker. Ostindien. Die Beschreibung des Geäders von Spilosmylus Kolbe s. s. ist nicht nach tuberculatus Walk., sondern nach mehreren Exemplaren von niodestus Gerst. des Berliner und Stettiner Museums aus Java genommen. Als Gattungstype ist wohl tuberculatus Walker, die älteste bekannte Art dieser Gattung zu betrachten, und dies um so mehr, da ein genauer Vergleich von tuberculatus Walk, mit den übrigen Arten nicht vorliegt und daher möglicherweise andere Arten z. B. niodestus Gerstäcker usw. als synonym eingezogen werden könnten. Da mir außer einer in gewissen Hauptadern falschen und daher auch wohl sonst fehlerhaften oder doch unzuver- lässigen Abbildung des Vorderflügels aus Navas' Fabrik Stett. entomol. Zeit. 1913. n3 nichts vom Geädcr von tnbcrculatus vorliegt, gründe ich meine Gattnngsbetrachtung auf die mir vorHegenden Exem- plare von nwdestus Gerst. Costalfeld allmählich in schwacher konvexer Rundung erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA einfach, etwa 55 vor, 12 in, 6 nach dem Stigma. Qu A ziuischcn R und R S vor dem Stigma 13, nach diesem 1. 1. Ast des R S iiahe dem Grunde dieses, etwas vor der Gabelung der M entspringend, bei der 9. C-QuA; der Stamm des RS kurz; die 2. Qu A, 1. nach dem 1. K F, zwischen R-s^-stem und M vom 1. Ast des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. OuA. Basale Aste des R S 8, apicale 3. Unregelmäßiges Zcllgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 7 Zellen beginnend, worauf bis zum 4. Ast noch 4 und 1 Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenader- reihe von 3 Adern. Dann folgen wie bei Ripidosmylus und Glenosmylus 5 Langzellenreihen von im allgemeinen fast 4 eckiger Gestalt, begrenzt von noch 5 Stufenaderreihen von 4, 4, 5, 8, 11 Adern, im ganzen also von 6 Stufenader- reihen. Gabelzinken etwa V4 — ^/s der Randzellen. Der 2. K F in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe hinter der 1. Stufenaderreihe. Beide KF also in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R-systeiii zur M 13, zwischen M a und M p 12—13. Qu A vom M-systeiti zum C u 13, zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cup 12. Am Hinterrande des V orderf lügeis befindet sich ähnlich wie bei Ripidosmylus ein brauner Fleck am Ende des 2. Stett. entomol. Zeit. 1913. - 54 Fünftels der Flügellänge vom Grunde bis zur Spitze gerechnet. Im Bereich dieses Fleckes sind die Flügelmembran konvex auf- getrieben und die hier befindlichen Randadern des Cu p mit der Haut gewölbt und mehr oder weniger von ihrem Wege abgelenkt, dunkelbraun gefärbt, während sie vorher ent- weder hell oder einfach braun sind, und blattartig erweitert, so daß eine 3 — 5- — 7 strahlige Kleeblattfigur entsteht. Die Krümmung der Randadern vollzieht sich hier in kunst- vollerer Weise als bei der afrikanischen Gattung Ripid- osmylus, indem die Krümmung der Randadern aus- gesprochen einem Punkte, der Mitte des Hinterrandes dieses Fleckes wenigstens zustrebt und hier eine Art Ver- einigung findet, während diese Enden bei ajricamis Kolbe und delagocnsis Krgr. deutlich voneinander getrennt bleiben. Der Zahl der Randadern nach nimmt der Fleck bei moäcstus Gerst. folgende Stellung und Ausdehnung ein. Vom Grunde an sind etwa 1 1 Randadern als Aste der Analadern vor- handen. Darauf folgen etwa 13 — 14 Randadern als Äste des Cu p, wobei ich die Gabeläste, wenn sie zum Fleck gehören, als selbständige Äste zähle. Von diesen Randadern des Cup gehören bei 5 Tieren aus Java in 6 Flügeln die 6.-^8. Ader dem Fleck an, in 4 Flügeln die 7. — 9. Ader, in 2 von diesen Flügeln versucht gleichsam eine vierte Ader, Nr. 5 oder 6, sich in den Fleck hineinzudrängen, im allge- meinen scheinen also 3 Adern aus den Nummern 6 — 9 den Fleck bei modestus zu bilden, entsprechend der Angabe von Gerstäcker. Bei Ripidosmylus ajricanus Kolbe gehören die 4. — 7. zum Fleck, bei delagoensis Krgr. die 4. — 7. resp. 5. — 8., also 4 Adern. Bei 2 Tieren von Sumba ist die Zahl der zum Fleck gehörenden Adern größer: in 2 Flügeln die 5. — 9., also 5 Adern, in 1 Flügel die 6. — 9., also 4 Adern, in 1 Flügel nur die 5. — 7., also 3 Adern, ebenso bei 1 Tier von Sumatra in 1 Flügel die 4. — 8., im andern die 5. — 10., also 5 und 6 Adern. 1 Tier von Bangucy hat keine ^'orderflügel. Nach Stett. entomol. Zeit. 1913. 55 der Ansicht Gerstäckers müßten die letzteren Tiere von modestus Gerst. verschieden sein, da er bei modcstus hervor- hebt, daß interiincatus Mc L., d. h. ein Exemplar, das ihm vorlag nnd von mir delagoensis Krgr. benannt ist, 4 Adern im Fleck hat gegen 3 bei modestus. Es ist nnn möglich, daß diese Tiere von Snmba und Sumatra andere Arten als modestus Gerst. sind, nämlich tuber culatus Walker aus Ostindien im britischen Museum. Da mir die Typen und sonstigen Exemplare des Britischen Museums leider nicht zur Verfügung gestellt wurden, kann ich hierüber nichts sagen, als daß die Walkersche Angabe : Tuberkel bei I3 der Länge von der Basis ein Unterschied gegen modestus usw. s'äre; die andern Angaben sind zu dürftig und nichts- sagend. Nun hat aber glücklicherweise Navas tuherculatus Walker aus dem Britischen Museum in Händen gehabt, auch einige Arten des Britischen Museums als novae species in seiner bekannten Weise beschrieben oder vielmehr be- nannt. Er hat die Wissenschaft an seinem Glücke teil- nehmen lassen : er hat zum Zweck der Umtaufung und Neubenennung des Fleckes den ganzen Vorderflügel und. besonders noch den Fleck abgebildet, 1910. In dieser Zeichnung zeigt tuherculatus Walk, eine ganz bemerkens- werte Eigentümlichkeit, wodurch sie sich nicht nur specifisch, sondern auch generisch von allen Osmyliden unterscheidet, ja sogar aus der Familie der Osmyliden heraustritt: es ist nur 1 Cubitus vorhanden, dieser ist ein 3. Ast der Media und mit dieser nicht in der sonst üblichen Weise verbunden. Der 2. Cubitus fehlt. Oder fehlt der 1. ? Oder fehlt die M ? Doch dürfte wohl tuberculatus Walk, sich nicht in dieser Weise ausgezeichnet haben, sondern Herr Navas hat hier wohl einen seiner Schnitzer deponiert, indem er diese Abbildung in 3 — 4 f acher Vergrößerung der Asociacion Espanola para el Progreso de las Ciencias als neuesten Progreso de las Ciencias vorlegte. Stett. entomol. Zeit. 1913. 5f) Trotz der Unzuverlässigkeil der Abbildung läßt sicli immerhin einiges für die Art- und Gattungsbestimmung ablesen, wenn auch natürlich mit sehr großen Bedenken. Zunächst ist zu bemerken, daß der Fleck hier nicht in V:5 der Länge, sondern wie bei modestus etwa in -/s der Länge ist. Dann die Lage des Flecks zu den Randadern. Hier bezweifle ich die Richtigkeit der Zeichnung, die S Anal- randadern hat gegen 10 — 11 bei modestus, worauf 5 Post- cubitalrandadern folgen und dann die 6. — 9. (?10.) am Fleck beteiligt ist. Auch hierbei habe ich die Gabeläste als selbständige Adern gerechnet. Der Fleck selber scheint mir auch nicht richtig gezeichnet zu sein, besonders dürfte wohl keine so dunkle Linie herumgehen. Immerhin er- innert er durch die Zahl der dunklen Strahlen an die oben von Sumba und Sumatra berichteten Exemplare, die dahei" wohl als tuber culatus betrachtet werden könnten. Doch ist die Entfernung der Fundorte so groß, daß sie mich ver- anlaßt, neue Artnamen zu geben, die sonst von anderer Seite gegeben würden, aber allerdings wahrscheinlich später bei der Durchforschung einer größeren Anzahl von Exem- plaren als Synonyme zu streichen sind: sumbanus n. sp. Krüger und sumatranns n. sp. Krüger. Einige weitere Merk- male folgen später im IIL Teil in der Artbeschreibung. i'ber Gestalt usw. des Fleckes bei inquinatus Mc L. kann ich nichts sagen. Ln Hinterflügel fehlt bei modestus und ebenso bei allen andern Arten der Gattung Spilosmylus der Fleck. Qu A vom R-system zur M 11, von Ma zu Mp 12 — 13, vom M-system zum C u 10, von Cu a zum Cu p 3, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader ine bei allen Spilosmylinac. Diese Gattung hat ihren Namen Spilosmylus von dem besprochenen Fleck durch Kolbe erhalten. Über den Wert Stett. entomol. Zeit. 1913. 57 oder Unwert des Fleckes für die Gattiingsdiagnose siehe bei Ripidosmylus p. 63,64. Über die paarigen dunklen Linien auf Sc und R (siehe p. 65,66) kann ich nur die x\nwesenheit von 6 Paaren bei modcstus, swnbanus, sumatranus konstatieren; ob sie und in welcher Zahl bei tuherculatus vorhanden sind, geht aus der einschlägigen Literatur und auch aus Navas' Zeich- nung nicht positiv hervor, ihre Anwesenheit ist aber wohl von Mac Lach/an in seinen \'ergleichen als sicher ange- nommen worden. Sicher fehlt überall hier die 3. Linie in der Membran zwischen Sc und R. Für inquinatus fehlt auch hier die Sicherheit. Die beiden dunklen, braun umflossenen (^w .4 im Bereich der beiden letzten Stufenaderreihen sind überall vorhanden (siehe p. m), außer bei tuherculatus nach der Zeichnung von Navas, die auch hierin wohl fehlerhaft ist. Für inqui- natus fehlt auch diese Angabe. Endlich haben alle hier besprochenen Arten, auch tuherculatus nach der Zeichnung von Navas, an dem Ur- sprung der Gabelzinken des Randes einen kleinen aber deut- lichen dunklen dreieckigen Fleck, vergl. p. ^^. Für in- quinatus fehlt auch hier die Angabe. Diese Abweichungen von Ripidosmylus Krüger geben den Geäder-Unterschieden, die in der Übersicht p. 21 gegeben werden, einen so starken Wert, daß die Trennung und Aufstellung einer neuen Gattung Ripidosmylus für die Afrikaner gerechtfertigt erscheint. Die Übereinstimmung beider Gattungen im Geäder ist sehr groß, aber die Unterschiede sind schon allein hin- reichend zur generischen Trennung. Bei Spilosmylus ist der RS -Stamm kurz, d. h. sein 1. Ast entspringt etwas vor der Gabelung der M und die 2. Qu A zur M geht vom 1. Ast des R S ab, während bei Ripidosmylus der R S - stamm lang ist, d. h. sein 1. Ast entspringt erst nach der Gabelung St€tt. eutomol. Zeit. IUI 3. 58 der M und die 2. Qu A zur M geht vom Stamm des R S ab. Damit unterscheidet sich Spilosniylus zugleich auch von Thyridosniylus, Thaumatosmylus und Glenosmylus, die auch asiatisch sind und wie der afrikanische Ripidosmylus einen langen Stamm haben. Mit allen Gattungen der Spüosmylinac hat Spilosniylus im Hinter jlügel die basale Anhangsader gemeinsam, zum Unterschiede von den Protosniylinae und Osmylinae. Ver- gleich mit den andern Gattungen p. 21. Es ist nun noch die Frage zu erörtern: Welchem Ge- schlecht gehört der Fleck von Spilosmyliis Kolbe s. s. und Ripidosmylus Krüger an ? Die älteren Autoren haben darüber nichts. Nur die beiden jüngsten Neuropteren-Forscher van der Weele und R. P. Longin Navas S. J . haben diese Frage gelöst : der Fleck gehört dem (^ nach v. d. Weele und Navas \ Der erste sagt 1909: Sonic species (Osmyliden) with a tuber de at the middle of the hindborder of the forewing in the male. Gerstaecker only described niales (von modestus), as the female has no tubercle. I examined a femalc from Java. The species is nearly related to the indian 0. conspersiis Walk, of ivhich 0. tubcrculatus Walk, is vcry probably the male. Seine Abbildung von modestus: Plate 4, fig. 16, $ zeigt jedoch gegen seine Behauptung auch einen Fleck auf beiden 1 ^ Order f lügein . Ich selber habe noch keinen Spilosniylus ohne Fleck gesehen . Xavas schreibt 1910: Scmejante organo (der Fleck) se halla tanibien en los o^ de algunas especies de Osmilidos que se agrupan cn el genero Spilosmylus Kolbe und 1911: Ala anterior in ^ (Spilosmylus s. 1.) bitlla ad niediitm niar- ginis posterioris instructa. Stett. entomol. Zeit. 1913. 59 Xavas hat einfach von v. d. IVccle abgeschrieben, eine eigene Untersnchung hegt nicht zu Grunde. Dagegen hat V. d. Weele das Geschlecht untersucht; er sagt: Abdomen of the ^ (also von Tieren mit Fleck) with kvo short, straight, coiiical app. sup. and a scnücivcidar gcnitalvalvc. Ich habe alle mir vorliegenden Stettiner imd Berliner modcstus mit Fleck mikroskopisch untersucht und raeine Präparate zeigen jederseits eine längliche mit einem Scheiden- tastcr versehene Platte, genau wie hei meinen Präparaten von den $ von Osmylus chrysops L. und entsprechend den 1848 von Lco)i Dujour und 1852 von Hagen veröffentlichten ge- nauen und Maren Beschreibungen nach ihren klassischen Untersuchungen. Danach haben sicher die $ einen Fleck, und es entsteht die Vermutung, daß v. d. Weele die untersuchten Geni- talien falsch gedeutet hat oder daß auch die q einen Fleck haben. Da er aber nun (fälschlich) behauptet, daß die 2 keinen Fleck haben, das von ihm abgebildete $ jedoch auch einen Fleck hat, so liegt sicher ein Irrtum vor, und ich denke, es wird umgekehrt so sein, daß die 9 einen; die ö keinen Fleck haben. Siehe auch p. 78 f. Daraufhin habe ich nun alle mir vorliegenden Spilos- mylus und Ripidosmylus teils mikroskopisch, teils mit sehr starker Lupen-Vergrößerung untersucht. Das Resultat ist: 1. Alle Spilosmylus (5 modestus, 2 sunihanus, 1 sunia- tranus) hatten den Fleck und waren $$ mit Scheide und Scheidentaster; Tiere ohne Fleck habe ich hiervon nicht • gesehen, sie sind nach meiner An- sicht die J,^, was durch folgendes bestätigt werden dürfte; möglicherweise haben hier jedoch auch die q den Fleck. 2. Alle Ripidosmylus {africanus, lolocnsis, togoensis, interlineatus, delagoensis), waren, soweit sie einen Fleck hatten: nämlich die Type von africanus und Stett. entomol. Zeit. 1913. 60 die Type von delagocnsis ^'^ mit Scheide und Scheiden- taster, soweit sie keinen Fleck hatten: nämhch die Tvpe von togoensis [loloensis ohne Abdomen) und ein interlineaius-Stüc'k vom Nyassa (^(^ mit der von Hagen beschriebenen einfacheren Bildung. Ich schließe also vorsichtig mit einiger Sicherheit: Die $$ von Spilosmylus und Ripidosmylus haben einen Fleck in '^/j oder ^/g des Hinterrandes des V or der f lügeis, die (^ö* ^'"^ hei Spilosmylus vielleicht ohne Fleck, hei Ripidosmylus mit einer Andeutung davon. lOiL. Die Arten der Gattung Spilosmylus. Es ist hiermit auch bereits die Frage besprochen worden, welche Arten zu Spilosmylus gehören: es sind also tuher- culatus Walk., inquinatus Mc L, modestus Gerst., sumhanus Krgr., sumatranus Krgr. Ob noch andere bekannte Arten hierher gehören, kann nicht entschieden werden ohne An- sicht der Tiere. V. d. Weck meint, wie oben erwähnt wurde, conspersus Walk, sei sehr wahrscheinlich das 9 z^^ c^^rn (^ tuberculatus W^alk., was aber wohl nur umgekehrt, d. h. conspersus Walk, das o zu dem $ tuberculatus wahrscheinlich sein könnte. Für die Zusammengehörigkeit spricht nach meiner Ansicht nur viererlei: 1. der gemeinsame Fundort Fast Fndies. From Arch- deacon Clerkes collection, 2. der lineare Prothorax von conspersus, 3. areolets of the disk more regulär in form especially in the fore - luings, and mostly quadrilateral bei conspersus, 4. die Größe, da conspersus als ^J mit 16 Linien Flügel- spannung kleiner ist als das c tuherculatus mit 18, sonst nichts. Und dies reicht weder für die Gattungs- noch Artbestimmung aus. Worauf v. d. Weelc seine A^ermutung Stett. eutomol. Zeit. 1913. 61 gründet, gibt er nicht an. Es ist möglich, daß einige von den Arten, die Navas beschrieben oder benannt hat, zu dieser Gattung, vielleicht als J* ohne Fleck gehören, be- sonders vermute ich dies von x\rten seiner unbeschrie- benen Gattung Lysmus, siehe p. 70 — 72, von denen andere mit größter Wahrscheinlichkeit zu Ripidosniyhis gehören, siehe p. 72 — 78. Mac Lachlan hat noch eine Art beschrieben, die ich nirgends unterbringen kann: lineatocollis Mc L. von Xord- indien. Ich vermute, daß diese Art vielleicht eins von den nicht mit einem Fleck versehenen (^ von Spilostiivlus ist, ihr Geäder ist unbekannt. 11. Gattung. Ripidosmylus Krüger. Name von Ripis = Fächer, hier von der Zeichnung des Flecks am Hinterrand des Vorderflügels. Typus: africanus Kolbe, Ost-Afrika. Die Beschreibung des Geäders von Ripidosmylus ist nach dem Typus africanus Kolbe, und zwar nach der Type dieser Art aus dem Berliner Museum aus Ostafrika, nach den ebenfalls dem Berliner Museum gehörenden Typen von togoensis Krgr. aus Togo, loloensis Krgr. aus Kamerun, einem Stück intcrli)ieatus Mc L. aus der A'v(?ssrt- Gegend und der dem Greif swalder Museum gehörenden Type von delagoensis Krgr. von der Delagoa-Bsii genommen. Costalfeld allmählich, aber fast von x\nfang an in con- vexer Rundung erweitert, dann allmählich verschmälert. C-QuA einfach, etwa 50 vor, 10 in, (3 nach dem Stigma. Qu A zwischen R und RS vor dem Stigma 12, nach diesem 1. 1. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabelung der M entspringend, sondern erst etwa IC- Qu A nach der M - gabelung, zwischen der v3. und 10. C - Qu A, daher der Stamm des R S lang. titett. ontomol. Zeit. 1913. 62 2. Qu A zwischen R - S3'stem und M vom Stamm des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. QuA. Basale Äste des RS 7, apicale 4. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 6 Zellen beginnend, worauf bis zum 3. Ast noch 2 Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenaderreihc von 2 Adern. Dann folgen ebenso wie bei Spilosmylus 5 Langzellenreihen, begrenzt von noch 5 Stufenaderreihen von 3, 3, 4, 6, 9 — 10 Adern, im ganzen also von 6 Stufen- aderreihen. Gabelzinken etwa ^/-^ der Randzellen. Der 2. K F in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe hinter der 1. Stufenaderreihc. Beide KF also in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - systeni zur M 13, zwischen M a und M p 9. Qu A vom M - System zum Cu 14, zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cup 12. Am Hinterrande des Vorderflügels befindet sich ähnlich wie bei Spilosmylus Kolbe ein brauner Fleck am Ende des 1. Drittels der Flügellänge vom Grunde bis zur Spitze ge- rechnet. Im Bereich dieses Fleckes sind die Flügelmem- bran convex aufgetrieben und die hier befindlichen Rand- adern des Cu p mit der Haut gewölbt und mehr oder weniger von ihrem Wege abgelenkt, dunkelbraun gefärbt, während sie vorher entweder hell oder einfach braun sind, aber nicht blattartig erweitert. Die Krümmung der Randadern voll- zieht sich hier nicht in so kunstvoller Weise wie bei Spil- osmylus Kolbe, sondern in sozusagen unfertiger Weise, indem die Krümmung der Randaderenden bei Spilosmylus ausgesprochen der Mitte des Hinterrandes dieses Fleckes zustrebt und hier eine Art Verein gung findet, während Stett. eutomol. Zeit. 1913. 63 diese Enden bei Ripidosmylus deutlich voneinander getrenn •: bleiben. Der Zahl der Adern nach nimmt der Fleck bei africanus folgende Stellung ein. Vom Grunde an sind 8 — 9 Randadern als Äste der Analadern vorhanden. Darauf folgen 12 — 13 Randadern als Äste des Cup und von diesen gehören die 4. bis 7. dem Fleck an, bei Spilosinylus etwas anders, s. p. 54. Im Hinterflügel fehlt der Fleck des Hinterrandes. Qu A vom R - System zur M 11, von Ma zu Mp 13, vom M- system zum C u 10, vom Cu a zum Cu p 3, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader icie bei allen Spilosniylinae. Diese Gattung hat ihren Namen ähnlich wie Spilosniylus Kolbe auf Grund des braunen Fleckes mit fächerartiger Zeichnung erhalten, der sich am Hinterrande des Vorder- flügels und zwar am Ende des ersten Drittels befindet. Er ist als auffälliges und bequemes Merkmal zur schnellen Erkennung und Namengebung sehr brauchbar, aber als Gattungsmerkmal doch zu minderwertig aus verschiedenen Gründen. Zunächst dürfte für die Gattungsbildung wohl das Flügelgeäder in Betracht kommen müssen, wie dies hier in ausgiebiger und ausreichender Weise geschieht. Dann hat sich mit einige ■ Sicherheit herausgestellt, wenn auch noch nicht überall, so doch bei einigen Formen mit dieser eigenartigen Schmuckauszeichnung, daß dies Merkmal nur dem einen Geschlecht, dem $, zukommt, also nur ein Sexualcharakter ist, so daß nach ihm bei dem andern Ge- schlecht, 3* , weder Gattung noch Art bestim.mt werden kann, was auch wohl in der Tat schon zu mehreren unberechtigten Neubenennungen geführt hat. Es erschien also notwendig, die Gattungen Spilosniylus und Ripidosmylus durch neue Merkmale zu begründen, wie es hier geschieht. Und doch ist es auch mir nicht gelungen, die Gattung btett. eiitomol. Zeit. li)i:5. 64 Ripidosmylus Krgr. von der ihr nach dem Geader benach- barten Gattung Thyridosmylus Krgr. anders zu trennen als — durch diesen Fleck bei Ripidosmylus, der Thyrid- osmylus fehlt, und durch einen Fensterfleck bei Thyrid- osmylus, der Ripidosmylus fehlt, wozu allerdings noch die fast völlige Farblosigkeit von Ripidosmylus und die aus- gesprochene Flügelfärbung von Thyridosmylus, wenigstens in der Art Langii Mc L. kommt. Beide Gattungen stimmen im (ieäder völlig überein. Kolbe hatte ganz bescheiden nur an eine Untergattung gedacht, die außer africanus Kolbe noch interlineatus Mc L. aus Afrika und tuherculatus Walk., inquinatus Mc L. und modestus Gerst. aus Asien enthalten sollte, alle auf Grund dieses Fleckes, was auch schon Mac Lachlan aus dem gleichen Grunde und wegen des etwas von Osmylus verschiedenen allgemeinen Aussehens für die mittleren 3 Arten 1870 für möglich gehalten hatte. Kolbe hatte auch versäumt, die für seine Gattung typische Art besonders zu nennen, als welche wohl africanus in Betracht kam. 1911 hat Navas die Untergattung Kolbes ,,in den Rang einer Gattung erhohen'''' und diese durch eine von ihm für nötig und ausreichend gehaltene längere Diagnose stützen wollen. Diese Diagnose ist so nichtssagend und so wertlos und, wenn man sich an die Worte: Cetera ut in Osmylo halten will und nach Navas doch muß, so falsch wie seine Gattungs- diagnosen für Dictyosmylus und Lysmus. Er legte als Typus tuherculatus fest. Navas hat sich auch bemüht, neue Organe bei den Neu- ropteren zu entdecken, d. h. er hat auffällige Flügelstellen, die man bis dahin längst kannte, beschrieb und auch wohl benannte, sogar zu erklären versucht hatte, entdeckt und. mit einer neuen Bezeichnung versehen. Auch der braune Fleck von Spilosmylus, der von Walker tuhercula fusca Stett. entomol. Zeit. 1913. 65 flavo vittata, a brown hibercle ivith yellow stripes, von Mac Lachlan punctum tuherculatum fusco notatum, a rounded raised (convex) fuscous Spot with hlack veins, von Gerstaecker Pustula fusco-trisignata, eine blasig aufgetriebene Pustel mit 3 kl eeblatt artig gestellten pechbraunen Flecken und endlich von Kolbe Pustula convexa fusca, eine braune convexe Pustel und ein dunkelbrauner convexer Fleck genannt wird, erhält von Navas eine neue Bezeichnung: bulla. Wenn die früheren Bezeichnungen falsch sind, so ist diese es nicht minder, sie ist überflüssig. Navas hat auch geglaubt, er müsse die Farbenbezeich- nung fusca aus Kolbes Diagnose fortlassen, damit auch die Zeichnung von tuberculatus mit einbegriffen werden kann. Das ist ebenfalls überflüssig, denn im ganzen dürfte wohl auch bei tuberculatus der convexe Fleck braun, wenn auch vielleicht in der Membran nur hellbraun, erscheinen, wie es auch bei modestus der Fall ist. Eine Zeichnung in dem Fleck hat africanus so gut wie tuberculatus, wenn auch nicht dieselbe. Die oben schon gekennzeichnete Verschiedenheit des Fleckes bei africanus und den asiatischen Formen deutet schon auf noch weitere Unterschiede hin, die, unterstützt durch dies eigenartige Merkmal, eine Gattungsabweichung bedingen. Für inquinatus und interlineatus kann ich nur das \^orhandensein eines Fleckes nach Mac Lachlan kon- statieren. Eine zweite Eigentümlichkeit dieser und verwandter Arten sind die auf Sc und R paarig auftretenden braunen Linienflecke der Vorderflügel. Bei africanus Kolbe und interlineatus Mc L. ist zwischen diese Paare im Subcostal- felde noch ein dritter Linienfleck gestellt, der bei tubercu- latus Wlk. und modestus Gerst. fehlt (bei inquinatus Mc L. ?). Es scheint also so, als ob interlineatus Mc L. sich der Art Stett. eutomol. Zeit. 1913. 5 66 africanus Kolbe anschließt und von htberculatus Walk, und modesius Gerst. abrückt. Daraus schließe ich, daß intcrlineatus Mc L. auch sonst sich generisch an Ripid- osmylus africanus Kolbe enger anschließt. Nebenbei würde auch der zweifelhafte afrikanische Fundort Natal für inter- lineatus, den schon Kolbe als sicher annimmt, noch weiter bestätigt, da diese 3. Linie den asiatischen Formen nicht zukommt. Eine 3. Eigentümlichkeit, die beiden Gruppen, wenig- stens africanus Kolbe und inodesfus Gerst., zukommt und bereits von Gerstäcker und Kolbe erwähnt wird, sind 2 Quer- adern im Vorderflügel, die etwas braun umflossen sind, die eine ist die vorletzte Ader zwischen R - System und M, die sich der vorletzten Stufenaderreihe anschließt, die andere ist die 5. oder 6. Ader der letzten Stufenaderreihe. Für die übrigen Arten vermute ich dies nur. Endlich ist eine 4. Eigentümlichkeit, eine kleine drei- eckige braune Fleckung in der Gabelung der Gabelzinken des Randfeldes, die nicht allen, aber einer größeren Zahl Adern zukommt. Diese ist bei den asiatischen Arten niodestus Gerst. im Vorder- und Hinterflügel, tttbcrculatus Walk. wenigstens im Vorderflügel nach der unzuverlässigen Zeich- nung von Navas (für inquinatus Mc L. mir unbekannt) vorhanden und fehlt gänzlich bei der afrikanischen Art africanus Kolbe; siehe .hierfür noch p. 57, 77, 79, 81. Diese 3 fache Abweichung in unwesentlichen aber auf- fälligen Merkmalen geben den Geäder-Unterschieden, die ich festgestellt habe, einen so starken Wert, daß ich die asiatischen Formen von den afrikanischen generisch trenne und die letzteren: africanus Kolbe und intcrlineatus Mc L. (letzterer natürlich nur mit Bedenken, siehe jedoch p. 81) als Gattung Ripidosmylus Krüger und die Asiaten tuber- culatiis Walk., niodestus Gerst. (und inquinatus Mc L. mit Stett. entomol. Zeit, 1913. 67 Bedenken, da ich das Geäder nicht kenne) zur Gattung Spilosmylns Kolbe s. s. zusammenfasse. Beide Gattungen stimmen im Geäder außerordenthch überein, ja, es sind eigen tUch nur 2 laßbare Geäderunter- schiede vorhanden, von denen allerdings der erste ent- scheidend wichtig für sich allein schon ist : bei Ripidosmylus ist der R S - stamm lang, d. h. sein 1. Ast entspringt erst nach der Gabelung der M und die 2. Qu A zur M geht vom Stamm des R S ab, während bei Spilosmylus der R S - sta)}iiii kurz ist, d. h. sein 1. Ast vor oder bei der M - gabelung entspringt und die 2. Qu A zur M vom 1. Ast der R S ab- geht. Außerdem hat Ripidosmylus nur 9 — 10, Spilosmylus 12 — 13 Qu A zwischen den Zweigen der M. Der Vergleich mit Thyridosmylus Krgr. ist schon vorher p. 64 gegeben. Die Unterscheidung von Thaumatosmylus Krgr. und Glenosmylus Krgr., die auch einen langen RS- stamm haben wie Ripidosmylus und Thyridosmylus, ist aus der Über- sicht p. 21 leicht zu ersehen: die letzteren haben nach der 1. Qu A von der M zum Cu eine Lücke, während Thaumatosmylus und Glenosmylus keine Lücke, sondern Aderung hier zeigen. Ha. Die Arten der Gattung Ripidosmylus Krüger und 13. Gattung. Lysmus Navas. Es entsteht nun die Frage, ob außer africanus noch andere Arten zur Gattung Ripidosmylus gehören. Zunächst dürfte wohl sicher intcrlineatus Mc L. aus Natal hierher zu rechnen sein, dazu siehe p. 65, 66, 81. Weiter entsteht die Vermutung, daß ein Teil der übrigen afrikanischen Arten, wenn nicht alle, hier unterzubringen sind. Aus der Literatur sind mir durch Beschreibungen und Abbildungen folgende bekannt: Osmylus camerunensis V. d. Weele aus der Sjöstedt-Ausbeute in Kamerun, Lysmus Stett. entomol. Zeit. 1913. 5* GS leucomatodes Nav. vom Congo, Osmylus Picteti Nav. (cils longicollis Pict. unveröffentlicht) vom Kap der guten Hoff- nung und 0. hauginus Nav. aus Bas Ogooue in Afrika. Dazu kommen 3 defecte Exemplare des Berliner Museums: eines aus Kamerun, eines aus Togo, eines vom Nyassa- Gebiet und ein Exemplar des Greifswalder Muse'ums, das von Gerstäcker als interlineatus Mc L. bestimmt war, aber der Beschreibung nicht entspricht. 13. Gattung. Lysmus Navas. Name: Verstümmelung von Osmylus,. Typus: harmandinus Navas. Japan. Es muß hier außerhalb der Reihenfolge zugleich mit den Arten von Ripidosniylus de Navas'sche Gattung Lysmus besprochen werden, die ein Beweis dafür ist, daß ohne Geäderkenntnis, wie in anderen Insektengruppen, auch bei den Neuropteren nicht gearbeitet werden kann, was ja eigentlich selbstverständlich ist,, aber für Navas nicht gilt, der ja auch mit großartigen Phrasen ein unglaubliches Neuropteren- System aufstellte, das alle wissenschaftlichen Eroberungen der letzten 100 Jahre einfach ignorierte, was von Handlirsch schon gebührend gekennzeichnet wurde. O. cainernnensis v. d. W. und leucomatodes Nav. rechnet Navas zu seiner Gattung Lysmus, Picteti Nav. und hauginus Nav. nicht. Zu dieser Gattung Lysmus zählt Navas sonst noch: als Type harmandinus Nav., dann faurinus Nav., nikkoensis Nav., alle 3 aus Japan, oberthurinus Nav., später oherthuri Nav. genannt, aus China, und perspicillaris Gerst. aus Darjeeling: Hiinalaya. Eine bunte und merkwürdige Gesellschaft von lauter unbekannten Größen mit Ausnahme von perspicillaris Gerstäcker, die von diesem gewissen- haften Forscher und peinlichem Artbeschreiber mit Aus- nahme des Geäders gut beschrieben ist. Stett. entomol. Zeit. 1913. JVas ist nun Lysmus ? Hier die vollständige Gattungs- diagnose von Xavas mit hinzugefügten Bemerkungen zur Wertschätzung derselben: Antennae alis hreviorcs. Welcher Osmylide hat sie ahs kmgiores ? Keiner. Prothorax longior quam latior, suhtrapezoidalis aut subellipticus. Dies gilt von fast allen Osm3'liden, selbst noch von Osmylus s. s., Kalosmylus, Euosmylus bedingungsweise; mindestens mußte eine genauere Angabe gemacht werden, die aber dann auch noch kein ausschließendes Merkmal wäre. Alae parum ampliatae, apice acutae: Gilt von sämtlichen Osmyliden mit gradweisem Unterschied — area costali venulis omnibus ante stigma simplicibus. Ein Merkmal, wodurch ein Unterschied nur gegenOsmylus s. s., Hyposmylus Mc L., Dictyosmylus Nav. gewonnen wird, nicht aber gegen Spilosmylus Kolbe im früheren weitesten Sinne und auch nicht gegen diejenigen Arten, die man sonst, obwohl mit einfachen C - Qu A, zu Osmylus zu rechnen pflegte, so z. B. auch nicht gegen die afrikanischen von Navas beschriebenen Arten hauginus Nav. und Picteti Nav. Es ist gar nicht zu zu verstehen, warum diese beiden Arten von Navas nicht zu Lysmus Nav. gerechnet werden. /;/ utraque ala venulae discalcs saltem in seriem externam gradatam manifeste dispositae. Das ist recht zweideutig und kann alles heißen : nur 1 Reihe, 2 Reihen, 3, 4 . . . oder gar viele Reihen Stufenadern, also eine ganz vage Bezeichnung, die nichts positives sagt und keine Unterscheidung ge- stattet. Dies ist die ganze Gattungsdiagnose. Ihr folgt die hier falsche Phrase : Cetera ut in Osmylo. Wahrscheinlich ist alles andere anders als bei Osmylus; natürlich ist Osmylus chrysops L. gemeint, mit der Gattungs- diagnose, wie sie Latreille vor 100 Jahren aufstellte. Stett. entomol. Zeit. 1913. 70 Er erläutert seine Diagnose noch durch eine Erklärung: La differcncc principalc consiste daiis la sinipHcitQ du chctiiip Costa! daiis ce gciirc. Dann dürften wohl die meisten Osniylidcii, fast alles, was nicht Osniylus s. s., Hyposmylus Mc L., Dictyosmylus Nav. ist, zu Lysmiis gehören, besonder? auch Spilosmylus s. 1. Lysmtis ist eine völlig unbegründete Gattung, die durch kein Merkmal, auch nicht durch die Combination mehrerer kenntlich ist. Sie ist eigentlich zu streichen. Kann dies nach unseren Gesetzen nicht geschehen, so ist zu unter- siichen, ob der Typus harmandinus Nav. erstens überhaupt eine neue Art ist und zweitens wirklich eine neue oder schon bekannte alte Gattung ist. Alle dazu gerechneten Arten sind außerdem nach ihrer Gattungszugehörigkeit zu unter- suchen, abzutrennen und unterzubringen. Dies letztere habe ich getan, soweit es mir möglich war. Zunächst die asiatischen Arten. Über harmandinus Nav., faurinus Nav. und oherthitrinus Nav. läßt sich kaum etwas sagen. Es ist möglich, daß wenigstens der Typus hariiiaHdinus Nav. zu den asiatischen Spüosni ylus- Arten gehört, faurinus Nav. und oberthurinus Nav. sind für mich ganz fraglich. Das nähere hierüber folgt unten. Über nikkoensis Nav. läßt sich etwas mehr sagen, da Navas seiner nichtssagenden Artbeschreibung die Abbildung eines Vorderflügels hinzugefügt hat, vorausgesetzt, daß diese Abbildung richtig ist. Danach ist die M früh, d. h. in der Nähe des 1. K F gegabelt. Über den Hinterflügel kann nichts gesagt werden, da er nicht abgebildet ist. Es sind mehr als 3 Stujenaderreihen vorhanden. Der RS- Stamm ist lang, d. h. der 1. Ast entspringt nach der M - Gabelung und die 2. Qu A zur M geht vom R S - Stamm ab. Znnschcn M und C u ist von der 1. zur 2. Qu A eine Lücke. Danach könnte nikkoensis Nav. entweder zu Thyridosmylus oder Ripidosmylus gehören. Da nun die Zahl der Stufen ader- Stett. eutomol. Zeit. 1913. reihen 4 und die Zahl der Oneradern im allgemeinen unter 10 bleibt, Ripidosiiiylus nur afrikanisch zu sein scheint, dürfte nikkocnsis Nav. und damit vielleicht die Gattung Lysmus Nav. in die Gegend der Gattung Thyridosmylus Krgr. gehören. Es ist jedoch auch möglich, daß die Arten von Lysmus zu den Protosmylinae gehören. Gegen die Zu- gehörigkeit zu Ripidosiiiylus aus Afrika sprechen außer der Heimat Japan noch einige unten zu behandelnde Gründe. Ich gebe hier noch die Zahl der Oueradern für nikkoensis Nav. nach der Zeichnung an, natürlich mit Vorbehalt, da die Zeichnungen von Navas unzuverlässig sind, in Klammern die Zahlen von Thyridosmylus Langii Mc L. nach dem Ber- liner Exemplar. C -Qu A etwa 40 vor, 12 in, (j nach dem Stigma (40, 18, 7). Qu A zimsdicn R und RS 11 vor, 1 nach dem Stigma (11, 1). Äste des RS G basale, 2 apicale mit Gabelung (7, 3). Unregelmäßiges Zellgefiige vor dem 1. Ast des R S 4 und 2 Zellen (4, 2), 4 Stufenaderreihen (5) mit 3, 3, 5, 7 Adern (2, 3, 4, 6, 10), 3 Langzellenreihen (4), Gabelzinken etwa ^4 ) der Randzellen. In der 1. Reihe vor dem 1. Ast des R S sind in 2 Langzellen je 1 Ader eingeschaltet. Beide Key nf lecke sonst in der gewöhnlichen Lage. Stctt. entomol. Zeit. 1913. 75 Qu A vom R - System zur M 11 (13), zwischen M a und Mp vielleicht 12 (9). Qu A vom M - System zum Cu vielleicht 13 (14), zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der Mp ab (ebenso). Qu A zwischen Cu a und Cup 11 (12). Diese Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten, wie auch fast überall in den reinen Zahlen, deutet natürlich auf die Gattung Ripidosniylus Kolbe, jedoch ist der H Fl hierbei nicht berücksichtigt. Auch ca^ncrunensis v. d. ^^^ dürfte wohl im Geäder hiermit übereinstimmen, wenn auch nur die dürftige Ab- bildung vorliegt; aber auch die oben p. 72 genannten Punkte deuten auf Ripidosmylus und nicht auf Osmylus, besonders der 3. Punkt: im Discoidaljeld 3 Reihen ver- hältnismäßig kurze Stufenzellen. Ein Blick auf die Ab- bildung zeigt zunächst gar nichts, auch bei genauerer Be- trachtung nichts positives nach Lage und Zahl der Längs- üder Queradern. Aber man erkennt doch, daß die Zahl der Oueradern sehr groß ist, etwa im allgemeinen entsprechend dem Geäder von Ripidosmylus mit 6 Stufenader- und 5 Lang- zellenreihen. Ich nehme daher auch hier die Übereinstimmung mit Ripidosmylus im Geäder an. Meine weiteren Gründe folgen unten. Es wäre daher wohl berechtigt, wenn nun camerunensis V. d. W. und leucomatodes Nav. aus Lysmus Nav. heraus- genommen und in die nur Afrikaner enthaltende Gattung Ripidosmylus gestellt würden. Da ist nun aber ein merkwürdiger H inderungsgrund, auf den schon p. 72,73 hingewiesen wurde. Ripidosjuylus hat e:nen eigenartigen Fleck, und dieser ist als Haupt Charakter für die Gattung ursprünglich von Kolbe und Mac Lachlan behandelt, später von v. d. Weelc und Navas wenigstens als solcher im „j" betrachtet worden. Und v. d. Weelc Stett. cutomol. Zeit. X913. sagt noch 1905 allgemein, daß cauicrunensis sich von intcr- lincatus Mc L. und africanus Kolbe durch das Fehlen des Fleckes unterscheidet. Erst 1909 hat v. d. Weck bei niodcsius Gerst. entdeckt, daß der Fleck nur dem einen Geschlecht zukommt, und zwar dem .,,j" nach seiner Behauptung. Er verallgemeinert sofort die Beliauptung, wenigstens für inqiiina us Mc L., obwohl ei- diese Type nicht gesehen hat und Mac Lachlan eigentlich nichts darüber sagt, wenigstens nichts über j und $. Navas, der hierüber nichts, rein gar nichts untersucht hat, spricht dies 1910 und 1911 nach und verallgeineiiiert die Erscheinung für die ganze Gattung Spilosmylus Kolbc im alten Sinne. Dies ohne genaue Untersuchung und ohne Einschrän- kung zu behaupten, ist ja von beiden ,, Forschern" ein merk- würdiges Verfahren, das man eigentlich nicht für möglich halten sollte. Trotzdem scheinen beide, wenn nicht das Richtige, so doch in der Verallgemeinerung zum Teil das Richtige getroffen zu haben. Im Grunde weiß man darüber nichts als die Bemerkung \on V. d. Wcelc über niodcsius Gerstäcker. Und diese ist falsch (genaueres siehe p. 58,59). Immerhin konnte für v. d. ]Veele 1909 und für ^avas \()n 1910 an die Möglichkeit in Betracht gegezogen werden, daß camerunensis und leucomatodcs als ,,$" ohne diesen h'leck zu Spilosmylus gehörten. Das geschah aber nicht. Es hat bis jetzt überhaupt keine gewissenhafte eingehende l'ntersuchung der hier zu berührenden Fragen statt- gefunden. Leider stand mir nicht das ganze einschlägige Material zur Verfügung, da mir z. B. sow^ohl die britischen l'ypen als auch das übrige Osmyliden-Material des Britischen [Museums, letzteres weil es schon von Xavas bestimmt sei, nicht mitgeteilt wurde Stett. entomol. Zeit. 1913. 77 Ich glaube aber doch durch meine Untersuchung, siehe bei Spilosmylus p. 59,60, soviel gewonnen zu haben, daß diese Frage in der Hauptsache spruchreif geworden ist und nur einer ergänzenden, hoffentlich bestätigenden Nacli- untersuchung eines gewissenhaften Forschers bei den mir fehlenden Arten resp. Typen bedarf: Der Fleck ist ein Sexualcharakter der Weibchen, die Männchen haben ihn nicht. Zunächst sprechen noch 4 Punkte in der Abbildung von Xavas dafür, daß leuconiatodes Nav. zu Ripidosuiylus gehört : 1. Der abgebildete Vorderflügel hat am Hinterrande etwa am Ende des 1. Drittels einen dunklen Fleck: ad margineni posticwn puncto grandiusculo ante medium, wie Xavas selber sagt. Man kann wohl annehmen, daß auch in dem andern Geschlecht, hier dem ,^, wenigstens eine Andeutung des Fleckes des 9 möglich sein kann. Diese ist hier an derselben Stelle da — was liegt also näher als die Annahme: leucomatodes ist das andere Geschlecht, nämlich das (^ eines Ripidosmylus ? 2. Alle Ripidosmylus zeichnen sich durch die paarigen oder viebnchr j fachen Linienstriche im Gebiet der Sc und des R aus, wenigstens bei den bis dahin nur bekannten $. Die Abbildung von Xavas zeigt nun, allerdings undeutlich, in dieser Gegend dunkle Stellen, welche ebenfalls als An- deutungen oder i'berreste gelten können und bei anderen ähnlichen Tieren des Berliner Museums tatsächlich auch vorhanden sind. Auch diese Reste deuten auf Ripidosmylus. 3. Die ]'crdickung oder dunkle Umrandung von 2 Adern aus dem Bereich der beiden letzten Stufenaderreihen, wie sie bei Spilosmylus und Ripidosmylus oben p. 66 erwähnt wurde, ist ebenfalls in Xavas Abbildung sichtbar, hier aller- dings in größerer Zahl der Adern. Auch dies kann auf Ripidosmylus deuten. Endlich sind 4. die Ursprungsstellen der Gabelzinken Stett. entomol. Zeit. 1913. 78 nicht dreieckig-pimktartig verdickt in der Zeichnung (bei der Abb. von tuberculatus Walk, hat Navas diese ganz deut- hch), so daß also auch dies s.ui Ripidosniylus deuten würde. Es bleibt keine andere Annahme übrig, als daß kuco- matodes Nav. zu Ripidosmylus gehört. Alle diese „Andeutungen" zeigt auch die Abbildung zu camerunensis v. d. W., und ich bin daher nicht im Zweifel, daß auch diese Art als ^ zu Ripidosmylus gehört. Wenn der Fleck am Hinterrande dem andern Geschlecht, hier also dem ^^, wenigstens als Andeutung auch zukommt, so dürfte er wohl auch dem c^ von modestus Gerst., das V. d. Weele 1909 als ,,$" abbildet und beschreibt, zukommen. Er sagt zwar, das ,,$" (also das S) habe keine Tuberkel, aber die Abbildung Tafel 4, fig. 16 vom ,,$" (3") zeigt deuthch an der entsprechenden Stelle in beiden Vorderflügeln einen kleinen dunklen Fleck. Es ist also wohl mit einiger Gewiß- heit, mit Vorbehalt natürlich, anzunehmen, daß Spilosmylus Kolbe s. s. und Ripidosmylus Krüger in dem einen Geschlecht, dem 9, einen convexen Tuberkelfleck in dem andern, dem ^, wenigstens bei einzelnen Exemplaren, eine flache Andeutung davon haben. Siehe hierzu jedoch p. 58 — 60. Die Untersuchungen von 3 leider defekten Tieren aus Afrika des Berliner Museums bestätigt dies nach allen Richtungen. Ein Exemplar aus Sildkanierun zeigt im Cxeäder fast völlige Übereinstimmung mit Ripidosmylus ajncanus Kolbe und leucomatodes Nav., ebenso eines aus Togo. Es fehlen nur die Flecke am Hinterrande und die 3 zähligen Linien- flecke; doch fehlen diese »nicht gänzlich. Bei dem Tier aus Kamerun hat an der Fleckstelle 1 Randader eine Ver- dunkelung, die auf die Membran schwach übergreift, und zwar auf jedem Vorderflügel. Das Tier aus l^ogo hat nur 1 Vorderflügel und an der Fleckstelle 3 Adern nebenein- ander verdunkelt mit einem braunen Wisch auf der Mem- Stett. entomol. Zeit. 1913. .75 bran. Dazu sind zwischen Sc und R in der Membran kurze braune Flecke, Überreste der 3. Linie, vorhanden, und zwar bei dem Kajuenmer in Abständen von 3 — 4 mm 4 Flecke vor dem Stigma, von denen in dem linken Flügel der 3. Fleck doppelt ist, bei dem Togo-Stück (5, die letzten 3 doppelt, d. h. 2 kleine Flecke hintereinander, imd der 4. und 5. ganz schwach. Die Gabelzinkenpunkte fehlen wie bei africanus und leuco)iiatodes bei beiden Tieren. Die gedunkelten Quer- adern im Bereich der Stufenaderreihen sind vorhanden bei dem Kameruner Tier in größerer Zahl, nicht bei dem Tier von Togo. Ich schließe daraus, daß beide ,^ zu Ripidosinylus als (^ gehören, aber es ist wohl unmöglich, bei so geringem Material und bei dem Fehlen des andern (jeschlechts, des $, ohne Vergleichung zu entscheiden, zu welcher Art. Kolbe unterscheidet africanus von intcrlineatus durch die 3 Paar L'nien auf Sc und R {interlineatus 6) und durch 2 Flecke an den Vorder- und Mittelschienen {interlineatus 3). Diese beiden Tiere haben 2 Flecke deutlich an den Schienen, die Zahl der Linienflecke auf dem Flügel kann hier, bei den 3*, nichts entscheiden, da sie sicher nur teilweise entwickelt sind. Es findet eine Anlehnung an africanus wie an inter- lineatus statt. Ob auch an camerunensis und leucomatodes läßt sich nach der Beschreibung von v. d. Weele und Navas nicht feststellen; camerunensis hat die Beine braun gefleckt, leucomatodes an den Knieen bräunlich. Ich benenne sie daher, weil doch sonst ein Speciesmacher sie benennen würde, nach ihrem Fundort Lolodorf in Südkamerun lolo- ensis Krüger und nach Togo togoensis Krüger, bin aber überzeugt, daß später eine noch genauere Untersuchung auf Grund der Sexualorgane stattfinden muß. Ich gebe noch das Geäder beider Arten: loloensis und in Klammer togoensis. Stett. entomol. Zeit. 1913. 80 C -QuA einfach, 45- vor, 11 in, 5 nach dem Stigma (47, 11, 5). Qu A zwischen R und RS 13 vor, 1 nach dem Stigma (13, 1). I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabekmg der M entspringend, sondern erst etwa 1 C - Qu A (1) später, bei der 10. C - Qu A (9.— 10.) ; der Stamm des R S lang, wie bei Ripidosmylus africanus. Die 2. Qu A zwischen R - system und M vom Stamme des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. QuA. Basale Äste des RS 7 (7), apicale 3 (3). Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 4 (6) Zellen beginnend, worauf noch 1 (3) Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 2 (2) Adern. Dann folgen 5 Langzellenreihen mit 6 Stufenaderreihen von 2, 3, 4, 4, H, 9 (2, 3, 4, 5, 7, 10) Adern. Gabelzinken etwa 14 (V4) der Randzellen. Beide Kernflecke bei beiden in der gewöhnlichen Lage. QuA vom R - System zur M 11 (13), zwischen M a und M p 9 — 10 (11). (Hier hat leucomatodes vielleicht auch 12, africanus nur 9 Adern.) QuA vom M System zum Cu 12 (14), zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cup 11 — 12 (15). Die Zahl 15 ist auffällig groß, doch genügen einige eingeschaltete Äder- chen, die ja zuweilen vorkommen als LTnregelmäßigkeit, die Zahl zu erklären. Im Hinterflügel fehlt bei beiden die Andeutung des Fleckes. Qu A vom R - system zur M 10 (10), von M a zu Mp 12 (14), vom M " System zum Cu 9 (15). Hier ist wieder 15 auffällig — africanus hat nur 10. Adern vom Cu a zum Stett. entoinol. Zeit. 1913. Cu p 3, Cup sehr kurz. An der M nach hinten bei beiden eine basale Anhangsader wie bei africanus Kolbe. Dieselbe Erscheinung zeigt ein Exemplar aus dem A'/össa- Gebiet. Das Geäder hat wieder fast völlige Über- einstimmung mit Ripidosmylus africanus Kolbe und den übrigen oben mit Geäderzahlen angeführten afrikanischen Arten, wie unten gezeigt wird. Es fehlt nur der Fleck am Hinterrande des Vorderflügels/ denn auch die 3-zähligen Linienflecke auf Sc und R sind, etwa zu 6, vorhanden, ebenso die Qu A - Verdunkelungen im Gebiet der letzten Stufenaderreihe. Die dreieckigen Punkte an dem Ursprung der Gabelzinken fehlen wie bei africanus usw. Es fällt an dem Tier auf, daß die 3-zähligen Linienflecke vorhanden sind, und zwar etwa zu 6. Diese Flecke bestehen in jeder der 3 zusammengehörigen Linien aus 2 getrennten Stücken mit Ausnahme des 3., der aus 3 Stücken besteht, und des 6., wo das 2. Stück wenigstens in der Membran un- deutlich ist. Außerdem ist noch eine Andeutung eines 7. Fleckes vorhanden. Dies erinnert sofort natürlich an interlineatus Mc L., wo 6 Flecke vorhanden sind, außer- dem an die beiden eben besprochenen Arten loloensis Krüger und togoensis Krüger. Ich bin nun fest überzeugt, daß dies Exemplar das andere Geschlecht, also das o, zu inter- lineatus Mc L., einem $, ist, das ja aus einer benachbarten Gegend: Natal, stammt. Der Fleck ist ebenfalls in einer Andeutung vorhanden, da wie oben eine Randader z. T. verdunkelt und von bräun- licher Färbung umgeben ist. Eine interessante Erscheinung bilden an diesem Exem- plar auch die Costalqueradern. Es sind vorhanden 56 vor, 12 in, 6 nach dem Stigma {africanus 50, 10, 6); von diesen sind im rechten Flügel 9 gegabelt: die 14. 17. 19. 57. 58. 59. 64. 68. 69., im linken Flügel die 12. 14. 15. 17. 19. 22., die Spitze des Flügels fehlt. Trotz dieser zahlreichen Gabe- Stett. entomol. Zeit. 1913. 6 S2 lungen nehme ich als Gattung Ripidosmylus an. Derartige Unregelmäßigkeiten dürften wohl in jeder Gattung auf- tauchen. Übrigens scheint bei diesem Exemplar der Hinter- rand nach der Spitze zu verkrüppelt zu sein, so daß schon eine Abnormität vorliegt. Qu A zwischen R und RS vor dem Stigma 12, nach diesem 1 (africanus 12, 1). I. Ast des RS nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabelung der M entspringend, sondern erst etwa 2 (1) C - Qu A nach der M - gabelung, zwischen der 12. und 13. (9.-10.) C-QuA; der Stamm des RS lang. Die 2. Qu A zwischen R - System und M vom Stamm des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. Qu A, also wie bei africanus. Basale Aste des RS 8, apicale 3 (7, 4). Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 4 Zellen im rechten, 6 im linken Flügel be- ginnend, worauf noch 2 Zellen bis zum 3. Ast folgen (6, 2), begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 2 Adern. Dann folgen ebenso wie bei africanus 5 Langzellenreihen, begrenzt von noch 5 Stufenaderreihen von 3, 4, 5, 7, 10 (3, 3, 4, 6, 9 — 10) Adern, im ganzen also von G Stufen- aderreihen. Gabelzinken etwa Vs (Vs) der Randzellen. Der 2. K F in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe hinter der 1. Stufenaderreihe. Beide KF also in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - System zur M 11 (13), zwischen Ma und M-p n (9). Qu A vom M - System zum Cu 12 (14), zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. Qu A zwischen Cu a und Cw /> 10 (12). Im Hinterflügel ist eine schwache Andeutung des Flecks. Qu A vom R - System zur M 11 (11), von Ma zu Stett. entomol. Zeit. 1913. 8.1 M p 13 (13), vom M - System zum Cu 12 (10), vom Cu a zum Cu p 3 (3), der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader wie bei africanus usw. Ich denke, dies Geäder dürfte wohl auch bei der Type von interlineatus Mc L. in der Hauptsache zu finden sein. Endlich ist es mir durch das Entgegenkommen des Greifswalder Museums möglich geworden, ein weiteres Exemplar aus Afrika: Delagoa-Bai zu studieren, das von Gerstäcker als interlineatus Mc L. bestimmt worden ist. Dieses Stück, ein $, zeigt deutlich und ausgebildet den Fleck von Ripidosmylus, auch die verdunkelten umrandeten Queradern im Bereich der beiden letzten Stufenadern. hxi der Ursprungsstelle der Gabelzinken sind einige Flecke, die etwas verschwommen sind und an die Dreieckflecke von Spilosmylus tuherculatus Walk, und niodestus Gerst. erinnern. Die Zahl der Linienflecke auf Sc und R: 6, ent- spricht derjenigen von interlineatus Mc L., aber es fehlt zu meinem großen Erstaunen der 3. Fleck, der Zwischenfleck in der Membran zwischen Sc und R, der erst Veranlassung zu dem Namen interlineatus gegeben hat, so daß also Gerst- äcker, wenn dieser Grund ausschlaggebend wäre, kein Recht gehabt hätte, dies Stück interlineatus Mc L. zu nennen. In der Tat scheint nach dem von mir geschilderten Stück aus dem Berliner Museum mit den Zwischenlinien dies Stück von der Delagoa-Bai nicht interliyieatiis Mc L. zu sein, sondern eine andere Art der Gattung Ripidosmylus. Ich gebe hier zunächst das Geäder zur weiteren Untersuchung der Gattungszugehörigkeit, zum Vergleich interlineatus vom Nyassa und africanus. Das Geäder hat fast völlige Übereinstimmung mit den bisher betrachteten Angaben von Afrikanern, zeigt also Ripidosmylus an. C -Qu A einfach, 55 vor, 12 in, 6 nach dem Stigma (interlineatus Nyassa 56, 12, 6, africanus 50, 10, 6). Stett. entomol. Zeit. 1913. ü* 84 Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 12, nach diesem 1 (ebenso). I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabelung der M entspringend, sondern erst etwa 2 {int. 2, afr. 1) C - Qu A nach der M - gabelung bei der 11. [int. 12.— 13., afr. 9.— 10.) C- Qu A; der Stamm des R S lang; die 2. Qu A zwischen R - system und M vom Stamme des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. Qu A, also wie bei interlineatus vom Nyassa und africanus Kolbe. Basale Aeste des R S 1, apicale .3 etwa [int. 8, 3, afr. 1, 4). Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 6 Zellen beginnend, worauf noch 2 Zellen bis zum 3. Ast folgen {int. 6,2 und 4, 2, afr. 6, 2), begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 2 Adern. Dann folgen wie bei interlineatus vom Nyassa und africanus Kolbe 5 Lang- zellenreihen, begrenzt von noch 5 Stufenaderreihen von 3, 3, 3, 5, 8 und 3, 4, 4, 6, 10 (int. 3, 4, 5, 7, 10, afr. 3, 3, 4, 6, 9 — 10) Adern, im ganzen also von 6 Stufenaderreihen. Gabelzinken etwa ^/g (ebenso) der Randzellen. Der 2. K F in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe hinter der • 1. Stufenaderreihe. Beide K F also in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - System zur M 13 {int. 11, afr. 13), zwischen M a und Mp 10 {int. 11, afr. 9). Qu A vom M - System zidji Cm 12 (/;//. 12, afr. 14), zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab (ebenso). Qu A zivischen Cu a und Cup 13 {int. 10, afr. 12). Der Fleck auf der 4. — 7. und 5. — 8. Randader nach den 10 Randadern der Analis. Im Hinterf lüget Qu A vom R - system zur M 1 1 (ebenso) , von Ma zu Mp 13 (ebenso), vom M - system zum Cu 7 — 8 Stett. eutomol. Zeit. 1913. 8ö (int. 12, afr. 10), vom Cu a zum Cu p 3 (ebenso), der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader wie bei africanus usw. Die Übereinstimmung im Geäder läßt keinen Zweifel an der Zugehörigkeit zu Ripidosmylus übrig, gibt aber für die Artbestimmung nichts entscheidendes. Die einfachen Doppellinien des Vorderflügels auf Sc und R sprechen gegen interlineatus, dagegen sprechen die auf dem Hinter- flügel wie bei interlineatus vorhandenen 4 — 5 einfachen Doppellinien (ohne ^Mittellinie) wieder für interlineatus. Ebenso sprechen auch die wie bei interlineatus auf den Vorder- und ]Mittelschienen vorhandenen deutlichen 3 Flecke für interlineatus. Und diese letzteren dürften wohl Gerstäcker zu dieser Bestimmung veranlaßt haben. Das Fehlen der Mittel- linie und der ganz andere Fundort: Delagoa-Bai, veran- lassen mich mit der obigen Erwägung zusammen, aucn hier eine neue Art delagoensis Krüger aufzustellen und es der Zukunft zu überlassen, welche Arten einzuziehen sind auf Grund der Bearbeitung von umfangreicherem Material. (Einige Merkmale folgen später in der Artbeschreibung.) Es handelt sich nun schließlich noch um die beiden Navas'schen Arten: hauginus Nav. aus Ogooue und Pictcti Nav. vom Kap der guten Hoffnung. Ogooue = Ogowe liegt in Französisch Congo, also nahe Congo mit leuconatodes, Kamerun mit camerunensis, loloensis und Togo mit togoensis. Und so entsteht die Vermutung, daß auch hauginus Nav. zu Lysmus oder vielmehr zu Ripidosmylus gehört. Lysmus hat das Geburtsjahr 1911, hauginus 1910; letztere Art wird aber 1911 nicht zu Lysmus gerechnet, obwohl sif wie ihre gleichaltrigen Geschwister harmandinus, jaurinus, oherthuri, sämtlich von Navas stammend, die siniplicite du champ costal, la difference principale der Gattung Lysmus, haben. Auch ist der Prothorax elongatus, folglich muß hauginus Nav. zu Lysmus nach Navas, wenn auch gegen Stett. entomol. Zeit, 1913. 80 seinen Willen, gerechnet werden. Nun entstellt jedoch die Frage, ob niclit auch hier wieder Ripidosuiylus die richtige Gattung ist. Navas' Beschreibung ist frei und rein von positiven Merkmalen. Aber einige Punkte, und zwar zum Teil wirkliche Punkte lassen doch einen Schluß auf Ripid- ostnylus zu. Zunächst kommen natürlich der lange Prothorax und die einfachen Costalqueradern ; aus den ,,co}npletae'' Stufenadern kann nichts geschlossen werden; Geäder gibt es nicht. Aber das Subcostalfeld, also die Membran zwischen Sc und R soll mit 4 braunen und 3 — 5 gelbbraunen ver- schwindenden Flecken gezeichnet sein, und das dürfte wohl die oben bei loloensis und togooisis geschilderte Erscheinung, ein i'berrest des 3. Linienfleckes sein. Auch die beiden verdunkelten und braun umrandeten Queradern im Gebiet der 2., letzten, Stufenaderreihe scheinen genau an der- selben Stelle wie bei den Ripidosmylus-Arten aufzutreten. Ja, der Überrest des Hinterrandfleckes dürfte auch vorhanden sein. Endlich sind auch die A^orderschienen mit 3 Punkten gezeichnet. So dürfte auch wohl hauginus Nav. zu Ripidosinylus gehören. Picteii Nav. vom Kap der guten Hoffnung bietet außer dem langen Prothorax und den einfachen Costalqueradern nichts, was zur Erkennung von Gattung und Art brauchbar ist. j\Ian könnte behaupten, der von Pictet gewählte und unveröffentlichte Name longicollis sagt fast genau ebensoviel wie die lange Beschreibung von Navas . Leider konnten mir die Osmyliden des Pariser Museums, welche diese und andere Typen Navas'scher Abstammung enthalten, nicht geliehen werden, da ein Spezialist sie studiert, — was ja auch wohl sehr notwendig ist. Es ergeben sich also für die Gattung Ripidosmylus Krgr. folgende Arten: africanus Kolbe, interlincatus Mc L., canierunensis w d. ?tctt. eutümol. Zeit. 1913. 87 Weele, Icucomatodcs Nav., loloensis Krgr., togocnsis Krgr., delagoensis Krgr., ? hauginus Nav., ? ? Pideti Nav. Der Gattung Lysmus Navas verbleiben bis auf weiteres die Arten: ? harniandinus Nav., ? jaurinus Nav., ? oherthurinus [thuri] Nav., ? ? nikkocnsis Nav. Zur Gattung Thyridosmylus Krüger gehören die Arten: Langii Mc L., ■perspicillaris Gerst. (als Synonym zu Langii Mc L.) und vielleicht nikkoensis Nav. 12. Gattung: Thyridosmylus Krüger. Name von Thyris = Fenster, hier von einem Fenster- fleck im Flügel. Typus: Langii Mac Lachlan. Nordindien. Die Beschreibung des Geäders von Thyridosmylus ist nach einem Exemplar des Berliner Museums Langii Ale L. mit Mac Lachlans Benennung und Handschrift, einer Kotype, und nach der Type von perspicillaris Gerst- äcker aus dem Greifswalder Museum genommen. Beide Arten stimmen nach meiner sorgfältigen Unter- suchung im Geäder m allen Hauptzügen überein, ein Unter- schied ist nur in der Zahl der Queradern und Zellen und Spitzenäste des R S vorhanden, die bei perspicillaris durch- gehend größer ist, als bei Langii. Die von Gerstäcker gegebene Beschreibung von per- spicillaris ist so vorzüglich und so übereinstimmend mit dem Aussehen des Berliner Exemplars Langii Mc L., daß sie unbedenklich an die Stelle der kurzen Beschreibung Mac Lachlans treten kann. Alle Farben und Einzel- heiten, besonders auch der Fensterfleck, sind so überein- stimmend, daß man sich wundern muß, daß Gerstäcker weder eine Identität, noch eine Ähnlichkeit beider Arten von gleichem Fundort Darjeeling gefunden hat. Stett. entoinol, Zeit. 1913. 88 Im folgenden gebe ich das Geäder von Langii und das von pcrspicillaris dazu in Klammern. Cüstalfcld allmählich erweitert und dann allmählich verschmälert. C-QuA einfach, etwa 40 (55) vor, 18 (25) in, 7 (7) nach dem Stigma. Qu A zwischen R und RS vor dem Stigma 11 (11, 13), nach diesem 1 (1). I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabelung der M entspringend, sondern erst etwa 2 C -Qu A nach der M - gabehmg, bei der 10. (11.) C- QuA; der Stamm des RS lang; die 2. Qu A zwischen R - System und M \'om Stamm des R S imsgehend. Die M selber bald nach dem 1. Kernfleck gegabelt. Basale Äste des RS 1 (9), apicale 3 (7). Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 4 (4) Zellen beginnend, worauf 1 mal 2 (1 mal 3, 1 mal 2) Zellen folgen bis zum 3. (4.) Ast, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe mit 2 (3) Adern. Dann folgen 4 (6) Quer- reihen von Langzellen von fast rechteckiger Gestalt, begrenzt von noch 4 (6) Stufenaderreihen von 3, 4, 6 und 10 (4, 5, 7, 7, 7, 15 und 4, 5, 6, 9, 8, 15) Adern, im ganzen also von 5 (7) Stufenaderreihen. Gabelzinken etwa ^4 (I/4) der Randzellen. Der 2. K F befindet sich hinter der 1. Stufen- aderreihe in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihc (daneben in der folgenden Zelle noch ein zweiter 2. KF). Beide K F also in der gewöhnlichen Lage . QuA vom R -System zur M 9 (11), zwischen M a und M p 9 (10). Qii A vom M - syste)n zudi Cu 9 (11), zwischen der 1. und 2. eine Lücke, die 2. geht von der M p ab. QuA zwischen Cu a und Cii p 9 (11). Im Hinterflügel QuA vom R - System zur M 7 (11), von Ma zu Mp 9 (11, 12), vom M - S3-stem zum Cu 7 — 8 Stett. entomol. Zeit. 1913. 89 (10 — 12), vom Cu a zum Cu p 3 (3), der Cup sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader. Vergleich mit den andern Gattungen p. 21. Die Unterscheidung von Ripidosmylus ist nach dem Ge- äder kaum möghch, wenigstens ist es mir nicht gelungen, einen positiven Unterschied zu finden. Ich halte aber trotz- dem beide Gattungen für verschieden, teils wegen ihrer Heimat Himalaya und tropisches Afrika, teils wegen ihres Habitus, der sich nicht wohl ausdrücken läßt, teils wegen des Flecks von Ripidosmylus, den doch der in Ostindien heimische Spilosiiiylus tuherculatus auch hat, der sich übrigens, wie die Übersicht zeigt, wesenthch von Thyridosmylus unterscheidet, teils wegen der recht bunten Zeichnung \'on Thyridosmylus, der auch die paarigen Linien auf Sc und R nicht hat. Ob LvsiiiHS iiikkocusis Nav. hierher gehört, ist zweifel- haft. 13. Gattung. Lysmus Navas. Siehe p. 67, 68—87. 14. Gattung. Thaumatosmylus Krüger. Name von Thauma = Wunder siehe Text. Typus: diaphanus Gerstäcker. Java. Die Beschreibung des Geäders von diaphanus Gerst. ist nach der Type des Greif swalder Museums genommen. Der Name soll andeuten, daß dies sonst völhg ungefärbte und diaphane Tier im Fluge mit seinen wie frei in der Luft schwebenden Flecken wie ein kleines Naturwunder erscheinen muß. Costaljcld allmählich aber kräftig und gewölbt erweitert, ähnlich pubicosta, breiter als bei Osmylus, dann allmähhch aber in langer aber deutlicher Krümmung verschmälert. C -Qu A einfach, etwa 56 vor, 12 in, 6 nach dem Stigma. Stett. cutomol. Zeit. 1913, 90 Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 15, nach diesem 1. I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabehmg der M entspringend, sondern erst 1 — 2 C - Qu A nach der M - Gabehmg; der Stamm des RS lang; die 2. Qu A zwischen R - System und M vom Stamm des R S ausgehend. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Basale Äste des RS 1, apicale 4. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 6 Zellen beginnend, worauf einmal 3 Zellen folgen bis zum 3. Ast, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 2 x\dern. Dann folgen 7 Langzellenreihen von schwach 6 eckiger Gestalt der Zellen, begrenzt von noch 7 Stufen- aderreihen von 3, 4, 4, 5 (6), 6 (7), 9, 11 (12) Adern, im ganzen also von 8 Stufenaderreihen. Die Langzellen sind in einzelnen Reihen, besonders nach dem Vorderrande zu, in der letzten auch nach hinten zu oder am Anfang, geteilt, so daß scheinbar eine noch größere Anzahl Langzellen- reihen entsteht. Es handelt sich also auch hier, wie bei Plethosmylus, um eine beträchtliche Vermehrung des Klein- geäders, die aber auch hier noch die Stufenaderreihen ziem- lich deutlich läßt. Gabelzinken etwa Yg der Randzellen. Der 2. K F befindet sich hinter der 1. Stufenaderreihe in der hintersten Zelle der 1. Langzellenreihe. Beide K F in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - System zur M 15, zwischen M a und M p 14. Qu A vom M - System zum Cu 16, nach der 1. keine Lücke, vielmehr ist der Raum zwischen der 1. und 4., die \'om M p ausgeht, mit 2 Qu A besetzt. Qu A zwischen Cu a und Cu p 14. Im Hinterflügel Qu A vom R - System zur M 14 — 15, von M a zu M p 13, vom M - System zum Cu 9 — 10, vom St«tt. entomol. Zeit. 1913. 91 Cu a zum Cu p 2, der Cu p sehr kurz. An der M n;ich hinten eine basale Anhangsader. Außer der vorzüglichen Beschreibung Gerstäckcrs existiert noch eine Nachbeschreibung van der WeeWs nach Gerst- äckcrs Text und nach einem 2. Exemplar aus anderer Quelle. Sie gibt nichts neues. Thauniatosmylus gehört zur Unterfamilie der Spil- osDiylinac, bildet hierin aber mit Glenusmylus eine be- sondere Gruppe, weil beide nach der 1. Qu A von der M zum Cu keine Lücke haben. Er unterscheidet sich von Glenosmylus durch ein seltenes Merkmal, indem Thauniatosmylus am langen R S - stamm nur 1 Qu A vor der RS- gabelung hat, während Glenosnrylus hier 2 — 3 Qu A besitzt. Die in der Artbeschreibung zu betonende eigenartige Fleckiing ist auch charakteristisch. 15. Gattung. Glenosmylus Krüger. Name ^'on Glene ■■= Augenstern hier von einem von gebogenen Adern umgebenen Augenfleck in der Flügelspitze. Typus: elegans Krüger. Formosa. Die Beschreibung des Geäders von elegans Krgr. ist nach der Type dieser neuen Art im Berliner jMuseum aus Formosa genommen. Costaljeld allmählich erweitert und allmählich ver- schmälert. C -Qu A einfach, etwa 44 vor, 14 in, G nach dem Stigma. Qu A zii'i sehen R und K S vor dem Stigma 13, nach diesem 1. I. Ast des R S nicht nahe dem Grunde dieses, nicht im Niveau der Gabelung der M entspringend, sondern erst 6 Costalqueradern nach der M - gabelung, bei der 15 C - Qu A; der Stamm des RS sehr lang; die 2. Qu A zwischen R- system und M vom Stamme des R S ausgehend. Stett. outomol. Zeit. 1913. 92 Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt, bei dieser 2. Qu A. Hier ist der Stamm des R S so lang, daß in dem linken Flügel noch eine 2., im rechten noch eine 2. und 3. Qu A von ihm zur M gehen. Basale Äste des des R S 6, apicale 4. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast des R S mit 3 Zellen beginnend, worauf bis zum 3. Ast noch 1 Zelle folgt, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe von 2 Adern. Dann folgen 5 Langzellenreihen, begrenzt von noch 5 Stufenaderreihen von 2, 3, 4, 5, 6 Adern, im ganzen also von 6 Stufenaderreihen, die letzte mit auffallend wenig Adern. Die apicalen Aste des R S, ebenso wie die vereinigten Sc und R führen, verbunden mit einer Verdickung, eine starke 5 - hiegung aus, als deren Mittelpunkt die Spitzen querader zwischen R -f Sc und R S gelten kann. Diese Ader ist von einem auffälligen braunen Fleck umgeben, der hier wie ein einzeln stehendes rundes Auge oder ein Augenstern erscheint. Ich habe die Gattung hiernach Glenosmylus genannt. Gabelzinken etwa Vi cLer Randzellen. Der 2. K F befindet sich hinter der 1. Stufenaderreihe in der hinter- sten Zelle der 1. Langzellenreihe. Beide K F also in der gewöhnlichen Lage. Qu A vom R - System zur M 11, zwischen Ma und Mp 10. Qu A vom M - System zum Cu 15 — 17, zwischen der 1. und 2. keine Lücke, sondern wie bei Thaumatosmylus sofort aufeinander folgende Adern : außer der Grundader gehen vom Stamm der M noch 3 Adern zum Cu \md erst die 5. kommt von der M p. Qu A zwischen Cua und Cup 11 — 12. Im Hinterflügel fehlt der Fleck in der Spitze. Qu A Stett. entomol. Zeit. 1913. 93 vom R - System zur M 12, von Ma za Mp 12, vom M- system zum Cii 8, vom Cu a zum Cu p 2, der Cu p sehr kurz. An der M nach hinten eine basale Anhangsader. Vergleich mit den andern Gattungen p. 21, besonders mit Thauiiiaiosiiiylus p. 91. B. Anomosmylidae. Diese Abteihmg umfaßt die 3 letzten Unterfamilien, die sich ebenfalls durch ihren Habitus, der durch das Geäder bedingt ist, als besondere Gruppen auszeichnen. Bei ihnen fällt dem Auge sofort das Fehlen einer gesetzmäßigen Ord- nung im Kleingeäder des RS- Systems in Langzellen und Stufenaderreihen auf, wonach ihr Name gewählt wurde : Anomosmylidae. Ihre Arten schließen sich vielleicht durch ihr unfertiges, noch nicht streng geordnetes Netzwerk den ncuropterolo- gischen Jurajormen an, worauf auch ihre australische Heimat (1 Gattung mit 1 Art: Isostenosmylus pulverulentus Gerst. ist aus Südamerika) hindeutet. Begründung p. 22. Als eine besondere Gruppe der Osniyliden treten alle diejenigen Formen auf, welche wie die Nyniphes, Myio- dadylus, Nesydrion geteilte Haftlappen haben, aber in der An- wesenheit der Ocellen sich als echte Osniyliden charakterisieren. Ein anderes Merkmal, das sie mit den anderen Osmyliden gemeinsam haben, ist die beträchtliche Länge des i. Tarsal- gliedcs, das bei den yyjjiphes usw. kurz ist. Die Beschaffen- heit der Antennen ist kein stark charakteristisches Merk- mal für die Nyniphes usw. im ganzen, die zu besprechenden Osniyliden schließen sich auch hierin : Fühler schnurjörmig mit kleinen Tonnengliedern — den übrigen Osniyliden an. Der Genitalapparat scheint in dieser Osmylidengruppe charakteristisch zu sein, doch ist hierüber noch zu wenig Stett. eutoniol. Zeit. 19i;5. 94 bekannt und meine Untersuchung darüber ist noch nicht abgeschlossen. Über das Geäder ist außer einigen oberflächhchen Beschreibungen bei Porisnins nichts bekannt. Somit ist allerdings das, was zu einer systematischen Einteilung, zur Gattungsbildung dienen könnte und gedient hat, unglaublich dürftig. Meine Untersuchung des Geäders hat auch hier zu guten Resultaten geführt und für diese Gruppe so auf- fallende Erscheinungen ergeben, daß es schwer zu glauben ist, daß dies einem Forscher wie Mac Lachlan entgehen konnte, dem soviel mehr und so schönes Material zur Verfügung stand. Ich habe für meine Untersuchung nur 3 australische Exemplare , eine Reihe Süda))ierikaner: pulverulentus Gerst. und 2 Porisinus aus Australien gehabt, glaube aber damit auch diese Gruppe in vorLäufig befriedigender Weise erklären zu können. Das Ergebnis ist, daß die Mac Lachlan'sche Gattung Stenosuiylus mindestens 2 Gattungen umschließt, die nach dem Geäder fast so verschieden sind, wie Nymphiden und Myiodactyliden, was sich besonders in der Bildung der Media im ]^orderflügel ausspricht. Daher unterscheide ich beide Gruppen nicht nur als Gattungen, sondern als Unter familien, denen sich dann Porisinus als eine dritte Unterfamilie anschließt. Der Name Stenosmylus verbleibt dem Typus dies?r Gattung: tenuis Walk., dann stenopterus Mc L., pallidus Mc L. und tasmaniensis Krüger. Die Gerstäckersche Art pulverulentus ist mit dieser Gattung überraschend nahe verwandt, ich nenne ihre Gattung Isostenosmylus und bilde aus beiden Gattungen die Unterfamilie Stenosmylinae. Die von Mac Lachlan schon zweifelnd als generisch verschiedene Arten betrachteten: longipennis Walk., Stett. entomol. Zeit. 1913. 95 incisus Mc L., citrinus Mc L., latiusculus Mc L., stellae Mc L. bilden mit den Typen incisus Mc L. und stellae Mc L. zwei neue Gattungen Kalosmylus Krüger und Euosmylus Krüger und zugleich eine neue Unterfamilie : Kalosmylinae. Endlich bildet Porismus mit strigatus Burm. die letzte Unterfamilie : Porisminae. Die Unterfamilie Kalosmylinae schließt sich im Geäder durch die Media mehr den Xoiiiosiiiylidae an, die Sfcnosmy- linae mehr den Porisminae. IV. Unterfamilie. Kalosmylinae Krüger. In der Unterfamilie Kalosmylinae erreichen die Os- myliden sicher ihre größte Schönheit, die sich in der statt- lichen Größe, der zierlich doppelt geschweiften Form, der sich vollkommen der Form anschmiegenden Färbung und Aderung und der ornamentalen Ausbildung des Klein- geäders der Flügel ausspricht. Es sind hier 2 Grade zu unterscheiden, indem die Gattung Kalosmylus Krüger alles dies vereint zeigt, dagegen die Gattung Euosmylus Krüger in der ornamentalen Aus- bildung des Kleingeäders schlicht und einfach geblieben ist. Beide Gattungen schließen sich den Nomosmylidae dadurch an, daß die M sich in der Gegend des 1. KF gabelt. Sie unterscheiden sich von ihnen, außer durch die geteilten Haftlappen, durch die i. Qu A zwischen R - system und M, die sich dem Grunde des R S anschließt oder doch kaum davon entfernt. Hierdurch bilden sie mit den Sten- osmylinae und Porisminae eine Gruppe, mit denen sie auch noch das Fehlen der Anhangsader am Grunde der M im Hinterfliigel gemeinsam haben, ein Merkmal, das die Protosmylinae und Osmylinae ebenfalls nicht haben, da es nur den Spilosmylinae zukommt, und den langen Cubitus Posticus im Hinterflügel, der sonst nur den Osmylinae zukommt. Stett. entomol. Zeit. 1913. 96 Sie unterscheiden sich von den Stenosmylinae und Porisminae durch die Media, die bei den letzteren sich erst in der Gegend des Randfeldes gabelt und durch die C - Qu A , die bei den Stenosmylinae stets einfach, hier dagegen zum Teil gegabelt sind, dies letztere gilt auch für die Porisminae. Begründung p. 22, 23. 16. Gattung. Kalosmylus Krüger. Name von kalos = schön, hier von der Schönheit dieser Tiere genommen. Typus: incisus Mac Lachlan. Neu Seeland. Die Beschreibung des Geäders von incisus Mc L. ist nach 1 Exemplar des Berliner Museums aus Neu Seeland genommen. Mac Lachlan hat 1868 mit einigem Zweifel longipennis Walker in seine neue Gattung Stenosmylus gestellt. ,,/ place this provisionally in Stenosmylus: but it is aberrant, and will probably eventually form a neu.' genus.'''' Irgendwelche Gründe gibt er nicht an. Da er aber als Hauptcharakter von Stenosmylus die Schmalheit der Flügel schon im Namen betont, so ist wohl anzunehmen, daß longipennis gerade hierin abweicht, wenn auch nur absolut, d. h. nicht relativ im Ver- hältnis zur Länge. Dieser Grund ist später wohl von Mac Lachlan ganz zurückgestellt worden, da die später von ihm in diese Gattung aufgenommenen: incisus, pallidus, citrinus, latiusculus und stellae wenigstens absolut genommen breite Flügel haben, die zugleich ausgeschnitten sind, so daß der Name Stenosmylus eigentlich nicht mehr paßte. So blieb als Haupt-, wie ich schon gezeigt habe, eigentlich einziges Merkmal, die Zweiteilung der Haftlappen : The condition of the plantulae remains the principal distinguishing char acter of Stenosmylus. Auch die ausgeschnittenen Flügel waren ihm kein Trennungsgrund und sind es auch in der Tat nicht, denn pallidus mit ausgeschnittenen und breiten Stctt. cntomol. Zeit. 1913. 97 Flügeln gehört dem ganzen Geäder nach zu Stenosmylus im engeren Sinne und nicht zu den übrigen von mir als Kalosmylus und Euosmylus abgetrennten Arten. Der Name Stenosmylus ist also eigentlich schlecht gewählt. Vergleicht rnan sorgfältig die Beschreibungen der Arten longipennis Walk., incisus Mc L., (die Beschreibung von citrinus Mc L. habe ich leider nicht gesehen, doch sagt Mac Lachlan 1899 bei stellae: of the form and structure of S. incisus, Mc L., and S. citrinus, Mc L., so daß citrinus wohl auch in diesen und anderen Merkmalen übereinstimmend sein wird), latiusculus Mc L. und stellae Mc L., so findet man außer den Bemerkungen über das dichte Geäder noch folgendes, das eine Übereinstimmung höchst wahrscheinlich macht. Ich vergleiche sofort hiermit auch die Abbildung Mac Lachlans von incisus und die beiden Exemplare des Berliner Museums : incisus Mc L. und stellae Mc L. Der Prothorax wird von Walker bei longipennis zwar ,, linearis''' genannt und ,,linear, longer than that of 0. chrysops, and not narrower in front as is the latter", aber es ist doch zweifelhaft, ob linearis hier in demselben Sinne linearis sein soll wie z. B. bei tcnuis: bei tenuis nämlich ist linear noch genauer erklärt mit ,,its length about twice its breadth'', wie es auch bei tasmaniensis zutrifft; auch bei validus, d. h. Polystoe- chotes punctatus steht ,,prothorax linearis'''' und nachher: head very little broader than the prothorax, which is hairy, linear, and much broader than long", eine Beschreibung, die in der Tat für Polystoechotes punctatus Burm. [validus Walk, synonym teste Hagen, Mac Lachlan) genau stimmt, so dafJ ,, linearis"' bei Walker sehr vorsichtig zu verstehen ist. Da nun die Größe und die Färbung der Flügel sehr an incisus erinnert, so vermute ich, daß auch der Prothorax nicht linearis, sondern so wie bei incisus sein wird, was aber natürlich nicht als Beweis gelten kann und soll. Bei incisus Mc L. zeigt die Abbildung einen Prothorax, Stett. entomol. Zeit. 1913. 7 98 den man wohl nicht linear nennen kann, er ist etwa Xy.y mal so lang wie breit und vorn, wie bei longipennis, nicht ver- schmälert; dasselbe zeigt das mir vorliegende Exemplar, ja, der Vorderrand, der schwer vom Kopf zu unterscheiden ist, greift fast auf den Ivopf breit hinüber, und das hat wohl Walker ebenfalls gesehen, so daß dies nun für mich fast entscheidend ist für die Annah)ue, daß longipennis zu Kal- osmylus gehört. Dieselbe Erscheinung zeigt das mir vorliegende Exemplar von stellae Mc L., auch hier ist dasselbe Längen Verhältnis und der Vorderrand nicht schmäler als der Hinterrand; Mac Lachlan sagt: ,,pronotum about one-half longer than broad, narrower than the head, the lateral margins nearly parallel'': bei latiusculus hat er nur: ,, longer than broad''. Ich schließe daraus, daß alle genannten Formen dieselbe, von den übrigen Osmyliden abweichende Form haben und auch aus diesem Grunde zusammengehören. Hierzu kommt noch die eigentümliche übereinstimmende ausgeschnittene Flügelform, die allerdings für longipennis von mir als wahrscheinlich angenommen wird, und die auffallende beträchtliche Gröfk: longipennis ,,wi}igs 30 lines" , incisus ,,exp. alae 26 lin." = 52 mm nach der Abbildung, also 1 Flügel = 25 mm, und 1 Flügel = 26 mm nach dem Exemplar des Berliner Museums, citrinus = incisus, denn stellae ist nearly one-half snuiller als incisus und citrinus, latiusculus ,,expanse of ivings 54 nun, length of the anterior wing 2Qmm", von der nur stellae abweicht mit ,,expanse 30 — 32 mm" also 1 Flügel wohl 14 — 15 mm, und mit Flügel- spannung 36 mm, 1 Flügel 17 U rnrn nach dem Exemplar des Berliner Museums. Auch dies spricht für die Zusammengehörigkeit dieser Formen, von denen wohl nur stellae eine besondere Stellung einnimmt. Mac Lachlan gibt schließlicli für latiusculus und stellae atttii. eiitomol. Zeit. 19 1,'!. 99 an, daß bei ersterer Art die Costalquer ädern ,, irregulär, some simple, sonie ivith a small fork at the coslal end, or forked and each brauch again forked'', bei stellae ,,»iostly simple'' sind. Beide mir vorliegenden incisus und stellae zeigen einige Adern gegabelt. Alle diese Gründe scheinen schon nach dem bisher be- kannten eine nähere \'ereinigung und Abtrennung dieser Arten zu fordern, da sie sämtlich Gegensätze zu den übrigen Formen, besonders zu den Stenosniylinae s. s. sind. Das Geäder rechtfertigt diese Abgrenzung durchaus, und wenn ich dieses auch nur für 1 Abbildung von incisus und je 1 Exemplar incisus und stellae des Berliner Museums geben kann, so hoffe ich doch, damit das typische Geäder der Gattung Kalosmylus gegeben zu haben. Ich nehme vorsichtigerweise allerdings incisus und nicht longipennis als Typus für Kalos)nylus an. Für Euosmyhis ist stellae der Typus. Costalfeld in ähnlicher Weise wie bei Osmylus geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert, nur langgestreckter. C -Qti A meist einfach, aber einige gegabelt, 55 vor, 30 in, 10 nach dem Stigma, die Adern sind im Stigma in ähnlicher Weise verdickt wie überall, aber bei ihrer großen Zahl liegen sie dicht, z. T. fast ohne Zwischen- raum, aneinander. Die meisten Adern des ganzen Raumes sind S-förmig gekrümmt, und zwar die ersten im oberen, dann allmählich die folgenden immer mehr nach der Mitte zu und endlich die vor und in dem Stigma befindlichen im unteren Teil. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 36 und 39, nach diesem 1. Der R S nahe dem Grunde des R etwa bei der 6. Costal- querader entspringend, näher der basalen Subcostalqueradcr , also wie bei den Stenosniylinae, siehe p. 107, und so nahe, daß die i. Qu A zwischen R- und M - systein, die sonst Stett. entomol. Zeit. 191:?. 7* 100 deutlich den Radius trifft, hier deutlich den Anfang des RS- Stammes trifft. Ob auch hier eine Beschränkung wie bei den Stenosmylinae, siehe p. 107, vorkommt, weiß ich nicht, ist aber wohl anzunehmen. Im weiteren Verlauf von R S und M ergeben sich nun beträchtliche Unterschiede sowohl zwischen diesen 3 Unter- familien gegen die Nomosmylidac, als auch zwischen den 3 Unterfamihen selbst. Bei Kalosmylus tritt die Gabelung des R 5, also die Bildung des 1. Astes des R S, bald nach der eben besprochenen I. Querader ein, und der 1. K F, zugleich damit die 2. Qu A oder 1. nach dein K F vom R - system zur M und die Gabelung der M, ist um etwa 3 Zellen weiter hinausgerückt. Qu A sind auf dieser Strecke nicht vorhanden. Da, wo der 1. KF sich befindet, macht der 1. .4s/ des R S nach vorn hin eine spitze Einbiegung, und zwar vor der 1. Qu-A nach dem 1. K F, als ob er hier noch einmal vom R S entspringen ujollte. Die Äste des R S lassen sich hier infolge der Unregel- mäßigkeiten noch schwerer als bei Stenosmylus in basale und apicale teilen, es sind im ganzen etwa 16 vorhanden, die z. T. nicht nur in der Spitze, sondern auch schon vorher sich gabeln oder auch zusammenlaufen. Auch das Zellge füge ist so dicht, daß eine Gruppenbildung ausgeschlossen ist. Nur 1 Stufenaderreihe läßt sich deutlich vor den Randzellen verfolgen, sie hat im linken Flügel 23 Adern, im rechten fehlt die Spitze. Vorher ist im Spitzen- teil noch 1 besondere, z. T. doppelte Stufenaderreihe von 6 unregelmäßig gestellten Adern erkennbar. Ein Überblick läßt sich nur durch Abzahlung der Zellen in den zwischen den Längsadern liegenden Zellreihen geben. In der ersten Längsreihe unmittelbar vor dem 1. Ast des R S sind 36—39 Zellen, in der 23. und 24. links, 19. und 20. rechts liegt je ein 2. Kernfleck; es sind also hier wie Stett. entomol. Zeit. 1913. 101 bei Slcnosuiylus jederseits 2 zweite Kernflecke vorhanden. In den folgenden Reihen sind links 23, 23, 12, 5, 4, 2, 1, rechts 27, 19, 5, 11, 3, 4, 1, 1, 1 Zellen vorhanden, worauf überall die Langzellen vor der Stufenaderreihe folgen. Die Langzellen sind kaum so zu nennen, da sie wohl zuerst zellenartig kurz sind, dann aber sofort sehr langgestreckte Räume bilden. Auch die Gabelzinken sind so verschieden, daß ihre Länge unregelmäßig von 14 ^is 1/3 bis U ^^^ Länge der Randzellen schwankt. Qu A vom R S zur M 34, sie sind fast alle 5 - förmig gekrümmt. Die M gabelt sich sofort hinter dem 1. K F und ihre beiden Äste gehen allmählich so weit auseinander, daß sichtlich die zugleich hiermit länger werdenden Qu A so lang und dünn werden, daß sie nicht mehr die nötige Zug- festigkeit haben, um die beiden M - äste an der Spitze zusammenhalten zu können. Es ist daher hier ein Schalt- ast M i eingefügt, der links scheinbar zu 1\1 p, rechts zu M a, im Hinterflügel deutlich zu M p gehört. Alle Qu A sind S - förmig gekrümmt, und sie verleihen in Verbindung mit den übrigen S - förmigen Qu A die auffallende ornamentale Schönheit. Qu A von M a zu M p, d. h. bis zum Schaltast 16 — 17, von M a zu M i 10, von M i zu M p 7. Zwischen den Randästen der M p und des Cu sind noch 3 — 4 Qu A. Qu A von der M zum Cu wieder 5 - förmig gekrümmt, 32 — 34, zwischen der 1. und 2. keine eigentliche Lücke. Beide Aste des Cu gleich lang, bis zur Randastbildung gleichlaufend. Die Qu A vom Cu a zum Cu p sind etwa bis zur 16. gerade, dann bis zur letzten, 49., wieder S - förmig gekrümmt; da die Entfernung beider Cu voneinander sehr kurz ist, ist hier die S - förmige Krümmung sehr auffällig, denn die einzelnen Adern liegen fast in ihrer ganzen Länge mehr oder weniger längs statt quer und berühren sich zum Stett, eutomol. Zeit. 1913. 102 Teil fast. Auch die ersten Randäste des Cu p sind, fast als Verlängerung der vorderen Analis, durch einige Adern verbunden. Der vordere Analast ist recht lang, Qu A vom Cup zu ihm 21 — 22, von ihm zum mutieren Analast 12 — 14, vom mittleren zum hinteren 2 — 3. Verdickungen sind außer im Stigma nicht vorhanden, also ganz anders als bei Stenosmylus s. s. resp. Oedosmylus, siehe p. 109—112. Im Hinterflügel sind ähnliclic Bildungen wie im Vorder- flügel. Der 7\' S ist am Grunde mit der M durch eine große deutliche S-förmige Ader verbunden. Der Cu p ist ziemlich lang, die M hat am Grunde nach hinten keine abgebrochene Anhangsader, wie sie nur alle Spilosmylinae zeigen. Qu A vom R - System zur M 29 — 31. von Ma zu M p 21 — 22, von ]\I a zu M i 8, von M i zu M p etwa 4, vom M - System zum Cu 29 — 30, vom Cu a zum Cup 25 — 2(>, vom Cu p zur Analis 9 — 10. Die Abbildung von incisus, die nicht von Mac Laclilan gezeichnet ist, gibt alle geschilderten Geäderteile annähernd, nicht richtig, sondern ähnlich wieder; besonders ist natürlich das ganze Kleingeäder völlig unzuverlässig, da die Be- deutung einzelner Qu A unbekannt war. Der Anfang des R S ist falsch. Sonst ist die Zeichnung über Erwarten gut. Vergleich mit anderen Gattungen p. 22, 23. 17. Gattung. Euosmylus Krüger. Name von eu = wohl, gut, hier in ähnlichem Sinne gebraucht wie Kalos. Typus: stellae Mac Lachlan. Neu Seeland. Die Beschreibung des Geäders von stellae Mc L. ist nach 1 Exemplar des Berliner Museums aus Neu Seeland ge- nommen. Stctt. eutomol. Zeit. 1013. 10,3 Es sind schon bei Kalosiiiylus Krüger die Gründe für die Abtrennung der Art stcllae Mc L. von der Gattung Stenosmylus Mc L. genügend auseinandergesetzt. Hier soll daher nur noch die Gattungscharakteristik, wie sie durch das Geäder gegeben ist, erklärt werden. Euosmyliis hat in den Hauptzügen genau dasselbe Geäder wie Kalosiiiy/us und zeichnet sich auch durch ähn- liche Schönheit in Form und Farbe aus. Aber die so aiij- fallende charakteristische ornamentale Schönheit des Klein- geäders fehlt gänzlich. Sicherlich dürfte dies zunächst nur ein Artunterschied sein, aber wenn alle anderen Arten von Kalosntylus diese ornamentale Aderbildung haben, wie ich es allerdings nur vermute, so erscheint das Fehlen derselben hier doch sehr auffällig. Hierzu kommt die ebenso auffällige Kleinheit des Tieres und die wieder ebenso auffällige Einfachheit des Kleingeäders nach der Zahl, dem sich nun noch eine besondere Eigentümlichkeit in den Queradern vor dem 1. K F zugesellt. Alles zusammen bestimmt mich, auch hier eine Gattung abzutrennen, da dies sonst doch wohl von anderer Seite geschehen würde. Costalfeld in ähnlicher \\'eise wie bei Osmylus gerad- linig erweitert, dann allmählich verschmälert, aber etwas länglicher. C - Qu A meist einfach, jederseits 4 — 5 gegabelt, 33 — 36 \or, 23 — 25 in, 4 nach dem Stigma. Die Adern im Stigma m der üblichen Weise gekrümmt und verdickt. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 29, nach diesem 1. Der R S nahe dem Grunde des R etwa bei der 6. C - Qu A entspringend, näher der basalen Subcostalquerader , wie bei den Stenos)nylinae, und auch so nahe, daß die 1. Qu A zwischen R - und M - System, die sonst deutlich de7i Radius trifft, Stett. eutomol. Zeit. 1913. 104 hier deutlich den Anfang des R S - Stammes trifft. Geringe Abweichungen hiervon unbekannt, aber wohl anzunehmen. Verlauf von R S und M wie bei Kalosmylus. Die Gabelung des R S, also die Bildung des 1. Astes des RS bald nach der besprochenen 1. QuA. Der 1. K F und zugleich damit die 2. QuA oder die 1. nach dem 1. KF vom R - systejn zur M und die Gabelung der M sind um etwa ^Zellen weiter hinausgerückt. Während aber bei Kalosmylus auf dieser Strecke keine Qu A vorhanden sind, finden sich bie Fuosmylus in jedem Flügel die Ansätze zu 3 weiteren Qu A ^■()r dem 1. K F, die links etwas größer sind als rechts; scheinbar gehen sie nicht bis an die M heran. Wo der 1. KF sich befindet, macht der 1. .4s/ des R S nach vorn hin eine hier jedoch schwächere Biegvmg als wie bei Kalosmylus. Die Zahl der Aste des RS ist 11, sie lassen sich hier auch nicht wohl in zwei Gruppen teilen. Auch das Zellgefüge läßt sich hier trotz der geringeren Aderzahl nicht gruppieren. Nur 1 Stufenaderreihe läßt sich deutlich vor den Randzellen erkennen, sie hat 11 Adern. Die Abzahlung der Zellen zwischen den Längsadern ergibt folgendes Resultat. In der 1. Reihe unmittelbar vor dem 1. Aste des R S sind 22 Zellen, in der 17. und 18. Zelle links und rechts liegt je ein 2. Kernfleck; es sind also auch hier jederseits 2 zweite Kernflecke vorhanden. In den folgenden Reihen sind links 14, 11, 5, 5, 1, rechts 19, 9, 6, 3 Zellen vorhanden, worauf die Langzellen wie bei Kalosmylus folgen. Auch hier sind allerlei Unregelmäßig- keiten vorhanden. Die Gabelzinken sind etwa ^4 — V3 n oedao = schwelle an, hier von der Schwellung der Adern. Typus: tasnianicnsis Krüger. Tasmanien. Die Beschreibung des Geäders ist nach 1 Exemplar von tasmaniensis n. sp. Krüger aus dem Berliner Museum aus Tasmanien genommen. Die Auf Stellung zweier Gattungen findet ihre Erklärung im Text. Mir liegt ein Exemplar des Berliner Museums aus Tas- manien vor, das nach Mac Lachlan nach dem verlängerten Prothorax und den geteilten Haftlappen zu Stenosmylus s. 1., nach der von Mac Lachlan betonten und durch den Namen Stenosmylus ausgesprochenen schmalen Flügelbildung zu der Gruppe tenuis Walk., stenopterus Mc L. gehört. Auch stimmt die übrige Beschreibung bis auf einige Einzelheiten, wenn man will, überein. Da ich aber beide Arten leider nicht mit meinem Exemplar vergleichen kann, gebe ich auch dieser Art einen neuen Namen, obwohl ich fast über- zeugt bin, daß tenuis, stenopterus und diese neue Art tasmaniensis Krgr. sich als synonym herausstellen werden. Übrigens besteht natürlich die Möglichkeit, daß tenuis Walk, und stenopterus Mc L. ein anderes Geäder haben, da nichts hierüber bekannt ist. Mac Lachlan sagt bei stenopterus, daß die Oueradern mit zahlreichen schwarzen punktartigen Verdickungen versehen sind. Das ist auch hier der Fall, und zwar haben die Randfelderadern hier mehrere, die Scheibenadern 1 — 2, aber auch die Längsadern sind hier Stett. eutomol. Zeit. 1913. 107 damit besetzt, was Mac Lachlan vielleicht nur vergessen hat zu erwähnen. Von pallidus Mc L. unterscheidet sich tasrnaniensis Krgr. sofort durch den Flügelschnitt, da pallidus breite und ausgeschweifte Flügel hat, ähnlich wie incisus Mc L. u. a. von der Gattung Kalosiuylus. Die genaue Betrachtung des Geäders war für mich eine Überraschung, da ich zu- nächst annahm, daß pallidus mit incisus verwandt sein müsse. Das Geäder von pallidus zeigt in der Abbildung Mac Lacklaus von 1863, wenn sie auch nicht ganz richtig ist, vielmehr sogar ganz grobe Fehler hat, so auffallende lunzelheiten, daß ich die völlige Übereinstimmung mit tasviaiiiciisis Krüger im Geäder trotz der groben Fehler für sicher halte. Andererseits zeigt die Abbildung von incisus die charak- teristischen Merkmale von Kalosniylus, wie ich sie nach 1 Exemplar des Berliner Museums von incisus Mc L. fest- gestellt habe. Ich gebe daher das Geäder von Stenosmylus, wie ich annehme, mit Recht, nach tasrnaniensis Krüger. Costalfcld in ähnlicher Weise wie bei Osmylus gerad- linig erweitert, dann allmählich verschmälert. C -Qu A einfach, etwa 55 vor, 25 in, 8 nach dem Stigma. Die Adern ini Stigma sind in auffälliger Weise fast der ganzen Länge nach verdickt. Qu A ziciscJien R und R S vor dem Stigma 29,30. nach diesem 1. Der R S nahe de))i Grunde des R, etwa bei der 6. C -Qu A entspringend, näher der basalen Subcostalquerader als bei den Xoniosniylidae, und zwar so nahe, daß die 1. Qu A zwischen R - und M - syston, die sonst deutlich den R trifft, hier ent- weder deutlich den RS- stamm trifft oder doch so unmittel- bar vor dem Abgange des R S den R trifft, daß man zweifel- haft sein kann, ob nicht wirklich der R S - stamm schon Stett. cutomol. Zeit. 1913. 108 getroffen wird oder ein ganz kleiner Zwischenraum erkenn- bar ist. Dies Merkmal habe ich bei den Stenosmylinae, Kalosmylinae mid Porisminae gefunden, wodurch ein gutes Merkmal für den Zusammenschluß dieser 3 Unterfamilien entsteht. Im weiteren A'erlauf von R S und M ergeben sich nun beträchtliche Unterschiede sowohl zwischen diesen 3 Unter- familien gegen die JSoniosinylidae, als auch zwischen den 3 Unterfamilien selbst. Bei Stenosmylus Mc L. s. s. gehen zunächst vtvn Stauuii des R S außer der eben besprochenen Qu A noch 2 Qu A zur M vor dem 1. KF, was in ähnlicher Weise nur bei Pleth- osniylus, Euosmylus und Porisinns vorkommt. In der Gegend des 1. K F entspringt der 1. Ast des RS, und es ist hier nicht mehr möglich, seinen Ursprung durch die Gabelung der M festzulegen, da diese erst viel später, fast erst im Randfeld erfolgt. Die 1. Qu A nach dem 1. KF geht, wie bei allen Gat- tungen mit kurzem RS- stamm, vom 1. Ast des R S zur M. Basale Äste des R S etwa 9, apicale etwa 5. Das Zellgefüge läßt sich hier nicht mehr in einiger- maßen deutlicher -Weise in Gruppen teilen, da nur eine einzige Stufenaderreihe, und zwar die letzte sich klar von den andern abhebt. Alle übrigen verschwinden als Reihen in dem fast gleichmäßigen dichten Zellgefüge. Es ist mir nicht gelungen, hier eine Übersicht anders als durch Ab- zahlung der Zellen in den aufeinanderfolgenden Längsreihen zwischen den Längsadern zu gewinnen. In der ersten Längsreihe unmittelbar vor dem 1. Ast des R S sind 27 — 29 kurze Zellen, in der 11. und 13. einer- seits, in der 13. und 14. der andern Seite liegt je ein Kern- fleck No. 2; es sind also auf jeder Seite 2 Kernflecke No. 2 vorhanden. In den folgenden Reihen sind rechts 22, 16, 14, 7, 5, 3, 1 Zellen, links 19, 16, 12, 9, 2 Zellen vorhanden, Stett. eutomol. Zeit. 1913. i 109 worauf in allen Reihen die Langzellen der 1 Langzellen- reihe folgen. Auch diese Langzellenreihe stellt sich kaum als eine solche dar, .da die ersten Zellen kurz sind, denen sofort Räume folgen, die ähnlich wie die letzten Räume zwischen den Apicalästen der übrigen Osmyliden, nicht mehr Zellen genannt w^erden können. Die Zahl der Adern in der Stufen- aderreihe ist 15, ihnen schließt sich wieder die letzte Qu A zwischen R und R S nach dem Stigma an; die Adern sind fast sämtlich in ihrer Mitte weißlich, scheinbar unterbrochen. Gabelzinken etwa Va der Länge der Randzellen. Qu A vom R S zur M 34. Die M ist das auffallendste im Geäder hier. Sie gabelt sich nicht in der Gegend des 1. KF, sondern läuft als einfache Ader weiter, und zwar noch etwa 6 Zellen über den 2. KF hinaus und gabelt sich erst bei der 24. Qu A vom R S zur M . In der kurzen Gabel zwischen M a und M p sind daher nur wenig QuA, links 5, rechts 3, danach beginnt bei der M a die Randverästelung, bei der M p schon etwas früher. Diese Bildung der M hat die Gattung Stenosmylus Mc L. s. s. mit der südamerikanischen Art pulverulentus Gerst., der Gattung Isostenosmylus gemeinsam. Bei Poris- mus ist sie ebenfalls, aber in einfacherer Form vorhanden. Qu A von der M zum Cu zunächst bis zur Gabelung der M links 23, rechts 21, dann noch 5, im ganzen 26 — 28. Bei den ersten ist keine Lücke in der Reihenfolge. Der Cu hat wieder die gewöhnliche Bildung, d. h. er ist am Grunde gegabelt, aber beide Äste, die parallel bis zum Ende verlaufen, sind gleich lang. Außerdem ist noch zweierlei auffällig: 1. der Cu a ist mit Ausnahme des ersten und letzten Sechstels so verdickt, dafS er hier wie verdoppelt aussieht, 2. sind auf derselben Strecke die QuA vom Cu a zum Cup in derselben Weise verdickt, und K-^tett. cntomol. Z'-it. 19] 3. 110 zwar mit Ausnahme des Viertels ihrer Länge, das an den Cu p anstößt. Qu A vom Cu a zum Cu p 28 — 30. Auch die Analader ist wenigstens mit ihrem vorderen Ast kräftig entwickelt, sie erreicht etwa Vö der Länge der ungegabelten M und ist mit dem Cup durch eine große Zahl sehr kurzer Qu A verbunden : zuerst 3, rechts nur 1 , dann eine Lücke, in der etwa 5 sein könnten, dann 7, rechts 10. Dieser Analast hat im 2. und 3. Drittel seiner Länge dieselbe auffallende Verdickung we der Cu a und auch die von ihm zum Hinterrande gehenden etwa 15 Randäste zeigen am Grunde diese Verdickung. Der mittlere Analast ist kurz, durch ö Qu A mit dem Vordersat verbunden und gebogen, so daß die Spitze wieder an den Vorderast herantritt; der hintere Ast ist ganz kurz, durch 2 Qu A mit dem mittleren verbunden. Im Hinter flieget fehlen alle Verdickungen im Stigma, an dem Cu a, der AnaUs und den Qu A. Auch die M ist hier am Grunde gegabelt wie i.iberal'l bei den Osmyhden. Am Grunde ist der A' S mit der M durch die kurze S - för- mige Qu A verbunden. Der Cup ist ziemlich lang und die M hat am Grunde nach hinten keine abgebrochene Anhangs- ader, wie sie nur alle Spilosmylinae zeigen. Qu A vom R - System zur M 31 — 31, von M a zu M p 31, vom M - System zum Cu 26 — 27, vom Cu a zum Cu p 18 — 20, vom Cu zur Analis 7 — 8. Ich rechne hierher also die Arten: tenuis Walk, und stenopterus Mc L. auf Grund der von Walker und Mac Lachlan betonten Schmalheit der Flügel, des schmalen länglichen Prothorax, der nach Mac Lachlan geteilten Haftlappen und des von beiden betonten dichten Kleingeäders, wozu noch für stenopterus, tasmaniensis und pallidus die punkt- artigen schwarzen Verdickungen der Adern kommen. Daß Mac Lachlan nicht zugleich mit den punktartigen Ver- Ütett. eutoniul. Zeit. 1913. 111 dickungen auch die Längen verdickung des Cu a, der Analis und der erwähnten Qu A gesehen hat, ist erstaunUch und könnte diese Verdickungen für tasiiianiensis Krüger im Gegensatz zu tenuis Walk, und stenopterus Mc L. als Art- charakter erscheinen lassen. Aber ich bin überzeugt, daß Mac Lachlan diese Ver- dickungen als so minderwertig betrachtet hat, daß er sie gar nicht erwähnt hat, daß sie also bei tenuis und stenopterus doch vorhanden und daher ein Gattungscharakter sind, denn — bei pallidus Mc L. sind sie sämtlich in der Abbildung vorhanden und trotzdem von Mac Lachlan mit keinem Worte erwähnt worden. Ja, er sagt wörtlich: These two pretty species {incisus und pallidus) differ froin the European 0. Chrysops in the inuch finer reticulation of the li'ings, . . . ; but the dijferences are so slight that I do not think it icoiild be right to separate theni genericaUy at present. ■ Die nicht von Mac Lachlan gezeichnete Abbildimg von paUidus zeigt alle wesentlichen Merkmale von Sten- osniylu:; s. s., wie sie oben gegeben sind, wenigstens an- deutungsweise, doch läßt sich natürlich die Zahl der Qu A nicht kontrollieren. Es sind jedoch einige Fehler zu be- achten : Die Zahl der Qu A ist wahrscheinlich mit Aus- nahme der in den Randfeldern zu verdoppeln ; die K F fehlen oder sind in falscher Zelle angedeutet; die beiden Cu, von denen der vordere in der charakteristischen Weise mit seinen Queradern nach hinten verdickt ist, haben links richtig gemeinsame selbständige Wurzel, rechts entspringt der vordere Cu fälschlich aus der M, völlig getrennt vom hinteren Cu ; der vordere Ast der Analis ist, wahrscheinhch fälschlich nicht verdickt gezeichnet, ebenso seine Randäste; die andern x\naläste sind kaum angedeutet, jedenfalls aber falsch. Im Hinterflügel ist links der vordere Ast der M Stett. eiitomol. Zeit. 1913. 112 als ein R S gezeichnet, der vordere als Ast der M; rechts sind beide in richtiger Lage gezeichnet. Sollten tenuis Walk, und stenopterus Mc L. nicht die Verdickungen im Geäder zeigen, so bleibt diesen beiden der Gattungsname Stenosmylus Mc L. s. s., und ich trenne tasmaniensis Krgr. und pallidus Mc L. als eine neue Gattung: Oedosmylus Krüger ab, deren Name die Anschwelhmg der Adern ausdrücken soll. ]' ergleich mit anderen Gattungen p. 23. 20. Gattung. Isostenosmylus Krüger. Name von isos = gleich, hier von der Ähnlichkeit mit Sten- osmylus genommen. Typus: pulverulentus Gerstaecker. Südamerika. Die Beschreibung des Geäders ist nach zahlreichen Exemplaren des Berhner und Stettiner Museums von pul- verulentus aus Südamerika genommen. Es liegen mir von dieser von Gerstaecker 1893 vortrefflich beschriebenen Art eine ganze Reihe von Exemplaren des Berliner und Stettiner Museums vor, andere sind im Greif s- walder Museum. Sie stammen fast sämtlich wohl aus der- selben Quelle. Es ist dies der erste recente echte Osmylide, der aus Amerika beschrieben ist. Heute kennt man noch die fossile Art Oligosmylus requietus Scudder von 1881 und 1890 und die nur in einem einzigen Exemplar im Stettiner Museum vorhandene lebende Art Paryphosmylus ornatus Krüger aus Südamerika. Außerdem hat Mac Lachlan 1894 einen Stenosmylus aus Chile erwähnt mit ausgeschnittenen Flügeln. Beide lebenden Gattungen stehen weit auseinander, und es ist wohl anzunehmen, daß die Zahl der in Südamerika lebenden Osmyliden- Gattungen sehr viel größer sein wird. Die auffallende Übereinstimmung von Stenosmylus s. s. mit Isostenosmylus deutet natürlich auf die engste Ver- wandtschaft hin. Ja, es war mir äußerst schwer, ein Merk- Stett. entomol. Zeit. 1913. 113 mal zu finden, das den Unterschied greifbar ausdrückt. Ein Unterschied ist ja sofort dem bloßen Auge sichtbar: Die eigenartigen Verdickungen im Geäder von Stenosniylus Mc L. s. s. respektive Oß(^oswy/ws Krüger fehlen hier völlig, oder vielmehr es tritt die Neigung zur Anschwellung von Adern nur da auf, wo ein brauner Fleck vorhanden ist, und auch dies ist nur schwach sichtbar. Doch könnte diesem Charakter vielleicht nur der Wert eines Artcharakters zukommen, wenn ich auch selber bereit bin, daraufhin die Gattung Oedosmylus abzutrennen. Ich bemerke hier, daß ich dies nur aus dem Grunde tue, weil ich einsehe, daß auf dieses Merkmal hin andere sofort die Art in den Rang einer Gattung erheben würden. Andererseits ist es jedoch auch möglich, daß Stenosmylus Mc L. s. s. und Oedosmylus Krüger noch wichtige Geäderunterschiede haben, was ich allerdings kaum annehmen möchte. Ich habe daher nach einem anderen Merkmal gesucht und endlich gefunden, daß pulverulenttis Gerst. im Hinter- flügel am Grunde zwischen R S und M keine Spur einer An- deutung der sonst überall mit Ausnahme von Porismus vor- handenen S - förmigen Qu A hat, die auch bei Stenosmylus, wenigstens bei Oedosmylus tasmaniensis, vorhanden ist. Costalfeld wie bei Stenosmylus geradlinig erweitert, dann allmählich verschmälert. C -Qu A einfacii, etwa 60 vor, 25 in, 8 nach dem Stigma. Die Adern sind im Stigma nicht auffälliger als sonst üblich verdickt. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma etwa 25, nach diesem 1. Der R S nahe dem Grunde des R, etwa bei der 6. C -Qu A entspringend , näher der basalen Subcostalquerader als bei den Nonwsmylidae, und zwar so nahe, dafi die 1. Querader zwischen R - und M - System, die sonst deutlich den R trifft, hier ent- "weder deutlich den RS- stamm trifft oder doch so unmittel- Ötctt. entomol. Zeit. 1913. 8 114 bar vor dem Abgange des RS den R trifft, daß man zweifel- haft sein kann, ob nicht wirkhch der RS- stamm schon getroffen wird oder ein ganz kleiner Zwischenraum erkenn- bar ist, also ganz wie bei Stenosmylus Mc L. s. s., sehr selten, also wohl abnorm, anders. Wie bei Stenosmylus gehen vom Stcviim des K S außei dieser 1. Qn A vor dem 1. /\ 7^^ noch 2 — 3 — 4 Qu A zur M, die letzte zuweilen schon vom 1. Ast des RS entspringend. Beim 1 . K F entspringt der 1 . Ast des R S und die M gabelt sich genau wie bei Stenosmylus erst in der Nähe des Randfeldes. D'iel.QiiA nach dem \. K F geht wie he\ Stenosmylus vom 1. Ast des R S zur M. Basale Äste des R S etwa 8, apicale etwa 4. Das Zellgejüge des Radialgebietes verhält sich wie bei Stenosmylus, nur die letzte Stufenreihe hebt sich klar von den übrigen ab. Ich gebe daher auch hier nur die Ab- zahlung der Zellen. In der ersten Längsreihe unmittelbar vor dem 1. Ast des R S sind 25 — 26 kurze Zellen, in der 12. und 13. resp. 13. und 14. liegt je ein Kernfleck No. 2, es sind also auch hier auf jeder Seite 2 Kernflecke No. 2 vorhanden, wie bei Sten- osmylus. In den folgenden Reihen sind etwa 18, 12, 8, 7, 4, 1, 1 Zellen vorhanden, worauf in allen Reihen die Lang- zellen der 1 Langzellenreihe folgen. Ihre Zellen sind wie bei Stenosmylus hinten kurz, dann lang und kaum Zellen zu nennen. Die Zahl der Adern in der Stufenaderreihe ist etwa 16. Gabelzinken etwa U der Länge der Randzellen. Qu A vom R S zur M etwa 30. Die M ist wie bei Stenosmylus einfach bis in die Gegend des Randfeldes, und zwar noch etiva 4 Zellen über den 2. K F hinaus, sie gabelt sich erst bei der 22. Qu A vom R S zur M . In der kurzen Gabel zwischen M a und M p sind daher nur Stett. eutomol. Zeit. 1913. 115 wenig Qu A : 5 — 6, selten mehr, danach beginnt bei der M a die Randverästelung, bei der M p schon etwas früher. Qu A von der M zum Cu zunächst bis zur Gabelung der M 25 — 26,. dann noch 2 — 4, im ganzen 27 — 30. Bei den ersten ist keine Lücke in der Reihenfolge. Der Cu hat die gewöhnliche Bildung, d. h. er ist am Grunde gegabelt, aber beide Äste, die parallel bis zum Ende verlaufen, sind gleich lang. Die auf fähigen ]^er- dickungen von Stenosmylus resp. Oedosniylus fehlen; man könnte höchstens sagen, daß hier und da im Flügel, überall wo Verdunkelungen auftreten, zugleich mit diesen eine lokale Verstärkung der Adern eintritt. Qu A vom Cu a zum Cu p 26 — 30. Der vordere Ast der Analader ist ebenfalls lang, etwr einiger Zeit gelangte nun das Stettiner Zoologische Museum in den Besitz eines hervorragend schönen Bienen- zwitters, und zwar von Xylocopa mendozana nov. spec. der sich unter einer Insektensendung aus Argentinien befand. Dieses Exemplar wurde am 10. Januar 1907 bei Mendoza xon J e n s e n - H a a r u p gefangen. Die Beschreibung dieses auffallenden Tieres, das auf Tafel 1 von der Oberseite und von der Unterseite gesehen, abgebildet ist, gebe ich in Folgendem: Die rechte Seite ist äußerlich männlich organisiert und weist zum größten Teil die männliche hell graugelb" liehe Färbung auf. Die linke Seite ist äußerlich weiblich organisiert und weist zum größten Teil die weibliche tief- schwarze Färbung auf. Clypeus, Gesicht, Stirn und Scheitel schwarz mit St«tt. eutomol. Zeit. 1913. 12Ö schwarzer Behaarung; nur vom Gesicht ist ein schmaler Streif von der rechten Fühlerbasis aus nach außen bis zum Augenrand und nach außen zu etwas verbreitert mit der männlichen Färbung, und zwar hell graugelb mit eben- solcher Behaarung. Hinterhaupt, Schläfen und Wangen sind dagegen links völlig weiblich, also schwarz gefärbt, rechts völlig männlich also hell grau gelb gefärbt, ebenso die Behaarung; nur der oberste Teil der rechten Schläfe ist ein kurzes Stück hinter den Augen schwarz und die Grenze zwischen schwarzer und gelber Färbung verläuft von hier aus ein wenig schräg nach der Medianlinie des Hinter- hauptes und ein wenig unterhalb der abgerundeten Hinter- hauptskante, so daß in der Mitte ein sehr schmales oberes Streifchen des rechten Teiles des Hinterhauptes auch noch die schwarze weibliche Färbung aufweist. Die Oberkiefer sind schwarz, der rechte trägt einen dreieckigen rostgelben Basalfleck, von dem auf dem linken keine Spur zu finden ist, die rechte Mandibel hat somit die männliche Färbung, die linke die weibliche. Beide Fühler sind tiefschwarz, aber vom rechten sind die 2 ersten Glieder etwas rostfarben aufgehellt und das Enddrittel der Geißel ist rostfarben (der männliche Fühler ist hell rostgelb), so daß der rechte Fühler etwas der männ- lichen Färbung genähert ist ; trotzdem nun aber die weibliche Färbung beim rechten Fühler vorherrscht, finden sich doch 13 Fühlerglieder, wie es für das ^ charakteristisch ist, während der linke Fühler 12 Fühlerglieder aufweist. Der geringste Augenabstand ist 4,4 mm. Der Thorax ist rechts völlig hellgelblich mit hell grau- gelblicher Behaarung, während er links tiefschwarz mit ebensolcher Behaarung ist. Nur auf dem Scutellum geht die gelbliche Behaarung etwas mehr nach links, so daß fast % des Scutellum gelb ist; die Grundfarbe ist dagegen scharf in der Medianlinie geschieden, links schwarz, rechts Stett. entomol. Zeit. 1913. 12ß rostfarben. Die Trenniingslinie auf dem Rücken und dem Mediansegment liegt auf der Medianlinie und zieht sich völlig gerade und scharf hin. Ebenso ist es auf der Brust. Während die rechte Rückenseite fast völlig behaart ist, (nur ein ganz schmaler Saum ist frei von Behaarung), weist die linke Rückseite an der Mittellinie die für das $ charakteristische große kahle poliert glatte Stelle auf, die beim frischen (^ nur sehr schmal und klein ist. Die linke Tegula ist tief schwarz, die rechte hell rostgelb. Bei dem Abdomen sind männliche und weibliche Charak- tere stark vermischt; die Oberseite ist jedoch vorherrschend männlich (hell rostgelblich mit graugelber Behaarung), die Unterseite vorherrschend weiblich (schwarz mit schwarzer Behaarung). Die Verteilung ist die folgende: 1. Tergit männlich, nur das linke Seitenviertel schwarz, die Grenze geht geradlinig und nach hinten zu etwas schräg nach rechts; das polierte, unbehaarte steil abfallende vordere Feld ist dunkelrotbraun, fast schwärzlicli, nur das linke Viertel ganz und das hnke nach unten um- gebogene dreieckige Stück schwarz. 2. Tergit männlich, nur das linke Seitenfünftel schwarz; die Grenze läuft gerad- linig nach hinten zu etwas schräg nach rechts; das linke nach unten umgebogene dreieckige Stück ist in der äußeren Hälfte männlich in der inneren schwarz. 3. Tergit männlich, schwarz ($) ist von der rechten Seitenhälfte das innere Drittel, von der linken Seitenhälfte ein unregelmäßiger Fleck, der das mittlere Drittel nicht ganz ausfüllt und den Hinterrand breit, den Vorderrand außen nur schmal berührt; ferner tst schwarz das linke dreieckige nach unten umgebogene Stück. Das 4. Tergit ist gänzlich in der männlichen Färbung, schwarz ist nur der Außensaum des linken nach unten umgebogenen dreieckigen Stückes. Vom 5. Tergit ist von der linken Seitenhälfte die innere Hälfte schwarz, während von der rechten Seitenhälfte Stett. entoinol. Zeit. 1913. 127 in der inneren Hälfte nur ein schmaler Wisch geschwärzt ist. Vom 6. Tergit ist die linke Hälfte ganz schwarz, von der rechten Hälfte ist die äußere Hälfte nur ein das mittlere Drittel der inneren Hälfte einnehmender Längsstreifen schwarz, so daß also hier nur 2 schmale gelbe Läiigsstreifchen erscheinen. Das erste und 2. Sternit ist auf der linken Körper- hälfte schwarz, recht» männlich gefärbt. Das 3. Sternit ist gcUiz weiblich gefärbt (schwarz). Das 4. Sternit ist schwarz mit der äußeren Hälfte der linken Körperseite (das Viertel des 4. Sternits) in männlicher Färbung. 5. Sternit ganz schwarz. 6. Sternit auf der rechten Körperhälfte ockergelb, links schwarz. Die linken Beine sind gänzlich schwarz, die rechten völlig von der männlichen Färbung (hell ockergelb mit iMg. 1. Xi/Iocopa niendozona Enderl. Zwitter. Basis der X'ordeiboirie. ^'el•J:rößel■t. CO = coxen. rf r= rechter Feniur {(^) If = linker „ ($) rtr = rechter Trochaiiter {,^) Itr = linker „ ($) rstf =: rechter Prosternalfortsalz (q) Istf = linker ,, ($) l"ig. 2. Xijlocopa iiiendozaiia Enderl. Zuitter. Trochaiiter nnd Basis dei- Schenkel der Hinterbeine. Vergrößert, if := rechter Schenkel, If = linker Schenkel, rtr = „ Trochanter, llr = ,, Trochanter. Fig. 3. Xijlocopa mendozana Enderl. Zwitter. Eine Klaue des Mittelf nßes der lii.ken weiblichen Seite. Vergr. 53 : 1. Fig. 4. Xylocopa mendozana Enderl, Zwitter. Eine Klane des Mittelfußes der rechten männlichen Seile. Vergr. 53 : 1. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 128 ebensolcher Behaarung, Schenkel der Mittel- und Hinter- beine hinten etwas geschwärzt, Hintercoxen und -Trochanter schwarz.) An den Beinen finden sich auch alle sekundären morphologischen Sexualcharaktere vollzählig: 1. Der rechte Trochanter der Vorderbeine vor dem Ende mit spitzem nach unten gerichteten Dornfortsatz {^) (Fg. 1 rtr) ; der hnke Trochanter ohne Dornfortsatz (?) (Fig. 1 Itr). 2. Der rechte Vorderschenkel (Fig. 1 rf) ist etwas breiter als der linke und ist an der Basis nach hinten zu sehr stark verbreitert. 3. Der rechte Trochanter der Hinterbeine hinten am Ende mit einer etwas zahnartig ausgezogenen Ecke (Fig. 2 rtr), wie dies für das 3* charakteristisch ist, während dem linken Trochanter (Fig 2 Itr) dieser Zahn fehlt ($). 4. Der rechte Hinterschenkel (Fig. 2 rf) ist an der Basis etwas steiler nach hinten zu verbreitert {S) als der linke ($). 5. Alle Schienen der linken Seite ($) sind etwas dicker als die der rechten Seite (cJ). 6. Die Behaarung der Metatarsen ist auf der linken Seite (?) dichter als auf der rechten Seite ((^). 6. Die Tarsenglieder 2 — 5 auf der linken Seite ($) sind viel kürzer und gedrungener als die der rechten Seite (J). Die Länge der Glieder 2 — 5 zusammen der Tarsen sind folgende : Vordertarsus links ($) 2,6 mm, rechts ((^) 3,3 mm; Mittel- tarsus links ($) 2,7 mm, rechts (3*) 3,6 mm, Hintertarsus links ($) 2 mm, rechts {(^) 2,2 mm. 7. Die Klauengabel aller Füße klaffen auf der linken Seite (?) weit (Fig. 3) die der rechten Seite {(^) ist dagegen sehr schmal (Fig. 4) und der Zahn liegt der Klaue fast an. Die Färbung der Flügel der linken weiblichen Seite ist ziemlich tief schwarz mit lebhaftem blauen Glanza auf der Ober- und Unterseite; nach der Basis zu wird die Färbung leicht violett. Die Adern sind tiefschwarz. Die Färbung der Flügel der rechten männlichen Seite ist blaß ockergelb hyalin ; die runzelige aderlose Außenrandzone hat einen leichten violetten Anflug auf leichter Bräunung. Der Stett. eiitomol. Zeit. 1913. 120 übrige Flügel ist stark glatt aber ohne farbigen Glanz. Die Adern haben eine rostgelbe Färbung. Körperlänge 25 mm. Länge des linken Vorderflügels (von dem Ende der Tegula ab) 213/4 mm (?) . Größte Breite des linken Vorderflügels 7/2 mm ($). Länge des rechten Vorderflügels (von dem Ende der Tegula ab) 20,6 mm ((^). Größte Breite des rechten Vorderflügels 6,3 mm {(^). Länge des linken Hinterflügels 14,9 mm (9). Größte Breite des hnken Hinterflügels 6 mm ($). Länge des rechten Hinterflügels 13,9 mm ((^). Größte Breite des rechten Hinterflügels 5 mm ((^). Breite des Thorax von derMedianlinie bis zur (äußeren) Spitze der Tegula, rechts und links 5,4 mm. Aus diesen Maßen ist ersichtlich, daß die Flügel der linken weiblichen Seite wesentlich größer sind, als die der rechten männlichen Seite. Wenn auch dieser Zwitter von Xylocopa mendozana in der ganzen Erscheinung ein lateraler Hermaphrodit ist, muß man ihn doch als gemischten Hermaphrodit ansprechen. Lateral gynandromorph ist der Kopf ohne Gesicht, St'rn und Scheitel;- der Thorax mit Beinen und Flügeln (links $, rechts <^). Vorherrschend transversal gynandromorph ist das Ab- domen (oben vorherrschend ^, unten vorherrschend $). Ferner ist der Kopf oben (Gesicht, Stirn und Scheitel) zum größten Teil weiblich, (während er sonst scharf lateral- gynandromorph ist) ; es ist der Kopf gewissermaßen eine Zwischenform von transversalem und frontalem Gynandromorphismus. Bisher sind bei den Hymenopteren, wie aus der am Schluß folgenden Zusammenstellung ersichtlich ist, mit Einschluß Stett. cntomol. Zeit. 1913. 9 130 des eben beschriebenen Stückes und eines weiteren im Stettiner Zoologischen Museum vorliegenden Zwitters von Xylocopa ordinaria Smith 1874 (aus Argentinien), dessen Beschreibung an anderer Stelle folgt, bei 78 Arten Herma- phroditen beobachtet worden. Abgesehen von der Honig- biene, bei der in größerer Anzahl Zwitter beobachtet wurden, in einem Falle sogar bei einem ganzen Stocke, ist in den meisten Fällen nur je ein Exemplar aufgefunden worden. Die vorliegende Species stellte sich als noch unbekannt heraus; ihre Diagnose ist: Xylocopa mendozana nov. spec. $. Kopf so lang wie breit. Labrum mit 3 gleichlangen zahnartigen Längsleisten, die mittlere stärker poliert. Clypeus dicht und rauh punktiert, in der Medianlinie ein schmaler poliert glatter und spärlich punktierter Längs- streifen, und der Vorderrandsaum unpunktiert und poliert glatt. Gesicht und Stirn dicht punktiert. Clypeus, Gesicht und Stirn mit sehr dichter langer unbewimperter Behaarung. Scheitel mit mäßig dichter Punktierung, die nach der Mitte zu dichter wird; in der Medianlinie ein wenig ausgeprägter poliert glatter unpunktierter Längsstreifen. Der Kiel zwischen den Fühlern ziemlich steil, die Furche auf ihm etwa bis zur Mitte. Die Gruben hinter jedem hinteren Ocellus sehr tief. Schläfen und Wangen oben mit spärlicher und feiner Punktierung und unpubesciert, unten dichter und kräftiger punktiert und mit langer dichter nach unten gerichteter Behaarung. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., 5. und die Hälfte des 6. zusammen. Glatze des Thorax relativ klein. Scutellum an den Seiten und hinten dicht punktiert und dort mit langer Behaarung, die nach oben gekämmt den größten Teil des Scutellum verdeckt; hinten ist das Scutellum nicht steil abfallend, sondern nur seicht abgedacht. 1. Tergit des Ab- domen mit wenig dichter feiner Punktierung imd mit btett. eutomol. Zeit 1913. 131 ziemlich dichter langer und lang bewimperter Behaarung- 2. Terg it in der Mitte ebenso punktiert, sonst aber mit sehr dichter Punktierung, oben nur mit Spuren von Haarstummeln, nach den Seiten zu immer länger behaart. 3. Tergit ähnlich, nur sind die Punkte kräftiger. 4. Tergit ziemlich dicht und kräftig punktiert und bis zur Mitte mit langer kräftiger Behaarung. Der Rest ist sehr dicht punktiert und behaart. Sternit kräftig punktiert und mit langen Haaren, Basal- hälfte jedes Sternits mit feiner spärlicherer Punktierung und sehr feiner Behaarung ; Medianlinie mit kielartiger Kante und die Mitte jedes Segmentes ein wenig nach hinten ausgezogen. Körper mit Behaarung tief schwarz. Ende des 1. und 2. Fühlergliedes etwas rostfarben. Dicht an der Mitte des Hinterrandes des letzten Tergits einige rostfarbene oder bräunliche Haare. Flügel tief braunschwarz, mit lebhaft blauem Glanz, mit etwas violetten Reflexen, das Spitzen- drittel des Vorderflügels mit ein wenig grünem Reflex. Adern dunkelbraun. ^. Hell rostgelb, Hinterränder der Abdominaltergite mit rostfarbenen bis rostbraunen Säumen. Behaarung hell graugelblich, an den hinteren Metatarsen und an der Hinterleibsspitze lebhaft rostgelb; auf dem 2. und 3. Abdo- minaltergit ebenso kahl wie das $ (bei dichter feiner Punk- tierung). Fühler rostfarben, Stiel gelblich; 3. Glied meist gedunkelt. Flügel gelblich hyahn, Randsaum der Vorder- flügel leicht gebräunt ; Membran mit starkem farblosen Glanz. Adern rostbraun. Körperlänge (^ 20 — 21 \o n^^i- ? '-^6 — '^^ ^^■ Vorderflügellänge cJ 18 — 21 mm. $ 21 — 22 1/2 mm. Größte Stirnbreite c? 3,3 — 3,8 mm. $ 5 — 51/2 mm. Größte Abdominalbreite (^ lli'2 — 13mm. $ 11 — 11 i/o mm. Argentinien. M e n d o z a. 25. Oktober 1906. 1 cJ. 26. „ 1906. 1 c^, 1 ? Stett. entomol. Zeit. 1913. 9* 132 1. Januar 1907. 1 $. 10. „ 1907. 1 ^, 1 o und 1 Zwitter. Gesammelt von Jensen -Haar up. Typ)en im Stettiner Zoologischen Museum. Am nächsten verwandt ist .Y. mendozana mit Xyl. hrasilianorum L.; diese Art unterscheidet sich leicht (im weiblichen Geschlecht) durch die ziemlich hellbraunen Flügel mit intensivem goldenem bis rötlich goldenem bis grünlich goldenem Glanz, und vor allem durch die gleich- mäßig kurze Behaarung der Oberseite des Abdomen mit Ausnahme der Seiten und des 1. Tergits (bei A'. mendozana vom 4. Tergit ab lang behaart). In der Färbung stimmt X. mendozana völlig mit X. fimbriata F. überein, diese Art hat aber die Oberseite des Abdomen völlig poliert glatt, ohne Behaarung und nur mit Spuren einzelner Punkte, ferner ist auch das Scutellum fast völlig unpunktiert. \'on X. ordmaria Smith 1874, die mit ihr gleichzeitig in Argen- tinien fliegt, unterscheidet sie sich auf den ersten Blick bei o und $ durch die kahlen zweiten und dritten Ab- dominaltergite, die bei X. ordinaria Sm. ebenso behaart sind wie die folgenden Tergite. X. ordinaria Sm. hat im weiblichen Geschlecht rotviolette Flügel. Verzeichnis der bisher beobachteten Hymenopteren-Zwitter. Farn. Apidae. 1. Apis mellifiea L. — Laubander. Oekon. Hefte. 17. 1801, pg. 429—437. Lefebure. Ann. Soc. ent. Fr. 4. 1835, pg. 145 — 151. Stett.. entomol. Zeit. 1913. 133 Dönhoff. Bienenz. 1860, pg. 174, p. 209—210. Haiiicl. Rev. et Mag. de Zool. 13. 1861, pg. 336. Si)iith. Proc. Entom. Soc. Lond. 1862, pg. 89—90. Menzel. Bienenzeit. 1862, pg. 91—92, pg. 167—168; pg. 186 bis 187. Menzel. Mitt. Schweiz, entom. Ges. I. Heft 3. 1863, pg. 41—56. V. Siebold. Zeitschr. f. wiss. Zool. 14. 1864, pg. 73—80. Gerstäcker. Sitz. Ber. Ges. naturf. Fr. Berlin. 1864, pg. 4. Assmus. Bienenzeit. 22. 1866, pg. 125—126. Smith. Fr. Ent. Soc. London. 1871. Proc. pg. XIV. Flett. Scot. Natural. 4. 1878—1879, pg. 199. Dodge. Americ. Bee Journ. 15. 1879, pg. 498. Lucas. Bull. Soc. ent. Fr. 1888, pg. LXXXIV. Büttel- Reepen. Bienenwirtsch. Cen- tralbl. Hannover. 47. 1911, pg. 216—217. 2. Bombus mastrucatus Gerst. 1869. — Ritzema. Tijdschr. V. Entom. 24. 1881. Versl. pg. CXI. 3. Bombus lapidarius (L. 1758). — Sichel. Ann. Soc. entom. Fr. 6. 1858. Bull. pg. CCLVIII— CCLIX. 4. Trachusa serratula (Panz. 1798). — Friese. Herrn. Hym. 1899, pg. 91. Stett. entomol. Zeit. 1913. 134 5. Megachile spec. — Gerstäcker. Ber. wiss. Leist. luitom. w. d. J. 18G1. pg. 292. G. Megachile willughbiella (Kirby \^{)2). — Stcnton. Ent. Monthly Mag. 45. 1909, pg. 188. 7. Chalcicodoma muraria (Retz. 1783). — Frey Gessner. Mitt. Schweiz, entom. Ges. 8. 1892, pg. 372—373. 8. Osmia caeruleseens (L. 1758). — Tosi. Bull. Soc entom. Ital. 29. 1897, pg. 26—34. Friese. Herrn. Hyni. 1899, pg. 91. 9. Osmia fulviventris (Panz. 1798). — Morice. Tr. entom. Soc. London. 1903, Proc. pg. VI. 10. Nomada succineta (Panz. 1798). — Ritsema. Tijdschr. V. Ent. 24. 1881. Versl. pg. CXI. 11. Nomada borealis Zett. 1838. — Ulbricht. Deutsche En- tom. Zeitschr. Berhn. 1908, pg. 490. 12. Nomada fueata (Panz. 1798). — Schenk. Stett. Entom. Z. 32. 1871, pg. 335. 13. Nomada baccata (Smith 1844). — Smith. Tr. Entom. Soc. London. 1871. Proc. pg. XIV. 14. Nomada glabella Thoms. 1870. — v. Hagens. Verh. na- turh, Ver. preuß. Rheinl. u. Westph. 32. 1875. Corresp- bl. pg. 73 — 74. 15. Podalirius aeervomm (L. 1758). — Smith. Tr. Entom. Soc. London. 1871. Proc. pg. XIV. 16. Podalirius retusus (L. 1758). — Shuckard.. Entom. Mag 4. 1836, pg. 78—79 Shuckard. Zoologist. 3 1845, pg. 890, Fig. . Shuckard in Smith : Cat Brit. Bees. 1855, pg 245. Taf. V. Fig. 2— 2a. stett. entomol. Zeit. 1913. 135 Morice. Entom. Month- ly Mag. 37. 1901, pg. 141—142. 17. Tetraloniä dentata (Klug 1835). — Friese. Heim. Hym. 1899, pg. 90. Taf. 1. Fig. 6. 18. Eucera longicornis (L. 1758). — Friese. Herrn. Hym. 1899, pg. 89. Taf. 1. Fig. 2. 19. Xylocopa violacea (L. 1758). — Kricchbaumer. Tagebl. 45. ^■ers. deutsch. Naturf. u. Arzte in Leipzig. 1872, pg. 137. 2(1. Xylocopa mendozana Enderl. 1913. (Argentinien). — in vorliegender Abhandlung, pg. 124 u. Taf. 1. Fig. 1 — 4. 21. Xylocopa ordinaria Smith 1874 (Argentinien). — (hegt im Stettiner Zool. Museum vor; die Beschreibung folgt im Arch. f. Naturgesch.) 22. Macropis labiata (F. 1804). — Fnock. Tr. Ent. Soc. London. 1883. Proc. pg. 25. Fig. 23. Anthrena praecox (Scop. 1763). — Dittrich. Zeitschr. f. Eintom. Breslau. N. F. 13. 1888, pg. 4—6. 24. Anthrena albicius (Kirby 1802) ( = angustipes Schenck 1859). — Schenck. Stettin. Ent. Zeit. 32. 1871, pg. 335. 25. Anthrena convexiuscula (Kirby 1802). — Schenck. Stett. Ent. Zeit. 32. 1871, pg. 335. 26. Anthrena helvola (L. 1758). — Schenck. Stettin. Ent. Zeit 32. 1871, pg. 335. 27. Anthrena fasciata (L. 1781). — Schenck. Stettin. Ent. Zeit. 32. 1871, pg. 335. 28. Anthrena thoracica (F. 1775). — Smith. Tr. Ent. Soc. Lond. 1871. Proc. pg. XIV. 29. Anthrena humilis Imh. 1832 var. fulvescens Westw. 1838. — Shuckard. Entom. Mag. 4. 1836. pg. 78. Aljken. Societas Entom. 19. 1904, pg. 123. 30. Hylaeus spec. — Klug. Stett. Ent. Z. 15. 1854, pg. 102—103. stett. entomol. Zeit. 1913. 136 31. Halictus calceatus (Scop. 11 63). — Krüger. Zeitschr. f- Naturw. G5. 1892, pg. 139. 32. Halictus albipes (F. 1781). — Slavicck. Verh. naturf. Ver. Brunn. 33. 1893, pg. 105—106. 33. Halictus quadricinctus (F. 1776).. — Sawiders. Entom. Monthly Mag. Vol. 37. 1901, pg. 278. 34. Prosopis punctatissima Smith 1842 ( == oöscwn?^« Schenck 1SÖ3 — V. Hagens. Verh. naturh. Ver. preuß. Rhein- land 11. Westphal. 32. 1875. Correspbl. pg. 73. 35. Prosopis Kriechbaumeri (Forst. 1871). — Alfkcn. Societas entom. Vol. 19. 1904, pg. 123. 36. Prosopis pratensis Geoff. ■ — Alfkcn. Societas entom. ^'ol. 19. 1904. pg. 123. 37. Sphecodes ' reticulatus Thoms. 1870. — v. Hagens. \erh. naturh. Ver. preuß. Rheinl. u. Westph. 32. 1875. Correspbl. pg. 73. 38. Sphecodes gibbus (L. 1758). — Alfkcn. Societas entom. Vol. 19. 1904, pg. 123. Farn. Vespidae. 39. Odynems spec. — Perkins. Entom. Monthly Mag. 37. 1901, pg. 139—140. Farn. Pompilidae. 40. Pepsis dimidiata F. 1804. — Mocsary. Rovart. Lapok I. (Süd- Amerika). 1884, pg. 53—57. Fig. 14. 41. Pepsis bruneicornis Luc 1894. — Friese. Herm. Hym. 1899, (Süd-Amerika). pg. 89. Taf. 1. Fig. 4. Friese. 111. Zeitschr. Ent. 5. 1900, pg. 22—24. Farn. Scoliidae. 42. Scolia sexmaculata F. 1781. (Nord-America). — Romand. Ann. Soc. ent. Tr. 4. 1835, pg. 653—656. Stett. entomol. Zeit. 1913. 137 Fam. Crabronidae. 43. Ammophila abbreviata (F. 1804). (Süd- America). — Kohl. Verh. Zool. Bot. Ges. Wiss. 51. 1901, pg. 405—407. 44. Thyreopus latipes (Smith 1856) (Nordamerika). — Har- rington. Canad. Entom. Vol. 35.1903, pg. 37 — 38. Farn. Miitillidae. 45. Mutilla eui'opaea L. 1758 var. obscuia N^l. 1846.— Maccklin. OeiVers. Finsk. Xet. Soc. Förhandl. 3. 1856, pg. 106—112. 46. Pseudomethoca canadensis (Smith 1855). (Nord- America.) — Wheeler. Psyche (Boston Mass.) 17. 1910, pg. 186—190. 47. Myrmosa melanocaphala (F. 1793) — Bischoii. Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiol. Bd. 9. 1913. pg. 53 — 54. Fig. 1—3. Farn. Formicidae. 48. Camponotus ligniperdus (Latr. 1802).— Sitzimgsber. Böhm. Ges. Wiss. 1896. Nr. 28. 4 pg. 49. Polyergus rufescens (Latr. 1798). — Ford. Neue Denkschr; Schweiz. Ges. gs. Naturw. 26. 1874, pg. 139, 142. PI. 2. Fig. 36. 50. Formica sanguinea Latr. 1798. — Tischhein. Stett. Ent. Z. 12. 1851, pg. 295—297. 1853. Tat. III. Fig. Klug. Stett. Ent. Z. 15. 1854. pg. 102. Donisthorpe. Zoologist. London. 1909, pg. 463—466. 51. Fomiica exsecta Nyl. 1846. — Fovel. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. ges. Naturw. 26. 1874, pg. 140. stett. eutomol. Zeit. 1913. 138 52. Formica rufibarbis F. 1793. — Ford. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. ges. Naturw. 26. 1874, pg. 141. 53. Formica truncicola Nyl. 1846. — /^>rc/. Neue Denkschr. Schweiz Ges. ges. Naturw. 26. 1874, pg. 140. 54. Azteca instabilis (Smith 1862). (Mexiko). — Ford. Bull. soc. Vandoise sc. nat. 28. 1892, pg. 268—270. PI. XVI. 55. Stenamnia Westwoodi Westw. 1840. — Perkins. Entom. Monthly Mag. 2. Ser. II. 1891, pg. 123. 5(). Ponera punctatissima Rog. 1859. — Ford. Neue Denksclu-. Schweiz. Ges. ges. Naturw. 26. 1874, pg. 143. 57. Leptothorax tuberum (F. 1775). — Adlerz. Bihang Svens- ka \'et. Akad. Handl 11. Nr. 18. 1886, pg 82. 58. Myrmica scabrinodis Nyl. 1846. — Wasmann. Stett. en- tom. Z. 51. 1890, pg. 298. 59. Myrmica laevinodis Nyl. 1846. — Smith. Entomol. An- nual 1874, pg 147. PI. Fig. 3. Smith. Tr. Entom. Soc. London. 1874. Proc. p. IV. Cooke, Natural. York- shire VIII. 1882, p. 30. Wasmann, Stett. en- tom. Z. 51. 1890, pg. 299. 60. Myrmica lobicornis Nyl. 1846. — Meinert. Vidensk.Selsk. Schrift. 5 Raekke Naturvid. og Math. Afd. 5. Bd. 1860, pg. 327. Forel. Fourmis de la Suisse 1874, pg. 139. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 139 Gl. Myi'mica ruginodis Nyl. 1846. — Ford. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. ges. Naturw. 26. 1874, pg. 142. 62. Tetramorium simillimum (Smith 1851). (- Tctroginus caldarius Rog. 1857). Meinert. Vidensk.- Selsk. Skrift. 5 Raekke Naturvid. og Mathem. Afdel. 5. Bd. 186U, pg. 331. Roger. Berl. ent. Z. 1. 1857, pg. 15—17. Taf. 1. Fig. 2. Kraatz. Stett. Ent. Z. 18. 1862, pg. 125. Fam. Iclineumonidae. 63. Ichneumon extensorius L. 1758. — Wesmael. Bull. acad. sc. Bruxelles. 3. 1836. pg. 339. Fig. col. 64. Ichneumon nigritarius Grav. 1820. ^ WesmacI. Bull. acad. sc. Bruxelles. 16. 1849, pg. 378. WestnacL Froriep Tagesfrag. I. 1850, pg. 153 — 156. Schaum. Bericht 1849, pg. 10. 65. Ichneumon comitator (L. 1758). — Wesmael. Bull. acad. Sc. Bruxelles 16. 1849, pg. '378. 66. Ichneumon cessator ^lüll. 1776. — Berthoumieu. Bull. soc. ent. France. 1904, pg. 79. 67. Amblyteles armatorius (Forst. 1771). — Wesmael. Bull. acad. sc. Bruxelles VI. 1839, pg. 448. C)'^. Amblyteles hermaphroditus Taschenb. 1870. — Taschen- berg. Berlin, entom. Zeitschr. XIV. 1870, pg. 425—426. 69. Automalus alboguttatus (Grav. 1829.) — Deprez. Ann. Soc. ent. Belgique. 40. 1896, pg. 507. Farn. Braconidae. 70. Blacus maculipes Wesm. 1835. — Ruthe. Stettin, entom. Z. 18. 1857, pg. 160. Fam. Proctotrupidae. 71. Diapra verticillaria Latr. 1805 ( = Z>. elegans Jur. 1807); Förster. Stettin, entom. Zeit. 6. 1845, pg. 390—392. Taf. 1. Fig. 1. Chitty. Trans, ent. Soc. London. 1905. Proc. pg. LX^'. Stett. eutomol. Zeit. 1913. HO Fam. Tenthredinidae. 72. Cimbex lutea (L. 1758). ( -^ C. Griffini Leacli 1817.) — Shuckard. Ent. Mag. 4. 1836, pg. 79. 73. Abia sericea (L. 1767) — Ccrstäcker. Sitz. Ber. Ges. natiirf. Fr. Berlin 1872, pg. 33. 74. Nematus leucotrochus Hart ig 1837. ( -= N. umhrinus Zadd. 1875). — Konoiu. Societas entom. 2, 1887, pg. 97. 75. Strongylogaster multifasciata (Fourcr. 1785.) ( = 5. cin- gulata F. 1793).^ — Morice. Trans, ent. soc. London. 1907. Proc, pg. VH. 76. Tenthredo angulata Westw. 1838. — Curtis. Brit. Entom. 1838. Fl. 632, pg. 632. 77. Tenthredo atra L. 1758. ■ — Slavicek. Verb, naturf. Ver. Brunn. 33. 1893, pg. 106. 78. Macrophya ilistica (L. 1758). — Krieger. Zeitschr. f. d. Natnrw. 65. 1892, pg. 138. Tafel 1. Fig. 1 (oben). Xylocopa mendozana Enderl., Zwitter. Von unten gesehen. Nach Pbotograpbie. Natürl. Größe. Fig. 2 (unten). Xylocopa mendozana Enderl., Zwitter. Von unten gesellen. Nacb Photographie, Natürl. Größe. Tafel 1. Stett. entomol. Zeit. 1933. 141 Ameisen aus dem Kopal von Celebes. Von H. "tfiehmeyer, Dresden. (Mit 5 Figuren im Texte. Das Königl. Zoolog. Museum zu Dresden besitzt eine kleine Sammlung von Kopaleinschlüssen, die es vor un- gefähr 20 Jahren von Herrn P. Weidinger jun. aus der Lackfabrik von Knauth u. Weidinger, Dresden, erhielt. Während der Bearbeitung der darunter befindlichen Ameisen erhielt ich durch Herrn R. Weise, hier, und die Firma Dr. 0. Staudinger u. A. Bang-Haas, Blase witz, eine Anzahl aus derselben Quelle stammende Einschlüsse, für deren liebenswürdige Überlassung ich auch an dieser Stelle meinen lebhaften Dank ausspreche. Der Kopal ließ sich in einer Mischung von absolutem Alkohol mit Schwefeläther bis auf einige Ausnahmefälle, bei denen die Tiere in eine kautschukähnliche- Masse ein- gebettet schienen, die allen Lösungsmitteln widerstand,' leicht auflösen. Der Erhaltungszustand der Ameisen ist teilweise ganz vorzüglich. Die Tiere konnten bei vor- sichtiger Behandlung sogar nachträglich in Wasser ge- weicht und aufgerollt werden, und die Skulptur und Pubescenz war fast durchgängig tadellos zu erkennen. Manchmal waren die Tiere allerdings auch so spröde, daß sie bei der geringsten Berührung, oder schon beim Auflösen des Kopals zerfielen. Der Fundort ist gut verbürgt. Alle 23 determinierten Formen (einige Bruchstücke oder in der erwähnten kautschukähnlichen Masse ein- geschlossene Tiere konnten nicht enträtselt werden) sind recent, aber nur 5 (mit * versehen) schon in dem \'erzeich- Stett. entomol. Zeit. 1913. 142 nisse Emerys (Zoolog. Jahrb. XIV, 1901, p. 566) auf- geführt; 12 sind neu. Bemerkenswert ist das Auftreten von drei austrahsch- papuanischen Formen: Calomyrincx, levissimus F. Sm., Polyrhachis circumdata n. sp. [ornata-Gm^-pe) und P. in- clusa Viehm. (gwenw/- Gruppe). Besonderen Dank bin ich Herrn Prof. C. Emery und Herrn Prof. A. Forel schuldig, die mich bei der De- termination einiger Stücke freundlichst unterstützten. 1. Cerapachys (s. str.) conservatus n. sp. 'i: Pechbraun, Mandibeln und Extremitäten mehr oder weniger rotbraun. Kopf bis über die Mitte mit groben und dichten Nabelpunktcn, Vorderkopf außerdem runzelig; beiderseits der Stirnrinne, gleich hinter den Stirnleisten, eine un punktierte, glänzende Stelle mit mikroskopisch genetztem Grunde ; Hinterkopf und Kopfseiten zer- streut, weniger stark und einfach punktiert, mit glatten, glänzenden Zwischenräumen; Clypeus mit einer Querreihe kräftiger Punkte. Punktierung des stark glänzenden Thorax ganz weitläufig; Hinterleib dicht punktiert. Leider ist die Skulptur des Petiolus, Postpetiolus und 1. Gastersegmentes verschmiert, so daß nichts Genaues darüber gesagt werden kann, doch scheint das Stielchen kräftiger als das übrige Abdomen skulpiert zu sein. Pygidium sehr dicht punktiert, matt, mit einem schmalen, medianen, glänzenden, drei- eckigen Längseindruck; die Seitenränder mit einer Reihe kurzer Stacheln. Mandibeln glänzend glatt und zerstreut punktiert. Scapus der Antennen mäßig dicht und kräftig punktiert, Schenkel und Schienen weitläufiger und weniger stark. Anliegende Behaarung zerstreut und ziemlich lang, gelblich; abstehende ebenso, aber kräftiger und länger. Kopf etwas länger als breit, ziemlich parallel, mit schwach konvexen Seiten, an den Augen am breitesten; Hinter- Stett. outomol. Zet. ]i)l3. 143 haiipt abgestutzt, seiner ganzen Breite nach angeschweift; Hinterecken etwas nach rückwärts ausgezogen, seithch betrachtet, breit abgerundet; Hinterrand des Kopfes und Hinterecken unten kräftig gerandet ; Kopfseiten unter- halb der Augen der Länge nach abgeflacht. Augen groß, 1 , der Kopfseiten einnehmend, etwas vor der Mitte, ziemhch konvex. Zwischen den Stirnleisten keine unpaare Spitze; Stirnrinne scharf ausgeprägt, nach rückwärts bis zur Ab- stutzung des Kopfes reichend; Wangenleiste die Fühler- grube nach außen begrenzend, kräftig, vorn mit einem nach oben gerichteten Buckel endend. Fühlerschaft gegen das Ende stark verdickt, den Hinterrand der Augen deutlich überragend; Geißel mit queren Gliedern, das letzte länger als die 4 vorhergehenden. Thoraxrücken ziemlich rechteckig, über doppelt so lang als breit, mit parallelen, vor der Mitte etwas ein- geschnürten Seiten, der Breite nach stärker, der Länge nach schmäler konvex, ohne Suturen. Prothorax vorn in seiner ganzen Ausdehnung kräftig gerandet; abschüssige Fläche des Epinotums ziemlich lang, eben, schräg ab- fallend, mit der Dorsalfläche des Thorax einen sehr stumpfen- Winkel bildend, vorn und seitlich ohne Begrenzung. Petiolus würfelförmig mit gerade abgestutzter, fein gerandeter Vorder- und konvexer Dorsal- und Hinterfläche, von oben gesehen, hinten kaum merklich breiter als vorn. Postpetiolus etwas breiter und länger. Dorsalfläche fast quadratisch, mit schwach nach rückwärts erweiterten Seiten. Erstes Gastersegment etwas breiter und länger als der Postpetiolus, rechteckig. Rückenfläche ebenfalls etwas nach hinten erweitert, deutlich etwas länger als breit. Länge ungefähr 5,5 mm. 1 Stück in meiner Sammlung. 2. Phyracaces suscitatus n. sp. 5 Schwarz; Mandibeln, Fühler und Beine pech- braun; letzte Hälfte der Fühlergeißel und Tarsen rotbraun. «tett. entouiol. Zeit. 1913. 144 Der ganze Körper gleichmäßig und dicht kräftig punktiert, zwischen den Punkten mikroskopisch genetzt, matt; nur die Seiten des Mesonotums, des Petiolus und die Unter- seite des Kopfes sparsamer punktiert, auf dem Grunde glatt und stark glänzend. Fühlerschaft und Schenkel nur gegen das Ende hin punktiert, sonst genetzt; Schienen genetzt und mit einigen ganz zerstreuten großen Punkten. Mandibeln größtenteils glänzend glatt und zerstreut punk- tiert, am Grunde schwach gestreift. Abstehende Behaarung lang, hellgelb, anliegende nur an den Extremitäten. Kopf etwa l^imal so lang als breit, mit parallelen, schwach konvexen, vor den Hinterecken kaum merklich ausgeschweiften Seiten, der ganzen Breite nach stark aus- geschnittenem Hinterrande und nach hinten gezogenen Hinterecken. Hinterhaupt hinten gerundet — stumpf- winklig abgestutzt; Seiten des Kopfes unterhalb der Augen der Länge nach abgeflacht ; Hinterkopf und Hinterecken unten gerandet. Augen sehr groß, reichlich ^ , der Kopf- seiten einnehmend, ziemlich konvex, vor der Mitte des Kopfes gelegen, um ihre eigene Länge von dem Vorderrande des Kopfes entfernt. Fühlerschaft den Hinterrand des Auges kaum überragend; Fühlergeißel nach dem Ende zu stark verdickt, ohne abgesetzte Keule ; das letzte Glied so lang als die beiden vorhergehenden. Wangenleiste kurz vor dem vorderen Innenrande des Auges beginnend, sehr bald sich in zwei divergierende Aste gabelnd, von denen der innere kurz und sehr niedrig, der äußere aber viel kräftiger und länger ist und vor seinem vorderen Ende eine kleine, nach oben gerichtete, zahnförmige Ecke trägt. Mandibeln drei- eckig, mit schneidendem, nur mikroskopisch gezähneltem Kaurande. Thoraxrücken ziemlich rechteckig, doppelt so lang als breit, mit abgerundeten Vorder- und Hinterecken, von einer Seite zur anderen schwach konvex, der Länge nach Stett. entomol. Zeit. 1913. , 145 fast eben in der Mitte seitlich flach eingeschnürt, ohne Suturen Prothorax vorn in seiner ganzen Ausdehnung kräftig gerandet. Abschüssige Fläche des Epinotums eben, mit der Dörsalf lache des Thorax stumpfwinklig zu- sammenstoßend und mit ihr und den Thoraxseiten eme scharfe Kante bildend, die auf dem Rücken undeutlich gerandet erscheint. Petiolus und Postpetiolus zusammen so lang als dei Thorax. Dorsalfläche des Petiolusknotens so lang als breit, gewölbt, sehr schwach trapezförmig, hinten etwas breiter als vorn, mit schwach konkavem Vorder- und ebenso kon- vexem Hinterrande, spitzen Vorderecken und zahnförmigen, schräg nach außen und hinten gerichteten kurzen Hinter- ecken. Vorderfläche senkrecht abgestutzt, oben und seitlich fein, aber deutlich gerandet; Seitenflächen gerade und schräg nach innen abgestutzt, mit der Rückenfläche eine etwas stumpfe Kante bildend. Postpetiolus 1 i.^mal so lang als der Petiolus, ziemlich rechteckig, mit gewölbter Scheibe, gerader und undeutlich gerandeter vorderen Begrenzung, spitzen Vorderecken und vorn geraden, dann schwach konvexen Seiten. Erstes Gastersegment etwas länger als der Postpetiolus, mit rückwärts schwach bandig erweiterten Seiten. Pygidium zu einer ebenen, schrägen, ovalen Fläche abgestutzt, die seitlich von einer Reihe kleiner Stachelchen begrenzt wird. Länge 5,5 mm. 1 Stück in meiner Sammlung. 3. Platythyrea coxalis Em. v. 4.* Rhytidoponera araneoides Le Guill. ^. 5. Pristomyrmex parumpunctatus Em. (?) ?. 6. Cataulacus taprobanae F. Sm. var. resinosa n. var. ? Unterscheidet sich von der Stammform durch die Färbung der Beine und durch die Skulptur. Stett. entomol. Zeit. 1913. 10 U6 Fühlerschaft bis auf die dunkle Wurzel, Spitze dci Fühlergeißel und Tibien des ersten Beinpaares rostrot, Tarsen braunrot; der übrige Körper mattschwarz. Runzeln des Vorderkörpers, einschließlich des Stielchens, viel kräftiger als beim Typus; auf der Gaster fehlen dagegen die Längs- runzeln. 2 Stücke in meiner Sammlung. 7.* Dolichoderus bituberculatus Mayr ;' ?. 8. Iridomyrmex dimorphus Viehm. subsp. contenta n. subsp. ^ Farbe wie der Typus, also pechbraun mit rot- braunen Extremitäten, stellenweise aber mit einem schwachen grünlichen Erzglanze, der vielleicht durch das Einschluß- mittel mehr oder weniger gelitten hat. Skulptur und ab- stehende Behaarung ebenfahs wie bei der Stammart; an- liegende aber gröber, länger und dichter. Kopf mit weniger konvexen Seiten und etwas flacher, aber breiter aus- geschnittenem Hinterrande. Scapus der Antennen länger; beim kleinen ';' überragt der Schaft den Hinterrand des Kopfes um das reichliche Drittel (gegen ' , beim Typus) und beim mittleren ';■ sind die Verhältnisse entsprechend. Thoraxprofil dem des Typus sehr ähnlich, Mesonotum aber etwas weniger hoch, nach vorn und rückwärts ziemlich gleichmäßig abfallend. Länge ungefähr 4 mm, der einzelne Kopf entspricht einer Gesamtgröße des dazugehörigen Tieres von etwa 6,5 mm. 2 kleine 'i und der einzelne Kopf eines mittleren Arbeiters in meiner Sammlung. Infolge der Thoraxbildung und des ausgesprochenen Dimorphismus, wie er schon an dem Kopfe des mittleren ''^ zu erkennen ist und der ganz und gar dem von dimorphus entspricht, dieser Art als Unterart anzugliedern. Sie unter- scheidet sich vom Typus durch geradere Kopfseiten, längeren Fühlerschaft, stärkere Pubescenz und schwachen Erzglanz. Stett. entomol. Zeit. 1913. 14 9* Oecophylla smaragdina Fabr. var. celebensis Em. ^ 10. Calomyrmex levissimus F. Sm. 11. Camponotus {Colobopsis) vitreus F. Sm. ^. 12. Polyrhachis excitata n. sp. i Schwarz, Mandibeln, Fühlergeißel und Beine pechbraim, Tarsen heller, Taster hellgelb. Kopf und Thorax schwach, Mandibeln, Clypeus, Vorderhüften und Gaster stärker glänzend, Meso- und Metathorax ziemhch matt. Abstehende Behaarung bis auf einige Haare auf dem Vorderkopfe, am Hinterrande des Abdomens und auf V Profil des Thorax und der Schuppe von P. excitata. den Schenkeln fehlend, anliegende kurz und fein, hell, auf dem Vorderkörper zerstreuter als auf der Gaster, hier fast einen sehr schwachen Reif bildend. Der ganze Körper einschließhch der Beine und des Fühlerschaftes dicht und etwas rauh genetzt, die Gaster am seichtesten, Meso- und Metathorax am kräftigsten, fast runzelig. Mandibeln zer- streut punktiert, am Grunde fein gestreift, vorn glatt. Kopf hoch gewölbt, im Profil dreieckig. Augen im hin- teren Drittel des Kopfes, konvex, halb vorspringend. Seiten des Kopfes nach vorn deutlich zusammenlaufend, ziemlich gerade; von den Augen an nach hinten stark und bogig verengt; Hinterhaupt einen Kreisabschnitt fast von der Größe eines Halbkreises bildend. Stirnleisten sehr hoch, im Profil abgerundet spitzwinklig dreieckig, schräg nach außen gerichtet; an ihrem Höhepunkte um ein Drittel der Kopfbreite voneinander entfernt; von oben gesehen, Stett. entomol. Zeit. 1913. 10* 148 gerundet stumpfwinklig, nach vorn in einwärts gekrümmtem Bogen zusammenlaufend, nach rückwärts etwas kürzer, weniger stark und gerade verengt. Clypeus schwach gewölbt, in der Mitte rechteckig etwas vorgezogen (ähnlich wie bei clypeata Mayr, aber viel schwächer) und innerhalb der Vorderecken flach ausgeschnitten. Mandibeln mit 5 kräftigen Zähnen. Thorax nach hinten schwach verengt, mit schmaler, an den Suturen tief eingesenkter Dorsalfläche; Rücken des Pronotums so lang als breit, von einer Seite zur anderen schwach gewölbt, beiderseits durch eine stumpfe Kante begrenzt; Seiten parallel und schwach nach außen gebogen ; Vorder- und Hinterrand nach vorn gekrümmt ; Vorderecken stumpfwinklig, ungezähnt. Dorsalfläche des Mesonotums der Länge nach ausgehöhlt, im vorderen Teile rechteckig, quer, dann trapezförmig nach hinten verjüngt, etwas länger als breit, beiderseits gerandet und der Rand m eine senkrechte, zahnartige, im Profil dreieckige Ver- längerung ausgezogen. Basalfläche des Epinotums recht- eckig, etwas länger als breit, mit scharfen Seitenrändern, die ähnlich wie beim Mesonotum, aber in ein paar kleinere und spitzere, nach oben gerichtete zahnförmige Ecken ausgezogen sind. Abschüssige Fläche nach vorn nicht scharf begrenzt, mit der Basalfläche in einem stumpfen Winkel zusammentreffend. Schuppe des Petiolus schmal, von oben gesehen, trapezförmig, vorn wenig schmäler als hinten, mit ein paar langen, geraden, wenig divergierenden Dornen, die die Basis der Gaster nicht umfassen. Beine lang, seitlich zusammengedrückt. Länge 6 mm (bis zum Höhepunkte der Stirnleisten). 1 Stück in meiner Sammlung. Durch die Thoraxbildung mit gracilis und solmsi Em. {clypeata -Gruppe) verwandt, von beiden aber schon durch die Färbung verschieden. Das Thoraxprofil ist dem von Stett. entomol. Zeit. 1913. M9 gracilis sehr ähnlich; das Pronotiim ist aber seithch durch eine stumpfe Kante begrenzt und das Mesonotum nicht quer. Andere Unterschiede sind ohne ^^ergleichung nicht anzugeben. Vielleicht nur eine Unterart. 13. Polyrhachis dahli For. var. cincta n. var. 'i Unterscheidet sich von dem Typus von Rahun (Bism. Archip.) durch die Skulptur und Farbe. Vorderkörper einschließlich der Thoraxseiten und der Beine ziemlich gleichmäßig dicht und etwas rauh netz- maschig, ohne die größeren Netzmaschen des Typus. Kopf und Thorax matt, durch den glänzenden Grund der Netz- maschen etwas schimmernd; Mandißeln, Schuppe und Gaster glänzend. Abdomen sehr fein, kaum erkennbar netzmaschig und ebenso fein punktiert, mit anliegender, grauer, reif- artiger Pubescenz. Die übrigen Körperteile viel dünner anliegend behaart. Farbe pechschwarz, Mandibeln, Beine und Gaster pechbraun, letzte Hälfte der Fühlergeißel honig- gelb. Länge 7 — 7,5 mm. 2 Stücke, die Type in der Sammlung des Zoolog. Museums zu Dresden. 14. Polyrhachis restituta n. sp. Q Schwarz; dicht goldgelb punbeszent, mit hell- gelber abstehender Behaarung, beides etwa wie proxima Rog., die abstehenden Haare aber etwas kürzer. Unter der Pubes- cenz dicht punktiert-genetzt, Rückenfläche des Mesonotums und Basalfläche des Epinotums außerdem nicht sehr regel- mäßig längsstreifig oder längsrunzelig; Thoraxseiten, be- sonders in ihrem hinteren Teile, deutlich parallel runzelig. Mandibeln glänzend, längs gestreift und kräftig zerstreut punktiert. Kopf länger als breit, Seiten sehr schwach gebogen, Stett. entomol. Zeit. 1913. 150 parallel; Augen im hinteren Drittel, stark konvex/zur Hälfte vorspringend; Hinterhaupt breit gerundet; Clypeus schwach gekielt, hinten besonders deutlich, sein Vorderrand in dei Mitte etwas aufgebogen, aber nicht abgestutzt oder aus- gerandet; Stirnleisten etwa wie bei relucens Latr. (typ.). vorn aber etwas mehr genähert. Thorax in seinem kubischen Zuschnitt an lahcUa oder relucens erinnernd. Dorsalfläche des Pro- und Mesonotum wie beim Typus der letzteren, aber ein wenig breiter. Basal- Schuppe von P. restituta. Thoraxprofil von P. restituta, fläche des Epinotums in ihrem vorderen Stücke zunächst fast horizontal, mit dem nach vorn gelegenen Teile des Thoraxrückens eine der Länge nach nur sehr schwach gebogene Ebene bildend, dann abgerundet stumpfwinklig (fast rechtwinklig) zur abschüssigen Fläche abfallend, in die sie auf der Scheibe ohne erkennbare Grenzen übergeht. Vordere Basalfläche rechteckig, über dreimal so breit als lang, hintere trapezförmig, nach hinten schwach verengt, nicht ganz dreimal so breit als lang. Seitenrand der vorderen Basalfläche stark aufgebogen, der Anfang des hinteren Stückes am Rande durch eine sehr schwache stumpfe Ecke angedeutet; an der Grenze der abschüssigen Fläche aber eine sehr deutliche, weniger stumpfe Ecke. Wenn man das mit der abschüssigen Fläche in einer Ebene verlaufende hintere Stück der Basalfläche ersterer hinzurechnet, so sind diese beiden etwa von der Länge des hinter der Pro- mesonotalsutur gelegenen horizontalen Teiles des Thorax- Stctt. eutomol, Zeit. 1913. 151 rückcns. Der Winkel, in dem beide Flächen zusammen- stoßen ist etwas größer als ein rechter. Schuppe ähnlich wie bei relucens (typ.), mit einem mittleren Dörnchen, etwas mehr divergierenden Enddornen und längeren, doppel- spitzigen Seitendörnchen. Länge 8,5 mm (mit ausgestrecktem Kopfe). ^ 2 Stück, die Type in meiner Sammlung. , ,-, Mit der typischen Form von relucens zunächst ver- wandt, von ihr aber leicht durch den starken mittleren Dorn der Schuppe und die deutlichen Ecken des Epinotums zu unterscheiden. 15. Polyrhachis restituta n. sp. var. conclusa n. var. ^ Unterscheidet sich vom Typus durch das etwas schmälere, nach rückwärts nicht verengte Epinotum, die kürzeren und stärker divergierenden Enddornen der Schuppe und etwas kräftigere Prono- tumzähne. ^, , ., ^., . f>chup{)r von P. restituta 1 Stück in meiner Sammlung. var. conclusa IG. Polyrhachis continua Em. \ ar. revocata n. var. '^ Wie der Typus von Ternate fast ohne abstehende Behaarung, mit dunkelrostfarbenen Tibien, gelbgrauer Pubes- cenz, wenig aufgebogenen Thorakalr ändern und parallelen Dornen der Schuppe, aber noch größer als die var. hivsutula Em. und jedenfalls vom Typus verschieden. Mit hirsutula verglichen, ist der Kopf schmäler und länger, ebenso wie der Thorax feiner längsgestreift, Stirn- leisten mehr parallel, Seitenränder des Thorax viel weniger aufgebogen, Mesonotum länger, nur um ein Drittel breiter als lang (bei hirsutula etwa doppelt so breit als lang; beim T3'pus?), Basalfläche des Epinotums länger, im hinteren Teile mehr verengt, Grenze zwischen Basal- und Stett. entomol. Zeit. 1913. 152 abschüssiger Fläche noch weniger bemerkbar, ohne; Zähiicheii am Seitenrande, nur mit ein Paar sehr stumpfer, kaum erkennbarer Ecken. Länge 10,5 mm (mit ausgestrecktem Kopf). 2 Stück, die Type in meiner Sammlung. 17. PoljThachis cii'cumdata n. sjx Schwarz, ^'orderschienen sehr dunkel gelbbraun, Taster heller bräunlich. Körper mit silbergrauer, etwas gelblich schimmernder Pubescenz und außer einigen Haaren an Kopf und Abdomenohne abstehende Be- haarung. Mandeln dicht gestreift und zer- streut punktiert, matt. Kopf fein und dicht, ziemlich regelmäßig längsgestreift ; auf dem Ch^peus treffen die Streifen in der ^littel- linie unter einem Winkel zusammen. Thorax- rücken ebenfalls längsgestreift. Auf dem Mesoepinotum etwa so kräftig als auf dem Kopfe, aber etwas wurmförmig und bogig; Pronotum viel kräftigei und weitläufiger Xtxlt! ?' gerade gestreift. Der übrige Körper ein- circiimdala. schließHch des Scapus der Antennen und der Beine genetzt, an den Thoraxseiten am kräftigsten und • besonders unten rauh und fast runzelig ; auf dem Ab- domen fein und sehr engmaschig. Außer dieser Skulptur überall die haartragenden Punkte der Pubescenz, auf der Gaster besonders dicht. Kopf länger als breit, mit sanft gerundeten, nach vorn schwach verengten Seiten; hinter den Augen in flachem Bogen abgerundet. Augen konvex, nicht ganz zur Hälfte vorspringend; Stirnleisten ziemlich parallel, im vorderen Teile schwach nach innen gebogen, nach hinten ebenso schwach nach außen. Clypeus ziemlich flach, im hinteren Teile mit einem Kielrudiment ; sein ^^orderrand im mittleren ■•lutt. entomül. Zeit. 1913. 1 153 Teile, rechteckig etwas vorgezogen und flach ausgerandet; die Ecken dieses Stückes fast zahnartig. Thorax wie bei atropos F. Sm. (vergl. Emerys Zeichnung in Ann. Mus. Civ. Genova 1887 tab. 3 fig. 15 u. 16), aber die Dornen länger und schlanker, die des Pronotums weniger divergierend; Seiten des Pronotums stärker gerundet, vor den Dornen mehr ausgebuchtet. Schuppe des Petiolus ähnlich der von daemeli Mayr, mit langen, dünnen, die Basis des Abdomens umfassenden Dornen, aber mit nach rückwärts schräg abfallender, vorn in scharfer Kante mit der Vorderfläche zusammenstoßender Dorsalfläche. Länge 4,5 — 5,5 mm. 2 Stücke in meiner Sammlung. $. Wie der ^, aber das Mesonotum nicht ganz so kräftig längsgestreift wie das Pronotum des Arbeiters, die Pronotumzähne sehr kurz, nur als ein paar stumpf- winklige Ecken ausgebildet, Epinotumdornen halb so lang, nicht divergierend, schwach nach unten gebogen, Dornen der Schuppe fast ganz übereinstimmend. Länge 6,5 mm. 1 Stück in der Sammlung des Zoolog. Museums zu Dresden. P. atropos F. Sm. sehr nahestehend und von ihr außer durch die etwas abweichende Thoraxbildung auch durch die Skulptur verschieden; vielleicht aber nur eine Unterart. 18. Polyrhachis inclusa Viehmeyer 'i. (Abb. u. Ber. K. Zool. u. Anthr.-Ethn. Mus. Dresden 1912 Bd. XIV. Nr. 1, p. 13.) Eine höchst charakteristische Art der g«er/»i- Gruppe aus der \'erwandtschaft der sciitulata F. Sm. 1 Q in der Sammlung des Zoolog. Museiims zu Dresden. 10* Polyrhachis sexspinosa Latr. (subsp. rugifrons F. Sm. ?) '; $. St Ott. cntomol. Zeit. 1913. Iö4 20. Polyrhachis paromalus F. Sm. Das Profil des Thorax und der Schuppe stimmt mit Emerys Abbildung (Term. Füzet. 23, tab. 8, fig. 46) voll- kommen überein. Mit ausgestrecktem Kopfe 7,5 mm lang. Smith beschreibt die Art von Ceram, Emery von Deutsch Neug. 1 9 in meiner Sammlung. 21. Polyrhachis tibiahs F. Sm. var. parsis Em. 5 • 22. Polyrhachis subfossa n. sp. ^. Schwarz, Schienen dunkelrostfarben, Mandibeln rostrot. Vorderkörper dicht runzehg genetzt-punktiert, Gaster einfach genetzt; iMandibeln "längsgestreift und zer- Pi'ofil de» Thorax uiul der Soluippe von P. subt'ossa. streut j)unktiert, glänzend. Der ganze Körper einschlie(31ich der Beine und des Scapus der Antennen dicht silbergrau pubescent; auf der Gaster mit zerstreuter, sehr langer, feiner, gelblicher abstehender Behaarung. Kopf länger als breit, mit schwach gerundeten, nach vorn zusammenlaufenden Seiten, im hinteren Drittel ge- legenen, stark konvexen, halb vorspringenden Augen, halb- kreisförmig gerundetem Hinterkopf, ziemlich parallelen, fast den Hinterrand der Augen erreichenden Stirnleisten und ungekieltem Clypeus, dessen Vorderrand in der Mitte etwas rechteckig vorgezogen und gerade abgestutzt ist. Thorax von vorn nach hinten in einer Kurve gerundet (wie hicolor F. Sm.), an den Suturen nicht eingedrückt, Stctt. cntomol. Zeit. 1913. 155 ohne Mesoepinotalnalit, ziemlich langgestreckt, \-icl länger als bei tihialis var. parsis Em. Pronotumdornen dünner, länger und weniger divergierend. Epinotumdornen ebenso dünn und lang wie die des Pronotums, fast parallel, nach außen schwach konvex gebogen. Schuppe etwas dicker als bei parsis, Dornen dünner, kürzer, gerader und mehr nach aufwärts gerichtet. Mittlere Dörnchen fehlen. Länge 7 mm. 1 Stück in der Sammlung des Zoolog. Museums zu Dresden. Mit bicolor F. Sm., tihialis F. Sm. usw. verwandt und an der außergewöhnlich langen und feinen abstehenden Behaarung des Abdomens zu erkennen. 23.* Polyrhachis bellicosa F. Sm. var. erosispina Em. ^^. Nachtrag. 24.* Odontomachus saevissimus F. Sm. ? 25. Odontomachus ruficeps F. Sm. subsp. cephalotes F. Sm. 'i 26.* Pheidole plagiaria F. Sm. (Soldat). 27. Pheidole plagiaria F. Sm. var. (Soldat). 28. Polyrhachis levior Rog. : 29. Polyrhachis rastellata Latr. var. celebensis n. \ ar. f [Unterscheidet sich von der Stammform nur durch die weniger abgerundeten Vorderecken des Pronotums (fast wie bei levior), die die schwache Andeutung eines ab gerundeten Zähnchens zeigen. 2'^ in meiner Sammlung.] :t€tt. entomol. Zeit. 1013. 156 Beiträge zur Dipteren=Fauna Pommerns. V. Von Rektor Gustav Schroeder, Stettin. Mein Verzeichnis Pommerscher Dipteren (siehe die Jahrgänge 1909 — 1912 dieser Zeitschrift) kann ich wieder durch eine Anzahl mehr oder weniger seltener Arten ver- vollständigen. Sodann lasse ich ein ^^erzeichnis der ein- heimischen D o 1 i c h o p o d i d e n folgen. Herr L i c h t w a r d t stellte mir eine Liste seltener Dipteren, die er im Juli 1899 bei Swinemünde gefangen hat, zur \'^erfügung, wofür ich ihm auch an dieser Stelle bestens danke. Zugleich spreche ich auch den Herren K a r 1 , Dr. E n d e r 1 e i n , Riedel, Dr. Speiser und Schmidt ergebensten Dank aus für freundliche Mitteilung ihrer Sammelergebnisse, wodurch diese Arbeit wesentlich gefördert wurde. Ephippiomyia ephippium F. beobachtete ich am 20. 6. 12 am Rande des Julo, wo sie sich auf den Blättern einer Ulme sonnte. Oxycera pardalina Meig.. Karl fand 8 $$ dieser seltenen Art im Sommer 1912 bei Stolp. Xylophagus cinctus Deg. Ich fing 1 ? am 19. ö. 12 auf einem frischen Holzschlag in der Nähe der Klebower Obermühle an einem Kiefernstubben. Tabanus Miki Brauer wurde im Juli 1899 von Licht- w a r d t bei Swinemünde gefangen. Spania nigra Meig. Am 1. 6. 12 wurde von Dr. Speiser 1 $ bei Lessenthin dicht am Rande eines breiten, rasch fließenden Baches aus Wiesengras gekäschert — ein seltener Fang. Stett. entomol. Zeit. 1913. 157 Dioctria lateralis Meig. Am 23. 6. 12 fand ich 1 ,^ und 2 $9 im Ciartzer Schrey. Dioctria linearis F. Am 7. und 14. 6. 10 fing ich mehrere (^ und $ in unserer Buchheide im Schatten hoher Buchen an Gräsern. Cyrtopogon lateralis Fall Am 28. ß. 12 fing ich 1 $ in der Buchheide. Laphria marginata L. Am 5. 7. 12 erbeutete ich 1 Pärchen in der Buchheide bei der Pulvermühle am Gebüsch. Rhamphomyia albipennis Fall Am 12. 6. 12 fing Karl 1 ^ in der Waldkatze bei Stolp. Hilara anomala Lw. Am 1. 5. 12 erbeutete Dr. Speiser 1 o dieser seltenen Art in Köslin. Sie ist von Loew aus Posen beschrieben und nach Strobl ^) bisher wohl nur noch aus Schlesien in wenig Exemplaren bekannt. Das $ ist noch unbekannt. Hilara flavipes Mg. Nach Karl vom Juni bis September bei Stolp überall im Grase gemein. nigrina Fall. Karl fing im Sommer 1912 5 Exemplare bei Stolp und Kl. Strellin. maura F. Am 19. 5. 12 bei der Klebower Ober- mühle von mir gefangen. interstincta FaU. Am 1. 7. 12 bei Stolpmünde von Karl erbeutet. Empis volucris Meig. Am 21. 6. und 8. 7. 12 bei Kl. Strellin und Ulrichsfelde von Karl gefangen. Clinocera Wesmaeli Zett. Von Karl überall an schattigen, nassen und quelligen Stellen bei Stolp beobachtet; sie ist dort viel häufiger als CltJi. stagnalis. Drapetis flavipes Macq. Im Juli 1899 von Lichtwardt bei Swinemünde gefangen. Tachista sabulosa Meig. Ebenfalls von Lichtwardt bei Swinemünde beobachtet. *) Verhandl. d. zoolog. botan. Vereins in Wien, Jahrg. 42. 113 (1892). Stett. entomol. Zeit. 191. T. . 158 Chersodromia speculifera Walk. Von Licht wardt im Juli 1899 bei Swinemünde am Strande erbeutet. Diese Art bewohnt die Meeresküsten. Walker^) beschrieb sie aus England. Bezzi '^) fing sie am Strande von Porto Civitanova (adriat. Meer). Tachydromia annulipes Meig. Karl fing vom 17. H. bis •2.'-). 7. 12 bei Stolp (St. Georg) 2 So- Phyllodromia albiseta Zett. Am 28. 7. 12 bei Stolpmünde von Karl erbeutet. Orthoneura brevicomis Lw. Am 19. 5. 10 fing ich 1 ? in unserer Buchheide. Loew beschrieb diese Art nach 2 bei Posen gefangenen (^^. Dann ist sie von Gercke bei Hamburg und von Ketel bei Woldegk i. Mecklenburg beobachtet worden. Andere Fundorte sind mir aus dem norddeutschen Flachlande nicht bekannt. Orthoneura elegans Meig. Am 29. 7. 09 fing Schmidt 1 ^ bei Zabelsdorf; ich fing am 13. 6. 10 ein $ bei Finkenwalde. Chrysogaster aerosa Lw. Am 16. 5. 11 erbeutete Schmidt 2 $$ am Sandsee. Loew beschrieb diese Art nach 2 $$, die er am 27. Mai und im Juni bei Posen fing (Stett. entomol. Zeitg. Jahrg. 4. 252 [1843]). Sie ist nach Ketel nur noch in Ostpreußen beobachtet worden. Psilota anthracina Meig. Durch die gefälligen Mitteilungen des Herrn Licht wardt bin ich in der Lage, meine Bemerkungen ^) über das Vorkommen dieser seltenen Schwebfliege zu ergänzen. Licht wardt be- obachtete sie im Mai 1895 im Grunewald bei Berlin, im Mai 1806, 07 und 08 bei Potsdam. Chilosia fraterna Meig = dtmidiata Ztt. Vom 11. 5. bis 1) Walker, Ins. Brit. I. 138. 5 (1851). 2) Bezzi, Bull. Soc. ent. ital. XXX. 151. 289 (1899). ^) Stettiner entom. Zeit. Jahrg. 73. 181 (1912). Stett. entomol. Zeit. 1913. 159 21. 6. 08 von mir auf dem Julo, von Karl bei Stolp, Kl. Strellin und Alt-Belz gefangen. Chilosia Bergenstammi Beck. Am 4. 5. 06, 10. 5. OS und 22. 5. 09 von mir auf dem Julo erbeutet. Ketel fing 2 $$ bei Stralsund. ,, pubera Ztt. Im Mai von mir auf dem Julo und von Karl bei Stolp häufig auf Caltha palustris gefangen. ,, frontalis Lw. In der ersten Hälfte des Mai von mir auf dem Julo und in der Buchheide, von Karl bei Stolp auf Salix beobachtet. mutabilis Fall. Ich fing sie am 27. 4. (Eckerberg), 21. 6. (Julo), 26. 8. 08 (Buchheide), im JuU 1906 häufig in Heidebrink. Karl erbeutete sie im Dünen- gelände bei Stolpmünde auf Hieracium. vulpina Meig = pigra Lw. Vom 14. 5. bis 24. 5. 06, dann 1908 und 09 von mir auf dem Julo und bei Bodenberg gefangen. mixta Becker. Am 10. 5. 08 und 20. 5. 10 fing ich je 1 Stück auf dem Julo, Karl erbeutete 1 Stück bei Stolp. Lasiophthicus pyrastri L. var. unicolor Curt. Diese un- gefleckte Varietät fand ich am 31. 7. 12 in unserer Buchheide. Syrphus arcuatus Fall. Karl fing am 26. 4. 12 1 Stück bei Stolp. ochrostoma Ztt. Ebenfalls von Karl im Sommer 1912 bei Stolp und Kl. Strellin gefangen. Xylota pigra F. Am 24. 8. 12 erbeutete ich diese, ebenso schöne wie seltene Fliege an einer Klafter Kiefern- holz im Revier der Försterei ,,Gr. Gelüch". Das ,,Gr. Gelüch" ist eine ausgedehnte Torfmoorfläche bei Karolinenhorst, die rings von großen Kiefern- wäldern eingeschlossen ist. Xylota pigra ist bisher Stett. entomol. Zeit. 1913. 160 in Norddeutschland nur von Raddatz in Mecklenburg und von Bachmann in Preußen beobachtet worden. Myopa polystigma Rond. fing ich in der 1. Hälfte des Mai 1908 am Rande des Julo auf Taraxacum officinale. Pharyngomyia [Cephenomyia) picta Meig. Am 12. 7. 12 fing ich 1 $ auf dem Turm des Jagdschlosses in der Granitz auf Rügen. Als ich am genannten Tage etwa um 10 Uhr vormittags mit meiner Frau die Plattform des Aussichtsturmes betrat, traf ich dort oben eine Schar fröhlicher „Wandervögel", deren Köpfe einige ansehnliche Fliegen umschwirrten. Zum nicht geringen Vergnügen der jugendlichen Wanderer gelang es mir, die Fliegen sämtlich einzufangen. Es waren, wie ich vermutet hatte, Oestriden, und zwar Cephenomyia stinmlator Clark. Als ich dann die Brüstung der Plattform genauer absuchte, be- merkte ich noch eine silbergraue Fliege, die trotz des regen Verkehrs dort oben ruhig saß und sich von mir fangen ließ. Es war eben Pharyngomyia picta Meig. Dieser Schmarotzer, der sich in den Nasenhöhlen des Edelhirsches entwickelt, ist nach meiner Kenntnis bisher im norddeutschen Flach- lande nicht beobachtet worden. — Eine zweite Be- steigung des Turmes 8 Tage später war in entomolo- gischer Beziehung leider ganz ergebnislos. Pogonota barbata Zett. Am 19. 6. 12 erbeutete Karl 1 ^ auf den moorigen Stolpewiesen in der Nähe der Waldkatze. Diese seltene Fliege beschrieb Zetter- stedt nach einem männlichen Stück aus Lappland.^) In Deutschland ist nach meiner Kenntnis nur ein einziger Fundort bekannt. Becker 2) fand sie näm- 1 1) Zetterstedt, Ins. Läpp. 734. 42 (1838) und Zett. Dip. Scand. V 2074. 63 (1846). '-) Berliner Entom. Zeitschr. Bd. 3i) (1894), 139 und 140. SUitt. entimiol. Zeit. 1013. 161 lieh auf dem Kohlfurter Moor mit Pogonota hircus Zett. zusammen. (Man vergleiche auch meine Bemerkungen zu Pogonota hircus im Jahrgang 1912, Seite 184 und 185 dieser Zeitschrift.) Die Männchen von Pogonota hircus und barbata unterscheiden sich da- durch leicht, daß das Hypopygium bei hircus schwarz, bei barbata gelb ist. Die Weibchen sind dagegen nach Beckers Angaben schwer zu unterscheiden. Heteroneura albimana Meig. wurde von Karl am 23. 6. 12 bei Kl. Strellin und am 31. 7. 12 bei Stolpmünde gefangen. Renocera striata Meig. Lichtwardt fing diese Art im Juli 1899 bei Swinemünde, Riedel erbeutete 1 Stück bei Neustettin. Renocera pallida Fall. Im Juli 1899 von Lichtwardt bei Swinemünde, im August 1903 von Riedel bei Rügen- walde gefangen, wo sie in einem ausgetrockneten Sumpfe des Stadtwaldes in ungeheurer Menge vor- kam. Karl fing sie am 5. 6. 12 bei Reitz. brevipennis Zett. Am 16. 4. 04 erbeutete Riedel 1 Stück bei Rügenwalde. Antichaeta analis Meig. wurde am 25. 4. 04 von Riedel bei Rügen walde gefangen. Ctenulus peetoralis Zett. Am 5. 8. 04 fand Riedel 1 Stück bei Rügenwalde. Ectinocera borealis Zett. Riedel fing 1 Stück am 27. 5. 03 bei Rügenwalde. Sapromyza bipunctata Meig. interstincta Fall. ,, subvittata Fall. Diese 3 Arten wurden im Juli 1899 von Lichtwardt bei Swinemünde erbeutet. Trypeta colon Meig. Vom 13. 7. bis 15. 8. 12 von Karl bei Stolp und Ritzow auf Centaurea scabiosa erbeutet. Stett. eutoiuol. Zeit. 1913. 11 162 Ensina sonchi L. Am 13. 9. 12 fing Karl 1 ^ bei Ulrichs- felde auf Heideland mit Hieracium und Solidago. Tephritis hyoscyami L. Vom Juni bis August von Karl auf Carduus crispus und Cirsium arvense bei Stolp, Arnshagen, Kl. Strellin und Ulrichsfelde beobachtet. Chyliza vittata Meig. von Licht wardt im Juli 1899 bei Swinemünde erbeutet. Farn. Dolichopodidae. Subfam. Dolichopodinae. Genus Psilopus Meig. {Sciapus ZU.) . nervosus Lehm. Am 8. 6. 11 im Gartzer Schrey von mir in xA-Uzahl gefangen. Sie lieben, wie auch die andern Arten dieser Gattung, feuchte, buschige Stellen. contristam Wied. Am 8. 6. 11 von mir mit der vorigen Art zusammen erbeutet, am 10. 6. 10 bei Lindenhof und am 19. 6. 10 bei Zarnglaff von Schmidt, am 10. 7. 97 bei Rügenwalde von Riedel beobachtet. platypterus F. Am 8. 6. 11 im Gartzer Schrey (Schroeder), am 10. 6. 10 bei Lindenhof (Schmidt), am 1. 7. 99 bei Rügen walde (Riedel) und bei Stolp (Karl) an Waldstellen mit Himbeergesträuch. albifrons Meig. Vom 2. B. bis 26. 8. am Westendsee, in der Wolfsschlucht und bei den Bachmühlen (Schmidt), bei Neustettin (Riedel) und bei Kl. Silkow (Karl) in leeren Kartoffelgruben mit Kartoffelstauden. Wiedemanni Fall. Vom 12. 6. bis 28. 7. in der Buchheidc (Schroeder), am Sandsee und bei den Bachmühlen (Schmidt), bei Rügenwalde (Riedel) und bei Stolp- münde (Karl) beobachtet. lobipes Meig. Am 1. 7. 10 von Schmidt am Sandsee und von Karl bei Stolp gefangen longulus Fall. Am 4. 6. 10 bei Finkenwalde (Schroeder), 16. 7. 07 in der Wolfsschlucht (Schmidt) und am 8. 7. 12 bei Stolp (Karl) erbeutet. Slett. eiitoiuol. Zeit. 1913. 163 lugens Meig. Im Juli 1899 bei Swinemünde ( Licht wardt), am 15. 6. 10 in der Buchheide (Schroeder), am 1. 7. 10 bei den Bachmühlen (Schmidt) und bei Stolp (Karl) gefunden. Genus Neurigona Rond. quadrifasciata F. Vom .5. 6. bis 20. 6. in der Buchheide (Schroeder), bei Lindenhof (Schmidt), bei Rügen- walde (Riedel) und bei Stolp (Karl) beobachtet. pallida Fall. Im Juli 1899 bei Swinemünde (Lichtwardt) und bei Lauenburg i. P. (Franz Schroeder) gefangen. Genus Hygroceleuthus Lw. diadema Hai. Im Juli 1906 fing ich mehrere Exemplare in Heidebrink. Dahlbom beobachtete sie im Juli 1845 bei Greifswald. latipennis Fall, fing ich mit der vorigen Art zusammen, jedoch nur 1 Pärchen. Von Dahlbom wurde sie bei Greif swald gefunden. Am 31. 5. 04 beobachtete Riedel sie in Scharen an den Ufern des Löbbeliner Deep. Genus Dolichopus Latr. atripes Meig. Von Karl bei Stolp und Stolpmünde be- obachtet. picipes Meig = fastuosus Hai. Vom 24. 5. bis 20. 6. auf dem Julo, bei Finkenwalde und in der Buchheide (Schroeder), bei Stolp (Karl) und Rügenwalde (Riedel) erbeutet. planitarsis FaU. Vom 17. 5. bis 20. 6. auf dem Julo, in der Buchheide und bei Lübzin (Schroeder), bei Lindenhof (Schmidt), bei Rügenwalde (Riedel) und bei Kl. Strellin und Veddin (Karl) erbeutet. lepidus Staeg. Am 4. 6. 04 ein Pärchen bei Rügenwalde von Riedel gefunden. Stett. eiUomol. Zeit. 1913. 11* 164 nubilus Meig. Vom 2. 6. bis 29. 9. bei Heidebrink und am Sandsee (Schroeder), in der Wolfsschlucht (Schmidt), bei Rügenwalde (Riedel) und bei Stolp (Karl) ge- fangen. claviger Stann.^) Am 6. (i. lf^42 von Dahlbom bei Zirkow auf Rügen gefangen. plumitarsis Fall. Am 4. 6. 10 fing ich 1 ,^ bei Finkenwalde; Triepke beobachtete diese Art bei Gartz a. O., Karl bei Kl. Strellin (Stolp). discifer Staun. Von Tr-iepke bei Gartz und von Karl bei Veddin (Stolp) gefangen. confusus Zett. Im Juli 1906 bei Heidebrink (Schroeder), am. 29. 6. 04 bei Rügenwalde (Riedel) und bei Freichow (Karl) beobachtet. plumipes Scop. überall häufig. signatus Meig = argentifcr Lw. Vom 17. 5. bis 27. (i. auf dem Julo und bei Finkenwalde (Schroeder), bei Lindenhof (Schmidt), bei Schwabach (Dr. Enderlein), bei Rügenwalde (Riedel) und bei Stolp (Karl). popularis Wied. Im Juli 1906 bei Heidebrink und am 8. 6. 11 auf dem Gartzer Schrey (Schroeder), am 10. 7. 99 bei Rügenwalde (Riedel), bei Veddin (Karl) gefangen. acuticornis Wied. Vom 2. 6. bis 10. 7. im Gartzer Schrey, bei Finkenwalde (Schroeder), bei Lindenhof (Schmidt) und bei Rügenwalde (Riedel) nicht selten. longicornis Staun. Am 8. 6. 11 im Gartzer Schrey, 10. 6. 10 bei Finkenwalde (Schroeder), 29. 6. 99 bei Rügen- walde (Riedel) nicht häufig. longitarsis Stann. Am 6. 7. 99 fing Riedel 1 Pärchen bei Rügen walde. aitidus Fall. Im Juni und JuU auf dem Julo, in der Buch- heide und bei Heidebrink (Schroeder), bei Lindenhof >) Zetterst. Dipt. Scand. VIII. 3079. Stell, eiitoinol. Zeit. 1913. 105 (Schmidt), bei Rügcnwulde (Riedel) und bei Stolp (Karl) nicht häufig. trivialis Hal.^) =-- interjiicdius Staeg. x^m G. 9. 1844 im Elisenhain bei Greifswald von Dahlbom gefangen. agilis Meig. Von Karl bei Stolp beobaclitet am 24. 6. 12. linearis Meig. Von Karl bei Stolp beobachtet am 24. 7. 11. sabinus INIeig. Im Juli 1906 fing ich 1 Stück bei Heidebrink. Simplex-) Meig. Am 24. G. 99 von Riedel bei Rügenwalde, im Juli 1845 von Dahlbom bei Greifswald be- obachtet. festivus Hai. Am 17. 6. 06 von mir auf dem Julo gefangen. pennatus jNIeig. Im Juni und Juli von mir bei Finken- walde, bei Heidebrink und auf dem Gartzer Schrey, von Dahlbom vom Mai bis Juli bei Putbus, Greifs- wald und Stettin und von Karl bei Stolp erbeutet. Falleni ^) Lw. = nigripcs Fall. Am 8. 6. 1842 von Dahl- bom bei Stettin gefunden. vitripennis Meig. Im Juli 1906 von mir bei Heidebrink gefangen. cilifemoratus Macq. Ich fing 1 Stück auf dem Julo, Herr Schmidt ein solches am 2. 6. 11 in der Wolfsschlucht. notabilis Zett. Im Juli 1906 von mir bei Heidebrink er- beutet. brevipennis Meig. Im Juni und Juli von mir bei Heide- brink, Lübzin und am Glambecksee, v(hi meinem Bruder bei Lauenburg, von Riedel bei Rügenwalde gefangen. ungulatus L. = aencus Deg. Vom Juni bis 12. August überall häufig. Genus Tachytrechus Walk. insignis Stann. Am 29. 6. 99 und 23. 7. 03 von Riedel am 1) Zetterstedt, Dipt. Scandin. VIII. 3080. 2) „ „ „ VIII. 3081. 3) Zetterstedt, Dipt. Scandin. MII. 3078. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 1G6 Buckow-See erbeutet, von Karl bei Stolp beobachtet. notatus Staun. Am 15. 7. 95 fing Riedel 1 ? bei Rügen- walde, Karl 1 Stück bei Stolpmünde. ammobates Walk. Am 3. 7. 97 beobachtete Riedel diese Art in Scharen an den Ufern des Streitzig-Sees bei Neustettin, Karl fand sie bei Stolpmünde und Kl. Strellin. Genus Poecilobothrus Mik. nobilitatus L. Aon Riedel bei Rügenwalde, von Karl bei Kl. Strellin beobachtet. Genus Hercostomus Lw. chrysozygus Wied. Vom 31. 5. bis Juli bei Finkenwalde, Heidebrink (Schroeder), in der Wolfsschlucht (Schmidt) und bei Neustettin (Riedel) gefangen. cretifer Walk. Am 22. 8. 10 fing Schmidt 1 Stück bei den Bachmühlen . germanus ^) Wied. Vom Juli bis September bei Greifswald (Dahlbom) und bei Stolp (Karl) häufig auf Dolden beobachtet.' g'racilis Staun. = nigricornis Meig. Am lU. 7. 12 erbeutete Karl 1 o bei Kl. Strellin. longiventris Lw. Am 3. 7. 97 fing Riedel 1 $ bei Neustettin. nigripennis Fall. Im Juli 1845 häufig bei Greifswald (Dahl- bom), am 8. 7. 99 häufig bei Rügenwalde (Riedel), am 9. 7. 12 1 ^ bei Kl. Strellin (Karl). nigriplantis -) Stann. Am 31. 5. 1842 fing Dahlbom das $ bei Putbus. Sahlbergi Zett. Im Juli 1906 fing ich 1 Stück bei Heide- brink, am 22. 8. 10 Schmidt 1 Stück am Sandsee. vivax Lw. Am 12. 7. 12 von Karl bei Kl. Strellin beobachtet. 1) Zetterstedt, Dipt. Scand. VIII. 3085. ') •• ., „ VIII. 3085. Stell, cutouiül. Zeit. 1913. 167 Genus Hypophyllus Lw. crinipes Staeg. Am 31. 5. 10 von mir bei Fmkcnwaldr und von Karl bei Stolp gefangen. Genus Ortochile Latr. unieolor Lw. Im Juli 1906 fing ich 2 Exemplare bei Heide- briiik. Genus Gymnopternus Lw. chalybaeus Wied. An feuchten, schattigen Stellen bei Stolp (Karl). aerosus Fall. Am lO. 7. 99 bei Rügenwalde (Riedel), bei Stolp häufig (Karl). metallicus Stann. Bei Stolp überall häufig (Karl). angustifrons Staeg. Am 3. 7. 97 bei Neustettin (Riedel). celer .Meig. Am 23. 7. 03 bei Rügenwalde häufig (Riedel), desgleichen bei Stolp und Lossin (Karl). cupreus Fall. Am 24. 6. 99 bei Rügenwalde (Riedel), bei Stolp überall von Karl beobachtet. Subfam. Diaphorinae. Genus Chrysotus Meig. laesus Wied. Am 17. 7. 10 fing Schmidt 1 Stück in der Wolfsschlucht, Karl im Juli 1911 bei Kl. Strellin, Triepke fing diese Art bei Gartz. neglectus Wied. Vom 4. 6. bis 12. 8. bei Finkenwalde (Schroeder), am Sandsee und in der Wolfsschlucht (Schmidt), bei Stolp (Karl) und bei Gartz (Triepke). gramineus Fall. Im Juni und Juli bei Stettin (Schmidt und Schroeder), bei Gartz (Triepke), bei Greifswald (Dahlbom) . i) suavis Lw. Im Juli 1906 von mir bei Heidebrink, bei Stolp von Karl erbeutet. femoratus Zett. Vom 7. 6. bis 29. 7. bei Lindenhof, am 1) Zetterstedt, Dipt. Soand. Vlll. 3004. Stett. entomol. Zeit. 1913. IßS Scindsee, in der Wülfssclilucht und bei Zarnglaff von Schmidt gefangen. cilipes Meig. Vom 4. G. bis 12. 8. bei Finkenwalde (Schroeder), am Sandsee und bei Zarnglaff (Schmidt) gefunden. varians Kcnv. Im Juli 1906 bei Bodenberg und Heidebrink (Schroeder), im Juli und August am Sandsee und ;uif den Oderwiesen (Schmidt) gefangen. monochaetus Ivow. Am 7. G. 10 bei Lindenhof und am 10. 7. 10 bei Zarnglaff 3 Exemplare (Schmidt). microcei'us Kow. Am 20. 8. 07 fing Schmidt 1 Stück auf den Oderwiesen. Genus Asyndetus Lw. latifrons hw. Yon Karl bei Kl. Strellin (Stolp) gefangen am 0. 7. 12. Genus Diaphorus ^leig. oculatus Fall. Am 2. 7. 03 bei Rügenwalde (Riedel), am 0. 7. 11 bei der Walkmühle bei Stolp (Karl) erbeutet. Hoffmannseggi Meig. Am 26. 6. 10 fing Schmidt 1 Stück in der Wolfsschlucht bei Kükenmühl. tripilus Lw. Am 13. 6. 07 fing Schmidt 1 Stück am Sandsee. nigricans Meig. Am 22. 6. 12 1 J von Karl bei Reitz ge- fangen. Genus Argyra Macq. diaphana F. Im Mai und Juni in der Buchheide (Schroeder), bei Lindenhof (Schmidt), bei Neustettin (Riedel) und bei Stolp (Karl) erbeutet. grata Lw. Am 20. 6. 12 auf den Stolpewiesen bei Stolp von Karl gefangen. argentina Meig. Am 3. 7. 97 bei Neustettin (Riedel), am 10. 7. 11 bei Veddin (Karl) vereinzelt. argyria Meig. = argentata Macq. Am 24. 6. 99 bei Rügen- walde (Riedel), am 15. und 19. 6. 11 in der Wald- katze und bei Veddin (Karl) vereinzelt. leucocephala Meig. Am 10. 7. 99 ein Pärchen bei Rügen- ötett. eutomol. Zeit. 1913. 1G9 Walde (Riedel), am 2G. 7. 11 bei Neumülil-Stolp und im Juli 1910 bei Alt-Belz (Karl) vereinzelt. auricollis Meig. Am 28. 6. 11 von Karl bei Reitz vmd später auch bei Ulrichsfelde gefangen. Genus Leucostola Lw. vestita Wied. Im Juni bei Finkenwalde, im Gartzer Schrey (Schroeder), bei Lindenhof und Zabelsdorf (Schmidt), bei Ziegenort (Dr. Enderlein), bei Stolp (Karl) ver- einzelt gefangen. Genus Thrypticus Gerst. bellus Lw. Am 6. 6. 07 am Westendsee 1 Stück von Schmidt erbeutet. Subfam. Rhaphiinae. Genus Rhaphium Meig. longicorne Fall. Am 2. 0. 12 fing Karl in der Waldkatze bei Stolp 1 $ in der Nähe von Erlen. Genus Porphyrops Meig. spinocoxa Lw. Am 18. 5. 11 bei Lindenhof von Schmidt gefangen. elegantula Meig. Am 5. 0. 10 fing Dr. Enderlein 1 ^ am Madue-See, am 8. 6. 12 Karl 1 <^ bei Krampe (Stolp). discolor Zett. Am 31. 5. 04 in Scharen an den Ufern des Löbbeliner Deep (Riedel). riparia Meig = praerosus Lw. Im August 1894 fing Riedel 1 Pärchen bei Neustettin. penicillata Lw. Am 18. 7. 99 von Riedel 1 $ bei Rügen- walde gefunden. nemorum Weig. = laticornis Zett. Vom 15. bis 20. 5. 1842 von Dahlbom bei Greifswald gefangen. Am 26. 5. 12 fing Karl 1 ^ bei Alt-Belz. nasuta Fall. Am 20. 5. 1842 bei Neuenkirchen von Dahl- bom '^) erbeutet. 1) Zettelst., Dipt. Scand. II. 459 und VIII. 3057. 2) ., „ ., II. 469 und VIII. 3061. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 170 crassipes Meig. von Karl bei Kl. Strellin gefangen. consobrina Zett. Im Mai 1842 von Dahlbom ^) bei Greifs- wald gefunden. riparia Meig. = praerosa Lw. Bei St. Georg (Stolp) und Kl. Strellin von Karl gefangen. Genus Syntormon Lw. pallipes F. Vom 20. bis 30. 5. 1842 bei Eldena und Greifs- wald (Dahlbom), am 30. 7. 03 bei Rügenwalde (Riedel) und am 22. 6. 12 bei Reitz (Karl) gefangen. pumilus Meig. Am 31. 5. 1842 bei Putbus (Dahlbom), am 13. G. 04 bei Rügenwalde (Riedel) gefangen. Karl beobachtete diese Art zahlreich auf den moorigen Stolpewiesen. monilis Walk. Am 19. 6. 12 fing Karl 1 ,j* auf den Stolpe- wiesen. tarsatus Fall. Am 23. 7. 03 bei Rügenwalde (Rit^del), vom 12. bis 20. 6. 12 an einem moorigen Graben bei Stolp zwischen Glyceria aquatica erbeutet (Karl). spicatus Lw. Am 26. 6. 12 fing Karl 1 ^ bei St. Georg (Stolp). Genus Xiphandrium Lw. appendiculatum Zett. Am 10. 7. 99 bei Rügenwalde (Riedel), am 21. 6. 12 1 ^ bei Kl. Strellin (Karl) gefangen. caliginosum Meig. Am 20. 5. 42 das ^ bei Neuenkirchen (Dahlbom), am 30. 7. 03 bei Rügenwalde (Riedel), am 20. 5. 12 bei Reitz (Karl) beobachtet. fasciatum Meig. Am 29. 6. 04 bei Rügenwalde (Riedel), am 10. 6. 07 am Sandsee und am 21. 5. 10 bei Höken- dorf (Schmidt) erbeutet. monotrichum Lw. Am 5. und 22. 6. 12 erbeutete Karl 4 ^S bei Reitz. quadrifilatum Lw. Am 5. 7. 12 fing Karl 1 ^ bei Loitz. ') Zettelst., Dipl, Soand. II. 471 und VUl. 30(31. St«tt. eutomol. Zeit. 1913. 171 Genus Systenus Lw. Scholtzii Lw. Am 10. (>. 99 fing Riedel 1 Stück in Rügcn- walde am Fenster, es wurde von Lichtwardt be- stimmt. Subfam. Hydrophorinae. Genus Achalcus Lw. flaviolUs ^leig. Am 23. 7. U3 fing Riedel 2 Exemplare bei Rügen walde. Genus Medeterus Fisch. ambiguus Zett. Am 4. 7. 11 fing Karl 1 Stück bei Stolp. diadema L. Bei Rügenwalde und Stolp häufig (Riedel und Karl). dichaetus Kow. Am 17. 6. 12 von Karl in der Waldkatze bei Stolp erbeutet. glaucus Lw. Am 3. 6. 12 von Karl bei Stolp gefangen. iaculus Fall. Bei Stolp häufig (Karl). infumatus Lw. Am 3. 6. 12 fing Karl 1 ,^ und 2 $$ bei Stolp. muralis Meig. Am 17. G. 12 von Karl 1 ^^ bei Stolp er- beutet. obscurus Zett. Von Karl bei Alt-Belz am 25. 5. 12 und bei Stolp am 4. 6. 12 gefangen. plumbellus Meig. A'on Karl bei der Kl. Silkower Mühle erbeutet. seniculus Kow. Am 18. 7. 12 von Karl bei Loitz gefangen. truncorum IMeig. Am 2. und 25. 6. 11 bei Dievenow und in der Wolfsschlucht bei Stettin von Schmidt ge- fangen. Genus Hydrophorus Fall. bipunctatus Lehm. Am 4. 6. 07 bei Rügenw^alde (Riedel), 5. 4. 08 am Sandsee (Schmidt), 5. 6. 10 am Madüe- See (Dr. Enderlein), am 2. 7. 12 im Gr. Gelüch bei Karolinenhorst (Schroeder) und bei Stolp (Karl) beobachtet. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 172 praecox Lelim. Am 5. 6. (»3 häufig am Strande bei Rügeii- walde von Riedel, am 19. 6. 10 von Dr. Enderlein 1 Stück bei Gr. Ziegenort erbeutet. litoreus Fall. Am 5. 6. 03 häufig am Strande bei Rügon- walde (Riedel), ebenso bei Stolpmünde (Karl). balticus Meig. Yon Karl bei Stolpmünde an feuchten Stellen des Strandes beobeichtet. viridis Meig. Am 5. 6. 03 am Strande bei Rügenwalde häufig (Riedel). rufibarbis Gerst. Im Juli 1894 am Strande bei Revahl von L i c h t w a r d t gefangen. nebulosus Fall. An feuchten Grasstellen mit INloorunter- grund bei Stolp, Brüskow und Wintershagen von Karl erbeutet. Genus Campsienemus Walk. curvipes Fall. Vom 10. 0. bis 4. 7. am Sandsee 'und bei Lindenhof von Schmidt, bei Kl. Strellin von Karl erbeutet. scambus Fall. Am 29. 9. und 10. 10. 11 am Sandsee (Schroeder), am 18. 8. 03 häufig bei Rügenwalde (Riedel) und bei Stolp (Karl) beobachtet. lumbatus Lw. Am 23. 7. 03 häufig bei Rügenwalde (Riedel) und am 17. 7. 12 bei Stolpmünde (Karl). compeditus Lw. Am 4. (3. 12 von Karl bei Stolp gefangen. loripes Hai. Am 8. 4. 11 bei Alt-Belz von Karl gefunden. picticomis Zett. Im Juli 1899 von Lichtwardt bei Swine- münde erbeutet. armatus Zett. Am 18. 4. 11 fing Karl 1 Stück bei Alt-Belz (Köslin). Dahlbom^) fand das ? im Juni 1844 im Rosental bei Greifswald. pectinulatus Lw. Am 15. 4. 11 fing Karl 1 Stück in der Waldkatze bei Stolp. 1) Zetteist., Dip. Scand. VIII. 3093. Stett. eutomol. Zelt. 1913. 173 Genus Sympycnus Lw. aeneicoxa Meig. Vom 10. (3. bis 4. 7. am Sandsee und bei Lindenhof (Schmidt), im Juh 1845 bei Greifswald von Dahlbom ^) beobachtet. pygmaeus Macq. Vom 6. 6. bis 1. 1. 07 am Sandsee, Forst- haus Wussow und bei Podejuch von Schmidt ge- fangen. An feuchten Stellen bei Stolp sehr häufig. Genus Lamprochromus Mik. elegans Meig. Am 14. 6. 07 fing Schmidt 1 Stück auf den Oderwiesen bei Stettin. Genus Xanthochlorus Lw. ornatus Hai. Vom 1. 6. bis 23. 7. am Sandsee, bei Carpin und Swinemünde (Schmidt), bei Rügenwalde (Riedel) häufig, ebenso bei Stolp (Karl). tenellus Wied. Vom 8. 6. bis 1. 7. im Gartzer Schrey (Schroeder), am Sandsee, Westendsee, Bachmühlen (Schmidt), in der Waldkatze bei Stolp (Karl) nicht häufig. '-) Zetterst., Dip. Scand. VIII. 3U9;' Stett. eutomol. Zeit. 1913. 174 Scoliocentra latimanus, eine neue Helomyzide aus Pommern. Von Gustav Schroeder, Stettin. Am 2. Oktober 1906 unternahm ich eine entomologische Exkursion in die Hohenleeser Forst (nördlich von Stettin). Ich richtete meine Aufmerksamkeit besonders auf die an faulenden Pilzen lebenden Fliegen. Unter den von mir erbeuteten Helomyziden fand sich ein Stück, auf das keine der vorhandenen Beschreibungen passen wollte. Es mußte zur Gattung Scoliocentra Lw. gehören, es war aber mit der einzigen bekannten Art dieser Gattung, mit Scoliocentra villosa Meig., nicht identisch. Im Herbst 1911 schickte ich das Tier mit noch anderen Dipteren Herrn Baurat Becker (Liegnitz) zur freundlichen Begutachtung zu, der mir sehr bald die Mitteilung machte, daß das Tier eine neue Art der Gattung Scoliocentra sei. Ich lasse die Be- schreibung dieser Art folgen. Scoliocentra latimanus nov. spec. (^. Kopf rostgelb, Untergesicht und Backen heller, in den Fühlergruben etwas weißlich schimmernd. Drittes Fühlerglied gerundet, am Ende mit schmalem, schwärz- lichem Saume; die Seta schwarz, lang und dünn und mit dichter, mikroskopisch kurzer Pubescenz. Augen rund und verhältnismäßig flach gewölbt. Backen breit, mit matt seidenartigem Glänze; die beiden Knebelborsten sehr lang, der untere Backensaum mit kurzen, schwarzen Haaren wenig dicht besetzt; sonst sind die Backen unbehaart. Die zwei jederseits auf der Stirn nahe dem Augenrande stehenden Borsten weniger kräftig als die Scheitelborsten Stett. entomol. Zeit. 1913. 175 (besonders die vorderen) und etwas nach rückwärts ge- bogen. Thorax. Am Ende des 1. Viertels der Länge des Rückens setzen 2 aschgraue Längsstriemen schmal ein, die sich nach hinten schnell verbreitern, am Beginn des letzten Viertels sich vereinigen und das letzte Fünftel des Rückenschildes völlig einnehmen, nur ist die Färbung hier verwaschener und durch kleine rostgelbe Fleckchen, die sich um die Basis der Borsten und Haare gruppieren, unterbrochen. Behaarung des Rückens schwarz, wenig dicht, sehr kurz und kräftig. Die Rückenborsten mäßig lang: 1 Schulterborste, 4 Borsten in jeder der beiden mittleren Borstenreihen, am Hinterrande des Rückens vor dem Schildchen 2 genäherte Borsten. An den gelblich- roten Brustseiten 1 Borste unmittelbar über den Vorder- hüften, über den M i t t e 1 h ü f t e n je 2 lange, nach oben gerichtete Borsten, ein Merk- mal, das sich auch bei einigen Eccoptomera- Arten findet. Alle Hüften mit einer Reihe längerer Borsten. Pleuren unbehaart. Schildchen unbehaart, mit 4 Borsten besetzt. Hinterleib. Die ersten 4 Segmente aschgrau, die letzten Segmente und die Genitalien gelbrot; Behaarung schwarz, kurz und kräftig; an den Seiten beborstet und vor dem Hinterrande der Segmente mit je einer Querreihe von Borsten. Beine hellrostgelb und sehr kurz behaart; 3., 4. u n d 5. Tarsen glied der Vorderbeine etwas erweitert ; 3. bis 5. und die Spitzenhälfte des 2. Tarsen- gliedes der Vorderbeine und das 4. und 5. Tarsenglied der Hinterbeine aschgrau. Alle Schenkel beborstet; die Vorderschenkel oben und unten lang beborstet, die Mittel- und Hinterschenkel an der Unterseite kurz und ziemlich dicht beborstet, außerdem auf der Oberseite der Hinterschenkel vor der Spitze 3 längere und kräftige Borsten. Stett. entomol. Zeit. 1013. 176 Alle Schienen vor der Spitze mit einer Praeapicalborste. Die Sporen der Mittelschienen gekrümmt. Metatarsus der Hinterbeine fast so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Flügel sehr lang, deutlich gelb gefärbt, nach dem Hinterrande etwas ins Graue übergehend. An den Quer- adern keine Spur von Bräunung. Die Borsten am Vorder- rande ziemlich dicht und mäßig lang; die 6. Längsader erreicht den Flügelrand. Halteren ockergelb. Körperlänge 8 mm. Flügellänge 8^4 mm. Thorakalbreite 21^ rnm. Länge der Hinterschienen 2,6 mm. Die ganze Behaarung des Körpers ist sehr kurz, aber die einzelnen Härchen sind kräftig, fast borstenartig und mehr anliegend. Bei Scoliocentra villosa ist die Behaarung dicht und fein und bei dem cJ auch sehr lang, wollig und senkrecht abstehend; selbst die Thoraxborsten sind zum Teil mehr haar- als borstenartig. Sonst unterscheidet sich die neue Art von Scol. villosa besonders durch die vorher angedeutete charakteristische Färbung, durch die Be- borstung der Schenkel, durch die 2 Borsten über den Hüften der Mittelbeine und durch die Verbreiterung der 3 letzten Vordertarsenglieder. Ich fand diese Fliege in 1 männhchen Exemplar am 2. X. 1906 in der Hohenleeser Forst zwischen Vogelsang und Zedlitzfelde in Pommern (nördlich von Stettin). Die Type habe ich dem StettinerZoologischen Museum geschenkt. Stett. eiitoiuol. Zeit. li)i:i. 177 Spilographa spinifrons, eine neue Trypetide aus dem Riesen= gebirge. Von Gustav SchroedePf Stettin. Seit einer Reihe von Jahren besuche ich in den Sommer- ferien Schreiberhau. Ich hatte darum reichhch Gelegen- heit, die Fhegenwelt des Riesengebirges zu beobachten. Diese meine Beobachtungen wurden sehr erleichtert durch das Entgegenkommen des Herrn Oberförsters Borr- m a n n in P e t e r s d o r f , der mir das Absuchen der Waldlichtungen und Waldsäume in seinem in botanischer wie faunistischer Beziehung so interessanten Revier (Peters- dorf und die Schneegruben) bereitwilligst gestattete. Ihm an dieser Stelle meinen Dank aussprechen zu können, ist mir eine angenehme Pflicht. Zu den zierlichsten Fliegen gehören unstreitig die Bohrfliegen (Trypetiden) , besonders die Arten der Gattung Spilographa. Mitte Juli 1911 fing ich in der Nähe der Heinzelbaude in Schreiberhau auf Cirsium palustre eine Spilographa- Art, die durch ihre eigentümliche Kopf- bildung sogleich auffiel. Da keine der bekannten Be- schreibungen, soweit mir solche zugänglich waren, auf dieses Tier paßte, so halte ich es für neu und lasse die Be- schreibung folgen. Herr Dr. Enderlein, der sich für die Trypetiden besonders interessiert, hatte die Freundlichkeit, die bei- gegebene Zeichnung, welche die charakteristische Kopf- bildung der Fliege außerordentlich klar veranschaulicht, anzufertigen. Hierfür, sowie für sonstige bereitwillige Hilfe spreche ich ihm meinen besten Dank aus. Stett. entomol. Zeit. 1913. 12 178 Spilographa spinifrons nov. spec. (^. Kopf, Fühler und Mundteile schwefelgelb. Vorder- ecke des 3. Fühlergliedes gerundet; die Seta pubescent, an der Basis gelb, nach der Spitze zu etwas gebräunt, die Pubescenz braun. Stirn der Länge nach tief muldenförmig ausgehöhlt und jede Stirn- seite in Form einer kräf- tigen Längs wulst erhoben. Auf letzterer jederseits 5 senkrecht stehende Borsten, von denen die 3 vorderen ungewöhnlich stark und lang (und zwar ist die mit- telste ein wenig länger als die andern zwei und be- sitzt ungefähr die Länge der Kopfhöhe) und an der Spitze schwach nach innen ge- bogen, die 2 hinteren bedeutend kürzer (etwa halb so lang) und schwächer sind. In der Fortsetzung dieser Borsten- reihe nach hinten stehen noch 2 weitere, nach rückwärts geneigte Borsten, die noch wesentlich kürzer sind. Die Backen des Gesichts sind mit wenigen kurzen, schwarzen Börstchen besetzt. Das Hinterhaupt ist in der Mitte etwas gebräunt. Thorax oben etwas rostbräunlich, an den Seiten und unten hellgelb; die Beborstung kräftig, lang und schwarz. Scutellum schwefelgelb, mit 4 langen, schwarzen Borsten. Hinterrücken glänzend schwarz. Abdomen gelb mit etwas ockergelblichem Anfluge, fein schwarz behaart. Hypopygium dunkelbraun. Beine blaßgelb, die Hinterschenkel auf der Unterseite nicht beborstet. Dritte Längsader der Flügel beborstet. Die kleine Ouerader steht auf der Mitte der Discoidalzelle. Es sind Stett. eiitoiuül. Zeit. 1913. 179 4 deutliche, schwarzbraune Querbinden vorhanden. Die 1. beginnt am Grunde der 2. Längsader, geht über die die hintere Basal- und die Analzelle schließenden Quer- adern und endigt an der Analader. Die 2. Binde beginnt am Pterostigma, geht über die kleine Querader bis zum Flügelhinterrande (und zwar etwas außerhalb der Mündung der Analis), wo sie, wenn auch etwas verblassend, in die 3. Querbinde übergeht, welche über die hintere Querader unterbrochen bis zum Flügelvorderrande aufsteigt. Die 4. Querbinde — ein Spitzenfleck — beginnt in der Unter- randzelle und geht bis über die vierte Längsader hinaus. Körperlänge 4,5 mm. Flügellänge 5,1 mm. Hinterschienenlänge 1,4 mm. Thoraxlänge 2 mm. Kopf breite 1,3 mm. Länge der größten Stirn-Borste 1 mm. Schlesien, Schreiberhau im Riesengebirge. Mitte Juh 1911 an Cirsium palustre. Die Type habe ich dem Stettin erZoologischen Museum geschenkt. Stett. eiitoiiiol. Zeit. 1913. 12* 180 Beitrag zur Kenntnis der Fulgoriden Asiens und Afrikas. (Hemiptera — Homoptera.) Von Edmund Schmidt in Stettin. Triljus Rhinorthini. Genus Rhinortha Walker. Walk., List Hom. Ins., II, p. 284 (1851). Dist., Ins. Transvaal., p. 186 (1907). Typus: Rhinortha guttata Walk. Rhinortha aethiopica n. sp. $. Kopf, Pronotum, Schildchen, Brust, Rostrum, Beine und Hinterleib ockergelb; ein länglicher Fleck vor jedem Auge, vier runde Flecke auf dem Scheitel zwischen den Augen, vier Pronotumf lecke, vier größere Flecke am Vorder- rande des Schildchens, zwei rundhche Flecke hinter der Schildchenmitte, ein länglicher Fleck vor der Schildchen- spitze und die Deckschuppen sind glänzend schwarzbraun bis schwarz gefärbt; die Deckschuppen sind gelb gerandet. Ferner sind die Rückensegmente der Mittel- und Hinter- brust, die basalen Rückensegmente des Hinterleibes, sowie ein Mittelfleck des vierten und fünften Rückensegmentes des Hinterleibes glänzend schwarz. Unterhalb des Auges befindet sich auf der Kopfseite ein Querfleck, der bis zur Fühlerwurzel zieht, und auf jedem Brustlappen ein Fleck, am Stirnseitenrand, von glänzend schwarzbrauner Fär- bung; auf der Brust steht auf jeder Seite, in der Mitte des Brustlappen-Unterrandes ein matter, schwarzbrauner Fleck. Rostrumspitze rauchbraun. Vorder- und Mittel- tarsen, ein basa.ler, ein apicaler und ein Mittelfleck auf der Außenseite der Vorder- und Mittelschienen und ein ätett. eiitomol. Zeit. 1913. 181 basaler und ein Mittelfleck der Hinterscliienen, sowie die Spitzen der Krallen nnd die Spitzen der Dornen der Hinter- schienen sind mehr oder minder pechbraun gefärbt. Fühler ockergelb, Ocellen glashell mit schmalem rotem Ring, Augen braim gefleckt. Hinterflügelwurzel blutrot, braun gefleckt; Basalteil des Flügels goldgelb, Apicalteil dunkel rauchbraun, Hinterrand rauchig getrübt. Der Vorderrand und die Basis des Vorderflügels sind oben und unten rot gefärbt, zur Coriummitte verblaßt die rote Färbung und es tritt dafür ockergelbe; außerdem ist der Deckflügel mit braunen Flecken ziemlich dicht besetzt, welche in größere oder kleinere Flecke zusammengeflossen auftreten, wie es bei Mantosyna hacDiovrhoidalis Oliv, der Fall ist. (Vergl. x\bbildung in: Distant, Insecta Transvaalensia, Taf. XVIII, Fig. 3.) Die Bildung von Kopf, Pronotum und Schildchen sind von der Gattungsdiagnose nicht verschieden. Länge des Körpers 16 mm, mit den Deckflügeln 24 mm. Eritrea, Cheren, D. F. Derchi 1894. Type im Museum in Genua. Im Jahre 1906 beschrieb ich eine Holodictya Sehroederi aus Ostafrika (Stett. Ent. Zeit., p. 198, 1906). Nach Merk^ malen, die ich durch Untersuchung mit verw^andten Gattung herausbekommen habe, finde ich, daß diese Art ganz nahe in die Verwandtschaft der Gattung Rhinortha Walk, gehört und stelle sie vorläufig, um nicht gleich ein neues Genus zu schaffen, als zw'eite Gruppe in die Walkersche Gattung. Tribus Aphanini. Genus Malfeytia Schmidt. Stett. Ent. Zeit., p. 366 (1905). Typus: Maljeytia flavopiinctata Schmidt. Malfej^tia Jacobii Strand, ^lalfeytia Jacobii Strand, Entom. Rundschau, V. 28, p. 86 (1911). stett. entomol. Zeit. 1Ü13. 182 Malfeytia coelestis Ja., Wissensch. Erg. d. D. Zcntral-Afrika- Exped. B. IV, Zologie. Homopt. p. 25. Subfamiiie Eurybrachinae. Trilius Eurybrachini. Genus Eurybrachys (merin. (iiicr., Vo\-. Belang. Ind.-Orient., p. 475 (1834). Spin., Ann. Soc. Ent. Fr., p. 307 (1839). Stäl, Rio Jan. Hern., II, p. 67 (1858) ; Stett. Ent. Zeit., XXIV, p. 245 (1863). Atkins., J. A. S. Beng., LV, p. 13 (1886). Melich., Homop. Ceylon, p. 6(i (1903). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Burma. Rhynchota. Vol. III, p. 220 (1906). Typus: Eurybrachys Lcpcllcticri Guer. Eurybrachys dotata n. sp. $. Verwandt mit E. manijcsta Dist. und /:. apicata Dist. (1. c.). Diese neue Art ist dadureh ausgezeichnet, daß die Flügel im basalen Dreifünftel blutrot gefärbt und im apicalen Zweifünftel milchweiß getrübt sind; ferner be- findet sich am Costalrande, vor dem Apicalteil, • zwischen der roten und der weißen Färbung ein dreieckiger, schwarz- brauner Fleck. Zuweilen tritt weiter apicalwärts noch ein zweiter, bindenartiger Fleck auf, der in einzelnen Fällen nur als schwarzbrauner Punkt vorhanden ist. Die Nerven sind im Basalteil blutrot und im Apikaiteil ockergelb. Die Deckflügel sind im Basalteil blutrot mit einigen bräunlichen Flecken oder blutrot mit zwei aus braunen Flecken ge- bildeten Binden, von denen die eine an der Deckflügel- basis und die andere vor der Deckflügelmitte in schräger Richtung verläuft, oder schmutzig blaßgelb mit leichtem olivengrünem Ton und zwei blutroten, verkürzten Binden, stett. entomol. Zeit. 1913. 183 die nur auf das Corium beschränkt sind und nicht auf den Clavus übertreten ; der Apikaiteil der • Deckflügel ist schmutzigweiß, auch gräulichweiß mit ockergelben Nerven und einer Anzahl brauner Punkte parallel zum x\picalrand, am Suturalrand hinter der Clavusspitze steht ein aus drei schwarzbraunen Flecken gebildeter Bindenfleck, der nn- gefähr 1 mm in den Deckflügel hineinragt. Kopf und Pro- notum ockergelb; Schildchen ockergelb mit mehr oder weniger br;iuner Sprenkelung. Bei den stärker rotgefärbten Tieren tritt am Hinterrande des Pronotum hell blutrote Färbung auf. Clipeus braun, gelb punktiert; Rostrum und Hinterschienen braun, Brust und Beine blutrot. Hinter- leib ockergelb; die Vorderhälfte der Banchsegmente und das Banchsegment vor der Legescheide sind schwarz. Die Ciestalt und Form der Flügel und der Deckflügel, sowie die Gestaltung von Kopf, Brust und Leib dürften von den beiden zum A^ergleich genommenen Arten nur unauffällig verschieden sein. Länge mit den Deckflügeln KM 2 — 11^2 nmi. Südindien, Trichinopoli. Im Stettiner Museum. Das vorliegende Material sind () $, welche in der Färbung sehr variieren, aber sicher zu einer Art gehören. i\lir scheint es gar nicht nnmöglich, daß diese Art und die beiden genannten Arten, welche Distant aus derselben (iegend beschrieb, zu einer vereinigt werden können; weil die Farbenunterschiede der beiden Arten des Herrn Distant nach den Beschreibungen auffallend gering erscheinen, und die neue Art eigentlich nur dadurch ausgezeichnet ist, daß am Costairan de des .Hinterflügels ein dreieckiger, schwarzbrauner Fleck auftritt. Wiederum halte ich es für angebrachter, vorläufig zu trennen und die mir vorliegenden Exemplare als neue Art aufzufassen, da das Vergleichs- material, das mir zur Verfügung steht, nicht ausreichend Stett. entomol. Zeit. 1913. 184 ist, um die Übereinstimmung der drei Formen nachzu- weisen. Tribiis Frutini. Genus Frutis Strd. StAl, Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 488 (1862). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Burma. Rhynchota. Vol. III, p. 234 (190G). Typus : Frutis pulchra Gray. Im Jahre 1862 gründete Stal die Gattung Frutis auf Lvstra pulchra Gray, welche von Gray im Jahre 1832 be- schrieben wurde (Griff. An. Kingd. Ins. II, p. 260, Taf. XC, Fig. 5). Durch Atkinson und Distant (1. c.) wird festgestellt, daß diese Art eine größere Verbreitung hat; es werden nachstehende Fundorte angeführt: India, die malayischen Inseln, Borneo, Perak und China. Walker beschrieb im Jahre 1857 eine Aphaciia vcrisajuor von Borneo (J. Linn. Soc. Zool. I, p. 143), welche von Atkinson und Distant als ein Synonym zu Fr. pulchra Gray gestellt worden ist, ein Verfahren, dem auch ich mich anschließe. Dagegen finde ich, an der Hand des mir vorliegenden Materials, welches von Borneo und N i a s stammt, daß eine Ver- schiedenheit in der Form und in der Färbung bei den Tieren der verschiedenen Lokalitäten, wie auch desselben Fund- ortes, vorhanden ist, und komme infolgedessen zu dem Schluß, daß die Gattung Frutis Stfd mehr als eine Art enthält und die vereinzelt in den Sammlungen vorhandenen Tiere durchaus nicht alle Frutis pulchra Gray sein brauchen. Diese auffälligen Tiere kommen selten und einzeln nach Europa und sind daher auch immer nur in einzelnen Exem- plaren in den Sammlungen vorhanden, auch scheinen es für gewöhnlich $ zu sein, welche weniger Artunterschiede aufweisen als die J. Mit Ausnahme 1 i^ und 1 $ von Borneo, die neue Art, liegen mir nur 9 vor, darunter 1 9 von N i a s , das von den 9 von Borneo in der Färbung etwas ab- Stctt. cntomol. Zeit. 1913. 185 weicht und vermuten läßt, eine besondere. Art zu sein, was ich jedoch, ohne Kenntnis des <^, nicht mit absohiter Sicher- heit aussprechen möchte und diese Form vorläufig als Varietät von Fnitis piikhra Gray auffasse, bis durch das fehlende Geschlecht Klarheit geschaffen \\ird. 1. Fratis pulchra Gray. Gray, Griff. An. Kingd. Ins. II. p. 260, Taf. XC, Fig 5 (1832). Stäl, Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 488, 500 (1862). Atkins., J. A. S. Beng., LV, p. 22 (1886). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Burma. Rhynchota. Vol. III, p. 235 (1906). Aphaena verisamor Walk., J. Linn. Soc. Zool. I, p. 143 (1857). var. immaculata n. var. $. Während bei Fv. pulchra Gray auf dem Deckflügel, an der Basis im Clavus, ein begrenzter, ockergelber Fleck und in der Costalmembran ein ockergelber Längsfleck vor- handen sind, fehlt diese Zeichnung diesem $; ferner ist der Apicalteil ockergelb mit grünen Nerven — die grüne Quer- binde vor dem Apicalrande, wie bei Fr. pulchra Gray, ist nicht vorhanden. Länge mit den Deckflügeln 26 mm. Nias, Goenveng Sitoli. Im Stettiner Museum. 2. Ffutis modesta n. sp. 3*, $. Deckflügel im Basaldrittel grün, im Corium weißlich, vor dem Apicalrande gelblich mit grünen Nerven, braunen Flecken und brauner, bindenartiger Flecken- zeichnung, welche, wie folgt, auf dem Deckflügel verteilt sind: einige Flecke stehen im Basaldrittel und stellen eine schräge Querbinde dar, welche am Clavus-Hinterrand durch einen Fleck vertreten ist; ein größerer Fleck steht in der Mitte der Clavuszelle und liegt der Clavus-Coriumnaht an; hinter dieser Fleckenbinde steht ein großer, schräger und rechteckiger Fleck am Costalrand kurz vor der Deckflügel- Stett. entomol. Zeit. 1913. l.SO mitte und am Deckflügel-Hiiiterrand, im Apicalteil des Claviis eine ganze Anzahl kleiner Flecke (diese Flecke stellen gleichsam eine, im Corinm imterbrochene, zweite Deckflügel- Onerbinde dar); darauf folgt am Costalrand ein weiterer, stark entwickelter Fleck, dem vis-ä-vis am Sntnral- rand ein großer, dreieckiger steht, der weit in das Corium hineinragt und der durch kleinere Flecke mit dem Costal- ileck in loser Verbindung steht (dritte Querbinde); dann ist der Apicalrand gefleckt und die Flecke an der Apical- ecke bilden einen größeren, zum Teil lockeren Komplex; zwischen der dritten Binde und dem Apicalrand befindet sich noch ein vorn und hinten abgekürzter, bindenartiger Fleck. Bei nicht abgeriebenen Exemplaren sind die Deck- flügel, wie auch die Flügel mit weißem Wachssekret dicht belegt und es bleibt auf dem Deckflügel (Vorderflügel) nur die braune Zeichnung frei. Die Flügel sind rauchgrau, zur Basis hin dunkler werdend, mit vorwiegend gelben Nerven, im Apicalteil gelblich mit vielen grünen Nerven und am Hinterrande heller mit weißlichen Nerven. Hinterleib rot, das Hinterleibsende ist in Wachssekret eingehüllt. Kopf, Pronotum und Schildchen bräunlich olivengrün; Scheitel- hinterrand, Pronotum- und Schildchenvorderrand gelbgrün, beim $ etwas heller als beim q. Clipeus und Rostrum braun. Die Tarsen und die Schienen der Vorder- und Mittel- beine und die Krallen und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen sind schw-arzbraun, die Hinterschienen heller braun. Die Form der Vorderflügel und die Gestaltung des Kopfes, Pronotum und Schildchen sind von Fr. pulchva (iray kaum verschieden. Länge des Körpers beim q ^^^i rnm, beim $ 20 mm. Flügelspannung beim (^ 50 mm, beim $ 65 mm. Borneo: Matang, Juh 1909. Typen im Stettiner Museum und dem Sarawak Museum in Kuching auf Borneo. Stett. entomol. Zeit. 1913. 187 Tribus Platybrachini. Genus Mesonitys Schmidt. Zoolog. Anzeiger, XXXII, Nro. 18, p. 513 (15)08). Typus: Mesonitys tacniata Schmidt. In seinem Werk ,,I n s e c t a T r a n s v a a 1 e n s i a", ausgegeben von 1900 bis 1911, bildet Distant in der Nummer vom 31. August 1907 unter dem Namen Aspidonitys tacniata Schmidt (Stett. Ent. Zeit., Bd. 67, p. 202, ausgegeben im April 1906) eine Art ab, die mit der von mir beschriebenen nicht identisch ist, vorausgesetzt, daß die Abbildung richtig ist. Wie oben zitiert wurde, habe ich im Jahre 1908 (1. c.) Asp. tacniata von der Gattung Aspidonitys Karsch ab- getrennt und darauf eine neue Gattung (Mesonitys) gegründet, indem ich gleichzeitig eine zweite neue Art dazu beschrieb (M. FiiUchorni) und die von Distant als Asp. admirabilis beschriebene dazustellte. (A. M. N. H. Vol. XVIII, p. 205 (190()), ausgegeben im September 1906.) Da nun Distant am Ende seines Werkes (1911) unter den Nachtrcägen eine Berichtigung nicht erwähnt, so nehme ich an, daß ihm meine Arbeit aus dem Jahre 1908 entgangen ist und er- laube mir an dieser Stelle auf die betreffende Arbeit hin- zuweisen. Betreffs der verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander sei hier erklärt, daß Tacniata Schmidt und Admirabilis Dist. sich sehr nahestehen; ferner FiiUchorni, Mcnihranipicta Schmidt und die nachfolgend beschriebene Art auch wieder durch ihre übereinstimmenden iMerkmale zu einer Gruppe gehören. Ehe. ich zur Beschreibung der neuen Art schreite, sei noch bemerkt, daß die von Distant abgebildete Tacniata das $ zu der Art Fiillcborni Schmidt sein kann; die Merkmale, die dafür sprechen, sind: die schmale Binde auf dem Deckflügel, die vier schwarzen Punkte vor dem nicht gesäumten Apicalrand, die helle Flügelspitze und die Größe. stett. entomol. Zeit. 1913. 188 Mesonitys Hecqi n. sp. Kopf, Pronotiim, Schildchen, Brust, Rostriim und Beine kastanienbraun; die Krähen an der Basis und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen sind schwarz. Deck- fUigel kastanienbraun, im x\picalteil ockergelb mit sechs schwarzen Flecken vor dem Apicalrand (der Apicalrand ist nicht dunkel gesäumt) und einer breiten, undeutlichen, matt ockergelb gefärbten Querbinde vor der Deckflügel- mittc; ferner sind ein Streifen am Clavus-Hinterrand bis zur Schildchenspitze und ein kürzerer Streifen an der Deckflügelbasis auf dem Radius und der Basalzelle schwarz. Flügel schwärzlich mit schwarzen Nerven, in der Basal- hälfte breitstrahlig durchscheinend; Anallappen hyalin, rauchig getrübt. Augen bräunlich ockergelb und mit vielen dunkelbraunen Flecken besetzt, die am Augen -Vorderrand auffallend dicht stehen. Scheitel kaum halb so lang als das Pronotum, in der Mitte kürzer als an den Seiten und grob längsgerieft, auf jeder Seite befindet sich ein flachgrubiger Eindruck. Pronotum, Schildchen und Stirnfläche wie bei Taeniata Schmidt gebildet, die Stirnfläche ist jedoch etwas mehr gewölbt und die Seitenkiele des Schildchens sind weniger deutlich. Rostrum die Mittelcoxen überragend, Glied 2 kürzer als Glied 1. Dem vorliegenden Exemplar fehlt der Hinterleib, doch glaube ich ein $ vor mir zu haben. Länge mit den Deckflügeln 17 U mm. Tanganika (Hecq). Type im Musee Du Congo Beige. Zu Ehren des Sammlers benannt. Subfamilie Ricaniinae. Tribus Ricaniini. Genus Ricania Germar. Mag. Ent., HI, p. 221 (1818). Typus: Ricania jcnestrata Fabr. Stett. eutomol. Zeit. 1913. 189 Ricania Hewitti Distant. Rec. Ind. Mus., V, p. 319, PI. XXI, Fig. I, la (1910). Ricanoptcra niarginipunctata Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXXII,II, p. 221 (1911). Genus Pochazina Melichar. ]\Iel., Monographie der Ricaniiden, Ann. Hofmiis. Wien, XIII, p. 245 (1898). Typus: Pochazina siihlohata Stal. Pochazina nitida n. sp. $. Sehr nahestehend der P. furcifera Walk, von Sumatra (Walk., Journ. Linn. Soc. ZooL, X, p. 146 [1870]; Melich., 1. c., Taf. XIII, Fig. 10 [1898]). Mit Ausnahme der Deckflügel-Zeichnung stimmt diese Art mit der Beschreibung von P. fiircifcra Walk., welche Melichar an oben angegebener Stelle gibt, überein. Während bei der Walkerschen Art sieben hyaline, w.eiße Flecke auf jedem Deckflügel sich befinden, hat die neue Art fünf, welche, wie aus der beigegebenen Abbildung er- sichtlich ist, anders verteilt auf dem Deckflügel auftreten^ stett. entomol. Zeit. 1913. 190 Länge des Körpers 9 mm, Deckflügelspannung 27 mm. Borneo: Limbang, April 4 (1910). T3/pen im Stettiner Museum und dem Sarawak Museum in Kuching auf Borneo. Subfamilie Fiatina e. Tnbus Ceryniini. Genus Bythopsyrna Melichar. Mel., Monographie der Flatiden, Ann. Hofmus. Wien, XVI, p. 224 (1901). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., p. 186 (1904). Typus: Bythopsyrna circulata Guer. Bythopsyrna intermedia n. sp. $. Diese Art gehört in die Gruppe Copalanda Dist. und Ligata Dist., bei der der schwarze Costalsaum in den schwarzen Apicalsaum übergeht. Deckflügel milchweiß, subhyalin, mit weißem, kreidigem Belag zwischen den schwärzlichen Binden, welche einen ähnlichen Verlauf zeigen wie Copulanda Dist. Die Corium- Längsbinde wendet sich vor der Apicalbinde wieder nach vorn, basalwärts, und bildet eine Ellipse, wie bei den Arten der Circulata-Gruppe ; ein dreieckiger, schwarzer Fleck färbt die Basis der Basalzelle. Flügel hyalin, milchweiß, mit gelben Nerven. Ein großer, schwarzbrauner Fleck befindet sich auf der oberen Hälfte der Deckschuppen. Kopf, Pronotum, Schildchen, Brust, Beine und Hinterleib gelblich; Scheidenpolster ockergelb; Legescheide braun und glänzend. Die Schienen und Tarsen der Vorder- und Mittel- beine und das letzte Glied der Hintertarsen sind schwärzlich- braun gefärbt. Clipeus und Stirnfläche mit zwei schwarzen Längsstreifen, welche an der Stirn-Chpeusnaht ineinander übergehen, bei einem Exemplar erreichen die Stirnstreifen die Stirn-Chpeusnaht nicht. Die Stirnseitenränder sind in der Oberhälfte schmal schwarzbraun gesäumt. Pronotum stett. entomol. Zeit. 1913. 191 mit zwei schwarzen Flecken auf der Scheibe, die den Hinter- rand freilassen. Schildchen mit acht schwarzen Flecken; auf der Schildchenmitte am Vorderrande stehen zwei Flecke, welche größer' sind als die übrigen. Augen braun. Fühler gelb, zweites Fühlerglied stellenweise gebräunt. Die plasti- schen Merkmale sind wie bei den verwandten Arten. Länge mit den Deckflügeln 17 mm, Körperlänge 9 mm. Borneo: Malinau nr. Mt. Molu, Nov. 4. 1910. Typen im Stettiner Museum und dem Sarawak Museum in Kuching auf Borneo. Flatosoma diastola Schmidt. Fl. diastola Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXX, p. 189 (1909). Fl. comma Mel. (nee Walker), Ann. Hofmus. Wien, XVI, p. 245 (1901), Taf. VII, Fig. 14 (1902). Fl. Melichari Dist., Rec. Ind. Mus., V, p. 321 (1910). St«tt. entomol. Zeit. 1913. 192 Vereins -Angelegenheiten. In den Verein wurde aufgenommen Herr Stadtschulrat H ahne in Stettin. Inlialts -Y erzeichnis. (Heft I. 1913.) OsmyUdae. Beiträge zu einer Monographie der Neu- ropteren-Familie der Osmyliden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. S. 3. — Ein hervorragender Zwitter von Hylocopa mendozana aus Argentinien. Mit einem Verzeichnis aller bisher beobachteten gynandromorphen Hymenopteren. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 124. — Ameisen aus dem Kopal von Celebes. Von H. Viehmeyer, Dresden. S. 141. — Beiträge zur Dipteren-Fauna Pommerns. V. Von Rektor Gustav Schroeder, Stettin. S. 156. — Scoliocentra latimanus, eine neue Helomyzide aus Pommern. Von Gustav Schroeder, Stettin. S. 174. — Spilographa spinifrons, eine neue Trypetide aus dem Riesengebirge. Von Gustav Schroeder, Stettin. S. 177. — Beitrag zur Kenntnis der Fulgoriden Asiens und Afrikas (Hemiptera-Homoptera). Von Edmund Schmidt, Stettin. S. 180. — Dem Heft liegt die Festschrift zur Eröffnung des Stettiner Museums bei, welche von Herrn Professor L. Krüger verfaßt wurde. Ausgegeben am 1. Juli 1913. Stctt. onfomol. Zeit. 1913. 1 i P m i I I I f ¥ i Stettiner Entomologische Zeitung. 74. Jahrgang. P (o SlF so 1922 P Heft IT. \ Kommissionsverlag von Friedländer & Sohn in Berlin NW. 6, Carlstraße 11. Stettin 1913. Druck von R. Graßmann. Auszug aus der Satzung des eut()uioloj;isclieu Yereius zu Stettin. i< 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahres])eitrag von zehn (10) Mark zu zahlen. Der Beitrag ist bis zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglied-^^r- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 1 2. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfi-agen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Stadt. Museum, Hakenterrasse, 3. Stockwerk. lit§m@l@|li©li Iiltiig herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission bei der Buclihandlung R, Friedländer & Sohn in Berlin. 1913. 74. Jahrgang. Heft II. Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren- Familie der Osmyliden. Von Prof. Iieoi»olcl H.i*tig^ei*, Stettin. III. Literatur und Katalog. A. Literatur. Ältere Literatur, soweit Osmylus chrysops L. allein in Betracht kommt, siehe Teil I. dieser Arbeit: Stettiner Entomologische Zeitung LXXIII. 1912. p. 344—347. Nachträge hierzu: Stett. Ent. Zeit. 74. 1913. p. 201. Hier die Literatur für sämtliche bisher bekannt ge- wordenen Arten mit Ausschluß von Osmylus chrysops L. 1839. Burmeister. Handbuch der Entomologie. IL 2. Osmylus p. 968—972. 983—984. 1842. Rambur. Histoire naturelle des insectes. Neuropteres. Osmylus p. 414 — 415. 1845. White (Adam). Descriptions of four Australian Insects. In : Eyre's Expedition of Discovery into Central Australia. App. 1845. I. p. 432—434. t. 4. f. 2. stett. entomol. Zeit. 1913. la iÖ4 1846 1847. Erichson. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1845. 1847. Neuroptera p. 80. Im Archiv für Naturgeschichte, Jahrgang 1846. IL Band p. 264. 1851. Hagen. Übersicht der neueren Literatur, betreffend die Neuroptera Linne. Entomologische Zeit. Stett. XII. 1851. Osmylus p. 123. 124. 1851. Schneider. Symbolae ad Monographiam Generis Chrysopae, Leach. 1851. Osmylina p. 35 — 36. 1852. Hagen. Übers. Lit. Neur. L. Ent. Zeit. Stett. XIII. Osmylus p. 91. 1853. Walker. List of the specimens of Neuropterous Insects in the collection of the British Museum. Part IL 1853. Osmylus p. 231—235. 1854. Hagen. Über die Neuropteren der Bernsteinfauna. Verhandlungen der zoologisch-botanischen Gesell- schaft in Wien. IV. Osmylus p. 228. 229. 1856. Pictet-Hagen. Die im Bernstein befindlichen Neu- ropteren der Vorwelt. — Berendt. Die im Bernstein befindlichen Organischen Reste der Vorwelt. Zweiter Band. IL Abteilung. Osmylus p. 86. 87. 1860. Walker. Characters of undescribed Neuroptera in the Collection of W. W. Saunders etc. stett. entomol. Zeit. 1913. 195 Transactions of the Entomological Society of London. New series. V. Osmylus p. 183. 184. 1863. Mac Lachlan. On some new Species of Neuropterous Insects from Australia and New Zealand, belonging to the Family Hemerobiidae. Journal of Entomology. London. IL Osmylus p. 111—113. 1866. Hagen. Hemerobidarum Synopsis synonymica. Ent. Zeit. Stett. XXVII. Osmylus p. 375. 376. 396. 454. 455. 1868. Mac Lachlan. New Genera and Species etc., of Neu- ropterous Insects; and a revision of Mr. F. Walker's British Museum Catalogue of Neuroptera, part IL Journal of the Linnean Society. Zoology. London. IX. Osmylus p. 265—268. 1868. Brauer. Verzeichnis der bis jetzt bekannten Neu- ropteren im Sinne Linne's. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. XVIII. Osmyhden p. 394. 398. 1869—1870. Mac Lachlan. New species, etc., of Hemerobiina; with synonymic notes. (First series.) (Second series.) The Entomologist's Monthly Magazine. London. VI. Osmylus p. 26. p. 195—201. 1873. Mac Lachlan. A Catalogue of the Neuropterous Insects of New Zealand, with notes and descriptions of new forms. Annais and Magazine of Natural History. (4). XII. Osmylus p. 38. 1874. Dasselbe abgedruckt: Transactions and Proceedings of the New Zealand Institute. VI. Appendix. stett. entomol. Zeit. 1913. la* 19G 1875. Mac Lachlan. A Sketch of our present Knowledge of the Neuropterous Fauna of Japan. Trans. Ent. Soc. Land. 1875. Osmylus p. 179—181. 1881 — 82. Waterhouse. Aid to the Identification of Insects. I« Osmylus pl. 71. 90. 1882. Scudder. Notes on some of the tertiary Neuroptera of Florissant, Colo., etc. Proceedings of the Boston Society of Natural History. XXI. 1882. Osmylus p. 408. 1883. Scudder. The tertiary lake basin at Florissant, Colo. Reprinted with additions and alterations from the Bulletin of Survey. 1881. VI. art. XI. XII. Report TJ. S. geol. geogr. survey of the territories 1878. 1883. Osmylus p. 283. 1885. Gerstaecker. Vier Decaden von Neuropteren aus der Familie Megaloptera Burm. Mitteilungen aus dem naturwissenschaftlichen Ver- eine von Neu-Vorpommern und Rügen in Greifs- wald. XVI. Osmylus p. 46. 1885. Gerstaecker. Zwei fernere Decaden Australischer Neuroptera Megaloptera. Ebenda. Osmylus etc. p. 115. 1890. Scudder. The tertiary insects of North America. Report of the U. S. geological survey of the territories. Hayden. XIII. 1890. Osmylus p. 146. 161—163. 1891. Scudder. Index to the known fossil insects of the World. Bulletin of the U. S. geological survey. Nr. 71. 1891. Osmylus p. 354. 355. Stett. entomol. Zeit. 1913. 197 1893. Gerstaecker. Über neue und weniger gekannte Neuropteren aus der Familie Megaloptera Burm, Mitt. Nat. Ver. N. V. Pom. Rüg. XXV. Osmyius p. 166—170. 1894. Mac Lachlan. Some Additions to the Neuropterous Fauna of New Zealand, with notes on certain described species. Ent. Mo. Mag. Lond. XXX. Osmyius p. 241—243. 1897. Kolbe. Die Netzflügler Deutsch-Ost-Afrikas. Ost-Afrika. IV. Netzflügler. Osmyius p. 3. 32—34. 1899. Mac Lachlan. A new species of Stenosmylus from New Zealand. Ent. Mo. Mag. Lond. XXXV. Osmyius p. 259—260. 1906. (Mitgeteilt 13. September 1905, gedruckt 17. No- vember 1905.) van der Weele. Über die von Prof. Dr. Y. Sjöstedt auf seiner Reise in Kamerun ge- sammelten Planipennia. Arkiv för Zoologi. Stockholm. III. No. 2. Osmyius p. 12. 13. 1906 — 1908. Handlirsch. Die fossilen Insekten und die Phylogenie der rezenten Formen. Osmyius p. 42. 908. 1251. 1252. 1292. 1909. R. und H. Heymons. Neuroptera. In: Brauer. Die Süßwasserfauna Deutschlands. Heft 7. Osmylidae p. 23—24. fig. 37—40. 1909. van der Weele. Mecoptera and Planipennia of Insu- linde. Notes from the Leyden Museum. XXXI. Osmyius p. 15. 48 — 51. Stett. entoinol. Zeit. 1913. 193 1910. R. P. Longin Navas, S. I. Osmylides exotiques (insectes neuropteres) nouveaux. Annales de la Societe Scientifique de Bruxelles. Osmylus p. 188—195. 1910. Navas. Neuropteres nouveaux de l'Orient. • Revue Russe d'Entomologie. X. Osmylus p. 191. 1910. Navas. Algunos organos de las alas de los Insectos. I. Congres international d'entomologie. Bruxelles. Osmylus p. 70, 71. 1910. Navas. Observaciones sobre algunos organos de las alas de los Neuropteros. Asociacion Espanola para el Progreso de las Ciencias. Congreso de Valencia. Seccion 4. Osmylus p. 4. 5. 1911. Navas. Neuropteres nouveaux de l'extreme Orient. Rev. Russ. Ent. XI. Osmylus p. 112. 113. 1911. Navas. Notes sur quelques Neuropteres d'Afrique. Revue Zoologique Af ricaine. I. 2. Osmylus p. 234. 235. 1912. Navas. Insectos Neuropteros nuevos. Verhandlungen des VIII. Internationalen Zoologen- Kongresses zu Graz vom 15. — 20. August 1910. Osmylus p. 748. 749. 1912. Navas. Siehe p. 218. 1912. Krüger. Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren-Familie der Osmyliden. I. Stettiner Entomologische Zeitung. LXXIII. p. 319—373. 1913. Krüger. Osmylidae. Beiträge usw. II. Statt. Ent. Zeit. LXXIV. p. 1—123. Stett. entomol. Zeit. 1913. 199 B. Katalog.^) Familia Osmylidae Handlirscli. 1906—1908. Handlirsch. Foss. Ins. p. 42, 1251, 1252. 1292. 1913. Krüger. Osmylidae. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 6—13. Divisio A. Nomosmylidae Ki-nger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 18, 29—93- Subfamilia I. Protosmylinae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 24, 29. 1. Genus Protosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 24, 27, 30. 1. pictus Hagen. Deutschland. Baltischer Bernstein. 1852. Hagen. Übersicht. Ent. Zeit. Stett. 13. p. 35, 91. 1854. ,, Neur. Bernst. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. IV. p. 228, 229. 1856. „ Bernst. Neur. Vorw. Berendt. Org. R. 2. II. p. 86, 87. t. VIII. f. 16. 1866. ,, Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1891. Scudder. Ind. foss. Ins. Bull. U. S. Geol. Surv. 71. p. 354. Auch in den bei Oligosmylus requietus Scudder angegebenen Schriften besprochen. 1906—8. Handlirsch. Foss. Ins. p. 908. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 24, 27, 30. 2. Genus Gryposmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 24, 28, 32. *) Anmerkung. Die Besprechung der Arten in Teil IV. schließt sich genau den Gruppen und Nummern dieses Kataloges an. Es wird also überall im Teil III. ohne besondere Angabe noch auf Teil IV. mit gleiciher Nummerierung, ohne Angabe der Seitenzahl, verwiesen und später umgekehrt in Teil IV. auf Teil III. Stett. cntomol. Zeit. 1913. 200 1. pubicosta Walker. Nordindien. 1860. Walker. Char. Neur. Trans. Ent. Soc. Lond. n. s. V. p. 183. 1866. Hagen. Hern. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 396. 1869—70. Mac Lachlan. N. Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 26, 195, 198. 1909. Van der Weele. Mec. Plan. Ins. Not. Leyd. Mus. 31. p. 50. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 16, 24, 28, 32. 3. Genus Paryphosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 25, 27, 33. 1. ornatus Krüger. Südamerika. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 27, 33, 112. 4. Genus Oligosmylus Krüger. 1913. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 25, 27, 34. 1. requietus Scudder. Nordamerika. Oligocän-Florissant. 1882. Scudder. Not. Tert. Ins. Flor. Proc. Bost. Soc. N. H. 21. p. 408. 1883. „ Tert; Flor. XII. Rep. U. S. Geol. Surv. Terr. p. 283. 1890. „ Tert. Ins. N. Am. Rep. U. S. Geol. Surv. Terr. Hayd. XIII. p. 146, 161—163. t. XIV. f. 3, 8. 1891. ,, Ind. Foss. Ins. Bull. U. S. Geol. Surv. 71. p. 354, 355. 1906—8. Handlirsch. Foss. Ins. p. 908. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 27, 34, 112. stett. entomol. Zeit. 1913. 201 5. Genus Heterosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 25, 28, 37. 1. aspersus Krüger. Nordindien. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 28, 37. Subfamilia IL Osmylinae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 19, 25, 38. 6. Genus Osmylus Latreille s. s. 1801. Latreille. Hist. Nat. III. An X. p. 289. 1802. „ Hist. Nat. V. An XL p. 286. 1803. „ Genera. III. p. 197. 1804. ., Hist. Nat. XIII. p. 39. 1912. Krüger. Osm. I. Stett. Ent. Zeit. 73. p. 344. Hier ist die Übersicht über die Literatur bis 1888 ge- geben. 1912. Krüger. Osm. I. Ältere Beschreib. Ebenda, p. 347. Neue „ „ p. 356. 1913. ,, Osm. IL Osmylus Latr. s. s. Ebenda. 74. p. 17, 20, 25, 28, 38, 40, 46. Hier ist die Abgrenzung der Gattung gegeben. 1. chrysops Linne. Europa. 1761. Linne. Fauna Suec. Ed. IL p. 382. n. 1505. Descr. 1912. Krüger. Osm. I. Stett. Ent. Zeit. 73. p. 344. Hier die Literatur bis 1888. 1912. Krüger. Osm. I. Ebenda, p. 319—373. Hier: A. Geschichte und Name. B. Ältere Beschreibung. C. Neue Beschreibung. 1913. Krüger. Osm. IL Ebenda. 74. p. 14, 25, 28, 38, 40. 1 a. Nachträge zu 1912. Krüger. Osm. I. 1762 und 1764. Geoffroy. Histoire abregee des insectes. Paris. Tome IL p. 254. n. 2. 1764. Müller. Fauna Insectorum Fridrichsdalina. p. 65. n. 572. stett. entomol. Zeit. 1913. 202 1775. Fuesslins Verzeichnis der ihm bekannten Schweitze- rischen Insekten, p. 46. n. 886. 1778. Fuessly. Dr. Sulzers abgekürzte Geschichte der In- sekten nach dem Linnaeischen System. Fuessly- Magazin für die Liebhaber der Entomologie. I. 1778. p. 141, 219. 1785. Schrank. Verzeichnis beobachteter Insekten im Fürstentume Berchtesgaden. Fuessli. Neu. Mag. f. d. Liebh. d. Ent. II. 1785. 4. Stück, p. 325. n. 81. 1844. ? Costa. Cenni intorno alle osserv. zoolog. Ann. Accad. Aspir. Natur. Napoh. T. 2. ( ? siehe p. 250.) 1857. Disconsi. Verzeichnis der im Gymnasial-Natur- historischen Museum in Vicenza befindlichen Insekten. Programm des Bischöfl. Lyceal-Gymn. i. Vicenza. 1871. Wallengren. Skandinaviens Neuroptera. Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademiens Hand- lingar. IX. no. 8. Osmylus p. 9, 24, 28—30. 1906 — 8. Handlirsch. Fossile Insekten. Taf. 5. f. 5. 1909. R. und H. Heymons. Neuroptera. Brauer. Die Süsswasserfauna Deutschlands. Heft 7. p. 23—24. f. 37—40. 1 b. Synonyma. 1763. julvicephalus Scopoli. 1776. chrysops Linne bei Sulzer, später zuweilen als chrysops Sulzer citiert. 1787. maculatus Fabricius, auch als maculatus Latreille citiert. 1789. chrysops Linne bei Roemer, später zuweilen als chrysops Roemer citiert. 1789. laurifoliaeformis de Razoumowsky. 1844. ? meridionalis Costa. ( ? siehe p. 250 — 252, 263.) Stett. entomol. Zeit. 1913. i 203 1 c. Varietäten. 1844. ? mcndionalis Costa. Italien. ( ? siehe p. 250—252, 263—266.) Costa. Cenn. oss. zool. Ann. Acc. Asp. Nat. Napoli. T. 2. 1855. maculatus var. vütatus Costa. Italien. ,, var. rarimacula Costa. Italien, Costa. Faun, di Nap. Neur. p. 3. t. X. f. 1. Hagen. Neur. Neap. Costa. Ent. Zeit. Stett. XXI. 1860. p. 54. Hagen. Neur. Span, nach Pictet Syn. Neur. d'Esp. 1865. Ent. Zeit. Stett. XXVII. 1866. p. 297. 1859. maculatus Latreille var. Belke. Polen. Belke. Esqu. Hist. Nat. Kam. Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. XXXII. 1. p. 66. 1913. chrysops Linne var. graecus Krüger. Griechenland. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 28, 40. 1 d. Druckfehler in 1912. Krüger. Osm. I. Leider sind einige Druckfehler übersehen worden. Ich bitte sie also wie folgt zu verbessern: p. 325, Zeile 15 von oben: hinter Frisch kein Punkt. p. 333, „ 15 von unten :Magnitudo statt Magnitodo. p. 339, „ 3 von unten: Encycl. statt Emycl. p. 342, ,, 17 von oben: Handbuch statt Handburch. p. 345 ist vor 1776, 1789, 1803 ein * zu setzen. p. 346 in Zeile 1855 Neur. p. 3. t. X. f. 1 statt XXI. 54. 1. p. 349, Zeile 13 von oben: grenus statt grenes. p. 354, „ 4 „ ,, Walker muß fett gedruckt sein. p. 355, „ 5 „ ,, gelbhch statt gebhch. 8 ,, unten: monihformes statt morih- formes. p. 372, „ 1 ,, ,, Aderstellen statt Adern- stellen. stett. entomol. Zeit. 1913. 204 1 e. Druckfehler in 1913. Krüger. Osm. IL p. 40, Zeile 14 von oben: schwacher statt starker p. 48 „ 10 „ ,, Hyp statt Hpy p. 63 ,, 12 ,, unten: einiger statt einige p. 68 ,, 2 „ „ peinlichen statt pein- lichem p. 72 ,, 9 ,, oben: persp statt pesp p. 113 ,, 17 ,, ,, habe statt haqe 2. cilicicus Krüger. Kleinasien. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 28, 40. 3. multiguttatus Mac Lachlan. Kleinasien. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. Lond. VI. p. 195, 196. 1882. Waterhouse. Aid Ident. Ins. I. pl. 90. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25, 28, 40. ? 4. Pryeri Mac Lachlan. Japan. 1875. Mac Lachlan. Neur. Jap. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 180. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 6. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25, 28, 40, 41. ? 5. tessellatus Mac Lachlan. Japan. 1875. Mac Lachlan. Neur. Jap. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 180. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 6. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 185. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25. 28, 40, 41. ? ? 6. flavicornis Mac Lachlan. Japan. 1875. Mac Lachlan. Neur. Jap. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 179. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 6. stett. entomol. Zeit. 1913. 205 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25, 28, 40, 41. ? ? 7. nubeculosus Navas. Turkestan. 1910. Navas. Neur. nouv. Rev. Ru. Ent. X. p. 191, 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 28, 42. ? ? 8. naevius Navas. Nordindien. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 184. 7. Genus Plethosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 20, 25, 28, 43, 46, 47, 48, 49, 50, 51. 1. hyalinatus Mac Lachlan. Japan. 1875. Mac Lachlan. Neur. Jap. Trans. Ent. Soc. Lond. p. 181. 1910. Navas. Alg. Org. I. Cong. int. Ent. p. 72. f. 2. 1910. ,, Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 6. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25, 28, 43. 8. Genus ? Hyposmylus Mac Lachlan. 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hem. Ent. Mo. Mag.. Lond. VI. p. 195, 200. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 17, 20, 25, 28, 47, 48, 49, 50, 51. 1. punctipennis Walker. Nordindien. 1860. Walker. Char. Neur. Trans. Ent. Soc. Lond. n. s. V. p. 183. 1869, 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. Lond. VI. p. 26, 195, 201. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 25, 28, 47, 48. 9. Genus ? Dictyosmylus Navas. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 189. stett. entomol. Zeit. 1913. 206 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 17, 20, 25, 28, 42, 47, 48, 49, 50, 51. 1. lunatus Navas. Nordindien. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 189. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 28, 42, 49. S u b f a m i 1 i a III. Spilosmylinae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 20, 25, 51. 10. Genus Spilosmylus Kolbe s. s. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 3, 32—34. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 235. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 17, 21, 25, 28, 52—61, 62—67. 1. tuberculatus Walker. Ostindien. 1853. Walker. List Neur. Brit. Mus. IL p. 235. n. 7. 1866. Hagen. Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1868. Mac Lachlan. New. Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 268. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 200. 1893. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 170. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 33. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Ins. Not. Leyd. Mus. 31. p. 51. 1910. Navas. Alg. Org. Neur. As. Esp. Progr. Ci. Con. Val. p. 4. L 2. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 235. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 16, 25, 28, 52, 55, 56, 57, 60, 64—66. stett. entomol. Zelt. 1913. 207 ? 2. conspersus Walker. Ostindien. 1853. Walker. List Neur. Brit. Mus. II. p. 234. n. 5. 1866. Hagen. Hern. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1868. Mac Lachlan. New. Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Sog. Zool. Lond. IX. p. 268. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 197. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Ins. Not. Leyd. Mus. 31. p. 51. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 16, 25, 28, 58, 60. ? 3. lineatocoUis Mac Lachlan. Nordindien. 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 196. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 25, 28, 61. ? 4. inquinatus Mac Lachlan. Ceram. 1870. Mac Lachlan. Ne^v. Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 200. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 33. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Ins. Not. Leyd. Mus. 31. p. 51. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 235. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 25, 28, 56, 57, 60, 64—66. 5. modestus Gerstaecker. Java. 1893. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 169. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 33. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Insul. Not. Leyd. Mus. 31. p. 50, 51. pl. 4. i. 16. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 235. stett. entomol. Zeit. 1913. 208 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 185, 186 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 25, 28, 52—60, 64—66. 6. sumbanus Krüger. Sumba. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 28, 54—60. 7. sumatranus Krüger. Sumatra. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 28, 54—60. ? 8. conformis Navas. Borneo. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 185. ? 9. punctatus Navas. Flores. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 186. ? 10. lineatus Navas. Philippinen. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 187. ?? 11. aureus Navas. Sibirien?, Obi. — Siehe p, 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 187. ? ? 12. croceus Navas. Amboina. — Siehe p. 219, 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 188. 11. Genus Ripidosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 21, 25, 27, 52—55, 57—60, 61—67, 67—87. 1. africanus Kolbe. Ostafrika. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 33. t. f. 9. 1905. van der Weele. Kamer. Plan. Ark. Zool. Stockh. III. n. 2. p. 12. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 235. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 25, 27, 54, 59, 61—67, 67—87. 2. interlineatus Mac Lachlan. Natal. 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 199. stett. entomol. Zeit. 1913. J 2Ö9 1893. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 170. 1897. Kolbe. Netzfl. D. O. Afr. p. 33. 1905. van der Weele. Kamer. Plan. Ark. Zook Stockh. IIL n. 2. p. 12. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Insul. Not. Leyd. Mus. 31. p. 51. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zook Afr. I. p. 235. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 25, 27, 55, 59, 60, 64, 65, 66, 67—87. 3. camerunensis van der Weele. Kamerun. 1905. van der Weele. Kamer. Plan. Ark. Zook Stockh. III. n. 2. p. 12, 13. t. 1. f. 1. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zook Afr. I. p. 234. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 27, 67—87. 4. leucomatodes Navas. Kongo. 1911. Navas. Not. Neur. Afr. Rev. Zook Afr. I. p. 234 f. 4. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 27, 67—87. 5. loloensis Krüger. Kamerun. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 27, 59, 60, 67—87. 6. togoensis Krüger. Togo. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 27, 59, 60, 67—87. 7. delagoensis Krüger. Delagoa. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 25, 27, 55, 59, 60, 67—87.' Synonyma. interlineatus Mac Lachlan — Gerstaecker. 1893. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 170. stett. entomol. Zeit. 1913. 2a 210 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 55, 83—85. ? 8. hauginus Navas. Ogowe. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 188. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 27, 68, 85—87. ? ? 9. Picteti Navas. Kapland. 1912. Navas. Ins. Neur. Verh. VIII. Int. Zool. Kong. p. 748. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 27, 68, 85—87. Synonyma. longicollis Pictet. Unveröffentlicht. Wie 9. 12. Genus Thyridosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 21, 26, 28, 58, 64, 67, 70, 71, 72, 87—89. 1. Langii Mac Lachlan. Nordindien. 18,70. Mac Lachlan. New Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195, 197. 1881. Waterhouse. Aid Id. Ins. I. pl. 71. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26, 28, 71, 72, 87—89. Synonyma. -perspicillaris Gerstaecker. 1885. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 46. 1911. Navas. Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XL p. 113. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 26, 28, 68, 71, 72, 87—89. 13. Genus ? Lysmus Navas. 1911. Navas. Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XL p. 112, 113. 1911. „ Not. Neur. Afr. Rev. Zool. Afr. I. p. 234. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 17, 21, 26, 28, 67—87, 89. stett. entomol. Zeit. 1913. i 211 1. harmandinus Navas. Japan. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. So. Sei. Brux. p. 190, 194. 1911. ,, Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XI. p. 113. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 26, 28, 68, 70, 87. ? 2. faurinus Navas. Japan. 1910. Na.vas. Osm. exot. Ann. So. Sei. Brux. p. 191, 194. 1911. „ Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XI. p. 113. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 26, 28, 68, 70, 87. ? 3. oberthurinus (thuri) Navas. China. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. So. Sei, Brux. p. 194. 1911. ,, Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XI. p. 113. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 26, 28, 68, 70, 87. ? 4. nikkoensis Navas. Japan. 1911. Navas. Neur. Or. Rev. Ru. Ent. XL p. 113. f. 3. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 26, 28, 68, 70, 87. 14. Genus Thaumatosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 21, 26, 28, 58, 67, 89—91. 1. diaphanus Gerstaecker. Java. 1893. Gerstaeeker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 168. 1909. van der Weele. Mec. Plan. Insul. Not. Leyd. Mus. 31. p. 49. pl. 4. f. 17. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 16, 26, 28, 89—91. 15. Genus Glenosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 21, 26, 28, 58, 67, 91—93. stett. entomol. Zeit. 1913. 2a* 212 1. elegans Krüger. Formosa. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 26, 28, 91—93. Divisio B. Anomosmylidae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 22, 29, 93—122. Subfamilia IV. Kalosmylinae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 18, 22. 26, 95, 105, 117, 120. 16. Genus Kalosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 18, 23, 26, 27, 95, 96—102. Synonyma. Kempynus Navas. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 191. Unberechtigter Gattungsname. 1. incisus Mac Lachlan. Neu Seeland. 1863. Mac Lachlan. Neur. Austr. Hem. Journ. Ent. Lond. II. p. 112. pl. VI. f. 1. 1866. Hagen. Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1873. „ Cat. Neur. N. Zeal. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII. p. 38. 1874. „ Cat. Neur. N. Zeal. Trans. Proc. N. Zeal. Inst. VI. Append. 1894. „ Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241, 242. 1899. „ Spec. Sten. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXXV. p. 259. Slott. entomol. Zeit. 1913. 213 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14. 15, 26, 27, 95, 96—102. Synonyma. exctsus Mac Lachlan. Navas. — Siehe p. 219. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 191 — 193. Nicht existierender Artname. 2. citrinus Mac Lachlan. Neu. Seeland. 1873. Mac Lachlan. Cat. Neur. N. Zeal. Ann. Mag. Nat. Hist. (4). XII. p. 38. 1874. „ Cat. Neur. Trans. Proc. N. Zeal. Inst. VI. App. 1894. „ Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241, 242. 1899. „ Spec. Sten. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXXV. p. 259. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26, 27, 95, 96—102. 3. latiusculus Mac Lachlan. Neu Seeland. 1894. Mac Lachlan. Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26, 27, 95, 96—102. 4. longipennis Walker. Australien. 1853. Walker. List Neur. Brit. Mus. IL p. 235. n. 6. 1863. Mac Lachlan. Neur. Austr. Hem. Journ. Ent. Lond. IL p. 111. 1866. Hagen. Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 268. 1870. „ New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. stett. cntomol. Zeit. 1913. 214 1885. Gerstaecker. Austr. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 115. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 26, 27, 94, 96—102. ? ? 5. falcatus Navas. Südamerika. — Siehe p. 221. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 193. 17. Genus Euosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 18, 23, 26, 27, 95, 102—105. 1. stellae Mac Lachlan. Neu Seeland. 1899. Mac Lachlan. Spec. Sten. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXXV. p. 259, 260. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26, 27, 95, 96, 97, 98, 99, 102—105. '. var. connexus Mc L. Neu Seeland, var. obliteratus Mc L. Neu Seeland. 1899. Mac Lachlan. Spec. Sten. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXXV. p. 259, 260. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26. Subfamilia V. Stenosmylinae. Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 18, 23, 26, 94, 95, 105—115, 117, 120, 121. 18. Genus Stenosmylus Mac Lachlan. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 266, 267. 1868. Brauer. Verz. Neur. L. Verh. Z. B. Ges. Wien. XVIII. p. 398. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1873. „ Cat. Neur. N. Zeal. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII. p. 38. stett. entoTOol. Zeit. 1913. 215 1874. Mac Lachlan. Cat. Neur. N. Zeal. Trans. Proc. N. Zeal. Inst. VI. Append. 1894. ,. Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241, 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 13, 14, 15, 18, 23, 26, 27, 94, 105, 106—112, 113, 114, 115. 1. tenuis Walker. Australien. 1853. Walker. List Neur. Brit. Mus. II. p. 234. n. 4. 1863. Mac Lachlan. Neur. Austr. Hern. Journ. Ent. Lond. IL p. 111. 1866. Hagen. Hern. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 266, 267. 1870. „ New Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1885. Gerstaecker. Austr. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 115. 1894. Mac Lachlan. Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 26, 27, 94 27, 94, 105, 112—115, 122. 2. stenoptems Mac Lachlan. Austrahen. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 267. 1870. „ New Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1885. Gerstaecker. Austr. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 115. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 26, 27, 94, 106—112. stett. entomol. Zeit. 1913. 216 19. Genus Oedosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 18, 23, 26, 27, 106—112. 1. tasmaniensis Krüger. Tasmanien, 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 26, 27, 94, 106—112. 2. pallidus Mac Lachlan. Australien. 1863. Mac Lachlan. Neur. Austr. Hern. Journ. Ent. Lond. IL p. 113. pl. VI. f. 2. 1866. Hagen. Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1873. „ Cat. Neur. N. Zeal. Ann. Mag. Nat. Hist. (4) XII. p. 38. 1874. „ Cat. Neur. N. Zeal. Trans. Proc. N. Zeal. Inst. VI. Append. 1885. Gerstaecker. Austr. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 115. 1894. Mac Lachlan. Add. Neur. N. Zeal. Ent. Mo. Mag. XXX. p. 241. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 26, 27, 94, 106—112. 20. Genus Isostenosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 18, 23, 26, 27, 94, 105, 112—115, 122. 1. pulverulentus Gerstaecker. Südamerika. 1893. Gerstaecker. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 25. p. 166. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 26, 27, 94, 105, 112—115. stett. entorooi. ?eit. 1913. 217 Subfamilia VI. Porisminae Krüger. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 17, 18, 24, 26, 95, 105, 116—122. 21. Genus Porismus Mac Lachlan. 1851. Schneider. Symb. Mon. Chrys. p. 36. 1866. Hagen. Hern. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 375, 455. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 266. 1868. Brauer. Verz. Neur. L. Verh. Z. B. Ges. Wien. XVIII. p. 398. 1870. Mac Lachlan. New Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 13, 14, 18, 24, 26, 27, 95, 116—122. 1. strigatus Burmeister. Australien. 1839. Burmeister. Handb. Ent. II. 2. p. 984. n. 2. 1842. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. p. 415. n. 2. 1845. White. Desc. Austr. Ins. Eyr. Exp. Austr. I. p. 432. t. 4. f. 2. 1847. Erichson. Ber. Wiss. Leist. Ent. 1845. p. 80. Dasselbe: in Arch. Nat. 1846. II. p. 264. 1851. Hagen. Üb. Lit. Neur. L. Ent. Zeit. Stett. 12. p. 124. 1851. Schneider. Symb. Mon. Chrys. p. 36. 1853. Walker. List Neur. Brit. Mus. II. p. 233. n. 2. 1866. Hagen. Hem. Syn. Ent. Zeit. Stett. 27. p. 375, 394, 455. 1868. Mac Lachlan. New Gen. Spec. Neur., Rev. Walk. Journ. Linn. Soc. Zool. Lond. IX. p. 266. 1870. „ New Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. stett. entomol. Zeit. 1913. 218 1885. Gcrstaccker. Aiistr. Neur. Megal. Mit. Nat. V. N. V. Pom. 16. p. 115. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 26, 27, 95, 116—122. Synonyma. 1845. Chrysopa maculipennis White. Siehe oben. Genus Gnmilla Navas siehe im Nachtrag p. 221. III a. Nachtrag zur Literatur und zum Katalog. Trotz meiner eifrigen Bemühung um die Erlangung sämtUcher Werke von Navas war mir leider ein ganz großes Opus von ihm entgangen, das ich daher erst jetzt beim Abschluß des Kataloges berücksichtigen kann. 1912. Navas. Insectos neuropteros nuevos o poco conocidos. Memorias de la Real Academia de Ciencias y Artes de Barcelona. X. Osmyliden p. 184—194. Ich habe die einzelnen Arten noch bei der Korrektur in den Katalog einfügen können. Eine genaue Untersuchung derselben kann erst im Teil IV., der die Arten und einige Nachträge bringt, vorgenommen werden. Es soll aber sclion hier eine vorläufige Orientierung gegeben werden, besonders deshalb, weil einige Abscimitte von Teil II. meiner Arbeit davon betroffen werden. Es ist eine unerquickliche Sache und fast ein Schöpfen mit einem Siebe, die kindlichen und liederlichen Arbeiten von Navas ernsthaft zu studieren. Und doch müssen sie wissenschaftlich ernst genommen werden. Das beste wäre stett. entomol. Zeit. 1913. 219 es ja, wenn seine sämtlichen Arbeiten für ungültig und Makulatur erklärt werden könnten; leider gestatten unsere Gesetze dies nicht. Und somit habe ich hier die traurige Aufgabe, sie auf ihren Wert zu untersuchen. Zunächst beschreibt er einen Osmylus naevius als sp. nov. aus Nordindien: Sikkim, India, Assam. Weder Gattung noch Art ist kenntlich beschrieben, die Art wird mit tessellaius Mc L. aus Japan verglichen und könnte vielleicht Thyridosmylus Langii Mc L. (syn. perspicillaris Gerst.) sein. Hierauf folgen 5 Spilosmyhis, und zwar echte Spilos- mylus aus Asien, soweit man ohne Geäderbeschreibung ur- teilen kann. Die Gattung ist überhaupt nicht charakterisiert, die Arten sind nichtssagend und oberflächlich beschrieben. Eingehende Vergleiche sind nicht angestellt worden. Sp. conformis Nav., ,,Similis modesto Gerst.", wird wohl mit modestus ganz conform sein. Sp. pundatus Nav., ,,Similis modesto Gerst.", des- gleichen. Sp. lineatus Nav. scheint wirklich eine neue Art zu sein, wenn er nicht etwa mit inquinatus Mc L. synonym ist.' Sp. aureus Nav. zeigt in einer sicher falschen Abbildung nach Navas'scher Art einige Eigentümhchkeiten, die viel- leicht auf eine ganz andere Gattung hindeuten. Fundort Sibirien ist sicher falsch. Sp. croceus dürfte sich bei genauer Untersuchung viel- leicht leicht als synonym mit aureus Nav. ausweisen. Dann stellt Navas eine neue Gattung auf: Kempynus Nav., benannt nach seinem Freunde Kempny, also wohl richtiger Kempnynus. Er gründet sie auf eine Art: excisus Mc L., die es überhaupt nicht gibt. Literatur gibt er nicht an, was etwa Mac Lachlan über diese Art sagt, fehlt gänzHch und ist mit keinem einzigen Worte berücksichtigt. Stett. entomol. Zeit. 1913. 220 Vermutlich meint Navas die Art incisus Mc L., welche Mac Lachlan 1863 als Osmylus mit ? beschrieb und 1870 zu seiner Gattung Stenosmylus von 1868 stellte. Navas hat es nun für unbedingt nötig gehalten, hierauf eine neue Gattung zu gründen, was an sich ja berechtigt und hier auch richtig ist. Aber wenn man sieht, worauf Navas die neue Gattung gründet und wie er es tut, so fragt man sich unwillkürlich: Will sich der Mann über Wissen- schaft und w issenschaf thches Arbeiten lustig machen ? oder besitzt er eme derartige Naivität, daß er meint, er hätte eine Gattung wissenschaftlich begründet, wenn er einem Tier einen neuen Gattungsnamen gibt und hinzufügt: ,,cubito ejusque ramo manifeste ante alae marginem externum confluentibus;" und: ,, Cetera ut in Osmylo."? In der Tat ist dies die Gattungsbegründung, denn alles andere, was Navas hinzufügt, wie z. B. Ocelli tres (die er gar nicht einmal gesehen hat, da das von ihm gesehene Exemplar — überhaupt keinen Kopf hatte: ,,Falta la cabeza y abdomen en el ejemplar que he visto."), Prothorax longior quam latior etc., sind fast allen Osmyliden gemein- same Merkmale. Und diese Gattungsbegründung ist außerdem falsch! Denn: ,, Cetera ut in Osmylo", ein bei Navas sehr beliebtes Wort, um jeden Aufwand von Fleiß und Gewissenhaftigkeit überflüssig zu machen, ist fast im gegenteiligen Sinne richtig: Cetera non ut in Osmylo, wie bei der Begründung der von mir auf die Art incisus Mc L. gegründeten Gattung Kalosmylus verglichen werden kann. Und das positive Merkmal, daß die beiden Cubiti an ihrer Spitze ineinander- fließen sollen, ist erstens auch falsch, denn es ist infolge des geringen Abstandes beider Adern voneinander nur die letzte Querader zwischen ihnen sehr kurz, so daß von einem Zusammenfließen (wie es z. B. zwischen Subcosta und Stett. entomol. Zeit. 1913. 221 Radius geschieht) gar keine Rede sein kann, und zweitens mehr oder weniger bei jeder Osmyhde vorhanden. Die Gattung ist also durch nichts begründet, von Osmylus nicht einmal durch Mac Lachlans Merkmale ge- trennt worden. Und da Navas die Gattung nur mit Osmylus vergleicht, scheint er überhaupt nicht zu wissen, daß er sie in erster Linie mit Stenosmylus Mc L. vergleichen muß, von der er sie doch abtrennen will, da Mac Lachlan die Art incisus ausdrücklich zu Stenosmylus gestellt hat. Da natürlich eine nicht oder falsch begründete Gattung nicht berechtigt ist, also keine Priorität haben kann, stelle ich die nicht existierende Gattung Kempynus (1912) mit der nicht existierenden Art excisus als wahrscheinlich synonym zu meiner Gattung Kalosmylus Krüger, die zwar später (1913) aufgestellt, d. h. veröffentlicht, aber vollkommen begründet ist. In Zweifelfällen gilt VII. § 4 der Regeln der Zoologischen Nomenklatur. Zu dieser Gattung stellt Navas eine neue Art jalcatus Navas aus Südamerika: Chile, Meelchen (gibt es nicht, soll wahrscheinlich Mulchen heißen). Die Gattung ist völlig unbestimmbar nach Navas' Beschreibung. Es ist daher fraglich, zu welcher Gattung falcatus Nav. gehört, wenn sie eine Osmylide ist. Es ist nämlich durchaus nicht sicher, daß die von Navas beschriebenen Arten auch wirklich zu der von ihm angegebenen Familie gehören: Denn in dieser Arbeit hat Navas in die Familie Osmylidae eine neue Gattung hineingestellt, die sicher nicht dazu gehört. Er nennt sie Gmnilla Navas mit der neuen Art adspersus Navas aus Südamerika: Brasilien, Blumenan (muß heißen Blumenau). Die Gattungsbegründung ist, wie immer bei Navas, kindlich und liederlich. Die Zugehörigkeit zu den Osmyliden, Stctt. entomol. Zeit. 1913. 222 die Vergleichung mit bekannten Gattungen wird mit keinem einzigen Worte besprochen. Merkmale, welche die Zu- gehörigkeit etwa beweisen könnten, werden überhaupt nicht erwähnt. Man erfährt z. B. nicht, ob Ocellen vor- handen sind oder nicht. Dagegen erfährt man, daß Gumilla von sämtlichen Osmyliden durch die überflügehangen Antennen mit ver- längerten Gliedern abweicht. Dies und einige andere wahr- scheinlich schlecht von Navas untersuchte, vielleicht sogar falsch erklärte resp. gezeichnete Merkmale zeigen deutlich, daß G'UJiiilla keine Osmylide ist. Das von Navas angesehene und beschriebene Exemplar aus dem Wiener Museum ist seinerzeit von Brauer mit ,,Osmylus longicornis Walker" bezeichnet worden, da diese seltsame Art von Walker (1853. p. 235, 8) zu Osmylus ge- stellt wurde. Sie hat ebenfalls die langen borstenförmigen Antennen, die nach Art der Chrysopiden die Flügel weit überragen. Und Mac Lachlan (1868. p. 260) hat, indem er Hagen folgte, diese Art als wahrscheinlich zu den Chrysopiden zu Meleoma Fitch gehörig bezeichnet. Hagen. Neur. of N. America. 1861. p. 210: Meleoma longicornis Walk. Allied to Chrysopa. Does it belong to this genus ? Hagen. Abbots Handzeichnungen etc. Ent. Zeit. Stett. 24. 1863. p. 376. no. 101: Flügel von der Form wie bei Osmylus , Leib mit 4 kurzen klauenförmigen App. anal. Hagen. Hem. Syn. syn. Ent. Zeit. Stett. 27. 1866. p. 430. Navas Beschreibung erwähnt nur, daß Brauer dies Tier als Osmylus longicornis Walk, bestimmt hat. Eine Untersuchung, ob es nun longicornis Walk, ist oder warum nicht, ist bei Navas unnötig. Wenn er ein Tier in die Hände bekommt, so ist es eine neue Art: einfach n. sp. adspcrsus Nav. Die Vergleichung mit Meleoma Fitch, wozu Hagen longicornis gesteht hatte, ist ebenso unnötig; Meleoma wird stett. entomol. Zeit. 1913. 223 überhaupt nicht genannt. Es ist einfach eine neue Gattung, da keine Osmyhde derartige Fühler hat. Daß nun etwa die Chrysopiden oder vielleicht eine andere Familie der Neuroptera Handl. in Betracht kommen könnte, gibt es für Navas nicht. Hagen wird überhaupt nicht erwähnt. — Navas bestimmt : Gumilla heißt die neue Gattung, sie gehört zu den Osmyliden. Er glaubt, daß ,,Osmylus longicornis Walk. zur gleichen Gattung gehören kann." Es ist nicht erwiesen, daß eine andere Art als longicornis Walk, vorhegt, die Geäderbeschreibung ist wahrscheinlich falsch, die Zeichnung zweifelhaft, wahrscheinlich falsch, adspcrsus Nav. ist eine zweifelhafte Art. Die Gattung Gumilla Nav. ist nicht begründet, ihre Nichtübereinstimmung mit Meleoma Fitch ist außer durch das Fehlen eines Hornes zwischen den Antennen durch nichts bewiesen. Doch scheint allerdings eine andere Gattung vorzuliegen, die aber nicht durch die langen Antennen mit verlängerten Gliedern charakterisiert ist, da dies ein Famihenmerkmal ist (z. B. der vielleicht nach Asa Fitch: I. and II. Report of the noxious, beneficial and other insects of the State of New York. 1856. p. 81, 82, und nach Hagen, Mac Lachlan in Betracht kommenden Chrysopiden). Diese neue Gattung gehört nicht zu den Osmyliden, wie auch die Art longicornis Walk, nicht. Navas treibt auch eifrig Systematik nicht nur im großen Stil (Neuropteren-System!), sondern auch im kleinen. Da Gumilla doch anders ist als alle Osmyliden, so bildet er nun 2 trib. nov. : Osmylini und Gumillini, die sich durch die Antennen unterscheiden und einige andere Merkmale, die so kindlich und unüberlegt und nicht durchdacht und daher falsch sind, wie sie wohl noch kein anderer ,, Forscher" als Navas sich geleistet hat. Zu den ,, Osmylini" können nach Navas die Genera: Os- Stett. entomol. Zeit. 1913. 224 mylus, Stenosmylus, Porismus und: Polystoechotes etc. gerechnet werden. Nein! Polystoechotes hat mit den OsmyUden nur eine Ähnlichkeit im Habitus, ist nur, um im Navas-Stil zu reden, ,,similis Osmylo". Was ,,etc." sein soll, verschweigt Navas. Beide Tribus sind natürlich völlig wertlos und nicht einmal als Synonyma anzuführen. ,,Möge doch dieser Herr sich heber mit seiner Theologie als mit Neuropteren beschäftigen, für die Wissenschaft würde das jedenfalls ersprießlicher sein." So schrieb mir ein durch seine wissenschaftlichen Arbeiten hervorragender Gelehrter. Ich kann dem nur hinzufügen: Schade um all die schöne Zeit, die man mit den Arbeiten von Navas vergeuden muß. ■ Stett. entomol. Zeit. 19U. ^25 Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren- Familie der Osmyliden. Von Prof. lieopolfi Ärltgei*, Stettin. IV. Beschreibung der Arten. AbteiBuray A. üomosm^lieiae Krüger. I. Uiitcrfaiiiilie. Protosmy linn e Krüger. J. Gattung. Protosmylus Krüger. 1. Protosmylus pictus Hagen. Deutschland. Baltischer Bernstein. Fossil. Hagen erwähnt schon 1852 diese Art als fossil im Bern- stein mit einigen Merkmalen, benennt sie 1854 Osmylus pictus ohne Beschreibung, aber mit der Bemerkung, daß pictus von chrysops L. sehr verschieden sei und vielleicht den ostindischen und neuholländischen Formen näher stehe. 1856 folgt die ausführhche Beschreibung. Daraus gebe ich folgende Angabe. Long. corp. c. ahs 11 mill. Long, antennar. 6 mih. Exp. alar. antic. 20 mill. Diese Maße sind von Hagen mehr oder weniger abgeschätzt oder durch mühsame Berechnung gewonnen, da das Tier im Bernstein wohl gut sichtbar, aber doch weder Flügel noch Antennen ausgebreitet hat. Hagens Beschreibung ist vortrefflich wie auch seine Abbildung. Aber auch diese sind erst durch eine höchst mühsame und langwierige Untersuchung gewonnen, da viele Stellen erst bei passender Beleuchtung wahrnehmbar und erkennbar sind. Ich habe alles möghchst eingehend nachgeprüft und habe außer dem über das Geäder in Osmyhdae H. Gesagten nur eine Berichtigung über die Fußklauen hinzuzufügen. Hagen Stett. entomol. Zeit. 1913. 3a 226 sagt: Different (nämlich von Osm. chrysops L.) sind nur die sehr feinen, einfachen, ungekrümmten Fußklauen, zwischen welchen ein großer, runder Haftlappen liegt. Die mikroskopische Untersuchung zeigt bei 80 — 190 f acher Vergrößerung, daß die Fußklauen gebogen sind, genau so gekrümmt wie bei chrysops L. Die bei chrysops L. und sonst überall von mir beobachtete Zähnelung konnte ich nicht scharf und deutlich sehen, da die Dicke des Bernsteins eine weitere Annäherung an das Objekt, also stärkere Ver- größerung, nicht gestattet. Ich glaube aber, eine ganz leise Andeutung der Zähnelung gesehen zu haben, wie sie ähnlich auch bei Gryposmylus puhicosta Walk, erst bei sehr starker Vergrößerung sichtbar wird. Der Haftlappen ist groß und rund und vielleicht im Verhältnis zu dem von chrysops L. groß zu nennen. Die von Hagen genannten dunklen Flecken verteilen sich auf das Costalfeld vor und im Pterostigma, auf das Subcostalfeld, die 3 Stufenaderreihen, den Cubitus, die äußere Hälfte des Hinterrandes und auf 2 verwaschene (bei Hagen verwachsene: wohl ein Druckfehler) Binden. Dazu kommen die beiden Kernflecke. Durch die geringe Größe unterscheidet sich pictus Hag. noch heute von sämtlichen Osmyliden: pictus Hag. mit 20 mm, Spüosmylus conspersus Walk, mit 36 mm, Grypos- mylus puhicosta Walk, mit 33 mm, Heterosmylus aspersus Krgr. mit 32 mm Flügelspannung. Type und einziges bekanntes Exemplar: Collection Menge, Provinzialmuseum Danzig. 2. Gattung. Gryposmylus Krüger. 1. Gryposmylus pubicosta Walker. Nördhches Ostindien, Himalaya: Masuri im Siwalik- Gebirge; Oberassam. Stett. entomol. Zeit. 1913. 2^? Diese Art wurde 1860 von Walker als eine Chrysopa beschrieben nach 1 Exemplar aus dem nördlichen Indien. Hagen ließ sie 1866 bei Chrysopa stehen. Mac Lachlan er- kannte sie 1870 als eine Osmylide, beschrieb sie neu nach der Type und 3 Exemplaren aus Masuri (westlicher Teil des Himalaya) und stellte sie vorläufig zu Osmylus, aller- dings als einen „anomalous" Osmylus. Er war sich nicht recht klar über das Vorhandensein von Ocellen. Seine Be- schreibung ist sorgfältig und ausreichend zur Erkennung der Art. Das Geäder ist nicht berücksichtigt. Van der Weele erwähnt pubicosta bei der Besprechung von diaphanus Gerst. 1909 und meint: diese Art sei allied to pubicosta. Woraus er dies schließt, ist vöUig unklar und auch nicht erklärt. Wenn meine Bestimmung (siehe unten) richtig ist, haben beide Arten nur eine äußere Ähn- lichkeit in der Krümmung am Grunde der Costa gemein- sam. Generisch stehen sie weit auseinander. Mir liegt Mac Lachlans Beschreibung und 1 $ aus dem Berliner Museum mit dem Fundortzettel Oberassam (östlicher Teil des Himalaya) vor. Dieses halte ich für pubicosta Walker. Ich habe es sorgfältig untersucht und gebe eine eingehende Beschreibung, die nach meiner An- sicht mit Mac Lachlans Beschreibung übereinkommt, so daß die Aufstellung einer neuen Art wohl wirkhch unnötig ist. Kopf von Form und Stellung wie bei 0. chrysops L., aber kleiner. Die Farbe ist im allgemeinen bleichgelb, oben etwas dunkler, vorn zum Teil noch heller, Der Kopf ist mit dunklen Linien, die wie punktiert erscheinen, in folgender Weise geschmückt. Auf dem Scheitel läuft neben der Scheitelerhöhung jederseits von hinten nach vorn eine feine dunkle Linie, die sich in der Nähe der Ocellen bogig nach der Seite krümmt und in der Nähe der vorderen Ocellen gabelt, so daß die Zweige um die Fühlergrube herum ver- Stett. entomol. Zeit. 1913. 3a* 228 laufen. Hinter den Ocellen sind beide durch eine Quer- linie verbunden. Um jeden der 3 Ocellenhügel geht eine feine dunkle Linie herum. Unter der Basis jeder Antenne befindet sich auf der Stirn eine dickere schwarze schräge Linie, die in der Mitte am stärksten ist. An der Grenze von Stirn und Clipeus ist eine dunkle Querlinie, als deren Fortsetzung dunkle Flecke auf den Wangen über den Man- dibeln erscheinen. Die Fühler sind gelblich, nur die 2 — 3 ersten Gheder sind dunkler. Der Scheitel ist in der Mitte erhöht, wenn auch nicht stark, wie Mac Lachlan sagt; daneben ist eme Furche und seitlich dann eine Vertiefung, die als Furche zwischen Auge und Fühler verläuft. Auf der Stirn sind mehrere Beulen und Kanten ähnlich wie bei 0. chrysops L. Es sind 3 Ocellen vorhanden, die deutlich sichtbar sind; Mac Lachlan war im Zweifel darüber. Die Ocellen- härchen und ihre Stellung konnten nicht klar beobachtet werden, doch scheint es mir sehr wahrscheinlich, daß 6 in der X-form wie bei Heterosmylus aspersus Krgr. stehen. Die Fühler sind unvollständig, doch sind die Grund- glieder wie bei 0. chrysops L. Die Mundteile sind fast wie bei 0. chrysops L., nur kleiner und zarter. Die Mandibeln sind schwächer, be- sonders sind wie bei aspersus Krgr. die Zähne schwächer. An den Maxillen sind die beiden Laden von gleicher Höhe, ja die Außenlade überragt die Innenlade etwas, das Tier ist ein $; das blasige Ende der Außenlade ist klein und dürftig behaart, die Haare aber sind ziemlich lang und stark; es ist nur von 1 Maxille die Außenlade vorhanden, und an ihr fehlt der kleine cylinderförmige Anhang, der wohl a.bgebrochen ist. Die Taster der Maxille sind nicht erhalten. Am Labium ist das 3. Tasterghed so lang wie die beiden ersten zusammen, die einander gleich sind; der Stett. entomol. Zeit. 1913. 229 Mittellappen ist von mehr abgerundeter Form, doch scheint er geschrumpft zu sein. Prothorax ziemhch kurz, in Gestalt etwa gleich dem von 0. chrysops L., aber völlig ohne die Skulptur. Ähnlich wie bei aspersus Krgr. und Langii Mc L. gehen 3 Quer- wülste über den Rücken, vorn, mitten, hinten. Auf jedem Wulst stehen jederseits 2 Warzenhöcker. Die Mitte ist hell und neben ihr verlaufen undeutlich 2 Linien als Fort- setzung der beiden Scheitellinien des Kopfes. Seitlich davon befindet sich jederseits neben den mittleren beiden Warzenreihen eine aus je 6 klemen schwarzen Flecken bestehende unterbrochene Längslinie. Am Seitenrande ist noch eine undeutliche dunkle Längslinie. Die Warzen selber sind hell und tragen starke lange gelbe oder schwarze Haare. Der Mesothorax ist gelblich, auf jeder Schulterbeule ein schwarzer Fleck und eine schwarze Linie, das Schildchen ist gelb. Der Metathorax ist vorn am Rande und ebenso das Schildchen gelb, die Mitte quer schwarz. Beine alle gelblich. Form wie bei chrysops L., die Vorderhüften haben keine Haken, das Tier ist ein ?. An den Hinterbeinen ist die Schiene etwa I14 so lang wie der Schenkel, der Fuß kaum 2 f. so lang wie der Schenkel. An den Mittelbeinen ist die Schiene etwas länger als der Schenkel, der Fuß etwa 7;, so lang wie der Schenkel. An den Vorderbeinen ist die Hüfte etwa mehr als halb so lang wie der Schenkel, die Schiene gleich dem Schenkel, der Fuß gleich der Hüfte. Das erste Tarsenglied wird von hinten nach vorn kiemer; hinten ist es fast so lang wie das 2.-5. zusammen, in der Mitte etwa gleich dem 2. — 4. und halben 5. Ghede, vorn etwa gleich dem 2. — 4. zusammen. An den Klauen sind die Zähnchen vorhanden, doch sind Stctt. cnlomol. Zeit. 1913. 230 sie mit derselben starken Vergrößerung wie bei chrysops L. kaum sichtbar, also winzig klein ; im übrigen ist die Bildung ähnlich wie bei chrysops L., aber alles winzig klein und kaum erkennbar. Flügel kleiner als bei 0. chrysops L., sonst ähnlich. Die Spitze ist stumpf; weil der Spitzenteil des Hinter- randes abgerundet ist wie bei muÜiguUatus Mc L. und aspersus Krüger. Das Costalfeld ist am Grunde stark bogig erweitert. Vorderflügel ? 15 1/2 mm, größte Breite des Flügels Q)/^ mm, des Costalfeldes fast 2 mm. Hinterflügel $ 1234, 4%, etwas über 1/2 mm. Pterostigma vorn etwa 2, hinten etwa l^/o mm lang. Flügelspannung 15 — 18 Linien nach Mac Lachlan. Das Costalfeld des Vorderflügels erweitert sich zwar nicht plötzlich wie bei der Hemerobiden- Gattung Mega- lomus, aber doch sehr schnell im convexen Bogen, so daß die größte Breite schon bei 2 mm Abstand vom Grunde erreicht ist; die Verschmälerung erfolgt allmählich, so daß vor dem Stigma das Feld noch 1 mm breit ist. Die Behaarung der Flügel ist ähnlich wie beiO. chrysopsL., aber viel feiner, etwas kürzer und viel dichter, am längsten am Grunde der Costa. Das Geäder ist gelblichweiß in den Längs- und Quer- adern mit zahlreichen schwärzlichen Punkten, von denen die Härchen entspringen; nur die Subcosta ist nicht punk- tiert. Ganz braun sind diejenigen Queradern, die in den braunen Flecken liegen und die der 3. Stufenaderreihe. Die Fleckung der Vorderflügel erinnert an die bei 0. chrysops L. usw., ist aber doch wesentlich anders. Das Stigma hat die gewöhnliche Färbung: gelblich und an beiden Enden dunkel. Die beiden Kernflecke sind vor- handen. Das Costalfeld zeigt nur im Bereich der ersten 7 Queradern am Grunde einen braunen Fleck, der nach Stett. entojöol. Zeit. 1913. 231 hinten ins Snbcostalfeld hinübergreift und noch die Quer- ader am Grunde zwischen R und M umhüllt. Zwischen R und R S sind bis zum Stigma 4 kleine braune Flecke, die sehr wenig in den Subcostalraum hineinreichen; an den letzten schließt sich ein kleiner Fleck nach hinten an. Hinter dem 3. liegt eine Querbinde auf den Adern der 2. Stufenaderreihe. Hinter dem 2. liegt em größerer, hinter dem 1. ein kleinerer Fleck quer über dem Cubitus. Leise Andeutungen von Flecken befinden sich im Randfeld. Im Hinterflügel sind alle Längsadern weißlich, fast ohne Punktierung. Die meisten Queradern und Randfeld- adern sind bräunlich. Von Flecken sind nur die Stigma- flecke, die beiden Kernflecke und nur Andeutungen von anderen vorhanden. Typen Mac Lachlans: Britisches Museum und Museum Mac Lachlan. Type meiner Beschreibung: Museum Berlin. 3. Gattung. Paryphosmylus Krüger. 1. Paryphosmylus ornatus Krüger. Südamerika: Ecuador: Santa Inez. Ein Exemplar des Stettiner Museums aus Santa Inez in Ecuador. Es v^'urde am 19. November 1899 von dem Konservator des Stettiner Museums Herrn Edmund Schmidt am Pastaza, einem nördlichen Quellfluß des Amazonas, am Ostabhang der Ostcordillere in 800 — 1000 m Höhe gefangen. Damit ist die 2. lebende Osmylide aus Südamerika be- kannt. Leider ist sie nur in diesem einen Exemplar vor- handen. Die andere ist Isostenosmylns pulverulentus Gerst., die in zahlreichen Exemplaren aus Südbrasilien und in 1 Excm.plar vom Huagamba in Hoch-Peru stammt. Es ist wohl anzunehmen, daß Südamerika noch mehr Osmyliden besitzt. Interessant ist es jedenfalls, daß beide Stett. entoniol. Zeit. 1913. 232 Arten so ganz verschiedenen Unterfamilien angehören, von denen die ProtosmyUnen sich unmittelbar an die bekannten tertiären und damit nördlichen Arten anschließen, während die Stenosmylinen mit ihren Verwandten sonst ausschließlich AustraHen und damit vielleicht einer geologisch sehr viel älteren Gruppe angehören. Das Vorkommen von Isostenosmylus würde daher auf einen alten Zusammenhang von Südamerika mit Australien hindeuten, während das Vorkommen von V^xyphosmylus durch eine Einwanderung im Tertiär aus Nordamerika zu erklären ist. Spilosmylinen dürften wohl kaum in Süd- amerika zu finden sein, oder an ihrer Stelle müßte eine Südamerika eigentümliche selbständig entwickelte Unter- familie aufgetreten sein. Das vorliegende Exemplar ist sehr schön erhalten, so daß von einer Zergliederung und der Herstellung von mikroskopischen Präparaten abgesehen wurde. Ich gebe daher hier nur eine oberflächliche Beschreibung und be- halte mir eine genauere Betrachtung vor in der Hoffnung, mehr Exemplare zu erhalten. Kopf in Form und Stellung ähnlich wie bei Osmylus chrysops L., doch ist der Mund deutlich schräg nach vorn schnabelähnlich vorgezogen und der Scheitel ist nicht blasig gewölbt, sondern nur ganz hinten quer gewulstet. Die Stirn zeigt 2 in der Mittellinie aneinander stoßende Win- dungen oder Furchungen, die oben zwischen den Fühlern schmal beginnen und nach unten etwa s-förmig, d. h. wie ein geschriebenes kleines lateinisches s sich erweitern. Kopf gelbbraun bis pechbraun. Augen mattgrün. Oberlippe dunkelbraun. Fühler wie bei 0. chrysops. Grund- glieder dunkel, die andern gelblich. Mundteile sollen später untersucht werden. Prothorax von ähnlicher Gestalt wie bei den andern Stptt, entomol. Zeit. 1913. 233 beschriebenen Protosmylinen, d. h. die Form allgemein wie bei 0. chrysops L., aber mit 3 Qiierwülsten, die mit Borstenhaaren besetzt sind. Die Zeichnung von chrysops L. nicht vorhanden. Farbe dunkel pechbraun, an den Seiten noch dunkler. Meso- und Metathorax in Form wie bei 0. chrysops L, mit den hier vorhandenen Wölbungen und Furchen, aber ohne deutlichere Struktur. Farbe dunkelpechbraun. Abdomen dunkelpechbraun mit helleren Stellen. Am Ende die weiblichen Genitalien. Beine von ähnlicher Gestalt wie bei 0. chrysops, aber die langen Vorderhüften haben keine Haken, die nach meiner Untersuchung nur den echten Osmylinen zukommen. Die Farbe ist hellgelblich, nur die Mittel- und Hinter- hüften sind pechbraun. Alle Schienen und die 4 ersten Tarsen- glieder sind an der Spitze dunkelbraun, ebenso das 5. Tarsen- glied ganz. Längen ähnlich wie bei Osin. chrysops L., d. h. die Teile in etwa dem gleichen Verhältnis. Flügel groß, eher schmal als breit zu nennen, zierlich netzförmig geädert, Vorderrand gerade, Spitzenrand vorn kräftig gekrümmt, mit stumpfer Spitze, hinten fast gerad-' linig (ohne Rundung oder Ausschweifung) in den sanft gerundeten Hinterrand übergehend. Das Costalfeld verschmälert sich am Grunde stark, aber nicht plötzlich, sondern ganz allmählich, sanfter noch als bei 0. chrysops L. Vorderflügel $ 20,5 mm lang, größte Breite 6,5 mm, größte Breite des Costalfeldes IV^ mm, Pterostigma 2,5 mm. Hinterflügel $ 17 mm, 5,5 mm, % mm, 2,5 mm. Beide Flügel mit weichen Härchen besetzt, ähnlich wie bei Osm. chrysops L. Das Geäder ist hell in der Grund- farbe, aber überall da, wo es von den unten beschriebenen braunen Flecken getroffen wird, braun, daher sind fast alle Stett. entomol. Zeit. 1913. 234 Queradern des Vorder- und Hinterflügels braun und die Costalquerader entweder ganz oder halb braun. Natürlich zeigt die Flügelmembran die irisierende Färbung. Der Name ornatus ist von mir teils deshalb gewählt worden, weil die Vorderflügel noch mit einer Stufenader- reihe im Saum geschmückt sind, teils aber auch wegen des Farbenschmuckes. Die Vorderflügel sind über die ganze Fläche hinweg mit einem schönen Braun geziert, das sich aber nicht in einer Anzahl scharf begrenzter großer eckiger oder runder Flecke zeigt, etwa wie bei Osmylus chrysops L. {maculatus F.) oder 0. multiguttatus Mc L., sondern in einer Unzahl kleiner scheinbar unregelmäßig über den Flügel verstreuter Spritzer. Bei genauerer Betrachtung sieht man, daß diese Spritzer nicht als solche gedeutet werden können, sondern wohl bei der Schließung und Härtung des Geäders aus den Quer- adern hervorgeflossen sind und diese und zugleich Teile der Längsadern, aber auch dazwischenliegende Membran- stellen, braun umflossen oder gefärbt haben. Man kann wohl sagen, daß alle Queradern im Vorderflügel und mit schwächerer Färbung auch im Hinterflügel hiervon be- troffen sind. Eine weitere gesetzmäßige Verteilung ist durch die verschiedenen Felder bedingt. Im Costalfeld sind alle Costaläderchen entweder am Anfang oder Ende gebräunt und braun umflossen. Durch Zusammenfließen in der Membran entstehen nun etwa 10 — 13 zusammenhängende Stellen, welche den Costal- flecken, aber etwa in X-form, von chrysops L. entsprechen. Daran schließen sich kleine Punktflecke im Subcostalfeld. Zwischen R und R S sind die Qu A braun umflossen, wozu noch einige Membranfleckchen kommen. Im R S-, M- und Cu - feld sind sämtliche Qu A braun umflossen. Im R S- Stett. cntomol. Zeit. 1913. 235 felde erscheinen daher die Stufenaderreihen deuthch als braune aus kleinen Vierecken zusammengesetzte Linien- verzierungen, von denen die 3. Reihe, also die vor der Saum- reihe gezählte, durch ihre Krümmung (convex gegen den Vorderrand, concav gegen den hinteren Spitzenrand) und durch ihren Verlauf in die Spitze hinein besonders auf- fällig erscheint und dem Vorderflügel ein hinten aus- geschweiftes Ansehen gibt, da zwischen ihr und der Saum- aderreihe ein fast ungefleckter, also durchsichtiger Membran- raum bleibt. Von dieser 3. Reihe gehen 2 Fleckenreihen durch die Membran zum R S. Die 2. Stufenaderreihe erweitert ihre braune Um- säumung nach vorne hin auf beiden Seiten in der Membran zu einem großen, in mehrere Reihen zerlegten Fleck. Das Hinterrandfeld zeigt auf und neben seinen Rand- adern und Gabeln eine ähnliche Fleckung wie das Costal- feld. Der Hinterflügel zeigt in der Fleckung ein verein- fachtes und verblaßtes Abbild des Vorderflügels. Type: Museum Stettin. 4. Gattung. Oligosmylus Krüger. 1. Oligosmylus requietus Scudder. Nordamerika: Ohgocän (oder Miocän) von Florissant Col. Fossil. Scudder's Arbeit: The tertiary lake basin at Florissant, 1881 erschienen und zum Teil mit Ergänzungen oder im Auszug 1882 und 1883 abgedruckt, enthält den ersten Hin- weis auf eine nordamerikanische fossile Osmylide. Lebende Osmyliden gibt es in Nordamerika nicht. 1870 wird diese Osmylide 0. requietus von Scudder genannt und genau beschrieben, während sie vorher nur im allgemeinen mit pictus Hg. und chrysops L. verglichen wird unter Auf- Stett. eutomol. Zeit. 1913, 236 Zählung der wichtigsten unterscheidenden Merkmale: ein- fache Costalqueradern, geringe Zahl der Sectoren und der Queradern in der basalen Flügelhälfte. 1891 wird die Art von Scudder nur aufgezählt, ebenso 1906 von Handlirsch. Scudders Vergleich mit lebenden Formen ist nicht ganz zutreffend, da die letzteren nicht genau genug und in zu geringer Zahl bekannt waren. Recht hat er jedoch darin, daß die beiden fossilen Formen durch ihr einfaches Geäder eine besondere Abteilung der Osmyliden bilden, allerdings mit emer Anzahl von lebenden Formen: den übrigen Protosmylinen, vv'ie ich in Osmylidae. II. gezeigt habe. Während pictus Hg. aus dem baltischen Bernstein stammt und nur in 1 Exemplar bekannt ist, wurden von requietus Scudd. 3 Exemplare, 2 davon mit ihren Gegen- abdrücken, in den tertiären Schichten des Seebeckens von Florissant, Color., wahrscheinlich oligocänen Ursprungs, gefunden. Die Fleckung scheint gänzlich zu fehlen oder wenigstens verschwunden zu sein. Die Größe steht in der Mitte zwischen der von pictus Hg. und chrysops L. : Länge des Vorder- flügels bei diesen dreien: 10 mm, 15,35 mm, 22 — 25 mm. Breite 3^4 mm, 5,35 mm, S% mm. Es wird hier noch darauf hingewiesen, daß in den Zeichnungen wohl einige Fehler oder Irrtümer sein werden: z. B. das Fehlen der Spitzenquerader zwischen R und R S nach dem Stigma, des Stigmas selber, der Kernflecke, der äußersten basalen Queradern, einige fehlende oder nicht gesehene Queradern u. a. Weiter soll hervorgehoben werden, daß requietus z. B. in der Zahl der Äste des R S {pictus 8, requietus 9 — 11, chrysops bis 17) nicht nur den Übergang bildet, sondern sogar multiguttatus Mc L. mit 10 erreicht. Endlich soll hier betont werden, daß bei requietus Scudd. Stctt. cntomol. Zeit. 1913, 237 wahrscheinlich die Lücke zwischen M und Cii zwischen der basalen Querader und der von der M p kommenden Querader, die bei pictus Hg. leer ist, wie bei chrysops L. mit Queradern ausgefüllt sein wird, da in Fig. 8 in diesem Raum vor der Querader von M p eine dieser Adern ge- zeichnet ist. Ich nehme an, daß die übrigen Adern, wie auch die 1. Ader, hier nicht gesehen worden sind. Diese Mängel erklären sich aus dem Material, das den Abdruck gebildet hat und natürlich nicht so fein hat ar- beiten können, wie der Bernstein bei pictus Hag. Type: 3 Exemplare, 2 mit Abdruck und Gegenabdruck. Museum Boston ? 5. Gattung. Heterosmylus Krüger. 1. Heterosmylus aspersus Krüger. Nördliches Ostindien : Sikkim. Ein Exemplar aus dem Stettiner Museum mit dem Fundortzettel Sikkim, also aus dem östlichen Teile des Himalaya. Ich hielt dies Exemplar zunächst nach der Färbung der Queradern, die von Mac Lachlan so sehr betont wird, für conspersus Walk. Aber Walker's Kennzeichnung des Geäders: fast alle Zellen des Diskus viereckig und ziemlich regelmäßig, widerspricht dieser Deutung doch so stark, daß ich mich zur Aufstellung einer neuen Art gezwungen sehe, die ich in Anlehnung an conspersus mit aspersus Krüger bezeichne. Kopf von Form und Stellung wie bei Osniylus chrysops L., aber kleiner. Die Farbe ist ähnlich wie bei 0. chrysops L., und zwar Gesicht, Stirn und Scheitel, dieser ohne Flecke außer der dunkleren Ocellengegend. Die Fühler sind gelblich, auch die beiden Grundglieder. Die Skulptur des Kopfes kann der schlechten Erhaltung wegen nicht be- schrieben werden. Stett. entomol. Zeit. 1913. 238 Die 3 Ocellen stehen wie bei 0. chrysops im etwa gleich- seitigen Dreieck; die drei dunklen Halbmonde sind nicht so flach wie bei chrysops, sondern stärker aufgewulstet und lassen ein winziges helles Dreieck zwischen sich; der vordere umringt seine Ocelle am weitesten nach vorn hin und trägt hinter ihr 2 Ocellenhärchen, an den Seiten je 1; die hinteren Halbmonde sind kürzer und tragen nur hinten je 1 Ocellen- härchen, so daß im ganzen 2+4, also 6, in X-form vor- handen sind. Die Fühler sind unvollständig, doch sind die vorhan- denen 3 Grundglieder von gleicher Form und Größe wie bei 0. chrysops L. Mundteile im allgemeinen und mit geringen Ab- weichungen auch im besonderen wie bei 0. chrysops L., aber kleiner. Die Mandibeln unterscheiden sich von den- jenigen bei 0. chrysops L. durch die schwächere Ausbildung der beschriebenen 3 Zähne. Bei den Maxillen ist das 3. Tarsenglied größer als das 4., das etwa doppelt so groß ist wie das 2., das 5. ist noch etwas länger als das 3.; die beiden Laden enden in gleicher Höhe, wie bei den be- schriebenen $ von 0. chrysops L , das vorliegende Tier ist ein $; das blasige Ende der Außenlade ist von geringerer Ausdehnung als bei chrysops L., etwa nur 14. und die Be- haarung erscheint geradezu dürftig. Am Labium ist das 2. Tasterglied etwas größer als das 1., das 3. am längsten. Prothorax in Gestalt etwa gleich dem von 0. chrysops L., aber kleiner und völlig ohne die Skulptur. Ähnlich wie bei Gryposmylus puhicosta Walker und Thyridosmylus Langii Mac Lachlan gehen 3 Querwülste über den Rücken, an jedem Ende 1, der 3. hinter der Mitte und ganz schwach vielleicht noch ein 4. vor der Mitte; alle tragen sparsam verteilte Borstenhaare. An den Seiten scheint eine dunklere Linie zu sein. Die Farbe ist gelblichbraun. Stett. entomol. Zeit. 1913. J 239 Meso- und Metathorax zeigen die Schulterbeulen, ge- naueres kann im übrigen nicht berichtet werden, die Farbe ist bräunlich dunkel, wie auch die des Abdomen. Die Beine sind alle gelblich und in der Form wie bei chrysops L., die Vorderhüften haben keine Haken, das Tier ist ein $. Im allgemeinen ist die Bildung der Beine und besonders auch der Tarsen die gleiche wie bei 0. chrysops L. An den Hinterbemen ist die Schiene etwa I14 so lang wie der Schenkel, der Fuß etwa gleich dem Schenkel. An den Mittelbeinen ist der Schenkel etwas länger als die Schiene, der Fuß noch kürzer als diese. Von den Vorder- beinen können keine sicheren Angaben gemacht werden. An den Hinterfüßen ist das 1. Tarsenglied fast so groß wie das 2. + 3. + 4. + 5. (letzteres ohne Klauen gerechnet), das 2. größer als das 3., dieses größer als das 4., das 5. sehr wenig größer als das 2. An den Mittelfüßen ist das 1. Tarsen- glied kaum gleich dem 2. + 3. + 4., das 2. größer als das 3., dieses größer als das 4., das 5. etwa gleich dem 2. Am Vorder- fuß ist das 1. Tarsenglied etwas größer als das 2. + 3. + 4.; diese sind wie vorher, das 5. ist etwas größer als das 2. Überall ist das 2. Glied doppelt so groß wie das 4. Bei den Klauen ist die Zahl der Zähnchen geringer als bei 0. chrysops L., sie beginnen erst etwa in der Mitte, und ich habe deutlich nur höchstens 3 und die Ansätze zu 2 gesehen; im übrigen verhält sich alles, soweit Reste vor- handen sind, wie bei 0. chrysops L. Flügel kleiner als bei 0. chrysops L., etwa von der Gestalt des 0. multigiittatus Mc L. Die Spitze ist stumpf, weil der Spitzenteil des Hinterrandes nicht ausgerandet, auch nicht gerade, sondern abgerundet ist wie bei 0. multi- guttatus Mc L. und Gryposmyhis puhicosta Walk. Stett. entoinol. Zeit. 1913. 240 Vorderflügel $ 15 mm lang, größte Breite des Flügels 5% mm, des Costalfeldes l^/i mm. Hinterflügel ? 131/2, 43/4, 1/2 mm. Pterostigma vorn über 2 mm, hinten 2 mm lang, Ver- schmälerung des Costalfeldes etwas schneller als bei 0. chrysops L. Die Behaarung der Flügel ist ähnlich wie bei 0. chrysops L., aber feiner und kürzer. Das Geäder ist in den Längsadern abwechselnd hell und dunkel, nicht punktiert, sondern liniiert, nur die Sub- costa ist ganz hell; im Hinterflügel ist nur der Radius deutlich derartig liniiert, alle andern Adern zeigen dies nur sehr un- deutlich. Alle Queradern sind braun. Die Fleckung der Vorderflügel erinnert an die bei 0. chrysops L. und die nächsten Verwandten, aber die ver- änderlichen Flecke sind sämtlich kleiner bis auf die Quer- aderhöfe. Von den constanten Flecken sind die beiden Kernflecke vorhanden an denselben Stellen wie bei 0. chry- sops L. Der ganze Randsaum ist in den Enden und zwischen den Enden der Randästchen abwechselnd hell und dunkel, ohne größere Flecke. Fast sämtliche Queradern vom R bis zum hinteren Cu - ast sind mit einem kleineren oder größeren rechteckigen braunen Hof umgeben. Die Quer- adern zwischen R und R S werden dadurch zu T - flecken, die letzte Langzelle zwischen 1. Ast des R S und voiderem Ast der M ist über 14 braun, die Höfe der 3. Stufenader- reihe und der Adern zwischen den Cu - ästen sind be- sonders auffällig. Im Hinterflügel sind außer den beiden sehr schwachen Kernflecken keine Flecke, abgesehen vom Pterostigma und dem schon erwähnten Radius. Type: Museum Stettin. Stett. entomol. Zeit. 1913. 241 IL Uiiterfamilic. Ösmyliiiae Kiüger. 6. Gattung. Osmylus Latreille. 1. Osmylus chrysops Linne. Die Beschreibung dieser Art ist in dem I. Teil von Osmylidae von mir nach älteren Quellen und nach eigener Untersuchung gegeben worden. Hier sollen im Anschluß an die GHederung im Katalog unter 1. a. Nachträge zu Osmylidae. I., 1. b. Besprechung der Synonyma, 1. c. Betrachtung der Varietäten gegeben werden. Europa: nach Brauer (1876) nicht in Sardinien und Lappland (Zetters tedt 1840) gefunden. Type Linnes: Sammlung Linne. London. Typen meiner neuen Beschreibung: Museum Stettm, Berlin. 1. a. Nachträge zu Osmylidae. I. Stett. Ent. Zeit. 73. 1912. A. Geschichte und Name. B. Die ältere Beschreibung. C. Neue Beschreibung. A. Geschichte und Name. Hagen hat 1845 Ent. Zeit. Stett. p. 155, 156 eine Liste der Neuroptera der Linn eischen Sammlung nach Angaben von Dr. Schulz in London und Hippist, Sekretär der Linnean Society, aufgestellt. Hierin wird Hemerohius Chrysops als vorhanden, mit Etikett von Linnes eigener Hand und zu- gleich in Linnes eigenem Exemplar der ed. XH. der Syst. naturae mit Tinte von Linne unterstrichen berichtet. Über das Insekt selbst konnte er keine nähere Auskunft erhalten (also auch nicht, ob dasselbe Osmylus war oder nicht). stett. entoniol. Zeit. 1913. 4a 242 Geoffroy, dessen Werk von 1762 und 1764 (beides ist dasselbe Werk) ich inzwischen gesehen habe, hat Osmylus chrysops L. weder beschrieben noch abgebildet. Unter Hemerobius hat er drei Tiere. Das erste p. 253 n. 1. ist deutlich eine Chrysopa, die auch abgebildet ist: Planch. 13, fig. 6. 1. Hemerobius luteo-viridis, alis aqueis vasis viridibus. Linn. faun. suec. n. 731. Linn. syst. nat. edit. 10, p. 549, n. 1. Hemerobius perla. usw. Le lion des pucerons. Das dritte ist Sialis flavilatera, schon von ihm als Phryganea flavilatera L. erkannt. L'hemerobe aquatique. Das zweite ist von mehreren Autoren für Hemerobius chrysops L. in Anspruch genommen worden, und zwar teils für eine Chrysopa, teils für unsern Osmylus oder auch für das im Linne beschriebene Doppelwesen, so vor allen Dingen von Linne selber 1767 in Syst. Nat. XU. T. I. P. H. 1767. p. 912. n. 4 mit dem Citat: Geoffr. paris. 2. p. 454 (richtig 254) n. 2, dann von Götze in der Übersetzung Degeers 1779 p. 68, Anmerkung o. Villers 1789 p. 47, Fabricius 1793 in Ent. syst. H. p. 83. n. 6 und von anderen. Linne war allerdings entschuldigt, denn Geoffroy hatte 1764 selber auf Linne's H. chrysops und andere von ihm nicht erkannte Arten verwiesen. Erst Olivier macht 1792 in Hist. nat. Ins. VII. p. 61 bei H. chrysops L. die Be- merkung, daß hier Geoffroy von fast allen Autoren falsch zitiert ist. Er selber setzt Geoffroy's Hemerobius n. 2. gleich Hemerobius humuli L., und in der Tat kann auch nur ein wirklicher Hemerobius gemeint sein. Ich lasse noch Geoffroy's Diagnose nebst Citaten folgen : 2. Hemerobius luteus, alis aqueis, vasis fusco punctatis. Linn. faun. suec. n. 732. Hemerobius viridi Linn. syst. nat. edit. 10, p. 549, n. 2. Hemerobius chrysops. Stett. entoniol. Zeit. 1913. 243 Reaum. ins. tom. 3, tab. 33, f. 10, 11, 12, 13, 14, 15. Frisch, gerrn. 4, p. 40, t. 23. Musca foetida Rösel. ins. vol. 3, supplem. 1, tab. 21, fig. 3. L'hemerobe ä alles ponctuees. Longueur 3 lignes. Zu welcher Unsicherheit und Verwirrung der Arten Linnes Doppelbeschreibung führte, zeigen auch noch die oben p. 201, 202 erwähnten Schriften von 1764 — 85. Müller beschrieb 1764 die von ihm selber gefundenen Tiere, hier unter Hemerobius chrysops wahrscheinlich eine Chrysopa, wörtlich mit Linnes Charakteristik aus der Faun, suec. II. 1761, sogar mit den Fehlern Linnes in dessen Citaten aus Syst. nat. X. 1758, wobei er vorsichtig Rösel fortläßt. Hemerobius chrysops, viridi nigroque varius alis hyalinis maculatis reticulatis. Frisch ins. 4. t. 23. Reaum. ins. 3. t. 3. (richtig 33.) f. 14, 15, 16 (16 gibt es nicht) . In arboribus. Fuesslin zählt 1775 in seinem Verzeichnis Hemerobius Chrysops auf, nennt ihn ,,Das Goldauge", aber mit einem ?. L. 4 (aus Linnes Syst. nat. XII, Übers, v. Müller). Er gibt aber keine Beschreibung und von Linnes Citaten nur Roesel 3. t. 21. f. 3 und dazu das Linne unbekannte Citat: Schaeff. Ratisb. t. 107. f. 1. Beide Abbildungen geben unseren Osmylus. Danach hat Fuesslin schon 1775, also vor Sulzer 1776, veröffentlicht, daß Linnes Hern, chrysops ein ,, Osmylus'''' ist. Allerdings wage ich nicht zu entscheiden, wer von beiden hier die Priorität hat, da beide in der Schweiz wohnten und befreundet waren, und da Fuesslin in der Vorrede seines Werkes Sulzers Abgek. Gesch. d. Ins. ankündigt. Nach dieser Ankündigung von 1775 bespricht Fuessly Stett. entomol. Zeit. 1913. 4a* 244 1778 seines Freundes Buch in einer ausführlichen Rezension und Aufzählung der Abbildungen aller 32 Tafeln. Auf p. 219 steht über unsern Osmylus: Tab. XXV. 1. Hemer ohius Chrysops. Linn. 4. Nach seiner Absicht fügt er überall die ,, vorzüglichsten Autoren" hinzu, ,,in deren Werke Abbildungen vorkommen", hier nur Roesel. Auch Sulzers Angaben über 0. chrysops L. kann ich hier infolge der liebenswürdigen Hülfe von Herrn Dr. Steck nachtragen. Über Sulzers Abbildung siehe p. 247. Aus diesen Angaben Sulzers geht hervor, daß er: 1. Roesels Abbildung und Beschreibung mit der Be- zeichnung Landlibelle, 2. Linnes Bezeichnung Hemerohius chrysops für das von Roesel abgebildete Tier und sein Citat Roesel aus Syst. Nat. Ed. XII. (vielleicht Übersetzung von Müller) pag. 912. n. 4, 3. wahrscheinlich die Beschreibungen von Frisch und Reaumur über die Larven von Chrysopa kennt, 4. daß er Osm. chrysops L. wohl selber gesehen und nach der Natur abgebildet, aber die Larve nicht gesehen hat, 5. daß er in gutem Glauben Osm. chrysops L. für eine der ihm bekannten, aber nicht von ihm abgebildeten Chrysopiden oder, wie er mit Linne sagt, Hemerobiden hielt und daher die Merkmale und Lebensweise beider gleichsetzte, 6. daß er Linnes Descriptio aus Faun. Suec. Ed. IL nicht kannte, ebensowenig Scopolis Beschreibung von 1763. Somit bleibt es fraglich, ob Fuesslin oder Sulzer zuerst Linnes chrysops gleich Rösels Abbildung, d. h. gleich Os- mylus, gesetzt haben, aber beide nicht nach der ,, Descriptio" Stett. entomol. Zeit. 1913. 245 also bewußt, sondern einfach mechanisch nach dem Citat Rösel in Syst. Nat. Ed. XII. Ein Anspruch auf Priorität kann hieraus unmöghch abgeleitet werden. Herr Dr. Steck schreibt mir: Aus Sulzer geht hervor, ,,das Sulzer alles, was er über die Gattung Hemerobius sagt, von der er nur Osmylus chrysops L. und Drepanopteryx phalaenoides erwähnt und abbildet, der Gattung Chrysopa entnimmt, die beiden genannten Arten aber dann doch kurz beschreibt und kenntlich abbildet. Über Vertreter der heutigen Gattungen Chrysopa und Hemerobius ist kein Wort im ganzen Werke erwähnt und es wird auch keine einzige Art bildlich dargestellt." In der Tat liegt Sulzers Gattungsbeschreibung nur Chrysopa: Imago, Larve, Ei zu Grunde. Seine Art- beschreibung ist, wie folgt: Sulzers abgekürzte Geschichte der Insekten nach dem Linnaeischen System. Erster Teil. 1776. p. 174. 50. Die Florfliege. L'Hemerobe Hemerobius. Das Goldauge. H. Chrysops. Linn. 4. Grün und schwarz, die Augen sind wie Gold, die Flügel wie Glas, die netzartigen Fäserchen derselben sehr zart, schwarz, in dem breiten Saum braun gefleckt. Die Larve ist kurz, trägt auf dem Rücken eine Bedeckung von den Bälgen der getöteten Blattläuse. Bei uns etwas selten. Tab. XXV. Fig. 1. Die Artbeschreibung ist zum Teil falsch (grün, Larve), zum Teil dürftig. Auch die Ocellen hat er nicht gesehen, bei der Gattung sagt er: Kleine Äuglein hat die Florfliege keine. Schrank hatte schon 1782 geschrieben, daß Scopolis und sein eigener julvicephalus gleich Linnes chrysops ist, wie ich vermute, auf Grund der Angaben von Fuessly und Sulzer. Als er nun 1785 in seinem Verzeichnis aus Berchtes- Stett. entomol. Zeit. 1913. 246 gaden unter Nr. 8 wahrscheinlich eine ,,Chrysopa" zu be- richten hatte, nannte er diese trotzdem : Hemerobius chrysops, aber nicht L., sondern Fabr. S. E. p. 309. n. 4. AUerdings führt er Fabricius hier fast überaü an, während Linne kaum erwähnt wird. Er fügt hinzu : Ich fand diesen Blattlaus- fresser noch auf hohen Gebirgen, weil es noch allenthalben Blattläuse genug gab, von denen er sich nähren konnte. Also keine Aufklärung. Die Berufung auf Fabricius gibt keine Klarheit, denn dieser weiß in Systema Entomologiae 1775 selber nicht, was chrysops L. ist, da er in den Citaten (und sogar noch 1793) ,,Chrysopa" und ,,Osmylus" vermengt. Folghch ist Schrank 1785 trotz 1782 und trotz Fuessly und Sulzer doch wieder im Unklaren über chrysops L. Über die Abbildungen von Rösel und Sulzer sind mir durch die Liebenswürdigkeit von Herrn Dr. Theod. Steck, Konservator am naturhistorischen Museum in Bern, einige Bemerkungen mitgeteilt worden. Die von mir benutzte Abbildung Rösels stammt aus: Insektenbelustigung, erster Nachtrag. Nürnberg 1747. Tafel 21. Fig. 3. Aus dem mir mitgeteilten Text p, 126 und 127, § 23 gebe ich folgenden Auszug: ,,Die kleine Land- Libelle mit braungefleckten, breiten Flügeln. Tab. XXI. Fig. 3. Der Kopf und der lange Leib machen, daß ich es unter diese Libellen setze, ob es gleich sonsten, nicht nur allein in Ansehung seiner Größe, sondern auch wegen seiner längeren Fühlhörner von den vorigen Arten (gemeint sind die Ameisenlöwen) unterschieden ist. Der Kopf führet nebst den seitwärts herfürragenden Augen eine braunrote Farbe, der lange und geschmeidige Hinterleib aber ist, wie das Brust-Stuck, dunkelbraun. Die zwei vorderen oder oberen Flügel sind breiter und größer als die hinteren, und auch §t0tt. entomol. Zeit. 1913. 247 mit mehreren ockerbraunen Flecken, als diese geziert, deme ungeachtet, sind dieselben doch auch zwischen ihren zarten Adern durchsichtig, Überhaupts aber haben sie einen Glanz, der sie mit verschiedenen Farben, gleich einem Regen-Bogen, spielen machet." Man sieht, es spricht hier der Illustrator, aber kein Naturforscher, und doch muß man bewundern, wie sicher er unseren Osmylus neben die Ameisenlöwen stellt und die Gruppe Landlibellen bildet, letzteres natürlich aus biologischen Beobachtungen, die damals und fast bis heute eine Zuflucht bei Dilettanten fanden. Meine Annahme, daß Sulzer wirklich Osmylus chrysops L. abgebildet hat, ist ebenfalls richtig, woran auch wohl kaum gezweifelt werden konnte nach Hagen usw. Nach Herrn Dr. Steck ist, abgesehen von der blauen Farbe, die Zeichnung von Sulzer bezüglich des Flügelgeäders viel genauer, als diejenige Rösels, aber immer noch höchst mangelhaft. Sulzer dürfte demnach wohl nicht einfach Rösel kopiert, sondern selbständig nach einem Original gearbeitet haben, siehe auch p. 244. Die Abbildung von Herbst scheint nach der von Herrn Dr. Steck vorgenommenen äußerst genauen Vergleichung beider Abbildungen trotz einiger Abweichungen in der Tat, wie ich vermutete, mit der Abbildung von Sulzer übereinzustimmen. Bei Sulzer reicht die blaue Färbung der Flügel weiter als bei Herbst. Bei den Abbildungen soll hier von den neueren nur diejenige von Handlirsch, eine vergrößerte Darstellung des Geäders, erwähnt werden und diejenige von R. und H. Heymons, eine ebenfalls vergrößerte naturgetreue Wieder- gabe des Geäders nebst Ruhehaltung des ganzen Tieres. R. und H. Heymons geben auch, wie die Süßwasserfauna Stett. entomol. Zeit. 1913. 248 es verlangt, eine auf kleinem Raum zusammengedrängte Beschreibung und Lebensgeschichte. Da mir leider das Heft erst zu spät zukam, konnte ich erst nachträglich entdecken, daß beide die Priorität des Namens ebenfalls, allerdings ohne Begründung, beurteilt haben. Sie entscheiden sich, wie ich es ja ohne die Descriptio aus Linnes Fauna suecica ed. 2. n. 1505 auch tun würde, für fulvicephalus Scopoli mit in Klammern hinzuzgefügtem {maciilatus Fabr., non chrysops L.). Die im ersten Teil meiner Arbeit ausführlich entwickelten Gründe dürften aber wohl chrysops Linne die Priorität zusprechen, wenn ich auch mit Hagen und R. und H. Heymons aus anderen Gründen Scopoli für fulvicephalus die Priorität zusprechen möchte. Herr Prof. R. Heymons hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir über diese Frage folgendes zu schreiben: ,,Mir schien Scopoli der erste zu sein, der unser lier in einwand- freier Weise als solches gekennzeichnet hat. Mein Freund, Prof. von Maehrenthal, der inzwischen leider verstorbene Redakteur des ,, Tierreichs", der in allen Nomenklatur- fragen eine große Autorität war, hat damals auf meinen Wunsch gerade die Osmylus-Frage nachgeprüft und kam zu gleichem Ergebnis." Er meint am Schlüsse aber- ,,Sie können, glaube ich, mit gutem Gewissen auf den Namen fulvicephalus verzichten." Ich bin sogar der Ansicht, daß man auf den Namen fulvicephalus Scop. leider verzichten muß. B. Die ältere Beschreibung. Zu den älteren Beschreibungen von Osmylus chrysops L. kann ich durch die Liebenswürdigkeit von Herrn Dr. Theod. Steck außer der oben gegebenen von Sulzer noch diejenige Stett. entomol. Zeit. 1913. 249 von G. de Razoumowsky über ,,Hemerohius laurifoliaeformis"' von 1789 hinzufügen. Histoire naturelle du Jorat et de ses environs etc. par M. le Cte G. de Razoumowsky. Tome premier. 1789. p. 211. Hemerobius laurifoliaeformis. — Hemerobius, L'Heme- robe feuille de laurier. H. luteus: alis laurifoliaeformis, albis, mamlis fuscis rhombeis. — Nous avons cru devoir rapporter aux hemerobes cet insecte que nous avons trouve fort endommage dans le Cabinet de la Societe de Lausanne. II semble tenir le milieu entre les Phryganes et les hemerobes, et a le plus de rapports avec l'hemerobius sex-punctatus de Linne, no 12 (aus Linne Syst. nat. ed. XIII. n. 12), ou la Phrygane ä alles ponctuees no 10 de Geoffroi. — Tout son Corps est jaune; ses ailes qui ont plus du double de la longueur de celui-ci sont blanches, diaphänes, ä nervures agreablement reticulees, ovales, epointees ä leur sommet, et decoupees en feuille de laurier. II y a une grosse nervure ä leur cöte inferieur, le long de laquelle sont dispo- sees plusieurs taches brunes, quarrees; outre cela il y a une grande fache vers le cote superieur. — Cet hemerobe porte ses ailes relevees en toit. Diese Beschreibung ist für jene Zeit: 1789 recht an- schaulich, und wenn nicht schon Linne 1761 in Fn. suec. ed. IL n. 1505, Descriptio eine noch bessere Beschreibung des Geäders gegeben hätte, so wäre sie in Hinsicht des Geäders, der Verteilung der Flecke und der Gestalt neben Scopolis und Schranks Beschreibungen von 1763 und 1781 die beste bis Burmeister 1839. Sicherlich hat de Razoumowsky Linnes Descriptio nicht gekannt, denn sonst nätte er die Übereinstimmung seines laurifoliaeformis mit chrysops L. aus der Descriptio Stett. entomol. Zeit. 1913. 250 wohl erkannt. Jedenfalls ist in seiner Beschreibung kein Merkmal, das zur Aufstellung einer neuen Art Veranlassung gibt. H. laurifoliaejormis de Raz. ist synonym mit Osmylus chrysops L., wie schon Hagen 1861 (Ent. Zeit. Stett. 22. p. 450) festgestellt und 1866 (Ent. Zeit. Stett. 27. p. 414) wiederholt hat. Auch zur Aufrechterhaltung einer Varietät laurifoliaejormis de Raz. liegt nach der Beschreibung kein Grund vor. Ob A. Costa 1844 unter Osmylus meridionalis eine neue Art beschrieben hat, konnte ich nicht aus eigenem Urteil feststellen. Wenn ich meridionalis = chrysops L. setze, so folge ich nur Hagen, der 1866 ohne Einschränkung durch ? die Gleichheit feststellt, allerdings ohne weitere Begründung oder Bemerkung. Hagens Citat von 1866: Hem. Syn. syn. in Ent. Zeit. Stett. 27. p. 455 lautet: ,, meridionalis Costa Cenni zool. 87 = Osmylus chry- sops L." (ohne Jahreszahl!) Ich nahm nun an, daß die oben p. 202 angegebene Schrift von Costa von 1844 gemeint sei. Aber in dieser ist Osmylus überhaupt nicht erwähnt, ebenfalls nicht 1845. Ich habe mich weiter um die Auffindung dieses Citates bemüht, aber vergeblich, und vermute, daß hier ein Irrtum Hagens, eine Verwechselung vorliegt. Osmylus meridionalis Costa habe ich nirgends gefunden. Auffällig ist mir nun, daß Hagen 1. 1860 bei Besprechung der Fauna di Napoli, deren Neuropteren, 1855 gedruckt, von A. Costa bearbeitet sind, wohl dessen beide Varietäten: vittatus und - rarimacula (siehe diese p. 263, 264) beurteilt, aber meridionalis nicht einmal erwähnt, 2. 1866 umgekehrt meridionalis aufführt, aber weder vittatus noch rarimacula. Nun hat Costa 1863 in: Nuovi studii sulla entomologia stett. entomol. Zeit. 1913. 251 della Calabria ulteriore. Napoli 1863. Atti della R. Acca- demia delle scienze fisiche e matematiche. Vol. I. n. 2. p. 31. ff. Mucropaipus (d. h. Hemerobius) meridionalis als neue Art aus dem südlichen Calabrien beschrieben und abgebildet: tav. III. fig. 6. Gerstaecker hat diese neue Art in seinem Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Ento- mologie für 1863 und 1864 im Jahre 1867 p. 143 angezeigt. Hagen jedoch hat in seiner Hemer. Syn. syn., die im Sep- tember 1866 erschienen ist, diese Art weder unter Mucro- paipus noch unter Hemerobius, wie er auch die zugleich von Costa aufgestellte Gattung Neurorthus Costa mit iridi- pennis Costa nicht hat. Dagegen hat er die ebenfalls von Costa gleichzeitig aufgestellte Gattung Isoscelipteron Costa ( = Berotha Walker) mit fulvum Costa daselbst p. 388 und p. 423 mit dem Citat: Costa Nuov. stud. Ent. Calabr., aber ohne Seitenzahl oder Angabe der Abbildung, angegeben. Da er die Besprechung und Bearbeitung hierüber von Brauer Wien. Z. B. Ges. XIV 896; XV 1015 anführt, so ist anzunehmen, daß er die Arbeit von Costa von 1863 nicht selber gesehen hat und nur aus Brauer zitiert hat. Und da Brauer weder Neurorthus Costa noch Mucropaipus meridionalis Costa erwähnt, kannte Hagen beide nicht. Es ist wohl an- zunehmen, daß er irgendwie, z. B. von Gerstaecker, flüchtig etwas von meridionalis gehört hat und diese Art daraufhin zu Osmylus gestellt hat. Die Literatur-Angabe „Cenni zool. 87" ist mir unerklärUch. Daß es eine von Costa aufgestellte Art oder auch Varietät Osmylus meridionalis nicht gibt, geht auch noch aus folgendem hervor. • In den Neurotteri der Fauna del Regno di Napoli, die 1855 von A. Costa bearbeitet erschienen sind, werden bei Osmylus maculatus F. ( = chrysops L.) nur die Varietäten Stett. entoinol. Zeit. 1913. 252 vittatus Costa und rarimacula Costa genannt, beschrieben und abgebildet, meridionalis weder als Art noch als Varietät. Mucropalpus meridionalis ist hier natürhch noch nicht vor- handen, jedoch wird Ascalaphus meridionalis Charp. ( -= itali- cus F.) angeführt. Nachdem 1863 von Costa Mucrop. meridionalis beschrie- ben und abgebildet ist, wird in einem Nachtrag zu den Neurotteri der Fauna im Jahre 1871: Aggiunte alle precedenti famiglie Mucrop. meridionalis Costa noch einmal beschrieben und abgebildet. Und schließlich werden in einem alphabetischen Index sämtUche 1855 und 1871 beschriebenen Gattungen und Arten mit Synonymen aufgezählt: darunter befindet sich Osmylus meridionalis Costa nicht, allerdings sind die Varietäten vittatus und rarimacula fortgelassen. Osmylus meridionalis Costa dürfte also wohl ein Irrtum Hagens sein und ist daher zu streichen. Ebensowenig oder vielmehr noch weniger kann ich entscheiden, was Disconsi 1857 in Vicenza unter Osmylus maculatus F. und unter Hemerobius chrysops F. gibt; nach Hagen, 1866, ist der erstere = Osmylus chrysops L., et ver- weist aber auf Hemerobius ohne weitere Bemerkung, der zweite, bei dem noch f. 119. 120? hinzugefügt ist, Chrysopa pcrla L. mit ?, also wohl eine Chrysopa, deren Art nur nicht erkennbar ist. Gerstaecker sagt (Bericht für 1865 und 1866), das Verzeichnis hat nicht einmal faunistisches Interesse. Auch die Mitteilung von Senoner über Disconsi in Berl. Ent. Zeitschr. IV. 1860. p. XXI. gibt keinerlei Auskunft, da hier auf die Arten überhaupt nicht eingegangen. wird. Über die Arbeit von Belke von 1859 siehe unter Varietäten p. 264. Stein berichtet 1863 nur über Vorkommen in Griechen- Stett. entomol. Zeit. 1913. 253 land. Siehe hierzu noch die Varietäten p. 265, 266 unter graecus Krüger. EndHch ist noch Wallengrens Beschreibung nachzu- tragen als eine ,, neuere" Beschreibung von Osmylus chrysops L. in Wallengren: Skandinaviens Neuroptera. Kongl. Svenska-Vetenskaps Akademiens Handhngar. IX. Nr. 8. 1871. p. 24—30. Wallengren hat Osmylus chrysops L. schon einmal in Öfversigt af Kongl. Vet.-Akad. Förhandl. 1864. 18. be- handelt. Diese Arbeit habe ich nicht gesehen. In der Arbeit von 1871 sind seine Literaturangaben recht dürftig: Linne, F. S. (ed. IL) 1505, S. N. (ed. XII.) 2. 912. 4.; Scop. Ent. Carn. 270; Fabr., Mant. Ins. I. 247, E. S. IL 83. 7; Ratz. (Razoum.), Hist. Jor. 289; Latr., Gen. Crust. et Ins. III. 197. 1; Burm., Handb. 983. 1; Ramb., Neuropt. 415. 1; Brauer, Neur. Austr. 55; Wesm. Bull. Acad. Brux. 1840. 220; Wallengr., öfversigt siehe oben. Vor allen Dingen sind weder Brauers grundlegende Arbeit noch Hagens klassische Arbeit in Linn. Ent. VII. 1852 erwähnt, obwohl fast alles, was Wallengren über die Lebens- weise, Verwandlung und Verwandlungsformen sagt, aus dieser letzten Arbeit übersetzt ist. Aber vielleicht soll durch den Hinweis auf die Arbeit von 1864 zugleich auf diese Arbeit Hagens und andere verwiesen werden, wenn — sie 1864 aufgezählt sind. Immerhin berührt es peinhch, alle Beobachtungen Hagens hier angegeben zu finden, als ob sie eigene wären, was doch wohl nicht der Fall ist; Wallengren scheint nur das ausgebildete Insekt gesehen zu haben, das er an einer Stelle im Ifvetofta Pastorat im nord- westlichen Schonen gefunden hat. Übrigens geben die von Wallengren angeführten Citate nur eine Übersicht über die Benennung von 0. chrysops L. und ihren Wechsel: Henierobius chrysops bei Linne, H. fulvi- Stett. entomol. Zeit. 1913. 254 cephalus bei Scopoli, H. maculatus bei Fabricius, H. lauri- foliaeformis bei Razoumowsky, Osmylus maculatus bei Latreille, Burmeister, Rambur, 0. chrysops bei Brauer, Wesmael und Wallengren. Diesen Zweck scheint die An- gabe nur zu haben, doch hätte dann wohl mindestens wieder auf Hagen verwiesen werden müssen. In einer Anm. versucht Wallengren zu beweisen, daß chrysops Linne die Priorität als Name hat, zunächst wohl aus Patriotismus; die einzigen Gründe für ihn sind Linnes Exemplar und Etikett, das Wort ,,maculatis'''' aus F. S. 2. ed. und ,,maculis'' aus S. E. ed. XII. und die Größenangabe ,,major"' (nämlich als perla L.). Dies ist ja auch mitredend bei der Begründung, aber doch für sich allein zu schwach. Die Gründe ,, verschiedener Verfasser" gegen diese Annahme werden nicht genannt und gewürdigt, wie auch ihre Namen nicht genannt werden. Doch findet sich dies vielleicht alles in der Arbeit von 1864. Wallengrens Beschreibung ist in betreff des Geäders, abgesehen von den schon durch Hagen gegebenen Haupt- zügen, eigene Arbeit und bemüht sich, dasselbe anschaulich zu schildern. Genaue Angaben, die ins einzelne gehen, fehlen jedoch, die Aderbenennung ist Costal-, Subcostal-, Radial-, Subradial-, Ulnar-, Subulnar-, Dorsal-, Subdorsal- ader. Die Klauen sind bei ihm noch einfach, obwohl der von ihm angeführte Wesmael sie schon als gezähnt be- schreibt und abbildet. Ebenso kennt er Leon Dufours und Hagens Nachweis nicht über die Hüfthaken der $, die er überhaupt nicht erwähnt, obwohl sie der von ihm zitierte Rambur (allerdings fälschlich für die cJ) angibt. Nach Wallengren ist das (^ am Ende des Abdomen mit 2 breiten Bauchplatten versehen; auch dies ist bekanntlich falsch, da diese Platten die Scheide der $ sind. Hierin folgt Wallen- Stett. entomol. Zeit. 1913. 255 gren Mac Lachlans Arbeit von 1868, die in genau denselben Merkmalen irrt, und zwar in fast wortgetreuer Übersetzung. Auch diese Arbeit von Mac Lachlan (1868) wird jedoch nicht zitiert, und sie kann 1864 nicht zitiert sein : Wallengrens Arbeiten sind daher sehr mit Vorsicht zu benutzen und wissenschaftlich nicht ganz zuverlässig. Dazu erschwert die schwedische Sprache teilweise sehr das Verständnis. C. Neue Beschreibung. Da es mir glückte, in diesem Sommer eine Anzahl von lebenden Tieren zu erbeuten, ist es mir gelungen, einige neue Entdeckungen zu machen, die zunächst nur am lebenden Tier beobachtet werden konnten. Erstens suchte ich die Farbe der Augen festzustellen. Sie sind dunkel goldgrün gefärbt mit ähnlichem, aber dunk- lerem Glanz wie bei Chrysopa. Die Farbe verschwindet beim toten Tier und wird matt schwarzgrün, oft noch miß- farbiger. Legt man ein frisches Tier jedoch in Alkohol, so bleibt die Farbe der Augen fast wie bei dem lebenden Tier. Somit ist gegen die Benennung ,,chrysops"' auch von dieseni Punkte aus nichts einzuwenden, vorausgesetzt, daß Linne tatsächlich Osmylus und zwar lebend genau gesehen hat. Zweitens hatte ich das Glück, zwei Organe am lebenden Körper zu entdecken, die noch nicht bekannt sind, wenig- stens bei Osmylus noch nie gefunden und weder von Leon Dufour noch von Hagen oder anderen beschrieben worden sind. Es sind paarige ausstülpbare Drüsen, von denen die ersten im Prothorax liegen und ^ und $ zukommen, die zweiten im Endteil des Abdomen sich befinden, nur dem cJ zukommen und sicherlich einen, von mir nicht ganz auf- geklärten, Zusammenhang mit der Schuhsohlendrüse von Leon Dufour und Hagen haben. Derartige ausstülpbare Drüsen sind ja bei verschiedenen Stett. entomol. Zeit. 1913. 256 Insektengruppen bekannt und genau untersucht, doch kennt man vielfach noch heute nicht den Zweck oder die Funktion derselben. Auch ich habe nicht herausfinden können, welchem Zweck sie bei Osmylus dienen und wie sie funktionieren. Ich fand diese Drüsen sämtlich ausgestülpt bei schneller Besichtigung der gefangenen Tiere und zwar nur bei Tieren, etwa am 10. Juh, die gerade in der Begattung gewesen waren mit noch hervorgestrecktem Penis und ebensolcher Vulva. Später sah ich diese Drüsen nicht mehr, und da sie von keinem Neuropterologen außer mir beobachtet worden sind, vor allem nicht von Leon Dufour, Brauer und Hagen, so vermute ich, daß beide Arten nur kurze Zeit sichtbar sind und nur im Dienste der Begattung dem gegenseitigen Finden der Geschlechter dienen. Diese Tiere leben versteckt im Gebüsch über schnell- fließenden Bächen und nie in größerer Zahl, d. h. sie leben immer nur vereinzelt. Und da sie einen langsamen schwer- fälligen Flug haben und wohl ungern und nur gegen Abend fliegen, so dürfte ein durch Drüsen entleertes Sekret von eigentümlichem Geruch eine willkommene, vielleicht unent- behrliche Hülfe zum Sichfinden sein. Daß die Prothoraxdrüsen beiden Geschlechtern ge- meinsam sind, spricht gegen eine solche Annahme nicht. Doch ist es natürlich nicht ausgeschlossen, daß sie Stink- drüsen sind, vielleicht auch nur tätig während der Be- gattungszeit. Daß die Abdominaldrüsen nur dem (^ eigen sind, spricht ebenfalls nicht dagegen, da wir ja nicht die Art der Wir- kung dieser Drüse kennen. Sie könnte ja z. B. einen Duft enthalten, der dem $ bei der Auswahl der nach meinem Fang scheinbar in größerer Menge vorhandenen (^ Dienste Stett. entomol. Zeit. 1913. 257 leistet ähnlich wie Gesang, Schmuck und Farbe sonst, außerdem sind z. B. bei den ^ von Lepidopteren Duftdrüsen nachgewiesen. Als ich die Prothoraxdrüsen zum erstenmal sah und zwar bei einem $, glaubte ich zunächst, einen Zusammen- hang mit den Hüfthaken der $ annehmen zu müssen. Biegt man die langen Hüften der Vorderbeine gegen den Leib, so erreichen diese Haken tatsächlich die Stelle der heraus- getretenen Drüse. Da ich aber bei dem nächsten Tier, einem (^, dieselbe Drüse an derselben Stelle fand, so wurde diese Annahme natürlich hinfällig. Die Hüfthaken der $ sind daher noch immer unerklärt. Die Prothoraxdrüsen könnten ihres bei (^ und $ gemein- samen Vorkommens wegen ja auch Stinkdrüsen zum Schutze des Tieres sein, ähnlich wie die von Mc Dunnough 1909 im Prothorax bei Chrysopa gefundenen. Doch habe ich einen derartigen Geruch nicht wahrgenommen, was ja natürhch kein Beweis ist; und die Stinkdrüsen von Chrysopa sind, wie es scheint, nicht ausstülpbar und haben, nach einem allerdings schlechten Präparat von mir, ganz andere Form und Struktur. Ich hoffe im nächsten Jahre, mit geeigneten Apparaten diese Frage entscheiden zu können. Die Prothoraxdrüsen liegen an einer ganz versteckten Stelle, so daß es erklärlich ist, daß Hagen, der den ganzen Prothorax nach Speicheldrüsen durchsuchte, sie nicht fand trotz des eifrigsten Suchens. Ich habe schon mi I. Teil dieser Arbeit: Osm. I. Stett. Ent. Zeit. 73. 1912. p. 360 am Prothorax die untere vordere Ecke als seitlich vorge- zogen und abstehend beschrieben, ohne zu ahnen, daß sie eine besondere Bedeutung hat. In ihr liegt die Prothorax- drüse an jeder Seite des Körpers. Diese Ecke steht nicht nur seitlich ab, sondern ist durch weiche Verbindungshaut stett. entomol. Zeit. 1913. 5a 258 fast ganz vom Pronotum isoliert. Vielleicht ist sie mit einem nach dem Kopfe zu gerichteten geraden Chitinstück ein Rest des bei der Larve zwischen Kopf und Prothorax gelegenen Segments. Sie ist rundlich, nach unten eckig und nach hinten abgestutzt, und hier ist der Rand aufgebogen zu einem runden Reifen, der eine weiche Hautstelle um- rahmt. Aus dieser Stelle tritt etwas nach hinten und seitlich gerichtet die Drüse als ein weißer kurzer Schlauch, der am Ende kopfartig etwas erweitert ist, hervor; sie ,, krempelt" sich dabei völlig um, wie ein Handschuhfinger, so daß das Innere, d. h. also die nach innen eingestülpte Chitinhaut nun nach außen an die Luft kommt. Betrachtet man die ausgestülpte Drüse unter stark, etwa 15 oder 20 mal, vergrößernder Lupe, so sieht man zuweilen die Drüse noch nicht ganz ausgestülpt oder schon wieder etwas eingestülpt. Bei 40 und 90 facher mikro- skopischer Vergrößerung sieht man die ganz ausgestülpte Drüse am kopfartigen Ende mit kurzen Drüsenschläuchen igelartig besetzt, so daß ihre Oberfläche stark vergrößert ist. An der Austrittstelle ist die Drüse halsartig verengt. Ist die Drüse eingezogen, so liegt sie in der oben be- schriebenen Ecke verborgen und ist weder am lebenden noch toten, trockenen oder in Spiritus aufbewahrten Tier zu sehen. Durch Präparation läßt sich die Drüse nur schwer sichtbar isolieren, es ist mir zweimal geglückt, doch erscheint sie beidemal als ausgestülpte Drüse mit den igelartig hervor- ragenden kurzen Drüsenschläuchen oder Zotten. Im ein- gestülpten Zustande scheinen diese Zotten nämlich im Lumen der Drüse, also nicht gegen das Innere des Körpers gerichtet, zu liegen. Letzteres, wie auch die Lage im Körper d. h. in der Prothoraxecke, sieht man nur im mikroskopischen Präparat, wenn der ganze Prothorax durchsichtig gemacht d. h. mit Stett. cntomol. Zeit. 1913. 259 Kalilauge behandelt ist. Dann bleibt die Drüse als Chitin- gebilde unter dem Chitinskelett deutlich sichtbar in der natürlichen Lage. Dies Präparat gelingt jedesmal, und man sieht in der Ecke die Zotten in 2 Reihen gelagert wie einen langgestreckten Kranz, der zuweilen noch ein wenig in den übrigen Prothoraxraum hineinragt. Erforderlich ist 40 bis 90 fache Vergrößerung und starke Beleuchtung. Die Abdominaldrüsen des (^ haben sicherlich einen Zusammenhang mit der Schuhsohlendrüse und sind vielleicht sogar schon von Hagen gesehen und gezeichnet worden. Ich muß zum Verständnis dieser Drüse die Hagensche Beschreibung wiederholen, die ich genau nachgeprüft habe. ,,Ganz in der Spitze des Hinterleibes liegt jederseits ein platter länglicher Körper." Das Abdomen des (^-Imago hat ein erstes kurzes aus Tergit und Sternit bestehendes Segment, darauf 7 normale Segmente, also im ganzen 8, worauf ein in der Länge ver- kürztes 9tes Segment folgt, dessen Tergit oben seitwärts in 2 hohle stumpf abgerundete Kegel ausläuft, die nichts mit irgend welchen zangenartigen Anhängen: Appendices über- einstimmendes haben. Sie sind weder Cerci, die am IL Segment, noch Styh, die am Sternit des 9. Segments liegen. Am Ende folgt ein 10. Segment, das aus 2 langen dreieckigen Hornplatten besteht, die am Grunde (bei S und ?) einen kleinen halbkugeligen helleren Buckel mit besonderer Be- haarung tragen und zwischen sich den runden ziemlich großen After zeigen. Die Buckel hält Hagen für Rudimente der Hakenröhren der Larve, was ich auch annehme. Einen Zweck scheinen sie bei dem Imago, ^ und $, nicht zu haben. Der von Hagen genannte platte längliche Körper, Schuhsohlendrüse, liegt nun nicht ganz in der Spitze des Stett. entomol. Zeit. 1913. 5a* 260 Abdomen, sondern ganz im 8. Segment, so daß nur der kopfwärts gelegene Anfangsteil in das 7. ein wenig hinein- ragt, er hört genau mit dem 8. Segment auf. ,, Äußerlich umgibt ihn lose ein weißer häutiger Beutel, der sich an die Innenseite jener dreieckigen Hornplatten vollständig anheftet. Spaltet man den Sack, so schlüpft eine breit tief sammetschwarze Platte hervor, die Dufour passend mit einer Schuhsohle vergleicht." Ich habe diesen häutigen Sack nicht als ein solches Gebilde gesehen, sondern nur für umliegende Gewebe- und Bindegewebsteile gehalten, aber das ist wohl nebensächlich. Hagen fährt fort: ,,Aus ihrem schmälern Ende geht ein sehr kurzer schwarzer Ausführungsgang, welcher in der Nähe jener weißen Buckel und außen neben den beiden Hornkegeln des Rückenschildes angeheftet scheint. Seine äußere Mündung konnte ich nicht sehen, doch habe ich auf das Bestimmteste nachweisen können, daß weder ein Zusammenhang mit den Geschlechtsteilen, noch mit dem Dickdarm stattfindet." Das letzte ist richtig, d. h. ein Zusammenhang mit Ge- schlechtsteilen und Dickdarm besteht nicht. Das erste stimmt nicht, und Hagen hat sich hier ver- sehen, d. h. er hat etwas gesehen, aber falsch erklärt. Dies ist aber weiter nicht wunderbar, denn Hagen hat nur ein ein- ziges (^ zur Zergliederung gehabt und hat die von mir außer- halb des Körpers beobachteten, also ausgestülpten Drüsen nicht gesehen, sonst hätte er die richtige Erklärung ge- funden. Ich habe eine ganze Anzahl von (^ untersucht und zer- gliedert und teils von unzerschnittenen, teils von zerschnit- tenen Tieren mikroskopische Präparate gemacht. Diese zeigen folgendes. Das 9. Abdominalsegment mit den beiden Rückenkegeln liegt gewöhnlich dicht am 8. Segment. Bei Stett. entomol. Zeit. 1913. 261 dem frischen oder aufgeweichten Tier läßt es sich oben je- doch weit vom 8. Segment abbiegen, so daß eine breite weißhche Verbindungshaut erscheint. Bei den gleich nach der Copulation gefangenen Tieren, natürlich nur den (^, war hier jederseits eine weißliche, feinhäutige, spitz sich verjüngende Drüse, etwa so lang wie der Rest des Abdomen, hervorgetreten. Bei den frisch in Alkohol gebrachten Tieren blieben die Drüsen ausgestülpt. Bei getrockneten und wieder in Wasser aufgeweichten Tieren gelang es mir, durch vor- sichtiges Drücken beide Drüsen ganz oder zum Teil aus- zustülpen. Ein besonderer Ring war an der Austrittstelle nicht sichtbar. In den Drüsen selber, deren Haut außer einigen Falten nichts besonderes zeigte, sah ich einige gelbbraune Körperchen, die ich für getrocknete öltröpfchen halte. Eine Öffnung an der Spitze konnte ich nicht sehen. Es lag mir nun natürlich daran, den Zusammenhang mit der Schuhsohlendrüse zu finden, deren anales Ende genau am Ende des 8. Segments dort liegt, wo die ausgestülpten Drüsen, die ich zu Ehren Hagens ,, Glandulae Hageni" die ,,Hagenschen Drüsen" nenne, beginnen. Dazu mußte ich vor allen Dingen die Lage dieser Drüsen im Körper fest- stellen. Letzteres hat mir sehr viel Mühe gemacht, da die fein- häutigen Drüsen sich der Beobachtung hartnäckig entzogen oder in eine Lage gerieten, die der Ruhelage nicht entsprach. Endlich habe ich in einem mikroskopischen Präparat, in dem durch den Canadabalsam nachträglich die Chitinhaut des 9. Tergits hinreichend durchsichtig geworden war, die eine Drüse in der Ruhelage gefunden, also in der natürlichen, nicht durch Druck veränderten Lage. Sie liegt hier ein- gestülpt von der weichen Verbindungshaut zwischen 8. und Stctt. cntoiml. Zeit. 1913. 262 9. Segment an genau in der Verlängerung der Schuhsohlen- drüse nach hinten im kurzen 9. Segment und reicht mit ihrem spitzen Endzipfel bis in die Spitze des stumpfen Kegels dieses Segments, so daß diese Kegel des 9. Segments also die Aufbewahrungsstellen dieser Drüsen sind. Der Zusammenhang der Schuhsohlendrüse Leon Du- four's mit der Hagenschen Drüse gestaltet sich nun folgender- maßen. Zunächst hat die Schuhsohlendrüse keinen kurzen schwarzen Ausführungsgang, welcher usw." wie Hagen (siehe oben p. 260) sagt, sondern eigentlich überhaupt keinen Ausführungsgang. Hagen hat jedenfalls Hautfalten der Hagenschen Drüsen dafür gehalten. Die Schuhsohlen- Drüse zeigt am analen Ende eine rundliche ziemlich weite Öffnung, die von einer faltigen Umkrempelung und Ein- stülpung der Haut dieser Drüse herrührt. Wenn die Hagen- sche Drüse halb oder ganz ausgestülpt ist, stülpt sich auch an der Öffnung der Schuhsohlendrüse die nach innen ein- geschlagene Haut in Form eines kurzen, dicken, hornartig und sonst wie die Drüse aussehenden Schlauches aus und ragt ein Stückchen in die Hagensche Drüse hinein. Ob dieser Schlauch eine Öffnung hat, konnte ich nicht sehen. Ich denke mir nun den Zusammenhang so, daß im Ausstülpungs- stadium der Inhalt der Schuhsohlendrüse, der in den langen Zotten oder Haaren dieser entsteht, sich durch den kurzen dicken Ausführungsschlauch mit oder ohne Öffnung in die ausgestülpte Hagensche Drüse ergießt, wo er sich in Form von Öltröpfchen ansammelt, um durch die feine Haut ver- dunstet zu werden als Duft im Dienste der Begattung. Auch die Genitalien, innerlich und äußerlich, zeigen einige besondere Merkwürdigkeiten, welche ich aber erst später im Zusammenhang mit den Genitalien anderer Osmyliden, soweit sie mir zur Untersuchung zu Gebot stehen, eingehend bearbeiten will. Stett. entomol. Zeit. 1913. ^ 263 1. b. Synonyma. über die Synonyma zu Osmylus chrysops Linne ist nichts weiter dem Gesagten hinzuzufügen, als daß aUe im Katalog aufgeführten Synonyma als solche teils auf Grund der Beschreibung oder Abbildung, teils auf Grund der Zitate, teils vielleicht auf Grund der Vergleichungen, die Hagen angestellt hat, von diesem als solche erkannt sind. Ich kann diese Feststellung durch meine Vergleichungen von europäischen Tieren und durch sorgfältige Durch- arbeitung der Literatur nur bestätigen. 0. meridionalis ist wohl nun mit Recht zu streichen, siehe p. 250—252. 1. c. Varietäten. Daß Costa keine neue Art meridionalis aufgestellt hat, ist wohl sicher, siehe p. 250 — 252. Eine andere Frage ist, ob meridionalis auch ohne Costa als eine Varietät anzusprechen ist. Diese Frage soll zugleich für sämtliche im Katalog angegebene Varietäten besprochen werden. A. Costa, dessen Neurotteri in der Fauna del Regno di Napoli, gedruckt 1855, schon oben p. 251, 252 genannt sind und 1860 von Hagen p. 38 — 56 besprochen wurden, enthalten in dem Teil Hemerobiidea p. 3 und 4 Osmylus maculatus F. also chrysops L. und die Varietäten vittatus Costa, rari- macula Costa. Costa schließt sich in der Gattungs- und Art-Diagnose m.öglichst an Rambur an und gibt dessen Verbesserungen und auch seine Fehler, ohne eigene Untersuchung. Die von ihm unterschiedenen Varietäten beschrieb er wie folgt: I nostri individui ci offrono le due seguenti varietä: a) vittatus. — Thorace vitta dorsali rufa — Thorace con una striscia dorsale rossiccia. Stett. entoraol. Zeit. 1913. 264 b) rarimacula. ■ — Alis anticis parcius maculatis • — Ali anteriori con lo spazio costale privo di macchie, e con le macchie discoidali assai piccole : le posteriori senza la macchia discoidale. Über Vorkommen der Art sagt er: Specie piuttosto rara nel regno. L'abbiamo degli Abruzzi e delle Calabrie. Auf Tav. X. fig. 1. ist abgebildet: La varietä vittata deir Osmylus maculatus und 1. a.: L'ala anteriore dell' altra varietä rarimacula. vittatus Costa ist als Varietät ganz unhaltbar, wie schon Hagen 1860 p. 54 bemerkt, denn die Ausbildung der Zeichnung und Färbung des Thorax-Rückens unterliegt den größten Schwankungen, und zwar bei Tieren mit schwacher wie mit starker Fleckung. Costa's Abbildung zeigt bei vittata ein Tier mit starker Fleckung. Auch rarimacula hält Hagen 1860 p. 54 für ohne Belang, denn in der Tat variiert auch die Fleckung bei Tieren des Nordens und Südens und aus derselben engumgrenzten Gegend, wie ich letzteres selber in diesem Sommer fest- gestellt habe, von fast völliger Abwesenheit der Rand- flecke bis zu starker Fleckung, siehe auch meine Arbeit: Osmylidae. I. Stett. Ent. Zeit. 73. 1912 p. 360, 361 und p. 372, 373. Belkes Varietät von 1859 aus dem westlichen Ruß- land und Polen scheint rarimacula zu sein: ,,mouchetures des alles superieures tres indistinctes." Hagen sagt 1860: ,,doch scheinen stark gefleckte Stücke im Norden seltener zu sein." ,,In Preußen ist 0. maculatus häufig, doch vorzugsweise die Varietät rari- tnacula, und selbst die übrigen niemals so stark gefleckt wie in Italien." Hagen ist 1866 nach seinen in Zahl, Form und Farbe der Flügelflecke sehr differenten Stücken aus Ostpreußen, Stett, entomol. Zelt. 1913. 265 vom Rhein, Hamburg, Mähren, Österreich, Schweiz, Frank- reich, Balkan, Spanien, Sicihen, Corsica, Syrien, Kaukasus der Ansicht, daß aus dem Norden und Süden vom selben Fundort sehr lebhaft und starkgefleckte und wiederum fast ungefleckte Tiere kommen. Auch Stein hat 1863 mehrere Stücke aus Griechenland erwähnt, ,,die sich in Größe und Zeichnung der Flügel von den deutschen in keiner Hinsicht unterscheiden." Ich kann nach den mir vorliegenden Stücken dies be- stätigen, möchte aber doch auf Hagens Urteil von 1860 zurückgreifen. Unter den von mir gesehenen Stücken aus Nord- und Süddeutschland (Württemberg) waren die ersteren schwach- gefleckt und selbst bei stärkerer Ausbildung der Costal- randf lecke nur schwachgefleckt. Die letzteren (Württem- berg) waren deutHch wahrnehmbar stärker gefleckt, als sämtliche ersteren. Schwachgefleckte habe ich aus Südeuropa gesehen: Pyrenäen, Kreta, die sich in nichts von den obigen unter- scheiden. Ebenso sind auch die von Herrn Dr. Steck in der Schweiz untersuchten Exemplare schwachgefleckt. Endlich habe ich aber sehr starkgefleckte gesehen, deren Fleckung des Costalrandes so stark war, daß sie sich mit der Fleckung von Subcosta und Radius vereinigte, was bei allen vorher erwähnten nicht sichtbar war; dazu kommt bei ihnen noch die braune Umfließung der Adern der letzten Stufenreihe. Diese Stücke habe ich nur aus Griechenland gesehen und ihrer so hervortretenden Fleckung wegen habe ich sie als Varietät graecus Krüger bezeichnet, siehe weiter unten p. 266. Ich glaubte nun, bevor ich die Nichtexistenz von meridionalis Costa so gut wie sicher festgestellt hatte, daß tneridionalis Costa vielleicht so stark gefleckt sei wie var. Stett. entomol. Zeit. 1913. 266 graecus und daß diese Varietät demnach meridionalis Costa sei. Da aber ^neridionalis möglicherweise doch etwas anderes sein konnte, nannte ich meine Varietät graecus. Heute würde ich sie unbedingt mendio7ialis Krüger nennen, als eine nur im Süden auftretende Varietät und alle andern Formen, die im Norden wie im Süden vorkommen, nicht als Varietäten scheiden, sondern als die normale Art be- trachten. Da ich aber den von mir selber gegebenen Namen graecus nicht ändern darf, diese Varietät vielleicht auch nur in Griechenland lokal ist, so muß es bei graecus Krüger bleiben. Osmylus chrysops Linne. var. graecus Krüger. Griechenland: Parnass, Atollen. 5 Exemplare, 1 (^, 4 ?, vom Berliner Museum aus Griechenland. Völlige Übereinstimmung mit 0. chrysops L., aber mit so starker Fleckung, daß die Flecken des Costal- randes zum Teil breit in die Flecken des Subcostalfeldes überlaufen, was bei der typischen Form nie geschieht. Auch die Queradern der 2. und 3. Stufenaderreihe kräftig braun umflossen. Die Größe entspricht dem Maximum, das von chrysops L. bekannt ist: Vorderflügel ^ 23, ? 25 mm Länge, Zahl der Äste des Radiussector 14 — 16 wie bei chrysops. Ein Vergleich mit muUiguttatus Mc L. zeigt die deut- liche Abweichung von diesem (siehe p. 268, 269). Type: Museum Berlin. 2. Osmylus cilicieus Krüger. Kleinasien: Cihcischer Taurus. 4 ? vom Berliner Museum, aus Kleinasien. Alle 4 sind kleine Tiere von 21 — 23 mm Flügellänge, die im Geäder völhg mit chrysops L. übereinstimmen und ebenso in der Stett. cntomol. Zeit. 1913. 267 dürftigen Fleckung. Nur die Stufenadern erscheinen etwas kräftiger umflossen. Der R S hat 11 — 14 Äste, d. h. weniger als bei chrysops L., mehr als bei rnultiguttatus ; auch dies Merkmal dürfte nicht viel bedeuten. Der Hinterrand ist abgerundet wie bei rnultiguttatus, doch ist auch dies sicher kein gutes Merkmal. In den Genitalien ist bei oberflächlicher Betrachtung, d. h. nicht mikroskopischer Untersuchung, kein Unterschied von chrysops L. zu finden. Ich habe nur einen einzigen wirklichen und nach Mac Lachlans Vorgang bei rnultiguttatus guten Art-Charakter gefunden: Der Kopf ist zum Teil schwarz, nämlich die ganze Vorderseite mit Ausnahme der Oberlippe bis hinauf zu den Ocellen, diese natürlich selber und auch die Gegend von ihnen bis zu den Augen; der übrige Kopf abschnitt ist rotgelb wie bei chrysops L. Auch die Beine verhalten sich in ihrer Färbung wie bei chrysops L. Das ist also eine vollkommene Zwischenform von chrysops L. bis rnultiguttatus Mc L. aus der Heimat von niultiguttatus. Ob hier eine Varietät oder Bastardform vorliegt, ist ja schwer zu entscheiden. Daher bezeichne ich diese Form als eine neue Art. Type: Museum Berlin. 3. Osmylus rnultiguttatus Mac Lachlan. Kleinasien: Trebisond, Taurus. Meine Untersuchung dieser Art gründet sich auf Mac Lachlans Beschreibung und auf 5 Exemplare (4 ^, 1 $) des Greif swalder Museums. Die Übereinstimmung mit 0. chrysops L. im Geäder und anderem beweist die Zu- gehörigkeit zur Gattung Osmylus Latr. s. s. Der von Mac Lachlan angegebene Art-Unterschied: R S mit 10 Ästen {chrysops L. mit 14 — 17) ist nicht ent- Stett. entomol. Zeit. X913. 268 scheidend, da multigvMatus Mc L. mehr, chrysops L. weniger Äste haben kann. Der Hinterrand des Vorderflügels ist bei multiguttatus Mc L. nicht deutlich geschweift, sondern abgerundet, doch bin ich der Ansicht, daß hier ähnlich wie bei chrysops Fälle vorkommen, wo diese Unterscheidung zweifelhaft wird. Ob Unterschiede in den Genitalien vorhanden sind, konnte ich nicht entscheiden. Eine oberflächliche Unter- suchung ergab keine. Auch die Größe entscheidet hier nichts, da die Länge der Flügel bei multiguttatus Mc L. im Durchschnitt nur um 1 — 2 mm geringer ist als bei chrysops L. : nach Mac Lachlan exp. alar. 19 — 20 Linien, nach meiner Messung (^ Vorder- flügel 20—22 mm, ? 22 mm gegen 22—23 und 24—25 mm bei 0. chrysops L. Somit bleiben vorläufig nur Farbenunterschiede übrig, welche hier allerdings mit geringer Schwankung constant zu sein scheinen. Der Kopf von multiguttatus Mc L., wie hier auch der ganze Rumpf, ist völlig schwarz, vorn und oben, der von chrysops stets rotgelb. Die neue Art cilicicus Krüger hat den Kopf nur vorn schwarz, nicht oben, wo das Rotgelb von chrysops ist. Ebenso sind die Hüften bei multiguttatus Mc L. sämtlich schwarz, bei chrysops L. und cilicicus Krgr. nur die Mittel- und Hinterhüften, die vorderen dagegen gelb. Auch die Tarsenglieder sind bei mtdtiguttatus Mc L. dunkler: 1. — 4. an der Spitze, 5. ganz schwarz, bei den anderen nur undeutlich bräunlich. Hier soll noch betont werden, daß alle von mir unter- suchten Arten von Osmylus: chrysops L., var. graecus Krgr., multiguttatus Mc L., cilicicus Krgr., ebenso Plethosmylus Stett. entomol. Zeit. 1913. 269 hyalinatus Mc L. an den Vorderhüften der $ Hüfthaken tragen, was ich sonst bei keinem Osmyhden gefunden habe. Ein BUck auf die Fleckung des Flügels rechtfertigt den von Mac Lachlan gewählten Namen und läßt multiguttatus durch die Zahl der Flecke von chrysops L. etc. sofort unter- scheiden, vielleicht mehr noch durch die Gestalt der Flecke, die bei multiguttatus Mc L. rundlich, tropfenartig sind, nicht eckig wie bei chrysops L., var. graecus Krgr., cilicicus Krgr., weshalb Mac Lachlan auch —guttatus statt — maculatus gewählt hat. Die Zahl der Flecke ist nicht so sehr entscheidend. Es gibt wohl Individuen von chrysops L., welche fast un- gefleckt erscheinen, dafür aber auch andere, besonders die Varietät graecus, wo die Zahl der Flecke ebenso groß, ja größer erscheint als bei multiguttatus Mc L. Unter den Flecken von multiguttatus sind eigentlich nur 3, im Gebiet von Media und Cubitus befindhche, die bei den anderen Formen nie oder doch nie in größerer Ausdehnung vor- handen sind. Die Flecke verteilen sich bei multiguttatus Mc L. wie' folgt: 1. die 6 bei chrysops L. constant vorhandenen Flecke (Osm. I. p. 372), 2. im Costalfeld 6—9, auf R 3—4, im Gebiet von M und Cu 4—5, am Hinterrand bis zur Spitze etwa noch 9 Flecke, zusammen 2;^ — 33, wozu noch die braunen Umsäumungen der Stufenadern kommen, die bei graecus und cilicicus viel stärker sein können. Der Hinterflügel hat weniger Flecke: die beiden Kern- flecke, im Costalfeld 6—7, im Discus 0—3, im Anschluß an den Cu 0—3, am Hinterrand 0—3 Flecke. Die Flecke sind intensiv schwarz. Im übrigen verweise ich auf Mac Lachlans Beschreibung. Type: Museum Mac Lachlan. Stett. entomol. Zeit. 1913. 270 4. Osmylus ? Pryeri Mac Lachlan. Japan: Yokohama. Die Gattungszugehörigkeit ist fragHch, das Geäder nur in wenigen Punkten bekannt. Mac Lachlan selber sagt, daß diese Art dem europäischen 0. chrysops L. in der Form weniger ähnlich ist, als hyalinatus Mc L. [Plethosmyliis Krgr.), stellt sie aber zu Osmylus. Die Zugehörigkeit ist wenigstens nicht ausgeschlossen: Krüger: Osmylidae. IL 1913. p. 41. Die Farbe ist vorwiegend schwarz, nur der Kopf gelb- lichgrau mit schwarzem Gesichtsoberteil, schwarzem Vorder- scheitel und schwarzem Hinterrand des Scheitels, auch die Beme gelb mit schwarzem letzten Tarsenglied. Prothorax an den Seiten mit langen schwarzen Haaren. Fußklauen innen gesägt. Flügel spitz, blaß graubraun. Pterostigma mit den gewöhnlichen Flecken. Im Discus eine schlecht begrenzte unregelmäßige Linie von braunen Flecken, die das Innen- randfeld abgrenzt und in die Spitze läuft. Dieses sonst gleichmäßig graubraune Feld hat am Rande eine Reihe weißlicher Flecke. Hinterflügel einfach. Flügelspannung 52 mm, also V Fl = 25 mm. Ich habe die Art nicht gesehen. Navas nichts neues — außer einem Schreibfehler: Prieri. Type: Sammlung Wormald (wo?). 5. Osmylus ? tessellatus Mac Lachlan. Japan: Yokohama. Gattungszugehörigkeit wie bei Pryeri Mc L. Krüger: Osmylidae. IL 1913. p. 41. Farbe vorwiegend schwarz. Am Kopf, der oben sehr aufgeblasen ist, die kleinen Ocellen, ein Ring an der Basis der Antennen, das Gesicht mit Ausnahme eines schwarzen Gabelf lecks zwischen den Antennen gelb. Ein kleiner Stett. entomol. Zeit. 1913. 271 Fleck vorn mitten auf dem Prothorax, die Beine mit Aus- nahme des letzten, schwarzen, Tarsalghedes gelb. Fußklauen innen stark gesägt. Flügel verlängert und breit, hell, aber mit Dunkelgrau um viele Quer ädern, würfelförmig {tessellatus) und in dem Innen- und Spitzenrand-Feld wolkig getrübt, einige fast schwarze Flecke im Pterostigma und im Discus. Hinter- flügel einfach. Flügelspannung 52 mm, also V Fl. 25 mm. Ich habe die Art nicht gesehen. Navas nichts neues. Ich vermute, daß Pryeri mit tessellatus synonym ist. Type: Sammlung Wormald (wo?). 6. Osmylus ? ? Slavicornis Mac Lachlan. Japan: Yokohama. Gattungszugehörigkeit wie bei Pryeri Mc L. und tessel- latus Mc L., aber noch fraglicher. Krüger: Osmylidae. II. 1913. p. 41. Farbe vorwiegend gelb. Aber Kopf schwarz, nur Ocellen und Umgebung gelb und die Antennen, diese aber wieder mit schwarzer Spitze. Thorax oben gelb, aber auf dem Pronotum 3 im Dreieck stehende schwarze Flecke, Meso- und Metanotum schwarzgefleckt. Abdomen schwarz, gelbgefleckt. Beine gelb, Fußklauen einfach (scheint mir fraglich?), sehr stark gekrümmt. Vorderflügel nicht sehi breit, halbspitz, glashell. Mit hellgrau viele Discal-QuA umrandet und der Innenrand wolkig getrübt. Wenige dunkle Flecke : 2 im Pterostigma, 1 — 2 am Grunde, 1 — 2 in der Mitte, 1 größerer (zusammen- geflossener) jenseits der Mitte. Hinterflügel einfach. Flügelspannung 34 mm, also V Fl. = 16 mm. Ich habe diese Art nicht gesehen. Navas nichts neues. Die Flügelfärbung der 3 Arten: Pryeri, tessellatus, flavicornis ist sicher gleichartig, aber die Kopffärbung, die Stctt. cntomol. Zeit. 1913. 272 ja bei den Osmyliden ein gutes Artmerkmal zu sein scheint, ist verschieden, wenn auch Übergänge denkbar sind und hier vielleicht vorhegen. Die Flügelspannung ist allerdings bei flavicornis sehr abweichend. Da aber Mac Lachlan nur 3 Exemplare vorlagen, ist die Übereinstimmung nicht un- möglich. Tvpe : Sammlung Wormald (wo ?) . 7. Osmylus ? ? nubeculosus Navas. Turkestan: Kohistan. Gattungszugehörigkeit wie bei flavicornis Mc L. Krüger : Osmylidae. II. 1913. p. 42. Farbe am Kopf, dessen Scheitel sehr aufgeblasen und in der Mitte längsgefurcht ist, gelb, am Thorax braun mit gelber Mittelzeichnung vorn und hinten. Abdomen braun. Beine gelb, Klauen kräftig, wenig gekrümmt. Hinterbeine mit langen Tarsen, die den Hinterleib überragen. Letzteres erscheint ungewöhnlich, aber vielleicht beruht diese Er- scheinung darauf, daß bei fernrohrartig zusammengescho- benem Hinterleib die Hinterbeine eben den Hinterleib so beträchtlich überragen. Ich besitze Spiritus-Exemplare von Osm. chrysops L., wo dies der Fall ist. Hinterbeine sind bei den Osmyliden immer länger als V- oder M - beine. Das Verhältnis der Tarsenglieder 5:3:2:2:4 ist dasselbe wie bei 0. chrysops L. Flügel groß, hyalin. Vorderflügel mit an der Basis sanftgekrümmter Costa (ähnlicii Gryposmylus puhicosta Walk. ?) und erweitertem Costalfeld. Einige Qu A sind braun umsäumt und bilden dadurch wenig sichtbare Flecke : einige kleine an der Costa, 2 — 3 große am Pterostigma, mehrere kleinere und dunklere ,,ad cubitos", d. h. im Gebiet der M und des Cu, endlich einige unscheinbare am Hinter- rande. Hinterflügel einfach. Stett. entomol. Zeit. 1913. 273 Vorderflügel 26,5 mm lang, 10,5 mm breit, Hinter- flügel 23,5 und 9,5. Ich habe diese Art nicht gesehen. Type: Museum Paris. 8. Osmylus? ? naevius Navas. Nordindien: Sikkim, Assam. Gattungszugehörigkeit wie bei flavicornis Mc L. Wie schon p. 219 ausgesprochen wurde, ist weder Gattung noch Art kenntlich beschrieben. Die einzigen Merkmale, die auf eine Gattung schließen lassen, sind: 1. Prothorax transversus, was wohl heißen soll, daß er wie bei Osmylus ss. gebaut ist, d. h. etwa so lang wie hinten breit. 2. area costah venulis plerisque simphcibus, aliquot furcatis, was im allgemeinen nur bei Osmylus s. s. der Fall ist, jedoch gelegentlich auch sonst bei den Nomosmylidae vorkommt. Navas selber vergleicht die Zeichnung oder Fleckung des Vorderflügels mit der von tessellatus Mc L. Ich sehe nicht recht ein, warum? Viel näher hegt der Vergleich mit Thyridosmylus Langii Mc L. (syn. perspicillaris Gerst.), und ich habe schon p. 219 die Vermutung ausgesprochen, daß naevius hiermit synonym sein könnte. Aus Navas' Beschreibung gebe ich folgenden Auszug. Kopf braun, Stirn gelblich. Prothorax ,,quer", braun, Meso- und Metathorax oben braun, Abdomen braun mit gelblichen Flecken. Beine gelb, Tibien mit braunen Stellen, Tarsen dunkler. Flügel lang, spitz, mit 2 Stufenaderreihen (sicher eine unvollständige Beobachtung). Costalqueradern siehe oben. Vorderflügel durch braune Flecke überah marmoriert Stett. entomol. Zeit. 1913. 6a 274 {tessellatus siehe oben p. 270), und zwar einige kleine im Costalfeld, sonst große, außer an den Cubiti, d. h. M und Cu, zusammenfließende, daher in der Zahl beschränkte Flecke, die die ganzen Randfelder bedecken; von 2 langgestreckten im Außenrandfeld erstreckt sich der äußere bis in die Spitze hinein. Dies erinnert so sehr an Langii Mc L. [syn. perspicil- laris Gerst.), daß ich die Übereinstimmung hiermit trotz der sonst nicht passenden Merkmale vermute. Hinter flügel einfach, Vorderflügel 20 mm, Hinterflügel 18 mm. Type: Britisches Museum. 7. Gattung. Plethosmylus Krüger. 1. Plethosmylus hyaliiiatus Mac Lachlan. Japan: Yokohama, Kobe. Die Gattung ließ sich nach Mac Lachlans Beschreibung zunächst nicht sicher feststellen, doch sprach manches für die Zugehörigkeit zu Osmylus, wozu Mac Lachlan diese Art auch stellte, einiges für Hyposmylus Mac Lachlan, womit aber Mac Lachlan selber keinen Vergleich an- gestellt hat. 2 (^ und 1 $, die ich aus dem Greif swalder Museum zum Studium erhielt, klärten den Charakter von hyalinatus McL. völlig auf. Krüger: Osmylidae. IL 1913. p. 40. 43 ff. Ich ergänze Mac Lachlans Beschreibung durch meine Untersuchung. Die Farbe ist im allgemeinen gelb, am Abdomen braun. Der Kopf zeigt hinten in der Mitte einen schwarzen Fleck, der Ocellenhügel ist auch gelb, die Antennen sind schwarz. Der Prothorax ist gelb mit schwarzer Mittelhnie und schwarzen Seitenrändern. Kopf und Prothorax haben Form und Struktur wie Osni. chrysops L. Beine gelb. Die Klauen sind nach Mac Lachlan einfach, in der Tat sind sie Stett, entomol. Zeit. 1913. 275 gezähnt, wie ich mich erinnere, deutUch gesehen zu haben, doch ist mir die Notiz darüber leider verloren gegangen. Die Haftlappen sind einfach. Das $ hat die Hüfthaken an den Vorderbeinen wie 0. chrysofs L. und auch nach starker Lupenvergrößerung dieselbe Scheide. V - Flügel breit, stumpf zugespitzt, Costalfeld etwas erweitert, nicht ganz hyalin, sondern mit einer grauen Tönung, gewöhnlich ohne Flecke, aber gelegentlich 1 kleiner dunkler Discusfleck (diesen habe ich nie gesehen, aber Mac Lachlan meint hiermit warscheinlich den 2. Kernfleck, der wie der erste auch vorhanden ist) und ein 2. auf der äußeren Stufenaderreihe. Ich habe überall im V - Fl. einen feinen dunklen (grauen) Streifen gesehen, der von der Mitte der vorletzten Stufenaderreihe bis zur Flügelspitze ver- läuft; Mac Lachlans 2. Fleck dürfte wohl ein Teil hiervon sein. Innenrandfeld manchmal leicht gewölkt. Hinterflügel ein- fach. Man erkennt die Ähnlichkeit der Flügelfärbung in den 4 Mac Lachlan'schen japanischen Arten und mit Hyposmylus puncHpennis Walk, aus Nordindien. Ob hier, wohl variable Übergänge sind ? Flügelspannung 45 — 50 mm nach Mac Lachlan, nach den Greifswalder Stücken: VFl c? 24—25 mm lang, 9 breit, C - feld 2 breit; HFl 22, 73/4, Yi. VFl ? 24, 9, 2; HFl 22, 73/4, %• Navas nichts neues, außer einer Flügelskizze für die beiden Kernflecke. Typen Mac Lachlans: Sammlung Wormald (wo?), Museum Mac Lachlan ? Meine Typen: Museum Greifswald. Stett. entomol. Zeit. 1913. 6a* 276 8. Gattung. Hyposmylus Mac Lachlan. 1. Hyposmylus punctipennis Walker. Nördliches Ostindien: Himalaya, Kunawur. Diese Gattung wurde von Mac Lachlan für 0. puncti- pennis Walker aufgestellt und zugleich als Art nach der Type Walkers und einem zweiten Exemplar Mac Lachlans neu beschrieben. Ich habe Walkers Beschreibung nicht gesehen, ebensowenig die Typen, und mußte daher die Gattungsdiagnose in Osmylidae. II. 1913. p. 48 nach Mac Lachlans Beschreibung geben, ebenso hier die Artbeschrei- bung. Kopf gelb, Scheitel sehr aufgeblasen und gegen die Antennen mit hellerem abschüssigen Feld, worauf die Ocellen stehen. Hinterkopf, zum Teil unter den Augen, jederseits mit 1 ovalen Höckei. Antennen bräunlich. Bau also wohl ähnlich dem von Osmylus. Prothorax wenig länger als breit, also wie bei Osmylus. Thorax hellbraun. Abdomen braun; das letzte Segment gelblich und mit 2 großen schrägen genäherten Klappen, die wohl die Scheide des $ sein dürften, während Mac Lachlan ^ ? hinzufügt, Beine gelb, Tarsen dunkler, Klauen dick, sehr ge- krümmt, Haftlappen einfach. V - Flügel lang und breit, spitz, mit breitem Costalfeld, gelblich hyalin. Pterostigma gelblich mit den dunklen Stellen an beiden Enden, auf der äußeren Stufenaderreihe mehrere braune Flecke : wohl Queradern, die in der gewöhnlichen Art braun umflossen sind. Ein rauchiger, hornartiger Fleck in einer der Diskal- zellen nahe der Mitte: sicherhch der 2. Kernfleck. Flügelspannung 24 — 28 Linien. Ähnlichkeit mit Plethosmylus hyalinatus Mc L. und Dictyosmylus lunatus Nav. Typen: Britisches Museum, Museum Mac Lachlan. Stett. entomol. Zeit. 1913. 277 9. Gattung. Dictyosmylus Navas. 1. Dictyosmylus lunatus Navas. Nördliches Ostindien: Himalaya, Darjeeling im östlichen Gebirgsteile ; Thibet. Die Gattung wurde von Navas aufgestellt, aber gänzlich unzureichend nach einem Merkmal, dessen Beschreibung fast im Namen Platz findet, charakterisiert. Die von mir Osmylidae. II. 1913. p. 49 gegebene Diagnose ist nach Navas' Gattungs- und Artbeschreibung, teils aus der Analogie mit Hyposmylus Mc L. gegeben. Die Artbeschreibung ist ebenfalls nur nach Navas gegeben, mit Auslassung des Unwesentlichen. Es besteht die Vermutung, daß Dictyosmylus lunatus Navas nicht nur mit der Gattung, sondern auch der Art Hyposmylus punctipennis Walk, übereinstimmt. Den so naheliegenden Vergleich mit dieser fast aus gleicher Gegend stammenden Art hat Navas nicht angestellt. Er hat auch mit keinem Wort auf diese Art hingewiesen. Kopf gelb. Ich gebrauche diese Bezeichnung für alle Nuancen von gelb, da ja doch die Farbe des lebenden Tieres im allgemeinen heller sein dürfte und die getrockneter Tiere wohl die Farbe in verschiedener Abstufung verändert haben ; besondere Auffälligkeiten werden angegeben. Scheitel bei den Antennen mit einer elfenbeinfarbigen, halbmond- förmigen Querbinde: punctipennis Walk, ähnlich so. An- tennen bräunlich: punctipennis Walk, ebenso. Prothorax länger als breit: punctipennis wenig länger als breit ; an den Seiten mit langen feinen rotbraunen Borsten- haaren: pimctipennis Thorax oben mit zerstreuten, aber langen gelblichen Haaren. Abdomen rotbraun, an der Spitze gelblich, mit weiß- lichen Haaren bekleidet: punctipennis braun (Farbe wahr- Stett. cntomol. Zeit. 1913. 278 scheinlich verändert), bekleidet mit gelben Haaren, letztes Segment gelb. Beine gelb mit gelben Haaren: puncüpennis ebenso. Klauen gekrümmt: puncHpennis sehr gekrümmt. Arolio bispinoso!: puncHpennis plantulis simplicibus. Über dieses Merkmal siehe Osm. IL 1913. p. 51. Flügel groß, breit, spitz: puncHpennis ebenso. Geäder, soweit bekannt, bei beiden gleich, siehe Osm. II. 1913. p. 49. V - Fl mit erweitertem Costalfeld : puncHpennis mit breitem Costalfeld. Außer dem Kernfleck in der Mitte des Flügels ,,7 maculae valde exiguae fuscae, 1. in anastomosi ramorum cubiti, 2. et 3. in serie venularum gradatarum externa, 4. in ipso apice, 5., 6. et 7. in campo marginal! pone et inter primam et pupillam." Queradern meist braun. Bei puncHpennis Walk, (viele Qu A braun) hat Mac Lachlan scheinbar keinen Wert auf die Zahl und Lagerung der kleinen Fleckchen gelegt, was er gewiß nicht versäumt hätte, wenn er Navas' Beschreibung vorausgeahnt hätte; er erwähnt nur mehrere braune Flecke auf der äußeren Stufenaderreihe, die also 2. und 3. von Navas entsprechen würden. Ob die andern vorhanden sind, ist fraglich, aber bei der Kleinheit und Unbedeutendheit der Navas'schen Flecke: valde exiguae dürften sie wohl so klein und un- bedeutend sein, daß Mac Lachlan sie übersehen oder der Erwähnung unwert erachtet hat, wie man ja überhaupt derartige meist variable Fleckchen nicht etwa als Artunter- schiede bewertet. Sie sind der einzige, möglicherweise vorhandene Unterschied zwischen hmatus Nav. und puncH- pennis Walk. Und da auch zum Überfluß noch die Größe, wie \mten folgt, übereinstimmt, so können wir nun wohl mit vollem Recht lunatus Navas als Art und damit zugleich die Gattung Dictyosmylus Navas zu Gunsten von Hypos- mylus puncHpennis Walker aus der Reihe der Osmyliden Stett. entomol. Zeit. 1913. 279 streichen und sie in die neue Stellung eines höchst über- flüssig gewesenen Synonyms bringen. Inwieweit Plethosmylus hyalinatus Mc L. dasselbe Schicksal haben wird, ist noch nicht zu entscheiden, da sicherlich erst eine genaue Untersuchung des Geäders von punctipennis Walk, stattfinden muß. V Fl 26—28 mm, H Fl 22—24 mm lang : punctipennis Walk. Exp. alar. 24—28 Linien. Typen: Museum Paris. IVa. Nachträge zu IL, III., IV. Nachtrag zu IL Charakteristik der Familie, Unterfamilien und Gattungen auf Grund des Geäders. Ich habe hier die angenehme Pflicht, dem Kaiserlich Königlichen Hofmuseum zu Wien meinen Dank für die liebenswürdige Bereitschaft auszusprechen, mit der mir das gesamte Osmyliden-Material zur Verfügung gestellt wurde. Dadurch gewann ich nicht nur ein umfangreicheres Material, sondern auch mehrere mir nur aus der Literatur bekannt gewordene Gattungen und Arten. Da ein Teil dieser von Navas bearbeitet worden war, erhielt ich auch einen tiefen Einblick in die Arbeiten dieses modernen Neu- ropterologen, der das, was ich bereits darüber ausgesprochen habe, vollinhalthch bestätigt. Es handelt sich hierbei um einen großen Teil der von mir im Nachtrag zu III. p. 218 ff . kurz besprochenen Arten und um einige andere, die von Navas mit Bestimmungszetteln mit seinem handschrift- lichen Namen versehen worden sind. Ich habe hierbei zugleich die Freude, daß das von mir aufgestellte System der Osmyhden die Probe auf seine Stett. cntomol. Zeit. 1913. 280 Brauchbarkeit aushielt und alle Arten und selbst neue Gattungen sich leicht demselben einfügen heßen. A. Nomosniylidac Krüger. II. Unterfamilie. Osmylinae Krüger. Mesosmylus Krüger, nov. gen. Auf Grund der von Navas 1912 beschriebenen Art Osmylus naevius Navas ist eine neue Gattung aufzustellen, die eine Mittelform zwischen den Gruppen « und ß auf Seite 20, also zwischen 6. Osmylus und 7. Plethosmylus einnimmt: 6a. Mesosmylus. a) R S - stamm ohne Schalt - Qu A (siehe Erklärung 1. c. p. 44) vor dem 1. K F. C - Feld nicht genetzt. . 6. Osmylus Latr. s. s. c^-ß) R S - stamm mit 1 Schalt- Qu A vor dem 1. K F. C - Feld nicht genetzt 6a. Mesosmylus Krgr. /5) R S - stamm mit 1 Schalt - Qu A vor dem 1. K F. C - Feld genetzt 7. Plethosmylus Krgr. Sie ist weiter auf Seite 43 vor 7. Gattung. Plethosmylus Krüger einzufügen : 6a. Gattung. Mesosmylus Krüger. Name von m e s o = mitten, hier die Mittelstellung zwischen Osmylus Latr. und Plethosmylus Krgr. andeutend, genommen. Typus : naevius Navas. Nordindien. Die Beschreibung des Geäders ist nach 1 Exemplar des Wiener Museums aus Sikkim genommen, das von Navas als Osmylus naevius Navas bestimmt und so handschriftlich bezeichnet ist; es ist nicht die Type, da diese sich in London befindet. Costalfeld allmählich geradlinig aber kräftig er- weitert, dann allmählich verschmälert. Stett. eutomol. Zeit. 19X3. 281 C - Qu A zuerst einfach, etwa 45, wovon etwa 15 ge- gabelt sind, vor, etwa 20 in, 6 nach dem Stigma. Qu A zwischen R und R S vor dem Stigma 15, nach diesem 1. I.Ast des RS nahe dem Grunde dieses entspringend, vor der Gabelung der M ; der Stamm des R S kurz wie bei Osmylus. Vor der 2. Qu A zwischen R - System und M, d. h. vor der 1. Qu A nach dem 1. K F noch eine Hilfs- oder Schaltader vom Stamm des R S zur M, Hierin stimmt diese Gattung mit Plethosmylus überein und weicht von Osmylus ab. Ich erkläre diese Ader wie bei Plethosmylus (siehe 1. c. p. 44) durch die Vermehrung des Kleingeäders. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Basale Äste des RS etwa 10, apicale 7. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1, Ast des R S mit 8 Zellen beginnend, worauf bis zum 6. Ast 8, 6, 4, 2, 1 Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenader- reihe, die unregelmäßig ist, von etwa 7 Adern. Dann folgen 3 Langzellenreihen von 9, 10 und 17 Queradern der 2., 3. und 4. Stufenaderreihe. In der letzten Stufenaderreihe sind die nach dem Stigma zu gelegenen 9 Äderchen nur schwer zu sehen, da sie ganz hell sind, so daß man sie bei nicht genauer Untersuchung für fehlend halten kann : bei tessellatus Mc L. sind ,,many of those in the outer series absent" (Mc L. 1875 p. 180) ; ob hier vielleicht ein solcher Irrtum vorliegt ? Gabel- zinken etwa 14 und 14 der Randzellen. Kernflecke in der gewöhnlichen Lage. Zu dem 2. K F tritt bei dem vorliegenden Exemplar noch ein zweiter im rechten V Fl hinzu. QuA vom R-system zur M etwa 20, zwischen M a und M p etwa 17. •?tett. entomol. Zeit. 1913. 282 Qu A vom M - s y s t e m zum Cu 22, die ersten beiden dicht auf einanderfolgend, also ohne Lücke, wie bei Osmylus und Plethosmylus. Qu A zwischen Cu a und Cu p etwa 27. Vorderast der Analader mit einer ge- brochenen Fortsetzung. QuA vom Cup zur Analader etwa 10. Im Hinterflügel etwa ein Drittel der Qu A ge- gabelt. Qu A vom R - System zur M 20, von Ma zu Mp 21, von M zu Cu 24, vom Cu a zum Cu p 20, der Cu p ist lang. M ohne basale Anhangsader. Der Vergleich mit Osmylus und Plethosmylus zeigt die nahe Verwandtschaft mit beiden und die Mittelstellung zwischen ihnen, woher der Name Mesosmylus gewählt wurde. Daß das vorliegende Tier ein ^ ist, kann hier nur aus dem Fehlen der Hüfthaken an den Vorderhüften geschlossen werden, da das Abdomen fehlt. Hyposmylus Mac Lachlan. Auf Grund zweier Exemplare des Wiener Museums, die von Navas als Didyosmylus lunatus Navas bestimmt und handschriftlich bezeichnet sind, kann ich feststellen: 1. die völlige Übereinstimmung von Hyposmylus punctipennis Walker und Didyosmylus lunatus Navas, 2. die Gattungscharakteristik von Hyposmylus Mac Lachlan, Syn. Dictyosmylus Navas, 3. eine ergänzende und berichtigende Artbeschreibung. Die Gattung Hyposmylus Mac Lachlan gehört danach sicher in die Unterfamilie der Osmylinae, und zwar in die Abteilung a), ß) auf Seite 20. Hier ist daher folgendes zu ergänzen resp. zu ver- bessern : Stett. entomol. Zeit. 1913. 1 283 /3) R S - stamm mit 1 Schalt - Qu A vor dem 1. K F. C - Feld genetzt. Zahl der Qu A 20—30 und mehr. Stufenaderreihen 5, Langzellenreihen 4 durch Verdoppelung des noch erkennbaren Osmylus-Ge- äders. + C - Feld einfach genetzt 7. Plethosmylus Krgr. + + C - f eld mehrfach genetzt 8. Hyposmylus Mc L. (9. Dictyosmylus Nav. synonym mit 8. Hyposmylus Mc L.) Auf Seite 48 ist die vervollständigte Gattungsbeschrei- bung nachzutragen: 8. Gattung. Hyposmylus Mac Lachlan. Name von hypo = unter. Typus : punctipennis Walker. Nordindien. Die Beschreibung des Geäders ist nach den oben p. 282 angeführten beiden Exemplaren des Wiener Museums ge- geben, die von Navas als Dictyosmylus lunatus Navas be- stimmt und bezeichnet sind. Die Type punctipennis Walk. im Britischen Museum und Museum Mac Lachlan habe ich nicht gesehen. C o s t a 1 f e 1 d aümählich geradlinig kräftig erweitert, größte Breite etwa Yi cm von der Basis entfernt kaum ein wenig über 2 mm, also nicht breiter als heWsmylus chrysops L. und Plethosmylus hyalinatus Mc L., dann ganz allmählich verschmälert, so daß es am Stigma noch etwas über 1 mm (O. chrys. L. etwas unter 1 mm) breit ist bei größerer Länge als bei O. chrysops L. C - Qu A etwa 45 und mehr vor, etwa 20 in und etwa 6 nach dem Stigma, vor diesem fast alle mit Ausnahme Stett. entomol. Zeit. 1913. 284 der ersten 5—10 gegabelt, nach ihm alle gegabelt; die Gabeln sehr kurz. Von den C - Qu A vor dem Stigma sind nach den ersten, etwa 5, ungefähr die folgenden 30, d. h. 2/3 vom Grunde an gerechnet, durch schräge Queräderchen verbunden und zwar die ersten und letzten durch nur 1, die meisten durch 2, nur wenige durch 3, so daß das C - Feld genetzt erscheint, sehr viel reicher als bei Plethosmylus Krüger, mit welcher Gattung die Übereinstimmung sonst äußerst groß ist. Die Zahl der übrigens nicht regelmäßig geordneten Zellen, die zwischen 2 C - Q A entstehen, ist danach 2, 3 und 4; 5 habe ich nur einmal gesehen. Von einer ,,venula recurrens" am Grunde, wodurch diese Gattung (siehe Navas bei Dictyosmylus) charak- terisiert würde im Gegensatze zu Osmylus usw., kann gar keine Rede sein. Es ist einfach die erste C - Qu A nach der Basis concav gekrümmt, wie bei sämtlichen Osmyliden; und da diese Ader nicht ganz am Grunde steht, bleibt ein kleiner Raum frei. Navas' Beschreibung: ,,venula recurrente basilari cellulam oblongam liberante" erweckt die An- schauung, als ob es sich hier um eine ähnliche Erscheinung wie bei Hemerobius handelt. Qu A zwischen R und RS vor dem Stigma zahlreich, etwa 28, nach diesem 1. I.Ast des RS nahe dem Grunde dieses entspringend, vor der Gabelung der M; der Stamm des R S kurz wie bei Osmylus. Vor der 2. Qu A zwischen R - System und M, d. h. vor der 1. Qu A nach dem 1. K F noch eine Hilfs- oder Schaltader vom Stamm der R S zur M. Hierin stimmt diese Gattung mit Mesosmylus und Plethosmylus überein und weicht von Osmylus ab. Ich erkläre diese Ader wie bei Plethosmylus (siehe 1. c. p. 44) durch die Vermehrung des Kleingeäders. Die M selber bald nach dem 1. K F gegabelt. Stett. entomol. Zeit. 1913. 285 Basale Äste der RS etwa 11, apicale 4. Unregelmäßiges Zellgefüge unmittelbar vor dem 1. Ast der R S- mit 11 — 14 Zellen beginnend, worauf bis zum 6. Ast 10—14, 6—8, 3—6, 1—3 Zellen folgen, begrenzt von der 1. Stufenaderreihe, die unregelmäßig ist, von etwa 6 Adern. Hinter der letzten Zelle der ersten Reihe, befindet sich in der nächsten Zelle der 2. Kernfleck, zu dem in dem 1 Exem- plar in der nach dem Vorderrand zu angrenzenden Zelle noch ein zweiter 2. Kernfleck kommt. Über die nun folgenden 4 Langzellenreihen und die dazu gehörenden 5 Stufenader- reihen ist ungefähr dasselbe zu sagen, wie bei Plethosmylus 1. c. p. 45. Die Zahl der Adern in den Stufenaderreihen ist 5 — 6, 7, 10—11, 12—13, 16—17. Die 1. und 2. Reihe sind nicht klar hervorgehoben, die 3., 4. und 5. sind deutlich zu sehen. Die Verwandtschaft mit Osmylus Latr. s. s. und Plethos- mylus Krgr. folgt aus diesem Geäder, wie bei Plethosmylus gezeigt wurde, außerdem durch die ganze Gestalt und be- sonders auch wieder durch die Hüfthaken des ?, die ich außer bei Osmylus, Mesosmylus und Plethosmylus nun auch, nach beiden Wiener Exemplaren, bei Hyposmylus Mc L. gefunden habe. Das eine Exemplar ist zwar von Navas mit (^ bezeichnet worden, es ist aber, wie die schon mit un- bewaffnetem Auge deutlich sichtbare Scheidenplatte mit Taster zeigt, ein $ mit weit vorgeschobener Scheidenplatte. Herr Navas arbeitet eben liederlich, oder er versteht nichts davon. Gabelzinken etwa zwei Fünftel der Randzellen. Kernflecke in der gewöhnlichen Lage. QuA vomR-System zurM 16—17, (22—26 bei Plethosmylus), zwischen Ma und Mp 21 — 22. Stett. entomol. Zeit. 1913. 286 OuA vom M -System zum Cu 27 — 29, die ersten dicht aufeinander folgend, also ohne Lücke, wie bei Osmylus. QuA zwischen Cua und Cup sehr zahlreich, 33—34. Vorderast der Analader mit einer ge- brochenen Fortsetzung. Die Randäste der mittleren und vorderen Anal- ader und fast sämtliche Randäste des Cu p, dazu einige des Cu a und der M p sind durch kleine Queräderchen ähnlich wie die C - Qu A verbunden und zwar zuerst durch 1, dann durch 2 auch 3, einmal durch 4, und zuletzt wieder durch 1 ; die Zellen sind nicht regelmäßig in Reihen geordnet. Daß die Gestalt dieser und der meisten kleinen und auch großen Zellen mehr oder weniger unregelmäßig 6-eckig ist, braucht wohl kaum erwähnt zu werden bei der Verwandtschaft mit Osmylus usw. Im Hinterflügel die meisten C - Qu A gegabelt mit Ausnahme der ersten etwa 12, aber ohne Querverbin- dung. Qu A vom R - System zur M 17 — 19, von M a zu M p 24—27, von M zu Cu 29—31, vom Cu a zum Cu p 25—26, der Cu p ist lang, Analadern kurz ohne oder selten mit Querverbindung. Mohne basale Anhangs- a d e r. Die von Navas für die ,,vena procubitalis" angegebenen Merkmale: initio valde arcuata, ad angulum divisa und initio tortuosa, mox in ramos evanescens sind teils nicht anders als bei allen Osmyliden, teils mir unverständlich. Das von Navas angegebene Merkmal ,,arolio bispinoso" ist falsch. Der Haftlappen ist rundlich und einfach wie bei Osmylus. Navas hat entweder einen durch das Eintrocknen unregelmäßig eingeschrumpften, oder einen von fremden Anhängseln nicht gereinigten Haftlappen oberflächlich be- Stett. entomol. Zeit. 1913. 287 trachtet, oder er hat die ,, Spinae" = Dornen oder Härchen des letzten Tarsalghedes für besondere, bemerkenswerte An- hänge des Haftlappens gehalten. Bei einem so wichtigen Merkmal überzeugt man sich aber ganz genau von dem Sachverhalt, nötigenfaüs durch mikroskopische Betrachtung des gereinigten Stückes. In allen von Hyposmylus Mc L. durch Mac Lachlan's Beschreibung bekannten Merkmalen des Geäders und der Füße stimmt Diäyosmylus Nav. mit Hyposmylus überem, und da auch die Artbeschreibung, siehe p. 292, völhge Übereinstimmung ergibt, so ist sowohl die Art lunatus Nav., als auch die Gattung Diäyosmylus Nav. zu streichen undals Synonym zu Hyposmylus Mc L. punctipennis Walk, zu stellen. Der Vergleich mit den übrigen Osmylinen zeigt klar die Verwandtschaft mit diesen, besonders auch mit Plethos- mylus Krgr. Als einziger wesentlicher Unterschied zwischen Plethosmylus und Hyposmylus bleibt die einfache und mehrfache Netzaderung des Costalfeldes bestehen. Die Arten hyalinatus Mc L. und punctipennis Walk, sind nicht synonym, und da Mac Lachlan 1875 wohl Bedenken ge- tragen hat, hyalinatus zur Gattung Hyposmylus von 1870 zu stellen, so will ich mich ihm, wenn auch mit einigen Bedenken, anschließen und Plethosmylus Krgr. als besondere Gattung neben Hyposmylus Mc L. stehen lassen. Nachtrag zu III. Literatur und Katalog. B. ECaiaSog.^j Hier ist p. 205 zu löschen: ? ? 8. naevius Navas. Nordindien usw. und dafür einzufügen: *) Anmerkung von p. 199 auch hierfür geltend. Stett. entomol. Zeit. 1913. 288 6a. Genus Mesosmylus Krüger. 1913. Krüger. Osm. IV. a. Nachtrag zu II. Stett. Ent. Zeit. 74 p. 280—282. 1. naevius Navas. Nordindien. 1912. Navas. Ins. neur. nuev. Mem. Barcel. X. p. 184. 1913. Krüger. Osm. Illa. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 219. 1913. Krüger. Osm. IVa. Nachtrag zu II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 280—282. Nachtrag zu IV. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 289—291. Weiter ist p. 205 wie folgt zu ändern: 8. Genus Hyposmylus Mac Lachlan. 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hern. Ent. Mo. Mag. Lond. VI. p. 195. 200. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 15, 17, 20, 25, 28, 47, 48, 49, 50, 51. 1913. Krüger. Osm. IVa. Nachtrag zu II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 282—287. Synonyma. Genus Dictyosmylus Navas. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 189. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 17, 20, 25, 28, 42, 47, 48, 49, 50, 51. 1913. Krüger. Osm. IV. a. Nachtrag zu II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 282—287. 1. punctipennis Walker. Nordindien. 1860. Walker. Char. Neur. Trans. Ent. Soc. Lond. n. s. V. p. 183. 1869, 1870. Mac Lachlan. New. Spec. Hem. Ent. Mo. Mag. Lond. VI. p. 26, 195, 201. 1913. Krüger. Osm. IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. 14, 15, 25, 28, 47, 48. stett. eutomol. Zeit. 1913. 289 1913. Krüger. Osm. IVa. Nachtrag zu IL Stett. Ent. Zeit. 74. p. Nachtrag zu IV. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 291—294. Synonyma, lunatus Navas. Nordindien. 1910. Navas. Osm. exot. Ann. Soc. Sei. Brux. p. 189. 1913. Krüger. Osm. II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 16, 25, 28, 42, 49. 1913. Krüger. Osm. IVa. Nachtrag zu II. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 282—287. Nachtrag zu IV. Stett. Ent. Zeit. 74. p. 291—294. Nachtrag zu IV. Beschreibung der Arten. Hier ist auf Seite 274 vor 7. Gattung. Plethosmylus Krüger einzufügen : 6a. Gattung. Mesosmylus Krüger. 1. Mesosmylus naevius Navas. Nordindien : Sikkim, Assam. Die Gattung heß sich nach Navas' Artbeschreibung nicht feststellen, doch sprach einiges für Osmylus, wozu Navas die Art auch stellte. Ich vermutete in III a. p. 219 Thyridosmyhis. Navas beschrieb und benannte die Art nach der Type des Britischen Museums aus: Sikkim, India, Assam, 9000'. Ein Exemplar des Wiener Museums ist von ihm bestimmt und benannt worden. Ob es auch der Beschreibung zugrunde gelegen hat, weiß ich nicht. Meine Artbeschreibung stützt sich auf dieses Exemplar, wodurch einige Abweichungen von Navas' Beschreibung entstehen, die aber wohl nur als Ergänzung derselben zu stett. entomol. Zeit. 1913. 7a 290 betrachten sind, teils vielleicht nur auf der Farbenvercände- rung des toten Tieres beruhen. Wo Abweichungen oder Ergänzungen sind, füge ich das Zeichen * hinzu. Kopf oben dunkelbraun, hinten hellbraun, Stirn in der Mitte hellbraun, an den Seiten noch blasser, Clipeus und Oberlippe hellbraun, * . Prothorax Form wie bei Osm. chrysops L., schwarz- braun, Andeutungen von heller Zeichnung, * . Meso- und Metathorax schwarzbraun, in der Mitte und hinten zum Teil rotbraun, unten gelblich, * . Abdomen dunkelbraun, fehlt im Wiener Exemplar, mit gelbem Seitenfleck vor der Spitze der letzten Segmente. Beine gelblich; Vorder- und Mittelschienen mit dunklen Stellen: an den Enden und in der Mitte, Hinterschienen nur in der Mitte; Tarsen dunkler. Vorderhüften ohne Hüfthaken, das Tier ist also höchst- wahrscheinlich ein (^, das Abdomen fehlt, * . Haftlappen rundlich, einfach, Klauen wie bei Osm. chrysops L. , d. h. gekrümmt und stark gezähnt, * . Flügel nicht eigentlich verlängert und spitz zu nennen, sondern mehr stumpf, * . Beide Flügel sind fein mit Härchen gesäumt, * . Navas schreibt ,,steriores haud limbatis"; vielleicht meint er damit, daß die Hinterflügel nicht mit Härchen gesäumt sind, vielleicht nur, daß sie nicht mit Flecken gesäumt sind. Vorderflügel mit braun wie folgt gefleckt. Vorderrand mit schmalem unterbrochenem Saum bis zum Stigma, dann mit etwa 6 Flecken bis zur Spitze; R abwechselnd braun und hell mit kleinen Flecken um die von den braunen Stellen ausgehenden Qu A zwischen R und R S, d. h. um fast alle Qu A hier; im Discus, d. h. R S - Feld bis hinten Stett. entomol. Zeit. 1913. 291 zum 1. R S - Ast, die Kernflecke und dann fast sämtliche Qu A der 4 Stufenaderreihen mehr oder minder 4 eckig braun umflossen, die Qu A des unregelmäßigen Zellgefüges jedoch nicht; die Flecke der letzten Stufenaderreihe zum Teil verlängert ; zwischen R - System und M, ebenso zwischen beiden Cu eine Reihe ebensolcher Flecke; der Hinter- und Spitzenrand mit 6 schrägen großen und zahlreichen kleineren Flecken, * . Hinterflügeln nur mit wenigen Andeutungen von Flecken, z. B. in den Stufenaderreihen, * . V Fl nach Navas 20 mm, H Fl 18 mm lang. V Fl. nach meiner Abmessung des Wiener Exemplars 21 mm lang, 7 mm breit, H Fl 19 und 6. Type: Britisches Museum. Type meiner Beschreibung: Museum Wien. Weiter ist auf Seite 276 8. Gattung. Hyposmylus Mac Lachlan. Hyposmylus punctipennis Walker, durch die folgende Artbeschreibung zu vervollständigen, 9. Gattung. Dictyosmylus Navas. Dictyosmylus lunatus Navas. zu streichen und als Synonym zu setzen zu: 8. Gattung. Hyposmylus Mac Lachlan. Durch die Untersuchung der beiden Wiener Exem- plare von ,, Dictyosmylus lunatus Navas" habe ich die völlige Übereinstimmung mit Hyposmylus punctipennis Walker feststellen können. Obwohl ich die Type punctipennis Walker nicht gesehen habe, konnte ich doch aus dem Geäder die Gattungsübereinstimmung mit schon hinreichender Sicher- heit feststellen, die nun durch die Artbeschreibung zweifellos wird. Stett. entomol. Zeit. 1913. 7a* 292 1. Hyposmylus punctipennis Walker. Nördliches Ostindien: Himalaya, Kunawur, Darjeeling im östlichen Gebirgsteile ; Thibet. Beide Exemplare sind von Navas bestimmt und hand- schriftlich benannt worden. Das eine hat keine Antennen und kein Abdomen, ist aber durch die Hüfthaken als $ kenntlich, die Flügel sind gut erhalten. Das andere hat keinen Kopf und ist durch die Hüft- haken und die Scheide am Abdomen deutlich als $ zu er- kennen, obwohl es von Navas als (^ bezeichnet worden ist; die Vorderflügel haben keine Spitzen, der eine Hinterflügel ebenso, der andere ist gut erhalten. Der eine Vorderflügel ist verkehrt (Vertauschung von vorn und hinten) angeklebt. Körperfarbe im ganzen gelblich. Kopf etwas dunkler, Scheitel aufgeblasen und gegen die Antennen mit hellerem abschüssigen Feld, worauf die Ocellen stehen, wie Mac Lachlan beschreibt. Das hellere abschüssige Feld des Scheitels ist deutlich als eine ziemlich breite Binde kenntlich, die seitlich bis unmittelbar an die Augen reicht, vorn mit einer etwas gebuchteten Linie bei den Antennen aufhört und hinten in der Form der ge- schweiften Klammer, Spitze nach vorn gerichtet, — aufhört; sie ist ausgeprägt gelbweiß gefärbt. Navas be- eschreibt sie: vertice fascia semilunari eburnea transversa pone antennas", wonach er den Namen lunatus genommen hatte. Prothorax so lang wie hinten breit, also wie bei Osniylus. Einzelheiten wegen schlechter Erhaltung des Stückes nicht angebbar. Abdomen dunkler, Spitze mit der $- Scheide hellgelblich, gelblich behaart. Beine von gewöhnlicher Bildung der Osmyliden. Vorder- Stctt. entomol. Zeit. 1913. 293 hüften bei beiden Exemplaren mit Hüfthaken. Klauen ge- krümmt, kräftig gezähnt. Haftlappen nicht zweiteiHg oder zweispitzig oder zweidornig, sondern von gewöhnlicher rundUcher Form wie bei Osmylus chrysops (siehe Osm. I. p. 362), mit Härchen am letzten Tarsalglied wie bei allen Osmyliden. Vorderflügel lang und breit, zugespitzt, durchaus hyalin; Hinterflügel kleiner, ebenso. Besondere Merkmale und Färbungen ergeben sich erstens durch die Bräunung der sonst hehen Adern und Queradern, zweitens durch eine variierende Fleckenbildung infolge einer braunen Umfließung von Quer ädern. Der ganze Flügelrand ist im V Fl und H Fl fein ab- wechselnd heh und braun gesäumt. Von vorn nach hinten laufen senkrecht zum Vorderrand 5 Binden von dunkleren: Costaladern, Queradern und Hinterrandästen, die mit 4 helleren abwechseln, über den Vorderflügel: 3 vor dem 2. Kernfleck, 2 nach ihm, so daß sie also die 1. und 2., z. T. auch die 3. Stufenaderreihe kreuzen und daher undeutlich machen. Auch die Längsadern sind an den von den Binden getroffenen Stellen dunkel. Der Hinterflügel ist ähnlich aber ein- facher. Die Adern der 3., besonders aber der 4. und 5. Stufen- aderreihe sind in dem nach der M zu gelegenen Abschnitt braun, in dem nach dem R zu gelegenen in der Mitte sämt- lich weiß; ähnlich aber schwächer im HFL Von Flecken sind zunächst sichtbar die beiden Kern- flecke, dann ist 1. (Folge der Zahlen nach Navas) die letzte Qu A zwischen Ma und Mp, 2. und 3. die etwa 10. und 11. QuA der 5. Stufenaderreihe braun umflossen, die letzten mit dem weißen Fleck der Qu A, 4. ein kleiner brauner Fleck fast in der Spitze des Flügels vorhanden und schließlich 5.-7. einige Qu A im Hinterrandfeld von der Mitte bis zum Ende Stett. entomol. Zeit. 1913. 294 der M braun umflossen u. zw. in dem einen Flügel etwa 6, im andern etwa 8, nicht nur 3 wie nach Navas. Mac Lachlan spricht nur von mehreren Flecken auf der äußeren Stufenaderreihe. Diese sind in der Tat auch hier die deutlichsten und größten, und Mac Lachlan dürfte kleinere Fleckchen nicht für erwähnenswert gehalten haben. Daß auch die Navas'sche Flecken-Festsetzung nicht constant ist, sondern variiert, geht schon aus obigem hervor. Nun zeigt aber das zweite Wiener Exemplar trotz seiner lädierten Flügel eine noch viel reichere Fleckung, so daß hier also wohl dieselbe Variabilität hierin herrscht wie bei 0. chrysops L. Hier sind statt des 1. Flecks 2, an Stelle von 2. und 3. auf den 3 letzten Stufenaderreihen 13 Flecke, die Spitze fehlt, statt des 5. — 7. am Ende des C u 3 — 4, im Hinterrandfeld 7 und etwa 13 Flecke. Hinterflügel ohne Flecke, nur durch die oben be- sprochene Bräunung der Adern etwas gewölkt. V Fl fast 30 mm lang, 11 mm breit, C - Feld 2 — 1 mm breit (Navas 26 — 28 mm lang, Mac Lachlan 24 — 28 Linien Flügelspannung) . HFl 26 mm lang, 9 breit (Navas 22—24 lang). Typen von Walker, Mac Lachlan: Britisches Museum, Museum Mac Lachlan. Typen von Navas: Museum Paris. Typen von Krüger: Museum Wien. Fortsetzung von IV. im folgenden Jahrgang. ;3tett. entomol. Zeit. 1913. 295 De Coptolabro coelesti steuart. auctore Prof. Di: C Hauser, Erlangen. Steuart*) anno 1855 primus Coptolahruni coelestem descripsit. Haec descriptio fundata est in 2 3" solis, qui a M. Fortune in vicinis urbis Shanghai collecti sunt. Horum alter jam illo tempore in museo Britannico, alter in auctoris ipsius collectione erat. Itaque haec 2 specimina typi Coptolabri coelestis aestimanda sunt. Praeterea in museo Britannico compluria specimina sunt, quae paulo post etiam in vicinis urbis Shanghai a Lewis collecta et omni ratione typo memorato congruentia esse G. Arrow, vir scientiae entomologicae peritissimus, mihi scripsit. Eadem forma cum coelesti typico congruens etiam in parte septentrionali provinciae Tschekiang invenitur. Reverendissimus Missionarius Apostolicus P. A. Buch, qui generosissimo modo in his studiis me adjuvabat et cui ex toto animo gratias agere vehementer desidero, magnam copiam Coptolabri coelestis speciminum quoque ad oppidum Y u y a o collectorum mihi misit. Hoc oppidum circiter 60 km ab urbe N i n g - P o in littoris parte mari erepta situm est. Bestiolae nostrae ibi praecipue sub virentium acervis mari aggestis inveniuntur, quae certe et animalem materiam copiose continent. Praetera sub lapidibus quoque et — quod notatu dignum est — in terrae hiatibus, ex quibus indigenae mensibus hibernis quoque filis ferreis curvatis educere eas sciunt, reperiuntur. *) Annal. de la Soc. Ent. de France III. Serie, Tome III. 1855 p. 75. PI. 7 No. 1. Stett. entomol. Zeit. 1913. 296 Copt. coßlestem ad oppidum Y u y a o collectum etiam cum forma typica omni ratione congriiere G. Arrow ex comparatione speciminis, quod una cum subspecie Btichi ei miseram, cum typo musei Britannici affirmavit: „The type specimen has a very close resemblance of the specimen from Y u y a 0 and the sculpture of the elytra is the same." Etiam prothoracis elytrorumque longitudo et latitudo etc omnino cum proportionibus formae elhpticae regionis Y u y a o secundum G. A r r o w i communicationes con- gruunt. Specimina quoque in vicinis urbis Shanghai a Lewis collecta, quorum G. Arrow nonnulla grato modo mihi concessit, profecto nullo modo a forma regionis Y u y a o discernenda sunt. Quousque ad septentrionem et ad occidentem versus Coptolabrus coelestis pertineat ad hoc tempus ignoro. In museo Britannico specimen formae typicae similhmum est, notatione : ,, Japan, Ribbe 1878" instructum. Sed haec notatio, quae a primo haud probabihs esse videbatur, re Vera falsa est. Nam Ribbe junior nee se ipsum nee patrem suum unquam in J a p o n i a coleoptera coUegisse mihi scripsit. Ad meridiem versus C. coelestis per totas Chinae pro- vincias Tschekiang et Fokien usque ad provinciam Kwantung invenitur, in regionibus Uttorahbus quidem et in regionum interiorum chvis et montibus. Item certe in parte orientali provinciae K i a n g S i reperitur, sed hie modo in regionibus montuosis occurrere videtur. Copia formarum et colorum varietas Coptolabri coelestis mirum in modum magnae sunt. Colorum varietas legibus quibusdam haud caret, cum certi colores in omnibus re- Stett, entomol. Zeit. 1913. 297 gionum subspeciebiis observentur. In omnibus subspeciebus, sicut in Coptolahro Lafossei, et formae ellipticae et fere parallelae et oviformes quoque occurrunt. Sed totus habitus, partium singiilarium proportiones, praecipue structura ely- trorum subtilior in speciminibus ex aliis regionibus pro- venientibus adeo discrepant, ut complures subspecies bene fundatas discernere necesse sit. At enim haec subspecies eatenus haud acribus indiciis inter se differunt, ut in eadem regione una cum subspecie regioni propria formae inter- mediae et ancipites quoque haud raro occurrant. Subspecierum Coptolahri coelestis certarum sola subsp. giganteus, proveniens ex provincia Fokien, a. P. Born, viro generis Coptolahri peritissimi, adliuc dignota est. Sed non dubitandum est quin Copt. Semenowi M. D. *) quoque, cujus typum A.Bang-Haas, vir seien tiae ento- mologicae meritissimus, inspiciendi causa grato modo mihi miserat, sohim forma Coptolahri coelestis sit. Immo vero veri simile esse videtur Coptolahrum Semenowi haud subspeciem regioni certae propriam et bene distinctam, sedsolum specimen praecipue tubercuUs primariis fortius evolutis subspeciei Bttchi G. H., probabiliter in parte meridionaU provinciae Tschekiang inventum, aestimandum esse. Item Copto- lahrum ducem Sem. solum subspeciem Coptolahri coelestis esse puto. Nam ex ratione latissimae mutabihtatis et pro- tlioracis et elytrorum structurae indicia a Semenow data nullo modo sufficiunt, utique ex unici speciminis argumento, speciem propriam discernere. Mutationes maxime insignes subspecierum Coptolahri coelestis ex partibus meridionahbus provinciae Ts c h e k i a n g et ex provincia Fokien et ex aUis regionibus jam magis ad meridiem versus sitis provenientium sunt praecipue: *) Schweizer Ent. Ges. 1902. Stett. entomol. Zeit. 1913. 298 statura gracilior, praeterea in formis montanis crebre ely- trorum tubercula valde deplanata, prothoracis espisterna fere semper magis minusve, crebre valde obscurata, haud raro etiam nigra, prothoracis episternorum rugae semper fere vel prorsus obsoletae. Quoad affinitatem Coptolahri coelestis et Lafossei jam Steuart*) Coptolabrum coelesteni formam a C. Lafossei ad C. smaragdinum Fisch, transientem, sed Coptolahro Lafossei propinquiorem aestimavit et C h a u d o i r **) scrip- sit: „Le coelestis n'etant pour moi qu'une magnifique Variete du Lafossei. . ." Re Vera in provincia Tschekiang specimina Copto- lahri coelestis occurrunt, quae recte et bene formae ad Copt. Lafossei transientes aestimari possunt. Fortasse Copt. Lafossei var. euprepes G. H. quoque talis forma intermedia aestimanda est. Attamen C. Lafossei et coelestis quoad et habitum et elytrorum structuram plerumque tantum discrepant, ut C. coelestis nullo modo — sicut ab. Donckieri Born vel aliae aberrationes — solum coloris aberratio Coptolahri Lafossei aestimari possit. Item non possum adduci ut putem C op t o l ah r um Lafossei formam typicam esse, ex qua Copt. coe- lestis eiusque subspecies exortae sint. Contra hanc conjectionem sine dubio est propagatio geographica Coptolahri coelestis et Copt. Lafossei. Copt. Lafossei habitat inprimis insulas C h u s a n , raro in continenti, hie solum in regione littorali angusta occurrit. Copt. coelestis autem subspecies per latitudinis gradus fere decem et per meri- dianos circiter duodecim pertinent, nunquam Copt. coelestis *) 1. c. **) Bull. Mose. XXXIV. I. p. 503. Stett. entomol. Zeit. 1913. 299 in insulis Clmsan inventus est. *) Res difficillima ad cre- dendum est a forma insulari omnes varias subspecies con- tinentales exortas esse! — Atque colores Coptolabri coelestis S t e 11 a r t indicare puto multo magis eum ipsiim originem et Coptolabri Lafossei esse. Nam elytra viridia vel cuprea, prothorax rufo-aureus fere omnibus generis Coptolabri, speciebus praecipue propria sunt, sed specimina coerulea vel violacea multo rarius inveniuntur. Coptolabrus coelestis S t e u a r t. Steuart**) Coptolabru?n coelestem hoc modo des- cripsit : „Oblongus, elongatus; capite thoraceque aureo-cupreis ; elytris convexis, viridi-micantibus, aureo-marginatis, apice productis acutisque, punctis inaequalibus nigris elevatis, seriatim dispositis, ornatis. Long. 35 ä 40 mill.; larg. 12 ä 13 mill. Tete d'un cuivreux dore brillant, noire ä sa partie anterieure, allongee, distinctement ponctuee, ayant entre les antennes deux impressions longitudinales et des petites rides irregulieres entre les yeux. Antennes noires ä la base et brunes ä l'extremite. Palpes noires, leur dernier article fortement securiforme. Corselet de la couleur de la tete, sensiblement plus large que long, dilate et releve lateralement, legerement reborde anterieurement, brusquement retreci en arriere, ä partir du milieu, presque parallele dans sa partie posterieure; angles anterieures faiblement arrondis, les posterieurs tres *) Reverendissimus Pater A. Buch scripsit mihi: ,,ä ma conaissance le coelestis ne se trouve pas dans les iles Chusan; jamais je n'en ai vu et jamais on ne m'en a envoye depuis 7 ans que je m'amuse ä recolter des insectes, — Par contre le Lafossei m'a ete une fois apporte du cote de Yuyao, sur le continent en 12 ou 15 exemplaireg," **) 1. c. Stett. entomol. Zeit. 1913. 300 peil 'prolonges en arriere et arrondis; ponctuation serree, entremelee de petites rides irr eguli eres qiii le fönt paraitre finement rugueux; ligne mediane ä peine distincte; une impression legere de chaque cote de la base, pres des angles posterieurs. Ecusson noir, coiirt, en triangle tres elarge a la base, lisse, avec quelques rides tres faiblement marquees. Elytres d'un vert bronze brillant qui devient d'un cuivreux dore tres eclatant le long des bords lateraux; ceux-ci sont un peu releves en gouttieres; assez regulierement ovales, un peu paralleles et legerement elargies anterieure- ment; chaque elytre est prolongee en une petite pointe aigue un peu relevee et tournee en dehors; convexes, entierement couvertes de petites asperites irregulieres, confluentes et lisses; sur chaquune sept rangees longitu- dinales de tubercules oblongs, noirs, lisses et brillants, ceux des deuxieme, quatrieme et sixieme, plus gros, plus allonges et plus saillants; ceux des premieres, troisieme, cinquieme et septieme beaucoup moins apparants. Dessous du corselet et portion reflechie des elytres bronces. Abdomen et pattes noires. Cette belle espece semble faire le passage entre le C. Lafossei F e i s t h. et le C. smaragdinus Fisch., quoique ä vrai dire eile se rapproche beaucoup plus de la premiere pour la forme; eile en a aussi ä peu pres la taille. Nous ne connaissons jusqu'ici que 2 exemplaires mäles de ce magnifique Carabe, recueillis dans les environs de Shang-Hai, par M. Fortune, Tun qui fait partie de la Collection du Musee Britannique, l'autre dans notre col- lection." Haec descriptio ex argumento permagni speciminum numeri his indiciis supplenda est. Stett. entomol. Zeit. 1913. 301 Forma et statura C. Lajossei Feisth. similis, sed ple- rumque robustior, latior, saepe minus convexus, elytrorum lateribus magis parallelis, humeris magis evolutis. (^.Capite et prothrace laete aureo-rufis vel rufo- aureis vel saturate purpureis, capite praecipue antice crebre partim viridi-aeneo, rarius, macula frontali rufo-aurea excepta, toto viridi-aeneo. Prothoracis lateribus medio semper manifeste, saepe acute angulatim dilatatis (plerumque 1,3: 1, perraro 1,1: 1), deinde plerumque sat fortiter sinuatis, perraro usque ad angulos posticos rectis; angulis posticis rotundatis, leviter retrorsum porrectis, saepe leviter diver- gentibus, rarissime manifeste convergentibus ; lateribus antror- sum semper manifeste, sed plerumque minus quam in subsp. Lafossei rotundate angustatis, angulis anticis leviter obtusis plerumque a capite late distantibus; disco sat fortiter reticu- latim, medio manifeste transversim rugoso, rugis medio saepe nigris et valde confertis, obscurationem disci effici- entibus; linea media plerumque valde perspicua, saepe sat profunda, rarius haud manifesta; foveolis basalibus ple- rumque impressione transversa inter se conjunctis, E 1 y t r i s nitidis, laete aureo-viridibus vel minus nitidis, perviridibus, limbo in speciminibus clarioribus aureo, in speciminibus perviridibus saturate aureo-rufo vel fere pur- pureo, semper valde fulgenti ; dorso crebre leviter deplanatis, longitudinaliter fere non convexis, longius pone medium sat abrupte declivibus, lateribus plerumque fere parallelis, humeris valde evolutis, multo rarius lateribus regulariter ellipticis humerisque magis reductis; mucrone semper sat longo, acuto, sursum reflexo, bicuspidato. Lumine a fronte incidente capite, protliorace elytrorum- que limbo saturate viridi-aureo-, elytris coeruleo-micantibus. Tuberculis primariis nigris, mediocribus, sat fortiter convexis, costulis aureo-viridibus inter se conjunctis, Stett. entomol. Zeit. 1913. 302 numerosis vel minus numerosis, subrotundis vel elongato- ellipticis vel valde elongatis, costas interruptas formantibus ; tuberculis secundariis nigris, parvis, creberrimis, rotundis vel subrotundis, rarius costas interruptas, semper series rectas formantibus; tuberculis tertiariis minimis, partim nigris partim viridi-aeneo-micantibus, interdum solum juxta suturam lineam rectam formantibus, in interstitiis plerum- que non manifestis vel tuberculis primariis et secundariis conjunctis; superficie subtiliter sed valde distincte et con- fertissime rugoso-granulato, granulis minimis, viridi-aeneis, nitidis vel subnitidis, irregulariter dispersis, crebre inter se et tuberculis tertiariis conjunctis, interdum rugulas breves transversales formantibus. S u b t u s niger, prothoracis, mesothoracis, metathoracis episternis copiose, elytrorum epipleuris magis minusve profunde punctatis, prothoracis episternis antice sat fortiter ruguloso-punctatis, prothoracis episternis et epipleuris elytrorumque epipleuris sem- per totis, mesothoracis episternis etiam totis vel solum antice viridi-aeneis vel rufo-cupreis, lucidis; sterno nigro, nitido, plerumque viridi-aeneo (vel aureo)-micanti, rarius toto nigro sine nitore metallico, crebre et gula magis minusve viridi micanti; coxis anticis et posticis aureo-cupreo mar- ginatis; abdominis lateribus profunde $ (interdum aureo- cupreo-) rugoso-punctatis. A n t e n n i s medium individui fere attingentibus (1:2,1). P e d i b u s nigris, longis, pedibus posticis longitudine to- tius individui 1,16 brevioribus, sat fortibus, femoribus posticis medium abdominis segmenti penultimi plerumque superan- tibus, tibiis longitudine femorum, sulco dorsali plerumque profundo, tarsis tibiis brevioribus, tarsis anticis valde dilatatis, Stett. entomol. Zeit. 1913. 303 Longitudo 83 — 40,8 mm, latitudo 11,5 — 14 mm. $. Plerumque major et latior, interdum prothorace elytrisque latissimis, elytris crebre paulo magis ellipticis, paiilo minus convexis; antennis pedibusque brevioribus, femoribus posticis medium abdominis segmenti penultimi attingentibus. — Expresse praedicatum sit structuram elytrorum super- ficiei in $ eandem esse ut in (^. Hac proprietate Copt. coelesUs valde discrepat a Copt. Lafossei, in qua subspecie cJ et $ quoad elytrorum superficiei structuram plerumque manifeste inter se differunt. Longitudo 37 — 44 mm, latitudo 14 — 17 mm. Coptolabrus codestis al>. aureseoiis G. H. Coleopteris viridi-aureis, limbo latius rufo-cupreo, prothoracis episternis aureo-cupreis. Yuyao. Copt. coeicstis ab. azurescens (i. H. Gapite aureo-virescenti, leviter olDSCurato, sulcis l'rontalibus et fronte interdum aureo-cupreis. Prothorace disco magis minusve aureo-vires- centi, marginibus aureo-cupreis, lumine a Ironte incidente toto smaragdino. Coleopteris viridi-coeruleis, lumine a Ironte incidente saturate coeruleis vel violaceo-coeruleis, ad basin et ad limbum laete viridi-aeneis, limbo viridi-aureo vel cupreo- aureo. Prothoracis episternis viridi-vel cupreo-aureis, sterno. valde viridi-micanti, mesothoracis episternis elytrorumque epipleuris viridi-aureis; rarius prothoracis episternis ely- trorumque epipleuris viridi-coeruleis, prothoracis epipleuris et mesothoracis episternis violaceis. Aberratio rara. Yuyao. Copt. eoelestis ab. obsciiratus G. H. Gapite et prothorace obscure cupreis, coleopteris obscure viridibus, solum ad basin et ad limbum laetius aureo-viridibus, limbo viridi-vel rufo-aeneo, lucido. Prothoracis episternis cupreo-aureis, mesothoracis episternis, elytrorumque epipleuris viridi-aeneis, sterno viridi- vel aureo micanti. Raro prothoracis lateribus prothoracis et mesothoracis episternis elytrorumque epipleuris viridi- aeneis, epipleuris prothoracis coeruleis, sterno viridi- et violaceo-inicanti. Yuyao. Copt. cociestis ab. iiigrescciis G. K. Gapite et prothorace perobscure cupreis interdum disco nigrescenti; coleopteris obscure viridi- nigris vel lere nigris, solum ad basin, ad humeros, ad apicem, rarius etiam ad limbum laetius viridi-aeneis, rarius aureo- Stett. entomol. Zeit. 1913. 304 cupreis, limbo angustiore, aureo-cupreo vel viridiaeneo, paulo minus fulgenti quam in l'orma typica. Prothoracis episternis aurco-cupreis, l'ulgidis, mcsothoracis episternis, prothoracis elytrorumque epipleuris viridi-aeneis vel aureo-cupreis, sterno viridi-micanti. Aberratio liaud perrara. Yuyao. Copt. coclestis ab. viridiccUis G. H. Gapite et protliorace totis viridibus vel totis obscure viridibus, haud raro marginibus I'oveolisque ad angulos posticos violaceis ; coleopteris subnitidis obscure coeruleo-viridibus, lumine a fronte incidente saturatc coeruleis, humeris raro clarioribus, limbo lucidiore, plerumique aureo-viridi, rarius viridi-coeruleo, ad humeros interdum Violaceo. Prothoracis episternis et epipleuris lucidis, viridi- coeruleis vel viridibus, rarius coeruleis, epipleuris violaceis, mesothoracis epipleuris obscure coeruleo-viridibus vel coeruleis \el lere riigris, elytrorum epipleuris viridibus vel coeruleo- viridibus, antice interdum laete violaceis, episterno nigro, nitido, rarius viridi-vel laete coeruleo-micanti. Aberratio rara. Yuyao. Copt. coeicstis ab. coeruleipenais G. H. Ab. viridicolH simihs, sed capite et prothorace laetius viridibus, coleopteris coeruleis, humeris interdum violaceis, limbo violaceo vel viridi; pro- thoracis episternis lucidis, coeruleis vel violaceis, raro aureo- viridibus, mesothoracis episternis minus lucidis; elytrorum epipleuris coeruleis vel violaceis, raro coeruleo viridibus; sterno nigro, nitido, interdum violaceo vel viridi-coeruleo- micanti. Aberratio perrara. Copt. coeicstis ab. smaragdulus G. H. Ab. viridicolli similis, sed totus laete viridis. Ab. perrara. Yuyao. Coptolabrus coelestis subsp. Buchi G. H. Haec subspecies a forma typica his proprietatibus differt : Gracilior et multo nitidior. Pro- thorax plerumque fulgidior, angustior, lon- gitudine sua plerumque 1,1 latior, perraro longitudinis latitudine, medio (perraro ante medium) fortiter (per- raro paulum) angulatim vel subangulatim vel fere rotun- date dilatatus, lateribus antrorsum vel manifeste rotundate vel simpliciter angustatis, retrorsum magis minusve sinuatis, foveolis ad angulos posticos plerumque sat profundis (perraro Stctt. entomol. Zeit. 1913. 305 obsoletis), impressione transversa plerumque profunda inter se conjunctis. Coleoptera convexiora, per- nitida, laete aureo-smaragdina, limbo rufo-aureo, vel aureo, fortiter crenulato, fulgidissimo, lateribus plerum- que magis ellipticis (raro fere parallelis hu- merisque magis evolutis) ; tuberculis primariis plerumque fortiter convexis, nigris, nitidis, his seriei 1. et 2. crebrius valde elongatis, costas interruptas formantibus (in specimine uno collectionis meae tubercula primaria seriei primae elytri sinistri omnia in unam costam crassam et integram confusa sunt) ; tuberculis secundariis nigris, nitidis, minoribus, crebre valde numerosis, minimis, interdum, praecipue seriei primae, fortioribus, plerumque lineas rectas, rarius hie illic leviter flexuosas, tubercula primaria sequentes forman- tibus; tuberculis tertiariis minimis, nigris vel aureo-smarag- dinis, plerumque cum tuberculis primaiiis granulisque super- ficiei confusis, raro hic-illic series breves distinctas for- mantibus, superficie multo minus copiose granulata, nitidiore, granulis crebre valde obtusis et confluentibus. Prothoracis episterna antice minus ruguloso-punctata, sternum crebre laete viridi aeneum. Antennae et pedes longiores, antennae in (^ medium totius individui superantes, femora postica medium abdominis segmenti penultimi semper attingentia, crebre valde superantia, tarsi tibiis paulo breviores, raro tibiarum longi- tudinem attingentes, tarsi antici in (^ plerumque minus dilatati quam in forma typica. Occurrunt specimina huius varietatis tam angustata et gracilia, ut quoad staturam omni ratione (forma gracilis). C. subsp. giganteo Born similia sint. Long. ^ 33,5—46 mm, $ 37—48 mm. Stott. entomol. Zeit. 1913. 8a ao6 Lat. ^ 11,5—14 mm, ? 13—17 mm. Prov. Tscliekiang, ad urb. Wenchow et Haimen. Copt. coelestis var. Buchi ab. auratus G. H. Gapite et prothorace rufo-aureis, (raro capite viridi-aureo) ; coleopteris viricli- aureis vel lere aureis, ad humeros et ad basin lucidioribus, liinbü rufo-aureo. Lumine a fronte incidente capite, pro- thorace, elytrorumque limbo viridi-aureis, coleopteris paulum cyanescentibus, raro prothorace leviter cuprescenti, coleopteris viridi-aeneis, limbo rufo-cupreo. Prothoracis episternis epi- pleurisque rufo-aureis, mesothoracis episternis plerumque aureo-viridibus, elytrorum epipleuris rufo-aureis, sterno et gula viridi-aureo relucentibus. Wenchow, Haimen. Copt. coelestis var. Buchi ab. holochlorus G. H. Differt a forma typica capite, prothorace, limbo et epipleuris elytrorum, prothoracis et mesothoracis episternis, prothoracis epipleuris laete aureo-viridibus. Ab. perrara. Wencliow, Haimen. Copt. coelestis var. Buchi ab. perviridis G. H. Gapitc et prothorace sat obscure aureo-viridibus, capite interdum leviter cupreo aenescenti; coleopteris obscure viridibus vel obscure coeruleo- viridibus, ad humeros et ad basin clarioribus, lucidioribus, limbo aureo-viridi. Prothoracis episternis aureis, rarius aureo- viridibus, mesothoracis episternis, prothoracis elytrorumque epipleuris aureo-viridibus, sterno nitido, nigro vel magis- minusve aureo-viridi- relucenti. 5 5 i- C- mea. Haimen, Wenchow. Copt. coelestis var. Buchi ab. coerulescens G. H. Differt a forma typica coleopteris ad omnem luminis sedem viridi-coeruleis, lumine a fronte incidente saturate coeruleis, capite, pro- thorace, limbo elytrorum aureo-viridibus. subsp. Buchi ab. cyanoptcrus G. H. Gapite, prothorace, limbo scapulisque elytrorum aureo-viridibus, coleopteris coeruleis. Prothoracis et mesothoracis episternis, prothoracis elytrorum- que epipleuris aureo-viridibus, sterno laete aureo-viridl- relucenti. (^ unicum in c. mea. Haimen. subsp. Buchi ab. hebes G. H. Gapite, prothorace, elytrorumque limbo sat obscure cupreis, minus fulgidis, coleopteris obscure coeruleo viridibus vel obscure sordideque aeneo-viridibus, minus nitidis, scapulis lucidis, aureo-viridibus, limbo ad scapulam interdum rufo-aureo. Subtus sicut in forma typica. Omnium aberrationum creberrima. Haimen, Wenchow. subsp. Buchi ab. nigripennis G. H. Gapite, prothorace valde obscure cupreis vel viridi-aeneis, nigrescentibus, coleopteris fere nigris vel nigris, solum lateribus scapuHsque vel solum Stett. entomol. Zeit. 1913. 307 scapulis viridi-aeneis vel cupreis, lucidioribiis, limbo angusto, viridi-aeneo, vel cuprescenti vel fere nigro, virescenti. Subtus atque in speclminibus coleopteris totis nigris sicut In forma typica prothoracis et mesothoracis episternis laete rufo- (vel viridi)-aureis, protlioracis elytrorumque epipleuris viridl- aureis (vel rufo-aurels), lucidis, sterno plerumque viridi-aureo relucenti. Ab. sat rara, specimina coleopteris totis nigris perrara. Wencliow, Halmen. subsp. Buclii ab. holoraelas G. H. Totus niger, nitidus, atque subtus sine uUo colore neque nitore metallico. ^ unicuni i. c. mea. Halmen. Coptolabras coelestis subsp. montanus G. H. Forma et statiira subsp. Buchi similis, sed differt his proprietatibus : Prothorax crebrius subangulatim vel rotundate dilatatus. Coleoptera minus nitida, interdum fere opaca, lateribus vix clariora et nitidiora, ad basin et ad humeros magis nitentia, plerumque, praecipue in $, minus convexa, magis rotundato- dilatata, interdum leviter oviformia, raro parallela hu- merisque magis evolutis, limbo angustiore, viridi-aureo vel aureo-cupreo ; tuberculis primariis minori- bus, plerumque minus convexis, saepius deplanatis, rotundis vel subrotundis vel lacrimi- formibus vel elongatis, haud numerosis (8) vel numerosis (14), interdum confluentibus; tuberculis secundariis plerum- que perparvis, creberrimis, interdum lineas manifeste flexuosas, tubercula primaria sequentes ef ficientibus ; tuber- culis tertiariis minimis, nigris vel viridibus, plerumque cum tuberculis primariis conjunctis vel irregulariter dispersis vel lineas flexuosas et perspicuas, tubercula primaria sequentes formantibus; superficie sat copiose granulata (similiter ut in forma typica) , granulis per- spicue distinctis. Stett. entomol. Zeit. 1913. 8a* 308 Prothoracis episterna minus nitida, plerum- qiie valde obscurata, solum parte an- teriore et superiore obscure et opace cuprea, liaud raro tota nigra, opaca, multo minus rugulosa, plerumque solum simpliciter, antice sat confertim, posti- ce sparsim cupreo-vel viridi-aeneo punc- tata, interdum fere impunctata; pro- thoracis epipleurae fere semper nigrae; sternum fere semper nigrum, nitidum, rarius violaceo-micans, mesothoracis et metathoracis episterna fere semper tota nigra, sparsim punctata, perraro meso- thoracis episterna partim cupreata, elytrorum epipleurae plerumque viridi-aureae, rarius aureo-cupreae. Longitudo c^ 34—42 mm, ? 37—46 mm. Lat. S 12—14 mm, $ 13—17 mm. 12 (J 17 ? i. c. m. Habitat Chinae provinciam Kiangsi: (Heou-Leang, King-te-tchen, Chang-tsin-cheng) . Subsp. montanus differt a C. duce Sem. prothoracis lateribus ad apicem versus semper manifeste, plerumque valde rotundatis, disco haud minus confertim rugoso-punc- tulato, impressionibus ad angulos posticos plerumque sat profundis, haud raro perprof undis ; el3/trorum superficie nee copiosius nee crassius (potius subtilius) quam in forma typica granulata; tibiis posticis sulco fere semper manifesto, plerumque profundo, rarius longitudinaliter strigu- losis, perraro sulco omnino destitutis. subsp. montanus ab. pervirens (i. H. Gapite et prothorace aureo- purpureis, coleopteris minus nitidis, saturate perviridibus fortiter coerulescentibus, lateribus laete aureo-viridibus, splendidis, ad basin lortiter aureo-lucidis, limbo humerisque i'ufo-aureis, lucidis. Ab. rara. Kwei-ki. Stett. entomol. Zeit. 1913, 309 subsp. montanos ab. lanipros G. H. Capite et prothoraco rufo- aureis, coleopteris laete aureo-viridibus, lateribus aurois. limbo rufo-aureo. Tuberculis primariis et secundariis ad basin late rufo-aureo et aiireo marginatis, fulgidis, numerosis tuberculis tertiariis etiam aureo-micantibus, qua re totis coleopteris mirum in modum lulgentibus. Prothoracis episternis obscure purpureo-relucentibus, subnitidis. Ab. magnificentissima. 1 $ i. c. Ertl. Kiang-Si. Coptolabrus coelestis subsp. giganteus Born. (Verhandl. der K. K. Zool. Bot. Gesellsch. in Wien 1899.) P. Born hanc subspeciem hoc modo descripsit: „Diese neue Varietät unterscheidet sich von der var. coelestis Tatum des Copt. Lajossei durch ihre Größe, ihre schlankere Gestalt und schmäleren Halsschild. Die kleinsten Exemplare messen 38 mm, die größten dagegen volle 50 mm. Es ist weitaus der größte aller Coptolabrus. Die Sculptur der Flügeldecken ist sehr variabel. Bei den meisten Exemplaren sind die primären Tuberkel sehr groß und stark erhaben und die secundären ziemlich klein, bei einigen Stücken aber die secundären den primären nicht sehr viel nachstehend, so daß die Flügeldecken sieben fast egale Reihen zeigen, deren einzelne Tuberkeln bei einem Stück dicht gedrängt aufeinander folgen, während sie bei anderen Exemplaren weiter voneinander entfernt sind. Diese Tuberkeln, namentlich die primären, sind meistens länghch, hier und da aber kürzer und bei einem Stück sogar kreisrund. Ungemein verschieden ist auch die Färbung dieses prachtvollen Käfers. Die meisten Exemplare sind leuchtend smaragdgrün, wie der typische coelestis, bei zwei Exem- plaren aber hell goldgrün, bei drei anderen dunkelgrün und bei einem beinahe schwarz. Der Thorax ist meistens prächtig rotgolden, bei den dunkleren Exemplaren aber mehr kupferig und bei dem schwärzlichen ebenfalls fast schwarz. Stett. entomol. Zeit. 1913. 310 Der Seitenrand der Flügeldecken erglänzt meistens golden, mit einem schmalen feuerroten Abschluß nach außen, bei dem schwärzlichen aber nur schwach grüngolden wie der Rand des Thorax und bei dem dunkelgrünen Exemplar mehr kupferig. Der Kopf ist vorwiegend grün, wie die Flügeldecken, bei dem dunkleren Exemplar mehr schwärzlich. Fundort: Die Gebirge der Provinz Fokien in China. Material: 11 Exemplare von Herrn G, Meyer- D a r c i s zur Einsicht erhalten." Ex argumento permagni speciminum numeri haec descriptio his indiciis supplenda est: Caput fulgidum, rufo-aureum (haud raro sulcis fronta- libus aureo-viridibus) , rarius aureum vel viridi-aureum. P a 1 p a e sic-ut in coelesti, antennae longae, in (^ medium totius individui attingentes, in $ plerumque paulo breviores. Prothorax fulgidus, ad omnem luminis sedem rufo" cupreus (vel rufo-aureus, lumine a fronte incidente viridi- aureus), angustior quam in forma typica C. coelestis, similiter ac in subsp. Bucht formatus, summa longitudine 1,1 latiore, lateribus explanatis, angulatim vel subangulatim, rarius fere rotundate dilatatis, antrorsum plerumque rotun- date, rarius fere recte angustatis, retrorsum plerumque fortius quam in forma typica, interdum fortissime sinuatis, et angustatis (summa latitudine angustiis 1,3 latiore), nigro- vel cupreo-calloso-marginatis, margine antico le- viter sinuato vel fere recto, nigro-calloso, angulis anticis apice magis minusve rotundatis, a capite plerumque sat late (raro non) distantibus, angulis posticis lobuh- formibus, apice rotundatis vel subacutis, retrorsum pau- lum, rarius haud productis, leviter declivibus, extrorsum fere semper magis minusve divergentibus, rarius fere recte prominulis; foveis ante lobulos saepe haud perspicuis, sed Jtett. entojnol. Zeit. 1913. 311 interdum magnis et valde profimdis, impressione trans- versa ante marginem anticum semper manifesta, interdum perprofunda ;. disco crassius quam in coelesti rugoso, con- vexiore, pone marginem anticum interdum impressione triangulari manifesta, linea media fere semper perspicua, interdum valde profunda, perraro fere obsoleta. Coleoptera laete et saturate smaragdino-viridia, h a u d nitida sed serico-micantiavel fere opaca, rarius subnitida, valde elongato-elliptica, an- gustiora, valde convexa, ante apicem levissime sinuata, mucronata, mucrone longo, bicuspidato, magis minusve, interdum fortiter sursum reflexo, scapulis rufo- vel viridi- aeneis, fulgidissimis, non productis (rarius coleoptera fere parallela, scapulis magis evolutis, perraro coleoptera ovi- formia, postice valde dilatata), limbo latiore quam in coelesti, horizontaliter explanato, fortissime crenulato, rufo- vel viridi-aureo, fulgidissimo, ad apicem versus attenuato, minus fulgenti; tuberculis primariis plerumque valde con- vexis (interdum leviter, perraro fortius deplanatis), magnis (rarius sat parvis) , plerumque elongatis, rarius perlongis, limi- tes interruptos efficientibus, fere semper costulis viridibus per- spicuis inter se copulatis; tuberculis secundariis nigris (seriei IV. plerumque viridibus), plerumque valde numerosis et multo minoribus, saepe perparvis, rarius sat magnis, plerumque rotundis vel subrotundis, rarius elongatis, fere semper lineas rectas (perraro leviter flexuosas) formantibus; tuberculis tertiariis nigris (partim viridibus), minimis, sed plerumque perspicuis, lineas manifestas, tubercula primaria sequentes formantibus, bis haud raro hie illic conf luentibus ; superficie sat confertim rugoso-granulata, granulis minimis, supra limbo laete viridi-aureo- vel aureo-fulgenti. S u b t u s niger, prothoracis episterna ple- rumque simpliciter et subtiliter antice Stctt. cntomol. Zeit. 1913. 312 parce vel parcissime ciipreo-vel viridi- aeneo punctata et parce obsolete rugii- losa vel s o 1 u m aciculata, postice laevia vel omnino impunctata et fere laevia, rarius magis confertim punctata, perraro subrugulosa, fere s e m p e r obscurata, subopaca, saepe tota nigra, plerumque antice et ad marginem superiorem ad certum luminis sedem viridi- aureo-, rarius cupreo- vel aureo- vel violaceo- vel viridi- et violaceo magis minusve vel minime micantia; prothoracis epipleurae semper nigrae, sternum totum nigrum, nitidius, plerumque eisdem coloribus micans; mesothoracis et meta- thoracis episterna nigra, subopaca, laevia, elytrorum epi- pleurae aureo-viridia vel aurea, rarius aureo-cuprea vel aurea et violaceo-cuprea ; coxae saepe cupreo- vel viridi- aeneo cingulatae. Pedes perlongi, graciles, in $ paulo for- tiores, pedes postici circiter longitudine totius individui, femora in ^ plerumque medium abdominis segmenti penultimi valde superantia, in $ semper attingentia, tibiae femoribus paulo longiores, sulco dorsali plerumque profundo, tarsi plerumque tibiis paulo breviores, rarius longiores, in (^ tarsi antici valde dilatati. Longitudo (^ 37—49 mm, ? 37—55 mm. Latitudo <^ 12—16 mm, ? 13—17,5 mm. Forma typica gigantei differt a montano: magnitudine (crebris speciminibus magnitudinem ingentem attingentibus) , statura jam graciliore, prothoracis lateribus postice pro- fundius sinuatis, elytris opacis, tuberculis primariis maiori- bus et convexioribus, pedibus longioribus. ((^ gracillimus collectionis meae longitudine 45 mm solum latitudinem 13 mm habet.) C. coelestis subsp. giganteus Born habitat praecipue Stett. entoniol. Zeit. 1913. 313 Chinae provinciam Fokien, ubi in montium declivitatibus in viis occurrit; haud raro et in montibus partis orientalis provinciae Kiang-Si (ad urbes Kwei-Ki et Chang-tsin- scheng) invenitur, sed huius regionis individua m u 1 1 o minora sunt ((^ 33,5 — 41, ? 37—41 mm), interdum disco prothoracis multo subtilius rugu- loso (var. Scialdonei G. H.). subsp. gigaiiteus ab. prasinus G. H. Gapite et protliorace ad omnem luminis situm viridis-aureis, coleopteris smaragdinis, sub- nitidis, lateribus, humeris limboque laetius viridibus, ful- gentibus. Subtus totus niger, elytrorum epipleuris solis viridi-aureis. Ab. perrara, (^^ i. c. mea. Montes ad urbem Yen-pin-fu prov. Fokien. subsp. giganteus ab. saturatiis G. H. Formae typicae similis sed coleopteris obscure perviridibus. Ab. crebra. Yun-ling-schan, Yen-pin-fu. subsp. giganteus ab. Dauverchaini G. H. Gapite et protliorace rufo-aureis, coleopteris viridibus, serico-micantibus, dorso fortiter coerulescentibus, lateribus humerisque laete aureo- viridibus, nitidis, limbo viridi-aureo et aureo et rufo-aureo fulgenti. Lumine a fronte incidente capite et protliorace viridi-aureis, coleopteris totis saturate azureis, limbo aureo- viridi. Subtus totus niger, elytrorum epipleuris solis aureo- viridibus. Ab. rara. Yun-ling-schan. subsp. giganteus ab. coeruleatus G. H. Capite et prothorace aureo- cupreis, prothorace ante marginem posticum aureo; coleopteris haud metallicis, subnitidis, ad omnem luminis sedem saturate obscure coeruleis, lateribus, basi humerisque viridi-aureo- fulgentibus, limbo viridi-aureo, fulgido, rufo-aureo- relucenti. Subtus totus niger, elytrorum epipleuris solis aureo-viridibus. 1 (^ in c. mea. Yun-ling-schan. subsp. giganteus ab. ochraceus G. H. Gapite et prothorace aureo- rufis vel rufo-aureis, coleopteris ochraceis (praecipue lumine a latere incidente), lumine a fronte incidente viridibus, serico- micantibus, limbo humerisque rufo-aureis vel aureis (rarius viridi-aureis), fulgidis. Subtus niger, prothoracis episternis nigris vel leviter obscure cupreo- rarius viridi-aeneo mican- tibus, elytrorum epipleuris viridi-aureis vel rufo-aurois vel viridi-et rufo-aureis. Ab. sat rara. Yun-ling-schan, Yen-pin-fu. Stett. entomol. Zeit. X913. 314 subsp. giganteus ab. Valciiclae G. H. Ab. ochraceo similis, scd tuber- culis pi'imariis sicut in subsp. montanus ah. lampros ad basin late aureo-vel rufo-aureo l'ulgentibus (tuberculis secundariis et tertiariis nigris). 1 (^ 1 $ in c. mea. Yen-pin-fu. Reverendissimo Patri Francisco Valencia, cui lianc Aberrationem mangnificam debeo, dedicatus. subsp. giganteus ab. cyaiiescens G. H. Capite et prothorace viridi- aureis, magis minusve cuprescentibus, coleopteris cyaneo-viridi- bus, limbo humerisque aureis vel viridi-aureis, linibo inter- dum liic illic rufo-aureo; lumine a fronte incidente capite, prothorace, limbo humerisque laete aureo-smaragdinis, limbo humerisque fulgidissimis. Subtus plerumque totus niger, elytrorum epipleuris aureo-smaragdinis, raro protlioracis episternis leviter viridi-micantibus. Ab. sat rara. Yun-ling-schan. subsp. giganteus ab. olivaceus G. H. Capite et protlioracc cupreis, prothorace disco crebre magis minusve nigro, nitido, rugis obsoletis; coleopteris obscure olivaceis, lateribus plerumque laete viridibus, limbo scapulisque aureis, fulgidis, externe cupreo-relucentibus ; subtus niger, prothoracis episternis nigris vel paulum viridi-vel cupreo-micantibus, elytrorum epipleuris aureis vel aureo-cupreis vel aureo-viridibus. Ab. non rara. Yun-ling-schan, Yen-pin-fu. subsp. gigantcus ab. atratus G. H. Capite et prothorace rufo- cupreis vel cupreis vel viridi-aeneis, prothoracis disco fere semper rugis magis minusve obsoletis, haud raro glabro, fere semper nigrescenti vel nigro; coleopteris subnitidis, fere nigris, paulum virescentibus vel fere totis nigris, lateribus crebre obscure, rarius sat laete viridibus, limbo scapulisque plerumque viridi-aureis, rarius rufo-cupreis, scapulis lucidiori- bus, limbo angusto. Subtus plerumque totus niger, solum elytrorum epipleuris plerumque viridi-aureis; rarius antice rufo-aureis, postice viridi-aureis. Ab. sat rara. Yun-ling-schan, Yen-pin-fu. subsp. gigantcus ab. ornaticollis G. H. Pormae typicae subsp. gigantei omni ratione similis sed prothoracis et mesothoracis episternis sicut in C. coelesü rufo-aureis, fulgidis (reditus ad atavorum proprietatem). 1 (^, 1 $ ex montibus Yun-ling-schan. i ^ ex prov. Kwantung in Museo Britannico. subsp. Scialdonei ab. pullus G. H. Capite et prothorace obscure aeneis, prothoracis angulis anticis viridibus, coleopteris obscure viridibus, fere nigris; lateribus humerisque paulo laetius viridibus, sat lucidis, limbo angusto, aureo-viridi, ad certum Stett. entoruol. Zeit. 1913. 315 luminis sedem pmecipue ad humeros rufo-aureo; subtus niger, elytrorum epipleuris rul'o-aureis. 1 (^ in c. mea. Ghang-tsin-clieng. subsp. Scialdonel ab. Hephaestus G. H. Totus niger, solum limbo obscure boeruleo-viridi-aenco, ad certum luminis sedem cu- prescenti, elytrorum epipleuris obscure cupreis. 1 (^ in c. mea. Chang-tsin-cheng. Denique officium jucundum cordi mihi est et aliis illis viris, qui tanta opera et tanta liberalitate in his studiis me adjuvabant, Missionariis Apostolicis, Rev. Patribus L. Scialdone, G. Thieffry, Fr. Valencia, Rev. Missionario Chinensi Th. Chang, haiid minus provinciae Kiang-Si Venerabili Provicario Apostolico Dauverchain, qui etiam studiosissime contentionibus meis adjumentum attulit, toto ex animo gratias agere et habere. Stett. eqtomol. Zeit. 19X3. 316 Einige Bemerkungen über das Afrikaner=Material der Unter= gattung Phalops von Onthophagus im Berliner Museum. Von De M. Muntren. Im Juliheft der Annales de la Societe Entomologique de France hat d'Orbigny seine prachtvollen, vor allem durch ihre Klarheit ausgezeichneten umfassenden Be- stimmungstabellen der afrikanischen Onthophagen abge- schlossen. Sie können in der modernen koleopterologischen Literatur ihresgleichen suchen. Im Anschluß an sie habe ich letzthin das Phalops-Material des Königlichen Zoo- logischen Museums durchgesehen, das d'Orbigny leider zu seiner Arbeit nicht vorgelegen hat. Dabei ergeben sich manche interessanten Fundorte und mancherlei, wenn auch unwesentliche Ergänzungen zu d'Orbignys Arbeit, die ich in Folgendem an der Hand der von d'Orbigny angenommenen Reihenfolge der Phalops- Arten veröffentliche. Von der genannten Untergattung gibt der französische Autor 28 afrikanische Arten mit vielen Farbenformen an. Die Tiere selbst bilden einen der farbenprächtigsten Teile der Gattung Onthophagus, die in Afrika mit über 700 Ver- tretern ihre eigentliche Heimat haben dürfte und sich nach Gestalt und Färbung hier in außerordentlicher Üppigkeit entfaltet hat, so daß unsre europäischen Formen ihnen gegen- über z. T. durch ihre Kleinheit, vor allem aber durch ihre meist weniger auffallende, wenn auch hübsche Färbung als unscheinbar gelten können. Stett. entomol. Zeit. 1913. 317 0. batest Har. 6 Njam-Njam, Semnio, Bohndorff leg. Wie ich bei Corynodes aus Njam-Njam feststellen konnte, befindet sich auf den Etiketten der betreffenden Tiere im Brüsseler Museum falsch gedruckt: Boendorf statt Bohndorff. Die falsche Schreibweise des Namens bei d'Orbigny (S. 474) dürfte so erklärt sein. Alle 6 Stücke (3 ^, 3 $) sind blau bis grünblau. 0. gallanus d'Orb. 1) Südgalla, Janadscha, O. Neumann leg. am 19. IV. 01 (1 (^, 5 ?); 2) Südgalla, Segirso, id. leg. 22. IV. Ol (1 (^, 2 ?); 3) Südgalla, Gorgoru, id. leg. 23. IV. Ol (1 ^). Die Diagnose d'Orbignys paßt auf die Tiere recht gut. Doch ist die große Variabilität der Halsschildskulptur bemerkenswert, die zuweilen (manche $) nur in Punkten besteht, die kaum selbst im Gebiet der Vordereckenlappen zu Tuberkeln ausarten, andere Tiere {(^) haben jene ,,Ponc- tuation rapeuse" der Scheibe, bei der übrigens zuweilen die Punkte fast verschwinden und die Tuberkeln vor ihnen übrig bleiben. Im großen ganzen ist die Skulptur der von inermis Landsb. sehr ähnlich, wenn auch seitlich und vorn etwas anders. Die Stücke müssen zur var. hüarior d'Orb. gerechnet werden, 1 $ ist schön schwarzblau, 1 schön kupfer- rot mit grünüberlaufenen Flügeldecken. Die Flügeldecken sind, wie auch d'Orbigny angibt, stets etwas düsterer tingiert. 0. trifurcus d'Orb. 3 Britisch Ost-Afrika, Kibwezi, G. Scheffler leg. Schwarzblau bis schwarzgrün. 2 ,^, 1 $. 0. boschas Klug. 6 Mozambique, Sinna, Peters leg. (3 cJ, 3 $) ; mittlerer Sambesi, W. Tiesler leg. (5 c^^ 8 $) ; 7 vom Nyassasee Stctt. entomol. Zeit. 1913. 318 (1 ^, 6 ?); Lukuledi, durch Ertl (1 c^, 1 ?) ; 3 Lindi, O. Werner leg. (3 ?) ; 4 Deutsch-Ost-Afrika, Nordnyassasee, Rukwasteppe, Goetze leg. 5.-7. XL 1899 (1 c?> 3 ?); Unyika-Senga am Rukwasee id. leg. 2.-4. XL 1899 (1 ?) ; 1 Uhehe durch Ertl (cJ) ; 1 Hinterland von Daressalam, Schoenheit leg. [S]', Pugu und Kollasini bei Daressalam durch Ertl (1 ?). Die erstgenannten 6 sind die Typen Klugs und tragen seinen Originalzettel, außerdem einen von v. Harold, der inhaltlich dasselbe sagt. Die Rukwastücke und eines vom Sambesi gehören der var. chloronotus d'Orb. an. 0. Iphis Ol. 1) 7 Senegal, durch Dupont (3 (^, 4 $); 2) 3 ib., durch Buquet (2 cJ, 1 $) ; 3) 3 ib., durch Tarnier, coli. Dr. Thieme (2 (^, 1 $); 4) 3 ib., durch Reich., coli. Dr. Thieme (1 ^, 2 $); 5) 3 ib., coli. Dr. Schaufuß (2 c^, 1 ?); 6) 1 Togo, Misahöhe, F. Baumann leg. V. 1893. (1 V); 7) 3 Ostsudan, Jambo, O. Neumann leg. (3 $) ; 8) 19 Djur, Schweinfurt leg. (10 c^ 9 ?). Der var. chalcosonms d'Orb. gehören 3 Stück von 1) und 1 von 5) an, der var. corniscus Gast. 4 von 1), 1 von 3), 1 von 4), 1 von 5), 1 von 6) und 7 von 8). Bemerkenswert ist, daß 1) und 2) Etiketten von Klug, Nr. 1) auch solche von V. Harold, die erstgenannten ein solches von Klug ciconia F. tragen, außerdem ferner, daß bei 2 von 1) und 1 von 4) deutlich gelbe Tüpfel auf den Flügeldecken vorhanden sind, so daß solche Stücke dem 0. barbicornis Landsb. sehr ähneln; bei diesen Stücken sind die Flügeldecken auch in der Quere etwas faltig. 0. ardea Klug. 1) Mozambique, Tete und Sinna, Peters leg. (4 c?, 5 $) ; 2) Lindi, O.Werner leg. (9 c^, 13 ?), durch Rolle (1 $); Stett. entomol. Zeit. 1913. 319 3) Mikindani, S. Schultz leg. (1 d^, 1 ?); 4) Lukuledi, durch Ertl (1 ?); 5) Daressalam, Regner leg. (2 S, 4$), Fruhstorfer verk. (1 $); 6) D.-O.-Afrika, Küste, Schönheit leg. (1 ^, 1 $); 7) Westukami, Stuhlmann leg. (1 $) ; 8) Tanga, O. Neumann leg. Ende IV. 93 (1 ?). 1) sind die Typen Klugs mit seiner Handschrift bezeich- net. Von 2) sind 3 blau, von 1) 1, 2 von 1), alle 3), 5) und 8) sind zu chloritis d'Orb. zu ziehen, von 5) ist eines ganz schwarz. 0. vanellus Landsb. Kamerun interior, Rei Buba, Riggenbach leg. 3. — 7. VI. 09 (1 ?) und Yola und 2 Tage östlich Yola, 1.— 23. V., Glauning leg. (1 $). Die Zugehörigkeit der Stücke zur Art ist nicht sicher. Es konnte auch eine neue Art sein. Doch paßt die Be- schreibung bis auf die Runzelung dei Flügeldecken gut. Schön grünblau. Die gelbe Färbung der Flügeldecken nimmt an Apex und auf dem 3. und 4. Fünftel des Seiten- randes einen beträchtlichen Raum ein. 0. barbicornis Landsb. 1) Kordofan, Kollar leg. (3 c^, 1 ?) ; 2) Chartum, Vierth., coli. Dr. Thieme (2 <^); 3) Nubien, Deist. leg., coli. Dr. Thieme (1 c^, 4?); 4) Ägypten, coli. Dr. Schaufuß (3 c^, 2 $) ; 5) Adamaua, Bogo b. Marrua bis Bom b. Garrua, 22. V.— 3. VI. Ol, Glauning leg. (1 c^) ; Senegal, coli. Dr. Schaufuß (3 ?). Fast alle Stücke sind rotbronzen, Nr. 5) ist etwas düsternbronzen, 1 von 1), 3 von 4) und 2 von 2) sind blau (Form cyaneotinctus d' Orb.). 0. prasinus Er. 1) Angola, Schoenlein (2 (J, 2 ?) ; 2) Benguela, durch Chevrolat (1 c^, 1 ?); 3) Loanda, Pogge leg. (1 S)'> Stett. entomol. Zeit. 1913. 320 4) Benguella-Stadt, Dr. Lascke leg. 24. V. 99. (1 ?) ; 5) Oka- handja, D.-S.-W.-Afrika, Casper leg. (1 ?). Die unter 1) genannten Stücke sind die Typen von Erichson und tragen dessen Originalzettel; diesen haben auch die von Nr. 2). 0. beccarii Har. 1) Abessinien, Steudner leg. (2 ^J, 1 $) ; 2) Schoa, Motjo, V. Erlanger und O. Neumann leg. 7.-8. VIII. 00 (1 c?, 1 ?): 3) N.-O.-Afrika, Jumba, O. Neumann leg. IV. 00 (1 ?) ; 4) N.-O.-Afrika, Jambo, id. leg. (1 $) ; 5) N.-O.-Afrika, Gandule, id. leg. (1 c?)- Nr. 1) ist von v. Harold selbst bezettelt, Nr. 2) von Felsche richtig und Nr. 3) von Felsche als jlavocincta bestimmt. 0. lutatus d'Orb. 1) Pareh-Berge, Kisuani, Dr. Chr. Schröder leg. 14. I. (1100 m) (2 ?); 2) Massaisteppe, Gonja, id. leg. 19. I. (3 ?) ; 3) D.-O.-Afrika, Natronsee bis Quaso Nyiro, Glau- ning leg. 16.— 22. II. 1900 (1 c^) ; 4) Meruberg (Kilimandjaro), Alf. Abel leg. (2 ^); 5) Daressalam, durch Fruhstorfer (2 $). 0. euplynes Bat. 1) D.-S.-W.-Afrika, Langheld leg. (2 S)\ 2) D.-S.-W.- Afrika, Gobabis, Breetz leg. (2 (^) ; 3) Okahandya, Casper leg. (1 ?). 0. pyroides d'Orb. 1) D.-S.-W.-Afrika, Langheld leg. (4 <^, 1 ?) ; 2) Oka- handja, Casper leg. (3 cJ) ; 3) ib. Techow leg. 1 J* in Pferdemist; 4) Wmdhoek, Techow leg. (1 $). 0. dregei Har. Vom Kap: 3 (^, 2 $, leg. Krebs (von v. Harold bezettelt) ; 1 ^ durch Reich., coli. Dr. Thieme; 3 cJ, 1 $ ex typis, coli. Stett. entomol. Zeit. 1913. 321 Dr. Thieme; 1 (^ coli. Dr. Schaufuß; Transvaal durch Fruh- storfer (4 (^). 0. Wittei Har. 1) 1 cJ südHches Zentral-Afrika ; 2) Okahandya, Casper leg. (4 SV, 3) Rietfontein, D.-S.-W.-Afrika, Borchmann leg. IL 97 (3 S) ; 4) Windhoek (3 S) l 5) Gochas, D.-S.-W.- Afrika (2 S)'. 6) Aar bei Kübü, L. Schultze leg. IV. 04 (1 $); 7) Groß-Namaland, Bethanien, A. Schenck leg. I. — II. 1885 (1 S); 8) Ostbetschuanaland, Serue, O. Seiner leg. 10. XI. 1906 (1200 m hoch) (1 ?) ; 9) Mossamedes, Dr. Lascke leg. 26. V. 99 (1 ?) ; 10) Salem, Dr. Lascke leg. 8. VI. 99 (1 S)- Die Stücke von 5) und 9) sind schwarzbraun, alle andern haben hellbraune, mehr oder weniger angedunkelte Flügel- decken. 1) ist von V. Harold selbst bezettelt. 0. flavocinctus Klug. 1) Sinna, Peters leg. (2 S> 4 ?) ; 2) Südafrika, durch Melly (2 S); 3) Natal, Pöppig leg. (2 ?); 4) Weenen in Natal, durch Ahlwarth (1 5) ; 5) Transvaal, Lydenbuig. F. Wilms leg. (1 $) ; 6) Wandondo- Gebiet am Rovuma in D.-O. -Afrika, P. Kämmerer leg. (1 $) ; 7) Lindi, O. Werner leg. (5 S, 9 ?) ; 8) Mozambique, Sandacca, durch Rolle, III. 03 (1 S). Nr. 1), 2) und 3) sind die Typen Klugs und tragen seine Handschrift. Zur vsn'.praeustus Fähr, gehören Nr. 2), 1 von 3), 1 von 1), Nr. 4) und 5) und 1 von Nr. 7) und Nr. 8). 0. tuberosus d'Orb. 1) Südäthiopien, Gandjule-See, O. Neumann leg. I. 00 (1 S, 1 ?), II. 00 (2 ?). 0. inermis Landsb. 1) Artu, Abyssinien, v. Erlanger und O. Neumann leg. 22. II. 00 (1 S) ; 2) Saba-Ass, Abyssinien, id. leg. 20. IL 00 Stett. entomol. Zeit. 1913. 9a 322 (1 ^); 3) Südgalla, v. Erlanger leg. 16. IV. Ol, Ganale (4 ^, 1 $), 19. IV. Ol, Janadscho (1 $) und 20. IV. Ol, Dscharra (1 ?). 0. sinuaticeps d'Orb. 1) Südgalla, v. Erlanger leg. 7. IV. Ol, Jaro Gobana (1 c^, 1 ?), 10. IV. Ol, Ganale (1 c^, 1 ?), 19. IV. Ol Dscharra (2 (J, 2 $); Nordostafrika, Ganda Ali id. leg. 28. V. 00 (1 ?); 2) Witu, Tanagebiet, Denhardt leg. (1 ?); 3) Britisch-Ost- Afrika, Taru-Mombasa, F. Thomas leg. (1 c?, 1 $) ; 4) Deutsch-Ostafrika, Panganisteppe, Mombo-Masinde, Dr. Chr. Schröder leg. I. 06 (5 S, 5 ?) ; 5) Massaisteppe, Kisuani, 13. I., id. leg. (1 ^); 6) D.-O.-Afrika, Parehberge, Kisuani, 1100 m, id. leg. 14. I. 00 (7 c?, 7 ?) ; 7) Papyrus- sumpf, südöstlich vom Kilimandscharo, id. leg. 20. — 21. I. 00 (14 c^, 6 ?); 8) Massaisteppe, Gonja, id. leg. 10. I. (10 (^, 10 ?) ; 9) Benneberg, Nordpareh, Glauning leg. 29. III. bis 3. IV. (2 $) ; 10) Nordwestmassai, Sossian-Ngoroine, O. Neumann leg. I. 94 (1 c?, 1 ?) ; 11) Daressalam (1 $). Vom Fundort 3) an gehören etwa die Hälfte aller Stücke der Form aethiops d'Orb. an, unter Nr. 1) — 4) und Nr. 8) finden sich Stücke der aereus-F oxvci d'Orbignys. Die Hals- schildskulptur wird zuweilen vor allem auf der hinteren Hälfte der Scheibe äußerst fein, so daß der Halsschild dann stark glänzt, fast wie bei 0. aurifrons ditissimus. Hierher gehören die Stücke von Nr. 10) und 1 von Nr. 8). 0. smaragdinus Har. 1) Nordostafrika, Gandule, O. Neumami leg. (3 $); 2) Lindi, O. Werner leg. (2 c?, 1 ?), durch Rolle (2 S); 3) Sambesi (1 $); 4) Caffraria, New-Germany, coli. Dr. Schau- fuß (1 (^) ; 5) Port Durban, durch Tarnier, coli. Dr. Thieme (1 ?) ; 6) Transvaal, Lydenburg, F. Wilms leg. {IS)) 7) Nord- nyassasee, Langenburg, XI. 99 und 23. XII.— 1. II. 98 Dr. Fülleborn leg. (2 ?). Stett. entomol. Zeit. 1913. 323 1 von 1) gehört zur Form coerulosus d'Orb., 1 von 2) zu cuprinus d'Orb. 1 von 2) ist absolut schwarz, ziemhch glänzend {nova forma idiomelas m.). 0. laminifrons Fairm. 1) Nordviktoriasee, Ussoga-Uganda, V. — VIII. 94, O. Neumann leg (1 c?) ; 2) Nordost viktoriasee, Kwa Kitoto und Kadern bis Kwa Muiya, Anf. III. bis Ende IV. 1894, id. leg. (1 cJ); 3) Nordwestmassai, Sossian-Ngoroine, I. 94, id. leg. (1 (^) ; 4) Neuwied auf Ukerewe im Viktoriasee, P. Conrads leg. (12 S> 1 ?); 5) Mpwapwa (1 S)- 0. fimbriatus Klug. 1) Senegal, durch Buquet (2 ö ) ; 2) ibid., durch Heyne coli. Dr. Thieme (1 <^) ; 3) Kordofan, Grohmann leg. (1 ^) ; 4) Südäthiopien, Male-Uba, O. Neumann leg. (1 ^); 5) Nord- ostafrika, Ganda Ah, 28. 7. 00 id. leg. (1 S)', 6) Abyssinien, Wellcox leg. {l S)- Die Tiere von 1) sind Klugs Typen, das von 3) und das von 5) tragen ebenfalls ein Etikett von seiner Hand. Der Form chalyhaeo virens d'Orb. gehört Nr 3) an Nr 4) ist von Felsche als Onthophagus ditissimus s. auricollis bestimmt worden. 0. aurifrons Fairm. 1) Massaisteppe, Gonja, Dr. Chr. Schröder leg. 10. I. 00 (2 S) ; 2) Parehberge, Kisuani, id. leg. 14. I. (1 S) \ 3) Dana, Witu, Denhard leg. (1 S); 4) Abyssinien, Gsebekr, 24. 5. 00, V. Erlanger u. O. Neumann leg. (1 ^) ; 5) Abyssinien, Amu- ma, 19. V. 1900 id. leg. (1 S)\ 6) Amuma-Gandakore 19. V. id. leg. (1 S). Nr. 4), 5) und 6) gehören der Form ditissimus Fairm. an. Stett. entomol. Zeit. 1913. 9a* 324 Zusätze zu d'Orbignys Arbeit und neue Arten. 0. chalybaeus Klug. Das Typeunikum $ aus ,,Arabia deserta" gehört einer Phalops-Art an, die dem 0. sulcatus Landsb. und dem 0. hatesi Har. nahesteht. Ob die Art in Afrika vorkommt, weiß ich nicht; doch scheint v. Harold Stücke besessen zu haben, die aus Nubien stammten, da er auf dem Artetikett ,, Arabien, Nubien" vermerkt hat. 0. plancus Er. D'Orbigny läßt das Tier aus seiner Bestimmungstabelle und auch aus dem Anhang, wo er ihm unbekannt gebhebene Arten aufführt, weg. Die Tabelle (S. 481) führt auf 24., 25., 29., 30., 32., 38., 40., 41. Es wäre nicht ganz ausge- schlossen, daß die Art, die auf den Flügeldecken eine sehr dichte Tuberkulation zeigt, mit seinem 0. densegranosus identisch ist. 2 $ aus Angola (Schoenlein leg.) sind Erichsons Typen und tragen seine und v. Harolds Handschrift auf ihren Etiketten. 0. djuricus n. sp. Nach d'Orbignys Tabelle kommt man auf Nr. 1, 15, 16. Die Halsschildskulptur steht ungefähr in der Mitte zwischen den Arten barbicornis und prasinus einerseits und becarii und lutahis andererseits; diesem letzten kommt sie am näch- sten, doch ist die Mittellinie auf der hinteren Hälfte der Scheibe stets deutlich eingeschnitten, erreicht aber nicht die Basis ; die Tuberkeln sind an Zahl nicht ärmer aber etwas höher, der Grad der Mattheit genau derselbe; Seiten- rand vor den Vorderecken stets deutlich, oft kräftig gebuchtet, zumal von der Seite, wodurch die Art wieder dem vanellus in der Halsschildform ähnelt; die Mittelhöcker des Vorder- randes nicht unähnlich denen von ardea und beccani, manch- mal ganz fehlend; Hinterrand des Halsschildes auffallend Stett entomol. Zeit. 1913. 325 deutlich, fast auf der ganzen Ausdehnung wie aufgebogen. Kopf dem des beccarii sehr ähnhch; Epistom-Wangen- Winkel immer etwas schwächer für in der Ausbildung gleich starke (J und $ als bei barUcornis, etwa so wie bei lutatus, von dem mir 9 Stück vorliegen, Kiel und Horn- bildung bei cJ bezw. ? genau in der Form gleich denen des harhicornis; Skulptur des Kopfes genau wie die der vorderen Seitenteile des Halsschildes. Flügeldeckenskulptur der des lutatus gleich, wie auch die Fleckenzeichnung der Flügeldecken. Die übrigen Angaben ergeben sich aus der Tabelle d'Orbignys. Die Färbung ist im allgemeinen düster bronzekupfern, zuweilen mit grünlichem Schimmer, 1 ^ ist blau. 8,5 — 11,5 mm lang. Djur, Schweinfurt leg. 21. V. (3 S, 4 ?). 0. glauningi n. sp. Bei Verfolgung der Bestimmungstabelle der Phalops- Arten kommt man auf Nr. 24, 25, 44, 45; doch kann die Art nicht der guttulatus Fairm. sein. Epistom- Wangen- Winkel fein aber deutlich; Wangen fast einen spitzen Winkel bildend; Frontalkiel vor den Augen fast gerade, ganz leicht nach vorn gebogen, vor dem Halsschild ein kräftiger ein- facher ungeteilter gerader Kiel von etwa ein Drittel Breite des Frontalkiels oder ein Viertel Breite des Kopfes hinter den Augen, der vom Vorderrand des Kopf Schildes weiter entfernt ist als von dem Kiel vor dem Halsschild; dieser nach hinten schräg abfallend in einer punktierten niedrig trapezförmigen Fläche, deren Grundlinie sich nach außen fortsetzt in die etwas gegenüber dem Kiel nach hinten vorgezogenen Seitenteile des Hinterkopfes; jeder Höcker zwischen den beiden Kielen, wie es z. B. bei dem nicht un- ähnhchen 0. dregei der Fall ist, fehlt bei dem einen $; die Stett. entomol. Zeit. 1913. 326 Tuberkeln sind etwas höher als bei diesem, an Zahl etwa gleich. Der Halsschild im Verhältnis größer und plumper, der Vorder- und Hinterrand ähnlich, der hintere schräge Teil des Seitenrandes genau so gebuchtet, doch die Stelle der größten Breite des Seitenrandes etwas mehr nach hinten verschoben; die Körnelung fast genau so, kaum gröber, im Verhältnis zu der beträchtlichen Größe des Halsschildes nicht dichter, wie bei allen Arten nach vorn und nach den Seiten etwas gröber werdend, ohne an Dichte und Entfernt- heit zuzunehmen, die ansteigende Behaarung auf der Mitte direkt nach hinten gerichtet und kurz, auf den Seiten schräg nach außen und hinten gerichtet länger werdend, in den Vordereckenlappen und am äußersten Seitenrande wieder nach hinten gerichtet. Die Skulptur und Form der Flügel- decken kaum nennenswert verschieden; die Behaarung zunächst kurz, nimmt aber nach dem Hinterrande an Länge zu, alle Haare sind abstehend. Auf dem hintern Drittel der Naht eine Re'he großer abstehender Haare. Pygidium sehr lang weißlich behaart und deutlich punktiert, die Haare verdecken die Fläche, abgesehen vom äußersten Vorderrande. Metasternum in Skulptur und Form dem von dregei $ sehr ähnlich, wie überhaupt die ganze Unter- seite. 12 mm lang, 7 mm breit. Durch die starke Behaarung leicht grauweiß über- zogen, kaum metallisch, fast gänzlich schwarz, und die Flügeldecken mit gelben Flecken, die auf der Scheibe wenig hervortreten, in der Vorderhälfte des Seitenrandes sich fast zu einer Längsbinde und unmittelbar am Apex sich zu einem quadratischen Flecken vereinigen, der aber viel kleiner und näher an der Naht ist als bei flavorinctus z. B. 1 ?, Eyassisee-Umbugwe, 14. — 28. L 1900, Glauning leg., dem zu Ehren ich die Art nenne. Stett. entomol. Zeit. 1913. 327 Zur Kenntnis der äthiopisch= afrikanischen Meloeformen (Coleopt.). Von Harl Selimi«lt-Berlin. Im kgl. zoologischen Museum zu Berlin hatte ich kürz- hch Gelegenheit, die afrikanischen Meloearten zu studieren. Es ergaben sich dabei eine Reihe neuer Formen, die ich unten beschreibe. Von diesen gehört M. monticola /. unyikanus in die Proscar abaeus- Gruppe, während die andern mehr oder weniger mit M. lefehurei Guer. und M. chevro- lati Coq. verwandt sind. Ferner hat sich die Identität von M. compressipes Waterh. mit M. chevrolati Coq., beide aus Madagascar, und die Identität von M. specularis Gredl. aus Gondokoro mit M. cavcnsis Petagna herausgestellt. 1. Meloe compressipes Waterh. = M. chevrolati Coq. Cistula entomologica Vol. II. beschreibt O. Waterhouse eine dem Meloe chevrolati Coq. sehr ähnliche Art compressipes aus Madagascar, indem er die ihm vorhegende Art mit der ziemlich mäßigen Abbildung von M. chevrolati in den Ann. Soc. ent. Fr. 1852 vergleicht. Mir liegen hier 7 Exemplare aus Madagascar vor, auf die beide Beschreibungen passen. Waterhouse führt nämlich 2 Charakteristica für seine Art an: 1. ,,Die Fühler werden nach der Spitze dicker", was tatsächhch stimmt. Diese Angabe macht Coquerel nicht, er sagt nur, daß die Fühlerglieder gegen die Spitze dünner werden (diminuent de grosseur) bis auf das letzte; auch das stimmt mehr oder weniger bei den verschiedenen Exem- plaren. In seiner Abbildung sind die Glieder allerdings Stett. entomol. Zeit. 1913. 328 gleich dick gezeichnet, was aber wolil nicht viel be- sagen will. 2. „Das Halsschild ist vorn gerundet, während es nach Coquerels Abbildung vorn nicht gerundet ist." Dazu ist zu bemerken, daß man das Halsschild vorn gerundet sieht, wenn man es genau senkrecht von oben betrachtet. Man sieht es so wie auf der Abbildung von Coquerel, wenn es, wie dies meist bei den präparierten Tieren der Fall ist, etwas herabgebeugt ist. 2. Meloe specularis Gredler = M. cavensis Petagna. Verh. d. zool. bot. Ges. in Wien 1877 beschreibt Vinc. Gredler einen M. specularis aus Gondokoro. Sonderbarer- weise vergleicht Gredler sein Tier nicht mit M. cavensis Pet. Seine Diagnose lautet: M. atro-violaceus, nitidulus, antennis medio haud incrassatis, ultimis 5 articulis terreis, capite thoraceque punctis erosis confluentibus, hoc transverso, medio canaliculato, utrinque longitudinaliter foveato; elytris parum convexis, subtiliter radiato-rugulosis, areis ma- ximis interpositis ; abdomine subtiliter ruguloso. Diese Diagnose paßt genau auf M. cavensis Pet., ebenso die ausführlichere deutsche dahinter. Außerdem kann ich an Hand des Museumsmaterials an zahlreichen Exemplaren die Verbreitung von M. cavensis von Mittel- europa über Italien, Sicilien, Tunis, Algerien, Tripolis, die Libysche Wüste bis nach Sennar verfolgen, das bereits in einem Gebiete liegt, das faunistisch enge Beziehungen zu der Fauna am weißen Nil bei Gondokoro hat. Ich halte deshalb M. specularis Gredl. für identisch mit M. cavensis Pet. 3. Meloe monticola Kolbe f. unyikanus nov. Unter dem reichen monticola-Material des Museums fand ich ein verhältnismäßig schmales c^ vom N.-Nyassa, Stett. entomol. Zeit. 1913. 329 das sich von den andern durch einen besonders matten Kopf und Prothorax auszeichnet, dadurch hervorgerufen, daß der fein chagrinierte Kopf und ebenso der Prothorax mit ziemhch dicht stehenden, flachen Punkten, die gröber sind als bei monticola, besetzt ist. Da im übrigen das Tier mit monticola in jeder Beziehung übereinstimmt, außerdem bei Ubena Langenburg ein $ dieses letzteren gefangen worden ist, so möchte ich es zunächst noch nicht als eigene Art auffassen, sondern benenne es als Form von M. monticola nach dem Fundort Konde-Unyika : unyikanus. Länge 18 mm. 4. Meloe seinen n. sp. Körper gewölbt, Kopf und Halsschild röthch-violett, dicht und grob punktiert. Vom stumpfwinkligen Hinterrand des Clypeus läuft ein deutlicher Längseindruck zur Mitte der Stirn. Fühler kurz, matt. Halsschild mit einer Längs- furche fast quadratisch, nach hinten verengt; Hinter- und Seitenrand gerade. Flügeldecken blau, grob gerunzelt, die Runzeln aus von der Basis zur Spitze verlaufenden Wellenlinien bestehend. Die Flügeldecken bedecken den ganzen Hinterleib. Abdominaltergite ziemhch stark ge- runzelt, Sternite punktiert und behaart. Beine dicht punk- tiert und behaart, wie das Abdomen dunkelblau. Länge l^Yi "irn- Fundort: Ost-Betschuanaland, Sogosse, 20. XL 1906, 2 ^^, O. Seiner, dem zu Ehren ich die Art benenne. M. seinen ist dem M. lefeburei Guer. ähnlich. Er unterscheidet sich von ihm durch die wesentlich flachere und feinere Flügeldeckenstruktur, 13—14 Wellenzuge an der breitesten Stelle der Flügeldecken auf ihrer Oberseite (bei lefehurei nur 9—11 Wellenzuge). Auch ist das Abdomen etwas stärker gerunzelt. Stett, entomoJ. Zeit. 1913. 330 Ferner fehlt bei M. seinen ein Eindruck, der bei M. lefehurei in jeder Hinterecke des Halsschildes vor- handen ist. Peringuey hat 4 südafrikanische Arten beschrieben {M. rhodesianus, M. hottentottus , M. cajjer und M. mevi- dianus), die aber auf Grund der Beschreibungen für meine hier beschriebenen südafrikanischen Arten (M. seiner i und M. herero) nicht in Betracht kommen können. Südafrika erscheint somit recht reich an Meloea,rten. M. angidatiis Brandt u. Er., dessen 6 Typen mir vorliegen, kommt eben- falls nicht in Betracht; Prof. L. Schnitze hat diesen übrigens in Kleinnamaland (VIII. 1904) in 3 Exemplaren gesammelt; ein weiteres Exemplar hat Bathmann IX. 1883 auf einem Sandfeld am Darling erbeutet. 5. Meloe herero n. sp. Körper gewölbt, Kopf, Prothorax und Flügeldecken dunkelblau. Kopf und Prothorax grob und dicht punktiert, ersterer mit einer Längsfurche auf der Stirn. Die Fühler sind fein behaart, überragen kaum den Vorderrand des Halsschildes. Der Halsschild ist länger als breit, mit tiefer Längsfurche auf der Scheibe, Seiten und Basis gerade. Flügeldecken gerunzelt mit wellenförmigen Runzeln, bis zur Mitte des Abdomens reichend. Abdominalsegm.ente gerunzelt, matt schwarz mit bläulichem Schimmer. Beine schwarzblau bis schwarz. Länge 15 — 18 14 mm- Die 3 Exemplare stammen aus D.-S.-W.- Afrika, wo sie Lübbert in Damaraland gesammelt hat; ein genauerer Fundort fehlt leider. Diese Art ist wie die vorige, von der sie sich durch die gröber skulptierten Flügeldecken und die mattere Be- schaffenheit des Körpers unterscheidet, mit M. lefehurei Stett. entomol. Zeit. 1913. 331 verwandt. Es fehlen auch ihr die Eindrücke in den Hinter- ecken des Halsschildes. Die Längsfiirche auf dem Hals- schild ist verhältnismäßig tief und läuft von der Spitze bis zur Basis; bei M. lefehnrei ist sie nur flach, oder wenn sie hinten vertieft ist, so verschv/indet sie nach vorn. 6. Meloe ukinganus n. sp. Körper etwas abgeflacht. Kopf und Halsschild glän- zend grünlichschwarz, Flügeldecken blauschwarz mit einem Stich ins Rötliche. Beine ebenso. Kopf dicht grob punktiert, auf der Mitte der Stirn eine Beule, über die vom Clypeusrand aus ein kurzer Längsstrich läuft. Die schwarzen, sehr fein behaarten Fühler erreichen die Basis des Halsschildes, ihre Glieder werden gegen das Ende länger und dicker. Halsschild sehr grob punktiert, fast runzlig, so lang als breit, nach hinten etwas verengt. Seiten und Basis ein wenig nach innen gebogen. Auf der Scheibe kein Eindruck. Flügel- decken mit sehr feinen von vorn nach hinten fast parallel verlaufenden Wellenlinien besetzt, die sehr dicht stehen. 0 Abdominaltergite lederartig gerunzelt, Sternite punktiert, mit einem kurzen Haar in jedem Punkt. Länge 181/9 — 24 mm. 3 Exemplare vom Gebiet nördlich des Nyassasees: 1) Ukinga, Lulaloburg-Uhanga 12.— 13. IV. 99, Glauning leg.; 2) Ukingagebirge, Pyramidenberg bis Lulaloburg, 9.— 11. IV. 99, id. leg.; 3) Ubena— Langenburg, IV. 99, Goetze leg. 7. Fundortsangaben. Im Besitze des Museums befinden sich außer den oben- genannten noch die Arten M. nionticola Kolbe, M. rkode- rianus Per., M. lefehurei Guer. und M. semicariosus Fairm., von denen ich hier noch die Fundorte angebe. Stett. entomol. Zeit. 1913. 332 M. monticola Kolbe, 7 Typen vom Kilima-Ndscharo, Dschag- galand, Madschame, ferner 6 weitere Exemplare vom Kilima-Ndscharo, Usambara, Hohenfriedberg (2 Stck.), N. Usambara, Mlalo (1 Stck.), N. Nyassa, Ubena- Langenburg (IV. 09. 2 Stck.). M. rhodesianus Per. 1 Exemplar vom Malingoberg, Usam- bara. M. scmicariosus Fairm. 1. Kilima-Ndscharo, Dschagga- land, Madschame (6 Stck.) ; Marangu (IX., 1894; 2 Stck.). 2. N. O. Tanganyika: Ruanda (30. und 31. III. 1S97; 2 Stck.), Ujensi (4. IV. 1897; 1 Stck.), Urundi (10. IV. 1897; 1 Stck.). 3. Massai (1 Stck.). 4. Ufiome (8. IV. 1907, 1 Stck.). 5. Umbulu (12. IV. 1907, 2 Stck.). 6. Tesa i. Urundra (2 Stck.). M. lefeburei Guer. 1. Hauasch Tal (Schoa, 8 Stck).), 2. Kilima-Ndscharo, Benneberg (2 Stck., 28. III. und 29. III. 1900). 8. Die systematische Stellung der äthiopischen Meloearten, Von den bisher aus dem äthiopischen Afrika bekannten Arten gehören M. monticola Kolbe, M. rhodesianus Per. und M. hottentottus Per. in die Untergattung Proscarabaeus Steph. Die übrigen Arten bilden eine neue Untergattung: Afromeloe, die ich folgendermaßen charakterisiere: Kopf und Halsschild dicht und grob punktiert, Fühler gegen das Ende verdickt. Halsschild fast quadratisch, nach hinten etwas verengt. Flügeldecken wellenförmig von vorn nach hinten gerunzelt. Diese Untergattung ist bisher nur in Afrika vertreten, und ich habe ihr deshalb ihren Namen gegeben. Die Arten lassen sich nach der folgenden Tabelle bestimmen: Stett. entomol. Zeit. 1913. 333 A. Halsschild ohne Längseindruck auf der Scheibe. a) Kopf mit einer wenig punktierten Beule auf der Stirn. Flügeldecken schwarz- violett. N. Nyassa. . . ukinganus. b) Kopf ohne eine solche Beule. Flügeldecken schwarz. Kilima-Ndscharo westlich bis Ruanda semicariosus Fairm, c) Flügeldecken blau [cyaneus) . Tabora atrocyaneus Fairm. B. Halsschild mit Längseindruck auf der Scheibe: a) Kopf auf dem Scheitel ohne Längsfurche oder Grube. \. Halsschild in den Hinterecken mit einem Ein- druck. Abessinien bis Kilima-Ndscharo lefeburei Guer. 2. Halsschild in den Hinterecken ohne Eindruck. a. Flügeldecken gröber skulptiert, an der breitesten Stelle ca. 10 Wellenlinien von der Basis zur Spitze laufend. D.-S.-W.-Afrika. herero. ß. Flügeldecken feiner skulptiert, etwa 14 Wellenhnien an der breitesten Stelle. O. Bet- schuanaland seinen. b) Kopf auf dem Scheitel mit einer Furche oder Grube. 1. Auf dem Scheitel eine deuthche Grube. Maritz- burg, Natal, Leydenburg caffer Per. 2. Auf dem Scheitel ein Längseindruck. a. Käfer schwarz, die Flügeldecken sind äußerst fein skulptiert. Vom Kap bis Kl. Namaland. angulattis Br. u. Er. Stett. entomol. Zeit. 1913. 334 Käfer blau bis grünlich, die Flügeldecken gröber skulptiert. X Halsschild länger als breit. Madagascar. chevrolati Coq. X X Halsschild breiter als lang (shaped as in M. angulicollis Leach.) meridianus Per. Ein Getreideschädling. Wir machen unsere Leser im Interesse der Landwirt- schaft auf folgende Bitte aufmerksam. Die Re daktion. Tapinostola musculosa Hb. An die Leser dieser Zeitschrift richte ich die dringende Bitte, mir jeden Fundort dieser Eule mittels direkter Karte mitzuteilen und mir anzugeben, seit wann dieser Falter beob- achtet wird, wie häufig derselbe auftritt und welche Futterpflanze festgestellt wurde. Jede auch die kleinste Angabe ist mir von größter Wichtigkeit. Ich bedarf derselben zu einer wissenschaftlichen Untersuchung, die für unsere Landwirtschaft von größter Bedeu- tung ist. Bad Kreuznach/Nahe, p Sf 51:3,1 Hofgartenstraße 24. Stett. entomol. Zeit. 1913. i 335 Scoliocentra latimanus Schroeder (i9i3) = Blepharoptera iners Meig. (i830). Eine Berichtigung. Von Rektor Cilustav Seliroe«ler, Stettin. Auf Seite 174 dieses Jahrganges der Stett. entom. Zeitung habe ich eine Helomyzide als Scoliocentra latimanus beschrieben. Nun hat mich Herr Abt C z e r n y darauf aufmerksam gemacht, daß dieses Tier wahrscheinlich mit Blepharoptera iners Meig. identisch sein werde. Diese Ver- mutung habe ich bestätigt gefunden. M e i g e n beschrieb diese Art 1830 (S. B. VI. 57. 22.) als Helo)nyza iners nach einem Männchen aus der von W i n t h e m ' sehen Sa.mmlung. Eine ausführhchere und genauere Beschreibung gibt L o e w in seiner Arbeit über europäische Helomyziden (Zeitschr. für Entomol. zu Breslau, Jahrg. 13. 1859) ; er stellt die Art zur Gattung Blepharoptera. Diese Loew'sche Beschreibung von Blepha- roptera iners Meig. stimmt mit meiner Beschreibung in allen Vvesen fliehen Punkten überein, so daß zweifellos Scoliocentra latimamis Sehr. = Blepharoptera iners Meig. ist. Auf eine falsche Fährte wurde ich bei der Bestimmung dieses Tieres durch Loevv^'s Bestimmungstabelle für die Helomyziden -Gattungen geführt. Loew gruppiert die Gattungen u. a. in solche, bei denen die Sporen derMittelschienen gekrümmt (Gattg. Scoliocentra) und in solche, bei denen die Sporen gerade sind (Gattg. Blepharoptera, Oecothea, Tephrochlamys pp.) Da nun das von mir beschriebene Tier deuthch gekrümmte stett. entomol. Zeit. 1913. 336 Sporen hat, so mußte ich auf seine Zugehörigkeit zur Gattung Scohocentra schheßen. Nun sagt Loew von Blepharoptera iners Meig : ,,Die Sporen der Mittelschienen sind bei dem Männchen deutlich ge- krümmt ; bei dem Weibchen läßt sich von einer Krüm- mung derselben kaum eine Spur entdecken." Wenn also Loew zur Gattung Blepharoptera eine Art (iners) mit ge- krümmten Sporen an den Mittelschienen stellte, so hätte er in seiner Bestimmungstabelle eigentlich auf diese Aus- nahme aufmerksam machen müssen, um Irrtümern vor- zubeugen. Am 11. X. d. Js. fing ich ein zweites Männchen dieser Art an einem Waldsaum in der Hohenleeser Forst, also ungefähr dort, wo ich das erste Stück erbeutet habe. Über das Vorkommen dieser Art ist wenig bekannt. Loew bemerkt darüber: ,,In verschiedenen Gegenden Deutschlands, wie es scheint überall selten. Aus Schlesien erhielt ich die Art von Herrn Dr. Schneider." — Mitteilungen über weitere Fundorte und die Lebensweise dieser Fliege wären daher sehr erwünscht. Yereiiis - Aiigclegciilieitcii. In den Verein wurden aufgenommen Herr Stadtbaurat Meyer und Herr Justizrat Dr. Mann, beide in Stettin. Stett. entomol. Zelt. 1918. 337 Iiilialts-Yerzeicliiiis. (Heft II. 1913.) Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neu- ropteren-Familie der Osmyliden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. III. S. 193. — De Coptolabro coelesti Steuart. auctore Prof. Dr. G. Hauser, Erlangen. S. 295. — Einige Bemerkungen über das Afrikaner-Material der Untergattung Phalops von Onthophagus im Berliner Museum. Von Dr. H. Kuntzen. S. 316. — Zur Kenntnis der äthiopisch- afrikanischen Meloeformen (Coleopt.). Von Karl Schmidt, Berlin. S. 327. — Ein Getreideschädling (Tapinostola musculosa Hb.). Von F. Kilian. S. 334. — Scoliocentra latimanus Schroeder (1913) = Blepharoptera iners Meig. (1830). Eine Berichtigung. Von Rektor Gustav Schroeder, Stettin. S. 335. Ausgegeben am 15. Dezember 1913. Stett. entomol. Zeit. 1913. 10a 338 Inhalt des 74. Jalirganges der Stettiner Entomologischen Zeitung 1913 (alphabetisch geordnet). Seite Alphabetisches Register 340 Dr. Günther Enderlein: Ein hervorragender Zwitter von Xylocopa mendozana aus Argen- tinien. Mit einem Verzeichnis aller bisher be- obachteten gynandromorphen Hymenopteren . . . 124 Prof. Dr. G. H a u s e r : De Coptolabo coelesti Steuart. 295 F. K i 1 i a n : Ein Getreideschädling (Tapinostola mus- culosa Hb 334 Prof. Leopold Krüger: Beiträge zu einer Mono- graphie der Neuropteren-Familie der Osmyliden. Teil II 3 Derselbe: Teil III 193 Dr. H. K u n t z e n : Einige Bemerkungen über das Afrikaner-Material der Untergattung Phalops von Onthophagus im Berliner Museum 316 Edmund Schmidt: Beitrag zur Kenntnis der Fulgoriden Asiens und Afrikas (Hemiptera- Homoptera) 180 Karl Schmidt: Zur Kenntnis der äthiopisch- afrikanischen Meloeformen (Coleopt.) 327 Gustav Schroeder: Beiträge zur Dipteren- Fauna Pommerns. V 156 Derselbe : Scoliocentra latimanus, eine neue Helomycide aus Pommern 174 Stett. entomol. Zeit. 1913, 339 Seite Derselbe : Spilographa spinifrons, eine neue Trypedide aus dem Riesengebirge 177 Derselbe: Scoliocentra latimanus Schroeder (1913) = Blepharoptera iners Meig. (1830). Eine Berichtigung 335 H. Viehmeyer: Ameisen aus dem Kopal von Celebes I44 Stett. entomol. Zelt. 1913. 10a* 340 Alphabetisches Register. Abia 140. sericea 140. A c h al c u s 171. flavicoUis 171. Afromeloe 332. angulatus 333. atrocyaneus 333. caffer 333. chevrolati 334. herero 333. lefeburei 333. meridianus 334. semicariosus 333. ukinganus 333. Amblyteles 139. armatorius 139. hennaphroditus 139. Ammophila 137. abbreviata 137. A n o m o s m y 1 i d a e 17, 22, 29, 93—122, 212. Anthrena 135. albicrus 135. convexiuscula 135. fasciata 135. belvola 135. humilis 135. praecox 135. thoracica 135. Antichaeta 161. analis 161. A p h an i n i 181. Apidae 132. Apis 132. mellifica 132. Argyra 168. argen tina 168. Stett. ©ntomol. Zeit. 1913. argyria 168. auricollis 169. diaphana 168. grata 168. leucocephala 168. Asyndetus 168. latifrons 168. Automalus 139. alboguttatus 139. A z t e c a 138. instabilis 138. Blacus 139. maculipes 139. Blepharoptera 335. iners 335. Bombus 133. lapidarius 133. mastrucatus 133. Braconidae 139. Bythopsyrna 190. circulata 190. intermedia 190. Calomyrmus 147. levissimus 177. Camponotus 137, 147. ligniperdus 137. vitreus 147. Campsienemus 172. armatus 172. compeditus 172. curvipes 172. loripes 172 lumbatus 172. pectinulatus 172. picticornis 172. scambus 172. Cataulacus 145. I 341 taprobanae 145. „ var. resinosa 145. Cerapachys 142. consei'vatus 142. C e r y n i i n i 190. C h a 1 c i c o d o m a 1 34. muraria 134. Chersodromia 158. speculifera 158. C h i 1 o s i a 158. bergeustammi 159. fraterna 158. frontalis 159. mixta 159. mutabilis 159. piibera 159. vulpina 159. Chrysogaster 158. aerosa 158. Chrysotus 167. cilipes 168. femoratus 167. gramineus 167. laesus 167. microcerus 168. monochaetus 168. neglectus 168. suavis 167. varians 168. Chyliza 162. vittata 162. Cimbex 140. lutea 140. Clinocera 157. wesmaeli 157. Coptolabro 295. coelestis 295, 299. „ subsp. buclii 304. ,, giganteus 309. „ „ montanus 307. ,, ,, scialdonei 314. Crabronidae 137. Ctenulus 161. pectoralis 161. Cyrtopogon 157. lateralis 157. Diaphorinae 167. Dia p hör US 168. hoffmannseggi 168. nigricanus 168. oculatus 168. tripilus 168. Diapra 139. verticillaria 139. D i c t y o s m y 1 u s 16, 17, 20, 25, 28, 42, 47, 48, 49, 50, 51, 205, 277, 282—288, 291. lunatus 16, 25, 28, 42, 49, 206 277, 289, 291. D i 0 c t r i a 157. lateralis 157. linearis 157. Dolichoderus 146. bituberculatus 146. Dolicliopodidae 162. Dolichopodinae 162. Dolichopus 163. acuticornis 164. agüis 165. atripes 163. brevipennis 165. cilifemuratus 165. claviger 164. confusus 164. discifer 164. falleni 165. festivus 165. lepidus 163. linearis 165. longicornis 164. longitarsis 164. nitidus 164. notabilis 165. nubilis 164. pennatus 165. planitarsis 163. plumipes 164. plumitarsis 164. picipes 163. popularis 164. Stett. entomol. Zeit. 1913. 342 sabinus 165. signatus 164. Simplex 165. trivialis 165. ungulatus 165. vitripennis 165. D r a p e t i s 157. flavipes 157. Ectinocera 161. borealis 161. E m p i s 157. volucris 157. Ensina 162. sonchi 162. Ephippiomyia 156. ephippium 156. E u c e r a 135. longicornis 135. Euosmylus 18, 23, 26, 27, 95, 102—105, 214. stellae 15, 26, 27, 95—99, 102—105, 214. Eurybrachinae 182. Eurybrachini 182. Eurybrachys 182. dotata 182. lepelletieri 182. Flatinae 190. Flatosoma 191. diastola 191. Fo r m i c a 137. exsecta 137. rufibarbis 138. sanguinea 137. truncicola 138. Formicidae 137. F r u t i n i 184. Frutis 184. modesta 185. pulchra 185. ,, var. immaculata 185. G 1 e n o s m y 1 u s 17, 21, 26, 28, 58, 67, 91—93, 211. elegans 26, 28, 91—93, 212. G r y p 0 s m y 1 u s 17, 19, 24, 28, 32, 199, 226. pubicosta 14, 15, 16, 24, 28, 32, 200, 226. C4umilla 221. G y m n o p t e r n u s 167. aerosus 167. angustifrons 167. celer 167. chalybaeus 167. cupreus 167. metallicus 167. H a 1 1 i c u s 136. albipes 136. calceatus 136. quadricinctus 136. Hercostomus 166. chrysozygus 166. cretifer 166. germanus 166. gracilis 166. longiventris 166. nigripennis 166. nigriplantis 166. salilbergi 166. vivax 166. Heteroneura 161. albimana 161. Heterosmy lus 17, 19, 25, 28, 37, 201, 237. aspersus 25, 28, 37, 201, 237. Hilar a 157. anomala 157. flavipes 157. interstincta 157. maura 157. nigrina 157. Hydrophorinae 171. Hydrophorus 171. balticus 172. bipunctatus 171. litoreiis 172. nebulosus 172. praecox 172. rufibarbis 172. viridis 172. Stett. entomol. Zeit. 1913. 343 Hygroceleuthus 163 diadema 163 latipennis 163 Hypophyllus 167. crinipes 167. H y p o s m y 1 u s 15, 17, 20, 25, 28, 47—51, 205, 276, 282— 288, 291. punctipennis 1-1, 15, 25, 28, 47, 48, 205, 276, 291, 292. Ichneumon 139. cessator 139. comitator 139. extensorius 139. nigritarsis 139. I c h n e u m o n i d a e 139. I r i d o m y r m e X 146. dimorphus 146. ,, siibsp. contenta 146. I s o s t e n o s m y 1 u s 18, 23, 26, 27, 94, 105, 112—115, 122, 216. pulvemlentus 15, 26, 27, 94, 105, 112—115, 216. K a 1 o s m y 1 i n a e 17, 18, 22, 26, 95, 105, 117, 120, 212. Kalosmylus 18, 23, 26, 27, 95, 96—102, 212. citrinus 15, 26, 27, 95, 96—102, 213. falcatus 214, 221. incisus 14, 15, 26, 27, 95, 96—102, 212. latiusculus 15, 26, 27, 95, 96—102, 213. longipennis 14, 15, 26, 27, 94, 96—102, 213. L a m p r o c li r o m u s 173. elegans 173. L a p h r i a 157. marginata 157. Lasiophthicus 159. pyrastri 159. ,, var. unicolor 159. Leptothorax 138. Stett. entomol. Zeit. 1913. tuberum 138. Leucostola 169. vestita 169. L y s m u s 16, 17, 21, 26, 67—87, 89. 210. faurinus 16, 26, 28, 68, 70, 87, 211. harmandinus 16, 26, 28, 67, 70, 87. 211. nikkoensis 16, 26, 28, 68, 70, 87, 211. oberthurinus 16, 26, 28, 68, 70, 87, 211. Macrophya 140. rustica 140. M a c r o p i s 135. labiata 135. Malfeytia 181. flavopunctata 181. jacobii 181. M e d e t e r 11 s 171. ambiguus 171. diadema 171. dichaetus 171. glaucus 171. jaculus 171. infumatus 171. muralis 171. obscurus 171. plumbellus 171. seniculus 171. truncorum 171. Megachile 134. willuglibiella 134. M e 1 o e 327. cavensis 328. chevrolati 327. compressipes 327. herero 330. hottentottus 332. lefeburei 332. monticola 328, 332. rliodesianus 332. seineri 329. semicariosus 332. 344 specularis 328. ukinganus 331. unyikanus 328. Mesosmylus 280—282, 288. naevius 280—282, 288, 289. M e s o n i t y s 187. hecqi 188. taeniata 187. Myopa 160. polystigma 160. My r m i c a 138. laevinodis 138. lobicornis 138. ruginodis 139. scabriodis 138. My r m o s a 137. melanocephala 137. Mutilla 137. europaea 137. ,, var. obscura 137. Mutillidae 137. N e m a t u s 140. leucotrochus 140. Neurigona 163. pallida 163. quadrifasciata 103. N o m a d a 134. baccata 134. borealis 134. fucata 134. glabella 134. Nomosmylidae 199, 225, 280. Odontomachus 115. ruficeps 155. „ subsp. cephalotes 155. saevissimus 155. Odynerus 136. Oecophylla 147. smaragdina 147. „ var. celebensis 147. 0 e d o s m y 1 u s 18, 23, 26, 27, 106—112, 216. paUidus 26, 27, 94, 106—112, 216. Stett. entomol. Zeit. 1913. tasmaniensis 26, 27, 94, 106— 112, 216. O 1 i g o s m y 1 u s 17, 19, 25, 27, 34, 200, 235. requietus 16, 25, 27, 34, 112, 200, 235. 0 n t h. o p h a g u s 316. ardea 318. aurifrons 323. barbicornis 319. batesi 317. beckarii 320. bochas 317. chalybaeus 324. djuricus 324. dregei 320. euplynes 320. eutatus 320. fimbriatus 323. flavocinctus 321. gallanus 317. glauningi 325. inermis 321. iphis 318. laminifrons 323. plancus 324. prasinus 319. pyroides 320. sinuaticeps 322. smaragdinus 322. trifurcatus 317. tuberosus 321. vanellus 319. wittei 321. Ortochile 167. unicolor 167. Orthone ura 158. brevicornis 158. elegans 158. 0 s m i a 134. caerulescens 134. fulviventris 134. Osmylidae 6—13, 199, 241. Osmylinae 280. Osmylus 17, 20, 25, 28, 38, i 345 40, 46, 201, 241, 280. chrysops 14, 25, 28, 38, 40, 201, 241, 266. cilicicus 25, 28, 40, 204, 266. flavicornis 15, 25, 28, 40, 41, 204, 271. multiguttatus 15, 25, 28, 40, 204, 267. naevius 205, 219, 273. pryeri 15, 25, 28, 40, 41, 204, 270. tessellatus 15, 25, 28, 40, 41, 204, 270. O X y c e r a 156. pardalina 156. P a r y p h o s m y 1 II s 17, 19, 25, 27, 33, 200, 231. ornatus 25, 27, 33, 112, 200, 231. Pepsis 136. bruneicornis 136. dimidiata 136. Pharyngomyia 160. picta 160. Pheidole 155. plagiaria 155. Phyllodromia 158. albiseta 158. Phyracaces 143. susciatus 143. Platybrachini 187. Platythyrea 145. coxalis 145. Plethosmylus 17, 20, 25, 28, 43, 46, 51, 205, 274, 280—283, 289. hyalinatus 15, 25, 28, 43, 205, 274. Pochazina 189. nitida 189. sublobata 189. P o d a 1 i r i u s 134. acervoium 134. retusus 134. Poecilobothrus 166. nobilitatus 166. Pogonota 160. barbata 160. Polyergus 137. rufescens 137. Polyrhachis 147. bellicosa 155. „ var. erosispina 155. circumducta 152. continua 151. ,, var. revocata 151. dahli 149 ,, var cincta 149 exitata 147. inclusa 153. levior 155. paromalus 154. rastellata 155. restitusa 149. „ var. conclusa 151. rugifrons 153. sexspinosa 153. subfossa 154. tibialis 154. ,, var. parsis 154. Pompilidae 136. P o n e r a 138. punctatissima 138. Porisminae 17, 18, 24, 26, 95, 105, 116—122, 217. Porismus 13, 14, 24, 26, 27, 95, 116—122, 217. strigatus 14, 26, 27, 95, 116— 122, 217. Porpliyrops 169. consobrina 170. crassipes 170. discolor 169. elegantula 169. nasuta 169. nemorum 169. penicillata 169. riparia 169, 170. Pristomyrmex 145. parumpunctatus 145. Proctotrupidae 139. Stett. entomol. Zeit. 1913. 346 P r o s o p i s 136. krichbaumeri 136. pratensis 136. punctatissinaa 136. Protosmylinae 199, 225. P r o t o s m y 1 u s 17, 19, 24, 27, 30, 199, 225. pictus 16, 24, 27, 30, 199, 225. Pseudomethoca 137. canadensis 137. Psilopus 162. albifrons 162. contristans 162. lobipes 162. longulus 162. lugens 162. nervosus 162. platypterus 162. wiedemanni 162. Psilota 158. anthracina 158. Renocera 161. brevipennis 161. pallida 161. striata 161. Rhamphomyia 157. albipennis 157. Rhaphiinae 169. R h a p h i u m 169. longicorne 169. Rhinortha 180. aethiopica 180. guttata 180. Rhinorthini 180. Rhytidoponera 145. aranoides 145. R i c an i a 188. fenestrata 188. hewitti 189. R i c a n i i n a e 188. R i c a n i i n i 188. Ripidosmylus 17, 21, 25, 27, 52—55, 57, 60, 61—87, 208. Stett. entomol. Zeit. 1913. afrikanus 15, 16, 25, 27, 55, 59, 60, 64—87, 208. camerunensis 16, 25, 27, 67 — 87, 209. delagoensis 25, 27, 55, 59, 60, 67—87, 209. hauginus 16, 25, 27, 68, 85—87, 210. interlineatus 15, 16, 25, 27, 55, 59, 60, 64—87, 208. leucomatodes 16, 25, 27, 67 — 87, 209. loloensis 25, 27, 59, 60, 67—87, 209. picteti 16, 25, 27, 68, 85—87, 210. togoensis 25, 27, 59, 60, 67—87, 209. Sapromyza 161. bipunctata 161. interstincta 161. subvittata 161. Scolia 136. sexmaculata 136. Scoliidae 136. Scoliocentra 174. latimanus 174. S p a n i a 156. nigra 156. Spbecodes 136. gibbus 136. reticulatus 136. Spilographa 177. spinifrons 177. S p i 1 o s m 3^ 1 i n a e 17, 20, 25, 51, 206. S p i 1 o s m y 1 u s 25. aureus 208, 219. conformis 208, 209. conspersus 15, 25, 28, 61, 207. croceus 208, 209. inquinatus 15, 16, 25, 28, 56, 57, 60, 64, 65, 66, 207. lineatocoUis 15, 25, 28, 61, 207. lineatus 208, 209. 347 raodestus 15, 16, 25, 28, 52—60, G4, 65, 66, 207. punctatus 208, 209. suma.tranus 28, 52, 54—60, 208. sumbanus 25, 28, 54—60, 208. tuberculatus 14, 15, 16, 25, 28, 52, 55, 56, 57, 60, 64, 65, 66, 206. Stenamma 138. westwoodi 138. S t e n o s m y 1 i n a e 17, 18, 23, 26, 94, 95, 105—115, 117, 120, 211, 214. S t e n o s m y 1 u s 13, 14, 15, 18, 23, 26, 27, 94. 105—115, 214. stenopterus 14, 26, 27, 94, 106—112, 215. tenuis 14, 26, 27, 94, 105, 112—115, 122, 215. Strongylogaster 140. multifasciata 140. Sympycnus 173. aeneicoxa 173. pygmaeus 173. Syntormon 170. monilis 170. pallipes 170. pumilis 170. spicatus 170. tarsatus 170. S y r p h u s 159. arcuatus 159. ochrostoma 159. Systenus 171. scholtzii 171. T a b a n u s 156. mild 156. T a c h i s t a 157. sabulosa 157. Tachydromia 158. annulipes 158. Tachytrechus 165. ammobatus 166. insignis 165. notatus 166. T a p i n o s t o ! a 334. Stett. entomol. Zeit. 1913. musculosa 334. Tenthredinidae 140. Tenthredo 140. angulata 140. atra 140. Tephritis 162. hyoscyami 162. Tetralonia 135. dentata 135. Tetramorium 139. simillimum 139. Thaumatosmylus 17, 21, 26, 28, 58, 67, 89—91, 211. diaphanus 15, 16, 26, 28, 89—91, 211. Thrypticus 169. bellus 169. Thyreopus 137. latipes 137. T h y r i d o s in y 1 u s 17, 21, 26, 28, 58, 64, 67, 70, 71, 72, 87—89, 210. langii 15, 26, 28, 71, 72, 87—89, 210. Trachusa 133. serratula 133. Trypeta 161. Colon 161. V e s p i d a e 136. Xanthochlorus 173. ornatus 173. tenellus 173. X i p h a n d r i u m 170. appendiculatum 170. caliginosum 170. fasciatum 170. monotrichum 170. quadi'ifilatum 170. X y 1 o c o p a 124. mendozana 124, 130. ordinaria 135. violacea 135. Xylophagus 156. cinctus 156. Xylota 159. pigra 159. i Nachruf für Dr. Heinrich Dohrn Stadtrat Dr. Heinrich Dohrn. Am Mittwoch, den I.Oktober 1913, starb in Florenz auf der Reise nach Neapel, wo er Kräftigung seines durch unermüdliches Schaffen erschöpften Körpers suchte, der langjährige Präsident des Entomolo^ischeii Tereiiis zu Stettin HerrSliidlr 111 Herr Dr. H. Dohrn gehörte dem Verein seit 1856 als Mitglied an. Seit dieser Zeit hat er zuerst als Helfer seines Vaters Dr. C. A. Dohrn, dann seit 1887 als Präsi- dent den Verein und seine Interessen allseitig gefördert. Ihm verdankt der Verein die Wahrung und Betonung des strengwissen- schaftlichen Arbeitens, das ihn in die erste Reihe solcher Vereinigungen gestellt hat. Wir ehren ihn am schönsten, wenn wir dies als sein Vermächtnis hochhalten. Der EntDinologiscIie Verein zu Stettin. Der Vorstand. Stett. entomol. Zeit. 1913. Dr. Heinrich Dohrn. * 16. April 1838. t 1. Oktober 1913. Dr. Heinrich Dohrn war einer jener seltenen Männer, die losgelöst von persönlichen materiellen Interessen sich und ihr ganzes Leben und Wirken in den Dienst einer großen Sache stellen. Rücksichtslos strebte er dem hohen Ziele eines mit seiner Vaterstadt seit Generationen verwachsenen Patriziers nach, der Blüte und dem Ruhme Stettins. Sein ganzes reiches Wollen und Können stellte er in diesen Dienst. Praktisch begabt und ein politischer Denker von scharfer Eigenart hat er in Ehrenämtern der Ver- waltung der Stadt und des Reiches bis zu seinem Tode gearbeitet. Ein Verehrer der schönen Künste wußte er die stillen Freuden, die aus der intimen Beschäftigung mit der Antike erblühen, reinen Herzens zu genießen. Ein unbestechlicher Wahrheitsucher arbeitete er in fast allen Zweigen der Zoologie mit Erfolg, in mehreren war er eine wissenschaftliche Autorität. Und auch dies sein persönliches ideales Genießen behielt er nicht geizig und selbstsüchtig für sich, sondern machte er der Allgemeinheit nutzbar. Seine Verdienste um die Stadt Stettin sind von berufener Seite in schönen Worten und wie ein Denkmal in Stein- schrift geprägt worden, so daß wir dem nichts hinzufügen können.*) Das sichtbare Zeichen seines Schaffens ist das Museum der Stadt Stettin, ein Denkmal, das er sich selbst gesetzt hat. Und die einzige Anerkennung und Ehrung, die er *) Siehe pag. 5. Stett. entomol. Zeit. 1913. r» dankbaren Herzens entgegennahm und schätzte, ist die Bürgerkrone, die ihm die Stadt Stettin überreichte, indem sie ihn zu ihrem Ehrenbürger machte. In einer Festschrift zur Eröffnung des Städtischen Museums zu Stettin am 23. Juni 1913 haben wir unsern Lesern ein Bild jener mühevollen Arbeit gegeben, die zur Schöpfung der naturwissenschaftlichen, besonders auch der entomologischen Abteilung dieses Museums geführt hat. Sie zeigt, wie Dr. H. Dohrn in stiller, ununterbrochener, rastlos zäher Tätigkeit 50 Jahre hindurch niemals das selbstgesteckte Ziel, das unerreichbar schien, aus dem Auge ließ und endlich erreichte. Vorbildhch war er auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die sich über mehrere Gebiete erstreckten. Von den Crustaceen wandte er sich früh schon den Mollusken und der Ornithologie zu. Überall wußte er alte Irrtümer aufzudecken, neue Bahnen der Untersuchung und der systematischen Ordnung zu zeigen und besonders auch die reichen Schätze, die er auf seinen Reisen, z. B. in West- Afrika, gesammelt hatte, zu bearbeiten. Seine Samm- lungen wurden mustergültig und sind reich an Typen. Bald aber reizten ihn die entomologischen Arbeiten, denen er durch seinen Vater, Dr. C. A. Dohrn, durch hervorragende befreundete Gelehrte und durch den Entomologischen Verein zu Stettin so nahe stand. Nach seinen grundlegenden Arbeiten über Forficuliden sammelte er die übrigen Orthopteren, wodurch er mit allen Orthopterologen in Verbindung trat. Heute ist diese Samm- lung eine der schönsten und besten der Welt. Endlich aber lockte ihn die Farbenpracht der Lepidopteren, unter denen er mehrere Gruppen m_it ganz besonderer Vorliebe sammelte und bearbeitete. Drei Sumatraner Reisen lieferten ihm hierfür ein außer- ordentHch großes Material, das fast allen Ordnungen der Insekten, aber auch anderen Gruppen zugute kam. Es ist zum Teil von ihm selber bearbeitet worden, teils von anderen Gelehrten, teils harrt es noch der Bearbeitung. Seine Orthopteren und Lepidopteren behandelte er in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, so weit ihm seine Stett. entomol. Zeit, 1913. o der Allgemeinheit gewidmeten Dienste Zeit ließen. Ein großer Teil seiner neuen Gattungen und Arten ist noch unbeschrieben, aber von ihm für größere Arbeiten, zu denen er nun nicht mehr gekommen ist, benannt. Er stand mit zahlreichen wissenschaftlichen Freunden und mehreren großen Museen in enger Verbindung und regem Verkehr. Oft und viel wurde sein Urteil angerufen. Endlich war er wie sein Vater Präsident unseres Vereins und suchte seine Interessen allseitig zu fördern. Unter ihm wuchs die Bibliothek, das unentbehrliche Rüstzeug wissenschaftlichen Arbeitens, und nie wurde er müde, immer wieder die Notwendigkeit streng wissenschaftlichen Arbeitens im Verein wie in unserer Zeitung zu betonen. Wir verlieren in ihm einen seltenen Menschen und betrauern sein Hinscheiden als einen schweren Verlust. Mit ihm sinkt ein gewaltiges Können und Wollen ins Grab, und um die vorbildliche Selbstlosigkeit dieses Mannes ist Stettin ärmer geworden. Wir aber wollen sein Gedächtnis bewahren und ihn dadurch am schönsten ehren, daß wir in seinen Spuren wandelnd den wissenschaftlichen Charakter unseres Vereins und unserer Zeitung im Dienste der Wissenschaft hoch- halten. Prof. L. Krüger, Stettin. Stott. cntomol. Zeit. 1913. Trauerfeier der städtischen Körperschaften für Dr. Heinrich Dohrn. Stettin, 3. Oktober. In der Eingangshalle des städtischen Museums, vor der Büste des Heimgegangenen, die ihm die dankbare Stadt als ihrem Ehrenbürger und Mitbegründer des Museums dort aufgestellt hat, fand heute mittags I2V2 Uhr eine schlichte, aber eindrucksvolle f rauer- feier der städtischen Körperschaften für den heimgegangenen Stadtrat Dr. Heinrich Dohrn statt, zu der sich Magistrat und Stadt- verordneten-Kollegium unter Führung des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Ackermann und des Stadtverordnetenvorstehers Justizrat Junghans fast vollzählig eingefunden hatten. Auch bemerkte man Familienangehörige und nähere Freunde des Verstorbenen, darunter zwei seiner Neffen, Gutsbesitzer Dohrn- Wilhelmshof bei Prenzlau imd Dr. Max Dohrn- Berlin. Nachdem Herr Oberbürgermeister Dr. Ackermann namens der Stadt an der auf marmorner Säule sich erhebenden Büste des Verstorbenen, deren Hintergrund von Blattpflanzen ausgefüllt war, einen Kranz mit einer Schleife in den städtischen Farben niedergelegt hatte, richtete er an die Trauerversammlung folgende Ansprache: Meine Herren ! Angesichts der durchgeistigten Züge dieses Stand- bildes mit dem hohen Arbeitsernst auf der bedeutenden Stirn und dem leisen Augurenlächeln um die feinen Lippen ist es unmöglich, eine sen- timentale Trauerrede zu halten. Ein Mitarbeiter ist von uns gegangen, wie es oft geschieht in einer großen Arbeitsgemeinschaft, und wie immer, ist es niemals klarer gewesen, was er wert war, als in dem Augenblick, da er zu fehlen beginnt. Er hat sich in seiner persönlichen Eigenart so sehr von irdischen Schwergewichten frei gemacht, die den Geist belasten und hemmen, von Bequemlichkeit und Genußsucht, von Geiz und Gewinnsucht, von Nach- ahmung und Strebertum, und war bei lebendigem Leibe so sehr eine geistige Persönlichkeit geworden, daß das Abstreifen dieses hageren, anscheinend schwächlichen und doch so tätigen und ausdauernden Leibes von gerin- gerer Bedeutung zu sein scheint, als sonst der Tod eines sterblichen Menschen, daß es scheint, als werde er noch weiter wie bisher unter uns fortleben, auch wenn er nicht mehr die neuen Akteneingänge aufschlägt. Das Äußere seines Wesens und seiner Taten werde ich Ihnen nicht beschreiben. Es ist nicht lange her, daß wir bei der Einweihung dieses neuen Hauses ihn gesehen und gehört und seine Verdienste um unser Gemeinwesen dankbar und ehrerljietig gewürdigt haben. Das politische, das bürgerliche, das geistige Leben unserer Stadt während des letzten halben Jahrhunderts ist ohne den Namen Heinrich Dohrn nicht denkbar. Stett. entomol. Zeit. 1913. e. Er war ein Politiker von wahrhaft liberaler Struktur, der unter allen Umständen furchtlos für das Recht des freien Mannes eintrat. Er war ein Ratsmann der Gemeinde, der von treuer Liebe zur Heimat und von tiefem Verständnis ihrer Eigen- art, ihrer besonderen Bedürfnisse und ihrer Kräfte erfüllt war; der mit besonnener Ruhe aus dem wohlgeordneten Vorrat einer reichen Erfahrung schöpfte, was not tat, und der mit klugen Einfällen und Gedanken den Samen künftiger Werke streute. Er war ein Forscher der Wissen- schaft, der mit unbestochenem Herzen Wahrheit sucht in den tausend- gestaltigen und tausendfarbigen Reichen der Natur. Er war ein dank- bares Kind des zeit- und raumlosen Urgrundes allerSchönheit, die er liebte und suchte und uns anderen zu zeigen bemüht war. Und er war ein Menschenfreund voll Sympathie und Hilfsbereitschaft gegenüber allem Menschlichen, was ihm echt und lebenskräftig, gleichviel in welcher Gestalt und in welchem Gewände, erschien. Und wenn ich ihn so im Rahmen seiner äußeren Lebensumstände betrachte, dann erscheint er mir wie einer der Ordensbrüder oder Kreuz- ritter des Mittelalters, der in der Enge und Dürftigkeit dieses materiellen Lebens unter persönlichem Verzicht auf gemeingewöhnliches Behagen und Genießen für Recht und und Licht einer höheren und reicheren Welt streiten vind arbeiten v/ollte. Er hat seine Mitbürger gelehrt, etwas übrig zu haben für Dinge, die der Einzelne nicht erstrebt als Mittel des Sondergenusses, als Vorzug und Vorrang vor anderen seinesgleichen, sondern als Mittel der Gemein- schaft, der gemeinsamen Freude mit seinesgleichen; für Dinge, die erst das wahre Leben bedeuten, nachdem dessen materielles Fundament gelegt ist. Und dies beides lassen Sie uns gelernt haben: daß es kein Opfer ist, etwas zum gemeinen Besten zu geben oder zu tun, sondern ein stolzes Recht, das sich jeder anmaßen sollte, sobald er es darf, ohne seine persönliche Selbständigkeit zu gefährden; und daß es nicht ein bloßer Luxus und Zierat ist, der Erkenntnis des Wahren und der Liebe des Schönen nachzuhängen, sondern daß dies im Verein mit dem Wollen des Guten der eigentliche Sinn dieses Lebens ist, sobald die Arbeit von Hirn und Hand die Grundlage persönlicher Selbständigkeit geschaffen hat. In diesem Sinne soll unser Dr. D o h r n uns Lehrmeister und Vor- bild bleiben ! Lassen Sie uns mit Herzen und Lippen das Andenken unsers Ehrenbürgers und seiner Werke dankbar in Ehren halten ! Der Stadtverordnetenvorstehor Herr Justizrat Juuglians nahm darauf das Wort zu folgenden Ausführungen: Bei einer Gedächtnisfeier für Heinrich D o h r n ziemt es sich, daß die Bürgerschaft durch ihre Vertreter seinen Manen ihre besondere Hul- digung darbringt, die Bürgerschaft, die dem Verstorbenen soviel verdankt. Wenn das Wort von der Parteien Gunst und Haß etwa auch bei Heinrich Dohrn seine Geltung behalten sollte, ein Preis doch ist's, den ihm niemand weigern wird: den Dank für die Hingabe und Treue, die er seiner Vater- stadt erwiesen hat. — Wohl selten ist in einem Bürger der Geist unserer Städteordnung, der innere Drang, dem Gemeinwohl Kraft und Kennt- nisse zur Verfügung zu stellen, so lebendig gewesen, wie in Heinrich Dohrn. Daß er dem Rufe seiner Mitbürger folgend, jahrzehntelang das Amt eines Stadtverordneten und dann eines Stadtrates bekleidete, war ihm eine selbstverständliche und liebe Pflicht, aber weit darüber hinaus gab es eigentlich nichts in dem, was sein Leben ausfüllte, das er nicht in Beziehung zu seiner Vaterstadt zu bringen und in ihren Dienst zu stellen gewußt hätte. Wenn er seine geschäftlichen Unternehmungen weit über Stett. entomol. Zeit. 1913. r> b die Grenzen des engeren Vaterlandes hinaus bis in ferne Zonen spannte und dort Kenntnisse und Erfahrungen seltener Art sammelte, so suchte er sie in der Heimat durch Gründung und Leitung des Vereins zur För- derung überseeischer Handelsbeziehungen zum Wohle unserer Kaufmann- schaft und damit der Stadt zu verwerten. Wenn es ihm vergönnt war durch selbst erworbene und von den Ahnen ererbte Mittel seine gelehrten Studien zu pflegen und reiche naturwissenschaftliche Sammlungen zu gründen, so tat er es im Gedenken an seine Vaterstadt: heute zieren diese Schätze dies Museum und dienen der Belehrung wissensdurstiger Bürger. Gern erfreute sich sein hochgebildeter Geist im sonnigen Süden an den Werken klassischer Kunst, aber nicht ohne daß in ihm der Plan reifte und zur Tat wurde, seine Mitbürger durch Gründung der wundervollen Samm- lung von Nachbildungen in Bronze und Marmor an diesen reinen Freuden teilnehmen zu lassen. Noch war es ihm vergönnt, die Krönung aller seiner Bestrebungen, die Weihe dieses Hauses, zu erleben, nun hat ihn der Tod, dem er stark an Geist, am Leibe schwach, solange widerstanden, abberufen. Aber ist es nicht eigen und beziehungsreich, daß dies in Florenz geschah, wo er so gern weilte, der Stadt des Schönen, deren große Bürger es w-ie er verstanden, durch Handel und Gewerbe klug erworbene Reichtümer im Dienst der Wissenschaft und schönen Künste zu verwenden und so die Blüte und den Ruhm ihrer Stadt zu meliren? Sein Andenken wird fortdauern. Wenn Kinder und Enkel in späten Zeiten in diesem Hause Wahres, Gutes und Schönes suchen, so werden sie auf die Spuren seines Geistes stoßen und von den Alten hören, was Heinrich Dohrn für seine Stadt getan, daß er ein Ehrenbürger Stettins war. Mögen Männer seiner Art unserer Stadt nie fehlen ! Damit war der schlichte Trauerakt beendet. In ernster Stimmung entfernte sich langsam die Trauergemeinde. Stctt. entoinol. Zeit. 1913. Verzeichnis der Schriften von Dr. H. Dohrn. 1861. Analecta ad historiam naturalem Astaci fluviatilis. Dissertation. 1861. Descriptions of new shells form the coUections of H. Cuming Esq. 1865. List of the land and freshwater shells of the Zambezi and Lake Nyassa, eastern tropical Africa, coUected by Jolin Kirk. 1875. Über einige von Herrn G. Wallis in Neu-Granada gesammelte Landconchylien. Besprechmig der: Binnenmollusken von Ecuador von Dr. C. Miller. Über afrikanische Binnenconchylien. Aufzählung der Nanina-Arten Madagascars. 1879. Über Voluta dubia Broderip. 1880. Beiträge zur Kenntnis der Seeconchylien von Westafrica. 1882. Beiträge zur Kenntnis der südamerikanischen Landconchylien. 1882. Über einige centralasiatische Landschnecken. 1883. Beitrag zur Kenntnis der Conchylienfauna des östlichen Brasiliens. 1883. Eine neue Nanina von Süd-Celebes. 1889. Beitrag zur Conchylien-Fauna der philippinischen Insel Palawan. 1866. Synopsis of the birds of Ilha do Principe. 1871. Beiträge zur Ornithologie der Capverdischen Inseln. 1863 — 65. Versuch einer Monographie der Dermapteren. 1867. Neue und bisher nicht genügend bekannte Forficulinen. 1869. Zwei neue Dermapteren aus Nordaustralien. 1887. Zwei neue Blattiden-Gattungen. 1887. Gromphadorhina Hildebrandti n. sp. 1888. Über einige merkwürdige Pseudophylliden. 1888. Neue und wenig bekaimte Blattiden. 1892. Neue und ungenügend bekannte Phaneropteriden aus dem ma- layischen Faunengebiete. 1894. Phyllothelys macra Westw. 1895. Eine neue Epicopeia aus den Battakbergen Sumatras. 1905. Orthopterologisches aus dem Stettiner Museum. 1906. Orthopterologisches aus dem Stettiner Museum. 1910. Beitrag zur Kenntnis der Phasmiden. 1890. Zwei neue Paussiden. 1899. Verzeichnis der Phytophagen von Deli. 1899. Beitrag zur Kenntnis der Lepidopteren-Fauna von Sumatra. 1906. Bemerkungen über Sumatraner Chalcosiden. 1906. Diamuna Haenschi n. sp. 1910. Papilio lenaeus Doubleday. 1892. C. A. Dohrn. (Nachruf.) Stett. entomol. Zeit. 1913. illi